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DESpecs 2.0 Autumn 2009
author Klaus Thoden <kthoden@mpiwg-berlin.mpg.de>
date Thu, 02 May 2013 11:14:40 +0200
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<TEI.2 TEIFORM="TEI.2"><TEIHEADER TYPE="text" STATUS="NEW" TEIFORM="teiHeader"><FILEDESC TEIFORM="fileDesc"><TITLESTMT TEIFORM="titleStmt"><TITLE TEIFORM="title">Physicalisches W&ouml;rterbuch</TITLE><AUTHOR TEIFORM="author">J. S. T. Gehler</AUTHOR></TITLESTMT><PUBLICATIONSTMT TEIFORM="publicationStmt"><P TEIFORM="p">Berlin: Max-Planck-Institut f&uuml;r Wissenschaftsgeschichte, 2000<!-- archimedes_locator:054.xml: -->
      </P></PUBLICATIONSTMT><SOURCEDESC DEFAULT="NO" TEIFORM="sourceDesc"><P TEIFORM="p">Leipzig, 1798.
      </P></SOURCEDESC></FILEDESC><ENCODINGDESC TEIFORM="encodingDesc"><REFSDECL DOCTYPE="TEI.2" TEIFORM="refsDecl"><STATE N="chunk" UNIT="entry" TEIFORM="state"/></REFSDECL><REFSDECL DOCTYPE="TEI.2" TEIFORM="refsDecl"><STATE UNIT="alphabetic letter" TEIFORM="state"/><STATE UNIT="entry" TEIFORM="state"/></REFSDECL><REFSDECL DOCTYPE="TEI.2" TEIFORM="refsDecl"><STATE UNIT="volume" TEIFORM="state"/><STATE UNIT="page" TEIFORM="state"/></REFSDECL></ENCODINGDESC><PROFILEDESC TEIFORM="profileDesc"><LANGUSAGE DEFAULT="NO" TEIFORM="langUsage"><LANGUAGE ID="DE" TEIFORM="language">German
	</LANGUAGE><LANGUAGE ID="FR" TEIFORM="language">French
        </LANGUAGE><LANGUAGE ID="LA" TEIFORM="language">Latin
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        </LANGUAGE><LANGUAGE ID="EN" TEIFORM="language">English
      </LANGUAGE></LANGUSAGE></PROFILEDESC></TEIHEADER><TEXT LANG="DE" TEIFORM="text"><FRONT TEIFORM="front"><DIV1 TYPE="intro" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><P TEIFORM="p"><MILESTONE N="1" UNIT="volume" TEIFORM="milestone"/><PB TEIFORM="pb"/><HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;ikali&longs;ches
W&ouml;rterbuch
oder
Ver&longs;uch</HI>
einer Erkl&auml;rung der vornehm&longs;ten Begriffe
und Kun&longs;tw&ouml;rter
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Naturlehre
mit kurzen Nachrichten von der Ge&longs;chichte</HI>
der Erfindungen und Be&longs;chreibungen der
Werkzeuge begleitet
in alphabeti&longs;cher Ordnung
von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Johann Samuel Traugott Gehler</HI>
Oberhofgerichtsa&longs;&longs;e&longs;&longs;orn und Senatorn zu Leipzig, auch der
&ouml;konomi&longs;chen Societ&auml;t da&longs;elb&longs;t Ehrenmitgliede
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er&longs;ter Theil
von A bis Epo
mit &longs;ieben Kupfertafeln
Neue Auflage.
Leipzig,
im Schwickert&longs;chen Verlage 1798.</HI></HI><PB TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vorrede.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Ich f&uuml;hle es mit der lebhafte&longs;ten Ueberzeugung,
da&szlig; &longs;ich gegen die anjetzt &longs;o gew&ouml;hnliche Methode,
wi&longs;&longs;en&longs;chaftliche Gegen&longs;t&auml;nde in alphabeti&longs;cher
Ordnung vorzutragen, &longs;ehr viele gegr&uuml;ndete Einwendungen
la&longs;&longs;en. Inzwi&longs;chen hat doch auch die&longs;e
Methode gewi&longs;&longs;e ganz unverkennbare Vorz&uuml;ge. Es
i&longs;t allerdings nothwendig, da&szlig; der Anf&auml;nger die er&longs;te
Ueber&longs;icht einer Wi&longs;&longs;en&longs;chaft durch ein in &longs;y&longs;temati&longs;chem
Zu&longs;ammenhange abgefa&szlig;tes Lehrbuch erhalte; bey weiterm
Fortgange aber wird er &longs;ich oft w&uuml;n&longs;chen, alles,
was einen und den andern einzelnen Gegen&longs;tand betrift,
und was in den Lehrb&uuml;chern durch mancherley Stellen
zer&longs;treut i&longs;t, zu&longs;ammengebracht und unter einerley Ge&longs;ichtspunkt
vereiniget zu finden &mdash; eine Zu&longs;ammen&longs;tellung,
die oft &longs;elb&longs;t f&uuml;r den Kenner der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft bey
Bearbeitung einzelner Gegen&longs;t&auml;nde w&uuml;n&longs;chenswerth,
oder wenig&longs;tens bequem und erleichternd i&longs;t. Ueberdies
giebt die alphabeti&longs;che Anordnung, bey welcher jeder in
der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft gebr&auml;uchliche Name an &longs;einer Stelle
vork&ouml;mmt, die &longs;ch&ouml;n&longs;te Gelegenheit zu richtiger und fe&longs;ter
Be&longs;timmung der Hauptbegriffe, auf welche &longs;ich alle wi&longs;&longs;en&longs;chaftlichen<PB ID="P.1.IV" N="IV" TEIFORM="pb"/>
S&auml;tze gr&uuml;nden, und der eigentlichen Bedeutung
der Worte, welche &longs;elb&longs;t in den be&longs;ten Lehrb&uuml;chern
bisweilen in einem &longs;chwankenden Sinne, und an&verbar;einer
Stelle anders, als an der andern gebraucht werden, zu
ge&longs;chweigen, da&szlig; die Ordnung der Buch&longs;taben oft auf
Namen von Gegen&longs;t&auml;nden f&uuml;hrt, an welche man bey dem
gew&ouml;hnlichen Vortrage der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft gar nicht oder
doch nur im Vorbeygehen denket. Da&szlig; endlich die hi&longs;tori&longs;chen
und litterari&longs;chen Nachrichten, welche &longs;o viel
zur gr&uuml;ndlichen Kenntni&szlig; der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften beytragen,
&longs;ich bey die&longs;er Ordnung mit vorz&uuml;glicher Bequemlichkeit
beybringen la&longs;&longs;en, f&auml;llt von &longs;elb&longs;t in die Augen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Vorz&uuml;ge der alphabeti&longs;chen Methode, welche
&longs;ich durch das Bey&longs;piel mhrerer guten W&ouml;rterb&uuml;cher,
undbe&longs;onders des Macquer&longs;chen, von Herrn Leonhardi
&longs;o &longs;ch&ouml;n bearbeiteten chymi&longs;chen, hinl&auml;nglich be&longs;t&auml;tigen,
bewogen mich bereits im Jahre 1783, den Antrag einer
Ueber&longs;etzung des von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sigaud de la Fond</HI> in franz&ouml;&longs;i&longs;cher
Sprache herausgegebnen phy&longs;ikali&longs;chen W&ouml;rterbuchs<NOTE PLACE="unspecified" ANCHORED="YES" TEIFORM="note"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dictionnaire de Phy&longs;ique par Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sigaud de la Fond,</HI>
Pro&longs;e&longs;&longs;eur de Phy&longs;ique experimentale, Membre de la Societ&eacute;
Royale des Sciences de Montpellier etc. &agrave; Paris. 1781.
IV Tomes. 8.</HI></NOTE> nicht ganz ohne Aufmerk&longs;amkeit zu &uuml;bergehen,
und mir in die&longs;er Ab&longs;icht &longs;owohl das genannte
Werk &longs;elb&longs;t, als auch das zu gleicher Zeit herausgekommene
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on&longs;che</HI> W&ouml;rterbuch<NOTE PLACE="unspecified" ANCHORED="YES" TEIFORM="note"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dictionnaire rai&longs;onn&eacute;
 de phy&longs;ique par Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on,</HI></HI></NOTE> anzu&longs;chaffen. Allein
ich fand es bey genauerer Unter&longs;uchung beyder Werder<PB ID="P.1.VI" N="VI" TEIFORM="pb"/>
Elektricit&auml;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml; Fay, Nollet</HI> und
 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iallabert</HI> ganz
allein &longs;eine Helden &longs;ind. Ich gab daher den Gedanken,
eines die&longs;er Werke zu &uuml;ber&longs;etzen, g&auml;nzlich auf, und glaubte
be&longs;&longs;er zu thun, wenn ich &longs;elb&longs;t den Ver&longs;uch machte, ein
dem gegenw&auml;rtigen Zu&longs;tande un&longs;erer phy&longs;ikali&longs;chen Kenntni&longs;&longs;e
angeme&longs;&longs;eneres W&ouml;rterbuch auszuarbeiten.</P><P TEIFORM="p">Wie die&longs;er Ver&longs;uch ausgefallen &longs;ey, und ob es
der M&uuml;he lohne, ihn fortzu&longs;etzen, dar&uuml;ber wird das
Urtheil der Kenner und die Aufnahme die&longs;es er&longs;ten
Theiles meiner Arbeit ent&longs;cheiden. Ich habe den Plan
dazu &longs;o angelegt, da&szlig;ich das Ganze binnen einigen Jahren
in vier B&auml;nden zu vollenden hoffen kan. So lange meine
Verufsge&longs;ch&auml;fte noch nicht alle Stunden ausf&uuml;llen, die
ich zur Arbeit anwenden darf, kenne ich kein gr&ouml;&szlig;eres
Vergn&uuml;gen, als den Gedanken, durch meine geringe
Kenntni&szlig; der Mathematik und Naturlehre irgend etwas
N&uuml;tzliches bewirket zu haben. Und da die&longs;es der einzige
Zweck meiner Bem&uuml;hungen i&longs;t, &longs;o wird mir jeder gegr&uuml;ndete
Tadel und jeder freund&longs;chaftliche Rath willkommen, und
wenn er mich auf be&longs;&longs;ere Wege leitet, oder von einer unbrauchbaren
Arbeit abh&auml;lt, in hohem Grade &longs;ch&auml;tzbar
&longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Bey allem dem, was ich an den Werken des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">la Fond</HI> auszu&longs;etzen gefunden habe,
mu&szlig; ich dennoch dankbar ge&longs;tchen, da&szlig; &longs;ie mir bey meiner
eignen Arbeit keinesweges unbrauchbar gewe&longs;en &longs;ind.<PB ID="P.1.VII" N="VII" TEIFORM="pb"/>
Ich habe mich nicht allein bey Zu&longs;ammentragung der
Worte, welchen die Artikel die&longs;es W&ouml;rterbuchs gewidmet
&longs;ind, mit Nutzen bedient, &longs;onedrn auch bey der
Ausf&uuml;hrung &longs;elb&longs;t, be&longs;onders aus dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on,</HI> man
ches aufgenommen, de&longs;&longs;en Herbeyholung aus andern
Quellen mir mehr Zeit und M&uuml;he w&uuml;rde geko&longs;tet haben.
Ueberhaupt wird Niemand in die&longs;em W&ouml;rterbuche neue
Erfindungen &longs;uchen; eine Arbeit die&longs;er Art kan nicht viel
mehr, als Compilation aus andern Schrift&longs;tellern &longs;eyn.
Ich habe daher, um mich keines Plagiats &longs;chuldig zu machen,
am Ende eines jeden Artikels mit kleinerer Schrift
diejenigen Quellen angezeigt, aus welchen ich bey Abfa&longs;ung
de&longs;&longs;elben ge&longs;ch&ouml;pft habe. Man wird, wieich hoffe,
finden, da&szlig; ich gute Quellen gew&auml;hlt, auch da&szlig; ich die&longs;elben
nie &longs;clavi&longs;ch und ohne Beurtheilung gebraucht habe.
Wo dergleichen Quellen nicht angegeben &longs;ind,
habe ich entweder gar keine, oder blo&szlig; die im Texte &longs;elb&longs;t
angezeigten Schriften gebraucht.</P><P TEIFORM="p">Mit Vor&longs;atz habe ich, vielleicht wider den Ge&longs;chmack
des gegenw&auml;rtigen Zeitalters, an ver&longs;chiedenen-
Stellen die&longs;es er&longs;ten Theils, mathemati&longs;che Berechnungen
und durch Formeln ausgedr&uuml;ckte Bewei&longs;e einger&uuml;ckt,
theils weil &longs;ich gewi&longs;&longs;e wichtige S&auml;tze gar nicht
anders oder doch nicht k&uuml;rzer ausdr&uuml;cken und bewei&longs;en
la&longs;&longs;en, theils auch, um deutlich zu zeigen, da&szlig; zu einer
wahren und richtigen Kenntni&szlig; der Natur die Bekannt&longs;chaft
mit der h&ouml;hern Mathematik ganz unentbehrltch<PB ID="P.1.VIII" N="VIII" TEIFORM="pb"/>
&longs;ey. Da&szlig; ich bey den in die Chemie ein&longs;chlagenden
Artikeln das Macquer&longs;che W&ouml;rterbuch mit Herrn Leonhardi
Zu&longs;&auml;tzen zum Grunde gelegt, und nur da, wo es
erforderlich war, die neuern Entdeckungen nach getragen
habe, wird Niemand, dem die Vorz&uuml;ge die&longs;es Werks
bekannt &longs;ind, tadeln.</P><P TEIFORM="p">Ein gro&szlig;er Theil der Artikel die&longs;es W&ouml;rterbuchs
i&longs;t der Ge&longs;chichte der Meinungen und Erfindungen gewidmet,
welche wenig&longs;tens f&uuml;r mich jederzeit ein &longs;ehr
lehrreiches und angenehmes Studium ausgemacht hat.
Mehrentheils l&auml;uft auch alles, was wir von einem phy&longs;ikali&longs;chen
Begriffe oder Gegen&longs;tande &longs;agen k&ouml;nnen, auf
eine Erz&auml;hlung de&longs;&longs;en hinaus, was die Men&longs;chen bisher
&uuml;ber den&longs;elben gedacht und erfahren haben und &longs;o i&longs;t die
Naturlehre &longs;elb&longs;t gro&szlig;entheils Ge&longs;chichte. Au erdem
bietet aber auch die alphabeti&longs;che Ordnung eine be&longs;ondere
Bequemlichkeit dar, hi&longs;tori&longs;che Nachrichten bey jedem
einzeinen Gegen&longs;tande beyzubringen, welche bey einer
&longs;y&longs;temati&longs;chen Anordnung den Zu&longs;ammenhang der S&auml;tze
allzu oft unterbrechen w&uuml;rden, und ich habe nicht umhin
gekonnt, die&longs;e Bequemlichkeit, &longs;o viel m&ouml;glich war,
zu ben&uuml;tzen, auch in den mei&longs;ten Artikeln die vornehm&longs;ten
Schri&longs;ten, aus welchen man mehrern Unterricht
&longs;ch&ouml;p&longs;en kan, anzuzeigen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> hat in der, &longs;einem W&ouml;rterbuche beygef&uuml;gten,
Einleitung eine Ordnung angegeben, in welcher<PB ID="P.1.IX" N="IX" TEIFORM="pb"/>
man die Artikel de&longs;&longs;elben le&longs;en &longs;oll, wenn man
es als ein voll&longs;t&auml;ndiges Lehrbuch &uuml;ber die Naturlehre
gebrauchen will. Ob ich gleich die M&ouml;glichkeit nicht
l&auml;ugne, aus einem wohl abgefa&szlig;ten W&ouml;rterbuche
auf die&longs;e Art eine Wi&longs;&longs;en&longs;chaft zu erlernen, &longs;o w&uuml;rde
ich doch eine &longs;olche Methode nie anrathen. Ich be&longs;timme
den Ver&longs;uch, de&longs;&longs;en Anfang ich hiemit dem
Publikum &uuml;bergebe, nicht f&uuml;r diejenigen, welche
die ganze Naturlehre erlernen wollen, &longs;ondern f&uuml;r die, welche
um&longs;t&auml;ndliche, deutliche und richtige Belehrung &uuml;ber
einzelne Gegen&longs;t&auml;nde der&longs;elben &longs;uchen, oder, wenn &longs;ie bereits
den Umfang der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft &uuml;ber&longs;ehen haben, &longs;ich alles
desjenigen, was darinn einen be&longs;ondern Gegen&longs;tand
angeht, aufs neue zu erinnern w&uuml;n&longs;chen.
In die&longs;er Ab&longs;icht habe ich mich bem&uuml;ht, die in die&longs;er
Wi&longs;&longs;en&longs;chaft vorkommenden Begriffe deutlich
zu erkl&auml;ren die Bedeutung der Worte genau zu
be&longs;timmen, bey jedem einzelnen Gegen&longs;tande eine
kurze Ge&longs;chichte der dar&uuml;ber vorhandenen Meynungen,
ange&longs;tellten Erfahrungen und daraus gezognen
Folgen und Muthma&szlig;ungen beyzubringen, die
vornehm&longs;ten f&uuml;r gewi&szlig; erkannten S&auml;tze vorzutragen
und zu bewei&longs;en, die zu An&longs;tellung der Ver&longs;uche
n&ouml;thigen Werkzeuge zu be&longs;chreiben, &uuml;berall aber,
nach meinen be&longs;ten Ein&longs;ichten und Kr&auml;ften, blo&szlig;
n&uuml;tzliche Wahrheiten mitzutheilen, Vorurtheile
hingegen und eingebildetes Wi&longs;&longs;en zu be&longs;treiten.<PB ID="P.1.X" N="X" TEIFORM="pb"/>
M&ouml;chte ich doch beym Schlu&longs;&longs;e die&longs;er Arbeit &longs;o
gl&uuml;cklich &longs;eyn, durch meine geringen Bem&uuml;hungen
etwas zur Verbreitung einer Wi&longs;&longs;en&longs;chaft, die mir
ungemein werth i&longs;t, beygetragen zu haben!</P><P TEIFORM="p">Leipzig, in der Iubilateme&longs;&longs;e 1787.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Johann Samuel Traugott Gehler.</HI><PB ID="P.1.1" N="1" TEIFORM="pb"/></P></DIV1></FRONT><BODY TEIFORM="body"><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;ikali&longs;ches W&ouml;rterbuch</HI>
oder
Ver&longs;uch einer Erkl&auml;rung der vornehm&longs;ten Begriffe
und Kun&longs;tworte der Naturlehre, in alphabeti&longs;cher
Ordnung.</HI></P><DIV1 N="A" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">A</HEAD><DIV2 N="Abdampfen, Abrauchen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Abdampfen, Abrauchen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Evaporatio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Evaporation</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine chymi&longs;che Arbeit, durch welche man vermittel&longs;t der
Luft und eines gewi&longs;&longs;en Grades der W&auml;rme fl&uuml;chtige Sub&longs;tanzen
von feuerbe&longs;t&auml;ndigen oder weniger fl&uuml;chtigen &longs;cheidet.
So l&auml;&szlig;t man z. B. aus Salzaufl&ouml;&longs;ungen das
 &uuml;berfl&uuml;&longs;&longs;ige
Wa&longs;&longs;er an der warmen Luft abdampfen, um die Salze,
welche alsdann in Kry&longs;tallen an&longs;chie&szlig;en, &uuml;brig zu behalten.</P><P TEIFORM="p">Das Abdampfen i&longs;t von der De&longs;tillation nur darinn
unter&longs;chieden, da&szlig; man die fl&uuml;chtige Sub&longs;tanz beym De&longs;tilliren
auf&longs;ammelt, beym Abdampfen aber davon gehen
l&auml;&szlig;t; daher ge&longs;chieht das Abdampfen in ofnen und flachen
Gef&auml;&szlig;en, welche der Luft viel Oberfl&auml;che aus&longs;etzen, z. B.
in Schaalen, N&auml;pfen, Scherben. Der n&ouml;thige Grad der
W&auml;rme richtet &longs;ich nach den Graden der Fl&uuml;chtigkeit und
Feuerbe&longs;t&auml;ndigkeit beyder Sub&longs;tanzen und nach der St&auml;rke
ihres Zu&longs;ammenhangs. I&longs;t die Sub&longs;tanz, welche zur&uuml;ckbleiben
&longs;oll, weniger feuerbe&longs;t&auml;ndig, und h&auml;ngt &longs;ie fe&longs;t
an der fl&uuml;chtigen, &longs;o mu&szlig; die W&auml;rme gelind und lang&longs;am
wirken. Im entgegenge&longs;etzten Falle i&longs;t ein h&ouml;herer Grad
der W&auml;rme, und ein auf die Ober&longs;l&auml;che der Mi&longs;chung gerichteter
Luftzug dienlich.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquers</HI> chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abdampfen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Abend, Abendgegend" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Abend, Abendgegend</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Occidens, Plaga occidentalis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Occident, Oue&longs;t.</HI></HI> Diejenige Welt- oder Himmelsgegend,
an welcher die Ge&longs;tirne untergehen. Man hat
&longs;ie zur Rechten, wenn man das Ge&longs;icht nach Mittag kehret.<PB ID="P.1.2" N="2" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Abend, Abendzeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Abend, Abendzeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ve&longs;pera</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Soir</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Zeit, um
welche die Sonne untergehet, die Stunden vor und nach
dem Augenblicke des Untergangs mit begriffen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abendd&auml;mmerung, &longs;. D&auml;mmerung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Abendpunkt, We&longs;tpunkt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Abendpunkt, We&longs;tpunkt, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Occidens</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Occident,
Couchant, Oue&longs;t</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Durch&longs;chnittspunkt des Aequators
mit dem Horizonte an derjenigen Seite des Himmels, an welcher
die Ge&longs;tirne untergehen. Er i&longs;t einer von den vier
Haupt-oder Cardinalpunkten, durch welche im Horizonte
die vier Hauptgegenden be&longs;timmt werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Weltgegenden.</HI>
Die Schiffer nennen ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;ten.</HI> Von ihm hei&szlig;t
die ganze umliegende Gegend des Himmels die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abendgegend,</HI>
und man &longs;agt von dem, was &longs;ich in die&longs;er Gegend
zutr&auml;gt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">es ge&longs;chehe gegen Abend.</HI> An den Tagen
der Nachtgleichen (um den 21 M&auml;rz und 21 Sept.),
wenn die Sonne im Aequator &longs;teht, geht &longs;ie im Abendpunkte
&longs;elb&longs;t unter. An den &uuml;brigen Tagen des Jahres &longs;tehen
die Punkte&verbar; des Horizonts, in welchen die Sonne untergeht,
von die&longs;em <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahren</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigentlichen Abendpunkte</HI> ab,
und fallen bey uns im Sommer weiter gegen Mitternacht,
im Winter weiter gegen Mittag. Die Untergangspunkte
der Sonne am l&auml;ng&longs;ten und k&uuml;rze&longs;ten Tage &longs;ind vom wahren
Abendpunkte am weit&longs;ten entfernt, und f&uuml;hren bisweilen
die Namen des Sommer- und Winterabendpunkts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Occident
d'&eacute;t&eacute;, Occident d'hiver</HI>).</HI> F&uuml;r Leipzig &longs;tehen
 &longs;ie vom
wahren Abendpunkte um 39&deg;35&prime;39&Prime; ab.</P></DIV2><DIV2 N="Abend&longs;tern" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Abend&longs;tern</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">He&longs;perus.</HI> Ein Beyname der Venus,
wenn &longs;ie, nach ihrer obern Conjunction mit der Sonne, auf
der Morgen&longs;eite der&longs;elben er&longs;cheint, und al&longs;o Abends nach
Sonnenuntergang ge&longs;ehen wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Venus.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Abendweite" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Abendweite, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Amplitudo occidua</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Amplitude occa&longs;e
ou occidentale</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 1. Die Abendweite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OS</HI>
i&longs;t der Ab&longs;tand des Punktes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> in welchem ein Ge&longs;tirn untergeht,
vom wahren Abendpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O.</HI> Die&longs;er Ab&longs;tand
i&longs;t, wie die Figur zeigt, ein Bogen des Horizonts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HR.</HI>
I&longs;t der&longs;elbe, wie in der Figur, von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> aus gegen Mitternacht<PB ID="P.1.3" N="3" TEIFORM="pb"/>
gerichtet, &longs;o hei&szlig;t die Abendweite <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdlich</HI>
 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;eptemtrionalis);</HI>
gienge aber das Ge&longs;tirn in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> unter, da&szlig;
 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OS</HI> von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> aus nach Mittag gekehrt w&auml;re, &longs;o hie&szlig;e die Abendweite
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dlich</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(meridionalis).</HI> Man &longs;ieht leicht, da&szlig; die
 Ge&longs;tirne
in der n&ouml;rdlichen Halbkugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AOQP</HI> eine n&ouml;rdliche,
hingegen die in der &longs;&uuml;dlichen Halbkugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AOQp</HI> eine &longs;&uuml;dliche
Abendweite haben.</P><P TEIFORM="p">Um die Abendweite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OS</HI> eines Ge&longs;tirns zu finden, mu&szlig;
&longs;ein Ab&longs;tand vom Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DS</HI> oder &longs;eine Abweichung,
neb&longs;t der Aequatorh&ouml;he des Orts, welche dem Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI>
gleich i&longs;t gegeben &longs;eyn. Dann i&longs;t im Dreyeck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ODS</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">&longs;in. O: &longs;in. DS=&longs;in. tot: &longs;in. OS,</HI></HI>
wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OS</HI> n&ouml;rdlich oder &longs;&uuml;dlich i&longs;t, je nachdem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DS</HI> das
 eine
oder das andere i&longs;t. F&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in. tot=1,</HI> giebt dies die
Formel
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in.</HI> Abendw.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(&longs;in.</HI> Abweich.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">/&longs;in.</HI>
 Aequatorh.)<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(&longs;in.</HI> Abweich.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">/co&longs;.</HI> Polh&ouml;he)</HI></P><P TEIFORM="p">Vermittel&longs;t die&longs;er Formel l&auml;&szlig;t &longs;ich eine Tafel berechnen,
in welcher man f&uuml;r die Polh&ouml;he eines jeden Orts und die Declination
eines jeden Ge&longs;tirns die zugeh&ouml;rige Abendweite auf&longs;chlagen
kan, dergleichen &longs;ich in der Berliner Sammlung
a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln (Band <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI> S. 255) unter dem Titel:
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tafel f&uuml;r die Weiten in O&longs;t und We&longs;t,</HI> findet.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r Leipzig, de&longs;&longs;en Polh&ouml;he 51&deg; 19&prime; 41&Prime; i&longs;t,
 findet
man die Abendweite der Sonne am l&auml;ng&longs;ten und k&uuml;rze&longs;ten
Tage (wo die Abweichung = 23&deg; 28&prime; 8&Prime; betr&auml;gt) =
39&deg; 35&prime; 39&Prime;. Anden Tagen der Nachtgleichen hingegen
i&longs;t die Abendweite der Sonne =0.</P><P TEIFORM="p">Die Berechnung der Abendweiten der Sonne n&uuml;tzt
vorz&uuml;glich den Seefahrern zu Beobachtung der Abweichung
der Magnetnadel.</P></DIV2><DIV2 N="Abirrung des Lichts" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Abirrung des Lichts, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Aberratio lucis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Aberration
de la lumiere</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine &longs;cheinbare Bewegung der Sterne,
verm&ouml;ge welcher &longs;ie j&auml;hrlich am Himmel eine kleine Ellip&longs;e
zu durchlaufen &longs;cheinen, deren gro&szlig;e Axe 20 Secunden eines
gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es betr&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e merkw&uuml;rdige Er&longs;cheinung ward von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob</HI><PB ID="P.1.4" N="4" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley</HI> entdeckt, als er im Jahre 1725 in Kew bey London
mit einem von Graham verfertigten Sector von 24
Fu&szlig; Halbme&longs;&longs;er, de&longs;&longs;en Gradbogen nur einige Minuten
vom Krei&longs;e enthielt, die Ab&longs;t&auml;nde einiger Sterne vom Zenith
ver&longs;chiedene Tage nach einander beobachtete, um zu
&longs;ehen, ober dabey irgend ein Merkmal einer j&auml;hrlichen Parallaxe
der Erdbahn wahrnehmen k&ouml;nnte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Parallaxe
der Erdbahn.</HI> Er &longs;etzte &longs;eine Beobachtungen hier&uuml;ber
bis ins Jahr 1728 fort, und bemerkte, da&szlig; alle Fix&longs;terne
zu der Zeit, wenn &longs;ie am Tage durch den Mittagskreis
giengen, t&auml;glich etwas weiter gegen S&uuml;den fortr&uuml;ckten; zu
der Zeit hingegen, wenn &longs;ie des Nachts culminirten, von
Tag zu Tag weiter gegen Norden giengen; &uuml;berhaupt aber
alle nach Verlauf eines Jahres wieder in ihre vorige Stelle
zur&uuml;ck kamen, nachdem &longs;ie mittlerweile eine Ellip&longs;e durchlaufen
hatten, deren gro&szlig;e mit der Ekliptik parallele Axe
40&Prime; betrug, die kleinere auf der Ekliptik &longs;enkrecht &longs;tehende
aber, bey Sternen in der Ekliptik &longs;elb&longs;t, Null, im Pole der
Ekliptik ebenfalls 40&Prime; war, und in den Zwi&longs;chen&longs;tellen
&longs;ich, wie der Sinus der Breite des Sterns, verhielt; daher
der Stern <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> im Drachen, welcher nahe am
Nordpole der Ekliptik &longs;teht, einen Kreis von 40&Prime; im
Durchme&longs;&longs;er zu be&longs;chreiben &longs;chien. Die&longs;e Bewegung aber
erfolgte gar nicht nach den Regeln, nach welchen &longs;ich eine
aus der j&auml;hrlichen Parallaxe der Erdbahn ent&longs;tehende &longs;cheinbare
Bewegung h&auml;tte dar&longs;tellen m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley</HI> ver&longs;ichert war, da&szlig; die&longs;e Bewegung ein
allgemeines Ph&auml;nomen aller Fix&longs;terne &longs;ey, &longs;o unternahm
er es, die Ur&longs;ache der&longs;elben zu erfor&longs;chen. Es mu&szlig;te eine
j&auml;hrlich wiederkehrende und allgemeine Ur&longs;ache entdeckt
werden, deren Wirkung &longs;ich, wie der Sinus der Breite
des Sterns, verhielt, und bey ihrem gr&ouml;&szlig;ten Werthe
40&Prime; betrug.</P><P TEIFORM="p">Gl&uuml;cklicher Wei&longs;e bemerkte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley,</HI> da&szlig; die&longs;e 40&Prime;
genau den Bogen der Erdbahn ausmachen, den die Erde
in 16 Minuten Zeit durchl&auml;uft, und es fiel ihm bey, da&szlig;
das Licht gerade eben die&longs;e Zeit von 16 Minuten brauche,<PB ID="P.1.5" N="5" TEIFORM="pb"/>
um den Durchme&longs;&longs;er der Erdbahn zu durchlaufen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Licht.</HI>
Er konnte &longs;ich nun &longs;ogleich vor&longs;tellen, da&szlig; wir die in der
Ekliptik &longs;tehenden Sterne, wenn &longs;ie in Conjunction mit
der Sonne &longs;ind, und al&longs;o hinter ihr und weiter von uns
&longs;t&eacute;hen, um 16 Minuten &longs;p&auml;ter erblicken m&uuml;&longs;&longs;en, als wenn
&longs;ie in Oppo&longs;ition, d. i. auf eben der Seite der Sonne mit
uns &longs;elb&longs;t, und al&longs;o uns um den Durchme&longs;&longs;er der Erdbahn
n&auml;her &longs;tehen, und da&szlig; wir &longs;ie eben deswegen im er&longs;tern
Falle um 40&Prime; weniger fortger&uuml;ckt erblicken, als im letztern,
woraus &longs;ich die Ph&auml;nomene der Abirrung f&uuml;r die in der
Ekliptik &longs;tehenden Sterne, welche &longs;tatt der Ellip&longs;e eine gerade
Linie zu be&longs;chreiben &longs;cheinen, vollkommen erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">In Ab&longs;icht auf die au&szlig;er der Ekliptik &longs;tehenden Sterne
fiel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley</HI> auf den gl&uuml;cklichen Gedanken, die Bewegung
des Lichts mit der Bewegung der Erde nach den
Ge&longs;etzen der Zu&longs;ammen&longs;etzung der Bewegungen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zu&longs;ammen&longs;etzung
der Bewegungen</HI>) zu verbinden,
und nachdem er &longs;eine Erkl&auml;rung mit allen Beobachtungen
&uuml;berein&longs;timmend gefunden hatte, &longs;tattete er davon im
Jahre 1728 &ouml;ffentlich Bericht ab. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact,
No. 406.)</HI></P><P TEIFORM="p">Es &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 2.) ein Stern, der den Licht&longs;trahl
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB</HI> zu uns &longs;endet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> ein kleiner Theil der
Erdbahn, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> der Weg, den der Stral durchlaufen
hat, indem die Erde von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> gieng, da&szlig; &longs;ich
al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> wie die Ge&longs;chwindigkeiten des Lichts und
der Erde, d. i. wie 10313: 1 verhalten m&uuml;&longs;&longs;en. Man verzeichne
das Parallelogramm <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD,</HI> &longs;o wird &longs;ich die Bewegung
des Licht&longs;trals <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB,</HI> in die beyden Bewegungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD
=BF</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA=DB</HI> zerlegen la&longs;&longs;en (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zu&longs;ammen&longs;etzung
der Bewegungen</HI>). Von dem Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BF</HI> kan das
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> anlangende Auge nichts empfinden, weil die Bewegung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BF</HI> mit der Bewegung des Auges durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> nach einerley
Richtung geht; es empfindet daher nur den Theil
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DB,</HI> und &longs;ieht den Stern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD,</HI> al&longs;o von
&longs;einem wahren Orte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> um den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EBD</HI> entfernt, welcher<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=ACB</HI> i&longs;t, und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abirrungswinkel</HI> genannt wird.<PB ID="P.1.6" N="6" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">I&longs;t der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ein rechter, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB:BA,</HI> wie
10313: 1, &longs;o giebt die Trigonometrie den Abirrungswinkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB=20</HI> Secunden.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t hingegen, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 3, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
geneigt, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB</HI> kleiner, als im vorigen Falle, oder
wie die Trigonometrie lehrt, = 20&Prime; multiplicirt in den
Sinus des Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CAB.</HI> Auch r&uuml;ckt die Abirrung den
&longs;cheinbaren Ort des Sterns <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> jederzeir nach derjenigen Gegend
fort, nach welcher die Erde &longs;elb&longs;t fortgehet.</P><P TEIFORM="p">Nun &longs;ey Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4. CROH</HI> die Erdbahn um die
Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> ein Stern unter der n&ouml;rdlichen Breite
 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">eSG,</HI>
&longs;o wird der&longs;elbe mit der Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> in Conjunction er&longs;cheinen,
wenn die Erde in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> in Oppo&longs;ition hingegen, wenn &longs;ie in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI>
&longs;tehet. In beyden F&auml;llen treffen die von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> einfallenden
&uuml;berall mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">eS</HI> parallelen Licht&longs;tralen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">eC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">eO</HI>
 unter rechten
Winkeln auf die Richtungen der Erdbahn bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI> es i&longs;t al&longs;o der Abirrungswinkel beydemal 20&Prime;, und zwar
bey der Conjunction we&longs;tlich nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> bey der Oppo&longs;ition &ouml;&longs;tlich
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> gerichtet. Daher der Ab&longs;tand der beyden &longs;cheinbaren
Orte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o, 40&Prime;</HI> betragen mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">In den mittlern Zeitpunkten hingegen, wenn des
Sterns L&auml;nge um 90&deg; vom Orte der Sonne unter&longs;chieden
i&longs;t, d. i. wenn die Erde in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> &longs;teht, machen die von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> einfallenden Licht&longs;tralen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">eR</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">eH</HI> mit der Richtung
 der
Erdbahn in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> Winkel, welche der Breite des
Sterns <HI REND="roman" TEIFORM="hi">eSG</HI> gleich &longs;ind; daher i&longs;t hier die Gr&ouml;&szlig;e der Abirrung
= 20&Prime; multiplicirt in den Sinus der Breite des
Sterns, und zwar das Einemal nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r,</HI> das Anderemal nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> zu gerichtet, wodurch im er&longs;ten Falle die Breite vermindert,
im andern vergr&ouml;&szlig;ert wird. Der Unter&longs;chied beyder
Breiten in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> betr&auml;gt daher 40&Prime;
 multiplicirtin den
Sinus der Breite. Die Erde in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C, R, O, H</HI> &longs;ieht al&longs;o
den Stern in der Ellip&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c, r, o, h</HI> gehen, deren gro&szlig;e der
Ekliptik parallele Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">co = 40&Prime;,</HI> die kleine <HI REND="roman" TEIFORM="hi">rh =
 40&Prime;</HI>
multiplicirt in den Sinus der Breite i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">So be&longs;chreibt Arktur, de&longs;&longs;en n&ouml;rdliche Breite beyl&auml;ufig
30 Grad betr&auml;gt, eine j&auml;hrliche Abirrungsellip&longs;e, deren<PB ID="P.1.7" N="7" TEIFORM="pb"/>
kleine auf die Ekliptik &longs;enkrechte Axe<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=40&Prime;. fin. 30&deg;
=20&Prime;</HI> betr&auml;gt. Den 13 October am Tage &longs;einer Conjunction
mit der Sonne &longs;teht er im &auml;u&szlig;er&longs;ten we&longs;tlichen
Theile der&longs;elben zur Rechten, den 11 Jan. am unter&longs;ten
oder &longs;&uuml;dlichen Ende der kleinen Axe, den 12 April, am
Tage der Oppo&longs;ition am mei&longs;ten o&longs;tw&auml;rts, und den 12
Jul. am mei&longs;ten nordw&auml;rts.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ver&auml;nderung des Ortes der Sterne in ihrer Abirrungsellip&longs;e
&auml;ndert ihre L&auml;nge, Breite, gerade Auf&longs;teigung
und Abweichung. Wie viel jede die&longs;er Ver&auml;nderungen
betrage, l&auml;&szlig;t &longs;ich durch trigonometri&longs;che Rechnungen
be&longs;timmen. Bey den Planeten und Kometen &longs;ind die Wirkungen
der Abirrung &longs;o gro&szlig;, als der Winkel, unter welchem
ihre Bewegung in der Zeit, in welcher das Licht von
ihnen zu uns k&ouml;mmt, von der Erde aus in die Augen f&auml;llt,
und la&longs;&longs;en &longs;ich al&longs;o aus ihren Entfernungen und Bewegungen
leicht berechnen.</P><P TEIFORM="p">Die Abirrung des Lichts hat &uuml;brigens den A&longs;tronomen
einen ganz neuen und directen Beweis von der Wirklichkeit
des Umlaufs der Erde um die Sonne ver&longs;chaft, und
dadurch die Wahrheit der Lehren des Copernicus auf eine
unerwartete Wei&longs;e be&longs;t&auml;tiget, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Welt&longs;y&longs;tem.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> a&longs;tronomi&longs;ches Handbuch, &sect;. 772 und f.
Smith's Lehrbegrif der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI> 4 Buch, 7 Cap.
Seite 353 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> Erkl&auml;rung der Sternkunde, &sect;. 615.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ableiter, &longs;. Blitzableiter.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ab&longs;olut" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ab&longs;olut</HEAD><P TEIFORM="p">nennt man dasjenige, was blo&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">an &longs;ich,</HI>
und ohne Beziehung auf etwas anderes &auml;hnliches betrachtet
wird. Dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;oluten</HI> wird das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Relative,</HI> bisweilen
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Specifi&longs;che,</HI> entgegenge&longs;etzt. Bey&longs;piele hievon findet
man in den Artikeln: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung, Ge&longs;chwindigkeit,
Gewicht, Kraft, Ort, Schwere.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ab&longs;orbirend" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ab&longs;orbirend, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ab&longs;orbentia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ab&longs;orbant</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">hei&szlig;en
&uuml;berhaupt alle Sub&longs;tanzen, welche &longs;ich mit S&auml;uren zu verbinden
im Stande &longs;ind, z. B. die Laugen&longs;alze und Kalcherden,
Haupt&longs;&auml;chlich f&uuml;hren die letztern, z. B. der Kalch&longs;tein, die<PB ID="P.1.8" N="8" TEIFORM="pb"/>
Kreide, die Krebsaugen, gebrannten Knochen u. dergl.
den Namen der ab&longs;orbirenden Materien. Wenn die&longs;e
Materien ein gebundenes Gas in &longs;ich enthalten, &longs;o ent&longs;teht
bey ihrer Verbindung mit den S&auml;uren ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufbrau&longs;en.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;tand, &longs;. Entfernung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ab&longs;tand vom Scheitel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ab&longs;tand vom Scheitel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Di&longs;tantia a vertice</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Di&longs;tance
au Zenith</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der zwi&longs;chen dem Scheitelpunkte oder
Zenith und einem Ge&longs;tirne oder andern Punkte des Himmels
enthaltene Bogen eines Scheitelkrei&longs;es. Da der Scheitelpunkt
&uuml;berall um 90&deg; vom Horizonte entfernt i&longs;t, &longs;o macht
eines Ge&longs;tirns Ab&longs;tand vom Scheitel mit de&longs;&longs;en H&ouml;he jederzeit
90&deg; aus, oder: der Ab&longs;tand vom Scheitel i&longs;t das
Complement&verbar;der H&ouml;he. I&longs;t z. B. die H&ouml;he eines Sterns
55&deg;, &longs;o wird &longs;ein Ab&longs;tand vom Scheitel 35&deg; &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Die Sonne hat den gering&longs;ten Ab&longs;tand vom Scheitel
am Mittage des l&auml;ng&longs;ten, den gr&ouml;&szlig;ten am Mittage des
k&uuml;rze&longs;ten Tages. Jener betr&auml;gt f&uuml;r Leipzig 27&deg; 51&prime;
 33&Prime;,
die&longs;er 74&deg; 47&prime; 49&Prime;.</P></DIV2><DIV2 N="Ab&longs;tand der Nachtgleiche vom Mittage" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ab&longs;tand der Nachtgleiche vom Mittage, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Di&longs;tantia
aequinoctii a Sole</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Di&longs;tance de l'&eacute;quinoxe au
&longs;oleil ou au meridien</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">hei&szlig;t in der Sternkunde die Anzahl
von Graden oder von Stunden, welche der Fr&uuml;hlingspunkt
von dem Augenblicke des Mittags an noch zu durchlaufen
hat, ehe er in den Mittagskreis gelangt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Ab&longs;tand der Nachtgleiche vom Mittage i&longs;t, in
Graden ausgedr&uuml;ckt, jederzeit 360&deg; weniger der geraden
Auf&longs;teigung der Sonne. Man &longs;etze z. B. die gerade Auf&longs;teigung
der Sonne &longs;ey 90&deg;, oder die Sonne komme mit
dem 90&longs;ten Grade des Aequators zugleich in den Mittagskreis,
&longs;o wird in dem Augenblicke, da die&longs;es ge&longs;chieht,
der Fr&uuml;hlingspunkt oder Anfang des Aequators 90&deg; weiter
gegen Abend &longs;tehen, und al&longs;o noch 270&deg; zur&uuml;ckzulegen haben,
ehe er den ganzen Cirkel'vollendet, und al&longs;o das
N&auml;ch&longs;temal wieder in den Mittagskreis tritt. Daher i&longs;t
&longs;ein. Ab&longs;tand vom Mittage 270&deg;=360&deg;&mdash;90&deg;.</P><P TEIFORM="p">Will man die&longs;en Ab&longs;tand in Zeit ausdr&uuml;cken, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en<PB ID="P.1.9" N="9" TEIFORM="pb"/>
die Grade de&longs;&longs;elben in Zeit verwandelt werden, &longs;. die Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternzeit, Sonnenzeit.</HI> Sogeben 270&deg; in
dem angenommenen Bey&longs;piele 18 Stern&longs;tunden oder 17
St. 57 Min. 3 Sec. mittlere Sonnenzeit. So viel Zeit
verflie&szlig;t al&longs;o noch, vom Mittage an gerechnet, ehe der
Fr&uuml;hlingspunkt den Mittagskreis erreicht.</P><P TEIFORM="p">In den be&longs;ten a&longs;tronomi&longs;chen Kalendern (z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI>
a&longs;tronomi&longs;chem Jahrbuch) findet man f&uuml;r jeden Mittag des
Jahres die&longs;en Ab&longs;tand in Sternzeit, unter der Rubrik:
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oe&longs;tlicher Ab&longs;tand 0&deg;<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> von der Sonne,</HI> angegeben.
Man gebraucht ihn, um die Stunde zu finden, zu welcher
jeder Stern durch den Mittagskreis geht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Culmination.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;teigende Knoten, &longs;. Knoten.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;teigende Zeichen, &longs;. Thierkreis.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ab&longs;teigung, gerade" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ab&longs;teigung, gerade, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">De&longs;cen&longs;io recta</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">De&longs;cen&longs;ion
droite</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">i&longs;t mit der geraden Auf&longs;teigung v&ouml;llig einerley. Es
wird nemlich darunter der Bogen des Aequators ver&longs;tanden,
welcher zwi&longs;chen dem Fr&uuml;hlingspunkte und dem Abweichungskrei&longs;e
eines Ge&longs;tirns enthalten i&longs;t. Der letzte
Punkt die&longs;es Bogens geht in den L&auml;ndern, wo die Sterne
unter rechten Winkeln auf- und untergehen, mit dem Sterne
zugleich auf und unter; er begrenzt al&longs;o de&longs;&longs;en gerade
Auf&longs;teigung und Ab&longs;teigung zugleich, daher beyde einerley
&longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Auf&longs;teigung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ab&longs;teigung, &longs;chiefe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ab&longs;teigung, &longs;chiefe, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">De&longs;cen&longs;io obliqua</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">De&longs;cen&longs;ion
oblique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Derjenige Bogen des Aequators, welcher
zwi&longs;chen dem Fr&uuml;hlingspunkte oder Anfange des Aequators,
und dem mit einem Ge&longs;tirne zugleich untergehenden
Punkte de&longs;&longs;elben, enthalten i&longs;t. Zur Vergleichung &longs;. den
Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auf&longs;teigung, &longs;chiefe.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Unter&longs;chied der geraden und &longs;chiefen Ab&longs;teigung eines
Ge&longs;tirns hei&szlig;t &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;cen&longs;ionaldifferenz.</HI> Die&longs;e
i&longs;t bey Ge&longs;tirnen, die ihre Lage gegen die Fix&longs;terne nicht
merklich &auml;ndern, mit der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;cen&longs;ionaldifferenz</HI> einerley,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. A&longs;cen&longs;ionaldifferenz.</HI> Aus ihr findet &longs;ich die &longs;chiefe
Ab&longs;teigung durch die Formel<PB ID="P.1.10" N="10" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="math" TEIFORM="hi">&longs;chiefe Ab&longs;t.=gerade Auf&longs;t.+De&longs;e. diff.</HI>
wo man bey negativem Werthe der De&longs;cen&longs;ionaldifferenz,
&longs;tatt zu addiren, &longs;ubtrahiren mu&szlig;.</P></DIV2><DIV2 N="Abweichung, a&longs;tronomi&longs;che oder Declination der Ge&longs;tirne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Abweichung, a&longs;tronomi&longs;che oder Declination
der Ge&longs;tirne, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Declinatio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Declinai&longs;on</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">hei&longs;t in der Sternkunde
der Ab&longs;tand der Ge&longs;tirne vom Aequator, durch den
Bogen eines gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es geme&longs;&longs;en. Wenn Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
Fig. 5. durch den Stern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> und die beyden Weltpole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> ein gr&ouml;&szlig;ter Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PSDp</HI> gef&uuml;hrt wird, welcher
 auf dem
Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> &longs;enkrecht &longs;tehet, weil er durch de&longs;&longs;en Pole
geht:&longs;o hei&longs;t die&longs;er Kreis des Ge&longs;tirns <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichungskreis</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Declinationscirkel.</HI> Der zwi&longs;chen dem Ge&longs;tirne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI>
und dem Punkte des Aequators <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> enthaltene Bogen die&longs;es
Krei&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SD</HI> i&longs;t des Ge&longs;tirns <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn das Ge&longs;tirn zwi&longs;chen dem Aequator und dem
Nordpole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> &longs;teht, &longs;o hei&longs;t &longs;eine Abweichung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SD</HI>
 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdlich</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(borealis),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dlich</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(au&longs;tralis)</HI> hingegen, wenn &longs;ich
 das
Ge&longs;tirn zwi&longs;chen dem Aequator und dem S&uuml;dpole befindet.
In den Formeln kan man die n&ouml;rdlichin Abweichungen po&longs;itiv,
die &longs;&uuml;dlichen negativ, &longs;etzen. Die Abweichung eines
im Aequator &longs;elb&longs;t &longs;tehenden Ge&longs;tirns i&longs;t=0; eines im
Pole &longs;tehenden Abweichung w&auml;re =90&deg;. Auch erhellet,
da&szlig; keine Abweichung &uuml;ber 90&deg; betragen k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Durch die Abweichung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SD</HI> und die gerade Auf&longs;teigung
<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Auf&longs;teigung</HI>) wird die Stelle eines Ge&longs;tirns am
Himmel be&longs;timmt, und von den Stellen aller &uuml;brigen Ge&longs;tirne
unter&longs;chieden. Es i&longs;t daher f&uuml;r den Sternkundigen eine
&longs;ehr wichtige Arbeit, die Abweichungen der Ge&longs;tirne
durch Beobachtungen zu erfor&longs;chen.</P><P TEIFORM="p">Man findet aber die Abweichungen der Ge&longs;tirne &longs;ehr
leicht durch Beobachtungen ihrer Mittagsh&ouml;hen. In dem
Augenblicke, in welchem ein Ge&longs;tirn durch den Mittagskreis
geht, coincidirt &longs;ein Abweichungskreis mit dem Mittagskrei&longs;e,
als welcher allezeit durch die Weltpole, und in
die&longs;em Augenblicke auch durch das Ge&longs;tirn geht. Mithin i&longs;t
die Abweichung dem zwi&longs;chen dem Ge&longs;tirne und dem Aequator
enthaltenen Bogen des Mittagskrei&longs;es gleich, welcher in<PB ID="P.1.11" N="11" TEIFORM="pb"/>
die&longs;em Augenblicke den Unter&longs;chied zwi&longs;chen der H&ouml;he des
Ge&longs;tirns und der H&ouml;he des Aequators im Mittagskrei&longs;e
ausmacht. I&longs;t nun die letztere f&uuml;r den Ort der Beobachtung
bekannt (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aequatorh&ouml;he</HI>), &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ie, von der
 Mittagsh&ouml;he
des Ge&longs;tirns abgezogen, die Abweichung de&longs;&longs;elben
&uuml;brig z. B.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mittagsh&ouml;be der Sonne<LB TEIFORM="lb"/>
zu Paris d.21 Jun. 1738</CELL><CELL REND="VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">64&deg;</CELL><CELL REND="VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">38&prime;</CELL><CELL REND="VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10&Prime;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ca&longs;&longs;ini Elem. de</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Aequatorh&ouml;he von Paris</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">41</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">l'A&longs;tr. L. ll. ch. 4)</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Abweichung der Sonne</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">n&ouml;rdlich.</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">I&longs;t die Mittagsh&ouml;he des Ge&longs;tirns kleiner, als die Aequatorh&ouml;he,
&longs;o bleibt eine negative oder &longs;&uuml;dliche Abweichung
&uuml;brig.</P><P TEIFORM="p">Die A&longs;tronomen haben durch h&auml;ufige Beobachtungen
der Mittagsh&ouml;hen die Abweichungen der mei&longs;ten Fix&longs;terne
gefunden, und in die Fix&longs;ternverzeichni&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Catalogos fixarum)</HI>
eingetragen. Aus deh geraden Auf&longs;teigungen und
Abweichungen der Sterne la&longs;&longs;en &longs;ich ihre L&auml;ngen und Breiten
berechnen; und die&longs;e von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho de Brahe</HI> mehr in
Gang gebrachte Methode i&longs;t leichter und &longs;ichrer, als ein gewi&longs;&longs;es
Verfahren der Alten, welche die L&auml;ngen und Breiten
unmittelbar durch Beobachtungen &longs;uchten. Tycho hat
zu Be&longs;timmung der Mittagsh&ouml;hen den in der Mittagsfl&auml;che
befe&longs;tigten Quadranten (Mauerquadrant, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">quadrans
Tychonicus)</HI> eingef&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Die Abweichung der Sonne i&longs;t in un&longs;ern L&auml;ndern im
Fr&uuml;hling und Sommer n&ouml;rdlich, im Herb&longs;t und Winter
&longs;&uuml;dlich. An den Tagen der Nachtgleichen (den 21 M&auml;rz u.
21 Sept.) i&longs;t &longs;ie=0, an den Tagen der Sonnenwenden
(den 21 Jun. u. 21 Dec.) hingegen am gr&ouml;&szlig;ten, und der
Schiefe der Ekliptik gleich, d. i. jetzt 23&deg; 28&prime; 8&Prime;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
 Schiefe
der Ekliptik.</HI> Man berechnet die Abweichung der
Sonne f&uuml;r jeden Tag im Jahre aus der Schiefe der Ekliptik
und dem Orte oder der L&auml;nge der Sonne, durch die Formel:
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in.</HI> Abweich.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=&longs;in.</HI> Schiefe der Ekl.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">X&longs;in.</HI>
 L&auml;nge der &Theta;.</HI>
Dadurch la&longs;&longs;en &longs;ich Tafeln berechnen, in welchen man die
Abweichung der Sonne f&uuml;r jeden Punkt ihrer Bahn durch<PB ID="P.1.12" N="12" TEIFORM="pb"/>
Auf&longs;chlagen finden kan, dergleichen die Berliner Sammlung
a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln (B. 1. S. 274. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.)</HI> unter
dem Titel: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Die Abweichung der Sonne f&uuml;r die
Schiefe der Ecliptik 32&deg; 28&prime; 15&Prime; neb&longs;t Verbe&longs;&longs;erung
f&uuml;r eine Minute Ver&auml;nderung die&longs;er Schiefe,</HI> liefert.</P></DIV2><DIV2 N="Abweichung, dioptri&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Abweichung, dioptri&longs;che</HEAD><P TEIFORM="p">oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abirrung der
Gl&auml;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aberratio lentium, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Aberration des verres,</HI></HI>
hei&szlig;t derjenige Unter&longs;chied, der bey Gl&auml;&longs;ern, Fernr&ouml;hren und
Mikro&longs;kopen daraus ent&longs;teht, da&szlig; &longs;ich die aus einem Punkte
des Gegen&longs;tandes kommenden Licht&longs;tralen nicht wieder genau
in einem Punkte vereinigen. Da aber zu einem deutlichen
Bilde erfordert wird, da&szlig; alles aus einem Punkte
des Gegen&longs;tandes gekommene Licht, wieder in einem Punkte
vereiniget werde, &longs;o &longs;t&ouml;rt die&longs;e Abweichung die Deutlichkeit
der Bilder, und man mu&szlig; &longs;ie daher bey allen dioptri&longs;chen
Werkzeugen, &longs;o viel m&ouml;glich, zu vermeiden &longs;uchen.
Sie ent&longs;teht aber aus einer doppelten Ur&longs;ache, und theilt
&longs;ich daher in zweyerley Abweichungen, von welchen die beyden
folgenden Artikel handeln.</P></DIV2><DIV2 N="Abweichung wegen der Ge&longs;talt der Gl&auml;&longs;er" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Abweichung wegen der Ge&longs;talt der Gl&auml;&longs;er</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aberratio ob figuram &longs;.&longs;phaericitatem lentium, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Aberration
de &longs;ph&egrave;ricit&eacute;.</HI></HI> Die&longs;e ent&longs;teht daher, weil eine
 Glaslin&longs;e,
deren Oberfl&auml;chen eine &longs;ph&auml;ri&longs;che Kr&uuml;mmung haben,
die aus einem Punkte des Gegen&longs;tandes kommenden Licht&longs;tralen
nie wieder v&ouml;llig in einen Punkt vereiniget. Jedoch
vereinigen &longs;ich diejenigen Stralen, welche nahe bey
der Axe oder um die Mitte des Gla&longs;es einfallen, in einem
&longs;ehr engen Raume, und f&uuml;r &longs;ie i&longs;t al&longs;o die&longs;e Abweichung
geringer, als f&uuml;r die weiter von der Axe ab und gegen den
Rand zu einfallenden Stralen. Man vermeidet daher den
gr&ouml;&szlig;ten Theil die&longs;er Abweichung, wenn man den Rand der
Gl&auml;&longs;er mit etwas Undurch&longs;ichtigem bedeckt, und nur in der
Mitte eine kreisrunde Oefnung frey l&auml;&szlig;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Blendung</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Apertur.</HI> Gew&ouml;hnlich werden dadurch die Wirkungen
die&longs;er Abweichung &longs;o &longs;tark vermindert, da&szlig; man
den noch &uuml;brigbleibenden Fehler f&uuml;r unbetr&auml;chtlich halten
kan.<PB ID="P.1.13" N="13" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man &longs;chrieb ehedem die Undeutlichkeit, die in den
dioptri&longs;chen Werkzeugen noch immer unvermeidlich blieb,
ganz allein die&longs;er Art von Abweichung zu, und &longs;uchte daher
zu Verbe&longs;&longs;erung der Fernr&ouml;hre noch andere und wirk&longs;amere
Mittel zu finden, als die damals gew&ouml;hnlichen &longs;tarken
Bedeckungen waren. Die Theorie der Brechung lehrt,
da&szlig; planconvexe Gl&auml;&longs;er, mit ellipti&longs;chen Hinterfl&auml;chen von
einer be&longs;timmten Kr&uuml;mmung, Parallel&longs;tralen genau in einen
Punkt vereinigen; Gl&auml;&longs;er mit hyperboli&longs;chen Vorderfl&auml;chen
aber die aus ihrem Brennpunkte kommenden Stralen
wieder parallel aus&longs;enden. Man dachte daher, nach
dem Vor&longs;chlage des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Carte&longs;ius,</HI> die Abweichung wegen
der Ge&longs;talt der Gl&auml;&longs;er durch Lin&longs;en mit ellipti&longs;ch und hyperboli&longs;ch
gekr&uuml;mmten Fl&auml;chen zu vermeiden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Wrenn</HI>
gab dazu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. no. 53.)</HI> ein &longs;innreiches Mittel
an; ja <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> &longs;elb&longs;t be&longs;ch&auml;ftigte &longs;ich im er&longs;ten Anfange
&longs;einer Unter&longs;uchungen mit Schleifung opti&longs;cher Gl&auml;&longs;er
von anderer als &longs;ph&auml;ri&longs;cher Ge&longs;talt.</P><P TEIFORM="p">Nachdem aber der Letztere im Jahre 1666 die zweyte
weit betr&auml;chtlichere Abweichung der Gl&auml;&longs;er entdeckt hatte,
verwarf er &longs;ogleich die&longs;e Bem&uuml;hungen, ellipti&longs;che und
hyperboli&longs;che Gl&auml;&longs;er zu &longs;chleifen, als unn&uuml;tz, weil jede andere
Brechung eine andere Ge&longs;talt der Gl&auml;&longs;er erfordere,
und al&longs;o bey der ver&longs;chiedenen Brechbarkeit des Lichts ein
Glas von be&longs;timmter Ge&longs;talt nur f&uuml;r eine gewi&longs;&longs;e Gattung
von Licht&longs;tralen, keinesweges aber f&uuml;r alle Stralen, die
Abweichung heben k&ouml;nne. Ueberdie&szlig; fand er die Wirkungen
der zweyten neuentdeckten Abweichung mehrere tau&longs;endmal
gr&ouml;&szlig;er, als die Wirkungen der bisher bekannten,
und &longs;chlo&szlig; daher mit Recht, da&szlig; die Unvollkommenheiten der
Fernr&ouml;hre fa&longs;t g&auml;nzlich auf die Rechnung der zweyten Art
der Abweichung zu &longs;etzen w&auml;ren, daher es &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig &longs;ey,
f&uuml;r die Vermeidung der er&longs;tern weiter Sorge zu tragen,
bevor man nicht Mittel gefunden habe, der zweyten abzuhelfen,
von welcher der folgende Artikel handelt.</P></DIV2><DIV2 N="Abweichung wegen der ver&longs;chiedenen Brechbarkeit der Lichr&longs;tralen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Abweichung wegen der ver&longs;chiedenen Brechbarkeit
der Lichr&longs;tralen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Aberratio ob diver&longs;am refrangibilitatem<PB ID="P.1.14" N="14" TEIFORM="pb"/>
lucis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Aberration de refrangibilit&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;e Abweichung r&uuml;hrt daher, da&szlig; die Licht&longs;tralen nach
Newtons Entdeckung bey der Brechung zertheilt, und in
Stralen von ver&longs;chiedenen Farben zer&longs;treut werden, deren
einige eine &longs;t&auml;rkere, andere eine geringere Brechung leiden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brechbarkeit, Farbenzer&longs;treuung.</HI> Daher werden
unter den von einem Punkte ausgehenden Stralen einige
n&auml;her, andere weiter hinter dem Gla&longs;e vereiniget, und es
ent&longs;tehen &longs;o viele Bilder des Gegen&longs;tandes, als das Licht
Farben enth&auml;lt. Das von den blauen oder violetten Stralen
ent&longs;tandene Bild &longs;teht dem Gla&longs;e am n&auml;ch&longs;ten, wie bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 6: das von den rothen Stralen gebildete
am weite&longs;ten bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R.</HI> Beyder Ab&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BR</HI> betr&auml;gt, wenn
die Stralen nahe bey der Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> einfallen, ohngef&auml;hr
(1/30) von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC,</HI> &longs;on&longs;t noch mehr. Bey dem im Jahre 1774
in Paris ange&longs;tellten Ver&longs;uchen mit einer hohlen mit Weingei&longs;t
gef&uuml;llten Lin&longs;e, von welcher nur ein 6&mdash;7 Lin. breiter
Ring am Rande offen gela&longs;&longs;en war (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brennglas</HI>),
fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1774.)</HI> die Entfernung
des Vereinigungspunkts der Sonnen&longs;tralen vom Mittelpunkte
der Lin&longs;e
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sch.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zoll.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Lin.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r rothe Stralen</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11 1/2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; orangegelbe</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; gelbe</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; blaue</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10 1/2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; violette</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4 1/2</CELL></ROW></TABLE>
wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BR,</HI> 9 Zoll 7 Lin., oder (1/12) von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> ausmacht.</P><P TEIFORM="p">Da &longs;ich nun die von einem Punkte kommenden Stralen
auf die in der Figur deutlich vorge&longs;tellte Art durchkreuzen,
&longs;o kan weder in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> &longs;elb&longs;t, noch irgendwo zwi&longs;chen
die&longs;en Punkten, ein deutliches Bild des &longs;tralenden Punktes
ent&longs;tehen. In <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> z. B. wird das deutliche Bild, welches
die blauen Stralen machen, mit Lichte von andern Farben,
und am Rande mit rothem Lichte aus eben dem Punkte des
Gegen&longs;tandes, umgeben &longs;eyn; daher die&longs;e Abweichung dem
Bilde zugleich fal&longs;che Farben und farbichte R&auml;nder giebt.<PB ID="P.1.15" N="15" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Sobald <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> die&longs;e Abweichung entdeckt hatte, berechnete
er, da&szlig; &longs;ie bey den gew&ouml;hnlichen Fernr&ouml;hren auf
die Undeutlichkeit des Bildes 5000mal &longs;t&auml;rker wirke, als
die Abweichung wegen der Ge&longs;talt des Gla&longs;es, da&szlig; &longs;ie al&longs;o
das vornehm&longs;te Hinderni&szlig; ausmache, welches der Vollkommenheit
der Fernr&ouml;hre im Wege &longs;tehe, von denen es,
wie er &longs;agt, zu verwundern &longs;ey, da&szlig; &longs;ie die Gegen&longs;t&auml;nde
noch &longs;o deutlich zeigten, als es wirklich ge&longs;ch&auml;he.</P><P TEIFORM="p">Er dachte nunmehr auf Mittel, die&longs;e Abweichung aufzuheben,
ward aber ungl&uuml;cklicher Wei&longs;e durch gewi&longs;&longs;e von
ihm ange&longs;tellte Ver&longs;uche und daraus gefolgerte S&auml;tze verleitet,
es f&uuml;r unm&ouml;glich zu halten, da&szlig; man jemals bey
Gl&auml;&longs;ern die Wirkung der Farbenzer&longs;treuung werde aufheben
k&ouml;nnen. Er gieng von die&longs;er Zeit an ganz von den
Gedanken an die Verbe&longs;&longs;erung der Gl&auml;&longs;er ab, und &longs;chlug
&longs;tatt der Fernr&ouml;hre mit blo&szlig;en Gl&auml;&longs;ern die mit Spiegeln
vor, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Spiegeltele&longs;cop,</HI> weil bey der Zur&uuml;ckprallung
des Lichts von Spiegeln keine Farbenzer&longs;treuung &longs;tatt findet.
Dadurch i&longs;t die weitere Unter&longs;uchung die&longs;er Materie
beynahe um ein ganzes Jahrhundert ver&longs;p&auml;tiget worden.</P><P TEIFORM="p">Endlich machte in neuern Zeiten, auf eine von Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> gegebne Veranla&longs;&longs;ung, der engli&longs;che K&uuml;n&longs;tler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond</HI>
die wichtige Entdeckung, da&szlig; es allerdings m&ouml;glich &longs;ey
die Farbenzer&longs;treuung auch bey Fernr&ouml;hren mit Gl&auml;&longs;ern zu
vermeiden, wenn man zu die&longs;er Ab&longs;icht die Gl&auml;&longs;er aus ver&longs;chiedenen
Glasarten zu&longs;ammen&longs;etze. Hierauf gr&uuml;ndet &longs;ich
die Erfindung der Dollondi&longs;chen achromati&longs;chen Fernr&ouml;hre,
in welchen die Abweichung wegen der Farbenzer&longs;treuung
vermieden wird, wovon man den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achromati&longs;che
Fernr&ouml;hre,</HI> nach &longs;ehen kan.</P></DIV2><DIV2 N="Abweichung, katoptri&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Abweichung, katoptri&longs;che</HEAD><P TEIFORM="p">oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abirrung der
Hohl&longs;piegel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aberratio ob figuram &longs;peculorum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Aberration
de &longs;ph&egrave;ricit&eacute; des miroirs,</HI></HI> hei&szlig;t der Unter&longs;chied,
welcher bey Hohl&longs;piegeln und Spiegeltele&longs;copen daher ent&longs;teht,
da&szlig; die &longs;ph&auml;ri&longs;chen oder Kugel&longs;piegel die aus einem
Punkte ausgegangenen Licht&longs;tralen nicht wieder in einen
Punkt vereinigen, woraus eine Undeutlichkeit des Bildes<PB ID="P.1.16" N="16" TEIFORM="pb"/>
ent&longs;teht Sollte die&longs;e Abweichung wegfallen, &longs;o m&uuml;&szlig;te der Spiegel,
wenn der Gegen&longs;tand &longs;ehr entfernt i&longs;t, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">paraboli&longs;che</HI>
Kr&uuml;mmung haben. Denn die Parabel hat die Eigen&longs;chaft,
Stralen, welche mit ihrer Axe parallel einfallen, in ihrem
Vrennpunkte genau zu vereinigen. Man hat daher den
Metall&longs;piegeln, die zu Tele&longs;copen dienen &longs;ollen, eine paraboli&longs;che
Kr&uuml;mmung zu geben ge&longs;ucht, wovon man unter
dem Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paraboli&longs;che Spiegel,</HI> ein mehreres
finden wird.</P></DIV2><DIV2 N="Abweichung der Magnetnadel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Abweichung der Magnetnadel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Declinatio &longs;.
Variatio acus magneticae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Declinai&longs;on ou Variation
de l' aimant</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man denjenigen Winkel, um welchen
die Richtung der Magnetnadel von der wahren Mittagslinie
abweicht. Obgleich insgemein ge&longs;agt wird, der
Magnet habe die Eigen&longs;chaft, &longs;ich mit einem gewi&longs;&longs;en Punkte
nach Norden zu richten, und theile die&longs;e Eigen&longs;chaft, die
man &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polarit&auml;t</HI> nennt, auch den mit ihm be&longs;trichenen
Nadeln mit, &longs;o gilt doch die&longs;e Behauptung nur mit
einiger Ein&longs;chr&auml;nkung. Sowohl der Magnet &longs;elb&longs;t, als
auch die Nadeln, richten &longs;ich in den wenig&longs;ten F&auml;llen genau
nach Norden; &longs;ie weichen fa&longs;t allezeit von der wahren Richtung
der Mittagslinie um einige Grade, gegen O&longs;ten oder
We&longs;ten, ab.</P><P TEIFORM="p">Allem An&longs;ehen nach hat man die Abweichung der Magnetnadel
bald nach dem er&longs;ten Gebrauche des Compa&longs;&longs;es
zur Schiffahrt entdecken m&uuml;&longs;&longs;en. Auch ver&longs;ichert <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thevenot</HI>
in &longs;einer Rei&longs;ebe&longs;chreibung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recueil des voyages.
Paris, 1681. 8.),</HI> aus einem Briefe des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peter Ad&longs;igerus</HI>
ge&longs;ehen zu haben, da&szlig; de&longs;&longs;en Verfa&longs;&longs;er &longs;chon im Jahre
1269 eine Abweichung der Magnetnadel von 5 Graden
wahrgenommen habe. Inzwi&longs;chen finden &longs;ich doch die er&longs;ten
zuverl&auml;&szlig;igen Beobachtungen die&longs;er Abweichung nicht
eher, als im &longs;echszehnten Jahrhunderte. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de l'Isle</HI>
be&longs;a&szlig; ein Manu&longs;cript eines Piloten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crignon</HI> aus Dieppe,
vom Jahre 1534, welches dem Admiral <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seba&longs;tian
Chabot</HI> zugeeignet war, und worinn die Abweichung der
Magnetnadel erw&auml;hnt ward; daher es ein Misver&longs;t&auml;ndui&szlig;<PB ID="P.1.17" N="17" TEIFORM="pb"/>
zu &longs;eyn &longs;cheint, wenn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geograph. reform. L.
VIII, c. 12.)</HI> den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chabot</HI> &longs;elb&longs;t neb&longs;t dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gonzalez
von Oviedo</HI> als die Erfinder der Abweichung der Magnetnadel
nennet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Levin Hul&longs;ius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;criptio et v&longs;us
viatorii et horologii &longs;olaris, Norib. 1597. 12mo)</HI> f&uuml;hrt
an, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Georg Hartmann</HI> in N&uuml;rnberg im Jahre
1536 bey Verfertigung von Sonnenuhren die Abweichung
10 1/4 Grad gefunden habe, und 1550 ward &longs;ie zu Paris
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Orontius Fineus</HI> 8 Grad &ouml;&longs;tlich beobachtet.
(Man &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Petr. van Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> di&longs;&longs;. phy&longs;ica experimentalis
de Magnete,</HI> in &longs;einen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;ert. phy&longs;. et geometr.
Lugd. Bat. 1729. 4.</HI> ingl. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppelmayr</HI> Nachricht
von den N&uuml;rnbergi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mathematicis</HI> und K&uuml;n&longs;tlern.
N&uuml;rnberg, 1750. Fol. S. 57.) Die &auml;ltern Naturfor&longs;cher
pflegten das Abweichen der Nadel gegen Morgen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Graeci&longs;&longs;are,</HI> das gegen Abend, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magi&longs;tri&longs;&longs;are</HI> zu
nennen.</P><P TEIFORM="p">Die Abweichung der Magnetnadel zu beobachten, zieht
man auf dem fe&longs;ten Lande eine Mittagslinie, &longs;etzt einen gew&ouml;hnlichen
Compa&szlig; oder eine Bou&longs;&longs;ole (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Compa&szlig;</HI>) &longs;o
auf die&longs;elbe, da&szlig; der Stift, auf welchem die Nadel ruht,
auf der Mittagslinie &longs;teht, und die Linie, welche durch den
Anfang der Theilung des Compa&longs;&longs;es geht, mit der Richtung
der Mittagslinie concidiret, &longs;o zeigt der Grad, auf
welchen die Nadel &longs;pielet, die Gr&ouml;&szlig;e ihrer Abweichung an.
Man pflegt einen hiezu eingerichteten Compa&szlig; einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichungscompa&szlig;</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Declinatorium)</HI> zu nennen. Die
Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brander</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;&longs;chel</HI> haben im Jahre 1779 eine
Be&longs;chreibung der von ihnen verfertigten Compaf&longs;e unter
dem Titel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;chreibung des magneti&longs;chen</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Declinatorii</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">und</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inclinatorii,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">desgleichen eines be&longs;onders
bequemen und nutzbaren Sonnenquadranten, zu
genauer Be&longs;timmung der Mittagslinie, Aug&longs;purg.</HI>
8. herausgegeben.</P><P TEIFORM="p">Auf der See, wo &longs;ich die&longs;e Methode nicht anwenden
l&auml;&szlig;t, pflegt man ein Bleyloth &longs;o &uuml;ber dem Seecompa&szlig; aufzuh&auml;ngen,
da&szlig; de&longs;&longs;en Schatten durch den Mittelpunkt des
Compa&longs;&longs;es geht; &longs;o giebt der Rhumb oder Theilungspunkt<PB ID="P.1.18" N="18" TEIFORM="pb"/>
des Compa&longs;&longs;es in dem Zeitpunkte, da der Schatten am
k&uuml;rze&longs;ten i&longs;t, die Gr&ouml;&szlig;e der Abweichung an, weil in die&longs;em
Zeitpunkte der Schatten die Richtung der Mittagslinie
bezeichnet. Man kan auch die Weltgegenden, in welchen
die Sonne, oder ein Stern auf- und untergeht, oder auch
die Gegenden, in welchen die Sonne oder ein Stern gleiche
H&ouml;hen auf der Morgen- und Abend&longs;eite erreicht, auf
dem Compa&longs;&longs;e bemerken, &longs;o wird der zwi&longs;chen beyden enthaltene
Bogen, in zwo gleiche Helften getheilt, den wahren
Mittags- und Mitternachtspunkt bezeichnen, und man
wird die Abweichung der Nadel von dem&longs;elben leicht bemerken
k&ouml;nnen. Eine dritte Methode, bey welcher aber die
geographi&longs;che Breite oder Polh&ouml;he des Orts als bekannt
vorausge&longs;etzt wird, i&longs;t die&longs;e. Man beobachte die Gegend
des Compa&longs;&longs;es, in welcher die Sonne, oder ein Stern,
auf- oder untergeht; man berechne ferner aus der gegebnen
Abweichung der Sonne oder des Sterns und der Polh&ouml;he,
de&longs;&longs;elben Morgen- oder Abendweite (&longs;. den Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abendweite</HI>), &longs;o wird der Unter&longs;chied zwi&longs;chen der berechneten
Morgenweite und dem Ab&longs;tande der beobachteten
Anfangsgegend von O&longs;ten; oder zwi&longs;chen der berechneten
Abendweite und dem Ab&longs;tande der beobachteten Untergangsgegend
von We&longs;ten, die Abweichung der Magnetnadel
angeben.</P><P TEIFORM="p">Durch Beobachtungen die&longs;er Art mu&szlig;te man bald
wahrnehmen, da&szlig; die Abweichung der Magnetnadel nicht
allein an ver&longs;chiedenen Orten der Erde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chieden,</HI> &longs;ondern
auch, &longs;elb&longs;t an einerley Beobachtungsorte, zu ver&longs;chiedenen
Zeiten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&auml;nderlich</HI> &longs;ey. Die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&auml;nderung
der Abweichung</HI> an einerley Orte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Variatio Declinationis
&longs;. Variationis)</HI> geht bisweilen &longs;o weit, da&szlig; die
Nadeln &longs;chon binnen einer Stunde ihre Richtung merklich
&auml;ndern. L&auml;nger fortge&longs;etzte Beobachtungen hier&uuml;ber &longs;cheinen
zu&longs;ammengenommen etwas Regelm&auml;&szlig;iges zu zeigen.
Man hat zu Paris und London dergleichen Beobachtungen
&longs;eit langer Zeit ununterbrochen fortge&longs;etzt. Die vornehm&longs;ten
Re&longs;ultate der Pari&longs;er Beobachtungen enth&auml;lt folgende
Tabelle:<PB ID="P.1.19" N="19" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jahr</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Abweichung</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1550</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10&prime;</CELL><CELL REND="ROWSPAN=&quot;5&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&ouml;&longs;tlich</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1580</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1610</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1640</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1666</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jahr</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" 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TEIFORM="cell">1770</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1772</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">55</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">In den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;moires de l' Acad. Royale des Sc.</HI> vom
Jahre 1770. S. 459 bemerkt Herr le <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monnier</HI> von der
Abweichung der Nadel in Paris, &longs;ie habe von 1666 bis 1769
j&auml;hrlich immer um etwas zugenommen, zuer&longs;t um 15 bis
16, dann um 9 Minuten, womit auch obige Tabelle &uuml;berein&longs;timmt.
Jetzt aber &longs;cheint die we&longs;tliche Abweichung
da&longs;elb&longs;t wieder abzunehmen.</P><P TEIFORM="p">In London, wo <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gellibrand</HI> im Jahre 1625 zuer&longs;t
genaue Beobachtungen angefangen, und in die&longs;er Ab&longs;icht
eine eigne Mittagslinie gezogen hat, war die Abweichung
der Nadel nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. n. 195. p. 564.)</HI><PB ID="P.1.20" N="20" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">im Jahre</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1580</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15&prime;</CELL><CELL REND="ROWSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&ouml;&longs;tlich</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1622</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">36</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1634</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1657</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1672</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL REND="ROWSPAN=&quot;4&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">we&longs;tlich</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1683</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. Vol.<LB TEIFORM="lb"/>
LXIV. P. 2.) 1774</HI></CELL><CELL REND="VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21</CELL><CELL REND="VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Wenn man aus mehrern an vielerley Orten der Welt
ange&longs;tellten Beobachtungen auf einer Landkarte die Orte
bemerkt, an welchen die Magnetnadel f&uuml;r eine gewi&longs;&longs;e Zeit
einerley Abweichung gehabt hat, und durch die&longs;e Orte Linien
zieht, &longs;o kommen ver&longs;chiedene be&longs;onders gekr&uuml;mmte
Z&uuml;ge, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichungslinien,</HI> zum Vor&longs;chein, welche &longs;ich
auf gewi&longs;&longs;e Gegenden zu beziehen &longs;cheinen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> hat
dies zuer&longs;t entdeckt, und eine &longs;olche f&uuml;r das Jahr 1700 eingerichtete
Karte verzeichnet, welche &longs;ich in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Transact. no. 195,</HI> ingleichen in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mi&longs;cellaneis curio&longs;is
Vol. l. p. 80,</HI> und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeks</HI> oben angef&uuml;hrter
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. de Magnete</HI> findet. Eine neuere f&uuml;r das Jahr 1772
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> aus den neu&longs;ten Beobachtungen entworfen,
und ich habe &longs;ie hier Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> aus dem Berliner a&longs;tronomi&longs;chen
Jahrbuche f&uuml;r 1779 mitgetheilet. Aus der Betrachtung
die&longs;er Karte la&longs;&longs;en &longs;ich f&uuml;r das Jahr 1770 folgende
merkw&uuml;rdige S&auml;tze ziehen:</P><P TEIFORM="p">1. In ganz Europa, Afrika, dem &ouml;&longs;tlichen Theile von
Nordamerika und dem &longs;&uuml;dlichen Theile von A&longs;ien, neb&longs;t den
angrenzen den Meeren war die Abweichung der Nadel durchaus
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;tlich.</HI></P><P TEIFORM="p">2. Im Ocean, we&longs;tw&auml;rts von Grosbritannien, und
o&longs;tw&auml;rts vom Vorgebirge der guten Hoffnung, war &longs;ie am
gr&ouml;&szlig;ten, und betrug da&longs;elb&longs;t 25&deg;.</P><P TEIFORM="p">3. Die bey den f&uuml;r die Abweichung von 15&deg; gezognen
Linien kreuzen &longs;ich mitten in Afrika. Die&longs;e Linien &longs;ind
zwar nicht unmittelbar aus Beobachtungen be&longs;timmt, die
in Afrika &longs;elb&longs;t ange&longs;tellt w&auml;ren; aber &longs;ie haben doch ohne
Verletzung der Analogie nicht anders k&ouml;nnen gezogen
werden.<PB ID="P.1.21" N="21" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">4. Vom wei&szlig;en Meere aus geht durch A&longs;ien, das &longs;&uuml;dliche
China und die philippini&longs;chen In&longs;eln eine Linie, in welcher
gar keine Abweichung &longs;tatt findet.</P><P TEIFORM="p">5. Die&longs;er Linie gegen Morgen f&auml;ngt die Abweichung
an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&ouml;&longs;tlich</HI> zu werden, und bleibt dies bis an eine Linie,
welche von Florida aus an der bra&longs;iliani&longs;chen K&uuml;&longs;te hin bis
an den er&longs;ten Meridian unter 40&deg; &longs;&uuml;dlicher Breite geht,
in welcher Linie wiederum gar keine Abweichung i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">6. Die gr&ouml;&szlig;te &ouml;&longs;tliche Abweichung von 25&deg; findet
unterhalb der &longs;&uuml;dlichen Spitze von Amerika &longs;tatt.</P><P TEIFORM="p">7. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> hatte in &longs;einer Karte die Linien f&uuml;r die
gr&ouml;&szlig;ten Abweichungen von 25&deg;, bey Afrika und Amerika
um 15&deg; weiter gegen Morgen, bey Grosbritannien
40 &mdash; 50&deg; weiter gegen Abend ge&longs;etzt, wie die
punktirten Linien der Karte andeuten; um &longs;o viel haben
&longs;ich al&longs;o die&longs;e Linien &longs;eit 70 Jahren verr&uuml;ckt.</P><P TEIFORM="p">Eben dergleichen Abweichungslinien &longs;ind auch f&uuml;r das
Jahr 1744 auf einer von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mountaine</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dod&longs;on</HI>
entworfenen Karte (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Transact. Vol. L. P.I. p.
329),</HI> und f&uuml;r 1755 auf einer von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zegoll&longs;tr&ouml;m</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de
theoria decl. magn. Vp&longs;al.),</HI> ingleichen auf des Herrn Profe&longs;&longs;or
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funk</HI> zu Leipzig Karten unter dem Titel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die n&ouml;rdliche
und &longs;&uuml;dliche Erdoberfl&auml;che auf die Ebne des
Aequators projicirt.</HI> Leipzig, 1781. verzeichnet.</P><P TEIFORM="p">Man hat die Abweichung der Magnetnadel und deren
Ver&auml;nderungen durch ver&longs;chiedene Hypothe&longs;en zu erkl&auml;ren
ver&longs;ucht. Anf&auml;nglich, als die beobachteten Ver&auml;nderungen
noch gering waren, &longs;chrieb man die&longs;elbe, &longs;o wie die ganze Abweichung,
nur der gr&ouml;&szlig;ern oder geringern Kraft des Magnets,
mit dem die Nadel be &longs;trichen worden, zu oder auch dem
Um&longs;tande, da&szlig; die Nadeln bald n&auml;her an den Polen des Magnets,
bald weiter von den&longs;elben, ge&longs;trichen w&uuml;rden. Man
glaubte nemlich, eine genau an dem Pole eines &longs;tarken
Magnets ge&longs;trichene Nadel werde gar keine Abweichung
zeigen. Die&longs;e Meynungen aber wurden gar bald durch die
Erfahrung widerlegt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">William Gilbert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De magnete magneticisque
corporibus, et de magno magnete tellure phy&longs;iologia</HI><PB ID="P.1.22" N="22" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">nova. Lond. 1600. fol.),</HI> der Er&longs;te, der gr&uuml;ndlich &uuml;ber den
Magnet ge&longs;chrieben, und keine Thorheiten mehr dar&uuml;ber
vorgebracht hat, nahm an, die Erde &longs;ey ein Magnet das Wa&longs;&longs;er
aber nicht; folglich m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich die Nadeln &uuml;berall nach
derjenigen Gegend kehren, nach welcher das mei&longs;te und
n&auml;ch&longs;te Land liege. Nach die&longs;er Voraus&longs;etzung m&uuml;&szlig;te in
den Azori&longs;chen In&longs;eln, welche von Afrika und Amerika
beynahe gleich weit entfernt liegen, gar keine, von ihnen
gegen Afrika zu eine &ouml;&longs;tliche, und gegen Amerika zu eine
we&longs;tliche Abweichung &longs;tatt finden. Am Vorgebirge der
guten Hofnung m&uuml;&longs;te wiederum gar keine oder nur eine &longs;ehr
geringe Abweichung &longs;eyn, weil die Nadel von beyden Seiten
des fe&longs;ten Landes gleich &longs;tark angezogen w&uuml;rde u. &longs;. f.
Die&longs;es &longs;chien auch mit den damals bekannten wenigen Beobachtungen
der O&longs;tindienfahrer ziemlich &uuml;bereinzu&longs;timmen;
aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> &longs;etzt die&longs;er Theorie das Bey&longs;piel der bra&longs;iliani&longs;chen
K&uuml;&longs;te entgegen, an welcher &longs;ich die Nadel ganz
vom Lande abwendet, und gegen O&longs;ten abweicht, da doch
das Land der K&uuml;&longs;te we&longs;tw&auml;rts liegt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> &longs;uchte die Ur&longs;ache der Abweichung in den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;enerzen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magneten,</HI> welche im Inner&longs;ten der
Erde und im Meergrunde verborgen l&auml;gen; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auzout</HI> darin,
da&szlig; der Strom der magneti&longs;chen Materie durch die
in der Erde ent&longs;tandenen nat&uuml;rlichen und k&uuml;n&longs;tlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aush&ouml;hlungen</HI>
ge&longs;t&ouml;rt, und von &longs;einem eigentlichen Wege abgelenkt
werde; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> in einem Schwanken der Erde, und
dergleichen; aber alle die&longs;e Hypothe&longs;en &longs;ind von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> gr&uuml;ndlich widerlegt worden, und fallen
von &longs;el&ouml;&longs;t zu Boden, wenn man nur einen Blick auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley's</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lamberts</HI> Karte wirft und bemerkt, wie viel
Regelm&auml;&szlig;iges und welche geometri&longs;che Beziehung auf gewi&longs;&longs;e
Punkte aus dem ganzen Abweichungs&longs;y&longs;teme unverkennbar
hervorleuchte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> &longs;etzte daher an die Stelle der vorigen eine neue
Theorie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A theory of the variation of the magnetical
compa&longs;s by Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Edmund Halley,</HI> in Philo&longs;. Transact.
num. 143. pag. 208),</HI> die er auf eine zahlreiche Sammlung
von Beobachtungen baute, aus welchen er auch &longs;eine<PB ID="P.1.23" N="23" TEIFORM="pb"/>
Abweichungskarte zu&longs;ammenge&longs;etzt hat. Er zog aus die&longs;en
Beobachtungen folgende allgemeine S&auml;tze f&uuml;r das Jahr
1700.</P><P TEIFORM="p">1. In ganz <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Europa</HI> i&longs;t jetzt die Abweichung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;tlich,</HI>
gegen Morgen zu &longs;t&auml;rker, als gegen Abend, &longs;cheint
auch durchg&auml;ngig von Abend gegen Morgen zuzunehmen.</P><P TEIFORM="p">2. An der K&uuml;&longs;te von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nordamerika</HI> i&longs;t die Abweichung
ebenfalls we&longs;tlich, und wird gr&ouml;&szlig;er, je weiter man
gegen Norden geht, &longs;o da&szlig; &longs;ie in Neufowndland 20, in der
Hud&longs;ons&longs;tra&szlig;e 30, in der Baffinsbay &longs;ogar 57 Grad betr&auml;gt;
&longs;ie wird hingegen geringer, je weiter man von die&longs;er
K&uuml;&longs;te o&longs;tw&auml;rts &longs;egelt. Hieraus folgert <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley,</HI> da&szlig;
irgendwo zwi&longs;chen Europa und Nordamerika, vielleicht
um die In&longs;el <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Terceira,</HI> eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&ouml;&longs;tliche</HI> Abweichung, oder wenig&longs;tens
keine we&longs;tliche mehr, &longs;tatt finden m&uuml;&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">3. An der K&uuml;&longs;te von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bra&longs;ilien</HI> i&longs;t die Abweichung
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&ouml;&longs;tlich,</HI> und w&auml;ch&longs;t weiter &longs;&uuml;dw&auml;rts immer mehr, &longs;o da&szlig;
&longs;ie bey Cap Frio 12, und beym Plataflu&szlig; 20 1/2 Grad betr&auml;gt.
S&uuml;dwe&longs;tw&auml;rts nach der magellani&longs;chen Stra&szlig;e zu
nimmt &longs;ie wieder ab, und i&longs;t an der we&longs;tlichen Einfahrt der
Stra&szlig;e nur 14 Grad.</P><P TEIFORM="p">4. O&longs;tw&auml;rts von Bra&longs;ilien nimmt die&longs;e &ouml;&longs;tliche Abweichung
ab, wird bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">St. Helena</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;cen&longs;ion</HI> &longs;ehr gering,
und verliert &longs;ich endlich 18 Grad we&longs;tw&auml;rts vom
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cap der guten Hoffnung</HI> ganz und gar.</P><P TEIFORM="p">5. Noch weiter o&longs;tw&auml;rts f&auml;ngt wieder eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;tliche</HI>
Abweichung an, welche &longs;ich durch den ganzen indi&longs;chen
Ocean er&longs;treckt, und unter dem Aequator in dem Mittagskrei&longs;e
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Madaga&longs;car</HI> bis auf 18 Grad &longs;teigt. In
eben die&longs;em Mittagskrei&longs;e, unter dem 30&longs;ten Grade &longs;&uuml;dlicher
Breite, findet &longs;ie &longs;ich 27 1/2 Grad, und nimmt von hier
aus ab, &longs;o da&szlig; &longs;ie bey Cap Comorin nur 8, an der K&uuml;&longs;te
von Iava nur 3 Grad betr&auml;gt, und endlich in den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molucken,</HI>
&longs;o wie auch we&longs;tw&auml;rts von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Van Diemensland,</HI>
ganz ver&longs;chwindet.</P><P TEIFORM="p">6. Weiter o&longs;tw&auml;rts ent&longs;teht unter &longs;&uuml;dlicher Breite eine
neue <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&ouml;&longs;tliche</HI> Abweichung, die aber weder &longs;o &longs;tark, noch<PB ID="P.1.24" N="24" TEIFORM="pb"/>
von &longs;o weitem Umfange, als die vorige, i&longs;t: denn auf der
In&longs;el <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rotterdam</HI> i&longs;t &longs;ie &longs;chon merklich kleiner, als an der
K&uuml;&longs;te von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neuguinea,</HI> und nach dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e, in
welchen &longs;ie abnimmt, l&auml;&szlig;t &longs;ich annehmen, da&szlig; 20 Grad
weiter o&longs;tw&auml;rts, oder bey 225 Grad L&auml;nge von London
aus, unter dem 20&longs;ten Grade &longs;&uuml;dlicher Breite wiederum
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;tliche</HI> Abweichung anfange.</P><P TEIFORM="p">7. Die Abweichungen in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baldivia</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magellani&longs;chen</HI>
Stra&szlig;e zeigen, da&szlig; die Num. 3. angef&uuml;hrte &ouml;&longs;tliche
Abweichung &longs;ehr &longs;chnell abnehme, und &longs;ich wahr&longs;cheinlicher
Wei&longs;e nur bis auf einige Grade &uuml;ber die K&uuml;&longs;ten von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peru</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chili</HI> hinaus in die S&uuml;d&longs;ee er&longs;trecke, wo denn
wieder eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;tliche</HI> Abweichung in der Gegend der unbekannten
L&auml;nder zwi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chili</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neu&longs;eeland</HI> anfangen
mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">8. Von St. Helena nordwe&longs;tw&auml;rts bis an den Aequator
bleibt die Abweichung &ouml;&longs;tlich, aber &longs;ehr gering und immer
gleich gro&szlig;, da&szlig; al&longs;o in die&longs;er Gegend die Linie, in
welcher die Abweichung Null i&longs;t, nicht nach der Mittagslinie,
&longs;ondern nach Nordwe&longs;t geht.</P><P TEIFORM="p">9. Die Einfahrt der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hud&longs;ons&longs;tra&szlig;e</HI> und die M&uuml;ndung
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plata</HI> liegen beynahe unter einerley Meridian;
dennoch weicht die Nadel an dem einen Orte 19 1/2 Grad
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;tlich,</HI> am andern 20 1/2 Grad <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&ouml;&longs;tlich</HI> ab.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;en S&auml;tzen nun zog <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> die Hypothe&longs;e,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Erdkugel &longs;ey ein gro&szlig;er Magnet mit vier magneti&longs;chen
Polen oder Anziehungspunkten, von
denen je zween und zween nahe an jedem Pole
des Aequators l&auml;gen.</HI> An den Orten, welche &longs;ich
nahe an einem die&longs;er magneti&longs;chen Pole bef&auml;nden, richte
&longs;ich die Nadel nach dem&longs;elben, und &uuml;berhaupt behalte jederzeit
der n&auml;here Pol die Oberhand &uuml;ber den entferntern.</P><P TEIFORM="p">Den Pol, der un&longs;ern L&auml;ndern am n&auml;ch&longs;ten ligt, &longs;etzt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> in den Meridian von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lands-end,</HI> nicht &uuml;ber 7
Grad vom Nordpole entfernt. Die&longs;er be&longs;timme die Abweichung
der Nadel in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Europa,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tartarey</HI> und dem<PB ID="P.1.25" N="25" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eismeere,</HI> obgleich auch mit Beziehung auf den andern
Nordpol, der ohngef&auml;hr in den mitten durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Californien</HI>
gehenden Meridian, 15 Grad vom n&ouml;rdlichen Erdpole falle.
Nach die&longs;em richte &longs;ich die Nadel haupt&longs;&auml;chlich in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nordamerika</HI>
und den daran&longs;to&szlig;enden Meeren von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Azoren</HI>
we&longs;tw&auml;rts bis <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Japan.</HI></P><P TEIFORM="p">Die beyden &longs;&uuml;dlichen Pole &longs;ollen vom S&uuml;dpole der Erde
etwas weiter ab&longs;tehen. Der eine wird 16 Grad weit
vom S&uuml;dpole in einen 20 Grad we&longs;tw&auml;rts von der magellani&longs;chen
Stra&szlig;e ab&longs;tehenden Meridian ge&longs;etzt, und &longs;oll
die Nadel in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;damerika,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;d&longs;ee</HI> und einem gro&longs;&longs;en
Theile des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;thiopi&longs;chen Meeres</HI> lenken. Der vierte
bek&ouml;mmt &longs;eine Stelle 20 Grad weit vom S&uuml;dpole in
dem Meridiane, der 120 Grad o&longs;tw&auml;rts von London durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neuholland</HI> und die In&longs;el <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Celebes</HI> geht. Die Kraft
die&longs;es Poles &longs;oll, weil er am weit&longs;ten vom Pole der Erde
ab&longs;teht, &uuml;berall den &longs;t&auml;rk&longs;ten Einflu&szlig; haben, und &longs;ich &uuml;ber
den &longs;&uuml;dlichen Theil von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Afrika</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;ien</HI> und die daran
grenzenden Meere er&longs;trecken. Dies i&longs;t nun nach Halley
die Stellung des Magnetismus der Erde f&uuml;r das Jahr
1700, aus welcher er die aus den Beobachtungen gezognen
S&auml;tze auf folgende Art erkl&auml;rt.</P><P TEIFORM="p">1. Den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">europ&auml;i&longs;chen</HI> Pol im Meridiane von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landsend</HI>
in England haben alle Orte in Europa auf der We&longs;t&longs;eite
ihres Meridians. Sie m&uuml;&longs;&longs;en al&longs;o eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;tliche</HI>
Abweichung haben, welche immer gr&ouml;&szlig;er wird, je weiter
man o&longs;tw&auml;rts geht.</P><P TEIFORM="p">2. Auf der We&longs;t&longs;eite des Meridians von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lands-end</HI>
w&uuml;rde die Nadel eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&ouml;&longs;tliche</HI> Abweichung erhalten, wofern
&longs;ie nicht wegen der Ann&auml;herung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">amerikani&longs;chen</HI>
Nordpols, der etwas mehr Kraft, als der er&longs;tere, zu be&longs;itzen
&longs;cheint, we&longs;tw&auml;rts gezogen w&uuml;rde, welcher Zug auch
unter dem Meridian von Lands-end &longs;elb&longs;t noch einige we&longs;tliche
Abweichung verur&longs;acht. In der Gegend des Meridians
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Terceira</HI> mag vielleicht der europ&auml;i&longs;che Pol &longs;oviel
&uuml;berwiegen, da&szlig; da&longs;elb&longs;t eine &ouml;&longs;tliche, oder wenig&longs;tens
keine we&longs;tliche Abweichung mehr, &longs;tatt findet. We&longs;tw&auml;rts
von den Azoren aber &uuml;berwiegt der amerikani&longs;che Pol, und<PB ID="P.1.26" N="26" TEIFORM="pb"/>
verur&longs;acht an den K&uuml;&longs;ten von Nordamerika eine we&longs;tliche
Abweichung, die de&longs;to gr&ouml;&szlig;er wird, je weiter man gegen
Norden geht, de&longs;to geringer aber, je mehr man &longs;ich o&longs;tw&auml;rts
dem europ&auml;i&longs;chen Pole n&auml;hert. In Nordamerika
&longs;elb&longs;t nimmt die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;tliche</HI> Abweichung wieder ab, i&longs;t in
dem Meridian, der durch Californien geht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Null,</HI> und
mu&szlig; weiter we&longs;tw&auml;rts gegen Yed&longs;o und Japan ohne Zweifel
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&ouml;&longs;tlich</HI> &longs;eyn, bis &longs;ie wieder der durch den europ&auml;i&longs;chen
verur&longs;achten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;tlichen</HI> begegnet.</P><P TEIFORM="p">3. Gegen den S&uuml;dpol zu erfolgen &auml;hnliche Wirkungen,
nur da&szlig; hier der Nadel &longs;&uuml;dliche Spitze angezogen wird.
Liegt al&longs;o der magneti&longs;che Pol 20 Grad we&longs;tw&auml;rts von der
magellani&longs;chen Stra&szlig;e, &longs;o mu&szlig; die Abweichung an der bra&longs;iliani&longs;chen
K&uuml;&longs;te, dem Plataflu&longs;&longs;e u. &longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&ouml;&longs;tlich</HI> &longs;eyn,
und &longs;ich &uuml;ber einen gro&szlig;en Theil des &auml;thiopi&longs;chen Meeres
er&longs;trecken.</P><P TEIFORM="p">4. Endlich aber wird &longs;ie noch weiter o&longs;tw&auml;rts von der
Kraft des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&longs;iati&longs;chen</HI> S&uuml;dpols &uuml;berwogen, welches ohngef&auml;hr
zwi&longs;chen dem Cap der guten Hoffnung und den In&longs;eln
des Tri&longs;tan d'Aeunha ge&longs;chieht.</P><P TEIFORM="p">5. Noch weiter o&longs;tw&auml;rts zieht der a&longs;iati&longs;che Pol die
&longs;&uuml;dliche Spitze der Nadel, und verur&longs;acht dadurch eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;tliche</HI> Abweichung, welche wegen der weiten Entfernung
die&longs;es Pols vom S&uuml;dpole der Erde &longs;tark &longs;eyn und &longs;ich
&longs;ehr weit er&longs;trecken mu&szlig;, bis &longs;ie endlich in den Molucken
um den Meridian der In&longs;el Celebes, in welchem die&longs;er
Pol &longs;elb&longs;t liegt, ver&longs;chwindet, und einer neuen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&ouml;&longs;tlichen</HI>
Raum giebt.</P><P TEIFORM="p">6. Die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&ouml;&longs;tliche</HI> Abweichung reicht ohngef&auml;hr bis in
die Mitte der S&uuml;d&longs;ee.</P><P TEIFORM="p">7. Hier f&auml;ngt, wegen der Wirkung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">amerikani&longs;chen</HI>
S&uuml;dpols, zwi&longs;chen Neu&longs;eeland und Chili wieder
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;tliche</HI> an.</P><P TEIFORM="p">8. In der hei&szlig;en Zone, und be&longs;onders unter dem Aequator,
mu&szlig; man auf alle vier Pole &longs;ehen. So i&longs;t z. B.
in dem von St. Helena nordwe&longs;tw&auml;rts gerichteten Striche
die Abweichung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&ouml;&longs;tlich</HI> und &longs;ehr gering, weil hier die<PB ID="P.1.27" N="27" TEIFORM="pb"/>
Wirkung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">amerikani&longs;chen</HI> S&uuml;dpols, der die&longs;en Gegenden
am n&auml;ch&longs;ten liegt, und eigentlich eine gro&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&ouml;&longs;tliche</HI> Abweichung
verur&longs;achen &longs;ollte, durch die entgegenge&longs;etzten
vereinten Wirkungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">amerikani&longs;chen</HI> Nordpols und
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&longs;iati&longs;chen</HI> S&uuml;dpols ge&longs;chw&auml;cht wird, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">europ&auml;i&longs;che</HI>
Nordpol aber ohnehin beynahe in den Meridian die&longs;er
Gegenden &longs;elb&longs;t f&auml;llt.</P><P TEIFORM="p">9. Auch wird hieraus begreiflich, wie die Abweichung
unter einerley Meridiane an einem Orte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&ouml;&longs;tlich,</HI> am
andern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;tlich</HI> &longs;eyn kan.</P><P TEIFORM="p">So erkl&auml;rt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> den Zu&longs;tand der Abweichungen f&uuml;r
das Jahr 1700. Weil er aber auch auf die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&auml;nderungen</HI>
der Abweichung &longs;ehen, und al&longs;o nothwendig eine
Bewegung &longs;einer magneti&longs;chen Pole annehmen mu&longs;te, wobey
die Fragen ent&longs;tanden: ob &longs;ich alle vier Pole zugleich,
ob &longs;ie &longs;ich um die Pole der Erde, und mit welcher Ge&longs;chwindigkeit
&longs;ie &longs;ich bewegten, &longs;o &longs;uchte er die&longs;e Fragen in
einem andern Auf&longs;atze (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">An account of the cau&longs;e of the
change of the variation of the magnetical needle, by
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Edm. Halley,</HI></HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Transact.&verbar;num. 195. p.
563.</HI>) durch Folgendes zu beantworten.</P><P TEIFORM="p">Der &auml;u&szlig;ere Theil der Erde macht nach &longs;einer Meynung
nur eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rinde</HI> aus, um&longs;chlie&szlig;t einen concentri&longs;chen kugelf&ouml;rmigen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kern,</HI> und der Raum zwi&longs;chen beyden i&longs;t mit
einer fl&uuml;&szlig;igen Materie angef&uuml;llt. Kern und Rinde drehen
&longs;ich zwar beyde t&auml;glich um ihre Axen, aber die Umdrehungszeit
des Kerns i&longs;t von der Umdrehungszeit der Rinde um
ein kleines Zeittheilchen unter&longs;chieden; die&longs;er Unter&longs;chied
wird nach oft wiederholter Umdrehung merklich, und die
Stellen der Rinde treffen alsdann nicht mehr mit den vorigen
Stellen des Kerns zu&longs;ammen.</P><P TEIFORM="p">Nimmt man nun an, beydes Rinde und Kern &longs;eyen
Magnete mit zween Polen, &longs;o &auml;ndern fich&verbar; freylich die
Stellungen die&longs;er vier Pole gegen einander, und wenn
man, wie nat&uuml;rlich, die Pole der Rinde als die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unbeweglichen</HI>
betrachtet, &longs;o mu&szlig; man alsdann den Polen
des Kerns eine be&longs;t&auml;ndige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI> beylegen. Unter
den Nordpolen i&longs;t der bewegliche der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">europ&auml;i&longs;che,</HI><PB ID="P.1.28" N="28" TEIFORM="pb"/>
unter den S&uuml;dpolen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">amerikani&longs;che,</HI> weil in den Gegenden
um die&longs;e Pole die Ver&auml;nderungen am gr&ouml;&szlig;ten &longs;ind.
Die Bewegung geht nach We&longs;ten; al&longs;o bleibt die innere
Kugel, bey der t&auml;glichen Umdrehung von We&longs;ten nach
O&longs;ten, ein wenig zur&uuml;ck, welches davon herkommen kan,
da&szlig; beym er&longs;ten Anfange der Umdrehung der der &auml;u&szlig;ern
Rinde ertheilte Sto&szlig; &longs;ich dem Kerne nicht ganz hat mittheilen
k&ouml;nnen. Um die Erdaxe &longs;cheint die&longs;e Bewegung nicht
zu gehen, weil &longs;on&longs;t die Abweichungen in einem Parallelkrei&longs;e
immer die&longs;elben bleiben, und nur von einem Punkte
zu andern fortr&uuml;cken m&uuml;&szlig;ten; welches doch der Erfahrung
nicht gem&auml;&szlig; i&longs;t. Da die&longs;e Bewegung &longs;ehr lang&longs;am i&longs;t, &longs;o
l&auml;&szlig;t &longs;ich aus &longs;o wenigen und neuen Beobachtungen nichts
Zuverl&auml;&szlig;iges &uuml;ber die Dauer ihrer Periode be&longs;timmen; doch
&longs;cheint &longs;ich der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">amerikani&longs;che</HI> Pol in 90 Jahren um 46
Grad we&longs;tw&auml;rts bewegt zu haben, woraus &longs;ich die Dauer
der Umlaufszeit ohnge&longs;&auml;hr auf 700 Jahre &longs;etzen
lie&szlig;e.</P><P TEIFORM="p">So weit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley.</HI> Man kan dem Scharf&longs;inne und
geometri&longs;chen Gei&longs;te, mit welchem er aus &longs;o vielen ohne
Ordnung durch einander liegenden Beobachtungen die Linien
&longs;einer Karte gezogen, und &longs;eine Schl&uuml;&longs;&longs;e hergeleitet
hat, die verdiente Bewunderung nicht ver&longs;agen; aber
die Hypothe&longs;e von vier Polen, deren zween beweglich &longs;ind,
und die daraus ent&longs;prungene Idee von Kern und Rinde
bringen etwas Sonderbares und Unwahr&longs;cheinliches in &longs;eine
Erkl&auml;rung.</P><P TEIFORM="p">Der j&uuml;ngere Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recherches &longs;ur la declinai&longs;on
de l'aiguille aimant&eacute;e, in M&eacute;moires de l' acad. des
Sc. &agrave; Berlin, ann. 1757. p. 175)</HI> hat daher zu zeigen ge&longs;ucht,
da&szlig; man zu Erkl&auml;rung der beobachteten Abweichungen
keinesweges n&ouml;thig habe, vier Pole anzunehmen, indem
&longs;ich von allen Er&longs;cheinungen aus dem Da&longs;eyn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweener</HI> Pole
Rechen&longs;chaft geben la&longs;&longs;e. Er berechnet zu dem Ende Formeln,
wodurch &longs;ich die halleyi&longs;chen Abweichungslinien aus
der gegebenen Lage <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweener</HI> magneti&longs;cher Pole w&uuml;rden be&longs;timmen
la&longs;&longs;en, wenn die&longs;e Pole 1) einander nach dem
Durchme&longs;&longs;er entgegenge&longs;etzt, 2) in zween entgegenge&longs;etzten<PB ID="P.1.29" N="29" TEIFORM="pb"/>
Meridianen, 3) in einerley Meridian, 4) in zween ver&longs;chiedenen
Meridianen l&auml;gen. Wenn er nun annimmt, da&szlig; der
magneti&longs;che Nordpol 14, der S&uuml;dpol 35&deg; von den Polen
der Erde ab&longs;t&uuml;nde, die durch beyde gezognen Meridiane
aber 63&deg; von einan der entfernt w&auml;ren, &longs;o findet er nach die&longs;en
Formeln die Abweichungslinien ziemlich &uuml;berein&longs;timmend
mit der f&uuml;r das Jahr 1744 entworfenen Karte des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mountaine</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dod&longs;on.</HI> Er theilt die Zeichnung einer
nach &longs;einen Formeln entworfenen Karte mit, in welcher
der magneti&longs;che Nordpol &uuml;ber Amerika, der S&uuml;dpol hingegen
unter Neu&longs;eeland f&auml;llt, und die Abweichungslinien
f&uuml;r 12&deg; 5&prime; &ouml;&longs;tliche Declination &longs;ich einmal im rothen
Meere, das anderemal we&longs;tw&auml;rts von Californien nahe am
Wendekrei&longs;e kreuzen. Die Linien, in welchen gar keine
Abweichung &longs;tatt findet, fallen blo&szlig; etwas weiter o&longs;tw&auml;rts,
als in der Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> mitgetheilten Karte des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert.</HI>
Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI> eigner Vermuthung w&uuml;rden &longs;eine
Formeln mit den Beobachtungen noch be&longs;&longs;er &uuml;berein&longs;timmen,
wenn er den Nordpol 17 und den S&uuml;dpol 40 Grad von
den Polen der Erde entfernt h&auml;tte. Es i&longs;t al&longs;o durch die&longs;e
Bem&uuml;hungen des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> wenig&longs;tens &longs;o viel erwie&longs;en,
da&szlig; es &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig &longs;ey, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vier</HI> magneti&longs;che Pole anzunehmen.</P><P TEIFORM="p">Unter den ungedruckten Abhandlungen des gro&szlig;en g&ouml;ttingi&longs;chen
A&longs;tronomen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tobias Mayers,</HI> befindet &longs;ich
eine &uuml;ber den Magnet, welche er der da&longs;igen Societ&auml;t der
Wi&longs;&longs;en&longs;ch aften im Jahre 1762 vorgele&longs;en hat. Den
Nachrichten der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> zufolge
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erxlebens</HI> Anfangsgr. der Naturlehre nach der
Lichtenbergi&longs;chen Ausgabe, &sect;. 709.) erkl&auml;rt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> da&longs;elb&longs;t
die Er&longs;cheinung &longs;ehr nat&uuml;rlich daraus, da&szlig; in der Erde
ein Magnet anzutreffen &longs;ey, den man in Vergleichung mit
der Erde &longs;elb&longs;t f&uuml;r unendlich klein annehmen k&ouml;nne. Die&longs;er
Magnet liege vom Miitelpunkte der Erde etwa 120 Meilen
weit entfernt nach dem Theile der Erde zu, den das &longs;tille
Meer bedecke. Eine gerade Linie durch die Mittelpunkte
die&longs;es Magnets und der Erde &longs;chneide die Erdfl&auml;che
in einer L&auml;nge von 201 Graden von der In&longs;el <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ferro,</HI>
und unter 17 Grad n&ouml;rdlicher Breite. Der Magnet<PB ID="P.1.30" N="30" TEIFORM="pb"/>
entferne &longs;ich j&auml;hrlich etwa um (1/1000) des Halbme&longs;&longs;ers der
Erde von dem Mittelpunkte derfelben, wodurch die L&auml;nge
des er&longs;tgedachten Durch&longs;chnittspunktes j&auml;hrlich um 8, die
Breite um 14 Minuten abnehme. Es habe die&longs;er Magnet
zween Pole: &longs;eine Axe &longs;tehe &longs;enkrecht auf der von ihm
in den Mittelpunkt der Erde gezognen Linie, und liege in
einer Ebne, welche mit der Ebne des Meridians, in welchem
jene nach dem Mittelpunkte gezogene Linie liege, einen
Winkel von 11 1/2 Grad, und zwar bey uns nach O&longs;ten zu,
mache, Auch wach&longs;e die&longs;er Winkel j&auml;hrlich etwa um 8 1/4 Minuten.
Die Totalkraft die&longs;es in der Erde liegenden Magneten
verhalte &longs;ich verkehrt, wie der W&uuml;rfel der Entfernung.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;er Hypothe&longs;e folgert <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> Gr&ouml;&szlig;en der Abweichungen
f&uuml;r ver&longs;chiedene Orte der Erde, welche von den
wirklich beobachteten nicht &longs;ehr unter&longs;chieden &longs;ind. So findet
er z. B. die Abweichung f&uuml;r Paris 14&deg; 2&prime;, f&uuml;r Berlin
12&deg; 2&prime; we&longs;tlich, da man &longs;ie um das Jahr 1760 am er&longs;ten
Orte gegen 18&deg;, am zweyten 12&deg; 40&prime; gefunden hat. Nach
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> richtigem Urtheile mu&szlig; man eine &longs;olche
Ueberein&longs;timmung bewundern, wenn man bedenkt, was
f&uuml;r unvollkommne Beobachtungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> bey Fe&longs;t&longs;etzung
der Hauptgr&ouml;&szlig;en &longs;einer Hypothe&longs;e zum Grunde legen mu&szlig;te.
Man kan al&longs;o Mayers Erkl&auml;rung wenig&longs;tens als eine
gute Vor&longs;tellungsart von der Ur&longs;ache der Abweichungen
gelten la&longs;&longs;en, um in Zukunft mehrere Beobachtungen damit
zu vergleichen, und &longs;ie nach den&longs;elben zu berichtigen,
und zu pr&uuml;fen. Es i&longs;t nicht zu zweifeln, da&szlig; man durch
h&auml;ufigere und genauere Beobachtungen mehr Licht &uuml;ber die
Ur&longs;achen der Abweichungen erhalten werde, wenn man auf
dem von Halley, Euler und Mayer vorgezeichneten Wege
fortgehen wird, auf welchem Geometrie und Analy&longs;is
&longs;o wirk&longs;ame Unter&longs;t&uuml;tzungen darbieten.</P><P TEIFORM="p">Man hat kugelrunde Magnete unter dem Namen der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Terrellen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(terrellae)</HI> gemacht, um durch Beobachtung
der Stellungen des Compa&longs;&longs;es an ver&longs;chiedenen Punkten
der&longs;elben, die Ph&auml;nomene der Abweichung an ver&longs;chiedenen
Stellen der Erde zu erkl&auml;ren. Sie haben aber noch
wenig Dien&longs;te gelei&longs;tet. Zwar ver&longs;ichert <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ay<PB ID="P.1.31" N="31" TEIFORM="pb"/>
on megnetism,</HI> in &longs;einem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ay on electricity, London
1784. 8.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magellan</HI> habe neuerlich eine Terrelle angegeben,
von der &longs;ich mehr hoffen la&longs;&longs;e. Es f&auml;llt aber in die
Augen, da&szlig; &longs;ich bey einem &longs;olchen K&uuml;gelchen nie die wahren
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Gr&ouml;&szlig;en des Compa&longs;&longs;es und der Gr&ouml;&longs;&longs;en
und Entfernungen auf der Erde &longs;elb&longs;t dar&longs;tellen la&longs;&longs;en,
und da&szlig; es daher nichts mehr, als ein phy&longs;ikaliches Spielwerk
&longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er der bekannten immer fortgehenden Ver&auml;nderung
hat &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Graham</HI> im Jahre 1722 noch eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">t&auml;gliche</HI>
periodi&longs;che Ver&auml;nderung in der Abweichung der Magnetnadel
entdeckt, &uuml;ber welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wargentin</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI> weitere
Beobachtungen ange&longs;tellt haben. Der Letztere theilte
&longs;eine Ver&longs;uche hier&uuml;ber im Jahre 1759 der k&ouml;niglichen
Societ&auml;t der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften zu London mit. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(An attempt
to account for the regular diurnal variation of
the horizontal magnetic needle, by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Iohn Canton,</HI> in
Philo&longs;. Transact. Vol. LI. P. I. p. 398).</HI> Er hatte &longs;eine Beobachtungen
vom Ende des Jahres 1756 an, 603 Tage
lang fortge&longs;etzt, und die&longs;e t&auml;gliche Ver&auml;nderung an 574
Tagen regelm&auml;&szlig;ig gefunden. Die we&longs;tliche Abweichung
der Nadel nahm von 8 oder 9 Uhr Morgens bis 1 oder 2 Uhr
Nachmittags zu; alsdann &longs;tand die Nadel eine Zeitlang
&longs;till, endlich gieng &longs;ie wieder zur&uuml;ck, bis &longs;ie in der Nacht
oder am n&auml;ch&longs;ten Morgen wieder in ihre vorige Stelle zur&uuml;ckkam.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e t&auml;gliche Ver&auml;nderung der Abweichung erkl&auml;rt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI> aus dem Satze, da&szlig; die anziehende Kraft des
Magnets durch die W&auml;rme ge&longs;chw&auml;cht werde. Er bewei&longs;et
die&longs;en Satz durch folgende Ver&longs;uche. Er &longs;tellte an die
Gegend O&longs;t-Nord-O&longs;t eines Compa&longs;&longs;es einen kleinen
Magnet, &longs;o weit ab, da&szlig; die Kraft &longs;eines S&uuml;dpols gerade
im Stande war, den Nordpol der Nadel auf Nord-
O&longs;t, oder auf 45&deg; zu halten. Die&longs;en Magnet be&longs;chwerte
er mit einem Gewichte von 16 Unzen, und go&szlig; 2 Unzen
&longs;iedendes Wa&longs;&longs;er in da&longs;&longs;elbe, wodurch der Magnet 7&mdash;8
Minuten lang erhitzt ward. W&auml;hrend die&longs;er Zeit gieng
die Nadel 3/4 Grad we&longs;tw&auml;rts, binnen 9 Minuten kam &longs;ie<PB ID="P.1.32" N="32" TEIFORM="pb"/>
um 1/4 Grad oder bis 44 1/2&deg; zur&uuml;ck, brauchte aber einige
Stunden Zeit, ehe &longs;ie ihre vorige Stellung auf 45&deg; wieder
erhielt. Er &longs;tellte ferner auf jede Seite des Compa&longs;&longs;es
einen Magnet &longs;o, da&szlig; die S&uuml;dpole auf den Nordpol
der Nadel gleich &longs;tark wirkten, und &longs;ie in ihrer geh&ouml;rigen
Stellung erhielten; ward aber einer weggenommen, &longs;o zog
der andere die Nadel bis 45&deg;. Jeder Magnet ward mit
einem Gewichte von 16 Unzen be&longs;chweret, und auf den
&ouml;&longs;tlichen wurden 2 Unzen &longs;iedendes Wa&longs;&longs;er gego&longs;&longs;en. Die
Nadel bewegte &longs;ich in der er&longs;ten Minute um einen halben
Grad, und kam in 7 Minuten auf 2 3/4&deg;, wo &longs;ie &longs;till &longs;tand,
nach 34 Min. vom er&longs;ten Anfange gerechnet, auf 2 1/2,
und in 50 Minuten auf 2 1/4&deg; zur&uuml;ckkam. Er f&uuml;llte nun
das we&longs;tliche Gewicht mit &longs;iedendem Wa&longs;&longs;er, wobey die
Nadel in der er&longs;ten Minute auf 1 1/4&deg; zur&uuml;ckkam, nach 6
Min. 1/2&deg; &ouml;&longs;tlich &longs;tand, und etwa 40 Minuten darnach in
ihre anf&auml;ngliche Stellung zur&uuml;ckkehrte.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;en Ver&longs;uchen i&longs;t klar, da&szlig; die magneti&longs;che
Anziehung durch die W&auml;rme ge&longs;chw&auml;cht werde. Wenn
nun, &longs;agt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton,</HI> die magneti&longs;chen Theile der Erde auf
der O&longs;t&longs;eite Vormittags von der Sonne eher erw&auml;rmt werden,
als die auf der We&longs;t&longs;eite, &longs;o i&longs;t es klar, da&szlig; &longs;ich die
Nadel mehr we&longs;tw&auml;rts bewegen mu&szlig;; wenn die W&auml;rme
der anziehenden Theile auf jeder Seite gleich &longs;tark zunimmt,
&longs;o mu&szlig; die Nadel &longs;till &longs;tehen, und die Abweichung ein
Gr&ouml;&szlig;tes &longs;eyn; wenn die we&longs;tlichen Theile &longs;chneller erw&auml;rmt
werden, oder lang&longs;amer abk&uuml;hlen, als die &ouml;&longs;tlichen, &longs;o mu&szlig;
die we&longs;tliche Abweichung der Nadel wieder kleiner werden,
und ein Klein&longs;tes &longs;eyn, wenn die Theile auf beyden Seiten
gleich ge&longs;chwind abk&uuml;hlen. Auch mu&szlig; nach die&longs;er Theorie
die t&auml;gliche Ver&auml;nderung im Sommer gr&ouml;&szlig;er, als im
Winter, &longs;eyn; &longs;ie i&longs;t auch in der That im Iunius und Iulius
fa&longs;t doppelt &longs;o gro&szlig;, als im December und Januar,
gefunden worden.</P><P TEIFORM="p">Unregelm&auml;&szlig;ige kleine Ver&auml;nderungen der Abweichung
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI> &longs;eltner, etwa zwey-bis dreymal&verbar;monatlich,
und fa&longs;t jederzeit mit einem Nordlichte begleitet gefunden.
Er i&longs;t geneigt, &longs;ie aus pl&ouml;tzlichen Ver&auml;nderungen der unterirdi&longs;chen<PB ID="P.1.33" N="33" TEIFORM="pb"/>
W&auml;rme herzuleiten, da auch das Nordlicht, als eine
elektri&longs;che Er&longs;cheinung, &longs;ich, wie die Elektricit&auml;t des Turmalins,
aus pl&ouml;tzlicher Erw&auml;rmung oder Erk&auml;ltung der Luft
erkl&auml;ren la&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Einige K&uuml;n&longs;tler haben &longs;ich bem&uuml;ht, Nadeln oder magneti&longs;che
Ringe zu verfertigen, welche die Mittagslinie ohne
Abweichung zeigten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeks</HI> Ver&longs;uche
hier&uuml;ber &longs;ind vergeblich gewe&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Maire,</HI> ein franz&ouml;&longs;i&longs;cher
K&uuml;n&longs;tler, verfertigte neuerlich nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;ons</HI> Zeugni&szlig;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dictionnaire rai&longs;onn&eacute; de phy&longs;ique, art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Aimant</HI>)</HI>
&longs;piralf&ouml;rmige Nadeln und magneti&longs;che Ringe, deren Pole &longs;o
ge&longs;tellt waren, da&szlig; &longs;ie einander &longs;t&ouml;rten, und dadurch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&uuml;r
den Ort, f&uuml;r welchen er &longs;ie eingerichtet hatte,</HI> die
Abweichung vermieden. Man &longs;ieht leicht, da&szlig; &longs;ie f&uuml;r andere
Orte, und im Fortgange der Zeit &longs;elb&longs;t f&uuml;r den nemlichen
Ort, die&longs;en Dien&longs;t zu lei&longs;ten aufh&ouml;ren m&uuml;&longs;&longs;en.</P></DIV2><DIV2 N="Abweichungskreis" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Abweichungskreis, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Circulus declinationis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Cercle
de declinai&longs;on</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein gr&ouml;&szlig;ter Kreis der Himmelskugel,
welcher durch die beyden Pole und ein Ge&longs;tirn geht. So
i&longs;t Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">5. PSDp</HI> der Abweichungskreis des Ge&longs;tirns
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">S.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Abweichung, a&longs;tronomi&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn das Ge&longs;tirn in den Mittagskreis k&ouml;mmt, &longs;o i&longs;t
die&longs;er mit dem Abweichungskrei&longs;e einerley. Auch &longs;ind die
Abweichungskrei&longs;e einerley mit den Stundenkrei&longs;en, welche
ebenfalls durch beyde Pole gehen. Wenn z. B. das Ge&longs;tirn
vor einer Stunde durch den Mittagskreis gegangen
i&longs;t, &longs;o f&auml;llt &longs;ein Abweichungskreis auf den er&longs;ten Stundenkreis
u. &longs;. w. Nur bleiben die Stundenkrei&longs;e unbeweglich,
die Abweichungskrei&longs;e hingegen gehen mit der t&auml;glichen Bewegung
der Ge&longs;tirne fort. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Stundenkreis.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Accord, &longs;. Con&longs;onanz.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Achromati&longs;che Fernr&ouml;hre" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Achromati&longs;che Fernr&ouml;hre</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubi achromatici,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lunettes achromatiques,</HI></HI> hei&longs;&longs;en diejenigen Fernr&ouml;hre, in
welchen die Abweichung wegen der ver&longs;chiedenen Brechbarkeit
der Licht&longs;tralen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Abweichung, dioptri&longs;che,</HI> vermieden
und der betrachtete Gegen&longs;tand ohne bunte R&auml;nder
und fal&longs;che Farben darge&longs;tellt wird. Das Wort<PB ID="P.1.34" N="34" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">achromati&longs;ch</HI> i&longs;t griechi&longs;ch und bedeutet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">farbenlos,
nicht f&auml;rbend.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI> der die ver&longs;chiedene Brechbarkeit der Licht&longs;tralen
entdeckt, und die daraus ent&longs;tehende Abweichung der
Gl&auml;&longs;er mit Recht f&uuml;r die Hauptur&longs;ache der Undeutlichkeit in
den Fernr&ouml;hren erkannt hatte, lie&szlig; &longs;ich bey die&longs;er wichtigen
Entdeckung dennoch zu einem Irrthume verleiten. Er
glaubte nemlich, die ver&longs;chiedenen bey der Brechung von
einander ge&longs;onderten Farben&longs;tralen w&uuml;rden von allen brechenden
Mitteln in einerley allgemeinem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e zer&longs;treut;
wenn al&longs;o die Brechung der Stralen von der mittlern
Gattung be&longs;timmt &longs;ey, &longs;o &longs;ey dadurch auch die Brechung
derer von den &auml;u&szlig;er&longs;ten Gattungen, d. i. der rothen
und violetten gegeben, das brechende Mittel m&ouml;chte
&longs;eyn, welches man wolle. Die&longs;en Satz &longs;ahe er als eine
nothwendige Folge eines &longs;einer Ver&longs;uche an. Er glaubte
nemlich gefunden zu haben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Newtoni Optice lat. redd. a
Sam. Clarke. Lond. 1706. 4. L. I. Part. II. Exp. 8.),</HI>
da&szlig; das Licht, durch wie vielerley ver&longs;chiedene brechende Mittel
es auch immer gehen m&ouml;chte, allezeit wei&szlig; bleibe, wenn
des Strales Richtung beym Ausgange der beym Eingange
parallel &longs;ey; hingegen allezeit in Farben zer&longs;treut werde,
wenn der ausgehende Stral eine andere Richtung nehme,
als er beym Eingange gehabt habe. Weil nun aus dem
Objectivgla&longs;e eines Fernrohrs die von entlegnen Punkten
einfallenden Stralen &longs;o ausgehen m&uuml;&longs;&longs;en, da&szlig; &longs;ie nach dem
Brennraume zu&longs;ammenlaufen, und al&longs;o ihre Richtung beym
Ausgange nie mit ihrer Richtung beym Eingange in das
Glas parallel bleiben kan, &longs;o hielt er es f&uuml;r eine ent&longs;chiedene
Unm&ouml;glichkeit, durch das Objectivglas eines Fernrohrs
wei&longs;&longs;es Licht und ungef&auml;rbte Bilder zu erhalten. Er
zog daher &longs;eine Gedanken von Verbe&longs;&longs;erung der Objectivgl&auml;&longs;er
g&auml;nzlich ab, und verwendete alle &longs;eine Bem&uuml;hungen
blos auf die Spiegeltele&longs;cope.</P><P TEIFORM="p">Bey dem gro&szlig;en An&longs;ehen, in welchem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI>
Behauptungen und Ver&longs;uche &longs;tanden, blieb die Frage von
Vermeidung der Farbenzer&longs;treuung bey Objectivgl&auml;&longs;ern
auf achtzig Jahre lang unber&uuml;hrt, bis endlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI><PB ID="P.1.35" N="35" TEIFORM="pb"/>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sur la perfection des verres objectifs des lunettes par
M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Euler,</HI></HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. roy des Sc. de Pru&longs;&longs;e
1747. p. 274.)</HI> im Jahre 1747 den Vor&longs;chlag that, die Objectivgl&auml;&longs;er
zu Vermeidung der Farbenzer&longs;treuung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aus
ver&longs;chiedenen Materien</HI> zu&longs;ammenzu&longs;etzen, und &longs;tatt
eines Gla&longs;es, deren zwey, mit dazwi&longs;chen gef&uuml;lltem Wa&longs;&longs;er,
zu gebrauchen. Die&longs;er Gedanke <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI> gr&uuml;ndete
&longs;ich theils auf einen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> &longs;elb&longs;t in anderer Ab&longs;icht
gegebnen Wink, theils auf die Betrachtung der Mittel,
deren &longs;ich die Natur bey dem Baue des men&longs;chlichen
Auges bedienet hat.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI> &longs;agt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler,</HI> hat vermuthet,
&rdquo;da&szlig; Objectivgl&auml;&longs;er aus zwo Lin&longs;en, deren Zwi&longs;chenraum
&rdquo;mit Wa&longs;&longs;er angef&uuml;llt w&auml;re, zur Verbe&longs;&longs;erung der Fern&rdquo;r&ouml;hren
in Ab&longs;icht auf die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung wegen der</HI>
&rdquo;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;talt der Gl&auml;&longs;er</HI> dienen k&ouml;nnten: aber den Gedan&rdquo;ken,
da&szlig; man durch eben die&longs;es Mittel den Raum ver&rdquo;kleinern
k&ouml;nne, durch welchen &longs;ich die Vereinigungspunkte
&rdquo;der ver&longs;chiedenen Farben&longs;tralen ausbreiten, &longs;cheint er da&rdquo;bey
ganz und gar nicht gehabt zu haben. Mir hingegen
&rdquo;i&longs;t es &longs;ogleich vom&verbar;er&longs;ten Anfange wahr&longs;cheinlich gewe&longs;en,
&rdquo;da&szlig; man durch gewi&longs;&longs;e Zu&longs;ammen&longs;etzungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chiede-</HI>
&rdquo;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ner</HI> durch&longs;ichtiger Mittel auch die&longs;em Fehler werde abhel&rdquo;fen
k&ouml;nnen, und ich bin &uuml;berzeugt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; die ver&longs;chie-</HI>
&rdquo;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">denen Feuchtigkeiten in un&longs;erm Auge &longs;o geord-</HI>
&rdquo;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">net &longs;ind, da&szlig; durch die&longs;elben die Ausbreitung</HI>
&rdquo;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">und Zer&longs;treuung der Vereinigungspunkte g&auml;nz-</HI>
&rdquo;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">lich gehoben wird.</HI> Dies i&longs;t, &longs;o viel ich glaube, eine
&rdquo;ganz neue Seite, von welcher der Bau des Auges un&longs;ere
&rdquo;Bewunderung verdient: denn w&auml;re es nur darauf ange&rdquo;kommen,
Bilder der Gegen&longs;t&auml;nde im Auge darzu&longs;tellen,
&rdquo;&longs;o w&auml;re dazu ein einziger durch&longs;ichtiger K&ouml;rper hinreichend
&rdquo;gewe&longs;en, wofern er nur die dazu n&ouml;thige Ge&longs;talt gehabt
&rdquo;h&auml;tte: &longs;ollte aber das Auge ein vollkommnes Werkzeug
&rdquo;&longs;eyn, &longs;o mu&szlig;ten mehrere ver&longs;chiedene durch &longs;ichtige Ma&rdquo;terien
dazu gebraucht, und in geh&ouml;riger Ge&longs;talt nach den
&rdquo;Regeln der erhaben&longs;ten Geometrie verbunden werden, da&rdquo;mit
die Deutlichkeit des Bildes nicht durch die ver&longs;chie&rdquo;dene<PB ID="P.1.36" N="36" TEIFORM="pb"/>
Brechbarkeit der Stralen ge&longs;t&ouml;rt w&uuml;rde.&ldquo; Die&longs;e
&longs;charf&longs;innige Bemerkung &uuml;ber die Ab&longs;icht des Sch&ouml;pfers
bey dem Bau des Auges i&longs;t f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulern</HI> h&ouml;chft r&uuml;hmlich;
inzwi&longs;chen i&longs;t &longs;ie &longs;chon l&auml;ng&longs;t vor ihm von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">David Gregory</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Catoptricae et Dioptricae elementa, Oxon. 1697.
8.)</HI> gemacht, und als Vor&longs;chlag zur Verbe&longs;&longs;erung der
Fernr&ouml;hre vorgetragen worden; allein man hat &longs;ie damals
gleichg&uuml;ltig &uuml;ber&longs;ehen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> unter&longs;uchte durch Rechnung,
welche Ge&longs;talten und Verh&auml;ltni&longs;&longs;e &longs;olche aus Glas
und Wa&longs;&longs;er zu&longs;ammenge&longs;etzte Objectivgl&auml;&longs;er erforderten;
aber die nach &longs;einen Rechnungen ange&longs;tellten Proben hatten
nicht den gew&uuml;n&longs;chten Erfolg.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen erregte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI> Abhandlung die Aufmerk&longs;amkeit
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">John Dollond,</HI> eines ge&longs;chickten engli&longs;chen
K&uuml;n&longs;tlers, der die&longs;e Rechnungen &longs;orgf&auml;ltig durchgieng,
aber &longs;ie nothwendig fal&longs;ch finden mu&szlig;te, weil er &longs;ie nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Grund&longs;&auml;tzen pr&uuml;fte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> wagte noch nicht,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Ver&longs;uche zweifelhaft zu machen, er begn&uuml;gte
&longs;ich blos im Allgemeinen zu antworten, da&szlig; &longs;ich der Bau
des Auges gar nicht w&uuml;rde erkl&auml;ren la&longs;&longs;en, wenn man nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Bey&longs;piele die Vermeidung der Farbenzer&longs;treuung
bey allen Brechungen durch erhabne Gl&auml;&longs;er f&uuml;r
unm&ouml;glich erkl&auml;ren wollte.</P><P TEIFORM="p">Endlich r&uuml;ckte Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klingen&longs;tierna</HI> im Jahre
1754. in den &longs;echszehnten Band der &longs;chwedi&longs;chen Abhandlungen
eine geometri&longs;che Pr&uuml;fung des oben angef&uuml;hrten
newtoni&longs;chen Ver&longs;uchs ein (Anmerkung &uuml;ber das Ge&longs;etz
der Brechung bey Licht&longs;tralen von ver&longs;chiedener Art, wenn
&longs;ie durch ein durch&longs;ichtiges Mittel in ver&longs;chiedene andere
gehen, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Samuel Klingen&longs;tierna</HI> in den &longs;chwedi&longs;chen
Abhdl. 1754. der deut&longs;chen Ueber&longs;. S. 30.), worin
er bewie&szlig;, da&szlig;, wenn die&longs;er Ver&longs;uch eine allgemeine
Richtigkeit h&auml;tte, daraus nicht einerley be&longs;timmtes Ge&longs;etz
der Farbenzer&longs;treuung, &longs;ondern unz&auml;hlige ver&longs;chiedene Ge&longs;etze
folgen w&uuml;rden, die &longs;owohl gegen einander &longs;elb&longs;t, als
gegen das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> angenommene &longs;tritten; und da&szlig;
vielmehr das Licht nach dem Durchgange durch ver&longs;chiedene<PB ID="P.1.37" N="37" TEIFORM="pb"/>
Mittel noch gef&auml;rbt &longs;eyn k&ouml;nne, wenn gleich der ausfahrende
Stral mit dem einfallenden parallel &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Durch die&longs;e &longs;ehr gr&uuml;ndlich ange&longs;tellte Unter&longs;uchung
ward <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond</HI> &longs;elb&longs;t bewogen, an der Richtigkeit des
newtoni&longs;chen Ver&longs;uchs zu zweifeln, und zur An&longs;tellung
eigner Ver&longs;uche &uuml;berzugehen. Er k&uuml;ttete daher zwo Glas&longs;cheiben
mit den R&auml;ndern &longs;o zu&longs;ammen, da&szlig; daraus ein
prismati&longs;ches Gef&auml;&szlig; ent&longs;tand, kehrte de&longs;&longs;en Sch&auml;rfe niederw&auml;rts,
&longs;tellte ein gl&auml;&longs;ernes Prisma mit der einen Sch&auml;rfe
aufw&auml;rts hinein, und f&uuml;llte den &uuml;brigen Raum mit Wa&longs;&longs;er
an. Wenn nun der Winkel, den beyde Glas&longs;cheiben mit
einander machten, gerade &longs;o gro&szlig; war, da&szlig; ein Gegen&longs;tand,
durch die&longs;es doppelte Prisma betrachtet, eben &longs;o
hoch, als mit blo&szlig;en Augen, er&longs;chien, al&longs;o beyde Brechungen,
die durchs Glas, und die durchs Wa&longs;&longs;er ge&longs;chehene,
einander aufhoben, und der ausgehende Stral dem
einfallenden parallel war, &longs;o &longs;ollte nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Grund&longs;&auml;tzen
der Gegen&longs;tand in &longs;einer nat&uuml;rlichen Farbe er&longs;cheinen.
Allein er er&longs;chien vielmehr eben &longs;o &longs;tark mit prismati&longs;chen
Farben umringt, als ob er durch ein einziges gl&auml;&longs;ernes
Prisma mit einem Winkel von etwa 30&deg; w&auml;re betrachtet
worden. Hiebey hat al&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond</HI> eine &longs;tarke F&auml;rbung
ohne Brechung erhalten, und konnte es al&longs;o nicht mehr
f&uuml;r unm&ouml;glich an&longs;ehen, auch eine Brechung ohne Farben
zu bewerk&longs;telligen.</P><P TEIFORM="p">Er erhielt die&longs;e auch wirklich, da er einen Keil von
gemeinem Tafelgla&longs;e, de&longs;&longs;en Winkel etwa 9&deg; betrug, eben
&longs;o, wie vorhin das gl&auml;&longs;erne Prisma, in ein keilf&ouml;rmiges,
mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;lltes Gef&auml;&szlig; aus zwey Glas&longs;cheiben &longs;etzte.
Denn, wenn er nun den Winkel beyder Glas&longs;cheiben &longs;o
lang vergr&ouml;&szlig;erte, bis der betrachtete Gegen&longs;tand ohne
fremde Farben er&longs;chien, &longs;o &longs;ahe er den&longs;elben weit von dem
Orte verr&uuml;ckt, an welchem er dem blo&szlig;en Auge w&uuml;rde er&longs;chienen
&longs;eyn. Es war al&longs;o klar, da&szlig; die Farbenzer&longs;treuungen
einander aufgehoben hatten, obgleich die Brechungen
von einander ver&longs;chieden waren; al&longs;o ward <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI>
Satz, verm&ouml;ge de&longs;&longs;en &longs;ich die Farbenzer&longs;treuungen, wie<PB ID="P.1.38" N="38" TEIFORM="pb"/>
die Brechungen, verhalten &longs;ollten, dadurch hinl&auml;nglich
widerlegt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond</HI> fieng daher an, zu vermuthen, da&szlig; dasjenige,
was er hier bey den Brechungen durch Wa&longs;&longs;er und
Glas wahrgenommen hatte, auch bey Brechungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch
ver&longs;chiedene Glasarten</HI> &longs;tatt finden werde, und nahm
&longs;ich daher vor, Prismen von ver&longs;chiedenen Glasarten zu
&longs;chleifen und an einander zu legen, um zu &longs;ehen, ob auch
hiebey die Brechung in andern Verh&auml;ltni&longs;&longs;en, als die Farbenzer&longs;treuung,
ver&longs;chieden &longs;eyn w&uuml;rde. Sobald er dies
im Jahre 1757 vorgenommen hatte, zeigten &longs;ogleich die
er&longs;ten Proben, da&szlig; die Sache die &auml;u&szlig;er&longs;te Aufmerk&longs;amkeit
verdiene. (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">An Account of &longs;ome experiments concerning
the different refrangibility of light, by Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Iohn
Dollond,</HI></HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Transact. Vol. L. Part. II. p. 733.)</HI></P><P TEIFORM="p">Er fand nemlich das Verh&auml;ltni&szlig; der Farbenzer&longs;treuung
gegen die Brechungen in einigen Glasarten weit
&longs;t&auml;rker ver&longs;chieden, als er zu hoffen gewagt hatte. Be&longs;onders
war die&longs;er Unter&longs;chied bey zwoen Glasarten &longs;ehr
betr&auml;chtlich. Das engli&longs;che Kry&longs;tallglas oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flintglas,</HI>
eine &longs;ehr helle und wei&szlig;e Glasart, zer&longs;treute die Farben
am &longs;t&auml;rk&longs;ten, eine andere mehr gr&uuml;nliche, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crownglas,</HI>
am wenig&longs;ten, da doch beyder Brechungen fa&longs;t
gleich waren. Die&longs;e Entdeckung &longs;uchte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond</HI> &longs;ogleich
zur Verbe&longs;&longs;erung der Fernr&ouml;hren zu n&uuml;tzen. Er fieng an,
Objectivgl&auml;&longs;er aus die&longs;en beyden Glasarten zu&longs;ammenzu&longs;etzen,
welche das Licht ohne Farben brechen &longs;ollten. Damit
die beyden mit einander verbundenen Gl&auml;&longs;er das Licht
nach entgegenge&longs;etzten Seiten zer&longs;treuen m&ouml;chten, mu&szlig;te
das eine ein erhabnes, das andere ein Hohlglas &longs;eyn; und
da die Stralen &longs;ich wirklich in einen Punkt der Axe vereinigen
&longs;ollten, &longs;o mu&szlig;te das erhabne die &longs;t&auml;rk&longs;te Brechung
verur&longs;achen, und daher aus derjenigen Glasart verfertiget
werden, welche bey &longs;t&auml;rkerer Brechung dennoch nur eine
gleich gro&szlig;e Farbenzer&longs;treuung giebt, indem beyder Gl&auml;&longs;er
Farbenzer&longs;treuungen einander aufheben, und al&longs;o gleich
gro&szlig; &longs;eyn mu&longs;ten. Die&longs;e Betrachtungen zeigten ihm, da&szlig;
er &longs;eine Objectivgl&auml;&longs;er aus einem Hohlgla&longs;e von Flintglas<PB ID="P.1.39" N="39" TEIFORM="pb"/>
und einem erhabnen von Crownglas zu&longs;ammen&longs;etzen m&uuml;&longs;&longs;e.
Die&longs;er &longs;ichern Gr&uuml;nde ohngeachtet fand er doch bey der
Ausf&uuml;hrung &longs;elb&longs;t noch unz&auml;hlbare Schwierigkeiten, die
er endlich durch anhaltende Geduld und ungemeine Ge&longs;chicklichkeit
&uuml;berwand, und &longs;ich im Jahre 1755 im Stande
&longs;ahe, Fernr&ouml;hre mit &longs;o gro&szlig;en Oefnungen, und &longs;o &longs;tarken
Vergr&ouml;&szlig;erungen, in Vergleichung mit ihrer L&auml;nge, zu
verfertigen, da&szlig; &longs;ie nach dem Urtheile der be&longs;ten Kenner
alles, was man bisher gelei&longs;tet hatte, bey weitem &uuml;bertrafen.</P><P TEIFORM="p">Der Ruf von die&longs;er Entdeckung und von den neuen
Dollondi&longs;chen Fernr&ouml;hren verbreitete &longs;ich bald unter den
Naturfor&longs;chern und K&uuml;n&longs;tlern. Weil aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond</HI> die
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e, nach welchen die Gl&auml;&longs;er &longs;einer Objectivlin&longs;en
gekr&uuml;mmt und zu&longs;ammenge&longs;etzt waren, nicht bekannt
machte, &longs;o &longs;uchte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Clairaut,</HI> der &longs;ich &longs;chon vom Anfange
des Streits viel mit die&longs;er Sache be&longs;ch&auml;ftiget hatte, eine
voll&longs;t&auml;ndige, auf einige Ver&longs;uche gegr&uuml;ndete, Theorie davon
auszuarbeiten, welche man in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;moires de l' academie
royale des Sc. &agrave; Paris</HI> von den Jahren 1756 und
1757 findet. Die&longs;e Arbeit hat nachher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d' Alembert</HI> im
dritten und vierten Bande &longs;einer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opu&longs;cules mathematiques,</HI>
und in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l' acad. des Sc.</HI> in den Jahren
1764, 1765, 1767 voll&longs;t&auml;ndiger ausgef&uuml;hrt. Im Jahre
1762 gab die Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften zu Petersburg
die Prei&szlig;frage auf: wie die Unvollkommenheiten der opti&longs;chen
Werkzeuge, welche von der ver&longs;chiedenen Brechbarkeit
und der Kugelge&longs;talt herr&uuml;hren, zu heben &longs;eyen? wobey
die Abhandlung des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klingen&longs;tierna</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tentamen
de definiendis et&verbar; corrigendis aberrationibus luminis
in lentibus &longs;phaericis refracti, et de per&longs;iciendo
telo&longs;copio dioptrico. Petrop. 1762. gr. 4.)</HI> den Prei&szlig; erhielt.
Ohngeachtet aber die&longs;e gro&szlig;en Mathematiker fa&longs;t alles
er&longs;ch&ouml;pft hatten, was die Rechnung in die&longs;em Fache lei&longs;ten
kann, &longs;o waren doch ihre Arbeiten den K&uuml;n&longs;tlern gr&ouml;&szlig;tentheils
unbrauchbar, und die Engl&auml;nder verfertigten ohne
Anwendung die&longs;er Formeln weit be&longs;&longs;ere Fernr&ouml;hre, als
von den Ausl&auml;ndern, &longs;elb&longs;t unter unmittelbarer Auf&longs;icht<PB ID="P.1.40" N="40" TEIFORM="pb"/>
die&longs;er ge&longs;chickten Rechner, konnten zu Stande gebracht
werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler,</HI> welcher zu die&longs;er Entdeckung die er&longs;te Veranla&longs;&longs;ung
gegeben hatte, war jetzt gerade derjenige, der
&longs;ich am &longs;chwer&longs;ten von der Richtigkeit der Dollondi&longs;chen
Ver&longs;uche und Erfindungen &uuml;berzeugen lie&szlig;. Er hatte
&longs;chon im Jahre 1747 in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l' acad. des Sc. de
Pru&longs;&longs;e</HI> eine Theorie der Farbenzer&longs;treuungen fe&longs;tge&longs;etzt, mit
welcher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollonds</HI> Ver&longs;uche gar nicht &uuml;berein&longs;timmten.
Er &longs;chrieb daher die au&szlig;erordentlichen Wirkungen der Dollondi&longs;chen
Fernr&ouml;hre, von welchen er durch unwider&longs;prechliche
Zeugni&longs;&longs;e &uuml;berf&uuml;hrt ward, blos der Kr&uuml;mmung der
Dollondi&longs;chen Gl&auml;&longs;er zu, welche durch einen gl&uuml;cklichen
Zufall &longs;o ausgefallen &longs;ey, da&szlig; &longs;ie eben die&longs;elbe Wirkung
thun w&uuml;rden, wenn &longs;ie auch nur aus einerley Glasart be&longs;t&uuml;nden.
Endlich aber ward er durch die Ver&longs;icherungen,
die ihm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Clairaut</HI> von der Richtigkeit der Dollondi&longs;chen
Ver&longs;uche gab, bewogen, &longs;eine Theorie aufzugeben, und
fieng nunmehr &longs;elb&longs;t an, die Dollondi&longs;che Erfindung durch
eigne Berechnungen aufzukl&auml;ren, und Vor&longs;chl&auml;ge zum Gebrauch
in der Aus&uuml;bung anzugeben. Aus &longs;einen vielen
akademi&longs;chen Abhandlungen hier&uuml;ber i&longs;t &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dioptrik</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Leonh. Euleri</HI> Dioptrica, Petrop. et Lip&longs;. 1771. To.
II. gr. 4.)</HI> ent&longs;tanden, aus welcher Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fu&szlig;</HI> in Petersburg
zum Gebrauch der K&uuml;n&longs;tler einen Auszug von Vor&longs;chl&auml;gen
zu achromati&longs;chen Fernr&ouml;hen in franz&ouml;&longs;i&longs;cher Sprache
herausgegeben hat. (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nik. Fu&szlig;</HI> um&longs;t&auml;ndliche Anwei&longs;ung,
wie alle Arten von Fernr&ouml;hren in der gr&ouml;&szlig;ten m&ouml;glichen
Vollkommenheit zu verfertigen &longs;ind; aus dem Franz. von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">G. S. Kl&uuml;gel.</HI> Leipzig, 1778. 4.)</P><P TEIFORM="p">Im Jahre 1758 trieb <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond</HI> die Verbe&longs;&longs;erung
der Fernr&ouml;hre noch h&ouml;her, indem er &longs;eine Objectivlin&longs;en
aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">drey</HI> Gl&auml;&longs;ern zu&longs;ammenzu&longs;etzen anfieng. Sein Sohn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peter Dollond</HI> hat nachher die&longs;e dreyfachen Objectivgl&auml;&longs;er
in noch gr&ouml;&szlig;erer Vollkommenheit verfertiget. Sie
be&longs;tehen aus zween erhabnen Lin&longs;en von Crownglas und
einer dazwi&longs;chen &longs;tehenden hohlen von Flintglas, &longs;. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
Fig. 7. Sie werden zu galil&auml;i&longs;chen Fernr&ouml;hren mit einem<PB ID="P.1.41" N="41" TEIFORM="pb"/>
hohlen, zu a&longs;tronomi&longs;chen mit zwoen, und zu Erdfernr&ouml;hren
mit noch mehrern erhabnen Augengl&auml;&longs;ern verbunden.
Ich will hier aus der angef&uuml;hrten Schrift des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fu&szlig;</HI>
die Abme&longs;&longs;ung dreyer achromati&longs;chen a&longs;tronomi&longs;chen Fernr&ouml;hre
mittheilen, welche bey geringer L&auml;nge dennoch ungemein
&longs;tarke Vergr&ouml;&szlig;erungen mit geh&ouml;riger Deutlichkeit
geben.
<TABLE REND="BORDER" TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Vergr&ouml;&szlig;erung im Durchme&longs;&longs;er</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">320</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Brennweite des Objectivgla&longs;es</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6,25</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Durchme&longs;&longs;er der Apertur -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,00</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,40</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12,80</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;ten</HI> convexen Lin&longs;e von<LB TEIFORM="lb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crownglas</HI> Brennweite</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,78</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6,68</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35,64</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Halbme&longs;&longs;er der Vorderfl&auml;che</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,32</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12,70</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">68,04</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- - der Hinterfl&auml;che</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,04</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,90</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">26,14</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ab&longs;tand der Mitte die&longs;er Lin&longs;e<LB TEIFORM="lb"/>
von der Mitte der zweyten</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,14</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,34</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,81</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweyten</HI> auf beyden Sei-<LB TEIFORM="lb"/>
ten gleich viel vertieften Lin&longs;e<LB TEIFORM="lb"/>
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flintglas</HI> Brennweite</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,70</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,08</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21,73</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Halbme&longs;&longs;er jeder ihrer Fl&auml;chen</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,97</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,73</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25,22</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ab&longs;tand ihrer Mitte von der<LB TEIFORM="lb"/>
Mitte der dritten Lin&longs;e -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,14</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,34</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,81</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dritten</HI> auf beyden Seiten<LB TEIFORM="lb"/>
gleich viel erhabnen Lin&longs;e von<LB TEIFORM="lb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crownglas</HI> Brennweite</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,75</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6,61</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35,23</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Halbme&longs;&longs;er jeder ihrer Fl&auml;chen</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,92</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7,00</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">37,35</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Ab&longs;tand des Objectivs vom<LB TEIFORM="lb"/>
er&longs;ten Ocular - -.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6,00</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14,75</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">79,74</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Des er&longs;ten Oculars von<LB TEIFORM="lb"/>
Crownglas Brennweite -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,47</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,49</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,51</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Halbme&longs;&longs;er jeder der beyden<LB TEIFORM="lb"/>
Fl&auml;chen - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,50</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,52</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,54</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Ab&longs;tand des er&longs;ten Oculars<LB TEIFORM="lb"/>
vom zweyten -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,33</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,34</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,34</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Des zweyten Oculars von<LB TEIFORM="lb"/>
Crownglas Brennweite -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,17</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,17</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,17</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Halbm. jeder der beyden Fl&auml;chen</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,18</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,18</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,18</CELL></ROW><PB ID="P.1.42" N="42" TEIFORM="pb"/><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Entfernung des Auges vom<LB TEIFORM="lb"/>
letzten Ocular - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,09</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,09</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,09</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> Durchme&longs;&longs;er des Ge&longs;ichts-<LB TEIFORM="lb"/>
feldes -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2&deg;13&prime;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">56 1/2&prime;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10 2/3&prime;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> L&auml;nge des Fernrohrs</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6,84</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16,20</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">85,60</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Nimmt man hiebey 1 Zoll f&uuml;r die Einheit an, &longs;o
kan durch ein &longs;ieben Fu&szlig; langes Fernrohr eine 320 fache
Vergr&ouml;&szlig;erung im Durchme&longs;&longs;er erhalten werden, wozu &longs;on&longs;t,
ohne Gebrauch eines achromati&longs;chen Objectivgla&longs;es, eine
L&auml;nge von 200 Fu&szlig; n&ouml;thig gewe&longs;en w&auml;re, welche das Fernrohr
ganz unbrauchbar w&uuml;rde gemacht haben. Sollte man
ja bey einer &longs;o kleinen Einheit, als 1 Zoll i&longs;t, die bis auf
Hunderttheile vorge&longs;chriebne Genauigkeit der Maa&szlig;e zu
verfehlen f&uuml;rchten, &longs;o wird man, durch Annehmung einer
Einheit von 2 Zollen, noch immer die 320 fache Vergr&ouml;&longs;&longs;erung
bey einer L&auml;nge von 14 Fu&szlig;, und die 60 fache bey
einer von 3 Fu&szlig; erhalten k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Man kan die dreyfachen Objectivgl&auml;&longs;er, welche weit
mehr, als die doppelten, lei&longs;ten, leicht von den letztern
unter&longs;cheiden, wenn man ihnen ein Licht vorh&auml;lt, de&longs;&longs;en
Flamme &longs;ich in jeder Glasfl&auml;che &longs;piegelt, und al&longs;o bey dem
dreyfachen Objectivgla&longs;e &longs;echsfach, bey dem doppelten nur
vierfach er&longs;cheint. Unter die&longs;en Bildern der Lichtflamme
&longs;ind beym dreyfachen Objectivgla&longs;e drey umgekehrte, weil
die Fl&auml;chen 2, 3, 6, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 7. gegen das vor 1
gehaltene Licht zu hohl &longs;ind; die &uuml;brigen drey Bilder er&longs;cheinen
aufrecht.</P><P TEIFORM="p">Die engli&longs;chen K&uuml;n&longs;tler, vorz&uuml;glich beyde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollonds,
Ramsden, Pyefinch</HI> u. a. haben &longs;olche achromati&longs;che
Fernr&ouml;hre &longs;eit ihrer Erfindung jederzeit in gro&longs;&longs;er
Vollkommenheit verfertiget, ob &longs;ie &longs;ich gleich dabey
mehr auf Proben und Ver&longs;uche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(t&acirc;tonnement)</HI> verla&longs;&longs;en,
als etwa die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Clairaut, d' Alembert</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI>
angegebnen Formeln und Berechnungen gebraucht haben.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettres a&longs;tronomiques. Berlin 1771.
8. lettre 5.)</HI> meldet, ihm &longs;ey von glaubw&uuml;rdigen Per&longs;onen
ver&longs;ichert worden, da&szlig; der j&uuml;ngere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond</HI> eine<PB ID="P.1.43" N="43" TEIFORM="pb"/>
gro&szlig;e Menge Lin&longs;en von beyderley. Glasarten auf Gerathewohl
zu &longs;chleifen, und &longs;o lang ver&longs;chiedentlich zu combiniren
pflege, bis er eine Zu&longs;ammen&longs;etzung finde, die im verfin&longs;terten
Zimmer ein &longs;charf begrenztes farbenlo&longs;es Bild
gebe; ja <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond</HI> habe ihm &longs;elb&longs;t ge&longs;agt, da&szlig; er fa&longs;t
alles durch prakti&longs;che Vortheile und durchs Probiren ausrichte.
Die Ur&longs;ache, warum man mit der Theorie allein
nicht weit komme, &longs;ey der er&longs;taunliche Unter&longs;chied unter
den Glasma&longs;&longs;en. Man pflege in den engli&longs;chen Glash&uuml;tten
das Glas in hohle Cylinder zu rollen, aus welchen die
da&longs;igen Optiker, denen man dies erlaube, &longs;ich leicht die
be&longs;ten aus&longs;uchen k&ouml;nnten: hernach aber &longs;chmelze man die
&uuml;brigen Cylinder in ganze Ma&longs;&longs;en mit unebnen Oberfl&auml;chen
zu&longs;ammen, an welchen kein Men&longs;ch &longs;ehen k&ouml;nne, ob
das Glas Bla&longs;en oder Streifen habe oder nicht. Ausw&auml;rtige
K&uuml;n&longs;tler k&ouml;nnten das Glas fa&longs;t nie anders, als
in der letzten Ge&longs;talt, erhalten, und bek&auml;men es daher
mei&longs;tentheils &longs;o &longs;chlecht, als m&ouml;glich. Aehnliche Klagen
findet man in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer's</HI> chymi&longs;chem W&ouml;rterbuche unter
dem Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vergla&longs;ung.</HI> Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI>
Anf&uuml;hren (Anfangsgr. der angewandten Mathematik,
dritte Auflage. G&ouml;ttingen, 1780. Dioptrik. S. 314.)
klagen &longs;ogar die engli&longs;chen K&uuml;n&longs;tler, da&szlig; das Flintglas in
England &longs;elb&longs;t &longs;chon lange nicht mehr in der vorigen Vollkommenheit
verfertiget werde.</P><P TEIFORM="p">Man hat &uuml;ber die Be&longs;tandtheile der oft angef&uuml;hrten
beyden Glasarten, des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flintgla&longs;es</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crowngla&longs;es,</HI>
Unter&longs;uchungen ange&longs;tellt, und Compo&longs;itionen von gleicher
Wirkung ausfindig zu machen ge&longs;ucht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Ern&longs;t
Zeiher,</HI> nachmaliger Profe&longs;&longs;or der Mathematik zu Wittenberg,
entdeckte noch w&auml;hrend &longs;eines Aufenthalts in Ru&szlig;land,
da&szlig; die Farbenzer&longs;treuung der Glasarten &longs;t&auml;rker
werde, wenn man viel Bleykalch zu der Zu&longs;ammen&longs;etzung
der&longs;elben nehme (&longs;. &longs;eine Abhdl. von denjenigen Glasarten,
welche eine ver&longs;chiedene Kraft, die Farben zu zer&longs;treuen,
be&longs;itzen. Petersburg 1763. 4.), ingleichen, da&szlig; ein Zu&longs;atz
von Laugen&longs;alzen zu einem Gemenge von Bleykalch
und Kie&longs;el die Brechungskraft des Gla&longs;es vermindere,<PB ID="P.1.44" N="44" TEIFORM="pb"/>
ohne die Farbenzer&longs;treuung im Gering&longs;ten zu &auml;ndern. Er
verfertigte auf die&longs;e Art ein Glas, welches das engli&longs;che
Flintglas in Ab&longs;icht die&longs;er Wirkungen zu Verbe&longs;&longs;erung der
Fernr&ouml;hre noch weit &uuml;bertreffen &longs;ollte, weil es das Licht
dreymal &longs;o &longs;tark, als das gemeine Glas, zer&longs;treute, da
doch das Verh&auml;ltni&szlig; der mittlern Brechung nur etwas weniges
mehr, als beym Flintgla&longs;e betrug. Inzwi&longs;chen haben
die&longs;e an &longs;ich merkw&uuml;rdige Entdeckungen den K&uuml;n&longs;tlern
wenig Vortheile ver&longs;chaft, theils weil es bey uns Schwierigkeiten
macht, &longs;olche ungew&ouml;hnliche Glascompo&longs;itionen
nach den geh&ouml;rigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;en auf den Glash&uuml;tten zu
erhalten, theils weil die Haupt&longs;ache auf Vermeidung der
Adern und Streifen ank&ouml;mmt, welche dergleichen aus Materien
von &longs;ehr ver&longs;chiedener Dichte zu&longs;ammenge&longs;etzte Glasarten
noch weit h&auml;ufiger, als das gew&ouml;hnliche Glas, annehmen.
Man &longs;. hievon den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flintglas.</HI> Statt
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crowngla&longs;es</HI> haben die K&uuml;n&longs;tler, welche au&szlig;erhalb
Englands achromati&longs;che Fernr&ouml;hre verfertiget haben, ihre
einheimi&longs;chen Glasarten gebrauchen k&ouml;nnen; das Flintglas
aber hat man mehrentheils aus England kommen la&longs;&longs;en.
Inzwi&longs;chen hat die Unvollkommenheit der Glasarten noch
bisher den gr&ouml;&szlig;ten Theil der Vortheile verhindert, welche
die Dollondi&longs;che Erfindung im er&longs;ten Anfange zu ver&longs;prechen
&longs;chien.</P><P TEIFORM="p">Wie gro&szlig; &uuml;brigens &longs;chon diejenigen Vortheile &longs;ind,
die man wirklich erhalten hat, wird folgende Vergleichung
lehren. Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Gentil</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l' acad. des
Sc. de Paris. 1755. p. 462.)</HI> vergr&ouml;&szlig;erte &longs;ein Fernrohr
von 18 pari&longs;er Fu&szlig; L&auml;nge 63mal, und da &longs;ich &longs;on&longs;t die
L&auml;ngen, wie die Quadratzahlen der Vergr&ouml;&szlig;erung, verhalten
mu&szlig;ten, &longs;o w&uuml;rde eine 126 fache Vergr&ouml;&szlig;erung 72
Fu&szlig; L&auml;nge erfordert haben. Das achromati&longs;che Fernrohr
des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Me&longs;&longs;ier</HI> hingegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l' acad. des Sc.
1775. p. 213.)</HI> vergr&ouml;&szlig;erte 120mal bey einer L&auml;nge von
40 Zollen, d. h. es that fa&longs;t gleiche Wirkung mit dem
vorigen, ob es gleich &uuml;ber 21 mal k&uuml;rzer war. Man kan
nemlich durch achromati&longs;che Fernr&ouml;hre bey einer &longs;ehr geringen
L&auml;nge dennoch weit betr&auml;chtlichere Vergr&ouml;&szlig;erungen,<PB ID="P.1.45" N="45" TEIFORM="pb"/>
ohne Schaden der Deutlichkeit erhalten; und obgleich die
Spiegeltele&longs;cope eben die&longs;es auch lei&longs;ten, &longs;o behalten doch
die Fernr&ouml;hre den Vorzug, da&szlig; &longs;ie die Gegen&longs;t&auml;nde lebhafter
dar&longs;tellen, auch wohlfeiler und von unwandelbarerer
Dauer &longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte und gegenw&auml;rtiger Zu&longs;tand der
Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G. S. Kl&uuml;gel.</HI> S. 339. u. f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">I. E. Zeiher</HI> programmata
II. de novis dioptricae augmentis. Viteb. 1768
et 1773. 4.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Adh&auml;&longs;ion, Anh&auml;ngen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Adh&auml;&longs;ion, Anh&auml;ngen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Adhae&longs;io</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Adh&eacute;&longs;ion, Adh&eacute;rence</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;er Name wird dem allgemeinen Ph&auml;nomen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Attraction</HI> in dem be&longs;ondern Falle beygelegt, wenn
zween <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chiedene</HI> K&ouml;rper bey ihrer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ber&uuml;hrung</HI> mit
einander, oder bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ehr geringer Entfernung</HI> von einander,
&longs;o verbunden werden, da&szlig; eine &auml;u&szlig;ere Kraft n&ouml;thig i&longs;t,
um &longs;ie wieder zu trennen. Haupt&longs;&auml;chlich wird die&longs;er Name
gebraucht, wenn von gedachten K&ouml;rpern der eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;&szlig;ig,</HI>
der andere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;t</HI> i&longs;t, und man &longs;agt alsdann, da&szlig; &longs;ich der
fl&uuml;&szlig;ige an den fe&longs;ten anh&auml;nge.</P><P TEIFORM="p">So h&auml;ngt &longs;ich das Wa&longs;&longs;er an den darein getauchten
Finger oder an eine Glasr&ouml;hre an: es bleibt nach dem Herausziehen
etwas Wa&longs;&longs;er an dem eingetauchten K&ouml;rper h&auml;ngen.
Man &longs;agt im gemeinen Leben, der Finger oder das
Glas werde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">na&szlig;</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">benetzt;</HI> und das anh&auml;ngende Wa&longs;&longs;er
geht nicht herab, bis es durch eine &auml;u&szlig;ere Kraft, durch
Abreiben, durch die Wirkung der W&auml;rme u. dgl. hinweggenommen,
d. i. bis der benetzte K&ouml;rper durch irgend eine
&auml;u&szlig;ere Einwirkung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">getrocknet</HI> wird. Alle dergleichen
Benetzungen fe&longs;ter K&ouml;rper mit fl&uuml;&szlig;igen &longs;ind Bey&longs;piele der
Adh&auml;&longs;ion bey einer wirklich vorgegangenen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ber&uuml;hrung.</HI></P><P TEIFORM="p">Das Wa&longs;&longs;er und andere Fl&uuml;&szlig;igkeiten ziehen &longs;ich aber
auch in Schw&auml;mmen, L&ouml;&longs;chpapier u. dgl., die man nur
zum Theil eintaugt, nach und nach in die H&ouml;he. Dies
&longs;ind Bey&longs;piele einer Adh&auml;&longs;ion oder eines Anziehens, das
auch in einiger, wiewohl &longs;ehr geringer, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entfernung</HI>
&longs;chon wirk&longs;am i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Nothwendig m&uuml;&longs;&longs;en die Theilchen einer fl&uuml;&szlig;igen Materie,
welche &longs;ich an einen fe&longs;ten K&ouml;rper anh&auml;ngen, von<PB ID="P.1.46" N="46" TEIFORM="pb"/>
die&longs;es K&ouml;rpers Oberfl&auml;che &longs;t&auml;rker angezogen werden, als
&longs;ie unter &longs;ich &longs;elb&longs;t zu&longs;ammenh&auml;ngen. Denn die anh&auml;ngenden
Theile rei&longs;&longs;en &longs;ich ja von den &uuml;brigen los, um an
dem K&ouml;rper zu bleiben, oder &longs;ich an ihn zu h&auml;ngen.
Wenn daher die Wirkungen des Anh&auml;ngens nicht erfolgen,
&longs;o kann man &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; die Theile der fl&uuml;&szlig;igen Materie
unter &longs;ich &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;t&auml;rker</HI> zu&longs;ammenh&auml;ngen, als &longs;ie von
dem fe&longs;ten K&ouml;rper angezogen werden. So mu&szlig; der Zu&longs;ammenhang
der Theile des Queck&longs;ilbers unter einander
&longs;elb&longs;t, &longs;t&auml;rker als ihr Anh&auml;ngen an die Epidermis oder an
das Glas &longs;eyn; denn der Finger oder die Glasr&ouml;hre werden
vom Queck&longs;ilber nicht benetzt, &longs;ondern trocken herausgezogen.</P><P TEIFORM="p">Queck&longs;ilber benetzt Bley, Gold, Silber und andere
Metalle, da es hingegen Ei&longs;en, Glas rc. trocken l&auml;&szlig;t.
Wa&longs;&longs;er h&auml;ngt &longs;ich an die mei&longs;ten K&ouml;rper, nur dann nicht,
wenn ihre Oberfl&auml;chen mit Oel und andern fetten Materien,
mit B&auml;rlapp oder Hexenmehl <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;emen lycopodii)</HI> rc.
bedeckt &longs;ind. Schon die&longs;e wenigen Bey&longs;piele zeigen, da&szlig;
&longs;ich ver&longs;chiedene Materien mit ver&longs;chiedener St&auml;rke anziehen,
und da&szlig; das Anh&auml;ngen bisweilen &longs;t&auml;rker, bisweilen
&longs;chw&auml;cher, als der Zu&longs;ammenhang der Theile fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper
unter einander &longs;elb&longs;t, &longs;ey. Einige Naturfor&longs;cher haben
hier&uuml;ber das allgemeine Ge&longs;etz annehmen wollen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig;
fl&uuml;&szlig;ige Ma&longs;&longs;en mit &longs;pecifi&longs;ch &longs;chwereren fe&longs;ten
Ma&longs;&longs;en &longs;t&auml;rker, mit &longs;pecifi&longs;ch leichtern hingegen
&longs;chw&auml;cher, als unter &longs;ich, zu&longs;ammenh&auml;ngen.</HI>
Die&longs;e Behauptung wird zwar dadurch wahr&longs;cheinlich, da&szlig;
&longs;chwere Fl&uuml;&szlig;igkeiten, wie Queck&longs;ilber, &longs;ich nur an wenige,
und an die &longs;chwer&longs;ten fe&longs;ten K&ouml;rper, leichte hingegen, wie
Wa&longs;&longs;er, &longs;ich fa&longs;t an alle fe&longs;te K&ouml;rper, h&auml;ngen. Es i&longs;t
aber die Allgemeinheit des Satzes bey weitem noch nicht
erwie&longs;en, und die Erfahrung &longs;timmt nicht allezeit mit ihm
&uuml;berein: wenn man auch gleich die n&ouml;thige Ein&longs;chr&auml;nkung
beyf&uuml;gt, da&szlig; man ihn nicht von der &longs;pecifi&longs;chen Schwere
der ganzen Zu&longs;ammen&longs;etzung, &longs;ondern von der Schwere
der einzelnen Theile der K&ouml;rper ver&longs;tehen m&uuml;&longs;&longs;e. Die
einzelnen Theile eines K&ouml;rpers nemlich k&ouml;nnen &longs;pecifi&longs;ch<PB ID="P.1.47" N="47" TEIFORM="pb"/>
&longs;chwerer als Wa&longs;&longs;er &longs;eyn, wenn gleich der ganze K&ouml;rper
in &longs;einer Zu&longs;ammen&longs;etzung &longs;pecifi&longs;ch leichter, als da&longs;&longs;elbe,
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Ur&longs;ache der Adh&auml;&longs;ion i&longs;t wohl ein f&uuml;r uns unerfor&longs;chliches
Geheimni&szlig;; ich beziehe mich hier&uuml;ber g&auml;nzlich
auf dasjenige, was unter dem Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Attraction</HI> hievon
ge&longs;agt wird, und begn&uuml;ge mich, dasjenige, was hier mit
dem Namen Adh&auml;&longs;ion bezeichnet wird, als ein unl&auml;ugbares,
durch unz&auml;hlige Erfahrungen bewie&longs;enes, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ph&auml;nomen</HI>
anzu&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Die Wirkungen der Adh&auml;&longs;ion &longs;ind &longs;ehr zahlreich.
Au&szlig;er dem Benetzen oder Na&szlig;werden eingetauchter K&ouml;rper,
geh&ouml;ren dabin noch folgende Ph&auml;nomene.</P><P TEIFORM="p">Fl&uuml;&szlig;ige K&ouml;rper nehmen in Gef&auml;&szlig;en aus &longs;olchen Materien,
welche von ihnen benetzt werden, keine vollkommen
horizontale Oberfl&auml;che an; &longs;ie &longs;teigen vielmehr um den
Rand der Gef&auml;&szlig;e herum etwas in die H&ouml;he. In Gef&auml;&longs;&longs;en
hingegen, welche nicht von ihnen benetzt werden, &longs;tehen
&longs;ie am Rande etwas tiefer, als in der Mitte. So
hat Wa&longs;&longs;er im gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;e eine Oberfl&auml;che, die in
der Mitte vertieft, und ringsumher am Rande des Gla&longs;es
aufw&auml;rts gekr&uuml;mmt i&longs;t: Queck&longs;ilber im Gla&longs;e hingegen
zeigt eine in der Mitte erhabne und ringsumher am Rande
unterw&auml;rts gekr&uuml;mmte Oberfl&auml;che. Leicht auf dem Wa&longs;&longs;er
&longs;chwimmende K&ouml;rper bewegen &longs;ich dahin, wo des Wa&longs;&longs;ers
Oberfl&auml;che am h&ouml;ch&longs;ten &longs;teht; daher &longs;cheinen &longs;ie von
dem Rande der Gef&auml;&szlig;e angezogen zu werden.</P><P TEIFORM="p">Tropfen einer fl&uuml;&szlig;igen Materie zerflie&szlig;en auf den
Oberfl&auml;chen &longs;olcher K&ouml;rper, welche die&longs;e fl&uuml;&szlig;ige Materie
benetzt; &longs;ie behalten hingegen ihre Kugelge&longs;talt (welche
nur durch das Gewicht der obern Theile des Tropfens ein
wenig platt gedr&uuml;ckt wird) auf &longs;olchen K&ouml;rpern, welche
von ihnen nicht benetzt werden. So zerflie&szlig;t Wa&longs;&longs;er auf
Glas, Queck&longs;ilber auf Bley; eine platte Kugelge&longs;talt aber
beh&auml;lt das er&longs;tere auf Hexenmehle, auf polirten Metallfl&auml;chen,
auf den Bl&auml;ttern vieler Gew&auml;ch&longs;e (daher die Thautropfen
ent&longs;tehen), auf fetten Fl&auml;chen, das letztere auf
Gla&longs;e und den mei&longs;ten K&ouml;rpern &uuml;berhaupt.<PB ID="P.1.48" N="48" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;er aus einem gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;e gego&longs;&longs;en, l&auml;uft
leicht am &auml;u&szlig;ern Rande des Gef&auml;&szlig;es herunter, be&longs;onders,
wenn man lang&longs;am gie&szlig;t, oder wenn das Gef&auml;&szlig; &longs;ehr voll
i&longs;t. Ein ausge&longs;chweifter Rand oder ge&longs;chneutzter Ausgu&szlig;
verhindert dies, weil er dem auslaufenden Wa&longs;&longs;er eine
Richtung giebt, die es bey ge&longs;chwindem Gie&szlig;en &longs;chnell
vom Gla&longs;e abf&uuml;hrt. Queck&longs;ilber hingegen l&auml;uft nie am
Gla&longs;e, wohl aber an metallenen Gef&auml;&szlig;en herab.</P><P TEIFORM="p">Ein Wa&longs;&longs;ertropfen, der an einem &longs;chief gehaltenen
Gla&longs;e auswendig herabrinnt, nimmt eine unregelm&auml;&szlig;ige
Ge&longs;talt an, welche den Streit zwi&longs;chen dem Gewichte,
dem Zu&longs;ammenhange und dem Anh&auml;ngen &longs;einer Theile an
das Glas &longs;ehr deutlich zeigt.</P><P TEIFORM="p">Auch beym Durchflie&szlig;en einer fl&uuml;&szlig;igen Materie durch
die engen Zwi&longs;chenr&auml;ume der Leinwand, des L&ouml;&longs;chpapiers
u. dgl. mu&szlig; die&longs;e Anziehung zwi&longs;chen den Theilen beyder
K&ouml;rper das ihrige beytragen. So kan man Qucke&longs;ilber
in einem Beutel von Leinwand oder gar von Flor tragen,
ohne da&szlig; es durchflie&szlig;t, da doch das viel leichtere Wa&longs;&longs;er
&longs;ogleich durchflie&szlig;en w&uuml;rde. Durch das weit dichtere
Leder l&auml;&szlig;t &longs;ich Qeuck&longs;ilber mit m&auml;&szlig;iger Kraft durchdr&uuml;cken.</P><P TEIFORM="p">In &longs;ehr engen R&ouml;hren ent&longs;tehen aus dem Anh&auml;ngen
der fl&uuml;&szlig;igen Materien Wirkungen, welche be&longs;onders betrachtet
zu werden verdienen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Haarr&ouml;hren.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch die Luft h&auml;ngt &longs;ich an die mei&longs;ten fe&longs;ten K&ouml;rper,
und es ko&longs;tet in &longs;olchen F&auml;llen, wo &longs;ie hinderlich f&auml;llt, z.
B. bey der Verfertigung der Barometer, nicht wenig
M&uuml;he, die Glasr&ouml;hren ganz von der an ihnen anh&auml;ngenden
Luft zu befreyen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr. der Naturlehre. Sech&longs;ter Ab&longs;chnitt.
&sect;. 180. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aeolipile, &longs;. Windkugel.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Aequator, Gleicher Aequinoctialkreis" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aequator, Gleicher Aequinoctialkreis, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Aequator,
Circulus aequinoctialis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Equateur</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">hei&szlig;t am
Himmel derjenige gr&ouml;&szlig;te Kreis der Sph&auml;re, welcher von den
Weltpolen &uuml;berall um 90 Grad entfernt i&longs;t, de&longs;&longs;en Pole<PB ID="P.1.49" N="49" TEIFORM="pb"/>
al&longs;o die Weltpole &longs;elb&longs;t &longs;ind, &longs;o wie &longs;eine Axe die Weltaxe
&longs;elb&longs;t i&longs;t. Es &longs;tehen daher alle durch die Weltpole gehende
Krei&longs;e (Mittagskreis, Abweichungskrei&longs;e, Stundenkrei&longs;e)
auf ihm &longs;enkrecht, und alle gr&ouml;&szlig;te Krei&longs;e der Sph&auml;re, z.
B. Horizont, Ekliptik u. &longs;. w. &longs;chneiden &longs;ich mit ihm unter
gleichen Helften. Die t&auml;gliche Bewegung der Ge&longs;tirne
um die Pole ge&longs;chieht nach der Richtung die&longs;es Krei&longs;es,
d. i. jedes Ge&longs;tirn be&longs;chreibt aller 24 Stunden einen mit
dem Aequator parallel laufenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tagkreis.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Aequator theilt die ganze Himmelskugel in zwo
gleiche Helften, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdliche</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dliche Halbkugel</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hemi&longs;phaerium boreale et au&longs;trale)</HI> ein.</P><P TEIFORM="p">Von &longs;einen beyden Durch&longs;chnittspunkten mit dem
Horizonte f&auml;llt dem gegen Mittag gekehrten Zu&longs;chauer der
eine, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgenpunkt,</HI> zur Linken, der andere, der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abendpunkt,</HI> zur Rechten. Jederzeit und an allen
Orten der Erde i&longs;t die eine Helfte des Aequators &uuml;ber, die
andere unter dem Horizonte. Wenn al&longs;o die Sonne in
die&longs;en Kreis tritt, &longs;o i&longs;t an allen Orten der Erde Tag und
Nacht gleich; hievon &longs;ind &longs;eine Benennungen herzuleiten.</P><P TEIFORM="p">Seine beyden Durch&longs;chnittspunkte mit der Ekliptik
oder j&auml;hrlichen Sonnenbahn, hei&szlig;en eben daher die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Punkte
der Nachtgleichen,</HI> und insbe&longs;ondere derjenige, in welchen
die Sonne j&auml;hrlich um den 21 M&auml;rz tritt, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fr&uuml;hlingspunkt,</HI>
der andere, welchen die Sonne j&auml;hrlich um
den 21 Sept. erreicht, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herb&longs;tpunkt.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Aequator i&longs;t f&uuml;r die Sternkunde von der gr&ouml;&szlig;ten
Wichtigkeit. Schon in den &auml;lte&longs;ten Zeiten hat man ihn
gebraucht, um die Lagen der Ge&longs;tirne gegen ihn zu be&longs;timmen.
In die&longs;er Ab&longs;icht theilt man ihn jetzt, wie jeden
andern Kreis, in 360 Grade, und die&longs;e ferner in Minuten,
Secunden u. &longs;. f. Man f&auml;ngt die&longs;e Theile vom
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fr&uuml;hlingspunkte</HI> (der daher des Aequators Anfangspunkt
i&longs;t) morgenw&auml;rts zu z&auml;hlen an. Nach &longs;olchen Graden
und ihren Theilen werden die geraden Auf&longs;teigungen der
Ge&longs;tirne angegeben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Auf&longs;teigung, gerade.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch bedient man &longs;ich die&longs;es Krei&longs;es &longs;ehr vortheilhaft
zum Maa&szlig;e der Zeit. Da die t&auml;gliche Bewegung<PB ID="P.1.50" N="50" TEIFORM="pb"/>
mit vollkommen gleichf&ouml;rmiger Ge&longs;chwindigkeit erfolgt, &longs;o
&longs;chieben &longs;ich in gleichen Zeiten gleich gro&szlig;e Bogen des Aequators
durch den Mittagskreis. Da nun alle 360&deg; zu
die&longs;em Durch&longs;chieben 24 Stunden brauchen, &longs;o gehen 15&deg;
des Aequators in 1 Stunde, 1&deg; in (1/15) Stunde oder in 4
Minuten, 1&prime; des Aequators in 4 Secunden u. &longs;. f. hindurch.
Sind al&longs;o z.B. in der Zwi&longs;chenzeit zwi&longs;chen zween
Augenblicken 4 Grade des Aequators durch den Mittagskreis
gegangen, &longs;o &longs;chlie&szlig;t man nach der Regel de Tri
<HI REND="math" TEIFORM="hi">1 Grad: 4 Min. Zeit = 4 Grad: 16 Min. Zeit,</HI>
und findet die&longs;e Zwi&longs;chenzeit 16 Minuten. Die auf die&longs;e
Art be&longs;timmte Zeit i&longs;t Sternzeit oder Zeit der er&longs;ten Beweg&uuml;ng,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sternzeit.</HI> Umgekehrt kan man auch leicht
berechnen, wie viel Grade, Minuten u. &longs;. w. des Aequators
in jeder gegebnen Zeit durch den Mittagskreis gehen.
Man nennt die&longs;es: Sternzeit in Bogen des Aequators,
und Bogen des Aequators in Sternzeit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verwandeln.</HI>
Da das Verh&auml;ltni&szlig; der Sternzeit zur mittlern Sonnenzeit
gegeben i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sonnenzeit,</HI> &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich auch f&uuml;r mittlere
Sonnenzeit die&longs;e Verwandlung leicht bewerk&longs;telligen.
Die Sammlungen a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln enthalten Tabellen,
welche zur Erleichterung &longs;olcher Verwandlungen
dienen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aequator der Erde, die Linie, Aequinoctiallinie,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aequator telluris, Linea aequinoctialis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Equateur
de la terre, la Ligne, Ligne &eacute;quinoxiale,</HI></HI> hei&szlig;t auf der
Erdkugel derjenige gr&ouml;&szlig;te Kreis, welcher von den Polen der
Erde &uuml;berall 90&deg; weit ab&longs;teht, mithin die Pole der Erde
&longs;elb&longs;t zu &longs;einen Polen, und die Erdaxe zu &longs;einer Axe hat.
Alle Mittagskrei&longs;e &longs;tehen, weil &longs;ie durch die Pole gehen,
auf ihm &longs;enkrecht. Die t&auml;gliche Umdrehung der Erde um
ihre Axe erfolgt nach &longs;einer Richtung, d. i. jeder Ort der
Erde be&longs;chreibt aller 24 Stunden einen mit dem Aequator
parallel laufenden Kreis von Abend gegen Morgen.</P><P TEIFORM="p">Auf der Erdfl&auml;che durch&longs;chneidet die&longs;er Kreis Afrika,
geht unter A&longs;ien hinweg durch die In&longs;eln Sumatra, Borneo,
Celebes und Gilolo, er&longs;treckt &longs;ich hierauf weit durch<PB ID="P.1.51" N="51" TEIFORM="pb"/>
die S&uuml;d&longs;ee, erreicht und durch&longs;chneidet Amerika in der &longs;&uuml;dlichen
Helfte an der Grenze von Terraferma, und l&auml;uft
dann durch das gro&szlig;e Weltmeer wieder bis an Afrika.
Alle Orte, die er durch&longs;chneidet, haben den Aequator des
Himmels &uuml;ber ihrem Scheitel, und &longs;ehen daher die Sonne
j&auml;hrlich zweymal (um den 21 M&auml;rz und 21 Sept.) im
Mittage &uuml;ber ihrem Haupte &longs;tehen. Auch i&longs;t bey ihnen
das ganze Jahr hindurch Tag und Nacht gleich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sph&auml;re,</HI>
welcher Um&longs;tand die Benennung die&longs;es Krei&longs;es veranla&longs;&longs;et
hat. Den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linie</HI> pflegen ihm die Schiffer
zu geben.</P><P TEIFORM="p">Er theilt die Erde in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdliche</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dliche
Halbkugel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hemi&longs;phaerium boreale et au&longs;trale)</HI> ein.</P><P TEIFORM="p">Die Geographen z&auml;hlen von ihm aus die Breiten
der Orte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Breite, geographi&longs;che,</HI> theilen ihn, wie
jeden Kreis, in 360 Grade, und geben in &longs;olchen Graden
die Unter&longs;chiede oder Ab&longs;t&auml;nde der Mittagskrei&longs;e von
einander an, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mittagskrei&longs;e der Erde.</HI> Will man
die Grade des Aequators der Erde von einem be&longs;timmten
Anfangspunkte aus z&auml;hlen, &longs;o i&longs;t die Wahl die&longs;es Punktes
willk&uuml;hrlich, daher ihn ver&longs;chiedene Geographen an
ver&longs;chiedene Orte &longs;etzen. I&longs;t aber die&longs;er Punkt gew&auml;hlt,
&longs;o hei&szlig;t der durch ihn und beyde Pole gehende Kreis der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;te Mittagskreis,</HI> und man z&auml;hlt alsdann von dem&longs;elben
aus die Grade des Aequators von Abend gegen
Morgen.</P></DIV2><DIV2 N="Aequatorh&ouml;he" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aequatorh&ouml;he, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Elevatio aequatoris</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Hauteur
meridienne de l' &eacute;quateur</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&szlig;t der Bogen, um welchen
der im Mittagskrei&longs;e &longs;tehende Punkt des Aequators
&uuml;ber den Horizont erhaben i&longs;t. Wenn Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 5.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HOR</HI> den Horizont des Orts, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P, p</HI> die bey den Pole,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PAHpRP</HI> den Mittagskreis, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AOQ</HI> den Aequator vor&longs;tellt,
&longs;o i&longs;t der Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AH</HI> die Aequatorh&ouml;he. Die&longs;er
Bogen mi&szlig;t nach den S&auml;tzen der Sph&auml;rik den Winkel,
welchen die Ebne des Aequators mit der Horizontalebne
macht, oder den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AOH,</HI> unter welchem der Aequator
&uuml;ber den Horizont hervor&longs;teigt. Weil<PB ID="P.1.52" N="52" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">HAPR=</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">HA+AP+PR</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">180&deg;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">90&deg;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HA+PR</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">90&deg;</CELL></ROW></TABLE>
oder die Aequatorh&ouml;he macht mit der Polh&ouml;he des Orts jederzeit
eine Summe von 90&deg; aus. Kennt man daher die
Polh&ouml;he eines Orts, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Polh&ouml;he,</HI> &longs;o giebt &longs;ie, von 90&deg;
abgezogen, de&longs;&longs;elben Orts Aequatorh&ouml;he. Z. B.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">90&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">89&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">59&prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60&Prime;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Polh&ouml;he von Leipzig</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">51</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">41</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Aequatorh&ouml;he in Leipzig</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">38</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aequinoctialkreis, &longs;. Aequator.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aequinoctiallinie, &longs;. Aequator der Erde.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aequinoctialpunkte, Punkte der Nachtgleichen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Puncta aequinoctiorum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">points &eacute;quinoxiaux,</HI></HI>
&longs;ind die beyden Durch&longs;chnittspunkte des Aequators mit der
Ekliptik oder j&auml;hrlichen Sonnenbahn, welche, wie alle
Durch&longs;chnittspunkte zweener gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;e, einander dem
Durchme&longs;&longs;er nach entgegen&longs;tehen, oder um 180&deg; von einander
entfernt &longs;ind. Wenn die Sonne bey ihrem &longs;cheinbaren
j&auml;hrlichen Umlaufe die&longs;e Punkte erreicht, und al&longs;o
in den Aequator k&ouml;mmt, &longs;o i&longs;t an allen Orten der Erde
Tag und Nacht gleich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aequator,</HI> woher auch der
Name die&longs;er Punkte k&ouml;mmt. Derjenige, welchen die
Sonne um den 21 M&auml;rz erreicht, wird der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fr&uuml;hlingspunkt,</HI>
oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;te Punkt des Widders</HI> (0&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>),
der, in welchen &longs;ie um den 21 Sept. tritt, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herb&longs;tpunkt,</HI>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;te Punkt der Wage</HI> (0&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>) genennt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fr&uuml;hlingspunkt, Herb&longs;tpunkt.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aequinoctium, &longs;. Nachtgleiche.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Aerometrie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aerometrie, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">A&euml;rometrie</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">A&euml;rometrie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&longs;t
die mathemati&longs;che Betrachtung der Eigen&longs;chaften der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft,</HI>
z. B. ihrer Schwere, Ela&longs;ticit&auml;t, Temperatur, Feuchtigkeit
u. &longs;. w. Der Freyherr von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> hat zuer&longs;t ver&longs;chiedene
&longs;chon vor ihm ange&longs;tellte mathemati&longs;che Unter&longs;uchungen
&uuml;ber die Eigen&longs;chaften der Luft, neb&longs;t &longs;einen eignen,<PB ID="P.1.53" N="53" TEIFORM="pb"/>
ge&longs;ammelt, und im Jahre 1709 zu Leipzig unter dem Titel:
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elementa A&euml;rometriae,</HI> herausgegeben. Seitdem
i&longs;t es gew&ouml;hnlich geworden, die&longs;e Wi&longs;&longs;en&longs;chaft als einen
be&longs;ondern Theil der angewandten Mathematik anzu&longs;ehen,
und man hat ihr nach der Zeit mehrere wichtige Erweiterungen
und Zu&longs;&auml;tze beygef&uuml;gt. Denn</P><P TEIFORM="p">1) &longs;ind die Werkzeuge, wodurch &longs;ich die Eigen&longs;chaften
der Luft wahrnehmen und zum Theil abme&longs;&longs;en la&longs;&longs;en,
&longs;eit des Herrn v. Wolf Zeiten ungemein verbe&longs;&longs;ert worden,
wovon man die Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftpumpe, Barometer,
Thermometer, Hygrometer</HI> u. a. nach&longs;ehen kan.</P><P TEIFORM="p">2) i&longs;t die Theorie der H&ouml;henme&longs;&longs;ungen mit dem Barometer
&longs;eitdem weit mehr bearbeitet und berichtiget worden,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. H&ouml;henme&longs;&longs;ungen; barometri&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">3) hat man in neuern Zeiten au&szlig;er der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft viele andere ela&longs;ti&longs;che fl&uuml;&szlig;ige Materien kennen
gelernt, die in Ab&longs;icht auf Druck, Ela&longs;ticit&auml;t u. &longs;. f. auf
&auml;hnliche Art wirken. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas.</HI> Daher la&longs;&longs;en &longs;ich jetzt die
Unter&longs;uchungen der Aerometrie auf alle ela&longs;ti&longs;che fl&uuml;&szlig;ige
Materien &uuml;berhaupt anwenden, und man mu&szlig; unter dem
Namen der Luft oft alle die&longs;e Luftgattungen oder Gasarten
ver&longs;tehen, &longs;o wie in der Hydro&longs;tatik, Hydraulik rc. der
Name Wa&longs;&longs;er alle fl&uuml;&szlig;ige Materien bedeutet.</P><P TEIFORM="p">4) Die ganz neue Erfindung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aero&longs;taten</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftb&auml;lle,</HI> wovon der n&auml;ch&longs;tfolgende Artikel mehrere
Nachricht giebt, hat einen neuen Ab&longs;chnitt der Aerometrie
veranla&longs;&longs;et, welchem man den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aero&longs;tatik</HI>
beygelegt hat. Die&longs;er Name i&longs;t zwar nicht ganz &longs;chicklich,
da Aero&longs;tatik eigentlich die Lehre vom Gleichgewicht der Luft
mit &longs;ich &longs;elb&longs;t und mit fremden K&ouml;rpern bedeutet; er &longs;cheint
aber bereits angenommen zu &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aero&longs;tatik.</HI></P><P TEIFORM="p">5) Da die vom Herrn von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> ge&longs;ammelten Unter&longs;uchungen
gr&ouml;&szlig;tentheils blos <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tati&longs;ch</HI> waren, oder den
Zu&longs;tand des Gleichgewichts betrafen, &longs;o hat man &longs;eitdem
auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI> ela&longs;ti&longs;cher fl&uuml;&szlig;igen Materien in Betrachtung
gezogen, und den Unter&longs;uchungen dar&uuml;ber den
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pnevmatik</HI> gegeben. So, wie Anwendungen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">h&ouml;hern</HI> Mathematik auf die Lehre von Druck und<PB ID="P.1.54" N="54" TEIFORM="pb"/>
Bewegung fe&longs;ter und fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper die Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dynamik</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydrodynamik</HI> f&uuml;hren, &longs;o k&ouml;nnte man den
aerometri&longs;chen und pnevmati&longs;chen Unter&longs;uchungen, welche
Anwendungen der h&ouml;hern Mathematik erfordern, den Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aerodynamik</HI> beylegen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Pnevmatik.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Aero&longs;tat, aero&longs;tati&longs;che Ma&longs;chine, Montgolfiere, Luftball" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aero&longs;tat, aero&longs;tati&longs;che Ma&longs;chine, Montgolfiere,
Luftball, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Machina a&euml;ro&longs;tatica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">A&euml;ro&longs;tat, Machine
ou Ballon a&euml;ro&longs;tatique, Montgolfiere</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Ma&longs;chine,
welche in der uns umgebenden Luft von &longs;elb&longs;t auf&longs;teigt,
auch wohl Men&longs;chen und betr&auml;chtliche La&longs;ten mit
&longs;ich erhebt. Die Erfindung die&longs;er Ma&longs;chinen i&longs;t un&longs;treitig
eine der gr&ouml;&szlig;ten Entdeckungen der neuern Zeit; da es mit
den Naturge&longs;etzen zu &longs;treiten &longs;cheint, da&szlig; eine La&longs;t in freyer
Luft nicht allein &longs;chweben, &longs;ondern &longs;ogar empor&longs;teigen &longs;olle,
&longs;o i&longs;t die Bewerk&longs;telligung die&longs;er f&uuml;r unm&ouml;glich gehaltenen
Sache f&uuml;r den Unerfahrn&euml;n eben &longs;o er&longs;taunensw&uuml;rdig, als
&longs;ie f&uuml;r den Kenner wichtig i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Ver&longs;uche, zu fliegen, m&ouml;gen &longs;chon in den &auml;lte&longs;ten
Zeiten gemacht worden &longs;eyn; vielleicht hat die Fabel vom
D&auml;dalus und Icarus auf etwas &auml;hnliches Beziehung.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gellius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Noctes atticae, L. X. c. 12.)</HI> erz&auml;hlt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archytas
von Tarent</HI> habe eine fliegende Taube von Holz verfertigt,
welche durch mechani&longs;che Kr&auml;fte und einen einge&longs;chlo&longs;&longs;enen
Hauch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aura &longs;piritus inclu&longs;a)</HI> belebt worden &longs;ey.
Man hat dies f&uuml;r einge&longs;chlo&longs;&longs;ene Luft erkl&auml;ren, und &longs;chon
die ganze Methode der Neuern darinn finden wollen, ohne
zu bedenken, wie gro&szlig; die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">h&ouml;lzerne</HI> Taube ausfallen
mu&szlig;te, wenn &longs;ie von einer einge&longs;chlo&longs;&longs;enen leichten Luftgattung
gehoben werden &longs;ollte. Mehrere dergleichen Erz&auml;hlungen
und Vor&longs;chl&auml;ge zu Flugma&longs;chinen aus &auml;ltern und
neuern Zeiten hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Murr</HI> (Auszug aus des
Faujas de St. Fond Be&longs;chreibung der aero&longs;tat. Ver&longs;.
N&uuml;rnb. 1784. 8.) &longs;ehr voll&longs;t&auml;ndig ge&longs;ammelt. Unter
den von ihm angef&uuml;hrten Vor&longs;chl&auml;gen &longs;ind die des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franz
Lana</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lanis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Prodromo dell' arte mae&longs;tra.
Bre&longs;cia 1670. fol.)</HI> und des P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galien</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(L' art de naviger
dans les airs. Avignon 1755. 12.)</HI> die merkw&uuml;rdig&longs;ten.<PB ID="P.1.55" N="55" TEIFORM="pb"/>
Der Er&longs;tere wollte ein Luft&longs;chiff durch luftleere
k&uuml;pferne Kugeln heben, der Zweyte tr&auml;umte &longs;ich eine Ma&longs;chine
von der Gr&ouml;&szlig;e der Stadt Avignon, aus Leinwand
mit Wachs und Theer be&longs;trichen, welche mit leichterer
Luft aus den h&ouml;hern Regionen der Atmo&longs;ph&auml;re, woraus
der Hagel herabk&ouml;mmt, angef&uuml;llt werden &longs;ollte. Es bedarf
nur geringer Ein&longs;icht in die Gr&uuml;nde der Naturlehre,
um die Unm&ouml;glichkeit des er&longs;ten Vor&longs;chlags einzu&longs;ehen,
und mit dem zweyten &longs;cheint es &longs;einem Urheber kein Ern&longs;t
gewe&longs;en zu &longs;eyn. Inzwi&longs;chen beruhen doch beyde auf dem
&longs;ehr richtigen Grund&longs;atze, da&szlig; ein K&ouml;rper in der Luft auf&longs;teigen
m&uuml;&longs;&longs;e, wenn er leichter i&longs;t, als die Luft, die mit
ihm einen gleichen Raum einnimmt, und da&szlig; es daher
blos einer gro&szlig;en &longs;pecifi&longs;chen Leichtigkeit des Ganzen und
einer f&uuml;r die Luft undurchdringlichen H&uuml;lle bed&uuml;rfe. Die&longs;e
Leichtigkeit &longs;uchte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lana</HI> durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftleeren Raum</HI> zu ver&longs;chaffen,
und mu&szlig;te daher eine H&uuml;lle von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupfer</HI> w&auml;hlen,
welche dem Drucke der &auml;u&szlig;ern Luft zu wider&longs;tehen verm&ouml;gend
war; die&longs;e H&uuml;lle wird entweder zu &longs;chwer, oder &longs;ie
mu&szlig; &longs;o d&uuml;nn &longs;eyn, da&szlig; dadurch die M&ouml;glichkeit der Ausf&uuml;hrung
ganz aufgehoben wird; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galien</HI> war in der Wahl
der H&uuml;lle gl&uuml;cklicher, und h&auml;tte er &longs;tatt &longs;einer obern Luft
aus den Regionen des Hagels, eine durch Feuer verd&uuml;nnte
Luft gew&auml;hlt, &longs;o w&auml;re &longs;einen Nachfolgern nichts, als die
Ausf&uuml;hrung, &uuml;briggeblieben.</P><P TEIFORM="p">Nachdem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> um das Jahr 1766 die gro&szlig;e
Leichtigkeit der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbaren Luft</HI> entdeckt hatte (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas,
brennbares</HI>), kam D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Black</HI> in Edinburgh ein oder
zwey Jahre darauf zuer&longs;t auf den Gedanken, da&szlig; eine
d&uuml;nne Bla&longs;e, mit &longs;olcher Luft gef&uuml;llt, in der Atmo&longs;ph&auml;re
auf&longs;teigen w&uuml;rde, ohne jedoch Ver&longs;uche dar&uuml;ber anzu&longs;tellen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo,</HI> der die&longs;en Gedanken ebenfalls gehabt hatte,
fieng im Jahre 1782 eine Reihe von Ver&longs;uchen hier&uuml;ber
an, fand aber das Papier, in welches er die brennbare
Luft ein&longs;chlie&szlig;en wollte, zu durchdringlich, die Schweinsbla&longs;en
hingegen zu &longs;chwer. Das Einzige, was ihm gelang,
war, Seifenbla&longs;en mit brennbarer Luft gef&uuml;llt hervorzubringen,
welche auf&longs;teigen und an der Decke des<PB ID="P.1.56" N="56" TEIFORM="pb"/>
Zimmers zerplatzten. (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;. The hi&longs;tory and practice of a&euml;ro&longs;tation
by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tiberius Cavallo.</HI> London 1785. gr. 8. p.
34.</HI> Ge&longs;chichte und Praxis der Aero&longs;tatik von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tib. Cavallo.</HI>
Leipzig 1786. 8. S. 24, u. f.) Eben dergleichen Seifenbla&longs;en
&longs;ind auch im Jahre 1782 in G&ouml;ttingen von Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> gemacht worden, und wahr&longs;cheinlich die er&longs;ten
&longs;ichtbar in der Luft auf&longs;teigenden K&ouml;rper gewe&longs;en,
welche die men&longs;chliche Kun&longs;t hervorgebracht hat.</P><P TEIFORM="p">Die gro&szlig;e Erfindung der aero&longs;tati&longs;chen Ma&longs;chinen
ward in Augu&longs;t 1782 von zween Br&uuml;dern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stephan</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jo&longs;eph Montgolfier,</HI> Papierfabrikanten zu Annonay
in Vivarais, M&auml;nnern von Genie und eifrigen Liebhabern
der Naturlehre, gemacht. Nach der Erz&auml;hlung
des j&uuml;ngern Bruders <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;cours l&ucirc; &agrave; l' acad. des Sc. de
Lyon. Nov. 1783.)</HI> ver&longs;uchten &longs;ie anf&auml;nglich, wie Cavallo,
S&auml;cke von Papier mit brennbarer Luft zu f&uuml;llen;
kamen aber nachher durch das Bey&longs;piel der in der Luft
&longs;chwebenden Wolken auf die Idee, eine durch Kun&longs;t erzeugte
Wolke in eine undurchdringliche H&uuml;lle einzu&longs;chlie&longs;&longs;en,
wobey &longs;ie auch den Gedanken mit einmi&longs;chten, da&szlig;
die Leichtigkeit die&longs;er Wolke durch die Elektricit&auml;t werde bef&ouml;rdert
werden k&ouml;nnen. Es gelang dem &auml;ltern Montgolfier,
im November 1782 zu Avignon, ein hohles Parallelepipedum
von Taffet, von 40 Cubik&longs;chuh Inhalt, nachdem
es inwendig durch brennendes Papier erhitzt worden
war, an die Decke des Zimmers &longs;teigen zu &longs;ehen. Kurz
darauf wiederholten beyde Br&uuml;der die&longs;en Ver&longs;uch zu Annonay,
und &longs;ahen das Parallelepipedum in freyer Luft eine
H&ouml;he von 70 Schuhen erreichen. Eine noch gr&ouml;&szlig;ere Ma&longs;chine
von 650 Cubik&longs;chuh Inhalt &longs;tieg mit gleichem Erfolg;
&longs;ie be&longs;chlo&longs;&longs;en daher, den Ver&longs;uch noch mehr ins
Gro&szlig;e zu treiben, verfertigten eine Ma&longs;chine von Leinwand,
welche 35 Schuh im Durchme&longs;&longs;er hielt, 450
Pfund wog, und noch &uuml;ber 400 Pfund La&longs;t mit &longs;ich aufhob,
und lie&szlig;en die&longs;elbe nach einigen &longs;chon vorhergegangenen
Ver&longs;uchen am 5ten Iunius 1783 zu Annonay in
Gegenwart der St&auml;nde von Vivarais in die Luft &longs;teigen,
in welcher &longs;ie in weniger als zehn Minuten eine H&ouml;he von<PB ID="P.1.57" N="57" TEIFORM="pb"/>
1000 Toi&longs;en erreichte, und 7200 Schuh weit von dem
Orte des Auf&longs;teigens niederfiel.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en Nachrichten zufolge hat man die Erfindung
der aero&longs;tati&longs;chen Ma&longs;chinen nicht dem Zufalle, &longs;ondern
dem Nachdenken und wiederholten Bem&uuml;hungen zu danken.
Dennoch &longs;cheinen die Erfinder &longs;elb&longs;t von der Ur&longs;ache
des Auf&longs;teigens ihrer Ma&longs;chinen nicht ganz richtige Begriffe
gehabt zu haben. Das Mittel, de&longs;&longs;en &longs;ie &longs;ich bedienten,
war, da&szlig; &longs;ie unter der Oefnung des ganz zu&longs;ammengefalteten
leinenen Sackes ein Strohfeuer anz&uuml;ndeten,
und von Zeit zu Zeit etwas gekrempelte Wolle in da&longs;&longs;elbe
warfen. Dadurch entfaltete &longs;ich der Sack, &longs;chwoll auf,
und &longs;tieg endlich in der Luft empor. Die Erfinder &longs;chrieben
die&longs;es Auf&longs;teigen nicht der wahren Ur&longs;ache zu, welche
darinn be&longs;teht, da&szlig; der Sack mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhitzter</HI> oder durchs
Feuer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verd&uuml;nnter Luft</HI> angef&uuml;llt wird; &longs;ie glaubten vielmehr,
es werde durch die Verbrennung des Strohes und
der Wolle ein eignes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas</HI> entbunden, welches leichter,
als die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft &longs;ey, und dem &longs;chon in einigen
Schriften der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montgolfier&longs;ches Gas</HI> beygelegt
ward. Die&longs;es, &longs;o wie die Idee einer k&uuml;n&longs;tlichen Wolke,
und der Vor&longs;chlag, die Elektricit&auml;t dabey zu gebrauchen,
zeigt, da&szlig; die Erfindung wenig&longs;tens auf einem &longs;ehr indirecten
Wege gemacht worden &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Der Ruf von die&longs;er er&longs;taunensw&uuml;rdigen Entdeckung
verbreitete &longs;ich bald; weil aber die Mittel, deren &longs;ich die
Montgolfiers bedienten, nicht &longs;ogleich bekannt wurden, &longs;o
fielen die Pari&longs;er Naturfor&longs;cher auf die Vermuthung, der
Ver&longs;uch zu Annonay werde &longs;ich vermittel&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbaren
Luft</HI> nachahmen la&longs;&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Charles,</HI> Profe&longs;&longs;or der
Phy&longs;ik zu Paris, verfertigte mit H&uuml;lfe der Gebr&uuml;der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert,</HI>
zweener ge&longs;chickten Mechaniker, eine Kugel von
Taffet mit Firni&szlig; von ela&longs;ti&longs;chem Harz &uuml;berzogen, welche
mit brennbarer Luft aus Ei&longs;en und Vitriol&ouml;l gef&uuml;llt und
den 27 Augu&longs;t 1783 im Champ de Mars in die Luft aufgela&longs;&longs;en
wurde. Ihr Durchme&longs;&longs;er war 12 Fu&szlig; 2 Zoll;
&longs;ie wog 25 Pfund, &longs;tieg in zwo Minuten auf eine H&ouml;he
von 488 Toi&longs;en, ver&longs;chwand in den Wolken, und fiel nach<PB ID="P.1.58" N="58" TEIFORM="pb"/>
dreyen Viertel&longs;tunden bey dem Dorfe Gone&longs;&longs;e, 5 Stunden
weit von Paris, &longs;ehr &longs;anft nieder.</P><P TEIFORM="p">So theilten &longs;ich die aero&longs;tati&longs;chen Ma&longs;chinen gleich
bey ihrer Erfindung in zwo Cla&longs;&longs;en, diejenigen nemlich,
welche nach der Art der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montgolfiers</HI> mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhitzter</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">verd&uuml;nnter Luft,</HI> und die, welche nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Charles</HI> Bey&longs;piele
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbarer Luft</HI> gef&uuml;llt werden.</P><P TEIFORM="p">Der j&uuml;ngere Montgolfier kam um die&longs;e Zeit nach
Paris, und &longs;tellte da&longs;elb&longs;t einige Ver&longs;uche mit Ma&longs;chinen
an, welche durch H&uuml;lfe des Feuers gef&uuml;llt wurden. Der
merkw&uuml;rdig&longs;te darunter i&longs;t der zu Ver&longs;ailles am 19 Sept.
1783 vor dem K&ouml;nige von Frankreich ange&longs;tellte, bey
welchem ein Sph&auml;roid von Leinwand, 57 Fu&szlig; hoch und
41 breit, de&longs;&longs;en Inhalt 37500 Cubik&longs;chuh betrug, durch
Verbrennung von 80 Pfund Stroh und 5 Pfund Wolle
aufge&longs;chwellt und auf eine H&ouml;he von 240 Toi&longs;en erhoben
wurde. Die&longs;er Ball, der mit den daran befe&longs;tigten Stricken
und dem Kefich (worinn &longs;ich ein Hammel, eine Ente
und ein Hahn befand) 900 Pfund wog, erhielt &longs;ich 8 Minuten
lang in der Luft, und fiel bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vaucre&longs;&longs;on,</HI> 1700
Toi&longs;en weit von dem Orte des Auf&longs;teigens, &longs;o &longs;anft nieder,
da&szlig; die Thiere dadurch nicht im Gering&longs;ten be&longs;ch&auml;diget
wurden. Die&longs;er Ver&longs;uch zeigt deutlich, da&szlig; das, was
die aero&longs;tati&longs;che Ma&longs;chine hebt, kein aus den verbrannten
Materien entbundenes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas</HI> &longs;eyn k&ouml;nne. Die Montgolfiers
glaubten bey ihren Ver&longs;uchen das, was die Ma&longs;chine ausf&uuml;llte,
etwa halb &longs;o &longs;chwer als die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft gefunden
zu haben. Da ein Sph&auml;roid von 37500 Cubik&longs;chuh Inhalt
ohngef&auml;hr 3192 Pfund atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft enthalten
kan, &longs;o mu&szlig; die darinn beym Ver&longs;uch enthaltene Materie
halb &longs;o viel, d. i. 1596 Pfund gewogen haben. Nun i&longs;t
es phy&longs;i&longs;ch unm&ouml;glich, da&szlig; 85 Pfund verbrannte Materialien
mehr als 85 Pfund Gas oder D&auml;mpfe erzeugen
k&ouml;nnen, woraus &longs;ogleich zu &uuml;ber&longs;ehen i&longs;t, da&szlig; wenig&longs;tens
1511 Pfund atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft in der H&ouml;hlung des Sph&auml;roids
&longs;eyn mu&szlig;ten, welches auch daraus erhellt, weil der
durchs Feuer ent&longs;tehende Luftzug eben dasjenige i&longs;t, was<PB ID="P.1.59" N="59" TEIFORM="pb"/>
die Ma&longs;chine auf&longs;chwellet. Da nun eine Luftma&longs;&longs;e von
1511 Pfund im gew&ouml;hnlichen Zu&longs;tande ohngef&auml;hr 18000
Cubikfu&szlig; Raum einnimmt, hier aber mit den 85 Pfund
Gas (wenn auch die&longs;e vorhanden gewe&longs;en w&auml;ren) 37500
Cubik&longs;chuh ausf&uuml;llte, &longs;o zeigt&verbar; &longs;ich deutlich, da&szlig; die&longs;e Ausdehnung
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verd&uuml;nnung</HI> der Luft durch die Hitze allein
im Stande &longs;ey, die verlangte Wirkung hervorzubringen,
ohne da&szlig; man zu einem vermeynten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas</HI> &longs;eine Zuflucht
nehmen darf, de&longs;&longs;en Quantit&auml;t viel zu unbetr&auml;chtlich &longs;eyn
w&uuml;rde, um etwas &auml;hnliches zu bewirken. Ueberdie&szlig; m&uuml;&szlig;te
eine mit Gas gef&uuml;llte Ma&longs;chine ver&longs;chlo&longs;&longs;en &longs;eyn, und
nicht, wie die Montgolfieri&longs;che, offen bleiben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montgolfier</HI> fand in Paris einen unerm&uuml;deten Geh&uuml;lfen
an Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pilatre de Rozier,</HI> Vor&longs;teher des Mu&longs;eum,
welcher es am 15 October 1783 zum Er&longs;tenmale
wagte, auf einer von Montgolfier verfertigten 74 Schuh
hohen, 48 Schuh breiten, und mit einer Gallerie und
Glutpfanne zu be&longs;t&auml;ndiger Unterhaltung des Feuers ver&longs;ehenen
Ma&longs;chine, 84 Schuh hoch vom Boden aufzu&longs;teigen,
und 4 1/2 Minuten lang in der H&ouml;he zu bleiben, wobey
er jedoch die Ma&longs;chine an Stricken halten lie&szlig;. Die&longs;er
Ver&longs;uch wurde in den folgenden Tagen mit dem gl&uuml;cklich&longs;ten
Erfolge wiederholt, und durch die&longs;e Proben ermuntert,
wagten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pilatre de Rozier</HI> und der Marquis <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d' Arlandes</HI>
am 21 Nov. 1783 auf eben der&longs;elben Ma&longs;chine die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;te Luftrei&longs;e.</HI> Die&longs;e k&uuml;hnen Luftfahrer &longs;tiegen um 1.
Uhr 54 Minuten, nachdem die Ma&longs;chine in acht Minuten
aufge&longs;chwellt worden war, im Schlo&longs;&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">la Muette</HI>
in die H&ouml;he, blieben 25 Minuten in der Luft, wurden vom
Winde &uuml;ber einen Theil der Stadt und &uuml;ber die Seine getrieben
und kamen, nachdem &longs;ie durch ge&longs;chickte Behandlung
des Feuers den Gegen&longs;t&auml;nden, an die &longs;ie &longs;to&szlig;en konnten,
durch Hebung und Herabla&longs;&longs;ung der Ma&longs;chine ausgewichen
waren, auf 5000 Toi&longs;en weit von la Muette, unbe&longs;ch&auml;digt
wieder herab. Ihre Ma&longs;chine fa&szlig;te 60000
Cubik&longs;chuh Raum; und die La&longs;t, welche &longs;ie mit&verbar;&longs;ich aufzog,
betrug 1600 &mdash; 1700 Pfund.<PB ID="P.1.60" N="60" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Charles</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert,</HI> welche als Erfinder
der Aero&longs;taten mit brennbarer Luft mit den Montgolfiers
wetteiferten, veran&longs;talteten am 1. Dec. 1783 eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweyte Luftrei&longs;e. Charles</HI> und der eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert</HI> &longs;tiegen
aus den Thuillerien um 1 Uhr 40 Min. in einer Art
von Triumphwagen auf, welcher mit Stricken an einer 26
Schuh im Durchme&longs;&longs;er haltenden und mit brennbarer Luft
gef&uuml;llten Kugel von Taffet hieng. Sie giengen in einer
H&ouml;he von 250 &mdash; 300 Toi&longs;en &uuml;ber zwo Stunden lang
fort, und lie&szlig;en &longs;ich endlich in der Pl&auml;ne bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ne&longs;le,</HI> welche
9 Stunden weit von Paris abliegt, nieder, wo <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert</HI>
aus&longs;tieg, der um 130 Pfund dadurch erleichterte Ball
aber mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Charles</HI> allein &longs;ich wieder auf eine dem Aetna
gleiche H&ouml;he von 1500 Toi&longs;en auf&longs;chwang, noch 35 Minuten
in der Luft verweilte, und endlich bey dem Geh&ouml;lze
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tour du Lay</HI> ohne Be&longs;ch&auml;digung des Luftfahrers
herab kam.</P><P TEIFORM="p">Seitdem haben &longs;ich die Ver&longs;uche mit aero&longs;tati&longs;chen
Ma&longs;chinen und die auf den&longs;elben unternommenen Luftrei&longs;en
&longs;o vervielf&auml;ltiget, da&szlig; man bis zum M&auml;rz 1785 bereits
35 Luftrei&longs;en und 58 ver&longs;chiedene Per&longs;onen z&auml;hlen konnte,
die &longs;ich in die &longs;on&longs;t unzug&auml;nglichen Regionen der Atmo&longs;ph&auml;re
gewagt hatten. Die um&longs;t&auml;ndlichere Ge&longs;chichte ihrer Ver&longs;uche
findet man in der am Ende die&longs;es Artikels angef&uuml;hrten
deut&longs;chen Ueber&longs;etzung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Faujas de St. Fond</HI> zu&longs;ammengetragen.
Hier kan ich nur noch das Merkw&uuml;rdig&longs;te
aus der Ge&longs;chichte die&longs;er Ver&longs;uche mit wenigen Worten
anf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pilatre de Rozier</HI> gieng bald nach &longs;einer er&longs;ten Luftrei&longs;e
zu dem &auml;ltern Montgolfier nach Lyon, um da&longs;elb&longs;t mit
ihm eine gro&szlig;e aero&longs;tati&longs;che Ma&longs;chine von 102 Schuh
Durchme&longs;&longs;er und 126 Schuh H&ouml;he zu be&longs;teigen. Der
Ver&longs;uch mit die&longs;er ungeheuren Kugel gelang zwar am 19
Jan. 1784, da &longs;ie mit &longs;ieben Per&longs;onen bela&longs;tet auf 500
Toi&longs;en hoch in die Luft auf&longs;tieg; &longs;ie bekam aber 15 Min.
nach ihrem Abgange einen Ri&szlig;, und &longs;ank zu Boden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pilatre</HI>
&longs;tieg am 23 Jun. 1784. nochmals in Gegenwart
des K&ouml;nigs von Schweden zu Ver&longs;ailles in die Luft, kam<PB ID="P.1.61" N="61" TEIFORM="pb"/>
aber in der Folge auf den Gedanken, eine Ueberfahrt &uuml;ber
den Canal von der franz&ouml;&longs;i&longs;chen K&uuml;&longs;te aus zu wagen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blanchard</HI>
kam ihm in die&longs;er Ueberfahrt zuvor; &longs;ein ungl&uuml;ckliches
Schick&longs;al aber wollte, da&szlig; er dennoch auf &longs;einem Ent&longs;chlu&longs;&longs;e
beharrete, wobey er endlich neb&longs;t &longs;einem Gef&auml;hrten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Romain</HI> nach langem Warten auf g&uuml;n&longs;tigen Wind und
nach vielen &longs;einer Ma&longs;chine zuge&longs;to&szlig;enen Unf&auml;llen, am 15
Jun. 1785 nicht weit von Boulogne aus der Luft herab&longs;t&uuml;rzte,
und durch den Fall zer&longs;chmettert ward.</P><P TEIFORM="p">Gl&uuml;cklicher war der eben genannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blanchard.</HI> Die&longs;er
hatte &longs;chon l&auml;ng&longs;t vor der Erfindung der aero&longs;tati&longs;chen
Ma&longs;chinen durch mechani&longs;che Mittel vergeblich zu fliegen
ver&longs;ucht; jetzt aber machte es ihm die&longs;e Erfindung er&longs;t
m&ouml;glich, &longs;einen Zweck zu erreichen. Er &longs;tieg auf Aero&longs;taten
mit brennbarer Luft ver&longs;chiedenemal zu Paris und
Rouen auf, &longs;uchte die Lenkung der Aero&longs;taten durch Fl&uuml;gel
oder Ruder zu bewirken, gieng hierauf nach England,
und wagte da&longs;elb&longs;t, nach vorher ange&longs;tellten andern Ver&longs;uchen,
am 7 Jan. 1785 mit dem D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iefferies</HI> aus Amerika
das k&uuml;hne Unternehmen einer Ueberfahrt &uuml;ber den Canal,
die er auch in einer Zeit von 2 St. 32 Min. gl&uuml;cklich
vollendete. Er i&longs;t &longs;eitdem in Deut&longs;chland herumgezogen,
und hat an ver&longs;chiedenen Orten Luftrei&longs;en ange&longs;tellt, die jedoch
mehr &ouml;ffentliche Schau&longs;piele als Ver&longs;uche zu Erweiterung
der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft genannt zu werden verdienen.</P><P TEIFORM="p">Die Gebr&uuml;der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert</HI> &longs;ind noch zweymal, am 15
Jul. 1784 mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;c de Chartres,</HI> und am 19
Sept. mit einem ihrer Verwandten durch die Luft gerei&longs;et.
Die&longs;e letzte Rei&longs;e i&longs;t unter allen die l&auml;ng&longs;te. Sie dauerte
6 St. 42 Min. und gieng von Paris bis Beuvry in der
Graf&longs;chaft Artois, welches einen Weg von 50 Stunden
ausmacht. Sie bedienten &longs;ich dazu eines cylindri&longs;ch ge&longs;talteten
Aero&longs;taten mit brennbarer Luft, und behaupten,
durch den Gebrauch ihrer Ruder 22 Grad Abweichung vom
Winde erhalten zu haben.</P><P TEIFORM="p">In England blieb man eine Zeitlang gleichg&uuml;ltig gegen
die&longs;e aus Frankreich gekommene Erfindung. Obgleich
&longs;chon im Nov. 1783 der Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zambeccari,</HI> ein Itali&auml;ner,<PB ID="P.1.62" N="62" TEIFORM="pb"/>
eine Kugel von ge&ouml;lter Seide von 10 Fu&szlig; Durchme&longs;&longs;er
in London hatte &longs;teigen la&longs;&longs;en, &longs;o erfolgte doch da&longs;elb&longs;t
die er&longs;te, gleichfalls von einem Itali&auml;ner <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lunardi</HI>
unternommene, Luftrei&longs;e er&longs;t den 15 Sept. 1784. Mit
de&longs;to mehr Theilnehmung &longs;ahe man nachher die Ver&longs;uche,
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blanchard</HI> in London, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sadler</HI> in Oxford, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harper</HI>
in Birmingham u. a. an&longs;tellten.</P><P TEIFORM="p">In Ab&longs;icht auf die willk&uuml;hrliche Lenkung der Luftma&longs;chinen
&longs;ind den &ouml;ffentlichen Nachrichten (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journ. de Paris</HI> vom
29 Aug. 1785) zufolge die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vallet</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alban,</HI>
Directoren der chymi&longs;chen Officin zu Iavelle bey Paris,
gl&uuml;cklicher, als alle ihre Vorg&auml;nger, gewe&longs;en. Sie haben
den 25 Aug. 1785 eine Luftrei&longs;e nach vorherbe&longs;timmten
Richtungen gemacht, ihr Luft&longs;chif nach Gefallen an dem
dazu ausgezeichneten Orte niedergela&longs;&longs;en; &longs;ie &longs;ind fr&uuml;h von
Iavelle nach St. Cloud, und Abends wiederum nach Iavelle
zur&uuml;ck gegangen.</P><P TEIFORM="p">Der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aero&longs;tat</HI> i&longs;t die&longs;en Ma&longs;chinen zum Er&longs;tenmale
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Roy</HI> in dem Berichte der Commi&longs;&longs;arien der
Pari&longs;er Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften vom 23 Dec. 1783
beygelegt worden.</P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;er kurzen Dar&longs;tellung der Ge&longs;chichte und der
bisherigen Fort&longs;chritte die&longs;er Erfindung will ich nun von der
Theorie und Praxis der&longs;elben noch einige Nachricht geben.</P><P TEIFORM="p">Die Hydro&longs;tatik oder allgemeine Theorie des Gleichgewichts
fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper lehrt, da&szlig; fe&longs;te K&ouml;rper in
einem fl&uuml;&szlig;igen Mittel &longs;o viel von ihrem Gewichte
verlieren, als die von ihnen aus der Stelle getriebne
fl&uuml;&szlig;ige Materie wiegt; da&szlig; &longs;ie al&longs;o nicht nur alles
Gewicht verlieren, &longs;ondern &longs;ogar emporgetrieben werden,
wenn das, was &longs;ie verlieren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehr</HI> i&longs;t, als das, was &longs;ie
wiegen. Fe&longs;te K&ouml;rper m&uuml;&longs;&longs;en al&longs;o auch in der Luft auf&longs;teigen,
wenn &longs;ie weniger wiegen, als die Luft, welche von
ihnen aus der Stelle getrieben wird. F&uuml;r &longs;ich allein wiegen
alle bekannte fe&longs;te K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehr,</HI> als die Luft, deren
Raum &longs;ie einnehmen; &longs;ie m&uuml;&longs;&longs;en daher, um in der Luft
aufzu&longs;teigen, hohl und mit etwas angef&uuml;llt &longs;eyn, das leichter,
als Luft, i&longs;t. Alles k&ouml;mmt hiebey auf die Wahl eines<PB ID="P.1.63" N="63" TEIFORM="pb"/>
&longs;chicklichen fe&longs;ten K&ouml;rpers und einer &longs;ehr leichten fl&uuml;&szlig;igen
Materie an. Zum fe&longs;ten K&ouml;rper wird man nat&uuml;rlich
eine weiche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bieg&longs;ame</HI> H&uuml;lle w&auml;hlen, z. B. Gold&longs;chl&auml;gerhaut,
Leinwand, Taffet und dergleichen; harte unbieg&longs;ame
Gef&auml;&szlig;e, wie die k&uuml;pfernen Kugeln des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lana,</HI> w&uuml;rden zu
&longs;chwer &longs;eyn, auch w&uuml;rde &longs;ich die gemeine Luft, wenn man
an ihre Stelle etwas leichteres &longs;etzen wollte, nicht wohl heraus
bringen la&longs;&longs;en. In einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bieg&longs;amen</HI> H&uuml;lle aber mu&szlig;
die einge&longs;chlo&longs;&longs;ene fl&uuml;&szlig;ige Materie eine gleiche ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t
mit der &auml;u&szlig;ern Luft haben, weil &longs;on&longs;t der Druck der
letztern den bieg&longs;amen K&ouml;rper zu&longs;ammen dr&uuml;cken, und das
darinn enthaltene heraustreiben w&uuml;rde. Daher mu&szlig; man
eine &longs;olche fl&uuml;&szlig;ige Materie w&auml;hlen, welche bey einer geringern
Schwere oder Dichte dennoch gleiche ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t
mit der gemeinen Luft hat, d. i. eine Materie von gr&ouml;&longs;&longs;erer
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;cher Ela&longs;ticit&auml;t, &longs;. Ela&longs;ticit&auml;t.</HI> Es mu&szlig;
al&longs;o eine ela&longs;ti&longs;che fl&uuml;&szlig;ige Materie, ein Gas, eine Luftgattung
&longs;eyn, welche leichter, als die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft, i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erhitzte Luft</HI> &longs;owohl, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbares Gas</HI> be&longs;itzen
die&longs;e Eigen&longs;chaft. Von der W&auml;rme wird die Luft in
einen gr&ouml;&szlig;ern Raum ausgedehnt, d. h. &longs;pecifi&longs;ch ela&longs;ti&longs;cher
gemacht; man kan den Ver&longs;uchen zufolge annehmen, da&szlig;
eine Hitze von 160 Graden des Fahrenheiti&longs;chen Thermometers
&longs;ie um ein Drittel ihres gew&ouml;hnlichen Volumens
ausdehne. Das brennbare Gas i&longs;t, mit vorz&uuml;glicher
Sorgfalt bereitet und gereiniget, auf 13mal leichter, als
die gemeine Luft; wird es aber nach den gemeinen Methoden
bereitet, &longs;o kan man es nur 5 &mdash; 7 mal leichter annehmen.
Beyde Materien werden al&longs;o ge&longs;chickt &longs;eyn, H&uuml;llen,
welche in der Atmo&longs;ph&auml;re auf&longs;teigen &longs;ollen, damit anzuf&uuml;llen.</P><P TEIFORM="p">Jeder K&ouml;rper verliert in der Luft &longs;oviel von &longs;einem Gewichte,
als die Luft wiegt, die er aus der Stelle treibt.
Nennt man nun den Raum, den er einnimmt, in Cubik&longs;chuhen
ausgedr&uuml;ckt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=c,</HI> und das Gewicht eines Cubik&longs;chuhes
Luft<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=a,</HI> &longs;o i&longs;t die&longs;er Verlu&longs;t<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=ac.</HI></P><P TEIFORM="p">Mit ihm aber wiegt zugleich die in ihm enthaltene Materie,
deren Gewicht (das Gewicht eines Cubik&longs;chuhes davon<HI TEIFORM="hi"><PB ID="P.1.64" N="64" TEIFORM="pb"/>rend="roman"&gt;=b</HI> ge&longs;etzt)<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=bc</HI> i&longs;t. Das Gewicht des K&ouml;rpers
&longs;elb&longs;t, die daran gehangene La&longs;t mit eingerechnet, &longs;ey<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=
p;</HI> &longs;o i&longs;t die Summe alles de&longs;&longs;en, was mit ihm wiegt<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=
bc+p.</HI></P><P TEIFORM="p">I&longs;t daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ac</HI> gr&ouml;&szlig;er als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc+p,</HI> &longs;o i&longs;t klar, da&szlig; der
K&ouml;rper nicht allein &longs;ein ganzes Gewicht verliert, &longs;ondern
auch noch mit dem Ueber&longs;chu&longs;&longs;e des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ac</HI> &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc+p</HI> in die
H&ouml;he getrieben wird. Die&longs;er Ueber&longs;chu&szlig; oder die&longs;e Kraft,
mit der er aufw&auml;rts getrieben wird, hei&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k,</HI> &longs;o i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">k=ac&mdash;(bc+p)=c(a&mdash;b)&mdash;p;</HI> auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p+k
=c(a&mdash;b).</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Bey der am 1. Dec. 1783 in den Thuillerien aufge&longs;tiegenen
Ma&longs;chine betrug der k&ouml;rperliche Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c=
100000</HI> Cubik&longs;chuh; rechnet man nun das Gewicht eines
Cubik&longs;chuhes gemeiner Luft 604 Gran oder (8/1000) Pfund,
&longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ac= 800</HI> Pfund. Weil aber der Ball nicht ganz
aufgebla&longs;en, &longs;ondern ungef&auml;hr (1/28) davon leer gela&longs;&longs;en ward,
&longs;o darf man nach Abrechnung des 28&longs;ten Theils <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ac</HI> nur =
771 1/2 Pf. &longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Da &longs;ich die hier gebrauchte brennbare Luft ohngef&auml;hr
5 1/4 mahl leichter, als die gemeine, annehmen l&auml;&szlig;t, &longs;o wird
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc=(771 1/2/5 1/4)=147</HI> Pfund.</P><P TEIFORM="p">Das Gewicht der Ma&longs;chine, des Wagens, der beyden
Per&longs;onen, des Balla&longs;ts u. &longs;. w. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> war = 604 1/2 Pf.
Al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc+p=147+604 1/2=751 1/2</HI> Pf.</P><P TEIFORM="p">Folglich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k,</HI> die Kraft, mit welcher &longs;ich die Ma&longs;chine
hob=771 1/2&mdash;751 1/2=20 Pfund.</P><P TEIFORM="p">Man wird aus die&longs;er Berechnung deutlich &longs;ehen, warum
die&longs;e Kugel &longs;teigen mu&szlig;te. Sie wog mit aller daran hangenden
La&longs;t nur 751 1/2 Pf., und ward doch von der &auml;u&szlig;ern
Luft mit 771 1/2 Pf. Kraft gehoben. Zugleich wird die&longs;es
Bey&longs;piel zeigen, wie man &longs;ich bey andern &auml;hnlichen Berechnungen
zu verhalten habe.</P><P TEIFORM="p">Soll eine &longs;olche Ma&longs;chine nicht &longs;teigen, &longs;ondern nur
gerade <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chweben,</HI> &longs;o mu&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k=o,</HI> al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c(a&mdash;b)=p</HI>
&longs;eyn, woraus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c=(p/a&mdash;b)</HI> folgt. Nun hei&longs;&longs;e die Oberfl&auml;che<PB ID="P.1.65" N="65" TEIFORM="pb"/>
der H&uuml;lle in Quadrat&longs;chuhen ausgedr&uuml;ckt<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=s;</HI> der das
Gewicht eines Quadrat&longs;chuhes von dem zur H&uuml;lle gebrauchten
Zeuge aber<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=q,</HI> und man nehme an, die&longs;e &longs;chwebende
Ma&longs;chine &longs;olle keine weitere La&longs;t tragen, &longs;ondern nur
&longs;ich &longs;elb&longs;t halten; &longs;o i&longs;t die ganze La&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p=sq;</HI> al&longs;o
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c= (sq/a&mdash;b,)</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c/s= (q/a&mdash;b),</HI> auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(6c/s)=(6q/a &mdash; b.)</HI>
Weil aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(6c/s)</HI> oder der &longs;echsfache k&ouml;rperliche Raum durch
die Oberfl&auml;che dividirt, f&uuml;r eine Kugel den Durchme&longs;&longs;er,
f&uuml;r einen W&uuml;rfel die Seite giebt, &longs;o mu&szlig; der Durchme&longs;&longs;er
einer Kugel oder die Seite eines W&uuml;rfels von einem gegebnen
Stoffe, wenn der K&ouml;rper ohne angehangene La&longs;t
gerade &longs;chweben &longs;oll,<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(6q/a&mdash;b)</HI> &longs;eyen. Oder, um den Durchme&longs;&longs;er
der klein&longs;ten m&ouml;glichen Kugel von einem gegebnen
Zeuge zu finden, welche mit erhitzter oder brennbarer Luft
gef&uuml;llt, gerade <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chweben</HI> w&uuml;rde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dividire man das
&longs;echsfache Gewicht eines Quadrat&longs;chuhes von
dem gegebnen Zeuge durch den Unter&longs;chied zwi&longs;chen
den Gewichten eines Cubik&longs;chuhes gemeiner
und eines Cubik&longs;chuhes erhitzter oder brennbarer
Luft.</HI> Die&longs;e Be&longs;timmung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Minimum,</HI> das
&longs;ich bey den aero&longs;tati&longs;chen Ma&longs;chinen erreichen l&auml;&szlig;t, hat
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (G&ouml;ttingi&longs;ches Magazin, 3ter Jahrg. 5
St&uuml;ck) angegeben, und darnach folgende Tafel berechnet.</P><P TEIFORM="p">Die Seite des klein&longs;ten mit brennbarer Luft gef&uuml;llten
&longs;chwebenden W&uuml;rfels (oder auch, der Durchme&longs;&longs;er der klein&longs;ten
Kugel)
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fu&szlig;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zoll</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Lin.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">aus engli&longs;chem Seidenpapier w&auml;re</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; gemeinem Po&longs;tpapier</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; franz&ouml;&longs;i&longs;chem Zeichenpapier</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Knittergold</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; engli&longs;chem Wachstaffet</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Kartenpapier</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; verzinntem Ei&longs;enblech</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.1.66" N="66" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Werden die Durchme&longs;&longs;er gr&ouml;&szlig;er genommen, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en
die&longs;e Kugeln <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;teigen.</HI></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gold&longs;chl&auml;gerhaut</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">baudruche</HI>)</HI> i&longs;t un&longs;treitig
die bequem&longs;te Materie zu &longs;o kleinen Ballen. Es i&longs;t dies
das innere von den Och&longs;end&auml;rmen abgezogne H&auml;utchen,
welches vom Fett gereiniget, auf einen Rahmen ge&longs;pannt,
getrocknet, mit Bim&longs;tein abgerieben, und zum Gebrauch
der Gold&longs;chl&auml;ger noch mit einem Firni&szlig; &uuml;berzogen wird.
Aus die&longs;em &auml;u&szlig;er&longs;t feinen und leichten H&auml;utchen haben zuer&longs;t
der Maler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;champs</HI> und der Baron von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beaumanoir</HI>
in Paris kleine Kugeln von ver&longs;chiedener Gr&ouml;&szlig;e
verfertiget, welche mit brennbarer Luft gef&uuml;llt auf&longs;tiegen.
Die klein&longs;te darunter hielt 6 pari&longs;er Zoll im Durchme&longs;&longs;er,
wog 36 Gran, trieb 51 Gran Luft aus der Stelle, fa&szlig;te
5 Gran brennbare Luft, und &longs;tieg al&longs;o noch mit 51 &mdash;
(5+36)=10 Gran Kraft in die H&ouml;he. Solche Kugeln
waren eine Zeitlang das Spielwerk der Pari&longs;er. Auch
andere feine H&auml;ute des thieri&longs;chen K&ouml;rpers, vorz&uuml;glich das
Schafh&auml;utchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(amnium)</HI> dienen zu kleinen aero&longs;tati&longs;chen
Kugeln mit brennbarer Luft. So &longs;ahe ich bey Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> in G&ouml;ttingen eine aus Schafh&auml;utchen bereitete
Kugel von 2 &mdash; 3 Schuh Durchme&longs;&longs;er, von der ihr
Be&longs;itzer zu Beobachtung der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Elektricit&auml;t
vortheilhaften Gebrauch machte. Uebrigens i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gold&longs;chl&auml;gerhaut</HI>
&longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iulius C&auml;&longs;&auml;r Scaliger</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exercitat.ad Cardanum de &longs;ubtilitate, exerc. 326)</HI> zur
Nachahmung der fliegenden Taube des Archytas vorge&longs;chlagen
worden. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Materia,</HI> &longs;agt er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ex junci medulla parabilis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">ve&longs;iculis amicta aut pelliculis, quibus auri bracteatores
atque foliatores vtuntur.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Ma&longs;chinen mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhitzter</HI> Luft la&longs;&longs;en &longs;ich &longs;o klein
nicht verfertigen. Rechnet man darauf, da&szlig; die Luft beym
Ver&longs;uche um ein Drittel ausgedehnt werde, die brennbare
hingegen &longs;iebenmal leichter, als die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che, &longs;ey, &longs;o
wird der Durchme&longs;&longs;er der klein&longs;ten m&ouml;glichen &longs;chwebenden
Kugel<PB ID="P.1.67" N="67" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="math" TEIFORM="hi">f&uuml;r erhitzte Luft<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(6q/a&mdash;2/3a)=(18q/a)</HI>
f&uuml;r brennbare Luft<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(6q/a&mdash;1/7a)=(7q/a)</HI></HI> gefunden, daher in
die&longs;em Falle die mit erhitzter Luft gef&uuml;llte Kugel von eben
dem Zeuge einen (18/7) d. i. 2 4/7mal gr&ouml;&szlig;ern Durchme&longs;&longs;er
haben mu&szlig;, und al&longs;o 6 3/5 mal mehr Zeug zur H&uuml;lle erfordert,
als die mit brennbarer Luft. Zu kleinen Ma&longs;chinen
mit verd&uuml;nnter Luft i&longs;t un&longs;treitig das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Papier</HI> die &longs;chicklich&longs;te
Materie. Da aber der Durchme&longs;&longs;er der klein&longs;ten Kugel
von &longs;t&auml;rkerm Papier, f&uuml;r brennbare Luft, 2 Schuhe
halten mu&szlig;, &longs;o mu&szlig; er f&uuml;r verd&uuml;nnte Luft 5 1/7 Schuh, und
wenn die Kugel &longs;teigen &longs;oll, wohl 6&mdash;7 Schuh halten.</P><P TEIFORM="p">Bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&ouml;&szlig;ern</HI> Aero&longs;taten hat man die Ab&longs;icht, au&szlig;er
ihrem eignen Gewichte noch Men&longs;chen oder andere La&longs;ten
in die Atmo&longs;ph&auml;re zu erheben. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kugelge&longs;talt,</HI> welche
unter allen &uuml;brigen Ge&longs;talten der K&ouml;rper mit der klein&longs;ten
Oberfl&auml;che den gr&ouml;&szlig;ten m&ouml;glichen Raum um&longs;chlie&szlig;t,
&longs;cheint zu Aero&longs;taten die &longs;chicklich&longs;te zu &longs;eyn, weil &longs;ie bey
dem gering&longs;ten m&ouml;glichen Gewicht ihrer H&uuml;lle das gr&ouml;&szlig;te
m&ouml;gliche Luftvolumen aus der Stelle treibt, und daher unter
allen &uuml;brigen Ge&longs;talten mit der gr&ouml;&szlig;ten Kraft auf&longs;teigt.
Man hat aber dagegen einwenden wollen, da&szlig; eines Theils
die Verfertigung einer gro&szlig;en Kugel &longs;ehr &longs;chwer &longs;ey, andern
Theils bey Lenkung der Aero&longs;taten in der Atmo&longs;ph&auml;re,
wenn ge&longs;chickte Mittel dazu erfunden werden &longs;ollten, eine
Kugel, welche der Luft eine &longs;ehr gro&szlig;e Oberfl&auml;che darbietet,
weit mehr Wider&longs;tand leiden, und folglich weit &longs;chwerer zu
regieren &longs;eyn werde, als eine Ma&longs;chine, welche der Luft einen
&longs;pitzig zulaufenden Theil, oder eine &longs;chmale Seite, entgegenkehrte.
Daher hat man oft l&auml;ngliche, aus cylindri&longs;chen
und koni&longs;chen, oder prismati&longs;chen und pyramidenf&ouml;rmigen
Theilen zu&longs;ammenge&longs;etzte, Ge&longs;talten vorgezogen,
zu welchen der Zeug &longs;ich leichter zu&longs;chneiden l&auml;&szlig;t; und die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roberts</HI> haben zween Luftrei&longs;en auf einem cylindri&longs;ch geformten
Aero&longs;taten unternommen. Inzwi&longs;chen &longs;ind die
Schwierigkeiten der Verfertigung einer Kugel nicht un&uuml;berwindlich,<PB ID="P.1.68" N="68" TEIFORM="pb"/>
und bey der Lenkung l&auml;nglicher Ma&longs;chinen m&ouml;chte
es wohl &longs;chwer fallen, immer den &longs;chmalen Theil der&longs;elben
vorw&auml;rts gekehrt zu halten; die breitere Seite aber w&uuml;rde
den Wider&longs;tand der Luft weit mehr, als eine Kugel von
gleicher Wirkung, vergr&ouml;&szlig;ern; die Kugelge&longs;talt, oder eine
nicht weit von ihr abweichende, &longs;cheint daher noch immer
die &longs;chicklich&longs;te zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Was den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stof</HI> betrifft, &longs;o hat man die Aero&longs;taten
zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verd&uuml;nnten</HI> Luft von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leinenem</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">baumwollenem
Zeuge</HI> gemacht, der die Luft nicht gleich hindurch l&auml;&szlig;t,
wie denn die er&longs;te zu Annonay aufge&longs;tiegene Kugel blo&szlig;
mit Kn&ouml;pfen und Knopfl&ouml;chern zu&longs;ammengef&uuml;gt war, und
doch eine Zeitlang Luft hielt. Man w&auml;hlt dergleichen Zeuge
wegen ihres geringen Prei&longs;es, da &longs;olche Ma&longs;chinen
&longs;ehr gro&szlig; &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en. Bisweilen &longs;ind &longs;ie doppelt genommen,
bisweilen mit Papier gef&uuml;ttert worden. Man
kan das Gewicht des Quadrat&longs;chuhes von leinenem Zeuge
2 Unzen rechnen. Zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbaren</HI> Luft, welche nicht
&longs;o gro&szlig;e Ma&longs;chinen erfordert, aber weit leichter die H&uuml;llen
durchdringt, hat man leichte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;eidne Zeuge</HI> genommen,
und mit be&longs;ondern Firni&longs;&longs;en &uuml;ber&longs;trichen. Den Quadrat&longs;chuh
Taffet kan man ohngef&auml;hr 3/4 Unzen &longs;chwer annehmen.</P><P TEIFORM="p">Um nun das Verm&ouml;gen einer Ma&longs;chine von gegebner
Gr&ouml;&szlig;e und Ge&longs;talt zu berechnen, kan man &longs;ich der Formel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">k = c (a &mdash; b) &mdash; p</HI> &longs;o bedienen, da&szlig; man
unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> blos das Gewicht der Ma&longs;chine &longs;elb&longs;t<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=
sq</HI> ohne angehangene La&longs;t ver&longs;teht, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> die Kraft,
mit der &longs;ie unbela&longs;tet auf&longs;teigen w&uuml;rde, zeigt al&longs;o,
wie viel &longs;ie noch zu tragen verm&ouml;ge, ehe &longs;ie ins Gleichgewicht
k&ouml;mmt. Es &longs;ey z. B. das Verm&ouml;gen einer Kugel
von 30 Schuh Durchme&longs;&longs;er zu berechnen, deren Oberfl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">s=2828</HI> Quadrat&longs;chuhe, der Inhalt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c=14142</HI>
Cubik&longs;chuhe i&longs;t. So i&longs;t, wenn man das Gewicht des Cubik&longs;chuhes
gemeiner Luft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a=1, 4</HI> Unzen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> aber f&uuml;r
erhitzte Luft<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=2/3a,</HI> f&uuml;r brennbare<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=1/7a</HI> &longs;etzt, die Rechnung
folgende:<PB ID="P.1.69" N="69" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r erhitzte Luft, wenn 1<LB TEIFORM="lb"/>
Quadrat&longs;ch. Leinwand 2<LB TEIFORM="lb"/>
Unzen wiegt</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r brennbare Luft, wenn<LB TEIFORM="lb"/>
1 Quadrat&longs;ch. Taffet 3/4 Un-<LB TEIFORM="lb"/>
zen wiegt</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c=</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14142</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c=</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14142</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">a&mdash;b=(1,4/3)=</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0, 466</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">a&mdash;b=</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1, 2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c(a&mdash;b)=</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6598</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c(a&mdash;b)=</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16968</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">p=sq=</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5656</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">p=sq=</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2121</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">k=</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">942</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Unzen</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">k=</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14847</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Unzen</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16)</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16)</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">59</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pfund</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">928</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pfund</CELL></ROW></TABLE>
<TABLE REND="BORDER" TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;6&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Auf die&longs;e Art i&longs;t folgende Tabelle f&uuml;r Kugeln berechnet.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Durch-<LB TEIFORM="lb"/>
me&longs;&longs;er</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Oberfl&auml;che</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Inhalt</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Verm&ouml;gen der<LB TEIFORM="lb"/>
Kugel von Lein-<LB TEIFORM="lb"/>
wand mit erhitz-<LB TEIFORM="lb"/>
ter Luft</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Verm&ouml;gen der<LB TEIFORM="lb"/>
Kugel von Taf-<LB TEIFORM="lb"/>
fet mit brenn-<LB TEIFORM="lb"/>
barer Luft</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schuhe</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Quadrat&longs;ch.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Cubik&longs;chuh.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pfund</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pfund</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Unz.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">78</CELL><CELL 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das Gewicht alles de&longs;&longs;en abzuziehen, was au&szlig;er dem Stoffe
zur Kugel hinzugethan wird; das &uuml;brigbleibende i&longs;t dann
die Summe der La&longs;t, die &longs;ie noch tragen kan, und der Kraft,
mit welcher &longs;ie auf&longs;teigen wird. Wird die Kugel nicht
ganz gef&uuml;llt, &longs;o mu&szlig; &longs;o viel, als der leergela&longs;&longs;ene Theil
betr&auml;gt, von ihrem k&ouml;rperlichen Inhalt abgezogen werden.
Nach die&longs;en Anwei&longs;ungen kan es nicht &longs;chwer &longs;eyn, die
Berechnung in jedem vorkommenden Falle anzu&longs;tellen.<PB ID="P.1.70" N="70" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Da leinene und &longs;eidne Zeuge ebne Fl&auml;chen bilden, &longs;o
wird die Fl&auml;che einer daraus verfertigten Kugel jederzeit
von der &longs;ph&auml;ri&longs;chen Ge&longs;talt in etwas abweichen. Doch,
wenn die Streifen ge&longs;chickt zuge&longs;chnitten und verbunden
&longs;ind, &longs;o dehnen &longs;ie &longs;ich, wenn der K&ouml;rper f&uuml;rs er&longs;te nur
mit gemeiner Luft aufgebla&longs;en wird, um ihre Mitte ein wenig
aus, und geben dem Ganzen eine Ge&longs;talt, die von der
Kugel &longs;ehr wenig abweicht. Hiezu dient nun folgende Vor&longs;chrift,
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 8. Man berechne den Umfang des
gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es der Kugel, und mache die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> dem
vierten Theile de&longs;&longs;elben gleich. Die&longs;e Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> theile man
in 18 gleiche Theile, ziehe durch die Theilungspunkte die
Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC, fg, hi</HI> u. &longs;. w. &longs;enkrecht auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD.</HI> Ferner theile
man den gefundenen Umkreis in &longs;o viel gleiche Theile, als
man Streifen, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABEC,</HI> haben will; die Helfte eines
&longs;olchen Theils giebt die L&auml;nge der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC.</HI> Die&longs;e L&auml;nge,
multiplicirt in den bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg</HI> &longs;tehenden Decimalbruch, giebt die
L&auml;nge von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg;</HI> und &longs;o giebt die L&auml;nge von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> nach und nach,
durch Multiplication in die dabey&longs;tehenden Decimalbr&uuml;che,
die L&auml;ngen der folgenden Parallellinien, mithin die Punkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C, g, i</HI> u. &longs;. w., durch welche die krumme Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CgiA</HI> leicht
aus freyer Hand gezogen werden kan. Hieraus ent&longs;teht
eine Patrone <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADC,</HI> nach welcher &longs;ich, durch viermaliges
Auflegen auf die Seide oder Leinwand, der ganze Streif
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABEC,</HI> zu&longs;chneiden l&auml;&szlig;t. I&longs;t z. B. der Durchme&longs;&longs;er einer
Kugel, die man aus 12 Streifen zu&longs;ammen&longs;etzen will =
20 Schuhe, &longs;o h&auml;lt der Umfang des gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es =
62, 8 Schuhe wovon der vierte Theil 15,7 Schuh f&uuml;r
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> giebt. Der zw&ouml;lfte Theil des Umkrei&longs;es 5, 236 Schuh
giebt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC,</HI> und die Helfte davon 2,618 Schuh die L&auml;nge
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC.</HI> Die&longs;e multiplicirt mit 0,99619 giebt 2,608
Schuh f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg;</HI> mit 0,98481 giebt &longs;ie 2,578 Schuh f&uuml;r
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">hi</HI> u. &longs;. w. Die beyge&longs;chriebenen Decimalbr&uuml;che &longs;ind die
Co&longs;inus der Bogen von 5&deg;, 10&deg;, 15&deg; rc. f&uuml;r den Sinustotus
= 1, nach deren Verh&auml;ltni&longs;&longs;en &auml;hnliche Bogen der
Parallelkrei&longs;e von 5 zu 5 Graden vom gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;e aus
gegen den Pol <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> abnehmen. Beym Zu&longs;chneiden &longs;elb&longs;t<PB ID="P.1.71" N="71" TEIFORM="pb"/>
wird rings um die Patrone ein 1/2 Zoll breiter Rand f&uuml;r die
N&auml;the gela&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die H&uuml;llen zu Kugeln mit erhitzter Luft werden von
innen mit etwas, das &longs;ie vor dem Feuer &longs;ch&uuml;tzt, von
au&szlig;en mit etwas, das vom Regen nicht aufgel&ouml;&longs;et wird, z.
B. inwendig mit einer Erdfarbe und auswendig mit einem
&longs;ehr &longs;chnell trocknenden Oelfirni&szlig; &uuml;ber&longs;trichen, auch wohl
vorher in einer Aufl&ouml;&longs;ung von Salmiak und Kalk geweicht.
Die &longs;eidnen Zeuge zu Kugeln mit brennbarer Luft
werden mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Firni&longs;&longs;en</HI> &uuml;ber&longs;trichen, wozu man in Frankreich
eine geheim gehaltene Aufl&ouml;&longs;ung des Federharzes
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(gummi ela&longs;ticum),</HI> vermuthlich in irgend einem we&longs;entlichen
Oele, zu gebrauchen anfieng, bis man endlich gefunden
hat, da&szlig; ein Firni&szlig; von trocknendem Lein&ouml;l, mit Vogelleim
abgekocht und mit Terpentingei&longs;t vermi&longs;cht, eben
&longs;o gute, oder noch be&longs;&longs;ere Dien&longs;te lei&longs;te. Mit die&longs;em Firni&szlig;
wird der Seidenzeug auf beyden Seiten &uuml;ber&longs;trichen,
und, wenn alles getrocknet i&longs;t, werden die vorhin be&longs;chriebnen
Streifen zur Kugel zuge&longs;chnitten, mit den daran gela&longs;&longs;enen
R&auml;ndern an oder auf einander gelegt, gefaltet, und
mit fe&longs;ten N&auml;then zu&longs;ammenge&longs;tochen. Es i&longs;t gut, die
N&auml;the noch einmal mit Firni&szlig; zu &uuml;ber&longs;treichen.</P><P TEIFORM="p">Die Aero&longs;taten mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhitzter</HI> Luft bekommen am Boden
eine Oefnung, deren Durch&longs;chnitt 1/4&mdash;1/3 vom Durchme&longs;&longs;er
der ganzen Ma&longs;chine betr&auml;gt; an die&longs;e wird ein leinener
cylindri&longs;cher Hals von gleichem Durch&longs;chnitte und
6 Schuh H&ouml;he angen&auml;het. Sollen Men&longs;chen mit in die
H&ouml;he &longs;teigen, &longs;o wird von au&szlig;en um die&longs;en Hals eine von
Weiden geflochtene 3 Schuh hohe und 18 Zoll breite <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gallerie</HI>
angebracht, deren inneres Gelender an den Hals der
Ma&longs;chine be&longs;e&longs;tigt i&longs;t, das &auml;u&szlig;ere aber an Stricken h&auml;ngt,
die vom obern Theile der Kugel kommen, und an der obern
Helfte der Kugelfl&auml;che von andern Stricken in Form eines
Netzes durchkreuzt werden. Auch wird eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glutpfanne</HI>
aus ei&longs;ernen St&auml;ben, deren Durchme&longs;&longs;er etwa 1/3 von dem
Durch&longs;chnitte der Oefnung einnimmt, mitten unter der&longs;elben,
1 Schuh h&ouml;her, als der untere Rand des Hal&longs;es, an
Ketten aufgehangen, welche an das innere Gelender der<PB ID="P.1.72" N="72" TEIFORM="pb"/>
Gallerie befe&longs;tigt &longs;ind. In den Hals werden Luftl&ouml;cher
einge&longs;chnitten, durch welche man von der Gallerie aus das
Feuer &longs;ch&uuml;ren und unterhalten kan. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 9. zeigt
die Ge&longs;talt einer &longs;olchen Ma&longs;chine, wie &longs;ie in die Atmo&longs;ph&auml;re
auf&longs;teigt.</P><P TEIFORM="p">Um &longs;ie zu f&uuml;llen, wird ein 6&mdash;8 Schuh hohes Ger&uuml;&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 10. errichtet, in de&longs;&longs;en Mitte
der gemauerte Ofen oder Schor&longs;tein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> bis auf den Boden
herabgehet. Die&longs;er Ofen hat unten eine Th&uuml;r,
das Feuer anzumachen, und mu&szlig; 2 &mdash; 3 Schuh &uuml;ber
das Ger&uuml;&longs;t hervorragen. Er mu&szlig; etwas &longs;chm&auml;ler, als der
Hals der Ma&longs;chine &longs;eyn. Man kan unten einen ei&longs;ernen
Ro&longs;t legen, um dem Feuer Luft von unten her zu ver&longs;chaffen.
An beyden Seiten des Ger&uuml;&longs;ts &longs;tehen &longs;tarke B&auml;ume oder
Ma&longs;ten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI, KL,</HI> oben mit Rollen, &uuml;ber welche ein Strick
l&auml;uft, der durch einen Ring am obern Theile der Ma&longs;chine
gezogen, dazu dient, durch Anziehen &longs;einer Enden die obern
Theile der Ma&longs;chine in die H&ouml;he zu heben. Auch um den
Aequator der Kugel &longs;ind Ringe angebracht, um an durchgezogenen
Stricken die Ma&longs;chine fe&longs;thalten zu k&ouml;nnen.
Die&verbar; Kugel wird nun zu&longs;ammengefaltet &longs;o aufs Ger&uuml;&longs;t gelegt,
da&szlig; die Oefnung des Hal&longs;es genau auf den Schor&longs;tein
pa&longs;&longs;et, in welchem ein helles, nicht viel Rauch gebendes
Feuer von kleinem Holze und Stroh angez&uuml;ndet wird.
Die&longs;es treibt einen Strom von erhitzter Luft in die Kugel,
entfaltet die&longs;elbe, &longs;chwellt &longs;ie an, und hebt ihren obern
Theil, dem man durch den &uuml;ber die Rollen gezognen Strick
nachhelfen kan. Nunmehr wird alles, was mit der Ma&longs;chine
auf&longs;teigen &longs;oll, in die Gallerie gebracht, in welche
&longs;ich auch die Luftfahrer &longs;tellen; man zieht die Kugel, &longs;obald
&longs;ie &longs;ich hebt, ein wenig &longs;eitw&auml;rts, h&auml;ngt die Gluthpfanne
ein, z&uuml;ndet das Feuer in der&longs;elben an, und &uuml;berl&auml;&szlig;t
die Ma&longs;chine der Luft.</P><P TEIFORM="p">Die Aero&longs;taten mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbarer</HI> Luft bekommen an
ihrem obern Theile eine Klappe, welche durch eine Feder
zugehalten wird, und mit einer Schnur, welche bis an den
Ort der Luft&longs;ahrer herabreicht, ge&ouml;fnet werden kan. Die&longs;e
Klappe dient, brennbare Luft aus dem Balle herauszula&longs;&longs;en.<PB ID="P.1.73" N="73" TEIFORM="pb"/>
An den untern Theil der Kugel kommen ein oder
zwey Schl&auml;uche von gefirni&szlig;tem Taffet, die etwa 6&mdash;10
Zoll im Durchme&longs;&longs;er halten, und ebenfalls bis an den Sitz
der Luftfahrer herabreichen. Durch die&longs;e wird die Kugel
gef&uuml;llt. Der Wagen oder das Boot, worinn die Luftfahrer
&longs;itzen, h&auml;ngt an Stricken, die von einem &uuml;ber die obere
Helfte der Kugel gehenden Netze herabkommen, und etwa
2 Schuh unter der Kugel an einen frey&longs;chwebenden
h&ouml;lzernen Reif befe&longs;tiget &longs;ind, von dem &longs;ie weiter herabgehen
und das Boot tragen. Einige haben auch noch einen
h&ouml;lzernen mit Leder &uuml;berzognen Reif mitten um die Kugel
gelegt, und die Stricke an den&longs;elben befe&longs;tiget, damit
&longs;ie nicht durch Hin- und Her&longs;chieben die Kugel reiben &longs;ollten.
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 11. zeigt einen Aero&longs;tat von die&longs;er Art
in der Luft.</P><P TEIFORM="p">Um &longs;olche Ma&longs;chinen zu f&uuml;llen, mu&szlig; man zuer&longs;t f&uuml;r
die n&ouml;thigen Materialien zu Entbindung der brennbaren
Luft &longs;orgen. Man rechnet auf einen Pari&longs;er Cubik&longs;chuh
brennbares Gas, 6 Unzen Ei&longs;en&longs;p&auml;ne, 6 Unzen Vitriol&ouml;l,
und 30 Unzen Wa&longs;&longs;er; hieraus l&auml;&szlig;t &longs;ich leicht finden, wie
viel Materialien zu F&uuml;llung einer Kugel von gegebnem Inhalte
n&ouml;thig &longs;ind. Obgleich die Kugeln nie ganz gef&uuml;llt
werden (damit das Gas Raum behalte, &longs;ich in der obern
weniger ela&longs;ti&longs;chen Luft auszubreiten) &longs;o i&longs;t es doch rath&longs;am,
bey An&longs;chaffung der Materialien aufs Ganze zu rechnen,
damit man deren eher zu viel, als zu wenig, habe. Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 12. zeigt nun die Ger&auml;th&longs;chaft zur F&uuml;llung. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, A</HI>
&longs;ind zwo 3 Schuh breite und 2 Schuh tiefe Wannen, die in
zwo andere breitere und mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llte Wannen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B B,</HI>
umge&longs;t&uuml;rzt &longs;ind. Am Boden jeder umge&longs;t&uuml;rzten Wanne
befindet &longs;ich eine blecherne R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E, 7</HI> Zoll weit und eben &longs;o
lang. Um jede Wanne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B, B</HI> werden 6&mdash;8 F&auml;&longs;&longs;er ge&longs;tellt,
deren jedes im obern Boden zwo Oefnungen hat. Aus der
einen Oefnung geht eine blecherne R&ouml;hre in die H&ouml;he, beugt
&longs;ich &uuml;ber den Rand der Wanne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> niederw&auml;rts, bis in das
Wa&longs;&longs;er die&longs;er Wanne herab, und endigt &longs;ich mit einer aufw&auml;rts
gekehrten und im Wa&longs;&longs;er &longs;tehenden Oefnung unter
der Wanne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.</HI> Die Weite einer &longs;olchen R&ouml;hre i&longs;t etwa<PB ID="P.1.74" N="74" TEIFORM="pb"/>
3 1/2 Zoll. Die andere Oefnung im Boden der F&auml;&longs;&longs;er dient
zum Ein&longs;ch&uuml;tten der Materialien, und wird mit einem
Zapfen ver&longs;chlo&longs;&longs;en. Auch hier kan man die Kugel mit
dem obern Ende an ein Seil h&auml;ngen, das &uuml;ber zwo Rollen
an hohen B&auml;umen l&auml;uft; das untere Ende der Kugel
&longs;teht etwa 6 Schuh hoch &uuml;ber den Wannen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, A.</HI> Beym
F&uuml;llen &longs;elb&longs;t legt man das Netz &uuml;ber die Kugel, faltet &longs;ie
ganz zu&longs;ammen, um die gemeine Luft herauszutreiben,
bindet die &longs;eidnen Schl&auml;uche um die blechernen R&ouml;hren
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EE,</HI> &longs;ch&uuml;ttet in die F&auml;&longs;&longs;er zuer&longs;t die Ei&longs;en&longs;p&auml;ne, dann das
Wa&longs;&longs;er und zuletzt das Vitriol&ouml;l. Die brennbare Luft
&longs;teigt dann durch die R&ouml;hren an den B&ouml;den der F&auml;&longs;&longs;er,
und geht durch das in den Wannen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> befindliche
Wa&longs;&longs;er in die R&ouml;hren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EE,</HI> und durch die Schl&auml;uche in
die Kugel &uuml;ber, &longs;chwellt die&longs;elbe auf, und macht, da&szlig; &longs;ie
&longs;ich bald von &longs;elb&longs;t ohne H&uuml;lfe des Seils <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> in der H&ouml;he
erh&auml;lt. So, wie &longs;ich die Kugel immer mehr aufbl&auml;&longs;et,
wird das Netz ringsumher in die geh&ouml;rige Lage gebracht, der
Reif und das Boot f&uuml;r die Luftfahrer daran befe&longs;tiget,
und alles N&ouml;thige zur Rei&longs;e vorbereitet. I&longs;t die Kugel
etwas &uuml;ber drey Viertel gef&uuml;llt, &longs;o bindet man die Schl&auml;uche
von den R&ouml;hren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EE</HI> ab, bindet &longs;ie zu, und legt ihre
Enden neb&longs;t der Schnur zur Klappe in das Boot. Die
Kugel, welche bisher mit Stricken, die an das Netz befe&longs;tigt
&longs;ind, gehalten worden i&longs;t, wird nun freygela&longs;&longs;en,
und &longs;teigt mit dem Boote und den Luftfahrern auf.</P><P TEIFORM="p">Von dem Schau&longs;piele, welches Ma&longs;chinen von &longs;olcher
Gr&ouml;&szlig;e dar&longs;tellen, wenn &longs;ie mit Men&longs;chen in die Luft
&longs;teigen, &longs;prechen alle Augenzeugen de&longs;&longs;elben mit Entz&uuml;cken
und Bewundrung. Es hat Hohe und Niedrige, Kenner
und Unerfahrne, &uuml;berall ohne Ausnahme zur leiden&longs;chaftlich&longs;ten
Theilnehmung hingeri&longs;&longs;en. Die Gro&szlig;en haben
ihren Beyfall durch k&ouml;nigliche Belohnungen, die mittlern
St&auml;nde durch Lob&longs;pr&uuml;che, Gedichte, Monumente, M&uuml;nzen,
das gemeine Volk durch Jauchzen, Einf&uuml;hrung im
Triumph, und Unwi&longs;&longs;ende nicht &longs;elten durch eine fa&longs;t abg&ouml;tti&longs;che
Verehrung der Luftfahrer an den Tag gelegt.
Den Luftfahrern &longs;elb&longs;t fehlt es an Worten, um ihre Empfindungen<PB ID="P.1.75" N="75" TEIFORM="pb"/>
auszudr&uuml;cken; alle aber ge&longs;tehen, da&szlig; vornehmlich
die Herrlichkeit der Aus&longs;icht und die in der Atmo&longs;ph&auml;re
herr&longs;chende maje&longs;t&auml;ti&longs;che Stille ein unbe&longs;chreiblich
angenehmes Gef&uuml;hl errege.</P><P TEIFORM="p">Welche Gattung von Aero&longs;taten vorz&uuml;glicher &longs;ey,
l&auml;&szlig;t &longs;ich noch nicht ent&longs;cheiden. Die mit verd&uuml;nnter Luft
&longs;ind wohlfeiler und leichter zu verfertigen; die mit brennbarer
hingegen &longs;icherer, kleiner und dauerhafter.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI> des Aero&longs;taten in der Luft l&auml;&szlig;t &longs;ich,
wie alle Bewegungen, in eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vertikale</HI> und eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">horizontale</HI>
zerlegen. Was die vertikale Bewegung betrifft,
&longs;o &longs;teigt der Aero&longs;tat, der in den obern Regionen leichtere
Luft antrifft, nur &longs;o lange, bis er &longs;ich in derjenigen Luft&longs;chicht
befindet, welche mit ihm &longs;elb&longs;t eine gleiche &longs;pecifi&longs;che
Schwere hat; oder er geht vielmehr wegen &longs;einer &longs;chon
vorher erlangten Ge&longs;chwindigkeit noch ein wenig &uuml;ber die&longs;e
Luft&longs;chicht hinaus, &longs;inkt wieder, und bleibt endlich nach
ver&longs;chiedenen O&longs;cillationen &longs;tehen. Die n&auml;here Unter&longs;uchung
die&longs;er Bewegung macht ein &longs;ehr &longs;ch&ouml;nes Problem der
h&ouml;hern Mechanik aus, &uuml;ber welches der gro&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhard
Euler</HI> wenige Tage vor &longs;einem Tode &longs;eine letzten Rechnungen
an&longs;tellte, und wovon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meu&longs;nier</HI> (Schreiben &uuml;ber
den Ball im Champ de Mars, in dem am Ende angef&uuml;hrten
Werke des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Faujas</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kramp</HI> (Ge&longs;chichte der Aero&longs;tatik,
Strasburg 1784. 8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> 11&mdash;15 Ab&longs;chnitt)
Aufl&ouml;&longs;ungen zu geben ver&longs;ucht haben. Die&longs;e Rechnungen
gelten jedoch nur f&uuml;r F&auml;lle, in welchen der Zu&longs;tand des
Aero&longs;taten &longs;elb&longs;t, w&auml;hrend des Auf&longs;teigens, unge&auml;ndert
bleibt. Wenn Men&longs;chen auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aero&longs;taten mit verd&uuml;nnter
Luft</HI> auf&longs;teigen, &longs;o wirken &longs;ie durch Ver&longs;t&auml;rkung und
Verminderung des Feuers &longs;ehr ver&longs;chiedentlich auf den Zu&longs;tand
der darinn enthaltenen Luft; Ver&longs;t&auml;rkung des Feuers
treibt den Ball &longs;chneller in die H&ouml;he, Verminderung de&longs;&longs;elben
h&auml;lt ihn zur&uuml;ck, oder &longs;enkt ihn wieder herab, und
man &longs;ieht leicht, da&szlig; &longs;o willk&uuml;hrliche Ver&auml;nderungen &longs;ich
keiner Rechnung unterwerfen la&longs;&longs;en. Einige Luftfahrer,
be&longs;onders der ungl&uuml;ckliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pilatre de Rozier,</HI> brachten
es &longs;ehr weit in der Ge&longs;chicklichkeit, das Feuer zu behandeln,<PB ID="P.1.76" N="76" TEIFORM="pb"/>
und &longs;ich dadurch nach Gefallen zu heben oder herabzu&longs;enken;
die&longs;es Mittel i&longs;t &longs;o wirk&longs;am, da&szlig; der Luftfahrer dadurch
die fein&longs;ten vertikalen Bewegungen des Balls fa&longs;t
ganz in &longs;einer Gewalt hat.</P><P TEIFORM="p">Die vertikale Bewegung der Aero&longs;taten mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbarer
Luft</HI> l&auml;&szlig;t noch eher einige Berechnung zu. F&uuml;r
die H&ouml;he, in welcher der Aero&longs;tat &longs;tehen bleibt, l&auml;&szlig;t &longs;ich
folgender Ueber&longs;chlag machen. Vorausge&longs;etzt, da&szlig; die
&longs;pecifi&longs;chen Ela&longs;ticit&auml;ten der gemeinen und brennbaren Luft
unver&auml;ndert bleiben, wenn &longs;ich gleich die ab&longs;oluten Ela&longs;ticit&auml;ten
&auml;ndern, nimmt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a&mdash;b</HI> in gleichem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> &longs;elb&longs;t ab. Wenn daher das Gewicht eines Cubik&longs;chuhes
Luft in der Region, worinn die Kugel &longs;till &longs;teht, = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> ge&longs;etzt
wird, &longs;o verwandelt &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a&mdash;b</HI> da&longs;elb&longs;t in <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">/a(a&mdash;b),</HI>
und weil f&uuml;r den Fall des Still&longs;tehens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k = o</HI> wird, &longs;o
giebt die Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p+k=c(a&mdash;b)</HI> hier
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">p = (c</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">/a) (a&mdash;b)</HI></HI>
woraus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c(a&mdash;b):p=a:</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> folgt. Dies i&longs;t das Verh&auml;ltni&szlig;
der Dichten der Luft, oder der Barometerh&ouml;hen,
unten an der Erde und oben in der Region des Still&longs;tehens
der Kugel. I&longs;t daher die Barometerh&ouml;he an der Erde
beym Abgange der Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=H,</HI> &longs;o wird die obere
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">h = (p H/&lt;*&gt;(a&mdash;b)</HI> &longs;eyn, woraus &longs;ich die H&ouml;he der Region
be&longs;timmen l&auml;&szlig;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. H&ouml;henme&longs;&longs;ungen, barometri&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Er. Als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Charles</HI> am 1 Dec. 1783 in der Pl&auml;ne
bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ne&longs;le</HI> auf&longs;tieg, wog die Ma&longs;chine mit aller La&longs;t 438
Pfund, das Gewicht der Luft, welche &longs;ie unten aus der
Stelle getrieben hatte, (oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ca)</HI> wird 800 Pfund &longs;chwer
angegeben, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a:b=5 1/4: 1=21: 4</HI> ge&longs;etzt. Daher
i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c(a&mdash;b)=800&mdash;(4/21)&middot;800=648.</HI> Das Barometer
hatte beym Abgange der Ma&longs;chine auf 28 Zoll
4 Lin. ge&longs;tanden. Nun i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi">648:438=28&Prime;4&tprime;:19&Prime;2&tprime;</HI><PB ID="P.1.77" N="77" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; al&longs;o die Kugel &longs;o lange &longs;teigen mu&szlig;te, bis das Barometer
auf 19 Zoll 2 Lin. &longs;tand. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Charles</HI> fand es zwar
nur auf 18 Zoll 10 Linien, welches eine H&ouml;he von 1643
Toi&longs;en giebt; bringt man aber die geh&ouml;rigen Berichtigungen
wegen der oben und unten ver&longs;chiedenen W&auml;rme an,
&longs;o finden &longs;ich &longs;ogar 17 Zoll 9 Lin. Es i&longs;t al&longs;o der Theorie
&longs;ehr gem&auml;&szlig;, wenn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Charles</HI> behauptet eine H&ouml;he von
1600 Toi&longs;en erreicht zu haben.</P><P TEIFORM="p">Auch bey die&longs;er Art von Aero&longs;taten haben die Luftfahrer
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steigen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fallen</HI> in ihrer Gewalt. Sie
&longs;teigen, wenn &longs;ie das Gewicht des Ganzen durch Herabwerfung
von Balla&longs;t vermindern, in welcher Ab&longs;icht &longs;tets
ein Vorrath von Sand&longs;&auml;cken rc. mitgenommen wird; &longs;ie
&longs;inken, wenn &longs;ie durch die Klappe etwas brennbare Luft
herausla&longs;&longs;en. Da auch die be&longs;ten gefirni&szlig;ten Seidenzeuge
nicht undurchdringlich f&uuml;r die brennbare Luft &longs;ind, &longs;o w&uuml;rde
der Aero&longs;tat bald von &longs;elb&longs;t herab&longs;inken, wenn man nicht
von Zeit zu Zeit Balla&longs;t auswerfen wollte. Daher i&longs;t zu
langen Luftfahrten ein ziemlicher Vorrath von Balla&longs;t n&ouml;thig,
de&longs;&longs;en Mangel oft viel Verlegenheit verur&longs;acht hat.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blanchard</HI> war bey der Ueberfahrt &uuml;ber den Canal gen&ouml;thigt,
&longs;ogar &longs;eine Kleider herabzuwerfen. Etwas Balla&longs;t
mu&szlig; auch f&uuml;r das Herabkommen aufge&longs;part werden,
damit nahe an der Erde durch das Abwerfen de&longs;&longs;elben der
allzupl&ouml;tzliche Fall der Ma&longs;chine verh&uuml;tet werden k&ouml;nne.
Das Herausla&longs;&longs;en der brennbaren Luft durch die Klappe,
wenn man herab&longs;inken will, oder durch den Schlauch,
wenn die Ela&longs;ticit&auml;t des einge&longs;chlo&szlig;nen Gas die Kugel zu
&longs;tark aus&longs;pannt und &longs;ie zu zer&longs;prengen drohet, &longs;ind freylich
nur Nothmittel, bey denen man allezeit brennbare Luft
verliert. Es &longs;ind daher Vor&longs;chl&auml;ge gethan worden, das
Sinken auf andere Art zu bewirken, z. B. durch Gef&auml;&szlig;e,
worein man &auml;u&szlig;ere Luft pumpen und comprimiren k&ouml;nnte,
um dadurch das Gewicht des Ganzen zu vergr&ouml;&szlig;ern; durch
eine in die gro&szlig;e Ma&longs;chine einge&longs;chlo&longs;&longs;ene zweyte, die man
durch eine R&ouml;hre mit atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher Luft aufbla&longs;en k&ouml;nnte
u. &longs;. f. Allein die&longs;e Ver&longs;t&auml;rkungen des Gewichts &longs;ind
allzu unbetr&auml;chtlich; und der letztere Vor&longs;chlag n&uuml;tzt blo&szlig;<PB ID="P.1.78" N="78" TEIFORM="pb"/>
dazu, das Zerplatzen der Kugel zu verh&uuml;ten, indem man
durch Ausla&longs;&longs;ung der gemeinen Luft aus dem innern Balle
der brennbaren Luft, wenn &longs;ie &longs;ich allzu&longs;tark ausdehnet,
mehr Raum ver&longs;chaffen kan. Mehr Beyfall hat der Vor&longs;chlag
gefunden, zween Aero&longs;taten, einen mit brennbarer
Luft, und 30 Schuh weit darunter einen mit Feuer, zu
verbinden, wobey durch Ver&longs;t&auml;rkung und Verminderung
des Feuers das Steigen und Fallen bewirkt werden kan.
Man hat &longs;olche Ma&longs;chinen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Carolo-Montgolfieren</HI> genannt;
zwar verungl&uuml;ckte Pilatre de Rozier auf einer &longs;olchen,
es &longs;cheint aber die Ur&longs;ache die&longs;es Unfalls nicht die
Entz&uuml;ndung der brennbaren Luft, &longs;ondern das Zerrei&szlig;en
der Ma&longs;chine gewe&longs;en zu &longs;eyn, welche &longs;eit langer Zeit
durch die Witterung gelitten hatte. Endlich hat man auch
das Steigen oder Fallen durch auf - und niederbewegte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ruder</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;gel</HI> zu bewirken ge&longs;ucht, bisher noch ohne
&longs;onderlichen Erfolg; Vlanchard hat &longs;einem Aero&longs;tat einen
Fall&longs;chirm <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Parach&ucirc;te</HI>)</HI> in Ge&longs;talt eines ausge&longs;pannten Regen&longs;chirms
beygef&uuml;gt, der allerdings dazu beytr&auml;gt, ein
pl&ouml;tzliches Niederfallen zu verh&uuml;ten.</P><P TEIFORM="p">Was die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">horizontale</HI> Bewegung betrifft, &longs;o i&longs;t der
&longs;ich &longs;elb&longs;t &uuml;berla&longs;&longs;ene Aero&longs;tat g&auml;nzlich ein Spiel des Windes,
der ihn ergreift und nach &longs;einer Richtung forttreibt,
da er bey einer vollkommnen Wind&longs;tille &longs;ich gar nicht horizontal
bewegen w&uuml;rde. Sich von die&longs;er Abh&auml;ngigkeit zu
befreyen, und den Aero&longs;tat nach einer vom Winde abweichenden
willk&uuml;hrlichen Richtung zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lenken,</HI> das i&longs;t das
gro&szlig;e Problem, de&longs;&longs;en Aufl&ouml;&longs;ung noch bis jetzt die Naturfor&longs;cher
be&longs;ch&auml;ftiget. Seitdem die Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
zu Lyon die&longs;es Problem zur Preisfrage f&uuml;r 1784
aufgegeben hat, &longs;ind hier&uuml;ber eine Menge theils &longs;innreicher,
theils th&ouml;richter Vor&longs;chl&auml;ge gethan worden. Unter
die letztern &longs;ind diejenigen zu rechnen, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Segel</HI> zu
brauchen anrathen, durch welche der &longs;chief an&longs;to&szlig;ende Wind
den Aero&longs;taten, wie ein Schiff auf der See, treiben &longs;oll.
Man hat hiebey nicht bedacht, da&szlig; der Wind aufh&ouml;rt,
auf den Aero&longs;taten zu wirken, &longs;obald die&longs;er mit ihm eine
gleiche Ge&longs;chwindigkeit angenommen hat, da&szlig; &longs;ich al&longs;o der<PB ID="P.1.79" N="79" TEIFORM="pb"/>
Aero&longs;tat nicht in dem Falle des &longs;egelnden Schiffes befindet,
welches von dem Wider&longs;tande des Wa&longs;&longs;ers alle Augenblicke
zur&uuml;ckgehalten wird, und nie eine dem Winde gleiche
Ge&longs;chwindigkeit erlangt, da&szlig; er vielmehr in dem Falle einer
Kugel i&longs;t, welche eben &longs;o ge&longs;chwind vor der Hand herrollet,
als die&longs;e nachfolgt, in welche al&longs;o die Hand nicht
wirken kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kraft, relative.</HI> Daher k&ouml;nnen hier
auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steuerruder</HI> keine Wirkung thun, welche man
&longs;chief gegen den Wind zu richten vorge&longs;chlagen hat.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;&longs;er &longs;ind die Vor&longs;chl&auml;ge von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rudern</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;geln,</HI>
welche von den Luftfahrern ihrer Ab&longs;icht gem&auml;&szlig; gegen
die Luft, wie Ruder gegen das Wa&longs;&longs;er, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegt</HI> werden.
Die damit ange&longs;tellten Proben &longs;ind noch bisher am
gl&uuml;cklich&longs;ten ausgefallen, und die Br&uuml;der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert</HI> behaupten,
am 19 Sept. 1784 damit 2 Grad Abweichung
vom Winde erreicht zu haben. Es i&longs;t am be&longs;ten, &longs;olche
Ruder ganz einfach zu machen; alle mechani&longs;che K&uuml;n&longs;teleyen
w&uuml;rden mehr hinderlich &longs;eyn. So haben die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roberts,
Blanchard</HI> u. a. ganz einfache runde oder viereckichte
Fl&auml;chen von Seide oder Leinwand in einen Rahmen
gefa&szlig;t, und mit dem Stiele, wenn &longs;ie nach der Richtung
des Windes &longs;chlugen, die Fl&auml;che, wenn &longs;ie das Ruder gegen
den Wind zur&uuml;ckzogen, die Sch&auml;rfe nach dem Winde
gekehrt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lunardi</HI> &longs;etzte &longs;eine Ruder aus &longs;eidnen Klappen
zu&longs;ammen, welche &longs;ich, nach dem Winde bewegt, zu&longs;chlugen,
gegen ihn gef&uuml;hrt, &ouml;fneten, da&szlig; al&longs;o das Umwenden
nicht n&ouml;thig war. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zambeccari</HI> richtete die &longs;einigen &longs;o
ein, da&szlig; &longs;ie &longs;ich von &longs;elb&longs;t umwendeten. Die gl&uuml;cklich&longs;te
Wirkung &longs;ollen die Ruder der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vallet</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alban</HI>
bey ihrem Ver&longs;uche vom 29 Augu&longs;t 1785 gethan haben.</P><P TEIFORM="p">Der Vor&longs;chlag, durch eine kleine Oefnung an der
Seite des Aero&longs;tats eine St&ouml;rung des Gleichgewichts zu
bewirken, und dadurch eine Bewegung der Kugel &longs;elb&longs;t in
Wind&longs;tillen zu veranla&longs;&longs;en, geh&ouml;rt dem einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montgolfier</HI>
&longs;elb&longs;t zu; Andere haben durch den Sto&szlig; der Luft aus
einer Aeolipile oder durch Abbrennung von Racketen gegen
den Wind zu wirken angerathen. Noch Andere glauben,
da in den ver&longs;chiedenen Regionen der Atmo&longs;ph&auml;re ganz ver&longs;chiedene<PB ID="P.1.80" N="80" TEIFORM="pb"/>
Luftz&uuml;ge herr&longs;chen, die oft in der H&ouml;he dem untern
Winde ganz entgegenge&longs;etzt &longs;ind, &longs;o &longs;ey es genug,
durch abwech&longs;elndes Steigen und Fallen diejenige Region
aufzu&longs;uchen, in welcher der erw&uuml;n&longs;chte Wind herr&longs;che.
Die Ausf&uuml;hrung die&longs;es Vor&longs;chlags &longs;etzt aber eine genauere
Kenntni&szlig; der Winde in ver&longs;chiedenen H&ouml;hen voraus, als
wir noch bisher erlangt haben.</P><P TEIFORM="p">Ueber den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nutzen,</HI> der &longs;ich von der Erfindung der
Aero&longs;taten erwarten l&auml;&szlig;t, etwas Ent&longs;cheidendes zu &longs;agen,
i&longs;t bey einem &longs;o geringen Alter und unvollkommenen Zu&longs;tande
der&longs;elben kaum m&ouml;glich. Sie i&longs;t, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI>
ge&longs;agt haben &longs;oll, ein neugebohrnes Kind, das der Erziehung
und Ausbildung bedarf, &uuml;ber de&longs;&longs;en k&uuml;nftige Verdien&longs;te
zu ent&longs;cheiden, Thorheit w&auml;re. Unter den H&auml;nden
ein&longs;ichtsvoller Naturfor&longs;cher k&ouml;nnte &longs;ie vielleicht an&longs;ehnliche
Verbe&longs;&longs;erungen erhalten, und zur Erweiterung der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
&longs;owohl als zum Vortheile der men&longs;chlichen Ge&longs;ell&longs;chaft
auf manche Wei&longs;e n&uuml;tzlich werden; wofern nicht ein
ungl&uuml;ckliches Schick&longs;al &longs;ie ganz den H&auml;nden eitler oder gewinn&longs;&uuml;chtiger
Wagh&auml;l&longs;e &uuml;berliefert, die &longs;ie zur Schau herumzutragen,
und den Enthu&longs;iasmus, mit dem man &longs;ie
zuer&longs;t aufnahm, in kalte Gleichg&uuml;ltigkeit zu verwandeln
anfangen. Die bisher ange&longs;tellten Luftfahrten &longs;ind freylich
gr&ouml;&szlig;tentheils blo&szlig;e Schau&longs;piele gewe&longs;en, und haben uns
noch wenig eigentlichen Nutzen oder Belehrung &uuml;ber den
Zu&longs;tand der Atmo&longs;ph&auml;re ver&longs;chaft, ob &longs;ie gleich die Luftfahrer
immer &longs;ehr reichlich mit meteorologi&longs;chen Werkzeugen
ausger&uuml;ftet hatten. Die auffallende Unterla&longs;&longs;ung des
Gebrauchs die&longs;er Werkzeuge i&longs;t theils der Unwi&longs;&longs;enheit
mancher Luft&longs;chiffer, theils ihrer &longs;ehr zu ent&longs;chuldigenden
Zer&longs;treuung durch andere Gegen&longs;t&auml;nde zuzu&longs;chreiben. Man
i&longs;t inzwi&longs;chen den k&uuml;hnen Unternehmern der er&longs;ten Luftrei&longs;en
den w&auml;rm&longs;ten Dank &longs;chuldig; &longs;ie haben mit Gefahr
ihres Lebens die M&ouml;glichkeit einer Unternehmung bewie&longs;en,
die dem men&longs;chlichen Ver&longs;tande zur Ehre gereicht, und &longs;einer
Wirk&longs;amkeit ein neues Gebiet er&ouml;fnet. Dem er&longs;ten
Luftfahrer, Pilatre de Rozier, neb&longs;t &longs;einem Gef&auml;hrten,
hat &longs;ie zwar das Leben geko&longs;tet; allein wie wahr&longs;cheinlich<PB ID="P.1.81" N="81" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t es, da&szlig; unter den 60&mdash;70 er&longs;ten Seefahrern weit mehr,
als zween, verungl&uuml;ckt &longs;eyn m&ouml;gen. Auch haben nachher
ange&longs;tellte Luftrei&longs;en &longs;chon bewie&longs;en, da&szlig; die&longs;er ungl&uuml;ckliche
Fall die Fort&longs;etzung der aero&longs;tati&longs;chen Ver&longs;uche nicht hemmen
werde.</P><P TEIFORM="p">Welche Vortheile die&longs;e Erfindung in Zukunft gew&auml;hren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&ouml;nnte,</HI> kan &longs;ich Jeder, auch mit nur m&auml;&szlig;ig lebhafter
Einbildungskraft, &longs;elb&longs;t vor&longs;tellen; f&uuml;r die Phy&longs;ik werden
genauere Unter&longs;uchungen &uuml;ber den Zu&longs;tand der Atmo&longs;ph&auml;re,
&uuml;ber Wolken, Ent&longs;tehung des Regens und der Meteore
&uuml;berhaupt, &uuml;ber die Stralenbrechung, Abnahme der
Schwere, Fortpflanzung des Schalls, Elektricit&auml;t der
Atmo&longs;ph&auml;re rc. die wichtig&longs;ten &longs;eyn. Zur Unter&longs;uchung
der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Elektricit&auml;t &longs;ind kleinere Aero&longs;taten
mit brennbarer Luft, &longs;chon mit gro&szlig;em Vortheil, &longs;tatt der
bisher gew&ouml;hnlichen Drachen gebraucht worden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;cription des experiences de la machine a&euml;ro&longs;tatique,
par M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Faujas de St. Fond.</HI> Paris 1783. 8. Premiere &longs;uite
de la de&longs;cription des exp. etc. Paris 1784. 8.</HI> Be&longs;chreibung
der Ver&longs;uche mit den aero&longs;tati&longs;chen Ma&longs;chinen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Faujas de
St. Fond.</HI> Leipzig 1784. 8. Fortge&longs;etzte Be&longs;chreibung rc. mit
einem Nachtrage der neu&longs;ten Ver&longs;uche. Leipzig, 1785. 8.</P><P TEIFORM="p">Montgolfier&longs;che Luftk&ouml;rper von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F. L. Ehrmann.</HI> Stra&szlig;burg
1784. 8. Ge&longs;chichte der Aero&longs;tatik, hi&longs;tori&longs;ch, phy&longs;i&longs;ch
und mathemati&longs;ch ausgef&uuml;hrt (von Kramp.) Er&longs;ter Theil
Stra&szlig;burg 1784. Zweiter Th. eb. 1785. 8. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tib. Cavallo</HI>
Ge&longs;chichte und Praxis der Aero&longs;tatik., a. d. Engl. Leipzig 1785. 8.</P></DIV2><DIV2 N="Aero&longs;tatik" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aero&longs;tatik, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">A&euml;ro&longs;tatica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">A&euml;ro&longs;tatique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;er
Name geb&uuml;hrt eigentlich der Lehre vom Gleichgewicht der
Luft, &longs;owohl f&uuml;r &longs;ich, als mit andern K&ouml;rpern, i&longs;t auch
in die&longs;er Bedeutung &longs;ehr richtig &longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr.
a&euml;ro&longs;tat.)</HI> und neuerlich von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Lehrbegrif
der ge&longs;ammten Mathematik. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Th. Greifswald 1769. 8.)
gebraucht worden. Er bezeichnet auf die&longs;e Art einen gro&longs;&longs;en
Theil der Aerometrie, welche &longs;ich in Aero&longs;tatik, Pnevmatik
und Aerodynamik abtheilen l&auml;&szlig;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aerometrie.</HI>
Seit der Entdeckung der Luftb&auml;lle haben einige angefangen,
den Namen der Aero&longs;tatik in einge&longs;chr&auml;nkterm Sinne blo&szlig;<PB ID="P.1.82" N="82" TEIFORM="pb"/>
der Lehre von den Aero&longs;taten (&longs;. den vorhergehenden Artikel)
beyzulegen, die doch nur einen Theil der eigentlichen
Aero&longs;tatik ausmacht. Meines Erachtens w&auml;re f&uuml;r die&longs;e
Lehre der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aeronautik</HI> &longs;chicklicher, da die Hauptab&longs;icht
doch auf Luft&longs;chiffahrt, oder willk&uuml;hrliche Bewegung
die Aero&longs;taten in der Luft, gerichtet i&longs;t. Die Engl&auml;nder,
z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo,</HI> brauchen das noch un&longs;chicklichere Wort:
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aero&longs;tation,</HI></HI> welches eher die Kun&longs;t bezeichnet, in der Luft
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tillzu&longs;tehen,</HI> als die, in der&longs;elben zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chiffen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aero&longs;tati&longs;che Ma&longs;chine, Aero&longs;tat.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Aether" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aether, Himmelsluft, feine Materie im
Weltraume, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Aether, materia &longs;ubtilis, elementum primum
Carte&longs;ii</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ether, mati&egrave;re &longs;ubtile</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Namen, welche
die Naturfor&longs;cher einer von ihnen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">angenommenen</HI> &auml;u&longs;&longs;er&longs;t
feinen und ela&longs;ti&longs;chen fl&uuml;&szlig;igen Materie beylegen, welche
durch den ganzen Weltraum verbreitet &longs;eyn, und durch
die Zwi&longs;chenr&auml;ume aller K&ouml;rper dringen &longs;oll. Alles, was
&longs;ich von die&longs;em Gegen&longs;tande &longs;agen l&auml;&szlig;t, i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hypotheti&longs;ch,</HI>
und blo&szlig; zur Erkl&auml;rung gewi&longs;&longs;er Er&longs;cheinungen angenommen;
unmittelbare und klare Erfahrungen &uuml;ber das Da&longs;eyn
und die Eigen&longs;chaften des Aethers fehlen g&auml;nzlich.
Daher die&longs;er Artikel nichts weiter, als eine kurze Anzeige
men&longs;chlicher Meynungen enthalten kan.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI> welcher voraus&longs;etzte, da&szlig; es in der
Welt gar keinen&verbar; leeren Raum gebe, nahm an, der
Sch&ouml;pfer habe bey Hervorbringung der Welt eine Menge
Theilchen von ver&longs;chiednen Ge&longs;talten in Bewegung ge&longs;etzt;
durch das Abtreiben die&longs;er Theilchen an einander &longs;eyen drey
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elemente</HI> ent&longs;tanden; aus den fein&longs;ten abgeriebnen St&auml;ubchen
be&longs;tehe das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;te,</HI> aus den kugelf&ouml;rmigen Theilchen
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweyte,</HI> aus den gr&ouml;bern und unregelm&auml;&szlig;ig gebildeten
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dritte Element.</HI> Die&longs;es dritte Element &longs;ey&verbar; der
Stof der Erde und der Planeten, das zweyte die Materie
des Lichts, das er&longs;te aber oder die &longs;ubtile Materie bilde,
wenn &longs;ie &longs;ich um einen Mittelpunkt ordne, eine Sonne,
f&uuml;lle aber auch die Zwi&longs;chenr&auml;ume aus, welche zwi&longs;chen
den eckichten oder runden Ge&longs;talten der &uuml;brigen Elemente<PB ID="P.1.83" N="83" TEIFORM="pb"/>
leer blieben, und &longs;o &longs;chlie&szlig;e die Materie des Ganzen mit der
vollkommen&longs;ten Ber&uuml;hrung zu&longs;ammen. So hat er &longs;ich
unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;ten Elements</HI> fa&longs;t eben das vorge&longs;tellt,
was neuere Naturlehrer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aether</HI> nennen, eine feine
durch den Weltraum und die Zwi&longs;chenr&auml;ume der K&ouml;rper
verbreitete Materie, die er zwar von der Materie des Lichts
unter&longs;chied, aber doch mit zur Erkl&auml;rung des Lichts und
&uuml;berhaupt aller Er&longs;cheinungen der K&ouml;rperwelt gebrauchte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Malebranche</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recherche de la verit&eacute;. L. VI.
ch. 9.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De gravitate aetheris.
Am&longs;t. 1683. 8.)</HI> &longs;chreiben dem Drucke einer &longs;olchen Materie,
die &longs;ie Aether nennen, die Fe&longs;tigkeit und den Zu&longs;ammenhang
der K&ouml;rper zu. Der Letztere nimmt eigentlich
den Aether hiebey zu H&uuml;lfe, weil er mit dem Drucke der
Luft allein nicht auskommen kann.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de la lumiere. Leide 1690. 4.)</HI>
legt der Lichtmaterie &longs;elb&longs;t den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aether</HI> bey, &longs;chreibt
ihr Ela&longs;ticit&auml;t zu, und erkl&auml;rt die Fortpflanzung des Lichts
in der&longs;elben durch wellenf&ouml;rmige Bewegungen, oder Wirbel,
welche jedes von dem leuchtenden K&ouml;rper bewegte
Theilchen der&longs;elben rings um &longs;ich her errege. Er leitet die
Ph&auml;nomene des Doppel&longs;teins oder isl&auml;ndi&longs;chen Kry&longs;talls
von einer doppelten Art die&longs;er Wirbel her, deren eine kugelrund,
die andere l&auml;nglich &longs;ey. So erdachten &longs;ich die&longs;e
Naturlehrer Materien und Bewegungen der&longs;elben nach ihrem
Gefallen und nach dem Bed&uuml;rfni&longs;&longs;e ihrer Hypothe&longs;en,
ohne eine einzige unmittelbare Erfahrung &uuml;ber das wirkliche
Da&longs;eyn der&longs;elben anzuf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI> dem die willk&uuml;hrliche und hypotheti&longs;che
Art, &uuml;ber die Natur zu philo&longs;ophiren, &auml;u&szlig;er&longs;t misfiel,
ward durch Experimentalunter&longs;uchungen des Lichts auf das
Emanations&longs;y&longs;tem geleitet, und erkl&auml;rt &longs;ich an ver&longs;chiedenen
Stellen &longs;einer Schriften gegen die Hypothe&longs;en vom
Aether, &longs;o wie gegen alle Hypothe&longs;en &uuml;berhaupt. Haupt&longs;&auml;chlich
aber be&longs;treitet er die Meynungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI>
von dem v&ouml;llig ausgef&uuml;llten Raume, und des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI>
von der Fortpflanzung des Lichts durch wellenf&ouml;rmige
Schwingungen des Aethers. Inzwi&longs;chen i&longs;t &longs;eine Meynung<PB ID="P.1.84" N="84" TEIFORM="pb"/>
wohl nicht dahin gegangen, das Da&longs;eyn einer feinen
Materie im Himmelsraume und in den Zwi&longs;chenr&auml;umen
der K&ouml;rper zu l&auml;ugnen. Wenn er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. naturalis princip.
math. L. III. Prop. 10.)</HI> behauptet, die Planeten
litten bey ihren Bewegungen im Himmelsraume keinen
Wider&longs;tand, &longs;o bewei&longs;et er die&longs;es nur daraus, weil die Luft
200 Meilen &uuml;ber der Erde &longs;chon 75 Billionenmal d&uuml;nner,
als an der Erdfl&auml;che &longs;ey, und Iupiter in einem &longs;o d&uuml;nnen
Mittel eine Million Jahre laufen k&ouml;nnte, ehe er durch den
Wider&longs;taud de&longs;&longs;elben nur ein Milliontheilchen der ihm mitgetheilten
Bewegung verlieren w&uuml;rde. Dies hei&szlig;t wohl
nicht, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute Leere,</HI> es hei&szlig;t, eine &auml;u&szlig;er&longs;t feine
Materie in den Himmelsraum &longs;etzen, oder es hei&szlig;t vielmehr,
nicht ent&longs;cheiden, aber nur zeigen, da&szlig; auch, wenn
eine &longs;olche Materie da w&auml;re, der Wider&longs;tand noch nicht
merklich &longs;eyn k&ouml;nne. Und was den Aether in den Zwi&longs;chenr&auml;umen
der K&ouml;rper betrift, &longs;o zeigt der Schlu&szlig; &longs;einer
Principien deutlich, da&szlig; er das Da&longs;eyn de&longs;&longs;elben f&uuml;r wahr&longs;cheinlich
gehalten habe. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;Adjicere liceret,</HI> &longs;agt er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">non&rdquo;nulla
de &longs;piritu quodam &longs;ubtili&longs;&longs;imo corpora cra&longs;&longs;a
&rdquo;pervadente, et in iisdem latente etc.&ldquo;</HI> Er wirft &uuml;ber die&longs;e
in den K&ouml;rpern verborgne feine Materie in &longs;einer Optik
einige merkw&uuml;rdige Fragen auf. Zwar i&longs;t nicht zu l&auml;ugnen,
da&szlig; in den &auml;ltern Ausgaben die&longs;es Werks <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Optice;
aut. I&longs;. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newtono,</HI> latine redd. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sam. Clarke,</HI> Lond. 1706.
4. qu. 23.)</HI> &longs;eine Ausdr&uuml;cke mehr Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(virtutes, potentias)</HI>
bezeichnen, als den Sto&szlig; einer feinen Materie
angeben. Er &longs;etzt aber ausdr&uuml;cklich hinzu: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fieri &longs;ane pote&longs;t,
ut haec attractio efficiatur <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Impul&longs;u.</HI></HI> Allein in des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Co&longs;te</HI> franz&ouml;&longs;i&longs;cher Ueber&longs;etzung, welche nach der zweyten
engli&longs;chen Ausgabe von 1718 gemacht i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; d' optique,
par M. le Chev. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newton.</HI> Am&longs;terd. 1720. gr. 12.)</HI>
&longs;ind die der Optik beygef&uuml;gten Fragen ganz umge&auml;ndert.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> fragt hier <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(qu. 18&mdash;21),</HI> ob nicht vielleicht die
Erw&auml;rmung der K&ouml;rper durch die Licht&longs;tralen, Brechung
und Zur&uuml;ckwerfung des Lichts, Schwere und viele andere
Ph&auml;nomene der K&ouml;rperwelt, durch eine ela&longs;ti&longs;che Materie,
erkl&auml;rt werden k&ouml;nnten, deren Schwingungen 700000mal<PB ID="P.1.85" N="85" TEIFORM="pb"/>
&longs;chneller, als die Schwingungen der Luft beym Schalle,
w&auml;ren, und die daher eine 490000 Millionenmal &longs;t&auml;rkere
Ela&longs;ticit&auml;t, als die Luft, be&longs;itze; ob nicht die W&auml;rme den
luftleeren Raum mit H&uuml;lfe eines weit feinern Mittels
durchdringe; ob nicht die Zur&uuml;ckwerfung des Lichts von
der ver&longs;chiedenen Dichte die&longs;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;theri&longs;chen Mittels</HI> herr&uuml;hre,
u. &longs;. w. Die&longs;e Fragen bewei&longs;en deutlich, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
das Da&longs;eyn einer &longs;olchen Materie keineswegs f&uuml;r unwahr&longs;cheinlich
gehalten habe. Inzwi&longs;chen konnte er bey
&longs;einer Lehrart, welche blo&szlig; von allgemeinen Ph&auml;nomenen
ausgieng, ohne deren Ur&longs;achen erkl&auml;ren zu wollen, den
Aether, &longs;o wie alle Hypothe&longs;en, v&ouml;llig entbehren.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> hat in &longs;einer mit &longs;o vielem Beyfall aufgenommenen
Theorie des Lichts und der Farben (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Licht</HI>)
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> oben angef&uuml;hrte Meynung zum Grunde gelegt,
und ein Geb&auml;ude von Rechnungen darauf errichtet, welches
ihn als Mathematiker in &longs;einer ganzen Gr&ouml;&szlig;e zeigt.
Fortpflanzung des Lichts und Ent&longs;tehung der Farben werden
darinn lediglich den Schwingungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aethers</HI> zuge&longs;chrieben.
Als Phy&longs;iker, h&auml;tte der vortrefliche Urheber
die&longs;er Theorie eigentlich mit Erfahrungen &uuml;ber das Da&longs;eyn
eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aethers</HI> den Anfang machen &longs;ollen, wenn &longs;eine
Lehre mehr als Hypothe&longs;e oder Vor&longs;tellungsart &longs;eyn &longs;ollte.
Statt de&longs;&longs;en begn&uuml;gt er &longs;ich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Emanations&longs;y&longs;tem
und die Leere der Himmelsr&auml;ume zu be&longs;treiten. Er
wundert &longs;ich, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI> um die Bewegung der Planeten
nicht zu hindern, eine Leere im Himmelsraume angenommen,
und doch durch &longs;eine ausflie&szlig;enden Licht&longs;tralen
die&longs;e Leere wieder mit einer Materie ausgef&uuml;llt habe, deren
&longs;tete und heftige Bewegung den Lauf der Planeten unendlich
&longs;t&auml;rker &longs;t&ouml;ren m&uuml;&longs;&longs;e. &rdquo;Ein trauriges Bey&longs;piel
&rdquo;men&longs;chlicher Weisheit,&ldquo; &longs;agt er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettres &agrave; une prince&longs;&longs;e
d' Allemagne. L. 18.),</HI> &rdquo;die, um einer Schwie&rdquo;rigkeit
auszuweichen, oft auf eine weit gr&ouml;&szlig;ere Thor&rdquo;heit
verf&auml;llt.&ldquo; Dies Urtheil &uuml;ber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> &longs;cheint
mir zu hart; ich kenne keine Stelle &longs;einer Schriften, die
eine ab&longs;olute Leere im Weltraume behauptete; er &longs;treitet
&uuml;berall blo&szlig; gegen den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olut</HI> und ohne alle leere Zwi&longs;chenr&auml;ume<PB ID="P.1.86" N="86" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">erf&uuml;llten Raum</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">plein ab&longs;olu</HI>)</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI>
und wenn einige &longs;einer Sch&uuml;ler und deren Aus&longs;chreiber
aus Misver&longs;tand, zum Theil aus Unver&longs;tand, weiter
gegangen &longs;ind, &longs;o mu&szlig; man ihre k&uuml;hnen Aus&longs;pr&uuml;che nicht
f&uuml;r Behauptungen des weit be&longs;cheidnern und vor&longs;ichtigern
Lehrers halten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> macht &longs;ich vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aether,</HI> der ihm zu &longs;einer
Theorie vom Lichte unentbehrlich i&longs;t, die Vor&longs;tellung, da&szlig;
er eine h&ouml;ch&longs;t feine, fl&uuml;&szlig;ige, ela&longs;ti&longs;che Materie &longs;ey, und
verm&ouml;ge &longs;einer Ela&longs;ticit&auml;t die Himmelsr&auml;ume &longs;owohl, als
die Zwi&longs;chenr&auml;ume der K&ouml;rper erf&uuml;lle. Er erkl&auml;rt durch
die Schwingungen de&longs;&longs;elben das Licht und die Farben, aus
&longs;einer Ela&longs;ticit&auml;t die elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen und viele
andere Ph&auml;nomene der Natur. Der Beyfall, den die
Euleri&longs;che Theorie des Lichts unter den Naturfor&longs;chern gefunden
hat, hat auch die&longs;er Idee vom Aether eine fa&longs;t allgemeine
Aufnahme ver&longs;chaft; und in der That kan man
eben &longs;o wenig gegen die Wahr&longs;cheinlichkeit des Da&longs;eyns
einer &longs;olchen Fl&uuml;&szlig;igkeit etwas einwenden, als man unmittelbare
Bewei&longs;e daf&uuml;r anf&uuml;hren oder Ver&longs;uche &uuml;ber ihre
Natur an&longs;tellen kan. Da&szlig; die Himmelsr&auml;ume nicht leer
&longs;ind, und da&szlig; &longs;elb&longs;t in luftleeren R&auml;umen noch etwas weit
Feineres, als Luft, vorhanden &longs;ey, l&auml;&szlig;t &longs;ich gar nicht
l&auml;ugnen: da&szlig; man die&longs;es Etwas <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aether</HI> nenne, dawider
i&longs;t nichts einzuwenden, wenn man nur zugleich ge&longs;tehet,
da&szlig; wir nicht viel von die&longs;em Etwas wi&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Einige A&longs;tronomen haben in den Bewegungen der
Planeten Ver&auml;nderungen finden wollen, welche einigen
Wider&longs;tand des Mittels, in welchem &longs;ie laufen, anzuzeigen
&longs;cheinen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De relaxatione motus planetarum
a re&longs;i&longs;tentia aetheris orta, in Opu&longs;c. To. I. no. 4.)</HI> &longs;etzt &longs;ie
haupt&longs;&auml;chlich in eine Verk&uuml;rzung der gro&szlig;en Axe ihrer
Bahnen und der Umlaufszeiten; er nimmt an, das Sonnenjahr
werde alle Jahrhunderte etwa um 5 Secunden
k&uuml;rzer. Die Pari&longs;er Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften hatte
f&uuml;r 1762 die Frage aufgegeben, ob dergleichen Wider&longs;tand
vorhanden w&auml;re, und was er f&uuml;r Wirkungen h&auml;tte. Der
Abb&eacute; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bo&longs;&longs;ut</HI> erhielt den Preis und Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Albert Euler</HI><PB ID="P.1.87" N="87" TEIFORM="pb"/>
das Acce&longs;&longs;it <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recueil des pi&eacute;ces, qui ont remport&eacute; le
prix de l'ac. roy. To. VIII. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bo&longs;&longs;ut</HI> Recherches &longs;ur les
alt&eacute;rations, que la re&longs;i&longs;tence de l' &eacute;ther peut produire
dans les mouvemens moyens des plan&eacute;tes. Charleville
1766. 4.).</HI> Dennoch urtheilt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> (A&longs;tronom.
Handb. &sect;. 1059.), bisher bewei&longs;e noch nichts einen
Wider&longs;tand der &auml;theri&longs;chen Materie; und nach dem Einge&longs;t&auml;ndni&longs;&longs;e
aller A&longs;tronomen m&uuml;&szlig;ten die Himmelsk&ouml;rper,
wenn nicht in einem ganz leeren Raume, wenig&longs;tens in
einer Materie &longs;ich befinden, deren Wirkung unmerklich,
und welche f&uuml;r uns eben &longs;o, als ein leerer Raum, &longs;ey.</P></DIV2><DIV2 N="Aether" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aether</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aether, Naphtha, Spiritus aethereus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ether.</HI></HI> In der Chymie i&longs;t dies der Name einer wei&szlig;en
durch&longs;ichtigen Feuchtigkeit, von einem be&longs;ondern h&ouml;ch&longs;tdurchdringenden
Geruche, welche ungemein leicht, fl&uuml;chtig
und entz&uuml;ndbar i&longs;t, und aus dem Weingei&longs;te vermittel&longs;t
der S&auml;uren bereitet wird. Der Aether vermi&longs;cht &longs;ich
nicht in allen Verh&auml;ltni&longs;&longs;en mit dem Wa&longs;&longs;er; er &longs;cheint
&uuml;berhaupt einigen Chymikern das Mittel zwi&longs;chen dem
Weingei&longs;te und den Oelen zu halten, und ein Weingei&longs;t
zu &longs;eyn, der durch die S&auml;ure &longs;eines Wa&longs;&longs;ers zum Theil
beraubt, und der Natur der Oele n&auml;her gebracht worden
i&longs;t; andere glauben, die S&auml;ure wirke mehr auf des Weingei&longs;ts
&ouml;lichte Theile, und erzeuge mit ihnen den Aether.</P><P TEIFORM="p">Der Aether wird durch die De&longs;tillation des rectificirten
Weingei&longs;ts mit S&auml;uren bereitet; je nachdem man
hiezu Vitriol&longs;&auml;ure, Salpeter&longs;&auml;ure, E&szlig;ig&longs;&auml;ure oder Salzgei&longs;t
gebraucht, erh&auml;lt er die Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriolaether</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Naphta vitrioli),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeteraether, E&szlig;igaether,
Salzaether.</HI> Ohne n&auml;here Be&longs;timmung des Worts wird
unter Aether gemeiniglich Vitriolaether ver&longs;tanden.</P><P TEIFORM="p">Der Aether verd&uuml;n&longs;tet &auml;u&szlig;er&longs;t leicht, und bringt
dabey eine gro&szlig;e K&auml;lte hervor. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baume</HI> hat ein Reaum&uuml;ri&longs;ches
Thermometer durch Umwicklung der Kugel mit
Leinwand, die in Aether getaucht war, bis auf 40 Grad
unter den Eispunkt fallen &longs;ehen. Man kan al&longs;o damit im
hei&szlig;e&longs;ten Sommer Wa&longs;&longs;er zum Gefrieren bringen. Etwas<PB ID="P.1.88" N="88" TEIFORM="pb"/>
Aether in einem kleinen L&ouml;ffel verd&uuml;n&longs;tet bald in der
Luft, und ver&longs;chwindet aus den Augen. Er i&longs;t ein kr&auml;ftiges
Aufl&ouml;&longs;ungsmittel aller &ouml;lichten Materien, z. B. des
Copals, des ela&longs;ti&longs;chen Harzes u. &longs;. w., nimmt das Gold
aus dem K&ouml;nigswa&longs;&longs;er an &longs;ich, und wird in der Arzneykun&longs;t
mit Weingei&longs;t vermi&longs;cht, zu dem Hofmanni&longs;chen
&longs;chmerz&longs;tillenden Gei&longs;te <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(liquor anodynus mineralis)</HI> gebraucht.</P><P TEIFORM="p">Macqueur's chym. W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aether.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aetzbarkeit, &longs;. Kau&longs;ticit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Affinit&auml;t, &longs;. Verwandt&longs;chaft.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Aggregat" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aggregat, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Aggregatum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Aggr&eacute;gation</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn
ein Ganzes aus mehrern Theilen &longs;o ent&longs;teht, da&szlig; ein Theil
&longs;ich blo&szlig; neben den andern legt, und durch die Kraft des
Zu&longs;ammenhangs bey der Ber&uuml;hrung, oder durch ein bindendes
Mittel mit dem nebenliegenden vereiniget wird, &longs;o
erh&auml;lt ein &longs;olches Ganzes den Namen Aggregat. Dabey
bleibt die Be&longs;chaffenheit der Theile unver&auml;ndert. Wenn
hingegen die Theile in einander greifen, einander aufl&ouml;&longs;en,
und &longs;ich &longs;o zu einem Ganzen verbinden, das andere Eigen&longs;chaften
hat, als vorher jeder Theil f&uuml;r &longs;ich hatte, &longs;o hei&szlig;t
das Ganze ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gemi&longs;ch, Mi&longs;chung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mixtum).</HI> So
i&longs;t z. B. ein Sand&longs;tein oder eine Breccia ein Aggregat
von K&ouml;rnern oder Steinen; eine Silberaufl&ouml;&longs;ung hingegen
eine Mi&longs;chung von Silber und Scheidewa&longs;&longs;er.</P></DIV2><DIV2 N="Akronykti&longs;ch" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Akronykti&longs;ch, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acronychos &longs;. Acronyctus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acronyche,
Acronyctique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">hei&szlig;t der Auf- oder Untergang der
Ge&longs;tirne, wenn er zu Anfang der Nacht, oder mit Sonnenuntergang
ge&longs;chieht. So geht Sirius f&uuml;r Leipzig j&auml;hrlich
um den 8 Febr. mit Sonnenuntergang auf, und um den
17 May mit der Sonne zugleich unter. Dies &longs;ind al&longs;o
bey uns die Tage &longs;eines akronykti&longs;chen Auf- und Untergangs.</P><P TEIFORM="p">In den &auml;lte&longs;ten Zeiten, ehe noch der Kalender geh&ouml;rig
geordnet war, pflegte man die Tage des Jahres
durch das mit Auf- oder Untergang der Sonne erfolgende<PB ID="P.1.89" N="89" TEIFORM="pb"/>
Auf- und Untergehen der Ge&longs;tirne zu bezeichnen. Dies haben
noch zu den Zeiten der Griechen und R&ouml;mer die Dichter
und Schrift&longs;teller vom Feldbau beybehalten. Es i&longs;t
daher zur Erkl&auml;rung der Alten nothwendig, die Tage des
Jahres finden zu k&ouml;nnen, an welchen zu jeder Zeit und
an jedem Orte ein gegebnes Ge&longs;tirn akronykti&longs;ch u. &longs;. w.
auf- und untergegangen i&longs;t. Noch etwas hievon &longs;. unter
dem Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufgang.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Aku&longs;tik" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aku&longs;tik, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acu&longs;tice</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acou&longs;tique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen
f&uuml;hrt die Lehre vom Schall und Ton, welche zugleich die
phy&longs;ikali&longs;chen und mathemati&longs;chen Gr&uuml;nde der Mu&longs;ik in
&longs;ich begreift. Der Name i&longs;t griechi&longs;chen Ur&longs;prungs, und
bedeutet: Geh&ouml;rlehre.</P><P TEIFORM="p">Die mathemati&longs;che Theorie der Mu&longs;ik hat &longs;chon die
Alten be&longs;ch&auml;ftiget. Man &longs;chreibt ihre Erfindung dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pythagoras</HI>
zu, welcher nach der Erz&auml;hlung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iamblichus</HI>
in dem Klange der Schmiedeh&auml;mmer Accorde bemerkt,
und aus dem Gewichte der H&auml;mmer die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der&longs;elben
ge&longs;chlo&longs;&longs;en haben &longs;oll. Es wird hinzuge&longs;etzt, er habe Saiten
durch angehangene Gewichte von gleicher Gr&ouml;&szlig;e mit den Gewichten
der H&auml;mmer ge&longs;pannt, uud durch eben die&longs;e Accorde
erhalten. Die&longs;er Zu&longs;atz i&longs;t offenbar fal&longs;ch, weil die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
der Accorde oder Con&longs;onanzen (z. B. f&uuml;r die Octave
1:1/2) nicht Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Spannungen, &longs;ondern vielmehr
der L&auml;ngen der Saiten &longs;ind, und angehangene Gewichte,
wenn &longs;ie Saiten von gleicher L&auml;nge zu einem Accorde
&longs;pannen &longs;ollen, &longs;ich nicht, wie jene L&auml;ngen, &longs;ondern
umgekehrt, wie die Quadratzahlen der&longs;elben (f&uuml;r die Octave
wie 1/4:1) verhalten m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die theoreti&longs;chen Mu&longs;iker der Alten haben &longs;ich in
zwo Secten, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pythagor&auml;er</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toxenianer,</HI>
getheilt. Jene &longs;ahen mit Recht auf die Zahl, welche
die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Accorde ausdr&uuml;cken, hiengen aber an
gewi&longs;&longs;en willk&uuml;hrlich angenommenen S&auml;tzen, z. B. da&szlig;
die Quarte &uuml;ber der Octave keine Con&longs;onanz gebe, weil
ihr Verh&auml;ltni&szlig; (1:3/8) nicht einfach genug &longs;ey. Die&longs;e
verwarfen die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e g&auml;nzlich, beriefen &longs;ich blo&szlig; auf<PB ID="P.1.90" N="90" TEIFORM="pb"/>
Empfindung, und rechneten alle Intervalle nach T&ouml;nen
und halben T&ouml;nen, ohne &longs;ich zu bek&uuml;mmern, was ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ton,</HI> und ob jedes Intervall eines ganzen oder halben
Tons &longs;o gro&szlig;, als das andere, &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Die &auml;lte&longs;ten Schrift&longs;teller &uuml;ber die Mu&longs;ik hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marcus
Meibom</HI> unter dem Titel: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mu&longs;ici veteres, 1652.</HI>
in zween Quartb&auml;nden herausgegeben. Des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Claudius
Ptolom&auml;us</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Harmonica</HI> neb&longs;t des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porphyrius</HI> Commentar
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Manuels von Bryenne</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Harmonica</HI> &longs;ind
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis</HI> zu Oxford, 1682. 4. edirt, und nachher
in den dritten Band &longs;einer Werke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Io. Walli&longs;ii</HI> Opera mathematica.
Oxon. 1699. III. Vol. fol.)</HI> einger&uuml;ckt worden.</P><P TEIFORM="p">Die neuere Tonkun&longs;t weicht von den Grund&longs;&auml;tzen der
Alten betr&auml;chtlich ab. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harmonie,</HI> oder Zu&longs;ammen&longs;timmung
mehrerer einander begleitenden Stimmen, i&longs;t,
wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;rette</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. de l'Acad. des In&longs;criptions et belles
lettres. a. 1716.)</HI> &longs;ehr wahr&longs;cheinlich gezeigt hat, den
Alten ganz unbekannt gewe&longs;en; unter den Neuern aber
anf&auml;nglich blo&szlig; nach Empfindung und Geh&ouml;r behandelt,
und er&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rameau</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de la harmonie. Paris
1722. 4.),</HI> wiewohl mit vielem Willk&uuml;hrlichen vermi&longs;cht,
in ein Sy&longs;tem gebracht worden. Seit die&longs;er Zeit haben
&longs;ich Mathematiker und Tonk&uuml;n&longs;tler vereiniget, um die
Regeln der Mu&longs;ik auf be&longs;timmte Grund&longs;&auml;tze zu bringen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tentamen novae theoriae mu&longs;ices. Petrop.
1739.</HI> gr. 4.) behandelt die Tonkun&longs;t ganz mathemati&longs;ch,
und hat zuer&longs;t &uuml;ber die vorher blo&szlig; durch Proben und Erfahrung
verbe&longs;&longs;erten Blasin&longs;trumente etwas Gr&uuml;ndliches
ge&longs;agt; brauchbare Werke f&uuml;r die Tonk&uuml;n&longs;tler &longs;elb&longs;t haben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirnberger</HI> (Die Kun&longs;t des reinen Satzes in der Mu&longs;ik.
Berlin 1771. 4.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marpurg</HI> (Ver&longs;uch &uuml;ber die mu&longs;ikali&longs;che
Temperatur. Breslau 1776. 8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sulzer</HI>
(Allgem. Theorie der &longs;ch&ouml;nen K&uuml;n&longs;te in alphabeti&longs;cher Ordnung.
Leipz. 1773. gr. 8.) geliefert.</P></DIV2><DIV2 N="Aku&longs;ti&longs;che Werkzeuge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aku&longs;ti&longs;che Werkzeuge</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;trumenta acu&longs;tica,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">In&longs;trumens acou&longs;tiques.</HI></HI> Werkzeuge, deren &longs;ich &longs;chwer h&ouml;rende<PB ID="P.1.91" N="91" TEIFORM="pb"/>
Per&longs;onen bedienen, um die Wirkung des Schalls
auf ihr Geh&ouml;r zu ver&longs;t&auml;rken, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. H&ouml;rrohr.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Alaun" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Alaun, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Alumen</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Alun</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein erdiges Mittel&longs;alz,
welches durch Verbindung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriol&longs;&auml;ure</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thonerde</HI>
oder Alaunerde ent&longs;teht. Es l&auml;&szlig;t &longs;ich leicht in Wa&longs;&longs;er
aufl&ouml;&longs;en und kry&longs;talli&longs;iren, hat einen herb-&longs;&uuml;&szlig;lichen &longs;tark
zu&longs;ammenziehenden Ge&longs;chmack, und weil die Kry&longs;tallen
de&longs;&longs;elben viel Wa&longs;&longs;er enthalten, &longs;o gerathen &longs;ie &uuml;ber dem
Feuer von &longs;elb&longs;t in Flu&szlig;, das Wa&longs;&longs;er verd&uuml;n&longs;tet, und es
bleibt der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebrannte Alaun,</HI> ein lockeres, trocknes und
leicht zerreibliches Salz, &uuml;brig. Man bereitet den Alaun
aus mancherley kie&longs;ichten und erdichten Materien, z. B.
aus einer Erde der Solfatara bey Puzzuolo, einem Steine
in der Gegend von Civita-Vecchia, aus Kie&longs;en und Erzen
ver&longs;chiedener Bergwerke. Man gebraucht ihn vorz&uuml;glich
in der F&auml;rbekun&longs;t, in der er eine Hauptmaterie ausmacht,
um die Farben zu befe&longs;tigen; au&szlig;erdem zum Planiren des
Papiers, Aus&longs;ieden des Silbers, Ver&longs;ilbern des Kupfers,
zur Lederbereitung, zu feuerabhaltenden An&longs;trichen, zu
Lackfarben u. &longs;. w.; auch in der Arzneykunde als ein wirk&longs;ames
zu&longs;ammenziehendes Mittel.</P><P TEIFORM="p">Macquer chym. W&ouml;rterbuch. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alaun.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alaunerde, &longs;. Thonerde.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Alchymie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Alchymie, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Alchymia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Alchymie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen,
der wegen des vorge&longs;etzten arabi&longs;chen Artikels &longs;o viel,
als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chymie im vorz&uuml;glichen Ver&longs;tande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chymie par
excellence</HI>)</HI> bedeutet, legen die &longs;ogenannten Adepten ihrer
vermeynten Wi&longs;&longs;en&longs;chaft bey, durch welche &longs;ie die Operationen
der Natur im Innern der Erde, Erzeugung und
Verwandlung der Metalle u. dgl. nachzuahmen und auszuf&uuml;hren
&longs;uchen. Seitdem man dem Golde durch ein&longs;timmigen
Vergleich einen &longs;o hohen Werth beygelegt hat, &longs;eitdem
hat auch die der aufgekl&auml;rtern Chymie &longs;o &longs;ch&auml;dliche
Ra&longs;erey des Goldmachens gew&uuml;thet. Ohne die noch bis
jetzt unent&longs;chiedene Frage von der M&ouml;glichkeit de&longs;&longs;elben zu
unter&longs;uchen, &uuml;berlie&szlig;en &longs;ich oft K&ouml;pfe, die auf einem be&longs;&longs;ern<PB ID="P.1.92" N="92" TEIFORM="pb"/>
Wege mehr zu lei&longs;ten vermocht h&auml;tten, den Trieben
der Gewinn&longs;ucht, zogen ihre Unter&longs;uchungen g&auml;nzlich auf
den engen Punkt des Goldmachens zu&longs;ammen, ver&longs;teckten
&longs;ich bey ihren fehlge&longs;chlagnen Erwartungen hinter dem
Schleyer einer geheimni&szlig;vollen und r&auml;th&longs;elhaften Sprache,
oder t&auml;u&longs;chten auch wohl leichtgl&auml;ubige Men&longs;chen durch
k&uuml;hne Betr&uuml;gereyen. Um ihrer eitlen Kun&longs;t An&longs;ehen zu
ver&longs;chaffen, &longs;chrieben &longs;ie ihr ein hohes Alter zu, und &longs;uchten
&longs;ie in den Lehren des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermes</HI> und in der Weisheit
der alten Egyptier zu finden. Leider hat die Ge&longs;chichte der
Chymie bis ins &longs;echszehnte Jahrhundert keine andern als
alchymi&longs;ti&longs;che Schriften aufzuwei&longs;en, in welchen durch eine
Menge von unver&longs;t&auml;ndlichen Worten und &longs;elt&longs;amen Ideen
nur hin und wieder eine oder die andere n&uuml;tzliche Wahrheit
durch&longs;chimmert. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theophra&longs;tus Paracel&longs;us Bomba&longs;t
von Hohenheim,</HI> ein ber&uuml;chtigter Alchymi&longs;t des
&longs;echszehnten Jahrhunderts und ein Mann von aus&longs;chweifender
Lebhaftigkeit, &longs;etzte zu den vorigen Thorheiten noch
die &verbar;vorgebliche Erfindung einer Univer&longs;almedicin hinzu,
verbrannte in einem Anfalle von Ra&longs;erey die B&uuml;cher der
alten Aerzte, und ward, ob er gleich im acht und vierzig&longs;ten
Jahre &longs;tarb, dennoch der Stifter einer Secte, welche
durch einen und ebenden&longs;elben Proze&szlig; &longs;ich Gold und Un&longs;terblichkeit
zu ver&longs;chaffen &longs;uchte. Diejenigen unter &longs;einen
Nachfolgern, welche &longs;ich ihren Endzweck erreicht zu haben
r&uuml;hmten, nannten &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adepten,</HI> und das Mittel, welches
ihnen die Erf&uuml;llung ihrer W&uuml;n&longs;che ver&longs;chaffen &longs;ollte,
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stein der Wei&longs;en,</HI> &longs;o wie &longs;ie auch &longs;ich &longs;elb&longs;t den
Namen der Feuerphilo&longs;ophen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;ophi per ignem)</HI> beylegten.
So nannten &longs;ich in &auml;ltern Zeiten die Sterndeuter
Mathematiker, wie Sertus Empirikus &longs;agt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">magnifico
nomine artis vanitatem exornaturi.</HI></P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen i&longs;t doch un&longs;ere neuere, durch Bem&uuml;hungen
verdien&longs;tvoller M&auml;nner &longs;o &longs;ehr aufgekl&auml;rte, Chymie
eine Tochter die&longs;er &uuml;belber&uuml;chtigten Mutter, obgleich beyde
mit einander nichts mehr, als den Namen und einige im
Gebrauch gebliebene Kun&longs;tworte und Bezeichnungen, gemein
haben. Schon im &longs;echszehnten Jahrhunderte, und<PB ID="P.1.93" N="93" TEIFORM="pb"/>
zu den Zeiten des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paracel&longs;us</HI> &longs;elb&longs;t, fiengen einige ver&longs;t&auml;ndige
und gelehrte M&auml;nner, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Agricola, Erker</HI>
rc. an, einen be&longs;&longs;ern Weg zu bezeichnen, indem &longs;ie
zuer&longs;t deutlich und genau die Arbeiten des Bergbaues und
der chymi&longs;chen Bereitung der Erze be&longs;chrieben, welche bis
dahin in einem &longs;tillen, aber ununterbrochenen, Fortgange getrieben
und &longs;chon zu einer ziemlichen Vollkommenheit gebracht
worden waren. Der Ge&longs;chmack an den n&uuml;tzlichen
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften erweckte nach und nach Mehrere, welche die
bisher in den H&auml;nden gemeiner Arbeiter und Handwerker
verborgen gelegnen techni&longs;chen Handgriffe &ouml;ffentlich bekannt
machten, und weitere Unter&longs;uchungen dar&uuml;ber veranla&szlig;ten.
Dies i&longs;t der eigentliche Ur&longs;prung der &auml;chten neuern Chymie,
mit welcher jedoch noch Viele, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Libavius, Van
Helmont, Borrichius</HI> u. a. die alten alchymi&longs;ti&longs;chen
Thorheiten zu vereinigen &longs;uchten.</P><P TEIFORM="p">Durch das ganze &longs;iebzehnte Jahrhundert hindurch
hat der Streit zwi&longs;chen Wahrheit und Irrthum in die&longs;em
Fache mit voller Lebhaftigkeit fortgedauert. Auf der einen
Seite verbreiteten die Experimentalunter&longs;uchungen der Naturfor&longs;cher,
die wichtigen Entdeckungen &longs;o vieler neuen
Wahrheiten, der Um&longs;turz eben &longs;o vieler alten Hypothe&longs;en
rc. ein ganz unerwartetes Licht &uuml;ber die Naturlehre und
Chymie; auf der andern &longs;ahe man noch oft die be&longs;ten K&ouml;pfe
den alten Ungereimtheiten nachh&auml;ngen, und die &longs;ogenannte
Ge&longs;ell&longs;chaft der Ro&longs;encreuzer, die &longs;ich be&longs;onderer Geheimni&longs;&longs;e
r&uuml;hmte, ri&szlig; einige der gr&ouml;&szlig;ten M&auml;nner zu ihren Thorheiten
hin. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conring</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De hermetica Aegyptiorum et
nova Paracel&longs;icorum medicina. Helm&longs;t. 1669.)</HI> be&longs;tritt
die Alchymie mit Gr&uuml;ndlichkeit und Beyfall; da er aber
die hi&longs;tori&longs;chen Zeugni&longs;&longs;e, auf welche &longs;ich die Alchymi&longs;ten
&longs;t&uuml;tzen, nicht genug zu entkr&auml;ften ge&longs;ucht hatte, &longs;o fand
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Olaus Borrichius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De Hermetis, Aegyptiorum et
Chemicorum, &longs;apientia. Hafn. 1674.)</HI> noch Stof genug
zu einer Vertheidigung. Dennoch hat &longs;ich &longs;eit Conrings
Widerlegung das herabge&longs;unkene An&longs;ehen der Alchymie
unter den Gelehrten nie wieder ganz emporheben k&ouml;nnen;
und die gro&szlig;en Erweiterungen, welche die &auml;chte Chymie<PB ID="P.1.94" N="94" TEIFORM="pb"/>
&longs;eit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahls</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhavens</HI> Zeiten erhalten hat, haben
da&longs;&longs;elbe g&auml;nzlich zu Boden ge&longs;chlagen.</P><P TEIFORM="p">Es hat inzwi&longs;chen bis auf den heutigen Tag &longs;owohl
Betr&uuml;ger als Betrogne gegeben, welche die alten Vorurtheile
zu erneuern bem&uuml;ht gewe&longs;en &longs;ind; und noch itzt
&longs;chleicht im Dunkeln ein Hang zu vermeynten Geheimni&longs;&longs;en
und verborgnen K&uuml;n&longs;ten, welche, &longs;o &longs;ehr &longs;ie auch von den
wahren Gelehrten verachtet werden, dennoch einen gro&szlig;en
Theil der Men&longs;chen an &longs;ich ziehen. Bewei&longs;e hievon &longs;ind
die Menge unver&longs;t&auml;ndlicher alchymi&longs;ti&longs;cher Schriften, welche
noch jetzt ge&longs;ammelt, wieder aufgelegt, und mit Begierde
gekauft und gele&longs;en werden, die Ent&longs;tehung eines
eignen alchymi&longs;ti&longs;chen Magazins (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ters</HI> neu&longs;te
Samml. f&uuml;r die h&ouml;here Naturwi&longs;&longs;en&longs;chaft u. Chemie, Frkf.
u. Leipz. &longs;eit 1775. 8.), und Ge&longs;chichten wie die des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Price</HI>
(&longs;. G&ouml;ttingi&longs;ches Magazin, 3ten Jahrgangs 3tes St&uuml;ck),
welche mit der &longs;o geprie&longs;nen Aufkl&auml;rung un&longs;ers Zeitalters
in einem &longs;onderbaren Contra&longs;te &longs;tehen. Die&longs;en Thorheiten
haben &longs;chon mehrere ein&longs;ichtsvolle Chymiker, z. B.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiegleb</HI> (Hi&longs;tori&longs;ch-kriti&longs;che Unter&longs;uchung der Alchemie,
oder eingebildeten Goldmacherkun&longs;t. Weimar
1777. 8.) zu &longs;teuern ge&longs;ucht, und vielleicht darf man
hoffen, in Zukunft durch mehrere Verbreitung der Wahrheit,
und Entlarvung des unter der Decke&verbar;vermeynter Geheimni&longs;&longs;e
verborgnen Betrugs, alle die&longs;e traurigen Ueberbleib&longs;el
der Barbarey und des Fanatismus g&auml;nzlich ausgetilget
zu &longs;ehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alkali, &longs;. Laugen&longs;alze.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Alkohol" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Alkohol, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Alcohol</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Alcool</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein Name, den
man dem bis auf den h&ouml;ch&longs;ten Grad rectificirten Weingei&longs;te
beygelegt hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Weingei&longs;t.</HI> Bisweilen giebt man die&longs;en
Namen auch Sub&longs;tanzen, welche in ein h&ouml;ch&longs;t zartes
fa&longs;t unf&uuml;hlbares Pulver verwandelt worden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch.</P></DIV2><DIV2 N="Amalgama" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Amalgama, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Amalgama</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Amalgame</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&szlig;t
in der Chymie die Verbindung des Queck&longs;ilbers mit den
andern metalli&longs;chen Sub&longs;tanzen. Das Queck&longs;ilber verbindet<PB ID="P.1.95" N="95" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich unter allen Metallen am leichte&longs;ten mit dem
Golde und Silber, &longs;ehr &longs;chwer mit dem Kupfer und Spie&szlig;glask&ouml;nige,
und mit dem Ei&longs;en und Kobalt gar nicht.
Es giebt zween Wege, Amalgamen zu machen, entweder
durch blo&szlig;es Reiben, oder durch Vermi&longs;chung des ge&longs;chmolzenen
fe&longs;ten Metalls mit Queck&longs;ilber. In geringer
Menge mit den Metallen vermi&longs;cht, macht das Queck&longs;ilber
die&longs;elben blo&szlig; zerreiblich; in gr&ouml;&szlig;erer Menge bildetes
mit ihnen eine Art von Teig ohne Z&auml;higkeit und Dehnbarkeit,
welchem man eigentlich den Namen eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amalgama</HI>
beyleget.</P><P TEIFORM="p">Man gebraucht die Amalgimirungen des Goldes
und Silbers, um die&longs;e Metalle aus den erdichten und &longs;teinichten
Materien, denen &longs;ie beygemi&longs;cht &longs;ind, zu ziehen,
ingleichen zu gewi&longs;&longs;en Arten der Vergoldungen und Ver&longs;ilberungen,
wobey das &auml;u&szlig;er&longs;t fl&uuml;chtige Queck&longs;ilber durchs
Feuer weggetrieben wird, und das Gold oder Silber auf
der mit dem Amalgama be&longs;trichenen Fl&auml;che zur&uuml;ckl&auml;&szlig;t.
Das Amalgama des Zinns mit Queck&longs;ilber, oder die vom
Queck&longs;ilber zerfre&szlig;ne Spiegelfolie, dient zur Belegung der
Spiegel. Die in gewi&longs;&longs;en Proportionen gemachten Amalgamen
gewi&longs;&longs;er Metalle &longs;chie&szlig;en in Kry&longs;tallen an, wovon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (phy&longs;ikali&longs;che Be&longs;chreibung der Erdkugel,
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hls</HI> Ueber&longs;etz. Greifswald 1780. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th.
S. 281.) n&auml;here Nachricht giebt, um zu bewei&longs;en, da&szlig;
man von kry&longs;talli&longs;chen An&longs;chie&szlig;ungen nicht &longs;icher auf die
Gegenwart eines Salzes &longs;chlie&szlig;en k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch.</P></DIV2><DIV2 N="Amalgama, elektri&longs;ches" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Amalgama, elektri&longs;ches</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amalgama electricum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Amalgame &eacute;lectrique.</HI></HI> Ein Amalgama, de&longs;&longs;en &longs;ich
die Phy&longs;iker bedienen, um das Reibzeug der Elektri&longs;irma&longs;chinen,
oder auch das zu reibende Glas &longs;elb&longs;t, zu be&longs;treichen,
und dadurch die Erregung der Elektricit&auml;t zu
bef&ouml;rdern.</P><P TEIFORM="p">Die gew&ouml;hnliche Art, die&longs;es Amalgama zu verfertigen,
i&longs;t die&longs;e, da&szlig; man zer&longs;chnittne Stanniolbl&auml;ttchen
mit Queck&longs;ilber in einem ei&longs;ernen M&ouml;r&longs;el reibt, bis der<PB ID="P.1.96" N="96" TEIFORM="pb"/>
Teig &longs;o dick als m&ouml;glich wird. Die Mei&longs;ten thaten &longs;on&longs;t
noch ge&longs;chabte Kreide hinzu, bis aus allem ein graues
Pulver ent&longs;tand; die Kreide &longs;cheint aber mehr nachtheilig
zu &longs;eyn, weil &longs;ie die Feuchtigkeit der Luft an &longs;ich ziehet.
Die Ki&longs;&longs;en werden anf&auml;nglich bis auf einen Zoll weit vom
Rande ganz leicht mit einem Un&longs;chlittlichte, und dann das
eine mit einer d&uuml;nnen Lage Amalgama &uuml;ber&longs;trichen; man
reibt nun beyde Ki&longs;&longs;en &longs;tark an einander, um das Amalgama
in beyde &longs;oviel m&ouml;glich einzureiben. Sollen &longs;ie von
neuem &uuml;ber&longs;trichen werden, &longs;o mu&szlig; man vorher mit einem
leinenen Tuche alle Unreinigkeit &longs;orgf&auml;ltig abwi&longs;chen.</P><P TEIFORM="p">Noch be&longs;&longs;er wird das Amalgama, wenn man das Zinn
&longs;chmelzet, und die geh&ouml;rige Do&longs;e Queck&longs;ilber hinzugie&szlig;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Higgins</HI> hat <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. for 1778. Vol.
XVIII. P. II. no. 38.)</HI> das Amalgama von vier Theilen
Queck&longs;ilber und einem Theile Zink als das wirk&longs;am&longs;te angegeben.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ay on Electricity. Lond. 1784.
8. p. 27.)</HI> &longs;ch&auml;tzt man jetzt in England vornehmlich zwo
Arten von Amalgama. Die eine be&longs;teht aus f&uuml;nf Theilen
Queck&longs;ilber und einem Theile Zink, mit ein wenig gelbem
Wachs zu&longs;ammenge&longs;chmolzen: die andere i&longs;t das gew&ouml;hnliche
in den Kaufl&auml;den zu habende Maler - oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;ivgold</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aurum mu&longs;ivum).</HI> Man tr&auml;gt es nach Adams
Vor&longs;chriften, denen auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (neu&longs;te Ausg.
von Erxl. Anfangsgr. der Naturl. &sect;. 501.) bey&longs;timmet, vermittel&longs;t
ein wenig Schweinen-Schmalz auf ein Leder, und
reibt damit das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glas</HI> der Elektri&longs;irma&longs;chine gut durch;
auf das Ki&longs;&longs;en wird <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gar nichts</HI> ge&longs;trichen. Herr Lichtenberg
ver&longs;ichert, fa&longs;t nie eine &longs;t&auml;rkere Elektricit&auml;t, als
auf die&longs;e Wei&longs;e erhalten zu haben. Man &longs;. die Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektri&longs;irma&longs;chine</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reibzeug,</HI> elektri&longs;ches.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amphi&longs;cii,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zwey&longs;chattichte.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anakamptik, &longs;. Katoptrik.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anakla&longs;tik, &longs;. Dioptrik.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Anakla&longs;ti&longs;che Linien" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Anakla&longs;ti&longs;che Linien</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Curvae anacla&longs;ticae,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Courbes anacla&longs;tiques.</HI></HI> So nennt Herr v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;ur<PB ID="P.1.97" N="97" TEIFORM="pb"/>
les courbes anacla&longs;tiques, M&eacute;m. de l'Academ. roy. des
Sc. ann. 1740.)</HI> die Kr&uuml;mmungen, welche &verbar;gerade Linien
oder ebne Fl&auml;chen anzunehmen &longs;cheinen, wenn &longs;ie durch
gebrochne Stralen ge&longs;ehen werden, wenn z. B. der Boden
eines mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llten Gef&auml;&szlig;es von einem Auge
in der Luft, oder die Decke des Zimmers von einem im
Wa&longs;&longs;er &longs;tehenden oder durch ein Glas &longs;ehenden Auge betrachtet
wird.</P></DIV2><DIV2 N="Anakla&longs;ti&longs;ches Werkzeug" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Anakla&longs;ti&longs;ches Werkzeug</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;trumentum anacla&longs;ticum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">In&longs;trument anacla&longs;tique.</HI></HI> Ein Werkzeug, womit
man die Gr&ouml;&szlig;e der Stralenbrechung in ver&longs;chiedenen
durch&longs;ichtigen Mitteln, und bey ver&longs;chiedenen Einfallswinkeln,
me&longs;&longs;en kan..</P><P TEIFORM="p">Die alten Optiker (man &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Kircher</HI> Ars magna lucis
et umbrae, Romae 1686. p. 681.</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte
der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI> S. 86.) bedienten &longs;ich
hiezu einer Halbkugel mit einem auf ihrem Rande &longs;tehenden
Quadranten, und einer um de&longs;&longs;en Mittelpunkt beweglichen
Regel. Man f&uuml;llte die Halbkugel mit der durch&longs;ichtigen
fl&uuml;&szlig;igen Materie an, neigete die Regel unter einen
gewi&longs;&longs;en Einfallswinkel, und bemerkte die Stelle, wo
&longs;ie wegen der Brechung den untern Theil der Kugel zu ber&uuml;hren
&longs;chien.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptr. Aug. Vind. 1611. 4. L. I. c. 3.)</HI> be&longs;chreibt
ein anderes In&longs;trument, welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> aus ihm anf&uuml;hrt,
durch den es in die Experimentalger&auml;th&longs;chaft der neuern
Phy&longs;iker gekommen i&longs;t. Ein gl&auml;&longs;erner W&uuml;rfel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HCBEGF</HI>
(Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 13.) wird in den Winkel zweyer rechtwinklicht
zu&longs;ammenge&longs;etzten Breter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABIN</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">INOP</HI> ge&longs;etzt, von
welchen das eine <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABIN</HI> um das St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CAHN</HI> vor dem
W&uuml;rfel vorraget, &uuml;brigens aber mit ihm eine gleiche H&ouml;he
hat. Setzt man die&longs;es In&longs;trument horizontal gegen die
Sonne, &longs;o wird der Schatten des Bretes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABIN</HI> au&szlig;er
dem W&uuml;rfel bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ML,</HI> innerhalb de&longs;&longs;elben aber nur bis
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">KQ</HI> reichen. Man kan alsdann die Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HL</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HK</HI>
me&longs;&longs;en, und aus ihnen neb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HC,</HI> durch trigonometri&longs;che
Aufl&ouml;&longs;ung der Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HCL</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HCK,</HI> die Winkel<PB ID="P.1.98" N="98" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HCL</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HCK</HI> be&longs;timmen, deren er&longs;ter dem Einfallswinkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCR</HI> gleich, der andere der Brechungswinkel i&longs;t.
So la&longs;&longs;en &longs;ich, wenn man den Ver&longs;uch unter ver&longs;chiedenen
Sonnenh&ouml;hen an&longs;tellet, Tafeln verfertigen, welche
angeben, was f&uuml;r ein Brechungswinkel jedem Einfallswinkel
zugeh&ouml;re.</P><P TEIFORM="p">Vermittel&longs;t die&longs;es Werkzeugs fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler,</HI> da&szlig;
&longs;ich bey der Brechung aus Luft in Glas, der Einfallswinkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCR,</HI> wenn er nicht &uuml;ber 30&deg; betrage, zum Brechungswinkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">KCH,</HI> wie 3 zu 2, verhalte; ein Ge&longs;etz,
welches von der Wahrheit wenig abweicht, und al&longs;o f&uuml;r
Lin&longs;engl&auml;&longs;er zu Fernr&ouml;hren, deren Kr&uuml;mmung, vom Mittel
an bis an den Rand gerechnet, &longs;elten 20&deg; betr&auml;gt,
ohne Fehler brauchbar war; daher Kepler die Ab&longs;t&auml;nde
der Vereinigungspunkte daraus &longs;chon &longs;ehr richtig hergeleitet
hat. &longs;. die Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechung der Licht&longs;tralen, Lin&longs;engl&auml;&longs;er.</HI></P><P TEIFORM="p">Will man eine andere durch&longs;ichtige fl&uuml;&szlig;ige Materie
an&longs;tatt des Gla&longs;es unter&longs;uchen, &longs;o kan man einen hohlen,
mit die&longs;er Materie angef&uuml;llten, W&uuml;rfel an&longs;tatt des gl&auml;&longs;ernen
gebrauchen.</P><P TEIFORM="p">Von neuern Werkzeugen und Veran&longs;taltungen zu
Me&longs;&longs;ung der Stralenbrechung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der
Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI> S. 241. f. ingl. S. 363. f. und
weiter unten den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechung der Licht&longs;tralen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Analy&longs;e, Zerlegung, Zer&longs;etzung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Anamorpho&longs;e" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Anamorpho&longs;e, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Anamorpho&longs;is</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Anamorpho&longs;e</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Verzeichnung einer Figur, welche, auf eine vorge&longs;chriebene
Art betrachtet, etwas ganz anders dar&longs;tellet, als &longs;ie
dem blo&szlig;en Auge in der gew&ouml;hnlichen Stellung darzu&longs;tellen
&longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">Man kan die Anamorpho&longs;en in opti&longs;che, katoptri&longs;che
und dioptri&longs;che abtheilen.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">opti&longs;chen</HI> Anamorpho&longs;en werden, um das verlangte
Bild darzu&longs;tellen, mit dem blo&szlig;en Auge, nur aus
einem angewie&longs;enen &longs;on&longs;t ungew&ouml;hnlichen Ge&longs;ichtspunkte,
betrachtet. Kann man z. B. (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 14.) das in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI><PB ID="P.1.99" N="99" TEIFORM="pb"/>
ge&longs;tellte Auge &longs;o t&auml;u&longs;chen, da&szlig; es von den wahren Entfernungen
der Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B, C, D, E,</HI> keine Eindr&uuml;cke erh&auml;lt,
und da&szlig; daher die liegende Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCDE</HI> eben &longs;o, wie
eine &longs;tehende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Abcde,</HI> von dem Zu&longs;chauer empfunden
wird, &longs;o darf man nur die gleichen Theile eines regelm&auml;&szlig;ig
gezeichneten Bildes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ab, bc, cd, de</HI> durch eine proportionirte
Zeichnung in die ungleichen Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB, BC, CD,
DE,</HI> ausdehnen. Wird nun die &longs;olcherge&longs;talt verzerrte
Figur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI> auf ein Bret gelegt, auf welchem ein anderes
Bret <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ</HI> &longs;enkrecht &longs;teht, und vom Auge durch die Oefnung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> betrachtet, &longs;o verliert der Zu&longs;chauer die Gegen&longs;t&auml;nde
aus dem Auge, die ihm einen Maa&szlig;&longs;tab der Entfernungen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">OE, OD, OC,</HI> rc. geben k&ouml;nnen. Es wirkt
das verzerrte Bild <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI> jetzt nicht anders auf &longs;ein Auge,
als das regelm&auml;&szlig;ige, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ae</HI> aufge&longs;tellt, darauf wirken
w&uuml;rde. Seine Einbildungskraft &longs;elb&longs;t wird ge&longs;ch&auml;ftig,
&longs;ich eher ein regelm&auml;&szlig;iges, als ein verzerrtes Bild darzu&longs;tellen;
er glaubt al&longs;o eine in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ae</HI> aufge&longs;tellte richtige Zeichnung
zu &longs;ehen. So hat man verzerrte Figuren, in welchen
z. B. Kopf und Schultern durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ED</HI> ausgedehnt und
ungeheuer gro&szlig;, die &uuml;brigen Theile des K&ouml;rpers von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI>
bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;ehr klein &longs;ind, die &longs;ich aber, aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> betrachtet, ganz
richtig dar&longs;tellen. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dictionnaire rai&longs;onn&eacute;
de phy&longs;ique; Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Anamorpho&longs;e</HI>)</HI> &longs;ind an der Wand einer
Gallerie im Minimenklo&longs;ter an der Place royale in Paris
ver&longs;chiedene Bilder gemahlt, welche, aus einem gewi&longs;&longs;en
Ge&longs;ichtspunkte von der Seite her betrachtet, &longs;ehr deutlich
eine reuige Magdalene dar&longs;tellen.</P><P TEIFORM="p">Hieher geh&ouml;ren auch die Bilder, welche in Streifen
zer&longs;chnitten und Streifenweis auf die Seitenfl&auml;chen mehrerer
neben einander &longs;tehenden drey&longs;eitigen Prismen aufgeklebt
werden, da man denn ein anderes Bild &longs;ieht, je
nachdem man die&longs;e Prismen von der rechten oder linken
Seite her betrachtet. Von die&longs;en Bildern, die man oft
in Kun&longs;tkabinetten antrift, handeln <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwenter</HI> (Mathemati&longs;che
Erquick&longs;tunden, N&uuml;rnb. 1651. 4. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S.
271.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elementa Optices. Probl. 28.).</HI><PB ID="P.1.100" N="100" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">katoptri&longs;chen</HI> Anamorpho&longs;en m&uuml;&longs;&longs;en, wenn
das geh&ouml;rige Bild er&longs;cheinen &longs;oll, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">coni&longs;chen, cylindri&longs;chen</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">pyramidenf&ouml;rmigen</HI> Spiegeln betrachtet
werden. Man &longs;ieht leicht aus Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 15, da&szlig;
der coni&longs;che Spiegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQR</HI> dem in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> ge&longs;tellten Auge den
Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a, B</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> dar&longs;tellt, und al&longs;o dem Bilde auf
der umliegenden Fl&auml;che, wovon <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> ein Theil i&longs;t, ganz
andere Lagen und Verh&auml;ltni&longs;&longs;e &longs;einer Theile, d. h. eine
ganz andere Ge&longs;talt giebt. Auf eine &auml;hnliche Art ver&auml;ndern
auch cylindri&longs;che und pyramidenf&ouml;rmige Spiegel die
Ge&longs;talten der um &longs;ie her liegenden Bilder. Es k&ouml;mmt
al&longs;o darauf an, ein verzerrtes Bild zu verzeichnen, das
in einem Spiegel von gegebner Art, Gr&ouml;&szlig;e und Stellung
dem Auge aus einem gegebnen Ge&longs;ichtspunkte regelm&auml;&szlig;ig
er&longs;cheine. Von der Verzeichnung &longs;olcher Bilder hat Simon
Stevin zuer&longs;t ge&longs;chrieben. Auch handeln davon
Ca&longs;p. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schott</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Magia univer&longs;alis. Herbip. 1657. 4.)</HI> unter
dem Titel: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magia anamorphotica)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem.
Catoptr. Probl. 25&mdash;27).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jakob Leupold,</HI> ein ehemaliger
Leipziger Mechaniker <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Anamorpho&longs;is mechanica
nova. Lip&longs;. 1714. 4.),</HI> erfand ein eignes In&longs;trument,
durch de&longs;&longs;en H&uuml;lfe man jedes vorgezeichnete Bild, auf eine
blo&szlig; mechani&longs;che Wei&longs;e, durch eine Art von Storch&longs;chnabel
&longs;o ver&longs;tellen kan, da&szlig; es in einem gegebnen coni&longs;chen
oder cylindri&longs;chen Spiegel ordentlich er&longs;cheint. Die Be&longs;chreibung
die&longs;es In&longs;truments findet &longs;ich auch im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saverien</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dictionnaire univer&longs;el de Mathematique et de
Phy&longs;ique; art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Anamorpho&longs;e</HI>).</HI></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dioptri&longs;chen</HI> Anamorpho&longs;en werden durch ein
Polyeder, oder vieleckicht ge&longs;chliffenes Glas betrachtet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Polyeder.</HI> Wer eine Tafel durch ein &longs;olches Glas betrachtet,
&longs;ieht durch die Fl&auml;chen des Gla&longs;es nur gewi&longs;&longs;e
Theile der Tafel, welche an einander zu &longs;tehen &longs;cheinen,
ob &longs;ie gleich auf der Tafel &longs;elb&longs;t weit aus einander und an
ver&longs;chiedenen Orten liegen. Man &longs;ucht al&longs;o hier ver&longs;chiedene
Theile eines gewi&longs;&longs;en Gem&auml;ldes an diejenigen Stellen
der Tafel zu bringen, welche dem durch das Polyeder &longs;ehenden
Auge neben einander liegend er&longs;cheinen. Auf der<PB ID="P.1.101" N="101" TEIFORM="pb"/>
Tafel &longs;elb&longs;t wird ein anderes Gem&auml;lde entworfen, in welches
die zer&longs;treuten St&uuml;cken des vorigen, &longs;o ge&longs;chickt als
m&ouml;glich, mit verwebt werden m&uuml;&longs;&longs;en. So hat man dergleichen
Anamorpho&longs;en, auf welchen ver&longs;chiedene K&ouml;pfe
vorge&longs;tellt &longs;ind, die durch ein Polyeder in be&longs;timmter Stellung
betrachtet, einen einzigen Kopf zeigen, den man mit
blo&szlig;em Auge gar nicht auf dem Gem&auml;lde findet. Anwei&longs;ung
hiezu geben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. Dioptr. Probl. 25.)</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leutmann</HI> (Anm. vom Glas&longs;chleifen, Wittenb. 1719. 8.).</P></DIV2><DIV2 N="Anamorvhoti&longs;che Ma&longs;chine" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Anamorvhoti&longs;che Ma&longs;chine</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machina anamorphotica,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Machine anamorphotique.</HI></HI> So hei&szlig;t das
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> erfundene Werkzeug zur Verzeichnung der
katoptri&longs;chen Anamorpho&longs;en, &longs;. den vorhergehenden Artikel.
Eigentlich &longs;ollte es wohl anamorphoti&longs;ches In&longs;trument,
nicht Ma&longs;chine, hei&szlig;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anelektri&longs;che K&ouml;rper, &longs;. Leiter der Elektricit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anemometer, &longs;. Windme&longs;&longs;er.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Anemo&longs;kov" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Anemo&longs;kov, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Anemo&longs;copium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">An&eacute;mo&longs;cope</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein
Werkzeug, de&longs;&longs;en man &longs;ich bedient, die Richtung des Windes
zu bemerken. Das einfach&longs;te und gew&ouml;hnlich&longs;te Anemo&longs;kop
i&longs;t die gemeine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetterfahne</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">girouette</HI>)</HI> auf den
Th&uuml;rmen und H&auml;u&longs;ern. Gleiche Dien&longs;te thun die Flaggen
an den Ma&longs;ten der Schiffe.</P><P TEIFORM="p">Um die Richtung des Windes im Zimmer, und genauer,
als durch den blo&szlig;en Anblick der Wetterfahne zu
beobachten, kan man die Fahne, die &longs;ich &longs;on&longs;t um eine unbewegliche
Spindel dreht, an einer beweglichen Spindel fe&longs;t
machen, welche mit der Fahne zugleich umgedrehet wird.
Die&longs;e Spindel kan durch das Dach bis an die Decke des
Zimmers laufen, in welchem man die Beobachtungen machen
will, und unten mit einem Getriebe ver&longs;ehen werden,
welches in ein bezahntes Rad greift, de&longs;&longs;en Axe bis ins
Zimmer geht, und mittel&longs;t eines daran ge&longs;teckten Zeigers
auf einer an der Decke bezeichneten Windro&longs;e den Wind
bezeichnet. Soll die Windro&longs;e nicht an der Decke, &longs;ondern
vertikal an der Wand des Zimmers &longs;tehen, &longs;o l&auml;&szlig;t<PB ID="P.1.102" N="102" TEIFORM="pb"/>
man das Getrieb der Spindel in ein vertikal &longs;tehendes
Kronrad greifen, de&longs;&longs;en Axe horizontal durch die Wand
gef&uuml;hrt wird, und den Zeiger tr&auml;gt. Hat das Getrieb
eben &longs;o viel Z&auml;hne als das Rad, &longs;o macht eine Umdrehung
der Fahne auch eine Umdrehung des Zeigers aus,
und indem &longs;ich die Fahne gegen ver&longs;chiedene Punkte des
Horizonts wendet, kehrt &longs;ich auch der Zeiger gegen die
gleichnamigen Punkte der Windro&longs;e. Wenn al&longs;o nur der
Zeiger einmal richtig ge&longs;tellt i&longs;t, und die Fahne beweglich
gnug erhalten wird, &longs;o zeigt die&longs;es Anemo&longs;kop die Richtung
des Windes mit gro&szlig;er Bequemlichkeit. So be&longs;chreibt
die&longs;es Werkzeug <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ozanam</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recreations mathematiques,
To. II.);</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI> &longs;etzt noch eine kleine Statue
hinzu, die durch einen verborgnen Magnet vom Zeiger herumgef&uuml;hrt
wird, und die Richtung des Windes mit einem
St&auml;bchen wei&longs;et. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. Aero&longs;tat. &longs;. Theatr.
Static. univer&longs;. P. III. Cap. X.)</HI> hat unter dem Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plago&longs;kope</HI> noch mehrere Ab&auml;nderungen die&longs;es In&longs;truments
be&longs;chrieben, worunter die merkw&uuml;rdig&longs;te&verbar;eine
kleine portative Windfahne, auf einen Compa&szlig; ge&longs;etzt i&longs;t,
die man &uuml;berall auf&longs;tellen kan, um die Abweichung des
Windes von der Richtung der Magnetnadel zu bemerken.</P><P TEIFORM="p">Einige Schrift&longs;teller, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dictionnaire
de Phy&longs;.),</HI> nennen die&longs;es In&longs;trument ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anemometer.</HI>
Es k&ouml;mmt aber die&longs;er Name vielmehr andern Werkzeugen
zu, welche die St&auml;rke und Ge&longs;chwindigkeit des Windes
me&longs;&longs;en, und von denen man den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Windme&longs;&longs;er,</HI>
nach&longs;ehen kan.</P><P TEIFORM="p">Auch i&longs;t der Name Anemo&longs;kop &longs;ehr uneigentlich andern
Werkzeugen beygelegt worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto von Guericke</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Experimenta nova de vacuo &longs;patio, L. III. cap. 20.)</HI>
be&longs;chreibt unter dem Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Semper Vivum</HI> eine gl&auml;&longs;erne
oben ver&longs;chlo&szlig;ne und in einen Liquor einge&longs;enkte R&ouml;hre, in
welcher der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re den Liquor bald h&ouml;her
bald niedriger erh&auml;lt. Auf der Oberfl&auml;che des Liquors
&longs;chwimmt eine Figur, welche mit dem Finger Grade des
Steigens oder Fallens auf einer Scale angiebt, &longs;. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
Fig. 16. Eigentlich i&longs;t die&longs;es In&longs;trument ein h&ouml;ch&longs;t unvollkommnes<PB ID="P.1.103" N="103" TEIFORM="pb"/>
Barometer. Man kannte es &longs;on&longs;t unter dem
Namen des Guericki&longs;chen Wetterm&auml;nnchens oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perpetui
mobilis;</HI> und weil &longs;ich Guericke &uuml;ber die Einrichtung und
Verfertigung de&longs;&longs;elben nicht deutlich erkl&auml;rt hatte, &longs;o hat
es viel Auf&longs;ehen gemacht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Comiers</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">l' Homme artificiel
anemo&longs;cope,</HI> im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mercure de France 1683.</HI>) hat
dar&uuml;ber ge&longs;chrieben, und ihm den Namen Anemo&longs;kop deswegen
gegeben, weil Guericke im Jahre 1660 aus dem
&longs;tarken Fallen des M&auml;nnchens einen gro&szlig;en Sturmwind
vorherge&longs;agt hatte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stone</HI> (nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dict. de Phy&longs;.)</HI> ver&longs;teht unter
Anemo&longs;kop nichts anders, als das Hygro&longs;kop oder Hygrometer.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anh&auml;ngen, Anh&auml;ngung, &longs;. Adh&auml;&longs;ion.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Anomalie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Anomalie, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Anomalia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Anomalie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;er aus
der griechi&longs;chen Sprache entlehnte, und im eigentlichen
Ver&longs;tande eine Ungleichheit oder Abweichung von der Regel
bezeichnende Name wird in der Sternkunde dem Winkel
beygelegt, welchen ein Planet bey &longs;einem Umlaufe um
die Sonne, von der Sonnenferne aus, zur&uuml;ckgelegt hat,
oder, von der Sonne aus betrachtet, zur&uuml;ckgelegt zu haben
&longs;cheint. Die ungleiche Ge&longs;chwindigkeit der Planeten
in ihren Bahnen, verm&ouml;ge welcher &longs;ie in gleichlangen
Zeiten bald geringere bald gr&ouml;&szlig;ere Winkel durchlaufen,
hat zu die&longs;er Benennung Anla&szlig; gegeben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplers</HI> wichtige Entdeckung, da&szlig; die Laufbahnen
der Planeten Ellip&longs;en &longs;ind, in deren Brennpunkte &longs;ich die
Sonne befindet, und da&szlig; die ellipti&longs;chen R&auml;ume, welche
die von der Sonne nach dem Planeten gezogne Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(radius
vector)</HI> be&longs;chreibet, &longs;ich wie die Zeitr&auml;ume verhalten,
in denen &longs;ie be&longs;chrieben worden &longs;ind, veranla&longs;&longs;ete die&longs;en
gro&szlig;en Sternkundigen zu Erfindung einer Theorie, welche
noch jetzt unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kepleri&longs;chen Theorie
des Planetenlaufs,</HI> oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ellipti&longs;chen Theorie</HI>
gebraucht wird, und bey der Berechnung der a&longs;tronomi&longs;chen
Tafeln zum Grunde gelegt werden mu&szlig;. Die&longs;e
Theorie be&longs;ch&auml;ftiget &longs;ich nun vornehmlich mit der Berechnung<PB ID="P.1.104" N="104" TEIFORM="pb"/>
der Anomalien, deren man drey, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre,</HI> mittlere
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eccentri&longs;che Anomalie,</HI> unter&longs;cheidet.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ey Tafel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Figur 17. die Ellip&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AMP</HI> die
Bahn eines Planeten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP</HI> ihre gro&szlig;e Axe, der Brennpunkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> der Ort der Sonne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> die Sonnenferne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> die
Sonnenn&auml;he des Planeten; &longs;o hei&szlig;t der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ASM,</HI>
um welchen &longs;ich der Planet von der Sonnenferne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> an fortbeweget
hat, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre Anomalie,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre
Ort</HI> de&longs;&longs;elben.</P><P TEIFORM="p">Durchliefe der Planet &longs;eine ganze Bahn mit einer
gleichf&ouml;rmigen Winkelge&longs;chwindigkeit, d. h. &longs;o, da&szlig; er in
gleichen Zeitenimmer gleiche Winkel um die Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> zur&uuml;cklegte,
&longs;o w&uuml;rde er in der Zeit, in welcher er nur bis
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> gegangen i&longs;t, vielleicht &longs;chon bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> vorger&uuml;ckt &longs;eyn.
Er w&uuml;rde den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ASm</HI> zur&uuml;ckgelegt haben. Die&longs;er
Winkel hei&szlig;t &longs;eine mittlere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anomalie,</HI> und der ihm zukommende
Ort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> des Planeten mittlerer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ort.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn des Planeten Umlaufszeit um die Sonne bekannt
i&longs;t, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich f&uuml;r jede &longs;eit &longs;einem Durchgange durch
die Sonnenferne ver&longs;trichene Zeit die&longs;e mittlere Anomalie
durch die blo&szlig;e Regel de Tri finden. Es verh&auml;lt &longs;ich nemlich
die ganze Umlaufszeit zu der gegebnen Zeit, wie 360&deg;
zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ASM.</HI> W&auml;re z. B. die Umlaufszeit 360 Tage, &longs;o
w&uuml;rde 30 Tage nach der Sonnenferne die mittlere Anomalie
30&deg;, 60 Tage darnach 60&deg; u. &longs;. w. &longs;eyn. Da
auch nach Keplers Regel der ellipti&longs;che Fl&auml;chenraum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ASM,</HI>
welchen der Radius Vector <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SM</HI> bey der wahren Bewegung
des Planeten von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> durchlaufen hat, der
gegebnen Zeit proportional i&longs;t, al&longs;o
<HI REND="math" TEIFORM="hi">Umlaufszeit; Zeit durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AM=</HI>Fl&auml;che der
Ellip&longs;e: Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ASM.</HI></HI>
&longs;o &longs;tellt die Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ASM</HI> die mittlere Anomalie dar,
wenn die ganze Fl&auml;che der Ellip&longs;e 360 Graden gleich ge&longs;etzt
wird.</P><P TEIFORM="p">Da nun die mittlere Anomalie und die Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ASM</HI>
f&uuml;r jede von der Sonnenferne an gerechnete Zeit &longs;o leicht
zu finden &longs;ind, &longs;o k&ouml;mmt es nur noch darauf an, aus die&longs;er
mittlern Anomalie und den gegebnen Abme&longs;&longs;ungen der<PB ID="P.1.105" N="105" TEIFORM="pb"/>
Planetenbahn die wahre Anomalie zu be&longs;timmen, oder
aus der Gr&ouml;&szlig;e der Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ASM</HI> den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ASM</HI> zu
finden. Die&longs;e Aufgabe hei&szlig;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kepleri&longs;che Problem;</HI>
dagegen die Aufgabe, aus einer gegebnen wahren Anomalie
die zugeh&ouml;rige mittlere (aus dem Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ASM</HI> die
Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ASM)</HI> zu finden, den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">umgekehrten
kepleri&longs;chen Problems</HI> f&uuml;hret. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> &longs;elb&longs;t fand
es bey dem damaligen Zu&longs;tande der Geometrie unm&ouml;glich,
die Aufgabe &longs;elb&longs;t methodi&longs;ch aufzul&ouml;&longs;en, inzwi&longs;chen gab
er eine indirecte Aufl&ouml;&longs;ung an, bey welcher noch eine dritte
Anomalie zu H&uuml;lfe genommen wird. Wenn man aus
dem Mittelpunkte der Ellip&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> mit dem Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI>
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eccentri&longs;chen Kreis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ANP</HI> be&longs;chreibt, und das aus
dem wahren Orte des Planeten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> auf die Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP</HI> gef&auml;llte
Perpendikel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ML</HI> bis an die&longs;en Kreis in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> verl&auml;ngert; &longs;o
hei&szlig;t der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACN,</HI> der durch den Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AN</HI> geme&longs;&longs;en
wird, des Planeten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eccentri&longs;che Anomalie.</HI></P><P TEIFORM="p">Durch die&longs;es Mittel, de&longs;&longs;en um&longs;t&auml;ndlichere Auseinander&longs;etzung
f&uuml;r un&longs;ere Ab&longs;icht zu weitl&auml;uftig w&auml;re, gelang
es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplern,</HI> nach den damals bekannten Abme&longs;&longs;ungen
oder Elementen der Planetenbahnen Tafeln zu verfertigen,
in welchen man f&uuml;r die gefundenen mittlern Anomalien jedes
Planeten die zu ihnen geh&ouml;rigen wahren Anomalien
durch Auf&longs;chlagen finden konnte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(I. Kepleri tabulae Rudolphinae.
Vlm. 1627. fol.),</HI> deren An&longs;ehen &longs;ich durch
das ganze vorige Jahrhundert erhalten hat, bis die an&longs;ehnlichen
Verbe&longs;&longs;erungen und Erweiterungen der Sternkunde
freylich vollkommnere Tafeln nothwendig machten,
die &longs;ich inzwi&longs;chen noch immer auf keine andere Theorie,
als auf die kepleri&longs;che, gr&uuml;nden.</P><P TEIFORM="p">Kepler hatte den Geometern k&uuml;nftiger Zeiten die methodi&longs;che
Aufl&ouml;&longs;ung &longs;eines Problems &longs;ehr angelegentlich
empfohlen; auch haben &longs;ich nach ihm die gr&ouml;&szlig;ten Mathematiker
damit be&longs;ch&auml;ftiget. Die Infinite&longs;imalrechnung
hat zu die&longs;er Aufl&ouml;&longs;ung ver&longs;chiedene Wege er&ouml;fnet, die
aber noch nicht &longs;o leicht und bequem, als man wohl w&uuml;n&longs;chen
m&ouml;chte, zur wirklichen Berechnung f&uuml;hren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keil,</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introductio ad veram a&longs;tronomiam, Lugd. Bat. 1725.</HI><PB ID="P.1.106" N="106" TEIFORM="pb"/>
4.) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermann,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De problemate Kepler. in Comm. Ac.
Petropol. To. I.)</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theoria motuum planetarum
et comet. Berol. 1744. 4.)</HI> geben dergleichen Aufl&ouml;&longs;ungen.
Die Euleri&longs;che hat auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Analy&longs;is des Unendl.
S. 582. u. f.) mitgetheilt. Das umgekehrte kepleri&longs;che
Problem l&auml;&szlig;t &longs;ich leichter, vermittel&longs;t folgender beyden
S&auml;tze aufl&ouml;&longs;en, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m, e, v,</HI> mittlere, eccentri&longs;che,
wahre Anomalie bedeuten.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">I. &radic;SP:&radic;SA=tang.1/2v:tang.1/2e
II. e+CSX&longs;in. e=m.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Noch i&longs;t zu bemerken, da&szlig; der Unter&longs;chied zwi&longs;chen wahrer
und mittlerer Anomalie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichung der Bahn</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Aequatio
orbitae),</HI> und daher die wahre Anomalie auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">co&auml;quirte</HI>
genannt wird. In der er&longs;ten Helfte der Bahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AMP</HI>
bleibt die wahre Anomalie hinter der mittlern zur&uuml;ck; in der
zweyten Helfte hingegen k&ouml;mmt die wahre der mittlern vor;
daher die Gleichung in jenem Falle von der mittlern Anomalie
abgezogen, in die&longs;em hinzuge&longs;etzt werden mu&szlig;, wenn
man die wahre Anomalie finden will.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> a&longs;tronom. Handb. &sect;. 482. u. f. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI>
Anfangsgr. der angew. Mathem. A&longs;tron. 235. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antarkti&longs;cher Pol, &longs;. Pole.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antimonium, &longs;. Spie&szlig;glas.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antipoden, &longs;. Gegenf&uuml;&szlig;ler.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anti&longs;cii,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gegen&longs;chattichte.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antoeci,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gegenwohner.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anziehung, &longs;. Attraction.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Apertur, Oefnung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Apertur, Oefnung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Apertura</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ouverture</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die kreisrunde Fl&auml;che, welche man in der Mitte der Blendungen
der Gl&auml;&longs;er oder Spiegel der Fernr&ouml;hre offen l&auml;&szlig;t,
damit die darauf fallenden Licht&longs;tralen wirklich durchgehen
k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Die Abweichungen wegen der Kugelge&longs;talt der Gl&auml;&longs;er
und wegen der ver&longs;chiedenen Brechbarkeit der Lich&longs;tralen
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Abweichung, dioptri&longs;che</HI>) verur&longs;achen, da&szlig;
nur diejenigen Stralen, welche nahe an der Axe, d. i.
um die Mitte eines Gla&longs;es einfallen, in den geh&ouml;rigen<PB ID="P.1.107" N="107" TEIFORM="pb"/>
Vereinigungspunkt kommen; es i&longs;t al&longs;o n&ouml;thig, die weiter
von der Axe ab und gegen den Rand zu einfallenden
Stralen, welche die Deutlichkeit des Bildes &longs;t&ouml;ren w&uuml;rden,
durch eine &uuml;ber das Glas gelegte Bedeckung oder
Blendung abzuhalten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Blendung.</HI> Die&longs;e Blendung
l&auml;&szlig;t dnrch die in ihr befindliche runde Oefnung nur die
Stralen um die Mitte des Gla&longs;es durchfallen, und es i&longs;t
die Frage, wie gro&szlig; die&longs;e Apertur &longs;eyn d&uuml;rfe, wenn das
Bild die geh&ouml;rige Deutlichkeit behalten &longs;oll.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht leicht, da&szlig; de&longs;to mehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Undeutlichkeit</HI>
vermieden werde, je kleiner die Apertur i&longs;t; da&szlig; hingegen
eine gr&ouml;&szlig;ere Apertur des Objectivgla&longs;es dem Bilde mehr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Helligkeit</HI> gebe, weil &longs;ie aus jedem Punkte des betrachteten
Gegen&longs;tandes mehr Licht&longs;tralen einfallen l&auml;&szlig;t, welche
auf der Netzhaut des Auges vereiniget, einen lebhaftern
Eindruck machen; daher das Auge jeden Punkt des Gegen&longs;tandes
&longs;t&auml;rker empfindet, d. h. ein lebhafteres und helleres
Bild &longs;iehet, als bey einer geringern Oefnung. Es
i&longs;t daher ein gro&szlig;er Vorzug der dioptri&longs;chen Werkzeuge,
wenn &longs;ie eine weite Oefnung vertragen, d. i. wenn man
auch die in einiger Entfernung von der Axe einfallenden
Stralen durchla&longs;&longs;en darf, ohne da&szlig; dadurch die Abweichungen
zu &longs;ehr vergr&ouml;&szlig;ert, und die Bilder undeutlich
werden.</P><P TEIFORM="p">Vor der Erfindung der achromati&longs;chen Fernr&ouml;hre
richtete man &longs;ich in Ab&longs;icht auf die Be&longs;timmung der Aperturen
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> Theorie, welche in &longs;einer Dioptrik
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in Opu&longs;culis po&longs;thumis. Lugd. Bat. 1703. 4.)</HI> enthalten
und im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> (Lehrbegrif der Optik, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI>
Ausgabe, S. 184 ff.) analyti&longs;ch ausgef&uuml;hrt i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI>
&longs;etzt dabey die Abweichung wegen der Kugelge&longs;talt
bey&longs;eit, und betrachtet nur die ohnehin weit gr&ouml;&szlig;ere wegen
der Farbenzer&longs;treuung oder ver&longs;chiedenen Brechbarkeit.
Hei&szlig;t nun die Brennweite des Objectivgla&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> der Durchme&longs;&longs;er
der Apertur de&longs;&longs;elben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> und die Vrennweite des
Augengla&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> &longs;o verh&auml;lt &longs;ich die Helligkeit des Bildes wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>f<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/F<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>),</HI> die von der Farbenzer&longs;treuung herr&uuml;hrende Undeutlichkeit<PB ID="P.1.108" N="108" TEIFORM="pb"/>
aber, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/f<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.</HI> Sollen al&longs;o zwey Fernr&ouml;hre
eine gleiche Helligkeit und gleiche Undeutlichkeit (oder was
hier gleich viel i&longs;t, einerley Deutlichkeit) geben, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en
die Ausdr&uuml;cke<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>f<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/F<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/f<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> mithin auch ihre Quadratwurzeln
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(bf/F)</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b/f,</HI> in dem einen eben &longs;o gro&szlig;, als in
dem andern, &longs;eyn, oder die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bf:F</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b:f</HI>
m&uuml;&longs;&longs;en f&uuml;r gleich gute Fernr&ouml;hre immer die&longs;elben bleiben.
Hieraus folgt nun auch, da&szlig; das aus beyden zu&longs;ammenge&longs;etzte
Verh&auml;ltni&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bbf:fF</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>:F</HI> in allen gleichguten
Fernr&ouml;hren immer ebenda&longs;&longs;elbe bleiben m&uuml;&longs;&longs;e. Dies
hei&szlig;t mit andern Worten: Die Quadratzahl des Durchme&longs;&longs;ers
der Apertur mu&szlig; &longs;ich, wie die Brennweite des
Objectivgla&longs;es, oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durchme&longs;&longs;er der Apertur
mu&szlig; &longs;ich, wie die Quadratwurzel aus der Brennweite
des Objectivgla&longs;es, verhalten.</HI> Auch mu&szlig;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b:f</HI> immer einerley bleiben, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Durchme&longs;&longs;er der
Apertur mu&szlig; &longs;ich, wie die Brennweite des Augengla&longs;es,
verhalten.</HI></P><P TEIFORM="p">Nun fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> durch die Erfahrung ein Fernrohr
gut, an welchem, in rheinl&auml;ndi&longs;chen Zollen ausgedr&uuml;ckt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F=360; f=3,3; b=3</HI> war. Dies gab
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/F=(9/360)=(1/40); b/f=(3/3,3)=(10/11).</HI> Eben &longs;o gro&szlig; mu&szlig;ten
nun die&longs;e Ausdr&uuml;cke auch f&uuml;r andere gute Fernr&ouml;hre
bleiben. Aber aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/F=(1/40)</HI> folgt<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b=&radic;(1/40)F;</HI> und aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b/f
=(10/11)</HI> hat man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=(11/10)b.</HI> Dies giebt folgende Regel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die in rheinl&auml;ndi&longs;chen Zollen ausgedr&uuml;ckte Brennweite
des Objectivgla&longs;es dividire man durch</HI> 40,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">und ziehe aus dem Quotienten die Quadratwurzel,
&longs;o hat man den Durchme&longs;&longs;er der Apertur;
zu die&longs;em addire man noch &longs;einen zehnten Theil,
&longs;o erh&auml;lt man die Brennweite des zugeh&ouml;rigen</HI><PB ID="P.1.109" N="109" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Augengla&longs;es,</HI> alles in rheinl. Zollen. Der Quotient
beyder Brennweiten giebt die Vergr&ouml;&szlig;erung.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ey z. B. des Objectivgla&longs;es Brennweite 13
Schuh 4 Zoll=160 Zoll, &longs;o giebt &longs;ie, durch 40 dividirt,
den Quotienten 4, de&longs;&longs;en Quadratwurzel 2 Zoll der Durchme&longs;&longs;er
der Apertur i&longs;t, und um &longs;einen zehnten Theil vergr&ouml;&szlig;ert,
die Brennweite des Augengla&longs;es (2 2/10) Zoll giebt.
Der Quotient der 160 durch (2 2/10) giebt die Vergr&ouml;&szlig;erung
(72 8/11) mal.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> berechnete durch die&longs;e Regel folgende Tabelle
f&uuml;r die Verfertigung a&longs;tronomi&longs;cher Fernr&ouml;hre.
<TABLE REND="BORDER" TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Brennweite des<LB TEIFORM="lb"/>
Objectivgla&longs;es</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Durchme&longs;&longs;er<LB TEIFORM="lb"/>
der Apertur</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Brennweite des<LB TEIFORM="lb"/>
Augengla&longs;es</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Vergr&ouml;&szlig;erung</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">rheinl. Schuhe</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zolle</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zolle</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,55</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,61</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20 mal</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,77</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,85</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,95</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,05</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,09</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,20</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,23</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,35</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">44 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,34</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,47</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">49 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,45</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,60</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">53 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,55</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,71</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">56 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,64</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,80</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,73</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,91</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">63 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,12</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,27</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">79 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,45</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,58</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">93 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,74</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,84</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">104 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,19</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">113 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,46</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,75</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">128 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,87</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,26</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">141 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,24</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,66</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">154 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">70</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,58</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,04</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">166 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,90</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,39</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">178 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">90</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,05</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,55</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">185 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">100</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,48</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6,30</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">190 &mdash;</CELL></ROW></TABLE></P></DIV2><DIV2 N="Auzout" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Auzout</HEAD><P TEIFORM="p">ein franz&ouml;&longs;i&longs;cher Mathematiker, &uuml;berreichte
der k&ouml;niglichen Societ&auml;t zu London im Jahre 1665 eine<PB ID="P.1.110" N="110" TEIFORM="pb"/>
Tafel der Aperturen f&uuml;r a&longs;tronomi&longs;che Fernr&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Transact. no. 4. p. 55.),</HI> in welcher &longs;ich ebenfalls der
Aperturen Durchme&longs;&longs;er, wie die Quadratwurzeln aus den
Brennweiten der Objectivgl&auml;&longs;er verhalten. Aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auzout</HI>
giebt dem Objectivgla&longs;e von 30 pari&longs;er Schuhen eine Oefnung
von 3&Prime; 8&tprime;, wenn es vorz&uuml;glich gut, von 3&Prime; 2&tprime;,
wenn es von etwas geringerer, und von 2&Prime; 7&tprime;, wenn es
nur von gemeiner G&uuml;te i&longs;t. Man findet die Re&longs;ultate &longs;einer
Tabelle, wenn man die Brennweite des Objectivgla&longs;es
mit 27, 36 und 54 dividiret, und aus den Quotienten
die Quadratwurzel ausziehet. Die von Auzout berechnete
Tafel reicht von 4 Zoll bis 400 Schuh Brennweite.</P><P TEIFORM="p">D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans.</HI> a. a. O.) bemerkt bey die&longs;er
Gelegenheit &longs;ehr richtig, da&szlig; &longs;elb&longs;t einerley Glas ver&longs;chiedene
Aperturen erfordere, je nachdem der betrachtete
Gegen&longs;tand mehr oder weniger Licht aus&longs;ende. So erfordern
z. B. Venus und Iupiter eine geringere, Saturn
und Mars eine gr&ouml;&szlig;ere Oefnung. Aus die&longs;er Ur&longs;ache
&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. Dioptr. Probl. 37.)</HI> vor, Blendungen
mit ver&longs;chiedenen Aperturen in Vorrath auszu&longs;chneiden,
und durch Probiren auszumachen, welche darunter
f&uuml;r Gegen&longs;t&auml;nde bey Tage, f&uuml;r die Sonne, f&uuml;r den
Mond, die Venus u. &longs;. w. die &longs;chicklich&longs;te &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Kleine Sternchen, be&longs;onders die Trabanten des Iupiters
und Saturns zu beobachten, dienen am be&longs;ten gro&szlig;e
Aperturen mit Augengl&auml;&longs;ern von gro&szlig;en Brennweiten,
weil es hiebey nicht &longs;owohl auf Vergr&ouml;&szlig;erung, als auf
Helligkeit, ank&ouml;mmt. Allzukleine Oefnungen &longs;ind nie
rath&longs;am, weil bey ihnen die Bilder nicht allein matt, &longs;ondern
auch undeutlich begrenzt ausfallen.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die Spiegeltele&longs;kope, wo die zur&uuml;ckgeworfenen
Stralen nicht in Farben zer&longs;treut werden, hat man blo&szlig;
die Abweichung wegen der Ge&longs;talt des Spiegels zu betrachten,
welche nicht gro&szlig; i&longs;t, daher die&longs;e Tele&longs;kope gro&szlig;e
Oefnungen zula&longs;&longs;en. Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI> Berechnung
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smiths</HI> Lehrbegrif der Optik, S. 190 u. f.) verh&auml;lt &longs;ich
im Spiegeltele&longs;kope, wenn die Brennweite des Hohl&longs;piegels'<PB ID="P.1.111" N="111" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> des Augengla&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> und der Durchme&longs;&longs;er der Oefnung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> hei&szlig;t, die Undeutlichkeit, wie die Quadratzahl von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>/F<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>f),</HI> die Helligkeit, wie die Quadratzahl von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(bf/F)</HI>
Sollen daher beyde Eigen&longs;chafteu immer von der&longs;elben
Gr&ouml;&szlig;e bleiben, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en die Ausdr&uuml;cke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>/F<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>f)</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(bf/F).</HI> al&longs;o
auch ihr Produkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">4</HI>/F<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>),</HI> be&longs;t&auml;ndig &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Nun war in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hadley's</HI> Spiegeltele&longs;kop <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans.
No. 376. 378.) F=62&Prime;, 5; f=0&Prime;, 3; b=5&Prime;,</HI>
mithin<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">4</HI>/F<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>=(625/62,5<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>)=(10/62,5<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(bf/F)=0,024,</HI> woraus
nach geh&ouml;riger Rechnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=0,06 &radic; 10<HI REND="sup" TEIFORM="hi">4</HI> F,</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b=0,024F/f</HI> folgt. Hieraus ergiebt &longs;ich folgende Tabelle
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> S. 194.):
<TABLE REND="BORDER" TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">L&auml;nge des<LB TEIFORM="lb"/>
Tele&longs;kops</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Brennweite des<LB TEIFORM="lb"/>
Augengla&longs;es</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Oefnung des<LB TEIFORM="lb"/>
Spiegels</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Vergr&ouml;&szlig;erung</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schuh</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zoll</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zoll</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1/2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,167</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,864</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">36 mal</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,199</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,440</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,236</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,448</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">102 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,261</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,312</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">138 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,281</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,104</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">171 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,297</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,848</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">202 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,311</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,568</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">232 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,323</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6,240</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">260 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,334</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6,888</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">287 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,344</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7,536</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">314 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,353</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8,160</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">340 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,367</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9,360</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">390 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,391</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11,040</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">460 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,403</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12,143</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">506 &mdash;</CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.1.112" N="112" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Vergleicht man die&longs;e Tabelle mit der f&uuml;r die a&longs;tronomi&longs;chen
Fernr&ouml;hre mitgetheilten, &longs;o findet man, da&szlig; zu
einer hundertfachen Vergr&ouml;&szlig;erung das a&longs;tronomi&longs;che Fernrohr
24 Schuh lang &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, da das Spiegeltele&longs;kop
dazu nur 2 Schuh lang &longs;eyn darf. Die Oefnungen aber
&longs;ind bey beyden ziemlich gleich, daher auch die Helligkeit
einerley &longs;eyn w&uuml;rde. Al&longs;o lei&longs;tet das Spiegeltele&longs;kop hier
bey einer 12mal geringern L&auml;nge eben &longs;o viel, als das gemeine
Sternrohr. K&ouml;nnte man dem Spiegel eine genau
paraboli&longs;che Kr&uuml;mmung geben, &longs;o w&uuml;rde die Abweichung
wegen der Ge&longs;talt g&auml;nzlich wegfallen, mithin w&uuml;rde gar
keine Ein&longs;chr&auml;nkung im Durchme&longs;&longs;er des Spiegels n&ouml;thig
&longs;eyn, und die dadurch ungemein ver&longs;t&auml;rkte Helligkeit w&uuml;rde
einem &longs;olchen Spiegeltele&longs;kope noch viel gr&ouml;&szlig;ere Vorz&uuml;ge
geben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond's</HI> wichtige Erfindung, &longs;. den Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achromati&longs;che Fernr&ouml;hre,</HI> &longs;etzt die K&uuml;n&longs;tler in Stand,
die Abweichung wegen der ver&longs;chiedenen Brechbarkeit des
Lichts fa&longs;t g&auml;nzlich zu vermeiden; &longs;ie r&uuml;hmen &longs;ich &longs;ogar,
durch ge&longs;chickte Zu&longs;ammen&longs;etzung ihrer Objectivgl&auml;&longs;er die
Abweichung wegen der Kugelge&longs;talt gro&szlig;entheils aufheben
zu k&ouml;nnen. Hiedurch fallen nun die Blendungen g&auml;nzlich
weg, und man l&auml;&szlig;t in achromati&longs;chen Fernr&ouml;hren das Licht
durch die ganze Fl&auml;che des Objectivgla&longs;es ungehindert einfallen.
Dies vermehrt nicht allein die Helligkeit, &longs;ondern
&longs;pricht auch den K&uuml;n&longs;tler von dem Zwange los, den ihm
&longs;on&longs;t die Theorie des Huygens in R&uuml;ck&longs;icht auf die Vergr&ouml;&szlig;erung
auflegte. Denn da &longs;ich &longs;on&longs;t die Vergr&ouml;&szlig;erung
wie die Quadratwurzel aus der L&auml;nge des Fernrohrs verhalten
mu&szlig;te, &longs;o kan man jetzt, vorausge&longs;etzt, da&szlig; alle Abweichungen
vermieden &longs;ind, jede beliebige Vergr&ouml;&szlig;erung
ohne Schaden der Deutlichkeit wagen. So vergr&ouml;&szlig;erte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Me&longs;&longs;ier's</HI> achromati&longs;ches Fernrohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l' Acad.
roy. des Sc. a. 1775. p. 213.)</HI> 120mal, ob es gleich
nur 40 Zoll lang war, und an einer andern Stelle
wird eben die&longs;em Fernrohre, vermuthlich mit einem
andern Augengla&longs;e ver&longs;ehen, eine 150 fache Vergr&ouml;&szlig;erung
zuge&longs;chrieben, wozu nach der Theorie des Huygens<PB ID="P.1.113" N="113" TEIFORM="pb"/>
&longs;on&longs;t ein 60 Schuh langes Rohr n&ouml;thig gewe&longs;en
w&auml;re.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aphelium, &longs;. Sonnenferne.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Apog&auml;um, &longs;. Erdferne.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ap&longs;iden" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ap&longs;iden, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ap&longs;ides, Auges</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ap&longs;ides ou Ab&longs;ides</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die beyden Punkte einer Planetenbahn, in deren einem
der Planet von der Sonne am weit&longs;ten entfernt, im andern
der&longs;elben am n&auml;ch&longs;ten i&longs;t. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 17. &longs;ind es
die beyden Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P.</HI> In <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> i&longs;t der Planet von
der Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> am weit&longs;ten entfernt, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> der&longs;elben am n&auml;ch&longs;ten.
&longs;. die Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenferne, Sonnenn&auml;he.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Name k&ouml;mmt &longs;chon bey den griechi&longs;chen Schrift&longs;tellern
vor. Er bedeutet eigentlich Umfang eines Rads,
auch Kr&uuml;mmung eines Gew&ouml;lbes, und i&longs;t dann den Hauptpunkten
der krummlinichten Bahnen der Ge&longs;tirne beygelegt
worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. nat. II. 15.)</HI> &longs;agt: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Prima circulorum
(&longs;c. puncta), quos Graeci ab&longs;idas in &longs;tellis vocant.</HI>
Der Name <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Auges</HI> k&ouml;mmt von den Arabern her.</P></DIV2><DIV2 N="Ap&longs;idenlinie, gro&szlig;e Axe der Planetenbahn" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ap&longs;idenlinie, gro&szlig;e Axe der Planetenbahn</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Linea ap&longs;idum, axis orbitae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ligne des ap&longs;ides, le
grand axe de l'orbite.</HI></HI> Die gerade Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> Fig.
17.) durch beyde Ab&longs;iden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ap&longs;iden.</HI> Die&longs;e Linie
i&longs;t die gro&szlig;e Axe der ellipti&longs;chen Planetenbahn, und geht
al&longs;o durch die Sonne, oder den Brennpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> und durch
den Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Ap&longs;idenlinien oder gro&szlig;en Axen der Planetenbahnen
ver&auml;ndern von Zeit zu Zeit ihre Lagen gegen die
Fix&longs;terne, und drehen &longs;ich um die Sonne nach der Ordnung
der Zeichen, d. i. von innen heraus betrachtet von
der Rechten zur Linken fort. Man &longs;. von die&longs;er Bewegung
den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenferne.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aqu&auml;dukt, &longs;. Wa&longs;&longs;erleitung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ar&auml;ometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ar&auml;ometer, Solwage, Salz&longs;pindel, Sol&longs;pindel,
Bierwage, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Araeometrum, Hygrobaro&longs;copium,
Baryllion</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ar&egrave;ometre, Pe&longs;e-liqueur</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein Werkzeug,
durch de&longs;&longs;en Ein&longs;enkung in fl&uuml;&szlig;ige Materien, z. B.<PB ID="P.1.114" N="114" TEIFORM="pb"/>
Wa&longs;&longs;er, Solen, Biere rc. man die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Dichten
oder &longs;pecifi&longs;chen Schweren die&longs;er Materien be&longs;timmen
kan. Der griechi&longs;che Name Ar&auml;ometer bedeutet ein Maa&szlig;
der D&uuml;nne.</P><P TEIFORM="p">Die Theorie der Ar&auml;ometer beruht auf folgenden
Gr&uuml;nden. Die Dichten oder &longs;pecifi&longs;chen Schweren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">d,</HI> zweener K&ouml;rper, verhalten &longs;ich, wie die Quotienten
ihrer Gewichte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p,</HI> durch ihre k&ouml;rperlichen R&auml;ume
oder Volumina, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Dichte</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere,
&longs;pecifi&longs;che</HI>), oder es i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D : d = P/V : p/v.</HI> Ferner
taucht ein &longs;chwimmender fe&longs;ter K&ouml;rper &longs;ich in den fl&uuml;&szlig;igen
&longs;o tief ein, bis er &longs;o viel fl&uuml;&szlig;ige Materie, als mit ihm
&longs;elb&longs;t gleich wiegt, aus der Stelle getrieben hat. (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Schwimmen</HI>). Senkt man nun einen &longs;chwiminenden
fe&longs;ten K&ouml;rper, de&longs;&longs;en Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=P</HI> &longs;eyn mag in zwo ver&longs;chiedene
fl&uuml;&szlig;ige Materien, in deren er&longs;ter er &longs;ich um den
k&ouml;rperlichen Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,</HI> in der andern um den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> eintaucht,
&longs;o haben die&longs;e Materien unter den gedachten R&auml;umen
beyde das Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> und es i&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">I.) D : d = P/V:P/v = v: V</HI></HI>
Senkt man aber den fe&longs;ten K&ouml;rper in beyden Materien bis
an ein be&longs;timmtes Merkmal oder beydemal um den Raum
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> ein, und findet, da&szlig; dazu bey der er&longs;ten fl&uuml;&szlig;igen Materie
&longs;ein Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> bey der andern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI>
der Raum, unter welchem die er&longs;te die&longs;er Materien das
Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> die andere das Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> hat, daher
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">II.) D : d = P/V:p/V = P:p.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e S&auml;tze hei&szlig;en mit andern Worten:</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.)</HI> Wenn ein Ar&auml;ometer von unver&auml;ndertem Gewichte
in zwo fl&uuml;&szlig;ige Materien einge&longs;enkt wird, &longs;o verhalten
&longs;ich die Dichten die&longs;er Materien umgekehrt, wie die
R&auml;ume, um welche das Ar&auml;ometer &longs;ich in die&longs;elben eingetaucht
hat.<PB ID="P.1.115" N="115" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.)</HI> Wenn ein Ar&auml;ometer in zwo fl&uuml;&szlig;ige Materien
bis zu gleicher Tiefe, oder bis an ein daran befindliches
Merkmal, einge&longs;enkt wird, &longs;o verhalten &longs;ich die Dichten
die&longs;er Materien, wie die Gewichte, die man in beyden
F&auml;llen dem Ar&auml;ometer hat geben m&uuml;&longs;&longs;en, um es gleich
tief einzu&longs;enken.</P><P TEIFORM="p">Jeder die&longs;er beyden S&auml;tze giebt eine be&longs;ondere Einrichtung
des Ar&auml;ometers. Man &longs;ieht leicht, da&szlig; diejenige
vorz&uuml;glicher i&longs;t, welche &longs;ich auf den zweyten Satz gr&uuml;ndet,
weil &longs;ich Gewichte leichter und genauer be&longs;timmen la&longs;&longs;en,
als k&ouml;rperliche R&auml;ume. Nach die&longs;er Theorie werden &longs;ich
nun die ver&longs;chiedenen Einrichtungen des Ar&auml;ometers &uuml;ber&longs;ehen
und pr&uuml;fen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; bereits im vierten Jahrhunderte nach C. G.
etwas dem Ar&auml;ometer &auml;hnliches unter dem Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Baryllion</HI>
bekannt gewe&longs;en &longs;ey, erhellet aus dem funfzehnten
Briefe des Bi&longs;chofs zu Ptolemais, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Syne&longs;ius</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cyrene,</HI>
der an &longs;eine Lehrerin, die ber&uuml;hmte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hypathia</HI> in
Alexandrien, gerichtet i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fermat</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opera mathematica
Fermatii. Tolo&longs;ae 1679. fol. &longs;ub fin.)</HI> hat die&longs;e Stelle
zuer&longs;t richtig erkl&auml;rt. Ob aber die&longs;es Baryllion unter die
Erfindungen der Hypathia geh&ouml;re, i&longs;t ungewi&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Unter den Deut&longs;chen &longs;cheint der Gebrauch &longs;olcher
Werkzeuge zu Salzproben ziemlich alt zu &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupoid</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. Stat. univ. P. II. cap. 6.)</HI> f&uuml;hrt an, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Th&ouml;lden</HI>
in &longs;einer 1603 herausgekommenen Halographie einer
Sol&longs;pindel (die aus einem h&ouml;lzernen Cylinder, unten zuge&longs;pitzt,
und mit Bley ausgego&longs;&longs;en, be&longs;tanden habe), als
einer l&auml;ng&longs;t bekannten Sache gedenke.</P><P TEIFORM="p">Die gew&ouml;hnlich&longs;te Art der neuern Ar&auml;ometer i&longs;t diejenige,
die &longs;ich auf den er&longs;ten der obigen S&auml;tze gr&uuml;ndet.
Die&longs;e hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. num. 24. p. 447.)</HI>
be&longs;chrieben, und einige Jahre darauf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. num.
115. p. 329.)</HI> auch als Goldwage zu brauchen gelehrt.
Gew&ouml;hnlich be&longs;teht ein &longs;olches Werkzeug (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 18.)
aus einer Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> von d&uuml;nnem Glas, an welche an einer
Glaslampe ein langer d&uuml;nner Stiel oder Hals <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> und
eine kleinere Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> angebla&longs;en wird. In die&longs;e Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI><PB ID="P.1.116" N="116" TEIFORM="pb"/>
bringt man etwas Schrot oder Queck&longs;ilber, de&longs;&longs;en Gewicht
den Schwerpunkt des ganzen In&longs;truments tief herabbringt
damit es beym Ein&longs;enken ins Wa&longs;&longs;er aufrecht&longs;tehend erhalten
werde, und nicht um&longs;chlage. Die H&ouml;hlungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI>
m&uuml;&longs;&longs;en &longs;o gro&szlig; &longs;eyn, da&szlig; durch Ein&longs;enkung in Liquoren
allezeit mehr Liquor aus der Stelle getrieben wird, als das
ganze In&longs;trument wiegt, weil es &longs;on&longs;t nicht &longs;chwimmen
w&uuml;rde. Die&longs;es Werkzeug nun taucht &longs;ich, dem er&longs;ten der
obigen S&auml;tze gem&auml;&szlig;, in leichtere Liquoren tiefer, in dichtere
oder &longs;chwerere weniger ein; es wird z. B. im Salzwa&longs;&longs;er
bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI> im Wa&longs;&longs;er bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI> im Weine bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F.</HI> im
Weingei&longs;te bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> ein&longs;inken. Eine am Stiele <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> angebrachte
Theilung zeigt, wie weit es &longs;ich in jeden Liquor
&longs;enke, al&longs;o welcher unter zweenen der &longs;chwerere und leichtere
&longs;ey; obgleich dies allein noch nicht hinreichend i&longs;t, das
Verh&auml;ltni&szlig; beyder &longs;pecifi&longs;chen Schweren in Zahlen anzugeben.</P><P TEIFORM="p">Man hat die&longs;es &longs;ehr we&longs;entlichen Mangels ohngeachtet
das Ar&auml;ometer dennoch unter der angegebnen Ge&longs;talt
lang genug gebraucht, und zu ver&longs;chiedenen Ab&longs;ichten angewendet.
Man hat es aus Glas, Holz, Horn, Bern&longs;tein,
Kupfer, Me&longs;&longs;ing, Silber rc. verfertiget, und dem
Stiele <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> entweder willk&uuml;hrliche Theile von gleicher
Gr&ouml;&szlig;e, oder auch nur ein einziges aufgemahltes oder einge&longs;chnittenes
Merkmal gegeben, um dadurch anzuzeigen,
wie tief &longs;ich das In&longs;trument in einen gewi&longs;&longs;en Liquor eintauchen
m&uuml;&longs;&longs;e, wenn er genau die geh&ouml;rige G&uuml;te haben
&longs;olle. Von die&longs;er Art &longs;ind die von Bern&longs;tein verfertigten
Danziger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bierproben,</HI> die ein zu leichtes Bier anzeigen,
wenn &longs;ie &longs;ich darein tiefer, als bis an das gemachte
Merkmal, tauchen. Man hat auch zu andern Ab&longs;ichten
die Gr&ouml;&szlig;e der Theile durch ange&longs;tellte Ver&longs;uche be&longs;timmt,
oder das Ar&auml;ometer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">graduirt.</HI> L&ouml;&longs;et man z. B. zuer&longs;t
in 99 Loth Wa&longs;&longs;er ein Loth Salz, dann in 98 Loth Wa&longs;&longs;er
zwey Loth Salz u. &longs;. w. auf, &longs;o erh&auml;lt man k&uuml;n&longs;tliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Solen,</HI>
die auf 100 Loth Sole 1, 2 u. &longs;. w. Loth Salz enthalten,
dergleichen man bey uns einl&ouml;thige, zweyl&ouml;thige rc.
Solen zu nennen pflegt. Senkt man das Ar&auml;ometer in<PB ID="P.1.117" N="117" TEIFORM="pb"/>
eine die&longs;er Solen nach der andern ein, und bemerkt mit
Zeichen am Stiele, wie tief es in jeder &longs;inket, &longs;o geben
die&longs;e Zeichen eine Theilung, welche zur Pr&uuml;fung des Salzgehalts
nat&uuml;rlicher Solen dienet. Denn wofern man annehmen
darf, da&szlig; jede nat&uuml;rliche zweyl&ouml;thige Sole eine
gleiche &longs;pecifi&longs;che Schwere mit der k&uuml;n&longs;tlich bereiteten zweyl&ouml;thigen
u. &longs;. w. habe, &longs;o folgt, da&szlig; das Ar&auml;ometer in
beyde gleich tief ein&longs;inken m&uuml;&longs;&longs;e. Unter die&longs;er Ge&longs;talt bek&ouml;mmt
das In&longs;trument den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Solwage, Gradirwage,
Salzprobe, Salz&longs;pindel,</HI> wovon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. &longs;tat. univer&longs;. P. II. c 6.)</HI> ver&longs;chiedene Arten
be&longs;chreibt. Aber die Schwierigkeit, bey &longs;o vielerley
Ver&longs;uchen den Punkt des Ein&longs;inkens jederzeit genau zu bemerken
und richtig zu bezeichnen, macht, da&szlig; man &longs;ich
von der Vollkommenheit eines &longs;olchen Werkzeugs insgemein
nicht viel ver&longs;prechen kan.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht leicht, da&szlig; &longs;ich auf eine &auml;hnliche Art auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bierproben</HI> zubereiten la&longs;&longs;en. So hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Faggot</HI> (Abh.
der k&ouml;nigl. &longs;chwed. Akad. der Wi&longs;&longs;. &uuml;ber&longs;. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI>
f&uuml;r 1763. S. 49.) f&uuml;r das &longs;chwedi&longs;che Bier, ein &longs;olches
Ar&auml;ometer ins &longs;t&auml;rk&longs;te Bier und in Mi&longs;chungen von 3,2,
1 Theilen Bier mit 1, 2, 3 Theilen Wa&longs;&longs;er zu &longs;enken und
die Punkte des Ein&longs;inkens zu bemerken, vorge&longs;chlagen.
Und, weil man nicht &uuml;berall gleich gutes Starkbier finden
m&ouml;chte, r&auml;th er an, k&uuml;n&longs;tliche Solen zu verfertigen, welche
mit den angegebnen Bierarten (von welchen ein Cubikzoll
563, 558 1/2, 554, 550 A&szlig; wog) gleiche Schwere h&auml;tten,
und die Bierprobe in die&longs;en Solen zu graduiren.
Vielleicht w&auml;re die&longs;er Vor&longs;chlag f&uuml;r die Praxis nicht unbrauchbar;
es m&uuml;&longs;te aber f&uuml;r jede Sorte von Bier, deren
wir bey uns &longs;o vielerley haben, eine be&longs;ondere Probe verfertiget
werden. Die Graduirung durch Solen i&longs;t auch
nur dann &longs;icher, wenn &longs;tets Salz und Wa&longs;&longs;er von gleicher
Art, auch unter gleichen Graden der W&auml;rme, gebraucht
wird.</P><P TEIFORM="p">Da es &longs;o m&uuml;h&longs;am und un&longs;icher i&longs;t, jeden Grad eines
Ar&auml;ometers durch einen be&longs;ondern Ver&longs;uch zu be&longs;timmen,
&longs;o haben einige vorge&longs;chlagen, nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zwey fe&longs;te Punkte</HI><PB ID="P.1.118" N="118" TEIFORM="pb"/>
durch wirkliche Ver&longs;uche zu be&longs;timmen, und den Zwi&longs;chenraum
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleiche Theile</HI> zu theilen. Es i&longs;t aber zu bemerken,
1. da&szlig; hiebey der Stiel des Ar&auml;ometers vollkommen
cylindri&longs;ch &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, welches bey gl&auml;&longs;ernen R&ouml;hren
nicht &longs;o leicht zu erhalten i&longs;t; 2. da&szlig; auf die&longs;e Art die
Grade der Theilung nicht v&ouml;llig gleiche Unter&longs;chiede der
Dichtigkeiten oder &longs;pecifi&longs;chen Schweren angeben, mithin
noch eine Rechnung n&ouml;thig i&longs;t, wenn man die wahren Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
der Dichten finden will.</P><P TEIFORM="p">Ein &longs;olches Ar&auml;ometer (Tafel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Figur 19.) &longs;chl&auml;gt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad Philo&longs;. natur. To. II. &sect;.
1384.)</HI> vor. Es &longs;oll &longs;ich im Regenwa&longs;&longs;er, mit H&uuml;lfe
eines unten ange&longs;chraubten Gewichts, ganz bis ans Ende
des Stiels, und in einem Liquor, der unter dem Volumen
des Ar&auml;ometers 40 Gran &longs;chwerer, als Regenwa&longs;&longs;er, i&longs;t,
nur bis an den Anfang des Stiels eintauchen. Nun
theilt er den Stiel in 40 gleiche Theile, und meynt, &longs;o
werde &longs;ich beym Ein&longs;inken in einen andern Liquor zeigen,
wie viel der&longs;elbe &longs;chwerer &longs;ey, als Regenwa&longs;&longs;er. F&uuml;r Liquoren,
welche leichter, oder &uuml;ber 40 Gran &longs;chwerer, als
Wa&longs;&longs;er w&auml;ren, m&uuml;&longs;ten unten leichtere oder &longs;chwerere Gewichte
ange&longs;chraubt werden. Da &longs;ich Mu&longs;&longs;chenbroek nicht
ganz deutlich ausdr&uuml;ckt, &longs;o k&ouml;nnte man dies &longs;o ver&longs;tehen:
Wenn das Wa&longs;&longs;er unter dem Volumen des Ar&auml;ometers
100 Gran wiegt, und das In&longs;trument in einem &longs;chwerern
Liquor nicht ganz untertaucht, &longs;ondern um 1 Theil des
Stiels hervorragt, &longs;o &longs;oll die&longs;er Liquor unter eben dem
Volumen 1 Gran mehr wiegen, al&longs;o das Verh&auml;ltni&szlig; der
Dichten 100:101 &longs;eyn. Da&szlig; dies theoreti&longs;ch unrichtig
w&auml;re, lehrt folgende Betrachtung: Soll &longs;ich das Ar&auml;ometer
in einem Liquor, von welchem 140 Gran &longs;o viel
Raum einnehmen, als 100 Gran Wa&longs;&longs;er, nur bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
(Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 19.) eintauchen, &longs;o mu&szlig; das Volumen von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PC (100/140),</HI> das Volumen des Stiels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC (40/140),</HI> und ein Grad
der Theilung (1/140) des ganzen Volumens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PA</HI> ausmachen.
War al&longs;o im Wa&longs;&longs;er alles eingetaucht, und ragt jetzt in
einem Liquor (1/140) hervor, oder &longs;ind jetzt nur (130/140) eingetaucht,
&longs;o i&longs;t das Verh&auml;ltni&szlig; der Dichtigkeiten nach dem er&longs;ten der<PB ID="P.1.119" N="119" TEIFORM="pb"/>
obigen theoreti&longs;chen S&auml;tze=139:140, nicht wie oben
100:101. Ragen 7 Theile hervor, oder &longs;ind 33 eingetaucht,
&longs;o i&longs;t es 133 : 140; und &uuml;berhaupt, wenn das
Ar&auml;ometer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> Gran Wa&longs;&longs;er aus der Stelle treibt, und die
Anzahl der eingetauchten Grade der Theilung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> hei&szlig;t,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">p+n:p+40;</HI> nicht, wie oben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p:p+40&mdash;n.</HI> So
ver&longs;tanden, i&longs;t Mu&longs;&longs;chenbroeks Theorie richtig; er &longs;cheint
auch die Sache &longs;o genommen zu haben, weil er in der Figur
die Theile am Stiele von unten hinauf z&auml;hlt, &verbar;und al&longs;o
die eingetauchten, nicht die hervorragenden, in An&longs;atz
bringt. Aber &longs;eine Worte la&longs;&longs;en auch die oben angegebne
fal&longs;che Erkl&auml;rung zu. Uebrigens &longs;oll das Werkzeug von
Me&longs;&longs;ing &longs;eyn, und wegen des Anh&auml;ngens der Liquoren nur
f&uuml;r die gr&ouml;bere Praxis be&longs;timmt bleiben. Die Verfertigung
de&longs;&longs;elben nach den vorge&longs;chriebnen Bedingungen w&uuml;rde
allemal h&ouml;ch&longs;t m&uuml;h&longs;am, und denen, die &longs;ich mit der &verbar;gr&ouml;bern
Praxis befriedigen, gar nicht vorzu&longs;chlagen &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Eine andere auf zween fe&longs;te Punkte gegr&uuml;ndete Einrichtung
des Ar&auml;ometers hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baume</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Avant-Coureur
1768. no. 45, 50, 51, 52; 1769 no. 2.)</HI> vorge&longs;chlagen.
Sie &longs;oll den Grad der Rectification gei&longs;tiger
Liquoren und die &longs;pecifi&longs;che Schwere der&longs;elben zugleich angeben;
da aber, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l' Acad. roy.
des Sc. 1769.)</HI> zeigt, beym Weingei&longs;te die Rectification
dem Grade der &longs;pecifi&longs;chen Schwere nicht proportional i&longs;t,
&longs;o kan beydes zugleich nicht mit einerley Werkzeuge geme&longs;&longs;en
werden. Uebrigens &longs;enkt Baume das Ar&auml;ometer zuer&longs;t
in eine Mi&longs;chung von 9 Theilen Wa&longs;&longs;er und 1 Theil
trocknen Koch&longs;alzes und dann in reines Wa&longs;&longs;er, bemerkt
die Punkte des Ein&longs;inkens mit 0 und 10, theilt den Zwi&longs;chenraum
in zehn gleiche Grade, und tr&auml;gt &longs;olche Grade
bis 50 auf dem &uuml;brigen Theile des Stiels fort. Er erh&auml;lt
auf die&longs;e Art eine Scale mit gleichen Theilen, welche
nie gleiche Unter&longs;chiede der Dichtigkeiten anzeigen. Zwar
&longs;ucht er auch nicht Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Dichtigkeiten &longs;elb&longs;t zu
be&longs;timmen, &longs;ondern nur durch &longs;eine Vor&longs;chriften alle Ar&auml;ometer
mit einander &uuml;berein&longs;timmend zu machen, &longs;o da&szlig;
man durch den Grad der&longs;elben die Dichte oder G&uuml;te eines<PB ID="P.1.120" N="120" TEIFORM="pb"/>
Liquors auf eine &uuml;berall ver&longs;t&auml;ndliche Art ausdr&uuml;cken k&ouml;nne.
So &longs;oll 0 Grad die Dichte eines Liquors, der (9/10) Wa&longs;&longs;er
und (1/10) Salz hat, 10 Grad die Dichte des Wa&longs;&longs;ers bezeichnen.
Nun lie&szlig;en &longs;ich zwar hieraus die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
der Dichten &longs;elb&longs;t berechnen, wenn die Dichte der zum fe&longs;ten
Punkte gebrauchten Sole bekannt w&auml;re; allein da
Salze von ver&longs;chiedener Art auf das Wa&longs;&longs;er ver&longs;chiedentlich
wirken, und al&longs;o Gemi&longs;che von andern Dichtigkeiten
geben k&ouml;nnen, wenn &longs;ie gleich in einerley Verh&auml;ltni&szlig; mit
dem Wa&longs;&longs;er vermi&longs;cht werden, &longs;o i&longs;t man nie &longs;icher aus
9 Theilen Wa&longs;&longs;er und einem Theile Salz &uuml;berall eine gleich
dichte Sole, und eine mit andern &uuml;berein&longs;timmende Theilung
des Ar&auml;ometers zu erhalten; und f&uuml;r die gei&longs;tigen Liquoren
&auml;ndern &longs;ich die Dichtigkeiten, die &longs;ie durch Vermi&longs;chung
mit Wa&longs;&longs;er annehmen, noch unregelm&auml;&szlig;iger.</P><P TEIFORM="p">Die von den St&auml;nden in Languedoc 1771 und 1773
aufgegebnen Preisfragen &uuml;ber die be&longs;te Art, die G&uuml;te der
gei&longs;tigen Liquoren zu pr&uuml;fen, haben noch andere Vor&longs;chl&auml;ge
zu Branntewein- und Weingei&longs;tproben von den Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Poncelet, Pouget</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bories</HI> veranla&longs;&longs;et, welche anzuf&uuml;hren
hier zu weitl&auml;uftig w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Da die Be&longs;timmung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweener</HI> fe&longs;ten Punkte durch
Ver&longs;uche un&longs;icher i&longs;t, weil es Schwierigkeit macht, au&szlig;er
dem de&longs;tillirten oder Regenwa&longs;&longs;er, noch einen Liquor von
&longs;tets gleicher Dichte zu erhalten, und da die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichen</HI>
Theile der Scale niemals gleiche Unter&longs;chiede der Dichtigkeiten
geben, &longs;o hat man vorge&longs;chlagen, das Ar&auml;ometer
durch Ver&auml;nderung &longs;eines Gewichts &longs;o zu graduiren, da&szlig;
es durch den Punkt &longs;eines Ein&longs;inkens &longs;ogleich die Dichte
des Liquors anzeige. Die&longs;e &longs;innreiche Methode lehrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dictionnaire de Phy&longs;ique, art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ar&egrave;ometre</HI>).</HI> Es
&longs;ey die Dichte des Wa&longs;&longs;ers zur Dichte eines Liquors
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=D:d ;</HI> im Wa&longs;&longs;er &longs;enke &longs;ich das Ar&auml;ometer um den
Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> ein, &longs;o mu&szlig; es &longs;ich im Liquor um den Raum
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(bD/d)</HI> ein&longs;enken (weil &longs;ich die R&auml;ume umgekehrt wie die
Dichten verhalten m&uuml;&longs;&longs;en). Soll es &longs;ich nun im Wa&longs;&longs;er<PB ID="P.1.121" N="121" TEIFORM="pb"/>
eben &longs;o weit, oder auch um den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(bD/d)</HI> ein&longs;enken, &longs;o
mu&szlig; &longs;ein Gewicht, welches wir <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> nennen wollen, ver&auml;ndert
werden. Mit dem anf&auml;nglichen Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> &longs;ank
es im Wa&longs;&longs;er um den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> ein, al&longs;o wird es, um
den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(bD/d)</HI> einzu&longs;inken, das Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(pD/d)</HI> haben
m&uuml;&longs;&longs;en (weil &longs;ich die R&auml;ume des Ein&longs;inkens in einerley
fl&uuml;&szlig;ige Materie, wie die Gewichte, verhalten). Ver&auml;ndert
man al&longs;o das Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D/d</HI> d. h. vermehrt
man es um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(pD/d)&mdash;p=p&middot;(D&mdash;d/d),</HI> &longs;o &longs;inkt das In&longs;trument
im Wa&longs;&longs;er &longs;o tief ein, als es unter &longs;einem anf&auml;nglichen
Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> in einen Liquor von der Dichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI>
ein&longs;inkt. Nimmt man nun die Dichte des Wa&longs;&longs;ers=
1000 an, und l&auml;&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> nach einander 990, ,980, 970 rc.
gelten, &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p&middot;(D&mdash;d/d)</HI> nach einander <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(10/990) p, (20/980) p,
(30/970) p</HI> rc. Hierauf gr&uuml;ndet &longs;ich folgendes Verfahren.
Man wiege das Ar&auml;ometer genau, &longs;enke es in de&longs;tillirtes
oder in Regenwa&longs;&longs;er unter einem be&longs;timmten Grade der
W&auml;rme (wozu Bri&longs;&longs;on den 14ten Grad des Reaum&uuml;ri&longs;chen
Thermometers vor&longs;chl&auml;gt), und bezeichne den Punkt,
bis auf den es ein&longs;inkt, mit 1000. Man vermehre hierauf
das anf&auml;ngliche Gewicht des In&longs;truments durch etwas
hinzugego&longs;&longs;enes Queck&longs;ilber um (10/990) oder (1/99), &longs;enke es von
neuem ein, und bemerke den Punkt mit 990; man nehme
das hinzugethane Queck&longs;ilber wieder hinweg, vermehre
das anf&auml;ngliche Gewicht um (20/980) oder (1/49), und bemerke
den Punkt des Ein&longs;inkens mit 980 u. &longs;. w. So i&longs;t das
Werkzeug von 10 zu 10 Graden f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leichtere</HI> Liquoren,
als Wa&longs;&longs;er, graduirt. Um einzelne Grade zu haben, kan
man entweder die Zwi&longs;chenr&auml;ume in 10 gleiche Theile theilen,
oder, wenn man die Genauigkeit aufs h&ouml;ch&longs;te treiben
will, die Punkte f&uuml;r die Dichten 999, 998 rc. durch Vermehrung
des anf&auml;nglichen Gewichts um (1/999), (2/998) rc. &longs;uchen.<PB ID="P.1.122" N="122" TEIFORM="pb"/>
F&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwerere</HI> Liquoren, als Wa&longs;&longs;er, wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D&mdash;d</HI> negativ.
und das anf&auml;ngliche Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> i&longs;t um<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(d&mdash;D/d)&middot;p</HI> zu
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">vermindern.</HI> Die&longs;e Verminderungen betragen (10/1010),
(20/1020), (30/1030) rc. f&uuml;r die Dichten 1010, 1020, 1030 rc.;
woraus das Verfahren leicht erhellet. Endlich giebt man
dem In&longs;trumente &longs;ein anf&auml;ngliches Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> wieder;
und wenn es &longs;ich nun bey einer Temperatur von 14 Graden
nach Reaum&uuml;r in einen gewi&longs;&longs;en Liquor bis an den mit
980 bemerkten Punkt &longs;enkt, &longs;o kan man &longs;chlie&szlig;en, da&szlig;
des Liquors Dichte zur Dichte des Wa&longs;&longs;ers wie 980: 1000
&longs;ey. Die&longs;e Methode w&uuml;rde vor allen andern den Vorzug
verdienen, wenn nicht die Ausf&uuml;hrung &auml;u&szlig;er&longs;t m&uuml;h&longs;am
w&auml;re. Sie i&longs;t nicht von der Art, da&szlig; man &longs;ie gemeinen
Mechanikern &uuml;berla&longs;&longs;en k&ouml;nnte; die Phy&longs;iker m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich
dergleichen Werkzeuge &longs;elb&longs;t verfertigen.</P><P TEIFORM="p">Zum genauern Graduiren empfiehlt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on'</HI> folgende
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montigny</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'Academ. roy. des Sc.
1768. p. 435.)</HI> angegebne Methode. An der Seite des
Gef&auml;&szlig;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VV</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 20 geht der elfenbeinerne Stab
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> in die H&ouml;he, und i&longs;t mit einem wohlgearbeiteten me&longs;&longs;ingnen
Schieber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> ver&longs;ehen. Man f&uuml;llt das Gef&auml;&szlig; mit
Regenwa&longs;&longs;er, und giebt &longs;tets Acht, da&szlig; da&longs;&longs;elbe darinn
gleich hoch &longs;tehe. Das bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> einge&longs;enkte Ar&auml;ometer reiche
mit dem Ende des Stiels bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> &longs;o wird der Schieber &longs;o
ge&longs;tellt, da&szlig; er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> genau ber&uuml;hrt, und auf dem elfenbeinernen
Stabe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DG</HI> wird bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> ein Strich mit Bley&longs;tift gemacht.
Sinkt in andern Liquoren, oder unter anderm
Gewichte, das Ar&auml;ometer bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H, I</HI> rc. ein, &longs;o wird der
Schieber die Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h, i</HI> rc. angeben, und die Bley&longs;tift&longs;triche
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g, h, i</HI> geben eine Theilung, welche vom elfenbeinernen
Stabe auf ein Papier gebracht, und umgekehrt in das
Ar&auml;ometer befe&longs;tiget wird, &longs;o da&szlig; der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> der beym
er&longs;ten Ein&longs;enken der Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers im Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VV</HI>
gegen&uuml;ber&longs;tand, an das Ende des Stiels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> k&ouml;mmt, und
die Theilung in die Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G, H, I</HI> bringt. Der Schieber
mu&szlig; an den Stab <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GD</HI> nur auf drey Seiten an&longs;chlie&szlig;en,<PB ID="P.1.123" N="123" TEIFORM="pb"/>
und die vierte, auf welche die Bley&longs;tift&longs;triche kommen, frey
la&longs;&longs;en, damit er beym Fort&longs;chieben nichts ausl&ouml;&longs;che. Graduirt
man nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;ons</HI> Art, &longs;o mu&szlig; das Papier, auf
welches die Theilung kommen &longs;oll, mit gewogen, und &longs;ein
Gewicht in das anf&auml;ngliche Gewicht des Ar&auml;ometers mit
eingerechnet werden.</P><P TEIFORM="p">Aus der bisherigen Theorie l&auml;&szlig;t &longs;ich auch die Einrichtung
&uuml;ber&longs;ehen, die le <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Raz de Lanthenee</HI> in einer kleinen
Schrift von 32 Seiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">12mo</HI> vorge&longs;chlagen hat, und
welche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dictionnaire de phy&longs;. art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ar&egrave;ometre</HI>)</HI>
angef&uuml;hrt wird. Sie &longs;cheint eine etwas ver&auml;nderte
Nachahmung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeki&longs;chen</HI> zu &longs;eyn. Er
&longs;enkt nemlich ein Ar&auml;ometer, welches 1000 Gran wiegt,
in Wa&longs;&longs;er, vermehrt hierauf das Gewicht um 40 Gran,
&longs;enkt es nochmals ein und theilt den Raum zwi&longs;chen beyden
Punkten in 40 gleiche Theile. Er bek&ouml;mmt hiedurch
zu fe&longs;ten Punkten die Dichte des Wa&longs;&longs;ers und die Dichte
eines (40/1040) oder (1/20) leichtern Liquors; und &longs;o i&longs;t &longs;ein
Ar&auml;ometer allerdings vorz&uuml;glicher, als die, welche zur
Be&longs;timmung des zweyten Punkts die Bereitung einer
Sole u. dgl. voraus&longs;etzen. Auch i&longs;t es richtig, da&szlig; bey
einem Ar&auml;ometer, welches nicht gerade 1000 Gran wiegt,
die Zulage &longs;tatt 40 Gran, eine andere &longs;eyn mu&szlig;, die &longs;ich
aber zum Gewichte des Ar&auml;ometers verh&auml;lt, wie 40:1000,
z. B. bey einem Ar&auml;ometer von 800 Gran darf man nur
32 Gran zulegen. Man mu&szlig; aber dennoch in 40 Theile
theilen, wenn &longs;olche Ar&auml;ometer mit einander &uuml;berein&longs;timmen
&longs;ollen, und die Behauptung des Erfinders, man
m&uuml;&longs;&longs;e in &longs;o viel Theile theilen, als man bey der Be&longs;timmung
des zweyten Punkts Grane zugelegt habe, i&longs;t ein
offenbarer Irrthum. Uebrigens i&longs;t bey die&longs;em&verbar;Werkzeuge,
wenn &longs;ein Gewicht in Granen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p,</HI> und die Zahl der eingetauchten
Grade der Theilung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> hei&szlig;t, des Wa&longs;&longs;ers Dichte
zu des Liquors Dichte, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p+n:p.</HI></P><P TEIFORM="p">Noch eine &longs;ehr einfache Art des Ar&auml;ometer g&auml;be ein
blo&szlig;es St&auml;bchen ohne Kugel, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Fig. 21.,
das etwa von einem leichten aber fe&longs;ten Holze ver&longs;ertiget
und &uuml;berfirni&szlig;t werden k&ouml;nnte. Das St&auml;bchen m&uuml;&longs;te ein<PB ID="P.1.124" N="124" TEIFORM="pb"/>
genau gearbeitetes rechtwinklichtes Parallelepipedum &longs;eyn,
und l&auml;ng&longs;t der Mitte jeder Seitenfl&auml;che m&uuml;&longs;te eine etwa in
1000 Theile getheilte Linie herabgehen, auf der man auch
bey einer &longs;chiefen Lage des St&auml;bchens, dennoch das Verh&auml;ltni&szlig;
des eingetauchten Theils zum Ganzen richtig w&uuml;rde
bemerken k&ouml;nnen. Ein &longs;olches St&auml;bchen w&uuml;rde &longs;ich in einen
Liquor ge&longs;enkt, und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> an einem Faden gehalten
(nicht gezogen), bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> z. E. um 600 Theile ein&longs;enken.
S&auml;nke es nun im Regenwa&longs;&longs;er um 550 Theile ein, &longs;o
w&uuml;rde &longs;ich des Regenwa&longs;&longs;ers Dichte zu des Liquors Dichte,
wie 600:550 verhalten. Ich habe die&longs;e Einrichtung in
den hydro&longs;tati&longs;chen Vorle&longs;ungen meines ehemaligen Lehrers,
des Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hein&longs;ius</HI> in Leipzig, kennen gelernt, der &longs;ie
zu Pr&uuml;fung der &longs;pecifi&longs;chen Schweren der Mineralwa&longs;&longs;er
vor&longs;chlug.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t zu verwundern, da&szlig; man die bisher be&longs;chriebenen
Ar&auml;ometer, welche die Dichte der Liquoren durch die
Tiefe des Ein&longs;inkens me&longs;&longs;en, noch immer beybeh&auml;lt, und
&longs;o viel daran k&uuml;n&longs;telt, da doch die Be&longs;timmung der fe&longs;ten
Punkte und das Graduiren &longs;o viel M&uuml;he und Unzuverl&auml;&longs;&longs;igkeit
veranla&longs;&longs;en, da&szlig; In&longs;trumente die&longs;er Art aller angewandten
Bem&uuml;hungen ohngeachtet doch immer unvollkommen
bleiben werden. Die Begierde, &longs;ogleich an einer
Scale zu &longs;ehen, wie gut oder dicht ein Liquor &longs;ey, ohne
da&szlig; es er&longs;t einer Rechnung bed&uuml;rfe, mag wohl die Ur&longs;ache
davon &longs;eyn; es hei&szlig;t aber nicht die Chymiker ehren, wenn
man ihnen unzuverl&auml;&szlig;ige Weingei&longs;tproben in die H&auml;nde
giebt, um ihnen eine Divi&longs;ion zu er&longs;paren.</P><P TEIFORM="p">Weit einfacher, leichter zu verfertigen, und in der
Anwendung &longs;icherer i&longs;t dasjenige Ar&auml;ometer, welches die
Dichten der Liquoren durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewichte</HI> abmi&szlig;t. Es f&uuml;hrt
gemeiniglich den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheiti&longs;chen allgemeinen
Ar&auml;ometers</HI> obgleich nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr.
Stat. P. II. &sect;. 28. 29.)</HI> &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Moncony,</HI> ein Arzt in
Lyon (&dagger; 1665) in &longs;einer Rei&longs;ebe&longs;chreibung, auch der P.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuillee</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal des ob&longs;erv. de phy&longs;. Paris 1714. 4.)</HI>
&auml;hnliche Einrichtungen be&longs;chreiben. Die&longs;es In&longs;trument
be&longs;teht aus einer hohlen gl&auml;&longs;ernen oder me&longs;&longs;ingnen Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI><PB ID="P.1.125" N="125" TEIFORM="pb"/>
(Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Fig. 22.), an welcher &longs;ich unten noch eine andere
mit etwas Queck&longs;ilber oder Schrot be&longs;chwerte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> befindet.
Der Hals <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> i&longs;t &longs;ehr d&uuml;nn, und hat oben bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> eine
kleine Schale, um leicht Gewichte hineinwerfen zu k&ouml;nnen.
Am Hal&longs;e befindet &longs;ich bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> ein Merkmal. An <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Moncony's</HI>
Wage fehlen die Schale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und das Merkmal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a;</HI>
denn die Gewichte werden wie Ringe geformt und auf den
etwas &longs;t&auml;rkern Hals aufge&longs;teckt, und das In&longs;trument wird
bis an die Spitze einge&longs;enkt; bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuillee's</HI> Angabe fehlt
nur die Schale, und die Gewichte, als durchl&ouml;cherte Bl&auml;ttchen
geformt, werden &uuml;ber den Hals auf die Kugel gelegt;
bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leutmanns</HI> Angabe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm. Petropol. T. V. p.
273.)</HI> i&longs;t die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> offen, und die Gewichte werden
durch die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> hineingeworfen.</P><P TEIFORM="p">Um ein &longs;olches Werkzeug zu gebrauchen, mu&szlig; zuer&longs;t
das Gewicht de&longs;&longs;elben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=p</HI> &longs;orgf&auml;ltig be&longs;timmt werden.
Man &longs;enkt es hierauf in de&longs;tillirtes oder Regenwa&longs;&longs;er, und
legt in die Schale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;o viel Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=q,</HI> bis es &longs;ich bis
an das Merkmal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> eintaucht. Mu&szlig; man nun, um es in
einem Liquor eben &longs;o weit einzutauchen, das Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> in
die Schale legen, &longs;o i&longs;t nach dem zweyten der im Anfang
die&longs;es Artikels vorgetragnen S&auml;tze des Wa&longs;&longs;ers Dichte zu
des Liquors Dichte, wie das ganze Gewicht des Werkzeugs
beym er&longs;tern Ein&longs;inken zum ganzen Gewichte beym letztern,
oder wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p + q : p + r.</HI> Wiegt zum Bey&longs;piel das
Ar&auml;ometer 496 Gran, und m&uuml;&longs;&longs;en im Regenwa&longs;&longs;er 32,
in einer Sole 64 Gran zugelegt werden, &longs;o verhalten &longs;ich
beyder Dichten oder &longs;pecifi&longs;che Schweren, wie 496 + 32:
496 + 64 = 528 : 560 = 1 : 1,060.</P><P TEIFORM="p">Es f&auml;llt in die Augen, wie weit die&longs;es In&longs;trument
die vorherbe&longs;chriebenen an Simplicit&auml;t, Leichtigkeit der
Ausf&uuml;hrung und Sicherheit des Re&longs;ultats &uuml;bertrift. Es
bleibt nur noch die Einwendung &uuml;brig, da&szlig; das Anh&auml;ngen
der Liquoren verhindere, genau wahrzunehmen, wenn
der Liquor gerade bis an das Merkmal reiche. Die&longs;e Einwendung
trift aber auch die Ar&auml;ometer von jener Cla&longs;&longs;e,
und der zu be&longs;orgende Fehler i&longs;t bey einem d&uuml;nnen Hal&longs;e
ganz unbetr&auml;chtlich. Noch w&auml;re zu bef&uuml;rchten, da&szlig; es bey<PB ID="P.1.126" N="126" TEIFORM="pb"/>
allzuviel oben eingelegten Gewichten um&longs;chlagen m&ouml;chte;
allein ein nachdenkender K&uuml;n&longs;tler wird die Einrichtung
leicht &longs;o treffen, da&szlig; nie &longs;tarke Gewichte eingelegt werden
d&uuml;rfen, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> immer &longs;chwer genug bleibt, um das Ganze
aufrecht zu erhalten. Es &longs;ollten al&longs;o die Naturfor&longs;cher
billig mehr Gebrauch von die&longs;er Einrichtung machen, als
insgemein zu ge&longs;chehen pflegt.</P><P TEIFORM="p">Wie man die Ar&auml;ometer als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Goldwagen</HI> gebrauchen
k&ouml;nne, be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cornelius Meyer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nuovi Ritrovamenti
divi&longs;i in due parti. Rom. 1696. fol.).</HI> Er hat
&longs;eine Methode um das Jahr 1668 erfunden. und giebt
a. a. O. &longs;echs ver&longs;chiedene Arten &longs;olcher Goldwagen an,
worunter die mei&longs;ten dem Fahrenheiti&longs;chen Univer&longs;alar&auml;ometer
&longs;ehr &auml;hnlich &longs;ind. Man h&auml;ngt unten eine &auml;chte
Goldm&uuml;nze an, und bemerkt, wie weit &longs;ich das mit ihr
be&longs;chwerte In&longs;trument ins Wa&longs;&longs;er tauche. Eine fal&longs;che
M&uuml;nze unten angehangen, wird es nicht &longs;o weit eintauchen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meyer</HI> erz&auml;hlt, die General&longs;taaten h&auml;tten ihn
durch Abgeordnete um Mittheilung die&longs;er Erfindung&verbar; er&longs;uchen
la&longs;&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> hat &longs;ein dazu dienliches In&longs;trument
1674 in den Transactionen bekannt gemacht, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. Stat. univer&longs;. p. II. c. 6.)</HI> handelt von der ganzen
Sache &longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich.</P><P TEIFORM="p">Bey dem Gebrauche aller Ar&auml;ometer &uuml;berhaupt &longs;ind
folgende von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Le&ccedil;ons de Phy&longs;. To. II. p. 388.)</HI>
angegebne Vor&longs;ichtsregeln zu beobachten.</P><P TEIFORM="p">1) Die Liquoren, in welche man das Ar&auml;ometer ein&longs;enkt,
m&uuml;&longs;&longs;en jederzeit auf einerley Grad der W&auml;rme gebracht
werden. Andere Grade der W&auml;rme w&uuml;rden die
Dichte des Liquors &longs;owohl, als das Volumen des Werkzeugs,
&auml;ndern.</P><P TEIFORM="p">2) Bey Ar&auml;ometern, die durch Eintheilung in
gleiche Theile graduirt werden, mu&szlig; der Stiel genau
cylindri&longs;ch, d. i. durchgehends von gleicher Dicke
&longs;eyn. Unregelm&auml;&szlig;ige und ungleich dicke St&uuml;cken geben
bey gleich getheilter L&auml;nge nicht gleich getheilte
Volumina.<PB ID="P.1.127" N="127" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">3) Beym Ein&longs;enken m&uuml;&longs;&longs;en die Ar&auml;ometer genau
&longs;enkrecht &longs;tehen. Eine &longs;chiefe Stellung verhindert, den
Punkt des Ein&longs;inkens genau zu beobachten.</P><P TEIFORM="p">4) Das In&longs;trument mu&szlig; &longs;tets &longs;ehr rein und &longs;auber
gehalten, auch, ehe man es aus einem Liquor in den andern
bringt, &longs;orgf&auml;ltig abgetrocknet werden. Auf den Liquoren
&longs;elb&longs;t darf kein Schaum &longs;eyn, weil Luftbla&longs;en &longs;ich an das
Werkzeug h&auml;ngen, und es h&ouml;her, als geh&ouml;rig, emporheben
w&uuml;rden. Bey aller die&longs;er Vor&longs;icht bleibt es noch immer
&longs;chwer, den Punkt des Ein&longs;inkens mit der geh&ouml;rigen Genauigkeit
zu bemerken, weil manche Liquoren genauer an
das Glas an&longs;chlie&szlig;en, als andere, auch viele am Gla&longs;e
mehr oder weniger in die H&ouml;he &longs;teigen.</P><P TEIFORM="p">Zum Be&longs;chlu&szlig; die&longs;es Artikels will ich noch eines In&longs;truments
gedenken, welches zwar nach der oben angegebnen
Definition nicht unter die Ar&auml;ometer geh&ouml;rt, aber doch
zu Abme&longs;&longs;ung der Dichte der Liquoren dient, und von &longs;einem
Erfinder den Namen eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&auml;ometers</HI> bekommen
hat. Es i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'Acad. roy. des
Sc. 1699.)</HI> angegeben worden, und be&longs;teht aus einem gl&auml;&longs;ernen
Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Fig. 23., de&longs;&longs;en Hals &longs;o
eng i&longs;t, da&szlig; ein Wa&longs;&longs;ertropfen darinn 6&mdash;7 Lin. Raum
einnimmt; oben i&longs;t er trichterf&ouml;rmig ausge&longs;chweift. An
der Seite bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> geht eine eben &longs;o enge 6 Lin. lange R&ouml;hre
mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> parallel heraus, um der Luft einen Ausgang aus
dem Gef&auml;&szlig;e zu ver&longs;tatten. Wenn man die&longs;es Gef&auml;&szlig; allemal
bis an das Merkmal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> mit einem Liquor f&uuml;llet, &longs;o hat
man wegen des engen Hal&longs;es, der keinen betr&auml;chtlichen
Fehler dabey ver&longs;tattet, immer einerley Volumen der Liquoren.
Wiegt man al&longs;o das Gef&auml;&szlig; zuer&longs;t mit einem und
dann mit dem andern Liquor bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> gef&uuml;llt, und zieht von
beyden Gewichten das Gewicht des leeren Gef&auml;&szlig;es ab, &longs;o
hat man die Gewichte der beyden Liquoren unter einerley
Volumen, welche &longs;ich wie ihre &longs;pecifi&longs;chen Schweren verhalten.
Der hiebey zu be&longs;orgende Fehler kan wegen der
Enge des Hal&longs;es nicht gro&szlig; &longs;eyn; es ent&longs;teht aber daraus
zugleich die Unbequemlichkeit, da&szlig; der Hals ein Haarr&ouml;hrchen
wird, und das Anh&auml;ngen der Liquoren ungemein bef&ouml;rdert.<PB ID="P.1.128" N="128" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Armillar&longs;ph&auml;re, &longs;. Ringkugel.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Armirung des Magnets, &longs;. Magnet.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ar&longs;enik" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ar&longs;enik, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ar&longs;enicum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ar&longs;enic</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;e Materie i&longs;t
der metalli&longs;che Kalch eines eignen Halbmetalls, des Ar&longs;enikk&ouml;nigs,
unter&longs;cheidet &longs;ich aber von den &uuml;brigen metalli&longs;chen
Erden durch ihre Fl&uuml;chtigkeit, Aufl&ouml;sbarkeit im Wa&longs;&longs;er,
Geruch und Ge&longs;chmack, Verwandt&longs;chaft mit den &uuml;brigen
Metallen und Schmelzbarkeit. Die&longs;en Eigen&longs;chaften
nach mu&szlig; man den Ar&longs;enik f&uuml;r eine mit einer eignen S&auml;ure
verbundne metalli&longs;che Erde erkl&auml;ren. Der Ar&longs;enikk&ouml;nig,
den man durch Zu&longs;atz von mehrerem Brennbaren aus die&longs;em
Kalche erh&auml;lt, i&longs;t ein wei&szlig;es bl&auml;uliches Halbmetall,
de&longs;&longs;en &longs;pecifi&longs;che Schwere etwa 8, 31 mahl &longs;o gro&szlig;, als
die Schwere des Wa&longs;&longs;ers i&longs;t. Er wird an der Luft bald
gelb und &longs;chwarz, i&longs;t &longs;ehr br&uuml;chig und &auml;u&szlig;er&longs;t fl&uuml;chtig,
brennt auch an der Luft mit einer bl&auml;ulichen Flamme und
einem &longs;tarken, wie Knoblauch, riechenden Dampfe.</P><P TEIFORM="p">Man findet den Ar&longs;enik in ver&longs;chiedenen Kobaltarten,
im wei&szlig;en Kies oder Mi&szlig;pickel, und vielen andern
Erzen, weil er ein Vererzungsmittel i&longs;t. Man &longs;ammelt
ihn in Sach&longs;en vornehmlich bey der Bereitung der Schmalte
aus dem Kobalt auf. Der uneigentlich &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scherbenkobalt</HI>
i&longs;t ein wahrer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&longs;enikk&ouml;nig.</HI> Mit dem
Schwefel verbunden giebt der Ar&longs;enik den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gelben</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rothen
Ar&longs;enik,</HI> welche etwas feuerbe&longs;t&auml;ndiger &longs;ind, und
durch die Kun&longs;t bereitet werden. Nat&uuml;rlich gefunden hei&longs;t
der gelbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Operment</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Auripigmentum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Orpiment, Rizigal
jaune</HI>),</HI> der rothe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sandarac</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rau&longs;chgelb</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Realgar, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rizigalrouge</HI>).</HI> Der Ar&longs;enik wird in der F&auml;rbekun&longs;t
zu Erh&ouml;hung der Farben, in den Compo&longs;itionen
des Prinzmetalls und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Argent hach&eacute;</HI> zur Bef&ouml;rderung des
Glanzes und der Politur gebraucht. Er i&longs;t ein &longs;ehr heftiges
&auml;tzendes Gift, und daher &longs;ein Gebrauch in der
Arzneykunde g&auml;nzlich zu unterla&longs;&longs;en, und &longs;elb&longs;t bey
Bearbeitungen de&longs;&longs;elben die m&ouml;glich&longs;te Behut&longs;amkeit anzuwenden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&longs;enik.</HI><PB ID="P.1.129" N="129" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Ar&longs;enik&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ar&longs;enik&longs;&auml;ure, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acidum Ar&longs;enici</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acide d'ar&longs;enic</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Schon l&auml;ng&longs;t hatten die Chymi&longs;ten den Ar&longs;enik wegen einiger
&longs;einer Eigen&longs;chaften unter die Cla&longs;&longs;e der Salze ge&longs;etzt,
und die Salz&longs;&auml;ure oder die Vitriol&longs;&auml;ure f&uuml;r einen &longs;einer
Be&longs;tandtheile ange&longs;ehen. Endlich haben es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI>
(Abhdl. der &longs;chwed. Akad. d. Wi&longs;&longs;. 1775. Qu. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV. no. 1.)</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nov. acta Vp&longs;al. To. II. pag. 208.</HI> ingl.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. de ar&longs;enico. Vp&longs;al. 1777. 4.)</HI> deutlich erwie&longs;en, da&szlig;
der Ar&longs;enik eine eigne von allen andern unter&longs;chiedene
S&auml;ure enthalte, welche durch das Brennbare er&longs;t zu einem
Ar&longs;enik und bey mehrerer S&auml;ttigung damit zu einem
be&longs;ondern Halbmetalle wird, und deren Neigung, &longs;ich mit
dem Brennbaren zu vermi&longs;chen, ungemein gro&szlig; i&longs;t, woraus
wohl auch die &longs;ch&auml;dlichen Wirkungen des Ar&longs;eniks auf
den men&longs;chlichen K&ouml;rper, de&longs;&longs;en Theile er durch Anziehung
ihres Brennbaren zer&longs;etzt, zu erkl&auml;ren &longs;eyn d&uuml;rften.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> in Macquer's chym. W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&longs;enik&longs;&auml;ute.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;cen&longs;ion, &longs;. Auf&longs;teigung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="A&longs;cen&longs;ionaldifferenz" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">A&longs;cen&longs;ionaldifferenz</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Differentia a&longs;cen&longs;ionalis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Difference a&longs;cen&longs;ionelle.</HI></HI> Der Unter&longs;chied zwi&longs;chen der
geraden und &longs;chiefen Auf&longs;teigung eines Ge&longs;tirns, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Auf&longs;teigung,
gerade</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chiefe;</HI> oder der Bogen des Aequators
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">OD</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Fig. 24.), welcher zwi&longs;chen dem
mit dem Ge&longs;tirn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> zugleich aufgehenden Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI> und
dem Abweichungskrei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PSD</HI> enthalten i&longs;t, und al&longs;o den
Unter&longs;chied der Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>O,</HI> oder der geraden
und &longs;chiefen Auf&longs;teigung ausdr&uuml;ckt.</P><P TEIFORM="p">Aus der Aequatorh&ouml;he des Orts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AH,</HI> welche dem
Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> gleich i&longs;t, und der Abweichung des Ge&longs;tirns
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">SD,</HI> und die A&longs;cen&longs;ionaldifferenz <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OD</HI> durch Aufl&ouml;&longs;ung des
techtwinklichen Kugeldreyecks <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ODS</HI> gefunden, wo
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in tot: &longs;in OD=tang. O: tang SD,</HI> oder (f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in tot=1)</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sin.</HI> A&longs;c. diff.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(tang.</HI> Abweich./<HI REND="roman" TEIFORM="hi">tang.</HI>Aequ.h&ouml;he)<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=tang.</HI>Abw.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Xtang.</HI>
Polh&ouml;he.</HI>
Durch die&longs;e Formel lie&szlig;en &longs;ich leicht Tafeln berechnen, in
welchen man f&uuml;r die Polh&ouml;he jedes Orts und f&uuml;r die Abweichung<PB ID="P.1.130" N="130" TEIFORM="pb"/>
jedes Ge&longs;tirns die zugeh&ouml;rige A&longs;cenfionaldifferenz
auf&longs;chlagen k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r ein Ge&longs;tirn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> in der &longs;&uuml;dlichen Halbkugel i&longs;t die
Abweichung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ds</HI> der vorigen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DS</HI> entgegenge&longs;etzt, al&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativ</HI>
welches der Formel gem&auml;&szlig; eine ebenfalls negative
A&longs;cen&longs;ionaldifferenz, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Od</HI> in der Figur, giebt.
F&uuml;r Orte in der &longs;&uuml;dlichen Halbkugel der Erde, deren Polh&ouml;hen
negativ &longs;ind wenn die n&ouml;rdlichen po&longs;itiv ge&longs;etzt werden,
geben &longs;&uuml;dliche Abweichungen wieder po&longs;itive, n&ouml;rdliche
Abweichungen negative A&longs;cen&longs;ionaldifferenzen.</P><P TEIFORM="p">Die A&longs;cen&longs;ionaldifferenz eines Ge&longs;tirns dient zur Erfindung
&longs;einer &longs;chiefen Auf&longs;teigung und &longs;eines Tagebogens.
Es i&longs;t nemlich
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>O=<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>D&mdash;OD</HI>
d. i. &longs;chiefe Auf&longs;t.=gerade Auf&longs;t. &mdash; A&longs;c. diff.</HI>
wobey eine negative A&longs;cen&longs;ionaldifferenz, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Od,</HI> &longs;tatt
&longs;ubtrahirt zu werden, addirt werden mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Der zwi&longs;chen dem Mittagskrei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PAHp</HI> und dem
wahren Morgenpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> enthaltene Bogen des Aequators
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AO</HI> i&longs;t = 90&deg;, daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD = 90&deg; +</HI> A&longs;c. diff. Da
nun die Figur f&uuml;r den Augenblick des Aufgangs vom Ge&longs;tirn
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> entworfen i&longs;t, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> der Punkt des Aequators,
der &longs;ich beym Aufgange von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> im Mittagskrei&longs;e befindet;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> aber derjenige Punkt, welcher mit dem Sterne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> in den
Mittagskreis k&ouml;mmt. Vom Aufgange des Sterns bis
zu &longs;einem Durchgange durch den Mittagskreis verflie&szlig;t
al&longs;o &longs;o viel Zeit, als der Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> braucht, um &longs;ich
durch den Mittagskreis zu &longs;chieben. Verwandelt man
al&longs;o die&longs;en Bogen, oder 90&deg; + A&longs;c. differ., in Zeit, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Aequator, Sternzeit,</HI> &longs;o hat man die Zeit vom Aufgange
bis zum Durchgange durch den Mittag oder den
halben Tagbogen in Zeit, welcher verdoppelt die Zeit vom
Aufgange zum Untergange, oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dauer der Sichtbarkeit</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(moram &longs;upra horizontem)</HI> giebt.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht hieraus, wie die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tagesl&auml;nge</HI> gefunden
werde, wenn das Ge&longs;tirn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> die Sonne i&longs;t. Es i&longs;t
nemlich</P><P TEIFORM="p">halbe Tagesl&auml;nge=(90&deg; + A&longs;c. diff. d. &Theta;) in Zeit.<PB ID="P.1.131" N="131" TEIFORM="pb"/>
Zwar r&uuml;ckt die Sonne durch ihre eigne Bewegung vom
Morgen bis zum Mittag ein wenig fort, und der Punkt,
welcher mit der Sonne in den Mittagskreis k&ouml;mmt, i&longs;t
nicht derjenige, der in der Figur mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> bezeichnet i&longs;t, und
bey ihrem Aufgange durch den Abweichungskreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PSDp</HI>
abge&longs;chnitten ward; allein da das Fortr&uuml;cken der Sonne
in jedem Zeitraume gerade &longs;o viel Wirkung auf die Zeit
&auml;u&szlig;ert, da&szlig; es den in Sternzeit ausgedr&uuml;ckten Zeitraum
in eben &longs;o viel wahre Sonnen&longs;tunden u. &longs;. w. verwandelt,
als er &longs;on&longs;t, wenn die Sonne nicht fortger&uuml;ckt w&auml;re,
Stern&longs;tunden rc. gehabt haben w&uuml;rde (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sonnenzeit</HI>),
&longs;o darf man nur die Stunden rc. des in Sternzeit verwandelten
Bogens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> geradehin f&uuml;r wahre Sonnen&longs;tunden
annehmen, um die halbe Tagl&auml;nge richtig in wahrer Sonnenzeit
zu finden, oder es i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi">halbe Tagl&auml;nge, in &Theta;zeit = (90&deg; + A&longs;c. differ.)
in *zeit.</HI>
Die halbe Tagl&auml;nge giebt, von 12 Stunden abgezogen,
die halbe Nachtl&auml;nge; und da wir im b&uuml;rgerlichen Leben
un&longs;ere Stunden vom Mittage und der Mitternacht, d. i.
von der Helfte des Tages und der Nacht zu z&auml;hlen anfangen,
&longs;o i&longs;t klar, da&szlig; wir bey Sonnenaufgang &longs;o viel Stunden
z&auml;hlen m&uuml;&longs;&longs;en, als die halbe Nachtl&auml;nge betr&auml;gt, bey
Sonnenuntergang aber &longs;o viel, als die halbe Tagl&auml;nge
ausmacht.</P><P TEIFORM="p">Hieraus ergiebt &longs;ich folgende Berechnung der Tagund
Nachtl&auml;nge f&uuml;r den l&auml;ng&longs;ten Tag in Leipzig. Aus
Leipzigs Polh&ouml;he=51&deg; 19&prime; 41&Prime; und der Abweichung
der Sonne am l&auml;ng&longs;ten Tage=23&deg; 28&prime; 8&Prime;, findet &longs;ich
durch die Formel
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in.</HI> A&longs;c. diff.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=tang.</HI> Abw. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X tang.</HI> Polh.</HI>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">die A&longs;cen&longs;ionaldifferenz der &Theta; =</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">32&deg;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50&prime;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40&Prime;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">90</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">90&deg; + A&longs;c. diff. =</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">122&deg;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50&prime;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40&Prime;</CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.1.132" N="132" TEIFORM="pb"/>
In Sternzeit verwandelt, geben
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">St.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Min.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sek.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Tert.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">120&deg; - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2&deg; - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50&prime; - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40&Prime; - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">halbe Tagl. in &Theta;zeit</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">St. des Unterg.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">halbe Nachtl&auml;nge</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">48</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">37</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">St. des Aufg.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">St.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">M.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">S.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">T.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">ganze Tagl&auml;nge</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">ganze Nachtl&auml;nge</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">37</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Die Grade des Bogens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> oder 90&deg; + A&longs;c. diff.
dr&uuml;cken zugleich die Gr&ouml;&szlig;e des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">halben Tagbogens</HI> vom
Ge&longs;tirn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> aus, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Tagbogen.</HI> Zu Er&longs;parung oder Erleichterung
der Rechnungen hat man Tafeln, in welchen
man aus der gegebnen Polh&ouml;he des Orts und Abweichung
des Ge&longs;tirns den halben Tagbogen, &longs;chon in Sternzeit verwandelt,
auf&longs;chlagen kan, dergleichen &longs;ich in der Berliner
Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 233 u. f.
unter der Auf&longs;chrift: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tafel f&uuml;r die halben Tagb&ouml;gen,</HI>
findet.</P><P TEIFORM="p">Negative A&longs;cen&longs;ionaldifferenzen &longs;ind, wie nat&uuml;rlich,
von 90&deg; abzuziehen, wenn man den halben Tagbogen finden
will. Daher findet man f&uuml;r Tage des Winterhalbjahrs,
wo die Sonne eine &longs;&uuml;dliche Abweichung hat, f&uuml;r
un&longs;ere L&auml;nder den halben Tagbogen kleiner als 90&deg;, und
die halbe Tagl&auml;nge k&uuml;rzer, als 6 Stunden.</P><P TEIFORM="p">Auf eben die&longs;e Art wird f&uuml;r die Sterne die halbe
Dauer der Sichtbarkeit gefunden, wenn man den halben
Tagbogen in Sternzeit verwandelt; nur da&szlig; hier die gefundene
Zeit Sternzeit bleibt, weil die Annehmung der&longs;elben
f&uuml;r wahre Sonnenzeit im vorigen Falle blo&szlig; eine
Wirkung des Fortr&uuml;ckens der Sonne war, welches bey
den Fix&longs;ternen wegf&auml;llt.<PB ID="P.1.133" N="133" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="A&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">A&longs;che, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Cineres</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Cendres</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Dasjenige, was von
den K&ouml;rpern &uuml;brig bleibt, wenn &longs;ie durch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Calcination an freyer Luft</HI> ihres Brennbaren
beraubt worden &longs;ind. Alle vegetabili&longs;che und thieri&longs;che
Materien la&longs;&longs;en, an freyer Luft verbrannt, einen &longs;olchen
erdichten, mehr oder weniger &longs;alzigen R&uuml;ck&longs;tand &uuml;brig.
So pflegt man auch einigen metalli&longs;chen Erden, wenn die
Metalle an freyer Luft verbrannt und calcinirt worden &longs;ind,
den Namen A&longs;che beyzulegen, z. B. Zinna&longs;che: doch &longs;ollten
die&longs;e mit dem gew&ouml;hnlichen Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalch</HI> benennet
werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterb. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;cii,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Un&longs;chattichte.</HI></P></DIV2><DIV2 N="A&longs;pecten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">A&longs;pecten</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ad&longs;pectus &longs;. Configurationes planetarum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">A&longs;pects.</HI></HI> Man giebt die&longs;en Namen den ver&longs;chiedenen
Stellungen der Planeten im Thierkrei&longs;e gegen einander.
Da nemlich die Planeten, wozu hier auch Sonne und
Mond gerechnet werden, in ihren eignen Bewegungen mit
&longs;ehr ver&longs;chiedener Ge&longs;chwindigkeit fortgehen, einander bald
einholen, bald &longs;ich von einander entfernen rc., &longs;o kommen
&longs;ie in ver&longs;chiedene Stellungen oder A&longs;pecten gegen einander,
unter welchen folgende die vornehm&longs;ten &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenkunft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conjunctio, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Conjonction,</HI></HI>
(ihr Zeichen i&longs;t <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>) ereignet &longs;ich wenn zween Planeten an
einerley Orte des Thierkrei&longs;es ge&longs;ehen werden, oder, (da
die kleinern &longs;elten ganz genau und bis zur wirklichen Bedeckung
zu&longs;ammentreffen) wenn &longs;ie &uuml;ber oder unter einerley
Punkte der Ekliptik &longs;tehen, d. i. wenn &longs;ie einerley L&auml;nge
haben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. L&auml;nge, der Ge&longs;tirne.</HI> Sie &longs;tehen dann wenig&longs;tens
nahe bey einander, und ihr Ab&longs;tand i&longs;t blo&szlig; dem
Unter&longs;chiede oder der Summe ihrer Breiten gleich, welche
niemals viel betragen k&ouml;nnen. Die Zu&longs;ammenk&uuml;nfte der
Planeten &longs;ind f&uuml;r die Sternkunde &longs;ehr wichtig; genaue
Beobachtungen der&longs;elben tragen zur vollkommnern Kenntni&szlig;
des Planetenlaufs nicht wenig bey; daher die Conjunctionen
der Planeten unter einander &longs;elb&longs;t, und die n&auml;hevn
Conjunctionen mit den im Thierkrei&longs;e &longs;tehenden Fix&longs;ternen,<PB ID="P.1.134" N="134" TEIFORM="pb"/>
&longs;ehr &longs;orgf&auml;ltig in dem a&longs;tronomifchen Kalendern angegeben
werden. Die Zu&longs;ammenkunft des Monds mit der Sonne
be&longs;timmt den Augenblick des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neumonds,</HI> &uuml;nd i&longs;t, wenn
beyde K&ouml;rper einander nahe kommen, mit einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenfin&longs;terni&szlig;</HI>
begleitet. Auch f&uuml;r die Geographie &longs;ind die
Beobachtungen der Zu&longs;ammenk&uuml;nfte und Bedeckungen
wichtig, weil &longs;ich aus ihnen Folgerungen auf die wahre
Lage der Beobachtungsorte auf der Erdkugel ziehen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die Perioden, binnen welchen die Zu&longs;ammenk&uuml;nfte
zweener Planeten wiederkehren, l&auml;&szlig;t &longs;ich aus den Zeiten
ihres &longs;cheinbaren Umlaufs um den ganzen Himmel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t,</HI> durch die Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tt/T&mdash;t)</HI> finden. Wenn al&longs;o Saturn
ohngef&auml;hr in 30, Iupiter in 12 Jahren den Thierkreis
einmal zu durchlaufen &longs;cheinen, &longs;o kommen beyde in
(30. 12/30&mdash;12)=20 Jahren, d. i. alle 20 Jahre einmal in
Zu&longs;ammenkunft. Eben &longs;o l&auml;&longs;t &longs;ich aus den L&auml;ngen des
Sonnenjahres und des &longs;ideri&longs;chen Monats, die Zeit von
einem Neumonde zum andern, der &longs;ynodi&longs;che Monat, berechnen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Monat.</HI></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oppo&longs;ition</HI> oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gegen&longs;chein,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oppo&longs;itio,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Oppo&longs;ition,</HI></HI> deren Zeichen <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> i&longs;t, ereignet &longs;ich, wenn zween
Planeten bey gegen&uuml;ber&longs;tehenden Punkten der Ekliptik &longs;tehen,
oder wenn ihre L&auml;ngen um 180&deg; ver&longs;chieden &longs;ind.
Alsdann geht der eine ohngef&auml;hr zu der Zeit auf, zu welcher
der andere untergeht. Auch die&longs;e Stellung der Planeten
gegen einander i&longs;t f&uuml;r die Sternkunde nicht unwichtig.
Die Oppo&longs;ition des Monds und der Sonne giebt die
Zeit des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vollmonds,</HI> und wird, wenn die Breite des
Monds nicht gro&szlig; i&longs;t, von einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondfin&longs;terni&szlig;</HI> begleitet.
Der obern Planeten Oppo&longs;itionen mit der Sonne
veranla&longs;&longs;en Beobachtungen, die zur Kenntni&szlig; des Planetenlaufs
und Welt&longs;y&longs;tems noch immer viel beytragen.
Die &uuml;brigen A&longs;pecten &longs;ind jetzt fa&longs;t ganz ohne &verbar;Nutzen f&uuml;r
die Sternkunde.<PB ID="P.1.135" N="135" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gedritt</HI>- oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trigonal&longs;cheine, Geviert-</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quadrat&longs;cheine, Ge&longs;ech&longs;t</HI>- oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sextil&longs;cheine</HI>
&longs;tehen zween Planeten, wenn &longs;ich ihre L&auml;ngen um den dritten,
vierten, &longs;ech&longs;ten Theil von 360&deg;, oder um 120&deg;,
90&deg; 60&deg; unter&longs;cheiden. Die Zeichen daf&uuml;r &longs;ind <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>.
Die&longs;e A&longs;pecten pflegt man noch immer in den Kalendern
anzugeben, und &longs;ich dabey der angef&uuml;hrten Zeichen zu bedienen.
So hei&longs;t <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, Jupiter und Mars im Gedritt&longs;cheine;
beym Monde pflegt man, weil er wegen &longs;eines
ge&longs;chwinden Laufs t&auml;glich in andere A&longs;pecten k&ouml;mmt,
&longs;ein Zeichen wegzula&longs;&longs;en. So hei&longs;t <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>: Jupiter &longs;teht
mit dem Mond im Quadrat&longs;cheine.</P><P TEIFORM="p">Der a&longs;trologi&longs;che Aberglaube hat den A&longs;pecten gro&szlig;e
Einfl&uuml;&longs;&longs;e in die Schick&longs;ale der Men&longs;chen und in die Begebenheiten
der Staaten zuge&longs;chrieben. Die Zu&longs;ammenkunft
des Jupiters und Saturns ward die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gro&szlig;e,</HI> und
wenn &longs;ie im Zeichen des Widders, oder nahe am Anfange
des Thierkrei&longs;es erfolgte, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&ouml;&longs;te Conjunction</HI> genannt
und man erwartete von &longs;olchen Begebenheiten wichtige
Revolutionen. Es i&longs;t zu bedauern, da&szlig; dergleichen
Irrth&uuml;mer durch &longs;chlechte Kalender noch immer unterhalten
und unter dem Volke verbreitet werden. Noch am
12 Iunius 1785, da Iupiter und Mars im Zeichen des
Widders zu&longs;ammenkamen, erwartete man, der Vorher&longs;agung
einiger Kalender gem&auml;&szlig;, ich wei&szlig; nicht was f&uuml;r eine
&longs;chreckliche Kata&longs;trophe, und nach der Meynung vieler das
Ende der Welt. Welche l&auml;cherliche Auftritte die Furcht
vor die&longs;em Tage &longs;elb&longs;t in Sach&longs;en veranla&longs;&longs;ete, i&longs;t noch in
fri&longs;chem Andenken. Es i&longs;t doch nichts begreiflicher, als
da&szlig; der Zu&longs;ammenhang der Weltbegebenheiten von ganz
andern Ur&longs;achen abh&auml;ngen m&uuml;&longs;&longs;e, als davon, ob zwo Linien
aus der Erde nach dem Mars und Iupiter gezogen,
einen gro&szlig;en oder kleinen Winkel mit einander machen.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; man &uuml;brigens auf die Zu&longs;ammenk&uuml;nfte der Planeten
von &longs;ehr alten Zeiten her aufmerk&longs;am gewe&longs;en &longs;ey,
bewei&longs;t eine &longs;ine&longs;i&longs;che Beobachtung einer Conjunction von
f&uuml;nf Planeten zu einer Zeit, da Sonne und Mond um
den 15ten Grad des Wa&longs;&longs;ermanns &longs;tanden, welche dem<PB ID="P.1.136" N="136" TEIFORM="pb"/>
Kay&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">T&longs;chuen-hi</HI> veranla&longs;&longs;er haben &longs;oll, den Anfang des
Jahres auf denjenigen Neumond zu &longs;etzen, der &longs;ich zun&auml;ch&longs;t
bey die&longs;em Grade der Ekliptik ereignet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirch</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mi&longs;c. Berolinen&longs;. To. lll. p. 157.)</HI> berechnet, da&szlig; eine
&longs;ehr &auml;hnliche Begebenheit im Jahre 2449 vor C. G. am
28 Febr. vorgefallen &longs;ey, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montucla</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;toire des
mathematiques. P. ll. L. 2. p. 386.)</HI> nimmt keinen An&longs;tand,
die Nachricht von die&longs;er Beobachtung f&uuml;r &auml;cht zu
erkl&auml;ren, gegen einige Einw&uuml;rfe zu vertheidigen, und das
hohe Alter der &longs;ine&longs;i&longs;chen Beobachtungen dadurch zu be&longs;t&auml;tigen.</P></DIV2><DIV2 N="A&longs;trogno&longs;te, Sternkenntni&szlig;" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">A&longs;trogno&longs;te, Sternkenntni&szlig;</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;trogno&longs;ia,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">A&longs;trogno&longs;ie.</HI></HI> Die&longs;en Namen f&uuml;hrt die Kenntni&szlig; der am
Himmel &longs;ichtbaren Ge&longs;tirne, in &longs;o fern &longs;ie blo&szlig; bey den
Namen und Stellungen der&longs;elben gegen einander &longs;tehen
bleibt. Da die in gewi&longs;&longs;e Bilder geordneten Fix&longs;terne umter
den Ge&longs;tirnen die gr&ouml;&longs;te Anzahl ausmachen, &longs;o be&longs;ch&auml;ftiget
&longs;ich die A&longs;trogno&longs;ie gr&ouml;&longs;tentheils mit die&longs;en Bildern
und den in ihnen befindlichen Fix&longs;ternen, wovon man
unter den Artikeln, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternbilder, Sternkarten, Sternkegel,
Fix&longs;ternverzeichni&longs;&longs;e,</HI> mehrere Nachrichten antreffen
wird.</P><P TEIFORM="p">Die Kenntni&szlig; der Sternbilder i&longs;t ein angenehmer
und nothwendiger, aber in Ab&longs;icht auf den Umfang ein unbetr&auml;chtlicher
Theil der Sternkunde. Sie enth&auml;lt blo&szlig; die
Nomenclatur der Himmelsk&ouml;rper, da die A&longs;tronomie der&longs;elben
Bewegungen, Ge&longs;etze, Gr&ouml;&szlig;en, Entfernungen rc.
unter&longs;ucht. Es i&longs;t daher &longs;ehr un&longs;chicklich, was doch oft
ge&longs;chieht, Leuten Kenntni&longs;&longs;e der A&longs;tronomie beyzulegen,
wenn &longs;ie einige Sterne oder Bilder zu nennen wi&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Seit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strauchs</HI> Zeiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;trogno&longs;ia. Viteb. 1684.
8.)</HI> hat man mehrere &longs;chriftliche Anwei&longs;ungen zur Sternkenntni&szlig;
erhalten, unter welchen &longs;ich die B&uuml;cher der Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Helmuth</HI> (Ge&longs;tirnbe&longs;chreibung, Braun&longs;chweig 1774.
8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funk</HI> (Anwei&longs;ung zur Kenntni&szlig; der Ge&longs;tirne auf
zw ey Planiglobien und zween Sternkegeln, Leipzig 1777.
8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> (Anleitung zur Kenntni&szlig; des ge&longs;tirnten Himmels,<PB ID="P.1.137" N="137" TEIFORM="pb"/>
4te Auflage, Berlin 1778. gr. 8.) &longs;ehr vortheilhaft
auszeichnen. Be&longs;onders i&longs;t das letztere vom Publikum
mit gro&szlig;em und allerdings verdientem Beyfall aufgenommen
worden.</P></DIV2><DIV2 N="A&longs;trologie, Sterndeutekun&longs;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">A&longs;trologie, Sterndeutekun&longs;t, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">A&longs;trologia judiciaria
&longs;. genetheliaca</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">A&longs;trologie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Dies i&longs;t der Name der
eiteln und betr&uuml;geri&longs;chen Kun&longs;t, aus den Stellungen der
Ge&longs;tirne zuk&uuml;nftige Dinge vorherzu&longs;agen.</P><P TEIFORM="p">Der Wahn, da&szlig; die Ge&longs;tirne &longs;owohl auf die Begebenheiten
ganzer V&ouml;lker, als auf die Sitten und Schick&longs;ale
einzelner Men&longs;chen Einfl&uuml;&longs;&longs;e h&auml;tten, i&longs;t &longs;ehr alt, und
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bailly</HI> (Ge&longs;chichte der Sternkunde des Alterthums,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. aus dem Franz. Leipzig 1777. 8. S. 310.) aus
der Wahrnehmung ihrer Einfl&uuml;&longs;&longs;e auf Jahrszeiten, Witterung
und Fruchtbarkeit ent&longs;tanden. Ein Beweis die&longs;es
hohen Alters i&longs;t, da&szlig; &longs;ich die mei&longs;ten a&longs;trologi&longs;chen Vorher&longs;agungen
auf die Stellung der Sterne gegen den Horizont
gr&uuml;nden, welches der er&longs;te Kreis war, den man am
Himmel kennen lernte. Die A&longs;trologie hat &longs;ich, nach den
ein&longs;timmigen Zeugni&longs;&longs;en der Alten, von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chald&auml;ern</HI>
aus &uuml;ber die Nationen der folgenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeiten</HI> verbreitet.
Die Sterndeuter werden auch bey den &auml;ltern Schrift&longs;tellen
durchg&auml;ngig <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chaldaei,</HI> &longs;on&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">genethliaci,</HI> genannt.
In der Folge, da &longs;ich bald Gewinn&longs;ucht und vor&longs;etzliche
Betr&uuml;gerey mit einmi&longs;chten, gaben &longs;ie &longs;ich den Namen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mathematici,</HI> unter welchem &longs;ie zu den Zeiten der r&ouml;mi&longs;chen
Kay&longs;er allgemein bekannt waren. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vulgus, quos
Chaldaeos gentilitio vocabulo dicere oportet, mathematicos
vocat,</HI> &longs;agt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gellius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Noct. Act. L. I. c. 9.).</HI> Ihr
Unfug war &longs;o gro&szlig;, da&szlig; &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tiber</HI> aus Rom vertrieb
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sueton. vita Tib. c. 36.).</HI> Der achtzehnte Titel des
neunten Buchs im Codex i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de maleficis et mathematicis</HI>
&uuml;ber&longs;chrieben; doch unter&longs;cheidet das zweyte Ge&longs;etz
de&longs;&longs;elben ausdr&uuml;cklich die geometri&longs;che Kun&longs;t von die&longs;er &longs;ogenannten
mathemati&longs;chen. F&uuml;r die A&longs;tronomie i&longs;t die&longs;e
Vermi&longs;chung mit Sterndeuterey mehr vortheilhaft als
nachtheilig gewe&longs;en. Sie hat mehr Theilnehmung an den<PB ID="P.1.138" N="138" TEIFORM="pb"/>
Himmelsbegebenheiten, mithin mehr Aufmerk&longs;amkeit auf
die&longs;elben, und mehr Beobachtungen veranla&longs;&longs;et, auch der
A&longs;tronomie bey manchen Nationen Beyfall und An&longs;ehen
ver&longs;chaft.</P><P TEIFORM="p">Im mittlern Zeitalter erhielten &longs;ich die a&longs;trologi&longs;chen
Tr&auml;umereyen mit der Sternkunde zugleich unter den Arabern,
von welchen uns ver&longs;chiedene Schriften davon, haupt&longs;&auml;chlich
Commentarien &uuml;ber des Ptolem&auml;us Tetrabiblos,
&uuml;briggeblieben &longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scaliger</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Prolegom. ad Manil.
p. 9.)</HI> erz&auml;hlt, da&szlig; im Jahre 1179 alle orientali&longs;che,
chri&longs;tliche, j&uuml;di&longs;che und arabi&longs;che A&longs;trologen Briefe ausge&longs;endet,
und durch Verk&uuml;ndigung einer f&uuml;rchterlichen Revolution
auf das Jahr 1186, ein allgemeines Schrecken
verbreitet h&auml;tten. Sollte man &longs;ich bey den berufenen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ziehen&longs;chen</HI> Prophezeihungen, wobey die Kabala, das
Buch Chevilla und der Stern Kapella &longs;o l&auml;cherlich durch
einander geworfen werden, nicht um volle 600 Jahre zur&uuml;ckver&longs;etzt
glauben?</P><P TEIFORM="p">Unter den er&longs;ten Bef&ouml;rderern der Sternkunde im
Occident hiengen noch viele fe&longs;t an die&longs;em Aberglauben.
Zwar be&longs;tritt &longs;chon gegen das Ende des funfzehnten Jahrhunderts
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pico,</HI> Graf von Mirandola, die Irrth&uuml;mer der
A&longs;trologie &longs;ehr gr&uuml;ndlich, fand aber damals noch viel Wider&longs;pruch.
Im 16ten Jahrhunderte waren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leovitius,
Gauricus, Cardan</HI> eifrige Vertheidiger des Sterndeutens.
Der Letztere trieb die&longs;e Thorheiten &longs;o weit, da&szlig; er dem
Heilande der Welt die Nativit&auml;t &longs;tellte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Scaliger proleg. ad
Manil. p. 8.),</HI> und &longs;oll &longs;ich zu Tode gehungert haben, um
&longs;ein vorherge&longs;agtes Sterbejahr nicht zu &uuml;berleben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;par
Peucer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De praecipuis divinationum generibus. Vitb.
1560. 8.)</HI> hat von der A&longs;trologie mit vieler&verbar;Gelehr&longs;amkeit
gehandelt. Noch im vorigen Jahrhunderte hiengen
&longs;elb&longs;t gro&szlig;e A&longs;tronomen an der Sterndeuterey, wovon &longs;ich
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplers</HI> Briefwech&longs;el <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Epi&longs;tolae ad Keplerum, ed. a
Han&longs;chio. Lip&longs;iae 1718. fol.)</HI> h&auml;ufige Spuren finden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> &longs;elb&longs;t &longs;tellte Nativit&auml;ten, wenn es verlangt ward,
und &longs;oll &longs;ich Wallen&longs;teinen, der ihn 1629 nach Sagan
berief, durch Vorher&longs;agung &longs;eines Gl&uuml;cks zum G&ouml;nner<PB ID="P.1.139" N="139" TEIFORM="pb"/>
gemacht haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Origanus</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ephemerides Brandenburg.
Frf. 1605.</HI> gr. 4.) &longs;etzte &longs;einen Ephemeriden eine, &longs;on&longs;t in
guter Ordnung ge&longs;chriebene, Einleitung in die A&longs;trologie
vor. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;trologia Gallica. Hag. Com. 1661.
fol.)</HI> &longs;uchte die Sterndeutekun&longs;t aus phy&longs;i&longs;chen und mathemati&longs;chen
Gr&uuml;nden zu erwei&longs;en; zu &longs;einem Werke &longs;oll die
K&ouml;nigin von Polen Maria von Gonzaga eine an&longs;ehnliche
Geld&longs;umme hergegeben haben. Die A&longs;trologie galt etwas
bey den Gro&szlig;en. Daher hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Schriften
der g&ouml;tting. deut&longs;chen Ge&longs;ell&longs;ch. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Samml. 2.) gefragt:
ob die A&longs;tronomen klug daran gethan haben, da&szlig; &longs;ie &longs;o
ehrlich gewe&longs;en &longs;ind, die A&longs;trologie aufzugeben. Endlich
hat die v&ouml;llige Be&longs;t&auml;tigung des Copernikani&longs;chen Sy&longs;tems
und die allgemeinere Verbreitung der be&longs;&longs;ern A&longs;tronomie
die&longs;e Thorheiten unterdr&uuml;ckt, und nur &longs;elten gelingt es noch
der Schw&auml;rmerey oder dem Betruge, die Leichtgl&auml;ubigen
damit zu hintergehen.</P></DIV2><DIV2 N="A&longs;tronomie, Sternkunde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">A&longs;tronomie, Sternkunde, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">A&longs;tronomia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">A&longs;tronomie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt die Lehre von den Weltk&ouml;rpern.
Die Bewegungen, Gr&ouml;&szlig;en, Entfernungen, Wirkungen
der&longs;elben auf einander rc. machen den erhabnen Gegen&longs;tand
die&longs;er Wi&longs;&longs;en&longs;chaft aus, in welcher &longs;ich Ver&longs;tand
und Flei&szlig; der Men&longs;chen auf eine vorz&uuml;gliche Art hervorgethan
haben. Der griechi&longs;che Name der A&longs;tronomie dr&uuml;ckt
w&ouml;rtlich Lehre von den Ge&longs;etzen der Ge&longs;tirne aus; er i&longs;t
&longs;ehr &longs;chicklich gew&auml;hlt, denn alle Bewegungen der Weltk&ouml;rper
erfolgen nach be&longs;timmten und unab&auml;nderlichen Ge&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Man theilt die A&longs;tronomie in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ph&auml;ri&longs;che, theori&longs;che</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phy&longs;i&longs;che</HI> ein. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ph&auml;ri&longs;che</HI> handelt von
den in die Sinne fallenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er&longs;cheinungen</HI> des Weltgeb&auml;udes,
welches &longs;ich der Beobachter als eine &longs;ein Auge
umgebende Sph&auml;re oder Kugel vor&longs;tellt; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">theori&longs;che</HI>
(von Theorie oder &longs;peculativem Nachdenken &uuml;ber die Er&longs;cheinungen
benannt) &longs;ucht daraus die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahren</HI> Bewegungen
der Weltk&ouml;rper und deren Ge&longs;etze herzuleiten; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phy&longs;i&longs;che</HI>
lehrt die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;achen</HI> die&longs;er Bewegungen, oder die<PB ID="P.1.140" N="140" TEIFORM="pb"/>
Kr&auml;fte kennen, mit welchen die Weltk&ouml;rper auf einander
wirken. Die Ordnung die&longs;er drey Theile i&longs;t dem Gange
des men&longs;chlichen Ver&longs;tandes bey der Entwicklung der a&longs;tronomi&longs;chen
Wahrheiten gem&auml;&szlig;, der mit Beobachtung des
&longs;cheinbaren anfieng, dann zu Vermuthungen des wirklichen
fort&longs;chritt, und endlich, als die&longs;e zur h&ouml;ch&longs;ten Wahr&longs;cheinlichkeit
gebracht waren, auch zur Entdeckung der Ur&longs;achen
gelangte. Man k&ouml;nnte noch zween prakti&longs;che Theile, die
Anwei&longs;ungen zu a&longs;tronomi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rechnungen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beobachtungen</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tronomiam calculatoriam et ob&longs;ervatoriam)</HI>
hinzuf&uuml;gen.</P><P TEIFORM="p">Der Ur&longs;prung der Sternkunde i&longs;t ohne Zweifel ins
h&ouml;ch&longs;te Alterthum zu &longs;etzen. Nichts konnte die Aufmerk&longs;amkeit
der er&longs;ten Erdbewohner mehr reizen, als der gro&szlig;e
Anblick und der regelm&auml;&szlig;ige Lauf der Sonne, des Monds
und der Ge&longs;tirne: es war &longs;ogar nothwendig f&uuml;r &longs;ie, die zu
ihren Be&longs;ch&auml;ftigungen &longs;chicklichen Zeiten nach dem Laufe
der Himmelsk&ouml;rper zu ordnen. Daher enthalten auch die
Ge&longs;chichtb&uuml;cher und Denkm&auml;ler der &auml;lte&longs;ten V&ouml;lker von
den dunkel&longs;ten Zeiten des Alterthums her Beziehungen auf
Kenntni&longs;&longs;e des Himmels. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montucla</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. des mathematiques.
Paris 1758. 4),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Goguet</HI> (Ur&longs;prung der Ge&longs;etze,
K&uuml;n&longs;te und Wi&longs;&longs;.; aus dem Franz. v. Hamberger,
Lemgo 1760. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 4.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bailly</HI> (Ge&longs;ch. der Sternk.
des Alterthums; aus d. Franz. von W&uuml;n&longs;ch, Leipz. 1777.
8.) haben dergleichen ge&longs;ammelt, und der letztere &longs;ucht
daraus das Re&longs;ultat zu ziehen, im entfernte&longs;ten Alterthume
habe in den Gegenden der a&longs;iati&longs;chen Tartarey ein
Volk gelebt, de&longs;&longs;en Ein&longs;ichten in den Wi&longs;&longs;en&longs;chaften fa&longs;t
den un&longs;rigen gleich gekommen w&auml;ren: dies Volk &longs;ey untergegangen,
aber die Bruch&longs;t&uuml;cke &longs;einer Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
&longs;eyen unter den uns bekannten &auml;lte&longs;ten V&ouml;lkern erhalten
worden. Die&longs;e mit Bele&longs;enheit ausgef&uuml;hrte Hypothe&longs;e
m&ouml;chte nach dem Urtheile der Kenner &longs;chwerlich mehr, als
ein Spiel des Witzes &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Unter den a&longs;tronomi&longs;chen Beobachtungen, von welchen
&longs;ich Nachrichten erhalten haben, &longs;ind die &auml;lte&longs;ten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ine-</HI><PB ID="P.1.141" N="141" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;i&longs;che.</HI> Die er&longs;te, welche P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martini</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. de la Chine.
T. I. p. 51.)</HI> aus einer Schrift &uuml;ber das Sternbild Xe
anf&uuml;hrt (&longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;pecten</HI>), betrift eine Zu&longs;ammenkunft
von f&uuml;nf Planeten im Jahre 2449, die zweyte eine
Sonnenfin&longs;terni&szlig; im I. 2155 vor C. G. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montucla</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bailly</HI> erkl&auml;ren aus triftigen Gr&uuml;nden beyde Nachrichten
f&uuml;r &auml;cht, f&uuml;hren auch au&szlig;erdem noch Spuren einer
h&ouml;ch&longs;t alten Bekannt&longs;chaft der Sine&longs;er mit dem Himmel
an. Die Chald&auml;er w&uuml;rden &longs;ich fa&longs;t eben &longs;o alter Beobachtungen
r&uuml;hmen d&uuml;rfen, wenn der Nachricht des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Simplicius</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm. in Ari&longs;totel. de coelo)</HI> zu glauben w&auml;re,
da&szlig; Ari&longs;toteles vom Calli&longs;thenes eine Reihe chald&auml;i&longs;cher
Beobachtungtn von 1903 Jahren her, erhalten habe.
Aber die zuverl&auml;&longs;&longs;igen Beobachtungen die&longs;es Volks, die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Almag. L. IV. c. 6.)</HI> anf&uuml;hrt, und welche
Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e betreffen, &longs;teigen nur bis zum Jahre 726
v. C. G. Die Egyptier hatten nach dem Zeugni&szlig; des
Diogenes Laertius bereits vor den Zeiten Alexanders des
Gro&szlig;en 373 Sonnen- und 832 Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e beobachtet,
welches einen Zeitraum von 12&mdash;1300 Jahren voraus&longs;etzt.
Auch &longs;ind die Seiten ihrer im h&ouml;ch&longs;ten Alterthum
erbauten Pyramiden genau nach den vier Hauptgegenden
gerichtet. Der Ph&ouml;nicier Schiffahrt und Aufmerk&longs;amkeit
auf den Polar&longs;tern f&auml;llt in die &auml;lte&longs;ten Zeiten.
Dies alles wird wenig&longs;tens &longs;o viel erwei&longs;en, da&szlig; das hohe
Alterthum der Sternkunde durch die Denkm&auml;ler der Ge&longs;chichte
vollkommen be&longs;t&auml;tiget werde.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;cheinen aber die&longs;e &auml;lte&longs;ten Kenntni&longs;&longs;e der Sternkunde
kaum in etwas mehrerem, als in Aufmerk&longs;amkeit
auf den &longs;cheinbaren Himmelslauf, Erfindung der vornehm&longs;ten
Krei&longs;e, Eintheilung der Sterne in Bilder und Wahrnehmung
der Perioden, binnen welcher gewi&longs;&longs;e Himmelsbegebenheiten
wiederkehren, be&longs;tanden zu haben, welches
alles man zur Eintheilung der Zeit &longs;o gut, als m&ouml;glich, zu
n&uuml;tzen &longs;uchte. Er&longs;t unter den Griechen erhob &longs;ich die
Sternkunde ein wenig aus die&longs;em Zu&longs;tande der er&longs;ten Kindheit.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thales</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pythagoras</HI> trugen die Kenntni&longs;&longs;e
der Egyptier nach Griechenland &uuml;ber, pflanzten &longs;ie in ihren<PB ID="P.1.142" N="142" TEIFORM="pb"/>
Schulen fort, und vermehrten &longs;ie mit neuen Entdeckungen.
Die Pythagor&auml;er kannten und behaupteten &longs;chon die wahre
Weltordnung (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Welt&longs;y&longs;tem</HI>); <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meton</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euctemon</HI>
berichtigten den griechi&longs;chen Kalender; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;tarch</HI>
von Samos zeigte Mittel, die Entfernung der Sonne zu
me&longs;&longs;en; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plato</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> waren zwar gro&szlig;e Verehrer
der Sternkunde, verlohren &longs;ich aber zu &longs;ehr in Speculationen,
welche bey dem damaligen Mangel an Beobachtungen
noch zu fr&uuml;hzeitig waren. Am mei&longs;ten haben
zum Wachsthum der Sternkunde die A&longs;tronomen des Mu&longs;eum
zu Alexandrien beygetragen. Die&longs;er ber&uuml;hmten Stiftung
der Ptolem&auml;er haben wir die Beobachtungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Timocharis</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;tyllus,</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erato&longs;thenes, Conon</HI>
u. a. neb&longs;t den Entdeckungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hipparchus</HI> zu
danken, welcher 140 Jahr v. C. G. aus Vergleichung
alter und neuer Beobachtungen die L&auml;nge des Sonnenjahrs
und die Ungleichheiten des Mondlaufs be&longs;timmte, das
Vorr&uuml;cken der Nachtgleichen und die Lage der Sonnenbahn
entdeckte, auch die er&longs;te Verfertigung eines Fix&longs;ternverzeichni&longs;&longs;es
unternahm, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">au&longs;us rem etiam Deo improbam
annumerare po&longs;teris &longs;tellas, coelo in hereditatem
cunctis relicto,</HI> nach dem Ausdrucke des Plinius <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t.
nat. L. II. c. 26.).</HI> Zu die&longs;en Erweiterungen der Sternkunde
&longs;etzten noch andere alexandrini&longs;che A&longs;tronomen, vornehmlich
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> im zweyten Jahrh. n. C. G. die ihrigen hinzu.
Die&longs;er gro&szlig;e Sternkundige berichtigte Hipparchs Be&longs;timmungen
durch Vergleichung mit neuern Beobachtungen,
&longs;etzte eine Theorie der Planeten hinzu, be&longs;timmte die
Ungleichheiten des Mondlaufs genauer, vermehrte das Verzeichni&szlig;
der Fix&longs;terne, und trug dies alles in &longs;ein gro&szlig;es
Werk (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">Mega/lh Su/ntaxis</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;. Con&longs;tructio magna)</HI> in dreyzehn
B&uuml;chern zu&longs;ammen, welchem die Araber, die es 'im
Jahre 827 in ihre Sprache &uuml;ber&longs;etzten, den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Almage&longs;t</HI>
beygelegt haben. Die&longs;es Werk i&longs;t als eine voll&longs;t&auml;ndige
Sammlung der alten a&longs;tronomi&longs;chen Kenntni&longs;&longs;e,
Tafeln und Beobachtungen h&ouml;ch&longs;t &longs;ch&auml;tzbar; die theori&longs;chen
Erkl&auml;rungen aber beruhen auf der fal&longs;chen Hypothe&longs;e der
Alten, da&szlig; die Erde unbewegt im Mittel &longs;tehe; die daher<PB ID="P.1.143" N="143" TEIFORM="pb"/>
den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ptolem&auml;i&longs;chen Weltordnung</HI> erhalten
hat.</P><P TEIFORM="p">Da die R&ouml;mer f&uuml;r die Sternkunde nichts Erhebliches
gethan haben, &longs;o finden &longs;ich weitere Bem&uuml;hungen um
die&longs;e Wi&longs;&longs;en&longs;chaft er&longs;t vom neunten Jahrhundert nach C.
G. an unter den Arabern oder Saracenen. Sie &longs;ind aber
nicht von gro&szlig;em Erfolg gewe&longs;en. Obgleich ver&longs;chiedene
Califen, be&longs;onders <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Al-mamon</HI> zu Bagdad, die Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
eifrig unter&longs;t&uuml;tzten, auch die arabi&longs;chen A&longs;tronomen
h&auml;ufig griechi&longs;che Werke in ihre Sprache &uuml;ber&longs;etzten,
commentirten, und hin und wieder durch Vergleichung
mit neuern Beobachtungen zu berichtigen &longs;uchten; &longs;o vermi&longs;chten
&longs;ie doch die A&longs;tronomie mit vielen willk&uuml;hrlichen
Hypothe&longs;en und a&longs;trologi&longs;chen Thorheiten. Die Verfertigung
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">alphon&longs;ini&longs;chen</HI> Tafeln in der Mitte des
dreyzehnten Jahrhunderts i&longs;t die ber&uuml;hmte&longs;te a&longs;tronomi&longs;che
Unternehmung des mittlern Zeitalters; allein die&longs;e Tafeln
wichen im Jahr 1660 f&uuml;r einige Planeten fa&longs;t um 2 Grad
von dem wahren Himmelslauf ab. Inzwi&longs;chen hat man
den Arabern die Ueberlieferung der a&longs;tronomi&longs;chen Kenntni&longs;&longs;e
an den Occident gr&ouml;&szlig;tentheils zu verdanken, wovon
die Menge der noch gebr&auml;uchlichen arabi&longs;chen Kun&longs;tworte
ein deutlicher Beweis i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Im funfzehnten Jahrhunderte ward das Studium
der Sternkunde vorz&uuml;glich im Deut&longs;chland durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Purbach</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regiomontan</HI> belebt, welche &longs;ich um Rechnungen,
Beobachtungen, Ephemeriden und Ausbreitung der griechi&longs;chen
Schriften unverge&szlig;liche Verdien&longs;te erworben haben.
Im &longs;echszehnten Jahrhunderte &longs;tellte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Copernikus</HI>
das An&longs;ehen der richtigern Weltordnung der Pythagor&auml;er
wieder her, welche &uuml;ber die Sternkunde ein ganz neues
Licht zu verbreiten anfieng, ob ihr gleich die Urtheile der
&longs;chola&longs;ti&longs;chen Weltwei&longs;en und die &uuml;beln Auslegungen einiger
Stellen der heil. Schrift noch lange Zeit entgegen&longs;tanden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho de Brahe</HI> verbe&longs;&longs;erte in der letzten Helfte
die&longs;es Zeitraums die Werkzeuge und Methoden der Beobachtung.
Er &longs;ammelte den Schatz von Beobachtungen,
aus welchem im Anfange des &longs;iebzehnten Jahrhunderts<PB ID="P.1.144" N="144" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> die wahren Ge&longs;etze des Planetenlaufs zog, und
dadurch den Grund zur geh&ouml;rigen Berichtigung der Tafeln
und zu allen neuern Erweiterungen der theori&longs;chen Sternkunde
legte.</P><P TEIFORM="p">Um eben die&longs;e Zeit (1610) gab die Erfindung des
Fernrohrs dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> Anla&szlig;, in kurzer Zeit am ge&longs;tirnten
Himmel die wichtig&longs;ten Entdeckungen zu machen, die
die&longs;en gro&szlig;en Mann zu einer eifrigen Vertheidigung der
copernikani&longs;chen Meynung veranla&szlig;ten, und ihn dadurch
noch im hohen Alter bittern Kr&auml;nkungen aus&longs;etzten.
Dennoch erhielt durch die&longs;e Entdeckungen, mit Keplers
S&auml;tzen verbunden, die&longs;e Meynung den vollkommen&longs;ten
Sieg &uuml;ber alle Vorurtheile, und die folgenden Verbe&longs;&longs;erungen
der Sternkunde &longs;etzen durchg&auml;ngig die Wahrheit
der&longs;elben voraus. Die in der Mitte des vorigen Jahrhunderts
in Frankreich und England ge&longs;tifteten gelehrten
Ge&longs;ell&longs;chaften haben, unter&longs;t&uuml;tzt durch die Regenten, mit
unerm&uuml;detem Flei&szlig;e durch Unter&longs;uchungen, Rei&longs;en und
Beobachtungen in allen Welttheilen die Sternkunde zu erweitern
ge&longs;ucht, und ihr eine neue von der ehemaligen &longs;ehr
vortheilhaft unter&longs;chiedene Ge&longs;talt gegeben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
legte endlich durch &longs;ein Sy&longs;tem der allgemeinen Schwere
den Grund zu der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phy&longs;i&longs;chen</HI> A&longs;tronomie, wor&uuml;ber das
Alterthum nur getr&auml;umt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> aber durch &longs;eine
Wirbel eine allen Ge&longs;etzen der Mechanik zuwiderlaufende
Erkl&auml;rung gegeben hatte. Newton zeigte zuer&longs;t, da&szlig; die
Mechanik des Himmels mit der Mechanik der Erdk&ouml;rper
v&ouml;llig einerley &longs;ey. Es i&longs;t ein gro&szlig;er Triumph f&uuml;r &longs;eine
Erfindungen, da&szlig; man nicht eher genaue Rechen&longs;chaft von
allen Ungleichheiten und Abweichungen des Himmelslaufs
hat ablegen, und die Tafeln mit dem Himmel &longs;elb&longs;t in Ueberein&longs;timmung
bringen k&ouml;nnen, als bis man Newtons
Theorie mit den feinern Be&longs;timmungen der neuern Beobachter
und mit den Kun&longs;tgriffen der h&ouml;hern Analy&longs;is verband.
Durch die&longs;e H&uuml;lfsmittel hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> in &longs;einen
vortreflichen Mondstafeln dem Monde &longs;eine Laufbahn be&longs;timmt
vorgezeichnet, dem Monde, de&longs;&longs;en Lauf &longs;o verwickelt
i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">quae multiformi ambage tor&longs;erat animos contemplantium,<PB ID="P.1.145" N="145" TEIFORM="pb"/>
et, proximum &longs;idus ignorari maxime, indignantium
(Plin. H. N. L. II. c. 9.).</HI> Auch die Tafeln
der Hauptplaneten &longs;ind er&longs;t durch Berechnung der St&ouml;rungen,
die ihre gegen&longs;eitige Einwirkung in einander veranla&longs;&longs;et,
zu ihrer gegenw&auml;rtigen Vollkommenheit gelanget.</P><P TEIFORM="p">In den neu&longs;ten Zeiten &longs;ind die&longs;e wichtigen Erfindungen
un&longs;erer Vorg&auml;nger nicht allein mehr ausgebildet, gepr&uuml;ft
und zum Gebrauch ge&longs;chickter gemacht, &longs;ondern auch
mit vielen neuen vermehrt worden. Die Beobachtungen
der Durchg&auml;nge der Venus durch die Sonnen&longs;cheibe in den
Jahren 1761 und 1769 haben uns zu genauern Be&longs;timmungen
der wahren Gr&ouml;&szlig;en und Entfernungen der K&ouml;rper
des Sonnen&longs;y&longs;tems verholfen; durch die Entdeckung eines
neuen Planeten (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Uranus</HI>) &longs;ind die bekannten Grenzen
die&longs;es Sy&longs;tems erweitert worden, und aus den eignen Bewegungen
der Fix&longs;terne, auf welche die A&longs;tronomen jetzt
vorz&uuml;glich aufmerk&longs;am werden, hat man angefangen, eine
fortdaurende Bewegung des ganzen Sy&longs;tems zu muthma&longs;&longs;en,
wodurch &longs;ich Aus&longs;ichten in ein ganz neues Fach der
Sternkunde er&ouml;ffnen, in welchem vielleicht der Nachwelt
bey mehrerer Verbe&longs;&longs;erung der opti&longs;chen Werkzeuge und
Verfeinerung der Beobachtungen noch viele unerwartete
Entdeckungen vorbehalten &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die Sternkunde in ihrer jetzigen Ge&longs;talt i&longs;t theils in
voll&longs;t&auml;ndigen Lehrb&uuml;chern, theils zu allgemeinerer Ausbreitung
in k&uuml;rzern und leichter ge&longs;chriebenen Einleitungen vorgetragen
worden. Unter den er&longs;tern nenne ich hier nur
das vortrefliche Lehrbuch des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tronomie.
Paris. To. I&mdash;III. 1771. To. IV. 1781. 4 ),</HI>
unter den letztern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmid</HI> (Von den Weltk&ouml;rpern, zur
gemeinn&uuml;tzigen Kenntni&szlig; der gro&szlig;en Werke Gottes, Leipz.
1772. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> (Erl&auml;uterung der Sternkunde, Berlin
1778. gr. 8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&uuml;n&longs;ch</HI> (Kosmologi&longs;che Unterhaltungen,
1&longs;ter Band, Leipzig 1778. 8.). Verzeichni&longs;&longs;e
a&longs;tronomi&longs;cher Schriften liefern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (Kurzer Unterricht
von den vornehm&longs;ten math. Schriften, in &longs;. Anfangsgr&uuml;nden
der math. Wi&longs;&longs;.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weidler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Bibliographia a&longs;tronomica,
Viteb. 1755. 8.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibel</HI> (Einleitung in<PB ID="P.1.146" N="146" TEIFORM="pb"/>
die mathemati&longs;che B&uuml;cherkenntni&szlig;, 13tes u. 14tes St&uuml;ck.
Bre&szlig;lau 1784. 8.). Auch hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recueil
pour les a&longs;tronomes. To. l&mdash;lll. Berlin 1771&mdash;
1776. Nouvelles litteraires. Vl&mdash; Cahier. 1776&mdash;
1779.)</HI> &uuml;ber die neuere a&longs;tronomi&longs;che Litteratur &longs;ch&auml;tzbare
Nachrichten mitgetheilt.</P><P TEIFORM="p">Die neu&longs;ten und be&longs;ten a&longs;tronomi&longs;chen Tafeln hat die
k&ouml;niglich preu&szlig;i&longs;che Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sammlung
a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln, Berlin 1776. lll. B. gr. 8.)</HI>
&longs;ehr voll&longs;t&auml;ndig herausgegeben.</P><P TEIFORM="p">Ich halte f&uuml;r &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig, mich &uuml;ber das Lob und den
Nutzen die&longs;er vortreflichen Wi&longs;&longs;en&longs;chaft weitl&auml;uftig zu verbreiten.
Ihr erhabner Gegen&longs;tand darf nur genannt werden,
um Empfindungen von Gr&ouml;&szlig;e und W&uuml;rde zu erregen,
und die Begriffe, die &longs;ie uns von dem Umfange der
Welt und von der Macht, Weisheit und G&uuml;te ihres gro&longs;&longs;en
Urhebers giebt, m&uuml;&longs;&longs;en auch Men&longs;chen von &longs;on&longs;t &longs;tumpfem
Gef&uuml;hl zur Bewunderung und Anbetung hinrei&szlig;en.
Ihr Nutzen f&uuml;r die men&longs;chliche Ge&longs;ell&longs;chaft zur Eintheilung
und Wahrnehmung der Zeit, zur Schiffahrt, Be&longs;timmung
der Lage der Orte auf der Erde rc. liegt am Tage.
Ueberhaupt aber i&longs;t die Kenntni&szlig; der wahren Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
und Verbindungen, in welchen un&longs;ere kleine Erde mit dem
gro&szlig;en Ganzen &longs;teht, dem aufgekl&auml;rtern Erdbewohner,
wo nicht unentbehrlich, doch gewi&szlig; h&ouml;ch&longs;t n&uuml;tzlich und an&longs;t&auml;ndig.
Die&longs;e Kenntni&szlig; erhebt uns &uuml;ber manches, was
das Herz &longs;on&longs;t an die Erde fe&longs;&longs;elt, und uns auf die&longs;em
kleinen Planeten gro&szlig; und wichtig d&auml;ucht, und f&auml;ngt vielleicht
in uns eine Gedankenreihe an, deren Fort&longs;etzung noch
jen&longs;eits des Grabes einen Theil un&longs;erer Gl&uuml;ck&longs;eligkeit ausmachen
kann.</P></DIV2><DIV2 N="Athmen, Athemholen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Athmen, Athemholen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Re&longs;piratio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Re&longs;piration</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die zum Leben der Men&longs;chen und Thiere nothwendige
Bewegung, durch welche die Bru&longs;t abwech&longs;elnd erweitert
und verengert wird, um Luft in die Lungen zu ziehen,
und wieder aus den&longs;elben herauszutreiben. Das
Athmen be&longs;teht aus zwoen entgegenge&longs;etzten Bewegungen,<PB ID="P.1.147" N="147" TEIFORM="pb"/>
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einathmen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(In&longs;piratio)</HI> und dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausathmen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ex&longs;piratio).</HI>
Bey jenem erweitert &longs;ich die Bru&longs;th&ouml;hle, und
die &auml;u&szlig;ere Luft dringt durch die Luftr&ouml;hre in die Lungenbl&auml;schen
ein; beym Ausathmen wird die&longs;e Luft gr&ouml;&szlig;tentheils
wieder herausgetrieben, und die Bru&longs;th&ouml;hle zu&longs;ammengezogen.</P><P TEIFORM="p">Mit Uebergehung de&longs;&longs;en, was hiebey dem Anatomiker
und Phy&longs;iologen zu &uuml;berla&longs;&longs;en i&longs;t, z. B. des von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhave</HI>
zuer&longs;t erkl&auml;rten Mechanismus des Athmens rc. wollen
wir blo&szlig; einige Unter&longs;uchungen ber&uuml;hren, in welche &longs;ich
der Naturfor&longs;cher, auch ohne Arzt zu &longs;eyn, einla&longs;&longs;en kan.</P><P TEIFORM="p">Die Wirkungen der eingeathmeten atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft auf die Lungen und den thieri&longs;chen K&ouml;rper &uuml;berhaupt,
&longs;ind: eine mechani&longs;che Verd&uuml;nnung und Verfeinerung des
Bluts, eine Ausf&uuml;hrung &uuml;berfl&uuml;&szlig;iger oder &longs;ch&auml;dlicher Theile,
und die Unterhaltung der W&auml;rme des Bluts.</P><P TEIFORM="p">Mechani&longs;ch werden durch das Ein- und Ausathmen
die Bl&auml;schen der Lungen abwech&longs;elnd aufge&longs;chwellt und
wieder zu&longs;ammengezogen, und daher die dar&uuml;ber hingehenden
zarten Blutgef&auml;&szlig;e bald verl&auml;ngert und ge&longs;pannt,
bald wiederum nachgela&longs;&longs;en. Die&longs;es immer fortgehende
Abwech&longs;eln der Verl&auml;ngerung und Verk&uuml;rzung mu&szlig; nothwendig
das darinn befindliche Blut feiner verarbeiten,
&longs;eine Be&longs;tandtheile inniger vermi&longs;chen, das im K&ouml;rper
&longs;chon umgelaufene verbe&longs;&longs;ern, und dem aus dem hinzukommenden
Milch&longs;afte neu ent&longs;tehenden die geh&ouml;rige Vollkommenheit
geben.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; ferner das Athmen etwas dem thieri&longs;chen Leben
Zutr&auml;gliches in den K&ouml;rper bringe, und etwas Ueberfl&uuml;&szlig;iges
oder Sch&auml;dliches herausf&uuml;hre, erhellet daraus, weil die ausgeathmete
Luft von einer ganz andern Be&longs;chaffenheit, als
die eingeathmete, i&longs;t. Es i&longs;t eine l&auml;ng&longs;t bekannte Erfahrung,
da&szlig; Thiere in einge&longs;chlo&szlig;ner Luft nur eine Zeitlang
athmen k&ouml;nnen, da&szlig; &longs;ie darinn nach einer gewi&longs;&longs;en Anzahl
von Athemz&uuml;gen endlich mit Verzuckungen &longs;terben, und
da&szlig; in &longs;olcher durch das Athemholen eines darinn ge&longs;torbenen
Thieres verdorbner Luft, andere Thiere oft augenblicklich
und auf den er&longs;ten Athemzug &longs;terben. Eben dies widerf&auml;hrt<PB ID="P.1.148" N="148" TEIFORM="pb"/>
dem Men&longs;chen, und es haben davon die in Bengalen
in die &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarze H&ouml;hle</HI> ge&longs;perrten 146
Engl&auml;nder (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Yves</HI> Rei&longs;en nach Indien und Per&longs;ien,
&uuml;ber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dohm,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 162.), von welchen in die&longs;em
11 Fu&szlig; langen und 18 Fu&szlig; breiten Gef&auml;ngni&longs;&longs;e in einer
Nacht 123 &longs;tarben, ein trauriges Bey&longs;piel gegeben.
Man erkl&auml;rte dies &longs;on&longs;t durch ein gewi&longs;&longs;es in der Luft enthaltenes
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">pabulum vitae,</HI></HI> welches ihr durch das Athmen
nach und nach entzogen w&uuml;rde. Da aber nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI>
Beobachtungen ( <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exp. and Ob&longs;. on diff. kinds of
air. Vol. I. Sect. 4. III. Sect. 5.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exp. and Ob&longs;. relating
to various branches of nat. Philo&longs;. Sect. XXXIX.
no. 9.</HI>) Verbrennung, F&auml;ulni&szlig;, Verkalkung der Metalle,
und andere Proce&longs;&longs;e, wobey &longs;ich offenbar Phlogi&longs;fon oder
brennbarer Stoff mit der Luft verbindet, die Luft gerade
eben &longs;o, wie das Athmen, verderben, &longs;o i&longs;t es weit wahr&longs;cheinlicher,
da&szlig; die ausgeathmete Luft das &uuml;berfl&uuml;&szlig;ige
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> aus dem K&ouml;rper f&uuml;hre; daher auch die durchs
Athmen verdorbene Luft unter die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;irten</HI> Luftgattungen
oder Gasarten ge&longs;etzt worden i&longs;t. Die&longs;er Theorie
zufolge be&longs;teht die aus der Atmo&longs;ph&auml;re eingeathmete Luft
aus einem Gemi&longs;che ver&longs;chiedener luftf&ouml;rmigen Stoffe, von
welchen eigentlich nur einer, die &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reine Luft</HI> oder
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irte Gas</HI> den zum Athmen ge&longs;chickten
Theil ausmacht. Die&longs;e reine Luft &longs;teht mit dem Phlogi&longs;ton
in einer genauen Verwandt&longs;chaft, und nimmt daher
in den Lungen den brennbaren Stoff auf, den das aus allen
Theilen des K&ouml;rpers dahin zur&uuml;ckgef&uuml;hrte Blut mit &longs;ich gebracht
hat, und die gro&szlig;e Ab&longs;icht der Natur bey der Verrichtung
des Athmens i&longs;t, den thieri&longs;chen K&ouml;rper von dem
Ueberflu&longs;&longs;e des durch die Nahrungsmittel eingef&uuml;hrten
Brennbaren zu befreyen, das ihn &longs;on&longs;t t&ouml;dten und in F&auml;ulni&szlig;
&uuml;bergehen la&longs;&longs;en w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley &longs;ucht die&longs;e Theorie durch einige Ver&longs;uche zu
be&longs;t&auml;tigen, welche angef&uuml;hrt zu werden verdienen. &rdquo;Alles
Blut, &longs;agt er, geht durch die Lungen, und nimmt nach
den Beobachtungen der Aerzte in den&longs;elben eine r&ouml;there
Farbe an. Es kan daher fa&longs;t nicht bezweifelt werden,<PB ID="P.1.149" N="149" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; die ausgeathmete Luft durch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blut</HI> in den Lungen
phlogi&longs;ti&longs;iret werde. Inzwi&longs;chen &longs;chien es mir dienlich,
durch einen Ver&longs;uch zu be&longs;timmen, ob das Blut auch
noch au&szlig;er dem K&ouml;rper und im Zu&longs;tande der Gerinnung
eine &auml;hnliche Wirkung auf die Luft &auml;u&szlig;ere. Ich lie&szlig; daher
Schafblut an der Luft gerinnen, go&szlig; das W&auml;&longs;&longs;erige
davon ab (wobey die der Luft ausge&longs;etzte Ober&longs;l&auml;che bekannterma&szlig;en
eine hellrothe Farbe annimmt, das innere
hingegen dunkelroth und fa&longs;t &longs;chwarz wird), und brachte
einige von den dicken geronnenen St&uuml;cken, theils durch
Wa&longs;&longs;er, theils durch Queck&longs;ilber in ver&longs;chiedene Luftgattungen.
Die &longs;chw&auml;rze&longs;ten St&uuml;cken wurden in gemeiner
Luft roth, und noch mehr in dephlogi&longs;ti&longs;irter, welche zum
Athmen noch ge&longs;chickter i&longs;t; hingegen wurden die hell&longs;ten
rothen Theile in allen zum Athmen unge&longs;chickten Luftgattungen,
z. B. in fixer, brennbarer, &longs;alpeterartiger, phlogi&longs;ti&longs;irter
Luft &longs;ogleich &longs;chwarz; die in phlogi&longs;ti&longs;irter Luft
&longs;chwarz gewordenen erhielten in gemeiner oder dephlogi&longs;ti&longs;irter
Luft ihre rothe Farbe wieder, und &longs;o konnte ich &longs;ie
abwech&longs;elnd &longs;chwarz und roth f&auml;rben.&ldquo; Fernere Ver&longs;uche
lehrten, da&szlig; dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft durch geronnene St&uuml;cken
Blut, die er ihr ausge&longs;etzt hatte, in einigen Stunden,
auch durch &longs;chwarze mehr, als durch rothe, verdorben
ward. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> macht &longs;ich &longs;elb&longs;t die Einwendung, das
Blut komme in den Lungen nicht in unmittelbare Ber&uuml;hrung
mit der Luft, &longs;ondern werde durch H&auml;utchen von der&longs;elben
getrennt, deren Dicke <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI> (1/1000) Zoll &longs;ch&auml;tze. Er
&longs;etzte daher eine Menge &longs;chwarzes Blut in einer zugebundenen
Bla&longs;e, mit etwas von dem w&auml;&longs;&longs;erigen Theile des
Bluts angefeuchtet, der Luft aus, und fand den folgenden
Tag die untere Fl&auml;che de&longs;&longs;elben hellroth, in eben der Dicke,
in welcher &longs;ie, unmittelbar der freyen Luft ausge&longs;etzt, w&uuml;rde
roth geworden &longs;eyn. Die&longs;er Ver&longs;uch, der auch bey nicht
angefeuchteter Bla&longs;e gelang, zeigte, da&szlig; das Dazwi&longs;chenkommen
eines H&auml;utchens die Einwirkung nicht hindere,
auch, da&szlig; die Ver&auml;nderung der Farbe nicht von der Ausd&uuml;n&longs;tung
herr&uuml;hre. Der w&auml;&longs;&longs;erige Theil des Bluts &longs;elb&longs;t
h&auml;lt die Einwirkung der Luft nicht ab; die &longs;chwarzen St&uuml;cke<PB ID="P.1.150" N="150" TEIFORM="pb"/>
wurden roth, wenn &longs;ie gleich einige Zoll hoch mit die&longs;em
Serum bedeckt waren. Und da&szlig; nicht etwa das Serum
&longs;elb&longs;t die&longs;e F&auml;rbung bewirke, ward dadurch erwie&longs;en, da&szlig;
&longs;chwarzes Blut, einen halben Zoll hoch mit Serum bedeckt,
unter der ausgeleerten Glocke der Luftpumpe &longs;chwarz
blieb, ob es gleich eine ganze Nacht ge&longs;tanden hatte, an
freyer Luft aber unter &uuml;brigens &auml;hnlichen Um&longs;t&auml;nden, bald
roth ward, woraus er &longs;chlie&szlig;t, da&szlig; die Blutk&uuml;gelchen
durch die Fl&uuml;&szlig;igkeit, in welcher &longs;ie &longs;chwimmen, nicht verhindert
werden, ihr Phlogi&longs;ton an die Luft abzugeben.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Prie&longs;tley&longs;chen Theorie des Athmens i&longs;t inzwi&longs;chen
diejenige, welche Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> (Chemi&longs;che Abhdl.
von Luft und Feuer, von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi.</HI> Leipz. 1782. 8.)
vorgetragen hat, gerade entgegenge&longs;etzt. Nach der Meynung
die&longs;es gro&szlig;en Chymi&longs;ten i&longs;t &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerluft</HI> (eben
die&longs;elbe, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> dephlogi&longs;ti&longs;irte nennt) eine mit
Brennbarem ge&longs;&auml;ttigte und ver&longs;&uuml;&szlig;te Luft&longs;&auml;ure, und die
reine Luft &longs;oll das Blut nicht des Brennbaren berauben,
&longs;ondern vielmehr mit mehrerem Brennbaren ver&longs;ehen, und
es dadurch fl&uuml;&szlig;iger, beweglicher und r&ouml;ther machen. Durch
die Ab&longs;etzung eines Theils vom Brennbaren &longs;oll &longs;ich die
Feuerluft in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verdorbene Luft</HI> verwandeln, dergleichen
die ausgeathmete i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> l&auml;&longs;t es &uuml;brigens ganz unausgemacht,
wohin das viele Phlogi&longs;ton komme, welches
auf die&longs;e Art dem K&ouml;rper durch die Feuerluft unaufh&ouml;rlich
m&uuml;&longs;te zugef&uuml;hrt werden. Er gr&uuml;ndet &longs;eine Behauptung
auf Ideen, welche mit &longs;einem ganzen Sy&longs;tem &uuml;ber Feuer,
Luft und Verbrennung &longs;o genau zu&longs;ammenh&auml;ngen, da&szlig; &longs;ie
ohne Weitl&auml;uftigkeit hier nicht beygebracht werden k&ouml;nnen,
die ich daher den Artikeln: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer, Gas, Phlogi&longs;ton,</HI>
vorbehalte. Uebrigens beruft &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> auf einen von
ihm ange&longs;tellten Ver&longs;uch, wobey es ihm gelungen, &longs;elb&longs;t
brennbare Luft durch wiederholtes Ein- und Ausathmen
der&longs;elben in verdorbne Luft zu verwandeln, und ihr ihre
brennbare Eigen&longs;chaft zu benehmen. Die&longs;es &longs;treitet aber
v&ouml;llig mit den &longs;orgf&auml;ltig ange&longs;tellten Ver&longs;uchen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. Vol. LXIX. P. II. no. 24.),</HI> welcher
das Athmen der brennbaren Luft f&uuml;r die Thiere ohne Ausnahme<PB ID="P.1.151" N="151" TEIFORM="pb"/>
t&ouml;dtlich fand, auch &longs;elb&longs;t &longs;ie nicht mehr, als h&ouml;ch&longs;tens
eilfmal, athmen, und nach dem Athmen noch immer,
&longs;elb&longs;t dicht vor &longs;einem Munde, entz&uuml;nden konnte.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;innreiche Erkl&auml;rung, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Experiments
and ob&longs;ervations on animal heat, and the
in&longs;lammation of combu&longs;tible bodies, London. 1779.
8.)</HI> von der thieri&longs;chen W&auml;rme und der Verbrennung gegeben
hat, &longs;timmt nicht nur mit Prie&longs;tleys Behauptungen be&longs;&longs;er
&uuml;berein, &longs;ondern giebt auch zugleich von der durchs Athmen
erzeugten und unterhaltenen W&auml;rme des Bluts im
thieri&longs;chen K&ouml;rper auf eine &longs;ehr ungezwungene Art Rechen&longs;chaft.
Nach &longs;einer Meynung &longs;ind Feuer und Phlogi&longs;ton
zween be&longs;ondere einander ganz entgegenge&longs;etzte Stoffe.
Das Feuer i&longs;t entweder frey, wirkt dann aufs Gef&uuml;hl und
aufs Thermometer, und verur&longs;acht f&uuml;hlbare W&auml;rme; oder
es i&longs;t gebunden, und macht einen Be&longs;tandtheil der K&ouml;rper
&longs;elb&longs;t aus (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuer</HI>). Wird mit einem K&ouml;rper mehr
Phlogi&longs;ton verbunden, &longs;o wird dadurch ein verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&longs;&longs;iger
Theil &longs;eines Feuers frey. Wird ihm Phlogi&longs;ton entzogen,
&longs;o bindet er dagegen mehr Feuer, das er aus den
ihn ber&uuml;hrenden K&ouml;rpern an &longs;ich nimmt. Crawford nennt
ferner die F&auml;higkeit, W&auml;rme anzunehmen oder mitzutheilen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;che W&auml;rme,</HI> deren jeder K&ouml;rper de&longs;to mehr
hat, je weniger Phlogi&longs;ton in &longs;einer Mi&longs;chung enthalten
i&longs;t. Seine Methode, die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme der K&ouml;rper
zu be&longs;timmen, &longs;. unter dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che.</HI>
Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawfords</HI> Ver&longs;uchen nun hat d. s fl&uuml;&szlig;igere und
r&ouml;there Blut der Pulsadern, welches in den Lungen der
Wirkung der eingeathmeten Luft ausge&longs;etzt gewe&longs;en i&longs;t, in
dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 23:20 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehr</HI> &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme, und
enth&auml;lt daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weniger</HI> Phlogi&longs;ton, als das durch den Umlauf
im K&ouml;rper wieder ge&auml;nderte dickere und &longs;chw&auml;rzere
Blut der Blutadern. Dagegen hat die ausgeathmete Luft
67 mal weniger &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme, als die eingeathmete
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che, woraus denn folgt, da&szlig; die ausgeathmete
weit mehr Phlogi&longs;ton enthalten und al&longs;o den brennbaren
Stoff aus dem K&ouml;rper ausf&uuml;hren m&uuml;&longs;&longs;e.<PB ID="P.1.152" N="152" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die dritte Wirkung des Athemholens i&longs;t die Erzeugung
und Unterhaltung der W&auml;rme des thieri&longs;chen K&ouml;rpers,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. W&auml;rme, thieri&longs;che.</HI> Es i&longs;t l&auml;ng&longs;t beobachtet
worden, da&szlig; alle Thiere, welche vermittel&longs;t vollkommner
Lungen athmen, und die Luft in Menge in &longs;ich ziehen, warmes
Blut, und daher weit mehr innere W&auml;rme haben, als
ihnen die Temperatur der &longs;ie umgebenden Luft mittheilen
k&ouml;nnte. Diejenigen Thiere hingegen, welchen die Lungen
fehlen, &longs;ind nicht w&auml;rmer, als das Mittel, in welchem &longs;ie
leben. Die V&ouml;gel, als die w&auml;rm&longs;ten Thiere, haben in
Vergleichung mit der Gr&ouml;&szlig;e ihres K&ouml;rpers die gr&ouml;&szlig;ten Lungen.
Je &longs;chneller man athmet, und je mehr Luft man al&longs;o
in einer be&longs;timmten Zeit einziehet, de&longs;to mehr wird das
Blut erw&auml;rmt; daher k&ouml;mmt die Erhitzung de&longs;&longs;elben durch
Bewegung und durch alles, was das Athmen be&longs;chleuniget.</P><P TEIFORM="p">Dies erkl&auml;rt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawfords</HI> eben angef&uuml;hrte Theorie auf
eine &longs;ehr leichte Art. Indem nemlich die reine oder zum
Athmen taugliche Luft das Phlogi&longs;ton des Bluts in den
Lungen an &longs;ich nimmt, wird ihr Verm&ouml;gen, Feuer zu enthalten
oder zu binden, vermindert, und durch das Freywerden
ihres Feuers ent&longs;teht f&uuml;hlbare W&auml;rme. Beym Umlaufe
durch den K&ouml;rper theilt das Blut die&longs;e f&uuml;hlbare W&auml;rme
den Theilen des K&ouml;rpers mit, verliert zugleich einen
Theil des in ihm gebundenen Feuers, und nimmt daf&uuml;r
Phlogi&longs;ton aus dem K&ouml;rper an &longs;ich. So ent&longs;teht ein be&longs;t&auml;ndiger
Kreislauf, der einer wech&longs;el&longs;eitigen chemi&longs;chen Anziehung
gleichet. Da&szlig; der ausgeathmete Hauch w&auml;rmer
i&longs;t, als die &auml;u&szlig;ere Luft, i&longs;t dagegen keine Einwendung;
&longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&uuml;hlbare</HI> W&auml;rme k&ouml;mmt blo&szlig; von dem zugleich ausgehenden
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">freyen</HI> Feuer her, und i&longs;t vielmehr ein Zeichen,
da&szlig; er weniger Feuer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">binde,</HI> als die &auml;u&szlig;ere Luft. Ausf&uuml;hrlicher
wird &longs;ich von die&longs;er Wirkung des Athmens unter
dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme, thieri&longs;che,</HI> &longs;prechen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Dies &longs;ind die neu&longs;ten Theorien &uuml;ber die Wirkungen
des Athmens. Die Aerzte haben hier&uuml;ber &longs;ehr ver&longs;chieden
gedacht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hippocrates, Ari&longs;toteles</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galen</HI> lie&longs;en
die eingeathmete Luft in das Blut und die S&auml;fte &uuml;bergehen,<PB ID="P.1.153" N="153" TEIFORM="pb"/>
die Lebenskraft in den&longs;elben unterhalten und das
Herz bewegen. Den Ur&longs;prung der thieri&longs;chen W&auml;rme leiteten
&longs;ie vom Herzen her, in welchem &longs;ie ein Lebensfeuer
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">ignem vitalem</HI>)</HI> annahmen, und glaubten, die&longs;es Feuers
&uuml;berm&auml;&szlig;ige Hitze werde durch das Einathmen der fri&longs;chen
Luft abgek&uuml;hlt und durchs Ausathmen &longs;ein Dampf abgef&uuml;hrt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Galen. de u&longs;u partium. L. VII. c. 9. de util. re&longs;pir.
c. 3.).</HI> Auch neuere Aerzte haben einen Uebergang
der Luft in ela&longs;ti&longs;cher Ge&longs;talt in das Blut angenommen,
und daraus die Fl&uuml;&szlig;igkeit, innere Bewegung, W&auml;rme,
D&uuml;nne, ja &longs;ogar den Umlauf de&longs;&longs;elben im K&ouml;rper herleiten
wollen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Van Helmont</HI> glaubte, die Luft bringe die Lebensgei&longs;ter
in den K&ouml;rper; welcher Meynung &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhave,
Mead</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauvage</HI> unter gewi&longs;&longs;en Ein&longs;chr&auml;nkungen
den Beyfall nicht ver&longs;agen; andere haben durch
die Luft ein &longs;alziges oder nitr&ouml;&longs;es Principium in den K&ouml;rper
bringen wollen. Auch die Meynung der Alten von der Abk&uuml;hlung
der innern W&auml;rme durch die eingeathmete Luft i&longs;t
von vielen neuern Aerzten angenommen worden; einige
haben noch hinzuge&longs;etzt, das d&uuml;nnere Blut der Blutadern
werde durch die&longs;e Abk&uuml;hlungen verdichtet. Beyde Behauptungen
widerlegt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haller</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De partium corp. hum. fabrica
et funct. L. VIII. Sect. 5. &sect;. 16. 17.),</HI> der &uuml;brigens
annimmt, es komme Luft zur Mi&longs;chung des Bluts,
und beym Ausathmen werden fl&uuml;chtige, &longs;alzige, faule Ausd&uuml;n&longs;tungen,
auch Phlogi&longs;ton ausgef&uuml;hrt. Den Gedanken,
da&szlig; die W&auml;rme des Bluts durch Athmen ent&longs;tehe,
&auml;u&szlig;ert <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theor. medic. p. 288.)</HI> mit der Bemerkung,
da&szlig; er ihm &longs;chon &longs;eit dem Jahre 1684 eigenth&uuml;mlich
zugeh&ouml;re. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhave, Hales</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arbuthnot</HI>
glauben, das Blut werde in den Lungen durch
das Athmen verdichtet und erw&auml;rmt; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;ffon</HI> nimmt die
Lungen f&uuml;r das Gebl&auml;&longs;e an, das zur Belebung des Lebensfeuers
diene. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> &longs;chlo&szlig; aus der Aehnlichkeit der
durchs Athmen verdorbenen Luft mit der durch Verbrennung
und F&auml;ulni&szlig; verdorbenen, da&szlig; das Athmen Phlogi&longs;ton
aus dem K&ouml;rper f&uuml;hre, fa&longs;t zu eben der Zeit, da
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> gefunden zu haben glaubte, da&szlig; &longs;ie brennbaren<PB ID="P.1.154" N="154" TEIFORM="pb"/>
Stoff hineinbringe. Prie&longs;tleys und Crawfords Meynungen
haben vor den &auml;lteren wenig&longs;tens das voraus, da&szlig; &longs;ie
&longs;ich mehr auf Experimentalunter&longs;uchung gr&uuml;nden.</P><P TEIFORM="p">Gew&ouml;hnlich athmet der Men&longs;ch w&auml;hrend 4&mdash;5 Puls&longs;chl&auml;gen
einmal, d. i. in einer Minute 20 mal, da die
mittlere Anzahl der Puls&longs;chl&auml;ge in einer Minute 80 i&longs;t.
Man kan rechnen da&szlig; ein ge&longs;under Mann von gew&ouml;hnlicher
Gr&ouml;&szlig;e auf einmal drey&szlig;ig Cubikzoll Luft einathme.
Beym Ausathmen bleibt viel Luft in den Lungen, der Luftr&ouml;hre
und dem Munde zur&uuml;ck. Bey einem &longs;tarken Ausathmen
k&ouml;nnen vielleicht nach einem nat&uuml;rlichen Einathmen
60 Cubikzoll ausge&longs;to&szlig;en werden. Durch Be&longs;chleunigung
des Pul&longs;es, Bewegung, Lungenkrankheiten, Unreinigkeit
oder Verd&uuml;nnung der Luft wird das Athmen be&longs;chleuniget.
Thiere athmen in einge&longs;chlo&szlig;ner oder verd&uuml;nnter Luft immer
&longs;chneller und &longs;t&auml;rker.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Be&longs;chaffenheit der ausgeathmeten Luft kan
der Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, phlogi&longs;ticirtes,</HI> und &uuml;ber die Mittel,
wodurch die Natur die durchs Athmen verdorbene Luft
der Atmo&longs;ph&auml;re wieder verbe&longs;&longs;ert, der Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches,</HI>
nachge&longs;ehen werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Haller</HI> de part. corp. humani fabrica et funct. edit. Bernae
et Lau&longs;annae. To. VII. 1778. 8. Lib. VIII. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tib. Cavalle</HI>
treati&longs;e on the nature and properties of air. London 1771.</HI>
gr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4. p. 376. &longs;q.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atmometer, Atmidometer, Ausd&uuml;n&longs;tungsmaa&szlig;,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atmometrum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Atmom&eacute;tre.</HI></HI> Eine Vorrichtung,
wodurch &longs;ich die Gr&ouml;&szlig;e der Ausd&uuml;n&longs;tung be&longs;timmen l&auml;&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Man kan bey den Beobachtungen &uuml;ber die Gr&ouml;&szlig;e
der Ausd&uuml;n&longs;tung zweyerley Ab&longs;ichten haben; entweder
w&uuml;n&longs;cht man die ab&longs;olute Menge der in ver&longs;chiedenen Jahreszeiten
oder Jahren aus den Gew&auml;&longs;&longs;ern auf&longs;teigenden
D&uuml;n&longs;te zu kennen, oder man will nur f&uuml;r einen gegebenen
Augenblick die aufl&ouml;&longs;ende Kraft der Luft be&longs;timmen. Jede
Ab&longs;icht erfordert eine eigne Einrichtung des Werkzeugs.</P><P TEIFORM="p">Zu der er&longs;ten Ab&longs;icht i&longs;t es hinreichend, ein Gef&auml;&szlig;
mit Wa&longs;&longs;er der Luft eine be&longs;timmte Zeit lang auszu&longs;etzen,
und den Verlu&longs;t, den es die&longs;e Zeit &uuml;ber durch die Ausd&uuml;n&longs;tung<PB ID="P.1.155" N="155" TEIFORM="pb"/>
erlitten hat, durch Abw&auml;gen oder Ausme&longs;&longs;en zu
be&longs;timmen. Auf die&longs;e Art haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tentamina
experimentorum capt. in academ. del Cimento.
To. II. p. 62.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm. Petropol. To.
XIV. p. 273. Nov. Comm. Petropol. To. I. p. 198.
To. II. p. 145.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallerius</HI> (Schwed. Abhdl. 1746.
S. 3. 1747. S. 235.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ai d' hygrom&eacute;trie.
M&eacute;m. de l' Acad. de Pru&longs;&longs;e. 1769. p. 68. 1772.
p. 65.</HI> Hygrometrie, aus dem Franz&ouml;&longs;. &uuml;ber&longs;. Augsb.
1774. Fort&longs;etzung, Augsb. 1775. 8.) die Gr&ouml;&szlig;e der Ausd&uuml;n&longs;tung
unter&longs;ucht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> brauchte bleyerne
Gef&auml;&szlig;e von &longs;echs Zollen ins Gevierte, fand die Ausd&uuml;n&longs;tung
aus einem &longs;olchen Gef&auml;&szlig;e von 12 Zoll H&ouml;he &longs;t&auml;rker,
als aus einem von 6 Zoll H&ouml;he, und glaubte endlich daraus
das Re&longs;ultat ziehen zu k&ouml;nnen, da&szlig; &longs;ich unter &uuml;brigens
gleichen Um&longs;t&auml;nden die Gr&ouml;&szlig;en der Ausd&uuml;n&longs;tung, wie die
Cubikwurzeln aus der H&ouml;he der Gef&auml;&szlig;e verhielten, wenn
er die Ver&longs;uche im Freyen an&longs;tellte; auf &longs;einem Zimmer
hingegen konnte er zwi&longs;chen der Gr&ouml;&szlig;e der Ausd&uuml;n&longs;tung
aus hohen und niedrigen Gef&auml;&szlig;en nie einen merklichen Unter&longs;chied
finden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmann</HI> fand ebenfalls die Ausd&uuml;n&longs;tung
aus tiefern Gef&auml;&szlig;en &longs;t&auml;rker, und erkl&auml;rt dies dadurch,
da&szlig; die Ausd&uuml;n&longs;tung von dem Unter&longs;chiede der Temperaturen
des Wa&longs;&longs;ers und der Luft abh&auml;nge, und die&longs;er Unter&longs;chied
in tiefern Gef&auml;&szlig;en gr&ouml;&szlig;er und dauerhafter &longs;ey,
weil &longs;ie die Temperatur der umliegenden Luft nicht &longs;o &longs;chnell
annehmen. Hieraus erhellet auch, warum Mu&longs;&longs;chenbroek
die&longs;en Unter&longs;chied nur im Freyen, nicht auf &longs;einem Zimmer,
fand, weil &longs;ich da die Temperatur nur &longs;ehr wenig und lang&longs;am
&auml;nderte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallerius</HI> fand die Ausd&uuml;n&longs;tung aus hohen
und niedrigen Gef&auml;&szlig;en gleich &longs;tark, wenn er beyderley
Gef&auml;&szlig;e in Thon ver&longs;enkte, und dadurch be&longs;t&auml;ndig in einerley
Temperatur erhielt. In <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lamberts</HI> Ver&longs;uchen i&longs;t
die&longs;er Unter&longs;chied zwi&longs;chen der Gr&ouml;&szlig;e der Ausd&uuml;n&longs;tung aus
hohen und niedrigen Gef&auml;&szlig;en gar nicht anzutreffen; in des
P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cotte</HI> Ver&longs;uchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;ique, Oct. 1781.)</HI>
aber zeigt er &longs;ich wieder; cubi&longs;che Gef&auml;&szlig;e von ver&longs;chiedenen
Gr&ouml;&szlig;en d&uuml;n&longs;teten in ganz ver&longs;chiedenen Verh&auml;ltni&longs;&longs;en<PB ID="P.1.156" N="156" TEIFORM="pb"/>
aus. Aus die&longs;em Grunde m&uuml;&longs;te man &longs;ich wohl bey dergleichen
Beobachtungen dar&uuml;ber vereinigen, &uuml;berall Gef&auml;&szlig;e
von gleicher Ge&longs;talt und Gr&ouml;&szlig;e zu gebrauchen. Auch d&uuml;n&longs;tet
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sau&longs;&longs;ure</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ais &longs;ur l' hygrom&eacute;trie. Neufchatel.
1783. 8. &sect;. 243.)</HI> ein Quadrat&longs;chuh Wa&longs;&longs;erfl&auml;che
&longs;t&auml;rker aus, wenn er auf einem d&uuml;rren Boden &longs;teht, als
wenn er mitten in einen Teich, oder See ge&longs;etzt wird;
weil in jenem Falle die auf ihn wirkende Luft trockner i&longs;t,
und mehr Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;&longs;et. Daher m&uuml;&longs;te man, um die
wahre Gr&ouml;&szlig;e der Ausd&uuml;n&longs;tung der Gew&auml;&longs;&longs;er zu finden, ein
&longs;olches zum Atmometer be&longs;timmtes Gef&auml;&szlig; mitten aufs Wa&longs;&longs;er
&longs;etzen, &longs;o da&szlig; das Wa&longs;&longs;er in dem&longs;elben mit dem &auml;u&szlig;ern
Wa&longs;&longs;er in einerley Horizontalebne &longs;t&uuml;nde; auch m&uuml;&longs;te es
eben &longs;o, wie die ausd&uuml;n&longs;tenden Gew&auml;&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t, der Sonne,
der Luft und dem Winde ausge&longs;etzt &longs;eyn. Man m&uuml;&longs;te
auch ein Hyetometer oder Regenmaa&szlig; dabey haben, um
die Menge des etwa aufs Gef&auml;&szlig; gefallnen Regens be&longs;timmen
und abziehen zu k&ouml;nnen. Endlich hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmann</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm. Petrop. To. XIV. p. 273. &longs;q.)</HI> vorge&longs;chlagen,
das Atmometer mit einem gr&ouml;&szlig;ern von oben bedeckten und
mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llten Gef&auml;&szlig;e in Communication zu &longs;etzen,
damit die H&ouml;he des Wa&longs;&longs;ers im Atmometer &longs;elb&longs;t weder
durch die Ausd&uuml;n&longs;tung merklich vermindert, noch durch den
Regen vermehrt werden m&ouml;ge.</P><P TEIFORM="p">Will man aber die Gr&ouml;&szlig;e der Ausd&uuml;n&longs;tung f&uuml;r einen
be&longs;timmten kleinern Zeitraum kennen, wobey es auf
genaue Abw&auml;gung eines kleinen Verlu&longs;tes ank&ouml;mmt, &longs;o
kann man &longs;ich eines kleinen und leichten Gef&auml;&szlig;es bedienen,
das der Luft viel Oberfl&auml;che darbietet und an eine &longs;ehr genaue
und empfindliche Wage gehangen werden kan. Sollen
dergleichen Werkzeuge unter einander verglichen werden
k&ouml;nnen, um daraus Folgerungen &uuml;ber die verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&longs;&longs;ige
Ausd&uuml;n&longs;tung an ver&longs;chiednen Orten herzuleiten, &longs;o
m&uuml;&longs;&longs;en die Gef&auml;&szlig;e von einerley Ge&longs;talt, Gr&ouml;&szlig;e und Materie
&longs;eyn, Wa&longs;&longs;er von gleicher Reinigkeit enthalten, und,
&longs;o viel m&ouml;glich, in gleiche Stellungen gebracht werden.
Ein Werkzeug zu feinern Ver&longs;uchen die&longs;er Art be&longs;chreibt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Atmometri &longs;. machinae hydro&longs;taticae con&longs;tructio,<PB ID="P.1.157" N="157" TEIFORM="pb"/>
in Nov. Comm. Petrop. To. II. p. 121.).</HI> Er
be&longs;timmt es eigentlich zu Abme&longs;&longs;ung der Ausd&uuml;n&longs;tungen
des Wa&longs;&longs;ers von ver&longs;chiedener Temperatur. Es be&longs;teht
aus drey cylindri&longs;chen Gef&auml;&szlig;en von Blech. Das weit&longs;te
und tief&longs;te der&longs;elben wird mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt. In die&longs;em
Wa&longs;&longs;er &longs;chwimmt das zweyte etwas kleinere Gef&auml;&szlig;, welches
leer bleibt, und ganz ver&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t; damit es nicht
&longs;chief &longs;chwimme, &longs;tehen St&auml;be mit Rollen zur Seite, zwi&longs;chen
denen es frey auf- und ab&longs;teigen, aber nicht &longs;eitw&auml;rts
weichen kan. Das er&longs;te mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llte Gef&auml;&szlig; i&longs;t
auch ver&longs;chlo&longs;&longs;en, aber in &longs;einem Deckel &longs;ind drey L&ouml;cher.
Durch die&longs;e gehen drey metallne F&uuml;&szlig;e, welche auf dem
&longs;chwimmenden leeren Gef&auml;&szlig;e auf&longs;tehen und das dritte offne
Gef&auml;&szlig; tragen, welches mit dem ausd&uuml;n&longs;tenden Wa&longs;&longs;er angef&uuml;llt
i&longs;t. So, wie nun etwas von die&longs;em Wa&longs;&longs;er ausd&uuml;n&longs;tet,
und das Gef&auml;&szlig; dadurch leichter wird, dr&uuml;ckt es
weniger auf das &longs;chwimmende Gef&auml;&szlig;, das letztere hebt &longs;ich
daher im Wa&longs;&longs;er h&ouml;her, und die F&uuml;&szlig;e, die &longs;ich in den L&ouml;chern
des Deckels frey bewegen k&ouml;nnen, treten mehr heraus,
heben al&longs;o das obere Gef&auml;&szlig;, welches eine an ihm befe&longs;tigte
Scale an einem Zeiger hinf&uuml;hrt, und dadurch die Gr&ouml;&szlig;e
der Hebung anzeigt. Wie viel Gran jeder Theil der Scale
gelte, kan man durch hineingeworfene Gewichte leicht
vorher ausmachen, und &longs;o durch die Scale die Gr&ouml;&szlig;e der
Ausd&uuml;n&longs;tung bis auf die fein&longs;ten Theile abme&longs;&longs;en. Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Fig. 25. i&longs;t ein Entwurf von den we&longs;entlich&longs;ten Theilen
die&longs;es Atmometers.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure's</HI> Anzeige hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mo&longs;cati</HI> in
Mayland neuerlich eine andere zugleich bequemere und genauere
Einrichtung die&longs;es Werkzeugs vorge&longs;chlagen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> E&longs;&longs;ais &longs;ur l'hygrom&eacute;trie. &sect;. 244-50.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Atmo&longs;ph&auml;re" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Atmo&longs;ph&auml;re, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Atmo&longs;phaera</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Atmo&longs;ph&egrave;re</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;er
ur&longs;pr&uuml;nglich &longs;o viel, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;tkugel,</HI> bedeutende
Name i&longs;t zwar anf&auml;nglich blo&szlig; von der um un&longs;ere Erde
ver&longs;ammelten Luft, dem Luftkrei&longs;e, gebraucht worden,
wird aber jetzt im Allgemeinen allen Anh&auml;ufungen eines
feinen ela&longs;ti&longs;chen fl&uuml;&szlig;igen We&longs;ens beygelegt, welche einen<PB ID="P.1.158" N="158" TEIFORM="pb"/>
K&ouml;rper von allen Seiten umgeben, und &longs;ich mit ihm fortbewegen,
&longs;o wie der Luftkreis die Erde umringt und mit
ihr bewegt wird.</P><P TEIFORM="p">Viele Naturfor&longs;cher nehmen um alle K&ouml;rper Atmo&longs;ph&auml;ren
an, oder glauben, da&szlig; der im Weltraume verbreitete
Aether &longs;ich in der N&auml;he eines jeden K&ouml;rpers verdichte,
und eine Atmo&longs;ph&auml;re um ihn bilde, woraus &longs;ie neb&longs;t andern
Er&longs;cheinungen auch die Beugung der Licht&longs;tralen erkl&auml;ren,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Beugung des Lichts.</HI> Da dies blo&szlig; hypotheti&longs;ch
i&longs;t, &longs;o bleibe ich hier nur bey den Atmo&longs;ph&auml;ren der
Erde, der Sonne und des Monds &longs;tehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&auml;re der Erde, &longs;. Luftkreis.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Atmo&longs;ph&auml;re der Sonne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Atmo&longs;ph&auml;re der Sonne</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atmo&longs;phaera &longs;olaris,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&egrave;re &longs;olaire.</HI></HI> Eine feine um die Sonne verbreitete
und gegen die&longs;elbe gravitirende Materie, welche
&longs;ich uns unter der Ge&longs;talt des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zodiakallichts</HI> zeiget, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Thierkreislicht.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Alten, welche die Sonne f&uuml;r das rein&longs;te und
unverderblich&longs;te We&longs;en hielten, konnten dem Gedanken
von einem Dun&longs;te um die&longs;elbe nicht Raum geben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Epit. a&longs;tron. Copernic. L. VI. p. 595.),</HI> wo er erkl&auml;rt,
warum die totalen Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e nicht eine v&ouml;llige
Nacht machen, redet von einer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;ub&longs;tantia cra&longs;&longs;a circa
&longs;olem, non hic in no&longs;tro a&euml;re, &longs;ed in ip&longs;a &longs;ede &longs;olis.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> aber, der das Thierkreislicht im Jahre 1683 entdeckte,
nahm keinen An&longs;tand, es f&uuml;r die vom weiten erblickte
Atmo&longs;ph&auml;re der Sonne zu erkl&auml;ren (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D&eacute;couverte de
la lumi&eacute;re cele&longs;te, qui paroi&longs;t dans le zodiaque,</HI> in den
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">anciens M&eacute;m. To. VII.).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de l' aurore
boreale. Paris 1733. 4. &longs;ec. edit. 1754. gr. 4.)</HI>
hat &longs;ehr ausf&uuml;hrlich von die&longs;er Sonnenatmo&longs;ph&auml;re gehandelt,
und ihr Da&longs;eyn wird jetzt von keinem A&longs;tronomen
mehr in Zweifel gezogen.</P><P TEIFORM="p">Aus welcher Materie &longs;ie be&longs;tehe, ob die&longs;e Materie ein
Ausflu&szlig; aus der Sonne, oder eine Sammlung von heterogenen
aus dem Aether gegen die Sonne gefallenen Theilen
&longs;ey, dar&uuml;ber k&ouml;nnen wir nicht ent&longs;cheiden. Wir &longs;ehen<PB ID="P.1.159" N="159" TEIFORM="pb"/>
nur, da&szlig; &longs;ie leuchtet und durch&longs;ichtig i&longs;t; ihr Licht kan entweder
ihr eigen &longs;eyn, oder davon herkommen, da&szlig; ihre
Theilchen einen Theil des Sonnenlichts zur&uuml;ckwerfen.</P><P TEIFORM="p">Die Ge&longs;talt der Sonnenatmo&longs;ph&auml;re mu&szlig;, den Er&longs;cheinungen
des Thierkreislichts zufolge, ein &longs;ehr abgeplattetes
Sph&auml;roid &longs;eyn, oder einer auf beyden Seiten erhabnen
Glaslin&longs;e gleichen. Wir &longs;ehen das Thierkreislicht &longs;tets
unter der Ge&longs;talt eines zuge&longs;pitzten Streifens, wie etwa
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Fig. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">26. (<HI REND="ital" TEIFORM="hi">fu&longs;eau</HI>),</HI> und es giebt keinen runden
K&ouml;rper, der &longs;o er&longs;chiene, als das lin&longs;enf&ouml;rmige Sph&auml;roid,
wenn es aus der Ebne &longs;eines gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es betrachtet
wird. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> Beobachtungen i&longs;t die&longs;e Ebne die
Ebne des Sonnen&auml;quators, oder der Umdrehung der
Sonne um ihre Axe, gegen welche, wie die Beobachtungen
der Sonnenflecken l&auml;ng&longs;t gelehrt haben, die Ebne der
Erdbahn unter einem Winkel von 7 1/2 Grad geneigt i&longs;t.
Sehr wahr&longs;cheinlich wird al&longs;o die &longs;tarke Abplattung der
Sonnenatmo&longs;ph&auml;re durch die Umw&auml;lzung der Sonne um
ihre Axe eben &longs;o verur&longs;acht, wie die Abplattung der Erde
&longs;elb&longs;t und ihres Luftkrei&longs;es durch die t&auml;gliche Umdrehung
der Erde veranla&longs;&longs;et wird; und die St&auml;rke die&longs;er Abplattung
zeigt eine ungemeine Feinheit und Leichtigkeit der Materie
des Thierkreislichts an. Da die Erdbahn mit der
Ebne des Sonnen&auml;quators nur einen &longs;ehr kleinen Winkel
macht, &longs;o k&ouml;nnen wir nie in Lagen kommen, in welchen
uns die&longs;es Sph&auml;roid anders, als in der Form einer zuge&longs;pitzten
S&auml;ule er&longs;chiene; da es &longs;on&longs;t, aus einem Punkte
in der Axe ge&longs;ehen, als ein Kreis um die Sonne er&longs;cheinen
m&uuml;&longs;te.</P><P TEIFORM="p">Wie weit &longs;ich die&longs;e Sonnenatmo&longs;ph&auml;re er&longs;trecke, kan
aus der Weite ge&longs;chlo&longs;&longs;en werden, um welche die Spitze
des Thierkreislichts von dem &longs;cheinbaren Orte der Sonne
ab&longs;teht. Betr&auml;gt die&longs;e Weite 90&deg;, &longs;o mu&szlig; &longs;ich die Sonnenatmo&longs;ph&auml;re
bis an die Erdbahn er&longs;trecken; betr&auml;gt &longs;ie
noch mehr, &longs;o mu&szlig; die letztere &longs;ogar bis &uuml;ber die Erdbahn
hinausgehen. Da man nun die gedachte Weite bisweilen
93, 95, 100 Grad gefunden hat, &longs;o l&auml;&longs;t &longs;ich hieraus
folgern, da&szlig; der Umfang der Sonnenatmo&longs;ph&auml;re &longs;ich zu<PB ID="P.1.160" N="160" TEIFORM="pb"/>
manchen Zeiten bis &uuml;ber die Erdbahn hinaus er&longs;trecke.
Wenn zu &longs;olchen Zeiten die Erde gerade in einem der
Punkte i&longs;t, in welchen &longs;ich die Ebne des Sonnen&auml;quators
mit der Erdbahn durch&longs;chneidet, &longs;o k&ouml;mmt &longs;ie in die Sonnenatmo&longs;ph&auml;re
&longs;elb&longs;t, und wird gleich&longs;am in die&longs;elbe ver&longs;enkt.
Herr von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> hat hieraus eine &longs;ehr &longs;innreiche
Erkl&auml;rung der Ph&auml;nomene des Nordlichts hergeleitet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Nordlicht.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Atmo&longs;ph&auml;re des Monds" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Atmo&longs;ph&auml;re des Monds</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atmo&longs;phaera lunaris,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&egrave;re lunaire.</HI></HI> Nach der Meynung einiger
A&longs;tronomen &longs;oll auch der Mond mit einer dichtern
Materie oder Dun&longs;tkugel umgeben &longs;eyn. Allein die Erfahrungen,
welche man hier&uuml;ber anf&uuml;hrt, la&longs;&longs;en &longs;ich auch
anders erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plutarch</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lib. de facie lunae, Op. Plut.
ex edit. Xylandri 1620. fol. To. II. p. 939.)</HI> gedenkt
einer Mondluft. Die neuern A&longs;tronomen hat wahr&longs;cheinlich
der Gedanke, da&szlig; der Mond bewohnt &longs;ey, die Bewohner
aber, wie wir, einer Luft bed&uuml;rfen, zur Annehmung
einer Mondsatmo&longs;ph&auml;re veranla&longs;&longs;et. Daher i&longs;t ihr
Da&longs;eyn von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei, Kepler, Scheiner, Hevel,</HI> und
in die&longs;em Jahrhunderte von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf, Mairan, Bianchini,
Fontenelle</HI> u. a. angenommen und vertheidiget, von
andern Sternkundigen hingegen, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens, Ca&longs;&longs;ini,
Gregory, de la Hire, de l' Isle, Tob. Mayer,</HI>
gel&auml;ugnet worden.</P><P TEIFORM="p">Man hat f&uuml;r das Da&longs;eyn einer Atmo&longs;ph&auml;re des
Monds den hellen concentri&longs;chen Ring, der &longs;ich bey g&auml;nzlichen
Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;en um den Mond zeigt, und die
l&auml;ngliche Ge&longs;talt der Planeten, wenn &longs;ie nahe am Mondrande
ge&longs;ehen werden, anf&uuml;hren wollen. Andere haben
&longs;ich auf ein beobachtetes Zittern des Sonnenlichtes beym
Ein- und Austritte der Mond&longs;cheibe in da&longs;&longs;elbe, auf eine
unregelm&auml;&szlig;ige Bewegung der Fix&longs;terne bey dem Anr&uuml;cken
des Mondrandes gegen die&longs;elben, auf die bald gr&ouml;&szlig;ere
bald geringere Deutlichkeit der Mondflecken, auf den im
dunkeln Theile des Mondflecken Plato bemerkten hellen<PB ID="P.1.161" N="161" TEIFORM="pb"/>
Streif, auf&verbar;die Ver&auml;nderlichkeit des Monddurchme&longs;&longs;ers
bey Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;en u. dgl. berufen. Einiger die&longs;er
Gr&uuml;nde bedient &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. A&longs;tron.),</HI> um die
h&ouml;ch&longs;te Aehnlichkeit zwi&longs;chen Erd- und Mondluft zu erwei&longs;en,
die er &longs;o weit treibt, da&szlig; er es im Monde &longs;ogar,
wie bey uns, regnen, hageln, &longs;chneyen und reifen l&auml;&longs;t.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 343.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Louville</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t.
de l' acad. roy. des Sc. 1715.)</HI> wollten bey der Sonnenfin&longs;terni&szlig;
am 3. May 1715 &longs;ogar Blitze im Monde
ge&longs;ehen haben. Von &auml;hnlichen neuerlich beobachteten
Er&longs;cheinungen &longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mond.</HI></P><P TEIFORM="p">Einige die&longs;er Bewei&longs;e, z. B. der aus dem hellen
Ringe bey Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;en, aus der l&auml;nglichen Ge&longs;talt
der Planeten, und dem unregelm&auml;&szlig;igen Fortr&uuml;cken
der Fix&longs;terne bey Ann&auml;hrung an den Mondrand, la&longs;&longs;en
&longs;ich dadurch entkr&auml;ften, da&szlig; man die&longs;e Ph&auml;nomene eben
&longs;o leicht und nat&uuml;rlich aus der Beugung der Licht&longs;tralen
herleiten kan. Ein &longs;olcher Ring zeigt &longs;ich um jeden
K&ouml;rper, mit dem man &longs;ich die Sonne verdeckt, oder mit
dem man das in einen verfin&longs;terten Ort fallende Sonnenlicht
auff&auml;ngt; wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de l'Isle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m.
de l' Acad. des Sc. 1715. p. 147.)</HI> gezeigt haben.
Das Zittern des Sonnenlichts und die gr&ouml;&szlig;ere oder geringere
Deutlichkeit der Mondflecken &longs;cheinen eber von
D&uuml;n&longs;ten in un&longs;erer Atmo&longs;ph&auml;re herzur&uuml;hren; der Licht&longs;tral
in der H&ouml;lung des Plato l&auml;&longs;t &longs;ich durch das Einfallen
des Sonnenlichts zwi&longs;chen Bergen in ein &uuml;brigens dunkles
Thal auch obne Atmo&longs;ph&auml;re begreifen; die Vergr&ouml;&szlig;erung
des &longs;cheinbaren Sonnentellers bey ringf&ouml;rmigen
Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;en kan eine Wirkung der Beugung des
Lichts &longs;eyn, obgleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l' Acad. de
Pru&longs;&longs;e. 1748.</HI> S. 103.) daraus wirklich eine Mondluft
&longs;chlie&szlig;t, die aber 200mal d&uuml;nner, als die un&longs;rige,
&longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Die neuern Vertheidiger der Mondatmo&longs;ph&auml;re, z. B.
du <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sejour</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'Acad. des Sc. 1775. p. 268.)</HI>
wenden dagegen ein, durch Erkl&auml;rungen aus der Beugung
&longs;to&szlig;e man jene Bewei&longs;e nicht um; denn Beugung der<PB ID="P.1.162" N="162" TEIFORM="pb"/>
Stralen am Rande des Monds la&longs;&longs;e &longs;ich ohne Atmo&longs;ph&auml;re
um ihn nicht denken.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Co&longs;motheorus, Hagae Com. 1698. 4.
p. 115.)</HI> wendet gegen das Da&longs;eyn der Mondatmo&longs;ph&auml;re
ein, man w&uuml;rde den Mondrand bey Bedeckungen der
Sterne nicht &longs;o &longs;charf und glatt abge&longs;chnitten, &longs;ondern mit
einem Schimmer umgeben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(evanida quadam luce, ac
velut lanugine finitam)</HI> finden; auch &longs;ey im Monde kein
Wa&longs;&longs;er, aus dem D&uuml;n&longs;te auf&longs;teigen k&ouml;nnten, wie man denn
auch keine Wolken darinn &longs;ehe. Dagegen erinnert <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tr. de l' aurore boreale, &longs;ec. edit. 1754. p. 276.),</HI>
wenn man die Mondatmo&longs;ph&auml;re in Vergleichung mit dem
Monde &longs;o gro&szlig; &longs;etze, als der Luftkreis in Vergleichung mit
der Erde i&longs;t, &longs;o gehe ein Stern durch den &longs;tralenbrechenden
Theil der&longs;elben in einer Secunde hindurch, welche
Zeit zu kurz &longs;ey, um die Wirkungen der Refraction zu
bemerken; man habe auch manchmal Sterne noch vor
dem Augenblicke ihrer Ver&longs;chwindung an den Mondrand
treten ge&longs;ehen; auf der Erde gebe es auch L&auml;nder, wo der
Himmel &longs;tets heiter &longs;ey; wenn kein Wa&longs;&longs;er im Monde
&longs;ey, &longs;o &longs;ey es leicht begreiflich, da&szlig; auch keine Wolken
da &longs;eyen, zumahl da der vierzehnt&auml;gige Sonnen&longs;chein
die D&uuml;n&longs;te &longs;ehr verd&uuml;nnen m&uuml;&longs;&longs;e; der im Plato ge&longs;ehene
Licht&longs;treif &longs;ey vielleicht ein &longs;olcher verd&uuml;nnter Dun&longs;t gewe&longs;en,
wenig&longs;tens &longs;etze auch einfallendes Sonnenlicht in
dunklen Orten D&uuml;n&longs;te voraus, die es zur&uuml;ckwerfen und f&uuml;r
uns &longs;ichtbar machen k&ouml;nnten u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht hieraus, da&szlig; der Streit &uuml;ber das Da&longs;eyn
einer Mondatmo&longs;ph&auml;re noch immer unent&longs;chieden, und nur
&longs;o viel gewi&szlig; &longs;ey, da&szlig; der Mond in Ab&longs;icht auf Luft und
Luftbegebenheiten un&longs;erer Erde &longs;o &auml;hnlich nicht i&longs;t, als einige
haben vorgeben wollen. Oft hat &longs;ich auch Vorliebe
zu gewi&longs;&longs;en Hypothe&longs;en mit eingemi&longs;cht, wie denn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel,</HI>
der in &longs;einer dem Monde be&longs;onders gewidmeten Selenographie
der Mondatmo&longs;ph&auml;re mit keinem Worte gedacht
hatte, er&longs;t zwanzig Jahre darnach ein Vertheidiger der&longs;elben
ward, als er &longs;ie zu &longs;einer Hypothe&longs;e &uuml;ber die Cometen
n&ouml;thig hatte, wobey er doch &longs;elb&longs;t ge&longs;teht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cometograph.<PB ID="P.1.163" N="163" TEIFORM="pb"/>
L. VII. p. 362.), in luna manife&longs;tas atmo&longs;phaerae
ob&longs;ervationes plane deficere.</HI></P><P TEIFORM="p">Chri&longs;tlob <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mylius</HI> Gedanken &uuml;ber die Atmo&longs;ph&auml;re des
Monds, Hamburg 1746. 4. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der ang.
Math. 2 Abth. &sect;. 191.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&auml;ren, elektri&longs;che, &longs;. Wirkungskrei&longs;e,
elektri&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Elektricit&auml;t, &longs;. Luftelektricit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft, &longs;. Gas, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Atomen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Atomen</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atomi, Elementa corporum individua,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Atomes.</HI></HI> So werden von einigen Naturfor&longs;chern
die er&longs;ten nicht weiter theilbaren aber immer noch k&ouml;rperlichen
Be&longs;tandtheilchen der Materie genannt. Da&szlig; wir
die Theilung der K&ouml;rper durch allerley Mittel &longs;ehr weit
treiben k&ouml;nnen, i&longs;t bekannt, und wird bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theilbarkeit</HI>
durch Bey&longs;piele be&longs;t&auml;tiget werden. Aber ob die&longs;e
Theilung ohne Ende fort m&ouml;glich &longs;ey, dar&uuml;ber kan uns die
Erfahrung nicht belehren, weil &longs;ich bey fortge&longs;etzter Theilung
die Theilchen bald un&longs;ern Sinnen entziehen. Ob
man al&longs;o endlich auf gewi&longs;&longs;e letzte k&ouml;rperliche Theile, die
an &longs;ich &longs;elb&longs;t und ihrer Natur nach nicht weiter theilbar
&longs;ind, auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atomen,</HI> kommen m&uuml;&longs;&longs;e, oder ob die Materie
ohne Ende theilbar &longs;ey, i&longs;t eine blos &longs;peculative Frage;
die Erfahrung lehrt nur, da&szlig; es Grenzen gebe, bey denen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wir</HI> zu theilen aufh&ouml;ren m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die Meinung, da&szlig; alle Materie aus untheilbaren
K&ouml;rperchen zu&longs;ammenge&longs;etzt &longs;ey, haben &longs;ich &longs;chon im
Alterthum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mo&longs;chus, Leucippus, Democrit</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Epikur</HI> erkl&auml;rt. Des letztern, noch mit vielen Zu&longs;&auml;tzen
vermi&longs;chtes, Sy&longs;tem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;. Cic. de fin. I. 6.)</HI> wird von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lucretius</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De rerum natural, Lib. VI. c. interpr. etnotis
Thom. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Creech.</HI> Oxon. 1695. 8. Ba&longs;il. 1770.</HI> gr. 8.),
und unter den Neuern von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ga&longs;&longs;endi Opp.
Lugd. 1685. VI. To. fol.)</HI> vorgetragen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhave</HI> haben gelehrt, die Materie be&longs;tehe aus
einer Menge oder Anh&auml;ufung fe&longs;ter, harter, &longs;chwerer, undurchdringlicher,
tr&auml;ger und beweglicher Theilchen, von<PB ID="P.1.164" N="164" TEIFORM="pb"/>
deren ver&longs;chiedner Zu&longs;ammenordnung die Ver&longs;chiedenheit
der K&ouml;rper herr&uuml;hre. Die&longs;e klein&longs;ten Theilchen k&ouml;nnen
&longs;ich durch eine &longs;ehr &longs;tarke Anziehung mit einander verbinden,
und gr&ouml;&szlig;ere Theile ausmachen, welche einander weniger
anziehen; die&longs;e k&ouml;nnen wiederum durch ihren Zu&longs;ammenhang
noch gr&ouml;&szlig;ere Theile bilden, deren Anziehung
gegen einander noch &longs;chw&auml;cher i&longs;t, bis endlich die gr&ouml;bern
in un&longs;ere Sinne fallenden Theile ent&longs;tehen, von welchen
die Farben der K&ouml;rper und die chymi&longs;chen Operationen
ab&auml;ngen, und welche durch ihren Zu&longs;ammenhang die
K&ouml;rper von merklicher Gr&ouml;&szlig;e ausmachen. Die&longs;es Sy&longs;tem,
welches die Eigen&longs;chaften der K&ouml;rper aus der Zu&longs;ammenordnung
der er&longs;ten Theilchen zu erkl&auml;ren &longs;ucht,
wird mit dem Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;ophia &longs;. Phy&longs;ica corpu&longs;cularis</HI>
bezeichnet.</P><P TEIFORM="p">Wer die Exi&longs;tenz der Materie einr&auml;umt, kan ihr
auch er&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungetheilte</HI> Elemente nicht f&uuml;glich ab&longs;prechen.
Ob die&longs;e ungetheilten K&ouml;rperchen zugleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untheilbar</HI>
&longs;ind, das k&ouml;mmt auf den Begrif an, den man mit den
Worten untheilbar und Materie verbindet. Ver&longs;teht
man unter Theilbarkeit die M&ouml;glichkeit, &longs;ich in jedem
Theile der Materie, den man als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ausgedehnt</HI> betrachtet,
eine rechte und linke, eine obere und untere Seite
zu gedenken, welche der Ver&longs;tand als abge&longs;ondert betrachten
kan, &longs;o i&longs;t jedes Theilchen, &longs;o klein es auch &longs;ey,
noch theilbar. Ver&longs;teht man aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirkliche</HI> Theilung,
&longs;o i&longs;t Theilbarkeit ins unendliche ein Ausdruck ohne Bedeutung,
und es giebt eine letzte Grenze, auf welcher
alle men&longs;chliche M&ouml;glichkeit der Theilung aufh&ouml;rt, und
bey aller etwa k&uuml;nftig noch zu hoffender Vervollkommnung
der mechani&longs;chen und chymi&longs;chen Theilungs- und Zer&longs;etzungsmittel
&longs;tets aufh&ouml;ren wird. Will man nun das,
was an die&longs;er letzten m&ouml;glichen Grenze der Theilug &uuml;brig
bleibt, untheilbar nennen, &longs;o mu&szlig; man in die&longs;em Sinne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atomen</HI>
einr&auml;umen, das i&longs;t, er&longs;te untheilbare K&ouml;rperchen,
welche immer noch ausgedehnt &longs;ind, und, da &longs;ie &longs;ich durch
phy&longs;i&longs;che Kr&auml;fte nicht weiter trennen la&longs;&longs;en, H&auml;rte, folglich
auch alle &uuml;brige Eigen&longs;chaften der Materie be&longs;itzen.<PB ID="P.1.165" N="165" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Diejenigen, welche den er&longs;ten Theilen der Materie
die Ausdehnung ab&longs;prechen, machen &longs;ich freylich hievon,
&longs;o wie von der Materie &uuml;berhaupt, andere Begriffe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Materie.</HI> Unter&longs;uchungen hier&uuml;ber geh&ouml;ren mehr f&uuml;r
den Metaphy&longs;iker, als f&uuml;r den Naturfor&longs;cher, und gehen
allem Vermuthen nach weiter, als der Sch&ouml;pfer dem Men&longs;chen
hier zu &longs;ehen verg&ouml;nnt hat; man t&auml;u&longs;cht &longs;ich dabey
mit dem Wahn, etwas zu wi&longs;&longs;en, welchem der wei&longs;ere
und be&longs;cheidnere Naturfor&longs;cher ein offenherziges Ge&longs;t&auml;ndni&szlig;
der Unwi&longs;&longs;enheit weit vorziehet.</P></DIV2><DIV2 N="Attraction, Anziehung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Attraction, Anziehung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Attractio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Attraction</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Das Ph&auml;nomen der K&ouml;rperwelt, da K&ouml;rper &longs;ich einander
n&auml;hern, oder, wenn &longs;ie aufgehalten werden, &longs;ich zu n&auml;hern
&longs;treben, da &longs;ie nach der Ber&uuml;hrung an einander bleiben,
oder doch der Trennung wider&longs;tehen, ohne da&szlig; man eine
&auml;u&szlig;ere in die Sinne fallende Ur&longs;ache davon, einen Druck,
Sto&szlig; u. dergl. gewahr wird. So f&auml;llt ein freygela&longs;&longs;ener
K&ouml;rper &longs;enkrecht auf die Erdfl&auml;che nieder, n&auml;hert &longs;ich der
Ma&longs;&longs;e der Erde, oder &auml;u&szlig;ert doch, wenn man ihn daran
hindert, &longs;ein Be&longs;treben zu fallen, durch &longs;ein Gewicht,
durch Druck auf das, was ihn tr&auml;gt; &longs;o flie&szlig;en zween einander
ber&uuml;hrende Wa&longs;&longs;ertropfen in Einen zu&longs;ammen u. &longs;. w.
ohne da&szlig; man eine &auml;u&szlig;ere Ur&longs;ache davon bemerkte; die
Erfahrung zeigt uns, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig;</HI> es ge&longs;chehe, belehrt uns aber
gar nicht dar&uuml;ber, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">warum</HI> es ge&longs;chehe.</P><P TEIFORM="p">Wie weit &longs;ich die&longs;es Ph&auml;nomen er&longs;trecke, l&auml;&longs;t &longs;ich
aus folgenden Bey&longs;pielen &uuml;ber&longs;ehen. Die Theile aller fe&longs;ten
K&ouml;rper h&auml;ngen zu&longs;ammen, und wider&longs;tehen der Trennung;
auch die Theile der fl&uuml;&szlig;igen la&longs;&longs;en &longs;ich nicht ohne
Wider&longs;tand trennen, und vereinigen &longs;ich in Tropfen; fl&uuml;&longs;&longs;ige
K&ouml;rper h&auml;ngen &longs;ich an fe&longs;te, die &longs;ie benetzen; polirte
Marmorfl&auml;chen oder Spiegeltafeln h&auml;ngen bey der Ber&uuml;hrung,
auch bey dazwi&longs;chen liegenden feinen Haaren oder
Seidenf&auml;den, zu&longs;ammen; das Licht beugt &longs;ich beym Vor&uuml;bergange
beym Rande der K&ouml;rper vom geraden Wege
ab; jeder K&ouml;rper n&auml;hert &longs;ich freygela&longs;&longs;en der Erde, oder
f&auml;llt gegen die&longs;elbe; der &longs;on&longs;t &longs;enkrecht gedehnte Bleywurf<PB ID="P.1.166" N="166" TEIFORM="pb"/>
richtet &longs;ich &longs;chief in der N&auml;he gro&szlig;er Berge; das Meer
hebt &longs;ich gegen den Mond, der Mond &longs;elb&longs;t wird durch
eine unbekannte Ur&longs;ache &longs;tets an die Erde, die Erde neb&longs;t
den &uuml;brigen Planeten an die Sonne gefe&longs;&longs;elt; in dem ganzen
Laufe der himmli&longs;chen K&ouml;rper herr&longs;cht das unverkennbare
Ge&longs;etz eines be&longs;t&auml;ndigen Be&longs;trebens die&longs;er gro&szlig;en
Ma&longs;&longs;en nach wech&longs;el&longs;eitiger Ann&auml;herung. Sollte man nicht
ein Recht haben, die&longs;es Ph&auml;nomen, das &longs;ich bey fe&longs;ten und
fl&uuml;&szlig;igen, kleinen und gro&szlig;en, &longs;ich ber&uuml;hrenden und von
einander entfernten K&ouml;rpern, auf der Erde, wie im Himmel,
zeigt, f&uuml;r ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeines Ph&auml;nomen</HI> der K&ouml;rperwelt,
f&uuml;r die Regel anzunehmen, und die F&auml;lle, in denen
es &longs;ich nicht zu zeigen &longs;cheint, nur f&uuml;r Ausnahmen zu
erkl&auml;ren, bey welchen es durch irgend eine Ur&longs;ache aufgehoben,
oder nur f&uuml;r uns unbemerkbar gemacht wird?</P><P TEIFORM="p">In die&longs;em Sinne hat der gro&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> das Wort
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Attraction</HI> gebraucht, um das allgemeine Ph&auml;nomen des
Be&longs;trebens der K&ouml;rper nach wech&longs;el&longs;eitiger Ann&auml;herung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(conatus accedendi)</HI> damit zu bezeichnen, nicht um eine
Ur&longs;ache die&longs;es Ph&auml;nomens dadurch anzugeben. Die&longs;er
bey der Gr&ouml;&szlig;e &longs;eines Genies dennoch &longs;o be&longs;cheidne Naturfor&longs;cher
gieng &longs;tets den &longs;ichern Weg der Experimentalunter&longs;uchung,
zog aus vielen &auml;hnlichen Erfahrungen allgemeine
Ge&longs;etze, und be&longs;timmte, unbek&uuml;mmert um die verborgenen
Ur&longs;achen der&longs;elben, durch die erhaben&longs;ten Kun&longs;tgriffe
der Geometrie, die Folgen die&longs;er Ge&longs;etze f&uuml;r F&auml;lle,
&uuml;ber welche unmittelbare Erfahrungen fehlten. Die&longs;e
nachahmungsw&uuml;rdige Methode gr&uuml;ndet &longs;ich einzig auf Induction,
oder auf den der ge&longs;unden Vernun&longs;t einleuchtenden
Schlu&szlig;, da&szlig; das, was in allen beobachteten F&auml;llen
wahr gefunden ward, auch in &auml;hnlichen unbeobachteten
&longs;tatt finden, und all&longs;o allgemein wahr &longs;eyn werde. Die
h&auml;ufigen Bey&longs;piele von Fallen, N&auml;hern, Anh&auml;ngen der
K&ouml;rper gegen und an einander veranla&szlig;ten ihn, die&longs;es
N&auml;hern als ein allgemeines Ph&auml;nomen anzu&longs;ehen, er entdeckte
das Ge&longs;etz de&longs;&longs;elben f&uuml;r Erde und Mond, &longs;chlo&szlig;,
da&szlig; eben die&longs;es Ge&longs;etz f&uuml;r Sonne und Planeten, und f&uuml;r
die Planeten unter einander &longs;elb&longs;t gelten werde, und mit<PB ID="P.1.167" N="167" TEIFORM="pb"/>
welcher bewundernsw&uuml;rdigen Richtigkeit &longs;timmen nicht
&longs;eine hieraus berechneten Folgen mit dem wirklichen
Laufe des Himmels &uuml;berein! Die&longs;e Methode i&longs;t &longs;o untadelhaft,
und die dadurch gemachte Entdeckung der
Mechanik des Himmels &longs;o be&longs;t&auml;tiget, da&szlig; nur Unwi&longs;&longs;ende
jene &longs;chm&auml;hen und die&longs;e verwerfen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Ur&longs;achen die&longs;es Ph&auml;nomens angeben zu k&ouml;nnen, hat
&longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> nie ger&uuml;hmt. Er erkl&auml;rt an einigen Stellen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. I. Def. 8. et Sect. 11. Optice. Qu. 23.),</HI> er gebrauche
die Worte: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Attractio, Impul&longs;io, Propen&longs;io,</HI> ohne
Unter&longs;chied, u. wolle durch Attraction nicht die Wirkungsart
oder die wirkende Ur&longs;ache anzeigen, u. etwa behaupten,
da&szlig; in den Mittelpunkten der K&ouml;rper eine anziehende Kraft
vorhanden &longs;ey; vielleicht &longs;ey die&longs;e Attraction, phy&longs;ikali&longs;ch
zu reden, ein Sto&szlig;, oder die Wirkung einer andern uns
ganz unbekannten Ur&longs;ache. So &longs;agt auch 's <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grave&longs;ande</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;. elem. mathem. Leid. 1742.</HI> gr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4. L. I. c. 5.)
Attractionem vocamus vim quamcunque, quo duo
corpora ad &longs;e invicem tendunt; et&longs;i forte hoc per impul&longs;um
fiat. Hoc nomine phaenomenon, non cau&longs;am
defignamus.</HI> Man thut daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton Unrecht,</HI> wenn
man glaubt, er habe durch die Attraction das Ph&auml;nomen
erkl&auml;ren wollen, da er es dadurch blos <HI REND="bold" TEIFORM="hi">benennen</HI> will.</P><P TEIFORM="p">Aber auch als Benennung hat mir das Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Attraction</HI>
nie wohl gew&auml;hlt ge&longs;chienen. Unerfahrne &longs;tellen
&longs;ich dabey nat&uuml;rlich ein Ziehen, eine Kraft vor, welche in
dem einen K&ouml;rper ihren Sitz hat, und den andern, wie an
einem Bande, gegen &longs;ich f&uuml;hrt. Dergleichen verkehrte Begriffe,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> wahrer Meinung ganz zuwiderlaufen,
haben manche Philo&longs;ophen be&longs;tritten, und dabey gegen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> zu &longs;treiten geglaubt. Inzwi&longs;chen i&longs;t die&longs;es
Wort &longs;o allgemein angenommen, da&szlig; man &longs;chwerlich wagen
d&uuml;rfte, ein anderes einzuf&uuml;hren; man mu&szlig; am Ende
zufrieden &longs;eyn, da&szlig; die Wahl nicht noch &longs;chlimmer ausgefallen
i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> z. B. &longs;chl&auml;gt unter andern
das noch un&longs;chicklichere Wort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amicitia</HI> vor. &rdquo;Was
&rdquo;w&uuml;rde nicht er&longs;t,&ldquo; &longs;agt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Erxlebens
Naturl. neu&longs;te Ausg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&sect;. 113. b.),</HI> &rdquo;mancher gefolgert<PB ID="P.1.168" N="168" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;haben, wenn Newton die&longs;e Er&longs;cheinung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehn&longs;ucht</HI> ge&rdquo;nannt
h&auml;tte? Man &longs;ollte &longs;ich freylich h&uuml;ten, da &longs;ich, wie
&rdquo;Haller &longs;agt, un&longs;er Aug' am Kleid der Dinge &longs;t&ouml;&szlig;t, &uuml;ber
&rdquo;die&longs;es Kleid noch andere zu ziehen, an denen &longs;ich die Ein&rdquo;bildungskraft
&longs;t&ouml;&szlig;t, noch ehe das Auge bis zu jenem un&rdquo;durch&longs;chaubaren
eindringt.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Solche Kleider hatte Newtons &longs;on&longs;t vortreflicher Vorg&auml;nger,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler,</HI> de&longs;&longs;en Einbildungskraft &longs;ehr oft einen
dichteri&longs;chen Schwung nahm, &uuml;ber den Begrif der Attraction
gezogen, von welchem in &longs;einen Schriften h&auml;ufige
Spuren vorkommen, &longs;. den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation.</HI> Er
nahm nicht nur in den K&ouml;rpern eine innere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">anziehende
Kraft</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">vim attractivam</HI>)</HI> an; er redete auch von
Freund&longs;cha&longs;t, Gef&uuml;hl, Abneigung, Er&longs;chrecken der K&ouml;rper
vor einander, von Sympathie, Stralen, mit welchen
einer den andern um&longs;chlinge u. &longs;. f. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roberval</HI>
nahm die Attraction als eine in den K&ouml;rpern befindliche
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">vim corporibus in&longs;itam</HI>)</HI> an. Wenn man dies behauptet,
und das Ph&auml;nomen dadurch zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erkl&auml;ren</HI> glaubt,
&longs;o &longs;agt man nichts mehr, als was die Schola&longs;tiker &longs;agten,
wenn &longs;ie das Auf&longs;teigen des Wa&longs;&longs;ers in Saugpumpen
durch den Ab&longs;cheu der Natur vor der Leere, oder das Ein&longs;chl&auml;fern
des Opium durch eine darinn befindliche &longs;chlafbringende
Qualit&auml;t erkl&auml;rten. Dadurch ward <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI>
bewogen, &longs;ich der Attraction, als einer von den verborgenen
Qualit&auml;ten der &longs;chola&longs;ti&longs;chen Weltweisheit entgegenzu&longs;etzen,
und &longs;ie &longs;chien durch ihn g&auml;nzlich aus der Naturlehre
verbannt, als &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI> nicht in Ge&longs;talt einer zur
Erkl&auml;rung dienenden phy&longs;i&longs;chen Ur&longs;ache, &longs;ondern als Benennung
eines allgemeinen, durch unz&auml;hlbare Erfahrungen
be&longs;t&auml;tigten Ph&auml;nomens, wieder einf&uuml;hrte, u. mit einer
St&auml;rke bewafnete, deren man &longs;ie nie f&auml;hig geglaubt h&auml;tte.
In die&longs;er nat&uuml;rlichen und von fal&longs;chem Schmucke entbl&ouml;&szlig;ten
Ge&longs;talt hat &longs;ie ihre nun allgemein anerkannten Rechte
gegen allen Wider&longs;tand behauptet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Sch&uuml;ler &longs;ind inzwi&longs;chen viel weiter gegangen,
haben dadurch aufs neue manches Mi&szlig;ver&longs;t&auml;ndni&szlig;
und viele unn&ouml;thige Einwendungen veranla&longs;&longs;et, und<PB ID="P.1.169" N="169" TEIFORM="pb"/>
die Ausbreitung der newtoni&longs;chen Entdeckungen auf dem
fe&longs;ten Lande fa&longs;t um ein halbes Jahrhundert zur&uuml;ckgehalten.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roger Cotes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Praefatio ad Newtoni Princ. ed.
Cantabr. 1713. 4.)</HI> z&auml;hlet die Gravitation unter die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;entlichen</HI>
Eigen&longs;chaften der Materie, ohne welche Materie
gar nicht gedacht werden k&ouml;nne oder &longs;olle, dergleichen
Ausdehnung, Beweglichkeit, Undurchdringlichkeit rc. &longs;ind.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quemadmodum,</HI> &longs;agt er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">nulla concipi debent corpora,
quae non &longs;int exten&longs;a, mobilia et impenetrabilia;
ita dicendum e&longs;t, nulla concipi debere, quae non &longs;int
gravia.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> hingegen verwahrt &longs;ich ausdr&uuml;cklich, er
behaupte keinesweges, da&szlig; die Schwere den K&ouml;rpern we&longs;entlich
&longs;ey. Man &longs;ieht hieraus, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh. Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouvelles
pen&longs;&eacute;es &longs;ur le &longs;y&longs;teme de Descartes. Op. To. lll.
p. 138.)</HI> &longs;agt, da&szlig; der Sch&uuml;ler weit k&uuml;hner, als &longs;ein Lehrer,
gewe&longs;en &longs;ey. Die&longs;e der Materie we&longs;entliche und von ihr untrennbare
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">innere Kraft</HI> &longs;ollte nun die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;ache</HI> der Schwere,
des Zu&longs;ammenhangs, der Anh&auml;ngung, der chemi&longs;chen
Verwandt&longs;chaften, Aufl&ouml;&longs;ungen und Nieder&longs;chl&auml;ge, der
Beugung, Brechung und Zur&uuml;ckwerfung des Lichts, der im
Laufe der Himmelsk&ouml;rper &longs;ichtbaren Centripetalkr&auml;fte und
&uuml;berhaupt fa&longs;t aller Er&longs;cheinungen der K&ouml;rperwelt &longs;eyn.
Welchen &longs;tarken Einw&uuml;rfen man &longs;ich durch die&longs;e Behauptung
einer vermeinten phy&longs;i&longs;chen Ur&longs;ache aus&longs;etzt, will ich
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation,</HI> um&longs;t&auml;ndlicher zeigen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Begrif der Attraction, als einer we&longs;entlichen
Eigen&longs;chaft oder eines innern Verm&ouml;gens der Materie,
&longs;cheint mir nicht viel be&longs;&longs;er, als die Sympathien, Antipathien
und verborgnen Qualit&auml;ten der Peripatetiker, und
&longs;ollte aus einer ge&longs;unden Phy&longs;ik g&auml;nzlich entfernt bleiben;
da hingegen die Attraction als Ph&auml;nomen betrachtet, wenn
man &longs;ich nicht anmaa&szlig;et, die Ur&longs;ache davon anzugeben,
durch klare und unl&auml;ugbare Erfahrungen be&longs;t&auml;tiget i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Erfahrungen durch den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sto&szlig;</HI> einer Materie
zu erkl&auml;ren, hat &longs;ehr gro&szlig;e Schwierigkeiten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Carte&longs;ens,
Huygens, Joh. Bernoullis, Bil&longs;ingers</HI> u. a. Erkl&auml;rungen
haben im Allgemeinen das wider &longs;ich, &verbar;da&szlig; die<PB ID="P.1.170" N="170" TEIFORM="pb"/>
Erfahrungen bey bewegten K&ouml;rpern eben &longs;o, wie bey ruhenden,
erfolgen, und da&szlig; bey der Schwere insbe&longs;ondere
die Gr&ouml;&szlig;e der Wirkung &longs;ich wie die Ma&longs;&longs;e, und nicht,
wie die Oberfl&auml;che verh&auml;lt. Und &uuml;berhaupt wird ein &longs;olcher
Sto&szlig; auch nur auf Gerathewohl angenommen, ohne
einige Erfahrung, die uns von &longs;einer Wirklichkeit belehrte.
Da wir nun in der Phy&longs;ik, &longs;obald uns Erfahrung und
Induction verla&longs;&longs;en, nichts mehr wi&longs;&longs;en, warum wollen
wir uns &longs;ch&auml;men, die&longs;e Unwi&longs;&longs;enheit zu ge&longs;tehen? warum
wollen wir uns entweder mit leeren Worten t&auml;u&longs;chen, die
nichts erkl&auml;ren, oder mit Erkl&auml;rungen behelfen, die aus
der Luft gegriffen, und durch keine Erfahrung unter&longs;t&uuml;tzt
&longs;ind? Solchen chim&auml;ri&longs;chen Theorien hat die Welt noch
bis heut nicht eine einzige n&uuml;tzliche Wahrheit zu verdanken.
Ich bin nicht abgeneigt, mit Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (a. a.
O.) zu glauben, da&szlig; das Ph&auml;nomen der Attraction noch
allzuzu&longs;ammenge&longs;etzt &longs;ey, als da&szlig; man es in die Cla&longs;&longs;e
der ganz einfachen Ph&auml;nomene, der Ausdehnung, Undurchdringlichkeit
u. &longs;. w. &longs;etzen, und alle Bem&uuml;hungen,
es zu erkl&auml;ren, aufgeben &longs;ollte. Allein Bem&uuml;hungen, es
zu erkl&auml;ren, &longs;ind wohl etwas anders, als der eitle Wahn,
es ohne Beyh&uuml;lfe der Erfahrung erkl&auml;rt zu haben. Auch
werden &longs;olche Bem&uuml;hungen allem Vermuthen nach nie
anders, als auf dem Wege der Experimentalunter&longs;uchung
gelingen. Aber von Kr&auml;ften oder Mechanismen reden,
die &longs;ich durch nichts un&longs;ern Sinnen dar&longs;tellen, die&longs;e nach
Ge&longs;etzen wirken la&longs;&longs;en, von denen man auch keine Erfahrung
hat, &longs;ondern die man nur &longs;o annimmt, wie man &longs;ie
n&ouml;thig hat, das hei&szlig;t, nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI> Ausdruck
(Pr&uuml;fung eines von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Sage</HI> angegebnen Ge&longs;etzes
fallender K&ouml;rper, im deut&longs;chen Mu&longs;eum, Jun. 1776. und
in der deut&longs;chen Ueber&longs;. des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &uuml;ber die Atmo&longs;ph&auml;re,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. S. 660.), nicht erkl&auml;ren, &longs;ondern erdichten. Da
die Ur&longs;ache der Attraction kein Gegen&longs;tand un&longs;erer Sinne
mehr zu &longs;eyn &longs;cheint, &longs;o &longs;teht es dahin, ob wir je in der
gegenw&auml;rtigen Welt zu einer zuverl&auml;&szlig;igen Kenntni&szlig; der&longs;elben
gelangen werden; wenig&longs;tens m&uuml;&longs;&longs;en wir vorjetzt
un&longs;ere g&auml;nzliche Unwi&longs;&longs;enheit hier&uuml;ber aufrichtig ge&longs;tehen.<PB ID="P.1.171" N="171" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI> ohne &longs;ich bey den Ur&longs;achen des Ph&auml;nomens
aufzuhalten, bem&uuml;hte &longs;ich vielmehr, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze</HI>
de&longs;&longs;elben zu be&longs;timmen. Dies gelang ihm zwar nur f&uuml;r
diejenigen F&auml;lle, in welchen die Attraction in betr&auml;chtlichen
Entfernungen wirkt; aber es i&longs;t unbe&longs;chreiblich, welch eine
reichhaltige Quelle von den wichtig&longs;ten Folgen die&longs;e Entdeckung
unter &longs;einen und &longs;einer Nachfolger H&auml;nden geworden
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Das Ph&auml;nomen der Attraction zeigt &longs;ich entweder
an K&ouml;rpern, welche in betr&auml;chtlichen oder merklichen Entfernungen
von einander ab&longs;tehen, und hei&szlig;t dann <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation,
allgemeine Schwere</HI> (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gravitation</HI>); oder
an K&ouml;rpern, welche &longs;ich ber&uuml;hren, deren Entfernungen unmerklich
&longs;ind, und f&uuml;hrt dann bey Theilen eines und ebende&longs;&longs;elben
K&ouml;rpers den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coh&auml;&longs;ion,</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenhangs</HI>
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Coh&auml;&longs;ion</HI>), und wenn es zwi&longs;chen Theilen
eines fl&uuml;&szlig;igen und einem fe&longs;ten K&ouml;rper &longs;tatt findet, den
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adh&auml;&longs;ion,</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anh&auml;ngens</HI> (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Adh&auml;&longs;ion</HI>).
Wenn man auch &longs;chon nicht alle einzelne Unterabtheilungen
die&longs;es Falles aufz&auml;hlen und mit be&longs;ondern Namen belegen
kan, &longs;o geh&ouml;ren doch dahin auch die chemi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verwandt&longs;chaften,</HI>
auf welche &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufl&ouml;&longs;ungen Nieder&longs;chl&auml;ge,
Kry&longs;talli&longs;ationen, G&auml;hrungen, Gerinnungen,</HI>
und andere chemi&longs;che Proce&longs;&longs;e gr&uuml;nden. Sie &longs;ind
be&longs;ondere Attractionen gewi&longs;&longs;er Stoffe, werden auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wahlanziehungen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">attractiones electivae</HI>)</HI> genannt.
Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magneti&longs;che</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Anziehung,</HI> welche
&longs;chon in merklichen Entfernungen wirken, aber doch
von der Gravitation &longs;ehr ver&longs;chieden &longs;ind, erkl&auml;rt
man gemeiniglich durch den Sto&szlig; be&longs;onderer fl&uuml;&szlig;iger Materien,
&uuml;ber deren Da&longs;eyn man Erfahrungen zu haben
glaubt.</P><P TEIFORM="p">Unter allen die&longs;en be&longs;ondern Arten der Attraction i&longs;t
die Gravitation die einzige, deren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze</HI> genau entdeckt
und bewie&longs;en &longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> hat die&longs;elben aus den auf
Erfahrung und Beobachtung gegr&uuml;ndeten Entdeckungen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplers</HI> entwickelt. Die St&auml;rke der
Gravitation verh&auml;lt &longs;ich direkt, wie die Ma&longs;&longs;e des anziehenden<PB ID="P.1.172" N="172" TEIFORM="pb"/>
K&ouml;rpers, und umgekehrt, wie die Quadratzahl
&longs;einer Entfernung von dem angezognen. Dies i&longs;t das Ge&longs;etz,
nach welchem die K&ouml;rper gegen die Erde, die Erde
&longs;elb&longs;t und alle Planeten in ihren Bahnen um die Sonne,
und die Monden um ihre Hauptk&ouml;rper getrieben werden,
nach welchem die Himmelsk&ouml;rper &longs;&auml;mtlich in einander wirken,
und aus welchem die Kepleri&longs;chen, blos aus Tychons
Beobachtungen gezognen, Regeln, nothwendige Folgen
&longs;ind. So wenig die Wahrheit die&longs;es Ge&longs;etzes f&uuml;r die Gravitation
in Zweifel gezogen werden kan, &longs;o i&longs;t man doch
keinesweges dadurch berechtiget, es f&uuml;r das allgemeine Ge&longs;etz
aller Attractionen anzunehmen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip.
L. I. Sect. 13. Prop. 85.)</HI> bewei&longs;et, da&szlig; die Anziehung,
wenn &longs;ie bey der Ber&uuml;hrung viel &longs;t&auml;rker, als in einer geringen
Entfernung i&longs;t, in umgekehrtem Verh&auml;ltni&szlig; einer
h&ouml;hern Potenz als des Quadrats der Entfernung abnehmen
m&uuml;&longs;&longs;e. Nun i&longs;t es aber allen Erfahrungen gem&auml;&szlig;,
da&szlig; eine im Ber&uuml;hrungspunkte &longs;ehr &longs;tarke Anziehung, in
einer &longs;ehr geringen Entfernung von die&longs;em Punkte fa&longs;t unmerklich
wird. Es i&longs;t al&longs;o ziemlich ent&longs;chieden, da&szlig; die
Anziehung bey der Ber&uuml;hrung im umgekehrten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
einer h&ouml;hern als der zweyten Potenz der Entfernung
abnehmen, und al&longs;o andern Ge&longs;etzen, als die Gravitation,
folgen m&uuml;&longs;&longs;e. Aber die&longs;e Ge&longs;etze &longs;ind noch unentdeckt, und
bey weitem nicht &longs;o leicht zu erfor&longs;chen, als es das Ge&longs;etz
der Schwere war. Die in der Ber&uuml;hruug auf einander
wirkenden Stoffe befinden &longs;ich in einem ganz andern und
weit verwickeltern Falle, als die &longs;o weit von einander entfernten
und &longs;o regelm&auml;&szlig;ig geformten Himmelsk&ouml;rper, deren
ganze Ma&longs;&longs;e man in einen Punkt ver&longs;ammlet annehmen
kan, und bey denen die Wirkung der Anziehung &longs;o
einfach und von andern Einwirkungen fa&longs;t g&auml;nzlich frey
bleibt. Bey den Ber&uuml;hrungen vervielf&auml;ltiget &longs;ich die
Menge der wirkenden Theilchen und der Ber&uuml;hrungspunkte,
in jedem Augenblicke ver&auml;ndert &longs;ich die Lage der
Theile gegen einander, und jeder der&longs;elben &longs;t&ouml;rt und ver&auml;ndert
die Wirkung der andern. Wer den Ausgang aus
die&longs;em Labyrinthe f&auml;nde, und die Ver&longs;uche und Beobachtungen<PB ID="P.1.173" N="173" TEIFORM="pb"/>
der Chymiker auf allgemeine Regeln und ein einfaches
Ge&longs;etz bringen k&ouml;nnte, der w&uuml;rde weit mehr, als
Kepler und Newton, gelei&longs;tet haben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> &longs;elb&longs;t &longs;cheint geneigt, die Gravitation von der
Anziehung beym Ber&uuml;hren ganz zu unter&longs;cheiden. Nach
die&longs;en Grund&longs;&auml;tzen, &longs;agt er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; d' optique, Am&longs;terd.
1720. p. 373.),</HI> wird man die Natur durchg&auml;ngig mit
&longs;ich &uuml;berein&longs;timmend und &longs;ehr einfach in ihren Wirkungen
finden; &longs;ie bewirkt alle gro&szlig;e Bewegungen der Himmelsk&ouml;rper
durch die Attraction der Schwere, welche auf die
ganzen K&ouml;rper wirkt, und fa&longs;t alle kleine Bewegungen
ihrer Theile durch eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">andere</HI> anziehende Kraft, welche
durch die Theile verbreitet i&longs;t. In der That mu&szlig; &longs;chon
der Um&longs;tand, da&szlig; die Gravitation &longs;ich blos nach der
Quantit&auml;t der Ma&longs;&longs;e, die Verwandt&longs;chaft aber nach der
Qualit&auml;t ihrer Theile richtet, auf den Gedanken einer
Ver&longs;chiedenheit beyder Ph&auml;nomene leiten, die aber vielleicht
auch ihren Grund blos in der Form und Dichtigkeit
der klein&longs;ten Theile haben kan.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keill,</HI> ein Sch&uuml;ler Newtons <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Indroductio ad veram
phy&longs;icam, Oxon. 1700. 8.).</HI> hat f&uuml;r die Anziehung
beym Ber&uuml;hren und in geringen Entfernungen einige Regeln
anzugeben, und daraus Coh&auml;&longs;ion, Fl&uuml;&szlig;igkeit, Ela&longs;ticit&auml;t,
Aufbrau&longs;en, Nieder&longs;chlag u dgl. zu erkl&auml;ren ver&longs;ucht.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Freind</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Praelectiones chymicae, Oxon. 1704.
4.)</HI> hat eben die&longs;e Grund&longs;&auml;tze noch um&longs;t&auml;ndlicher auf die
chemi&longs;chen Er&longs;cheinungen und Operationen angewendet.
Den mei&longs;ten die&longs;er Erkl&auml;rungen aber fehlt allerdings die
Deutlichkeit und befriedigende Voll&longs;t&auml;ndigkeit, welche Kenner
der Chemie, zumal bey dem jetzigen &longs;ehr verbe&longs;&longs;erten
Zu&longs;tande die&longs;er Wi&longs;&longs;en&longs;chaft, fordern w&uuml;rden.</P><P TEIFORM="p">Geometri&longs;che Unter&longs;uchungen &uuml;ber das ur&longs;pr&uuml;ngliche
oder allgemeine Ge&longs;etz der Attraction hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur l' attraction Neutonienne, M&eacute;m de l' ac. roy. des
Sc. de Paris 1732.)</HI> ange&longs;tellt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hollmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Succincta
attractionis hi&longs;toria, in Comm. &longs;oc. reg. Gotting. To.
IV.)</HI> erz&auml;hlt die Ge&longs;chichte der Anziehung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad Philo&longs;. nat. Cap. 20. de corporum<PB ID="P.1.174" N="174" TEIFORM="pb"/>
attractionibus)</HI> hat die vornehm&longs;ten Ph&auml;nomene der Attraction
fe&longs;ter und fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper ge&longs;ammlet, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettre &agrave; une prince&longs;&longs;e d' Allemagne, lettr. 68. &longs;q.)</HI>
be&longs;treitet den Begrif, den &longs;ich einige von Attraction, als
von einer we&longs;entlichen Eigen&longs;chaft der Materie, gemacht
haben. Ich verwei&longs;e &uuml;brigens wegen ver&longs;chiedener hiemit
noch zu&longs;ammenh&auml;ngenden Bemerkungen auf die Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coh&auml;&longs;ion, Gravitation.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Aufbrau&longs;en" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aufbrau&longs;en, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Efferve&longs;centia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Efferve&longs;cence</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine im Augenblicke der Verbindung gewi&longs;&longs;er Sub&longs;tanzen
ent&longs;tehende heftige und mit Bla&longs;enwerfen verbundene
Bewegung.</P><P TEIFORM="p">Das Aufbrau&longs;en ent&longs;teht allezeit durch die Entbindung
leines Gas, welches mit dem neuent&longs;tandnen Gemi&longs;ch
nicht verbunden bleiben kan, und das &longs;ich durch
&longs;chickliche Vorrichtungen auf&longs;ammlen l&auml;&longs;t. S&auml;uren mit
Kalcherden oder laugenartigen Sub&longs;tanzen, denen man
ihr Gas noch nicht entzogen hat, vermi&longs;cht, brau&longs;en allezeit
auf; auch ent&longs;teht die&longs;e Wirkung bey Aufl&ouml;&longs;ungen
der Metalle durch S&auml;uren, und beym Schmelzen der
Alkalien mit Sand oder Erde.</P><P TEIFORM="p">Da bey der G&auml;hrung allezeit eine innerliche bla&longs;enwerfende
Bewegung vorgeht, &longs;o brauchte man &longs;on&longs;t die
Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufbrau&longs;en</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&auml;hrung</HI> ohne Unter&longs;chied;
neuere Chymiker unter&longs;cheiden einfache Aufl&ouml;&longs;ungen &longs;owohl
als G&auml;hrung von dem Aufbrau&longs;en, und &longs;ehen das
letztere mit Recht als einen jene Verbindungsarten begleitenden
Um&longs;tand an.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterb. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufbrau&longs;en.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Aufgang der Ge&longs;tirne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aufgang der Ge&longs;tirne, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ortus &longs;iderum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Lever
des A&longs;tres</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Das Hervorkommen der Ge&longs;tirne &uuml;ber den
Horizont des Beobachters. Man kan die Stunde des
Aufgangs eines jeden Ge&longs;tirns f&uuml;r jeden Beobachtungsort
auf eine mechani&longs;che Art durch die k&uuml;n&longs;tliche Himmelskugel
finden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Himmelskugel, k&uuml;n&longs;tliche.</HI> Genauer wird
&longs;ie aus der halben Dauer der Sichtbarkeit (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. A&longs;cen&longs;io-</HI><PB ID="P.1.175" N="175" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">naldifferenz, Tagbogen</HI>), und der Zeit der Culmination
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Culmination</HI>), berechnet. Es i&longs;t alsdann
<HI REND="math" TEIFORM="hi">Zeit der Culm.&mdash;1/2 Dauer der Sichtb.=Stunde
des Aufgangs.</HI>
So findet &longs;ich f&uuml;r die Fix&longs;terne die Stunde des Aufgangs
in Sternzeit, welche man nach den Anwei&longs;ungen in dem
Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenzeit,</HI> die Sonnenzeit verwandein kan.
F&uuml;r die Planeten i&longs;t noch eine Berichtigung, wegen ihrer
eignen Bewegung vom n&auml;ch&longs;tvorhergehenden Mittage an
bis zur Stunde des Aufgangs, n&ouml;thig; &longs;ie i&longs;t aber nicht
betr&auml;chtlich, au&szlig;er beym Monde, f&uuml;r welchen man die
ganze Rechnung noch einmal wiederholen, und dabey die
Data &longs;o annehmen mu&szlig;, wie &longs;ie f&uuml;r die durch die er&longs;te
Rechnung gefundene Stunde des Aufgangs gelten.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die Sonne i&longs;t die Stunde des Aufgangs der
halben Nachtl&auml;nge gleich, auch die Verwandlung der
Zeit unn&ouml;thig, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. A&longs;cen&longs;ionaldifferenz.</HI></P><P TEIFORM="p">Da die Stralenbrechung im Horizonte alle Ge&longs;tirne
etwa um 32 1/2 Min. erhebt, &longs;o gehen &longs;ie alle etwas fr&uuml;her
auf, als die Rechnung angiebt: wie man bey der Rechnung
&longs;elb&longs;t hierauf R&uuml;ck&longs;icht zu nehmen habe, werde ich
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tagbogen,</HI> angeben.</P><P TEIFORM="p">Unter dem Aequator der Erde gehen alle Ge&longs;tirne
und zwar &longs;enkrecht, unter den Polen der Erde gehen gar
keine, in den zwi&longs;chenliegenden Orten der Erde nur diejenigen
auf, deren n&ouml;rdliche oder &longs;&uuml;dliche Abweichung kleiner
als die Aequatorh&ouml;he des Orts i&longs;t. Daher geht uns die
Sonne t&auml;glich auf, weil ihre Abweichung nie &uuml;ber 23 1/2
Grad &longs;teigen kan, und al&longs;o jederzeit kleiner, als un&longs;ere
Aequatorh&ouml;he (38 2/3&deg;) bleiben mu&szlig;.</P></DIV2><DIV2 N="Aufgang der Ge&longs;tirne nach dem Sinne der alten Dichter" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aufgang der Ge&longs;tirne nach dem Sinne der alten
Dichter, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ortus &longs;iderum po&euml;ticus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Lever des a&longs;tres
&longs;elon les anciens</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Da der Horizont der merklich&longs;te Kreis
am Himmel i&longs;t, &longs;o fieng man &longs;chon im h&ouml;ch&longs;ten Alterthum
an, den Aufgang der Ge&longs;tirne mit dem Auf- oder Untergange
der Sonne zu vergleichen, und daraus Eintheilungen
und Kennzeichen der Zeit herzunehmen. Die&longs;e waren
&longs;icherer, als die Be&longs;timmungen nach den damaligen<PB ID="P.1.176" N="176" TEIFORM="pb"/>
h&ouml;ch&longs;t mangelhaften Kalendern. Die Vor&longs;chrift z. B.
eine Feldarbeit am er&longs;ten Tage des Jahres vorzunehmen,
war vergeblich; denn der Anfang des b&uuml;rgerlichen
Jahres r&uuml;ckte nach und nach durch alle Jahrszeiten durch:
hingegen die Regel, &longs;ie an dem Tage zu verrichten, an
welchem der Hunds&longs;tern mit Sonnenuntergang aufgeht,
war &longs;icher, weil &longs;ie auf eine be&longs;timmte Stellung der
Sonne, mithin immer auf eben die&longs;elbe Jahrszeit, hinwies.
Die&longs;e uralte Art, gewi&longs;&longs;e Tage zu bezeichnen,
k&ouml;mmt noch in einigen Schriften der Alten vor, be&longs;onders
bey den Schrift&longs;tellern &uuml;ber den Feldbau, und bey
den Dichtern, welche die dabey n&ouml;thigen Erw&auml;hnungen
der Sternbilder als Veranla&longs;&longs;ungen zu Digre&longs;&longs;ionen und
dichteri&longs;chen Aus&longs;chm&uuml;ckungen n&uuml;tzten. Sie nahmen die
Sachen &longs;elb&longs;t gro&szlig;entheils aus &auml;ltern Schrift&longs;tellern anderer
L&auml;nder, ohne eigne Kenntni&longs;&longs;e davon zu haben, daher
das, was z. B. Ovid in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fa&longs;tis</HI> vorbringt, weder auf &longs;eine
Zeit und auf die Lage von Rom pa&longs;&longs;end, noch auch unter
&longs;ich &longs;elb&longs;t &uuml;berein&longs;timmend i&longs;t (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. K&auml;&longs;tner,</HI> a&longs;tronomi&longs;ches
Mancherley, in Vollborths philolog. Bibl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band.).
Man findet auch in den a&longs;tronomi&longs;chen Schriften der Alten
keine &longs;onderlichen Belehrungen hier&uuml;ber; das mei&longs;te
Licht geben noch die Elemente des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geminus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Gemini
I&longs;agoge in Phaenomena &longs;. Elementa a&longs;tron. in Petavii
Vranologio. Pari&longs;. 1600. fol.)</HI></P><P TEIFORM="p">Die Neuern haben gefunden, da&szlig; man im Alterthum
unter dem Worte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufgang,</HI> haupt&longs;&auml;chlich dreyerley ver&longs;tanden
habe, das Hervortreten eines Sterns aus den
Sonnen&longs;tralen, &longs;einen Aufgang bey Aufgang der Sonne,
und &longs;einen Aufgang bey Untergang der Sonne. Die&longs;en
drey Arten des poeti&longs;chen Aufgangs haben &longs;ie die Namen:
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ortus heliacus, co&longs;micus</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">acronychos,</HI> beygelegt.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hervortreten aus den Sonnen&longs;tralen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ortus
heliacus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lever heliaque,</HI></HI> ereignet &longs;ich an dem Tage,
an welchem der Stern, der bisher nahe bey der Sonne ge&longs;tanden
hat, und durch ihren Glanz un&longs;ern Augen entzogen
gewe&longs;en i&longs;t, &longs;ich zum er&longs;tenmale wieder zeigt, und in
der Morgend&auml;mmerung auf eine kurze Zeit &longs;ichtbar wird.<PB ID="P.1.177" N="177" TEIFORM="pb"/>
An die&longs;em Tage, &longs;agt man, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gehe er</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">heliace</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf.</HI> Die&longs;er
Aufgang i&longs;t &longs;eit den &auml;lte&longs;ten Zeiten ein Gegen&longs;tand
der Aufmerk&longs;amkeit der Egyptier gewe&longs;en. Die Ueber&longs;chwemmung
ihres Landes durch den Nil erfolgte j&auml;hrlich
zu eben der Zeit, da der Hunds&longs;tern aus den Sonnen&longs;tralen
hervortrat; die&longs;es Hervortreten aber ge&longs;chahe bey ihrem
Jahre von 365 Tagen aller 4 Jahre um einen Tag &longs;p&auml;ter,
und r&uuml;ckte daher in 4 X 365 1/4 oder in 1461 juliani&longs;chen
Jahren durch alle Jahrszeiten hindurch; dies hat bey ihnen
den bekannten Hunds&longs;terncyclus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(periodum canicularem
&longs;. Sothiacam)</HI> veranla&longs;&longs;et, de&longs;&longs;en Anfang in das 1321&longs;te
Jahr vor der chri&longs;tlichen Zeitrechnung f&auml;llt.</P><P TEIFORM="p">Da Sterne er&longs;ter Gr&ouml;&szlig;e &longs;ichtbar werden, wenn bey
ihrem Aufgange die Sonne nur wenig&longs;tens 10 Grad tief
unter dem Horizonte i&longs;t, &longs;o findet man ihr Hervortreten
aus den Sonnen&longs;tralen, wenn man den Stern unter den
Morgenhorizont der k&uuml;n&longs;tlichen Himmelskugel f&uuml;hrt, und
den Grad der Ekliptik bemerkt, der alsdann 10&deg; tief unter
dem Morgenhorizonte liegt. Der Tag des Jahres,
an welchem die Sonne die&longs;en Grad der Ekliptik erreicht, i&longs;t
der Tag des Hervortretens oder der Wiederer&longs;cheinung des
Sterns. So findet man, da&szlig; heut zu Tag der Hunds&longs;tern
f&uuml;r die Polh&ouml;he von Leipzig etwa den 23 Augu&longs;t aus
den Sonnen&longs;tralen hervortritt. F&uuml;r &auml;ltere Zeiten w&auml;re
freylich eine andere Einrichtung der Himmelskugel n&ouml;thig,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Himmelskugel, k&uuml;n&longs;tliche.</HI> In Ermanglung &longs;olcher
Einrichtungen mu&szlig; man &longs;ich f&uuml;r die Zeiten des Alterthums
an die Berechnung halten, welche z. B. f&uuml;r das
Jahr 138 n. C. G. in welchem nach dem Cen&longs;orinus ein
neuer Hunds&longs;terncyclus anfieng, und die Polh&ouml;he von Heliopolis,
die Wiederer&longs;cheinung des Sirius auf den 20
Jul. giebt.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufgang eines Sterns mit Aufgang der
Sonne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ortus co&longs;micus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lever co&longs;mique,</HI></HI> f&auml;llt f&uuml;r Sterne,
welche nahe bey der Ekliptik &longs;tehen, gew&ouml;hnlich 12 bis
15 Tage fr&uuml;her, als das Hervortreten aus den Sonnen&longs;tralen.
Man findet den Tag de&longs;&longs;elben, wenn man auf
der k&uuml;n&longs;tlichen Himmelskugel den Grad der Ekliptik &longs;ucht,<PB ID="P.1.178" N="178" TEIFORM="pb"/>
welcher mit den Sternen zugleich in den Morgenhorizont
k&ouml;mmt. Der Tag, an welchem die Sonne die&longs;en Grad
erreicht, i&longs;t der Tag des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kosmi&longs;chen</HI> Aufgangs f&uuml;r den
Stern. F&uuml;r Leipzig geht jetzt der Hunds&longs;tern den 8 Augu&longs;t
kosmi&longs;ch oder mit der Sonne auf.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufgang mit Untergang der Sonne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ortus
acronyctos, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lever acronyche,</HI></HI> wird gefunden, wenn
man den Grad der Ekliptik &longs;ucht, der im Abendhorizonte
&longs;teht, wenn der Stern im Morgenhorizonte i&longs;t. Die&longs;er
Grad i&longs;t dem, welcher dem kosmi&longs;chen Aufgange zugeh&ouml;rt,
gerade entgegenge&longs;etzt, und es &longs;ind daher die Tage des
kosmi&longs;chen und akronykti&longs;chen Aufgangs ohngef&auml;hr um ein
halbes Jahr aus einander. So geht bey uns der Hunds&longs;tern
um den 8 Febr. akronykti&longs;ch oder mit Sonnenuntergang
auf.</P><P TEIFORM="p">Zur Erkl&auml;rung der Alten mu&szlig; man hiebey auf die
Polh&ouml;hen ihrer Beobachtungsorte und auf die damaligen
Stellungen der Fix&longs;terne, welche von den heutigen ver&longs;chieden
&longs;ind, R&uuml;ck&longs;icht nehmen. Wie man dies f&uuml;r einzelne
Sterne bewerk&longs;telligen k&ouml;nne, hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibel</HI>
(Unterricht vom Gebrauch der Himmels- und Erdkugel.
Bresl. 1779. 8. &sect;. 216.) gelehrt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> a&longs;tronom. Handb. &sect;. 205. u. f. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI>
Anfangsgr. der angew. Math. Zweyte Abth. A&longs;tr. &sect;. 127.</P></DIV2><DIV2 N="Aufl&ouml;&longs;ung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aufl&ouml;&longs;ung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Solutio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Di&longs;&longs;olution</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen
f&uuml;hrt die Verbindung der Grund&longs;toffe zweener K&ouml;rper
von ver&longs;chiedener Natur, aus welcher eine Trennung der
vorigen Verbindung ihrer Theile, und eine neue Verbindung
der&longs;elben, mithin ein neuer anders, als beyde vorige,
zu&longs;ammenge&longs;etzter K&ouml;rper ent&longs;teht. So wird z. B. ein
St&uuml;ck Silber im Scheidewa&longs;&longs;er aufgel&ouml;&longs;et, d. h. die Salpeter&longs;&auml;ure
trennt den Zu&longs;ammenhang der Be&longs;tandtheile des
Silbers, und verbindet &longs;ich mit dem darinn enthaltenen
Brennbaren; der erdichte Theil des Silbers hingegen verbindet
&longs;ich, wie es &longs;cheint, mit dem in der Salpeter&longs;&auml;ure
enthaltenen luftartigen Stoffe; aus allem zu&longs;ammen ent&longs;teht
ein neuer fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper, die Silberaufl&ouml;&longs;ung, in<PB ID="P.1.179" N="179" TEIFORM="pb"/>
welchem die Theile ganz anders verbunden &longs;ind, als &longs;ie es
vorher im Silber und Scheidewa&longs;&longs;er, jedem be&longs;onders genommen,
waren.</P><P TEIFORM="p">Da hiebey der vorige Zu&longs;ammenhang der Theile getrennt
werden, und al&longs;o ein K&ouml;rper in die Zwi&longs;chenr&auml;ume
des andern eindringen mu&szlig;, welches einen fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tand
des eindringenden K&ouml;rpers voraus&longs;etzt, &longs;o mu&szlig; bey
jeder Aufl&ouml;&longs;ung wenig&longs;tens der eine K&ouml;rper fl&uuml;&szlig;ig &longs;eyn.
Daher der chymi&longs;che Grund&longs;atz: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora non agunt,
ni&longs;i fluida.</HI></P><P TEIFORM="p">Man nennt insgemein den fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rper das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufl&ouml;&longs;ungsmittel</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(men&longs;truum).</HI> Dies kan zugela&longs;&longs;en werden;
nur mu&szlig; man nicht den fal&longs;chen Begrif damit verbinden,
als ob das Aufl&ouml;&longs;ungsmittel allein &longs;ich th&auml;tig, und
der fe&longs;te K&ouml;rper nur leidend verhielte. Sie wirken beyde
in einander. Bisweilen &longs;ind beydes fl&uuml;&szlig;ige K&ouml;rper und
dann i&longs;t es gar nicht mehr &longs;chicklich, den einen als Aufl&ouml;&longs;ungsmittel,
den andern als aufgel&ouml;&szlig;t werdenden, zu betrachten.
Wenn hingegen der eine fe&longs;t i&longs;t, &longs;o mu&szlig; der
fl&uuml;&szlig;ige den &longs;t&auml;rkern Zu&longs;ammenhang &longs;einer Theile trennen,
und in die&longs;er R&uuml;ck&longs;icht etwas mehr thun, als jener. Hier
i&longs;t es &longs;ehr &longs;chicklich, den fl&uuml;&szlig;igen das Aufl&ouml;&longs;ungsmittel zu
nennen; man mu&szlig; nur nicht verge&longs;&longs;en, da&szlig; der fe&longs;te K&ouml;rper
ebenfalls wirkt, und das Men&longs;truum aufl&ouml;&longs;et.</P><P TEIFORM="p">Aufl&ouml;&longs;ungen ge&longs;chehen entweder auf dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">na&longs;&longs;en
Wege,</HI> d. i. durch Aufl&ouml;&longs;ungsmittel, die im gew&ouml;hnlichen
Zu&longs;tande fl&uuml;&szlig;ig &longs;ind; oder auf dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">trocknen
Wege,</HI> d. i. durch Schmelzung, wo einer oder beyde
K&ouml;rper er&longs;t durchs Feuer fl&uuml;&szlig;ig gemacht werden.</P><P TEIFORM="p">Wenn alle und jede Grund&longs;toffe beyder K&ouml;rper mit
einander vereiniget werden, &longs;o i&longs;t die Aufl&ouml;&longs;ung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommen.</HI>
Aus dergleichen vollkommnen Aufl&ouml;&longs;ungen ent&longs;tehen
durch&longs;ichtige K&ouml;rper, z. B. das Glas aus einer vollkommnen
Aufl&ouml;&longs;ung der Erden durch Alkalien auf dem
trocknen Wege.</P><P TEIFORM="p">Alle Aufl&ouml;&longs;ungen &longs;ind Wirkungen der Anziehung
zwi&longs;chen den Theilen der K&ouml;rper, Wirkungen der Attraction
bey der Ber&uuml;hrung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Attraction.</HI> Wenn Aufl&ouml;&longs;ung<PB ID="P.1.180" N="180" TEIFORM="pb"/>
erfolgen &longs;oll, &longs;o mu&szlig; die Anziehung zwi&longs;chen den
Theilen ver&longs;chiedener K&ouml;rper &longs;t&auml;rker &longs;eyn, als der Zu&longs;ammenhang
der Theile jedes K&ouml;rpers, einzeln genommen, i&longs;t.
Wenn die Anziehung den Zu&longs;ammenhang der Theile nur
im fl&uuml;&szlig;igen, nicht aber im fe&longs;ten K&ouml;rper, zu trennen verm&ouml;gend
i&longs;t, &longs;o erfolgt nur Adh&auml;&longs;ion, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Adh&auml;&longs;ion.</HI> Die
Anziehung zwi&longs;chen Glas und Wa&longs;&longs;er vermag nur den Zu&longs;ammenhang
der Wa&longs;&longs;ertheile, nicht den der Glastheile zu
trennen; daher h&auml;ngt Wa&longs;&longs;er dem Gla&longs;e an, kan es aber
nicht aufl&ouml;&longs;en. So erfolgen Anh&auml;ngen und Aufl&ouml;&longs;ung aus
einerley Grunde. Auch l&ouml;&longs;en &longs;ich nie K&ouml;rper auf, die
nicht an einander anh&auml;ngen.</P><P TEIFORM="p">Hieraus l&auml;&szlig;t &longs;ich leicht das Eindringen des fl&uuml;&szlig;igen
K&ouml;rpers in des fe&longs;ten innere Theile bey den Aufl&ouml;&longs;ungen
erkl&auml;ren. Des fe&longs;ten Zwi&longs;chenr&auml;ume &longs;ind eben &longs;o viele
Haarr&ouml;hren, in welche der fl&uuml;&szlig;ige verm&ouml;ge des Anh&auml;ngens
eindringt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Haarr&ouml;hren.</HI> Die&longs;e Erkl&auml;rung der
Newtonianer i&longs;t wenig&longs;tens wahr&longs;cheinlicher, als die von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI> welcher hier &longs;eine &longs;ubtile Materie wirken,
und die &longs;pitzigen Keile der Aufl&ouml;&longs;ungsmitel in die aufzul&ouml;&longs;enden
K&ouml;rper hineintreiben lie&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Man k&ouml;nnte die Aufl&ouml;&longs;ungen in &longs;olche theilen, wobey
blos der Zu&longs;ammenhang der aggregirten Theile getrennt
wird (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;uperficielle Aufl&ouml;&longs;ung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Solution</HI>),</HI> und
in &longs;olche, wobey dem einen oder beyden K&ouml;rpern gewi&longs;&longs;e
Theile entzogen, und mit Theilen des andern K&ouml;rpers inniger
verbunden werden (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;entliche Aufl&ouml;&longs;ung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;olution</HI>).</HI>
Eine &longs;uperficielle Aufl&ouml;&longs;ung giebt Salz im Wa&longs;&longs;er,
eine we&longs;entliche Metall im Scheidewa&longs;&longs;er aufgel&ouml;&szlig;t.
Im er&longs;ten Falle erh&auml;lt man durch Ab&longs;cheidung des unver&auml;nderten
Aufl&ouml;&longs;ungsmittels den vorigen K&ouml;rper wieder,
im zweyten Falle &longs;ind bey veran&longs;talteter Ab&longs;onderung beyde
K&ouml;rper ver&auml;ndert. Da inzwi&longs;chen beyde Arten aus einerley
Grunde erfolgen, &longs;o h&auml;lt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> f&uuml;r unn&ouml;thig, &longs;ie
zu unter&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; oft ganz leichte Fl&uuml;&szlig;igkeiten &longs;chwere fe&longs;te K&ouml;rperin
&longs;ich aufgel&ouml;&szlig;t halten, i&longs;t leicht begreiflich, da die
Trennung der vorigen Theile auch die vorige &longs;pecifi&longs;che<PB ID="P.1.181" N="181" TEIFORM="pb"/>
Schwere &auml;ndert, und der neue Zu&longs;ammenhang weit &longs;t&auml;rker,
als die Schwere wirkt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterb. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufl&ouml;&longs;ung,</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI>
Anm.</P></DIV2><DIV2 N="Aufl&ouml;&longs;ungsmittel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aufl&ouml;&longs;ungsmittel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Men&longs;trua</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Men&longs;trues</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">hei&longs;&longs;en
diejenigen K&ouml;rper, welche andere aufzul&ouml;&longs;en ge&longs;chickt
&longs;ind, vornehmlich die fl&uuml;&szlig;igen, welche man zu Aufl&ouml;&longs;ung
der fe&longs;ten gebraucht. Da&szlig; eigentlich bey jeder Aufl&ouml;&longs;ung
beyde K&ouml;rper in einander wirken, al&longs;o der aufgel&ouml;&szlig;te K&ouml;rper
allezeit auch das Men&longs;truum aufl&ouml;&longs;e, i&longs;t &longs;chon bey dem
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufl&ouml;&longs;ung</HI> bemerkt worden.</P><P TEIFORM="p">Der Name Men&longs;truum k&ouml;mmt von dem Wahn der
Alchymi&longs;ten her, da&szlig; eine vollkommne Aufl&ouml;&longs;ung einen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">philo&longs;ophi&longs;chen Monat,</HI> oder vierzig Tage Zeit erfordere.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auf&longs;teigender Knoten, &longs;. Knoten.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auf&longs;teigende Zeichen, &longs;. Zeichen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Auf&longs;teigung, gerade, Recta&longs;cen&longs;ion" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Auf&longs;teigung, gerade, Recta&longs;cen&longs;ion, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">A&longs;cen&longs;io
recta</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">A&longs;cen&longs;ion droite</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Hierunter wird (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig.
5.) der Bogen des Aequators <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>D</HI> ver&longs;tanden, welcher
zwi&longs;chen dem Fr&uuml;hlingspunkte <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und dem Abweichungskrei&longs;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PSDp</HI> eines Ge&longs;tirns <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> enthalten i&longs;t. Der letzte
Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> die&longs;es Bogens geht unter dem Aequator der Erde,
wo die Sterneunter rechten Winkeln aufgehen, mit dem
Sterne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> zugleich auf, d. h. er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;teigt</HI> mit ihm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gerade</HI>
auf, daher der Bogen, den er begrenzt, den Namen der
geraden Auf&longs;teigung erhalten hat.</P><P TEIFORM="p">Die Grade des Aequators werden vom Fr&uuml;hlingspunkte
aus von Abend gegen Morgen, oder von der Rechten
zur Linken in einem fort gez&auml;hlt, daher ein Ge&longs;tirn nahe
an 360&deg; Recta&longs;cen&longs;ion haben kan.</P><P TEIFORM="p">Wenn die gerade Auf&longs;teigung oder Recta&longs;cen&longs;ion eines
Sterns <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>D,</HI> und &longs;eine Abweichung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DS,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Abweichung,</HI>
bekannt i&longs;t, &longs;o wird dadurch die Stelle, die er
am Himmel einnimmt, be&longs;timmt, und von den Stellen
aller &uuml;brigen Ge&longs;tirne unter&longs;chieden; denn es i&longs;t kein Punkt
weiter am Himmel, dem eben die&longs;e Recta&longs;cen&longs;ion und Abweichung<PB ID="P.1.182" N="182" TEIFORM="pb"/>
zuk&auml;me. Daher i&longs;t es f&uuml;r die Sternkunde &longs;ehr
wichtig, die Recta&longs;cen&longs;ionen der Ge&longs;tirne durch Beobachtungen
zu finden.</P><P TEIFORM="p">Die Recta&longs;cen&longs;ion der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonne</HI> wird, wenn man ihre
Abweichung durch Beobachtung gefunden hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Abweichung,</HI>
leicht berechnet. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Fig. 27. &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> der
Aequator, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL</HI> die Ekliptik oder Sonnenbahn, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> der Ort
der Sonne, deren Abweichung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SD,</HI> die Recta&longs;cen&longs;ion
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>D</HI> i&longs;t, Der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>D</HI> i&longs;t die Schiefe der Ekliptik
=23&deg; 28&prime; 8&Prime;. Die Aufl&ouml;&longs;ung des Kugeldreyecks <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>D</HI>
giebt al&longs;o die Recta&longs;cen&longs;ion durch die Formel
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in.</HI> Recta&longs;c. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(tang.</HI> Abw.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">/tang.</HI> Schiefe d. Ekl.)</HI>
wo es zweydeutig bleibt, ob die Recta&longs;cen&longs;ion unter oder
&uuml;ber 90&deg; betrage, und &longs;&uuml;dliche oder negative Abweichungen
eine Recta&longs;cen&longs;ion &uuml;ber 180&deg; anzeigen, die unter oder
&uuml;ber 270&deg; &longs;eyn kan, daher man aus andern Um&longs;t&auml;nden
wi&longs;&longs;en mu&szlig;, in welchem Quadranten ihrer Bahn die
Sonne &longs;tehe.</P><P TEIFORM="p">Auch aus dem Ab&longs;tande der Sonne vom Fr&uuml;hlingspunkte
<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, in dei Ekliptik gerechnet, oder ihrer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;nge</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>S</HI> (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. L&auml;nge der Ge&longs;tirne</HI>), giebt das Dreyeck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>D</HI>
ihre Recta&longs;cen&longs;ion durch die Formel
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">tang.</HI> Recta&longs;c.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=tang.</HI> L&auml;nge<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Xco&longs;.</HI> Schiefe d. Ekl.</HI>
wo die Recta&longs;cen&longs;ion &longs;tets in einerley Quadranten mit der
L&auml;nge f&auml;llt. Der Unter&longs;chied zwi&longs;chen der L&auml;nge und der
geraden Auf&longs;teigung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>S&mdash;<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>D)</HI> hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reduction
der Ekliptik auf den Aequator.</HI> Daf&uuml;r findet &longs;ich
eine Tabelle in der Berliner Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. S. 268 u. f., wo man f&uuml;r jede L&auml;nge der Sonne
die Reduction auf&longs;chlagen, und mit dem dabey&longs;tehenden
Zeichen zur L&auml;nge &longs;etzen kan, um die Recta&longs;cen&longs;ion zu
finden.</P><P TEIFORM="p">Ueberdies findet man auch in den a&longs;tronomi&longs;chen
Ephemeriden, namentlich in des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> Jahrb&uuml;chern,
die gerade Auf&longs;teigung der Sonne f&uuml;r den Mittag
jeden Tages angegeben.<PB ID="P.1.183" N="183" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Recta&longs;cen&longs;ion der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterne</HI> findet man aus der
Zeit ihres Durchgangs durch den Mittagskreis. Der
Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 5.) i&longs;t eben derjenige, der mit dem
Sterne zugleich in den Mittagskreis k&ouml;mmt; die Zeit,
welche zwi&longs;chen dem Durchgange der Sonne und dem des
Sterns verflo&longs;&longs;en i&longs;t, in Bogen des Aequators verwandelt,
&longs;. die Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aequator, Sternzeit,</HI> giebt an, was
f&uuml;r ein Bogen des Aequators &longs;ich zwi&longs;chen beyden Durchg&auml;ngen
durch den Mittagskreis ge&longs;choben habe, d. i. um
wie viel des Sterns Recta&longs;cen&longs;ion gr&ouml;&szlig;er &longs;ey, als die
Recta&longs;cen&longs;ion der Sonne am vorhergehenden Mittage.
Die&longs;er Bogen, zur Recta&longs;cen&longs;ion der Sonne addirt, giebt
al&longs;o die des Sterns. K&ouml;mmt hiebey mehr als 360&deg;, &longs;o
mu&szlig; man nur den Ueber&longs;chu&szlig; &uuml;ber 360&deg; behalten, weil
im Aequator nie weiter gez&auml;hlt, &longs;ondern bey 360&deg; von
neuem angefangen wird. Man hatte nemlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>DQA<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>D</HI>
gefunden, da man nur <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>D</HI> finden wollte.</P><P TEIFORM="p">Aus gleichen Gr&uuml;nden giebt die Zeit, welche zwi&longs;chen
den Durchg&auml;ngen zweener Sterne durch den Mittagskreis
verflie&szlig;t, in Bogen des Aequators verwandelt, den Unter&longs;chied
zwi&longs;chen den geraden Auf&longs;teigungen beyder Sterne.
I&longs;t nun die des einen bekannt, &longs;o findet man daraus die
des andern, da&szlig; al&longs;o die Be&longs;timmung der Recta&longs;cen&longs;ionen
der Sterne lediglich von den Beobachtungen der Zeit ihres
Durchgangs durch den Mittagskreis abh&auml;ngt.</P><P TEIFORM="p">Da in vier Sekunden Zeit ein Bogen von einer Minute
durch den Mittagskreis gehet, &longs;o giebt ein Beobachtungsfehler
von 4 Sek. eine ganze Minute Irrthum in der
geraden Auf&longs;teigung. Man &longs;ieht hieraus, wie genaue Abme&longs;&longs;ungen
der Zeit zu die&longs;er Be&longs;timmung der geraden Auf&longs;teigungen
n&ouml;thig &longs;ind. Die Alten hatten hiezu keine Mittel;
ihre Wa&longs;&longs;eruhren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(clep&longs;ydrae)</HI> reichten bey weitem
nicht an eine &longs;olche Genauigkeit. Sie be&longs;timmten daher
die Stellen der Sterne durch Armillen oder Ringe, welche
mit H&uuml;lfe der Sonne in eine dem Aequator und der Ekliptik
am Himmel &auml;hnliche Stellung gebracht wurden, und
dann vermittel&longs;t eines auf den Stern gerichteten Diopterlineals
de&longs;&longs;en Lage gegen den Aequator oder die Ekliptik<PB ID="P.1.184" N="184" TEIFORM="pb"/>
angaben. Durch &longs;olche H&uuml;lfsmittel &longs;uchten &longs;ie an Tagen,
da Sonne und Mond zugleich &longs;ichtbar waren, zuer&longs;t den
Unter&longs;chied der geraden Auf&longs;teigungen die&longs;er beyden Ge&longs;tirne,
und dann nach Untergang der Sonne den Unter&longs;chied
der&longs;elben f&uuml;r den Mond und die nun &longs;ichtbar gewordenen
Sterne. Da der Mond &longs;eine Stelle &longs;ehr ge&longs;chwind
&auml;ndert, und ihnen die Ungleichheiten &longs;eines Laufs nur unvollkommen
bekannt waren, &longs;o kamen durch die&longs;e un&longs;ichere
Methode &longs;ehr gro&szlig;e Fehler in ihre Be&longs;timmungen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho,</HI>
der noch immer Armillen f&uuml;r den Aequator gebrauchte,
w&auml;hlte &longs;tatt des Mondes die Venus, welche lang&longs;amer
fortr&uuml;ckt, und be&longs;timmte &longs;o die Stellen von 777 Fix&longs;ternen
genauer, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hipparch</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> gethan
hatten. Aber er&longs;t die Erfindung be&longs;&longs;erer Uhren hat die
A&longs;tronomen in den Stand ge&longs;etzt, die Recta&longs;cen&longs;ionen der
Sterne, und dadurch die wahren Stellen, die &longs;ie am Himmel
einnehmen, richtiger anzugeben, und in die Catalogen
einzutragen, von welchen wir unter dem Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fix&longs;ternverzeichni&longs;&longs;e,</HI>
reden werden.</P></DIV2><DIV2 N="Auf&longs;teigung, &longs;chiefe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Auf&longs;teigung, &longs;chiefe, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">A&longs;oensio obliqua</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">A&longs;cen&longs;ion
oblique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Bogen des Aequators <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>O,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
Fig. 24., welcher zwi&longs;chen dem Fr&uuml;hlingspunkte <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und
dem mit einem Ge&longs;tirne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> zugleich aufgehenden Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI>
enthalten i&longs;t. Jedes Ge&longs;tirn hat unter andern Polh&ouml;h&egrave;n
andere &longs;chiefe Auf&longs;teigungen.</P><P TEIFORM="p">Der Unter&longs;chied der geraden und &longs;chiefen Auf&longs;teigung
eines Ge&longs;tirns hei&szlig;t &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;cen&longs;ionaldifferenz,</HI> von der
ein eigner Artikel handelt. Die&longs;e i&longs;t wichtiger, als die
&longs;chiefe Auf&longs;teigung &longs;elb&longs;t. Es i&longs;t aber
<HI REND="math" TEIFORM="hi">&longs;chiefe Auf&longs;t.=gerade Auf&longs;t.&mdash;A&longs;c. Diff.</HI>
wo man bey negativem Werthe der A&longs;cen&longs;ionaldifferenz,
&longs;tatt zu &longs;ubtrahiren, addiren mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufthaupunkt, &longs;. Thermometer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Aufthauen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aufthauen</HEAD><P TEIFORM="p">des Ei&longs;es, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Thauwetter.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Auge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Auge, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Oculus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Oeil</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Das Werkzeug des Sehens.
Bey der Be&longs;chreibung die&longs;es gro&szlig;en Mei&longs;ter&longs;t&uuml;cks<PB ID="P.1.185" N="185" TEIFORM="pb"/>
der Natur &longs;chr&auml;nke ich mich blos auf das men&longs;chliche Auge
und die Theile des Augapfels &longs;elb&longs;t ein. Die unz&auml;hlbaren
Ver&longs;chiedenheiten in der Anzahl und dem Bau der Augen
der Thiere und die Be&longs;chreibung der Bedeckungen und Nebentheile
des Augapfels geh&ouml;ren mehr f&uuml;r die Naturge&longs;chichte
und Zergliederungskun&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Augapfel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(bulbus oculi)</HI> liegt in der kegelf&ouml;rmig
gebildeten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Augenh&ouml;hle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(orbita),</HI> ragt nur wenig aus
der&longs;elben hervor, und wird am vordern Theile durch die
beyden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Augenlieder</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(palpebrae)</HI> gehalten und gegen &auml;u&longs;&longs;ere
Verletzungen und allzuheftiges Licht ge&longs;ch&uuml;tzt. Er hat
ziemlich die Ge&longs;talt einer Kugel, i&longs;t aber am vordern
Theile bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AA,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Fig. 28. mehr erhaben. Er i&longs;t
hart, und wegen &longs;einer runden Ge&longs;talt in dem weichen
Fette, in welchem er liegt, leicht beweglich. Hinten h&auml;ngt
er am <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehnerven</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(nervus opticus).</HI> Der Durchme&longs;&longs;er
des Augapfels betr&auml;gt bey einem erwach&longs;enen Men&longs;chen
etwa 11 1/3 pari&longs;er Linien. Er wird durch &longs;echs Muskeln
bewegt, deren vier gerade, zween &longs;chief wirken.</P><P TEIFORM="p">Seine Haupttheile &longs;ind drey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;ute</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(tunicae),</HI> die
harte Augenhaut, braune Haut und Netzhaut, und drey
&longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuchtigkeiten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(humores),</HI> die&verbar; w&auml;&longs;&longs;erichte,
gl&auml;&longs;erne und kry&longs;tallene.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">harte Augenhaut</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;clerotica, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">corn&eacute;e opaque</HI>)</HI>
i&longs;t eine &longs;tarke, dicke, ela&longs;ti&longs;che Haut, welche den &auml;u&szlig;ern
Um&longs;chlu&szlig; des ganzen Augapfels ausmacht. Sie i&longs;t wei&szlig;
und fa&longs;t ganz ohne Gef&auml;&szlig;e. Hinten beym Eintritte des
Sehnerven i&longs;t &longs;ie auf eine Linie dick, gegen den vordern
Theil wird &longs;ie d&uuml;nner, bis in die Gegend <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AA.</HI> Bis dahin
i&longs;t &longs;ie auch undurch&longs;ichtig; bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AA</HI> wird &longs;ie wieder
&longs;t&auml;rker, erhebt &longs;ich zu einer rundern Ge&longs;talt, und wird
durch&longs;ichtig. Die&longs;er durch&longs;ichtige Theil hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hornhaut</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cornea, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">corn&eacute;e transparente</HI>).</HI> Der Sehnerve <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI>
geht durch ein rundes Loch der harten Haut hindurch, und
die&longs;e Haut h&auml;ngt hier mit der aus der dicken Hirnhaut
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(dura mater)</HI> ent&longs;prungnen &auml;u&szlig;ern H&uuml;lle des Sehnerven
zu&longs;ammen. Die innere Lamelle der harten Haut ent&longs;pringt
aus der innern H&uuml;lle des Sehnerven, welche eine Fort&longs;etzung<PB ID="P.1.186" N="186" TEIFORM="pb"/>
der d&uuml;nnen Hirnhaut <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(pia mater)</HI> i&longs;t, und &longs;ich bis
an die Hornhaut er&longs;treckt. Den vordern Theil des Augapfels,
auch die Hornhaut &longs;elb&longs;t, bedeckt noch von au&szlig;en
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">angewach&longs;ene Haut</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(tunica adnata &longs;. conjunctiva),</HI>
welche mit der innern Haut der Augenlieder einerley i&longs;t.
Unter die&longs;e letztere &longs;etzen noch viele Zergliederer eine wei&szlig;e
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haut</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(albuginea),</HI> welche von den tendin&ouml;&longs;en Verl&auml;ngerungen
der Augenmuskeln, oder auch von einer Fort&longs;etzung
ihrer Membranen herkommen, und die Wei&szlig;e des Augapfels
verur&longs;achen &longs;oll: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinn</HI> aber l&auml;ugnet &longs;ie, und &longs;chreibt
die Wei&szlig;e der harten Haut &longs;elb&longs;t zu.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">braune Haut, Gef&auml;&szlig;haut, Aderhaut</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(chorioides, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">choroide, Uv&eacute;e</HI>)</HI> liegt unter der harten Haut,
i&longs;t weich, zart, und mit Gef&auml;&szlig;en und Zellgewebe ver&longs;ehen,
mit welchem &longs;ie an der harten Haut anh&auml;ngt, und
&longs;o vom Rande des Sehnerven bis an die Hornhaut fortl&auml;uft.
Von au&szlig;en i&longs;t die braune Haut mit einem dunkeln,
aber die Finger nicht &longs;chw&auml;rzenden Ueberzuge, auf der innern
Fl&auml;che aber mit einem &longs;chwarzen Leime bekleidet.
Nach Wegnehmung die&longs;es Leims findet man der braunen
Haut innere Fl&auml;che rauch und za&longs;ericht. Die&longs;e Haut ent&longs;teht
nicht aus der d&uuml;nnen Hirnhaut, &longs;ondern h&auml;ngt mit
der innern H&uuml;lle des Sehnerven durch Zellgewebe zu&longs;ammen,
und um&longs;chlie&szlig;t die kegelf&ouml;rmige Warze, mit welcher
&longs;ich das Mark die&longs;es Nerven endigt, genau. Nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ruy&longs;ch</HI> &longs;oll &longs;ich die braune Haut in zwo Lamellen theilen
la&longs;&longs;en, deren innere nach ihm <HI REND="roman" TEIFORM="hi">tunica Ruyschiana</HI> genannt
worden i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Albinus, Haller</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinn</HI> aber l&auml;ugnen
die&longs;e Theilbarkeit der braunen Haut, und r&auml;umen &longs;ie nur
in den Augen einiger Thiere ein. Am vordern Theile gegen
die Hornhaut zu befindet &longs;ich an der &auml;u&szlig;ern Seite der
braunen Haut das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenband</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ligamentum ciliare,
plexus ciliaris Lieutaudii, annulus cellulo&longs;us Zinnii),</HI>
ein wei&szlig;licher Ring, ohngef&auml;hr eine Linie breit und von betr&auml;chtlicher
Dicke, welcher die braune Haut mit dem um
die Hornhaut herumgehenden &longs;chwarzen Ringe der harten
Haut verbindet. Aus die&longs;em Stralenbande ent&longs;tehen nun
die weiter einw&auml;rts gehenden und bis an den Rand der<PB ID="P.1.187" N="187" TEIFORM="pb"/>
Kry&longs;tallin&longs;e reichenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenfa&longs;ern</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(proce&longs;&longs;us ciliares),</HI>
welche um die Kry&longs;tallin&longs;e herum einen &longs;ehr &longs;ch&ouml;nen
ge&longs;treiften Ring, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenk&ouml;rper</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(corpus ciliare)</HI> bilden,
der gegen die Schl&auml;fe zu etwa 2 Lin. breit, gegen die
Na&longs;e zu &longs;chm&auml;ler i&longs;t. Am &auml;u&szlig;ern Umkrei&longs;e i&longs;t die&longs;er Ring
noch ganz mit dem &longs;chwarzen Leime bekleidet, der die
braune Haut bedeckt; gegen die Kry&longs;tallin&longs;e zu wird er
&longs;chwarz und wei&szlig; ge&longs;treift oder geflammt, weil &longs;ich der
Leim zwi&longs;chen die Fa&longs;ern oder Falten legt, und die hervorragenden
Theile wei&szlig; l&auml;&szlig;t. Die&longs;er von den Stralenfa&longs;ern
gebildete Ring legt &longs;ich um den Rand der Kry&longs;tallin&longs;e,
und fa&longs;&longs;et den&longs;elben von beyden Seiten ein. In die&longs;em
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenk&ouml;rper</HI> entdeckte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> einen neuen Kanal,
den der j&uuml;ngere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Murray</HI> genauer unter&longs;ucht hat. Er i&longs;t
drey&longs;eitig, und f&uuml;llt denjenigen Raum aus, welcher zwi&longs;chen
dem Stralenringe und dem Rande der harten Augenhaut,
wo die Hornhaut aufliegt, befindlich i&longs;t. Es
i&longs;t unterde&longs;&longs;en die&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenkanal</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Canalis ciliaris)</HI> im
K&auml;lberauge deutlicher, als in dem men&longs;chlichen. Ueber
die Natur der Stralenfa&longs;ern &longs;ind die Meynungen der Zergliederer
auf eine be&longs;ondere Wei&longs;e getheilt. Man h&auml;lt fie
bald f&uuml;r vaskul&ouml;s, bald f&uuml;r muskul&ouml;s, bald f&uuml;r nervicht.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinn</HI> ver&longs;ichert, &longs;elb&longs;t mit dem &longs;t&auml;rk&longs;ten Vergr&ouml;&szlig;erungsgla&longs;e
keine muskul&ouml;&longs;en Fa&longs;ern, &longs;ondern nur Gef&auml;&szlig;e darinn
gefunden zu haben, welche unmittelbar aus den Gef&auml;&szlig;en
der braunen Haut ent&longs;pr&auml;ngen. Er ver&longs;ichert auch, &longs;ie
ausge&longs;pritzt zu haben, und erkl&auml;rt &longs;ie daher f&uuml;r eine Fort&longs;etzung
der braunen Haut. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lieutaud</HI> h&auml;lt &longs;ie f&uuml;r Fort&longs;&auml;tze
aus dem Stralenbande, welches nach ihm nervicht
i&longs;t. Sehr viele haben &longs;ie muskul&ouml;s angenommen, wohin
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhave</HI> und einige Sch&uuml;ler von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Albinus</HI> zu rechnen
&longs;ind. Zwi&longs;chen den Stralenfa&longs;ern und der Hornhaut liegt
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regenbogenhaut,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Augen&longs;tern</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Iris),</HI> deren
hintere, mit &longs;chwarzem Leime bekleidete, Fl&auml;che oft auch die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Traubenhaut</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(uvea)</HI> genennt wird. In ihrer Mitte,
jedoch etwas mehr gegen die Na&longs;e zu, befindet &longs;ich ein
kreisrundes Loch, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oefnung des Augen&longs;terns,</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehe</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(pupilla, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">pupille, prunelle</HI>),</HI> wodurch das Licht ins<PB ID="P.1.188" N="188" TEIFORM="pb"/>
Auge f&auml;llt. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lieutaud</HI> i&longs;t die Iris eine&verbar;Fort&longs;etzung
der innern Lamelle der braunen Haut, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinn</HI> eine be&longs;ondere
Haut, die am Stralenbande mit der harten zu&longs;ammenk&ouml;mmt.
Ihre vordere Seite zeigt bunte ge&longs;chl&auml;ngelte
Streifen, die vom Umkrei&longs;e gegen den Rand der Oefnung
laufen. Die hintere Seite zeigt, vom &longs;chwarzen Leime
gereiniget, gerade Streifen, die gegen die Oefnung zu
d&uuml;nner werden, auch l&auml;nger &longs;ind, als die Streifen der
Vorder&longs;eite, daher die Oefnung des Sterns hinten enger,
als an der Vorder&longs;eite, i&longs;t. Gegen die Oefnung werden
die Streifen d&uuml;nner, und bilden ein zartes H&auml;utchen, das
die Oefnung umringt. Einige, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ruy&longs;ch</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hei&longs;ter,</HI>
haben auch ringf&ouml;rmige Fibern um den Rand der
Pupille finden, und die&longs;e &longs;owohl als die geraden Streifen
f&uuml;r muskul&ouml;s erkl&auml;ren wollen. Sie haben hieraus die
Verengerung und Erweiterung der Pupille bey &longs;t&auml;rkerm
und &longs;chw&auml;cherm Lichte hergeleitet, und jene den geraden,
die&longs;e den ringf&ouml;rmigen Fibern zuge&longs;chrieben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinn</HI> erkl&auml;rt
das, was man f&uuml;r ringf&ouml;rmige Fibern ange&longs;ehen habe,
f&uuml;r kleine Arterien; doch i&longs;t er nicht abgeneigt, eine muskul&ouml;&longs;e
Structur der Iris anzuerkennen; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haller</HI> hingegen
&longs;pricht der Iris die Reizbarkeit g&auml;nzlich ab, und erkl&auml;rt
die Verengerung und Erweiterung der Pupille blos durch
den &longs;chw&auml;chern oder &longs;t&auml;rkern Zuflu&szlig; der S&auml;fte in die feinen
Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(va&longs;a decolora)</HI> die&longs;er Haut.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Netzhaut, Markhaut</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(retina, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">R&eacute;tine</HI>)</HI> i&longs;t
eine Verbreitung des ins Auge eingetretenen Markes des
Sehnerven. Die&longs;er tritt ein wenig unter dem der Pupille
gegen&uuml;ber&longs;tehenden Punkte, nicht in der Mitte, &longs;ondern
ziemlich weit einw&auml;rts gegen die Na&longs;e zu, ein, wird merklich
d&uuml;nner, und geht durch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Siebplatte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lamina cribro&longs;a),</HI>
welche in der H&ouml;hlung der harten Haut liegt, und
die durch ihre L&ouml;cher, deren man auf drey&szlig;ig z&auml;hlt, das
Mark des Nerven durchl&auml;&szlig;t. Mitten durch den Nerven
und die&longs;es H&auml;utchen l&auml;uft die Centralarterie und eine Blutader.
Gleich nach dem Durchgange durch die&longs;es H&auml;utchen
endigt &longs;ich der Nerve nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winslow</HI> und den mei&longs;ten
Zergliederern in eine wei&szlig;e kegelf&ouml;rmige Warze, von<PB ID="P.1.189" N="189" TEIFORM="pb"/>
der aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinn</HI> &longs;agt, er habe &longs;ie nie deutlich wahrnehmen
k&ouml;nnen. Von hier aus bilden die durch die Siebplatte
gegangenen B&uuml;&longs;chel durch ihre Vereinigung eine Haut,
welche &longs;ich an die braune Haut anlegt, und die ganze innere
Fl&auml;che der&longs;elben bis an den Ur&longs;prung der Stralenfa&longs;ern
umkleidet. Die an der braunen Haut anliegende
Seite der&longs;elben i&longs;t markartig, weich und zart, die innere
Seite membran&ouml;&longs;er und fe&longs;ter. Das Mark des Sehnerven
i&longs;t, wie das Hirnmark, wovon es eine Fort&longs;etzung i&longs;t,
grau, und, wo es &longs;ich in die Netzhaut verbreitet, &longs;ehr zart
und durch&longs;ichtig; im Alter wird es undurch&longs;ichtiger, und
da die Netzhaut an dem &longs;chwarzen Leime der braunen Haut
anliegt, &longs;o k&ouml;mmt es daher, da&szlig; der Grund des Auges
bey Kindern &longs;chwarz, um das drey&szlig;ig&longs;te Jahr grau, und
im Alter fa&longs;t wei&szlig; aus&longs;iehet.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&auml;&longs;&longs;erichte Feuchtigkeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(humor aqueus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">humeur aqueu&longs;e</HI>)</HI> erf&uuml;llt den vordern Theil des Auges <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,</HI>
der &longs;ich von der Hornhaut bis an die Vorder&longs;eite der Kry&longs;tallin&longs;e
er&longs;treckt, und von den mei&longs;ten in die vordere Kammer
zwi&longs;chen der Hornhaut und Iris, und die hintere
Kammer zwi&longs;chen der Iris und Kry&longs;tallin&longs;e eingetheilt
wird, obgleich einige mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winslow</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lieutaud</HI> die
hintere Kammer verwerfen und die Iris an der Kry&longs;tallin&longs;e
unmittelbar anliegend annehmen. Die w&auml;&longs;&longs;erichte
Feuchtigkeit treibt die Hornhaut auf, macht, da&szlig; &longs;ie &longs;ich
mehr r&uuml;ndet, dr&uuml;ckt auch nach einigen die Kry&longs;tallin&longs;e ein
wenig von der Iris ab, wodurch eben die hintere Kammer,
welche wenig&longs;tens &longs;tets &longs;ehr klein i&longs;t, gebildet werden &longs;oll.
Sie i&longs;t ein d&uuml;nner, durch&longs;ichtiger, etwas &longs;alziger Liquor,
der durch die Zwi&longs;chenr&auml;ume der Hornhaut verd&uuml;n&longs;tet,
und durch den Zuflu&szlig; aus den Gef&auml;&szlig;en immer wieder er&longs;etzt
wird.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gl&auml;&longs;erne Feuchtigkeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(humor vitreus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">humeur
vitree</HI>)</HI> nimmt den hintern Raum des Auges <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VV</HI>
ein, der &longs;ich von der Kry&longs;tallin&longs;e und den Stralenfa&longs;ern
bis an den Eintritt des Sehnerven er&longs;treckt. Sie i&longs;t eine
durch&longs;ichtige gallertartige Ma&longs;&longs;e, von einer &longs;ehr feinen cellul&ouml;&longs;en
Structur, in deren Zwi&longs;chenr&auml;umen &longs;ich ein durch&longs;ichtiger,<PB ID="P.1.190" N="190" TEIFORM="pb"/>
der w&auml;&longs;&longs;erichten Feuchtigkeit &auml;hnlicher, aber gallertartiger,
Liquor befindet. Sie i&longs;t mit einem zarten H&auml;utchen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(tunica vitrea, hyaloides)</HI> umgeben, aus welchem
auch die Lamellen ihres innern zelligen Baues ent&longs;pringen.
Eben da, wo die Stralenfa&longs;ern anfangen, geht aus die&longs;em
H&auml;utchen zwi&longs;chen dem Stralenk&ouml;rper und der gl&auml;&longs;ernen
Feuchtigkeit ein anderes feines H&auml;utchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(membrana
coronae ciliaris Zinn.)</HI> hervor, und bis an die Kry&longs;tallin&longs;e
fort, in deren Kap&longs;el es &longs;ich einf&uuml;gt. Es i&longs;t mit &longs;tarken
Fibern durch&longs;chnitten, welche k&uuml;rzer, als das H&auml;utchen
&longs;elb&longs;t &longs;ind. Durch den dreyeckichten Raum, den die&longs;es
H&auml;utchen, die fortgehen de gl&auml;&longs;erne Feuchtigkeit, und ein
Theil der Vorderfl&auml;che der Kry&longs;tallin&longs;e zwi&longs;chen &longs;ich leer
la&longs;&longs;en, wird der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Petiti&longs;che Canal</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Canal godronn&eacute;</HI>)</HI> gebildet,
den die gedachten Fibern &longs;tellenweis zu&longs;ammenziehen,
daher er, durch eine Oefnung aufgebla&longs;en, nur an
den Stellen an&longs;chwillt, wo die Fibern nicht &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kry&longs;tallin&longs;e</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC (lens cry&longs;tallina, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cry&longs;tallin</HI>)</HI>
wird zwar unter die Feuchtigkeiten des Auges gez&auml;hlt, i&longs;t
aber vielmehr ein fe&longs;ter durch&longs;ichtiger K&ouml;rper, wie ein auf
beyden Seiten erhabnes Glas ge&longs;taltet, und liegt am vordern
Theile der gl&auml;&longs;ernen Feuchtigkeit, welche da&longs;elb&longs;t &longs;o
ausgeh&ouml;hlt i&longs;t, da&szlig; die erhabne hintere Fl&auml;che der Kry&longs;tallin&longs;e
bis an den Rand in die&longs;er H&ouml;hlung liegen kan. Der
Kry&longs;tallin&longs;e hintere Seite i&longs;t mehr erhaben, als die vordere;
beyde Seiten aber werden mit zunehmendem Alter
immer fl&auml;cher. Sie be&longs;teht aus mehreren mit Gef&auml;&szlig;en
ver&longs;ehenen &longs;ph&auml;ri&longs;chen Lamellen von denen die &auml;u&szlig;ern
weicher, die innern, welche den Kern ausmachen, dichter
&longs;ind; die&longs;e Lamellen verbindet eine feine zellige Sub&longs;tanz,
in deren Zellen &longs;ich Wa&longs;&longs;er befindet. Bey neugebohrnen
Kindern i&longs;t die Kry&longs;tallin&longs;e r&ouml;thlich, wird aber bald farbenlos,
und nach dem drey&szlig;ig&longs;ten Jahre von Zeit zu Zeit
gelblicher. Das Gelbwerden f&auml;ngt im Kerne an, und
verbreitet &longs;ich nach und nach in die &auml;u&szlig;ern Lamellen. Auch
wird die Lin&longs;e im Alter h&auml;rter und fl&auml;cher, weil die Gef&auml;&szlig;e
nicht mehr &longs;o viel Feuchtigkeit zuf&uuml;hren. Sie i&longs;t in
eine durch&longs;ichtige Kap&longs;el einge&longs;chlo&longs;&longs;en, welche am vordern<PB ID="P.1.191" N="191" TEIFORM="pb"/>
Theile &longs;tark, fe&longs;t und ela&longs;ti&longs;ch, am hintern Theile &longs;chw&auml;cher
und weicher i&longs;t, und mit Zellgewebe an dem H&auml;utchen
der gl&auml;&longs;ernen Feuchtigkeit anh&auml;ngt. Zwi&longs;chen der Kap&longs;el
und der Lin&longs;e befindet &longs;ich eine Feuchtigkeit. Wenn die&longs;e
vertrocknet, &longs;o wird die Lin&longs;e verdunkelt, und w&auml;ch&longs;t mit
der Kap&longs;el zu&longs;ammen. Aus den Stralenfa&longs;ern &longs;owohl,
als aus der Centralarterie, die &longs;ich am hintern Theile der
Lin&longs;e in mehrere Ae&longs;te theilt, kommen die Gef&auml;&szlig;e, welche
die Lin&longs;e unterhalten und mit den zu ihrer Durch&longs;ichtigkeit
n&ouml;thigen S&auml;ften ver&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Nach den von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Petit</HI> an vielen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Augen</HI> ange&longs;tellten
Me&longs;&longs;ungen giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iurin</HI> (Abhdl. vom deutlichen Sehen, in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smiths</HI> Lehrbegr. der Optik durch K&auml;&longs;tner. S. 486.) &verbar;in
Decimallinien des engli&longs;chen Zolles
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Den Halbme&longs;&longs;er der Kr&uuml;mmung der Horn-<LB TEIFORM="lb"/>
haut insgemein -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,3294</CELL><CELL REND="VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Lin.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; &mdash; der vordern Kr&uuml;mmung<LB TEIFORM="lb"/>
des Kry&longs;talls, ein Mittel aus 26<LB TEIFORM="lb"/>
Augen genommen -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,3081</CELL><CELL REND="VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; &mdash; der hintern, eben &longs;o' ge-<LB TEIFORM="lb"/>
funden - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,5056</CELL><CELL REND="VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gr&ouml;&szlig;te Dicke des Kry&longs;talls, aus eben den<LB TEIFORM="lb"/>
Augen - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,8525</CELL><CELL REND="VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Axe der Hornhaut und der w&auml;&longs;&longs;erichten<LB TEIFORM="lb"/>
Feuchtigkeit zu&longs;ammen, insgemein</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,036</CELL><CELL REND="VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Ein &longs;o bewundernsw&uuml;rdig gebautes Werkzeug hat
uns der Urheber der Natur zum Behuf eines Sinnes gegeben,
durch welchen wir die mei&longs;ten Begriffe erhalten
und die &longs;ch&auml;tzbar&longs;ten Erfahrungen &uuml;ber die Dinge au&szlig;er
uns an&longs;tellen. Auf die&longs;es Werkzeug wirken die &auml;u&szlig;ern
K&ouml;rper vermittel&longs;t des Lichts nach den Ge&longs;etzen der Brechung.
Die&longs;e Wirkung &longs;elb&longs;t i&longs;t noch ein Gegen&longs;tand die&longs;es
Artikels; was aber un&longs;ere Empfindungen bey der&longs;elben
und un&longs;ere Urtheile &uuml;ber die&longs;e Empfindungen betrift, &longs;oll
dem Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehen,</HI> vorbehalten bleiben.</P><P TEIFORM="p">Da das Licht von jedem Punkte eines &longs;ichtbaren K&ouml;rpers
nach allen Richtungen in geraden Linien ausgehet,<PB ID="P.1.192" N="192" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Licht, Licht&longs;tralen,</HI> &longs;o wird man &longs;ich Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Fig.
29. die vordere Fl&auml;che der Hornhaut <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KK,</HI> als die Grundfl&auml;che
der Stralenkegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AKK, BKK, CKK,</HI> vor&longs;tellen
k&ouml;nnen, deren Spitzen in den Punkten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B, C</HI> des &longs;ichtbaren
K&ouml;rpers liegen. Die&longs;e Stralenkegel dringen durch
die Hornhaut und w&auml;&longs;&longs;erichte Feuchtigkeit; ein Theil ihrer
Stralen wird zwar von der vorliegenden Iris aufgefangen;
das auf die Pupille fallende Licht aber trift die Kry&longs;tallin&longs;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HH,</HI> dringt durch die&longs;elbe und durch die gl&auml;&longs;erne
Feuchtigkeit bis an die Netzhaut in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a b c</HI> durch, und leidet
bey &longs;einem Durchgange durch vier ver&longs;chiedene Mittel,
nemlich die Hornhaut und die drey &longs;ogenannten Feuchtigkeiten,
vier Brechungen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brechung der Licht&longs;tralen.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Brechungen genau zu berechnen, i&longs;t im Allgemeinen
unm&ouml;glich, da die Gr&ouml;&szlig;e der Brechung in jeder
Feuchtigkeit nicht genau genug be&longs;timmt, auch nicht jedes
Auge dem andern hierinn vollkommen &auml;hnlich i&longs;t. Es
l&auml;&szlig;t &longs;ich aber &uuml;ber&longs;ehen, da&szlig; die Brechung in der Hornhaut
wegen der Ge&longs;talt und D&uuml;nne der&longs;elben unbedeutend
i&longs;t; da&szlig; ferner die divergirenden Stralen der Kegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AKK,
BKK, CKK,</HI> in der w&auml;&longs;&longs;erichten Feuchtigkeit und noch
mehr in der weit &longs;t&auml;rker brechenden und wie ein erhabnes
Lin&longs;englas wirkenden Kry&longs;tallin&longs;e &longs;ehr convergirend werden
m&uuml;&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er.</HI> Man wird al&longs;o erwarten, die
Stralen eines jeden Kegels in einiger Entfernung von
der Lin&longs;e wieder in einen Punkt vereiniget zu finden.
Die&longs;e Vereinigungspunkte &longs;ind in der Figur mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a, b, c</HI>
bezeichnet.</P><P TEIFORM="p">Es geht auf die&longs;e Art im Auge eben das vor, was
im verfin&longs;terten Zimmer ge&longs;chieht, de&longs;&longs;en Oefnung mit einem
erhabnen Gla&longs;e ver&longs;ehen i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zimmer, verfin&longs;tertes.</HI>
Die aus einem Punkte des &longs;ichtbaren Gegen&longs;tandes
kommenden Stralen vereinigen &longs;ich hinter der Kry&longs;tallin&longs;e
wieder, und bilden, wenn die&longs;er Vereinigungspunkt genau
auf die &verbar;Netzhaut trift, auf der&longs;elben den Punkt deutlich
ab; aus den Bildern mehrerer Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&verbar;a, b, c</HI> ent&longs;teht,
wie die Figur deutlich zeigt, ein umgekehrtes Bild des<PB ID="P.1.193" N="193" TEIFORM="pb"/>
Gegen&longs;tandes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC,</HI> wie im verfin&longs;terten Zimmer umgekehrte
Bilder der Gegen&longs;t&auml;nde auf der dem Gla&longs;e gegen&uuml;berliegenden
Wand ent&longs;tehen. Auch i&longs;t der innere mit
der gl&auml;&longs;ernen Feuchtigkeit erf&uuml;llte Raum des Auges einem
&longs;olchen Zimmer v&ouml;llig &auml;hnlich, und wird durch den
&longs;chwarzen die braune Haut von innen bekleidenden und
durch die durch&longs;ichtige Netzhaut durch&longs;cheinenden Leim
verdunkelt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Aehnlichkeit des Auges mit dem verfin&longs;terten
Zimmer, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porta</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De refractione, optices
parte libri IX. Neapol. 1583. 4.)</HI> zuer&longs;t entdeckt hat,
leitete die Naturfor&longs;cher auf be&longs;&longs;ere Wege zur Erkl&auml;rung
des Sehens, und bewies, da&szlig; dabey etwas von au&szlig;en her
ins Auge komme, da unter den Alten viele geglaubt
hatten, die Stralen giengen vom Auge aus, wie etwa
der Stock, durch den man etwas bef&uuml;hlt, von der Hand
ausgeht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porta</HI> &longs;elb&longs;t war inzwi&longs;chen von der richtigen
Erkl&auml;rung noch weit entfernt. Er nahm die Oefnung
des Sterns f&uuml;r das Loch im Laden des Zimmers
und die Kry&longs;tallin&longs;e f&uuml;r die Wand an, auf welcher &longs;ich
das Bild abmahle; er behauptete auch die&longs;er Theorie
gem&auml;&szlig;, da&szlig; von jedem Punkte der Sache nur ein einziger
Stral ins Auge komme.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler,</HI> der &longs;o viel neue Wahrheiten gelehrt hat,
lehrte auch zuer&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Paralipomena ad Vitellionem, Frf.
1604. 4. cap. 5.)</HI> die Art und Wei&longs;e der Ent&longs;tehung des
Bildes richtig. Er zeigte, da&szlig; es auf die Netzhaut falle,
und da&longs;elb&longs;t deutlich &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, wenn man deutlich &longs;ehen
&longs;olle. Er war der er&longs;te, der aus jedem Punkte des Gegen&longs;tandes
mehrere einen Kegel bildende Stralen ins Auge
kommen, und durch den Punkt ihrer Wiedervereinigung
den Ort be&longs;timmen lie&szlig;, in welchem &longs;ich das deutliche Bild
des &longs;tralenden Punkts entwirft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner</HI> in Rom &longs;etzte
endlich im Jahre 1625 die&longs;e Kepleri&longs;che Erkl&auml;rung ganz
au&szlig;er Zweifel. Er &longs;chnitt von einem Och&longs;en- oder Schaafauge
die hintern H&auml;ute bis auf die Netzhaut weg, und erblickte
nun die Bilder &longs;olcher Gegen&longs;t&auml;nde, die &longs;ich in der
geh&ouml;rigen Entfernung befanden, auf der blo&szlig;en Netzhaut<PB ID="P.1.194" N="194" TEIFORM="pb"/>
deutlich abgemahlt. Eben dies nahm er auch an einem
men&longs;chlichen Auge wahr.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen mu&szlig; man &longs;ich h&uuml;ten, die Aehnlichkeit
des Auges mit dem verfin&longs;terten Zimmer allzuweit zu
treiben, &longs;ich etwa die Seele als den Zu&longs;chauer vorzu&longs;tellen,
der das Bild betrachtet, und zu glauben, das,
was &longs;te empfindet, &longs;ey das auf der Netzhaut entworfene
Bild &longs;elb&longs;t. Die&longs;es Bild zu &longs;ehen, m&uuml;&longs;te &longs;ie noch ein
zweytes Auge haben, womit &longs;ie das Bild im er&longs;ten anblicken
k&ouml;nnte. Deutliches Bild und deutliches Sehen
&longs;ind zwar unzertrennlich mit einander verkn&uuml;p&longs;t;
allein nur als zwo Wirkungen einer und ebender&longs;elben
Ur&longs;ache. Die genaue Wiedervereinigung der Stralen,
welche aus einerley Punkte des &longs;ichtbaren K&ouml;rpers ausgiengen,
i&longs;t die Ur&longs;ache der Deutlichkeit des Bildes
und der Deutlichkeit des Sehens zugleich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sehen.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Deutlichkeit des Bildes auf der Netzhaut
wird ge&longs;t&ouml;rt, wenn die Vereinigungspunkte nicht genau
auf die&longs;elbe treffen, &longs;ondern entweder vor ihr, oder
hinter ihr liegen. Bey&longs;piele beyder F&auml;lle geben Fig.
30. und 31. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> In Fig. 30. haben &longs;ich die
Stralen des Kegels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BKK</HI> &longs;chon vor der Netzhaut bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> vereiniget, und durchkreuzt; in Fig. 31. erreichen
&longs;ie einander bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> er&longs;t hinter der Retzhaut. In beyden
F&auml;llen bilden &longs;ie &longs;tatt des Punkts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> einen Kreis ab, der
die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ac</HI> zum Durchme&longs;&longs;er hat. Man &longs;ieht aber
leicht, da&szlig; ein Bild undeutlich werden mu&szlig;, wenn &longs;ich
jeder Punkt de&longs;&longs;elben in einen Kreis ausbreitet. Mit
die&longs;em undeutlichen Bilde nun ent&longs;teht auch zugleich
undeutliches Sehen.</P><P TEIFORM="p">Entfernte Gegen&longs;t&auml;nde &longs;enden von jedem ihrer Punkte
einen Stralenkegel ins Auge, de&longs;&longs;en Stralen nahe am Auge
keine merkliche Divergenz zeigen, eben darum, weil &longs;ie,
r&uuml;ckw&auml;rts betrachtet, er&longs;t in einem entfernten Punkte zu&longs;ammenlaufen.
Ein &longs;olcher Kegel l&auml;&longs;t &longs;ich al&longs;o als ein
Stralencylinder an&longs;ehen, de&longs;&longs;en Stralen parallel laufen.
So i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BKK,</HI> Fig. 30. vorge&longs;tellt. R&uuml;ckte der ge&longs;ehene<PB ID="P.1.195" N="195" TEIFORM="pb"/>
Punkt n&auml;her, etwa bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> heran, &longs;o w&uuml;rde der Vereinigungspunkt
&longs;einer nun divergirenden Stralen weiter hinter
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> hinausr&uuml;cken (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er</HI>), u. auf die Netzhaut
fallen, und das Bild w&uuml;rde deutlich &longs;eyn. Ein Auge, wie
Fig. 30. &longs;ieht al&longs;o nur in der N&auml;hei, nicht in der Ferne
deutlich. Die &longs;olche Augen haben, hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kurz&longs;ichtige,
Myopen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(myopes).</HI> Die letztere Benennung k&ouml;mmt
von dem Zu&longs;ammen&longs;chlie&szlig;en oder Blinzen der Augenlieder,
womit &longs;ie die Augen vor dem einfallenden vielen Lichte
zu &longs;ch&uuml;tzen &longs;uchen, u. welches man an den Augen der M&auml;u&longs;e
ebenfalls bemerkt. Der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> in welchem &longs;ie die Gegen&longs;t&auml;nde
deutlich &longs;ehen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(punctum vi&longs;ionis di&longs;tinctae),</HI>
liegt allzunahe vor ihren Augen. Gemeiniglich i&longs;t ihre
Hornhaut erhabner und ihre Pupille weiter er&ouml;fnet.
Eine allzu convexe oder zu dichte Kry&longs;tallin&longs;e, welche
parallele Stralen zu &longs;tark bricht, und al&longs;o zu &longs;chnell
vereiniget, oder ein allzugro&szlig;er Ab&longs;tand der Lin&longs;e von
der Netzhaut &longs;ind die unmittelbaren Ur&longs;achen der
Kurz&longs;ichtigkeit. Hohlgl&auml;&longs;er zer&longs;treuen die parallelen
Stralen, und machen, da&szlig; &longs;ie &longs;o divergiren, als ob
&longs;ie aus dem Zer&longs;treuungsraume die&longs;er Gl&auml;&longs;er herk&auml;men,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er.</HI> H&auml;lt daher ein Kurz&longs;ichtiger &longs;einem
Auge ein Hohlglas &longs;o vor, da&szlig; de&longs;&longs;en Zer&longs;treuungsraum
in die Gegend von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> (dem Punkte des deutlichen
Sehens f&uuml;r &longs;ein Auge) f&auml;llt, &longs;o empf&auml;ngt er die Stralenkegel
&longs;o, als ob &longs;ie aus der Gegend von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> k&auml;men,
und &longs;ieht auch entfernte Dinge deutlich.</P><P TEIFORM="p">Naher Gegen&longs;t&auml;nde Punkte hingegen &longs;enden Stralen
aus, die noch beym Eintritte ins Auge merklich divergiren,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BKK,</HI> Fig. 31., deren Vereinigungspunkte al&longs;o
weiter hinter die Lin&longs;e fallen, als die der parallelen Stralen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er.</HI> R&uuml;ckte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> in eine gr&ouml;&szlig;ere Entfernung
hinaus, &longs;o w&uuml;rde der Vereinigungspunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> n&auml;her
r&uuml;cken, und endlich die Netzhaut &longs;elb&longs;t treffen, al&longs;o ein
deutliches. Bild geben. Ein Auge, wie Fig. 31., &longs;ieht
al&longs;o nur in der Ferne, nicht in der N&auml;he, deutlich. Diejenigen,
deren Augen &longs;o gebildet &longs;ind, hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weit&longs;ichtige,
Presbyten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(bresbytae),</HI> weil man die&longs;en Fehler<PB ID="P.1.196" N="196" TEIFORM="pb"/>
gew&ouml;hnlich an den Augen alter Per&longs;onen findet. Man
z&auml;hlt &longs;chon diejenigen zu den Presbyten, die eine Sache,
um &longs;ie deutlich zu &longs;ehen, einen Schuh weit vom Auge
entfernen m&uuml;&longs;&longs;en. Manche m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ie 2&mdash;3 Schuh
weit abhalten. Die Presbyten haben insgemein eine
flache Hornhaut, eine flache Kry&longs;tallin&longs;e und ein kurzes
Auge, in welchem die Netzhaut der Lin&longs;e zu nahe &longs;teht.
Bey alten Leuten i&longs;t auch die Pupille enger, und die
Lin&longs;e platter und trockner. Erhabne Gl&auml;&longs;er machen,
da&szlig; die Stralen aus nahen Punkten nach dem Durchgange
&longs;o gehen, als ob &longs;ie aus entferntern Punkten
herk&auml;men, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er, Brillen.</HI> Daher bedienen
&longs;ich Weit&longs;ichtige und Alte der Brillen, um auch
nahe Dinge deutlich zu &longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Fehler der Augen, und die &longs;chon l&auml;ng&longs;t bekannten
Mittel, ihnen durch Gl&auml;&longs;er abzuhelfen, hat
vor <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplern</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Paralip. in Vitell. p. 200.)</HI> niemand
richtig erkl&auml;ren k&ouml;nnen. Da man aus jedem Punkte
nur Einen Stral ins Auge kommen lie&szlig;, &longs;o konnte man
auf die richtige Idee von Vereinigungspunkten nicht
kommen. Kepler ver&longs;ichert, da&szlig; er die&longs;er Sache drey
Jahre lang nachgedacht habe.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r jedes Auge mu&szlig; es eine gewi&longs;&longs;e Weite geben,
in welcher es in &longs;einem nat&uuml;rlichen Zu&longs;tande und ohne
alle An&longs;trengung deutlich &longs;iehet. Die&longs;e Weite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(di&longs;tantia
vi&longs;ionis di&longs;tinctae)</HI> i&longs;t fa&longs;t f&uuml;r jedes Auge eine andere;
die Optiker pflegen &longs;ie zwar f&uuml;r ein gutgebautes
Auge im Durch&longs;chnitte auf 8 Zoll zu &longs;etzen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iurin</HI> aber
nimmt 15 bis 16 engl. Zoll an, und &longs;ie kan, zumal f&uuml;r
weit&longs;ichtige Augen, vielleicht noch gr&ouml;&szlig;er &longs;eyn. Das
Auge be&longs;itzt ein Verm&ouml;gen, &longs;eine Einrichtung zu &auml;ndern,
und dadurch auch noch auf gr&ouml;&szlig;ere und kleinere
Weiten vollkommen deutlich zu &longs;ehen. Weil es aber
auch noch einige Undeutlichkeit vertragen kan, &longs;o la&longs;&longs;en
&longs;ich die&longs;e Weiten noch mehr aus einander r&uuml;cken, da&szlig;
&longs;ich al&longs;o die Grenzen, in welchen ein gutgebautes und
&longs;eine Einrichtung &longs;tark zu &auml;ndern f&auml;higes Auge mit ziemlicher
Deutlichkeit &longs;ehen kan, ungemein weit er&longs;trecken.<PB ID="P.1.197" N="197" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Worinn aber die&longs;es Verm&ouml;gen des men&longs;chlichen Auges,
&longs;eine Einrichtung f&uuml;r n&auml;here und entferntere Gegen&longs;t&auml;nde
zu &auml;ndern, eigentlich be&longs;tehe, dar&uuml;ber &longs;ind die
Meinungen &longs;ehr getheilt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptr. prop. 64.)</HI>
glaubte, wenn man nahe Gegen&longs;t&auml;nde betrachte, &longs;o mache
der Stralenk&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(corpus ciliare)</HI> durch &longs;eine Zu&longs;ammenziehung
das Auge l&auml;nger, indem er die gl&auml;&longs;erne Feuchtigkeit
dr&uuml;cke, welche daher die Kry&longs;tallin&longs;e vorw&auml;rts treibe,
und weiter von der Netzhaut entferne. Die&longs;e Meinung
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porterfield</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Treati&longs;e on the eye. Edinb. 1759.
II. Vol. 8.)</HI> mehr ausge&longs;chm&uuml;ckt, und behauptet, im nat&uuml;rlichen
Zu&longs;tande &longs;ey der Stralenk&ouml;rper &longs;chlaff und das
Auge k&uuml;rzer, daher man entfernte Gegen&longs;t&auml;nde ohne An&longs;trengung
betrachten k&ouml;nne; nahe Gegen&longs;t&auml;nde deutlich zu
&longs;ehen, m&uuml;&longs;&longs;e der Stralenk&ouml;rper zu Verl&auml;ngerung des Auges
wirken, daher es durch die&longs;e An&longs;trengung erm&uuml;de.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptr. c. 3.)</HI> nahmen an,
durch die Zu&longs;ammenziehung des Stralenk&ouml;rpers werde
vielmehr die Ge&longs;talt der Kry&longs;tallin&longs;e &longs;elb&longs;t convexer; und
&uuml;berhaupt, &longs;agt der letztere, wird die Figur des Auges, ja
&longs;ogar eines Theils vom Gehirn ver&auml;ndert, wodurch die
Seele die Entfernungen zu &longs;ch&auml;tzen wei&szlig;. Die&longs;er Meinung,
in &longs;o fern &longs;ie die Kry&longs;tallin&longs;e betrift, i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iurins</HI>
Hypothe&longs;e (vom deutl. Sehen im Smith nach K&auml;&longs;tner
S. 497.) gerade entgegenge&longs;etzt. Er meint, f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entlegnere</HI>
Sachen z&ouml;gen &longs;ich die Stralenfa&longs;ern zu&longs;ammen, und
br&auml;chten die vordere Seite der Kap&longs;el der Kry&longs;tallin&longs;e etwas
vorw&auml;rts und ausw&auml;rts, dadurch flie&szlig;e das Wa&longs;&longs;er
in der Kap&longs;el von der Mitte nach dem erhabnen Theile
hin, die w&auml;&longs;&longs;erichte Feuchtigkeit aber von dem erhabnen
Theile der Kap&longs;el nach der Mitte, und die Vorderfl&auml;che
der Lin&longs;e werde weniger convex. F&uuml;r n&auml;here Gegen&longs;t&auml;nde
wirke ein Muskelring an der Iris, der die Hornhaut erhabner
mache. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pemberton</HI> glaubt, die Kry&longs;tallin&longs;e
&longs;elb&longs;t &longs;ey mit muskul&ouml;&longs;en Fibern ver&longs;ehen, welche ihren
Fl&auml;chen die f&uuml;r die Entfernung der Gegen&longs;t&auml;nde geh&ouml;rige
Kr&uuml;mmung g&auml;ben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeck</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;.<PB ID="P.1.198" N="198" TEIFORM="pb"/>
nat. To. II. &sect;. 1884.),</HI> oder vielmehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Albinus,</HI> von dem
die anatomi&longs;chen Stellen die&longs;es Buchs herr&uuml;hren, &longs;ucht
die Ur&longs;ache in der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">corona ciliari,</HI> welche bey nahen Gegen&longs;t&auml;nden
er&longs;chlaffe, daher die von den H&auml;uten gepre&szlig;te gl&auml;&longs;erne
Feutigkeit die Kry&longs;tallin&longs;e vordr&uuml;cke und von der
Netzhaut entferne, wodurch auch die Lin&longs;e &longs;elb&longs;t fl&auml;cher
werde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Camper</HI> nimmt eine durch den Petiti&longs;chen Canal
bewirkte Ver&auml;nderung der Ge&longs;talt der Lin&longs;e an, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauvages</HI>
glaubt, die&longs;er Canal werde, wenn wir etwas &longs;charf
betrachten, von elektri&longs;cher Materie aufgetrieben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molinet</HI>
behauptete, die vier geraden Augenmuskeln z&ouml;gen
bey entfernten Gegen&longs;t&auml;nden die harte Haut zu&longs;ammen
und verk&uuml;rzten das Auge; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bohn</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhave,</HI> &longs;ie z&ouml;gen
die harte Haut von der Hornhaut ab, und verl&auml;ngerten
das Auge f&uuml;r nahe Gegen&longs;t&auml;nde; andere haben theils die
eine, theils die andere Wirkung den &longs;chiefen Augenmuskeln
zuge&longs;chrieben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Hire</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur les differens accidens
de la vue. M&eacute;m. de l' acad. de Paris. 1749.)</HI> behauptete,
es &longs;ey zum Deutlich&longs;ehen in ver&longs;chiedenen Entfernungen
blos eine ver&longs;chiedne Er&ouml;fnung der Pupille n&ouml;thig, die
&longs;ich bey Betrachtung naher Gegen&longs;t&auml;nde merklich verengert.
Die&longs;e Meinung, die &longs;chon l&auml;ng&longs;t verworfen war, haben
le <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roi</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m, de Paris 1755.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Haller</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem.
Phy&longs;iolog. ed. Lau&longs;ann. 1763.</HI> gr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4. To. V. p. 516.</HI>)
wieder erneuert. Die Stralenfa&longs;ern, &longs;agen &longs;ie, &longs;ind zu
&longs;chwach, h&auml;ngen auch nicht an die Lin&longs;e an, und &longs;ind nicht
muskul&ouml;s, und bey dem gro&szlig;en Umfange der Grenzen des
deutlichen Sehens mancher Augen m&uuml;&longs;&longs;en die Wirkungen
weit betr&auml;chtlicher &longs;eyn, als Bewegung und Ver&auml;nderung
der Ge&longs;talt der Lin&longs;e &longs;ie je hervorbringen k&ouml;nnten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haller</HI>
behauptet, es &longs;ey im Auge gar keine innere Bewegung zu
finden, als die Erweiterung und Verengerung der Pupille,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iurins</HI> Muskelring &longs;ey ein Unding, die Kraft der &auml;u&szlig;ern
Augenmuskeln &longs;ey zu grob f&uuml;r &longs;o feine Ver&auml;nderungen,
auch gebe die harte Haut &longs;olchen Ver&auml;nderungen nicht nach
und die Verengerung der Pupille &longs;ey v&ouml;llig hinreichend,
weil auch im verfin&longs;terten Zimmer die Bilder naher Dinge
deutlicher w&uuml;rden, wenn man die Oefnung verengere.<PB ID="P.1.199" N="199" TEIFORM="pb"/>
Die&longs;er gro&szlig;e Phyfiolog hat aber nicht daran gedacht, da&szlig;
bey der Betrachtung entfernter Gegen&longs;t&auml;nde der Stern &longs;ich
nicht verengert, &longs;ondern erweitert, da doch die Erfahrung
lehrt, da&szlig; auch entfernter Dinge Undeutlichkeit durch eine
gewi&longs;&longs;e uns f&uuml;hlbare Einrichtung des Auges gehoben wird,
wozu al&longs;o auch andere H&uuml;lfsmittel vorhanden &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinn</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Progr. de ligamentis ciliaribus. Gotting. 4.)</HI>
pflichtet Keplers Meinung bey, da&szlig; der Stralenk&ouml;rper die
Lage der Kry&longs;tallin&longs;e &auml;ndere; nur ge&longs;chehe die&longs;es nicht durch
muskul&ouml;&longs;e Fibern, &longs;ondern durch den Zuflu&szlig; mehrerer S&auml;fte
in die Gef&auml;&szlig;e des Stralenk&ouml;rpers, wodurch der&longs;elbe auf&longs;chwelle,
die gl&auml;&longs;erne Feuchtigkeit pre&longs;&longs;e und die Kry&longs;tallin&longs;e
vordr&uuml;cke.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o &longs;ehr &longs;ind die Meinungen &uuml;ber die Ur&longs;ache
der allgemein bekannten Verengerung der Pupille bey &longs;tarkem
Lichte, und ihrer Erweiterung im Dunkeln, getheilt.
Die&longs;e unwillk&uuml;hrliche Bewegung kan leicht vor dem Spiegel
wahrgenommen werden, wenn man das Auge bey &longs;tarker
Erleuchtung abwech&longs;elnd mit der Hand deckt und frey
l&auml;&longs;t. Auch i&longs;t &longs;ie &longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galen</HI> und den Arabern erw&auml;hnt
worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oculus p. 31.)</HI> bemerkt auch,
da&szlig; &longs;ich der Stern bey Betrachtung einer nahen Sache,
z. B. einer Nadel, verengere, und, wenn &longs;ie entfernt wird,
wieder &ouml;ffne. Auch erweitert &longs;ich der Stern bey der Blindheit,
bey Wahnwitzigen, beym Schlagflu&szlig;, Ein&longs;chl&auml;fern
durch Opium, Fieberphanta&longs;ien, &uuml;berhaupr bey vielen
Krankheiten, die das Gehirn betreffen, und im Tode
&longs;elb&longs;t. Man hat zu Erkl&auml;rung die&longs;er Bewegungen der
Iris Muskelfibern angenommen, von welchen die geraden
zu Erweiterung, die ringf&ouml;rmigen zu Verengerung der
Oeffnung dienen &longs;ollten. Dies haben viele gro&szlig;e Zergliederer
wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rau, Ruy&longs;ch, Hei&longs;ter, Winslow,</HI> angenommen,
denen auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porterfield</HI> bey&longs;timmt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mery,
Mdrgagni, Zinn</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haller</HI> aber haben wenig&longs;tens
die ringf&ouml;rmigen nicht finden k&ouml;nnen. Der letztere fand
durch Ver&longs;uche die Iris nicht reizbar, und da er Reizbarkeit
f&uuml;r ein we&longs;entliches Kennzeichen der Muskelfa&longs;er h&auml;lt,<PB ID="P.1.200" N="200" TEIFORM="pb"/>
&longs;o &longs;pricht er die&longs;er Haut alle Muskelfibern &uuml;berhaupt ab.
Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Demours</HI> hat in der Iris keine Reizbarkeit gefunden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> lie&szlig; Licht&longs;tralen durch einen papiernen Kegel
auf die Iris eines Thiers fallen, welche dadurch nicht
im gering&longs;ten bewegt wurde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Photometrie
S. 371.) lie&szlig; vor einem Spiegel durch ein Lin&longs;englas das
Bild der Lichtflamme blos auf die Iris eines &longs;einer Augen
fallen; aber beyder Augen Oefnungen blieben gleich gro&szlig;;
&longs;obald hingegen noch &longs;o wenig von dem Lichtbilde auf die
Pupille &longs;elb&longs;t fiel, ward die letztere kleiner, und dreymal &longs;o
klein, als die im andern Auge, wenn das ganze Bild der
Flamme darauf fiel. Dies bewei&longs;t nun wohl, da&szlig; das
Zu&longs;ammenziehen von demjenigen Lichte ent&longs;tehe, was auf
die Netzhaut f&auml;llt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hartley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;ervations on Man,
Vol. I. p. 219.)</HI> vermuthet deswegen, da&szlig; Nerven&auml;&longs;te
aus der Netzhaut in die Iris laufen; die Phy&longs;iologen der
Stahli&longs;chen Schule la&longs;&longs;en die Seele &longs;elb&longs;t den Stern erweitern,
wenn &longs;ie findet, da&szlig; ihr der Ueberflu&szlig; des Lichts
nicht &longs;chaden k&ouml;nne. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hallern</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;iolog. To. V.
p. 378.)</HI> erregt der Reiz des Lichts auf der Netzhaut einen
pl&ouml;tzlichen Zu&longs;ammenflu&szlig; der S&auml;fte in die Gef&auml;&szlig;e und Z&auml;&longs;erchen
der Iris, wodurch &longs;ich die&longs;e verl&auml;ngern, und die
Oefnung enger machen. Die Erweiterung der Oefnung
i&longs;t die R&uuml;ckkehr in den nat&uuml;rlichen Zu&longs;tand. Den Reiz
des &longs;tarken Lichts f&uuml;hlt man mit Schmerz, wenn man in
die Sonne &longs;ieht, und ein allzu&longs;tarker Reiz kan das ganze
Werkzeug des Sehens zer&longs;t&ouml;ren. Er f&uuml;hrt noch an, da&szlig;
er an einer er&longs;&auml;uften Katze 23 Stunden nach dem Tode
an der gelinden W&auml;rme des Ofens die &longs;ehr erweiterte Oefnung
des Augen&longs;terns &longs;ich fe&longs;t wieder habe &longs;chlie&szlig;en ge&longs;ehen,
wo al&longs;o der blo&szlig;e Reiz der W&auml;rme die Kr&auml;fte, welche
die Iris erweitern, in Bewegung ge&longs;etzt habe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI>
h&auml;lt vielmehr den zu&longs;ammengezognen Zu&longs;tand des Augen&longs;terns
f&uuml;r den nat&uuml;rlichen, und leitet die Erweiterung von
einer Verminderung der S&auml;fte in der Iris her.</P><P TEIFORM="p">Unmittelbare Ur&longs;achen der Blindheit &longs;ind unter andern
Verdunkelung oder Undurch&longs;ichtigwerden der Kry&longs;tallin&longs;e,<PB ID="P.1.201" N="201" TEIFORM="pb"/>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">graue Stahr</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(cataracta, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">cataracte</HI>),</HI> und L&auml;hmung
oder Unempfindlichkeit des Sehnerven und der Netzhaut,
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarze Stahr</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(amauro&longs;is, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">goutte &longs;ereine</HI>).</HI>
Dem grauen Stahre wird durch Hinwegdr&uuml;ckung oder
Herausziehung der Kri&longs;tallin&longs;e abgeholfen. Denn da die
w&auml;&longs;erichte und gl&auml;&longs;erne Feuchtigkeit ebenfalls die Stralen
brechen und ihre Kegel convergent machen, &longs;o ent&longs;teht
auch ohne Kri&longs;tallin&longs;e ein Bild, ob &longs;ich gleich viele Operirte
der Stahrbrillen bedienen m&uuml;&longs;&longs;en, um die Brechung
zu ver&longs;t&auml;rken, und den Mangel der Kry&longs;tallin&longs;e zu er&longs;etzen,
da &longs;on&longs;t die Vereinigungspunkte allzuweit hinter
die Netzhaut fallen w&uuml;rden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. nat. To. II. c. 35. 36.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Zinn</HI> de&longs;criptio anatomica oculi humani. Gotting. 1755. 4.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Haller</HI> Elem. Phy&longs;iolog. To. V. L. 19.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licutaud</HI> Zergliederungskun&longs;t,
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Portals</HI> Anm. aus dem Franz. mit Zu&longs;&auml;tzen.
Leipzig <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1782. 8. II.</HI> Band. Cap. 5. Ab&longs;chn. 2. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte
der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> an mehreren Stellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Augenglas, &longs;. Fernrohr.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ausdehnbarkeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ausdehnbarkeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Dilatabilitas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Dilatabilit&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die F&auml;higkeit der K&ouml;rper, &longs;ich in einen gr&ouml;&szlig;ern Raum ausdehnen
oder verbreiten zu la&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ausdehnung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dilatatio).</HI>
Der K&ouml;rper, der die&longs;e F&auml;higkeit be&longs;itzt, hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ausdehnbar.</HI>
Fa&longs;t alle bekannte K&ouml;rper &longs;ind ausdehnbar.</P><P TEIFORM="p">Das Wort i&longs;t von Dehnbarkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ductilitas)</HI> zu unter&longs;cheiden,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Dehnbarkeit.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ausdehnung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ausdehnung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Exten&longs;io</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Etendue des corps</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Das allgemeine Ph&auml;nomen der K&ouml;rper, verm&ouml;ge de&longs;&longs;en
ein jeder in einem Raume enthalten zu &longs;eyn &longs;cheint, den
man nach dreyerley auf einander &longs;enkrecht &longs;tehenden Richtungen
abme&longs;&longs;en, oder in welchem man L&auml;nge, Breite und
H&ouml;he unter&longs;cheiden kan. Die &longs;innlichen Eindr&uuml;cke, welche
die K&ouml;rper auf uns machen, belehren uns davon, da&szlig; ihre
Theile <HI REND="bold" TEIFORM="hi">neben einander</HI> liegen, und da&szlig; die Stellen,
welche wir uns im Innern eines K&ouml;rpers gedenken k&ouml;nnen,
von den Theilen des K&ouml;rpers &longs;elb&longs;t nach allen m&ouml;glichen
Richtungen umgeben werden, weil uns des K&ouml;rpers &auml;u&longs;&longs;ere<PB ID="P.1.202" N="202" TEIFORM="pb"/>
Theile die&longs;e innern Stellen verdecken, von welcher
Seite wir auch den K&ouml;rper betrachten m&ouml;gen. Dies i&longs;t
nun eben das, was wir mit dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&ouml;rperlicher
Raum, k&ouml;rperliche Ausdehnung,</HI> bezeichnen, und
da wir dies an allen K&ouml;rpern ohne Unter&longs;chied wahrnehmen,
und es al&longs;o nothwendig mit dem Begriffe von K&ouml;rpern
&uuml;berhaupt, der aus den &longs;innlichen Eindr&uuml;cken abgezogen
i&longs;t, verbinden, &longs;o k&ouml;nnen wir uns keinen K&ouml;rper anders,
als ausgedehnt, denken, daher die mei&longs;ten Phy&longs;iker
die Ausdehnung eine we&longs;entliche Eigen&longs;chaft der K&ouml;rper
oder der Materie nennen.</P><P TEIFORM="p">Denkt man &longs;ich die Materie des K&ouml;rpers aus die&longs;em
Raume hinweggenommen, doch &longs;o, da&szlig; die Vor&longs;tellung
des Raumes &longs;elb&longs;t noch zur&uuml;ckbleibt, &longs;o hat man das, was
den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geometri&longs;chen Raumes,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geometri&longs;chen
Ausdehnung</HI> f&uuml;hrt, und de&longs;&longs;en Grenzen auf
die Begriffe von Fl&auml;chen, Linien, Punkten leiten. Der
Geometer betrachtet die&longs;en Raum als eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tetige Gr&ouml;&szlig;e</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(continuum),</HI> deren Theile im ununterbrochen&longs;ten Zu&longs;ammenhange
fortgehen, wo zwi&longs;chen dem Ende des einen und
dem Anfange des folgenden Theils nichts i&longs;t, was nicht
zum Ganzen &longs;elb&longs;t mit geh&ouml;rte. Er &longs;ieht die&longs;en Raum an
als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommen</HI> ausgef&uuml;llt durch &longs;eine Theile; daher kan
er&verbar; ihn auch &longs;o lange er will, d. h. ohne Ende theilen, weil
in dem Begriffe, den er &longs;ich davon macht, nichts liegt,
was der M&ouml;glichkeit einer fortge&longs;etzten Theilung je entgegen&longs;t&uuml;nde.</P><P TEIFORM="p">Denkt man &longs;ich aber die Materie des K&ouml;rpers wieder
in die&longs;en Raum gebracht, &longs;o f&uuml;llt hn die&longs;e nicht &longs;o &longs;tetig,
&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommen</HI> aus, wie ihn der Geometer ausgef&uuml;llt
annahm. Sie l&auml;&longs;t leere unausgef&uuml;llte Zwi&longs;chenr&auml;ume
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Leere, zer&longs;treute</HI>), und der ab&longs;olut volle Raum
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> i&longs;t l&auml;ng&longs;t aus der be&longs;&longs;ern Naturlehre verwie&longs;en.
Die&longs;e Zwi&longs;chenr&auml;ume darf der Phy&longs;iker nicht &longs;o
in den phy&longs;ikali&longs;chen K&ouml;rper mit einrechnen, wie der Geometer
alle Theile des Raums ohne Unter&longs;chied zu dem geometri&longs;chen
K&ouml;rper rechnet. Dies i&longs;t nun eine Betrachtung,<PB ID="P.1.203" N="203" TEIFORM="pb"/>
die der M&ouml;glichkeit einer Theilung der Materie ins
Unendliche wohl Hinderni&longs;&longs;e entgegen &longs;etzen m&ouml;chte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Theilbarkeit.</HI> Es l&auml;&longs;t &longs;ich hier wenig&longs;tens als m&ouml;glich an&longs;ehen,
da&szlig; es gewi&longs;&longs;e letzte Theile der Materie (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Atomen</HI>),
geben k&ouml;nnte, welche an &longs;ich nicht weiter theilbar w&auml;ren.
Ob nun die&longs;e letzten Theile noch ausgedehnt &longs;eyn oder &longs;cheinen
w&uuml;rden, dar&uuml;ber haben wir wenig&longs;tens keine Erfahrungen,
weil wir &longs;olche letzte Theile nie einzeln und abge&longs;ondert
ge&longs;ehen haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> hat &longs;ich die Materie als
eine Menge von Kr&auml;ften vorge&longs;tellt, die &longs;ich auf mathemati&longs;che
Punkte bez&ouml;gen, und unter dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materie</HI>
wird man &auml;hnliche Vor&longs;tellungsarten andrer Weltwei&longs;en
antreffen. So viel &longs;ich metaphy&longs;i&longs;ch dagegen di&longs;putiren
l&auml;&longs;t, &longs;o i&longs;t es doch unm&ouml;glich, durch Erfahrung etwas dar&uuml;ber
auszumachen. Die&longs;e Betrachtungen haben mich bewogen,
die Ausdehnung nicht eine we&longs;entliche Eigen&longs;chaft
der Materie, &longs;ondern ein allgemeines Ph&auml;nomen der K&ouml;rper
zu nennen, da das We&longs;en der Materie vor &longs;terblichen
Augen verborgen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Art, wie K&ouml;rper ihren Raum einnehmen, i&longs;t
von der Art, wie &longs;ich der Geometer den Raum ausgef&uuml;llt
denkt, gerade &longs;o unter&longs;chieden, wie die Ausf&uuml;llung eines
Maa&szlig;es durch K&ouml;rner von dem ganzen Raume des Maa&szlig;es
&longs;elb&longs;t, wie der aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">z&auml;hlbaren Mengen</HI> be&longs;tehende
Gegen&longs;tand der Rechenkun&longs;t von dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">me&szlig;baren</HI> Gegen&longs;tande
der Geometrie. Wer das We&longs;en der Materie durch&longs;chauen
k&ouml;nnte, m&uuml;&longs;te anzugeben verm&ouml;gen, wie viel er&longs;te
Theile, wie viel Atomen in jedem K&ouml;rper vorhanden w&auml;ren.
Obgleich dies unm&ouml;glich i&longs;t, &longs;o werden wir doch
durch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht</HI> der K&ouml;rper davon belehrt, wie &longs;ich
die&longs;e Mengen von Materie in ver&longs;chiednen K&ouml;rpern gegen
einander verhalten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ma&longs;&longs;e.</HI> Der Raum, den die K&ouml;rper
einzunehmen &longs;cheinen, durch geometri&longs;che Ausme&longs;&longs;ung
be&longs;timmt, hei&szlig;t ihr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volumen;</HI> die&longs;es mit dem durchs
Gewicht be&longs;timmten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Ma&longs;&longs;en verglichen,
f&uuml;hrt auf die Begriffe von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichte, &longs;pecifi&longs;cher Schwere,</HI>
worauf &longs;ich ein gro&szlig;er Theil desjenigen gr&uuml;ndet, was
wir von den K&ouml;rpern wi&longs;&longs;en.<PB ID="P.1.204" N="204" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Ausdehnung, Ausbreitung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ausdehnung, Ausbreitung</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dilatatio, Expan&longs;io,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Dilatation, Expan&longs;ion.</HI></HI> Die Verbreitung eines
K&ouml;rpers durch einen gr&ouml;&szlig;ern Raum, als er vorher einnahm,
oder die Vergr&ouml;&szlig;erung &longs;eines Volumens. Da
hiebey vorausge&longs;etzt wird, da&szlig; der K&ouml;rper der&longs;elbe bleibe,
oder da&szlig; die Menge &longs;einer Materie nicht ver&auml;ndert werde,
&longs;o erfordert die Ausdehnung, da&szlig; &longs;ich &longs;eine Theilchen weiter
von einander entfernen, und gr&ouml;&szlig;ere Zwi&longs;chenr&auml;ume
zwi&longs;chen &longs;ich leer la&longs;&longs;en m&uuml;&longs;&longs;en, d. i. da&szlig; der K&ouml;rper d&uuml;nner
werde, daher die Ausdehnung in die&longs;er R&uuml;ck&longs;icht auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verd&uuml;nnung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Rarefactio)</HI> hei&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Die Hauptur&longs;achen der Ausdehnung der K&ouml;rper &longs;ind
die W&auml;rme, welche fa&longs;t alle bekannte K&ouml;rper ausdehnt
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. W&auml;rme</HI>), und die Ela&longs;ticit&auml;t, verm&ouml;ge welcher &longs;ich
K&ouml;rper, wenn &longs;ie durch irgend eine &auml;u&szlig;ere Kraft zu&longs;ammengepre&szlig;t
waren, &longs;obald die&longs;e Kraft zu wirken aufh&ouml;rt,
oder &longs;chw&auml;cher wird, von &longs;elb&longs;t in einen gr&ouml;&szlig;ern Raum
ausdehnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ela&longs;ticit&auml;t.</HI> So wird die Luft durch die
W&auml;rme ausgedehnt, und da &longs;ie &longs;chon in dem Zu&longs;tande,
in welchem &longs;ie &longs;ich um uns her befindet, zu&longs;ammengedr&uuml;ckt
i&longs;t, &longs;o dehnt &longs;ie &longs;ich von &longs;elb&longs;t aus, &longs;obald ihr Raum dazu
gegeben wird.</P><P TEIFORM="p">Einige Schrift&longs;teller haben die Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausdehnung</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verd&uuml;nnung</HI> unter&longs;cheiden, und den er&longs;ten
f&uuml;r die Wirkung der Ela&longs;ticit&auml;t, den zweyten f&uuml;r die Wirkung
der W&auml;rme brauchen wollen; da aber jede Ausdehuung
mit Verd&uuml;nnung begleitet, und &uuml;berdies das, was
die W&auml;rme thut, im Grunde nichts anders, als eine Ver&longs;t&auml;rkung
der &longs;pecifi&longs;chen Ela&longs;ticit&auml;t i&longs;t, &longs;o &longs;ehe ich keinen
Grund, einen &longs;olchen Unter&longs;chied einzuf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Die Ausdehnung i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammendr&uuml;ckung, Zu&longs;ammenziehung</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdichtung</HI> entgegenge&longs;etzt.</P></DIV2><DIV2 N="Ausd&uuml;n&longs;tung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ausd&uuml;n&longs;tung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Exhalatio, Evaporatio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Evaporation</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man die Aufl&ouml;&longs;ung fl&uuml;&szlig;iger Materien
und be&longs;onders des Wa&longs;&longs;ers in der Luft, durch welche der
Luftkreis unaufh&ouml;rlich mit D&uuml;n&longs;ten, d. i. mit aufgel&ouml;&longs;ten
Theilen der K&ouml;rper und mit Feuchtigkeit erf&uuml;llt wird.<PB ID="P.1.205" N="205" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Fa&longs;t aus allen fl&uuml;&szlig;igen, ja auch aus vielen fe&longs;ten
K&ouml;rpern &longs;teigen, wenn &longs;ie der Luft ausge&longs;etzt &longs;ind, Theile
in die&longs;elbe auf, durch deren Abgang das Gewicht der
K&ouml;rper vermindert wird. Man findet, da&szlig; die&longs;er Uebergang
der Theile durch gr&ouml;&szlig;ere W&auml;rme, Sonnen&longs;chein,
Reinigkeit der Luft, gr&ouml;&szlig;ere Oberfl&auml;che, Bewegung
der Luft rc. ver&longs;t&auml;rkt wird. Die&longs;e fremdartigen
Theilchen machen die Luft nicht undurch&longs;ichtig, la&longs;&longs;en
&longs;ich auch nicht leicht in der&longs;elben bemerken. Sie erheben
&longs;ich aber im Luftkrei&longs;e oft zu betr&auml;chtlichen H&ouml;hen,
und vereinigen &longs;ich endlich durch irgend eine im Luftkrei&longs;e
vorgehende Ver&auml;nderung in kleine Ma&longs;&longs;en, welche
der Luft ihre Durch&longs;ichtigkeit benehmen, und die Be&longs;tandtheile
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolken</HI> ausmachen.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;onders i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> die&longs;em Uebergange &longs;einer
Theile in die Luft in einem &longs;ehr hohen Grade ausge&longs;etzt,
und obgleich einige fl&uuml;chtige Gei&longs;ter, z. B. der Aether,
der rauchende Salpetergei&longs;t, die fl&uuml;chtige Schwefel&longs;&auml;ure
rc. noch weit &longs;chneller, als das Wa&longs;&longs;er, verd&uuml;n&longs;ten, &longs;o
macht doch die gro&szlig;e Menge des auf der Erdoberfl&auml;che
verbreiteten und in den K&ouml;rpern enthaltenen Wa&longs;&longs;ers,
da&szlig; man die&longs;e Materie allerdings f&uuml;r den vornehm&longs;ten
Stoff halten mu&szlig;, mit welchem &longs;ich die Luft bey der Ausd&uuml;n&longs;tung
verbindet, und welcher das Vehikulum &longs;ehr vieler
&uuml;brigen in den Luftkreis auf&longs;teigenden Theile i&longs;t. Daher
hat auch die Ausd&uuml;n&longs;tung des Wa&longs;&longs;ers die Phy&longs;iker
von jeher am mei&longs;ten be&longs;ch&auml;ftiget. Sie i&longs;t ohne Zweifel
die Hauptur&longs;ache der mei&longs;ten im Luftkrei&longs;e vorgehenden
Ver&auml;nderungen, und macht in die&longs;er R&uuml;ck&longs;icht einen
&longs;ehr wichtigen Gegen&longs;tand der Naturlehre aus.</P><P TEIFORM="p">Man hat durch die Werkzeuge, welche die Gr&ouml;&szlig;e
der Ausd&uuml;n&longs;tung zu be&longs;timmen dienen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Atmometer</HI>),
gefunden, da&szlig; in der Gegend von Paris die Ausd&uuml;n&longs;tung
des Wa&longs;&longs;ers, wenn &longs;ie &uuml;ber die Oberfl&auml;che,
von welcher &longs;ie auf&longs;tieg, wieder ergo&longs;&longs;en w&uuml;rde, j&auml;hrlich
28 bis 30 Zoll H&ouml;he betragen w&uuml;rde. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sedileau</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l' acad. des &longs;c, de Paris 1792.)</HI> war
die Ausd&uuml;n&longs;tung in Paris<PB ID="P.1.206" N="206" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zoll.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Lin.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1689</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jan.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6 1/4</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Febr.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">M&auml;rz</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7 3/4</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">April</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">May</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jun.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2 1/4</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jul.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7 1/2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Aug.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4 1/2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sept.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Oct.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1 1/4</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Nov.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8 2/3</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Dec.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6 1/4</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Summe</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zoll</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(8 5/12) Linien.</CELL></ROW></TABLE>
Man &longs;ieht hierin den Einflu&szlig; der W&auml;rme und des Sonnen&longs;cheins
in den Sommermonaten deutlich. In England
fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. trans. no. 189.)</HI> die Ausd&uuml;n&longs;tung
in der w&auml;rm&longs;ten Jahrszeit t&auml;glich (1/10)engl. Zoll; in
Holland <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crucquius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. no. 381.)</HI> j&auml;hrlich 26
Zoll; in Schweden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallerius</HI> (&longs;chwed. Abhdl. 1739.)
um das Ende des Iunius t&auml;glich 1/4 Zoll.</P><P TEIFORM="p">Rechnet man 30 Zoll j&auml;hrlich als eine Mittelzahl,
&longs;o betr&auml;gt die j&auml;hrliche Ausd&uuml;n&longs;tung aus jedem Quadratfu&szlig;e
Wa&longs;&longs;erfl&auml;che drey Cubikfu&szlig;; und wenn die halbe
Oberfl&auml;che der Erde mit Wa&longs;&longs;er bedeckt i&longs;t, &longs;o &longs;teigen j&auml;hrlich
168 1/2 Cubikmeilen Wa&longs;&longs;er daraus in die Atmo&longs;ph&auml;re.
Setzt man hiezu die Ausd&uuml;n&longs;tung der thieri&longs;chen K&ouml;rper,
welche f&uuml;r einen mittelm&auml;&szlig;igen Men&longs;chen j&auml;hrlich auf 8
Zoll &longs;teigt, und f&uuml;r hundert Millionen Men&longs;chen allein
1280 Millionen Cubikfu&szlig; austr&auml;gt, ferner die Ausd&uuml;n&longs;tung
der Pflanzen, welche bey der Sonnenblume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Helianthus
annuus)</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI> in einem Sommertage auf (1/40)
Zoll &longs;teigt, und die des feuchten Landes, welche in England
j&auml;hrlich 8 Zoll betragen &longs;oll, ingleichen des &longs;ehr &longs;tark ausd&uuml;n&longs;tenden
Ei&longs;es, &longs;o &longs;ieht man wohl, da&szlig; die Atmo&longs;ph&auml;re
durch die Ausd&uuml;n&longs;tung mit einer ungemeinen Menge von
Sub&longs;tanzen ver&longs;ehen werde, welche &longs;ich in ihr auf ver&longs;chiedene&verbar;<PB ID="P.1.207" N="207" TEIFORM="pb"/>
Wei&longs;e verbinden, neue Materien erzeugen
und betr&auml;chtliche Ver&auml;nderungen hervorbringen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Die Theorie der Ausd&uuml;n&longs;tung hat die Phy&longs;iker von
jeher be&longs;ch&auml;ftiget. Es i&longs;t die Frage davon, auf welche
Art die K&ouml;rper &longs;o getheilt werden k&ouml;nnen, da&szlig; &longs;ie in der
Luft, als einer leichtern Materie, auf&longs;teigen, und eine l&auml;ngere
oder k&uuml;rzere Zeit &longs;chwebend erhalten werden k&ouml;nnen.
Man hat hier&uuml;ber &longs;eit den &auml;lte&longs;ten Zeiten mancherley Hypothe&longs;en
ausgedacht, deren Fehler vornehmlich darinn be&longs;tehen,
da&szlig; jeder Raturfor&longs;cher den Grund aller Ph&auml;nomene
der D&uuml;n&longs;te in einer einzigen Ur&longs;ache gefunden zu
haben glaubte, da &longs;ich doch hiebey gewi&szlig; mehrere Ur&longs;achen
mit einander vereinigen. Da die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> oder das Feuer
in die Ausd&uuml;n&longs;tung einen &longs;o merklichen Einflu&szlig; hat, &longs;o
hat &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Meteorologic. L. I. c. 9.)</HI> die
Ent&longs;tehung der D&uuml;n&longs;te der Wirkung oder dem Sto&szlig;e des
Feuers zuge&longs;chrieben. Einige neuere &longs;ind ihm hierinn gefolgt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">'s Grave&longs;ande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. Phy&longs;. &sect;. 2543.)</HI> glaubt,
der Sto&szlig; allein reiche zwar nicht hin, aber die Wa&longs;&longs;ertheilchen
w&uuml;rden durch die Wirkung der W&auml;rme verd&uuml;nnt,
und &longs;pecifi&longs;ch leichter gemacht, &longs;o da&szlig; &longs;ie den hydro&longs;tati&longs;chen
Ge&longs;etzen gem&auml;&szlig; &longs;o hoch auf&longs;tiegen, bis &longs;ie eine Luft&longs;chicht
von gleicher &longs;pecifi&longs;chen Leichtigkeit antr&auml;fen. Wenn
man bedenkt, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er im gew&ouml;hnlichen Zu&longs;tande
auf 800mal &longs;chwerer, als die Luft, i&longs;t, und da&szlig; dennoch
das Eis &longs;ehr &longs;tark, &longs;elb&longs;t &longs;t&auml;rker als Wa&longs;&longs;er, ausd&uuml;n&longs;tet,
&longs;o wird die&longs;e Erkl&auml;rung unwahr&longs;cheinlich, da ein &longs;ehr geringer
Grad der W&auml;rme eine 800mal gr&ouml;&szlig;ere &longs;pecifi&longs;che
Leichtigkeit bewirken m&uuml;&longs;te. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;chenbroek</HI> aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elementa
phy&longs;. Lugd. 1734. 8.)</HI> &longs;ucht die&longs;em Einwurfe durch
folgende Rechnung zu begegnen. &rdquo;Die D&auml;mpfe des ko&rdquo;chenden
Wa&longs;&longs;ers, &longs;agter, &longs;ind 14000mal d&uuml;nner, als
&rdquo;das Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t; die Hitze, welche die&longs;e Verd&uuml;nnung
&rdquo;bewirkt, i&longs;t nach Fahrenheits Thermometer 212 Grad;
&rdquo;daher kan eine Sommerw&auml;rme von 90 Graden noch im&rdquo;mer
eine 5943fache, und die Temperatur des Eispunkts
&rdquo;von 32 Graden eine 2113fache Verd&uuml;nnung bewirken,
&rdquo;mithin D&auml;mpfe erzeugen, welche weit leichter, als die<PB ID="P.1.208" N="208" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;Luft, &longs;ind.&ldquo; Die&longs;e Berechnung i&longs;t zwar blos ein ungef&auml;hrer
Ueber&longs;chlag, und gr&uuml;ndet &longs;ich auf die &longs;ehr willk&uuml;hrlich
angenommene Eintheilung der Fahrenheiti&longs;chen Thermometer&longs;cale;
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaum&uuml;rs</HI> Scale w&uuml;rde man eben
&longs;o finden, da&szlig; die Temperatur des Eispunkts <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gar</HI> keint
D&auml;mpfe mehr erzeugen k&ouml;nnte; &longs;ie hat al&longs;o eigentlich
keine Beweiskraft. Da man aber doch wei&szlig;, da&szlig; &longs;elb&longs;t
in denen Temperaturen, die wir die k&auml;lte&longs;ten nennen,
noch W&auml;rme anzutreffen &longs;ey, &longs;o kan man es wohl als
m&ouml;glich an&longs;ehen, da&szlig; die beym Eispunkte noch anzutreffende
W&auml;rme eine ziemliche Verd&uuml;nnung bewirken
k&ouml;nnte, welches die Mu&longs;&longs;chenbroeki&longs;chen Zahlen &longs;innlich
machen. Es l&auml;&longs;t &longs;ich aber auch au&szlig;erdem noch einwenden,
da&szlig; die D&uuml;n&longs;te, wenn &longs;ie blos der Verd&uuml;nung der Theile
wegen auf&longs;tiegen, im Winter nicht &longs;o hoch als im Sommer
w&uuml;rden &longs;teigen k&ouml;nnen; da doch die Beobachtungen
lehren, da&szlig; das Auf&longs;teigen oder Niederfallen der D&uuml;n&longs;te
keinesweges von der W&auml;rme allein abhange.</P><P TEIFORM="p">Viele Naturfor&longs;cher haben, um die Ent&longs;tehung und
das Auf&longs;teigen der D&uuml;n&longs;te zu erkl&auml;ren, angenommen, da&szlig;
die im Wa&longs;&longs;er enthaltene Luft, oder auch das Feuer &longs;elb&longs;t
aus dem Wa&longs;&longs;er kleine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bl&auml;schen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(bullulas, ve&longs;iculas)</HI>
bilde, in welchen eine &longs;ehr verd&uuml;nnte Luft oder eine andere
&auml;u&szlig;er&longs;t feine und leichte Materie mit einer d&uuml;nnen Wa&longs;&longs;erhaut
&uuml;berzogen &longs;ey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 192.)</HI>
&longs;ucht durch &longs;olche Bl&auml;schen die Ph&auml;nomene der Ausd&uuml;n&longs;tung
zu erkl&auml;ren; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chauvin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nova circa vapores hypothe&longs;is
in Mi&longs;c. Berol. To. I. p. 120.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De elevatione vaporum et de corporibus, quae ob
inclu&longs;am cavitatem in a&euml;re natare po&longs;&longs;unt, Mi&longs;c. Berol.
To. I. p. 123.)</HI> nehmen &longs;olche Bl&auml;schen ebenfalls an.
Der letztere berechnet, wenn die im Bl&auml;schen einge&longs;chlo&longs;&longs;ene
Luft zehnmal d&uuml;nner, als die &auml;u&szlig;ere, &longs;ey, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;e
ein mit der &auml;u&szlig;ern Luft im Gleichgewichte &longs;tehendes Wa&longs;&longs;erbl&auml;schen
888mal gr&ouml;&szlig;er &longs;eyn, als der Raum, den &longs;eine
Wa&longs;&longs;erhaut allein einnehmen w&uuml;rde, und pr&uuml;ft dabey zugleich
den Vor&longs;chlag des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lana,</HI> eine luftleere k&uuml;pferne Kugel
in die Luft zu erheben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aero&longs;tat.</HI> Fa&longs;t die mei&longs;ten<PB ID="P.1.209" N="209" TEIFORM="pb"/>
Phy&longs;iker haben dergleichen Bl&auml;schen bey ihren Erkl&auml;rungen&verbar;des
Auf&longs;teigens der D&uuml;n&longs;te zu H&uuml;lfe genommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. nat. To. II.
&sect;. 2297.)</HI> glaubt, die Bewegung der Theile durch den
Sto&szlig; des Feuers allein reiche zur Erkl&auml;rung nicht hin;
die D&uuml;n&longs;te m&uuml;&longs;ten &longs;on&longs;t &longs;o &longs;chnell, als der abge&longs;cho&longs;&longs;ene
Schrot, auf&longs;teigen, welches man doch nie wahrnehme;
auch verla&longs;&longs;e das Feuer d&uuml;nne K&ouml;rper bald. Das Feuer
dringe vielleicht in die Theilchen ein, vergr&ouml;&szlig;ere ihren
Durchme&longs;&longs;er, und verwandle &longs;ie in Bl&auml;schen, in welchen
eine d&uuml;nne Wa&longs;&longs;erhaut etwas weniges Feuer um&longs;chlie&szlig;e.
Werde der Durchme&longs;&longs;er nur 10mal vergr&ouml;&szlig;ert, &longs;o werde
das Theilchen in den 1000fachen Raum ausgedehnt, al&longs;o
1000mal leichter. Er h&auml;lt aber doch das Da&longs;eyn der
Bl&auml;schen nicht ganz f&uuml;r erwie&longs;en, zumal, da das Eindringen
der Luft &longs;elb&longs;t in &longs;olche hohle K&ouml;rperchen die ganze Wirkung
wieder vereiteln w&uuml;rde; er nimmt daher noch eine
&longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> angenommene umdrehende Bewegung
der Wa&longs;&longs;ertheilchen zu H&uuml;lfe, und &longs;chlie&szlig;t endlich
doch, das Feuer allein k&ouml;nne nicht die Ur&longs;ache des Auf&longs;teigens
der D&uuml;n&longs;te bis in die Region der Wolken &longs;eyn. Es
komme daher noch die Elektricit&auml;t zu H&uuml;lfe, woraus auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Transact. no. 407.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cour&longs;e of
exper. philo&longs;. To. II. lect. 10.</HI>) die Sache erkl&auml;rt hat;
wenn kleine K&ouml;rper von die&longs;er umgeben w&auml;ren, w&uuml;rden &longs;ie
von der ebenfalls elektri&longs;chen Luft angezogen; &longs;o &longs;ey das
Feuer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ignis mas)</HI> die Ur&longs;ache des er&longs;ten Herausgehens,
und die Elektricit&auml;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ignis femina)</HI> die Ur&longs;ache des fernern
Auf&longs;teigens der D&uuml;n&longs;te, wozu er denn auch noch das unterirdi&longs;che
Feuer, die G&auml;hrungen im Innern der Erde,
die Winde rc. hinzu&longs;etzt. Die&longs;e kurze Dar&longs;tellung der
Mu&longs;&longs;chenbroeki&longs;chen Meinungen wird zeigen, wie ungewi&szlig;
man damals &uuml;ber die Ur&longs;achen der Ausd&uuml;n&longs;tung war, und
mich dar&uuml;ber rechtfertigen, da&szlig; ich nicht noch mehrere Hypothe&longs;en
hinzu&longs;etze.</P><P TEIFORM="p">Die Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften zu Vordeaux &longs;etzte
im Jahre 1743 einen Preis auf die Erkl&auml;rung des Auf&longs;teigens
der D&uuml;n&longs;te, welchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kratzen&longs;tein</HI> (Abhol. vom<PB ID="P.1.210" N="210" TEIFORM="pb"/>
Auf&longs;teigen der D&uuml;n&longs;te und D&auml;mpfe, Halle 1744. 8.) und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamberger</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. &longs;ur la cau&longs;e de l' elevation des vapeurs,
Bordeaux 1743. 4.)</HI> beyde erhielten. Der er&longs;tere
hielt &longs;ich ganz an das Sy&longs;tem der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bl&auml;schen</HI> (Ve&longs;icular&longs;y&longs;tem),
deren Gr&ouml;&szlig;e und &longs;pecifi&longs;che Schwere er durch
&longs;innreiche Methoden zu be&longs;timmen &longs;uchte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. D&uuml;n&longs;te;</HI>
der zweyte erkl&auml;rte das Auf&longs;teigen durch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adh&auml;&longs;ion</HI> der
Theilchen an Feuer und Luft; an das Wa&longs;&longs;ertheilchen auf
der Oberfl&auml;che h&auml;ngt &longs;ich nach ihm von innen das Feuer,
welches &longs;einen Zu&longs;ammenhang mit dem &uuml;brigen Wa&longs;&longs;er
trennt, und von au&szlig;en die Luft; da aber die Luft &longs;t&auml;rker
darauf wirkt, als das Feuer, &longs;o nimmt die&longs;e es an &longs;ich,
und &longs;o wird es aus einer Luft&longs;chicht in die andere erhoben.
In &longs;einen 1750 neu herausgekommenen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elementis phy&longs;ices</HI>
aber hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamberger</HI> die Ausd&uuml;n&longs;tung g&auml;nzlich durch
eine Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers in der Luft erkl&auml;rt, und von der&longs;elben
eben &longs;o, wie von allen andern chymi&longs;chen Aufl&ouml;&longs;ungen,
Rechen&longs;chaft abzulegen ver&longs;ucht.</P><P TEIFORM="p">Am weitl&auml;ufig&longs;ten i&longs;t die Theorie der Ausd&uuml;n&longs;tung
als einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufl&ouml;&longs;ung</HI> des Wa&longs;&longs;ers in Luft von le <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roi</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. &longs;ur l' elevation et la &longs;u&longs;pen&longs;ion de l' eau
dans l' air,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l' acad. de Paris 1751. p.
481.</HI>) ausgef&uuml;hrt worden. Seine S&auml;tze verdienen
wohl einige Anf&uuml;hrung.</P><P TEIFORM="p">1. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Das Wa&longs;&longs;er wird in der Luft wirklich aufgel&ouml;&longs;et.</HI>
Man werfe an einem heitern Sommertage etwas
Eis in ein recht trocknes Glas. Das Glas wird
davon bald tr&uuml;b gemacht, und an &longs;einen &auml;u&szlig;ern W&auml;nden
zeigt &longs;ich eine unz&auml;hlbare Menge kleiner Wa&longs;&longs;ertr&ouml;pfchen.
Das Wa&longs;&longs;er, das &longs;ich in &longs;o gro&szlig;er Menge an die &auml;u&szlig;ern
Glasw&auml;nde legt, mu&longs;te doch vorher in der Luft &longs;chweben,
und da es die Heiterkeit und Durch&longs;ichtigkeit der&longs;elben nicht
minderte, mu&longs;te es in ihr vollkommen aufgel&ouml;&longs;et &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">2. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die&longs;e Aufl&ouml;&longs;ung hat gleiche Eigen&longs;chaften</HI>
mit den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufl&ouml;&longs;ungen</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salze</HI> im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er.</HI> Luft
von gegebner W&auml;rme kan nicht mehr als eine be&longs;timmte
Menge Wa&longs;&longs;er in &longs;ich aufgel&ouml;&longs;t halten; wird &longs;ie k&auml;lter, &longs;o
&longs;chl&auml;gt &longs;ich ein Theil des aufgel&ouml;&longs;ten Wa&longs;&longs;ers nieder; wird<PB ID="P.1.211" N="211" TEIFORM="pb"/>
&longs;ie w&auml;rmer, &longs;o l&ouml;&longs;et &longs;ie mehr auf. Dies lehren die Ver&longs;uche
deutlich. Eine wohl ver&longs;topfte gl&auml;&longs;erne Kugel auf
eiskaltes Wa&longs;&longs;er gelegt, &uuml;berzieht &longs;ich nach 3&mdash;4 Minuten
inwendig mit vielen Wa&longs;&longs;ertr&ouml;pfchen, die aber
bald wieder ver&longs;chwinden, wenn &longs;ich die Kugel erw&auml;rmt;
die&longs;er Wa&longs;&longs;ertr&ouml;pfchen &longs;ind weniger, wenn das Wa&longs;&longs;er,
worauf die Kugel gelegt wird, w&auml;rmer i&longs;t. Uebrigens
will le <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roi</HI> durch den Ausdruck: Aufl&ouml;&longs;ung der Salze
in Wa&longs;&longs;er, nur &longs;o viel &longs;agen, es gehe eine wahre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">chymi&longs;che
Aufl&ouml;&longs;ung</HI> vor; er gebraucht das Bey&longs;piel der
Salze blos, die Sache &longs;innlicher zu machen, weil die
Naturfor&longs;cher damals noch nicht &longs;o, wie jetzt, an die
Sprache der Chymie gew&ouml;hnt waren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Roi</HI> &longs;chlie&szlig;t aus die&longs;er Theorie, es m&uuml;&longs;&longs;e f&uuml;r
jeden Zu&longs;tand der Luft eine gewi&longs;&longs;e Temperatur geben,
bey welcher &longs;ie anfangen w&uuml;rde, einen Theil des in ihr
aufgel&ouml;&longs;ten Wa&longs;&longs;ers fallen zu la&longs;&longs;en. Die&longs;e Temperatur
nennt er den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grad der S&auml;ttigung der Luft.</HI>
W&auml;re z. B. die&longs;er Grad der S&auml;ttigung f&uuml;r einen gewi&longs;&longs;en
Tag der zehnte Grad des Reaum&uuml;ri&longs;chen Thermometers,
&longs;o w&uuml;rde die Luft, &uuml;ber die&longs;en Grad erw&auml;rmt, immer
noch mehr Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;&longs;en; gerade auf die&longs;en Grad
erk&auml;ltet, zwar keines mehr aufl&ouml;&longs;en, aber auch noch keines
fallen la&longs;&longs;en; unter die&longs;en Grad erk&auml;ltet aber de&longs;to mehr
fallen la&longs;&longs;en, je mehr &longs;ie erk&auml;ltet w&uuml;rde. Ergiebt Methoden
an, die&longs;en Grad der S&auml;ttigung zu jeder Zeit zu be&longs;timmen,
und &longs;chl&auml;gt Beobachtungen hier&uuml;ber, mit andern
meteorologi&longs;chen Wahrnehmungen verglichen, als die be&longs;ten
Mittel vor, die wahren Ur&longs;achen der ver&auml;nderlichen
Aufl&ouml;&longs;ungskraft der Luft zu entdecken, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Hygrometer.</HI></P><P TEIFORM="p">Man k&ouml;nnte gegen die&longs;e Theorie des le <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roi</HI> einwenden,
das Wa&longs;&longs;er d&uuml;n&longs;te nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallerius</HI> (&longs;chwed. Abhdl.
1740. S. 27.) auch im luftleeren Raume aus; allein da
unter der Glocke der Luftpumpe eine &longs;o gro&szlig;e Menge Luft
aus dem Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t hervorgehet, &longs;o kan ein Raum, in
welchem Wa&longs;&longs;er ausd&uuml;n&longs;tet, nie vollkommen luftleer &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Die neu&longs;te und vorjetzt die befriedigend&longs;te Theorie
der Ausd&uuml;n&longs;tung hat Herr de <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sau&longs;&longs;ure</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ais &longs;ur l'hygrometrie.<PB ID="P.1.212" N="212" TEIFORM="pb"/>
a Neuch&acirc;tel. 1783. 8. E&longs;&longs;ai III.)</HI> vorgetragen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI> &longs;ind nach ihm Ausfl&uuml;&longs;&longs;e,
welche &longs;ich aus den K&ouml;rpern in die Luft erheben, und in
der&longs;elben &longs;chwebend bleiben, bis &longs;ie durch andere Ur&longs;achen
wieder von ihr getrennt und in gr&ouml;berer Form mit einander
vereiniget werden. Alle K&ouml;rper k&ouml;nnen durch Natur
oder Kun&longs;t in D&auml;mpfe aufgel&ouml;&longs;et werden; be&longs;onders wird
das Wa&longs;&longs;er durch H&uuml;lfe des Feuers in den ela&longs;ti&longs;chen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampf</HI> verwandelt, welchen man aus ber Aeolipile (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Windkugel</HI>) herausgehen &longs;ieht, und der die Dampfma&longs;chinen
treibt. Die&longs;er ela&longs;ti&longs;che Dampf ent&longs;teht durch eine
Verbindung des Feuers mit dem Wa&longs;&longs;er; mit &longs;einer Ent&longs;tehung
hat die Luft nichts zu thun, &longs;ie i&longs;t vielmehr durch
ihren Druck der&longs;elben mehr hinderlich, und im luftleeren
Raume kan &longs;chon die geringe W&auml;rme der Hand das Wa&longs;&longs;er
in Dampf verwandeln, oder zum Sieden bringen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Sieden.</HI> Die&longs;e Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers im Feuer hei&szlig;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdampfung, &longs;. D&auml;mpfe.</HI></P><P TEIFORM="p">Au&szlig;erdem aber l&ouml;&longs;et auch die Luft das Wa&longs;&longs;er auf,
und verbindet &longs;ich vorz&uuml;glich &longs;ehr leicht mit dem durchs
Feuer hervorgebrachten ela&longs;ti&longs;chen Dampfe de&longs;&longs;elben,
wenn er nicht mehr Kraft genug hat, die Luft aus der
Stelle zu treiben. Nach Herrn de Sau&longs;&longs;ure &longs;oll die
Luft das Wa&longs;&longs;er gar nicht unmittelbar aufl&ouml;&longs;en, &longs;ondern
blos &longs;ich mit dem ela&longs;ti&longs;chen Dampfe de&longs;&longs;elben vermi&longs;chen,
oder es &longs;oll keine Ausd&uuml;n&longs;tung ohne Verdampfung
geben. Ausd&uuml;n&longs;tung i&longs;t al&longs;o nach ihm Au&longs;l&ouml;&longs;ung der
ela&longs;ti&longs;chen D&auml;mpfe des Wa&longs;&longs;ers in der Luft.</P><P TEIFORM="p">Hieraus erkl&auml;rt &longs;ich nun leicht das Ph&auml;nomen, da&szlig;
die Ausd&uuml;n&longs;tung K&auml;lte erzeugt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nov.
Comm. Petropol. To. I. p. 290.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Mairan</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. &longs;ur la glace, P. II. Sect. 2. ch. 8. et 9.)</HI> hatten
&longs;chon bemerkt, da&szlig; das Thermometer f&auml;llt, wenn man
&longs;eine Kugel aus dem Wa&longs;&longs;er zieht und an der Luft trocknen
l&auml;&longs;t, oder wenn man &longs;ie abwech&longs;elnd befeuchtet und trocknen
l&auml;&longs;t, allein &longs;ie &longs;chrieben das Ph&auml;nomen nicht der wahren
Ur&longs;ache zu. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cullen</HI> (Edinburgi&longs;che Ver&longs;uche, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.)</HI>
leitete es zuer&longs;t von der Ausd&uuml;n&longs;tung her. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> be&longs;chreibt<PB ID="P.1.213" N="213" TEIFORM="pb"/>
in &longs;einem 60&longs;ten Briefe einen Ver&longs;uch mit einer
d&uuml;nnen Glasr&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Fig. 32.), an deren Enden
&longs;ich zwo luftleere und halb mit Wa&longs;&longs;er oder Weingei&longs;t
gef&uuml;llte Kugeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> befinden. H&auml;lt man beyde Kugeln
in den H&auml;nden, &longs;o zeigt &longs;ich keine Bewegung; h&auml;lt
man aber nur die eine Kugel, indem die andere kalt bleibt,
&longs;o geht das Wa&longs;&longs;er &longs;ogleich aus der erw&auml;rmten in die kalte
&uuml;ber, und kocht darinn &longs;o lange, als man die leere Kugel
in der Hand beh&auml;lt. So lange die&longs;e Kugel noch Wa&longs;&longs;er
enth&auml;lt, das &longs;ich in D&auml;mpfe verwandlet, bleibt &longs;ie immer
kalt, &longs;o warm auch die Hand &longs;eyn mag; &longs;obald aber das
Wa&longs;&longs;er heraus i&longs;t, wird &longs;ie &longs;ogleich warm. Sie entzog
nemlich vorher der Hand die W&auml;rme, die zur Verdampfung
verwendet ward, und erregte dadurch Empfindung
der K&auml;lte.</P><P TEIFORM="p">Auch erkl&auml;rt &longs;ich, warum Wind oder Bewegung der
Luft die Ausd&uuml;n&longs;tung in &longs;o hohem Grade bef&ouml;rdere. Die
Winde erneuren die Luft um den ausd&uuml;n&longs;tenden oder trocknenden
K&ouml;rper be&longs;t&auml;ndig, und f&uuml;hren neue noch nicht ge&longs;&auml;ttigte
Luft herbey, welche die D&auml;mpfe &longs;chneller aufl&ouml;&longs;et.
Daher trocknen die Winde &longs;o &longs;chnell.</P><P TEIFORM="p">Die W&auml;rme bef&ouml;rdert die Ausd&uuml;n&longs;tung, 1) weil &longs;ie
mehr Elementarfeuer herbeybringt, 2) weil &longs;ie die aufl&ouml;&longs;ende
Kraft der Luft ver&longs;t&auml;rkt, 3) weil &longs;ie Bewegungen in
der Luft verur&longs;achet.</P><P TEIFORM="p">Die nicht in der Luft aufgel&ouml;&longs;ten D&auml;mpfe &longs;etzen &longs;ich
an den Oberfl&auml;chen kalter K&ouml;rper als Thau oder Kry&longs;tallen
an. Finden &longs;ie keinen kalten K&ouml;rper hierzu, &longs;o vereinigen
&longs;ie &longs;ich in Tropfen, Nadeln oder Bl&auml;schen, und geben
dadurch die Anlagen zu Regen, Schnee, Wolken und
Nebeln, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. D&uuml;n&longs;te.</HI></P><P TEIFORM="p">In d&uuml;nnerer Luft en&longs;tehen zwar wegen des geringern
Drucks die D&auml;mpfe leichter, es wird aber auch weniger
davon in der Luft aufgel&ouml;&longs;et. Daher i&longs;t die Ausd&uuml;n&longs;tung
in d&uuml;nnerer Luft &longs;chw&auml;cher, wofern nicht das Wa&longs;&longs;er &longs;ehr
warm i&longs;t, und durch kalte Oberfl&auml;chen ein be&longs;t&auml;ndiger Nieder&longs;chlag
bewirkt wird. Man &longs;ieht bisweilen unter der
Glocke der Luftpumpe, bald nach den er&longs;ten Z&uuml;gen, eine<PB ID="P.1.214" N="214" TEIFORM="pb"/>
Wolke ent&longs;tehen, welche wieder ver&longs;chwindet, und aufs
neue er&longs;cheint, wenn man wieder Luft unter die Glocke l&auml;&longs;t,
und das Auspumpen von neuem anf&auml;ngt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Le&ccedil;ons
de Phy&longs;ique exp. To. III. p. 364.)</HI> hatte die&longs;en
Dun&longs;t &longs;chon bemerkt, glaubte, er ent&longs;tehe aus der Luft,
die bey der Verd&uuml;nnung Feuchtigkeit fallen la&longs;&longs;e, und erkl&auml;rte
&longs;o die Ent&longs;tehung des Regens bey verd&uuml;nnter Luft.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Sau&longs;&longs;ure</HI> hingegen zeigt, er ent&longs;tehe aus dem feuchten
K&ouml;rper der Luftpumpe, de&longs;&longs;en Feuchtigkeit bey vermindertem
Drucke der Luft mehr verdampfe, die n&auml;ch&longs;ten Luft&longs;chichten
bald &longs;&auml;ttige, und durch den Ueberflu&szlig; einen bla&longs;enf&ouml;rmigen
Nieder&longs;chlag bilde, den aber die folgenden
Luft&longs;chichten bald aufl&ouml;&longs;en. Eben die&longs;er Dampf er&longs;cheint
auch, wenn man verdichtete Luft wieder verd&uuml;nnet, aus
gleichen Ur&longs;achen.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die Ausd&uuml;n&longs;tung durch ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mechani&longs;ches
Fortrei&szlig;en</HI> der Wa&longs;&longs;ertheilchen vom Feuer bewirkt werde,
haben viele daher bewei&longs;en wollen, weil man Abends
nach Sonnenuntergang eine &longs;o &longs;tarke Ausd&uuml;n&longs;tung des &longs;ich
abk&uuml;hlenden Erdbodens wahrnimmt. Allein de Sau&longs;&longs;ure
zeigt &longs;ehr wohl, da&szlig; hiebey die Ausd&uuml;n&longs;tung nicht &longs;t&auml;rker,
nur wegen der k&uuml;hlen Luft &longs;ichtbarer &longs;ey. Wa&longs;&longs;er &uuml;ber
dem Feuer d&uuml;n&longs;tet nicht wegen des ausgehenden Feuers
aus. Denn wenn die M&uuml;ndung des Gef&auml;&szlig;es in ein anderes
gleich hei&szlig;es geht, &longs;o i&longs;t die Ausd&uuml;n&longs;tung weit &longs;t&auml;rker,
obgleich alsdann gar kein Feuer aus dem Wa&longs;&longs;er herausgeht;
daher darf auch beym De&longs;tilliren die Vorlage
nicht allzupl&ouml;tzlich oder zu &longs;tark erk&auml;ltet werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mechani&longs;che</HI>
Austreibung w&uuml;rde auch das Schweben der D&uuml;n&longs;te
in der Luft nicht erkl&auml;ren, welches eine Fe&longs;thaltung durch
chymi&longs;che Aufl&ouml;&longs;ung anzeigt.</P><P TEIFORM="p">Die St&auml;rke der Ausd&uuml;n&longs;tung h&auml;ngt von W&auml;rme des
Wa&longs;&longs;ers, Gr&ouml;&szlig;e der Oberfl&auml;che, W&auml;rme, Trockenheit,
Bewegung und Dichte der Luft ab. Sie wird durch
Werkzeuge geme&longs;&longs;en, von welchen das Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atmometer</HI>
nachzu&longs;ehen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Das Eis d&uuml;n&longs;tet, wie &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. natur.
XXXI. 3.)</HI> bemerkt hat, &longs;ehr &longs;tark aus. Doch vermindert<PB ID="P.1.215" N="215" TEIFORM="pb"/>
die K&auml;lte die&longs;e Ausd&uuml;n&longs;tung. Was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gauteron</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m.
de l' acad. de Paris. 1708. p. 451.)</HI> bemerkt haben will,
da&szlig; es bey &longs;t&auml;rkerm Fro&longs;te &longs;t&auml;rker d&uuml;n&longs;te, i&longs;t nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallerius</HI>
(&longs;chwed. Abhandlung. 1746.) nur f&uuml;r dem Augenblick
der Ent&longs;tehung des Ei&longs;es wahr, in welchem die Ausd&uuml;n&longs;tung
&uuml;berhaupt ungew&ouml;hnlich &longs;tark i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Eis.</HI></P><P TEIFORM="p">Volatile Beymi&longs;chungen bef&ouml;rdern die Ausd&uuml;n&longs;tung
des Wa&longs;&longs;ers; &longs;alzige hemmen &longs;ie. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallerius</HI> (a. a. O.)
giebt dies nur f&uuml;r die er&longs;ten 24&mdash;28 Stunden zu, nach
deren Verlauf Salzwa&longs;&longs;er eben &longs;o &longs;tark, als reines Wa&longs;&longs;er,
d&uuml;n&longs;te. Auch will er es nur f&uuml;r Koch&longs;alz und Salpeter zugeben;
Vitriol und Alaun &longs;ollen die Ausd&uuml;n&longs;tung bef&ouml;rdern.
Es bleibt hierinn noch &longs;ehr viel zu unter&longs;uchen
&uuml;brig. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Haller</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de&verbar;l' acad. de Paris. 1764.),</HI>
der aus der Sole bey Bevieux in der Schweiz durch Ausd&uuml;n&longs;ten
an der Sonne Salz zu ziehen ver&longs;uchte, fand auch,
da&szlig; mehr Salzgehalt die Ausd&uuml;n&longs;tung &longs;chw&auml;che.</P><P TEIFORM="p">Die neu&longs;ten Ver&longs;uche in Paris und London haben
gelehrt, da&szlig; Ausd&uuml;n&longs;tung des Wa&longs;&longs;ers negative Elektricit&auml;t
errege&mdash;ein Zeichen, da&szlig; die auf&longs;teigenden D&uuml;n&longs;te
&longs;elb&longs;t po&longs;itiv elektri&longs;irt &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dictionnaire rai&longs;onn&eacute; de Phy&longs;. art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Evaporation.
Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. nat. To. II. &sect;. 2297.
&longs;qq.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torb. Bergmann</HI> phy&longs;. Be&longs;chreibung der Erdkugel durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hl.</HI> Greifsw. 1780. &sect;. 106. u. f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> E&longs;&longs;ais &longs;ur
l' hygrometrie, E&longs;&longs;ai III.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ausfl&uuml;&longs;&longs;e" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ausfl&uuml;&longs;&longs;e</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ef&longs;luvia, Emanationes, Exhalationes,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Emanations, Emi&longs;&longs;ions, Exhalai&longs;ons.</HI></HI> Wenn &longs;ich
Theile, die vorher zu einem K&ouml;rper geh&ouml;rten, von dem&longs;elben
trennen, und in fl&uuml;&szlig;iger oder wenig&longs;tens &longs;ehr verfeinerter
Ge&longs;talt durch das ihn umgebende Mittel verbreiten,
&longs;o nennt man &longs;owohl die&longs;e Begebenheit, als auch dasjenige
&longs;elb&longs;t, was aus dem K&ouml;rper herausgeht, einen Ausflu&szlig;.
Die Trennung der Ausfl&uuml;&longs;&longs;e von dem K&ouml;rper kan auf
mehrere Arten, z. B. durch eine innere Bewegung &longs;einer
Theile, durch Aufl&ouml;&longs;ung rc. bewirkt werden.</P><P TEIFORM="p">So erzeugen die Verdampfung und Ausd&uuml;n&longs;tung der
K&ouml;rper, die Trans&longs;piration der Thiere und Pflanzen, die<PB ID="P.1.216" N="216" TEIFORM="pb"/>
G&auml;hrung, die Entbindungen der ela&longs;ti&longs;chen fl&uuml;&szlig;igen Materien
oder Gasarten, be&longs;t&auml;ndige Ausfl&uuml;&longs;&longs;e. Die Ger&uuml;che
verbreiten &longs;ich durch Ausfl&uuml;&longs;&longs;e aus den riechenden K&ouml;rpern,
welche durch unmittelbare Ber&uuml;hrung auf das Werkzeug
des Geruchs wirken.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ausfl&uuml;&longs;&longs;e &longs;ind oft von einer bewundernsw&uuml;rdigen
Feinheit. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> hat Bey&longs;piele hievon in einer
eignen Schrift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exerc. de mira &longs;ubtilitate e&longs;&longs;luviorum,
in Opp. Genevae 1680. 4.)</HI> ge&longs;ammlet. Ein Gran Mo&longs;chus
kan 20 Jahr lang einen gro&szlig;en Raum mit merklichem
Geruch erf&uuml;llen, ungeachtet die Luft alle Tage abge&auml;ndert
wird. Eine Ma&longs;&longs;e A&longs;a f&ouml;tida verlohr des heftigen
Geruchs ohngeachtet in 6 Tagen an freyer Luft nur 1/8 Gran
von ihrem Gewichte, woraus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keil</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad ver. phy&longs;.
Lect. V.)</HI> berechnet, da&szlig; die Gr&ouml;&szlig;e eines jeden Theilchens
geringer, als ein 38 Trilliontheilchen eines Cubikfu&szlig;es gewe&longs;en
&longs;ey. Die Ausfl&uuml;&longs;&longs;e dringen daher oft durch die fein&longs;ten
Zwi&longs;chenr&auml;ume, und werden von andern K&ouml;rpern,
ohne Zweifel durch eine Wirkung der Anziehung, entweder
auf der Oberfl&auml;che fe&longs;tgehalten oder in das Innere einge&longs;ogen.
Die verderblichen Ausfl&uuml;&longs;&longs;e kranker K&ouml;rper haben
bisweilen auf wunderbare und fa&longs;t unbegreifliche Arten
Pe&longs;t und andere an&longs;teckende Krankheiten verbreitet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sennert</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De febribus, L. IV. c. 5.)</HI> erz&auml;hlt, nach der Pe&longs;t
zu Breslau im Jahre 1542 habe ein Pack Leinwand 14
Jahre gelegen, und nach Verlauf die&longs;er Zeit in einer andern
Stadt aufgewickelt, noch eine gef&auml;hrliche An&longs;teckung
an mehrere Orte verbreitet; und nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diemerbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De
pe&longs;te, L. IV.)</HI> &longs;tie&szlig; ein Mann in Nim&auml;gen etwas Stroh,
worauf ein Pe&longs;tkranker vor acht Monaten gelegen hatte,
das aber den ganzen Winter &uuml;ber der freyen Luft ausge&longs;etzt
gewe&longs;en war, mit dem Fu&szlig;e fort, und bekam an die&longs;em
Fu&szlig;e eine Pe&longs;tbeule, ohne Fieber zu f&uuml;hlen, oder &longs;on&longs;t
krank zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Die men&longs;chlichen und thieri&longs;chen K&ouml;rper, &longs;o wie die
Pflanzen, verlieren durch die Ausfl&uuml;&longs;&longs;e bey ihrer Trans&longs;piration
unaufh&ouml;rlich etwas von ihren Be&longs;tandtheilen, welches
durch Nahrung und andere Zug&auml;nge wieder er&longs;etzt<PB ID="P.1.217" N="217" TEIFORM="pb"/>
wird. Die&longs;e Ver&auml;nderungen treffen fl&uuml;&szlig;ige und fe&longs;te Theile,
und es i&longs;t ausgemacht, da&szlig; wir nach Verlauf einer Anzahl
von Jahren gro&szlig;entheils einen andern K&ouml;rper &longs;tatt des vorigen
bekommen.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t daher nicht zu l&auml;ugnen, da&szlig; die Ausfl&uuml;&longs;&longs;e der
K&ouml;rper ein &longs;ehr wirk&longs;ames Mittel &longs;ind, wodurch die Natur,
ganz &longs;till und unbemerkt, manche Ver&auml;nderung von
gro&szlig;en Folgen hervorbringt. Man hat &longs;ie aber auch
oft zu Erkl&auml;rungen von Ph&auml;nomenen und zu Theorien gemi&szlig;braucht,
welche nur den Aberglauben und die Betr&uuml;gerey
zu n&auml;hren dienten. Ein Bey&longs;piel hievon i&longs;t die Erkl&auml;rung
des Ph&auml;nomens, da&szlig; der Wein in den F&auml;&longs;&longs;ern
tr&uuml;b wird, wenn in den entfernten L&auml;ndern, wo die&longs;er
Wein wuchs, die Trauben reifen. Man hat behaupten
wollen, da&szlig; die Ausfl&uuml;&longs;&longs;e der reifenden Trauben, die &longs;ich
durch die ganze Atmo&longs;ph&auml;re verbreiteten, den Wein an
den entlegen&longs;ten Orten tr&uuml;b machten, ohne zu bedenken,
da&szlig; eine gewi&longs;&longs;e Be&longs;chaffenheit der Luft in die&longs;er Jahrszeit
zugleich die Ur&longs;ache des Reifens und Tr&uuml;bwerdens
&longs;eyn kann. So hat man die fabelhafte&longs;ten Erz&auml;hlungen
von &longs;ympatheti&longs;chen und antipatheti&longs;chen Wirkungen und
Heilmitteln, von Auf&longs;uchung der Metalle oder Entdeckung
der M&ouml;rder durch die W&uuml;n&longs;chelruthe, vom Sp&uuml;ren oder
vielmehr F&uuml;hlen des Wa&longs;&longs;ers in einer gro&szlig;en Tiefe unter
der Erde, u. dgl. durch Ausfl&uuml;&longs;&longs;e begreiflich zu machen,
und viele abge&longs;chmackte M&auml;hrchen durch ein umgehangenes
Gewand einer phy&longs;ikali&longs;chen Erkl&auml;rung ihrer verdienten
Verachtung zu entrei&szlig;en ge&longs;ucht. Ein &longs;olches Verfahren
i&longs;t der Entdeckung und Ausbreitung der Wahrheit ungemein
hinderlich; es zieht von genauer Unter&longs;uchung der
That&longs;achen und von Entlarvung der Betr&uuml;ger ab, unterh&auml;lt
die Leichtgl&auml;ubigkeit, und verf&uuml;hrt auch denjenigen
Theil des Publikums, der &longs;on&longs;t wei&longs;e und aufgekl&auml;rt &longs;cheinen
will, durch den Vorwand, da&szlig; &longs;ich gewi&longs;&longs;e Sachen
doch phy&longs;ikali&longs;ch erkl&auml;ren lie&szlig;en. Ich l&auml;ugne nicht, da&szlig;
gegen die Ausfl&uuml;&longs;&longs;e der K&ouml;rper, die &longs;ich oft &longs;ehr weit verbreiten,
gewi&longs;&longs;e Men&longs;chen, Thiere u. &longs;. w. empfindlicher
als andere &longs;ind; von den Hunden z. B. i&longs;t dies unl&auml;ugbar;<PB ID="P.1.218" N="218" TEIFORM="pb"/>
allein man mu&szlig; ihnen nicht Wirkungen, wie Bewegung
einer Ruthe u. dgl., die &longs;ie nie haben k&ouml;nnen, zu&longs;chreiben,
und &uuml;berhaupt nie eher erkl&auml;ren wollen, als bis die That&longs;achen
und Beobachtungen zuverl&auml;&szlig;ig ausgemacht und geh&ouml;rig
be&longs;timmt &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Man hat auch die elektri&longs;chen und magneti&longs;chen Er&longs;cheinungen
durch Ausfl&uuml;&longs;&longs;e aus den K&ouml;rpern zu erkl&auml;ren
ge&longs;ucht. Es k&ouml;mmt hiebey auf den Begriff an, den man
mit dem Worte Ausflu&szlig; verbindet. Ver&longs;teht man darunter
die in der Luft aufgel&ouml;&longs;eten Ausd&uuml;n&longs;tungen oder fl&uuml;chtigen
Be&longs;tandtheile der K&ouml;rper, durch welche die&longs;e einen
Abgang ihrer Ma&longs;&longs;e leiden, ihren Geruch verbreiten u. &longs;. f.,
&longs;o &longs;ind die&longs;e Ausfl&uuml;&longs;&longs;e, &longs;o fein &longs;ie immer &longs;eyn m&ouml;gen, doch
noch zu grob, um &longs;ich mit den weit feinern Ur&longs;achen der
Elektricit&auml;t und des Magneti&longs;mus vergleichen zu la&longs;&longs;en.
Nennt man aber Ausflu&szlig; alles ohne Unter&longs;chied, was aus
den Zwi&longs;chenr&auml;umen eines K&ouml;rpers k&ouml;mmt, &longs;o kan man
es allenfalls zula&longs;&longs;en, die Materien, welche bey den elektri&longs;chen
und magneti&longs;chen Er&longs;cheinungen aus den K&ouml;rpern
aus&longs;tr&ouml;men, Ausfl&uuml;&longs;&longs;e zu nennen, wie z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> thun, ob es gleich nicht dem neuern
phy&longs;ikali&longs;chen Sprachgebrauche gem&auml;&szlig; i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Da <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> das Licht f&uuml;r einen &longs;olchen Ausflu&szlig;
aus den leuchtenden K&ouml;rpern angenommen bat, &longs;o wird
&longs;eine Theorie des Lichts insgemein das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Emanations-</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Emi&longs;&longs;ions&longs;y&longs;tem</HI> genannt.</P></DIV2><DIV2 N="Auslader" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Auslader, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Excitator electricus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Excitateur, Arcconducteur</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&szlig;en ver&longs;chiedene zur elektri&longs;chen Ger&auml;th&longs;chaft
geh&ouml;rige Werkzeuge, welche zum Ausziehen der
Funken und zur Entladung der Fla&longs;chen und Batterien
dienen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Romas</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. pre&longs;ent&eacute;s &agrave; l' Acad. des Sc.
To. II. p. 393.)</HI> gab zu &longs;icherer Ausziehung der Funken
aus einer Werter&longs;tange bey Gewittern einen Auslader an.
Die&longs;er be&longs;teht aus einer gl&auml;&longs;ernen, etliche Schuh langen,
R&ouml;hre, an deren einem Ende &longs;ich eine blecherne R&ouml;hre befindet.
Von der blechernen R&ouml;hre h&auml;ngt eine Kette von<PB ID="P.1.219" N="219" TEIFORM="pb"/>
Me&longs;&longs;ingdrath bis auf die Erde herab. H&auml;lt man die&longs;en
Auslader an der gl&auml;&longs;ernen R&ouml;hre in der Hand, und n&auml;hert
das blecherne Ende der Wetter&longs;tange oder dem mit der
Elektricit&auml;t der Gewitterwolke geladenen Conductor, &longs;o
bricht der Funken aus, geht aber durch die Kette &longs;ogleich
in die Erde &uuml;ber. Die Hand wird durch den gl&auml;&longs;ernen
Handgriff be&longs;ch&uuml;tzt, und f&uuml;hlt nichts von der durch den
Funken verur&longs;achten Er&longs;ch&uuml;tterung. Die Glasr&ouml;hre &longs;oll
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Romas</HI> Vor&longs;chrift wenig&longs;tens einen halben Zoll
im Durchme&longs;&longs;er halten, auch &longs;o lang als m&ouml;glich, und vollkommen
trocken, die Kette aber 10&mdash;12 Schuh lang &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Die Auslader, welche gew&ouml;hnlich zu Entladung der
Fla&longs;chen oder Batterien gebraucht werden, be&longs;tehen aus
einem Stabe von Me&longs;&longs;ing (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Fig. 33.), der insgemein
in Ge&longs;talt eines <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gekr&uuml;mmt i&longs;t; man macht &longs;ie auch
aus zween Schenkeln, die &longs;ich wie ein Zirkel &ouml;fnen la&longs;&longs;en.
Die&longs;er Stab hat an &longs;einen beyden Enden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> metallene
Kn&ouml;pfe, und einen nichtleitenden Handgriff <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> etwa
von Glas oder ged&ouml;rrtem Holz, der in der Mitte de&longs;&longs;elben
befe&longs;tiget i&longs;t. Beym Gebrauche fa&szlig;t man das In&longs;trument
bey dem Handgriff, ber&uuml;hrt eine von den bey den Seiten
des geladenen elektri&longs;chen K&ouml;rpers mit dem eineu Knopfe,
und n&auml;hert den andern an die andere belegte Seite,
oder an eine mit der&longs;elben verbundene leitende Sub&longs;tanz <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI>
&longs;o wird dadurch die Verbindung zwi&longs;chen beyden Seiten
erg&auml;nzt, der Schlag bricht aus, und der elektri&longs;che K&ouml;rper
wird entladen, ohne da&szlig; die Hand den Schlag f&uuml;hlt.
Wenn die Ladung nicht &longs;tark i&longs;t, &longs;o kan man auch ohne
gl&auml;&longs;ernen Handgriff den blotzen Stab <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> anfa&longs;&longs;en, weil
die Elektricit&auml;t den Weg durch das Metall nimmt, ohne
in die Hand zu wirken; bey &longs;t&auml;rkern Ladungen aber hat
man die Lateralexplo&longs;ion zu f&uuml;rchten.</P><P TEIFORM="p">Bey Entladung einer Batterie wird insgemein der
Haken an der Seite des Ka&longs;tens, worinn die Fla&longs;chen &longs;tehen,
welcher mit der &auml;u&szlig;ern Belegung verbunden i&longs;t, durch
einen Drath mit dem einen Arme des Ausladers zu&longs;ammengehangen,
der andere Arm aber mit &longs;einem Knopfe an<PB ID="P.1.220" N="220" TEIFORM="pb"/>
einen von den St&auml;ben gen&auml;hert, welche die innern Seiten
der Fla&longs;chen mit einander verbinden.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t &longs;ehr bequem, die Dr&auml;the <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> an den Enden
zuzu&longs;pitzen, und hohle me&longs;&longs;ingene Kugeln darauf zu
&longs;tecken. Wenn man alsdann die Kugeln abnimmt, &longs;o
kan man vermittel&longs;t der Spitzen eine &longs;tille Entladung ohne
Funken und Schlag bewirken.</P><P TEIFORM="p">Das Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Fig. 34. vorge&longs;tellte von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henly</HI> erfundene
In&longs;trument f&uuml;hrt den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeinen
Ausladers</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">univer&longs;al di&longs;charger</HI>),</HI> und i&longs;t zu &longs;ehr vielen
elektri&longs;chen Ver&longs;uchen brauchbar. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> i&longs;t ein Bret, welches
den Fu&szlig; des In&longs;truments abgiebt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BB</HI> zwo Glas&longs;&auml;ulen,
in das Bret eingek&uuml;ttet, und oben mit me&longs;&longs;ingnen Hauben
ver&longs;ehen, deren jede ein doppeltes Charnier hat, und
in einer gl&auml;&longs;ernen R&ouml;hre den Drath <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> tr&auml;gt, der &longs;ich
nicht nur in der R&ouml;hre ver&longs;chieben, &longs;ondern auch vermittel&longs;t
der Charniere &longs;owohl vertikal, als horizontal herumdrehen
l&auml;&longs;t. Jeder Drath hat an dem Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> einen Ring
und an dem zuge&longs;pitzten Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> eine me&longs;&longs;ingene Kugel, die
man auch abnehmen kan. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> i&longs;t eine &longs;tarke h&ouml;lzerne Scheibe,
f&uuml;nf Zoll im Durchme&longs;&longs;er, auf deren Fl&auml;che ein Streif
Elfenbein eingelegt i&longs;t, und die einen &longs;tarken cylindri&longs;chen
Fu&szlig; hat. Die&longs;er Fu&szlig; geht in den hohlen Cylinder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> der
in der Mitte des untern Brets befe&longs;tiget i&longs;t, und worinn
der Fu&szlig; der h&ouml;lzernen Scheibe vermittel&longs;t der Stell&longs;chraube
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> auf jede erforderliche H&ouml;he ge&longs;tellt werden kan. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> i&longs;t
eine kleine zu die&longs;em In&longs;trumente geh&ouml;rige Pre&longs;&longs;e; &longs;ie be&longs;teht
aus zweyen l&auml;nglichen Bretern, welche durch zwey
Schrauben an einander gepre&longs;&longs;et werden k&ouml;nnen, und l&auml;&longs;t
&longs;ich mit einem an dem unter&longs;ten Brete befe&longs;tigten Fu&szlig;e
&longs;tatt der Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> in das In&longs;trument ein&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es In&longs;trument dient, elektri&longs;che Schl&auml;ge aus geladenen
Fla&longs;chen oder Batterien durch oder &uuml;ber jeden beliebigen
K&ouml;rper gehen zu la&longs;&longs;en. Verlangt man z. B.
den Schlag &uuml;ber die Fl&auml;che eines Kartenblatts zu f&uuml;hren,
&longs;o lege man das Blatt auf die Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> und &longs;telle die
Kugeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DD</HI> an die Fl&auml;che de&longs;&longs;elben, etwa 3/4 Zoll aus einander.
Verbindet man nun den einen Drath <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> durch<PB ID="P.1.221" N="221" TEIFORM="pb"/>
eine Kette mit der &auml;u&szlig;ern Belegung einer geladenen Fla&longs;che
oder Batterie, und bringt den Knopf der Fla&longs;che oder
den Knopf eines mit der innern Seite der Batterie verbundnen
gew&ouml;hnlichen Ausladers gegen den andern Drath,
&longs;o geht der Schlag aus einer Kugel in die andere &uuml;ber die
Oberfl&auml;che des Kartenblatts hin. Will man durch ein
Spiel Karten &longs;chlagen, &longs;o &longs;tellt man da&longs;&longs;elbe aufrecht auf
die Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> &longs;o da&szlig; es die Kugeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DD</HI> auf beyden Seiten
ber&uuml;hren. Legt man Goldbl&auml;ttchen zwi&longs;chen zwey St&uuml;cken
Glas, l&auml;&longs;t &longs;ie an beyden Seiten ein wenig herausgehen,
pre&szlig;t dann die Glas&longs;t&uuml;cken mit der Pre&longs;&longs;e zu&longs;ammen,
und legt die herausgehenden Enden der Goldbl&auml;ttchen an
die Enden der Dr&auml;the <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DD</HI> an, &longs;o verbindet der durchgehende
Schlag das Metall &longs;o innig mit dem Gla&longs;e, da&szlig; es
davon weder abge&longs;chabt, noch durch die gew&ouml;hnlichen Aufl&ouml;&longs;ungsmittel
herausgebracht werden kan.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> voll&longs;t. Abhdl. der Lehre von der Elektricit&auml;t, aus
d. Engl. dritte Aufl. Leipzig 1785. gr. 8. S. 129.</P></DIV2><DIV2 N="Austritt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Austritt, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Emer&longs;io</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Emer&longs;ion</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&szlig;t in der
Sternkunde der Augenblick, in welchem bey Verfin&longs;terungen
oder Bedeckungen ein Ge&longs;tirn aus dem Schatten oder
hinter dem bedeckenden K&ouml;rper wieder hervortritt. Der
Augenblick, in welchem nach totalen Verfin&longs;terungen ein
Ge&longs;tirn zuer&longs;t wieder &longs;ichtbar zu werden anf&auml;ngt, hei&szlig;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anfang des Austritts;</HI> der Augenblick, in welchem
es ganz vom Schatten oder von dem bedeckenden K&ouml;rper
verla&longs;&longs;en wird, i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">g&auml;nzliche Austritt.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey Durchg&auml;ngen der Venus und des Merkurs
durch die Sonnen&longs;cheibe hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anfang des Austritts</HI>
der Augenblick, in welchem der vorangehende Rand des
Planeten den Sonnenrand von innen ber&uuml;hrt; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">g&auml;nzlicher
Austritt</HI> der, in welchem der nachfolgende Rand
den Sonnenrand von au&szlig;en ber&uuml;hrt, oder der Planet
die Sonnen&longs;cheibe ganz verl&auml;&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fin&longs;terni&longs;&longs;e, Bedeckungen,
Durchg&auml;nge.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Avtomate" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Avtomate, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Avtomata, Machinae, quae &longs;ua &longs;ponte
moveri videntur</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Automates</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Mechani&longs;che Kun&longs;twerke,<PB ID="P.1.222" N="222" TEIFORM="pb"/>
welche ihre bewegende Kraft in &longs;ich &longs;elb&longs;t verborgen
halten, und &longs;ich al&longs;o von &longs;elb&longs;t, ohne merkliche &auml;u&szlig;ere
Kraft, zu bewegen &longs;cheinen. Gemeiniglich &longs;ind die
bewegenden Kr&auml;fte Federn oder Gewichte, weil &longs;ich die&longs;e
in den klein&longs;ten Raum zu&longs;ammenziehen, und am be&longs;ten
verbergen la&longs;&longs;en. Die gew&ouml;hnlichen Ta&longs;chenuhren geben
das bekannte&longs;te Bey&longs;piel von Avtomaten.</P><P TEIFORM="p">Einige Mechaniker haben die Kun&longs;t in Ab&longs;icht auf
dergleichen avtomati&longs;che Werke zu einer bewundernsw&uuml;rdigen
H&ouml;he getrieben. Die mei&longs;te Bewunderung verdienen
diejenigen Avtomate, welche unter der Ge&longs;talt men&longs;chlicher
Figuren allerley men&longs;chliche Handlungen vorzunehmen
&longs;cheinen. Sie hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Androide</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(hominem &longs;imulantia.)</HI>
Die Tradition &longs;agt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Albert Grot,</HI> insgemein
Albertus Magnus genannt, er habe bereits im dreyzehnten
Jahrhunderte ein Avtomat in men&longs;chlicher Ge&longs;talt
verfertiget, welches den Anklopfenden &longs;eine Th&uuml;re ge&ouml;fnet,
und dabey einen Laut, als ob es &longs;ie anredete, von &longs;ich gegeben
habe. So &longs;oll auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regiomontan</HI> nach dem Anf&uuml;hren
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Schol. math. L. II. p. 65.)</HI> eine
ei&longs;erne Fliege verfertiget haben, welche &longs;ich aus &longs;einer Hand
um die Tafel herumbewegte, und wieder zu ihm zur&uuml;ckkam.
Beyde Erz&auml;hlungen aber &longs;ind nicht glaubw&uuml;rdig.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vaucan&longs;on</HI> verfertigte im Jahre 1738 zu Paris
&longs;einen mit Recht &longs;o ber&uuml;hmt gewordenen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&ouml;ten&longs;pieler,</HI>
welcher von ihm &longs;elb&longs;t (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Le M&eacute;cani&longs;me du Fl&ucirc;teur automate.
Paris. 1738.</HI> &uuml;ber&longs;. im Hamb. Mag. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> St.)
um&longs;t&auml;ndlich be&longs;chrieben worden i&longs;t. Die Figur war 5 1/2
pari&longs;er Schuh hoch, &longs;itzend, und mit einem Piede&longs;tal ver&longs;ehen,
in welchem die Haupttheile des Mechani&longs;mus verborgen
waren. Mit einer unglaublichen Ge&longs;chicklichkeit
hatte der Urheber die&longs;es Kun&longs;t&longs;t&uuml;cks die fein&longs;ten mechani&longs;chen
H&uuml;lfsmittel &longs;o zu n&uuml;tzen und zu verbinden gewu&szlig;t,
da&szlig; die&longs;e Ma&longs;chine ver&longs;chiedene mu&longs;ikali&longs;che St&uuml;cke auf
der Querfl&ouml;te mit der gr&ouml;&longs;ten Genauigkeit in Unter&longs;cheidung
des ver&longs;chiedenen Takts und des Vortrags ausf&uuml;hrte,
ohne anders in die Fl&ouml;te zu wirken, als der Men&longs;ch, nemlich
mit den Lippen zum An&longs;atz, und mit den Fingern zur<PB ID="P.1.223" N="223" TEIFORM="pb"/>
Modulation der T&ouml;ne. Wenn die le&longs;ensw&uuml;rdige Be&longs;chreibung
die&longs;er Ma&longs;chine nicht Erkl&auml;rung eines &longs;chon
vollendeten Werks, &longs;ondern Entwurf eines er&longs;t auszuf&uuml;hrenden
Plans w&auml;re, &longs;o w&uuml;rden die mei&longs;ten &longs;ie f&uuml;r eine
&longs;innreiche Chim&auml;re erkl&auml;ren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vaucan&longs;on</HI> verfertigte
noch au&szlig;erdem einen Trommel&longs;chl&auml;ger, der mit der einen
Hand das Flageolet &longs;pielte, und mit der andern das
St&uuml;ck auf der Trommel mit einfachen, doppelten und
Wirbel&longs;chl&auml;gen begleitete; ingleichen eine Ente, welche
die K&ouml;rner mit dem Schnabel aufnahm, kaute, ver&longs;chlang,
und durch die nat&uuml;rlichen Wege in einer verdauten K&ouml;rnern
&auml;hnlichen Ge&longs;talt wieder von &longs;ich gab. Die&longs;e Ente
&longs;chlug mit den Fl&uuml;geln, richtete &longs;ich auf den F&uuml;&szlig;en in
die H&ouml;he, drehte den Hals u. &longs;. w., und der Bau ihres
K&ouml;rpers war der Natur &longs;o viel m&ouml;glich nachgeahmt.
Die&longs;e Vaucan&longs;on&longs;chen Avtomate be&longs;itzt gegenw&auml;rtig Herr
Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beireis</HI> in Helm&longs;t&auml;dt.</P><P TEIFORM="p">Die beyden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iaquet Droz</HI> in der Chaux-de-Fonds,
Vater und Sohn, haben die&longs;e von Vaucan&longs;on zuer&longs;t in
Aufnahme gebrachte Kun&longs;t noch h&ouml;her getrieben, und durch
avtomati&longs;che Mechani&longs;men alles ausgef&uuml;hrt, was nur das
fruchtbar&longs;te ganz f&uuml;r die Mechanik gebohrne Genie hat erdenken
k&ouml;nnen. In der von Herrn Bernoulli herausgegebenen
Be&longs;chreibung des F&uuml;r&longs;tenthums Wel&longs;ch-Neuenburg
und Vallengin (Sammlung kurzer Rei&longs;ebe&longs;chreib.
er&longs;ter &uuml;berz&auml;hliger Band. Berlin 1783. S. 152 u. f.)
findet &longs;ich eine kurze Anzeige der Werke die&longs;er ber&uuml;hmten
K&uuml;n&longs;tler, von deren j&uuml;ngerem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vaucan&longs;on</HI> &longs;elb&longs;t ge&longs;agt
haben &longs;oll, die&longs;er junge Mann fange da an, wo er aufgeh&ouml;rt
habe. Die merkw&uuml;rdig&longs;ten die&longs;er Avtomate &longs;ind
die Figur eines zweyj&auml;hrigen Kindes, das &longs;itzend an einem
Pulte &longs;eine Feder eintancht, das Ueberfl&uuml;&szlig;ige weg&longs;ch&uuml;ttelt,
und alles, was man ihm in franz&ouml;&longs;i&longs;cher Sprache vor&longs;agt,
nach&longs;chreibt; eine andere &auml;hnliche Figur, welche mit dem
Bley&longs;tifte kleine Zeichnungen auf einer Schreibtafel verfertiget;
ein M&auml;dchen, das den Fl&uuml;gel &longs;pielt, und ein zu&longs;ammenge&longs;etztes
St&uuml;ck von 4 1/2 Schuh ins Gevierte und
2&mdash;3 Schuh H&ouml;he, welches mancherley Scenen der Natur<PB ID="P.1.224" N="224" TEIFORM="pb"/>
und Kun&longs;t mit mehreren avtomati&longs;chen Figuren dar&longs;tellet.
Ueberhaupt i&longs;t die Uhrmacherkun&longs;t und die feinere
prakti&longs;che Mechanik in der Chaux-de-Fonds und im Locle
&longs;ehr weit getrieben worden. Man wird in der angef&uuml;hrten
Be&longs;chreibung noch mehrere Avtomate anderer K&uuml;n&longs;tler
erw&auml;hnt finden, und es &longs;cheint das Clima die&longs;er Gegenden
dem mechani&longs;chen Genie be&longs;onders g&uuml;n&longs;tig zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Unter den neu&longs;ten Avtomaten hat der in Pre&szlig;burg
verfertigte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schach&longs;pieler</HI> des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Kempelen</HI>
das mei&longs;te Auf&longs;ehen erreget. Be&longs;chreibungen des Aeu&szlig;ern
die&longs;er Ma&longs;chine und ihres Spiels haben Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Windi&longs;ch</HI>
(Briefe &uuml;ber den Schach&longs;pieler des Herrn von Kempelen.
Ba&longs;el 1783. 8.) und Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg</HI>
(Ueber den Schach&longs;pieler des H. v. K. Leipzig 1784. 8.
auch im Leipziger Magazin zur Naturk. Math. u. Oekon.
1784. drittes St&uuml;ck) gegeben. Aber den innern Bau
der&longs;elben und die Art der &auml;u&szlig;ern Einwirkung, welche nach
Be&longs;chaffenheit der Z&uuml;ge des Gegners die bewegende Kraft
&longs;o modificirt, da&szlig; &longs;ie pa&longs;&longs;ende Gegenz&uuml;ge bewirkt, h&auml;lt der
K&uuml;n&longs;tler geheim; auch i&longs;t die&longs;e Einwirkung dem Zu&longs;chauer
v&ouml;llig un&longs;ichtbar, und auf die Walze und das R&auml;derwerk
in einer vor der Figur &longs;tehenden und das Schachbret tragenden
Kommode werden nur vor Anfang des Spiels
fl&uuml;chtige Blicke erlaubt. Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nicolai</HI> Vermuthung
(Be&longs;chreibung einer Rei&longs;e durch Deut&longs;chland. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Band),
da&szlig; die Sache ein grober Betrug, und ein Knabe in der
Figur verborgen &longs;ey, wird dem, der die Ma&longs;chine ge&longs;ehen
hat, durch den Mangel des Raums, durch die Be&longs;chaffenheit
der Bewegungen &longs;elb&longs;t, und durch das Ein&longs;icht und
Be&longs;cheidenheit verrathende Betragen des K&uuml;n&longs;tlers, unwahr&longs;cheinlich.
Auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Magazin f&uuml;r
das Neue&longs;te aus der Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 2. St.) glaubt, die&longs;er
Schach&longs;pieler &longs;ey kein mechani&longs;ches Kun&longs;twerk. Hr. Prof.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg</HI> hingegen (a. a. O.) vermuthet eine mechani&longs;che
Anordnung, welche Bewegung hervorzubringen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;trebt,</HI> aber er&longs;t durch den Zutritt einer Kraft von au&szlig;en,
vielleicht der magneti&longs;chen, wirklich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hervorbringt,</HI> und
glaubt, das Spiel der Figur &longs;ey gro&szlig;entheils mechani&longs;ch<PB ID="P.1.225" N="225" TEIFORM="pb"/>
und determinirt vorbereitet, und werde nur bey unvorherge&longs;ehenen
Z&uuml;gen des Gegen&longs;pielers auf eine unmerkliche
Art abge&auml;ndert. Herr von Kempelen l&auml;ugnet
nicht, da&szlig; bey dem Spiele die&longs;er Figur T&auml;u&longs;chung vorgehe;
i&longs;t aber die&longs;e T&auml;u&longs;chung nur eine feinere, als
Herr Nicolai vermuthet, &longs;o wird die Bekanntmachung
der&longs;elben dem K&uuml;n&longs;tler, obgleich nicht eintr&auml;glicher,
doch gewi&szlig; r&uuml;hmlicher &longs;eyn, als &longs;ein bisher beobachtetes
geheimni&szlig;volles Zur&uuml;ckhalten.</P></DIV2><DIV2 N="Avtomati&longs;che Bewegungen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Avtomati&longs;che Bewegungen</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus automatici,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mouvemens automatiques,</HI></HI> hei&szlig;en nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> diejenigen Bewegungen, welche von dem
innern Bau des thieri&longs;chen K&ouml;rpers abh&auml;ngen, und
nicht willk&uuml;hrlich hervorgebracht werden, z. B. der Umlauf
des Bluts, die Ab&longs;onderungen der S&auml;fte, die
wurmf&ouml;rmige Bewegung der Ged&auml;rme, die Erweiterung
und Verengerung des Augen&longs;terns u. &longs;. w.</P></DIV2><DIV2 N="Auzometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Auzometer</HEAD><P TEIFORM="p">eigentlich wohl <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Avxometer, Vergr&ouml;&szlig;erungsmaa&szlig;,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Auxometrum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Auzometre.</HI></HI> Ein
Werkzeug, womit &longs;ich die St&auml;rke der Vergr&ouml;&szlig;erung
bey einem Fernrohre me&longs;&longs;en l&auml;&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Man kan zwar durch Berechnung finden, wie &longs;tark
ein Fernrohr vergr&ouml;&szlig;ere, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fernrohr.</HI> Allein, weil man
hiezu die Brennweiten aller Gl&auml;&longs;er genau kennen mu&szlig;, und
in F&auml;llen, wo die Ocularr&ouml;hre mehrere Lin&longs;en hat, die
Rechnung manchem be&longs;chwerlich f&auml;llt, &longs;o haben &longs;chon &auml;ltere
Lehrer der Dioptrik, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. Dioptr.
Probl. 38.)</HI> die Vergr&ouml;&szlig;erung durch die Erfahrung zu finden,
angewie&longs;en. Sie &longs;chreiben vor, Ziegeln auf dem
For&longs;te eines Hau&longs;es mit dem einen Auge durchs Fernrohr,
und zugleich mit dem andern ohne Fernrohr zu betrachten,
das Fernrohr &longs;o zu wenden, da&szlig; der Anfang beyder Bilder
auf einander falle, und zu z&auml;hlen, wie viel mit dem
blo&szlig;en Auge ge&longs;ehene Ziegel von dem durchs Fernrohr vergr&ouml;&szlig;erten
Bilde eines einzigen Ziegels verdeckt werden.
Die&longs;e Anzahl, die &longs;ich mit H&uuml;lfe des Fernrohrs leicht be&longs;timmen
l&auml;&longs;t, wird die Vergr&ouml;&szlig;erungszahl &longs;eyn. Die&longs;e<PB ID="P.1.226" N="226" TEIFORM="pb"/>
Methode aber i&longs;t f&uuml;r jeden unbrauchbar, de&longs;&longs;en beyde
Augen nicht gleiche G&uuml;te haben.</P><P TEIFORM="p">Der engli&longs;che Mechaniker <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> hat daher ein
&longs;ehr bequemes Werkzeug hiezu vorge&longs;chlagen, de&longs;&longs;en Be&longs;chreibung
&longs;ich im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rozier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;ique, Janvier
1783. p. 65.)</HI> findet. Die Einrichtung de&longs;&longs;elben gr&uuml;ndet
&longs;ich auf den Satz, da&szlig; die Vergr&ouml;&szlig;erungszahl dem
Quotienten des Durchme&longs;&longs;ers der Oefnung des Objectivs
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">bd</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Fig. 35.) durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg,</HI> oder den Durchme&longs;&longs;er
des hellen Bildes, welches von der Oefnung des
Objectivgla&longs;es auf dem letzten Augengla&longs;e entworfen
wird, gleich &longs;ey. Wenn z. B. beym a&longs;tronomi&longs;chen
Fernrohre die Brennweiten beyder Gl&auml;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> vereiniget
&longs;ind, &longs;o i&longs;t die Vergr&ouml;&szlig;erungszahl eigentlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= (an/nz)</HI>
welches aber wegen der Aehnlichkeit der Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bnd</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fng</HI> eben &longs;o viel als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(bd/fg)</HI> i&longs;t. Die Dioptrik lehrt,
da&szlig; der Satz f&uuml;r alle Fernr&ouml;hre, auch f&uuml;r die mit mehreren
Ocularen, gelte.</P><P TEIFORM="p">Das Werkzeug &longs;elb&longs;t be&longs;teht aus drey kleinen metallnen
R&ouml;hren, die zu&longs;ammenge&longs;choben nur etwa 1 1/4 Zoll lang
&longs;ind, und 11 Linien im Durchme&longs;&longs;er haben. Die er&longs;te
R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aben</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Fig. 36.) &longs;teckt in der zweyten,
und hat bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> eine Glaslin&longs;e in einiger Entfernung vom
Augenloche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.</HI> Die zweyte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pmof</HI> i&longs;t am Ende mit einer
durch&longs;ichtigen Horn&longs;cheibe bedeckt, die durch Parallel&longs;triche,
welche nur (1/100) Zoll von einander ab&longs;tehen, getheilt
i&longs;t. Die &auml;u&szlig;er&longs;te R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gstr</HI> i&longs;t an beyden Seiten offen,
und dient blos dazu, der Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mo</HI> den geh&ouml;rigen Ab&longs;tand
zu geben, damit &longs;ie das Bild der Oefnung des Objectivgla&longs;es
auffangen k&ouml;nne, welches &longs;ich am Ende der
Ocularr&ouml;hre da, wo man &longs;on&longs;t das Auge anh&auml;lt, entwirft.
Auf eben die&longs;er R&ouml;hre i&longs;t ein Zoll in Zehntheile, und
das eine Zehntel in Hunderttheilchen getheilt.</P><P TEIFORM="p">Der Gebrauch i&longs;t folgender. 1) Man richtet das
Fernrohr &longs;o ein, da&szlig; man den Gegen&longs;tand deutlich &longs;ehen<PB ID="P.1.227" N="227" TEIFORM="pb"/>
kan. 2) Man zieht nun die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aben</HI> &longs;o weit aus,
da&szlig; man, gegen den Himmel, die Parallel&longs;triche auf
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">mo</HI> durch die Lin&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> deutlich erkennt. 3) Man &longs;etzt
das Auzometer an die Ocularr&ouml;hre, und ver&longs;chiebt die
R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gstr</HI> &longs;o lange, bis man durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> das durchs Fernrohr
gemachte Bild auf der Horn&longs;cheibe deutlich &longs;ehen
kan. 4) Man z&auml;hlt, wie viel Parallel&longs;triche der
Durchme&longs;&longs;er die&longs;es Bildes einnimmt. 5) Man mi&szlig;t
mit einem Zirkel den Durchme&longs;&longs;er der Oefnnng des Objectivgla&longs;es
in Hunderttheilchen des Zolles, und dividirt
ihn durch die Anzahl der Hunderttheilchen, die &longs;ein
Bild einnimmt. Der Quotient i&longs;t der obigen Theorie
gem&auml;&szlig; die Vergr&ouml;&szlig;erungszahl. Nimmt z. B. das
Stralenbild auf der Horn&longs;cheibe 5 Hunderttheile ein,
und i&longs;t der Durchme&longs;&longs;er des Objectivgla&longs;es 1 1/2 Zoll oder
150 Hunderttheile, &longs;o wird die Vergr&ouml;&szlig;erung (150/5) oder
30fach &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Beym galil&auml;i&longs;chen oder holl&auml;ndi&longs;chen Fernrohre kan
die&longs;es Auzometer nicht gebraucht werden, weil man da wegen
des hohlen Augengla&longs;es kein eigentliches Bild hat;
wohl aber bey Spiegeltele&longs;copen, wenn man es &longs;o anbringt,
da&szlig; das Bild auf der Horn&longs;cheibe recht deutlich er&longs;cheint.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> Magazin f&uuml;r das Neue&longs;te aus der Phy&longs;ik,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 2 St. S. 74. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Axe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Axe, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Axis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Axe</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">In der Sph&auml;rik oder der Lehre
von den Kugel&longs;chnitten wird die&longs;er Name als ein allgemeines
Kun&longs;twort der geraden Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PR,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Fig. 37.
beygelegt, welche die Mittelpunkte der aus mehreren parallellaufenden
Kugel&longs;chnitten ent&longs;tandenen Krei&longs;e, wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI, DE, AQ, FG, KL,</HI> mit einander verbindet. Die
Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PR</HI> geht al&longs;o auch durch den Mittelpunkt der Kugek
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> welcher zugleich der Mittelpunkt des gr&ouml;&longs;ten unter die&longs;en
Krei&longs;en, des Krei&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> i&longs;t. Auch &longs;teht &longs;ie &longs;enkrecht
auf den Ebnen aller die&longs;er Krei&longs;e oder Kugel&longs;chnitte.
Wenn man daher aus dem Mittelpunkte eines auf der Kugelfl&auml;che
be&longs;chriebenen Krei&longs;es eine Linie auf &longs;eine Ebne
lothrecht aufrichtet, und auf beyden Seiten bis an die Kugelfl&auml;che
verl&auml;ngert, &longs;o i&longs;t die&longs;e des Krei&longs;es Axe.<PB ID="P.1.228" N="228" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Stellt man &longs;ich vor, die Kugel w&uuml;rde an den Punkten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> fe&longs;tgehalten, und &longs;o um die unbewegliche
Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PR</HI> umgedrehet, &longs;o mu&szlig; bey die&longs;er Umdrehung jeder
Punkt der Kugelfl&auml;che einen von den parallelen
Krei&longs;en be&longs;chreiben, von welchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PR</HI> die Axe i&longs;t. Daher
k&ouml;mmt auch die Benennung, welche ur&longs;pr&uuml;nglich
eine Linie bedeutet, um welche etwas gedreht wird.</P><P TEIFORM="p">So &longs;cheint &longs;ich das ganze Weltgeb&auml;ude in 24
Stunden um eine unbewegliche Linie zu drehen, welche
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltaxe</HI> hei&szlig;t, und die Axe des Aequators und der
mit ihm gleichlaufenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tagekrei&longs;e</HI> i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Weltaxe.</HI>
Eigentlich aber i&longs;t es die Erdkugel, welche in die&longs;er Zeit
&longs;ich um die Erdaxe dreht. Die&longs;e i&longs;t die Axe des Aequators
der Erde und &longs;einer Parallelkrei&longs;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erdaxe.</HI></P><P TEIFORM="p">F&uuml;r jeden Kreis der Himmelskugel l&auml;&longs;t &longs;ich eine Axe
denken. So hat die Ekliptik ihre eigne Axe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ekliptik,</HI>
die Scheitellinie i&longs;t die Axe des Horizonts, die Morgenund
Abendlinie die Axe des Mittagskrei&longs;e, die Mittagslinie
die Ach&longs;e des er&longs;ten Scheitelkrei&longs;es.</P><P TEIFORM="p">Ein Rad dreht &longs;ich um das Holz, das man &longs;eine
Axe nennt, wie der Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> um &longs;eine Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PR.</HI> Eben
&longs;o dreht &longs;ich ein M&uuml;hlrad an &longs;einer Welle, ein Uhrrad an
&longs;einer Spindel rc. um die von einem Zapfen zum andern
gezogne Linie; eben &longs;o i&longs;t der Kreis, den der umgedrehte
Arm einer Winde, eines Ha&longs;pels, einer Kurbel be&longs;chreibt,
gegen die durch ihre Zapfen oder Lager gezogene Linie gerichtet.
In die&longs;en Ma&longs;chinen hei&szlig;en daher die genannten
Theile &longs;&auml;mmtlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Axen.</HI> Auch f&uuml;hrt die&longs;e ganze Cla&longs;&longs;e von
Ma&longs;chinen den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rads an der Axe, &longs;. Rad.</HI></P><P TEIFORM="p">Axe eines Cylinders hei&szlig;t die gerade Linie, welche die
Mittelpunkte &longs;einer beyden Grundfl&auml;chen verbindet, Axe
eines Kegels die Linie aus &longs;einer Spitze in der Grundfl&auml;che
Mittelpunkt. Die Ur&longs;ache der Benennung i&longs;t, weil man
&longs;ich beym &longs;enkrechten Cylinder und Kegel vor&longs;tellen kan,
&longs;ie &longs;eyen aus der Umdrehung eines Rechtecks oder rechtwinklichten
Dreyecks um die&longs;e Linie ent&longs;tanden.</P><P TEIFORM="p">Auch den Kegel&longs;chnitten, z. B. der Ellip&longs;e Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
Fig. 17. werden Axen zuge&longs;chrieben. Sie &longs;ind diejenigen<PB ID="P.1.229" N="229" TEIFORM="pb"/>
Linien, welche alle auf &longs;ie rechtwinklicht gezognen Sehnen
des Kegel&longs;chnitts halbiren. Die Ellip&longs;e und Hyperbel haben
zwo Axen, die Parabel nur eine. So i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP</HI> die
gro&szlig;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> die kleine Axe der&verbar; Ellip&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AMmDPE.</HI> Da
die Planetenbahnen Ellip&longs;en &longs;ind, &longs;o wird man hieraus
ver&longs;tehen, was gro&szlig;e Axe der Planetenbahn &longs;ey, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ap&longs;idenlinie.</HI>
Beyde Axen der Ellip&longs;e gehen durch den Mittelpunkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> die gro&szlig;e auch durch die Brennpunkte, z. B.
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S.</HI> Man nennt die&longs;e Linien vermuthlich darum Axen,
weil die Kegel&longs;chnitte &longs;ich um &longs;ie drehen m&uuml;&longs;&longs;en, wenn die
K&ouml;rper erzeugt werden &longs;ollen, die man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ellip&longs;oide, Hyperboloide,
Paroboloide</HI> nennt.</P><P TEIFORM="p">Axe eines Lin&longs;engla&longs;es hei&szlig;t die gerade Linie durch die
Mittelpunkte der Kr&uuml;mmungen beyder Fl&auml;chen. Sie geht
durch die Mitte der Lin&longs;e, und i&longs;t die Axe des gr&ouml;&longs;ten
Krei&longs;es der&longs;elben. Axe eines erhabnen oder hohlen Spiegels,
die Linie durch &longs;eine Mitte und den Mittelpunkt &longs;einer
Kr&uuml;mmung. Axe eines Fernrohrs, die gemein&longs;chaftliche
Axe aller &longs;einer Gl&auml;&longs;er. Axe des Auges, oder Ge&longs;ichtsaxe,
die gerade Linie durch die Mitte des Augen&longs;terns
und die Mittelpunkte der Kr&uuml;mmungen der Kry&longs;tallin&longs;e
und der &uuml;brigen Feuchtigkeiten.</P></DIV2><DIV2 N="Azimuth" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Azimuth, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Azimuth</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Azimuth</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Das Azimuth
eines Sterns <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 5. hei&szlig;t der Bogen des Horizonts
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HT,</HI> welcher zwi&longs;chen dem Mittagspunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> und
dem Scheitelkrei&longs;e des Sterns <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZST</HI> enthalten i&longs;t. Das
Azimuth i&longs;t das Maa&szlig; des Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HZT,</HI> welchen der
Scheitelkreis des Sterns mit dem Mittagskrei&longs;e macht.
Es kan <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&ouml;&longs;tlich</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(orientale)</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;tlich</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(occidentale)</HI>
&longs;eyn, je nachdem der Stern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> vor oder nach &longs;einem Durchgange
drrch den Mittagskreis beobachtet wird. Beym
Durchgange &longs;elb&longs;t i&longs;t das Azimuth=0.</P><P TEIFORM="p">Durch die a&longs;tronomi&longs;chen Quadranten, an welchen
zu die&longs;er Ab&longs;icht ein getheilter horizontaler Kreis, der Azimuthalkreis,
befindlich i&longs;t, wird, mittel&longs;t einer einzigen
Beobachtung, das Azimuth <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HT</HI> mit des Sternes H&ouml;he
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST</HI> zugleich gefunden.<PB ID="P.1.230" N="230" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Im Kugeldreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZPS,</HI> de&longs;&longs;en drey Spitzen Scheitelpunkt,
Weltpol und Stern &longs;ind, i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZP</HI> der Aequatorh&ouml;he
des Orts, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PS</HI> dem Complemente der Abweichung
des Sterns <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SD, ZS</HI> dem Complemente &longs;einer H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST</HI>
gleich; der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI> i&longs;t der Nebenwinkel des Azimuths
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HZT;</HI> der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> der Stundenwinkel, de&longs;&longs;en Maa&szlig;
der Bogen des Aequators <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> i&longs;t, welcher &longs;ich noch durch
den Mittagskreis &longs;chieben mu&szlig;, ehe der Stern culminiret,
oder &longs;ich, wenn der Stern &longs;chon durch den Mittagskreis
gegangen i&longs;t, &longs;eit dem Augenblicke der Culmination durchge&longs;choben
hat. Man &longs;ieht al&longs;o leicht, da&szlig; unter folgenden
f&uuml;nf St&uuml;cken: Aequatorh&ouml;he des Orts, Abweichung, H&ouml;he,
Azimurh und Stundenwinkel des Ge&longs;tirns, nur drey
gegeben &longs;eyn d&uuml;rfen, um die beyden &uuml;brigen vermittel&longs;t des
Dreyecks <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZPS</HI> daraus zu berechnen. Von die&longs;er Aufl&ouml;&longs;ung
machen die A&longs;tronomen in vielerley Ab&longs;ichten Gebrauch.</P><P TEIFORM="p">Der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Azimuth</HI> i&longs;t arabi&longs;chen Ur&longs;prungs, und
im mittlern Zeitalter in die Sternkunde eingef&uuml;hret
worden.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="B" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">B</HEAD><DIV2 N="B&auml;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">B&auml;che, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Rivuli</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Rui&longs;&longs;eaux</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die kleinern flie&szlig;enden
Gew&auml;&longs;&longs;er, welche unmittelbar aus den Quellen ent&longs;pringen,
und durch ihre Vereinigung Fl&uuml;&longs;&longs;e und Str&ouml;me bilden,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Quellen, Fl&uuml;&longs;&longs;e.</HI></P></DIV2><DIV2 N="B&auml;der, warme" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">B&auml;der, warme</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aquae calidae, Thermae,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Eaux, Eaux thermales.</HI></HI> So hei&szlig;en diejenigen Quellen,
welche w&auml;rmer &longs;ind, als der &longs;ie umgebende Luftkreis.
Da ihr Wa&longs;&longs;er gro&szlig;entheils minerali&longs;che aufgel&ouml;&longs;te Theile
mit &longs;ich f&uuml;hret, &longs;o wird es in medicini&longs;chen Ab&longs;ichten theils
getrunken, theils als Bad gebraucht, daher &longs;ich die Benennung
leicht erkl&auml;rt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallerius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hydrologia, Stockh. 1748. 8.</HI> Hydrologie,
&uuml;ber&longs;. von Den&longs;o, Berlin 1751. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cartheu&longs;er</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Rudimenta hydrologiae, Frf. 1760. 8.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Z&uuml;ckert</HI>
(Be&longs;chreibung aller Ge&longs;undbrunnen Deut&longs;chlands, K&ouml;nigsberg,
zwote Aufl. 1776. gr. 8.) cla&longs;&longs;ificiren und be&longs;chreiben<PB ID="P.1.231" N="231" TEIFORM="pb"/>
eine gro&szlig;e Anzahl warmer B&auml;der, unter welchen
ich hier nur einige bey&longs;pielswei&longs;e zu Anf&uuml;hrung
mehrerer Um&longs;t&auml;nde ausheben will.</P><P TEIFORM="p">Des in ganz Europa ber&uuml;hmten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Carlsbads</HI> wird
&longs;chon im achten Jahrhundert erw&auml;hnt, ob es gleich er&longs;t &longs;eit
1370 durch Kay&longs;er Carl <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV</HI> bekannter geworden i&longs;t. Der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brudel</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sprudel</HI> bricht nahe am T&ouml;pelflu&szlig; h&auml;ufig
aus f&uuml;nf Oefnungen hervor, und &longs;teigt v&ouml;llig 6 Fu&szlig; &uuml;ber
die Oberfl&auml;che. Die Adern &longs;treichen quer unter dem Flu&longs;&longs;e
durch, und mitten im Flu&longs;&longs;e, wo &longs;ich das Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t
eine Steinrinde oder Sprudel&longs;chale gemacht hat, werden
&longs;ie j&auml;hrlich zweymal durch eine &longs;ech&longs;te Oefnung abgezapft,
inde&szlig; man die R&ouml;hren und St&auml;nder, durch die es gew&ouml;hnlich
&longs;pringt, reiniget. Die&longs;e Quelle giebt &longs;t&uuml;ndlich
50 Centner Wa&longs;&longs;er. Die W&auml;rme i&longs;t ohngef&auml;hr 59 Grad
nach Reaumur, br&uuml;ht das Federvieh, und &longs;iedet die Eyer
hart. Der Sprudel riecht etwas &longs;chweflicht, &longs;chmeckt, ehe
er erkaltet, &longs;alzig, etwas fett und laugenhaft. Nach Gewittern
&longs;chmeckt er &longs;t&auml;rker und kr&auml;ftiger. Man erh&auml;lt daraus
durch das Abdampfen einen R&uuml;ck&longs;tand von 29 1/2 Gran
auf jedes Pfund, nemlich 2 1/2 Laugen&longs;alz, 19 1/2 Gran
Glaubers Salz, 2 1/4 Gran Kalk und 5 1/4 Gran Selenit.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Becher</HI> (Neue Abhdl. vom Karlsbade, Prag 1772. gr. 8.)
giebt auf ein Pfund an 3 1/3 Gran Erde, welche er f&uuml;r die alkalini&longs;che
Ba&longs;is der Schwefelkie&longs;e h&auml;lt, 13 Gr. Glauber&longs;alz
neb&longs;t 4 Gr. Koch&longs;alz in Kry&longs;tallen, und 8 1/3 Gran minerali&longs;ches
Alkali mit einem geringen Ei&longs;engehalt. Selenit
findet er nicht darinn. Nicht weit davon &longs;ind noch einige
warme Quellen, unter welchen der M&uuml;hlbrunnen und Neubrunnen
die vornehm&longs;ten &longs;ind. Beyde geben einen &longs;t&auml;rkern
R&uuml;ck&longs;tand, als der Sprudel, und enthalten vornehmlich
mehr Glauber&longs;alz. Der er&longs;te i&longs;t kl&auml;rer und &longs;&auml;uerlich,
auch angenehmer, als der Sprudel, und hat 40 Grad
W&auml;rme nach Reaumur. Der letztere hat 48 Grad W&auml;rme,
riecht nach Schwefelleber, &longs;chmeckt aber nicht unangenehm.
Der Sprudel i&longs;t wegen &longs;einer Wirkung gegen
Gicht und Stein bekannt. Er &uuml;berzieht die mei&longs;ten hineingelegten
Sachen, doch das Flei&longs;ch nicht, mit einer Steinrinde,<PB ID="P.1.232" N="232" TEIFORM="pb"/>
welches die warmen B&auml;der mehrentheils thun. Je
hei&szlig;er das Wa&longs;&longs;er i&longs;t, de&longs;to brauner und h&auml;rter wird die&longs;e
Rinde. Eine Meile von der Stadt bey Alt&longs;attel, wo
man h&auml;ufig Kie&longs;e f&ouml;rdert, wird Schwefel, Vitriol, und
vor die&longs;em Alaun, bereitet; man findet in der Gegend
auch Steinkohlen, und da, wo die warmen Quellen ent&longs;pringen,
Dun&longs;tl&ouml;cher, oder Oefnungen, aus welchen er&longs;tickende
Schwefeld&auml;mpfe hervordringen.</P><P TEIFORM="p">In den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aachner</HI> B&auml;dern i&longs;t der R&uuml;ck&longs;tand ver&longs;chiedener
zu&longs;ammengeleiteter Wa&longs;&longs;er 20&mdash;24 Gran auf ein
Pfund. Er be&longs;teht aus einem be&longs;ondern Alkali, welches
in der Hitze verflieget, und nicht einmal Schwefel aufl&ouml;&longs;et.
Dies macht ohngef&auml;hr den halben Gehalt aus; der Re&longs;t
i&longs;t Koch&longs;alz und Kalk. So &longs;ehr die&longs;es Wa&longs;&longs;er nach
Schwefelleber riecht und &longs;chmeckt, &longs;o hat man doch noch
keinen Schwefel aus dem&longs;elben ziehen k&ouml;nnen. Auf dem
Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t aber &longs;etzt &longs;ich Schwefel an den Stellen, wo
&longs;ich eine Steinrinde angelegt hat. Die&longs;er i&longs;t anfangs
weich, wird aber mit der Zeit hart, und bildet &longs;ich zu
&longs;chiefrigen bis 1 1/4 Lin. dicken Schichten. Um Aachen findet
man h&auml;ufig Steinkohlen, auch Galmey und Ei&longs;enerz.
Das warme Wa&longs;&longs;er i&longs;t &longs;eifenartig, und wird mit Vortheil
zum Wa&longs;chen gebraucht.</P><P TEIFORM="p">Die Aachner Wa&longs;&longs;er &longs;ind &longs;o hei&szlig;, da&szlig; &longs;ie auf 12
(im Kay&longs;ersbade wohl 15 bis 18) Stunden lang &longs;tehen
m&uuml;&longs;&longs;en, ehe &longs;ie gebraucht werden. Die&longs;e Hitze betr&auml;gt
32&mdash;56 Grad nach Reaumur. Man findet an andern
Orten hei&szlig;e Quellen fa&longs;t bis zur Hitze des Siedpunkts.</P><P TEIFORM="p">Die gew&ouml;hnlich&longs;ten in den warmen B&auml;dern enthaltenen
Materien &longs;ind Laugen&longs;alz oder alkali&longs;che Erde, Glauber&longs;alz,
Koch&longs;alz, Selenit, Kalk oder wei&szlig;e Magne&longs;ia,
auch zuweilen Ei&longs;en. Die &longs;chwefelartigen, welche wie
Schwefelleber riechen und das Silber &longs;chwarz machen, &longs;ind
die &longs;onderbar&longs;ten. Das Wa&longs;&longs;er von Bath in England
&longs;oll Alaun halten. Die &longs;eifenartigen B&auml;der f&uuml;hren eine
feine Thonmaterie. Anwei&longs;ungen zur chymi&longs;chen Unter&longs;uchung
der B&auml;der u. minerali&longs;chen Wa&longs;&longs;er &uuml;berhaupt geben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De analy&longs;i aquarum,</HI> in &longs;. Sammlung<PB ID="P.1.233" N="233" TEIFORM="pb"/>
chem. Schriften) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> (chym. W&ouml;rterb. Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er, minerali&longs;che</HI>).</P><P TEIFORM="p">Da viele die&longs;er in den warmen B&auml;dern enthaltenen
Materien, be&longs;onders der Selenit und das Koch&longs;alz, im
Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;sbar &longs;ind, und h&auml;ufig in der Erde angetroffen
werden, &longs;o i&longs;t es leicht begreiflich, wie das dar&uuml;ber
hinflie&szlig;ende Wa&longs;&longs;er Theile davon in &longs;ich nehmen k&ouml;nne.
Trift nun ein &longs;olches Salzwa&longs;&longs;er Thonerden an, &longs;o kan die
fa&longs;t in allen die&longs;en Erden enthaltene Vitriol&longs;&auml;ure einen
Theil &longs;eines Koch&longs;alzes zer&longs;etzen, und mitdem minerali&longs;chen
Alkali, als der Grundlage de&longs;&longs;elben, Glauber&longs;alz bilden.
Treffen hingegen &longs;olche Wa&longs;&longs;er unter der Erde auf Kie&longs;e,
die &longs;ich im Zu&longs;tande der Zer&longs;etzung befinden, &longs;o k&ouml;nnen &longs;ie
&longs;ich durch die&longs;elben mit Schwefel-Ei&longs;en - Kupfervitriol,
alaunigen Salzen u. dgl. &uuml;berladen. So wird man &longs;ich
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> die Ent&longs;tehung &longs;olcher minerali&longs;chen Wa&longs;&longs;er
&longs;ehr leicht vor&longs;tellen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmanns</HI> Meinung i&longs;t die Erkl&auml;rung des
Schwefelgehalts am &longs;chwer&longs;ten, da die&longs;e Wa&longs;&longs;er zwar
von Natur durch eine darauf ent&longs;tehende Haut wirklichen
Schwefel ab&longs;etzen, die Kun&longs;t aber keinen daraus erhalten
kan. Da der Dun&longs;t, der beym F&auml;llen einer Schwefelleber
auf&longs;teigt, oder das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hepati&longs;che Gas,</HI> vom Wa&longs;&longs;er
einge&longs;ogen, ein Schwefelwa&longs;&longs;er erzeugt, &longs;o i&longs;t es &longs;ehr wahr&longs;cheinlich,
da&szlig; der Schwefelgehalt in den minerali&longs;chen
Wa&longs;&longs;ern gr&ouml;&longs;tentheils in die&longs;em hepati&longs;chen Gas be&longs;tehe,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, hepati&longs;ches.</HI> Au&szlig;erdem k&ouml;nnte wohl der
Schwefel nicht anders, als vermittel&longs;t eines Laugen&longs;alzes,
im Wa&longs;&longs;er aufgel&ouml;&longs;et &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Die Hitze der warmen B&auml;der &longs;chreiben die Naturfor&longs;cher
fa&longs;t ein&longs;timmig dem unterirdi&longs;chen Feuer, oder wenig&longs;tens
eben den&longs;elben Ur&longs;achen zu, welche die&longs;es Feuer
erzeugen. Hierunter geh&ouml;rt vornemlich das mit einem hohen
Grade von Hitze begleitete Aufbrau&longs;en der Schwefelkie&longs;e
und anderer Mineralien bey ihrer durch Einwirkung
des Wa&longs;&longs;ers und der Luft erfolgenden Zer&longs;etzung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuer,
unterirdi&longs;ches;</HI> da&szlig; al&longs;o die wohlth&auml;tigen warmen B&auml;der
einerley Ur&longs;prung mit den zer&longs;t&ouml;renden Erdbeben und<PB ID="P.1.234" N="234" TEIFORM="pb"/>
Vulkanen zu haben &longs;cheinen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> (Anfangsgr. der
Naturl. &sect;. 692.) fragt, ob nicht vielleicht Vitriol&longs;&auml;ure, die
auf Ei&longs;en wirkt, die Ur&longs;ache der Hitze &longs;eyn k&ouml;nnte. Dies
kan nur bey ei&longs;enhaltigen B&auml;dern der Fall &longs;eyn. Wenn
die Adern &longs;olcher Quellen tief unter der Erde liegen, &longs;o i&longs;t
leicht abzu&longs;ehen, da&szlig; &longs;ie ihre Hitze &longs;ehr lange behalten k&ouml;nnen,
und da&szlig; die&longs;elbe von der W&auml;rme oder K&auml;lte der &auml;u&longs;&longs;ern
Luft ganz unabh&auml;ngig i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Noch einige Um&longs;t&auml;nde, den Gehalt der minerali&longs;chen
Wa&longs;&longs;er betreffend, wird man bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;undbrunnen,</HI>
antreffen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterb. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er, minerali&longs;che.
Bergmann</HI> phy&longs;. Be&longs;chr. der Erdkugel, 3 Abth. Cap.1. von Quellen.</P></DIV2><DIV2 N="Balli&longs;tik" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Balli&longs;tik</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theoria balli&longs;tica &longs;. motus projectilium,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Balli&longs;tique.</HI></HI> Die Lehre von den Bahnen, welche geworfene
K&ouml;rper in der Luft be&longs;chreiben. Sie macht einen Theil
der h&ouml;hern Mechanikaus und i&longs;t vornehmlich f&uuml;r die Artillerie
zur Theorie des Bombenwerfens und der Ladung und
Richtung des groben Ge&longs;ch&uuml;tzes brauchbar.</P><P TEIFORM="p">Die K&ouml;rper werden entweder lothrecht, oder horizontal,
oder &longs;chief geworfen. Mit der aus dem Wurfe ent&longs;tandenen
Bewegung verbindet &longs;ich der durch ihre Schwere
bewirkte Fall. I&longs;t der Wurf lothrecht, &longs;o bleibt die Bewegung
geradlinigt, und wird, wenn der Wurf von oben
herab ge&longs;chieht, durch den Fall <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;chleunigt,</HI> wenn aber
der Wurf von unten herauf gerichtet i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">retardirt,</HI> und
endlich ganz aufgehoben, worauf der K&ouml;rper durch die blo&szlig;e
Wirkung &longs;einer Schwere wieder herabf&auml;llt.</P><P TEIFORM="p">Bey horizontalen und &longs;chiefen W&uuml;rfen aber, wo die
Richtungen des Wurfs und der Schwere Winkel mit einander
machen, ent&longs;tehen Bewegungen in krummen Linien,
welche nach den von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> entdeckten Ge&longs;etzen fallender
K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parabeln</HI> &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en, in &longs;o fern der Wider&longs;tand
der Luft die&longs;es nicht &auml;ndert. Setzt man die&longs;en Wider&longs;tand
aus den Augen, &longs;o erhalten die Lehren, die &longs;ich aus den
Galilei&longs;chen S&auml;tzen herleiten la&longs;&longs;en, den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">paraboli&longs;chen
Theorie</HI> der Balli&longs;tik. Nach die&longs;er w&uuml;rden<PB ID="P.1.235" N="235" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich geworfene K&ouml;rper im luftleeren Raume bewegen. Die
Aufgabe aber, das zu finden, was der Wider&longs;tand der
Luft in die&longs;er Theorie ab&auml;ndert, hei&szlig;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">balli&longs;ti&longs;che
Problem.</HI> Au&szlig;erdem geh&ouml;ren zur Anwendung der Balli&longs;tik
noch Unter&longs;uchungen &uuml;ber die Ge&longs;chwindigkeit, welche Ladungen
von be&longs;timmter St&auml;rke den abgefeuerten K&ouml;rpern
mittheilen. Einige zur paraboli&longs;chen Theorie geh&ouml;rige
S&auml;tze &longs;. bey den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurf, Weite des Wurfs.</HI></P><P TEIFORM="p">Vor <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> hatte man von der Bahn der horizontal
oder &longs;chief geworfenen K&ouml;rper &longs;ehr unrichtige Begriffe.
Man glaubte, der er&longs;te Theil des Weges einer Canonenkugel
&longs;ey geradlinigt, und der ganze Weg werde mit dreyerley
Bewegungen, der gewalt&longs;amen, vermi&longs;chten und nat&uuml;rlichen,
zur&uuml;ckgelegt. Solche Begriffe kommen noch
beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwenter</HI> (Mathemati&longs;che Erquick&longs;tunden, N&uuml;rnberg
1651. 4. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 427. u. f.) vor, der &longs;ie doch
&longs;chon be&longs;&longs;er h&auml;tte haben k&ouml;nnen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tartalea</HI> hatte bereits
1537 entdeckt, da&szlig; der &longs;chiefe Schu&szlig; unter einem Winkel
von 45&deg; der weit&longs;te, und kein Theil der Bahn geradlinigt
&longs;ey. Den er&longs;ten Um&longs;tand f&uuml;hrt auch Schwenter, aber mit
einer ganz unver&longs;t&auml;ndlichen Erkl&auml;rung, an. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI>
Entdeckungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;cor&longs;ie dimo&longs;trazione matematiche.
Leid. 1638. Giornata 4.)</HI> ward die paraboli&longs;che Theorie
durch den P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mer&longs;enne</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torricelli</HI> bald entwickelt;
man verfielaber in den Fehler, &longs;ich zu &uuml;berreden, da&szlig; der Wider&longs;tand
der Luft unbetr&auml;chtlich, und al&longs;o die&longs;e Theorie allein
hinreichend &longs;ey. Sie i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blondel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">l' Art de jetter les
bombes. Paris 1683. 4.</HI> Blondels Kun&longs;t, Bomben zu
werfen, Sulzbach 1686.), dem Grafen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Herber&longs;tein</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Amari a Lapide artis technicae via plana. Stettin
1736.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Le bombardier fran&ccedil;ois. Paris
1740. 4.)</HI> vorgetragen, und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Bali&longs;tique
arithmetique, in M&eacute;m. de l' acad. des &longs;c. 1732.)</HI> in
kurze Formeln zu&longs;ammengefa&longs;&longs;et worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor</HI> hat &longs;ie
mit Erfahrungen verglichen, und will die Abweichungen
unbetr&auml;chtlich gefunden haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robins</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">New principles
of gunnery. London 1742.</HI> Neue Grund&longs;&auml;tze der
Artillerie, aus dem Engl. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonh. Euler,</HI> mit<PB ID="P.1.236" N="236" TEIFORM="pb"/>
Erl&auml;ut. Berlin 1745. 8.) zeigte zuer&longs;t, wie wichtig f&uuml;r
die Praxis die Betrachtung des Wider&longs;tandes der Luft &longs;ey.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> hatte &longs;chon <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princ. L. II. Prop. 40.)</HI> Ver&longs;uche
&uuml;ber den Wider&longs;tand der Luft bey lang&longs;amen Bewegungen
bekannt gemacht, und eine Theorie darauf gebaut, nach
welcher &longs;ich der&longs;elbe, wie das Quadrat der Ge&longs;chwindigkeit,
verh&auml;lt, und die Bahn der Ge&longs;ch&uuml;tzkugeln mehr der Hyperbel
&auml;hnlich wird; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robins</HI> aber glaubte durch Ver&longs;uche
mit Ge&longs;ch&uuml;tzkugeln den Wider&longs;tand bey &longs;chnellen Bewegungen
fa&longs;t dreymal &longs;o gro&szlig;, als nach Newtons Theorie,
gefunden zu haben, worinn ihm auch Euler bey&longs;timmt.
Beyde haben in der angef&uuml;hrten vortreflichen Schrift andere
Theorien zu geben ver&longs;ucht. Allgemeine Aufl&ouml;&longs;ungen
des balli&longs;ti&longs;chen Problems, die &longs;ich auf mehrere Ge&longs;etze des
Wider&longs;tands anwenden la&longs;&longs;en, haben &longs;chon &longs;eit 1718 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh.
Bernoulli, Hermann</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Taylor</HI> gegeben. Eine
Abhandlung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recherches &longs;ur la veritable courbe,
que d&eacute;crivent les corps jett&eacute;s dans l' air, in M&eacute;m.
de Berlin. To. IX.)</HI> be&longs;timmt die Bahn f&uuml;r ein be&longs;onderes
angenommenes Ge&longs;etz, und der Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Gr&auml;venitz</HI> (Abhdl.
von der Bahn der Ge&longs;ch&uuml;tzkugeln, B&uuml;tzow 1764. 4.) hat
daraus Tafeln berechnet, und Anwei&longs;ungen f&uuml;r die Praxis
hergeleitet. Des Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Arcy</HI> Ver&longs;uche (Ver&longs;uch einer
Theorie der Artillerie, &uuml;ber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert,</HI> 1766. 8.)
&longs;cheinen mit denen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robins</HI> &uuml;bereinzu&longs;timmen; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI>
aber hat in &longs;einen Anmerkungen zu den&longs;elben mit gro&szlig;em
Scharf&longs;inne gezeigt, da&szlig; beyde der Newtoni&longs;chen Theorie
nicht &longs;o &longs;ehr entgegen &longs;ind, als man geglaubt hatte.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> hat ebenfalls <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Berlin. To. XXl.)</HI> eine
Aufl&ouml;&longs;ung des balli&longs;ti&longs;chen Problems gegeben. Bisher
aber hat die Praxis aus den Bem&uuml;hungen die&longs;er Gelehrten
noch nicht den geh&ouml;rigen Nutzen ziehen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Gewalt des Pulvers findet man Unter&longs;uchungen
im Robins. Man nimmt an, da&szlig; &longs;ich unter &uuml;brigens
gleichen Um&longs;t&auml;nden die anf&auml;ngliche Ge&longs;chwindigkeit
des abge&longs;cho&longs;&longs;enen K&ouml;rpers, wie die Quadratwurzel aus der
Menge des Pulvers, verhalte, womit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huttons</HI> Ver&longs;uche
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. Vol. LXVlll. P. I. n. 3.)</HI> &uuml;berein&longs;timmen.<PB ID="P.1.237" N="237" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der h&ouml;hern Mechanik. Er&longs;t. Ab&longs;chn.
Cap. 6. &sect;. 186. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> Lehrbegrif der ge&longs;ammten Mathem. 4.
Theil. Mechanik. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Ab&longs;chn. &sect;. 27. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Barometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Barometer, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Barometrum, Baro&longs;copium, tubus
Torricellianus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Barometre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Das Werkzeug zu
Abme&longs;&longs;ung des Drucks der Luft und &longs;einer Ver&auml;nderungen.
Man bedient &longs;ich dazu gemeiniglich einer mit Queck&longs;ilber
gef&uuml;llten, oben luftleeren u. ver&longs;chlo&longs;&longs;enen Glasr&ouml;hre,
in welcher das Queck&longs;ilber, bey &longs;t&auml;rkerm Drucke im Luftkrei&longs;e,
h&ouml;her &longs;teigt, bey vermindertem Drucke herab&longs;inkt.</P><P TEIFORM="p">Da die Erfindung des Barometers durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torricelli</HI>
im Jahre 1643 &longs;o viel zum Um&longs;turz der alten &longs;chola&longs;ti&longs;chen
Phy&longs;ik beygetragen hat, &longs;o verdient ihre Ge&longs;chichte
hier um&longs;t&auml;ndlicher erz&auml;hlt zu werden.</P><P TEIFORM="p">Die Wirkungen der Saugpumpen, ein&longs;augenden
Spritzen und Heber, der Gie&szlig;kannen, welche gie&szlig;en oder
&longs;till &longs;tehen, je nachdem man die obere Oefnung frey l&auml;&longs;t
oder mit dem Finger zuh&auml;lt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(clep&longs;ydrae, Ari&longs;tot. Phy&longs;ic.
L. IV. c. 6.)</HI> u. dgl. wurden vom Ari&longs;toteles und nach
ihm von den &longs;chola&longs;ti&longs;chen Phy&longs;ikern bis ins &longs;iebzehnte
Jahrhundert durch einen der Natur angedichteten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;cheu
vor dem leeren Raume</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(horror &longs;. fuga vacui)</HI>
erkl&auml;rt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> entdeckte zwar, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er in den
Saugpumpen nie h&ouml;her als 32 Schuh gehoben werde;
allein die&longs;e Entdeckung f&uuml;hrte ihn nur &longs;o weit, da&szlig; er dem
eingebildeten Ab&longs;cheu vor der Leere gewi&longs;&longs;e Grenzen &longs;etzte.
Er &longs;ieht zwar <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;cor&longs;i e dimo&longs;trazione matematiche
intorno a due nuove &longs;cienze, Leid. 1638 Giornata 1.)</HI>
einen luftleeren Raum als m&ouml;glich an, und lehrt ihn durch
einen oben ver&longs;chlo&longs;&longs;enen Cylinder, in welchem ein genau
an&longs;chlie&szlig;ender Kolben durch Gewichte von oben herabgezogen
wird, hervorbringen. Aber er giebt dies f&uuml;r eine
Methode aus, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft der Leere,</HI> d. i. die Gr&ouml;&szlig;e oder
Grenze des Ab&longs;cheus vor der Leere, zu me&longs;&longs;en, und erkl&auml;rt
daraus die Coh&auml;&longs;ion der K&ouml;rper. Da die&longs;er gro&szlig;e Mann
auch die Schwere der Luft kannte, und a. a. O. zwo Arten,
&longs;ie zu bewei&longs;en, lehrt, &longs;o i&longs;t es kaum begreiflich, wie er
den letzten Schritt verfehlen konnte, der ihm noch zur<PB ID="P.1.238" N="238" TEIFORM="pb"/>
wahren Erkl&auml;rung der Ph&auml;nomene des Saugens &uuml;brig
blieb. So viel Gewalt hatte das verj&auml;hrte Vorurtheil
&uuml;ber einen der &longs;charf&longs;innig&longs;ten K&ouml;pfe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Evangeli&longs;ta Torricelli,</HI> des Galilei Sch&uuml;ler und
Nachfolger im Lehramte zu Florenz, betrieb die Sache
mit be&longs;&longs;erm Erfolg. Er kam auf den gl&uuml;cklichen Gedanken,
da&szlig; eben die Ur&longs;ache, welche das Wa&longs;&longs;er nur
32 Schuh hoch treibe und halte, das 14mal &longs;chwerere
Queck&longs;ilber nur (32/14) Schuh, d. i. 27 1/2 Zoll hoch treiben
und halten werde. Die&longs;e geringere H&ouml;he ver&longs;chafte den
Ver&longs;uchen mehr Bequemlichkeit. Torricelli &longs;chmolz
nun eine Glasr&ouml;hre von einigen Schuhen L&auml;nge an einem
Ende zu, f&uuml;llte &longs;ie durch das andere mit Queck&longs;ilber,
ver&longs;chlo&szlig; die Oefnung mit dem Finger, und brachte
&longs;ie in umgekehrter Stellung mit der zugehaltenen
Oefnung in ein mit Queck&longs;ilber angef&uuml;lltes Gef&auml;&szlig;.
Wenn er dann den Finger wegnahm, und das Queck&longs;ilber
auslaufen lie&szlig;, &longs;o fand er &longs;eine Erwartung be&longs;t&auml;tigt.
Nur der obere Theil der R&ouml;hre ward leer, und
es blieb eine 27 1/2 Zoll hohe Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule in der R&ouml;hre
&longs;tehen. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Fig. 38. giebt hievon eine Abbildung.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> i&longs;t die Glasr&ouml;hre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ihr zuge&longs;chmolzenes, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ihr ofnes
Ende. Sie &longs;teht im Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDEF,</HI> das bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI>
mit Queck&longs;ilber gef&uuml;llt i&longs;t. Sobald der bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> vorgehaltene
Finger weggenommen ward, leerte &longs;ich die vorher
ganz angef&uuml;llte R&ouml;hre nur von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> aus. Die
&longs;enkrechte H&ouml;he von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> &uuml;ber der Fl&auml;che des Queck&longs;ilbers
im Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> betrug 27&mdash;28 Zoll.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torricelli</HI> meldete den Erfolg die&longs;es Ver&longs;uchs im
Jahre 1644 an den P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mer&longs;enne</HI> in Nevers, durch
de&longs;&longs;en ausgebreiteten Briefwech&longs;el damals fa&longs;t alle Naturfor&longs;cher
und Mathematiker der europ&auml;i&longs;chen L&auml;nder
in Verbindung &longs;tanden. Durch die&longs;en erfuhr ihn der
ber&uuml;hmte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;cal,</HI> und &longs;chrieb dar&uuml;ber im 23&longs;ten Jahre
&longs;eines Alters eine Abhandlung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Experiences nouvelles
touchans le vuide, Paris 1645.),</HI> durch die
er zuer&longs;t von die&longs;er Seite ber&uuml;hmt ward. Doch nimmt
auch er hier noch den Ab&longs;cheu vor der Leere an.<PB ID="P.1.239" N="239" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torricelli</HI>&verbar; hingegen kam nach einigem Nachdenken
auf die Vermuthung, da&szlig; die Erhaltung der Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> wohl von dem Drucke der auf der Fl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> ruhenden und bis an die Grenzen des Luftkrei&longs;es &longs;ich
er&longs;treckenden Luft&longs;&auml;ule herr&uuml;hren m&ouml;ge. Die&longs;er Gedanke
i&longs;t den bekannten hydro&longs;tati&longs;chen Ge&longs;etzen &longs;o gem&auml;&szlig;, da&szlig;
man ihn nur h&ouml;ren darf, um darinn &longs;ogleich die wahre Erkl&auml;rung
des Ph&auml;nomens zu erkennen. Der Urheber de&longs;&longs;elben
war im Begriff, ihn weiter zu verfolgen, als ihn
&longs;chon 1647 ein fr&uuml;hzeitiger Tod dahinri&szlig;. Von ihm hei&szlig;t
noch die eben be&longs;chriebene Vorrichtung, die nichts anders
als das Barometer &longs;elb&longs;t i&longs;t, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">torricelli&longs;che R&ouml;hre,</HI>
und der leere Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AI,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">torricelli&longs;che Leere.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;cal</HI> machte &longs;ich nun die Vermuthung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torricelli</HI>
ganz eigen, und be&longs;t&auml;tigte &longs;ie durch ver&longs;chiedene
neue Ver&longs;uche. Er lie&szlig; durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perrier,</HI> einen &longs;einer
Schw&auml;ger zu Clermont in Auvergne, &longs;chon 1648 Ver&longs;uche
auf dem Berge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Puy-de-Dome</HI> an&longs;tellen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. H&ouml;henme&longs;&longs;ungen,
barometri&longs;che</HI>), wobey &longs;ich fand, da&szlig;
das Queck&longs;ilber in der torricelli&longs;chen R&ouml;hre auf dem Gipfel
des 500 Toi&longs;en hohen Berges &uuml;ber 3 pari&longs;er Zoll niedriger
&longs;tand, als es am Fu&szlig;e des Berges ge&longs;tanden hatte, &longs;o
da&szlig; die Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule auf dem Gipfel nur bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> reichte,
da &longs;ie, wenn der Ver&longs;uch am Fu&szlig;e des Berges ange&longs;tellt
ward, bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> gieng. Hierdurch ward unwider&longs;prechlich erwie&longs;en,
da&szlig; die Aufrechterhaltung des Queck&longs;iilbers bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI>
keinen Ab&longs;cheu vor der Leere, &longs;ondern den Druck der &uuml;ber
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> ruhenden Luft&longs;&auml;ule zum Grunde habe: denn &longs;o wie
man &longs;ich durch Be&longs;teigung des Berges den Grenzen des
Luftkrei&longs;es n&auml;herte, und al&longs;o die&longs;e Luft&longs;&auml;ule verk&uuml;rzte, &longs;o
ward auch die H&ouml;he der aufrechterhaltnen Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule
verk&uuml;rzt &mdash; ein Zeichen, da&szlig; zwi&longs;chen beyden S&auml;ulen ein
Gleichgewicht &longs;tatt finde. Auch fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;cal,</HI> da&szlig;, bey
weggenommener Luft &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH,</HI> das Queck&longs;ilber von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> bis
ins Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDEF</HI> herab&longs;ank. Durch &longs;o &uuml;berwiegende
Gr&uuml;nde &longs;chlug er in einer vortreflichen Schrift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de
l' &eacute;quilibre des liqueurs et de la pe&longs;anteur de la ma&longs;&longs;e
de l'air, Par. 1663. 12.)</HI> die ungegr&uuml;ndete u. nichts &longs;agende<PB ID="P.1.240" N="240" TEIFORM="pb"/>
Erkl&auml;rung der Peripatetiker g&auml;nzlich zu Boden, und bef&ouml;rderte
dadurch den Sieg &uuml;ber die &longs;chola&longs;ti&longs;ch-ari&longs;toteli&longs;che
Philo&longs;ophie und Naturlehre. Man darf al&longs;o &longs;agen,
da&szlig; die Erfindung des Barometers mit dem Ur&longs;prunge der
richtigern Philo&longs;ophie &longs;ehr genau verbunden gewe&longs;en &longs;ey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI> der &longs;o eifrige Gegner der ari&longs;toteli&longs;chen
Weltweisheit, &longs;cheint doch &longs;chon vor Torricelli und Pa&longs;cal
richtige Begriffe von der Ur&longs;ache der Ph&auml;nomene des Saugens
gehabt zu haben. In &longs;einen Briefen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ren. De&longs;cartes
Epi&longs;tolae, Am&longs;t. 1682. III. Vol. 4.)</HI> finden &longs;ich ver&longs;chiedene
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(P. II. 91. 94. 96. P. III. 102.),</HI> worinn er die
Coh&auml;&longs;ion, das Auf&longs;teigen des Wa&longs;&longs;ers in den Pumpen,
die Erhaltung des Wa&longs;&longs;ers in ofnen Gef&auml;&szlig;en bey ver&longs;topfter
oberer Oefnung, das Anh&auml;ngen glatter Fl&auml;chen an
einander, ja &longs;ogar die Erhaltung des Queck&longs;ilbers in einer
ofnen Glasr&ouml;hre bey ver&longs;chlo&szlig;nem obern Ende, dem Drucke
der Luft zu&longs;chreibt, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei's</HI> Meinung von den
Grenzen des Ab&longs;cheus vor der Leere be&longs;treitet. Es &longs;ind
aber die Data die&longs;er Briefe ungewi&szlig;, und andere Bey&longs;piele
lehren, da&szlig; Descartes nicht der gewi&longs;&longs;enhafte&longs;te
war, wenn es darauf ankam, &longs;ich fremde Erfindungen
zuzueignen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brechung der Licht&longs;tralen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torricelli</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;cal</HI> hatten &longs;chon bemerken m&uuml;&longs;&longs;en,
da&szlig; die H&ouml;he der Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule in der torricelli&longs;chen
R&ouml;hre t&auml;glichen Ver&auml;nderungen unterworfen &longs;ey; &longs;ie
&longs;chlo&longs;&longs;en daraus, da&szlig; auch der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re von
Tag zu Tag ver&auml;nderlich &longs;ey, und da&szlig; man die&longs;e R&ouml;hre zur
Wahrnehmung und Abme&longs;&longs;ung die&longs;er Ver&auml;nderungen gebrauchen
k&ouml;nnte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto von Guericke</HI> war hierauf be&longs;onders
aufmerk&longs;am. Man fieng daher an, die&longs;es In&longs;trument
als etwas &longs;ehr n&uuml;tzliches zu betrachten, und jedermann
ver&longs;ahe &longs;ich mit dem&longs;elben. Man gab ihm den Namen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer,</HI> der &longs;o viel als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maa&szlig; der Schwere</HI>
bedeutet; behut&longs;amere Naturfor&longs;cher w&auml;hlten den Namen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baro&longs;kop,</HI> oder Werkzeug zu Beobachtung der Schwere,
weil &longs;ie glaubten, zum Maa&szlig;e werde mehr erfordert, als
das In&longs;trument lei&longs;te. Dennoch verdient die&longs;es Werkzeug
den Namen eines Maa&szlig;es mehr, als andere &auml;hnliche; es<PB ID="P.1.241" N="241" TEIFORM="pb"/>
zeigt nicht blos Vergr&ouml;&szlig;erungen und Verminderungen
des Drucks der Atmo&longs;ph&auml;re an, &longs;ondern giebt in der
That die ab&longs;olute Gr&ouml;&szlig;e die&longs;es Drucks durch das Gewicht
einer mit ihm gleichwiegenden Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule.
Der gro&szlig;e Haufe, der aus Barometerver&auml;nderungen
auf Wetterver&auml;nderungen &longs;chlie&szlig;t, hat ihm endlich den
gemeinen Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wettergla&longs;es</HI> beygelegt.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;chiedene Einrichtungen des Barometers.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Da das Barometer in der Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI> Fig. 38. abgebildeten
Ge&longs;talt unbequem war, und viel Queck&longs;ilber erforderte,
&longs;o verfiel man bald auf andere Einrichtungen,
unter welchen auch die Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI> Fig. 39. vorge&longs;tellte war,
die man neuerlich f&uuml;r die be&longs;te m&ouml;gliche befunden hat.
Hier dr&uuml;ckt die &auml;u&szlig;ere Luft durch die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> auf die
Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH,</HI> und die H&ouml;he der Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule, welche
durch die&longs;en Druck erhalten wird, i&longs;t von der Horizontalfl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">LGH</HI> bis an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> zu rechnen. Vermindert &longs;ich
die&longs;e H&ouml;he um einen Zoll, &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> um 1/2 Zoll bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI>
&longs;inken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> aber um 1/2 Zoll bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> &longs;teigen, &longs;o da&szlig; die
ganze nun von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> zu rechnende H&ouml;he um 1 Zoll
kleiner i&longs;t. Das Sinken von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> betr&auml;gt al&longs;o nur
die Helfte der ganzen Ver&auml;nderung. Die&longs;e &longs;cheinbare
Verminderung war Grund genug, die&longs;e Einrichtung
zu verwerfen, f&uuml;r ein Zeitalter, in welchem man glaubte,
es komme alles darauf an, die Ver&auml;nderungen des
Barometers recht gro&szlig; und merklich zu machen.</P><P TEIFORM="p">Man &auml;nderte al&longs;o die er&longs;te Einrichtung nur &longs;o ab,
da&szlig; man das Beh&auml;ltni&szlig; mit dem Queck&longs;ilber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH,</HI> wie
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI> Fig 40., an die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> ank&uuml;ttete, oder, wie
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI> Fig. 41, die R&ouml;hre unten umbog, und ein etwas
weiteres bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ofnes Beh&auml;ltni&szlig; f&uuml;r das Queck&longs;ilber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI>
daran blie&szlig;. So konnte man das ganze Werkzeug an ein
Bret befe&longs;tigen, und auf die&longs;em einen Maa&szlig;&longs;tab, eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scale</HI> verzeichnen, an welcher &longs;ich zeigt, um wie viel
Zoll oder Linien der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> von Zeit zu Zeit &uuml;ber der
Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> &longs;tehe. Der Maa&szlig;&longs;tab darf nur in der Gegend
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> in &longs;eine Zolle und Linien getheilt &longs;eyn, weil das<PB ID="P.1.242" N="242" TEIFORM="pb"/>
Barometer gew&ouml;hnlich nie &longs;ehr tief f&auml;llt. Die&longs;e noch
heut zu Tage &longs;ehr gew&ouml;hnlichen Barometer werden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer</HI>
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beh&auml;ltni&longs;&longs;en, Gef&auml;&szlig;barometer, Kap&longs;elbarometer</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">barometres &agrave; reservoir</HI>)</HI> genannt. Sie
&longs;ind zu Beobachtungen der t&auml;glichen Ver&auml;nderungen des
Drucks der Luft, deren Raum &longs;ich bey uns nie viel &uuml;ber
2 Zolle er&longs;treckt, ziemlich hinreichend. Aber es i&longs;t leicht
zu &uuml;ber&longs;ehen, da&szlig; eigentlich gar kein fe&longs;ter Maa&szlig;&longs;tab
an &longs;olche Barometer angebracht werden darf, weil die
Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH,</HI> von welcher man zu me&longs;&longs;en anf&auml;ngt, ver&auml;nderlich
i&longs;t. Denn f&auml;llt das Queck&longs;ilber bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> herab,
&longs;o &longs;teigt es daf&uuml;r bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> h&ouml;her, und der Anfangspunkt
des Maa&szlig;&longs;tabes r&uuml;ckt h&ouml;her, als man ihn bey Befe&longs;tigung
der Scale angenommen hat. Man kan die&longs;en
Fehler dadurch vermindern, da&szlig; man das Beh&auml;ltni&szlig;
weit genug macht. I&longs;t z. B. des Beh&auml;ltni&longs;&longs;es Durchme&longs;&longs;er
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> zehnmal gr&ouml;&szlig;er, als der R&ouml;hre Durchme&longs;&longs;er
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,</HI> al&longs;o des Beh&auml;ltni&longs;&longs;es kreisrunder Durch&longs;chnitt
hundertmal gr&ouml;&szlig;er, als der Durch&longs;chnitt der
R&ouml;hre, &longs;o wird, wenn 1 um 2 Zoll f&auml;llt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> nur um
(2/100) Zoll oder (2/10) Lin. &longs;teigen, welches bey gemeinen Beobachtungen
allenfalls als eine Kleinigkeit vernachl&auml;&szlig;iget
werden kan. Die Vor&longs;chriften zu Verfertigung &longs;olcher
Barometer findet man in der Folge die&longs;es Artikels.</P><P TEIFORM="p">Man verfiel bald nach der Erfindung des Barometers
auf den Gedanken, die Ver&auml;nderungen in der H&ouml;he
der Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule, oder das Steigen und Fallen &longs;o merklich
als m&ouml;glich zu machen. Auf den er&longs;ten Blick &longs;cheint
die&longs;es die Genauigkeit der Beobachtungen zu erleichtern,
und &longs;ie bis auf die klein&longs;ten Ver&auml;nderungen auszudehnen;
allein die Ge&longs;talt welche die Oberfl&auml;che des Queck&longs;ilbers
in gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;en annimmt (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Adh&auml;&longs;ion</HI>), das Reiben
des Queck&longs;ilbers am Gla&longs;e, der Einflu&szlig; der W&auml;rme
und andere Um&longs;t&auml;nde bringen in die Barometerbeobachtungen
unvermeidliche Unvollkommenheiten, welche durch
die&longs;e Vergr&ouml;&szlig;erungen des Steigens und Fallens in eben
&longs;o &longs;tarkem und oft in noch &longs;t&auml;rkerm Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mit vergr&ouml;&szlig;ert
werden, und die gehoften Vortheile ganz vernichten;<PB ID="P.1.243" N="243" TEIFORM="pb"/>
wozu noch dies k&ouml;mmt, da&szlig; alle zu dergleichen
Vergr&ouml;&szlig;erungen gebrauchte Mittel &uuml;ber die vorigen
noch neue Fehler veranla&longs;&longs;en. Es wird al&longs;o auf die&longs;em
Wege weit mehr verlohren, als gewonnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> &longs;cheint ihn zuer&longs;t betreten zu haben.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;cal</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; de l' equilibre etc.</HI> S. 207.) f&uuml;hrt &longs;chon
&longs;einen Vor&longs;chlag an, die Barometerr&ouml;hre, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI>
Fig. 42., bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e,</HI> wo &longs;ich die obere Queck&longs;ilberfl&auml;che befindet,
mit einem weiten Beh&auml;ltni&longs;&longs;e zu ver&longs;ehen, &uuml;ber
da&longs;&longs;elbe noch eine lange d&uuml;nne oben ver&longs;chlo&szlig;ne Glasr&ouml;hre
zu &longs;etzen, und den Raum von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> mit Wa&longs;&longs;er
zu f&uuml;llen. Wenn nun hiebey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> in dem weiten Beh&auml;ltni&longs;&longs;e
f&auml;llt, &longs;o mu&szlig; eben &longs;o viel Wa&longs;&longs;er von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> aus nachgehen,
als Queck&longs;ilber herabgefallen i&longs;t, daher die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> in der d&uuml;nnen R&ouml;hre &longs;ehr weit herabfallen
mu&szlig;. Die Rechnnng lehrt, da&szlig; der Raum der Barometerver&auml;nderungen
hiedurch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(14 D<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/D<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> + 13 d<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI> mal vergr&ouml;&szlig;ert
wird, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> den Durchme&longs;&longs;er bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e, d</HI> den bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI>
bedeutet, und das Queck&longs;ilber 14mal &longs;chwerer, als
Wa&longs;&longs;er, angenommen wird. Dies kan, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> gegen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> unbetr&auml;chtlich i&longs;t, h&ouml;ch&longs;tens eine 14fache Vergr&ouml;&szlig;erung
bewirken. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> fand &longs;chon die Ausf&uuml;hrung die&longs;es
Barometers unm&ouml;glich, weil die aus dem Wa&longs;&longs;er auf&longs;teigende
Luft den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AI</HI> nie luftleer bleiben lie&szlig;.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> gab daher (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. anciens de l' acad. roy.
des Sc. To. X. p. 542.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal des Sav. 1672. p.
139.</HI>) &longs;ein Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI> Fig. 43. vorge&longs;telltes noch jetzt bekanntes
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppelbarometer</HI> an. In die&longs;em &longs;teigt und
f&auml;llt das Queck&longs;ilber bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> in einem weiten Beh&auml;ltni&longs;&longs;e.
An&longs;tatt aber Wa&longs;&longs;er &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> zu &longs;tellen, l&auml;&szlig;t Huygens vielmehr
die untere Queck&longs;ilberfl&auml;che in einem eben &longs;o weiten
Beh&auml;ltni&longs;&longs;e bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> ab- und auf&longs;teigen, und gie&szlig;t dar&uuml;ber
in den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> und die dar&uuml;ber &longs;tehende enge Glasr&ouml;hre
bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> gef&auml;rbten Weingei&longs;t oder Wein&longs;tein&ouml;l. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> &longs;teigt &longs;o
weit, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> f&auml;llt, und treibt den Liquor <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ci</HI> durch ein geringes
Steigen &longs;ehr weit in die H&ouml;he. Man findet die Vergr&ouml;&szlig;erung<PB ID="P.1.244" N="244" TEIFORM="pb"/>
des Steigens und Fallens hiebey (wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> die vorigen Bedeutungen behalten, und das Queck&longs;ilber
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> mal &longs;chwerer i&longs;t, als der&verbar;Liquor in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ci) (m D<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/D<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> +(2m&mdash;1)<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI>
fach. Al&longs;o, wenn das Queck&longs;ilber 14mal &longs;chwerer i&longs;t,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(14 D<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/D<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> + 27 d<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI> fach, und, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> unbetr&auml;chtlich i&longs;t,
wie vorhin, 14fach. Hiebey kan nun freylich die aus
dem Liquor auf&longs;teigende Luft nicht in den leeren Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AI</HI>
kommen; allein au&szlig;er den ebenfalls 14fach vergr&ouml;&szlig;erten
gew&ouml;hnlichen Fehlern kommen noch die neuen hinzu, da&szlig;
die durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> einwirkende &auml;u&szlig;ere Luft nicht unmittelbar, &longs;ondern
er&longs;t durch den Liquor <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ic</HI> auf die Queck&longs;ilberfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI>
wirkt, da&szlig; der Liquor die R&ouml;hre feucht macht, daran eintrocknet,
auch verd&uuml;n&longs;tet, und am Volumen abnimmt,
folglich mit der Zeit nicht mehr die vorigen Grade zeigt,
da&szlig; &longs;ein Eintrocknen die R&ouml;hre verunreiniget und das Reiben
ver&longs;t&auml;rkt, und da&szlig; die W&auml;rme &longs;eine &longs;pecifi&longs;che Schwere
oder das in der Formel gebrauchte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &auml;ndert, al&longs;o die
Vergr&ouml;&szlig;erungen nicht immer ebendie&longs;elben &longs;ind. Zu
Verbe&longs;&longs;erung des letzten Fehlers hat man vorge&longs;chlagen,
das Doppelbarometer mit einem Thermometer zu
combiniren; aber die angegebnen Methoden &longs;ind ganz
unzureichend.</P><P TEIFORM="p">D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 185.)</HI> glaubte im Jahre
1686 die&longs;es Doppelbarometer dadurch zu verbe&longs;&longs;ern,
da&szlig; er &uuml;ber den Liquor <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ci</HI> noch einen zweyten leichtern Liquor
von einer andern Farbe zu gie&szlig;en vor&longs;chlug, und auf
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> noch ein Beh&auml;ltni&szlig;, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H,</HI> von eben dem&longs;elben
Durchme&longs;&longs;er auf&longs;etzte, in welchem des zweyten Liquors
Oberfl&auml;che auf- und ab&longs;tieg. Die Barometerver&auml;nderungen
&longs;ollten durch das Auf- und Ab&longs;teigen des Punkts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i,</HI>
wo &longs;ich beyde Liquoren &longs;chieden, bemerkt werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la
Hire</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> machen auf die&longs;e Erfindung auch
An&longs;pr&uuml;che. Hiedurch &longs;ollte nun das Reiben der Liquoren
am Gla&longs;e immer gleich &longs;tark erhalten werden, weil beyde
Liquoren zu&longs;ammen immer einerley H&ouml;he &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> behalten;
auch glaubten die Erfinder, die Ver&auml;nderungen hiedurch<PB ID="P.1.245" N="245" TEIFORM="pb"/>
ohne alle Grenze vergr&ouml;&szlig;ern zu k&ouml;nnen. Was aber das
er&longs;te betrift, &longs;o bleibt doch das Reiben immer da, und das
letztere i&longs;t ein Irrthum. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> hat &longs;ich zwar verleiten
la&longs;&longs;en, die vorgegebne unendliche Vergr&ouml;&szlig;erung als
m&ouml;glich einzur&auml;umen: aber die Rechnung zeigt bald, da&szlig;
man &longs;ie nie &uuml;ber das (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m/n&mdash;</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">n</FOREIGN>) fache treiben k&ouml;nne (wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,
n,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">n</FOREIGN> &longs;pecifi&longs;che Schweren des Queck&longs;ilbers, untern oder
obern Liquors bedeuten). Sind die Liquoren nach de la
Hire's Vor&longs;chlage Wein&longs;tein&ouml;l und Weingei&longs;t, al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m, n,</HI>
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">n</FOREIGN>; 14; 1,073; 0,866, &longs;o kan man das Steigen und Fallen
des &longs;impeln Barometers &longs;elb&longs;t bey unendlicher Verengerung
der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ci</HI> doch nicht &uuml;ber (14/1,073&mdash;0,866,)
d. i. nicht ganz 70mal vergr&ouml;&szlig;ern. Ueberdies i&longs;t der Druck
der Liquoren auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> ungleich, je nachdem der leichtere oder
der &longs;chwerere den gr&ouml;&szlig;ern Theil der H&ouml;he ausf&uuml;llt, daher
zeigen gleiche Ver&auml;nderungen die&longs;es In&longs;truments nicht
gleiche Aenderungen des Drucks der Luft an. Durch den
Uebergang der f&auml;rbenden Theilchen verdunkelt &longs;ich die
Grenze beyder Liquoren; die W&auml;rme hat einen h&ouml;ch&longs;t verwickelten
Einflu&szlig;, und es gilt auch hier der allgemeine Satz,
da&szlig; die complicirte&longs;ten Werkzeuge die &longs;chlechte&longs;ten &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Schon 1665 hatte D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Micrographia, Tab.
XXXVII. Fig. 4.)</HI> &longs;ein &longs;ogenanntes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Radbarometer</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Wheel- Barometer,</HI> Barometrum cyclicum)</HI> be&longs;chrieben,
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Fig. 44. Es kr&uuml;mmt &longs;ich unten in einen 2ten
Schenkel, in welchem auf der Queck&longs;ilberfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> ein ei&longs;ernes
Gewichtchen &longs;chwimmt, das an einem &uuml;ber die Rolle
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> gef&uuml;hrten Faden durch das am andern Ende h&auml;ngende
Gegengewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> fa&longs;t, jedoch nicht v&ouml;llig, getragen wird.
Beym Auf- und Ab&longs;teigen der Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> &longs;teigt und &longs;inkt
das er&longs;te Gewicht, dreht die Rolle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> und den an ihrer Axe
&longs;teckenden Zeiger, der auf einem getheilten Cirkel Grade
des Steigens und Fallens angiebt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook</HI> hatte dadurch,
da&szlig; er die obere Queck&longs;ilberfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> in einer weiten Kugel
&longs;teigen und fallen lie&szlig;, die Ver&auml;nderungen noch merklicher<PB ID="P.1.246" N="246" TEIFORM="pb"/>
zu machen ge&longs;ucht; wodurch aber eine unertr&auml;gliche Unrichtigkeit
ent&longs;teht. Die Einrichtung i&longs;t &longs;o, wie &longs;ie die
Figur vor&longs;tellt, angenehm und vieler Verzierungen f&auml;hig,
aber wegen des hinzukommenden Reibens an der Axe
der Rolle zu genauen Beobachtungen &longs;chlechterdings untauglich;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook</HI> &longs;elb&longs;t verwirft &longs;ie wieder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans.
no. 185.).</HI></P><P TEIFORM="p">Das Barometer mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der &longs;chiefgebognen R&ouml;hre,</HI>
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Fig. 45. f&auml;llt, weil &longs;ich der Druck fl&uuml;&szlig;iger Materien
nach ihrer &longs;enkrechten H&ouml;he richtet, von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k,</HI> wenn
das gew&ouml;hnliche nur von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> f&auml;llt. Der Einfall i&longs;t
&longs;innreich; aber das Reiben wird durch den Druck des Queck&longs;ilbers
auf die untere Seite der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> &longs;ehr ver&longs;t&auml;rkt,
und die Queck&longs;ilberfl&auml;chen bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> &longs;tehen nie wagrecht,
daher es fa&longs;t unm&ouml;glich i&longs;t, ihre &longs;enkrechten H&ouml;hen &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI>
genau zu be&longs;timmen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad Phil.
nat. To. II. &sect;. 2078.)</HI> &longs;chreibt die Erfindung dem Ritter
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morland</HI> zu; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. aero&longs;tat. Cap. III.)</HI>
&longs;agt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramazzini</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ephemerides barometricae, Mutini.
pag. 4.)</HI> be&longs;chreibe &longs;ie als &longs;eine eigne.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rechtwinklichte Barometer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">barometre &agrave; l'
&eacute;querre</HI>)</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> ward von &longs;einem Erfinder
gegen das Jahr 1710 der pari&longs;er Akademie vorgelegt.
Es i&longs;t in Hermanns Phoronomie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Am&longs;t. 1716. 4.)</HI>
be&longs;chrieben. Der &auml;ltere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> hatte den Gedanken eher
gehabt, aber nicht ausgef&uuml;hrt. Es i&longs;t unten rechtwinklicht
umgebogen, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Fig. 46. und mit einer engern horizontalen
R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc</HI> verbunden, die bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> offen bleibt.
Das Queck&longs;ilber &longs;teigt und f&auml;llt bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> und reicht bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i,</HI>
da&szlig; al&longs;o die Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> im wagrechten engen Schenkel weit
fortgetrieben wird, wenn es im weiten Gef&auml;&szlig;e bey a nur
wenig f&auml;llt. Hier bleibt der Anfang der Scale bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> immer
der&longs;elbe. Aber das Reiben i&longs;t wegen des Drucks auf
die untere Seite von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc</HI> &longs;ehr &longs;tark, und die Luft mu&szlig; bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI>
auf die S&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ad</HI> er&longs;t mittelbar durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ib</HI> wirken, &longs;o, da&szlig;
das Queck&longs;ilber bey einem niedrigen Stande im gew&ouml;hnlichen
Barometer 2 Lin. &longs;teigen kan, ohne da&szlig; es &longs;ich in
die&longs;em im gering&longs;ten bewegt. Auch wirkt die W&auml;rme in<PB ID="P.1.247" N="247" TEIFORM="pb"/>
beyde Queck&longs;ilber&longs;&auml;ulen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ad</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">di</HI> auf eine ziemlich verwickelte
Art.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Remarques et experiences phy&longs;iques
&longs;ur les barom. etc. Paris 1695. 12.)</HI> hat das Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI>
Fig. 47. vorge&longs;tellte kegel&longs;&ouml;rmige oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">coni&longs;che Barometer</HI>
angegeben und zum Gebrauch auf der See vorge&longs;chlagen.
Es be&longs;teht aus einer 3&mdash;4 Schuh langen bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> ver&longs;chlo&szlig;nen, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> ofnen coni&longs;chen Glasr&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab.</HI> Man
f&uuml;llt in die&longs;elbe etwa 29 Zoll hoch Queck&longs;ilber, und kehrt
die R&ouml;hre um. Das Queck&longs;ilber, welches bey einer H&ouml;he
von 29 Zollen &longs;chwerer als die Luft i&longs;t, f&auml;llt, k&ouml;mmt aber
dabey in Theile, wo die R&ouml;hre weiter i&longs;t. Dadurch verk&uuml;rzt
&longs;ich &longs;eine S&auml;ule, wird z. B. 28 Zoll rc. bis &longs;ie die
L&auml;nge erreicht, die mit dem Drucke der Luft das Gleichgewicht
h&auml;lt. Dann bleibt &longs;ie z. B. in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cd</HI> &longs;tehen. Wird
die Luft leichter, &longs;o f&auml;llt das Queck&longs;ilber weiter herab, und
verk&uuml;rzt &longs;ich dadurch wieder bis zum Gleichgewicht; wird
&longs;ie &longs;chwerer, &longs;o treibt &longs;ie das Queck&longs;ilber &longs;o weit herauf in
die engern Theile, bis es &longs;ich wieder bis zum Gleichgewicht
verl&auml;ngert hat. Der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ac</HI> i&longs;t luftleer. In der Theorie
l&auml;&szlig;t &longs;ich nicht leicht etwas &longs;innreicheres gedenken; allein
die Schwierigkeit, eine genau coni&longs;che R&ouml;hre zu erhalten,
macht es immer n&ouml;thig, die ganze L&auml;nge der S&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cd</HI> zu
me&longs;&longs;en, wodurch das Werkzeug wieder zu einem gew&ouml;hnlichen
Barometer wird, bey dem noch &uuml;berdies das Reiben
wegen der Bewegung der ganzen S&auml;ule &longs;ehr &longs;tark i&longs;t, und
wegen einer bald anzuf&uuml;hrenden Eigen&longs;chaft der R&ouml;hren
von ver&longs;chiednen Durchme&longs;&longs;ern noch eine neue Ungewi&szlig;heit
ent&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Alle die&longs;e Vor&longs;chl&auml;ge, die Barometerver&auml;nderungen
durch gr&ouml;&szlig;ere R&auml;ume auszudehnen, &longs;ind zweckwidrig.
Das einfache Barometer &longs;elb&longs;t bleibt allezeit bis auf (1/16) Lin.
unzuverl&auml;&szlig;ig, und da &longs;ich die&longs;e Gr&ouml;&szlig;e noch mit blo&szlig;en
Augen oder doch durch H&uuml;lfe eines Vergr&ouml;&szlig;erungsgla&longs;es
unter&longs;cheiden l&auml;&szlig;t, &longs;o i&longs;t es h&ouml;ch&longs;t nachtheilig, durch eine
unn&ouml;thige Vergr&ouml;&szlig;erung der&longs;elben das In&longs;trument noch
fehlerhafter zu machen.<PB ID="P.1.248" N="248" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Da die H&ouml;he der gew&ouml;hnlichen Barometer unbequem
fallen k&ouml;nnte, &longs;o hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Acienne hi&longs;t. de l'
acad. des &longs;c. To. II. p 39.)</HI> im Jahre 1688 ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verk&uuml;rztes
Barometer</HI> angegeben. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Fig. 48. i&longs;t
die er&longs;te R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> mit Queck&longs;ilber gef&uuml;llt, und mit einer
zweyten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc</HI> verbunden, in der &longs;ich Luft befindet. Die&longs;e
h&auml;ngt mit der dritten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cd</HI> zu&longs;ammen, die wieder Queck&longs;ilber
enth&auml;lt u. &longs;. f. So wird durch zwo Queck&longs;ilber&longs;&auml;ulen
und eine Luft&longs;&auml;ule die H&ouml;he auf die Helfte herabge&longs;etzt.
Vier Queck&longs;ilber&longs;&auml;ulen und drey Luft&longs;&auml;ulen w&uuml;rden &longs;ie auf
den vierten Theil herabbringen u. &longs;. f. Die Luft&longs;&auml;ulen dienen
nur, den von der er&longs;ten Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule ent&longs;tandenen
Druck auf die zweyte und die folgenden fortzupflanzen, daher
auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> die Summe aller Queck&longs;ilber&longs;&auml;ulen von unten her
dr&uuml;ckt. An jeder obern Kr&uuml;mmung i&longs;t eine kleine R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI>
zum Einf&uuml;llen des Queck&longs;ilbers, welche nachher wieder
ver&longs;chlo&longs;&longs;en wird. Die Ver&auml;nderungen vertheilen &longs;ich aber
hier unter die Queck&longs;ilberfl&auml;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a, b, c, d,</HI> da&szlig; al&longs;o das Barometer
der Figur bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> nur 1/4 Zoll &longs;teigt, wenn das gew&ouml;hnliche
1 Zoll &longs;teigt. Daher f&uuml;llte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI>
noch einen Liquor, den er in der engen R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fe</HI> auf&longs;teigen
lie&szlig;, wie im Doppelbarometer, &longs;etzte auch in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc</HI> &longs;tatt der
Luft einen Liquor. Neuerlich hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;&longs;ement,</HI> zu mehrerer
Vergr&ouml;&szlig;erung der Ver&auml;nderungen, der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc</HI> mehr
L&auml;nge zu geben, und &longs;ie deswegen entweder im Zikzak hin
und her zu biegen, oder weit hinauf zu f&uuml;hren, und wieder
bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> herunter gehen zu la&longs;&longs;en, vorge&longs;chlagen. Er f&uuml;llt &longs;ie
dann mit zween Liquoren von ver&longs;chiednen Farben, deren
Grenzpunkt bey den gering&longs;ten Ver&auml;nderungen der Queck&longs;ilberh&ouml;he
de&longs;to &longs;t&auml;rker hin und her geht, je l&auml;nger und enger
die R&ouml;hre i&longs;t. Es i&longs;t aber wegen des &longs;tarken Reibens
und der verwickelten Einwirkung der W&auml;rme unm&ouml;glich,
die&longs;em In&longs;trumente die geh&ouml;rige Regelm&auml;&szlig;igkeit zu
geben.</P><P TEIFORM="p">Auch gab <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l' acad. des &longs;cienc.
1705.)</HI> noch ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meerbarometer</HI> an, welches &longs;chon im
Jahre 1700 von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. no. 269.)</HI> als eine
Erfindung des D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook</HI> be&longs;chrieben i&longs;t. Es i&longs;t die&longs;es<PB ID="P.1.249" N="249" TEIFORM="pb"/>
nichts anders, als das unter dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometer</HI>
zu be&longs;chreibende Luftthermometer, welches zugleich als Barometer
wirkt. Die Erfinder &longs;chlugen vor, ein gew&ouml;hnliches
Thermometer daneben zu beobachten, und &longs;o zu &longs;ehen,
welcher Theil &longs;einer Ver&auml;nderungen von der W&auml;rme
herr&uuml;hre. Das &uuml;brige m&uuml;&szlig;te dann dem Drucke der Luft
zuge&longs;chrieben werden. Da der Liquor in&verbar;die&longs;em In&longs;trumente
nicht &longs;chwankt, wenn es bewegt wird, &longs;o glaubten
&longs;ie, es werde auf der See n&uuml;tzlich &longs;eyn. Man kan &longs;ich
aber von die&longs;em Verfahren wenig Genauigkeit ver&longs;prechen.
Neuerer Verbe&longs;&longs;erungen de&longs;&longs;elben von den Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magellan</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> werde ich unten gedenken.</P><P TEIFORM="p">Weit be&longs;&longs;er i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;&longs;ements</HI> neuerer Vor&longs;chlag, das
gew&ouml;hnliche einfache Barometer zum Gebrauch auf der
See &longs;o einzurichten, da&szlig; der mittlere Theil &longs;einer R&ouml;hre
etwa zweymal in Ge&longs;talt einer Spirallinie umgewunden
werde. Die &auml;u&szlig;ere Windung kan 2 Zoll im Durchme&longs;&longs;er
halten. Durch die&longs;e Windungen wird die Wirkung des
Sch&uuml;ttelns aufgehoben, weil &longs;ie in den&longs;elben viele ver&longs;chiedene
Richtungen nehmen mu&szlig;. Da aber auch das Reiben
hiedurch &longs;ehr ver&longs;t&auml;rkt wird, &longs;o i&longs;t ein &longs;olches In&longs;trument
zu genauern Beobachtungen untauglich; aber die Seefahrenden
haben auch einen &longs;o hohen Grad der Genauigkeit
nicht n&ouml;thig.</P><P TEIFORM="p">Zu gew&ouml;hnlicher Beobachtung der t&auml;glichen Barometerver&auml;nderungen
beh&auml;lt das einfache Barometer mit
dem Beh&auml;ltni&szlig; (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Fig. 40 und 41.) ent&longs;chiedene
Vorz&uuml;ge vor allen gek&uuml;n&longs;telten Einrichtungen, zumal,
wenn der Durchme&longs;&longs;er des Beh&auml;ltni&longs;&longs;es weit genug i&longs;t, um
das Auf- und Ab&longs;teigen der Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> unmerklich zu machen.
Ein in Holland lebender K&uuml;n&longs;tler, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prinz,</HI> erdachte
ein Mittel, die Horizontalfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> in der torricelli&longs;chen
R&ouml;hre (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Fig. 38.) immer gleich hoch zu
erhalten. Er &longs;etzte &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> einen Deckel mit einer Oefnung
in der Mitte, durch welche die R&ouml;hre durchgieng,
ohne ihren Rand zu ber&uuml;hren. Das Gef&auml;&szlig; war mit Queck&longs;ilber
gef&uuml;llt, welches &longs;elb&longs;t bey der gr&ouml;&szlig;ten Barometerh&ouml;he
noch bis &uuml;ber die Oefnung des Deckels hervortrat, und &longs;ich<PB ID="P.1.250" N="250" TEIFORM="pb"/>
in Ge&longs;talt eines Ringes um die R&ouml;hre legte. Fiel nun
das Barometer, &longs;o &longs;tieg zwar mehr Queck&longs;ilber &uuml;ber die
Oefnung des Deckels hervor, trat aber da&longs;elb&longs;t nicht h&ouml;her,
&longs;ondern machte nur, da&szlig; der um die Glasr&ouml;hre gehende
Queck&longs;ilberring &longs;ich ausbreitete und nach und nach
den ganzen Deckel bedeckte. So &longs;innreich die&longs;es Mittel
ausgedacht i&longs;t, &longs;o i&longs;t es doch wegen der Schwierigkeiten
der Ausf&uuml;hrung lange Zeit nicht in Gebrauch gekommen,
bis <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> es wieder in Erinnerung gebracht, und dadurch
einige Neuere veranla&szlig;t hat, es bey ihren Erfindungen
zu n&uuml;tzen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> (Be&longs;chreibung von Barometern,
&sect;. 131&mdash;134.) hat eine Verbe&longs;&longs;erung de&longs;&longs;elben vorge&longs;chlagen,
die er auch zum Rei&longs;ebarometer einzurichten lehret.</P><P TEIFORM="p">Zu genauern Beobachtungen aber, be&longs;onders zum
Gebrauch bey H&ouml;henme&longs;&longs;ungen, wobey das Queck&longs;ilber oft
&longs;ehr tief f&auml;llt, und al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> &longs;ehr hoch &longs;teigen w&uuml;rde, wo
auch die Ver&longs;chiedenheit der Durchme&longs;&longs;er der R&ouml;hre und
des Beh&auml;ltni&longs;&longs;es aus andern Ur&longs;achen die Richtigkeit des
Queck&longs;ilber&longs;tandes &longs;t&ouml;ren kan, &longs;ind die Barometer mit Beh&auml;ltni&longs;&longs;en
nicht mehr &longs;icher zu gebrauchen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c,</HI> de&longs;&longs;en
Verdien&longs;te um die Verbe&longs;&longs;erung der meteorologi&longs;chen
Werkzeuge &longs;o ausgezeichnet &longs;ind, i&longs;t daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recherches
&longs;ur les modifications de l' atmo&longs;ph&egrave;re, Genev. 1772.
To. ll. 4.)</HI> wieder auf die l&auml;ng&longs;t bekannte Einrichtung des
Barometers, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI> Fig 39., zur&uuml;ckgegangen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI>
(Anfangsgr. der Naturl. &sect;. 259.) &longs;agt, er &longs;ey &longs;chon
vor <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> auf die&longs;en Gedanken gerathen; wie denn auch
eine &auml;hnliche Einrichtung &longs;chon beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Micrographia,
1665. Tab. l. Fig. 1.)</HI> und aus dem&longs;elben beym
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. aero&longs;tat. Tab. Vll. Fig. 5.)</HI> vork&ouml;mmt,
aus welcher Hook nachher das Radbarometer
gemacht hat.</P><P TEIFORM="p">Von der Aehnlichkeit mit dem Heber wird die&longs;es Barometer
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">heberf&ouml;rmige</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heberbarometer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">barometre
&agrave; &longs;iphon</HI>)</HI> genannt. Sein gr&ouml;&szlig;ter Vorzug be&longs;teht
darinn, da&szlig; beyde Queck&longs;ilberfl&auml;chen in R&ouml;hren von gleichen
Durchme&longs;&longs;ern &longs;teigen und fallen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recherches
&sect;. 384.)</HI> fand durch viele Ver&longs;uche, da&szlig; das Queck&longs;ilber<PB ID="P.1.251" N="251" TEIFORM="pb"/>
jederzeit h&ouml;her &longs;tand, wenn &longs;ich die Oberfl&auml;che &longs;einer
S&auml;ule in einem weitern Theile der R&ouml;hre befand, niedriger
aber, wenn &longs;ich die S&auml;ule in einem engern Theile endigte.
Daher &longs;tand es in &longs;einen Barometern mit Beh&auml;ltni&longs;&longs;en
allezeit niedriger, als in denen, die keine Beh&auml;ltni&longs;&longs;e
oder Kugeln hatten. Die&longs;er Unter&longs;chied &longs;tieg oft auf 2 Linien,
und ver&longs;chwand, wenn man die untere Queck&longs;ilberfl&auml;che
durch Wegnehmen oder Zugie&szlig;en von Queck&longs;ilber
aus dem Beh&auml;ltni&longs;&longs;e heraus in Theile der R&ouml;hre brachte,
die mit dem obern Schenkel einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichen</HI> Durchme&longs;&longs;er
hatten. Die&longs;e Ver&longs;chiedenheit i&longs;t un&longs;treitig eine Wirkung
des Anh&auml;ngens, und richtet &longs;ich nicht nach der Gr&ouml;&szlig;e des
Durchme&longs;&longs;ers allein, &longs;ondern auch nach der Ge&longs;talt der
Beh&auml;ltni&longs;&longs;e. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l' acad. des &longs;c. 1733.)</HI>
f&uuml;hrt &longs;chon an, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plantade</HI> auf den Bergen in Rou&longs;&longs;illon
und Languedoc das Queck&longs;ilber in allen engen R&ouml;hren
niedriger, als in weiten, gefunden habe, welches auch die
eignen Beobachtungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Monnier</HI> be&longs;t&auml;tigten.
Sie glaubten aber die&longs;en Unter&longs;chied nur dann
zu bemerken, wenn das Queck&longs;ilber nicht in den R&ouml;hren
gekocht worden war, und &longs;chrieben ihn daher ganz der aus
dem Queck&longs;ilber in den obern Raum aufge&longs;tiegnen Luft zu.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c,</HI> der ihn auch in gekochten Barometern fand,
&longs;ieht es aus die&longs;em Grunde f&uuml;r unumg&auml;nglich nothwendig
an, den beyden Queck&longs;ilberfl&auml;chen des Barometers <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleiche</HI>
Durchme&longs;&longs;er zu geben, welches in keinem andern, als im
Heberbarometer erhalten werden kan.</P><P TEIFORM="p">Es erfordern aber die&longs;e Heberbarometer an jedem
Schenkel eine eigne Scale. Man kan &longs;ie, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI>
Fig. 49. einrichten, wo die ganze R&ouml;hre etwa 29 pari&longs;er
Zoll lang i&longs;t, und von der&verbar;an den &longs;iebenten Zoll von unten
ge&longs;tellten Null, 22 Zoll aufw&auml;rts am l&auml;ngern, und 7 Zoll
niederw&auml;rts am k&uuml;rzern Schenkel gez&auml;hlt werden. Die
Zolle m&uuml;&longs;&longs;en in Linien, und die&longs;e nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> mit
rothen Strichen in Viertel getheilt &longs;eyn. Das Augenmaa&szlig;
theilt leicht noch einmal in Viertel, und unter&longs;cheidet
al&longs;o Sechszehntheile der Pari&longs;er Linie. Die Genauigkeit
weiter zu treiben, ver&longs;tattet ohnehin das Reiben und Anh&auml;ngen<PB ID="P.1.252" N="252" TEIFORM="pb"/>
des Queck&longs;ilbers nicht. Die Angaben beyder Scalen
werden addirt. Steht z. B., wie in der Figur, auf einem
Berge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">18, G</HI> bey 4 Zoll, &longs;o i&longs;t die ganze H&ouml;he
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> al&longs;o die eigentliche Barometerh&ouml;he, 22 Zoll.</P><P TEIFORM="p">Der Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landriani</HI> &longs;etzt nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magellan</HI> (Be&longs;chreibung
neuer Barometer, neb&longs;t einer Anwei&longs;ung zum
Gebr. der&longs;. Leipzig 1782. 8.) &longs;tatt der Scale am k&uuml;rzern
Schenkel, eine B&uuml;ch&longs;e mit einem elfenbeinernen Hahne an,
und will, man &longs;olle bey der Beobachtung den Hahn ver&longs;chlie&szlig;en,
und das &uuml;ber den&longs;elben aufge&longs;tiegene Queck&longs;ilber
aus der B&uuml;ch&longs;e durch einen Trichter in eine enge an den
Trichter ge&longs;chmolzene horizontale Glasr&ouml;hre gie&szlig;en, &longs;o
werde man durch eine an der&longs;elben angebrachte Scale die
Menge des ausgelaufenen Queck&longs;ilbers &longs;ehr genau abme&longs;&longs;en,
und dadurch den Stand des Barometers bis auf (1/50)
Linie be&longs;timmen k&ouml;nnen. Das ausgelaufene Queck&longs;ilber
mu&szlig; nachher wieder ins Barometer gego&longs;&longs;en werden. Magellan
nennt dies ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tereometri&longs;ches Barometer.</HI>
Allein der Zeitverlu&longs;t bey jeder Beobachtung, die Gefahr,
beym Aus- und Eingie&szlig;en Queck&longs;ilber zu verlieren oder
mit Luft und Schmuz zu vermi&longs;chen, auch durch den Hahn
einmal mehr, das anderemal weniger abzu&longs;chneiden, macht
die&longs;e Einrichtung unbrauchbar, und die ge&longs;uchte Genauigkeit
i&longs;t ohnedem h&ouml;her getrieben, als es die Natur der Barometer
&uuml;berhaupt ver&longs;tattet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magellan</HI> &longs;elb&longs;t (a. a. O.) &longs;chl&auml;gt vor, das Heberbarometer
um einen Punkt am l&auml;ngern Schenkel, wie etwa
der Punkt Null in der Figur, beweglich zu machen, und
bey jeder Beobachtung in eine &longs;chiefe Lage zu bringen, bis
das Queck&longs;ilber im k&uuml;rzern Schenkel die auf dem Bret verzeichnete
Horizontalfl&auml;che 00 erreiche. Der Bogen, der
alsdann vom obern Ende der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> oder von irgend
einem andern Punkte des l&auml;ngern Schenkels be&longs;chrieben
worden i&longs;t, &longs;oll nun, durch eine Scale abgeme&longs;&longs;en, den
Stand des Barometers angeben. Ich kan nicht ab&longs;ehen,
was die&longs;e K&uuml;n&longs;teley helfen &longs;olle, welche offenbar nur die
Fehler vermehrt, und den Einflu&szlig; der W&auml;rme unregelm&auml;&szlig;iger
macht. Soll &longs;ie blos die Beobachtung an zwo<PB ID="P.1.253" N="253" TEIFORM="pb"/>
Scalen er&longs;paren, &longs;o i&longs;t die&longs;e Bequemlichkeit &longs;ehr theuer
erkauft.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Changeux</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;cription de nouveaux barometres
&agrave; appendice, Journal de phy&longs;ique, Mai 1783.)</HI>
will (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI> Fig. 50.) das Barometer mit dem Beh&auml;ltni&szlig;
noch mit einer R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c (appendice)</HI> ver&longs;ehen, welche
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> etwa um eine Linie in die H&ouml;he l&auml;uft,
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> aber aufw&auml;rts gebogen und offen i&longs;t. So,
meint er, werde das Queck&longs;ilber nie &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> &longs;teigen, al&longs;o
im Beh&auml;ltni&longs;&longs;e die Horizontalebne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> bey allen Ver&auml;nderungen
des Steigens und Fallens von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> immer die&longs;elbe
bleiben. Die&longs;e Ab&longs;icht aber wird nicht erreicht, weil
der Anhang bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> &longs;chief &longs;tehen mu&szlig;, damit das hineingetretene
Queck&longs;ilber nachher wieder zur&uuml;cklaufe. Wenn
al&longs;o der Anhang ganz voll wird, &longs;teht die Horizontalebne
im Beh&auml;ltni&szlig; doch 1 Linie h&ouml;her, als wenn er leer
i&longs;t. Au&szlig;erdem wird auch das Anh&auml;ngen in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> &longs;ehr &longs;tark.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht aus dem bisherigen, wie &longs;ehr man am
Barometer gek&uuml;n&longs;telt, und wie oft man &longs;ich von derjenigen
Simplicit&auml;t entfernt habe, welche ohne Ausnahme
das Kennzeichen guter Werkzeuge i&longs;t. Ich enthalte
mich aller fernern Bemerkungen hier&uuml;ber, und gehe
zu den Vor&longs;chriften zu Verfertigung der Barometer fort,
bey welchen ich blos auf Barometer mit Beh&auml;ltni&longs;&longs;en
und Heberbarometer R&uuml;ck&longs;icht nehmen werde.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verfertigung der Barometer.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Glasr&ouml;hren zum Barometer werden am bequem&longs;ten
von 1 3/4&mdash;2 Lin. Weite im Lichten, und 1/3 Lin. Glasdicke
gew&auml;hlt. Sie m&uuml;&longs;&longs;en, &longs;o viel m&ouml;glich, eine durchgehends
gleiche Weite haben; beym Heberbarometer m&uuml;&longs;&longs;en
wenig&longs;tens die Theile beyder Schenkel, in welchen die
Queck&longs;ilberfl&auml;chen &longs;teigen u. fallen, vollkommen u. durchgehends
gleich weit &longs;eyn. Man nennt die Unter&longs;uchung
der gleichen Weite der R&ouml;hren das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Calibriren.</HI> Sie hat
bey den weitern Barometerr&ouml;hren mehr Schwierigkeit,
als bey den engern zum Thermometer dienenden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI>
&longs;teckt in die&longs;er Ab&longs;icht einen Kork in die R&ouml;hre, gie&szlig;t<PB ID="P.1.254" N="254" TEIFORM="pb"/>
Queck&longs;ilber darauf, zieht den Kork mit einem Faden immer
weiter fort, und &longs;ieht, ob das nachlaufende Queck&longs;ilber
&uuml;berall einen gleich langen Raum einnimmt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI>
ver&longs;topft das Ende der R&ouml;hre, f&uuml;llt aus einem kleinen
Maa&szlig;e Queck&longs;ilber dar&uuml;ber, und &longs;ieht, ob das zweyte,
dritte rc. dar&uuml;ber gef&uuml;llte Maa&szlig; in der R&ouml;hre einen
eben &longs;o langen Raum einnimmt, als das er&longs;te.</P><P TEIFORM="p">Die R&ouml;hren werden vorher wohl getrocknet, und
mit einem durchgezognen trocknen Schwamm gereiniget;
dann &longs;chmelzt man das eine Ende-an der Flamme &longs;o zu,
da&szlig; man keine feine Spitze, &longs;ondern eine kleine und gleichf&ouml;rmige
W&ouml;lbung erh&auml;lt. Man giebt ihr zugleich die am
untern Theile n&ouml;thige Kr&uuml;mmung; deren jedoch das Barometer
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI> Fig. 40. nicht bedarf. Hierauf mu&szlig; &longs;ie
&longs;ogleich, und zwar nothwendig &uuml;ber dem Feuer, oder mit
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kochen</HI> des Queck&longs;ilbers, gef&uuml;llt werden.</P><P TEIFORM="p">Das Queck&longs;ilber mu&szlig; vorher wohl gereiniget &longs;eyn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> empfiehlt hiezu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI> Methode, da&longs;&longs;elbe in
einer gl&auml;&longs;ernen Fla&longs;che &longs;o lange zu &longs;ch&uuml;tteln, bis &longs;ich keine
&longs;chwarze bleyi&longs;che Materie mehr davon ab&longs;ondert. Sobald
es ganz rein i&longs;t, f&auml;ngt es beym Sch&uuml;tteln an zu ra&longs;&longs;eln.
Das gereinigte Queck&longs;ilber l&auml;&szlig;t man durch einen
papiernen oder gl&auml;&longs;ernen Trichter in die R&ouml;hren laufen,
bis etwa noch 3 Zoll der R&ouml;hre leer &longs;ind. In gekr&uuml;mmten
R&ouml;hren wird es bey flach gelegter R&ouml;hre in den k&uuml;rzern
Schenkel eingef&uuml;llt, bis es die Kr&uuml;mmung, &longs;o viel
m&ouml;glich, anf&uuml;llt; dann h&auml;lt man die Oefnung zu, kehrt
die R&ouml;hre um, und bringt das, was durch die Kr&uuml;mmung
in den l&auml;ngern Schenkel gekommen i&longs;t, durch
Sch&uuml;tteln vollends hinab bis an das zuge&longs;chmolzene
Ende. Da dies m&uuml;h&longs;am i&longs;t, &longs;o kr&uuml;mmen manche die
R&ouml;hre er&longs;t, wenn &longs;ie &longs;chon gef&uuml;llt i&longs;t, wobey aber die
R&ouml;hren leicht zer&longs;pringen, &longs;obald der eben gl&uuml;hende
Theil vom Queck&longs;ilber ber&uuml;hrt wird.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kochen</HI> des Queck&longs;ilbers in der Barometerr&ouml;hre,
welches zur G&uuml;te der Barometer &longs;o we&longs;entlich nothwendig
i&longs;t, ward dem Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Fay</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l' acad.
roy. des Sc. 1723.)</HI> von einem deut&longs;chen Glasarbeiter als<PB ID="P.1.255" N="255" TEIFORM="pb"/>
ein Mittel vorge&longs;chlagen, die Barometer im Dunkeln leuchtend
zu machen. Die Methode war aber &longs;ehr unvollkommen,
weil &longs;ehr viel Queck&longs;ilber auf einmal gekocht ward.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Monnier</HI> entdeckten nachher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de
l'acad. des Sc. 1740.),</HI> da&szlig; das Queck&longs;ilber in allen &longs;olchen
durchs Kochen gef&uuml;llten R&ouml;hren gleich hoch &longs;tehe, und
gleich viel &longs;teige und falle, da Barometer, die nicht gekocht
&longs;ind, &longs;ehr betr&auml;chtlich von einander abweichen. Dennoch
hatte man noch nicht richtige Begriffe von den eigentlichen
Vortheilen des Kochens; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beighton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans.
no. 448.)</HI> gab es noch 1738 als ein Mittel an, den Einflu&szlig;
der W&auml;rme aufs Barometer ganz zu verhindern, wof&uuml;r
es auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Fay</HI> gehalten hatte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> h&auml;lt mit
Recht das Kochen. f&uuml;r das einzige Mittel, die Luft auf eine
&longs;tets gleiche Menge zu bringen, die &longs;ich aus dem Queck&longs;ilber
losmacht, und in den leeren Raum &uuml;ber der Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule
auf&longs;teigt, wo &longs;ie nicht allein durch ihre Ela&longs;ticit&auml;t
die Queck&longs;ilberfl&auml;che bey ungekochten Barometern, in einem
mehr als im andern, niederdr&uuml;ckt, &longs;ondern auch durch
ihre Empfindlichkeit gegen die W&auml;rme h&ouml;ch&longs;t unregelm&auml;&szlig;ige
Einfl&uuml;&longs;&longs;e die&longs;er W&auml;rme auf den Gang des Barometers
veranla&longs;&longs;et. Zur&uuml;ckbleibende Feuchtigkeit &longs;chadet nach
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> Ver&longs;uchen noch mehr. Ein Wa&longs;&longs;ertr&ouml;pfchen
in den obern Raum gebracht, trieb das Queck&longs;ilber augenblicklich
um 11 Linien herab. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> hatte ein
Barometer, welches &longs;tets 18 Linien zu tief &longs;tand. Aus
die&longs;en Ur&longs;achen i&longs;t es &longs;chlechterdings nothwendig, die
Barometer durch Kochen zu f&uuml;llen: nur dadurch kan man
den Stand der&longs;elben &uuml;berein&longs;timmend, und den Einflu&szlig;
der W&auml;rme auf den&longs;elben regelm&auml;&szlig;ig machen.</P><P TEIFORM="p">Man macht den Anfang des Kochens am zuge&longs;chmolzenen
Ende der R&ouml;hre, wovon man ein St&uuml;ck von etwa
6 Zollen an einem gelinden Kohlenfeuer nach und nach erw&auml;rmt.
Bey zunehmender Hitze bedeckt &longs;ich die &auml;u&szlig;ere
Fl&auml;che des Queck&longs;ilbers mit einer unglaublichen Menge
Luftbla&longs;en, wovon &longs;ie ganz a&longs;chgrau &longs;cheint; die&longs;e &longs;ammlen
&longs;ich endlich in gr&ouml;&szlig;ere, welche im Queck&longs;ilber hinauflaufen.
Noch kocht es aber nicht. Man h&auml;lt nun die R&ouml;hre unter<PB ID="P.1.256" N="256" TEIFORM="pb"/>
einer Schiefe von etwa 40&deg;, &longs;o, da&szlig; der zu kochende Theil
in dem Kohlenfeuer &longs;teht. Wenn das Kochen angeht, &longs;o
trennt &longs;ich das Queck&longs;ilber, und wenn man den Ort, wo
dies ge&longs;chieht, einige Augenblicke in der &longs;tarken Hitze l&auml;&szlig;t,
&longs;o &longs;t&ouml;&szlig;t die erhitzte Luft die ganze wohl 23 Zoll hohe Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule
mit Gewalt mehrere Zolle empor, die dann beym
Zur&uuml;ckfallen gemeiniglich das Glas zer&longs;prengt. Man dar&longs;
&longs;ie al&longs;o nie &uuml;ber 1/2 Zoll &longs;teigen la&longs;&longs;en. Aber um die&longs;es Auf&longs;teigen
zu hindern, darf man nicht etwa die R&ouml;hre vom
Feuer entfernen; man mu&szlig; &longs;ie vielmehr weiter durchs Feuer
fort&longs;chieben, damit der untere Theil der auf&longs;teigenden
S&auml;ule in die &longs;t&auml;rk&longs;te Hitze komme, und nach und nach in
kleinen K&uuml;gelchen, nicht aber mit einem Schlage, zur&uuml;ckfalle.
So, wie die&longs;e K&uuml;gelchen herabfallen, &longs;chiebt man die
R&ouml;hre nach, da&szlig; immer der unter&longs;te Theil der erhobnen
S&auml;ule in der &longs;t&auml;rk&longs;ten Hitze bleibt, &longs;o kan man auf die&longs;e
Art einen gro&szlig;en Theil der R&ouml;hre ohne Gefahr auskochen,
und dann zu den &uuml;brigen Theilen fortgehen. Am zuge&longs;chmolzenen
Ende &longs;elb&longs;t i&longs;t die gr&ouml;&szlig;te Vor&longs;icht n&ouml;thig. Das
Auf&longs;teigen der Bla&longs;en durch einen Ei&longs;endrath zu bef&ouml;rdern,
i&longs;t nicht rath&longs;am, weil ein &longs;olcher Drath die R&ouml;hre
ritzt. Da&szlig; man &uuml;brigens nicht anders, als durch Erfahrung
und Uebung, Ge&longs;chicklichkeit hierinn erlangen
k&ouml;nne, i&longs;t an &longs;ich klar.</P><P TEIFORM="p">Durch das Kochen k&ouml;mmt das Queck&longs;ilber in &longs;o genaue
Ber&uuml;hrung mit dem Gla&longs;e, da&szlig; beym Umkehren der
R&ouml;hre die ganze S&auml;ule darinn h&auml;ngen bleibt, und er&longs;t
nach einigem Sch&uuml;tteln aus der Spitze bis zur gew&ouml;hnlichen
Barometerh&ouml;he herabf&auml;llt. Man nimmt die&longs;es Anh&auml;ngen
oft auch beym F&uuml;llen ungekochter Barometer
wahr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (N&uuml;tzl. Ver&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ll.</HI> Th. C. 3. &sect;. 36.) erz&auml;hlt die
hiehergeh&ouml;rigen Beobachtungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens, Brounker,
Boyle</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis.</HI> Der er&longs;te &longs;ahe das Queck&longs;ilber
in einer umgekehrten R&ouml;hre 75 rheinl&auml;ndi&longs;che Zoll
hoch &longs;tehen oder vielmehr h&auml;ngen bleiben. Die&longs;es Ph&auml;nomen
veranla&szlig;te mancherley Hypothe&longs;en &uuml;ber gr&ouml;bere
und feinere Luft, Druck der &longs;ubtilen Materie oder des Aethers
u. dgl. Es i&longs;t nichts anders, als eine Wirkung des<PB ID="P.1.257" N="257" TEIFORM="pb"/>
Anh&auml;ngens bey genauer Ber&uuml;hrung, welche nachher nicht
wieder hervorgebracht werden kan, weil &longs;ich &longs;elb&longs;t in gekochten
Barometern in dem leeren Raume etwas Luft
&longs;ammlet, welche f&uuml;r die Folge die genaue Ber&uuml;hrung des
Queck&longs;ilbers und Gla&longs;es an der Spitze verhindert.</P><P TEIFORM="p">Das ausgekochte Barometer wird nun auf ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bret</HI>
von Tannenholz &longs;o befe&longs;tiget, da&szlig; die R&ouml;hre mit einem
Drittel ihrer Dicke in einer mit dem Kehlhobel ausge&longs;to&longs;&longs;enen
Rinne liegt, und die R&auml;nder der Rinne genau an
das Glas an&longs;chlie&szlig;en, daher die Rinne &longs;chm&auml;ler &longs;eyn mu&szlig;,
als die R&ouml;hre. Bey Heberbarometern mu&szlig; f&uuml;r den k&uuml;rzern
Schenkel eine &auml;hnliche Rinne da &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> &longs;chneidet
das Holz des Brets da, wo die Kr&uuml;mmung hink&ouml;mmt,
ganz aus. Das Bret wird mit Papier &uuml;berkleidet, und
die Scale darauf gezeichnet.</P><P TEIFORM="p">Die gemeinen Barometer, welche die Itali&auml;ner bey
uns zum Verkauf herumtragen, haben &longs;tatt der Scale einen
willk&uuml;hrlich aufge&longs;etzten gedruckten Zettel mit Graden
und den Worten: Sch&ouml;n Wetter, Ver&auml;nderlich, Regen,
Sturm u. dgl. Von &longs;olchen unn&uuml;tzen Werkzeugen &longs;timmt
kein einziges mit dem andern &uuml;berein, und &longs;ie dienen h&ouml;ch&longs;tens
dazu, die gr&ouml;b&longs;ten Ver&auml;nderungen zum Zeitvertreib
zu bemerken, und andern wieder zu erz&auml;hlen, da&szlig; das Wetterglas
auf Sturm gefallen &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scale</HI> des Barometers &longs;oll angeben, wie hoch
die obere Queck&longs;ilberfl&auml;che &uuml;ber der untern &longs;tehe. Gew&ouml;hnlich
richtet man &longs;ie auf pari&longs;er Zoll ein, deren jeder in 12
Linien getheilt wird. Man kan aber jedes bekannte Maa&szlig;
gebrauchen, wenn man nur dazu &longs;agt, welches man gebraucht
habe. Die de L&uuml;c&longs;che Einrichtung der Scale f&uuml;r
&longs;ein Barometer i&longs;t &longs;chon im vorigen be&longs;chrieben und Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI> Fig. 49. abgebildet worden. Man k&ouml;nnte auch am
k&uuml;rzern Schenkel die Null unten &longs;etzen und von unten herauf
z&auml;hlen. Dann w&uuml;rde am l&auml;ngern Schenkel fortgez&auml;hlt,
da&szlig; z. B. in der Figur &longs;tatt 0;7, &longs;tatt 5;12,
&longs;tatt 22; 29 zu &longs;tehen k&auml;me. Bey der Beobachtung w&uuml;rden
dann die Angaben beyder Schenkel von einander abgezogen.
So w&uuml;rde in der Figur der l&auml;ngere 25 Zoll,<PB ID="P.1.258" N="258" TEIFORM="pb"/>
der k&uuml;rzere 3 Zoll zeigen, die Barometerh&ouml;he &longs;elb&longs;t aber
22 Zoll &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Um die doppelte Scale zu er&longs;paren, die doch immer
zwo Beobachtungen &longs;tatt einer nothwendig macht, hat
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> (Be&longs;chreibung von Barom. &sect;. 113.) vorge&longs;chlagen,
das Heberbarometer &longs;o am Brete anzubringen,
da&szlig; &longs;ich &longs;eine Schenkel in den Rinnen auf- und ab&longs;chieben
la&longs;&longs;en. Er zieht nun auf dem Brete eine Horizontallinie,
macht bey die&longs;er den Anfang einer einzigen Scale, und
&longs;tellt bey jeder Beobachtung durch eine um einen Wirbel
gewundene Darm&longs;aite das Barometer &longs;elb&longs;t &longs;o, da&szlig; die
Queck&longs;ilberfl&auml;che im k&uuml;rzern Schenkel auf die Horizontallinie
am Anfange der Scale f&auml;llt, auf welcher nun die
Queck&longs;ilberfl&auml;che im l&auml;ngern Schenkel die H&ouml;he der S&auml;ule
richtig anzeigt.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die Barometer mit Beh&auml;ltni&longs;&longs;en, deren Stand
wegen der ungleichen Durchme&longs;&longs;er der beyden Queck&longs;ilberfl&auml;chen
gew&ouml;hnlich niedriger i&longs;t, als der Stand der Heberbarometer,
r&auml;th Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> (a. a. O. &sect;. 115 u. f.) an, die
Scale der&longs;elben bey einem mittlern Barometer&longs;tande &longs;o anzu&longs;etzen,
da&szlig; die Angabe des Barometers mit der zugleich
beobachteten Angabe eines guten Heberbarometers &uuml;bereinkomme;
oder noch lieber die Scale oder auch das Barometer
&longs;elb&longs;t beweglich zu machen, und es &longs;owohl im Anfange,
als auch hernach von Zeit zu Zeit nach einem guten
Heberbarometer zu berichtigen. Dies hei&szlig;t wohl im Grunde
&longs;o viel als: es &longs;ey be&longs;&longs;er, mit dem Heberbarometer &longs;elb&longs;t
zu beobachten. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> aber glaubt doch, da man die
Barometer beobachtungen oft andern Leuten &uuml;berla&longs;&longs;en m&uuml;&longs;&longs;e,
die das Heberbarometer nicht zu behandeln w&uuml;&szlig;ten, und da
die &ouml;ftere Reinigung des k&uuml;rzern Schenkels, in welchem
das Queck&longs;ilber der Luft und dem Staube ausge&longs;etzt i&longs;t,
be&longs;chwerlich &longs;ey, &longs;o habe ein genau berichtigtes Beh&auml;ltni&szlig;barometer
zu fortge&longs;etzten Beobachtungen noch Vorz&uuml;ge
vor dem Heberbarometer. Die Vor&longs;chriften zur Berichtigung
m&uuml;&longs;&longs;en bey ihm &longs;elb&longs;t nachgele&longs;en werden.</P><P TEIFORM="p">Da man die Linie auf der Scale noch in vier Theile
theilen und durchs Augenmaa&szlig; Sechszehntheile unter&longs;cheiden<PB ID="P.1.259" N="259" TEIFORM="pb"/>
kan, &longs;o &longs;ind hiedurch &longs;chon die Grenzen der Genauigkeit
erreicht, die das Barometer &longs;einer Natur nach
zul&auml;&szlig;t. Daher &longs;cheinen mir Mikrometer, Vernier oder
Nonius, Transver&longs;allinieu, dergleichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;enthal</HI>&verbar;
vor&longs;chlagen, um den Stand des Barometers bis auf
noch feinere Theile zu bemerken, entbehrlich; auch wird
man die Erkl&auml;rung der&longs;elben hier nicht erwarten.</P><P TEIFORM="p">Was die Beh&auml;ltni&longs;&longs;e betrift, &longs;o i&longs;t zu dem Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
Fig. 40. vorge&longs;tellten Barometer durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leutmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(In&longs;trumenta
meteorogno&longs;iae in&longs;ervientia, Viteb. 1725.
8.)</HI> eine B&uuml;ch&longs;e von Holz vorge&longs;chlagen worden, welche
noch jetzt h&auml;ufig gebraucht wird. Sie i&longs;t ein wenig ver&auml;ndert
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ill.</HI> Fig. 51. aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> (Be&longs;chr. v. Bar. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ll.</HI> F. 1.)
vorge&longs;tellt. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">adeda</HI> i&longs;t ein h&ouml;lzernes Gef&auml;&szlig; mit einer Oefnung
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e,</HI> auf welches der Deckel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bffb</HI> pa&longs;&longs;et. Der
Deckel hat ein 3/4 Zoll weites Loch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cc,</HI> mit Kork ausgef&uuml;ttert.
Die Barometerr&ouml;hre geht ger&auml;umig durch das in
den Kork gebohrte Loch. Nach dem F&uuml;llen, noch ehe die
R&ouml;hre umgekehrt wird, leimt man um ihren obern Theil
ein Streifchen Bla&longs;e, und dann den Deckel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B&longs;fB</HI> in umgekehrter
Stellung darauf, &longs;o da&szlig; das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">adeda,</HI>
wenn es dar&uuml;ber ge&longs;etzt wird, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> etwa 1 1/2 Lin. von dem
Ende der R&ouml;hre ab&longs;teht. Man leimt das Gef&auml;&szlig; an den
Deckel an, f&uuml;llt durch die jetzt oben&longs;tehende Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> alles
voll Queck&longs;ilber, und ver&longs;chlie&szlig;t die&longs;e Oefnung durch ein
genau pa&longs;&longs;endes eingeleimtes Z&auml;pfgen. Nunmehr kan
man, da alles ver&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t, die R&ouml;hre mit der B&uuml;ch&longs;e
ohne Gefahr umkehren, und an das Bret befe&longs;tigen. Jetzt
i&longs;t &longs;ie aber ganz voll Queck&longs;ilber; man zieht daher aus einem
&longs;chon vorher bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> eingebohrten Loche das Z&auml;pfgen,
womit es ver&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t, heraus, &longs;o l&auml;uft das &uuml;berfl&uuml;&szlig;ige
heraus, und das Queck&longs;ilber &longs;etzt &longs;ich in der B&uuml;ch&longs;e und
der N&ouml;hre auf die geh&ouml;rigen H&ouml;hen. Einige la&longs;&longs;en die
B&uuml;ch&longs;e ver&longs;chlo&longs;&longs;en, weil die &auml;u&szlig;ere Luft durch das Holz
wirket; aber es i&longs;t rath&longs;amer, durch den Deckel eine Oefnung
zu bohren, die aber, wie nat&uuml;rlich, beym F&uuml;llen ver&longs;chlo&longs;&longs;en
werden mu&szlig;. Be&longs;orgt man, das Queck&longs;ilber<PB ID="P.1.260" N="260" TEIFORM="pb"/>
m&ouml;chte mit der Zeit ins Holz eindringen, &longs;o darf man die
B&uuml;ch&longs;e nur von innen lackiren.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> be&longs;chreibt a. a. O. noch andere Einrichtungen
die&longs;er B&uuml;ch&longs;e. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> machte &longs;ie von Glas, damit
man die untere Queck&longs;ilberfl&auml;che &longs;ehen konnte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> &longs;elb&longs;t
macht die Vertiefung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ded</HI> &longs;ehr flach und kaum merklich,
l&auml;&szlig;t die R&ouml;hre bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> durch den Boden durchgehen, das
aus ihr herausgehende Queck&longs;ilber aber durch einen an der
Seite befindlichen Canal wieder herauf auf den Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dd</HI>
kommen, wo es &longs;ich nach der flachen Vertiefung hinzieht
und um die R&ouml;hre einen Ring bildet, der &longs;ich bey mehrerm
oder wenigerm Queck&longs;ilber nur verbreitet oder verengert,
ohne &longs;eine H&ouml;he zu &auml;ndern. Er giebt dies als eine
Verbe&longs;&longs;erung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prinzi&longs;chen</HI> Einrichtung an.</P><P TEIFORM="p">Die Beh&auml;ltni&longs;&longs;e zu den Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI> Fig. 41. abgebildeten
Barometern werden gew&ouml;hnlich noch vor dem F&uuml;llen
an die er&longs;t gekr&uuml;mmten R&ouml;hren angebla&longs;en. Sie m&uuml;&longs;&longs;en,
wie die vorher be&longs;chriebenen B&uuml;ch&longs;en, einen 10&mdash;12mal
gr&ouml;&szlig;ern Durchme&longs;&longs;er, als die R&ouml;hre, haben. Weil viel
Queck&longs;ilber erfordert wird, um die angebla&longs;enen Glasbeh&auml;ltni&longs;&longs;e
bis an ihren gr&ouml;&szlig;ten Kreis auszuf&uuml;llen, &longs;o thut
Luz (&sect;. 138. 139.) zur Er&longs;parung den Vor&longs;chlag, &longs;tatt
des Beh&auml;ltni&longs;&longs;es ein cylindri&longs;ches gl&auml;&longs;ernes Gef&auml;&szlig; ohne
Boden in eine h&ouml;lzerne Kap&longs;el zu fa&longs;&longs;en, die gekr&uuml;mmte
R&ouml;hre bis durch den Boden der Kap&longs;el fortzuf&uuml;hren, und
das Queck&longs;ilber nur &longs;o weit gehen zu la&longs;&longs;en, da&szlig; es beym
h&ouml;ch&longs;ten Barometer&longs;tande gerade den h&ouml;lzernen Boden der
Kap&longs;el bedeckt; er zeigt auch, wie &longs;ich dabey auf eine &longs;ehr
einfache Art die Prinzi&longs;che Einrichtung anbringen la&longs;&longs;e,
um immer einerley Horizontalebne zu behalten. Uebrigens
i&longs;t nicht zu verge&longs;&longs;en, da&szlig; dergleichen Beh&auml;ltni&szlig;barometer
bey An&longs;etzung der Scale allezeit nach dem Heberbarometer
zu richten &longs;ind.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einflu&szlig; der W&auml;rme aufs Barometer.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die W&auml;rme dehnt das Queck&longs;ilber aus, macht es
&longs;pecifi&longs;ch leichter, und verur&longs;acht daher, da&szlig; die mit dem
Drucke des Luftkrei&longs;es gleichwiegende S&auml;ule bey w&auml;rmerm<PB ID="P.1.261" N="261" TEIFORM="pb"/>
Queck&longs;ilber h&ouml;her, als bey k&auml;lterm, &longs;eyn mu&szlig;, d. h. bey
gr&ouml;&szlig;erer W&auml;rme &longs;teht das Barometer h&ouml;her, wenn gleich
der Druck der Luft ebender&longs;elbe bleibt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m.
de Paris 1740.)</HI> gab hier&uuml;ber zuer&longs;t die Regel an, da&szlig;
&longs;ich von der gr&ouml;&szlig;ten K&auml;lte bis zur gr&ouml;&szlig;ten Hitze in Paris
das Volumen des Queck&longs;ilbers um (1/115) &auml;ndere. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la
Hire, du Fay, Beighton</HI> aber l&auml;ugneten den Einflu&szlig;
der W&auml;rme auf die einfachen Barometer, wenig&longs;tens auf
die gekochten, g&auml;nzlich. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches &sect;. 355.</HI> u. f.)
hat endlich zu genauern Unter&longs;uchungen hier&uuml;ber die Bahn
gebrochen. Er zeigt, da&szlig; man von der Ausdehnung des
Queck&longs;ilbers im Thermometer keinen Schlu&szlig; auf &longs;eine
Ausdehnung im Barometer machen k&ouml;nne; auch da&szlig; nur
in gekochten Barometern regelm&auml;&szlig;iger Einflu&szlig; der W&auml;rme
&longs;tatt finde, und &longs;chlie&szlig;t endlich aus Ver&longs;uchen mit Barometern
und Thermometern in einem kalten, nachher geheizten,
Zimmer, da&szlig; die Ver&auml;nderung der Temperatur
vom Eis- bis Siedpunkt den Barometer&longs;tand von 27 par.
Zoll um 6 Linien &auml;ndere (&sect;. 364.). Er theilt deswegen auf
&longs;einem Thermometer den Raum zwi&longs;chen Eis- und Siedpunkt
in 96 Grade; &longs;o k&ouml;mmt jedem Grade Aenderung
der W&auml;rme, (1/16) Lin. Aenderung des Barometer&longs;tands zu.
Die Null die&longs;er Thermometer&longs;cale zum zehnten Grade nach
Reaumur ge&longs;etzt, k&ouml;mmt an den Eispunkt &mdash;12, an den
Siedpunkt +84 zu &longs;tehen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> beobachtet nun die&longs;es
Thermometer zugleich mit dem Barometer, und giebt f&uuml;r
die Berichtigung jedes Barometer&longs;tands eine Regel (&sect;.
374.), die &longs;ich am k&uuml;rze&longs;ten in einem allgemeinen Ausdrucke
abfa&longs;&longs;en l&auml;&longs;t. Wenn der unverbe&longs;&longs;erte Barometer&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=B</HI>
Linien i&longs;t, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;cs</HI> Thermometer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&plusmn; k</HI> Grade zeigt, &longs;o
i&longs;t der berichtigte Barometer&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B (1&mnplus; (k/5184))</HI> Lin.
St&uuml;nde z. B. das Barometer auf einem Berge bey 13 1/2
Zoll oder 162 Linien, und das Thermometer zeigte&mdash;16,
&longs;o w&uuml;rde der berichtigte Barometer&longs;tand 162.
(1+(16/5184))=162 Lin. &longs;eyn. So viel w&uuml;rde
nemlich das Barometer zeigen, wenn die Temperatur
10 Grad nach Reaumur w&auml;re; die K&auml;lte auf<PB ID="P.1.262" N="262" TEIFORM="pb"/>
dem Berge hat die Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule um 1/2 Linie verk&uuml;rzt.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Abhdl. von H&ouml;henme&longs;&longs;ungen durch das
Barometer in &longs;. Anm. &uuml;ber die Mark&longs;cheidekun&longs;t, G&ouml;tt.
1775. 8. &sect;. 295&mdash;301.) zeigt, da&szlig; das Verfahren nach
die&longs;er Regel nicht in aller Sch&auml;rfe richtig, doch in der Aus&uuml;bung
brauchbar &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Der Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shukburgh</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. Vol.
LXVII. no. 29.)</HI> giebt die Aenderung einer 30 engli&longs;che
Zoll langen Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule f&uuml;r jeden Grad des Fahrenheiti&longs;chen
Thermometers=0,00323 Zoll an, welches nach
geh&ouml;riger Reduction der Maa&szlig;e und Scalen nicht weit von
de L&uuml;cs Angabe abweicht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXVll. no. 34.)</HI> findet
durch Ver&longs;uche, die &longs;ehr genau &longs;cheinen, die Ausdehnung
eben die&longs;er S&auml;ule vom Eis-bis zum Siedpunkte 0,5117
engl. Zoll, das i&longs;t, f&uuml;r eine S&auml;ule von 27 par. Zoll nur
5,5262 par. Lin.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;enthal</HI> (Beytr&auml;ge zur Verfertigung, Kenntni&szlig;
und Gebrauch meteorolog. Werkzeuge, Gotha. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I. 1782.</HI>
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ll. 1784. 8.)</HI> giebt aus eignen Ver&longs;uchen 5,56, und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> (Be&longs;chreib. v. Bar. &sect;. 77.) 5,64 par. Lin. Der letztere
nimmt endlich 5,5 Lin. an, welches aber kein Mittel,
&longs;ondern nach allen Ver&longs;uchen zu wenig i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Als das bequem&longs;te Mittel, die Barometerbeobachtungen
nach die&longs;en Ver&longs;uchen zu berichtigen, &longs;chlagen fa&longs;t
alle prakti&longs;che Kenner des Barometers vor, &longs;ich be&longs;onderer
Thermometer&longs;calen zu bedienen, wovon die &longs;chon angef&uuml;hrte
Methode des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> ein Bey&longs;piel giebt. Allein
es erfordert nicht allein jedes andere Ausdehnungs verh&auml;ltni&szlig;,
und jede andere Temperatur, auf welche man die Barometerh&ouml;hen
reduciren will, eine andere Eintheilung der
Scale, &longs;ondern jede Scale gilt auch nur f&uuml;r eine einzige
Barometerh&ouml;he, und mu&szlig; f&uuml;r andere verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig vergr&ouml;&szlig;ert
oder verkleinert werden, welches die Menge der
Scalen fa&longs;t ins unz&auml;hlbare vervielfaltiget. Aus der unn&ouml;thigen
Menge der Thermometer&longs;calen i&longs;t ohnehin &longs;chon
&longs;o viel &longs;ch&auml;dliche Sprachverwirrung ent&longs;tanden, da&szlig; man
billig aufh&ouml;ren &longs;ollte, &longs;ie noch mehr zu h&auml;ufen. Ueberdies<PB ID="P.1.263" N="263" TEIFORM="pb"/>
giebt Rechnung allezeit gr&ouml;&szlig;ere Sicherheit, als Zeichnung,
und die hier erforderliche i&longs;t nicht &longs;o &longs;chwer, da&szlig; man nicht
von Jedem, der phy&longs;ikali&longs;che Beobachtungen an&longs;tellt, die
dazu n&ouml;thige Fertigkeit verlangen k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Rechnung i&longs;t in folgender Formel enthalten.
Eine Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule im Barometer, welche beym Eispunkte
die L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> hat, dehne &longs;ich bis zum Siedpunkte
um die L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> aus.</P><P TEIFORM="p">Das Thermometer, das man braucht, habe zwi&longs;chen
Eis und Siedpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> Grad, und zeige bey der Beobachtung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> Grad &uuml;ber dem Eispunkte. Die Temperatur, auf
welche man alle Beobachtungen reduciren will, &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> Grad
&uuml;ber dem Eispunkte.</P><P TEIFORM="p">Die beobachtete Barometerh&ouml;he &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B.</HI>
So i&longs;t die berichtigte oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b=(fm+gn/fm+hn)B=B&middot;(1+((g&mdash;h)n/fm+hn))</HI>
wof&uuml;r man ohne merklichen Fehler in der Anwendung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">B&middot; (1+((g&mdash;h)n/fm))</HI></HI>
&longs;etzen kan, weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hn</HI> &longs;tets unbetr&auml;chtlich gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fm</HI> i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Nimmt man nun mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n=6</HI> Linien, f&uuml;r
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m=27</HI> Zoll=324 Lin., &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n/m=(6/324)=(1/54),</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">b=B&middot; (1+(g-h/54f))</HI></HI>
woraus de L&uuml;cs im Vorigen angegebne Regel folgt, wenn
man &longs;einer Scale gem&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g=12; h=k+12; f=
96</HI> &longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Beobachtet man an einem Fahrenheiti&longs;chen Thermometer,
nennt den Grad, den da&longs;&longs;elbe bey der Beobachtung
zeigt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k,</HI> und den, auf welchen man die Beobachtung reduciren
will, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i;</HI> &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=180; g=i&mdash;32; h=
k&mdash;32,</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">b=B (1+(i&mdash;k/9720))</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Berichtigung wegen der W&auml;rme be&longs;teht al&longs;o
darinn, da&szlig; man zur beobachteten Barometerh&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> noch<PB ID="P.1.264" N="264" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(i&mdash;k/9720) B</HI> hinzu&longs;etzt, oder, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i&mdash;k</HI> negativ i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(k&mdash;i/9720)B</HI> von
ihr abzieht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er.</HI> Das Barometer zeigt 26 Zoll, 6 Lin.=318
Linien, das Fahrenheiti&longs;che Thermometer 40 Grad; man
will die Barometerh&ouml;he auf die Temperatur 70 Grad nach
Fahrenheit reduciren. So hat man (70-40/9720)&middot;318=(318/324) Lin.
hinzuzu&longs;etzen, und erh&auml;lt 318,98 Lin.</P><P TEIFORM="p">Oder man will eben die&longs;e Beobachtung auf die Temperatur
des Eispuncts reduciren, welche 32 Grad i&longs;t. So
hat man (40-32/9720)&middot; 318=(318/1215) Lin. abzuziehen, und erh&auml;lt
317,73 Lin.</P><P TEIFORM="p">Das hei&szlig;t: Eben der Druck der Luft, der jetzt bey
40 Grad Thermometer&longs;tand das Queck&longs;ilber 318 Lin. hoch
h&auml;lt, w&uuml;rde ein bis zu 70 Grad erw&auml;rmtes 318,98 Lin.
und ein bis zum Eispunkte erkaltetes 317,73 Linien hoch
halten.</P><P TEIFORM="p">Es erh&auml;lt die&longs;e Formel durch die Ge&longs;chmeidigkeit,
mit welcher &longs;ie &longs;ich allen m&ouml;glichen Voraus&longs;etzungen, Scalen
und Reductionstemperaturen anpa&longs;&longs;en l&auml;&szlig;t, einen gro&szlig;en
Vorzug, und f&uuml;r die, welche die bey jeder Beobachtung
n&ouml;thige Rechnung &longs;cheuen, w&auml;ren Tabellen, nach der Formel
berechnet, gewi&szlig; eben &longs;o leicht zu brauchen, als die
vielen Scalen, welche nur Verwirrung und Unzuverl&auml;&longs;&longs;igkeit
in die Wi&longs;&longs;en&longs;chaft bringen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Reduction des Barometer&longs;tandes auf das,
was er bey einer andern, zum allgemeinen Vergleichungspunkte
angenommenen, Temperatur des Queck&longs;ilbers gewe&longs;en
&longs;eyn w&uuml;rde, hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berichtigung wegen der W&auml;rme
des Queck&longs;ilbers,</HI> und i&longs;t bey allen Beobachtungen
n&ouml;thig, wenn &longs;ie anders mit einander &longs;ollen verglichen
werden k&ouml;nnen. Das dabey zu beobachtende Thermometer
mu&szlig; im Brete des Barometers &longs;elb&longs;t befe&longs;tiget &longs;eyn, damit
&longs;ich das Queck&longs;ilber in dem&longs;elben mit dem Queck&longs;ilber
des Barometers &longs;elb&longs;t in v&ouml;llig gleichen Um&longs;t&auml;nden befinde,
und beyde einerley Temperatur erhalten, wozu man den
In&longs;trumenten einige Zeit la&longs;&longs;en mu&szlig;.<PB ID="P.1.265" N="265" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Zur Temperatur, die den allgemeinen Vergleichungspunkt
abgeben &longs;oll, will <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> aus Ur&longs;achen, welche bey dem
Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henme&longs;&longs;ungen, barometri&longs;che,</HI> erkl&auml;rt werden,
+16 3/4 Gr. nach Reaum&uuml;r gew&auml;hlt wi&longs;&longs;en, welches mit
(69 11/16) oder fa&longs;t 70 Gr. nach Fahrenheit &uuml;bereink&ouml;mmt, und
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;enthal</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Normaltemperatur</HI> genannt wird.
Die Formel l&auml;&szlig;t &longs;ich auf jede &longs;olche Wahl leicht anwenden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;enthal</HI> (Anleitung, das de L&uuml;c&longs;che Barometer
zu einem h&ouml;hern Grad der Vollkommenheit zu bringen,
Gotha, 1779. 8.) thut einen Vor&longs;chlag, die&longs;e Berichtigung
zu machen, ohne dazu eines Thermometers zu bed&uuml;rfen.
Die&longs;er Vor&longs;chlag &longs;etzt einen Heberbarometer voraus,
an dem die Null an beyden Schenkeln unten &longs;teht,
wo al&longs;o die Angabe des k&uuml;rzern Schenkels von der des
l&auml;ngern zu &longs;ubtrahiren i&longs;t. Er mi&szlig;t die L&auml;nge des in beyden
Schenkeln &uuml;ber der 0 enthaltnen Queck&longs;ilbers zu einer Zeit,
da die Luft die Normaltemperatur hat, und nennt &longs;ie die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Normall&auml;nge.</HI> Ge&longs;etzt, er finde im l&auml;ngern Schenkel
5609, im k&uuml;rzern 424 Sechszehntheile einer Linie, &longs;o i&longs;t
die Normall&auml;nge 5609+424=6033; der Barometer&longs;tand
hiebey aber, 5609&mdash;424=5185. Zeigt ihm
nun zu einer andern Zeit der l&auml;ngere Schenkel 5650, der
k&uuml;rzere 427, &longs;o &longs;cheint der Barometer&longs;tand 5650&mdash;427
=5223 zu &longs;eyn; die Normall&auml;nge aber hat &longs;ich in 5650
+427=6077 ver&auml;ndert. Die&longs;e Ver&auml;nderung i&longs;t blos
dem Einflu&longs;&longs;e der W&auml;rme zuzu&longs;chreiben, und von ihr k&ouml;mmt
auf den &longs;cheinbaren Barometer&longs;tand ein &longs;einer Gr&ouml;&szlig;e gem&auml;&szlig;er
Theil. Daher mu&szlig; &longs;ich die jetzige Normall&auml;nge
(6077) zur eigentlichen (6033) verhalten, wie der &longs;cheinbare
Barometer&longs;tand (5223) zum berichtigten, wof&uuml;r die
Regel Detri 5185 giebt. So hoch w&uuml;rde al&longs;o das Barometer
unter gleichem Drucke der Luft bey der Normaltemperatur
&longs;tehen. So &longs;innreich die&longs;e Methode in der
Theorie i&longs;t, &longs;o &longs;etzt &longs;ie doch voraus, da&szlig; die R&ouml;hren &uuml;berall
vollkommen gleich weit &longs;ind, und nie Queck&longs;ilber verlohren
gehe, welches in der Aus&uuml;bung zu erhalten kaum
m&ouml;glich i&longs;t. Uebrigens i&longs;t nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> die&longs;er Vor&longs;chlag
&longs;chon 1759 von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Grange</HI> gethan, auch nachher<PB ID="P.1.266" N="266" TEIFORM="pb"/>
ein &auml;hnlicher von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lamanon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;ique,
Janv. 1782.)</HI> bekannt gemacht worden.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Methode, zu beobachten, und die Beobachtungen
aufzuzeichnen.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Das Bret des Barometers mu&szlig; mit H&uuml;lfe eines
Bleyloths &longs;o aufgehangen und befe&longs;tiget werden, da&szlig; &longs;ich
die R&ouml;hren de&longs;&longs;elben neb&longs;t der Scale in einer v&ouml;llig lothrechten
Stellung befinden. Auch portativen Barometern
mu&szlig; man, &longs;o oft &longs;ie aufge&longs;tellt werden, die&longs;e lothrechte
Stellung geben. Es i&longs;t nicht genug, die Lage zu &longs;uchen,
in welcher das Queck&longs;ilber die gering&longs;te H&ouml;he zeigt, und
die&longs;e f&uuml;r die richtige anzunehmen, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Monnier</HI> gethan
und noch neuerlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;enthal</HI> f&uuml;r zureichend gehalten
hat. Barometer mit gekr&uuml;mmten R&ouml;hren geben wegen
des Anh&auml;ngens die niedrig&longs;te H&ouml;he in einer &longs;chiefen
Richtung.</P><P TEIFORM="p">Vor der Beobachtung mu&szlig; man einigemal, zuer&longs;t
&longs;tark, dann &longs;chw&auml;cher, an die R&ouml;hre &longs;chlagen, um &longs;o durch
ein gelindes Sch&uuml;tteln dem anh&auml;ngenden Queck&longs;ilber die
geh&ouml;rige Freyheit zu geben.</P><P TEIFORM="p">Bey der Beobachtung mu&szlig; das Auge genau in einerley
Horizontallinie mit der Queck&longs;ilberfl&auml;che &longs;tehen, um die
in h&ouml;hern oder niedrigern Ge&longs;ichtspunkten ent&longs;tehende Parallaxe
zu vermeiden. Man giebt deswegen auf das Bild
der Scale Achtung, das &longs;ich in der R&ouml;hre, wie in einem
Spiegel, dar&longs;tellt; unter den Strichen die&longs;es Bildes er&longs;cheint
nur einer horizontal, und wenn dies derjenige i&longs;t,
der an der Queck&longs;ilberfl&auml;che &longs;tehet, &longs;o hat das Auge die geh&ouml;rige
Stellung, und eben die&longs;er Theilungs&longs;trich giebt
die H&ouml;he der S&auml;ule an.</P><P TEIFORM="p">Die Queck&longs;ilberfl&auml;che i&longs;t in gl&auml;&longs;ernen R&ouml;hren nie eben,
&longs;ondern &longs;teht in der Mitte h&ouml;her, als am Rande. Man
mu&szlig; aber ihre H&ouml;he in der Mitte, nicht die am Rande,
beobachten.</P><P TEIFORM="p">Jede Beobachtung mu&szlig;, ehe man &longs;ie auf&longs;chreibt,
wegen der W&auml;rme des Queck&longs;ilbers berichtiget, oder es
mu&szlig; ihr wenig&longs;tens der zugleich beobachtete Thermometer&longs;tand<PB ID="P.1.267" N="267" TEIFORM="pb"/>
beyge&longs;chrieben werden, um &longs;ie zu gelegner Zeit darnach
berichtigen zu k&ouml;nnen. Unberichtigte Beobachtungen
&longs;ind gr&ouml;&szlig;tentheils als unbrauchbar anzu&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Zu Aufzeichnung vieler an einerley Orte fortge&longs;etzten
Beobachtungen in guter bald zu &uuml;ber&longs;ehender Ordnung erfindet
&longs;ich Jeder leicht eine bequeme Einrichtung. Am be&longs;ten
i&longs;t es wohl, ihnen die Form von Tabellen zu geben.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ephemerides meteorologiae Vltrajectinae
anni 1728 in Di&longs;&longs;. phy&longs;. Lugd. 1729. 4. p. 673.)</HI>
hat den &longs;innreichen Vor&longs;chlag gethan, die Barometerver&auml;nderungen
&longs;o aufzuzeichnen, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI> Fig. 52. nach
Luz, den Gang des Barometers vom 14ten bis 20&longs;ten
I&auml;nner 1784 dar&longs;tellt. Der Anblick der Figur dient hier
&longs;tatt aller Be&longs;chreibung. Die vertikalen F&auml;cher des Gitters
&longs;ind die Linien der Barometerh&ouml;he; die horizontalen
&longs;ind die fortlaufenden Tage, an deren jedem drey Beobachtungen
ange&longs;tellt &longs;ind. Deutlicher und zur Ueber&longs;icht bequemer
l&auml;&szlig;t &longs;ich der Gang des Barometers nicht vor&longs;tellen.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r diejenigen, die auch Sehen und Auf&longs;chreiben
noch zu m&uuml;h&longs;am finden, &longs;ind Barometer erfunden worden,
die ihren Gang &longs;elb&longs;t aufzeichnen. Man giebt ihnen den
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometrographen. Luz</HI> (&sect;. 210. 211.)
be&longs;chreibt deren zween, wovon der er&longs;te in England erfunden,
der zweyte von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Changeux</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;tque,
Nov. 1780.)</HI> angegeben worden i&longs;t. Ihr We&longs;entliches
be&longs;teht in folgendem.</P><P TEIFORM="p">Ein Heberbarometer hat an beyden Schenkeln 1 1/2 Zoll
weite Beh&auml;ltni&longs;&longs;e, in welchen die Queck&longs;ilberfl&auml;chen &longs;teigen
und fallen. Auf dem Queck&longs;ilber im untern Schenkel liegt
ein Cylinder von Elfenbein mit einem &longs;enkrecht heraufgehenden
Drathe, der durch H&uuml;l&longs;en gef&uuml;hrt i&longs;t, damit er
&longs;tets &longs;enkrecht bleibe. Alles dies wird von einem Gegengewichte
gehalten, damit es nicht zu &longs;ehr aufs Queck&longs;ilber
dr&uuml;cke. Oben am Drathe i&longs;t ein &longs;chreibender Stift angebracht.
Vor die&longs;em Stifte f&uuml;hrt ein Uhrwerk mit &longs;tets
gleichf&ouml;rmiger Bewegung einen Schieber vorbey, auf welchem
ein Mu&longs;&longs;chenbroeki&longs;ches Gitter, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI> Fig. 52.,<PB ID="P.1.268" N="268" TEIFORM="pb"/>
verzeichnet i&longs;t. Der Stift wird durch den Drath, der
ela&longs;ti&longs;ch &longs;eyn mu&szlig;, an die&longs;e Zeichnung angedr&uuml;ckt. Da
er mit dem Queck&longs;ilber im untern Schenkel &longs;teigt und f&auml;llt,
&longs;o zeichnet er die&longs;e Bewegungen aufs Papier, w&auml;hrend da&longs;&longs;elbe
vom Uhrwerke gleichf&ouml;rmig fortgezogen wird. So
ent&longs;teht eine Zeichnung, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI> Fig. 52., nur umgekehrt,
und um die Helfte kleiner, den Ver&auml;nderungen im
untern Schenkel eines Heberbarometers gem&auml;&szlig;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Changeux</HI>
hat dies verbe&longs;&longs;ert, indem er das Gitter in eine runde
Scheibe umbeugt, &longs;o, da&szlig; &longs;ich die horizontalen Linien in
concentri&longs;che Krei&longs;e, und die vertikalen in St&uuml;cken von
Halbme&longs;&longs;ern verwandeln. Die&longs;e Scheibe bringt er an eine
Penduluhr &longs;o an, da&szlig; &longs;ie gleichf&ouml;rmig umgedreht wird.
Der Stift &longs;teht hier vor der Scheibe; alle Stunden einmal
&longs;chl&auml;gt ein Hammer auf den Drath, und macht dadurch,
da&szlig; der Stift am geh&ouml;rigen Orte die Scheibe mit
einem Punkte bezeichnet. Um die Unvollkommenheit &longs;olcher
Einrichtungen zu begreifen, darf man nur daran denken,
da&szlig; &longs;ich die betr&auml;chliche L&auml;nge des Draths durch die
W&auml;rme &auml;ndern mu&szlig;.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rei&longs;ebarometer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(barom&eacute;tre portatif).</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Man hat zwar &longs;chon l&auml;ng&longs;t auf Einrichtungen f&uuml;r
Barometer, die man auf Rei&longs;en mit &longs;ich f&uuml;hren k&ouml;nnte,
gedacht, dergleichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. a&euml;ro&longs;tat. Tab.
IV. Fig. 3. 4. 5. Tab. Vlll. Fig. 2.)</HI> anf&uuml;hrt. Seitdem aber
die barometri&longs;chen H&ouml;henme&longs;&longs;ungen die Mitf&uuml;hrung der
Barometer auf den be&longs;chwerlich&longs;ten Bergrei&longs;en nothwendig
gemacht haben, hat zuer&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches &longs;ur
les modif. de l' atmo&longs;ph. To. II. &sect;. 464.</HI> u. f.) ein be&longs;&longs;eres
Rei&longs;ebarometer angegeben, von de&longs;&longs;en G&uuml;te ihn ein
zw&ouml;lfj&auml;hriger Gebrauch &uuml;berf&uuml;hrt hatte. Um Weitl&auml;ufigkeit
und zahlreiche Abbildungen zu vermeiden, gebe ich nur
die we&longs;entlichen Theile de&longs;&longs;elben an.</P><P TEIFORM="p">Ein Theil des k&uuml;rzern Schenkels von einem Heberbarometer
i&longs;t hier von dem &uuml;brigen getrennt, und beyde
St&uuml;cken werden durch einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hahn</HI> verbunden, der von Elfenbein
(nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> von Pockholz, Franzo&longs;enholz, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lignum<PB ID="P.1.269" N="269" TEIFORM="pb"/>
&longs;anctum, &longs;. Guayacum),</HI> der Schl&uuml;&longs;&longs;el de&longs;&longs;elben aber von
fe&longs;tem reinem Kork i&longs;t. Hahn und Schl&uuml;&longs;&longs;el bekommen
ein Loch, das im Schl&uuml;&longs;&longs;el mit einem Federkiel ausgef&uuml;ttert
wird. Der Hahn wird zur Helfte ins Bret des Barometers
eingela&longs;&longs;en, und durch Schrauben daran befe&longs;tiget.
Er bek&ouml;mmt einen Grif von Elfenbein.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;en Hahn wird der gr&ouml;&szlig;ere Theil des Barometers,
an dem der lange Schenkel befindlich i&longs;t, unten
eingeleimt und verk&uuml;ttet, der k&uuml;rzere Schenkel aber oben
nur fe&longs;t einge&longs;teckt. Der l&auml;ngere Schenkel wird noch &uuml;berdies
an das Bret befe&longs;tiget, und wo er &longs;ich etwa &longs;to&szlig;en
k&ouml;nnte, durch lederne K&uuml;&longs;&longs;en ge&longs;ichert. Scalen und Thermometer
&longs;ind am Brete, wie gew&ouml;hnlich, angebracht.</P><P TEIFORM="p">Will man dies Barometer mit &longs;ich f&uuml;hren, &longs;o neigt
man es unter einem Winkel von 40&mdash;50 Graden, wodurch
&longs;ich der l&auml;ngere Schenkel v&ouml;llig bis oben mit Queck&longs;ilber
anf&uuml;llt. Ver&longs;chlie&szlig;t man nun den Hahn, &longs;o wird
dadurch das Queck&longs;ilber &longs;o einge&longs;chlo&longs;&longs;en, da&szlig; keine Bewegung
de&longs;&longs;elben mehr m&ouml;glich i&longs;t. So kann man das
ganze Werkzeug in umgekehrter Stellung mit &longs;ich f&uuml;hren,
in welcher es auch empfindliche St&ouml;&szlig;e ohne Schaden vertr&auml;gt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> ver&longs;chlie&szlig;t es in ein Futteral von Tannenholz,
de&longs;&longs;en Boden zugleich das Bret des Barometers
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Zur Beobachtung &ouml;&longs;net man den Hahn, ehe das Barometer
&longs;enkrecht ge&longs;tellt wird, damit das Oueck&longs;ilber nicht
allzu&longs;chnell herabfalle. Am be&longs;ten neigt man es dabey
unter einem Winkel von 40&mdash;50&deg;. Man reinigt dann
den k&uuml;rzern Schenkel mit einem Wi&longs;cher, und l&auml;&szlig;t durch
einen papiernen Trichter etwas weniges reines Queck&longs;ilber
hienein.</P><P TEIFORM="p">Das Barometer i&longs;t mit einem eignen Bleyloth zur
&longs;enkrechten Sellung ver&longs;ehen, hat auch ein be&longs;onderes Stativ,
und wird bey der Beobachtung durch einen Schirm
vor den Sonnen&longs;tralen ge&longs;ch&uuml;tzt, welche &longs;on&longs;t das Bret ungleich
erw&auml;rmen m&ouml;chten. Man mu&szlig; einige Zeit warten,
ehe man die Beobachtung an&longs;tellt, damit das Bret die geh&ouml;rige
Temperatur erhalte.<PB ID="P.1.270" N="270" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">W&auml;hrend einer Rei&longs;e wirkt doch die ver&auml;nderliche
W&auml;rme auf das einge&longs;chlo&szlig;ne Queck&longs;ilber, dehnt es aus
oder zieht es zu&longs;ammen. Im er&longs;tern Falle giebt der Kork
ein wenig nach, im letztern ent&longs;teht ein leerer Raum, den
man durch das An&longs;chlagen des Queck&longs;ilbers an die R&ouml;hre
bemerkt. Man mu&szlig; alsdann von Zeit zu Zeit den Hahn
l&uuml;ften, d. i. bey geh&ouml;riger Stellung des Barometers aufund
&longs;ogleich wieder zu&longs;chlie&szlig;en, jedoch, ehe man es umkehrt,
nach&longs;ehn, ob etwa Luft in die Kr&uuml;mmung gekommen
&longs;ey, und die&longs;e gegen den Hahn zur&uuml;ckzubringen &longs;uchen,
damit &longs;ie bey Oefnung de&longs;&longs;elben herausgehe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> macht, um die doppelte Scale zu er&longs;paren, das
Bret doppelt, und giebt dem obern Theile die Form eines
Schiebers, welcher bey jeder Beobachtung &longs;o ge&longs;tellt wird,
da&szlig; eine darauf verzeichnete Horizontallinie&verbar;mit&verbar;der Queck&longs;ilberfl&auml;che
im k&uuml;rzern Schenkel zu&longs;ammenf&auml;llt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Einrichtung giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> (&sect;. 153.) vor allen
&uuml;brigen den Vorzug. Die nachher erfundenen &longs;ind nach
&longs;einem Ausdrucke Rei&longs;ebarometer, welche nie das Zimmer
verla&longs;&longs;en haben. Es wird al&longs;o genug &longs;eyn, ihrer mit wenig
Worten zu gedenken.</P><P TEIFORM="p">Wie man das Barometer mit der B&uuml;ch&longs;e, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI>
Fig. 40., wobey die Prinzi&longs;che Einrichtung angebracht i&longs;t,
ingleichen das mit einer gekr&uuml;mmten R&ouml;hre und einem darauf
&longs;tehenden Beh&auml;ltni&longs;&longs;e, ebenfalls mit angebrachter Prinzi&longs;cher
Einrichtung, auch zum Rei&longs;ebarometer brauchbar
machen k&ouml;nne, lehrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> (&sect;. 131. 140.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magellan</HI> (Be&longs;chreibung neuer Baromet.) giebt
eine &longs;ehr undeutlich abgefa&szlig;te Be&longs;chreibung eines Heberbarometers,
de&longs;&longs;en beyde Schenkel durch ein Gef&auml;&szlig; verbunden
&longs;ind. Das Gef&auml;&szlig; be&longs;teht aus zween zu&longs;ammenge&longs;chraubten
Theilen. Der obere Theil endigt &longs;ich unten
in einen ledernen Beutel, welcher das Queck&longs;ilber tr&auml;gt.
Durch den Boden des untern Theils geht eine Schraube
mit einer Platte, durch welche man den ledernen Beutel
zu&longs;ammendr&uuml;cken, oder nachla&longs;&longs;en, und &longs;o mehr oder weniger
Queck&longs;ilber nach Gefallen in beyde Schenkel des Barometers
bringen kan. Man &longs;oll bey der Beobachtung<PB ID="P.1.271" N="271" TEIFORM="pb"/>
die Schraube &longs;o &longs;tellen, da&szlig; das Queck&longs;ilber im k&uuml;rzern
Schenkel gerade an die Horizontallinie tritt, auf welche &longs;ich
die Scale bezieht; beum Mitf&uuml;hren auf Rei&longs;en &longs;oll man
den Beutel &longs;o zu&longs;ammen&longs;chrauben, da&szlig; der l&auml;ngere Schenkel
ganz mit Queck&longs;ilber angef&uuml;llt wird. Da&szlig; man die&longs;es
Barometer aufrecht mit &longs;ich f&uuml;hren mu&szlig;, und das Leder
bey &longs;tarkem Drucke Queck&longs;ilber durchl&auml;&szlig;t, &longs;ind au&szlig;er andern
M&auml;ngeln die Hauptfehler die&longs;er Einrichtung.</P><P TEIFORM="p">Des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;&longs;ier Perica</HI> Rei&longs;ebarometer (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
Mag. f&uuml;r das Neue&longs;te aus der Phy&longs;ik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l.</HI> B. 3 St. S. 98.)
i&longs;t das eben erw&auml;hnte Magellani&longs;che &longs;elb&longs;t, nur aus einem
Heberbarometer in ein Beh&auml;ltni&szlig;barometer verwandelt.
Das Beh&auml;ltni&szlig; oder die B&uuml;ch&longs;e i&longs;t von Cry&longs;tallglas in Elfenbein
gefa&szlig;t, und endigt &longs;ich ebenfalls in einen ledernen
Beutel, der von untenher durch eine Schraube zu&longs;ammengedr&uuml;ckt
werden kan. Dadurch &longs;oll immer die&longs;elbe Horizontalebne
im Beh&auml;ltni&szlig; erhalten und bey Rei&longs;en das
Queck&longs;ilber einge&longs;chlo&longs;&longs;en werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;enthal</HI> (Beytr&auml;ge zur Verf. meteorol. Werkz.
S. 30.) be&longs;chreibt ein &longs;ehr einfaches Rei&longs;ebarometer des
Barometermachers <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiavetto.</HI> In einem Heberbarometer
wird, wenn es ungeneigt, und der l&auml;ngere Schenkel
ganz angef&uuml;llt i&longs;t, ein kleines Kork&longs;t&ouml;p&longs;elchen an einem
Stiele von Fi&longs;chbein in den k&uuml;rzern Schenkel bis aus Queck&longs;ilber
gedr&auml;ngt, und da&longs;&longs;elbe dadurch einge&longs;chlo&longs;&longs;en. Man
giebt deswegen dem Theile der R&ouml;hre, in welchen der Kork
k&ouml;mmt, an der Lampe einen engern Durchme&longs;&longs;er und eine
coni&longs;che Ge&longs;talt. Man &longs;ieht aber bald, da&szlig; die&longs;e Art des
Ver&longs;chlu&longs;&longs;es nicht &longs;icher genug &longs;ey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Changeux</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;cription de nouveaux barometres
&agrave; appendice Journ. de phy&longs;. Mai. 1783.)</HI> giebt
Barometer an, die auf einen Berg ge&longs;chickt, oder in eine
Tiefe gela&longs;&longs;en, wenn &longs;ie zur&uuml;ckkommen, den Barometer&longs;tand
in der H&ouml;he oder Tiefe &longs;elb&longs;t angeben &longs;ollen. Sie &longs;ind
Heberbarometer. F&uuml;r die H&ouml;hen wird ein Appendix, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cd</HI>
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI> Fig. 50., nur herunterw&auml;rts geneigt, an den k&uuml;rzern
Schenkel angebracht, und &longs;o viel Queck&longs;ilber eingef&uuml;llt,
da&szlig; es gerade bis an den Appendix reicht. Auf dem<PB ID="P.1.272" N="272" TEIFORM="pb"/>
Berge wird al&longs;o &longs;o viel, als im k&uuml;rzern Schenkel &longs;teigt,
in den Appendix laufen, und durch die Menge de&longs;&longs;elben
&longs;oll der Barometer&longs;tand auf dem Berge berechnet werden.
F&uuml;r Beobachtungen in der Tiefe &longs;etzt er den Appendix an
den l&auml;ngern Schenkel, welche Einrichtung gar nicht auszuf&uuml;hren
i&longs;t, weil man ein &longs;olches Barometer nicht f&uuml;llen
kan, ohne den Appendix mit zu f&uuml;llen, an welche Schwierigkeit
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Changeux</HI> nicht gedacht zu haben &longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">In <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der
Phy&longs;ik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ll.</HI> B. 1. St. S. 129. wird noch ein wohleingerichtetes
Rei&longs;ebarometer mit einer B&uuml;ch&longs;e be&longs;chrieben,
wobey die Prinzi&longs;che Einrichtung angebracht i&longs;t, und das
Queck&longs;ilber durch Herauf&longs;chraubung eines Stempels in
die R&ouml;hre gebracht, und darinn ver&longs;chlo&longs;&longs;en werden kan.</P><P TEIFORM="p">Zu den Rei&longs;ebarometern geh&ouml;ren auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meerbarometer,</HI>
bey welchen das be&longs;t&auml;ndige Hin- und Hergehen
der Queck&longs;ilberfl&auml;chen beym Schwanken des Schifs vermieden
werden &longs;oll. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hooks</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> obenangef&uuml;hrter
Vor&longs;chlag, hiezu das Luftthermometer mit einem
gew&ouml;hnlichen Thermometer zu verbinden, i&longs;t von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magellan</HI> (Be&longs;chreibung neuer Barometer) dadurch
verbe&longs;&longs;ert worden, da&szlig; er das In&longs;trument mit Queck&longs;ilber
f&uuml;llt, und um den Druck die&longs;es Queck&longs;ilbers auf die Lu&longs;t
aufzuheben, umkehrt. Er k&uuml;ttet nun die&longs;es Luftthermometer
auf ein h&ouml;lzernes K&auml;&longs;tchen, welches das Queck&longs;ilber
in einem ledernen Beutel enth&auml;lt, der mit einer Schraube
zu&longs;ammengedr&uuml;ckt werden kan. Mit die&longs;em Queck&longs;ilber
i&longs;t noch eine auf das K&auml;&longs;tchen aufge&longs;etzte Glasr&ouml;hre verbunden,
in welcher man vermittel&longs;t der Schraube das
Queck&longs;ilber eben &longs;o hoch &longs;tellt, als es im Luftthermometer
&longs;teht. So halten &longs;ich beyde Queck&longs;ilber&longs;&auml;ulen das Gleichgewicht,
und der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re auf die Luft in der
Kugel wird vom Queck&longs;ilber nicht mehr ge&auml;ndert. Noch
mehr Verbe&longs;&longs;erungen hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> (&sect;. 177. u. f.) hiebey angebracht.
Es i&longs;t aber die von ihm vorge&longs;chlagne Einrichtung
der Scale &longs;owohl f&uuml;r die Barometer, als auch
f&uuml;r das dazu geh&ouml;rige Thermometer, &longs;ehr be&longs;chwerlich auszuf&uuml;hren.<PB ID="P.1.273" N="273" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> coni&longs;chem Barometer, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;&longs;ements</HI>
Vor&longs;chlage, die R&ouml;hre &longs;piralf&ouml;rmig zu winden,
i&longs;t &longs;chon im Vorigen geredet worden.</P></DIV2><DIV2 N="Blondeau's" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Blondeau's</HEAD><P TEIFORM="p">bey der franz&ouml;&longs;i&longs;chen Marine eingef&uuml;hrtes
Meerbarometer (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> Magazin f&uuml;r das
Neu&longs;te a. d. Phy&longs;ik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 3. St. S. 80. u. f.) i&longs;t Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
Fig. 53. vorge&longs;tellt. Es i&longs;t das de L&uuml;c&longs;che Rei&longs;ebarometer,
nur ganz, &longs;elb&longs;t bis auf den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g,</HI> von Ei&longs;en verfertiget.
Der Schl&uuml;&longs;&longs;el des Hahns hat nur ein ganz enges
Loch, wird auch nie ganz aufgedrehet. So kan nur
wenig Queck&longs;ilber auf einmal durch den Hahn gehen, al&longs;o
das Schwanken des Schifs wenig Einflu&szlig; haben. Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI>
wo der l&auml;ngere Schenkel aufge&longs;chraubt i&longs;t, hat die Schraube
auch nur eine enge Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bb,</HI> theils um das Schwanken
noch mehr zu hindern, theils, damit beym Umkehren
das Queck&longs;ilber nicht zu &longs;chnell von oben herabfalle und
Luft in den obern Raum komme. Damit das einge&longs;chlo&longs;&longs;ene
Queck&longs;ilber den Ver&auml;nderungen der W&auml;rme be&longs;&longs;er
nachgeben k&ouml;nne (da hier der Hahn von Ei&longs;en i&longs;t, und
nicht, wie der von Kork bey de L&uuml;c, nachgiebt), &longs;o wird
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> eine Oefnung angebracht, und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> mit einer Bla&longs;e
&uuml;ber&longs;pannt, gegen welche die Feder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> das Ki&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> andr&uuml;ckt,
welche Einrichtung &longs;chon de L&uuml;c gew&auml;hlt hatte,
aber nachher, da er den Hahn von Kork machte, wieder
aufgab. Weil beyde Schenkel undurch&longs;ichtig &longs;ind, &longs;o wird
auf die Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule im k&uuml;rzern ein St&uuml;ck Elfenbein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI>
aufge&longs;etzt, von welchem ein ei&longs;erner Drath durch eine enge
Oefnung des Deckels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> herausgeht. Das Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> bemerkt
durch &longs;ein Steigen und Fallen die Ver&auml;nderungen des Barometers.
Weil man die Beobachtungen nur am kurzen
Schenkel macht, in welchem die Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule durch die
W&auml;rme nicht &longs;ehr ge&auml;ndert wird, &longs;o hat hier die W&auml;rme
wenig Einflu&szlig;; genau l&auml;&szlig;t &longs;ich mit die&longs;em Werkzeuge nicht
beobachten, da man den Stand im l&auml;ngern Schenkel gar
nicht bemerkt; inzwi&longs;chen &longs;cheint es hinreichend zum Gebrauch
auf der See zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Zum Be&longs;chlu&szlig; die&longs;es langen Artikels will ich noch
folgende Zu&longs;&auml;tze beyf&uuml;gen.<PB ID="P.1.274" N="274" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">1) Manche Barometer leuchten, wenn &longs;ie im Dunkeln
ge&longs;ch&uuml;ttelt werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard</HI> nahm dies zuer&longs;t 1676
wahr, und man findet &longs;eine, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire's, Joh. Bernoulli's,
Hombergs, Mairan's</HI> Hypothe&longs;en dar&uuml;ber
beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recherches, &sect;. 69.</HI> u. f.). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml; Fay</HI>
glaubte, das Kochen &longs;ey ein untr&uuml;gliches Mittel, alle Barometer
leuchtend zu machen: es reinige das Queck&longs;ilber
von gr&ouml;berer Luft, und gebe der feinen Materie darinn eine
freyere Bewegung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> hielt die Luft f&uuml;r
nothwendig zum Leuchten der Barometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. 1708.)</HI> nahm endlich das Leuchten mit Recht
f&uuml;r eine elektri&longs;che Er&longs;cheinung an. Unz&auml;hlige Ver&longs;uche
bewei&longs;en, da&szlig; das elektri&longs;che Licht in &longs;ehr verd&uuml;nnter Luft
vorz&uuml;glich &longs;tark &longs;ey; auch wei&szlig; man, da&szlig; das Reiben des
Gla&longs;es am Queck&longs;ilber Elektricit&auml;t erregt. Da&szlig; nicht alle
Barometer leuchten, k&ouml;mmt wahr&longs;cheinlich von der Be&longs;chaffenheit
ihres Gla&longs;es her. Das Kochen thut hiezu
nichts weiter, als da&szlig; es den obern Raum mehr luftleer
macht. Das Leuchten kan al&longs;o auch nicht als ein Kennzeichen
der G&uuml;te eines Barometers ange&longs;ehen werden.</P><P TEIFORM="p">2) Wenn die torricelli&longs;che R&ouml;hre, in ein auf dem
Boden ruhendes Gef&auml;&szlig; einge&longs;enkt, gewogen wird, &longs;o wiegt
die in ihr befindliche Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule mit ihr; die R&ouml;hre
wird &longs;chwerer, wenn das Queck&longs;ilber &longs;teigt, leichter, wenn
es f&auml;llt. Manche haben &longs;ich dar&uuml;ber verwundert, weil
doch die Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule vom Drucke der Luft getragen werde,
und al&longs;o ihr Gewicht verliere. Dies i&longs;t auch richtig.
Es f&auml;llt aber alles Befremdende weg, wenn man bedenkt,
da&szlig; die R&ouml;hre daf&uuml;r den Druck der auf ihr ruhenden Luft&longs;&auml;ule
von oben herab zu tragen bek&ouml;mmt, welcher dem
Drucke der Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule gleich i&longs;t, und jetzt durch keinen
Druck von unten mehr aufgehoben wird. Ver&longs;uche
hier&uuml;ber f&uuml;hrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (N&uuml;tzliche Ver&longs;uche, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Cap. 3.
&sect;. 38.) an, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morland</HI> hat darauf ein &longs;ogenanntes
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Waagbarometer</HI> gegr&uuml;ndet, von welchem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magellan</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> (&sect;. 12&mdash;14.) reden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches &longs;ur les modifications de l' atmo&longs;ph&egrave;re par
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Iean Andr&eacute; de Luc.</HI> &agrave; Geneve. To. I. et II. 1772.</HI> gr. 4.<PB ID="P.1.275" N="275" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. A. de L&uuml;c</HI> Unter&longs;uchungen &uuml;ber die Atmo&longs;ph&auml;re, aus
dem Franz. &uuml;ber&longs;. Leipzig <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1776. II.</HI> Th. 1778. gr. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fr. Luz</HI> Voll&longs;t&auml;ndige und auf Erfahrung gegr&uuml;ndete
Be&longs;chreibung von allen &longs;owohl bisher bekannten, als einigen
neuen Barometern, N&uuml;rnb. u. Leipzig 1783. gr. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometerprobe, &longs;. Ela&longs;ticit&auml;tszeiger.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Barometerver&auml;nderungen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Barometerver&auml;nderungen, Steigen und Fallen
der Wettergl&auml;&longs;er</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Variationes barometri, A&longs;cen&longs;us
et de&longs;cen&longs;us mercurii in tubo Torricelliano,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Variations du barom&egrave;tre.</HI></HI> So werden die Ver&auml;nderungen
der H&ouml;he des Queck&longs;ilbers in einem &longs;till&longs;tehenden, oder
immer an einerley Orte bleibenden, Barometer genannt,
welche man insgemein f&uuml;r Anzeigen der bevor&longs;tehenden
Witterung annimmt. Eigentlich &longs;ind &longs;ie blos Anzeigen
der &longs;t&auml;rker oder &longs;chw&auml;cher gewordenen Ela&longs;ticit&auml;t der Atmo&longs;ph&auml;re;
der Schlu&szlig; hievon auf die Wetterver&auml;nderungen
i&longs;t nie v&ouml;llig &longs;icher, und findet oft gar nicht &longs;tatt.</P><P TEIFORM="p">In Frankreich wird die mittlere Barometerh&ouml;he 27 1/2
pari&longs;er Zoll angegeben, und der tief&longs;te Stand des Queck&longs;ilbers
auf 26, der h&ouml;ch&longs;te auf 29 Zoll ge&longs;etzt; obgleich
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dict. de phy&longs;. art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Barometre</HI>)</HI> ver&longs;ichert, da&szlig;
&longs;ich die Barometerver&auml;nderungen in Paris gew&ouml;hnlich
nicht weiter als von 27 bis 28 1/2 Zoll er&longs;trecken, einige &longs;elten
vorkommende F&auml;lle abgerechnet. In Leipzig i&longs;t, nach den
Beobachtungen des Herrn D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmiedlein,</HI> die mittlere
Barometerh&ouml;he 27 Zoll, 7,83 Lin. und die Grenzen der
Ver&auml;nderungen er&longs;trecken &longs;ich auf 1 Zoll 3,6 Lin. Dagegen
&longs;ind nach dem Aequator der Erde zu die Barometerver&auml;nderungen
weit geringer. Auf der See betragen &longs;ie
unter der Linie &longs;elb&longs;t kaum 2 pari&longs;er Linien, und zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quito</HI>
&longs;teht das Barometer auf 18 Zoll 3 Lin. nur mit 1 1/4 Lin.
Ver&auml;nderung.</P><P TEIFORM="p">Auf das Fallen des Queck&longs;ilbers im Barometer folgt
oft Regen, Sturm, oder &uuml;berhaupt tr&uuml;be rauhe Witterung:
dahingegen das Steigen de&longs;&longs;elben oftmals ein heiteres
und &longs;tilles Wetter verk&uuml;ndigt. Die&longs;e Vorher&longs;agungen
aber tr&uuml;gen auch &longs;ehr oft. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Poleni</HI> Beobachtungen
in Padua &longs;ind in 12 Jahren unter 1175 Regen<PB ID="P.1.276" N="276" TEIFORM="pb"/>
nur 758 durch das Fallen des Barometers vorherverk&uuml;ndiget
worden, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Swinden</HI> in Franecker fand im
Jahre 1778 unter den Barometerverk&uuml;ndigungen eben &longs;o
viele fal&longs;ch, als wahr. Doch &longs;cheint <HI REND="bold" TEIFORM="hi">pl&ouml;tzliches</HI> Fallen
und Steigen des Queck&longs;ilbers, das z. B. bey uns in einigen
Stunden 3&mdash;4 Lin. betr&auml;gt, eine fa&longs;t untr&uuml;gliche Anzeige
einer bevor&longs;tehenden Wetterver&auml;nderung zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Zu&longs;ammenhang der Barometerver&auml;nderungen
mit der Witterung ward bald nach der Erfindung des
Barometers entdeckt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto von Guericke</HI> &longs;cheint einer
der Er&longs;ten gewe&longs;en zu &longs;eyn, die ihn mit Richtigkeit wahrgenommen
haben. Er erkannte aus dem &longs;tarken Fallen &longs;eines
Wetterm&auml;nnchens (&longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anemo&longs;kop</HI>) im Jahre
1660 eine &longs;olche Leichtigkeit der Luft, da&szlig; er &longs;ogleich &longs;agte,
es m&uuml;&longs;&longs;e irgendwo ein gro&szlig;er Sturm gewe&longs;en &longs;eyn. Nach
zwo Stunden erreichte der Sturm Magdeburg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. de
vacuo &longs;patio. L. III. c. 20. pag. 100.)</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;cal</HI> hatte zwar die&longs;en Zu&longs;ammenhang auch entdeckt,
aber &longs;ich ganz unrichtige Begriffe davon gemacht.
Er glaubte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de l' &eacute;quilibre des liqueurs, p. 153.),</HI>
das Barometer falle, wenn es hell werden, und &longs;teige,
wenn es regnen wolle, welches allen Erfahrungen entgegen
i&longs;t. So leicht es aber war, die Barometerver&auml;nderungen
&longs;elb&longs;t und ihre Verbindung mit der Witterung durch Beobachtungen
wahrzunehmen, &longs;o &longs;chwer i&longs;t es den Naturfor&longs;chern
geworden, die Ur&longs;ache davon zu erkl&auml;ren, und man
i&longs;t hier&uuml;ber noch bis jetzt zu keiner ent&longs;chiedenen Gewi&szlig;heit
gelangt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recherches &longs;ur les modif. de l' atmo&longs;ph.
To. I. Sect. 1. cap. 3.)</HI> hat die Muthma&szlig;ungen der Phy&longs;iker
&uuml;ber die Ur&longs;achen der Barometerver&auml;nderungen ziemlich
voll&longs;t&auml;ndig ge&longs;ammlet und &longs;charf gepr&uuml;ft. Er bringt
&longs;ie in gewi&longs;&longs;e Cla&longs;&longs;en, nach deren Ordnung ich hier in
m&ouml;glich&longs;ter K&uuml;rze die vornehm&longs;ten anf&uuml;hren will. Da
einige Naturfor&longs;cher, nicht mit Unrecht, mehrere Ur&longs;achen
zugleich angenommen, oder ihre er&longs;te Meynung wieder ge&auml;ndert
haben, &longs;o werden manche Namen mehr als einmal
vorkommen.<PB ID="P.1.277" N="277" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">De L&uuml;c &longs;etzt in die er&longs;te Cla&longs;&longs;e diejenigen, welche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirklich vorhandene</HI> phy&longs;i&longs;che Ur&longs;achen zur Erkl&auml;rung
der Barometerver&auml;nderungen anwenden. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vermehrung
der Atmo&longs;ph&auml;re</HI> durch das Auf&longs;teigen der D&uuml;n&longs;te,
und ihre Verminderuug durch das Herabfallen der&longs;elben,
wird von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;cal</HI> (a. a. O.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beal</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil.
Trans. no. 9 et 10.)</HI> und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Garcin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal helvetique,
ann. 1734 et 1735.)</HI> als die Ur&longs;ache des Steigens
und Fallens im Barometer ange&longs;ehen. Wenn das
Queck&longs;ilber falle, &longs;agt Garcin,, regne es &longs;chon in einem
Theile der zu un&longs;erm Orte geh&ouml;rigen Luftma&longs;&longs;e, wodurch die
ganze Ma&longs;&longs;e leichter werde. Allein au&szlig;erdem, da&szlig; man die
Luftma&longs;&longs;en der Atmo&longs;ph&auml;re nicht in Schranken ein&longs;chlie&szlig;en
kan, i&longs;t auch die Menge des Regens, die h&ouml;ch&longs;tens an einem
Tage auf 1 Zoll &longs;teigen kan, gar nicht hinreichend, das
Fallen des Queck&longs;ilbers zu erkl&auml;ren, welches oft an einem
Tage 6 Lin. betr&auml;gt, die mit 6X14 Lin. oder 7 Zoll Wa&longs;&longs;er
gleichwiegen.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perrier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pa&longs;cal</HI> Trait&eacute; de l'
&eacute;quilibre. p. 199.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Garden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. no. 171.),</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> (ebend. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">no. 181.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Cat</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouv. Maga&longs;in Fran&ccedil;ois,
Dec. 1750.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Mairan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur les cau&longs;es des
variat. du barom.</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recueil des di&longs;&longs;. quiont remport&eacute;
le prix de l' acad. de Bordeaux. To. I.)</HI> zur Ur&longs;ache
der Barometerver&auml;nderungen angenommen, oder &longs;ie wenig&longs;tens
als mitwirkend betrachtet. Sie haben nemlich das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fallen</HI> des Queck&longs;ilbers der W&auml;rme zuge&longs;chrieben. Da&szlig;
&longs;ie unter die mitwirkenden Ur&longs;achen beym Fallen geh&ouml;re,
i&longs;t gar nicht zu l&auml;ugnen. Kalte Nordwinde verur&longs;achen jederzeit
ein Steigen, und neuere Beobachtungen haben gelehrt,
da&szlig; bey einem fe&longs;ten Stande des Queck&longs;ilbers da&longs;&longs;elbe
an hei&szlig;en Mittagen ein wenig &longs;inke, auch der mittlere
Barometer&longs;tand im Sommer etwas geringer, als im Winter,
&longs;ey. Allein die&longs;e Mitwirkung kann doch nur gering
&longs;eyn, da der Unter&longs;chied der mittlern Barometerh&ouml;hen im
Sommer und Winter kaum &uuml;ber 1 Lin. &longs;teigt, und man oft
im hei&szlig;en Sommer das Queck&longs;ilber eben &longs;o hoch findet,
als es in den k&auml;lte&longs;ten Wintertagen &longs;teht.<PB ID="P.1.278" N="278" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Garden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(philo&longs;. Trans. n. 171.)</HI> nahm die
Vermehrung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;chen Schwere</HI> der Luft f&uuml;r die
Ur&longs;ache des Auf&longs;teigens der D&uuml;n&longs;te und des Steigens
der Barometer zugleich an, &longs;o wie er aus ihrer Verminderung
Herabfallen der D&uuml;n&longs;te und Fallen des Barometers
zugleich herleitete. De L&uuml;c bemerkt, hiebey &longs;ey unerkl&auml;rbar,
wie nach &longs;einen und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Condamine's</HI> Beobachtungen
die Luft dann am durch&longs;ichtig&longs;ten &longs;eyn k&ouml;nne, wenn das
Queck&longs;ilber am h&ouml;ch&longs;ten &longs;teht. Es bleibe auch die Hauptfrage,
was denn dasjenige &longs;ey, das die &longs;pecifi&longs;che Schwere
der Luft &auml;ndere? Garden muthma&szlig;e zwar, in der Luft
halte &longs;ich noch eine feinere Materie neb&longs;t ver&longs;chiedenen andern
fl&uuml;&szlig;igen Materien auf, die &longs;ich ver&longs;chiedentlich mit
ihr verb&auml;nden, und dadurch ihre Schwere &auml;nderten, aber
das &longs;t&uuml;tze &longs;ich auf keine Bewei&longs;e. Vielleicht m&ouml;chten doch
die neuern Entdeckungen &uuml;ber die Luftgattungen Bewei&longs;e
hiezu liefern, obgleich die Barometerver&auml;nderungen viel zu
gro&szlig; &longs;cheinen, um &longs;ich daraus allein erkl&auml;ren zu la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winde</HI> nimmt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no.
181.)</HI> zur Hauptur&longs;ache der Barometer-und Wetterver&auml;nderungen
an. Gehen entgegenge&longs;etzte Winde von einem
Orte aus, &longs;o wird die Luft da&longs;elb&longs;t verd&uuml;nnt, und kan die
D&uuml;n&longs;te nicht mehr erhalten; gehen &longs;ie auf einerley Ort zu, &longs;o
h&auml;ufen und verdichten &longs;ie die Luft, die dann &longs;chwerer wird, und
die D&uuml;n&longs;te &longs;t&auml;rker h&auml;lt, daher der hohe Stand des Barometers
bey hellem und &longs;tillem Wetter. Bey &longs;tarken Winden
&longs;teht das Queck&longs;ilber niedrig, weil &longs;ie die Luft wegf&uuml;hren,
die nicht gleich wieder er&longs;etzt wird, auch weil die horizontale
Bewegung den &longs;enkrechten Druck mindert; doch regnet
es nicht, weil die D&uuml;n&longs;te durch den Wind zer&longs;treut, und
vom Fallen abgehalten werden; nach dem Winde &longs;teigt
das Barometer &longs;chnell, weil nun der Er&longs;atz der Luft erfolgt.
In England &longs;teht das Barometer beym O&longs;t- und Nordo&longs;twinde
am h&ouml;ch&longs;ten, weil &longs;ich im atlanti&longs;chen Meere unter
35&deg; Breite &longs;tets ein entgegenge&longs;etzter Wind findet, der
durch &longs;ein Zu&longs;ammen&longs;to&szlig;en die Luft &uuml;ber England anh&auml;uft.
Bey &longs;tillem und kaltem Wetter &longs;teht das Queck&longs;ilber hoch;
denn die K&auml;lte k&ouml;mmt von Nord- und Nordo&longs;twinden,<PB ID="P.1.279" N="279" TEIFORM="pb"/>
und wenn es &longs;till i&longs;t, &longs;o werden die&longs;e nur von jenem entgegenge&longs;etzten
Winde aufgehalten; auch wird die Luft durch
die K&auml;lte verdichtet. Um den Aequator &longs;ind die Barometerver&auml;nderungen
geringer, weil da&longs;elb&longs;t die Winde nicht
&longs;o heftig &longs;ind. &mdash; Dies i&longs;t der Inbegriff der Halley&longs;chen
Theorie, gegen welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> bemerkt, da&szlig; Winde,
welche Luft wegf&uuml;hren, wohl auch die darinn enthaltnen
D&uuml;n&longs;te mitnehmen w&uuml;rden, da&szlig; das Zu&longs;ammen&longs;to&szlig;en
zweener entgegenge&longs;etzten Winde &longs;ehr &longs;elten eine Wind&longs;tille
verur&longs;achen d&uuml;rfte, da&szlig; der Wind an den Orten, durch
die er wehe, die Luft nicht vermindern k&ouml;nne, weil er
eben &longs;o viel zu- als abf&uuml;hre; vielmehr m&uuml;&longs;&longs;e er &longs;ie wegen
der Tr&auml;gheit der ruhenden, durch ihn er&longs;t zu bewegenden,
Luft noch vermehren u. &longs;. f. Da&szlig; die Winde aufs Barometer
&longs;owohl, als auf die Witterung, ungemeinen Einflu&szlig;
haben, l&auml;&szlig;t &longs;ich gar nicht in Zweifel ziehen; die de L&uuml;c&longs;chen
Erinnerungen betreffen auch nur Halleys Erkl&auml;rung die&longs;es
Einflu&longs;&longs;es.</P><P TEIFORM="p">Zur zweyten Cla&longs;&longs;e z&auml;hlt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> die Erkl&auml;rungen,
welche &longs;ich nicht auf wirklich-vorhandene, &longs;ondern auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">angenommene</HI>
Ur&longs;achen beziehen. Eine &longs;olche i&longs;t die vermeynte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verminderung des &longs;enkrechten Drucks</HI> der
Luft, wenn &longs;ie bewegt wird, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis, Halley</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Mairan</HI> zu H&uuml;lfe nehmen, um das Fallen des Queck&longs;ilbers
beym Winde zu erkl&auml;ren. Es i&longs;t ganz fal&longs;ch, da&szlig;
der &longs;enkrechte Druck getragner K&ouml;rper, wenn &longs;ie bewegt
werden, &longs;chw&auml;cher &longs;ey und Niemand zweifelt, da&szlig; der in
der Waag&longs;chale gedrehte Krei&longs;el eben &longs;o &longs;chwer wiege, als
der ruhende.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis,</HI> de&longs;&longs;en Meynungen hier&uuml;ber auf eine &longs;elt&longs;ame
Art durch einander laufen, hat <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. no. 10.)</HI>
auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;t&auml;rkte Ela&longs;ticit&auml;t</HI> der Luft, &longs;ie m&ouml;chte nun
von der W&auml;rme oder andern Ur&longs;achen bewirkt werden, als
Ur&longs;ache des Steigens der Barometer ange&longs;ehen, worinn
ihm andere Phy&longs;iker gefolgt &longs;ind. Allein &longs;ie verwech&longs;eln
freye und einge&longs;chlo&szlig;ne Luft. Freye mu&szlig; &longs;ich bey ver&longs;t&auml;rkter
Ela&longs;ticit&auml;t mehr ausdehnen, mithin verd&uuml;nnen, &longs;pecifi&longs;ch
leichter werden, und Fallen des Barometers, nicht<PB ID="P.1.280" N="280" TEIFORM="pb"/>
Steigen, bewirken. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis</HI> &longs;elb&longs;t nimmt in der Folge
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. no. 171.)</HI> &longs;eine Meynung zur&uuml;ck, und glaubt
nun die ver&longs;t&auml;rkte Ela&longs;ticit&auml;t wirke gar nicht in den Druck
der Luft.</P><P TEIFORM="p">Auch im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber</HI> hat man die Ur&longs;achen der Barometerver&auml;nderungen
&longs;uchen wollen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis</HI> meynt (a.
a. O.), die im Queck&longs;ilber enthaltene Luft und Feuchtigkeit
dehne &longs;ich im Sommer aus, und treibe es im Barometer
h&ouml;her, ohne da&szlig; der Druck der Luft &longs;ich &auml;ndere; im
Winter erfolge das Gegentheil; wenn aber die Feuchtigkeit
gefriere, dehne &longs;ich das Queck&longs;ilber wieder aus. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Li&longs;ter</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. no. 165.)</HI> erkl&auml;rt die ganzen Barometerver&auml;nderungen
aus einem Zu&longs;ammenziehen des Queck&longs;ilbers
bey gro&szlig;er W&auml;rme und K&auml;lte, welche Meynung die
&longs;elt&longs;am&longs;te unter allen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwingungen der Lufttheilchen,</HI> durch das
Zufammen&longs;to&szlig;en der Winde verur&longs;acht, nimmt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;ten</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. Tentamina &longs;y&longs;t. novi ad mutationes barom.
ex natura elateris a&euml;rii demon&longs;tr. Frf. 1733. 8.)</HI> f&uuml;r
die Ur&longs;ache des Fallens im Barometer an. Solche Schwingungen
dehnen nach &longs;einer Meynung jede ela&longs;ti&longs;che Materie
mehr aus oder verd&uuml;nnen &longs;ie. Die Sonne giebt der Atmo&longs;ph&auml;re
eine regelm&auml;&szlig;ige Bewegung, die in un&longs;erm Klima
ein Nordo&longs;twind i&longs;t. Dabey &longs;ind keine Schwingungen,
und das Barometer &longs;teht hoch; Schwingungen aber
ent&longs;tehen, wenn andere Winde mit jenem zu&longs;ammen&longs;to&szlig;en,
dann f&auml;llt das Barometer. Die&longs;e Hypothe&longs;e i&longs;t der Halleyi&longs;chen
gerade entgegenge&longs;etzt, nach welcher das Zu&longs;ammen&longs;to&szlig;en
der Winde Steigen des Barometers bewirken
&longs;ollte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Hire</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris. 1705.)</HI> erkl&auml;rt die Barometerver&auml;nderungen
aus dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uebergange der Luft</HI>
von den &longs;&uuml;dlichen zu den n&ouml;rdlichen Gegenden. Er nimmt
an, die Atmo&longs;ph&auml;re &longs;ey unter den Polen weit h&ouml;her, als
unter dem Aequator, daher werde ihre H&ouml;he bey uns durch
Nordwinde vergr&ouml;&szlig;ert, durch S&uuml;dwinde vermindert; da
nun S&uuml;dwind auch Regen bringe, &longs;o regne es nach dem
Fallen des Barometers; man m&uuml;&longs;&longs;e aber nicht &longs;tets nach<PB ID="P.1.281" N="281" TEIFORM="pb"/>
dem auf der Erdfl&auml;che wehenden Winde, &longs;ondern nach dem
in den obern Regionen &longs;chlie&szlig;en. De L&uuml;c erinnert dagegen
&longs;ehr treffend, da die Winde aus S&uuml;den bey uns blos
durchgiengen, &longs;o k&ouml;nnten &longs;ie von der H&ouml;he der Atmo&longs;ph&auml;re
bey uns nichts hinwegnehmen, &longs;ie m&uuml;&szlig;ten blos die&longs;e H&ouml;he
um den Aequator vermindern, und al&longs;o dort gr&ouml;&szlig;ere Barometerver&auml;nderungen,
als bey uns, verur&longs;achen, welches
doch der Erfahrung gerade entgegen i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Mairan</HI> hat
der Erkl&auml;rung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> beyge&longs;timmt, und die&longs;e Ur&longs;ache
als eine mitwirkende angenommen.</P><P TEIFORM="p">Aus der ver&longs;chiednen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigung der Winde</HI> gegen
die Erdfl&auml;che leitet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;cours de la nature
de l' air. 1676.)</HI> &longs;eine Erkl&auml;rung her. Nach ihm &longs;ollen die
Nordwinde von oben herab, die S&uuml;dwinde nach der Tangente
der Erdkugel oder von unten herauf gerichtet &longs;eyn,
daher jene die untere Luft zu&longs;ammendr&uuml;cken, die&longs;e mehr auf
die obere wirken, &longs;o da&szlig; &longs;ich die untere ausdehne, woraus
Steigen und Fallen des Barometers folge. Es i&longs;t aber
dies eine ganz willk&uuml;hrlich angenommene Behauptung.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Woodward</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. natur. telluris. Lond. 1695.
8.)</HI> l&auml;&szlig;t den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sto&szlig; der D&uuml;n&longs;te,</HI> die aus &longs;einem gro&szlig;em
unterirdi&longs;chen Wa&longs;&longs;erbeh&auml;lter auf&longs;teigen, &longs;o m&auml;chtig wirken,
da&szlig; dadurch der Druck der Luft vermindert, und das
Fallen des Barometers veranla&longs;&longs;et wird. Eben &verbar;dies behauptet
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamberger</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. phy&longs;ices. Ed. tert. Jenae,
1741. 8.),</HI> aber nur von denjenigen D&uuml;n&longs;ten, welche von
der Erdfl&auml;che auf&longs;teigen. Woodwards Wa&longs;&longs;erbeh&auml;lter i&longs;t
blos chim&auml;ri&longs;ch, und die von der Erdfl&auml;che auf&longs;teigenden
D&uuml;nfte m&ouml;chten wohl zu einer &longs;o gro&szlig;en Wirkung des
Sto&szlig;es zu wenig &longs;eyn. Haupt&longs;&auml;chlich aber m&uuml;&szlig;te nach
die&longs;en Hypothe&longs;en das Barometer, ehe es regnete, zuer&longs;t
beym Auf&longs;teigen der D&uuml;n&longs;te fallen, dann bey ihrem Still&longs;tehen
wieder &longs;teigen, und al&longs;o unmittelbar vor dem Regen
gegen alle Erfahrung ein Steigen vorhergehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herr v. Leibnitz</HI> hatte durch Ver&longs;uche, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI>
(N&uuml;tzl. Ver&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l.</HI> C. 8. &sect;. 194.) be&longs;chreibt, gefunden
da&szlig; ein im Wa&longs;&longs;er fallender K&ouml;rper w&auml;hrend des Falls
nicht mit dem Wa&longs;&longs;er wiege. Er &longs;chlo&szlig; daraus, da&szlig; auch<PB ID="P.1.282" N="282" TEIFORM="pb"/>
der fallende Regen nicht mit der Luft wiege, und da&szlig; das
Queck&longs;ilber im Barometer &longs;inken m&uuml;&longs;&longs;e, &longs;obald die Wa&longs;&longs;ertheilchen
in den obern Regionen niederzufallen anfiengen.
Allein au&szlig;er vielen theoreti&longs;chen Einwendungen, die die&longs;er
Erkl&auml;rung entgegen&longs;tehen, entkr&auml;ftet &longs;ie &longs;chon dies, da&szlig;
die Menge des herabfallenden Regens viel zu gering i&longs;t,
als da&szlig; man die ganzen Barometerver&auml;nderungen aus ihr
erkl&auml;ren k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hydrodynam. Sect. X.)</HI>
glaubt, die zunehmende unterirdi&longs;che W&auml;rme treibe Luft aus
den H&ouml;hlen der Erde, dadurch werde die Atmo&longs;ph&auml;re vermehrt,
und das Barometer &longs;teige rc. Allein die unterirdi&longs;che
Temperatur bleibt &longs;ich ziemlich gleich, wir bemerken keine
&longs;o gewalt&longs;amen aus der Erde kommenden Luft&longs;tr&ouml;me,
und die Erfahrung lehrt, da&szlig; das Barometer vielmehr
bey zunehmender W&auml;rme falle.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> &longs;elb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recherches, To. II. Sect. IV. chap.
9.)</HI> gr&uuml;ndet &longs;eine Erkl&auml;rung der Barometerver&auml;nderungen
auf den Satz, da&szlig; die D&uuml;n&longs;te &longs;pecifi&longs;ch leichter, als
die Luft, &longs;ind, welchen er weitl&auml;ufig erwei&longs;et, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. D&uuml;n&longs;te.</HI>
Wenn die&longs;e D&uuml;n&longs;te, &longs;agt er, in der Luft auf&longs;teigen, &longs;o
tragen &longs;ie zwar durch ihr Gewicht etwas zur Vermehrung
des Drucks der Atmo&longs;ph&auml;re bey, wodurch der Stand des
Barometers etwa um 1 Lin. k&ouml;nnte erh&ouml;het werden: allein
&longs;ie vertreiben dagegen aus den Stellen, welche &longs;ie einnehmen,
die weit &longs;chwerere Luft, welche ihnen ausweichen und
in andere Gegenden &uuml;bergehen mu&szlig;; daher wird eine mit
D&uuml;n&longs;ten angef&uuml;llte Luft&longs;&auml;ule jederzeit leichter, als reine
Luft, &longs;eyn, und das Fallen des Barometers i&longs;t eine Folge
der Anh&auml;ufung der D&uuml;n&longs;te, wovon auch der Regen eine
Folge i&longs;t. Fallen die D&uuml;n&longs;te herab, &longs;o k&ouml;mmt die &longs;chwerere
reine Luft zur&uuml;ck, und das Barometer &longs;teigt mit der
R&uuml;ckkehr des heitern Wetters. Die&longs;es Sy&longs;tem, welches
&longs;ich durch &longs;eine Simplicit&auml;t &longs;ehr empfiehlt, erkl&auml;rt doch
nicht, warum bisweilen auf ein &longs;tarkes Fallen des Barometers
nicht der gering&longs;te Regen oder Sturm folgt; ingleichen,
warum unter dem Aequator die Barometerver&auml;nderungen
fa&longs;t g&auml;nzlich wegfallen, da doch das Auf&longs;teigen<PB ID="P.1.283" N="283" TEIFORM="pb"/>
der D&uuml;n&longs;te und die Be&longs;chaffenheit des Wetters da&longs;elb&longs;t
ebenfalls abwech&longs;elnd i&longs;t. Endlich hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ais
&longs;ur l' hygrometrie, E&longs;&longs;ai IV. Ch. 3.)</HI> durch Ver&longs;uche
gefunden, da&szlig; die &longs;pecifi&longs;che Schwere der reinen
trocknen Luft &longs;ich zur Schwere der mit Feuchtigkeit v&ouml;llig
ge&longs;&auml;ttigten nur wie 765:761&verbar;verhalte, da&szlig; al&longs;o das Auf&longs;teigen
der D&uuml;n&longs;te, &longs;elb&longs;t wenn die Luft v&ouml;llig damit ge&longs;&auml;ttiget
w&uuml;rde, die &longs;pecifi&longs;che Schwere nicht mehr, als um
(4/765) vermindern, al&longs;o kaum 2 Lin. Queck&longs;ilberfall bewirken
k&ouml;nne, da &longs;ich doch die Barometerver&auml;nderungen bey uns
auf 22 Lin. und gegen Norden noch weiter er&longs;trecken.</P><P TEIFORM="p">Nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> Nachrichten hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pignotti</HI>
in &longs;einen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Congetture meteorologiche</HI> gemuthma&szlig;et, die
phlogi&longs;ti&longs;chen D&auml;mpfe und Gasarten machten die Luft
leichter, und verminderten zugleich ihre aufl&ouml;&longs;ende Kraft
gegen die Feuchtigkeit; daher &longs;ey die Menge phlogi&longs;ti&longs;cher
D&uuml;n&longs;te Ur&longs;ache des Fallens im Barometer und des Regens
zugleich. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De S.</HI> aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ai II. ch. 3 et 9.)</HI> fand durch
Ver&longs;uche, da&szlig; phlogi&longs;ti&longs;che D&auml;mpfe nicht die gering&longs;te
Feuchtigkeit aus der Luft nieder&longs;chlagen, und da&szlig; die
brennbare Luft die D&uuml;n&longs;te eben &longs;o gut, als die gemeine,
aufl&ouml;&longs;et.</P><P TEIFORM="p">Dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monde</HI> haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kratzen&longs;tein</HI> (Abhdl. vom
Einflu&longs;&longs;e des Monds in die Witterung rc. Halle, 1746,
1771. 8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Toaldo</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Saggio meteorologico, Padova
1770.</HI> gr. 4.) Einfl&uuml;&longs;&longs;e in die Barometerver&auml;nderungen
und die Witterung zuge&longs;chrieben. Da er Ebbe und Fluth
verur&longs;acht, &longs;o i&longs;t leicht begreiflich, da&szlig; er auch in der Atmo&longs;ph&auml;re
Aenderungen hervorbringen kan. Toaldo will
durch vierzigj&auml;hrige Beobachtungen gefunden haben, da&szlig;
die Neumonde, be&longs;onders in der Erdn&auml;he, niedrigen Barometer&longs;tand
und Sturm mit &longs;ich bringen. Allein die
Ver&auml;nderungen des Barometers und der Witterung m&uuml;&szlig;ten
regelm&auml;&szlig;iger erfolgen, wenn der Mond ihre er&longs;te und
vornehm&longs;te Ur&longs;ache w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ai IV. ch. 3.)</HI> wagt es nicht,
eine be&longs;timmte Ur&longs;ache der Barometerver&auml;nderungen anzugeben.
Eine gute Hypothe&longs;e &uuml;ber die&longs;elben, &longs;agt er,<PB ID="P.1.284" N="284" TEIFORM="pb"/>
m&uuml;&longs;&longs;e vornehmlich den Um&longs;tand erkl&auml;ren, warum &longs;ie unter
dem Aequator fa&longs;t wegfallen, gegen die Pole aber &longs;o gro&szlig;
werden. Nun &longs;ey unter dem Aequator die Temperatur einf&ouml;rmiger
und der Wind regelm&auml;&szlig;iger, auch die Abnahme
der W&auml;rme von unten nach oben zu lang&longs;amer, als bey
uns, daher dort nicht &longs;o viel Abwech&longs;elung in der W&auml;rme
und K&auml;lte der ver&longs;chiedenen Luft&longs;chichten &longs;tatt finde. W&auml;rme
und Winde &longs;cheinen ihm daher die vornehm&longs;ten Ur&longs;achen
der Barometerver&auml;nderungen zu &longs;eyn. Den chymi&longs;chen
Ver&auml;nderungen der Luft &longs;chreibt er wenig Einflu&szlig; zu,
weil &longs;ie gerade unter dem Aequator am &longs;t&auml;rk&longs;ten &longs;ind. Die
W&auml;rme w&uuml;rde &longs;chon an &longs;ich hinreichend &longs;eyn, Alles zu erkl&auml;ren,
da eine Zunahme der&longs;elben um 16 reaum&uuml;ri&longs;che
Grade das Queck&longs;ilber beym Barometer&longs;tande von 27 Zoll
um 22 Lin. fallen mache. Allein die&longs;e gro&szlig;en Aenderungen
der W&auml;rme betr&auml;fen nur die unter&longs;ten Schichten, und er&longs;treckten
&longs;ich auf gro&szlig;e Weiten, hinderten al&longs;o die Abnahme
der Luft&longs;&auml;ulen, die dabey gleich viel Ma&longs;&longs;e behielten, und
blos l&auml;nger oder k&uuml;rzer w&uuml;rden. Daher k&ouml;nne die W&auml;rme
nur dann &longs;tark aufs Barometer wirken, wenn &longs;ie durch eine
Localur&longs;ache blos auf eine einzige Luft&longs;&auml;ule geleitet
werde. Eine &longs;olche Ur&longs;ache &longs;eyen die bey uns fa&longs;t immer
localen Winde, die auch die W&auml;rme auf weit gr&ouml;&szlig;ere H&ouml;hen
&auml;nderten, als die Sonnen&longs;tralen, und &uuml;berdies auch
mechani&longs;chen Einflu&szlig; auf Zu&longs;ammendr&uuml;ckung und Ausdehnung
der Luft h&auml;tten, auch in den obern Gegenden weit
heftiger wirkten, als man insgemein glaube. Den Zu&longs;ammenhang
der W&auml;rme und der Winde mit der Witterung
erkl&auml;rt er auf folgende Art. Im Winter bringen
S&uuml;d-und S&uuml;dwe&longs;twinde zugleich warme und feuchte Luft;
daher &longs;ie zugleich Barometerfall und Regen nach &longs;ich ziehen.
Im Sommer k&uuml;hlen S&uuml;dwinde nur, wenn &longs;ie mit
Regen begleitet &longs;ind, der die Temperatur der obern Regionen
herabbringt. Winde, welche K&auml;lte bringen, &longs;ind
bey uns gemeiniglich &longs;ehr trocken; &longs;ind &longs;ie feucht, &longs;o k&ouml;mmt
Regen, obgleich das Barometer &longs;teigt. Eben &longs;o &longs;ind die
S&uuml;dwinde insgemein feucht; &longs;ind &longs;ie trocken, &longs;o bleibt der
Himmel heiter, wenn gleich das Barometer f&auml;llt, woraus<PB ID="P.1.285" N="285" TEIFORM="pb"/>
die Unzuverl&auml;&longs;&longs;igkeit der Barometerprophezeihungen erhellet.
Er erkl&auml;rt endlich, da&szlig; er den Einflu&szlig; der D&uuml;n&longs;te,
der chymi&longs;chen Ver&auml;nderungen der Luft und anderer Ur&longs;achen
nicht l&auml;ugne, auch glaube, da&szlig; man noch eine neue
bisher unbekannte Ur&longs;ache der Barometerver&auml;nderungen
entdecken k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ungewi&szlig;heit eines ein&longs;ichtsvollen Naturfor&longs;chers,
der &longs;o lange in die&longs;em Fache &longs;elb&longs;t gearbeitet, und
alle Behauptungen &longs;einer Vorg&auml;nger gepr&uuml;ft hatte, zeigt
wohl, da&szlig; wir nicht glauben d&uuml;rfen, von der Ur&longs;ache der
Barometerver&auml;nderungen und ihrem Zu&longs;ammenhange
mit der Witterung etwas Zuverl&auml;&szlig;iges zu wif&longs;en, obgleich
das Barometer &longs;chon &longs;eit mehr als hundert Jahren von &longs;o
vielen Gelehrten und Ungelehrten als ein Witterungsorakel
gebraucht und &longs;o mancherley dar&uuml;ber nachgedacht und
ge&longs;agt worden i&longs;t. Dies &longs;ey ein Bey&longs;piel un&longs;ers <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wi&longs;&longs;ens!</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Luc</HI> Recherches &longs;ur les modi&longs;ications de l' atmo&longs;ph&egrave;re,
To. I. Sect. I. chap. 3. To II. Sect.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> E&longs;&longs;ais &longs;ur l' hygrometrie, E&longs;&longs;ai IV. chap. 3.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Barometrograph, &longs;. Barometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Barometrograph, &longs;. Barometer</HEAD><P TEIFORM="p">unter dem
Ab&longs;chnitte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Methode zu beobachten</HI> u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baro&longs;cop, &longs;. Barometer.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ba&longs;alt, &longs;. Vulkani&longs;che Produkte.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Batterie, elektri&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Batterie, elektri&longs;che, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sugge&longs;tus, phialis Leiden&longs;ibus
pluribus una explodentibus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Batterie electrique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine zur elektri&longs;chen Ger&auml;th&longs;chaft geh&ouml;rige Verbindung
von mehrern Leidner Fla&longs;chen, Glastafeln oder andern
belegten elektri&longs;chen K&ouml;rpern, welche man auf einmal
laden und entladen, und dadurch elektri&longs;che Schl&auml;ge von
ungemeiner Heftigkeit hervorbringen kan, &longs;. die Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;che,
geladene; Schlag elektri&longs;cher.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gralath</HI> in Danzig verband zuer&longs;t, bald nach Entdeckung
des Leidner Ver&longs;uchs, mehrere mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llte
Di&longs;tillirkolben, um den elektri&longs;chen Schlag mehr zu ver&longs;t&auml;rken.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> (Brief von der Elektricit&auml;t, &uuml;ber&longs;.
v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke,</HI> Leipzig 1758. 8. S. 36.) &longs;etzte eilf viereckichte
Glastafeln in &auml;hnlicher Ab&longs;icht zu&longs;ammen, und gab die&longs;er<PB ID="P.1.286" N="286" TEIFORM="pb"/>
Einrichtung den Namen der elektri&longs;chen Batterie, der &longs;eitdem
allen dergleichen Verbindungen von belegten Fla&longs;chen
oder Tafeln rc. eigen geblieben i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 54. zeigt eine &longs;olche Batterie von &longs;echszehn
mit Stannidl belegten Fia&longs;chen. Jede Fla&longs;che i&longs;t mit
einem Korkdeckel ver&longs;chlo&longs;&longs;en, durch welchen ein mit ihrer
innern Seite verbundener Drath oder me&longs;&longs;ingener Stab
hervorgeht, der oben rund um den Drath <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EE</HI> gebogen,
oder an den&longs;elben angel&ouml;thet i&longs;t. Jeder Drath <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EE</HI> verbindet
&longs;o die innern Seiten von vier Fla&longs;chen, und hat an
jedem Ende einen Knopf. Durch die Dr&auml;the <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FFF.</HI> die
&longs;ich nach Gefallen auf eine oder die andere Seite &longs;chlagen
la&longs;&longs;en, k&ouml;nnen die innern Seiten von acht, zw&ouml;lf, oder
allen &longs;echszehn Fla&longs;chen mit einander verbunden werden.
Denn da jeder Drath <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> &longs;ich um den Drath <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> der durch
&longs;einen Ring geht, bewegen l&auml;&szlig;t, &longs;o kan man ihn leicht aufheben
und auf den entgegenge&longs;etzten Drath <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> auflegen, wodurch
&longs;ich die Verbindung jeder Reihe von Fla&longs;chen mit
der neben&longs;tehenden nach Gefallen aufheben und wiederher&longs;tellen
l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Der viereckichte Ka&longs;ten, worinn die&longs;e Fla&longs;chen &longs;tehen,
i&longs;t von Holz, und auf dem Boden mit Bley oder Stanniol
&uuml;berlegt; er hat an zwoen einander gegen&uuml;ber&longs;tehenden
Seiten zwo Handhaben, an welchen man ihn von einem
Orte zum andern tragen kan. In der einen Seite i&longs;t
ein Loch, durch welches ein ei&longs;erner Haken geht, der mit
der metalli&longs;chen Belegung des Bodens, und al&longs;o mit der
auswendigen Belegung der Fla&longs;chen verbunden i&longs;t. An
die&longs;em Haken h&auml;ngt ein Drath, der mit dem andern Ende
an den Auslader befe&longs;tiget wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Auslader.</HI></P><P TEIFORM="p">Man be&longs;timmt die Gr&ouml;&szlig;e einer Batterie nach der
Gr&ouml;&szlig;e der belegten Glasfl&auml;che, welche die zu ihr geh&ouml;rigen
Fla&longs;chen enthalten, weil &longs;ich die St&auml;rke ihres Schlags unter
&uuml;brigens gleichen Um&longs;t&auml;nden nach die&longs;er Fl&auml;che richtet.
Hat z. B. jede Fla&longs;che 3/4 Quadrat&longs;chuh belegte Glasfl&auml;che,
&longs;o wird die be&longs;chriebene Batterie von &longs;echszehn Fla&longs;chen eine
Batterie von zw&ouml;lf Quadrat&longs;chuhen genannt. Eine &longs;olche
geh&ouml;rt, in Vergleichung mit andern jetzt gebr&auml;uchlichen,<PB ID="P.1.287" N="287" TEIFORM="pb"/>
noch unter die kleinen, und i&longs;t f&uuml;r manche Ver&longs;uche viel
zu &longs;chwach. Zum Schmelzen eines Draths von (1/50) Zoll
Dicke, erfordert <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> eine Batterie von wenig&longs;tens
drey&szlig;ig Quadrat&longs;chuhen. Er r&auml;th aber, lieber zwo, drey
oder mehr kleinere, wie &longs;ie die Figur vor&longs;tellt, anzulegen,
als eine einzige &longs;ehr gro&szlig;e zu verfertigen, welche &longs;chwer
und unbequem &longs;ey. Man kan mehrere Batterien leicht
durch einen Drath oder eine Kette vereinigen, wobey &longs;ie
dann in aller Ab&longs;icht, wie eine einzige gro&szlig;e, wirken.</P><P TEIFORM="p">Zu den Fla&longs;chen gro&szlig;er Batterien mu&szlig; man &longs;t&auml;rkeres
und wohl abgek&uuml;hltes Glas w&auml;hlen; cylindri&longs;che Fla&longs;chen
von 15 Zoll H&ouml;he und 4&mdash;5 Zoll Durchme&longs;&longs;er &longs;ind
die &longs;chicklich&longs;ten; zu kleinern Batterien von 8&mdash;9 Quadrat&longs;chuhen
dienen &longs;chon gew&ouml;hnliche Apothekergl&auml;&longs;er, die etwa
ein oder ein halbes N&ouml;&szlig;el halten.</P><P TEIFORM="p">Die Batterien werden eben &longs;o, wie einzelne Fla&longs;chen,
geladen und entladen; doch thut beym Laden ein kleiner
er&longs;ter Leiter be&longs;&longs;ere Dien&longs;te, als ein gro&szlig;er, weil er nicht
&longs;o viel Elektricit&auml;t, als der gr&ouml;&szlig;ere, zer&longs;treut. Die Entladung
einer Batterie mu&szlig; mit der &auml;u&szlig;er&longs;ten Behut&longs;amkeit
ge&longs;chehen: wenn Ver&longs;ehen bey andern Ver&longs;uchen blos unangenehm
&longs;ind, &longs;o k&ouml;nnen &longs;ie hier noch &uuml;berdies von ungl&uuml;cklichen
Folgen f&uuml;r die Um&longs;tehenden &longs;eyn. Man bedient
&longs;ich zur Entladung der Batterien &longs;tets eines Ausladers,
und es i&longs;t hiezu be&longs;onders der unter dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auslader</HI>
be&longs;chriebene allgemeine des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henly</HI> brauchbar. Er
ver&longs;chaft die Bequemlichkeit, den Schlag einer Batterie
durch oder &uuml;ber jeden K&ouml;rper gehen zu la&longs;&longs;en, den man in
die zwi&longs;chen beyden Seiten der Fla&longs;chen gemachte Verbindung
gebracht hat. In vielen F&auml;llen i&longs;t&verbar;auch der gemeine
in der Figur mit vorge&longs;tellte Auslader dazu hinreichend.</P><P TEIFORM="p">Durch den Schlag einer &longs;tarken Batterie werden
Dr&auml;the von 2&mdash;3 Zoll Dicke gl&uuml;hend gemacht, Dr&auml;the
von (1/50) Zoll Dicke in Kl&uuml;mpchen ge&longs;chmolzen und zum Theil
in D&auml;mpfe aufgel&ouml;&longs;et, durch Gewichte ge&longs;pannte Dr&auml;the
verl&auml;ngert, durch ein Buch Papier oder ein Spiel Karten
L&ouml;cher ge&longs;chlagen, wobey jedes Blatt von der Mitte aus
durchbohrt wird, da&szlig; &longs;ich die R&auml;nder des Lochs gegen die<PB ID="P.1.288" N="288" TEIFORM="pb"/>
anliegenden Bl&auml;tter herausbeugen, als ob der Schlag aus
jeden Blattes Mitte ausgebrochen w&auml;re. Man kan dadurch
Thiere t&ouml;dten, &longs;t&auml;hlerne Nadeln magneti&longs;ch machen,
Magnetnadeln ihre Polarit&auml;t benehmen, oder bisweilen
ihre Pole umkehren, ein Metallbl&auml;ttchen, das zwi&longs;chen
zwo Glasplatten zu&longs;ammengedr&uuml;ckt wird, &longs;o ins Glas ein&longs;chmelzen,
da&szlig; es weder durch mechani&longs;che noch durch chymi&longs;che
Mittel von dem&longs;elben getrennt werden kan, und
&uuml;berhaupt die &longs;t&auml;rk&longs;ten Wirkungen der Elektricit&auml;t hervorbringen.</P><P TEIFORM="p">Die Wirkungen einer Batterie werden noch an&longs;ehnlich
ver&longs;t&auml;rkt, wenn die zur Entladung dienende Verbindung
hin und wieder durch unvollkommne Leiter unterbrochen
wird, z. B. durch St&uuml;cke trocknen Holzes, durch
Glasr&ouml;hren oder Oefnungen in Glasplatten, die man inwendig
durch einige Tropfen Wa&longs;&longs;er feucht erh&auml;lt u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> voll&longs;t&auml;ndige Abhdl. von der Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th.
3 und 11 Cap.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> Ver&longs;uch &uuml;ber die Elektricit&auml;t, aus dem Engl.
Leipzig 1785. gr. 8. Cap. 8.</P></DIV2><DIV2 N="Beatification" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Beatification, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Apotheo&longs;is electrica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Beati&longs;ication</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn man einen auf Glas oder Pech i&longs;olirten Men&longs;chen
mit einer &longs;tarken Elektri&longs;irma&longs;chine verbindet, und
&longs;ein Haupt mit metalli&longs;chen Spitzen umringt, &longs;o bildet
das Aus&longs;tr&ouml;men der&longs;elben im Dunkeln eine leuchtenoe Glorie.
Die&longs;en angenehmen, &uuml;brigens aber leicht zu erkl&auml;renden
Ver&longs;uch nannte &longs;ein Erfinder, Georg Matthias
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bo&longs;e,</HI> Prof. zu Wittenberg, die elektri&longs;che Beatification
oder Apotheo&longs;e.</P></DIV2><DIV2 N="Bo&longs;e" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bo&longs;e</HEAD><P TEIFORM="p">hatte Be&longs;chreibungen die&longs;es Ver&longs;uchs nach
England und Frankreich ge&longs;andt, in welchen der Um&longs;tand,
da&szlig; er einen Helm mit metalli&longs;chen Spitzen hiebey gebrauche,
ver&longs;chwiegen war. Man ver&longs;tand ihn nat&uuml;rlich
&longs;o, als ob das Aus&longs;tr&ouml;men von &longs;elb&longs;t erfolgen &longs;ollte, und
lie&szlig; &longs;ich dadurch zu vielen ko&longs;tbaren und doch fruchtlo&longs;en
Ver&longs;uchen verleiten, bis er &longs;ich endlich gegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat&longs;on</HI>
deutlicher dar&uuml;ber erkl&auml;rte, da man denn fand, da&szlig; die &longs;o
geheimni&szlig;voll behandelte Sache auf das l&auml;ng&longs;t bekannte<PB ID="P.1.289" N="289" TEIFORM="pb"/>
Aus&longs;tr&ouml;men der Elektricit&auml;t aus metallnen Spitzen hinauslaufe.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Poncelet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(La nature dans la formation du tonnere,
Paris 1766. 8.)</HI> will doch an einem Men&longs;chen mit
kurzen Haaren die Beatification ohne metallene Spitzen
bewirkt haben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;ch. der Elektricit&auml;t, &uuml;ber&longs;. v. Kr&uuml;nitz, Berlin
u. Stral&longs;. 1772. 4. S. 101.</P></DIV2><DIV2 N="Bedeckungen der Ge&longs;tirne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bedeckungen der Ge&longs;tirne, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Occultationes</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Occultations</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&szlig;en in der Sternkunde diejenigen
Himmelsbegebenheiten, bey welchen ein Ge&longs;tirn durch das
Vortreten eines andern un&longs;ern Augen ganz oder zum Theil
entzogen wird. Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e &longs;ind Bedeckungen der
Sonne durch den Mond. Ueberhaupt verur&longs;acht der Mond
wegen &longs;einer betr&auml;chtlichen &longs;cheinbaren Gr&ouml;&szlig;e und &longs;eines
&longs;chnellen Laufs die mei&longs;ten Bedeckungen der Planeten und
der im Thierkrei&longs;e &longs;tehenden Fix&longs;terne. Bedeckungen der
Planeten unter einander &longs;elb&longs;t &longs;ind von &auml;u&szlig;er&longs;ter Seltenheit,
und diejenigen, welche von &auml;ltern A&longs;tronomen, z. B.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tron. pars optica, p. 305.),</HI> angef&uuml;hrt werden,
fallen vor die Zeiten der Entdeckung des Fernrohrs,
und &longs;ind allem Vermuthen nach nur nahe Zu&longs;ammenk&uuml;nfte
gewe&longs;en. Man hat &longs;on&longs;t die Ordnung der Weltk&ouml;rper aus
ihnen gefolgert, z. B. da&szlig; Mars uns n&auml;her als Iupiter
&longs;ey, weil jener die&longs;en bedeckt habe u. &longs;. w. Aber es w&uuml;rde
um un&longs;ere Kenntni&longs;&longs;e von die&longs;er Ordnung &longs;chlecht &longs;tehen,
wenn &longs;ie &longs;ich blos auf die&longs;e Beobachtungen gr&uuml;ndeten; da
das blo&szlig;e Auge kaum h&auml;tte ent&longs;cheiden k&ouml;nnen, ob Mars
den Iupiter oder die&longs;er jenen bedecke. Eine wirkliche Bedeckung
des Merkurs durch die Venus ward den 17 May
1737 beobachtet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. no. 450.).</HI></P><P TEIFORM="p">Die Bedeckungen der Fix&longs;terne und Planeten durch
den Mond werden von den A&longs;tronomen &longs;orgf&auml;ltig beobachtet,
und zu genauern Be&longs;timmungen des Mondlaufs und
der geographi&longs;chen Lage der Beobachtungsorte gen&uuml;tzt.</P></DIV2><DIV2 N="Bedeckungen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bedeckungen</HEAD><P TEIFORM="p">der Gl&auml;&longs;er in opti&longs;chen Werkzeugen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Blendung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belegung, &longs;. Fla&longs;che, geladene.</HI><PB ID="P.1.290" N="290" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Beobachtung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Beobachtung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ob&longs;ervatio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ob&longs;ervation</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Erfahrungen,
welche wir vermittel&longs;t un&longs;erer Sinne an den
K&ouml;rpern an&longs;tellen, hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beobachtungen,</HI> wenn wir
dabey die K&ouml;rper nur blos in dem Zu&longs;tande betrachten, in
welchem &longs;ie &longs;ich von &longs;elb&longs;t und ohne un&longs;er Zuthun befinden.
Ver&longs;etzen wir &longs;ie in einen andern Zu&longs;tand, um zu &longs;ehen,
wie &longs;ie &longs;ich dabey verhalten werden, &longs;o hei&szlig;en &longs;olche Unternehmungen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;uche.</HI> So i&longs;t die Wahrnehmung, da&szlig;
die K&ouml;rper dr&uuml;cken oder &longs;chwer &longs;ind, eine Beobachtung;
die Wahrnehmung, da&szlig; &longs;ie, unter Wa&longs;&longs;er ver&longs;enkt, weniger
dr&uuml;cken, ein Ver&longs;uch.</P><P TEIFORM="p">Auf un&longs;ern Erfahrungen &uuml;ber die K&ouml;rper, al&longs;o auf
Beobachtungen und Ver&longs;uchen beruht alles, was wir von
ihnen wi&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erfahrung.</HI> Die Kun&longs;t, Beobachtungen
anzu&longs;tellen, zu be&longs;chreiben und geh&ouml;rig zu gebrauchen,
i&longs;t daher f&uuml;r den Naturfor&longs;cher &auml;u&szlig;er&longs;t wichtig. Sie hat
zum Endzwecke, die Eigen&longs;chaften und Wirkungen der
K&ouml;rper, &longs;o wie &longs;ie &longs;ich in der Natur &longs;elb&longs;t dar&longs;tellen, genau
zu bemerken, und ihre Verh&auml;ltni&longs;&longs;e zu erfahren, damit
man nachher von dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e und der Be&longs;chaffenheit
der Wirkungen auf das Verh&auml;ltni&szlig; und die Natur der
Ur&longs;achen &longs;o &longs;icher, als m&ouml;glich, &longs;chlie&szlig;en k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Obgleich dem Experimentator ein unendlich weiteres
Feld, als dem blo&szlig;en Beobachter, offen &longs;teht, &longs;o i&longs;t doch
nicht zu l&auml;ugnen, da&szlig; die Beobachtungen in vielen St&uuml;kken
ent&longs;chiedne Vorz&uuml;ge vor den Ver&longs;uchen voraus haben.
Der Beobachter &longs;ieht die Wirkungen der Natur &longs;elb&longs;t, der
Experimentator nur das Re&longs;ultat &longs;einer Verbindungen; die
Beobachtung entdeckt die Wahrheit durch bekannte Mittel,
der Ver&longs;uch &longs;p&uuml;rt ihr oft durch Mittel nach, deren Wirk&longs;amkeit
unbekannt oder zweydeutig i&longs;t. Die Methode der
Beobachtung i&longs;t leichter und einfacher, als die der Ver&longs;uche,
und oft kl&auml;rt &longs;ich eine Wirkung, an &longs;ich unter&longs;ucht,
weit be&longs;&longs;er auf, als wenn man &longs;ie k&uuml;n&longs;tlich mit andern verbindet,
aus welchen man &longs;ie nachher wieder herauswickeln
mu&szlig;. Vielleicht h&auml;tten die Phy&longs;iker, wenn &longs;ie &longs;ich mehr
auf einfache Beobachtung einge&longs;chr&auml;nkt h&auml;tten, weniger<PB ID="P.1.291" N="291" TEIFORM="pb"/>
Kun&longs;tw&ouml;rter, aber de&longs;to mehr Sachen gelernt. Uebel ange&longs;tellte
Ver&longs;uche haben oft die l&auml;cherlich&longs;ten Sy&longs;teme erzeugt;
aber durch die Beobachtung geleitet, entdeckte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
&longs;eine erhabnen Theorien. Oft &longs;ind Begriffe, die man
aus Ver&longs;uchen erlangt, unvollkommen, &longs;tehen im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
mit den getroffenen Veran&longs;taltungen, und h&auml;ngen
von den Kenntni&longs;&longs;en de&longs;&longs;en ab, der die Ver&longs;uche er&longs;onnen
hat. Endlich i&longs;t es fa&longs;t immer mi&szlig;lich, nach den im Kleinen
ange&longs;tellten Ver&longs;uchen die gro&szlig;en Wirkungen der Natur
zu beurtheilen, und was die Natur wirklich thut oder
hervorbringt, wird man nie anders, als auf dem Wege
der Beobachtung finden. Man mu&szlig; aber nie verge&longs;&longs;en,
da&szlig; Beobachten und Experimentiren beyde nothwendig
&longs;ind, um das, was die Erfahrung &uuml;berhaupt lehren kan,
voll&longs;t&auml;ndig zu machen. Die Beobachtung l&auml;&szlig;t L&uuml;cken, welche
die Ver&longs;uche ausf&uuml;llen m&uuml;&longs;&longs;en, und die Ver&longs;uche lehren
S&auml;tze, die nur dann er&longs;t gewi&szlig; werden, wenn &longs;ie die Vergleichung
mit den Beobachtungen aushalten.</P><P TEIFORM="p">Die Eigen&longs;chaften eines guten Beobachters hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI>
im er&longs;ten Theile &longs;eines unten angef&uuml;hrten Werks
aus einander ge&longs;etzt. Er erfordert von ihm haupt&longs;&auml;chlich
Genie und wi&longs;&longs;en&longs;chaftliche Kenntni&longs;&longs;e, aber auch einen hinl&auml;nglichen
Grad von philo&longs;ophi&longs;chem Scepticismus, der
ihn theils gegen das allzugro&szlig;e Vertrauen auf &longs;ich &longs;elb&longs;t
wafne, welches Genie und Gelehr&longs;amkeit &longs;o leicht einzufl&ouml;&szlig;en
pflegen, theils auch ihn abhalte, &longs;ich durch irgend ein
Vorurtheil des An&longs;ehens rc. blenden zu la&longs;&longs;en. Er mu&szlig;
insbe&longs;ondere ein Kenner der Mathematik, und durch &longs;ie an
fe&longs;te Verbindung von Begriffen und Schl&uuml;&longs;&longs;en gew&ouml;hnt
&longs;eyn; er mu&szlig; die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e in den beobachteten Gegen&longs;t&auml;nden
genau zu be&longs;timmen wi&longs;&longs;en, obgleich oft die allzufr&uuml;he
Anwendung mathemati&longs;cher Berechnung auf Grund&longs;&auml;tze,
die noch nicht genug gepr&uuml;ft &longs;ind, &longs;ch&auml;dlich &longs;eyn kan,
indem der get&auml;u&longs;chte Mathematiker den Irrthum durch den
verf&uuml;hreri&longs;chen Schein der Wahrheit nur noch mehr befe&longs;tiget.
Die Berechnung n&uuml;tzt nur dann, wenn die genaue
Beobachtung nicht nur die Data hergiebt, &longs;ondern auch
die Re&longs;ultate bekr&auml;ftiget. Endlich mu&szlig; der Beobachter in<PB ID="P.1.292" N="292" TEIFORM="pb"/>
allen den wichtigen kleinen Um&longs;t&auml;nden erfahren &longs;eyn, welche
mit der Materie, die ihn be&longs;ch&auml;ftiget, mit den Werkzeugen
und der be&longs;ondern Behandlung der&longs;elben in Verbindung
&longs;tehen, und &longs;ich durch Uebung und Wiederholung
der guten Beobachtungen gro&szlig;er M&auml;nner eine prakti&longs;che
Ge&longs;chicklichkeit im Beobachten erworben haben. Weder
allzulebhafte, noch allzutr&auml;ge K&ouml;pfe k&ouml;nnen vorz&uuml;glichen
An&longs;pruch auf Talente zur Beobachtung machen. Jene
&longs;ehen alles mit einem Blicke, und halten f&uuml;r handgreiflich,
was kaum wahr&longs;cheinlich i&longs;t; die&longs;e verlieren Zeit und Gelegenheit
&uuml;ber allzulangen Zweifeln, trauen ihren eignen
Wahrnehmungen nicht, f&uuml;rchten die M&uuml;he, und k&ouml;nnen
be&longs;&longs;er Schiedsrichter bey fremden Beobachtungen, als &longs;elb&longs;t
Beobachter &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Beym Beobachten &longs;elb&longs;t mu&szlig; man &longs;ich den Weg
durch eine gute Methode zu verk&uuml;rzen &longs;uchen, gro&szlig;e und
zu&longs;ammenge&longs;etzte Gegen&longs;t&auml;nde in Theile zerlegen, und unter
die&longs;en diejenigen auszuw&auml;hlen wi&longs;&longs;en, an deren Ergr&uuml;ndung
das mei&longs;te gelegen i&longs;t. So verfuhr Newton
bey &longs;einen Beobachtungen &uuml;ber das Licht, wobey er bald
die ver&longs;chiedne Brechbarkeit der Stralen f&uuml;r den Um&longs;tand
erkannte, der der Unter&longs;uchung vor andern w&uuml;rdig &longs;ey.
Eine gute Methode f&uuml;hrt oft zu Entdeckungen, die man
&longs;on&longs;t nicht gemacht h&auml;tte, leitet auf die Mittel, das zu erkennen,
was man &longs;ucht, und &longs;ichert f&uuml;r der Gefahr, etwas
Wichtiges zu &uuml;ber&longs;ehen. Die be&longs;ten Beobachter haben &longs;ich
im Anfange ihrer Unter&longs;uchungen methodi&longs;ch geordnete
Fragen vorgelegt, und nach die&longs;en den Plan zu ihren Beobachtungen
entworfen.</P><P TEIFORM="p">Der Beobachter mu&szlig; ferner die Be&longs;chaffenheit &longs;einer
&longs;innlichen Werkzeuge, z. B. die G&uuml;te &longs;einer Augen, die
Entfernung, in der er deutlich &longs;ieht rc. genau kennen, &longs;o
wie die Mittel, &longs;ie auf die vortheilhafte&longs;te Art zu brauchen,
die g&uuml;n&longs;tig&longs;ten Zeitpunkte f&uuml;r die&longs;elben, und die Hinderni&longs;&longs;e,
die ihrer Vollkommenheit entgegen&longs;tehen. Das
Zeugni&szlig; gut be&longs;chaffener und ge&uuml;bter Sinne f&uuml;hrt &longs;elten in
Irrthum, wenn anders der Beobachter die Theorie des
Sinns wohl kennt, und wei&szlig;, wie er &uuml;ber die Empfindungen,<PB ID="P.1.293" N="293" TEIFORM="pb"/>
die er durch ihn erh&auml;lt, richtig urtheilen &longs;oll.
Noch mehr St&auml;rke erh&auml;lt das Zeugni&szlig; der Sinne, wenn
mehrere Per&longs;onen zugleich das Nemliche beobachten. Viele
Stoffe la&longs;&longs;en &longs;ich auch durch mehrere Sinne empfinden, &longs;o
wie z. B. die Elektricit&auml;t auf Ge&longs;icht, Geh&ouml;r, Gef&uuml;hl und
Geruch zugleich wirken kan. Die mei&longs;ten und wichtig&longs;ten
Beobachtungen aber werden allerdings durch das Ge&longs;icht
ange&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Der Unvollkommenheit der Sinne m&uuml;&longs;&longs;en die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werkzeuge</HI>
zu H&uuml;lfe kommen. Die&longs;e ver&longs;t&auml;rken entweder die
Sinne, wie die Fernr&ouml;hre und Vergr&ouml;&szlig;erungsgl&auml;&longs;er, oder
&longs;ie me&longs;&longs;en Gr&ouml;&szlig;en ab, von welchen uns die Sinne nur
dunkle und unbe&longs;timmte Begriffe geben, wie die Winkelme&longs;&longs;er,
Quadranten, Penduln, Uhren, Barometer, Thermometer
u. &longs;. w. Die Werkzeuge des Beobachters m&uuml;&longs;&longs;en
&longs;o gut und vollkommen, als m&ouml;glich, &longs;eyn; &longs;chlechte
Werkzeuge wider&longs;prechen der Natur, und &longs;t&uuml;rzen in de&longs;to
gef&auml;hrlichere Irrth&uuml;mer, je mehr man ihnen trauet. Man
mu&szlig; daher &longs;eine Werkzeuge aufs genau&longs;te zu kennen, und
den Gebrauch, den man von ihnen macht, nach die&longs;er Kenntni&szlig;
einzurichten &longs;uchen. Auch be&longs;chreiben gute Beobachter,
um Vertrauen in ihre Wahrnehmungen einzufl&ouml;&szlig;en, ihre
Werkzeuge bis auf den klein&longs;ten Um&longs;tand. Es i&longs;t aber
unm&ouml;glich, &longs;elb&longs;t bey dem be&longs;ten Werkzeuge die vollkommen&longs;te
Sch&auml;rfe zu erreichen, oder die gleiche Er&longs;cheinung
mehrmal mit ebendem&longs;elben Werkzeuge auf v&ouml;llig gleiche
Art zu beobachten und abzume&longs;&longs;en. Aus die&longs;em Grunde
i&longs;t es h&ouml;ch&longs;t n&ouml;thig, wenig&longs;tens die Grenzen der m&ouml;glichen
Fehler, und den Grad der Zuverl&auml;&longs;&longs;igkeit, den man einem
aus mehrern Beobachtungen gezognen Re&longs;ultate zu&longs;chreiben
kan, zu be&longs;timmen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Beytr&auml;ge zum Gebrauche
der Math. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Berlin, 1760. 8.) hat in die&longs;er
Ab&longs;icht eine &longs;ehr &longs;charf&longs;innige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theorie der Zuverl&auml;&longs;&longs;igkeit
der Beobachtungen und Ver&longs;uche</HI> entworfen,
und auf eine ziemliche Anzahl merkw&uuml;rdiger Bey&longs;piele angewendet.
Da es endlich Beobachtungen giebt, die an
ver&longs;chiednen Orten mit &auml;hnlichen Werkzeugen wiederholt
werden m&uuml;&longs;&longs;en, &longs;o i&longs;t es &longs;ehr wichtig, &longs;olche Werkzeuge<PB ID="P.1.294" N="294" TEIFORM="pb"/>
auf eine &uuml;berein&longs;timmende Art zu verfertigen, damit die
mit ihnen ange&longs;tellten Beobachtungen &longs;ich &longs;icher mit einander
vergleichen la&longs;&longs;en. Man nennt &longs;olche Werkzeuge, die
gleich&longs;am alle einerley Sprache f&uuml;hren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;berein&longs;timmende</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">comparables</HI>).</HI> Die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> haben &longs;ich bem&uuml;ht, eine &longs;olche allgemeine Ueberein&longs;timmung
in die Thermometer, Barometer und Hygrometer
zu bringen. Es i&longs;t endlich dem Beobachter zu be&longs;&longs;erer
Kenntni&szlig; und Behandlung &longs;einer Werkzeuge ungemein
vortheilhaft, &longs;elb&longs;t K&uuml;n&longs;tler zu &longs;eyn, &longs;o wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leeuwenhoek</HI>
&longs;elb&longs;t Glas&longs;chleifer, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> &longs;elb&longs;t Glas&longs;chmelzer
und Drechsler war.</P><P TEIFORM="p">Der Beobachter mu&szlig; eine Ge&longs;chicklichkeit be&longs;itzen,
das, was anfangs die Sinne zu fliehen &longs;cheint, durch neue
Mittel der Beobachtung zu unterwerfen, worinn es be&longs;onders
die Beobachter und Zergliederer der In&longs;ekten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Swammerdam,
Malpighi, Leeuwenhoek, Reaum&uuml;r,
Trembley, Bonnet</HI> rc. &longs;ehr weit gebracht haben. Er
mu&szlig; damit eine unerm&uuml;dete Gedult verbinden, um jeder
Beobachtung die n&ouml;thige Zeit zu &longs;chenken, jeden Gegen&longs;tand
von allen Seiten zu betrachten, nichts aufzugeben,
was nicht im er&longs;ten Augenblicke gelingt, und die Beobachtungen
geh&ouml;rig zu wiederholen und zu ver&auml;ndern. Vorz&uuml;glich
aber i&longs;t ihm eine anhaltende und ange&longs;trengte Aufmerk&longs;amkeit
n&ouml;thig. Die&longs;e macht ihn &longs;charf&longs;ichtig und genau,
lehrt ihn die n&ouml;thigen Vor&longs;ichtsregeln und Vorbereitungen,
l&auml;&szlig;t ihn durch Wiederholung oder Ab&auml;nderung
&longs;einer Beobachtungen &longs;ich &longs;t&auml;rker von der G&uuml;te und Richtigkeit
der&longs;elben ver&longs;ichern, und giebt ihm die Mittel an die
Hand, &longs;ie ganz zu er&longs;ch&ouml;pfen und auf mannigfaltige Art
zu be&longs;t&auml;tigen. Mit einer &longs;olchen Aufmerk&longs;amkeit hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
den Licht&longs;tral behandelt, den er auf vielf&auml;ltige Art zerlegt
und wieder zu&longs;ammen&longs;etzt, den er nicht eher verl&auml;&szlig;t,
als bis er die Nachwelt von allem unterrichtet hat, was
man hoffen kan, davon zu erfahren.</P><P TEIFORM="p">Die Bekanntmachung &longs;einer Entdeckungen wird der
wahrheitliebende Beobachter &longs;o lang auf&longs;chieben, als er
noch hoffen kan, &longs;ie vollkommner zu machen, &longs;o wie<PB ID="P.1.295" N="295" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trembley</HI> &longs;eine Polypen &longs;chon &longs;eit vierthalb Jahren
kannte, als er ihre Ge&longs;chichte herausgab. Dann aber
wird er nicht nur die Entdeckungen &longs;elb&longs;t, &longs;ondern auch die
Mittel, wodurch er zu den&longs;elben gelangt i&longs;t, ohne Zur&uuml;ckhaltung
er&ouml;fnen. Dies i&longs;t nothwendig, da kleine Unter&longs;chiede
in der Art zu verfahren oft gro&szlig;e Abweichungen in
den Re&longs;ultaten veranla&longs;&longs;en. Er wird auch aufrichtig angeben,
was er gut, und was er mit minderer Zuverl&auml;&longs;&longs;igkeit
wahrgenommen habe. Er wird &longs;eine Wahrnehmungen
mit allen n&ouml;thigen Bewei&longs;en ver&longs;ehen, ihre be&longs;ondern
Um&longs;t&auml;nde zeigen, und alle Ur&longs;achen des Zweifels wegnehmen.
Er wird nicht alle Beobachtungen ohne Unter&longs;chied
anf&uuml;hren, &longs;ondern aus der Menge der&longs;elben diejenigen ausw&auml;hlen,
welche die entdeckte Wahrheit am be&longs;ten und leichte&longs;ten
enth&uuml;llen. Er wird endlich Ordnung und Methode
in &longs;einen Vortrag legen, damit man die Verbindung der
Beobachtungen unter einander, und das Licht, das eine auf
die andere wirft, be&longs;&longs;er &uuml;ber&longs;ehe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Vortrag
&longs;einer Beobachtungen und Ver&longs;uche &uuml;ber das Licht und die
Farben (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. num. 80&mdash;128.</HI> Abhandlungen
zur Naturge&longs;chichte, Phy&longs;ik und Oekonomie, aus den Philo&longs;ophi&longs;chen
Transact. Leipz. 1779. gr. 4. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 192&mdash;
228.) i&longs;t ein &longs;ch&ouml;nes Bey&longs;piel hievon, und doch &longs;ehr ver&longs;chieden
von dem &longs;y&longs;temati&longs;chen Vortrage eben die&longs;er Entdeckungen
in &longs;einer Optik, wo die Ab&longs;icht eine ganz andere
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Kun&longs;t zu beobachten hat zuer&longs;t der Kanzler
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baco</HI> in &longs;einen Werken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De interpretatione naturae</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De augmentis &longs;cientiarum</HI> einige vortrefliche Vor&longs;chriften
gegeben. In der Folge hat man wenig oder gar nicht
dar&uuml;ber ge&longs;chrieben, obgleich ver&longs;chiedene gro&szlig;e Naturfor&longs;cher
vortrefliche Mu&longs;ter der Beobachtungskun&longs;t in ihren
Schriften aufge&longs;tellt hatten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> hat in &longs;einem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">neuen Organon</HI> einige hieher geh&ouml;rige Bruch&longs;t&uuml;cke mit
dem ihm gew&ouml;hnlichen tief eindringenden Scharf&longs;inne behandelt.
Die holl&auml;ndi&longs;che Societ&auml;t der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften zu
Harlem &longs;etzte im J. 1770 einen Preis auf die be&longs;te Abhandlung
&uuml;ber die Beobachtungskun&longs;t, welchen eine Schrift<PB ID="P.1.296" N="296" TEIFORM="pb"/>
des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Carrard</HI> erhalten hat. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier,</HI> der
dabey das Acce&longs;&longs;it erhielt, ward dadurch veranla&longs;&longs;et, &longs;eine
Schrift voll&longs;t&auml;ndiger auszuarbeiten, und &longs;ie unter dem Titul:
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L'art d'ob&longs;erver,</HI> zu Genf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1775. II.</HI> Th. gr. 8. herauszugeben.
Ich habe in die&longs;em Artikel dasjenige, was aus die&longs;em
Werke eigentlich hieher geh&ouml;rt, in einen kurzen Auszug
gebracht. Auch das allgemein bekannte Zimmermanni&longs;che
Werke &uuml;ber die Erfahrung in der Arzneykun&longs;t enth&auml;lt
vortrefliche Bemerkungen, welche f&uuml;r den Beobachter der
Natur &uuml;berhaupt &longs;ehr brauchbar &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die Kun&longs;t zu beobachten, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Senebier,</HI> aus
dem Frz. &uuml;ber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. F. Gmelin.</HI> Leipzig <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1776. II.</HI> B. 8.</P></DIV2><DIV2 N="Berge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Berge, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Montes</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Montagnes</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&szlig;en die betr&auml;chtlichern
Erh&ouml;hungen auf der Oberfl&auml;che der Erdkugel.
Kleinere Erh&ouml;hungen f&uuml;hren den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&uuml;gel</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anh&ouml;hen.</HI> Selten finden &longs;ich einzelne Berge, und nie
betr&auml;chtliche, auf ganz ebnem Lande; mei&longs;tens liegen mehrere
Berge zu&longs;ammen, und bilden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gebirge,</HI> welche, wenn
&longs;ie &longs;ich in langen Reihen fort&longs;trecken, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergreihen, Bergketten</HI>
genannt werden. Von den Hauptreihen der Berge
laufen insgemein kleinere Reihen &longs;eitw&auml;rts, als Zweige,
aus. Die Hauptgebirge &longs;tehen fa&longs;t &uuml;ber die ganze Oberfl&auml;che
der Erde in ununterbrochener Verbindung; vielleicht
&longs;elb&longs;t unter dem Wa&longs;&longs;er des Meeres, wie denn die In&longs;eln,
als die Gipfel der unter dem Meere befindlichen Berge,
ebenfalls in &longs;olchen Sammlungen und Reihen liegen, dergleichen
auf dem Trocknen die Gebirge und Bergketten
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die Oberfl&auml;che der Erde i&longs;t &uuml;berhaupt &auml;u&szlig;er&longs;t ungleich;
bald &longs;teigt &longs;ie mehr oder weniger &longs;chnell in die H&ouml;he,
bald &longs;enkt &longs;ie &longs;ich, und bildet Th&auml;ler, bald lauft &longs;ie in weit
ausge&longs;treckten Pl&auml;nen fort. Die Seek&uuml;&longs;ten &longs;ind die niedrig&longs;ten
Theile des fe&longs;ten Landes, &longs;o wie insgemein der
mittlere Theil eines St&uuml;cks vom Trocknen am h&ouml;ch&longs;ten zu
liegen pflegt. Der Lauf der Fl&uuml;&longs;&longs;e zeigt die h&ouml;ch&longs;ten Stellen
eines jeden Landes deutlich an. So liegt die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schweiz</HI>
in Europa am h&ouml;ch&longs;ten; denn aus der Gegend des Gotthards
ent&longs;pringen Gew&auml;&longs;&longs;er, welche nach allen Seiten aus<PB ID="P.1.297" N="297" TEIFORM="pb"/>
durch den Po und die Rhone ins mittell&auml;ndi&longs;che, durch die
Donau ins &longs;chwarze Meer, und durch den Rhein in die
Nord&longs;ee laufen. Aber auch kleinere Theile der Erdfl&auml;che
haben ihre Haupth&ouml;hen. So giebt eine Gegend von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bourgogne</HI> durch die Seine, Loire und Rhone Wa&longs;&longs;er
in die Nord&longs;ee, in das atlanti&longs;che und mittell&auml;ndi&longs;che Meer.
Solche Stellen, welche das Wa&longs;&longs;er nach vielen Seiten
austheilen, hei&szlig;en &uuml;berhaupt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landh&ouml;hen,</HI> oder wenn &longs;ie
&longs;ich in weite Fl&auml;chen ausdehnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Platformen,</HI> und wenn
&longs;ie &longs;ich an&longs;ehnlich nach einer oder der andern Richtung er&longs;trecken,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landr&uuml;cken</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergr&uuml;cken.</HI></P><P TEIFORM="p">Unter den merkw&uuml;rdig&longs;ten Bergketten der Erdkugel
erw&auml;hnt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (Phy&longs;ikal. Be&longs;chreibung der Erdkugel.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 2 Abth. 4. Cap.) zuer&longs;t diejenigen, welche unter
dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sewoberg-R&uuml;ckens</HI> Schweden von
Norwegen und einem Theile von Ru&szlig;land &longs;cheidet, &longs;ich
mit ver&longs;chiednen andern Landr&uuml;cken vereiniget, und vom
wei&szlig;en Meere theils o&longs;tw&auml;rts bis zur M&uuml;ndung des Flu&longs;&longs;es
Ob fortl&auml;uft, theils, wenig&longs;tens muthma&szlig;lich, &longs;ich &longs;&uuml;dw&auml;rts
bis zum Wolga&longs;trom wendet, und von da aus o&longs;t&longs;&uuml;do&longs;tw&auml;rts
zwi&longs;chen Sibirien und der gro&szlig;en Tatarey fortl&auml;uft,
bis &longs;ie &longs;ich endlich nordw&auml;rts von Turke&longs;tan in zu&longs;ammenh&auml;ngende
H&uuml;gel verwandelt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pallas</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;ervations
&longs;ur la formation des montagnes, Petersb. 1777.
4.)</HI> be&longs;chreibt eben die&longs;e Bergkette unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">urali&longs;chen
Gebirge,</HI> und bemerkt, da&szlig; ein Theil der&longs;elben
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strahlenberg</HI> mit Recht f&uuml;r die nat&uuml;rliche Grenze
zwi&longs;chen Europa und A&longs;ien angenommen worden &longs;ey. Ein
hievon ins Meer auslaufender Arm macht Nova Semlja
aus.</P><P TEIFORM="p">Ein zweytes Sy&longs;tem von Bergen geht nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pallas</HI>
von den Gegenden des n&ouml;rdlichen Indiens, Tibet und Ca&longs;chemir
aus, welche Reiche das h&ouml;ch&longs;te Platform des mitt&auml;glichen
A&longs;iens ausmachen. Die von hier auslaufenden
Bergketten durch&longs;treichen abendw&auml;rts Per&longs;ien, gegen Mittag
die beyden Halbin&longs;eln von Indien, und gegen Morgen
Sina.<PB ID="P.1.298" N="298" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Im n&ouml;rdlichen A&longs;ien i&longs;t die gr&ouml;&szlig;te Landh&ouml;he bey dem
Gebirge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boghdo,</HI> der Grenze zwi&longs;chen den Kalmucken
und Mongolen. Von die&longs;em geht eine Kette unter dem
Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;art</HI> nach S&uuml;den bis Tibet; eine zweyte
unter dem Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alak</HI> er&longs;treckt &longs;ich we&longs;tw&auml;rts zwi&longs;chen
die W&uuml;&longs;ten der freyen Tatarn und die Bucharey, h&auml;ngt
mit dem Ende der urali&longs;chen Berge und dem gro&szlig;en Berge
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ulu-tau</HI>) der w&uuml;&longs;ten Tatarey zu&longs;ammen, und verliert
&longs;ich gegen Per&longs;ien; eine dritte, mit Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Khanghai,</HI>
l&auml;uft gegen Morgen in die Mongaley, biegt &longs;ich endlich
um, und bildet Corea und die Klippen und In&longs;eln gegen
Japan; die vierte und vornehm&longs;te macht die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">altai&longs;chen
Gebirge</HI> aus, welche die Grenze von Sibirien vom Irtyez
bis an den Amur bilden, und die ergiebigen ru&longs;&longs;i&longs;chen
Bergwerke enthalten. Die ganze Pl&auml;ne zwi&longs;chen den beyden
letztern Ketten, die &longs;ogenannte W&uuml;&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gobea</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cha-mo</HI> neb&longs;t einem Theile der mongali&longs;chen Pl&auml;nen, i&longs;t
eines der h&ouml;ch&longs;ten Platformen der Erdfl&auml;che. Beyde Ketten
vereinigen &longs;ich, nachdem &longs;ie die&longs;es Platform umringt
haben, wieder, und laufen nordw&auml;rts bis in das Eismeer
fort. Die Nebenzweige aller die&longs;er Ketten &longs;ind unz&auml;hlbar.</P><P TEIFORM="p">Eine andere der h&ouml;ch&longs;ten a&longs;iati&longs;chen Berg&longs;pitzen i&longs;t
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cauca&longs;us,</HI> welcher den Raum zwi&longs;chen dem ca&longs;pi&longs;chen
und &longs;chwarzen Meere einnimmt. Vielleicht h&auml;ngt er durch
Gebirge, welche Per&longs;ien durch&longs;chneiden, mit einer der vorerw&auml;hnten
Ketten zu&longs;ammen. Er &longs;elb&longs;t &longs;endet Zweige
durch Kleina&longs;ien bis nach Arabien, wozu der Taurus, Sinai,
Libanon geh&ouml;ren, und um das ca&longs;pi&longs;che und &longs;chwarze
Meer bis nach Europa, wo &longs;ie von Macedonien aus unter
ver&longs;chiedenen Namen fortlaufen. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">carpati&longs;che</HI> Gebirge
l&auml;uft vom &longs;chwarzen Meere zwi&longs;chen der Wallachey,
Moldau, Siebenb&uuml;rgen, Schle&longs;ien und Polen fort. Das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;udeti&longs;che</HI> geht durch Oe&longs;terreich zwi&longs;chen B&ouml;hmen und
Schle&longs;ien fort, und &longs;endet nord - und we&longs;tw&auml;rts Zweige
nach Mei&szlig;en und Voigtland. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hercyni&longs;che</HI> geht in
vielen Windungen mitten durch Deut&longs;chland. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohen
Alpen</HI> &longs;cheiden Mayland und die Schweiz, und er&longs;trecken<PB ID="P.1.299" N="299" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich in der letztern bis zum St. Gotthard. Von
hier bis zum Bernhard hei&szlig;en &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">pennini&longs;che,</HI> von da
bis an den Mont-Cenis <HI REND="bold" TEIFORM="hi">griechi&longs;che,</HI> alsdann bis zum
Monte-vi&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">cotti&longs;che,</HI> und endlich bis Monaco <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seealpen.</HI>
Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">apennini&longs;che</HI> Gebirge l&auml;uft von den Seealpen auf
der genue&longs;i&longs;chen K&uuml;&longs;te durch ganz Italien bis Reggio fort,
und reicht vermuthlich durch Sicilien und unter dem Meere
bis an die afticani&longs;chen Berge. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rh&auml;ti&longs;chen</HI> Alpen
gehen zwi&longs;chen Mayland und Graub&uuml;ndnerland, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tridentini&longs;chen</HI>
zwi&longs;chen Tyrol und dem venetiani&longs;chen Gebiete,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nori&longs;chen</HI> zwi&longs;chen die&longs;em und Salzburg, die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&auml;rnthner</HI> zwi&longs;chen K&auml;rnthen, Krain, Friaul und I&longs;trien.
Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">pyren&auml;i&longs;che</HI> Gebirge &longs;cheidet Frankreich von Spanien,
und i&longs;t ein Zweig von ebendem&longs;elben Stamme.</P><P TEIFORM="p">In Afrika l&auml;uft der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atlas</HI> von O&longs;ten nach We&longs;ten.
Der gro&szlig;e Atlas, der vermuthlich mit den arabi&longs;chen Bergen
zu&longs;ammenh&auml;ngt, geht durch Egypten, und &longs;cheidet die
Barbarey von Bilidulgerid; der kleinere geht von Tunis
bis Gibraltar. Auch &longs;treicht an beyden Seiten des Nils
eine Bergkette, welche aus den innern wenig bekannten
Theilen von Afrika k&ouml;mmt, und mit den da&longs;elb&longs;t befindlichen
Mondbergen zu&longs;ammenh&auml;ngt.</P><P TEIFORM="p">In Amerika laufen die ber&uuml;hmten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cordelieren</HI>
(Cordilleras) nach der Richtung der we&longs;tlichen K&uuml;&longs;te von
Chili und Peru. An die&longs;er K&uuml;&longs;te findet man zuer&longs;t eine
etwa 8 Meilen breite Pl&auml;ne, hierauf folgen etwa doppelt
&longs;o breit abwech&longs;elnde H&uuml;gel und Th&auml;ler (Sierras), und
endlich etwa 16 Meilen breit die h&ouml;ch&longs;ten und &longs;teil&longs;ten
Berge (Andes), welche &longs;ich o&longs;tw&auml;rts ganz &longs;anft gegen unerme&szlig;liche
von den gr&ouml;&szlig;ten Fl&uuml;&longs;&longs;en durch&longs;tr&ouml;mte Ebnen nieder&longs;enken.
Die&longs;e Gebirge &longs;ind die h&ouml;ch&longs;ten, die man bisher
kennt. Von Cuenza bis Popaya i&longs;t die&longs;e Bergreihe
doppelt, und bildet zwi&longs;chen &longs;ich das 70 Meilen lange nnd
2&mdash;3 Meilen breite Thal oder Platform, worinn Quito
liegt, und welches das h&ouml;ch&longs;te auf der Erde i&longs;t. Andere
Bergr&uuml;cken im &longs;&uuml;dlichen Amerika &longs;tehen mit die&longs;er Hauptkette
in Verbindung, welche durch die Landenge Panama
immer an der we&longs;tlichen K&uuml;&longs;te von Nordamerika fortl&auml;uft,<PB ID="P.1.300" N="300" TEIFORM="pb"/>
und ver&longs;chiedene Zweige aus&longs;endet, am Ende aber allem
Vermuthen nach mit den a&longs;iati&longs;chen Berg&longs;y&longs;temen zu&longs;ammenh&auml;ngt.</P><P TEIFORM="p">So &longs;cheinen die gro&szlig;en Bergketten der Erdfl&auml;che
durchg&auml;ngig zu&longs;ammenzuh&auml;ngen, und ihre Verbindung
&longs;elb&longs;t unter dem Meere fortzu&longs;etzen. Sie &longs;ind nach dem
Ausdrucke einiger Naturfor&longs;cher das Geripp, welches der
Erdrinde Fe&longs;tigkeit und Zu&longs;ammenhang giebt. Schon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. nat. XXXVI. 1.)</HI> &auml;u&szlig;ert die&longs;en Gedanken.
Eine Bergkarte von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buache</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1752.)</HI>
&longs;tellt ihren Gang auf eine &longs;ehr erl&auml;uternde Art dar, bedarf
aber vieler Verbe&longs;&longs;erungen aus neuern Nachrichten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lehmanm</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Specimen orographiae generalis, Petrop.
1762. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gatterers</HI> neuere Bergkarte geben genauere
Vor&longs;tellungen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. nat.</HI> der Ausg. in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">3. Vol.
II. p. 17.)</HI> l&auml;&szlig;t die Richtung der Hauptreihen in Amerika von
Norden nach S&uuml;den, in der alten Welt aber von We&longs;ten
gen O&longs;ten laufen; &auml;ndert dies aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Suppl. &agrave; l' hi&longs;t. nat.
To. IX. p. 440.)</HI> dahin ab, da&szlig; auch in der alten Welt
die h&ouml;ch&longs;ten Gebirge von Norden nach S&uuml;den laufen, und
die von andern Richtungen blos Seiten&auml;&longs;te &longs;eyn &longs;ollen.
Der ungenannte Verfa&longs;&longs;er der Bemerkungen &uuml;ber Pallas
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;ique, May. 1779.</HI> &uuml;ber&longs;. in den Leipziger
Sammlungen zur Phy&longs;. u. Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 2. St.) nimmt
dagegen zwo mit dem Aequator parallele Hauptketten, die
eine um den 50&longs;ten Grad n&ouml;rdlicher, die andere um den
25&longs;ten &longs;&uuml;dlicher Breite, an, von welchen hin und wieder
Zweige &longs;owohl gegen den Aequator, als gegen die Pole,
auslaufen &longs;ollen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pallas</HI> erkl&auml;rt &longs;ich &uuml;berhaupt gegen das
Da&longs;eyn einer allgemeinen Anordnung in der Richtung der
Bergketten, verm&ouml;ge welcher &longs;ie &longs;ich in Form eines Netzes
kreuzen, oder wie die Ribben in einen gemein&longs;chaftlichen
R&uuml;ckgrat vereinigen &longs;ollen. Solche Vor&longs;tellungen kopiren
nach &longs;einer Meynung blos die Be&longs;chaffenheit der L&auml;nder, in
denen &longs;ie erfunden &longs;ind, und machen keinen allgemeinen
Plan der Natur aus. Die a&longs;iati&longs;chen Bergreihen laufen
nach ihm von hohen Platformen, als von gemein&longs;chaftlichen
Mittelpunkten, nach ver&longs;chiedenen Richtungen aus;<PB ID="P.1.301" N="301" TEIFORM="pb"/>
die Ge&longs;talt von Afrika hingegen &longs;cheint eine ganz andere
Anordnung &longs;einer Gebirge anzuzeigen.</P></DIV2><DIV2 N="Bourguet" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bourguet</HEAD><P TEIFORM="p">(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. &longs;ur la theorie de la terre,</HI> bey &longs;.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettres &longs;ur la formation des &longs;els. Am&longs;t. 1729. 8.)</HI> fand
in der Ge&longs;talt und Lage der Gebirge eine allgemeine Aehnlichkeit
mit Fe&longs;tungswerken, wo einw&auml;rts gehende und hervor&longs;pringende
Winkel in parallelen Linien einander gegen&uuml;ber&longs;tehen.
Eben dies nehmen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertrand, Buffon</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> an. Allein &longs;o h&auml;ufig &longs;ich die&longs;e Anordnung
der Berge in zwo parallele gegen&uuml;ber&longs;tehende Reihen an
manchen Orten finden mag, &longs;o i&longs;t &longs;ie doch bey weitem nicht
allgemein.</P><P TEIFORM="p">Unter der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;he eines Bergs</HI> &uuml;ber einem andern
Orte ver&longs;teht man eine Linie, welche von &longs;einem Gipfel
lothrecht herabgef&auml;llet bis an die fortge&longs;etzte Horizontalfl&auml;che
des gedachten Orts reicht. H&ouml;he des Aetna &uuml;ber Catania
i&longs;t die lothrechte Linie zwi&longs;chen des Aetna Gipfel und der
Horizontalfl&auml;che durch Catania. Es i&longs;t kaum n&ouml;thig zu
erinnern, da&szlig; hiebey nicht die &longs;cheinbare Horizontal-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebne,</HI>
welche die Fl&auml;che der Erdkugel ber&uuml;hrt, &longs;ondern die wahre
mit der Erdfl&auml;che &longs;elb&longs;t concentri&longs;che Horizontal-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&auml;che</HI> ver&longs;tanden
wird. Gemeiniglich werden die H&ouml;hen der Berge
&uuml;ber der Meeresfl&auml;che angegeben, welches jederzeit anzunehmen
i&longs;t, wo nicht ausdr&uuml;cklich etwas anders erinnert
wird. Die H&ouml;hen der Berge werden entweder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geometri&longs;ch</HI>
durch Abme&longs;&longs;ung einer Standlinie und der n&ouml;thigen
Winkel, und daraus hergeleitete trigonometri&longs;che Berechnung,
oder durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erw&auml;gen,</HI> oder vermittel&longs;t
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometers</HI> gefunden. Die beyden er&longs;ten Methoden
werden in der prakti&longs;chen Me&szlig;kun&longs;t erkl&auml;rt; die dritte
geh&ouml;rt zwar eben dahin, es wird aber von ihr, weil ihre
Theorie ganz phy&longs;ikali&longs;ch i&longs;t, unter dem Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henme&longs;&longs;ungen,
barometri&longs;che,</HI> gehandelt werden.</P><P TEIFORM="p">Die h&ouml;ch&longs;ten der bisher bekannten Berge &longs;ind die
amerikani&longs;chen, unter welchen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chimbora<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&ccedil;</HI>o,</HI> &longs;o wie
unter den europ&auml;i&longs;chen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mont-blanc</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montagnemaudite</HI>
in Savoyen die gr&ouml;&szlig;te H&ouml;he hat. Ich theile hier
aus einer Abhandlung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;umot</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;.<PB ID="P.1.302" N="302" TEIFORM="pb"/>
Sept. 1783.)</HI> eine Tafel &uuml;ber die H&ouml;hen der vornehm&longs;ten
Berge mit, zu welcher Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 55. eine Abbildung
giebt, die auch ohne alle Erkl&auml;rung deutlich &longs;eyn wird.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;4&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amerikani&longs;che Gebirge.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Toi&longs;en &uuml;ber der<LB TEIFORM="lb"/>
Meeresfl&auml;che</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Chimbora<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&ccedil;</HI>o -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3220</CELL><CELL REND="VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Condamine <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Me&longs;u-<LB TEIFORM="lb"/>
re des trois pre-<LB TEIFORM="lb"/>
miers degr&eacute;s du<LB TEIFORM="lb"/>
meridien.)</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Cayambe-orcou -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3030</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">ebend.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Anti&longs;ana - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3020</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">eb.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Coto-paxi - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2950</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">eb.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Cora<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&ccedil;</HI>on, die gr&ouml;&szlig;te von Men-<LB TEIFORM="lb"/>
&longs;chen er&longs;tiegene H&ouml;he</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2470</CELL><CELL REND="VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">eb.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pitchincha - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2430</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">eb.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Die Stadt Quito -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1462</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">eb.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;4&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Africani&longs;che.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pie auf Teneriffa -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2500</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bouguer</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2070</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">P. Feuillee</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1904</CELL><CELL REND="VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">de Verd&uuml;n, de Bor-<LB TEIFORM="lb"/>
da u. Pingre</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;4&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Europ&auml;i&longs;che.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mont-blanc -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2447</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Shukburgh</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2446</CELL><CELL REND="VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">de Sau&longs;&longs;ure <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Voy.<LB TEIFORM="lb"/>
dans les.alp.T.I.)</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Aiguille d'Argentiere -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2094</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">ebend.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Corne du midi -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1945</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">de L&uuml;c</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">St. Gotthard - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1650</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Scheuchzer</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;2&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Aetna - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1672</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Needham</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1771</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; nach Berechnungen<LB TEIFORM="lb"/>
aus Brydone's Beob-<LB TEIFORM="lb"/>
achtungen (Samml.<LB TEIFORM="lb"/>
zur Phy&longs;ik und Natur-<LB TEIFORM="lb"/>
ge&longs;ch. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 2 St.).</CELL></ROW><PB ID="P.1.303" N="303" TEIFORM="pb"/><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Glet&longs;cher Buet -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1579</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">de Sau&longs;&longs;ure</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Canigou in Rou&longs;&longs;illon -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1442</CELL><CELL REND="VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ca&longs;&longs;ini <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de<LB TEIFORM="lb"/>
Paris 1718.)</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Spitze beym Klo&longs;ter auf dem<LB TEIFORM="lb"/>
St. Bernhard -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1274</CELL><CELL REND="VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">de Sau&longs;&longs;ure</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Das Klo&longs;ter &longs;elb&longs;t -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1241</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Needham</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mont-d'or in Auvergne</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1048</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ca&longs;&longs;ini</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Furka - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">973</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Scheuchzer</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mole bey Genf -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">940</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">de Sau&longs;&longs;ure</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Puy-de Dome in Auvergne</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">817</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ca&longs;&longs;ini</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Brocken auf dem Harz -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">546</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">de L&uuml;c</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Thal Chamouny -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">524</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">de Sau&longs;&longs;ure</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gipfel des Mont-Cenis -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">434</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Needham</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Genf -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">188</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">de Sau&longs;&longs;ure</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Paris, Saal der Sternwarte</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">56</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pa&longs;umot.</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Um in den bey uns bekannten Maa&szlig;en einen Begrif
von der H&ouml;he die&longs;er Berge zu geben, will ich bemerken,
da&szlig; die H&ouml;he des Chimbora<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&ccedil;</HI>o (11/16), die des Mont-blanc
etwas &uuml;ber 1/2, die des Aetna etwas &uuml;ber 1/3 einer chur&longs;&auml;ch&longs;i&longs;chen
Meile von 32000 Leipziger Schuhen betr&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e H&ouml;he k&ouml;mmt gegen den Halbme&longs;&longs;er der Erde,
welcher im Durch&longs;chnitt 3270800 Toi&longs;en angenommen
werden kan, in keine &longs;onderliche Betrachtung. Die H&ouml;he
des gr&ouml;&szlig;ten Berges betr&auml;gt noch nicht (1/1000) die&longs;es Halbme&longs;&longs;ers.
Berge und Th&auml;ler k&ouml;nnen al&longs;o der Erde &longs;o wenig
ihre Kugelge&longs;talt benehmen, als Ungleichheiten von
(1/10) Lin. die Rundung einer Kugel von 2 Schuh Durchme&longs;&longs;er
&longs;t&ouml;ren k&ouml;nnen. Dennoch ziehen gro&szlig;e Berge das Bleyloth
merklich aus &longs;einer Richtung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gravitation.</HI></P><P TEIFORM="p">Die &auml;u&szlig;ere Ge&longs;talt der Berge i&longs;t unendlich mannigfaltig.
Der Fu&szlig; i&longs;t mehrentheils weit ausgebreitet, und
der Abhang mit Erde bedeckt, aus welcher bey den h&ouml;ch&longs;ten
Bergen oben &longs;teile Klippen hervor&longs;techen. Wenn
die&longs;e Klippen &longs;chmal &longs;ind, und mit fa&longs;t lothrechten Seiten
zu einer Spitze hinauf&longs;teigen, &longs;o hei&szlig;en &longs;olche Berge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nadelberge,
Piken</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aiguillen.</HI> Oft bilden die &longs;teilen<PB ID="P.1.304" N="304" TEIFORM="pb"/>
W&auml;nde der Berge ungeheure Kl&uuml;fte oder Durchfahrten,
wie die bey Gibraltar zwi&longs;chen den Bergen Calpe und Abyla,
die beym Helle&longs;pont und die Thermopyl&auml; der Alten,
jetzt Bocca di Lupo. Oft &longs;tr&ouml;men Fl&uuml;&longs;&longs;e oder Bergwa&longs;&longs;er
durch &longs;olche Abgr&uuml;nde, von welchen die Bergr&uuml;cken queer
hindurch zer&longs;chnitten werden. Oben &longs;ind die Berge oft
abgerundet, oft in einen &longs;chmalen langen R&uuml;cken, wie die
Mole bey Genf, oft in eine weite ebne Fl&auml;che, wie der Tafelberg
auf dem Cap der guten Hofnung, geendet. Vulkani&longs;che
Berge zeichnen &longs;ich durch eigne Ge&longs;talten aus,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Vulkane.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Luft i&longs;t auf den Bergen weit k&auml;lter, als an der
Erdfl&auml;che, wo die unter&longs;te Luft&longs;chicht &longs;owohl wegen ihrer
gr&ouml;&szlig;ern Dichte, als wegen der N&auml;he des Erdbodens, der
die Sonnen&longs;tralen zur&uuml;ckwirft, &longs;t&auml;rker erw&auml;rmt wird.
Daher &longs;ind die Gipfel der hohen Berge, &longs;elb&longs;t unter den
w&auml;rm&longs;ten Klimaten, mit be&longs;t&auml;ndigem Schnee und Eis bedeckt,
welches letztere da&longs;elb&longs;t eine blaugr&uuml;ne Farbe annimmt.
Die zwi&longs;chen den Spitzen der Berge befindlichen
Th&auml;ler und Schluchten, in welchen fa&longs;t immerw&auml;hrender
Schatten herr&longs;cht, &longs;ammeln und unterhalten ungeheure
Mengen von Schnee und Eis, und vermehren dadurch
noch die K&auml;lte der dar&uuml;berliegenden Luft. Doch liegt die&longs;e
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;t&auml;ndige Schneegr&auml;nze</HI> in der hei&szlig;en Zone h&ouml;her,
und k&ouml;mmt de&longs;to tiefer herab, je mehr man &longs;ich den Polen
n&auml;hert. In Peru geht &longs;ie bis auf eine H&ouml;he von 2434,
in den Alpen bis 1500 Toi&longs;en; gegen die Pole zu &longs;enkt
&longs;ie &longs;ich nahe an die Meeresfl&auml;che &longs;elb&longs;t herab, doch machen
hiebey locale Ur&longs;achen unter ver&longs;chiedenen Meridianen mancherley
Ab&auml;nderungen. Die Vegetation er&longs;treckt &longs;ich vom
Fu&szlig;e der Berge bis nahe an die be&longs;t&auml;ndige Schneegrenze;
in Peru z. B. h&ouml;rt &longs;ie mit der H&ouml;he von 2300 Toi&longs;en auf;
auf Spitzbergen und Gr&ouml;nland findet man &longs;chon auf ebnem
Boden Alpengew&auml;ch&longs;e. Die B&auml;ume und Gew&auml;ch&longs;e werden
in gr&ouml;&szlig;ern H&ouml;hen immer unan&longs;ehnlicher und niedriger;
in gewi&longs;&longs;en H&ouml;hen wach&longs;en nur noch Fichten, Tannen und
anderes harziges Holz, neb&longs;t den Pflanzen, die in der Botanik
Alpengew&auml;ch&longs;e genannt werden, die h&ouml;ch&longs;ten Spitzen<PB ID="P.1.305" N="305" TEIFORM="pb"/>
bekleiden &longs;ich nur hin und wieder auf den Fl&auml;chen mit niedrigem
Ra&longs;en, und in den Ritzen und Kl&uuml;ften mit Moos.
Inzwi&longs;chen nimmt nach den neu&longs;ten Bergbeobachtern die
Vegetation in den Bergen &longs;tets zu, und giebt ihren Abh&auml;ngen
und B&ouml;&longs;chungen von Zeit zu Zeit eine &longs;t&auml;rkere Befe&longs;tigung,
wodurch &longs;ie &longs;ich immer mehr einem bleibenden
unver&auml;nderlichen Zu&longs;tande n&auml;hern.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;tand &longs;on&longs;t in der fal&longs;chen Meynung, da&szlig; die
d&uuml;nnere Luft auf den hohen Bergen das Athmen er chweren
m&uuml;&longs;&longs;e. Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Condamine</HI>
haben bey ihren Abme&longs;&longs;ungen auf den hohen Gebirgen in
Peru die&longs;e Einbildung ungegr&uuml;ndet befunden. Die neuern
Bergbeobachter &longs;prechen vielmehr nie anders, als mit Entz&uuml;cken
von der reinen und heitern Bergluft, die dem K&ouml;rper
gleich&longs;am neues Leben einfl&ouml;&szlig;e, und in Verbindung mit
der Heiterkeit des Himmels, der Herrlichkeit der Aus&longs;ichten,
der Gr&ouml;&szlig;e der Gegen&longs;t&auml;nde und der tiefen Stille des
Schauplatzes die Seele mit einem unbe&longs;chreiblichen Gef&uuml;hl
von Ruhe und Freude erf&uuml;lle. Doch hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Voyages dans les alpes, To. II. p. 517.)</HI> durch Proben
mit dem Eudiometer die Luft auf den Gipfeln des Buet,
St. Bernhard u. &longs;. w. nicht &longs;o rein, als die Luft in Chamouny
und andern Alpenth&auml;lern gefunden, und glaubt hieraus
&longs;chlie&szlig;en zu d&uuml;rfen, da&szlig; die Luft in den niedrigen Pl&auml;nen
am wenig&longs;ten ge&longs;und, auf den hohen Bergen zwar etwas
ge&longs;&uuml;nder, am rein&longs;ten und unverdorben&longs;ten aber in den
Th&auml;lern &longs;ey, welche 200&mdash;300 Toi&longs;en hoch &uuml;ber der Meeresfl&auml;che
liegen.</P><P TEIFORM="p">Es findet &longs;ich unter den Bergen &longs;elb&longs;t &longs;owohl in Ab&longs;icht
ihrer H&ouml;he und Lage, als auch ihrer innern Be&longs;chaffenheit,
ein mannigfaltiger Unter&longs;chied, welchen vorz&uuml;glich
die neuern Naturfor&longs;cher genauer be&longs;timmt, und zu Unter&longs;t&uuml;tzung
ihrer Meynungen &uuml;ber die Ent&longs;tehung der Berge
und die Ge&longs;chichte der Erde angewendet haben. Zwar hat
man &longs;chon l&auml;ng&longs;t die Berge in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ur&longs;pr&uuml;ngliche</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">neuere</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(montes primitivos et recentes)</HI> abgetheilt; auch h&auml;ben
die deut&longs;chen Mineralogen und Bergwerksver&longs;t&auml;ndige &longs;ehr
fr&uuml;hzeitig <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ganggebirge</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&ouml;tzgebirgen</HI> unter&longs;chieden,<PB ID="P.1.306" N="306" TEIFORM="pb"/>
und den unverkennbaren Ur&longs;prung der letztern aus
Boden&longs;&auml;tzen des Wa&longs;&longs;ers wahrgenommen; &longs;ie haben aber
die&longs;e Kenntni&szlig; mehr zum be&longs;ondern Vortheil des Bergbaues
ihrer L&auml;nder, als zu allgemeinen kosmologi&longs;chen Folgerungen
gen&uuml;tzt.</P><P TEIFORM="p">Zur er&longs;ten Cla&longs;&longs;e der Gebirge geh&ouml;ren diejenigen,
welche von den an&longs;ehnlichen Bergketten der Erdfl&auml;che den
K&ouml;rper &longs;elb&longs;t ausmachen. Sie erweitern &longs;ich nach unten
zu, treffen vermuthlich in der Tiefe zu&longs;ammen, und bilden
eine um die ganze Erde gehende fe&longs;te Schale. Die&longs;e
Berge der er&longs;ten Cla&longs;&longs;e be&longs;tehen mehrentheils durch und
durch aus einer gleichf&ouml;rmigen Materie (einer einfachen Gebirgsart),
welche nach allen Richtungen ge&longs;palten werden
kan, ob &longs;ie gleich oft wegen ungleicher Farben und Gr&ouml;&szlig;en
ihrer K&ouml;rner aus vielen parallelen, oft wagrechten, oft &longs;tark
ge&longs;t&uuml;rzten Lagern zu&longs;ammengebettet &longs;cheint. Die vornehm&longs;te
und h&auml;ufig&longs;te Gebirgsart die&longs;er Cla&longs;&longs;e i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Granit,</HI>
ein hartes mit dem Stahl Feuer gebendes Ge&longs;tein, aus
Quarz, Glimmer und Feld&longs;path zn&longs;ammenge&longs;etzt. Aus
die&longs;em Ge&longs;tein &longs;cheinen die Kerne der mei&longs;ten Berge zu be&longs;tehen;
es macht auch in den Bergwerken die am tief&longs;ten
liegende Gebirgsart aus, auf welche Sand&longs;tein, Schiefer
und gemengte Ge&longs;teine auf ver&longs;chiedne Art aufge&longs;etzt &longs;cheinen.
Der Granit findet &longs;ich in ganzen Ma&longs;&longs;en, oft auch
in horizontalen geradlinigten oder wellenf&ouml;rmigen Lagern,
in denen grobk&ouml;rnigter mit feink&ouml;rnigtem abwech&longs;elt, oder
wo durch grobk&ouml;rnigten G&auml;nge von feink&ouml;rnigten, und
umgekehrt, durch&longs;etzen. Oft aber be&longs;tehen die&longs;e Berge der
er&longs;ten Cla&longs;&longs;e auch aus andern Materien, z. B. aus Serpentin&longs;tein,
Grauwakken, Verdantico, Gneu&szlig; rc. Sie
werden von den Naturfor&longs;chern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">uralte, uranf&auml;ngliche</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ur&longs;pr&uuml;ngliche</HI> genannt, von andern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berge der
er&longs;ten Ordnung,</HI> weil doch nicht allgemein erwie&longs;en werden
k&ouml;nne, da&szlig; &longs;ie vom Anfang bey der Sch&ouml;pfung &longs;elb&longs;t
vorhanden gewe&longs;en. In der Lehre vom Bergbau hei&szlig;en
diejenigen, in welchen &longs;ich Metalle und Erze finden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ganggebirge.
G&auml;nge</HI> nemlich &longs;ind offen gewe&longs;ene Ritze oder
Spaltungen des Ge&longs;teins, welche &longs;ich nachher mit den<PB ID="P.1.307" N="307" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gangarten,</HI> z. B. Quarz, Spath, Horn&longs;tein u. dgl.
ausgef&uuml;llt zu haben &longs;cheinen, und in welchen man die Erze
aufzu&longs;uchen hat. Die dergleichen enthalten, werden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&uuml;ndige,</HI>
die &uuml;brigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">taube G&auml;nge</HI> genannt. In den Bergen
er&longs;ter Ordnung finden &longs;ich keine Seeprodukte; daher
ihre Ent&longs;tehung vor dem Da&longs;eyn der Seethiere vorhergegangen
zu &longs;eyn &longs;cheinet.</P><P TEIFORM="p">Zur zweyten Cla&longs;&longs;e der Berge rechnet man diejenigen,
welche unverkennbare Spuren einer &longs;p&auml;tern Ent&longs;tehung,
und vornehmlich einer unter dem Wa&longs;&longs;er ge&longs;chehenen Bildung
an &longs;ich tragen. Dahin geh&ouml;ren baupt&longs;&auml;chlich die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalk</HI> - oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marmor</HI> - und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thon&longs;chiefergebirge.</HI>
Sie be&longs;tehen gr&ouml;&szlig;tentheils aus Schichten oder Lagern, welche
v&ouml;llig wie &uuml;ber einander liegende Boden&longs;&auml;tze des Wa&longs;&longs;ers
ge&longs;taltet und geordnet &longs;ind, und die bis zur Bewunderung
b&auml;ufigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seeprodukte,</HI> welche &longs;ich in die&longs;en
Schichten finden, &longs;etzen ihre Ent&longs;tehung unter dem Wa&longs;&longs;er
au&szlig;er allen Zweifel. Dergleichen Kalk- und Thongebirge
&longs;cheinen &longs;owohl die h&ouml;ch&longs;ten Granitketten, als auch die niedrigern
Zweige des &uuml;ber die Erdfl&auml;che hie und da hervorragenden
uralten Ge&longs;teins &uuml;berall auf beyden Seiten einzufa&longs;&longs;en
und zu begleiten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> (Briefe &uuml;ber die Ge&longs;chichte
der Erde und des Men&longs;chen, 38. Brief) be&longs;chreibt
eine &longs;olche Kette von Kalkgebirgen, welche die &longs;avoyi&longs;chen
Alpen unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bornans</HI> einfa&longs;&longs;et. Einer
von die&longs;en Bergen, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grenier</HI> am &longs;&uuml;dlichen Ufer des
Genfer&longs;ees, hat noch 1300 Toi&longs;en &uuml;ber der Meeresfl&auml;che
ver&longs;teinerte Ammonsh&ouml;rner. Eine andere &longs;olche Kette von
Kalkgebirgen i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jura.</HI> Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pallas</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;. &longs;ur la
formation des montagnes)</HI> be&longs;chreibt dergleichen Kalkund
Thon&longs;chichten, die an den a&longs;iati&longs;chen Bergketten hinlaufen.
Die&longs;e werden von den Naturfor&longs;chern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berge der
zweyten Ordnung,</HI> oder in der Lehre vom Bergbau
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&ouml;tzgebirge</HI> genannt. Man findet in ihnen die Erze
nicht in G&auml;ngen, &longs;ondern nur Ei&longs;en und Kupfer in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&ouml;tzen</HI>
oder Schichten, welche augen&longs;cheinlich nichts anders, als
Boden&longs;&auml;tze eines ehemaligen Meeres &longs;ind. Auch findet
man in ihnen keine Quarzkry&longs;tallen, wohl aber h&auml;u&longs;ige<PB ID="P.1.308" N="308" TEIFORM="pb"/>
Kie&szlig;e und den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spath,</HI> eine kalkartige Kry&longs;talli&longs;ation,
welche die Ri&longs;&longs;e der&longs;elben und die H&ouml;hlungen der darinn begrabnen
Seek&ouml;rper anf&uuml;llet. Auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kreide</HI> liegt in
&longs;olchen Schichten, und enth&auml;lt h&auml;ufige Secprodukte mit
&longs;chwarzem Horn&longs;tein. Andere auch vom Meere gebildete
Berge mit h&auml;ufigen Seeprodukten be&longs;tehen aus Sand&longs;tein,
oder lockerm unverbundenen Sande. Wo Berge beyder
Ordnungen zu&longs;ammen&longs;to&szlig;en, da werden die ur&longs;pr&uuml;nglichen
jederzeit von denen der zweyten Ordnung, nie aber die&longs;e
von jenen bedeckt&mdash;ein unwider&longs;prechlicher Beweis, da&szlig;
die der er&longs;ten Ordnung die &auml;lteren &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Zwi&longs;chen die&longs;e zwo &longs;o deutlich unter&longs;chiedene Cla&longs;&longs;en
fallen aber auch Berge, bey welchen die Charaktere zweydeutig
&longs;ind. Dahin geh&ouml;ren die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiefergebirge,</HI> welche
&longs;ich bisweilen ohne alle Seeprodukte, oft mit &longs;enkrecht
&longs;tehenden oder doch &longs;ehr ge&longs;t&uuml;rzten Bl&auml;ttern bis zu den betr&auml;chtlich&longs;ten
H&ouml;hen erheben, wie denn der 1579 Toi&longs;en
hohe, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> be&longs;tiegene, Glet&longs;cher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buet</HI> ein Schieferberg
i&longs;t; bisweilen aber fl&ouml;tzwei&longs;e liegen, und zwi&longs;chen horizontalen
oder wenig geneigten Bl&auml;ttern, wie die Kupfer&longs;chiefer
der Graf&longs;chaft Mannsfeld, h&auml;ufige Eindr&uuml;cke von
Mu&longs;cheln, Fi&longs;chen und Pflanzen enthalten. Die letztern
Schiefer &longs;ind offenbar unter dem Wa&longs;&longs;er gebildet; von
den er&longs;tern l&auml;&szlig;t &longs;ich zwar nicht ent&longs;cheidend behaupten, da&szlig;
das Wa&longs;&longs;er gar keinen Antheil an ihrer Bildung gehabt
habe; es mu&szlig; dies aber wenig&longs;tens auf eine andere Art,
als bey jenen, ge&longs;chehen &longs;eyn. Die Schiefergebirge ohne
Seek&ouml;rper &longs;ind zugleich der Haupt&longs;itz der Metalle. Im
Granitgebirge &longs;ucht man nie f&uuml;ndige G&auml;nge; h&auml;ufiger in
andern mehr &longs;chiefrig liegenden Bergarten, z. B. dem
Gneu&szlig;, wie im &longs;&auml;ch&longs;i&longs;chen Erzgebirge, dem Grauwakken,
wie auf dem Harz. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Trebra</HI> (Erfahrungen vom
Innern der Gebirge, De&longs;&longs;au u. Leipz. 1785. Fol.) hat neuerlich
hier&uuml;ber vortrefliche Bemerkungen mitgetheilt. Auch
der Kalk&longs;tein wird lagerwei&longs;e mitten in uranf&auml;nglichen einfachen
Gebirgen angetroffen.</P><P TEIFORM="p">Die Menge von ver&longs;teinerten Seeprodukten, welche
&longs;ich in den Schichten der Berge zweyter Ordnung findet,<PB ID="P.1.309" N="309" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t bis zum Er&longs;taunen gro&szlig; und mannigfaltig. Es giebt
ganze Schichten, von welchen unz&auml;hlige ver&longs;teinerte Seemu&longs;cheln
den Hauptbe&longs;tandtheil ausmachen. Bald findet
man Abdr&uuml;cke, welche die &auml;u&szlig;ere Mu&longs;chel&longs;chale in dem
darumliegenden Ge&longs;tein zur&uuml;ckgela&longs;&longs;en hat, bald i&longs;t die innere
H&ouml;hlung der Mu&longs;chel mit dem Ge&longs;tein ausgef&uuml;llet
worden, und die durch die Zeit zer&longs;t&ouml;rte Schale hat nur den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steinkern,</HI> der &longs;ich in ihr formte, zur&uuml;ckgela&longs;&longs;en. Bey
der fa&longs;t allzugro&szlig;en Anzahl der Petrefactenbe&longs;chreiber kan
es Niemandem unbekannt bleiben, wie h&auml;ufig und mannigfaltig
die&longs;e Ver&longs;teinerungen &longs;ind. Man findet viele
darunter, deren lebende Originale in den jetzigen Meeren
noch unbekannt &longs;ind. Die Originale der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ammonsh&ouml;rner,</HI>
die ver&longs;teinert in unglaublicher Anzahl von 1 1/2 Schuh
Durchme&longs;&longs;er bis zur gering&longs;ten kaum blo&szlig;en Augen &longs;ichtbaren
Gr&ouml;&szlig;e gefunden werden, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belemniten</HI> u. &longs;. w.
&longs;ind noch unentdeckt, oder doch nicht zuverl&auml;&szlig;ig bekannt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pallas</HI> vermuthet, da&szlig; die Originale zwar da &longs;eyn, aber
in gro&szlig;en Tiefen im Meere leben m&ouml;gen. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Terebratuliten</HI>
&longs;ind in manchen Schichten &longs;o h&auml;ufig, wie der Sand
&longs;elb&longs;t, vorhanden; inde&longs;&longs;en &longs;ind ihre lebenden Originale
&auml;u&szlig;er&longs;t &longs;elten. Dagegen enth&auml;lt das Meer Conchylien,
wie z. B. das Meerohr und die Entenmu&longs;chel, welche &longs;elten
oder gar nicht ver&longs;teinert angetroffen werden. Oft findet
man die gegrabnen Mu&longs;cheln in ungemeinen Entfernungen
von den Orten, wo &longs;ich ihre noch lebenden Originale
aufhalten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> fand in England und Italien Ver&longs;teinerungen,
deren Originale nur in Indien leben. H&auml;ufig
findet man Nautilen, Au&longs;tern, Kammmu&longs;cheln, Tuten,
Schrauben, Fungiten von ungeheuren Gr&ouml;&szlig;en, da
die bekannten Originale viel kleiner &longs;ind. Eben die&longs;e Ver&longs;chiedenheit
nimmt man auch in Ab&longs;icht auf die Abdr&uuml;cke
der Seepflanzen wahr, die unter der Erde gefunden werden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. nat. gen. et part. To. I. p. 388.)</HI> hat
das viele Merkw&uuml;rdige, was &longs;ich hier&uuml;ber &longs;agen l&auml;&szlig;t, mit
der ihm eignen hinrei&szlig;enden Bered&longs;amkeit vorgetragen.</P><P TEIFORM="p">Niemand wird wohl den unnat&uuml;rlichen Hypothe&longs;en
einiger Schrift&longs;teller, da&szlig; die&longs;e Conchylien durch Men&longs;chen<PB ID="P.1.310" N="310" TEIFORM="pb"/>
in die L&auml;nder und auf die Berge gebracht worden, da&szlig; &longs;ie
blo&szlig;e Spiele der Natur &longs;eyen, da&szlig; die von der Erde mit
dem Wa&longs;&longs;er einge&longs;ognen Keime der Seethiere in die Berge
aufge&longs;tiegen und da&longs;elb&longs;t entwickelt worden w&auml;ren u. dgl.
beypflichten. Die&longs;e Conchylien finden &longs;ich ganz und zerbrochen,
gro&szlig; und klein, gruppenweis und einzeln, oft in
den Stellungen, die &longs;ie lebend gern annehmen, in der Ordnung,
in welcher &longs;ie lebend im Meere neben einander liegen,
und &longs;tets i&longs;t an die Stelle ihrer v&ouml;llig verzehrten weichen
Theile leerer Naum, Stein oder Kry&longs;talli&longs;ation getreten.
Sie &longs;ind al&longs;o unl&auml;ugbare Bewei&longs;e der Bildung der Schichten
unter dem Wa&longs;&longs;er, und der gro&szlig;en Ver&auml;nderungen,
welche die Erdfl&auml;che erlitten hat.</P><P TEIFORM="p">Die Schichten der Berge zweyter Ordnung zeigen
viele Ver&longs;chiedenheit in Ab&longs;icht auf Materie, M&auml;chtigkeit,
Ordnung und St&uuml;rzung, und es &longs;cheinen noch nach ihrer
Ent&longs;tehung hin und wieder betr&auml;chtliche Ver&auml;nderungen in
ihnen vorgegangen zu &longs;eyn. Die Materien; aus welchen
&longs;ie be&longs;tehen, &longs;ind hauptf&auml;chlich Kalk&longs;teine und Thon&longs;chiefer,
welche letztern &longs;ich gemeiniglich unter den Kalkfl&ouml;tzen
finden, und die gew&ouml;hnlich&longs;te Lager&longs;t&auml;tte der Kie&szlig;e &longs;ind,
ingleichen Steinkohlen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lehmann</HI> (Ver&longs;uch einer Ge&longs;chichte
von Fl&ouml;tzgebirgen, Berlin 1756. 8.) giebt als eine
allgemeine Regel an, da&szlig; die Steinkohlen insgemein unten
auf einer Schicht von grobem ei&longs;en&longs;ch&uuml;&szlig;igen Sande,
&uuml;ber die&longs;en die Thon&longs;chiefer, und ganz oben die Kalkfl&ouml;tze
und das Stein&longs;alz liegen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pallas</HI><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;. &longs;ur la formation des montagnes)</HI> erw&auml;hnt
noch eine dritte Cla&longs;&longs;e von Bergen, welche neuer
als die vom Meere gebildeten Schichten, und auf die&longs;e
aufge&longs;etzt &longs;ind. Die&longs;e Berge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der dritten Ordnung</HI> be&longs;tehen
gr&ouml;&szlig;tentheils aus Sand&longs;tein und Mergel&longs;chichten,
mit gro&szlig;en Mengen von &longs;andigen und thonigten Ei&longs;en- und
Kupfererzen und Gyps&longs;teinen vermi&longs;cht, welche letztern gememiglich
Anzeigen von Salzquellen geben. Sie enthalten
wenige oder gar keine Seeproducte, dagegen eine gro&szlig;e
Menge ver&longs;teinertes Holz, Abdr&uuml;cke von Pflanzen und
Knochen von Landthieren. Pallas be&longs;chreibt a. a. O. eine<PB ID="P.1.311" N="311" TEIFORM="pb"/>
Reihe die&longs;er Berge, welche an der We&longs;t&longs;ette der urali&longs;chen
Kette hinl&auml;uft, und eine unbe&longs;chreibliche Menge Elephanten-Nashorn-
und B&uuml;ffelknochen, &longs;o wie das gegrabne
Elfenbein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ebur fo&longs;&longs;ile)</HI> enth&auml;lt, welches in Sibirien einen
Handlungszweig ausmacht, und auch in Nordamerika gefunden
wird, obgleich die Elephanten &longs;elb&longs;t nur unter w&auml;rmern
Himmels&longs;trichen wohnen. In den &longs;tets gefrornen
Gegenden der Ufer des Wilui fand man &longs;ogar das Geripp
eines Rhinoceros mit noch erhaltener Haut und Ueberbleib&longs;eln
von Sehnen und Knorpeln, woraus Pallas &longs;chlie&szlig;t,
da&szlig; die&longs;e Berge und H&uuml;gel durch eine &longs;p&auml;tere aus den
Wohnpl&auml;tzen die&longs;er Thiere hergekommene Ueber&longs;chwemmung
ent&longs;tanden &longs;eyen.</P><P TEIFORM="p">Die durch Ausbr&uuml;che des unterirdi&longs;chen Feuers gebildeten
Berge, Ba&longs;alth&uuml;gel, Tra&szlig;- und Lava&longs;trecken u.
dgl. machen noch eine vierte Cla&longs;&longs;e aus, von welcher die
Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vulkane</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vulkani&longs;che Producte,</HI> um&longs;t&auml;ndlichere
Nachricht geben werden.</P><P TEIFORM="p">Man wird aus dem Bisherigen leicht wahrnehmen,
wie genau die Entftehung und Bildung der Berge mit der
Ge&longs;chichte der Erde &longs;elb&longs;t zu&longs;ammenh&auml;nge. In der That
&longs;ind die Berge die vornehm&longs;ten Denkm&auml;ler und Urkunden,
aus welchen wir &uuml;ber die Ver&auml;nderungen der Erdfl&auml;che Unterricht
erhalten, und die Revolutionen, durch welche un&longs;er
Wohnplatz in &longs;einen gegenw&auml;rtigen Zu&longs;tand &uuml;bergegangen
i&longs;t, einigerma&szlig;en errathen k&ouml;nnen. Freylich i&longs;t die Sprache
die&longs;er Urkunden nicht &uuml;berall gleich deutlich, und die
Erkl&auml;rungen ihrer Ausleger weichen oft betr&auml;chtlich von
einander ab. Ich k&ouml;nnte hier &longs;ehr viele Meynungen &uuml;ber
die Ent&longs;tehung der Berge anf&uuml;hren; da &longs;ie aber alle zugleich
Hypothe&longs;en &uuml;ber die Ge&longs;chichte der Erde enthalten,
&longs;o werde ich &longs;ie, um einer Wiederholung auszuweichen, bey
dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel,</HI> vortragen.</P><P TEIFORM="p">Der Nutzen der Berge i&longs;t &longs;ehr mannigfaltig, und f&uuml;r
die ganze Oekonomie der Natur auf der Erdfl&auml;che von &auml;u&szlig;er&longs;ter
Wichtigkeit. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertrand</HI> hat dies in einer eignen Schrift
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ai &longs;ur les u&longs;ages des montagnes, Zuric. 1754. 8.)</HI>
ausgef&uuml;hrt. Sie dienen nicht nur zur Zierde der Erde<PB ID="P.1.312" N="312" TEIFORM="pb"/>
und zum Vergn&uuml;gen ihrer Bewohner; &longs;ie befe&longs;tigen und
halten auch die Rinde der&longs;elben, vergr&ouml;&szlig;ern die Fl&auml;che und
den bewohnbaren Raum, vermehren die Mannigfaltigkeit
der Producte durch die ihnen eignen Thiere und Gew&auml;ch&longs;e;
&longs;ie &longs;ind die Lager&longs;t&auml;tte der Metalle und mehrerer nutzbaren
Mineralien, &longs;cheiden die L&auml;nder und V&ouml;lker als nat&uuml;rliche
Grenzen, und halten Winde und Sonnen&longs;tralen von manchen
Gegenden ab, indem &longs;ie &longs;ie auf andere zur&uuml;ckwerfen.
Sie &longs;ind endlich die gro&szlig;en Beh&auml;lter, aus welchen die nie
ver&longs;iegenden Quellen der B&auml;che und Fl&uuml;&longs;&longs;e ent&longs;pringen.
Schon dies allein macht &longs;ie f&uuml;r die Men&longs;chen unentbehrlich,
und zeigt, mit welcher bewundernsw&uuml;rdigen Weisheit und
G&uuml;te der ganze Bau der Erde zum Be&longs;ten ihrer Bewohner
veran&longs;taltet &longs;ey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torbern Bergmann</HI> phy&longs;ikali&longs;che Be&longs;chreibung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel,</HI>
a. d. Schwed. &uuml;ber&longs;. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hl,</HI> 2te Aufl. Greifsw. 1780. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">G. S. Pallas</HI> Ob&longs;ervations &longs;ur la formation des montagnes,
&agrave; St. Petersbourg. 1777. 4.</HI> &uuml;ber&longs;etzt in den Leipziger
Sammlungen zur Phy&longs;ik und Naturge&longs;ch. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 2. St.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">I. A. de Luc</HI> Lettres physiques etmorales &longs;ur l'histoire
de la terre et de l' homme, &agrave; la Haye 1779. To. V. gr. 8.</HI>
mit einer Abk&uuml;rzung &uuml;ber&longs;etzt: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> phy&longs;ikali&longs;che und morali&longs;che
Briefe &uuml;ber die Ge&longs;chichte der Erde und des Men&longs;chen,
Leipz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1781. II.</HI> B. 8. 37. 38. Brief.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berge, feuer&longs;peyende, &longs;. Vulkane.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;chleunigende Kraft, &longs;. Kraft.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;chleunigte Bewegung, &longs;. Bewegung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Be&longs;chleunigung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Be&longs;chleunigung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acceleratio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acceleration</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Das Zunehmen der Ge&longs;chwindigkeit, mit welcher &longs;ich ein
K&ouml;rper bewegt. Da die Gr&ouml;&szlig;e der Ge&longs;chwindigkeit von
dem Raume abh&auml;ngt, den ein K&ouml;rper in einer gewi&longs;&longs;en Zeit
zur&uuml;cklegt, &longs;o findet eine Be&longs;chleunigung &longs;tatt, wenn bewegte
K&ouml;rper, in gleichen auf einander folgenden Zeitr&auml;umen,
immer gr&ouml;&szlig;ere R&auml;ume zur&uuml;cklegen. So f&auml;llt ein
&longs;chwerer K&ouml;rper auf der Erdfl&auml;che in jedem folgenden Zeittheile
weiter, als im vorhergehenden; in der er&longs;ten Secunde
beyl&auml;ufig durch 15, in der zweyten durch 45, in der
dritten 75 Schuh u. &longs;. f.<PB ID="P.1.313" N="313" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Nimmt hiebey die Ge&longs;chwindigkeit &longs;o zu, da&szlig; &longs;ie in
gleichen Zeitr&auml;umen gleiche Zu&longs;&auml;tze erh&auml;lt, &longs;o hei&szlig;t die Be&longs;chleunigung
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmig</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(uniformis, aequabilis);</HI> &longs;ind
aber die in gleichen Zeitr&auml;umen erhaltenen Vermehrungen
der Ge&longs;chwindigkeit ungleich, &longs;o i&longs;t dies eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungleichf&ouml;rmige</HI>
Be&longs;chleunigung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(difformis, inaequabilis).</HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Retardation</HI>
oder Verminderung der Ge&longs;chwindigkeit kan
als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negative</HI> Be&longs;chleunigung ange&longs;ehen werden.</P><P TEIFORM="p">Seitdem nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> Entdeckungen der Ge&longs;etze fallender
K&ouml;rper die h&ouml;here Mechanik entwickelt und ausgebildet
worden i&longs;t, hat man die Be&longs;chleunigungen der Bewegung
durchg&auml;ngig als Wirkungen der Kr&auml;fte ange&longs;ehen,
welche die Bewegung &longs;elb&longs;t hervorbringen oder &auml;ndern.
Die h&ouml;here Mechanik nimmt hier&uuml;ber folgende mit den Erfahrungen
&uuml;berein&longs;timmende Grund&longs;&auml;tze an.</P><P TEIFORM="p">1. Einmal ent&longs;tandene Bewegungen dauern, auch ohne
weiteres Zuthun einer Kraft, fort, und behalten ihre
vorige Richtung und Ge&longs;chwindigkeit, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ohne Be&longs;chleunigung,
&longs;. Tr&auml;gheit.</HI></P><P TEIFORM="p">2. K&ouml;mmt aberzu einer einmal ent&longs;tandnen Bewegung
in jedem Zeittheile eine neue Wirkung einer Kraft
hinzu, &longs;o ent&longs;teht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;chleunigung,</HI> wenn die&longs;e
Kraft ganz oder zum Theil nach der Richtung der
Bewegung &longs;elb&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Retardation,</HI> wenn &longs;ie ganz
oder zum Theil nach der entgegenge&longs;etzten Richtung
wirkt.</P><P TEIFORM="p">3. Sind die&longs;e neuen, mit jedem Zeittheile hinzukommenden,
Wirkungen der Kraft &longs;tets gleich gro&szlig;, &longs;o ent&longs;teht
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmige,</HI> &longs;ind &longs;ie ungleich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungleichf&ouml;rmige</HI>
Be&longs;chleunigung oder Retardation.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;olute unver&auml;nderliche Kr&auml;fte,</HI> d. h. &longs;olche,
die in bewegte K&ouml;rper, wie in ruhende, unaufh&ouml;rlich und
immer gleich &longs;tark, auch immer nach einerley Richtung
wirken, m&uuml;&longs;&longs;en daher die Bewegungen, die &longs;ie hervorbringen,
auch gleichf&ouml;rmig be&longs;chleunigen. Denn ihre er&longs;te
Wirkung i&longs;t die Hervorbringung der Bewegung, zu welcher
ihre folgenden Wirkungen in jedem Zeittheile gleich
&longs;tarke Vermehrungen der Ge&longs;chwindigkeit nach eben der&longs;elben<PB ID="P.1.314" N="314" TEIFORM="pb"/>
Richtung zu&longs;etzen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&auml;nderliche Kr&auml;fte</HI> hingegen
verur&longs;achen ungleichf&ouml;rmige Be&longs;chleunigung.</P><P TEIFORM="p">Da die Schwere der K&ouml;rper eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute</HI> Kraft
i&longs;t, d. h. in bewegte K&ouml;rper noch eben &longs;o, wie in ruhende,
wirkt, und in R&auml;umen, welche gegen den Halbme&longs;&longs;er der
Erde unbetr&auml;chtlich &longs;ind, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unver&auml;nderlich</HI> ange&longs;ehen
werden kann, &longs;o folgt aus die&longs;en Grund&longs;&auml;tzen, da&szlig; die
&longs;chweren K&ouml;rper mit gleichf&ouml;rmiger Be&longs;chleunigung fallen
m&uuml;&longs;&longs;en. F&uuml;r den Fall durch gro&szlig;e H&ouml;hen, wo oben die
Schwere geringer, als unten, w&auml;re, w&uuml;rde freylich die
Be&longs;chleunigung nicht mehr durchgehends gleichf&ouml;rmig &longs;eyn.
Fiele z. B. ein K&ouml;rper von einer H&ouml;he herab, welche &longs;o
gro&szlig; als der Halbme&longs;&longs;er der Erde w&auml;re, &longs;o w&uuml;rde die Be&longs;chleunigung
&longs;eines Falles am Ende viermal &longs;t&auml;rker werden,
als &longs;ie am Anfange gewe&longs;en w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;en Grund&longs;&auml;tzen folgen nun leicht die Ge&longs;etze,
welche bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung, gleichf&ouml;rmig be&longs;chleunigte,</HI>
erkl&auml;rt werden, und mit der Erfahrung &longs;o
vortreflich &uuml;berein&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p">Die irrigen Begriffe, welche &longs;ich &auml;ltere Naturfor&longs;cher
von den Ur&longs;achen der Be&longs;chleunigung, be&longs;onders beym
Falle der K&ouml;rper, gemacht haben, werden unter dem Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fall der K&ouml;rper,</HI> vorkommen.</P></DIV2><DIV2 N="Be&longs;chleunigung einer Kraft" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Be&longs;chleunigung einer Kraft</HEAD><P TEIFORM="p">nennt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI>
(Lehrbegrif der ge&longs;ammten Math. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Theil, Mechanik,
Ab&longs;chn. 3. &sect;. 46.) dasjenige, was Andere gemeiniglich
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;chleunigende Kraft</HI> &longs;elb&longs;t nennen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kraft,
be&longs;chleunigende.</HI> Er ver&longs;teht nemlich die durch eine
Kraft hervorgebrachte Be&longs;chleunigung, und da die&longs;e der
Kraft &longs;elb&longs;t proportional i&longs;t, &longs;o weicht er von andern blos
darinn ab, da&szlig; er die bekannte Wirkung da nennt, wo
Andere die unbekannte Ur&longs;ache nennen.</P></DIV2><DIV2 N="Be&longs;tandtheile der K&ouml;rper" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Be&longs;tandtheile der K&ouml;rper, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Partes con&longs;tituentes
&longs;. con&longs;titutivae corporum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Parties et Principes des
corps</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Theile, aus welchen die K&ouml;rper be&longs;tehen oder
zu&longs;ammenge&longs;etzt &longs;ind.<PB ID="P.1.315" N="315" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Theile werden entweder blos &longs;o betrachtet, wie
&longs;ie neben einander liegen, und durch eine blos mechani&longs;che
Trennung von einander ge&longs;ondert werden k&ouml;nnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aggregat,</HI>
und hei&szlig;en dann blos <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theile, mechani&longs;che
Be&longs;tandtheile</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(partesintegrantes, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">parties</HI>);</HI> oder &longs;o, wie
&longs;ie durch die bey ihrer Vermi&longs;chung ent&longs;tandene wech&longs;el&longs;eitige
Anziehung und Aufl&ouml;&longs;ung den K&ouml;rper, als ein Product
von einer andern Be&longs;chaffenheit, erzeugt haben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Gemi&longs;ch,</HI> und wie &longs;ie durch chymi&longs;che Zer&longs;etzung aus
dem&longs;elben ge&longs;chieden werden k&ouml;nnen, und dann hei&szlig;en &longs;ie
im eigentlichen Ver&longs;tande <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;tandtheile, chymi&longs;che
Be&longs;tandtheile</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(partes con&longs;titutivae, principia, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">principes</HI>).</HI>
Die Be&longs;tandtheile, in welche die chymi&longs;che Analy&longs;is
die K&ouml;rper zerlegt, &longs;ind oft &longs;elb&longs;t noch zu&longs;ammenge&longs;etzt,
und la&longs;&longs;en &longs;ich durch fortge&longs;etzte Analy&longs;is weiter zerlegen.
Diejenigen, welche wir endlich nicht weiter zerlegen k&ouml;nnen,
hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">uranf&auml;ngliche</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfache Grund&longs;toffe,
Ur&longs;toffe, Elemente</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(principia prima, elementa),</HI> die
zu&longs;ammenge&longs;etztern hingegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etzte</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemi&longs;chte
Grund&longs;toffe</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(principia principiata &longs;. mixta),</HI>
&longs;. die Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elemente, Grund&longs;toffe.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Beugung des Lichts" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Beugung des Lichts</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inflexio &longs;. Difractio lucis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Diffraction ou Inflexion de la lumiere.</HI></HI> Die Abweichung
der Licht&longs;trahlen von ihrem geradlinigten Wege, wenn
&longs;ie nahe an dem Rande eines K&ouml;rpers vorbeygehen.</P><P TEIFORM="p">Die Beugung des Lichts ward von dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Grimaldi</HI>
um die Mitte des vorigen J&auml;hrhunderts entdeckt
und bekannt gemacht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Grimaldi</HI> de lumine, coloribus et
iride, Bonon. 1665. 4.),</HI> da man vorher keine andere
Abweichung des Lichts vom geraden Wege, als die Brechung
und Zur&uuml;ckwerfung gekannt hatte. Zwar hat D.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook</HI> im Jahre 1672 der k&ouml;nigl. Societ&auml;t zu London
ebenfalls Ver&longs;uche &uuml;ber die Beugung des Lichts mitgetheilt,
ohne, wie es &longs;cheint, Grimaldi's Entdeckungen gekannt
zu haben. Inzwi&longs;chen bleiben die&longs;e immer die er&longs;ten und
wichtig&longs;ten.<PB ID="P.1.316" N="316" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grimaldi</HI> lie&szlig; durch ein kleines Loch in ein verfin&longs;tertes
Zimmer einen Stral fallen, der darinn einen Lichtkegel
bildete. Hielt er nun einen dunkeln K&ouml;rper in betr&auml;chtlicher
Entfernung vom Loche in die&longs;en Lichtkegel, &longs;o
fand er den Schatten de&longs;&longs;elben viel breiter, als er der Berechnung
nach bey geradem Fortgange der Licht&longs;tralen h&auml;tte
&longs;eyn k&ouml;nnen. Auch &longs;ahe er um den Schatten herum mehrere
farbichte Licht&longs;treifen, nach dem Schatten zu durch
Blau, vom Schatten ab durch Roth begrenzt. Solche
farbichte Streifen zeigten &longs;ich auch innerhalb des Schattens.
Sie nahmen nach den ver&longs;chiedenen Winkeln des
dunkeln K&ouml;rpers ver&longs;chiedene Kr&uuml;mmungen an. Grimaldi
wendet &uuml;brigens die&longs;e wichtige Entdeckung blos auf die Ent&longs;cheidung
der &longs;ehr unwichtigen Frage an, ob das Licht eine
Sub&longs;tanz oder Qualit&auml;t &longs;ey, und ent&longs;cheidet endlich f&uuml;r die
Ari&longs;toteliker dahin, es &longs;ey eine <HI REND="roman" TEIFORM="hi">qualitas,</HI> aber nicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;ub&longs;tantialis,</HI>
&longs;ondern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">accidentalis.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> hat die&longs;e Ver&longs;uche des Grimaldi und Hook
viel weiter getrieben, und im dritten Buche &longs;einer Optik
weitl&auml;uftig davon gehandelt. Er fand im verfin&longs;terten
Zimmer den Schatten eines Haares viel breiter, als ihn
gerade fortgehende Stralen machen konnten. Er &longs;chlo&szlig;
aus den Ph&auml;nomenen, da&szlig; das Haar in eine ziemliche
Entfernung auf die Licht&longs;tralen wirke, und die n&auml;ch&longs;ten am
&longs;t&auml;rk&longs;ten, entferntere immer weniger, von &longs;ich ablenke.
Eben die&longs;e Er&longs;cheinungen zeigten Ritze auf polirten Glasplatten,
und Haare, zwi&longs;chen &longs;olche Platten gelegt. Die
Schatten aller K&ouml;rper fand er mit drey farbigen Licht&longs;&auml;umen
umgeben, deren Breiten und Zwi&longs;chenr&auml;ume &longs;ich wie
die Zahlen 1, &radic;1/2, &radic;1/3, &radic;1/4, &radic;1/5 verhielten.</P><P TEIFORM="p">Er lie&szlig; einen Licht&longs;tral zwi&longs;chen zwoen &longs;charfen etwa
(1/400) Zoll von einander entfernten Me&longs;&longs;er&longs;chneiden durchgehen.
Die&longs;er theilte &longs;ich in zween Theile, und lie&szlig; zwi&longs;chen
beyden einen dunkeln &longs;chwarzen Schatten, welcher de&longs;to
breiter ward, je n&auml;her er die Schneiden zu&longs;ammenr&uuml;ckte,
bis endlich bey der Ber&uuml;hrung der&longs;elben alles Licht ver&longs;chwand.
Dasjenige Licht nemlich, welches zun&auml;ch&longs;t an<PB ID="P.1.317" N="317" TEIFORM="pb"/>
jeder Schneide vorbeygieng, ward am &longs;t&auml;rk&longs;ten von ihr
abgebogen, das in der Mitte durchgehende am wenig&longs;ten,
und da das Licht in der Mitte gebogen zu werden, oder der
Schatten da&longs;elb&longs;t zu er&longs;cheinen anfieng, wenn die Schneiden
(1/400) Zoll von einander ab&longs;tanden, &longs;o &longs;chlo&szlig; Newton,
da&szlig; &longs;ich die Wirkung jeder Schneide bis auf die Entfernung
von (1/800) Zoll er&longs;trecke.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> hat zwar auch einige Ver&longs;uche &uuml;ber die innerhalb
des Schattens ent&longs;tehenden Farben, oder &uuml;ber die
Beugung des Lichts, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach den K&ouml;rpern</HI> zu ge&longs;chieht,
ange&longs;tellt, aber andere Be&longs;ch&auml;ftigungen hinderten
ihn, die&longs;e Unter&longs;uchungen fortzu&longs;etzen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maraldi</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m.
de Paris. 1723.)</HI> hat die&longs;en Theil weiter bearbeitet, und
gefunden, da&szlig; undurch&longs;ichtige cylindri&longs;che K&ouml;rper, in das
Sonnenlicht gehalten, bis auf eine Entfernung, die ihrer
38&mdash;45 fachen Dicke gleich i&longs;t, einen ungemi&longs;chten &longs;chwarzen
Schatten werfen, der aber in gr&ouml;&szlig;ern Entfernungen in
der Mitte heller wird, und nur an den beyden R&auml;ndern
mit breiten dunklen Streifen begrenzt i&longs;t. Im verfin&longs;terten
Zimmer nahm er eben die&longs;elbe Er&longs;cheinung, und die
&longs;chon von Grimaldi beobachteten farbichten Streifen auch
innerhalb der Schatten von Haaren, Schweinsbor&longs;ten und
&longs;chmalen Platten wahr.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml; Tour</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. pre&longs;ent&eacute;s, Vol. V. pag. 636.
&longs;qq.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">del' Isle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. pour &longs;ervir &agrave; l' hi&longs;t. et au progr&eacute;s
de l' a&longs;tron. Petersbourg 1738. 4. pag. 205. &longs;qq.)</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Cat</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; des &longs;ens, pag. 299.)</HI> haben noch
mehrere Ver&longs;uche &uuml;ber die Ph&auml;nomene der Beugung des
Lichts mitgetheilt. Der Letztere bemerkt, da&szlig; &longs;ich die Gegen&longs;t&auml;nde,
wenn man &longs;ich dem von ihrem Rande ins Auge
fallenden Lichtkegel mit dem Finger n&auml;hert, gegen den Finger
zu auszubreiten &longs;cheinen, woraus er die ver&longs;chiedenen
Bewegungen der Schatten erkl&auml;rt, welche man &longs;ieht, wenn
Wolken vor der Sonne vor&uuml;bergehen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> (Ueber&longs;. von Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der
Optik. Zu&longs;atz S. 392.) f&uuml;hrt einen Ver&longs;uch an, wo Beugung
mit Brechung verbunden i&longs;t. Man halte, &longs;agt er,
ein Bret, worauf ein paar Stecknadeln befe&longs;tiget &longs;ind,<PB ID="P.1.318" N="318" TEIFORM="pb"/>
&longs;enkrecht in ein Gef&auml;&szlig; mit Wa&longs;&longs;er, derge&longs;talt, da&szlig; die
obere der Nadeln die Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers ber&uuml;hre.
Darauf bringe man das Auge mit die&longs;er Nadel und dem
Bilde der untern in eine gerade Linie, &longs;o wird die&longs;es Bild
ge&longs;palten er&longs;cheinen. H&auml;lt man das Auge etwas von dem
Brete abw&auml;rts, &longs;o er&longs;cheint das Bild, wie eine Gabel, deren
Zacken weit feiner &longs;ind, als der Stiel, oder der unge&longs;paltne
Theil des Bildes. Wo die Zacken &longs;ich kr&uuml;mmen
und in den Stiel zu&longs;ammenlaufen, welches neben dem
Knopfe der obern Nadel ge&longs;chieht, er&longs;cheint ein feiner hellrother
Strich ausw&auml;rts. Bewegt man das Auge nach
dem Brete hin, da&szlig; der Kopf der untern Nadel dem Kop&longs;e
der obern &longs;ich n&auml;hert, &longs;o verliert &longs;ich der Stiel der Gabel,
und die beyden Zacken laufen oben in einen Halbkreis zu&longs;ammen,
der Farben &longs;pielt. Sobald man die obere Nadel
das Wa&longs;&longs;er nicht ber&uuml;hren l&auml;&szlig;t, fallen alle die&longs;e Er&longs;cheinungen
weg, und das Bild wird, wie eine wirkliche
Nadel, von der obern bedeckt.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t aus den angef&uuml;hrten Ver&longs;uchen unl&auml;ugbar,
da&szlig; Licht&longs;tralen, welche nahe bey dichten K&ouml;rpern vorbeyfahren.
von ihrem Wege abgelenkt, und zum Theil von
den K&ouml;rpern hinweg, zum Theil auch gegen die K&ouml;rper zu
gebogen werden, auch da&szlig; &longs;ie &longs;ich hiebey in Farben zer&longs;treuen.
Noch i&longs;t aber die&longs;e Eigen&longs;chaft des Lichts zu wenig
unter&longs;ucht, als da&szlig; man &longs;ie auf &longs;o be&longs;timmte Ge&longs;etze,
wie die Zur&uuml;ckwerfung und Brechung, zur&uuml;ckf&uuml;hren, und
einer mathemati&longs;chen Berechnung unterwerfen k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Ur&longs;ache der Beugung hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> mit
der ihm eignen Be&longs;cheidenheit nichts zu be&longs;timmen gewagt,
&longs;ondern am Ende &longs;einer Optik blos folgende Fragen aufgeworfen.</P><P TEIFORM="p">1. Wirken nicht die K&ouml;rper &longs;chon in einiger Entfernung
auf das Licht, und beugen dadurch die Licht&longs;tralen?
Und i&longs;t nicht die&longs;e Wirkung, bey &longs;on&longs;t gleichen Um&longs;t&auml;nden,
in der gering&longs;ten Entfernung am &longs;t&auml;rk&longs;ten?</P><P TEIFORM="p">2. Sind nicht die in der Brechbarkeit ver&longs;chiedenen
Stralen auch in der Biegbarkeit ver&longs;chieden, und werden
&longs;ie nicht durch die ver&longs;chiedenen Beugungen von einander<PB ID="P.1.319" N="319" TEIFORM="pb"/>
ge&longs;ondert, und bringen dadurch die farbigen S&auml;ume
hervor?</P><P TEIFORM="p">3. Werden nicht die Licht&longs;trahlen, indem &longs;ie neben den
R&auml;ndern und Seiten der K&ouml;rper vorbeygehen, mehrmals
hin und her, auf eine &longs;chlangenf&ouml;rmige Art, gebogen?
Ent&longs;tehen nicht vielleicht die drey Farben&longs;&auml;ume aus drey
&longs;olchen Beugungen?</P><P TEIFORM="p">4. Fangen nicht die Licht&longs;tralen, die auf K&ouml;rper fallen,
und von ihnen gebrochen oder zur&uuml;ckgeworfen werden,
ehe &longs;ie noch die K&ouml;rper ber&uuml;hren, an, gebogen zu werden?
Und ge&longs;chieht nicht Zur&uuml;ckwerfung, Brechung und Beugung
durch eine und ebendie&longs;elbe Kraft, die &longs;ich unter ver&longs;chiednen
Um&longs;t&auml;nden ver&longs;chiedentlich &auml;u&szlig;ert?</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht wohl, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> geneigt i&longs;t, die Beugung
als eine Wirkung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anziehung</HI> der K&ouml;rper gegen
das Licht zu betrachten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> (Lehrbegrif der Optik,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Buch. &sect;. 186.) zeigt, da&szlig; eine &longs;olche anziehende Kraft
unendlich &longs;t&auml;rker &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, als die Schwere. Andere
Naturfor&longs;cher, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Mairan, d&uuml; Tour, d&uuml;
Sejour</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1775.),</HI> erkl&auml;ren die Beugung
durch Atmo&longs;ph&auml;ren, welche &longs;ie um die K&ouml;rper herum annehmen,
die aus verdichteter Materie be&longs;tehen, und die
durchgehenden Licht&longs;tralen brechen &longs;ollen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Eigen&longs;chaft des Lichts hat Einflu&szlig; in die A&longs;tronomie.
Sie &auml;ndert die Maa&szlig;e der Weiten, die man durch
das Mikrometer nimmt, und verur&longs;acht vermuthlich den
Ring, den man bey g&auml;nzlichen Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;en um
den Mond &longs;iehet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Atmo&longs;ph&auml;re des Monds.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI> S. 133.
231. 284. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smiths</HI> Lehrbegrif der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI> S. 441.</P></DIV2><DIV2 N="Bewegbarkeit, Beweglichkeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bewegbarkeit, Beweglichkeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Mobilitas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Mobilit&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die F&auml;higkeit der K&ouml;rper, &longs;ich bewegen zu la&longs;&longs;en.
Da kein K&ouml;rper bekannt i&longs;t, der nicht durch hinreichende
Kr&auml;fte bewegt werden k&ouml;nnte, und das Au&szlig;enbleiben der
Bewegung in manchen F&auml;llen &longs;tets durch &auml;u&szlig;ere Hinderni&longs;&longs;e,
z. B. Zu&longs;ammenhang, Reibung u. dgl. bewirkt wird,
&longs;o &longs;ieht man die Bewegbarkeit f&uuml;r eine allgemeine Eigen&longs;chaft<PB ID="P.1.320" N="320" TEIFORM="pb"/>
oder f&uuml;r ein allgemeines Ph&auml;nomen der K&ouml;rper an;
in die&longs;er Bedeutung des Worts i&longs;t alle Materie beweglich
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(mobilitas ab&longs;oluta).</HI></P><P TEIFORM="p">Oft hei&szlig;t aber auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ein Theil</HI> eines K&ouml;rpers beweglich
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(mobilitas re&longs;pectiva),</HI> wenn man ihn mit geringer
Kraft in andere Lagen gegen die &uuml;brigen Theile bringen
kan, z. B. das bewegliche Fernrohr am Quadranten.</P></DIV2><DIV2 N="Bewegung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bewegung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Motus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Mouvement</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Bewegung
i&longs;t Ver&auml;nderung des Orts, oder der Zu&longs;tand eines K&ouml;rpers,
in dem er &longs;einen Ort &auml;ndert. Es geh&ouml;rt nicht hieher,
die metaphy&longs;i&longs;chen Begriffe von Raum, Ort und Bewegung
aus einander zu &longs;etzen, oder die Zweifel zu heben,
welche die Sceptiker der Wirklichkeit der Bewegungen entgegenge&longs;etzt
haben. Uns i&longs;t genug, da&szlig; wir durch alle
un&longs;ere Sinne an den K&ouml;rpern unz&auml;hlbare Ver&auml;nderungen
ihres Orts wahrnehmen, daher der Ausdruck: Ein Ding
bewegt &longs;ich, auch dem gemein&longs;ten Men&longs;chen ver&longs;t&auml;ndlich
i&longs;t. Alle Ver&auml;nderungen der K&ouml;rperwelt ge&longs;chehen durch
Bewegung, ohne welche die ganze Natur todt und unwirk&longs;am
&longs;eyn w&uuml;rde. Daher kan der Naturfor&longs;cher die
Bewegung als ein un&longs;treitiges, durch unz&auml;hlbare Beobachtungen
erwie&longs;enes, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ph&auml;nomen</HI> annehmen, ohne &longs;ich in
metaphy&longs;i&longs;che Labyrinthe zu verirren, in welchen er wenig
f&uuml;r das Wohl &longs;einer Mitmen&longs;chen Brauchbares zu finden
hoffen darf. Und wenn er &longs;eine Unwi&longs;&longs;enheit &uuml;ber die Natur
und den Ur&longs;prung der Bewegungen offenherzig ge&longs;tehen
mu&szlig;, &longs;o kan er &longs;ich dagegen r&uuml;hmen, das eigentlich
Brauchbare &mdash; die Ge&longs;etze der Bewegung &mdash; ziemlich
genau zu kennen.</P><P TEIFORM="p">Wir be&longs;timmen das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wo</HI> oder den Ort, in dem &longs;ich
ein K&ouml;rper befindet, durch &longs;eine Lage gegen andere Gegen&longs;t&auml;nde,
und nehmen al&longs;o da Bewegung an, wo &longs;ich eines
K&ouml;rpers Lage gegen andere &auml;ndert. Abwe&longs;enheit der Bewegung,
oder Beharren in ebender&longs;elben Lage gegen andere
K&ouml;rper, hei&szlig;t f&uuml;r uns <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ruhe.</HI> So &longs;cheint uns der
Horizont zu ruhen, weil er gegen uns &longs;elb&longs;t und gegen die
irdi&longs;chen Gegen&longs;t&auml;nde immer einerley Lage beh&auml;lt. Aendert<PB ID="P.1.321" N="321" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich die Lage zweener Gegen&longs;t&auml;nde gegen einander, und
glauben wir aus andern Erfahrungen den einen die&longs;er Gegen&longs;t&auml;nde
ruhend, &longs;o &longs;chreiben wir dem andern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI>
zu. So legt man der Sonne eine Bewegung bey,
weil &longs;ie ihre Lage gegen den ruhend &longs;cheinenden Horizont
&auml;ndert; ein Kind auf einem Kahne glaubt die B&auml;ume am
Ufer bewegt zu &longs;ehen, weil es &longs;ich &longs;elb&longs;t beym &longs;tillen Fortgange
des Kahns f&uuml;r ruhend h&auml;lt, und al&longs;o die ver&auml;nderte
Lage der B&auml;ume gegen &longs;ein Auge f&uuml;r Bewegung der&longs;elben
nimmt. Bey Wahrnehmung ver&auml;nderter Lagen der K&ouml;rper
mu&szlig; al&longs;o vorher ausgemacht werden, welcher K&ouml;rper
der ruhende &longs;ey, ehe man wi&longs;&longs;en kan, welcher der bewegte
i&longs;t. In vielen F&auml;llen i&longs;t dies leicht zu be&longs;timmen, in andern
&longs;chwerer; T&auml;u&longs;chungen die&longs;er Art haben die Verbreitung
und Erweiterung der n&uuml;tzlich&longs;ten Wahrheiten Jahrtau&longs;ende
lang verhindert.</P><P TEIFORM="p">Bey Bewegungen, welche man als wirkliche erkennt,
hat man folgende Um&longs;t&auml;nde in Betrachtung zu ziehen:
1) die Ur&longs;ache der Bewegung, 2) die bewegte Ma&longs;&longs;e,
3) die Richtung der Bewegung, 4) den zur&uuml;ckgelegten
Weg oder Raum, 5) die Zeit, 6) die Ge&longs;chwindigkeit,
und 7) die Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung.</P><P TEIFORM="p">1) Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;achen</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ent&longs;tehung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aenderung</HI>
der Bewegungen liegen in eine tiefe Dunkelheit verh&uuml;llt.
Da&szlig; Bewegung aus Ruhe nicht ohne Ur&longs;ache ent&longs;tehen,
auch eine Bewegung in eine andere nicht ohne Ur&longs;ache
&uuml;bergehen k&ouml;nne, i&longs;t klar, &longs;obald man bedenkt, da&szlig;
Ruhe und Bewegungen ver&longs;chiedner Art ver&longs;chiedne Zu&longs;t&auml;nde
des K&ouml;rpers &longs;ind, deren einen er mit dem andern
nicht ohne Grund vertau&longs;chen kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Tr&auml;gheit.</HI> Dies
&longs;timmt auch mit der Erfahrung &uuml;berein; wenig&longs;rens nehmen
wir bey den mei&longs;ten Bewegungen und ihren Aenderungen
gewi&longs;&longs;e unverkennbare <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;achen</HI> der&longs;elben wahr,
ob wir gleich die Natur der&longs;elben nicht kennen, und nicht
wi&longs;&longs;en, wie &longs;ie Bewegung hervorbringen und &auml;ndern.
Eine der vornehm&longs;ten die&longs;er Ur&longs;achen, und die un&longs;erm
Beobachtungskrei&longs;e am n&auml;ch&longs;ten liegt, i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft der
Men&longs;chen und Thiere.</HI> Wir bewegen durch freywilligen<PB ID="P.1.322" N="322" TEIFORM="pb"/>
Ent&longs;chlu&szlig; auf eine f&uuml;r uns &longs;elb&longs;t unerkl&auml;rbare Wei&longs;e
un&longs;ere Glieder, und K&ouml;rper, welche mit den&longs;elben verbunden
&longs;ind; und die Thiere thun dies auf eine &auml;hnliche Art.
Da das hiebey angewandte Be&longs;treben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> hei&szlig;t, und
die&longs;e Kraft eine &longs;o reichhaltige Quelle von Bewegungen i&longs;t,
&longs;o hat man f&uuml;r gut gefunden, die&longs;en Namen auf alle Ur&longs;achen
der Ent&longs;tehung und Aenderung von Bewegungen
auszudehnen, und al&longs;o alles, was den Zu&longs;tand eines K&ouml;rpers
in Ab&longs;icht auf Ruhe und Bewegung &auml;ndert oder zu
&auml;ndern &longs;trebt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> zu nennen. Dies i&longs;t weiter nichts,
als Benennung einer Ur&longs;ache, welche vorhanden &longs;eyn mu&szlig;,
deren Natur und Wirkungsart aber uns eben &longs;o verborgen
i&longs;t, als das, was uns die Hand f&uuml;hrt, wenn wir das Wort
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> &longs;chreiben.</P><P TEIFORM="p">Ein bewegter K&ouml;rper &longs;etzt andere, die er antrift, mit
&longs;ich in Bewegung, wenn &longs;ie ruhen, oder &auml;ndert ihre Bewegungen,
wenn &longs;ie &longs;chon vorher bewegt &longs;ind. Dies hei&szlig;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung der Bewegung.</HI> So &longs;etzen Men&longs;chen
und Thiere auch andere K&ouml;rper in Bewegung, ein Stein
z. B. wird durch die Kraft des Men&longs;chen geworfen, eine
Kugel bewegt die andere durch ihren Sto&szlig;. Dies i&longs;t eine
zweyte Ent&longs;tehungs- und Aenderungsart der Bewegungen,
von welcher die Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung der Bewegung</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sto&szlig;</HI> handeln.</P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;en beyden Ent&longs;tehungsarten der Bewegung
i&longs;t es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbar,</HI> da&szlig; &longs;ie ihren Grund in einer &auml;u&szlig;ern, nicht
im bewegten K&ouml;rper befindlichen, Ur&longs;ache haben. Die
Bewegung meiner Hand hat ihren Ur&longs;prung nicht aus der
Hand, welche &longs;ich im todten K&ouml;rper nicht mehr regen wird;
&longs;ie ent&longs;pringt offenbar aus dem Ent&longs;chlu&longs;&longs;e eines frey handelnden
vom K&ouml;rper unter&longs;chiedenen We&longs;ens; der geworfne
Stein wird vom Men&longs;chen, die ruhende Kugel von der
&longs;to&szlig;enden bewegt. Aber es giebt auch Bewegungen, bey
welchen eine &auml;u&szlig;ere Ur&longs;ache ihrer Ent&longs;tehung oder Aenderung
nicht &longs;o &longs;ichtbar i&longs;t. Ein freygela&longs;&longs;ener Stein f&auml;llt
lothrecht auf die Erde nieder; der Mond l&auml;uft ununterbrochen
in einer krummlinigten Bahn mit &longs;tets ver&auml;nderter
Richtung um die Erde, ohne da&szlig; man &auml;u&szlig;ere Ur&longs;achen<PB ID="P.1.323" N="323" TEIFORM="pb"/>
jener Bewegung oder die&longs;er be&longs;t&auml;ndigen Ver&auml;nderung bemerken
k&ouml;nnte. Da inzwi&longs;chen Ur&longs;achen vorhanden &longs;eyn
m&uuml;&longs;&longs;en, und alle &longs;olche Ur&longs;achen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&auml;fte</HI> hei&szlig;en, &longs;o &longs;agt
man, der Stein werde durch eine Kraft gegen die Erde
getrieben, der Mond durch eine Kraft in &longs;einer krummlinigten
Bahn erhalten. Dergleichen Kr&auml;fte &longs;ind die Gravitation,
die Schwere, alle Arten der Anziehung &uuml;berhaupt,
die Ela&longs;ticit&auml;t u. &longs;. w. Alles dies &longs;ind Namen,
die man den Ur&longs;achen gewi&longs;&longs;er unl&auml;ugbaren Ph&auml;nomene
beylegt, um &longs;ie benennen, nicht um &longs;ie erkl&auml;ren zu k&ouml;nnen.
Sehr viele Naturfor&longs;cher haben dergleichen Kr&auml;fte nicht
zula&longs;&longs;en, vielmehr alle Bewegungen leblo&longs;er K&ouml;rper aus
Mittheilung und Sto&szlig; erkl&auml;ren wollen. Sie haben daher
Materien erdacht, welche durch ihren Sto&szlig; oder Druck
Schwere, Zu&longs;ammenhang der K&ouml;rper, Ela&longs;ticit&auml;t, Bewegung
in krummlinigten Bahnen u. &longs;. f. veranla&longs;&longs;en &longs;ollten.
Theils aber werden &longs;olche Materien blos willk&uuml;hrlich
und ohne Erfahrungen angenommen; theils erkl&auml;ren &longs;ie
doch nie das ganze Ph&auml;nomen, weil immer die Frage &uuml;brig
bleibt, was f&uuml;r eine neue Ur&longs;ache die&longs;e Materien in Bewegung
&longs;etze? Ich halte es daher f&uuml;r be&longs;&longs;er, die eingef&uuml;hrten
Namen der Kr&auml;fte, als Bezeichnungen von Ph&auml;nomenen,
beyzubehalten, welches &longs;owohl der K&uuml;rze halber vortheilhaft,
als auch bey den mathemati&longs;chen Berechnungen
der Bewegungen brauchbar und fa&longs;t unentbehrlich i&longs;t. Nur
mu&szlig; man nie verge&longs;&longs;en, da&szlig; die&longs;e Namen nur Bezeichnungen,
nicht Erkl&auml;rungen von Ph&auml;nomenen &longs;eyn &longs;ollen,
deren eigentliche Ent&longs;tehungsart bis hieher f&uuml;r den Men&longs;chen
unerkl&auml;rbar geblieben i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kraft.</HI></P><P TEIFORM="p">Einmal ent&longs;tandne Bewegung dauert ohne weiteres
Zuthun der bewegenden Kraft fort, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Tr&auml;gheit.</HI> So
erhalten &longs;ich die Himmelsk&ouml;rper in ihren Bahnen durch die
Fortdauer der ihnen einmal mitgetheilten Bewegung.
Aber der er&longs;te Ur&longs;prung die&longs;er &longs;owohl, als aller &uuml;brigen
Bewegungen, liegt au&szlig;er der K&ouml;rperwelt, in dem erhabnen
We&longs;en, welches eben &longs;owohl die er&longs;te Urfache der Bewegung,
als die Ur&longs;ache der Welt &longs;elb&longs;t, i&longs;t, und de&longs;&longs;en<PB ID="P.1.324" N="324" TEIFORM="pb"/>
Art zu wirken der Men&longs;ch in die&longs;em Leben nie durch&longs;chauen
wird.</P><P TEIFORM="p">Dies i&longs;t es, was ich im Allgemeinen &uuml;ber die Ur&longs;achen
der Ent&longs;tehung und Aenderung der Bewegungen zu
&longs;agen wei&szlig;. Ich ge&longs;tehe gern, da&szlig; es nicht viel &longs;ey; inzwi&longs;chen
i&longs;t es mit keinen aus der Luft gegriffenen Hypothe&longs;en
vermi&longs;cht, und zureichend, um die ganze Mechanik
des Himmels und der Erde daraus herzuleiten. Andere
glauben vielleicht, hierinn heller zu &longs;ehen, und zum Bey&longs;piele
hievon will ich aus Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> Magazin
f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik rc. (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 2 St. S. 19 u. f.)
mit wenigem anf&uuml;hren, was f&uuml;r Begriffe &longs;ich ein neuerer
phy&longs;ikali&longs;cher Schrift&longs;teller (Geologie, oder Betrachtung
der Erde, von F. W. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sack,</HI> k&ouml;n. Hof- und Kriminalgerichtsrath,
Breslau 1785. gr. 8.) von dem Ur&longs;prunge und
der Natur der Bewegung mache.</P><P TEIFORM="p">Der Begrif von Bewegung, &longs;agt Herr Sack, da&szlig;
bey ihr ein K&ouml;rper &longs;einen Ort &auml;ndert, i&longs;t unzul&auml;nglich;
denn wenn ein Stein an einem Faden h&auml;ngt, und die&longs;er
nach einiger Zeit zerrei&szlig;t, &longs;o i&longs;t dies Zerrei&szlig;en ein Produkt
der Bewegung, und der Stein kan auch vor dem Zerrei&szlig;en
nicht in Ruhe am Faden gewe&longs;en &longs;eyn. Mit dem
Druck i&longs;t es eben &longs;o. Die Bewegung i&longs;t al&longs;o nicht als
Produkt, &longs;ondern als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Matrir</HI> der Welt anzu&longs;ehen; &longs;ie i&longs;t
ein Ingrediens der Be&longs;tandtheile jedes Atoms, dem Bewegung
nach allen Gegenden von Natur we&longs;entlich eigen
i&longs;t. I&longs;t die Bewegung des Atoms nach allen Gegenden
zugleich und gleich &longs;tark vorhanden, &longs;o zeigt &longs;ich zwar <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbare
Ruhe,</HI> welche aber nichts anders, als ein Produkt
mehrerer Bewegungen i&longs;t, und al&longs;o der Bewegung &longs;elb&longs;t
nicht entgegenge&longs;etzt werden kan. Wahre Ruhe k&ouml;mmt in
der ganzen Welt nicht vor.</P><P TEIFORM="p">Um nun die Bewegung eines geworfenen Steins zu
erkl&auml;ren, &longs;agt Hr. Sack, es werde die der Hand ebenfalls
we&longs;entlich eigne Bewegung nach allen Gegenden, mit einer
der Bewegungen des Steins vereiniget, und nun verla&longs;&longs;e
er die vorige &longs;cheinbare Ruhe. Wegen der Vereinigung
mit der Hand k&ouml;nne er nun auch die be&longs;timmte Bewegung<PB ID="P.1.325" N="325" TEIFORM="pb"/>
allein und i&longs;olirt fort&longs;etzen, weil die Hand die ihrige nicht
weiter fort&longs;etze. &mdash; Die Frage, wodurch es der Hand
m&ouml;glich werde, ihre gleichfalls &longs;cheinbare Ruhe zu verla&longs;&longs;en,
m&uuml;&longs;&longs;e aus der Structur des men&longs;chlichen K&ouml;rpers erkl&auml;rt
werden (das hei&szlig;t doch wohl, die Bewegung hat ihren
Grund im Bau des K&ouml;rpers, al&longs;o &longs;ie i&longs;t Wirkung de&longs;&longs;en,
was die Sprache Kraft nennt, &longs;ie i&longs;t Product der Kraft).</P><P TEIFORM="p">Den Satz der Tr&auml;gheit l&auml;ugnet Hr. S. g&auml;nzlich,
und meynt, jedes Projectil, d. i. jeder ge&longs;to&szlig;ene oder geworfene
K&ouml;rper m&uuml;&longs;&longs;e mit der Zeit aufh&ouml;ren, &longs;ich zu bewegen,
weil w&auml;hrend einer &longs;olchen Bewegung die &uuml;brigen
ihm angebohrnen Bewegungen in Zwang ge&longs;etzt w&uuml;rden
(wobey mir der Zu&longs;ammenhang des Satzes &longs;elb&longs;t mit dem
angegebnen Grunde ganz unbegreiflich i&longs;t).</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er der allgemeinen Bewegung der Atomen i&longs;t
auch denen, welche einen Weltk&ouml;rper bilden &longs;ollen, noch
eine be&longs;ondere &uuml;berwiegende und ohne Sto&szlig; th&auml;tige Bewegung
angebohren, die Hr. S. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">concentrirende,</HI> oder
die Schwere nennt. Die&longs;e macht, da&szlig; jeder Weltk&ouml;rper
ein Ganzes wird, und da&szlig; mehrere Weltk&ouml;rper &longs;ich nicht
mit einander vermengen k&ouml;nnen. Dies geht &longs;o weit, da&szlig;
ein Stein, aus dem Iupiter in un&longs;ern Luftkreis gebracht,
nicht wie ein irdi&longs;cher Stein niederfallen w&uuml;rde (und i&longs;t
offenbar fal&longs;ch, weil die Beobachtungen &longs;ehr deutlich lehren,
da&szlig; alle Weltk&ouml;rper, d. h. die Materien aller Weltk&ouml;rper,
gegen einander &longs;chwer &longs;ind).</P><P TEIFORM="p">Wer nun begierig i&longs;t, &longs;ich aus die&longs;en den Atomen
angebohrnen Bewegungen nach allen Gegenden und aus
die&longs;er Matrix der Welt, die Ph&auml;nomene der Bewegung
und die Mechanik des Himmels erkl&auml;ren zu la&longs;&longs;en, den mu&szlig;
ich auf das Werk des Herrn S. &longs;elb&longs;t verwei&longs;en, welches
eigentlich die Ab&longs;icht hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Sy&longs;tem der phy&longs;i&longs;chen
A&longs;tronomie umzu&longs;to&szlig;en, obgleich das, was Hr. S.
die&longs;em Sy&longs;tem entgegen&longs;etzen will, viel zu &longs;chwach i&longs;t, als
da&szlig; es nur einen einzigen Satz de&longs;&longs;elben wankend machen,
ge&longs;chweige denn &longs;eine Gr&uuml;nde er&longs;ch&uuml;ttern k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p">2) Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegte Ma&longs;&longs;e</HI> mu&szlig; bey der Bewegung
darum in Betrachtung kommen, weil die Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung<PB ID="P.1.326" N="326" TEIFORM="pb"/>
&longs;elb&longs;t von der Menge die&longs;er Ma&longs;&longs;e abh&auml;ngt. Doppelt
&longs;o viel Ma&longs;&longs;e bewegen, hei&szlig;t un&longs;treitig, doppelt &longs;o viel
thun, als die einfache Ma&longs;&longs;e eben &longs;o bewegen. Wir f&uuml;hlen
auch, da&szlig; zur Bewegung der doppelten Ma&longs;&longs;e doppelt &longs;o
viel An&longs;trengung, doppelt &longs;o viel Aufwand von Kraft n&ouml;thig
i&longs;t, als zu einer &auml;hnlichen Bewegung der einfachen
Ma&longs;&longs;e. Da nun die Ma&longs;&longs;e der K&ouml;rper auf der Erdfl&auml;che
durch ihr Gewicht erkannt wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ma&longs;&longs;e,</HI> &longs;o k&ouml;mmt hier
auch o&longs;t das Gewicht bewegter K&ouml;rper in Betrachtung,
doch nicht als Gewicht, &longs;ondern als Ausdruck f&uuml;r die Gr&ouml;&szlig;e
der Ma&longs;&longs;e. Zwey Pfund bewegen, i&longs;t doppelt &longs;o viel, als
ein Pfund eben &longs;o bewegen: nicht darum, weil zwey Pfund
doppelt &longs;o &longs;chwer &longs;ind (denn der Satz bleibt auch noch
wahr, wenn die Wirkung der Schwere aufgehoben wird,
d. i. wenn die K&ouml;rper auf dem Boden ruhen, oder an F&auml;den
hangen), &longs;ondern darum, weil zwey Pfund doppelt &longs;o
viel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;e</HI> haben. Wir werden in den S&auml;tzen von der
Bewegung die Ma&longs;&longs;e &longs;tets durch die Buch&longs;taben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI>
ausdr&uuml;cken.</P><P TEIFORM="p">3) Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richtung</HI> der Bewegung hei&szlig;t die gerade
Linie nach der Gegend, nach welcher ein bewegter Punkt,
entweder &longs;einen ganzen Weg hindurch, oder an einer einzelnen
Stelle de&longs;&longs;elben, fortgeht. Wenn bey dem einfach&longs;ten
Falle alle Punkte an dem K&ouml;rper &longs;ich durchaus auf
gleiche Wei&longs;e bewegen, &longs;o braucht man nur die Bewegung
eines einzigen Punkts zu betrachten. Die durch Bewegung
die&longs;es Punkts be&longs;chriebne Linie hei&szlig;t dann der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weg,</HI>
oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bahn</HI> des bewegten K&ouml;rpers. I&longs;t der Weg geradlinigt,
oder wird er mit einerley unver&auml;nderter Richtung
be&longs;chrieben, &longs;o giebt er &longs;elb&longs;t die Richtung an; i&longs;t er krummlinigt,
oder &auml;ndert &longs;ich die Richtung alle Augenblicke und
an jeder Stelle des Weges, &longs;o wird, wie in der Geometrie,
die Richtung an jeder Stelle durch die Tangente der
krummen Linie an die&longs;er Stelle be&longs;timmt. Die&longs;e Tangente
nemlich geht nach der Gegend hin, nach welcher der bewegte
Punkt an die&longs;er Stelle auch geht, und zu gehen fortfahren
w&uuml;rde, wenn er hier mit einemmale aufh&ouml;rte, &longs;eine
Richtung weiter zu &auml;ndern.<PB ID="P.1.327" N="327" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Bewegen &longs;ich nicht alle Punkte an einem K&ouml;rper auf
gleiche Wei&longs;e, &longs;o mu&szlig; eines jeden Bewegung und Richtung
be&longs;onders betrachtet werden. Daher l&auml;&szlig;t &longs;ich jede Bewegung
als Bewegung eines Punkts betrachten.</P><P TEIFORM="p">4) Die L&auml;nge des durch eine Bewegung zur&uuml;ckgelegten
Wegs hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Raum.</HI> Da immer nur Bewegung
von Punkten betrachtet wird, &longs;o i&longs;t die&longs;er Raum &longs;tets eine
gerade oder krumme Linie. Hiedurch wird die Betrachtung
der Bewegungen geometri&longs;ch, und es la&longs;&longs;en &longs;ich auf die&longs;elbe
die erhaben&longs;ten Lehren der Me&szlig;kun&longs;t anwenden. Der
Raum &longs;oll in den Formeln von der Bewegung durch die
Buch&longs;taben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> angezeigt, und angenommen werden,
da&szlig; man &longs;eine L&auml;nge in Tau&longs;endtheilen eines rheinl. Schuhes
ausdr&uuml;cke.</P><P TEIFORM="p">5) Jede Bewegung, auch durch den klein&longs;ten Raum,
erfordert <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeit.</HI> Wenn die Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> aus einander
liegen, &longs;o kan der K&ouml;rper, der &longs;ich von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> bewegt,
nicht in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> zugleich &longs;eyn: der Augenblick, da er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
i&longs;t, i&longs;t von dem, da er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> i&longs;t, unter&longs;chieden. W&auml;hrend
des Zeitraums zwi&longs;chen beyden Augenblicken geht der K&ouml;rper
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &uuml;ber. Die&longs;e Schl&uuml;&longs;&longs;e gelten, &longs;o klein auch
die Entfernung des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;ey; oder auch die klein&longs;te Bewegung
erfordert Zeit. Die&longs;e Zeit wird im Folgenden durch
die Buch&longs;taben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T, t,</HI> bezeichnet, und in Secunden ausgedr&uuml;ckt
angenommen.</P><P TEIFORM="p">6) Aus der Vergleichung der R&auml;ume und Zeiten ent&longs;teht
der Begrif von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(celeritas, velocitas,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">vite&longs;&longs;e</HI>).</HI> Eine Bewegung hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chwinder,</HI>
als eine andere, wenn bey ihr in ebender&longs;elben Zeit ein l&auml;ngerer
Raum, oder ebender&longs;elbe Raum in einer k&uuml;rzern Zeit
zur&uuml;ckgelegt wird. Doppelt &longs;o ge&longs;chwind nennt man eine
Bewegung, wenn bey ihr in eben der Zeit ein doppelter
Raum, oder ebender&longs;elbe Raum in der Helfte der Zeit
durchlaufen wird. Daher i&longs;t Ge&longs;chwindigkeit ein relativer
Begrif, d. h. man kan nicht &longs;agen, wie ge&longs;chwind eine
Bewegung, &longs;ondern nur, wie vielmal &longs;ie ge&longs;chwinder, oder
weniger ge&longs;chwind, als eine andere, &longs;ey. Nimmt man
inzwi&longs;chen eine bekannte Ge&longs;chwindigkeit zur Einheit an,<PB ID="P.1.328" N="328" TEIFORM="pb"/>
&longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich jede andere durch die Zahl ausdr&uuml;cken, die eben
&longs;o vielmal gr&ouml;&szlig;er oder kleiner als 1 i&longs;t, &longs;o vielmal die Ge&longs;chwindigkeit
gr&ouml;&szlig;er oder kleiner i&longs;t, als die zur Einheit
angenommene.</P><P TEIFORM="p">Wir werden im Folgenden diejenige Ge&longs;chwindigkeit
zur Einheit annehmen oder = 1 &longs;etzen, mit welcher in einer
Secunde Zeit ein Raum von (1/1000) rheinl. Fu&szlig; zur&uuml;ckgelegt
wird. Unter die&longs;er Voraus&longs;etzung w&uuml;rde diejenige,
mit welcher in einer Secunde ein ganzer rheinl. Fu&szlig; be&longs;chrieben
wird, = 1000 &longs;eyn. Die Ge&longs;chwindigkeiten
werden wir, wenn &longs;ie unver&auml;nderlich &longs;ind, mit den Buch&longs;taben
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C, c,</HI> wenn &longs;ie ver&auml;nderlich &longs;ind, mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V, v,</HI> bezeichnen.</P><P TEIFORM="p">7) Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(quantitas motus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">quantit&eacute; du mouvement</HI>)</HI> h&auml;ngt offenbar von der Menge
der bewegten Ma&longs;&longs;e und der Ge&longs;chwindigkeit der Bewegung
ab. Zwey Pfund bewegen, i&longs;t doppelt &longs;o viel, als
ein Pfund eben &longs;o ge&longs;chwind bewegen. Einen K&ouml;rper mit
der Ge&longs;chwindigkeit 2 bewegen, i&longs;t auch doppelt &longs;o viel
als eben den&longs;elben mit der Ge&longs;chwindigkeit 1 bewegen.
Hieraus &uuml;ber&longs;ieht man leicht, da&szlig; z. B. zwey Pfund mit
der Ge&longs;chwindigkeit 3 bewegen, &longs;echsmal &longs;o viel &longs;ey, als
ein Pfund mit der Ge&longs;chwindigkeit 1 fortf&uuml;hren. Dies
hei&szlig;t allgemein ausgedr&uuml;ckt: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;en der Bewegungen
verhalten &longs;ich, wie die Producte der bewegten
Ma&longs;&longs;en in die Ge&longs;chwindigkeiten,</HI> oder: Wenn
zweener bewegten K&ouml;rper Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, m,</HI> ihre Ge&longs;chwindigkeiten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C, c,</HI> hei&szlig;en, &longs;o verhalten &longs;ich die Gr&ouml;&szlig;en ihrer
Bewegungen, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC:mc.</HI> Setzt man die Gr&ouml;&szlig;e derjenigen
Bewegung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC,=1,</HI> bey welcher die Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M=1</HI>
(ein Pfund z. B., wenn die Ma&longs;&longs;en in Pfunden ausgedr&uuml;ckt
werden) mit der Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C=1</HI> fortgef&uuml;hrt
wird, &longs;o wird die&longs;e Verh&auml;ltni&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1:mc,</HI> und es l&auml;&szlig;t &longs;ich &longs;agen,
da&szlig; die Gr&ouml;&szlig;e der andern Bewegung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mc</HI> mal gr&ouml;&szlig;er,
als 1, d. i. der Zahl <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mc</HI> gleich &longs;ey. Unter die&longs;er Voraus&longs;etzung
l&auml;&szlig;t &longs;ich die Gr&ouml;&szlig;e jeder Bewegung durch das Product
der Ma&longs;&longs;e in die Ge&longs;chwindigkeit, d. i. durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mc</HI> &longs;elb&longs;t
ausdr&uuml;cken. Sechs Pfund in einer Secunde durch einen<PB ID="P.1.329" N="329" TEIFORM="pb"/>
rheinl. Fu&szlig; gef&uuml;hrt, geben &longs;o eine Bewegung, deren Gr&ouml;&szlig;e
=6000 i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Bewegung wird, in R&uuml;ck&longs;icht auf die Ver&auml;nderung
der Lage, aus welcher man &longs;ie erkennet, in ab&longs;olute
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relative,</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemein&longs;chaftliche</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigne,</HI> auch in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbare</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirkliche:</HI> in Ab&longs;icht auf die Kr&auml;fte
oder Ur&longs;achen, welche &longs;ie hervorbringen, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfache</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etzte;</HI> in Ab&longs;icht auf die Richtung in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geradlinigte</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">krummlinigte;</HI> endlich in Ab&longs;icht auf
die Ge&longs;chwindigkeit in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmige</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&auml;nderte</HI>
eingetheilt. Die ver&auml;nderte Bewegung i&longs;t entweder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;chleunigt</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vermindert;</HI> und die be&longs;chleunigte entweder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmig</HI>- oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungleichf&ouml;rmig - be&longs;chleuniget.</HI>
Von die&longs;en ver&longs;chiedenen Arten der Bewegung
folgen hier um&longs;t&auml;ndlichere Nachrichten in alphabeti&longs;cher
Ordnung.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;olute Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus ab&longs;olutus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mouvement
ab&longs;olu.</HI></HI> Ver&auml;nderung des ab&longs;oluten Orts, oder Uebergang
aus dem Raume, in welchem der K&ouml;rper vorher
war, in einen andern. Der geometri&longs;che Raum, welchen
ein K&ouml;rper einnimmt, gleich&longs;am als ein Theil des ganzen
Weltraums betrachtet, hei&szlig;t &longs;ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;oluter Ort,</HI> Bewegung
aus die&longs;em Theile in einen andern Theil <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute
Bewegung.</HI> Wir &longs;elb&longs;t &longs;ind mit der ganzen Erde &longs;tets
in ab&longs;oluter Bewegung, und die neu&longs;ten Entdeckungen der
Sternkunde machen es wahr&longs;cheinlich, da&szlig; alle Weltk&ouml;rper
ab&longs;olute Bewegungen haben, ob wir gleich die&longs;elben gar
nicht oder doch er&longs;t nach langen Zeiten bemerken.</P></DIV2><DIV2 N="Be&longs;chleunigte Bewegung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Be&longs;chleunigte Bewegung</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus acceleratus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mouvement acceler&eacute;.</HI></HI> Bewegung eines K&ouml;rpers, de&longs;&longs;en
Ge&longs;chwindigkeit von Zeit zu Zeit gr&ouml;&szlig;er wird. Eine &longs;olche
Bewegung ent&longs;teht, wenn in dem bewegten K&ouml;rper eine
Kraft noch w&auml;hrend der Bewegung zu wirken fortf&auml;hrt,
und ihm &uuml;ber die Ge&longs;chwindigkeit, die er von &longs;einer vorigen
Bewegung her beybeh&auml;lt, noch immer neue Ge&longs;chwindigkeit
giebt. So wirkt die Schwere in den fallenden
K&ouml;rper. Man &longs;. die Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;chleunigung,</HI> und
im Fortgange die&longs;es Artikels: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rm g-be&longs;chleu-</HI><PB ID="P.1.330" N="330" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">nigte Bewegung, Ungleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigte
Bewegung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eigne Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus proprius, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mouvement
propre.</HI></HI> Bewegung, welche ein K&ouml;rper f&uuml;r &longs;ich allein,
und nicht mit andern K&ouml;rpern gemein hat oder zu haben
&longs;cheint. So bemerken wir an der Sonne, dem Monde,
den Planeten und Kometen au&szlig;er ihrem t&auml;glichen Umlaufe
um den Himmel, den &longs;ie mit den Fix&longs;ternen gemein haben,
noch eigne Bewegungen, mit welchen &longs;ie ihre Stellen
unter den Fix&longs;ternen von Zeit zu Zeit &auml;ndern. Die&longs;e eigne
Bewegung wird in der Sternkunde auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweyte</HI> Bewegung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(motus &longs;ecundus)</HI> genannt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einfache Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus &longs;implex, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mouvement
&longs;imple.</HI></HI> Bewegung, welche entweder nur von einer
einzigen Kraft, oder von mehreren, welche nach einerley
oder nach geradlinigt entgegenge&longs;etzten Richtungen wirken,
hervorgebracht wird. So &longs;ind der Fall der K&ouml;rper, welcher
blos durch die Schwere bewirkt wird, ingleichen der
Lauf eines Wagens, den mehrere Pferde nach einerley Richtung
ziehen, und das Auf&longs;teigen eines lothrecht in die H&ouml;he
geworfenen K&ouml;rpers, wo die Schwere der Richtung des
Wurfs geradlinigt entgegen wirkt, einfache Bewegungen.
Eine einfache Bewegung i&longs;t &longs;tets geradlinigt; &longs;ie erfolgt
nemlich nach der geraden Linie, in welcher die Richtung
der Kraft oder die Richtungen der mehreren Kr&auml;fte liegen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gemein&longs;chaftliche, gemeine Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus
communis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mouvement commun.</HI></HI> Bewegung, welche
ein K&ouml;rper mit andern gemein hat oder zu haben &longs;cheint.
So &longs;cheinen alle himmli&longs;che K&ouml;rper den 24 &longs;t&uuml;ndigen Umlauf
um den Himmel mit einander gemein zu haben, welcher
daher ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeine Bewegung,</HI> auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">t&auml;gliche</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;te Bewegung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(motus diurnus &longs;. primus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">mouvement
diurne</HI>)</HI> genannt wird, wie denn auch die &longs;cheinbare
Himmelskugel &longs;elb&longs;t, in &longs;o fern &longs;ie die&longs;er Bewegung
unterworfen zu &longs;eyn &longs;cheint, das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Primum mobile,</HI> und die
Zeit, in welcher die&longs;e Bewegung erfolgt, mit ihren Theilen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeit der er&longs;ten Bewegung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(tempus primi mobilis)</HI>
hei&szlig;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sternzeit.</HI> Wer ohne Schwanken und<PB ID="P.1.331" N="331" TEIFORM="pb"/>
Sch&uuml;ttern in einem Kahne fortf&auml;hrt, hat mit den neben
ihm im Kahne befindlichen Per&longs;onen und Gegen&longs;t&auml;nden
eine gemein&longs;chaftliche Bewegung. K&ouml;rper, die gemein&longs;chaftliche
Bewegungen haben, ver&auml;ndern dabey ihre Lagen
gegen einander nicht, oder &longs;ind in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relativer Ruhe,</HI> wenn
nicht eigne Bewegungen hinzukommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geradlinigte Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus rectilineus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mouvement rectiligne.</HI></HI> Bewegung, wobey der zur&uuml;ckgelegte
Weg oder Raum eine gerade Linie i&longs;t. Alle einfachen
Bewegungen &longs;ind geradlinigt. Auch zu&longs;ammenge&longs;etzte
Bewegungen &longs;ind geradlinigt, wenn die Kr&auml;fte, durch
welche &longs;ie hervorgebracht werden, an allen Stellen des
Wegs parallele Richtungen und gleiche Verh&auml;ltni&longs;&longs;e gegen
einander behalten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. zu&longs;ammenge&longs;etzte Bewegung.</HI>
Wenn endlich ein K&ouml;rper blos eine ihm mitgetheilte Bewegung
ohne Zuthun einer andern Kraft fort&longs;etzt, &longs;o i&longs;t
&longs;ein Weg ebenfalls geradlinigt. Wenn es dem Sch&ouml;pfer
gefiele, des Monds Gravitation gegen die Erde und die
&uuml;brigen Himmelsk&ouml;rper pl&ouml;tzlich aufzuheben, &longs;o w&uuml;rde der&longs;elbe
nach der Tangente &longs;einer Bahn in einer geraden Linie
fortgehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichf&ouml;rmige Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus uniformis
&longs;. aequabilis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mouvement uniforme.</HI></HI> Bewegung eines
K&ouml;rpers, de&longs;&longs;en Ge&longs;chwindigkeit immer gleich bleibt, oder
der in gleichen Zeiten immer gleiche R&auml;ume zur&uuml;cklegt.
Auch die&longs;e immer gleiche Ge&longs;chwindigkeit wird <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmig</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(celeritas uniformis &longs;. aequabilis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">v&icirc;te&longs;&longs;e uniforme</HI>)</HI>
genannt. So &longs;oll der Zeiger einer richtigen Uhr jede
Stunde, Minute u. &longs;. w. gleich weit gehen, oder &longs;eine Bewegung
&longs;oll gleichf&ouml;rmig &longs;eyn, immer mit gleichf&ouml;rmiger
Ge&longs;chwindigkeit ge&longs;chehen. Ein einmal bewegter K&ouml;rper
wird, wenn weiter nichts auf ihn wirkt, &longs;eine einmal erhaltene
Bewegung gleichf&ouml;rmig fort&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">In der That aber finden v&ouml;llig gleichf&ouml;rmige Bewegungen
in der K&ouml;rperwelt fa&longs;t niemals &longs;tatt. Die &uuml;berall
vorkommenden Hinderni&longs;&longs;e der Bewegung, haupt&longs;&auml;chlich
das Reiben und der Wider&longs;tand der Mittel, heben bey
allen Bewegungen von Zeit zu Zeit einen Theil ihrer Ge&longs;chwindigkeit<PB ID="P.1.332" N="332" TEIFORM="pb"/>
auf, und bey Ma&longs;chinen &longs;ind &longs;elb&longs;t die bewegenden
Kr&auml;fte mancherley Ver&auml;nderungen ausge&longs;etzt. Vorkehrungen,
die dagegen gemacht werden, k&ouml;nnen, da die&longs;e
Ver&auml;nderungen zuf&auml;llig &longs;ind, wieder zu viel thun, und die
Ge&longs;chwindigkeit zur Ungeb&uuml;hr vermehren. Daher i&longs;t es
&longs;o &longs;chwer, Uhrwerke von v&ouml;llig gleichf&ouml;rmigem Gange zu
erhalten. Und &longs;elb&longs;t beym richtig&longs;ten Uhrwerke i&longs;t doch die
Bewegung, in ihren Theilen betrachtet, von der Natur
der gleichf&ouml;rmigen &longs;ehr weit entfernt, weil der Fortgang,
den die bewegende Kraft bewirkt, von Zeit zu Zeit durch
kleine Still&longs;t&auml;nde unterbrochen wird, welche die Hemmung
veranla&longs;&longs;et, daher die Bewegung nicht in einem fortgehet,
&longs;ondern &longs;prungwei&longs;e ge&longs;chieht, wobey an wahre Gleichf&ouml;rmigkeit
in den einzelnen Theilen gar nicht zu denken i&longs;t.
Eine vollkommen gleichf&ouml;rmige Bewegung k&ouml;nnte nur im
leeren Raume, wo Reibung und Wider&longs;tand wegfielen,
oder in einem &auml;u&szlig;er&longs;t d&uuml;nnen Mittel &longs;tatt finden.</P><P TEIFORM="p">In der Theorie hingegen, wo wir die&longs;e Hinderni&longs;&longs;e
entfernen, beruht alles, was wir von den Ge&longs;etzen der
Bewegung wi&longs;&longs;en, auf der Betrachtung der gleichf&ouml;rmigen
Bewegung, von welcher hier nothwendig einige S&auml;tze beygebracht
werden m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wege oder R&auml;ume, die mit gleichf&ouml;rmigen
Ge&longs;chwindigkeiten in einerley Zeit zur&uuml;ckgelegt
werden, verhalten &longs;ich, wie die Ge&longs;chwindigkeiten.</HI>
Jedermann wird &longs;agen, da&szlig; eine unver&auml;ndert
bleibende Ge&longs;chwindigkeit dreymal &longs;o gro&szlig;, als eine
andere, &longs;ey, wenn durch &longs;ie in eben der Zeit dreymal &longs;o
viel Raum be&longs;chrieben wird, als durch die andere.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeiten, in denen einerley R&auml;ume mit gleichf&ouml;rmigen
Ge&longs;chwindigkeiten be&longs;chrieben werden,
verhalten &longs;ich verkehrt, wie die Ge&longs;chwindigkeiten.</HI>
Jeder r&auml;umt ein, da&szlig; eine unver&auml;ndert bleibende
Ge&longs;chwindigkeit nur den dritten Theil einer andern betrage,
wenn durch &longs;ie eben der Raum er&longs;t in drey Stunden zur&uuml;ckgelegt
wird, zu de&longs;&longs;en Zur&uuml;cklegung bey der andern nur
eine Stunde n&ouml;thig i&longs;t.<PB ID="P.1.333" N="333" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man denke &longs;ich nun drey bewegte K&ouml;rper, wo Raum,
Zeit und Ge&longs;chwindigkeit beym er&longs;ten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S, T, C;</HI> beym zweyten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">s, t, c;</HI> beym dritten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S, t, k</HI> i&longs;t. So i&longs;t
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r den er&longs;ten und dritten nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C:k=t:T.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r den zweyten und dritten nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">k:c=S:s.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">daher f&uuml;r den er&longs;ten und zweyten</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C:c=St:sT=S/T: s/t</HI></CELL></ROW></TABLE>
d. i. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichf&ouml;rmige Ge&longs;chwindigkeiten verhalten
&longs;ich, wie die Quotienten der R&auml;ume durch die
Zeiten,</HI> oder: Die Verh&auml;ltni&szlig; der Ge&longs;chwindigkeiten i&longs;t
aus der directen der R&auml;ume, und der verkehrten der Zeiten
zu&longs;ammenge&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;em Satze folgt auch
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">S:s=CT:ct</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T:t=S/C:s/c</HI></HI>
I&longs;t nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> diejenige Ge&longs;chwindigkeit, die wir im vorigen
= 1 ge&longs;etzt haben, auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S=1</HI> und al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T=1,</HI> &longs;o wird
unter die&longs;er Voraus&longs;etzung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">c=s/t; s=ct; t=s/c.</HI></HI>
Man kan al&longs;o &longs;agen, die gleichf&ouml;rmige Ge&longs;chwindigkeit
gleiche dem Raume dividirt durch die Zeit, wenn nur hiebey
alles in den oben No. 4. 5. 6. angegebnen Einheiten
ausgedr&uuml;ckt wird. Wenn z. B. ein K&ouml;rper in 5 Secunden
20 Tau&longs;endtheile des rheinl. Fu&szlig;es zur&uuml;cklegt, &longs;o i&longs;t
&longs;eine Ge&longs;chwindigkeit = (20/5) =4, d. i. 4mal gr&ouml;&szlig;er, als
diejenige, die wir zur Einheit oder zum Maa&szlig;e der Ge&longs;chwindigkeit
annehmen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e S&auml;tze gelten zwar nur von gleichf&ouml;rmigen oder
unver&auml;nderten Ge&longs;chwindigkeiten; es h&auml;ngt aber auch alles
das von ihnen ab, was &longs;ich von den ver&auml;nderten Bewegungen
be&longs;timmen l&auml;&szlig;t, deren Ge&longs;chwindigkeiten von Zeit
zu Zeit wach&longs;en oder abnehmen. Die Aenderungen der
Ge&longs;chwindigkeit nemlich werden nicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;prungwei&longs;e,</HI> &longs;ondern
&longs;o angenommen, da&szlig; die vorige Ge&longs;chwindigkeit in
die neue gr&ouml;&szlig;ere oder kleinere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allm&auml;hlich</HI> durch alle dazwi&longs;chen
befindliche Zu&longs;t&auml;nde, oder nach dem Ge&longs;etze der
Stetigkeit &uuml;bergeht. Ob dies in der Natur wirklich &longs;tart<PB ID="P.1.334" N="334" TEIFORM="pb"/>
finde, i&longs;t zwar eben die Hauptfrage, auf welche es bey Be&longs;timmung
der Natur und Wirkungsart der Kr&auml;fte &longs;ehr
ankommen w&uuml;rde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Stetigkeit.</HI> Allein die Er&longs;cheinungen
in der K&ouml;rperwelt geben uns wenig&longs;tens keinen Anla&szlig;,
ver&longs;tatten uns &longs;ogar keine M&ouml;glichkeit, das Gegentheil
anzunehmen. Vielleicht mag es &longs;eyn, da&szlig; die Kr&auml;fte,
welche die Ge&longs;chwindigkeiten &auml;ndern, z. B. die Schwere,
nicht &longs;tetig, &longs;ondern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;to&szlig;wei&longs;e</HI> wirken, und der vorigen
Ge&longs;chwindigkeit ihre Zu&longs;&auml;tze nicht ununterbrochen, &longs;ondern
mit dazwi&longs;chen fallenden Pau&longs;en geben &mdash; aber wir bemerken
dergleichen St&ouml;&szlig;e und Pau&longs;en nicht; ein Stein auf
un&longs;erer Hand &longs;cheint ununterbrochen zu dr&uuml;cken, und wir
f&uuml;hlen ihn keinen Augenblick von der Schwere verla&longs;&longs;en.
Lie&szlig;en wir al&longs;o auch St&ouml;&szlig;e und Pau&longs;en in der Aenderung
der Ge&longs;chwindigkeiten zu, &longs;o fehlte uns doch alle M&ouml;glichkeit,
die Anzahl der&longs;elben, und wie viel jeder wirkte, zu
be&longs;timmen. Erkl&auml;rungen die&longs;er Art w&uuml;rden alle M&ouml;glichkeit
einer Berechnung aufheben, und die ganze h&ouml;here Mechanik
um&longs;to&szlig;en. Die&longs;e i&longs;t ganz darauf gebaut, da&szlig; be&longs;chleunigende
Kr&auml;fte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tetig</HI> wirken (die&longs;e Stetigkeit mag
nun blos Er&longs;cheinung, oder &longs;ie mag wirklich &longs;eyn), und
ihre Re&longs;ultate kommen in Ab&longs;icht auf Schwere und Centralkr&auml;fte
mit un&longs;ern Erfahrungen vom Falle der Erdk&ouml;rper
und vom Laufe der Himmelsk&ouml;rper genau &uuml;berein.</P><P TEIFORM="p">Sobald wir aber &longs;tetige Aenderungen der Ge&longs;chwindigkeit
annehmen, wird die ganze Lehre von ver&auml;nderter
Bewegung auf Rechnung des Unendlichen zur&uuml;ckgef&uuml;hrt.
Beydes i&longs;t &longs;o genau verbunden, da&szlig; &longs;ich die Rechnung des
Unendlichen nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Vor&longs;tellungsart, oder unter
dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fluxionsrechnung,</HI> &longs;ogar aus dem Begriffe
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tetig</HI> ver&auml;nderter Bewegung herleiten und erwei&longs;en
l&auml;&szlig;t, wie dies <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maclaurin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Treati&longs;e on fluxions,
Edinb. 1742. I. T. 4.)</HI> mit einer ganz euklidei&longs;chen Sch&auml;rfe
und Deutlichkeit gethan hat. Zwo Ge&longs;chwindigkeiten in
zwo nahen Stellen des Weges k&ouml;nnen al&longs;o einander &longs;o nahe
kommen, als man will, wenn man nur den Ab&longs;tand beyder
Stellen klein genug annimmt, oder, wie dies in der
Sprache der Differentialrechnung lautet: Zwo Ge&longs;chwindigkeiten<PB ID="P.1.335" N="335" TEIFORM="pb"/>
in unendlich nahen Stellen des Weges &longs;ind unendlich
wenig unter&longs;chieden, d. h. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch unendlich kleine
Theile des Raums i&longs;t die Bewegung &longs;tets gleichf&ouml;rmig,</HI>
wobey nat&uuml;rlich auch die Zeit, in welcher ein unendlich
kleiner Theil des Raums durchlaufen wird, unendlich
klein ge&longs;etzt werden mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Bey einer ver&auml;nderten Bewegung hei&szlig;e nun die Ge&longs;chwindigkeit
an irgend einer Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v,</HI> der zur&uuml;ckgelegte
Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s,</HI> die darauf verwendete Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t;</HI> &longs;o wird &longs;ich (nach
den bey uns gew&ouml;hnlichen Bezeichnungen) der Raum um
das Element <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ds</HI> &auml;udern, indem die Zeit um das Element
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">dt</HI> zunimmt. Da nun der unendlich kleine Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ds</HI> in
dem Zeittheile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dt</HI> mit der an die&longs;er Stelle &longs;tatt findenden
Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmig</HI> be&longs;chrieben wird, &longs;o i&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">ds = vdt</HI></HI>
auf welche Formel &longs;ich alle Betrachtungen ver&auml;nderter Bewegung
gr&uuml;nden. Die Formel &longs;elb&longs;t i&longs;t allgemein, und
auch f&uuml;r gleichf&ouml;rmige Bewegung wahr; &longs;ie giebt, wenn
man &longs;tatt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> eine be&longs;t&auml;ndige Ge&longs;chwindigkeit<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=c</HI> &longs;etzt, durch
Integration die obige Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s=ct</HI> wieder.</P><P TEIFORM="p">Schrift&longs;teller, welche hier der Rechnung des Unendlichen
auszuweichen &longs;uchen, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd.
ad phil. nat. &sect;. 343.)</HI> u. a., bedienen &longs;ich der Merhode
der Grenzen der Verh&auml;ltni&longs;&longs;e und der Zeichnung. Da bey
gleichf&ouml;rmigen Bewegungen der Raum dem Producte der
Zeit in die Ge&longs;chwindigkeit gleich i&longs;t, &longs;o zeichnen &longs;ie f&uuml;r
die&longs;en Raum ein Rechteck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCZ</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 56.), de&longs;&longs;en
eine Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> die Zeit, die andere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> die Ge&longs;chwindigkeit
dar&longs;tellet. Bey ver&auml;nderten Bewegungen nehmen
&longs;ie die Seite, welche die Zeit ausdr&uuml;ckt, in viele kleine
Theile, gleich&longs;am Zeitelemente, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD, DM</HI> rc. getheilt an,
und &longs;etzen an jeden Theil eine &longs;enkrechte Linie, welche der
dem&longs;elben Zeittheile zukommenden Ge&longs;chwindigkeit proportional
i&longs;t, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE, MF</HI> rc. Die&longs;e Linien &longs;ollten eigentlich
Elemente des Fl&auml;chenraums, oder kleine Rechtecke,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DdeE,</HI> &longs;eyn, welche ein Product der Ge&longs;chwindigkeit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> in das Zeitelement <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dd</HI> ausdr&uuml;ckten, wenn dadurch
die Differentialformel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ds=vdt,</HI> d.i. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DdeE=DEXDd</HI><PB ID="P.1.336" N="336" TEIFORM="pb"/>
geh&ouml;rig darge&longs;tellt werden &longs;ollte. Man kan aber den in jedem
Zeittheile be&longs;chriebenen Raum wenig&longs;tens zwi&longs;chen zwo
Grenzen ein&longs;chlie&szlig;en. W&auml;re im Zeittheile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DM</HI> die Ge&longs;chwindigkeit
durchg&auml;ngig <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> gewe&longs;en, &longs;o w&uuml;rde der Raum
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DEfM;</HI> w&auml;re &longs;ie durchg&auml;ngig <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MF</HI> gewe&longs;en, &longs;o w&uuml;rde der
Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">e</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">FM</HI> be&longs;chrieben worden &longs;eyn. Da &longs;ie nun weder
das eine, noch das andere be&longs;t&auml;ndig geblieben, &longs;ondern
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> allm&auml;hlig bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MF</HI> erwach&longs;en i&longs;t, &longs;o mu&szlig; der wirklich
be&longs;chriebene Raum gr&ouml;&szlig;er als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DEfM,</HI> aber kleiner,
als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">e</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">FM,</HI> &longs;eyn, welche Grenzen &longs;ich immer n&auml;her kommen,
je kleiner die Zeittheile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD, DM</HI> rc. angenommen
werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigte Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus
uniformiter acceleratus, aequabiliter acceleratus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mouvement &eacute;galement acceler&eacute;.</HI></HI> Bewegung eines K&ouml;rpers,
de&longs;&longs;en Ge&longs;chwindigkeit in gleichen Zeiten gleich &longs;tark
zunimmt. Eine &longs;olche Bewegung ent&longs;teht, wenn eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unver&auml;nderliche</HI>
Kraft in dem &longs;chon bewegten K&ouml;rper zu
wirken fortf&auml;hrt, und ihm in gleichen Zeiten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">immer gleiche</HI>
Zu&longs;&auml;tze zu &longs;einer Ge&longs;chwindigkeit giebt, wie die Schwere
dem fallenden K&ouml;rper, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Be&longs;chleunigung.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Ge&longs;etze der gleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigten Bewegung
la&longs;&longs;en &longs;ich aus der beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmige
Bewegung</HI> angef&uuml;hrten Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ds=vdt,</HI> leicht herleiten.
Man &longs;etze, ein ruhender K&ouml;rper werde von einer unver&auml;nderlich
fortwirkenden Kraft, die ihm in der Zeit 1
(oder 1 Secunde) die Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2g</HI> giebt, in Bewegung
ge&longs;etzt. In der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> wird er durch die Fortdauer
der Kraft die Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2gt</HI> erhalten haben. Daher
i&longs;t &longs;tets <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=2gt;</HI> auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verh&auml;lt &longs;ich die Ge&longs;chwindigkeit,
wie die Zeit</HI> vom Anfange der Bewegung gerechnet.</P><P TEIFORM="p">Setzt man in der Formel f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v,</HI> das gleiche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2gt,</HI> &longs;o
erh&auml;lt man
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">ds=2gtdt,</HI></HI>
und &longs;o integrirt, da&szlig; der K&ouml;rper im Anfang als ruhend
ange&longs;ehen, oder f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t=0;</HI> auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s=0</HI> ge&longs;etzt wird,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">s=gt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.</HI></HI><PB ID="P.1.337" N="337" TEIFORM="pb"/>
Das hei&szlig;t: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Raum wird gleich der Quadratzahl
der Zeit</HI> (in Secunden) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">multiplicirt durch die Helfte
der in 1 Sec. erhaltenen Ge&longs;chwindigkeit,</HI> wobey
freylich alles auf die geh&ouml;rigen Einheiten bezogen werden
mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> eine be&longs;t&auml;ndige Gr&ouml;&szlig;e i&longs;t, &longs;o verh&auml;lt &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI>
jederzeit wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> d. i. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die zur&uuml;ckgelegten R&auml;ume verhalten
&longs;ich, wie die Quadratzahlen der Zeiten.</HI>
Und da &longs;ich die Ge&longs;chwindigkeiten wie die Zeiten verhalten,
&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verhalten &longs;ich die R&auml;ume auch, wie die
Quadratzahlen der Ge&longs;chwindigkeiten.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Raum, der in 1 Sec. Zeit zur&uuml;ckgelegt wird,
i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g,</HI> weil f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t=1; s=g</HI> wird. Hieraus erhellet,
wie man bey jeder gleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigten Bewegung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> durch Ver&longs;uche oder Beobachtung finden k&ouml;nne. Man
darf nemlich nur den Raum, der in 1 Sec. Zeit zur&uuml;ckgelegt
wird, me&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">In zwo Secunden i&longs;t der durchlaufene Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4g,</HI>
in dreyen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">9g,</HI> in vieren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">16g</HI> u.&longs;.w. Die Unter&longs;chiede hievon,
oder die Theile des Raums, die in einer Secunde
nach der andern durchlaufen werden, &longs;ind <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g, 3g, 5g, 7g.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sie &longs;teigen, wie die ungeraden Zahlen</HI> 1, 3, 5, 7 rc.,
welche, mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> multiplicirt, die R&auml;ume f&uuml;r die er&longs;te, zweyte,
dritte, vierte Secunde geben.</P><P TEIFORM="p">H&ouml;rte der K&ouml;rper am Ende der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> pl&ouml;tzlich auf,
weiter be&longs;chleuniget zu werden, &longs;o w&uuml;rde er von nun an blos
&longs;eine erlangte Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=2gt</HI> behalten, und mit
die&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmig</HI> fortgehen. In der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> w&uuml;rde er
mit die&longs;er Ge&longs;chwindigkeit den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2gt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> zur&uuml;cklegen.
Davon i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> die Helfte, oder: Der gleichf&ouml;rmigbe&longs;chleunigte
K&ouml;rper geht in einer gegebnen Zeit nur halb
&longs;o weit, als ihn in eben der Zeit &longs;eine zuletzt erlangte Ge&longs;chwindigkeit
w&uuml;rde gef&uuml;hrt haben.</P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;e Ge&longs;etze der gleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigten
K&ouml;rper finden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> u. a. auf folgende Art.
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 56. &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> die Zeit der Bewegung, in kleine
Theile, Zeitelemente, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dd,</HI> getheilt. Da &longs;ich die Ge&longs;chwindigkeiten
hier wie die Zeiten verhalten, &longs;o werden die<PB ID="P.1.338" N="338" TEIFORM="pb"/>
den Ge&longs;chwindigkeiten proportionalen Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE, MF....
BC,</HI> an die geh&ouml;rigen Theilungspunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, M...B</HI> ange&longs;etzt,
mit den Endpunkten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E, F ... C</HI> in der geraden Linie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> liegen; denn &longs;o wird &longs;tets <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE:BC=AD:AB</HI>
&longs;eyn u. &longs;. w. Der zur&uuml;ckgelegte Raum wird al&longs;o aus der
Summe aller Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE, MF ... BC</HI> (eigentlich aus der
Summe aller der unendlich kleinen Rechtecke, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DdeE)</HI>
be&longs;tehen, oder be&longs;fer: Er wird gr&ouml;&szlig;er &longs;eyn, als die Summe
der innern Rechtecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DEfM, MFgN</HI> rc. kleiner, als
die Summe der &auml;u&szlig;ern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AaED, D</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">e</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">FM</HI> u. &longs;. w. Die&longs;e
Summen kommen &longs;ich immer n&auml;her, je kleiner die Zeittheile
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD, DM</HI> rc. genommen werden, begreifen aber
allemal das Dreyeck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> zwi&longs;chen &longs;ich. F&uuml;r &longs;tetig ver&auml;nderte
Ge&longs;chwindigkeit wir al&longs;o der Raum durch das
Dreyeck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> ausgedr&uuml;ckr werden, &longs;o wie der in der Zeit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AM</HI> be&longs;chriebne Raum durch das Dreyeck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AMF.</HI> Die
Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AMF</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> aber verhalten &longs;ich, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AM<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>:
AB<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> auch wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MF<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>:BC<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>;</HI> d. i. die R&auml;ume verhalten
&longs;ich, wie die Quadratzahlen der Zeiten, und der Ge&longs;chwindigkeiten.
Die in gleichen auf einander folgenden Zeittheilen
be&longs;chriebenen R&auml;ume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADE, DEMF .... QKBC</HI>
wach&longs;en, wie die Zahlen 1, 3, 5, 7 ....; und der zur&uuml;ckgelegte
Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> i&longs;t halb &longs;o gro&szlig;, als das Rechteck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCZ,</HI>
oder der Raum, der in eben der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> mit der letzten Ge&longs;chwindigkeit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> gleichf&ouml;rmig w&auml;re be&longs;chrieben worden.</P><P TEIFORM="p">So lang die Schwere als eine unver&auml;nderliche Kraft
ange&longs;ehen werden kan, mu&szlig; &longs;ie die K&ouml;rper mit gleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigter
Bewegung forttreiben. Da&szlig; die&longs;es der
Erfahrung gem&auml;&szlig;, und wie gro&szlig; dabey das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> un&longs;erer Formeln
&longs;ey, wird bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fall der K&ouml;rper,</HI> um&longs;t&auml;ndlicher
gezeigt werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichf&ouml;rmig-verminderte Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus uniformiter
retardatus, aequabiliter retardatus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mouvement
&eacute;galement retard&eacute;.</HI></HI> Bewegung eines K&ouml;rpers,
de&longs;&longs;en Ge&longs;chwindigkeit in gleichen Zeiten gleich &longs;tark abnimmt.
Eine &longs;olche Bewegung ent&longs;teht, wenn eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unver&auml;nderliche</HI>
Kraft dem bewegten K&ouml;rper entgegenwirkt, und
ihm in gleichen Zeiten immer gleich viel von &longs;einer Ge&longs;chwindigkeit<PB ID="P.1.339" N="339" TEIFORM="pb"/>
benimmt, bis die&longs;elbe endlich ganz er&longs;ch&ouml;pft i&longs;t, und
der K&ouml;rper &longs;till &longs;teht. So wird die Bewegung eines lothrecht
in die H&ouml;he geworfenen Steins von der Schwere gleichf&ouml;rmig
vermindert.</P><P TEIFORM="p">Die Ge&longs;etze der gleichf&ouml;rmig-verminderten Bewegung
erhellen &longs;o. Man &longs;etze die anf&auml;ngliche Ge&longs;chwindigkeit
des K&ouml;rpers<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=c;</HI> die&longs;er wirke eine Kraft entgegen,
die dem ruhenden K&ouml;rper in der Zeit 1 (oder 1 Secunde)
die Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2g</HI> geben w&uuml;rde; &longs;ie w&uuml;rde ihm al&longs;o,
als eine unver&auml;nderliche Kraft, in der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> die Ge&longs;chwindigkeit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">2gt</HI> geben. Eben &longs;o viel benimmt &longs;ie ihm hier
in der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> von &longs;einer anf&auml;nglichen Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c.</HI>
Seine wirkliche Ge&longs;chwindigkeit oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> i&longs;t al&longs;o<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=c&mdash;2gt.</HI></P><P TEIFORM="p">Sie wird=0, oder die Bewegung h&ouml;rt auf, wenn
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c=2gt</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t=(c/2g)</HI> wird, d. h. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Dauer der ganzen
Bewegung</HI> (in Secunden) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">i&longs;t gleich der anf&auml;nglichen
Ge&longs;chwindigkeit, dividirt durch die in 1 Sec. erfolgte
Verminderung der&longs;elben.</HI> Auch verhalten &longs;ich
die Verminderungen der Ge&longs;chwindigkeit (die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2gt)</HI> wie
die Zeiten.</P><P TEIFORM="p">Setzt man in der Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ds=vdt,</HI> f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v,</HI> das gleiche
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c&mdash;2gt,</HI> &longs;o erh&auml;lt man
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">ds=cdt&mdash;2gtdt</HI></HI>
und &longs;o integrirt, da&szlig; der K&ouml;rper im Anfang als ruhend
betrachtet, oder f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t=0;</HI> auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s=0</HI> wird
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">s=ct&mdash;gt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI></HI>
Das hei&szlig;t: der Raum i&longs;t gleich demjenigen, welchen der
K&ouml;rper in eben der Zeit be&longs;chrieben h&auml;tte, wenn &longs;eine anf&auml;ngliche
Ge&longs;chwindigkeit gleichf&ouml;rmig geblieben w&auml;re, weniger
dem, welchen er in eben der Zeit durch die Wirkung
der vermindernden Kraft mit gleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigter
Bewegung w&uuml;rde be&longs;chrieben haben.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Bewegung aufh&ouml;rt, i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">t=(c/2g),</HI> al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g=(1/2c/t),</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s=ct&mdash;1/2ct=1/2ct.</HI></HI><PB ID="P.1.340" N="340" TEIFORM="pb"/>
D. i. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der ganze Raum bis ans Ende der Bewegung
i&longs;t dem halben Producte der anf&auml;nglichen
Ge&longs;chwindigkeit in die Dauer der Bewegung
gleich,</HI> oder: Er i&longs;t nur halb &longs;o gro&szlig;, als der, welcher
in eben der Zeit w&auml;re be&longs;chrieben worden, wenn die anf&auml;ngliche
Ge&longs;chwindigkeit unvermindertfortgedauert h&auml;tte.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Kraft, die bisher die Bewegung verminderte,
nach dem Ende der Bewegung noch fortdauert, &longs;o
treibt &longs;ie den K&ouml;rper mit gleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigter Bewegung
wieder zur&uuml;ck, und giebt ihm nach und nach die Ge&longs;chwindigkeit,
die &longs;ie ihm vorher entzogen hatte, nur jetzt
in entgegenge&longs;etzter Richtung wieder. Wenn er wieder
an den Ort zur&uuml;ckk&ouml;mmt, von welchem er vorher ausgieng,
&longs;o hat er aufs neue den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2ct</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(1/4c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/g)</HI> zur&uuml;ckgelegt,
und es mu&szlig; nach den Ge&longs;etzen der gleichf&ouml;rmig - be&longs;chleunigten
Bewegungen die&longs;er Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(1/4c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/g)=gt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> al&longs;o wieder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">t=(c/2g)</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2gt=c</HI> &longs;eyn, d. h. der K&ouml;rper braucht
zum R&uuml;ckgange wieder eben die Zeit, die er im Fortgange
zubrachte, und langt mit eben der Ge&longs;chwindigkeit wieder
an, mit der er anf&auml;nglich ausgieng.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krummlinigte Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus curvilineus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mouvement curviligne ou en ligne courbe.</HI></HI> Bewegung,
wobey der zur&uuml;ckgelegte Weg eine krumme Linie i&longs;t. Da
ein einmal bewegter K&ouml;rper &longs;eine erlangte Bewegung &longs;tets
geradlinigt fort&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Tr&auml;gheit,</HI> &longs;o kan eine krummlinigte
Bewegung nicht anders ent&longs;tehen, als wenn eine
andere Kraft den K&ouml;rper &longs;tets aus &longs;einer vorigen Richtung
bringt. Daher geh&ouml;ren die krummlinigten Bewegungen
&longs;tets zu den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etzten, &longs;. zu&longs;ammenge&longs;etzte
Bewegung.</HI></P><P TEIFORM="p">Krummlinigte Bewegungen &longs;ind, wie alle Bewegungen
&uuml;berhaupt, entweder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">frey</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(motus liber),</HI> wo der Weg
des K&ouml;rpers blos durch die in ihn wirkenden Kr&auml;fte be&longs;timmt
wird, oder &longs;ie erfolgen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf vorge&longs;chriebenen</HI><PB ID="P.1.341" N="341" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wegen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(motus non liber),</HI> wo die Kr&auml;fte nicht den Weg
be&longs;timmen, &longs;ondern nur die Ge&longs;chwindigkeit &auml;ndern k&ouml;nnen.
Zu den freyen krummlinigten Bewegungen geh&ouml;ren
die Bewegung geworfner K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(motus projectorum &longs;.
projectilium),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wurf,</HI> und die Bewegungen durch Centralkr&auml;fte,
wie die der Himmelsk&ouml;rper, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Centralbewegung.</HI>
Unter den auf vorge&longs;chriebenen Wegen &longs;ind die
merkw&uuml;rdig&longs;ten das Schwingen der Penduln oder die
Schwungbewegung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Pendul,</HI> der Fall im Krei&longs;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Fall der K&ouml;rper,</HI> und der tavtochroni&longs;che Fall durch die
Cycloide, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Tavtochroni&longs;che Linie.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Betrachtung der krummlinigten Bewegungen
macht einen wichtigen Theil der h&ouml;hern Mechanik aus.
Ihre Gr&uuml;nde beruhen auf dem Ge&longs;etze der zu&longs;ammenge&longs;etzten
Bewegung, mit dem Satze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ds=vdt,</HI> und dem
unter dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft, be&longs;chleunigende,</HI> angef&uuml;hrten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(dv=2gfdt)</HI> verbunden. Noch im Fortgange die&longs;es
Artikels werden bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenge&longs;etzte
Bewegung,</HI> einige hiezu geh&ouml;rige Formeln vorkommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Relative Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus relativus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mouvement
relatif.</HI></HI> Ver&auml;uderung des relativen Orts oder der
Lage gegen einen oder mehrere andere K&ouml;rper. Die&longs;e andern
K&ouml;rper werden dabey gleich&longs;am zum fe&longs;ten Standpunkte
angenommen, oder es wird ge&longs;etzt, da&szlig; &longs;ie ruhen.
Die&longs;e Voraus&longs;etzung kan und wird &longs;ehr oft fal&longs;ch &longs;eyn.
Daher i&longs;t die relative Bewegung mehrentheils eine ganz
andere, als die ab&longs;olute. Gemein&longs;chaftlich bewegte K&ouml;rper
&auml;ndern ihre Lage gegen einander nicht, &longs;ind al&longs;o in relativer
Ruhe, und doch in ab&longs;oluter Bewegung. Wer
auf einem Kahn die Ufer gegen &longs;ich kommen &longs;ieht, dem
&longs;ind die darauf &longs;tehenden B&auml;ume in relativer Bewegung,
weil er ihre Lage auf &longs;ich bezieht; dem, der am Ufer &longs;teht,
&longs;ind &longs;ie in relativer Ruhe.
<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>
Geht ein K&ouml;rper von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> indem ein anderer von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> geht, &longs;o &longs;ind ihre ab&longs;oluten Bewegungen durch die<PB ID="P.1.342" N="342" TEIFORM="pb"/>
R&auml;ume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> gegangen; die relative Bewegung
des er&longs;ten gegen den zweyten aber i&longs;t nur durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> gegangen.
Um &longs;o viel nemlich hat &longs;ich die Lage beyder gegen
einander ge&auml;ndert. Wird nun der zweyte ruhend angenommen,
&longs;o i&longs;t es &longs;o viel, als ob der er&longs;te nur durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI>
gegangen w&auml;re, oder nur &longs;o viel Ge&longs;chwindigkeit gehabt
h&auml;tte, als n&ouml;thig i&longs;t, ihn in die&longs;er Zeit durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> zu f&uuml;hren.
Die&longs;es hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relative Ge&longs;chwindigkeit.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch &longs;cheinbare Bewegungen werden oft zu gewi&longs;&longs;en
Ab&longs;ichten relativ betrachtet. Bey Mondfin&longs;terni&longs;&longs;en z. B.
geht der Erd&longs;chatten &longs;owohl, als der Mond, mit gemeiner
und eigner Bewegung fort. Man nimmt aber den Erd&longs;chatten
als ruhend an, und betrachtet blos des Monds relative
Bewegung durch ihn, um die Rechnungen und Con&longs;trurtionen
zu erleichtern.</P><P TEIFORM="p">Da nichts auf der Erde, vielleicht nichts in der Welt,
in ab&longs;oluter Ruhe i&longs;t, &longs;o &longs;ind alle Bewegungen, die wir
wahrnehmen und unter&longs;uchen, nur relative, ob wir &longs;ie gleich,
wie ab&longs;olute, betrachten. Wir beziehen &longs;ie nemlich auf gewi&longs;&longs;e
Standorte, die wir als unbewegt an&longs;ehen, ob &longs;ie gleich
in der That bewegt werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheinbare Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus apparens, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mouvement
apparent.</HI></HI> Bewegung, wie &longs;ie dem Auge aus einem
gewi&longs;&longs;en Ge&longs;ichtspunkte er&longs;cheint. Der bey der Bewegung
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 57.) be&longs;chriebene Raum
er&longs;cheint dem Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> unter dem Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SOT</HI> (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sehewinkel;
Gr&ouml;&szlig;e, &longs;cheinbare</HI>). So lang &longs;ich nicht gewi&longs;&longs;e
aus Nebenum&longs;t&auml;nden gezogne Urtheile der Seele &uuml;ber
wahre Gr&ouml;&szlig;e und Entfernung mit einmi&longs;chen, &longs;o lang beurtheilt
man auch den Raum blos nach der Gr&ouml;&szlig;e die&longs;es
Winkels, die aber zugleich von der Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OS</HI> und
dem Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OST</HI> abh&auml;ngt, und al&longs;o f&uuml;r anders ge&longs;tellte
Augen ver&longs;chieden &longs;eyn kan, wenn gleich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST</HI> immer ebenda&longs;&longs;elbe
bleibt. Bemerkt man nichts davon, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> weiter
vom Auge liegt, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> &longs;o wird der K&ouml;rper durch einen
Bogen, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SV,</HI> zu gehen &longs;cheinen, indem er in der That
durch die gerade Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST</HI> geht.<PB ID="P.1.343" N="343" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Dazu k&ouml;mmt noch, da&szlig; vielleicht das Auge &longs;elb&longs;t bewegt
wird, indem es zu ruhen glaubt, und al&longs;o nur relative
Bewegung &longs;ieht, die man &longs;ehr irrig f&uuml;r ab&longs;olute h&auml;lt.
Geht es z. B. durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oo,</HI> indem der K&ouml;rper durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST</HI>
geht, &longs;o wird es, wenn es &longs;ich ruhend glaubt, die gleiche
und parallele Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">os</HI> f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OS</HI> nehmen, und den K&ouml;rper
und den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">sov</HI> oder durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">sv</HI> bewegt &longs;ehen, indem
er durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST</HI> bewegt wird.</P><P TEIFORM="p">Man mu&szlig; daher &longs;cheinbare Bewegung, Raum, Ge&longs;chwindigkeit
nicht &longs;ogleich f&uuml;r wahre nehmen. Selb&longs;t auf
der Erde t&auml;u&longs;chen wir uns oft hiedurch, obgleich hier un&longs;ere
Fertigkeit, von den wahren Entfernungen und Gr&ouml;&szlig;en
der Linien zu urtheilen, ziemlich gro&szlig; i&longs;t, und die Data zu
&longs;olchen Urtheilen &longs;elten fehlen. So k&ouml;nnen uns Dinge bewegt
&longs;cheinen, welche &longs;till&longs;tehen, zur&uuml;ckzugehen &longs;cheinen,
wenn &longs;ie vorw&auml;rts gehen u. &longs;. f., wovon in allen Einleitungen
in die Optik h&auml;ufige Bey&longs;piele vorkommen. Dies
ge&longs;chieht allezeit, wenn wir die wahren Entfernungen der
Gegen&longs;t&auml;nde von einander nicht richtig &longs;ch&auml;tzen, oder un&longs;ere
eigne Bewegung nicht mit in das Urtheil &uuml;ber die Er&longs;cheinungen
bringen. Am Himmel aber, an dem wir gar
keinen Ma&szlig;&longs;tab zu Beurtheilung der wahren Entfernungen
haben, und gegen den &longs;ich un&longs;er Auge immer bewegt,
ohne es zu bemerken, &longs;ind &longs;cheinbare und wahre Bewegung
&longs;o weit unter&longs;chieden, da&szlig; man &uuml;berhaupt die von der Erde
aus ge&longs;ehene Bewegung unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbaren</HI>
begreift, und ihr die aus dem Mittelpunkte der
Sonne ge&longs;ehene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre</HI> entgegen&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&auml;nderte oder ungleichf&ouml;rmige Bewegung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus variatus &longs;. inaequabilis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mouvement vari&eacute;.</HI></HI>
Bewegung eines K&ouml;rpers, de&longs;&longs;en Ge&longs;chwindigkeit
nicht immer gleich i&longs;t. Sie wird der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmigen</HI>
entgegenge&longs;etzt, und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;chleunigte</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verminderte</HI>
abgetheilt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Be&longs;chleunigte Bewegung, verminderte
Bewegung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verminderte Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus retardatus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mouvement retard&eacute;.</HI></HI> Bewegung eines K&ouml;rpers, de&longs;&longs;en
Ge&longs;chwindigkeit von Zeit zu Zeit geringer wird. Solche<PB ID="P.1.344" N="344" TEIFORM="pb"/>
Bewegungen ent&longs;tehen, wenn dem bewegten K&ouml;rper eine
oder mehrere Kr&auml;fte ganz oder zum Theil entgegenwirken,
die ihm an jeder Stelle des Weges einen Theil &longs;einer Ge&longs;chwindigkeit
benehmen. So wirkt die Schwere einem aufw&auml;rts
geworfenen K&ouml;rper entgegen. Die&longs;e Verminderungen
la&longs;&longs;en &longs;ich als negative Be&longs;chleunigungen an&longs;ehen.
Man &longs;. die Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;chleunigung, gleichf&ouml;rmigverminderte
Bewegung, ungleichf&ouml;rmig-verminderte
Bewegung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ungleichf&ouml;rmige Bewegung, &longs;. ver&auml;nderte
Bewegung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ungleichf&ouml;rmig- be&longs;chleunigte Bewegung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus inaequabiliter acceleratus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mouvementin&eacute; galement
acceler&eacute;.</HI></HI> Bewegung eines K&ouml;rpers, de&longs;&longs;en Ge&longs;chwindigkeit
zunimmt, doch nicht in gleichen Zeiten mit
gleicher St&auml;rke. Eine &longs;olche Bewegung ent&longs;teht, wenn
in den bewegten K&ouml;rper eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&auml;nderliche</HI> Kraft wirkt,
die &longs;einer Ge&longs;chwindigkeit von Zeit zu Zeit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;t&auml;rkere</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chw&auml;chere</HI> Zu&longs;&auml;tze giebt. So wirkt die Schwere in den
fallenden K&ouml;rper, wenn der Raum des Falles eine gegen
den Halbme&longs;&longs;er der Erde betr&auml;chtliche Gr&ouml;&szlig;e hat, wobey
auf die Ver&auml;nderung der Schwere R&uuml;ck&longs;icht zu nehmen
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Um die Ge&longs;etze &longs;olcher Bewegungen zu finden, mu&szlig;
man das Ge&longs;etz kennen, nach welchem &longs;ich die Kraft ver&auml;ndert.
Gew&ouml;hnlich &longs;ind die be&longs;chleunigenden Kr&auml;fte nach
gewi&longs;&longs;en Punkten gerichtet, wie die Schwere und Gravitation
nach den Mittelpunkten der Erde und der Himmelsk&ouml;rper,
und ihre St&auml;rke richtet &longs;ich nach der Entfernung
von die&longs;en Punkten. Der Erfolg i&longs;t &longs;o, als ob der bewegte
K&ouml;rper von einem &longs;olchen Punkte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">angezogen</HI> w&uuml;rde,
obgleich dies hier nur als Vor&longs;tellungsart angenommen
wird. Man nennt hiebey die Kraft eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralkraft,</HI>
den Punkt, nach dem &longs;ie gerichtet i&longs;t, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunkt
der Kr&auml;fte,</HI> und das Ge&longs;etz, nach dem &longs;ich die Kraft &auml;ndert,
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz der Anziehung.</HI></P><P TEIFORM="p">Wirkt eine &longs;olche Centralkraft ganz allein, oder f&auml;llt
ihre Richtung mit der Richtung der &longs;chon vorhandnen Bewegung<PB ID="P.1.345" N="345" TEIFORM="pb"/>
zu&longs;ammen, &longs;o bleibt die Bewegung geradlinigt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. einfache Bewegung.</HI> Hiebey &longs;ey nun die ver&auml;nderliche
Kraft<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=f</HI> (die Schwere der Erdk&ouml;rper=1 ge&longs;etzt),
&longs;o wird, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> den Raum bedeutet, durch welchen die
Erdk&ouml;rper in 1 Sec. Zeit fallen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">dv=2gfdt</HI></HI>
&longs;eyn, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kraft, be&longs;chleunigende.</HI> Da nun &uuml;berdies
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ds=vdt</HI> i&longs;t, &longs;o folgt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">vdv=2gfds,</HI> welche Gleichungen,
wenn zuvor <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> dem Ge&longs;etze der Anziehung gem&auml;&szlig; durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI>
ausgedr&uuml;ckt i&longs;t, integrirt werden m&uuml;&longs;&longs;en, um die Ge&longs;etze
einer &longs;olchen Bewegung zu finden.</P><P TEIFORM="p">Ein Bey&longs;piel eines an &longs;ich den Naturge&longs;etzen gem&auml;&longs;&longs;en
Falles w&uuml;rde die&longs;es &longs;eyn. Die Gravitation verh&auml;lt
&longs;ich umgekehrt, wie das Quadrat des Ab&longs;tands vom Mittelpunkt
der Kr&auml;fte. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 58. werde der K&ouml;rper
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> durch eine Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> getrieben, die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> un&longs;erer
Schwere gleich oder 1 werden w&uuml;rde, &longs;on&longs;t aber &longs;ich nach
dem Ge&longs;etze der Gravitation richtet, al&longs;o in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A=(CT<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/CA<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>);</HI>
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P=(CT<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/CP)</HI> i&longs;t. Der anf&auml;ngliche Ab&longs;tand des K&ouml;rpers
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> &longs;ey<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=a; CT=b;</HI> &longs;o i&longs;t f&uuml;r den Punkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P; AP=s; CP=a&mdash;s; f=(b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/(a-s)<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>).</HI> Daher
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">vdv=(2gb<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/(a-s)<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>) ds</HI></HI>
und &longs;o integrirt, da&szlig; f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s=0; v=0</HI> wird,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">1/2v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=(2gb<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/a&mdash;s)&mdash;(2gb<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/a)</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Setzt man den hieraus gefundenen Werth von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> in
die Gleichung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ds=vdt,</HI> &longs;o giebt eine Integration, welche
f&uuml;r meine gegenw&auml;rtige Ab&longs;icht zu weitl&auml;uftig i&longs;t, die L&auml;nge
der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t.</HI> Man findet aber die ganze Zeit durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC=1/4</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>&middot;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(a&radic;a/b&radic;g),</HI> wo <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN> die Zahlen der Ludolfi&longs;chen Reihe f&uuml;r den
Umfang des Krei&longs;es vom Durchme&longs;&longs;er 1, oder 3, 1415 ...<PB ID="P.1.346" N="346" TEIFORM="pb"/>
bedeutet. Ein K&ouml;rper, der frey von der Oberfl&auml;che bis
in den Mittelpunkt der Erde fallen k&ouml;nnte (wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a=b</HI> der
Halbme&longs;&longs;er der Erde, etwa 22 1/2 Million rheinl. Schuh oder
22500000000 Tau&longs;endtheile, al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&radic;a = 150000; g</HI>
nach den Ver&longs;uchen &uuml;ber den Fall der K&ouml;rper=15625,
al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&radic;g=125</HI> w&auml;re), w&uuml;rde dazu (150000/500)&middot; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>=300.
3,1415.. oder 942,45 Secunden, d. i. 15 Min. 42 Secunden
Zeit n&ouml;thig haben. Er w&uuml;rde mit ungleichf&ouml;rmigbe&longs;chleunigter
Bewegung fallen, und f&uuml;r die Ge&longs;chwindigkeit,
mit der er im Mittelpunkte anlangte, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s=a,</HI>
f&auml;nde man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/4 v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> = <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>,</HI> d. i. der K&ouml;rper w&uuml;rde mit unendlich
gro&szlig;er Ge&longs;chwindigkeit in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> anlangen, daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mech. To. l. &sect;. 269. 273.)</HI> fragt, ob er wohl in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
bleiben, oder dar&uuml;ber hinaus gehen werde?</P><P TEIFORM="p">Fiele die&longs;er K&ouml;rper, wie im Anfange, mit gleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigter
Bewegung fort, &longs;o w&uuml;rde f&uuml;r die ganze
Zeit &longs;eines Falles <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s=gt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t=&radic;a/g,</HI> d. i. 1200
Secunden &longs;eyn; oder er w&uuml;rde den Mittelpunkt er&longs;t in 20
Min. erreichen. Die&longs;e Zeit verh&auml;lt &longs;ich zur wahren Zeit
des Falles, wie 1:1/4<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>, oder wie das Quadrat des Durchme&longs;&longs;ers
zur Kreis&longs;l&auml;che.</P><P TEIFORM="p">F&auml;llt die Richtung der be&longs;chleunigenden Kraft nicht
mit der Richtung des bewegten K&ouml;rpers zu&longs;ammen, &longs;o ent&longs;tehen
krummlinigte Bewegungen, welche nach den Ge&longs;etzen
der zu&longs;ammenge&longs;etzten Bewegung beurtheilt werden
m&uuml;&longs;&longs;en, und von welchen das merkw&uuml;rdig&longs;te bey dem Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegung,</HI> mitgetheilt werden &longs;oll.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ungleichf&ouml;rmig verminderte Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus
inaequabiliter retardatus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mouvement in&eacute;galement
retard&eacute;.</HI></HI> Bewegung eines K&ouml;rpers, de&longs;&longs;en Ge&longs;chwindigkeit
in gleichen Zeiten ungleich abnimmt. Eine &longs;olche Bewegung
ent&longs;teht, wenn eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&auml;nderliche</HI> Kraft der Beweaung
eines K&ouml;rpers ganz oder zum Theil entgegenwirkt,
und &longs;einer Ge&longs;chwindigkeit von Zeit zu Zeit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehr</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">weniger</HI> benimmt. So bewegen &longs;ich die Planeten in
dem Theile ihrer Bahn, in welchem &longs;ie &longs;ich von der Sonne<PB ID="P.1.347" N="347" TEIFORM="pb"/>
entfernen, wo die Gravitation ihre Bewegung zuer&longs;t &longs;t&auml;rker,
dann &longs;chw&auml;cher vermindert.</P><P TEIFORM="p">Bey der Betrachtung die&longs;er Bewegungen &longs;ind die
Formeln und Rechnungen von den f&uuml;r ungleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigte
nur darinn ver&longs;chieden, da&szlig; hier Verminderung
als negative Be&longs;chleunigung betrachtet, und &longs;tatt des vorigen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">dv,</HI> jetzt<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;dv</HI> ge&longs;etzt wird. Man &longs;ondert &longs;ie daher
nur &longs;elten, und bey den Centralbewegungen k&ouml;mmt in der
einen Helfte der Bahn Be&longs;chleunigung, in der andern
Verminderung vor, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Centralbewegung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wahre, wirkliche Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus verus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mouvementr&eacute;el.</HI></HI> Der Name zeigt &longs;eine Bedeutung &longs;elb&longs;t;
man &longs;etzt nemlich die wahre Bewegung durch den Raum
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig 57. der &longs;cheinbaren durch den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI>
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> entgegen. In der Sternkunde hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre</HI> Bewegung
der Planeten, die aus der Sonne ge&longs;ehene. Man
nimmt nemlich die Sonne als ab&longs;olut ruhend an.</P><P TEIFORM="p">Wenn das Auge ruht, &longs;o kan man aus der &longs;cheinbaren
Bewegung die wahre finden, wenn die Entfernung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">OS</HI> und der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OST</HI> bekannt &longs;ind, weil alsdann im
Dreyeck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OST</HI> die Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OS</HI> neb&longs;t zween Winkeln gegeben
i&longs;t. Wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OST</HI> ein rechter Winkel i&longs;t, &longs;o hat man
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST=OSXtang. O.</HI></P><P TEIFORM="p">I&longs;t das Auge bewegt, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en noch &uuml;berdies <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oo</HI>
und der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SOo</HI> bekannt &longs;eyn, wenn man aus dem
Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> den Raum der wahren Bewegung be&longs;timmen
will.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenge&longs;etzte Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus compo&longs;itus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mouvement compo&longs;&eacute;.</HI></HI> Aus dem Zu&longs;ammenkommen
mehrerer Bewegungen, deren Richtungen Winkel mit
einander machen, ent&longs;teht zu&longs;ammenge&longs;etzte Bewegung.
Da man jede Bewegung als durch eine Kraft erzeugt an&longs;ehen
kan, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich zu&longs;ammenge&longs;etzte Bewegung auch &longs;o
erkl&auml;ren: Sie i&longs;t Bewegung eines K&ouml;rpers, der von zwoen
oder mehreren Kr&auml;ften zugleich getrieben wird, deren Richtungen
nicht in einerley gerade Linie fallen. So wird der
Kahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 59., von beyden Ufern her zugleich
nach den Richtungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD, BE</HI> gezogen, mit zu&longs;ammenge&longs;etzter<PB ID="P.1.348" N="348" TEIFORM="pb"/>
Bewegung nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> fortgehen. Eine horizontal
oder &longs;chief geworfener K&ouml;rper, in welchen die Schwere
unter einem gewi&longs;&longs;en Winkel mit der Richtung des Wurfs
wirkt, be&longs;chreibt &longs;eine Bahn mit zu&longs;ammenge&longs;etzter Bewegung.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;atz.</HI> Wenn in einem K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
Fig. 60. zwo gleichf&ouml;rmige Bewegungen zugleich hervorgebracht
werden, deren eine ihn in einer gewi&longs;&longs;en Zeit durch
den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> die andere in eben der Zeit durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI>
w&uuml;rde gef&uuml;hrt haben, &longs;o folgt er weder der einen noch der
andern allein, &longs;ondern geht in eben der Zeit durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD,</HI>
die Diagonallinie des Parallelogramms <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD,</HI> de&longs;&longs;en
Seiten die R&auml;ume beyder Bewegungen, unter dem geh&ouml;rigen
Winkel zu&longs;ammenge&longs;etzt, &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Satz wird &longs;chon durch blo&szlig;es Nachdenken erkannt.
Soll der K&ouml;rper beyden Bewegungen zugleich
folgen, &longs;o mu&szlig; er am Ende jedes Zeittheils da &longs;eyn, wohin
ihn beyde w&uuml;rden gef&uuml;hrt haben, wenn &longs;ie, eine nach
der andern, erfolgt w&auml;ren. Am Ende der ganzen Zeit
mu&szlig; er al&longs;o in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> &longs;eyn; weil ihn die Bewegung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> die zweyte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC,</HI> nun aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> w&uuml;rde gef&uuml;hrt haben.
Da die Bewegungen gleichf&ouml;rmig &longs;ind, &longs;o w&uuml;rde
ihn die er&longs;te in der Helfte die&longs;er Zeit durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ab=1/2AB,</HI>
die zweyte durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bd=1/2AC</HI> gef&uuml;hrt haben; er wird al&longs;o
in der Helfte der Zeit auf der Mitte der Diagonale &longs;eyn.
So l&auml;&szlig;t &longs;ich begreifen, da&szlig; er am Ende jedes Zeittheils
auf irgend einem Punkte der Diagonale &longs;eyn, al&longs;o am Ende
der ganzen Zeit die gerade Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> be&longs;chrieben haben mu&szlig;.
Auch &longs;ieht man, da&szlig; die zu&longs;ammenge&longs;etzte Bewegung durch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> &longs;elb&longs;t gleichf&ouml;rmig &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, weil &longs;tets, man nehme
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> wie man wolle, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ad:AD=Ab:AB=Ac:
AC</HI> i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Man be&longs;t&auml;tigt ihn aber auch durch Ver&longs;uche, wozu
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">'s Grave&longs;ande, Nollet</HI> u. a. eigne Ma&longs;chinen angeben.
Die einfach&longs;te aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eberhard</HI> (Er&longs;te Gr&uuml;nde der Naturl.
Halle 1767. 8. &sect;. 64.) Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 61. be&longs;teht aus einer
viereckichten Tafel, auf deren oberer Kante die Walze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
fortgerollt wird, um welche ein Faden gewickelt i&longs;t, der<PB ID="P.1.349" N="349" TEIFORM="pb"/>
die Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> tr&auml;gt. Beym&verbar;Fortrollen der Walze geht die
Kugel durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD,</HI> in dem &longs;ie das Abwickeln des Fadens
und ihre Schwere durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC,</HI> der Fortgang der Walze
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> fortf&uuml;hrt. Mir &longs;cheinen &longs;olche Ver&longs;uche entbehrlich;
die Ueberzeugung, die &longs;ie gew&auml;hren &longs;ollen, i&longs;t
nur Schimmer gegen die Klarheit, mit der der Satz an
&longs;ich &longs;elb&longs;t einleuchtet.</P><P TEIFORM="p">Der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 60. kan nie &longs;o gro&szlig;
&longs;eyn, als die Summe der beyden R&auml;ume der einzelnen
Bewegungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> gewe&longs;en &longs;eyn w&uuml;rde, weil die
Diagonale eines Parallelogramms jederzeit k&uuml;rzer i&longs;t, als
die Summe &longs;einer beyden Seiten. Er i&longs;t aber de&longs;to gr&ouml;&longs;&longs;er,
je kleiner der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BAC</HI> i&longs;t, oder je mehr die Richtungen
beyder Bewegungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">con&longs;piriren,</HI>
de&longs;to kleiner, je gr&ouml;&szlig;er die&longs;er Winkel i&longs;t, oder je mehr die
Richtungen beyder Bewegungen aus einander gehen.</P><P TEIFORM="p">Sind die R&auml;ume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> neb&longs;t ihrem Winkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BAC=k</HI> bekannt, &longs;o giebt die Trigonometrie
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD=&radic;(AB<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+AC<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>&mdash;2AB. AC. co&longs;. k.)</HI>
ingleichen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in. o=(A C&longs;in. k/AD)</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in.m=(AB &longs;in. k/AD)</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Kommen drey und mehrere Bewegungen zu&longs;ammen,
&longs;o kan man zuer&longs;t zwo davon zu&longs;ammen&longs;etzen, dann die
daraus ent&longs;tandene zu&longs;ammenge&longs;etzte Bewegung, als eine
einfache betrachtet, mit der dritten u. &longs;. f. zu&longs;ammen&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Sind die Bewegungen ver&auml;nderte oder ungleichf&ouml;rmige,
&longs;o kan man &longs;ie wenig&longs;tens in unendlich kleinen Zeittheilchen
als gleichf&ouml;rmig an&longs;ehen, und ihre Differentialgleichungen
aus dem Satze der zu&longs;ammenge&longs;etzten Bewegungen
herleiten, woraus &longs;ich bald folgern l&auml;&szlig;t, da&szlig; die
zu&longs;ammenge&longs;etzte Bewegung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geradlinigt</HI> bleibt, wenn
nur die Richtungen der einfachen Bewegungen immer parallel,
und die Ge&longs;chwindigkeiten an jeder Stelle des Wegs
in einerley Verh&auml;ltni&longs;&longs;e bleiben.</P><P TEIFORM="p">Aendern &longs;ich die Richtungen oder die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der
Ge&longs;chwindigkeiten, &longs;o wird der Weg eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">krumme Linie,</HI>
&longs;. die Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurf, Centralbewegung.</HI><PB ID="P.1.350" N="350" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">I&longs;t die Bewegung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> unendlich klein,
&longs;o ver&longs;chwindet auch der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k.</HI> Man
kan alsdann <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k=m</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD=AB</HI> &longs;etzen, und findet
aus dem Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BED</HI> den ver&longs;chwindenden Unter&longs;chied
zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> oder das Element
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">ED=BD. co&longs;. m=AC. co&longs;. k.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Weil die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> die Diagonale mehrerer Parallelogrammen,
wie z. B. des Rechtecks <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AFDG,</HI> &longs;eyn kan,
&longs;o kan man die Bewegung durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> auch &longs;o an&longs;ehen, als
ob &longs;ie durch Zu&longs;ammen&longs;etzung der Bewegungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AF</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AG</HI> ent&longs;tanden w&auml;re. Der Erfolg w&uuml;rde der&longs;elbe &longs;eyn,
wenn der K&ouml;rper in eben der Zeit durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AF</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.G,</HI> &longs;tatt
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> getrieben w&uuml;rde. Die&longs;e Vor&longs;tellung
nennt man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zerlegung</HI> der Bewegungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(re&longs;olutio motus).</HI></P><P TEIFORM="p">Wird die Bewegung durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD,</HI> wie in der Figur,
&longs;o zerlegt, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AF</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> einerley Richtung beh&auml;lt, und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AG</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DF</HI> darauf &longs;enkrecht &longs;teht, &longs;o i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">AF=AD. co&longs;. m</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DF=AD. &longs;in. m</HI></HI>
und f&uuml;r ein&verbar; gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> ver&longs;chwindendes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC,</HI> wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD=
AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m=k;</HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">AF=AB. co&longs;. k</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DF=AD. &longs;in. k</HI></HI>
welches mit dem vorigen verbunden folgende Formeln zu
Be&longs;timmung krummlinigter Bewegungen giebt.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">I.) &longs;in. o=(AC. &longs;in. k/AB)=(AC. DF/AB<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>).
II.) ED=AC. co&longs;. k=(AC. AF/AB).</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Zu&longs;ammen&longs;etzung und Zerlegung der Bewegungen
i&longs;t bey Erkl&auml;rung der Bewegungen durch &longs;chiefwirkende
Kr&auml;fte von dem ausgebreitet&longs;ten Nutzen. Da Bewegungen
jederzeit als Wirkungen von Kr&auml;ften ange&longs;ehen werden
k&ouml;nnen, &longs;o wird &longs;ie auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammen&longs;etzung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zerlegung
der Kr&auml;fte</HI> genannt, unter welchen Worten ausf&uuml;hrlicher
von ihr gehandelt werden &longs;oll. Etwas von der
Ge&longs;chichte der Entdeckungen &uuml;ber die Bewegung und ihre
Ge&longs;etze &longs;. bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mechanik,</HI> wo auch einige
hieher geh&ouml;rige Schriften angef&uuml;hrt werden.<PB ID="P.1.351" N="351" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Bieg&longs;amkeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bieg&longs;amkeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Flexibilitas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Flexibilit&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die F&auml;higkeit
fe&longs;ter K&ouml;rper, &longs;ich beugen zu la&longs;&longs;en, d. i. Kr&auml;ften,
die auf ihre Theile wirken, &longs;o nachzugeben, da&szlig; dadurch
eine&verbar; Ver&auml;nderung der Ge&longs;talt ent&longs;teht. Ihr wird die
H&auml;rte, ingleichen die Steife oder Unbieg&longs;amkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(rigiditas,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">roideur</HI>)</HI> entgegenge&longs;etzt. H&auml;rte bezieht &longs;ich mehr auf
Unm&ouml;glichkeit der Zu&longs;ammendr&uuml;ckung, Trennung und Aenderung
der Lage der Theile &uuml;berhaupt, Steife auf Unm&ouml;glichkeit
einer Aenderung der Richtung, nach welcher die
Theile in die L&auml;nge fortgehen.</P><P TEIFORM="p">Diejenigen K&ouml;rper, welche die durchs Beugen angenommene
Ge&longs;talt behalten, hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weiche,</HI> die aber,
wenn die beugende Kraft aufh&ouml;rt, ihre vorige Ge&longs;talt wieder
annehmen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;che, federharte</HI> K&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p">Alle bekannte fe&longs;te K&ouml;rper &longs;ind in einigem Grade
bieg&longs;am, daher es keine vollkommen harten und &longs;teifen
K&ouml;rper giebt. Ein gebogner K&ouml;rper bildet einen oder mehrere
Hebel, wo der Punkt, der &longs;eine vorige Lage beh&auml;lt,
der Ruhepunkt i&longs;t. Aus die&longs;em Grunde vermag nach den
Ge&longs;etzen des Hebels die beugende Kraft de&longs;to mehr, je
gr&ouml;&szlig;er ihre Entfernung von die&longs;em Punkte i&longs;t. Daher
beugen &longs;ich lange und d&uuml;nne K&ouml;rper, z. B. lange Stangen
u. dgl., &longs;chon durch ihr eignes Gewicht. Ein &longs;chlaffes
Seil an beyden Enden befe&longs;tiget, beugt &longs;ich durch &longs;ein
eignes Gewicht in eine be&longs;ondere krumme Linie, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kettenlinie</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(catenaria, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">chainette</HI>),</HI> deren Natur die h&ouml;here
Mathematik unter&longs;ucht, und nach deren Ge&longs;talt die Fe&longs;tonen
und Frucht&longs;chn&uuml;re in den architektoni&longs;chen Verzierungen
gezeichnet werden m&uuml;&longs;&longs;en. In der aus&uuml;benden Mechanik
mu&szlig; man auf die Steife der Seile, als auf ein Hinderni&szlig;
der Bewegung der Ma&longs;chinen, R&uuml;ck&longs;icht nehmen,
da man in der Theorie die Seile als vollkommen bieg&longs;am
annimmt, ob &longs;ie gleich jederzeit der Beugung de&longs;to mehr
Wider&longs;tand entgegen&longs;etzen, je neuer und dicker &longs;ie &longs;ind,
und je mehr &longs;ie &longs;ich kr&uuml;mmen &longs;ollen.</P></DIV2><DIV2 N="Bier" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bier, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Cerevi&longs;ia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Bierre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein gei&longs;tiger Liquor,
den man aus allen mehlartigen Samen bereiten kan, insgemein<PB ID="P.1.352" N="352" TEIFORM="pb"/>
aber aus Ger&longs;ten oder Weizen brauet, ein Wein
aus K&ouml;rnern.</P><P TEIFORM="p">Das Mehl aller K&ouml;rner, durch Wa&longs;&longs;er ausgezogen,
ger&auml;th im geh&ouml;rigen Grade der W&auml;rme von &longs;elb&longs;t in G&auml;hrung.
Damit aber das Schleimichte der Mi&longs;chung die G&auml;hrung
weniger aufhalte, feuchtet man die K&ouml;rner an, und
l&auml;&szlig;t &longs;ie bey einiger W&auml;rme zu keimen anfangen, unterbricht
aber das Wachsthum des Keims &longs;ogleich durch ein gelindes
R&ouml;&longs;ten oder Darren vermittel&longs;t des Feuers oder der
Luft. Dadurch wird die Z&auml;higkeit des Schleims betr&auml;chtlich
verd&uuml;nnet. Das &longs;o zubereitete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Malz'</HI> wird zermalmt
oder ge&longs;chroten, alles, was davon im Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;slich i&longs;t,
durch warmes Wa&longs;&longs;er herausgezogen, und in Pfannen bis
zu einem be&longs;timmten Grade abgeraucht. Man &longs;etzt hiebey
zu Erh&ouml;hung des Ge&longs;chmacks eine annehmlich bittre Pflanze,
z. B. Hopfen, zu, und l&auml;&szlig;t den Liquor auf F&auml;&longs;&longs;ern g&auml;hren,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. G&auml;hrung.</HI> Das Bier enth&auml;lt, wie alle gei&longs;tige Liquoren,
eine gro&szlig;e Menge fixes oder mephiti&longs;ches Gas,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterb. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bier.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bierprobe, Bierwage, &longs;. Ar&auml;ometer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Bild" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bild, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Imago</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Image</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Oft nehmen Licht&longs;tralen,
die von einem Gegen&longs;tande kommen, &longs;olche Wege, da&szlig;
&longs;ie aus einem Orte, in welchem der Gegen&longs;tand nicht i&longs;t,
doch in eben der Ordnung ins Auge fallen, als ob &longs;ie von dem
Gegen&longs;tande &longs;elb&longs;t k&auml;men. F&uuml;r das Auge i&longs;t das &longs;o viel, als
ob etwas dem Gegen&longs;tande &auml;hnliches an die&longs;em Orte w&auml;re.
Es &longs;ieht al&longs;o da etwas, welches das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bild</HI> des Gegen&longs;tandes,
&longs;o wie der Ort &longs;elb&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ort des Bildes</HI> genannt wird.
Dies ereignet &longs;ich vornemlich bey der Zur&uuml;ckwerfung und
bey der Brechung der Licht&longs;tralen, oder wenn wir Gegen&longs;t&auml;nde
in Spiegeln und durch Gl&auml;&longs;er betrachten.</P><P TEIFORM="p">Wenn zur&uuml; ckgeworfene Stralen Bilder zeigen &longs;ollen,
&longs;o i&longs;t n&ouml;thig, da&szlig; aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einer</HI> Stelle der zur&uuml;ckwerfenden
Fl&auml;che nur Licht aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einer</HI> Stelle des Gegen&longs;tandes ins
Auge geworfen werde. Giebt einerley Stelle der Wand
meinem Auge Licht aus allerley Punkten der gegen&uuml;ber&longs;tehenden<PB ID="P.1.353" N="353" TEIFORM="pb"/>
K&ouml;rper, &longs;o &longs;ehe ich nur Licht, Erleuchtung der Wand,
wenn die gegen&uuml;ber&longs;tehenden K&ouml;rper erleuchtet &longs;ind, einen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wieder&longs;chein,</HI> aber kein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bild.</HI> Werden aber, wie im
verfin&longs;terten Zimmer, die Stralen durch eine Oefnung im
Laden, oder durch ein Glas, &longs;o ge&longs;ondert, da&szlig; auf jede
Stelle der Wand nur Licht aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einem</HI> be&longs;timmten Punkte
eines gegen&uuml;ber&longs;tehenden K&ouml;rpers f&auml;llt, &longs;o zeigt die Wand
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bild, &longs;. Zimmer, verfin&longs;tertes.</HI> Ohne die&longs;e Veran&longs;taltung
werfen rauhe Fl&auml;chen nur Licht, nie Bilder zur&uuml;ck;
ihre Rauhigkeit be&longs;teht eben darinn, da&szlig; &longs;ich jede
Stelle auf ihnen als eine Anzahl mehrerer unter ver&longs;chiedenen
Winkeln geneigter Fl&auml;chen an&longs;ehen l&auml;&szlig;t, deren jede
Licht von andern Punkten des Gegen&longs;tandes ins Auge
bringt. Glatte ebne Fl&auml;chen hingegen geben dem Auge
aus jeder Stelle nur Licht von einem einzigen Punkte der
gegen&uuml;ber&longs;tehenden K&ouml;rper; das Auge wird daher &longs;o ger&uuml;hrt,
wie von die&longs;en K&ouml;rpern &longs;elb&longs;t; darinn liegt der
Grund, warum glatte Fl&auml;chen oder Spiegel Bilder anderer
K&ouml;rper, rauhe hingegen nur Licht und dadurch &longs;ich
&longs;elb&longs;t zeigen.</P><P TEIFORM="p">Man kan eben dies auch von den gebrochnen Stralen
&longs;agen. Mattge&longs;chliffne Gl&auml;&longs;er, deren Fl&auml;chen rauh &longs;ind,
oder durch&longs;ichtige Maf&longs;en mit vielen Ri&longs;&longs;en und Spalten,
in welchen die Brechung das Licht unordentlich durch einander
wirft, z. B. das Eis, la&longs;&longs;en nur Erleuchtung durch,
zeigen aber nie Bilder, da hingegen durch ein wohlpolirtes
reines Glas die Gegen&longs;t&auml;nde &longs;elb&longs;t, oder vielmehr Bilder
der&longs;elben ge&longs;ehen werden.</P><P TEIFORM="p">Unter welchen Um&longs;t&auml;nden &longs;olche Bilder aufgerichtet
oder umgekehrt, unter gr&ouml;&szlig;ern oder kleinern Winkeln als
die Gegen&longs;t&auml;nde &longs;elb&longs;t, deutlich oder undeutlich, er&longs;cheinen,
wird bey den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegel, Lin&longs;engl&auml;&longs;er, Fernrohr,
Vergr&ouml;&szlig;erungsglas,</HI> um&longs;t&auml;ndlicher gezeigt werden.
Auch k&ouml;mmt bey den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegel, Polyeder,</HI>
etwas von der Vervielf&auml;ltigung der Bilder vor. Hier
werde ich nur noch der ver&longs;chiednen Grund&longs;&auml;tze der Optiker
&uuml;ber den &longs;cheinbaren Ort oder die Stelle die&longs;er Bilder gedenken.<PB ID="P.1.354" N="354" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die &auml;ltern Optiker nahmen an, der Ort des Bildes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI>
(Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 62.) falle in den Durch&longs;chnittspunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> des
ins Auge kommenden Strales <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HEI</HI> mit dem aus dem Gegen&longs;tande
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> auf die brechende oder zur&uuml;ckwerfende Fl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">SV</HI> gef&auml;llten Lothe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACI.</HI> Man gr&uuml;ndete &longs;ich hiebey auf
die Erfahrung, da&szlig; das Bild einer auf den Spiegel &longs;enkrecht
ge&longs;tellten Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC,</HI> jedem Auge wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HK,</HI> es &longs;tehe,
wo es wolle, eine Verl&auml;ngerung die&longs;er Linie, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CI,</HI> auszumachen
&longs;cheine. Die&longs;e Erfahrung i&longs;t beym Plan&longs;piegel
deutlich und unbezweifelt. Ein Stock <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC,</HI> lothrecht an
den Plan&longs;piegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SV</HI> gehalten, wird von jedem Auge im
Spiegel in der Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IC</HI> &longs;o ge&longs;ehen, da&szlig; Stock und Bild
in einer vollkommen geraden Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACI</HI> liegen. Bey erhabnen
und Hohl&longs;piegeln glaubte man eben die&longs;es wahrzunehmen;
auch ward behauptet, da&szlig; von einer geraden lothrecht
ins Wa&longs;&longs;er ge&longs;enkten Linie, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AI,</HI> der im Wa&longs;&longs;er
befindliche Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CI</HI> zwar verk&uuml;rzt, aber doch noch immer
in gerader Linie mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> er&longs;cheine. Daraus &longs;chlo&szlig; man,
da&szlig; bey allen Zur&uuml;ckwerfungen und Brechungen jeder Punkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;ich jedem Auge in dem Lothe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AI</HI> dar&longs;telle, welches von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> auf die zur&uuml;ckwerfende oder brechende Fl&auml;che gef&auml;llt werden
kan; da nun &uuml;berdies das Bild dem Auge nach der
Richtung des Licht&longs;trales <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EH</HI> liegen mu&szlig;, der es dem Auge
&longs;ichtbar macht, &longs;o folgte hieraus, da&szlig; der Ort des Bildes
&longs;tets in den erw&auml;hnten Durch&longs;chnittspunkt von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AI</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI> falle.</P><P TEIFORM="p">Hierauf beruht alles, was die Alten von den Er&longs;cheinungen
der Bilder in Spiegeln gelehrt haben. Man
i&longs;t lange Zeit mit die&longs;er mangelhaften Theorie zufrieden gewe&longs;en,
obgleich &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paralipom. ad Vitell. p.
59</HI> u. f.) annimmt, der Ort des Bildes &longs;ey da, wo die in
beyde Augen kommenden Licht&longs;tralen &longs;ich &longs;chneiden, und
wenn man nur mit einem Auge &longs;ehe, &longs;ey f&uuml;r die Entfernung
beyder Augen die Weite des Augen&longs;terns <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HK</HI> zu
nehmen. F&uuml;r den Plan&longs;piegel l&auml;uft dies alles auf eins
hinaus; bey erhabnen und Hohl&longs;piegeln aber i&longs;t die Erfahrung,
auf welche &longs;ich die alte Theorie gr&uuml;ndete, nicht deutlich
genug, um Lehr&longs;&auml;tze darauf zu bauen.<PB ID="P.1.355" N="355" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Barrow" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Barrow</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lectiones opticae, Lond. 1674. 4.)</HI> zog
die Allgemeinheit des Grund&longs;atzes der Alten in Zweifel,
weil doch das erw&auml;hnte Loth nur ein geometri&longs;ches Ideal
&longs;ey, und keine Wirkungen &auml;u&szlig;ern k&ouml;nne, und weil die
angef&uuml;hrte Erfahrung bey den krummen Spiegeln ungewi&szlig;
werde, auch bey der Brechung der ins Wa&longs;&longs;er ge&longs;enkte
Theil eines gl&auml;nzenden Fadens gegen das Auge zu r&uuml;cken
&longs;cheine. Er legte daher zum Grunde, da&szlig; der Ort des
Bildes in der Spitze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> des auf den Augen&longs;tern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HK</HI> fallenden
Stralenkegels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HIK</HI> liege <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in vertice coni reflexi aut
refracti).</HI> Die&longs;er Satz hat das f&uuml;r &longs;ich, da&szlig; alle Stralen
zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EH</HI> v&ouml;llig &longs;o ins Auge kommen, wie &longs;ie
aus dem Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> in da&longs;&longs;elbe kommen w&uuml;rden. Barrow
nahm an, das Auge verl&auml;ngere oder verk&uuml;rze &longs;ich, nach
Be&longs;chaffenheit des Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KIH,</HI> um ein deutliches Bild
zu erhalten (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Auge</HI>), und die Seele urtheile dadurch von
der Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI.</HI> Er be&longs;timmt hieraus, da&szlig; bey der
Brechung aus dem dichtern Mittel ins d&uuml;nnere und beym
erhabnen Spiegel das Bild allezeit vom Perpendikel gegen
das Auge zu r&uuml;cke, beym Plan&longs;piegel in den Perpendikel
&longs;elb&longs;t, und beym Hohl&longs;piegel weiter vom Auge ab falle.
Er giebt hier&uuml;ber einige &longs;ehr &longs;ch&ouml;ne geometri&longs;che Be&longs;timmungen,
und k&ouml;mmt der Entdeckung der Brennlinien nahe,
welche nichts anders als geometri&longs;che Orte mehrerer &longs;olcher
Spitzen von Stralenkegeln &longs;ind. Er macht aber &longs;elb&longs;t gegen
&longs;einen Grund&longs;atz den Einwurf, da&szlig; von Gegen&longs;t&auml;nden,
durch erhabne Gl&auml;&longs;er betrachtet, doch Bilder ge&longs;ehen
werden, wenn gleich die Vereinigungspunkte der Stralen
oder die Spitzen der aufs Auge fallenden Stralenkegel,
d. i. die Orte der Bilder, gar nicht vor dem Auge, &longs;ondern
vielmehr er&longs;t hinter dem&longs;elben liegen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en Einwurf beantwortete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berkley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ay towards
a new theory of vi&longs;ion, Dublin 1709. 8.).</HI> Die
Seele, &longs;agt er, urtheilt von der Entfernung des Bildes
und al&longs;o von der Stelle de&longs;&longs;elben aus dem Grade &longs;einer
Deutlichkeit. Nun i&longs;t die Undeutlichkeit eben &longs;o gro&szlig;,
wenn &longs;ich die aus einem Punkte gekommenen Stralen vor
der Netzhaut, als wenn &longs;ie &longs;ich er&longs;t eben &longs;o weit hinter der&longs;elben<PB ID="P.1.356" N="356" TEIFORM="pb"/>
wieder vereinigen. Liegt die Spitze des Stralenkegels
hinter dem Auge, &longs;o &longs;ind die Stralen convergent, und
vereinigen &longs;ich &longs;chon vor der Netzhaut; aber die daraus
ent&longs;tehende Undeutlichkeit i&longs;t eben &longs;o gro&szlig;, als wenn &longs;ie
&longs;ich er&longs;t in einem gewi&longs;&longs;en Punkte hinter ihr vereiniget h&auml;tten,
oder aus einer vor dem Auge liegenden Stelle ausgefahren
w&auml;ren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> wendet dagegen wieder ein, nach
die&longs;er Theorie m&uuml;&szlig;ten die durch Gl&auml;&longs;er betrachteten und undeutlich
ge&longs;ehenen Gegen&longs;t&auml;nde jederzeit dem Auge n&auml;her
als 1&mdash;2 Schuhe zu liegen &longs;cheinen (die Weite, in der
das blo&szlig;e Auge gew&ouml;hnlich deutlich &longs;ieht), welches der Erfahrung
entgegen &longs;ey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> leitet daher das Urtheil
&uuml;ber die &longs;cheinbare Stelle des Bildes aus der &longs;cheinbaren
Gr&ouml;&szlig;e her. Die Seele, &longs;agter, &longs;etzt das Bild dahin,
wohin &longs;ie es ohne Glas oder Spiegel &longs;etzen w&uuml;rde, wenn
es unter eben der Gr&ouml;&szlig;e, wie durchs Glas oder im Spiegel,
er&longs;chiene. Dies &longs;treitet aber wieder mit den Erfahrungen
in den krummen Spiegeln, da in den erhabnen
die Gegen&longs;t&auml;nde kleiner und n&auml;her zugleich, in den hohlen
gr&ouml;&szlig;er und entfernter zugleich ge&longs;ehen werden. Erhabne
Gl&auml;&longs;er zeigen nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montucla</HI> den Rand des Ti&longs;ches, von
oben herab betrachtet, entfernter, &longs;o da&szlig; die, die ihn ber&uuml;hren
wollen, mit dem Finger unter den Ti&longs;ch fahren.
Der ins Wa&longs;&longs;er ge&longs;enkte Theil eines lothrechten Fadens
&longs;cheint dem Auge n&auml;her ger&uuml;ckt, daer nach Smiths Erkl&auml;rung
weiter ger&uuml;ckt &longs;cheinen m&uuml;&szlig;te, weil er verkleinert
wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm Petrop. Vol. XII. p. 252. 256.)</HI>
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barrows</HI> Grund&longs;atz vertheidigt. Beym &longs;chwer&longs;ten
Falle, wo nemlich im Hohl&longs;piegel ein Bild ge&longs;ehen wird,
wenn gleich die Spitzen der zur&uuml;ckgeworfenen Stralenkegel
hinter dem Auge liegen, meynter, man k&ouml;nne in die&longs;em
Falle den Spiegel als eine Menge ebner Fl&auml;chen betrachten.</P><P TEIFORM="p">Da &longs;ich beym Urtheile &uuml;ber &longs;cheinbare Entfernung der
Gegen&longs;t&auml;nde von uns, un&longs;treitig vielerley Begriffe vereinigen,
die wir &longs;elb&longs;t nicht allezeit aus einander &longs;etzen k&ouml;nnen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Entfernung, &longs;cheinbare,</HI> &longs;o geht es wohl mit den<PB ID="P.1.357" N="357" TEIFORM="pb"/>
Bildern, die uns Gl&auml;&longs;er und Spiegel zeigen, eben &longs;o, wie
mit dem, was die blo&szlig;en Augen &longs;ehen; wir k&ouml;nnen un&longs;er
Urtheil &uuml;ber die Stelle die&longs;er Bilder auf keine einfachen
und be&longs;timmten Grund&longs;&auml;tze zur&uuml;ckf&uuml;hren. Im Plan&longs;piegel
zeigt &longs;ich alles &longs;o, wie mit blo&szlig;em Auge betrachtet;
hiebey laufen auch alle angef&uuml;hrte Theorien in eine zu&longs;ammen.
Aber f&uuml;r zu&longs;ammenge&longs;etzte F&auml;lle, wie bey krummen
Spiegeln und Gl&auml;&longs;ern, ent&longs;teht eine neue f&uuml;r uns ungew&ouml;hnliche
Art zu &longs;ehen, bey der wir nach unbe&longs;timmten
Regeln, vielleicht &longs;elb&longs;t einer anders, als der andere, urtheilen.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De objecti in &longs;peculo &longs;phaerico
vi&longs;i magnitudine apparente, Comm. Nov. Soc. Gotting
To. VIII. 1777.)</HI> zeigt, da&szlig; es in krummen Spiegeln eigentlich
gar kein Bild gebe, weil man gar keinen Punkt
angeben kan, aus dem die von einem Punkte des Gegen&longs;tandes
ins Auge fallenden Stralen alle herk&auml;men, da&szlig; es
al&longs;o vergebliche Arbeit &longs;ey, die Stelle die&longs;es Bildes, wie
beym Plan&longs;piegel, aufzu&longs;uchen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> voll&longs;t. Lehrbegrif der Optik durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI> S.
398. 401. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Montucla</HI> hi&longs;toire des mathematiques, To II. P. IV.
L. 9. c. 2.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;ch. der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI> S. 491 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Bincculartele&longs;cop" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bincculartele&longs;cop, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Tubus binocularis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Tele&longs;cope
binoculaire</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Zween Fernr&ouml;hre oder Tele&longs;cope, auf
einem Stative &longs;o verbunden, da&szlig; man ihre Axen nach einerley
Gegen&longs;tande richten, und den&longs;elben mit beyden Augen
zugleich betrachten kan. Der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rheita,</HI> dem man
auch die Erfindung des Erdfernrohrs zu danken hat, gab
es zuer&longs;t an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ocul. Enochi at que Eliae, Antv. 1665. fol.),</HI>
und der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cherubin d'Orleans</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptrique oculaire,
Paris 1671. fol.)</HI> &longs;uchte es mehr in Gang zu bringen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montucla</HI> urtheilt davon, die Vortheile, die &longs;olche In&longs;trumente
in Ab&longs;icht auf Lebhaftigkeit des Bilds rc. gew&auml;hrten,
h&ouml;ben &longs;ich gegen die Unbequemlichkeiten des Stellens
wieder auf.</P><P TEIFORM="p">Ich &longs;ahe im Jahre 1778 in Leipzig ein dem Herrn
Grafen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Br&uuml;hl</HI> zu&longs;t&auml;ndiges In&longs;trument aus zwey<PB ID="P.1.358" N="358" TEIFORM="pb"/>
Tele&longs;kopen, deren Spiegel einen Londner Schuh Brennweite
hatten. Die Spiegel waren von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mudge,</HI> der Mechani&longs;mus
zum Stellen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nairne,</HI> beyde vortreflich.
Beym Gebrauch beyder Augen &longs;ahe man die Gegen&longs;t&auml;nde
n&auml;her und lebha&longs;ter, und glaubte &longs;ich gleich&longs;am mehr in
die Scene, die man &uuml;ber&longs;ah, hinein ver&longs;etzt.</P></DIV2><DIV2 N="Birnvrobe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Birnvrobe</HEAD><P TEIFORM="p">engl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pear-gage, Index raritatis in
vacuo Boyliano, Index pyriformis,</HI> eine birnf&ouml;rmige gl&auml;&longs;erne
R&ouml;hre zum Abme&longs;&longs;en der unter der Glocke der Luftpumpe
hervorgebrachten Verd&uuml;nnung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeaton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil.
Trans. Vol. XLVII. art. 69.)</HI> hat &longs;ie zuer&longs;t bey &longs;einer
Luftpumpe angebracht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Luftpumpe.</HI> Ich glaube &longs;ie
nicht be&longs;&longs;er, als nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI> be&longs;chreiben zu
k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Unter der Glocke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 63.) i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">sqr</HI> eine
oben ver&longs;chlo&longs;&longs;ene etwa 6 Zoll lange R&ouml;hre, die &longs;ich unten
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> in einen birnf&ouml;rmigen Bauch ausweitet. Die R&ouml;hre
i&longs;t mit einem Diamant getheilt und zwar &longs;tehen von oben
an gerechnet die Zahlen 2000, 1000, 750, 500 u. &longs;. w.
bis 25. Die&longs;es &longs;agt &longs;o viel, der Theil der N&ouml;hre von
oben bis an den Strich 2000 i&longs;t=(1/2000) des ganzen Gef&auml;&szlig;es
u. &longs;. w. Stellt man al&longs;o unter die&longs;es In&longs;trument
ein Gef&auml;&szlig; mit Queck&longs;ilber, jedoch &longs;o, da&szlig; die Birnprobe
das Queck&longs;ilber nicht ber&uuml;hrt, und pumpt die Luft aus, &longs;o
wird &longs;ie eben &longs;o &longs;tark unter der Probe verd&uuml;nnt, als unter
der Glocke &uuml;berhaupt. Will man nun den Grad der Verd&uuml;nnung
me&longs;&longs;en, &longs;o dr&uuml;ckt man den Drath <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l,</HI> an welchem
die Probe befe&longs;tigt i&longs;t, abw&auml;rts, da&szlig; die Oefnung der
Probe in das Queck&longs;ilber eindringt, und l&auml;&szlig;t die &auml;u&szlig;ere
Luft zu, die dann durch ihren Druck das Queck&longs;ilber in die
Prob e hinauftreibt, de&longs;to h&ouml;her, je &longs;t&auml;rker die Verd&uuml;nnung
war. Die Luft al&longs;o, die vorher die ganze Probe erf&uuml;llte,
erf&uuml;llt jetzt nur einen Theil der&longs;elben. Aus der Vergleichung
die&longs;es Theils mit dem Inhalte des ganzen Gef&auml;&szlig;es
l&auml;&szlig;t &longs;ich die Verd&uuml;nnung &longs;ch&auml;tzen; die&longs;e Vergleichung
wird aber durch die Zahlen erleichtert.<PB ID="P.1.359" N="359" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Allein hiebey mu&szlig; man bedenken, da&szlig; eigentlich gefragt
wird, wie vielmal d&uuml;nner die Luft unter der Glocke
war, als die &auml;u&szlig;ere, welches nur dann durchs In&longs;trument
angegeben wird, wenn die innere Luft jetzt mit der &auml;u&szlig;ern
gleiche Dichtigkeit erh&auml;lt. Die&longs;e hat &longs;ie noch nicht, &longs;o
lang das In&longs;trument in der gegenw&auml;rtigen Stellung bleibt.
Die Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">sq</HI> nemlich hebt den Druck der &auml;u&szlig;ern Luft
nicht ganz allein auf, &longs;ondern die&longs;em Drucke wider&longs;teht
noch au&szlig;er ihr der Druck der Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">qr.</HI> Die
Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">sq</HI> i&longs;t al&longs;o nicht vom ganzen Drucke der Atmo&longs;ph&auml;re
zu&longs;ammengedr&uuml;ckt, al&longs;o noch nicht v&ouml;llig &longs;o dicht, als zur
geh&ouml;rigen Vergleichung n&ouml;thig i&longs;t. Um ihr einerley Dichte
mit der &auml;u&szlig;ern zu geben, m&uuml;&szlig;te man die Probe &longs;o tief in
Queck&longs;ilber tauchen, da&szlig; es au&szlig;erhalb eben &longs;o hoch &longs;t&uuml;nde,
als innerhalb der R&ouml;hre. Da dies unbequem w&auml;re, verf&auml;hrt
man nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeaton</HI> lieber &longs;o: Nachdem das Queck&longs;ilber
in die Probe aufge&longs;tiegen i&longs;t, und &longs;eine gr&ouml;&szlig;te H&ouml;he
erreicht hat, zieht man den Drath <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> wieder auf, da&szlig; die
M&uuml;ndung der Probe frey wird, &longs;o l&auml;uft das Queck&longs;ilber
aus dem weiten birnf&ouml;rmigen Bauche heraus, bleibt aber
in der obern engern R&ouml;hre, wenig&longs;tens zum Theil, h&auml;ngen.
Hierauf nimmt man die Probe aus der Glocke heraus
und h&auml;lt die R&ouml;hre horizontal, da denn die kleine Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule,
die nun dem Drucke der &auml;u&szlig;ern Luft durch ihr
Gewicht nicht mehr wider&longs;teht, von der&longs;elben &longs;o weit fort
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> ge&longs;choben wird, bis die einge&longs;chlo&szlig;ne Luft
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">sq</HI> mit der &auml;u&szlig;ern gleiche Dichtigkeit hat, und folglich
den Raum einnimmt, den man &longs;uchte.</P><P TEIFORM="p">Auf die&longs;e Wei&longs;e allein l&auml;&szlig;t &longs;ich der Grad der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verd&uuml;nnung</HI>
der Luft me&longs;&longs;en: Werkzeuge, die man &longs;on&longs;t dazu
gebrauchte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ela&longs;ticit&auml;tszeiger,</HI> geben blos die Verminderung
der Ela&longs;ticit&auml;t an. Wollte man etwa beydes
hier f&uuml;r einerley halten, &longs;o w&uuml;rde man oft in kaum zu &uuml;ber&longs;ehende
Irrth&uuml;mer gerathen. Beym Verd&uuml;nnen der Luft
ent&longs;tehen ela&longs;ti&longs;che D&auml;mpfe aus der Luftpumpe, die aufs
Barometer wirken, bey der Birnprobe aber durchs Zula&longs;&longs;en
der Luft wieder niederge&longs;chlagen werden, und dann
nicht mehr aufs Queck&longs;ilber wirken. Daher r&uuml;hrt der gre&szlig;e<PB ID="P.1.360" N="360" TEIFORM="pb"/>
Unter&longs;chied zwi&longs;chen der Verd&uuml;nnung, die aus der Birnprobe,
und der, die aus dem Ela&longs;ticit&auml;tszeiger ge&longs;chlo&longs;&longs;en
wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nairne</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. Vol. LXVII. art. 32.)</HI>
vergleicht durch Ver&longs;uche mit beyderley Werkzeugen die
Wirkungen einer Smeatoni&longs;chen Luftpumpe und einer gemeinen.
Er behauptet, nur durch Vergleichung der Birnprobe
und des Ela&longs;ticit&auml;tszeigers la&longs;&longs;e &longs;ich ausmachen, was
f&uuml;r ein Theil der ganzen unter der Glocke zur&uuml;ckgebliebenen
Materie aus Luft, und welcher aus D&auml;mpfen be&longs;tehe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> Be&longs;chreibung der Smeaton&longs;chen Luftpumpe
rc. in der neuen Auflage der Erxleben&longs;chen Anfangsgr&uuml;nde
der Naturl. G&ouml;tt. 1784. 8. nach der Vorrede.</P></DIV2><DIV2 N="Bitter&longs;alzerde, Edinburgi&longs;che Magne&longs;ie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bitter&longs;alzerde, Edinburgi&longs;che Magne&longs;ie</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magne&longs;ia Edinburgen&longs;is &longs;. &longs;alis Ebshamen&longs;is, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Magne&longs;ie
du &longs;el d'Eb&longs;om.</HI></HI> Eine eigne von den &uuml;brigen we&longs;entlich
ver&longs;chiedene Erde, welche, mit der Vitriol&longs;&auml;ure verbunden,
das engli&longs;che (eb&longs;omer, &longs;edlitzer, &longs;eid&longs;ch&uuml;tzer) Bitter&longs;alz
giebt, aus de&longs;&longs;en Aufl&ouml;&longs;ung im Wa&longs;&longs;er &longs;ie &longs;ich durch vegetabili&longs;ches
Laugen&longs;alz wieder nieder&longs;chlagen l&auml;&szlig;t. Er&longs;t D.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Black</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ays and Ob&longs;ervations phy&longs;ical and litterary
publ. by a &longs;ociety in Edinburgh. Vol. II.)</HI> hat die&longs;e Erde
und ihre Eigen&longs;chaften geh&ouml;rig kennen gelehrt.</P><P TEIFORM="p">Sie findet &longs;ich nicht, wie Kalk und Thonerden, f&uuml;r
&longs;ich, &longs;ondern nur in den genannten Bitter&longs;alzen und ver&longs;chiedenen
Steinarten, als im Serpentin, Nieren- und
Speck&longs;teine, der brianzoner Erde, &longs;pani&longs;chen Kreide, dem
Trippel, Ba&longs;alt, Sch&ouml;rl, Zeolith, u. a. Die durch milde
Laugen&longs;alze niederge&longs;ch lagne Magne&longs;ie f&uuml;hrt viel Luft&longs;&auml;ure
bey &longs;ich, und l&ouml;&longs;et &longs;ich in allen S&auml;uren mit einem &longs;tarken
Aufbrau&longs;en auf. Durch das Brennen wird ihr die&longs;es Gas
entzogen; &longs;ie l&ouml;&longs;et &longs;ich dann noch immer in den S&auml;uren,
jedoch ohne Aufbrau&longs;en, auf. Aber &longs;ie unter&longs;cheidet &longs;ich
von dem ebenfalls gebrannten Kalke in den mehr&longs;ten Eigen&longs;chaften,
be&longs;onders darinn, da&szlig; &longs;ie nicht die gering&longs;te
Aetzbarkeit zeigt, auch im Wa&longs;&longs;er nicht aufl&ouml;slich i&longs;t.
Ueberhaupt verh&auml;lt &longs;ie &longs;ich bey allen chymi&longs;chen Unter&longs;uchungen,<PB ID="P.1.361" N="361" TEIFORM="pb"/>
als eine eigne von andern bekannten ganz ver&longs;chiedene
Erde.</P><P TEIFORM="p">Man hat &longs;ich der gebrannten Magne&longs;ie bisher blos
in der Arzneykun&longs;t zu D&auml;mpfung der Sch&auml;rfe in den er&longs;ten
Wegen bedienet. Eben die&longs;e Dien&longs;te thut auch eine
andere unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;en Magne&longs;ie</HI> bekannte
Erde, welche von der hier be&longs;chriebnen g&auml;nzlich ver&longs;chieden,
und eine wahre Kalkerde i&longs;t, welche aus den Mutterlaugen
des Salpeters und Koch&longs;alzes durch fixes Laugen&longs;alz
niederge&longs;chlagen und abge&longs;&uuml;&szlig;t wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi,</HI> Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magne&longs;ia.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Bla&longs;en, Luftbla&longs;en" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bla&longs;en, Luftbla&longs;en, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Bullae a&euml;reae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Bulles d'air</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&szlig;en kleine runde Luftma&longs;&longs;en, welche entweder in
eine zu&longs;ammenhangende d&uuml;nne Schale von Wa&longs;&longs;er oder
einer andern fl&uuml;&szlig;igen Materie einge&longs;chlo&longs;&longs;en &longs;ind, oder &longs;ich
&longs;on&longs;t mitten in einer andern Materie befinden.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich etwas Luft in eine fl&uuml;&szlig;ige Materie, die
einige Z&auml;higkeit hat, einge&longs;chlo&longs;&longs;en befindet, &longs;o &longs;trebt &longs;ie
verm&ouml;ge ihrer Ela&longs;ticit&auml;t &longs;ich nach allen Seiten gleich &longs;tark
auszubreiten, und nimmt hiedurch eine kugelf&ouml;rmige Ge&longs;talt
an. Die Z&auml;higkeit der fl&uuml;&szlig;igen Materie macht, da&szlig;
ihre zun&auml;ch&longs;t anliegenden Theile hiebey von der Luft nicht
getrennt werden, &longs;ondern um die&longs;elbe eine d&uuml;nne Kugel&longs;chale,
oder ein zartes H&auml;utchen bilden, das &longs;elb&longs;t in der
Atmo&longs;ph&auml;re die frey &longs;chwebende Luftbla&longs;e noch umgiebt,
und &longs;ich nicht eher theilt, als bis es durch das allm&auml;hlige
Ablaufen des Wa&longs;&longs;ers, durch einen Sto&szlig;, durch zunehmende
Ausdehnung der Luft von der W&auml;rme, oder durch
irgend eine andere hinzukommende Ur&longs;ache zer&longs;prengt wird.
Dann verbindet &longs;ich die vorher einge&longs;chlo&longs;&longs;ene Luft mit der
Atmo&longs;ph&auml;re, und der fl&uuml;&szlig;ige Um&longs;chlu&szlig; f&auml;llt in der Ge&longs;talt
eines oder mehrerer Tropfen herab.</P><P TEIFORM="p">Dies i&longs;t die Ent&longs;tehung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erbla&longs;en</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(bullae
aqueae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">bulles d'eau, bouteilles d'eau</HI>),</HI> die &longs;ich &longs;o leicht
hervorbringen la&longs;&longs;en, wenn man das Wa&longs;&longs;er mit Seife
mi&longs;cht, um &longs;eine Z&auml;higkeit zu vergr&ouml;&szlig;ern. Sie ent&longs;tehen<PB ID="P.1.362" N="362" TEIFORM="pb"/>
aber auch im reinen Wa&longs;&longs;er und andern Fl&uuml;&szlig;igkeiten, aus
welchen einge&longs;chlo&szlig;ne Luft hervorgeht, oder die &longs;on&longs;t mit
Luft unter einander gemengt werden; nur da&szlig; &longs;ie &longs;ich nicht
&longs;o leicht von &longs;olchen Fl&uuml;&szlig;igkeiten trennen und frey machen
la&longs;&longs;en, weil &longs;ich der untere Theil des Um&longs;chlu&longs;&longs;es nicht &longs;o
leicht, wie bey z&auml;heren Liquoren, bildet, und die Bla&longs;e
beym Losrei&szlig;en an der Seite zer&longs;pringt. Bey &longs;olchen Liquoren
&longs;chwimmen &longs;ie blos auf der Oberfl&auml;che, die gr&ouml;&szlig;ern
unter der Ge&longs;talt von Halbkugeln oder andern Kugel&longs;egmenten.
Eine Menge &longs;olcher gr&ouml;&szlig;erer und kleinerer Bla&longs;en
macht den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schaum</HI> aus, der &uuml;berall ent&longs;teht, wo &longs;ich
&longs;olche Liquoren mit Luft oder luftartigen Stoffen vermengen,
z. B. bey den Wellen des Meeres, beym Ein&longs;chenken
des Biers, bey der G&auml;hrung und dem Aufbrau&longs;en.
Auch beym Kochen der Liquoren &longs;teigt die in ihnen frey gewordene
Luft in Ge&longs;talt von Bla&longs;en auf, welche aber hier
wegen der Hitze bald zer&longs;pringen.</P><P TEIFORM="p">Das Wa&longs;&longs;erh&auml;utchen, welches die&longs;e Bla&longs;en umgiebt,
i&longs;t &auml;u&szlig;er&longs;t d&uuml;nn, daher es bey den Seifenbla&longs;en, wie alle
d&uuml;nne Scheiben, Farben zeigt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Farben.</HI> Wie d&uuml;nn
es &longs;ey, lie&szlig;e &longs;ich etwa &longs;o finden. Seifenbla&longs;en mit brennbarer
Luft gef&uuml;llt, &longs;teigen in der Atmo&longs;ph&auml;re in die H&ouml;he,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aero&longs;tat.</HI> Nennt man den Durchme&longs;&longs;er einer &longs;olchen
Bla&longs;e<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=D,</HI> die Dicke des Wa&longs;&longs;erh&auml;utchens<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=x,</HI> und
&longs;etzt, die &longs;pecifi&longs;chen Schweren des Seifenwa&longs;&longs;ers, der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
und der brennbaren Luft verhalten &longs;ich, wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m, n,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">n</FOREIGN>, &longs;o mu&szlig;, wenn die Bla&longs;e gerade &longs;chweben &longs;oll,
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=1/2D&mdash;&radic;(m&mdash;n/m&mdash;</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">n</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">)<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>&middot;1/2 D</HI> oder nahe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(n&mdash;</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">n</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">/6(m&mdash;</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">n</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">))&middot;D</HI></HI>
&longs;eyn, welches man f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m=800; n=1;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">n</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">=1/7; =
(1/5599) D</HI> findet. Wenn al&longs;o Bla&longs;en von 2,799 oder 2 4/5
pari&longs;er Zoll Durchme&longs;&longs;er nicht nur &longs;chweben, &longs;ondern &longs;ogar
auf&longs;teigen, &longs;o mu&szlig; das Wa&longs;&longs;erh&auml;utchen, das &longs;ie umkleidet,
noch viel weniger, als (1/2000) par. Zoll Dicke haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mi&longs;c. Berol. To. I p. 123.)</HI> hat &longs;chon zu &longs;olchen Berechnungen
Formeln mitgetheilt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Optice, L. II.
P. 1. ob&longs;. 17. &longs;qq.)</HI> hat &longs;ich der Seifenbla&longs;en zu &longs;einen vortreflichen<PB ID="P.1.363" N="363" TEIFORM="pb"/>
Ver&longs;uchen &uuml;ber die Farben d&uuml;nner Scheibchen bedient,
und giebt (ebend. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P. 2. ed. Clarkii. p. 195.)</HI> eine Tabelle,
die man brauchen kan, um die Dicke ihres Wa&longs;&longs;erh&auml;utchens
zu jeder Zeit und an jeder Stelle aus der Ordnung
der Farben zu finden. Die&longs;e Dicken gehen in der
Tabelle von 3/8 bis 57 3/4 Milliontheilchen des engli&longs;chen Zolles.
Oben i&longs;t das H&auml;utchen der Bla&longs;e am d&uuml;nn&longs;ten, unten
&longs;ammelt &longs;ich das von den Seiten ablaufende Wa&longs;&longs;er
bisweilen in einen ziemlichen Tropfen. Ueberhaupt i&longs;t das
H&auml;utchen der Bla&longs;e anf&auml;nglich &longs;t&auml;rker, und zeigt noch keine
Farben, bald aber f&auml;ngt es durch das Ablaufen des Wa&longs;&longs;ers
an d&uuml;nner zu werden, und die Farben er&longs;cheinen zuer&longs;t
am obern Theile, von welchem &longs;ie &longs;ich &uuml;ber die ganze Bla&longs;e
verbreiten. Sie wech&longs;eln in gewi&longs;&longs;en von Newton &longs;ehr genau
be&longs;chriebenen Reihen periodi&longs;ch ab, bis endlich ebenfalls
am obern Theile &longs;chwarze Flecken ent&longs;tehen, und &longs;ich
&longs;o lange verbreiten, bis die Bla&longs;e zer&longs;pringt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook</HI> hatten &longs;chon vor Newton Beobachtungen &uuml;ber die&longs;e
Er&longs;cheinungen der Seifenbla&longs;en gemacht, die aus einem
Kinder&longs;piele ein H&uuml;lfsmittel der wichtigen Entdeckungen
von den nat&uuml;rlichen Farben d&uuml;nner K&ouml;rper geworden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Luftma&longs;&longs;en in einer fl&uuml;&szlig;igen Materie werden &uuml;berhaupt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftbla&longs;en</HI> genannt, wenn &longs;ie auch gleich mit keinem
fl&uuml;&szlig;igen H&auml;utchen um&longs;chlo&longs;&longs;en &longs;ind. Etwas Luft im
Queck&longs;ilber eines Barometers, viel oder wenig, hei&szlig;t allezeit
eine Luftbla&longs;e, wenn man gleich keine Erfahrung davon
hat, da&szlig; das Queck&longs;ilber ein H&auml;utchen darum bilde.
Man hat Wa&longs;&longs;erwagen, die aus einer mit gef&auml;rbtem Liquor
fa&longs;t ganz angef&uuml;llten Glasr&ouml;hre be&longs;tehen; nur einen
kleinen leer gel&auml;&longs;&longs;enen Raum nimmt etwas Luft ein; die&longs;e
Iu&longs;trumente hei&szlig;en davon Wa&longs;&longs;erwagen mit der Luftbla&longs;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">niveaux &agrave; bulle d' air</HI>),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wa&longs;&longs;erwage.</HI> Selb&longs;t in fe&longs;ten
K&ouml;rpern, z. B. im Gla&longs;e, Ei&longs;e rc. einge&longs;chlo&longs;&longs;ene Luft
f&uuml;hrt den Namen einer Luftbla&longs;e, wenn &longs;ie in die&longs;e K&ouml;rper
gekommen i&longs;t, als &longs;ie fl&uuml;&szlig;ig waren, und daher eine runde
Ge&longs;talt angenommen hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bl&auml;schen, Dun&longs;tbl&auml;schen, &longs;. D&uuml;n&longs;te.</HI><PB ID="P.1.364" N="364" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Blendung, Bedeckung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Blendung, Bedeckung, der Gl&auml;&longs;er, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Annulus
aperturam lentium definiens</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Anneau, qui couvre les
bords des verres dioptriques</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Bey den dioptri&longs;chen
Werkzeugen machen es die Abweichungen wegen der Kugelge&longs;talt
und wegen der Farbenzer&longs;treuung (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Abweichung,
dioptri&longs;che</HI>) n&ouml;thig, die an den R&auml;ndern der
Gl&auml;&longs;er einfallenden Licht&longs;tralen abzuhalten. Man bedeckt
daher den &auml;u&szlig;ern Ring oder Rand der Gl&auml;&longs;er mit etwas,
welches die Blendung oder Bedeckung der Gl&auml;&longs;er genannt
wird. Die&longs;e Blendung i&longs;t ein Ring von Pappe, Holz,
Blech rc. gemeiniglich &longs;chwarz gef&auml;rbt. Die Oefnung in
der Mitte, durch welche das Licht wirklich einf&auml;llt, hei&szlig;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Apertur</HI> oder Oefnung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Apertur.</HI></P><P TEIFORM="p">Man be&longs;timmt die Gr&ouml;&szlig;e der Bedeckungen und Oefnungen
gemeiniglich durch Proben. Die Blendungen f&uuml;r
die Augengl&auml;&longs;er &longs;ind Ringe, welche inwendig in den R&ouml;hren
gemeiniglich da angebracht werden, wo die Vereinigungspunkte
der Stralenkegel liegen. Gr&ouml;&szlig;ere Oefnungen
ver&longs;t&auml;rken beym Objective die Helligkeit des Bildes,
und beym Augengla&longs;e vergr&ouml;&szlig;ern &longs;ie das Ge&longs;ichtsfeld.</P></DIV2><DIV2 N="Bley" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bley, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Plumbum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Plomb</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein im Feuer nicht
be&longs;t&auml;ndiges, dehnbares Metall, von einer wei&szlig;en Farbe,
welche dunkler, als beym Zinn, ausf&auml;llt. Es i&longs;t unter
allen Metallen das weich&longs;te, und l&auml;&szlig;t &longs;ich ohne M&uuml;he zer&longs;chneiden
und beugen. Auf dem Schnitte er&longs;cheint es dicht,
glatt und gl&auml;nzend, verliert aber die&longs;en Glanz bald an der
Luft, ob es gleich &longs;on&longs;t der Einwirkung der Luft und des
Wa&longs;&longs;ers &longs;ogar l&auml;nger, als Ei&longs;en und Kupfer, wider&longs;teht.
Es hat unter allen Metallen den gering&longs;ten Klang, und
die &longs;chw&auml;ch&longs;te Ela&longs;ticit&auml;t und Z&auml;higkeit. Ein Bleydrath
von (1/10) Zoll Durchme&longs;&longs;er tr&auml;gt, ohne zu rei&szlig;en, nicht mehr
als 29 1/2 Pfund.</P><P TEIFORM="p">Dennoch hat es nach dem Golde, dem Silber und
der Platina die betr&auml;chtlich&longs;te &longs;pecifi&longs;che Schwere. Die&longs;e
i&longs;t nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbrock</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. nat. To. I.
p. 536.)</HI> bey deut&longs;chem &longs;ehr reinen Bley 11,4451, nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (Anm. zu Scheffers chym. Vorle&longs;. S. 521.)<PB ID="P.1.365" N="365" TEIFORM="pb"/>
11,386mal gr&ouml;&szlig;er, als die des reinen Wa&longs;&longs;ers, &longs;o da&szlig; ein
pari&longs;er Cubik&longs;chuh davon etwa 828 Pfund wiegt.</P><P TEIFORM="p">Das Bley i&longs;t &longs;ehr leichtfl&uuml;&szlig;ig und &longs;chmelzt bey 540
Grad W&auml;rme nach Fahrenheit, lange vorher, ehe es roth
gl&uuml;het. Sobald es ge&longs;chmolzen i&longs;t, f&auml;ngt es auch an, &longs;ich
zu verkalken, und zeigt auf der Oberfl&auml;che eine graue A&longs;che.
Die&longs;er graue <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleykalk</HI> wird durch eine fortgefetzte Verkalkung
gelb, und hei&szlig;t dann <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleygelb, Ma&longs;&longs;icot</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">jaune de plomb</HI>),</HI> endlich ganz roth, in welchem Zu&longs;tande
er den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mennige</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">minium</HI>)</HI> bek&ouml;mmt. Bey
&longs;t&auml;rkerm Feuer &longs;chmelzt er alsdann fehr leicht zu einer gelblichen
glasartigen Ma&longs;&longs;e in einer &longs;chuppichten Ge&longs;talt, der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleygl&ouml;tte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lithargyrium, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">litharge</HI>).</HI> Noch &longs;t&auml;rker erhitzt
vergla&longs;et er &longs;ich v&ouml;llig, und bildet das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleyglas</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vitrum Saturni),</HI> eine im fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tande &longs;o d&uuml;nnfl&uuml;&longs;&longs;ige
und wirk&longs;ame Ma&longs;&longs;e, da&szlig; die dichte&longs;ten Schmelztiegel
davon, wie von Wa&longs;&longs;er, durchdrungen und mit einer Gla&longs;ur
&uuml;berzogen werden. Alle die&longs;e Kalke und Gl&auml;&longs;er &longs;ind
&longs;ehr &longs;chwer, und behalten vielen brennbaren Stof bey &longs;ich,
daher &longs;ie &longs;ich auch &longs;ehr leicht wieder zu Metall her&longs;tellen
la&longs;&longs;en. Das Bley nimmt bey der Vergla&longs;ung alle erdichte
Materien und Metalle, nur das Gold und Silber ausgenommen,
an &longs;ich. Man bedient &longs;ich daher de&longs;&longs;elben zum
Abtreiben des Silbers auf der Kapelle, wobey &longs;ich das
Bley neb&longs;t den dem Silber beygemi&longs;chten Metallen in eine
Bleygl&ouml;tte verwandelt, welche &longs;ich durch Schmelzung zwi&longs;chen
Kohlen wieder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">anfri&longs;chen,</HI> d. i. zu Bley wiederher&longs;tellen
l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Das Bley l&auml;&szlig;t &longs;ich von allen S&auml;uren aufl&ouml;&longs;en. Die
Bleyaufl&ouml;&longs;ung in Salpeter&longs;&auml;ure giebt behut&longs;am abgeraucht
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bley&longs;alpeter</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Plumbum fulminans),</HI> der &longs;ich &uuml;ber
dem Feuer leicht mit einem Knall entz&uuml;ndet. Aus eben
die&longs;er Aufl&ouml;&longs;ung &longs;chl&auml;gt die Vitriol&longs;&auml;ure den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleyvitriol,</HI>
und die Salz&longs;&auml;ure das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hornbley</HI> nieder. Auch die Pflanzen&longs;&auml;uren
l&ouml;&longs;en das Bley mit vieler Leichtigkeit auf. In
den D&auml;mpfen der E&szlig;ig&longs;&auml;ure &uuml;berzieht &longs;ich das Bley mit
einem wei&szlig;en Be&longs;chlag, dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleywei&szlig;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ceru&longs;&longs;a, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">ceru&longs;e</HI>),</HI>
welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de acido a&euml;reo, &sect;. 17.)</HI> f&uuml;r<PB ID="P.1.366" N="366" TEIFORM="pb"/>
einen mit Luft&longs;&auml;ure verbundenen Bleykalk h&auml;lt, weil es &longs;ich
in den S&auml;uren mit Aufbrau&longs;en aufl&ouml;&longs;et, und viel fixe Luft
von &longs;ich giebt. Es wird in der Oelmalerey h&auml;ufig gebraucht,
i&longs;t aber f&uuml;r die Ge&longs;undheit derer, welche damit
umgehen, gef&auml;hrlich, weil es, wie mehrere Bleyproducte,
die unter dem Namen der Bleykolik oder H&uuml;ttenkatze bekannte
Krankheit veranla&longs;&longs;et. Auch i&longs;t es geneigt, das
Brennbare wieder an &longs;ich zu nehmen, und verliert daher
bald die er&longs;te &longs;ch&ouml;ne Wei&szlig;e. Bleywei&szlig; in E&szlig;ig aufgel&ouml;&longs;et
giebt den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleye&szlig;ig,</HI> aus de&longs;&longs;en Durch&longs;eihung und
Abrauchung ein in Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;&szlig;liches &longs;&uuml;&szlig;es Metall&longs;alz,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bley&longs;alz</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleyzucker,</HI> ent&longs;teht, de&longs;&longs;en Anwendung
zu Ver&longs;&uuml;&szlig;ung &longs;aurer Weine h&ouml;ch&longs;t &longs;ch&auml;dlich und &longs;trafbar
i&longs;t. Auch die alkali&longs;chen Salze l&ouml;&longs;en das Bley auf dem
na&longs;&longs;en Wege auf.</P><P TEIFORM="p">Die Oele und Fettigkeiten wirken auch auf das Bley,
und vorz&uuml;glich auf &longs;eine Kalke. Bleywei&szlig;, Mennige und
Bleygl&ouml;tte in Oel gekocht, machen da&longs;&longs;elbe &longs;ehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">trocknend,</HI>
daher &longs;olches gekochtes Oel in der Malerey h&auml;ufig
gebraucht wird. Noch mehr Bleykalk macht die Oele,
wenn &longs;ie erkalten, zu einer z&auml;hen &longs;chmierigen Ma&longs;&longs;e, daher
man vielen Pfla&longs;tern in der Wundarzneykun&longs;t ihre Con&longs;i&longs;tenz
durch Bleykalke giebt.</P><P TEIFORM="p">Auch mit dem Schwefel und den Metallen verbindet
&longs;ich das Bley, mit dem Ei&longs;en am &longs;chwer&longs;ten, am gew&ouml;hnlich&longs;ten
wird es mit dem Zinn ver&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Das Bley wird &longs;elten oder gar nicht gediegen, am
h&auml;ufig&longs;ten durch Schwefel vererzet, gefunden. Die&longs;e Erze
haben eine dunkle metalli&longs;che und gl&auml;nzende Farbe, und in
ihren Theilen eine w&uuml;rfliche Ge&longs;talt. Sie hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleyglanz</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Galena),</HI> und halten fa&longs;t allezeit Silber. Au&szlig;erdem
findet man das Bley in den wei&szlig;en, gr&uuml;nen und rothen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bley&longs;pathen,</HI> worinn die Bleyerde mit einer betr&auml;chtlichen
Menge von mephiti&longs;chem Gas vereiniget i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Metall und &longs;eine Bereitungen werden h&auml;ufig
gebraucht. Das Bley &longs;elb&longs;t dient in Geb&auml;uden zu Platten,
Wa&longs;&longs;erbeh&auml;ltern und R&ouml;hren, zu Pfannen, um Alaun
und Vitriol zu &longs;ieden, zu Gewichten, zu Kugeln und<PB ID="P.1.367" N="367" TEIFORM="pb"/>
Schrot. In der Arzeneykun&longs;t werden die Bleybereitungen
&auml;u&szlig;erlich als k&uuml;hlende, beruhigende, trocknende und zur&uuml;cktreibende
Mittel gebraucht. Sie dienen auch in der Malerey
als Farbe und zum Trocknen, in der Malerey auf
Schmelzwerk und Porcellan als Schmelzungsmittel, und
zu den Gla&longs;uren der irdenen Gef&auml;&szlig;e. Endlich i&longs;t das
Bley das Mittel, Gold und Silber fein zu machen und
zu probiren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bley.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleyrecht, &longs;. Verticallinie.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Blitz, Wetter&longs;tral" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Blitz, Wetter&longs;tral, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fulmen</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Eclair, Foudre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Blitz i&longs;t ein heftiger elektri&longs;cher Funken zwi&longs;chen zwoen
Wolken, oder zwi&longs;chen einer Wolke und einem Theile der
Erdfl&auml;che, wodurch das ge&longs;t&ouml;rte Gleichgewicht ihrer Elektricit&auml;ten
vermittel&longs;t eines pl&ouml;tzlichen und gewalt&longs;amen Uebergangs
herge&longs;tellt wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&eacute;<HI REND="ital" TEIFORM="hi">clair</HI>)</HI> i&longs;t die allgemeine
Benennung die&longs;es Ph&auml;nomens; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetter&longs;tral, Wetter&longs;chlag,
ein&longs;chlagender Blitz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">foudre, carreau</HI>)</HI> hei&szlig;t
insbe&longs;ondere derjenige, der die Erde oder K&ouml;rper auf
der&longs;elben trift; die&longs;er t&ouml;dtet oft Men&longs;chen und Thiere,
&longs;chmelzt Metalle, zer&longs;t&ouml;rt und entz&uuml;ndet Geb&auml;ude, und i&longs;t
zugleich eine der prachtvoll&longs;ten, aber auch der f&uuml;rchterlich&longs;ten
Wirkungen der Natur, daher der Aberglaube der Alten
die Blitze unmittelbar von den G&ouml;ttern &longs;chmieden und
herab&longs;chleudern lie&szlig;.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;Cuinon animus formidine Div&ucirc;m</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Contrahitur, cui non conrepunt membra pavore</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fulminis horribili cum plag&agrave; torrida tellus</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Contremit, et magnum percurrunt murmura coelum?</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Non populi gentesque tremunt, regesque &longs;uperbi</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corripiunt Div&ucirc;m percul&longs;i membra timore</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ne quod ob admi&longs;&longs;um foede, dictumve &longs;uperbe</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poenarum grave &longs;it &longs;olvendi tempus adactum?</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lucr. de rer. nat. V. v. 1217.</HI></P><P TEIFORM="p">Man hielt chedem den Blitz f&uuml;r eine Entz&uuml;ndung
brennbarer in der Luft &longs;chwebender D&uuml;n&longs;te <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ari&longs;tot. Meteor.<PB ID="P.1.368" N="368" TEIFORM="pb"/>
c. 3.),</HI> welche viele Naturfor&longs;cher aus Salzen und Schwefel
be&longs;tehen lie&szlig;en, um &longs;ich daraus, wie beym Schie&szlig;pulver,
die Explo&longs;ion, den Donner und die gewalt&longs;amen Wirkungen
des Wetter&longs;trals zu erkl&auml;ren. Noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad phil. natur. Lugd. Bat. 1760.</HI> gr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4.
&sect;. 2522. &longs;qq.</HI>), der &longs;ich hievon nicht ganz losrei&szlig;en kan,
nimmt be&longs;ondere Arten des Blitzes an, welche zum Theil
aus einer unter der Erde entz&uuml;ndeten und aus dem Boden
hervorbrechenden &longs;chweflichten Materie, zum Theil aus einem
vom Himmel herabfallenden brennenden Stof be&longs;tehen
&longs;ollen. Es i&longs;t nicht zu l&auml;ugnen, da&szlig; &longs;olche Naturbegebenheiten
wirklich vorkommen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, brennbares,
Feuerkugeln</HI>), aber &longs;ie &longs;ind von dem Blitze &longs;ehr we&longs;entlich
unter&longs;chieden.</P><P TEIFORM="p">Bey den h&auml;ufigen Ver&longs;uchen, welche man &longs;eit dem Anfange
des gegenw&auml;rtigen Jahrhunderts &uuml;ber die Elektricit&auml;t
ange&longs;tellt hat, i&longs;t das elektri&longs;che Licht von Mehrern mit
dem Blitze verglichen worden. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wall</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans.
Vol. XXVI. for 1708. no. 314.)</HI> bemerkt &longs;chon, das Licht
und Kni&longs;tern des geriebenen Bern&longs;teins &longs;ey dem Blitze und
Donner &auml;hnlich, ohne jedoch die&longs;e Aehnlichkeit weiter, als
bis auf den &auml;u&szlig;ern Schein zu treiben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Le&ccedil;ons
de Phy&longs;. Paris. 1743. Vol. IV. S. 34.)</HI> geht &longs;chon viel
weiter, und erkl&auml;rt, wenn Iemand durch Vergleichung der
Er&longs;cheinungen darthun w&uuml;rde, da&szlig; der Donner in den
H&auml;nden der Natur eben das &longs;ey, was die Elektricit&auml;t in
den un&longs;rigen i&longs;t, und da&szlig; die Wolke dabey die Stelle des
Hauptconductors der Elektri&longs;irma&longs;chine vertrete, &longs;o werde
ihm die&longs;e Meynung &longs;ehr gefallen. Er &longs;elb&longs;t habe auffallende
Aehnlichkeiten zwi&longs;chen beyden wahrgenommen, und hoffe,
man werde vom Donner und Blitze weit richtigere Vor&longs;tellungen,
als bisher, erhalten, wenn man bey Erkl&auml;rung der&longs;elben
die Elektricit&auml;t zum Mu&longs;ter nehmen wolle.</P><P TEIFORM="p">Was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> hier &longs;o richtig, aber doch mit Ungewi&szlig;heit
und nur als Vermuthung angiebt, das hat als
po&longs;itive und nicht zu bezweifelnde Wahrheit zuer&longs;t im Jahre
1746 mein ehemaliger Lehrer, der um die Elektricit&auml;t &longs;o
verdiente Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Heinrich Winkler</HI> in Leipzig<PB ID="P.1.369" N="369" TEIFORM="pb"/>
behauptet. In &longs;einer Abhandlung von der St&auml;rke der
elektri&longs;chen Kraft des Wa&longs;&longs;ers in gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;en (Leipz.
1746. 8.) unter&longs;ucht er in einem eignen Capitel die Frage,
ob Schlag und Funken der ver&longs;t&auml;rkten Elektricit&auml;t f&uuml;r eine
Art des Donners und Blitzes zu halten &longs;ind? Er vergleicht
die Er&longs;cheinungen und Wirkungen beyder, und
&longs;chlie&szlig;t aus den&longs;elben auf eine vollkommene und we&longs;entliche
Gleichheit, wobey der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einzige</HI> Unter&longs;chied in den Grad
der St&auml;rke zu &longs;etzen &longs;ey. Mir wenig&longs;tens i&longs;t keine &auml;ltere
Schrift bekannt, in welcher die&longs;e f&uuml;r die Phy&longs;ik und das
Wohl der Men&longs;chen wichtige Entdeckung mit einer &longs;o unbedingten
Gewi&szlig;heit vorgetragen w&auml;re. Ich glaube dies zur
Ehre der Deut&longs;chen und aus Dankbarkeit gegen meinen
Lehrer bemerken zu m&uuml;&longs;&longs;en, da es allgemein eingef&uuml;hrt i&longs;t,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> als den er&longs;ten Urheber die&longs;er Entdeckung zu nennen.
Winkler &longs;elb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Progr. de avertendi fulminis artificio,
Lip&longs;. 1753.)</HI> f&uuml;hrt &longs;eine Behauptung auch als die
&auml;ltere und er&longs;te an. Allein er war zu be&longs;cheiden, um &longs;ein
Recht darauf gegen Franklin mit Nachdruck geltend zu machen,
zumal da er wohl ein&longs;ahe, da&szlig; die&longs;er gro&szlig;e Mann
&longs;ie nicht von ihm entlehnt, auch viel weiter als er verfolgt,
zuverl&auml;&szlig;iger erwie&longs;en, und fr&uuml;her zum prakti&longs;chen Nutzen
angewendet hatte. Es i&longs;t oft das Schick&longs;al der Deut&longs;chen
gewe&longs;en, da&szlig; eine &auml;hnliche Be&longs;cheidenheit ihnen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verdienten</HI>
Ruhm entzogen hat.</P><P TEIFORM="p">D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> in Philadelphia war um das Jahr 1747,
&longs;o wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler,</HI> auf die gro&szlig;e Aehnlichkeit
des Blitzes mit den Er&longs;cheinungen des elektri&longs;chen Funkens
aufmerk&longs;am geworden, und &longs;chlug bald nachher ein
k&uuml;hnes Mittel vor, die Meinung von der Gleichheit beyder
durch Ver&longs;uche zu pr&uuml;fen. Da er es zur Gewi&szlig;heit
gebracht &verbar;hatte, da&szlig; &longs;pitzige K&ouml;rper die Elektricit&auml;t weit
mehr und aus gr&ouml;&szlig;ern Entfernungen, als &longs;tumpfe, anz&ouml;gen
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Spitzen</HI>), &longs;o verfiel er auf den gro&szlig;en Gedanken,
durch &longs;pitzige metalli&longs;che Stangen den Blitz vom Himmel
herab zu locken. Er machte die Erkl&auml;rungen und Vor&longs;chl&auml;gehier&uuml;ber
in &longs;einen Briefen an Collin&longs;on bekannt (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">New
exp. and ob&longs;. on electricity in &longs;everal letters to</HI><PB ID="P.1.370" N="370" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mr. Collin&longs;on, by Benj. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Franklin,</HI> London. 1751. 4.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins</HI> Briefe v. der Elektricit&auml;t, &uuml;ber&longs;. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke,</HI>
Leipz. 1758. 8. S. 50 f. ingl. S. 72 u. f.). Nach einer
Warnung, &longs;ich durch den gro&szlig;en Unter&longs;chied im Grade der
St&auml;rke nicht irre machen zu la&longs;&longs;en, f&uuml;hrt er viele Aehnlichkeiten
des Blitzes und des elektri&longs;chen Funkens um&longs;t&auml;ndlich
aus. Beyde laufen in ge&longs;chl&auml;ngelten Wegen,
treffen hohe und &longs;pitzig hervorragende Gegen&longs;t&auml;nde am
leichte&longs;ten, ergreifen die leichte&longs;ten und be&longs;ten Leiter, &longs;engen
und z&uuml;nden, &longs;chmelzen Metalle, durchl&ouml;chern fe&longs;te K&ouml;rper,
machen Men&longs;chen und Thiere blind, zer&longs;t&ouml;ren das thieri&longs;che
Leben, benehmen dem Magnet &longs;eine Kraft, oder verkehren
&longs;eine Pole. Schon hierdurch h&auml;lt er &longs;ich f&uuml;r &uuml;berzeugt
von der Gleichheit des Blitzes und der Elektricit&auml;t, wendet
die Erfahrungen von den Spitzen auf Vor&longs;chl&auml;ge zu
Blitzableitern an (a. a. O. S. 87.), und giebt eine Art
von Donnerhaus (S. 88.) oder eine Vorrichtung an, das
Feuer der Donnerwolke herabzuziehen, und dadurch zu
unter&longs;uchen, ob &longs;ie in der That elektri&longs;ch &longs;ey, oder nicht.</P><P TEIFORM="p">Die vollkommene Be&longs;t&auml;tigung die&longs;er Theorie hieng
nur noch von unmittelbaren Ver&longs;uchen ab, welche die Elektricit&auml;t
der Gewitterwolken &longs;elb&longs;t vom Himmel herabbr&auml;chten,
dergleichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> zwar vorge&longs;chlagen, aber noch
nicht ausgef&uuml;hret hatte. Die&longs;e Be&longs;t&auml;tigung erfolgte zuer&longs;t
im Jahre 1752 durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dalibart</HI> zu Marly-la ville, und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Delor</HI> zu Paris, zween eifrige Anh&auml;nger der Franklin&longs;chen
Meinungen. Der er&longs;te befe&longs;tigte eine 40 Fu&szlig; hohe
ei&longs;erne Stange mit &longs;eidnen Schn&uuml;ren an Pf&auml;hlen, und
&longs;tellte ihren Fu&szlig; vor dem Regen in Sicherheit. Am 10ten
May 1752 erhielt der dabey gegenw&auml;rtige Ti&longs;chler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coiffier</HI>
bey einem ent&longs;tandnen Gewitter Funken aus der&longs;elben,
rief den Pfarrer des Kirch&longs;piels neb&longs;t einer Menge Zeugen
herbey, und erkannte mit ihnen die Funken offenbar f&uuml;r
elektri&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Delor</HI> hatte eine 99 Fu&szlig; hohe Stange aufgerichtet,
aus der er acht Tage nach jenem Ver&longs;uche beym
Vor&uuml;berziehen einer Gewitterwolke, welche nicht blitzte,
ebenfalls Funken erhielt. Die&longs;e Ver&longs;uche wurden nachher<PB ID="P.1.371" N="371" TEIFORM="pb"/>
in Gegenwart des K&ouml;nigs wiederholt, und au&szlig;er den vorhin
genannten Per&longs;onen noch vom Grafen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon,
Mazeas</HI> und le <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monnier</HI> viel weiter getrieben. Der
letztere bemerkte &longs;chon an einem 5&mdash;6 Schuh hoch an Seide
h&auml;ngenden Sprachrohre augen&longs;cheinliche Zeichen der
Elektricit&auml;t, und fand eine auf Pech &longs;tehende Per&longs;on, die
eine 18 Fu&szlig; hohe mit Drath umwundene h&ouml;lzerne Stange
in der Hand hielt, beym Gewitter elektri&longs;ch.</P><P TEIFORM="p">Noch in eben dem Jahre wurden in den Monaten
Iulius und Augu&longs;t in England &auml;hnliche Ver&longs;uche von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton, Wil&longs;on</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bevis</HI> ange&longs;tellt, wodurch die
Franklini&longs;che Behauptung der Gleichheit des Blitzes und
elektri&longs;chen Funkens au&szlig;er allem Zweifel ge&longs;etzt, und von
Canton &longs;chon entdeckt ward, da&szlig; unter den Wolken einige
po&longs;itiv, andere negativ elektri&longs;ch &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Zu eben der Zeit erhielt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> &longs;elb&longs;t, ohne noch
etwas von den Ver&longs;uchen in Frankreich zu wi&longs;&longs;en, eine Be&longs;t&auml;tigung
&longs;einer Theorie vermittel&longs;t eines elektri&longs;chen Drachen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Drache, elektri&longs;cher.</HI> Mit die&longs;em Werkzeuge,
welches aus zween kreuzweis gelegten St&auml;ben und einem
dar&uuml;ber ge&longs;pannten &longs;eidnen Schnupftuche be&longs;tand, mit einer
ei&longs;ernen Spitze ver&longs;ehen und an einer hanfenen Schnur
gehalten ward, gelang es ihm im Iunius 1752, beym
Vor&uuml;berziehen einer Gewitterwolke, aus einem an der
Schnur befe&longs;tigten Schl&uuml;&longs;&longs;el Funken zu erhalten, welche
noch &longs;t&auml;rker wurden, als die Schnur na&szlig; und dadurch ein
be&longs;&longs;erer Leiter geworden war. Im September 1752 richtete
er auch eine i&longs;olirte ei&longs;erne Stange auf, um den Blitz
in &longs;ein Haus herabzuleiten, und befe&longs;tigte daran zwey
Gl&ouml;ckchen, wie das elektri&longs;che Glocken&longs;piel (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Glocken&longs;piel,
elektri&longs;ches</HI>), welche ihn durch ihr L&auml;uten benachrichtigten,
wenn die Stange elektri&longs;irt &longs;ey. Er fand durch
die&longs;e Ger&auml;th&longs;chaft am 12 Apr. 1753 bey einem &longs;tarken Gewitter
die Elektricit&auml;t der Wolken negativ, beobachtete
auch noch in dem&longs;elben Jahre Wolken von po&longs;itiver Elektricit&auml;t,
Ueberg&auml;nge von einer Elektricit&auml;t in die andere,
und elektri&longs;che Er&longs;cheinungen in der Atmo&longs;ph&auml;re auch<PB ID="P.1.372" N="372" TEIFORM="pb"/>
au&szlig;er den Zeiten der Donnerwetter. (&longs;. Franklins Brie&longs;e
S. 146 u. f.)</P><P TEIFORM="p">Von die&longs;er Zeit an wurden die Beobachtungen &uuml;ber
die Elektricit&auml;t der Gewitter vermittel&longs;t i&longs;olirter Stangen
und elektri&longs;cher Drachen in mehrern L&auml;ndern h&auml;ufig ange&longs;tellt.
Be&longs;onders hat &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> zu Turin durch die
Menge und Mannigfaltigkeit &longs;einer Ver&longs;uche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettere
dell' ellettricismo, Bologna 1758. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Romas</HI>
zu Nerac durch die &longs;tarke Elektricit&auml;t, welche er nicht ohne
Gefahr vermittel&longs;t eines elektri&longs;chen Drachen herabbrachte
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Drache, elektri&longs;cher</HI>), ausgezeichnet. Der verdiente
Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmann</HI> in Petersburg ward ein trauriges
Opfer die&longs;er Unter&longs;uchungen. Er hatte am Dache &longs;eines
Hau&longs;es eine ei&longs;erne Stange ausge&longs;teckt, wovon i&longs;olirte metallene
Dr&auml;the in das Haus geleitet, und noch am Ende
durch einen gl&auml;&longs;ernen Becher i&longs;olirt waren, damit die Elektricit&auml;t
der Gewitterwolken &longs;ich da&longs;elb&longs;t h&auml;ufen, und einen
am Drathe hangenden Faden ab&longs;to&szlig;en m&ouml;chte, de&longs;&longs;en Ab&longs;to&szlig;ungswinkel
an einem Quadranten geme&longs;&longs;en die St&auml;rke
der Elektricit&auml;t angeben &longs;ollte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Winckler de avert. fulminis
artificio, p. 4. &longs;q. Fig. 1.).</HI> Man &longs;ieht bey der jetzt
bekannten Theorie die gro&szlig;e Gefahr einer &longs;olchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unterbrochenen
Leitung</HI> leicht ein, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmann</HI> &longs;elb&longs;t,
&longs;o neu auch die Sache noch war, &auml;u&szlig;ert doch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nov. Comm.
Petrop. To. IV. p. 335.),</HI> da&szlig; er Gefahr ahnde, der er
aber &longs;eines Amts halber mit Muth und Uner&longs;chrockenheit
entgegen gehe. Am 6 Aug. 1753, als es in der Ferne gedonnert
hatte, und er neb&longs;t dem Kupfer&longs;techer der Akademie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sokolow</HI> zu &longs;einem Elektricit&auml;tszeiger geeilt war,
gegen den er &longs;ich dahin, wo das Metall aufh&ouml;rte, b&uuml;ckte,
fuhr ein Wetter&longs;tral aus dem Drathe durch einen Fu&szlig;
Zwi&longs;chenraum in Ge&longs;talt eines wei&szlig;bl&auml;ulichen Feuerballens
nach &longs;einem Kopfe, warf ihn todt zur&uuml;ck, und hinterlie&szlig;
an &longs;einer Stirn einen mit Blut unterlaufenen Fleck, neb&longs;t
einigen nur in die Haut gebrannten Flecken am K&ouml;rper,
und einem bl&auml;ulichen am linken Fu&szlig;e, wo ohne Verletzung
des Strumpfs der Schuh zerri&longs;&longs;en war. Innerlich fand
man ausgetretenes Gebl&uuml;t in der Luftr&ouml;hre und Lunge, auch<PB ID="P.1.373" N="373" TEIFORM="pb"/>
einige von Blut ausgedehnte Adern in der Gekr&ouml;sdr&uuml;&longs;e
und den d&uuml;nnen Ged&auml;rmen, und der K&ouml;rper gerieth in
zweymal 24 Stunden in F&auml;ulni&szlig;. Der gl&auml;&longs;erne Becher
und der Drath waren zer&longs;chmettert, und gl&uuml;hende St&uuml;cken
des letztern hatten in Sokolows Kleid Striemen ge&longs;engt,
der auch &longs;elb&longs;t bet&auml;ubt zu Boden fiel. Das ganze Haus
war voll Dampf und Schwefelgeruch; ein Th&uuml;rger&uuml;&longs;t,
durch welches die Leitung gieng, ward be&longs;ch&auml;digt, einige
Bediente bet&auml;ubt, und der Knall des Donners dabey war
&longs;ehr heftig <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. XLIX. p. 61. &longs;q.).</HI> Die&longs;er
traurige Vorfall h&auml;tte, bey mehrerer Kenntni&szlig; der damals
noch ganz neuen Sache, durch eine leichte Vor&longs;icht abgewendet
werden k&ouml;nnen, und man mu&szlig; ihn daher nicht
als eine Einwendung gegen dergleichen Ver&longs;uche anf&uuml;hren.
Man hatte hier alles zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anh&auml;ufung</HI> der Elektricit&auml;t
und Unterbrechung ihres Fortgangs veran&longs;taltet, ohne im
gering&longs;ten auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ableitung</HI> der&longs;elben bedacht zu &longs;eyn, wozu
noch die Sorglo&longs;igkeit kam, mit welcher &longs;ich der ungl&uuml;ckliche
Richmann der Ger&auml;th&longs;chaft n&auml;herte, und dem durch
&longs;ie zur Erde herabfahrenden Blitze entgegen &longs;tellte. Inzwi&longs;chen
w&auml;rd durch die&longs;en tief eindringenden Fall jedermann
auf den Zu&longs;ammenhang zwi&longs;chen Blitz und Elektricit&auml;t
aufmerk&longs;am gemacht, und man hat &longs;eitdem den Blitz
allgemein f&uuml;r eine elektri&longs;che Er&longs;cheinung angenommen.</P><P TEIFORM="p">Ich glaube im Verfolg die&longs;es Artikels den gr&uuml;ndlich&longs;ten
und zu&longs;ammenh&auml;ngend&longs;ten Unterricht von der Natur
und den Wirkungen des Blitzes geben zu k&ouml;nnen, wenn
ich einen kurzen Auszug desjenigen vorlege, was Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> in &longs;einem vortreflichen Werke (Vom Blitze,
Hamburg 1778. 8.) dar&uuml;ber ge&longs;agt hat. Die Erfahrungen,
auf welche &longs;ich alle die&longs;e S&auml;tze gr&uuml;nden, &longs;ind im
Buche &longs;elb&longs;t mit vieler Beurtheilungskraft angef&uuml;hrt
und ben&uuml;tzt.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erregung</HI> der Elektricit&auml;t ge&longs;chieht vornemlich
durch Reibung ur&longs;pr&uuml;nglich elektri&longs;cher oder nicht-leitender
K&ouml;rper, bisweilen auch, wie beym Turmalin, durch
Abwech&longs;elung der W&auml;rme. Die erregte Elektrieit&auml;t wird<PB ID="P.1.374" N="374" TEIFORM="pb"/>
&longs;odann in i&longs;olirten Leitern ge&longs;ammlet und angeh&auml;uft.
Sehrwahr&longs;cheinlich ent&longs;teht al&longs;o die Elektricit&auml;t der Gewitterwolken
durch die Reibung der Lufttheilchen, oder
durch die Abwech&longs;elung ihrer W&auml;rme. Vielleicht hat man
die gew&ouml;hnliche Abk&uuml;hlung der Luft bey Gewittern nicht
als Folge, &longs;ondern als Ur&longs;ache der Gewitter anzu&longs;ehen, die
&longs;ich nur &longs;p&auml;ter in die niedern Regionen der Atmo&longs;ph&auml;re verbreitet.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> (Rei&longs;en nach den Eisgebirgen von Faucigny,
Leipzig 1777. 8. S. 173.) ward durch heftige K&auml;lte
von einem Berge herabgetrieben, und im Nieder&longs;teigen
von einem Gewitter mit Hagel &uuml;berfallen, da man w&auml;hrend
der Zeit in der Tiefe eine &longs;tarke Hitze vor dem Gewitter
ge&longs;p&uuml;rt hatte. Nach Gewittern im Winter pflegt die W&auml;rme
zuzunehmen (Reimarus vom Blitze, S. 255. Anm.
206.). Die Ausd&uuml;n&longs;tung des Wa&longs;&longs;ers erzeugt negative
Elektricit&auml;t, und zeigt dadurch, da&szlig; die auf&longs;teigenden
D&uuml;n&longs;te po&longs;itiv elektri&longs;irt &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en. Auch dies i&longs;t eine
Hauptquelle der Elektricit&auml;t in der Atmo&longs;ph&auml;re. Daher
zeigt &longs;ich die Luft, auch ohne Wolken, &longs;tets in einigem
Grade elektri&longs;ch, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Luftelektricit&auml;t.</HI> Die&longs;e Elektricit&auml;t
theilt &longs;ich dann vielleicht den Wolken, als i&longs;olirten oder
&uuml;berall mit Luft umgebnen Leitern, mit, und h&auml;uft &longs;ich in
den&longs;elben bis zu hohen Graden an. Wenn dicke Wolken
herankommen, oder nur der Wind von entferntem Gew&ouml;lke
her bl&auml;&longs;et, &longs;o zeigt &longs;ich mehrentheils in der Luft eine negative
Elektricit&auml;t, wie auch ge&longs;chieht, wenn es regnet.
Durch geringe Ver&auml;nderungen der Um&longs;t&auml;nde kan beym
Reiben ebende&longs;&longs;elben K&ouml;rpers, &longs;tatt po&longs;itiver, negative
Elektricit&auml;t hervorgebracht werden; daher &longs;ich auch die
Ent&longs;tehung negativ elektri&longs;irter Wolken leicht erkl&auml;rt. Ueberdies
hat jeder elektri&longs;irte K&ouml;rper einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkungskreis,</HI>
innerhalb de&longs;&longs;en andere nicht elektri&longs;irte und mit der
Erde verbundene K&ouml;rper die der &longs;einigen entgegenge&longs;etzte
Elektricit&auml;t erhalten, wenn &longs;ich ein i&longs;olirendes Mittel dazwi&longs;chen
befindet. Hierauf beruht die ganze Theorie der
elektri&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ladung,</HI> und &longs;o kan eine Wolke, blos durch
den Wirkungskreis einer benachbarten po&longs;itiven, negativ
elektri&longs;ch werden.<PB ID="P.1.375" N="375" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen macht die po&longs;itive oder negative Elektricit&auml;t
der Wolken keine Ver&longs;chiedenheit in den Er&longs;cheinungen
und Wirkungen des Blitzes. Die elektri&longs;chen Funken
und Schl&auml;ge &auml;u&szlig;ern die&longs;elben Wirkungen, und folgen
den&longs;elben Ge&longs;etzen, &longs;ie m&ouml;gen aus po&longs;itiven oder negativen
Leitern kommen.</P><P TEIFORM="p">Wenn man zwey ebne und glatte kreisrunde Breter mit
Zinnfolie belegt, und in horizontalen und parallelen Lagen
mit ihren belegten Seiten gegen einander kehret (wozu
man das untere auf einen mit der Erde verbundenen
Fu&szlig; &longs;tellen, das obere an &longs;eidnen Schn&uuml;ren &longs;o aufh&auml;ngen
kan, da&szlig; es &longs;ich i&longs;olirt aufziehen und niederla&longs;&longs;en l&auml;&longs;t), &longs;o
wird man folgenden f&uuml;r die Lehre vom Blitze &longs;ehr wichtigen
Ver&longs;uch an&longs;tellen k&ouml;nnen. Wird das obere Bret mit einer
Elektri&longs;irma&longs;chine verbunden, und dem untern Brete gen&auml;hert,
&longs;o wird die&longs;es die entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t von
jenem erhalten; und wenn man unter die&longs;en Um&longs;t&auml;nden
beyde zugleich ber&uuml;hrt, &longs;o werden &longs;ich ihre entgegenge&longs;etzten
Elektricit&auml;ten durch den K&ouml;rper oder die Hand mit einem
Er&longs;ch&uuml;tterungs&longs;chlage ausladen. Bringt man beyde Breter
einander &longs;ehr nahe, z. B. auf einen halben Zoll, und
elektri&longs;iret das obere &longs;ehr &longs;tark, &longs;o erfolgt mehrentheils von
&longs;elb&longs;t eine freywillige Entladung mit einen &longs;tarken die Luft
durchbrechenden Funken. Vor die&longs;em Schlage ziehen die
Breter einander &longs;tark an; beym Schlage &longs;elb&longs;t aber werden
&longs;ie von einander geworfen (welches man noch be&longs;&longs;er
beobachten kan, wenn die Breter nicht horizontal ge&longs;tellt,
&longs;ondern vertikal aufgehangen &longs;ind). I&longs;t in der Mitte des
einen oder andern Brets ein kleiner hervorragender K&ouml;rper
befe&longs;tiget, &longs;o ge&longs;chieht der durchbrechende Schlag allezeit
an die&longs;er Stelle. Steht aber an&longs;tatt des hervorragenden
K&ouml;rpers auf dem einen Brete eine &longs;charfe Spitze, &longs;o kan
weder eine Ladung noch ein Schlag hervorgebracht werden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er von den Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de electricitatibus
contrariis, Ro&longs;toch. 1757. 4. exp. 58.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI>
herr&uuml;hrende Ver&longs;uch zeigt im Kleinen &longs;ehr deutlich,
was beym Gewitter im Gro&szlig;en vorgehet. Die Luft i&longs;t
hier der ur&longs;pr&uuml;nglich elektri&longs;che K&ouml;rper, in welchem die<PB ID="P.1.376" N="376" TEIFORM="pb"/>
Elektricit&auml;t erregt wird. Eine elektri&longs;irte Wolke befindet
&longs;ich an der Stelle des obern, ein Theil der Oberfl&auml;che der
Erde oder eine andere Wolke an der Stelle des untern
Brets. Die Erdfl&auml;che wird im Wirkungskrei&longs;e einer po&longs;itiven
Wolke &longs;tets eine negative Elektricit&auml;t annehmen,
beyde werden einander anziehen, und wenn die Wolke nahe
genug, und ihre Elektricit&auml;t &longs;tark genug i&longs;t, oder wenn
zwi&longs;chen der Erdfl&auml;che und der Wolke irgend eine leitende
Verbindung ent&longs;teht, &longs;o wird eine Entladung, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitz</HI>
erfolgen, welcher insgemein erhabne hervorragende K&ouml;rper,
z. B. Geb&auml;ude, B&auml;ume, Schiffe rc. zuer&longs;t trift, weil
&longs;ie entweder der Wolke am n&auml;ch&longs;ten &longs;ind, oder am er&longs;ten in
einen Theil der leitenden Verbindung kommen k&ouml;nnen.
Auch zwo Wolken k&ouml;nnen gegen einander auf eine &auml;hnliche
Art wirken, wenn die eine davon entweder mit der Erde
in Gemein&longs;chaft &longs;teht, oder wenig&longs;tens weiter fort innerhalb
ihres Wirkungskrei&longs;es K&ouml;rper antrift, in denen &longs;ie
eine der ihrigen entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t erzeugen kan.
In die&longs;em Falle ent&longs;tehen abwech&longs;elnde Elektricit&auml;ten an
den ver&longs;chiedenen Seiten mehrerer Wolken, und bey der
Entladung &longs;chl&auml;gt der Blitz zugleich aus der er&longs;ten in die
zwote, aus der zwoten in die dritte u. &longs;. f. Hieraus wird
&longs;ich die oben angegebene Definition des Blitzes &longs;att&longs;am erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Die Anziehung, welche zwi&longs;chen den elektri&longs;irten Wolken
unter einander &longs;elb&longs;t und mit der Erdfl&auml;che &longs;tatt findet,
verur&longs;achet unregelm&auml;&szlig;ige Bewegungen der Wolken, pl&ouml;tzliche
und ver&auml;nderliche Wind&longs;t&ouml;&szlig;e, daher Wirbelwinde,
kr&auml;u&longs;elndes Auf&longs;teigen des Staubes und leichter K&ouml;rper,
heftige Regeng&uuml;&longs;&longs;e, und auf der See die bekannten Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ulen
oder Wa&longs;&longs;erho&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Der Blitz &longs;elb&longs;t, der eigentlich ein Ausbruch einer
leuchtenden Materie i&longs;t, und &longs;till&longs;tehend einen Feuerballen
vor&longs;tellen w&uuml;rde, er&longs;cheint &longs;einer &longs;chnellen Bewegung halber
&longs;elten anders, als in der Ge&longs;talt eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strals.</HI> Man
&longs;ieht ihn, wie den elektri&longs;chen Funken, bisweilen gerade auf
den getroffnen Gegen&longs;tand zu gehen, bisweilen &longs;ich &longs;chl&auml;ngeln
oder ein Zigzag bilden, bisweilen von einem Theile<PB ID="P.1.377" N="377" TEIFORM="pb"/>
der Wolke zum andern &uuml;ber&longs;pringen, oft einen Stral &longs;ich in
mehrere zertheilen. So &longs;cheint auch eine innere wirbelnde
Bewegung im Blitze vorzugehen, wie man denn oft bemerkt,
da&szlig; er &longs;ich um cylindri&longs;che K&ouml;rper, die er der
L&auml;nge nach trift. in Schraubeng&auml;ngen herumwindet. In
einigen F&auml;llen haben doch nahe Beobachter die Ge&longs;talt des
Blitzes als einen Feuerballen angegeben, wie z. B. Sokolow
bey dem Richmanni&longs;chen Falle.</P><P TEIFORM="p">Da der Schlag den n&auml;ch&longs;ten Theil des Gegen&longs;tandes
trift, und die i&longs;olirende Luft&longs;cheibe durchbohrt, wo &longs;ie am
d&uuml;nn&longs;ten i&longs;t, &longs;o k&ouml;nnen die Blitze nach ver&longs;chiednen Richtungen,
aufw&auml;rts, niederw&auml;rts, &longs;chr&auml;g oder horizontal gehen,
je nachdem &longs;ie hie oder da einen n&auml;hern Gegen&longs;tand,
der &longs;ie aufnehmen kan, antreffen. Der Wetter&longs;tral, der
von der Wolke zur Erde herabk&ouml;mmt, trift daher hohe
Stellen, der zur Seite geht, frey&longs;tehende Geb&auml;ude oder
B&auml;ume am &ouml;fter&longs;ten. Niedrige von hohen Gegen&longs;t&auml;nden
umringte Stellen &longs;ind dagegen am mei&longs;ten ge&longs;ichert. Die
Schlagweite k&ouml;mmt auf die St&auml;rke der Ladung der Wolke,
auf die Be&longs;chaffenheit der Luft in Ab&longs;icht der Feuchte und
Trockenheit, und auf die Ge&longs;talt der Gegen&longs;t&auml;nde an.
Schmale hervorragende Theile, z. B. Kn&ouml;pfe, Schor&longs;teine
auf Geb&auml;uden, Men&longs;chen, Thiere, Korngarben, Heuhaufen
auf freyem Felde, werden leichter und aus gr&ouml;&szlig;erer Ferne
getroffen. So giebt es F&auml;lle, wo der Blitz aus einer
ziemlichen Entfernung &longs;chr&auml;g gegen den Schor&longs;tein eines
Hau&longs;es gegangen i&longs;t, ohne die n&auml;her liegenden platten
Theile des Daches zu ber&uuml;hren. Oft k&ouml;nnen Zwi&longs;chenwolken
oder Sammlungen von D&uuml;n&longs;ten die Bahn des
Blitzes auf Gegen&longs;t&auml;nde leiten, die &longs;on&longs;t au&szlig;erhalb der
Schlagweite gelegen h&auml;tten. Findet der Blitz mehrere
gleich ge&longs;chickte Gegen&longs;t&auml;nde in &longs;einer Schlagweite, &longs;o theilt
er &longs;ich bisweilen in mehrere Stralen. Vielleicht f&auml;llt er,
wo keine be&longs;ondere Hervorragungen &longs;ind, in gr&ouml;&szlig;erm Umfange
auf einmal herab. Man findet bisweilen auf den
Wie&longs;en &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zauberkrei&longs;e</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(fairy-circles)</HI> von 3&mdash;4
Schuh Durchme&longs;&longs;er, in welchen das Gras vom Blitze ver&longs;engt
i&longs;t, nach dem Abm&auml;hen aber viel fri&longs;cher und gr&uuml;ner,<PB ID="P.1.378" N="378" TEIFORM="pb"/>
als an den &uuml;brigen Stellen, wieder w&auml;ch&longs;t. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans.
Vol. X. n. 117. p. 394.&verbar;Vol. XXXIII. n. 390. p. 366.)</HI></P><P TEIFORM="p">Starke Gewitterwolken entladen &longs;ich nicht auf einmal,
&longs;ondern blitzen mit Abwech&longs;elung und Zwi&longs;chenzeiten. Auch
kan &longs;ich wohl w&auml;hrend die&longs;er Zwi&longs;chenzeiten aus fortdaurenden
Ur&longs;achen die Elektricit&auml;t aufs neue anh&auml;ufen und dem
Gewitter eine anhaltende Dauer geben, die au&szlig;erdem auch
aus mehrern auf einander folgenden oder an einen Ort zu&longs;ammenkommenden
Wolken ent&longs;tehen kan. Das Gewitter
h&ouml;rt auf, wenn die Wolken entladen &longs;ind und das Gleichgewicht
der Elektricit&auml;ten &longs;ich wieder herge&longs;tellt hat, es
&longs;ey nun die&longs;e Entladung durch Blitze, oder durch eine
andere Art von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abzug,</HI> z. B. vermittel&longs;t des Regens oder
&longs;on&longs;t im Stillen ge&longs;chehen.</P><P TEIFORM="p">Das Ziel, bis auf welches der Wetter&longs;tral fortgeht,
i&longs;t die feuchte Erde oder das Wa&longs;&longs;er. Sobald er die&longs;e erreicht
hat, h&ouml;ren alle &longs;eine Wirkungen auf, und er vertheilt
&longs;ich unbemerkt durch die leitende Feuchtigkeit der ganzen
Erdkugel. Durch die&longs;e ganze Bahn pflanzt &longs;ich eine gewalt&longs;ame
und er&longs;ch&uuml;tternde Wirkung fort, ob aber eine
wirklich fort&longs;chreitende Materie von einem Ende zum andern
bewegt werde, l&auml;&longs;t &longs;ich aus Erfahrungen nicht ent&longs;cheiden.
Man i&longs;t auch &uuml;ber die Richtung des Blitzes nicht
ganz einig. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maffei</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Della formazione dei fulmini,
Verona 1747. 4.)</HI> wagte die &longs;onderbare Behauptung,
da&szlig; alle Blitze aus der Erde auf&longs;tiegen. Dies i&longs;t nun
zwar klaren Erfahrungen entgegen; doch aber haben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maffei</HI> &longs;elb&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chappe d'Auteroche</HI> u. a. deutlich einige
Blitze aus der Erde kommen ge&longs;ehen (Man &longs;. auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> Mag. f&uuml;r das Neu&longs;te a. d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B.
2 St. S. 35.). Der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cotte</HI> erz&auml;hlt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris
1767.),</HI> er habe den Stral zugleich von der Erde auf und
aus der Wolke herab fahren ge&longs;ehen. Vielleicht ge&longs;chieht
dies immer, &longs;o da&szlig; &longs;ich Er&longs;ch&uuml;tterung und Licht von beyden
Seiten her begegnen. Nach Franklins Sy&longs;tem &longs;ollte der
Blitz &longs;tets von der po&longs;itiven Srite zur negativen gehen;
allein es k&ouml;mmt hier nicht auf Sy&longs;teme an, zumal wenn<PB ID="P.1.379" N="379" TEIFORM="pb"/>
die Ueberein&longs;timmung mit den Erfahrungen gerade in die&longs;em
Punkte am wenig&longs;ten ent&longs;chieden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Den bey Gewittern nicht &longs;eltnen Fall, wo es in einem
Augenblicke zugleich an zwo oft Meilen weit entlegnen
Stellen ein&longs;chl&auml;gt, erkl&auml;rt der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lord Mahon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Principles
of electricity, Elmsly. 1780. 4.)</HI> &longs;ehr gl&uuml;cklich dnrch einen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;ck&longs;chlag</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">choc en retour,</HI> returning &longs;troke).</HI>
Der Wirkungskreis einer &longs;tark geladenen Wolke er&longs;treckt
&longs;ich an ihrer ganzen L&auml;nge hin. Wird &longs;ie nun an einem Ende
pl&ouml;tzlich entladen, &longs;o verliert &longs;ich die&longs;er Wirkungskreis
auf einmal auch am andern Ende, und man &uuml;ber&longs;ieht, da&szlig;
eine &longs;o pl&ouml;tzliche Her&longs;tellung des Gleichgewichts auch an
entfernten Orten Er&longs;ch&uuml;tterungen und Schl&auml;ge veranla&longs;&longs;en
kan. So &longs;ieht man oft zween Blitze zugleich an &longs;ehr
entfernten Stellen einer Wolke ausbrechen.</P><P TEIFORM="p">Auf &longs;einem bis zur Erde gehenden Wege trift der
Blitz entweder leitende oder nicht-leitende K&ouml;rper an. Die
er&longs;tern &longs;ucht er und folgt ihnen willig, die letztern durchbricht
er gewalt&longs;am, um wieder an die n&auml;ch&longs;ten und be&longs;ten
Leiter zu kommen. Die be&longs;ten Leiter des Blitzes &longs;ind un&longs;treitig
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metalle;</HI> die&longs;e trift er vorz&uuml;glich, geht an ihnen
fort, &longs;o weit &longs;ie reichen, verl&auml;&szlig;t auch andere K&ouml;rper, die
ihn vorher leiteten, um Metalle zu ergreifen. Daher
trift der Wetter&longs;tral &longs;o leicht metallene Kn&ouml;pfe und D&auml;cher
auf Th&uuml;rmen und Geb&auml;uden, doch mei&longs;tens nur in &longs;olchen
F&auml;llen, wo ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auch auf dem &uuml;brigen Theile &longs;eines
Weges</HI> das mei&longs;te Metall zur Erde leiten kan. Wie &longs;ich
der Blitz an den Dr&auml;then der Klingeln, der Gypsdecken
u. dgl. durch alle Biegungen der&longs;elben hinziehe, i&longs;t bekannt,
und l&auml;ng&longs;t vor <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> bemerkt worden. Die
Metalle werden hiebey vom Blitze nur dann be&longs;ch&auml;diget,
wenn es allzud&uuml;nne Dr&auml;the &longs;ind, welche von dem Strale
gl&uuml;hend gemacht, ge&longs;chmolzen, oder nach Verh&auml;ltni&szlig; in
kleine K&uuml;gelchen und Dampf zertheilt werden. So ver&longs;ehrt
auch der Blitz d&uuml;nne Vergoldungen. Gr&ouml;&szlig;ere Metall&longs;t&uuml;cken
werden blos beym Zu- und Ab&longs;prunge des Blitzes
an ihren Fl&auml;chen ange&longs;chmolzen oder durchl&ouml;chert. Spitzen,
die der er&longs;te Anfall des Blitzes trift, werden unvermeidlich<PB ID="P.1.380" N="380" TEIFORM="pb"/>
ange&longs;chmolzen. Abge&longs;onderte Metall&longs;t&uuml;cken, welche
quer &uuml;ber den Weg des Blitzes liegen, werden &longs;t&auml;rker be&longs;ch&auml;diget,
zumal wenn &longs;ie in fe&longs;te K&ouml;rper einge&longs;chlo&longs;&longs;en &longs;ind,
welche dem Durchgange des Blitzes und der Ausbreitung
wider&longs;tehen. N&auml;ch&longs;t den Metallen folgt der Blitz auch dem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuchtigkeit.</HI> So nimmt er bey lebendigen
B&auml;umen &longs;einen Weg durch den mit dem Safte angef&uuml;llten
Zwi&longs;chenraum zwi&longs;chen Holz und Rinde, und &longs;ch&auml;let
die letztere ab, oder durchrei&szlig;t &longs;ie mit Furchen, obgleich
oft auch lebendige B&auml;ume ganz zer&longs;chmettert werden. Eben
&longs;o f&auml;hrt der Stral an der feuchten Bem&ouml;rtelung der Mauern
herab. Auch auf&longs;teigende D&auml;mpfe und Rauch &longs;ind Leiter
des Blitzes, der daher bisweilen durch die Schor&longs;teine
zum Feuerheerde gef&uuml;hrt wird. Durch den Regen l&ouml;&longs;en &longs;ich
zwar die Gewitterwolken auf, allein er &longs;etzt, ehe dies ge&longs;chieht,
durch die &uuml;berall verbreitete Leitung Orte in Gefahr,
die in trockner Luft &longs;icher geblieben w&auml;ren, obwohl aus
eben dem Grunde die Schl&auml;ge alsdann &longs;chw&auml;cher &longs;ind,
und wegen der Befeuchtung von au&szlig;en nicht &longs;o leicht ins
Innere der Geb&auml;ude dringen. Ein Ueberzug oder eine
Uebermalung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kienru&szlig;</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theer</HI> leitet den Blitz an
ihrer Oberfl&auml;che hin. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henly</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. Vol. LXVII.
p. 85.)</HI> f&uuml;hrt an, da&szlig; 1776 der Blitz einen Schifsma&longs;t an
allen mit Kienru&szlig; und Oel be&longs;trichnen oder getheerten Stellen
unbe&longs;ch&auml;digt gela&longs;&longs;en, an den &uuml;brigen mit Fett be&longs;trichnen
aber zer&longs;plittert habe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> fand (Voll&longs;t. Abh.
der Elektric. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Th. 5 Cap.), da&szlig; jede &longs;tark aufgetragne
Oelfarbe die Fl&auml;chen vor den Be&longs;ch&auml;digungen des dar&uuml;ber
gehenden elektri&longs;chen Schlages &longs;ch&uuml;tze.</P><P TEIFORM="p">Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Men&longs;chen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thiere</HI> trift der Blitz vorz&uuml;glich
leicht, wenn &longs;ie im freyen Felde die einzigen hervorragenden
K&ouml;rper &longs;ind, oder &longs;on&longs;t &longs;einer Bahn im Wege &longs;tehen,
z. B. &longs;ich zwi&longs;chen zwoen Metallen oder zwi&longs;chen einem
Metalle und der Erde befinden, wo der Blitz einen Uebergang
&longs;ucht. In die&longs;em Falle verl&auml;&longs;t er Holz und Steine, um
den men&longs;chlichen oder thieri&longs;chen K&ouml;rper zu ergreifen.
So werden oft Men&longs;chen er&longs;chlagen, welche unter
einem Baume, Heuhaufen u. dgl. Schutz &longs;uchen,<PB ID="P.1.381" N="381" TEIFORM="pb"/>
oder &longs;ich nahe an eine Wand, in die Ecken der Zimmer,
unte Th&uuml;rger&uuml;&longs;te, Thorwege u. dgl. &longs;tellen. Doch macht
der Blitz, um Men&longs;chen &longs;eitw&auml;rts zu treffen, nie einen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">weiten</HI> Ab&longs;prung von andern K&ouml;rpern durch die Luft.
Abge&longs;ondertes Metall am Leibe getragen, kan den Sprung
noch etwas weiter herbeyf&uuml;hren. Ununterbrochnes in einer
Strecke fortgehendes Metall &longs;ch&uuml;tzt vielmehr den Men&longs;chen;
denn der Blitz verl&auml;&longs;t es nie, &longs;pringt auch, wo es
aufh&ouml;rt, eher durch die Luft auf anderes nahes Metall, als
auf den Men&longs;chen. Goldne Tre&longs;&longs;en, auch na&longs;&longs;e Kleider,
k&ouml;nnen daher bisweilen dienen, den Stral leichter an der
Oberfl&auml;che der Kleidung hinzuleiten. Von Holz und Steinen
&longs;pringt der Blitz &longs;ehr leicht auf den men&longs;chlichen K&ouml;rper
ab; auch trockne Kleidungen von Seide, Wolle, Haaren,
Leder werden durchl&ouml;chert, und veranla&longs;&longs;en, da&szlig; die
Be&longs;ch&auml;digung mehr den K&ouml;rper trift. Doch dringt der
Blitz nicht in den K&ouml;rper ein, und alle Be&longs;ichtigungen von
Er&longs;chlagnen lehren, da&szlig; nie innerliche Theile zerri&longs;&longs;en oder
von der Flamme ver&longs;engt &longs;ind. Ganz ungegr&uuml;ndet &longs;ind
die alten Erz&auml;hlungen von Zer&longs;chmetterung der Knochen,
und was man etwa &auml;hnliches in den Erfahrungen antrift,
l&auml;&longs;t &longs;ich leichter aus Be&longs;ch&auml;digung durchs Umfallen u. dgl.
erkl&auml;ren. Vielmehr zeigen fa&longs;t alle Bey&longs;piele, da&szlig; der
Blitz zwi&longs;chen der Oberfl&auml;che des K&ouml;rpers und den Kleidern
hingehe, und am K&ouml;rper Brandflecke, Bla&longs;en und
Rinden, auch durch den Druck Stockung, L&auml;hmung und
Unempfindlichkeit der getroffenen Theile, be&longs;onders aber
die &longs;t&auml;rk&longs;ten Verletzungen beym Zu- und Ab&longs;pringen und
beym Wider&longs;tande der Kleider veranla&longs;&longs;e. Verbrennung
zu A&longs;che findet man in keiner zuverl&auml;&szlig;igen Erfahrung &uuml;ber
die vom Blitz Get&ouml;dteten. Ihr Tod &longs;cheint vielmehr von
der heftigen Er&longs;ch&uuml;tterung des Gehirns und der Nerven
beym Zu&longs;prunge des Blitzes herzur&uuml;hren, be&longs;onders wenn
der Stral den Kopf getroffen hat. Auch Neben&longs;tehende,
die der Blitz nicht ber&uuml;hrt, werden oft &longs;innlos zu Boden
geworfen, und f&uuml;hlen heftige Er&longs;ch&uuml;tterungen des R&uuml;ckenmarks.
Schon der Sto&szlig; der explodirenden Luft kan im
K&ouml;rper die gewalt&longs;am&longs;ten Wirkungen hervorbringen.<PB ID="P.1.382" N="382" TEIFORM="pb"/>
Nimmt man die&longs;e Er&longs;ch&uuml;tterung des Gehirns f&uuml;r die Ur&longs;ache
des Todes der vom Blitz Er&longs;chl&auml;gnen an, &longs;o erkl&auml;rt
&longs;ich, warum Stehende oder Sitzende leichter, als Liegende,
auch Men&longs;chen im freyen Felde eher, als in den H&auml;u&longs;ern,
get&ouml;dtet werden, weil der Stral leichter den Kopf trift.
Eine andere Ur&longs;ache k&ouml;nnte der Druck auf den Hals und
die eben vollgeathmeten Lungen &longs;eyn; doch &longs;ind dergleichen
Er&longs;tickungen durch den Blitz &longs;elten. Manche &longs;terben auch
nachher durch die Heftigkeit der zugef&uuml;gten &auml;u&szlig;ern Brand&longs;ch&auml;den.
Ueberhaupt aber bleiben viele und vielleicht die
mei&longs;ten der getroffenen Per&longs;onen am Leben.</P><P TEIFORM="p">Trift der Blitz in &longs;einer Bahn auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht-</HI>leitende
oder &longs;chlecht leitende K&ouml;rper, &longs;o durchbricht er die&longs;elben mit
Gewalt und Zer&longs;prengung, und geht von ihnen oder durch
&longs;ie auf dem k&uuml;rze&longs;ten m&ouml;glichen Wege zu be&longs;&longs;ern Leitern
&uuml;ber. Solche dem Blitze wider&longs;tehende K&ouml;rper &longs;ind leinene,
wollene, lederne, &longs;eidne Kleider, trockne h&auml;nfene
Stricke, &longs;eidne Schn&uuml;re, trocknes Holz, Steine, Ziegel,
Glas, und &uuml;berhaupt alle ur&longs;pr&uuml;nglich elektri&longs;che K&ouml;rper.
Auch unentz&uuml;ndete brennbare K&ouml;rper locken wenig&longs;tens
den Blitz nicht; &longs;ogar Schie&szlig;pulver, &uuml;ber das er hinf&auml;hrt,
bleibt oft unentz&uuml;ndet. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft,</HI> wenn &longs;ie nicht erhitzt
oder feucht i&longs;t, wider&longs;teht dem Blitze &longs;tark, und er f&auml;hrt
lieber mit gro&szlig;en Umwegen durch eine Menge fe&longs;ter K&ouml;rper,
als da&szlig; er einen allzuweiten Sprung durch die Luft
machen &longs;ollte. Er geht daher nie durch Fen&longs;ter oder Th&uuml;ren,
wenn ihn nicht das da&longs;elb&longs;t befindliche Metall anlockt,
oder er in dem Pfo&longs;ten herabf&auml;hrt; daher es auch eine irrige
Meinung i&longs;t, wenn manche die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zugluft</HI> f&uuml;r eine Anlockung
des Blitzes halten, oder bey Gewittern die Fen&longs;ter
zu &ouml;fnen f&uuml;rchten, und durch einge&longs;perrte Luft ihre oft
aus k&ouml;rperlichen Ur&longs;achen ent&longs;pringende Bangigkeit ohne
Noth vermehren. Die Er&longs;ch&uuml;tterung der Luft durch das
L&auml;uten der Glocken &longs;cheint f&uuml;r den Blitz gleichg&uuml;ltig zu
&longs;eyn. Uebrigens erkl&auml;rt &longs;ich aus der Schwierigkeit, mit welcher
er die Luft durchdringt, wie bisweilen eines errichteten
Blitzableiters ungeachtet eine dem Blitze n&auml;her &longs;tehende
Ecke des Geb&auml;udes getroffen werden k&ouml;nne. Doch &longs;pringt<PB ID="P.1.383" N="383" TEIFORM="pb"/>
er durch einen kleinen Zwi&longs;chenraum von Luft &longs;ehr leicht
auf be&longs;&longs;ere Leiter, z. B. Metalle oder Men&longs;chen &uuml;ber.</P><P TEIFORM="p">So, wie der elektri&longs;che Schlag bey jeder in der Verbindung
&longs;eines Uebergangs befindlichen L&uuml;cke einen explodirenden
Funken veranla&longs;&longs;et, &longs;o macht auch der Blitz bey
jeder unzureichenden Stelle &longs;einer Leitung eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Explo&longs;ion</HI>
und Auseinanderwerfung nach allen Seiten. Dies ge&longs;chieht,
&longs;o oft er entweder durch einen wider&longs;tehenden K&ouml;rper
fahren, oder &longs;ich durch einen zu kleinen Umfang eines
Leiters dr&auml;ngen mu&szlig;. In der Luft verur&longs;acht die Explo&longs;ion
den Knall des Donners, das Umherwerfen der K&ouml;rper,
und die bet&auml;ubende Er&longs;ch&uuml;tterung benachbarter Men&longs;chen.
Fe&longs;te wider&longs;tehende K&ouml;rper werden durch die Explo&longs;ton
mit Gewalt zerri&longs;&longs;en, zer&longs;plittert oder zer&longs;prengt;
be&longs;onders werden die Steine oft in ungeheuern St&uuml;cken
auf gro&szlig;e Weiten fortge&longs;chleudert. Ein gro&szlig;er Umfang
eines &longs;chlecht leitenden K&ouml;rpers &longs;cheint die Gewalt der Explo&longs;ion
zu vermehren, &longs;o wie ein &longs;ehr geringer Umfang,
auch bey einem Leiter, z. B. d&uuml;nnem Drath oder Wa&longs;&longs;er
in engen R&ouml;hren, Explo&longs;ion und Zer&longs;t&auml;ubung in die fein&longs;ten
Theile veranla&longs;&longs;et. Die Richtung der Explo&longs;ion geht
nach allen Seiten von ihrem Mittelpunkte aus, und i&longs;t daher
mit der Richtung des Strales &longs;elb&longs;t nicht zu verwech&longs;eln.
Jede Explo&longs;ion concentrirt den Stral, h&auml;lt auch die
Ge&longs;chwindigkeit &longs;eines Fortgangs ein wenig auf. Bey den
Explo&longs;ionen ent&longs;teht auch Z&uuml;ndung, wo leicht entz&uuml;ndliche
K&ouml;rper vorhanden &longs;ind; im &uuml;brigen hat der Blitz mit andern
Entz&uuml;ndungen, au&szlig;er der durch den elektri&longs;chen Funken,
nichts gemein, und l&auml;&longs;t &longs;ich nicht aus entbrannten
D&uuml;n&longs;ten u. dgl. erkl&auml;ren. Der Schie&szlig;pulver- oder
Schwefelgeruch, den man nach Wetter&longs;chl&auml;gen &longs;p&uuml;rt,
k&ouml;mmt wohl von einem er&longs;t durch den Blitz erzeugten
Schwefel, von einer durch Entz&uuml;ndung bewirkten Vereinigung
der S&auml;ure in der Luft mit dem brennbaren We&longs;en,
her. Die durch den Blitz erregte Flamme i&longs;t mit dem gew&ouml;hnlichen
Feuer einerley, und eben &longs;o zu l&ouml;&longs;chen. Wenn
vom Blitz entz&uuml;ndete Geb&auml;ude &longs;chwer zu l&ouml;&longs;chen &longs;ind, &longs;o
k&ouml;mmt dies nicht von der Natur der Flamme, &longs;ondern von<PB ID="P.1.384" N="384" TEIFORM="pb"/>
den Um&longs;t&auml;nden, z. B. der Z&uuml;ndung am Dache, dem Sturme,
der Be&longs;t&uuml;rzung rc. her.</P><P TEIFORM="p">Dem Ei&longs;en theilt der Blitz durch &longs;eine Er&longs;ch&uuml;tterung
bisweilen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magneti&longs;che Kraft</HI> mit. Den mit dem
Magnet be&longs;trichenen Nadeln benimmt er ihre Kraft, oder
verkehrt ihre Pole. Den k&uuml;n&longs;tlichen Magneten widerf&auml;hrt
die&longs;es nicht. Alle die&longs;e Wirkungen thut auch ein &longs;tarker
elektri&longs;cher Schlag.</P><P TEIFORM="p">Ueberhaupt i&longs;t unter allen angef&uuml;hrten Er&longs;cheinungen
und Wirkungen des Blitzes keine einzige, welche nicht mit
den Ph&auml;nomenen der Elektricit&auml;t aufs genau&longs;te &uuml;berein&longs;timmte.
Wenn man den Grad der St&auml;rke ausnimmt, &longs;o
giebt es keinen Um&longs;tand beym Blitze, den man nicht durch
die elektri&longs;chen Ver&longs;uche im Kleinen nachahmen k&ouml;nnte.
Und dadurch, da&szlig; die aus den Wolken herabgeleitete
und durch I&longs;olirung angeh&auml;ufte Materie des Blitzes
wiederum alle Er&longs;cheinungen der Elektricit&auml;t zeigt (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Drache,
elektri&longs;cher; Elektricit&auml;tszeiger</HI>), wird die Ueberzeugung
von der Gleichheit beyder ganz vollendet. Man
kan daher die Theorie des Blitzes vollkommen auf die Lehre
von der Elektricit&auml;t gr&uuml;nden und aus elektri&longs;chen Erfahrungen
erl&auml;utern, wovon Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> im dritten
Theile &longs;eines Werks vom Blitze ein &longs;ch&ouml;nes Bey&longs;piel gegeben
hat.</P><P TEIFORM="p">Durch die aus die&longs;er Theorie hergeleiteten Mittel,
Geb&auml;ude, Schiffe rc. vor dem Blitze zu &longs;ichern, hat &longs;ich
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> ein gro&szlig;es Verdien&longs;t um das Wohl der Men&longs;chen
und einen unverge&szlig;lichen Ruhm erworben. Ich rede
hievon im n&auml;ch&longs;tfolgenden Artikel um&longs;t&auml;ndlicher. Hier
werden noch einige Vor&longs;chl&auml;ge zur Sicher&longs;tellung einzelner
Per&longs;onen gegen den Blitz eine &longs;chickliche Stelle finden.</P><P TEIFORM="p">In einem Geb&auml;ude, das mit keinem Blitzableiter ver&longs;ehen
i&longs;t, vermeide man die Pl&auml;tze, wo &longs;ich abge&longs;ondertes,
d. i. mit Holz, Stein, Glas umringtes Metall befindet,
daher die W&auml;nde, Winkel, Pfo&longs;ten, Schor&longs;teine, Oefen,
Feuerherde, vergoldete Rahmen, ei&longs;erne Gitter, Spiegel
rc., und begebe &longs;ich in der Mitte ger&auml;umiger und hoher
Zimmer auf den be&longs;ten Nichtleiter, der zur Hand i&longs;t,<PB ID="P.1.385" N="385" TEIFORM="pb"/>
z. B. auf einen alten recht trocknen Stuhl, den man nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> auf zwo doppelt &uuml;bereinander gelegte Matratzen
oder Betten &longs;tellen kan. Ein hangendes Bett an &longs;eidnen
Schn&uuml;ren in gleicher Entfernung von W&auml;nden, Decke und
Fu&szlig;boden wird dem darauf liegenden den &longs;icher&longs;ten Schutz
gew&auml;hren. Im untern Theile des Geb&auml;udes i&longs;t man &longs;icherer,
als im obern. In die Keller dringt der Blitz &longs;elten;
aber der Aufenthalt in den&longs;elben w&auml;re bey einem ent&longs;tehenden
Brande wegen der Er&longs;tickung gef&auml;hrlich. Eine Gypsdecke
ver&longs;chaft f&uuml;r die Men&longs;chen in der Mitte des Zimmers
mehr Sicherheit, weil der Ei&longs;endrath in der&longs;elben den Blitz
zu den W&auml;nden hinleitet. Die Stellung des Liegenden
&longs;ichert den Kopf mehr, als die des Stehenden; doch m&uuml;&longs;te
man nicht auf dem blo&szlig;en Fu&szlig;boden liegen, weil es da
Stellen geben k&ouml;nnte, wohin der Blitz durch N&auml;gel u. dgl.
gelockt w&uuml;rde. Das wenige Metall, das man bey &longs;ich
tr&auml;gt, wird die Gefahr nicht &longs;ehr vergr&ouml;&szlig;ern; doch thut
man be&longs;&longs;er es abzulegen, wenn man nicht anderer Um&longs;t&auml;nde
wegen in Sicherheit i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Auf der Ga&longs;&longs;e &longs;uche man nicht Schutz unter Th&uuml;ren
und Thorwegen, oder nahe an W&auml;nden und Geb&auml;uden,
&longs;ondern gehe entweder in ein Haus, oder bleibe in einer
m&auml;&szlig;igen Ga&longs;&longs;e mitten zwi&longs;chen den H&auml;ufern. Doch k&ouml;nnte
es gef&auml;hrlich &longs;eyn, neben einer Stelle zu &longs;tehen, wo eine
vom Dache hervorragende Rinne das Wa&longs;&longs;er ausgie&szlig;et.</P><P TEIFORM="p">Auf dem Felde bleibe man nicht ganz im freyen, wo
keine andern hervorragenden Gegen&longs;t&auml;nde befindlich &longs;ind,
&longs;telle &longs;ich aber auch nicht unter einen Baum, Heuhaufen,
Korngarben u. dgl. Die be&longs;te Stellung w&uuml;rde &longs;eyn, in
einige Entfernung von einem oder mehreren B&auml;umen &longs;o zu
treten, da&szlig; man 15&mdash;20 Fu&szlig; &longs;owohl von den St&auml;mmen,
als von den unter&longs;ten Zweigen der&longs;elben entfernt bliebe.
I&longs;t kein Baum in der N&auml;he, &longs;o mu&szlig; man &longs;ich doch von
Teichen und anderm Wa&longs;&longs;er entfernen, wozu der Stral
einen Uebergang durch den men&longs;chlichen K&ouml;rper &longs;uchen
m&ouml;chte, und &longs;ich, wo m&ouml;glich, lieber niederlegen, als &longs;tehen
oder &longs;itzen. Zu Pferde und auf einem ofnen Fuhrwerk
befindet man &longs;ich wegen des h&ouml;hern Hervorragens in<PB ID="P.1.386" N="386" TEIFORM="pb"/>
der gr&ouml;&longs;ten Gef&auml;hr; man mu&szlig; daher ab&longs;teigen und nicht
zu nahe bey den Pferden bleiben. Allenfalls k&ouml;nnte man
&longs;ich unter der hintern Seite des Wagens &longs;ch&uuml;tzen, weil der
Blitz, wenn er den Wagen trift, durch den ei&longs;ernen Ring
an den Felgen der R&auml;der zur Erde geleitet wird. In einer
Kut&longs;che &longs;cheint die Sicherheit gr&ouml;&szlig;er zu &longs;eyn, zumal wenn
man &longs;ich &longs;o viel m&ouml;glich in der Mitte h&auml;lt, und nicht
viel Metall in der Kut&longs;che i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Auf den Schiffen, die keine Blitzableiter haben, w&auml;re
der gef&auml;hrlich&longs;te Aufenthalt bey den Ma&longs;ten, und zwi&longs;chen
die&longs;en und dem am Bord befindlichen Metalle; der &longs;icher&longs;te
hingegen unter der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che.</P><P TEIFORM="p">Von eignen Werkzeugen zu Be&longs;ch&uuml;tzung der Men&longs;chen
beym Gewitter, &longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetter&longs;chirm.</HI></P><P TEIFORM="p">Mehrere mit die&longs;em Artikel in Verbindung &longs;tehende
Um&longs;t&auml;nde findet man bey den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitzableiter,
Donner, Elektricit&auml;t, Gewitter, Spitzen, Wetterleuchten,
Wetterlicht.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Elektricit&auml;t, durch Kr&uuml;nitz, Berlin u.
Stral&longs;. 1772. gr. 4. S. 110 u. f. ingl. S. 206 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> vom Blitze, Hamburg 1778. 8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Von de&longs;&longs;en
Bahn und Wirkung auf ver&longs;chiedene K&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guden</HI> von der Sicherheit wider die Donner&longs;tralen, G&ouml;tt.
u. Gotha 1774. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tetens</HI> &uuml;ber die be&longs;te Sicherung &longs;einer Per&longs;on bey einem Gewitter,
B&uuml;tzow u. Wismar 1774. 8.</P><P TEIFORM="p">Verhaltungsregeln bey nahen Donnerwettern (von Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>), dritte Aufl. Gotha 1778. 8.</P></DIV2><DIV2 N="Blitzableiter, Wetterableiter, Wetter&longs;tange" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Blitzableiter, Wetterableiter, Wetter&longs;tange</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pertica fulmine avertendo, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Conducteur pour pr&eacute;&longs;erver
les &eacute;difices de la foudre.</HI></HI> Eine Veran&longs;taltung, durch
welche entweder die Elektricit&auml;t der Wolken, als die Ur&longs;ache
des Blitzes, &longs;till&longs;chweigend und ohne Schlag zur Erde gef&uuml;hrt,
oder doch der ent&longs;tehende Blitz aufgefangen und auf
einem be&longs;timmten Wege ohne Schaden der Geb&auml;ude,
Schiffe rc. in die Erde geleitet wird.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e f&uuml;r das Wohl der Men&longs;chen &longs;ehr wichtige Erfindung
geh&ouml;rt un&longs;treitig dem D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> zu, der &longs;eine<PB ID="P.1.387" N="387" TEIFORM="pb"/>
Entdeckung der Gleichheit des Blitzes und der Elektricit&auml;t
&longs;ogleich auf Be&longs;ch&uuml;tzung der Geb&auml;ude gegen die Donnerwetter
anwendete.</P><P TEIFORM="p">Er gedenkt in &longs;einen Briefen von der Elektricit&auml;t (nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilkens</HI> Ueber&longs;. S. 87.) der Kraft der Spitzen, welche
elektri&longs;irten K&ouml;rpern ihre Elektricit&auml;t allm&auml;hlich und ohne
Funken entziehen, und &longs;etzt hinzu, man werde davon einen
&longs;ehr n&uuml;tzlichen Gebrauch zur Be&longs;ch&uuml;tzung der Geb&auml;nde
machen k&ouml;nnen. &rdquo;Man m&uuml;&longs;te anfangen, auf die h&ouml;ch&longs;ten
&rdquo;Theile der Geb&auml;ude aufrecht &longs;tehende ei&longs;erne Stangen zu
&rdquo;befe&longs;tigen. Die&longs;e m&uuml;&longs;ten &longs;o &longs;charf als Nadeln gemacht,
&rdquo;und, dem Ro&longs;te vorzubeugen, vergoldet werden. Von
&rdquo;dem untern Ende die&longs;er Stangen m&uuml;&longs;te man au&szlig;en an
&rdquo;dem Geb&auml;ude einen Drath bis in die Erde herunter ge&rdquo;hen
la&longs;&longs;en; bey Schiffen aber m&uuml;&longs;te die&longs;er Drath an ei&rdquo;nem
der Ma&longs;t&longs;eile herunter und von da ins Wa&longs;&longs;er ge&rdquo;leitet
werden. Die&longs;e &longs;pitzigen Stangen w&uuml;rden vermuth&rdquo;lich
das elektri&longs;che Feuer aus einer Wolke &longs;chon weit eher
&rdquo;ganz &longs;till&longs;chweigend abf&uuml;hren, als die&longs;elbe zum Schlagen
&rdquo;nahe genug k&auml;me, und w&uuml;rden uns hiedurch vor die&longs;em
&rdquo;pl&ouml;tzlichen und &longs;chrecklichen Ungl&uuml;ck in Sicherheit &longs;tellen.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">In einem andern im Sept. 1753 ge&longs;chriebenen Briefe
erkl&auml;rt &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> (eb. S. 163 u. f.) hier&uuml;ber noch ausf&uuml;hrlicher.
Er behauptet mit Recht, der Blitz nehme &longs;einen
Weg jederzeit durch alle leitende K&ouml;rper, die er finden
k&ouml;nne. Er explodire nur dann, wenn die leitenden K&ouml;rper
die Materie ge&longs;chwinder empfangen, als &longs;ie &longs;ie wieder abgeben
k&ouml;nnen, d. i. wenn &longs;ie getheilt, getrennt, zu klein
oder zu &longs;chlechte Leiter &longs;ind. Daher w&uuml;rden ununterbrochene
Metall&longs;tangen von zureichender Dicke entweder die
Explo&longs;ion ganz verh&uuml;ten, oder wenn &longs;ie zwi&longs;chen der Spitze
&longs;elb&longs;t und den Wolken ent&longs;tanden w&auml;re, wenig&longs;tens, &longs;o weit
die Stange reichte, fortleiten. Er glaubt, da&szlig; Stangen
von einem Viertelzoll Durchme&longs;&longs;er dazu hinreichend &longs;eyn
w&uuml;rden. Er bemerkt ferner, da&szlig; Flocken Baumwolle, an
den Hauptleiter einer Elektri&longs;irma&longs;chine gehangen, durchs
Elektri&longs;iren an&longs;chwellen und &longs;ich ausbreiten, auch vom Ti&longs;che
angezogen werden, durch Ann&auml;herung einer &longs;pitzigen<PB ID="P.1.388" N="388" TEIFORM="pb"/>
Nadel aber gegen einander &longs;elb&longs;t und gegen den Hauptleiter
zur&uuml;ckgetrieben werden. &rdquo;K&ouml;nnen nicht vielleicht, &longs;agt
&rdquo;er, auf gleiche Wei&longs;e die kleinen elektri&longs;irten Wolken, de&rdquo;ren
Gleichgewicht mit der Erde durch die Spitze &longs;chnell
&rdquo;wieder herge&longs;tellt wird, zu dem Hauptk&ouml;rper in die H&ouml;he
&rdquo;&longs;teigen, und in dem&longs;elben eine &longs;o gro&szlig;e Entledigung ver&rdquo;ur&longs;achen,
da&szlig; er an die&longs;em Orte nicht &longs;chlagen kan?&ldquo; Die
Erfahrung hat die&longs;e Vermuthung vollkommen be&longs;t&auml;tiget.
Wenn eine Wolke, deren untere Fl&auml;che uneben i&longs;t, und
herabhangende Theile oder Flocken hat, einem zuge&longs;pitzten
Wetterableiter nahe k&ouml;mmt, &longs;o werden die herabhangenden
Theile, welche &longs;on&longs;t leicht einen Schlag veranla&longs;&longs;en
k&ouml;nnten, durch den Ableiter &longs;chnell ihrer Elektricit&auml;t beraubt,
und nunmehr von der gro&szlig;en Wolke angezogen.
Man &longs;ieht &longs;ie gleich&longs;am vor dem Ableiter fliehen und &longs;ich
mit der ganzen Ma&longs;&longs;e der Wolken verbinden. Uebrigens
tr&auml;gt der gro&szlig;e Naturkenner die&longs;e vortreflichen Vor&longs;chl&auml;ge
und Muthma&szlig;ungen mit einer nachahmungsw&uuml;rdigen
Be&longs;cheidenheit vor. &rdquo;Viele die&longs;er Gedanken, &longs;agt er (S.
&rdquo;167.), &longs;ind noch roh. Suchte ich blos meinen Ruhm, &longs;o
&rdquo;m&uuml;&longs;te ich &longs;ie bey mir behalten und reifer werden la&longs;&longs;en.
&rdquo;Aber oft ermuntern auch unvollkommene Winke zu tie&rdquo;fern
Unter&longs;uchungen; und es i&longs;t viel wichtiger, da&szlig; die
&rdquo;Erkenntni&szlig; wach&longs;e, als da&szlig; ich f&uuml;r einen gro&szlig;en Natur&rdquo;for&longs;cher
gehalten werde.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins</HI> Landsleute&verbar;&longs;&auml;umten nicht lange, &longs;eine
Anwei&longs;ungen wirklich auszuf&uuml;hren, wozu &longs;ie um de&longs;to
mehr Veranla&longs;&longs;ung hatten, da in ver&longs;chiedenen Theilen
von Nordamerika die Gewitter weit h&auml;ufiger und &longs;chrecklicher,
als bey uns, &longs;ind. In Deut&longs;chland hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Progr. de avertendi fulminis artificio, Lip&longs;. 1753.4.)</HI>
die er&longs;ten Vor&longs;chl&auml;ge die&longs;er Art gethan. Er rieth, auf den
Gipfel des Geb&auml;udes eine i&longs;olirte Stange zu &longs;etzen, und an
die&longs;e eine lange Kette oder einen drey Linien dicken Drath
zu h&auml;ngen, welcher weit vom Geb&auml;ude hinweg durch die
freye Luft gezogen und endlich an einen Pflock in der Erde
befe&longs;tiget w&uuml;rde. Die er&longs;te in Deut&longs;chland ausgef&uuml;hrte Ableitungsma&longs;chine
i&longs;t wohl die des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Procopius Divi&longs;ch</HI> in<PB ID="P.1.389" N="389" TEIFORM="pb"/>
M&auml;hren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mu&longs;&longs;chenbroek Introduct. To. II. &sect;. 2543.),</HI>
welcher bereits im Jahre 1754 eine Blitzableitung errichtete,
und zu Prendiz bey Znaym am 9 und 10 Jul. de&longs;&longs;elben
Jahres Wetterwolken, die dar&uuml;ber hinzogen, &longs;ich
zertheilen &longs;ah. Die Einrichtung der Ma&longs;chine i&longs;t nicht genau
bekannt, es wird aber von wei&szlig;en Stralen geredet,
welche &longs;ich von der Wolke nach ihr er&longs;treckt h&auml;tten, &longs;ie
&longs;cheint daher zuge&longs;pitzte Stangen gehabt zu haben, auch
tragbar gewe&longs;en zu &longs;eyn. Vorurtheil und Furcht aber haben
bey uns den Gebrauch und Fortgang die&longs;er Erfindung
weit l&auml;nger, als bey den Ausl&auml;ndern, verhindert. In
England i&longs;t der er&longs;te Ableiter im Jahre 1762 zu Payneshill
von D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat&longs;on,</HI> und in Hamburg 1769 einer am
Iacobithurme errichtet worden.</P><P TEIFORM="p">Die Franklin&longs;che Theorie der Blitzableiter gr&uuml;nder &longs;ich
auf zween S&auml;tze, welche theils durch die elektri&longs;chen Ver&longs;uche,
theils durch die Erfahrungen von Wetter&longs;chl&auml;gen
hinl&auml;nglich be&longs;t&auml;tiget &longs;ind. Der er&longs;te die&longs;er S&auml;tze i&longs;t:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eine ununterbrochene metalli&longs;che Leitung</HI> von genug&longs;amer
Dicke <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&uuml;hrt den Blitz</HI> oder die elektri&longs;che Materie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ohne Be&longs;ch&auml;digung anderer K&ouml;rper bis an
ihr Ende herab.</HI> Das Herabfahren des Blitzes an
Dr&auml;then und anderm Ei&longs;enwerk i&longs;t l&auml;ng&longs;t vor Franklin
bemerkt worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> f&uuml;hrt aus den Breslauer
Sammlungen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">I.</HI> Ver&longs;. S. 64.) eine Beobachtung des D.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimann</HI> zu Epperies in Ungarn vom 17 Jul. 1717 an,
wobey bemerkt wird, da&szlig; der Blitz an ver&longs;chiedenen Dr&auml;then
herab <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dem Ei&longs;en nach</HI> gefahren &longs;ey, und nur beym
Uebergange aus einem Drathe in den andern die dazwi&longs;chen
liegenden Steine zer&longs;chmettert habe. Der Urheber
die&longs;er Beobachtung vermuthet hieraus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eine &longs;onderbare
Sympathie des Blitzes mit dem Ei&longs;en,</HI> weil im
Jahre 1673 der Blitz eben da&longs;elb&longs;t an dem ei&longs;ernen Drathe,
welcher damals l&auml;nger gewe&longs;en, ohne da&szlig; ihm der Stein
entgegen ge&longs;tanden, bis zu unter&longs;t herabgefahren &longs;ey.
Aehnliche Wahrnehmungen &longs;ind in dem ela&longs;&longs;i&longs;chen Werke
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> in gro&szlig;er Menge zu finden, und wie man
eben dies durch elektri&longs;che Ver&longs;uche bewei&longs;e, wird bey dem<PB ID="P.1.390" N="390" TEIFORM="pb"/>
Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donnerhaus,</HI> um&longs;t&auml;ndlich gezeigt werden. Bey
die&longs;em Herabfahren des Blitzes bleibt &longs;elb&longs;t das Metall,
wenn es von genug&longs;amen Umfange i&longs;t, unbe&longs;ch&auml;digt; nur
da wirkt der Wetter&longs;tral gewalt&longs;am, wo er entweder den
er&longs;ten Aufall &auml;u&szlig;ert, oder, wo er einen allzud&uuml;nnen Drath
gl&uuml;hend machr, zerrei&szlig;t und dadurch benachbarte K&ouml;rper
entz&uuml;ndet, oder endlich, wo er von einem Metalle zum
andern durch Nicht-leiter oder &longs;chlechte Leiter, als Luft,
Steine, trocknes Holz u. dgl. mit Wider&longs;tand &uuml;ber&longs;pringen
oder durchbrechen mu&szlig;. Auch verl&auml;&szlig;t der Blitz eine
Strecke Metall (&longs;elb&longs;t in dem Falle, da er es zer&longs;t&ouml;ret)
nicht, wenn &longs;ie ihn gleich durch Umwege f&uuml;hret, er m&uuml;&longs;te
denn eine andere weiter herunterf&uuml;hrende Strecke von Metall
antreffen, und zu der&longs;elben durch wenige dazwi&longs;chenliegende
K&ouml;rper durchzudringen &longs;uchen. Das Ziel, das er
zu erreichen &longs;ucht, i&longs;t jederzeit die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feuchte Erde</HI> oder
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er,</HI> wodurch er &longs;ich mit den leitenden Theilen
des Erdbodens verbinden kan. Demnach wird ein Wetter&longs;chlag
ein Geb&auml;ude nicht be&longs;ch&auml;digen, wenn er an dem&longs;elben
eine ununterbrochne metalli&longs;che Leitung von dem Orte
&longs;eines Anfalls an bis in die feuchte Erde, oder noch be&longs;&longs;er
bis in ein flie&szlig;endes Wa&longs;&longs;er, antrift.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en Grundf&auml;tzen gem&auml;&szlig; w&uuml;rde ein Geb&auml;ude be&longs;ch&uuml;tzt
&longs;eyn, wenn an ihm eine metalli&longs;che Verbindung 1) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dem
er&longs;ten Anfalle des Blitzes ausge&longs;etzt,</HI> d. i. &uuml;ber alle
Theile des Geb&auml;udes hervorragend, 2) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ununterbrochen,</HI>
d. i. mit m&ouml;glich&longs;t genauer Ber&uuml;hrung aller ihrer Theile,
fortgef&uuml;hrt, und 3) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in ein frey abflie&szlig;endes Wa&longs;&longs;er
geendet</HI> w&auml;re. Hiedurch und ohne Anwendung mehrerer
Grund&longs;&auml;tze, w&uuml;rde der Wetter&longs;tral zwar nicht vermieden,
aber doch, was die Hauptab&longs;icht i&longs;t, die Be&longs;ch&auml;digung
verh&uuml;tet &longs;eyn. Man k&ouml;nnte einen Blitzableiter die&longs;er
Art einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">defen&longs;iven</HI> nennen, weil er den Schlag erwartet,
um ihn auf einem vorgezeichneten un&longs;ch&auml;dlichen
Wege zu leiten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins</HI> Vor&longs;chl&auml;ge aber gehen noch weiter, und
er&longs;trecken &longs;ich &longs;ogar bis auf Entkr&auml;ftung der Wolke und
Vermeidung des Schlages &longs;elb&longs;t. Hiezu wendet er den<PB ID="P.1.391" N="391" TEIFORM="pb"/>
zweyten Satz an: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; metalli&longs;che Spitzen das Verm&ouml;gen
be&longs;itzen, die Elektricit&auml;t allm&auml;hlich ohne Funken
und Schlag abzuleiten.</HI> Auch die&longs;er Satz i&longs;t durch
Erfahrung und Ver&longs;uche be&longs;t&auml;tiget, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Spitzen.</HI> Hierauf
gr&uuml;ndet &longs;ich &longs;ein Rath, den obern Theil der metalli&longs;chen
Verbindung aus einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zuge&longs;pitzten Stange</HI> be&longs;tehen
zu la&longs;&longs;en. Eine &longs;olche greift die Wolke &longs;elb&longs;t an, entzieht
den n&auml;ch&longs;ten Theilen der&longs;elben ihre Elektricit&auml;t in
der Stille, und l&auml;&longs;t es in den mei&longs;ten F&auml;llen gar nicht
zum Schlage kommen. Man k&ouml;nnte dies einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">offen&longs;iven</HI>
Blitzableiter nennen, der &longs;ogar &longs;einen Feind entkr&auml;ften,
und das Schrecken des Anfalls er&longs;paren &longs;oll. Er hat au&longs;&longs;erdem
den Vorzug, da&szlig; er im Falle eines ausbrechenden
Wetter&longs;chlags noch immer alle Dien&longs;te des defen&longs;iven
lei&longs;tet.</P><P TEIFORM="p">Die offen&longs;iven oder zuge&longs;pitzten Blitzableiter haben
an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;on</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LIV. p. 249. &longs;q.</HI> ingl.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ob&longs;. upon lightning, Lond. 1773. 4.</HI>) einen &longs;ehr heftigen
Gegner gefunden. Er &longs;etzt ihnen entgegen, da&szlig; &longs;ie den
Blitz herbeylockten, und nimmt zum Grund&longs;atze an, man
m&uuml;&longs;&longs;e ein &longs;o gef&auml;hrliches Element, als die elektri&longs;che Materie,
nicht einladen, &longs;ondern vielmehr durch ge&longs;chickte Leiter
abf&uuml;hren, welche die herbeykommende Quantit&auml;t de&longs;&longs;elben
&longs;o wenig als m&ouml;glich vermehrten. Er thut daher den
Vor&longs;chlag, &uuml;ber die Geb&auml;ude nicht das gering&longs;te Metall
hervorragen zu la&longs;&longs;en, &longs;ondern inwendig, einen oder zwey
Fu&szlig; vom Giebel, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tumpfgeendete</HI> oder mit einer
Kugel ver&longs;ehene Stange von Metall l&auml;ng&longs;t der Mauer bis
in den feuchten Erdboden hinabzuf&uuml;hren. Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI>
erkl&auml;rte &longs;ich &longs;ehr lebhaft gegen die&longs;e Meinung, f&uuml;hrte
an, kein Metall ziehe mehr elektri&longs;che Materie an, als es
zu leiten verm&ouml;ge, und rieth, man &longs;olle bey einem gro&szlig;en
Geb&auml;ude &longs;ogar mehrere zuge&longs;pitzte Ableiter an ver&longs;chiedenen
Ecken anbringen. Die&longs;er &longs;chon fa&longs;t verge&longs;&longs;ene Streit
ward im Jahre 1777 aufs neue rege, als der Blitz am
15 May in das mit einer &longs;pitzigen Ableitung ver&longs;ehene Artilleriehaus
bey den Pulvermagazinen in Purfleet &longs;chlug.
Die&longs;es Haus liegt auf einer Anh&ouml;he, die den Gipfeln der<PB ID="P.1.392" N="392" TEIFORM="pb"/>
Magazine beynahe gleich &longs;teht; &longs;ein &longs;pitziges Dach i&longs;t an
den Ecken mit Bley bedeckt, bis an die Rinnen, von welchen
bleyerne R&ouml;hren bis in das Wa&longs;&longs;er der 40 Fu&szlig; tiefen
Brunnen herabreichen. Auf der bleyernen Bedeckung des
Dachr&uuml;ckens hatte man eine 10 Fu&szlig; 2 Zoll lange und 1 1/2
Zoll dicke ei&longs;erne Stange errichtet. Der Wetter&longs;tral fiel
auf eine ei&longs;erne Klammer der Ringmauer, 46 Fu&szlig; weit
von der Stange, nahe an der nord&ouml;&longs;tlichen Ecke des Hau&longs;es,
da der Zug der Wolke von S&uuml;dwe&longs;t gen Nordo&longs;t gegangen
&longs;eyn &longs;oll. Von die&longs;er Klammer drang er durch die
Steine 7 Zoll weit in eine mit der Ableitung verbundene
Bleyplatte, und ward &longs;o zur Erde fortgef&uuml;hrt, ohne
au&szlig;er der Zer&longs;chmetterung einiger Steine und An&longs;chmelzung
des Bleyes einigen Schaden zu thun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans.
Vol. LXVII. p. 232.).</HI> Die&longs;er Vorfall, der nichts weiter
bewei&longs;et, als da&szlig; der Blitz bey &longs;einem Ausbruche das n&auml;here
Metall eher, als die entferntere Auffangungs&longs;tange
ergreife, da&szlig; al&longs;o ein gro&szlig;es Geb&auml;ude mehrerer Stangen
bed&uuml;rfe, ward dazu gen&uuml;tzt, die &longs;pitzigen Ableiter einer Anlockung
des Blitzes auf die benachbarten Stellen verd&auml;chtig
zu machen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;on</HI> &longs;tellte hier&uuml;ber Ver&longs;uche im Pantheon
an, welche unter die ko&longs;tbar&longs;ten und pr&auml;chtig&longs;ten geh&ouml;ren,
die man je mit dem elektri&longs;chen Apparat gemacht
hat. Er hatte gleich&longs;am das ganze Geb&auml;ude mit einem
metallnen Donnerwetter angef&uuml;llt, das in ein kleines Modell
des Hau&longs;es zu Purfleet ein&longs;chlagen mu&longs;te. Wenn die&longs;es
Modell, mit einer &longs;pitzigen Ableitung ver&longs;ehen, dem
geladenen Apparat pl&ouml;tzlich gen&auml;hert ward, &longs;o erhielt die
Spitze in der Entfernung von 5 Zoll einen Schlag, wodurch
der Apparat fa&longs;t g&auml;nzlich entladen ward; &longs;etzte man aber
eine Kugel auf die Spitze, &longs;o erhielt das Modell keinen
Schlag. Er &longs;uchte nun durch fernere Ver&longs;uche zu erwei&longs;en,
da&szlig; der Schlag zu Purfleet zuer&longs;t in die Spitze der Ableitung
gegangen &longs;ey, und die Klammer durch eine Seitenexplo&longs;ion
getroffen habe, da&szlig; bey zwo &longs;till&longs;tehenden Wolken,
welche gegen einander &longs;chlagen, die Ph&auml;nomene eben die&longs;elben
&longs;eyen, wie bey einer einzigen bewegten Wolke, da&szlig; die
Spitzen in &longs;olchen F&auml;llen in weit gr&ouml;&szlig;ern Entfernungen<PB ID="P.1.393" N="393" TEIFORM="pb"/>
vom Schlage getroffen werden, als die Kugeln, da&szlig; al&longs;o
die Spitzen zwar eine einzige und &longs;till&longs;tehende Wolke &longs;till&longs;chweigend
entladen, aber bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegten</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gegeneinander
&longs;chlagenden</HI> Wolken dem Schlage mehr, als
&longs;tumpfgeendete Ableiter, ausge&longs;etzt &longs;ind <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans.
Vol. LXVII. p. 239. &longs;q.).</HI> Die&longs;e Ver&longs;uche bewogen den
K&ouml;nig, welcher dabey gegenw&auml;rtig war, die &longs;pitzigen Ableiter
auf dem Palla&longs;te im Park zu St. Iames mit Kugeln ver&longs;ehen,
und bis unter die Schor&longs;teine erniedrigen zu la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Edward Nairne</HI> hat dagegen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil. Trans. Vol.
LXVIII. p. 823. &longs;qq.</HI> und &uuml;ber&longs;. in d. Leipz. Samml. zur
Phy&longs;ik und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 4 St. S. 458 u. f.) eine andere
Reihe von Ver&longs;uchen aufge&longs;tellt, welche zwar mit aller
Be&longs;cheidenheit der wahren Philo&longs;ophie nur in einem kleinen
Zimmer, aber mit der richtig&longs;ten Anordnung, Genauigkeit
und Vor&longs;icht ange&longs;tellt &longs;ind. Die&longs;e Ver&longs;uche
lehren, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unbewegte</HI> Wolken auf zuge&longs;pitzte Stangen
gar nicht, auf &longs;tumpfe in de&longs;to gr&ouml;&szlig;ern Weiten &longs;chlagen,
je &longs;tumpfer das Ende der Stangen i&longs;t, da&szlig; &longs;pitzige Stangen
hiebey de&longs;to mehr &longs;ch&uuml;tzen, je weiter &longs;ie hervorragen,
auch die Elektricit&auml;t auf eine weit gr&ouml;&szlig;ere Weite &longs;till&longs;chweigend
ausziehen, als &longs;tumpfe rc. Ein abge&longs;tumpftes Metall
oder eine Kugel von 1 Zoll Durchme&longs;&longs;er erhielt Funken
bis auf 2 Zoll Di&longs;tanz. In Di&longs;tanzen von 2&mdash;10
Zoll brach kein Funken aus. In Di&longs;tanzen von 10&mdash;16
Zoll ent&longs;tanden wieder Funken. Die&longs;es Au&szlig;enbleiben der
Funken und ihr Wiederkommen in einer gr&ouml;&szlig;ern Di&longs;tanz
hat &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gro&szlig;</HI> bemerkt (Elektri&longs;che Pau&longs;en, Leipz. 1776.
8.). Es &longs;cheint demnach, da&szlig; Kugeln und kegelf&ouml;rmige
D&auml;cher aus &longs;ehr gro&szlig;en Entfernungen k&ouml;nnen getroffen
werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegliche</HI> Wolken werden von zuge&longs;pitzten
Stangen gar nicht angezogen; Kugeln hingegen ziehen
die&longs;elben gegen &longs;ich, bis ein Schlag erfolgt. Spitzen verhindern
&longs;ogar die von den Kugeln bewirkte Anziehung der
Wolken. Spitzige Stangen berauben die beweglichen
Wolken, welche von andern geladen werden, ihrer Elektricit&auml;t
&longs;till&longs;chweigend; Kugeln hingegen ziehen die Wolken
gegen &longs;ich, entladen &longs;ie durch einen Schlag, und machen &longs;ie<PB ID="P.1.394" N="394" TEIFORM="pb"/>
dadurch f&auml;hig, von der Hauptwolke aufs neue angezogen
zu werden, neue Funken zu erhalten und der Kugel wiederzugeben.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Still&longs;tehende</HI> Wolken aber geben Schl&auml;ge, die
&longs;ie von andern erhalten, auch den Spitzen wieder. Die
Spitzen erhalten auch Schl&auml;ge, wenn &longs;ie &longs;chnell bewegt werden
(oder, was eben &longs;o viel i&longs;t, wenn die Wolke &longs;ich &longs;chnell
bewegt); aber gleich &longs;chnell bewegte Kugeln erhalten die&longs;e
Schl&auml;ge in einem noch gr&ouml;&szlig;ern Ab&longs;tande, je gr&ouml;&szlig;er ihre
Durchme&longs;&longs;er, d. i. je &longs;tumpfer &longs;ie &longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nairne</HI> bewei&longs;et
&uuml;berdies deutlich, da&szlig; bey dem Vorgange zu Purfleet der
Blitz nicht durch die Spitze der Ableitung, &longs;ondern durch
die Klammer an der Ecke des Hau&longs;es eingedrungen &longs;ey, und
&longs;ich daraus nichts weiter &longs;chlie&szlig;en la&longs;&longs;e, als da&szlig; der Ableiter
unter den damaligen Um&longs;t&auml;nden &longs;einen Schutz gegen
den Wetter&longs;chlag nicht v&ouml;llig 46 Fu&szlig; weit verbreitet habe.</P><P TEIFORM="p">Durch die&longs;e Unter&longs;uchungen i&longs;t der Gegen&longs;tand &longs;o er&longs;ch&ouml;pft
worden, da&szlig; aller Zweifel &uuml;ber den Vorzug der &longs;pitzigen
Blitzableiter g&auml;nzlich wegfallen mu&szlig;. Man &longs;ieht zwar,
da&szlig; die Spitzen nicht g&auml;nzlich von der Gefahr, einen
Schlag zu erhalten, frey &longs;ind; be&longs;onders, wenn die Einrichtung
der Ableitung fehlerhaft i&longs;t, die Donnerwolke &longs;ich
&longs;ehr &longs;chnell bewegt, oder von einer andern Wolke pl&ouml;tzlich
eine &longs;tarke Ladung empf&auml;ngt, ingleichen wenn der Blitz
durch eine Verbindung leitender K&ouml;rper aus der Ferne herbeygef&uuml;hret
wird. Dies alles &longs;ind F&auml;lle, in welchen der
Schlag ent&longs;teht, ehe die Spitze Zeit oder Freyheit genug
hat, auf die Entkr&auml;ftung der Wolke zu wirken. Auch hat
die Erfahrung gelehrt, da&szlig; mehreremale zuge&longs;pitzte Ableitungen
vom Blitze getroffen worden, wie z. B an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;t's</HI>
Hau&longs;e in Philadelphia <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LIII. p.
94.),</HI> an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ravens</HI> Hau&longs;e in Charlestown und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maine's</HI> in
S&uuml;dcarolina <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Franklin's Exp. and Ob&longs;. on electricity,
Lond. 1769. 4. lett. 39. 40.)</HI> am Thurme zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Siena,</HI> wo
eine entfernte Wetterwolke in die &uuml;ber dem Thurme &longs;tehende
Regenwolke, und die&longs;e in den Thurm &longs;chlug <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal
de phy&longs;. Nov. 1777.);</HI> doch hat in die&longs;en F&auml;llen die Ableitung
defen&longs;iv gedienet, und die Be&longs;ch&auml;digung der Geb&auml;ude
verh&uuml;tet. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> (Vermi&longs;chte Schriften.<PB ID="P.1.395" N="395" TEIFORM="pb"/>
Zweyte Aufl. Wien 1784. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 124.) behauptet,
da&szlig; eine Wetter&longs;tange mit der Kugel, be&longs;onders,
wenn &longs;ie weit hervorragt, das Geb&auml;ude einem Schlage
mehr aus&longs;etze, als wenn &longs;ich gar keine Wetter&longs;tange darauf
bef&auml;nde, eine zuge&longs;pitzte hingegen den Blitz oft ganz
abwende, der das Geb&auml;ude ohne Wetter&longs;tange unvermeidlich
w&uuml;rde getroffen haben. Er f&uuml;hrt hier&uuml;ber das Bey&longs;piel
des Kirchthurms auf dem Lu&longs;ciariberge in K&auml;rnthen
an, der mehreremale von Wetter&longs;chl&auml;gen zernichtet, und
alle Jahre f&uuml;nf bis &longs;echsmal getroffen ward, aber &longs;eit 1780
mit einem &longs;pitzigen Ableiter ver&longs;ehen, in drey Jahren nur
zweymal ohne alle Be&longs;ch&auml;digung getroffen worden i&longs;t. Nur
bey einem Hau&longs;e auf einem erhobenen &longs;ehr trocknen Grunde,
um welches keine Quelle oder kein feuchter Grund in
der N&auml;he anzutreffen, das al&longs;o an &longs;ich den Wetter&longs;chl&auml;gen
wenig aus ge&longs;etzt &longs;ey, k&ouml;nne durch eine &longs;pitzige Wetter&longs;tange
dem Blitze ein vorher ver&longs;chlo&longs;&longs;ener Weg er&ouml;fnet werden;
inzwi&longs;chen, da man von der nat&uuml;rlichen Sicherheit
der Lage nie v&ouml;llig &uuml;berzeugt &longs;ey, gewinne man durch den
Ableiter immer die Gewi&szlig;heit der Bewahrung vor Ungl&uuml;ck.
Uebrigens hat an dem in England hier&uuml;ber gef&uuml;hrten
Streite die Parthey&longs;ucht viel Antheil gehabt; die
Commi&longs;&longs;arien der Societ&auml;t in London ent&longs;chieden ganz
zum Vortheile der zuge&longs;pitzten Ableiter, riethen f&uuml;r das
Geb&auml;ude in Purfleet blos eine be&longs;&longs;ere Verbindung des hin
und wieder befindlichen Metalls mit der Ableitung an, und
&uuml;berzeugten die Societ&auml;t &longs;o vollkommen von der Wahrheit
ihrer Ent&longs;cheidung, da&szlig; &longs;ie es abgelehnt hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;ons</HI>
Schriften wider die&longs;elbe weiter anzunehmen. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal
des Savans, Apr. 1782. p. 375.)</HI></P><P TEIFORM="p">Die be&longs;te Einrichtung, welche man den Blitzableitern,
den bisherigen Erfahrungen und Ver&longs;uchen nach, geben
kan, i&longs;t folgende. Der Ableiter be&longs;teht aus einer ei&longs;ernen
oder noch be&longs;&longs;er kupfernen Stange, welche ohngef&auml;hr 3/4
Zoll dick i&longs;t, und an die Mauer des Geb&auml;udes mit h&ouml;lzernen
Klammern oder Tellern befe&longs;tiget wird. Andere,
z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus,</HI> wollen die Befe&longs;tigung lieber durch
ei&longs;erne Klammern gemacht wi&longs;&longs;en; die&longs;e k&ouml;nnten aber<PB ID="P.1.396" N="396" TEIFORM="pb"/>
bey einer Unterbrechung oder Be&longs;ch&auml;digung des Ableiters
den Stral in die Mauer leiten, und wenn er mehr Metall
in der N&auml;he f&auml;nde, Be&longs;ch&auml;digungen des Geb&auml;udes veranla&longs;&longs;en.
Bey einem wohlbe&longs;tellten Ableiter i&longs;t wohl beydes
gleichg&uuml;ltig. F&uuml;r Pulvermagazine und Geb&auml;ude,
welche viel feuerfangende Materien enthalten, m&ouml;chte es
&longs;icherer &longs;eyn, den Ableiter g&auml;nzlich vom Geb&auml;ude abzu&longs;ondern,
und 1&mdash;2 Fu&szlig; weit von der Mauer aufh&ouml;izernen
Pfo&longs;ten ruhen zu la&longs;&longs;en. Oben an der Stange &longs;ey eine
drey- oder vier&longs;eitig-pyramidenf&ouml;rmige (nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lord Mahon</HI>
lieber eine koni&longs;che) Spitze, welche &longs;ehr &longs;chmal und
&longs;charf ausl&auml;uft, auch wenn der Ableiter von Ei&longs;en i&longs;t, ein
oder zwey Fu&szlig; weit vergoldet oder &uuml;berfirni&szlig;t, nach anderer
Vor&longs;chl&auml;gen auch von Me&longs;&longs;ing gemacht werden kan.
Einige geben den Blitzableitern mehrere Spitzen, die in
Form einer Krone unter Winkeln von etwa 60&deg; herum&longs;tehen,
um &longs;ich den Wolken nach jeder Richtung entgegen zu
&longs;tellen; allein &longs;owohl nach elektri&longs;chen Ver&longs;uchen (bey welchen
eine&verbar;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">einzige</HI> Spitze mehr ableitet, als mehrere zugleich),
als auch nach den Erfahrungen, z. B. bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maine's</HI>
Hau&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Frankl. Exp. and ob&longs;. lett. 40.),</HI> wo drey
Spitzen vom Blitze ganz verzehrt wurden, und nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henly's</HI>
Urtheil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. Vol. LXIV. p. 133.)</HI> i&longs;t eine
einfache Spitze mehreren vorzuziehen. Die&longs;e Spitze mu&szlig;
&uuml;ber den h&ouml;ch&longs;ten Theil des Geb&auml;udes, z. B. den Schor&longs;tein,
an welchen &longs;ie befe&longs;tiget werden kan, wenig&longs;tens 6
Fu&szlig; hervorragen, &uuml;berhaupt nach der Lage des Geb&auml;udes
&longs;o ge&longs;tellt werden, da&szlig; &longs;ie den zu vermuthenden Anf&auml;llen
des Blitzes mehr, als irgend ein anderer Theil, ausge&longs;etzt
i&longs;t. Das untere Ende des Ableiters mu&szlig;, wo m&ouml;glich,
in flie&szlig;endes Wa&longs;&longs;er oder in einen Brunnen gef&uuml;hrt &longs;eyn,
damit &longs;ich die frey durchgehende Elektricit&auml;t ungehindert
mit der ganzen Ma&longs;&longs;e der Erdkugel verbinde, und der
nachfolgenden &longs;tets neuen Raum zu einem gleich freyen
Durchgange ver&longs;tatte. Findet &longs;ich hiezu keine Gelegenheit,
&longs;o r&auml;th <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> an, die Stange bis in den feuchten
Erdboden zu ver&longs;enken; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Felbiger</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI>
hingegen wollen &longs;ie lieber an der Oberfl&auml;che der<PB ID="P.1.397" N="397" TEIFORM="pb"/>
Erde aufh&ouml;ren la&longs;&longs;en, weil die Ein&longs;enkung in den Grund
bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;t's</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maine's</HI> H&auml;u&longs;ern eine &longs;tarke Er&longs;ch&uuml;tterung
hervorgebracht zu haben &longs;cheint, und auch der feuchte&longs;te
Boden bey gro&szlig;er D&uuml;rre austrocknen kan. Am be&longs;ten
i&longs;t es, die Verbindung mit dem Wa&longs;&longs;er &longs;orgf&auml;ltig zu
beobachten, oder &longs;on&longs;t den untern Theil der Ableitung vom
Hau&longs;e zu entfernen. Durchg&auml;ngig aber mu&szlig; f&uuml;r die genau&longs;te
Continuit&auml;t der Ableitung ge&longs;orgt &longs;eyn, und kan
man &longs;ie nicht aus einem einzigen St&uuml;cke machen, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en
die ver&longs;chiedenen Theile &longs;o vollkommen als m&ouml;glich zu&longs;ammen&longs;chlie&szlig;en.
Die Zu&longs;ammenf&uuml;gung der Stangen mit
blo&szlig;en Gelenkhaken i&longs;t unzureichend, wofern nicht die Gelenke
mit einer Kap&longs;el umringt und mit Bley ausgego&longs;&longs;en
werden. In Amerika hat man die Enden der Stangen
mit Schrauben ver&longs;ehen, welches &longs;ehr &longs;icher, aber be&longs;chwerlich
i&longs;t. Am be&longs;ten i&longs;t es, die St&uuml;cken zu&longs;ammenzu&longs;chwei&longs;&longs;en,
und, wenn dies wegen der L&auml;nge des Ganzen nicht
durchg&auml;ngig m&ouml;glich i&longs;t, die Theile mit Nieten zu&longs;ammenzuf&uuml;gen
und mit Bley zu verl&ouml;then. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> r&auml;th,
&longs;tatt der Stangen, 3&mdash;6 Zoll breite Streifen von Bley,
Kupfer oder Ei&longs;enblech an, welche mit Falzen zu&longs;ammengef&uuml;gt
und vernietet werden &longs;ollen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> braucht
&longs;tatt der Stangen me&longs;&longs;ingne Dr&auml;the von der Dicke einer
Schreibfeder, deren drey, gleich&longs;am wie ein Strick, zu&longs;ammengeflochten
werden. Sind &longs;ie nicht lang genug, &longs;o
werden mehrere an einander gel&ouml;thet. Oben auf &longs;etzt er
eine Stange von 10&mdash;12 Fu&szlig;.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Toaldo</HI> dringt &longs;ehr darauf, alles im Geb&auml;ude befindliche
Metall mit der Ableitung zu verbinden. Man
kan aber die&longs;e Sorgfalt leicht &uuml;bertreiben, und die Ko&longs;ten
erh&ouml;hen, ohne die Sicherheit zu vergr&ouml;&szlig;ern. Es i&longs;t die&longs;e
Verbindung nur bey denjenigen metalli&longs;chen Theilen nothwendig,
welche der Blitz auf &longs;einem Wege antreffen kan,
ehe er die Ableitung erreicht. Denn wenn er die&longs;e Theile
tr&auml;fe, &longs;o w&uuml;rde er beym Uebergange aus den&longs;elben in die
Ableitung die K&ouml;rper, die ihm im Wege &longs;t&uuml;nden, zertr&uuml;mmern,
wie bey dem Vorfalle zu Purfleet, und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haffendens</HI>
Hau&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. Vol. LXV. p. 336.),</HI> wo der<PB ID="P.1.398" N="398" TEIFORM="pb"/>
Blitz einen von der Auffangungs&longs;tange 50 Schuh weit entfernten
Schor&longs;tein zuer&longs;t traf, und von da aus durch ver&longs;chiedene
metalli&longs;che Theile mit Zer&longs;chmetterung der dazwi&longs;chen
liegenden K&ouml;rper in die Erde gieng. Es i&longs;t daher
rath&longs;am, den For&longs;t eines Ziegeldaches mit Bley zu bedecken,
da&longs;&longs;elbe oben um den Rand der Schor&longs;teine herumzuf&uuml;hren,
und es zugleich mit den in dem obern Theile der
Mauer und im Sim&longs;e befindlichen Klammern, hinl&auml;nglich
mit der Ableitung zu verbinden. Da&szlig; bey Kirchth&uuml;rmen
die Wetterfahnen, Kreuze rc. zu Auffangungs&longs;tangen, und
kupferne Dachungen von geh&ouml;riger Continuit&auml;t zu Theilen
der Ableitung gen&uuml;tzt werden k&ouml;nnen, f&auml;llt von &longs;elb&longs;t in die
Augen. We&longs;entliche Erforderni&longs;&longs;e &longs;ind Hervorragung der
Auffangungs&longs;tange, &longs;att&longs;ame Continuit&auml;t der metalli&longs;chen
Leitung von allen dem Blitze wahr&longs;cheinlich ausge&longs;etzten
Stellen her, und Fortgang der&longs;elben zum Wa&longs;&longs;er;
das &uuml;brige Zuf&auml;llige kan nach den Bed&uuml;rfni&longs;&longs;en jedes einzelnen
Falles auf mancherley Art ver&auml;ndert werden.</P><P TEIFORM="p">Als ein Bey&longs;piel eines einfachen und wohl angelegten
Blitzableiters bildet Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 64&mdash;67. denjenigen
ab, welchen mein ver&longs;torbener Freund, D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ludwig,</HI> an
dem Wohngeb&auml;ude des Ritterguts L&ouml;bnitz angelegt hat.
Fig. 64. zeigt den Ableiter &longs;elb&longs;t und de&longs;&longs;en Verbindung
mit dem Geb&auml;ude. Er be&longs;teht aus einer 82 Leipziger Ellen
langen zuge&longs;pitzten Stange von 1/2 Zoll Durchme&longs;&longs;er, die in
einem Ab&longs;tande von 8 Zollen am Hau&longs;e herunter ins Wa&longs;&longs;er
geht, und &longs;ich da&longs;elb&longs;t in ver&longs;chiedene zuge&longs;pitzte Zweige
endiget. Sie i&longs;t nur an einem einzigen Orte, ohngef&auml;hr
in der Mitte, mit Nieten zu&longs;ammengef&uuml;gt; die &uuml;brigen
Theile der&longs;elben &longs;ind in einander ge&longs;chwei&szlig;t. Die&longs;e
Stange i&longs;t an die Theile des Hau&longs;es bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aaaa</HI> durch h&ouml;lzerne
Teller, die &longs;ie i&longs;oliren, befe&longs;tiget. Fig. 65. zeigt den
Durch&longs;chnitt eines &longs;olchen Tellers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aa</HI> den Teller &longs;elb&longs;t,
oben kegelf&ouml;rmig, damit der Regen ablaufen k&ouml;nne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bb</HI>
den ei&longs;ernen Ring, der ihn einfa&longs;&longs;et, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">eg, eh</HI> Schrauben,
den Ring mit den Klammern am Geb&auml;ude zu befe&longs;tigen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">cd</HI> den durchgehenden Theil der Stange. Fig. 66. zeigt
eben dies von unten ge&longs;ehen. Wegen der L&auml;nge der Stange<PB ID="P.1.399" N="399" TEIFORM="pb"/>
werden die Teller vor dem Aufrichten an die&longs;elbe gereiht.
Fig. 67. i&longs;t die vier&longs;eitig-pyramidali&longs;che Spitze. Sollte
kein Arbeiter in der N&auml;he &longs;eyn, der Ei&longs;en vergolden k&ouml;nnte,
&longs;o kan man &longs;ie von Kupfer oder Me&longs;&longs;ing arbeiten und hart
daran l&ouml;then la&longs;&longs;en. Die h&ouml;lzernen Teller &longs;ind, &longs;o wie die
Stange, bis auf einige Fu&szlig; weit von der Spitze, mit Firni&szlig;
&uuml;berzogen. Der Canal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cd</HI> Fig. 64. i&longs;t gemauert, und
der hindurchgehende Theil des Ableiters ruht auf h&ouml;lzernen
Pf&auml;hlen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bb,</HI> und geht oben durch einen h&ouml;lzernen Teller,
der aus zween an einander pa&longs;&longs;enden Theilen be&longs;teht, und
die Oefnung des Canals am Hau&longs;e deckt.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r ein Geb&auml;ude von m&auml;&szlig;iger Gr&ouml;&szlig;e wird vielleicht
ein einziger auf die be&longs;chriebene Art angelegter Blitzableiter
hinreichend &longs;eyn; um aber ein gro&szlig;es Geb&auml;ude vor allen
Be&longs;ch&auml;digungen zu &longs;ichern, werden nach dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
&longs;einer Gr&ouml;&szlig;e mehrere Ableiter erfordert. Den bisherigen
Erfahrungen nach &longs;cheint &longs;ich der Wirkungskreis eines zuge&longs;pitzten
Ableiters, &longs;elb&longs;t unter ung&uuml;n&longs;tigen Um&longs;t&auml;nden,
doch auf 46 Schuh ringsherum zu er&longs;trecken; &longs;o weit nemlich
war die in Purfleet getroffene Ecke des Hau&longs;es von der
Auffangungs&longs;tange entfernt; an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haffendens</HI> Hau&longs;e betrug
die&longs;e Entfernung 50 Schuh. In K&ouml;nigshayn bey
G&ouml;rlitz, wo der w&uuml;rdige Be&longs;itzer die&longs;es Guts, Herr von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schachmann,</HI> Ableiter an zwoen Scheunen angelegt
hatte, &longs;chlug der Blitz an dem Tage der Errichtung &longs;elb&longs;t,
d. 23 Augu&longs;t 1782, in zwo 170 Shuh davon entfernte hohe
Linden, welche &longs;eit hundert Jahren unbe&longs;ch&auml;digt ge&longs;tanden
hatten (Samml. zur Phy&longs;ik und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B.
1 St. S. 93.). Es &longs;cheint allerdings auffallend, da&szlig; &longs;o
alte B&auml;ume, &uuml;ber deren Gipfel vielleicht tau&longs;end Gewitter
ohne Be&longs;ch&auml;digung gezogen waren, bey dem er&longs;ten Gewitter
zer&longs;chmettert wurden, das nach Errichtung der Ableiter
in ihre N&auml;he kam. Doch i&longs;t nicht zu &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; die Ableiter
den Stral herbeygezogen haben. Da am 15 May
ebende&longs;&longs;elben Jahres, und vorher mehreremale B&auml;ume in
die&longs;er Gegend getroffen worden, und das Gewitter &longs;o zog,
da&szlig; es an die getroffenen Linden eher, als an den nicht viel
h&ouml;hern Ableiter gelangte, &longs;o lehrt die&longs;e Erfahrung nichts<PB ID="P.1.400" N="400" TEIFORM="pb"/>
mehr, als da&szlig; der Blitz denjenigen Leiter ergreife, der &longs;einem
Ausbruche am n&auml;ch&longs;ten &longs;teht, und da&szlig; eine Entfernung
des Ableiters von 170 Schuhen viel zu gro&szlig; &longs;ey, um
ihn davon abzuhalten.</P><P TEIFORM="p">An den Schiffen, wo die Wirkungen des Wetter&longs;trals
doppelt f&uuml;rchterlich &longs;ind, f&uuml;hrt man einen Kupferdrath
(nicht Ketten, denen die Continuit&auml;t fehlt) 2&mdash;3
Futz hoch &uuml;ber den h&ouml;ch&longs;ten Ma&longs;t hinaus, leitet ihn &uuml;ber
das Verdeck und an der Seite des Schifs fort, und l&auml;&longs;t
ihn unten ins Wa&longs;&longs;er ablaufen.</P><P TEIFORM="p">Wohlangelegte Blitzableiter &longs;ch&uuml;tzen das Geb&auml;ude
auch gegen die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lord Mahon</HI> bemerkten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;ck&longs;chl&auml;ge.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey&longs;piele von Geb&auml;uden, die der Blitzableiter nicht
ge&longs;ichert hat, &longs;ind die Kirche zu Genua (Sammlungen zur
Phy&longs;. und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 5 St. S. 588.) und das mit
acht Ableitern ver&longs;ehene Werkhaus zu Heckingham bey
Norwich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. Vol. LXXII.P.II.),</HI> wo der Blitz
am 7 Jun. 1782 dennoch z&uuml;ndete. Sie &longs;ind nach Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> Ausdruck Kinder, die an den inoculirten
Pocken &longs;tarben; einzelne F&auml;lle, die gegen eine unz&auml;hlbare
Menge gegen&longs;eitiger Bey&longs;piele nichts bewei&longs;en, und wo
die Ur&longs;ache in irgend einem Fehler der Vorrichtung (wie
dies in Heckingham offenbar der Fall war) oder einer be&longs;ondern
Stellung gewi&longs;&longs;er Theile gegen den Punkt des
Ausbruchs gelegen hat. In Nordamerika, wo die Blitzableiter
&longs;o h&auml;ufig &longs;ind, da&szlig; &longs;ie &longs;chon 1760 im Titel einer
Nachricht aus Carolina &rdquo;an den H&auml;u&longs;ern da&longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gew&ouml;hnlich</HI>
angebracht&ldquo; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Franklin Exp. and Ob&longs;. lett.
39. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">commonly</HI> affixed to hou&longs;es there)</HI> genannt werden,
i&longs;t kein Bey&longs;piel eines bey die&longs;er Be&longs;ch&uuml;tzung verungl&uuml;ckten
Hau&longs;es bekannt.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er dem &longs;ehr unphilo&longs;ophi&longs;chen Einwurfe, da&szlig; es
unerlaubt &longs;ey, uns den gerechten Schickungen einer h&ouml;hern
Macht zu entziehen, welchen Herr geh. L. R. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
(Verhaltungsregeln bey nahen Donnerwettern, in der Einleitung)
zureichend beantwortet hat, i&longs;t gegen die Blitzableiter
noch folgendes eingewendet worden: Die An&longs;talt &longs;ey<PB ID="P.1.401" N="401" TEIFORM="pb"/>
zu gering und unverm&ouml;gend, um &longs;o gro&szlig;en Wirkungen zu
begegnen; die hohen Stangen m&ouml;chten mehr Wetterwolken
herbeylocken und mehr Schl&auml;ge erregen, oder benachbarte
Geb&auml;ude in Gefahr &longs;etzen; die Weite, auf die &longs;ich
der Schutz er&longs;trecke, &longs;ey gering, und &longs;ichere kaum ein m&auml;&longs;&longs;iges
Haus v&ouml;llig; der Blitz k&ouml;nne im Boden wieder ausbrechen;
man werde ihn be&longs;&longs;er durch Nicht-leiter und
durch Vermeidung alles Metalls abhalten; es werde
doch die M&ouml;glichkeit eines Schlags und das Schrecken dar&uuml;ber
nicht vermieden u. &longs;. w. Alle die&longs;e Einw&uuml;rfe, die
theils ganz fal&longs;che oder &uuml;bertriebene Begriffe von dem
Zwecke der Ableiter verrathen, theils den Erfahrungen entgegen
&longs;ind, oder doch dem Werthe der Ableiter nichts benehmen,
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> (Vom Blitze, Cap. 13.) vortreflich
widerlegt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollets</HI> Aus&longs;pruch: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Je per&longs;i&longs;te &agrave; dire, que
le projet d' <HI REND="ital" TEIFORM="hi">&eacute;pui&longs;er</HI> une nu&eacute;e orageu&longs;e n'e&longs;t pas celui
d'un Phy&longs;icien. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lai&longs;&longs;ons donc tonner et fulminer,
comme nous lai&longs;&longs;ons pleuvoir</HI> (M&eacute;m. de Paris 1764.
p. 440.)</HI> i&longs;t die&longs;es &longs;on&longs;t gro&szlig;en Phy&longs;ikers ganz unw&uuml;rdig.
Sein An&longs;ehen hat dennoch den Fortgang der guten Sache
in Frankreich und andern L&auml;ndern in etwas aufgehalten, bis
die neuern Erweiterungen un&longs;erer Kenntni&longs;&longs;e von der Elektricit&auml;t,
die Menge der Schriften und die Bey&longs;piele der
Gro&szlig;en das ehemalige Vorurtheil &uuml;berwunden, und die&longs;e
wohlth&auml;tigen An&longs;talten vervielf&auml;ltiget haben. In der
Churpfalz hat &longs;ich Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI> durch Errichtung vieler
Ableiter ein vorz&uuml;gliches Verdien&longs;t erworben (&longs;. de&longs;&longs;en
Nachricht in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. et comment. Acad. Theod. Palat. Vol.
IV. Phy&longs;. p. 1&mdash;85.),</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landriani</HI> in einer 1785 herausgegebenen
Schrift &uuml;ber die Blitzableiter &longs;tellt ein zahlreiches
Verzeichni&szlig; von errichteten Ableitungen aus mehrern
L&auml;ndern auf, welches deutlich zeigt, wie &longs;ehr man &longs;ich
jetzt aller Orten von der Nothwendigkeit und dem Nutzen
&longs;olcher An&longs;talten &uuml;berzeugt f&uuml;hle.</P><P TEIFORM="p">Um den Werth der&longs;elben geh&ouml;rig zu &longs;ch&auml;tzen, mu&szlig;
man den wahren Zweck der Ableitung nicht aus den Augen
verlieren. Es w&uuml;rde unbillig &longs;eyn, eine v&ouml;llige Entkr&auml;ftung
der Hauptwolke und Zer&longs;treuung des Gewitters zu<PB ID="P.1.402" N="402" TEIFORM="pb"/>
erwarten; die An&longs;talt &longs;oll und kann ihrer Natur nach nur
an dem Orte, oder an den mehreren Stellen, wo am wahr&longs;cheinlich&longs;ten
der Blitz ausbrechen d&uuml;rfte, die&longs;en &longs;o viel
m&ouml;glich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verh&uuml;ten</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chw&auml;chen,</HI> wenn er aber ja ent&longs;teht,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">auffangen</HI> und ohne Schaden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leiten.</HI> Das er&longs;te
kan man von einem wohlangelegten Blitzableiter in den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">mei&longs;ten,</HI> das letzte in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allen</HI> F&auml;llen erwarten, und dies
mit einem &longs;o hohen Grade von War&longs;cheinlichkeit, als
bey men&longs;chlichen Veran&longs;taltungen &uuml;berhaupt zu erreichen
m&ouml;glich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Elektricit&auml;t durch Kr&uuml;nitz. S.
254 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> vom Blitze, Hamburg 1778. 8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Von
der be&longs;ch&uuml;tzenden Leitung durch Metalle.</P><P TEIFORM="p">Betrachtungen &uuml;ber die Gewitterableiter von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barbier de
Tinan,</HI> in den Leipz. Sammlungen zur Phy&longs;ik und Naturg.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 2tes St. S. 210 u. f.</P><P TEIFORM="p">Die Kun&longs;t, Th&uuml;rme und andere Geb&auml;ude vor den &longs;ch&auml;dlichen
Wirkungen des Blitzes durch Ableitungen zu bewahren, von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">I.I. von Felbiger,</HI> Breslau 1774. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principles of Electricity, by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Charles Vi&longs;count Mahon,</HI>
Elmsly. 1780. 4.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tib. Cavallo</HI> voll&longs;t&auml;ndige Abhandl. von der Elektricit&auml;t,
aus dem Engl. dritte Aufl. Leipzig 1785. gr. 8. S. 58 u. f.
ingl. S. 203 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Blut" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Blut, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sanguis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sang</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die rothe Fl&uuml;&szlig;igkeit, welche
in den mei&longs;ten thieri&longs;chen K&ouml;rpern w&auml;hrend ihres Lebens
uml&auml;uft, und aus welcher alle S&auml;fte der thieri&longs;chen
Oekonomie ent&longs;pringen. Der Umlauf des Bluts be&longs;teht
darinn, da&szlig; es aus dem Herzen durch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Puls</HI>- oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlagadern</HI> in die &auml;u&szlig;ern Theile des K&ouml;rpers getrieben
wird, und aus die&longs;en durch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blutadern</HI> wieder
zum Herzen zur&uuml;ckkehrt Das Herz be&longs;tehet aus zwoen
durch eine Wand von einander ge&longs;onderten Kammern, welche
durch ihre Erweiterung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dia&longs;tole)</HI> Blut einnehmen,
und durch ihr Zu&longs;ammenziehen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sy&longs;tole)</HI> wiederum austreiben.
Die rechte Herzkammer bek&ouml;mmt das Blut aus
der Hohlader <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vena cava),</HI> und bringt es in die Lungenpulsader
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(arteria pulmonalis).</HI> Aus die&longs;er geht es in die
Lungenblutader <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vena pulmonalis),</HI> welche es in die linke<PB ID="P.1.403" N="403" TEIFORM="pb"/>
Herzkammer bringt. Aus die&longs;er wird es in die gro&szlig;e Pulsader
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aorta)</HI> ge&longs;pritzt, welche &longs;ich in zween Ae&longs;te vertheilet,
deren einer das Blut zum Kopfe, der andere zu den untern
Theilen des K&ouml;rpers f&uuml;hrt. Aus beyden Ae&longs;ten ent&longs;pringen
kleinere, die &longs;ich in immer kleinere vertheilen. Aus
die&longs;en kleinern Puls&auml;derchen k&ouml;mmt das Blut in kleine
Blut&auml;derchen, und aus die&longs;en immer in gr&ouml;&szlig;ere, bis es
endlich durch die gro&szlig;e Hohlader wieder in die rechte Herzkammer
gebracht wird. Die&longs;er Kreislauf des Bluts i&longs;t von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harvey</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De motu cordis et &longs;anguinis, Frf. 1628. 4.)</HI>
zuer&longs;t richtig und durch Ver&longs;uche erwie&longs;en worden. Er wird
durch die Zu&longs;ammenziehung des Herzens bewirkt, de&longs;&longs;en
Muskelfa&longs;ern durch die Anf&uuml;llung mit Blut gereizt, &longs;ich
vielleicht verm&ouml;ge ihrer Reizbarkeit und der Mitwitkung
der Herznerven zu&longs;ammenziehen; die Erweiterung des
Herzens i&longs;t vielleicht eine blos mechani&longs;che Wirkung der
Anh&auml;ufung des Blutes. Den Kreislauf bef&ouml;rdern die
Mitwirkung der Schlagadern, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klappen</HI> der Blutadern
und die Bewegung der Muskeln. Genauere Erkl&auml;rungen
hievon und von der Ver&longs;chiedenheit die&longs;es Kreislaufs
bey den ver&longs;chiedenen Cla&longs;&longs;en der Thiere findet man
in den Lehrb&uuml;chern der Anatomie, Phy&longs;iologie und Naturge&longs;chichte.</P><P TEIFORM="p">Mit dem Kreislaufe des Bluts i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Athemholen</HI>
unmittelbar und nothwendig verbunden, &longs;o wie auch die
Ver&longs;chiedenheit des Kreislaufs bey den Cla&longs;&longs;en der Thiere
mit der ver&longs;chiedenen Bildung der Luftwerkzeuge in Verbindung
&longs;teht. Worinn die Wirkung der Luft auf das
Blut eigentlich be&longs;tehe, i&longs;t wohl noch nicht mit v&ouml;lliger
Gewi&szlig;heit ent&longs;chieden. Man findet die wahr&longs;cheinlich&longs;ten
Vermuthungen hier&uuml;ber bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Athmen.
Prie&longs;tley's</HI> Ver&longs;uche und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford's</HI> Theorie der
W&auml;rme vereinigen &longs;ich dahin, da&szlig; die Luft dem Blute in
den Lungen W&auml;rme mittheile und Phlogi&longs;ton entziehe, und
da&szlig; die&longs;e Befreyung vom Phlogi&longs;ton die Hauptur&longs;ache der
r&ouml;thern Farbe &longs;ey, welche das Blut in den Lungen annimmt,
und in den Schlagadern zeiget, obgleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hew&longs;on</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. Vol. LX. p. 368.)</HI> die Ent&longs;tehung der r&ouml;thern<PB ID="P.1.404" N="404" TEIFORM="pb"/>
Farbe lieber aus den lymphati&longs;chen Dr&uuml;&longs;en und der
Milz herleiten will. Was die W&auml;rme betrift, &longs;o hat
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhave</HI> das Blut in den Schlagadern f&uuml;r w&auml;rmer,
als in den Blutadern gehalten; aber die Ver&longs;uche &longs;cheinen
vielmehr zu bewei&longs;en, da&szlig; es durch den ganzen K&ouml;rper eine
gleichf&ouml;rmige W&auml;rme behalte, wenn man die Einwirkung
&auml;u&szlig;erer Ur&longs;achen abrechnet. Man mu&szlig; hiebey &longs;ehr genau
f&uuml;hlbare W&auml;rme von &longs;pecifi&longs;cher unter&longs;cheiden. Wenn
es wahr i&longs;t, da&szlig; das Blut in den Lungen Phlogi&longs;ton verliert,
und dadurch zu Annehmung mehrerer W&auml;rme ge&longs;chickt
wird, &longs;o wird &longs;eine &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme vergr&ouml;&szlig;ert.
Es nimmt alsdann mehr Feuer an &longs;ich, aber es bindet auch
da&longs;&longs;elbe fe&longs;ter, theilt es nicht &longs;o leicht mit, und kan al&longs;o
eben &longs;o viel oder noch weniger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&uuml;hlbare</HI> W&auml;rme haben,
wenn es gleich mehr &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme erhalten hat. Die
Ver&longs;uche al&longs;o, nach welchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and ob&longs;.
on animal heat, Lond. 1779. 8.)</HI> die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme
des Bluts in den Schlagadern in dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 23:20
gr&ouml;&szlig;er gefunden hat, als in den Blutadern, &longs;tehen mit
der Behauptung, da&szlig; die f&uuml;hlbare W&auml;rme des Bluts in
Schlag- und Blutadern nicht &longs;ehr unter&longs;chieden &longs;ey, in
gar keinem Wider&longs;pruche, &longs;. die Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che;
W&auml;rme, thieri&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey der chymi&longs;chen Zerlegung des Bluts, von welcher
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> nach den Beobachtungen der Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Menghini, Rouelle</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bucquet</HI> &longs;ehr ausf&uuml;hrlich
handlet, hat man in die&longs;er Materie des thieri&longs;chen K&ouml;rpers
drey Theile, einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lymphati&longs;chen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;er&ouml;&longs;en</HI>
(Blutwa&longs;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Serum),</HI> einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rothen globul&ouml;&longs;en</HI> (Blutk&uuml;gelchen),
und einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fa&longs;erigten</HI> Theil zu unter&longs;uchen.
Die gedachten Chymiker haben bey genauerer Pr&uuml;fung die&longs;er
Theile, im Blutwa&longs;&longs;er ein freyes minerali&longs;ches Alkali,
und in den Blutk&uuml;gelchen einen Antheil von Ei&longs;en entdeckt,
dem &longs;ie die rothe Farbe des Bluts zu&longs;chreiben, womit die
Bemerkung &uuml;berein&longs;timmt, da&szlig; ei&longs;enhaltige Wa&longs;&longs;er die
wirk&longs;am&longs;ten Mittel wider die Bleich&longs;ucht &longs;ind. Der Zutritt
der reinen Luft dient nur, die&longs;e rothe Farbe zu erh&ouml;hen.
Der fa&longs;erigte Theil des Bluts verh&auml;rtet durch die<PB ID="P.1.405" N="405" TEIFORM="pb"/>
W&auml;rme, und giebt beynahe die nemlichen Produkte, wie
das Blutwa&longs;&longs;er, nemlich einen fl&uuml;chtigen alkali&longs;chen Spiritus,
fe&longs;tes fl&uuml;chtiges alkali&longs;ches Salz in &longs;ehr gro&szlig;er Menge,
und ein &longs;chweres &longs;tinkendes Oel. Das R&uuml;ckbleib&longs;el i&longs;t
leicht und fchwammigt, und enth&auml;lt viel K&uuml;chen&longs;alz und
feuerbe&longs;t&auml;ndiges minerali&longs;ches Alkali.</P><P TEIFORM="p">Das Blut ent&longs;teht aus den vom Magen&longs;aft aufgel&ouml;&longs;eten
und verarbeiteten Nahrungsmitteln, welche in dem
Zw&ouml;lffingerdarme <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(duodenum)</HI> durch Vermi&longs;chung mit
der Galle und dem Gekr&ouml;sdr&uuml;&longs;en&longs;afte verd&uuml;nnt, und in
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nahrungs&longs;aft</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(chylus)</HI> verwandlet werden. Die&longs;er
dringt durch die engen Milchgef&auml;&szlig;e, das Gekr&ouml;&longs;e, und
einige weitere Gef&auml;&szlig;e bis zu dem &longs;chon vorhandenen Blute
in die Hohlader ein. Aus dem Blute werden entweder
durch Zertheilung gr&ouml;&szlig;erer Gef&auml;&szlig;e in kleinere, welche nur
feine S&auml;fte aufnehmen, oder durch Ausd&uuml;n&longs;tung, oder
durch eigne zu &longs;olchen Ab&longs;onderungen be&longs;timmte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dr&uuml;&longs;en,</HI>
d. i. Verwebungen mehrerer Gef&auml;&szlig;e, die &uuml;brigen S&auml;fte
des thieri&longs;chen K&ouml;rpers abge&longs;chieden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leske</HI> Anfangsgr. der Naturge&longs;chichte, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> &sect;. 53&mdash;63.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blut der Thiere.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Blutadern, zur&uuml;ckf&uuml;hrende Adern" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Blutadern, zur&uuml;ckf&uuml;hrende Adern</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Venae,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Veines.</HI></HI> Die&longs;en Namen &longs;&uuml;hren die cylindri&longs;chen Gef&auml;&szlig;e
oder R&ouml;hren, welche im thieri&longs;chen K&ouml;rper das Blut
von den &auml;u&szlig;ern Theilen nach dem Herzen zur&uuml;ckf&uuml;hren,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Blut.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Bologne&longs;er Fla&longs;chen, Springkolben" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bologne&longs;er Fla&longs;chen, Springkolben, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Phialae
bononien&longs;es</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Matras de Bologne</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Dies &longs;ind kleine
ziemlich dicke birnf&ouml;rmige Kolben von wei&szlig;em oder gr&uuml;nem
Gla&longs;e, welche von au&szlig;en einen betr&auml;chtlichen Schlag ertragen
k&ouml;nnen, durch die gering&longs;te Ritzung von innen aber
&longs;ogleich zer&longs;pringen. Man kan damit gegen die Wand
&longs;chlagen, ohne &longs;ie zu be&longs;ch&auml;digen; aber das klein&longs;te &longs;charfe
Feuer&longs;teinchen, das durch ihre Oefnung hineinf&auml;llt,
&longs;prengt &longs;ie in St&uuml;cken.</P><P TEIFORM="p">Sie werden v&ouml;llig, wie andere Gl&auml;&longs;er, gebla&longs;en, aber
nicht in den K&uuml;hlofen allm&auml;hlig, &longs;ondern an freyer Luft<PB ID="P.1.406" N="406" TEIFORM="pb"/>
nahe beym Ofen etwas &longs;chneller abgek&uuml;hlt. Dadurch erkalten
die &auml;u&szlig;ern Theile viel eher, als die innern, und die
ver&longs;chiedenen Glastheilchen gerathen in eine &longs;ehr ungleiche
&longs;tarke Spannung. Ein &longs;charfer hineingeworfener K&ouml;rper
macht einen Ri&szlig;, einen Anfang zur Trennung, die &longs;ich
augenblicklich durch die ge&longs;pannten Theile fort&longs;etzt. Von
au&szlig;en i&longs;t die Verbindung wegen der W&ouml;lbung fe&longs;ter; auch
von innen werden &longs;olche Fla&longs;chen durch &longs;tumpfe &longs;chwere
K&ouml;rper, die nicht ritzen, nicht zer&longs;prengt. Sie verlieren
ihre Spr&ouml;digkeit, wenn man &longs;ie auf gl&uuml;henden Kohlen erhitzt,
und dann alm&auml;hlig abk&uuml;hlen l&auml;&longs;t, wodurch die Spannung
der Theile vermindert und gleichf&ouml;rmiger &verbar;gemacht
wird. Sie &longs;ind den holl&auml;ndi&longs;chen Glastropfen &longs;ehr &auml;hnlich,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Glastropfen,</HI> und durch Ver&longs;uche des In&longs;tituts
zu Bologna <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm. in&longs;tituti bonon. T. II. P. I.
p. 321. 328.)</HI> bekannt geworden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr. der Naturl. &sect;. 423.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bologne&longs;er Stein, &longs;. Phosphorus.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bombe.</HI> Zur Phy&longs;ik geh&ouml;rt bey die&longs;em verderblichen
Werkzeuge blos die Betrachtung &longs;eines Weges
durch die Luft, wovon bey den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurf, Weite
des Wurfs, Balli&longs;tik,</HI> einige theils wi&longs;&longs;en&longs;chaftliche,
theils litterari&longs;che Nachrichten vorkommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bononi&longs;cher Stein, &longs;. Phosphorus.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Borax" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Borax, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Borax, Chry&longs;ocolla</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Borax</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein aus
dem minerali&longs;chen Alkali und einer eignen unter dem Namen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sedativ&longs;alzes</HI> bekannten S&auml;ure be&longs;tehendes
Mittel&longs;alz. Es l&auml;&longs;t &longs;ich im Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;&longs;en und kry&longs;talli&longs;iren,
ger&auml;th im Feuer durch &longs;ein Kry&longs;talli&longs;ations-Wa&longs;&longs;er
in Flu&szlig;, calcinirt &longs;ich aber hernach, und flie&szlig;t im Schmelzfeuer
leicht zu einem zarten Gla&longs;e, das an der Luft verwittert,
und wieder in einen wahren Borax zerf&auml;llt. Das
Feuer zer&longs;etzt al&longs;o den Borax nicht; wohl aber die Vitriol-
Salz-Salpeter-E&longs;&longs;ig- und Ar&longs;enik&longs;&auml;ure, die &longs;ich mit &longs;einer
alkali&longs;chen Ba&longs;is verbinden, und das Sedativ&longs;alz ab&longs;cheiden.
Man bringt den Borax aus O&longs;tindien in einem<PB ID="P.1.407" N="407" TEIFORM="pb"/>
noch nicht ganz gereinigten Zu&longs;tande, in welchem er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tinkal</HI>
hei&szlig;t, und &longs;ein eigentlicher Ur&longs;prung i&longs;t nicht zuverl&auml;&longs;&longs;ig
bekannt; man wei&szlig; &longs;ogar nicht, ob er ein Produkt der
Natur oder der Kun&longs;t &longs;ey. Man braucht ihn zu Gla&longs;uren,
Einbrennung der Farben auf Porcellan, Steingut,
Schmelzwerk rc., als Schmelzungsmittel &longs;trengfl&uuml;&szlig;iger
K&ouml;rper, zu Reinigung des Goldes u. &longs;. w. In der Arzneykun&longs;t
&longs;cheint er blos durch &longs;einen alkali&longs;chen Be&longs;tandtheil
wirk&longs;am zu &longs;eyn. Man &longs;. auch den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sedativ&longs;alz.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borax,</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardis</HI>
Anm. da&longs;elb&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borax&longs;&auml;ure&verbar;, &longs;. Sedadiv&longs;alz.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bou&longs;&longs;ole, &longs;. Compa&szlig;.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyli&longs;che Leere, &longs;. Leere.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Brachy&longs;tochroni&longs;che Linie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brachy&longs;tochroni&longs;che Linie, Linie des k&uuml;rze&longs;ten
Falles</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Linea brachy&longs;tochrona, &longs;. celerrimi de&longs;cen&longs;us,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ligne brachy&longs;tochrone.</HI></HI> Wenn man &longs;ich vor&longs;tellt,
ein bewegter Punkt, von gegebnen Kr&auml;ften getrieben, k&ouml;nne
durch ver&longs;chiedene krumme Linien von gleicher L&auml;nge gehen,
&longs;o hei&szlig;t diejenige, durch welche er in der k&uuml;rze&longs;ten Zeit geht,
die brachy&longs;tochroni&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> hat die&longs;e
Unter&longs;uchungen in die h&ouml;here Mechanik eingef&uuml;hrt, und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mech. To. II. Cap. 2.)</HI> handlet &longs;ie &longs;ehr &longs;ch&ouml;n
ab. F&uuml;r eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einzige unver&auml;nderliche</HI> Kraft, wie z.
B. f&uuml;r die Schwere beym fallenden K&ouml;rper, Reiben und
Wider&longs;tand der Luft bey Seite ge&longs;etzt, i&longs;t die&longs;e Linie die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cycloide.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Brechbarkeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brechbarkeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Refrangibilitas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Refrangibilit&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Eigen&longs;chaft der Licht&longs;tralen, beym Uebergange aus
einem Mittel in ein anderes von ver&longs;chiedener Dichte, ihre
vorige Richtung mehr oder weniger zu &auml;ndern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brechung
der Licht&longs;tralen.</HI> Man &longs;chreibt demjenigen
Strale eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&ouml;&szlig;ere</HI> Brechbarkeit zu, der unter &uuml;brigens
gleichen Um&longs;t&auml;nden &longs;eine Richtung mehr &auml;ndert,
oder von &longs;einem vorigen Wege <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;t&auml;rker</HI> abgelenkt wird,
als ein anderer.<PB ID="P.1.408" N="408" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Ver&longs;uche lehren, da&szlig; nicht alles Licht, oder nicht
alle Theile eines Licht&longs;trals gleich brechbar &longs;ind; die rothen
Licht&longs;tralen z. B. werden unter v&ouml;llig gleichen Um&longs;t&auml;nden
weniger, als die orangefarbnen, gelben, gr&uuml;nen rc. gebrochen,
und die violetten haben unter allen die &longs;t&auml;rk&longs;te Brechbarkeit.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chiedene Brechbarkeit</HI> der Licht&longs;tralen
von ver&longs;chiedenen Farben entdeckte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> zuer&longs;t im
Jahre 1666, und baute auf die&longs;elbe einen gro&szlig;en Theil
feiner Theorie des Lichts und der Farben. Er erz&auml;hlte &longs;eine
Ver&longs;uche hier&uuml;ber in den Philo&longs;ophi&longs;chen Transactionen
der Jahre 1672&mdash;1688 (&longs;. Abhandlungen aus den Philo&longs;.
Transact. Leipz. 1779. gr. 4. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band. S. 192. f.) und
in &longs;einer Optik. Die vornehm&longs;ten der&longs;elben &longs;ind folgende.</P><P TEIFORM="p">1. Er fieng in einem verfin&longs;terten Zimmer (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
Fig. 68.) das durch die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> einfallende Sonnenlicht
mit dem gl&auml;&longs;ernen Prisma <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> auf, &longs;o da&szlig; das gebrochne
Licht bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PT</HI> die Wand traf. Hier fand er das &longs;chon vor
ihm bekannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbenbild</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Spectrum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">image color&eacute;e</HI>)
PT,</HI> f&uuml;nfmal &longs;o lang, als breit, da es doch nach den allgemeinen
Ge&longs;etzen der Brechung kreisrund h&auml;tte &longs;eyn &longs;ollen,
indem die parallelen Sonnen&longs;tralen bey beyden Brechungen
in den Ebnen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> parallel bleiben muften. Die
Ausbreitung des Farbenbildes aber zeigte, da&szlig; &longs;ie von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PT</HI> divergirten. Eben die&longs;e Ausbreitung des
Bildes hatte &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grimaldi</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De lumine, Bononiae
1665. 4. p. 272.)</HI> wahrgenommen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> ver&longs;iel auf
ver&longs;chiedene Muthma&szlig;ungen &uuml;ber die Ur&longs;ache die&longs;er &longs;onderbaren
Er&longs;cheinung; allein die Ver&longs;uche &longs;timmten mit
keiner der&longs;elben &uuml;berein, &longs;o lang er alle Theile des Lichts
gleich brechbar &longs;etzte. Es blieb ihm daher nichts &uuml;brig,
als anzunehmen, da&szlig; jeder Sonnen&longs;tral aus Theilen von
ver&longs;chiedener Brechbarkeit be&longs;tehe, und da das Bild viele
&longs;ich in einander verlaufende Farben zeigte, deren kenntlich&longs;te
Ab&longs;tufungen, von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> gerechnet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roth,
Orange, Gelb, Gr&uuml;n, Blau, Indigo, Violet</HI> waren,
&longs;o &longs;chlo&szlig; er, da&szlig; die&longs;e Farben&longs;tralen in ver&longs;chiedenem
Grade, und zwar die rothen auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> fallenden am<PB ID="P.1.409" N="409" TEIFORM="pb"/>
wenig&longs;ten, die violetten nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> treffenden hingegen am
&longs;t&auml;rk&longs;ten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brechbar</HI> w&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">2) Er &longs;onderte durch ein hinter das Prisma <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> ge&longs;telltes
Bret mit einem kleinen Loche, einen Theil die&longs;er ver&longs;chiedentlich
gef&auml;rbten Stralen von den &uuml;brigen ab, und
lie&szlig; ihn in einer Entfernung von etwa 12 Fu&szlig; durch das
Loch eines zweyten Brets auf ein zweytes Prisma fallen.
Da das letztere Bret und Prisma unbewegt blieben, &longs;o
mu&longs;te der Einfallswinkel des Lichts auf die&longs;es Prisma immer
der&longs;elbe bleiben. Wenn er nun das er&longs;te Prisma
drehte, &longs;o konnte er dadurch bald den rothen, bald den violetten
Stral rc. durch beyde Breter auf das zweyte bringen.
Er fand hiebey, da&szlig; das rothe Licht im zweyten Prisma
eine merklich geringere Brechung litt, als die &uuml;brigen
Farben, das violette aber am &longs;t&auml;rk&longs;ten gebrochen ward,
obgleich alle unter einerley Winkel einfielen. Die&longs;en Ver&longs;uch
nennt er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ent&longs;cheidend</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(experimentum crucis);</HI> er
bewei&szlig;t nemlich ohne Einwendung, da&szlig; das Brechungsverh&auml;ltni&szlig;
nicht f&uuml;r alle Theile des Sonnenlichts einerley
&longs;ey.</P><P TEIFORM="p">3) Wenn er (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 69.) hinter das er&longs;te horizontal
gehaltene Prisma <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC,</HI> ein zweytes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> &longs;enkrecht
&longs;tellte, da&szlig; die zweyte Brechung &longs;eitw&auml;rts gieng, &longs;o
ward der violette Stral nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> am mei&longs;ten, der rothe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI>
am wenig&longs;ten &longs;eitw&auml;rts gebrochen, und das Bild <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TP</HI> erhielt
eine &longs;chiefe Stellung.</P><P TEIFORM="p">4) Wurden die durch das Prisma ge&longs;onderten Farben&longs;tralen
durch ein Lin&longs;englas wieder vereiniget, &longs;o gaben
&longs;ie, um den Vereinigungspunkt aufgefangen, wieder
ein wei&szlig;es Bild. Hinter die&longs;em Punkte aber, wo &longs;ich die
Stralen gekreuzt hatten, er&longs;chienen die Farben in umgekehrter
Ordnung wieder.</P><P TEIFORM="p">5) Wenn er ein halb blau, halb roth gef&auml;rbtes Papier
durch ein gl&auml;&longs;ernes Prisma betrachtete, &longs;o er&longs;chien
die blaue H&auml;lfte h&ouml;her, als die rothe, wenn die Sch&auml;rfe
des Prisma aufw&auml;rts niedriger aber, wenn die&longs;e Sch&auml;rfe
niederw&auml;rts gekehrt war, da&szlig; al&longs;o in beyden F&auml;llen das
blaue Licht &longs;t&auml;rker, als das rothe, gebrochen ward.<PB ID="P.1.410" N="410" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ver&longs;uche bewei&longs;en unwiderleglich, da&szlig; &longs;owohl
das Sonnenlicht, als das von den K&ouml;rpern zur&uuml;ckgeworfene,
nach Be&longs;chaffenheit &longs;einer Farbe eine ver&longs;chiedene
Brechbarkeit be&longs;itze. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> theilt daher das Licht in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfaches</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichartiges,</HI> welches aus lauter Stralen
von gleicher Brechbarkeit be&longs;teht, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etztes
oder ungleichartiges</HI> ein. Das wei&szlig;e Licht i&longs;t
eigentlich aus unz&auml;hlbaren einfachen Farben zu&longs;ammenge&longs;etzt,
unter welchen &longs;ich jedoch die &longs;ieben oben genannten
am kenntlich&longs;ten auszeichnen.</P><P TEIFORM="p">Er fand durch viele und ziemlich &uuml;berein&longs;timmende
Ver&longs;uche das Brechungsverh&auml;ltni&szlig; aus Luft und Glas
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r rothes Licht</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">77 bis 77 1/8:50</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r orangegelbes</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- 77 1/5:50</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r gelbes</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- 77 1/3:50</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r gr&uuml;nes</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- 77 1/2:50</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 31 : 20</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r hellblaues</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- 77 2/3:50</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r dunkelblaues</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- 77 7/9:50</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r violettes -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">77 7/9 bis 78:50,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW></TABLE>
daher er das mittlere Brechungsverh&auml;ltni&szlig; aus Luft in
Glas, f&uuml;r das gr&uuml;ne Licht genommen, = 31:20 &longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Mehr hievon &longs;. bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben,</HI> und wie
die&longs;e ver&longs;chiedene Brechbarkeit eine Hauptur&longs;ache der Unvollkommenheit
der Fernr&ouml;hre &longs;ey, bey: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung,
dioptri&longs;che, Achromati&longs;che Fernr&ouml;hre.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newtoni</HI> Optice, Lond. 1706. 4. p. 22&mdash;27.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Brechung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brechung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Refractio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Refraction</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">hei&szlig;t &uuml;berhaupt
die Ablenkung eines bewegten K&ouml;rpers von &longs;einer
vorigen Richtung, wenn er &longs;chief aus einem Mittel in ein
anderes von ver&longs;chiedener Dichtigkeit &uuml;bergeht, wenn &longs;ie
&longs;chief aus Luft in Wa&longs;&longs;er &uuml;bergeht.</P><P TEIFORM="p">Die Erfahrung lehrt, da&szlig; fe&longs;te K&ouml;rper, beym Uebergange
in ein dichteres Mittel, in welchem &longs;ie mehr Wider&longs;tand
leiden, von dem Perpendikel ab, beym Uebergange
hingegen in ein d&uuml;nneres weniger wider&longs;tehendes<PB ID="P.1.411" N="411" TEIFORM="pb"/>
Mittel auf den Perpendikel zu gelenkt werden. So wird
die nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mq</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 70.) auf die
Wa&longs;&longs;erfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST</HI> treffende Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> im Wa&longs;&longs;er die Richtung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mt</HI> annehmen, welche von dem Perpendikel auf die
Wa&longs;&longs;erfl&auml;che, oder von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> mehr, als die vorige Richtung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mq</HI> abweicht. Gienge aber die Kugel aus dem Wa&longs;&longs;er
in Luft &uuml;ber, &longs;o w&uuml;rde &longs;ie ihre Richtung auf eine entgegenge&longs;etzte
Art &auml;ndern, z. B. in der Luft nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mm</HI> gehen,
wenn &longs;ie zuvor im Wa&longs;&longs;er nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">tM</HI> gegangen w&auml;re; &longs;ie
w&uuml;rde mehr nach dem Perpendikel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> zu gelenkt werden.</P><P TEIFORM="p">Die Ur&longs;ache die&longs;es Ph&auml;nomens i&longs;t &longs;o zu erkl&auml;ren.
Als die Kugel noch ganz mit Luft umgeben war, litten alle
Theile ihrer Vorderfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">nop</HI> gleichen Wider&longs;tand. Sobald
&longs;ie aber das Wa&longs;&longs;er ber&uuml;hrt, wider&longs;teht da&longs;&longs;elbe dem
Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> mehr, als der auf der andern Seite gleich weit
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> entfernte Punkt, der &longs;ich noch in der Luft befindet,
Wider&longs;tand leidet. So wird w&auml;hrend des Eintauchens
der Kugel die Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">op</HI> immer an mehr Punkten vom
Wa&longs;&longs;er ber&uuml;hrt, als die Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">on,</HI> daher der Wider&longs;tand
immer an jener Seite &longs;t&auml;rker bleibt, als an die&longs;er, und
al&longs;o die Bewegung nat&uuml;rlich von der Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">op,</HI> oder von
dem Perpendikel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> der durch die&longs;e Seite geht, ablenken
mu&szlig;. Die&longs;e Ablenkung ge&longs;chieht nach und nach in einer
krummen Linie, bis &longs;ich endlich die vorangehende Halbkugel
ganz einge&longs;enkt hat, worauf die Bewegung wieder
geradlinigt wird. Aehnliche Betrachtungen zeigen, da&szlig;
die Ablenkung auf die entgegenge&longs;etzte Seite f&auml;llt, wenn
der K&ouml;rper in ein weniger wider&longs;tehendes Mittel &uuml;bergeht,
und da&szlig; gar keine Brechung &longs;tatt findet, wenn er nach dem
Perpendikel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> &longs;elb&longs;t auff&auml;llt. Die Dynamik lehrt, da&szlig;
die Gr&ouml;&szlig;e und das Verh&auml;ltni&szlig; die&longs;er Ablenkung von der
Gr&ouml;&szlig;e und dem Ge&longs;etze des Wider&longs;tands, ingleichen
von der Ge&longs;chwindigkeit, Ge&longs;talt und Ma&longs;&longs;e des bewegten
K&ouml;rpers abhange. Das Licht verh&auml;lt &longs;ich, wie der folgende
Artikel zeigt, ganz anders. Es geht im dichtern Mittel
auf den Perpendikel zu, im d&uuml;nnern von ihm ab. Schon
dies leitet auf die Vermuthung, da&szlig; die Brechung des<PB ID="P.1.412" N="412" TEIFORM="pb"/>
Lichts nicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tand,</HI> &longs;ondern, was die&longs;em gerade
entgegenge&longs;etzt i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anziehung</HI> zur Ur&longs;ache habe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechung der Licht&longs;tralen, Stralenbrechung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Refractio radiorum lucis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Refraction de la lumi&egrave;re.</HI></HI>
Die Ablenkung der Licht&longs;tralen von ihrer vorigen
Richtung, wen &longs;ie aus einem durch&longs;ichtigen K&ouml;rper in einen
andern von einer unter&longs;chiedenen Dichtigkeit &uuml;bergehen.
So verl&auml;&longs;t (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 13.) der Licht&longs;tral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SC,</HI> wenn
er aus der Luft in den gl&auml;&longs;ernen W&uuml;rfel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF</HI> &uuml;bergeht, &longs;eine
vorige Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCL,</HI> und nimmt innerhalb des Gla&longs;es
den Weg <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK.</HI> Gienge es bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> aus dem Gla&longs;e wieder
in die Luft &uuml;ber, &longs;o w&uuml;rde er aufs neue die Richtung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI> verla&longs;&longs;en, und nach einer andern Linie in der Luft
fortgehen. Auf die&longs;er allgemeinen Eigen&longs;chaft des Lichts
beruhen alle Ph&auml;nomene des Sehens durch durch&longs;ichtige
Mittel, z. B. durch Gl&auml;&longs;er, durch Liquoren, durch die
Luft der Atmo&longs;ph&auml;re u. &longs;. w., und die Wi&longs;&longs;en&longs;chaft, in
welcher die&longs;e Er&longs;cheinungen aus dem Ge&longs;etze der Stralenbrechung
hergeleitet werden, hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dioptrik.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechung</HI> (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a)na/klasis</FOREIGN>) mag ohne Zweifel
daher ent&longs;tanden &longs;eyn, weil ein &longs;chief ins Wa&longs;&longs;er gehaltner
Stab, oder ein Ruder, durch die Wirkung der Stralenbrechung
gleich&longs;am <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zerbrochen</HI> er&longs;cheint. Der ins Wa&longs;&longs;er
ge&longs;enkte Theil &longs;cheint eine andere Linie zu machen, als
der au&szlig;er dem Wa&longs;&longs;er befindliche. Wenig&longs;tens i&longs;t die&longs;es
Ph&auml;nomen der Brechung eines der &auml;lte&longs;ten, die man
wahrgenommen hat, und wird &longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI>
in &longs;einen Aufgaben erw&auml;hnt.</P><P TEIFORM="p">Um die Gr&ouml;&szlig;e der Brechung, und das Ge&longs;etz, nach
welchem &longs;ie &longs;ich richtet, geh&ouml;rig be&longs;timmen zu k&ouml;nnen, &longs;tellt
man &longs;ich (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 13.) an dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einfallspunkte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> wo
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfallende Stral</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(radius incidens)</HI> die brechende
Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EBCD</HI> trift, eine auf die&longs;e Fl&auml;che lothrecht &longs;tehende
Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RCH</HI> vor. Die&longs;e Linie hei&szlig;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einfallsloth</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigungsloth</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(cathetus incidentiae),</HI> der Winkel,
den der einfallende Stral mit ihr macht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCR=LCH,</HI>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einfallswinkel, Neigungswinkel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(angulus incidantiae),</HI><PB ID="P.1.413" N="413" TEIFORM="pb"/>
der Winkel, den der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebrochne Stral</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI>
mit ihr macht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KCH,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechungswinkel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(angulus
refractionis).</HI> Nach andern hei&szlig;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KCH</HI> auch der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebrochne
Winkel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(angulus refractus),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brechungswinkel.</HI>
Die Ebne durch das Einfallsloth und den einfallenden
Stral, oder die verl&auml;ngerte Ebne des Einfallswinkels
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCR</HI> hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechungsebne</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(planum refractionis).</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze der Brechung.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenn ein Licht&longs;tral</HI> aus einem d&uuml;nnern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittel</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in ein dichteres</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;bergeht, &longs;o wird er nach
dem Einfallslothe zu gebrochen. Der Sinus des
Einfallswinkels und des Brechungswinkels &longs;tehen
dabey in einem be&longs;t&auml;ndigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(m : n,</HI>
wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m &gt; n),</HI> welches f&uuml;r eben die&longs;elben Mittel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
immer einerley bleibt, der Einfallswinkel &longs;ey gro&szlig; oder
klein. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m:n</HI> hei&szlig;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechungsverh&auml;ltni&szlig;</HI> f&uuml;r die
Mittel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenn ein Licht&longs;tral aus einem dichtern Mittel</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in ein d&uuml;nneres</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;bergeht, &longs;o wird er von dem
Einfallslothe ab gebrochen. Der Sinus des Einfallswinkels
und des Brechungswinkels &longs;tehen dabey
in einem be&longs;t&auml;ndigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e,</HI> welches,
wenn die Mittel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> eben die&longs;elben &longs;ind, wie bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.,</HI> das umgekehrte des vorigen (oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n:m</HI>) i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">In beyden F&auml;llen bleibt der gebrochne
Stral in der Brechungsebne.</HI></P><P TEIFORM="p">Dies &longs;ind die Ge&longs;etze der Brechung. Aus ihnen
folgt &longs;ogleich, da&szlig; Stralen, welche lothrecht auf die brechende
Fl&auml;che fallen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungebrochen</HI> oder in ihrer vorigen
Richtung fortgehen. F&uuml;r die&longs;en Fall nemlich ver&longs;chwindet
der Einfallswinkel, daher auch &longs;ein Sinus, und der
in be&longs;t&auml;ndigem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mit ihm &longs;tehende Sinus des
Brechungswinkels, mithin auch der Brechungswinkel
&longs;elb&longs;t, und es findet keine Brechung &longs;tatt.</P><P TEIFORM="p">Auch findet im zweyten Falle keine Brechung &longs;tatt,
wenn der Sinus des Einfallswinkels (f&uuml;r den Sinustotus<PB ID="P.1.414" N="414" TEIFORM="pb"/>
= 1) gr&ouml;&szlig;er als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n/m</HI> wird. Sollte hiebey eine Brechung
vorgehen, &longs;o m&uuml;&longs;te nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> des Brechungswinkels Sinus
gr&ouml;&szlig;er, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m/n&middot;n/m,</HI> d. i. gr&ouml;&szlig;er, als 1 &longs;eyn, welches unm&ouml;glich
i&longs;t, weil nie ein Sinus gr&ouml;&szlig;er, als der Sinustotus,
&longs;eyn kan.</P><P TEIFORM="p">Die Erfahrung lehrt auch, da&szlig; in &longs;olchen F&auml;llen der
Licht&longs;tral gar nicht aus dem dichtern Mittel herausgehe,
&longs;ondern ganz zur&uuml;ckgeworfen werde, oder, wie &longs;ich einige
ausdr&uuml;cken, da&szlig; hiebey die Brechung in Zur&uuml;ckwerfung
&uuml;bergehe.</P><P TEIFORM="p">Es wird n&ouml;thig &longs;eyn, die&longs;e S&auml;tze durch einige Bey&longs;piele
zu erl&auml;utern. Wenn die Mittel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> Luft und
Glas &longs;ind, &longs;o kan man das Brechungsverh&auml;ltni&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m:n=
3:2</HI> annehmen. I&longs;t nun (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 13.) der Einfallswinkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCR,</HI> &longs;o wird, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CS</HI> f&uuml;r den Halbme&longs;&longs;er angenommen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">SR</HI> der Sinus de&longs;&longs;elben &longs;eyn. Nimmt man ferner
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK=CS,</HI> &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KH</HI> der Sinus des Brechungswinkels
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">KCH.</HI> Nach dem Ge&longs;etz der Brechung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>) mu&szlig;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">SR:KH=3:2</HI> &longs;eyn, oder die Brechung mu&szlig; &longs;o erfolgen,
da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KH</HI> zwey Drittel von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SR</HI> ausmacht, der Einfallswinkel
&longs;ey gro&szlig; oder klein.</P><P TEIFORM="p">Gienge hingegen der im Gla&longs;e nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KC</HI> fortgegangene
Licht&longs;tral bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> in die Luft &uuml;ber, &longs;o w&auml;re jetzt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KH</HI> der
Sinus des Einfallswinkels, und, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CS=CK</HI> genommen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SR</HI>
der des gebrochnen. Hier mu&szlig; nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II. KH:SR=2:3</HI>
&longs;eyn, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SR</HI> drey &longs;olche Theile halten, deren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KH</HI> zwey
h&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t hiebey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCR=30&deg;,</HI> &longs;o wird de&longs;&longs;en Sinus (den
Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CS = 1</HI> ge&longs;etzt) = 1/2. Al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KH</HI> oder der
Sinus von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KCH=2/3&middot;1/2=1/3=0,3333333.</HI> F&uuml;r die&longs;en
Sinus geben die trigonometri&longs;chen Tafeln den Winkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">KCH</HI> beyl&auml;ufig = 19&deg; 28&prime;. Daher wird f&uuml;r 30&deg; Einfallswinkel
aus Luft auf Glas, der Brechungswinkel
19&deg;28&prime;, und f&uuml;r 19&deg;28&prime; Einfallswinkel aus Glas auf
Luft, der Brechungswinkel 30&deg; &longs;eyn.<PB ID="P.1.415" N="415" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">I&longs;t beym Uebergange aus Glas in Luft (Tafel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
Fig. 71.) der Sinus des Einfallswinkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SR</HI> gr&ouml;&szlig;er, als
2/3 des Halbme&longs;&longs;ers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SC</HI> (oder i&longs;t der Einfallswinkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCR&gt;
41&deg; 49&prime;),</HI> &longs;o m&uuml;&longs;te der Sinus des Brechungswinkels gr&ouml;&longs;&longs;er
als 3/2&middot;2/3. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SC,</HI> d. i. gr&ouml;&szlig;er, als der Halbme&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t,
&longs;eyn, wlches unm&ouml;glich i&longs;t. Daher geht in die&longs;em Falle
der Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SC</HI> dem Ge&longs;etze der Brechung gem&auml;&szlig; gar nicht
aus dem Gla&longs;e. Er wird vielmehr nach dem Ge&longs;etze der
Reflexion ganz gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CT</HI> zur&uuml;ckgeworfen.</P><P TEIFORM="p">Da &longs;ich kleine Bogen ohne merkliche Abweichung wie
ihre Sinus verhalten, &longs;o l&auml;&longs;t &longs;ich bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> f&uuml;r kleine Einfallswinkel
ohne &longs;onderliche Fehler annehmen, da&szlig; &longs;ie &longs;elb&longs;t
&longs;ich zu den Brechungswinkeln, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m:n</HI> verhalten. Dies
giebt eine leichtere Rechnung. So w&uuml;rde bey Luft und
Glas f&uuml;r 30&deg; Einfallswinkel, der Brechungswinkel 20&deg;
gefunden, welches von der richtigern Be&longs;timmung (19&deg;
28&prime;) nur um einen halben Grad abweicht. Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,</HI> wo
die Brechungswinkel gr&ouml;&szlig;er werden, wird man es nur bis
auf Einfallswinkel von 18&deg; mit gleicher Sicherheit anwenden
k&ouml;nnen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chichte der Erfindung die&longs;er Ge&longs;etze.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Wirkungen der Stralenbrechung fallen bey unz&auml;hlbaren
Veranla&longs;&longs;ungen in die Augen, und konnten daher
den Alten nicht unbekannt bleiben. Allein ihre Begriffe
davon waren h&ouml;ch&longs;t dunkel und unbe&longs;timmt. Der
Araber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alhazen</HI> im 10ten oder 11ten, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitello,</HI>
de&longs;&longs;en Commentator im 13ten Jahrhunderte, deren Werke
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friedrich Risner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opticae the&longs;aurus, Ba&longs;il. 1572.
fol.)</HI> herausgegeben hat, bem&uuml;hten &longs;ich, mehr von der
Stralenbrechung zu &longs;agen, &longs;uchten auch durch Ver&longs;uche
die Gr&ouml;&szlig;e und das Ge&longs;etz der&longs;elben zu entdecken, ohne doch
etwas genaues dar&uuml;ber be&longs;timmen zu k&ouml;nnen. Einige der
&longs;ch&ouml;n&longs;ten Anwendungen die&longs;er Lehre, der Gebrauch der
Brillen und Hohlgl&auml;&longs;er, die Erkl&auml;rung des Regenbogens,
&longs;elb&longs;t die Fernr&ouml;hre &longs;ind erfunden worden, ehe man noch
das Ge&longs;etz der Brechung gekannt hat.<PB ID="P.1.416" N="416" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> unter&longs;uchte die Brechung aus Luft in Glas
und Wa&longs;&longs;er &longs;orgf&auml;ltiger. Er gab zuer&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Paralipomena
ad Vitellionem, Frf. 1604.)</HI> an, der Brechungswinkel,
d. i. nach ihm der Winkel des einfallenden Strals mit dem
gebrochnen, habe einen Proportionaltheil, der von dem
Einfallswinkel abhange, und einen ungleich wach&longs;enden
Theil, der &longs;ich nach der Secante des gebrochnen Winkels
richte. Nach die&longs;er Voraus&longs;etzung berechnet er eine Tafel
f&uuml;r die Brechung im Wa&longs;&longs;er. In &longs;einer Dioptrik aber
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptrice, Aug. Vind. 1611. 4. ax. 7. 8.)</HI> behauptet er
aus Ver&longs;uchen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bey der Brechung aus Luftin Glas
betrage der Brechungswinkel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KCH</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 13.)
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">zwey Drittheile des Einfallwinkels, wenn der letztere
unter</HI> 30 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Graden &longs;ey.</HI> Da die Objectivgl&auml;&longs;er
vom Mittel bis zum Umfang &longs;elten &uuml;ber 20&deg; halten, &longs;o
glaubt er, die&longs;es Verh&auml;ltni&szlig; &longs;ey zum Gebrauch f&uuml;r die
Theorie der Lin&longs;engl&auml;&longs;er und der Fernr&ouml;hre hinreichend genau.
Er war zwar zu &longs;ehr Geometer, um einen Satz f&uuml;r
vollkommen zu halten, der nur auf kleine Winkel einge&longs;chr&auml;nkt
war; inzwi&longs;chen hat er f&uuml;r die angef&uuml;hrte Theorie
&longs;ehr richtige Folgen daraus gezogen. Auch be&longs;timmte er
&longs;chon durch Ver&longs;uche, da&szlig; die letzte Brechung aus Glas
in Luft bey einem Einfallswinkel von 42&deg; ge&longs;chehe, und
bey einem gr&ouml;&szlig;ern in Zur&uuml;ckwerfung &uuml;bergehe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptr.
ax. 9.).</HI> Es i&longs;t zu verwundern, da&szlig; ein Mann von &longs;einem
Scharf&longs;inne die Entdeckung des wahren Ge&longs;etzes, der
er &longs;o nahe war, verfehlen konnte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI> &longs;tellten &uuml;ber die Gr&ouml;&szlig;e der
Brechung in Glas, Wa&longs;&longs;er, Wein, Oel rc. noch mehr
Ver&longs;uche an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Kircher Ars magna lucis et umbrae, Romae
1646. fol.).</HI> Von ihren Werkzeugen hiezu &longs;. den
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anakla&longs;ti&longs;ches Werkzeug.</HI></P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen war das wahre Ge&longs;etz der Brechung von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Willebrord Snellius,</HI> Profe&longs;&longs;or der Mechanik zu Leiden
(&dagger; 1626), entdeckt worden. Zwar i&longs;t &longs;ein Werk &uuml;ber
die Optik, worinn er die&longs;e Entdeckung bekannt machen
wollte, nie herausgekommen; allein das Zeugni&szlig; des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptr. p. 2.),</HI> der &longs;eine Hand&longs;chrift ge&longs;ehen<PB ID="P.1.417" N="417" TEIFORM="pb"/>
hat, verdient Glauben; auch f&uuml;hrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> aus dem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vo&longs;&longs;ius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De natura lucis, Am&longs;t. 1662. 4.)</HI> an, da&szlig;
die&longs;e Entdeckung von dem Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horten&longs;ius</HI> in Leiden
&longs;ey vorgetragen worden, obgleich Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibel</HI> (Einl.
in die mathemat. B&uuml;cherkenntni&szlig;, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 326.) &longs;agt,
er habe dies nicht im Vo&longs;&longs;ius gefunden.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> Nachricht fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Snellius, da&szlig; &longs;ich</HI>
(Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 72.) bey Brechungen durch eben die&longs;elben
Mittel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Linien</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">und</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO</HI> (d. i. der gebrochene Stral,
und die Verl&auml;ngerung des einfallenden bis an die mit
dem Einfallslothe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RH</HI> gleichlaufende Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KD)</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in einem
be&longs;t&auml;ndigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e bef&auml;nden,</HI> welches beym Uebergange
aus Luft in Glas 3:2, bey dem aus Luft in
Wa&longs;&longs;er 4:3 &longs;ey. Die Linen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO</HI> &longs;tellen (wenn
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> der Sinustotus i&longs;t) die Co&longs;ecanten der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CKD</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">COD</HI> vor, von welchen der er&longs;te dem Brechungswinkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">KCH,</HI> der zweyte dem Einfallswinkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCR</HI> gleich
i&longs;t; daher der Satz &longs;o viel &longs;agt, als: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die Co&longs;ecanten
des Brechungs- und des Einfallswinkels &longs;ind f&uuml;r
einerley Mittel in einem be&longs;t&auml;ndigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e.</HI>
Es fehlte nur dies noch, da&szlig; Snellius nicht daran gedacht
hatte, f&uuml;r das Verh&auml;ltni&szlig; der Co&longs;ecanten das ihm
gleiche umgekehrte Verh&auml;ltni&szlig; der Sinus zu &longs;ub&longs;tituiren,
und &longs;o den Vortrag bequemer zu machen.</P><P TEIFORM="p">Mit die&longs;er leichten Ver&auml;nderung, und al&longs;o v&ouml;llig,
wie oben bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,</HI> trug es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> in &longs;einer 1637
er&longs;chienenen Dioptrik vor, ohne Benennung des Erfinders,
und als eine Folge aus &longs;einen &longs;peculativen Unter&longs;uchungen
&uuml;ber die Natur der Brechung eingekleidet, ob er
gleich, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> gewi&szlig; zu wi&longs;&longs;en behauptet, des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Snellius</HI>
Hand&longs;chriften gele&longs;en hatte, aus welchen der Satz:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die Sinus des Einfalls- und Brechungswinkels
&longs;ind f&uuml;r einerley Mittel in be&longs;t&auml;ndigem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e,</HI>
mit &longs;o leichter M&uuml;he zu ziehen war. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montucla,</HI> der doch
&longs;on&longs;t den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> gern vertheidigt, wagt es nicht, den
Verdacht die&longs;es Plagiats von ihm abzulehnen; er f&uuml;hrt
nur an, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> erkl&auml;re doch die Sache nicht geradehin<PB ID="P.1.418" N="418" TEIFORM="pb"/>
f&uuml;r ausgemacht, &longs;ondern begn&uuml;ge &longs;ich, &longs;ie zu
muthma&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Wenn aber auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> die Sache &longs;elb&longs;t aus
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Snellius</HI> Hand&longs;chriften entlehnt haben mag, &longs;o mu&szlig;
ihm doch die Dioptrik die er&longs;te &ouml;ffentliche Bekanntmachung
der&longs;elben verdanken, durch welche die Theorie die&longs;er Wi&longs;&longs;en&longs;chaft
&longs;eit dem Jahre 1647 ganz neue und weit be&longs;&longs;er
be&longs;timmte Gr&uuml;nde erhalten hat.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;en &uuml;ber die Ur&longs;ache der Brechung.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> gr&uuml;ndet das angegebene Ge&longs;etz der Brechung
nicht auf Ver&longs;uche, &longs;ondern auf theoreti&longs;che Betrachtungen,
welche zugleich eine Erkl&auml;rung der Ur&longs;ache de&longs;&longs;elben
enthalten &longs;ollen. Er nimmt hiebey an, da&szlig; das
Licht die dichtern Mittel leichter, als die d&uuml;nnern, durchdringe:
den Grund hievon &longs;ucht er in der Structur dichter
K&ouml;rper, deren Zwi&longs;chenr&auml;ume freyer von Hinderni&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(minus
villo&longs;i)</HI> &longs;eyn &longs;ollen, &longs;o wie etwa eine Kugel auf einer
harten glatten Fl&auml;che &longs;chneller rolle, als auf einem weichen
Teppich. Wenn nun (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 72.) der Sto&szlig; des
Lichts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SC</HI> auf die Oberfl&auml;che eines dichtern Mittels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
trift, in welchem er &longs;ich z. B. mit doppelt &longs;o viel Leichtigkeit
fortpflanzen kan, &longs;o wird es ihm, wie einer Kugel,
ergehen, die an der Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> auf einmal eine doppelte
Ge&longs;chwindigkeit erlangt. Die&longs;e Kugel wird nun, um einen
mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SC</HI> gleichen Raum zu durchlaufen, oder wieder
bis an den Umkreis des Cirkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KASB</HI> zu gelangen, nur
die H&auml;lfte der vorigen Zeit brauchen. Ihre vorige Bewegung
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SC</HI> l&auml;&longs;t &longs;ich in die zwo Bewegungen durch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">RC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EC</HI> zerlegen, deren letztere mit der brechenden
Fl&auml;che parallel l&auml;uft, und al&longs;o durch den Sto&szlig; der&longs;elben
nicht ver&auml;ndert wird. Mit die&longs;er Bewegung wird nun, in
der H&auml;lfte der vorigen Zeit durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SC,</HI> nur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD=1/2CE</HI> zur&uuml;ckgelegt.
Daher mu&szlig; der neue Weg der Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI> &longs;o
be&longs;chaffen &longs;eyn, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD=1/2CE,</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KH=1/2RS,</HI> d. i.
da&szlig; &longs;ich die Sinus des Einfalls- und Brechungswinkels,
welches eben die Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RS</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KH</HI> &longs;ind, in umgekehrtem
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Ge&longs;chwindigkeiten in beyden Mitteln,<PB ID="P.1.419" N="419" TEIFORM="pb"/>
und al&longs;o, wenn die Mittel die&longs;elben bleiben, in einem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;t&auml;ndigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e</HI> befinden. Man &longs;ieht bey die&longs;em
Bewei&longs;e des Ge&longs;etzes der Brechung keinen hinl&auml;nglichen
Grund, warum die in der Ge&longs;chwindigkeit vorgehende
Ver&auml;nderung ganz und allein die wahre Bewegung
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI> betreffen, und nicht zum Theil auf die parallele
Bewegung durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> wirken &longs;oll, da doch der nicht blos
an die Fl&auml;che &longs;to&szlig;ende, &longs;ondern im dichtern Mittel wirklich
fortgehende K&ouml;rper, wenn er da&longs;&longs;elbe leichter durchdringt,
auch nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HK</HI> leichter und ge&longs;chwinder
in dem&longs;elben fortgehen &longs;ollte. Von die&longs;er Seite haben
auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fermat</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hobbes</HI> die&longs;en Beweis vornehmlich
angegriffen; und es l&auml;&longs;t &longs;ich &longs;chwerlich anders, als im
Newtoni&longs;chen Sy&longs;teme der Attraction, ein hinl&auml;nglicher
Grund von dem erw&auml;hnten Ph&auml;nomen angeben. Uebrigens
i&longs;t es wahr&longs;cheinlich, da&szlig; das Licht im dichtern Mittel
ge&longs;chwinder, als im d&uuml;nnern, fortgehe; obich gleich
die&longs;e Behauptung mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> Vor&longs;tellung, da&szlig; &longs;ich
das Licht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">in in&longs;tanti</HI> fortpflanze, nicht recht zu vereinigen
wei&szlig;.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fermat,</HI> welcher die mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> angefangne
Streitigkeit noch mit de&longs;&longs;en Sch&uuml;ler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cler&longs;elier</HI> fort&longs;etzte,
gerieth auf einen Beweis die&longs;es Ge&longs;etzes aus dem Grund&longs;atze,
da&szlig; die Natur ihre Endzwecke auf die k&uuml;rze&longs;te Art
erreiche. Er &longs;etzt hiebey voraus, das Licht treffe im dichtern
Mittel mehr Wider&longs;tand, als im d&uuml;nnern, an (gerade
das Gegentheil von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> Voraus&longs;etzung); dagegen
verk&uuml;rze &longs;ich wiederum die L&auml;nge des Weges <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI> in dem
Maa&szlig;e, da&szlig; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeit,</HI> die das Licht brauche, um von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI>
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> zu kommen, auf dem Wege <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCK</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;rze&longs;te
m&ouml;gliche</HI> &longs;ey. Aus die&longs;en Grund&longs;&auml;tzen folgert er durch
eine weitl&auml;ufige Rechnung, da&szlig; &longs;ich, um die&longs;es K&uuml;rze&longs;te
zu erreichen, die Sinus der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCR</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HCK,</HI> umgekehrt,
wie die Wider&longs;t&auml;nde bey der Mittel verhalten m&uuml;&longs;ten.
Mit H&uuml;lfe des nachher erfundenen Infinite&longs;imalcalculs
l&auml;&longs;t &longs;ich die&longs;e Rechnung &longs;ehr abk&uuml;rzen. Wenn ein
K&ouml;rper von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> durch die Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> auf ver&longs;chiednen gebrochnen
Wegen nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> gehen kan, &longs;o i&longs;t leicht zu erwei&longs;en,<PB ID="P.1.420" N="420" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; &longs;ich bey allen die&longs;en Wegen die genannten Sinus, wie
die entgegenge&longs;etzten Differentialien der St&uuml;cken des Weges
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">SC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI> verhalten. Da nun die Zeiten, die zu
Zur&uuml;cklegung beyder St&uuml;cken erforderlich &longs;ind, im zu&longs;ammenge&longs;etzten
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der L&auml;ngen die&longs;er St&uuml;cken und
der Wider&longs;t&auml;nde in jedem St&uuml;cke (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI>) &longs;tehen, &longs;o l&auml;&longs;t
&longs;ich die ganze Zeit durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCK,</HI> durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCXR+CKXr</HI>
ausdr&uuml;cken. Soll die&longs;e Zeit ein Klein&longs;tes &longs;eyn, &longs;o mu&szlig;
ihr Differential <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(dSCXR+dCKXr)</HI> ver&longs;chwinden,
woraus
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;dSC:dCK=r:R</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in. SCR:&longs;in.HCK=r:R</HI>
folgt.</HI></P><P TEIFORM="p">So &longs;timmten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fermat</HI> in dem Schlu&longs;&longs;e
&uuml;berein, da&szlig; die Sinus des Einfalls- und Brechungswinkels
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einem be&longs;t&auml;ndigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e.</HI> &longs;t&uuml;nden;
nur glaubte der er&longs;te, da&szlig; &longs;ie &longs;ich umgekehrt wie die Ge&longs;chwindigkeiten
in beyden Mitteln, der letztere, da&szlig; &longs;ie
&longs;ich umgekehrt, wie die Wider&longs;t&auml;nde der Mittel, verhielten.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fermats Art,</HI> aus den Endur&longs;achen oder Ab&longs;ichten
der Natur zu &longs;chlie&szlig;en, kan wohl f&uuml;r keine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phy&longs;ikali&longs;che</HI>
Erkl&auml;rung gelten; er ward auch zuletzt des
Streits m&uuml;de, gab &longs;einem Gegner nach, und behielt &longs;ich
nur vor, &longs;eine geometri&longs;che Aufl&ouml;&longs;ung f&uuml;r &longs;ch&ouml;ner, als den
carte&longs;iani&longs;chen Beweis, halten zu d&uuml;rfen, der ihn, &longs;o waht
er &longs;eyn m&ouml;ge, doch nicht &uuml;berzeuge.</P><P TEIFORM="p">Herr von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Unicum Opticae, Catoptricae
et Dioptricae principium, Act. erud. Lip&longs;. men&longs;.
Jun. 1682.)</HI> hat von dem Ge&longs;etze der Brechung einen andern,
ebenfalls auf die Endur&longs;ache gebauten Beweis, zu
geben ver&longs;ucht. Er nimmt den Grund&longs;atz an, da&szlig; die
Natur das Licht von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> auf dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leichte&longs;ten Wege</HI>
f&uuml;hre, da&szlig; al&longs;o nicht die Zeit, &longs;ondern die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwierigkeit</HI>
&longs;eines Fortgangs (die er durch das Product aus der L&auml;nge
des Weges in den Wider&longs;tand des Mittels ausdr&uuml;ckt)
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klein&longs;tes</HI> &longs;ey. Daraus folgt eben die Rechnung und
da&longs;&longs;elbe Re&longs;ultat, wie bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fermat;</HI> die Sinus von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCR</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HCK</HI> verhalten &longs;ich umgekehrt, wie die Wider&longs;t&auml;nde
der Mittel, oder direct, wie die Leichtigkeiten, mit welchen<PB ID="P.1.421" N="421" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich die Mittel durchdringen la&longs;&longs;en. Was aber die Ge&longs;chwindigkeit
betrift, &longs;o nimmt er an, &longs;ie wach&longs;e mit dem
Wider&longs;tande zugleich, da&szlig; al&longs;o nach ihm, wie bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI>
der Licht&longs;tral im dichtern Mittel ge&longs;chwinder geht,
ob er gleich da&longs;elb&longs;t mehr Wider&longs;tand antrift. Man kan
gegen die&longs;en Beweis den gegr&uuml;ndeten Einwurf machen,
da&szlig; der Begrif von Leichtigkeit und Schwierigkeit hiebey
unbe&longs;timmt &longs;ey, und wenn nichts wider&longs;inniges folgen &longs;olle,
im voraus nach dem zu bewei&longs;enden Satze eingerichtet
werden m&uuml;&longs;&longs;e. Nimmt man jene Worte in der Bedeutung,
da&szlig; im leeren Raume, wo der Wider&longs;tand ganz ver&longs;chwindet,
die Leichtigkeit unendlich gro&szlig; i&longs;t, &longs;o folgt der offenbar
fal&longs;che Satz, da&szlig; beym Uebergange des Lichts aus dem
leeren Raume in Luft der Brechungswinkel allezeit = 0
&longs;ey; aber die&longs;e Bedeutung des Worts w&uuml;rde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz</HI>
nicht zugegeben haben. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> nennt daher die&longs;en
Leibnitzi&longs;chen Gedanken einen &longs;innreichen Einfall, den man
nicht allzugenau beleuchten d&uuml;rfe. Es &longs;cheint vielmehr bey
dem Ge&longs;etze der Brechung weder die k&uuml;rze&longs;te Zeit, noch
der leichte&longs;te Weg gew&auml;hlt zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Um die aus den Endzwecken der Natur hergele&iacute;teten
Bewei&longs;e zu&longs;ammenzu&longs;tellen, will ich &longs;ogleich denjenigen
beyf&uuml;gen, welchen Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Maupertuis</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris
1743.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'ac. de Pru&longs;&longs;e 1746.</HI>) auf &longs;einen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Satz der klein&longs;ten Wirkung</HI> gegr&uuml;ndet hat. Die Natur,
&longs;agt er, w&auml;hlt &uuml;berall den Weg, bey welchem die
Wirkung (das Product aus der Ma&longs;&longs;e in den Raum und
die Ge&longs;chwindigkeit) ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klein&longs;tes</HI> i&longs;t. Da beym Lichte
die Ma&longs;&longs;e nicht in Betrachtung k&ouml;mmt, &longs;o mu&szlig; beym Uebergange
aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> die Summe der Producte aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SC</HI>
in die Ge&longs;chwindigkeit durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SC,</HI> und aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI> in die Ge&longs;chwindigkeit
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK,</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klein&longs;tes</HI> &longs;eyn. Hieraus
folgt wieder durch eben die&longs;elbe Rechnung, da&szlig; &longs;ich die Sinus
des Einfalls- und Brechungswinkels umgekehrt, wie
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeiten</HI> des Lichts in bey den Mitteln, verhalten
m&uuml;&longs;&longs;en. Auch hiebey i&longs;t, wie bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz,</HI> die Ge&longs;chwindigkeit im dichtern Mittel gr&ouml;&szlig;er,
und unter allen aus den Zwecken der Natur gef&uuml;hrten<PB ID="P.1.422" N="422" TEIFORM="pb"/>
Bewei&longs;en m&ouml;chte die&longs;er wohl der gl&uuml;cklich&longs;te &longs;eyn, obgleich
&longs;ie alle nicht f&uuml;r phy&longs;ikali&longs;che Erkl&auml;rungen gelten
k&ouml;nnen, da &longs;ie nur den Endzweck, nicht die wirkende Ur&longs;ache
lehren, auch die Voraus&longs;etzung, auf die &longs;ie &longs;ich gr&uuml;nden,
nicht anders, als durch die zu bewei&longs;enden S&auml;tze
&longs;elb&longs;t, be&longs;t&auml;tiget werden k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Unter den mechani&longs;chen Erkl&auml;rungen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;ache</HI> der
Brechung i&longs;t eine der &auml;lte&longs;ten diejenige, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hobbes,
Barrow</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lectiones opticae, Lond. 1674. 4.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dechales</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mundus mathematicus, Lugd. 1690. fol.)</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rizzetti</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Catoptr. et Dioptr. elementa, Venet. 1728.
8.)</HI> angenommen haben, und deren Erfindung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montucla</HI>
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Maignan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Per&longs;pectiva horaria, Romae
1648. fol.)</HI> zu&longs;chreibt. Man nimmt an, da&szlig; das Licht aus
mehrern an einander h&auml;ngenden l&auml;nglichen Theilen be&longs;tehe,
welche &longs;ich immer parallel mit einander fortbewegen.
St&ouml;&szlig;t nun der Licht&longs;tral &longs;chief gegen eine brechende Fl&auml;che,
wo er mehr Wider&longs;tand findet, &longs;o wird der Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> (Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 73.) eher an&longs;to&szlig;en und Wider&longs;tand leiden, als der
zugeh&ouml;rige Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.</HI> Jener wird daher mit verminderter
Ge&longs;chwindigkeit fortgehen, indem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> noch &longs;eine vorige Ge&longs;chwindigkeit
beh&auml;lt. Da aber beyde zu&longs;ammenh&auml;ngen, &longs;o
werden &longs;ie (etwa wie die R&auml;der eines umgelenkten Wagens)
concentri&longs;che Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> be&longs;chreiben, deren
L&auml;ngen &longs;ich, wie die Ge&longs;chwindigkeiten in beyden Mitteln,
verhalten, bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ebenfalls die brechende Fl&auml;che in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> erreicht,
eine gleiche Ge&longs;chwindigkeit mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> erh&auml;lt, und beyde von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> aus wieder parallel und geradlinigt fortgehen k&ouml;nnen.
Man &longs;ieht aus der Figur, da&szlig; &longs;ich der Stral, wenn
der Uebergang aus dem d&uuml;nnern Mittel ins dichtere ge&longs;chieht,
wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> kleiner, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> i&longs;t, nach dem Einfallslothe
zu, im entgegenge&longs;etzten Falle aber von dem&longs;elben ab lenken
m&uuml;&longs;&longs;e. Allein, au&szlig;er der willk&uuml;hrlich angenommenen
Voraus&longs;etzung von der Be&longs;chaffenheit des Lichts, w&uuml;rde
hieraus folgen, da&szlig; dichtere und &longs;t&auml;rker brechende
Mittel dem Lichte mehr Wider&longs;tand entgegen&longs;etzten, und
&longs;eine Ge&longs;chwindigkeit verminderten, wovon &longs;ich eher
das Gegentheil vermuthen l&auml;&longs;t.<PB ID="P.1.423" N="423" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Eine andere aus den Ge&longs;etzen der Statik hergeleitete
Erkl&auml;rung hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Act. erud. Lip&longs;ien&longs;.
men&longs;. Jan. 1701.)</HI> vorgetragen. Wenn zwo ungleiche
Kr&auml;fte den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 72.) nach den Richtungen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CS</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI> &longs;o &longs;ollicitiren, da&szlig; daraus eine mittlere
Richtung nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CH</HI> ent&longs;teht, &longs;o verhalten &longs;ich die&longs;e Kr&auml;fte,
wie die Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK,</HI> d. i. wie die Sinus der
Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KCH</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCR.</HI> Dies i&longs;t aus der Lehre von Zu&longs;ammen&longs;etzung
der Kr&auml;fte leicht erweislich, oder es i&longs;t
vielmehr der Haupt&longs;atz die&longs;er Lehre &longs;elb&longs;t. Allein die Anwendung
hievon auf die Brechung, und die Vergleichung
der Wege der Stralen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI> mit den Richtungen von
Kr&auml;ften i&longs;t allzudunkel, als da&szlig; &longs;ie Ueberzeugung gew&auml;hren
k&ouml;nnte. Die H&auml;rte die&longs;es Uebergangs aus der Statik
in die Optik &longs;cheint <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI> &longs;elb&longs;t gef&uuml;hlt zu haben;
er &longs;etzt gleich&longs;am zur Ent&longs;chuldigung hinzu: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Videtur
enim natura, (&longs;i quis in&longs;tinctus ei tribuendus) hoc
ip&longs;o &longs;tatico principio delectari, atque hanc viam ex
mechanicis mutuari volui&longs;&longs;e, ut per eam tanquam
per facillimam ad &longs;copum &longs;uum perveniret.</HI> Inzwi&longs;chen
i&longs;t die&longs;e Ueberein&longs;timmung des Ge&longs;etzes der Brechung
mit dem Ge&longs;etze des Gleichgewichts der Kr&auml;fte immer merkw&uuml;rdig.
Wenn man &longs;ich nemlich unter der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> eine
Stange, und an der&longs;elben einen Ring denkt, an welchem
zwo ungleiche Kr&auml;fte ziehen, &longs;o wird &longs;ich der Ring nicht
eher in Ruhe &longs;tellen, als bis er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> k&ouml;mmt, wo &longs;ich die
Sinus der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCR</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HCK</HI> umgekehrt, wie die
Kr&auml;fte, verhalten. Die Wege der Stralen bey der Brechung
kommen alsdann mit den Richtungen der Kr&auml;fte,
und die Dichtigkeiten der Mittel, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli,</HI> mit den
Gr&ouml;&szlig;en der Kr&auml;fte &uuml;berein; allein die&longs;e Aehnlichkeit macht
noch nicht deutlich, wie man aus dem einen Naturge&longs;etze
eine phy&longs;ikali&longs;che Demon&longs;tration des andern f&uuml;hren k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Den &longs;charf&longs;innig&longs;ten mechani&longs;chen Beweis des Ge&longs;etzes
der Brechung giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de la lumiere,
Leide. 1690. 4. c. 3.).</HI> Es h&auml;ngt aber der&longs;elbe ganz von
&longs;einer Hypothe&longs;e ab, da&szlig; das Licht aus wellenf&ouml;rmig fortgepflanzten
Schwingungen oder Wirbeln eines ela&longs;ti&longs;chen<PB ID="P.1.424" N="424" TEIFORM="pb"/>
Mittels be&longs;tehe. Die&longs;er Idee gem&auml;&szlig; geht das Licht jederzeit
nach Linien fort, auf welchen die neben einander liegenden
Reihen der einzelnen Schwingungen oder ihrer Mittelpunkte
&longs;enkrecht &longs;tehen. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 73. werde der Fortgang
des Licht&longs;trals durch die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Da,</HI> und eine Anzahl
neben einander liegender Reihen von Schwingungen durch
die Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">nn, mm, aA</HI> vorge&longs;tellt. Trift nun der Stral
an der Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB</HI> &longs;chief gegen ein Mittel, in welchem &longs;ich
die Schwingungen lang&longs;amer fortpflanzen, &longs;o wird die
Schwingung bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> zuer&longs;t gehindert, indem die nebenliegenden,
z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> noch ihre vorige Ge&longs;chwindigkeit behalten.
Die bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> geht nur um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> fort, indem die bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> fortgeht; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> verhalten &longs;ich, wie die Ge&longs;chindigkeiten
in beyden Mitteln. Dadurch wird die Richtung
der Linien, in welchen die Schwingungen neben einander
liegen, ge&auml;ndert. Vorher waren &longs;ie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">nn, mm, aA;</HI> jetzt
werden &longs;ie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bB, pp, qq.</HI> Der Licht&longs;tral pflanzt &longs;ich al&longs;o
nunmehr nach der auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bB</HI> &longs;enkrechten Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bq</HI> fort. Offenbar
verhalten &longs;ich hiebey die Sinus der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AaB</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABb</HI> (welche dem Einfallswinkel und dem Brechungswinkel
gleich &longs;ind), wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab,</HI> oder wie die Ge&longs;chwindigkeiten
des Lichts in bey den Mitteln. Sie &longs;ind daher in
einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;t&auml;ndigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e.</HI> Die&longs;em an &longs;ich &longs;ch&ouml;nen
Bewei&longs;e &longs;teht jedoch das entgegen, da&szlig; er lediglich von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> &longs;ehr erk&uuml;n&longs;telter Hypothe&longs;e abh&auml;ngt, und da&szlig;
ihm zufolge das Licht im Gla&longs;e lang&longs;amer fortgehen
m&uuml;&longs;te, als in der Luft, welches zwar noch nicht widerlegt,
aber auch nicht wahr&longs;cheinlich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nova theoria lucis et colorum in Opu&longs;c.
varii arg. Berol. 1746. 4.)</HI> hat in &longs;eine &longs;innreiche Theorie
des Lichts auch die&longs;en Beweis des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> wieder aufgenommen.
Da er aber nicht, wie Huygens, &longs;eine Schwingungen
aus einzelnen neben einander liegenden Wirbeln,
wovon <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> die Mittelpunkte vor&longs;tellen, zu&longs;ammen&longs;etzt,
&longs;o &longs;ieht man bey ihm nicht &longs;o deutlich ein, aus welchem
Grunde die Pul&longs;us ihre vorige Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aA</HI> jetzt in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bB</HI> ver&auml;ndern
&longs;ollen. Es bleibt immer noch die Frage &uuml;brig, warum
nicht die Aethertheilchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ihre &longs;chwingenden Bewegungen<PB ID="P.1.425" N="425" TEIFORM="pb"/>
jedes f&uuml;r &longs;ich und unabh&auml;ngig von einander,
al&longs;o in der vorigen Richtung, fortpflanzen k&ouml;nnen, wor&uuml;ber
mir der Euleri&longs;che Vortrag keine befriedigende Antwort
giebt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. I. prop. 94&mdash;96.)</HI> geht in
die&longs;er Materie auf eine Art zu Werke, die ganz &longs;einer, des
gro&szlig;en Geometers, w&uuml;rdig i&longs;t. Er bewei&longs;et zuer&longs;t, wenn
zwey gleichartige Mittel durch einen mit parallelen Ebnen
begrenzenten Raum getrennt &longs;eyen, und ein K&ouml;rper beym
Durchgange durch die&longs;en Raum von bey den Mitteln angezogen,
au&szlig;erdem aber von keiner andern Kraft getrieben
oder gehindert werde, auch die Anziehung in gleichen Entfernungen
von jeder Ebne gleich &longs;ey, &longs;o werden &longs;ich die Sinus
des Einfallswinkels in der einen und des Brechungswinkels
beym Ausgange aus der andern Ebne in einem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gegebnen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e</HI> befinden. Er zeigt dies er&longs;t f&uuml;r
den einfachen Fall, wo die Anziehung eine unver&auml;nderliche
Gr&ouml;&szlig;e, und der Weg des K&ouml;rpers eine Parabel i&longs;t. I&longs;t
aber die Anziehung ver&auml;nderlich, &longs;o la&longs;&longs;en &longs;ich zwi&longs;chen
beyden Ebnen parallele Zwi&longs;chenebnen gedenken, &longs;o viel
man deren, und &longs;o nahe an einander man &longs;ie annehmen
will, die al&longs;o auch &longs;o nahe gedacht werden k&ouml;nnen, da&szlig; endlich
zwi&longs;chen jeden zwo n&auml;ch&longs;ten die Anziehung unver&auml;nderlich
zu &longs;etzen i&longs;t; woraus erhellet, da&szlig; der Satz, der f&uuml;r den
Durchgang durch jeden einzelnen Zwi&longs;chenraum gilt, auch
f&uuml;r den Durchgang durch die Summe aller Zwi&longs;chenr&auml;ume
gelte, nach was immer f&uuml;r einem Ge&longs;etze &longs;ie auch die
Anziehung &auml;ndern und was f&uuml;r eine Curve auch der
Weg &longs;eyn mag. Er bewei&longs;et ferner <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop. 95.),</HI> da&szlig;
unter eben die&longs;en Voraus&longs;etzungen die Ge&longs;chwindigkeiten
des K&ouml;rpers vor dem Eintritt in den Zwi&longs;chenraum
und nach dem Austritt aus dem&longs;elben &longs;ich umgekehrt wie
die Sinus der gedachten Winkel verhalten m&uuml;&longs;&longs;en. Er
zeigt endlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop. 96.),</HI> da&szlig; in dem Falle, wo die Ge&longs;chwindigkeit
vor dem Eintritte gr&ouml;&szlig;er, als nach dem&longs;elben
i&longs;t, beygro&szlig;en Einfallswinkeln der K&ouml;rper die zweyte Ebne
gar nicht erreiche, &longs;ondern nach dem Ge&longs;etz der Reflexion
zur&uuml;ckgeworfen werde. Die&longs;en Anziehungen nun, &longs;etzt er<PB ID="P.1.426" N="426" TEIFORM="pb"/>
hinzu, &longs;ey die Brechung des Lichts ziemlich &auml;hnlich. Er
beruft &longs;ich auf die Beugung der Licht&longs;tralen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Beugung</HI>),
wobey &longs;ich diejenigen Stralen kr&uuml;mmen, die am Rande
eines Me&longs;&longs;ers vorbeygehen; kr&uuml;mmen &longs;ich die&longs;e, &longs;agt er,
&longs;o m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich auch die, die das Me&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t treffen, kr&uuml;mmen,
noch ehe &longs;ie es erreichen; und eben &longs;o &longs;teht es mit den
Licht&longs;tralen, welche auf Glas fallen. Die Brechung ge&longs;chieht
al&longs;o nicht im Einfallspunkte, &longs;ondern nach und
nach durch eine &longs;tetige Kr&uuml;mmung der Stralen, die zum
Theil in der Luft vorgeht, noch ehe &longs;ie das Glas erreichen,
zum Theil vielleicht noch im Gla&longs;e, nach dem &longs;ie &longs;chon in
da&longs;&longs;elbe eingetreten &longs;ind, fortdauert. Er behauptet &uuml;brigens
blos, da&szlig; die Fortpflanzung des Lichts dem Fortgange
der K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;hnlich</HI> &longs;ey, ohne &longs;ich auf die Natur des Lichts
einzula&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de natura radiorum (utrum &longs;int corpora
necne) nihil omnino di&longs;putans, &longs;ed trajectorias corporum
trajectoriis radiorum per&longs;imiles &longs;olummodo
determinans.</HI></P><P TEIFORM="p">Man hat &longs;ich al&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Grund&longs;&auml;tzen gem&auml;&szlig;
das, was bey der Brechung vorgeht, &longs;o vorzu&longs;tellen. Ein
Licht&longs;iral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> f&auml;llt, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 74., &longs;chief auf Glas,
das ihn &longs;t&auml;rker, als die Luft, anzieht. Sobald er an die
Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> k&ouml;mmt, bey der die Wirkung des Gla&longs;es auf ihn
anf&auml;ngt, &auml;ndert die&longs;e &longs;eine Richtung, wie die Schwere
die Richtung geworfener K&ouml;rper &auml;ndert; er be&longs;chreibt eine
krumme Linie, die gegen das Glas zu hohl i&longs;t. Selb&longs;t im
Gla&longs;e bleibt &longs;ein Weg <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> noch &longs;o lange krummlinigt, bis
er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> k&ouml;mmt, wo die Wirkung des &auml;u&szlig;ern Mittels auf
ihn ganz aufh&ouml;rt, oder wo ihn blos Wirkungskrei&longs;e des
Gla&longs;es von allen Seiten her umringen. Dann heben &longs;ich
die Anziehungen von allen Seiten auf, und er geht nun
nach der Tangente der be&longs;chriebenen krummen Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI>
geradlinigt fort, bis nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H,</HI> wo die Wirkungskrei&longs;e des
Gla&longs;es von au&szlig;en her aufh&ouml;ren, und Wirkungskrei&longs;e der
Luft an ihre Stelle treten. Hier wird er &longs;t&auml;rker nach der
innern Seite, als nach der &auml;u&szlig;ern gezogen, und be&longs;chreibt
aufs neue eine krumme Linie, deren Be&longs;chaffenheit der Anblick
der Figur deutlich dar&longs;tellt. I&longs;t bey der Ann&auml;herung<PB ID="P.1.427" N="427" TEIFORM="pb"/>
an die untere Glasfl&auml;che der Einfallswinkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> &longs;o gro&szlig;, da&szlig;
die krumme Linie &longs;chon mit der Glasfl&auml;che parallel wird,
ehe der Stral noch die&longs;e Fl&auml;che erreicht, &longs;o geht das, was
&longs;on&longs;t Brechung war, jetzt ganz in Zur&uuml;ckwerfung &uuml;ber.</P><P TEIFORM="p">Hiebey &longs;tehen nun nach den angef&uuml;hrten S&auml;tzen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip.
L. I. prop. 94.)</HI> f&uuml;r eben die&longs;elben Mittel, z. B. Luft
und Glas, die Sinus des Einfalls- und Brechungswinkels
&longs;tets in einerley Verh&auml;ltni&longs;&longs;e, und die Ge&longs;chwindigkeiten
in beyden Mitteln verhalten &longs;ich umgekehrt, wie
die&longs;e Sinus. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Clairaut</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1738.)</HI> hat f&uuml;r
die kleinen Curven, welche der Stral bey der Brechung
be&longs;chreibt, einen allgemeinen Ausdruck ge&longs;ucht, der alle
F&auml;lle begreift, wo &longs;ich die Anziehung wie irgend eine Potenz
der Entfernung verh&auml;lt. Er findet aus dem&longs;elben das
Verh&auml;ltni&szlig; der Sinus der Neigungswinkel des er&longs;ten und
letzten Elements die&longs;er Curven, und es zeigt &longs;ich, da&szlig; die&longs;es
Verh&auml;ltni&szlig; nicht von der Gr&ouml;&szlig;e des Einfallswinkels
abh&auml;nge, &longs;ondern blos auf die Ge&longs;chwindigkeit des einfallenden
Strals, auf das Ge&longs;etz der Anziehung, und auf
die Dichte der Mittel ankomme. Es i&longs;t daher ent&longs;chieden,
da&szlig; im Sy&longs;tem der Anziehung, ihr Ge&longs;etz &longs;ey auch welches
es wolle, das Brechungsverh&auml;ltni&szlig; des Lichts bey
einerley Mitteln immer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&longs;&longs;elbe</HI> bleibe.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anziehung</HI> der K&ouml;rper gegen das Licht i&longs;t, als Ph&auml;nomen
betrachtet, durch die Ver&longs;uche &uuml;ber die Beugung der
Licht&longs;tralen, unl&auml;ugbar erwie&longs;en. Was &longs;ie &longs;ey, oder durch
welchen Mechanismus &longs;ie bewirkt werde, i&longs;t hiebey nicht
die Frage (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Attraction</HI>). Auch i&longs;t ihre St&auml;rke undihr Ge&longs;etz
unbekannt; wir k&ouml;nnen nur &longs;o viel behaupten, da&szlig; &longs;ie
weit &longs;t&auml;rker als die Schwere &longs;eyn, und im umgekehrten
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e einer h&ouml;hern, als der zweyten, Potenz der Entfernung
&longs;tehen m&uuml;&longs;&longs;e. Dies vorausge&longs;etzt, erkl&auml;rt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI>
Theorie die Ur&longs;ache und das Ge&longs;etz der Brechung
&longs;o vollkommen, und &longs;timmt mit der Erfahrung und in
&longs;ich &longs;elb&longs;t &longs;o wohl &uuml;berein, da&szlig; ihr nicht leicht ein Kenner der
&auml;chten Phy&longs;ik und Geometrie &longs;einen Beyfall ver&longs;agen wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> (Lehrbegr. der Optik S. 441.) bemerkt, da&szlig;
alle Theorien, au&szlig;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons,</HI> annehmen, das Licht<PB ID="P.1.428" N="428" TEIFORM="pb"/>
leide bey der Brechung von den K&ouml;rpern Wider&longs;tand<NOTE PLACE="unspecified" ANCHORED="YES" TEIFORM="note">Doch &longs;ind hievon, wie mich d&auml;ucht, noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI> Theorien auszunehmen. Sie la&longs;&longs;en zwar die
Schwingungen im dichtern Mittel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lang&longs;amer</HI> fortgehen, erkl&auml;ren
dies aber doch nicht f&uuml;r eine Folge des &longs;t&auml;rkern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tands.</HI></NOTE>,
welches nirgends erwie&longs;en &longs;ey, und durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley's</HI>
Beobachtungen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Abirrung des Lichts</HI>) widerlegt werde,
da die &longs;chnelle Bewegung der Erdatmo&longs;ph&auml;re den Weg
der Licht&longs;tralen keineswegs &longs;t&ouml;re. Man kan noch hinzu&longs;etzen,
da&szlig; Zur&uuml;ckwerfung und Brechung einerley Ur&longs;ache
haben (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zur&uuml;ckwerfung</HI>), und da bey der Zur&uuml;ckwerfung
kein Wider&longs;tand mitwirkt, auch bey der Brechung
keiner angenommen werden k&ouml;nne, da&szlig; &uuml;berdies die
Brechung des Lichts im dichtern Mittel auf den Perpendikel
zu geht, da die Brechung fe&longs;ter K&ouml;rper in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehenden</HI>
Mitteln vom Perpendikel ab gerichtet i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Noch einige Erkl&auml;rungen, z. B. Herigons, Gregory's,
Mairans, Daniel Bernoullis, &uuml;bergehe ich; auch
giebt es vielleicht noch mehrere, die mir nicht bekannt geworden
&longs;ind. Wenn man alle zu&longs;ammen h&auml;lt, &longs;o wird es
Verwunderung erregen, da&szlig; einerley Folge aus &longs;o mancherley
zum Theil ganz entgegenge&longs;etzten Gr&uuml;nden hat hergeleitet
werden k&ouml;nnen. Es erkl&auml;rt &longs;ich aber die&longs;es daraus,
da&szlig; das Ge&longs;etz eines be&longs;t&auml;ndigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;es der oftgedachten
Sinus &longs;ehr vielen Bedingungen zugleich Gen&uuml;ge
thut. Unter die&longs;en w&auml;hlte man bald die eine, bald die andere
zum Grunde des Bewei&longs;es, und konnte aus allen das
Verh&auml;ltni&szlig; wieder folgern. Das hei&szlig;t, man legte das &longs;chon
in die Voraus&longs;etzungen, was man bewei&longs;en wollte. Die
merklich&longs;te Ver&longs;chiedenheit zwi&longs;chen die&longs;en Erkl&auml;rungsarten
&auml;u&szlig;ert &longs;ich in Ab&longs;icht auf den Wider&longs;tand der K&ouml;rper
und die Ge&longs;chwindigkeit des Lichts. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fermat, Barrow</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI> la&longs;&longs;en das Licht im dichtern Mittel mehr
Wider&longs;tand antreffen und lang&longs;amer gehen; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz</HI> l&auml;&longs;t
es bey &longs;t&auml;rkerm Wider&longs;tande dennoch ge&longs;chwinder forteilen;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI> ob er gleich &longs;on&longs;t dem Lichte gar keine &longs;ucce&longs;&longs;ive
Fortpflanzung beylegt, redet hier doch von k&uuml;rzerer<PB ID="P.1.429" N="429" TEIFORM="pb"/>
Zeit des Fortgangs und von geringerm Wider&longs;tande im
dichtern Mittel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton, Huygens</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> entfernen
die Idee von Wider&longs;tand g&auml;nzlich; es l&auml;&longs;t aber der
er&longs;te die Bewegung im dichtern Mittel ge&longs;chwinder, die
beyden letztern la&longs;&longs;en die Fortpflanzung der Schwingungen
im dichtern und im weniger ela&longs;ti&longs;chen Mittel lang&longs;amer
werden. W&auml;re es m&ouml;glich, durch be&longs;timmte Erfahrungen
auszumachen, ob das Licht im Gla&longs;e ge&longs;chwinder oder
lang&longs;amer fortgehe, als in der Luft, &longs;o w&uuml;rde &longs;ich hieraus
zwi&longs;chen Newtons und Eulers Theorien vom Lichte ent&longs;cheiden
la&longs;&longs;en. Da die Brechung des Lichts der Brechung
fe&longs;ter K&ouml;rper in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehenden</HI> Mitteln (&longs;. den vorhergehenden
Artikel) der Richtung nach entgegenge&longs;etzt i&longs;t, &longs;o
m&ouml;chte &longs;ie wohl die&longs;er letztern auch der Ge&longs;chwindigkeit
nach entgegenge&longs;etzt &longs;eyn; eine Vermuthung, die Newtons
Sy&longs;tem beg&uuml;n&longs;tigt.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechungsverh&auml;ltni&longs;&longs;e in ver&longs;chiedenen Mitteln.
Brechende Kraft.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Nach der Entdeckung des Ge&longs;etzes der Brechung war
man bem&uuml;ht, das Brechungsverh&auml;ltni&szlig; in ver&longs;chiednen
Mitteln durch Ver&longs;uche zu be&longs;timmen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> bemerkte
dabey zuer&longs;t 1664, da&szlig; die Gr&ouml;&szlig;e der Brechung &longs;ich nicht
ganz nach der Dichte der brechenden Mittel richte, indem
das Terpentin&ouml;l &longs;t&auml;rker breche, als das weit dichtere Salzwa&longs;&longs;er.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI> unter&longs;uchte vermittel&longs;t eines Prisma
die Brechung ver&longs;chiedner Materien, und brachte &longs;eine Re&longs;ultate
in eine Tabelle, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (Ge&longs;ch. der Optik
durch Kl&uuml;gel S. 129.) einger&uuml;ckt hat. Nach die&longs;en Ver&longs;uchen
wird in keiner fl&uuml;&szlig;igen Materie das Licht &longs;o wenig,
als im Wa&longs;&longs;er, gebrochen. Ueber die Brechung aus dem
luftleeren Raume in Luft und Wa&longs;&longs;er &longs;tellten die Mitglieder
der gelehrten Ge&longs;ell&longs;chaften in England und Frankreich,
vornehmlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowthorp</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini,</HI> &longs;eit 1698 Ver&longs;uche
mit H&uuml;lfe der Luftpumpe an, von welchen man, da
die Boyli&longs;che Leere nie vollkommen i&longs;t, keine genauen
Re&longs;ultate erwarten durfte.<PB ID="P.1.430" N="430" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;en Unter&longs;uchungen kam der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brechende
Kraft</HI> auf. Man hat mit die&longs;em Worte mancherley
Bedeutungen verbunden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowthorp</HI> z. B. giebt an,
die Quadrate der brechenden Kr&auml;fte bey Glas und Wa&longs;&longs;er
verhielten &longs;ich beynahe, wie die eigenth&uuml;mlichen Schweren
die&longs;er Materien; ingleichen die brechenden Kr&auml;fte der Luft
und des Wa&longs;&longs;ers, wie 36 zu 34400. Hier &longs;cheint das
Verh&auml;ltni&szlig; der brechenden Kr&auml;fte f&uuml;r das Verh&auml;ltni&szlig; der
Winkel, welche der einfallende und gebrochne Stral beym
Ausgange aus dem brechenden Mittel in die eine oder die
andere Materie mit einander machen, oder auch der Sinus
die&longs;er Winkel, genommen zu &longs;eyn. Andere nehmen es in
andern Bedeutungen. Am be&longs;timmte&longs;ten hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opt. L. II. P. 3. prop. 10.)</HI> den Begrif von brechender
Kraft fe&longs;tge&longs;etzt. Er &longs;ieht &longs;ie nemlich als die Kraft an, mit
welcher das brechende Mittel den Stral nach der Richtung
des Einfallsloths anzieht, und gleichf&ouml;rmig be&longs;chleuniget.
Um ihr Verh&auml;ltni&szlig; zu be&longs;timmen, nimmt er an, ein
Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EC</HI> mache (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig 72.) mit der brechenden
Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> einen unendlich kleinen Winkel, da&szlig; al&longs;o der
Sinus des Einfallswinkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ECR=1</HI> &longs;ey. Er werde,
wenn das Brechungsverh&auml;ltni&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m:n</HI> i&longs;t, nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI> gebrochen,
&longs;o wird der Sinus von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HCK=n/m,</HI> de&longs;&longs;en
Quadrat<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/m<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>),</HI> und das Quadrat des Co&longs;inus von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HCK,</HI> d. i. des Sinus von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DCK=1&mdash;(n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/m<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)=(m<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>&mdash;n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/m<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI>
&longs;eyn, woraus das Quadrat der Tangente von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DCK=
(m<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>&mdash;n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI> folgt. Es l&auml;&longs;t &longs;ich aber die Ge&longs;chwindigkeit
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI> in die zwo durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DK</HI> zerlegen, deren
er&longs;te der Stral &longs;chon hatte, ehe er auffiel, die letzte aber
er&longs;t durch die brechende Kraft erh&auml;lt. Beyde verhalten
&longs;ich zu einander, wie der Sinustotus (oder 1) zur Tangente
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DCK.</HI> Da &longs;ich nun gleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigende
Kr&auml;fte, wie die Quadrate der Ge&longs;chwindigkeiten verhalten,
die &longs;ie l&auml;ng&longs;t gleichen R&auml;umen erzeugen, &longs;o wird<PB ID="P.1.431" N="431" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich die brechende Kraft, nach die&longs;em Begriffe (und wenn
der Stral vor der Brechung in ebendem&longs;elben Mittel gegangen
i&longs;t), wie das Quadrat der Tangente von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DCK</HI>
oder wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(m<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>&mdash;n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI> verhalten. Setzt man z. B. das Brechungsverh&auml;ltni&szlig;
aus Luft in Glas 3:2, aus Luft in Wa&longs;&longs;er
4:3, &longs;o findet man das Verh&auml;ltni&szlig; der brechenden
Kr&auml;fte des Gla&longs;es und Wa&longs;&longs;ers, wie (9-4/4) zu (16-9/9), d. i. wie
5/4 zu 7/9 oder wie 45 zu 28.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en Grund&longs;&auml;tzen gem&auml;&szlig; theilt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> folgende
aus &longs;einen Ver&longs;uchen gezogne Tabelle mit.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Brechende<LB TEIFORM="lb"/>
Mittel</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Brechungs-<LB TEIFORM="lb"/>
verh&auml;ltni&szlig;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">brechende<LB TEIFORM="lb"/>
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Dichte<LB TEIFORM="lb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">K/D</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Luft - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3851:3850</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,00052</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,00125</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,3979</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Regenwa&longs;&longs;er</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">529:396</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,7845</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,0000</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,7845</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Rectif. Weing.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">100:73</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,8765</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,866</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,0121</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Vitriol&ouml;l -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10:7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,041</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,6124</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Alaun - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35:24</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,1267</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,714</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,6570</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Borax -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22:15</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,1511</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,714</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,6717</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Baum&ouml;l -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22:15</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,1511</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,913</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,2607</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Terpentin&ouml;l -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25:17</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,1626</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,874</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,3222</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Arab. Gummi</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">31:21</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,179</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,375</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,8574</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Lein&ouml;l - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40:27</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,1948</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,932</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,2819</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Selenit -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">61:41</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,213</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,252</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,5386</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Kampher -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3:2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,25</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,996</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,2551</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Danz. Vitriol</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">303:200</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,295</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,715</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,7551</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Salpeter -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">32:21</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,345</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,7079</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Stein&longs;alz -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17:11</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,388</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,143</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,6477</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Glas - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">31:20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,4025</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,58</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,5436</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Agt&longs;tein -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14:9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,42</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,04</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,3654</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bergkry&longs;tall</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25:16</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,445</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,65</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,5450</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Un&auml;chter Topas</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23:14</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,699</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,27</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,3979</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Isl. Kry&longs;tall</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5:3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,778</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,72</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,6536</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Glas vom</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Spie&szlig;gla&longs;e -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17:9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,568</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,28</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,4864</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Diamant -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">100:41</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,949</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,4556</CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.1.432" N="432" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die letzte Spalte die&longs;er Tabelle enth&auml;lt die Quotienten
der brechenden Kraft durch die Dichte der brechenden
Materie, oder die Exponenten des Verh&auml;ltni&longs;&longs;es zwi&longs;chen
beyden. W&auml;re die brechende Kraft der Dichte proportional,
&longs;o m&uuml;&longs;ten alle die&longs;e Zahlen gleich &longs;eyn. Wo &longs;ie merklich
gr&ouml;&szlig;er &longs;ind, als die &uuml;brigen, wie beym Diamant, Agt&longs;tein,
Terpentin&ouml;l, Lein&ouml;l, Baum&ouml;l, Kampher, Weingei&longs;t,
da i&longs;t die brechende Kraft in Vergleichung mit der
Dichte &longs;t&auml;rker, als bey den &uuml;brigen Materien. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
glaubt al&longs;o aus die&longs;en Ver&longs;uchen das Re&longs;ultat ziehen zu
k&ouml;nnen, da&szlig; &longs;ich die brechenden Kr&auml;fte ganz nahe, wie die
Dichten der K&ouml;rper, verhalten, au&szlig;er da&szlig; durch Ueberflu&szlig;
brennbarer und &ouml;lichter Theile die brechende Kraft ver&longs;t&auml;rkt,
durch Mangel der&longs;elben ge&longs;chw&auml;cht werde.</P><P TEIFORM="p">Da das Licht aus mehreren Theilen be&longs;teht, welche
eine ver&longs;chiedene Brechbarkeit haben (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brechbarkeit,
Farben</HI>), &longs;o i&longs;t noch zu bemerken, da&szlig; die Brechungsverh&auml;ltni&longs;&longs;e
in obiger Tabelle f&uuml;r die mittlere Brechung gelten,
wof&uuml;r hier die des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gelben</HI> Lichts angenommen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Neuerlich haben mehrere Naturfor&longs;cher die Brechungsverh&auml;ltni&longs;&longs;e
in fl&uuml;&szlig;igen Materien mit H&uuml;lfe zweener Glasmenisken,
deren Zwi&longs;chenraum mit Wa&longs;&longs;er, Weingei&longs;t,
Oel rc. ausgef&uuml;llt wird, unter&longs;ucht. Man findet aus der
Brennweite &longs;olcher Gl&auml;&longs;er das Brechungsverh&auml;ltni&szlig; der
Materie, womit &longs;ie gef&uuml;llt &longs;ind, leicht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m.
de Berlin 1762.)</HI> liefert Tabellen &uuml;ber &longs;olche Ver&longs;uche, nach
welchen unter den fl&uuml;&szlig;igen Materien das Brechungsverh&auml;ltni&szlig;
f&uuml;r de&longs;tillirtes Wa&longs;&longs;er das &longs;chw&auml;ch&longs;te, das f&uuml;r Terpentin&ouml;l
das &longs;t&auml;rk&longs;te i&longs;t. Brunnenwa&longs;&longs;er bricht &longs;t&auml;rker, als
de&longs;tillirtes, und &longs;eine Brechung i&longs;t zwi&longs;chen 1,336:1 und
1,337:1 enthalten. Salze im Wa&longs;&longs;er aufgel&ouml;&longs;et, vergr&ouml;&szlig;ern
die Brechung. Er fand auch, da&szlig; ein erhitztes
Glas &longs;t&auml;rker als ein kaltes, hingegen kochendes Wa&longs;&longs;er
weniger, als kaltes, breche. Das letzte &longs;chien wenig&longs;tens
im Meniskus &longs;tatt zu finden, obgleich Euler &longs;elb&longs;t bemerkt,
da&szlig; aus den Um&longs;t&auml;nden des Ver&longs;uchs nichts
allgemeines folge.<PB ID="P.1.433" N="433" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;c de Chaulnes</HI> &longs;innreiche Methode, Brechungsverh&auml;ltni&longs;&longs;e
des Gla&longs;es, durch Betrachtung von
Gegen&longs;t&auml;nden, die unter Glasplatten liegen, mit dem
Mikro&longs;kop zu be&longs;timmen, findet man in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de
Berlin 1767.</HI> Er fand das Brechungsverh&auml;ltni&szlig;
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r Crownglas</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1:0,665</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r Flintglas</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1:0,628.</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cadet</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> haben mit einer
hohlen Glaslin&longs;e Ver&longs;uche &uuml;ber die brechende Kraft der Liquoren
ange&longs;tellt, deren Re&longs;ultate in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris
1774.</HI> be&longs;chrieben werden. Sie f&uuml;llten die Lin&longs;e mit ver&longs;chiedenen
durch&longs;ichtigen Liquoren, und ma&szlig;en die Weite,
in der &longs;ich das Bild eines 72 Schuh weit entfernten Gegen&longs;tands
deutlich dar&longs;tellte. Auch die&longs;en Ver&longs;uchen nach
hat das de&longs;tillirte Wa&longs;&longs;er die &longs;chw&auml;ch&longs;te brechende Kraft,
worauf die Aufl&ouml;&longs;ungen der Salze im Wa&longs;&longs;er und der
Weingei&longs;t folgen; die Oele, und vornehmlich das Terpentin&ouml;l,
brechen das Licht am &longs;t&auml;rk&longs;ten.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechung in ebnen Fl&auml;chen.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Aus dem allgemeinen Ge&longs;etze der Brechung la&longs;&longs;en
&longs;ich leicht folgende S&auml;tze herleiten.</P><P TEIFORM="p">1. Parallele Stralen, in einer Ebne gebrochen,
bleiben parallel.</P><P TEIFORM="p">2. Aus einander gehende Stralen, in einer Ebne gebrochen,
n&auml;hern &longs;ich mehr, oder divergiren weniger, wenn
&longs;ie in ein dichteres Mittel treten; &longs;ie entfernen &longs;ich noch
mehr von einander, wenn &longs;ie in ein d&uuml;nneres treten.</P><P TEIFORM="p">3. Zu&longs;ammenfahrende Stralen, in einer Ebne gebrochen,
entfernen &longs;ich mehr, oder convergiren weniger,
wenn &longs;ie in ein dichteres Mittel treten; hingegen convergiren
&longs;ie &longs;t&auml;rker, wenn &longs;ie in ein d&uuml;nneres Mittel &uuml;bergehen.</P><P TEIFORM="p">4. Geht ein Licht&longs;tral durch ein durch&longs;ichtiges Mittel,
welches mit zwo parallelen Ebnen begrenzt i&longs;t, wieder
in das vorige Mittel &uuml;ber, &longs;o i&longs;t &longs;eine Richtung nach dem
Brechen der vor dem Brechen wieder parallel. Daher
er&longs;cheinen Gegen&longs;t&auml;nde durch eine ebne Glasplatte, z. B.<PB ID="P.1.434" N="434" TEIFORM="pb"/>
durch eine Fen&longs;ter&longs;cheibe betrachtet, in ihrer nat&uuml;rlichen
Gr&ouml;&szlig;e und Ge&longs;talt, nur etwa um den dritten Theil der
Glasdicke n&auml;her ger&uuml;ckt. I&longs;t die&longs;e Dicke unbetr&auml;chtlich,
&longs;o kan man ohne merklichen Fehler annehmen, der Licht&longs;tral
gehe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungebrochen</HI> hindurch.</P><P TEIFORM="p">5. Geht der Stral durch ein Mittel, welches zwo
nicht parallele Ebnen begrenzen, z. B. durch ein gl&auml;&longs;ernes
Prisma, &longs;o wird er beym Ausgange aus dem&longs;elben eine
andere Richtung als beym Eingange haben.</P><P TEIFORM="p">6. Geht ein Stral durch mehrere mit parallelen Ebnen
einander ber&uuml;hrende Mittel von ver&longs;chiedener Dichte,
&longs;o wird im letzten der&longs;elben die Brechung &longs;o gro&szlig; &longs;eyn, als
wenn der Stral unmittelbar aus dem er&longs;ten Mittel ins
letzte &uuml;bergegangen w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Hieher geh&ouml;rt auch die Erkl&auml;rung einiger &longs;ehr bekannten
Ph&auml;nomene der Brechung. Einem Auge au&szlig;er dem
Wa&longs;&longs;er er&longs;cheinen Gegen&longs;t&auml;nde im Wa&longs;&longs;er allezeit h&ouml;her,
als &longs;ie wirklich liegen Dem Auge in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 72.)
w&uuml;rde der unrer dem Wa&longs;&longs;er liegende Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> weil der
Weg des Strals <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KCS</HI> i&longs;t, nach der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SC,</HI> und al&longs;o
um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> zu liegen &longs;cheinen. So &longs;cheint der Boden eines
Gef&auml;&szlig;es mit Wa&longs;&longs;er h&ouml;her zu liegen und hohl; ein Geld&longs;t&uuml;ck
auf dem Boden eines Gef&auml;&szlig;es, das der Rand des
Gef&auml;&szlig;es verdeckt, wird &longs;ichtbar, wenn man Wa&longs;&longs;er dar&uuml;ber
gie&szlig;t; der Fi&longs;ch im Wa&longs;&longs;er wird nicht an &longs;einem wahren
Orte, &longs;ondern h&ouml;her nach der Oberfl&auml;che hin, ge&longs;ehen;
von einem &longs;chief ins Wa&longs;&longs;er gehaltnen Stabe er&longs;cheint jeder
im Wa&longs;&longs;er befindliche Theil h&ouml;her, als er wirklich liegt,
und da dies den Theilen au&szlig;er dem Wa&longs;&longs;er nicht wiederf&auml;hrt,
&longs;o &longs;cheint der Stab <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebrochen</HI> u. &longs;. w. Wie unbe&longs;timmt
hiebey der eigentliche Ort des Bildes &longs;ey, &longs;. bey
dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bild.</HI></P><P TEIFORM="p">Von der Brechung in gekr&uuml;mmten Fl&auml;chen wird bey
dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lin&longs;engl&auml;&longs;er,</HI> und von der Brechung des
Lichts beym Durchgange durch die Atmo&longs;ph&auml;re in dem
Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenbrechung, a&longs;tronomi&longs;che,</HI> gehandlet
werden.<PB ID="P.1.435" N="435" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Zer&longs;treuung des gebrochnen Lichts in Farben i&longs;t
der Gegen&longs;tand der Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechbarkeit, Farbenzer&longs;tteuung.</HI></P><P TEIFORM="p">Eine be&longs;ondere Art der Brechung mit Verdoppelung
des Bildes begleitet, wird bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rry&longs;tall,
isl&auml;ndi&longs;cher,</HI> vorkommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI> S. 86 u. f.
S. 238 u. &longs;.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Montucla</HI> Hi&longs;t. des mathemat. To. II.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smiths</HI> Lehrbegrif der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI> an mehreren
Stellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. de Phy&longs;. art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pouvoir refringent des liqueurs.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Brechungsebne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brechungsebne, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Planum refractionis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Plan
de refraction</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die ebne Fl&auml;che, welche bey der Brechung
des Lichts durch den einfallenden Licht&longs;tral und das Einfallsloth
geht. In die&longs;er Ebne bleibt auch der gebrochne
Stral, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brechung der Licht&longs;tralen.</HI> Die&longs;er Um&longs;tand
erleichtert die Zeichnung der zur Brechung geh&ouml;rigen Figuren.
Man zeichnet nemlich auf das Papier den einfallenden
Stral und das Einfallsloth; &longs;o geht auch der gebrochne
Stral in der Ebne des Papiers fort, welche hiebey
die Brechungsebne vor&longs;tellt.</P></DIV2><DIV2 N="Brechungs&longs;inus" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brechungs&longs;inus, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sinus refractionis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sinus de
refraction</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man bisweilen der K&uuml;rze halber
den Sinus des Brechungswinkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KCH</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig.
72.), welcher bey der Brechung durch einerley Mittel mit
dem Sinus des Einfallswinkels in einem be&longs;t&auml;ndigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
&longs;teht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brechung der Licht&longs;tralen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Brechungsverh&auml;ltni&szlig;" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brechungsverh&auml;ltni&szlig;</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ratio refractionis.</HI>
Das Verh&auml;ltni&szlig; der Sinus des Einfallswinkels und
Brechungswinkels, welches, wenn die Brechung durch
einerley Mittel ge&longs;chieht, ein be&longs;t&auml;ndiges Verh&auml;ltni&szlig; i&longs;t,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brechung der Licht&longs;tralen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Brechungswinkel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brechungswinkel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Angulus refractionis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Angle
de refraction</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KCH</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 72.),
welchen bey der Brechung der Licht&longs;tralen der gebrochne<PB ID="P.1.436" N="436" TEIFORM="pb"/>
Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI> mit dem Einfallslothe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CH</HI> macht. Viele
Schrift&longs;teller von An&longs;ehen, z. B. Wolf, K&auml;&longs;tner, Erxleben,
nennen ihn den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebrochnen Winkel,</HI> und geben.
dagegen den Namen des Brechungswinkels dem Winkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">OCK,</HI> welchen der gebrochne Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI> mit der Verl&auml;ngerung
des einfallenden Strals <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO</HI> macht. Es k&ouml;mmt
auf Benennungen nicht an, wenn geh&ouml;rig erkl&auml;rt wird,
was man darunter ver&longs;tehe. Ich habe hier diejenige gew&auml;hlt,
welche die Autorit&auml;t der vornehm&longs;ten Schrift&longs;teller
in die&longs;em Fache, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opt. L. I. Def. 5.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeks,
Prie&longs;tley's, Smith's</HI> f&uuml;r &longs;ich hat, und
von Herrn K&auml;&longs;tner &longs;elb&longs;t im Smith&longs;chen Lehrbegrif beybehalten
worden i&longs;t.</P></DIV2><DIV2 N="Breite, der Ge&longs;tirne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Breite, der Ge&longs;tirne</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Latitudo a&longs;trorum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Latitude des a&longs;tres.</HI></HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 75.) Der Ab&longs;tand
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">SL</HI> eines Ge&longs;tirns <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> von der Ekliptik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EC</HI> wird &longs;eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Breite</HI> genannt. Die&longs;er Ab&longs;tand wird durch den zwi&longs;chen
dem Ge&longs;tirn und der Ekliptik enthaltenen Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SL</HI> eines
auf der Ekliptik &longs;enkrecht &longs;tehenden gr&ouml;&longs;ten Krei&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PSLp</HI>
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Breitenkreis</HI>) geme&longs;&longs;en. Die Breite i&longs;t entweder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdlich</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dlich,</HI> je nachdem das Ge&longs;tirn von der
Ekliptik aus gerechnet nach ihrem Nordpole, oder nach
ihrem S&uuml;dpole zu liegt.</P><P TEIFORM="p">Ge&longs;tirne, welche in der Ekliptik &longs;elb&longs;t liegen, haben
gar keine Breite. So hat die Sonne, deren Mittelpunkt
&longs;ich &longs;tets in der Ekliptik befindet, nie eine Breite. Die
Planeten befinden &longs;ich &longs;tets nahe an der Ekliptik, haben
al&longs;o nur geringe Breiten; die Stellen, wo &longs;ie durch die
Ekliptik hindurch aus der &longs;&uuml;dlichen H&auml;lfte in die n&ouml;rdliche,
oder aus die&longs;er in jene &uuml;bergehen, hei&szlig;en ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knoten.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Breite eines Ge&longs;tirns kan nie &uuml;ber 90&deg; betragen.
Z&auml;hlt man in einem Breitenkrei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pLSP</HI> von der Ekliptik
aus 90&deg;, &longs;o k&ouml;mmt man in einen Pol der Ekliptik,
und f&uuml;r Ge&longs;tirne, welche noch weiter hinaus l&auml;gen, w&uuml;rde
die Breite auf der andern Seite der Kugel von dem Punkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> aus gerechnet werden m&uuml;&longs;&longs;en, und wiederum weniger
als 90&deg; betragen.<PB ID="P.1.437" N="437" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Breiten dienen neb&longs;t den L&auml;ngen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. L&auml;nge der
Ge&longs;tirne</HI>), die Stellen der Ge&longs;tirne am Himmel genau
zu be&longs;timmen. Es war daher von jeher ein Hauptge&longs;ch&auml;ft
der Sternkundigen, die Breiten der Fix&longs;terne &longs;o genau
als m&ouml;glich zu finden, und in Verzeichni&longs;&longs;e einzutragen,
&longs;&uuml;r die Planeten aber Tafeln zu verfertigen, vermittel&longs;t
deren die Breite und L&auml;nge jedes Planeten f&uuml;r jede gegebne
Zeit berechnet, d. i. &longs;ein jedesmaliger &longs;cheinbarer
Ort gefunden werden k&ouml;nnte. Hiezu mu&longs;ten nun auch h&auml;ufige
Beobachtungen &uuml;ber die Breiten der Planeten gemacht
werden. Die alten A&longs;tronomen &longs;uchten oft vermittel&longs;t metallener
oder h&ouml;lzerner Ringe, welche nach der jedesmaligen
Lage der Ekliptik und der Breitenkrei&longs;e ge&longs;tellt werden,
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zodiakalarmillen,</HI> die Breiten unmittelbar zu beobachten.
Die&longs;e Methode i&longs;t h&ouml;ch&longs;t unbequem und un&longs;icher,
da &longs;ich die Stellung der Ekliptik am Himmel mit
jedem Angenblicke &auml;ndert. Daher werden in der neuern
A&longs;tronomie nicht mehr die Breiten, &longs;ondern die geraden
Auf&longs;teigungen und Abweichungen (man &longs;ehe die zu die&longs;en
Worten geh&ouml;rigen Artikel) beobachtet, aus welchen &longs;ich
nachher die Breiten durch Aufl&ouml;&longs;ung eines Kugeldreyecks
finden la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Auf die&longs;e Art &longs;ind die Breiten der mei&longs;ten Fix&longs;terne
gefunden und in die Verzeichni&longs;&longs;e eingetragen worden, wovon
der Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fix&longs;ternverzeichni&longs;&longs;e,</HI> mehrere Nachricht
geben wird.</P><P TEIFORM="p">Bey den Berechnungen der Breite der Planeten &longs;ind
ihre heliocentri&longs;chen Breiten von den geocentri&longs;chen zu unter&longs;cheiden,
wovon die Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heliocentri&longs;ch, Geocentri&longs;ch,</HI>
nachzu&longs;ehen &longs;ind.</P></DIV2><DIV2 N="Breite, geographi&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Breite, geographi&longs;che</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Latitudo geographica,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Latitude.</HI></HI> Der Ab&longs;tand eines Orts auf der Erde vom
Aequator, durch den zwi&longs;chen dem Orte und dem Aequator
enthaltenen Bogen eines Mittagskrei&longs;es geme&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Mittagskreis, auf der Erdkugel.</HI> Die geographi&longs;che
Breite i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdlich</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dlich,</HI> je nachdem der Ort<PB ID="P.1.438" N="438" TEIFORM="pb"/>
vom Aequator der Erde aus gerechnet, nach dem Nordpole
oder nach dem S&uuml;dpole zu liegt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Breite i&longs;t das Maa&szlig; des Winkels, welchen
die Scheitellinie des Orts mit der Ebne des Erd&auml;quators
macht. Nun trift die verl&auml;ngerte Scheitellinie am Himmel
das Zenith des Orts, die verl&auml;ngerte Ebne des Erd&auml;quarors
aber den Aequator der Himmelskugel. Mithin
wird die Breite eines jeden Orts auch durch den Ab&longs;tand
des Aequators am Himmel von dem Zenith, oder durch
das Complement der Aequatorh&ouml;he ausgedr&uuml;ckt. Da nun
das Complement der Aequatorh&ouml;he die Polh&ouml;he i&longs;t (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aequatorh&ouml;he</HI>),
&longs;o i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Breite eines Orts &longs;einer
Polh&ouml;he gleich.</HI> So i&longs;t die Breite von Leipzig = 51&deg;
19&prime; 41&Prime; n&ouml;rdlich, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hein&longs;ius</HI> Beobachtungen.</P><P TEIFORM="p">Orte, die im Aequator &longs;elb&longs;t liegen, haben gar keine
Breite, &longs;o wie &longs;ie keine Polh&ouml;he haben, weil ihnen beyde
Pole im Horizonte liegen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sph&auml;re.</HI> Auch kan die
Breite eines Orts nie &uuml;ber 90&deg; betragen, weil die Polh&ouml;he
nie &uuml;ber 90&deg; &longs;teigen, d. h. weil der Pol h&ouml;ch&longs;tens nur im
Zenith &longs;elb&longs;t liegen kan, wie in denen beyden Punkten,
die &longs;ich in den Polen der Erdkugel &longs;elb&longs;t befinden.</P><P TEIFORM="p">Die Breiten dienen neb&longs;t den L&auml;ngen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. L&auml;nge, geographi&longs;che</HI>),
die wahren Stellen der Orte auf der Erdkugel
und ihre Lagen gegen einander genau zu be&longs;timmen.
Auf die&longs;e Be&longs;timmungen gr&uuml;ndet &longs;ich al&longs;o die ganze Geographie
und die richtige Verzeichnung der Landkarten. Man
i&longs;t hiebey mit Be&longs;timmung der Breiten weiter, als mit den
L&auml;ngen, gekommen, weil die Beobachtungen der Polh&ouml;hen
leichter und &longs;icherer &longs;ind, als die von der Zeit und den
Uhren abh&auml;ngenden Be&longs;timmungen der L&auml;ngen. Schon
die Alten hatten mehrere Methoden, die Polh&ouml;he zu
me&longs;&longs;en, z. B. durch den Schatten der Mittags&longs;onne am
Tage der Nachtgleiche u. &longs;. w. So zeichnet die zu des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prolem&auml;us</HI> Geographie geh&ouml;rige Karte des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Agathod&auml;mon</HI>
die den Alten bekannte Erdfl&auml;che gegen Norden bis
zum 64&longs;ten und gegen S&uuml;den bis zum 20&longs;ten Grade der
Breite, wo bey jenem das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hyperborei&longs;che Meer,</HI> bey<PB ID="P.1.439" N="439" TEIFORM="pb"/>
die&longs;em <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cattigara</HI> angegeben wird, welches letztere man
nach der Be&longs;chreibung des Ptolem&auml;us f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ponteamas</HI> in
Indien erkl&auml;rt. Die&longs;e alte Karte begreift al&longs;o 84 Grade
von Norden gegen S&uuml;den; von Abend gegen Morgen hingegen
dehnt &longs;ie &longs;ich, wiewohl &longs;ehr unrichtig, auf 180 Grade
aus. Sie bildet daher ein Rechteck, de&longs;&longs;en eine Seite &uuml;ber
doppelt &longs;o gro&szlig;, als die andere, i&longs;t. Die&longs;er Um&longs;tand hat
wahr&longs;cheinlich die in der Geographie eingef&uuml;hrten Namen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;nge</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Breite</HI> veranla&longs;&longs;et, da man gew&ouml;hnlich eines
Rechtecks gr&ouml;&longs;te und kleinere Seite &longs;eine L&auml;nge und Breite
zu nennen pflegt.</P><P TEIFORM="p">Seitdem in neuern Zeiten die a&longs;tronomi&longs;chen Werkzeuge
verbe&longs;&longs;ert und die Beobachtungen vervielf&auml;ltiget worden
&longs;ind, hat man auch die Breiten mehrerer Orte mit ar&ouml;&szlig;erer
Zuverl&auml;&szlig;igkeit be&longs;timmt, und neb&longs;t den L&auml;ngen in Verzeichni&longs;&longs;e
einzutragen angefangen. Das voll&longs;t&auml;ndig&longs;te Verzeichni&szlig;
die&longs;er Art liefert die Berliner <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher
Tafeln (Berlin 1776. III. B. 8.)</HI> im er&longs;ten
Bande S. 43. u. f. Wie gro&szlig; aber die noch &uuml;brigbleibende
Ungewi&szlig;heit &longs;ey, kan das Bey&longs;piel Leipzigs lehren, de&longs;&longs;en
Breite (S. 54.) aus a&longs;tronomi&longs;chen Beobachtungen zwi&longs;chen
51&deg; 19&prime; 41&Prime; und 51&deg; 22&prime; 15&Prime; angegeben wird.
Man i&longs;t daher &uuml;ber den wahren Ab&longs;tand Leipzigs vom Erd&auml;quator
und Nordpole noch um 2&prime; 34&Prime;, d. i. um mehr als
eine halbe &longs;&auml;ch&longs;i&longs;che Meile, ungewi&szlig;. F&uuml;r andere Orte i&longs;t oft
die Ungewi&szlig;heit noch gr&ouml;&szlig;er. Ueberhaupt i&longs;t man, was
die Be&longs;timmung der Stellen betrift, mit den Sternen
des Himmels weit eher und be&longs;&longs;er bekannt geworden, als
mit den Wohnpl&auml;tzen der Men&longs;chen, weil &longs;ich die&longs;e nicht
&longs;o, wie jene, alle auf einmal aus einem Standpunkte
&uuml;ber&longs;ehen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Von den Mitteln, die Breite oder Polh&ouml;he eines
Orts auf dem fe&longs;ten Lande und zur See zu finden, &longs;. den
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polh&ouml;he.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Breitenkreis" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Breitenkreis, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Circulus latitudinis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Cercle de la
latitude</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&szlig;t in der Sternkunde der gr&ouml;&longs;te Kreis
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PSLplP</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 75.), welcher durch ein Ge&longs;tirn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI><PB ID="P.1.440" N="440" TEIFORM="pb"/>
und die beyden Pole der Ekliptik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> geht. Er &longs;teht
auf der Ekliptik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EC</HI> &longs;enkrecht, und &longs;ein zwi&longs;chen der Ekliptik
und dem Ge&longs;tirn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> enthaltener Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LS</HI> hei&szlig;t die Breite
des Ge&longs;tirns, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Breite der Ge&longs;tirne.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Brennbare Materien" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brennbare Materien, Entz&uuml;ndbare, entz&uuml;ndliche
K&ouml;rper</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora inflammabilia &longs;. combu&longs;tibilia,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mati&egrave;res inflammables</HI> ou <HI REND="ital" TEIFORM="hi">combu&longs;tibles.</HI></HI> So
hei&szlig;en &uuml;berhaupt alle einer Eutz&uuml;ndung oder Verbrennung
f&auml;hige Stoffe aus den drey Naturreichen. Im Thierund
Pflanzenreiche &longs;ind die wirklich entz&uuml;ndlichen K&ouml;rper
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oele, Harze, Fettigkeiten, brennbaren Gei&longs;ter</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aetherarten,</HI> und wenn thieri&longs;che K&ouml;rper und Pflanzen
durchs Feuer ohue Zutritt der Luft, d. i. durch die De&longs;tillation,
zer&longs;etzt werden, &longs;o &longs;ind die einzigen brennbaren
Materien, die man daraus erh&auml;lt, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">empyrevmati&longs;chen
Oele</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohlen.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey der Abtheilung des Mineralreichs pflegt man die
am Feuer leicht entz&uuml;ndlichen Fo&longs;&longs;ilien, unter dem Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbaren Materiale</HI> oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Inflammabilien,</HI>
in eine eigne Hauptcla&longs;&longs;e zu&longs;ammenzuordnen. Man z&auml;hlt
vier Arten der&longs;elben: den Schwefel, die Berg&ouml;le, Erdharze
und Erdpeche. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel</HI> hei&szlig;t zwar &uuml;berhaupt
jede Verbindung des Phlogi&longs;ton mit einer S&auml;ure; es wird
aber hier insbe&longs;ondere die Verbindung des Brennbaren mit
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriol&longs;&auml;ure</HI> oder der gemeine gegrabne Schwefel
ver&longs;tanden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schwefel.</HI> Die letztern drey Arten &longs;ind
durch die in ihnen enthaltenen Oele entz&uuml;ndlich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erdharze.</HI></P><P TEIFORM="p">Den Grund der Entz&uuml;ndbarkeit &longs;uchen die Naturfor&longs;cher
in einem feinen We&longs;en, dem &longs;ie den Namen des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> oder des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennbaren</HI> geben, wovon die
Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer, Phlogi&longs;ton, Verbrennung,</HI> nachzu&longs;ehen
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennbares, brennbarer Stoff, &longs;. Phlogi&longs;ton.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennbare Luft, &longs;. Gas, brennbares.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Brennglas" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brennglas, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vitrum u&longs;torium &longs;. cau&longs;ticum, Lens
cau&longs;tica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Verre ardent</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein erhabnes Lin&longs;englas, welches<PB ID="P.1.441" N="441" TEIFORM="pb"/>
die auffallenden Sonnen&longs;tralen in einen engen Raum vereiniget,
wo &longs;ie auf die K&ouml;rper, wie das heftig&longs;te Feuer,
wirken. Gemeiniglich bedient man &longs;ich dazu &longs;olcher Lin&longs;en,
welche auf beyden Seiten erhaben &longs;ind, weil die&longs;e wegen
ihrer k&uuml;rzern Brennweite die Stralen am &longs;t&auml;rk&longs;ten concentriren,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brennraum,</HI> obgleich das Planconvex und der
Meniskus ebenfalls als Brenngl&auml;&longs;er wirken, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er.</HI></P><P TEIFORM="p">Im Brennraume eines &longs;olchen Gla&longs;es gerathen entz&uuml;ndbare
fe&longs;te K&ouml;rper in Flamme, andere &longs;chmelzen, werden
verkalcht und vergla&longs;et, und die&longs;e Wirkungen erfolgen
de&longs;to heftiger und &longs;chneller, je gr&ouml;&szlig;er die Oerfl&auml;che des
Gla&longs;es und je kleiner zugleich &longs;ein Brennraum i&longs;t. Fl&uuml;&longs;&longs;ige
Materien, z. B. Weingei&longs;t, hat man bisher durch
Brenngl&auml;&longs;er noch nicht entz&uuml;nden k&ouml;nnen; Zunder oder
Schwamm zu entbrennen, &longs;ind &longs;chon die gemein&longs;ten Glaslin&longs;en
verm&ouml;gend; die Ver&longs;uche mit gr&ouml;&szlig;ern Brenngl&auml;&longs;ern
aber haben f&uuml;r die Phy&longs;ik und Chymie einen weit ausgebreitetern
Nutzen.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Brenngl&auml;&longs;er ihre geh&ouml;rige Wirkung thun
&longs;ollen, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ie den Sonnen&longs;tralen &longs;enkrecht entgegenge&longs;tellt
werden. Man kan &longs;ich hievon ver&longs;ichern, wenn das
im Brennraume ent&longs;tehende Sonnenbild vollkommen
kreisrund i&longs;t. Um die Wirkung noch mehr zu ver&longs;t&auml;rken,
&longs;etzt man zwi&longs;chen das Brennglas und den Brennraum,
noch ein zweytes Lin&longs;englas von einer k&uuml;rzern Brennweite
mit dem er&longs;ten parallel, wodurch die &longs;chon convergirenden
Sonnen&longs;tralen noch weit mehr zu&longs;ammengelenkt und in
einen viel engern Raum vereiniget werden. Man nennt
die&longs;e zweyte Lin&longs;e das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Collectivglas; T&longs;chirnhau&longs;en</HI>
be&longs;chreibt die&longs;e Einrichtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Acta erudit. Lip&longs;ien&longs;. 1691.
p. 520.).</HI></P><P TEIFORM="p">Aus einer Stelle des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;tophanes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nub. Act. II.
Sc. 1.)</HI> &longs;chlie&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1708.),</HI> da&szlig;
der Gebrauch der Brenngl&auml;&longs;er &longs;chon in Athen bekannt gewe&longs;en
&longs;ey. Strep&longs;iades tr&auml;gt da&longs;elb&longs;t ein neues Mittel vor,
&longs;ich von &longs;einen Schulden zu befreyen. Er wolle, &longs;agt
er, den &longs;ch&ouml;nen durch&longs;ichtigen Stein nehmen, mit dem<PB ID="P.1.442" N="442" TEIFORM="pb"/>
man Feuer anz&uuml;nden k&ouml;nne, und damit an der Sonne die
Rechnungen aus&longs;chmelzen, die man ihm zur Bezahlung
vorlege. Sokrates belehrt ihn, es &longs;ey kein Stein, &longs;ondern
Glas. Man &longs;ieht wohl, da&szlig; von einer Schrift auf
Wachstafeln die Rede &longs;ey, wobey der Gebrauch eines
Brenn&longs;piegels h&ouml;ch&longs;t unbequem w&auml;re, da hingegen das
Brennglas die Ab&longs;icht leicht erf&uuml;llt. Der Scholia&longs;t &longs;etzt
hinzu, es &longs;ey ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rundes dickes</HI> Glas gemeint, das be&longs;onders
hiezu verfertigt, mit Oel gerieben, hei&szlig; gemacht
werde, und eine angehaltene Lunte anz&uuml;nde. So unvollkommen
&longs;eine Begriffe hievon gewefen &longs;eyn m&ouml;gen, &longs;o bezeichnet
doch &longs;ein Ausdruck deutlich das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhabne Glas,</HI>
nicht den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohlen Spiegel.</HI> Das Oel hat man vielleicht
zur Gl&auml;ttung gebraucht. Vom Brennen gl&auml;&longs;erner und
kry&longs;tallener <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kugeln</HI> redet auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. natur. L.
XXXVI. 26. XXXVII. 2.),</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lactantius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(de ira
Dei)</HI> erw&auml;hnt, eine gl&auml;&longs;erne mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llte Kugel z&uuml;nde
an der Sonne, auch in der gr&ouml;&longs;ten K&auml;lte, Feuer an. Im
mittlern Zeitalter m&uuml;&longs;&longs;en die Brenngl&auml;&longs;er bekannter geworden
&longs;eyn, da die opti&longs;chen Schrift&longs;teller die&longs;er Zeiten
alle von ihnen reden, und die Erfindung der Brillen nothwendig
auch auf ihren Gebrauch zum Brennen f&uuml;hren mu&longs;te.
Doch hat man &longs;ich noch bis in das vorige Jahrhundert
zu gr&ouml;&szlig;ern Wirkungen vornehmlich der Brenn&longs;piegel bedient,
weil &longs;ich &longs;o gro&szlig;e und &longs;chwere Glasma&longs;&longs;en, als zu
Lin&longs;en von betr&auml;chtlicher Fl&auml;che n&ouml;thig &longs;ind, nur mit vielen
Schwierigkeiten bearbeiten la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Der Herr von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">T&longs;chirnhau&longs;en,</HI> dem der Gebrauch
der Gl&auml;&longs;er mehr zu ver&longs;prechen &longs;chien, arbeitete zu Ende
des vorigen Jahrhunderts die&longs;en Schwierigkeiten mit unbe&longs;chreiblicher
An&longs;trengung entgegen. Er legte mit vielen
Ko&longs;ten auf &longs;einen in der Oberlau&longs;itz gelegenen G&uuml;tern eine
M&uuml;hle zum Schleifen gro&szlig;er Brenngl&auml;&longs;er an, und brachte
dadurch einige Lin&longs;en von betr&auml;chtlicher Gr&ouml;&szlig;e zu Stande,
deren Wirkungen er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Act. erud.Lip&longs;. 1691. p. 517. 1697.
p. 414 &longs;q.)</HI> ausf&uuml;hrlich be&longs;chrieben hat. Man &longs;agt, da&szlig;
ihm &uuml;berhaupt nur vier von die&longs;en gr&ouml;&szlig;ern Gl&auml;&longs;ern beym
Schleifen und Poliren ganz geblieben w&auml;ren. Zwo davon<PB ID="P.1.443" N="443" TEIFORM="pb"/>
&longs;ind noch in Paris; das eine von 33 Zoll Durchme&longs;&longs;er
und 7 Schuh Brennweite dem Grafen de la Tour d'Auvergne,
das andere von 33 Zoll Durchme&longs;&longs;er und 12 Schuh
Brennweite der Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften zu&longs;t&auml;ndig.
Das letztere i&longs;t 160 Pfund &longs;chwer<NOTE PLACE="unspecified" ANCHORED="YES" TEIFORM="note">Noch ein T&longs;chirnhau&longs;en&longs;ches Brennglas von 24 Leipz. Zoll
Durchme&longs;&longs;er und 6 Schuh Brennweite, das aber bey der Politur
einen Sprung nahe &uuml;ber den Durchme&longs;&longs;er hin bekommen
hat, befindet &longs;ich auf der Rathsbibliothek zu G&ouml;rlitz in der Oberlau&longs;itz.
Mein Vater hatte es bey der Subha&longs;tation des T&longs;chirnhau&longs;en&longs;chen
Nachla&longs;&longs;es im Jahre 1723 um den geringen Prei&szlig;
von f&uuml;nf Thalern er&longs;tanden. Da es gut zu&longs;ammenge&longs;etzt i&longs;t, &longs;o
hindert der Sprung die Wirkung wenig.</NOTE>. Die&longs;e T&longs;chirnhau&longs;en&longs;chen
Brenngl&auml;&longs;er &longs;ind noch bis jetzt die gr&ouml;&longs;ten, die
man je von ma&longs;&longs;ivem Gla&longs;e gemacht hat; doch f&uuml;hrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hart&longs;oeker</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recueil de plu&longs;ieurs pieces de phy&longs;ique p.
137.)</HI> an, da&szlig; er auch ein Glas von 3 Schuh 5 Zoll Breite
und 9 Schuh Brennweite zu Stande gebracht habe.</P><P TEIFORM="p">Die Wirkungen die&longs;er Gl&auml;&longs;er &longs;ind denen des heftig&longs;ten
Feuers gleich. Holz, &longs;elb&longs;t hartes, gr&uuml;nes und im Wa&longs;&longs;er
erweichtes, wird im Augenblicke entz&uuml;ndet; Wa&longs;&longs;er
in kleinen Gef&auml;&szlig;en &longs;iedet &longs;ogleich; Metalle von verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;iger
Dicke &longs;chmelzen, &longs;obald &longs;ie durchaus einen gewi&longs;&longs;en
Grad von Hitze erreicht haben. Dachziegel, Schiefer,
Bim&longs;tein, Talk rc. gl&uuml;hen augenblicklich und vergla&longs;en
&longs;ich, &longs;o dick &longs;ie auch &longs;eyn m&ouml;gen, Fichtenholz wird unter
dem Wa&longs;&longs;er zu Kohle, doch bleibt die Oberfl&auml;che, die
das Wa&longs;&longs;er ber&uuml;hrt, unver&auml;ndert. Jedes Metall &longs;chmelzt
auf einer ausgeh&ouml;hlten Kohle, und alle, be&longs;onders Bley
und Zinn, verfliegen in Rauch, wenn &longs;ie einige Zeit im
Flu&longs;&longs;e erhalten werden. Holza&longs;che, Kr&auml;uter, Papier und
Leinwand vergla&longs;en &longs;ich augenblicklich. Am leichte&longs;ten ver&auml;ndert
das Brennglas &longs;chwarze Sub&longs;tanzen, die im Flu&longs;&longs;e
&longs;chwarz bleiben; &longs;chwerer die, welche im Flu&longs;&longs;e ihre Farbe
&auml;ndern; am &longs;chwer&longs;ten die, welche im Flu&longs;&longs;e wei&szlig; bleiben,
wie Kie&longs;el, Kreide, Kalk u. dgl. Auf einer Porcellanplatte
vergla&longs;en &longs;ich alle Metalle, und das Gold bek&ouml;mmt
dabey eine &longs;ch&ouml;ne Purpurfarbe. Der Salpeter verfl&uuml;chtiget<PB ID="P.1.444" N="444" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich in D&auml;mpfen. Man kan &longs;ehr viel, z. B. vier
Unzen Silber, im Brennpunkte &longs;chmelzen, wenn man anf&auml;nglich
wenig hineinlegt, und das &uuml;brige nach und nach
hinzuthut. Leichtfl&uuml;&szlig;ige Materien dienen andern zum
Schmelzungsmittel. Auch &longs;trengfl&uuml;&szlig;ige &longs;chmelzen vermi&longs;cht
leichter, als einzeln. Alle K&ouml;rper, nur die Metalle
ausgenommen, verlieren im Feuer ihre Farbe. Manche
K&ouml;rper werden im Flu&longs;&longs;e durch&longs;ichtig und beym Erkalten
undurch&longs;ichtig und milchwei&szlig;; andere, die im Flu&longs;&longs;e
undurch&longs;tchtig waren, werden beym Erkalten durch&longs;ichtig.
Man kan durch die&longs;e Gl&auml;&longs;er die Stralen des Mondes
concentriren; allein &longs;ie verur&longs;achen nur Licht, nicht
W&auml;rme, &longs;o da&szlig; man &longs;elb&longs;t das Auge unbe&longs;ch&auml;digt in den
Brennraum bringen kan. Dies i&longs;t die er&longs;te Reihe von
Ver&longs;uchen, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">T&longs;chirnhau&longs;en</HI> &longs;elb&longs;t mit &longs;einen Gl&auml;&longs;ern
ange&longs;tellt hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> &longs;pricht mit Bewunderung
von den&longs;elben, nennt ihren Urheber einen vortreflichen und
Wahrheit liebenden Beobachter, und berichtiget nur den
einzigen Um&longs;tand, da&szlig; der &auml;chte orientali&longs;che Rubin &longs;eine
Farbe im Brennraume doch nicht verliere.</P><P TEIFORM="p">Um den Anfang des gegenw&auml;rtigen Jahrhunderts
lie&szlig; der Herzog von Orleans, damaliger Regent von Frankreich,
unter andern das gro&szlig;e jetzt der Akademie der Wi&longs;&longs;chen&longs;chaften
geh&ouml;rige Brennglas nach Frankreich bringen,
und durch &longs;einen Leibarzt, den ber&uuml;hmten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg,</HI>
Ver&longs;uche damit au&longs;tellen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1792.).</HI> Die&longs;e
betreffen vornehmlich das Gold und Silber. Das Gold
&longs;chmelzt nach ihm &longs;ehr leicht. Genau in den Brennpunkt
gehalten, f&auml;ngt es an zu explodiren und kleine Tr&ouml;pfchen
von &longs;einer Sub&longs;tanz bis acht Zoll weit von &longs;ich zu werfen,
wobey die Oberfl&auml;che rauh und &longs;tachlicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(heri&longs;&longs;&eacute;e),</HI> wie
die gr&uuml;ne Schale einer Ka&longs;tanie, wird. Hiebey ver&auml;ndert
&longs;ich die Sub&longs;tanz des Goldes nicht. Man kan die abge&longs;prungenen
Goldk&ouml;rner mit einem Papier auffa&longs;&longs;en; &longs;ie &longs;ind
wahre Goldk&uuml;gelchen, die &longs;ich wieder in eine einzige Ma&longs;&longs;e
zu&longs;ammen&longs;chmelzen la&longs;&longs;en. Ein wenig vom wahren Brennpunkte
entfernt, explodirt das Gold nicht mehr, &longs;ondern
wird in leichtes, zerbrechliches und dunkel durch&longs;ichtiges<PB ID="P.1.445" N="445" TEIFORM="pb"/>
Glas verwandlet. Noch weiter vom Brennpunkte ent&longs;ernt,
raucht es nur, und verliert &longs;ich &longs;ehr lang&longs;am. Die&longs;en
Rauch &longs;cheint <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> f&uuml;r den mercuriali&longs;chen
Grund&longs;toff des Goldes gehalten zu haben; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> hingegen
erkl&auml;rt ihn f&uuml;r eine Menge feiner &longs;on&longs;t unver&auml;nderter
Goldtheilchen, weil eine dagegen gehaltene kalte Silberplatte,
als &longs;ie nachher polirt ward, durch die&longs;en Dampf die
&longs;ch&ouml;n&longs;te Vergoldung erhalten hatte. Die Er&longs;cheinungen
des Silbers &longs;ind die&longs;en &auml;hnlich; nur raucht es &longs;t&auml;rker, geht
&longs;chneller in Rauch auf, explodirt bey einer mindern Hitze,
und vergla&longs;et &longs;ich auf eine andere Art, als das Gold. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI>
bemerkt, ihm habe das reine Silber den Wirkungen
des Brennpunktes &longs;tets mehr, als das Gold, zu wider&longs;tehen
ge&longs;chienen: vielleicht liege der Unter&longs;chied an dem
Mangel der v&ouml;lligen Reinigkeit des von Homberg gebrauchten
Silbers, an der Wei&szlig;e de&longs;&longs;elben, an der Helligkeit
des Himmels, oder auch an der Ver&auml;nderung, welche
das T&longs;chirnhau&longs;en&longs;che Brennglas &longs;eit &longs;einer Verfertigung
an der Politur erlitten habe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> hat noch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m.
d. P. 1706.)</HI> Ver&longs;uche &uuml;ber das Ei&longs;en und einige Ver&longs;etzungen
de&longs;&longs;elben mit andern Metallen gemacht, und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. d. P. 1707.)</HI> &longs;eine Beobachtungeu &uuml;ber die Vergla&longs;ung
des Goldes gegen Einw&uuml;rfe vertheidiget.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geoffroy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. deParis 1709.)</HI> dehnte die&longs;e Ver&longs;uche
auf das Ei&longs;en, Kupfer, Zinn, Bley, Queck&longs;ilber
und die Kalke die&longs;er Metalle aus. Sie wurden, wie &longs;ich
leicht erwarten l&auml;&longs;t, auf Unterlagen, die ihnen kein Brennbares
mittheilen konnten, zum Theil in D&auml;mpfe zer&longs;treut,
zum Theil verkalcht und vergla&longs;et, auf Kohlen aber im metalli&longs;chen
Zu&longs;tande erhalten und die Kalke wieder herge&longs;tellt.
Er &longs;cheint hiebey zuer&longs;t bemerkt zu haben, da&szlig; das f&uuml;r
&longs;ich niederge&longs;chlagene Queck&longs;ilber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mercurius praecipitatus
per &longs;e)</HI> ein wahrer Queck&longs;ilberkalk &longs;ey, und zieht aus
allen die&longs;en Ver&longs;uchen die richtige Folge, da&szlig; die unter&longs;uchten
Metalle aus Brennbarem (oder nach ihm aus einer
&ouml;lichten Sub&longs;tanz) und einer vergla&longs;ungsf&auml;higen Erde
be&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Im Jahre 1772 erhielten die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cadet, Bri&longs;&longs;on,
Macquer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier,</HI> zum Gebrauch bey einer<PB ID="P.1.446" N="446" TEIFORM="pb"/>
Reihe neuer Ver&longs;uche beyde in Paris befindliche Gl&auml;&longs;er.
Sie &longs;etzten die Ver&longs;uche damit bis 1774 fort, da &longs;ie auf
Ko&longs;ten des Staatsraths <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trudaine</HI> ein neues Brennglas
von ungew&ouml;hnlich &longs;tarker Wirkung durch Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernieres</HI>
verfertigen lie&szlig;en, weil die Ma&longs;&longs;e des T&longs;chirnhau&longs;en&longs;chen
Gla&longs;es noch allzuviel Bla&longs;en und Streifen hat.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Brennglas be&longs;teht aus zwoen nach einer Kugelfl&auml;che
von 8 Schuh Halbme&longs;&longs;er gekr&uuml;mmten Gl&auml;&longs;ern,
welche an einander ge&longs;etzt einen lin&longs;enf&ouml;rmigen Raum zwi&longs;chen
&longs;ich leer la&longs;&longs;en, der 4 Schuh im Durchme&longs;&longs;er hat, und
in der Mitte 6 Zoll 5 Lin. dick i&longs;t. Die Gl&auml;&longs;er &longs;elb&longs;t &longs;ind
noch 8 Lin. dick, da&szlig; al&longs;o das Ganze im Mittelpunkte eine
Dicke von 7 Zoll 9 Lin. erh&auml;lt. Die&longs;es Brennglas &longs;teht
auf einem Ge&longs;tell, wo es leicht horizontal gewendet, und
anders gegen den Horizont geneigt, auch erh&ouml;het werden
kan, um &longs;tets der Bewegung der Sonne zu folgen. Der
lin&longs;enf&ouml;rmige Raum, der ungef&auml;hr 140 pari&longs;er Pinten
h&auml;lt, ward anf&auml;nglich mit Weingei&longs;t, in der Folge aber
mit Terpentin&ouml;l, welches eine viel &longs;t&auml;rkere brechende
Kraft hat, angef&uuml;llet.</P><P TEIFORM="p">Wenn die&longs;e Lin&longs;e mit Wachsleinwand bedeckt, und
nur in der Mitte ein Kreis von 6 Zoll Durchme&longs;&longs;er offen
gela&longs;&longs;en ward, &longs;o bildete &longs;ich 10 Schuh 11 Zoll 5 Lin. weit
hinter dem Mittelpunkte ein wohlbegrenzter Brennraum
von 14 3/4 Lin. Durchme&longs;&longs;er. Je mehr man den Durchme&longs;&longs;er
der Oefnung vergr&ouml;&szlig;erte, de&longs;to n&auml;her r&uuml;ckte der Brennranm
gegen die Lin&longs;e hin, und de&longs;to undeutlicher wurden
&longs;eine Grenzen. Wenn hingegen das Mittel bedeckt, und
der Rand frey gela&longs;&longs;en ward, &longs;o r&uuml;ckte der Brennraum de&longs;to
n&auml;her an die Lin&longs;e hin, je enger der am Rande offen gela&longs;&longs;ene
Ring war. War die Lin&longs;e, bis auf eiuen 6&mdash;7 Lin.
breiten Ring am Rande ganz bedeckt, &longs;o fand man den
Ab&longs;tand des Brennraums 10 Schuh 0 Zoll 6 Linien,
da&szlig; &longs;ich al&longs;o die am Rande einfallen den Stralen um 10 Zoll
11 Lin. weiter vorw&auml;rts gegen das Glas zu vereinigen, als
diejenigen, welche der Axe nahe &longs;ind. Die Ver&longs;uche lehrten
auch, da&szlig; jene eine &longs;t&auml;rkere Hitze erregten, als die&longs;e.<PB ID="P.1.447" N="447" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn gar keine Bedeckung gebraucht ward, &longs;o fand
&longs;ich der wirk&longs;am&longs;te Punkt des Brennraums 10 Schuh 10
Zoll 1 Lin. weit vom Mittelpunkte der Lin&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Die Wirkungen die&longs;er Glaslin&longs;e waren weit &longs;t&auml;rker,
als die des T&longs;chirnhau&longs;en&longs;chen der Akademie geh&ouml;rigen
Brenngla&longs;es. Sie &longs;chmolz ohne Collectivglas in einer
halben Minute kupferne Geld&longs;t&uuml;cke, die jenes Brennglas
in drey Minuten noch nicht in Flu&szlig; gebracht hatte. Mit
einem Collectivgla&longs;e von 8 1/2 Zoll Durchme&longs;&longs;er und 1 Schuh
10 Zoll 8 Lin. Brennweite gab &longs;ie einen Brennraum von
8 Lin. Durchme&longs;&longs;er, in welchem Abg&auml;nge von ge&longs;chmiedetem
Ei&longs;en auf einer Kohle fa&longs;t augenblicklich &longs;chmolzen,
aufwalleten, und wie ge&longs;chmolzener Salpeter verpuften, &longs;o
da&szlig; die Funken, wie bey einem Feuerrade, herum&longs;pr&uuml;hten.
Das Ei&longs;en gab dabey einen brennenden Rauch von &longs;ich,
der am untern Theile eine wahre Flamme war, und verwandlete
&longs;ich zuletzt in eine &longs;chwarze vergla&longs;ete Schlacke.
Durch allm&auml;hliches Hinzuthun konnte man nach und nach
in wenigen Minuten ziemliche Ma&longs;&longs;en von Ei&longs;en in Flu&szlig;
bringen. Platina in K&ouml;rnern &longs;chmolz auf einer Kohle in
eine einzige Ma&longs;&longs;e, ohne jedoch recht fl&uuml;&szlig;ig zu werden und
einen &longs;ph&auml;ri&longs;chen Tropfen zu bilden. Sie ward nachher
nicht mehr vom Magnet gezogen. Platina, vom Grafen
von Sickingen gereiniget, rauchte heftig, nahm &longs;tark am
Volumen ab, und vereinigte &longs;ich in eine Ma&longs;&longs;e, ohne
jedoch v&ouml;llig in Flu&szlig; zu kommen.</P><P TEIFORM="p">Schon an dem Orte des Stralenkegels, wo das Collectivglas
&longs;tand, war die Hitze &longs;o heftig, da&szlig; ein dar&uuml;ber
gedecktes Bret oft anbrannte, obgleich der Kegel hier noch
8 Zoll breit war. Sonderbar &longs;chien es, da&szlig; die&longs;es Bret
an den R&auml;ndern des Stralenkrei&longs;es &longs;t&auml;rker ver&longs;engt ward,
als in der Mitte. Dies bewei&longs;et nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on,</HI> da&szlig; die
von&verbar;den R&auml;ndern der Lin&longs;e kommenden Stralen mehr Hitze,
als die in der Axe einfallenden, erregen. Wenn al&longs;o bey
Fernr&ouml;hren die Stralen an der Axe die brauchbar&longs;ten &longs;ind,
&longs;o &longs;ind es bey Brenngl&auml;&longs;ern die an den R&auml;ndern.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Hitze verdarb ver&longs;chiedene Collectivgl&auml;&longs;er.
Glaslin&longs;en mit Liquoren gef&uuml;llt, zer&longs;prangen bald, wenn<PB ID="P.1.448" N="448" TEIFORM="pb"/>
man &longs;ie zu die&longs;em Gebrauch anwenden wollte. In einer
der Akademie geh&ouml;rigen Glaslin&longs;e erzeugten &longs;ich &longs;o viele
kleine Ri&longs;&longs;e, da&szlig; ihre Durch&longs;ichtigkeit betr&auml;chtlich vermindert
ward; die&longs;e Ri&longs;&longs;e wurden aber nicht eher, als in der
Hitze, merklich, und beym Erkalten bekam die Lin&longs;e ihre
Durch&longs;ichtigkeit wieder.</P><P TEIFORM="p">Die Reihe der mit die&longs;em Brenngla&longs;e ange&longs;tellten
Ver&longs;uche erz&auml;hlt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1774.)</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> in den Artikeln &longs;eines chymi&longs;chen W&ouml;rterbuchs,
welche die dem Brennraume de&longs;&longs;elben ausge&longs;etzten Sub&longs;tanzen
betreffen. Beyde bemerken, da&szlig; bey die&longs;en Ver&longs;uchen
&longs;ehr viel auf die Reinigkeit der Luft ankomme, und
vielleicht in einem Jahre kaum 7 oder 8 Tage den&longs;elben
v&ouml;llig g&uuml;n&longs;tig &longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> hatte &longs;chon bemerkt, da&szlig;
die Wirkungen in der K&auml;lte &longs;t&auml;rker, als im Sommer oder
in der W&auml;rme, &longs;ind; ein Kohlenfeuer zwi&longs;chen der Lin&longs;e und
dem Brennraume verminderte auch die St&auml;rke des letztern
merklich, vermuthlich durch den auf&longs;teigenden Dampf.
Auch h&auml;ngt &longs;ehr viel von den Unterlagen ab. Ausgeh&ouml;hlte
Kohlen unterhalten wegen ihrer Schw&auml;rze, geringen
Ma&longs;&longs;e, und, weil &longs;ie &longs;ich &longs;elb&longs;t entz&uuml;nden, die heftig&longs;te
Hitze. Kleine Schmelztigel oder Kap&longs;eln aus Sand&longs;tein,
Thon, Porcellan dienen da, wo kein brennbarer Stoff zu
dem K&ouml;rper kommen &longs;oll. Durch&longs;ichtige Sub&longs;tanzen, z.
B. Bergkry&longs;tall, la&longs;&longs;en die Licht&longs;tralen durch, und vermindern
die Hitze.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> glaubt bey die&longs;en Ver&longs;uchen unverkennbare
Wirkungen eines Sto&szlig;es der Lichttheile gegen die K&ouml;rper
wahrgenommen zu haben. Er rechnet dahin die be&longs;t&auml;ndige
Kreisbewegung der flie&szlig;enden Goldk&uuml;gelchen,
wobey &longs;ich fremde auf der Oberfl&auml;che der K&uuml;gelchen liegende
K&ouml;rper nicht mit bewegten, &longs;ondern &longs;ich &longs;tets unterw&auml;rts
hielten, und, wenn man &longs;ie nach der Sonne hin wendete,
&longs;chnell nach ihrem gew&ouml;hnlichen Orte zur&uuml;ckgetrieben
wurden; ferner die Zur&uuml;cktreibung der verkalkten und ver&longs;chlackten
Theile gegen den Rand des Brennraums, und
das Zer&longs;t&auml;uben oder gleich&longs;am Zerblafen feiner Pulver, z.
B. des gep&uuml;lverten Thons und Kohlenge&longs;tiebes. Da&szlig; nach<PB ID="P.1.449" N="449" TEIFORM="pb"/>
Newton das Licht bey der Brechung, Zur&uuml;ckwerfung und
Beugung die K&ouml;rper nicht wirklich ber&uuml;hre, &longs;ey dagegen
kein Einwurf; es k&ouml;nne ja &longs;eyn, da&szlig; &uuml;berhaupt Vertreibung
aus dem Orte und Mittheilung der Bewegung nicht
unmittelbare Ber&uuml;hrung, &longs;ondern nur gr&ouml;&longs;te m&ouml;gliche
Ann&auml;herung erfordere.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens vermag das Brennglas bey gleicher Oberfl&auml;che
und Kr&uuml;mmung dennoch weniger, als der Brenn&longs;piegel,
welcher mehr Licht zur&uuml;ckwirft, als das Glas durchl&auml;&longs;t,
eine k&uuml;rzere Brennweite hat, und von der Farbenzer&longs;treuung
g&auml;nzlich frey i&longs;t. Dagegen i&longs;t das Brennglas,
wegen der Lage &longs;eines Brennpunkts hinter dem Gla&longs;e, f&uuml;r
die Ver&longs;uche weit bequemer, und es w&uuml;rden &longs;ich nie &longs;o weit
fortge&longs;etzte Reihen der&longs;elben, als die erw&auml;hnten, mit einem
Brenn&longs;piegel an&longs;tellen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennglas.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;onn&eacute; de Phy&longs;. art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Verre ardent.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Brennpunkt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brennpunkt, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Focus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Foyer</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">In der Phy&longs;ik
ver&longs;teht man unter die&longs;em Worte den Ort, in welchen die
Brenn&longs;piegel und Brenngl&auml;&longs;er die auf &longs;ie fallenden Sonnen&longs;tralen
vereinigen.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t zuer&longs;t zu bemerken, da&szlig; hiebey nur von &longs;olchen
Stralen die Rede &longs;eyn k&ouml;nne, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aus einem Punkte,</HI>
z. B. dem Mittelpunkte der Sonnen&longs;cheibe, ausgeflo&longs;&longs;en
&longs;ind. Selb&longs;t die vollkommen&longs;ten Brenngl&auml;&longs;er, bey
welchen gar keine Abweichung &longs;tatt f&auml;nde, w&uuml;rden nur
&longs;olche Stralen, die aus einem Punkte ausgegangen w&auml;ren,
wieder in einen Punkt vereinigen; die aus den nebenliegenden
Punkten der Sonne ausgegangenen m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich
wieder in nebenliegenden Punkten vereinigen; und &longs;o ent&longs;teht
an dem Orte der Vereinigung ein deutliches Bild der
Sonne, de&longs;&longs;en Halbme&longs;&longs;er &longs;o gro&szlig; i&longs;t, als die Brennweite
in die Tangente des &longs;cheinbaren Halbme&longs;&longs;ers der Sonne
multiplicirt. Setzt man die&longs;en Halbme&longs;&longs;er 16 Min. und die
Brennweite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= f,</HI> &longs;o i&longs;t der Halbme&longs;&longs;er die&longs;es Bildes
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">= (1/216) f.</HI> Wenn al&longs;o von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allen</HI> auffallenden Sonnen&longs;tralen
die Rede i&longs;t, &longs;o werden die&longs;e, &longs;elb&longs;t von den vollkommen&longs;ten<PB ID="P.1.450" N="450" TEIFORM="pb"/>
Gl&auml;&longs;ern und Spiegeln, nicht in einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Punkte,</HI>
&longs;ondern in dem Bilde der Sonne, d. i. in einem engen
kreisf&ouml;rmigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Raume,</HI> vereiniget, der den 108ten Theil
der Brennweite zum Durchme&longs;&longs;er hat.</P><P TEIFORM="p">Unter den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung, dioptri&longs;che</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">katoptri&longs;che,</HI> werden Ur&longs;achen angegeben, welche
bey den gew&ouml;hnlichen &longs;ph&auml;ri&longs;chen Brenngl&auml;&longs;ern und
Brenn&longs;piegeln die&longs;en Raum noch weit mehr ausdehnen,
und &longs;elb&longs;t denjenigen Stralen, die aus einerley Punkte der
Sonnenfl&auml;che kommen, nicht ge&longs;tatten, &longs;ich in einem Punkte
wieder zu vereinigen. Daher i&longs;t der Ort der Vereinigung
nie ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Punkt,</HI> und &longs;ollte &longs;tets <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennraum,</HI> nie Brennpunkt,
genannt werden. Man kan ihm nur in &longs;o fern den
letztern Namen geben, als er &longs;ich wegen &longs;einer geringen
Gr&ouml;&szlig;e ohne Fehler f&uuml;r einen Punkt annehmen l&auml;&longs;t. Gew&ouml;hnlich
nimmt man daf&uuml;r den Punkt an, wo die zun&auml;ch&longs;t
an der Axe und parallel mit der&longs;elben einfallenden Stralen
die Axe und al&longs;o auch &longs;ich &longs;elb&longs;t durch&longs;chneiden.</P><P TEIFORM="p">Dies &longs;ind wirkliche Brennpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(foci phy&longs;ici &longs;.
actuales),</HI> in denen parallel einfallende Stralen wirklich
vereiniget werden. Hohlgl&auml;&longs;er und erhabne Spigel zer&longs;treuen
die Stralen der Sonne &longs;o, als ob &longs;ie aus einem
nahe vor dem Gla&longs;e oder nahe hinter dem Spiegel liegenden
Raume oder Punkte ausgegangen w&auml;ren. Ein &longs;olcher
Punkt hei&szlig;t ein eingebildeter Brennpunkt oder Zer&longs;treuungspunkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(focus geometricus &longs;. virtualis).</HI> Die Stralen
kommen in der That nicht in ihm zu&longs;ammen, weil &longs;ie
ihn nicht erreichen, &longs;ie nehmen aber ihre Wege &longs;o, als ob
&longs;ie in ihm bey&longs;ammen gewe&longs;en w&auml;ren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zer&longs;treuungspunkt.</HI></P><P TEIFORM="p">In der Geometrie werden den Kegel&longs;chnitten Brennpunkte
zuge&longs;chrieben. Sie &longs;ind Punkte ihrer Axen, die &longs;o
liegen, da&szlig; Stralen, aus dem einen kommend oder nach
ihm gehend, und von der krummen Linie nach dem Ge&longs;etze
der Reflexion zur&uuml;ckgeworfen, den andern zum Brennpunkte
oder zum Zer&longs;treuungspunkte haben w&uuml;rden. Die
Parabel hat nur einen Brennpunkt, weil der zweyte unendlich
weit hinaus f&auml;llt, d. i. &longs;ie vereinigt durch die Zur&uuml;ckwerfung<PB ID="P.1.451" N="451" TEIFORM="pb"/>
Stralen, welche parallel mit der Axe auf &longs;ie
fallen, genau in einen Punkt. Die Ellip&longs;e hat deren zwo,
und bringt Stralen, die aus dem einen kommen, in den
andern zu&longs;ammen. Die Geometrie hat al&longs;o die&longs;e Benennungen
aus der Optik entlehnt.</P><P TEIFORM="p">Demnach m&uuml;&longs;&longs;en Hohl&longs;piegel, welche die mit ihrer
Axe parallel einfallenden Stralen genau in einen Punkt
vereinigen &longs;ollen, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">paraboli&longs;che</HI> Kr&uuml;mmung haben,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Paraboli&longs;che Spiegel. Descartes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptr. c. 8.)</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. I. prop. 97. 98.)</HI> haben unter&longs;ucht,
was f&uuml;r Kr&uuml;mmungen brechende Fl&auml;chen bekommen
m&uuml;&longs;&longs;en, um eine &auml;hnliche Wirkung zu thun. Sie
finden, da&szlig; es ellipti&longs;che und hyperboli&longs;che Kr&uuml;mmungen
&longs;ind. Es geh&ouml;rt aber f&uuml;r Stralen aus Punkten au&szlig;er der
Axe, und f&uuml;r jedes andere Brechungsverh&auml;ltni&szlig;, al&longs;o f&uuml;r
jede Art von Farben&longs;tralen, eine andere Kr&uuml;mmung, und
man hat daher die Ver&longs;uche, ellipti&longs;che und hyperboli&longs;che
Gl&auml;&longs;er zu &longs;chleifen, l&auml;ng&longs;t aufgegeben.</P></DIV2><DIV2 N="Brennraum" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brennraum, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Focus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Foyer</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Aus mehreren im
vorigen Artikel angegebenen Ur&longs;achen vereinigen &longs;ph&auml;ri&longs;che
Brenn&longs;piegel und Brenngl&auml;&longs;er die Sonnen&longs;tralen nicht in
einen einzigen Punkt, daher der Ort, den man insgemein
den Brennpunkt nennt, weit richtiger den Namen des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennraums</HI> f&uuml;hret.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t dies ein k&ouml;rperlicher Raum, de&longs;&longs;en mit der
Sehne des Spiegels oder Gla&longs;es parallele Durch&longs;chnitte
Krei&longs;e &longs;ind, und Bilder der Sonne dar&longs;tellen. Die krummen
Linien, die ihn begrenzen, betrachtet die h&ouml;here Geometrie
unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennlinien</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lineae cau&longs;ticae).</HI>
Es giebt in dem Brennraume Stellen, in welchen
&longs;ich mehr Licht&longs;tralen, als in den &uuml;brigen, durchkreuzen,
in denen al&longs;o die Hitze am &longs;t&auml;rk&longs;ten i&longs;t. Die Erfahrung
zeigt die&longs;e Stellen bald. Sie liegen beym &longs;ph&auml;ri&longs;chen
Brenn&longs;piegel da, wo &longs;ich die beyden Zweige &longs;einer Brennlinie
vereinigen; beym Brenngla&longs;e in der Gegend der
Vereinigungspunkte der gelben und gr&uuml;nen Stralen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> bemerkt, da&szlig; in einiger Entfernung vom Brennpunkte<PB ID="P.1.452" N="452" TEIFORM="pb"/>
die Hitze am Rande des Brennraums &longs;t&auml;rker als in
der Mitte de&longs;&longs;elben &longs;ey, &longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennglas.</HI></P><P TEIFORM="p">Ueber die Dichte des Lichts im Brennraume eines
Spiegels hat der Marquis <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Courtivron</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de
Paris 1747.)</HI> tiefe mathemati&longs;che Unter&longs;uchungen ange&longs;tellt.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> (in Prie&longs;tleys Ge&longs;ch. der Optik. S.
104.) theilt, die&longs;e Dichte zu finden, folgende Regel mit:
&rdquo;Man dividire das Quadrat der Chorde des Spiegels mit
&rdquo;dem Quadrate des 54&longs;ten Theils der Brennweite, der
&rdquo;Quotient mit 4 multiplicirt, giebt an, wie vielmal das
&rdquo;Licht im Brennraume dichter i&longs;t, als das einfache Son&rdquo;nenlicht.&ldquo;
So w&uuml;rde es in einem Brenn&longs;piegel von 3 Fu&szlig;
Chorde und 3 Fu&szlig; Brennweite, 11664mal dichter &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Die Richtigkeit die&longs;er Regel l&auml;&longs;t &longs;ich durch folgende
Schl&uuml;&longs;&longs;e &uuml;ber&longs;ehen. Das einfache Sonnenlicht, welches
vorher &uuml;ber die ganze Spiegelfl&auml;che verbreitet war, wird
jetzt in das kleine Sonnenbild, d. i. in einen Kreis vom
Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(1/216) f</HI> (wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> die Brennweite i&longs;t), zu&longs;ammengedr&auml;ngt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brennpunkt.</HI> Seine vorige Dichte verh&auml;lt
&longs;ich al&longs;o zu &longs;einer jetzigen, wie der Kreis vom Durchme&longs;&longs;er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(1/108) f,</HI> zur Spiegelfl&auml;che, welche, in &longs;o fern &longs;ie das
Sonnenlicht auffa&szlig;t, als ein Kreis anzu&longs;ehen i&longs;t, der die
Chorde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> zum Durchme&longs;&longs;er hat. Da &longs;ich nun Krei&longs;e, wie
die Quadrate ihrer Durchme&longs;&longs;er verhalten, &longs;o i&longs;t das
obige Verh&auml;ltni&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">((1/108)f)<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>:D<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=((1/54)f)<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>:4D<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> al&longs;o das
Licht im Brennraume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(4D<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/((1/54)f)<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI>mals dichter, als einfaches
Sonnenlicht. Eben die&longs;e Schl&uuml;&longs;&longs;e gelten auch f&uuml;r Brenngl&auml;&longs;er,
wenn man die Abweichungen bey Seite &longs;etzt, und f&uuml;r
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> den Durchme&longs;&longs;er des Gla&longs;es oder &longs;einer Oefnung annimmt.
V&ouml;llig wahr aber &longs;ind &longs;ie nur f&uuml;r paraboli&longs;che
Spiegel, bey welchen gar keine Abweichungen vorkommen.</P><P TEIFORM="p">Man kan hieraus leicht &uuml;ber&longs;ehen, da&szlig; die Wirkung
de&longs;to gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, je gr&ouml;&szlig;er die Fl&auml;chen der Spiegel und
Gl&auml;&longs;er und je kleiner die Quadrate ihrer Brennweiten &longs;ind,
da&szlig; al&longs;o bey gleicher Kr&uuml;mmung und Fl&auml;che der Spiegel
etwa 4mal &longs;t&auml;rker wirkt, als das auf beyden Seiten erhabne<PB ID="P.1.453" N="453" TEIFORM="pb"/>
Brennglas, weil er eine nur halb &longs;o gro&szlig;e Brennweite
hat.</P></DIV2><DIV2 N="Brenn&longs;piegel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brenn&longs;piegel</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Speculum u&longs;torium &longs;. cau&longs;ticum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Miroir ardent.</HI></HI> Ein Spiegel, welcher das auf ihn
fallende Sonnenlicht in einen engen Raum vereiniget, wo
es auf die K&ouml;rper, wie ein heftiges Feuer, wirkt.</P><P TEIFORM="p">Hohl&longs;piegel vereinigen die mit ihrer Axe parallel einfallenden
Sonnen&longs;tralen in enge R&auml;ume. Der paraboli&longs;ch
gekr&uuml;mmte Hohl&longs;piegel vereiniget Stralen, die aus
&longs;ehr entlegenen Punkten der Axe kommen, genau in &longs;einem
Brennpunkte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Paraboli&longs;che Spiegel;</HI> der gew&ouml;hnliche
&longs;ph&auml;ri&longs;che Hohl&longs;piegel bringt &longs;ie nur nahe um den
Punkt der Axe zu&longs;ammen, welcher vom Spiegel um den
vierten Theil des Durchme&longs;&longs;ers &longs;einer Sph&auml;ricit&auml;t entfernt
i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Hohl&longs;piegel.</HI> Da die Sonnen&longs;cheibe eine merkliche
Gr&ouml;&szlig;e hat, und die Axe des Spiegels nur gegen einen
Punkt der&longs;elben gerichtet &longs;eyn kan, &longs;o kan nie ein Spiegel
alle Sonnen&longs;tralen in einen Punkt zu&longs;ammenbringen; &longs;ie
werden nur in einem engen Raume vereiniget, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brennraum.</HI></P><P TEIFORM="p">Es giebt noch mehrere Ge&longs;talten von Spiegeln, die
man zum Brennen n&uuml;tzen kan, z. B. die Ge&longs;talt einer Zone
der innern Fl&auml;che eines hohlen gleich&longs;eitigen Kegels (&longs;.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Widder de peculiari &longs;peculorum cau&longs;ticorum genere,
in Actis Acad. Theod. Palatinae, Vol. IV. Phy&longs;. p.
385.).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Berlin 1770. p. 51.)</HI> hat mit
einem &longs;olchen Kegel gez&uuml;ndet. Selb&longs;t mehrere Plan&longs;piegel
la&longs;&longs;en &longs;ich &longs;o vereinigen, da&szlig; &longs;ie wie Brenn&longs;piegel wirken.</P><P TEIFORM="p">Wenn ein Brenn&longs;piegel die geh&ouml;rige Wirkung thun
&longs;oll, &longs;o mu&szlig; &longs;eine Axe genau gegen den Mittelpunkt der
Sonnen&longs;cheibe gekehrt werden; ein Kennzeichen hievon
i&longs;t, wenn das im Brennraume mit einer auf der Axe des
Spiegels lothrechten Ebne aufgefangene Licht eine v&ouml;llig
kreisrunde Scheibe bildet. Alsdann &longs;teht der Brennraum
in gerader Linie zwi&longs;chen der Sonne und dem Spiegel.
Die&longs;e Lage des Brennraums macht die Ver&longs;uche mit dem
Brenn&longs;piegel unbequemer, als die mit dem Brenngla&longs;e,<PB ID="P.1.454" N="454" TEIFORM="pb"/>
obgleich &longs;on&longs;t der Spiegel bey gleicher Fl&auml;che und'Kr&uuml;mmung
etwa viermal &longs;t&auml;rker, als das Brennglas, wirkt.</P><P TEIFORM="p">Die z&uuml;ndende Kraft der Hohl&longs;piegel i&longs;t den Alten unl&auml;ugbar
bekannt gewe&longs;en. Es wird der&longs;elben in der dem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euklides</HI> zuge&longs;chriebnen Katoptrik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop. 31.)</HI> gedacht,
wo aber der Brennpunkt &longs;ehr unrichtig in den Mittelpunkt
der Kugelfl&auml;che des Spiegels ge&longs;etzt wird. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plutarchs</HI>
Bericht im Numa haben die Ve&longs;talinnen das heilige
Feuer mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scaphiis</HI> entz&uuml;ndet. Vielleicht waren dies
hohle St&uuml;cken gleich&longs;eitiger Kegel.</P><P TEIFORM="p">Die gemeine Sage, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archimedes</HI> bey der Belagerung
von Syrakus die Schiffe des Marcellus durch
Brenn&longs;piegel in Brand ge&longs;teckt habe, wird durch das Still&longs;chweigen
des Polybius, Livius und Plutarch verd&auml;chtig.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galenus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(de temperam. III. 2.),</HI> der &auml;lte&longs;te Schrift&longs;teller,
der die&longs;er Verbrennung gedenkt, &longs;agt, &longs;ie &longs;ey durch
Feuerkugeln oder dergleichen <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">dia\ tw_n puri/wn</FOREIGN> ge&longs;chehen.
Er&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zonaras</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tzetzes,</HI> Schrift&longs;teller des zw&ouml;lften
Jahrhunderts, erz&auml;hlen das Wunder mit den Brenn&longs;piegeln,
wobey &longs;ich der letztere auf viele &auml;ltere Schrift&longs;teller,
z. B. den Diodor aus Sicilien, Dio Ca&longs;&longs;ius, Hero,
Philo rc. beruft, deren hieher geh&ouml;rige B&uuml;cher theils verlohren
&longs;ind, theils nichts hievon enthalten. Unm&ouml;glich
kan auch die Sache durch einen Hohl&longs;piegel bewirkt worden
&longs;eyn, bey welchem die Brennweite viel zu kurz, und
die Stellung des Brennpunkts zwi&longs;chen der Sonne und
dem Spiegel zu einer Unternehmung die&longs;er Art v&ouml;llig unge&longs;chickt
i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porta</HI> glaubte zwar alles dadurch erkl&auml;ren
zu k&ouml;nnen, da&szlig; Archimed &longs;ich eines zweyten paraboli&longs;chen
Spiegels bedient habe, um die im Brennpunkte des er&longs;ten
vereinigten Stralen parallel auf eine gro&szlig;e Weite fortzu&longs;enden:
allein die&longs;er Gedanke i&longs;t nicht wohl &uuml;berlegt; nur
Stralen aus einem einzigen Punkte der Sonne k&ouml;nnte
man durch die&longs;es Mittel parallel fort&longs;enden, die&longs;e w&uuml;rden
aber f&uuml;r die verlangte Wirkung viel zu &longs;chwach &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Zonaras erw&auml;hnt einer &auml;hnlichen Ge&longs;chichte vom
Jahre 514 n. C. G., da Proklus die Flotte des Vitalianus
vor Con&longs;tantinopel durch Brenn&longs;piegel entz&uuml;ndet haben<PB ID="P.1.455" N="455" TEIFORM="pb"/>
&longs;oll. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Kircher</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ars magna lucis et umbrae,
Rom. 1646. p. 888. Tab. XXXI.)</HI> nahm &longs;ich vor, die
M&ouml;glichkeit &longs;olcher Wirkungen durch Ver&longs;uche zu pr&uuml;fen.
Er kam auf die Gedanken, da&szlig; man den Zweck durch eine
Menge Plan&longs;piegel erreichen k&ouml;nne. In der That &longs;cheint
die Stelle des Tzetzes anzuzeigen, da&szlig; Archimed mehrere
kleine viereckigte Spiegel mit Charnieren (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">gu/nglimois</FOREIGN>) zu
H&uuml;lfe genommen haben &longs;oll, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitellio</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opt. L. V.
prop. 65.)</HI> f&uuml;hrt &longs;chon an, man k&ouml;nne mit 24 Plan&longs;piegeln
z&uuml;nden, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anthemius</HI> behaupte, de&longs;&longs;en hieher geh&ouml;riges
Fragment aus den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paradoxis machinationibus</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dupuy</HI> 1777 herausgegeben hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI> verband 5
Plan&longs;piegel &longs;o, da&szlig; &longs;ie die Stralen auf einen einzigen &uuml;ber
100 Fu&szlig; entfernten Ort warfen, und brachte eine gro&szlig;e
Hitze dadurch hervor. Er glaubte bey &longs;einer Gegenwart
in Syrakus mit dem P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schott</HI> &longs;chlie&szlig;en zu d&uuml;rfen, Archimed
habe &longs;ich der r&ouml;mi&longs;chen Flotte bis auf 30 Schritte
n&auml;hern k&ouml;nnen, und &longs;o &longs;ey es m&ouml;glich gewe&longs;en, &longs;ie durch
Plan&longs;piegel zu entz&uuml;nden.</P><P TEIFORM="p">In neuern Zeiten i&longs;t der Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;ffon</HI> auf eben die&longs;en
Gedanken, durch Plan&longs;piegel zu z&uuml;nden, gefallen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1747. 1748.).</HI> Er verband zuer&longs;t 168,
6 Zoll hohe und 8 Zoll breite, Glas&longs;piegel. Mit 40 &longs;olchen
Spiegeln z&uuml;ndete er in der Entfernung von 66 Fu&szlig; ein getheertes
b&uuml;chenes Bret; mit 128 Spiegeln, in der Entfernung
von 150 Fu&szlig;, ein gethcertes tannenes Bret fa&longs;t
augenblicklich; in 20 Fu&szlig; Entfernung ward mit 45 Spiegeln
Zinn, und mit 117 Silber ge&longs;chmolzen und Ei&longs;en
gl&uuml;hend gemacht. In der Folge hat er Holz auf 200 Fu&szlig;
entz&uuml;ndet, Zinn auf 150, Bley auf 130, Silber auf
60 Fu&szlig; ge&longs;chmolzen, und &uuml;berdies die Bequemlichkeit
erreicht, da&szlig; der Brennraum nicht zwi&longs;chen den Spiegeln
und der Sonne &longs;teht, &longs;ondern auch von oben herab gez&uuml;ndet
werden kan.</P><P TEIFORM="p">Dies bewei&longs;et allerdings die M&ouml;glichkeit, mit Plan&longs;piegeln
das zu bewirken, was dem Archimed zuge&longs;chrieben
wird. Gegen die hi&longs;tori&longs;che Wahr&longs;cheinlichkeit der Sache
aber bleiben au&szlig;er den &longs;chon erw&auml;hnten Einwendungen<PB ID="P.1.456" N="456" TEIFORM="pb"/>
noch die Fragen &uuml;brig: ob &longs;ich Archimed auf An&longs;talten w&uuml;rde
verla&longs;&longs;en haben, die eine Wolke vereiteln konnte, ob die
Richtung der Spiegel, zu der B&uuml;ffon eine halbe Stunde
brauchte, den R&ouml;mern nicht Zeit ver&longs;tattet h&auml;tte, das Schif
von der gef&auml;hrlichen Stelle wegzuf&uuml;hren (&longs;. K&auml;&longs;tner Anfgr.
der Katoptrik. &sect;. 46.) u. &longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montucla</HI> glaubt, die
Verbrennung &longs;ey durch eingeworfenes Feuer ge&longs;chehen,
und weil Archimed von Brenn&longs;piegeln ge&longs;chrieben haben
&longs;oll, &longs;o &longs;ey aus beyden Um&longs;t&auml;nden ein M&auml;hrchen zu&longs;ammenge&longs;etzt
worden. Uebrigens i&longs;t eine Schrift von Brenn&longs;piegeln
unter Archimedes Namen aus dem Arabi&longs;chen herausgekommen,
die aber nicht f&uuml;r &auml;cht erkannt wird.</P><P TEIFORM="p">Im vorigen Jahrhunderte haben &longs;ich ver&longs;chiedene
prakti&longs;che Optiker durch Verfertigung gro&szlig;er &longs;ph&auml;ri&longs;cher
Brenn&longs;piegel hervorgethan. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maginus,</HI> Profe&longs;&longs;or der
Mathematik zu Bologna, verfertigte Spiegel, die zum
Theil 3 2/3 par. Fu&szlig; Brennweite hatten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Septala,</HI> Canonikus
zu Mayland, brachte einen von 3 1/2 Fu&szlig; Breite und
15 Schritt Brennweite zu Stande <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Kircher ars magna,
p. 383.),</HI> und war Willens, einen von 7 Fu&szlig; Durchme&longs;&longs;er
zu verfertigen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. no. 6</HI> u. 40.). Alle andere
aber &uuml;bertraf hierinn ein K&uuml;n&longs;tler zu Lyon, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vilette.</HI> Einer
&longs;einer Spiegel, der nur 30 Zoll Breite und 3 Schuh
Brennweite hatte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">((Phil. Trans. 1665.),</HI> gab einen
Brennraum von der Gr&ouml;&szlig;e eines damaligen halben Louisd'or,
&longs;chmolz in wenig Secunden die &longs;chwerfl&uuml;&szlig;ig&longs;ten
Metalle, und vergla&longs;ete eben &longs;o bald Schmelztigel und
andere Erden und Steine, auf welche das gew&ouml;hnliche Feuer
nicht wirkt. Die&longs;er Spiegel ward von Ludwig <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> gekauft,
und befindet &longs;ich noch im k&ouml;niglichen Cabinet zu Paris.
Ein anderer von 44 Zoll im Durchme&longs;&longs;er, welchen der
Landgraf von He&longs;&longs;en kaufte, &longs;teht in dem Mu&longs;eum zu Ca&longs;&longs;el.
Noch einen andern hat der K&ouml;nig von Per&longs;ien durch
Tavernier bekommen.</P><P TEIFORM="p">Einen weit be&longs;&longs;ern Brenn&longs;piegel verfertigte Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
T&longs;chirnhau&longs;en</HI> um das Jahr 1687 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Acta erudit. Lip&longs;.
1687. p. 52.).</HI> Die&longs;er befindet &longs;ich gegenw&auml;rtig in dem
churf&uuml;r&longs;tlichen mathemati&longs;chen Salon zu Dresden. Er<PB ID="P.1.457" N="457" TEIFORM="pb"/>
hat drey Leipziger Ellen im Durchme&longs;&longs;er und zwo Ellen
Brennweite, und i&longs;t nicht, wie die Villetti&longs;chen, aus einer
Compo&longs;ition von Metallen gego&longs;&longs;en, &longs;ondern aus einer
zween Me&longs;&longs;err&uuml;cken dicken Kupferplatte ge&longs;chlagen, und
al&longs;o in Verh&auml;ltni&szlig; mit &longs;einer Gr&ouml;&szlig;e &longs;ehr leicht und ungemein
wohl polirt. Die&longs;er Spiegel z&uuml;ndete Holz mit einer
Flamme, die ein &longs;tarker Wind nicht auszul&ouml;&longs;chen vermochte,
kochte und verd&uuml;n&longs;tete Wa&longs;&longs;er in einem irdenen
Gef&auml;&szlig;, &longs;chmolz drey Zoll dickes Zinn und Bley in 2&mdash;3
Minuten, durchl&ouml;cherte ei&longs;erne und k&uuml;pferne Bleche, auch
einen &longs;&auml;ch&longs;i&longs;chen harten Thaler in 5&mdash;6 Minuten, vergla&longs;ete
Scherben, Ziegel, Knochen und Erden u. &longs;. w. Mit
eben die&longs;em Spiegel verdichtete Herr von T&longs;chirnhau&longs;en
das Mondenlicht fand aber dabey keine merkliche Ver&longs;t&auml;rkung
der W&auml;rme.</P><P TEIFORM="p">Alle bisher angef&uuml;hrte Brenn&longs;piegel waren von polirtem
Metall. Man kan &longs;ie, da es auf die Materie gar
nicht ank&ouml;mmt, auch von Glas, Holz, Pappe u. dgl. verfertigen.
Ein Lin&longs;englas, auf der erhabnen Seite belegt,
giebt einen Brenn&longs;piegel<NOTE PLACE="unspecified" ANCHORED="YES" TEIFORM="note">Mein Vater erhielt im Jahre 1743 eine im T&longs;chirnhau&longs;en&longs;chen
Nachla&longs;&longs;e befindlich gewe&longs;ene Glaslin&longs;e von achtzehn Leipz.
Zoll Durchme&longs;&longs;er. Er lie&szlig; &longs;ie belegen, und &longs;o gab &longs;ie einen &longs;ch&ouml;nen
Brenn&longs;piegel von 30 Leipz. Zoll Brennweite, welcher &longs;ich
noch auf der Rathsbibliothek zu G&ouml;rlitz befindet.</NOTE>. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&auml;rtner,</HI> ein ge&longs;chickter
K&uuml;n&longs;tler in Dresden, machte Brenn&longs;piegel von Holz,
welche nach Wolf (N&uuml;tzl. Ver&longs;uche, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 408.) an
Wirkung den T&longs;chirnhau&longs;en&longs;chen gleich gekommen &longs;eyn
&longs;ollen. Vermuthlich waren &longs;ie mit einem Kreidengrunde
&uuml;berzogen und vergoldet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zahn</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ocul. Artificialis, p.
634.)</HI> erz&auml;hlt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naumann,</HI> ein Ingenieur zu Wien, habe
mit einem Brenn&longs;piegel von Pappe mit Stroh belegt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ex
duriori charta et &longs;tramine eidem agglutinato)</HI> Metalle
ge&longs;chmolzen. Eine Anwei&longs;ung, Brenn&longs;piegel von Pappe
zu verfertigen, giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&uuml;nitz</HI> (Oekonomi&longs;che Encyclop. Th.
6. S. 622.) bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&longs;piegel.</HI> Noch leichter
kan man aus kleinen St&uuml;cken von planen Glas&longs;piegeln,
die man in die H&ouml;hlung eines h&ouml;lzernen Kugel&longs;egments ein&longs;etzt,<PB ID="P.1.458" N="458" TEIFORM="pb"/>
einen Brenn&longs;piegel von &longs;tarker Wirkung erhalten.
Der Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. B&uuml;ffon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1754.)</HI> &longs;chnitt aus
Spiegelgl&auml;&longs;ern kreisrunde St&uuml;cken, befe&longs;tigte &longs;ie am Rande,
und brachte mit H&uuml;lfe einer Schraube einen &longs;tarken
Druck gegen ihren Mittelpunkt an. So gelang es ihm,
ihnen eine Kr&uuml;mmung zu geben, bey der &longs;ie, nachher belegt,
&longs;ehr gute Brenn&longs;piegel abgaben. Er &uuml;berreichte dem
K&ouml;nige einen hievon, welcher bey 3 Schuh Durchme&longs;&longs;er
gleiche Wirkung mit den Villetti&longs;chen und T&longs;chirnhau&longs;en&longs;chen
that. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeiher</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nov. Comm. Petrop. Vol.
VII. p. 237.)</HI> &longs;etzte, um wohlfeile Brenn&longs;piegel zu liefern,
ein In&longs;trument aus mehreren Hohl&longs;piegeln zu&longs;ammen,
die er aus ebnen Glasplatten bereitete, welche, hei&szlig;
gemacht und auf metallne Sch&uuml;&longs;&longs;eln gelegt, die Ge&longs;talt
der Sch&uuml;&longs;&longs;eln annahmen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Febure</HI> in Bonn hat vor wenigen Jahren
&longs;ph&auml;ri&longs;che Brenn&longs;piegel von 5 Schuh Durchme&longs;&longs;er und 5 1/2
Schuh Brennweite aus der zu Tele&longs;kop&longs;piegeln gew&ouml;hnlichen
Compo&longs;ition gego&longs;&longs;en, deren jeder etwa 5 Centner
wiegt. Ihr Brennraum hat die Gr&ouml;&szlig;e einer Pi&longs;tolenkugel,
und er ver&longs;ichert, keinen K&ouml;rper gefunden zu haben,
der der Wirkung de&longs;&longs;elben l&auml;nger als eine Minute wider&longs;tanden
h&auml;tte.</P><P TEIFORM="p">Von den Bem&uuml;hungen ver&longs;chiedener K&uuml;n&longs;tler, den
Brenn&longs;piegeln eine paraboli&longs;che Ge&longs;talt zu geben, wird
man bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paraboli&longs;che Spiegel,</HI> mehrere
Nachricht finden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Montucla</HI> hi&longs;t. des mathemat. To. I. p. 245. &longs;q. To. II.
p. 610. &longs;q.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;ch. der Optik durch Kl&uuml;gel, an mehrere
Stellen.</P></DIV2><DIV2 N="Brennweite" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brennweite, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Di&longs;tantia foci &longs;. focalis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Di&longs;tance
du foyer</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Ab&longs;tand des Brennpunkts vom Mittelpunkte
eines Brenngla&longs;es oder Brenn&longs;piegels.</P><P TEIFORM="p">Wenn man die Abweichungen wegen der Ge&longs;talt und
Farbenzer&longs;treuung bey Seite &longs;etzt, &longs;o i&longs;t der Mittelpunkt
des alsdann ent&longs;tehenden deutlichen Sonnenbilds, d. i. der
Punkt, in welchem die mit der Axe des Gla&longs;es oder Spiegels<PB ID="P.1.459" N="459" TEIFORM="pb"/>
parallel einfallenden Sonnen&longs;tralen vereiniget werden,
f&uuml;r den Brennpunkt anzunehmen, und man kan alsdann
aus den gegebnen Kr&uuml;mmungen der Gl&auml;&longs;er oder
Spiegel ihre Brennweiten durch die blo&szlig;e Theorie be&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r erhabne &longs;ph&auml;ri&longs;che Gl&auml;&longs;er i&longs;t alsdann die Brennweite
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> (wenn der Halbme&longs;&longs;er der einen Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= r,</HI> der
Halbme&longs;&longs;er der andern = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN> hei&szlig;t) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= (2r</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">/r+</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>), das i&longs;t, die
Brennweite i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dem doppelten Producte beyder Halbme&longs;&longs;er,
dividirt durch ihre Summe.</HI> gleich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er.</HI>
Sind hiebey beyde Halbme&longs;&longs;er gleich, &longs;o
wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=r,</HI> oder die Brennweite einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;olchen Halbme&longs;&longs;er</HI>
gleich. F&uuml;r ein Planconvex, wo der eine Halbme&longs;&longs;er
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN> unendlich gro&szlig; wird, erh&auml;lt man aus der Formel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f= 2r,</HI> oder die Brennweite <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dem Durchme&longs;&longs;er der
krummen Fl&auml;che</HI> gleich. F&uuml;r den Meniskus, wo der
Halbme&longs;&longs;er der hohlen Fl&auml;che <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN> negativ und gr&ouml;&szlig;er als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI>
i&longs;t, giebt die Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=(2r</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>/<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;r),</HI> das i&longs;t, die Brennweite
gleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dem doppelten Producte beyder Halbme&longs;&longs;er,
durch ihren Unter&longs;chied dividirt.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Regeln f&uuml;r die erhabne Lin&longs;e von gleichen Halbme&longs;&longs;ern
beyder Fl&auml;chen und f&uuml;r das Planconvex hat &longs;chon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptr. prop. 35. 39.)</HI> aus &longs;einem nur noch
unvollkommen entdeckten Ge&longs;etze der Stralenbrechung
hergeleitet. Die Brennweite der Lin&longs;en von ungleichen
Kr&uuml;mmungen konnte er noch nicht be&longs;timmen; er giebt nur
an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop. 38.),</HI> &longs;ie &longs;ey kleiner, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">3 r</HI> und als 2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>, wenn
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> der Vorderfl&auml;che, <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN> der Hinterfl&auml;che zugeh&ouml;re. Nach
Montucla &longs;oll <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavalleri</HI> die genauere Be&longs;timmung hievon
zuer&longs;t gegeben haben.</P><P TEIFORM="p">Durch die Erfahrung be&longs;timmt man die Brennweite
&longs;ph&auml;ri&longs;cher Gl&auml;&longs;er, indem man &longs;ucht, in welcher Entfernung
hinter dem Gla&longs;e &longs;ich deutliche Bilder &longs;ehr entlegner
(eigentlich unendlich entfernter) Gegen&longs;t&auml;nde entwerfen.
Man kan die&longs;e Bilder mit einem Papiere auffangen, welches
hinter dem Gla&longs;e &longs;o gehalten wird, da&szlig; es lothrecht<PB ID="P.1.460" N="460" TEIFORM="pb"/>
auf des Gla&longs;es Axe &longs;teht. Sind die Gegen&longs;t&auml;nde, deren
man &longs;ich hiezu bedient, nicht weit entlegen, &longs;o findet man
nicht die Brennweite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> &longs;ondern die Weite des Vereinigungspunkts
der vom Gegen&longs;tande kommenden Stralen.
Die&longs;e hei&szlig;e <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>, und die Entfernung des Gegen&longs;tands vom
Gla&longs;e &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= b.</HI> Alsdann i&longs;t <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= (bf/b&mdash;f),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er,</HI>
woraus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f = (b</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">/b+</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>) folgt, d. i&longs;t: man dividire das
Product aus der Entfernung des Gegen&longs;tandes in die gefundene
Weite des deutlichen Bildes, durch die Summe
beyder Gr&ouml;&szlig;en, der Quotient giebt die Brennweite des
Gla&longs;es. Z. B. 8 Zoll weit hinter einem Lin&longs;engla&longs;e bilde
&longs;ich ein 10 Schuh oder 120 Zoll entferntes Fen&longs;ter deutlich
ab, &longs;o i&longs;t die Brennweite des Gla&longs;es =(8&middot;120/128)=
7 1/2 Zoll.</P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;en Formeln i&longs;t die Dicke der Gl&auml;&longs;er als unbetr&auml;chtlich
angenommen. Sie pa&longs;&longs;en daher nicht auf die
Kugel. Der Kugel Brennweite vom Ende der Kugel,
nicht vom Mittelpunkte, aus gerechnet, i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dem vierten
Theile des Durchme&longs;&longs;ers gleich,</HI> wie man am leichte&longs;ten
durch Zeichnung findet.</P><P TEIFORM="p">Man pflegt auch den Hohlgl&auml;&longs;ern eine Brennweite
zuzu&longs;chreiben, ob &longs;ie gleich die Stralen nicht &longs;ammlen, &longs;ondern
zer&longs;treuen. Es wird aber hierunter der Ab&longs;tand ihres
Zer&longs;treuungspunkts oder eingebildeten Brennpunkts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(foci
geometrici)</HI> von der Mitte des Gla&longs;es ver&longs;tanden. Die&longs;e
Brennweite, oder be&longs;&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;treuungsweite</HI> der Hohlgl&auml;&longs;er
l&auml;&longs;t &longs;ich, als eine negative Brennweite betrachtet,
ebenfalls durch die obigen Formeln finden, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>
negativ ge&longs;etzt werden. Sind z. B. die Halbme&longs;&longs;er beyder
Fl&auml;chen ungleich, &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=(2r</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">/&mdash;r&mdash;</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>), d. i.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;f=(2r</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">/r+</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>)
&longs;eyn. Al&longs;o gelten alle angegebne Regeln auch f&uuml;r die
Brennweiten der Hohlgl&auml;&longs;er, nur da&szlig; die Zer&longs;treuungspunkte
vor das Glas, nicht hinter da&longs;&longs;elbe fallen.<PB ID="P.1.461" N="461" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Zieht man die Abweichungen wegen der Ge&longs;talt und
wegen der Farbenzer&longs;treuung in Betrachtung, &longs;o giebt die
gefundene Brennweite nur den Vereinigungspunkt derjenigen
Sonnen&longs;tralen, welche zun&auml;ch&longs;t um die Axe einfallen,
und &longs;elb&longs;t nur derjenigen Theile die&longs;er Stralen, deren Brechungsverh&auml;ltni&szlig;
aus Luft in Glas das in den Formeln angenommene
3 zu 2 i&longs;t. Die weiter von der Axe ab gegen
den Rand zu einfallenden Stralen erreichen nach der Brechung
die Axe in Punkten, welche n&auml;her gegen das Glas
zu liegen. Auch &longs;ieht man in dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechbarkeit,</HI>
da&szlig; kein Farben&longs;tral genau in dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 3 zu 2 gebrochen
werde. Doch n&auml;hert &longs;ich die Brechung des rothen
Lichts (77:50) die&longs;em Verh&auml;ltni&longs;&longs;e (75:50) unter allen
am mei&longs;ten. Daher vereinigen &longs;ich eigentlich alle um die
Axe einfallenden Farben&longs;tralen &longs;chon vor dem berechneten
Brennpunkte, und der Vereinigungspunkt des rothen
Lichts liegt dem&longs;elben am n&auml;ch&longs;ten. Doch kan die Be&longs;chaffenheit
der Luft und des Gla&longs;es hierinn merkliche
Aenderungen machen.</P><P TEIFORM="p">Der paraboli&longs;chen Hohl&longs;piegel Brennweite i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dem
vierten Theile von dem Parameter der paraboli&longs;chen
Kr&uuml;mmung des Spiegels</HI> gleich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Paraboli&longs;che
Spiegel.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Brennweite der &longs;ph&auml;ri&longs;chen Hohl&longs;piegel betr&auml;gt,
wenn man die Abweichung wegen der Ge&longs;talt bey Seite
&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">den vierten Theil vom Durchme&longs;&longs;er der Sph&auml;ricit&auml;t,
&longs;. Hohl&longs;piegel.</HI> Das hei&szlig;t, Stralen, welche
nahe bey der Axe und parallel mit der&longs;elben einfallen, vereinigen
&longs;ich in die&longs;er Weite wiederum mit der Axe. Die&longs;en
Satz hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porta</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De refractione p. 39.)</HI> zuer&longs;t angegeben.
Die weiter von der Axe gegen den Rand zu einfallenden
Stralen treffen andere Stellen der Axe, welche n&auml;her
gegen den Spiegel zu liegen. Die Reihe der Punkte, in
welchen &longs;ich die neben einander einfallenden Stralen, ehe
&longs;ie noch zur Axe gelangen, kreuzen, bildet die Brennlinie,
eine Curve, welche ihren Scheitel im Brennpunkte hat, und
von welcher der Wieder&longs;chein eines Ringes, den die Sonne<PB ID="P.1.462" N="462" TEIFORM="pb"/>
oder ein Licht erleuchtet, einigerma&szlig;en als eine&verbar; Abbildung
ange&longs;ehen werden kan.</P></DIV2><DIV2 N="Brillen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brillen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Per&longs;picilla</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Lunettes, Be&longs;icles</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Erhaben
ge&longs;chliffene Gl&auml;&longs;er, deren &longs;ich die Weit&longs;ichtigen oder
Presbyten bedienen, um nahe Gegen&longs;t&auml;nde deutlich zu
&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Der Fehler weit&longs;ichtiger Augen oder die Presbyopie
be&longs;teht darinn, da&szlig; in Vergleichung mit der allzu&longs;chwachen
Brechung durch die Kry&longs;tallin&longs;e die Markhaut nicht entfernt
genug liegt, um die Bilder naher Gegen&longs;t&auml;nde aufzunehmen.
Die Punkte naher Gegen&longs;t&auml;nde nemlich &longs;enden
auf den Augen&longs;tern Stralen, welche &longs;tarkdivergiren,
deren Vereinigungspunkt al&longs;o weit hinter der Kry&longs;tallin&longs;e
liegt, daher &longs;ie die allzunahe Markhaut erreichen, noch
ehe &longs;ie &longs;ich vereiniget haben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Auge.</HI> Erhabne Gl&auml;&longs;er
vermindern die&longs;e Divergenz der Stralen, daher wird das
Vorhalten einer Brille die Vereinigungspunkte der Stralen
von nahen Punkten weiter vorw&auml;rts und der Markhaut
des Presbyten n&auml;her bringen, und ihm al&longs;o das deutliche
Sehen naher Gegen&longs;t&auml;nde erleichtern.</P><P TEIFORM="p">Ein erhabnes Glas, de&longs;&longs;en Brennweite<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=f</HI> i&longs;t, bringt
Stralen aus einem um die Weite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> entlegnen Punkte in
der Vereinigungsweite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(bf/b&mdash;f)</HI> zu&longs;ammen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er.</HI>
Nun &longs;ey die Weite, auf welche das blo&szlig;e Auge eines
Presbyten deutlich &longs;ieht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(di&longs;tantia vi&longs;ionis di&longs;tinctae),
= d,</HI> &longs;o bedarf er eines Gla&longs;es, das, von nahen Gegen&longs;t&auml;nden
um die Weite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> abgehalten, ihm die Stralen &longs;o
ins Auge bringe, als ob &longs;ie aus der Weite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> k&auml;men, d. i.
eines Gla&longs;es, de&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vorw&auml;rts</HI> liegende oder negative Vereinigungsweite
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">= d</HI> i&longs;t. F&uuml;r ein &longs;olches Glas mu&szlig; demnach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&mdash;bf/b&mdash;f)=d</HI> &longs;eyn, woraus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=(bd/d&mdash;b)</HI> folgt; oder der
Presbyt mu&szlig; Brillengl&auml;&longs;er gebrauchen, deren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennweite</HI>
gleich i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dem Producte der Weite des deutlichen
Sehens</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Weite des Gegen&longs;tands</HI><PB ID="P.1.463" N="463" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">vom Gla&longs;e, dividirt durch den Unter&longs;chied beyder
Weiten.</HI></P><P TEIFORM="p">W&uuml;n&longs;cht z. B. jemand, der auf 24 Zoll weit deutlich
&longs;ieht, etwas in der Entfernung von 8 Zoll deutlich zu
&longs;ehen, &longs;o wird das dazu n&ouml;thige Brillenglas (24.8/24&mdash;8)=12
Zoll Brennweite haben m&uuml;&longs;&longs;en. F&uuml;r ein Auge, das in
die gr&ouml;&longs;ten Entfernungen deutlich &longs;&auml;he, lie&szlig;e &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> unendlich
gro&szlig; &longs;etzen, und die obige Formel verwandlete &longs;ich in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=b.</HI> Ein &longs;olches Auge w&uuml;rde durch jedes erhabne
Glas das deutlich &longs;ehen, was in des Gla&longs;es Brennraume
liegt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;em Auge vergr&ouml;&szlig;ert das Brillenglas eigentlich
die Gegen&longs;t&auml;nde nicht; es zeigt &longs;ie unter eben dem Winkel,
unter welchem &longs;ie dem blo&szlig;en Auge in der Entfernnng
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> er&longs;cheinen w&uuml;rden. Der Unter&longs;chied i&longs;t nur die&longs;er
da&szlig; der Presbyt die Sache vom blo&szlig;en Auge weiter
entfernen m&uuml;&longs;te, wobey &longs;ie ihm freylich wegen des weitern
Wegr&uuml;ckens kleiner er&longs;cheinen w&uuml;rde. Ein Brillenglas
von 4 Zoll Brennweite &longs;cheint die Buch&longs;taben zu vergr&ouml;&szlig;ern;
allein nur darum, weil es die&longs;elben &longs;o zeigt, wie &longs;ie
das blo&szlig;e Auge in einer Entfernung von 4 Zoll auch &longs;ehen
w&uuml;rde. Man betrachtet &longs;ie aber gew&ouml;hnlich in 8 Zoll Entfernung,
wo &longs;ie etwa nur halb &longs;o gro&szlig; &longs;cheinen, und urtheilt
daher, da&szlig; die Brille &longs;ie doppelt &longs;o gro&szlig; dar&longs;telle.
Nimmt man inzwi&longs;chen Vergr&ouml;&szlig;erung f&uuml;r das Verh&auml;ltni&szlig;
der durch die Brille er&longs;cheinenden Gr&ouml;&szlig;e zu der dem blo&szlig;en
Auge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in der Weite des deutlichen Sehens</HI> er&longs;cheinenden
Gr&ouml;&szlig;e, &longs;o kan man &longs;agen, da&szlig; das Brillenglas
den Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d/b</HI> mal, oder, was eben &longs;o viel i&longs;t,<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(f/f&mdash;b)</HI>
mal vergr&ouml;&szlig;ert. Die Weite des deutlichen Sehens i&longs;t bey
den Presbyten gew&ouml;hnlich 1, 2, 3 Schuh und wenig dr&uuml;ber.
F&uuml;r Gegen&longs;t&auml;nde al&longs;o, die man in der Weite von
8 Zoll betrachten will, werden Brillengl&auml;&longs;er von 24, 12,
10 2/7 Zoll Brennweite erfordert, deren Vergr&ouml;&szlig;erung, in
dem angegebnen Sinne des Worts, 1 1/2, 3, 4 1/2fach i&longs;t.<PB ID="P.1.464" N="464" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Entfernung des Brillengla&longs;es vom Auge &auml;ndert
hierinn nichts; nur &uuml;ber&longs;ieht man de&longs;to mehr vom Gegen&longs;tande,
je n&auml;her das Glas dem Auge &longs;teht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Con&longs;ervations- oder Pr&auml;&longs;ervationsbrillen</HI> werden
diejenigen genannt, die eine &longs;ehr gro&szlig;e Brennweite,
z. B. 30&mdash;50 Zoll haben. Man macht &longs;ie insgemein von
gr&uuml;nem Glas, und wenn &longs;ie alsdann zur Erhaltung des
Ge&longs;ichts dienlich &longs;ind, &longs;o ge&longs;chieht dies durch die gr&uuml;ne
Farbe, die den allzu&longs;tarken Eindruck des Lichts verhindert.</P><P TEIFORM="p">Die Brillen tragen &longs;o viel zur Erleichterung der Be&longs;chwerden
des Alters bey, da&szlig; man &longs;ie mit Recht zu den
n&uuml;tzlich&longs;ten und wohlth&auml;tig&longs;ten Erfindungen der Men&longs;chen
z&auml;hlt. Die Griechen und R&ouml;mer kannten &longs;ie nicht; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seneka</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quae&longs;t. nat. L. I. cap. 6.)</HI> f&uuml;hrt zwar an, da&szlig; eine
mit Wa&longs;&longs;er angef&uuml;llte Glaskugel die Buch&longs;taben vergr&ouml;&szlig;ere;
er &longs;etzt aber die Ur&longs;ache hinzu: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">quia acies no&longs;tra in
humido labitur, necapprehendere, quod vult, &longs;ideliter
pote&longs;t&mdash;</HI>ein Ausdruck, der die damalige Unwi&longs;&longs;enheit
&uuml;ber die Theorie der Brechung und die wenige Bekannt&longs;chaft
mit der Sache &longs;elb&longs;t deutlich genug an den Tag legt.
Man findet auch nirgends, da&szlig; dergleichen Kugeln zu Erleichterung
des Sehens gebraucht worden w&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Er&longs;t im zw&ouml;lften Jahrhundert nach C. G. findet man
in der Optik des Arabers <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alhazen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(L. VII. theor. 118.)</HI>
eine deutlichere Meldung davon, da&szlig; eine Sache an die
Ebne des gr&ouml;&szlig;ern Segments einer Glaskugel gehalten,
vergr&ouml;&szlig;ert er&longs;cheine. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roger Bacon,</HI> der um das Ende
des dreyzehnten Jahrhunderts lebte, redet in &longs;einem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opus
majus</HI> ziemlich weitl&auml;uftig davon, da&szlig; der kleinere Ab&longs;chnitt
einer Kugel von Glas (d. i. eine planconvexe Lin&longs;e)
auf Buch&longs;taben gelegt, die&longs;elben deutlicher und gr&ouml;&szlig;er
mache; allein &longs;eine Erkl&auml;rungen davon beruhen auf &longs;chola&longs;ti&longs;chen
Di&longs;tinctionen und &longs;chwankenden Vor&longs;tellungen.
Man findet die ganze Stelle im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> (Lehrbegr. d. Opt.
durch K&auml;&longs;tner, S. 378.), wo zugleich aus Bacons Fehl&longs;chl&uuml;&longs;&longs;en
&longs;ehr wahr&longs;cheinlich gemacht wird, da&szlig; er nicht
nach Ver&longs;uchen ge&longs;chrieben habe.<PB ID="P.1.465" N="465" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Stellen des Alhazen und Bacon haben vielleicht
zur Erfindung der Brillen Anla&szlig; geben k&ouml;nnen, wozu
von Bacons kleinem Kugel&longs;egment nur noch der leichte
Schritt &uuml;brig war, das Glas nicht auf den Gegen&longs;tand
aufzulegen, &longs;ondern ein wenig von dem&longs;elben zu entfernen
und n&auml;her an das Auge zu halten. Die&longs;e Erfindung i&longs;t
mit dem Anfange des vierzehnten Jahrhunderts, oder doch
nicht lange vorher, bekannt geworden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> (a. a. O.
S. 377.) f&uuml;hrt dar&uuml;ber einige unwider&longs;prechliche Zeugni&longs;&longs;e
an, durch welche die Zeit der Entdeckung der Brillen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(occhiali)</HI> zwi&longs;chen 1280 und 1311 fe&longs;tge&longs;etzt wird. In
der Kirche Maria maggiore zu Florenz (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Volkmanns</HI>
Nachrichten von Italien, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l.</HI> S. 542.) befand &longs;ich &longs;on&longs;t
eine Grab&longs;chrift eines florentini&longs;chen Edelmanns, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salvino
degli Armati,</HI> welcher 1317 ge&longs;torben war, worinn
der&longs;elbe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inventore degli occhiali</HI> genannt wird. Und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Redi</HI> f&uuml;hrt beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recherches curieu&longs;es d'antiquit&eacute;,
di&longs;&longs;. 10.)</HI> aus einer Chronik in der Bibliothek der
Predigerm&ouml;nche von St. Catharina zu Pi&longs;a folgende
Stelle an: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Frater <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Alexander de Sina</HI> ocularia ab aliquo
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">primo</HI> facta, et communicare nolente ip&longs;e fecit
et communicavit corde hilari et volente.</HI> Die&longs;er gute
M&ouml;nch aus Pi&longs;a &longs;tarb da&longs;elb&longs;t 1313. Auch gedenkt das
W&ouml;rterbuch der Akademie della Cru&longs;ca beym Worte: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Occhiale,</HI>
da&szlig; der Bruder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jordan de Rivalto</HI> in Pi&longs;a, in
einer 1305 veran&longs;talteten Sammlung von Predigten anf&uuml;hre,
es &longs;ey noch nicht zwanzig Jahr, da&szlig; man die vortrefliche
Erfindung der Brillen gemacht habe. Alle die&longs;e Zeugni&longs;&longs;e
und noch mehrere &longs;timmen in Ab&longs;icht auf Zeit und Ort
&longs;o wohl &uuml;berein, da&szlig; man kaum daran zweifeln kan, die&longs;e
n&uuml;tzliche Erfindung &longs;ey um das Ende des dreyzehnten
Jahrhunderts aus Italien gekommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> voll&longs;t. Lehrbegrif der Optik durch K&auml;&longs;tner, S.
376 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Brunnen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brunnen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fontes</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Fontaines</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Anh&auml;ufungen
des Wa&longs;&longs;ers in der Erde. Sie ent&longs;tehen entweder von
Natur &longs;o, da&szlig; das aus ihnen hervorquellende oder ablaufende
Wa&longs;&longs;er den B&auml;chen und Fl&uuml;&longs;&longs;en ihren Ur&longs;prung giebt,<PB ID="P.1.466" N="466" TEIFORM="pb"/>
wovon bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quellen,</HI> um&longs;t&auml;ndlicher gehandlet
wird, oder &longs;ie werden durch die Kun&longs;t veranla&longs;&longs;et.
Wenn man nemlich an einem Orte in der Erde eine Grube
macht, &longs;o &longs;ammlet &longs;ich das Wa&longs;&longs;er aus den benachbarten
Stellen darinn an, und die nahen Quellen ziehen &longs;ich dahin.
Die&longs;e hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gegrabene Brunnen.</HI> Man kan &longs;ie
&uuml;berall anlegen, nur erfordern &longs;ie in hohen trocknen
Gegenden eine gr&ouml;&szlig;ere Tiefe. Bisweilen findet man &longs;chon
in einer Tiefe von 5&mdash;6 Fu&szlig; Wa&longs;&longs;er, an andern Orten
mu&szlig; man wohl 200&mdash;300 Fu&szlig; darnach graben.</P><P TEIFORM="p">Oft werden auch die k&uuml;n&longs;tlichen Veran&longs;taltungen,
durch welche man das Wa&longs;&longs;er in die H&ouml;he zu &longs;pringen n&ouml;thiget,
Brunnen genannt, z. B. der Heronsbrunnen, Zauberbrunnen.
Hievon &longs;. den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Springbrunnen.</HI></P><P TEIFORM="p">Erxleben Anfangsgr. der Naturl. &sect;. 693.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="C" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">C</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Calcination, Calciniren, &longs;. Verkalkung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Calender, &longs;. Kalender.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Camera ob&longs;cura,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zimmer, verfin&longs;tertes.</HI></P><DIV2 N="Cardinalpunkte, Hauptgegenden der Welt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Cardinalpunkte, Hauptgegenden der Welt</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Puncta cardinalia, cardines mundi, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Points cardinaux.</HI></HI>
So hei&szlig;en die vier Punkte des Horizonts, in deren
zweenen er vom Mittagskrei&longs;e, in den zween &uuml;brigen vom
Aequator durch&longs;chnitten wird. Die beyden er&longs;ten f&uuml;hren
die Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mitternachts-</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittagspunkts,</HI>
die letztern des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgen-</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abendpunkts,</HI> &longs;. den Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltgegenden.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Carte&longs;iani&longs;che M&auml;nnchen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Carte&longs;iani&longs;che M&auml;nnchen</HEAD><P TEIFORM="p">oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">T&auml;ucher,
Carte&longs;iani&longs;che Teufel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diaboli Carte&longs;iani, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Diables
Carte&longs;iens</HI> ou <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Plongeurs de Descartes.</HI></HI> Dies &longs;ind kleine
gl&auml;&longs;erne Puppen, inwendig hohl, und mit einer zarten
Oefnung ver&longs;ehen. Man kan auch ma&longs;&longs;ive gl&auml;&longs;erne oder
metallne Puppen an eine hohle Glaskugel, die eine kleine
Oefnung hat, befe&longs;tigen. Die H&ouml;hlung mu&szlig; &longs;o gro&szlig; &longs;eyn,<PB ID="P.1.467" N="467" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; das Ganze <HI REND="bold" TEIFORM="hi">etwas weniges</HI> leichter, als ein gleich
gro&szlig;es Volumen Wa&longs;&longs;er, wird, und al&longs;o auf dem Wa&longs;&longs;er
&longs;chwimmet. Man ver&longs;chlie&szlig;t die&longs;e Puppen in eine ganz mit
Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llte Fla&longs;che oder R&ouml;hre mit einem engen Hal&longs;e,
der mit einer Bla&longs;e fe&longs;t zugebunden wird, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI>
Fig. 76. Dr&uuml;ckt man nun mit dem Finger auf die Bla&longs;e,
&longs;o wird die&longs;er Druck das Wa&longs;&longs;er im Gef&auml;&szlig;, welches nirgend
ausweichen kan, durch die kleine Oefnung in die
H&ouml;hlung der Puppe hineintreiben, und die in der&longs;elben befindliche
Luft zu&longs;ammendr&uuml;cken. Dadurch wird die ganze
Puppe &longs;chwerer, als vorher, ohne doch ihr Volumen zu
&auml;ndern; d. i. &longs;ie wird &longs;pecifi&longs;ch &longs;chwerer, und &longs;inkt nun im
Wa&longs;&longs;er zu Boden. H&ouml;rt man auf zu dr&uuml;cken, &longs;o dehnt
&longs;ich die in der Puppe oder Kugel befindliche Luft wieder aus,
treibt das &uuml;berfl&uuml;&szlig;ige Wa&longs;&longs;er heraus, und die in ihren
vorigen Zu&longs;tand zur&uuml;ckkehrende Puppe wird wiederum&longs;pecifi&longs;ch
leichter, als das Wa&longs;&longs;er, und &longs;teigt daher wieder in
die H&ouml;he. Die Puppen &longs;cheinen al&longs;o dem Befehle desjenigen
zu gehorchen, der die Fla&longs;che in der Hand h&auml;lt, den
Daumen auf die Bla&longs;e &longs;etzt, und das Dr&uuml;cken und Nachla&longs;&longs;en
ge&longs;chickt zu verbergen wei&szlig;. Man &longs;ieht leicht, da&szlig;
die&longs;er Ver&longs;uch unter den H&auml;nden eines Charlatans die
Verwunderung der Unwi&longs;&longs;enden erregen k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Carte&longs;iani&longs;che Wirbel, &longs;. Wirbel.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;egrain&longs;ches Tele&longs;kop, &longs;. Spiegeltele&longs;kop.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;tor und Pollux, &longs;. Wetterlicht.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cataku&longs;tik, &longs;. Kataku&longs;tik.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Catadioptri&longs;che Werkzeuge, &longs;. Spiegelmikro&longs;kop,
Spiegeltele&longs;kop.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cataphonik, &longs;. Kataphonik.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cataracte, &longs;. Kataracte.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cau&longs;ticit&auml;t, &longs;. Kau&longs;ticit&auml;t.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Cementation" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Cementation, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Cementatio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">C&eacute;mentation</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So
nennt man in der Chymie das Gl&uuml;hen der K&ouml;rper in ver&longs;chlo&szlig;nen
Gef&auml;&szlig;en, wenn &longs;ie dabey mit einem Pulver oder
Teige, dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cementpulver</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cemente,</HI> umringt<PB ID="P.1.468" N="468" TEIFORM="pb"/>
werden, welches in ihnen eine zweckm&auml;&szlig;ige Ver&auml;nderung
hervorbringt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Cementation bewirkt &longs;ehr gro&szlig;e und &longs;on&longs;t &longs;chwer
zu erhaltende Ver&auml;nderungen und Verbindungen der
K&ouml;rper, weil die wirk&longs;amen Theile des Cements hiebey
auf dem trocknen Wege in D&auml;mpfe verwandlet, und durch
die Hitze und das Ein&longs;chlie&szlig;en noch wirk&longs;amer gemacht
werden. Die Ein&longs;chlie&szlig;ung ge&longs;chieht in Schmelztiegeln,
Retorten oder eignen Cementirb&uuml;ch&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Man kan zu Erreichung ver&longs;chiedener Ab&longs;ichten allerhand
Arten von Cementpulvern machen. Die vornehm&longs;ten
&longs;ind das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Goldcementpulver</HI> zur Scheidung des
Silbers vom Golde durch die Cementation oder concentrirte
Scheidung; das zu Verwandlung des Ei&longs;ens in
Stahl, und das zu Verwandlung des Kupfers in Me&longs;&longs;ing.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cementation.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Cementwa&longs;&longs;er" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Cementwa&longs;&longs;er, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Aquae cementatoriae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Eaux
c&eacute;mentatoires</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Kupferhaltige Wa&longs;&longs;er, die &longs;ich gemeininiglich
in den Kupferbergwerken, z. B. in Ungarn bey
Neu&longs;ol und Schmolnitz, in der Nachbar&longs;chaft der Kupferkie&longs;e
finden. Das Kupfer i&longs;t darinn vermittel&longs;t der Vitriol&longs;&auml;ure
aufgel&ouml;&longs;et.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Wa&longs;&longs;er haben eine Eigen&longs;chaft, welche von Unwi&longs;&longs;enden
f&uuml;r einen Beweis der Verwandlung oder Veredelung
der Metalle gehalten werden k&ouml;nnte. Wenn man
nemlich ein St&uuml;ck Ei&longs;en in die&longs;elben legt, &longs;o verwandlet
&longs;ich da&longs;&longs;elbe nach einiger Zeit in ein St&uuml;ck Kupfer von der&longs;elben
Ge&longs;talt und Gr&ouml;&szlig;e. Es i&longs;t aber die&longs;es Ph&auml;nomen
nichts anders, als ein Nieder&longs;chlag des Kupfers. Die
Vitriol&longs;&auml;ure, welche vom Ei&longs;en &longs;t&auml;rker angezogen wird,
verl&auml;&szlig;t das in ihr aufgel&ouml;&longs;ete Kupfer und greift dagegen
das Ei&longs;en an; auf die&longs;e Art k&ouml;mmt an die Stelle jedes
aufgel&ouml;&longs;ten Ei&longs;entheilchens ein niederge&longs;chlagnes Kupfertheilchen,
und das eingelegte Ei&longs;en wird, wenn es einige
Dicke hat, nur auf der Oberfl&auml;che mit Kupfer &uuml;berzogen.
Man leitet die&longs;es Wa&longs;&longs;er in Graben oder Can&auml;le, worein
altes Ei&longs;en geworfen wird, und erh&auml;lt daraus das &longs;ogenannte<PB ID="P.1.469" N="469" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cementkupfer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cuprum praecipitatum).</HI> Das
Schmolnitzer Cementwa&longs;&longs;er f&uuml;hrt &longs;o viel Kupfervitriol,
da&szlig; die Operation da&longs;elb&longs;t gew&ouml;hnlich aller drey Wochen
vollendet i&longs;t. Aus dem Neu&longs;oler Cementwa&longs;&longs;er erhielt man
im Jahre 1707 acht und achtzig Centner Kupfer; nach
einer &longs;eitdem ent&longs;tandnen Ueber&longs;chwemmung erh&auml;lt man
zwar mehr, aber geringhaltigeres Wa&longs;&longs;er, &longs;o da&szlig; das j&auml;hrliche
Cementkupfer kaum an 20 Centner reicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Trans. n. 450.).</HI> Man findet dergleichen Cementwa&longs;&longs;er
auch auf dem Rammelsberge bey Goslar, auf dem Zwitter&longs;tockwerke
zum Altenberg im &longs;&auml;ch&longs;ichen Erzgebirge, zu Falun
in Schweden, in Norwegen, England, Irland und andern
Orten mehr. Das Cementkupfer &longs;chl&auml;gt &longs;ich auch
auf Erde, Stein und Holz nieder, ja es erzeugt &longs;ich bisweilen
ohne Unterlage, und i&longs;t dann zum Theil figurirt,
doch ohne be&longs;t&auml;ndige und ordentliche Ge&longs;talt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henkel,</HI> der die&longs;e Ph&auml;nomene kannte und richtig erkl&auml;rte,
leitet in &longs;einer Kieshi&longs;torie die Ent&longs;tehung der Cementwa&longs;&longs;er
aus der Aufl&ouml;&longs;ung der Kupferkie&longs;e in dem unterirdi&longs;chen
Wa&longs;&longs;er her. Man bereitet auch k&uuml;n&longs;tliche Cementwa&longs;&longs;er,
und braucht &longs;ie mit Vortheil zur Gewinnung
des Kupfers aus Erzen, die zu arm &longs;ind, um auf dem gew&ouml;hnlichen
Wege mit Vortheil behandlet zu werden.</P></DIV2><DIV2 N="Centralbewegung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Centralbewegung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Motus centralis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Mouvement
central</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn ein bewegter K&ouml;rper w&auml;hrend &longs;einer
Bewegung durch irgend eine Kraft immer nach einem gewi&longs;&longs;en
unver&auml;nderlichen Punkte hingetrieben wird, der
au&szlig;erhalb der Richtung &longs;einer Bewegung liegt, &longs;o mu&szlig; er
dem gem&auml;&szlig;, was bey den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung, krummlinigte,
ungleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigte, zu&longs;ammenge&longs;etzte,</HI>
erinnert worden i&longs;t, einen krummlinigten Weg nehmen.
So nimmt ein im Krei&longs;e ge&longs;chleuderter Stein &longs;einen
kreisf&ouml;rmigen Weg dadurch, da&szlig; ihn die Kraft der Hand
in allen Stellen &longs;eines Weges gegen den Mittelpunkt ziehet;
der Mond be&longs;chreibt &longs;eine Bahn um die Erde dadurch,
da&szlig; er durch die Gravitation gegen die Erde, welche nie mit
der Richtung &longs;einer Bewegung eine gerade Linie macht,<PB ID="P.1.470" N="470" TEIFORM="pb"/>
&uuml;berall von &longs;einem vorigen Wege abgelenkt und etwas
mehr nach der Erde zu getrieben wird. Ohne die Kraft der
Hand w&uuml;rde der ge&longs;chleuderte Stein nach der Tangente des
Krei&longs;es, und ohne die Gravitation der Mond nach der Tangente
&longs;einer Bahn, verm&ouml;ge der Tr&auml;gheit, geradlinigt davonfliehen.
In &longs;olchen F&auml;llen nun hei&szlig;t der Punkt, nach
welchem der K&ouml;rper &longs;tets gezogen oder getrieben wird, der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunkt der Kr&auml;fte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(centrum virium),</HI> die Kraft,
welche ihn dahin treibt, die &verbar;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centripetalkraft,</HI> diejenige,
mit welcher er &longs;ich in einer auf die Bahn &longs;enkrechten Richtung
vom Mittelpunkte der Kr&uuml;mmung zu entfernen &longs;ucht,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centrifugalkraft</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft, &longs;. Centralkr&auml;fte;</HI>
die Bewegung &longs;elb&longs;t eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegung.</HI></P><P TEIFORM="p">Ein K&ouml;rper befinde &longs;ich in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 77.), und
&longs;ey im n&auml;ch&longs;tvorhergehenden Zeittheilchen durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZA</HI> gegangen.
Seiner Tr&auml;gheit halber w&uuml;rde er die&longs;e Bewegung
behalten und im n&auml;ch&longs;ten gleichen Zeittheile geradlinigt
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ab = ZA</HI> fortgehen, wenn ihn nicht eine nach dem
Mittelpunkte der Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gerichtete Kraft von die&longs;er Bewegung
abz&ouml;ge. Ge&longs;etzt, die&longs;e Kraft nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> &longs;ey &longs;o &longs;tark,
da&szlig; &longs;ie allein ihn in eben dem Zeittheile durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ac</HI> f&uuml;hren
w&uuml;rde, &longs;o geht der K&ouml;rper verm&ouml;ge des Grund&longs;atzes der
zu&longs;ammenge&longs;etzten Bewegung (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bewegung, zu&longs;ammenge&longs;etzte</HI>)
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> die Diagonale des Parallelogramms
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AbBc.</HI> Im zweyten folgenden Zeittheile w&uuml;rde er
der Tr&auml;gheit halber durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bd = AB</HI> fortgehen, wenn ihn
nicht die Kraft nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aufs neue ablenkte. Sie &longs;ey
hier &longs;o &longs;tark, da&szlig; &longs;ie ihn in eben dem Zeittheile durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Be</HI>
zu f&uuml;hren verm&ouml;ge, &longs;o wird er durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD,</HI> die Diagonale
des Parallelogramms <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BdDe,</HI> gehen. So wird &longs;ein wahrer
Weg, durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZABD</HI> ausgedr&uuml;ckt, un&longs;erer Figur nach, wo
wir die Ablenkungen blos in den Punkten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B,</HI> betrachtet
haben, ein Theil des Umfangs von einem Vielecke; in
der That aber, wenn die Kraft nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tetig,</HI> d. i. ununterbrochen
wirkt, al&longs;o nicht blos in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> &longs;ondern in
allen Punkten des Weges ablenkt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eine gegen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohle
krumme Linie</HI> &longs;eyn. Alle aus der Figur gezognen
Schl&uuml;&longs;&longs;e aber werden &longs;ich richtig auf die krummlinigte Bewegung<PB ID="P.1.471" N="471" TEIFORM="pb"/>
anwenden la&longs;&longs;en, wenn die R&auml;ume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZA, AB, BD,</HI>
&longs;o wie die Zeittheile, in denen &longs;ie be&longs;chrieben &longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unendlich
klein</HI> angenommen werden.</P><P TEIFORM="p">Die Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZCA</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACb</HI> &longs;ind einander gleich (&longs;ie
haben nemlich gleiche Grundlinien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZA = Ab,</HI> und beyde
das Perpendikel von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zb</HI> zur H&ouml;he); eben &longs;o auch
die Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACb</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB</HI> (welche die gemein&longs;chaftliche
Grundlinie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> haben, und zwi&longs;chen den Parallellinien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bB</HI> liegen); folglich &longs;ind auch die Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZCA</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB</HI> gleich. Eben &longs;o l&auml;&longs;t &longs;ich erwei&longs;en, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB=BCD</HI>
(beydes nemlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=BCD)</HI> &longs;ey. Nennt man die Linie aus
dem Mittelpunkte der Kr&auml;fte in den bewegten K&ouml;rper, wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CZ, CA, CB, CD</HI> den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Radius vector,</HI> &longs;o folgt aus dem
vorigen, da&szlig; bey jeder Centralbewegung die&longs;er Radius
vector in gleichen unendlich kleinen Zeittheilchen gleiche
Fl&auml;chenr&auml;ume durchl&auml;uft. Er durchl&auml;uft al&longs;o &uuml;berhaupt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">in gleichen Zeiten gleiche Fl&auml;chenr&auml;ume,</HI> weil man &longs;ich
alle gleiche Zeiten als gleiche Mengen von gleichen unendlich
kleinen Zeittheilen gedenken kan. In der doppelten
Zeit durchl&auml;uft er doppelt, in der dreyfachen Zeit dreymal
&longs;o viel Fl&auml;chenraum, oder: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die vom Radius vector
durchlaufenen Fl&auml;chenr&auml;ume verhalten &longs;ich, wie
die Zeiten, in denen &longs;ie durchlaufen worden &longs;ind,</HI>
welches allgemeine Ge&longs;etz aller Centralbewegungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. I. Prop. 1.)</HI> auf eben die&longs;e Art erwie&longs;en
hat, nachdem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tron. nova, Prag. 1609. fol.)</HI>
lange vorher aus Tychons a&longs;tronomi&longs;chen Beobachtungen
gefunden hatte, da&szlig; die Planeten in ihrem Laufe um die
Sonne da&longs;&longs;elbe befolgten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kepleri&longs;che Regeln.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn daher der K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 78.) de&longs;&longs;en
Lauf bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> auf die Richtung der Centralkraft nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;enkrecht
war, im er&longs;ten Zeittheile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dt,</HI> mit der Ge&longs;chwindigkeit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aa = cdt</HI> zur&uuml;ckgelegt hat, und man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC=a</HI>
nennt, &longs;o wird der Fl&auml;chenraum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACa=1/2acdt</HI> &longs;eyn.
K&ouml;mmt der K&ouml;rper nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> und legt da&longs;elb&longs;t im Zeittheilchen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">dt</HI> mit der Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mm = vdt</HI>
zur&uuml;ck, &longs;o wird (wenn man das Perpendikel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CT,</HI> welches
aus dem Mittelpunkt der Kr&auml;fte auf die Richtung bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI><PB ID="P.1.472" N="472" TEIFORM="pb"/>
oder auf die Tangente der krummen Linie an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> welche
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MmT</HI> i&longs;t, gef&auml;llet werden kan, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= p</HI> nennt) der Fl&auml;chenraum
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CMm=1/2pvdt</HI> &longs;eyn. Weil aber nach dem oben
erwie&longs;enen Satze beyde gleich &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en, &longs;o hat man
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2acdt=1/2pvdt,</HI> d. i. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ac=pv.</HI></HI>
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c:v=p:a,</HI> d. i. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeiten</HI> an ver&longs;chiedenen
Stellen des Weges <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verhalten &longs;ich umgekehrt,
wie die Perpendikel</HI> aus dem Mittelpunkte der
Kr&auml;fte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf die Tangenten</HI> der krummen Linie an die&longs;en
Stellen. Auch i&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">v=(ac/p)</HI></HI>
oder: die Ge&longs;chwindigkeit in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> i&longs;t die dritte Proportionallinie
zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CT, AC</HI> und der Ge&longs;chwindigkeit in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> wo der
Weg mit dem Radius vector rechte Winkel macht.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Allgemeine Gleichung zur Be&longs;timmung der Linien,
die durch Centralbewegungen be&longs;chrieben
werden.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> dem Mittelpunkte der Kr&auml;fte, gerichtete
Centralkraft, &longs;ie &longs;ey ver&auml;nderlich oder nicht, hei&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=f</HI>
(wobey die Schwere der Erdk&ouml;rper, welche in 1 Sck. Zeit
durch den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> fallen, = 1 ge&longs;etzt wird), &longs;o i&longs;t die
Ge&longs;chwindigkeit, welche &longs;ie in der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dt</HI> erzeugt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= 2gfdt,</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kraft, be&longs;chleunigende,</HI> und der Raum, durch welchen
&longs;ie allein einen K&ouml;rper in die&longs;er Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dt</HI> treiben w&uuml;rde,
d. i. das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ac</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">77.) = 2gfdt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.</HI> Hingegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ab,</HI>
um was der K&ouml;rper verm&ouml;ge der Tr&auml;gheit mit &longs;einer &longs;chon
vorher erhaltenen Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> in eben der Zeit fortzugehen
&longs;trebt, i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= vdt. Ac</HI> ver&longs;chwindet gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ab</HI> als
ein Unendlichkleines der zweyten Ordnung gegen eines
der er&longs;ten.</P><P TEIFORM="p">Man vergleiche hiemit den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Artikel: Bewegung,
zu&longs;ammenge&longs;etzte,</HI> und die zu dem&longs;elben geh&ouml;rige Figur
60. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.,</HI> wo eben das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC, AB</HI> hei&szlig;t, was hier
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ac, Ab</HI> genannt i&longs;t. Die dortige Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.)</HI> giebt<PB ID="P.1.473" N="473" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">&longs;in. o=(AC.DF/AB<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)=(2g&longs;dt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>dt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)&middot;DF=(2gf/v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)&middot;DF.</HI></HI>
Die&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DF</HI> i&longs;t der Raum, um welchen der durch zu&longs;ammenge&longs;etzte
Bewegung getriebene Punkt oder K&ouml;rper &longs;eitw&auml;rts
ver&longs;choben, oder nach einer Richtung fortgebracht
wird, welche auf die nach dem Mittelpunkte der Kr&auml;fte gehende
Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> (auf den Radius vector) &longs;enkrecht i&longs;t. Es
i&longs;t das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mr</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 78.), um welches der durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mm</HI>
gegangene K&ouml;rper vom Radius vector <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM,</HI> rechtwinklicht
zur Seite gerechnet, abgekommen i&longs;t. Nach bekannten
Grund&longs;&auml;tzen der h&ouml;hern Geometrie i&longs;t die&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mr,</HI> wegen der
Aehnlichkeit der Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CMT</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mmr, =(CT&middot;Mm/CM),</HI>
oder wenn der Radius vector <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM=y,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mm</HI> als das
Element des durchlaufenen Raumes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=ds</HI> genannt wird,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mr =(pds/y);</HI> daher denn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in. o,</HI> oder, was bey einem
unendlich kleinen Winkel eben &longs;o viel i&longs;t, der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o,</HI>
d. i. die Gr&ouml;&szlig;e der Ablenkung vom vorigen Wege, von der
Tangente <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT</HI> an der Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> oder
<HI REND="math" TEIFORM="hi">Kr&uuml;mmung des Weges bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M=(2gf/v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)&middot;(pds/y).</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Es lehrt aber ferner die h&ouml;here Geometrie, da&szlig; der
Halbme&longs;&longs;er der Kr&uuml;mmung gefunden werde, wenn man
das Element der krummen Linie, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ds,</HI> durch die Kr&uuml;mmung
&longs;elb&longs;t dividiret; ingleichen, da&szlig; eben die&longs;er Halbme&longs;&longs;er
der Kr&uuml;mmung, wenn Ordinaten, die aus einem
Punkte gehen, wie hier die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y,</HI> mit Perpendikeln
aus die&longs;em Punkte auf die Tangenten, wie hier die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CT</HI>
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p,</HI> verglichen werden, dem Ausdrucke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ydy/dp)</HI> gleich &longs;ey.
Aus die&longs;en S&auml;tzen erh&auml;lt man vermittel&longs;t des vorigen
den Halbme&longs;&longs;er der Kr&uuml;mmung bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> oder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">(ydy/dp)=(v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>y/2gfp),</HI></HI><PB ID="P.1.474" N="474" TEIFORM="pb"/>
woraus, wenn &longs;tatt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> &longs;ein &longs;chon oben gefundener Werth
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ac/p)</HI> ge&longs;etzt wird, folgt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">&Theta;.) fdy = (a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>dp/2gp<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>).</HI></HI>
eine Differentialgleichung, deren Erfindung &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keil</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De
legibus virium centripetarum in Introd. in phy&longs;. et
a&longs;tron. ver. Lugd. Bat. 1725. 4.)</HI> zueignet, ob &longs;ie gleich
bey ihm in andern Ausdr&uuml;cken abgefa&longs;&longs;et i&longs;t. Aus ihr kan
in jedem Falle, wo die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> nach einem gegebnen Ge&longs;etze
von der Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> abh&auml;ngt, durch Sub&longs;titution des
geh&ouml;rigen Ausdrucks f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> und Integrirung, die Gleichung
zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> gefunden, und die Be&longs;chaffenheit
der Curve be&longs;timmt werden.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegung, wenn &longs;ich die be&longs;chleunigende Kraft
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> verkehrt, wie das Quadrat der Entfernung,
verh&auml;lt.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Wenn &longs;ich die be&longs;chleunigende Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> umgekehrt,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> verh&auml;lt, und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA=a</HI> &longs;o gro&szlig; i&longs;t, da&szlig;
&longs;ie den K&ouml;rper in der er&longs;ten Secunde durch den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI>
treiben w&uuml;rde, &longs;o wird &longs;ie bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> &longs;o gro&szlig; &longs;eyn, da&szlig; &longs;ie ihn
in der er&longs;ten Secunde durch den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>e/y<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI> treibt. Diejenige
Kraft, welche ihn in eben der Zeit durch den Raum
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> treibt, oder die Schwere der Erdk&ouml;rper i&longs;t= 1, al&longs;o
die, welche ihn durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>e/y<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI> treibt, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=(a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>e/gy<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>).</HI></P><P TEIFORM="p">Dies in der Gleichung &Theta; f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> ge&longs;etzt, giebt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">(edy/y<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>) = (c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>dp/2p<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>)</HI></HI>
und &longs;o integrirt, da&szlig; f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y=a,</HI> auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p=a</HI> wird, wie es
&longs;ich bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 78.) findet, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA=a,</HI> Radius
vector und Perpendikel auf die Tangente zugleich i&longs;t,<PB ID="P.1.475" N="475" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">e/y=e/a&mdash;(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)+(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4P<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI></HI>
woraus man, wenn alles geh&ouml;rig geordnet wird,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">p<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>y&mdash;(4a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>e/4ae&mdash;c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)P<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> +(a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4ae&mdash;c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)y = 0</HI></HI>
erh&auml;lt. Nun i&longs;t der h&ouml;hern Geometrie zufolge
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">p<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>y&mdash;Ap<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+1/4ABy=0</HI></HI>
die allgemeine Gleichung der Kegel&longs;chnitte von der Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI>
und dem Parameter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> wenn die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> Ordinaten aus dem
Brennpunkte genommen, und die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> Perpendikel aus dem,
Brennpunkte auf die Tangenten bedeuten. Man &longs;ieht hieraus,
da&szlig; bey der Voraus&longs;etzung des Newtoni&longs;chen Ge&longs;etzes
der Attraction durch die Centralbewegungen jederzeit ein
Kegel&longs;chnitt be&longs;chrieben wird, de&longs;&longs;en Brennpunkt im Mittelpunkt
der Kr&auml;fte liegt, de&longs;&longs;en gro&szlig;e Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A = (4a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>e/4ae&mdash;c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>),</HI>
und de&longs;&longs;en Parameter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B=(a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4ae&mdash;c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>):1/4A=c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/e</HI> i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Kegel&longs;chnitt wird,
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4ae&gt;c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">oder die Axe po&longs;itiv, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ellip&longs;e,</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2ae=c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">oder die Axe dem Parameter<LB TEIFORM="lb"/>
gleich, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kreis,</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4ae=c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">oder die Axe unendlich, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa-<LB TEIFORM="lb"/>
rabel,</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4ae&lt;c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">oder die Axe negativ, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hyper-<LB TEIFORM="lb"/>
bel</HI> &longs;eyn.</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Man findet z. B. aus der Entfernung und Umlaufszeit
des Mondes um die Erde, da&szlig; er nach &longs;einer mittlern
Ge&longs;chwindigkeit in der Erdferne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> in 1 Secunde Zeit
3132 pari&longs;er Schuhe durchlaufe. Da er 60 mal weiter
vom Mittelpunkte der Erde ab&longs;teht, als die Erdk&ouml;rper auf
der Oberfl&auml;che, &longs;o wird &longs;eine Gravitation = (1/3600) &longs;eyn,
und ihn in einer Secunde nur (15/3000) = (1/140) pari&longs;er Schuh
gegen die Erde treiben. Al&longs;o i&longs;t, den Erdhalbme&longs;&longs;er
= 19620000 par. Schuh angenommen,<PB ID="P.1.476" N="476" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">a=60. 19620000</HI></CELL><CELL REND="ROWSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">par. Schuhe</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c=3132</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">e=(1/240)</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW></TABLE>
<HI REND="math" TEIFORM="hi">mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4ae= 240.(1/240)&middot;19620000 = 19620000</HI> Quadrat&longs;chuh.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> = 3132<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> = 9809424</HI> Quadrat&longs;ch.</HI>
Weil hier <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4ae &gt; c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> &longs;o mu&szlig; die Bahn eine Ellip&longs;e &longs;eyn;
weil aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2ae</HI> oder 9810000 beynahe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> &longs;o kan &longs;ie
nicht viel vom Krei&longs;e abweichen, oder nicht &longs;ehr eccentri&longs;ch
ausfallen. Wenn al&longs;o der Mond nach der Erde im umgekehrten
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e des Quadrats der Entfernung gravitirt,
und in der Erdferne eine Ge&longs;chwindigkeit von 3132
par. Schuh auf 1 Secunde hat, &longs;o mu&szlig; er in einer nicht
&longs;ehr eccentri&longs;chen Ellip&longs;e laufen, in deren einem Brennpunkte
die Erde &longs;teht. In einer &longs;olchen l&auml;uft er wirklich,
auch hat er die gedachte Ge&longs;chwindigkeit wirklich; es i&longs;t
al&longs;o &longs;chon wahr&longs;cheinlich, da&szlig; auch das vorausge&longs;etzte &longs;ich
wirklich &longs;o befinde.</P><P TEIFORM="p">Aehnliche Schl&uuml;&longs;&longs;e gelten f&uuml;r die Bahnen der Planeten
um die Sonne, wo bey allen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2ae</HI> nicht weit von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>
abweicht, daher &longs;ie alle in Ellip&longs;en, aber nicht &longs;ehr eccentri&longs;chen,
umlaufen. Bey den Kometen findet &longs;ich die Ge&longs;chwindigkeit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> in der Sonnenferne &longs;o gering, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4ae</HI> weit
gr&ouml;&szlig;er als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> wird, daher ihre Bahnen h&ouml;ch&longs;t eccentri&longs;ch
werden, und weit vom Krei&longs;e abweichen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Umgekehrt l&auml;&longs;t &longs;ich aus der Gleichung f&uuml;r die
Kegel&longs;chnitte verbunden mit &Theta;.) durch blo&szlig;es Differentiiren
der Satz: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=(a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/gBy<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI> wieder herleiten, oder bewei&longs;en,
da&szlig; bey Centralbewegungen in Kegel&longs;chnitten, deren
Brennpunkt der Mittelpunkt der Kr&auml;fte i&longs;t, &longs;ich die Centralkraft
verkehrt, wie das Quadrat der Entfernung, verhalten
m&uuml;&longs;&longs;e, oder da&szlig; die&longs;e Bewegungen bey keinem andern,
als bey die&longs;em Ge&longs;etze der Centralkraft &longs;tatt finden.
Wenn daher die Planeten, wie &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> aus Beobachtungen
entdeckte, in Ellip&longs;en um die Sonne, als Brennpunkt,
laufen, und die Ur&longs;ache die&longs;er Bewegung in einer<PB ID="P.1.477" N="477" TEIFORM="pb"/>
Gravitation nach der Sonne liegt, &longs;o folgt hieraus
nothwendig das Newtoni&longs;che Ge&longs;etz die&longs;er Gravitation.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Es m&ouml;chte hiebey Unge&uuml;bten &longs;cheinen, als ob ein
K&ouml;rper, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 78.), der unaufh&ouml;rlich nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gezogen oder getrieben wird, endlich doch den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
&longs;elb&longs;t erreichen, oder wenig&longs;tens ihm unaufh&ouml;rlich n&auml;her
kommen m&uuml;&longs;te. Es wird ihnen vielleicht unbegreiflich
d&uuml;nken, wie eine ellipti&longs;che Bahn ent&longs;tehen k&ouml;nne, in der
&longs;ich zwar der K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> in dem Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AMP</HI> dem Mittelpunkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> be&longs;t&auml;ndig n&auml;hert, aber in der zwoten H&auml;lfte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PDA</HI>
&longs;ich wieder eben &longs;o weit von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> entfernt und nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> zur&uuml;ckkehret,
da ihn doch eine be&longs;t&auml;ndige Kraft nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zu treibt,
welche noch &uuml;berdies in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> weit &longs;t&auml;rker, als in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> i&longs;t. Der
P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;tel</HI> hat dies als einen wichtigen Einwurf gegen
die Newtoni&longs;che Theorie vorgetragen.</P><P TEIFORM="p">Es wird aber die&longs;e Bedenklichkeit wegfallen, wenn
man &uuml;berlegt, da&szlig; der wirkliche Lauf des K&ouml;rpers nicht
allein durch die nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gerichtete Centralkraft, &longs;ondern
durch die Richtung und Ge&longs;chwindigkeit der vorhergehenden
Bewegung und eine aus der&longs;elben ent&longs;tehende der er&longs;tern
oft gerade entgegenge&longs;etzte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft</HI> be&longs;timmt
wird. In der er&longs;ten H&auml;lfte der Bahn i&longs;t die Richtung
des K&ouml;rpers &uuml;berall eine &longs;olche, da&szlig; er &longs;chon um die&longs;er
Richtung willen allein &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> n&auml;hern w&uuml;rde, wie z. B.
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> der K&ouml;rper vom <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> dem Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> immer n&auml;her
kommen w&uuml;rde. Hiezu k&ouml;mmt nun noch die Wirkung
der Centralkraft, und &longs;o wird allerdings durch beyde Ann&auml;herung
an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> bewirkt. Sobald aber der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> erreicht
i&longs;t, wo die Bahn aufs neue mit dem Radius vector rechte
Winkel macht, geht die Richtung nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ,</HI> und hat nun
eine &longs;olche Lage, da&szlig; &longs;ie an &longs;ich den K&ouml;rper &longs;ogleich im er&longs;ten
Augenblicke mehr von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zu entfernen &longs;ucht, und dies
mit einer &longs;ehr gro&szlig;en Ge&longs;chwindigkeit, weil er dem Mittelpunkte
der Kr&auml;fte jetzt &longs;ehr nahe i&longs;t. Die&longs;es Be&longs;treben
&uuml;berwiegt hier die Wirkung der Centralkraft, und &longs;o verwandlet
&longs;ich die vorige Ann&auml;herung an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> jetzt in eine Entfernung
von die&longs;em Punkte.<PB ID="P.1.478" N="478" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Um dies de&longs;to be&longs;timmter zu &uuml;ber&longs;ehen, wollen wir
das Be&longs;treben des K&ouml;rpers, &longs;ich geradlinigt von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zu entfernen,
oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft</HI> um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> in den beyden
Stellen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> betrachten. Es wird bey dem Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralkr&auml;fte,</HI> erwie&longs;en werden, da&szlig; die Schwungkraft
in Stellen, wo die Bahn mit dem Radius vector rechte
Winkel macht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dem Quadrate der Ge&longs;chwindigkeit,
dividirt durch das doppelte Product des
Radius vector in</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> gleich i&longs;t. Demnach wird die
Schwungkraft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A=(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2ag),</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P=((c.AC/CP))<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>:2CPg
=(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2CP3g)</HI> &longs;eyn. Beyde verhalten &longs;ich, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>:(1/CP<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>),</HI>
das i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">umgekehrt, wie die W&uuml;rfel der Entfermmgen.</HI></P><P TEIFORM="p">Der oben unmittelbar aus der Gleichung gefundene
Satz, da&szlig; ein Kreis be&longs;chrieben werde, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2ae=c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI>
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2ag)=e/g= f,</HI> zeigt, da&szlig; der K&ouml;rper &longs;ich dem
Mittelpunkte der Kr&auml;fte weder n&auml;here noch von ihm entferne,
wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> oder die Centripetalkraft, dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2ag),</HI> oder
der Schwungkraft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> gerade gleich i&longs;t. Soll &longs;ich al&longs;o der
K&ouml;rper von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> aus an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> n&auml;hern, &longs;o mu&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2a)&lt;e</HI> &longs;eyn. K&ouml;mmt
er dann nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> &longs;o hat &longs;ich nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2a)</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2CP<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>)</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ea<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/CP<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI>
verwandlet. Hievon i&longs;t das er&longs;te gr&ouml;&szlig;er, als das zweyte,
wie die Rechnung bald lehret, wenn man f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CP</HI> &longs;einen
Werth <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(ac<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4ae&mdash;c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI> &longs;ub&longs;tituirt, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e&gt;(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2a)</HI> &longs;etzt. Daher
&uuml;berwiegt in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> die Schwungkraft, und der K&ouml;rper
f&auml;ngt an, &longs;ich von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zu entfernen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Es &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a=80, c=2, e=(1/16),</HI>
d. i. ein K&ouml;rper, der vom Mittelpunkte der Kr&auml;fte um
80 Theile ab&longs;teht, werde &longs;o &longs;tark gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> getrieben, da&szlig;<PB ID="P.1.479" N="479" TEIFORM="pb"/>
er, die&longs;em Triebe allein &uuml;berla&longs;&longs;en, in der Zeit 1 (z. B.
1 Sek.) um (1/16) eines Theils fortgehen w&uuml;rde; er &longs;ey zugleich
in einer auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> rechtwinklichten Bewegung, die ihn
in eben der Zeit um 2 Theile fortf&uuml;hren w&uuml;rde. Sie i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4ae
=20; c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=4;</HI> al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4ae&gt;c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> und der K&ouml;rper wird eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ellip&longs;e</HI> be&longs;chreiben, deren Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(4a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>e/4ae&mdash;c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)=(4.6400.(1/16)/20&mdash;4)
=100,</HI> der Parameter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/e=4:(1/16)=64,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CP=20</HI>
&longs;eyn wird. Weil auch bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A;(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2ag)</HI> oder die Schwungkraft
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(4/160g)=(1/40g)</HI> und al&longs;o kleiner als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e/g</HI> oder als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(11/16g)</HI>
i&longs;t, &longs;o wird er &longs;ich von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> aus dem Mittelpunkte der Kr&auml;fte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&auml;hern.</HI> In <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> hingegen, wo die Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PC</HI> nur
20 Theile betr&auml;gt, und al&longs;o 4mal kleiner als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> i&longs;t, wird
die Schwungkraft 64mal, die Centripetalkraft 16mal &longs;t&auml;rker,
als bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> jene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= (64/40g),</HI> die&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= 1/g</HI> &longs;eyn. Hier i&longs;t
al&longs;o die Schwungkraft &longs;t&auml;rker, als die Kraft nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> und
der K&ouml;rper wird &longs;ich von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> entfernen.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht hieraus, da&szlig; f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2ae&gt;c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>, C</HI> der von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">entferntere,</HI> f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2ae &lt; c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> der dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&auml;here</HI> Brennpunkt
der Ellip&longs;e, und f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2ae=c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunkt</HI>
der kreisf&ouml;rmigen Bahn werde.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeit,</HI> in welcher die&longs;e ellipti&longs;che Centralbewegung
zur&uuml;ckgelegt wird, findet &longs;ich aus der Integration
der allgemeinen Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">vdt=ds,</HI> welche &longs;ich hier, weil
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=(ca/p),</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dt=(pds/ac)</HI> verwandlet. Es i&longs;t aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2pds</HI>
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2CT.Mm</HI> dem Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CMm</HI> oder dem Elemente
des ellipti&longs;chen Sectors <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACM</HI> gleich, daher
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2dt=(d.ACM/ac),</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dt=(2d.ACM/ac)</HI></HI>
welches &longs;o integrirt, da&szlig; f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t=0, ACM=0</HI> wird, die<PB ID="P.1.480" N="480" TEIFORM="pb"/>
Zeit durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AM=(2.ACM/ac),</HI> und die ganze Umlaufszeit
gleich der doppelten ellipti&longs;chen Fl&auml;che, dividirt durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ac,</HI>
giebt. Nun i&longs;t nach den Lehren der h&ouml;hern Geometrie die
Fl&auml;che einer Ellip&longs;e von der Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und dem Parameter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B
=1/4</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&radic;A.&radic;B,</HI> oder (weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B=c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/e)=(1/4</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&radic;A.c/&radic;e),</HI>
welches doppelt genommen und durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ac</HI> dividirt
<HI REND="math" TEIFORM="hi">die Umlaufszeit = (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&radic;A/2a&radic;e)</HI></HI>
giebt, in &longs;olchen Zeittheilen nemlich, deren einer bey der
Be&longs;timmung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> zur Einheit i&longs;t angenommen worden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Wenn, wie oben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a=80, e=(1/16)</HI> in einer
Secunde, die Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A=100,</HI> &longs;o wird die ganze Ellip&longs;e in
(3,1415 ... 100. 10/2.80&middot;1/4), d. i. in 25. 3, 1415 ... oder 78,53
Sec. zur&uuml;ckgelegt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Wenn zween ver&longs;chiedene K&ouml;rper in ver&longs;chiedenen
Entfernungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> von einerley Mittelpunkt der Kr&auml;fte
angezogen werden, und die R&auml;ume, um welche &longs;ie &longs;ich in
einer gewi&longs;&longs;en Zeit (1 Sek.) durch die&longs;e Anziehung gegen
ihn bewegen w&uuml;rden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">e</FOREIGN> hei&szlig;en, &longs;o werden &longs;ich die&longs;e
R&auml;ume, der Voraus&longs;etzung gem&auml;&szlig;, verkehrt wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> zu <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>
verhalten, oder es i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&radic;e:&radic;</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">e</FOREIGN>=<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">:a,</HI> woraus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a&radic;e=</HI>
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>&radic;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">e</FOREIGN> folgt. Gehen nun beyde K&ouml;rper um die&longs;en Mittelpunkt
der Kr&auml;fte in ellipti&longs;chen Bahnen, deren Axen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> die Umlaufszeiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> hei&szlig;en, &longs;o i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">T=(</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&radic;A/2a&radic;e) ; t=</HI>(<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&radic;E/2</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>&radic;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">e</FOREIGN>)=(<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&radic;E/2a&radic;e)</HI></HI>
daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T:t=A&radic;A:E&radic;E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>:t<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=A<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>:E<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>,</HI> d. j.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Quadratzahlen der Umlaufszeiten verhalten
&longs;ich,</HI> wie die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&uuml;rfel der gro&szlig;en Axen ihrer Bahnen.</HI>
Da&szlig; die&longs;es bey dem Umlaufe der Planeten
um die Sonne wirklich der Fall &longs;ey, hatte Kepler
l&auml;ng&longs;t aus den Beobachtungen entdeckt, ehe noch die Ge&longs;etze<PB ID="P.1.481" N="481" TEIFORM="pb"/>
der Centralbewegung bekannt wurden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kepleri&longs;che
Regeln.</HI></P><P TEIFORM="p">Ich w&uuml;rde mich bey die&longs;er Theorie der Centralbewegungen
nicht &longs;o weit in die mathemati&longs;che Rechnung eingela&longs;&longs;en
haben, wenn nicht gerade die S&auml;tze, welche durch
die&longs;e Rechnung am k&uuml;rze&longs;ten erwie&longs;en werden k&ouml;nnen, den
Grund des Newtoni&longs;chen f&uuml;r die Phy&longs;ik &longs;o wichtigen Sy&longs;tems
der Gravitation oder der Attraction in der Ferne
ausmachten. Es i&longs;t die&longs;es vortrefliche Sy&longs;tem von &longs;o vielen
der Mathematik unkundigen Gegnern be&longs;tritten worden,
da&szlig; es mir &longs;chon aus die&longs;em Grunde rath&longs;am d&uuml;nkt,
bey jeder Veranla&longs;&longs;ung zu zeigen, wie zur geh&ouml;rigen Ein&longs;icht
in de&longs;&longs;elben Gr&uuml;nde etwas mehr, als Elementargeometrie,
n&ouml;thig &longs;ey. Die Newtoni&longs;chen S&auml;tze beruhen auf
folgendem Schlu&longs;&longs;e: Alle Planeten und Kometen laufen
um die Sonne, und alle Monden um ihre Hauptplaneten,
nach den Gefetzen derjenigen Centralbewegung, bey welcher
&longs;ich die Centripetalkraft verkehrt, wie das Quadrat der
Entfernung verhalten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mu&szlig;.</HI> Einige die&longs;er Ge&longs;etze finden
auch nur f&uuml;r die&longs;e einzige Centralbewegung, und weiter f&uuml;r
keine andere &longs;tatt. Daher &longs;ind die Bewegungen der Himmelsk&ouml;rper
in der That Centralbewegungen die&longs;er Art,
und die be&longs;chleunigende Kraft nach dem Mittelpunkte
verh&auml;lt &longs;ich verkehrt, wie das Quadrat der Entfernung.
Man nenne die&longs;e Kraft <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere,</HI>
ohne &longs;ich weiter um ihr We&longs;en oder ihre Ur&longs;achen zu
bek&uuml;mmern, &longs;o folgt, da&szlig; alle Planeten gegen die
Sonne und alle Monden gegen ihre Hauptplaneten &longs;chwer
&longs;ind, und de&longs;to &longs;chwerer, je kleiner das Quadrat ihrer
Entfernung von der Sonne oder den Hauptk&ouml;rpern i&longs;t.
Wie th&ouml;richt i&longs;t es, den Schlu&szlig;&longs;atz zu be&longs;treiten, ohne
die Vorder&longs;&auml;tze, die ganz auf Rechnung und Beobachtungen
beruhen, geh&ouml;rig einge&longs;ehen zu haben? Dennoch
treten von Zeit zu Zeit Leute auf, um neue Theorien
an die Stelle der Newtoni&longs;chen zu &longs;etzen, vor deren Fe&longs;tigkeit
&longs;ie doch zur&uuml;ckbeben m&uuml;&longs;ten, wenn &longs;ie nur einen einzigen
hellen Blick in die Gr&uuml;nde der&longs;elben zu thun verm&ouml;chten.<PB ID="P.1.482" N="482" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kreisbewegung.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich ein K&ouml;rper im Krei&longs;e bewegt, und au&szlig;erdem
weiter von keiner Kraft, als von der nach dem Mittelpunkte
gerichteten, getrieben wird, &longs;o mu&szlig; f&uuml;rs er&longs;te
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;eine Ge&longs;chwindigkeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">an allen Stellen des Weges
gleich gro&szlig;,</HI> und al&longs;o der anf&auml;nglichen Ge&longs;chwindigkeit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> gleich &longs;eyn. Denn der Satz, da&szlig; die vom Radius
vector durchlaufenen Fl&auml;chenr&auml;ume in gleichen Zeiten
gleich gro&szlig; &longs;ind, i&longs;t allen Centralbewegungen gemein. Hier
aber &longs;ind die&longs;e Fl&auml;chenr&auml;ume Sectoren des Krei&longs;es, denen,
wenn &longs;ie gleich &longs;ind, auch gleiche Bogen des Krei&longs;es zugeh&ouml;ren.
Daher werden in gleichen Zeiten auch gleiche Bogen
be&longs;chrieben, d. h. die Bewegung i&longs;t gleichf&ouml;rmig, und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> &longs;tets<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=c,</HI> welches auch aus der Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=(ac/p)</HI> folgt,
weil beym Krei&longs;e das Perpentikel auf die Tangente dem
Halbme&longs;&longs;er oder Radius vector gleich, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p=a=y</HI> i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Hiedurch verwandelt &longs;ich der Ausdruck f&uuml;r den Halbme&longs;&longs;er
der Kr&uuml;mmung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>y/2gfp)</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>a/2gfa)=(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2gf).</HI> Er i&longs;t aber
hier dem Halbme&longs;&longs;er des Krei&longs;es &longs;elb&longs;t gleich, daher
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">a =(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2gf)</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2ga).</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">d. i. die Centripetalkraft</HI> bey der Kreisbewegung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">i&longs;t
gleich dem Quadrate der Ge&longs;chwindigkeit, dividirt
durch das Product des Durchme&longs;&longs;ers in den Raum,
durch welchen die Erdk&ouml;rper</HI> in der Zeit 1 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fallen,</HI>
wenn die Schwere der Erdk&ouml;rper = 1 ge&longs;etzt wird. Eben
&longs;o gro&szlig; i&longs;t das Be&longs;treben des K&ouml;rpers, &longs;ich vom Mittelpunkte
zu entfernen, oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft,</HI> welche
hier gerade das Gleichgewicht mit der Centripetalkraft
halten mu&szlig;, weil &longs;ich der im Krei&longs;e bewegte K&ouml;rper dem
Mittelpunkte weder n&auml;hert, noch von ihm entfernt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er.</HI> Ein Stein (de&longs;&longs;en Schwere aber hier bey Seite
ge&longs;etzt werden, oder der auf einem glatten Brete liegen
mu&szlig;, welches &longs;ein Gewicht tr&auml;gt) mit der Ge&longs;chwindigkeit<PB ID="P.1.483" N="483" TEIFORM="pb"/>
von 2 Fu&szlig; in einer Secunde in einem Krei&longs;e von 4 Fu&szlig;
Durchme&longs;&longs;er ge&longs;chwungen, giebt, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g = 15</HI> Fu&szlig;,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=(4/4.15)=(1/15).</HI> Er erfordert, um im Krei&longs;e zu bleiben,
einen Zug gegen den Mittelpunkt, der (1/15) der Schwere betr&auml;gt.
I&longs;t &longs;ein Gewicht, welches hier nur als Ausdruck
&longs;einer Ma&longs;&longs;e betrachtet wird, 15 Loth, &longs;o erfordert er einen
Zug von 1 Loth bewegender Kraft. Eben &longs;o &longs;tark &longs;pannt
er den Faden, an welchem er ge&longs;chwungen wird.</P><P TEIFORM="p">Ein fallender K&ouml;rper mu&szlig;, um die Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI>
zu erhalten, durch eine H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> fallen, welche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4g)</HI> i&longs;t. Die&longs;es
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die der Ge&longs;chwindigkeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zugeh&ouml;rige
H&ouml;he, &longs;. Fall der K&ouml;rper.</HI> Daher i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=4gh</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">f=(4gh/2ga)=(2h/a).</HI></HI>
d. i. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Schwungkraft i&longs;t gleich der doppelten</HI> der
Ge&longs;chwindigkeit zugeh&ouml;rigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;he, dividirt durch den
Halbme&longs;&longs;er des Krei&longs;es,</HI> oder: Sie verh&auml;lt &longs;ich zur
Schwere, wie die doppelte H&ouml;he, die der Ge&longs;chwindigkeit
zugeh&ouml;rt, zum Halbme&longs;&longs;er des Krei&longs;es.</P><P TEIFORM="p">Mehrere S&auml;tze von der Schwungkraft &longs;. in den Artikeln:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralkr&auml;fte, Schwungkraft.</HI></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeit,</HI> in welcher der Kreis durchlaufen wird, i&longs;t
hier, wo die Bewegung gleichf&ouml;rmig i&longs;t, &longs;ehr leicht zu finden.
Sie i&longs;t der Quotient des Raumes durch die Ge&longs;chwindigkeit,
oder, da der Raum = 2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> die Ge&longs;chwindigkeit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">= c</HI> i&longs;t,
<HI REND="math" TEIFORM="hi">die Umlaufszeit =(2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">a/c).</HI></HI>
Der vorhin angef&uuml;hrte Stein w&uuml;rde &longs;einen Kreislauf in
(4. 3, 1415../2) oder in 6,283 Secunden vollenden.</P><P TEIFORM="p">Man kan au&szlig;er der Centralbewegung um die Brennpunkte
der Kegel&longs;chnitte und der Kreisbewegung noch andere
betrachten, die aber in der Phy&longs;ik keine Anwendung
finden. Dahin geh&ouml;rt die Bewegung, wobey die Centralkraft<PB ID="P.1.484" N="484" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich direct, wie die Entfernung vom Mittelpunkte der
Kr&auml;fte, verh&auml;lt. Sie ge&longs;chieht in einer Ellip&longs;e, deren
Mittelpunkt zugleich der Mittelpunkt der Kr&auml;fte i&longs;t, und
kan in einigen f&auml;llen ebenfalls eine Kreisbewegung werden.</P></DIV2><DIV2 N="Centralfeuer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Centralfeuer, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ignis centralis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Feu central</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So haben einige Naturfor&longs;cher das Feuer genannt,
welches nach ihrer Meinung im Innern der Erdkugel
verborgen &longs;eyn, und die Mitte der&longs;elben ausf&uuml;llen &longs;ollte.</P><P TEIFORM="p">In &auml;ltern Zeiten hat man &longs;ich hievon &longs;ehr grobe Begriffe,
und die Erde gleich&longs;am zu einem Schmelzofen oder
chymi&longs;chen Laboratorium gemacht, welches &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI>
be&longs;tritt und zeigte, da&szlig; ein einge&longs;chlo&szlig;nes Feuer, ohne
Luft und Nahrung, nicht brennen k&ouml;nne. Man kan auch
aus andern Gr&uuml;nden vermuthen, da&szlig; das Innere der Erdkugel
aus einer fe&longs;ten Ma&longs;&longs;e be&longs;tehe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erdkugel.</HI> Hiemit
wird aber das Da&longs;eyn des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unterirdi&longs;chen Feuers</HI>
nicht gel&auml;ugnet, wovon uns die Vulkane und hei&longs;&longs;en Quellen
&uuml;berzeugen, und welches in unterirdi&longs;chen H&ouml;hlen
durch brennbare Materiale unterhalten werden kan, aber
wohl nie &longs;o tief liegt, da&szlig; ihm der Name Centralfeuer
zukommen k&ouml;nnte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Vulkane.</HI></P><P TEIFORM="p">Die neuern Phy&longs;iker haben der Meinung vom Centralfeuer
eine etwas verfeinerte Ge&longs;talt gegeben, und es
als eine dem Innern der Erde eigne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> betrachtet.
Es i&longs;t unm&ouml;glich, den Unter&longs;chied der Klimate und die Abwech&longs;elung
der W&auml;rme und K&auml;lte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganz allein</HI> aus der Erw&auml;rmung
durch die Sonnen&longs;tralen zu erkl&auml;ren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris 1719.</HI> ingl. Abhdl. von dem Ei&longs;e, Leipz.
1752. gr. 8. S. 45&mdash;68.) hat die&longs;e Materie &longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich
abgehandlet. Weil h&ouml;her liegende Gegenden
auf der Erde allemal ungleich k&auml;lter &longs;ind, als tiefer liegende,
in einer m&auml;&szlig;igen Tiefe unter der Erdfl&auml;che fa&longs;t immer
eine gleiche W&auml;rme herr&longs;cht, der Fro&longs;t nie tief in die Erde
dringt, und das Meerwa&longs;&longs;er in der Tiefe nie gefriert, &longs;o
&longs;chreibt er einen gro&szlig;en Theil der W&auml;rme auf der Erde
&uuml;berhaupt einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grundw&auml;rme</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">chaleur interne et permanente</HI>)</HI>
der Erdkugel zu, von welcher er berechnet, da&szlig;<PB ID="P.1.485" N="485" TEIFORM="pb"/>
&longs;ie in der Breite von Paris 393 mal gr&ouml;&szlig;er &longs;ey, als die
W&auml;rme, welche die Sonne da&longs;elb&longs;t am k&uuml;rze&longs;ten Tage hervorbringt.
Er leitet die Ver&longs;chiedenheit der Klimate zum
Theil davon her, da&szlig; die Erde anfangs fl&uuml;&szlig;ig gewe&longs;en und
er&longs;t durch die Sonnenw&auml;rme auf der Oberfl&auml;che geh&auml;rtet
worden &longs;ey. Dies &longs;ey wegen der Ungleichheit der Sonnenw&auml;rme
auf eine &longs;ehr ungleiche Art ge&longs;chehen, und daher
die Ausbreitung der einge&longs;chlo&szlig;en W&auml;rme durch
die Verh&auml;rtung der Rinde in der hei&longs;&longs;en Zone weit &longs;t&auml;rker,
als gegen die Pole zu, verhindert worden, daher die Grundw&auml;rme
um den Aequator am &longs;t&auml;rk&longs;ten &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">So hypotheti&longs;ch auch der letzte Theil die&longs;er Erkl&auml;rung
i&longs;t, &longs;o beruhen doch die Gr&uuml;nde, aus welchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI>
&uuml;berhaupt eine Grundw&auml;rme annimmt, auf unbezweifleten
That&longs;achen. Je tiefer man in die Erde hinabk&ouml;mmt, de&longs;to
mehr h&ouml;ren die Ver&auml;nderungen der W&auml;rme und K&auml;lte
auf, und die Temperatur n&auml;hert &longs;ich einer gewi&longs;&longs;en das
ganze Jahr durch unver&auml;ndert bleibenden Grenze. In den
tiefen Kellern unter der pari&longs;er Sternwarte h&auml;lt &longs;ich das
reaum&uuml;ri&longs;che Thermometer unver&auml;ndert auf 10 Grad &uuml;ber
dem Eispunkte. W&auml;re irgend ein Ort auf der Erde, wo
die Temperatur das ganze Jahr durch einerley bliebe, &longs;o
m&uuml;&longs;te die&longs;e Grenze da&longs;elb&longs;t die Oberfl&auml;che der Erde treffen;
&longs;ie mu&szlig; auch unter &uuml;brigens gleichen Um&longs;t&auml;nden de&longs;to
tiefer liegen, je gr&ouml;&szlig;er die j&auml;hrlichen Ver&auml;nderungen,
d. i. je n&auml;her die Pole &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;cheint al&longs;o gewi&szlig; zu &longs;eyn, da&szlig; das Innere der
Erde eine be&longs;timmte den &auml;u&szlig;ern Abwech&longs;elungen nicht unterworfene
W&auml;rme habe. Dies i&longs;t auch &longs;ehr nat&uuml;rlich, da
die einzelnen &auml;u&szlig;ern Einwirkungen zu &longs;chwach &longs;ind, um
das Ganze zu durchdringen. Ob aber die&longs;e W&auml;rme, wie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> will, in gr&ouml;&szlig;ern Tiefen immer zunehme, und al&longs;o
von einer dem Mittel der Erde eignen gr&ouml;&szlig;ern Hitze
herr&uuml;hre, i&longs;t unent&longs;chieden, da un&longs;ere Beobachtungen noch
viel zu wenig ins Innere der Erde gedrungen &longs;ind. Mairan
beruft &longs;ich zwar auf Erfahrungen, aber man kan ihm
andere entgegen&longs;tellen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> f&uuml;hrt an, da&szlig; im
Schachte in Fahlun das Wa&longs;&longs;er, aus einer Tiefe von 360<PB ID="P.1.486" N="486" TEIFORM="pb"/>
Fu&szlig; &longs;chnell aufgezogen, nur 4 Grad Temperatur gehabt
habe, da das Thermometer in der Luft auf 28 Grad (nach
der Scale des Cel&longs;ius) ge&longs;tanden.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Graf B&uuml;ffon</HI> &longs;ieht in &longs;einen Naturepochen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Erdkugel</HI>) die innere W&auml;rme als einen Ueberre&longs;t der ehemaligen
Schmelzungshitze der Erde an, die er in die&longs;em
mit &longs;o hinrei&szlig;ender Bered&longs;amkeit ge&longs;chriebenen phy&longs;ikali&longs;chen
Romane f&uuml;r eine von der Sonne abgeri&longs;&longs;ene zuer&longs;t
&longs;chmelzende und nun nach und nach abk&uuml;hlende Ma&longs;&longs;e erkl&auml;rt.
Nach ihm verliert &longs;ich die&longs;e innere Hitze immer
mehr und mehr, und die Erde erkaltet, indem der davongehende
Theil ihrer W&auml;rme beym Durchgange durch die
Fl&auml;che und Atmo&longs;ph&auml;re &longs;einen Einflu&szlig; auf das Klima &auml;u&longs;&longs;ert.
Man kan hiebey mit Recht fragen, wo die&longs;e W&auml;rme
am Ende hinkomme, da au&szlig;erhalb der Atmo&longs;ph&auml;re nichts
weiter da i&longs;t, was &longs;ie aufnehmen k&ouml;nnte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;ffon</HI> l&auml;&longs;t
die Erde durchs Erkalten untergehen, oder unbewohnbar
werden, da hingegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bourguet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. &longs;ur la theorie
de la terre</HI> in &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettres philo&longs;oph.)</HI> glaubt, das innere
Feuer verzehre die Erde nach und nach, verbreite &longs;ich immer
weiter, und werde endlich einen allgemeinen Brand
erregen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cogit. de di&longs;tributione caloris per tellurem)</HI>
giebt es als &longs;ehr wahr&longs;cheinlich an, da&szlig; der innere
Kern der Erde blos durch die Erw&auml;rmung der Sonnen&longs;tralen,
denen doch von der Sch&ouml;pfung an die halbe
Oberfl&auml;che be&longs;t&auml;ndig ausge&longs;etzt gewe&longs;en i&longs;t, endlich wenig&longs;tens
die W&auml;rme habe erhalten m&uuml;&longs;&longs;en, welche er durch
die Sonnen&longs;tralen anzunehmen f&auml;hig &longs;ey. Die &longs;ich &uuml;berall
gleich verbreitende W&auml;rme theile &longs;ich aus den erw&auml;rmten
Stellen den innern Theilen mit, und da &longs;ie die&longs;e nicht &longs;o
leicht, als die Rinde, verlieren, &longs;o k&ouml;nne nach und nach
eine gleiche W&auml;rme ge&longs;ammlet werden, von der wir zwar
nicht wi&longs;&longs;en, welchen Grad &longs;ie erreicht habe und ob &longs;ie
noch im Zunehmen &longs;ey, die aber durch ihre ungleiche
Ausbreitung auf die Klimate wirken k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torb. Bergmann</HI> phy&longs;. Be&longs;chreibung der Erdkugel, durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hl,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. &sect;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">141. 142.</HI><PB ID="P.1.487" N="487" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Centralkr&auml;fte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Centralkr&auml;fte, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vires centrales</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Forces centrales</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen giebt man den Kr&auml;ften, welche bey
der Centralbewegung den bewegten K&ouml;rper in &longs;einer Bahn
fortf&uuml;hren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Centralbewegung.</HI></P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten phy&longs;ikali&longs;chen Schrift&longs;teller reden von
zwoen Centralkr&auml;ften, wovon die eine, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centripetalkraft,</HI>
den K&ouml;rper immer nach einerley Punkte, dem Mittelpunkte
der Kr&auml;fte, hintreibe, die andere aber, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centrifugalkraft</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft,</HI> ihn be&longs;t&auml;ndig davon
abtreibe. Ich bin &longs;ehr davon entfernt, die gro&szlig;en und
&uuml;ber mein Urtheil weit erhabenen M&auml;nner, die &longs;o ge&longs;prochen
haben, eines undeutlichen Vortrags oder unbequemer
Ausdr&uuml;cke zu be&longs;chuldigen, zumal da der Name
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> an &longs;ich nur ein Nothbehelf i&longs;t, um etwas auszudr&uuml;cken,
das man oft nennen mu&szlig;, ohne es recht zu kennen.
Doch liegt in der Natur die&longs;er beyden Centralkr&auml;fte
ein Unter&longs;chied, der einer deutlichern Auseinander&longs;etzung
werth i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Wenn der einmal in Bewegung ge&longs;etzte K&ouml;rper von
keiner Kraft weiter getrieben wird, &longs;o &longs;etzt er &longs;einen angefangenen
Lauf mit eben der Richtung und Ge&longs;chwindigkeit
fort. Das thut er von &longs;elb&longs;t verm&ouml;ge &longs;einer Tr&auml;gheit, und
es bedarf dazu keiner neuen Kraft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Tr&auml;gheit.</HI> Von derjenigen
Kraft, welche die Bewegung im er&longs;ten Anfange
hervorgebracht hat, i&longs;t hiebey auch die Rede nicht mehr.</P><P TEIFORM="p">Wird nun aber der &longs;o bewegte K&ouml;rper in allen Stellen
&longs;eines Weges nach einem au&szlig;erhalb die&longs;es Weges liegenden
Punkte, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig 78.) gezogen, ge&longs;to&szlig;en
rc., &longs;o ent&longs;tehet Centralbewegung. Dem, was ihn
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zieht oder treibt, k&ouml;mmt der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft,</HI> Centripetalkraft,
ganz eigentlich zu. Es w&uuml;rde den K&ouml;rper,
wenn er nicht &longs;chon bewegt w&auml;re, in Bewegung &longs;etzen;
jetzt &auml;ndert es wenig&longs;tens &longs;eine vorige Bewegung in allen
Stellen. Es hat al&longs;o alle Eigen&longs;chaften einer Kraft, und
&longs;o i&longs;t gegen die Benennung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centripetalkraft</HI> keine Einwendung
m&ouml;glich.</P><P TEIFORM="p">Etwas anders i&longs;t es mit der &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centrifugalkraft</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft</HI> be&longs;chaffen. Man mag<PB ID="P.1.488" N="488" TEIFORM="pb"/>
den Begrif von Centralbewegung, wie man will, zerlegen,
&longs;o findet man doch weiter nichts darinn, als: Ge&longs;chwindigkeit
nach der Tangente <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT</HI> und Centripetalkraft
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.</HI> Man fragt nun, was die Centrifugalkraft &longs;ey.
Darauf antworten einige, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI> (Anfangsgr.
der Phy&longs;ik, Leipz. 1754. 8. &sect;. 92.): &rdquo;Die Kraft, womit
&rdquo;ein K&ouml;rper nach einer Tangente getrieben wird, i&longs;t eine
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;vis centrifuga.&ldquo;</HI> Man glaubt al&longs;o, es werde die Ge&longs;chwindigkeit
nach der Tangente &longs;elb&longs;t f&uuml;r Schwungkraft
genommen. Aber die&longs;e i&longs;t eine blo&szlig;e Wirkung der Tr&auml;gheit,
ein blo&szlig;es Beybehalten des vorigen Zu&longs;tands, und kan
nicht in dem Sinne, wie die Centrifugalkraft, Kraft genannt
werden. Zudem geht ja die Richtung der Tangente
oft &longs;ogar <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&auml;her nach</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zu, wie in der Figur bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> wo der durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT</HI> laufende K&ouml;rper in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> wirklich dem
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&auml;her</HI> &longs;eyn w&uuml;rde, als in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M.</HI> Und wenn man auf die
S&auml;tze k&ouml;mmt, welche von der Schwungkraft behauptet
werden, &longs;o &longs;ieht man vollends mit Ueberzeugung ein, da&szlig;
&longs;ie nicht von der Ge&longs;chwindigkeit nach der Tangente gelten,
da&szlig; al&longs;o unter Schwungkraft etwas ganz anders
ver&longs;tanden werde.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> reden bey den Centralbewegungen
immer nur von einer einzigen Kraft, nemlich der
Centripetalkraft; Centrifugalkraft i&longs;t bey Newton etwas
ganz anders hieher nicht geh&ouml;riges. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens,</HI> der Erfinder
der S&auml;tze von der Schwungkraft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner, Kar&longs;ten</HI>
gedenken&verbar;die&longs;er Kraft nur bey der Kreisbewegung;
inzwi&longs;chen giebt es doch viele &longs;ehr gute Lehrer der Phy&longs;ik,
Mechanik und A&longs;tronomie, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> (Anfgr. der
Naturl. &sect;. 64. 659. 660.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande,</HI> welche bey
allen Centralbewegungen &uuml;berhaupt, al&longs;o auch bey dem
ellipti&longs;chen Laufe der Weltk&ouml;rper, eine Centrifugalkraft betrachten.
Ich werde al&longs;o zuer&longs;t einen allgemeinen Begrif
von Schwungkraft oder Centrifugalkraft, der &longs;ich auf alle
die&longs;e F&auml;lle anwenden l&auml;&longs;t, fe&longs;tzu&longs;etzen &longs;uchen, und dann
zeigen, in wie fern man das &longs;o benannte eine Kraft nennen
k&ouml;nne.<PB ID="P.1.489" N="489" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Jede Bewegung, die wegen der Tr&auml;gheit des K&ouml;rpers
fortdauret, ver&auml;ndert die Entfernnng des K&ouml;rpers von andern
Punkten. Die Bewegung durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ms</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig.
79.) ver&auml;ndert die Entfernung des K&ouml;rpers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> vom
Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> welche hier aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cs</HI> ver&auml;ndert, d. i. um
das St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ms</HI> vergr&ouml;&szlig;ert wird. Man kan aus der Entfernung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM=a,</HI> der Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= c,</HI> dem Winkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CMs = k,</HI> und der Zeit durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ms,</HI> welche hier unendlich
klein oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dt</HI> &longs;eyn mag, durch eine leichte Rechnung bald
finden, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ms = &mdash; co&longs;in k. cdt+(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>dt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2a)</HI> &longs;ey. Der er&longs;te
Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&mdash;co&longs;. k. cdt)</HI> dr&uuml;ckt das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ts</HI> der Figur aus, um was
die Bewegung durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ms</HI> den K&ouml;rper noch &uuml;ber die Tangente
eines Krei&longs;es um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> hinaus bringen w&uuml;rde; der letzte
Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">((c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>dt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2a))</HI> i&longs;t das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mt</HI> der Figur, was die Bewegung
thut, indem &longs;ie ihn aus dem Krei&longs;e um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> heraus bis in
de&longs;&longs;en Tangente <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mt</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> bringt: Der letzte Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mt</HI>
ver&longs;chwindet hier gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ts,</HI> als ein Unendlichkleines der
zweyten Ordnung gegen ein Unendlichkleines der er&longs;ten.
Es i&longs;t hier nicht der Ort, mich um&longs;t&auml;ndlicher &uuml;ber den er&longs;ten
Theil zu erkl&auml;ren, welcher bey den Centralbewegungen
den Raum ausdr&uuml;cken kan, um welchen der K&ouml;rper &longs;einer
&longs;chon vorher erlangten Richtung und Ge&longs;chwindigkeit halber
einem entlegnen Punkte in jedem Augenblicke n&auml;her
kommen oder &longs;ich davon entfernen w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Wenn aber der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CMs</HI> ein rechter, oder die Bewegung
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mt</HI> gerichtet i&longs;t, &longs;o ver&longs;chwindet der Co&longs;inus
die&longs;es Winkels, und mit ihm der gedachte er&longs;te Theil
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&mdash;co&longs;. k. cdt)</HI> g&auml;nzlich, und es bleibt hier nur der zweyte
&longs;tets po&longs;itive Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>dt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2a)</HI> &uuml;brig. Das hei&szlig;t: der K&ouml;rper
wird, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM</HI> mit der Bahn rechte Winkel macht, durch
die Fort&longs;etzung &longs;einer vorigen Bewegung im Zeittheilchen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">dt</HI> vom Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> um einen Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= (c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>dt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2a)</HI> entfernt. Man
&longs;ehe die&longs;e Entfernung als Wirkung einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> an, und<PB ID="P.1.490" N="490" TEIFORM="pb"/>
vergleiche die&longs;elbe mit der Schwere=1 auf folgende Wei&longs;e.
In den vorigen Schl&uuml;&longs;&longs;en &longs;tatt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dt,</HI> eine endliche, aber &longs;ehr
kleine Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> ge&longs;etzt, in der die Schwere durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> treibt,
wird den Raum<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>t<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2a)</HI> geben. Al&longs;o i&longs;t 1 zu die&longs;er Kraft
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2a),</HI> oder die Kraft i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= (c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2ga).</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Kraft nun, welche man als eine Ur&longs;ache der
Eutfernung des K&ouml;rpers von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> annimmt, i&longs;t es, was man
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft um</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> nennt. Ihre Gr&ouml;&szlig;e h&auml;ngt von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> d. i. von der Ge&longs;chwindigkeit und von dem Ab&longs;tande
des Punktes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ab. Was ich hier von ihr vorgetragen
habe, &longs;etzt voraus, da&szlig; der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> auf den &longs;ie &longs;ich
bezieht, in einer auf die Bahn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;enkrechten</HI> Linie liege.
I&longs;t der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> der Mittelpunkt der Kr&auml;fte bey einer Centralbewegung,
&longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM = a</HI> der Radius vector, und
man hat den Satz: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">An den Stellen,</HI> wo die Bahn mit
dem Radius vector rechte Winkel macht, i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft</HI>
um den Mittelpunkt der Kr&auml;fte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleich dem Quadrate
der Ge&longs;chwindigkeit, dividirt durch das doppelte
Product des Radius vector</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g.</HI> I&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> der
Mittelpunkt des Krnmmungskrei&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(centrum o&longs;culi),</HI>
wobey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM</HI> allezeit &longs;enkrecht auf die Bahn i&longs;t, &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI>
der Halbme&longs;&longs;er der Kr&uuml;mmung oder<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=r,</HI> und es folgt der
allgemeine Satz: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die Schwungkraft um das</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum
o&longs;culi</HI> i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= (c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2gr),</HI> oder gleich dem Quadrate der
Ge&longs;chwindigkeit, dividirt durch das doppelte Product aus
dem Halbme&longs;&longs;er der Kr&uuml;mmung in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g.</HI> Ge&longs;chieht die Bewegung
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">im Krei&longs;e</HI> vom Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> &longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">i&longs;t die
Schwungkraft</HI> um den Mittelpunkt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;berall</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= (c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2ga),</HI>
welcher Satz auch &longs;chon im Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegung,</HI>
bey Veranla&longs;&longs;ung der hier eben &longs;o gro&szlig;en Centripetalkraft
erw&auml;hnt worden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Man kan al&longs;o bey ebender&longs;elben Bewegung und an
ebender&longs;elben Stelle des Weges dem K&ouml;rper mehrere<PB ID="P.1.491" N="491" TEIFORM="pb"/>
Schwungkr&auml;fte beylegen, je nachdem man &longs;einen
Schwung um ver&longs;chiedene in der Normallinie liegende
Punkte betrachtet. So i&longs;t an der Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI>
Fig. 78.) des K&ouml;rpers Schwungkraft um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C = (c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2g.AC),</HI>
die um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P = (c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2g.AP),</HI> u. &longs;. f. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die Schwungkr&auml;fte um
die&longs;e Punkte verhalten &longs;ich gegen einander umgekehrt,
wie der Punkte Entfernungen von</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> die
um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> z. B. zu der um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP:AC.</HI> Schon die&longs;e Mehrheit
der an einerley Stelle gedenkbaren Schwungkr&auml;fte
leitet auf den Verdacht, da&szlig; Schwungkraft mehr ein
mathemati&longs;cher Begrif, als etwas wirkliches phy&longs;ikali&longs;ch
vorhandenes &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Wenn nun die &longs;chon erhaltene Bewegung des K&ouml;rpers
in allen Stellen durch eine Centripetalkraft ge&auml;ndert
wird, d. i. wenn Centralbewegung ent&longs;tehet, &longs;o i&longs;t an jeder
Stelle des Weges ein gr&ouml;&szlig;erer oder geringerer Theil
der Centripetalkraft die&longs;en &longs;ogenannten Schwungkr&auml;ften
enegegenge&longs;etzt. Man kan nemlich die Centripetalkraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI>
deren Wirkung Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 78. durch die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">rm</HI> vorge&longs;tellt
werden mag, in zwo Kr&auml;fte zerlegen, deren eine (die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tangentialkraft</HI>) nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">qm,</HI> d. i. nach der
Richtung der krummen Linie &longs;elb&longs;t geht, al&longs;o die&longs;e Richtung
nicht &auml;ndert, &longs;ondern blos auf die Ge&longs;chwindigkeit
wirkt; die andere aber (die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Normalkraft</HI>) nach der Richtung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">rq</HI> auf die Bahn &longs;enkrecht wirkt, und auf ihre Kr&uuml;mmung
verwendet wird. Die&longs;e letztere i&longs;t den Schwungkr&auml;ften
um die Punkte, welche in der Normallinie oder
in der Verl&auml;ngerung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">rq</HI> liegen, gerade entgegenge&longs;etzt.
Sie wird al&longs;o diejenige von die&longs;en Schwungkr&auml;ften,
welche ihr an Gr&ouml;&szlig;e gleich i&longs;t, gerade aufheben.
Nun l&auml;&longs;t &longs;ich mit H&uuml;lfe der Lehre von Zerlegung der Kr&auml;fte
bald &uuml;ber&longs;ehen, da&szlig; die Normalkraft nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">qr</HI> &longs;ich zur Centripetalkraft
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">rm,</HI> oder zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> verhalte wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">rq:rm,</HI> d. i.
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CT:CM=p:y,</HI> da&szlig; daher ihre Gr&ouml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(&longs;p/y)</HI> &longs;ey.<PB ID="P.1.492" N="492" TEIFORM="pb"/>
Nennt man nun den Halbme&longs;&longs;er der Kr&uuml;mmung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>y/2gfp)</HI>
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Centralbewegung</HI>) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= r,</HI> &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(fp/y)</HI> oder die Normalkraft
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/1gr).</HI> Daher hebt &longs;ie gerade die Schwungkraft
nach dem &verbar;Mittelpunkte des Kr&uuml;mmungskrei&longs;es, welche
nach dem vorigen auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2gr)</HI> i&longs;t, auf, d. h. &longs;ie hindert den
K&ouml;rper, &longs;ich weiter vom Mittelpunkte des Kr&uuml;mmungskrei&longs;es
zu entfernen oder den Kr&uuml;mmungskreis zu verla&longs;&longs;en,
&longs;ie &auml;ndert &longs;eine Richtung, kr&uuml;mmt &longs;einen Weg, der &longs;on&longs;t
geradlinigt nach der Tangente fortgegangen w&auml;re. Die&longs;e
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft</HI> nach dem Mittelpunkte des Kr&uuml;mmungskrei&longs;es
i&longs;t al&longs;o hier derjenige Theil der vom vorigen Augenblicke
her fortge&longs;etzten Bewegung, welcher durch die Normalkraft
gerade aufgehoben wird; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Wider&longs;tand,
welchen die Tr&auml;gheit der Kr&uuml;mmung der Bahn
entgegen&longs;etzt.</HI></P><P TEIFORM="p">Ob nun die&longs;es, was eigentliche Folge der Tr&auml;gheit i&longs;t,
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> zu nennen &longs;ey, dar&uuml;ber kan ich nicht ent&longs;cheiden;
es giebt einige F&auml;lle, in welchen es die&longs;en Namen
mehr zu verdienen &longs;cheint, als in andern; es i&longs;t aber am
Ende immer nur Schein. Bey der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freyen</HI> Centralbewegung
verh&auml;lt &longs;ich die Sache &longs;o, Ein Theil der Centripetalkraft
wird auf Aenderung der Richtung, auf Kr&uuml;mmung
des Weges, verwendet. Hat er die&longs;e Wirkung hervorgebracht,
&longs;o wirkt er weiter nichts. Man &longs;tellt &longs;ich
vor, eine entgegenge&longs;etzte Kraft habe ihn aufgezehrt, und
nennt die&longs;e Schwungkraft. Im Grunde i&longs;t aber das,
worauf er verwendet wurde, ein Theil der &longs;chon vorhandnen
Bewegung, und al&longs;o eine Folge der Tr&auml;gheit gewe&longs;en;
und wenn man es Kraft nennen darf, &longs;o i&longs;t es mit
gleichem Rechte erlaubt, der Bewegung &longs;elb&longs;t eine Kraft
zuzu&longs;chreiben, welches doch viele Lehrer der Mechanik nicht
zula&longs;&longs;en wollen. So k&ouml;nnte man der Bewegung des geworfenen
K&ouml;rpers eine Kraft, mit der &longs;ie fortgienge, zu&longs;chreiben,<PB ID="P.1.493" N="493" TEIFORM="pb"/>
da &longs;ich doch alles, was &longs;ie bewirkt, aus Ge&longs;chwindigkeit
erkl&auml;ren l&auml;&longs;t. Es i&longs;t zwar dem Sprachgebrauche
des gemeinen Lebens gem&auml;&szlig;, zu &longs;agen; die Bombe fliege
oder &longs;chlage mit Kraft und Gewalt; allein im Grunde l&auml;&longs;t
&longs;ich dies alles auf ihre Ge&longs;chwindigkeit zur&uuml;ckf&uuml;hren. Es
i&longs;t hiemit &longs;o, wie mit dem, was Leibnitz <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lebendige Kraft</HI>
genannt hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kraft, lebendige.</HI> Wird dem bewegten
K&ouml;rper eine lebendige Kraft zuge&longs;chrieben, &longs;o i&longs;t die
Schwungkraft der Theil davon, den die Normalkraft aufhebt;
der &uuml;brige Theil verbindet &longs;ich mit der Tangentialkraft,
und be&longs;timmt mit die&longs;er zugleich die folgende Ge&longs;chwindigkeit
des K&ouml;rpers.</P><P TEIFORM="p">Bey Centralbewegungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf vorge&longs;chriebenen
Wegen,</HI> wenn z. B. eine Kugel durch einen krummen
Canal getrieben wird, (wie bey den kleinen Kegel&longs;pielen,
wo man die Kugel mit einer Ma&longs;&longs;e forttreibt,) dr&uuml;ckt die&longs;e
im krummen Theile der Bahn gegen die &auml;u&szlig;ere Wand des
Canals. Man &longs;agt, &longs;ie dr&uuml;ckt mit ihrer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft</HI>
dagegen. In die&longs;em Falle nemlich i&longs;t gar keine Centripetalkraft
vorhanden, und die Kr&uuml;mmung des Weges wird
durch Fe&longs;tigkeit und Wider&longs;tand der krummen Wand bewirkt.
Derjenige Theil der Bewegung, der auf die Wand
lothrecht gerichtet i&longs;t, wird durch ihre Fe&longs;tigkeit aufgehoben,
welche hier die Stelle der Normalkraft vertritt; was
&longs;ie aufhebt, &longs;cheint zwar Kraft hei&szlig;en zu k&ouml;nnen, weil es
Druck verur&longs;acht, es i&longs;t aber doch ein Theil der vom vorigen
Augenblicke her fortdaurenden Bewegung, und al&longs;o
nur dann Kraft, wenn man &longs;ich ver&longs;tattet, der Bewegung
Kraft beyzulegen.</P><P TEIFORM="p">Eine Kugel, auf einer glatten Tafel mit einem Faden
an einen Stift befe&longs;tiget, und im Krei&longs;e um den Stift
ge&longs;chwungen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pannt</HI> den Faden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zerrei&szlig;t</HI> ihn &longs;ogar,
wenn die Ge&longs;chwindigkeit &longs;ehr gro&szlig; i&longs;t. Hier, &longs;agt man,
zeigt &longs;ich die Schwungkraft deutlich; was &longs;pannen und zerrei&szlig;en
kan, mu&szlig; doch Kraft hei&szlig;en k&ouml;nnen. Aber man
kan &longs;ich hier auch die Sache &longs;o vor&longs;tellen. Was den K&ouml;rper
an den Stift bindet, was die Stelle der Centripetalkraft
vertritt, i&longs;t der Zu&longs;ammenhang der Theile des Fadens<PB ID="P.1.494" N="494" TEIFORM="pb"/>
nach der Richtung des Halbme&longs;&longs;ers. An jeder Stelle
hebt die&longs;er Zu&longs;ammenhang denjenigen Theil der Bewegung
auf, der die&longs;er Richtung entgegenge&longs;etzti&longs;t. Es i&longs;t al&longs;o
das, was den Faden &longs;pannt, wiederum ein Theil der Bewegung,
den zu verhindern, die Kraft des Zu&longs;ammenhangs
ganz oder zum Theil aufgewendet werden mu&szlig;. I&longs;t
die&longs;e Kraft an irgend einer Stelle zu &longs;chwach, &longs;o wird nach
ihrer v&ouml;lligen Verwendung doch noch etwas von jenem
Theile der Bewegung &uuml;brig bleiben, der K&ouml;rper wird &longs;ich
wirklich vom Stifte entfernen, und den Theil des Fadens,
de&longs;&longs;en Zu&longs;ammenhang mit dem nebenliegenden ganz verwendet
oder aufgehoben war, mit &longs;ich nehmen, d. h. der
Faden wird zerrei&szlig;en. Al&longs;o i&longs;t auch hier nur Kraft, in
&longs;ofern man der Bewegung Kraft zu&longs;chreibt.</P><P TEIFORM="p">Wenn al&longs;o ein gro&szlig;er Lehrer der Mechanik (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI>
h&ouml;here Mechan. 2 Ab&longs;chn. &sect;. 4.) erinnert, da&szlig; wir nicht
wi&longs;&longs;en, ob Bewegung aus Kraft, oder Kraft aus Bewegung
folge, &longs;o hei&szlig;t dies &longs;o viel: Wir nennen die Ur&longs;ache
der Bewegung Kraft; in &longs;ofern aber eine Bewegung wieder
Ur&longs;ache einer folgenden Bewegung i&longs;t, liegt auch in der
Bewegung &longs;elb&longs;t eine Kraft. Mir &longs;cheint doch hiebey das
Wort Kraft in zweyerley Sinne genommen zu &longs;eyn, einmal
f&uuml;r die Ur&longs;ache neuer Bewegung, das anderemal f&uuml;r
Folge der Tr&auml;gheit, oder der Beharrlichkeit in voriger Bewegung;
einmal f&uuml;r Ur&longs;ache der Aenderung, das anderemal
f&uuml;r Folge der Nicht-&auml;nderung des Zu&longs;tandes.</P><P TEIFORM="p">Der K&ouml;rper &longs;ucht im folgenden Augenblicke &longs;eine vorige
Bewegung fortzu&longs;etzen. Dies i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tr&auml;gheit,</HI> und die
be&longs;ten Lehrer der Mechanik (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> h&ouml;h. Mech. Ab&longs;chn. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.
&sect;. 23.)</HI> wollen nicht zula&longs;&longs;en, es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> zu nennen. Es
wird hier in zween Theile zerlegt. Der eine davon liegt
in der ge&auml;nderten Richtung des gekr&uuml;mmten Wegs, und
tr&auml;gt bey, die Ge&longs;chwindigkeiten im folgenden Augenblicke
zu be&longs;timmen. Der andere &longs;teht darauf &longs;enkrecht. Warum
nennt man die&longs;en andern Theil <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft,</HI> da man doch
dem Ganzen, wovon er ein Theil i&longs;t, mit dem er al&longs;o homogen
&longs;eyn mu&szlig;, die&longs;en Namen ab&longs;pricht?<PB ID="P.1.495" N="495" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen will ich gegen die einmal angenommene
Benennung nicht &longs;treiten, nur erinnern, da&szlig; Centrifugalkraft
zu einer andern Cla&longs;&longs;e von Ur&longs;achen, als Centripetalkraft,
geh&ouml;re, und da&szlig; es undeutliche Begriffe veranla&longs;&longs;e,
wenn man beyde &longs;o unbedingt und ohne weitere Erkl&auml;rung
unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralkr&auml;fte</HI> zu&longs;ammen&longs;tellet.
So &longs;ehr ich die unangenehmen Folgen die&longs;er Undeutlichkeit
&longs;elb&longs;t empfunden habe, &longs;o i&longs;t mir doch der Name Schwungkraft
wegen der &longs;ch&ouml;nen Erfindungen, auf die er gef&uuml;hrt
hat, werth geworden. Ich w&uuml;rde ihn, als Ausdruck eines
mathemati&longs;chen zum Behuf der Rechnung angenommenen
Begrifs, nicht hingeben, wenn ich auch abgeneigt
w&auml;re, das, was damit bezeichnet wird, phy&longs;ikali&longs;ch f&uuml;r
eine Kraft im gew&ouml;hnlichen Sinne die&longs;es Worts zu erkennen.
Man k&ouml;nnte es vielleicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwung</HI> um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> Schwung
um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> u. &longs;. f. nennen, und als den Theil der Bewegung
an&longs;ehen, welcher den K&ouml;rper von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> rc. w&auml;hrend
des Zeittheils <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dt</HI> weiter entfernt; &uuml;brigens aber nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI> Bey&longs;piele nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von einer</HI> Centralkraft
der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">vi centripeta</HI> reden.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eentralkr&auml;fte bey der Kreisbewegung.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Bey der 'Kreisbewegung i&longs;t, wie im Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegung,</HI>
&longs;chon erwie&longs;en worden, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centripetalkraft</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f = (c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2ga),</HI> wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> die Ge&longs;chwindigkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> den Halbme&longs;&longs;er
des Krei&longs;es bedeutet. Nach den obigen S&auml;tzen i&longs;t
die Schwungkraft auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2ga).</HI> Daher &longs;ind bey der
Kreisbewegung beyde Kr&auml;fte gleich.</P><P TEIFORM="p">Hieraus i&longs;t &longs;chon bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegung,</HI>
gefolgert worden, da&szlig; &longs;ich die Schwungkraft um
den Mittelpunkt des Krei&longs;es zur Schwere, wie die doppelte
der Ge&longs;chwindigkeit zugeh&ouml;rige H&ouml;he zum Halbme&longs;&longs;er,
verhalte.</P><P TEIFORM="p">Um dies mit Ausdr&uuml;cken, die bey andern Schrift&longs;tellern
vorkommen, vergleichen zu k&ouml;nnen, i&longs;t zu bemerken:<PB ID="P.1.496" N="496" TEIFORM="pb"/>
1) da&szlig; hier be&longs;chleunigende Kr&auml;fte ver&longs;tanden werden, welche
man noch mit der Ma&longs;&longs;e des bewegten K&ouml;rpers zu multipliciren
hat, wenn man die bewegende Kraft finden will,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kraft, be&longs;chleuigende, bewegende.</HI> Daher i&longs;t die
bewegende Centripetalkraft hier <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(Mc<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2ga),</HI> wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> die
Ma&longs;&longs;e des K&ouml;rpers i&longs;t. 2) Da <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2g</HI> f&uuml;r alle F&auml;lle da&longs;&longs;elbe
bleibt, &longs;o verhalten &longs;ich bey zwo ver&longs;chiednen Kreisbewegungen
die Schwungkr&auml;fte, wie<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mc<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/a).</HI> Daher &longs;agen einige,
die Schwungkraft &longs;ey gleich dem Producte der Ma&longs;&longs;e
in das Quadrat der Ge&longs;chwindigkeit, dividirt durch den
Halbme&longs;&longs;er des Krei&longs;es. Dies &longs;cheint von den hier gefundenen
Be&longs;timmungen abzuweichen; es i&longs;t aber eben da&longs;&longs;elbe,
nur nach einer andern Einheit ausgedr&uuml;ckt. Nemlich
die Schwere wird dabey nicht = 1, &longs;ondern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= 2g</HI> angenommen.
Man darf daher die Ma&longs;&longs;e des K&ouml;rpers nicht
&longs;einem Gewichte gleich &longs;etzen, &longs;ondern mu&szlig; das Gewicht
er&longs;t durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2 g</HI> dividiren, und &longs;o k&ouml;mmt in allen F&auml;llen
eben das, was un&longs;ere Formel giebt.</P><P TEIFORM="p">Aus dem Satze, da&szlig; &longs;ich bey zwoen Kreisbewegungen
die Schwungkr&auml;fte, wie<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mc<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/a)</HI> verhalten, l&auml;&longs;t &longs;ich folgendes
herleiten.</P><P TEIFORM="p">1) Bey gleichen Halbme&longs;&longs;ern der Krei&longs;e und gleichen
Ge&longs;chwindigkeiten verhalten &longs;ich die Schwungkr&auml;fte, wie
die Ma&longs;&longs;en der K&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p">2) Weil die Umlaufszeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t = (2</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">a/c)</HI> &longs;ich, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a/c</HI> verh&auml;lt,
al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mc<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/a),</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mc/t),</HI> oder wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ma/t<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>),</HI> &longs;o verhalten &longs;ich
die Schwungkr&auml;fte bey gleichen Ma&longs;&longs;en und Umlaufszeiten,
wie die Halbme&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">3) Bey gleichen Umlaufszeiten aber, wie die Producte
der Ma&longs;&longs;en durch die Halbme&longs;&longs;er. Verhalten &longs;ich
hiebey die Ma&longs;&longs;en verkehrt, wie die Halbme&longs;&longs;er, &longs;o &longs;ind
die Schwungkr&auml;fte gleich.<PB ID="P.1.497" N="497" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">4) Bey gleichen Ma&longs;&longs;en und Halbme&longs;&longs;ern verhalten
&longs;ich die Schwungkr&auml;fte, wie die Quadrate der Ge&longs;chwindigkeiten.</P><P TEIFORM="p">5) Bey gleichen Halbme&longs;&longs;ern, wie die Producte
der Ma&longs;&longs;en in die&longs;e Quadrate.</P><P TEIFORM="p">6) Bey gleichen Ma&longs;&longs;en und Ge&longs;chwindigkeiten verkehrt,
wie die Halbme&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">7) Bey gleichen Ge&longs;chwindigkeiten i&longs;t das Verh&auml;ltni&szlig;
der Schwungkr&auml;fte aus dem directen der Ma&longs;&longs;en und
dem umgekehrten der Halbme&longs;&longs;er zu&longs;ammenge&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">8) Sind Ma&longs;&longs;en und Schwungkr&auml;fte gleich, &longs;o verhalten
&longs;ich die Quadrate der Umlaufszeiten, wie die
Halbme&longs;&longs;er; auch die Quadrate der Ge&longs;chwindigkeiten,
wie die Halbme&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">9) Soll die Schwungkraft der Schwere, oder, als
bewegende Kraft betrachtet, dem Gewichte des K&ouml;rpers
gleich &longs;eyn, &longs;o mu&szlig; die der Ge&longs;chwindigkeit zugeh&ouml;rige
H&ouml;he der H&auml;lfte des Halbme&longs;&longs;ers gleich &longs;eyn, oder der
K&ouml;rper mu&szlig; &longs;o ge&longs;chwind laufen, als ob er durch die
H&auml;lfte des Halbme&longs;&longs;ers gefallen w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">10) In die&longs;em Falle i&longs;t die Umlaufszeit zu der Zeit,
in welcher der K&ouml;rper durch die H&auml;lfte des Halbme&longs;&longs;ers
f&auml;llt, wie 2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>:1, d. i. wie der Umkreis zum Halbme&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">11) Verhalten &longs;ich die Ge&longs;chwindigkeiten umgekehrt,
wie die Halbme&longs;&longs;er, &longs;o &longs;ind die Schwungkr&auml;fte umgekehrt,
wie die W&uuml;rfel der Halbme&longs;&longs;er.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralkr&auml;fte bey den Bewegungen in
Kegel&longs;chnitten.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich die Centripetalkraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> umgekehrt, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI>
oder wie das Quadrat der Entfernung vom Mittelpunkte
der Kr&auml;fte, verh&auml;lt, &longs;o i&longs;t die Bahn ein Kegel&longs;chnitt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Centralbewegung,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f = (a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>e/y<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>),</HI> wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> die Entfernung
vom Mittelpunkt der Kr&auml;fte, oder den Radius vector
an einer Stelle, wo er mit der Bahn rechte Winkel macht,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> den Raum, durch welchen die Centripetalkraft an die&longs;er<PB ID="P.1.498" N="498" TEIFORM="pb"/>
Stelle den K&ouml;rper in der er&longs;ten Secunde treiben w&uuml;rde,
bedeutet. Die Ge&longs;chwindigkeit des K&ouml;rpers an eben
die&longs;er Stelle hei&szlig;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> die an andern Stellen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Centripetalkraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> l&auml;&longs;t &longs;ich &uuml;berall in eine Tangentialkraft
und eine Normalkraft zerlegen. Von der Normalkraft
i&longs;t &longs;chon im vorigen gezeigt worden, da&szlig; &longs;ie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2gr)</HI>
&longs;ey, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> den Halbme&longs;&longs;er der Kr&uuml;mmung bedeutet. Die
Tangentialkraft aber nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">qm</HI> verh&auml;lt &longs;ich zu
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">qm:rm</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 78.), d. i. wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mr:Mm,</HI> oder
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; dy:ds,</HI> und i&longs;t al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(&mdash;fdy/ds) = (&mdash;fdy/vdt).</HI> Sie
wirkt auf die Ge&longs;chwindigkeit, und die Ge&longs;chwindigkeit,
welche &longs;ie in der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dt</HI> erzeugt, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&mdash;2gfdy/v)</HI><NOTE PLACE="unspecified" ANCHORED="YES" TEIFORM="note">Die negativen Zeichen bey die&longs;en Formeln zeigen hier
nichts weiter an, als da&szlig; die Tangentialkraft dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dy</HI> entgegen
ge&longs;etzt i&longs;t, d. h. da&szlig; &longs;ie der vorigen Bewegung entgegen wirkt,
wenn der Radius vector im Zunehmen i&longs;t, und umgekehrt.</NOTE> i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= dv.</HI>
Die Normalkraft hingegen wirkt blos auf die Aenderung
der Richtung.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft</HI> kan hier nur um Punkte betrachtet
werden, welche in einer auf die Bahn &longs;enkrechten
Linie, d. i. im Halbme&longs;&longs;er der Kr&uuml;mmung liegen. Der
vornehm&longs;te die&longs;er Punkte i&longs;t der Mittelpunkt der Kr&uuml;mmung.
Die Schwungkraft um die&longs;en i&longs;t =(v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2), al&longs;o
&uuml;berall der Normalkraft gleich. In jedem Elemente der
Bahn nemlich i&longs;t die Bewegung als Kreisbewegung im
Kr&uuml;mmungskrei&longs;e zu betrachten, de&longs;&longs;en Halbme&longs;&longs;er aber
an jeder Stelle ein anderer i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">In den Stellen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> wo der Halbme&longs;&longs;er der
Kr&uuml;mmung auf die Richtung der Axe f&auml;llt, kan man
Schwungkraft oder Schwung um mehrere Punkte der Axe<PB ID="P.1.499" N="499" TEIFORM="pb"/>
betrachten. Die um den Mittelpunkt der Kr&uuml;mmung (welcher
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> um den halben Parameter entfernt liegt) i&longs;t bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A = f</HI> &longs;o gro&szlig;, als die Centripetalkraft, die hier ganz
Normalkraft i&longs;t. Die Schwungkraft um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aber i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= (c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2ga),</HI>
und kleiner als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> daher der K&ouml;rper von der Centripetalkraft
mehr an den Mittelpunkt der Kr&auml;fte gen&auml;hert wird. In
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> i&longs;t die Schwungkraft um den Mittelpunkt der Kr&uuml;mmung
ebenfalls der Centripetalkraft gleich; die um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aber
gr&ouml;&szlig;er, daher der K&ouml;rper durch den Schwung vom Mittelpunkte
der Kr&auml;fte entfernt wird, und &longs;o die andere
H&auml;lfte der Ellip&longs;e durchl&auml;uft.</P><P TEIFORM="p">Die vollkommne Ueberein&longs;timmung zwi&longs;chen den Ge&longs;etzen
des Planetenlaufs und der Centralbewegungen l&auml;&longs;t
uns nicht zweifeln, da&szlig; die Planeten durch eine Centralkraft
gegen die Sonne getrieben werden, deren St&auml;rke &longs;ich
umgekehrt, wie das Quadrat der Entfernung, verh&auml;lt.
Die&longs;e Kraft, mit des Planeten Bewegung verbunden, be&longs;timmt
an jeder Stelle &longs;eine Richtung und Ge&longs;chwindigkeit.
Was die er&longs;te Bewegung der Himmelsk&ouml;rper verur&longs;acht
habe, i&longs;t wohl nur dem Urheber der&longs;elben bekannt.
Man kan &longs;ich aber vor&longs;tellen, der in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> befindliche und gegen
die Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gravitirende Planet &longs;ey mit einer gewi&longs;&longs;en
Ge&longs;chwindigkeit nach einer auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PA</HI> &longs;enkrechten Richtung
geworfen worden. War die&longs;er Wurf &longs;o &longs;tark, oder die&longs;e
Ge&longs;chwindigkeit &longs;o gro&szlig;, da&szlig; die daraus ent&longs;tehende
Schwungkraft um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gerade der Centripetalkraft gleich
ward, &longs;o mu&longs;te der Planet einen Kreis um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> war er &longs;t&auml;rker,
eine Ellip&longs;e um den Brennpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> be&longs;chreiben, und
bey einem &longs;ehr &longs;tarken Wurfe h&auml;tte die&longs;e Ellip&longs;e &longs;ogar in
eine Parabel oder Hyperbel &uuml;bergehen k&ouml;nnen. Die W&uuml;rfe
der Planeten kommen denen, die zum Krei&longs;e n&ouml;thig &longs;ind,
nahe, ihre Richtungen gehen auch alle auf einerley Seite,
und fallen ziemlich in einerley Ebne. Die W&uuml;rfe der Kometen
&longs;ind weit &longs;t&auml;rker, und daher ihre Ellip&longs;en eccentri&longs;cher.
Wenn es K&ouml;rper giebt, die &longs;o &longs;tark geworfen wurden,
da&szlig; &longs;ie eine Parabel oder Hyperpel be&longs;chrieben, &longs;o<PB ID="P.1.500" N="500" TEIFORM="pb"/>
k&ouml;nnen wir doch keine Kenntni&szlig; von den&longs;elben haben, weil
ihre Bahnen nicht wieder in &longs;ich zur&uuml;ckkehren Sie k&ouml;nnen
in andere Sy&longs;teme &uuml;bergegangen &longs;eyn, ohne je wieder
zu uns zu kommen.</P><P TEIFORM="p">Nach dem Zeugni&longs;&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plutarchs</HI> haben &longs;chon einige
Weltwei&longs;en des Alterthums die Bewegungen in krummen
Linien aus einer Kraft gegen den Mittelpunkt und aus der
Kraft der Umdrehung oder des Schwungs &longs;elb&longs;t hergeleitet;
aber ihre Begriffe hievon waren viel zu unvoll&longs;t&auml;ndig.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> lehrte zuer&longs;t etwas be&longs;timmteres; allein er &longs;chr&auml;nkte
&longs;ich blos auf einen be&longs;ondern Fall der Centralbewegungen,
nemlich auf die Bahn geworfener Erdk&ouml;rper, ein,
welche paraboli&longs;ch i&longs;t, und durch die Schwere nach der Erde
verbunden mit der vom Wurfe herr&uuml;hrenden Bewegung
be&longs;timmt wird.</P><P TEIFORM="p">Die er&longs;te Bekanntmachung der S&auml;tze von der
Schwungkraft im Krei&longs;e hat man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> zu danken,
der &longs;ie anf&auml;nglich (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theoremata de vi centrifuga,</HI> im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Horologio
o&longs;cillatorio, Pari&longs;. 1673. fol. P. V.)</HI> ohne Beweis
herausgab. In der nach &longs;einem Tode er&longs;chienenen
Sammlung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Chri&longs;t. Hugenii Opu&longs;cula po&longs;thuma,
Lugd. Bat. 1703. 4.)</HI> finden &longs;ie &longs;ich neb&longs;t den Bewei&longs;en als
eine eigne Abhandlung unter dem Titel: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De vi centrifuga.</HI>
Er begleitete die&longs;e S&auml;tze mit einigen &longs;ehr &longs;charf&longs;innigen
Anwendungen auf be&longs;ondere Arten der Schwungbewegung,
berechnete auch die Schwungkraft bey Umdrehung
der Erde und die daraus ent&longs;tehende Verminderung
der Schwere, und leitete daraus die Vermuthung einer abgeplatteten
Ge&longs;talt der Erdkugel her.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> betrachtete die Lehre von den krummlinigten
Bewegungen aus einem weit allgemeinern Ge&longs;ichtspunkte,
und fand mit H&uuml;lfe der erhaben&longs;ten Geometrie ihre
Ge&longs;etze, deren Erkl&auml;rung einen gro&szlig;en Theil &longs;eines un&longs;terblichen
Werks <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Principia philo&longs;. natur. mathemat.
Lond. 1687. 4.)</HI> ausmacht. Er fand zuer&longs;t, da&szlig; bey allen
Centralbewegungen der Radius vector in gleichen Zeiten
gleiche Fl&auml;chen durchlaufen m&uuml;&longs;&longs;e, und da&szlig; umgekehrt die&longs;es
Durchlaufen gleicher Fl&auml;chen, welches nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplern</HI><PB ID="P.1.501" N="501" TEIFORM="pb"/>
bey dem Laufe der Planeten &longs;tatt findet, ein gewi&longs;&longs;es Zeichen
einer Centralbewegung oder einer &longs;tets nach einerley Punkte
wirkenden Kraft &longs;ey. Er gieng nun auf die Unter&longs;uchung
fort, nach was f&uuml;r einem Ge&longs;etze &longs;ich die Centripetalkraft
in ver&longs;chiedenen Entfernungen vom Mittelpunkte &auml;ndern
m&uuml;&longs;&longs;e, wenn die Bahn eine Curve von die&longs;er oder jener
Natur werden &longs;olle. Die&longs;es Problem, aus der gegebnen
krummen Linie das Ge&longs;etz der Kraft zu finden, hei&szlig;t die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufgabe der Centralkr&auml;fte.</HI> Da es blos Differentialrechnung
erfordert, &longs;o reichte die damalige Geometrie
vollkommen hin, um eine allgemeine Aufl&ouml;&longs;ung davon
zu geben. Newton fand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. I. Sect. 3. Prop. 11.),</HI>
wenn die Bahn eine Ellip&longs;e &longs;ey, und der Mittelpunkt der
Kr&auml;fte im Brennpunkte liege, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;e &longs;ich die Centripetalkraft
umgekehrt, wie das Quadrat der Entfernung, verhalten.
Da nun dies der Fall beym Planetenlaufe i&longs;t, &longs;o
&longs;chlo&szlig; er hieraus, da&szlig; die Planeten von einer Kraft, die
&longs;ich nach die&longs;em Ge&longs;etze richte, gegen die Sonne getrieben
werden, und gr&uuml;ndete hierauf im dritten Buche der Principien
&longs;eine vortrefliche Mechanik der himmli&longs;chen Bewegungen.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verkehrte Aufgabe der Centralkr&auml;fte,</HI> d. i.
aus dem Ge&longs;etze der Kraft die Natur der krummen Linie,
und dann aus der Ge&longs;chwindigkeit des Wurfs die Bahn
&longs;elb&longs;t zu finden, erfordert Integralrechnung, welche Newton
zwar erfunden, aber noch nicht &longs;o weit entwickelt hatte,
als es zu einer allgemeinen Aufl&ouml;&longs;ung die&longs;es Problems n&ouml;thig
i&longs;t. Er begn&uuml;gte &longs;ich al&longs;o, durch &longs;innreiche Methoden
das Problem f&uuml;r einzelne F&auml;lle aufzul&ouml;&longs;en, und unter
andern zu zeigen, da&szlig;, wenn die Kraft &longs;ich verkehrt, wie
das Quadrat der Enrfernung, verh&auml;lt, ein Kegel&longs;chnitt
be&longs;chrieben werde, de&longs;&longs;en Be&longs;chaffenheit von der Ge&longs;chwindigkeit
des Wurfs abh&auml;ngt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m.
de Paris 1710.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opp. To. I. p. 469.)</HI> hat die&longs;e wichtige
Aufgabe zuer&longs;t in ihrer Allgemeinheit aufgel&ouml;&longs;et, und
Newtons Aufl&ouml;&longs;ung f&uuml;r den be&longs;ondern Fall des Ge&longs;etzes
der Gravitation darum getadlet, weil er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. I.
prop. 17.)</HI> &longs;till&longs;chweigend annehme, es werde ein Kegel&longs;chnitt<PB ID="P.1.502" N="502" TEIFORM="pb"/>
be&longs;chrieben, und nur unter&longs;uche, was f&uuml;r einer es
&longs;ey, welchen ganz gegr&uuml;ndeten Tadel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montucla</HI> mit Unrecht
eine Chikane nennt. Nachdem haben andere Lehrer
der Mechanik, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mechan. To. I. L. V. prop.
80.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (h&ouml;h. Mechan. &sect;. 202&mdash;240.), mit
H&uuml;lfe der &longs;eitdem erfundenen Kun&longs;tgriffe der Integralrechnung,
Aufl&ouml;&longs;ungen gegeben, welche Leichtigkeit mit
Strenge der Methode verbinden. Was ich im Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegung</HI>
hievon beygebracht habe, war hier hinreichend,
um die Unentbehrlichkeit der Infinite&longs;imalrechnung
bey den wichtig&longs;ten Bewei&longs;en der Phy&longs;ik zu zeigen,
und Formeln zu erhalten, welche die mei&longs;ten Fragen leicht
beantworteten. Ich kenne die Einwendungen wohl, die
ein &longs;trenger Geometer gegen die Unvoll&longs;t&auml;ndigkeit die&longs;es
Bewei&longs;es machen m&uuml;&longs;te; aber ihnen abzuhelfen, w&auml;re hier
unzweckm&auml;&szlig;ige Weitl&auml;ufigkeit gewe&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralma&longs;chine.</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machina experimentis de
motu centrali capiendis in&longs;erviens, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Machine pour
les experiences du mouvement central.</HI></HI> Eine zur Ger&auml;th&longs;chaft
der Experimentalphy&longs;ik geh&ouml;rige Ma&longs;chine,
durch welche man eine horizontale Scheibe &longs;chneller oder
lang&longs;amer um ihren Mittelpunkr drehen kan.</P><P TEIFORM="p">Es w&auml;re &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig, &longs;olche Ma&longs;chinen, denen man
&longs;ehr ver&longs;chiedene Einrichtungen geben kan, hier zu be&longs;chreiben
und abzubilden. Jeder Anf&auml;nger in der Mechanik
kennt die Mittel, horizontale Umdrehungen zu bewirken.
Das einfach&longs;te i&longs;t, ein Rad, das man mit einer Kurbel
umdreht, durch eine Schnur ohne Ende mit einem &longs;tehenden
W&uuml;rtel zu verbinden, auf de&longs;&longs;en Axe die Scheiben oder
K&ouml;rper, die man drehen will, aufge&longs;teckt werden k&ouml;nnen.
Das Rad, das man mit der Hand dreht, kan liegen,
wie bey der Ma&longs;chine zum Glas&longs;chleifen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Wolf, Elem.
Dioptr. Probl. 57.),</HI> oder es kan <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tehen,</HI> wie bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollets</HI>
Centralma&longs;chine <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Le&ccedil;ons de Phy&longs;ique exper.
To. II. Le&ccedil;. 5. Sect. 2. Exp. 1.),</HI> welche auch in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winklers</HI>
Phy&longs;ik (zweyte Lehre Cap. 5. &sect;. 91.) be&longs;chrieben und
abgebildet worden i&longs;t. Im er&longs;tern Falle bek&ouml;mmt die Ma&longs;chine<PB ID="P.1.503" N="503" TEIFORM="pb"/>
eine bequemere mehr ins Kleine gebrachte Ge&longs;talt.
So verfertigen die engli&longs;chen K&uuml;n&longs;tler ihre Centralma&longs;chinen.
Im letztern Falle mu&szlig; die Schnur &uuml;ber Rollen gehen,
die ihre vorher in die Verticalfl&auml;che fallende Richtung in
eine horizontale verwandlen. Ein &longs;tehendes Rad k&ouml;nnte
auch, wie bey den Drehb&auml;nken, durch Treten bewegt werden.
Schnellere Umdrehung wird entweder durch &longs;chnelleres
Drehen des Rads, oder durch einen W&uuml;rtel von kleinerm
Durchme&longs;&longs;er bewirkt, daher es bequem i&longs;t, den W&uuml;rteln
mehrere Ein&longs;chnitte von ver&longs;chiednen Durchme&longs;&longs;ern zu
geben, um die Schnur bald in die&longs;en, bald in jenen, einlegen
zu k&ouml;nnen; wobey aber auch daf&uuml;r ge&longs;orgt &longs;eyn mu&szlig;,
da&szlig; man die Schnur in allen F&auml;llen geh&ouml;rig &longs;pannen
k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Ich &longs;chr&auml;nke mich hier darauf ein, einige mit die&longs;er
Ma&longs;chine anzu&longs;tellende Ver&longs;uche anzuf&uuml;hren. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI>
Fig. 80. &longs;tellt einen dazu geh&ouml;rigen Tr&auml;ger <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Portant</HI>)</HI> vor,
der &longs;ich mitten auf die umzudrehende Scheibe &longs;tecken l&auml;&longs;t.
Von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> i&longs;t ein glatter Ei&longs;endrath gezogen, unter
welchem auf dem Tr&auml;ger &longs;elb&longs;t eine in Zolle getheilte Linie
hingeht. An die&longs;en Drath la&longs;&longs;en &longs;ich durchbohrte elfenbeinerne
Kugeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> &longs;tecken, welche leicht und ohne
&longs;tarke Reibung daran hingleiten. Setzt man von zwo
gleich gro&szlig;en Kugeln, die mit einem &longs;eidnen Faden verbunden
&longs;ind, die eine &uuml;ber den Mittelpunkt in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> die andere
um die L&auml;nge des Fadens vom Mittel entfernt, &longs;o wird
bey Umdrehung der Scheibe und des Tr&auml;gers die entferntere
Kugel gegen das n&auml;ch&longs;te Ende des Tr&auml;gers zu fliegen
und die andere mit &longs;ich fortrei&szlig;en. Wird der Faden zer&longs;chnitten,
&longs;o geht zwar jene nach dem Ende zu, l&auml;&longs;t aber
die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> zur&uuml;ck. Werden beyde, wie es die Figur dar&longs;tellt,
in gleiche Entfernungen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gebracht, &longs;o bleiben &longs;ie
beyde &longs;tehen, &longs;o &longs;chnell auch die Umdrehung &longs;eyn mag.
Zer&longs;chneidet man den Faden, &longs;o geht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI></P><P TEIFORM="p">Nimmt man &longs;tatt der elfenbeinernen Kugeln zwo
gleich gro&szlig;e me&longs;&longs;ingene, die aber &longs;o ausgeh&ouml;hlt &longs;ind, da&szlig;
&longs;ich ihre Gewichte oder Ma&longs;&longs;en wie 1 zu 2 verhalten, und<PB ID="P.1.504" N="504" TEIFORM="pb"/>
&longs;tellt &longs;ie in gleiche Entfernung vom Mittel, &longs;o fliegt bey
der Umdrehung die &longs;chwerere gegen das n&auml;ch&longs;te Ende und
rei&szlig;t die leichtere mit &longs;ich fort. Stellt man aber die leichtere
in eine doppelte, und die &longs;chwerere in eine einfache
Entfernung vom Mittelpunkte, &longs;o bleiben beyde an ihren
Stellen.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;llt man in eine gl&auml;&longs;erne R&ouml;hre fl&uuml;&szlig;ige Materien
von ver&longs;chiedener &longs;pecifi&longs;chen Schwere, z. B. Queck&longs;ilber,
Wa&longs;&longs;er und Luft, und befe&longs;tiget die&longs;e R&ouml;hre ver&longs;chlo&longs;&longs;en
auf den Tr&auml;ger in einer &longs;chiefen Lage, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aD,</HI> &longs;o wird bey
&longs;chneller Umdrehung das Queck&longs;ilber den h&ouml;ch&longs;ten und die
Luft den niedrig&longs;ten Platz in der&longs;elben einnehmen.</P><P TEIFORM="p">Der Erfolg die&longs;er Ver&longs;uche &longs;timmt vollkommen mit
der im Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralkr&auml;fte,</HI> angegebnen Theorie der
Schwungkraft oder des Schwunges bey der Kreisbewegung
&uuml;berein. Die&longs;e Schwungkraft i&longs;t, als bewegende
Kraft betrachtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= (Mc<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2ga);</HI> &longs;ie verh&auml;lt &longs;ich al&longs;o &longs;tets, wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mc<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/a),</HI> oder, was eben &longs;o viel i&longs;t, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ma/t<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>);</HI> oder hier, wo
die Umlaufszeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> der auf dem Tr&auml;ger befindlichen K&ouml;rper
der Umlaufszeit des Tr&auml;gers &longs;elb&longs;t gleich, und al&longs;o f&uuml;r den
einen eben &longs;o gro&szlig;, als f&uuml;r den andern, i&longs;t, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ma,</HI> oder
wie das Product der Ma&longs;&longs;e in die Entfernung vom Mittelpunkt.
Man wird bey allen angef&uuml;hrten Ver&longs;uchen finden,
da&szlig; derjenige K&ouml;rper den andern &uuml;berwindet oder nach
&longs;ich ziehet, bey welchem die&longs;es Product gr&ouml;&szlig;er, als bey
dem andern, i&longs;t, und da&szlig; diejenigen K&ouml;rper einander nicht
bewegen, bey welchen die Producte der Ma&longs;&longs;e in die Entfernung
vom Mittel gleich &longs;ind, oder bey welchen die Entfernungen
vom Mittel &longs;ich umgekehrt, wie die Ma&longs;&longs;en,
verhalten.</P><P TEIFORM="p">Bey dem Ver&longs;uche mit der Glasr&ouml;hre, welche Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten
von ver&longs;chiedenen &longs;pecifi&longs;chen Schweren enth&auml;lt,
bewegen &longs;ich zwar die leichtern Materien mit gr&ouml;&szlig;erer Ge&longs;chwindigkeit;
aber die Schwungkraft der &longs;chwereren wird<PB ID="P.1.505" N="505" TEIFORM="pb"/>
wegen ihrer betr&auml;chtlichen Ma&longs;&longs;e in einem weit gr&ouml;&szlig;ern
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e ver&longs;t&auml;rkt. So treibt die er&longs;te ans Wa&longs;&longs;er
grenzende Lage des Queck&longs;ilbers das Wa&longs;&longs;er aus der Stelle,
ihr folgt die zweyte nach u. &longs;. f., bis endlich die &longs;chwer&longs;te
Materie an die &auml;u&szlig;er&longs;ten Theile des Umkrei&longs;es gedrungen
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Man hat Vorrichtungen angegeben, durch welche &longs;ich
auch ellipti&longs;che Bewegungen auf der Centralma&longs;chine
hervorbringen la&longs;&longs;en. Sie &longs;ind aber nichts, als phy&longs;ikali&longs;che
Spielwerke, und die Ge&longs;talt der Bahn wird dabey
durch Mittel erhalten, die &uuml;ber die Natur der ellipti&longs;chen
Centralbewegungen nicht das gering&longs;te Licht verbreiten
k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Nollet</HI> Le&ccedil;ons de phy&longs;ique experimentale, Paris 1753. 8.
To. II. Le&ccedil;. 5. Sect. 2.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Centrifugalkraft" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Centrifugalkraft, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vis centrifuga</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Force centrifuge</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Man giebt die&longs;en Namen einer Kraft, mit
welcher bey Centralbewegungen der K&ouml;rper &longs;ich &longs;tets vom
Mittelpunkte des Kr&uuml;mmungskrei&longs;es zu entfernen &longs;trebt.
Sie wird auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft</HI> genannt. Es i&longs;t eigentlich
ein Theil der Bewegung, welche der K&ouml;rper im vorhergehenden
Zeittheile hatte, und im folgenden &longs;einer Tr&auml;gheit
wegen fort&longs;etzt. Mehr hievon &longs;iehe bey den Worten:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralkr&auml;fte, Schwungkraft.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI> der bey den Centralbewegungen nur einer
Kraft, nemlich der Centripetalkraft, gedenkt, ver&longs;teht an
einer andern Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princ. L. II. Prop. 23.)</HI> unter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centrifugalkr&auml;ften</HI>
diejenigen, mit welchen &longs;ich die Theile
ela&longs;ti&longs;cher Fl&uuml;&szlig;igkeiten ab&longs;to&szlig;en, oder von einander zu
entfernen &longs;treben.</P></DIV2><DIV2 N="Centripetalkraft" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Centripetalkraft, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vis centripeta</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Force centripete</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Kraft, welche bey Centralbewegungen den
K&ouml;rper &longs;tets nach einem gewi&longs;&longs;en Punkte, dem Mittelpunkte
der Kr&auml;fte, treibt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Centralbewegung, Centralkr&auml;fte.</HI>
Sie l&auml;&longs;t &longs;ich nach den Regeln der Zerlegung
der Kr&auml;fte in zwo Theile zerlegen, in eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tangential-</HI><PB ID="P.1.506" N="506" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">kraft,</HI> die entweder mit der Richtung der Bahn des K&ouml;rpers
zu&longs;ammenf&auml;llt, oder die&longs;er Richtung gerade entgegen
geht, und eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Normalkraft,</HI> welche auf die Bahn
&longs;enkrecht gerichtet i&longs;t. Jene ver&longs;t&auml;rkt oder vermindert die
vorige Ge&longs;chwindigkeit des K&ouml;rpers, die&longs;e kr&uuml;mmt &longs;eine
Bahn an jeder Stelle. Das Ge&longs;etz, nach welchem die
Centripetalkraft von der Entfernung des K&ouml;rpers vom
Mittelpunkte der Kr&auml;fte abh&auml;ngt, be&longs;timmt die Natur der
Curve, in welcher der K&ouml;rper getrieben wird. Bey der
Kreisbewegung i&longs;t die Centripetalkraft in allen Stellen
gleich gro&szlig;; auch i&longs;t &longs;ie hier ganz Normalkraft, und wirkt
nur auf Kr&uuml;mmung des Wegs, nicht auf Ge&longs;chwindigkeit.
Bey den Bewegungen der Himmelsk&ouml;rper in Ellip&longs;en verh&auml;lt
&longs;ie &longs;ich umgekehrt, wie das Quadrat der Entfernung
vom Mittelpunkte der Kr&auml;fte, bek&ouml;mmt den Namen der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeinen Schwere,</HI> und wird
als eine Gattung der Attraction ange&longs;ehen.</P></DIV2><DIV2 N="Centrobary&longs;ch" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Centrobary&longs;ch, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Centrobarycum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Centrobaryque</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Was &longs;ich auf den Schwerpunkt der K&ouml;rper bezieht,
oder aus Betrachtung de&longs;&longs;elben hergeleitet wird.
In der Ge&longs;chichte der Geometrie i&longs;t unter dem Namen der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">centrobary&longs;chen Methode</HI> eine Regel bekannt, den Inhalt
der Fl&auml;chen und K&ouml;rper zu finden, indem man die Linien
und Fl&auml;chen, durch deren Bewegung &longs;ie erzeugt werden,
in den Weg multiplicirt, den ihr Schwerpunkt bey die&longs;er
Erzeugung nehmen mu&szlig;. Die&longs;e Regel, deren &longs;chon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pappus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Praef. ad lib. VII. Collect. math.)</HI> gedenkt,
i&longs;t von dem Ie&longs;uiten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guldin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De centro grav. Vindob.
1635. fol.)</HI> weiter ausgef&uuml;hrt, durch die Integralrechnung
aber v&ouml;llig entbehrlich gemacht worden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mittelpunkt.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum gravitatis,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schwerpunkt.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chry&longs;tallen.</HI> Dies i&longs;t ohne Zweifel die geh&ouml;rige
Recht&longs;chreibung die&longs;es von dem griechi&longs;chen <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">xruos</FOREIGN>, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">glacies,</HI>
ent&longs;prungnen Wortes. Bey der jetzigen Gewohnheit,
auf Etymologien nicht mehr zu achten, m&ouml;chte es hier nicht
ge&longs;ucht werden. Man &longs;. daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kry&longs;tallen.</HI><PB ID="P.1.507" N="507" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chry&longs;talli&longs;ation, &longs;. Kry&longs;talli&longs;ation.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Chymie, Chemie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Chymie, Chemie, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Chymia, Chemia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Chymie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt die Lehre von der Aufl&ouml;&longs;ung der K&ouml;rper
in ihre Be&longs;tandtheile, und ihrer Zu&longs;ammen&longs;etzung aus
den&longs;elben, oder, wie es andere ausdr&uuml;cken, von der Bearbeitung
der Stoffe. Es i&longs;t hiebey nicht von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theilung</HI>
oder mechani&longs;cher Zertrennung die Rede, wobey die Theile
mit dem Ganzen &longs;elb&longs;t von einerley Be&longs;chaffenheit &longs;ind,
&longs;ondern von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zerlegung</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungleichartige Grund&longs;toffe,</HI>
und anderweiter Zu&longs;ammen&longs;etzung der&longs;elben zu neuen
Producten. Da in der K&ouml;rperwelt &longs;olche Zerlegungen
und anderweite Zu&longs;ammen&longs;etzungen im Gro&szlig;en be&longs;t&auml;ndig
vorgehen, und &longs;ehr viele Naturbegebenheiten nicht anders
als aus den Eigen&longs;chaften und Wirkungen der Grund&longs;toffe
auf einander erkl&auml;rt werden k&ouml;nnen, auch am Ende
alle vorhandene Stoffe und deren Wirkungen zu den Gegen&longs;t&auml;nden
der Naturlehre geh&ouml;ren, &longs;o &longs;ieht man wohl,
da&szlig; &longs;ich keine gr&uuml;ndliche Kenntni&szlig; der Natur ohne Chymie
denken la&longs;&longs;e, da&szlig; vielmehr die ganze Chymie einen Theil
der Phy&longs;ik &longs;elb&longs;t ausmache.</P><P TEIFORM="p">Sie i&longs;t jedoch fa&longs;t immer von der Phy&longs;ik getrennt,
und als eine eigne Wi&longs;&longs;en&longs;chaft behandlet worden; welche
Ab&longs;onderung &longs;ich auch durch die Weitl&auml;ufigkeit des Gegen&longs;tands
vollkommen rechtfertigen l&auml;&longs;t. Es i&longs;t hiebey &longs;chwer,
die Grenzen zu be&longs;timmen, welche man bey einer guten
und zweckm&auml;&szlig;igen Cla&longs;&longs;ifikation der Naturwi&longs;&longs;en&longs;chaften
zwi&longs;chen Phy&longs;ik und Chymie zu ziehen hat. Naturge&longs;chichte,
angewandte Mathematik und Chymie machen die
Grundtheile der Phy&longs;ik aus, und wer &longs;ie alle <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganz</HI> von
der&longs;elben trennen wollte, w&uuml;rde f&uuml;r das, was er dann noch
Phy&longs;ik nennen k&ouml;nnte, nichts, oder h&ouml;ch&longs;tens einige unvollkommene
oder &uuml;bel verbundene Bruch&longs;t&uuml;cke &uuml;brig behalten.
Wollte man auch vor&longs;chreiben, mit dem Studium
jener drey gro&szlig;en Ab&longs;chnitte den Anfang zu machen,
und &longs;ie dann in ihrem Zu&longs;ammenhange unter einander und
in ihrer Verbindung zur Erkl&auml;rung der Naturbegebenheiten
unter dem Namen der Phy&longs;ik anzuwenden, &longs;o &longs;teht<PB ID="P.1.508" N="508" TEIFORM="pb"/>
wiederum dies im Wege, da&szlig; &longs;ie &longs;elb&longs;t eine der andern
H&uuml;lfe bed&uuml;rfen, da z. B. Mineralogie, als ein Theil der
Naturge&longs;chichte nicht ohne Chymie, Chymie wiederum
nicht ohne Naturge&longs;chichte und Lehren der angewandten
Mathematik gr&uuml;ndlich erlernt werden kan. Es &longs;cheint,
da&szlig; wir noch jetzt zufrieden &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en, un&longs;ere Kenntni&longs;&longs;e
der Natur &longs;elb&longs;t durch Erfahrungen zu erweitern, bis ein&longs;t
ein Mann von hellem Blicke und philo&longs;ophi&longs;chem Gei&longs;te
den ganzen Schatz der&longs;elben zu &uuml;ber&longs;ehen und in &longs;eine geh&ouml;rigen
F&auml;cher zu ordnen verm&ouml;gend &longs;eyn wird. Man kan
nicht l&auml;ugnen, da&szlig; die &auml;ltern Lehrb&uuml;cher der Phy&longs;ik die Ab&longs;onderung
der Chymie zu weit getrieben und fa&longs;t nichts als
angewandte Mathematik vorgetragen haben. Die gro&szlig;en
Erweiterugen, welche die neuere Phy&longs;ik dem jetzigen aufgekl&auml;rten
Zu&longs;tande der Chymie zu danken hat, mu&longs;ten die
Phy&longs;iker auf die&longs;en Fehler aufmerk&longs;am machen, und &longs;o haben
einige, vorz&uuml;glich Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Anl. zur gemeinn&uuml;tzlichen
Kenntni&szlig; der Natur, be&longs;. f&uuml;r angehende Aerzte,
Camerali&longs;ten und Oekonomen, Halle, 1783 8.), mehr
Chymie mit dem Vortrage der Naturlehre zu verbinden
ge&longs;ucht, auch hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> in der neue&longs;ten Ausgabe
der Erxleben&longs;chen Anfangsgr&uuml;nde die unentbehrlich&longs;ten
Grundkenntni&longs;&longs;e aus der Chymie beygef&uuml;gt. Man &longs;.
hier&uuml;ber auch Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> Abhandlung (Vom eigenth&uuml;mlichen
Gebiet der Naturl. in den phy&longs;. chym. Abhandl.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> Heft, Halle, 1786. 8. Num. 2.).</P><P TEIFORM="p">Man kan die Chymie in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reine, theoreti&longs;che,</HI>
welche von Zerlegung und Zu&longs;ammen&longs;etzung der Stoffe an
&longs;ich handlet, und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">angewandte prakti&longs;che</HI> eintheilen,
welche die Kun&longs;t lehret, allerley f&uuml;r das men&longs;chliche Leben
n&uuml;tzliche Aufl&ouml;&longs;ungen und Zu&longs;ammen&longs;etzungen zu bewerk&longs;telligen.
Die letztere l&auml;&longs;t &longs;ich wiederum in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">pharmacevti&longs;che,
&ouml;konomi&longs;che, metallurgi&longs;che</HI> Chymie u. dgl.
abtheilen. Von der eitlen Kun&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alchymie</HI> i&longs;t in
einem be&longs;ondern Artikel geredet worden. Ueber den Ur&longs;prung
und die Ableitung des Namens <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chymie</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chemie</HI>
&longs;ind die Meinungen &longs;ehr getheilt. Man leitet ihn
von <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">xu/mos</FOREIGN>, <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">xe/w</FOREIGN>, <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">xh\ma</FOREIGN>. oder auch aus dem Arabi&longs;chen<PB ID="P.1.509" N="509" TEIFORM="pb"/>
ab. Da&szlig; in den &auml;lte&longs;ten Zeiten ein Theil von Egypten
Chemia gehei&szlig;en hat, haben diejenigen wohl zu n&uuml;tzen
gewu&szlig;t, welche den Ur&longs;prung die&longs;er Wi&longs;&longs;en&longs;chaft gern in
Egypten finden m&ouml;chten. Der Name k&ouml;mmt zum er&longs;tenmale
beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zo&longs;imus</HI> vor (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wallerii chemia phy&longs;ica,
Holm. 1760. 8. P. I. C. 2. &sect;. 8.).</HI></P><P TEIFORM="p">Die Ge&longs;chichte der Chymie i&longs;t, was die &auml;lte&longs;ten Zeiten
betrift, dunkler und ungewi&longs;&longs;er, als die Ge&longs;chichte irgend
einer andern Wi&longs;&longs;en&longs;chaft. Es i&longs;t gewi&szlig;, da&szlig; man &longs;ich
&longs;chon &longs;ehr fr&uuml;hzeitig im Be&longs;itze ver&longs;chiedener K&uuml;n&longs;te befunden
habe, welche einige chymi&longs;che Kenntni&longs;&longs;e vorauszu&longs;etzen
&longs;cheinen. Bed&uuml;rfni&szlig; und Nothwendigkeit mit
H&uuml;lfe des Zufalls veranla&szlig;ten Erfindungen, aus welchen
vollkomneres vern&uuml;nftiges Nachdenken vielleicht er&longs;t lange
nachher die er&longs;ten S&auml;tze der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft entwickelt hat.
Man &longs;ucht den Ur&longs;prung der wi&longs;&longs;en&longs;chaftlichen Chymie insgemein
bey den &auml;ltern Egyptiern, von deren bey den Griechen
bekanntem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&verbar;Hermes</HI> oder Merkurius Trismegi&longs;tus
die Chymie den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hermeti&longs;chen Philo&longs;ophie</HI>
f&uuml;hret. Wahr&longs;cheinlich hat &longs;ich die&longs;e Kenntni&szlig; blos auf
einige den K&uuml;n&longs;ten n&uuml;tzliche Er&longs;cheinungen und S&auml;tze einge&longs;chr&auml;nkt,
&longs;o &longs;ehr &longs;ie auch von den Alchymi&longs;ten des mittlern
Zeitalters ger&uuml;hmt worden i&longs;t, welche ihrer betr&uuml;glichen
Kun&longs;t durch ein vorgebliches Alterthum An&longs;ehen zu
ver&longs;chaffen &longs;uchten. Die&longs;e haben es freylich nicht unbemerkt
gela&longs;&longs;en, da&szlig; der in der Weisheit der Egyptier unterrichtete
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mo&longs;es,</HI> um das g&uuml;ldene Kalb zu zer&longs;t&ouml;ren und
trinkbar zu machen, chymi&longs;che Kenntni&longs;&longs;e gehabt haben
m&uuml;&longs;&longs;e, und da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Demokrit,</HI> dem die Alten &longs;o viel verborgne
und wundervolle Wi&longs;&longs;en&longs;chaften zu&longs;chreiben, ein
Sch&uuml;ler der egypti&longs;chen Prie&longs;ter gewe&longs;en &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Es hat aber die&longs;e Wi&longs;&longs;en&longs;chaft &longs;ehr fr&uuml;hzeitig das Ungl&uuml;ck
gehabt, mit der Goldmacherey und andern mit Vor&longs;atz
unter den Schleyer des Geheimni&longs;&longs;es ver&longs;teckten fal&longs;chen
K&uuml;n&longs;ten vermi&longs;cht und verwech&longs;elt zu werden. Die&longs;e
th&ouml;richten Be&longs;trebungen haben zwar manche gute Entdeckung
veranla&longs;&longs;et, aber doch den Fortgang der &auml;chten Wi&longs;&longs;en&longs;chaft
ungemein verhindert, und alles, was &longs;ich aus<PB ID="P.1.510" N="510" TEIFORM="pb"/>
alten und mittlern Zeiten von chymi&longs;chen Er&longs;indungen
aufbewahret findet, in eine oft undurchdringliche Fin&longs;terni&szlig;
geh&uuml;llt, durch welche nur hie und da ein &longs;chwacher
Schein von Wahrheit durch&longs;chimmert. Dahin geh&ouml;ren
die dem Hermes unterge&longs;chobnen Schriften neb&longs;t den Werken
oder Nachrichten von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Syne&longs;ius, Zo&longs;imus,</HI> den Arabern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geber</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rhazes, Roger Bacon</HI> (&dagger; 1294), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Raimund
Lullus</HI> (&dagger; 1315), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arnold von Villanova</HI>
(&dagger; 1313), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ba&longs;ilius Valentinus</HI> aus dem funfzehnten
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I&longs;aak Hollandus</HI> aus dem &longs;echszehnten Jahrhunderte.
Man rechnet es ihnen als das gr&ouml;&longs;te Verdien&longs;t an,
da&szlig; &longs;ie wenig&longs;tens die Ver&longs;uche, die ihnen fehl&longs;chlugen,
deutlich erz&auml;hlen, welche auf die&longs;e Art den lehrreich&longs;ten
Theil ihrer Schriften ausmachen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Olaus Borrichius,</HI>
ein bekannter Vertheidiger der Alchymie, hat ein Verzeichni&szlig;
&longs;olcher Schriften <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Con&longs;pectus &longs;criptorum chemicorum,
Hafn. 1697. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Langler du Fresnoy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;toire
de la philo&longs;ophie hermetique, Paris 1742. To. III.
12.)</HI> eine ausf&uuml;hrliche Ge&longs;chichte die&longs;es fin&longs;tern Theils
der Chymie entworfen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theophra&longs;tus Paracel&longs;us</HI> (&dagger; 1541) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann
Bapti&longs;t van Helmont</HI> (&dagger; 1644) wandten die Chymie
vorz&uuml;glich auf die Arzneykun&longs;t an, und haben der&longs;elben
bey aller der aus&longs;chweifenden Thorheit, mit welcher &longs;ie
einer Univer&longs;almedicin nach&longs;trebten, dennoch n&uuml;tzliche
Dien&longs;te gelei&longs;tet. Sie haben die Aerzte veranla&longs;&longs;et, den
Nutzen der Chymie anzuerkennen, und aus ihren Bereitungen
neue und wirk&longs;ame Heilmittel zu entlehnen.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen waren die prakti&longs;chen K&uuml;n&longs;te des Bergbaues,
der Metallurgie, Glasbereitung u. &longs;. w. auf dem
zwar lang&longs;amen und &longs;tillen, aber &longs;ichern Wege der Erfahrung
und Ueberlieferung bis zu einer nicht unbetr&auml;chtlichen
Stufe ge&longs;tiegen. Der wieder erweckte Ge&longs;chmack an den
n&uuml;tzlichen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften bewog einige ein&longs;ichtsvolle M&auml;nner
zu dem Wun&longs;che, &longs;o brauchbare Kenntni&longs;&longs;e f&uuml;r die
Nachwelt &longs;chriftlich aufzuzeichnen. So ent&longs;tanden die
Werke des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Agricola</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De re metallica, Ba&longs;il. 1546.
&longs;ol.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erker</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Aula &longs;ubterranea,</HI> oder Be&longs;chreibung der<PB ID="P.1.511" N="511" TEIFORM="pb"/>
Sachen, &longs;o in der Tiefe der Erde wach&longs;en, Prag 1574. fol.)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neri</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(de arte vitraria, L. VII. Am&longs;t. 1686. 12.).</HI>
Durch die&longs;e Schriften kamen viele auf chymi&longs;che Grund&longs;&auml;tze
leitende Handgriffe der K&uuml;n&longs;tler an den Tag. Selb&longs;t
die der Alchymie und den Geheimni&longs;&longs;en noch ergebnen Chymiker,
wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ius Or&longs;chall, Digby, Libavius, Borrichius,</HI>
&longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Helmont,</HI> fiengen um die&longs;e Zeit an, &longs;ich
durch mehrere wichtige Erfahrungen und Entdeckungen
auszuzeichnen. So wurden Materialien zu einem Geb&auml;ude
ge&longs;ammlet, de&longs;&longs;en Errichtung nur noch von ge&longs;chickten
Baumei&longs;tern abhieng.</P><P TEIFORM="p">Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts fieng man an,
die&longs;es Geb&auml;ude vorz&uuml;glich in Deut&longs;chland aufzuf&uuml;hren.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rolfink, Tachenius, Lemery</HI> entwarfen dazu die er&longs;ten
Plane. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Barner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Chymia philo&longs;ophica, Norib.
1689. 8.)</HI> f&uuml;hrte nach ihrem Bey&longs;piele die mei&longs;ten Er&longs;cheinungen
der Chymie auf das Sy&longs;tem von S&auml;uren und
Alkalien zur&uuml;ck, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bohn,</HI> Profe&longs;&longs;or der Arzneykunde
zu Leipzig <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;ert. phy&longs;ico-chemicae, Lip&longs;. 1685. 4.),</HI>
lieferte einige &longs;ch&auml;tzbare chymi&longs;che Abhandlungen. Am
mei&longs;ten aber haben &longs;ich um die&longs;e Wi&longs;&longs;en&longs;chaft <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Becher</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ica &longs;ubterranea, Frf. 1669. 8. Oedipus chemicus,
Frf. 1705. 12.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> (Gr&uuml;ndliche Einleitung
zur Chymie, Leipz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1720. 8. Fundamenta chymiae
dogmaticae et experimentalis, Norib. 1723. 4.)</HI> verdient
gemacht. Beyde haben mit einem einzigen Blicke die
unerme&szlig;liche Menge der chymi&longs;chen Er&longs;cheinungen &uuml;ber&longs;ehen,
und eine Theorie daraus gezogen, die durch die neuern
zahlreichen Entdeckungen nur immer mehr be&longs;t&auml;tiget worden
i&longs;t. Der gro&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(In&longs;titutiones chemiae,
Pari&longs;. 1724. 8. Elementa chemiae, Lugd. Bat. 1732.
4.)</HI> &longs;etzte hiezu noch &longs;eine vortreflichen Unter&longs;uchungen des
Pflanzenreichs, der Luft, des Wa&longs;&longs;ers und Feuers.</P><P TEIFORM="p">Von die&longs;en Zeiten hebt die ruhmvolle und gl&auml;nzende
Periode der Chymie an. Man hat &longs;ich den Theorien der
vorhingenannten gro&szlig;en M&auml;nner nicht blindlings &uuml;berla&longs;&longs;en,
man hat vielmehr den Weg der Experimentalunter&longs;uchung
verfolgt, und i&longs;t die&longs;er allein richtigen und &longs;ichern<PB ID="P.1.512" N="512" TEIFORM="pb"/>
F&uuml;hrerin in der Chymie mit vorz&uuml;glicher Standhaftigkeit
treu geblieben. Es i&longs;t hier nicht der Ort, die Namen &longs;o
vieler ber&uuml;hmten Chymi&longs;ten zu nennen, welche vornehmlich
in Deut&longs;chland, Frankreich und Schweden &longs;eit den
letztern vierzig Jahren die&longs;e Wi&longs;&longs;en&longs;chaft bereichert, und
durch &longs;ie nicht allein un&longs;ere Kenntni&longs;&longs;e erweitert, &longs;ondern
auch &longs;o manche neue Erfindungen und Erleichterungen f&uuml;r
die K&uuml;n&longs;te an den Tag gebracht haben. Die&longs;e Erweiterungen
der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft nehmen noch jetzt mit jedem Jahre zu,
und es &longs;cheint er&longs;t der Nachwelt vorbehalten, ein &longs;o betr&auml;chtliches
Ganzes geh&ouml;rig zu &uuml;ber&longs;ehen und zu ordnen.</P><P TEIFORM="p">Unter den vielen chymi&longs;chen Lehrb&uuml;chern der Neuern
reicht wohl keines an die Voll&longs;t&auml;ndigkeit des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer&longs;chen</HI>
W&ouml;rterbuchs (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dictionnaire de chymie, Paris
1766. To. III. 12.</HI> &uuml;ber&longs;. von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P&ouml;rner</HI> unter dem
Titel: Allgemeine Begriffe der Chymie rc. Leipz. 1768.
3 Th. gk. 8.), be&longs;onders &longs;eitdem die zweyte &longs;ehr vermehrte
Auflage de&longs;&longs;elben von Herrn D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> aufs neue in
un&longs;ere Sprache &uuml;ber&longs;etzt, und mit Anmerkungen und &longs;orgf&auml;ltigen
Nachtr&auml;gen der neuern Schriften und Entdeckungen
bereichert worden i&longs;t (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquers</HI> chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch
mit Anm. und Zu&longs;. von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI> I. G. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi,</HI> Leipzig
1781&mdash;1785. 6 B. gr. 8.). Bey dem jetzigen &longs;chnellen
Fortgange der chymi&longs;chen Entdeckungen aber werden
auch die flei&szlig;ig&longs;ten Sammlungen die&longs;er Art in wenigen
Jahren unvoll&longs;t&auml;ndig, und die itali&auml;ni&longs;che Ueber&longs;etzung
die&longs;es Macquer&longs;chen Werks durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scopoli</HI> (Venedig,
1784.) i&longs;t durch neuere Zu&longs;&auml;tze, die zum Theil von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI>
herr&uuml;hren, bereits zu zehen B&auml;nden angewach&longs;en. Um
das neue&longs;te von Zeit zu Zeit zu erfahren, dienen die &longs;ch&auml;tzbaren
Journale des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crell</HI> (Chemi&longs;ches Journal,
1&mdash;6 Th. 1778&mdash;1781. Neu&longs;te Entdeckungen in der
Chemie, 1&mdash;12 Th. 1781&mdash;1784. Chemi&longs;che Annalen,
1784&mdash;1786. j&auml;hrl. 12 St&uuml;ck.), welche f&uuml;r eine Wi&longs;&longs;en&longs;chaft,
die fa&longs;t t&auml;glich neue Zu&longs;&auml;tze gewinnt, ein v&ouml;llig
unentbehrliches In&longs;titut ausmachen. Ich mu&szlig; noch einiger
guten Einleitungen in die Chymie, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben&longs;chen</HI>
(G&ouml;tt. 1774. 8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel&longs;chen</HI> (Greifswalde<PB ID="P.1.513" N="513" TEIFORM="pb"/>
1777. 8.) gedenken, deren letztere &longs;ich vornehmlich durch
ausf&uuml;hrliche Verzeichni&longs;&longs;e der chymi&longs;chen Schriften empfiehlt;
doch fehlen in beyden einige wichtige er&longs;t &longs;eitdem
hinzugekommene Entdeckungen.</P><P TEIFORM="p">Von dem Nutzen der Chymie zu reden, i&longs;t &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig.
Es liegt am Tage, wie viel Licht &longs;ie &uuml;ber die genauere
Kenntni&szlig; der Natur verbreitet, und wie &longs;ehr &longs;ie den Fortgang
der K&uuml;n&longs;te und die Bearbeitungen der K&ouml;rper bisher
bef&ouml;rdert hat, und noch t&auml;glich bef&ouml;rdert und erleichtert.</P></DIV2><DIV2 N="Clavier, elektri&longs;ches" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Clavier, elektri&longs;ches</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Clavecin electrique.</HI></HI> Ein
elektri&longs;ches vom P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laborde</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Clavecin electrique,
Paris 1761. 8.)</HI> angegebnes Spielwerk, wobey durch eine
gew&ouml;hnliche Claviatur mit H&uuml;lfe der Elektricit&auml;t &longs;ilberne
oder metallne Glocken ange&longs;chlagen werden.</P><P TEIFORM="p">Ein an &longs;eidnen Schn&uuml;ren i&longs;olirter ei&longs;erner Stab tr&auml;gt
Glocken von ver&longs;chiedenen T&ouml;nen. F&uuml;r jeden Ton &longs;ind
zwo gleichge&longs;timmte Glocken da, deren eine an einem Metalldrathe,
die andere an einer &longs;eidnen Schnur vom Stabe
herabh&auml;ngt, zwi&longs;chen beyden h&auml;ngt ein Kl&ouml;ppel ebenfalls
an einem &longs;eidnen Faden herab, wie beym gew&ouml;hnlichen
elektri&longs;chen Glocken&longs;piele, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Glocken&longs;piel.</HI> Von der
letztern an der &longs;eidnen Schnur h&auml;ngenden Glocke geht ein
Drath herab, der &longs;ich unten in einen Ring endigt, in
welchen ein kleiner ei&longs;erner auf einem i&longs;olirten ei&longs;ernen
Stabe ruhender Hebel eingreift. Werden nun beyde St&auml;be
elektri&longs;irt, &longs;o theilen &longs;ie ihre Elektricit&auml;t allen Glocken mit,
und die Kl&ouml;ppel h&auml;ngen ruhig. Dr&uuml;ckt man aber eine
Ta&longs;te der Claviatur nieder, &longs;o wird der mit ihr verbundne
Hebel an einen ei&longs;ernen nicht-i&longs;olirten, oder mit der Erde
verbundenen, Stab angedr&uuml;ckt, und dadurch die Elektricit&auml;t
der einen Glocke augenblicklich abgeleitet. Der nun
zwi&longs;chen einer elektri&longs;irten und einer nicht-elektri&longs;irten
Glocke befindliche Kl&ouml;ppel f&auml;ngt &longs;ogleich zu &longs;pielen an, und
erregt durch das &longs;chnelle An&longs;chlagen an beyde gleichge&longs;timmte
Glocken einen Ton, der dem Tremulanten der Orgel
&auml;hnlich i&longs;t, und &longs;o lang anh&auml;lt, als der Finger auf der
Ta&longs;te liegt. Durch Aufhebung des Fingers f&auml;llt der<PB ID="P.1.514" N="514" TEIFORM="pb"/>
Hebel auf den elektri&longs;irten und i&longs;olirten Stab zur&uuml;ck, und
das An&longs;chlagen h&ouml;rt &longs;ogleich auf. Man &longs;ieht leicht, da&szlig;
&longs;ich ein &longs;olches In&longs;trument, wie ein gew&ouml;hnliches Clavier,
&longs;pielen la&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">La Fond</HI> Dictionn. de phy&longs;ique, Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Clavecin electrique.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Clima, &longs;. Klima.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coaguliren, &longs;. Gerinnung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Coh&auml;&longs;ion, Zu&longs;ammenhang" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Coh&auml;&longs;ion, Zu&longs;ammenhang, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Cohae&longs;io &longs;. Cohaerentia
corporum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Coh&eacute;&longs;ion ou Coh&eacute;rence des
corps</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt das allgemeine Ph&auml;nomen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Attraction</HI> in dem be&longs;ondern Falle, wenn die &longs;ich ber&uuml;hrenden
Theile <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eines und ebende&longs;&longs;elben K&ouml;rpers</HI>
(bisweilen auch zweener ver&longs;chiedenen K&ouml;rper) &longs;o verbunden
&longs;ind, da&szlig; eine Kraft n&ouml;thig i&longs;t, um &longs;ie zu trennen. So
h&auml;ngen die Theile eines Metalldraths &longs;o fe&longs;t zu&longs;ammen,
da&szlig; es einer betr&auml;chtlichen Gewalt, eines &longs;tarken angehangnen
Gewichts, bedarf, um &longs;ie zu trennen und den Drath
zu zerrei&szlig;en. Auch die Theile fl&uuml;&szlig;iger Materien h&auml;ngen
zu&longs;ammen, und la&longs;&longs;en &longs;ich nicht ohne Aufwendung einiger
Kraft trennen; doch i&longs;t die&longs;er Zu&longs;ammenhang weit geringer,
als bey den fe&longs;ten K&ouml;rpern; eine kleine Menge von
Theilchen eines fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rpers i&longs;t &longs;chon durch ihr eignes
Gewicht allein verm&ouml;gend, &longs;ich in Ge&longs;talt eines Tropfens
von dem Ganzen loszurei&szlig;en. K&ouml;rper, deren Theile &longs;ehr
fe&longs;t zu&longs;ammenh&auml;ngen, und der Kraft, die &longs;ie trennen oder
ihre Lage &auml;ndern will, &longs;tark wider&longs;tehen, hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">harte</HI> K&ouml;rper;
andere, deren Theile &longs;ich leichter trennen und in andere
Lagen bringen la&longs;&longs;en, hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weiche,</HI> und in einem
be&longs;ondern Falle <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;che</HI> K&ouml;rper, &longs;. die&longs;e Worte.</P><P TEIFORM="p">Von der Ur&longs;ache des Zu&longs;ammenhangs der K&ouml;rper
wi&longs;&longs;en wir gar nichts, und wenn ich ihn hier mit Newtons
Sch&uuml;lern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Attraction</HI> nenne, &longs;o i&longs;t meine Meinung nicht,
ihn aus der Attraction, als einer phy&longs;i&longs;chen Ur&longs;ache, zu
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">erkl&auml;ren;</HI> vielmehr brauche ich das nicht ganz bequem
gew&auml;hlte Wort Attraction nur dazu, um mehrere &auml;hnliche
Ph&auml;nomene, die &longs;ich in ver&longs;chiedenen F&auml;llen &auml;u&szlig;ern, mit
einem allgemeinen Namen belegen zu k&ouml;nnen. Streben<PB ID="P.1.515" N="515" TEIFORM="pb"/>
nach Ann&auml;herung und Wider&longs;treben gegen Trennung &longs;ind
doch an &longs;ich &longs;o identi&longs;che Ph&auml;nomene und ihrer Natur nach
&longs;o unzertrennlich mit einander verbunden, da&szlig; man &longs;ie
nothwendig zu einerley Cla&longs;&longs;e von Er&longs;cheinungen rechnen
mu&szlig;, &longs;ie m&ouml;gen &longs;ich nun an K&ouml;rpern, die weit von einander
entfernt &longs;ind, oder an nahen K&ouml;rpern, oder an den &longs;ich ber&uuml;hrenden
Theilen eines und ebende&longs;&longs;elben K&ouml;rpers zeigen.
Legt man die&longs;er Cla&longs;&longs;e von Ph&auml;nomenen &uuml;berhaupt den
Namen Attraction bey, &longs;o k&ouml;mmt er auch jedem be&longs;ondern
Falle, mithin auch der Coh&auml;&longs;ion oder dem Wider&longs;tande
zu, den die Theile der K&ouml;rper ihrer Trennung entgegen&longs;etzen.
Hiemit wird &uuml;ber die Ur&longs;ache der Coh&auml;&longs;ion nichts
ent&longs;chieden; &longs;ie wird blos als ein unl&auml;ugbares Ph&auml;nomen
der K&ouml;rper ange&longs;ehen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Attraction.</HI></P><P TEIFORM="p">Da der Zu&longs;ammenhang der K&ouml;rper, wovon ihre
H&auml;rte und Fe&longs;tigkeit abh&auml;ngt, ein &longs;o wichtiges Ph&auml;nomen
i&longs;t, ohne welches die ganze K&ouml;rperwelt ein unf&ouml;rmliches
Chaos bleiben w&uuml;rde, &longs;o hat es freylich an Hypothe&longs;en
&uuml;ber die Ur&longs;ache de&longs;&longs;elben nicht gefehlet. Die Peripatetiker
&longs;ahen H&auml;rte und Zu&longs;ammenhang als eine Qualit&auml;t der
zweyten Ordnung, d. i. als eine Wirkung an, welche von
der Trockenheit, einer Qualit&auml;t der er&longs;ten Ordnung, als
ihrer Ur&longs;ache, herr&uuml;hre. Andere haben einen Leim zwi&longs;chen
den kleinen k&ouml;rperlichen Theilen, oder wohl gar H&auml;kchen,
mit denen &longs;ie in einander greifen, angenommen. Dabey
bleibt die Hauptfrage &longs;elb&longs;t, was die Ur&longs;ache des Zu&longs;ammenhangs
in die&longs;em Leime oder H&auml;kchen &longs;ey, unbeantwortet;
&longs;olche Erkl&auml;rungen werden auch niemand zum Beyfall
reizen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> &longs;uchte den Zu&longs;ammenhang der K&ouml;rper
durch die Kraft der Leere zu erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">((Princ. Philo&longs;. P. II. &sect;. 55.)</HI> erkl&auml;rt die
H&auml;rte und den Zu&longs;ammenhang der fe&longs;ten K&ouml;rper f&uuml;r nichts
weiter, als Ruhe der Theile, da hingegen die Theile der
fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rper nach ihm in einer be&longs;t&auml;ndigen Bewegung
&longs;eyn &longs;ollen. Da aber in der Ruhe keine be&longs;ondere Kraft
liegen kan, &longs;o begreift man hieraus nicht, warum es &longs;o
&longs;chwer &longs;ey, einen Drath zu zerrei&szlig;en, oder &longs;eine Theile zu
trennen, da es doch &longs;ehr leicht i&longs;t, den ganzen Drath zu<PB ID="P.1.516" N="516" TEIFORM="pb"/>
bewegen. Ueberdies h&auml;ngen auch fl&uuml;&szlig;ige K&ouml;rper zu&longs;ammen,
ja &longs;ogar fe&longs;te, indem ihre Theile in heftiger Bewegung
&longs;ind, z. B. &longs;chwingende Saiten, t&ouml;nende Glocken,
Metalle, indem &longs;ie geh&auml;mmert werden, u. m.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De gravitate aetheris, Am&longs;t.
1683. 8.</HI> und in &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opp. To. I. p. 45.)</HI> nimmt an, die
Theilchen der K&ouml;rper w&uuml;rden durch den Druck einer auf &longs;ie
wirkenden fl&uuml;&szlig;igen Materie zu&longs;ammengehalten. Er
nimmt zuer&longs;t die Luft f&uuml;r die&longs;e Materie an. Dies i&longs;t ganz
fal&longs;ch, weil der Zu&longs;ammenhang fe&longs;ter K&ouml;rper unter der
Glocke der Luftpumpe nicht im minde&longs;ten ge&longs;chw&auml;cht wird.
Bernoulli &longs;elb&longs;t findet am Ende die Luft unzul&auml;nglich, und
dies als einen Beweis f&uuml;r das Da&longs;eyn eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aethers</HI> an,
einer &auml;u&szlig;er&longs;t feinen, fl&uuml;&szlig;igen und ela&longs;ti&longs;chen Materie,
welche auf Theile, die &longs;ich genau ber&uuml;hren, zwi&longs;chen denen
&longs;ie &longs;ich al&longs;o nicht aufhalten k&ouml;nne, nur von au&szlig;en her wirke,
und &longs;ie zu&longs;ammendr&uuml;cke. Habe ein K&ouml;rper viel Zwi&longs;chenr&auml;ume,
und ver&longs;tatte al&longs;o dem Aether, in das innere zu dringen
und durch einen Gegendruck von innen heraus entgegen
zu wirken, &longs;o &longs;ey der Zu&longs;ammenhang &longs;chw&auml;cher; werde
endlich der innere Gegendruck eben &longs;o &longs;tark, als der Druck
von au&szlig;en, &longs;o &longs;ey der K&ouml;rper fl&uuml;&szlig;ig. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI> (Anfgr.
der Phy&longs;ik, &sect;. 642 u. f.) berechnet hieraus, da&szlig; die Ela&longs;ticit&auml;t
des Aethers 1912 mal &longs;t&auml;rker als die Ela&longs;ticit&auml;t der
Luft &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, um einem k&uuml;pfernen Drathe von (1/10) Zoll
Durchme&longs;&longs;er, der, um zerri&longs;&longs;en zu werden, 299 Pfund
Gewicht erfordert, &longs;eine Fe&longs;tigkeit zu geben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> &longs;elb&longs;t &longs;cheint die&longs;er Hypothe&longs;e nicht ganz
abgeneigt gewe&longs;en zu &longs;eyn; wenig&longs;tens hat er das Wort
Attraction nie in dem Sinne genommen, da&szlig; dadurch eine
innere der Materie we&longs;entliche Kraft ver&longs;tanden werden
&longs;ollte, welche jede fernere vielleicht im Sto&szlig; oder Druck
eines &auml;u&szlig;ern fl&uuml;&szlig;igen Mittels liegende Ur&longs;ache g&auml;nzlich
aus&longs;chl&ouml;&longs;&longs;e. Man findet &longs;eine Aeu&szlig;erungen hier&uuml;ber bey
den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Attraction, Aether.</HI> Es bleibt aber immer
unerkl&auml;rbar, wie eine Materie, die alle Zwi&longs;chenr&auml;ume
der K&ouml;rper durchdringen &longs;oll, einen &longs;o &longs;tarken Ueber&longs;chu&szlig;
des Drucks von au&szlig;en uber den Gegendruck von innen bewirken<PB ID="P.1.517" N="517" TEIFORM="pb"/>
k&ouml;nne; und was gewinnt man am Ende durch eine
&longs;olche Erkl&auml;rung, die immer noch eine weitere neue Ur&longs;ache
voraus&longs;etzt, und die Frage &uuml;brig l&auml;&longs;t, woher denn nun die
Ela&longs;ticit&auml;t des Aethers komme, wobey derjenige, der &longs;ie
aus einer Repul&longs;ion der Aethertheilchen herleiten will, gleiche
Schwierigkeiten gegen &longs;ich hat mit dem, der den Zu&longs;ammenhang
aus einer Attraction der Theile des K&ouml;rpers zu
erkl&auml;ren denkt? Mich d&auml;ucht, es i&longs;t weit be&longs;&longs;er, gerade heraus
zu &longs;agen, da&szlig; wir von der Ur&longs;ache des Zu&longs;ammenhangs,
&longs;o wie von der Ur&longs;ache der Affinit&auml;t, Adh&auml;&longs;ion,
Schwere rc. gar nichts wi&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t al&longs;o hier nichts zu thun, als auf dem Wege der
Erfahrung fortzugehen, und zu ver&longs;uchen, ob man wenig&longs;tens
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze</HI> der Coh&auml;&longs;ion &longs;o be&longs;timmt entdecken k&ouml;nne,
als Newton das Ge&longs;etz der Gravitation entwickelt hat.
Da&szlig; beyderley Ge&longs;etze von einander ver&longs;chieden &longs;eyn
m&uuml;&longs;&longs;en, hat Newton, wie &longs;chon bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Attraction,</HI>
angef&uuml;hrt i&longs;t, &longs;ehr wohl erkannt, und daher Attraction
bey der Ber&uuml;hrung von der in gr&ouml;&szlig;ern Entfernungen
&longs;ehr &longs;orgf&auml;ltig unter&longs;chieden. Er vermuthet, da&szlig; die
klein&longs;ten Theilchen der Materie am &longs;t&auml;rk&longs;ten zu&longs;ammenhangen,
und dadurch gr&ouml;&szlig;ere Theile von &longs;chw&auml;cherm Zu&longs;ammenhange,
die&longs;e aber wiederum noch gr&ouml;&szlig;ere von noch
&longs;chw&auml;cherm Zu&longs;ammenhange u. &longs;. f. ausmachen, bis die
Reihe mit den gr&ouml;bern Theilchen aufh&ouml;re, von welchen die
chymi&longs;chen Operationen und die Farben der K&ouml;rper abhangen,
welche Theilchen durch ihre Verbindung er&longs;t K&ouml;rper
von einer in un&longs;ere Sinne fallenden Gr&ouml;&szlig;e ausmachen.
Vielleicht h&auml;ngt von dem Grade der Zertrennung der Materie
in &longs;olche feinere oder gr&ouml;bere Theilchen die Fe&longs;tigkeit
und Fl&uuml;&szlig;igkeit, Feuerbe&longs;t&auml;ndigkeit und Fl&uuml;chtigkeit der
K&ouml;rper ab. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newtoni</HI> Optice ed. Clarkii, Lond. 1706.
4. qu. 23. p. 337. &longs;qq.)</HI></P><P TEIFORM="p">Man hat &uuml;ber den Zu&longs;ammenhang der K&ouml;rper bereits
eine zahlreiche Menge &longs;ch&ouml;ner und n&uuml;tzlicher Ver&longs;uche
ange&longs;tellt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad cohaerent. corporum
firmorum</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. phy&longs;. exper. Lugd. Bat. 1729.
4.)</HI> hat bey einer gro&szlig;en Menge von K&ouml;rpern, Metallen,<PB ID="P.1.518" N="518" TEIFORM="pb"/>
H&ouml;lzern, T&uuml;chern, Fellen, Saiten, Knochen rc. die St&auml;rke
des Zu&longs;ammenhangs ihrer Theile unter&longs;ucht. Er nennt den
Wider&longs;tand, den ein K&ouml;rper der Kraft entgegen&longs;etzt, die
&longs;eine Theile nach der L&auml;nge oder in gerader Linie aus einander
rei&szlig;en will, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;oluten,</HI> und den Wider&longs;tand
gegen eine Kraft, die auf die Longitudinalfibern &longs;enkrecht
wirkt (die z. B. einen h&ouml;lzernen Stab quer durch zerbrechen
will), den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">re&longs;pectiven Zu&longs;ammenhang.</HI> Ueber die
St&auml;rke des Holzes hat auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris
1740. 1741.</HI> Hamburg. Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B. S. 506.)
viele Ver&longs;uche ange&longs;tellt. Die St&auml;rke des ab&longs;oluten Zu&longs;ammenhangs
der Metalle zeigt folgende aus Mu&longs;&longs;chenbroek
entlehnte Tabelle.</P><P TEIFORM="p">Gego&longs;&longs;ene Parallelopipeda, wovon jede Seite (17/100) Zoll
hielt, ri&longs;&longs;en
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von deut&longs;chem Ei&longs;en von</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1930</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pfunden</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von feinem Silber - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1156</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von &longs;chwedi&longs;chem Kupfer -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1054</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von feinem Golde - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">578</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von japani&longs;chem Kupfer -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">573</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von engli&longs;chem Zinne - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">150</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;188</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von reinem Zinne aus England</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">110</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; &mdash; aus Bancas</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">104</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; &mdash; aus Malacca</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">91</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von Wi&szlig;muth - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">85</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;92</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von goslari&longs;chem Zink - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">76</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;83</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von Spie&szlig;glask&ouml;nig - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von engli&longs;chem Bley -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW></TABLE>
Compo&longs;itionen von ver&longs;chiedenen Metallen h&auml;ngen bald
&longs;t&auml;rker, bald &longs;chw&auml;cher zu&longs;ammen, als die gemi&longs;chten Metalle
&longs;elb&longs;t; durch Schlagen wird der Zu&longs;ammenhang der
Metalle ver&longs;t&auml;rkt, durch zu vieles Schlagen aber auch
wieder vermindert. Die T&uuml;cher werden durch das Walken
fa&longs;t noch einmal &longs;o &longs;tark, als &longs;ie vorher waren. Alle
F&auml;den und Stricke &longs;ind um &longs;o viel &longs;t&auml;rker, aus je feinern
F&auml;den &longs;ie zu&longs;ammenge&longs;etzt und je weniger &longs;ie gedrehet
werden.<PB ID="P.1.519" N="519" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Es &longs;cheint &longs;ich aus den bisherigen Beobachtungen
und Ver&longs;uchen der Grund&longs;atz zu ergeben: da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Zu&longs;ammenhang
de&longs;to &longs;t&auml;rker &longs;ey, je gr&ouml;&szlig;er die Menge
der Ber&uuml;hrungspunkte i&longs;t.</HI> Wenig&longs;tens trift die&longs;er
Satz bey zween ver&longs;chiedenen K&ouml;rpern zu, welche einander
mit glatten Fl&auml;chen ber&uuml;hren. Die&longs;e h&auml;ngen jederzeit
de&longs;to &longs;t&auml;rker zu&longs;ammen, je gl&auml;tter die Fl&auml;chen &longs;ind, oder
je &longs;t&auml;rker man durch andere Mittel die Menge der Punkte,
an welchen &longs;ie &longs;ich ber&uuml;hren, vermehrt hat.</P><P TEIFORM="p">Man nehme z. B. zween ma&longs;&longs;ive Cylinder von Bley,
deren Durchme&longs;&longs;er etwa 2 Lin. betr&auml;gt, &longs;chabe mit einem
&longs;charfen Me&longs;&longs;er die Grundfl&auml;che glatt, und dr&uuml;cke &longs;ie mit
einiger Wendung zu&longs;ammen. Sie werden &longs;ogleich an einander
anhangen, und man wird bis &uuml;ber 20 Pfund Gewicht
brauchen, um &longs;ie aus einander zu rei&szlig;en. Noch fe&longs;ter
verbinden &longs;ie &longs;ich, wenn man eine fl&uuml;&szlig;ige Materie
zwi&longs;chen die Grundfl&auml;chen bringt, welche die noch rauhen
Theile ausf&uuml;llt und die Ber&uuml;hrungspunkte vermehret.
Man wei&szlig;, da&szlig; die erdigten Theile der Pflanzen durch
eine &ouml;lichte Materie verbunden &longs;ind, die &longs;ie nicht durchs
Trocknen oder Kochen, wohl aber durchs Verbrennen verlieren.
Daher &longs;cheint auch der Zu&longs;ammenhang, der &longs;ich
beym Trocknen und Kochen nicht verliert, durch die Verbrennung
aufgehoben zu werden. Knochen, im Papini&longs;chen
Dige&longs;tor gekocht, werden &longs;ehr weich und zerbrechlich,
in Oel getaucht aber erhalten &longs;ie ihre vorige Con&longs;i&longs;tenz
wieder.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> nahm Cylinder von ver&longs;chiedenen
Metallen, deren Durchme&longs;&longs;er (1 11/12) rheinl&auml;nd. Zoll betrug,
tauchte &longs;ie mit ihren Grundfl&auml;chen in ge&longs;chmolzenes Pech,
&longs;etzte &longs;ie dann an einander und lie&szlig; &longs;ie erkalten. An jedem
Cylinder war ein ei&longs;erner Haken, durch welchen ein (3/10) Zoll
dicker Ring gieng. Er hieng den einen Cylinder an &longs;einem
Ringe auf, und brachte an den Ring des untern Gewichte.
Die me&longs;&longs;ingenen Cylinder hielten eine La&longs;t von 1400
Pfunden, wovon Ringe und Haken abri&longs;&longs;en, die Cylinder
aber bey&longs;ammen blieben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad cohaerent. corp.
firm. c. I. &sect;. 5.).</HI><PB ID="P.1.520" N="520" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten Naturfor&longs;cher &longs;ehen die&longs;e &longs;tarke Coh&auml;&longs;ion
bey Vermehrung der Ber&uuml;hrungspunkte, be&longs;onders durch
dazwi&longs;chen gebrachte Fl&uuml;&szlig;igkeiten, als die Ur&longs;ache der Bildung
der Steine an. In einer Sand&longs;chicht ber&uuml;hren &longs;ich
die K&ouml;rner an wenigen Stellen, und w&uuml;rden &longs;o vielleicht
Jahrhunderte lang unver&auml;ndert Sand bleiben. Man &longs;etze
aber, da&szlig; &longs;ich Wa&longs;&longs;er durch die&longs;e Schicht durch&longs;eihe. Dies
f&uuml;hrt kleinere K&ouml;rner zwi&longs;chen die gro&szlig;en und noch kleinere
zwi&longs;chen jene, vermehrt die Ber&uuml;hrungspunkte, und mit
Ablauf der Zeit wird die ganze Ma&longs;&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stein, &longs;. Ver&longs;teinerung.</HI>
Auf eine &auml;hnliche Art bereiten wir un&longs;er
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mauerwerk.</HI> Wir vermi&longs;chen den Sand mit Kalch,
welchen das Wa&longs;&longs;er zwi&longs;chen die Sandk&ouml;rner f&uuml;hrt, und,
wenn das Wa&longs;&longs;er verd&uuml;n&longs;tet, eine Menge Ber&uuml;hrungspunkte
giebt: die&longs;er ver&longs;teinerte Sand h&auml;ngt &longs;ich aus gleicher
Ur&longs;ache an die Steine und Ziegeln, und verbindet das
Ganze. Wenn eine Mauer wohl zubereitet und an Erdreich
gelehnt oder dick i&longs;t, da&szlig; die Feuchtigkeit eindringen
und in ihre kleinen Zwi&longs;chenr&auml;ume noch feinere Materie
f&uuml;hren kan, &longs;o wird &longs;ie mit der Zeit &longs;o fe&longs;t, wie Fels.
Vielleicht hat der M&ouml;rtel der Alten &longs;eine gro&szlig;e Fe&longs;tigkeit
blos der Zeit zu danken. Was hier die Kun&longs;t bewirkt,
thut auch die Natur; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Breccia</HI> oder das zu&longs;ammengebackne
Ge&longs;tein i&longs;t ein nat&uuml;rliches Mauerwerk.</P><P TEIFORM="p">Aus gleichen Gr&uuml;nden h&auml;ngen polirte Glas-Metallund
Marmorplatten bey genauer Ber&uuml;hrung mit einer
Wa&longs;&longs;erfl&auml;che und unter einander &longs;elb&longs;t zu&longs;ammen; auch
dann noch, wenn man ein Haar oder einen &longs;eidnen Faden
dazwi&longs;chen legt. Im Gegentheil kan man das Zu&longs;ammenh&auml;ngen
zweener K&ouml;rper, die &longs;ich genau ber&uuml;hren, dadurch
verhindern oder &longs;chw&auml;chen, da&szlig; man einen andern dazwi&longs;chen
bringt, der &longs;ie von einander entfernt h&auml;lt, und
beyde &longs;elb&longs;t nur in wenigen Punkten ber&uuml;hrt. Aus die&longs;em
Ge&longs;etz der Coh&auml;&longs;ion erkl&auml;ren &longs;ich auch viele in den K&uuml;n&longs;ten
bekannte Verbindungsmittel, das Leimen, K&uuml;tten,
L&ouml;then, Zu&longs;ammen&longs;chwei&szlig;en u. dgl.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introductio ad cohaerentiam corporum firmorum
in ej. Di&longs;&longs;. phy&longs;icis, Lugd. Bat. 1729. 4 maj. p. 425.</HI><PB ID="P.1.521" N="521" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> Briefe &uuml;ber die Ge&longs;chichte der Erde und des Men&longs;chen,
a. d. Frz. Leipz. 1784. gr. 8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I. 18.</HI> Brief.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coluren, &longs;. Koluren.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cometen &longs;. Kometen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Compact" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Compact, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Compactum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Compacte</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Man nennt
einen K&ouml;rper compact, wenn in den Raum, den er einnimmt,
viel Materie zu&longs;ammengedr&auml;ngt i&longs;t, deren Theile
&longs;ich al&longs;o nahe bey einander befinden, und wenig leere Zwi&longs;chenr&auml;ume
zwi&longs;chen &longs;ich la&longs;&longs;en. Die&longs;es Wort dr&uuml;ckt al&longs;o
einen relativen Begrif aus. Man kan nemlich keinen K&ouml;rper
an &longs;ich compact oder nicht compact nennen, man kan
nur &longs;agen er &longs;ey mehr oder weniger compact, als andere.
Die Phy&longs;iker &longs;ind geneigt zu glauben, da&szlig; &longs;ich in dem
Volumen jedes K&ouml;rpers mehr leerer Zwi&longs;chenraum, als
wirkliche dem K&ouml;rper eigne Materie befinde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zwi&longs;chenr&auml;ume
der K&ouml;rper.</HI> Uebrigens i&longs;t compact eben
&longs;o viel als &longs;ehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dicht,</HI> von &longs;tarker <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;cher Schwere,
&longs;. Dicht, Dichtigkeit, Schwere, &longs;pecifi&longs;che.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Compa&szlig;, Bou&longs;&longs;ole, Magnetk&auml;&longs;tchen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Compa&szlig;, Bou&longs;&longs;ole, Magnetk&auml;&longs;tchen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Pyxis
magnetica, Ver&longs;orium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Bou&longs;&longs;ole, Compas de route</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Veran&longs;taltung zu Be&longs;timmung der Weltgegenden mit
H&uuml;lfe der Magnetnadel. I&longs;t &longs;ie zum Gebrauch der Seefahrenden
eingerichtet, &longs;o hei&szlig;t &longs;ie insbe&longs;ondere der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seecompa&szlig;,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pyxis nautica, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Compas de mer.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Von der Eigen&longs;chaft des Magnets und der damit be&longs;trichenen
Nadeln, &longs;ich nach der Mittagslinie, jedoch mit
einiger Abweichung, zu richten, welche Eigen&longs;chaft man
insgemein die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polarit&auml;t</HI> nennt, und deren Kenntni&szlig; die
heutige Schiffahrt &longs;o weit &uuml;ber die alte erhebt, &longs;. die Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnet, Magnetnadel, Abweichung der Magnetnadel.</HI>
Die Alten, &longs;o gut &longs;ie auch den Magnet kannten,
hatten doch die&longs;e &longs;o nutzbare Eigen&longs;chaft de&longs;&longs;elben nicht
bemerkt. Sie reden nie davon; &longs;elb&longs;t an Stellen, wo &longs;ie
die nat&uuml;rlich&longs;te Veranla&longs;&longs;ung dazu hatten, und die ganz
eigentlich von dem Sonderbaren des&verbar;Magnets handeln
(z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plin. Hi&longs;t. nat. XXXVI. 16.),</HI> gedenken &longs;ie blos
&longs;einer Anziehung des Ei&longs;ens und der Mittheilung &longs;einer<PB ID="P.1.522" N="522" TEIFORM="pb"/>
Kraft an da&longs;&longs;elbe. In einer dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> zuge&longs;chriebenen
Stelle, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vincent von Beauvais</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Speculum
hi&longs;t. To. II. L. 8. c. 19.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Albert Grot</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Albertus
Magnus libr. de mineralibus)</HI> anf&uuml;hren, wird zwar
der Richtung des Magnets und der Nadeln gedacht; aber
die Schrift, welche die&longs;e Stelle enth&auml;lt, i&longs;t ohne Zweifel unterge&longs;choben
und er&longs;t &longs;eit dem 13ten Jahrhunderte bekannt.
Der Mangel die&longs;er Kenntni&szlig; n&ouml;thigte die Alten, ihre Schiffahrt
auf die Nachbar&longs;chaft der K&uuml;&longs;ten einzu&longs;chr&auml;nken;
wenn &longs;ie die&longs;e aus den Augen verlohren, &longs;o blieben Sonne
und Ge&longs;tirne ihre einzigen Wegwei&longs;er, die ihnen der gering&longs;te
Wech&longs;el der Witterung entziehen konnte.</P><P TEIFORM="p">Die Entdeckung der Richtung des Magnets f&auml;llt ganz
un&longs;treitig in die dunkel&longs;te Periode des mittlern Zeitalters.
Eben die&longs;er Dunkelheit wegen mangeln uns alle Nachrichten
von der eigentlichen Zeit und dem Urheber der&longs;elben,
de&longs;&longs;en Name wohl aufbehalten zu werden verdient h&auml;tte,
da &longs;eine Entdeckung durch die Bef&ouml;rderung der Schiffahrt
&longs;o wichtige Einfl&uuml;&longs;&longs;e auf die Schick&longs;ale der V&ouml;lker gehabt
hat. Aller Wahr&longs;cheinlichkeit nach i&longs;t &longs;ie &longs;chon einige Zeitlang
im Gebrauch gewe&longs;en, ehe man ihrer in irgend einer
Schrift gedacht hat. Man f&uuml;hrt als die er&longs;te Erw&auml;hnung
der&longs;elben folgende Ver&longs;e aus des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guyot von Provins</HI>
(eines Dichters, der &longs;ich im Jahre 1181 mit bey dem
Hoflager Kai&longs;ers Friedrichs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> zu Mainz befand) Roman
von der Ro&longs;e an:
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Icelle &eacute;toile ne &longs;e muet,
Un art font, qui mentir ne puet
Par vertu <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de la Marinette</HI>
Une pierre laide, noirette,
O&ugrave; le fer volontiers &longs;e joint,</HI>
wo die Beylegung des Namens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Marinette</HI> einen &longs;chon &longs;eit
einiger Zeit gemachten Gebrauch zur Schiffahrt anzuzeigen
&longs;cheint. Dennoch nennen die mei&longs;ten als den Erfinder des
Seecompa&longs;&longs;es er&longs;t den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flavio Gioja,</HI> oder nach andern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Giri,</HI> der aus Amalfi im Neapolitani&longs;chen geb&uuml;rtig war,
und um den Anfang des vierzehnten Jahrhunderts lebte.<PB ID="P.1.523" N="523" TEIFORM="pb"/>
Es kan &longs;eyn, da&szlig; die&longs;e Erfindung nach und nach mehrere
Fort&longs;chritte gemacht, und durch die&longs;en Itali&auml;ner er&longs;t einige
Voll&longs;t&auml;ndigkeit erhalten hat. Ohne Zweifel hat man zuer&longs;t
die Nadel auf Kork oder Strohh&auml;lme befe&longs;tiget, und
auf dem Wa&longs;&longs;er &longs;chwimmen la&longs;&longs;en, ehe man darauf
kam, &longs;ie vermittel&longs;t eines H&uuml;tchens ins Gleichgewicht
auf einer Spitze zu &longs;etzen. Mehrere Nationen machen
An&longs;pr&uuml;che auf die Ehre, an die&longs;er wichtigen Erfindung
etwas gethan oder verbe&longs;&longs;ert zu haben. Die Itali&auml;ner
r&uuml;hmen &longs;ich, der Erfindung &longs;elb&longs;t, die Engl&auml;nder haben
die &longs;chwebende Aufh&auml;ngung des Seecompa&longs;&longs;es angegeben,
von den Holl&auml;ndern kommen die bequemen Namen der
Weltgegenden auf der Windro&longs;e her, und die Franzo&longs;en
wollen der Nadel wenig&longs;tens die Lilie, die man gew&ouml;hnlich
an ihre Spitze &longs;etzet, gegeben haben.</P><P TEIFORM="p">Bey den Sine&longs;ern trafen die er&longs;ten Europ&auml;er, die
uns von ihren Rei&longs;en dahin Nachrichten hinterla&longs;&longs;en haben,
die Magnetnadel bereits an. Dies hat einige veranla&longs;&longs;et zu
glauben, die Kenntni&szlig; der&longs;elben &longs;ey aus China zu uns
gekommen.</P><P TEIFORM="p">Den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bou&longs;&longs;ole</HI> hat &longs;ie von dem Geh&auml;us
oder B&uuml;chschen, mit welchem &longs;ie um&longs;chlo&longs;&longs;en wird, welches
die Holl&auml;nder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Boxel</HI> nennen. Bou&longs;&longs;ole hei&szlig;t ein jedes mit
einem Stift und einer darauf ruhenden Magnetnadel ver&longs;ehenes
Geh&auml;us, zu welchem Gebrauch es auch immer be&longs;timmt
&longs;eyn mag. Insbe&longs;ondere legt man bey uns die&longs;en
Namen den zum Gebrauche der prakti&longs;chen Geometrie dienenden
uud mit einem Diopterlineal ver&longs;ehenen Magnetgeh&auml;u&longs;en
bey, deren Einrichtung in Anleitungen zur
prakti&longs;chen Me&szlig;kun&longs;t be&longs;chrieben wird. Auch pflegt man
an andern Werkzeugen der Feldme&szlig;kun&longs;t, den Winkelme&longs;&longs;ern,
Me&szlig;ti&longs;chen, Scheiben, rc. kleine Bou&longs;&longs;olen anzubringen,
um die Weltgegenden, nach welchen &longs;ich die Hauptlinien
richten, be&longs;timmen zu k&ouml;nnen. I&longs;t eine Bou&longs;&longs;ole
zu Beobachtung der Abweichung der Magnetnadel be&longs;timmt,
&longs;o hei&szlig;t &longs;ie ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Declinatorium.</HI></P><P TEIFORM="p">Ich werde hier eine kurze Be&longs;chreibung des bey der
Schiffahrt gew&ouml;hnlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seecompa&longs;&longs;es</HI> mittheilen, woraus<PB ID="P.1.524" N="524" TEIFORM="pb"/>
denn die Einrichtung des gemeinen Compa&longs;&longs;es, den
man auf dem fe&longs;ten Lande zu Be&longs;timmung der Weltgegenden
gebraucht, von &longs;elb&longs;t erhellen wird.</P><P TEIFORM="p">Man giebt der Magnetnadel des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seecompa&longs;&longs;es</HI> die
einfache Ge&longs;talt eines platten Rechtecks von willk&uuml;hrlicher
L&auml;nge, das etwa (1/10) Zoll breit und (1/24) Zoll dick i&longs;t. Die
Ecken werden &longs;o abge&longs;tumpft, da&szlig; beyde Enden in einen
&longs;tumpfen Winkel zulaufen. In der Mitte wird die&longs;e
Nadel durchbohrt, und an den Umkreis der Oefnung ein
hohler &uuml;ber die &auml;u&szlig;ere Fl&auml;che der Nadel hervorragender Cylinder
ange&longs;etzt, der oben mit einem ausgeh&ouml;hlten wohl polirten
Achat ge&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Nadel wird zwi&longs;chen zwo kreisrunde Scheiben
von leichtem Pappendeckel oder Kartenpapier fe&longs;t eingeklebt.
Die&longs;e machen nun die von den Schiffern &longs;ogenannte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Windro&longs;e</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schifsro&longs;e</HI> aus, auf welche ein Stern
gezeichnet wird, de&longs;&longs;en 32 Spitzen die Weltgegenden anzeigen,
&longs;o, da&szlig; der Nordpol der Nadel mit dem Punkte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Norden</HI> &uuml;berein&longs;timmt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Windro&longs;e.</HI> Der Rand der
Ro&longs;e wird, wie gew&ouml;hnlich, in 360 Grade getheilt.
Wenn &longs;ie auf den Stift ge&longs;etzt wird, der &longs;ie tr&auml;gt, &longs;o
macht &longs;ie viele Schwingungen, und k&ouml;mmt, be&longs;onders
bey dem Schwanken des Schifs, &longs;ehr &longs;p&auml;t in Ruhe. Um
dies zu verhindern, &longs;etze man an ihre untere Fl&auml;che kleine
Fl&uuml;gel von Pappe an, welche bey die&longs;er Bewegung
von der Luft Wider&longs;tand leiden, und das Ruhen der Ro&longs;e
bef&ouml;rdern. So wird &longs;ie mit dem Stifte, auf welchem &longs;ie
aufliegt, in ein cylindri&longs;ches k&uuml;pfernes Geh&auml;u&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HIKL</HI>
(Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 81.) ge&longs;etzt, de&longs;&longs;en innere Seite wei&szlig; ange&longs;trichen
i&longs;t. Die&longs;es Geh&auml;u&longs;e hat von au&szlig;en an zwoen einander
nach dem Durchme&longs;&longs;er entgegen&longs;tehenden Stellen
zween Zapfen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> mit welchen es in dem Ringe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NMO</HI> &longs;o
h&auml;ngt, da&szlig; es &longs;ich frey in dem&longs;elben bewegen kan. Die&longs;er
Ring &longs;elb&longs;t hat, 90&deg; weit von jenen Stellen, ebenfalls
zween Zapfen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> und ruht mit den&longs;elben auf einem unterw&auml;rts
gehenden Halbkrei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PRQ,</HI> durch welchen bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> ein runder hoher Fu&szlig; durchgeht, &verbar;um welchen &longs;ich die
ganze Vorrichtung frey drehen l&auml;&longs;t. Durch Umdrehung<PB ID="P.1.525" N="525" TEIFORM="pb"/>
des Geh&auml;u&longs;es wird die Ro&longs;e nicht mit gedreht, weil die Polarit&auml;t
der Nadel &longs;ie unbewegt erh&auml;lt, auch h&auml;lt &longs;ie &longs;ich
durch die&longs;e Aufh&auml;ngung in einem &longs;chwebenden Ringe bey
allem Schwanken des Schifs &longs;tets in einer horizontalen
Lage. Von au&szlig;en wird der Fu&szlig; an den Boden befe&longs;tiget,
und das Geh&auml;us oben mit einem Glasdeckel ver&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Wenn die&longs;er Compa&szlig; zu Beobachtungen des Azimuths
der Sonne dienen &longs;oll, &longs;o werden an zwoen entgegenge&longs;etzten
Stellen des obern Randes der B&uuml;ch&longs;e Dioptern
angebracht, von deren Mitte auf der innern Fl&auml;che
der B&uuml;ch&longs;e Perpendikularlinien herabgezogen &longs;ind. Wollte
man die Sonne blos im Horizonte beobachten, &longs;o w&uuml;rde
es genug &longs;eyn, die&longs;e Dioptern gleich hoch zu machen. Da
aber genaue Beobachtungen im Horizonte wegen der D&uuml;n&longs;te
&longs;elten m&ouml;glich &longs;ind, und al&longs;o das Azimuth in einiger
H&ouml;he genommen werden mu&szlig;, &longs;o wird die eine Diopter
viel h&ouml;her, als die andere, gemacht. Man &longs;pannt von der
hohen zur niedrigern einen Faden aus, der die Hypotenu&longs;e
eines &uuml;ber dem Durchme&longs;&longs;er der Ro&longs;e vertical &longs;tehenden
rechtwinklichten Dreyecks bildet. Die Bou&longs;&longs;ole wird gedreht,
bis der Schatten die&longs;es Fadens auf die Mitte der
hohen Diopter f&auml;llt; alsdann zeigt der Grad der Windro&longs;e,
auf welchen die von der Diopter herabgehende Perpendikularlinie
trift, den Ab&longs;tand des Verticalkrei&longs;es der
Sonne von dem magneti&longs;chen Mittagskrei&longs;e, oder das
magneti&longs;che Azimuth an. I&longs;t der Sonnen&longs;chein nicht hell
genug, um einen geh&ouml;rig begrenzten Schatten zu geben,
oder &longs;ucht man das Azimuth eines Sterns, &longs;o mu&szlig; man
&longs;ich des Vi&longs;irens durch die Dioptern bedienen. Ein &longs;o eingerichtetes
In&longs;trument hei&szlig;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Azimuthalcompa&szlig;.</HI></P><P TEIFORM="p">Um &longs;ich nun zu erkl&auml;ren, wie die Richtung des Schifs
vermittel&longs;t des Compa&longs;&longs;es erkannt und gelenkt werden k&ouml;nne,
&longs;ey (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 82.) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> das Vordertheil und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RS</HI> das
Hintertheil eines Schifs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> der Kiel de&longs;&longs;elben. Es wird
der den Seecompa&szlig; ein&longs;chlie&szlig;ende Ka&longs;ten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abde</HI> in einem
be&longs;ondern gegen das Hintertheil des Schifs befindlichen
Beh&auml;ltni&longs;&longs;e, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steuermannsh&uuml;tte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">habitacle</HI>),</HI> &longs;o ge&longs;etzt,
da&szlig; der Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> genau &uuml;ber den Kiel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> und<PB ID="P.1.526" N="526" TEIFORM="pb"/>
die Seite des Ka&longs;tens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">be</HI> unter einem rechten Winkel mit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> zu &longs;tehen k&ouml;mmt. An der innern Fl&auml;che des Geh&auml;u&longs;es
&longs;ind einander gegen &uuml;ber zween Punkre oder Striche bezeichnet,
welche ebenfalls genau &uuml;ber dem Kiele <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> liegen
m&uuml;&longs;&longs;en. In die&longs;er Lage wird der Compa&szlig; gew&ouml;hnlich befe&longs;tiget,
und hei&szlig;t alsdann der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strichcompa&szlig;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Compas
de route</HI>).</HI> Der Grad der Schifsro&longs;e, auf welchen die gedachten
Striche ein&longs;pielen, giebt alsdann den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ncA</HI>
an, unter welchem die Richtung des Kiels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> von dem
magneti&longs;chen Meridian <HI REND="roman" TEIFORM="hi">nc</HI> abweicht, und die dahin treffende
Spitze des Sterns bezeichnet die Weltgegend, nach welcher
der Kiel gekehrt i&longs;t. I&longs;t die&longs;es nun gerade diejenige,
nach welcher man mit vollem Winde fortzu&longs;egeln w&uuml;n&longs;cht,
&longs;o werden die Segel, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MO,</HI> &longs;enkrecht gegen den Kiel
gedreht, damit der Wind &longs;ie nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> forttreibe.</P><P TEIFORM="p">Da aber der Wind nur &longs;elten &longs;o g&uuml;n&longs;tig i&longs;t, und oft
von der Seite k&ouml;mmt, &longs;o mu&szlig; in &longs;olchen F&auml;llen das Segel
&longs;chief gegen die Richtung des Kiels ge&longs;tellt werden; alsdann
wird aber das Schif von die&longs;er Richtung des Kiels
&longs;eitw&auml;rts abgetrieben. Die&longs;e Abweichung wird durch den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Variationscompa&szlig;</HI> be&longs;timmt, welcher kein anderer, als
der im vorigen be&longs;chriebene Azimuthalcompa&szlig; i&longs;t. Das
Schiff l&auml;&longs;t durch &longs;eine &longs;chnelle Bewegung hinter &longs;ich in
in der See eine Art von Bahn zur&uuml;ck, nach welcher man
durch die Dioptern die&longs;es Compa&longs;&longs;es vi&longs;iren, und dadurch
die Weltgegend, nach der es wirklich getrieben wird, leicht
be&longs;timmen kan. So zeigt der Strichcompa&szlig; &longs;tets die
Richtung des Kiels, der Variationscompa&szlig; den wirklichen
Lauf des Schifs an, und die&longs;e Data reichen hin, um in
jedem Falle durch andere hieher nicht geh&ouml;rige Vortheile
der Schifkun&longs;t den Lauf &longs;o, wie es erfordert wird, zu
lenken.</P><P TEIFORM="p">Hiebey wird aber doch eine genaue Kenntni&szlig; der jedesmaligen
Abweichung der Magnetnadel an dem Orte,
wo man &longs;ich befindet, vorausge&longs;etzt. Die Compa&longs;&longs;e &longs;elb&longs;t
geben die Weltgegenden nach dem magneti&longs;chen Meridiane
an; &longs;ie &longs;ind al&longs;o von den wahren Weltgegenden um die&longs;e<PB ID="P.1.527" N="527" TEIFORM="pb"/>
Abweichung ver&longs;chieden. Ich habe von den Mitteln, die&longs;elben
auf der See zu finden, bereits bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung
der Magnetnadel,</HI> geredet. Man wird
leicht &longs;ehen, da&szlig; der Variations- oder Azimuthalcompa&szlig;
hiezu vorz&uuml;glich brauchbar i&longs;t, weil er das magneti&longs;che
Azimuth der Sonne und der Sterne angiebt, de&longs;&longs;en Unter&longs;chied
von dem wahren oder aus der geographi&longs;chen Breite
des Orts und der H&ouml;he des Ge&longs;tirns berechneten, der Abweichung
der Nadel gleich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Auf dem Lande wird die Magnetnadel gew&ouml;hnlich in
ein rundes cylindri&longs;ches Geh&auml;u&longs;e von Me&longs;&longs;ing einge&longs;chlo&longs;&longs;en,
welches oben mit einem Glasdeckel ver&longs;ehen i&longs;t, um
die Nadel vor dem Winde &longs;icher zu &longs;tellen. Senkrecht auf
den Boden des Geh&auml;u&longs;es erhebt &longs;ich im Mittelpunkte ein
&longs;pitziger Stift, auf welchem die Nadel mit einem H&uuml;tchen
ruhet. An der innern Seitenwand des Geh&auml;u&longs;es wird
parallel mit dem Boden de&longs;&longs;elben ein in 360&deg; getheilter
Ring befe&longs;tiget, der mit der Magnetnadel in einer Ebne
liegt. Auf die&longs;em Ringe zeigt die Richtung der Nadel den
magneti&longs;chen Meridian, und die Abtheilung in Grade ver&longs;tattet
leicht, daraus den wahren Meridian und die Lage
der Weltgegenden zu finden, wenn die Gr&ouml;&szlig;e der Abweichung
bekannt i&longs;t. Ein &longs;olches In&longs;trument, mit einem
Diopterlineal ver&longs;ehen, welches mit dem durch 0&deg; und
180&deg; gehenden Durchme&longs;&longs;er der Theilung parallel l&auml;uft,
i&longs;t eben dasjenige, &longs;o unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bou&longs;&longs;ole</HI>
zu den Operationen der prakti&longs;chen Geometrie gebraucht
wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad Philo&longs;. nat. To. I. &sect;. 967.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> kurzgefa&szlig;te Erl&auml;uterung der Sternkunde, Berlin
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1778. II.</HI> Theil. &sect;. 641&mdash;643.</P></DIV2><DIV2 N="Compre&longs;&longs;ibilit&auml;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Compre&longs;&longs;ibilit&auml;t, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Compre&longs;&longs;ibilitas, compre&longs;&longs;ionis
capacitas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Compre&longs;&longs;ibilit&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die F&auml;higkeit der
K&ouml;rper, &longs;ich durch eine hinreichende Kraft zu&longs;ammendr&uuml;cken,
d. i. in einen engern Raum bringen zu la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich ein K&ouml;rper zu&longs;ammendr&uuml;cken oder in einen
kleinern Raum bringen l&auml;&longs;t, als er in &longs;einem nat&uuml;rlichen<PB ID="P.1.528" N="528" TEIFORM="pb"/>
oder gew&ouml;hnlichen Zu&longs;tande einnimt, &longs;o &longs;etzt dies voraus,
da&szlig; &longs;eine Be&longs;tandtheile im gew&ouml;hnlichen Zu&longs;tande einander
nicht &longs;o nahe &longs;ind, als &longs;ie &longs;eyn k&ouml;nnen, da&szlig; &longs;ich al&longs;o zwi&longs;chen
ihnen R&auml;ume befinden, welche entweder leer oder mit
einer fl&uuml;&szlig;igen Materie, die &longs;ich heraustreiben l&auml;&longs;t, angef&uuml;llt
&longs;ind. Da nun alle bekannte K&ouml;rper Zwi&longs;chenr&auml;ume
haben, in welchen fremde Materien eindringen k&ouml;nnen, &longs;o
l&auml;&longs;t &longs;ich vermuthen, da&szlig; alle K&ouml;rper compre&longs;&longs;ibel &longs;ind, ob
es gleich bey manchen einer &longs;ehr &longs;tarken Kraft bed&uuml;rfen
m&ouml;chte, um die Zu&longs;ammendr&uuml;ckung zu bewirken.</P><P TEIFORM="p">K&ouml;rper, welche &longs;ich, wenn die zu&longs;ammendr&uuml;ckende
Kraft nachl&auml;&longs;t, wieder in ihren vorigen Raum ausbreiten,
hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;ch;</HI> diejenigen, welche dies nicht thun,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">weich.</HI> Es folgt hieraus nat&uuml;rlich, da&szlig; allen ela&longs;ti&longs;chen
und weichen K&ouml;rpern Compre&longs;&longs;ibilit&auml;t zukomme.</P><P TEIFORM="p">Man hat ehedem den mei&longs;ten Liquoren, und insbe&longs;ondere
dem Wa&longs;&longs;er, die Compre&longs;&longs;ibilit&auml;t und Ela&longs;ticit&auml;t
ab&longs;prechen wollen. Die Ver&longs;uche der Akademie del Cimento
in Florenz <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Saggi di naturali E&longs;perienze, fatte
nell' Academ. del Cimento, in Firenze. 1661. fol.)</HI> und
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tentamina experim. natural.
captorum in acad. del Cim. Lugd. Bat. 1731. 4.)</HI> &longs;chienen
auf die&longs;en Schlu&szlig; zu leiten; aber neuere Ver&longs;uche von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton, Abich</HI> und v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herbert</HI> haben das Gegentheil
gelehrt. Ich werde hievon bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er,</HI> um&longs;t&auml;ndlicher
reden. Uebrigens &longs;cheint die Ela&longs;ticit&auml;t der Liquoren
&longs;chon daraus zu erhellen, weil &longs;ie den Schall eben
&longs;owohl, als fe&longs;te K&ouml;rper, fortpflanzen.</P><P TEIFORM="p">Man kan al&longs;o die Compre&longs;&longs;ibilit&auml;t als eine allgemeine
Eigen&longs;chaft aller K&ouml;rper an&longs;ehen. Nur den er&longs;ten Be&longs;tandtheilen
der K&ouml;rper, oder den Atomen, kan &longs;ie abge&longs;prochen
werden, in &longs;o fern man &longs;ich in die&longs;en keine weitern
Theile denkt, die einander mehr, als vorher, gen&auml;hert werden
k&ouml;nnten. Aber wir wi&longs;&longs;en von den Atomen &longs;o wenig,
da&szlig; &longs;ich von ihrer wahren Natur und ihren Eigen&longs;chaften
nichts mit Gewi&szlig;heit behaupten l&auml;&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Compre&longs;&longs;ion, &longs;. Zu&longs;ammendr&uuml;ckung.</HI><PB ID="P.1.529" N="529" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Machina comprimens
&longs;. conden&longs;atoria</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Machine de compre&longs;&longs;ion ou de conden&longs;ation</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Ma&longs;chine zur Zu&longs;ammendr&uuml;ckung oder Verdichtung
ela&longs;ti&longs;cher fl&uuml;&szlig;iger Materien.</P><P TEIFORM="p">Die mit H&auml;hnen ver&longs;ehenen Luftpumpen la&longs;&longs;en &longs;ich
alle auch zur Verdichtung der Luft unter einer Glocke oder
in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en gebrauchen; wie bey dem Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftpumpe</HI> um&longs;t&auml;ndlich gezeigt werden &longs;oll. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeatons</HI>
Luftpumpe hat zwar Bla&longs;enventile, aber zugleich
auch einen Hahn, durch de&longs;&longs;en ver&longs;chiedene Stellung
man &longs;ie entweder als Luftpumpe, oder als Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine
gebrauchen kan.</P><P TEIFORM="p">Man hat aber auch auf den Fall, da ein Phy&longs;iker mit
keiner Luftpumpe die&longs;er Art ver&longs;ehen w&auml;re, be&longs;ondere
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chinen</HI> zur Zu&longs;ammendr&uuml;ckung der
Luft angegeben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glalilei</HI> hat dazu &longs;chon eine Spritze gebraucht,
die man an das Gef&auml;&szlig; an- und ab&longs;chrauben kan.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI> hat zuer&longs;t eine eigne Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine
angegeben, in welcher der Kolben durch eine bezahnte
Stange vermittel&longs;t eines Stirnrads hin und hergewunden
wird (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wolfs</HI> n&uuml;tzl. Ver&longs;uche, 3ter Theil, Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Art des exp&eacute;riences, To. III. p. 10. &longs;q.)</HI> &longs;chl&auml;gt dazu
ein kupfernes Rohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 83.) vor, de&longs;&longs;en beyde
Enden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aufw&auml;rts gebogen &longs;ind. Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> befindet
&longs;ich eine hole 7&mdash;8 Lin. lange Schraube, um einen Teller,
eine Kugel oder ein anderes mit einem Hahne ver&longs;ehenes
ver&longs;chlo&longs;&longs;enes Gef&auml;&szlig; auf&longs;chrauben zu k&ouml;nnen. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> i&longs;t ein
Hahn, der, wie bey der Sengwerdi&longs;chen Luftpumpe, einmal
diametral, das anderemal &longs;chief mit einem bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> ausgehenden
Canale durchbohrt i&longs;t. Am Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> befindet &longs;ich
eine Pumpe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD,</HI> oder ein metallner Stiefel mit einem
genau einpa&longs;&longs;enden Kolben. Kehrt man nun den Hahn &longs;o,
da&szlig; &longs;ein bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> ausgehender Canal mit dem Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> verbunden
wird, und zieht den Kolben auf, &longs;o f&uuml;llt &longs;ich der
Stiefel der Pumpe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> mit Luft aus dem Zimmer.
Man wendet hierauf den Hahn anders, da&szlig; nunmehr der
gerade durchgehende Canal beyde Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> mit einander<PB ID="P.1.530" N="530" TEIFORM="pb"/>
verbindet, und &longs;t&ouml;&szlig;t den Kolben nieder, &longs;o wird die
vorher im Stiefel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> befindliche Luft durch den Hahn nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und in das aufge&longs;chraubte Gef&auml;&szlig; oder in die auf dem
Teller befe&longs;tigte Glocke getrieben. Man giebt dem Hahne
wiederum die er&longs;te Stellung, und f&uuml;llt durch Aufziehung
des Kolbens den Stiefel aufs neue mit Luft aus dem Zimmer,
u. &longs;. w. Durch mehrere Wiederholungen die&longs;es Ver&longs;ahrens
kan man al&longs;o in ein ver&longs;chlo&szlig;nes Gef&auml;&szlig; oder unter
eine wohlbefe&longs;tigte Glocke mit jedem Zuge mehr Luft
bringen.</P><P TEIFORM="p">Wenn hiebey der Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ee</HI> unmittelbar an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> an&longs;teht,
und der Raum oder die Capacit&auml;t des Gef&auml;&szlig;es neb&longs;t der
R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ce=a,</HI> der Raum des Stiefels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=b</HI> genennt
wird, &longs;o l&auml;&longs;t &longs;ich leicht berechnen, da&szlig; durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> Z&uuml;ge
die Luft im Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(a+nb/a)</HI> mal verdichtet werden w&uuml;rde.
Fa&szlig;te z. B. das Gef&auml;&szlig; neb&longs;t der R&ouml;hre 3 Cubik&longs;chuhe, der
Stiefel 1 Cubik&longs;chuh Raum, &longs;o w&uuml;rde durch 12maliges
Auf- und Nieder&longs;to&szlig;en des Kolbens die Luft im Gef&auml;&szlig;e
(3+12.1/3)mal, d. i. 5mal &longs;t&auml;rker verdichtet werden, als
&longs;ie es im Zimmer i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t aber bey Ver&longs;uchen die&longs;er Art eine gro&szlig;e Vor&longs;icht
n&ouml;thig, weil die Verdichtung der Luft ihre Ela&longs;ticit&auml;t
vermehrt, und die Gef&auml;&szlig;e in Gefahr &longs;etzt, durch die&longs;elbe
zer&longs;prengt zu werden. Metallne Gef&auml;&szlig;e von einiger St&auml;rke,
wie die Kammern der Windb&uuml;ch&longs;en, halten &longs;t&auml;rkere Verdichtungen
der Luft aus: bey gl&auml;&longs;ernen Glocken aber, die
etwa 9 Zoll im Durchme&longs;&longs;er und eine Glasdicke von 2 Linien
haben, darf man &longs;chwerlich eine &longs;t&auml;rkere Zu&longs;ammenpre&longs;&longs;ung
wagen, als bis auf die 6 fache Dichtigkeit der Luft
im gew&ouml;hnlichen Zu&longs;tande. Herr Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Lehrbegrif
der ge&longs;ammten Math. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Pnevmatik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI>
Ab&longs;chn.) hat &uuml;ber die Fe&longs;tigkeit der Gef&auml;&szlig;e und Glocken
f&uuml;r die&longs;en Fall &longs;ehr n&uuml;tzliche Betrachtungen ange&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Soll die Verdichtung der Luft unter einer auf den
Teller ge&longs;etzten Glocke ge&longs;chehen, &longs;o mu&szlig; die&longs;e durch eine<PB ID="P.1.531" N="531" TEIFORM="pb"/>
be&longs;ondere Veran&longs;taltung an den Teller angedr&uuml;ckt werden.
Man pflegt auch die Glocke, um alle Be&longs;ch&auml;digung beym
Zer&longs;pringen zu verh&uuml;ten, mit einem Drathgitter zu umgeben,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Luftpumpe.</HI></P><P TEIFORM="p">Weil das immerw&auml;hrende Hin- und Herwenden des
Hahns die Operation mit der Nollet&longs;chen Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine
be&longs;chwerlich macht, &longs;o hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI> (Anfangsgr.
der Phy&longs;ik, Leipzig 1754. 8. S. 130.) eine &longs;ehr bequeme
Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 84.) angegeben. Sie
be&longs;teht aus einem me&longs;&longs;ingenen Rohre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> mit einem Kolben,
der durch die Kolben&longs;tange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und den Grif <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> aufund
niedergezogen wird. Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> i&longs;t ein kleines Loch, durch
welches die &auml;u&szlig;ere Luft hineinf&auml;hrt, wenn man den Kolben
&uuml;ber die&longs;es Loch heraufzieht. Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> i&longs;t ein Bla&longs;enventil,
welches die Luft zwar aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BF,</HI> aber nicht aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BF</HI> in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB</HI> zur&uuml;ckl&auml;&longs;t. Das Rohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> i&longs;t durch eine Schraube mit
dem horizontalliegenden und am andern Ende aufw&auml;rts
gebognen Rohre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BFG</HI> verbunden, auf de&longs;&longs;en Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> das
Gef&auml;&szlig;, in welchem man die Luft verdichten will, aufge&longs;chraubt
werden kan. Die&longs;e R&ouml;hren auf ein h&ouml;lzernes
Ge&longs;tell, wie die Figur zeigt, befe&longs;tiget, geben eine &longs;ehr bequeme
Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine, worauf man mit dem Fu&szlig;e
treten, und &longs;o den Kolben in einer vortheilhaften Stellung
des K&ouml;rpers aufziehen kan.</P><P TEIFORM="p">Den Namen der Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chinen verdienen
un&longs;treitig auch diejenigen, deren man &longs;ich zur Zu&longs;ammendr&uuml;ckung
des Wa&longs;&longs;ers oder anderer &longs;ehr wenig ela&longs;ti&longs;chen
Liquoren bedient hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hollmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sylloge Commenrat.
Gotting. 1762. 4.)</HI> erhielt 1752 eine &longs;olche Ma&longs;chine von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shaw</HI> aus England. Siebe&longs;tand aus einer vertikal&longs;tehenden
Schraube, welche in eine hohle metallne mit Wa&longs;&longs;er
angef&uuml;llte Kugel hineinge&longs;chraubt ward. Die Kugel
war zu dem Ende mit einer Schraubenmutter ver&longs;ehen, die
vermittel&longs;t eines ei&longs;ernen Hebels umgedreht ward. Eine
andere von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal des S&ccedil;avans, Juillet
1777.)</HI> angegebene Ma&longs;chine zur Compre&longs;&longs;ion des Wa&longs;&longs;ers
be&longs;teht in einem hohlen metallenen Cylinder mit einem viereckigten
Auf&longs;atze von &longs;tarken Glasplatten, worinn durch<PB ID="P.1.532" N="532" TEIFORM="pb"/>
eine angebrachte Pumpe die Luft verdichtet werden kan. In
den Cylinder wird ein gl&auml;&longs;ernes Gef&auml;&szlig; mit Wa&longs;&longs;er ge&longs;etzt,
das &longs;ich oben in ein Haarrohr endiget. Die Oberfl&auml;che des
Wa&longs;&longs;ers &longs;teht im Haarrohre, und man kan ihre Stelle
durch die Glasplatten des Auf&longs;atzes leicht erkennen. Wird
nun die Luft im Cylinder und Auf&longs;atze verdichtet, &longs;o dr&uuml;ckt
&longs;ie durch die obere Oefnung des Haarrohrs auf das Wa&longs;&longs;er
im Gef&auml;&szlig;e, und man erkennt die Zu&longs;ammendr&uuml;ckung de&longs;&longs;elben
aus dem Nieder&longs;inken &longs;einer Oberfl&auml;che im Haarrohre.
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abichs</HI> Ma&longs;chine zur Zu&longs;ammendr&uuml;ckung
des Wa&longs;&longs;ers be&longs;teht nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zimmermann</HI> (Ueber die Ela&longs;ticit&auml;t
des Wa&longs;&longs;ers, Leipzig 1779. 8.) aus einem metallnen
21 Zoll (5 10/12) Linien hohen Cylinder von 3 Zoll 7 1/2 Lin. Durchme&longs;&longs;er,
in welchem der Durchme&longs;&longs;er der H&ouml;hlung nur 1 Zoll
2 1/2 Linie, die Dicke des Metalls aber ebenfalls 1 Zoll 2 1/2 Lin.
betr&auml;gt. Die&longs;er Cylinder wird mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt, und
ein ei&longs;erner mit Ledern umlegter genau pa&longs;&longs;ender Stempel
hineingetrieben. Zu die&longs;em Hineintreiben bediente man
&longs;ich zuer&longs;t einer Schraube, bis Hr. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zimmermann</HI>
zu genauer Be&longs;timmung der Kraft vor&longs;chlug, ihn durch
einen Hebel mit angehangenen Gewichten niederzudr&uuml;cken.
Ein an dem Stempel befindliches Merkmal zeigte durch
&longs;einen Ab&longs;tand von einer am Cylinder befe&longs;tigten Queerlei&longs;te,
wie weit der Stempel war hineingetrieben und bey
nachla&longs;&longs;ender Kraft wieder zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;en worden.</P></DIV2><DIV2 N="Concavgl&auml;&longs;er, Hohlgl&auml;&longs;er" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Concavgl&auml;&longs;er, Hohlgl&auml;&longs;er, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vitra concava &longs;.
lentes concavae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Verres concaves</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&szlig;en diejenigen
Lin&longs;engl&auml;&longs;er, welche die durchgehenden Licht&longs;tralen
mehr zer&longs;treuen oder mehr divergent machen, als &longs;ie es vorher
waren, ehe &longs;ie das Glas erreichten. Die Gl&auml;&longs;er erhalten
die&longs;e Eigen&longs;chaft dadurch, da&szlig; entweder beyde Fl&auml;chen,
oder nur eine der&longs;elben, wie ein St&uuml;ck einer hohlen Kugelfl&auml;che
ausge&longs;chliffen werden. Die eine Fl&auml;che mu&szlig; allemal
hohl &longs;eyn, die andere aber kan entweder hohl, oder eben,
oder gar erhaben &longs;eyn, wenn nur die&longs;e Erhabenheit nicht &longs;o
&longs;tark i&longs;t (d. h. wenn &longs;ie nur einer Kugel von gr&ouml;&szlig;erm Durchme&longs;&longs;er
zugeh&ouml;rt), als die H&ouml;hlung jener Fl&auml;che. Im er&longs;ten<PB ID="P.1.533" N="533" TEIFORM="pb"/>
Falle wird das Hohlglas <HI REND="bold" TEIFORM="hi">concav-concav</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lens
utrinque concava),</HI> im zweyten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">plan-concav,</HI> im dritten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">concav-convex</HI> genannt. Die Eigen&longs;chaften der
Hohlgl&auml;&longs;er werden bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lin&longs;engl&auml;&longs;er,</HI> um&longs;t&auml;ndlicher
angef&uuml;hrt werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Concav&longs;piegel, &longs; Hohl&longs;piegel.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Concretion" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Concretion, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Concretio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Concr&eacute;tion</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Insgemein
wird durch die&longs;es Wort der Uebergang eines K&ouml;rpers
aus dem Zu&longs;tande der Fl&uuml;&szlig;igkeit oder Weichheit in den
Zu&longs;tand der Fe&longs;tigkeit und H&auml;rte ver&longs;tanden. So kan man
das Gefrieren, die Gerinnung rc. als Arten der Concretion
an&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Bisweilen bedeutet auch Concretion eine Verbindung
mehrerer kleinen Theile zu einer fe&longs;ten in die Sinne fallenden
Ma&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Endlich werden gewi&longs;&longs;e K&ouml;rper &longs;elb&longs;t Concretionen
genannt, diejenigen nemlich, deren kleinere oder gr&ouml;&szlig;ere
Theile vorher von einander getrennt waren, und nun durch
Dazwi&longs;chenkunft eines bindenden Mittels zu einem einzigen
Ganzen vereiniget worden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conden&longs;ation, &longs;. Verdichtung, Zu&longs;ammendr&uuml;ckung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conden&longs;ator der Elektricit&auml;t, Mikroelektrometer,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conden&longs;ator electricitatis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Conden&longs;ateur de
l' &eacute;lectricit&eacute;.</HI></HI> Die&longs;es er&longs;t vor wenigen Jahren von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXXII. P.I.</HI> ingl. in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rozier Journal
de phy&longs;ique, May, Juillet, Aout. 1783).</HI> angegebne
Werkzeug i&longs;t ein &longs;ehr wichtiger Zu&longs;atz zu dem elektri&longs;chen
Apparat, wodurch man die aller&longs;chw&auml;ch&longs;ten Grade der
nat&uuml;rlichen und k&uuml;n&longs;tlichen Elektricit&auml;t merklich machen
kan, und der &uuml;berhaupt viel Licht &uuml;ber die Lehre von den
elektri&longs;chen Wirkungskrei&longs;en verbreitet.</P><P TEIFORM="p">Der Conden&longs;ator des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> be&longs;teht aus zween
Haupttheilen:</P><P TEIFORM="p">1) einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Platte</HI> von einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">halb - leitenden</HI> oder
&longs;chlecht - leitenden Materie,<PB ID="P.1.534" N="534" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">2) einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deckel</HI> oder Teller, den man, wie den
Deckel oder die Trommel des Elektrophors, mit
&longs;eidnen Schn&uuml;ren, oder mit einem i&longs;olirenden
Handgrif aufheben und niederla&longs;&longs;en kan.</P><P TEIFORM="p">Zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Platte</HI> des Conden&longs;ators dienen am be&longs;ten die
unvollkommenen Leiter, welche &longs;ich der Natur der elektri&longs;chen
K&ouml;rper n&auml;hern, ohne doch v&ouml;llig elektri&longs;che K&ouml;rper
zu &longs;eyn, z. B. trockne und reine Marmor- und Alaba&longs;terplatten,
Achat, Chalcedon, Elfenbein, Schildpatt, mit
Lein&ouml;l imbibirtes oder &uuml;berkalchtes Holz, trocknes Leder,
Pergament, Papier rc. Die&longs;e Platte darf beym Gebrauch
nicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">i&longs;olirt</HI> werden, &longs;ondern mu&szlig; mit der Erde in Verbindung
&longs;tehen. Man kan &longs;ogar vollkommen elektri&longs;che K&ouml;rper
dazu gebrauchen, wofern &longs;ie nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml;nn,</HI> und mit der
Erde verbunden &longs;ind. Daher kan eine d&uuml;nne Luft&longs;chicht,
oder ein geringer Ab&longs;tand des i&longs;olirten Deckels von einer
leitenden ebnen Fl&auml;che, auch &longs;tatt der untern Platte
ein mit Siegellack d&uuml;nn &uuml;berzognes Blech, ja &longs;ogar der
Harzkuchen eines Elektrophors gebraucht werden, wenn
er nicht allzudick i&longs;t. Auch dient dazu Holz mit Siegellack,
Firni&szlig; oder Wachsleinwand &uuml;berzogen, Oelfarbengem&auml;lde,
Sammet und &longs;eidne Stoffe &uuml;ber Mauern, Ti&longs;che u.
dgl. gezogen, kameelh&auml;rene und &longs;ehr trockne wollene Zeuge.
Doch m&uuml;&longs;&longs;en die mei&longs;ten die&longs;er Sub&longs;tanzen bey feuchter
Witterung erw&auml;rmt werden.</P><P TEIFORM="p">Der Deckel oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Teller</HI> des Conden&longs;ators i&longs;t dem
beym Elektrophor gebr&auml;uchlichen vollkommen gleich, kan
al&longs;o auch in Ge&longs;talt einer Trommel verfertiget werden. Er
mu&szlig; ohne Ecken und Sch&auml;rfen &longs;eyn, und an die untere
Platte &longs;o vollkommen, als m&ouml;glich, anpa&longs;&longs;en, in welcher
Ab&longs;icht es bequem i&longs;t, zwo an einander ge&longs;chliffene Metallplatten
zu gebrauchen, deren eine &uuml;berfirni&szlig;t i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Noch einfacher wird der ganze Apparat, wenn man
die halb-leitende oder d&uuml;nne nicht-leitende Schicht an den
Deckel &longs;elb&longs;t anbringt, z. B. wenn man eine einzelne auf
der untern Fl&auml;che mit Seide &uuml;berzogne Metallplatte,
die mit &longs;eidnen Sch&uuml;ren aufzogen wird, oder eine
Marmorplatte, welche oben mit Stanniol belegt i&longs;t, gebraucht.<PB ID="P.1.535" N="535" TEIFORM="pb"/>
Hiebey wird die untere Platte ganz unn&ouml;thig,
und man kan &longs;ich &longs;tatt ihrer jedes Ti&longs;ches, Stuhls, Buches
u. dgl. bedienen.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eigen&longs;chaften</HI> des Conden&longs;ators &longs;ind, da&szlig; der
auf der nicht-i&longs;olirten Ba&longs;is &longs;tehende Deckel nicht nur alle
ihm vorher mitgetheilte Elektricit&auml;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weit fe&longs;ter an &longs;ich
h&auml;lt,</HI> als wenn er v&ouml;llig i&longs;olirt w&auml;re, &longs;ondern auch in die&longs;em
Zu&longs;tande <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weit mehr neue Elektricit&auml;t anzunehmen</HI>
f&auml;hig wird, oder nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> Ausdr&uuml;cken, da&szlig; man
&longs;owohl &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tenacit&auml;t,</HI> als &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Capacit&auml;t,</HI> ver&longs;t&auml;rkt
findet.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Eigen&longs;chaften erkl&auml;ren &longs;ich aus der Lehre von
den elektri&longs;chen Wirkungskrei&longs;en. Ein elektri&longs;irter K&ouml;rper
&longs;trebt in andern K&ouml;rpern, die in &longs;einen Wirkungskreis gebracht
werden, eine der &longs;einigen entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t
hervorzubringen. Wird nun ein i&longs;olirter K&ouml;rper, der
auf eben die&longs;e Art und eben &longs;o &longs;tark elektri&longs;irt i&longs;t, als er, in
&longs;einen Wirkungskreis gebracht, &longs;o wird aus dem&longs;elben
ein Theil die&longs;er Elektricit&auml;t herauszugehen &longs;treben (d. h.
die&longs;e Elektricit&auml;t wird mehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Inten&longs;it&auml;t,</HI> mehr Be&longs;treben
nach Ausgang und Mittheilung &auml;u&szlig;ern), dagegen wird
des K&ouml;rpers F&auml;higkeit, mehr von die&longs;er Elektricit&auml;t anzunehmen
(oder &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Capacit&auml;t,</HI>) verringert werden. Wenn
man daher zwo i&longs;olirte Metallplatten mit daranh&auml;ngenden
Elektrometern, beyde entweder po&longs;itiv, oder negativ,
elektri&longs;iret, und &longs;ie einander allm&auml;hlich n&auml;hert, &longs;o werden
die Elektrometer (welche die Inten&longs;it&auml;t angeben) zeigen,
da&szlig; ihre Elektricit&auml;ten bey mehrerer Ann&auml;herung an einander
immer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;t&auml;rker</HI> werden.</P><P TEIFORM="p">Wird hingegen in den Wirkungskreis eines elektri&longs;irten
K&ouml;rpers ein anderer einge&longs;enkt, der auf die jenem entgegenge&longs;etzte
Art elektri&longs;irt i&longs;t, &longs;o wird ein Theil die&longs;er entgegenge&longs;etzten
Elektricit&auml;t gebunden, ihre Inten&longs;it&auml;t ge&longs;chw&auml;cht,
und der K&ouml;rper f&auml;hig gemacht, noch mehr von
die&longs;er Elektricit&auml;t anzunehmen, d. h. &longs;eine Capacitat wird
ver&longs;t&auml;rkt. Wenn man daher von den vorhin erw&auml;hnten
Metallplatten die eine po&longs;itiv, die andere negativ, elektri&longs;iret,
&longs;o werden die Elektrometer zeigen, da&szlig; die&longs;e Elektricit&auml;ten<PB ID="P.1.536" N="536" TEIFORM="pb"/>
bey mehrerer Ann&auml;herung beyder Platten an einander
immer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chw&auml;cher</HI> werden.</P><P TEIFORM="p">Oder in andern Ausdr&uuml;cken: K&ouml;mmt in den Wirkungskreis
eines <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> ein K&ouml;rper, der mehr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI>
hat, &longs;o wird von jenem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> ein Theil &longs;eines <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden,</HI>
und daher mehr von &longs;einem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">frey</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;en&longs;ibel,</HI>
woraus eine nat&uuml;rliche Folge i&longs;t, da&szlig; er nun weniger, als
vorher, im Stande i&longs;t, noch mehr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> anzunehmen.
K&ouml;mmt aber in eben die&longs;en Wirkungskreis ein K&ouml;rper, der
mehr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> hat, &longs;o wird wiederum ein Theil die&longs;es
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> gebunden und unwirk&longs;am gemacht, oder es wird
die Inten&longs;it&auml;t die&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> ge&longs;chw&auml;cht, woraus folgt, da&szlig;
er nun noch mehr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> anzunehmen f&auml;hig werden mu&szlig;.
Hieraus flie&szlig;t der Satz:</P><P TEIFORM="p">Ein&longs;enkung eines i&longs;olirten elektri&longs;chen K&ouml;rpers in den
Wirkungskreis einer entgegenge&longs;etzten Elektricit&auml;t
vermindert die Inten&longs;it&auml;t, und vermehrt die Capacit&auml;t
de&longs;&longs;elben.</P><P TEIFORM="p">Wenn man einen elektri&longs;irten K&ouml;rper gegen einen mit
der Erde verbundenen Leiter, z. B. gegen den Ti&longs;ch, n&auml;hert,
&longs;o wird &longs;chon durch die&longs;e Ann&auml;herung in dem Leiter eine
entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t ent&longs;tehen, und der ihm gen&auml;herte
elektri&longs;irte K&ouml;rper wird verm&ouml;ge des vorher&longs;tehenden
Satzes weniger Inten&longs;it&auml;t zeigen, aber mehr F&auml;higkeit
erhalten, neue Elektricit&auml;t anzunehmen. Wenn man
z. B. die Trommel eines Elektrophors &longs;o &longs;tark elektri&longs;irt,
da&szlig; der Zeiger eines damit verbundnen Elektrometers bis
auf 60&deg; &longs;teigt, und dann die an &longs;eidnen Schn&uuml;ren gehaltene
Trommel nach und nach gegen den Ti&longs;ch &longs;enkt, &longs;o wird
der Zeiger des Elektrometers allm&auml;hlich auf 50, 40, 30&deg;
u. &longs;. f. fallen. Hebt man aber die Trommel wieder auf,
&longs;o &longs;teigt das Elektrometer wieder auf den vorigen
Grad, den Verlu&longs;t von Elektricit&auml;t abgerechnet, den
inde&szlig; die Feuchtigkeit der Luft oder andere zuf&auml;llige Ur&longs;achen
k&ouml;nnen veranla&longs;&longs;et haben. Man &longs;etze, die Trommel
des Elektrophors &longs;ey po&longs;itiv elektri&longs;irt, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E,</HI> &longs;o wird
die&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> bey der Ann&auml;herung an den Ti&longs;ch einen Theil<PB ID="P.1.537" N="537" TEIFORM="pb"/>
des im Ti&longs;che befindlichen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">binden.</HI> Dadurch wird
eben &longs;o viel von dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> des Ti&longs;ches frey, und geht durch
die &uuml;brigen Theile des Ti&longs;ches in die Erde &uuml;ber. Das auf
die&longs;es Binden verwendete <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> der Trommel kan eben darum,
weil es verwendet i&longs;t, nicht mehr auf das Elektrometer
wirken, de&longs;&longs;en Zeiger al&longs;o nat&uuml;rlich fallen mu&szlig;. Es i&longs;t
aber darum nicht verlohren gegangen, und zeigt &longs;ich wieder,
wenn die Trommel vom Ti&longs;che entfernt, und es dadurch
in Stand ge&longs;etzt wird, wieder aufs Elektrometer
zu wirken, weil es nicht mehr in das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> des Ti&longs;ches
wirkt, de&longs;&longs;en verlohrnes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> jetzt auch wieder aus der Erde
zur&uuml;ckkehrt.</P><P TEIFORM="p">Hieraus i&longs;t leicht begreiflich, da&szlig; jeder i&longs;olirte elektri&longs;che
K&ouml;rper de&longs;to weniger Inten&longs;it&auml;t, hingegen de&longs;to mehr
Capacit&auml;t und Tenacit&auml;t gegen das &longs;chon in ihm enthaltne
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> zeigen m&uuml;&longs;&longs;e, je mehr er einem mit der Erde verbundenen
Leiter gen&auml;hert wird. Die&longs;e Vermehrung der Capacit&auml;t
und Tenacit&auml;t wird al&longs;o im Augenblicke der wirklichen
Ber&uuml;hrung am &longs;t&auml;rk&longs;ten werden, wofern nur &longs;orgf&auml;ltig
verhindert wird, was &longs;on&longs;t bey &longs;tarken Ann&auml;herungen und
Ber&uuml;hrungen leicht erfolgt, da&szlig; nemlich eine wirkliche
Mittheilung oder ein Uebergang der Elektricit&auml;t vorgehe.
Um die&longs;en Uebergang zu verh&uuml;ten, mu&szlig; man &longs;owohl den
elektri&longs;irten K&ouml;rper, als den Leiter, dem er gen&auml;hert wird, &longs;o
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">glatt</HI> als m&ouml;glich, ohne hervorragende Theile und &longs;charfe
Ecken, machen, und dann zur untern Platte einen &longs;ehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvollkommenen</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chlechten</HI> Leiter w&auml;hlen, damit &longs;ie
dem Uebergange einen &longs;tarken Wider&longs;tand entgegen&longs;etze;
doch darf &longs;ie auch kein dicker vollkommen elektri&longs;cher K&ouml;rper,
oder v&ouml;llig i&longs;olirt, &longs;eyn, weil &longs;ie &longs;on&longs;t die Wirkungen
der elektri&longs;chen Atmo&longs;ph&auml;re hindern w&uuml;rde. Giebt man
nun dem Apparat die&longs;e Eigen&longs;chaften, &longs;o hat man einen
Conden&longs;ator, v&ouml;llig &longs;o, wie wir ihn im Anfange die&longs;es Artikels
be&longs;chrieben haben.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkungen</HI> die&longs;es Conden&longs;ators &longs;ind, zumal
bey &longs;chwachen Graden der Elektricit&auml;t, unglaublich gro&szlig;.
In Ab&longs;icht auf die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tenacit&auml;t</HI> bemerkt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta,</HI> da&szlig; die
Elektricit&auml;t des Deckels, die &longs;ich in der Luft binnen wenig<PB ID="P.1.538" N="538" TEIFORM="pb"/>
Minuten zer&longs;treuen w&uuml;rde, &longs;ich auf der Platte des Conden&longs;ators
mehrere Stunden lang erhalte, ja &longs;ogar durch die
Ber&uuml;hrung mit Leitern nicht weggenommen werde. Er
konnte an den elektri&longs;irten Teller des Conden&longs;ators den Finger
oder ein Metall&longs;t&auml;bchen 30 Secunden lang anhalten,
oder mit einem Schl&uuml;&longs;&longs;el 50&mdash;60mal darauf &longs;chlagen,
ohne ihm dadurch alle &longs;eine Elektricit&auml;t zu entziehen; der
Deckel gab vielmehr nach dem Aufziehen noch einen betr&auml;chtlichen
Funken. Da man gew&ouml;hnlich das I&longs;oliren als
das einzige Mittel zur Erhaltung der mitgetheilten Elektricit&auml;t
an&longs;ieht, &longs;o &longs;cheint es paradox, da&szlig; man hier durch
ein h&ouml;ch&longs;t unvollkommenes I&longs;oliren mehr, als durch das
vollkommen&longs;te &longs;elb&longs;t, ausrichtet, da&szlig; man &longs;ogar de&longs;to mehr
ausrichtet, je unvollkommner die I&longs;olirung i&longs;t, d. h. je genauer
die Ber&uuml;hrung mit der Platte, und je be&longs;&longs;er die&longs;e
mit der Erde verbunden i&longs;t. Die&longs;e Bemerkung hat Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> veranla&longs;&longs;et, &longs;eine Abhandlung &uuml;ber den Conden&longs;ator
(im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;ique) <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Memoire &longs;ur les grands
avantages d'une e&longs;p&egrave;ce d'i&longs;olement tr&egrave;s imparfait</HI></HI> zu
&uuml;ber&longs;chreiben. Das R&auml;th&longs;el l&ouml;&longs;et &longs;ich aber durch die gegebnen
Erkl&auml;rungen &longs;ehr leicht auf, und es k&ouml;mmt nur darauf
an, Vertheilung der Elektricit&auml;t durch die Wirkung
der Atmo&longs;ph&auml;ren von Mittheilung und Uebergang der&longs;elben
zu unter&longs;cheiden, welches &uuml;berhaupt der Schl&uuml;&longs;&longs;el zu
den vornehm&longs;ten Geheimni&longs;&longs;en der Elektricit&auml;t i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Was die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Capacit&auml;t</HI> betrift, &longs;o kan der aufge&longs;etzte
Deckel, wenn er durch den Conductor einer Ma&longs;chine, durch
eine geladne Fla&longs;che rc. elektri&longs;irt wird, weit mehr Elektricit&auml;t,
als &longs;on&longs;t, annehmen. Er zeigt zwar, &longs;o lang er auf
der untern Platte &longs;teht, wenig oder gar nichts von die&longs;er
Elektricit&auml;t; hebt man ihn aber auf, &longs;o wird &longs;ie &longs;ogleich
in ihrer ganzen St&auml;rke &longs;ichtbar. Man kan daher &longs;ehr geringe
Grade der Elektricit&auml;t merklich machen, weil
der Deckel verm&ouml;gend wird, &longs;ich durch eine &longs;ehr &longs;chwache
Kraft dennoch &longs;ehr &longs;tark elektri&longs;iren zu la&longs;&longs;en. Ber&uuml;hrt
man ihn z. B. mit dem Knopfe einer Fla&longs;che, welche h&ouml;ch&longs;tens
einen Funken von 2&mdash;3 Linien geben, oder das Elektrometer
10&deg; erheben kan, &longs;o wird er zwar, &longs;o lang er auf<PB ID="P.1.539" N="539" TEIFORM="pb"/>
der Platte liegen bleibt, &longs;ehr wenig Elektricit&auml;t zeigen; &longs;obald
man ihn aber aufhebt, wird er das Elektrometer auf
den h&ouml;ch&longs;ten Grad erheben, Funken von mehreren Zollen
geben, und vielleicht freywillig Str&ouml;me von Elektricit&auml;t
in die Luft aus&longs;enden.</P><P TEIFORM="p">Wenn man eine Leidner Fla&longs;che entladen, und durch
eine zwote auch wohl dritte Ber&uuml;hrung allen Ueberre&longs;t von
Ladung herausgezogen hat, &longs;o i&longs;t nicht daran zu gedenken,
da&szlig; man aus ihr noch einen Funken erhalten werde. Wenn
&longs;ie aber nur noch einen leichten Faden anzieht (welches eine
gut geladne Fla&longs;che nach der Entladung und zweymaligen
Ber&uuml;hrung oft noch ganze Stunden und Tage lang thut),
&longs;o giebt &longs;ie dem Deckel des Conden&longs;ators noch genug Elektricit&auml;t,
um nach Aufhebung de&longs;&longs;elben einen merklichen
Funken zu erhalten. Ber&uuml;hrt man ihn zum zweytenmale
mit dem Knopfe der Fla&longs;che, &longs;o giebt er aufgezogen einen
zweyten Funken, und wird endlich die Elektricit&auml;t der Fla&longs;che
&longs;o &longs;ehr er&longs;ch&ouml;pft, da&szlig; &longs;ie nicht einmal mehr leichte F&auml;den
anzieht, &longs;o kan man &longs;ie doch noch durch den Conden&longs;ator
bemerken, de&longs;&longs;en Deckel alsdann zwar keine Funken
mehr geben, aber doch F&auml;den anziehen wird.</P><P TEIFORM="p">Bey &longs;tarken Graden von Elektricit&auml;t vergr&ouml;&szlig;ern &longs;ich
die Wirkungen des Conden&longs;ators nicht verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig.
Denn &longs;obald die dem Deckel mitgetheilte Elektricit&auml;t &longs;o
&longs;tark wird, da&szlig; &longs;ie den &longs;chwachen Wider&longs;tand der untern
Platte &uuml;berwinden kan, &longs;o theilt &longs;ie &longs;ich der&longs;elben mit, und
zer&longs;treut &longs;ich dadurch in die Erde. Bey einem guten Conden&longs;ator
i&longs;t diejenige Kraft einer Fla&longs;che gerade die vortheilhafte&longs;te,
welche nur mit M&uuml;he noch hinreicht, um
beym Ber&uuml;hren einen kleinen Funken zu geben. Bey &longs;ehr
geringer Kraft thun gute und &longs;chlechte Platten fa&longs;t gleiche
Dien&longs;te.</P><P TEIFORM="p">Es kan auch die Elektricit&auml;t des Conden&longs;ators &longs;elb&longs;t
durch Mittheilung an den Teller eines zweyten Conden&longs;ators
noch merklicher gemacht werden. Die&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelte
Conden&longs;ator,</HI> oder dies zu&longs;ammenge&longs;etzte Mikroelektro&longs;kop,
i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo's</HI> Erfindung. Er gebraucht zum zweyten
Conden&longs;ator eine Metallplatte von der Gr&ouml;&szlig;e eines<PB ID="P.1.540" N="540" TEIFORM="pb"/>
Schillings. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ay on electricity, Lond. 1784.
8.)</HI> ver&longs;ichert, da&szlig; mit H&uuml;lfe die&longs;es doppelten Conden&longs;ators
eine &longs;chwache Elektricit&auml;t auf tau&longs;endmal ver&longs;t&auml;rkt
werden k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Man kan al&longs;o die&longs;es Werkzeug haupt&longs;&auml;chlich zu Bemerkung
&longs;ehr &longs;chwacher Grade der nat&uuml;rlichen und k&uuml;n&longs;tlichen
Elektricit&auml;t gebrauchen, daher es auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mikroelektrometer</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mikroelektro&longs;kop</HI> genennt wird. Es
dient &longs;ehr vortheilhaft zu Beobachtung der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Elektricit&auml;t, wenn man von dem dazu aufge&longs;tellten
Conductor einen Drath bis an den aufge&longs;etzten Deckel des
Conden&longs;ators f&uuml;hrt, und einige Minuten mit dem&longs;elben in
Verbindung l&auml;&longs;t. So hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> fa&longs;t t&auml;glich und &longs;t&uuml;ndlich
Elektricit&auml;t in der Atmo&longs;ph&auml;re gefunden, wenn &longs;ie auch
&longs;o &longs;chwach war, da&szlig; man &longs;ie ohne Conden&longs;ator gar nicht
h&auml;tte bemerken k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Man kan auch den Conden&longs;ator gebrauchen, um aus
einer &longs;ehr &longs;chwach geladnen Fla&longs;che noch merkliche Funken
zu erhalten. So giebt des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> Fla&longs;che, die man geladen
bey &longs;ich tragen kan (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Leidner Fla&longs;che</HI>), mit dem
Conden&longs;ator verbunden ein Magazin von Elektricit&auml;t, aus
dem man lange Zeit &longs;ch&ouml;pfen und Funken zu mancherley
Ver&longs;uchen ziehen kan. Ladet man aus der gr&ouml;&szlig;ern Fla&longs;che
er&longs;t eine kleinere, und aus die&longs;er den Deckel des Conden&longs;ators,
&longs;o wird die Elektricit&auml;t der gr&ouml;&szlig;ern Fla&longs;che noch mehr
ge&longs;part. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> bedient &longs;ich &longs;tatt der kleinern Fla&longs;che
eines gl&auml;&longs;ernen Fingerhuts, auswendig mit Stanniol
belegt, den er auf den Finger &longs;teckt, und damit zuer&longs;t den
Knopf der gr&ouml;&szlig;ern Fla&longs;che, dann den Deckel des Conden&longs;ators
ber&uuml;hrt. Vermittel&longs;t des Conden&longs;ators kan man
auch aus einer &longs;chlechten Elektri&longs;irma&longs;chine dennoch &longs;tarke
Funken erhalten, aus einer gro&szlig;en &longs;chwach geladnen Fla&longs;che
eine kleinere &longs;tark laden u. dgl.</P><P TEIFORM="p">Mit Beyh&uuml;lfe die&longs;er Ver&longs;t&auml;rkung hat man &longs;chon einige
durch andere Mittel nicht zu entdeckende Elektricit&auml;ten
merklich gemacht. So i&longs;t durch Ver&longs;uche in Paris und
London gefunden worden, da&szlig; Verbrennung der Kohlen,
Entbindung brennbarer, fixer, &longs;alpeterartiger Luft rc.,<PB ID="P.1.541" N="541" TEIFORM="pb"/>
&longs;elb&longs;t Ausd&uuml;n&longs;tung des Wa&longs;&longs;ers, negative Elektricit&auml;t errege
(ein Zeichen, da&szlig; der dabey auf&longs;teigende Dampf po&longs;itiv
elektri&longs;irt &longs;ey), woraus &longs;ich die Elektricit&auml;t der Wolken
erkl&auml;rt. Fa&longs;t alle K&ouml;rper, etwa Metalle und Kohlen
ausgenommen, &longs;ogar ein einziger Strich von einer trocknen
Hand &uuml;ber den Deckel hin, zeigen Elektricit&auml;t. Auf die&longs;em
Wege wird &longs;ich unter&longs;uchen la&longs;&longs;en, ob Verdichtung
und Verd&uuml;nnung, Bewegung, Erw&auml;rmung und Erk&auml;ltung
der Luft rc., ob G&auml;hrung, Schmelzung, Cry&longs;talli&longs;ation,
Aufl&ouml;&longs;ungen, u. &longs;. w. Elektricit&auml;t erregen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De
Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> (&longs;. Leipziger Samml. zur Phy&longs;ik und Naturg.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 2 St.) hat in dem men&longs;chlichen K&ouml;rper, wenn er
durch Bewegung erhitzt wird, Elektricit&auml;t gefunden,
welche nach &longs;einer Meinung durch das Reiben des K&ouml;rpers
an der Kleidung ent&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die Theorie von den elektri&longs;chen Wirkungskrei&longs;en
&longs;ind die Er&longs;cheinungen des Conden&longs;ators, &longs;o wie die des
Elektrophors, h&ouml;ch&longs;t wichtig. Sie gr&uuml;nden &longs;ich ganz darauf,
da&szlig; die Vertheilung der Elektricit&auml;t, welche der Wirkungskreis
des Deckels veranla&szlig;t, bef&ouml;rdert, die Mittheilung
aber verhindert wird. Volta tr&auml;gt unter dem Namen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;cher Paradoxen</HI> acht Aufgaben vor, die &longs;ich
durch den Conden&longs;ator aufl&ouml;&longs;en la&longs;&longs;en, ob &longs;ie gleich den
&longs;on&longs;t bekannten Ge&longs;etzen der Elektricit&auml;t ganz zu wider&longs;prechen
&longs;cheinen. Sie betreffen die Vorz&uuml;ge einer &longs;chlechten
I&longs;olirung vor einer vollkommnen, und die dadurch zu erhaltende
gro&szlig;e Ver&longs;t&auml;rkung der Tenacit&auml;t und Capacit&auml;t,
&longs;elb&longs;t der Inten&longs;it&auml;t nach Aufhebung des Deckels, und
&longs;cheinen nur den Ge&longs;etzen der Mittheilung zu wider&longs;prechen,
auf welche es aber hiebey gar nicht ank&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> &longs;chlie&szlig;t aus der Theorie der Wirkungskrei&longs;e,
da&szlig; die Elektricit&auml;t eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkung in die Ferne</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(actionem
in di&longs;tans)</HI> aus&uuml;be, weil &longs;ie aus dem elektri&longs;irten
K&ouml;rper auf einen andern in eine ziemliche Entfernung
wirkt, ohne da&szlig; von jenem K&ouml;rper in die&longs;en etwas wirkliches
&uuml;bergeht.</P><P TEIFORM="p">Ueber des Volta Conden&longs;ator der Elektricit&auml;t, in den Leipziger
Samml. zur Phy&longs;ik u. Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 2 St&uuml;ck. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">no. 1.</HI><PB ID="P.1.542" N="542" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conden&longs;ator der W&auml;rme, &longs;. W&auml;rme&longs;ammler.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conductor, &longs;. Leiter der Elektricit&auml;t.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Coni&longs;che Spiegel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Coni&longs;che Spiegel</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. die Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegel</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anamorpho&longs;en.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conjunction, &longs;. A&longs;pecten.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Con&longs;ervationsbrillen, &longs;. Brillen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Con&longs;i&longs;tenz" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Con&longs;i&longs;tenz, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Con&longs;i&longs;tentia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Con&longs;i&longs;tence</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Zu&longs;tand
eines K&ouml;rpers, in welchem &longs;eine Theile mit einiger
Kraft zu&longs;ammenh&auml;ngen, und der Trennung einen merklichen
Wider&longs;tand entgegen&longs;etzen. Es bedeutet al&longs;o die&longs;es
Wort &longs;o viel, als Fe&longs;tigkeit, und wird theils der Flu&szlig;igkeit,
theils dem Zu&longs;tande der Pulver und Sandhaufen, in
welchen die einzelnen K&ouml;rner nicht zu&longs;ammenhangen, entgegenge&longs;etzt.
Man &longs;agt &longs;owohl von fl&uuml;&szlig;igen und weichen
Ma&longs;&longs;en, wenn &longs;ie fe&longs;ter und h&auml;rter werden, als auch von
Pulvern und Sandmengen, wenn &longs;ie &longs;ich zu einer einzigen
zu&longs;ammenh&auml;ngenden Ma&longs;&longs;e verbinden, da&szlig; &longs;ie mehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Con&longs;i&longs;tenz</HI>
bekommen. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora con&longs;i&longs;tentia</HI> hei&szlig;en bey
mehreren &auml;ltern Schrift&longs;tellern, z. B. bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle,</HI> fe&longs;te
K&ouml;rper.</P></DIV2><DIV2 N="Con&longs;onanzen, con&longs;onirende T&ouml;ne, Accorde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Con&longs;onanzen, con&longs;onirende T&ouml;ne, Accorde</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Toni con&longs;onantes &longs;. con&longs;oni, Intervalla tonorum
con&longs;ona, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Accords, Con&longs;onances.</HI></HI> Eine Con&longs;onanz i&longs;t
eine Verbindung zweener oder mehrerer zugleich geh&ouml;rter
T&ouml;ne, welche dem Ohre angenehm i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Jeder Ton macht, mit &longs;einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Octave, Quinte</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gro&szlig;en Terz</HI> zugleich angegeben, dem Ohre Vergn&uuml;gen,
daher die&longs;e Intervalle unter die vorz&uuml;glich&longs;ten und vollkommen&longs;ten
Con&longs;onanzen gerechnet werden. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Octave</HI>
wird dadurch angegeben, da&szlig; die Lufttheile in eine doppelt
&longs;o &longs;chnelle Schwingung, als beym Grundtone, ver&longs;etzt
werden, oder da&szlig; &longs;ie in eben der&longs;elben Zeit noch einmal &longs;o
viel Schwingungen machen, als beym Grundtone; bey
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quinte</HI> machen die Lufttheile drey Schwingungen in
der Zeit, in welcher &longs;ie beym Grundtone zwey machen; bey
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gro&szlig;en Terz</HI> machen &longs;ie f&uuml;nf Schwingungen in der<PB ID="P.1.543" N="543" TEIFORM="pb"/>
Zeit, in welcher &longs;ie beym Grundtone deren vier machen.
Dies dr&uuml;ckt man k&uuml;rzer &longs;o aus: die Octave, Quinte und
gro&szlig;e Terz &longs;tehen zum Grundtone in den Verh&auml;ltni&longs;&longs;en
2:1, 3:2, 5:4. Noch angenehmer i&longs;t die Con&longs;onanz
des Grundtons mit der &uuml;ber die Octave hinaus liegenden
Quinte, welche durch das Verh&auml;ltni&szlig; 3:1 ausgedr&uuml;ckt
wird.</P><P TEIFORM="p">Weniger angenehm i&longs;t es dem Ohre, den Grundton
zugleich mit &longs;einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quarte</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gro&szlig;en Sexte</HI> zu h&ouml;ren,
deren Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 4:3 und 5:3 &longs;ind. Die &uuml;brigen Intervalle,
deren Verh&auml;ltni&longs;&longs;e durch andere Zahlen ausgedr&uuml;ckt
werden, &longs;ind an &longs;ich dem Ohre noch unangenehmer,
und hei&szlig;en daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;onanzen.</HI> Die Ge&longs;chicklichkeit des
Tonk&uuml;n&longs;tlers zeigt &longs;ich vornehmlich darinn, da&szlig; er Di&longs;&longs;onanzen
und Con&longs;onanzen auf eine zweckm&auml;&szlig;ige Art abwech&longs;eln
l&auml;&longs;t, und durch das Unbefriedigende der Di&longs;&longs;onanzen
das Ohr vorbereitet, die darauf folgenden Con&longs;onanzen zu
erwarten und de&longs;to lebhafter zu empfinden, und da&szlig; er
durch befriedigte oder unbefriedigte Erwartungen die&longs;er
Art in &longs;einen Zuh&ouml;rern mancherley Empfindungen hervorzubringen
wei&szlig;. Die unwider&longs;tehliche Gewalt der
Mu&longs;ik &uuml;ber das men&longs;chliche Herz h&auml;ngt gro&szlig;entheils von
den mannigfaltigen Eindr&uuml;cken des Con&longs;onirens und
Di&longs;&longs;onirens der auf einander folgenden oder zugleich angegebnen
T&ouml;ne ab.</P><P TEIFORM="p">Die Ur&longs;ache, warum dem Geh&ouml;r die Con&longs;onanzen
angenehm &longs;ind, geh&ouml;rt wohl eher f&uuml;r die Seelenlehre, als
f&uuml;r die Naturlehre der K&ouml;rper. Die mei&longs;ten nehmen hier&uuml;ber
den Grund&longs;atz an, da&szlig; in den &longs;ch&ouml;nen K&uuml;n&longs;ten &uuml;berhaupt
die einfachern Verh&auml;ltni&longs;&longs;e angenehmere Eindr&uuml;cke
machen, als die zu&longs;ammenge&longs;etztern und &longs;chwerer zu &uuml;ber&longs;ehenden.
Dies erkl&auml;rt, warum die Octave, Quinte und
gro&szlig;e Terz, deren Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 2:1, 1 1/2:1, 1 1/4:1 &longs;ind,
dem Ohre angenehmer klingen, als die Quarte und gro&szlig;e
Sexte, welche durch die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 1 1/3:1, 1 2/3:1 ausgedr&uuml;ckt
werden. Es i&longs;t nemlich die Eintheilung der Einheit
nach H&auml;lften und Vierteln be&longs;&longs;er zu &uuml;ber&longs;ehen, als die nach
Dritteln.<PB ID="P.1.544" N="544" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Auf die&longs;em Grund&longs;atze beruht die von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI>
angegebne Temperatur der T&ouml;ne, bey welcher die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
blos aus den Zahlen 2, 3, 5 zu&longs;ammenge&longs;etzt werden,
da hingegen andere Temperaturen, wie z B. die Kirnbergeri&longs;che,
weit zu&longs;ammenge&longs;etztere Verh&auml;ltni&longs;&longs;e zum Grunde
legen. So i&longs;t f&uuml;r die gro&szlig;e Sexte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A:C)</HI> von Eulern
das Verh&auml;ltni&szlig; 5:3, von Kirnberger 270:161 angenommen.
Es kommen aber hiebey Schwierigkeiten vor,
von welchem bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ton,</HI> noch etwas erw&auml;hnt
werden &longs;oll.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettres &agrave; une prince&longs;&longs;e d'Allemagne &longs;ur divers Sujets de
phy&longs;. et de philo&longs;. &agrave; Mitau et Leip&longs;ic. 1780. 8. To. I. lettr.
5&mdash;7.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Con&longs;tellationen, &longs;. Sternbilder.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Convexgl&auml;&longs;er, erhabne Lin&longs;engl&auml;&longs;er" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Convexgl&auml;&longs;er, erhabne Lin&longs;engl&auml;&longs;er, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Lentes convexae
&longs;. Vitra convexa</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Verres convexes</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&longs;&longs;en
diejenigen Lin&longs;engl&auml;&longs;er, welche die durchgehenden Licht&longs;tralen
mehr zu&longs;ammenlenken oder convergenter machen,
als &longs;ie es vorher waren, ehe &longs;ie das Glas erreichten. Die
Gl&auml;&longs;er erhalten die&longs;e Eigen&longs;chaft dadurch, da&szlig; entweder
beyde Fl&auml;chen, oder nur eine der&longs;elben, wie ein St&uuml;ck einer
erhabnen oder &auml;u&szlig;ern Kugelfl&auml;che, ge&longs;chliffen werden. Die
eine Fl&auml;che mu&szlig; allemal erhaben &longs;eyn, die andere kan entweder
auch erhaben, oder eben, oder gar hohl &longs;eyn, wenn nur
ihre H&ouml;hlung nicht &longs;o &longs;tark i&longs;t (d. h. wenn &longs;ie nur einer Kugel
von gr&ouml;&szlig;erm Durchme&longs;&longs;er zugeh&ouml;rt), als die Erhabenheit
jener Fl&auml;che. Im er&longs;ten Falle wird das Glas <HI REND="bold" TEIFORM="hi">convexconvex</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lens utrinque convexa),</HI> im zweyten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">planconvex,</HI>
im dritten, wo &longs;ein Durch&longs;chnitt die Ge&longs;talt
der &longs;ichelf&ouml;rmigen Mond&longs;cheibe hat, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meniskus</HI> genannt.
Die Eigen&longs;chaften der erhabnen Gl&auml;&longs;er werden
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lin&longs;engl&auml;&longs;er,</HI> um&longs;t&auml;ndlicher angef&uuml;hrt
werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Convex&longs;piegel, &longs;. Spiegel.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Copernikani&longs;ches Sy&longs;tem, &longs;. Welt&longs;y&longs;tem.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Crownglas" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Crownglas</HEAD><P TEIFORM="p">engl. <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Crown-gla&longs;s.</HI></HI> Eine Glasart,
welche in England gew&ouml;hnlich zu den Tafeln f&uuml;r die Fen&longs;ter&longs;cheiben<PB ID="P.1.545" N="545" TEIFORM="pb"/>
gebraucht wird. Sie i&longs;t in der Dioptrik ber&uuml;hmt
geworden, &longs;eitdem es dem &auml;ltern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond</HI> gelungen
i&longs;t, durch ihre Combination mit dem wei&szlig;en Kry&longs;tallgla&longs;e
oder Flintgla&longs;e, die Abweichung wegen der Farbenzer&longs;treuung
in den Fernr&ouml;hren zu vermeiden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Achromati&longs;che
Fernr&ouml;hre.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond</HI> giebt in einem Briefe an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klingen&longs;tierna,</HI>
welchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Clairaut</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris. 1757.)</HI> anf&uuml;hrt, f&uuml;r
das Crownglas das Brechungsverh&auml;ltni&szlig;, d. i. das Verh&auml;ltni&szlig;
der Sinus des Einfalls- und Brechungswinkels,
wie 1,53:1, an. Nach den Ver&longs;uchen des D&uuml;c de Chaulnes
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Berlin. 1767.)</HI> i&longs;t es 1:0,665. Das Crownglas
zer&longs;treut aber die Stralen nicht &longs;o &longs;tark, als das
Flintglas, und das durch ein Prisma von Crownglas ent&longs;tandne
Farbenbild i&longs;t unter &uuml;brigens gleichen Um&longs;t&auml;nden
um ein Drittel&verbar;k&uuml;rzer, als dasjenige Farbenbild, welches
von einem gleichen Prisma aus Flintglas gebildet wird.</P><P TEIFORM="p">Es wird daher das Crownglas bey achromati&longs;chen
Fernr&ouml;hren zu den erhabnen Gl&auml;&longs;ern der Objectivlin&longs;e gebraucht,
welche bey einer &longs;t&auml;rkern Brechung eine geringere
Farbenzer&longs;treuung verur&longs;achen &longs;ollen. Inzwi&longs;chen k&ouml;mmt
hiebey das mei&longs;te auf das Flintglas an, und &longs;tatt des
Crowngla&longs;es haben die K&uuml;n&longs;tler auch au&szlig;er England ihre
gew&ouml;hnlichen einheimi&longs;chen Glasarten gebrauchen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Culmination, Durchgang durch den Mittagskreis,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Culminatio, Mediatio, Tran&longs;itus per meridianum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pa&longs;&longs;age par le meridien.</HI></HI> Man &longs;agt von den Ge&longs;tirnen,
welche bey ihrem t&auml;glichen Umlaufe eben durch den
Mittagskreis gehen, da&szlig; &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">culminiren,</HI> weil &longs;ie zu eben
die&longs;er Zeit ihre gr&ouml;&longs;te H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(culmen &longs;. fa&longs;tigium arcus diurni)</HI>
erreichen, indem der Tagbogen eines jeden Ge&longs;tirns
von dem Mittagskrei&longs;e in &longs;einem h&ouml;ch&longs;ten Punkte durch&longs;chnitten
wird.</P><P TEIFORM="p">Die Zeit der Culmination eines Ge&longs;tirns durch Beobachtung
zu finden, bedienen &longs;ich die A&longs;tronomen ver&longs;chiedener
Veran&longs;taltungen. Die einfach&longs;te darunter i&longs;t das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fadendreyeck</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Triangulum &longs;ilare).</HI> An der Decke des<PB ID="P.1.546" N="546" TEIFORM="pb"/>
Zimmers i&longs;t eine Rolle befe&longs;tiget, &uuml;ber welche ein Faden,
mit einem Gewichte be&longs;chweret, &longs;o gezogen wird, da&szlig; er
lothrecht auf einen Punkt einer gerade darunter gezognen
richtigen Mittagslinie herab&longs;pielt. Das andere Ende des
&uuml;ber die Rolle gezognen Fadens wird &longs;chief herabgezogen,
und in einem andern Punkte die&longs;er Mittagslinie befe&longs;tiget.
So bilden beyde F&auml;den mit dem Theile der Mittagslinie,
der zwi&longs;chen ihnen liegt, ein rechtwinklichtes in der Mittagsfl&auml;che
liegendes Dreyeck, und wenn dem Auge des Beobachters
beyde F&auml;den &longs;ich &longs;elb&longs;t und einen Stern decken,
&longs;o i&longs;t die&longs;er Stern im Mittagskrei&longs;e. Der Augenblick, da
die&longs;es ge&longs;chieht, an einer Uhr beobachtet, giebt die Zeit der
Culmination. Genauer lei&longs;ten die&longs;es eigne Fernr&ouml;hre,
deren Axe &longs;ich nur in der Mittagsfl&auml;che auf und nieder bewegen,
aber nie aus die&longs;er Fl&auml;che verr&uuml;cken l&auml;&longs;t. Ein
Stern, der durch ein &longs;olches Fernrohr im Mittelpunkte des
Ge&longs;ichtsfeldes ge&longs;ehen wird, mu&szlig; al&longs;o in die&longs;em Augenblicke
im Mittagskrei&longs;e &longs;eyn. Dergleichen In&longs;trumente
hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durchgangsfernr&ouml;hre, Mittagsfernr&ouml;hre,
Pa&longs;&longs;agenin&longs;trumente</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Culminatoria, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">In&longs;trumens de pa&longs;&longs;age</HI>).</HI>
Man kan &longs;ich hiezu auch des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mauerquadranten</HI>
bedienen, der noch &uuml;berdies zugleich die H&ouml;he des Ge&longs;tirns
im Augenblicke des Durchgangs, d. i. die Mittagsh&ouml;he,
angiebt. Endlich l&auml;&longs;t &longs;ich die Zeit der Culmination
auch durch Beobachtung &uuml;berein&longs;timmender oder gleicher
H&ouml;hen eines Ge&longs;tirns auf der Morgen- und Abend&longs;eite,
vermittel&longs;t beweglicher Quadranten, finden, wenn man die
Zeitpunkte, in denen das Ge&longs;tirn gleiche H&ouml;hen hat, an der
Uhr beobachtet, und die H&auml;lfte der Zwi&longs;chenzeit zu dem
Zeitpunkte der Beobachtung auf der Morgen&longs;eite hinzu&longs;etzt,
welche Methode jedoch f&uuml;r Ge&longs;tirne, die eigne Bewegungen
haben, einer Correction bedarf.</P><P TEIFORM="p">Die Zeit der Culmination des Mittelpunkts der Sonne
be&longs;timmt den Augenblick des Mittags, der al&longs;o durch
alle im vorigen angegebne Methoden beobachtet werden
kan. Nur i&longs;t hiebey darauf R&uuml;ck&longs;icht zu nehmen, da&szlig; &longs;ich
die Sonne nicht als ein Punkt, &longs;ondern als eine Scheibe,
dar&longs;tellt, deren Mittelpunkt durch nichts bezeichnet i&longs;t.<PB ID="P.1.547" N="547" TEIFORM="pb"/>
Man wird daher die Zeiten der Culmination f&uuml;r den vorhergehenden
und nachfolgenden Sonnenrand be&longs;onders
be&longs;timmen, und zu der er&longs;ten die halbe Zwi&longs;chenzeit &longs;etzen
m&uuml;&longs;&longs;en, um die Zeit der Culmination des Mittelpunkts,
oder den Augenblick des wahren Mittags zu erfahren.
Auch zeigt der Schatten eines lothrechten oder auch nur in
der Mittagsfl&auml;che &longs;chief liegenden Stifts oder Fadens,
&uuml;ber einer Mittagslinie, wenn er genau auf die&longs;e Mittagslinie
f&auml;llt, den Augenblick des wahren Mittags an. Auf
die&longs;e Art zeigt jede Horizontal-Sonnenuhr den wahren
Mittag, wenn ihr Schatten die zw&ouml;lfte Stundenlinie deckt.
Genauer lei&longs;ten dies gr&ouml;&szlig;ere Ver&auml;n&longs;taltungen, bey welchen
ein Bild der Sonne, in einem dunkeln Raume aufgefangen,
im Augenblicke des wahren Mittags auf eine Mittagslinie
f&auml;llt, und welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gnomons</HI> genannt werden.</P><P TEIFORM="p">Die Zeit der Culmination eines Ge&longs;tirns l&auml;&longs;t &longs;ich
aber auch durch Berechnung finden, wenn die Summe des
Ab&longs;tands der Nachtgleiche von der Sonne, und der geraden
Auf&longs;teigung des Ge&longs;tirns in Zeit verwandlet wird.
Es &longs;ey der Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 85. vorge&longs;tellte Kreis der Aequator,
<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> der Fr&uuml;hlingspunkt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>N&Theta;</HI> die gerade Auf&longs;teigung
der Sonne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>N</HI> die des Sterns. Es f&auml;llt in die
Augen, da&szlig; der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> mit dem Sterne zugleich um
&longs;o viel &longs;p&auml;ter, als &Theta;, in den Mittagskreis k&ouml;mmt, &longs;o
viel der Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&Theta;N</HI> Zeit braucht, &longs;ich durch den&longs;elben zu
&longs;chieben, d. i. &longs;o viel der Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&Theta;N,</HI> in Zeit verwandlet,
austr&auml;gt. Die&longs;er Bogen aber i&longs;t die Summe des Ab&longs;tandes
der Nachtgleiche von der Sonne und der geraden
Auf&longs;teigung des Sterns <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&Theta;<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>+<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>N),</HI> der al&longs;o, in Zeit
verwandlet, die Stunde der Culmination giebt.</P><P TEIFORM="p">Will man die&longs;e Stunde in Sternzeit haben, &longs;o i&longs;t es
genug, den Ab&longs;tand der Nachtgleiche auf den Mittag des
Tages,&verbar;von dem die Rede i&longs;t, in die Rechnung zu bringen.
Die&longs;er i&longs;t &longs;o, wie die geraden Auf&longs;teigungen der
vornehm&longs;ten Sterne, &longs;chon in die Sternzeit verwandlet, in
den Ephemeriden, z. B. in Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> a&longs;tronomi&longs;chem
Jahrbuche zu, finden. F&uuml;r den 1 Jan. 1785 findet man
f&uuml;r den Berliner Meridian:<PB ID="P.1.548" N="548" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ab&longs;tand 0&deg;<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> von der Sonne</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5 St.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9 Min.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">43 Sek.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">gerade Auf&longs;t. des Sirius</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">42</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Culmination des Sirius</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11 St.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45 M.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25 S.</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Verlangt man aber den Augenblick der Culmination in
wahrer Sonnenzeit, &longs;o mu&szlig; der Ab&longs;tand der Nachtgleiche
f&uuml;r den Augenblick der Culmination &longs;elb&longs;t, der aus der vorigen
Rechnung wenig&longs;tens beyl&auml;ufig bekannt i&longs;t, ge&longs;ucht
werden. Die Ephemeriden zeigen, da&szlig; die&longs;er Ab&longs;tand
vom Mittage des 1 Jan. 1785 bis zum folgenden Tage
um 4 Min. 24 Sec. abnehme. Nimmt er nun in 24 St.
um &longs;o viel ab, &longs;o berechnet man durch die Regel Detri
leicht, da&szlig; er in 11 St. 45 Min. 25 Sec. um 2 Min.
9 Sec. abnehme, welche al&longs;o von dem obigen Ab&longs;tande,
oder, was eben &longs;o viel i&longs;t, von dem Re&longs;ultate der vorigen
Rechnung, noch abzuziehen &longs;ind. Dies giebt</P><P TEIFORM="p">Culm. des Sirius 1 Jan. 1785. 11 St. 43 M. 17 S.
Es i&longs;t zwar auch hier die Rechnung in Sternzeit gef&uuml;hrt,
aber das Fortr&uuml;cken der Sonne vom vorigen Mittag an
bis auf den Augenblick, auf den die jetzige Rechnung gerichtet
i&longs;t, betr&auml;gt genau &longs;o viel, da&szlig; die vorhergefundene
Sternzeit dadurch in eben &longs;o viel wahre Sonnenzeit, als
jetzt gefunden worden, verwandlet wird. Al&longs;o culminirte
Sirius am 1 Jan. 1785 zu Berlin Abends um 11 Uhr
43 Min. 17 Sec. nach wahrer Sonnenzeit.</P><P TEIFORM="p">Aus der Zeit der Culmination findet man durch Subtraction
des in Zeit verwandleten halben Tagbogens, oder
der halben Dauer der Sichtbarkeit, die Stunde des Aufgangs,
durch Addition de&longs;&longs;elben die Stunde des Untergangs,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Tagbogen, Aufgang, Untergang.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Cykel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Cykel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Cyclus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Cycle</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Man ver&longs;teht unter einem
Cykel eine gewi&longs;&longs;e Reihe von Jahren, die nach einander
fort gez&auml;hlet werden, bis man nach Endigung des letzten
Jahres eine neue Reihe anf&auml;ngt, und die vorigen Zahlen
wiederholet.</P><P TEIFORM="p">Die Cykel &longs;ind von den &auml;lte&longs;ten Zeiten her zur Erleichterung
der Zeitrechnung gebraucht worden. Bey un<PB ID="P.1.549" N="549" TEIFORM="pb"/>
&longs;ind nur noch drey der&longs;elben gew&ouml;hnlich, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnencykel,
Mondcykel</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Indictionscykel.</HI></P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnencykel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cyclus Solis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">cycle &longs;olaire</HI>)</HI> i&longs;t
eine Reihe von 28 Jahren, binnen welcher Zeit nach der
Einrichtung des Iuliani&longs;chen Kalenders die Sonntage
(al&longs;o auch alle &uuml;brigen Wochentage) wieder in eben der&longs;elben
Ordnung auf die&longs;elben Monatstage fallen. Da das
Jahr der Geburt Chri&longs;ti nach der bey uns eingef&uuml;hrten
Zeitrechnung das 10te des damaligen Sonnencykels gewe&longs;en
i&longs;t, &longs;o mu&szlig; man zu der Jahrzahl 9 hinzu&longs;etzen, und
durch 28 dividiren, z.B. 1786+9, oder 1795 durch 28 dividirt,
giebt 64, und l&auml;&longs;t zum Re&longs;te 3. Der Ueberre&longs;t 3
zeigt, da&szlig; das Jahr 1786 das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dritte</HI> des gegenw&auml;rtigen
Sonnencykels, oder da&szlig; der Sonnencykel f&uuml;r da&longs;&longs;elbe 3
&longs;ey; der Quotient 64 zeigt an, da&szlig; &longs;eit Chri&longs;ti Geburt 64
&longs;olche Cykel verflo&longs;&longs;en &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondcykel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cyclus lunae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">cycle lunaire</HI>)</HI> begreift
eine Reihe von 19 Jahren, binnen welcher Zeit die
Neumonde wiederum auf die vorigen Tage des Jahres zur&uuml;ckkommen,
weil 19 Sonnenjahre ziemlich genau 235
Mondwech&longs;el oder Lunationen ausmachen. Der Athenien&longs;er
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meton</HI> f&uuml;hrte die&longs;en Cykel 433 Jahre vor C. G. in
den griechi&longs;chen Kalender ein, um den&longs;elben mit dem Laufe
der Sonne und des Mondes zugleich &uuml;berein&longs;timmend zu
machen. Man fand &longs;einen Nutzen &longs;o gro&szlig;, da&szlig; man die
Zahl eines jeden Jahres in dem&longs;elben die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">g&uuml;ldene Zahl</HI>
nannte. Dennoch i&longs;t er nicht v&ouml;llig genau; er enth&auml;lt
6940 Tage, da 235 Mondwech&longs;el nur 6939 Tage 16 St.
32 Min. ausmachen. Daher verbe&longs;&longs;erte ihn &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kallippus</HI>
ohngef&auml;hr hundert Jahre darnach, nahm vier Cykel
oder 76 Jahre unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kallippi&longs;chen
Periode</HI> zu&longs;ammen, und lie&szlig; von dem letzten einen Tag
hinweg, &longs;o da&szlig; der Unter&longs;chied der ganzen Periode von
27759 Tagen, und der darinn enthaltenen 940 Mondwech&longs;el
(welche 27758 Tage 18 St. 8 Min. ausmachen),
nur 5 St. 52 Min. betrug. Wir machen in un&longs;erm Kalender
von dem Mondcykel des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meton</HI> noch jetzt Gebrauch.
Da das Jahr der Geburt Chri&longs;ti nach der gemeinen Rechnung<PB ID="P.1.550" N="550" TEIFORM="pb"/>
das zweyte des damaligen Mondeykels war, &longs;o addire
man zu der Jahrzahl 1, und dividire durch 19. Der
Re&longs;t zeigt dann f&uuml;r das gegebne Jahr &longs;eine Zahl im Mondcykel,
oder &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">g&uuml;ldne Zahl</HI> an. So findet man f&uuml;r
1786 die g&uuml;ldne Zahl <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI></P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Indictionscykel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cyclus indictionum &longs;. indictionis
Romanae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">cycle de l' indiction Romaine</HI>)</HI> begreift
eine Reihe von 15 Jahren, oder drey r&ouml;mi&longs;che Lu&longs;tra.
Man leitet ihn von einer Einrichtung der r&ouml;mi&longs;chen Kai&longs;er
her, die Steuern auf &longs;o viele Jahre auszu&longs;chreiben. Er
i&longs;t jetzt nur darum noch zu bemerken, weil er bey der juliani&longs;chen
Periode mit zum Grunde liegt (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Periode, juliniani&longs;che</HI>),
und weil bisweilen in den Urkunden das Jahr
der Indiction angegeben wird. Man findet die Indiction
im Re&longs;te, wenn die um 3 vermehrte Jahrzahl durch 15
dividiret wird. So i&longs;t f&uuml;r 1786 die Indiction 4.</P><P TEIFORM="p">Von dem Gebrauch der Cykeln wird bey dem Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalender,</HI> etwas angef&uuml;hrt werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cylindri&longs;che Spiegel, &longs;. Spiegel, Anamorpho&longs;en.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="D" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">D</HEAD><DIV2 N="D&auml;mmerung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">D&auml;mmerung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Crepu&longs;culum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Cr&eacute;pu&longs;cule</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Das Licht,
welches die Sonne &longs;chon einige Zeit vor ihrem Aufgange,
und noch einige Zeit nach ihrem Untergange im Luftkrei&longs;e
verbreitet. Das vor Sonnenaufgang er&longs;cheinende
Licht hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgend&auml;mmerung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Crepu&longs;culum
matutinum, Aurora, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cr&eacute;pu&longs;cule du matin, Aurore</HI>),</HI> und der
er&longs;te Anfang de&longs;&longs;elben der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tagesanbruch</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Diluculum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Point du jour</HI>);</HI> das nach Sonnenuntergang noch &longs;ichtbare
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abendd&auml;mmerung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Crepu&longs;culum ve&longs;pertinum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cr&eacute;pu&longs;cule du &longs;oir</HI>).</HI></P><P TEIFORM="p">W&auml;re die Erde ohne Luftkreis, &longs;o w&uuml;rden Licht und
Fin&longs;terni&szlig; beym Auf- und Untergange der Sonne pl&ouml;tzlich
abwech&longs;eln. Die Luft aber, welche die Erde umgiebt,
f&auml;ngt Sonnen&longs;tralen auf, welche &longs;on&longs;t bey der Erdfl&auml;che
vorbeygehen w&uuml;rden, bricht die&longs;elben, und wirft &longs;ie mit<PB ID="P.1.551" N="551" TEIFORM="pb"/>
Beyh&uuml;lfe der in ihr &longs;chwebenden D&uuml;n&longs;te, Wolken rc. auf
Theile der Erfl&auml;che zur&uuml;ck, welche &longs;on&longs;t dunkel geblieben
w&auml;ren. So erhalten wir &longs;chon vor Aufgang und noch nach
Untergang der Sonne einiges Licht von ihr, durch die Wirkung
der Atmo&longs;ph&auml;re. Die Erfahrung lehret, da&szlig; die
Morgend&auml;mmerung anfange, und die Abend&auml;mmerung
aufh&ouml;re, wenn die Sonne eine &longs;enkrechte Tiefe von ohngef&auml;hr
18&deg; unter dem Horizonte erreicht hat. Die&longs;e 18&deg; nemlich
machen den Sehungsbogen der klein&longs;ten Sterne aus,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sehungsbogen,</HI> d. i. wenn die Sonne die&longs;e Tiefe
hat, &longs;ieht man die klein&longs;ten Sterne, oder es i&longs;t v&ouml;llig dunkel;
&longs;teht &longs;ie noch etwas h&ouml;her, &longs;o wird man &longs;chon an der
Gegend, der &longs;ie nahe k&ouml;mmt, Sterne vermi&longs;&longs;en, d. h. Wirkungen
ihres Lichts oder D&auml;mmerung wahrnehmen. Man
&longs;ieht leicht, da&szlig; es bey Be&longs;timmung des Sehungsbogens
der klein&longs;ten Sterne auf zuf&auml;llige Um&longs;t&auml;nde, z. B. G&uuml;te
der Augen, Reinigkeit der Luft, Menge und Be&longs;chaffenheit
der D&uuml;n&longs;te, W&auml;rme rc. ank&ouml;mmt, daher ihn nicht alle
gleich gro&szlig; angeben. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Almage&longs;t. nov.
To. I. p. 39.)</HI> &longs;etzen ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alhazen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitello</HI> 19&deg;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nonius</HI>
16&deg;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho de Brahe</HI> 17&deg;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Longomontan</HI> 20&deg;,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccoli</HI> &longs;elb&longs;t 16&mdash;(21 5/12)&deg;. Die mei&longs;ten A&longs;tronomen aber
nehmen als ein Mittel aus die&longs;en ver&longs;chiedenen Angaben
18&deg; an.</P><P TEIFORM="p">Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alhazen</HI> hat hieraus die H&ouml;he des Luftkrei&longs;es
zu be&longs;timmen ge&longs;ucht, aber dabey blos auf die Zur&uuml;ckwerfung
des Sonnenlichts ge&longs;ehen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Epit. A&longs;tr.
Copern. p. 73. &longs;qq.)</HI> erinnert mit Recht, da&szlig; man auch
auf die Brechung R&uuml;ck&longs;icht zu nehmen habe, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. no. 181.)</HI> hat dem gem&auml;&szlig; eine Verbe&longs;&longs;erung
die&longs;er Be&longs;timmung zu geben ver&longs;ucht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Luftkreis.</HI>
Manche Stralen werden auch wohl zweymal zur&uuml;ckgeworfen,
ehe &longs;ie die Erde erreichen.</P><P TEIFORM="p">Man pflegt &longs;ich 18&deg; tief unter dem Horizonte eines
Orts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HR</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 86.) einen mit dem&longs;elben parallellaufenden
Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hr</HI> vorzu&longs;tellen, und die&longs;en den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mmerungskreis</HI>
oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grenze der D&auml;mmerung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(circulus
&longs;. terminus crepu&longs;culorum)</HI> zu nennen. Wenn die<PB ID="P.1.552" N="552" TEIFORM="pb"/>
Sonne, deren mit dem Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> parallellaufender
Tagkreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">tT</HI> &longs;eyn mag, den D&auml;mmerungskreis bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> erreicht,
&longs;o f&auml;ngt die Morgend&auml;mmerung an, indem der
Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> des Aequators im Mittagskrei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PTAHhQP</HI>
&longs;teht. I&longs;t nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PSD</HI> der Abweichungskreis der Sonne
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SD</HI> ihre Abweichung, &longs;o wird der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> des Aequators
derjenige &longs;eyn, welcher mit der Sonne zugleich in den
Mittagskreis k&ouml;mmt; es wird al&longs;o vom Anfange der Morgend&auml;mmerung
bis zum Mittage &longs;o viel Zeit verflie&szlig;en,
als der Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> des Aequators n&ouml;thig hat, &longs;ich durch
den Mittagskreis zu &longs;chieben. Hievon die halbe Tagesl&auml;nge
abgezogen, bleibt die Dauer der Morgend&auml;mmerung
&uuml;brig, als welche nichts anders i&longs;t, als der Ueber&longs;chu&szlig;,
um welchen der vom Tagesanbruche an gerechnete halbe
Tag, den vom wirklichen Sonnenaufgange gerechneten
halben Tag &uuml;bertrift.</P><P TEIFORM="p">Es bedarf al&longs;o, um die Dauer der Morgend&auml;mmerung
zu be&longs;timmen, nur der Berechnung des Bogens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD,</HI>
welcher das Maa&szlig; des Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">APD</HI> i&longs;t. Die&longs;er Winkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">APD</HI> findet &longs;ich durch Aufl&ouml;&longs;ung des Kugeldreyecks <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZPS,</HI>
de&longs;&longs;en drey Seiten gegeben find, wenn die Abweichung der
Sonne bekannt i&longs;t. Es i&longs;t nemlich die Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZP</HI> der Aequatorh&ouml;he
des Orts, die Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PS</HI> dem Complemente der
Abweichung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SD</HI> gleich, und die dritte Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZS=90&deg;+
18&deg;=108&deg;.</HI> Hieraus giebt die &longs;ph&auml;ri&longs;che Trigonometrie
den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZPS</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">APS,</HI> der als ein Bogen des Aequators
ange&longs;ehen, und in Zeit verwandlet, nach Abzug der
halben Tagesl&auml;nge (deren Erfindung bey dem Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;cen&longs;ionaldifferenz</HI> gelehrt wird), die Dauer der
Morgend&auml;mmerung giebt.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r eine &longs;&uuml;dliche oder negative Abweichung der Sonne
&auml;ndert &longs;ich hiebey nichts weiter, als da&szlig; &longs;tatt des Complements
der Abweichung (90&deg;&mdash;Abw.) jetzt die Summe
von 90&deg; und der Abweichung (90&deg;+Abw.) genommen
werden mu&szlig;. Es i&longs;t auch die ganze Rechnung auf Sternzeit
zu richten, die gefundene Dauer aber, eben &longs;o wie bey
der Berechnung der Tagesl&auml;nge, und aus gleichen Gr&uuml;nden,
f&uuml;r wahre Sonnenzeit anzunehmen. Da&szlig; &longs;ich eben<PB ID="P.1.553" N="553" TEIFORM="pb"/>
&longs;o auch die Dauer der Abendd&auml;mmerung finden l&auml;&longs;t, wird
jeder leicht &uuml;ber&longs;ehen; man wird aber nie betr&auml;chtlich irren,
wenn man f&uuml;r jeden Tag die Dauer beyder D&auml;mmerungen
gleich &longs;etzt, zumal die angenommene Tiefe des D&auml;mmerungskrei&longs;es
von 10&deg; ohnehin nur ein im Durch&longs;chnitte
genommenes Mittel i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Dauer der D&auml;mmerungen i&longs;t f&uuml;r ver&longs;chiedene Orte
der Erde, und f&uuml;r ver&longs;chiedene Jahrszeiten ver&longs;chieden.
F&uuml;r Berlin z. B. i&longs;t &longs;ie zu Anfang des Jahrs 2 St. 15
Minuten, und nimmt bis zum 1 M&auml;rz bis auf 1 St. 58
Min. ab. Von die&longs;em Tage an nimmt &longs;ie wiederum zu
bis zum 16 May, wo &longs;ie 3 St. 42 Min. lang dauret, &longs;o
da&szlig;nun bey den kurzen N&auml;chten des Sommers die Abendd&auml;mmerung
v&ouml;llig bis Mitternacht anh&auml;lt, und mit der
Morgend&auml;mmerung des folgenden Tages ein einziges die
ganze Nacht durch daurendes Ganzes ausmacht. Die&longs;e
durch die ganze&verbar;Nacht w&auml;hrende D&auml;mmerung h&auml;lt bis zum
25 Jul. an, wo &longs;ich Abend- und Morgend&auml;mmerung wieder
&longs;cheiden, jede 4 St. dauret, und um Mitternacht einige
Minuten lang v&ouml;llige Dunkelheit herr&longs;cht. Von die&longs;em
Tage an werden die D&auml;mmerungen wieder k&uuml;rzer, bis &longs;ie
am 11 October wieder 1 St. 58 Min. lang &longs;ind, und von
die&longs;em Tage bis zum k&uuml;rze&longs;ten (d. 21 Dec.) wieder bis auf
2 St. 15 Min. zunehmen.</P><P TEIFORM="p">In den L&auml;ndern, welche unter dem Aequator der Erde
liegen, dauert die D&auml;mmerung an den Tagen der Nachtgleichen
1 St. 12 Minuten, und wird de&longs;to l&auml;nger, je
mehr &longs;ich die Sonne vom Aequator entfernt, oder je gr&ouml;&longs;&longs;er
ihre Abweichung wird. Unter den Polen der Erde,
welche eine halbj&auml;hrige Nacht haben, dauret die Abendd&auml;mmerung
fa&longs;t zween Monate nach Ver&longs;chwindung der
Sonne, und die Morgend&auml;mmerung f&auml;ngt fa&longs;t zween Monate
vor ihrer Widerer&longs;cheinung an, &longs;o da&szlig; dadurch ein
gro&szlig;er Theil die&longs;er langen Nacht mit H&uuml;lfe der Atmo&longs;ph&auml;re
erleuchtet wird.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht aus der Figur, da&szlig; die D&auml;mmerung die
ganze Nacht hindurch dauern mu&szlig;, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Qt &gt; Qr,</HI> oder
wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> f&auml;llt, d. h. wenn die Sonne, &longs;elb&longs;t bey ihrer<PB ID="P.1.554" N="554" TEIFORM="pb"/>
gr&ouml;&longs;ten Tiefe unter dem Horizonte um Mitternacht, doch
den D&auml;mmerungskreis noch nicht erreicht. Wird hingegen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Qt&lt;Qr,</HI> &longs;o trennt &longs;ich die Abendd&auml;mmerung wieder
von der Morgend&auml;mmerung. Die Grenze, wo dies ge&longs;chieht,
i&longs;t da, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Qt=Qr.</HI> Es i&longs;t aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Qt=SD</HI> oder
der Abweichung der Sonne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Qr</HI> hingegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=QR&mdash;Rr,</HI> d. i.
gleich der Aequatorh&ouml;he des Orts weniger 18&deg;, oder f&uuml;r
Berlin (wo die Aequatorh&ouml;he = 37&deg; 27&prime; 30&Prime; i&longs;t)
=19&deg; 27&prime; 30&Prime;. Daher dauret die D&auml;mmerung in Berlin
die ganze Nacht hindurch vom 16 May bis zum 25
Jul., an welchen beyden Tagen der Sonne Abweichung
beyl&auml;ufig eben &longs;o gro&szlig; i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Tage der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;rze&longs;ten D&auml;mmerung</HI> zu finden, i&longs;t
eine Aufgabe, deren Aufl&ouml;&longs;ung durch Differentialrechnug
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoullin</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opp. T. I. p. 64.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Act.
erudit. 1692. p. 446.</HI>) neb&longs;t &longs;einem Bruder f&uuml;nf Jahre
lang be&longs;ch&auml;ftiget hat. Dennoch hatte &longs;ie &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nunnez</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nonius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De crepu&longs;culis, liber. 1541. P. II.
prop. 17.)</HI> durch die Geometrie der Alten aufgel&ouml;&longs;et. Die
ausf&uuml;hrliche Aufl&ouml;&longs;ung durch Differentialrechnung vermittel&longs;t
der Methode des Gr&ouml;&longs;ten und Klein&longs;ten hat er&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
l'Ho&longs;pital</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Analy&longs;e des infiniments petits, edit. de
Paris. 1696. p. 52.)</HI> bekannt gemacht, und Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI>
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lulofs</HI> Einl. zur Kenntni&szlig; der Erdkugel, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI>
G&ouml;tt. u. Leipzig 1755. gr. 4. S. 84. u. f.) hat &longs;ie
aus den &longs;ogenannten Formeln des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis,</HI> die aber
eigentlich von Hrn. K. &longs;elb&longs;t gefunden worden &longs;ind, hergeleitet.
F&uuml;r den Tag der k&uuml;rze&longs;ten D&auml;mmerung mu&szlig;
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sin.</HI> der Abw. der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&Theta; = &longs;in.</HI> Polh&ouml;he<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Xtang.9&deg;</HI></HI>
&longs;eyn, woraus f&uuml;r die Polh&ouml;he von Berlin (52&deg; 32&prime; 30&Prime;)
die Abweichung der Sonne 18&deg; 5&prime; gefunden wird, eine
&longs;&uuml;dliche Abweichung, welche die Sonne um den 1 M&auml;rz
und 11 October erh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Die bisher betrachtete D&auml;mmerung wird die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&longs;tronomi&longs;che</HI>
genannt. Man unter&longs;cheidet von ihr die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeine</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">b&uuml;rgerliche</HI> D&auml;mmerung, welche die Zeit
begreift, da man in Wohnungen, welche nicht gerade gegen<PB ID="P.1.555" N="555" TEIFORM="pb"/>
den Ort der auf- oder untergehenden Sonne gekehrt &longs;ind,
des Abends Licht anzuz&uuml;nden gen&ouml;thiget i&longs;t, oder des Morgens
Licht zu brennen aufh&ouml;ren kan. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> hat in &longs;einer
Photometrie durch &longs;ehr um&longs;t&auml;ndliche Beobachtungen
gezeigt, da&szlig;, wenn die Sonne eine Tiefe von 6&deg; 23 1/2&prime; unter
dem Horizonte erreicht, &longs;ich die Grenzen des noch erleuchteten
Krei&longs;es am Himmel gerade durch den Scheitelpunkt
ziehen, &longs;o da&szlig; man alsdann an der von der Sonne
ab gekehrten Seite des Himmels die gr&ouml;&szlig;ern Sterne &longs;ieht,
wenn dies an der andern Seite durch die D&auml;mmerung verhindert
wird. F&uuml;r die&longs;e D&auml;mmerung mu&szlig; al&longs;o der D&auml;mmerungskreis
in einer Tiefe von 6&deg; 23 1/2&prime; mit dem Horizonte
parallel gezogen werden. Dies ausgenommen, bleiben
die Rechnungen den vorigen &auml;hnlich. Die gemeine
D&auml;mmerung i&longs;t zu Berlin im Anfange des Jahrs 52 Min.
lang, nimmt bis in den Anfang des M&auml;rz auf 42 Min.
ab, &longs;teigt dann bis zum l&auml;ng&longs;ten Tage auf 62 Minuten,
nimmt bis in den October wieder auf 42 Min. ab, und
&longs;teigt bis zum Ende des Jahrs wieder auf 52 Min.</P><P TEIFORM="p">Auch zeigt &longs;ich an dem der wahren D&auml;mmerung entgegenge&longs;etzten
Orte des Himmels eine Er&longs;cheinung, wie
ein dunkles bl&auml;uliches Segment, oben mit einem r&ouml;thlichen
Bogen begrenzt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funk</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De coloribus coeli, Vlm. 1716.
p. 144)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de l'aurore boreale, edit.
2. p. 79.)</HI> haben &longs;ie bemerkt. Der letztere nennt &longs;ie die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gegend&auml;mmerung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Anticrepu&longs;cule</HI>).</HI> Sie &longs;cheint durch
des Lichtes Brechung und Zur&uuml;ckwerfung von der innern
Atmo&longs;ph&auml;re, wie gleich&longs;am von einem Gew&ouml;lbe, verur&longs;achet
zu werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lulofs</HI> Einleitung zur Kenntni&szlig; der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel,</HI> durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI>
G&ouml;tt. u. Leipz. 1755. gr. 4. &sect;. 555. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tronomi&longs;ches Jahrbuch unter Auf&longs;icht der k&ouml;nigl.
Akad. der Wi&longs;&longs;. zu Berlin f&uuml;r das Jahr 1775.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torb. Bergmann</HI> Ge&longs;chichte der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften von der
D&auml;mmerung in den &longs;chwedi&longs;chen Abhdl. f&uuml;r 1760.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mmerungskreis, Grenze der D&auml;mmerung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Circulus &longs;. terminus crepu&longs;culorum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cercle, auquel
commencent et fini&longs;&longs;ent les crepu&longs;cules.</HI></HI> Ein kleinerer Kreis<PB ID="P.1.556" N="556" TEIFORM="pb"/>
an der Himmelskugel, welcher unter dem Horizonte in
einem &longs;enkrechten Ab&longs;tande von 18&deg; mit dem Horizonte
parallel gezogen wird, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hr</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 86.). Man
nimmt nemlich an, da&szlig; die Morgend&auml;mmerung anfange
und die Abendd&auml;mmerung aufh&ouml;re, wenn die Sonne 18&deg;
tief unter dem Horizonte &longs;teht, d. i. wenn &longs;ie die&longs;en Kreis
erreicht hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. D&auml;mmerung.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey einigen Schrift&longs;tellern wird auch unter dem Namen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mmerungskreis</HI> derjenige helle Kreis ver&longs;tanden,
der &longs;ich am Morgenhorizonte vor Sonnenaufgang, und
am Abendhorizonte nach Sonnenuntergang, ganz oder
zum Theil zeigt, de&longs;&longs;en Glanz die D&auml;mmerung verur&longs;acht,
und die Sterne un&longs;ern Augen entzieht. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lamberts</HI>
Be&longs;timmungen geht die Peripherie die&longs;es Krei&longs;es durch
das Zenith, wenn die Sonne 6&deg; 23 1/2&prime; tief unter dem
Horizonte &longs;teht.</P></DIV2><DIV2 N="D&auml;mpfe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">D&auml;mpfe, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vapores ela&longs;tici</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Vapeurs &eacute;la&longs;tiques</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn fl&uuml;&szlig;ige K&ouml;rper, auch &longs;elb&longs;t fe&longs;te, einem &longs;ehr &longs;tarken
Grade von Hitze ausge&longs;etzt werden, &longs;o werden ihre Theile
auf einmal in einen viel gr&ouml;&szlig;ern Raum ausgedehnt, und
erhalten dabey einen &longs;ehr hohen Grad von &longs;pecifi&longs;cher Ela&longs;ticit&auml;t.
Es &longs;cheint &longs;ich ein Theil der K&ouml;rper mit der Materie
des Feuers zu verbinden, und gleich&longs;am im Feuer aufgel&ouml;&longs;et
zu werden. In die&longs;em Zu&longs;tande hei&szlig;en die Theile
der K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;che D&uuml;n&longs;te</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">vapeurs &eacute;la&longs;tiques</HI>).</HI>
Man k&ouml;nnte al&longs;o die D&auml;mpfe Aufl&ouml;&longs;ungen der
K&ouml;rper in der Materie des Feuers oder im Elementarfeuer
nennen. Der Vorgang die&longs;er Aufl&ouml;&longs;ung &longs;elb&longs;t hei&szlig;t die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdampfung.</HI></P><P TEIFORM="p">Die ela&longs;ti&longs;chen Materien, welche aus den K&ouml;rpern
bey ihrer Bearbeitung durch die Hitze hervorgehen, &longs;ind
von zweyerley Art. Einige nemlich bleiben auch, wenn
&longs;ie wieder erkalten, noch immer ela&longs;ti&longs;ch; dies &longs;ind die &longs;ogenannten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftgattungen, Gasarten, bleibend-ela&longs;ti&longs;che
Fl&uuml;&szlig;igkeiten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">permanently ela&longs;tics</HI>),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas:</HI> andere
werden in der K&auml;lte, d. i. wenn &longs;ie das Feuer, mit
dem &longs;ie nur &longs;chwach verbunden waren, wieder verl&auml;&longs;t, wieder<PB ID="P.1.557" N="557" TEIFORM="pb"/>
in das vorige tropfbare Fluidum, das &longs;ie vorher ausmachten,
oder auch in fe&longs;te K&ouml;rper (Blumen) verwandlet,
und verlieren ihre Ela&longs;ticit&auml;t, die al&longs;o offenbar von ihrer
Verbindung mit dem Feuer herr&uuml;hrte; und die&longs;es &longs;ind die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe,</HI> deren Kennzeichen daher die&longs;es i&longs;t, da&szlig; &longs;ie durch
Ber&uuml;hrung kalter K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verdichtet</HI> werden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">conden&longs;ables
by the cold</HI>),</HI> wobey unter Verdichtung nicht blos Zufammenziehung
in einen engern Raum, &longs;ondern auch Wiederher&longs;tellung
zu einem tropfbaren oder fe&longs;ten nicht mehr oder
doch weit weniger ela&longs;ti&longs;chen Ganzen ver&longs;tanden wird.</P><P TEIFORM="p">Das deutlich&longs;te Bey&longs;piel von Erzeugung der D&auml;mpfe
giebt die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aeolipile, Dampfkugel, &longs;. Windkugel,</HI> eine
metallne Kugel mit einer engen ofnen R&ouml;hre, in welcher
Wa&longs;&longs;er gekocht wird. Allenfalls kan man eben da&longs;&longs;elbe
in einem gemeinen Theeke&longs;&longs;el wahrnehmen. Das Wa&longs;&longs;er
nemlich bleibt bis zu einem gewi&longs;&longs;en Grade der Hitze
(gemeiniglich i&longs;t es der 212te Grad des Fahrenheiti&longs;chen
Thermometers) ruhig; &longs;obald aber &longs;eine Hitze die&longs;en Grad
&uuml;ber&longs;teigt, f&auml;ngt es an zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kochen,</HI> und verwandlet &longs;ich
in eine fl&uuml;&szlig;ige h&ouml;ch&longs;t ela&longs;ti&longs;che Materie, die aus der Aeolipile
wie ein heftiger Wind durch die Oefnung der R&ouml;hre
aus&longs;tr&ouml;mt, und in ein Gef&auml;&szlig; von gleicher oder noch &longs;t&auml;rkerer
Hitze aufgenommen, die Durch&longs;ichtigkeit, Ela&longs;ticit&auml;t
und alle &uuml;brigen mechani&longs;chen Eigen&longs;chaften der Luft hat
und beybeh&auml;lt. Trift aber die&longs;e aus&longs;tr&ouml;mende hei&szlig;e
Fl&uuml;&szlig;igkeit au&szlig;er dem Gef&auml;&szlig;e die k&auml;ltere Luft der Atmo&longs;ph&auml;re
an, &longs;o er&longs;cheint &longs;ie in der&longs;elben als eine Art von Nebel
oder Dun&longs;t, und ver&longs;chwindet endlich unvermerkt, indem
&longs;ie &longs;ich mit der Luft im Zimmer vermi&longs;cht; &longs;t&ouml;&szlig;t &longs;ie gegen
die Oberfl&auml;che eines kalten K&ouml;rpers, &longs;o verdichtet &longs;ie
&longs;ich zu Tropfen, welche die&longs;e Oberfl&auml;che &uuml;berziehen, und
aufge&longs;ammlet nichts anders, als ein Theil des vorher in
der Aeolipile befindlichen Wa&longs;&longs;ers &longs;ind. Die&longs;e aus&longs;tr&ouml;mende
Materie i&longs;t al&longs;o ein wahrer Dampf, eine Verbindung
des Elementarfeuers mit den Theilen des Wa&longs;&longs;ers.
Ganz &auml;hnliche Er&longs;cheinungen bemerkt man, wenn die Aeolipile
&longs;tatt des Wa&longs;&longs;ers mit andern Fl&uuml;&szlig;igkeiten gef&uuml;llt i&longs;t,<PB ID="P.1.558" N="558" TEIFORM="pb"/>
woraus erhellet, da&szlig; jede Fl&uuml;&szlig;igkeit durch einen gewi&longs;&longs;en
Grad der Hitze in D&auml;mpfe aufgel&ouml;&longs;et werde.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> vermuthet zu Folge der Ver&longs;uche
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris. 1777.),</HI> da&szlig; &longs;owohl die
Luftgattungen, als die D&auml;mpfe, ihre Ela&longs;ticit&auml;t dem mit
ihren &uuml;brigen Be&longs;tandtheilen verbundenen Elementarfeuer
zu danken haben. Wenig&longs;tens i&longs;t nach ihm durch die&longs;e
Ver&longs;uche erwie&longs;en, da&szlig; die Entbindung der Luftarten eben
&longs;owohl als die Erzeugung der D&auml;mpfe eine betr&auml;chtliche
Menge Elementarfeuer aufzehre, und da&szlig; man die&longs;es
Feuer deutlich wiederfinde, &longs;obald beyderley Materien ihre
Ela&longs;ticit&auml;t verlieren. Vielleicht, &longs;agt er, &longs;ind Luftgattungen
und D&auml;mpfe nur dadurch ver&longs;chieden, da&szlig; jene &longs;t&auml;rker und
inniger, die&longs;e &longs;chw&auml;cher, mit dem Feuer verbunden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> &longs;cheint zu die&longs;er Erzeugung der D&auml;mpfe
nichts beyzutragen; &longs;ie i&longs;t ihr vielmehr durch ihren Druck
einigerma&szlig;en hinderlich. Die Ent&longs;tehung der D&auml;mpfe
nemlich erfordert au&szlig;er dem n&ouml;thigen Grade der Hitze auch
einen gewi&longs;&longs;en Grad der Freyheit von &auml;u&szlig;erm Druck, &longs;o
da&szlig; bey &longs;tarkem Drucke eine gro&szlig;e Hitze n&ouml;thig i&longs;t, um
D&auml;mpfe zu erzeugen, bey v&ouml;llig aufgehobnem Drucke hingegen,
wie z. B. im luftleeren Raume, eine geringe W&auml;rme
&longs;chon D&auml;mpfe hervorbringt, daher auch das Queck&longs;ilber
im Barometer, wo es ein Vacuum &uuml;ber &longs;ich hat, bey
m&auml;&szlig;iger W&auml;rme verdampft. Aus eben die&longs;er Ur&longs;ache erfordert
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sieden</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kochen,</HI> welches eine Folge der
Verdampfung i&longs;t, de&longs;to mehr Hitze, wenn die zu kochende
Materie einge&longs;chlo&longs;&longs;en oder &longs;t&auml;rker gedr&uuml;ckt i&longs;t, da hingegen
im luftleeren Raume das Wa&longs;&longs;er bey geringer W&auml;rme
kocht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sieden.</HI> Der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re &longs;etzt daher
der Verdampfung jederzeit einigen Wider&longs;tand entgegen.
I&longs;t die Hitze &longs;tark genug, die&longs;en oder jeden andern &auml;u&szlig;ern
Wider&longs;tand zu &uuml;berwinden, &longs;o verwandlet &longs;ie das Wa&longs;&longs;er
in einen ganz <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reinen ela&longs;ti&longs;chen Dampf,</HI> der die Luft
aus den Gef&auml;&szlig;en, worinn es kocht, austreibt, die Gef&auml;&szlig;e
anf&uuml;llt, und bey anhaltendem Feuer, wodurch er &longs;ich immer
mehr ausbreitet, die &longs;t&auml;rk&longs;ten Wirkungen hervorbringen
kan. I&longs;t das Feuer oder die W&auml;rme zu &longs;chwach,<PB ID="P.1.559" N="559" TEIFORM="pb"/>
um den Dampf rein auszutreiben, &longs;o verbindet es &longs;ich
nichts de&longs;to weniger mit einigen Theilen des K&ouml;rpers; allein
die geringe Menge des &longs;o ent&longs;tehenden Dampfs i&longs;t zu
&longs;chwach, um die Luft zu durchdringen; &longs;ie vermi&longs;cht &longs;ich al&longs;o
mit der&longs;elben, ehe &longs;ie &longs;ichtbar wird, wird von ihr aufgel&ouml;&longs;et,
und macht &longs;o eine Aufl&ouml;&longs;ung des Dampfs in der Luft aus,
f&uuml;r die man &longs;on&longs;t keinen Namen hatte, und die Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Sau&longs;&longs;ure aufgel&ouml;&longs;ten ela&longs;ti&longs;chen Dampf</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">vapeur &eacute;la&longs;tique
di&longs;&longs;oute</HI>)</HI> nennet. Die&longs;es i&longs;t nach ihm die Ge&longs;chichte
und Theorie der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung</HI> aller K&ouml;rper, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ausd&uuml;n&longs;tung.</HI></P><P TEIFORM="p">Er behauptet nemlich, da&szlig; es gar keine Ausd&uuml;n&longs;tung
ohne Verdampfung gebe, d. h. da&szlig; die Luft nicht das Wa&longs;&longs;er
(ob auch andere fl&uuml;&szlig;ige Materien, dr&uuml;ckt er nicht deutlich
aus) unmittelbar, &longs;ondern er&longs;t durch H&uuml;lfe des Feuers
aufl&ouml;&longs;e; da&szlig; es blos der durchs Feuer erzeugte Dampf &longs;ey,
den die Luft aufnimmt, und in &longs;ich aufgel&ouml;&longs;et h&auml;lt. Er
gr&uuml;ndet die&longs;e Behauptung darauf, da&szlig; ihm die Ver&longs;uche
mit einem Manometer, welches mit Wa&longs;&longs;er und Luft in
eine Glaskugel einge&longs;chlo&longs;&longs;en war, gezeigt haben, die Ausd&uuml;n&longs;tung
vermehre das Volumen der Luft durch eine hervorgebrachte
ela&longs;ti&longs;che Materie, welche d&uuml;nner als die Luft
&longs;elb&longs;t, und nichts anders, als das in D&auml;mpfe verwandlete
Wa&longs;&longs;er, &longs;ey. Hieraus w&uuml;rde denn folgen, da&szlig; der Dampf
der Aeolipile mit dem, was bey der gew&ouml;hnlichen t&auml;glichen
Ausd&uuml;n&longs;tung aus dem nicht erw&auml;rmten Wa&longs;&longs;er auf&longs;teigt,
v&ouml;llig einerley, nur jener d&uuml;nner und reiner, die&longs;es dichter
und mehr mit der Luft verbunden &longs;ey. So viel wenig&longs;tens
i&longs;t gewi&szlig;, und den Phy&longs;ikern l&auml;ng&longs;t bekannt gewe&longs;en, da&szlig;
die Verdampfung der Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers in der Luft
vorz&uuml;glich g&uuml;n&longs;tig &longs;ey, &longs;o wie auch die Ver&longs;uche mit der
Aeolipile zeigen, da&szlig; der aus ihr hervordringende Dampf
in der Luft des Zimmers bald v&ouml;llig aufgel&ouml;&longs;et wird, ohne
ihre Durch&longs;ichtigkeit zu hindern.</P><P TEIFORM="p">Die Ela&longs;ticit&auml;t der D&auml;mpfe i&longs;t ungemein &longs;tark, und
bringt, wenn &longs;ie in einen engen Raum einge&longs;chlo&longs;&longs;en werden,
der ihrer Ausdehnung Wider&longs;tand entgegen&longs;etzt, betr&auml;chtliche
Wirkungen hervor. Bey&longs;piele hievon &longs;ind das<PB ID="P.1.560" N="560" TEIFORM="pb"/>
Kni&longs;tern und Spr&uuml;hen des feuchten Brennholzes, die
Knallk&uuml;gelchen, hohle Glaskugeln mit etwas Wa&longs;&longs;er, die
auf gl&uuml;henden Kohlen mit einem heftigen Knalle zer&longs;pringen,
das Spielwerk der Kinder, die einen Schl&uuml;&longs;&longs;el mit
Wa&longs;&longs;er f&uuml;llen, mit einem Pfropfe ver&longs;topfen, und durch Erhitzung
des Wa&longs;&longs;ers &uuml;ber der Lichtflamme oder auf Kohlen
den Pfropf mit einem Knalle heraustreiben, ingleichen die
Aeolipile, aus welcher der Dampf mit Gewalt, wie ein
Wind, hervorbricht, de&longs;&longs;en Wirkungen &longs;ich oft bis auf etliche
Schuhe weit er&longs;trecken. Wa&longs;&longs;er auf ge&longs;chmolzene Metalle
gego&longs;&longs;en, platzt mit der gr&ouml;&longs;ten Heftigkeit umher, und
zer&longs;treut dadurch oft einen Theil des &longs;chmelzenden Metalls
&longs;elb&longs;t mit der gewalt&longs;am&longs;ten Wirkung, indem es durch die
gro&szlig;e Hitze &longs;ehr pl&ouml;tzlich in D&auml;mpfe verwandlet wird. Man
kan auch einen Theil der Wirkung des Schie&szlig;pulvers durch
die D&auml;mpfe erkl&auml;ren, in welche theils das Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er
des Salpeters, theils das aus Entz&uuml;ndung der
Knallluft ent&longs;tandene Wa&longs;&longs;er beym Abbrennen verwandlet
wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. &sect;. 1468.)</HI> giebt an, die
Kraft des hei&szlig;en Dampfs &longs;ey bisweilen 30mal &longs;t&auml;rker, als
die Kraft des Schie&szlig;pulvers, und es &longs;ey kein Gef&auml;&szlig; &longs;tark
genug, den h&ouml;hern Graden der&longs;elben zu wider&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Der Dampf, welcher aus Wa&longs;&longs;er ent&longs;teht, i&longs;t leichter,
als atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft, und nimmt mithin einen weit
gr&ouml;&szlig;ern Raum ein, als die Ma&longs;&longs;e Wa&longs;&longs;er, woraus er ent&longs;tanden
i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (a. a. O.) behauptet, der
Dampf des hei&szlig;en Wa&longs;&longs;ers nehme, obgleich vom Gewichte
der ganzen Atmo&longs;ph&auml;re zu&longs;ammengedr&uuml;ckt, wenig&longs;tens
14000mal &longs;o viel Raum ein, als das Wa&longs;&longs;er; denn,
wenn man einen Wa&longs;&longs;ertropfen in einer holen Glaskugel
erhitze und in Dampf verwandle, nachher aber die Oefnung
der Kugel in Queck&longs;ilber bringe, &longs;o f&uuml;lle die&longs;es nach
dem Erkalten die ganze Kugel bis auf (1/14000) ihrer Capacit&auml;t
aus. Es &longs;ind aber die Folgen aus Ver&longs;uchen die&longs;er
Art vielen Fehl&longs;chl&uuml;&longs;&longs;en ausge&longs;etzt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iames Watt</HI> (G&ouml;ttingi&longs;ches
Magazin, 3ten Jahrg. 2tes St. S. 223. f.)
hat hier&uuml;ber die neue&longs;ten Ver&longs;uche ange&longs;tellt, und die Ausdehnung
weit kleiner gefunden, als &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI><PB ID="P.1.561" N="561" TEIFORM="pb"/>
angiebt. Er &longs;etzt nemlich den Dampf nur etwa halb &longs;o
&longs;chwer, als die Luft, mithin ohngef&auml;hr 1600mal leichter,
oder in einen 1600mal gr&ouml;&szlig;ern Raum ausgedehnt, als
das Wa&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Durch die Ber&uuml;hrung mit kalten K&ouml;rpern werden die
D&auml;mpfe wiederum zu eben den Materien, aus welchen &longs;ie
ent&longs;tanden waren, verdichtet. Die&longs;e Materien werden
gleich&longs;am aus dem Feuer, das &longs;ie aufgel&ouml;&longs;et hielt, niederge&longs;chlagen.
Hierauf gr&uuml;ndet &longs;ich die De&longs;tillation, bey welcher
die in D&auml;mpfe aufl&ouml;sbaren oder fl&uuml;chtigen Theile der
K&ouml;rper durch die Hitze von den feuerbe&longs;t&auml;ndigen ge&longs;chieden,
und in k&auml;ltere Gef&auml;&szlig;e &uuml;bergetrieben werden, wo &longs;ie &longs;ich verdichten
und in fl&uuml;&szlig;iger oder fe&longs;ter Ge&longs;talt wieder &longs;ammeln, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
De&longs;tillation.</HI> F&uuml;llt man Gef&auml;&szlig;e ganz mit D&auml;mpfen an, und
k&uuml;hlt &longs;ie, nachdem &longs;ie ver&longs;chlo&longs;&longs;en worden, ab, &longs;o ziehen &longs;ich
die D&auml;mpfe pl&ouml;tzlich in einen bey weitem geringern Raum
zu&longs;ammen, und es &verbar;ent&longs;teht daher ein luftleerer Raum.
Hierauf gr&uuml;ndet &longs;ich die Luftpumpe des Herrn Wilke und
die Dampfma&longs;chine, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Luftpumpe, Dampfma&longs;chine.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">De Sau&longs;&longs;ure</HI> E&longs;&longs;ais &longs;ur l'hygrometrie, E&longs;&longs;ai III. ch. 1. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Des
vapeurs &eacute;la&longs;tiques.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> Anm. zu Erxlebens Anfangsgr. der Naturlehre,
bey &sect;. 434.</P></DIV2><DIV2 N="Dampfma&longs;chine, Feuerma&longs;chine" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Dampfma&longs;chine, Feuerma&longs;chine, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Machina
ope ignis &longs;. vaporum mota</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pompe &agrave; feu</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Ma&longs;chine,
welche vermittel&longs;t der D&auml;mpfe des kochenden Wa&longs;&longs;ers
in Bewegung ge&longs;etzt wird. Die bewegende Kraft i&longs;t
eigentlich der Druck der Luft gegen den luftleeren Raum,
welcher durch pl&ouml;tzliche Abk&uuml;hlung der D&auml;mpfe ent&longs;teht.
Gew&ouml;hnlich werden Ma&longs;chinen die&longs;er Art zu hydrauli&longs;chen
Ab&longs;ichten, oder zu Erhebung gro&szlig;er Mengen von Wa&longs;&longs;er
an &longs;olchen Orten gebraucht, wo die dazu n&ouml;thige Feurung
leichter und wohlfeiler zu haben i&longs;t, als die Veran&longs;taltungen,
welche andere bewegende Kr&auml;fte erfordern.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Desaguliers</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cour&longs;e of experimental philo&longs;ophy,
To. II.</HI> S. 465.) &longs;oll der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marquis von Worce&longs;ter</HI>
der eigentliche Erfinder die&longs;er Ma&longs;chinen, wenig&longs;tens<PB ID="P.1.562" N="562" TEIFORM="pb"/>
der er&longs;te &longs;eyn, der den Gedanken davon in einer
Schrift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A century of the names and &longs;cantlings of &longs;uch inventions.
as at pre&longs;ent I can call to mind. Glasgow. 1677. 12.)</HI>
angef&uuml;hrt hat. Aus die&longs;er Schrift &longs;oll <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomas Savery,</HI>
der insgemein f&uuml;r den Erfinder gehalten wird, die Sache
entlehnt haben. Andere nennen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newcomen</HI> als den
Urheber die&longs;er Erfindung. Doch bleibt dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Savery</HI> un&longs;treitig
die Ehre der er&longs;ten Ausf&uuml;hrung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact.
1694.),</HI> die er auch in einem 1699 er&longs;chienenen Buche
&longs;elb&longs;t be&longs;chrieben hat. Um eben die&longs;e Zeit be&longs;ch&auml;ftigte
&longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Papin</HI> in Marburg mit &auml;hnlichen Ver&longs;uchen (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ars
nova ad aquam ignis adminiculo efficaci&longs;&longs;ime elevandam,
Ca&longs;&longs;ellis. 1707 4)</HI> Man findet die&longs;e &auml;ltern Einrichtungen
der Dampfma&longs;chine bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. machin.
generale, Tab. LII LIII.)</HI> abgebildet und be&longs;chrieben.
Eine &longs;olche Ma&longs;chine ward mit betr&auml;chtlichen Verbe&longs;&longs;erungen
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Potter,</HI> einem Engl&auml;nder, zu K&ouml;nigsberg
in Ungarn angelegt, um die Wa&longs;&longs;er aus den Gruben
zu f&ouml;rdern; &longs;ie i&longs;t unter dem Namen der Potteri&longs;chen
Feuerma&longs;chine bekannt, und wird von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr.
mach. hydraul. To. II. &sect;. 202. &longs;qq. Tab. XLIV.)</HI> be&longs;chrieben.
Den da&longs;elb&longs;t befindlichen Nachrichten zufolge
&longs;cheint &longs;ie in den Jahren 1722 oder 1723 zu Stande gekommen
zu &longs;eyn. Sie brauchte t&auml;glich drey Klaftern Holz,
und hob in 25 S&auml;tzen R&ouml;hren von 6 Zoll Durchme&longs;&longs;er
und 4 Klaftern H&ouml;he das Wa&longs;&longs;er 14mal in einer Minute
6 Schuhe hoch. Der Druck der Luft&longs;&auml;ule auf den Kolben
ward auf 111 Centner gerechnet. Von der um eben die&longs;e
Zeit in London angelegten Dampfma&longs;chine, welche das
Wa&longs;&longs;er aus der Them&longs;e erhebt, und in die Stadt f&uuml;hrt,
handlet eine eigne im Jahr 1726 herausgekommene Be&longs;chreibung,
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weidler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tr. de machinis hydraulicis
toto terrarum orbe maximis, Marlien&longs;i et Londinen&longs;i,
Viteb. 1728. 4.)</HI> ins Lateini&longs;che &uuml;ber&longs;etzt hat. Die&longs;e hob
in 24 Stunden 14400 Eimer Wa&longs;&longs;er, und der Druck der
Luft&longs;&auml;ule betrug 9599 Pfund.</P><P TEIFORM="p">In Frankreich hatte zwar &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m.
de Paris. 1699.)</HI> Vor&longs;chl&auml;ge die&longs;er Art gethan; allein es<PB ID="P.1.563" N="563" TEIFORM="pb"/>
&longs;ind auch hier die er&longs;ten Dampfma&longs;chinen von Engl&auml;ndern
angegeben worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Architecture hydraulique,
To. II. p. 308.</HI> u. f.) be&longs;chreibt &longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich und lehrreich
diejenige, welche zu Fre&longs;nes, einem nahe bey Conde
liegenden Dorfe, erbauet war, um die Grubenwa&longs;&longs;er aus
den da&longs;elb&longs;t befindlichen Steinkohlen&longs;ch&auml;chten zu f&ouml;rdern.
Da die&longs;e Ma&longs;chinen aus &longs;ehr vielen einzelnen Theilen zu&longs;ammenge&longs;etzt
&longs;ind, deren ausf&uuml;hrliche Be&longs;chreibung mehr
Raum und Abbildungen erfordern w&uuml;rde, als hier darauf
zu verwenden m&ouml;glich i&longs;t, &longs;o werde ich deshalb auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidors</HI>
angef&uuml;hrte Stelle verwei&longs;en, und hier nur eine kurze
Nachricht von den Haupttheilen der Ma&longs;chine geben, zu
deren Erkl&auml;rung Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 87. geh&ouml;rt.</P><P TEIFORM="p">Der Mechani&longs;mus die&longs;er Ma&longs;chinen beruht, im Ganzen
betrachtet, auf einem Hebel oder Baume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">balancier</HI>) AB,</HI>
der an dem einen Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> mit den Saugpumpen, welche
das Wa&longs;&longs;er heben &longs;ollen, am andern mit einem Kolben
verbunden i&longs;t, der in einem Cylinder oder Stiefel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ</HI> auf
und nieder geht. Die&longs;er Cylinder &longs;teht mit einem gro&szlig;en
kupfernen Ke&longs;&longs;el oder Helme in Verbindung; beyde &longs;ind
wohl ver&longs;chlo&longs;&longs;en, &longs;o da&szlig; keine &auml;u&szlig;ere Luft hineinkommen
kan; der Ke&longs;&longs;el &longs;teht &uuml;ber einem Ofen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R,</HI> de&longs;&longs;en Feuer die
Ma&longs;chine treibt.</P><P TEIFORM="p">Das im Ke&longs;&longs;el kochende Wa&longs;&longs;er wird in D&auml;mpfe verwandlet,
welche in den Cylinder auf&longs;teigen, und den Raum
ausf&uuml;llen, der durch das Heraufgehen des Kolbens leer
wird. Der Kolben &longs;elb&longs;t wird durch das Uebergewicht des
Hebels, der an der Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;t&auml;rker, als an der andern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.</HI> bela&longs;tet
i&longs;t, aufgezogen. Sobald der Kolben &longs;eine h&ouml;ch&longs;te
Stelle erreicht hat, &longs;chiebt die Ma&longs;chine vermittel&longs;t einer
am Hebel bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> anh&auml;ngenden Stange einen Deckel oder
Schieber, den &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regulator,</HI> vor die untere
Oefnung der R&ouml;hre, welche den Cylinder mit dem Ke&longs;&longs;el
verbindet, &longs;o, da&szlig; weiter keine hei&szlig;en D&auml;mpfe aus dem
Ke&longs;&longs;el auf&longs;teigen k&ouml;nnen. Eben die&longs;e Stange &ouml;fnet zugleich
einen Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> wodurch eine Ein&longs;pritzung von kaltem
Wa&longs;&longs;er in den Cylinder veranla&longs;&longs;et wird. Die&longs;es kalte
Wa&longs;&longs;er &longs;pritzt von unten auf gegen die untere Seite des<PB ID="P.1.564" N="564" TEIFORM="pb"/>
Kolbens, f&auml;llt von der&longs;elben in Ge&longs;talt eines Regens zur&uuml;ck,
und verdichtet die D&auml;mpfe wieder. Hiedurch ent&longs;teht
ein leerer Raum, und die auf den Kolben dr&uuml;ckende Luft&longs;&auml;ule
treibt den&longs;elben wiederum auf den Boden des Cylinders
zur&uuml;ck, zieht das mit dem Kolben verbundne Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
des Hebels niederw&auml;rts, und erhebt dadurch das andere
Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> mit der daran befindlichen Schacht&longs;tange, welche
die Kolben der Saugpumpen mit &longs;ich in die H&ouml;he zieht.
Hiebey geht zugleich die bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> anh&auml;ngende Stange wiederum
niederw&auml;rts, &ouml;fnet den Regulator aufs neue, und
ver&longs;chlie&szlig;t den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> da&szlig; al&longs;o die Ein&longs;pritzung des kalten
Wa&longs;&longs;ers aufh&ouml;rt, und die D&auml;mpfe aus dem Ke&longs;&longs;el
wiederum eintreten k&ouml;nnen, um den Kolben aufs neue in
die H&ouml;he zu treiben, und den Hebel durch &longs;ein Uebergewicht
auf der andern Seite nieder&longs;inken zu la&longs;&longs;en. So
h&auml;ngt das Spiel der Ma&longs;chine von der abwech&longs;elnden Wirkung
der hei&szlig;en D&auml;mpfe und des kalten Wa&longs;&longs;ers, verbunden
mit dem Drucke der Atmo&longs;p&auml;re, ab.</P><P TEIFORM="p">Die Art, wie die am Hebel bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> anh&auml;ngende Stange,
wenn &longs;ie weit genug heraufgegangen i&longs;t, den Regulator
vor&longs;chiebt, und den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> &ouml;fnet, und, wenn &longs;ie weit
genug niederge&longs;unken i&longs;t, gerade das Gegentheil bewirkt,
beruht auf Kun&longs;tgriffen, welche mehr zur Mechanik, als
zur Naturlehre geh&ouml;ren. Fa&longs;t jeder K&uuml;n&longs;tler bewirkt die&longs;e
Bewegungen auf eine andere Art. Der Hebel bewegt zugleich
ein Druckwerk, wodurch das Beh&auml;ltni&szlig;, aus welchem
das in den Cylinder ein&longs;pritzende Wa&longs;&longs;er herabk&ouml;mmt,
&longs;tets mit neuem Wa&longs;&longs;er ver&longs;ehen wird. Viele andere theils
zum Mechanismus &longs;elb&longs;t, theils zur Bequemlichkeit und
Sicherheit der Ma&longs;chine geh&ouml;rige St&uuml;cke mu&szlig; ich hier
ganz unber&uuml;hrt la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Dampfma&longs;chinen &longs;ind vorz&uuml;glich in den Bergwerken,
wo man beym Mangel genug&longs;amer Auf&longs;chlagewa&longs;&longs;er
in gro&szlig;e Tiefen zu wirken hat, mit Vortheil zu gebrauchen,
und daher be&longs;onders in den engli&longs;chen Bergwerken
h&auml;ufig angelegt, wo die Feurung mit Steinkohlen ge&longs;chieht.
Dennoch i&longs;t die&longs;e Feurung ko&longs;tbar, und man verbraucht
zu einer gro&szlig;en Feuerma&longs;chine in Cornwallis j&auml;hrlich<PB ID="P.1.565" N="565" TEIFORM="pb"/>
f&uuml;r 3000 Pfund Sterling Kohlen. Man hat aus
die&longs;er Ur&longs;ache viel an der Verbe&longs;&longs;erung der Dampfma&longs;chinen
gearbeitet, und dabey vornehmlich zween Fehler der&longs;elben
bemerkt. Der er&longs;te i&longs;t, da&szlig; das einge&longs;pritzte kalte
Wa&longs;&longs;er durch die gro&szlig;e Hitze des Cylinders &longs;elb&longs;t erw&auml;rmt
und zum Theil in Dampf verwandlet wird, der dem Drucke
der Atmo&longs;ph&auml;re auf den Kolben wider&longs;teht, und die Kraft
der Ma&longs;chine vermindert: der zweyte, da&szlig; eben die&longs;es einge&longs;pritzte
Wa&longs;&longs;er, welches auf den Boden des Cylinders
zur&uuml;ckf&auml;llt, nicht nur den Cylinder abk&uuml;hlet, &longs;ondern auch,
bey der Wiederer&ouml;fnung des Regulators, den von neuem
auf&longs;teigenden Dampf &longs;o lange wieder verdichtet und in
Wa&longs;&longs;er verwandlet, bis alles wieder &longs;o hei&szlig;, als die&longs;er
Dampf &longs;elb&longs;t, i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iames Watt</HI> zu Glasgow in Schottland hat durch
&longs;eine im Jahre 1764 erfundene Verbe&longs;&longs;erung die&longs;en Fehlern
abgeholfen. Um den Cylinder in einer &longs;tets gleichf&ouml;rmigen
Hitze zu erhalten, vermeidet er das Ein&longs;pritzen
des kalten Wa&longs;&longs;ers g&auml;nzlich, und umgiebt noch &uuml;berdies
den Cylinder mit einem Beh&auml;ltni&longs;&longs;e, das be&longs;t&auml;ndig mit
hei&szlig;em Dampfe angef&uuml;llt i&longs;t, bekleidet ihn auch mit einer
Sub&longs;tanz, welche die Hitze nur lang&longs;am durchl&auml;&szlig;t. Den
Dampf verdichtet er in einem be&longs;ondern Gef&auml;&szlig;e, das er
den Conden&longs;ator nennt, welches er in kaltes Wa&longs;&longs;er &longs;tellt,
und noch &uuml;berdem inwendig kaltes Wa&longs;&longs;er hinein&longs;pritzet.
Die&longs;es Wa&longs;&longs;er wird neb&longs;t der daraus abge&longs;onderten Luft
durch Pumpen, welche die Ma&longs;chine &longs;elb&longs;t treibt, wieder
herausgezogen, und die etwa nachgebliebene durch den
Dampf &longs;elb&longs;t vollends herausgebla&longs;en. Der Kolben
&longs;chlie&szlig;t &longs;ehr genau an, damit man nicht n&ouml;thig habe, wie
bey den gew&ouml;hnlichen Ma&longs;chinen, etwas Wa&longs;&longs;er darauf
flie&szlig;en zu la&longs;&longs;en, um der Luft den Zugang zu ver&longs;chlie&szlig;en.
Es i&longs;t bey die&longs;er Ma&longs;chine auch nicht der Druck der Luft,
&longs;ondern es i&longs;t die Ela&longs;ticit&auml;t des Dampfes im Beh&auml;ltni&longs;&longs;e,
welche den Kolben hinabtreibt, wenn das Vacuum unter
dem&longs;elben zuwegegebracht i&longs;t, und die Luft wird g&auml;nzlich
von dem v&ouml;llig mit Dampf umringten Cylinder ausge&longs;chlo&longs;&longs;en.<PB ID="P.1.566" N="566" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Zu dem Ende i&longs;t der Cylinder &longs;elb&longs;t &longs;chm&auml;ler, als gew&ouml;hnlich,
und in einer geringen Entfernung von einem
zweyten cylindri&longs;chen Beh&auml;ltni&longs;&longs;e um&longs;chlo&longs;&longs;en, das unten
einen Boden und oben einen Deckel hat. Aus dem Zwi&longs;chenraume
zwi&longs;chen beyden geht unten im Boden eine weite
an beyden Enden ofne R&ouml;hre in den Ke&longs;&longs;el, durch welche
das Beh&auml;ltni&szlig; &longs;tets mit Dampf angef&uuml;llt wird. Der innere
Cylinder hat einen Boden und einen beweglichen Kolben,
wie gew&ouml;hnlich, i&longs;t aber oben offen, &longs;o da&szlig; der Dampf
im Beh&auml;ltni&longs;&longs;e von oben frey auf den Kolben wirken kan.
Die vollkommen runde Kolben&longs;tange geht durch ein Loch
im Deckel des Beh&auml;ltni&longs;&longs;es auf und nieder; damit die&longs;es
Loch vollkommen dampfdicht &longs;ey, i&longs;t es mit einer ange&longs;chraubten
Einfa&longs;&longs;ung von Werg umgeben.</P><P TEIFORM="p">Unten im Boden des innern Cylinders &longs;ind zween bewegliche
Schieber angebracht, wovon der eine, der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampf&longs;chieber,</HI> den Dampf aus dem Zwi&longs;chenraume
in den innern Cylinder unter den Kolben hineinla&longs;&longs;en oder
ab&longs;chlie&szlig;en kan. Der andere, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausleerungs&longs;chieber,</HI>
&ouml;fnet oder ver&longs;chlie&szlig;t die M&uuml;ndung einer R&ouml;hre, welche
zum Conden&longs;ator f&uuml;hret. Der Conden&longs;ator be&longs;teht aus
einer oder mehreren Pumpen, die von dem gro&szlig;en Hebel
der Ma&longs;chine getrieben werden. Unten in den Boden die&longs;er
Pumpe i&longs;t die R&ouml;hre, die vom Cylinder k&ouml;mmt, befe&longs;tiget,
und der ganze Conden&longs;ator &longs;teht in einer Ci&longs;terne
kalten Wa&longs;&longs;ers, welche durch die Ma&longs;chine gef&uuml;llt wird.</P><P TEIFORM="p">Ge&longs;etzt nun, die Luft &longs;ey aus dem Conden&longs;ator herausgezogen,
und der Cylinder mit Dampf angef&uuml;llt, &longs;o wird
der Dampf&longs;chieber ver&longs;chlo&longs;&longs;en, der Ausleerungs&longs;chieber
aber ge&ouml;fnet, und der Dampf &longs;tr&ouml;mt nun mit Heftigkeit in
den luftleeren Raum des Conden&longs;ators hinein. Hier ber&uuml;hret
er aber die kalten W&auml;nde der R&ouml;hre und der Pumpen,
und begegnet einer Ein&longs;pritzung von kaltem Wa&longs;&longs;er,
die mit dem Ausleerungs&longs;chieber zugleich ge&ouml;fnet wird.
Dies verdichtet ihn augenblicklich zu Wa&longs;&longs;er. Weil im
Conden&longs;ator ein v&ouml;lliges Vacuum bleibt, &longs;o zieht der &uuml;brige
Dampf aus dem Cylinder nach, und die&longs;er wird v&ouml;llig
ausgeleert. Nun hat der Dampf im Beh&auml;ltni&longs;&longs;e keinen Wider&longs;tand<PB ID="P.1.567" N="567" TEIFORM="pb"/>
mehr von dem Dampfe unter dem Kolben gegen
&longs;ich, &longs;ondern dr&uuml;ckt mit &longs;einer ganzen Ela&longs;ticit&auml;t den Kolben
bis auf den Boden des Cylinders herab, wodurch der
Hebel an einem Ende herabgezogen wird, und die Schacht&longs;tange
am andern Ende hebt. Jetzt wird der Ausleerungs&longs;chieber
ge&longs;chlo&longs;&longs;en, und der Dampf&longs;chieber er&ouml;fnet, daher
der Dampf abermals unter dem Kolben hineintritt, welcher
demnach durch das Uebergewicht der Pumpen&longs;tange
in die H&ouml;he gezogen wird u. &longs;. f.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e verbe&longs;&longs;erten Dampfma&longs;chinen &longs;ollen wenig&longs;tens
zwey Drittel der Feuerung gegen die vorher gew&ouml;hnlichen
er&longs;paren, und heben mit Aufwand eines Centners guter
Steinkohlen 20 bis 24000 Cubikfu&szlig; Wa&longs;&longs;er 24 Fu&szlig; hoch.
Eben die&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt</HI> hat auch ein M&uuml;hlrad erfunden, das
durch inwendig hineingeleiteten Dampf getrieben wird.
Er i&longs;t &longs;eit 1774 mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boulton</HI> zu Birmingham in Ge&longs;ell&longs;chaft
getreten, und beyde haben &longs;eitdem ver&longs;chiedene Ma&longs;chinen
die&longs;er Art in England zu Stande gebracht, worunter
die gr&ouml;&longs;te bey Coventry in Hawkesburg Kohlenmine einen
Cylinder von 58 Zoll Durchme&longs;&longs;er hat, der eine Pumpe
von 14 Zoll Durchme&longs;&longs;er 65 Klaftern hoch bearbeitet, und
regelm&auml;&szlig;ig 12 Z&uuml;ge von 8 Fu&szlig; H&ouml;he in einer Minute
macht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt</HI> erhielt &longs;chon 1768 ein k&ouml;nigliches Patent,
&longs;olche Ma&longs;chinen zu &longs;einem Nutzen allein verfertigen zu
d&uuml;rfen, welches 1775 erneuert worden i&longs;t. Boulton und
er haben 1780 eine Ma&longs;chine f&uuml;r die Stadt Paris verfertigen
m&uuml;&longs;&longs;en, welche das Wa&longs;&longs;er aus der Seine heben und
durch die Quartiere der Stadt vertheilen &longs;oll; die&longs;e ward
zu Schiffe nach Havre de Grace &uuml;bergebracht.</P><P TEIFORM="p">Noch finde ich in Herrn Lichtenbergs Magazin f&uuml;r das
Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 4. St. 1784. S. 211.) die
Nachricht, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farter,</HI> ein Mechaniker in Namur, eine
&auml;u&szlig;er&longs;t einfache Feuerma&longs;chine zu&longs;ammenge&longs;etzt habe, bey
welcher man nur den vierten Theil des Dampfes brauche,
der bey den gew&ouml;hnlichen erforderlich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Es wird dem durch &longs;einen Schach&longs;pieler bekannt gewordenen
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Kempelen</HI> die Erfindung einer neuen
Dampfma&longs;chine zuge&longs;chrieben, welche aus einem um eine<PB ID="P.1.568" N="568" TEIFORM="pb"/>
Axe beweglichen cylindri&longs;chen Rohre be&longs;teht. Man &longs;telle
&longs;ich das Rohr als horizontal liegend vor, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI>
Fig. 88.), &longs;o da&szlig; es einer horizontalen Umdrehung um
eine vertikale Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> f&auml;hig i&longs;t. Die Enden des Rohrs &longs;ind
nach entgegenge&longs;etzten Seiten umgebogen, und endigen
&longs;ich in &longs;pitzige Oefnungen <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>, <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>, &longs;o da&szlig; das Ganze dem elektri&longs;chen
Flugrade &auml;hnlich wird. Wird nun das Rohr mit
Dampf gef&uuml;llt, &longs;o &longs;tr&ouml;mt die&longs;er mit Heftigkeit durch die
Oefnung aus, und der Wider&longs;tand oder die Gegenwirkung
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> treibt den Cylinder zur&uuml;ck. Hieraus
ent&longs;teht eine Umdrehung der R&ouml;hre um die Axe eben &longs;o,
wie beym elektri&longs;chen Flugrade durch das Aus&longs;tr&ouml;men der
Spitzen, oder wie bey der Segneri&longs;chen hydrauli&longs;chen Ma&longs;chine
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'Ac. de Pru&longs;&longs;e, 1750. 1751.)</HI> durch das
Ausflie&szlig;en des Wa&longs;&longs;ers. Ich finde den Gedanken, eine
Ma&longs;chine auf &auml;hnliche Art durch D&auml;mpfe zu bewegen,
&longs;chon beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. natur. &sect;.
1469.),</HI> wo das in einem vertikalen Cylinder gekochte Wa&longs;&longs;er
D&auml;mpfe durch gegen&uuml;ber&longs;tehende R&ouml;hren aus&longs;endet,
welche an entgegenge&longs;etzten Seiten Oefnungen haben.
Die Wirkung wird &longs;ehr richtig durch den Druck der ela&longs;ti&longs;chen
D&auml;mpfe gegen die W&auml;nde der R&ouml;hre erkl&auml;rt, welcher
bey v&ouml;llig ver&longs;chlo&longs;&longs;ener R&ouml;hre nach jeden zwo entgegenge&longs;etzten
Richtungen gleich &longs;tark wirkt, und daher, wenn
ihm in <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> nichts entgegen &longs;teht, gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> allein dr&uuml;ckt, und
das bewegliche Gef&auml;&szlig; nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD</HI> umtreibt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Architectura hydraulica.</HI> nach der deut&longs;chen Ueber&longs;etzung,
Aug&longs;purg. 1740. kl. Fol. 1 Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Buch. 3 Cap.</P><P TEIFORM="p">G&ouml;ttingi&longs;ches Magazin der Wi&longs;&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter.</HI> Dritten Jahrgangs zweytes St&uuml;ck, S. 218 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Declination, &longs;. Abweichung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Declinationskreis, &longs;. Abweichungskreis.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Declinatorium, &longs;. Compa&szlig;, Abweichung der
Magnetnadel.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Decompo&longs;ition, &longs;. Zer&longs;etzung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deflexion des Lichts, &longs;. Beugung des Lichts.</HI><PB ID="P.1.569" N="569" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Dehnbarkeit, Streckbarkeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Dehnbarkeit, Streckbarkeit</HEAD><P TEIFORM="p">oft auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Z&auml;higkeit,
Ge&longs;chmeidigkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ductilitas, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ductilit&eacute;.</HI></HI> Die Eigen&longs;chaft
der K&ouml;rper, da man ihren Theilen allerley Lagen
gegen einander geben kan, ohne da&szlig; &longs;ie ihren Zu&longs;ammenhang
unter einander verlieren. Die Theile dehnbarer oder
z&auml;her K&ouml;rper m&uuml;&longs;&longs;en immer gleich &longs;tark zu&longs;ammenh&auml;ngen,
man bringe &longs;ie, in welche Lage man immer wolle. So
l&auml;&longs;t &longs;ich das Gold in die fein&longs;ten F&auml;den ziehen, und der
na&longs;&longs;e Thon oder das weiche Wachs in jede Ge&longs;talt dr&uuml;cken.
Bey fe&longs;ten K&ouml;rpern wird die&longs;e Eigen&longs;chaft in eigentlichem
Ver&longs;tande <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dehnbarkeit, Streckbarkeit</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chmeidigkeit</HI>
genannt, und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spr&ouml;digkeit</HI> entgegen
ge&longs;etzt; bey weichen K&ouml;rpern, die &longs;ich der Natur der
fl&uuml;&szlig;igen n&auml;hern, hei&szlig;t &longs;ie gew&ouml;hnlicher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Z&auml;higkeit.</HI> So
nennt man die Metalle dehnbar oder ge&longs;chmeidig, Thon
und weiches oder ge&longs;chmolzenes Wachs z&auml;he.</P><P TEIFORM="p">Die Metalle be&longs;itzen einen vorz&uuml;glich hohen Grad der
Dehnbarkeit, und unter ihnen das Gold den &longs;t&auml;rk&longs;ten.
Es l&auml;&longs;t &longs;ich unter dem Hammer zu Bl&auml;ttchen &longs;trecken, deren
Dicke nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaumur</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1713.)</HI> nicht
mehr als den drey&szlig;igtau&longs;end&longs;ten Theil einer Pari&longs;er Linie
betr&auml;gt. Bey der Verfertigung der Goldtre&longs;&longs;en, welche
aus einem nur auf der Oberfl&auml;che vergoldeten Silberfaden
be&longs;tehen, zeigt &longs;ich die Dehnbarkeit des aufliegenden Goldbl&auml;ttchens
noch weit &longs;t&auml;rker. Es wird dabey eine 15 Lin.
dicke und 22 Zoll lange Silber&longs;tange, welche 45 Mark
wiegt, zu den gemeinen Lyoni&longs;chen Tre&longs;&longs;en mit einer einzigen
Unze Gold &uuml;berzogen oder vergoldet. Die&longs;e Silber&longs;tange
wird mit Gewalt durch mehrere runde L&ouml;cher in &longs;t&auml;hlernen
Platten gezogen, wovon das n&auml;ch&longs;tfolgende immer
enger, als das vorhergehende, i&longs;t. Sie wird dadurch nach
und nach immer d&uuml;nner und l&auml;nger; dabey bleibt die Oberfl&auml;che
jederzeit mit Gold bedeckt, und das Silber k&ouml;mmt
aus dem Innern nie unbedeckt hervor, bis zuletzt das
Ganze ein &longs;ehr feiner vergoldeter Silberfaden wird.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaumur</HI> berechnet (a. a. O.), da&szlig; die ganze Stange
von 45 Mark dadurch in einen Faden ausgezogen werde,<PB ID="P.1.570" N="570" TEIFORM="pb"/>
welcher 1163520 pari&longs;er Schuh lang i&longs;t. Die&longs;er Faden
wird noch zwi&longs;chen zween polirten Stahlcylindern durchgezogen
und abgeplattet, wodurch &longs;eine L&auml;nge noch um den
&longs;iebenten Theil vergr&ouml;&szlig;ert wird. Hieraus l&auml;&longs;t &longs;ich nun
durch Rechnung finden, da&szlig; das Goldbl&auml;ttchen, welches
&longs;eine Oberfl&auml;che umkleidet, wenn es &uuml;berall gleich &longs;tark
w&auml;re, nur (1/345840) einer pari&longs;er Linie dick &longs;eyn k&ouml;nne. Da
es aber unm&ouml;glich &uuml;berall gleich &longs;tark ausgedehnt &longs;eyn kan,
&longs;o l&auml;&longs;t &longs;ich annehmen, da&szlig; es Stellen gebe, wo die Dicke
die&longs;er Vergoldung kaum (1/500000) der pari&longs;er Linie betr&auml;gt.
Die&longs;e er&longs;taunensw&uuml;rdige Ausdehnung des Goldes i&longs;t aber
bey weitem noch nicht die h&ouml;ch&longs;te Grenze. Es i&longs;t kein
Zweifel, da&szlig; man den Faden vielleicht noch bis &uuml;ber die
doppelte hier angegebne L&auml;nge w&uuml;rde &longs;trecken, und dadurch
die Dehnung noch h&ouml;her treiben k&ouml;nnen, wenn es n&ouml;thig
w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Unter die weichen und fl&uuml;&szlig;igen Materien, welche in
vorz&uuml;glichem Grade dehnbar oder z&auml;he &longs;ind, geh&ouml;ren vornehmlich
das ge&longs;chmolzene oder &longs;ehr erhitzte Glas, die
Gummi und Harze, und die Materien, aus welchen die
Spinnen und Seidenw&uuml;rmer ihre F&auml;den ziehen.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t bekannt, da&szlig; das Glas, durch die Hitze erweicht
oder ge&longs;chmolzen, alle Ge&longs;talten annimmt, und &longs;ich in die
fein&longs;ten F&auml;den ausziehen l&auml;&longs;t. Die&longs;e Glasf&auml;den haben
auch, wenn &longs;ie erkalten, die Spr&ouml;digkeit oder Zerbrechlichkeit
nicht mehr, die &longs;on&longs;t dem Gla&longs;e in gr&ouml;&szlig;ern Ma&longs;&longs;en
eigen i&longs;t; &longs;ie &longs;ind vielmehr de&longs;to bieg&longs;amer, je feiner
und z&auml;rter man &longs;ie gebildet hat. Es i&longs;t &longs;ehr leicht, das
Glas in &longs;olche F&auml;den auszu&longs;pinnen. Man h&auml;lt das Ende
eines St&uuml;ckes Glas in die Flamme der Lampe, l&auml;&longs;t es durch
die Hitze weich werden, h&auml;ngt dann ein feines gl&auml;&longs;ernes
H&auml;ckchen daran, das &longs;ogleich anh&auml;ngt, und zieht da&longs;&longs;elbe
&longs;chnell aus. Es nimmt einen Glasfaden mit &longs;ich, den man
mit H&uuml;lfe des H&auml;ckchens an den Umfang eines Spinnrads
befe&longs;tigt, und der &longs;ich durch Umdrehung des Rads
immer weiter auszieht, &longs;o da&szlig; durch &longs;chnelle Umdrehung
die Glasma&longs;&longs;e, wie der Flachs am Rocken, abge&longs;ponnen,
und der Faden um die Peripherie des Rads gewickelt<PB ID="P.1.571" N="571" TEIFORM="pb"/>
wird. Die&longs;e F&auml;den &longs;ind nicht v&ouml;llig rund; ihr
Durch&longs;chnitt i&longs;t gemeiniglich ein abgeplattetes Oval, de&longs;&longs;en
l&auml;ngere Axe 3&mdash;4mal &longs;o gro&szlig; i&longs;t, als die k&uuml;rzere. Die
fein&longs;ten die&longs;er F&auml;den haben erkaltet eine ungemeine Bieg&longs;amkeit.
Man wei&szlig;, da&szlig; aus &longs;olchen Glasf&auml;den, welche
&longs;o fein als Haare &longs;ind, Federb&uuml;&longs;che und Per&uuml;cken verfertiget
werden, worin das Glas alle Biegungen annimmt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaumur</HI> glaubt, man werde aus Glasf&auml;den Zeuge weben
k&ouml;nnen, wenn man &longs;ie &longs;o fein, als die F&auml;den der Spinne
und des Seidenwurms, ausziehen k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p">Auch die Ma&longs;&longs;e, woraus die Spinnen ihr Gewebe
ziehen, i&longs;t im Ganzen, wie ein trocknes Gummi, &longs;pr&ouml;de
und zerbrechlich, und wird nur durch Ausziehung in F&auml;den
von der &auml;u&szlig;er&longs;ten Feinheit bieg&longs;am. Die Spinnen haben
an ihrem Hintertheile f&uuml;nf Warzen, deren jede mit einer
unz&auml;hlbaren Menge feiner L&ouml;cher durchbohrt i&longs;t, durch
welche die F&auml;den hervorgehen. Wenn man bedenkt, da&szlig;
&longs;elb&longs;t die klein&longs;ten Spinnen, die kaum das Ey verla&longs;&longs;en
haben, &longs;chon zu weben anfangen, obgleich ihre Warzen
dem blo&szlig;en Auge un&longs;ichtbar &longs;ind, &longs;o kan man daraus auf
die Kleinheit der in jeder Warze in unz&auml;hlbarer Menge
vorhandenen L&ouml;cher und auf die bewundernsw&uuml;rdige Feinheit
der F&auml;den &longs;chlie&szlig;en, deren &uuml;brigens mehrere wegen
der Klebrigkeit der Ma&longs;&longs;e zu&longs;ammenh&auml;ngen, und &longs;ich in
einen Faden des Gewebes vereinigen.</P><P TEIFORM="p">Von der Ur&longs;ache der Dehnbarkeit wi&longs;&longs;en wir &longs;o wenig,
als von der Ur&longs;ache des Zu&longs;ammenhangs &uuml;berhaupt;
es mu&szlig; uns genug &longs;eyn, die Ph&auml;nomene der&longs;elben beobachten
zu k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;onn&eacute; de phy&longs;ique, art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ductilit&eacute;.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Delisli&longs;ches Thermometer, &longs;. Thermometer.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Demant, &longs;. Diamant.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft, &longs;. Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;cen&longs;ion, &longs;. Ab&longs;teigung.</HI><PB ID="P.1.572" N="572" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="De&longs;tillation, De&longs;tilliren" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">De&longs;tillation, De&longs;tilliren, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">De&longs;tillatio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">De&longs;tillation</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Operation, bey welcher die fl&uuml;chtigen Theile.
der K&ouml;rper in ver&longs;chlo&longs;&longs;enen Gef&auml;&szlig;en durch die Hitze in
D&auml;mpfe verwandlet, in den vorgelegten k&uuml;hlen Gef&auml;&szlig;en
aber wieder verdichtet und aufge&longs;ammlet werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. D&auml;mpfe.</HI>
So giebt das De&longs;tilliren ein Mittel ab, die fl&uuml;chtigen
Be&longs;tandtheile der K&ouml;rper von den feuerbe&longs;t&auml;ndigen
zu trennen. Oft aber pflegt man auch durch das De&longs;tilliren
Materien mit einander zu vereinigen.</P><P TEIFORM="p">Die Ger&auml;th&longs;chaft, deren man &longs;ich beym De&longs;tilliren
bedient, oder das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennzeug</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">alembic</HI>),</HI> i&longs;t von ver&longs;chiedener
Art. Wenn die zu de&longs;tillirenden Materien die Metalle
nicht angreifen, und blos die Siedhitze des Wa&longs;&longs;ers
erfordern, &longs;o bedient man &longs;ich der gew&ouml;hnlichen kupfernen
Brennzeuge, dergleichen die gemeinen Brantweinbla&longs;en
&longs;ind. Die&longs;e be&longs;tehen aus den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kolben</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bla&longs;en,</HI> dem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Helme</HI> und dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&uuml;hlgef&auml;&szlig;e.</HI> Der Kolben dient entweder
die Materien, die man der De&longs;tillation unterwerfen
will, oder Wa&longs;&longs;er zu enthalten, in welches ein zweyter
Kolben ge&longs;etzt wird, der die Materien enth&auml;lt, die man im
Wa&longs;&longs;erbade, d. i. durch die Hitze des Wa&longs;&longs;ers, de&longs;tilliren
will. Die Kolben werden jetzt fl&auml;cher und weiter als ehedem
gemacht, um der darinn enthaltnen Materie mehr
Oberfl&auml;che zu geben, welches die Verdampfung bef&ouml;rdert.
Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Helm</HI> hat die Ge&longs;talt eines holen Kegels mit einem
Hal&longs;e, mit welchem er auf den Hals der Bla&longs;e genau pa&longs;&longs;end
aufge&longs;etzt wird. Inwendig geht um &longs;einen untern
Theil eine Rinne rund herum. Er &ouml;fnet &longs;ich in eine 15&mdash;
18 Zoll lange unter einem Winkel von 60&deg; ange&longs;etzte R&ouml;hre,
welche aus die&longs;er Rinne herausgeht, und durch welche
die wieder verdichteten und in Tropfen zu&longs;ammengeflo&szlig;nen
D&auml;mpfe in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vorlage</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(excipulum)</HI> geleitet werden.
Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&uuml;hlgef&auml;&szlig;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(refrigeratorium)</HI> endlich i&longs;t ein den ganzen
Helm umringendes Gef&auml;&szlig;, welches mit kaltem Wa&longs;&longs;er
angef&uuml;llt wird, und mit einem Hahne ver&longs;ehen i&longs;t, durch
welchen man das Wa&longs;&longs;er, wenn es hei&szlig; wird, abla&longs;&longs;en
kan. Die&longs;es den Helm umgebende K&uuml;hlgef&auml;&szlig; i&longs;t jedoch<PB ID="P.1.573" N="573" TEIFORM="pb"/>
von den neuern Chymi&longs;ten verworfen, und mit einem andern,
welches die abf&uuml;hrende R&ouml;hre umgiebt, vertau&longs;cht
worden. Man hat nemlich bemerkt, da&szlig; die De&longs;tillation
lang&longs;am oder gar nicht von &longs;tatten geht, wenn in dem
Helme ein zu &longs;tarker Grad der K&auml;lte herr&longs;cht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;ique 1779. Janv. p. 22.)</HI> zeigt durch zahlreiche
und &longs;ehr weit getriebne Ver&longs;uche, da&szlig; unter den Um&longs;t&auml;nden,
die auf den er&longs;ten Blick die g&uuml;n&longs;tig&longs;ten &longs;cheinen
&longs;ollten, wenn nemlich bey einem langen, engen und wohlver&longs;chlo&szlig;nen
Hal&longs;e die Bla&longs;e aufs &longs;t&auml;rk&longs;te erhitzt und der
Helm oder auch die Vorlage aufs &longs;t&auml;rk&longs;te erk&auml;ltet i&longs;t, gar
keine De&longs;tillation erfolge. Man pflegt daher das K&uuml;hlgef&auml;&szlig;
er&longs;t an die abf&uuml;hrende R&ouml;hre zu legen, die man, um
ihr mehr L&auml;nge zu geben, &longs;chraubenf&ouml;rmig umwindet,
mit einem Gef&auml;&szlig;e, das kaltes Wa&longs;&longs;er enth&auml;lt, umringet,
und an ihr Ende die Vorlage anbringt, in welcher die
de&longs;tillirte Fl&uuml;&szlig;igkeit ge&longs;ammlet werden &longs;oll. So werden
die ent&longs;tandnen D&auml;mpfe mehr nach und nach abgegek&uuml;hlt,
und vollkommner verdichtet, als durch die &longs;tarke Erk&auml;ltung
des Helmes &longs;elb&longs;t, welche einen bleibenden Druck
der einge&longs;chlo&szlig;nen ela&longs;ti&longs;chen Materie gegen die Oberfl&auml;che
der Materie im Kolben verur&longs;achet, und durch die&longs;en Druck
der Verdampfunghinderlich i&longs;t. Man nennt die&longs;e De&longs;tillation
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufw&auml;rts gehende</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;tillatio per ad&longs;cen&longs;um),</HI>
und bedient &longs;ich der&longs;elben, um die we&longs;entlichen Oele, die
&longs;ogenannten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus rectores,</HI> den Weingei&longs;t rc. abzuziehen.
Bey Materien, welche die Metalle angreifen,
mu&szlig; man &longs;ich gl&auml;&longs;erner Brennzeuge bedienen.</P><P TEIFORM="p">Wenn die fl&uuml;chtigen Theile zu&longs;ammenge&longs;etzter Sub&longs;tanzen
nur bey einem hohen die Siedhitze des Wa&longs;&longs;ers
weit &uuml;bertreffenden Grade der W&auml;rme &uuml;bergehen, &longs;o mu&szlig;
man &longs;ich der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Retorten</HI> bedienen. Die&longs;e &longs;ind Gef&auml;&szlig;e in
Ge&longs;talt der Fla&longs;chen mit einem langen und &longs;o herab gekr&uuml;mmten
Hal&longs;e, da&szlig; der&longs;elbe mit der Axe des Bauchs
ohngef&auml;hr einen Winkel von 60&deg; macht. Man bereitet
&longs;ie aus Glas, aus Thon oder Steinzeug, und aus Ei&longs;en,
nach Be&longs;chaffenheit der zu de&longs;tillirenden Materien und der
St&auml;rke des Feuers. Statt der ei&longs;ernen haben &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales,</HI><PB ID="P.1.574" N="574" TEIFORM="pb"/>
uud nach ihm mehrere Phy&longs;iker, bisweilen gekr&uuml;mmte Flintenl&auml;ufe
gebraucht. Die Retorten la&longs;&longs;en &longs;ich &longs;owohl im
Sandbade als im freyen Feuer bequem gebrauchen, und
in dem Reverberirofen &longs;o &longs;etzen, da&szlig; die darinn enthaltene
Materie von allen Seiten her erhitzt werden kan. Da die
D&auml;mpfe aus der Retorte &longs;ogleich durch die Seitenr&ouml;hre abgehen,
&longs;o wird die&longs;e Art der De&longs;tillation die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;eitw&auml;rts
gehende</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chr&auml;ge</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;tillatio ad latus &longs;. obliqua)</HI>
genannt.</P><P TEIFORM="p">Die bey der De&longs;tillation auf&longs;teigenden ela&longs;ti&longs;chen Materien
&longs;ind, wie &longs;chon bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe,</HI> angezeigt
i&longs;t, entweder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftgattungen.</HI> Die
D&auml;mpfe verdichten &longs;ich durch die Abk&uuml;hlung wieder, und
er&longs;cheinen alsdann entweder in fl&uuml;&szlig;iger, oder in fe&longs;ter Ge&longs;talt.
In der letztern hei&szlig;en &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blumen,</HI> und die Operation
bek&ouml;mmt den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sublimation.</HI> Beydes
aber, De&longs;tillation und Sublimation, i&longs;t nichts anders,
als Abdampfung in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en, wobey die
durchs Feuer abgetriebnen fl&uuml;chtigen Be&longs;tandtheile nicht
davongehen, &longs;ondern aufge&longs;ammlet werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Abdampfen.</HI></P><P TEIFORM="p">Beym Abdampfen an freyer Luft wird der auf&longs;teigende
Dampf &longs;ogleich von der Luft aufgel&ouml;&longs;et, &longs;o da&szlig; die
abzurauchende Materie von &longs;einem Drucke nichts mehr leidet,
&longs;ondern blos das Gewicht der Atmo&longs;ph&auml;re zu tragen
hat. Bey der De&longs;tillation hingegen bleibt das ver&longs;chlo&longs;&longs;ene
Brennzeug &longs;tets mit einer gewi&longs;&longs;en Menge einge&longs;chlo&longs;&longs;ener
D&auml;mpfe erf&uuml;llt, deren heftiger Druck be&longs;onders bey
&longs;ehr ver&longs;t&auml;rktem Feuer dem fernern Auf&longs;teigen der D&auml;mpfe
und al&longs;o dem Fortgange der De&longs;tillation ungemein hinderlich
i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI> hat daher &longs;chon den Vor&longs;chlag gethan, zu
Be&longs;chleunigung der De&longs;tillationen im Kolben einen Luftzug
vermittel&longs;t eines Ventilators anzubringen. Dies k&uuml;rzt
allerdings die Operation ab, allein da die Luft, welche be&longs;t&auml;ndig
neu hinzuk&ouml;mmt, von Zeit zu Zeit einen Theil
der D&auml;mpfe aufl&ouml;&longs;en mu&szlig;, &longs;o bringt es eine neue Verwicklung
in die Sache, und macht die De&longs;tillation unvollkommner.<PB ID="P.1.575" N="575" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man hat daher lieber, als eine allgemeine Regel, annehmen
wollen, da&szlig; man bey De&longs;tillationen nie einen
h&ouml;hern, als den unentbehrlich n&ouml;thigen. Grad der Hitze
anwenden m&uuml;&longs;&longs;e, ohne &longs;ich an die daraus ent&longs;tehende Lang&longs;amkeit
zu kehren. Ueberhaupt i&longs;t die Zer&longs;etzung der K&ouml;rper
de&longs;to vollkommner, je lang&longs;amer die De&longs;tillation ge&longs;chieht,
be&longs;onders, wenn ihre chymi&longs;chen Be&longs;tandtheile
ziemlich gleiche Grade der Fl&uuml;chtigkeit haben. Wenn man
z. B. bey fe&longs;ten &ouml;lichten Materien die S&auml;ure und das Oel,
woraus &longs;ie be&longs;tehen, von einander &longs;cheiden will, &longs;o werden
&longs;ie, wenn die De&longs;tillation &longs;tark getrieben wird, zugleich
und mit einander verbunden &uuml;bergehen. Auch vermeidet
man bey die&longs;er Lang&longs;amkeit der De&longs;tillation leichter das
Zer&longs;pringen der Gef&auml;&szlig;e, welchem die gl&auml;&longs;ernen und irdenen
oft ausge&longs;etzt &longs;ind, wenn &longs;ie zu &longs;chnell und &longs;tark erhitzt
werden, und die D&auml;mpfe zu ge&longs;chwind und h&auml;ufig auf&longs;teigen.
Vorz&uuml;glich verur&longs;achen die auf&longs;teigenden Luftgattungen,
und die D&auml;mpfe welche &longs;ich &longs;chwer verdichten, das
Zer&longs;pringen der Gef&auml;&szlig;e, daher man gew&ouml;hnlich in den
Vorlagen, oder Gef&auml;&szlig;en, in welchen das Uebergetriebne
aufge&longs;ammlet wird, ein kleines Loch anbringt, welches im
Nothfalle ge&ouml;fnet werden kan, um dem allzuh&auml;ufigen einge&longs;chlo&szlig;nen
Dampfe einen Ausgang zu ver&longs;chaffen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;tillation, Brennzeng,
Retorte.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Diamant, Demant" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Diamant, Demant, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Adamas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Diamant</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der</HI>
h&auml;rte&longs;te, &longs;ch&ouml;n&longs;te und durch&longs;ichtig&longs;te unter allen Edel&longs;teinen,
der, wenn er ohne Fehler i&longs;t, dem rein&longs;ten Kry&longs;talle
gleicht, und dem die h&auml;rte&longs;te Feile nichts abgewinnen kan.
Die am mei&longs;ten ge&longs;ch&auml;tzten Diamanten kommen aus den
K&ouml;nigreichen Vi&longs;apur und Golconda in O&longs;tindien. Auch
findet man &longs;ie &longs;ehr h&auml;ufig in Bra&longs;ilien und an andern Orten.
Sie &longs;ind von Natur kry&longs;talli&longs;irt, und die gew&ouml;hnlich&longs;te
Ge&longs;talt die&longs;er Kry&longs;talli&longs;ation i&longs;t ein Octaeder, aber
vielen Unregelm&auml;&szlig;igkeiten unterworfen. Roh &longs;ind &longs;ie mit
einer Rinde &uuml;berzogen, deren Aeu&szlig;eres nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rome-Delisle</HI>
erdigt und zerreiblich i&longs;t, das Innere aber die Farbe<PB ID="P.1.576" N="576" TEIFORM="pb"/>
und Con&longs;i&longs;tenz des Spaths hat. Die mei&longs;ten Diamanten
&longs;ind nicht ganz wei&szlig;, &longs;ondern &longs;pielen in gelbliche, r&ouml;thliche
oder bl&auml;uliche Farben, welche von metalli&longs;chen Beymi&longs;chungen
herzur&uuml;hren &longs;cheinen.</P><P TEIFORM="p">Die Diamanten brechen und zer&longs;treuen das Licht weit
&longs;t&auml;rker, als andere durch&longs;ichtige K&ouml;rper, daher werfen &longs;ie,
vieleckigt ge&longs;chliffen, &longs;o viel Feuer von allerley Farben, de&longs;&longs;en
Glanz nicht genug bewundert werden kan, und das
neb&longs;t ihrer H&auml;rte wohl die vornehm&longs;te Ur&longs;ache ihres hohen
Werths i&longs;t. Sie &longs;ind elektri&longs;che K&ouml;rper, und ziehen, wenn
&longs;ie gerieben werden, leichte Sub&longs;tanzen an; auch phosphore&longs;ciren
&longs;ie, oder leuchten im Dunkeln, wenn &longs;ie eine Zeitlang
an einem hellen Orte oder im Sonnenlichte gelegen
haben. Die&longs;e Eigen&longs;chaften haben &longs;ie jedoch mit einer
gro&szlig;en Menge anderer kry&longs;tallini&longs;cher durch&longs;ichtiger K&ouml;rper
gemein.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e &longs;pecifi&longs;che Schwere des wei&szlig;en Diamants verh&auml;lt
&longs;ich zur Schwere des de&longs;tillirten Wa&longs;&longs;ers, wie 3,5212
zu 1. Farbigte &longs;ind etwas &longs;chwerer; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
giebt einen bra&longs;iliani&longs;chen gelben zu 3,666 an. Die vorangezeigte
&longs;pecifi&longs;che Schwere fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> durch hydre&longs;tati&longs;che
Ver&longs;uche an dem ber&uuml;hmten dem K&ouml;nige von
Frankreich geh&ouml;rigen Diamant <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Diamant du Regent</HI>),</HI> der
14 Lin. lang, 13 1/4 Lin. breit und 9 1/3 Lin. dick i&longs;t, und (529 1/16)
Gran Markgewicht wiegt. Den gr&ouml;&longs;ten Diamant be&longs;itzt der
K&ouml;nig von Portugall, wiewohl einige Kenner zweifeln,
da&szlig; er &auml;cht &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Man hat den Diamant wegen der gro&szlig;en Anzahl von
Eigen&longs;chaften, die er mit den harten durch&longs;ichtigen Steinen
von der Art des Bergkry&longs;talls gemein hat, lange Zeit
f&uuml;r eine Sub&longs;tanz von der Art der glasachtigen Steine gehalten.
Neuere Ver&longs;uche haben inzwi&longs;chen gelehrt, da&szlig;
er unter die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verbrennlichen</HI> K&ouml;rper geh&ouml;re. Schon der
Gro&szlig;herzog von To&longs;cana <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Co&longs;mus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> lie&szlig; in den Jahren
1694 und 1695 durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Averani</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Targioni</HI> zu Florenz
Ver&longs;uche mit dem Brenn&longs;piegel an&longs;tellen, bey welchen
die Zer&longs;t&ouml;rbarkeit des Diamants beobachtet wurde,
und &longs;ie be&longs;t&auml;tigte &longs;ich aufs neue durch Ver&longs;uche, welche<PB ID="P.1.577" N="577" TEIFORM="pb"/>
der nachmahlige Kai&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> zu Wien an&longs;tellen lie&szlig;,
obgleich dabey nur das Feuer der Oefen gebraucht ward.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D'Arcets</HI> Ver&longs;uche, neb&longs;t denen, welche nachher von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer, Cadet, Lavoi&longs;ier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> theils in
Schmelz&ouml;fen, theils im Brennpunkte des T&longs;chirnhau&longs;i&longs;chen
und des Trudaini&longs;chen Brenngla&longs;es (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brennglas</HI>)
ange&longs;tellt worden &longs;ind, haben es ganz au&szlig;er Zweifel ge&longs;etzt,
da&szlig; der Diamant, wenn er dem Feuer mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zutritt der
Luft</HI> ausge&longs;etzt wird, ganz von dem&longs;elben verzehrt oder
zer&longs;t&ouml;rt werde; es &longs;cheint auch die&longs;e Zer&longs;t&ouml;rung eine wahre
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung</HI> zu &longs;eyn. Man findet die Ge&longs;chichte die&longs;er
Ver&longs;uche in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquers</HI> W&ouml;rterbuche ausf&uuml;hrlich erz&auml;hlt.
I&longs;t hingegen der Diamant gegen den Zutritt der
Luft wohl bewahrt, &longs;o bleibt er auch im &longs;t&auml;rk&longs;ten und anhaltend&longs;ten
Feuer unver&longs;ehrt. Es zeigt &longs;ich an ihm wenig
oder gar keine Spur der Schmelzbarkeit, ein geringes Aufwallen
an der Oberfl&auml;che ausgenommen, wenn er in ver&longs;chlo&longs;&longs;enen
gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;en der Hitze des Brennpunkts
ausge&longs;etzt ward. Auch fand man, da&szlig; die Luft, worinn
ein Diamant ganz oder nur zu einem geringen Theile zer&longs;t&ouml;rt
worden war, das Kalkwa&longs;&longs;er tr&uuml;bte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI>
nimmt daher keinen An&longs;tand, den Diamant unter die verbrennlichen
feuerbe&longs;t&auml;ndigen K&ouml;rper zu z&auml;hlen, und ihn in
die&longs;er R&uuml;ck&longs;icht mit der Kohle zu vergleichen, weiche ebenfalls
ohne Zutritt der Luft vom Feuer wenig oder gar
keine Ver&auml;nderung leidet.</P><P TEIFORM="p">Der Diamant ward &longs;on&longs;t mit den &uuml;brigen Edel&longs;teinen
in eine Cla&longs;&longs;e ge&longs;etzt, und ihm die glasachtige oder
Kie&longs;elerde zum Grund&longs;toffe gegeben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> aber
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comment. de tubo ferruminatorio &sect;. 8.</HI> und Anleitung
zu Vorle&longs;ungen &uuml;ber die Chymie, Stockholm und Leipzig
1779. 8.), der an der Kie&longs;elerde Eigen&longs;chaften fand, welche
der Ba&longs;is des Diamants gar nicht zukommen (da &longs;ich die
Kie&longs;elerde in der Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure aufl&ouml;&longs;en, auch mit dem
minerali&longs;chen Alkali zu einem durch&longs;ichtigen Gla&longs;e verbinden
l&auml;&longs;t, die Erde des Diamants aber nicht), hat aus die&longs;em
Grunde und wegen der Verfl&uuml;chtigung des Diamants
in ofnem Feuer &longs;eine Grunderde von der Kie&longs;elerde getrennt,<PB ID="P.1.578" N="578" TEIFORM="pb"/>
und zu dem Range einer eignen Erde unter dem
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Edelerde</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Terra nobilis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Terre de Diamant</HI>)</HI>
erhoben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> (Anfangsgr. der Mineralogie von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan,</HI> aus dem Engl. mit Anm. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crell,</HI> Berl.
1785. 8.) macht zu der Cla&longs;&longs;e der Erden und Steine einen
eignen Anhang, der den Diamant und das Rei&szlig;bley begreift,
weil beyde K&ouml;rper im Feuer &longs;o verfl&uuml;chtiget werden,
da&szlig; keine feuerfe&longs;te wahre erdigte Theile zur&uuml;ckbleiben;
daher er die&longs;e K&ouml;rper nicht unverdienter Wei&longs;e
unter die Erden und Steine ein&longs;chalten will.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de Phy&longs;. art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Diamant.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquers</HI> chym. W&ouml;rterbuch, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi,</HI> Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diamant</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Edelerde.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Dianenbaum, Silberbaum" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Dianenbaum, Silberbaum</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arbor Dianae,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Arbre de Diane.</HI></HI> Der Dianenbaum i&longs;t das Werk einer
chymi&longs;chen Operation, durch die man eine gew&auml;chs-oder
baumf&ouml;rmige Zu&longs;ammenf&uuml;gung der Silbertheilchen erh&auml;lt,
welche vorher in der Salpeter&longs;&auml;ure aufgel&ouml;&longs;et waren,
und durch Queck&longs;ilber daraus niederge&longs;chlagen werden.
Man hat ihm den Namen Dianenbaum wegen des Silbers
beygelegt, welches die Chymi&longs;ten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luna</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diana</HI>
nennen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1710.)</HI> giebt zur Verfertigung
des Dianenbaums folgendes Verfahren an.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Man mache ein kaltes Amalgama aus vier Quent&rdquo;chen
Silberfeile oder Silberbl&auml;ttchen, und zwey Quent&rdquo;chen
Queck&longs;ilber, l&ouml;&longs;e die&longs;es Amalgama in einer genug&rdquo;&longs;amen
Menge (etwa 4 Unzen) reinem und m&auml;&szlig;ig &longs;tarken
&rdquo;Salpetergei&longs;t auf, verd&uuml;nne die Aufl&ouml;&longs;ung ohngef&auml;hr mit
&rdquo;1 1/2 Pfund de&longs;tillirtem Wa&longs;&longs;er, &longs;ch&uuml;ttle die Mi&longs;chung, und
&rdquo;hebe &longs;ie in einer zuge&longs;topften gl&auml;&longs;ernen Fla&longs;che auf. Wenn
&rdquo;man &longs;ich die&longs;er Bereitung bedienen will, &longs;o nimmt man
&rdquo;eine Unze davon, gie&szlig;t &longs;ie in eine Phiole, &longs;etzt einer Erb&longs;e
&rdquo;gro&szlig; Gold- oder Silberamalgama, das &longs;o weich wie
&rdquo;Butter i&longs;t, dazu, und l&auml;&longs;t das Gef&auml;&szlig;ruhig &longs;tehen. Man
&rdquo;&longs;ieht fa&longs;t &longs;ogleich aus dem Amalgama F&auml;den hervor&rdquo;kommen,
welche &longs;ich ge&longs;chwind vergr&ouml;&szlig;ern, nach allen
&rdquo;Seiten Zweige aus&longs;enden, und die Ge&longs;talt kleiner
&rdquo;Str&auml;uche annehmen.&ldquo;<PB ID="P.1.579" N="579" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das Queck&longs;ilber, welches mit der Salpeter&longs;&auml;ure n&auml;her
verwandt i&longs;t, als das Silber, &longs;chl&auml;gt die&longs;es letztere
aus der&longs;elben nieder; auch ge&longs;chieht die&longs;er Nieder&longs;chlag in
metalli&longs;cher Ge&longs;talt, welches allen Metallen wiederf&auml;hrt,
&longs;o oft &longs;ie von den S&auml;uren durch andere Metalle getrennt
werden. Die be&longs;ondere Stellung, welche die Theile des
von der Salpeter&longs;&auml;ure ge&longs;chiedenen Silbers auf der Oberfl&auml;che
des Queck&longs;ilbers neben einander annehmen, r&uuml;hrt
von der Anziehung oder Verwandt&longs;chaft der Theile von
&auml;hnlichen Sub&longs;tanzen her. Die er&longs;ten abge&longs;onderten Silbertheile
legen &longs;ich die&longs;er Anziehung halber an die Oberfl&auml;che
des Queck&longs;ilbers, und die folgenden h&auml;ngen &longs;ich an
die vorigen an.</P><P TEIFORM="p">Wenn der Silberbaum gl&uuml;cken &longs;oll, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en die dazu
gebrauchten Materien rein &longs;eyn, damit der Nieder&longs;chlag
durch keine andere Materie, als durch das Queck&longs;ilber,
bewirkt werde; die Silberaufl&ouml;&longs;ung mu&szlig; &longs;tark verd&uuml;nnt
&longs;eyn, weil der Nieder&longs;chlag &longs;on&longs;t zu &longs;chnell und in zu gro&szlig;er
Menge ge&longs;chehen, und nicht die regelm&auml;&szlig;ige Figur annehmen
w&uuml;rde; endlich mu&szlig; die S&auml;ure, ehe &longs;ie verd&uuml;nnt
wird, v&ouml;llig mit Silber ge&longs;&auml;ttiget &longs;eyn, weil &longs;on&longs;t der
Nieder&longs;chlag nicht eher erfolgen wird, als bis &longs;ich der
noch freye Theil der S&auml;ure ebenfalls ge&longs;&auml;ttigt hat. Mehrere
Arten, den Silberbaum zu verfertigen, findet man
in den Schriften der Chymiker.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dianenbaum.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Dicht" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Dicht, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Den&longs;um</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Den&longs;e</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;es Wort dr&uuml;ckt einen
relativen Begrif aus. Man kan eigentlich nie von
einem einzelnen blos an &longs;ich betrachteten K&ouml;rper &longs;agen, er
&longs;ey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dicht;</HI> man nennt aber von zween gegen einander gehaltenen
K&ouml;rpern einen der&longs;elben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dichter,</HI> als den andern.
Derjenige nemlich hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dichtere</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(den&longs;ius),</HI> der in einem
gewi&longs;&longs;en be&longs;timmten k&ouml;rperlichen Raume oder Volumen
(z. B. unter der Gr&ouml;&szlig;e eines Cubikzolls) mehr Materie,
als der andere, enth&auml;lt: der, welcher in eben die&longs;em
Raume <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weniger</HI> Materie fa&szlig;t, hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml;nnere,
lockrere</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(rarius).</HI> Da z. B. ein Cubikzoll Wa&longs;&longs;er mehr<PB ID="P.1.580" N="580" TEIFORM="pb"/>
wiegt, mithin mehr Materie enth&auml;lt, als ein Cubikzoll
Luft, &longs;o nennt man bey die&longs;er Vergleichung das Wa&longs;&longs;er
den dichtern, die Luft den d&uuml;nnern K&ouml;rper. Ein K&ouml;rper,
der in dem&longs;elben Raume doppelt &longs;o viel Materie enth&auml;lt,
als ein anderer, hei&szlig;t doppelt &longs;o dicht, als der letztere, u.
&longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Dichte.</HI></P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen pflegt man doch diejenigen K&ouml;rper, welche
in Vergleichung mit allen oder mit den mei&longs;ten &uuml;brigen bekannten
&longs;ehr dicht &longs;ind, oft auch an &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dichte K&ouml;rper</HI> zu
nennen. So hei&szlig;en Platina und Gold dichte K&ouml;rper,
weil ein Cubikzoll von die&longs;en Sub&longs;tanzen mehr wiegt, mithin
mehr Materie in &longs;ich fa&szlig;t, als ein Cubikzoll von Queck&longs;ilber,
Bley, Stein, Wa&longs;&longs;er und allen &uuml;brigen bekannten
Sub&longs;tanzen. In die&longs;em Sinne &verbar;i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dicht</HI> &longs;o viel, als &longs;ehr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">dicht</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">compact.</HI> In dem Raume, den ein &longs;olcher
K&ouml;rper einnimmt, mu&szlig; al&longs;o die Materie &longs;ehr zu&longs;ammengedr&auml;ngt
&longs;eyn, ihre Theile m&uuml;&longs;&longs;en nahe an einander liegen,
und wenig leere oder mit fremder Materie angef&uuml;llte
Zwi&longs;chenr&auml;ume zwi&longs;chen &longs;ich la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vollkommen dicht</HI> w&uuml;rde al&longs;o ein K&ouml;rper &longs;eyn,
wenn die Theile &longs;einer Materie einander vollkommen ber&uuml;hrten,
oder gar keine Zwi&longs;chenr&auml;ume zwi&longs;chen &longs;ich &uuml;brig
lie&szlig;en, kurz, wenn &longs;ein Raum in jedem Punkte undurchdringlich
w&auml;re. Die Erfahrung lehret, da&szlig; es unter allen
uns bekannten K&ouml;rpern keinen vollkommen dichten gebe,
weil &longs;elb&longs;t das Gold und die Platina, als die dichte&longs;ten
K&ouml;rper, die wir kennen, noch eine betr&auml;chtliche Menge
von Zwi&longs;chenr&auml;umen enthalten, welche machen, da&szlig; &longs;ie
von fremdartigen Materien durch drungen werden k&ouml;nnen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zwi&longs;chenr&auml;ume der K&ouml;rper.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Dichte, Dichtigkeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Dichte, Dichtigkeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Den&longs;itas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Den&longs;it&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Man
dr&uuml;ckt durch die&longs;es Wort die Vertheilung der Ma&longs;&longs;e oder
Materie eines K&ouml;rpers durch den Raum, den er uns einzunehmen
&longs;cheint, aus, &longs;o da&szlig; man dem K&ouml;rper eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&ouml;&longs;&longs;ere
Dichtigkeit</HI> zu&longs;chreibt, wenn er unter eben dem&longs;elben
Raume mehr Materie, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geringere,</HI> wenn er
unter eben dem Raume <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weniger</HI> Materie enth&auml;lt. Man<PB ID="P.1.581" N="581" TEIFORM="pb"/>
&longs;agt, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichtigkeit</HI> eines K&ouml;rpers &longs;ey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweymal,</HI> dreymal
rc. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;o gro&szlig;,</HI> als die Dichtigkeit eines andern, wenn
er unter eben dem&longs;elben Raume zweymal, dreymal rc.
&longs;o viel Materie enth&auml;lt, als der andere.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht hieraus, da&szlig; das Wort Dichtigkeit einen
relativen Begrif ausdr&uuml;cke, d. h. da&szlig; man nicht &longs;agen
k&ouml;nne, wie gro&szlig; die Dichtigkeit eines K&ouml;rpers an und f&uuml;r
&longs;ich &longs;ey, &longs;ondern nur, wie vielmal &longs;ie gr&ouml;&szlig;er oder geringer,
als die Dichtigkeit eines andern K&ouml;rpers, &longs;ey; da&szlig; man
nicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichtigkeiten einzelner K&ouml;rper,</HI> &longs;ondern nur
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Dichtigkeiten ver&longs;chiedener K&ouml;rper</HI>
zu me&longs;&longs;en und zu be&longs;timmen verm&ouml;gend &longs;ey. Die Gr&ouml;&szlig;e
der Dichtigkeit des Queck&longs;ilbers an &longs;ich l&auml;&longs;t &longs;ich durch
keine be&longs;timmte Zahl ausdr&uuml;cken; es l&auml;&longs;t &longs;ich aber finden,
da&szlig; &longs;ie 14mal gr&ouml;&szlig;er als die Dichte des Wa&longs;&longs;ers &longs;ey, weil
ein Cubikzoll Queck&longs;ilber 14mal mehr Materie enth&auml;lt, als
ein Cubikzoll Wa&longs;&longs;er. Was &longs;ich al&longs;o be&longs;timmen l&auml;&longs;t, i&longs;t
eigentlich das Verh&auml;ltni&szlig; der Dichtigkeiten des Queck&longs;ilbers
und Wa&longs;&longs;ers. Die&longs;es i&longs;t = 14: 1.</P><P TEIFORM="p">Nimmt man inzwi&longs;chen die Dichtigkeit eines gewi&longs;&longs;en
bekannten und &longs;tets gleich dicht bleibenden K&ouml;rpers zur
Einheit an, &longs;o l&auml;&longs;t &longs;ich alsdann jede andere Dichtigkeit
durch die Zahl ausdr&uuml;cken, welche eben &longs;o vielmal gr&ouml;&szlig;er
oder kleiner als 1 i&longs;t, &longs;o vielmal die auszudr&uuml;ckende Dichtigkeit
&longs;elb&longs;t gr&ouml;&szlig;er oder kleiner i&longs;t, als die zur Einheit angenommene.
Weil man &longs;ich durch Erfahrungen f&uuml;r berechtiget
h&auml;lt, dem Regenwa&longs;&longs;er oder auch dem de&longs;tillirten von
allen fremden Beymi&longs;chungen befreyten Wa&longs;&longs;er, bey gleichem
Grade der W&auml;rme, eine &longs;tets gleiche Dichte beyzulegen,
&longs;o nimmt man die&longs;e gew&ouml;hnlich zur Einheit an, oder
&longs;etzt &longs;ie = 1. Unter die&longs;er Voraus&longs;etzung kan man jedes
K&ouml;rpers Dichte einer Zahl gleich &longs;etzen, z. B. die des
Queck&longs;ilbers = 14.</P><P TEIFORM="p">Wenn ein K&ouml;rper in jedem gleich gro&szlig;en Theile &longs;eines
Raumes gleich viel Materie enth&auml;lt, &longs;o hei&szlig;t er ein
K&ouml;rper von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmiger Dichtigkeit;</HI> findet das Gegentheil
&longs;tatt, oder enth&auml;lt die eine H&auml;lfte &longs;eines Raums
mehr Materie, als die andere, das eine Viertel mehr, als<PB ID="P.1.582" N="582" TEIFORM="pb"/>
das andere u. &longs;. w., &longs;o i&longs;t &longs;eine Dichtigkeit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungleichf&ouml;rmig.</HI>
Eine Ma&longs;&longs;e Wa&longs;&longs;er z. B., die durchaus gleich
warm i&longs;t, ein Klumpen Metall rc. wird in jedem Cubikzolle
&longs;eines Raums eben &longs;o viel Materie, als im andern,
enthalten, und daher ein K&ouml;rper von gleichf&ouml;rmiger Dichtigkeit
&longs;eyn; ein K&ouml;rper hingegen, der aus ver&longs;chiednen
an einander gef&uuml;gten Materien zu&longs;ammenge&longs;etzt i&longs;t, z.
B. ein Me&longs;&longs;er, de&longs;&longs;en Heft von Ei&longs;en, der Grif von Holz
i&longs;t, enth&auml;lt in der mit Ei&longs;en angef&uuml;llten H&auml;lfte &longs;eines
Raums mehr Materie, als in der mit Holz erf&uuml;llten: es i&longs;t
ein K&ouml;rper von ungleichf&ouml;rmiger Dichtigkeit. Bey K&ouml;rpern
der letztern Art mu&szlig; eigentlich von den ver&longs;chiedenen
Dichtigkeiten der Theile, eine jede insbe&longs;ondere be&longs;timmt
werden; betrachtet man aber den K&ouml;rper &longs;o, als ob alle
zu ihm geh&ouml;rige Materie durch &longs;einen ganzen Raum
gleichf&ouml;rmig vertheilt w&auml;re, &longs;o findet man etwas, das
&longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlere Dichtigkeit</HI> genannt wird.</P><P TEIFORM="p">Man nenne zweener gleichf&ouml;rmig dichten K&ouml;rper Ma&longs;&longs;en
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, m,</HI> die R&auml;ume oder Volumina, die &longs;ie einnehmen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">V, v;</HI> das Verh&auml;ltni&szlig; ihrer Dichtigkeiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D:d.</HI> Es i&longs;t
die Frage, wie die&longs;es Verh&auml;ltni&szlig; gefunden werde, &verbar;wenn
die Ma&longs;&longs;en und R&auml;ume gegeben &longs;ind. Hiezu f&uuml;hren nun
folgende S&auml;tze und Schl&uuml;&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenn zween K&ouml;rper einerley Raum einnehwen,
&longs;o verhalten &longs;ich ihre Dichtigkeiten, wie</HI> ihre
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;en.</HI> Dies folgt aus der Bedeutung des Worts
Dichtigkeit. Ein K&ouml;rper hei&szlig;t doppelt &longs;o dicht, wenn
er in eben dem Raume doppelt &longs;o viel Ma&longs;&longs;e enth&auml;lt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenn zween K&ouml;rper einerley Ma&longs;&longs;en haben,
&longs;o verhalten &longs;ich ihre Dichtigkeiten umgekehrt,
wie die R&auml;ume, die &longs;ie einnehmen.</HI> Es f&auml;llt nemlich
in die Augen, da&szlig; eben die&longs;elbe Ma&longs;&longs;e in den dritten
Theil des vorigen Raums zu&longs;ammengedr&auml;ngt, eine
dreymal &longs;o gro&szlig;e Dichtigkeit veranla&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Man denke &longs;ich nun noch einen dritten K&ouml;rper, de&longs;&longs;en
Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=M.</HI> der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=v</HI> &longs;ey, die Dichtigkeit aber
&longs;ich zu den Dichtigkeiten der beyden er&longs;ten, wie <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">: D</HI>
und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">: d</HI> verhalte. So i&longs;t<PB ID="P.1.583" N="583" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r den er&longs;ten und dritten nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D:</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">=v:V</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r den zweyten und dritten nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">:d=M:m</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">daher f&uuml;r den er&longs;ten und zweyten</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D:d=Mv:mV=M/V:m/v.</HI></CELL></ROW></TABLE>
d. i. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichten der K&ouml;rper verhalten &longs;ich, wie
die Quotienten der Ma&longs;&longs;en durch die Volumina,</HI>
oder: Das Verh&auml;ltni&szlig; der Dichtigkeiten i&longs;t aus dem directen
der Ma&longs;&longs;en und der verkehrten dem R&auml;ume zu&longs;ammenge&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;em Satze folgt auch
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M:m=DV:do</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V:v=M/D:m/d.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Ma&longs;&longs;en der K&ouml;rper werden durch ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewichte</HI>
be&longs;timmt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ma&longs;&longs;e.</HI> Nennt man al&longs;o die Gewichte der
beyden vorigen K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P, p,</HI> &longs;o kan man &longs;tatt des Verh&auml;ltni&longs;&longs;es
der Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M:m</HI> &uuml;berall das ihr gleiche Verh&auml;ltni&szlig;
der Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P:p</HI> &longs;etzen, und erh&auml;lt dadurch den Satz:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die Dichten der K&ouml;rper verhalten &longs;ich, wie die
Quotienten ihrer Gewichte durch ihre Volumina.</HI>
I&longs;t z. B. des einen K&ouml;rpers Gewicht 6 Pfund, &longs;ein k&ouml;rperlicher
Raum 4 Cubikzoll; des andern K&ouml;rpers Gewicht
3 Pfund, und der Raum, den er einnimmt, 28 Cubikzoll,
&longs;o werden &longs;ich beyder K&ouml;rper Dichtigkeiten, wie
6/4:(3/28)=3/4:(3/56)=14:1 verhalten.</P><P TEIFORM="p">Es wird bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere, &longs;pecifi&longs;che,</HI>
gezeigt werden, da&szlig; &longs;ich die &longs;pecifi&longs;chen Schweren der K&ouml;rper
ebenfalls, wie die Quotienten der Gewichte durch die
Volumina, verhalten. Verh&auml;ltni&szlig; der Dichten i&longs;t al&longs;o
einerley mit Verh&auml;ltni&szlig; der &longs;pecifi&longs;chen Schweren, und da
beydes relative Begriffe &longs;ind, &longs;o hei&szlig;t dies eben &longs;o viel,
als: Dichte i&longs;t einerley mit &longs;pecifi&longs;cher Schwere &longs;elb&longs;t.
Ich kan al&longs;o wegen alles de&longs;&longs;en, was noch von den Dichtigkeiten
der K&ouml;rper, und den prakti&longs;chen Methoden, &longs;ie
zu finden, zu &longs;agen w&auml;re, auf den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere,
&longs;pecifi&longs;che,</HI> verwei&longs;en, weil alles, was von der &longs;peci&longs;i&longs;chen
Schwere behauptet wird, auch von der Dichte gilt.<PB ID="P.1.584" N="584" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diffraction, f. Beugung des Lichts.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Dioptrik" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Dioptrik, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Dioptrica &longs;. Dioptrice</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Dioptrique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt die Lehre vom Sehen durch gebrochne
Licht&longs;tralen, oder von dem Lichte, das durch ver&longs;chiedene
brechende Mittel, z. B. Luft, Glas, Wa&longs;&longs;er u. dgl. geht,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brechung der Licht&longs;tralen.</HI> Sie hei&szlig;t &longs;on&longs;t auch
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anakla&longs;tik,</HI> und macht einen Theil der opti&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
aus. Es wird in der Dioptrik zuer&longs;t das Ge&longs;etz
der Stralenbrechung &uuml;berhaupt erkl&auml;ret, woraus &longs;ich
die Wege leicht be&longs;timmen la&longs;&longs;en, welche die Licht&longs;tralen
nehmen, wenn &longs;ie in ebnen und krummen Fl&auml;chen gebrochen
werden. Man leitet hieraus die Eigen&longs;chaften der
Lin&longs;engl&auml;&longs;er, die Be&longs;chaffenheit der Brechung im men&longs;chlichen
Auge, die Er&longs;cheinungen des Sehens durch Lin&longs;engl&auml;&longs;er
und Zu&longs;ammen&longs;etzungen der&longs;elben, mithin die Theorie
der Fernr&ouml;hre, Vergr&ouml;&szlig;erungsgl&auml;&longs;er, u. &longs;. w. ab. Zwar
geh&ouml;ren alle Brechungen und Folgen der&longs;elben zum Gegen&longs;tande
der Dioptrik; haupt&longs;&auml;chlich aber bleibt &longs;ie doch
bey der Brechung aus Luft in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glas</HI> und aus Glas in
Luft &longs;tehen, und lehret Gl&auml;&longs;er &longs;o bilden und zu&longs;ammen&longs;etzen,
da&szlig; das men&longs;chliche Auge dadurch H&uuml;lfsmittel
des Sehens erh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Wi&longs;&longs;en&longs;chaft, durch deren H&uuml;lfe un&longs;ere Kenntni&longs;&longs;e
der Natur die betr&auml;chtlich&longs;ten Erweiterungen erhalten
haben, i&longs;t g&auml;nzlich eine Erfindung der Neuern. Au&szlig;er
einigen der er&longs;ten und auffallend&longs;ten Er&longs;cheinungen war
den Alten nichts von der Brechung des Lichts bekannt.
Er&longs;t im zw&ouml;lften und dreyzehnten Jahrhunderte nach C. G.
er&longs;chienen die Werke des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alhazen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitello,</HI> welche,
&longs;o unvollkommen &longs;ie auch waren, dennoch bis auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplers</HI>
Zeiten ein cla&longs;&longs;i&longs;ches An&longs;ehen behauptet haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friedrich
Risner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opticae The&longs;aurus, Ba&longs;il. 1572. fol.)</HI>
hat &longs;ie mit einem Commentar &uuml;ber den Alhazen herausgegeben.
Die theoreti&longs;chen Gr&uuml;nde der Dioptrik waren
noch ganz unentwickelt, als um das Ende des dreyzehnten
Jahrhunderts, wie es &longs;cheint, blos durch Ver&longs;uche, und
vielleicht nach Anleitung einiger Stellen des Alhazen und<PB ID="P.1.585" N="585" TEIFORM="pb"/>
Baco, die Brillen erfunden wurden. Auf die&longs;e Erfindung
folgt aufs neue ein langer Still&longs;tand &verbar;bis zu den in der letztern
H&auml;lfte des &longs;echszehnten Jahrhunderts herausgekommenen
Schriften des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maurolycus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De lumine et umbra,
Venet. 1575. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porta</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Magiae naturalis, Libri IV.
Neap. 1558. fol.),</HI> welcher letztere der Erfinder des verfin&longs;terten
Zimmers war. Bald (hierauf im Jahre 1609) kam
auch die Erfindung der Fernr&ouml;hre aus Holland, und man
kan &longs;agen, da&szlig; in der Dioptrik, wie in mehreren andern
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften, einige der wichtig&longs;ten prakti&longs;chen Erfindungen
vor der Ausbildung der Theorie vorhergegangen
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler,</HI> de&longs;&longs;en Scharf&longs;inn auch hier die Bahn gebrochen
hat, war zwar &longs;chon vor Erfindung der Fernr&ouml;hre
mit Verbe&longs;&longs;erung der opti&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften be&longs;ch&auml;ftiget,
wie &longs;eine 1604 herausgekommene Schrift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Paralipomena
ad Vitellionem. Frf. 4.)</HI> bewei&longs;et; allein &longs;eine vornehm&longs;ten
Entdeckungen in die&longs;em Fache &longs;ind un&longs;treitig er&longs;t durch
die&longs;e Erfindung veranla&longs;&longs;et worden. Er zeigt in &longs;einer
Dioptrik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptrice &longs;. demon&longs;tratio eorum, quae vi&longs;ui et
vi&longs;ibilibus propter con&longs;picilla non ita pridem inventa accidunt,
Aug. Vind. 1611. 4.)</HI> die Mittel, die Gr&ouml;&szlig;e der
Brechung zu unter&longs;uchen, und leitet daraus ein Ge&longs;etz der&longs;elben
her, welches zwar noch nicht das wahre, aber doch
f&uuml;r die von ihm daraus gezognen Folgerungen ohne gro&szlig;en
Fehler zureichend i&longs;t. Er erkl&auml;rt hieraus die Eigen&longs;chaften
der Lin&longs;engl&auml;&longs;er, die wahre Be&longs;chaffenheit des Sehens,
die Wirkungen ver&longs;chiedener Zu&longs;ammen&longs;etzungen von
Gl&auml;&longs;ern zu Fernr&ouml;hren rc. &longs;ehr deutlich und richtig, und
legt hiedurch die er&longs;ten fe&longs;ten Gr&uuml;nde die&longs;er Wi&longs;&longs;en&longs;chaft,
welche &longs;eitdem den Namen der Dioptrik, den er ihr beylegte,
behalten hat.</P><P TEIFORM="p">Um eben die&longs;e Zeit, oder bald hernach, ward das
wahre Ge&longs;etz der Stralenbrechung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Willebrord Snellius</HI>
zu Leiden entdeckt, und zuer&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> in &longs;einer
Dioptrik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;cours de la methode etc. plus la Dioptrique,
les Meteores et la Geometrie, qui &longs;ont des e&longs;&longs;ais de cette
methode, &agrave; Paris 1637. 4.)</HI> &ouml;ffentlich bekannt gemacht,<PB ID="P.1.586" N="586" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brechung der Licht&longs;tralen.</HI> Aus die&longs;em Ge&longs;etze
konnte nun alles, was &longs;ich von der Brechung &longs;agen
l&auml;&longs;t, mit H&uuml;lfe der Geometrie und Analy&longs;is entwickelt werden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> Dioptrik (in &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opu&longs;c. po&longs;thum. Lugd.
Bat. 1703. 4.)</HI> giebt hievon ein &longs;ch&ouml;nes Bey&longs;piel, &longs;o wie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gregory</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. Catoptr. et Dioptr. Oxon. 1695. 8.).</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barrow</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lectiones Opticae, London 1674. 4.).</HI>
Uebrigens be&longs;ch&auml;ftigten &longs;ich die Optiker des vorigen Jahrhunderts
unerm&uuml;det mit Verbe&longs;&longs;erungen der dioptri&longs;chen
Werkzeuge, &longs;. die Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennglas, Fernrohr, Vergr&ouml;&szlig;erungsglas,</HI>
und mit neuen Erfindungen und Zu&longs;ammen&longs;etzungen,
dergleichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ars magna lucis
et umbrae, Romae 1646. fol.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schott</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Magia univer&longs;a&longs;alis,
Pars I. Optica, Frf. 1657. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zahn</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oculus
artificialis, Herbip. 1685. fol.)</HI> ge&longs;ammlet haben.</P><P TEIFORM="p">Die n&auml;ch&longs;te Epoche in der Ge&longs;chichte der Dioptrik
machen &longs;eit dem Jahre 1666 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> gro&szlig;e Entdeckungen
&uuml;ber die Zer&longs;treuung des Lichts in Farben, welche bey jeder
Brechung &longs;tatt findet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Farbenzer&longs;treuung.</HI> Durch
die&longs;e gelang es ihm, &uuml;ber den Ur&longs;prung der Farben, im
Prisma &longs;owohl, als an den nat&uuml;rlichen K&ouml;rpern, etwas
befriedigenderes, als bisher, zu lehren, und daraus die
Er&longs;cheinungen des Regenbogens, die Ur&longs;ache der Abweichungen
in den dioptri&longs;chen Werkzeugen, und eine Menge
anderer vorher theils unbekannter, theils unerkl&auml;rbarer
Ph&auml;nomene herzuleiten. Zugleich unter&longs;uchte er die &longs;chon
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grimaldi</HI> entdeckte Beugung der Licht&longs;tralen genauer,
und machte alle die&longs;e wichtigen Entdeckungen zuer&longs;t in
den philo&longs;ophi&longs;chen Transactionen, und dann in &longs;einer
Optik (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opticks, or Treati&longs;e of the reflexions, refractions,
inflexions and colours of light, London 1704. 4.</HI> zweyte vermehrte
Ausgabe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1718. 8. Optice, aut. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">I&longs;. Newtono,</HI> latine
reddidit <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sam. Clarke,</HI> Londin. 1706.</HI> gr. 4. zweyte
Ausg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lau&longs;. et Genev. 1740.</HI> gr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4. Trait&eacute; d'optique, par
le Chev. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newton,</HI> traduit par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Co&longs;te,</HI> Am&longs;terd. 1720. To. II.</HI>
gr. 12.) bekannt. Auch machte er &longs;ich um die Verbe&longs;&longs;erung
der opti&longs;chen Werkzeuge verdient, verwendete
aber &longs;eine M&uuml;he auf die Spiegeltele&longs;kope, weil er in<PB ID="P.1.587" N="587" TEIFORM="pb"/>
der irrigen Meinung &longs;tand, das die Abweichung wegen der
Farbenzer&longs;treuung oder ver&longs;chiedenen Brechbarkeit der
Licht&longs;tralen bey Fernr&ouml;hren mit blo&szlig;en Gl&auml;&longs;ern&verbar; nicht
k&ouml;nne aufgehoben werden.</P><P TEIFORM="p">Unter die wichtig&longs;ten Erweiterungen, welche die Dioptrik
im gegenw&auml;rtigen Jahrhunderte erhalten hat, geh&ouml;rt
un&longs;treitig <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollonds</HI> Erfindung, von welcher man den
Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achromati&longs;che Fernr&ouml;hre,</HI> nach&longs;ehen kan.
Ueberdies haben einige der &longs;charf&longs;innig&longs;ten Mathematiker
mit gl&uuml;cklichem Erfolg die Kun&longs;tgriffe der allgemeinen Rechenkun&longs;t
auf die opti&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften &uuml;berhaupt und
insbe&longs;ondere auf die Dioptrik angewendet. Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI>
hatte hiezu durch &longs;eine in den philo&longs;ophi&longs;chen Transactionen
und den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mi&longs;cellaneis curio&longs;is Vol I.</HI> bekannt gemachten
Formeln zur Be&longs;timmung der Brennweiten der Lin&longs;engl&auml;&longs;er
den Anfang gemacht. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> aber i&longs;t der er&longs;te,
der eine voll&longs;t&auml;ndige Anwendung der allgemeinen
Arithmetik auf die opti&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften geliefert hat.
Das Buch, worinn &longs;ie enthalten i&longs;t (Voll&longs;t&auml;ndiger Lehrbegrif
der Optik, nach dem Engli&longs;chen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith,</HI> mit Aenderungen
und Zu&longs;&auml;tzen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI> Altenburg 1755.
4.), dient dem, der es zu brauchen wei&szlig;, &longs;tatteiner weitl&auml;uftigen
opti&longs;chen B&uuml;cher&longs;ammlung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI> vortrefliche und
m&uuml;h&longs;ame Berechnungen &uuml;ber alles, was die Dioptrik und
vorz&uuml;glich die Vollkommenheit der Fernr&ouml;hre angeht, &longs;ind
in &longs;einer Dioptrik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptrica, auctore <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Leonh. Eulero,</HI> Petrop.
To. I&mdash;III. 1769&mdash;1771. 4 med.)</HI> ge&longs;ammlet. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> (Analyti&longs;che Dioptrik, in zwey Theilen, Leipz.
1778. med. 4.) hat hieraus einen &longs;ehr voll&longs;t&auml;ndigen und
deutlichen Auszug mit vielen eignen Erweiterungen und
Zu&longs;&auml;tzen geliefert. Durch die&longs;e &longs;ch&auml;tzbaren Arbeiten hat
die Dioptrik allen den Bey&longs;tand erhalten, den &longs;ie von der
Mathematik erwarten konnte, und &longs;cheint nicht mehr weit
von der h&ouml;ch&longs;ten Stufe ihrer Vollkommenheit entfernt
zu &longs;eyn, die &longs;ie ganz erreichen w&uuml;rde, wenn die Glasarbeiter
und Glas&longs;chleifer das genau auszuf&uuml;hren verm&ouml;chten,
was ihnen die &longs;o vortreflich ausgearbeitete Theorie
vor&longs;chreibt.<PB ID="P.1.588" N="588" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Auch &longs;ind die opti&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften, und mit ihnen
die Dioptrik, &longs;o gl&uuml;cklich gewe&longs;en, durch die Bem&uuml;hungen
der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> eine &longs;ch&ouml;n bearbeitete
und lehrreiche Ge&longs;chichte, vorz&uuml;glich ihres phy&longs;ikali&longs;chen
Theils (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte und gegenw&auml;rtiger Zu&longs;tand
der Optik, &uuml;ber&longs;etzt mit Anm. und Zu&longs;&auml;tzen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G. S.
Kl&uuml;gel,</HI> Leipz. 1776. gr. 4.), zu erhalten. Verzeichni&longs;&longs;e
dioptri&longs;cher Schriften haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (Kurzer Unterricht von
den vornehm&longs;ten mathemati&longs;chen Schriften, im 4ten Theile
der Anfangsgr. math. Wi&longs;&longs;. Cap. 10.), und voll&longs;t&auml;ndiger
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibel</HI> (Einleitung zur mathem. B&uuml;cherkenntni&szlig;,
9tes St&uuml;ck, Breslau 1777. 8.) gegeben. Beyde betreffen
die opti&longs;chen Schriften &uuml;berhaupt, und Wolf hat
das &longs;einige mit kurzen kriti&longs;chen Urtheilen begleitet.</P></DIV2><DIV2 N="Di&longs;&longs;onanzen, di&longs;&longs;onirende T&ouml;ne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Di&longs;&longs;onanzen, di&longs;&longs;onirende T&ouml;ne, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Toni di&longs;&longs;o&longs;onantes
&longs;. di&longs;&longs;oni, Intervalla tonorum di&longs;&longs;ona</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Di&longs;&longs;onances</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Verbindungen zweener oder mehrerer zugleich geh&ouml;rter
T&ouml;ne, welche dem Ohre weniger angenehm oder mi&szlig;f&auml;llig
&longs;ind. Man z&auml;hlt zu den Di&longs;&longs;onanzen alle Intervalle,
welche nicht Octaven, Quinten, Terzen, Quarten und
gro&szlig;e Sexten &longs;ind, z. B. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Secunde,</HI> oder das Intervall
eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganzen Tons,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Septime</HI> u. &longs;. w., deren
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Con&longs;onanzen, Ton</HI>) 9:8 und 16:9
&longs;ind. Es giebt al&longs;o unz&auml;hlig viel Di&longs;&longs;onanzen, unter
welchen die unertr&auml;glich&longs;ten diejenigen &longs;ind, deren
Schwingungszahlen nur um etwas &longs;ehr geringes von
einander abweichen, wie der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">halbe Ton</HI> und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die&longs;is,</HI>
deren Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 25:24 und 128:125 &longs;ind. Daher
i&longs;t es dem Ohre l&auml;&longs;tig, auf einem ver&longs;timmten Claviere
&longs;tatt eines Tones deren zween zu h&ouml;ren, die etwa um
eine Die&longs;is von einander abweichen.</P><P TEIFORM="p">Wenn man die Ur&longs;ache des Wohlklangs der Con&longs;onanzen
darinn &longs;uchen darf, da&szlig; ihre Verh&auml;ltni&longs;&longs;e einfacher
und leichter zu &uuml;ber&longs;ehen &longs;ind, &longs;o i&longs;t es nat&uuml;rlich, den Mi&szlig;ton
der Di&longs;&longs;onanzen aus den zu&longs;ammenge&longs;etztern und
&longs;chwerer zu &uuml;ber&longs;ehenden Verh&auml;ltni&longs;&longs;en der&longs;elben herzuleiten.
So &longs;ind die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e f&uuml;r die Secunde und Septime<PB ID="P.1.589" N="589" TEIFORM="pb"/>
1 1/8:1, 1 7/9:1 &longs;chwer zu &uuml;ber&longs;ehen, weil &longs;ie Abtheilungen
der Einheit in Achtel und Neuntel voraus&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollondi&longs;che Fernr&ouml;hre &longs;. Achromati&longs;che
Fernr&ouml;hre.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Donner, Donnerknall" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Donner, Donnerknall</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tonitru. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tonnerre.</HI></HI> Der
mit dem Ausbruche des Blitzes verbundene Knall.
Da es mit hinl&auml;nglicher Gewi&szlig;heit ent&longs;chieden i&longs;t, da&szlig; der
Blitz eine elektri&longs;che Er&longs;cheinung, und von den Funken,
welche bey den elektri&longs;chen Ver&longs;uchen hervorbrechen, nur
dem Grade nach ver&longs;chieden &longs;ey, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Blitz,</HI> &longs;o wird man
hieraus leicht abnehmen, da&szlig; auch der Donner zu den elektri&longs;chen
Er&longs;cheinungen geh&ouml;re, und mit dem knackenden
oder &longs;chnappenden Laute zu vergleichen &longs;ey, welcher das
Ausbrechen der elektri&longs;chen Funken allezeit begleitet.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; der Donner, als ein Schall, durch Er&longs;ch&uuml;tterung
der Luft erregt werde, i&longs;t &longs;chon von den Alten mit
Ueberzeugung einge&longs;ehen worden; nur &uuml;ber die Veranla&longs;&longs;ung
die&longs;er Er&longs;ch&uuml;tterung waren ihre Meinungen ver&longs;chieden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seneca</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quae&longs;t natur. II. 16.)</HI> &longs;tellt &longs;ich die Gewitterwolken
als gro&szlig;e Bla&longs;en voll Luftvor, die zuweilen
aufgehen und die einge&longs;chlo&longs;&longs;ene Luft herausla&longs;&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Meteor. cap. 7.)</HI> &longs;etzte voraus, die Wolken be&longs;t&uuml;nden
aus blo&szlig;en Schneetheilchen. Weil er nun auf den
Alpen &longs;elb&longs;t geh&ouml;rt hatte, da&szlig; die gro&szlig;en Schneelavinen,
die von den Bergen herab in die Th&auml;ler rollen, ein dem
Donner &auml;hnliches Krachen verur&longs;achen, &longs;o glaubte er, der
Donner werde durch den Fall oder das Herab&longs;t&uuml;rzen einer
Wolke auf die andere verur&longs;acht; der Blitz aber &longs;ey die
Entz&uuml;ndung der feuerfangenden Theilchen, welche in der
Luft zwi&longs;chen den fallenden Wolken &longs;chwebten, und durch
das bey der Zu&longs;ammenpre&longs;&longs;ung ent&longs;tehende Reiben entz&uuml;ndet
w&uuml;rden. Andere haben den Donner f&uuml;r das Poltern
gro&szlig;er in der Luft an einander &longs;to&szlig;ender Eis&longs;chichten
erkl&auml;rt. Noch mehr th&ouml;richte Meinungen &uuml;ber Blitz
und Donner erz&auml;hlt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schott</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ica curio&longs;a, Herbip,
1667. 4. Lib. XI. c. 21.).</HI><PB ID="P.1.590" N="590" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Seitdem aber die Aehnlichkeit des Blitzes mit dem
elektri&longs;chen Funken und Schlage au&szlig;er Zweifel ge&longs;etzt i&longs;t,
kan man den Donner f&uuml;r nichts anders halten, als f&uuml;r eine
Er&longs;ch&uuml;tterung der Luft, die durch den Ausbruch des Blitzes
und durch die auf &longs;einem Wege vorgehenden Durch br&uuml;che
und Explo&longs;ionen verur&longs;achet wird. Jeder Ausbruch eines
elektri&longs;chen Funkens oder Schlages giebt einen Laut, indem
die Luft, durch welche er bricht, mit Gewalt getrennt und
er&longs;ch&uuml;ttert wird. Auch i&longs;t die&longs;er Laut oder Knall de&longs;to &longs;t&auml;rker,
je gr&ouml;&szlig;er der Funken oder Schlag i&longs;t, und je mehr
Wider&longs;tand ihm auf dem Wege, durch den er gehen mu&szlig;,
entgegenge&longs;etzt wird, d. i. je h&auml;ufiger und &longs;t&auml;rker die Explo&longs;ionen
&longs;ind, die er w&auml;hrend &longs;eines Uebergangs zum
Ziele zu machen gen&ouml;thiget wird. Doch dauert bey den
gew&ouml;hnlichen elektri&longs;chen Ver&longs;uchen die&longs;er Schall nur einen
Augenblick, und wird aufs h&ouml;ch&longs;te, wenn der unterbrochnen
Stellen und Explo&longs;ionen viele &longs;ind, einem Pra&longs;&longs;eln
&auml;hnlich, in welchem man eine &longs;ehr &longs;chnelle Succe&longs;&longs;ion
mehrerer Laute bemerkt.</P><P TEIFORM="p">Das Ger&auml;u&longs;ch des Donners hingegen h&auml;lt mit einiger
Dauer an, und f&uuml;llt oft den Zeitraum einer halben
Minute aus. Die&longs;er Unter&longs;chied hebt aber die Gleichheit
des Donners mit dem Platzen eines elektri&longs;chen Schlages
keinesweges auf. An &longs;ich &longs;elb&longs;t i&longs;t der Donnerknall vielleicht
&ouml;fters auch einfach. Per&longs;onen, die dem Orte, wo der
Donner ent&longs;teht, nahe &longs;ind, h&ouml;ren oft nur einen einfachen
Laut, wie den Knall eines Feuergewehrs. So h&ouml;rten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Condamine</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Voyage au Peron p.
41.)</HI> auf dem Pichincha bey einem Gewitter, das den
Hagel horizontal gegen &longs;ie trieb, den Knall des Donners
v&ouml;llig einfach, und eben dies i&longs;t oft von Per&longs;onen bemerkt
worden, die &longs;ich in oder nahe bey einem vom Blitze getroffenen
Geb&auml;ude befanden.</P><P TEIFORM="p">Es giebt aber vielerley Um&longs;t&auml;nde, welche theils dem
Knalle des Donners an &longs;ich eine Dauer geben, theils auch
verur&longs;achen k&ouml;nnen, da&szlig; ein an &longs;ich einfacher Knall dennoch
wie ein anhaltendes Get&ouml;&longs;e geh&ouml;rt wird. So k&ouml;nnen
mehrere &longs;chnell auf einander folgende Blitze, oder der<PB ID="P.1.591" N="591" TEIFORM="pb"/>
Durchgang eines Blitzes durch mehrere in einer Reihe liegende
Wolken, einen vervielf&auml;ltigten Donner hervorbringen.
Wenn der Blitz in ein Geb&auml;ude ein&longs;chl&auml;gt, oder &longs;on&longs;t
einen K&ouml;rper trift, wo er an ver&longs;chiedenen Orten &longs;chmettern
oder Spr&uuml;nge machen mu&szlig;, &longs;o l&auml;&longs;t &longs;ich zwi&longs;chen die&longs;en
&longs;ucce&longs;&longs;iven Explo&longs;ionen ein geringer Zwi&longs;chenraum
der Zeit bemerken, und es ent&longs;teht ein ra&longs;&longs;elnder, vielleicht
eine halbe Secunde anhaltender, Laut, der dem Schalle
beym Zerrei&szlig;en eines Papiers &auml;hnlich i&longs;t, und &longs;ich von dem
Wiederhalle in der &auml;u&szlig;ern Luft &longs;ehr deutlich unter&longs;cheiden
l&auml;&longs;t. Da&szlig; dergleichen ra&longs;&longs;elnde Schl&auml;ge Kennzeichen des
Ein&longs;chlagens &longs;ind, i&longs;t allgemein bekannt. Die&longs;e und mehr
&auml;hnliche Ur&longs;achen k&ouml;nnen dem Knalle des Donners an
&longs;ich eine kleine Zeitdauer geben.</P><P TEIFORM="p">Aber auch ein einfacher Knall kan aus zwoen Ur&longs;achen
als ein anhaltendes und daurendes Get&ouml;&longs;e geh&ouml;rt
werden. Die er&longs;te die&longs;er Ur&longs;achen i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiederhall, &longs;.
Echo.</HI> Die ver&longs;chiednen Fl&auml;chen der Wolken und der
Gegen&longs;t&auml;nde auf der Erde werfen den Schall auf &longs;o mannigfaltige
Art und aus &longs;o mancherley Entfernungen zur&uuml;ck,
da&szlig; nothwendig ein merklicher Zeitraum verflie&szlig;en mu&szlig;,
ehe die ganze hieraus ent&longs;tehende Wirkung geendiget i&longs;t.
Daher i&longs;t das Br&uuml;llen des Donners in gebirgigten Gegenden
gemeiniglich weit anhaltender und f&uuml;rchterlicher,
als auf dem platten Lande. Wer die Wirkungen des Echo
in gebirgigten Gegenden nur einmal geh&ouml;rt hat, wird nicht
mehr zweiflen k&ouml;nnen, da&szlig; die&longs;es die wahre und vornehm&longs;te
Ur&longs;ache von dem anhaltenden Get&ouml;&longs;e des Donners &longs;ey.
Auf dem Oybin bey Zittau in der Oberlau&longs;itz (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Leske</HI>
Rei&longs;e durch Sach&longs;en S. 501). h&ouml;rte ich &longs;elb&longs;t den Knall
eines kleinen M&ouml;r&longs;ers durch das Echo zu einem Get&ouml;&longs;e vervielf&auml;ltiget,
welches den &longs;t&auml;rk&longs;ten und anhaltend&longs;ten Donner
nachahmte. Noch eine andere Ur&longs;ache liegt darinn,
das &longs;ich die Stellen, durch welche der Blitz fortgehet, und
in welchen er Explo&longs;ionen erreget, in ver&longs;chiedenen Entfernungen
von demjenigen befinden, der den Donner h&ouml;ret.
I&longs;t al&longs;o gleich der Blitz in einem einzigen Augenblicke vor&uuml;ber,
&longs;o wird doch der in der n&auml;hern Stelle ent&longs;tandne<PB ID="P.1.592" N="592" TEIFORM="pb"/>
Knall merklich eher geh&ouml;rt, als der gleichzeitige Knall in
der entferntern Stelle, und &longs;o dehnt &longs;ich der ganze Donner&longs;chlag
durch den Zeitraum aus, um welchen der Schall
von der n&auml;ch&longs;ten Stelle im Wege des Blitzes eher zum
Ohre gelangt, als von der entfernte&longs;ten.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t demnach keinem Zweifel unterworfen, da&szlig; der
Donner von der Er&longs;ch&uuml;tterung der Luft durch den Blitz
herr&uuml;hre, und in einerley Augenblicke mit dem Blitze. &longs;elb&longs;t
ent&longs;tehe. Man h&ouml;rt ihn auch mit dem Blitze zugleich,
wenn man &longs;ich an dem Orte, wo er ent&longs;teht, &longs;elb&longs;t befindet.
I&longs;t aber die Gewitterwolke entfernt, &longs;o folgt der Donner,
de&longs;&longs;en Schall &longs;ich nicht &longs;o ge&longs;chwind, als das Licht, fortpflanzt,
er&longs;t nach einem kleinen Zeitraume dem Blitze nach.
Da man die Ge&longs;chwindigkeit des Schalles im Durch&longs;chnitt
genommen auf 1080 pari&longs;er Fu&szlig;, oder 1240 leipziger
Fu&szlig; in einer Secunde &longs;etzen kan, &longs;o l&auml;&longs;t &longs;ich die Entfernung
der Gewitterwolke auf eine &longs;&auml;ch&longs;i&longs;che Meile &longs;ch&auml;tzen,
wenn die Pau&longs;e zwi&longs;chen Blitz und Donner 25&mdash;26
Sec. betr&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetterleuchten,</HI> wovon ein eigner Artikel
handeln &longs;oll, i&longs;t vom Blitze unter&longs;chieden, und nie von
einem Knalle oder Donner begleitet. Es k&ouml;nnen aber oft
auch entfernte Blitze noch ge&longs;ehen werden, zumal bey Gelegenheit
abziehender Gewitter, deren Knall man wegen
der Weite und wegen des entgegengekehrten Windes nicht
mehr h&ouml;ret. Daraus i&longs;t nicht zu &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; es nicht gedonnert
habe; vielmehr i&longs;t jeder eigentliche Blitz &verbar;mit
Donner verbunden. Dagegen kan ein Knallen in der
Luft, oder etwas dem Donner &auml;hnliches, auch aus andern
Ur&longs;achen, z. B. Explo&longs;ionen brennbarer Materien, Zerplatzen
der Feuerkugeln u. dgl. ent&longs;tehen, ob&longs;chon dergleichen
Er&longs;cheinungen &longs;elten und von dem eigentlichen Donner
leicht zu unter&longs;cheiden &longs;ind.</P></DIV2><DIV2 N="Donnerhaus" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Donnerhaus</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mai&longs;on du tonnerre.</HI></HI> Ein kleines
zur elektri&longs;chen Ger&auml;th&longs;chaft geh&ouml;riges Modell eines
Hau&longs;es, wodurch man die &longs;ch&auml;dlichen Wirkungen des
Wetter&longs;trals auf ein unbe&longs;ch&uuml;tztes Geb&auml;ude und den
Nutzen der Blitzableiter erwei&longs;en kan.<PB ID="P.1.593" N="593" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 89. i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ein in Ge&longs;talt der Giebel&longs;eite
eines Hau&longs;es ausge&longs;chnittenes Bret, welches &longs;enkrecht auf
dem Fu&szlig;brete <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> aufgerichtet i&longs;t. Auf eben die&longs;em Fu&szlig;brete
&longs;teht auch, etwa acht Zoll weit von der Grundfl&auml;che
des Brets <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> die &longs;enkrechte Glas&longs;&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD.</HI> An dem
Brete <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> befindet &longs;ich ein viereckigter Ein&longs;chnitt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ILMK,</HI>
etwa 2/8 Zoll tief, und einen Zoll breit ins Gevierte, in welchem
ein viereckigtes Holz liegt, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">beynahe</HI> eben die&longs;elbe
Gr&ouml;&szlig;e hat, damit es locker in dem Ein&longs;chnitte liege,
und bey dem gering&longs;ten Sch&uuml;tteln herausfalle. An die&longs;es
viereckigte Holz i&longs;t nach der Diagonallinie der Drath <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LK</HI>
befe&longs;tiget. An dem Brete <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> befindet &longs;ich noch ein anderer
Drath <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IH,</HI> von einerley St&auml;rke mit dem vorigen, an de&longs;&longs;en
zuge&longs;pitztes Ende die me&longs;&longs;ingene Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> ange&longs;chraubt
wird, &longs;o auch der Drath <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN,</HI> der bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> in einen Ring
umgebogen i&longs;t. Aus dem obern Ende der Glas&longs;&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI>
geht ein gebogner Drath <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> mit einer H&uuml;l&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> hervor, in
welcher &longs;ich ein Drath, mit Kn&ouml;pfen an beyden Enden,
&longs;enkrecht ver&longs;chieben l&auml;&longs;t, de&longs;&longs;en unterer Knopf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> gerade
&uuml;ber die Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> trift. Die Glas&longs;&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> &longs;teht nicht
ganz fe&longs;t im Fu&szlig;brete, &longs;ondern l&auml;&longs;t &longs;ich ganz leicht um ihre
Axe drehen, wodurch man denn den Knopf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> der Kugel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> n&auml;her bringen oder von ihr entfernen kan, ohne den
Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFG</HI> zu ber&uuml;hren. Wenn nun das viereckigte Holz
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">LMIK</HI> (welches einen Fen&longs;terladen, oder etwas &auml;hnliches,
vor&longs;tellen kann) in dem Ein&longs;chnitte &longs;o gelegt i&longs;t, da&szlig; der
Drath <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LK</HI> in der punktirten Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IM</HI> &longs;tehet, &longs;o i&longs;t von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI>
bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> eine voll&longs;t&auml;ndige metalli&longs;che Verbindung gemacht,
und das Modell &longs;tellt nun ein Haus vor, das, wie geh&ouml;rig,
mit einem ununterbrochenen metalli&longs;chen Blitzableiter
ver&longs;ehen i&longs;t. Wird aber das Holz <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LMIK</HI> &longs;o eingelegt,
da&szlig; der Drath nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LK</HI> &longs;teht, &longs;o i&longs;t
die metalli&longs;che Leitung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HO,</HI> die von der Spitze des Hau&longs;es
bis an den Fu&szlig;boden gehen &longs;ollte, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IM</HI> unterbrochen,
und das Modell giebt in die&longs;em Falle ein Bey&longs;piel
eines nicht geh&ouml;rig be&longs;ch&uuml;tzten Geb&auml;udes.</P><P TEIFORM="p">Man lege nun das Holz auf die&longs;e letztere Art ein,
&longs;telle den Knopf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> etwa einen halben Zoll hoch &longs;enkrecht<PB ID="P.1.594" N="594" TEIFORM="pb"/>
&uuml;ber die Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H,</HI> drehe alsdann die Glas&longs;&auml;ule, und entferne
dadurch den Knopf von der Kugel, verbinde den
Drath <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> durch eine Kette mit der innern Seite einer Ver&longs;t&auml;rkungsfla&longs;che,
und f&uuml;hre noch eine andere Kette von
dem Ringe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> bis an die &auml;u&szlig;ere Belegung eben die&longs;er Fla&longs;che.
Nachdem nun die Fla&longs;che durch eine Elektri&longs;irma&longs;chine
geladen worden, drehe man die Glas&longs;&auml;ule zur&uuml;ck,
und bringe den Knopf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> nach und nach der Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> n&auml;her.
Wenn nun beyde einander nahe genug kommen, &longs;o
entladet &longs;ich die Fla&longs;che, und das Holz <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LMIK</HI> wird aus dem
Ein&longs;chnitte heraus auf eine betr&auml;chtliche Weite hinweg geworfen.
Nun &longs;tellt der Knopf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> bey die&longs;em Ver&longs;uche eine
Gewitterwolke vor, aus welcher, wenn &longs;ie dem h&ouml;ch&longs;ten
Orte des Geb&auml;udes nahe genug k&ouml;mmt, die Elektricit&auml;t
in das Geb&auml;ude &longs;chl&auml;gt, und da es nicht geh&ouml;rig durch
ununterbrochene Leitung be&longs;ch&uuml;tzt i&longs;t, durch die&longs;en Schlag
das Holz <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IM</HI> abwirft, d. h. einen Theil des Geb&auml;udes
zer&longs;chmettert.</P><P TEIFORM="p">Man wiederhole nun den Ver&longs;uch mit die&longs;er einzigen
Ver&auml;nderung, da&szlig; man dem Holze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IM</HI> die andere Lage
giebt, in welcher der Drath <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LK</HI> in die Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IM</HI> k&ouml;mmt,
wobey die Leitung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HO</HI> nicht unterbrochen wird: &longs;o wird
der Schlag nicht die gering&longs;te Wirkung auf das Holz <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM</HI>
thun, &longs;ondern es wird da&longs;&longs;elbe in dem Ein&longs;chnitte unbewegt
bleiben; wodurch &longs;ich der Nutzen metalli&longs;cher Ableitungen
von geh&ouml;riger Continuit&auml;t &uuml;berhaupt an den
Tag legt.</P><P TEIFORM="p">Endlich &longs;chraube man von dem Drathe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI> die me&longs;&longs;ingene
Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> ab, &longs;o da&szlig; die Spitze des Draths blos
bleibe, und wiederhole nach die&longs;er Ver&auml;nderung beyde er&longs;tangef&uuml;hrte
Ver&longs;uche: &longs;o wird das Holz <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IM</HI> bey demal unbewegt
bleiben, auch wird man gar keinen Slag bemerken,
&longs;ondern es wird die Fla&longs;che &longs;till&longs;chweigend entladen
werden. Man &longs;ieht hieraus nicht allein, wie &longs;ehr zuge&longs;pitzte
Blitzableiter den &longs;tumpfgeendeten vorzuziehen &longs;ind,
&longs;ondern es l&auml;&longs;t &longs;ich daraus auch &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; die Spitzen
&longs;chon an &longs;ich, auch ohne eine regelm&auml;&szlig;ige Ableitung einigen
Schutz gew&auml;hren, und den Schlag verh&uuml;ten, obgleich<PB ID="P.1.595" N="595" TEIFORM="pb"/>
andere Ver&longs;uche zeigen, da&szlig; es gef&auml;hrlich &longs;eyn w&uuml;rde, &longs;ich
ohne Continuit&auml;t der Leitung auf die Spitze allein zu
verla&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> be&longs;chriebene Einrichtung des
Donnerhau&longs;es i&longs;t &longs;ehr einfach, und l&auml;&longs;t &longs;ich mit. geringen
Ab&auml;nderungen zu Nachahmung der mei&longs;ten Ph&auml;nomene
des Blitzes gebrauchen; ich f&uuml;ge ihr noch eine andere
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sigaud de Lafond</HI> angegebene bey.</P><P TEIFORM="p">Die vier W&auml;nde eines kleinen h&ouml;lzernen Hau&longs;es &longs;ind
mit dem Fu&szlig;boden durch leicht bewegliche Charniere verbunden.
Sie werden lothrecht aufgerichtet, und in die&longs;er
Lage durch das aufge&longs;etzte Dach erhalten, welches zu dem
Ende einen Falz hat, in welchen die obern Kanten der
W&auml;nde einpa&longs;&longs;en. Aus dem Dache geht durch einen
Schor&longs;tein ein Metalldrath hervor, der &longs;ich oben in eine
metallne Kugel endiget, und inwendig unter dem Dache
auf einem Kupferbleche aufliegt, welches mit einer Patrone
voll Schie&szlig;pulver in Verbindung &longs;tehet. Die&longs;e Patrone
liegt auf zwoen S&auml;ulen, deren eine von Metall i&longs;t, bis unter
den Fu&szlig;boden des Hau&longs;es hinabreicht, und durch eine
Kette mit der &auml;u&szlig;ern Belegung einer Ver&longs;t&auml;rkungsfla&longs;che
verbunden wird.</P><P TEIFORM="p">Wird nun die Fla&longs;che geladen, und ein mit ihrer innern
Seite verbundener Knopf etwa &longs;o, wie bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo's</HI>
Donnerhau&longs;e, der aus dem Schor&longs;teine hervorragen den
Kugel gen&auml;hert, &longs;o erfolgt eine Entladung, der Schlag
dringt in das Innere des Hau&longs;es, entz&uuml;ndet das Pulver,
und erregt dadurch eine Explo&longs;ion, welche das Dach abhebt
und die W&auml;nde auseinander wirft; eben &longs;o, wie der
Blitz ein gew&ouml;hnliches Geb&auml;ude zer&longs;t&ouml;rt, wenn er an dem&longs;elben
keine ununterbrochne metalli&longs;che Leitung findet,
oder auf &longs;einem Wege durch entz&uuml;ndbare ihm wider&longs;tehende
Mittel brechen mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Will man nun das Haus gegen die&longs;e zer&longs;t&ouml;rende Wirkung
&longs;ch&uuml;tzen, &longs;o &longs;etze man es aufs neue zu&longs;ammen, bringe
wieder eine Patrone an den vorigen Ort, h&auml;nge aber jetzt
eine Kette, oder noch be&longs;&longs;er einen Drath, an das aus dem
Schor&longs;teine hervorgehende Metall, und verbinde die&longs;en<PB ID="P.1.596" N="596" TEIFORM="pb"/>
mit der &auml;u&szlig;ern Belegung der Fla&longs;che. Wenn nach die&longs;er
Vorbereitung der Ver&longs;uch wiederholt wird, &longs;o trift zwar
der Schlag, wie vorhin, die auf dem Schor&longs;teine &longs;tehende
Kugel, aber er wird jetzt durch den von au&szlig;en angehangenen
Drath auf einem k&uuml;rzern und leichtern Wege zu &longs;einem
Ziele, nemlich zur &auml;u&szlig;ern Seite der Fla&longs;che, gef&uuml;hrt,
ohne das Innere des Hau&longs;es zu treffen und zu be&longs;ch&auml;digen
&mdash; ein deutlicher Beweis, da&szlig; Schl&auml;ge, die &longs;on&longs;t
das Innere der Geb&auml;ude w&uuml;rden getroffen haben, durch
ununterbrochne metalli&longs;che Leitungen ohne Schaden zu
ihrem Ziele gef&uuml;hret werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> voll&longs;t&auml;ndige Abhandlung der Lehre von der Elektricit&auml;t,
a. d. Engl. dritte Aufl. Leipz. 1785. 8. S. 210 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sigaud de la Fond</HI> Dictionnaire de phy&longs;ique, art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mai&longs;on
du tonnerre.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppelbarometer, &longs;.</HI> den Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer,</HI>
unter dem Ab&longs;chnitte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;chiedne Einrichtungen
die&longs;es Werkzeugs.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppel&longs;tein, &longs;. Kry&longs;tall, isl&auml;ndi&longs;cher.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drache, fliegender, &longs;. Feuerkugel.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Drache, elektri&longs;cher" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Drache, elektri&longs;cher, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Draco volans papyraceus,
ob&longs;ervationibus electricis in&longs;erviens</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Cerf-volant &eacute;lectrique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Das bekannte Spielwerk der Knaben, welche einen aus
Holz&longs;p&auml;nen und Papier zubereiteten Drachen an einer
Schnur halten, und vom Winde in die H&ouml;he treiben la&longs;&longs;en,
i&longs;t nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> von mehrern Naturfor&longs;chern als
ein Mitel gebraucht worden, einen leichten Leiter hoch in
die Atmo&longs;ph&auml;re zu erheben, um die Elektricit&auml;t der Luft
oder der Wolken dadurch herabzubringen, und f&uuml;hrt daher,
wenn es zu die&longs;er Ab&longs;icht eingerichtet i&longs;t, den Namen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen Drachen.</HI></P><P TEIFORM="p">Das Spielwerk des fliegenden Drachen wird &longs;chon
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Schwenter</HI> (Mathemati&longs;che Erquick&longs;tunden,
N&uuml;rnberg 1651. 4. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> S. 472.) be&longs;chrieben,
der auch einen k&ouml;rperlichen Drachen verfertigen lehrt, und
&longs;ich dabey auf einen noch &auml;ltern Schrift&longs;teller, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob
Wecker</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in Secretis, fol. 178.),</HI> beruft. Wie der Wind einen<PB ID="P.1.597" N="597" TEIFORM="pb"/>
&longs;olchen Drachen hebe, erkl&auml;rt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introductio
ad phil. nat. &sect;. 573.).</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 90. &longs;ey an den
Stab <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> die &longs;chlaffe Schnur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DEC</HI> angebunden. Wenn
nun an irgend einen Punkt der&longs;elben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> noch die Schnur
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EM</HI> befe&longs;tiget und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> mit der Hand gehalten wird, die
Fl&auml;che des Drachen aber mit der horizontalen Richtung
des Windes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OP</HI> einen &longs;chiefen Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= OPH</HI> macht, &longs;o
l&auml;&longs;t &longs;ich der Sto&szlig; des Windes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OP</HI> gegen den Schwerpunkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI> in die beyden Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OH</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HP</HI> zerlegen. Da
der letztere Theil der Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> gleichlaufend i&longs;t, und daher
nicht auf ihre Bewegung wirkt, &longs;o bleibt blos der
er&longs;tere Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OH</HI> wirk&longs;am; der Drache wird nach der Richtung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">OH</HI> fortgetrieben; er &longs;teigt al&longs;o h&ouml;her, weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> h&ouml;her,
als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI> liegt. Zugleich wird die&longs;e Wirkung noch dadurch
bef&ouml;rdert, da&szlig; man die Fl&auml;che des Drachen der Richtung
des Windes nicht gerade entgegen kehret, &longs;ondern, wie
den Fl&uuml;gel einer Windm&uuml;hle, &longs;chief gegen den&longs;elben richtet,
wobey die Wirkung des Windes am &longs;t&auml;rk&longs;ten i&longs;t,
wenn die auf der Fl&auml;che des Drachens gezognen Horizontallinien
mit der Richtung des Windes einen Winkel
von 54&deg; 34&prime; machen. Die Schnur wird im Anfang &longs;tark
angezogen, und man l&auml;uft damit dem Winde entgegen,
um &longs;einen Sto&szlig; gegen die Fl&auml;che noch mehr zu ver&longs;t&auml;rken.
So la&longs;&longs;en &longs;ich dergleichen Drachen an einer langen Schnur
vom Winde auf betr&auml;chtliche H&ouml;hen treiben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> kam im Jahre 1752 zuer&longs;t auf den Gedanken,
einen &longs;olchen Drachen in die Wolken auf&longs;teigen zu
la&longs;&longs;en, um die Elektricit&auml;t der&longs;elben herabzuleiten, und dadurch
einen directen Beweis der von ihm behaupteten
Gleichheit des Blitzes und der Elektricit&auml;t zu erhalten. Er
wu&longs;te damals noch nicht, da&szlig; zuge&longs;pitzte Stangen von
m&auml;&szlig;iger H&ouml;he &longs;chon dazu hinreichend w&auml;ren, und &longs;ahe al&longs;o
den Drachen als das leichte&longs;te Mittel an, &longs;ich einen Zutritt
zu den h&ouml;hern Gegenden des Donners zu ver&longs;chaffen. Er
breitete zu dem Ende ein gro&szlig;es &longs;eidnes Schnupftuch &uuml;ber
zwey kreuzweis gelegte St&auml;bgen aus, und lie&szlig; da&longs;&longs;elbe bey
Gelegenheit des er&longs;ten auf&longs;teigenden Gewitters an einer
h&auml;nfenen Schnur in die H&ouml;he, an deren unter&longs;tes Ende er<PB ID="P.1.598" N="598" TEIFORM="pb"/>
einen Schl&uuml;&longs;&longs;el gebunden hatte. Schon war eine &longs;ehr viel
ver&longs;prechende Wolke ohne die minde&longs;te Wirkung vor&uuml;bergezogen,
als er einige lockere F&auml;den der h&auml;nfenen Schnur
gerade in die H&ouml;he &longs;tehen, und von der Schnur &longs;o, wie
von einander &longs;elb&longs;t, fliehen &longs;ah. Er brachte &longs;ogleich den
Kn&ouml;chel &longs;eines Fingers an den Schl&uuml;&longs;&longs;el, und erhielt dadurch
zu &longs;einem lebhaften Vergn&uuml;gen einen deutlichen elektri&longs;chen
Funken. Es folgten darauf noch mehrere, und
nachdem die Schnur na&szlig; geworden und al&longs;o eine be&longs;&longs;erer
Leiter war, &longs;ammlete &longs;ich die Elektricit&auml;t in dem Schl&uuml;&longs;&longs;el
&longs;ehr h&auml;ufig. Die&longs;er im Iunius 1752 ange&longs;tellte Ver&longs;uch
war der er&longs;te, durch welchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> &longs;elb&longs;t eine unmittelbare
Be&longs;t&auml;tigung von der vermutheten Elektricit&auml;t der
Gewitterwolken erhielt.</P><P TEIFORM="p">Im folgenden Jahre kam Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Romas,</HI> Bey&longs;itzer
des Landgerichts zu Nerac, auf eben die&longs;en Gedanken,
ohne Franklins Ver&longs;uche zu kennen. Er gab zugleich
dem elektri&longs;chen Drachen eine weit bequemere und zweckm&auml;&szlig;igere
Einrichtung. Er bediente &longs;ich einer mit Ei&longs;endrathe
durchflochtenen h&auml;nfenen Schnur an einem papiernen
Drachen, welcher 7 1/2 Fu&szlig; H&ouml;he, 3 Fu&szlig; Breite und
18 Quadratfu&szlig; Fl&auml;che hatte. Die h&auml;nfene Schnur war
unten an eine trockne &longs;eidne Schnur befe&longs;tiget, die unter
einem Wetterdache vor dem Regen be&longs;ch&uuml;tzt, und an ein
mit einem Steine be&longs;chwertes Pendulum gebunden war.
Dadurch ward die h&auml;nfene Schnur i&longs;olirt, und die Elektricit&auml;t
mehr angeh&auml;uft; das Pendulum aber konnte der
St&auml;rke des Windes nach Erfordern nachgeben. Endlich
hieng er an das Ende der h&auml;nfenen Schnur eine blecherne
R&ouml;hre, welche als Conductor diente, um die Funken daraus
zu ziehen.</P><P TEIFORM="p">Mit die&longs;er Ger&auml;th&longs;chaft gelang es Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Romas,</HI>
aus den Wolken eine &longs;t&auml;rkere Menge Elektricit&auml;t herabzubringen,
als jemals &longs;owohl vor als nach ihm durch irgend
eine Veran&longs;taltung erhalten worden i&longs;t. Als der Drache
an einer 780 Fu&szlig; langen Schnur, welche mit dem Horizonte
einen Winkel von beynahe 45&deg; machte, 550 Fu&szlig;
hoch ge&longs;tiegen war, zog er am 7 Jun. 1753, Nach mittags<PB ID="P.1.599" N="599" TEIFORM="pb"/>
um ein Uhr, aus &longs;einem Conductor Funken, deren
Schall man zweyhundert Schritte weit h&ouml;rte. Er f&uuml;hlte
auf &longs;einem Ge&longs;icht die bekannte Empfindung der Elektricit&auml;t,
als ob Spinnweben &uuml;ber da&longs;&longs;elbe gezogen w&uuml;rden,
ob er gleich drey Fu&szlig; weit von der Schnur entfernt &longs;tand.
Gegen den Conductor, der ohngef&auml;hr drey Fu&szlig; hoch &uuml;ber
der Erde hieng, erhoben &longs;ich vom Boden auf drey Strohhalme,
wovon der l&auml;ng&longs;te einen Fu&szlig; hoch war, &longs;tanden
aufrecht und tanzten, wie Puppen, im Krei&longs;e herum, ohne
einander zu ber&uuml;hren. Nachdem die&longs;es Schau&longs;piel etwa
eine Viertel&longs;tunde gedauert hatte, fieng es an zu regnen,
die zunehmende Empfindung von Spinnweben und ein anhaltendes
Pra&longs;&longs;eln k&uuml;ndigten Ver&longs;t&auml;rkung der Elektricit&auml;t
an. Endlich ward der l&auml;ng&longs;te Strohhalm von dem blechernen
Rohre angezogen, worauf drey Explo&longs;ionen erfolgten,
deren Laut von einigen mit dem Platzen einer Rackete,
von andern mit dem Zer&longs;chlagen irdener Kr&uuml;ge gegen einen
gepfla&longs;terten Boden verglichen ward. Man h&ouml;rte die&longs;en
Laut bis mitten in die Stadt, und der dabey er&longs;cheinende
Feuer&longs;tral war 8 Zoll lang und 5 Linien dick. Der Strohhalm,
der die Explo&longs;ion veranla&longs;&longs;et hatte, ward an der
Schnur des Drachen hin auf 45&mdash;50 Toi&longs;en weit abwech&longs;elnd
angezogen und zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;en; bey jedem Anziehen
er&longs;chien ein Feuer&longs;tral mit einem Knalle. Man
&longs;p&uuml;rte einen Phosphorusgeruch, und rings um die Schnur
zeigte &longs;ich, obgleich bey hellem Tage, ein Lichtcylinder von
3&mdash;4 Zoll Durchme&longs;&longs;er. In der Erde entdeckte man, gerade
unter dem Conductor, ein Loch von 1 Zoll Tiefe und
1 Zoll Weite, welches durch die Explo&longs;ionen war verur&longs;achet
worden. Endlich warfen Hagel und Regen den Drachen
herab. Im Niederfallen verwickelte &longs;ich die Schnur
an einem Dache, und die Per&longs;on, die &longs;ie losmachte, empfand
in den H&auml;nden und durch den ganzen K&ouml;rper eine &longs;o
heftige Er&longs;ch&uuml;tterung, da&szlig; &longs;ie gen&ouml;thiget ward, die Schnur
&longs;ofort fahren zu la&longs;&longs;en, welche auch noch einigen Per&longs;onen,
auf deren F&uuml;&szlig;e &longs;ie fiel, einen er&longs;ch&uuml;tternden Schlag gab.
Die&longs;e heftigen Wirkungen der Elektricit&auml;t veranla&longs;&longs;eten
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Romas,</HI> zu mehrerer Sicherheit bey &auml;hnlichen<PB ID="P.1.600" N="600" TEIFORM="pb"/>
Ver&longs;uchen den Excitator oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auslader</HI> zu erfinden,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Auslader.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey einem andern Ver&longs;uche am 16 Aug. 1757 waren
die Feuer&longs;tralen, welche aus der Schnur des Drachen
gegen einen nahe dabey aufge&longs;tellten Leiter fuhren, 10 Fu&szlig;
lang und 1 Zoll dick, und ihr Knall glich einem Pi&longs;tolen&longs;chu&longs;&longs;e.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Romas</HI> erz&auml;hlt in einem Briefe an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. pr&eacute;&longs;ent&eacute;s. To. IV. p. 514.),</HI> da&szlig; er in weniger als
einer Stunde Zeit auf drey&szlig;ig Feuer&longs;tralen von die&longs;er Gr&ouml;&szlig;e
erhalten habe, viele hundert kleinere von 7 Fu&szlig; L&auml;nge
und darunter ungerechnet, welche allezeit von der Schnur
auf den n&auml;ch&longs;ten dabey&longs;tehenden Leiter trafen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> zu Turin hat &longs;ich bey &longs;einen zahlreichen
Ver&longs;uchen &uuml;ber die Elektricit&auml;t der Wolken ebenfalls der
elektri&longs;chen Drachen bedienet. Er wand die Schnuren
der&longs;elben auf einen Ha&longs;pel, der auf gl&auml;&longs;ernen Pfeilern ruhete,
und verband den Conductor mit der Axe des Ha&longs;pels.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Romas</HI> hat nachher einen eignen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen Wagen</HI>
angegeben, den man von einem Orte zum andern f&uuml;hren,
und die i&longs;olirte Schnur des Drachen darauf &longs;icher aufwinden
und nachla&longs;&longs;en kan, ohne &longs;ie zu ber&uuml;hren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dict. rai&longs;onn&eacute; de phy&longs;. art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Charriot &eacute;lectrique</HI>)</HI> be&longs;chreibt
die&longs;e Ma&longs;chine &longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich. Sie i&longs;t aber allzu&longs;ehr
zu&longs;ammenge&longs;etzt, um in den elektri&longs;chen Apparat
allgemein aufgenommen zu werden.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ahe den elektri&longs;chen Drachen-anf&auml;nglich blos
als ein Mittel an, die Elektricit&auml;t der Gewitterwolken zu
unter&longs;uchen; neuerlich aber hat man ihn auch zu Beobachtungen
&uuml;ber die t&auml;gliche Luftelektricit&auml;t zu gebrauchen angefangen.
Die Veran&longs;taltung hiezu will ich nach der
Angabe des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo,</HI> die mir die leichte&longs;te und nat&uuml;rlich&longs;te
&longs;cheint, be&longs;chreiben.</P><P TEIFORM="p">Man braucht dazu am be&longs;ten gew&ouml;hnliche papierne
Drachen, vier Schuh lang, und wenig &uuml;ber zween Schuh
breit, die man mit Firni&szlig; &uuml;berzieht, oder in ge&longs;ottenem
Lein&ouml;l tr&auml;nkt, damit &longs;ie der Regen nicht durchn&auml;&longs;&longs;e und zerrei&szlig;e.
Die &longs;eidnen und leinenen erfordern &longs;tarken Wind,
und &longs;ind ohne Nutzen theurer, und &longs;chwerer zu verfertigen,<PB ID="P.1.601" N="601" TEIFORM="pb"/>
als die papiernen. Gr&ouml;&szlig;ere Drachen, als die angegebnen,
&longs;ind &longs;chwer zu behandeln, und die&longs;e &longs;ind &longs;chon &longs;tark genug,
um eine hinreichende L&auml;nge von Schnur in der H&ouml;he zu
erhalten.</P><P TEIFORM="p">Der we&longs;entlich&longs;te Theil der Zubereitung i&longs;t die Schnur,
die ein &longs;ehr guter Leiter &longs;eyn mu&szlig;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> fand nach ver&longs;chiedenen
mi&szlig;lungenen Proben, da&szlig; man die be&longs;te Schnur
erhalte, wenn man einen un&auml;chten Goldfaden (d. i. einen
&longs;eidenen oder leinenen Faden, mit einem d&uuml;nnen Kupferbl&auml;ttchen
&uuml;berzogen, wie &longs;ie zu un&auml;chten Stickereyen gebraucht
werden) mit einem &longs;ehr d&uuml;nnen Bindfaden zu&longs;ammendrehet.
Aechte Gold- oder Silberf&auml;den w&uuml;rden noch
be&longs;&longs;ere Dien&longs;te thun, wenn &longs;ie nicht wegen der n&ouml;thigen
L&auml;nge der Schnur zu ko&longs;tbar w&auml;ren. Die Ver&longs;uche, den
Bindfaden &longs;elb&longs;t durch Ueberziehen mit Lampenru&szlig;, Kohlen&longs;taub
u. dgl. zu einem guten Leiter zu machen, &longs;chlugen
fehl, weil &longs;ich die&longs;e Materien leicht abrieben: Einweichung
des Bindfadens in Salzwa&longs;&longs;er that zwar ganz gute Dien&longs;te,
war aber unbequem, weil &longs;ie beym Gebrauche &longs;elb&longs;t die
H&auml;nde &longs;alzig machte. Zween Bindfaden mit einem
Me&longs;&longs;ingdrathe zu&longs;ammengedreht hielten nicht gut, weil
der Drath &longs;ich an mehreren Stellen drehte und von einander
brach.</P><P TEIFORM="p">Die i&longs;olirten Kn&auml;uel, elektri&longs;chen Wagen und andere
&auml;hnliche Vorrichtungen, um &longs;ich w&auml;hrend dem Steigen
des Drachens vor der Gefahr des Schlags zu &longs;ch&uuml;tzen, h&auml;lt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> f&uuml;r &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig. Er meint, au&szlig;er der Zeit eines
Gewitters habe es mit den Schl&auml;gen aus der Schnur keine
Gefahr; bey einem Gewitter aber &longs;ey es, &longs;elb&longs;t beym Gebrauche
der m&ouml;glich&longs;ten Vor&longs;icht, nicht rath&longs;am, den Drachen
&longs;teigen zu la&longs;&longs;en, wenn man ihn nicht &longs;chon vorher in
die H&ouml;he gebracht habe. Mir &longs;cheint dies letztere gerade
eben &longs;o viel zu &longs;eyn, als einen Blitzableiter aufrichten, indem
das Gewitter eben &uuml;ber dem Hau&longs;e &longs;teht. Ueberdies
i&longs;t bey einem Gewitter die Elektricit&auml;t &longs;chon &longs;o merklich,
da&szlig; man &longs;ie durch weit leichtere und &longs;ichrere Mittel, als
durch den Drachen, beobachten kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektricit&auml;szeiger.</HI>
I&longs;t inzwi&longs;chen die Luft w&auml;hrend des Steigens &longs;ehr<PB ID="P.1.602" N="602" TEIFORM="pb"/>
&longs;tark elektri&longs;irt, &longs;o r&auml;th er blos an, den Haken einer Kette
an die Schnur zu h&auml;ngen, und das Ende der&longs;elben auf den
Boden herabfallen zu la&longs;&longs;en, &longs;ich &longs;elb&longs;t aber zu allem
Ueberflu&longs;&longs;e auf einen i&longs;olirenden Stuhl zu &longs;tellen.
Durch die&longs;es Mittel wird der Elektricit&auml;t der Uebergang
zur Erde, als zu ihrem Ziele, durch die Kette angewie&longs;en,
der i&longs;olirte K&ouml;rper hingegen ver&longs;tattet ihr keinen
freyen Weg.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t nun der Drache hoch genug ge&longs;tiegen, &longs;o zieht
man die Schnur durchs Fen&longs;ter in ein Zimmer, bindet eine
&longs;tarke &longs;eidne Schnur daran, und befe&longs;tiget das Ende der&longs;elben
an einen &longs;chweren Ti&longs;ch. Auf die&longs;en Ti&longs;ch wird ein
kleiner i&longs;olirter Conductor ge&longs;tellt, und durch einen Drath
mit der Schnur verbunden. Man k&ouml;nnte auf die&longs;en Conductor,
wie gew&ouml;hnlich, ein Quadrantenelektrometer befe&longs;tigen;
da er aber durch das Schwanken der Schnur oft
umgeworfen wird, &longs;o i&longs;t das Elektrometer vor dem Zerbrechen
&longs;icherer, wenn man es auf einem gl&auml;&longs;ernen mit Siegellak
&uuml;berzognen Stative &longs;o neben den Conductor &longs;tellt, da&szlig;
es den&longs;elben ber&uuml;hrt. Die&longs;es Elektrometer zeigt nun die
St&auml;rke der in der Luft befindlichen Elektricit&auml;t an.</P><P TEIFORM="p">Um ihre po&longs;itive oder negative Be&longs;chaffenheit zu pr&uuml;fen,
kan man eine Glasr&ouml;hre gebrauchen, an deren einem
Ende ein Drath mit einem Knopfe eingek&uuml;ttet i&longs;t. Man
fa&longs;&longs;et das andere Ende an, und ber&uuml;hrt die Schnur am
Drachen mit dem Knopfe des Draths. Da die Schnur
i&longs;olirt i&longs;t, &longs;o theilt &longs;ie dem Drathe ein wenig von ihrer
Elektricit&auml;t mit, welches &longs;chon zureicht, die Be&longs;chaffenheit
der&longs;elben zu be&longs;timmen, wenn man den Knopf des Draths
an ein elektri&longs;irtes Elektrometer bringt. I&longs;t die Elektricit&auml;t
nicht &longs;tark, &longs;o kan man ihre Be&longs;chaffenheit an der
Schnur &longs;elb&longs;t durch Ann&auml;herung eines elektri&longs;irten Elektrometers
unter&longs;uchen. I&longs;t kein Elektrometer bey der
Hand, &longs;o kan man aus dem Conductor eine Fla&longs;che laden,
welche ihre Ladung eine Zeitlang beh&auml;lt, und al&longs;o gelegentlich
mit dem Elektrometer unter&longs;ucht werden kan. Hiezu i&longs;t
be&longs;onders die von Cavallo angegebene Fla&longs;che bequem, die
man geladen bey &longs;ich tragen kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Leidner Fla&longs;che.</HI><PB ID="P.1.603" N="603" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">I&longs;t die Elektricit&auml;t des Drachens &longs;ehr &longs;tark, &longs;o kan
man etwa &longs;echs Zoll weit von der Schnur eine mit dem
Boden in Verbindung &longs;tehende Kette befe&longs;tigen, welche die
Elektricit&auml;t, im Fall &longs;ie gef&auml;hrlich werden &longs;ollte, durch einen
Funken aufnehmen und in die Erde f&uuml;hren wird.</P><P TEIFORM="p">Mit die&longs;er Ger&auml;th&longs;chaft hat Cavallo in den Jahren
1775 und 1776 eine Reihe von Beobachtungen &uuml;ber die
Elektricit&auml;t der Atmo&longs;ph&auml;re ange&longs;telllt, deren Re&longs;ultate
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftelektricit&auml;t,</HI> angef&uuml;hrt werden &longs;ollen.
Nur ein einzigesmal, am 18 Oct. 1775, begegnete
es ihm, da&szlig; beym Uebergange einer Regenwolke &uuml;ber den
Scheitel die Elektricit&auml;t, welche &longs;ich vorher &longs;chnell aus einer
po&longs;itiven in eine negative ver&auml;ndert hatte, ungew&ouml;hnlich
&longs;tark ward. Er ent&longs;chlo&szlig; &longs;ich daher aus Be&longs;orgni&szlig;
eines unangenehmen Zufalls, die I&longs;olirung der Schnur
aufzuheben, und band in die&longs;er Ab&longs;icht, da er keine Kette
bey der Hand hatte, die &longs;eidne Schnur ab. W&auml;hrend die&longs;er
Be&longs;ch&auml;ftigung, die kaum eine halbe Minute lang dauerte,
bekam er zw&ouml;lf bis funfzehn &longs;tarke und heftig er&longs;ch&uuml;tternde
Schl&auml;ge in den Armen, der Bru&longs;t und den Schenkeln.
Er band nun die Schnur unmittelbar an einen Stuhl,
da aber die&longs;er nur ein &longs;chlechter Leiter war, &longs;o fieng &longs;ie
an gegen den Fen&longs;terrahmen, als den n&auml;ch&longs;ten leitenden
K&ouml;rper, Funken zu &longs;chlagen, welche man weit h&ouml;rte. Die&longs;e
Funken wurden immer &longs;chneller, und ihre ge&longs;chwinde
Folge verur&longs;achte einen Laut, der dem Ra&longs;&longs;eln eines Bratenwenders
glich. Sobald die Wolke vor&uuml;ber war, h&ouml;rte
die&longs;e &longs;tarke Elektricit&auml;t &longs;ogleich auf. Es ward aber weder
an die&longs;em, noch einige Tage vorher und hernach, etwas
einem Gewitter &auml;hnliches wahrgenommen.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht hieraus, da&szlig; der elektri&longs;che Drache, &longs;o
ein vortrefliches Mittel zur Unter&longs;uchung der Luftelektricit&auml;t
er auch i&longs;t, dennoch bey &longs;tarken Graden der Elektricit&auml;t,
und vorz&uuml;glich bey Gewittern, mit vieler Vor&longs;icht behandlet
werden m&uuml;&longs;&longs;e. Jetzt m&ouml;chten wohl die &longs;eitdem erfundenen
aero&longs;tati&longs;chen Ma&longs;chinen, be&longs;onders kleine Aero&longs;taten,
mit brennbarer Luft gef&uuml;llt, noch be&longs;&longs;ere Dien&longs;te, als
der Drache, thun. Es macht, wenn &longs;ie einmal zubereitet<PB ID="P.1.604" N="604" TEIFORM="pb"/>
&longs;ind, keine M&uuml;he, &longs;ie zum Steigen zu bringen, &longs;elb&longs;t bey
wind&longs;tillem Wetter, bey welchem die Drachen gar nicht
&longs;teigen. Sie &longs;ind auch bald nach den er&longs;ten aero&longs;tati&longs;chen
Ver&longs;uchen vom Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertholon</HI> in Montpellier, Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> in G&ouml;ttingen, und andern, mit Vortheil
zur Unter&longs;uchung der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Elektricit&auml;t gebraucht
worden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Elektricit&auml;t durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&uuml;nitz</HI> S. 116.
ingl. S. 222 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> voll&longs;t. Abhandl. der Lehre von der Elektricit&auml;t, a. d.
Engl. dritte Aufl. S. 273 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drebbeli&longs;ches Thermometer, &longs;. Thermometer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Druck" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Druck, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Pre&longs;&longs;io</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pre&longs;&longs;ion</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn ein ruhender K&ouml;rper
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> von einer Kraft getrieben wird, &longs;ich zu bewegen, und
dadurch einen andern K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> den er ber&uuml;hrt, fortzutreiben
oder aus &longs;einer Stelle zu verdr&auml;ngen &longs;trebt, &longs;o &longs;agt
man, der K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dr&uuml;cke</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B.</HI> Ein Stein, der auf
meiner Hand liegt, wird von der Schwere getrieben, &longs;ich
zu bewegen, oder zu fallen. Ich empfinde es, da&szlig; er
dadurch die Hand niederw&auml;rts zu treiben &longs;trebt; weil
ich eine gewi&longs;&longs;e Kraft oder Be&longs;trebung darauf verwenden
mu&szlig;, &longs;ie in ihrer Stelle zu erhalten. Man &longs;agt daher,
der Stein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dr&uuml;cke</HI> die Hand. Liegt der Stein auf dem
Ti&longs;che, &longs;o wird er eben &longs;o den Ti&longs;ch dr&uuml;cken. Denn es i&longs;t
kein Grund da, zu vermuthen, da&szlig; er &longs;ich auf dem Ti&longs;che
liegend anders, als auf der Hand, verhalten &longs;ollte, und
&uuml;berdies f&auml;llt er herab, wenn der Ti&longs;ch unter ihm hinweggezogen
wird, eben &longs;o wie im vorigen Falle, wenn man
die Hand hinwegzieht.</P></DIV2><DIV2 N="Druck" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Druck</HEAD><P TEIFORM="p">hei&szlig;t al&longs;o die Wirkung eines ruhenden K&ouml;rpers,
der von einer Kraft zur Bewegung getrieben wird,
in einen ihn ber&uuml;hrenden K&ouml;rper, der die&longs;er Bewegung
entgegen&longs;teht. Die&longs;er letztere K&ouml;rper hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehende,</HI>
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hinderni&szlig;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ob&longs;taculum)</HI> Da auch das, was
Bewegung hindert, Kraft genannt wird, &longs;o mu&szlig; auch in
dem wider&longs;tehenden K&ouml;rper eine Kraft &longs;eyn, welche die
Wirkung jener Kraft, oder die Bewegung des dr&uuml;ckenden<PB ID="P.1.605" N="605" TEIFORM="pb"/>
K&ouml;rpers hindert. Die&longs;es i&longs;t die Kraft des Zu&longs;ammenhangs
der undurchdringlichen Theile des wider&longs;tehenden
K&ouml;rpers unter einander &longs;elb&longs;t und mit andern unbeweglichen
K&ouml;rpern. I&longs;t die&longs;er Zu&longs;ammenhang zu &longs;chwach, um
dem Drucke zu wider&longs;tehen, &longs;o zerbricht der wider&longs;tehende
K&ouml;rper, oder wird von den andern unbeweglichen losgeri&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die in einen ruhenden K&ouml;rper wirkende Kraft bringt
al&longs;o, wenn &longs;ich der K&ouml;rper bewegen kan, wirkliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung,</HI>
wenn er aber &longs;ich zu bewegen gehindert wird,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck</HI> gegen das Hinderni&szlig; hervor. In beyden F&auml;llen
i&longs;t doch die Kraft &longs;elb&longs;t immer die&longs;elbe. Sie i&longs;t nemlich
das, was man in der Mechanik <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegende Kraft</HI> nennt,
und was durch das Product der be&longs;chleunigenden Kraft
in die Ma&longs;&longs;e des K&ouml;rpers ausgedr&uuml;ckt wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kraft,
bewegende, be&longs;chleunigende.</HI></P><P TEIFORM="p">Die bekannte&longs;ten Kr&auml;fte, aus welchen Druck ent&longs;tehen
kan, &longs;ind:</P><P TEIFORM="p">1) Die Kr&auml;fte der men&longs;chlichen und thieri&longs;chen K&ouml;rper,
welche mit den H&auml;nden, F&uuml;&szlig;en, der Bru&longs;t und andern
Theilen des K&ouml;rpers nach mancherley Richtungen
dr&uuml;cken, und andere K&ouml;rper aus ihren Stellen zu verdr&auml;ngen,
&longs;treben k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">2) Die Schwere oder das Gewicht der K&ouml;rper,
welches nach einer be&longs;timmten Richtung auf unbewegliche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unterlagen</HI> Druck hervorbringt.</P><P TEIFORM="p">3) Die Ela&longs;ticit&auml;t oder Federkraft fe&longs;ter und fl&uuml;&szlig;iger
K&ouml;rper. So dr&uuml;ckt eine Feder, wenn &longs;ie zwi&longs;chen
zween unbeweglichen K&ouml;rpern zu&longs;ammengezw&auml;ngt i&longs;t, indem
&longs;ie &longs;ich in ihre nat&uuml;rliche Ge&longs;talt herzu&longs;tellen &longs;trebt,
gegen beyde; und einge&longs;chlo&szlig;ne Luft dr&uuml;ckt, indem &longs;ie &longs;ich
durch einen weitern Raum zu verbreiten &longs;ucht, gegen die
W&auml;nde des Gef&auml;&szlig;es, das &longs;ie ein&longs;chlie&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">4) Auch bey andern Naturer&longs;cheinungen, welche
&longs;on&longs;t mit Bewegung begleitet &longs;ind, ent&longs;teht Druck gegen
das, was die&longs;e Bewegung hindert. So kan aus
der magneti&longs;chen und elektri&longs;chen Anziehung u. dgl.
Druck erfolgen.<PB ID="P.1.606" N="606" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man pflegt die bewegenden Kr&auml;fte &uuml;berhaupt durch
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewichte</HI> auszume&longs;&longs;en, die mit ihnen einen gleichen
Druck hervorbringen; daher denn auch ein jeder Druck,
als die Wirkung der bewegenden Kraft, einem Gewichte
gleich ge&longs;etzt werden kan. So &longs;agt man, der Druck der
Luft auf eine Fl&auml;che von einem pari&longs;er Quadrat&longs;chuh betrage
2240 Pfund, d. i. die Fl&auml;che werde von der Luft eben &longs;o
&longs;tark gedr&uuml;ckt, als &longs;ie von einem Gewichte von 2240
Pfund w&uuml;rde gedr&uuml;ckt werden, wenn &longs;ie die Unterlage
de&longs;&longs;elben w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Da Druck aus Kraft ent&longs;pringt, und in nichts
anderm, als einem Be&longs;treben nach Bewegung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;ollicitatione
ad motum)</HI> be&longs;teht, &longs;o kan man die S&auml;tze, welche
von der Zu&longs;ammen&longs;etzung und Zerlegung der Kr&auml;fte und
Bewegungen gelten, auch auf den Druck anwenden, und
einen Druck in mehrere nach ver&longs;chiedenen Richtungen zerlegen,
&longs;o wie aus dem Zu&longs;ammenkommen mehrerer Kr&auml;fte,
die nach ver&longs;chiedenen Richtungen wirken, ein Druck nach
einer mittlern Richtung ent&longs;tehen kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zu&longs;ammen&longs;etzung
und Zerlegung der Kr&auml;fte.</HI> Wenn die Richtung
des Drucks auf der Fl&auml;che des Hinderni&longs;&longs;es lothrecht &longs;teht,
&longs;o wird die ganze Wirkung des Drucks gegen das Hinderni&szlig;
verwendet; i&longs;t der Druck gegen eine Fl&auml;che &longs;chief
gerichtet, &longs;o l&auml;&longs;t &longs;ich die dr&uuml;ckende Kraft in zween Theile
zerlegen, deren einer lothrecht auf die Fl&auml;che, der andere
mit ihr parallel gerichtet i&longs;t. Der lothrechte Theil dr&uuml;ckt
dann ganz auf die Fl&auml;che, der parallele wirkt gar nicht auf
&longs;ie, wird al&longs;o auch von ihr nicht gehindert, &longs;ondern erzeugt
wirklich Bewegung, wenn dies nicht durch andere
Ur&longs;achen gehindert wird. Die Kugel auf der &longs;chiefen
Fl&auml;ch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 91.) wird von der Schwere nach
der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ca</HI> getrieben, welche mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> einen &longs;chiefen
Winkel macht. Die&longs;e Schwere nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ca</HI> l&auml;&longs;t &longs;ich in die
Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cb</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ba</HI> zerlegen. Der er&longs;te Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cb</HI> be&longs;timmt
den Druck der Kugel gegen die Fl&auml;che, welcher &longs;ich al&longs;o zum
Gewichte der Kugel, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cb</HI> zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ac.</HI> verh&auml;lt. Der &uuml;brige
Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ba,</HI> welcher nicht in die Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> wirkt, erzeugt
Bewegung, und treibt die Kugel nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ba</HI><PB ID="P.1.607" N="607" TEIFORM="pb"/>
auf der Fl&auml;che herab; &longs;o rollt &longs;ie fort, als ob &longs;ie von einer
Kraft getrieben w&uuml;rde, welche &longs;ich zur Schwere, wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ba</HI> zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ca,</HI> verh&auml;lt.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fortpflanzung des Drucks.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Der Druck pflanzt &longs;ich von einem Theile des Hinderni&longs;&longs;es
zum andern fort. Wer einen Stab gegen die Wand
&longs;temmt, dr&uuml;ckt gegen das eine Ende de&longs;&longs;elben, der Druck
aber wird durch den Zu&longs;ammenhang der Theile fortgepflanzt,
und wirkt am andern Ende mit gleicher St&auml;rke
gegen die Wand. Bey die&longs;er Fortpflanzung des Drucks
aber &auml;u&longs;&longs;ert &longs;ich zwi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;ten</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;&szlig;igen</HI> K&ouml;rpern
ein wichtiger Unter&longs;chied.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;te</HI> K&ouml;rper, de&longs;&longs;en Theile &longs;o &longs;tark zu&longs;ammenh&auml;ngen,
da&szlig; keiner davon fortgehen kan, ohne alle &uuml;brige
nach parallelen Richtungen mitzunehmen, pflanzt den
Druck, der auf ihn ge&longs;chieht, blos nach &longs;olchen Richtungen
fort, welche mit der Richtung des Druckes &longs;elb&longs;t parallel
&longs;ind. Der W&uuml;rfel, der eine S&auml;ule tr&auml;gt, pflanzt
den Druck, den er vom Gewicht die&longs;er S&auml;ule leidet, blos
nach der lothrechten Richtung auf den Boden fort. W&auml;re
auch die&longs;er W&uuml;rfel mit Seitenw&auml;nden um&longs;chlo&longs;&longs;en, und
mit einem Deckel belegt, &longs;o w&uuml;rden doch weder die W&auml;nde
noch der Deckel irgend etwas von dem Drucke empfinden,
den das Gewicht der S&auml;ule hervorbringt, weil alle Theile
des W&uuml;rfels blos nach lothrechten mit einander parallelen
Richtungen gegen den Boden getrieben werden.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;&szlig;ige K&ouml;rper</HI> hingegen, in welchem die
Theile nur &longs;chwach zu&longs;ammenh&auml;ngen, und einzeln bewegt
werden k&ouml;nnen, ohne da&szlig; &longs;ich darum das Ganze bewegen
darf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(mobilitas partium re&longs;pectiva),</HI> l&auml;&longs;t &longs;ich als eine Anh&auml;ufung
vieler einzelnen unverbundenen Theile betrachten.
Da alle noch in die Sinne fallende Theile fl&uuml;&szlig;iger
Materien als Tropfen, d. i. kugelf&ouml;rmig, er&longs;cheinen, &longs;o hat
man wohl keinen Grund, den klein&longs;ten oder er&longs;ten Theilen
fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper eine andere, als die Kugelge&longs;talt, beyzulegen.
Auch mu&szlig; man &longs;ich die&longs;e er&longs;ten Theile, wenn man &longs;ich
einmal dergleichen vor&longs;tellen will, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;te</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">harte</HI><PB ID="P.1.608" N="608" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;rper</HI> gedenken, weil bey ihnen der Begrif von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&szlig;igkeit,</HI>
der eine fernere Theilbarkeit voraus&longs;etzt, nicht mehr
&longs;tatt findet. Vorausge&longs;etzt al&longs;o, da&szlig; &longs;ich eine fl&uuml;&szlig;ige
Materie als eine Anh&auml;ufung harter Kugeln an&longs;ehen
la&longs;&longs;e, wollen wir jetzt &longs;ehen, was &longs;ich hieraus &uuml;ber die
Fortpflanzung des Drucks in fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rpern durch
blo&szlig;e Speculationen folgern la&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 92.) auf die Kugel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> dr&uuml;ckt, welche durch die Mittelpunkte
beyder Kugeln geht, &longs;o i&longs;t kein Zweifel, da&szlig; &longs;ich
der Druck nach eben die&longs;er Richtung fortpflanzen werde.
Dr&uuml;ckt aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> wie bey Fig. 93., auf eine oder mehrere
andere Kugeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> welche nicht
mehr die Mittelpunkte von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> trift, &longs;o &longs;teht an
den Ber&uuml;hrungspunkten der Kugeln die Richtung des
Drucks nicht mehr &longs;enkrecht auf der Fl&auml;che der gedr&uuml;ckten
Kugeln: &longs;ie mu&szlig; daher in Theile zerlegt werden, von
welchen nur diejenigen auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> wirken, die an den Ber&uuml;hrungspunkten
&longs;enkrecht auf den Kugelfl&auml;chen &longs;tehen,
d. h. die nach den Richtungen der Halbme&longs;&longs;er, oder durch
die Mittelpunkte der Kugeln gehen. Hieraus i&longs;t klar, da&szlig;
die Kugeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach den &longs;chiefen Richtungen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ac</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ad</HI> gedr&uuml;ckt werden.</P><P TEIFORM="p">Man denke &longs;ich nun, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 94., ein holes
mit einer Menge harter Kugeln angef&uuml;lltes Gef&auml;&szlig;, und
la&longs;&longs;e auf die&longs;elben ein Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> auf eine fe&longs;te Platte ge&longs;tellt,
dr&uuml;cken. L&auml;gen die&longs;e Kugeln alle in vertikalen Reihen
untereinander, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> Fig. 92., &longs;o w&uuml;rde &longs;ich
der Druck des Gewichts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> blos in vertikalen Richtungen
bis auf den Boden fortpflanzen. Liegen &longs;ie aber au&szlig;er
die&longs;er regelm&auml;&szlig;igen Ordnung, &longs;o, da&szlig; &longs;ie &longs;ich in mancherley
Punkten ber&uuml;hren, und da&szlig; die durch ihre Mittelpunkte
und Ber&uuml;hrungspunkte gezognen Linien mancherley
ver&longs;chiedne Lagen haben, &longs;o f&auml;llt in die Augen, da&szlig; &longs;ich der
vom Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> herr&uuml;hrende Druck <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach mancherley
Richtungen</HI> fortpflanzen mu&szlig;. Man begreift leicht, was
in einem &longs;olchen Gef&auml;&szlig;e vorgehen w&uuml;rde, wenn es bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg</HI>
eine Oefnung in der Seitenwand h&auml;tte. Das Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI><PB ID="P.1.609" N="609" TEIFORM="pb"/>
w&uuml;rde nieder&longs;inken, und die an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg</HI> zun&auml;ch&longs;t anliegende Kugel
w&uuml;rde von der nebenliegenden &longs;eitw&auml;rts gedr&uuml;ckt, durch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg</HI> ausweichen. Ver&longs;tattete die Platte, die das Gewicht
tr&auml;gt, freyen Raum bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d,</HI> &longs;o w&uuml;rden die da&longs;elb&longs;t
liegenden Kugeln, von den unten anliegenden aufw&auml;rts
gedr&uuml;ckt, oben austreten, und dem Gewichte zum Nieder&longs;inken
Platz machen. I&longs;t nun alles ver&longs;chlo&longs;&longs;en,
und geht der Deckel &uuml;ber das ganze Gef&auml;&szlig;, &longs;o werden
die anliegenden Kugeln, da &longs;ie &longs;ich nicht bewegen k&ouml;nnen,
nicht nur gegen den Boden, &longs;ondern auch gegen
die Seitenw&auml;nde und den Deckel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dr&uuml;cken.</HI> Um aber
die Anzahl die&longs;er Dr&uuml;ckungen, ingleichen die St&auml;rke
und Richtung einer jeden zu be&longs;timmen, m&uuml;&longs;te die Anzahl
der Kugeln neb&longs;t ihrer Gr&ouml;&szlig;e und Lage gegen einander
genau bekannt &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Nun darf man ein mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;lltes Gef&auml;&szlig; un&longs;erer
Voraus&longs;etzung gem&auml;&szlig; mit dem hier betrachteten wohl
vergleichen. Es l&auml;&longs;t &longs;ich nicht annehmen, da&szlig; die Theilchen
des Wa&longs;&longs;ers alle in vertikalen Reihen &uuml;ber einander
liegen; denn die gering&longs;te Bewegung w&uuml;rde die&longs;e Ordnung,
wenn &longs;ie auch einmal &longs;tatt finden k&ouml;nnte, augenblicklich
zer&longs;t&ouml;ren. Die&longs;e Betrachtung lehrt uns, wenn anders
die Voraus&longs;etzungen &longs;tatt finden, da&szlig; der Druck auf eine
einge&longs;chlo&szlig;ne fl&uuml;&szlig;ige Ma&longs;&longs;e &longs;ich durch die Theile der&longs;elben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach mancherley Richtungen</HI> fortpflanzen k&ouml;nne, da&szlig;
dies auch &longs;ehr wahr&longs;cheinlich in der That ge&longs;chehe, und
durch Druck auf einge&longs;chlo&szlig;nes Wa&longs;&longs;er, wenn gleich die
dr&uuml;ckende Kraft nur niederw&auml;rts wirkt, dennoch auch
Seitendruck auf die W&auml;nde des Gef&auml;&szlig;es und aufw&auml;rts
gerichteter Druck gegen de&longs;&longs;en Deckel ent&longs;tehe.</P><P TEIFORM="p">Hier aber verl&auml;&longs;t uns auch die Theorie mit einemmale.
Es i&longs;t &longs;chlechterdings unm&ouml;glich, die Anzahl, Gr&ouml;&szlig;e
und Lage der er&longs;ten Wa&longs;&longs;ertheilchen anzugeben, daher auch
unm&ouml;glich, die Richtungen und die St&auml;rke der Dr&uuml;ckungen
jedes einzelnen Wa&longs;&longs;ertheilchens durch die Theorie zu
be&longs;timmen. Wir &longs;ind daher gen&ouml;thiget, zur Erfahrung
zur&uuml;ckzukehren, welche in allen phy&longs;ikali&longs;chen Unter&longs;uchungen
die einzige &longs;ichre F&uuml;hrerin bleibt.<PB ID="P.1.610" N="610" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e lehrt nun &uuml;ber die Fortpflanzung des Drucks
durch fl&uuml;&szlig;ige Materien folgendes. Es &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcd.</HI> Taf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI>
Fig. 95., ein mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llter Cylinder, in welchen der
genau pa&longs;&longs;ende Kolben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> durch den Druck der Hand bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI>
hineingetrieben wird. Sind nun bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g, h. i. k, l</HI> Oefnungen,
&longs;o wird das Wa&longs;&longs;er &uuml;berall durch die&longs;elben ausweichen
und heraus&longs;pritzen, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> &longs;eitw&auml;rts, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i, k</HI> und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l,</HI>
wo die Oefnung durch den Deckel &longs;elb&longs;t geht, aufw&auml;rts,
obgleich der Druck bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> blos niederw&auml;rts gerichtet i&longs;t.
Man &longs;ieht hieraus, da&szlig; jedes Wa&longs;&longs;ertheilchen, wenn das
Wa&longs;&longs;er gedr&uuml;ckt wird, ein Be&longs;treben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(conatum cedendi)</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach allen m&ouml;glichen Richtungen</HI> erhalte, weil jedes
Theilchen, &longs;obald ihm Freyheit dazu ver&longs;tattet wird, wirklich
ausweicht, es &longs;ey an welchent Orte und nach welcher
Richtung man immer wolle.</P><P TEIFORM="p">Auf die&longs;em Unter&longs;chiede zwi&longs;chen fe&longs;ten und fl&uuml;&szlig;igen
K&ouml;rpern, da jene den Druck, der auf &longs;ie ge&longs;chieht, nur
nach einer einzigen Richtung fortpflanzen, die&longs;e aber ihn
nach allen m&ouml;glichen Richtungen verbreiten, beruhet die
gro&szlig;e Abweichung der hydro&longs;tati&longs;chen S&auml;tze von den Regeln
der Statik fe&longs;ter K&ouml;rper, welche manchen Unerfahrnen
in Verwunderung &longs;etzt, und einen der er&longs;ten guten
Schrift&longs;teller &uuml;ber die Hydro&longs;tatik bewog, die S&auml;tze vom
Drucke fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hydro&longs;tati&longs;chen
Paradoxen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rob. Boyle</HI> Paradoxa hydro&longs;tatica,
in ej. Opp. var. Genev. 1680. 4.)</HI> vorzutragen. Ich
habe die obige Vergleichung fl&uuml;&szlig;iger Materien mit Anh&auml;ufungen
harter Kugeln blos in der Ab&longs;icht ange&longs;tellet, weil
&longs;ie &uuml;ber die eigentliche Ur&longs;ache die&longs;er &longs;o auffallenden Ver&longs;chiedenheit
doch in der That einigen Auf&longs;chlu&szlig; giebt, ob
&longs;ie gleich am Ende auf eine unfruchtbare Speculation
hinausl&auml;uft, und immer wieder zur Erfahrung zur&uuml;ckzukehren
n&ouml;thiget. Sie giebt aber eben dadurch ein
Bey&longs;piel, wie wenig Be&longs;timmtes uns in phy&longs;ikali&longs;chen Unter&longs;uchungen
blo&szlig;e Speculation ohne Erfahrung lehre,
und zeigt zugleich die Ur&longs;ache an, warum alle Ver&longs;uche, die
Grundge&longs;etze der Hydro&longs;tatik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a priori</HI> aus der Statik fe&longs;ter
K&ouml;rper herzuleiten, mi&szlig;lungen &longs;ind.<PB ID="P.1.611" N="611" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Da man &longs;ich &longs;tatt eines auf das Wa&longs;&longs;er im Gef&auml;&szlig;e
dr&uuml;ckenden Gewichts, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 94., auch eine
Menge dar&uuml;ber gego&szlig;nes Wa&longs;&longs;er denken kan, &longs;o erhellet,
da&szlig; in einem mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llten Gef&auml;&szlig;e auch die obern
Wa&longs;&longs;ertheile auf die untern dr&uuml;cken. Schon hiedurch gerathen
die Wa&longs;&longs;ertheile, welche andere &uuml;ber &longs;ich tragen, in
einen gewalt&longs;amen Zu&longs;tand, wenn auch weiter kein Druck
eines Gewichts oder einer &auml;u&szlig;ern Kraft vorhanden i&longs;t. I&longs;t
nun das Wa&longs;&longs;er im Gef&auml;&szlig; in Ruhe, &longs;o da&szlig; &longs;ich kein Theil
bewegt, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en die Dr&uuml;ckungen, die jedes Wa&longs;&longs;ertheilchen
nach allen m&ouml;glichen Richtungen leidet, nach jeden
zwo entgegenge&longs;etzten Richtungen gleich &longs;eyn. F&auml;nde dies
f&uuml;r irgend ein Theilchen nicht &longs;tatt, &longs;o w&uuml;rde es nach derjenigen
Richtung, nach welcher der Druck &longs;t&auml;rker, als nach
der entgegenge&longs;etzten w&auml;re, bewegt werden, al&longs;o das Wa&longs;&longs;er
nicht in Ruhe &longs;eyn. Das Theilchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig.
96., wird von dem dar&uuml;ber&longs;tehenden und umherliegenden
Wa&longs;&longs;er nach allen m&ouml;glichen Richtungen, mithin auch nach
den beyden entgegenge&longs;etzten Richtungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mn</HI> gedr&uuml;ckt.
I&longs;t das Wa&longs;&longs;er in Ruhe, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en beyde Dr&uuml;ckungen
gleich &longs;eyn, weil &longs;on&longs;t das Theilchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> entweder
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> oder nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> w&uuml;rde bewegt werden. So flie&szlig;t aus
allem vorigen zu&longs;ammengenommen der Satz: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ein</HI> mit
einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;till&longs;tehenden fl&uuml;&szlig;igen Materie umringtes
Theilchen der&longs;elben wird nach allen m&ouml;glichen
Richtungen, aber nach jeden zwo entgegenge&longs;etzten
gleich &longs;tark, gedr&uuml;ckt.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck fl&uuml;&szlig;iger Ma&longs;&longs;en gegen die Gef&auml;&szlig;e.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Der Boden eines &longs;enkrechten prismati&longs;chen Gef&auml;&szlig;es
tr&auml;gt ohne Zweifel das ganze Gewicht der &uuml;ber ihm im Gef&auml;&szlig;e
&longs;tehenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule.</HI> Jeder Punkt des Bodens
nemlich tr&auml;gt das Gewicht des ganzen &uuml;ber ihm &longs;tehenden
Wa&longs;&longs;erfadens. Es &longs;ey die Grundfl&auml;che eines &longs;olchen Gef&auml;&szlig;es&verbar;3
Quadratzoll, die H&ouml;he 6 Zoll, &longs;o i&longs;t der Cubikinhalt
18 Cubikzoll, und der Boden tr&auml;gt das volle Gewicht
von 18 Cubikzollen Wa&longs;&longs;er, welches, den Cubikzoll
zu 1 1/3 Loth gerechnet, einen Druck von 24 Loth giebt.<PB ID="P.1.612" N="612" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">In einem unregelm&auml;&szlig;ig gebildeten Gef&auml;&szlig;e, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FGC,</HI>
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig. 97., das bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI> mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt i&longs;t, dr&uuml;ckt
das Wa&longs;&longs;er auf den Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> &longs;o &longs;tark, als das Gewicht
der &uuml;ber ihm &longs;enkrecht &longs;tehenden Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FGHL</HI> dr&uuml;cken
w&uuml;rde. Denn man kan &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FGC</HI> als den Schenkel
einer wieder aufw&auml;rts gebognen R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CBA</HI> vor&longs;tellen.
W&auml;re der andere Schenkel die&longs;er R&ouml;hre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA,</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI>
welches in der erweiterten Ebne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI> &longs;tehet, auch mit Wa&longs;&longs;er
gef&uuml;llt, &longs;o w&uuml;rde nach dem Satze von communicirenden
R&ouml;hren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. R&ouml;hren, communicirende,</HI> alles in Ruhe
&longs;eyn, und al&longs;o die Ebne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> eben &longs;o &longs;tark aufw&auml;rts, als niederw&auml;rts,
gedr&uuml;ckt werden. Man &longs;telle &longs;ich &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> eine
&longs;enkrechte prismati&longs;che R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FGMN</HI> &longs;tatt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FGC</HI> vor, und
&longs;etze, &longs;ie &longs;ey gleichfalls bis an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LH</HI> in der wagrechten Ebne
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI> mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt, &longs;o dr&uuml;ckt das Wa&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FLHG</HI> gleichfalls
den Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> &longs;o &longs;tark niederw&auml;rts, als er von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DEBGF</HI>
aufw&auml;rts gedr&uuml;ckt wird. Demnach dr&uuml;ckt das Wa&longs;&longs;er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HIGF</HI> eben &longs;o &longs;tark auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG,</HI> als das Wa&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FLHG.</HI>
Aber der Druck des letztern i&longs;t dem Gewichte der ganzen
Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FLHG</HI> gleich. Mithin i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Druck des
Wa&longs;&longs;ers</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HIGF</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf den Boden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dem Gewichte
der Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule gleich, welche</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zur Grundfl&auml;che
und die &longs;enkrechte H&ouml;he des Wa&longs;&longs;ers</HI> &uuml;ber
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zur H&ouml;he hat,</HI> wenn gleich in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HIGF</HI> weit weniger
Wa&longs;&longs;er enthalten i&longs;t, als die&longs;e Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule enthalten
w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o &longs;tark dr&uuml;ckt aber auch das Wa&longs;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DEBFG</HI>
gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> aufw&auml;rts. Daher wird auch ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufw&auml;rts</HI> gerichteter
Druck gegen einen fe&longs;ten Deckel durch das Gewicht
einer &longs;enkrechten Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule geme&longs;&longs;en, welche die
Fl&auml;che des Deckels zur Grundfl&auml;che, und die &longs;enkrechte
H&ouml;he der obern Wa&longs;&longs;erfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> &uuml;ber der Ebne des
Deckels, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EK = LF,</HI> zur H&ouml;he hat.</P><P TEIFORM="p">So kan eine kleine Menge Wa&longs;&longs;er einen gro&szlig;en Druck
aus&uuml;ben. Es &longs;ey Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig. 98. die Grundfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BG</HI>
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI> eines Gef&auml;&szlig;es = 200 Quadratzoll, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;tehe
eine R&ouml;hre auf dem&longs;elben, deren kreisrunder Durch&longs;chnitt
nur 1 Quadratzoll betrage. Das Gef&auml;&szlig; &longs;ey voll Wa&longs;&longs;er,<PB ID="P.1.613" N="613" TEIFORM="pb"/>
und die R&ouml;hre bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> ebenfalls mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CI</HI> &longs;ey
40 Zoll. So wird zwar das Wa&longs;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CI</HI> nur 40 Cubikzoll
betragen, oder etwa 53 1/3 Loth wiegen; es wird aber
den Deckel des Gef&auml;&szlig;es mit dem Gewichte der Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AEFH = 40 X 200</HI> oder 8000 Cubikzoll Wa&longs;&longs;er, d. i.
mit einer Kraft von 10666 Loth, d. i. 3 Centnern, aufw&auml;rts
dr&uuml;cken, und zu heben &longs;uchen. Hier &uuml;ben 53 Loth
Wa&longs;&longs;er einen Druck von 3 Centnern aus, und k&ouml;nnen den
Deckel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI> heben, wenn er gleich mit einigen Centnern
be&longs;chwert i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">'s Grave&longs;ande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. phy&longs;. math. L. II. Cap. 2.
Exp. 5. &sect;. 729.)</HI> giebt unter dem Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Follis hydro&longs;taticus</HI>
ein &longs;olches Gef&auml;&szlig; an, de&longs;&longs;en Seitenw&auml;nde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EG</HI>
von Leder &longs;ind, damit der fe&longs;te Deckel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI> gehoben werden
k&ouml;nne, ohne da&szlig; das Wa&longs;&longs;er auslaufe. Man kan nun auf
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> Gewichte &longs;etzen, &longs;o hebt ein wenig bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> eingego&szlig;nes
Wa&longs;&longs;er den Deckel mit den weit &longs;chwerern Gewichten.
Hierauf gr&uuml;ndet &longs;ich auch der anatomi&longs;che Heber,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Heber, anatomi&longs;cher.</HI></P><P TEIFORM="p">I&longs;t die gedr&uuml;ckte Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI> 200mal gr&ouml;&szlig;er, als der
Durch&longs;chnitt der engen R&ouml;hre, &longs;o &uuml;bt 1 Pfund Wa&longs;&longs;er einen
Druck von 200 Pfund aus. Dagegen m&uuml;&longs;te es auch
200 Lin. tief fallen, um den Deckel und die Gewichte 1 Lin.
hoch zu erheben, da&szlig; al&longs;o auch hier, wie in der Mechanik
fe&longs;ter K&ouml;rper, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Hebel,</HI> das am Raume verlohren wird,
was man an der Kraft gewinnt.</P><P TEIFORM="p">Was den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;eitw&auml;rts gehenden</HI> Druck auf die W&auml;nde
der Gef&auml;&szlig;e betrift, &longs;o i&longs;t der auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig. 98.
gerichtete dem Gewichte der Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HNLK</HI> gleich,
welche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NL=AB</HI> zur Grundfl&auml;che, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HN,</HI> des mittlern
Punkts der Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> Tiefe unter der obern Wa&longs;&longs;erfl&auml;che,
zur H&ouml;he hat. Denn es wird der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> von dem Wa&longs;&longs;erfaden
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HA, N</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HN, B</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HB,</HI> &longs;eitw&auml;rts gedr&uuml;ckt,
weil man, um die&longs;en Druck aufzuheben, in ein &longs;eitw&auml;rts
angebrachtes communicirendes Rohr, eben &longs;o hoch Wa&longs;&longs;er
w&uuml;rde &longs;tellen m&uuml;&longs;&longs;en. Man nehme nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HK = AB.</HI> &longs;etze
&longs;enkrecht an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> den Wa&longs;&longs;erfaden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HB,</HI> der auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> dr&uuml;ckt,
an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> den auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> dr&uuml;ckenden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OM =HN,</HI> an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> den auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI><PB ID="P.1.614" N="614" TEIFORM="pb"/>
dr&uuml;ckenden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KC=HA,</HI> &longs;o macht die Summe aller die&longs;er
F&auml;den das Trapezium <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HKCB = HKLN = AB X HN,</HI>
welches hier eine Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule vor&longs;tellt, die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> zur Grundfl&auml;che
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HN</HI> zur H&ouml;he hat.</P><P TEIFORM="p">Der Druck auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">krumme Fl&auml;chen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abc,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI>
Fig. 99. und 100., i&longs;t dem Gewichte des in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dabce</HI> enthaltenen
Wa&longs;&longs;ers gleich, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de</HI> die obere Wa&longs;&longs;erfl&auml;che i&longs;t,
auf welche die Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">da</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ec</HI> &longs;enkrecht gezogen werden
m&uuml;&longs;&longs;en. Dies i&longs;t aus der Betrachtung der auf allen Punkten
&longs;tehenden Wa&longs;&longs;erf&auml;den klar. Eben &longs;o gro&szlig; i&longs;t auch der
aufw&auml;rts gerichtete Druck auf krumme Fl&auml;chen, wobey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de</HI>
in der erweiterten Ebne der obern Wa&longs;&longs;erfl&auml;che liegt. Der
horizontale Seitendruck auf eine krumme Fl&auml;che i&longs;t gleich
dem Seitendrucke auf die&longs;er Fl&auml;che Projection auf eine
Verticalebne.</P><P TEIFORM="p">Ver&longs;uche, welche die&longs;e Lehre vom Drucke fl&uuml;&szlig;iger
Ma&longs;&longs;en erl&auml;utern, und Werkzeuge zu den&longs;elben, be&longs;chreiben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (N&uuml;tzl. Ver&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Cap. 3.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">s' Grave&longs;ande</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. phy&longs;ices math. L. II. Cap. 2.).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten,</HI> Lehrbegrif der ge&longs;ammten Mathematik, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
Hydro&longs;tatik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Ab&longs;chn. Vom Druck der fl&uuml;&szlig;igen Ma&longs;&longs;en gegen
die Gef&auml;&szlig;e.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druckwerk, Druckpumpe, Appre&longs;&longs;ionspumpe,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antlia elevatoria vel compre&longs;&longs;oria, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pompe foulante.</HI></HI>
Eine Pumpe, in welcher das in den Stiefel hineingetretene
Wa&longs;&longs;er durch die Gewalt des Kolbens in andere, mit
dem Stiefel &longs;eitw&auml;rts, oder auch oberw&auml;rts, verbundene
R&ouml;hren getrieben wird.</P><P TEIFORM="p">Wenn das mit dem Stiefel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig. 101.,
verbundene Rohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABHG,</HI> in welchem das Wa&longs;&longs;er &longs;teigen
&longs;oll (das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auf&longs;atzrohr,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steigr&ouml;hre</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">oben</HI> &uuml;ber
dem Stiefel &longs;teht, &longs;o mu&szlig; der Kolben durchl&ouml;chert, und
mit einem Ventile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> ver&longs;ehen &longs;eyn, welches das Wa&longs;&longs;er
zwar von unten herauf, aber nicht wieder von oben herab
durchl&auml;&longs;t. Wenn &longs;olcherge&longs;talt der Kolben hinabge&longs;to&szlig;en
wird, &longs;o &longs;chlie&szlig;t &longs;ich das Ventil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>im Boden des
Stiefels, und das im Raume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFDC</HI> enthaltene Wa&longs;&longs;er<PB ID="P.1.615" N="615" TEIFORM="pb"/>
wird durch den Druck gen&ouml;thiget, das Ventil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> zu &ouml;fnen,
und &uuml;ber den Kolben heraufzutreten. Wird nun die&longs;er
wieder heraufgezogen, &longs;o &longs;chlie&szlig;t der Druck des &uuml;ber ihn
heraufgetretenen Wa&longs;&longs;ers das Ventil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> wieder zu, und er
hebt beym Auf&longs;teigen die&longs;es Wa&longs;&longs;er in das Auf&longs;atzrohr
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABHG</HI> hinauf. Die&longs;e Einrichtung hei&szlig;t in den Bergwerken,
wo &longs;ie zugleich mit einem Saugwerke verbunden
wird, um das Wa&longs;&longs;er durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> in den Stiefel zu ziehen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ein hoher Satz,</HI> welcher al&longs;o ein vereinbartes Saugund
Druckwerk <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Antlia elevatoria &longs;imul et a&longs;piratoria)</HI> i&longs;t.
Steht al&longs;o der Stiefel &longs;elb&longs;t unter dem Wa&longs;&longs;er, da&szlig; al&longs;o
der Druck des Wa&longs;&longs;ers &longs;elb&longs;t ohne Beyh&uuml;lfe der Luft das
Wa&longs;&longs;er durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> in den Stiefel treibt, &longs;o i&longs;t es die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeine
Wa&longs;&longs;erpumpe</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Antlia elevatoria),</HI> wo der Kolben nicht
&longs;augt, &longs;ondern nur hebt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Pumpe.</HI></P><P TEIFORM="p">Steht aber die Steigr&ouml;hre &longs;eitw&auml;rts am Stiefel, wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">FDHG,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig. 102., &longs;o wird an dem Stiefel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD,</HI> der wegen der gro&szlig;en Gewalt, die er auszu&longs;tehen
hat, gew&ouml;hnlich von Metall i&longs;t, &longs;eitw&auml;rts bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FD</HI> zugleich
eine kurze R&ouml;hre mit dem&longs;elben aus einem St&uuml;ck gego&longs;&longs;en,
an die&longs;e eine andere aufw&auml;rts gekr&uuml;mmte, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gurgel,</HI>
ange&longs;chraubt, und mit der Gurgel werden &longs;odann die folgenden
St&uuml;cke der Steigr&ouml;hre ebenfalls mit Schrauben
verbunden. Hiebey i&longs;t der Kolben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> ma&longs;&longs;iv, und ohne
Oefnung. Das Ventil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> aber l&auml;&longs;t das Wa&longs;&longs;er zwar von
unten herauf in die Steigr&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH,</HI> aber nicht wieder zur&uuml;ck.
Beym Herab&longs;to&szlig;en des Kolbens von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI>
&longs;chlie&szlig;t &longs;ich das Ventil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> im Boden, und das Wa&longs;&longs;er im
Raume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCDa</HI> wird durch den Druck gen&ouml;thiget, &longs;ich das
Ventil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> zu &ouml;fnen, und in die Steigr&ouml;hre hinaufzutreten.
Die&longs;e Einrichtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Antlia compre&longs;&longs;oria)</HI> kan ebenfalls entweder
mit einem Saugwerke verbunden &longs;eyn, um das Wa&longs;&longs;er
aus der Tiefe herauf durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> in den Stiefel zu ziehen,
oder es kan der Stiefel &longs;elb&longs;t unter Wa&longs;&longs;er &longs;tehen, &longs;o da&szlig;
bey aufgezognem Kolben das Wa&longs;&longs;er nach blos hydro&longs;tatichen
Ge&longs;etzen durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> in die H&ouml;he tritt. Jenes i&longs;t ein vereinbartes
Saug- und Druckwerk; die&longs;es die eigentlich &longs;ogenannte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druckpumpe, &longs;. Pumpe.</HI><PB ID="P.1.616" N="616" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Da hiebey der Kolben nur im Herab&longs;teigen das Wa&longs;&longs;er
in der Steigr&ouml;hre h&ouml;her hinaufpre&longs;&longs;et, im Herauf&longs;teigen
aber einen Still&longs;tand veranla&longs;&longs;et, &longs;o pflegt man insgemein
die Kolben zweyer Druckwerke &longs;o mit einander zu verbinden,
da&szlig; der eine &longs;teigt, indem der andere &longs;inkt, al&longs;o der
eine in der Zeit Wa&longs;&longs;er &longs;ch&ouml;pft, in welcher der andere es
hinaufdr&uuml;ckt. Es k&ouml;nnen beyde Stiefel mit einer und ebender&longs;elben
gemein&longs;chaftlichen Steigr&ouml;hre zu&longs;ammenh&auml;ngen,
wobey nur jeder &longs;eine eigne Gurgel und Ventil haben
mu&szlig;. Beyde Gurgeln bilden eine &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gabel,</HI>
durch die &longs;ie &longs;ich in eine gemein&longs;chaftliche Steigr&ouml;hre vereinigen.
Die&longs;e Einrichtung nennt man ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppeltes
Druckwerk.</HI> Sie i&longs;t &longs;chon den Alten bekannt gewe&longs;en,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitruv</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De architect. X. 12.)</HI> &longs;chreibt ihre Erfindung
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cte&longs;ibius</HI> zu, der etwa 150 Jahr v. C. G. zu
Alexandrien lebte, daher &longs;ie auch den Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">machina
Cte&longs;ibiana</HI> f&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Ausf&uuml;hrliche Be&longs;chreibungen und Abbildungen von
mancherley Druckwerken findet man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Architect.
hydraul. III.</HI> Buch. 3. Cap. &sect;. 870. u. f.) und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatrum machin. hydraul. To. I</HI> Cap. 12.
S. 108. u. f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">To. II.</HI> Cap. 10. S. 110. u. f.) Die
Berechnungen der&longs;elben lehren au&szlig;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor,</HI> ver&longs;chiedene
&longs;ch&auml;tzbare Abhandlungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Berlin,
1752.),</HI> und &longs;ehr voll&longs;t&auml;ndig Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> an dem zu
Ende die&longs;es Artikels angef&uuml;hrten Orte.</P><P TEIFORM="p">Die gr&ouml;&longs;te und ber&uuml;hmte&longs;te Ma&longs;chine, welche man je
aus Druckwerken zu&longs;ammenge&longs;etzt hat, i&longs;t die zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marly,</HI>
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor, Leupold</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weidler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tr. de machinis
hydraulicis, toto terrarum orbe maximis, Marlien&longs;i
et Lodinen&longs;i, Viteb. 1733. 4.)</HI> be&longs;chreiben. Ludwig <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI>
lie&szlig; &longs;ie erbauen, um die Springbrunnen der G&auml;rten zu Ver&longs;ailles
Marly und Trianon mit Wa&longs;&longs;er aus der Seine zu
ver&longs;orgen. Es haben an der&longs;elben 1800 Leute 7 Jahre
lang gearbeitet, 1700000 Pf. Kupfer, eben &longs;o viel Bley,
20mal &longs;o viel Ei&longs;en und 100mal &longs;o viel Holz darein verbauet,
&longs;o da&szlig; die Ko&longs;ten auf mehr als 8 Millionen Livres
ge&longs;tiegen &longs;ind. Der Baumei&longs;ter war ein gewi&longs;&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ranne-</HI><PB ID="P.1.617" N="617" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">quin</HI> aus L&uuml;ttich, der dem Mini&longs;ter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Colbert</HI> von einem
L&uuml;tticher von Adel, dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Ville,</HI> war vorge&longs;chlagen
worden, und einigerma&szlig;en unter de&longs;&longs;en Auf&longs;icht arbeitete,
daher einige den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Ville</HI> mit Unrecht als den Erfinder
genannt haben. Die&longs;e Ma&longs;chine wird durch 14 unter&longs;chl&auml;chtige
Wa&longs;&longs;err&auml;der getrieben, und hebt das Wa&longs;&longs;er
der Seine in einen Beh&auml;lter, der 502 Fu&szlig; h&ouml;her, und
3684 Fu&szlig; vom Flu&longs;&longs;e entfernt liegt. Die Strecke l&auml;ng&longs;t
die&longs;er Anh&ouml;he i&longs;t in drey Ab&longs;&auml;tze abgetheilt, wo am Ende
des er&longs;ten und zweyten Ab&longs;atzes das gehobne Wa&longs;&longs;er in
Beh&auml;lter ausgego&longs;&longs;en, und vermittel&longs;t neuer Druckwerke,
welche von eben den&longs;elben R&auml;dern durch Feldge&longs;t&auml;nge getrieben
werden, aufs neue gehoben wird. Unten am Flu&longs;&longs;e
&longs;ind 64 Druckwerke, welche von vier dazu be&longs;timmten R&auml;dern
getrieben werden, und das Wa&longs;&longs;er in die Beh&auml;lter
am Ende des er&longs;ten Ab&longs;atzes ausgie&szlig;en. Die &uuml;brigen 10
R&auml;der treiben 20 Feldge&longs;t&auml;nge, von denen 7 bis in den
klein&longs;ten untern Beh&auml;lter gehen, und da&longs;elb&longs;t durch 49
Druckwerke das Wa&longs;&longs;er in den klein&longs;ten obern Beh&auml;lter
am Ende des zweyten Ab&longs;atzes pre&longs;&longs;en. Die &uuml;brigen 13
Feldge&longs;t&auml;nge gehen durch den gr&ouml;&szlig;ern untern Beh&auml;lter bis
an den gr&ouml;&szlig;ern obern fort, treiben unten 40 Druckwerke,
die das Wa&longs;&longs;er in den gr&ouml;&szlig;ern obern Beh&auml;lter bringen,
und oben noch 82, die es vollends auf den Boden des
Wa&longs;&longs;erthurms erheben. Man wird &longs;ich hieraus eine Vor&longs;tellung
von der Gr&ouml;&szlig;e und Weitl&auml;uftigkeit die&longs;er Ma&longs;chine
machen k&ouml;nnen, die &uuml;brigens nach den von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hydrodynamica, Sect. IX. &sect;. 27.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI>
dar&uuml;ber ange&longs;tellten Berechnungen bey weitem nicht die
vollkommen&longs;te Einrichtung gehabt hat, und von der jetzt
nur noch der gering&longs;te Theil gangbar i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Man kan bey den Druckwerken auch die Ab&longs;icht haben,
das Wa&longs;&longs;er nicht nur zum Steigen zu bringen, &longs;ondern
da&longs;&longs;elbe auch durch die obere M&uuml;ndung des Auf&longs;atzrohrs
mit einer gro&szlig;en Ge&longs;chwindigkeit hervordringen zu
la&longs;&longs;en, damit es noch in freyer Luft auf eine gro&szlig;e H&ouml;he
oder Weite fortgehen m&ouml;ge. Dies i&longs;t die Ab&longs;icht bey allen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spritzen,</HI> insbe&longs;ondere bey den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer&longs;pritzen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">pompes</HI></HI><PB ID="P.1.618" N="618" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">d'incendie</HI>).</HI> Man braucht daher zu den&longs;elben Druckwerke,
woran &longs;tatt der Auf&longs;atzr&ouml;hre ein bewegliches und etwas
engres Gu&szlig;rohr angebracht i&longs;t. I&longs;t ein einfaches Druckwerk
dazu &longs;o eingerichtet, da&szlig; es eine einzige Per&longs;on regieren
kan, &longs;o hei&szlig;t es eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hand&longs;pritze.</HI> Gro&szlig;e Feuer&longs;pritzen
&longs;ind gemeiniglich doppelte Druckwerke, deren Gurgeln
oder Kropfr&ouml;hren &longs;ich in ein einziges Gu&szlig;rohr vereinigen.
Bey die&longs;en &longs;pritzt zwar der andere Kolben, indem
der er&longs;te aufgezogen wird, es ent&longs;teht aber doch allemal
eine Pau&longs;e in dem Zeitpunkte, da die Kolben zu wech&longs;eln
anfangen. Daher hei&szlig;en &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sto&szlig;&longs;pritzen.</HI> Um die&longs;e
Pau&longs;e zu vermeiden, ver&longs;ieht man die Feuer&longs;pritze mit dem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Windke&longs;&longs;el,</HI> einem kupfernen luftdichten Gef&auml;&szlig;e, in welches
die Gurgeln beyder Stiefel gehen, und mit de&longs;&longs;en unterm
Theile das Gu&szlig;rohr verbunden i&longs;t. Das in die&longs;es
Gef&auml;&szlig; getriebne Wa&longs;&longs;er pre&szlig;t die Luft in dem obern Theile
de&longs;&longs;elben zu&longs;ammen, und die&longs;e dr&uuml;ckt dann verm&ouml;ge ihrer
Ela&longs;ticit&auml;t das Wa&longs;&longs;er zum Gu&szlig;rohre hinaus. Weil die&longs;er
Druck nicht gleich ganz aufh&ouml;rt, wenn auch ein paar Augenblicke
lang kein neues Wa&longs;&longs;er in den Windke&longs;&longs;el k&ouml;mmt,
&longs;o wird dadurch die Pau&longs;e vermieden, die &longs;on&longs;t beym Wech&longs;el
der Kolben ent&longs;teht. I&longs;t das Gu&szlig;rohr ganz von Metall,
und nur mit Gelenken zur Richtung ver&longs;ehen, &longs;o hei&szlig;t
die Ma&longs;chine eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Giebel&longs;pritze;</HI> be&longs;teht es aber aus einem
ledernen, leinenen oder &longs;egeltuchnen Schlauche, der
nur am Ende ein kleines metallnes Rohr hat, &longs;o bek&ouml;mmt
&longs;ie den Namen einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlauch-</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlangen&longs;pritze.</HI>
Die&longs;e Schl&auml;uche gew&auml;hren den &longs;ch&auml;tzbaren Vortheil, da&szlig;
man &longs;ie, wenn die Spritze vor dem Hau&longs;e &longs;teht, die Treppen
hinauf, in die Zimmer, durch Fen&longs;ter hinein oder heraus
u. &longs;. f. f&uuml;hren, und &longs;o bey ent&longs;tandner Feuersbrun&longs;t
das Wa&longs;&longs;er an Orte leiten kan, die f&uuml;r eine Giebel&longs;pritze
unzug&auml;nglich &longs;eyn w&uuml;rden.</P><P TEIFORM="p">Von den Feuer&longs;pritzen handlen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (am unten
angef&uuml;hrten Orte, ingl. Ueber die vortheilhafte&longs;te Anordnung
der Feuer&longs;pr&uuml;tzen, Greifsw. 1773. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI>
(Von der be&longs;ten Anordnung der Feuer&longs;pr&uuml;tzen zum Gebrauche
des platten Landes, Berlin 1774. 8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">He&longs;&longs;e</HI><PB ID="P.1.619" N="619" TEIFORM="pb"/>
(Prakti&longs;che Abhandl. zur Verbe&longs;&longs;erung der Feuer&longs;pr&uuml;tzen,
Gotha 1778. 8.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> Lehrbegrif der ge&longs;ammten Mathematik, 5ter Th.
Hydraulik, 23&mdash;32 Ab&longs;chnitt.</P></DIV2><DIV2 N="D&uuml;nn, Locker" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">D&uuml;nn, Locker, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Rarum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Rare</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein Wort, das
einen relativen Begrif ausdr&uuml;ckt, weil man nicht &longs;agen kan,
ein K&ouml;rper an &longs;ich &longs;ey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml;nn</HI> oder locker, &longs;ondern nur, er
&longs;ey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml;nner,</HI> lockerer, als ein anderer. Derjenige von
zween gegen einander gehaltenen K&ouml;rpern hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml;nnere</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(rarius),</HI> der in einerley Raume (z. B. im Raume
eines Cubikzolls) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weniger</HI> Materie enth&auml;lt, als der andere.
So &longs;agt man, Luft &longs;ey d&uuml;nner als Wa&longs;&longs;er, weil ein
Cubikzoll Luft weniger wiegt, al&longs;o weniger Materie enth&auml;lt,
als ein Cubikzoll Wa&longs;&longs;er. Dem d&uuml;nneren wird das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">dichtere</HI> entgegenge&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Dicht.</HI> Das gleichbedeutende
Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">locker</HI> wird nur von fe&longs;ten K&ouml;rpern gebraucht.
Man &longs;agt, der Schwamm &longs;ey lockerer, als der
Stein, hingegen die Luft &longs;ey d&uuml;nner, als das Wa&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Oft hei&szlig;t aber auch das d&uuml;nn oder locker, was d&uuml;nner
oder lockerer als andere &auml;hnliche K&ouml;rper i&longs;t. So hei&szlig;t
die Luft ein d&uuml;nnes Fluidum, der Schwamm ein lockerer
K&ouml;rper. In dem Raume, den ein &longs;olcher K&ouml;rper einnimmt,
i&longs;t wenig Materie, und viel leerer oder mit fremder
Materie angef&uuml;llter Zwi&longs;chenraum.</P><P TEIFORM="p">In einer ganz andern Bedeutung wird das Beywort
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml;nn</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(tenuis, &longs;ubtilis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">mince</HI>)</HI> genommen, wenn es einem
K&ouml;rper von geringer Dicke beygelegt wird, z. B. d&uuml;nnes
Blech, d&uuml;nnes Papier. Hier zeigt es Kleinheit des Raumes
&longs;elb&longs;t an, oder vielmehr Kleinheit derjenigen Abme&longs;&longs;ung
des Raumes, welche man dem Sprachgebrauche
gem&auml;&szlig; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dicke</HI> nennt.</P></DIV2><DIV2 N="D&uuml;n&longs;te" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">D&uuml;n&longs;te, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vapores</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Vapeurs</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hren
die durch Ausd&uuml;n&longs;tung der K&ouml;rper in den Luftkreis
aufge&longs;tieguen Wa&longs;&longs;ertheile, welche bisweilen v&ouml;llig aufgel&ouml;&longs;et
als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&longs;ichtbare</HI> D&uuml;n&longs;te in der Luft enthalten &longs;ind,
oft aber auch nicht v&ouml;llig aufgel&ouml;&longs;et, oder aus der&longs;elben<PB ID="P.1.620" N="620" TEIFORM="pb"/>
wiederum niederge&longs;chlagen werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbare</HI> D&uuml;n&longs;te, d. i.
Nebel oder Wolken bilden, und endlich in Ge&longs;talt des Regens,
Schnees, Hagels u. &longs;. w. wieder auf die Erde zur&uuml;ckfallen.</P><P TEIFORM="p">Ich habe bereits bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung,</HI>
von der gro&szlig;en Ver&longs;chiedenheit der Meinungen &uuml;ber die
Ur&longs;ache der Ausd&uuml;n&longs;tung und des Auf&longs;teigens der D&uuml;n&longs;te
im Luftkrei&longs;e geredet, dabey aber auch angef&uuml;hrt, da&szlig; jetzt
die mei&longs;ten Naturfor&longs;cher die Ausd&uuml;n&longs;tung mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Roi</HI> f&uuml;r
eine wahre Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers in der Luft halten. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> &longs;etzt noch hinzu, es l&ouml;&longs;e die Luft das Wa&longs;&longs;er
nicht unmittelbar, &longs;ondern er&longs;t mit H&uuml;lfe des Feuers
auf. Das Wa&longs;&longs;er nemlich werde zuer&longs;t vom Feuer aufgel&ouml;&longs;et
und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;chen Dampf</HI> verwandlet, die&longs;en
Dampf l&ouml;&longs;e dann er&longs;t die Luft auf, und bilde dadurch eine
Mi&longs;chung, der er den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufgel&ouml;&longs;ten ela&longs;ti&longs;chen
Dampfes</HI> giebt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. D&auml;mpfe,</HI> und welche nichts
anders i&longs;t, als eine Gattung de&longs;&longs;en, was die Phy&longs;iker &longs;on&longs;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&longs;ichtbare D&uuml;n&longs;te</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feuchte Luft</HI> nennen.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ey dem nun, wie ihm wolle, &longs;o hat wenig&longs;tens
die&longs;e Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers in der Luft mit andern Aufl&ouml;&longs;ungen
das gemein, da&szlig; &longs;ie be&longs;&longs;er von &longs;tatten gehet, wenn
ihr das Feuer zu H&uuml;lfe k&ouml;mmt; und es i&longs;t ganz unl&auml;ugbar,
da&szlig; die Verdampfung der Ausd&uuml;n&longs;tung (d. i. des
Wa&longs;&longs;ers Aufl&ouml;&longs;ung im Feuer der in der Luft) &longs;ehr g&uuml;n&longs;tig
&longs;ey. So &longs;ind die un&longs;ichtbaren D&uuml;n&longs;te, welche oft bey dem
heiter&longs;ten Himmel die Luft anf&uuml;llen, vielleicht zum Theil
aufgel&ouml;&longs;te D&auml;mpfe und zum Theil unmittelbare Wa&longs;&longs;eraufl&ouml;&longs;ungen,
nach unz&auml;hlbaren Verh&auml;ltni&longs;&longs;en vermi&longs;cht.
So lange die&longs;e Aufl&ouml;&longs;ungen vollkommen &longs;ind, &longs;t&ouml;ren &longs;ie die
Durch&longs;ichtigkeit der Luft, wie alle vollkommne Aufl&ouml;&longs;ungen,
nicht im gering&longs;ten. Es i&longs;t auch nicht &longs;chwer, hieraus
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auf&longs;teigen</HI> der D&uuml;n&longs;te zu erkl&auml;ren. Die ganze
wa&longs;&longs;eraufl&ouml;&longs;ende Luftma&longs;&longs;e nemlich, die &uuml;berdies noch oft
durch die Winde durch einander ge&longs;ch&uuml;ttelt wird, verbindet
&longs;ich durch die Wirkungen der chymi&longs;chen Anziehung oder
Verwandt&longs;chaft mit D&auml;mpfen oder Wa&longs;&longs;ertheilchen bald
mehr bald weniger auf eine gro&szlig;e H&ouml;he hinauf, &longs;o wie &longs;ich<PB ID="P.1.621" N="621" TEIFORM="pb"/>
die &uuml;ber Silber gego&szlig;ne Salpeter&longs;&auml;ure bis an ihre Oberfl&auml;che
hinauf mit den Theilen des Silbers verbindet.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die Luft durch die Vermi&longs;chung mit D&uuml;n&longs;ten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;ch leichter</HI> werde, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches &longs;ur
les modif. de l' atmo&longs;ph. To. II. &sect;. 675.</HI> u. f.) durch einige
Gr&uuml;nde zu erwei&longs;en ge&longs;ucht, und zugleich gel&auml;ugnet,
da&szlig; man die D&uuml;n&longs;te f&uuml;r eine Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers in
der Luft anzunehmen habe. Er &longs;ieht die&longs;elben vielmehr als
eine Verbindung des Wa&longs;&longs;ers mit dem Feuer an, welche
blos ihrer &longs;pecifi&longs;chen Leichtigkeit halber in die Luft auf&longs;teige.
Das Feuer, &longs;agt er, mag &longs;ich, auf welche Art es
immer will, mit dem Wa&longs;&longs;er verbinden, es mag die Wa&longs;&longs;ertheilchen
wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bl&auml;schen</HI> auf&longs;chwellen, oder &longs;ich an &longs;ie
anh&auml;ngen, &longs;ie trennen, und ihnen &longs;eine Bewegung mittheilen,
oder es mag die Ela&longs;ticit&auml;t des Wa&longs;&longs;ers, d. i. die
zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ende Kraft der Theilchen vermehren, &longs;o wird aus
die&longs;em allen leicht begreiflich, wie Mi&longs;chungen von Wa&longs;&longs;er
und Feuer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leichter,</HI> als Luft, &longs;eyn k&ouml;nnen. Sein
ganzes hier&uuml;ber entworfenes Sy&longs;tem beruht nun auf folgenden
vier S&auml;tzen.</P><P TEIFORM="p">1. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Das Feuer hat mehr Verwandt&longs;chaft mit dem
Wa&longs;&longs;er, als mit der Luft.</HI> Dies zeigen viele Er&longs;cheinungen.
Das Wa&longs;&longs;er l&ouml;&longs;cht die Flamme darum aus,
weil es &longs;ich mit dem Feuer verbindet, und mit dem&longs;elben
in D&auml;mpfen davongeht. Es &longs;ch&uuml;tzt auch die K&ouml;rper vor
dem Feuer, weil es da&longs;&longs;elbe eher an &longs;ich nimmt, als es
in die brennbaren K&ouml;rper wirken l&auml;&longs;t. Die Luft hingegen
vermehrt des Feuers Wirkung auf brennbare Materien,
weil &longs;ie wenig Verwandt&longs;chaft mit dem Feuer hat, und es
al&longs;o auf die&longs;e Materien zu&longs;ammentreibt und in ihnen einge&longs;chlo&longs;&longs;en
h&auml;lt. Im luftleeren Raume zer&longs;treut &longs;ich das
Feuer bald, weil die Luft es nicht mehr zu&longs;ammenh&auml;lt.
Daher nimmt auch die W&auml;rme ab, je h&ouml;her man in die
Atmo&longs;ph&auml;re hinauf&longs;teigt, d. i. je d&uuml;nner und reiner die
Luft wird. Die untere dichtere Luft wider&longs;teht der Zer&longs;treuung
des Feuers mehr, als die obere, und die in der&longs;elben
befindlichen h&auml;ufigen D&uuml;n&longs;te behalten das Feuer,
des &longs;ie hervorgebracht hat, eine l&auml;ngere Zeit in &longs;ich. Vermuthlich<PB ID="P.1.622" N="622" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t auch darum der S&uuml;dwind w&auml;rmer, als der
Nordwind, weil die Luft aus S&uuml;den mehr D&uuml;n&longs;te mit
&longs;ich f&uuml;hrt, und daher einer &longs;t&auml;rkern Erw&auml;rmung f&auml;hig i&longs;t.
Eben &longs;o verbindet &longs;ich die dem Feuer &longs;o &auml;hnliche elektri&longs;che
Materie &longs;ehr leicht mit dem Wa&longs;&longs;er, da &longs;ie hingegen von
der Luft zu&longs;ammengehalten, und &longs;ich zu zer&longs;treuen verhindert
wird. Hieraus folgt denn, da&szlig; die in der Luft &longs;chwebenden
D&uuml;n&longs;te ihr Feuer eine Zeitlang behalten m&uuml;&longs;&longs;en,
ob &longs;ie gleich da&longs;&longs;elbe zuletzt auch verlieren, d. i. erkalten
m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">2. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Es i&longs;t in den K&ouml;rpern jederzeit Feuer genug
vorhanden, um Ausd&uuml;n&longs;tung,</HI> &longs;elb&longs;t im &longs;treng&longs;ten
Winter, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hervorzubringen.</HI> Der gering&longs;te Grad der
W&auml;rme, oder des im Wa&longs;&longs;er enthaltenen Feuers, kan
Wa&longs;&longs;ertheilchen abrei&szlig;en, und mit &longs;ich fortf&uuml;hren. Run
kennen wir aber die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;oluten</HI> Gr&ouml;&szlig;en der W&auml;rme gar
nicht. Obgleich der Unter&longs;chied zwi&longs;chen den Temperaturen
des Sommers und Winters un&longs;ern Sinnen &longs;ehr f&uuml;hlbar
i&longs;t, &longs;o i&longs;t er doch vielleicht nur &longs;ehr gering in Vergleichung
mit dem Ab&longs;tande der&longs;elben von der ab&longs;oluten K&auml;lte, oder
von der g&auml;nzlichen Abwe&longs;enheit der W&auml;rme. Hieraus l&auml;&longs;t
&longs;ich erkl&auml;ren, warum der Unter&longs;chied der Ausd&uuml;n&longs;tung im
Sommer und Winter nicht &longs;o betr&auml;chtlich i&longs;t, wenn gleich
die Ausd&uuml;n&longs;tung vom Feuer oder der W&auml;rwe herr&uuml;hrt.
Vielleicht &longs;ind gewi&longs;&longs;e Ausd&uuml;n&longs;tungen im Winter &longs;ogar
&longs;t&auml;rker, als im Sommer, z. B. bey &longs;olchen Wa&longs;&longs;ern, die
die Temperatur der &auml;u&szlig;ern Luft nicht annehmen, al&longs;o auch
im Winter warm bleiben, aus denen die D&uuml;n&longs;te in der
kalten und &longs;chweren Luft leichter auf&longs;teigen, als in der w&auml;rmern
und leichtern.</P><P TEIFORM="p">3. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die D&uuml;n&longs;te &longs;elb&longs;t zeigen es, da&szlig; das Feuer ihr
Vehiculum &longs;ey.</HI> Sie &longs;chlagen &longs;ich aus der Luft an den
Oberfl&auml;chen kalter K&ouml;rper nieder, d. h. &longs;ie verdichten &longs;ich
wieder, wenn das Feuer, das &longs;ie ausdehnte, in die kalten
K&ouml;rper &uuml;bergeht. Man k&uuml;hlt durch die Ausd&uuml;n&longs;tung K&ouml;rper
ab. Die Matro&longs;en k&uuml;hlen ihr Getr&auml;nk in Fla&longs;chen,
die &longs;ie an das Tauwerk der Schiffe h&auml;ngen und &longs;tark befeuchten.
Wenn nun Ausd&uuml;n&longs;tung K&auml;lte erzeugt, &longs;o mu&szlig;<PB ID="P.1.623" N="623" TEIFORM="pb"/>
wohl Feuer verwendet werden, um &longs;ie hervorzubringen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> bemerkte 1756 auf dem Saleve bey Genf eine
aus der Tiefe auf&longs;teigende Wolke, und fand, da&szlig; das
Thermometer &longs;tieg, da ihn die Wolke umringte, ob &longs;ie ihm
gleich die Sonne entzog. Als die Wolke vor&uuml;ber war, und
die Sonne wieder hervorkam, fiel das Thermometer wieder.
Ueberhaupt w&auml;rmen die Nebel bey kalter Luft; ein
offenbarer Beweis, da&szlig; auf&longs;teigende D&uuml;n&longs;te mehr Feuer
enthalten, als die Luft, die &longs;ie umgiebt.</P><P TEIFORM="p">4. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die Erfahrung lehrt, da&szlig; die D&uuml;n&longs;te leichter,
als die Luft, &longs;ind.</HI> Wer auf dem Gipfel eines Berges
&longs;teht, &longs;ieht fr&uuml;h gegen Sonnenaufgang aus den Seen,
Fl&uuml;&longs;&longs;en und S&uuml;mpfen h&auml;ufig Nebel oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbare D&uuml;n&longs;te</HI>
auf&longs;teigen. Die&longs;es Auf&longs;teigen i&longs;t ein offenbarer Beweis
ihrer &longs;pecifi&longs;chen Leichtigkeit. Aber Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &longs;cheint
hier zu irren, wenn er die&longs;es Ph&auml;nomen als einen Beweis
an&longs;ieht, da&szlig; die Luft das Wa&longs;&longs;er nicht als ein Men&longs;truum
aufl&ouml;&longs;e, weil &longs;on&longs;t die D&uuml;n&longs;te nicht gerade zu der Zeit
auf&longs;teigen w&uuml;rden, wenn die Luft am k&auml;lt&longs;ten i&longs;t, und die
gering&longs;te aufl&ouml;&longs;ende Kraft hat, auch weil er ge&longs;ehen habe,
da&szlig; die&longs;e Nebel beym Auf&longs;teigen nicht das minde&longs;te von
ihrem Volumen verlieren. Dies alles i&longs;t zwar f&uuml;r den
Fall, den er hier betrachtet, aber nicht im Allgemeinen,
wahr. Wenn die D&uuml;n&longs;te in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbarer Ge&longs;talt</HI> auf&longs;teigen,
&longs;ind &longs;ie freylich nicht in der Luft aufgel&ouml;&longs;et; denn eben
dadurch werden &longs;ie &longs;ichtbar. In die&longs;em Zu&longs;tande &longs;ind &longs;ie
nichts anders, als wahre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe,</HI> wahre Aufl&ouml;&longs;ungen
des Wa&longs;&longs;ers im Feuer, welche die kalte und &longs;chon mit
Feuchtigkeit ge&longs;&auml;ttigte Luft nicht aufzul&ouml;&longs;en vermag.
Die&szlig; bewei&longs;t aber nicht, da&szlig; die Luft &uuml;berhaupt kein Aufl&ouml;&longs;ungsmittel
des Wa&longs;&longs;ers &longs;ey. Man la&longs;&longs;e die Luft trockner
und w&auml;rmer werden, und &longs;ie wird allerdings die&longs;e
bisher &longs;ichtbaren D&uuml;n&longs;te aufl&ouml;&longs;en und un&longs;ichtbar machen.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &longs;agt &longs;elb&longs;t (&sect;. 703.): &rdquo;Wenn die
&rdquo;Luft warm i&longs;t, &longs;teigen &longs;ehr &longs;elten &longs;ichtbare D&uuml;n&longs;te
&rdquo;auf &mdash; weil die un&longs;ichtbaren de&longs;to h&auml;ufiger auf&longs;tei&rdquo;gen,
und die &longs;ichtbaren &longs;elb&longs;t bald un&longs;ichtbar wer&rdquo;den.&ldquo;
Was i&longs;t die&longs;e Ver&longs;chwindung der &longs;ichtbaren<PB ID="P.1.624" N="624" TEIFORM="pb"/>
D&uuml;n&longs;te, die er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eine neue Verd&uuml;n&longs;tung der D&uuml;n&longs;te</HI>
nennt, anders, als eine Aufl&ouml;&longs;ung in der nun
w&auml;rmer gewordenen Luft? &rdquo;Wenn &longs;ich die Luft blos
&rdquo;durch die Wirkung der Sonne erw&auml;rmt, &longs;o zer&rdquo;&longs;treuen
&longs;ich die Nebel, und &longs;ie bleibt hell. Wenn es aber
&rdquo;durch einen S&uuml;d- oder S&uuml;dwe&longs;twind ge&longs;chieht, &longs;o er&rdquo;heben
&longs;ie &longs;ich und bilden Wolken. Die&longs;es Steigen i&longs;t ein
&rdquo;Zeichen des Regens, und das Barometer f&auml;llt dabey.&ldquo;
Die von der Sonne erw&auml;rmte Luft nemlich l&ouml;&longs;et nun die
Nebel auf, und ihr Hellbleiben i&longs;t eben das Zeichen einer
vollkommnen Aufl&ouml;&longs;ung. Der S&uuml;dwind hingegen f&uuml;hrt
feuchte, d. i. &longs;chon mit Wa&longs;&longs;er ge&longs;&auml;ttigte Luft herbey, welche
ihrer W&auml;rme ungeachtet doch wenig oder gar keine
D&auml;mpfe mehr aufl&ouml;&longs;en kan.</P><P TEIFORM="p">Den Unter&longs;chied zwi&longs;chen &longs;ichtbaren und un&longs;ichtbaren
D&uuml;n&longs;ten &longs;ucht Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (&sect;. 707.) blos darinn, da&szlig;
jene aus gr&ouml;bern, die&longs;e aus feinern Wa&longs;&longs;ertheilchen be&longs;tehen
&longs;ollen, welche das ausgehende Feuer losgeri&longs;&longs;en habe.
&rdquo;Wenn die W&auml;rme der ausd&uuml;n&longs;tenden fl&uuml;&szlig;igen Materie,
&rdquo;&longs;agt er, weit gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, als die W&auml;rme der Luft, &longs;o wer&rdquo;den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbare D&uuml;n&longs;te</HI> ent&longs;tehen, weil das mit mehr
&rdquo;Heftigkeit durch&longs;tr&ouml;mende Feuer gr&ouml;bere Theilchen mit
&rdquo;&longs;ich nimmt: die Gr&ouml;&szlig;e die&longs;er Theilchen und das Feuer,
&rdquo;wovon &longs;ie durchdrungen &longs;ind, werden ihr Auf&longs;teigen be&rdquo;f&ouml;rdern,
&longs;ie werden al&longs;o &longs;chnell in die Luft &longs;teigen, ohne
&rdquo;&longs;ich mit ihr zu vermi&longs;chen. Aber wenn der Unter&longs;chied der
&rdquo;W&auml;rme zwi&longs;chen Luft und Wa&longs;&longs;er geringer i&longs;t, oder gar
&rdquo;das Wa&longs;&longs;er k&auml;lter, als die Luft, wird, &longs;o wirkt das Feuer
&rdquo;blos durch &longs;anfte Bewegung, und &longs;tr&ouml;mt nicht mehr, wie
&rdquo;&longs;on&longs;t, aus: alsdann l&ouml;&longs;et es nur kleine Theilchen von
&rdquo;dem Wa&longs;&longs;er ab, die &longs;ich inniger mit der Luft vermi&longs;chen,
&rdquo;und ihre Durch&longs;ichtigkeit nicht mehr verhindern.&ldquo; Richtiger
m&ouml;chte wohl die&longs;er Unter&longs;chied darinn ge&longs;etzt werden,
da&szlig; die un&longs;ichtbaren D&uuml;n&longs;te wirkliche Aufl&ouml;&longs;ungen der
D&auml;mpfe oder des Wa&longs;&longs;ers &longs;elb&longs;t in der Luft, die &longs;ichtbaren
hingegen entweder noch nicht aufgel&ouml;&longs;ete oder nach der
Aufl&ouml;&longs;ung wiederum niederge&longs;chlagne D&auml;mpfe in bla&longs;enf&ouml;miger
Ge&longs;talt &longs;ind.<PB ID="P.1.625" N="625" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen zieht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> aus dem bisher angef&uuml;hrten
den &longs;ehr richtigen Satz, da&szlig; die &longs;ichtbaren D&uuml;n&longs;te, und um
de&longs;to mehr auch die un&longs;ichtbaren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;ch leichter</HI> als
reine Luft &longs;ind, und durch ihre Vermi&longs;chung mit der Luft
die&longs;elbe &longs;pecifi&longs;ch leichter machen. Dem Einwurfe, da&szlig;
&longs;ie, wenn &longs;ie ihrer &longs;pecifi&longs;chen Leichtigkeit halber auf&longs;tiegen,
bis in die Region &longs;teigen m&uuml;&longs;ten, wo die Luft mit
ihnen eine gleiche &longs;pecifi&longs;che Schwere hat, und da&szlig; &longs;ie al&longs;o
gar nichts zur Aenderung der &longs;pecifi&longs;chen Schwere der Luft
beytragen k&ouml;nnten, begegnet er dadurch, da&szlig; &longs;ie durch das
Reiben oder den Wider&longs;tand der Luft aufgehalten und verhindert
w&uuml;rden, die geh&ouml;rige Region zu erreichen, daher
&longs;ie in einer niedrigern mit &longs;chwererer Luft angef&uuml;llten Region
&longs;tehen blieben, und hier durch ihren Zutritt zwar Vermehrung
der Ma&longs;&longs;e und des Gewichts, aber in einem weit
gr&ouml;&szlig;ern Maa&szlig;e Vermehrung des Volumens, und al&longs;o &longs;pecifi&longs;che
Leichtigkeit verur&longs;achten. Die wahre Beantwortung
aber i&longs;t die&longs;e: F&uuml;r die un&longs;ichtbaren D&uuml;n&longs;te f&auml;llt jener
Einwurf von &longs;elb&longs;t weg, &longs;obald man &longs;ie als eine wahre Aufl&ouml;&longs;ung
in der Luft an&longs;ieht. Sie &longs;teigen nicht blos in die mit
ihnen gleich &longs;chwere Luft&longs;chicht, &longs;ondern verbreiten &longs;ich
durch die ganze Luftma&longs;&longs;e. Die &longs;ichtbaren hingegen, d.
i. die Wolken, &longs;ammlen &longs;ich wirklich in den Regionen,
deren Luft mit ihnen gleiche Schwere hat.</P><P TEIFORM="p">Er f&uuml;hrt auch an, da&szlig; &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; d'
optique, traduit par Co&longs;te, Am&longs;terd. 1720. T.I.L.III.
qu. 31.)</HI> behauptet habe, die wirkliche Luft &longs;ey &longs;chwerer, als
die D&uuml;n&longs;te, und eine feuchte Atmo&longs;ph&auml;re leichter, als eine
gleich gro&szlig;e trockne. Er erkl&auml;rt endlich die&longs;e &longs;pecifi&longs;che Leichtigkeit
der mit D&uuml;n&longs;ten angef&uuml;llten Luft f&uuml;r die Ur&longs;ache,
warum das Barometer f&auml;llt, wenn &longs;ich die Luft mit D&uuml;n&longs;ten
vermi&longs;cht. Ich habe aber die Einwendungen, welche &longs;ich
mit Grund gegen die&longs;e Erkl&auml;rung machen la&longs;&longs;en, bereits
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometerver&auml;nderungen,</HI> angef&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> haben zahlreiche Ver&longs;uche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ais
&longs;ur l'hygrometrie, E&longs;&longs;. II. &sect;. 108. &longs;q.)</HI> gelehrt, da&szlig; feuchte
Luft allerdings etwas leichter, als reine und trockne &longs;ey.
Er fand nemlich, da&szlig; die Ela&longs;ticit&auml;t der in eine Kugel<PB ID="P.1.626" N="626" TEIFORM="pb"/>
einge&longs;chlo&szlig;nen Luft, beym Uebergange von dem h&ouml;ch&longs;ten
Grade der Feuchtigkeit bis zum h&ouml;ch&longs;ten Grade der
Trockenheit, um (1/54) abnahm. Wenn z. B. das Reaum&uuml;ri&longs;che
Thermometer auf 16 Grad &longs;tand, und das Barometer
&longs;ich auf 27 Zoll hielt, &longs;o &auml;nderte &longs;ich der Stand des
Manometers bey die&longs;em Uebergange um 6 Linien, welche
den 54&longs;ten Theil von 27 Zollen ausmachen. Da nun ein
Cubik&longs;chuh Luft unter der angegebnen Temperatur 751
Gran wiegt, und bis zur v&ouml;lligen S&auml;ttigung etwa 10 Gran
Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;&longs;en kan, &longs;o wird er nach erfolgter S&auml;ttigung
761 Gran wiegen, und &longs;ich in einen Raum von (55/54) Cubik&longs;chuh
ausdehnen. Hieraus ergiebt &longs;ich, da&szlig; (1/54) Cubik&longs;chuh
Raum mit Luft angef&uuml;llt (751/54) = 14 Gran, mit D&uuml;n&longs;ten
hingegen 10 Gr. wiege, und da&szlig; &longs;ich die &longs;pecifi&longs;chen Schweren
der reinen und der mit D&uuml;n&longs;ten ge&longs;&auml;ttigten Luft, wie
751+14:751+10, d. i. wie 765:761 verhalten, dagegen
die Schweren der D&uuml;n&longs;te und der Luft &longs;elb&longs;t unter
der angegebnen Temperatur, wie 10:14 &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> glaubt &longs;ich &uuml;brigens berechtiget,
die Ausd&uuml;n&longs;tung mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Roy</HI> f&uuml;r eine wahre chymi&longs;che Aufl&ouml;&longs;ung
des Wa&longs;&longs;ers oder vielmehr der D&auml;mpfe in der Luft zu
halten, und giebt als Gr&uuml;nde daf&uuml;r die vollkommne Durch&longs;ichtigkeit
der mit D&uuml;n&longs;ten ge&longs;&auml;ttigten Luft, die Ver&longs;chwindung
der D&uuml;n&longs;te durch zunehmende W&auml;rme, ihre pl&ouml;tzliche
Wiederer&longs;cheinung bey der K&auml;lte, und ihre innige Verbindung
mit der Luft bey einem &longs;o ver&longs;chiednen Grade der
Dichtigkeit, an. Er glaubt auch, da&szlig; die Aufl&ouml;&longs;ung nie
vollkommen von &longs;tatten gehe, wenn ihr nicht eine Bewegung
der Luft zu H&uuml;lfe komme.</P><P TEIFORM="p">Jedes Aufl&ouml;&longs;ungsmittel kan bey einem be&longs;timmten
Grade der W&auml;rme nur eine gewi&longs;&longs;e Menge des auzul&ouml;&longs;enden
K&ouml;rpers in &longs;ich nehmen. Wenn es die&longs;e aufgel&ouml;&longs;et hat,
&longs;o &longs;agt man, es &longs;ey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;&auml;ttiget, &longs;. S&auml;ttigung, Nieder&longs;chlag.</HI>
Wenn nun die Vermi&longs;chung der D&uuml;n&longs;te mit der
Luft eine wahre Aufl&ouml;&longs;ung i&longs;t, &longs;o wird man auch bey ihr
einen gewi&longs;&longs;en Grad der S&auml;ttigung erwarten. Nach Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> Theorie &longs;ind nun die Ph&auml;nomene einer mit
D&uuml;n&longs;ten ge&longs;&auml;ttigten Luft, in welche noch mehr D&uuml;n&longs;te auf&longs;teigen,<PB ID="P.1.627" N="627" TEIFORM="pb"/>
oder welcher durch K&auml;lte u. dgl. ein Theil ihrer
aufl&ouml;&longs;enden Kraft entzogen wird, folgende.</P><P TEIFORM="p">Ber&uuml;hrt eine Luftma&longs;&longs;e, in der &longs;ich mehr D&uuml;n&longs;te aufhalten,
als &longs;ie aufl&ouml;&longs;en kan, eine k&auml;ltere, oder nicht viel
w&auml;rmere Oberfl&auml;che, &longs;o &longs;chlagen &longs;ich die &uuml;berfl&uuml;&szlig;igen D&uuml;n&longs;te
an die&longs;er Oberfl&auml;che nieder, nehmen, wenn die Temperatur
noch &uuml;ber dem Eispunkte i&longs;t, die Ge&longs;talt der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tropfen</HI>
oder des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thaues</HI> an, oder kry&longs;talli&longs;iren &longs;ich bey gr&ouml;&longs;&longs;erer
K&auml;lte, als Nadeln und Schuppen von regelm&auml;&szlig;iger
Ge&longs;talt. Das Aus&longs;chlagen der W&auml;nde bey einfallendem
Thauwetter, das Schwitzen und Gefrieren der Fen&longs;ter&longs;cheiben,
der Reif rc. &longs;ind hievon augen&longs;cheinliche Bey&longs;piele.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t aber in einer &longs;olchen Luftma&longs;&longs;e keine dergleichen ber&uuml;hrende
Oberfl&auml;che vorhanden, &longs;o vereinigen &longs;ich die
&uuml;berfl&uuml;&szlig;igen D&uuml;n&longs;te entweder zu kleinen Tropfen, oder zu
kleinen gefrornen Nadeln, oder endlich zu holen Bl&auml;schen.
Die Tr&ouml;pfchen und Nadeln, als die er&longs;ten Anlagen zu Regen
und Schnee, &longs;ind eigentlich nicht mehr D&uuml;n&longs;te, &longs;ondern
ein wahrer Nieder&longs;chlag in Form des Wa&longs;&longs;ers; da &longs;ie
aber dehmohnerachtet ihrer Feinheit halber oft noch lange
Zeit in der Luft &longs;chweben, &longs;o giebt ihnen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> den
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">concreten D&uuml;n&longs;te</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">vapeur concrete</HI>).</HI> Sie
brechen die Licht&longs;tralen, und ihre Ent&longs;tehung i&longs;t daher
die Ur&longs;ache der H&ouml;fe, und anderer Meteore, welche
Regen ank&uuml;ndigen.</P><P TEIFORM="p">Die in Ge&longs;talt der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bl&auml;schen</HI> in der Luft &longs;chwebenden
D&uuml;n&longs;te <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">vapeur ve&longs;iculaire</HI>)</HI> &longs;ind von den Phy&longs;ikern, wie ich
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung,</HI> angef&uuml;hrt habe, anf&auml;nglich,
zur Erkl&auml;rung des Auf&longs;teigens der D&uuml;n&longs;te in der
Luft, blos angenommen worden, ohne da&szlig; man Erfahrungen
&uuml;ber ihr wirkliches Da&longs;eyn anzuf&uuml;hren gewu&szlig;t h&auml;tte.
Einige f&uuml;llten &longs;ie mit erw&auml;rmter und durchs Feuer ausgedehnter
Luft, andere mit dem Feuer &longs;elb&longs;t, noch andere
mit elektri&longs;cher Materie an. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Desaguliers</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cour&longs;e of
exper. philo&longs;. To. II. Lect. 10.)</HI> l&auml;ugnet ihr Da&longs;eyn,
weil man keine Erfahrungen dar&uuml;ber anf&uuml;hren k&ouml;nne;
auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad phil. nat. To. II. &sect;.
1471.)</HI> i&longs;t der Vor&longs;tellung von Dun&longs;tbl&auml;schen abgeneigt,<PB ID="P.1.628" N="628" TEIFORM="pb"/>
und will lieber das Auf&longs;teigen aus der durch die Elektricit&auml;t
ent&longs;tehenden Repul&longs;ion der Wa&longs;&longs;ertheile herleiten.</P><P TEIFORM="p">Man wei&szlig; aber jetzt mit Zuverl&auml;&szlig;igkeit, da&szlig; die
Dun&longs;tbl&auml;schen vorhanden &longs;ind, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> giebt,
um &longs;ie zu beobachten, folgende Anwei&longs;ung. Man &longs;etze
hei&szlig;en Caffee, oder hei&szlig;es mit Dinte vermi&longs;chtes Wa&longs;&longs;er
an einem Orte, wo die Luft ruhig i&longs;t, an die Sonne oder an
das helle Taglicht, &longs;o wird man einen Dampf auf&longs;teigen
&longs;ehen, der eine gewi&longs;&longs;e H&ouml;he erreicht, und dann ver&longs;chwindet.
Man unter&longs;cheidet leicht in die&longs;em Dampfe kleine
wei&szlig;e und von einander getrennte K&uuml;gelchen. Ein Vergr&ouml;&szlig;erungsglas
von 1&mdash;1 1/2 Zoll Brennweite zeigt, da&szlig;
die&longs;e K&uuml;gelchen von ver&longs;chiedenen Gr&ouml;&szlig;en &longs;ind, da&szlig; die
kleinern &longs;ehr &longs;chnell auf&longs;teigen, die gr&ouml;bern hingegen auf
den Liquor zur&uuml;ckfallen, und ohne &longs;ich mit ihm zu vermi&longs;chen,
&longs;o leicht auf &longs;einer Oberfl&auml;che &longs;chweben, da&szlig; man
&longs;ie durch den Hauch von einer Seite zur andern treiben kan.
Oft werden &longs;ie durch die gering&longs;te Bewegung der Luft losgeri&longs;&longs;en,
und zum Auf&longs;teigen gebracht; bisweilen vermi&longs;chen
&longs;ich auch einige wieder mit dem Liquor. Sie &longs;ind
&uuml;brigens holen Kugeln, wie Seifenbla&longs;en, &longs;o &auml;hnlich, und
unter&longs;cheiden &longs;ich &longs;o &longs;ehr von &longs;oliden Kugeln, da&szlig; man &longs;ie
nur &longs;ehen darf, um &longs;ie &longs;ogleich f&uuml;r Bl&auml;schen zu erkennen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> bediente &longs;ich zu bequemerer Beobachtung
die&longs;er Dampfbl&auml;schen einer Art von Aeolipile
mit zwo Kugeln, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig. 103., oder einer bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ver&longs;chlo&longs;&longs;enen,
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> ofnen Glasr&ouml;hre mit den Kugeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.</HI> Er brachte einige Tropfen Wa&longs;&longs;er in die Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> und
erhitzte die&longs;elbe &uuml;ber einer Weingei&longs;tlampe. So lange
die Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> kalt blieb, verdichteten &longs;ich die aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &uuml;bergehenden
D&auml;mpfe in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> in Ge&longs;talt einer Wolke von lauter
Bl&auml;schen. Ward aber endlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;elb&longs;t erhitzt &longs;o &longs;ahe man
weder Wolke noch Bl&auml;schen mehr, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> blieb vollkommen
durch&longs;ichtig, und die D&auml;mpfe &longs;tr&ouml;mten durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> wie aus
einer einfachen Aeolipile. Nahm man die R&ouml;hre vom
Feuer hinweg, und erk&auml;ltete <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> mit fri&longs;chem Wa&longs;&longs;er, &longs;o er&longs;chien
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bla&longs;enf&ouml;rmige</HI> Dun&longs;t &longs;ogleich wieder; man
konnte nun die Kugel auf die Unterlage eines Vergr&ouml;&szlig;erungsgla&longs;es<PB ID="P.1.629" N="629" TEIFORM="pb"/>
bringen, und die &longs;chnelle Bewegung der
Bl&auml;schen bequem beobachten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kratzen&longs;tein</HI> (Abhdl. vom Auf&longs;teigen der D&uuml;n&longs;te
und D&auml;mpfe, Halle 1744. 8.), welcher alle Arten der
D&uuml;n&longs;te auf &longs;olche Bl&auml;schen zu bringen &longs;ucht, hat den
Durchme&longs;&longs;er der&longs;elben mit der Dicke eines Haares verglichen,
und auf (1/3600) eines Zolles ge&longs;etzt; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI>
&longs;timmt damit ziemlich &uuml;berein, indem er den Durchme&longs;&longs;er
der klein&longs;ten auf (1/4560), der gr&ouml;&longs;ten auf (1/2780) des pari&longs;er
Zolles &longs;etzt. Was die Dicke des &longs;ie umkleidenden Wa&longs;&longs;erh&auml;utchens
betrift, &longs;o nimmt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kratzen&longs;tein</HI> an, die bla&longs;enf&ouml;rmigen
D&uuml;n&longs;te zeigten im verfin&longs;terten Zimmer, durch
einen Sonnen&longs;tral erleuchtet, &longs;o lang einerley Farbe, als
ihr Wa&longs;&longs;erh&auml;utchen einerley Dicke behielte; &longs;ie &auml;nderten
aber die Farbe, &longs;obald die Luft oder das in ihnen enthaltne
ela&longs;ti&longs;che Fluidum die Dicke die&longs;es H&auml;utchens &auml;nderte. Da
nun <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> durch Ver&longs;uche mit Seifenbla&longs;en die Dicke
des Wa&longs;&longs;erh&auml;utchens be&longs;timmt hat, welche zu Hervorbringung
jeder Reihe von Farben n&ouml;thig i&longs;t, &longs;o wendet Hr. K.
die&longs;e Be&longs;timmungen auf die Farben des durch &longs;olche Dun&longs;tbl&auml;schen
gehenden Sonnenlichts an, und &longs;chlie&szlig;t daraus,
die Dicke des Wa&longs;&longs;erh&auml;utchens der Dun&longs;tbl&auml;schen im nat&uuml;rlichen
Zu&longs;tande der Luft &longs;ey (1/50000) eines engl. Zolls.</P><P TEIFORM="p">Wenn man in der beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bla&longs;en,</HI> angegebnen
Formel
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=(n&mdash;</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">n</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">/6 (m&mdash;</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">n</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">))&middot;D</HI></HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=(1/50000); m=800; n=1;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">n</FOREIGN>=0 &longs;etzt, &longs;o erh&auml;lt
man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D=(4800/50000),</HI> d. i. beynahe (1/10) engl. Zoll. Dies hei&szlig;t,
wenn auch der in den Dun&longs;tbl&auml;schen einge&longs;chlo&szlig;ne Raum
v&ouml;llig leer w&auml;re (weil die &longs;pecifi&longs;che Schwere der in ihm
enthaltnen Materie, oder <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">n</FOREIGN>,=0 ge&longs;etzt wird), &longs;o m&uuml;&longs;te bey
(1/50000) Zoll Dicke des Wa&longs;&longs;erh&auml;utchens, ein Bl&auml;schen, das
gerade in der Luft &longs;chweben &longs;ollte, wenig&longs;tens (1/10) Zoll
Durchme&longs;&longs;er haben. H&auml;tte es einen kleinern Durchme&longs;&longs;er,
&longs;o w&uuml;rde es zu Boden &longs;inken, oder &longs;pecifi&longs;ch &longs;chwerer, als
die Luft, &longs;eyn. Da nun Herr Kr. den Durchme&longs;&longs;er &verbar;der<PB ID="P.1.630" N="630" TEIFORM="pb"/>
Bl&auml;schen (1/3600) par. Zoll, und al&longs;o weit kleiner, als (1/10) engl.
Zoll gefunden hat, &longs;o &longs;chlie&szlig;t er hieraus, da&szlig; die Bl&auml;schen
weit &longs;chwerer, als die Luft, &longs;eyen, und da&szlig; al&longs;o die Ur&longs;ache
ihres Auf&longs;teigens nicht in ihrer Leichtigkeit liegen
k&ouml;nne. Er nimmt daher, um ihr Auf&longs;teigen zu erkl&auml;ren,
&longs;eine Zuflucht theils zur Z&auml;higkeit und dem Auf&longs;teigen der
Luft &longs;elb&longs;t, theils zu einer Art von Aufl&ouml;&longs;ung, welche mit
der chymi&longs;chen nichts gemein hat, und von der man &longs;ich
keinen recht deutlichen Begrif machen kan.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> hingegen entkr&auml;ftet die&longs;e Schl&uuml;&longs;&longs;e
zugleich mit der Voraus&longs;etzung, auf welche &longs;ie &longs;ich gr&uuml;nden,
durch einen Ver&longs;uch, der ihm zeigte, da&szlig; in dem durch
Dun&longs;tbl&auml;schen gehenden Sonnenlichte alle Farben des
Prisma zugleich &longs;ichtbar &longs;ind. Da &longs;ich nun die Newtoni&longs;chen
Be&longs;timmungen g&auml;nzlich auf gewi&longs;&longs;e Reihen oder
Succe&longs;&longs;ionen von Farben beziehen, &longs;o folgt hieraus, da&szlig;
die Kratzen&longs;teini&longs;che Be&longs;timmung der Dicke des Wa&longs;&longs;erh&auml;utchens
nicht die minde&longs;te Zuverl&auml;&szlig;igkeit habe, weil es
in einem Falle, in welchem alle Farben auf einmal er&longs;cheinen,
unm&ouml;glich i&longs;t, eine zuverl&auml;&szlig;ige Vergleichung mit den
Newtoni&longs;chen Succe&longs;&longs;ionen der Farben anzu&longs;tellen. Es
erhellet vielmehr hieraus, da&szlig; jedes Bl&auml;schen eine andere
Dicke &longs;eines Wa&longs;&longs;erh&auml;utchens habe, und vielleicht &longs;ind die&longs;e
Bl&auml;schen &longs;elb&longs;t, wie die Seifenbla&longs;en, am obern Theile
d&uuml;nner, als am untern, und zeigen die Farben nur am untern
dickern Theile, daher &longs;ich aus ihren Farben gar nicht
auf die Dicke des Wa&longs;&longs;erh&auml;utchens &longs;chlie&szlig;en l&auml;&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebel</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolken</HI> &longs;ind nichts anders, als Anh&auml;ufungen
&longs;olcher Dun&longs;tbl&auml;schen. Wenn man &longs;ich in einem
Nebel in der Pl&auml;ne, oder in einer Wolke auf einem Berge
befindet, und durch ein Vergr&ouml;&szlig;erungsglas von 1 1/2&mdash;2
Zoll Brennweite gegen eine dunkle glatte Fl&auml;che, z. B.
gegen den Boden einer Do&longs;e von Schildpatt &longs;ieht, &longs;o bemerkt
man die in den Brennraum des Gla&longs;es kommenden
Dun&longs;tbl&auml;schen &longs;ehr deutlich. Sie gehen bisweilen &longs;chnell,
bisweilen lang&longs;am vor&uuml;ber, rollen &uuml;ber die Fl&auml;che hinweg,
&longs;pringen von ihr ab, oder &longs;etzen &longs;ich in Ge&longs;talt von
Halbkugeln an ihr fe&longs;t. Mit unter &longs;etzen &longs;ich auch kleine<PB ID="P.1.631" N="631" TEIFORM="pb"/>
Wa&longs;&longs;ertr&ouml;pfchen an, die aber durch ihren lang&longs;amern Gang
und ihre Durch&longs;ichtigkeit leicht von den Bl&auml;schen zu unter&longs;cheiden
&longs;ind. Bey genug&longs;amen Lichte und vortheilhafter
Stellung unter&longs;cheidet auch das blo&szlig;e Auge in einer Wolke
Theilchen, welche in der Luft &longs;chweben, und hohl &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en,
weil volle Kugeln von die&longs;er Gr&ouml;&szlig;e &longs;ich unm&ouml;glich
durch die blo&szlig;e Z&auml;higkeit der Luft &longs;chwebend erhalten k&ouml;nnten.
Die&longs;e Bl&auml;schen bilden auch keinen Regenbogen und
&auml;ndern die Ge&longs;talten der Sterne nicht, von denen noch
Stralen durchfallen k&ouml;nnen, weil die Licht&longs;tralen beym
Durchgange durch unendlich kleine Menisken nicht merklich
gebrochen werden.</P><P TEIFORM="p">Wenn aber die Wolken aus Dun&longs;tbl&auml;schen be&longs;tehen,
&longs;o i&longs;t es unl&auml;ugbar, da&szlig; die&longs;e Bl&auml;schen leichter, als die
&auml;u&szlig;ere Luft, &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en. Man &longs;ieht die Wolken oft einen
Theil der Berge bedecken, wobey ihr unterer Rand &longs;o &longs;charf
abge&longs;chnitten und mit dem Horizonte parallel i&longs;t, da&szlig; man
die gering&longs;te Ver&auml;nderung ihrer H&ouml;he bemerken kan. Dies
i&longs;t ein offenbares Merkmal, da&szlig; die &longs;chwer&longs;ten Bl&auml;schen
&longs;ich in einer Region aufhalten, in welcher die Luft mit ihnen
gleich &longs;chwer i&longs;t. Die&longs;e Wolken treten h&ouml;her, wenn das
Barometer &longs;teigt, und &longs;inken, wenn es f&auml;llt, vollkommen
&longs;o, wie K&ouml;rper, die ihrer &longs;pecifi&longs;chen Leichtigkeit
halber in der Luft &longs;chweben.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;cheinen aber auch die&longs;e Bl&auml;schen mit einer Atmo&longs;ph&auml;re
umgeben zu &longs;eyn. Die Freyheit, mit welcher &longs;ie &uuml;ber
die Oberfl&auml;che der Liquoren hinrollen, ohne &longs;ich mit den&longs;elben
zu vermi&longs;chen, zeigt, da&szlig; &longs;ie die Liquoren nicht ber&uuml;hren,
und l&auml;&longs;t vermuthen, da&szlig; ein leichter un&longs;ichtbarer
Ueberzug die&longs;e Ber&uuml;hrung verhindere. Woraus aber die&longs;e
Atmo&longs;ph&auml;re be&longs;tehe, l&auml;&longs;t &longs;ich nicht be&longs;timmen. Vielleicht
aus Feuer, welches aber in die&longs;er Verbindung viele &longs;einer
Eigen&longs;chaften ablegen m&uuml;&longs;te; wenig&longs;tens i&longs;t die gew&ouml;hnliche
K&auml;lte nicht im Stande, die Bl&auml;schen zu zer&longs;t&ouml;ren,
da man auch im &longs;treng&longs;ten Winter Wolken &longs;ieht. Da&szlig; der
Regen im Winter erw&auml;rmt, &longs;cheint anzuzeigen, da&szlig; die
Verwandlung der Bl&auml;schen in Wa&longs;&longs;ertropfen eine gewi&longs;&longs;e
Quantit&auml;t Feuer frey mache, welche vielleicht vorher zu Erhaltung<PB ID="P.1.632" N="632" TEIFORM="pb"/>
der Bl&auml;schen verwendet wurde. Vielleicht i&longs;t es
auch die elektri&longs;che Materie (wof&uuml;r noch im folgenden einige
Gr&uuml;nde angef&uuml;hrt werden), der Aether, oder irgend eine
&longs;ehr feine und leichte Luftgattung. Eben das, was ihre Atmo&longs;ph&auml;re
ausmacht, mag wohl auch ihre innere H&ouml;lung
ausf&uuml;llen.</P><P TEIFORM="p">Auch &uuml;ber die Ur&longs;ache der Ent&longs;tehung und Bildung
die&longs;er Bl&auml;schen l&auml;&longs;t &longs;ich nichts be&longs;timmtes &longs;agen; &longs;ie h&auml;ngt
allzugenau mit der innern uns unbekannten Structur der
K&ouml;rper zu&longs;ammen. Inzwi&longs;chen zeigen die mei&longs;ten Liquoren
eine &longs;ehr ausgezeichnete Anlage, eine &longs;olche bla&longs;enf&ouml;rmige
Ge&longs;talt anzunehmen, die eine Folge ihrer Z&auml;higkeit
oder der wech&longs;el&longs;eitigen Anziehung ihrer Theile und der Ge&longs;tait
die&longs;er Theile zu &longs;eyn &longs;cheint. Es i&longs;t dies eine Art von
Kry&longs;talli&longs;ation, die das Wa&longs;&longs;er noch im fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tande
anzunehmen f&auml;hig i&longs;t. Das Wa&longs;&longs;er &longs;cheint unter der Form
&longs;olcher Bl&auml;schen &longs;ogar dem Gefrieren mehr, als &longs;on&longs;t, zu
wider&longs;tehen, weil man &longs;elb&longs;t bey der &longs;treng&longs;ten K&auml;lte Wolken
und Nebel &longs;ieht.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich die&longs;e Bl&auml;schen zu Wa&longs;&longs;er verdichten, &longs;o vereinigen
&longs;ich ihre aus die&longs;er Verdichtung ent&longs;tehenden Tr&ouml;pfchen
zu Thau- oder Regentropfen. Oft aber &longs;chweben
auch die&longs;e Tr&ouml;pfchen ihrer gro&szlig;en Feinheit wegen, oder
wenn die Bewegung der Luft ihre Vereinigung hindert,
noch eine Zeitlang in der Atmo&longs;ph&auml;re, und machen die oben
gedachten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">concreten D&uuml;n&longs;te</HI> aus, welche das Licht &longs;tark
brechen, und die H&ouml;fe und Neben&longs;onnen veranla&longs;&longs;en. I&longs;t
die Atmo&longs;ph&auml;re bey der Verdichtung der Bl&auml;schen &longs;ehr
kalt, &longs;o kry&longs;talli&longs;irt &longs;ich das Wa&longs;&longs;er ihres H&auml;utchens, wenn
die Verdichtung im freyen ge&longs;chieht, zu Schnee, und wenn
es &longs;ich an fe&longs;te K&ouml;rper anlegen kan, zu Reif. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
(Erxleb. Anfgr. der Naturl. Anm. zu &sect;. 434.)
macht einige Hofnung, hieraus eine Erkl&auml;rung der &longs;echseckigten
Schneefiguren herleiten zu k&ouml;nnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schnee.</HI></P><P TEIFORM="p">Das Wa&longs;&longs;er, welches die mit Feuchtigkeit &uuml;ber&longs;&auml;ttigte
Luft, als einen Nieder&longs;chlag, fallen l&auml;&longs;t, nimmt oftmals
&longs;ogleich die Form <HI REND="bold" TEIFORM="hi">concreter D&uuml;n&longs;te</HI> oder des eigentlichen
Wa&longs;&longs;ers an, ohne er&longs;t durch den Zu&longs;tand eines Nebels oder<PB ID="P.1.633" N="633" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">bla&longs;enf&ouml;rmiger D&uuml;n&longs;te</HI> &uuml;berzugehen. Ein Bey&longs;piel
hievon i&longs;t der Abendthau im Sommer, der gew&ouml;hnlich
den Boden ohne Nebel befeuchtet, und al&longs;o ein unmittelbarer
Nieder&longs;chlag der vorher in der w&auml;rmern Luft aufgel&ouml;&longs;eten
Feuchtigkeit i&longs;t. Es &longs;cheint al&longs;o &longs;o wohl zur Bildung,
als zur Zer&longs;t&ouml;rung der Dun&longs;tbl&auml;schen ein eigner
uns unbekannter Um&longs;tand erforderlich zu &longs;eyn. Sie ent&longs;tehen
nie eher, als bis die Luft v&ouml;llig mit aufgel&ouml;&longs;ten D&uuml;n&longs;ten
ge&longs;&auml;ttiget i&longs;t; das Hygrometer zeigt im Nebel jederzeit
den &auml;u&szlig;er&longs;ten Grad der Feuchtigkeit an; auch ver&longs;chwinden
die Nebel wieder und l&ouml;&longs;en &longs;ich in der Luft auf,
&longs;obald die aufl&ouml;&longs;ende Kraft der&longs;elben ver&longs;t&auml;rkt wird. Aber
die Ur&longs;ache, warum die&longs;e aus der ge&longs;&auml;ttigten Luft niederge&longs;chlagne
Feuchtigkeit bald in concreter Form, bald in Bl&auml;schen
er&longs;cheint, kan wohl in nichts anderm liegen, als in der
Abwe&longs;enheit oder Gegenwart derjenigen Materie, welche
die H&ouml;lung der Bl&auml;schen ausf&uuml;llt, und ihre Atmo&longs;ph&auml;ren
bildet. Es i&longs;t &longs;ehr wahr&longs;cheinlich, da&szlig; die&longs;es die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che
Materie</HI> &longs;ey. Man wei&szlig; jetzt, da&szlig; mit jedem
Dun&longs;t Elektricit&auml;t erzeugt werde, und da&szlig; vermuthlich
alle Wolken elektri&longs;ch &longs;ind. Ueberdies w&uuml;rde &longs;ich hieraus
erkl&auml;ren la&longs;&longs;en, warum &longs;o oft nach einem heftigen Donner&longs;chlage
gleich&longs;am ganze Wolken auf einmal in Platzregen
herab&longs;t&uuml;rzen. Dann h&auml;tte nemlich die pl&ouml;tzliche Entladung
von Elektricit&auml;t den Bl&auml;schen der Wolke das entzogen,
was zu ihrer Erhaltung we&longs;entlich nothwendig war,
und man &longs;&auml;he nun leicht, warum &longs;ich ihre Wa&longs;&longs;erh&auml;utchen
in Tropfen vereinigen und durch ihr Gewicht herabfallen
m&uuml;&longs;ten.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> fragt noch, ob es nicht F&auml;lle gebe,
in welchen die Dun&longs;tbl&auml;schen &longs;ogleich aus den K&ouml;rpern
auf&longs;tiegen, und nicht er&longs;t aus einem Nieder&longs;chlage oder
aus ela&longs;ti&longs;chen D&auml;mpfen gebildet w&uuml;rden. Er i&longs;t nicht
geneigt, eine unmittelbare Ent&longs;tehung der Bl&auml;schen, &longs;ogleich
beym Ausgange aus dem ausd&uuml;n&longs;tenden K&ouml;rper,
anzunehmen. Er f&uuml;hrt an, da&szlig; bey der Aeolipile, &longs;elb&longs;t
bey der mit zwoen Kugeln, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig. 103., die D&auml;mpfe
des Wa&longs;&longs;ers allezeit in ela&longs;ti&longs;cher Form ausgehen, und<PB ID="P.1.634" N="634" TEIFORM="pb"/>
nicht eher &longs;ichtbar werden, oder die Ge&longs;talt der Bl&auml;schen
annehmen, als bis &longs;ie in eine &longs;chon mit Feuchtigkeit ge&longs;&auml;ttigte
Luft kommen. Er bezieht &longs;ich &uuml;berdies auf das Auf&longs;teigen
der Nebel und Wolken aus den W&auml;ldern und Wie&longs;en
bey Regenwetter. Dabey &longs;ind die K&ouml;rper, aus welchen
die Wolken auf&longs;teigen, mit keinem Nebel bedeckt, &longs;ondern
die zun&auml;ch&longs;tanliegende Luft&longs;chicht i&longs;t vollkommen durch&longs;ichtig;
nur er&longs;t in einiger H&ouml;he &uuml;ber dem Boden &longs;ieht man
pl&ouml;tzlich die Nebel ent&longs;tehen, und oft in zwo Secunden zu
einem Durchme&longs;&longs;er von 2&mdash;3 Toi&longs;en erwach&longs;en. Es i&longs;t
ihm al&longs;o wahr&longs;cheinlich, da&szlig; in der mit ela&longs;ti&longs;chem Dampfe
ge&longs;&auml;ttigten Luft nicht eher Bl&auml;schen ent&longs;tehen, als bis ein
gewi&longs;&longs;er zu ihrer Erzeugung we&longs;entlich nothwendiger Um&longs;tand
hinzuk&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Ich habe bey die&longs;er kurzen Vor&longs;tellung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sau&longs;&longs;&uuml;ri&longs;chen</HI>
Theorie der D&uuml;n&longs;te, welche die Naturbegebenheiten
am ungezwungen&longs;ten zu erkl&auml;ren &longs;cheint, blos von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuchtigkeit,</HI> welche aus den Erdk&ouml;rpern
in den Luftkreis auf&longs;teigt und nach ver&longs;chiedenen Ver&auml;nderungen
wieder herabf&auml;llt, ge&longs;prochen. Es i&longs;t aber bekannt,
da&szlig; au&szlig;er dem Wa&longs;&longs;er noch viele andere Theile der K&ouml;rper
in die Luft &uuml;bergehen. Daher haben die Naturfor&longs;cher
&longs;chon l&auml;ng&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vapores)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausfl&uuml;&longs;&longs;e</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(effluvia,
exhalationes, halitus)</HI> von einander unter&longs;chieden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad. phil. nat. To. II. &sect;. 2285.)</HI>
z&auml;hlt die ver&longs;chiedenen Gattungen die&longs;er theils &longs;alzigen,
theils &ouml;lichten, gei&longs;tigen, luft&auml;hnlichen rc. Ausfl&uuml;&longs;&longs;e der
K&ouml;rper &longs;ehr &longs;orgf&auml;ltig auf. Die W&auml;rme, welche bey der
Ausd&uuml;n&longs;tung &longs;o &longs;tark mitwirkt, verwandlet un&longs;treitig auch
au&szlig;er den Wa&longs;&longs;er noch andere Theile der K&ouml;rper entweder
in D&auml;mpfe, die durch die K&auml;lte wieder verdichtet werden,
oder in Gasarten, welche &longs;ich mit der Ma&longs;&longs;e der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft verbinden; und das in den K&ouml;rpern enthaltne
Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t l&ouml;&longs;et &longs;alzige und andere Be&longs;tandtheile in den&longs;elben
auf, und nimmt &longs;ie, wenn es ausd&uuml;n&longs;tet, mit &longs;ich
in den Luftkreis auf. Durch die Aufl&ouml;&longs;ung in der Luft und
den darauf erfolgten Nieder&longs;chlag &longs;cheint das Wa&longs;&longs;er von
die&longs;en fremden Beymi&longs;chungen gr&ouml;&longs;tentheils wieder befreyet<PB ID="P.1.635" N="635" TEIFORM="pb"/>
zu werden, daher man das Regenwa&longs;&longs;er insgemein
&longs;o rein, als das de&longs;tillirte, findet. Im gemeinen Leben
pflegt man wohl dies alles ohne Unter&longs;chied <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;t</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampf</HI> zu nennen; ich glaube aber in den hieher geh&ouml;rigen
Artikeln: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te, D&auml;mpfe, Gas, Ausfl&uuml;&longs;&longs;e,</HI> die
Bedeutungen die&longs;er Worte in der Sprache der Phy&longs;ik
hinl&auml;nglich fe&longs;tge&longs;etzt zu haben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> Unter&longs;uchungen &uuml;ber die Atmo&longs;ph&auml;re, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band.
&sect;. 675 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> E&longs;&longs;ais &longs;ur l'hygrometrie, E&longs;&longs;ai III. ch. 1 et 2.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> Anm. zu Erxlebens Anfangsr. der Naturlehre,
bey &sect;. 434.</P></DIV2><DIV2 N="Dunkle K&ouml;rper" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Dunkle K&ouml;rper, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Corpora ob&longs;cura, non lucentia,
opaca</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Corps opaques</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">K&ouml;rper, welche nicht f&uuml;r &longs;ich
allein, &longs;ondern nur durch H&uuml;lfe leuchtender K&ouml;rper ge&longs;ehen
werden. So i&longs;t der Mond ein dunkler K&ouml;rper, weil er nur
durch das Licht der Sonne &longs;ichtbar wird. Man nennt die
dunklen K&ouml;rper, wenn &longs;ie von den leuchtenden &longs;ichtbar
werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erleuchtet.</HI> Sie werfen nemlich das Licht, das
&longs;ie von den leuchtenden K&ouml;rpern empfangen, ins Auge zur&uuml;ck.
Erleuchtete dunkle K&ouml;rper &longs;ind verm&ouml;gend, andere
dunkle K&ouml;rper wieder zu erleuchten. So erleuchtet die
Erde den Mond, indem &longs;ie auf ihn das Licht der Sonne
zur&uuml;ckwirft.</P><P TEIFORM="p">Unter dem Worte: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">opacus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">opaque,</HI></HI> ver&longs;teht man
noch &ouml;fter den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">undurch&longs;ichtigen,</HI> als den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dunklen</HI> K&ouml;rper;
am gew&ouml;hnlich&longs;ten bedeutet es einen K&ouml;rper, der beydes
zugleich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;tbl&auml;schen, &longs;. D&uuml;n&longs;te.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;tkreis, Dun&longs;tkugel, &longs;. Luftkreis.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Durchdringlichkeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Durchdringlichkeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Permeabilitas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Permeabilit&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die F&auml;higkeit eines K&ouml;rpers, durch &longs;eine Zwi&longs;chenr&auml;ume
andere Materien durchzula&longs;&longs;en. Die Materie an
&longs;ich betrachtet, i&longs;t undurchdringlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">impermeable</HI>),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Undurchdringlichkeit.</HI>
In &longs;ofern aber die zu jedem K&ouml;rper
geh&ouml;rige Materie Zwi&longs;chenr&auml;ume zwi&longs;chen ihren Theilen<PB ID="P.1.636" N="636" TEIFORM="pb"/>
leer l&auml;&longs;t, in welchen &longs;ich andere Materien aufhalten k&ouml;nnen,
wird der K&ouml;rper f&uuml;r &longs;olche Materien durchdringlich
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">permeable</HI>).</HI> So nehmen die Phy&longs;iker vom Aether an, da&szlig;
er alle K&ouml;rper durchdringe, und &longs;ich in ihren Zwi&longs;chenr&auml;umen
aufhalte; auch das Feuer oder die W&auml;rme durchdringt
alle bekannte K&ouml;rper. F&uuml;r die elektri&longs;che, magneti&longs;che
Materie rc. &longs;ind nur gewi&longs;&longs;e K&ouml;rper durchdringlich.
In den Sy&longs;temen, welche das Licht f&uuml;r einen materiellen
Ausflu&szlig; erkl&auml;ren, werden die durch&longs;ichtigen K&ouml;rper als
durchdringlich f&uuml;r die Lichtmaterie ange&longs;ehen. Fe&longs;te K&ouml;rper
&longs;ind insgemein durchdringlich f&uuml;r diejenigen fl&uuml;&szlig;igen
Materien, welche &longs;ich an &longs;ie anh&auml;ngen, oder von ihnen
&longs;tark angezogen werden. So la&longs;&longs;en &longs;ich Salze, L&ouml;&longs;chpapier,
Schw&auml;mme rc. vom Wa&longs;&longs;er durchdringen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durchgang durch den Mittagskreis, &longs;. Culmination.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Durchg&auml;nge durch die Sonnen&longs;cheibe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Durchg&auml;nge durch die Sonnen&longs;cheibe, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Tran&longs;itus
per di&longs;cum &longs;olis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pa&longs;&longs;ages &longs;ur le di&longs;que du &longs;oleil</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Diejenigen Himmelsbegebenheiten, da Venus oder Merkur
bey ihrem Umlaufe um die Sonne, in gerader Linie
zwi&longs;chen die Sonnen&longs;cheibe und das Auge des Zu&longs;chauers
auf der Erde kommen, und &longs;ich al&longs;o als dunkle, jetzt gerade
nur auf der R&uuml;ck&longs;eite erleuchtete, Kugeln, wie runde
&longs;chwarze Flecken durch die Sonnen&longs;cheibe zu bewegen
&longs;cheinen.</P><P TEIFORM="p">Venus und Merkur, welche innerhalb der Erdbahn
um die Sonne laufen, kommen bey jedem Umlaufe einmal
zwi&longs;chen der Erde und der Sonne zu &longs;tehen; die&longs;e Stellung
hei&szlig;t ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untere Conjunction mit der Sonne.</HI>
Gemeiniglich haben &longs;ie bey die&longs;er Conjunction eine Breite,
welche gr&ouml;&szlig;er als der Halbme&longs;&longs;er der Sonne i&longs;t, und &longs;tehen
daher von dem in der Ekliptik liegenden Mittelpunkte der
Sonne zu weit ab, als da&szlig; &longs;ie innerhalb der Sonnen&longs;cheibe
er&longs;cheinen k&ouml;nnten. Nur &longs;elten f&auml;llt eine &longs;olche untere Conjunction
ganz nahe an ihrem Knoten, wo ihre Breite gering
i&longs;t, und dann er&longs;cheinen &longs;ie in der Sonne als ein runder Flecken,
de&longs;&longs;en Durchme&longs;&longs;er f&uuml;r die Venus ohngef&auml;hr (1/30), f&uuml;r<PB ID="P.1.637" N="637" TEIFORM="pb"/>
den Merkur (1/150) des &longs;cheinbaren Sonnendurchme&longs;&longs;ers betr&auml;gt,
und der von Morgen gegen Abend durch die Sonnen&longs;cheibe
fortr&uuml;ckt.</P><P TEIFORM="p">Vor Erfindung der Fernr&ouml;hre i&longs;t nie eine &longs;olche Begebenheit
wahrgenommen worden, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Averrhoes,</HI> der
den Merkur in der Sonne ge&longs;ehen zu haben glaubte, hat
wahr&longs;cheinlich einen gro&szlig;en Sonnenflecken f&uuml;r die&longs;en Planeten
genommen, welcher viel zu klein i&longs;t, als da&szlig; ihn das
blo&szlig;e Auge in der Sonne entdecken k&ouml;nnte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> k&uuml;ndigte
zuer&longs;t im Jahre 1627, nach &longs;einen auf des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho</HI>
Beobachtungen gegr&uuml;ndeten rudolphini&longs;chen Tafeln, einen
Durchgang des Merkurs auf 1631, und zween Durchg&auml;nge
der Venus auf 1631 und 1761 an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Admonitio ad
a&longs;tronomos de miris rarisque anni 1631 phaenomenis,
Lip&longs;. 1629. 4.).</HI> Da aber die&longs;e Vorher&longs;agungen auf
feinen Be&longs;timmungen kleiner Gr&ouml;&szlig;en beruhen, &longs;o traf der
auf den 6 Dec. 1631 ange&longs;etzte Durchgang der Venus nicht
ein; der Durchgang des Merkurs aber ward von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Epi&longs;t. ad Schickardum de Mercurio in Sole vi&longs;o.
et Venere invi&longs;a, in Ga&longs;&longs;endi Opp. To. IV. p. 499.)</HI> am
7 Nov. 1631 wirklich beobachtet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> &longs;elb&longs;t war
wenige Tage vorher (d. 4 Nov. 1631) ge&longs;torben. Seit
die&longs;er Zeit &longs;ind noch 15 andere Durchg&auml;nge des Merkurs,
der letzte noch er&longs;t am 4 May 1786, beobachtet worden,
und wir haben deren noch zween in die&longs;em Jahrhunderte,
1789 d. 5 Nov. und 1799 d. 7 May, zu erwarten.</P><P TEIFORM="p">Im Jahre 1639 am 24 Nov. a. St. beobachtete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jeremias
Horrockes</HI> in England zum er&longs;tenmale die Venus
vor der Sonnen&longs;cheibe, welche an die&longs;em Tage nach den
Kepleri&longs;chen Tafeln nur ausw&auml;rts am Rande der Sonne
vorbey&longs;treichen &longs;ollte. Noch au&szlig;er ihm beobachtete &longs;ein
Freund <HI REND="bold" TEIFORM="hi">William Crabtre,</HI> den er im voraus aufmerk&longs;am
gemacht hatte, eben die&longs;e Begebenheit zu Manche&longs;ter (&longs;.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jer. Horroccii</HI> Venus in Sole vi&longs;a, in Hevelii Selenographia,
Gedan. 1647. fol).</HI> Nach die&longs;em i&longs;t Venus
noch zweymal, 1761 d. 6 Jun. und 1769 d. 3 Jun. in der
Sonne ge&longs;ehen worden, und ihre n&auml;ch&longs;ten Durchg&auml;nge<PB ID="P.1.638" N="638" TEIFORM="pb"/>
&longs;ind nun er&longs;t in den Jahren 1874 und 1882 zu erwarten.</P><P TEIFORM="p">Die Durchg&auml;nge der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Venus</HI> durch die Sonnen&longs;cheibe
&longs;ind f&uuml;r die Sternkunde von der &auml;u&szlig;er&longs;ten Wichtigkeit, weil
&longs;ie unter allen a&longs;tronomi&longs;chen Beobachtungen die &longs;icher&longs;ten
Mittel an die Hand geben, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenparallaxe</HI>
zu be&longs;timmen, und dadurch die wahren Entfernungen der
Weltk&ouml;rper von einander und die Gr&ouml;&szlig;e des ganzen Sonnen&longs;y&longs;tems
zu berechnen. Es vereinigen &longs;ich bey die&longs;en
Beobachtungen einige Um&longs;t&auml;nde, die ihnen zu die&longs;er Ab&longs;icht
&uuml;berwiegende Vorz&uuml;ge vor allen andern Mitteln zu
Be&longs;timmung der Parallaxen beylegen. Die Ber&uuml;hrung
der R&auml;nder der Venus und der Sonne, wobey ein kleiner
dunkler Kreis auf einem hellen Grunde &longs;teht, l&auml;&longs;t &longs;ich mit
einer Genauigkeit wahrnehmen, die in ihrer Art einzig i&longs;t,
und die Wirkung der Parallaxe auf die an ver&longs;chiedenen
Orten der Erde beobachtete Dauer des Durchgangs i&longs;t &longs;o
gro&szlig;, da&szlig; auch ein geringer Fehler in Abme&longs;&longs;ung die&longs;er
Zeitdauer keinen &longs;ehr betr&auml;chtlichen Einflu&szlig; aufs Ganze
haben w&uuml;rde. Wenn die Beobachtungsorte &longs;chicklich gew&auml;hlt
werden, &longs;o kan die Dauer des Durchgangs f&uuml;r den
einen Ort von der f&uuml;r den andern um 23 1/2 Min. ver&longs;chieden
&longs;eyn, wobey ein Beobachtungsfehler von 3 Secunden
Zeit immer nur (1/470) des Ganzen betragen, mithin auch die
daraus ge&longs;chlo&longs;&longs;ene Parallaxe nur etwa um (1/470) ihrer ganzen
Gr&ouml;&szlig;e unrichtig angeben k&ouml;nnte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans.
1677.)</HI> hat auf die&longs;e Vortheile zuer&longs;t aufmerk&longs;am gemacht,
und bedauret, da&szlig; es ihm nicht verg&ouml;nnt &longs;ey, eine &longs;olche
Begebenheit zu erleben.</P><P TEIFORM="p">Man kan al&longs;o leicht denken, mit welchem Verlangen
die A&longs;tronomen die Jahre 1761 und 1769 erwarteten.
Auch haben uns ihre Bem&uuml;hungen und die wirk&longs;amen Unter&longs;t&uuml;tzungen
der Regenten und Akademien, be&longs;onders im
Jahre 1769, Re&longs;ultate ver&longs;chaft, mit denen wir in R&uuml;ck&longs;icht
auf die Entfernungen und Gr&ouml;&szlig;en der Weltk&ouml;rper &longs;ehr
zufrieden &longs;eyn k&ouml;nnen. Die Londner k&ouml;nigliche Societ&auml;t
lie&szlig; im Jahre 1769 in der Hud&longs;onsbay und auf der In&longs;el
Taiti in der S&uuml;d&longs;ee, der franz&ouml;&longs;i&longs;che Hof durch den Abt<PB ID="P.1.639" N="639" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chappe</HI> in Californien, der d&auml;ni&longs;che durch den P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hell</HI>
zu Wardhus in Lappland, und der &longs;chwedi&longs;che durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planmann</HI>
zu Cajaneburg in Finnland beobachten, und die
Be&longs;timmungen aus die&longs;en f&uuml;nf Beobachtungsorten vereigen
&longs;ich dahin, da&szlig; &longs;ie die Gr&ouml;&szlig;e der Sonnenparallaxe zwi&longs;chen
die engen Grenzen von 8,5 und 8,6 Secunden ein&longs;chr&auml;nken
(&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> M&eacute;m. &longs;ur le pa&longs;&longs;age de Venus,
&agrave; Paris. 1772. 4.).</HI></P><P TEIFORM="p">Au&szlig;erdem dienen auch die Beobachtungen der Durchg&auml;nge
zu genauerer Be&longs;timmung der Knoten des Merkurs
und der Venus, mithin zu Pr&uuml;fung und Berichtigung der
a&longs;tronomi&longs;chen Tafeln.</P><P TEIFORM="p">Da die Knoten der Venus um den 14&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und 14&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>
fallen, an welchem Punkte die Sonne um den 4 Jun. und
5 Dec. k&ouml;mmt, &longs;o k&ouml;nnen die Durchg&auml;nge der Venus nie
anders, als um die&longs;e Tage, vorfallen. Eine &auml;hnliche Bewandni&szlig;
hat es mit den Durchg&auml;ngen des Merkurs, die
&longs;tets um den 6 May und 8 Nov. ge&longs;chehen, weil die Knoten
&longs;einer Bahn im 16&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und 16&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> fallen. Die mei&longs;tenmale
f&auml;llt 8 Jahre nach einem Durchgange der Venus
ein zweyter bey eben dem&longs;elben Knoten, dann aber der n&auml;ch&longs;te
er&longs;t nach 235 Jahren. Aehnliche Perioden giebt es
auch f&uuml;r die Durchg&auml;nge des Merkurs, mit deren Be&longs;timmung
&longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. 1691.)</HI> be&longs;ch&auml;ftiget hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> a&longs;tronomi&longs;ches Handbuch, Leipzig 1775. gr. 8.
&sect;. 726 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Durch&longs;ichtig" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Durch&longs;ichtig, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Pellucidum, Diaphanum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Transparent</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&szlig;t ein K&ouml;rper, wenn er das Licht durchl&auml;&longs;t,
oder wenn man andere K&ouml;rper durch ihn &longs;ehen kan.
Eigentlich i&longs;t ein jeder K&ouml;rper in ganz d&uuml;nnen Scheibchen
in einigem Grade durch&longs;ichtig, und in dickern St&uuml;cken in
etwas undurch&longs;ichtig.</P><P TEIFORM="p">Ein K&ouml;rper, der alles Licht, das au&longs; ihn fiele, durchlie&szlig;e,
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommen durch&longs;ichtiger</HI> K&ouml;rper, w&uuml;rde
kein Licht zur&uuml;ckwerfen, und m&uuml;&longs;te daher un&longs;ichtbar &longs;eyn.
Solche K&ouml;rper aber giebt es nicht. Selb&longs;t die Luft, einer
der durch&longs;ichtig&longs;ten K&ouml;rper, der daher wenig &longs;ichtbar i&longs;t,<PB ID="P.1.640" N="640" TEIFORM="pb"/>
&longs;chw&auml;cht das Licht in der Ferne, und wird in gro&szlig;en Ma&longs;&longs;en
dadurch einigerma&szlig;en &longs;ichtbar. K&ouml;rper, die nur einen
Theil des auf &longs;ie fallenden Lichts durchla&longs;&longs;en, hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">halbdurch&longs;ichtig</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;emi-pellucida, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">demi-transparents</HI>).</HI></P></DIV2><DIV2 N="Durch&longs;ichtigkeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Durch&longs;ichtigkeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Pelluciditas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Transparence,
Diaphaneite</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Eigen&longs;chaft der K&ouml;rper, dem Lichte einen
Durchgang zu ver&longs;tatten.</P><P TEIFORM="p">Die Ph&auml;nomene der Durch&longs;ichtigkeit haben vieles,
was auf den er&longs;ten Blick unerwartet &longs;cheint. So dichte
und harte K&ouml;rper, wie der Diamant und Kry&longs;tall, ver&longs;tatten
dem Lichte einen freyen Durchgang; da hingegen
lockere por&ouml;&longs;e K&ouml;rper, wie Holz und Kork, da&longs;&longs;elbe aufhalten.
Dies zeigt &longs;chon deutlich, da&szlig; die Durch&longs;ichtigkeit
nicht von der Menge der Zwi&longs;chenr&auml;ume abh&auml;nge.
Wa&longs;&longs;er und Oel &longs;ind beyde f&uuml;r &longs;ich durch&longs;ichtig; aber vermi&longs;cht
und wohl durch einander ge&longs;chlagen, geben &longs;ie ein
undurch&longs;ichtiges Gemi&longs;ch. Auch der Schaum i&longs;t undurch&longs;ichtig,
und doch nichts als eine Mi&longs;chung von Wa&longs;&longs;er und
Luft, welche beyde an &longs;ich durch&longs;ichtig &longs;ind. Das Papier
i&longs;t undurch&longs;ichtig, &longs;o lange &longs;eine Poren mit Luft angef&uuml;llt
&longs;ind, es l&auml;&longs;t aber das Licht durch, und ver&longs;tattet eine
Schrift dadurch zu le&longs;en, wenn man es mit Wa&longs;&longs;er oder
Oel tr&auml;nket.</P><P TEIFORM="p">Es w&uuml;rde daher eine &longs;ehr ungegr&uuml;ndete Vor&longs;tellung
&longs;eyn, wenn man die Ur&longs;ache der Durch&longs;ichtigkeit in der
gr&ouml;&szlig;ern Menge der leeren Zwi&longs;chenr&auml;ume &longs;uchen wollte,
da dichtere K&ouml;rper, die weniger Zwi&longs;chenr&auml;ume haben, oft
durch&longs;ichtiger &longs;ind, als lockere, und K&ouml;rper, wie z. B. das
Papier, durch&longs;ichtiger werden, wenn man ihre Zwi&longs;chenr&auml;ume
mit dichtern Materien anf&uuml;llt. Und im Grunde
hat ein jeder K&ouml;rper &longs;o viel Zwi&longs;chenr&auml;ume, da&szlig; etwas &longs;o
feines, als das Licht i&longs;t, gewi&szlig; einen Durchgang durch
die&longs;elben m&uuml;&longs;te finden k&ouml;nnen.</P></DIV2><DIV2 N="Descartes" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Descartes</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptr. C. I. &sect;. 7.)</HI> hat die Ur&longs;ache der
Durch&longs;ichtigkeit in der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geradlinigten Anordnung</HI> und
Lage der mit der Lichtmaterie erf&uuml;llten Zwi&longs;chenr&auml;ume zu
finden geglaubt. Aber wie kan man &longs;ich einen K&ouml;rper<PB ID="P.1.641" N="641" TEIFORM="pb"/>
vor&longs;tellen, in welchem die Zwi&longs;chenr&auml;ume an allen Orten
und nach allen Richtungen in geraden Linien liegen, dergleichen
doch ein jeder Glasw&uuml;rfel &longs;eyn m&uuml;&longs;te, den man in
allen &longs;einen Punkten und nach allen m&ouml;glichen Richtungen
durch&longs;ichtig findet? Ein &longs;olcher K&ouml;rper m&uuml;&longs;te in allen
Punkten &longs;eines Raumes Zwi&longs;chenr&auml;ume haben, &longs;o da&szlig; gar
kein Ort &uuml;brig bliebe, in welchen man &longs;eine undurchdringliche
oder nach Descartes gr&ouml;bere Materie &longs;tellen k&ouml;nnte.
Und wie kan man &longs;ich denken, da&szlig; die&longs;e geradlinigte Anordnung
der Zwi&longs;chenr&auml;ume in fl&uuml;&szlig;igen Materien, z. B.
Luft und Wa&longs;&longs;er, wenn &longs;ie auch einmal vorhanden w&auml;re,
durch die Bewegung nicht ge&longs;t&ouml;rt werden &longs;ollte, da doch
der Wind die Durch&longs;ichtigkeit der Luft nicht im gering&longs;ten
hindert?</P><P TEIFORM="p">Mit viel mehrerem Grunde &longs;ucht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> die Ur&longs;ache
der Durch&longs;ichtigkeit der K&ouml;rper in der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmigen
Dichtigkeit ihrer Theile,</HI> neb&longs;t der Gr&ouml;&szlig;e ihrer
Zwi&longs;chenr&auml;ume und der Dichtigkeit der Materie, welche
&longs;ich in den&longs;elben aufh&auml;lt. Nach der in &longs;einer Optik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(L. II.
P. 3. prop. 1. &longs;q.)</HI> vorgetragenen Theorie k&ouml;mmt die Undurch&longs;ichtigkeit
der K&ouml;rper davon her, da&szlig; die Licht&longs;tralen
bey ihrem Durchgange durch die innern Theile der&longs;elben
auf unz&auml;hlbare und mannigfaltige Art gebrochen und zur&uuml;ckgeworfen
werden.</P><P TEIFORM="p">Er bewei&longs;et anf&auml;nglich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop. 1.),</HI> da&szlig; diejenigen
Fl&auml;chen, welche am &longs;t&auml;rk&longs;ten brechen, d. i. welche zwi&longs;chen
Mitteln von &longs;ehr ver&longs;chiedener Dichte liegen, auch am
&longs;t&auml;rk&longs;ten zur&uuml;ckwerfen, und da&szlig; an den Grenzen &longs;olcher
Mittel, an welchen gar keine Brechung &longs;tatt findet, auch
keine Zur&uuml;ckwerfung ge&longs;chehe. Wenn man zwey Objectivgl&auml;&longs;er
langer Fernr&ouml;hre gelind zu&longs;ammendr&uuml;cket, &longs;o bemerkt
man in der Mitte, wo &longs;ie &longs;ich ber&uuml;hren, einen runden
&longs;chwarzen Flecken, durch welchen man die Gegen&longs;t&auml;nde vermittel&longs;t
&longs;chief durchgehender Licht&longs;tralen &longs;ehen kan, die
man hingegen durch andere Stellen, wo das Licht durch
den Zwi&longs;chenraum zwi&longs;chen beyden Gl&auml;&longs;ern gehen mu&szlig;,
nicht &longs;ieht. Eben dies l&auml;&longs;t &longs;ich von der Fl&auml;che &longs;agen, mit
der man &longs;ich einen Glask&ouml;rper oder eine Ma&longs;&longs;e Wa&longs;&longs;er<PB ID="P.1.642" N="642" TEIFORM="pb"/>
durch&longs;chnitten denken kan. Al&longs;o giebt es in K&ouml;rpern,
welche durchaus von gleicher Dichte &longs;ind, als Wa&longs;&longs;er,
Glas, Kry&longs;tall rc. keine merkliche Zur&uuml;ckwerfung, als nur
an ihren &auml;u&szlig;ern Fl&auml;chen, wo &longs;ie an andere Mittel von &longs;ehr
ver&longs;chiedener Dichte &longs;to&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Fa&longs;t aller nat&uuml;rlichen K&ouml;rper klein&longs;te Theile &longs;ind einigerma&szlig;en
durch&longs;ichtig <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop. 2),</HI> wie auch die Vergr&ouml;&longs;&longs;erungsgl&auml;&longs;er
zeigen. Im fin&longs;tern Zimmer la&longs;&longs;en d&uuml;nne
Goldbl&auml;ttchen Licht durch. Da&szlig; aber die K&ouml;rper undurch&longs;ichtig
werden, r&uuml;hrt von der Menge der Reflexionen in
ihren innern Theilen her.</P><P TEIFORM="p">Zwi&longs;chen den Theilen undurch&longs;ichtiger und farbigter
K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop. 3.)</HI> &longs;ind viele R&auml;umchen entweder leer oder
mit Mitteln von anderer Dichte erf&uuml;llt. So liegt in einem
gef&auml;rbten Liquor zwi&longs;chen den f&auml;rbenden Theilchen Wa&longs;&longs;er,
zwi&longs;chen den Wa&longs;&longs;erbl&auml;schen, woraus Wolken und Nebel
be&longs;tehen, Luft. Da&szlig; nun die&longs;e Unterbrechung der Theile
und ihre Abwech&longs;elung mit andern von ver&longs;chiedener Dichte
die vornehm&longs;te Ur&longs;ache der Undurch&longs;ichtigkeit &longs;ey, erhellet
daraus, da&szlig; man die K&ouml;rper durch&longs;ichtig machen kan,
wenn man die R&auml;umchen mit einer Materie ausf&uuml;llt, die
mit den Theilen der K&ouml;rper ziemlich einerley Dichtigkeit
hat, wie z. B. Papier oder Leinwand in Oel getr&auml;nkt, das
Weltauge in Wa&longs;&longs;er geweicht, durch&longs;ichtig wird. Im
Gegentheile werden durch&longs;ichtige K&ouml;rper undurch&longs;ichtig,
wenn man ihre R&auml;umchen wieder ausleeret, oder die Continuit&auml;t
ihrer Theile unterbricht, wie na&longs;&longs;es Papier, wenn
es wieder trocknet, ge&longs;to&szlig;enes oder mit vielen Ritzen
durch&longs;chnittenes Glas, Wa&longs;&longs;er mit Luft zu Schaum ge&longs;chlagen
u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Wenn die K&ouml;rper undurch&longs;ichtig &longs;eyn &longs;ollen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop. 4.),</HI>
&longs;o m&uuml;&longs;&longs;en ihre Theile und Zwi&longs;chenr&auml;ume nicht unter einer
gewi&longs;&longs;en Gr&ouml;&szlig;e &longs;eyn. Denn &longs;elb&longs;t die undurch&longs;ichtig&longs;ten
K&ouml;rper werden in &longs;ehr kleinen St&uuml;ckchen (wie die Metalle
in den S&auml;uren aufgel&ouml;&longs;t) durch&longs;ichtig. Eine Seifenbla&longs;e
wirft oben, wo &longs;ie am d&uuml;nn&longs;ten wird, &longs;o wenig Licht zur&uuml;ck,
da&szlig; man einen &longs;chwarzen Flecken da&longs;elb&longs;t zu &longs;ehen glaubt.
Sie i&longs;t al&longs;o da&longs;elb&longs;t vollkommen durch&longs;ichtig.<PB ID="P.1.643" N="643" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Daher &longs;ind nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> Wa&longs;&longs;er, Glas, Steine rc.
durch&longs;ichtig, weil ihre Materie durchaus von gleichf&ouml;rmiger
Dichte i&longs;t, ihre Theile aber &longs;owohl als die zwi&longs;chen ihnen
befindlichen R&auml;umchen zu klein &longs;ind, als da&szlig; &longs;ie merkliche
Zur&uuml;ckwerfungen des Lichts verur&longs;achen k&ouml;nnten. Eben
daraus erkl&auml;rt &longs;ich auch leicht, warum alle vollkommene
Aufl&ouml;&longs;ungen durch&longs;ichtig &longs;ind, und warum die D&uuml;n&longs;te die
Durch&longs;ichtigkeit der Luft nicht &longs;t&ouml;ren, &longs;o lange &longs;ie in der&longs;elben
v&ouml;llig aufgel&ouml;&longs;et &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen leidet doch das Licht, beym Durchgange
durch durch&longs;ichtige K&ouml;rper, eine betr&auml;chtliche Schw&auml;chung.
Hier&uuml;ber haben die beyden Erfinder der Photometrie,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert,</HI> &longs;ehr viele Ver&longs;uche ange&longs;tellt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tr. d'optique &longs;ur la gradation de la lumiere,
Paris 1760.</HI> gr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4. p. 225.)</HI> findet, da&szlig; das Licht durch
16 St&uuml;ck gemeines Fen&longs;terglas, die zu&longs;ammen 9 1/2 Lin. dick
waren, 247 mal ge&longs;chw&auml;cht ward. Durch 6 St&uuml;ck Spiegelglas,
zu&longs;ammen 11 1/2 Lin. dick, ward es im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
von 100 zu 27 vermindert. Ein einziges St&uuml;ck aber,
drey Zoll dick, verminderte es kaum um die H&auml;lfte. Das
Seewa&longs;&longs;er &longs;chw&auml;cht in einer L&auml;nge von 10 Fu&szlig; das Licht
nur in dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e von 5 zu 3 oder zu 3 1/2. Wenn
Bouguer 76&mdash;80 St&uuml;cken Glas in einer R&ouml;hre hinter
einander &longs;tellte, &longs;o ward alles Sonnenlicht von den&longs;elben
aufgefangen und ver&longs;chluckt. Er berechnet hieraus, da&szlig;
das Seewa&longs;&longs;er bey einer Dicke von 679 Fu&szlig; alle &longs;eine
Durch&longs;ichtigkeit verlieren, und die Luft, wenn &longs;ie &longs;ich mit
der Dichtigkeit, die &longs;ie bey uns hat, in eine H&ouml;he von
518385 Toi&longs;en er&longs;treckte, kein Licht der Sonne durchla&longs;&longs;en,
und uns in eine v&ouml;llige Nacht begraben w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Aehnliche Ver&longs;uche hatte &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> ange&longs;tellet.
Er fand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad phil. nat. To. II. &sect;. 1971.),</HI>
da&szlig; die rothen Stralen des Sonnenlichts durch rothe,
orangefarbne und gelbe Gl&auml;&longs;er leicht durchgiengen, die
&uuml;brigen aber aufgehalten wurden, &longs;o da&szlig;, wenn man noch
ein gr&uuml;nes und ein blaues Glas dahinter &longs;tellte, alles zu&longs;ammen
ein undurch&longs;ichtiges Ganzes ausmachte. Durch
f&uuml;nf blaue Glas&longs;cheiben &longs;chien die Sonne wei&szlig;, durch &longs;echs<PB ID="P.1.644" N="644" TEIFORM="pb"/>
nahm &longs;ie eine Purpurfarbe an, die mit jeder neuen Scheibe
dunkler ward, bis endlich funfzehn Scheiben, die zu&longs;ammen
einen Zoll dick waren, nichts mehr von der Sonne zu
&longs;ehen erlaubten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Photometria, Aug. Vind. 1760. 8.)</HI> hat
die&longs;en Gegen&longs;tand mit der gr&ouml;&longs;ten Genauigkeit behandlet.
Er be&longs;ch&auml;ftiget &longs;ich durch den ganzen zweyten Theil die&longs;es
Werks damit, und findet durch eine &longs;ehr &longs;innreiche Verbindung
der Theorie mit Ver&longs;uchen, wie &longs;ich bey Glastafeln,
welche gar kein Licht zer&longs;treuten oder ver&longs;chluckten, die
Menge des an ihrer Vorder- und Hinterfl&auml;che zur&uuml;ckgeworfenen
Lichts zu der Menge des durchgehenden verhalten
m&uuml;&longs;&longs;e. Die&longs;es Verh&auml;ltni&szlig; wendet er dann mittel&longs;t anderer
Ver&longs;uche auf Be&longs;timmung des Verlu&longs;tes an, den
&longs;enkrecht auffallendes Licht beym Durchgange durch Glastafeln
leidet. Er findet hier&uuml;ber folgende Re&longs;ultate.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Glastafeln</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zur&uuml;ckgeworf.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gebrochnes</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Verlohrnes Licht</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,0516</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,8111</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,1373</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,0856</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,6596</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,2548</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,1081</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,5368</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,3551</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,1228</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,4377</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,4495</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,1467</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,1945</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,6588</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,1524</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,0387</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,8089</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">32</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,1526</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,0016</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,8458</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Im f&uuml;nften Theile der Photometrie unter&longs;ucht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI>
die Zer&longs;treuung des Lichts beym Durchgange durch
die Atmo&longs;ph&auml;re. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> hatte die Dichte des &longs;enkrecht
auf die Atmo&longs;ph&auml;re fallenden Lichts, wenn es die Erdfl&auml;che
erreicht, 0,8123 gefunden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> aber &longs;etzt &longs;ie aus
Beobachtungen, die er zu Chur im Graub&uuml;ndner Lande
bey der Barometerh&ouml;he von 26 par. Zoll gemacht hatte,
nur 0,5889.</P><P TEIFORM="p">An den Oberfl&auml;chen durch&longs;ichtiger K&ouml;rper, und wahr&longs;cheinlich
auch w&auml;hrend des Durchgangs, wird ein gro&szlig;er
Theil des Lichts ver&longs;chluckt oder unwirk&longs;am gemacht.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> glaubte, die verlohren gehenden Licht&longs;tralen
w&uuml;rden durch den An&longs;to&szlig; gegen die materiellen dichten<PB ID="P.1.645" N="645" TEIFORM="pb"/>
Theilchen der K&ouml;rper entkr&auml;ftet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> aber bemerkte,
da&szlig; be&longs;onders beym Uebergange der Stralen aus Wa&longs;&longs;er
in Luft, bey kleinen Neigungswinkeln die&longs;er Verlu&longs;t &longs;ehr
&longs;tark &longs;ey, bey gr&ouml;&szlig;ern geringer werde, und bey &longs;enkrecht
auffallenden Stralen fa&longs;t g&auml;nzlich wegfalle. Er &longs;chlie&szlig;t
hieraus, die Ur&longs;ache k&ouml;nne nicht in dem An&longs;to&szlig;e an die dichten
Theile liegen, deren das Licht bey einem &longs;chiefen Durchgange
durch das Wa&longs;&longs;er mehrere, als bey einem &longs;enkrechten,
antreffen w&uuml;rde; er &longs;chreibt es al&longs;o einer blos an der brechenden
Oberfl&auml;che befindlichen Kraft zu, daher auch den
Ver&longs;uchen gem&auml;&szlig; die Dicke eines durch&longs;ichtigen K&ouml;rpers
das Licht nicht &longs;o &longs;ehr &longs;chw&auml;che, als die Menge der brechenden
Oberfl&auml;chen. Dennoch hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton,</HI> wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
anf&uuml;hrt, gefunden, da&szlig; der Phosphorus durch elektri&longs;che
Funken &longs;t&auml;rker leuchtend gemacht wird, wenn ihr Licht
durch d&uuml;nnes, als wenn es durch dickeres Glas darauf
f&auml;llt, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> &longs;elb&longs;t fand ihn &longs;t&auml;rker leuchtend, wenn
das Licht des Funkens durch &longs;ieben d&uuml;nne Gl&auml;&longs;er, als
wenn es durch ein einziges 1/4 Zoll dickes gegangen war. Es
l&auml;&longs;t &longs;ich al&longs;o &uuml;ber die Ur&longs;ache die&longs;er Entkr&auml;ftung des Lichts
noch nicht mit Gewi&szlig;heit ent&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newtoni</HI> Optice, L. II. Part. III. prop. 1&mdash;4.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI> S. 304
u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Dynamik" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Dynamik, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Dynamica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Dynamique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Lehre
von den Kr&auml;ften, welche die Bewegung der K&ouml;rper verur&longs;achen.
Sie macht einen Theil der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">h&ouml;hern Mechanik</HI>
aus, in welcher Lehren, die &uuml;ber die Grenzen der Elementarmathematik
hinausgehen, auf die Betrachtungen der
Kr&auml;fte und Bewegungen fe&longs;ter K&ouml;rper angewandt werden.
In die&longs;er h&ouml;hern Mechanik kan man Betrachtungen der
Bewegung allein, wobey auf die Kr&auml;fte, durch welche &longs;ie
verur&longs;acht werden, nicht ge&longs;ehen wird, zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phoronomie</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(doctrina de motu),</HI> &longs;olche aber, wobey die Kr&auml;fte &longs;elb&longs;t
mit in Erw&auml;gung gezogen werden, zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dynamik</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(doctrina
de viribus)</HI> rechnen. Dies i&longs;t Dynamik in der eigentlichen
Bedeutung des Worts.<PB ID="P.1.646" N="646" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Bisweilen wird aber auch die ganze h&ouml;here Mechanik
unter dem Namen der Dynamik begriffen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Alembert's</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; de dynamique (Paris. 1743. 4.)</HI> betrift nicht ganz
allein, was Kr&auml;fte, &longs;ondern auch, was Bewegung angeht,
i&longs;t aber auch keine voll&longs;t&auml;ndige Ausf&uuml;hrung des ganzen Geb&auml;udes
der h&ouml;hern Mechanik, &longs;ondern mehr eine &longs;charfe
Pr&uuml;fung der Gr&uuml;nde, auf denen die&longs;es Geb&auml;ude beruht.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o werden die Anwendungen der h&ouml;hern Mathematik
auf Kr&auml;fte und Bewegungen fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper unter
dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydrodynamik</HI> vorgetragen, und man
k&ouml;nnte den Anwendungen eben die&longs;er Lehren auf Druck und
Bewegung der Luft f&uuml;glich den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aerodynamik</HI>
beylegen, &longs;. die Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydrodynamik</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pnevmatik.</HI></P><P TEIFORM="p">Etwas von der Ge&longs;chichte und den vornehm&longs;ten
Schrift&longs;tellern die&longs;er Wi&longs;&longs;en&longs;chaft wird in dem Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mechanik,</HI> vorkommen.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="E" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">E</HEAD><DIV2 N="Ebbe und Fluth" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ebbe und Fluth, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ae&longs;tus maris, Acce&longs;&longs;us et Rece&longs;&longs;us,
Fluxus et Refluxus maris</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Les Mar&eacute;es, Flux et Reflux
de la mer</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die regelm&auml;&szlig;ige Bewegung des Meeres,
verm&ouml;ge welcher das Wa&longs;&longs;er de&longs;&longs;elben t&auml;glich zweymal am
h&ouml;ch&longs;ten, und zweymal am niedrig&longs;ten &longs;teht.</P><P TEIFORM="p">In den gro&szlig;en und tiefen Meeren, be&longs;onders um den
hei&szlig;en Er&longs;trich, &longs;teht das Meerwa&longs;&longs;er in &longs;olchen Gegenden,
wo nicht Nebenum&longs;t&auml;nde die Sache ver&auml;ndern, am h&ouml;ch&longs;ten
ohngef&auml;hr drey Stunden darauf, nachdem der Mond
durch den Mittagskreis des Orts gegangen i&longs;t. Die&longs;er
h&ouml;ch&longs;te Stand hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohe</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">volle See, hohe
Fluth</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">la haute mer</HI>).</HI> Nachdem er einige Minuten gedauert
hat, f&auml;ngt das Wa&longs;&longs;er an, we&longs;tw&auml;rts wieder abzulaufen.
Die&longs;es Ablaufen dauert &longs;echs Stunden, und hei&szlig;t die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebbe</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(re&longs;luxus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">re&longs;lux</HI>).</HI> Nach Verlauf die&longs;er &longs;echs Stunden
hat das Meerwa&longs;&longs;er den niedrig&longs;ten Stand, welcher
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tiefe See</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">la ba&longs;&longs;e mer</HI>)</HI> genannt wird, worauf nach
einigen Minuten der Zuflu&szlig; von O&longs;ten her wieder anf&auml;ngt,<PB ID="P.1.647" N="647" TEIFORM="pb"/>
und ein &longs;echs Stunden langes Steigen des Meeres die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fluth</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(fluxus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">flux</HI>)</HI> veranla&longs;&longs;et, wodurch nach zw&ouml;lf
Stunden, d. i. etwa drey Stunden nach dem Durchgange
des Monds durch die untere H&auml;lfte des Mittagskrei&longs;es, die
volle See wiederum eintritt. Die&longs;e Abwech&longs;elung dauret
unaufh&ouml;rlich fort, doch &longs;o, da&szlig; am folgenden Tage die
hohe Fluth um 49 Minuten &longs;p&auml;ter, als am vorhergehenden,
eintritt, &longs;o wie auch der Mond jeden Tage um 49
Min. &longs;p&auml;ter durch den Mittagskreis geht.</P><P TEIFORM="p">W&auml;hrend der Fluth tritt das Meerwa&longs;&longs;er in die M&uuml;ndungen
der ins Meer auslaufenden Fl&uuml;&longs;&longs;e zur&uuml;ck; w&auml;hrend
der Ebbe aber erhalten die Gew&auml;&longs;&longs;er die&longs;er Fl&uuml;&longs;&longs;e
ihren freyen Ablauf wieder.</P><P TEIFORM="p">Bey der Ebbe und Fluth kommen an den Orten, wo
die Bewegung des Wa&longs;&longs;ers nicht durch In&longs;eln, Vorgebirge,
Meerengen oder andere Hinderni&longs;&longs;e aufgehalten
wird, drey &longs;ehr merkw&uuml;rdige und regelm&auml;&szlig;ige Perioden
vor, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">t&auml;gliche,</HI> eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">monatliche</HI> und eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">j&auml;hrliche.</HI></P><P TEIFORM="p">Die t&auml;gliche Periode be&longs;teht in der &longs;chon angef&uuml;hrten
zweymaligen Abwech&longs;elung, nach welcher binnen 24 St.
49 Min. zweymal Ebbe und zweymal Fluth i&longs;t. Ihre
Dauer k&ouml;mmt &uuml;berein mit dem Zeitraume zwi&longs;chen zween
auf einander folgenden Durchg&auml;ngen des Monds durch den
Mittagskreis.</P><P TEIFORM="p">Die monatliche Periode zeigt &longs;ich darinn, da&szlig; die&longs;e Bewegung
der See jeden Monat zweymal am &longs;t&auml;rk&longs;ten und
zweymal am &longs;chw&auml;ch&longs;ten &longs;ind. Die &longs;t&auml;rk&longs;ten Fluthen fallen
in die Tage des Neumonds und Vollmonds, d. h. der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Syzygien,</HI> oder richtiger, etwa 1 1/2 Tag nach dem Neuund
Vollmonde; die &longs;chw&auml;ch&longs;ten in die Zeiten der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quadraturen,</HI>
oder vielmehr 1 1/2 Tag nach dem er&longs;ten und
letzten Mondsviertel. Wenn im Neu- oder Vollmonde
der Mond zugleich in der Erdn&auml;he i&longs;t, &longs;o wird die Ver&longs;t&auml;rkung
der Fluth &longs;ehr betr&auml;chtlich.</P><P TEIFORM="p">Die j&auml;hrliche Periode endlich be&longs;teht darinn, da&szlig; um
die Zeit der Nachtgleichen (21 M&auml;rz und 21 Sept.) die
Fluthen in den Syzygien viel &longs;t&auml;rker, und in den Quadraturen
viel &longs;chw&auml;cher, als &longs;on&longs;t, werden; da &longs;ie hingegen<PB ID="P.1.648" N="648" TEIFORM="pb"/>
um die Zeit der Sonnenwenden (21 Jun. und 21 Dec.) in
den Syzygien &longs;chw&auml;cher, und in den Quadraturen &longs;t&auml;rker,
als zu andern Zeiten, &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">In Ab&longs;icht auf die t&auml;gliche Periode bemerkt man, 1)
da&szlig; die volle See an den &ouml;&longs;tlichen K&uuml;&longs;ten eher, als an den
we&longs;tlichen, eintritt; 2) da&szlig; &longs;ich in der hei&szlig;en Zone das
Meerwa&longs;&longs;er von Morgen gegen Abend zu bewegen &longs;cheint,
und die Fluth f&uuml;r Orte, die unter einerley Mittagskrei&longs;e liegen,
zu gleichen Zeiten eintritt; 3) da&szlig; &longs;ie in den gem&auml;&szlig;igten
Zonen in geringern Breiten eher, als in gr&ouml;&szlig;ern, erfolgt;
4) da&szlig; &uuml;ber 65&deg; Breite hinaus Ebbe und Fluth
kaum merklich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Bey der monatlichen Periode nimmt man wahr,
1) da&szlig; die Fluthen von den Quadraturen bis zu den Syzygien
wach&longs;en, von den Syzygien bis zu den Quadraturen
aber abnehmen; 2) da&szlig; die hohe See in den Syzygien und
Quadraturen &longs;elb&longs;t 3 Stunden nach der Culmination des
Monds, von den Syzygien bis zu den Quadraturen aber
fr&uuml;her, und von die&longs;en bis zu jenen &longs;p&auml;ter, als 3 Stunden
nach die&longs;er Culmination, eintritt; 3) da&szlig; die &longs;&uuml;dliche
oder n&ouml;rdliche Breite des Monds keinen Einflu&szlig;
auf die Zeit der Ebbe und Fluth hat.</P><P TEIFORM="p">In der j&auml;hrlichen Periode endlich zeigt &longs;ich, 1) da&szlig;
die Fluthen bey der Winter&longs;onnenwende &longs;t&auml;rker, als bey
der im Sommer, &longs;ind; 2) da&szlig; &longs;ie de&longs;to &longs;t&auml;rker &longs;ind, je n&auml;her
der Mond der Erde &longs;teht, und je geringer &longs;ein Ab&longs;tand
vom Aequator oder &longs;eine Breite i&longs;t; daher die aller&longs;t&auml;rk&longs;ten
Fluthen eintreten, wenn die Nachtgleiche mit einer Syzygie
und mit der Erdn&auml;he des Monds zu&longs;ammenf&auml;llt; 3)
da&szlig; in den Nordl&auml;ndern die Fluthen der Syzygien im
Sommer des Abends &longs;t&auml;rker, als des Morgens, im Winter
hingegen des Morgens &longs;t&auml;rker, als des Abends, &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Man wird in die&longs;en kurz zu&longs;ammengefa&szlig;ten Er&longs;cheinungen
der Ebbe und Fluth ihre auffallende Beziehung auf den
Stand des Monds und der Sonne &longs;ogleich gewahr werden,
und &longs;o &longs;chon im vorans vermuthen, da&szlig; die Ur&longs;ache der&longs;elben
nirgends anders, als in der Einwirkung die&longs;er
Weltk&ouml;rper auf die Erde, ge&longs;ucht werden k&ouml;nne. Dies<PB ID="P.1.649" N="649" TEIFORM="pb"/>
haben auch &longs;chon unter den Alten einige einge&longs;ehen, ob
ihnen gleich der Gang der Ebbe und Fluth bey weitem nicht
&longs;o bekannt war, als er es uns durch die unz&auml;hlbaren Beobachtungen
der Schiffer und der Bewohner der K&uuml;&longs;ten des
Weltmeeres geworden i&longs;t. Im mittell&auml;ndi&longs;chen Meere,
auf das &longs;ich die Kenntni&szlig; der Griechen und R&ouml;mer gr&ouml;&longs;tentheils
ein&longs;chr&auml;nkte, &longs;ind die Wirkungen der Ebbe und Fluth
nicht &longs;o merklich.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen f&uuml;hrt doch &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ody&longs;&longs;. XII.
105.)</HI> an, da&szlig; &longs;ich der Strudel Charybdis t&auml;glich dreymal
erhebe und wieder zur&uuml;ckgehe; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strabo,</HI> der in &longs;einem er&longs;ten
Buche die&longs;e Stelle von der Ebbe und Fluth erkl&auml;rt,
meint, der Dichter habe &longs;ein <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">tri\s</FOREIGN> als einen poeti&longs;chen Ausdruck
gebraucht, der im Grunde nichts mehr &longs;agen wolle,
als mehreremal, oder zweymal.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herodot</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diodor von Sicilien</HI> &longs;chreiben dem
rothen Meere eine gro&szlig;e und heftige Ebbe und Fluth
(<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r(&lt;*&gt;_n polu\n kai\ sfodro\n</FOREIGN>) zu. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plutarch</HI> erz&auml;hlt, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pytheas</HI>
von Ma&longs;&longs;ilien die Ebbe und Fluth vom Monde hergeleitet
habe, ob er gleich dabey den gro&szlig;en Fehler begeht,
&longs;o von ihr zu reden, als ob &longs;ie nur monatlich erfolge. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI>
gedenkt der Ebbe und Fluth nur an wenigen Stellen
&longs;einer Schriften; doch &longs;agt er in einer der&longs;elben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De
mundo, cap. 4. &longs;ub. fin.),</HI> die Erhebungen des Meeres
richteten &longs;ich nach dem Monde. Aus einigen &uuml;bel ver&longs;tandnen
Stellen der Kirchenv&auml;ter i&longs;t die Sage ent&longs;tanden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI>
habe &longs;ich in den Euripus ge&longs;t&uuml;rzt, weil er die
Ebbe und Fluth nicht ergr&uuml;nden k&ouml;nnen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iu&longs;tinus
Martyr</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cohortat. ad Graec.)</HI> &longs;agt nur, er &longs;ey vor
Gram ge&longs;torben, weil er die Natur des Euripus nicht habe
erkl&auml;ren k&ouml;nnen, und gedenkt der Ebbe und Fluth gar
nicht. Die Griechen &longs;cheinen &uuml;berhaupt nur wenig mit
die&longs;en Bewegungen des Meeres bekannt gewe&longs;en zu &longs;eyn,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Curtius</HI> &longs;childert allem An&longs;ehen nach &longs;ehr richtig das
Er&longs;taunen, mit welchem Alexanders Soldaten, als &longs;ie
nach Indien kamen, die Schiffe am Weltmeere vom
Wa&longs;&longs;er entbl&ouml;&szlig;t &longs;ahen.<PB ID="P.1.650" N="650" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die R&ouml;mer erlangten, als &longs;ich ihre Eroberungen bis
an das atlanti&longs;che Meer er&longs;treckt hatten, genauere Kenntni&longs;&longs;e
hievon. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">C&auml;&longs;ar</HI> gedenkt der Ebbe und Fluth im vierten
Buche &longs;einer Commentarien vom galli&longs;chen Kriege, und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strabo</HI> f&uuml;hrt im dritten Buche die Er&longs;cheinungen nach
allen drey Perioden ziemlich richtig an, und erkl&auml;rt &longs;ie nach
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Po&longs;idonius</HI> dadurch, da&szlig; das Meer die himmli&longs;chen
Bewegungen nachahme, in welchen &longs;ich drey &auml;hnliche
Perioden bef&auml;nden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. nat. L. II. c. 97.)</HI>
giebt neb&longs;t den Er&longs;cheinungen auch die Ur&longs;achen an. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cau&longs;a,</HI>
&longs;agt er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">in &longs;ole lunaque&mdash;moventur aquae ut ancillantes
&longs;ideri avido, trahentique &longs;ecum hau&longs;tu maria.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seneca</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quae&longs;t. nat. III. 28.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Makrobius</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Somn. Scip. I. 6.)</HI> be&longs;chreiben ebenfalls die Bewegungen
der See &longs;ehr richtig.</P><P TEIFORM="p">Die neuern fiengen nun an, zur Erkl&auml;rung der Ebbe
und Fluth mancherley Hypothe&longs;en zu entwerfen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dialog. de Sy&longs;temate co&longs;mico. Dial. 4.)</HI> ver&longs;uchte, &longs;ie
aus der doppelten Bewegung der Erde herzuleiten und als
ein Beweisgrund f&uuml;r die Wirklichkeit die&longs;er Bewegung zu
gebrauchen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. Philo&longs;. P. IV. prop.
49. &longs;qq.)</HI> erkl&auml;rte &longs;ie aus &longs;einen Wirbeln. Der Wirbel
der Erde &longs;ollte nach &longs;einer Meinung beym Durchgange
des Monds durch den Mittagskreis dem Wirbel des
Monds begegnen, und beyde &longs;ollten dadurch, weil der
Raum zwi&longs;chen beyden K&ouml;rpern enger w&uuml;rde, in eine
&longs;chnellere Bewegung gerathen, al&longs;o auf das Meer dr&uuml;cken,
und es n&ouml;thigen, gegen die K&uuml;&longs;ten anzu&longs;teigen. Man bemerkt
aber, da&szlig; auch im freyen ofnen Meere nach dem
Durchgange des Monds durch den Mittagskreis das Wa&longs;&longs;er
&longs;ich erhebt, und keinesweges niedergedr&uuml;ckt wird; auch
erkl&auml;rt die&longs;e auf das nichtige Sy&longs;tem der Wirbel gebaute
Hypothe&longs;e die zweyte Fluth nicht, welche &longs;ich ereignet, wenn
der Mond unter dem Horizonte &longs;teht. Nicht gl&uuml;cklicher
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De ae&longs;tu maris, Opp. To. II. p. 737. &longs;qq.)</HI>
die Ph&auml;nomene der Ebbe und Fluth aus der Bewegung des
gemein&longs;chaftlichen Schwerpunkts der Erde und des Monds
herzuleiten ge&longs;ucht.<PB ID="P.1.651" N="651" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> war inzwi&longs;chen auf den Gedanken gekommen,
da&szlig; es zwi&longs;chen allen Weltk&ouml;rpern eine allgemeine und gegegen&longs;eitige
Anziehung gebe. Er &longs;agt ausdr&uuml;cklich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tron.
nova tradita Comment. de motu &longs;tellae Martis, Prag.
1609. praef.),</HI> da&szlig; &longs;ich der Mond und die Erde, wenn
&longs;ie nicht in Bewegung w&auml;ren, einander n&auml;hern, und &longs;ich
in ihrem gemein&longs;chaftlichen Schwerpunkte begegnen w&uuml;rden,
und da&szlig; die Wirkung des Mondes die Ebbe und Fluth
verur&longs;ache. Das ganze Wa&longs;&longs;er des Weltmeers w&uuml;rde
&longs;ich gegen den Mond erheben, wenn die Erde aufh&ouml;rte,
es an &longs;ich zu ziehen. Doch hat es die&longs;er gro&szlig;e A&longs;tronom
in die&longs;er merkw&uuml;rdigen Stelle bey einer blo&szlig;en Muthma&szlig;ung
bewenden la&longs;&longs;en, und an andern Stellen &longs;einer
Gewohnheit nach in &longs;ehr dichteri&longs;chen Tropen von der Ebbe
und Fluth ge&longs;prochen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettres &agrave; une prince&longs;&longs;e
d'Allemagne, lettr. 63.)</HI> der die&longs;e Ausdr&uuml;cke zu buch&longs;t&auml;blich
nimmt, giebt ihm &longs;ogar Schuld, er habe die Erde f&uuml;r
ein lebendiges Thier und die Ebbe und Fluth f&uuml;r eine Wirkung
ihres Athmens erkl&auml;rt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> drang auf dem von Keplern angegebnen
Wege weit tiefer in die Geheimni&longs;&longs;e der Natur, und &longs;ahe
nach der Entdeckung des Ge&longs;etzes der Anziehung leicht die
Wirkungen ein, welche die Sonne und der Mond auf das
Wa&longs;&longs;er der Erdfl&auml;che hervorbringen m&uuml;&longs;ten. Er hat hievon
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. III. prop. 24. 36. 37.)</HI> mit der gew&ouml;hnlichen
&longs;einer Gr&ouml;&szlig;e w&uuml;rdigen Art gehandlet, ohne jedoch
&longs;eine Berechnungen voll&longs;t&auml;ndig bis auf alle Ph&auml;nomene der
Ebbe und Fluth zu er&longs;trecken. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. n.
226.)</HI> hat hieraus einen mit mehreren Beobachtungen verglichenen
Auszug geliefert. Die Pari&longs;er Akademie der
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften veranla&longs;&longs;ete, durch den im Jahre 1740
ausge&longs;etzten Prei&szlig; auf die be&longs;te Abhandlung &uuml;ber die&longs;en
Gegen&longs;tand, die drey vortreflichen Schriften der Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli, Mac-Laurin</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler,</HI> welche
der Genfer Ausgabe von Newtons Principien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
nat. princ. math. aut <HI REND="ital" TEIFORM="hi">I&longs;. Newtono</HI> cum comm. PP.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Le Sueur</HI> et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jacquier,</HI> To. III. 1760.</HI> gr. 4.) beygef&uuml;gt worden
&longs;ind, und fa&longs;t alles, was &longs;ich &uuml;ber die Ur&longs;achen der Ebbe<PB ID="P.1.652" N="652" TEIFORM="pb"/>
und Fluth &longs;agen l&auml;&longs;t, er&longs;ch&ouml;pfen. Endlich hat auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la
Lande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tronomie liv. XXII.)</HI> die&longs;e Materie &longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich
und &longs;ch&ouml;n abgehandlet.</P><P TEIFORM="p">Wenn eine Kugel von betr&auml;chtlicher Gr&ouml;&szlig;e, die mit
einer d&uuml;nnen Lage eines fl&uuml;&szlig;igen We&longs;ens umgeben i&longs;t, in
allen ihren Theilen gegen einen &auml;u&szlig;ern Punkt oder K&ouml;rper
gravitirt, &longs;o mu&szlig; die&longs;es Fl&uuml;&szlig;ige die Kugelge&longs;talt verla&longs;&longs;en,
und die Form eines ellipti&longs;chen Sph&auml;roids annehmen, de&longs;&longs;en
gro&szlig;e Axe gegen den anziehenden K&ouml;rper gerichtet i&longs;t.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mac-Laurin, Clairaut</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theorie de la figure de la
terre, Paris 1743. 8.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> haben dies aus
dem Ge&longs;etze der Gravitation &longs;ehr &longs;charf&longs;innig erwie&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Um die Ur&longs;ache hievon im Allgemeinen zu &uuml;ber&longs;ehen,
&longs;telle man &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DaEb</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig. 104.) als eine ruhende
fe&longs;te Kugel vor, die bis auf eine gewi&longs;&longs;e H&ouml;he mit einer
gleichf&ouml;rmigen, d&uuml;nnen und nicht ela&longs;ti&longs;chen fl&uuml;&szlig;igen Materie
umgeben i&longs;t, deren Theile nach dem Mittelpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
gravitiren, und al&longs;o, wenn keine &auml;u&szlig;ern Einwirkungen
&longs;tatt finden, eine v&ouml;llige Kugelge&longs;talt, wie der fe&longs;te K&ouml;rper,
den &longs;ie bedecken, annehmen werden. W&auml;ren nun alle
Theile der fl&uuml;&szlig;igen Materie und der fe&longs;ten Kugel gegen
einen in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> &longs;tehenden K&ouml;rper gleich &longs;chwer, und w&uuml;rden &longs;ie
nach parallelen Richtungen gegen ihn gezogen, &longs;o w&uuml;rde die&longs;e
Schwere jeden Theil mit gleicher Ge&longs;chwindigkeit gegen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> f&uuml;hren, und &longs;o die ganze Ma&longs;&longs;e bewegen, ohne die Lage
ihrer Theile gegen einander, d. i. die Ge&longs;talt des Ganzen,
im minde&longs;ten zu ver&auml;ndern. Wenn aber die Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DCE</HI>
eine betr&auml;chtliche Gr&ouml;&szlig;e hat, und al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> betr&auml;chtlich weiter,
als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> weiter, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> entfernt i&longs;t, &longs;o
werden, den Ge&longs;etzen der Gravitation gem&auml;&szlig;, die n&auml;hern
Theile bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> &longs;t&auml;rker gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> gravitiren, und daher mit
mehr Ge&longs;chwindigkeit nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> zu bewegt werden, als der
Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C;</HI> hingegen werden die entferntern Theile bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> weniger, als der Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> gravitiren, und
al&longs;o lang&longs;amer, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> bewegt werden. Was die
fe&longs;te Kugel betrift, &longs;o kann die&longs;er Unter&longs;chied der Ge&longs;chwindigkeiten
wegen des Zu&longs;ammenhangs ihrer Theile keine
Wirkungen &auml;u&szlig;ern; in Ab&longs;icht der fl&uuml;&szlig;igen Bedeckung aber<PB ID="P.1.653" N="653" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t es die nat&uuml;rliche Folge hievon, da&szlig; die Theile bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> dem
Mittelpunkte voreilen, die bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> hingegen in Vergleichung
mit dem&longs;elben zur&uuml;ckbleiben m&uuml;&longs;&longs;en. Daher wird die fl&uuml;&longs;&longs;ige
Materie die Kugelge&longs;talt verla&longs;&longs;en, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> von
der Oberfl&auml;che der fe&longs;ten Kugel abtreten und &longs;ich in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> halten, woraus die Figur eines ellipti&longs;chen Sph&auml;roids
ent&longs;teht, de&longs;&longs;en gro&szlig;e Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> &longs;ich gegen den Mittelpunkt
der Anziehung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> richtet.</P><P TEIFORM="p">Die Seewa&longs;&longs;er erheben &longs;ich al&longs;o nicht nur gegen die
Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> auf welcher der Mond &longs;tehet, &longs;ondern auch auf die
entgegenge&longs;etzte Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> wie dies bey der Ebbe und Fluth
wirklich ge&longs;chieht, da die hohe Fluth nicht nur nach der
Culmination des Mondes &longs;elb&longs;t, &longs;ondern auch zw&ouml;lf
Stunden darnach nach dem Durchgange des Monds durch
die untere H&auml;lfte des Mittagskrei&longs;es eintritt. Die&longs;er Um&longs;tand,
der aus der Betrachtung der Gravitation &longs;o leicht
folgt, l&auml;&longs;t &longs;ich nach den Hypothe&longs;en des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis</HI> nicht anders, als auf eine &longs;ehr gezwungene Art,
erkl&auml;ren. Aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> Erkl&auml;rung folgt eigentlich &longs;ogar
das Gegentheil.</P><P TEIFORM="p">Jeder Naturfor&longs;cher mu&szlig; &longs;ich bey Erkl&auml;rung der Ebbe
und Fluth &longs;chlechterdings gezwungen finden, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">newtoni&longs;chen</HI>
Lehren zu folgen, und die Schwere des Wa&longs;&longs;ers
gegen den Mond und die Sonne zuzugeben, deren
Da&longs;eyn &longs;ich in die&longs;em Ph&auml;nomen &longs;o augen&longs;cheinlich zeigt.
Selb&longs;t die, welche mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Sy&longs;tem nicht &uuml;berall
zufrieden &longs;ind, wie z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler,</HI> &longs;ehen &longs;ich gen&ouml;thigt,
hier mit ihm einzu&longs;timmen, weil es ihnen &longs;on&longs;t &longs;chlechterdings
unm&ouml;glich fallen w&uuml;rde, &uuml;ber die Ebbe und
Fluth etwas befriedigendes zu &longs;agen. Was &longs;ie &longs;ich unter
die&longs;er Schwere denken, wie &longs;ie &longs;ie nennen, und aus welcher
Ur&longs;ache &longs;ie &longs;ie herleiten wollen, &longs;teht g&auml;nzlich bey ihnen &mdash;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> &longs;elb&longs;t braucht zu &longs;einem Sy&longs;tem nichts weiter,
als da&szlig; man ihm ihr Da&longs;eyn und ihre Ge&longs;etze einr&auml;ume,
woraus &longs;ich alle Lehren der phy&longs;i&longs;chen A&longs;tronomie, und alle
Ph&auml;nomene der Ebbe und Fluth, &uuml;berein&longs;timmend mit
den Erfahrungen, herleiten la&longs;&longs;en.<PB ID="P.1.654" N="654" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> berechnet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princ. L. III. prop. 36.),</HI> da&szlig;
die Schwere der Seewa&longs;&longs;er nach der Sonne &longs;ich zu ihrer
Schwere nach der Erde, wie 1 zu 12868200 verhalte,
und zieht durch Vergleichung mit den Wirkungen der
Schwungkraft hieraus den Schlu&szlig;, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er an
den Stellen, die unter der Sonne und der Sonne entgegenge&longs;etzt
&longs;tehen, um (23 1/30) par. Zoll h&ouml;her &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, als
an denen Stellen, welche 90&deg; von der Sonne ab&longs;tehen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mac-Laurin</HI> &longs;etzt durch genauere Berechnung die&longs;es Re&longs;ultat
auf 22,8654 Zoll herab. Die Schwere gegen den
Mond findet Newton <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop. 37.)</HI> etwa 4 1/2mal &longs;o gro&szlig;, da&szlig;
al&longs;o beyde Kr&auml;fte zu&longs;ammen das Wa&longs;&longs;er auf 10 1/2 Fu&szlig;, und,
wenn der Mond in der Erdn&auml;he i&longs;t, auf 12 1/2 Fu&szlig; erheben
k&ouml;nnten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Lande</HI> &longs;etzt die Schwere gegen den Mond
nur etwa dreymal &longs;o gro&szlig;, als die gegen die Sonne, welches
im Ganzen etwa 8 Fu&szlig; Fluth auf dem ofnen Meere
betragen w&uuml;rde. Es i&longs;t aber hier genug, &uuml;berhaupt &longs;o viel
zu wi&longs;&longs;en, da&szlig; die&longs;e Kr&auml;fte hinreichend &longs;ind, die Bewegungen
des Meeres zu bewirken, und da&szlig; die Wirkung des
des Mondes wegen &longs;einer N&auml;he hiebey weit &longs;t&auml;rker, als die
der Sonne, i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Gew&auml;&longs;&longs;er m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich al&longs;o an dem Orte, der den
Mond im Scheitel hat, und an dem entgegenge&longs;etzten Orte
der Erde erheben, an den 90&deg; hievon entfernten Stellen
aber erniedrigen. Etwas &auml;hnliches mu&szlig; auch, doch in geringerm
Grade, an denjenigen Orten ge&longs;chehen, welche
&auml;hnliche Lagen gegen die Sonne haben. Verbindet man
nun beyde Wirkungen mit einander, &longs;o &longs;ieht man leicht,
da&szlig; die Erhebung der Gew&auml;&longs;&longs;er an einerley Orte &longs;owohl
der Gr&ouml;&szlig;e, als der Zeit nach, betr&auml;chtlichen Abwech&longs;elungen
unterworfen &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">In den Syzygien verbinden &longs;ich die Wirkungen der
Sonne und des Monds zu gleichen Zeiten, und m&uuml;&longs;&longs;en
daher &longs;t&auml;rkere Fluthen, als &longs;on&longs;t, veranla&longs;&longs;en. In den
Quadraturen hingegen wirken beyde Weltk&ouml;rper einander
entgegen, weil &longs;ie alsdann um 90&deg; von einander ab&longs;tehen,
daher das Wa&longs;&longs;tr zu der Zeit, wenn es &longs;ich gegen den
Mond erhebt, durch die Wirkung der Sonne erniedriget<PB ID="P.1.655" N="655" TEIFORM="pb"/>
wird. Hieraus i&longs;t klar, da&szlig; unter &uuml;brigens gleichen Um&longs;t&auml;nden
in den Syzygien die &longs;t&auml;rk&longs;ten, in den Quadraturen
hingegen die &longs;chw&auml;ch&longs;ten Fluthen eintreten m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Je n&auml;her der Mond der Erde i&longs;t, de&longs;to gr&ouml;&szlig;er mu&szlig;
&longs;eine Wirkung auf die Ebbe und Fluth &longs;eyn; und eben
dies gilt von der Sonne. Denn&verbar;die Schwere des Wa&longs;&longs;ers
gegen die&longs;e K&ouml;rper w&auml;ch&longs;t in eben dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e,
in welchem das Quadrat ihres Ab&longs;tands von der Erde
abnimmt.</P><P TEIFORM="p">Wenn das Wa&longs;&longs;er ohne Tr&auml;gheit w&auml;re, &longs;o m&uuml;&longs;te es mit
dem Augenblicke der Culmination des Mondes &longs;elb&longs;t &longs;einen
h&ouml;ch&longs;ten Stand erreichen. Die Tr&auml;gheit des Wa&longs;&longs;ers
aber ver&longs;p&auml;tiget nicht nur den Zeitpunkt, &longs;ondern vermindert
auch die H&ouml;he der Ebbe und Fluth. Um dies zu bewei&longs;en,
&longs;etze man inzwi&longs;chen die Wirkung der Sonne aus
den Augen, und nehme die Erde ruhend an. Unter die&longs;en
Um&longs;t&auml;nden wird &longs;ich das Wa&longs;&longs;er genau an dem Orte erheben,
der den Mond im Zenith hat. Man &longs;etze nun, die
Erde fange an, &longs;ich um ihre Axe zu drehen, &longs;o wird das gegen
den Mond erhobne tr&auml;ge Wa&longs;&longs;er wegen der Ge&longs;chwindigkeit
der Umdrehung nicht &longs;o &longs;chnell ablaufen k&ouml;nnen, als
es gegen Morgen fortgef&uuml;hrt wird; inzwi&longs;chen wird es
doch einigerma&szlig;en ablaufen. Hieraus folgt, da&szlig; das von
der Umdrehung der Erde fortgef&uuml;hrte Wa&longs;&longs;er auf der Morgen&longs;eite
des Mondes h&ouml;her &longs;tehen mu&szlig;, als es ohne die&longs;e
Umdrehung &longs;tehen w&uuml;rde, da&szlig; es aber doch nicht &longs;o hoch
&longs;tehen k&ouml;nne, als es, wenn die Erde ruhete, unter dem
Monde &longs;tehen w&uuml;rde. Die Umdrehung der Erde mu&szlig; al&longs;o
die Fluth nicht nur ver&longs;p&auml;tigen, &longs;ondern auch ihre
H&ouml;he vermindern.</P><P TEIFORM="p">Die be&longs;t&auml;ndig fortdaurende Bewegung des tr&auml;gen
Wa&longs;&longs;ers combinirt &longs;ich mit der Ebbe und Fluth auf eine
Art, die &longs;ich &longs;chwerlich einer &longs;ichern Rechnung unterwerfen
l&auml;&longs;t. Es k&ouml;mmt hiebey auch viel auf die Lage der Orte gegen
den Aequator an. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Caille</HI> fand, da&szlig; am Vorgebirge
der guten Hofnung die hohe Fluth ohngef&auml;hr
2 1/2 St. nach dem Durchgange des Monds durch den Mittagskreis
ankam, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maskelyne</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. 1762.)</HI><PB ID="P.1.656" N="656" TEIFORM="pb"/>
&longs;etzte die&longs;en Zeitraum f&uuml;r die In&longs;el St. Helena auf 2 1/4 St.
Und in An&longs;ehung der K&uuml;&longs;ten, welche weiter abliegen, erfolgt
die Fluth noch &longs;p&auml;ter, wor&uuml;ber man in den B&uuml;chern
von der Schiffkun&longs;t, ingleichen in der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conoi&longs;&longs;ance des
temps</HI> eigne Tabellen findet. Man nimmt deshalb, wenn
man die Er&longs;cheinungen der Ebbe und Fluth durch Rechnungen
be&longs;timmen will, &longs;tatt der Sonne und des Monds,
diejenigen Punkte des Himmels an, welche ohngef&auml;hr 35&deg;
weiter gegen Morgen &longs;tehen, als die&longs;e Ge&longs;tirne.</P><P TEIFORM="p">Beym h&ouml;ch&longs;ten und niedrig&longs;ten Stande &longs;teht das Wa&longs;&longs;er
eine kleine Zeit &longs;till, weil &longs;einer Tr&auml;gheit wegen einige
Zeit erforderlich i&longs;t, um in ihm die neue Bewegung hervorzubringen.</P><P TEIFORM="p">St&uuml;nde der Mond allezeit im Aequator, und al&longs;o 90&deg;
von den Polen entfernt, &longs;o k&ouml;nnte unter den Polen gar keine
Ebbe und Fluth &longs;tatt finden: al&longs;o w&uuml;rde auch an den dem
Pole nahe liegenden K&uuml;&longs;ten die&longs;e Bewegung nur &longs;chwach
und unmerklich &longs;eyn, zumal da die&longs;e Gegenden wegen des
Ei&longs;es und der Stellung der K&uuml;&longs;ten der Ebbe und Fluth
noch be&longs;ondere Hinderni&longs;&longs;e entgegen&longs;etzen. Nun &longs;teht
zwar der Mond nicht &longs;tets im Aequator, er entfernt &longs;ich
doch aber auch nie &uuml;ber 28&deg; von dem&longs;elben; hieraus erkl&auml;rt
&longs;ich, warum in der N&auml;he der Pole und &uuml;ber 65&deg; Breite
hinaus die Ebbe und Fluth nicht mehr merklich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Da der Mond t&auml;glich einen mit dem Aequator parallelen
Tagkreis be&longs;chreibt, &longs;o werden die Gew&auml;&longs;&longs;er unter den
Polen den ganzen Tag &uuml;ber gleich hoch &longs;tehen, weil der
Mond in allen Punkten des Tagkrei&longs;es vom Pole gleich
weit ab&longs;teht. Am folgenden Tage aber, da der Mond ernen
h&ouml;hern oder niedrigern Tagkreis be&longs;chreibt, werden die
Gew&auml;&longs;&longs;er etwas h&ouml;her oder niedriger, als am ge&longs;trigen
Tage, &longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Betrachtet man Orte, welche zwi&longs;chen dem Nordpole
und dem Monde liegen, &longs;o wird der Mond, wenn er eine
n&ouml;rdliche Abweichung hat, bey &longs;einem obern Durchgange
durch den Mittagskreis dem Zenith die&longs;er Orte n&auml;her
kommen, als er beym untern Durchgange ihrem Nadir
k&ouml;mmt. Daher wird unter die&longs;en Um&longs;t&auml;nden die Fluth<PB ID="P.1.657" N="657" TEIFORM="pb"/>
beym obern Durchgange des Monds &longs;t&auml;rker, als die beym
untern, &longs;eyn. Hat der Mond eine &longs;&uuml;dliche Abweichung,
&longs;o findet das Gegentheil &longs;tatt. In den Syzygien des
Sommers erfolgt zu Mittag der obere Durchgang des
Monds, wenn er n&ouml;rdlich &longs;teht, und der untere, wenn er
&longs;&uuml;dlich &longs;teht; in beyden F&auml;llen i&longs;t al&longs;o die Nachmittagsfluth
&longs;t&auml;rker, als die Morgenfluth. Hieraus erkl&auml;rt &longs;ich
&longs;ehr leicht die oben angef&uuml;hrte Er&longs;cheinung, da&szlig; die Fluthen
der Syzygien im Sommer des Abends &longs;t&auml;rker, als
des Morgens, &longs;ind. Im Winter ge&longs;chieht, wie man bald
&uuml;ber&longs;ieht, das Gegentheil.</P><P TEIFORM="p">K&ouml;mmt man n&auml;her gegen die Pole, &longs;o findet man Orte,
wo der Mond bey &longs;einem untern Durchgange gerade
90&deg; vom Zenith entfernt i&longs;t, wo al&longs;o &longs;tatt der einen Erhebung
der Gew&auml;&longs;&longs;er Erniedrigung &longs;tatt findet, und binnen
24 Stunden nur einmal Ebbe und Fluth erfolgt. Ausf&uuml;hrlichere
Rechnungen zeigen alle die&longs;e S&auml;tze, die hier nur
im Allgemeinen angegeben werden k&ouml;nnen, be&longs;timmter
und &uuml;berzeugender.</P><P TEIFORM="p">Weil die Wirkungen der Sonne und des Monds monatlich
nur zweymal, nemlich in den Syzygien, zu&longs;ammenkommen,
&longs;o h&auml;ngt au&szlig;er die&longs;en Zeitpunkten der Augenblick
der hohen Fluth weder vom Monde allein, noch von der
Sonne allein, &longs;ondern vielmehr von einem zwi&longs;chen beyden
Ge&longs;tirnen liegenden Punkte ab. Wenn nun der Mond von
einer Syzygie zur Quadratur &uuml;bergeht, &longs;o f&auml;llt die&longs;er
Punkt mehr abendw&auml;rts, als der Mond, geht al&longs;o fr&uuml;her
durch den Mittagskreis, und die Fluth tritt etwas fr&uuml;her
ein; geht der Mond hingegen von einer Quadratur zur
Syzygie, &longs;o f&auml;llt der erw&auml;hnte Punkt vom Monde morgenw&auml;rts,
geht &longs;p&auml;ter durch den Mittagskreis, und die
Fluth tritt &longs;p&auml;ter ein.</P><P TEIFORM="p">Da alle Wirkungen bey der Ebbe und Fluth durch die
Tr&auml;gheit des Wa&longs;&longs;ers und durch das Beharren in der ihm
einmal mitgetheilten Bewegung verz&ouml;gert werden, &longs;o erfolgen
daher die h&ouml;ch&longs;ten Fluthen auch nicht im Zeitpunkte
der Syzygien &longs;elb&longs;t, &longs;ondern er&longs;t zwo bis drey Fluthen darnach,<PB ID="P.1.658" N="658" TEIFORM="pb"/>
und eben dies i&longs;t der Fall bey den &longs;chw&auml;ch&longs;ten Fluthen
in den Quadraturen.</P><P TEIFORM="p">Da die Sonne der Erde im Winter etwas n&auml;her &longs;teht,
als im Sommer, &longs;o folgt hieraus, da&szlig; unter &uuml;brigens gleichen
Um&longs;t&auml;nden die Fluthen um die Winter&longs;onnenwende
etwas &longs;t&auml;rker, als um die im Sommer, &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Ich will die&longs;en Erkl&auml;rungen der Ph&auml;nomene noch
einige Re&longs;ultate beyf&uuml;gen, welche &longs;ich nicht anders, als mit
H&uuml;lfe weitl&auml;ufigerer Rechnungen erwei&longs;en la&longs;&longs;en. 1) In
den Syzygien betr&auml;gt der Zeitraum zwi&longs;chen den hohen
Fluthen am er&longs;ten und zweyten Tage 24 St. 35 Min., und
die Fluth eilt al&longs;o dem t&auml;glichen Umlaufe des Monds (welcher
24 St. 50 Min. betr&auml;gt) um 15 Min. vor. 2) In
den Quadraturen hingegen betr&auml;gt die&longs;er Zeitraum 25 St.
15&mdash;40 Min., und die Fluth bleibt gegen den Umlauf
des Monds 25&mdash;50 Min. zur&uuml;ck, je nach dem der Mond
in der Erdferne oder Erdn&auml;he i&longs;t. 3) Der Tag, da die&longs;er
Zeitraum das Mittel zwi&longs;chen &longs;einen &auml;u&szlig;er&longs;ten Grenzen
h&auml;lt, f&auml;llt n&auml;her an die Quadraturen, als an die Syzygien.
4) Die Ver&auml;nderungen in der H&ouml;he der Fluthen
&longs;ind um die Syzygien und Quadraturen am gering&longs;ten, &longs;o
wie Wachsthum und Abnahme jeder Gr&ouml;&szlig;e da am gering&longs;ten
i&longs;t, wo &longs;ie ein Maximum oder Minimum wird.
5) Die gr&ouml;&longs;ten Ver&auml;nderungen in der H&ouml;he der Fluthen
fallen n&auml;her an die Quadraturen, als an die Syzygien.
6) Die H&ouml;he der Fluth &uuml;ber das niedrige Wa&longs;&longs;er, an jedem
Orte, i&longs;t gleich der gr&ouml;&longs;ten H&ouml;he des Wa&longs;&longs;ers, multiplicirt
durch das Quadrat des Sinus der H&ouml;he oder Tiefe
des Ge&longs;tirns, wo f&uuml;r das Ge&longs;tirn der obenerw&auml;hnte zwi&longs;chen
Sonne und Mond liegende Punkt zu nehmen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Es ergiebt &longs;ich hieraus zur Berechnung der H&ouml;he der
Fluth an jedem Orte folgende Regel. Man &longs;ucht den Ort
der Sonne und des Monds und ihre Ab&longs;t&auml;nde von der
Erde, und berechnet daraus ihre Abweichungen und ihre
H&ouml;hen f&uuml;r den gegebnen Ort, nimmt aber dabey den Stundenwinkel
um &longs;o viel gr&ouml;&szlig;er, &longs;o viel &longs;p&auml;ter an den Tagen
der Syzygien die hohe Fluth nach der Culmination des
Monds erfolgt, z. B. f&uuml;r St. Helena 2 1/4 St., f&uuml;r Bre&longs;t<PB ID="P.1.659" N="659" TEIFORM="pb"/>
3 1/4 St., f&uuml;r St., Malo 6 St. f&uuml;r Calais 11 St. gr&ouml;&szlig;er.
Das Quadrat des Sinus die&longs;er gefundenen H&ouml;he in die
gr&ouml;&longs;te Wirkung des Monds f&uuml;r den gefundenen Ab&longs;tand
multiplicirt, giebt die H&ouml;he des Wa&longs;&longs;ers &uuml;ber den niedrig&longs;ten
Stand f&uuml;r die Wirkung des Monds. Eine &auml;hnliche
Rechnung f&uuml;r die Sonne, giebt eben die&longs;e H&ouml;he f&uuml;r ihre
Wirkung. Beyde zu&longs;ammen geben die wirkliche H&ouml;he.</P><P TEIFORM="p">Die in die&longs;er Rechnung vorkommenden gr&ouml;&longs;ten Wirkungen
der Sonne und des Monds finden &longs;ich aus ihren
Ab&longs;t&auml;nden von der Erde durch den Satz, da&szlig; &longs;ich die&longs;e
Wirkungen verkehrt, wie die W&uuml;rfel der Ab&longs;t&auml;nde verhalten,
und bey den mittlern Ab&longs;t&auml;nden f&uuml;r die Sonne
2 par. Fu&szlig;, f&uuml;r den Mond 2 1/2mal &longs;o viel oder 5 Fu&szlig; betragen.</P><P TEIFORM="p">Die H&ouml;hen des Wa&longs;&longs;ers w&uuml;rden &longs;ich &uuml;berall der Berechnung
gem&auml;&szlig; finden, wenn das Meer allenthalben gleich
tief w&auml;re; allein die Untiefen, Meerengen, Ge&longs;talten der
K&uuml;&longs;ten u. &longs;. w. machen hievon &longs;ehr betr&auml;chtliche Ausnahmen,
wie denn die gr&ouml;&longs;te H&ouml;he der Fluth auf der In&longs;el St.
Helena, am Vorgebirge der guten Hofnung und an den
Philippini&longs;chen In&longs;eln nur 3 Fu&szlig;, in der Mitte der S&uuml;d&longs;ee
nur 1 Fu&szlig;, zu St. Malo hingegen auf 45 Fu&szlig;, auch
wohl noch mehr, betr&auml;gt. Alle gegen O&longs;ten ofne Meerbu&longs;en
haben &longs;t&auml;rkere Fluthen, und in der M&uuml;ndung des
Amazonenflu&longs;&longs;es &longs;p&uuml;rt man die Ebbe und Fluth bis 100
Meilen von der See.</P><P TEIFORM="p">In Europa i&longs;t die Ebbe und Fluth nach den Nachtgleichen
&longs;t&auml;rker, als um den Sommerpunkt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Lande</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1772.)</HI> leitet die&longs;es von mehreren Ur&longs;achen
her, weil 1) die S&uuml;d- und We&longs;twinde alsdann
&longs;t&auml;rker &longs;ind, und mehr Wa&longs;&longs;er herbeyf&uuml;hren, 2) weil die
Fluth des Sommerpunkts, wo der h&ouml;ch&longs;te Ort des Wa&longs;&longs;er&longs;ph&auml;roids
weiter gegen Norden f&auml;llt, zwi&longs;chen dem fe&longs;ten
Lande von Afrika und Amerika mehr ge&longs;perrt wird, und
nicht &longs;o leicht an un&longs;ere K&uuml;&longs;ten dringen kan, als die um
die Nachtgleichen, 3) weil die zwo Fluthen in den Sonnenwenden
&longs;ehr ungleich &longs;ind, und &longs;ich daher zum Theil
einander aufheben, dagegen die zwo t&auml;glichen Fluthen um<PB ID="P.1.660" N="660" TEIFORM="pb"/>
die Nachtgleichen ohngef&auml;hr gleich &longs;ind, und daher ihre
v&ouml;llige Wirkung merklich wird.</P><P TEIFORM="p">Man hat den Vertheidigern des Newtoni&longs;chen Sy&longs;tems
den Einwurf gemacht, die Anziehung des Mondes
m&uuml;&longs;&longs;e, wenn &longs;ie die Ur&longs;ache der Ebbe und Fluth w&auml;re, in
den kleinen Meeren eben &longs;owohl &longs;tatt finden, als in den
gro&szlig;en, da doch die Erfahrung lehret, da&szlig; &longs;ie im ca&longs;pi&longs;chen
Meere kaum merklich, im mittell&auml;ndi&longs;chen und balti&longs;chen
&longs;ehr &longs;chwach i&longs;t. Es l&auml;&longs;t &longs;ich aber erwei&longs;en, da&szlig; in
einem einge&longs;chlo&longs;&longs;enen Meere die v&ouml;llige Ebbe und Fluth
zu der im ofnen Meere erfolgenden &longs;ich verhalte, wie die
L&auml;nge des einge&longs;chlo&longs;&longs;enen Meeres von Morgen nach
Abend zum Halbme&longs;&longs;er der Erde, da&szlig; &longs;ie &uuml;berdies auch
noch mehr abnehme, wenn die Polh&ouml;he zunimmt. Auch
mu&szlig; in einem enge begrenzten Meere das Wa&longs;&longs;er, wenn
es &longs;ich gegen ein Ufer erhebt, &longs;ich am entgegenge&longs;etzten
Ufer vertiefen.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;ondere Ein&longs;chr&auml;nkungen, welche das allgemeine
Ge&longs;etz der Ebbe und Fluth an einzelnen Orten leidet, erkl&auml;ren
&longs;ich mehrentheils aus der Lage der Meere und der
Ufer. Dahin geh&ouml;rt, was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop. 24.)</HI> von
dem Seehafen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Batsham</HI> in Tunquin &longs;agt, wohin die
Fluth durch zwo Meerengen, durch eine fr&uuml;her, als durch
die andere, dringt, und dadurch binnen 24 Stunden nur
einmal Fluth und einmal Ebbe veranla&longs;&longs;et.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;onn&eacute; de phy&longs;ique, art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Flux et Reflux.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> a&longs;tronomi&longs;ches Handbuch, Leipzig 1775. gr. 8.
&sect;. 1074 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Eccentricit&auml;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Eccentricit&auml;t, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Eccentricitas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Eccentricit&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die
Entfernung des Mittelpunkts einer ellipti&longs;chen Planetenbahn
vom Brennpunkte; die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CS</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 17.),
wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> der Mittelpunkt der Ellip&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AEPDM, S</HI> der Brennpunkt
der&longs;elben i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Alten lie&szlig;en die Planeten in Krei&longs;en um die Erde
laufen, doch &longs;etzten &longs;ie die Erde au&szlig;er dem Mittelpunkt
der&longs;elben, und &longs;o war bey ihnen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eccentricit&auml;t der
Bahn</HI> diejenige Linie, um welche die Erde vom Mittelpunkte
der Bahn ab&longs;tand. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Copernikus</HI> wies der Sonne<PB ID="P.1.661" N="661" TEIFORM="pb"/>
den Platz an, den die Erde vorher behauptet hatte, behielt
aber die eccentri&longs;chen Krei&longs;e bey, und ver&longs;tand al&longs;o unter
Eccentricit&auml;t den Ab&longs;tand der Sonne von dem Mittelpunkte
der kreisf&ouml;rmigen Bahn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> entdeckte endlich
die ellipti&longs;che Ge&longs;talt der Bahnen, und fand, da&szlig; die
Sonne in dem einen Brennpunkte die&longs;er Ellip&longs;en &longs;tehe.
Seit die&longs;er Zeit hei&szlig;t nun Eccentricit&auml;t der Bahn &longs;o viel
als Ab&longs;tand der Sonne oder des einen Brennpunkts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI>
vom Mittelpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.</HI></P><P TEIFORM="p">Da in einer Ellip&longs;e beyde Brennpunkte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI>
vom Mittelpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gleich weit ab&longs;tehen, &longs;o i&longs;t ihre Entfernung
von einander <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SL=2CS</HI> oder der doppelten Eccentricit&auml;t
gleich. Es i&longs;t aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SL</HI> auch gleich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AS&mdash;AL</HI> oder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AS&mdash;PS,</HI> d. i. dem Unter&longs;chiede zwi&longs;chen der Sonnenferne
und Sonnenn&auml;he; daher die Eccentricit&auml;t dem halben
Unter&longs;chiede der Sonnenferne und Sonnenn&auml;he gleich i&longs;t.
Die halbe Summe von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AS</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PS</HI> aber macht die halbe
gro&szlig;e Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC,</HI> oder den mittlern Ab&longs;tand des Planeten
von der Sonne aus.</P><P TEIFORM="p">Die Eccentricit&auml;t der Bahn der Erde um die Sonne
wird aus dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Sonnenferne zur Sonnenn&auml;he,
oder des gr&ouml;&longs;ten Durchme&longs;&longs;ers der Sonne zum klein&longs;ten
(32&prime; 36&Prime;:31&prime; 31&Prime;) ge&longs;chlo&longs;&longs;en. Da &longs;ich der halbe
Unter&longs;chied die&longs;er beyden Gr&ouml;&szlig;en zu ihrer halben Summe,
wie 1&prime; 5&Prime;:64&prime; 7&Prime;=65:3847=1689:100000 verh&auml;lt,
&longs;o i&longs;t dies auch das Verh&auml;ltni&szlig; von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CS</HI> zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> in der
Erdbahn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Lande</HI> &longs;etzt es 16802:1000000.</P><P TEIFORM="p">Die Eccentricit&auml;ten der &uuml;brigen Planetenbahnen werden
aus den Beobachtungen der Planeten durch Methoden
gefunden, deren Erkl&auml;rung in die Sternkunde geh&ouml;rt.
Man kan &longs;ie entweder alle mit dem mittlern Ab&longs;tande der
Erde von der Sonne, oder man kan eine jede von ihnen
mit dem mittlern Ab&longs;tande des Planeten, dem &longs;ie zugeh&ouml;rt,
vergleichen. Auf beyde Art wird man &longs;ie in der Tabelle
angegeben finden, die ich dem Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Welt&longs;y&longs;tem,</HI>
beyf&uuml;gen werde. Die Eccentricit&auml;t des Merkurs z. B. i&longs;t
0,07960, wenn der mittlere Ab&longs;tand der Erde von der
Sonne = 1 ge&longs;etzt wird; hingegen i&longs;t &longs;ie = 0,20536,<PB ID="P.1.662" N="662" TEIFORM="pb"/>
wenn man den mittlern Ab&longs;tand&verbar;des Merkurs von der
Sonne = 1 annimmt.</P><P TEIFORM="p">Je gr&ouml;&szlig;er die Eccentricit&auml;t in Vergleichung mit der
halben gro&szlig;en Axe ihrer Ellip&longs;e i&longs;t, de&longs;to <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eccentri&longs;cher</HI>
i&longs;t die&longs;e Ellip&longs;e, d. h. de&longs;to mehr weicht &longs;ie von der Cirkelge&longs;talt
ab. Unter den Bahnen &verbar;der Planeten i&longs;t die des
Merkurs am mei&longs;ten, und die der Venus am wenig&longs;ten
eccentri&longs;ch.</P><P TEIFORM="p">Die Eccentricit&auml;t geh&ouml;rt unter die Data, welche zu
Be&longs;timmung des Laufes von jedem Planeten we&longs;entlich
nothwendig &longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elemente der Planetenbahnen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Echo, Wiederhall" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Echo, Wiederhall, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Echo</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Echo</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein zur&uuml;ckgeworfener
und dadurch zum zweytenmale, oder noch mehreremal
geh&ouml;rter Schall. Man &longs;etze, da&szlig; jemand gegen
einen erhabnen Gegen&longs;tand, z. B. gegen einen Fel&longs;en, eine
Mauer u. dgl. rufe, und da&szlig; ein Theil die&longs;es Gegen&longs;tands
gegen die Richtung der Stimme &longs;enkrecht gekehrt, und
&longs;einer Natur nach zur Zur&uuml;ckwerfung des Schalls ge&longs;chickt
&longs;ey, &longs;o wird der Schall zu dem Ohre des Rufenden zur&uuml;ckkehren,
und ihn &longs;eine eigne Stimme zum zweytenmale h&ouml;ren
la&longs;&longs;en. Giebt es mehrere &auml;hnlich ge&longs;tellte Gegen&longs;t&auml;nde
in ver&longs;chiedenen Entfernungen von dem Rufenden, &longs;o wird
jeder der&longs;elben den Schall zur&uuml;ckwerfen, und die&longs;e zur&uuml;ckkehrenden
Stimmen werden wegen der Ver&longs;chiedenheit der
Entfernungen zu ver&longs;chiedenen Zeiten zum Ohre gelangen,
wodurch mehrere Wiederholungen des gerufenen Worts
geh&ouml;rt werden. Dies hei&szlig;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vielfaches Echo.</HI> I&longs;t
der Gegen&longs;tand nicht &longs;enkrecht gegen die Richtung des
Schalles gekehrt, &longs;o wird die&longs;er an einen dritten Ort zur&uuml;ckgeworfen,
an welchem man zuer&longs;t den Schall &longs;elb&longs;t,
und dann das Echo h&ouml;ret.</P><P TEIFORM="p">Zu Hervorbringung eines Echo i&longs;t wohl das blo&szlig;e
Zur&uuml;ckwerfen der &longs;challenden Lufttheilchen allein nicht hinreichend,
weil &longs;on&longs;t jede Oberfl&auml;che eines fe&longs;ten und harten
K&ouml;rpers den Schall verdoppeln m&uuml;&longs;te, welches doch der
Erfahrung wider&longs;pricht. Es &longs;cheint vielmehr hiezu eine
Art von hohler W&ouml;lbung des zur&uuml;ckwerfenden K&ouml;rpers zu<PB ID="P.1.663" N="663" TEIFORM="pb"/>
geh&ouml;ren, welche mehrere divergirende Linien des Schalles
wieder zu&longs;ammenlenkt, und an dem Orte, wo das Echo
h&ouml;rbar &longs;eyn &longs;oll, vereiniget, oder &longs;ie wenig&longs;tens parallel
aus&longs;endet, ohne den Schall weiter zu &longs;chw&auml;chen, &longs;o wie
die Hohl&longs;piegel divergirende Licht&longs;tralen in ihrem Brennraume
vereinigen, oder bisweilen parallel aus&longs;enden. Ferner
i&longs;t eine gewi&longs;&longs;e Entfernung des zur&uuml;ckwerfenden Gegen&longs;tandes
nothwendig, damit das Echo er&longs;t eine Zeitlang
nach dem Schalle &longs;elb&longs;t zum Ohre gelange, und von jenem
abge&longs;ondert empfunden werden k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Da der Schall den Ver&longs;uchen zufolge in einer Secunde
1080 pari&longs;er oder 1240 leipziger Fu&szlig; zur&uuml;cklegt, &longs;o
w&uuml;rde ein Beobachter, welcher 620 leipziger Fu&szlig; oder
310 Ellen von dem zur&uuml;ckwerfenden Gegen&longs;tande entfernt
und in der N&auml;he des &longs;challenden K&ouml;rpers &longs;t&uuml;nde, das Echo
eine Secunde &longs;p&auml;ter, als den Schall, h&ouml;ren. Ein &longs;olches
Echo wird al&longs;o von einer aus mehreren Worten be&longs;tehenden
Rede &longs;o viel Worte oder Sylben wiederholen, als nach
geendigter Rede in Zeit von einer Secunde geh&ouml;rt werden
k&ouml;nnen. Dies hei&szlig;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">viel&longs;ylbiges Echo</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(poly&longs;yllabum).</HI>
I&longs;t der Zuh&ouml;rer &longs;o ge&longs;tellt, da&szlig; der Schall, um zu
dem zur&uuml;ckwerfenden Gegen&longs;tande und von da bis zum
Ohre zu gelangen, 155 Ellen weiter gehen mu&szlig;, als er unmittelbar
vom &longs;challenden K&ouml;rper bis zum Zuh&ouml;rer zu gehen
hat, &longs;o verflie&szlig;t zwi&longs;chen dem H&ouml;ren des Schalles und
des Echo nur 1/4 Secunde Zeit. I&longs;t die&longs;er Zeitraum noch
k&uuml;rzer, &longs;o kan binnen dem&longs;elben nur eine Sylbe geh&ouml;rt
werden, und das Echo wiederholt nur einzelne Sylben,
i&longs;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ein&longs;ylbiges</HI> Echo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(mono&longs;yllabum).</HI></P><P TEIFORM="p">Auch das ge&uuml;bte&longs;te Ohr kan in einer Secunde nicht
mehr als neun auf einander folgende T&ouml;ne oder Laute deutlich
unter&longs;cheiden. Man kan &longs;ich hievon ver&longs;ichern, wenn
ein Tonk&uuml;n&longs;tler im &longs;chnell&longs;ten Tempo die Violine &longs;pielt.
Die T&ouml;ne flie&szlig;en in einander, und werden nicht mehr deutlich
unter&longs;chieden, wenn deren mehr als neun auf den Zeitraum
einer Secunde kommen. Daher wird zum ein&longs;ylbigen
Echo aufs wenig&longs;te ein Zeitintervall von 1/9 Secunde,
oder ein Ueber&longs;chu&szlig; von 69 Ellen erfordert, um welchen<PB ID="P.1.664" N="664" TEIFORM="pb"/>
der Weg des zur&uuml;ckgeworfenen Schalles l&auml;nger, als der
gerade Weg vom &longs;challenden K&ouml;rper bis zum Zuh&ouml;rer,
&longs;eyn mu&szlig;. Wird der Schall wieder in &longs;eine vorige Richtung
zur&uuml;ckgeworfen, und &longs;teht der Zuh&ouml;rer beym &longs;challenden
K&ouml;rper &longs;elb&longs;t, oder ruft er &longs;elb&longs;t, &longs;o mu&szlig; die Entfernung
des zur&uuml;ckwerfenden Gegen&longs;tands wenig&longs;tens 35
Ellen &longs;eyn, damit durch den Hin- und Hergang des Schalles
der Weg von 69 Ellen herauskomme, der in 1/9 Sec.
Zeit durchlaufen wird. Der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mer&longs;enne</HI> erfordert eine
Entfernung von 69 pari&longs;er Fu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht hieraus leicht, warum gew&ouml;lbte Geb&auml;ude,
S&auml;le, G&auml;nge u. dgl. &longs;o &longs;tark wieder&longs;challen, ohne doch ein
deutliches Echo zu vernr&longs;achen. Die Mauern &longs;ind zum
Theil zu nahe, und zum Theil machen &longs;ie eine ununterbrochene
Reihewon ver&longs;chiedentlich entfernten Fl&auml;chen aus,
und das Ohr kan weder den ur&longs;pr&uuml;nglichen Schall vom erften
Echo, noch die vielen unmittelbar in einander flie&szlig;enden
Wiederlaute von einander &longs;elb&longs;t unter&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">Stehen hingegen mehrere einzelne zur&uuml;ckwerfende
Fl&auml;chen in ver&longs;chiedenen Entfernungen, &longs;o kan jede der&longs;elben
ein eignes Echo veranla&longs;&longs;en, und es kan aus allen zu&longs;ammen
ein vielfaches Echo ent&longs;tehen, in welchem jedoch
die er&longs;ten Wiederholungen gew&ouml;hnlich &longs;t&auml;rker, als die letztern,
&longs;eyn werden, weil der Schall durch einen weitern
Fortgang in der Luft ge&longs;chw&auml;cht wird. Doch k&ouml;nnen auch
unter den folgenden Wiederholungen &longs;t&auml;rkere vorkommen,
wenn die Fl&auml;chen, von denen &longs;ie kommen, mehr Schalllinien
auffa&longs;&longs;en und zur&uuml;ckbringen, als die n&auml;hern
Fl&auml;chen.</P><P TEIFORM="p">Da der Schall nach eben den Ge&longs;etzen zur&uuml;ckgeworfen
wird, nach welchen das Licht zur&uuml;ckprallet, und auf denen
die Katoptrik beruht, &longs;o nennen einige die Lehre vom
Echo <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Katoptrik des Schalls,</HI> be&longs;&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kataphonik</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kataku&longs;tik.</HI> Der Ort des &longs;challenden K&ouml;rpers wird
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phoni&longs;che,</HI> und der zur&uuml;ckwerfende Ort oder Gegen&longs;tand
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phonokampti&longs;che Mittelpunkt</HI> genannt.<PB ID="P.1.665" N="665" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Alle fe&longs;te K&ouml;xper von betr&auml;chtlichen Oberfl&auml;chen, wie
Mauern, W&auml;lle und Fe&longs;tungswerke, dichte W&auml;lder, H&auml;u&longs;er,
Berge, Fel&longs;en, hohe Ufer, k&ouml;nnen ein Echo veranla&longs;&longs;en.
Eben &longs;o die H&ouml;hlen in den Bergen, und die Wolken.
Daher k&ouml;mmt das Br&uuml;llen des Donners, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Donner.</HI></P><P TEIFORM="p">Dennoch i&longs;t die Theorie der Zur&uuml;ckwerfung f&uuml;r den
Schall bey weitem noch nicht &longs;o ausgearbeitet und zuverl&auml;&szlig;ig,
als f&uuml;r das Licht. Die Erfahrung lehrt, da&szlig; oft
das Echo an Orten au&szlig;enbleibt, wo man es der Regel
nach h&ouml;ren &longs;ollte, und an andern, wo man es nicht erwartet
h&auml;tte, &longs;tatt findet. Die Ur&longs;ache liegt wohl darinn, da&szlig;
man die n&ouml;thige Be&longs;chaffenheit der zur&uuml;ckwerfen den Fl&auml;chen
beym Lichte be&longs;&longs;er, als beym Schalle, kennet. Beym
Lichte i&longs;t die Gl&auml;tte eine nothwendige Eigen&longs;chaft der Spiegelfl&auml;che,
die ein Bild machen &longs;oll: beym Schalle &longs;cheint
dies nicht der Fall zu &longs;eyn; denn &longs;ehr oft findet man das
&longs;ch&ouml;n&longs;te Echo in den rauhe&longs;ten und uneben&longs;ten Wildni&longs;&longs;en,
wo an glatte Fl&auml;chen nicht zu denken i&longs;t. Im Ganzen
kan man zwar die Aehnlichkeit der Ge&longs;etze, nach welchen
Licht und Schall zur&uuml;ckgeworfen werden, nicht verkennen;
allein &longs;ie kan &longs;chon darum nicht ohne Ein&longs;chr&auml;nkung gelten,
weil &longs;ich der Fortgang des Schalls nicht mit &longs;olcher Evidenz
auf gerade Linien zur&uuml;ckf&uuml;hren l&auml;&longs;t, wie der Fortgang
des Lichts.</P><P TEIFORM="p">Unter dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Echo</HI> wird &longs;ehr oft auch der Ort
ver&longs;tanden, wo &longs;ich ein wiederholter Schall h&ouml;ren l&auml;&longs;t.
Man findet &longs;olche Orte h&auml;ufig, und ich will hier nur einiger
be&longs;onders ausgezeichneten gedenken.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI> f&uuml;hrt in &longs;einen Anmerkungen &uuml;ber das
zehnte Buch des Diogenes Laertius an, da&szlig; Boi&longs;&longs;ard bey
dem Grabmale der Metella, Gemahlin des Cra&longs;&longs;us, den
er&longs;ten Vers der Aeneide: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arma virumque etc.</HI> achtmal
wieder&longs;challen geh&ouml;rt habe. So gedenkt Ca&longs;par <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barth</HI>
in den Noten zu der Thebaide des Statius <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(L.XI. v. 30.)</HI>
eines Echo bey Coblenz am Ufer des Rheins, welches ein
Wort &longs;iebzehnmal wiederhole, und &longs;on&longs;t viel &auml;hnliches mit
dem zu Genetay bey Rouen hat, das in den Schriften der
pari&longs;er Akademie vom Jahre 1692 be&longs;chrieben wird. An<PB ID="P.1.666" N="666" TEIFORM="pb"/>
beyden Orden nemlich h&ouml;rt der S&auml;nger nur &longs;eine eigne
Stimme, der H&ouml;rer nur das Echo, aber mit gro&szlig;en Ver&auml;nderungen,
indem es bald nahe, bald fern, bald deutlich,
bald gar nicht, von einem nur wie eine Stimme, von andern
wie viele, von einem zur Rechten, vom andern zur
linken, geh&ouml;rt wird. Der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quesnet</HI> erkl&auml;ret a. a. O.
alle die&longs;e Er&longs;cheinungen ziemlich gl&uuml;cklich aus der halbeirkelf&ouml;rmigen
Ge&longs;talt des Hofes vor dem Lu&longs;thau&longs;e zu Genetay,
und aus der Bewegung des S&auml;ngers, der im Singen
gegen den Eingang des Hofs fortgehen mu&szlig;. Von
dem Schlo&longs;&longs;e Simonetta erz&auml;hlen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schott,</HI>
da&szlig; es mit parallelen hohen Mauern umgeben &longs;ey, welche
ein vielfaches Echo veranla&longs;&longs;en, das ein ein&longs;ylbiges Wort
aus einem gewi&longs;&longs;en Fen&longs;ter gerufen auf vierzigmal wiederhole.
Das Echo bey Verdun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris. 1710.)</HI>
k&ouml;mmt von zween gro&szlig;en, 26 Toi&longs;en von einander ab&longs;tehenden
Th&uuml;rmen, die durch ein Hauptgeb&auml;ude getrennt
&longs;ind, her. In dem einen i&longs;t ein gew&ouml;lbtes Gemach, in
dem andern i&longs;t der Vorhof gew&ouml;lbt. Die&longs;e W&ouml;lbungen
wirken auf den Schall, wie zween Spiegel auf das Licht;
es &longs;endet immer eine der andern den Schall zu wiederholten
malen zu. Spricht man al&longs;o auf der geraden Linie
zwi&longs;chen beyden Th&uuml;rmen ein lautes Wort, &longs;o h&ouml;rt man
es 12&mdash;13mal in gleichen Zwi&longs;chenzeiten, doch immer
&longs;chw&auml;cher, wieder. Entfernt man &longs;ich von der geraden
Linie, &longs;o h&ouml;rt man keine Wiederholung, k&ouml;mmt man zwi&longs;chen
den einen Thurm und das Hauptgeb&auml;ude, &longs;o h&ouml;rt
man nur eine einzige.</P><P TEIFORM="p">Ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">toni&longs;ches</HI> Echo hei&szlig;t dasjenige, welches nur
von einem gewi&longs;&longs;en mu&longs;ikali&longs;chen Tone wiederhallt. Die&longs;e
Art des Echo &longs;cheint eine Wirkung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Re&longs;onanz</HI> zu
&longs;eyn, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Re&longs;onanz.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. de phy&longs;ique, art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Echo.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Edelerde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Edelerde, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Terra nobilis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Terre de Diamant</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Mit
die&longs;em Namen hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comment. de tubo ferruminatorio,
&sect;. 8.</HI> und Anl. zu Vorle&longs;ungen &uuml;ber die Chymie,
Stockh. u. Leipz. 1779. 8.) eine eigne Erde belegt,<PB ID="P.1.667" N="667" TEIFORM="pb"/>
die nach ihm den Grund&longs;toff einiger Edel&longs;teine und vorz&uuml;glich
des Diamants ausmacht. Sie unter&longs;cheidet &longs;ich von
der Kie&longs;elerde dadurch, da&szlig; &longs;ie &longs;ich nicht in der Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure
aufl&ouml;&longs;en, auf dem trocknen Wege auch nicht mit dem
minerali&longs;chen Alkali (Soda&longs;alze) verbinden, wohl aber in
Borax und Phosphor&longs;&auml;ure aufl&ouml;&longs;en, und in ofnem Feuer
verfl&uuml;chtigen oder verbrennen l&auml;&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Diamant.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterb. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Edelerde.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Edel&longs;teine" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Edel&longs;teine, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Gemmae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pierres precieu&longs;es</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Sehr
harte, mit dem Stahle Feuer &longs;chlagende, gl&auml;nzende, durch&longs;ichtige
Steine, von ver&longs;chiedenen Farben, denen man ihres
Glanzes, ihrer H&auml;rte und Seltenheit wegen einen be&longs;ondern
Werth beygelegt hat. Sie finden &longs;ich mehrentheils
in einer regelm&auml;&szlig;igen be&longs;timmten Ge&longs;talt, &longs;chlie&szlig;en
auch bisweilen fremde K&ouml;rper in &longs;ich, daher man ihre Ent&longs;tehung
von einer Kry&longs;talli&longs;ation herleitet. Ihre Farbe
&longs;cheint von einer metalli&longs;chen Beymi&longs;chung herzur&uuml;hren.
Die Grunderde der mei&longs;ten Edel&longs;teine i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kie&longs;elerde,</HI>
in einigen mit etwas Thon- oder Kalcherde vermi&longs;cht; in
andern, vorz&uuml;glich im Diamant, hat Bergmann einen
eignen Grund&longs;toff gefunden, dem er den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Edelerde</HI>
beylegt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Edelerde.</HI> Fa&longs;t alle die&longs;e Steine werden
durchs Reiben und durch die W&auml;rme elektri&longs;ch, und
ziehen alsdann leichte K&ouml;rper an.</P><P TEIFORM="p">Die Namen der vornehm&longs;ten Edel&longs;teine &longs;ind der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diamant,
Topas, Amethy&longs;t, Rubin, Granat, Smaragd,
Hyacinth, Saphir, Beryll, Chry&longs;olith,
Peridot.</HI> Vom Diamant i&longs;t in einem eignen Artikel gehandlet
worden.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Topas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Topazius, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Topa&longs;e,</HI></HI> i&longs;t gelb und hart,
mehrentheils &longs;echseckigt; die hellgelben &longs;&auml;ch&longs;i&longs;chen Topa&longs;e
aber &longs;ind pri&longs;mati&longs;ch, von vier ungleichen Seiten mit abge&longs;tumpften
Ecken. Die &longs;pecifi&longs;che Schwere des orientali&longs;chen
Topa&longs;es i&longs;t 4,0106mal gr&ouml;&szlig;er, als die des Wa&longs;&longs;ers.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amethy&longs;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amethy&longs;tus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Amethy&longs;te,</HI></HI> i&longs;t violet,
und findet &longs;ich oft in gro&szlig;en St&uuml;cken von vermi&longs;chten Farben.
Seine &longs;pecifi&longs;che Schwere i&longs;t 2,6535.<PB ID="P.1.668" N="668" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rubin,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rubinus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rubis,</HI></HI> i&longs;t roth und &longs;ehr hart,
wird an Werthe gleich nach dem Diamant ge&longs;etzt, und findet
&longs;ich achteckigt, auch in abgerundeten St&uuml;cken. Die
orientali&longs;chen Rubinen &longs;ind &longs;charlachroth, die bla&longs;&longs;en
hei&szlig;en Ballas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">rubis balais</HI>),</HI> die gelblichen Rubicell, die
dunkelrothen Spinell. Die &longs;pecifi&longs;che Schwere der be&longs;ten
orientali&longs;chen i&longs;t 4,2833.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Granat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Granatus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Grenat,</HI></HI> i&longs;t dunkelroth
und &longs;ehr ei&longs;enhaltig, und wird in eckigten Ge&longs;talten von 4
bis zu 24 Seiten gefunden. Seine &longs;pecifi&longs;che Schwere i&longs;t
4,1888.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smaragd,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Smaragdus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Emeraude,</HI></HI> i&longs;t gr&uuml;n
und hart, wird in eckigten, oft auch in runden und platten
Ge&longs;talten gefunden, und &longs;eine Schwere i&longs;t 2,7755.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hyacinth,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hyacinthus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hyacinthe,</HI></HI> i&longs;t rothgelb,
oft auch citrongelb oder braungelb, und nicht ganz
durch&longs;ichtig, daher auch &longs;ein Werth nicht gro&szlig; i&longs;t. Die
&longs;pecifi&longs;che Schwere i&longs;t, 3,6873.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saphir,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sapphyrus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Saphir,</HI></HI> hat die Farbe
der blauen Kornblume, bisweilen &longs;ehr bla&szlig;, i&longs;t &longs;ehr hart,
verliert aber im Feuer &longs;eine Farbe. Die &longs;pecifi&longs;che Schwere
der blauen orientali&longs;chen i&longs;t 3,9941.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beryll</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aquamarin,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Beryllus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Aiguemarine,</HI></HI>
i&longs;t blaugr&uuml;n oder meergr&uuml;n, verliert aber die Farbe
im Feuer. Seine &longs;pecifi&longs;che Schwere i&longs;t 2,7229.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chry&longs;olith,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chry&longs;olithus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chry&longs;olite,</HI></HI> hat unter
allen die gering&longs;te H&auml;rte, und eine goldgr&uuml;ne Farbe,
die er in m&auml;&szlig;igem Feuer verliert. Seine Schwere i&longs;t
2,7821. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peridot</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chry&longs;opras</HI> i&longs;t etwas
bl&auml;&longs;&longs;er und &longs;ehr weich, und wird von vielen f&uuml;r eine Ab&auml;nderung
des Chry&longs;oliths gehalten.</P><P TEIFORM="p">Der orientali&longs;che Rubin wider&longs;teht dem Feuer, ohne
darinn etwas an Glanz, Ge&longs;talt, Farbe oder Gewicht zu
verlieren. Auch der Saphir, Topas, Smaragd und Chry&longs;olith
&longs;chmelzen nicht, aber der Saphir und Chry&longs;olith verlieren
im Feuer leicht ihre Farbe. Die &uuml;brigen Edel&longs;teine
&longs;chmelzen, und verlieren dadurch ihre Farben, bis auf den
Granat, bey welchem &longs;ie dadurch noch dunkler wird.<PB ID="P.1.669" N="669" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eigen&longs;chaften, verborgne, &longs;. Qualit&auml;ten.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eigenth&uuml;mliche Schwere, eigne Schwere, &longs;.
Schwere, &longs;pecifi&longs;che.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Einfallender Stral" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Einfallender Stral, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Radius incidens</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Rayon
incident</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">hei&szlig;t bey den Erkl&auml;rungen der Brechung und
Zur&uuml;ckwerfung des Lichts derjenige Licht&longs;tral, welcher auf
eine brechende oder zur&uuml;ckwerfende Fl&auml;che f&auml;llt, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SC</HI>
(Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 13.) und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AG</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 62.).</P></DIV2><DIV2 N="Einfallsloth, Neigungsloth" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Einfallsloth, Neigungsloth</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cathetus incidentiae,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Axe d' incidence.</HI></HI> Eine auf der brechenden oder
zur&uuml;ckwerfenden Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCDE</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 13.) lothrecht
&longs;tehende Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RCH,</HI> durch den Einfallspunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gezogen.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Fl&auml;che &longs;ph&auml;ri&longs;ch, oder ein St&uuml;ck einer Kugelfl&auml;che
i&longs;t, &longs;o geht das Einfallsloth jederzeit durch den
Mittelpunkt der Kugel, weil alle auf die Tangentialfl&auml;chen
der Kugel lothrecht &longs;tehende Linien den Mittelpunkt
treffen.</P><P TEIFORM="p">Einige katoptri&longs;che Schrift&longs;teller ver&longs;tehen unter dem
Worte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cathetus incidentiae</HI> bey der Zur&uuml;ckwerfung dasjenige
Loth, welches aus dem &longs;tralenden Punkte auf die zur&uuml;ckwerfende
Fl&auml;che oder deren Verl&auml;ngerung gef&auml;llt werden
kan, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACI</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 62.). Es i&longs;t aber zu Verh&uuml;tung
eines Mi&szlig;ver&longs;t&auml;ndni&longs;&longs;es be&longs;&longs;er, bey jener Bedeutung
des Worts zu bleiben, welche der Brechung und
Zur&uuml;ckwerfung gemein&longs;chaftlich i&longs;t.</P></DIV2><DIV2 N="Einfallspunkt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Einfallspunkt, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Punctum incidentiae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Point
d' incidence</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Punkt, in welchem der einfallende
Stral die brechende oder zur&uuml;ckwerfende Fl&auml;che trift, wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 13.) und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 62.).</P></DIV2><DIV2 N="Einfalls&longs;inus" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Einfalls&longs;inus, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sinus anguli incidentiae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sinus
de l' angle d' incidence</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man bisweilen der
K&uuml;rze halber den Sinus des Einfallswinkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCR</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
Fig. 13.), welcher bey der Brechung durch einerley Mittel
mit dem Sinus des Brechungswinkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KCH</HI> in einem be&longs;t&auml;ndigen
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e &longs;teht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brechung der Licht&longs;tralen.</HI><PB ID="P.1.670" N="670" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Einfallswinkel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Einfallswinkel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Angulus incidentiae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Angle
d' incidence</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCR</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 13 ingleichen
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 71.), welchen bey der Brechung und Zur&uuml;ckwerfung
der Licht&longs;tralen der einfallende Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SC</HI> mit dem
Einfallslothe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RC</HI> macht. Ich folge hier dem Sprachgebrauche
der mei&longs;ten und be&longs;ten Schrift&longs;teller, unter andern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opt. L. I. Def. 4.).</HI> Manche nennen ihn auch
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigungswinkel.</HI></P><P TEIFORM="p">Einige opti&longs;che Schrift&longs;teller ver&longs;tehen unter den Worten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einfallswinkel</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigungswinkel</HI> das Complement
des vorigen, oder den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCA,</HI> den der einfallende
Stral mit der brechenden oder zur&uuml;ckwerfenden
Fl&auml;che &longs;elb&longs;t macht. Ich k&ouml;nnte auch Schriften anf&uuml;hren,
in welchen beyde Worte bald in der einen, bald in der andern
Bedeutung genommen werden. Die&longs;e Sorglo&longs;igkeit
kan doch wenig&longs;tens Anf&auml;nger verwirren. Man &longs;ollte daher
unter Einfallswinkel jederzeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCR</HI> ver&longs;tehen, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCA</HI>
den Winkel des einfallenden Strals mit der Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DA</HI>
nennen.</P></DIV2><DIV2 N="Einklang" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Einklang, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Uni&longs;onus, Toni uni&longs;oni</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Uni&longs;on</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Das Zu&longs;ammen&longs;challen zweener gleichen T&ouml;ne, die in gleichen
Zeiten gleich viele Schwingungen machen, oder deren
keiner h&ouml;her oder tiefer, als der andere, i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Der Einklang ent&longs;teht al&longs;o, wenn zween &longs;challende
K&ouml;rper zu gleicher Zeit einerley Ton angeben. Dies ge&longs;chieht
z. B., wenn zwo Saiten von einerley Materie
gleich lang, gleich dick, und gleich &longs;tark ge&longs;pannt &longs;ind;
oder, wenn das, was etwa an der L&auml;nge oder Dicke der
Gleichheit abgeht, durch die Spannung er&longs;etzt wird, d.
h. &uuml;berhaupt, wenn &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleich ge&longs;timmt</HI> &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Wenn dabey gleich die Anzahl der Schwingungen
&uuml;bereintrift, &longs;o unter&longs;cheidet das Ohr doch noch andere
Eigen&longs;chaften, z. B. St&auml;rke und Schw&auml;che, H&auml;rte und
Weiche der T&ouml;ne. Wenn gleich eine Glocke und eine Violine
zu gleicher Zeit einerley Ton angeben, &longs;o wird dennoch
das Ohr beyde T&ouml;ne wohl unter&longs;cheiden.<PB ID="P.1.671" N="671" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn von zween gleich ge&longs;timmten K&ouml;rpern der eine
&longs;einen Ton angiebt, &longs;o &longs;challt der andere von &longs;elb&longs;t mit,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Re&longs;onanz.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Eintritt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Eintritt, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Immer&longs;io</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Immer&longs;ion</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&szlig;t in
der Sternkunde der Augenblick, in welchem bey Verfin&longs;terungen
oder Bedeckungen ein Ge&longs;tirn von dem Schatten
oder von dem Rande des bedeckenden K&ouml;rpers zuer&longs;t erreicht
wird. Der Augenblick, in welchem bey totalen Verfin&longs;terungen
ein Ge&longs;tirn, von dem vorher noch ein Theil
&longs;ichtbar war, g&auml;nzlich ver&longs;chwindet, hei&szlig;t das Ende des Eintritts,
oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">g&auml;nzliche Eintritt</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(immer&longs;io totalis).</HI></P><P TEIFORM="p">Bey Durchg&auml;ngen der Venus und des Merkurs durch
die Sonnen&longs;cheibe hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anfang des Eintritts</HI> der Augenblick,
in welchem der vorangehende Rand des Planeten
den Sonnenrand von au&szlig;en ber&uuml;hrt; Ende des Eintritts
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">g&auml;nzlicher Eintritt</HI> der, in welchem der nachfolgende
Rand den Sonnenrand von innen ber&uuml;hret, oder der
Planet &longs;ich zuer&longs;t ganz in der Sonnen&longs;cheibe zeigt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fin&longs;terni&longs;&longs;e,
Bedeckungen, Durchg&auml;nge.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Eis" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Eis, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Glacies</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Glace</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein fe&longs;ter K&ouml;rper, in den
&longs;ich das Wa&longs;&longs;er verwandlet, wenn es einem be&longs;timmten
Grade der K&auml;lte ausge&longs;etzt wird; ein gefrornes Wa&longs;&longs;er.
Zwar gehen die mei&longs;ten fl&uuml;&szlig;igen Materien bey einem be&longs;timmten
Grade der Temperatur in einen fe&longs;ten Zu&longs;tand
&uuml;ber, in welchem man &longs;ie Eis nennen k&ouml;nnte; es wird aber
doch der Name Eis eigentlich nur von demjenigen fe&longs;ten
K&ouml;rper gebraucht, in den &longs;ich das Wa&longs;&longs;er verwandlet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Gefrierung.</HI></P><P TEIFORM="p">Da das Eis wieder Wa&longs;&longs;er wird, wenn die K&auml;lte
nachl&auml;&longs;t, oder die Temperatur w&auml;rmer i&longs;t, als zu Ent&longs;tehung
und Unterhaltung des fe&longs;ten Zu&longs;tands n&ouml;thig w&auml;re,
&longs;o &longs;ieht man wohl, da&szlig; das Eis kein anderer K&ouml;rper, als
das Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t, &longs;ey. Die Fl&uuml;&szlig;igkeit und Fe&longs;tigkeit
&longs;ind al&longs;o nur ver&longs;chiedene Zu&longs;t&auml;nde eines und ebende&longs;&longs;elben
K&ouml;rpers, der im fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tande Wa&longs;&longs;er, im fe&longs;ten Eis
hei&szlig;t.<PB ID="P.1.672" N="672" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Ph&auml;nomene der Ent&longs;tehung und Zer&longs;chmelzung
des Ei&longs;es und die Eigen&longs;chaften de&longs;&longs;elben hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Mairan</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. &longs;ur la glace, &agrave; Paris 1735. 8,</HI> und &longs;tark
vermehrt 1749. 8. Des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Mairan</HI> Abhandlung
von dem Ei&longs;e, aus d. Franz&ouml;&longs;. Leipzig 1752. 8.) mit der
gr&ouml;&longs;ten Aufmerk&longs;amkeit unter&longs;ucht und be&longs;chrieben. Ich
werde hier aus die&longs;em Werke zuer&longs;t die Ph&auml;nomene der
Ent&longs;tehung, dann die Eigen&longs;chaften des vollkommen gebildeten
Ei&longs;es, drittens die Er&longs;cheinungen des Zer&longs;chmelzens,
und viertens die Ent&longs;tehung und Eigen&longs;chaften des
durch Salze bereiteten k&uuml;n&longs;tlichen Ei&longs;es anf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Um die Ent&longs;tehung des Ei&longs;es genau zu beobachten,
mu&szlig; man Wa&longs;&longs;er in gro&szlig;en Gef&auml;&szlig;en von d&uuml;nnem Gla&longs;e
einer zur Gefrierung hinreichenden K&auml;lte aus&longs;etzen. Die&longs;e
K&auml;lte aber mu&szlig; auch nicht allzuheftig &longs;eyn, damit das Gefrieren
nicht zu pl&ouml;tzlich ge&longs;chehe, und man die Ph&auml;nomene
genauer beobachten k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Man bemerkt hiebey anf&auml;nglich ein &longs;ehr d&uuml;nnes Eisbl&auml;ttchen
auf der die Luft ber&uuml;hrenden Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers.
Hierauf bilden &longs;ich Eisf&auml;den, welche aus den W&auml;nden
des Gef&auml;&szlig;es hervorzugehen &longs;cheinen, und mit die&longs;en
W&auml;nden ver&longs;chiedene &longs;pitzige und &longs;tumpfe, &longs;ehr &longs;elten rechte
Winkel machen. An die&longs;e er&longs;ten F&auml;den h&auml;ngen &longs;ich andere
unter eben &longs;o ver&longs;chiedenen Winkeln, an die&longs;e wieder
neue u. &longs;. f. Alle die&longs;e F&auml;den vervielf&auml;ltigen &longs;ich, und bilden
endlich Eisbl&auml;tter, welche an Anzahl und St&auml;rke zunehmen,
und zuletzt durch ihre Verbindung eine einzige
fe&longs;te Ma&longs;&longs;e ausmachen. Dies alles erfolgt de&longs;to &longs;chneller
und pl&ouml;tzlicher, je &longs;t&auml;rker die K&auml;lte i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">W&auml;hrend der Ent&longs;tehung des Ei&longs;es gehen Luftbla&longs;en
in &longs;ehr gro&szlig;er Menge aus den Zwi&longs;chenr&auml;umen des Wa&longs;&longs;ers
hervor; &longs;ie &longs;ind de&longs;to kleiner und zahlreicher, je lang&longs;amer
das Wa&longs;&longs;er gefriert. Die&longs;e kleinen Luftbla&longs;en &longs;ammlen
&longs;ich nach der Seite zu, wo das Gefrieren &longs;p&auml;ter erfolgt,
weil &longs;ie da&longs;elb&longs;t weniger Zu&longs;ammendr&uuml;ckung leiden, und
bilden oft gro&szlig;e Bla&longs;en, die bisweilen 2&mdash;3 Linien im
Durchme&longs;&longs;er haben. Sie &longs;ind gew&ouml;hnlich viel gr&ouml;&szlig;er in der
Mitte und an der Axe des Gef&auml;&szlig;es, als am Rande und an<PB ID="P.1.673" N="673" TEIFORM="pb"/>
der Oberfl&auml;che. Wenn das Wa&longs;&longs;er lang&longs;am gefriert, &longs;o hat
ein gro&szlig;er Theil die&longs;er Luftbla&longs;en Zeit herauszugehen; bey
einem pl&ouml;tzlichen Fro&longs;te aber wird der Ausgang zu &longs;chnell
ver&longs;perrt, und es bleiben die mei&longs;ten der&longs;elben im Ei&longs;e zur&uuml;ck.
Es ent&longs;tehen auch immer mehr Luftbla&longs;en, je mehr
das Gefrieren zunimmt; die&longs;e &longs;ammlen &longs;ich bisweilen,
nach dem die obere Eisrinde &longs;chon gebildet i&longs;t, &longs;prengen die&longs;e
Rinde entzwey, und machen, da&szlig; das Eis Ri&longs;&longs;e nach
mancherley Richtungen bek&ouml;mmt. Eben die&longs;er Druck der
einge&longs;chlo&szlig;nen ela&longs;ti&longs;chen Luft macht gew&ouml;hnlich die Oberfl&auml;che
des Ei&longs;es in der Mitte erhabner, als am Rande, wenn
es nicht aufge&longs;prungen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Luftbla&longs;en und Ri&longs;&longs;e, welche unter &longs;o &longs;ehr ver&longs;chiedner
Gr&ouml;&szlig;e im Ei&longs;e, be&longs;onders im pl&ouml;tzlich gefrornen,
zur&uuml;ckbleiben, benehmen der ganzen Ma&longs;&longs;e ihre Durch&longs;ichtigkeit,
obgleich d&uuml;nne St&uuml;ckchen Eis mehrentheils durch&longs;ichtig
&longs;ind. Auch i&longs;t ein lang&longs;am ent&longs;tandenes Eis an der
Oberfl&auml;che bis auf einige Linien Tiefe fa&longs;t immer durch&longs;ichtig,
und verliert die&longs;e Eigen&longs;chaft er&longs;t an den Stellen, wo
&longs;ich die Luftbla&longs;en mehr h&auml;ufen. Man erh&auml;lt nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI>
u. a. ein gleichf&ouml;rmigeres und durch&longs;ichtigeres Eis,
wenn man das Wa&longs;&longs;er vor dem Gefrieren von der darinn
befindlichen Luft reiniget, welches entweder durch Kochen,
oder mit der Luftpumpe ge&longs;chehen kan, ob man gleich bey
aller Sorgfalt nie im Stande i&longs;t, ein Eis ohne alle Bla&longs;en
hervorzubringen. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> hingegen (Anm.
zu Erxlebens Anfangsgr. der Naturl. &sect;. 426.) f&uuml;hrt an,
er habe am 30 Dec. 1783, bey einer gro&szlig;en K&auml;lte, Wa&longs;&longs;er,
das &longs;owohl durch Kochen als Auspumpen von Luft &longs;o
weit gereiniget worden, als ihm mit einem &longs;ehr guten In&longs;trumente
m&ouml;glich gewe&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">im Vacuo</HI> frieren la&longs;&longs;en, dabey
aber &longs;tatt eines durch&longs;ichtigen Ei&longs;es fa&longs;t einen blo&szlig;en
Schaum erhalten, ja es &longs;ey die ganze Ma&longs;&longs;e durch eine
gro&szlig;e Bla&longs;e von einer Seite des Gef&auml;&szlig;es bis zur andern
getheilt gewe&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Indem das Wa&longs;&longs;er dem Gefrieren nahe k&ouml;mmt, be&longs;onders
aber im Augenblicke des Gefrierens &longs;elb&longs;t und noch
eine Zeitlang nach dem&longs;elben, nimmt &longs;ein Volumen betr&auml;chtlich<PB ID="P.1.674" N="674" TEIFORM="pb"/>
zu. Wenn man Wa&longs;&longs;er in einer langen R&ouml;hre
dem Fro&longs;te aus&longs;etzet, und den Punkt bemerkt, bis an den
&longs;eine Oberfl&auml;che reicht, &longs;o &longs;ieht man deutlich, da&szlig; &longs;ich das
Wa&longs;&longs;er anf&auml;nglich durch die K&auml;lte zufammenzieht, nahe
beym Punkte des Ge&longs;rierens aber eine kleine Zeit &longs;till &longs;teht,
und dann, indem es zu Eis wird, &longs;ich &longs;ehr &longs;chnell und &longs;tark
ausdehnet. Die&longs;e Ausdehnung des Wa&longs;&longs;ers beym Gefrieren
erkl&auml;rt &longs;ehr leicht, warum die Gef&auml;&szlig;e zer&longs;pringen, worinn
Wa&longs;&longs;er pl&ouml;tzlich gefriert, be&longs;onders, wenn &longs;ie enge Oefnungen
haben, und nicht &longs;tark genug &longs;ind, der Ausbreitung
des Ei&longs;es zu wider&longs;tehen. Aus eben die&longs;er Ur&longs;ache
hebt der Fro&longs;t bisweilen Schwellen und Pfla&longs;ter in die
H&ouml;he, zer&longs;prengt oft mit einem heftigen Knalle Steine,
B&auml;ume, und die R&ouml;hren der Wa&longs;&longs;erleitungen, die man
daher &longs;orgf&auml;ltig vor dem Fro&longs;te bewahren, oder bey &longs;trenger
K&auml;lte ausleeren mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Die Gewalt, mit welcher das ent&longs;tehende Eis auf
die Zer&longs;prengung der K&ouml;rper wirkt, die es einge&longs;chlo&longs;&longs;en
halten, i&longs;t er&longs;taunensw&uuml;rdig. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> hat hier&uuml;ber einen
ber&uuml;hmt gewordenen Ver&longs;uch ange&longs;tellt. Er f&uuml;llte im
Jahre 1667 ein ei&longs;ernes Rohr, einen Finger dick, mit
Wa&longs;&longs;er, ver&longs;chlo&szlig; es &longs;ehr genau an beyden Enden, &longs;etzte
es einem &longs;tarken Fro&longs;te aus, und fand es nach zw&ouml;lf Stunden
an zween Orten zer&longs;prungen. Al&longs;o hat in die&longs;em Falle
das gefrierende Wa&longs;&longs;er &longs;o viel Kraft, als das entz&uuml;ndete
Schie&szlig;pulver, und allem An&longs;ehen nach weit mehr, als die
aufs &longs;t&auml;rk&longs;te zu&longs;ammengedr&uuml;ckte Luft in den Windb&uuml;ch&longs;en.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buot</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. de l'academ. roy. desSc. 1670.)</HI> hat die&longs;en
Ver&longs;uch mit gleichem Erfolge wiederholet. Noch voll&longs;t&auml;ndiger
&longs;ind die Ver&longs;uche hier&uuml;ber von der Akademie del Cimento
zu Florenz ausgef&uuml;hrt worden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tentamina experimentorum
natur. captorum in academia del cim.
ed. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Petr. van Mu&longs;&longs;chenbroek,</HI> Lugd. Bat. 1731. 4.).</HI> Unter
vielen Gef&auml;&szlig;en von Glas und von ver&longs;chiedenen Metallen,
die mei&longs;tens Kugeln oder Sph&auml;roide und &longs;ehr dick waren,
und alle zer&longs;prangen, war auch eines von Kupfer, bey
welchem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> die zu &longs;einer Zer&longs;prengung n&ouml;thige
Kraft auf 27720 Pfund berechnet.<PB ID="P.1.675" N="675" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> giebt von die&longs;er Ausdehnung des Wa&longs;&longs;ers
beym Gefrieren drey Ur&longs;achen an, deren er&longs;te die Menge
der darinn ent&longs;tehenden &longs;ichtbaren Luftbla&longs;en i&longs;t. Er
glaubt, im fl&uuml;&szlig;igen Wa&longs;&longs;er &longs;ey die Luft in viel feinere Theilchen
ge&longs;ondert, die &longs;ich in den Zwi&longs;chenr&auml;umen des Wa&longs;&longs;ers
aufhalten k&ouml;nnten, und in die&longs;em Zu&longs;tande ihrer Ela&longs;ticit&auml;t
gr&ouml;&longs;tentheils beraubt w&auml;ren; die&longs;e &longs;ammlen &longs;ich nach
ihm beym Gefrieren in gr&ouml;&szlig;ere Bla&longs;en, welche nicht allein
aus den Zwi&longs;chenr&auml;umen des Wa&longs;&longs;ers heraustreten, und
dadurch mehr Raum leer la&longs;&longs;en, &longs;ondern auch wegen ihrer
Ela&longs;ticit&auml;t das Ganze mehr auseinander treiben. Er f&uuml;hrt
hiebey einen von ihm wiederholten Ver&longs;uch des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal des &longs;av. 25 Juillet 1672.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 62.)</HI> an, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er durchs Auspumpen
gereiniget &longs;eine &longs;pecifi&longs;che Schwere nicht &auml;ndere,
daher die gro&szlig;e Menge der darinn enthaltenen Luft &longs;ein Volumen
nicht merklich vergr&ouml;&szlig;ern k&ouml;nne. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
(Anm. zu Erxlebens Naturl. &sect;. 426.) h&auml;lt es f&uuml;r unwider&longs;prechlich,
da&szlig; die im Wa&longs;&longs;er einge&longs;chlo&szlig;ne Luft einen Antheil
an die&longs;er Ausdehnung habe; da&szlig; der Luft aber alles
hiebey zuzu&longs;chreiben &longs;ey, i&longs;t ihm deswegen zweifelhaft, weil
bey &longs;einem Ver&longs;uche am 30 Dec. 1783 das &longs;o &longs;orgf&auml;ltig
von Luft gereinigte Wa&longs;&longs;er beym Gefrieren im Vacuo dennoch
das Gef&auml;&szlig; zer&longs;prengte, und einen Schaum voller
Bla&longs;en bildete.</P><P TEIFORM="p">Die zwote Ur&longs;ache die&longs;er Ausdehnung findet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI>
in der ver&auml;nderten Lage der Be&longs;tandtheile des K&ouml;rpers
gegen einander, durch das Herausgehen der Luft. Er erkl&auml;rt
in die&longs;em Ab&longs;chnitte alles mechani&longs;ch, und &longs;tellt &longs;ich
die Theile des Wa&longs;&longs;ers als Sph&auml;roide, die Theile der Luft
als Stahlfedern vor, die &longs;ich im fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tande um die
Sph&auml;roide winden, beym Gefrieren aber lostrennen, und
die Wa&longs;&longs;ertheilchen von einander entfernt halten. Da die
Erfahrung hier&uuml;ber g&auml;nzlich &longs;chweigt, &longs;o hei&szlig;t dies wohl
eher tr&auml;umen, als erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Die dritte Ur&longs;ache &longs;etzt er in das Be&longs;treben, welches
die gefrierenden Wa&longs;&longs;ertheilchen &longs;o deutlich zeigen, &longs;ich als
F&auml;den unter Nebenwinkeln von60&deg; und 120&deg; an einander<PB ID="P.1.676" N="676" TEIFORM="pb"/>
zu legen. Man kan die&longs;e Eigen&longs;chaft an den gefrornen
Fen&longs;ter&longs;cheiben, und &uuml;berall, wo Eis in d&uuml;nnen Bl&auml;ttern
ent&longs;teht, gar nicht verkennen, wenn man eine nach dem
Winkel von 60&deg; ausge&longs;chnittene Pappe auf die Winkel der
Eisfiguren legt. Auch in runden Gef&auml;&szlig;en machen die ent&longs;tehenden
Eisf&auml;den mit den W&auml;nden der Gef&auml;&szlig;e eben die&longs;en
Winkel. Eis von laugenartigen oder urin&ouml;&longs;en Materien
giebt ihn am be&longs;t&auml;ndig&longs;ten und deutlich&longs;ten. Hiemit
&longs;cheinen offenbar auch die &longs;echseckigten Schneefiguren in
Verbindung zu &longs;tehen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schnee.</HI> Aus die&longs;em Be&longs;treben
nun, welches durch die Erfahrung hinl&auml;nglich dargethan
i&longs;t, folgt eine Ausbreitung oder An&longs;chwellung des
gefrierenden Wa&longs;&longs;ers darum, weil l&auml;ngliche Theile oder
kleine F&auml;den, die &longs;ich unter irgend einem Winkel an einander
h&auml;ngen, nothwendig Ausdehnung nach der Gegend,
nach welcher ein Schenkel die&longs;es Winkels vom andern ab
liegt, verur&longs;achen m&uuml;&longs;&longs;en. Die&longs;e Ur&longs;ache h&auml;lt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI>
f&uuml;r die &longs;t&auml;rk&longs;te unter allen angegebnen, und &longs;etzt hinzu, in
gro&szlig;en Wa&longs;&longs;erma&longs;&longs;en w&uuml;rde &longs;ie durch die N&auml;he der Theilchen
an einander &longs;ehr einge&longs;chr&auml;nkt; im Schnee hingegen
wirke &longs;ie mit voller Freyheit, und &longs;ey daher auch der Grund
der gro&szlig;en Lockerkeit des Schnees, der oft mehr als 12mal
&longs;o viel Raum einnimmt, als das Wa&longs;&longs;er, in das er
zerflie&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Die alte Meinung, da&szlig; abge&longs;ottenes Wa&longs;&longs;er eher,
als ungekochtes, gefriere, hat &longs;ich nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte's, Perraults</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairans</HI> Ver&longs;uchen nicht be&longs;t&auml;tiget. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. nat. L. XXXI. c. 3.)</HI> f&uuml;hrt an, da&szlig; &longs;ich Nero des
abgekochten Wa&longs;&longs;ers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(decoctum Neronis)</HI> bedient habe,
um es in einem mit Schnee umlegten Gef&auml;&szlig;e k&auml;lter zu
machen, als Wa&longs;&longs;er &longs;on&longs;t gew&ouml;hnlich werde, wobey es doch
nichts von der vermeinten Sch&auml;dlichkeit des Schnees an
&longs;ich genommen habe. Es i&longs;t aber hierinn zwi&longs;chen gekochtem
und ungekochtem Wa&longs;&longs;er gar kein Unter&longs;chied.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o fal&longs;ch i&longs;t das alte &longs;ehr gemeine Vorurtheil, da&szlig;
das Eis in den Fl&uuml;&longs;&longs;en auf dem Grunde ent&longs;tehe, und er&longs;t
in der Folge unter der Ge&longs;talt der gro&szlig;en Schollen, die
man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grundeis</HI> nennt, in die H&ouml;he komme. Es i&longs;t<PB ID="P.1.677" N="677" TEIFORM="pb"/>
nat&uuml;rlich, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er an der Oberfl&auml;che, wo es die
k&auml;ltere Luft ber&uuml;hrt, am er&longs;ten &longs;eine W&auml;rme verlieren und
&longs;ich in Eis verwandlen mu&szlig;, und die an &longs;olchen Eis&longs;chollen
befindlichen Spuren von Erde und Sand zeigen nicht
Ent&longs;tehung am Boden, &longs;ondern am Ufer an. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. de l' acad. roy. des &longs;c. 1743.)</HI> hat &longs;ich die M&uuml;he
gegeben, dies &longs;ehr genau zu unter&longs;uchen, weil <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI> in
&longs;einer Statik der Gew&auml;ch&longs;e dem gemeinen Vorurtheile
gefolgt war.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;tehenden Gew&auml;&longs;&longs;er gefrieren eher, als die flie&longs;&longs;enden;
auch gefriert jeder Flu&szlig; an den Ufern fr&uuml;her, als
in der Mitte, wo der Strom am &longs;chnell&longs;ten i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Dennoch &longs;cheint eine vollkommene Ruhe des Wa&longs;&longs;ers
und der da&longs;&longs;elbe ber&uuml;hrenden K&ouml;rper eine ganz entgegenge&longs;etzte
Wirkung zu thun, und das Gefrieren zu verhindern,
wenn gleich das Wa&longs;&longs;er weit k&auml;lter i&longs;t, als &longs;on&longs;t zum Gefrieren
de&longs;&longs;elben erfordert wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil.
Trans. 1724. no. 382.)</HI> hat dies zuer&longs;t bemerkt. Er &longs;etzte
eine zur H&auml;lfte mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llte, &uuml;brigens luftleere Kugel
am 2 M&auml;rz 1721 einer K&auml;lte aus, welche nach &longs;einem
Thermometer 15 Grad (d. i. nach Reaumur 7 Grad unter
dem Eispunkte) betrug, und fand es noch am andern Morgen
fl&uuml;&szlig;ig, obgleich die K&auml;lte auf einerley Grade geblieben
war. Er brach nun die Spitze ab, in welche die Kugel
beym Zu&longs;chmelzen ausgezogen war, und &longs;ahe das Wa&longs;&longs;er
augenblicklich mit kleinen Eis&longs;plittern vermi&longs;cht, woraus
er anf&auml;nglich &longs;chlo&szlig;, der Mangel der Luft habe das
Gefrieren verhindert. Bey wiederholten Ver&longs;uchen aber
lehrte ihn ein Zufall, da&szlig; vielmehr die Ruhe das Gefrieren
hindere, und eine kleine Bewegung hinreichend &longs;ey, ein
&longs;o &longs;tark erk&auml;ltetes Wa&longs;&longs;er in Eis zu verwandlen. Er &longs;tie&szlig;
mit dem Fu&szlig;e an, als er eine &longs;olche Kugel in der Hand
trug, und &longs;ogleich war das ganze Wa&longs;&longs;er mit Eis&longs;plittern
vermi&longs;cht. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;Hoc ca&longs;u fortuito,</HI> &longs;agt er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">edocebar, gla&rdquo;ciem
in aqua &longs;atis frigida agitatione produci po&longs;&longs;e,
&rdquo;&longs;imulque judicii errorem agno&longs;cebam, quod nem&rdquo;pe
ab&longs;entiae a&euml;ris fluiditatem aquae attribui&longs;&longs;em.&ldquo;</HI>
Er bemerkt, es &longs;eyen die&longs;e Eis&longs;plitter eine Zeitlang mit dem<PB ID="P.1.678" N="678" TEIFORM="pb"/>
klaren Wa&longs;&longs;er vermi&longs;cht geblieben, und die ganze Ma&longs;&longs;e
habe wie ein An&longs;chie&szlig;en von Salzen ausge&longs;ehen; auch
habe &longs;ein Thermometer, in die&longs;es Gemi&longs;ch von Eis und
Wa&longs;&longs;er gebracht, allezeit 32 Grad oder den wahren Eispunkt
gezeigt, obgleich das Wa&longs;&longs;er vorher k&auml;lter gewe&longs;en
&longs;ey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martin Triewald,</HI> Ma&longs;chinendirector des K&ouml;nigs
in Schweden, be&longs;t&auml;tiget eben die&longs;es in einem Briefe an
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sloane</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 418.).</HI> Er nahm am 15
Dec. 1729 eine lange Fla&longs;che mit Wa&longs;&longs;er, worinn &longs;ich
Carte&longs;iani&longs;che M&auml;nnchen befanden, bey &longs;tarker K&auml;lte von
einem Ge&longs;tell herab, und fand das Wa&longs;&longs;er vollkommen
fl&uuml;&szlig;ig; als er aber mit der Hand auf die Bla&longs;e &uuml;ber der
Oefnung dr&uuml;ckte, verwandlete es &longs;ich in Zeit von einer
Secunde in Eis. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> hat die&longs;e Ver&longs;uche
mit Wa&longs;&longs;er in wohl ver&longs;topften Fla&longs;chen wiederholt,
welches die Nacht &uuml;ber einen &longs;tarken Fro&longs;t aushielt, &longs;obald
er aber den St&ouml;p&longs;el abzog, &longs;ich binnen einer Minute mit
Eisbl&auml;ttern anf&uuml;llete. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> f&uuml;hrt eine Nachricht von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Micheli</HI> an, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er in &longs;tiller Luft eine K&auml;lte von
5 reaumuri&longs;chen Graden unter dem Eispunkte aushalte,
aber bey Ber&uuml;hrung der Oberfl&auml;che mit einem in Schnee
geriebnen ei&longs;ernen Drathe Eis&longs;plitter bilde, wobey ein darinn
&longs;tehendes Thermometer &longs;ogleich bis auf den Eispunkt
&longs;teige. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> &longs;elb&longs;t hat eine ganze Reihe von Ver&longs;uchen
hier&uuml;ber ange&longs;tellt, wobey Wa&longs;&longs;er, &uuml;ber de&longs;&longs;en Oberfl&auml;che
Baum&ouml;l gego&longs;&longs;en war, bey einer K&auml;lte von 5 Graden
unter dem Eispunkte nicht gefror, bis er mit einem
Schl&uuml;&longs;&longs;el an das Gef&auml;&szlig; klopfte, da denn nach 12&mdash;15
Schl&auml;gen das ganze Wa&longs;&longs;er mit Eis&longs;chiefern vermengt
ward, und nach weggenommenem Baum&ouml;l &longs;ich v&ouml;llig in
Eis verwandlete. Das darein ge&longs;enkte Thermometer &longs;tieg
w&auml;hrend die&longs;er Zeit, und die ent&longs;tandnen Eis&longs;plitter, in anderes
Wa&longs;&longs;er geworfen, &longs;chwammen auf dem&longs;elben. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brugmanns</HI> zu Gr&ouml;ningen hat &longs;ogar gefunden, da&szlig; das
Wa&longs;&longs;er, ohne zu gefrieren, zuweilen eine K&auml;lte von&mdash;11,7
Reaumuri&longs;chen (+ 5, 7 Fahrenheiti&longs;chen) Graden aush&auml;lt
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">van Swinden</HI> Ob&longs;erv. &longs;ur le froid rigoureux de</HI><PB ID="P.1.679" N="679" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1776. Am&longs;t. 1788.</HI> gr. 8.). Ein &auml;hnliches Ph&auml;nomen
zeigt &longs;ich auch bey ge&longs;chmolzenem Fette, welches in der
Ruhe fl&uuml;&szlig;ig bleibt, und bey einiger Bewegung pl&ouml;tzlich
gerinnt.</P><P TEIFORM="p">Das ent&longs;tandene Eis &longs;elb&longs;t i&longs;t, wie man &longs;chon aus
der Ausdehnung des Wa&longs;&longs;ers beym Gefrieren vermuthen
kan, &longs;pecifi&longs;ch leichter, als das Wa&longs;&longs;er; daher auch losgeri&longs;&longs;ene
Eis&longs;chollen auf dem Wa&longs;&longs;er &longs;chwimmen. Man &longs;etzt
insgemein das Verh&auml;ltni&szlig; der &longs;pecifi&longs;chen Schweren des
Wa&longs;&longs;ers und Ei&longs;es, wie 1000 zu 916, oder wie 9 zu 8;
allein es findet &longs;ich hiebey viel Ver&longs;chiedenheit, je nachdem
die Luft in gr&ouml;&szlig;erer oder geringerer Menge aus dem Ei&longs;e gegangen,
und in kleinern oder gr&ouml;&szlig;ern Bla&longs;en durch da&longs;&longs;elbe
vertheilt i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> und andere nach ihm haben bemerkt,
da&szlig; &longs;elb&longs;t nach der Ent&longs;tehung des Ei&longs;es &longs;ein Volumen
noch zunehme, und &longs;eine &longs;pecifi&longs;che Schwere daher vermindert
werde. Er leitet die&longs;e zunehmende Ausdehnung
von der Vereinigung mehrerer kleiner Luftbl&auml;schen zu
gr&ouml;&szlig;eren her, wodurch ihre &longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t vermehrt
werde. Ein Bl&auml;schen von 1 Linie Durchme&longs;&longs;er wuchs
nach &longs;einer Bemerkung in wenigen Tagen zu mehr als
1/2 Zoll Durchme&longs;&longs;er an. Er erkl&auml;rt aus die&longs;er zunehmenden
Ausdehnung das Krachen, welches man bisweilen
auf gro&szlig;en gefrornen Seen oder Teichen h&ouml;rt, wobey das
Eis durch den Druck der Theile gegen einander auf&longs;pringt
und Ri&longs;&longs;e bek&ouml;mmt, die &longs;ich bisweilen &longs;ehr weit er&longs;trecken.
Er lie&szlig; im Jahre 1740 ein St&uuml;ck Eis, de&longs;&longs;en &longs;pecifi&longs;che
Schwere (13/14) von der Schwere des Wa&longs;&longs;ers betrug, acht
Tage lang im Fro&longs;te &longs;tehen, und fand hierauf die &longs;pecifi&longs;che
Schwere (11/12) von der des Wa&longs;&longs;ers, woraus leicht zu berechnen
i&longs;t, da&szlig; &longs;ich das Volumen de&longs;&longs;elben w&auml;hrend die&longs;er acht
Tage noch um (1/78) vergr&ouml;&szlig;ert hatte.</P><P TEIFORM="p">Die Fe&longs;tigkeit des Ei&longs;es bey uns i&longs;t de&longs;to gr&ouml;&szlig;er, je
dichter es i&longs;t, und je weniger Luft es in &longs;ich hat. Das Eis
der k&auml;ltern Nordl&auml;nder i&longs;t allezeit weit fe&longs;ter und h&auml;rter,
als das un&longs;rige, und l&auml;&longs;t &longs;ich kaum mit dem Hammer zer&longs;chlagen.
In dem &longs;ehr &longs;trengen Winter des Jahres 1740
baute man in Petersburg ein Palais von Ei&longs;e aus der Neva,<PB ID="P.1.680" N="680" TEIFORM="pb"/>
welches 52 1/2 Fu&szlig; lang, 16 1/2 breit, und 20 Fu&szlig; hoch war,
ohne da&szlig; durch die La&longs;t der obern Theile und des Daches,
welches gleichfalls von Eis war, das Unter&longs;te des Geb&auml;udes
im gering&longs;ten w&auml;re be&longs;ch&auml;diget worden. Die Eisbl&ouml;cke
aus dem Flu&longs;&longs;e wurden mit Flei&szlig; zugehauen, verziert,
und nach den Regeln der &longs;ch&ouml;n&longs;ten Baukun&longs;t an einander
ge&longs;etzt. Vor dem Geb&auml;ude &longs;tanden &longs;echs Canonen
von Eis, die auf der Drehbank gemacht waren, mit ihren
Lafetten und R&auml;dern ebenfalls von Eis, neb&longs;t zween
M&ouml;r&longs;ern, die nach eben den Verh&auml;ltni&longs;&longs;en, wie die gego&longs;&longs;enen,
gearbeitet waren. Die Canonen hatten die Gr&ouml;&szlig;e
der Sechspf&uuml;nder, die gew&ouml;hnlich mit 3 Pfund Pulver
geladen werden. Man lud &longs;ie aber nur mit 1/4 Pfund, und
brachte eine Kugel von ge&longs;topftem Hanf, bisweilen auch
eine ei&longs;erne, hinein. Die Kugel durchbohrte ein zween Zoll
dickes Bret in der Entfernung von 60 Schritten. Das
Eis der Canone konnte nach den gew&ouml;hnlichen Verh&auml;ltni&longs;&longs;en
nicht viel &uuml;ber 3 bis 4 Zoll dick &longs;eyn; demohnerachtet
wider&longs;tand es der Gewalt einer heftigen Explo&longs;ion. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Olaus
Magnus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. de gentibus &longs;eptentrional. L. II. c. 25.)</HI>
redet von Bollwerken und Ver&longs;chanzungen aus Eis als
von einer bey den mittern&auml;chtlichen V&ouml;lkern gew&ouml;hnlichen
Sache. Obgleich das Zeugni&szlig; die&longs;es Schrift&longs;tellers nicht
&uuml;ber alle Einwendungen erhaben i&longs;t, &longs;o liegt doch hierinn
wenig&longs;tens nichts unm&ouml;gliches.</P><P TEIFORM="p">Die Fe&longs;tigkeit des Ei&longs;es wird dadurch, da&szlig; es vom
Wa&longs;&longs;er getragen wird, noch mehr ver&longs;t&auml;rkt. Daher tr&auml;gt
eine Eisrinde von m&auml;&szlig;iger Dicke &longs;ehr an&longs;ehnliche La&longs;ten.
Als in dem harten Fro&longs;te vom Jahre 1683 die k&ouml;nigliche
Societ&auml;t zu London die Dicke des Ei&longs;es in der Them&longs;e me&longs;&longs;en
lie&szlig;, zu einer Zeit, da man mit Wagen dar&uuml;ber fuhr,
ward die&longs;elbe doch nur 11 Zoll gefunden. Es geh&ouml;rt aber
hiezu nicht allein die n&ouml;thige Dicke, &longs;ondern auch ein betr&auml;chtlicher
Umfang der Eisfl&auml;che, und eine g&auml;nzliche Abwe&longs;enheit
aller Ri&longs;&longs;e und Spalten, die das Eis gleich&longs;am
in einzelne Schollen zertrennen. Eine Eisfl&auml;che von 1
Schuh Dicke kan wohl eine ganze Armee tragen, aber
eine einzelne Eis&longs;cholle von gleicher Dicke und 70 Quadrattoi&longs;en<PB ID="P.1.681" N="681" TEIFORM="pb"/>
Fl&auml;che tr&auml;gt nicht 100 Mann, ohne unterzu&longs;inken.
Denn rechnet man auf jeden Mann 160 Pfund Gewicht,
&longs;o i&longs;t die ganze La&longs;t 16000 Pf.; das Gewicht des von der
Eis&longs;cholle aus der Stelle getriebnen Wa&longs;&longs;ers aber &uuml;bertrift
das Gewicht der Eis&longs;cholle &longs;elb&longs;t (wenn man die &longs;pecifi&longs;chen
Schweren des Wa&longs;&longs;ers und Ei&longs;es, wie 12:11 &longs;etzt, und
den Cubik&longs;chuh Wa&longs;&longs;er 72 Pfund &longs;chwer nimmt) nur um
15120 Pfund. Man mu&szlig; daher, wenn man auf die Fe&longs;tigkeit
des Ei&longs;es zu Tragung von La&longs;ten rechnen will, von
dem ununterbrochnen Fortgange de&longs;&longs;elben ohne Ri&longs;&longs;e und
Spalten ver&longs;ichert &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Die Temperatur des Ei&longs;es bey &longs;einer Ent&longs;tehung i&longs;t
&longs;o be&longs;timmt, da&szlig; &longs;ogar das Wa&longs;&longs;er, wenn es k&auml;lter i&longs;t,
als die&longs;er be&longs;timmte Grad, im Augenblicke des Gefrierens
etwas von &longs;einer K&auml;lte verlieren mu&szlig;, wie dies durch die
oben angef&uuml;hrten Ver&longs;uche vollkommen be&longs;t&auml;tiget wird.
Die&longs;e Temperatur des gefrierenden Wa&longs;&longs;ers i&longs;t mit der
Temperatur des zergehenden Ei&longs;es einerley, und wird als
ein fe&longs;ter oder unver&auml;nderlicher Punkt unter dem Namen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eispunkts</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gefrierpunkts</HI> bey der Eintheilung
der Thermometer&longs;calen zum Grunde gelegt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Thermometer.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn aber das Eis einmal ent&longs;tanden i&longs;t, &longs;o nimmt
es in k&auml;lterer Luft, oder &uuml;berhaupt durch Ber&uuml;hrung anderer
k&auml;ltern K&ouml;rper, &longs;ehr leicht gr&ouml;&szlig;ere Grade der K&auml;lte
an. Doch zeigt &longs;ich hierinn eine gro&szlig;e Ver&longs;chiedenheit, und
die Temperaturen des Ei&longs;es und der Atmo&longs;ph&auml;re &auml;ndern
&longs;ich nicht allezeit &uuml;berein&longs;timmend.</P><P TEIFORM="p">Das Eis i&longs;t gew&ouml;hnlich weniger durch&longs;ichtig und wei&szlig;licher,
als das Wa&longs;&longs;er. Beydes k&ouml;mmt wohl von den
darinn enthaltenen Luftbla&longs;en und kleinen Ri&longs;&longs;en her,
die man durch das Vergr&ouml;&szlig;erungsglas h&auml;ufig bemerkt,
und welche die Menge der Reflexionen und Brechungen
des Lichts vermehren. Die &auml;u&szlig;ere Rinde des Ei&longs;es
i&longs;t, vielleicht wegen der ungleichen Lage ihrer Theile,
welche hier ihre Stellung beym Gefrieren mit der gr&ouml;&longs;ten
Freyheit &auml;ndern k&ouml;nnen, am undurch&longs;ichtig&longs;ten. Das Innere
i&longs;t durch&longs;ichtiger und von lebhafterm Glanze.<PB ID="P.1.682" N="682" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">In Gr&ouml;nland und den mei&longs;ten nordi&longs;chen Meeren hat
das Eis eine bl&auml;ulichgr&uuml;ne Farbe, und &longs;ieht, von unten auf
durch das Wa&longs;&longs;er betrachtet, gr&uuml;n aus.</P><P TEIFORM="p">Das Eis bricht die Licht&longs;tralen um etwas geringes
weniger, als das Wa&longs;&longs;er; lin&longs;enf&ouml;rmige St&uuml;cken von reinem
dichten Ei&longs;e, die man in einem Gef&auml;&szlig;e von die&longs;er
Ge&longs;talt hat gefrieren la&longs;&longs;en, und deren Oberfl&auml;che man
mit ein wenig laulichem Wa&longs;&longs;er polirt, la&longs;&longs;en genug
Sonnenlicht durch, um alle Wirkungen eines Brenngla&longs;es
zu thun.</P><P TEIFORM="p">Obgleich das Eis ein fe&longs;ter K&ouml;rper i&longs;t, &longs;o d&uuml;n&longs;tet es
doch noch &longs;t&auml;rker aus, als das Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t. Um &longs;ich hievon
zu &uuml;berzeugen, darf man nur einige &longs;charfe und &longs;pitzige
St&uuml;cken Eis an die Luft &longs;etzen, und man wird, &longs;elb&longs;t bey
der gr&ouml;&longs;ten K&auml;lte, ihre Spitzen und &longs;charfen Kanten bald
abge&longs;tumpft, und ihr Gewicht vermindert finden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI>
fand im Jahre 1716, da&szlig; ein St&uuml;ck Eis, dem Nordwinde
ausge&longs;etzt, binnen 24 Stunden den f&uuml;nften Theil
&longs;eines Gewichts verlohren hatte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gauteron,</HI> ein Arzt
in Montpellier <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l' acad. de Paris. 1709. p. 451.
&longs;q.),</HI> &longs;etzte am 12 Dec. 1708 eine Unze Wa&longs;&longs;er dem Fro&longs;te
aus, und fand das Eis am andern Morgen um 24 Gran
leichter. Ein andermal verlohr eine Unze &longs;ehr dichtes Eis
in 24 Stunden &uuml;ber 100 Gran von ihrem Gewichte, welches
fa&longs;t den vierten Theil de&longs;&longs;elben betr&auml;gt. Er &longs;etzt hinzu,
bey gro&szlig;em Fro&longs;t und Winde &longs;ey die&longs;e Ausd&uuml;n&longs;tung
gr&ouml;&szlig;er, als bey &longs;tillem Wetter und geringerer K&auml;lte. Was
den Wind betrift, &longs;o bef&ouml;rdert die&longs;er die Ausd&uuml;n&longs;tung allezeit;
in Ab&longs;icht auf die K&auml;lte aber i&longs;t nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallerius</HI>
nur im Augenblicke der Ent&longs;tehung des Ei&longs;es die Ausd&uuml;n&longs;tung
de&longs;to &longs;t&auml;rker, je gr&ouml;&szlig;er die K&auml;lte i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> erkl&auml;rt die&longs;e &longs;tarke Ausd&uuml;n&longs;tung des Ei&longs;es
aus der Structur de&longs;&longs;elben, verm&ouml;ge welcher es der Luft
eine weit rauhere, und daher mehr Ber&uuml;hrungspunkte ver&longs;tattende
Oberfl&auml;che, darbietet. Man kan noch hinzu&longs;etzen,
da&szlig; bey uns &longs;tarke Fr&ouml;&longs;te gew&ouml;hnlich mit Nord- und O&longs;twinden
begleitet &longs;ind, welche eine trockne und &longs;tark aufl&ouml;&longs;ende<PB ID="P.1.683" N="683" TEIFORM="pb"/>
Luft herbeyf&uuml;hren, auch &longs;chon wegen der Bewegung
der Luft die Ausd&uuml;n&longs;tung beg&uuml;n&longs;tigen.</P><P TEIFORM="p">Das Zergehen oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufthauen</HI> des Ei&longs;es geht weit
lang&longs;amer von &longs;tatten, als die Ent&longs;tehung de&longs;&longs;elben. Obgleich
eigentlich nichts weiter dazu erfordert wird, als eine
Temperatur, welche etwas weniges &uuml;ber den Eispunkt
&longs;teigt, &longs;o giebt es doch, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeks</HI> und anderer
Beobachtungen, F&auml;lle, wo eine um mehrere Grade h&ouml;here
Temperatur der Luft das Eis nicht zu &longs;chmelzen
vermag.</P><P TEIFORM="p">Das Eis zergeht de&longs;to &longs;chneller, je dichter der w&auml;rmere
K&ouml;rper i&longs;t, der es ber&uuml;hrt. So &longs;chmelzt es eher in
Wa&longs;&longs;er, de&longs;&longs;en Temperatur nur einen Grad &uuml;ber den Eispunkt
betr&auml;gt, als an warmer Luft; eher auf einem &longs;ilbernen
Teller, als auf der flachen Hand.</P><P TEIFORM="p">Die Luft bringt daher gro&szlig;e Eisma&longs;&longs;en nur &longs;ehr lang&longs;am
zum Schmelzen. Darauf beruhet zum Theil die Erfindung
der Eisgruben, und die Erkl&auml;rung des be&longs;t&auml;ndigen
Ei&longs;es auf den hohen Bergen und in den Polarl&auml;ndern.</P><P TEIFORM="p">Man bemerkt bey dem Zergehen des Ei&longs;es anf&auml;nglich
eine Art von Schwitzen auf der Oberfl&auml;che, dadurch es
tr&uuml;ber und undurch&longs;ichtiger wird; dies &longs;ind eigentlich
viele Wa&longs;&longs;ertr&ouml;pfchen, die das Licht ver&longs;chiedentlich zur&uuml;ckwerfen.
Die&longs;e Tr&ouml;pfchen bilden durch ihre Vereinigung
kleine Adern oder herabrinnende B&auml;che von Wa&longs;&longs;er, welche
gleich&longs;am Furchen oder Vertiefungen in das Eis eingraben.
Wenn die K&auml;lte &longs;chnell abf&auml;llt, &longs;o erh&auml;lt die Oberfl&auml;che
des Ei&longs;es eine &longs;ehr &longs;ch&ouml;ne Politur, weil das h&auml;ufig
ablaufende Wa&longs;&longs;er alle Unebenheiten wegnimmt. Die
Eisf&auml;den, mit welchen das Gefrieren anfieng, erhalten
&longs;ich gemeiniglich am l&auml;ng&longs;ten, wie man be&longs;onders an aufthauenden
d&uuml;nnen Eis&longs;cheiben &longs;ehen kan. Und weil al&longs;o
ein Theil des Ei&longs;es eher aufthauet, als der andere, &longs;o wird
die ganze Ma&longs;&longs;e, wenn &longs;ie ringsumher der Luft ausge&longs;etzt
i&longs;t, zuletzt ein lockerer durchl&ouml;cherter K&ouml;rper, der &longs;ich mit
leichter M&uuml;he zu&longs;ammendr&uuml;cken l&auml;&longs;t. Uebrigens verwei&longs;e
ich wegen mehrerer hiemit zu&longs;ammenh&auml;ngender Um&longs;t&auml;nde
auf den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thauwetter.</HI><PB ID="P.1.684" N="684" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Salze, im Wa&longs;&longs;er aufgel&ouml;&longs;et, machen, da&szlig; da&longs;&longs;elbe
&longs;p&auml;ter gefrieret, ob &longs;ie gleich eine gr&ouml;&szlig;ere K&auml;lte hervorbringen.
Die Salze &longs;chmelzen auch das Eis, und machen es
zugleich k&auml;lter; daher man durch ihre H&uuml;lfe ein Wa&longs;&longs;er hervorbringen
kan, das weit k&auml;lter, als der Eispunkt, und
dennoch fl&uuml;&szlig;ig i&longs;t. Fa&longs;t alle Salze &longs;ind hiezu ge&longs;chickt,
vor allen aber der Salmiak, Salpeter und das Koch&longs;alz,
durch deren H&uuml;lfe man &longs;ogar im Sommer oder &uuml;ber dem
Feuer eine K&auml;lte hervorbringen kan, bey welcher Wa&longs;&longs;er
gefriert. Es wird von die&longs;em allen bey dem Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;lte, k&uuml;n&longs;tliche,</HI> um&longs;t&auml;ndlicher gehandlet werden.</P><P TEIFORM="p">So kan man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tliches Eis</HI> erhalten, wenn man
reines Wa&longs;&longs;er in &longs;chicklichen Gef&auml;&szlig;en &longs;olchen erk&auml;ltenden
Mi&longs;chungen aus&longs;etzt. Auch durch die Ausd&uuml;n&longs;tung la&longs;&longs;en
&longs;ich Grade der K&auml;lte hervorbringen, welche den zum Gefrieren
des Wa&longs;&longs;ers n&ouml;thigen weit &uuml;bertreffen.</P><P TEIFORM="p">Das mit Salz oder mit gei&longs;tigen Liquoren vermi&longs;chte
Wa&longs;&longs;er gefriert &longs;ehr &longs;p&auml;t und nur bey &longs;ehr betr&auml;chtlichen
Graden der K&auml;lte. Auch i&longs;t das Eis de&longs;&longs;elben bey weitem
nicht &longs;o fe&longs;t und compact, als das von reinem Wa&longs;&longs;er. Es
wird bl&auml;ttrig, und &longs;eine Theile &longs;ind unterbrochen und
getrennt durch die Theilchen des gei&longs;tigen Liquors, der &longs;ich
von dem Wa&longs;&longs;er &longs;ondert, und gegen die Mitte des Gef&auml;&longs;&longs;es
concentriret. Eben dies ge&longs;chieht beym Salzwa&longs;&longs;er
und bey dem mit Urin der Thiere vermi&longs;chten. Vielleicht
i&longs;t auch daraus zu erkl&auml;ren, warum gefrornes Seewa&longs;&longs;er
&longs;&uuml;&szlig; i&longs;t, welches von einigen bezweifelte Ph&auml;nomen Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter</HI> (Bemerkungen rc. auf &longs;einer Rei&longs;e um die Welt,
aus dem Engl. &uuml;ber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge. For&longs;ter,</HI> Leipz. 1783. 8.
S. 59. u. f.) be&longs;t&auml;tiget.</P><P TEIFORM="p">Dies &longs;ind die vornehm&longs;ten Er&longs;cheinungen und Eigen&longs;chaften
des Ei&longs;es; die Meinungen der Naturfor&longs;cher &uuml;ber
die Ur&longs;achen &longs;einer Ent&longs;tehung, d. i. &uuml;ber die Verwandlung
fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper in fe&longs;te, durch die K&auml;lte &uuml;berhaupt,
werden in dem Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gefrierung,</HI> eine &longs;chicklichere
Stelle finden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Mairan</HI> Abhandlung von dem Ei&longs;e, aus dem Franz.
Leipzig 1752. gr. 8.<PB ID="P.1.685" N="685" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Ei&longs;en" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ei&longs;en, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ferrum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Fer</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein Metall von einer bl&auml;ulich-dunkeln
ins Graue fallenden Farbe. Es i&longs;t unter allen
Metallen am mei&longs;ten ela&longs;ti&longs;ch, auch nach der Platina und
dem Braun&longs;teink&ouml;nige das &longs;chwerfl&uuml;&szlig;ig&longs;te, ingleichen hat
es den &longs;t&auml;rk&longs;ten Zu&longs;ammenhang &longs;einer Theile. Ein Ei&longs;endrath
von (1/10) Zoll Durchme&longs;&longs;er h&auml;lt, ohne zu rei&szlig;en, ein
Gewicht von 450 Pfund.</P><P TEIFORM="p">Nach dem Zinne i&longs;t es das leicht&longs;te unter den Metallen;
die &longs;pecifi&longs;che Schwere des Gu&szlig;ei&longs;ens betr&auml;gt 7,100,
die des ge&longs;chmiedeten 7,795 bis 8,000, wenn die Schwere
des Wa&longs;&longs;ers = 1 ge&longs;etzt wird.</P><P TEIFORM="p">Das ganz reine Ei&longs;en i&longs;t &longs;o dehnbar, da&szlig; man nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rinmanns</HI> Ver&longs;uchen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmanns</HI> Anm. zu Scheffers
chym. Vorle&longs;. S. 557.) ein Pfund auf eine &longs;chwedi&longs;che
Meile lang ausziehen kan. Gemeiniglich aber hat es zwi&longs;chen
&longs;einen Theilen eine Erde, die bey der Bereitung wegen
der Schwerfl&uuml;&szlig;igkeit nicht ganz zu Metall geworden
i&longs;t, und wodurch &longs;eine Dehnbarkeit &longs;ehr vermindert
wird.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t die einzige in der Natur bekannte Sub&longs;tanz,
welche vom Magnet angezogen wird, und &longs;elb&longs;t zu einem
Magnet werden kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Magnet.</HI> Verbindung mit
Schwefel aber zer&longs;t&ouml;rt &longs;eine magneti&longs;che Eigen&longs;chaft.</P><P TEIFORM="p">Das Ei&longs;en i&longs;t &longs;ehr zer&longs;t&ouml;rbar. Luft mit Wa&longs;&longs;er vereint,
verwandlet &longs;eine Oberfl&auml;che bald in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;t</HI> oder Ei&longs;enkalch,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;en&longs;afran.</HI> Auch das blo&szlig;e Wa&longs;&longs;er wirkt darauf,
ohne ihm &longs;ein Phlogi&longs;ton zu entziehen, und zertrennt
es in &longs;ehr feine Theilchen. Auf die&longs;e Art wird der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;enmohr</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Aethiops martialis)</HI> bereitet, ein in den fein&longs;ten
Staub zertheiltes Ei&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Es wider&longs;teht dem &longs;t&auml;rk&longs;ten Feuer der gew&ouml;hnlichen
Oefen, ohne zu &longs;chmelzen, allein in ofnem Feuer verkalcht
es &longs;ich leicht zu einer r&ouml;thlichen oder &longs;chw&auml;rzlichen Erde,
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenziehenden Ei&longs;enkalch</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Crocus martis
ad&longs;tringens).</HI> In einer Hitze von 1050 Fahrenheiti&longs;chen
Graden wird es rothgl&uuml;hend. Wenn es bis zum recht
gl&auml;nzenden Wei&szlig;gl&uuml;hen erhitzt i&longs;t, &longs;o hat es das v&ouml;llige<PB ID="P.1.686" N="686" TEIFORM="pb"/>
An&longs;ehen eines brennenden K&ouml;rpers; eine gro&szlig;e Menge
Funken &longs;pr&uuml;hen herum, und verbrennen mit einem Kni&longs;tern.
Die&longs;es Spr&uuml;hen des gl&uuml;henden Ei&longs;ens beym H&auml;mmern
nennt man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwei&szlig;en.</HI> In dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft
brennt es mit einer &longs;ehr lebhaften Flamme. Es &longs;chmelzt
endlich, bey 880 Grad Hitze nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cel&longs;ius</HI> Scale (bey
+ 1616 nach Fahrenheit). Im Brennraume gro&szlig;er
Brenngl&auml;&longs;er &longs;chmelzt es, giebt einen brennenden Rauch,
und vergla&longs;et &longs;ich endlich zu einer &longs;chw&auml;rzlichen Schlacke.
Die Funken beym Feuer&longs;chlagen &longs;ind gl&uuml;hende oder brennende
Ei&longs;entheilchen, und &longs;ehen, auf einem Papiere aufgefangen,
durch das Vergr&ouml;&szlig;erungsglas eben &longs;olchen Schlacken
&auml;hnlich.</P><P TEIFORM="p">Verd&uuml;nnte Vitriol&longs;&auml;ure l&ouml;&longs;et das Ei&longs;en &longs;ehr leicht
mit Hitze und Aufbrau&longs;en auf, und entwickelt daraus ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbares Gas, &longs;. Gas.</HI> Es ent&longs;teht aus die&longs;er
Aufl&ouml;&longs;ung durchs Abrauchen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;envitriol, gr&uuml;ne
Vitriol,</HI> ein Salz mit einer metalli&longs;chen Ba&longs;is, welches
in gr&uuml;ne rhomboidali&longs;che Kry&longs;tallen an&longs;chie&szlig;t. Die Ei&longs;envitriolaufl&ouml;&longs;ung
wird durch zu&longs;ammenziehende vegetabili&longs;che
Stoffe, z. B. das Gall&auml;pfeldecoct, &longs;chwarz niederge&longs;chlagen,
daher man &longs;ie zur Dinte und zum Schwarzf&auml;rben
gebraucht.</P><P TEIFORM="p">Die Salpeter&longs;&auml;ure l&ouml;&longs;et das Ei&longs;en mit gro&szlig;er Heftigkeit
auf, und i&longs;t &longs;chwer mit die&longs;em Metalle zu &longs;&auml;ttigen.
Sie&verbar;h&auml;ngt nemlich mit dem Ei&longs;en &longs;t&auml;rker zu&longs;ammen, als
mit dem Kalche de&longs;&longs;elben; daher &longs;ie auch nach der S&auml;ttigung
noch neues aufl&ouml;&longs;et, und daf&uuml;r etwas von dem &longs;chon
aufgel&ouml;&longs;eten in Ge&longs;talt eines Kalchs fallen l&auml;&longs;t. Durch
die&longs;e Aufl&ouml;&longs;ung wird das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterartige Gas</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">nitrous
air</HI>)</HI> in Ge&longs;talt eines rothen Dampfs entbunden, de&longs;&longs;en Eigen&longs;chaften
&longs;o merkw&uuml;rdig &longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, &longs;alpeterartiges.</HI>
Wenig Ei&longs;enfeile giebt in der Salpeter&longs;&auml;ure eine gr&uuml;ne
Aufl&ouml;&longs;ung, aus der man durch gelinde Abd&uuml;n&longs;tung den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;en&longs;alpeter,</HI> ein an der Luft zerflie&szlig;endes Salz, erh&auml;lt.
Alkali&longs;che Feuchtigkeiten f&auml;rben die&longs;e Aufl&ouml;&longs;ung
roth, und geben ruhig &longs;tehend einen baum&auml;hnlichen An&longs;chu&szlig;,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lemerys Ei&longs;enbaum.</HI><PB ID="P.1.687" N="687" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Auch die Salz&longs;&auml;ure l&ouml;&longs;et das Ei&longs;en auf, ohne ihm jedoch
&longs;ein Brennbares &longs;o wirk&longs;am zu entziehen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahls</HI> Behauptung,
da&szlig; man die Salz&longs;&auml;ure durch Anf&uuml;llung mit
dem Brennbaren des Ei&longs;ens in Salpeter&longs;&auml;ure verwandlen
k&ouml;nne, i&longs;t durch die Ver&longs;uche des D&uuml;c <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Ayen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de
Paris 1769.)</HI> fal&longs;ch befunden worden. Das daraus ent&longs;tehende
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;en&longs;alz</HI> i&longs;t im Weingei&longs;te aufl&ouml;slich, und giebt
dadurch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">goldfarbene Ei&longs;entinktur</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(tinctura martis
aurea).</HI> Ohnerachtet es leicht zerflie&szlig;t, &longs;chie&szlig;t es doch
&longs;tark eingedickt in kleine &uuml;ber einander geh&auml;ufte Nadeln
an.</P><P TEIFORM="p">Die vegetabili&longs;chen S&auml;uren wirken gleichfalls auf
das Ei&longs;en. Der radicale E&longs;&longs;ig l&ouml;&longs;et es auf, h&auml;ngt aber
damit &longs;o wenig zu&longs;ammen, da&szlig; man ihn rein abde&longs;tilliren
kan, und das wiedererhaltene Ei&longs;en noch vom Magnet gezogen
wird. Die Wein&longs;tein&longs;&auml;ure giebt mit dem Ei&longs;en den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufl&ouml;slichen Ei&longs;enwein&longs;tein,</HI> der zerflo&longs;&longs;en die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tartari&longs;irte
Ei&longs;entinktur</HI> genannt wird. Hieher geh&ouml;ren auch
die unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;entinkturen</HI> bekannten Aufl&ouml;&longs;ungen
des Ei&longs;ens in Weinen und Ob&longs;t&longs;&auml;ften. Die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixe Luft</HI> l&ouml;&longs;et das Ei&longs;en &longs;ehr leicht auf,
daher durch das mit ihr impr&auml;gnirte Wa&longs;&longs;er mit Ei&longs;en vermi&longs;cht
die Stahlwa&longs;&longs;er nachgeahmt werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, mephiti&longs;ches,
Ge&longs;undbrunnen.</HI> Ueberhaupt l&ouml;&longs;en alle bekannte
S&auml;uren das Ei&longs;en, mehrentheils leicht, auf.</P><P TEIFORM="p">Die Ei&longs;enaufl&ouml;&longs;ungen in den minerali&longs;chen S&auml;uren
&longs;ehen gr&uuml;n, wenn &longs;ie aber ge&longs;&auml;ttig &longs;ind, gelb aus. Sie
la&longs;&longs;en alsdann im Stehen eine gewi&longs;&longs;e Menge gelbliche Ei&longs;enerde
niederfallen, die man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ocher,</HI> Ei&longs;en&longs;afran, Ei&longs;enkalch
nennt, und welche &longs;ich weit &longs;chwerer, als das Ei&longs;en
&longs;elb&longs;t, aufl&ouml;&longs;en l&auml;&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Durch ab&longs;orbirende Erden und Laugen&longs;alze erh&auml;lt
man das Ei&longs;en daraus wieder. Das feuerbe&longs;t&auml;ndige Laugen&longs;alz
giebt hiebey, wenn es frey von Brennbarem i&longs;t,
einen ro&longs;tartigen, wenn es etwas Brennbares hat, einen
olivengr&uuml;nen, und wenn es mit Brennbarem ge&longs;&auml;ttiget i&longs;t,
einen blauen Nieder&longs;chlag, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berlinerblau.</HI><PB ID="P.1.688" N="688" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das Ei&longs;en hat unter allen Metallen die mei&longs;te Verwandt&longs;chaft
mit dem Schwefel; man kan es daher zu Ab&longs;onderung
der mei&longs;ten Metalle von dem Schwefel durch die
Schmelzung gebrauchen. Der Schwefel vermehrt auch
die Schmelzbarkeit des Ei&longs;ens. Wird ein ei&longs;erner Stab
bis zum Wei&szlig;gl&uuml;hen erhitzt, und eine Stange Schwefel
an &longs;ein Ende gebracht, &longs;o flie&szlig;t es &longs;ogleich in brennenden
Tropfen. F&auml;ngt man die&longs;e in Wa&longs;&longs;er auf, &longs;o findet man,
da&szlig; &longs;ie theils aus reinem Schwefel, theils aus Ei&longs;en mit
Schwefel vermi&longs;cht, d. i. aus einem k&uuml;n&longs;tlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelkie&longs;e</HI>
be&longs;tehen. Die Verwandt&longs;chaft zwi&longs;chen Ei&longs;en und
Schwefel i&longs;t &longs;o gro&szlig;, da&szlig; &longs;ie &longs;ich &longs;ogar auf dem na&longs;&longs;en
Wege aufl&ouml;&longs;en. Ein Teig aus Ei&longs;enfeile und gleich viel
Schwefel mit Wa&longs;&longs;er bereitet, &longs;chwillt nach einiger Zeit
auf, bek&ouml;mmt Ri&longs;&longs;e, erhitzt &longs;ich, dampft und entz&uuml;ndet
&longs;ich zuletzt. Es tr&auml;gt &longs;ich hiebey eben das zu, was bey
dem Verwittern und der Entz&uuml;ndung der Schwefelkie&longs;e
vorgeht, und woraus man die Ent&longs;tehung des unterirdi&longs;chen
Feuers erkl&auml;rt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuer unterirdi&longs;ches.</HI> Was
zur&uuml;ckbleibt, i&longs;t ein Ei&longs;envitriol.</P><P TEIFORM="p">Das Ei&longs;en verbindet &longs;ich mit allen Metallen, nur
das Bley und Queck&longs;ilber ausgenommen, mit welchen
es &longs;ich nur &longs;ehr &longs;chwer vereinigen l&auml;&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Endlich i&longs;t es eine der wichtig&longs;ten Eigen&longs;chaften des
Ei&longs;ens, da&szlig; es &longs;ich mit mehrerm Brennbaren verbinden,
und dadurch in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl,</HI> d. i. in eine Art von vollkommnerem
und brauchbarerm Ei&longs;en, verwandlen l&auml;&longs;t,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Stahl.</HI></P><P TEIFORM="p">Man findet das Ei&longs;en &longs;ehr &longs;elten gediegen, doch kan
jetzt das Da&longs;eyn des gediegenen Ei&longs;ens nicht mehr gel&auml;ugnet
werden. Das gro&szlig;e gegen 2000 Pfund &longs;chwere St&uuml;ck
Ei&longs;en, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pallas</HI> in Sibirien gefunden hat (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;oph.
Trans. Vol. LXIV.</HI> S. 461.), wird doch von einigen
wegen der anh&auml;ngenden Schlacken f&uuml;r ein Product des
Feuers gehalten. Man hat aber auch kleinere &auml;&longs;tige gewach&longs;ene
St&uuml;cken Ei&longs;en an einer granitartigen Gangart
anh&auml;ngend gefunden.<PB ID="P.1.689" N="689" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">De&longs;to h&auml;ufiger findet man ei&longs;enhaltige Erden und
Sand, die oft &longs;ogar vom Magnete gezogen werden. Die
Ei&longs;enerze &longs;etzen &longs;ich &longs;ehr leicht aus ihrer Mi&longs;chung, daher
findet man &longs;ie oft unter einer erdigten, ro&longs;tigen gelblichen
Ge&longs;talt, unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">See-</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sumpferze</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mines de marais, mines de fer limoneu&longs;es</HI>).</HI>
Man findet &uuml;berhaupt nicht leicht einen Sand, eine Erde,
Stein u. dgl., worinn nicht etwas Ei&longs;engehalt befindlich
w&auml;re. Der gemeine Ei&longs;en&longs;tein i&longs;t gelbr&ouml;thlich oder braun,
wie der Ei&longs;enro&longs;t: au&szlig;erdem hat man einen &longs;chwarzblauen,
und einen wei&szlig;en, der auch Stahl&longs;tein hei&szlig;t. Der Glaskopf,
Blut&longs;tein, das Magneterz, der Smirgel &longs;ind beynahe
ganz Ei&longs;en, aber alle &longs;trengfl&uuml;&szlig;ig und von &longs;chlechter Be&longs;chaffenheit.
Das &longs;chwarze Ei&longs;enerz, be&longs;onders das von
der In&longs;el Elba, und das d&auml;ni&longs;che und &longs;chwedi&longs;che, wo das
Ei&longs;en mit einem m&auml;&szlig;igen Theile Schwefel vererzt i&longs;t, geh&ouml;ren
unter die reichhaltig&longs;ten und be&longs;ten. Ganz vererzet
findet &longs;ich das Ei&longs;en durch Schwefel in den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelkie&longs;en</HI>
(gelben Ei&longs;enkie&longs;en), und durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&longs;enik</HI> im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mi&szlig;pickel</HI>
(wei&szlig;en Ei&longs;enkies).</P><P TEIFORM="p">Weil die Ei&longs;en&longs;teine nur den Kalk des Metalls enthalten,
&longs;o mu&szlig; der&longs;elbe durch Zu&longs;atz des Brennbaren er&longs;t
reducirt werden, wodurch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rohei&longs;en</HI> erhalten wird,
welches durch wiederholtes Gl&uuml;hen und Strecken unter
den Ei&longs;enh&auml;mmern er&longs;t zu ge&longs;chmeidigem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stangenei&longs;en</HI>
wird. Wenn es gut i&longs;t, &longs;o mu&szlig; es &longs;ich kalt und gl&uuml;hend unter
dem Hammer treiben la&longs;&longs;en, auch bis zum Schwei&szlig;en
gegl&uuml;ht &longs;ich fe&longs;t vereinigen, welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammen&longs;chwei&szlig;en</HI>
genannt wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kaltbr&uuml;chig</HI> hei&szlig;t das Ei&longs;en, wenn es
&longs;ich zwar gl&uuml;hend bearbeiten l&auml;&longs;t, kalt aber unter dem Hammer
&longs;pringt; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rothbr&uuml;chig,</HI> wenn es auch gl&uuml;hend &longs;pringt.
Das aus den Kie&longs;en erhaltne Ei&longs;en i&longs;t allezeit rothbr&uuml;chig;
be&longs;&longs;eres erh&auml;lt man aus den Ei&longs;en&longs;teinen.</P><P TEIFORM="p">Das Ei&longs;en i&longs;t un&longs;treitig das nutzbar&longs;te unter allen
Metallen, welches fa&longs;t keine men&longs;chliche Kun&longs;t und Be&longs;ch&auml;ftigung
entbehren kan; es w&auml;re &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig, die Anwendungen
de&longs;&longs;elben, die ohnehin bekannt &longs;ind, aufzuz&auml;hlen.
In der Arzneykun&longs;t wird es als ein vortrefliches<PB ID="P.1.690" N="690" TEIFORM="pb"/>
&longs;t&auml;rkendes und toni&longs;ches Mittel gebraucht, welches be&longs;onders
auf die Fa&longs;ern und Gef&auml;&szlig;e des Magens und der Ged&auml;rme
wirkt; daher es in allen Krankheiten, welche von
Er&longs;chlaffung der Verdauungswerkzeuge herr&uuml;hren, vortrefliche
Dien&longs;te lei&longs;tet. Auch wirkt es un&longs;treitig in das
Blut, in welchem &longs;ich jederzeit Ei&longs;entheile finden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Blut.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterb. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;en,</HI> mit Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI>
Anm.</P></DIV2><DIV2 N="Eispunkt, Fro&longs;tpunkt, Gefrierpunkt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Eispunkt, Fro&longs;tpunkt, Gefrierpunkt, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Punctum
&longs;. Terminus congelationis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Terme de la cong&eacute;lation
de l' eau</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der fe&longs;te Punkt, der auf der Scale des
Thermometers die Temperatur des gefrierenden Wa&longs;&longs;ers
oder zergehenden Ei&longs;es bezeichnet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Thermometer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Eispunkt, k&uuml;n&longs;tlicher" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Eispunkt, k&uuml;n&longs;tlicher, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Punctum &longs;. Terminus
congelationis artificialis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Terme de la cong&eacute;lation
arti&longs;icielle</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheits</HI> Thermometer&longs;cale
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Null</HI> bezeichnete Punkt, welcher die
Temperatur einer Mi&longs;chung von Schnee und Salmiak
angiebt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Thermometer, K&auml;lte, k&uuml;n&longs;tliche.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eklip&longs;en, &longs;. Fin&longs;terni&longs;&longs;e.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ekliptik, Sonnenbahn" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ekliptik, Sonnenbahn, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ecliptica, Orbita
Solis annua, Circulus &longs;ignifer</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ecliptique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein gr&ouml;&longs;ter
Kreis der Himmelskugel, welchen der Mittelpunkt der
Sonne durch &longs;eine eigne Bewegung von Abend gegen
Morgen, j&auml;hrlich einmal zu durchlaufen &longs;cheint, der &longs;cheinbare
j&auml;hrliche Weg der Sonne. Die&longs;er Kreis i&longs;t Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI>
Fig. 105. durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL</HI> vorge&longs;tellt, wobey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> den Aequator,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> den Nordpol, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> den S&uuml;dpol, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ</HI> die Weltaxe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HR</HI> den
Horizont bezeichnet. Da die Ekliptik unter die wichtig&longs;ten
Krei&longs;e am Himmel geh&ouml;rt, und ihre Entdeckung &longs;ehr
alt &longs;eyn mu&szlig;, &longs;o will ich hier die Spur, welche auf die&longs;elbe
gef&uuml;hrt hat, &longs;o viel m&ouml;glich, zu verfolgen &longs;uchen.</P><P TEIFORM="p">Das er&longs;te, was bey der Betrachtung des Himmels
in die Augen f&auml;llt, i&longs;t der Auf- und Untergang der Ge&longs;tirne,
oder die t&auml;gliche Bewegung von Morgen gegen Abend,
die allen Ge&longs;tirnen gemein i&longs;t. Man mu&longs;te bald bemerken,<PB ID="P.1.691" N="691" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; bey die&longs;er Bewegung alle Ge&longs;tirne Bogen be&longs;chreiben,
die unter einander &longs;elb&longs;t und mit dem gr&ouml;&longs;ten Krei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> parallel
laufen. Man lernte hiedurch die&longs;en Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ,</HI> den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aequator,</HI> und die mit ihm parallelen t&auml;glichen Bogen
oder Krei&longs;e der Ge&longs;tirne, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tagbogen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tagkrei&longs;e,</HI>
kennen. Ein Ge&longs;tirn, das au&szlig;er die&longs;er gemeinen Bewegung
keine weitere hat, z. B. ein Fix&longs;tern in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> be&longs;chreibt
alle Tage den&longs;elben Tagkreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LT,</HI> und geht t&auml;glich in
ebender&longs;elben H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HT</HI> durch den Mittagskreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HTPR.</HI></P><P TEIFORM="p">Man mu&longs;te aber bald gewahr werden, da&szlig; die Sonne
nicht alle Tage in gleicher H&ouml;he durch den Mittagskreis
gieng. In Babylon z. B., wo die alten Chald&auml;er ihre
Beobachtungen an&longs;tellten, war der Punkt des Aequators
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> der im Mittage &longs;tand, 54&deg; &uuml;ber den Horizont erhaben,
oder der Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HA</HI> betrug 54&deg;. Nun &longs;ahe man die
Sonne im Sommer in einer H&ouml;he von 78&deg;, oder bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI>
durch den Mittagskreis gehen, und al&longs;o den Tagkreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LT</HI>
be&longs;chreiben. Im Herb&longs;te hingegen gieng &longs;ie bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;elb&longs;t,
im Winter bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> in der H&ouml;he von 30&deg; durch den Mittagskreis,
daher ihr Tagkreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RE</HI> &longs;eyn mu&longs;te. Sie hob
&longs;ich darauf wieder, gieng im Fr&uuml;hling aufs neue bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI>
und im Sommer bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> durch den Mittagskreis. Man
fand bey genauerer Beobachtung, da&szlig; der h&ouml;ch&longs;te und
niedrig&longs;te Tagkreis der Sonne, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LT</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RE,</HI> auf
beyden Seiten gleich weit, etwa 24&deg;, vom Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI>
ab&longs;tanden. Die Sonne &longs;chien &longs;ich al&longs;o gleich&longs;am in
Schraubeng&auml;ngen um die Erde zu winden, vollendete
alle 24 St. einen Gang, und &longs;tieg dabey vom Sommer
bis zum Winter von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LT</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RE</HI> niederw&auml;rts, vom Winter
bis zum Sommer aber von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RE</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LT</HI> aufw&auml;rts.</P><P TEIFORM="p">Zugleich ward man gewahr, da&szlig; die Sonne t&auml;glich
bey&verbar; andern Sternen &longs;tand, weil man bey ihrem Aufgange
und Untergange t&auml;glich andere Sterne in ihrer Nachbar&longs;chaft
bemerkte. Man fand &longs;ie im Sommer bey den Sternen
des Kreb&longs;es, im Winter bey denen des Steinbocks,
und die Vergleichung die&longs;er ver&longs;chiednen Stellen lehrte,
da&szlig; &longs;ie au&szlig;er der gemeinen t&auml;glichen Bewegung noch eine<PB ID="P.1.692" N="692" TEIFORM="pb"/>
zweyte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigne</HI> habe, verm&ouml;ge welcher &longs;ie von Abend gegen
Morgen fortr&uuml;ckt, und nach einem Jahre wieder an ihre
vorige Stelle zur&uuml;ckk&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Man fand an der Himmelskugel die Sterne, welche
die Sonne auf die&longs;em j&auml;hrlichen Wege ber&uuml;hrt, in
dem Krei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL</HI> liegen, welcher gegen den Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI>
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chiefe</HI> Lage hat, d. h. der Stellen, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> hat, die
unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ,</HI> und &longs;olche, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> die &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> liegen. Ein
Ge&longs;tirn, das in einem &longs;olchen Krei&longs;e von Tag zu Tage
weiter fortr&uuml;ckt, und dabey zugleich t&auml;glich einen Kreis
mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> parallel zur&uuml;cklegt, be&longs;chreibt dabey nat&uuml;rlich die
oben erw&auml;hnten Schraubeng&auml;nge oder &longs;piralf&ouml;rmigen
Windungen. Hieraus ergab &longs;ich nun, da&szlig; die Sonne
au&szlig;er der t&auml;glichen Bewegung noch eine eigne j&auml;hrliche
habe, und mit der&longs;elben von Abend gegen Morgen in
dem Krei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL</HI> fortgehe.</P><P TEIFORM="p">Man bemerkte zween Tage im Jahre, die um &longs;echs
Monate von einander entfernt waren, an welchen die
Sonne im Aequator &longs;elb&longs;t &longs;tand, wo al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>A</HI> ihr Tagkreis
war. Weil hier <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>A=<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>Q,</HI> oder an die&longs;en Tagen
die Sonne eben &longs;o lange &uuml;ber, als unter dem Horizont, und
daher der Tag der Nacht gleich war, &longs;o nannte man &longs;owohl
die&longs;e Tage &longs;elb&longs;t., als auch die Punkte des Krei&longs;es
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL,</HI> wo &longs;ie an die&longs;en Tagen &longs;tand, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nachtgleichen</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aequinoctia).</HI> In der Figur &longs;tellt <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fr&uuml;hlingsnachtgleiche</HI>
vor; der andere Punkt, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herb&longs;tnachtgleiche,</HI>
i&longs;t nicht zu &longs;ehen, weil er auf die R&uuml;ck&longs;eite f&auml;llt.
Die&longs;e Punkte &longs;ind die Durch&longs;chnittspunkte des Aequators
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> und der Ekliptik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL.</HI> Man fand, da&szlig; &longs;ie einander
genau nach dem Durchme&longs;&longs;er der Kugel gegen&uuml;ber&longs;tehen;
und weil Krei&longs;e auf der Kugelfl&auml;che, die &longs;ich in entgegenge&longs;etzten
Punkten durch&longs;chneiden, nothwendig gr&ouml;&longs;te Krei&longs;e
&longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en, &longs;o folgte hieraus, da&szlig; die Sonnenbahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL</HI> ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&ouml;&longs;ter Kreis</HI> &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Endlich bemerkte man, da&szlig; auch die zween Tage, an
welchen die Sonne ihre gr&ouml;&longs;te und ihre klein&longs;te H&ouml;he erreicht,
oder die Tagkrei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LT</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RE</HI> be&longs;chreibt, ebenfalls
&longs;echs Monate aus einander waren. Von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LT</HI> f&auml;llt der<PB ID="P.1.693" N="693" TEIFORM="pb"/>
gr&ouml;&longs;te, von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RE</HI> der klein&longs;te Theil &uuml;ber un&longs;ern Horizont, d. i.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">LT</HI> giebt uns den l&auml;ng&longs;ten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RE</HI> den k&uuml;rze&longs;ten Tag. Weil
an die&longs;en Tagen die Sonne zu &longs;teigen u. zu &longs;inken aufh&ouml;rt,
&longs;o hei&szlig;en &longs;ie die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenwenden,</HI> und die Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnen&longs;tandspunkte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;ol&longs;titia, &longs;olis &longs;tationes).</HI>
Es &longs;ind dies die Punkte, in welchen die Sonne auf beyden
Seiten den gr&ouml;&longs;ten Ab&longs;tand von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> hat. Und weil nach
den Lehren der Sph&auml;rik, der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>E</HI> zweener gr&ouml;&longs;ten
Krei&longs;e miteinander, durch ihren gr&ouml;&longs;ten Ab&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE=QL</HI>
geme&longs;&longs;en wird, &longs;o giebt der Ab&longs;tand der Sonne vom Aequator
an den Tagen der Sonnenwenden zugleich den
Winkel der Krei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL</HI> an.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o leicht konnte man auch an dem Monde eine
eigne Bewegung bemerken, mit der er zwar nicht ganz genau
dem Krei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL</HI> oder der Sonnenbahn folgte, aber doch
nie weit von dem&longs;elben abwich. Man fand den Mond
bald &uuml;ber, bald unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL,</HI> &longs;o da&szlig; er oft auch durch den
Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL</HI> &longs;elb&longs;t durchgehen mu&longs;te. Man ward gewahr,
da&szlig; Sonnen- und Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e zu keiner andern Zeit
erfolgten, als wenn der Mond in die&longs;em Krei&longs;e, oder doch
&longs;ehr nahe dabey war. Dies veranla&longs;&longs;ete die Griechen, den
Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL</HI> von den Eklip&longs;en oder Fin&longs;terni&longs;&longs;en, die &longs;ich
allezeit nahe bey dem&longs;elben ereigneten, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ekliptik</HI> zu
nennen.</P><P TEIFORM="p">Nachdem man &longs;ich k&uuml;n&longs;tliche Himmelskugeln verfertiget,
und darauf die Pole, den Aequator und die Sterne,
ihren beobachteten Stellungen gem&auml;&szlig;, verzeichnet hatte,
war man im Stande, auch die&longs;e Ekliptik darauf vorzu&longs;tellen,
und die Sterne anzugeben, bey welchen die Sonne
in ihrer j&auml;hrlichen Bahn vor&uuml;bergieng. Dies i&longs;t &longs;chon in
&longs;ehr alten Zeiten ge&longs;chehen.</P><P TEIFORM="p">Der Mond und die Planeten halten &longs;ich an die Ekliptik,
&longs;o da&szlig; &longs;ie &longs;ich nie weit von der&longs;elben entfernen. Man
hat daher, ebenfalls &longs;chon im h&ouml;ch&longs;ten Alterthum, den
Streif der Kugelfl&auml;che, der in die N&auml;he der Ekliptik f&auml;llt, als
die merkw&uuml;rdig&longs;te Gegend des Himmels betrachtet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Thierkreis,</HI> und ihn von der Gegend des Fr&uuml;hlingspunkts
an morgenw&auml;rts in zw&ouml;lf Theile getheilet, welchen man die<PB ID="P.1.694" N="694" TEIFORM="pb"/>
Namen der damals darin &longs;tehenden Sternbilder beylegte.
Dadurch theilt &longs;ich nun auch die Ekliptik &longs;elb&longs;t in zw&ouml;lf
gleiche Theile, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zw&ouml;lf himmli&longs;chen Zeichen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(dodecatemoria,
&longs;igna coele&longs;tia),</HI> die &longs;ich bey dem Fr&uuml;hlingspunkte
<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> anfangen, und deren Bezeichnungen und Ramen
folgende &longs;ind:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Widder, 20 M&auml;rz.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wage, 23 Sept.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Stier, 20 Apr.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Scorpion, 23 Oct.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zwillinge, 21 May.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sch&uuml;tz, 22 Nov.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Krebs, 21 Jun.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Steinbock, 21 Dec.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">L&ouml;we, 22 Jul.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wa&longs;&longs;ermann, 19 Jan.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jungfrau, 23 Aug.</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>,Fi&longs;che, 18 Febr.</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Die beyge&longs;chriebenen Monatstage zeigen beyl&auml;ufig,
wenn die Sonne bey ihrem j&auml;hrlichen Umlaufe in den Anfang
eines jeden Zeichens trete.</P><P TEIFORM="p">Wir haben die&longs;e Eintheilung der Ekliptik beybehalten,
ob wir gleich &longs;on&longs;t jeden Kreis in 360 Grad zu theilen
pflegen. Es kommen al&longs;o 30&deg; auf jedes Zeichen; die
er&longs;ten 30&deg; von <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> an hei&szlig;en der Widder, die folgenden
30&deg; von <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> an der Stier u. &longs;. w. Die&longs;e Grade &longs;elb&longs;t werden,
wie gew&ouml;hnlich, in Minuten und Secunden getheilt,
aber nicht in einem fort, &longs;ondern nach Zeichen zu&longs;ammengez&auml;hlt.
Ein Bvgen der Ekliptik z. B., der von <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> o&longs;tw&auml;rts
gerechnet 97&deg; 15&prime; 27&Prime; lang i&longs;t, wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">3 Z</HI> (d. i. 3
Zeichen) 7&deg; 17&prime; 27&Prime; lang genennt, oder &longs;ein Ende f&auml;llt
in 7&deg; 15&prime; 27&Prime; des Kreb&longs;es. Auf &longs;olche Art werden die
L&auml;ngen der Ge&longs;tirne angegeben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. L&auml;nge, der Ge&longs;tirne.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Ekliptik hat, wie jeder Kreis, zween Pole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">q,</HI> die &longs;ich aller 24 Stunden um die Weltpole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> bewegen,
und dadurch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polarkrei&longs;e</HI> be&longs;chreiben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Pole
der Ekliptik.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>E,</HI> unter welchem &longs;ich die Ekliptik
mit dem Aequator durch&longs;chneidet, hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiefe der
Ekliptik.</HI> Er i&longs;t gegen 23 1/2&deg;, und es wird von ihm in
einem eignen Artikel gehandlet werden.</P><P TEIFORM="p">In der theori&longs;chen A&longs;tronomie, oder bey der Betrachtung
de&longs;&longs;en, was im Weltgeb&auml;ude wirklich ge&longs;chieht, i&longs;t die<PB ID="P.1.695" N="695" TEIFORM="pb"/>
Ekliptik die Ebne, in welcher die Bahn der Erde um die
Sonne liegt. Nemlich, was uns Sonnenbahn &longs;chien, i&longs;t
in der That Erdbahn. Die Planeten und der Mond laufen
in andern Ebnen, die aber nur unter &longs;ehr geringen
Winkeln gegen die Ebne der Ekliptik geneigt &longs;ind; daher
&longs;ich die&longs;e K&ouml;rper auch dem Scheine nach nur wenig von der
Ekliptik entfernen k&ouml;nnen. Die Ebne der Ekliptik i&longs;t f&uuml;r
die theori&longs;che A&longs;tronomie &longs;ehr wichtig, weil man die Bahnen
aller andern Planeten auf &longs;ie projiciret, und die Berechnungen
darnach einrichtet.</P><P TEIFORM="p">Auf die k&uuml;n&longs;tliche Erdkugel geh&ouml;rt wohl eigentlich die
Ekliptik gar nicht. Deun jeder Punkt von ihr dreht &longs;ich
aller 24 Stunden &uuml;ber mehrere Orte der Erdkugel hinweg,
die Theile der Erdfl&auml;che haben al&longs;o keine be&longs;timmte Lage
gegen &longs;ie. Wenn man inzwi&longs;chen einen Anfangspunkt des
Aequators nach Willk&uuml;hr angenommen hat, &longs;o l&auml;&longs;t &longs;ich unter
dem geh&ouml;rigen Winkel von 23 1/2 Grad ein Kreis dadurch
auf der Erdfl&auml;che be&longs;chreiben, der eine Stellung bek&ouml;mmt,
wie &longs;ie die Ekliptik alle Tage einmal in einem gewi&longs;&longs;en
Augenblicke haben mu&szlig;, und dies giebt die Bequemlichkeit,
da&szlig; man auf der k&uuml;n&longs;tlichen Erdkugel gewi&longs;&longs;e Aufgaben
aufl&ouml;&longs;en kan, die eigentlich auf die k&uuml;n&longs;tliche Himmelskugel
geh&ouml;ren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erdkugel, k&uuml;n&longs;tliche.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t, Schnellkraft, Federkraft, Spannkraft,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticitas, Elater, Contentio, Palintonia, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&eacute;,
Re&longs;&longs;ort.</HI></HI> Die Eigen&longs;chaft der K&ouml;rper, &longs;ich, wenn man
&longs;iein eine andre Ge&longs;talt gebracht, od. in einen engern Raum
zu&longs;ammengedr&uuml;ckt hat, von &longs;elb&longs;t wieder in die vorige Ge&longs;talt
oder in den vorigen Raum zu begeben, wenn das,
was auf &longs;ie wirkte, nachl&auml;&longs;t. Wenn man z. B. einen
Bogen mit H&uuml;lfe der daran befindlichen Sehne &longs;pannt,
d. i. ihm eine mehr gekr&uuml;mmte Ge&longs;talt giebt, &longs;o nimmt
er, &longs;obald die &longs;pannende Kraft nachl&auml;&longs;t, oder die Sehne
zer&longs;chnitten wird, &longs;eine vorige Ge&longs;talt wieder an. L&auml;&longs;t
man eine elfenbeinerne Kugel auf eine Marmorplatte fallen,
&longs;o wird &longs;ie durch das An&longs;to&szlig;en zu&longs;ammengedr&uuml;ckt,
und erh&auml;lt auf einen Augenblick eine plattere Ge&longs;talt, &longs;obald<PB ID="P.1.696" N="696" TEIFORM="pb"/>
aber die Wirkung des Sto&szlig;es vor&uuml;ber i&longs;t, nimmt &longs;ie
von &longs;elb&longs;t die vorige runde Ge&longs;talt wieder an, und dies i&longs;t
die Ur&longs;ache ihres Zur&uuml;ck&longs;pringens. Wenn man Luft, die
in ein Gef&auml;&szlig; einge&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t, durch einen hineingetriebenen
Kolben zu&longs;ammendr&uuml;ckt, &longs;o l&auml;&longs;t &longs;ie &longs;ich zwar in einen
engern Raum pre&longs;&longs;en; &longs;obald aber die dr&uuml;ckende Kraft
nachl&auml;&longs;t, dehnt &longs;ie &longs;ich wieder in den vorigen Raum aus,
und treibt den Kolben zur&uuml;ck. Da die&longs;e Eigen&longs;chaft Wiederher&longs;tellung
in den vorigen Raum und Ge&longs;talt, d. i. Bewegung
veranla&szlig;t, &longs;o hei&szlig;t &longs;ie, wie jede Ur&longs;ache der Bewegung,
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey fe&longs;ten K&ouml;rpern &auml;u&szlig;ert &longs;ich die Ela&longs;ticit&auml;t mehr,
wenn ihre Ge&longs;talt ge&auml;ndert, bey fl&uuml;&szlig;igen mehr, wenn ihr
Raum oder Volumen vermindert wird. Fe&longs;te ela&longs;ti&longs;che
K&ouml;rper werden oft auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">federhart</HI> genannt, bey fl&uuml;&szlig;igen
wird die&longs;er Name niemals gebraucht.</P><P TEIFORM="p">Es erhellet aus die&longs;en Erkl&auml;rungen, da&szlig; die Ela&longs;ticit&auml;t
allezeit Compre&longs;&longs;ibilit&auml;t vorau&longs;etze, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Compre&longs;&longs;ibilit&auml;t.</HI>
Bey fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rpern i&longs;t das an &longs;ich klar: bey
fe&longs;ten kan man die Ge&longs;talt nicht &auml;ndern, ohne wenig&longs;tens
gewi&longs;&longs;e Theile zu&longs;ammenzudr&uuml;cken, oder einander n&auml;her zu
bringen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vollkommen ela&longs;ti&longs;ch</HI> w&uuml;rde derjenige K&ouml;rper
&longs;eyn, de&longs;&longs;en Kraft den Kr&auml;ften, welche ihn gebogen oder
zu&longs;ammengedr&uuml;ckt h&auml;tten, genau gleich w&auml;re, der al&longs;o hernach
&longs;eine vorige Ge&longs;talt und &longs;einen vorigen Raum genau
wieder einn&auml;hme; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvollkommen ela&longs;ti&longs;ch</HI> i&longs;t derjenige,
de&longs;&longs;en Kraftein wenig geringer i&longs;t, als jene Kr&auml;fte, der
al&longs;o &longs;eine vorige Ge&longs;talt nicht v&ouml;llig wieder annimmt, oder
&longs;ich nicht v&ouml;llig wieder in den vorigen Raum ausbreitet.
Unter den fe&longs;ten K&ouml;rpern giebt es wohl keinen vollkommen
ela&longs;ti&longs;chen; ihre Ela&longs;ticit&auml;t wird &longs;ogar durch &ouml;ftere oder
lange anhaltende Spannung oder Zu&longs;ammendr&uuml;ckung
merklich &longs;chw&auml;cher. Ein zu oft od. zu lange ge&longs;pannter Bogen
er&longs;chlafft endlich, und beh&auml;lt die Kr&uuml;mmung, die ihm
das Spannen gegeben hatte. Die Haare, Wolle und Federn,
welche zum Aus&longs;topfen der Pol&longs;ter gebraucht werden,
verlieren mit der Zeit ihre Federkraft immer mehr. Bey<PB ID="P.1.697" N="697" TEIFORM="pb"/>
einigen K&ouml;rpern &longs;ind die Wirkungen der Ela&longs;ticit&auml;t kaum
merklich: man nennt &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unela&longs;ti&longs;che, nicht-ela&longs;ti&longs;che</HI>
K&ouml;rper, obgleich auch ihnen ein geringer Grad von Ela&longs;ticit&auml;t
nicht abge&longs;prochen werden kann.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ind nemlich alle bekannte K&ouml;rper ela&longs;ti&longs;ch, obgleich
einige in weit h&ouml;herm Grade, als andere. Selb&longs;t
die Liquoren, oder tropfbaren fl&uuml;&szlig;igen Materien, haben
einige Ela&longs;ticit&auml;t, wie man &longs;chon daraus abnehmen kan,
weil &longs;ie den Schall fortpflanzen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schall.</HI> Wenn man
zwi&longs;chen Liquoren und ela&longs;ti&longs;chen fl&uuml;&szlig;igen Materien einen
Unter&longs;chied macht, &longs;o mu&szlig; dies nur &longs;o angenommen werden,
da&szlig; die letztern einen ohne alle Vergleichung h&ouml;hern
Grad von Ela&longs;ticit&auml;t be&longs;itzen. Die Ela&longs;ticit&auml;t des Wa&longs;&longs;ers
i&longs;t auch jetzt durch v&ouml;llig ent&longs;cheidende Ver&longs;uche dargethan,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wa&longs;&longs;er.</HI> Man kan al&longs;o die Ela&longs;ticit&auml;t im Grunde
als ein allgemeines Ph&auml;nomen der K&ouml;rper an&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; es keinen vollkommen ela&longs;ti&longs;chen K&ouml;rper unter
den fe&longs;ten geben k&ouml;nne, i&longs;t &longs;chon daraus klar, weil bey
Wiederher&longs;tellung der ver&auml;nderten Ge&longs;talt die an einander
hingehenden Theile ein Reiben veranla&longs;&longs;en, auf welches ein
Theil der Kraft verwendet werden mu&szlig;, der dadurch verlohren
geht. Eben dies i&longs;t wohl die Ur&longs;ache, warum ge&longs;pannte
Saiten, wenn &longs;ie beweget werden, ihre Schwingungen
nur eine Zeitlang fort&longs;etzen, und dann wieder in
Ruhe kommen. Der Wider&longs;tand der Luft kan nicht allein
die Ur&longs;ache ausmachen, weil eben das auch im luftleeren
Raume ge&longs;chieht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mer&longs;enne</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Harmonic. L. III. prop.
13.)</HI> fand, da&szlig; eine aus 12 Darmh&auml;utchen verfertigte und
durch 8 Pf. Gewicht ge&longs;pannte Saite mit einer 1/4 Lin. die
cken und mit 6 3/8 Pf. ge&longs;pannten Metall&longs;aite den Einklang
gab, da&szlig; aber die Darm&longs;aite nur 40 Secunden, die Metall&longs;aite
64 Sec. lang zitterte. Er &longs;chlie&szlig;t hieraus, da&szlig;
&longs;ich die Theile des Metalls bey Ver&auml;nderung der Ge&longs;talt
weniger reiben, als die Theile der Darmh&auml;utchen. Auch
beym Sto&szlig;e ela&longs;ti&longs;cher K&ouml;rper weichen aus die&longs;em Grunde
die Ver&longs;uche oft weit von den eigentlichen Ge&longs;etzen ab.</P><P TEIFORM="p">Man kan die Ela&longs;ticit&auml;t der K&ouml;rper durch ver&longs;chiedene
Mittel ver&longs;t&auml;rken. Die Metalle erhalten durch gewi&longs;&longs;e<PB ID="P.1.698" N="698" TEIFORM="pb"/>
Ver&longs;etzungen mit andern Metallen oder Halbmetallen
eine &longs;t&auml;rkere Ela&longs;ticit&auml;t; daher man &longs;ich zu den Glocken
und andern &longs;challenden K&ouml;rpern einer eignen Compo&longs;ition
von Kupfer, Zinn und Zink, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glocken&longs;pei&longs;e</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aes
campanum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">bronze</HI>)</HI> bedient, welche &longs;ehr ela&longs;ti&longs;ch und
klingend i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Auch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kalte H&auml;mmern</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">l' &eacute;croui</HI>)</HI> ver&longs;t&auml;rkt die
Ela&longs;ticit&auml;t der Metalle. Wenn man aus einer Kupferplatte
zwey gleich gro&szlig;e St&uuml;cke &longs;chneidet, und das eine kalt
auf dem Ambos h&auml;mmert, dann aber beyde krumm beugt,
&longs;o wird das geh&auml;mmerte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">federn,</HI> d. i. &longs;eine gerade Ge&longs;talt
wieder anzunehmen &longs;treben, das andere aber die gegebne
Kr&uuml;mmung fa&longs;t ganz behalten.</P><P TEIFORM="p">Die merkw&uuml;rdig&longs;te Ver&longs;t&auml;rkung der Ela&longs;ticit&auml;t aber
i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;rten</HI> des Stahls <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">trempe de l' acier</HI>),</HI> da man
ihn gl&uuml;hend in kaltem Wa&longs;&longs;er abl&ouml;&longs;cht. Durch die&longs;es Abl&ouml;&longs;chen
ver&auml;ndert er &longs;eine Eigen&longs;chaften in einem Augenblicke,
und erlangt &longs;eine gro&szlig;e H&auml;rte, die man ihm durch
Erhitzung und lang&longs;ames Abk&uuml;hlen nach und nach wieder
benehmen kan. Es giebt einen gewi&longs;&longs;en Grad der H&auml;rte,
bey welchem &longs;eine Ela&longs;ticit&auml;t am &longs;t&auml;rk&longs;ten i&longs;t, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federh&auml;rte,</HI>
die man bey Bereitung der Stahlfedern zu erreichen
&longs;ucht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Stahl.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meinungen &uuml;ber die Ur&longs;ache der
Ela&longs;ticit&auml;t.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Ob ich gleich die&longs;en Ab&longs;chnitt mit dem Ge&longs;t&auml;ndni&longs;&longs;e
anfangen mu&szlig;, da&szlig; wir von der Ur&longs;ache der Ela&longs;ticit&auml;t
gar nichts wi&longs;&longs;en, &longs;o kan doch die Anf&uuml;hrung einiger Meinungen
hier&uuml;ber wenig&longs;tens Anla&szlig; zu weiterm Nachdenken
oder zu Unter&longs;uchungen geben. Wir &longs;ind hier noch weiter
zur&uuml;ck, als in der Erkl&auml;rung anderer Ph&auml;nomene; wenig&longs;tens
wei&szlig; ich nichts anzuf&uuml;hren, was nur den gering&longs;ten
Schein von Befriedigung g&auml;be.</P><P TEIFORM="p">Die Meinung derer, welche die Ela&longs;ticit&auml;t der fe&longs;ten
K&ouml;rper von der Luft herleiteten, ward durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle's</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee's</HI> Ver&longs;uche widerlegt, welche bewie&longs;en,<PB ID="P.1.699" N="699" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; die K&ouml;rper im luftleeren Raume eben &longs;o ela&longs;ti&longs;ch &longs;ind,
als in freyer Luft.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. philo&longs;. P. IV.)</HI> hat zwar das
Wort Ela&longs;ticit&auml;t nicht, &longs;pricht aber an zwo ver&longs;chiednen
Stellen von der Federkraft der Luft und der fe&longs;ten K&ouml;rper,
und erkl&auml;rt beyde aus ver&longs;chiednen Gr&uuml;nden. Das Verm&ouml;gen
der Luft, &longs;ich auszubreiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vim re&longs;iliendi a&euml;ris
compre&longs;&longs;i),</HI> leireter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop 47.)</HI> von derinnern Bewegung
her, die er den Theilen der Luft, &longs;o wie den Theilen
aller fl&uuml;&szlig;igen Materien, zu&longs;chreibt. Bey zu&longs;ammengedr&uuml;ckter
Luft, meinter, behalte das Lufttheilchen den kleinen
&longs;ph&auml;ri&longs;chen Raum, in dem es &longs;eine Bewegung mache,
nicht frey, &longs;ondern werde von den benachbarten Lufttheilchen
ge&longs;to&szlig;en und aus &longs;einer Stelle getrieben, und &longs;o vereinigten
&longs;ich die&longs;e St&ouml;&szlig;e dahin, das Ganze wieder auszudehnen,
und der innern Bewegung freyen Platz zu machen.
Von ela&longs;ti&longs;chen fe&longs;ten K&ouml;rpern, die bey ihm <HI REND="roman" TEIFORM="hi">rigida</HI> hei&szlig;en,
handlet er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop. 132.)</HI> bey Gelegenheit des Gla&longs;es, und
erkl&auml;rt ihre Ela&longs;ticit&auml;t &longs;einem Sy&longs;tem gem&auml;&szlig; aus der Bewegung
der &longs;ubtilen Materie durch ihre Zwi&longs;chenr&auml;ume.
Die&longs;e Materie, &longs;agt er, hat die Zwi&longs;chenr&auml;ume der K&ouml;rper
gebildet, und ihnen al&longs;o eine Ge&longs;talt gegeben, die ihr
den Durchgang ver&longs;tattet; durch das Beugen wird die&longs;e
Ge&longs;talt ver&auml;ndert, daher &longs;t&ouml;&szlig;t nun die &longs;ubtile Materie gegen
die Seitenw&auml;nde der G&auml;nge, und &longs;ucht die vorige Ge&longs;talt
wiederherzu&longs;tellen. Wenn z. B. im &longs;chlaffen Bogen
die G&auml;nge rund &longs;ind, &longs;o werden &longs;ie im ge&longs;pannten ellipti&longs;ch,
die Theilchen der &longs;ubtilen Materie &longs;to&szlig;en al&longs;o an der kleinen
Axe der Ellip&longs;e gegen die Seiten, und &longs;uchen die Kreisge&longs;talt
wiederherzu&longs;tellen. Aus dem vereinten Be&longs;treben
&longs;o vieler Theilchen ent&longs;teht eine &longs;tarke Kraft. Bleibt aber
der Bogen lange Zeit ge&longs;pannt, &longs;o &longs;chleifen &longs;ich die Theilchen
der &longs;ubtilen Materie die G&auml;nge &longs;o aus, wie &longs;ie &longs;ie n&ouml;thig
haben &longs;to&szlig;en nicht mehr an, und die Kraft zur&uuml;ckzu&longs;chnellen
geht verlohren.</P><P TEIFORM="p">Was die Ela&longs;ticit&auml;t der fe&longs;ten K&ouml;rper betrift,&verbar;&longs;o haben
die mei&longs;ten Phy&longs;iker des vorigen Jahrhunderes die&longs;elbe
durch eine die K&ouml;rper durch&longs;tr&ouml;mende fl&uuml;&szlig;ige Materie erkl&auml;rt,<PB ID="P.1.700" N="700" TEIFORM="pb"/>
die &longs;ie bald f&uuml;r den Aether, bald f&uuml;r das Elementarfeuer
rc. ausgegeben haben. Einige lie&szlig;en jedes Theilchen
die&longs;er Materie &longs;ich um &longs;eine Axe drehen, andere, wie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Malebranche,</HI> mehrere Theilchen einen Wirbel um einen
gemein&longs;chaftlichen Mittelpunkt bilden, und dadurch
eine Schwungkraft erhalten, welche den Wirbel, wenn er
durch die ver&auml;nderte Ge&longs;talt des fe&longs;ten K&ouml;rpers abgeplattet
oder in ein Oval verwandelt ward, antrieb, &longs;eine vorige
Ge&longs;talt wieder anzunehmen; noch andere &longs;chrieben der
&longs;ubtilen Materie oder dem Aether &longs;elb&longs;t Ela&longs;ticit&auml;t zu, und
glaubten, er treibe, durch &longs;eine eigne Wiederher&longs;tellung in
den vorigen Raum, die Theile des ge&longs;pannten K&ouml;rpers in
ihre vorige Lage zur&uuml;ck. Dies letztere hei&szlig;t, Ela&longs;ticit&auml;t
des Aethers annehmen, um Ela&longs;ticit&auml;t der K&ouml;rper daraus
zu erkl&auml;ren, und l&auml;&longs;t immer die Frage &uuml;brig, was die Ur&longs;ache
der Ela&longs;ticit&auml;t des Aethers &longs;ey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeck</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. nat. To. I.
&sect;. 767.)</HI> &longs;etzt allen Erkl&auml;rungen der Ela&longs;ticit&auml;t, die ein
durch&longs;tr&ouml;mendes fl&uuml;&szlig;iges We&longs;en annehmen, das entgegen,
da&szlig; ein &longs;olches Fl&uuml;&szlig;iges doch nur nach einer Richtung
durch&longs;tr&ouml;men werde. Wird nun ein K&ouml;rper &longs;o gebogen.
da&szlig; die G&auml;nge da enger werden, wo die &longs;ubtile Materie
aus&longs;tr&ouml;men &longs;oll, &longs;o l&auml;&longs;t &longs;ich denken, da&szlig; &longs;ie gegen die
W&auml;nde dr&uuml;ckt, und dem K&ouml;rper Federkraft giebt. Jetzt
beuge man ihn aber nach der andern Seite, &longs;o werden die
G&auml;nge da weiter, wo die fl&uuml;&szlig;ige Materie ausgeht, und
hier i&longs;t nicht mehr einzu&longs;ehen, wie &longs;ie einen Druck gegen
die Seitenw&auml;nde aus&uuml;ben und dadurch Federkraft bewirken
&longs;oll. Dennoch zeigt eine ela&longs;ti&longs;che Stange Federkraft,
man mag &longs;ie nach der einen oder nach der andern Seite
beugen, und &uuml;berhaupt nach allen m&ouml;glichen Richtungen.
Aber eine Bewegung der &longs;ubtilen Materie nach allen m&ouml;glichen
Richtungen zugleich l&auml;&longs;t &longs;ich gar nicht denken.</P><P TEIFORM="p">Andere haben zu einer zur&uuml;ck&longs;to&szlig;enden Kraft zwi&longs;chen
den Theilchen der K&ouml;rper &longs;elb&longs;t ihre Zuflucht genommen.
Wenn man einen ela&longs;ti&longs;chen K&ouml;rper zu&longs;ammendr&uuml;ckt, &longs;agen
&longs;ie, &longs;o werden &longs;eine Zwi&longs;chenr&auml;ume enger, und &longs;eine
Theilchen kommen n&auml;her an einander, &longs;o datz immer eines<PB ID="P.1.701" N="701" TEIFORM="pb"/>
in den Wirkungskreis der Repul&longs;ion des andern tritt. Die
Repul&longs;ion aber wird de&longs;to &longs;t&auml;rker, je n&auml;her die Theilchen
einander kommen, und treibt daher die Theilchen in ihre
vorige Entfernung und den K&ouml;rper in &longs;eine vorige Ge&longs;talt
zur&uuml;ck. Daher werden die Metalle ela&longs;ti&longs;cher, wenn man
&longs;ie h&auml;mmert, und K&ouml;rper mit weiten Zwi&longs;chenr&auml;umen
haben weniger Ela&longs;ticit&auml;t.</P><P TEIFORM="p">Allein wie kan man die&longs;e angenommene zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ende
Kraft mit der Anziehung in Ueberein&longs;timmung bringen,
die ihr gerade entgegenge&longs;etzt i&longs;t, und doch ebenfalls &longs;t&auml;rker
wird, wenn die Theilchen einander n&auml;her kommen? Dies
hei&szlig;t, Anziehung und Repul&longs;ion auf gut Gl&uuml;ck annehmen,
je nachdem man das eine oder das andere n&ouml;thig hat.</P><P TEIFORM="p">Es bleibt al&longs;o wohl nichts &uuml;brig, als die Vermuthung,
da&szlig; bey den Theilchen der ela&longs;ti&longs;chen fe&longs;ten K&ouml;rper
die Kraft des Zu&longs;ammenhangs in gewi&longs;&longs;en Lagen der genauern
Ber&uuml;hrung wegen &longs;t&auml;rker &longs;eyn m&ouml;ge, als in andern Lagen,
da &longs;ich bey den weniger ela&longs;ti&longs;chen vielleicht die Theilchen
in allen Lagen auf einerley Wei&longs;e ber&uuml;hren; obgleich
auch hierbey die Art und Wei&longs;e, wie daraus die Ph&auml;nomene
der Ela&longs;ticit&auml;t ent&longs;tehen, &longs;ehr dunkel bleibt.</P><P TEIFORM="p">Die Ela&longs;ticit&auml;t fl&uuml;&szlig;iger Materien, und insbe&longs;ondere
der Luft, haben &longs;ehr viele, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI> aus einer
innern Bewegung ihrer Theilchen herleiten wollen, ob &longs;ie
gleich die&longs;e Bewegung ver&longs;chiedentlich be&longs;timmen, und bald
in einer Umdrehung jedes Theilchens um &longs;eine Axe, bald
in einem Wirbel mehrerer Theilchen um einen gemein&longs;chaftlichen
Mittelpunkt be&longs;tehen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hydrodynam. Sect. X. de
affectionibus atque motibus fluidorum ela&longs;ticorum)</HI>
hat &longs;ich bem&uuml;ht, die Hypothe&longs;e des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI> da&szlig; die Federkraft
fl&uuml;&szlig;iger Materien in einer &longs;ehr &longs;chnellen Bewegung
aller ihrer Theile nach allen Richtungen be&longs;tehe, zur Erkl&auml;rung
der Er&longs;cheinungen anzuwenden. Man &longs;telle &longs;ich eine
Menge &longs;olcher Theilchen in einem hohlen Cylinder unter
einem beweglichen und mit einem Gewichte be&longs;chwerten
Deckel vor; die&longs;er Deckel wird im Cylinder durch be&longs;t&auml;ndig
wiederholte St&ouml;&szlig;e der Theilchen au&longs; einer gewi&longs;&longs;en H&ouml;he<PB ID="P.1.702" N="702" TEIFORM="pb"/>
erhalten. Die Theilchen werden den Deckel h&ouml;her heben,
wenn man das Gewicht, womit er be&longs;chwert i&longs;t, vermindert;
wenn man es aber vermehrt, wird der Deckel &longs;inken
und die Theilchen in einen engern Raum zu&longs;ammendr&uuml;cken.
Hiebey wird &longs;ich die Federkraft aus einer doppelten Ur&longs;ache
vermehren, einmal weil die Anzahl der Theilchen in Betrachtung
des nunmehr kleinern Raums gr&ouml;&szlig;er wird, das
anderemal, weil jedes Theilchen nun &ouml;fter an den Deckel
&longs;t&ouml;&szlig;t. Aus die&longs;en Grund&longs;&auml;tzen bewei&longs;et er durch die Rechnung,
da&szlig; &longs;ich die R&auml;ume, welche eine ela&longs;ti&longs;che fl&uuml;&szlig;ige
Materie, die &longs;ich ohne Ende zu&longs;ammendr&uuml;cken l&auml;&longs;t, einnimmt,
umgekehrt wie die zu&longs;ammendr&uuml;ckenden Kr&auml;fte,
verhalten m&uuml;&longs;&longs;en&mdash;ein Ge&longs;etz, welches, mit den n&ouml;thigen
Ein&longs;chr&auml;nkungen genommen, durch die Erfahrung be&longs;t&auml;tigt
wird. Er nimmt an, die W&auml;rme vermehre die Ge&longs;chwindigkeit
der Theilchen, und findet, da&szlig; &longs;ich die Federkraft,
wie das Quadrat die&longs;er Ge&longs;chwindigkeit, verhalten m&uuml;&longs;&longs;e,
weil bey vermehrter Ge&longs;chwindigkeit die Anzahl der Schl&auml;ge
und die St&auml;rke der&longs;elben in gleichem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e wach&longs;en
m&uuml;&longs;&longs;en. Je mehr &longs;ich ferner Theilchen in einem gleichen
Raume befinden, de&longs;to gr&ouml;&szlig;er mu&szlig; auch die Summe
der Vermehrung der Ge&longs;chwindigkeiten &longs;eyn, al&longs;o mu&szlig;
das Wachsthum der Federkraft der Luft bey gleichen Vermehrungen
der W&auml;rme den Dichten der Luft proportional
&longs;eyn. Auch die&longs;en Satz findet er mit der Erfahrung
&uuml;berein&longs;timmend.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Addition au Di&longs;cours &longs;ur
lex loix de la communication du mouvement, in Op.
To. III. p. 81.)</HI> &longs;ieht die Ela&longs;ticit&auml;t der K&ouml;rper &uuml;berhaupt
als eine Folge von der Bewegung einer &longs;ehr zarten in den
inner&longs;ten Zwi&longs;chenr&auml;umen der K&ouml;rper einge&longs;chlo&longs;&longs;enen fl&uuml;&longs;&longs;igen
Materie an. Wenn die&longs;e Bewegung kreisf&ouml;rmig i&longs;t,
&longs;o ent&longs;teht daher eine Schwungkraft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tentamen
explicationis phaenomenorum a&euml;ris, in Comm. Petrop.
T. II. p. 374. &longs;qq.)</HI> &longs;tellt &longs;ich dem gem&auml;&szlig; vor, die Luft
be&longs;tehe aus einer unz&auml;hlbaren Menge hohler K&uuml;gelchen,
worinn die erw&auml;hnte &longs;ubtile Materie einge&longs;chlo&longs;&longs;en &longs;ey. Je
&longs;chneller nun in einem &longs;olchen K&uuml;gelchen die Materie an<PB ID="P.1.703" N="703" TEIFORM="pb"/>
de&longs;&longs;en Oberfl&auml;che im Wirbel uml&auml;uft, de&longs;to &longs;t&auml;rker &longs;ucht
&longs;ich da&longs;&longs;elbe auszubreiten. Um den Mittelpunkt eines jeden
K&uuml;gelchens nimmt er einen leeren Raum an, der de&longs;to
kleiner wird, je &longs;t&auml;rker das K&uuml;gelchen durch eine &auml;u&szlig;ere
Gewalt zu&longs;ammengepre&szlig;t wird: und wenn die&longs;er Raum
ver&longs;chwindet, &longs;o hat die Luft den h&ouml;ch&longs;ten Grad der Federkraft,
und die Zu&longs;ammenpre&longs;&longs;ung l&auml;&longs;t &longs;ich nun nicht weiter
treiben. Hierauf baut nun <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> Rechnungen, aus denen
er eine Gleichung zwi&longs;chen der Dichtigkeit und Federkraft
der Luft herleitet, welche der Erfahrung, &longs;o weit man
bisher Ver&longs;uche hat an&longs;tellen k&ouml;nnen, &longs;ehr wohl Gn&uuml;ge lei&longs;tet.
Solche Hypothe&longs;en &longs;ind ganz brauchbar zur Rechnung,
und geben auch oft richtige Re&longs;ultate, wenn die
Data der Rechnungen &longs;o genommen werden, wie es die
Erfahrungen verlangen: aber als Erkl&auml;rungen einer phy&longs;ikali&longs;chen
Ur&longs;ache der Federkraft bleiben &longs;ie immer unbefriedigend,
weil doch &longs;olche innere Materien und Bewegungen
der&longs;elben ganz willk&uuml;hrlich und ohne alle Erfahrung
angenommen werden.</P><P TEIFORM="p">Die Ela&longs;ticit&auml;t der Luft mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rohault</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ica ex
edit. Clarkii, Lond. 1711. 8. P. III. C. II. &sect;. 2.)</HI> und
vielen andern aus der Ge&longs;talt ihrer Theilchen herzuleiten,
und &longs;ich die&longs;elben, wie kleine Flocken Baumwolle, oder wie
Reifen, Uhrfedern u. dgl. vorzu&longs;tellen, i&longs;t wohl zu hart,
und ent&longs;cheidet &uuml;berdies die Frage nicht, warum die Theilchen
ela&longs;ti&longs;ch &longs;ind, wenn &longs;ie die Ge&longs;talt die&longs;er K&ouml;rper
haben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. II. prop. 23.)</HI> bewei&longs;et, da&szlig;
in einer fl&uuml;&szlig;igen Materie, welche aus Theilchen, die &longs;ich
zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en, be&longs;teht, und deren Dichtigkeit &longs;ich, wie die
zu&longs;ammendr&uuml;ckende Kraft, verh&auml;lt, die zur&uuml;ck&longs;to&szlig;enden
Kr&auml;fte der Theilchen &longs;ich in umgekehrtem Verh&auml;ltni&szlig; des
Ab&longs;tands ihrer Mitteipunkte befinden m&uuml;&longs;&longs;en; und da&szlig;
eine Anh&auml;ufung von Theilchen, welche einander nach die&longs;em
Ge&longs;etze zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en, eine ela&longs;ti&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeit ausmachen
m&uuml;&longs;&longs;e, deren Dichtigkeit &longs;ich, wie die-zu&longs;ammendr&uuml;ckende
Kraft, verh&auml;lt. Ueberhaupt zeigt er, wenn &longs;ich
die zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ende Kraft umgekehrt, wie die nte Potenz<PB ID="P.1.704" N="704" TEIFORM="pb"/>
des Ab&longs;tands der Mittelpunkte verhalte, &longs;o verhalte &longs;ich
die zu&longs;ammendr&uuml;ckende Kraft wie die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(n+2/3)</HI> te Potenz der
Dichtigkeit.</P><P TEIFORM="p">Er f&uuml;gt aber &longs;elb&longs;t die Erinnerung bey, dies blos
als einen mathemati&longs;chen Satz, und nicht als eine Erkl&auml;rung
einer phy&longs;ikali&longs;chen Ur&longs;ache anzu&longs;ehen. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;An
&rdquo;vero fluida elastica ex particulis &longs;e mutuo fugan&rdquo;tibus
con&longs;tent, quae&longs;tio phy&longs;ica e&longs;t. Nos pro&rdquo;prietatem
fluidorum ex ejusmodi particulis con&rdquo;&longs;tantium
mathematice demon&longs;travimus, ut phi&rdquo;lo&longs;ophis
ansam praebeamus, quae&longs;tionem illam
&rdquo;tractandi.&ldquo;</HI></P><P TEIFORM="p">Etwas n&auml;her erkl&auml;rter &longs;ich &uuml;ber die&longs;e zur&uuml;ck&longs;to&szlig;enden
Kr&auml;fte in &longs;einer Optik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Qu. 23. ed. Clarkii, Lond. 1706.
4.)</HI> mit folgenden Worten. &rdquo;So wie in der Algebra die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&rdquo;negativen</HI> Gr&ouml;&szlig;en da anfangen, wo die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiven</HI> auf&rdquo;h&ouml;ren,
&longs;o mu&szlig; in der Mechanik da, wo die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anziehung</HI>
&rdquo;aufh&ouml;rt, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ende Kraft</HI> an deren Stelle
&rdquo;treten. Das Da&longs;eyn einer &longs;olchen Kraft &longs;cheint aus der
&rdquo;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zur&uuml;ckwerfung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beugung</HI> des Lichts zu folgen;
&rdquo;denn in beyden wird der Stral vom K&ouml;rper ohne unmit&rdquo;telbare
Ber&uuml;hrung zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;en. &mdash;Es &longs;cheint auch
&rdquo;aus der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erzeugung der Luft</HI> und der D&auml;mpfe zu fol&rdquo;gen:
denn die durch Hitze und Aufbrau&longs;en aus den K&ouml;r&rdquo;pern
getriebnen Theilchen entfernen &longs;ich, &longs;obald &longs;ie aus
&rdquo;dem Wirkungskrei&longs;e der Anziehung des K&ouml;rpers heraus
&rdquo;&longs;ind, von ihm und von einander &longs;elb&longs;t mit gro&szlig;er Gewalt,
&rdquo;und fliehen die R&uuml;ckkehr &longs;o da&szlig; &longs;ie bisweilen wohl 10,
&rdquo;100, 1000mal mehr Raum einnehmen, als vorher, da
&rdquo;&longs;ie noch die Ge&longs;talt eines dichten K&ouml;rpers hatten. Eine
&rdquo;&longs;o ungemeine Zu&longs;ammenziehung und Ausdehnung kan
&rdquo;man &longs;ich kaum denken, man mag &longs;ich die Lufttheilchen
&rdquo;als ela&longs;ti&longs;ch oder in einander verflochten, oder wie Reifen,
&rdquo;oder &longs;on&longs;t, wie man will, vor&longs;tellen, wenn &longs;ie nicht eine
&rdquo;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ende Kraft</HI> haben, mit der &longs;ie einander flie&rdquo;hen.
&mdash; Die dichtern und &longs;t&auml;rker zu&longs;ammenh&auml;ngenden
&rdquo;K&ouml;rper werden, durch das Au&longs;brau&longs;en verd&uuml;nnt, wahre<PB ID="P.1.705" N="705" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;und bleibende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft;</HI> eben die Theilchen, die bey der Be&rdquo;r&uuml;hrung
aufs fe&longs;te&longs;te zu&longs;ammenh&auml;ngen, gehen jetzt mit
&rdquo;der gr&ouml;&longs;ten Gewalt aus einander, und la&longs;&longs;en &longs;ich &longs;ehr
&rdquo;&longs;chwer wieder zu&longs;ammenbringen.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e repellirenden Kr&auml;fte aber kan man wohl eben &longs;o
wenig f&uuml;r etwas den K&ouml;rpern we&longs;entliches halten, als die
Anziehung; man mu&szlig; &longs;ie vielmehr blos als eine bequeme
Vor&longs;tellungsart des Ph&auml;nomens der Federkraft an&longs;ehen,
das &longs;ie inzwi&longs;chen keineswegs erkl&auml;ren. Die Frage, was
die Ur&longs;ache der Ela&longs;ticit&auml;t &longs;ey, i&longs;t noch nicht beantwortet,
wenn man von zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ender Kraft der Theile redet,
weil die&longs;e Kraft ja im Grunde nichts anders i&longs;t, als die
Ela&longs;ticit&auml;t &longs;elb&longs;t, nach deren Ur&longs;ache gefragt wird.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad phil. nat. To. II. &sect;. 1202.)</HI>
folgt Newton zwar darinn, da&szlig; die Ela&longs;ticit&auml;t der Luft,
die er von der Federkraft fe&longs;ter K&ouml;rper &longs;orgf&auml;ltig unter&longs;cheidet,
von einer Repul&longs;ionskraft abhange, er fragt aber
mit Recht nach einer fernern Ur&longs;ache, und &longs;etzt hinzu: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sed
qui &longs;it haec vis repellens, an electricitas, an alia ejus
cau&longs;a, nondum clare innotuit; itaque oportet, ut
quie&longs;camus in eo, quod con&longs;tat, a&euml;rem revera e&longs;&longs;e
ela&longs;ticum.</HI></P><P TEIFORM="p">I&longs;t vielleicht, nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> Vermuthung,
Verbindung mit dem Elementarfeuer die Ur&longs;ache der
Ela&longs;ticit&auml;t der Luftgattungen und D&auml;mpfe? Und lie&szlig;e
&longs;ich nicht hieraus &longs;ehr ungezwungen die Ver&longs;t&auml;rkung der
&longs;pecifi&longs;chen Ela&longs;ticit&auml;t durch die W&auml;rme erkl&auml;ren? <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
D&auml;mpfe, Feuer.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze der Federkraft fe&longs;ter K&ouml;rper.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ices elem. math. Lugd. Bat.
1725. 4. To. I. L. I. c. 29.)</HI> hat mit Wegla&longs;&longs;ung aller
Speculationen &uuml;ber die Ur&longs;ache, vielmehr die Ge&longs;etze der
Ela&longs;ticit&auml;t fe&longs;ter K&ouml;rper genauer unter&longs;ucht. Er &longs;tellt &longs;ich
hiebey die ela&longs;ti&longs;chen K&ouml;rper als aus d&uuml;nnen Fibern oder
F&auml;den zu&longs;ammenge&longs;etzt vor, und unter&longs;ucht al&longs;o zuf&ouml;rder&longs;t,
als den einfach&longs;ien Fall, die Ela&longs;ticit&auml;t der Metall&longs;aiten,
welche &longs;olche ela&longs;ti&longs;che F&auml;den &longs;elb&longs;t vor&longs;tellen.<PB ID="P.1.706" N="706" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Fibern zeigen keine Ela&longs;ticit&auml;t, wenn &longs;ie nicht
mit einer gewi&longs;&longs;en Kraft ge&longs;pannt werden. Eine &longs;chlaffe
Saite &longs;tellt ihre Lage nicht wieder her, wenn &longs;ie ge&auml;ndert
worden i&longs;t. Eine allzu&longs;tark ge&longs;pannte Fiber verliert ihre
Ela&longs;ticit&auml;t. Daher i&longs;t die Spannung, welche die Fibern
ela&longs;ti&longs;ch macht, in gewi&longs;&longs;e Grenzen einge&longs;chlo&longs;&longs;en. Hieraus
l&auml;&longs;t &longs;ich erkl&auml;ren, warum gewi&longs;&longs;e Operationen den
K&ouml;rpern ihre Ela&longs;ticit&auml;t benehmen oder wiedergeben, wie
z. B. das Gl&uuml;hen und H&auml;mmern den Metallen.</P><P TEIFORM="p">Die Gewichte, welche gleiche Fibern unter ver&longs;chiednen
Spannungen gleich &longs;tark verl&auml;ngern, verhalten &longs;ich,
wie die Spannungen. Wenn drey gleiche Saiten, in den
Verh&auml;ltni&longs;&longs;en 1, 2, 3, ge&longs;pannt, gleich &longs;tark verl&auml;ngert
werden &longs;ollen, &longs;o &longs;ind Gewichte erforderlich, die &longs;ich, wie
1, 2, 3, verhalten.</P><P TEIFORM="p">Die klein&longs;ten Verl&auml;ngerungen (Differentiale der Verl&auml;ngerung)
einer und ebender&longs;elben Fiber verhalten &longs;ich,
wie die Kr&auml;fte, durch welche &longs;ie hervorgebracht werden.
Auch verhalten &longs;ich die klein&longs;ten Beugungen, wie die beugenden
Kr&auml;fte.</P><P TEIFORM="p">Bey gleichartigen, gleich dicken, und gleich ge&longs;pannten
Saiten verhalten &longs;ich die Verl&auml;ngerungen durch gleiche
Zu&longs;&auml;tze von Gewichten, wie die L&auml;ngen der Saiten. Eben
dies gilt f&uuml;r ihre Beugungen.</P><P TEIFORM="p">Eine ge&longs;pannte und gebogne Saite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI>
Fig. 106.) geht, wenn die beugende Kraft nachl&auml;&longs;t, in
ihre gerade Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AcB</HI> zur&uuml;ck. Da die Ela&longs;ticit&auml;t w&auml;hrend
die&longs;er Zeit, wie eine ab&longs;olute Kraft, wirkt, &longs;o ge&longs;chieht dies
mit be&longs;chleunigter Bewegung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Be&longs;chleunigung.</HI> Daher
i&longs;t die Ge&longs;chwindigkeit am &longs;t&auml;rk&longs;ten, wenn die Saite
in die gerade Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AcB</HI> zur&uuml;ckk&ouml;mmt. Hier f&uuml;hrt &longs;ie al&longs;o
die&longs;e Bewegung noch weiter, und beugt &longs;ie aufs neue in
die Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADB</HI> mit verminderter Bewegung, bis in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> die
Ge&longs;chwindigkeit Null wird. Hier &longs;iellt &longs;ich aufs neue die
gerade Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AcB</HI> her, und die dadurch erlangte Ge&longs;chwindigkeit
treibt die Saite wieder in die Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB.</HI> So ent&longs;tehen
abwech&longs;elnde Schwingungen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADB,</HI><PB ID="P.1.707" N="707" TEIFORM="pb"/>
und wieder zur&uuml;ck, auf eben die Art, und aus eben dem
Grunde, wie beym Pendul, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Pendul.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Schwingungen &longs;ind der Zeit nach gleich lang,
wenn &longs;ie gleich dem Raume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> nach &longs;t&auml;arker oder &longs;chw&auml;cher
&longs;ind, wie beym Pendul, das in der Cycloide f&auml;llt.
Bey ungleichen ge&longs;pannten, &uuml;brigens gleichen, Saiten
aber &longs;ind die Schwingungen nicht gleich lang; &longs;ondern
die Quadrate der Zeiten, durch welche die Schwingungen
dauren, verhalten &longs;ich umgekehrt, wie die &longs;pannenden
Kr&auml;fte.</P><P TEIFORM="p">Sind die Saiten &auml;hnlich, und gleich ge&longs;pannt, aber
von ungleicher L&auml;nge, &longs;o verhalten &longs;ich die Schwingungszeiten,
wie die L&auml;ngen. Sind &longs;ie &uuml;brigens gleich, aber
von ungleicher Dicke, &longs;o verhalten &longs;ich die&longs;e Zeiten, wie
die Durchme&longs;&longs;er oder Dicken.</P><P TEIFORM="p">Hieraus hat man, wenn bey zwo gleichartigen Saiten
die &longs;pannenden Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P, p,</HI> die L&auml;ngen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L, l,</HI> die
Dicken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, d,</HI> die Schwingungszeiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T, t</HI> hei&szlig;en, die
Gleichung:
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">(L<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>D<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/T<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>P)=(l<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>d<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/t<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>p).</HI></HI>
Und weil &longs;ich wegen der cylindri&longs;chen Ge&longs;talt der Saiten
ihre k&ouml;rperlichen R&auml;ume, und al&longs;o auch ihre Ma&longs;&longs;en oder
Gewichte (die wir <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G, g</HI> nennen wollen) wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LD<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>:ld<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> verhalten,
&longs;o folgt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">(LG/T<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>P)=(lg/t<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>p),</HI></HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>:t<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=(LG/P):(lg/p),</HI> d. i. die Quadrate der Schwingungszeiten
verhalten &longs;ich, wie die L&auml;ngen der Saiten,
multiplicirt in ihre Gewichte, und dividirt durch die
St&auml;rken der Spannungen.</P><P TEIFORM="p">Ela&longs;ti&longs;che Bleche, wie z. B. die Uhrfedern, la&longs;&longs;en &longs;ich
als eine Menge zu&longs;ammengelegter Saiten an&longs;ehen, und
folgen ebenden&longs;elben Ge&longs;etzen.<PB ID="P.1.708" N="708" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Endlich wendet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande</HI> die&longs;e S&auml;tze, die er
alle mit Ver&longs;uchen be&longs;t&auml;rkt, auch auf ela&longs;ti&longs;che Kugeln an,
und bewei&longs;et, da&szlig; &longs;ich bey den&longs;elben die Abplattungen
beym An&longs;to&szlig;en an fe&longs;te K&ouml;rper, wie die Ge&longs;chwindigkeiten
des An&longs;to&szlig;es, verhalten m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Von den Ge&longs;etzen des Sto&szlig;es ela&longs;ti&longs;cher K&ouml;rper
wird man bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sto&szlig;,</HI> mehrere Nachrichten
finden.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t fl&uuml;&szlig;iger Materien.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Betrachtung de&longs;&longs;en, was in Ab&longs;icht auf Druck
und Bewegung bey ela&longs;ti&longs;chen fl&uuml;&szlig;igen Materien &longs;tatt findet,
macht den Gegen&longs;tand der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aerometrie,</HI> oder der
Aero&longs;tatik, Pnevmatik und Aerodynamik aus. In die&longs;en
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften wird unter dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> jede ela&longs;ti&longs;che
oder luft&auml;hnliche fl&uuml;&szlig;ige Materie ver&longs;tanden, &longs;o, wie
der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> in der Hydro&longs;tatik u. &longs;. f. alle fl&uuml;&szlig;ige
K&ouml;rper bedeutet, deren Ela&longs;ticit&auml;t unbetr&auml;chtlich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Da man eine ausf&uuml;hrliche Erkl&auml;rung die&longs;er Lehren
hier nicht erwarten kan, &longs;o wird es genug &longs;eyn, einige
allgemeine Nachrichten von den Ge&longs;etzen ela&longs;ti&longs;cher
Fl&uuml;&szlig;igkeiten mitzutheilen.</P><P TEIFORM="p">In &longs;chweren ela&longs;ti&longs;chen fl&uuml;&szlig;igen Materien tragen die
untern Schichten das Gewicht der obern, und werden
durch da&longs;&longs;elbe zu&longs;ammengedr&uuml;ckt, daher &longs;ind die untern
Schichten dichter, als die obern. So verh&auml;lt es &longs;ich mit
der Luft in der Atmo&longs;ph&auml;re, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Luftkreis.</HI> Der ge&longs;ammte
Druck aber, womit die fl&uuml;&szlig;ige Ma&longs;&longs;e den Boden, der &longs;ie
tr&auml;gt, unterw&auml;rts pre&longs;&longs;et, i&longs;t dem Gewichte der ge&longs;ammten
fl&uuml;&szlig;igen Ma&longs;&longs;e gleich.</P><P TEIFORM="p">Die unmittelbare und n&auml;ch&longs;te Ur&longs;ache des Drucks ela&longs;ti&longs;cher
Fl&uuml;&szlig;igkeiten i&longs;t ihre Ela&longs;ticit&auml;t, und nicht ihr Gewicht;
man mu&szlig; z. B. die Erhaltung des Queck&longs;ilbers im
Barometer nicht &longs;owohl dem Gewichte, als der Ela&longs;ticit&auml;t
der Luft zu&longs;chreiben. Das Gewicht der dar&uuml;ber liegenden
Luft i&longs;t dasjenige, was die Luft zu&longs;ammendr&uuml;ckt, und
ihre Ela&longs;ticit&auml;t gleich&longs;am zur Wirkung auffordert; das
Queck&longs;ilber aber wird eigentlich durch die Ela&longs;ticit&auml;t erhalten,<PB ID="P.1.709" N="709" TEIFORM="pb"/>
und &longs;teigt al&longs;o auch, wenn die&longs;e aus andern Ur&longs;achen
&longs;t&auml;rker wird, ob&longs;chon das Gewicht der Luft da&longs;&longs;elbe
bleibt.</P><P TEIFORM="p">Den Ver&longs;uchen zufolge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verh&auml;lt &longs;ich die Dichtigkeit
der Luft, wie die Kraft, womit &longs;ie zu&longs;ammengedr&uuml;ckt
wird.</HI> Wenig&longs;tens findet die&longs;es Ge&longs;etz &longs;o weit
&longs;tatt, als die Grenzen un&longs;erer Ver&longs;uche reichen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Luft.</HI></P><P TEIFORM="p">Im Zu&longs;tande des Gleichgewichts oder der Ruhe mu&szlig;
die Ela&longs;ticit&auml;t der zu&longs;ammendr&uuml;ckenden Kraft gleich &longs;eyn.
Denn beyde &longs;ind entgegenge&longs;etzte Kr&auml;fte, die nur, wenn
&longs;ie gleich &longs;ind, Ruhe bewirken k&ouml;nnen. Daher verh&auml;lt &longs;ich,
wenn &uuml;brigens alles unge&auml;ndert bleibt, die Ela&longs;ticit&auml;t der
Luft auch, wie die Dichtigkeit der&longs;elben. Aber die&longs;er Satz
gilt nur von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;oluten</HI> Ela&longs;ticit&auml;t.</P><P TEIFORM="p">Man unter&longs;cheidet nemlich hey den fl&uuml;&szlig;igen Materien
ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t</HI> von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;chen.</HI> Ab&longs;olute
Ela&longs;ticit&auml;t einer &longs;olchen Materie nennt man die St&auml;rke,
mit welcher &longs;ie der zu&longs;ammendr&uuml;ckenden Luft wider&longs;teht,
an &longs;ich, und ohne auf Dichtigkeit, W&auml;rme u. &longs;. w. R&uuml;ck&longs;icht
zu nehmen. Die&longs;e mu&szlig; allezeit der dr&uuml;ckenden Kraft
gleich &longs;eyn. Weil aber ver&longs;chiedene Materien bey ungleicher
Dichtigkeit, auch einerley Materien bey ungleicher
W&auml;rme und Dichtigkeit, dennoch gleich &longs;tark dr&uuml;cken k&ouml;nnen,
&longs;o nennt man diejenige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;ch ela&longs;ti&longs;cher,</HI> als die
andere, welche bey geringerer Dichtigkeit dennoch gleich
&longs;tark, und bey ebender&longs;elben Dichtigkeit &longs;t&auml;rker dr&uuml;ckt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e &longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t i&longs;t doppelt &longs;o gro&szlig;, wenn
die Materie bey eben der&longs;elben Dichtigkeit doppelt &longs;o viel
ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t hat, u. &longs;. w. Bey gleicher Dichtigkeit
al&longs;o verhalten &longs;ich die ab&longs;oluten Ela&longs;ticit&auml;ten, wie die &longs;pecifi&longs;chen.
Bey gleicher &longs;pecifi&longs;chen Ela&longs;ticit&auml;t aber verhalten
&longs;ich nach dem oben angegebenen Ge&longs;etze die ab&longs;oluten
Ela&longs;ticit&auml;ten, wie die Dichtigkeiten. Hieraus folgt al&longs;o,
da&szlig; &longs;ich die ab&longs;oluten Ela&longs;ticit&auml;ten &uuml;berhaupt, wie die
Producte der &longs;pecifi&longs;chen durch die Dichtigkeiten, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die
&longs;pecifi&longs;chen, wie die ab&longs;oluten, dividirt durch die
Dichtigkeiten, verhalten.</HI><PB ID="P.1.710" N="710" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die W&auml;rme vermehrt die &longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t der
ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeiten. Erw&auml;rmte Luft wird daher, wenn
&longs;ie einge&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t, und al&longs;o ihre Dichtigkeit nicht &auml;ndern
kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olut ela&longs;ti&longs;cher,</HI> und dr&uuml;ckt gegen das, was &longs;ie
ein&longs;chlie&szlig;t, &longs;t&auml;rker. I&longs;t &longs;ie aber frey, und nur von der
vorigen Kraft gedr&uuml;ckt, mit der &longs;ie k&auml;lter das Gleichgewicht
hielt, &longs;o &uuml;berwindet &longs;ie die&longs;e Kraft jetzt, und breitet
&longs;ich &longs;o lange aus, bis ihre Dichtigkeit in eben dem Maa&szlig;e
geringer i&longs;t, in welchem ihre &longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t zugenommen
hat. Daher wird die Luft durch die W&auml;rme <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verd&uuml;nnt.</HI></P><P TEIFORM="p">Brennbare Luft i&longs;t &longs;pecifi&longs;ch ela&longs;ti&longs;cher, als die gemeine
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che. Schlie&szlig;t man &longs;ie al&longs;o in eine undurchdringliche
bieg&longs;ame H&uuml;lle ein, &longs;o wird &longs;ie die&longs;e &longs;o lange ausdehnen,
bis &longs;ie mit der von au&szlig;en entgegendr&uuml;ckenden atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft einerley ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t hat. Dann
aber i&longs;t ihre Dichtigkeit oder &longs;pecifi&longs;che Schwere in eben
dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e geringer, in welchem ihre &longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t
gr&ouml;&szlig;er i&longs;t. Man erh&auml;lt dadurch ein Mittel, einen
bieg&longs;amen K&ouml;rper zu machen, der leichter, als ein eben &longs;o
gro&szlig;es Luftvolumen, i&longs;t, ohne jedoch von der &auml;u&szlig;ern Luft
zu&longs;ammengedr&uuml;ckt zu werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aero&longs;tat.</HI> Eben die&longs;e
Bewandtni&szlig; hat es mit der erhitzten oder durch Feuer verd&uuml;nnten
Luft, die daher ebenfalls zur F&uuml;llung der aero&longs;tati&longs;chen
Ma&longs;chinen dient.</P><P TEIFORM="p">Die Ge&longs;etze der Bewegung ela&longs;ti&longs;cher Fl&uuml;&szlig;igkeiten
weichen von denen der unela&longs;ti&longs;chen vornehmlich in Ab&longs;icht
auf die Ge&longs;chwindigkeit der ver&longs;chiedenen Schichten ab.
Wenn z. B. ein unela&longs;ti&longs;ches Fl&uuml;&szlig;ige in einer cylindri&longs;chen
R&ouml;hre l&auml;uft, &longs;o haben alle Quer&longs;chnitte eine gleiche Ge&longs;chwindigkeit;
bey dem ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igen hingegen bewegen
&longs;ich, wenn die Ausbreitung nur nach der einen Seite
ge&longs;chieht, die der Oefnung n&auml;her liegenden Schichten &longs;chneller,
als die entferntern. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hydrodynam.
Arg. 1738. 4.)</HI> hat die Ge&longs;etze des Drucks und der
Bewegung &euml;la&longs;ti&longs;cher fl&uuml;&szlig;iger Materien aus dem Grund&longs;atze
der Erhaltung lebendiger Kr&auml;fte entwickelt, und daraus
eine kurze Theorie der Zu&longs;ammendr&uuml;ckung der Luft,
ihrer Bewegung in Gef&auml;&szlig;en mit Oefnungen, und der Gewalt<PB ID="P.1.711" N="711" TEIFORM="pb"/>
des Schie&szlig;pulvers hergeleitet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D'Alembert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute;
de l' &eacute;quilibre et du mouvement des fluides, Paris.
1744. 4.)</HI> leitet die&longs;e Ge&longs;etze mit H&uuml;lfe der Lehre von Zerlegung
der Bewegungen aus einem andern Grund&longs;atze ab,
und giebt &longs;einen Rechnungen dar&uuml;ber eine gro&szlig;e Allgemeinheit,
da &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI> auf ein Fl&uuml;&szlig;iges von unver&auml;nderlicher
W&auml;rme, und auf das Ge&longs;etz, da&szlig; die Ela&longs;ticit&auml;t der
Dichte proportional &longs;ey, einge&longs;chr&auml;nkt hatte. Herr Hofrath
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Lehrbegrif der ge&longs;ammten Mathematik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
Theil. Aero&longs;tatik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Theil, Pnevmatik, 1&mdash;3 Ab&longs;chnitt)
hat das vornehm&longs;te hievon ebenfalls vorgetragen, und auf
die Luftpumpen angewendet. Es ge&longs;tehen aber alle Kenner
die&longs;er Lehren ein, da&szlig; wir in Ab&longs;icht des Phy&longs;ikali&longs;chen,
worauf &longs;olche Theorien gebaut werden m&uuml;&longs;&longs;en, noch weit
zur&uuml;ck &longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introductio ad philo&longs;oph. natur. To. I.
&sect;. 760. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. de phy&longs;ique, art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&eacute;.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ren. Carte&longs;iii</HI> Principia philo&longs;. P. IV. prop. 47 et 132.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newtoni</HI> Philo&longs;. nat. principia math. L. II. prop. 23.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;an de</HI> Phy&longs;ices elem. mathem. To. I. L. I. cap. 29.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Erxlebens" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erxlebens</HEAD><P TEIFORM="p">Anfangsgr. der Naturlehre, &sect;. 32&mdash;34. ingl.
&sect;. 251. und Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> Anm. hiezu.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> Lehrbegrif der ge&longs;ammten Mathem. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Theil, Pnevmatik,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Ab&longs;chn. &sect;. 11. u. a. a. O.</P></DIV2><DIV2 N="Ela&longs;ticit&auml;t, ab&longs;olute" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ela&longs;ticit&auml;t, ab&longs;olute, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ela&longs;ticitas ab&longs;oluta</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ela&longs;ticit&eacute;
ab&longs;olue</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die St&auml;rke des Drucks, womit eine ela&longs;ti&longs;che
fl&uuml;&szlig;ige Materie der Kraft, die &longs;ie zu&longs;ammendr&uuml;ckt,
wider&longs;tehet. Sie i&longs;t al&longs;o, wenn alles in Ruhe i&longs;t, der zu&longs;ammendr&uuml;ckenden
Kraft gleich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ela&longs;ticit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p">Das Barometer zeigt eigentlich, wie gro&szlig; die ab&longs;olute
Ela&longs;ticit&auml;t der Luft an der Erdfl&auml;che &longs;ey; es w&uuml;rde &longs;ehr
&longs;chicklich Elaterometer hei&szlig;en k&ouml;nnen.</P></DIV2><DIV2 N="Ela&longs;ticit&auml;t, &longs;pecifi&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ela&longs;ticit&auml;t, &longs;pecifi&longs;che</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticitas &longs;pecifica,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&eacute; &longs;peci&longs;ique.</HI></HI> Man dr&uuml;ckt durch die&longs;es Wort das
Verh&auml;ltni&szlig; zwi&longs;chen ab&longs;oluter Ela&longs;ticit&auml;t und Dichtigkeit
der ela&longs;ti&longs;chen Materie aus, &longs;o da&szlig; man der Materie eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&ouml;&szlig;ere</HI> &longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t zu&longs;chreibt, wenn &longs;ie bey<PB ID="P.1.712" N="712" TEIFORM="pb"/>
ebender&longs;elben Dichtigkeit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;t&auml;rker,</HI> eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geringere,</HI> wenn
&longs;ie bey eben der Dichtigkeit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weniger</HI> dr&uuml;ckt. Man &longs;agt, die
Materie habe zweymal, dreymal u. &longs;. w. mehr &longs;pecifi&longs;che
Ela&longs;ticit&auml;t, wenn &longs;ie bey ebender&longs;elben Dichtigkeit zweymal,
dreymal u. &longs;. w. &longs;t&auml;rker dr&uuml;ckt, als eine andere.</P><P TEIFORM="p">Es dr&uuml;ckt al&longs;o die&longs;es Wort einen relativen Begrif aus,
&longs;o wie das Wort Dichtigkeit &longs;elb&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Dichte.</HI> Ich beziehe
mich &uuml;berhaupt hier auf den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichte,</HI> de&longs;&longs;en
ganzer Inhalt fa&longs;t w&ouml;rtlich hier wiederholt werden kan,
wenn man nur f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;e, Raum, Dichte,</HI> jetzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute
Ela&longs;ticit&auml;t, Dichte, &longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t</HI> &longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Man wird bey die&longs;er Anwendung finden, da&szlig; &longs;ich nie
&longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t einer Materie f&uuml;r &longs;ich, &longs;ondern nur
Verh&auml;ltni&szlig; &longs;peci&longs;i&longs;cher Ela&longs;ticit&auml;ten ver&longs;chiedener Materien
angeben la&longs;&longs;e; da&szlig; man aber &longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;ten
durch Zahlen ausdr&uuml;cken k&ouml;nne, wenn man eine davon, die
als bekannt und unver&auml;nderlich ange&longs;ehen wird, zur Einheit
annimmt. Man wird auch bald &uuml;ber&longs;ehen, da&szlig; man
eine Materie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmig ela&longs;ti&longs;ch</HI> nennen k&ouml;nne, wenn
&longs;ie &uuml;berall eine der Dichtigkeit proportionale ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t
zeigt, wie etwa eine durchgehends gleich warme
Luft&longs;&auml;ule; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungleichf&ouml;rmig ela&longs;ti&longs;ch</HI> hingegen, wenn ihre
&longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t nicht in allen Theilen gleich gro&szlig; i&longs;t,
wie bey einer Luft&longs;&auml;ule, die unten w&auml;rmer, als oben, i&longs;t, und
der man, wenn die&longs;e Ungleichheiten als gleichf&ouml;rmig vertheilt
ange&longs;ehen werden, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlere &longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t</HI>
zu&longs;chreiben kan.</P><P TEIFORM="p">Man wird endlich durch &auml;hnliche S&auml;tze und Schl&uuml;&longs;&longs;e,
wie im Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichte,</HI> auf das Re&longs;ultat kommen, da&szlig;,
wenn bey zwoen Materien die ab&longs;oluten Ela&longs;ticit&auml;ten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> die &longs;pecifi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e,</HI> die Dichten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> hei&szlig;en,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">E:e=A/D:a/d,</HI></HI>
oder da&szlig; &longs;ich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;chen Ela&longs;ticit&auml;ten</HI> zwoer Materien,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wie die Quotienten der ab&longs;oluten Ela&longs;ticit&auml;ten
durch die Dichtigkeiten</HI> verhalten.<PB ID="P.1.713" N="713" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Weil nun ferner, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> die Ma&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> die Volumina bedeuten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D:d=M/V:m/v,</HI> &longs;o i&longs;t auch
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E:e=(AV/M):(av/m)</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ME:me=AV:av,</HI></HI>
d. i. die Producte der Ma&longs;&longs;en oder Gewichte in die &longs;pecifi&longs;chen
Ela&longs;ticit&auml;ten verhalten &longs;ich, wie die Producte der
R&auml;ume in die ab&longs;oluten.</P><P TEIFORM="p">Zunehmende W&auml;rme ver&longs;t&auml;rkt eigentlich die &longs;pecifi&longs;che
Ela&longs;ticit&auml;t oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI> Wenn aber das Fluidum einge&longs;chlo&longs;&longs;en
i&longs;t, da&szlig; weder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> noch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> wach&longs;en kan, &longs;o wird dadurch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> d. i. auch die ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t gr&ouml;&szlig;er. Hat es
Freyheit, &longs;ich auszubreiten, &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> gr&ouml;&szlig;er, und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M/V</HI> oder die Dichtigkeiten in eben dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e kleiner,
indem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> unge&auml;ndert bleibt.</P><P TEIFORM="p">Die ver&longs;chiedenen Luftgattungen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gasarten,</HI> haben
auch ver&longs;chiedene &longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;ten. Be&longs;onders
hat das brennbare Gas, wenn es&verbar;gut bereitet i&longs;t, auf 13mal
mehr &longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t, als die gemeine Luft, und daher
13mal weniger Dichte oder &longs;pecifi&longs;che Schwere, wenn
es &longs;o &longs;tark auf die ein&longs;chlie&szlig;ende H&uuml;lle von innen dr&uuml;ckt,
als die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft von au&szlig;en, d. i. wenn es mit
der letztern einerley ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t hat. In dem Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aero&longs;tat,</HI> habe ich wegen der Schwierigkeit, es &longs;o gut
zu bereiten, nur 7fache&longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t angenommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;tszeiger, Mercurialzeiger, Barometerprobe,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Index ela&longs;ticitatis in vacuo Boyliano,
Index mercurialis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Barometer d' &eacute;preuve.</HI></HI> Ein bey
der Luftpumpe angebrachtes Barometer, welches zeigt,
wie gro&szlig; die ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t der noch unter der
Glocke befindlichen Materie &longs;ey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ico-mechanical experiments on
various &longs;ubjects, London 1709. 4.)</HI> hat zuer&longs;t eine
&longs;olche An&longs;talt bey &longs;einer Luftpumpe angebracht. Es &longs;ey<PB ID="P.1.714" N="714" TEIFORM="pb"/>
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">107. AB</HI> der Teller, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> eine hindurch
gehende bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ofne R&ouml;hre; in die&longs;e &longs;ey bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> eine
gl&auml;&longs;erne &uuml;ber 28 pari&longs;er Zoll lange R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DG</HI> ge&longs;teckt,
und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> alles gegen das Eindringen der &auml;u&szlig;ern Luft
verwahret. Das ofne Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> &longs;teht in einem Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI>
mit Queck&longs;ilber; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> i&longs;t das Rohr, welches den Teller
mit dem K&ouml;rper der Pumpe verbindet. So lange &longs;ich
nun die Luft unter der Glocke im nat&uuml;rlichen Zu&longs;tande
befindet, &longs;teht das Queck&longs;ilber im Gef&auml;&szlig;e und der R&ouml;hre
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DG</HI> gleich hoch. Wird aber die Luft unter der Glocke
verd&uuml;nnt, und daher ihre Ela&longs;ticit&auml;t ge&longs;chw&auml;cht, &longs;o
treibt die auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI> dr&uuml;ckende Ela&longs;ticit&auml;t der &auml;u&szlig;ern Luft
das Queck&longs;ilber in der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DG</HI> h&ouml;her hinauf, de&longs;to
mehr, je &longs;chw&auml;cher die Ela&longs;ticit&auml;t der Luft unter der
Glocke wird. K&ouml;nnte man den Raum unter der Glocke
vollkommen luftleer machen, &longs;o w&uuml;rde die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DG</HI>
im Falle eines gew&ouml;hnlichen Barometers &longs;eyn, und das
Queck&longs;ilber &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI> &longs;o hoch, als in jedem andern Barometer,
&longs;tehen. Da es aber unm&ouml;glich i&longs;t, die Glocke ganz
auszuleeren, &longs;o wird das Queck&longs;ilber die&longs;e H&ouml;he nie ganz
erreichen, und der Unter&longs;chied &longs;einer H&ouml;he von der zugleich
beobachteten H&ouml;he eines gew&ouml;hnlichen Barometers wird
zeigen, wie viel die Ela&longs;ticit&auml;t der unter der Glocke noch
zur&uuml;ckgebliebenen Materie betrage. Man bringt daher
eine gew&ouml;hnliche Barometer&longs;cale an die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DG</HI> an.
Steht das Queck&longs;ilber an der&longs;elben bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> auf 26 Zoll, in
den gew&ouml;hnlichen Barometern aber auf 27 Zoll, &longs;o i&longs;t die
Ela&longs;ticit&auml;t der fl&uuml;&szlig;igen Materie unter der Gloche noch 1
Zoll Queck&longs;ilberh&ouml;he gleich, oder dr&uuml;ckt auf eine jede Fl&auml;che
&longs;o &longs;tark, als ob 1 Zoll hoch Queck&longs;ilber dar&uuml;ber &longs;t&uuml;nde.
Sie macht al&longs;o (1/27) von der Ela&longs;ticit&auml;t der &auml;u&szlig;ern Luft aus.
Denn die Federkraft (1 Zoll) mit der Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule (26
Zoll) zu&longs;ammen, h&auml;lt das Gleichgewicht mit der Federkraft
der &auml;u&szlig;ern Luft (27 Zoll). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> hat bey &longs;einer
Luftpumpe mit zween Stiefeln die&longs;en Zeiger ebenfalls
angebracht, wie auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande</HI> bey &longs;einen beyden
Luftpumpen.<PB ID="P.1.715" N="715" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Andere brauchten dazu ein gew&ouml;hnliches Barometer,
und &longs;etzten es unter eine Glocke, die es fa&longs;&longs;en konnte.
Je mehr die Glocke ausgeleert ward, de&longs;to tiefer fiel es
herab, und zeigte &longs;o durch &longs;eine ver&longs;chiedenen H&ouml;hen
die Grade der Federkraft der unter der Glocke befindlichen
Materie an.</P><P TEIFORM="p">Da aber &longs;o hohe Glocken, die ein ganzes Barometer
fa&longs;&longs;en, unbequem &longs;ind, &longs;o hat &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Mairan</HI> hiezu des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">abgek&uuml;rzten Barometers</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Barometer tronqu&eacute;</HI>)</HI> bedienet,
welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Fay</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1734.)</HI> be&longs;chreibt.
Es k&ouml;mmt in der &auml;u&szlig;ern Ge&longs;talt (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig. 108.) mit
dem Gef&auml;&szlig;barometer, (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Fig. 41.) &uuml;berein, ausgenommen
da&szlig; es &uuml;berhaupt nur etwa drey Zoll &uuml;ber der untern
Queck&longs;ilberfl&auml;che hoch i&longs;t. Man f&uuml;llet es neb&longs;t dem
unter&longs;ten Theile des Gef&auml;&szlig;es ganz mit Queck&longs;ilber an, und
befe&longs;tiget es an eine Scale, worauf die drey Zoll &longs;einer
H&ouml;he in Linien abgetheilt &longs;ind. Es wird beym Gebrauche
&longs;enkrecht unter der Glocke der Luftpumpe aufge&longs;tellt. Auf
die er&longs;ten Z&uuml;ge erfolgt noch keine Wirkung. Wenn aber
die Glocke &longs;o weit ausgeleert i&longs;t, da&szlig; ein gew&ouml;hnliches Barometer
ungef&auml;hr auf 24 Zoll fallen w&uuml;rde, &longs;o f&auml;ngt das
Queck&longs;ilber bey 3 an &longs;ich zu regen. Wenn es auf 2 Zoll herabk&ouml;mmt,
&longs;o mu&szlig; man &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; die noch &uuml;brige Ela&longs;ticit&auml;t
2 Zoll Queck&longs;ilberh&ouml;he halte. Vergleicht man damit
den Stand des gew&ouml;hnlichen Barometers, z. B. 26
Zoll, &longs;o findet &longs;ich, was f&uuml;r einen Theil von der Ela&longs;ticit&auml;t
der &auml;u&szlig;ern Luft dies ausmache, hier (1/13).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeaton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. XLVII. art. 69.)</HI>
hat einen andern Mercurialzeiger angegeben, der auch ver&longs;t&auml;rkte
Ela&longs;ticit&auml;t unter der Glocke bey Verdichtungen der
Luft zu me&longs;&longs;en ge&longs;chickt i&longs;t. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig 109. i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GFC</HI>
eine gekr&uuml;mmte gl&auml;&longs;erne R&ouml;hre, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zuge&longs;chmolzen. Ihr
oberes ofnes Ende reicht bis in die Glocke. Sie hat in beyden
Schenkeln Queck&longs;ilber, welches, ehe die Pumpe zu arbeiten
anf&auml;ngt, in der wagrechten Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> &longs;teht; der
Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> hat Luft von gew&ouml;hnlicher Dichte. Wird die
Ela&longs;ticit&auml;t unter det Glocke vermindert, &longs;o dehnt &longs;ich die
Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> aus, und das Queck&longs;ilber &longs;teigt bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.</HI> Im<PB ID="P.1.716" N="716" TEIFORM="pb"/>
Gegentheile f&auml;llt es bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und &longs;teigt bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> wenn die Ela&longs;ticit&auml;t
unter der Glocke &longs;t&auml;rker wird. Sein Steigen und
Fallen kan an der Scale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI> abgeme&longs;&longs;en, und dadurch die
Ela&longs;ticit&auml;t unter der Glocke be&longs;timmt werden.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ey die Verd&uuml;nnung &longs;o weit getrieben, da&szlig; die
Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> &longs;ich in den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CFD</HI> ausgebreitet, und das
Queck&longs;ilber aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BFA</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> getrieben habe. Wenn die
R&ouml;hre, wie man hier voraus&longs;etzt, durchgehends gleich weit
i&longs;t, &longs;o wird doch die Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule in ihr immer eine
gleiche L&auml;nge einnehmen. Die&longs;e L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BFA=DE</HI> &longs;ey=l.
Ferner &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB=a, AE=x;</HI> die Barometerh&ouml;he<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=h;</HI>
die Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule, die die Ela&longs;ticit&auml;t unter der Glocke
ausdr&uuml;ckt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=q.</HI> Die Luft, die &longs;ich vorher in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB=a</HI> befand,
nimmt itzt den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CBFD</HI> ein. Die&longs;er Raum i&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=CB+BFD+DE&mdash;AE=a+l+x&mdash;l=a+x.</HI>
Sie hat &longs;ich al&longs;o aus dem Raume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> in den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a+x</HI>
ausgedehnt, mithin i&longs;t dem mariotti&longs;chen Ge&longs;etz der Verdichtungen
gem&auml;&szlig; (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Luft</HI>) ihre Federkraft in dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a+x:a</HI> geringer geworden. Da nun die&longs;e Federkraft
vorher der Barometerh&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> gleich war, &longs;o mu&szlig;
&longs;ie jetzt der Queck&longs;ilberh&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ah/a+x)</HI> gleich &longs;eyn. Ihr dr&uuml;ckt
aber die Federkraft unter der Glocke<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=q,</HI> und die Queck&longs;ilberh&ouml;he
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ED=l</HI> entgegen. Daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ah/a+x)=q+l</HI> oder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">q=(ah/a+x)&mdash;l.</HI></P><P TEIFORM="p">Dies i&longs;t richtig, &longs;o lange die Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ED</HI> ganz
im l&auml;ngern Schenkel i&longs;t. Tritt aber der untere Theil der&longs;elben
in die Kr&uuml;mmung oder in den k&uuml;rzern Schenkel, &longs;o
dr&uuml;ckt der Federkraft der Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF</HI> nur &longs;o viel Queck&longs;ilberh&ouml;he
entgegen, &longs;o hoch die obere Queck&longs;ilberfl&auml;che &uuml;ber
der untern &longs;teht. Man nenne dies <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k,</HI> &longs;o i&longs;t &uuml;berhaupt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">q=(ah/a+x)&mdash;k.</HI><PB ID="P.1.717" N="717" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wird die Luft unter der Glocke verdichtet, &longs;o f&auml;llt das
Queck&longs;ilber bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und &longs;teigt bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B.</HI> Hier wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> &longs;owohl als
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> negativ; die Formel aber bleibt die vorige.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bey&longs;piel.</HI> Es &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB=a=3</HI> Zoll; die Barometerh&ouml;he
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">h=27</HI> Zoll; die Queck&longs;ilberfl&auml;che A &longs;ey um 3 Zoll
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=x</HI> ge&longs;tiegen, und &longs;tehe &uuml;ber der untern Queck&longs;ilberfl&auml;che
6 Zoll hoch. So i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q,</HI> die Federkraft unter der Glocke
=(3.27/3+3)&mdash;6=7 1/2 Zoll Queck&longs;ilberh&ouml;he.</P><P TEIFORM="p">W&auml;re <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> um 1 Zoll <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gefallen,</HI> und &longs;t&uuml;nde al&longs;o unter der
andern Fl&auml;che 2 Zoll tief, &longs;o w&uuml;rde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q=(3.27/3&mdash;1)+2=
42 1/2</HI> Zoll Queck&longs;ilberh&ouml;he &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">In der von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> &longs;einer Ausgabe der
Erxleben&longs;chen Naturlehre vorge&longs;etzten Be&longs;chreibung der
Smeaton&longs;chen Luftpumpe nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nairne's</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blunts</HI>
Verbe&longs;&longs;erungen, i&longs;t die eben be&longs;chriebne Einrichtung, vermuthlich
wegen der Schwierigkeit, R&ouml;hren von durchaus
gleichem Durchme&longs;&longs;er zu bekommen, und wegen der be&longs;chwerlichen
Rechnung, wieder abge&auml;ndert, und mit einem
gew&ouml;hnlichen Hawksbee&longs;chen Ela&longs;ticit&auml;tszeiger zum
Maa&szlig;e der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verminderten</HI> Ela&longs;ticit&auml;ten vertau&longs;cht. Es i&longs;t
hiebey nur der Unter&longs;chied, da&szlig; die Barometerr&ouml;hre nicht,
wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig. 107., unmittelbar in die zur Glocke
f&uuml;hrende R&ouml;hre eingela&longs;&longs;en i&longs;t, &longs;ondern er&longs;t in eine me&longs;&longs;ingne
B&uuml;ch&longs;e geht. Aus dem Deckel die&longs;er B&uuml;ch&longs;e geht
dann er&longs;t eine gekr&uuml;mmte R&ouml;hre hervor, welche mit dem
zur Glocke f&uuml;hrenden Canale Gemein&longs;chaft hat. Die Ab&longs;icht
die&longs;er Einrichtung i&longs;t, zu verhindern, da&szlig;, wenn ja
durch irgend ein Ver&longs;ehen einmal, w&auml;hrend Queck&longs;ilber in
der R&ouml;hre i&longs;t, die &auml;u&szlig;ere Luft von unten zudr&auml;nge, da&longs;&longs;elbe
nicht in die Ma&longs;chine ge&longs;pritzt werde, &longs;ondern &longs;ich in der
mit einem K&uuml;tt &uuml;berzognen B&uuml;ch&longs;e &longs;ammle, und wieder
in das Gef&auml;&szlig; herablaufe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;t&auml;rkte</HI> Ela&longs;ticit&auml;t zu me&longs;&longs;en,
i&longs;t eine kleine horizontale gl&auml;&longs;erne R&ouml;hre angebracht,
die an einem Ende zuge&longs;chmolzen, mit dem andern ofnen<PB ID="P.1.718" N="718" TEIFORM="pb"/>
aber in Verbindung mit dem Canale i&longs;t, durch den die Luft
unter die Glocke geht. In die&longs;em Canale i&longs;t die Luft eben
&longs;o &longs;tark verdichtet, als unter der Glocke &longs;elb&longs;t. Um den
Grad der Federkraft zu me&longs;&longs;en, l&auml;&longs;t man einen Tropfen
Queck&longs;ilber in die&longs;es R&ouml;hrchen, aber nicht allzunahe an
das zuge&longs;chmolzene Ende, laufen. Hat man nun die Di&longs;tanz
des Tropfens von die&longs;em Ende im nat&uuml;rlichen Zu&longs;tande
der Luft geme&longs;&longs;en, &longs;o kan man aus der Abnahme
die&longs;er Di&longs;tanz beym Verdichten den Grad der Federkraft
nach dem mariotti&longs;chen Ge&longs;etze finden. Die&longs;e Abme&longs;&longs;ungen
zu erleichtern, liegt das R&ouml;hrchen auf einer elfenbeinernen
Scale.</P><P TEIFORM="p">Alle die&longs;e Einrichtungen geben nur die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t</HI>
der unter der Glocke befindlichen Materie an. Sie
w&uuml;rden zugleich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichtigkeit</HI> angeben, wenn man ver&longs;ichert
&longs;eyn k&ouml;nnte, da&szlig; die &longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t die&longs;er
Materie w&auml;hrend der Arbeit immer die&longs;elbe bliebe. Dies
l&auml;&longs;t &longs;ich allenfalls annehmen, wenn man die Luft mit der
Pumpe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verdichtet,</HI> aber nicht, wenn man &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verd&uuml;nnt.</HI>
Denn im letzten Falle &longs;teigen aus dem K&ouml;rper der Pumpe
ela&longs;ti&longs;che D&auml;mpfe auf, welche die Stelle der Luft einnehmen,
und auf den Ela&longs;ticit&auml;tszeiger mit wirken. Aus die&longs;em
Grunde hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeaton,</HI> um den Grad der Dichtigkeit
oder Verd&uuml;nnung der Luft zu me&longs;&longs;en, ein ganz anderes
In&longs;trument angegeben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Birnprobe.</HI></P><P TEIFORM="p">Diejenigen haben al&longs;o geirret, welche aus dem Ela&longs;ticit&auml;tszeiger
auf die Verd&uuml;nnung der Luft ge&longs;chlo&longs;&longs;en haben.
Daher ent&longs;tehen die gro&szlig;en Unter&longs;chiede zwi&longs;chen den
aus der Barometerprobe und den aus der Birnprobe ge&longs;chlo&szlig;nen
Verd&uuml;nnungen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nairne</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol.
LXVII. no. 22.)</HI> hat die Wirkungen einer Smeaton&longs;chen
Luftpumpe durch beyderley Proben unter&longs;ucht. Er konnte
die Ausleerung der Luft bis &uuml;ber das 1000fache treiben;
aber es &longs;tieg &longs;o viel Feuchtigkeit und Dampf auf, da&szlig; die
ganze in der Glocke befindliche Materie kaum &uuml;ber 70 bis
80mal d&uuml;nner, als die &auml;u&szlig;ere Luft, werden konnte. Die
Vergleichung der Birnprobe mit der Barometerprobe be&longs;timmt,
was f&uuml;r ein Theil der ganzen unter der Glocke beflndlichen<PB ID="P.1.719" N="719" TEIFORM="pb"/>
Materie aus Luft, und welcher Theil aus aufge&longs;tiegnen
D&auml;mpfen be&longs;tehe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rar&longs;ten</HI> Lehrbegrif der ge&longs;ammten Mathematik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Th.
Pnevmatik, 5 Ab&longs;ch. &sect;. 90 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> Be&longs;chreibung der Smeaton&longs;chen Luftpumpe, in
de&longs;&longs;en Ausgabe der Erxleben&longs;chen Anfangsgr&uuml;nde der Naturlehre.</P></DIV2><DIV2 N="Ela&longs;ti&longs;ch" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ela&longs;ti&longs;ch, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ela&longs;ticum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ela&longs;tique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&szlig;t ein
K&ouml;rper, der in eine andere Ge&longs;talt gebracht, oder in einen
engern Raum zu&longs;ammengedr&uuml;ckt, &longs;eine vorige Ge&longs;talt oder
&longs;einen vorigen Raum wieder einnimmt, wenn die Kraft,
welche die Ver&auml;nderung bewirkte, nachl&auml;&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ela&longs;ticit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p">Es &longs;ind eigentlich alle bekannte K&ouml;rper ela&longs;ti&longs;ch; man
pflegt aber insgemein nur diejenigen &longs;o zu nennen, welche
es in &longs;ehr merklichen Graden &longs;ind. Dahin geh&ouml;ren unter
den fe&longs;ten K&ouml;rpern die Schw&auml;mme, Zweige der lebenden
B&auml;ume und Pflanzen, die Wolle, Baumwolle, Haare,
Federn, das ela&longs;ti&longs;che Harz, die Stahlfedern, elfenbeinerne
und marmorne Kugeln, Leder und H&auml;ute, Metall- und
Darm&longs;aiten, h&auml;nfene Seile u. dgl. Unter den fl&uuml;&szlig;igen
die D&auml;mpfe und Gasarten.</P><P TEIFORM="p">Die ela&longs;ti&longs;chen fe&longs;ten K&ouml;rper hei&szlig;en auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">federharte,
federnde</HI> K&ouml;rper.</P></DIV2><DIV2 N="Elektricit&auml;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektricit&auml;t, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Electricitas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Electricit&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Derjenige
Zu&longs;tand eines K&ouml;rpers, in welchem er leichte K&ouml;rper, die
ihm gen&auml;hert werden, anzieht, und darauf wieder zur&uuml;ck&longs;t&ouml;&szlig;t,
gegen gewi&longs;&longs;e ihm gen&auml;herte K&ouml;rper, z. B. den Finger,
einen leuchtenden und &longs;techenden Funken mit einem
kni&longs;ternden Schalle giebt, einen Phosphorusgeruch verbreitet,
und noch andere bald um&longs;t&auml;ndlicher anzuf&uuml;hrende
Wirkungen &auml;u&szlig;ert, auch andere K&ouml;rper, die mit ihm verbunden
werden, in den Stand &longs;etzt, eben die&longs;e Wirkungen
hervorzubringen. Alles die&longs;es nennt man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che
Er&longs;cheinungen,</HI> und den K&ouml;rper &longs;elb&longs;t in die&longs;em Zu&longs;tande
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;irt.</HI><PB ID="P.1.720" N="720" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man ver&longs;teht aber unter dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI>
nicht allein die&longs;en Zu&longs;tand des K&ouml;rpers, &longs;ondern oft auch
die Ur&longs;ache de&longs;&longs;elben, die uns jedoch, wie die mei&longs;ten Ur&longs;achen
der Er&longs;cheinungen, noch &longs;ehr unbekannt i&longs;t. In
die&longs;em Sinne i&longs;t das Wort Elektricit&auml;t, wie das Wort
Kraft und andere &auml;hnliche, ein blo&szlig;er Nothbehelf, um etwas
anzuzeigen, das man nicht kennt und doch oft nennen
mu&szlig;, und wird gebraucht, wie man in der Algebra
die Buch&longs;taben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> zu gebrauchen pflegt.</P><P TEIFORM="p">Ich nehme hier das Wort in dem zuer&longs;t angef&uuml;hrten
Sinne f&uuml;r den Zu&longs;tand des elektri&longs;irten K&ouml;rpers, oder f&uuml;r
den Inbegrif der elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen. Um nun die&longs;en
Begrif von Elektricit&auml;t, &longs;o viel hier m&ouml;glich i&longs;t, aufzukl&auml;ren,
werde ich zuer&longs;t die elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen
&longs;elb&longs;t, neb&longs;t den Mitteln, &longs;ie hervorzubringen, und ihren
bisher bekannt gewordenen Ge&longs;etzen anf&uuml;hren, zuletzt aber
eine kurze Ge&longs;chichte der Elektricit&auml;t und eine Nachricht
von den Meinungen der Phy&longs;iker &uuml;ber die Ur&longs;ache der&longs;elben
beyf&uuml;gen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektri&longs;che Er&longs;cheinungen.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Wenn man eine reine und trockne Glasr&ouml;hre mit der
einen Hand h&auml;lt, und mit der andern ebenfalls reinen und
trocknen Hand oder einem wollenen Lappen durch abwech&longs;elndes
Auf- und Niederw&auml;rts&longs;treichen reibt, dann aber
die&longs;elbe einem kleinen leichten St&uuml;ckchen Papier, einem Faden,
Metallbl&auml;ttchen u. dgl. n&auml;hert; &longs;o wird die geriebene
R&ouml;hre den leichten K&ouml;rper zuer&longs;t anziehen, bald darauf
wieder von &longs;ich &longs;to&szlig;en, dann, wenn er den Ti&longs;ch ber&uuml;hrt
hat, ihn aufs neue anziehen, und &longs;o eine Zeitlang abwech&longs;elnd
fortfahren.</P><P TEIFORM="p">Wenn man &longs;ich der elektri&longs;chen Glasr&ouml;hre mit dem
Finger, etwa bis auf einen halben Zoll, n&auml;hert, &longs;o &longs;ieht
man zwi&longs;chen beyden einen leuchtenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funken,</HI> der mit
einem kni&longs;ternden Schalle hervorbricht, und empfindet im
Finger etwas, wie das Stechen einer Nadel&longs;pitze.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t die Glasr&ouml;hre &longs;ehr lange gerieben und &longs;tark elektri&longs;irt
worden, &longs;o wird man einen &longs;&uuml;&szlig;lichen Geruch, wie nach<PB ID="P.1.721" N="721" TEIFORM="pb"/>
Harnphosphorus, ver&longs;p&uuml;ren, und wenn man ihr mit dem
Ge&longs;icht nahe k&ouml;mmt, etwas f&uuml;hlen, gleich&longs;am als ob ein
feines Spinnengewebe gegen die Haut fl&ouml;ge.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e angef&uuml;hrten Merkmale, das Anziehen und Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en
leichter K&ouml;rper, der Funken, der Phosphorusgeruch,
das Gef&uuml;hl von Spinnweben &longs;ind die allgemein&longs;ten
Kennzeichen der Elektricit&auml;t. Das er&longs;te zeigt &longs;ich &longs;chon
bey den &longs;chw&auml;ch&longs;ten Graden der&longs;elben; die beyden letztern
aber &longs;ind nur bey den &longs;t&auml;rkern Graden anzutreffen. Andere
elektri&longs;che Er&longs;cheinungen &auml;u&szlig;ern &longs;ich nur unter be&longs;ondern
Um&longs;t&auml;nden und Veran&longs;taltungen.</P><P TEIFORM="p">Eben das erfolgt auch, wenn man ein St&uuml;ck Bern&longs;tein,
Gummi Copal, Porcellan, Siegellack, Schwefel,
einen h&ouml;lzernen wohl ausgetrockneten und gew&auml;rmten
Stock, ein &longs;eidnes Band reibt. Man kan &uuml;berhaupt &longs;agen,
da&szlig; es beym Reiben aller K&ouml;rper erfolge, wiewohl bey &longs;ehr
vielen, z. B. bey allen Metallen, in einem h&ouml;ch&longs;t geringen,
nur durch be&longs;ondere Mittel zu bemerkenden Grade. Solche
K&ouml;rper, wie die oben genannten, die durch Reiben &longs;tark
und merklich elektri&longs;irt werden, hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che, an
&longs;ich elektri&longs;che K&ouml;rper, Nicht-leiter;</HI> die durch Reiben
nicht elektri&longs;irt zu werden &longs;cheinen, wie die Metalle,
nennt man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unelektri&longs;che K&ouml;rper, Leiter.</HI></P><P TEIFORM="p">Es la&longs;&longs;en &longs;ich alle nat&uuml;rliche K&ouml;rper in Nicht-leiter
und Leiter theilen. Bey&longs;piele von beyden Cla&longs;&longs;en findet
man bey den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektri&longs;che K&ouml;rper, Leiter.</HI> Aber
die Grenzen die&longs;er Cla&longs;&longs;en laufen &longs;o in einander, da&szlig; man
weder einen vollkommnen elektri&longs;chen K&ouml;rper, noch einen
vollkommnen Leiter kennt, da&szlig; &longs;ich durch zuf&auml;llige Um&longs;t&auml;nde
oft Nicht-leiter in Leiter rc. verwandeln, und da&szlig;
es bey vielen K&ouml;rpern, z. B. trocknen Marmorplatten,
trocknem nicht gew&auml;rmten Holze rc. ungewi&szlig; i&longs;t, zu welcher
Cla&longs;&longs;e &longs;ie geh&ouml;ren. Man nennt die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halbleiter, &longs;chlechte
Leiter.</HI> Ein merkw&uuml;rdiger Gebrauch &longs;olcher K&ouml;rper i&longs;t
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conden&longs;ator der Elektricit&auml;t,</HI> angegeben
worden.</P><P TEIFORM="p">Man nennt die Hand, oder &uuml;berhaupt das, was den
elektri&longs;chen K&ouml;rper reibt, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reibzeug,</HI> und eine Ma&longs;chine,<PB ID="P.1.722" N="722" TEIFORM="pb"/>
die durch ein be&longs;t&auml;ndiges Reiben ein Glas oder einen
andern elektri&longs;chen K&ouml;rper elektri&longs;iret, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektri&longs;irma&longs;chine.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn man an das Ende der elektri&longs;irten Glasr&ouml;hre
einen Metalldrath, &longs;o lang er auch &longs;ey, anbringt, und eine
metallne Kugel daran befe&longs;tiget, &longs;o zeigen Drath und Kugel
alle elektri&longs;che Er&longs;cheinungen eben &longs;owohl, als die Glasr&ouml;hre
&longs;elb&longs;t. Man &longs;agt daher, die Elektricit&auml;t der Glasr&ouml;hre
gehe in die Kugel &uuml;ber, oder theile &longs;ich der&longs;elben mit.
Zum Unter&longs;chiede nennt man die durchs Reiben erregte
Elektricit&auml;t des Gla&longs;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ur&longs;pr&uuml;ngliche.</HI> die in das Metall
&uuml;bergegangene aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mitgetheilte Elektricit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p">Verbindet man hingegen die Metallkugel mit der
Glasr&ouml;hre durch eine &longs;eidne Schnur, &longs;o giebt in die&longs;em
Falle die Kugel kein Zeichen einer Elektricit&auml;t von &longs;ich.
Man &longs;ieht hieraus, da&szlig; die Seide die Elektricit&auml;t nicht
&uuml;berf&uuml;hre, oder da&szlig; &longs;ie die Mittheilung der&longs;elben verhindere.
Dies thun alle an &longs;ich elektri&longs;che K&ouml;rper, und eben
das i&longs;t die Ur&longs;ache, warum &longs;ie auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nicht-leiter</HI> genannt
werden. Der Metalldrath im vorigen Falle leitete die
Elektricit&auml;t der Glasr&ouml;hre in die Kugel; dies thun alle
unelektri&longs;che K&ouml;rper, und eben darum hei&szlig;en &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leiter
oder Conductoren.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn ein K&ouml;rper mit lauter Nicht-leitern umgeben
i&longs;t, &longs;o hei&szlig;t er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">i&longs;olirt.</HI> Da die trockne Luft unter die
Nicht-leiter geh&ouml;rt, &longs;o i&longs;t ein K&ouml;rper, der in der Luft an
&longs;eidnen Schn&uuml;ren h&auml;ngt, auf einem Glasfu&szlig;e &longs;teht, auf
trocknem Holze ruht u. dgl., i&longs;olirt. Ein &longs;olcher K&ouml;rper
kan &longs;eine Elektricit&auml;t nicht mittheilen, weil er lauter Nichtleiter
ber&uuml;hrt, die &longs;ie nicht &uuml;berf&uuml;hren k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Das Wa&longs;&longs;er, und alle fl&uuml;&szlig;ige K&ouml;rper, Luft und Oele
ausgenommen, &longs;ind gute Leiter. Daher verwandlen &longs;ich
alle Nicht-leiter in Leiter, wenn &longs;ie feucht werden. Selb&longs;t
die Luft leitet, wenn &longs;ie feucht i&longs;t; dies macht, da&szlig; elektri&longs;che
Ver&longs;uche in feuchten Zimmern &longs;chlecht oder gar nicht
von &longs;tatten gehen, weil jeder elektri&longs;irte K&ouml;rper &longs;eine Elektricit&auml;t
bald an die feuchte Luft, die ihn umringet, abgiebt.
Der feuchte Erdboden i&longs;t ein &longs;ehr guter Leiter; durch eine<PB ID="P.1.723" N="723" TEIFORM="pb"/>
leitende Verbindung mit dem&longs;elben, oder mit einem flie&szlig;enden
Wa&longs;&longs;er, welches mit der ganzen Wa&longs;&longs;erma&longs;&longs;e der
Erdkugel in Verbindung &longs;teht, vermag man die &longs;t&auml;rk&longs;ten
Elektricit&auml;ten abzuleiten.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;ten.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Per&longs;on, welche die R&ouml;hre reibt, oder &uuml;berhaupt
das Reibzeug, wird durch die&longs;es Reiben zugleich mit elektri&longs;iret.
I&longs;t es mit Leitern und durch die&longs;e mit dem Erdboden
verbunden, &longs;o wird man &longs;eine Elektricit&auml;t zwar nicht
wahrnehmen, weil &longs;ie &longs;ich augenblicklich durch die Leiter der
Erde mittheilt; i&longs;t es aber i&longs;olirt, &longs;o zeigt es die elektri&longs;chen
Er&longs;cheinungen ebenfalls. Aber es findet &longs;ich zwi&longs;chen
den Elektricit&auml;ten der R&ouml;hre und des Reibzeuges der merkw&uuml;rdige
Unter&longs;chied, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; das, was die R&ouml;hre anzieht,
in eben dem Zu&longs;tande vom Reibzeuge zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;en
wird.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn ein i&longs;olirter leichter K&ouml;rper, z. B. ein St&uuml;ckchen
Kork, an einem &longs;eidnen Faden, der R&ouml;hre gen&auml;hert, von
ihr angezogen und wieder zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;en worden i&longs;t, &longs;o
wird die&longs;er K&ouml;rper, wofern er nicht inzwi&longs;chen einen Leiter
ber&uuml;hrt hat, nicht weiter von der R&ouml;hre angezogen, &longs;ondern
be&longs;t&auml;ndig zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;en. N&auml;hert man ihn aber in
die&longs;em Zu&longs;tande dem Reibzeuge, &longs;o zieht ihn die&longs;es &longs;tark
an. Es &longs;t&ouml;&szlig;t ihn aber bald hernach wieder ab, und in die&longs;em
Zu&longs;tande zieht ihn die R&ouml;hre &longs;tark an.</P><P TEIFORM="p">Mehrere i&longs;olirte, z. B. an &longs;eidnen F&auml;den h&auml;ngende,
Korkk&uuml;gelchen, welche die R&ouml;hre angezogen und wieder
abge&longs;to&szlig;en hat, &longs;to&szlig;en &longs;ich unter einander &longs;elb&longs;t zur&uuml;ck.
Auch K&uuml;gelchen, welche das Reibzeug angezogen und wieder
abge&longs;to&szlig;en hat, &longs;to&szlig;en einander &longs;elb&longs;t zur&uuml;ck. Beyde
behalten die&longs;es Merkmal der Elektricit&auml;t, wenn &longs;ie gut i&longs;olirt
&longs;ind, eine ziemliche Zeit lang. Bringt man aber ein
K&uuml;gelchen, das die R&ouml;hre ber&uuml;hrt hat, gegen eines, das
das Reibzeug ber&uuml;hrt hat, &longs;o ziehen beyde einander an,
und verlieren ihre Elektricit&auml;t &longs;ofort g&auml;nzlich, da&szlig; auch
nicht die minde&longs;te Spur davon zur&uuml;ckbleibt.<PB ID="P.1.724" N="724" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wie man Gr&ouml;&szlig;en, die beym Zu&longs;ammenkommen einander
vermindern, und, wenn &longs;ie gleich &longs;ind, aufheben,
entgegenge&longs;etzte nennt, &longs;o kan man hier die Elektricit&auml;ten
des Gla&longs;es und &longs;eines Reibzeugs als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entgegenge&longs;etzte</HI>
betrachten, und jene mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI> die&longs;e mit &mdash;E bezeichnen.
Die angef&uuml;hrten Er&longs;cheinungen geben alsdann den Satz:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichartige Elektricit&auml;ten &longs;to&szlig;en &longs;ich zur&uuml;ck; entgegenge&longs;etzte
ziehen &longs;ich an.</HI> Die Glasr&ouml;hre zog die
Korkkugel an, theilte ihr aber ihr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> mit, und &longs;tie&szlig; &longs;ie
darauf zur&uuml;ck, weil beyde nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> hatten. Das
Reibzeug zog die andere Kugel an, gab ihr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E.</HI> und
&longs;tie&szlig; &longs;ie darauf ab, weil beyde<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> hatten. Die mehrern
Kugeln, die<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> hatren, &longs;tie&szlig;en einander ab, &longs;o wie die
mehrern, die<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> hatten. Aber eine Kugel mit<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> und
eine mit<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> zogen &longs;ich an, und verloren durch die Mittheilung
alles <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI> weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E&mdash;E=0.</HI> Dies i&longs;t nichts
weiter, als eine kurze und bequeme Art, &longs;ich &uuml;ber die Er&longs;cheinungen
auszudr&uuml;cken, wozu man &longs;on&longs;t viel mehr
Worte braucht.</P><P TEIFORM="p">Reibt man, &longs;tatt der Glasr&ouml;hre, eine Stange Siegellack
oder einen Harzkuchen mitder Hand, oder noch be&longs;&longs;er
mit einem Ha&longs;en- oder Katzenbalge, &longs;o bek&ouml;mmt das
Siegellack, Harz rc.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> und das Reibzeug, wenn es
i&longs;olirt i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E.</HI> Denn eine Korkkugel, der man an einer
geriebenen Glasr&ouml;hre<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> gegeben hat, wird von einer andern,
die das Siegellack ber&uuml;hrt hat, angezogen, und von
der, die das Reibzeug des Siegellacks ber&uuml;hrt hat, abge&longs;to&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Daher hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Fay,</HI> der die entgegenge&longs;etzten Elektricit&auml;ten
zuer&longs;t bemerkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1733.),</HI> ihnen
die Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glas</HI>- und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harzelektricit&auml;t</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">electricit&eacute;
vitr&eacute;e et r&eacute;&longs;ineu&longs;e</HI>)</HI> beygelegt; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> nannte &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itive</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negative</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plus</HI>- uud <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Minus-Elektricit&auml;t,</HI>
und Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comment. &longs;uper nova
methodo etc. in Commentat. Soc. Gotting. Cla&longs;&longs;. Mathem.
To. I.)</HI> hat daf&uuml;r die bequemen Bezeichnungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+
E</HI> und<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> eingef&uuml;hret.<PB ID="P.1.725" N="725" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das Reibzeug zeigt, wenn es i&longs;olirt i&longs;t, allezeit die
entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t von derjenigen, welche der geriebene
elektri&longs;che K&ouml;rper erhalten hat. Man kan aber fa&longs;t
allen elektri&longs;chen K&ouml;rpern nach Gefallen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> oder<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI>
geben, je nachdem man das Reibzeug anders w&auml;hlt, oder
den Druck beym Reiben ver&longs;t&auml;rkt. Kleine Ver&auml;nderungen
auf der Oberfl&auml;che der K&ouml;rper, ein ver&longs;chiedener Grad
der Trockenheit, oder eine ver&longs;chiedene Anwendung einer
und ebender&longs;elben Materie bringen oft eine ganz andere
Elektricit&auml;t hervor. Doch &longs;cheint die Regel &longs;ich gr&ouml;&longs;tentheils
zu be&longs;t&auml;tigen, da&szlig; beym Aneinanderreiben zwoer
Materien die am mei&longs;ten elektri&longs;che oder die gl&auml;tte&longs;te<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI>
die am wenig&longs;ten elektri&longs;che oder die rauhe&longs;te oder<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> erhalte.
Glattes Glas erh&auml;lt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> von jedem Reibzeuge,
nur vom Katzenbalge, welcher in hohem Grade elektri&longs;ch
i&longs;t, wird es<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E.</HI> Mattge&longs;chliffenes Glas hingegen erh&auml;lt,
mit Wollenzeuge, Holz, Papier, Siegellack und
der Hand gerieben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E.</HI> Das Siegellack erh&auml;lt von jedem
Reibezeuge<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E.</HI> Ged&ouml;rrtes Holz mit Flanell gerieben,
erh&auml;lt<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> mit Seide <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E.</HI> Sind &longs;ich ein paar
elektri&longs;che K&ouml;rper v&ouml;llig gleich, und werden an einander
gerieben, &longs;o wird der &longs;t&auml;rker geriebene<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> der andere
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E.</HI> Ein &longs;eidnes Band <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> z. B., das man &uuml;ber einem
andern v&ouml;llig gleichen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;o hin und herzieht, da&szlig; das ganze
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nur einen kleinen Theil von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> reibt, erh&auml;lt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E, B</HI> hingegen<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E.</HI></P><P TEIFORM="p">Die &longs;eidnen B&auml;nder und Str&uuml;mpfe zeigen in die&longs;er
Ab&longs;icht &longs;ehr merkw&uuml;rdige und auffallende Er&longs;cheinungen,
welche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Symmer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. Vol. LI. P. I.
no. 36.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cigna</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mi&longs;cell. &longs;ociet. Taurinen&longs;is, ann.
1765.</HI> S. 31. u. f.) be&longs;chrieben worden &longs;ind. Ueberhaupt
&longs;cheinen &longs;eidne B&auml;nder, zwi&longs;chen zween Leitern gerieben,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> zwi&longs;chen zween elektri&longs;chen K&ouml;rpern aber, die durch
Reiben negativ elektri&longs;irt werden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> zu erhalten. Wei&szlig;e
B&auml;nder zwi&longs;chen Glas und einem Leiter erhalten &longs;chwach
gerieben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E,</HI> &longs;tark gerieben<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E.</HI> Legt man zwey wei&szlig;e
B&auml;nder &uuml;ber einander, und reibt &longs;ie &longs;o zwi&longs;chen zwoen ver&longs;chiednen
Fl&auml;chen, &longs;o wird dasjenige, welches Glas oder<PB ID="P.1.726" N="726" TEIFORM="pb"/>
Leiter ber&uuml;hrt hat, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> das, &longs;o Siegellack, Schwefel,
&longs;chwarze Seide, Holz rc. ber&uuml;hrt hat, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> erhalten.
Schwarze Seide neigt &longs;ich mehr zu<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> wei&szlig;e zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E;</HI>
ob es gleich nicht &longs;owohl auf die Farbe, als auf die f&auml;rbende
Materie ank&ouml;mmt, indem wei&szlig;e Seide, in Galla&auml;pfeldecoct
getaucht, &longs;ich v&ouml;llig, wie &longs;chwarze, verh&auml;lt. Wenn man daher
&longs;chwarze Seide an wei&szlig;er reibt, &longs;o erh&auml;lt die er&longs;te<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI>
die letztere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E.</HI></P><P TEIFORM="p">Zieht man bey kaltem trocknen Wetter einen wei&szlig;en
und einen &longs;chwarzen &longs;eidnen Strumpf (beyde wohl getrocknet)
&uuml;ber einander, tr&auml;gt &longs;ie einige Stunden lang, zieht &longs;ie
dann zu&longs;ammen aus, und nun &longs;o aus einander, da&szlig; man
den &auml;u&szlig;ern nur am untern, den innern nur am obern Ende
ber&uuml;hrt, &longs;o hat der wei&szlig;e<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E.</HI> der &longs;chwarze<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E.</HI> Zween
&longs;o behandlete wei&szlig;e Str&uuml;mpfe &longs;to&szlig;en einander ab, eben
&longs;o zween &longs;chwarze. Ein wei&szlig;er und ein &longs;chwarzer aber ziehen
einander an. H&auml;lt man &longs;ie in einiger Entfernung von
einander &longs;o bla&longs;en &longs;ie &longs;ich durch die Wirkung des Anziehens
derge&longs;talt auf, da&szlig; &longs;ie die v&ouml;llige Ge&longs;talt des Beins
zeigen. Bringt man &longs;ie n&auml;her an einander, &longs;o fahren &longs;ie
mit Gewalt zu&longs;ammen, das Aufbla&longs;en ver&longs;chwindet, und
&longs;ie liegen platt und dicht an einander. Alles dies erfolgt
v&ouml;llig dem oben angef&uuml;hrten Ge&longs;etze des Anziehens und
Ab&longs;to&szlig;ens gem&auml;&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t aber &longs;ehr &longs;chwer, &uuml;berhaupt anzugeben was f&uuml;r
eine Elektricit&auml;t erfolgen werde, wenn man zween gegebne
K&ouml;rper an einander reibt, und die beygebrachten Regeln
leiden &longs;ehr viele Ausnahmen. Wenn gleich &longs;on&longs;t &longs;eidne
B&auml;nder, zwi&longs;chen zween Leitern gerieben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI>erhalten,
&longs;o nehmen &longs;ie doch, zwi&longs;chen Goldpapier gerieben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI>
an u. dgl. Selb&longs;t der Satz, da&szlig; das Reibzeug die entgegenge&longs;etzte
Elektricit&auml;t von der des geriebnen K&ouml;rpers
erhalte, &longs;cheint Ausnahmen zu leiden. Federkiele, an einander
gerieben, erhalten oft beyde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E.</HI> Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI>
(Ver&longs;uch &uuml;ber die Elektr. S. 3.) &longs;oll, wenn man eine
Siegellack&longs;tange zerbricht, das eine Ende<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI> das andere
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> zeigen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Erxleb. Naturl. Anm.
zu &sect;. 514.) bemerkt aber &longs;ehr richtig, da&szlig; insgemein das<PB ID="P.1.727" N="727" TEIFORM="pb"/>
eine Ende &longs;tark<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> das andere &longs;chwach<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> oder fa&longs;t
gar kein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> zeige. Die ganze Stange nemlich hatte durchs
Anfa&longs;&longs;en mit der Hand vor dem Zerbrechen<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> erhalten;
dies ward beym Zerbrechen in dem einen Ende ver&longs;t&auml;rkt,
in dem andern nur ge&longs;chw&auml;cht, weil das ent&longs;tandne<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI>
nicht hinreichend war, es ganz zu zer&longs;t&ouml;ren. Die&longs;es
Bey&longs;piel zeigt, wie &longs;chwer &longs;olche Ver&longs;uche &longs;ind, deren
Re&longs;ultate durch die gering&longs;ten Um&longs;t&auml;nde ver&auml;ndert werden
k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Man hat aus den hier&uuml;ber von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boulanger, Wil&longs;on,
Wilke, Bergmann</HI> u. a. ange&longs;tellten Ver&longs;uchen Tabellen
gezogen, in denen &longs;ich leicht &uuml;ber&longs;ehen l&auml;&longs;t, welche Elektricit&auml;t
gegebne K&ouml;rper erhalten, wenn &longs;ie mit andern gegebnen
gerieben werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo,</HI> auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
haben &longs;olche Tabellen mitgetheilt, ingleichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donndorf</HI>
(Lehre von der Elektricit&auml;t, Erfurt 1784 8.).</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; &uuml;brigens die beyden erw&auml;hnten Elektricit&auml;ten
den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entgegenge&longs;etzten</HI> in der That verdienen,
erhellet au&szlig;er dem &longs;chon oben angef&uuml;hrten aus noch
mehrern Ver&longs;uchen. Zwi&longs;chen zween K&ouml;rpern, wovon der
eine <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E,</HI> der andere in gleichem Grade<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> zeigt, &longs;pielt
ein dritter leicht beweglicher, z. B. eine Korkkugel an einem
&longs;eidnen Faden h&auml;ngend, hin und her und wird wech&longs;elswei&longs;e
von dem einen und dem andern angezogen und abge&longs;to&szlig;en.
Dadurch wird immer ein Theil der Elektricit&auml;t
des einen in den andern &uuml;bergef&uuml;hrt, bis endlich beyde ihre
Elektricit&auml;ten v&ouml;llig verloren haben. Auch wird ein i&longs;olirter
Leiter gar nicht elektri&longs;irt, wenn er mit einem<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> und
einem gleich &longs;tarken<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> zugleich verbunden i&longs;t. Die
Zeichen + und &mdash; &longs;ind al&longs;o hier nicht blos willk&uuml;hrlich &longs;ondern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wi&longs;&longs;en&longs;chaftlich.</HI> Sie dr&uuml;cken Zu&longs;t&auml;nde aus, die
bey der Verbindung mit einander &longs;ich vermindern, und
wenn &longs;ie gleich &longs;ind aufheben.</P><P TEIFORM="p">Man kennt und unter&longs;cheidet &longs;ie am leichte&longs;ten vermittel&longs;t
der gew&ouml;hnlichen Elektrometer aus Korkk&uuml;gelchen, die
an leinenen F&auml;den von einem Glas&longs;t&auml;bchen herabh&auml;ngen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektrometer.</HI> Hat man die&longs;e K&uuml;gelchen an eine geriebene
Glaskugel oder an einen mit der&longs;elben verbundenen<PB ID="P.1.728" N="728" TEIFORM="pb"/>
Leiter gebracht, &longs;o haben &longs;ie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> erhalten, und &longs;to&szlig;en
einander &longs;elb&longs;t zur&uuml;ck In die&longs;em Zu&longs;tande &longs;ind &longs;ie ge&longs;chickt,
die Elektricit&auml;t eines jeden K&ouml;rpers damit zu unter&longs;uchen.
Sie i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E.</HI> wenn der K&ouml;rper die Kugeln zur&uuml;ck&longs;t&ouml;&szlig;t,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> wenn er &longs;ie anzieht. Man &longs;ieht leicht, da&szlig; &longs;ich eben
die&longs;e Unter&longs;uchung auch mit Kugeln, welche<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> haben,
an&longs;tellen l&auml;&longs;t; der unter&longs;uchte K&ouml;rper hat<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> wenn er
die&longs;e Kugeln zur&uuml;ck&longs;t&ouml;&szlig;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E.</HI> wenn er &longs;ie anzieht.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen kan die&longs;e Unter&longs;uchung tr&uuml;gen, wenn die
Elektricit&auml;ten des Elektrometers und des unter&longs;uchten K&ouml;rpers
an St&auml;rke &longs;ehr ungleich &longs;ind, weil alsdann der Einflu&szlig;
der Wirkungskrei&longs;e &longs;ehr &longs;tark wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wirkungskrei&longs;e,
elektri&longs;che.</HI> Man thut al&longs;o am be&longs;ten wenn man das
Elektrometer nicht unmittelbar an den zu unter&longs;uchenden
K&ouml;rper &longs;elb&longs;t, &longs;ondern an ein anderes Elektrometer bringt,
das mit die&longs;em K&ouml;rper in Ber&uuml;hrung gewe&longs;en i&longs;t, wobey
der Erfolg &uuml;brigens der nemliche bleibt.</P><P TEIFORM="p">Son&longs;t unter&longs;cheiden &longs;ich beyde Elektricit&auml;ten auch in
Ab&longs;icht auf die Er&longs;cheinungen ihres Lichts im Dunkeln.
Wenn man einem po&longs;itiv elektri&longs;irten K&ouml;rper eine leitende
Spitze entgegen h&auml;lt, &longs;o zeigt &longs;ich an der&longs;elben ein leuchtender
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Punkt</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stern.</HI> H&auml;lt man hingegen eben die&longs;e
Spitze gegen einen K&ouml;rper, der<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> hat, &longs;o zeigt &longs;ich &longs;tatt
des Sterns ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerb&uuml;&longs;chel,</HI> de&longs;&longs;en Stralen von der
Spitze aus divergiren. I&longs;t der elektri&longs;irte K&ouml;rper &longs;elb&longs;t
mit einer Spitze ver&longs;ehen, und h&auml;lt man einen platten Leiter
dagegen, &longs;o &longs;ind die Er&longs;cheinungen umgekehrt; der
Stern zeigt &longs;ich, wenn der K&ouml;rper<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> der Feuerb&uuml;&longs;chel,
wenn er<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> hat. Sind beyde, &longs;owohl der elektri&longs;irte K&ouml;rper,
als der Leiter, zuge&longs;pitzt, &longs;o zeigt &longs;ich am K&ouml;rper eben
die&longs;e Er&longs;cheinung, am Leiter die entgegenge&longs;etzte. So giebt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elettricismo artificiale, 1753. 4.</HI> S. 63.)
die Er&longs;cheinungen an, und ihm folgen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> und die
mei&longs;ten Vertheidiger des Franklini&longs;chen Sy&longs;tems; nach
andern Experimentatoren aber i&longs;t das was hier der Stern
hei&szlig;t, ebenfalls ein Feuerb&uuml;&longs;chel, nur nicht &longs;o gro&szlig;, als jener,
und mit weniger Ger&auml;u&longs;ch begleitet. In dem Falle
wenig&longs;tens, da zwo Spitzen gegen einander gekehrt &longs;ind,<PB ID="P.1.729" N="729" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t gar nicht zu l&auml;ugnen, da&szlig; man an beyden Feuerb&uuml;&longs;chel
&longs;ieht, welche ihre Grundfl&auml;chen gegen einander kehren;
obgleich der gr&ouml;&szlig;ere allemal an derjenigen Spitze i&longs;t, welche
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> hergiebt, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> annimmt.</P><P TEIFORM="p">Man hat auch darinn einen Unter&longs;chied zwi&longs;chen dem
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> finden wollen, da&szlig; &longs;ich bey ver&longs;chiedenen
Ver&longs;uchen ein Aus&longs;tr&ouml;men einer Materie aus denjenigen
K&ouml;rpern, welche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> haben, und ein Eindringen in diejenigen,
welche<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> haben, zeige; gerade &longs;o, als ob das
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> in einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ueberflu&longs;&longs;e,</HI> das<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> aber in einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mangel</HI>
die&longs;er Materie be&longs;t&uuml;nde. Ich ge&longs;tehe aber, da&szlig; mich
noch keiner die&longs;er Ver&longs;uche von der Wahrheit der gedachten
Behauptung hat &uuml;berf&uuml;hren k&ouml;nnen. Viele Wirkungen
der Elektricit&auml;t &longs;cheinen auch &longs;o zu erfolgen, als ob aus
denjenigen K&ouml;rpern, welche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> haben, etwas ausgienge,
wenn &longs;ie die&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> verlieren, und &uuml;berhaupt l&auml;&longs;t &longs;ich bey
den elektri&longs;chen Ver&longs;uchen die Richtung der leuchtenden
Str&ouml;me und Funken gar nicht mit Deutlichkeit unter&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">Wenn man elektri&longs;chen Scheiben durch aufge&longs;etzte metallene
K&ouml;rper Elektricit&auml;t mittheilet, und dann die&longs;e
Scheiben mit Harz&longs;taub, B&auml;rlapp, oder einem andern
elektri&longs;chen Pulver d&uuml;nn be&longs;treuet, &longs;o bildet die&longs;es Pulver
Sterne, Sonnen und andere Figuren, welche bey<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> ganz
anders, als bey<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> ausfallen. Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nov. Comm. &longs;oc. Gotting. To. III. p. 168.</HI> ingl.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Commentat. Soc. Gotting. Cla&longs;&longs;. Mathem. To. I.)</HI> hat
die&longs;e Figuren f&uuml;r beyderley Elektricit&auml;ten be&longs;chrieben und
abbilden la&longs;&longs;en.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erregung der ur&longs;pr&uuml;nglichen Elektricit&auml;t.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Mittel, in elektri&longs;chen K&ouml;rpern die ur&longs;pr&uuml;ngliche
Elektricit&auml;t zu erregen, &longs;ind das Reiben, bey einigen das
Schmelzen, und das Erw&auml;rmen oder Erk&auml;lten.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reiben</HI> i&longs;t das allgemein&longs;te und gew&ouml;hnlich&longs;te
der&longs;elben. Fa&longs;t alle an einander geriebene Materien erhalten<PB ID="P.1.730" N="730" TEIFORM="pb"/>
einige Elektricit&auml;t. Nur vertheilt &longs;ich die&longs;elbe, wenn
es Leiter &longs;ind augenblicklich durch die ganze Sub&longs;tanz der&longs;elben,
und wird daher &longs;ehr gering, da hingegen in den Nichtleitern
ein Theil den andern i&longs;olirt, und der erregten Elektricit&auml;t
nicht erlaubt, &longs;ich zu verbreiten. Man reibt die
Nicht leiter an den Reibzeugen entweder blos mit H&uuml;lfe
der Hand, oder durch eigene Ma&longs;chinen, von denen der Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektri&longs;irma&longs;chine,</HI> ausf&uuml;hrlichere Nachricht geben
wird. I&longs;t das Reibzeug i&longs;olirt, &longs;o erh&auml;lt man nie eine
&longs;tarke Elektricit&auml;t; man mu&szlig; es daher, um betr&auml;chtlichere
Grade zu erhalten, durch gute Leiter mit der feuchten Erde
verbinden.</P><P TEIFORM="p">Durch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmelzen</HI> kan man die Elektricit&auml;t des
Schwefels, Wach&longs;es, Siegellacks der Chokolate rc. erregen.
Schwefel in einem irdenen Gef&auml;&szlig;e ge&longs;chmolzen, auf
einem Leiter abgek&uuml;hlt, und dann aus dem Gef&auml;&szlig;e genommen,
wird &longs;tark elektri&longs;irt. In einem gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;e ge&longs;chmolzen
und abgek&uuml;hlt, erh&auml;lt er ein &longs;tarkes<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> und
das Glas<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI> be&longs;onders, wenn die Abk&uuml;hlung auf Leitern
ge&longs;chehen, oder das Glas mit Metall belegt gewe&longs;en i&longs;t.
Ge&longs;chmolzener Schwefel in metallne Gef&auml;&szlig;e gego&longs;&longs;en,
zeigt abgek&uuml;hlt keine Elektricit&auml;t, nimmt man ihn aber
heraus, &longs;o hat er<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI> das Metall <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E.</HI> Die Elektricit&auml;t
h&ouml;rt auf, &longs;obald man ihn wieder ins Gef&auml;&szlig; &longs;etzt.
Chokolate, zerla&longs;&longs;en und in zinnernen Pfannen abgek&uuml;hlt,
wird &longs;tark elektri&longs;irt, beh&auml;lt auch, wenn man &longs;ie herausnimmt,
die&longs;e Eigen&longs;chaft eine Zeitlang. Sie wird von
neuem elektri&longs;iret, wenn man &longs;ie wiederum zerl&auml;&longs;t, und auf
Zinn abk&uuml;hlet, und wenn &longs;ie nach einigen Wiederholungen
die&longs;e Eigen&longs;chaft verliert, &longs;o kan man ihr die&longs;elbe durch
etwas Baum&ouml;l wiedergeben.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Erregung der Elektricit&auml;t durch Schmelzen l&auml;&longs;t
&longs;ich vielleicht aufs Reiben zur&uuml;ckf&uuml;hren; denn ein ge&longs;chmolzener
K&ouml;rper kan nie ohne Reiben erh&auml;rten oder vom Gef&auml;&szlig;e
getrennt werden, auch ge&longs;chieht hier das Reiben unter
&longs;ehr vortheilhaften Um&longs;t&auml;nden, nemlich bey genauer Ber&uuml;hrung
und h&ouml;ch&longs;ter Trockenheit.<PB ID="P.1.731" N="731" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Durch blo&szlig;es Erw&auml;rmen und Abk&uuml;hlen la&longs;&longs;en &longs;ich der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Turmalin,</HI> der mit ihm verwandte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sch&ouml;rl</HI> und &longs;ehr
viele Edel&longs;teine elektri&longs;iren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Turmalin.</HI></P><P TEIFORM="p">Man wei&szlig; nunmehr auch mit Gewi&szlig;heit, da&szlig; Aufbrau&longs;en
und Ausd&uuml;n&longs;tung Elektricit&auml;t erzeuge. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI>
that Ei&longs;enfeile in ein i&longs;olirtes Gef&auml;&szlig;, und das Elektrometer
zeigte<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> &longs;obald er Vitriol&ouml;l darauf go&szlig;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De
Machy</HI> fand feuchten Zwirn elektri&longs;irt &longs;obald er anfieng
auszud&uuml;n&longs;ten. Ein i&longs;olirtes Feuerbecken mit Kohlen zeigt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> wenn Wa&longs;&longs;er auf die Kohlen gego&longs;&longs;en wird, ein Zeichen,
da&szlig; der auf&longs;teigende Dampf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> habe.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung der Elektricit&auml;t.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Ein elektri&longs;irter K&ouml;rper theilt &longs;eine Elektricit&auml;t andern
ihn ber&uuml;hrenden mit, und verliert dadurch &longs;o viel, als
er mitgetheilt hat. I&longs;t er ein Leiter, &longs;o vertheilt &longs;ich die&longs;er
Verlu&longs;t durch &longs;eine ganze Sub&longs;tanz, und alle &longs;eine Theile
zeigen nun die elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen &longs;chw&auml;cher; i&longs;t
er aber ein Nicht-leiter &longs;o betrift der Verlu&longs;t nur die ber&uuml;hrte
Stelle weil der K&ouml;rper nicht &longs;eine ganze Elektricit&auml;t von
den &uuml;brigen Theilen bis an die&longs;e Stelle zu&longs;ammen leiten
kan. So benimmt man einer geriebnen Glasr&ouml;hre durch
Ber&uuml;hren mit dem Finger ihre Elektricit&auml;t nur an die&longs;er
Stelle; um &longs;ie ihr ganz zu entziehen, mu&szlig; man &longs;ie mehreremal
und an vielen Stellen ber&uuml;hren. Einem Metall&longs;tabe
aber entzieht die Ber&uuml;hrung eines mit der Erde verbundenen
Leiters alle &longs;eine Elektricit&auml;t auf einmal.</P><P TEIFORM="p">Wie viel ein K&ouml;rper durch Ber&uuml;hrung anderer verliert,
das k&ouml;mmt darauf an, ob die&longs;e andern viel oder wenig
annehmen. Ein Nicht-leiter nimmt fa&longs;t nichts oder
&longs;ehr wenig an, und dies nur an der ber&uuml;hrenden Stelle;
ein Leiter nimmt mit &longs;einer ganzen Sub&longs;tanz oder Fl&auml;che an,
und wenn er mit der Erde in einer leitenden Verbindung
&longs;teht, da&szlig; al&longs;o die ganze leitende Materie des Erdbodens
mit in die&longs;e Sub&longs;tanz einzurechnen i&longs;t, &longs;o nimmt er an,
&longs;o viel er bekommen kan, und er&longs;ch&ouml;pft die &longs;t&auml;rk&longs;ten
Grade von Elektricit&auml;t.<PB ID="P.1.732" N="732" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">I&longs;t aber der die Elektricit&auml;t annehmende Leiter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">i&longs;olirt,</HI>
&longs;o theilt ihm ein anderer elektri&longs;irter Leiter, der von ihm
ber&uuml;hrt wird, nur einen gewi&longs;&longs;en Theil &longs;einer Elektricit&auml;t
mit. Man &longs;ollte vermuthen es werde &longs;ich hiebey die Mittheilung
der Elektricit&auml;t nach der Gr&ouml;&szlig;e der Ma&longs;&longs;en richten,
aber die Ver&longs;uche zeigen vielmehr, da&szlig; &longs;ie nach dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
der Oberfl&auml;chen und der Ausdehnungen in die L&auml;nge
erfolge. Ber&uuml;hren einander zween i&longs;olirte Leiter, deren
Oberfl&auml;chen gleich und &auml;hnlich &longs;ind, &longs;o vertheilt &longs;ich die
Elektricit&auml;t unter beyde gleichf&ouml;rmig. Sind die Oberfl&auml;chen
gleich, aber un&auml;hnlich, z. B. ein Quadratfu&szlig; Zinnfolie
in regul&auml;rer Ge&longs;talt, und ein Quadratfu&szlig; davon in
Form eines langen Streifs, &longs;o wird der lange Streif mehr
Elektricit&auml;t, als das Quadrat, erhalten. Sind endlich die
Oberfl&auml;chen ungleich und un&auml;hnlich, &longs;o &longs;ind die erhaltenen
Elektricit&auml;ten im zu&longs;ammenge&longs;etzten Verh&auml;ltni&szlig; der Oberfl&auml;chen
und der L&auml;ngen.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;t&auml;rkern Grade der Elektricit&auml;t durchdringen gute
Leiter von betr&auml;chtlicher L&auml;nge mit einer bewundernsw&uuml;rdigen
und fa&longs;t unbegreiflichen Ge&longs;chwindigkeit; &longs;chw&auml;chere
Grade &longs;cheinen doch einige Zeit zu brauchen, wenn &longs;ie
lange und unvollkommne Leiter durchdringen &longs;ollen.</P><P TEIFORM="p">Es folgt aus die&longs;en S&auml;tzen &longs;ehr nat&uuml;rlich, da&szlig; man,
um die Elektricit&auml;t eines K&ouml;rpers eine Zeitlang zu erhalten,
ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">i&longs;oliren</HI> oder mit lauter Nicht-leitern umringen m&uuml;&longs;&longs;e,
die wenig oder nichts von &longs;einer Elektricit&auml;t annehmen.
Da&szlig; die Luft ein &longs;olcher i&longs;t, k&ouml;mmt uns &longs;ehr zu &longs;tatten.
W&auml;re &longs;ie ein Leiter, &longs;o w&uuml;rde man fa&longs;t gar keine elektri&longs;che
Ver&longs;uche an&longs;tellen k&ouml;nnen; jeder K&ouml;rper w&uuml;rde &longs;eine Elektricit&auml;t
ihr augenblicklich mittheilen. So aber i&longs;t ein K&ouml;rper
in der Luft i&longs;olirt, wenn er an &longs;eidnen Schn&uuml;ren h&auml;ngt,
auf Glas oder Pech &longs;teht u. &longs;. w. Da aber doch die Luft
etwas Elektricit&auml;t annimmt, und &uuml;berdies leitende Theilchen
in ihr &longs;chweben, &longs;o verliert jeder K&ouml;rper, auch i&longs;olirt,
&longs;eine Elektricit&auml;t nach einiger Zeit, und dies gar bald, wenn
die Luft feucht und mit D&uuml;n&longs;ten erf&uuml;llt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Mittheilung ge&longs;chieht aber nicht allein bey der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ber&uuml;hrung,</HI> &longs;ondern auch &longs;chon in einiger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entfernung.</HI><PB ID="P.1.733" N="733" TEIFORM="pb"/>
In die&longs;em Falle i&longs;t &longs;ie mehrentheils <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbar,</HI> wenig&longs;tens
im Dunkeln, und erfolgt entweder durch Uebergang in Ge&longs;talt
eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funkens,</HI> oder durch Ueber&longs;tr&ouml;men in Ge&longs;talt
eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichts</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerb&uuml;&longs;chels.</HI> Man kan im Ganzen
genommen behaupten, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funken</HI> ent&longs;tehen, wenn die
Enden der einander gen&auml;herten K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tumpf</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abgerundet</HI>
&longs;ind, da&szlig; &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Str&ouml;me</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerb&uuml;&longs;chel</HI> zeigen,
wenn beyde K&ouml;rper, oder auch nur einer, &longs;ich in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spitzen</HI> enden und da&szlig; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebne</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">platte</HI> Ge&longs;talt
der gen&auml;herten Fl&auml;chen der Mittheilung &longs;ehr ung&uuml;n&longs;tig
&longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Wenn nemlich einem elektri&longs;irten K&ouml;rper in geh&ouml;riger
Entfernung ein anderer nicht elektri&longs;irter, vorzuglich ein
Leiter, darge&longs;tellt wird, &longs;o &auml;u&szlig;ert &longs;ich zwi&longs;chen beyden eine
Anziehung, die de&longs;to &longs;t&auml;rker wird, je n&auml;her &longs;ie einander
kommen (i&longs;t der eine K&ouml;rper leicht genug, &longs;o rei&szlig;t ihn die&longs;e
Anziehung bis zum andern fort). Wird endlich die Anziehung
&longs;ehr &longs;tark, und &longs;ind die K&ouml;rper abgerundet, &longs;o ent&longs;teht
zwi&longs;chen beyden der elektri&longs;che Funken, durch welchen
&longs;o viel Elektricit&auml;t &uuml;bergeht oder mitgetheilt wird, als zu
Her&longs;tellung des Gleichgewichts zwi&longs;chen beyden K&ouml;rpern
n&ouml;thig i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Funken, elektri&longs;cher.</HI> Die Weite, in welcher
die&longs;es ge&longs;chieht, hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlagweite.</HI> Nachher
findet man die Elektricit&auml;t eben &longs;o unter beyde K&ouml;rper
vertheilt, als ob &longs;ie &longs;ich ber&uuml;hrt h&auml;tten. Sind z. B. beyde
K&ouml;rper Leiter, und i&longs;t der, der den Funken empfieng, mit
der Erde verbunden, &longs;o wird durch den&longs;elben die ganze
Elektricit&auml;t hinweggenommen. I&longs;t der elektri&longs;irte K&ouml;rper
ein Nicht-leiter, &longs;o i&longs;t der Funken &longs;chwach; er theilt nemlich
nur die Elektricit&auml;t derjenigen Stellen mit, welcher der
andere K&ouml;rper am n&auml;ch&longs;ten k&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Bey Ver&longs;uchen, wo man &longs;tarke Funken, oder &uuml;berhaupt
&longs;tarke Ueberg&auml;nge der Elektricit&auml;t zur Ab&longs;icht hat,
werden aus die&longs;em Grunde die Funken nie aus dem geriebenen
Nicht-leiter &longs;elb&longs;t gezogen. Man verbindet vielmehr
mit dem geriebenen K&ouml;rper einen i&longs;olirten metalli&longs;chen Leiter,
welchem jener &longs;eine Elektricit&auml;t mittheilen mu&szlig;, und
aus dem man die Funken ziehet. Dies i&longs;t der &longs;ogenannte<PB ID="P.1.734" N="734" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauptleiter, er&longs;te Leiter, Conductor,</HI> de&longs;&longs;en Einrichtung
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektri&longs;irma&longs;chine,</HI> be&longs;chrieben
wird.</P><P TEIFORM="p">Endiget &longs;ich der Leiter, der dem elektri&longs;irten K&ouml;rper
entgegenge&longs;tellt wird, in eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spitze,</HI> &longs;o ent&longs;teht nicht &longs;o
leicht ein Funken, aber die Mittheilung er&longs;treckt &longs;ich nun
auf eine viel gr&ouml;&szlig;ere Weite, und erfolgt durch ein anhaltendes
oft mit einem Ger&auml;u&longs;ch begleitete's <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ueber&longs;tr&ouml;men,</HI>
wobey &longs;ich im Dunkeln die oft erw&auml;hnten Feuerb&uuml;&longs;chel zeigen.
Eben dies ge&longs;chieht, wenn der elektri&longs;irte K&ouml;rper
&longs;elb&longs;t ein Leiter und in eine Spitze geendet i&longs;t, auch wenn
beyde K&ouml;rper &longs;pitzig &longs;ind. Eben dies &longs;ind die F&auml;lle, wo
nach einigen die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> verlierende oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> erhaltende Spitze
einen Feuerb&uuml;&longs;chel, die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> verlierende oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> erhaltende
hingegen einen Stern oder Punkt zeigen &longs;oll. Mittheilende
und annehmende Spitzen zeigen allezeit Licht, nur
ausgebreiteter und &longs;t&auml;rker, wenn &longs;ie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI> als wenn &longs;ie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI>
hergeben. Auch f&uuml;hlt man an der Spitze eine gelinde Bewegung
der Luft, wie ein Bla&longs;en, das allezeit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von der
Spitze aus</HI> niemahls auf &longs;ie zu geht. Uebrigens wird
von die&longs;em Ph&auml;nomen bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spitzen</HI> be&longs;onders
gehandlet werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Platte</HI> Fl&auml;chen theilen &longs;ich, wenn &longs;ie einander gen&auml;hert
werden, die Elektricit&auml;t nur &longs;chwerlich mit, und wenn
ein Funken oder ein Aus&longs;tr&ouml;men ent&longs;teht, &longs;o ge&longs;chieht dies
am er&longs;ten an einer Stelle, wo etwa auf der einen oder andern
Fl&auml;che eine Erhabenheit hervorragt. Auf einen geriebenen
Harzkuchen kan man eine glatte Metallplatte ganz
auf&longs;etzen, und eine Zeitlang &longs;tehen la&longs;&longs;en, ohne da&szlig; &longs;ie dem
Kuchen das gering&longs;te von &longs;einer Elektricit&auml;t entz&ouml;ge, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Elektrophor.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn den Nicht-leitern Elektricit&auml;t mitgetheilt wird,
&longs;o breitet &longs;ich die&longs;elbe nicht &uuml;ber ihre ganze Fl&auml;che aus, &longs;ondern
bleibt auf die Stelle, die &longs;ie getroffen hat, einge&longs;chr&auml;nkt.
Um die Mittheilung &longs;t&auml;rker zu machen, und
&uuml;ber die ganze Oberfl&auml;che zu verbreiten, pflegt man die
Fl&auml;chen der Nicht-leiter mit einer leitenden Materie, z. B.<PB ID="P.1.735" N="735" TEIFORM="pb"/>
mit Zinnfolie, Goldbl&auml;ttchen, u. dergl. zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">belegen, &longs;.
Fla&longs;che, geladne.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn i&longs;olirten thieri&longs;chen K&ouml;rpern eine &longs;tarke Elektricit&auml;t
mitgetheilt wird, &longs;o geht ihr Puls &longs;chneller, ihre
Ausd&uuml;n&longs;tung wird bef&ouml;rdert, und die Ab&longs;onderungen in
den Dr&uuml;&longs;en werden vermehrt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektricit&auml;t, medicini&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Pflanzen, Fr&uuml;chte, Wa&longs;&longs;er und andere der Ausd&uuml;n&longs;tung
unterworfene K&ouml;rper d&uuml;n&longs;ten ebenfalls &longs;t&auml;rker, wenn
&longs;ie in i&longs;olirtem Zu&longs;tande elektri&longs;iret werden. Dadurch bef&ouml;rdert
die Elektricit&auml;t das Wachsthum der Pflanzen, wie
zuer&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maimbray</HI> in Edinburg und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recherches
&longs;ur les cau&longs;es des ph&eacute;nomenes electr. Paris 1749. 4.</HI>
S. 356.) gefunden haben. Da&szlig; aber mit H&uuml;lfe der Elektricit&auml;t
Sub&longs;tanzen durch die Zwi&longs;chenr&auml;ume des Gla&longs;es
ausd&uuml;n&longs;ten k&ouml;nnen, i&longs;t ein Irrthum. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pivati</HI> in Venedig
elektri&longs;irte Glasr&ouml;hren, in die er Arzneyen ein&longs;chlo&szlig;, und
glaubte Kranke dadurch geheilt zu haben; auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI>
in Leipzig glaubte zu finden, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel,</HI> Zimmet, peruviani&longs;cher
Bal&longs;am u. dgl. durch elektri&longs;irte Glaskugeln
ausdufteten; es ward aber dies alles durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollets,
Wat&longs;ons</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bianchini</HI> Ver&longs;uche g&auml;nzlich widerlegt.</P><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;er, das aus i&longs;olirten Gef&auml;&szlig;en durch enge R&ouml;hren
ausl&auml;uft, wird durch Mittheilung der Elektricit&auml;t &longs;chneller
herausgetrieben. Sind es Haarr&ouml;hrchen, durch welche das
Wa&longs;&longs;er im nat&uuml;rlichen Zu&longs;tande nur tr&ouml;pfelt, &longs;o wird durch
die Elektricit&auml;t ein ununterbrochener Strom hervorgebracht,
der &longs;ich noch in viele andere Stralen zertheilt; die
Elektricit&auml;t treibt &longs;ogar das Wa&longs;&longs;er aus den eng&longs;ten Haarr&ouml;hrchen,
durch welche es vorher nicht einmal durchzutr&ouml;pfeln
im Stande war <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Nollet</HI> Recherches</HI> S. 327.)</P><P TEIFORM="p">Wenn man einem durch die Luftpumpe gemachten luftleeren
Raume Elektricit&auml;t mittheilt, &longs;o durch dringt &longs;ie ihn
fa&longs;t eben &longs;o frey, als den be&longs;ten Leiter, und zeigt dabey ein
&longs;ehr ausgebreitetes &longs;tarkes Licht. Ein elektri&longs;cher Feuerb&uuml;&longs;chel,
der in einen &longs;olchen Raum &longs;tr&ouml;mt, breitet &longs;ich
aus, und erf&uuml;llt alles mit Lichte. Eine luftleere Glasr&ouml;hre
zeigt gerieben, oder an einen elektri&longs;irten Leiter gehalten,<PB ID="P.1.736" N="736" TEIFORM="pb"/>
ein &longs;tarkes dem Wetterleuchten &auml;hnliches Licht.
Daher hat auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI> das Leuchten der Barometer
&longs;ehr richtig f&uuml;r eine elektri&longs;che Er&longs;cheinung erkl&auml;rt. Beym
Sch&uuml;tteln nemlich reibt das Queck&longs;ilber die innere Fl&auml;che
des Gla&longs;es, erregt ihre Elektricit&auml;t, und da der Raum
luftleer i&longs;t, &longs;o ent&longs;teht ein &longs;tarkes Licht. Man hat luftleere
Glasr&ouml;hren, welche ein wenig Queck&longs;ilber enthalten. Sie
leuchten im Dunkeln, wenn man das Queck&longs;ilber hin und
her laufen l&auml;&longs;t; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI> und nachher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De mercurio lucente in vacuo. Opp. Tom. II.
n. 112.)</HI> haben ihnen den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber-
Phosphorus</HI> gegeben. Eben dies ge&longs;chieht im Barometer.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ludolf</HI> in Berlin zeigte, da&szlig; die Barometerr&ouml;hre
w&auml;hrend des Leuchtens Papierchen anzog, wenn der &auml;u&szlig;ere
R&auml;um luftleer, d. i. leitend war. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ai de phy&longs;ique, Leid. 1751. 4. p. 640.)</HI> hat aber
&longs;ehr richtig bemerkt, da&szlig; das Leuchten im v&ouml;llig luftleeren
Raume nicht &longs;tatt finde. Wenn ein recht gutes Barometer
nicht leuchtet, &longs;o kan man es durch eine hineingela&longs;&longs;ene
Luftbla&longs;e leuchtend machen. Dies be&longs;t&auml;tigen
auch neuere Ver&longs;uche. Wenn man ein Barometer zweymal
auskocht, &longs;o leuchtet es gemeiniglich nach dem zweyten
Kochen &longs;t&auml;rker; kocht man es aber zum drittenmale,
&longs;o wird das Leuchten &longs;chw&auml;cher, oder h&ouml;rt ganz auf, weil
nun die Luft ganz weggenommen i&longs;t. In dem Boyli&longs;chen
Vacuum aber, welches &longs;einer Natur nach nie ganz ohne Luft
i&longs;t, zeigt &longs;ich das elektri&longs;che Licht allezeit &longs;ehr lebhaft. Wenn
man &uuml;brigens unter die Glocke der Luftpumpe eine kleine
Elektri&longs;irma&longs;chiene bringt, &longs;o zeigen &longs;ich die elektri&longs;chen
Er&longs;cheinungen eben &longs;o, wie in freyer Luft.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektri&longs;che Wirkungskrei&longs;e und Vertheilung
der Elektricit&auml;t.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die &longs;onderbar&longs;ten Er&longs;cheinungen der Elektricit&auml;t,
welche f&uuml;r die Naturfor&longs;cher lange Zeit r&auml;th&longs;elhaft geblieben
&longs;ind, h&auml;ngen von den Ge&longs;etzen der elektri&longs;chen Wirkungskrei&longs;e
ab, deren richtige Unter&longs;cheidung von den bisher<PB ID="P.1.737" N="737" TEIFORM="pb"/>
angegebnen Ge&longs;etzen und Wirkungen der Mittheilung,
der Schl&uuml;&longs;&longs;el zu allen Geheimni&longs;&longs;en die&longs;er Lehre i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Ein elektri&longs;irter K&ouml;rper nemlich wirkt auf andere K&ouml;rper
&longs;chon in Entfernungen, welche f&uuml;r die Mittheilung
viel zu gro&szlig; &longs;ind. Der Raum, durch welchen &longs;ich die&longs;e
Wirkung er&longs;treckt, hei&szlig;t &longs;ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkungskreis,</HI> oder nach
andern &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Atmo&longs;ph&auml;re.</HI> Das Hauptge&longs;etz,
nach dem &longs;ich die&longs;e Wirkung richtet, i&longs;t folgendes.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jeder elektri&longs;irte K&ouml;rper &longs;ucht in denjenigen
K&ouml;rpern, welche in &longs;einen Wirkungskreis kommen,
eine der &longs;einigen entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t zu
erwecken.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Ge&longs;etz, welches unz&auml;hlbare Erfahrungen
be&longs;t&auml;tigen, i&longs;t eine ganz neue Quelle von Wirkungen,
die von den Wirkungen der Mittheilung &longs;ehr weit unter&longs;chieden
&longs;ind. Man kan &longs;ie unter dem Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung
der Elektricit&auml;t</HI> zu&longs;ammenfa&longs;&longs;en, und der
Mittheilung entgegen&longs;etzen. Ein K&ouml;rper, der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> hat,
giebt andern ihm gen&auml;herten durch die Vertheilung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E.</HI>
und verliert dabey nichts von &longs;einem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E;</HI> innerhalb
der Schlagweite aber giebt er ihnen durch die Mittheilung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI> und verliert dabey von &longs;einem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E.</HI></P><P TEIFORM="p">I&longs;t der K&ouml;rper, der in den Wirkungskreis eines elektri&longs;irten
gebracht wird, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nicht-leiter,</HI> &longs;o wird er zwar
an dem Ende, das zun&auml;ch&longs;t gegen jenen K&ouml;rper gekehrt i&longs;t,
die dem Ge&longs;etze gem&auml;&szlig;e Elektricit&auml;t erhalten, aber dies
wird &longs;ich wegen des Wider&longs;tandes, den die Nicht-leiter der
Vertheilung der Elektricit&auml;t entgegen&longs;etzen, nur auf eine
geringe Weite er&longs;trecken, und nicht &longs;ehr &longs;tark &longs;eyn. Weiter
hin wird der Nicht-leiter abwech&longs;elnde Zonen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> erhalten, deren immer eine durch den Wirkungskreis
der andern ent&longs;teht. Eine lange Glasr&ouml;hre z. B. gegen
ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> gehalten, wird am n&auml;ch&longs;ten Ende auf einige
Zoll weit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E.</HI> dann einige Zoll weit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI> dann wieder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> u. &longs;. f. zeigen, welche Elektricit&auml;ten aber weiter hin
immer &longs;chw&auml;cher werden, und &longs;ich endlich ganz verlieren.
Die nicht-leitende Eigen&longs;chaft des Gla&longs;es nemlich verhindert
den wirklichen Uebergang, und &longs;o zeigen &longs;ich blos die<PB ID="P.1.738" N="738" TEIFORM="pb"/>
Wirkungen der Atmo&longs;ph&auml;ren, welche abwech&longs;elnd &longs;ind,
weil jede folgende Zone im Wirkungskrei&longs;e der vorhergehenden
liegt.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t es aber ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leiter,</HI> den man in einen elektri&longs;chen
Wirkungskreis bringt, &longs;o wirkt die Vertheilung
freyer, und das gegen den elektri&longs;irten K&ouml;rper gekehrte
Ende nimmt auf eine betr&auml;chtliche Weite die dem Ge&longs;etze
gem&auml;&szlig;e Elektricit&auml;t an. Was das andere Ende
betrift, &longs;o hat man zu unter&longs;cheiden, ob der Leiter i&longs;olirt,
oder mit der Erde verbunden i&longs;t. I&longs;t er i&longs;olirt,
&longs;o erh&auml;lt das andere Ende die entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t;
i&longs;t er mit der Erde verbunden, &longs;o zeigt es gar
keine, oder man kan eigentlich, weil der Leiter itzt mit
der Verbindung ein einziges Ganzes ausmacht, das
andere Ende gar nicht finden. Es wird der M&uuml;he
werth &longs;eyn, hier&uuml;ber einen Ver&longs;uch anzuf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Man i&longs;olire eine Metall&longs;tange von 2 Schuh L&auml;nge,
h&auml;nge &uuml;ber das eine Ende einen leinenen Faden mit
zwo Korkkugeln, und bringe eine geriebene Glasr&ouml;hre
gegen das andere Ende bis 3 Zoll weit. Bey Ann&auml;herung
der R&ouml;hre gehen die Kugeln aus einander, und
haben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E.</HI> Nemlich, das Ende, bey dem die Glasr&ouml;hre
mit ihrem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> i&longs;t, bek&ouml;mmt durch den Wirkungskreis
der R&ouml;hre, dem Ge&longs;etze gem&auml;&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E;</HI> das andere
Ende, wo die Kugeln h&auml;ngen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E.</HI> Nimmt
man die R&ouml;hre weg, &longs;o fallen die Kugeln zu&longs;ammen,
und es bleibt keine Spur von Elektricit&auml;t mehr in der
Stange zur&uuml;ck&mdash;ein Beweis, da&szlig; nichts in die Stange
gekommen, &longs;ondern blos das nat&uuml;rliche Gleichgewicht
ihrer Elektricit&auml;t durch den Wirkungskreis der
R&ouml;hre ge&longs;t&ouml;rt worden war, welches &longs;ich bey weggenommener
R&ouml;hre wiederher&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Man &auml;ndere aber den Ver&longs;uch ab, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ber&uuml;hre</HI> w&auml;hrend
der Zeit, da die R&ouml;hre noch da i&longs;t, und die Kugeln
mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> aus einander gehen, das Ende, wo &longs;ie h&auml;ngen,
mit dem Finger oder einem mit der Erde verbundenen
Leiter, &longs;o fallen die Kugeln zu&longs;ammen, und bleiben bey
einander, auch wenn man den Finger wegnimmt. Das<PB ID="P.1.739" N="739" TEIFORM="pb"/>
Ende der Stange nemlich theilt &longs;ein ganzes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> dem
Leiter mit, und verliert dadurch alle Elektricit&auml;t, indem
das andere Ende im Wirkungskrei&longs;e der Glasr&ouml;hre
noch immer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> beh&auml;lt. Nunmehr nehme man auch
die R&ouml;hre weg, &longs;o gehen die Kugeln &longs;ogleich mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI>
aus einander, und die ganze Stange i&longs;t negativ elektri&longs;iret.
Nemlich das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> das vorher nur an dem Ende
bey der Glasr&ouml;hre war, vertheilt &longs;ich jetzt durch die
ganze Stange, als durch einen Leiter.</P><P TEIFORM="p">So kan al&longs;o die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung</HI> ein Mittel werden,
Elektricit&auml;t hervorzubringen, ohne da&szlig; darum ein elektri&longs;irter
K&ouml;rper Elektricit&auml;t verlieren darf, d. i. ohne
Mittheilung. Die Stange ward blos durch den Wirkungskreis
der Glasr&ouml;hre und durch Ber&uuml;hrung mit
Leitern, d. i. durch Verbindung mit der Erde elektri&longs;irt,
und die Glasr&ouml;hre hat dadurch nicht das minde&longs;te
von ihrem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> verlohren. Man &longs;ieht leicht, da&szlig; eine
geriebene Siegellack&longs;tange, &longs;tatt der Glasr&ouml;hre gebraucht,
eben &longs;o wirken wird, nur da&szlig; je&szlig;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> f&uuml;r
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> zu &longs;etzen i&longs;t. Dies erkl&auml;rt die
Er&longs;cheinungen des Elektrophors, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektrophor.</HI></P><P TEIFORM="p">Bringt man in den Wirkungskreis eines elektri&longs;irten
K&ouml;rpers einen andern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chon elektri&longs;irten,</HI> &longs;o
werden &longs;ich ebenfalls Er&longs;cheinungen zeigen, die dem
Ge&longs;etze v&ouml;llig gem&auml;&szlig; &longs;ind. Wird der K&ouml;rper mit der
Erde verbunden, &longs;o wird er &longs;einen Zu&longs;tand wirklich dem
Ge&longs;etze gem&auml;&szlig; &auml;ndern; i&longs;t er i&longs;olirt, &longs;o wird er ihn &longs;o
viel &auml;ndern, als die Um&longs;t&auml;nde zula&longs;&longs;en, und &uuml;brigens
ihn noch mehr zu &auml;ndern f&auml;hig werden. Bringt man
z. B. ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> in den Wirkungskreis eines <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E.</HI> &longs;o
wird das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI> wenn es mit der Erde verbunden wird,
&longs;t&auml;rker <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> werden; wenn es i&longs;olirt i&longs;t, wird es wenig&longs;tens
f&auml;higer werden, mehr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> anzunehmen, und unf&auml;higer,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> zu verlieren oder mitzutheilen, d. h. mit
andern Worten, es wird mehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Capacit&auml;t,</HI> aber weniger
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Inte&longs;it&auml;t</HI> &longs;eines <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> erhalten. Dies erkl&auml;rt die
Eigen&longs;chaften des Conden&longs;ators, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Conden&longs;ator der
Elektricit&auml;t.</HI><PB ID="P.1.740" N="740" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Aus eben die&longs;em Ge&longs;etze erkl&auml;rt &longs;ich auch das Anziehen
und Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en leichter K&ouml;rper. Eine geriebene
Glasr&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> an leichte K&ouml;rper, die auf dem Ti&longs;che
liegen, gen&auml;hret, erweckt in ihnen, &longs;obald &longs;ie in ihren
Wirkungskreis kommen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> und nun ziehen
beyde einander an. Sobald &longs;ie aber die R&ouml;hre ber&uuml;hren,
erfolgt Mittheilung, die K&ouml;rperchen erhalten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI>
und nun &longs;t&ouml;&szlig;t &longs;ie die Glasr&ouml;hre zur&uuml;ck. So lange &longs;ie
i&longs;olirt bleiben, behalten &longs;ie das mitgetheilte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI> und
werden nicht wieder angezogen. Sobald &longs;ie aber einen
Leiter von hinreichender Gr&ouml;&szlig;e ber&uuml;hren, z. B. auf
den mit der Erde verbundenen Ti&longs;ch zur&uuml;ckfallen, theilen
&longs;ie die&longs;em ihr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> ganz mit. Sind &longs;ie dann noch
im Wirkungskrei&longs;e der Glasr&ouml;hre, &longs;o erhalten &longs;ie aufs
neue <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> und werden wieder angezogen, und &longs;o erfolgt
ein fortge&longs;etztes Hin- und Hergehen, wodurch endlich die
Glasr&ouml;hre, oder wenig&longs;tens eine Stelle der&longs;elben, ihrer
Elektricit&auml;t beraubt wird. Darauf gr&uuml;nden &longs;ich die Ver&longs;uche
mit tanzenden Papierfiguren zwi&longs;chen einer elektri&longs;irten
und einer mit der Erde verbundenen Metallplatte,
mit der Flaumfeder, die zwi&longs;chen einer geriebenen Glasr&ouml;hre
und Siegellack&longs;tange, wie ein Federball, hin und
her fliegt, mit den Korkk&uuml;gelchen, die auf dem Ti&longs;che unter
einem elektri&longs;irten Trinkgla&longs;e tanzen, u. a. m.</P><P TEIFORM="p">So einfach die Ge&longs;etze der Elektricit&auml;t &longs;ind, &longs;o
mannigfaltig werden doch ihre Anwendungen auf die
fa&longs;t unz&auml;hlbaren einzelnen F&auml;lle, die &longs;ich daraus erkl&auml;ren
la&longs;&longs;en. Es i&longs;t al&longs;o &longs;ehr bequem, &longs;ich &uuml;ber Ausdr&uuml;cke
zu vergleichen, mit welchen man das, was bey die&longs;en
Anwendungen vorgeht, ver&longs;t&auml;nvlich und einf&ouml;rmig
bezeichnen k&ouml;nne. Aus die&longs;er Ur&longs;ache will ich hier die
wenigen Ge&longs;etze der Elektricit&auml;t in der Sprache anf&uuml;hren,
in welcher &longs;ich die neuern Phy&longs;iker &uuml;ber die&longs;elben
ausdr&uuml;cken. Ich &longs;ehe dies jetzt blos als Bezeichnung
von allgemeinen Ph&auml;nomenen, als willk&uuml;hrlich angenommene
Sprache, an. Ob die&longs;e Sprache der Natur
der Sache &longs;elb&longs;t angeme&longs;&longs;en &longs;ey, das geh&ouml;rt zu den Unter&longs;uchungen
&uuml;ber die Ur&longs;ache der Elektricit&auml;t.<PB ID="P.1.741" N="741" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ueber&longs;icht der Ge&longs;etze der Elektricit&auml;t.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Man nenne eines K&ouml;rpers Elektricit&auml;t &uuml;berhaupt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI>
Im nat&uuml;rlichen Zu&longs;tande, wo er keine elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen
zeigt, i&longs;t die&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E=0.</HI></P><P TEIFORM="p">Da es aber zwo ver&longs;chiedne Elektricit&auml;ten giebt, die
&longs;ich wie entgegenge&longs;etzte Gr&ouml;&szlig;en verhalten, oder deren jede
f&uuml;r &longs;ich &auml;hnliche Wirkungen zeigt, eine aber die andere
aufhebt, &longs;o nenne man die, welche das geriebene Glas
zeigt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI> die ihr ihr entgegenge&longs;etzte, welche das geriebene
Siegellack zeigt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E.</HI></P><P TEIFORM="p">Man betrachte ferner den nat&uuml;rlichen Zu&longs;tand der
K&ouml;rper als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E&mdash;E=0;</HI> d.h. man &longs;chreibe jedem K&ouml;rper,
der keine elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen zeigt, eben &longs;o viel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> zu, die &longs;ich beyde v&ouml;llig aufheben, oder im
Gleichgewichte halten. So i&longs;t der Zu&longs;tand eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;irten</HI>
K&ouml;rpers nichts anders, als Aufhebung der Gleichheit
die&longs;er beyden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> oder St&ouml;rung ihres Gleichgewichts,
ihres Einflu&longs;&longs;es auf einander.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichartige Elektricit&auml;ten &longs;to&szlig;en &longs;ich zur&uuml;ck,
entgegenge&longs;etzte ziehen &longs;ich an.</HI> Die Weite, auf welche
&longs;ich die&longs;es ringsum er&longs;treckt, macht den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkungskreis</HI>
eines <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> aus.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> oder der Theil des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> der auf ein &longs;olches
Anziehen oder Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en verwendet wird, kan nat&uuml;rlich
nichts weiter bewirken. Man nennt ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden.</HI>
H&ouml;rt das Anziehen rc. auf, &longs;o &longs;agt man, er werde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">frey</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;en&longs;ibel:</HI> er wird nemlich nun f&auml;hig, etwas andres
zu wirken, und &longs;ich dadurch zu zeigen.</P><P TEIFORM="p">Im nat&uuml;rlichen Zu&longs;tande <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bin den</HI> &longs;ich beyde Elektricit&auml;ten
des K&ouml;rpers v&ouml;llig. Durch das Reiben u. dgl.
wird ihr Gleichgewicht ge&longs;t&ouml;rt. Eine Glaskugel z. B.
nimmt aus dem Reibzeuge mehr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> an. Ihr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> i&longs;t
nicht mehr im Stande, da&longs;&longs;elbe ganz zu binden. Daher
ent&longs;teht ein Ueber&longs;chu&szlig; von &longs;en&longs;iblem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E.</HI> I&longs;t das Reibzeug
hiebey i&longs;olirt, &longs;o kan das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI> das aus ihm in die
Kugel gegangen i&longs;t, nicht er&longs;etzt werden. Es hat al&longs;o weniger
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI> als erfordert w&uuml;rde, &longs;ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> zu binden. Daher<PB ID="P.1.742" N="742" TEIFORM="pb"/>
bleibt im Reibzeuge Ueber&longs;chu&szlig; von &longs;en&longs;iblem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E.</HI> I&longs;t
es aber durch Leiter mit der Erde verbunden, &longs;o zieht die&longs;es
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> wieder &longs;o viel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> aus der Erde an, da&szlig;&longs;ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI>
v&ouml;llig gebunden wird. In die&longs;em Falle zeigt al&longs;o das
Reibzeug gar keine Elektricit&auml;t.</P><P TEIFORM="p">Um &longs;tark zu elektri&longs;iren, mu&szlig; man das Reibzeug
nothwendig mit der Erde verbinden. Denn dadurch wird
ein Zuflu&szlig; aus einer uner&longs;ch&ouml;pflichen Quelle von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> er&ouml;fnet;
i&longs;t das Reibzeug i&longs;olirt, &longs;o kan es nur &longs;o virl <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI>
alses an &longs;ich hat, d. i. auf alle F&auml;lle weit weniger, hergeben.</P><P TEIFORM="p">Hat ein K&ouml;rper mehr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E.</HI> &longs;o zieht &longs;ein
freyes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> innerhalb &longs;eines Wirkungskrei&longs;es alles <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> an,
und &longs;t&ouml;&szlig;t alles <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> zur&uuml;ck, de&longs;to &longs;t&auml;rker, je n&auml;her es ihm
k&ouml;mmt. Bringt man al&longs;o in die&longs;en Wirkungskreis einen
i&longs;olirten Leiter, &longs;o wird de&longs;&longs;elben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> in den n&auml;hern Theil
gezogen und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden,</HI> das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> hingegen in den entferntern
zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;en, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">frey,</HI> weil es von dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI>
durch das es vorher gebunden ward, verla&longs;&longs;en i&longs;t. Die&longs;es
freye <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> w&uuml;rde herausgehen, oder &longs;ich mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> &longs;&auml;ttigen,
wenn ihm nicht durchs I&longs;oliren der Weg zu beyden ver&longs;chlo&longs;&longs;en
w&auml;re. Ber&uuml;hrt man aber den Leiter am entferntern
Ende nur auf einen Augenblick, &longs;o geht das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> &longs;ogleich
in die Erde &uuml;ber, oder &longs;&auml;ttigt &longs;ich aus ihr mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI>
und nun i&longs;t kein &longs;en&longs;ibles <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> mehr an die&longs;em Ende. Entfernt
man dann den Leiter aus dem Wirkungskrei&longs;e, &longs;o
wird das vorher gebundne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> am andern Ende frey,
und vertheilt &longs;ich durch den ganzen Leiter, der al&longs;o nun
mehr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> hat, und in elektri&longs;irtem Zu&longs;tande i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Hat ein K&ouml;per mehr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI> &longs;o zieht &longs;ein
freyes<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> alles <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> in &longs;einem Wirkungskrei&longs;e an, und
&longs;t&ouml;&szlig;t alles <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> zur&uuml;ck. Bringt man al&longs;o einen i&longs;olirten
Leiter gegen ihn, &longs;o erfolgt alles, wie im vorigen Ab&longs;atze,
nur mit Verwech&longs;elung der Zeichen+und&mdash;.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht hieraus, da&szlig; das Ge&longs;etz der Wirkungskrei&longs;e
nichts anders i&longs;t, als das Ge&longs;etz des Anziehens und
Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ens beyder Elektricit&auml;ten.<PB ID="P.1.743" N="743" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Noch i&longs;t zu bemerken, da&szlig; das vorher freye<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&plusmn;E</HI> des
elektri&longs;chen K&ouml;rpers, durch die Wirkungen, die es innerhalb
des Wirkungskrei&longs;es aus&uuml;bt, &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden</HI> wird.
Daher hat der K&ouml;rper alsdann weniger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;en&longs;ibles</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&plusmn;E,</HI>
&longs;eine Elektricit&auml;t &longs;cheint &longs;chw&auml;cher geworden zu &longs;eyn. Man
&longs;agt, &longs;ie habe weniger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Inten&longs;it&auml;t,</HI> weniger Verm&ouml;gen,
elektri&longs;che Er&longs;cheinungen hervorzubringen. Sie &longs;t&ouml;&szlig;t alsdann
auch eine gleichartige Elektricit&auml;t weniger zur&uuml;ck,
nimmt leichter einen Zuflu&szlig; von mehr gleichartiger Elektricit&auml;t
an, d. h. der K&ouml;rper erh&auml;lt dadurch mehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Capacit&auml;t.</HI>
Dies ge&longs;chieht vornemlich, wenn der in den Wirkungskreis
gebrachte Leiter mit der Erde verbunden i&longs;t, aus der er &longs;o
vielentgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t anehmen kan, da&szlig; dadurch
fa&longs;t das ganze freye <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> des elektri&longs;irten K&ouml;rpers <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden</HI>
wird. Dadurch geht aber nichts verlohren; denn, wenn
man den Leiter entfernt, &longs;o wird alles die&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> wieder frey,
und &longs;eine ganze Inten&longs;it&auml;t kehrt in voller St&auml;rke zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p">Je mehr zwo entgegenge&longs;etzte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> einander gen&auml;hert
werden, de&longs;to &longs;t&auml;rker wird ihre Anziehung, Es giebt endlich
eine gewi&longs;&longs;e Weite, wo &longs;ie &longs;tark genug wird, das i&longs;olirende
Mittel, das beyde aus einander hielt, z. B. die
Luft, zu durchbrechen, und einen wirklichen Uebergang der
Elektricit&auml;ten zu veranla&longs;&longs;en. Alsdann erfolgt wirkliche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung,</HI> wobey der eine K&ouml;rper &longs;o viel verliert, als
der andere erh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Wird z. B. einem K&ouml;rper, der freyes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> hat, ein
Leiter gen&auml;hert, &longs;o erh&auml;lt das n&auml;ch&longs;te Ende die&longs;es Leiters
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> und beyde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> ziehen &longs;ich &longs;t&auml;rker, je n&auml;her &longs;ie &longs;ich kommrn.
Endlich wird bey mehrerer Ann&auml;herung die Anziehung
&longs;tark genug, die Luft zu durchbechen, und ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
oder beyde gehen &uuml;ber, entweder durch ein allm&auml;hliches
Aus&longs;tr&ouml;men, oder durch einen Funken. Hiebey verliert
der K&ouml;rper &longs;o viel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI> als der Leiter erh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Die Weite, in der die&longs;es ge&longs;chieht, i&longs;t bey Spitzen
&longs;ehr gro&szlig;, bey &longs;tumpf oder rund geendeten K&ouml;rpern kleiner,
bey platten Fl&auml;chen erfolgt oft &longs;elb&longs;t im Falle der Ber&uuml;hrung
kein Uebergang, wenn auch gleich die eine Fl&auml;che<PB ID="P.1.744" N="744" TEIFORM="pb"/>
dem be&longs;ten Leiter zugeh&ouml;rt. Auch erfolgt bey Spitzen der
Uebergang durch Aus&longs;tr&ouml;men, bey &longs;tumpf geendeten K&ouml;rpern
hingegen durch den Ausbruch eines Funkens.</P><P TEIFORM="p">Die Ur&longs;ache die&longs;es merkw&uuml;rdigen Unter&longs;chieds &longs;cheint
mir darinn zu liegen, da&szlig; bey der Spitze die ganze Anziehung
auf einen Punkt geleitet, und der freye Ausgang
des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&plusmn; E</HI> durch kein Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en der gleichartigen Elektricit&auml;t
nebenliegender Punkte gehindert wird. Bey platten
Fl&auml;chen liegen z. B. die Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B, C</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig.
110.) neben einander, und erhalten durch Ann&auml;herung einer
parallelen platten Fl&auml;che v&ouml;llig gleiche und gleichartige
Elektricit&auml;ten, deren eine die andere zur&uuml;ck&longs;t&ouml;&szlig;t. Die&longs;e
Elektricit&auml;ten werden &uuml;berdies von den gegen&uuml;ber&longs;tehenden
Punkten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a, b, c</HI> der andern Platte gleich &longs;tark angezogen.
Bey die&longs;em Gleichgewichte k&ouml;nnte der Uebergang
wohl nicht anders ge&longs;chehen, als &longs;o, da&szlig; &longs;ich das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> der ganzen
Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> zugleich und auf eiumal mit paralleler Bewegung
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abc</HI> beg&auml;be. Einen &longs;olchen Uebergang aber
verhindert der &longs;tarke Wider&longs;tand der Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aa Cc,</HI> und
&longs;elb&longs;t bey der Ber&uuml;hrung hindert ihn der Wider&longs;tand der
Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ac,</HI> wofern &longs;ie einem Nicht-leiter oder &longs;chlechten Leiter
zugeh&ouml;rt. Bey runden K&ouml;rpern aber, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> (Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig. 111.) wird der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;t&auml;rker, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">abc</HI> angezogen, und &longs;o hindert nichts, da&szlig; der Ausbruch
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> aus erfolgen, und, indem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> entlediget wird, die
nun nicht mehr von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;ene Elektricit&auml;t der
Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ebenfalls nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &uuml;bergehen, und von da
aus nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> nachfolgen kan. So concentrirt &longs;ich das &uuml;bergehende
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> in einen &longs;chmalen K&ouml;rper oder Funken,
der nur den Wider&longs;tand einer geringen Fl&auml;che Luft zu &uuml;berwinden
hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Spitzen.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn platte Fl&auml;chen, deren eine <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI> die andere
gleich viel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> hat, in Ber&uuml;hrung kommen, ohne da&szlig;
ein Uebergang erfolgt, &longs;o zeigen &longs;ie in die&longs;em Falle gar
keine Elektricit&auml;t. Trennt man &longs;ie aber wieder von einander,
&longs;o erhalten &longs;ie ihre vorigen Elektricit&auml;ten wieder. Der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Beccaria</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elettrici&longs;mo artificiale, P. II. Sect. VI.</HI> ingl.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exp. atque ob&longs;. quibus electricitas vindex late con&longs;tituitur<PB ID="P.1.745" N="745" TEIFORM="pb"/>
etc. Aug. Taurin. 1769. 4.)</HI> glaubte, &longs;ie legten
ihre Elektricit&auml;ten in einander ab, und bey der Trennung
ergreife jede Fl&auml;che die ihrige wieder. Er gab die&longs;em Ge&longs;etze
den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ich &longs;elb&longs;t wiederher&longs;tellenden
Elektricit&auml;t</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(electricitas vindex, qua&longs;i quae &longs;ibi vindicat
locum &longs;uum).</HI> Man hat aber die&longs;es Ph&auml;nomens wegen
nicht n&ouml;thig, ein neues Ge&longs;etz anzunehmen. Die&longs;e
Ver&longs;chwindung der Elektricit&auml;ten i&longs;t kein Verlu&longs;t der&longs;elben,
kein Ablegen und Wiederergreifen. Es i&longs;t nichts weiter,
als das gew&ouml;hnliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Binden</HI> entgegenge&longs;etzter Elektritit&auml;ten,
wenn eine in der andern Wirkungskreis k&ouml;mmt,
wodurch ihre Inten&longs;it&auml;t ge&longs;chw&auml;cht wird. Bey der Ber&uuml;hrung
wird die&longs;es &longs;o &longs;tark, da&szlig; alles <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> gebunden, und gar
keines mehr &longs;en&longs;ibel i&longs;t. Nach der Trennung wird alles
wieder &longs;en&longs;ibel, weil kein Uebergang erfolgt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Wirkungen der elektri&longs;chen Anziehung oder der
Wirkungskrei&longs;e werden durch d&uuml;nne Nicht-leiter nicht aufgehalten,
wohl aber die Wirkungen der Mittheilung.
Wenn daher eine Glastafel auf bey den Seiten mit Metall
belegt, die eine Belegung mit der Erde verbunden, und
der andern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> gegeben wird, &longs;o nimmt jene eben &longs;o viel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> aus der Erde an. Hieraus erkl&auml;rt &longs;ich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ladung,
&longs;. Fla&longs;che, geladne.</HI> Macht man alsdann zwi&longs;chen beyden
Seiten eine leitende Verbindung, &longs;o erfolgt ein Uebergang,
der das Gleichgewicht her&longs;tellt. Dies i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entladung,</HI>
oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leidner Ver&longs;uch.</HI></P><P TEIFORM="p">Im Luftkrei&longs;e i&longs;t jederzeit eine betr&auml;chtliche Menge
Elektricit&auml;t vorhanden, deren &longs;ich die Natur zu Bewirkung
einiger ihrer wichtig&longs;ten Veran&longs;taltungen bedienet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Luftelektricit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p">Man hat neuerlich auch bey Aufl&ouml;&longs;ungen, welche mit
Aufbrau&longs;en begleitet &longs;ind, bey der Ausd&uuml;n&longs;tung u. &longs;. w.
Merkmale der Elektricit&auml;t wahrgennommen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chichte der Elektricit&auml;t.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Das Anziehen leichter K&ouml;rper i&longs;t unter allen &uuml;brigen
elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen zuer&longs;t bemerkt worden. Schon<PB ID="P.1.746" N="746" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thales</HI> &longs;oll es gekannt haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Teophra&longs;t</HI> von Ere&longs;us
(<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">Peri\ li/&lt;*&gt;wn</FOREIGN>. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c. 53. 300</HI> Jahr vor C. G.) f&uuml;hrt an, da&szlig;
der Bern&longs;tein (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">h)/lektron</FOREIGN>, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;uccinum)</HI> und der Lynkurer die
Eigen&longs;chaft be&longs;itzen, leichte K&ouml;rper anzuziehen, und da&szlig;
der letztere nicht nur Strohhalme und Holz&longs;p&auml;ne, &longs;ondern
auch Metallbl&auml;ttchen an &longs;ich rei&szlig;e. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat&longs;on</HI> hat den Lynkurer
des Theophra&longs;t f&uuml;r den Turmalin erkl&auml;rt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Turmalin.</HI>
Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;toria natur. XXXVII. 3.),</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strabo</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geogr. L. XV. To. II. p. 1029. ed. Almelov.),</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dio&longs;corides</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(L. II. c. 100.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plutarch</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sympo&longs;. I. 7.)</HI> gedenken die&longs;er anziehenden Eigen&longs;chaft
des Bern&longs;teins, von de&longs;&longs;en griechi&longs;chem Namen die Neuern
die Worte elektri&longs;ch und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI> hergenommen
haben. Nach einigen &longs;ollen auch die elektri&longs;chen Eigen&longs;chaften
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gagats</HI> &longs;ehr fr&uuml;h bekannt geworden &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">William Gilbert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De magnete, London. 1600
fol.)</HI> war der er&longs;te, der &longs;eit den Zeiten der Alten etwas
Neues hinzuf&uuml;gte. Er vermehrte das Verzeichni&szlig; der
K&ouml;rper, welche elektri&longs;che Er&longs;cheinungen zeigen, &longs;ehr an&longs;ehnlich,
brachte vornehmlich das Glas, die mei&longs;ten Edel&longs;teine,
den Schwefel und das Siegellack zu den&longs;elben, und
zeigte das Reiben als das Mittel an, ihre Elektricit&auml;t zu
erregen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto von Guericke</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exper. Magdeburgica de
vacuo &longs;patio, Am&longs;terd. 1672. fol. L. IV. c. 15.)</HI> &longs;tellte
Ver&longs;uche mit einer geriebenen Schwefelkugel an. Er bemerkte,
da&szlig; ein von ihr angezogner K&ouml;rper wieder zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;en,
und nicht eher wieder angezogen ward, als bis
er &longs;ich einem leinenen Faden oder der Lichtflamme (einem
Leiter) gen&auml;hert hatte, da&szlig; F&auml;den, die in der N&auml;he der
Schwefelkugel hiengen, von &longs;einem nahe daran gehaltnen
Finger zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;en wurden, und da&szlig; eine von der Kugel
zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;ene Flaumfeder der Kugel be&longs;t&auml;ndig einerley
Seite zukehrte&mdash;Er&longs;cheinungen, welche nachher auf
die Ge&longs;etze des Anziehens und der Wirkungskrei&longs;e gef&uuml;hrt
haben. Er bemerkte auch das elektri&longs;che Licht, und das
Ger&auml;u&longs;ch de&longs;&longs;elben.<PB ID="P.1.747" N="747" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> vermehrte um das Jahr 1670 das Verzeichni&szlig;
der elektri&longs;chen K&ouml;rper mit einigen neuen, fand, da&szlig;
Trockenheit und W&auml;rme der Elektricit&auml;t g&uuml;n&longs;tig &longs;ey, da&szlig;
auch leichte elektri&longs;che K&ouml;rper, z. B. Bern&longs;teinpulver, angezogen
w&uuml;rden, da&szlig; das Anziehen wech&longs;el&longs;eitig &longs;ey, da&szlig;
der geriebne Diamant im Fin&longs;tern leuchte, da&szlig; man auch
im luftleeren Raume Elektricit&auml;t erwecken k&ouml;nne rc. Er
erkl&auml;rte &uuml;brigens die elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen durch klebrige
Ausfl&uuml;&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. 1675.)</HI> machte einige
elektri&longs;che Ver&longs;uche. Er rieb eine Glasplatte, die auf eieinem
me&longs;&longs;ingnen Ringe auf dem Ti&longs;che ruhte, ohne den
Ti&longs;ch zu ber&uuml;hren, auf ihrer obern Fl&auml;che, und &longs;ahe darunter
liegende Papierchen gegen die untere Seite h&uuml;pfen.
Dies i&longs;t wohl das er&longs;te Bey&longs;piel von einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ladung.</HI> Er
ward auch gewahr, da&szlig; die Wahl des Reibzeugs nicht
gleichg&uuml;ltig &longs;ey, weil der Ver&longs;uch be&longs;&longs;er gelang, wenn er
mit &longs;einem Rocke, als wenn er mit einer Serviette rieb.
Er erw&auml;hnt auch die Elektricit&auml;t in &longs;einen der Optik beygef&uuml;gten
Fragen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Wall</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. 1708. Vol. XXVI. no.
314.)</HI> bemerkte zuer&longs;t elektri&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funken.</HI> Er hatte eine
Hypothe&longs;e &uuml;ber den Phosphorus, die ihn auf die Vermuthung
leitete, da&szlig; Bern&longs;tein ein nat&uuml;rlicher Phosphorus
&longs;eyn d&uuml;rfte. Er rieb al&longs;o Bern&longs;tein mit der Hand oder
mit wollenen Lappen, &longs;ahe dabey ein &longs;tarkes Licht, und
h&ouml;rte ein Kni&longs;tern. Hielt man den Finger gegen den
Bern&longs;tein, &longs;o fuhr ein heller Funken gegen den&longs;elben. Er
fand auch Licht beym Reiben des Siegellacks und Demants,
und zog daraus den Satz, da&szlig; alle geriebne elektri&longs;che K&ouml;rper
leuchteten. Es i&longs;t merkw&uuml;rdig, da&szlig; er &longs;chon bey die&longs;er
er&longs;ten Entdeckung des Funkens und Kni&longs;terns die&longs;e Er&longs;cheinungen
mit dem Blitze und Donner verglichen hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Blitz.</HI> Dies &longs;ind die geringen und lang&longs;amen Fort&longs;chritte
der elektri&longs;chen Ver&longs;uche bis zum Jahre 1709.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;em Jahre machte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ico- mechanical
experiments, Lond. 4.)</HI> &longs;eine Ver&longs;uche und Entdeckungen
bekannt. Er machte zuer&longs;t aufmerk&longs;am auf die<PB ID="P.1.748" N="748" TEIFORM="pb"/>
gro&szlig;e elektri&longs;che Kraft des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gla&longs;es,</HI> welchem man &longs;eitdem
den Vorzug vor allen &uuml;brigen elektri&longs;chen K&ouml;rpern beygelegt
hat. Er beobachtete die Er&longs;cheinungen des elektri&longs;chen
Lichts, be&longs;onders im luftleeren Raume, genauer, erfand
die Queck&longs;ilber- phosphoren, oder die im Dunkeln
leuchtenden luftleeren Glasr&ouml;hren mit Queck&longs;ilber, bemerkte
das Ger&auml;u&longs;ch des elektri&longs;chen Aus&longs;tr&ouml;mens, und das
Gef&uuml;hl von Spinneweben, das &longs;ich bey &longs;tarken Elektricit&auml;ten
&auml;u&szlig;ert, &longs;tellte auch Ver&longs;uche mit Siegellack- Schwefel
und Harzkugeln an, ob er gleich darinn irrte, da&szlig; er die
Elektricit&auml;t der&longs;elben mit der des Gla&longs;es f&uuml;r einerley hielt.
Er hat &longs;ich auch zuer&longs;t einer Ma&longs;chine zur Umdrehung der
Glaskugel bedient, obwohl nach ihm noch einige Zeit nur
R&ouml;hren gebraucht, und die Elektri&longs;irma&longs;chinen er&longs;t &longs;p&auml;ter
eingef&uuml;hrt worden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Jetzt be&longs;ch&auml;ftigten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> gro&szlig;e Entdeckungen
die Phy&longs;iker mit andern Gegen&longs;t&auml;nden, und veranla&szlig;ten
in den elektri&longs;chen Unter&longs;uchungen einen zwanzigj&auml;hrigen
Still&longs;tand, bis <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stephan Gray</HI> vom Jahre 1728 bis
1735 die&longs;elben aufs neue mit wichtigen Zu&longs;&auml;tzen bereicherte.
Die&longs;er um die Elektricit&auml;t &longs;ehr verdiente Engl&auml;nder
entdeckte die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung,</HI> fand, da&szlig; h&auml;nfene
Schn&uuml;re &longs;ie zulie&szlig;en, &longs;eidne oder h&auml;rne aber hinderten,
und machte die er&longs;ten Ver&longs;uche, Wa&longs;&longs;er, ingleichen Men&longs;chen
und Thiere durch Mittheilung zu elektri&longs;iren. Da er
hiebey die Per&longs;onen in &longs;eidne Schn&uuml;re hieng, und &longs;ahe,
da&szlig; &longs;ie den Metallen ziemlich &longs;tarke Funken gaben, &longs;o kam
er darauf, metallne Cylinder in &longs;eidne Schn&uuml;re zu h&auml;ngen,
und die Funken von Per&longs;onen herausziehen zu la&longs;&longs;en,
welches der er&longs;te Ur&longs;prung der Hauptleiter oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;ten
Leiter</HI> bey den Elektri&longs;irma&longs;chinen gewe&longs;en i&longs;t. Er bemerkte
zuer&longs;t das freywillige Aus&longs;tr&ouml;men der Feuerb&uuml;&longs;chel
aus leitenden Spitzen, wenn ihnen die flache Hand gen&auml;hert
ward, ingleichen, da&szlig; &longs;elb&longs;t aus dem Wa&longs;&longs;er Funken
hervorbrachen. Die&longs;er letztere Ver&longs;uch brachte auch bey
ihm im Jahre 1734 den Gedanken hervor, da&szlig; &rdquo;die elek&rdquo;tri&longs;che
Kraft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;i magnis licet componere parva,</HI> mit der
&rdquo;Natur des Donners und Blitzes von gleicher Art zu &longs;eyn<PB ID="P.1.749" N="749" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;&longs;cheine.&ldquo; Bey einem &auml;hnlichen Ver&longs;uche im folgenden
Jahre hat er, wie Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beckmann</HI> (Ge&longs;chichte der
Erfindungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band, Leipzig 1783. 8.) bemerkt, &longs;chon
die elektri&longs;che Er&longs;ch&uuml;tterung gef&uuml;hlt, ohne jedoch weiter
dar&uuml;ber nachzudenken. Sein Geh&uuml;lfe bey den mei&longs;ten
die&longs;er Ver&longs;uche war <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Granville Wheeler.</HI></P><P TEIFORM="p">Grays Ver&longs;uche wurden in Frankreich von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Fay</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1733&mdash;1737.)</HI> &longs;orgf&auml;ltig wiederholt
und mit neuen vermehrt. Die&longs;er Naturfor&longs;cher trieb die
Wirkungen der Mittheilung viel weiter, und be&longs;timmte
&longs;ie genauer. Er zog noch eher, als Gray &longs;elb&longs;t, Funken
aus dem men&longs;chlichen K&ouml;rper, da jener damals er&longs;t
&longs;o weit gekommen war, Metallbl&auml;ttchen durch den&longs;elben
anziehen zu la&longs;&longs;en. Er entdeckte, was das wichtig&longs;te
i&longs;t, die beyden ver&longs;chiedenen Elektricit&auml;ten, die er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glas-</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harzelektricit&auml;t</HI> nannte, neb&longs;t dem Ge&longs;etze ihrer
Anziehung; irrte aber darinn, da&szlig; er &longs;ie nicht f&uuml;r entgegenge&longs;etzt,
&longs;ondern nur f&uuml;r ver&longs;chieden hielt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. De&longs;aguliers</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. 1739&mdash;1742.),</HI>
de&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;ertation &longs;ur l' electricit&eacute; des corps</HI> im Jahre
1742 bey der Akademie zu Bordeaux den Preis erhielt,
brachte die bisher ange&longs;tellten Ver&longs;uche auf allgemeine
Ge&longs;etze, und fuhrte zuer&longs;t die Namen: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">an &longs;ich elektri&longs;che
Korper</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leiter,</HI> ein.</P><P TEIFORM="p">Um die&longs;e Zeit &longs;iengen die deut&longs;chen Gelehrten an, &longs;ich
durch wichtige Entdeckungen in die&longs;em Fache auszuzeichnen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hau&longs;en</HI> in Leipzig machte hiezu den Anfang, und
f&uuml;hrte &longs;tatt der bisher gew&ouml;hnlichen Glasr&ouml;hren die durch
eine Ma&longs;chine umgedrehten Kugeln ein. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bo&longs;e</HI> in Wittenberg,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI> in Leipzig, und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Gordon</HI> in Erfurt
gelangten auf die&longs;em Wege zu &longs;ehr ver&longs;t&auml;rkten Graden
der Elektricit&auml;t u. zu vielen neuen Erfindungen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D.
Ludolf</HI> in Berlin entz&uuml;ndete zuer&longs;t im Jahre 1744 Vitriol&auml;ther
durch den elektri&longs;chen Funken, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI> erw&auml;rmten
Brantwein durch den Funken aus &longs;einem Finger,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gralath</HI> in Danzig den Rauch eines eben verlo&longs;chnen
Lichts, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bo&longs;e</HI> den Dampf von &longs;chmelzendem Schie&szlig;pulver.
Der j&uuml;ngere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ludolf</HI> in Berlin bewies, da&szlig; das<PB ID="P.1.750" N="750" TEIFORM="pb"/>
Leuchten der Barometer in der That elektri&longs;ch &longs;ey, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grummert</HI>
bemerkte das Leuchten luftleerer Glasr&ouml;hren in
ziemlichen Entfernungen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&uuml;ger</HI> die Ver&auml;nderung
der Farbe der Blumen durch elektri&longs;ches Aus&longs;tr&ouml;men,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Waitz</HI> (Abhdl. von der Elektricit&auml;t und deren Ur&longs;achen,
Berlin 1745. 4.) machte einen &longs;ch&ouml;nen Ver&longs;uch,
die elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen zu ordnen und auf allgemeine
Ge&longs;etze zu bringen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Miles</HI> in England bemerkte 1745 zuer&longs;t die freywillig
aus&longs;tr&ouml;menden Feuerb&uuml;&longs;chel aus der geriebenen
Glasr&ouml;hre &longs;elb&longs;t, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Wat&longs;on,</HI> durch de&longs;&longs;en Briefwech&longs;el
mit den Deut&longs;chen die Entdeckungen der&longs;elben
nach England kamen, wiederholte ihre Ver&longs;uche, z&uuml;ndete
brennbare Gei&longs;ter, wenn &longs;ie von einer elektri&longs;irten
Per&longs;on gehalten wurden, und eine nicht-elektri&longs;irte den
Finger dagegen brachte, und entdeckte, da&szlig; Rauch und
Flamme Leiter &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Durch &longs;o viele neue und zum Theil belu&longs;tigende
Ver&longs;uche war &longs;chon eine allgemeine Aufmerk&longs;amkeit auf
die Elektricit&auml;t erregt worden, als am Ende des Jahres
1745 der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">klei&longs;ti&longs;che Ver&longs;uch</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leidner Fla&longs;che</HI>
bekannt wurde, deren unerwartete und heftige Wirkungen
jedermann in Er&longs;taunen &longs;etzten. Ich werde von
der Ge&longs;chichte die&longs;er Entdeckung bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;che,
geladne,</HI> ausf&uuml;hrlicher reden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e gro&szlig;e Wirkung der Elektricit&auml;t machte das
Studium der&longs;elben allgemein, und f&uuml;hrte zu den Wohnungen
der Experimentatoren unz&auml;hlbare Mengen von
Zu&longs;chauern. Seit die&longs;er Zeit i&longs;t die Anzahl von Kennern
und Liebhabern der Elektricit&auml;t, und der Ver&longs;uche
und Beobachtungen &uuml;ber die&longs;elbe mit jedem Tage gewach&longs;en,
und es haben &longs;ich Entdeckungen &uuml;ber Entdeckungen
geh&auml;uft. Dennoch &longs;cheinen wir &longs;elb&longs;t jetzt, nach
einem Zeitraume von vierzig Jahren, noch weit vom
letzten Ziele entfernt zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat&longs;on</HI> entdeckte bald hernach, da&szlig; das I&longs;oliren
des Reibzeugs nur &longs;chwache Elektricit&auml;t gew&auml;hre, und
&longs;chlo&szlig;, da&szlig; das Reiben nicht Elektricit&auml;t erzeuge, &longs;ondern<PB ID="P.1.751" N="751" TEIFORM="pb"/>
nur &uuml;berf&uuml;hre. Der Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> beobachtete um die&longs;e
Zeit, da&szlig; K&ouml;rper im Wirkungskrei&longs;e elektri&longs;irter ebenfalls
elektri&longs;che Er&longs;cheinungen zeigten, ohne jedoch zu bemerken,
da&szlig; ihr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> das entgegenge&longs;etzte von jenem &longs;ey, wie
er denn &uuml;berhaupt die Ver&longs;chiedenheit des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI>
fa&longs;t ganz &uuml;ber&longs;ehen hat. Auch entdeckte er den Einflu&szlig;
der mitgetheilten Elektricit&auml;t auf den Umlauf des Bluts
im thieri&longs;chen K&ouml;rper, auf die Ausd&uuml;n&longs;tung, und auf
das Durch&longs;tr&ouml;men des Wa&longs;&longs;ers durch Haarr&ouml;hrchen.</P><P TEIFORM="p">Keiner der damaligen Naturfor&longs;cher aber verfolgte
die&longs;e Unter&longs;uchungen mit &longs;o vielem Scharf&longs;inn und
philo&longs;ophi&longs;chem Gei&longs;te, als D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> in Philadelphia.
Ihm gelang es, die Wirkungen der Elektricit&auml;t
und den vorher unerkl&auml;rbaren leidner Ver&longs;uch auf
eine Theorie zur&uuml;ckzuf&uuml;hren, die mit allgemeinem Beyfall
aufgenommen ward, und, wenn &longs;ie auch itzt ihr
ehemaliges An&longs;ehen nicht mehr behauptet, dennoch der
gr&ouml;&longs;ten Lobeserhebungen und &longs;orgf&auml;ltig&longs;ten Pr&uuml;fungen
werth i&longs;t. Und, was noch mehr i&longs;t, es gelang ihm,
aus &longs;einen Erfahrungen die Erkl&auml;rung des Blitzes und
die wohlth&auml;tige Erfindung der Blitzableiter zu ziehen, die
ihm in der Ge&longs;chichte der Phy&longs;ik einen un&longs;terblichen
Ruhm ver&longs;ichert. Ich werde &longs;eine Theorie unter den
Meinungen &uuml;ber die Ur&longs;ache der Elektricit&auml;t anf&uuml;hren,
&longs;. auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;che, geladne;</HI> von &longs;einen Erfindungen
&uuml;ber den Blitz &longs;ehe man die Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitz, Blitzableiter,
Drache, elektri&longs;cher, Luftelektricit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p">Unter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins</HI> Behauptungen geh&ouml;rt auch die von
der Undurchdringlichkeit des Gla&longs;es f&uuml;r die von ihm angenommene
elektri&longs;che Materie. Sein Freund <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kinnersley</HI>
in Bo&longs;ton fand, da&szlig; die Glas- u. Harzelektricit&auml;t des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du
Fay</HI> mit Franklins po&longs;itiver und negativer Elektricit&auml;t
&uuml;bereinkomme. Gewi&longs;&longs;e, doch immer zweydeutige, Ph&auml;nomene
be&longs;timmten Franklin, die Glaselektricit&auml;t f&uuml;r die
po&longs;itive zu erkl&auml;ren. Uebrigens fallen die&longs;e wichtigen Entdeckungen
der nordamerikan. Naturfor&longs;cher in die Jahre
1747 bis 1754. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Franklin's</HI> new exp. and ob&longs;. on
electricity in &longs;everal letters to Mr. Collin&longs;on, Lond.</HI><PB ID="P.1.752" N="752" TEIFORM="pb"/>
1751. 4. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Benjamin Franklins</HI> Briefe von der Elektricit&auml;t,
&uuml;ber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. C. Wilke,</HI> Leipz. 1758. 8.)</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI> in England und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> in Italien entdeckten
um eben die Zeit, da&szlig; &longs;ich die Elektricit&auml;t der Luft
mittheilen la&longs;&longs;e; der er&longs;tere fand auch, da&szlig; ihr das Wa&longs;&longs;er
einigen Wider&longs;tand lei&longs;te, und zeigte den elektri&longs;chen Funken
unter Wa&longs;&longs;er, welche Ver&longs;uche lehrten, da&szlig; es weder
vollkommne elektri&longs;che K&ouml;rper, noch vollkommne Leiter gebe.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI> zeigte auch im Jahre 1753, da&szlig; es blos von
der Gl&auml;tte der Oberfl&auml;che und vom Reibzeuge abh&auml;nge,
das Glas und andere elektri&longs;che K&ouml;rper entweder po&longs;itiv
oder negativ zu elektri&longs;iren, welche Ver&longs;uche nachher von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dell' Elettrici&longs;mo arti&longs;iciale, 1753. 4.),</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. 1760. Vol. LI.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. 1764. Vol. LIV.</HI> u. Schwed. Abhdl. 25 B.
S. 344.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De electricitatibus contrariis, Ro&longs;toch.
1757. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tentamen theor. eleccricitatis,
Petrop. 1750. 4.)</HI> noch weiter getrieben wurden.</P><P TEIFORM="p">Eine der gr&ouml;&longs;ten Entdeckungen die&longs;er Zeit i&longs;t die von
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen Wirkungskrei&longs;en. Canton</HI> machte
&longs;eine Ver&longs;uche hier&uuml;ber im Jahre 1753 zuer&longs;t bekannt,
welche, nach Prie&longs;tley's Ausdrucke, einer Zauberey &auml;hnlich
&longs;ehen; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> &longs;etzte die&longs;elben fort, behielt aber immer
noch die gemeine Meinung bey, da&szlig; die Wirkungskrei&longs;e
aus elektri&longs;cher Materie be&longs;t&uuml;nden, und gleichartige
Elektricit&auml;t mittheilten; daher es ihm unm&ouml;glich war, die
Ph&auml;nomene ungezwungen zu erkl&auml;ren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> l&ouml;&longs;te endlich
das R&auml;th&longs;el auf, und gab zuer&longs;t in der Abhandlung:
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De electricitatibus contrariis,</HI> das wahre Ge&longs;etz der
Wirkungskrei&longs;e an, welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> durch neue Ver&longs;uche
noch mehr be&longs;t&auml;tigte. Beyde befanden &longs;ich damals in Berlin,
&longs;etzten die&longs;e Unter&longs;uchungen gemein&longs;chaftlich fort, erkl&auml;rten
die Ladung der Fla&longs;chen rc. noch deutlicher, erfanden
die Ladung einer Luft&longs;cheibe, oder den beym Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitz</HI> angef&uuml;hrten Ver&longs;uch mit zwoen Metallplatten, und
legten die Gr&uuml;nde zu den neuern Erweiterungen der Lehre
von der Elektricit&auml;t, und be&longs;onders von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung</HI>
der&longs;elben, welche mehrentheils nur auf deutlichere Entwicklung<PB ID="P.1.753" N="753" TEIFORM="pb"/>
der in ihren Schriften &longs;chon enthaltenen Erfindungen
und S&auml;tze hinauslaufen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wirkungskrei&longs;e, elektri&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Symmer's</HI> &longs;ehr merkw&uuml;rdige Ver&longs;uche &uuml;ber die
Elektricit&auml;ten geriebner &longs;eidner B&auml;nder und Str&uuml;mpfe,
vom Jahre 1759, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cigna</HI> weiter fortge&longs;etzt hat,
leiteten auf die Vermuthung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zwoer elektri&longs;chen</HI> Materien,
die &longs;eitdem bey den neuern Naturfor&longs;chern &longs;o viel
Beyfall gefunden hat, und von der ich bey den Meynungen
&uuml;ber die Ur&longs;ache der Elektricit&auml;t etwas anf&uuml;hren werde.</P><P TEIFORM="p">Von die&longs;er Zeit an h&auml;ufen &longs;ich die neuen Unter&longs;uchungen,
Erfindungen und Anwendungen in die&longs;er Lehre &longs;o &longs;ehr,
da&szlig; ich mich hier mit dem bisher angef&uuml;hrten begn&uuml;gen
mu&szlig;, zumal da ich wegen der Ge&longs;chichte der elektri&longs;chen Ger&auml;th&longs;chaft,
der Ver&longs;t&auml;rkungsfla&longs;che, Luftelektricit&auml;t u. &longs;. w.
auf die Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektri&longs;irma&longs;chine, Elektrometer,
Fla&longs;che, geladne, Luftelektricit&auml;t</HI> rc. verwei&longs;en darf,
auch bey den mei&longs;ten mit der Elektricit&auml;t verbundnen oder
aus ihr erkl&auml;rten Gegen&longs;t&auml;nden die be&longs;ondere Ge&longs;chichte
der&longs;elben kurz erw&auml;hnt habe.</P><P TEIFORM="p">Bey den neu&longs;ten Unter&longs;uchungen hat man vornehmlich
die gro&szlig;e Wichtigkeit der Lehre von den Wirkungskrei&longs;en
einge&longs;ehen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> glaubte, aus einigen Ph&auml;nomenen
der&longs;elben den oben angef&uuml;hrten Grund&longs;atz der &longs;ich
&longs;elb&longs;t wiederher&longs;tellenden Elektricit&auml;t folgern zu m&uuml;&longs;&longs;en,
den er mit Franklins Sy&longs;tem zu vereinigen &longs;uchte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta,</HI>
der ihm hierinn mit Recht wider&longs;prach, gerieth dadurch im
Jahre 1775 auf die Erfindung des Elektrophors, und
1783 auf die des Conden&longs;ators, zweyer Werkzeuge, welche
f&uuml;r die Theorieeben &longs;o wichtig, als f&uuml;r die Aus&uuml;bung brauchbar
&longs;ind. Der Conden&longs;ator insbe&longs;ondere hat uns ein Mittel
ver&longs;chaft, die gering&longs;ten, und, wenn ich &longs;o &longs;agen darf,
mikro&longs;kopi&longs;chen Grade der Elektricit&auml;t wahrzunehmen, und
man hat dadurch &longs;chon mancherley Begebenheiten, z. B.
Ausd&uuml;n&longs;tung, Verbrennung, Bewegungen des men&longs;chlichen
K&ouml;rpers u. &longs;. w. mit Elektricit&auml;t begleitet gefunden,
bey denen man &longs;on&longs;t nicht im Stande war, dergleichen
wahrzunehmen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herbert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theor. phaenomen. electr.<PB ID="P.1.754" N="754" TEIFORM="pb"/>
Vienn. 1778. 4.)</HI> fand, da&szlig; man auch Leiter, wenn &longs;ie
i&longs;olirt &longs;ind, elektri&longs;iren k&ouml;nne. Die Hauptge&longs;etze der Elektricit&auml;t
&longs;ind jetzt in &longs;ofern bekannt genug, da&szlig; man in den
mei&longs;ten F&auml;llen, was ge&longs;chieht, daraus erkl&auml;ren, und was
ge&longs;chehen m&uuml;&longs;&longs;e, vorher&longs;agen kan. Allein noch fehlt es
uns an hinl&auml;nglicher Kenntni&szlig; des eigentlichen hiebey
wirk&longs;amen Grund&longs;tofs, der &longs;einer &auml;u&szlig;er&longs;ten Feinheit wegen
&longs;ich der chymi&longs;chen Unter&longs;uchung noch bisher fa&longs;t g&auml;nzlich
entzogen hat.</P><P TEIFORM="p">Die Lehre von der Elektricit&auml;t i&longs;t &longs;eit kurzem auch in
ver&longs;chiednen wohlabgefa&szlig;ten Schriften vorgetragen worden.
Ich will unter den&longs;elben hier die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A compleat
treati&longs;e on electricity in theory and praxis,
Lond. 1778. 2d. edit. 1784. 8.</HI> Voll&longs;t&auml;ndige Abhandlung
der theoreti&longs;chen und prakti&longs;chen Lehre von der Elektricit&auml;t,
3te Aufl. Leipzig. 1785. 8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donndorf</HI> (Lehre
von der Elektricit&auml;t, Erfurt 1784. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 8.) nennen. Die
Erkl&auml;rungen geben Beydenach dem Franklin&longs;chen Sy&longs;tem.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Socin</HI> (Anfangsgr&uuml;nde der Elektricit&auml;t, Hanau 1778. 8.)
hat einen Theil die&longs;er Lehre nach einem vortreflichen Plan
zu behandeln angefangen, aber bey weitem nicht vollendet,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ai on electricity, London. 1784. 8.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge. Adams</HI> Ver&longs;uch &uuml;ber die Elektricit&auml;t, aus d. Engl.
Leipzig 1785. 8.) erz&auml;hlt mehrentheils belehrende und angenehme
Ver&longs;uche. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Neu&longs;te Auflage
von Erxlebens Anfangsgr&uuml;nden der Naturlehre, G&ouml;ttingen
1784. 8. Anmerk. zu &sect; 549.) hat in einer lehrreichen
Kurze die neuern Erkl&auml;rungen der vornehm&longs;ten Ph&auml;nomene
und Werkzeuge vorgetragen. Eine um&longs;t&auml;ndliche Ge&longs;chichte
die&longs;er Lehre hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(The hi&longs;tory and pre&longs;ent
&longs;tate of electricity, 2d. edit. Lond. 1769.</HI> gr. 4. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Io&longs;.
Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte und gegenw&auml;rtiger Zu&longs;tand der Elektricit&auml;t,
aus d. Engl. von D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&uuml;nitz,</HI> Berlin u. Stral&longs;und
1772. gr. 4.) abgefa&szlig;t, und eine elektri&longs;che Bibliographie,
die eine Fort&longs;etzung verdiente, hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&uuml;nitz</HI>
(Verzeichni&szlig; der vornehm&longs;ten Schriften von der Elektricit&auml;t,
Leipzig 1769. 8.) geliefert.<PB ID="P.1.755" N="755" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;en &uuml;ber die Ur&longs;ache der
Elektricit&auml;t.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die er&longs;ten Experimentatoren, welche noch keine andern
elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen, als das Anziehen und Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en
kannten, erkl&auml;rten da&longs;&longs;elbe durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&ouml;lichte</HI> oder
klebrige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausfl&uuml;&longs;&longs;e,</HI> welche aus den geriebnen K&ouml;rpern
ausgiengen, und in die&longs;elben wieder zur&uuml;ckkehrten. Sie
glaubten, die&longs;e Ausfl&uuml;&longs;&longs;e hiengen &longs;ich an alle K&ouml;rper, und
ri&longs;&longs;en die leichten und beweglichen mit &longs;ich fort, die, wenn
&longs;ie den geriebnen K&ouml;rper ber&uuml;hrt h&auml;tten, durch neue Ausfl&uuml;&longs;&longs;e
zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;en w&uuml;rden. Die&longs;e Meynung hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gilbert</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kenelm Digby</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Demon&longs;trat. immortalitatis
animae, 1664. 8. Tr. I. cap. 16.).</HI> Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> hat
&longs;ie angenommen. Da&szlig; man &longs;ich die&longs;e Ausfl&uuml;&longs;&longs;e um den
K&ouml;rper herum in Ge&longs;talt eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;tkrei&longs;es</HI> ver&longs;ammlet
gedachte, das hat un&longs;treitig zu der Benennung der elektri&longs;chen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&auml;ren</HI> Anla&szlig; gegeben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> &longs;cheint die Elektricit&auml;t als eine Art der Anziehung
betrachtet zu haben, die auf &auml;hnliche Art mit der
Schwere bewirkt werde. Wenig&longs;tens &longs;tellt er in &longs;einen
der Optik beygef&uuml;gten Fragen mehreremal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Attractiones
gravitatis, virtutisque magneticae et electricae</HI> zu&longs;ammen.
Das hei&szlig;t bey ihm zwar nichts weiter, als da&szlig; er
die Schwere &longs;owohl, als die elektri&longs;che Kraft, wie blo&szlig;e
Ph&auml;nomene, betrachte, und die Ur&longs;ache von beyden nicht
wi&longs;&longs;e; aber &longs;eine Sch&uuml;ler glaubten das Ph&auml;nomen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erkl&auml;rt</HI>
zu haben, wenn &longs;ie es von einer den K&ouml;rpern we&longs;entlichen
be&longs;ondern Art der Anziehung und Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ung herleiteten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Du Fay</HI> erkl&auml;rte das Anziehen und Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en
aus gewi&longs;&longs;en die elektri&longs;irten K&ouml;rper umringenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirbeln,</HI>
dergleichen &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cabeus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;oph. magnetica,
Ferrar. 1629. fol.)</HI> angenommen hatte. &rdquo;Wenn eine
&rdquo;Pflaumfeder, &longs;agt er, auf die geriebne Glasr&ouml;hre f&auml;llt,
&rdquo;&longs;o wird &longs;ie &longs;ogleich in die H&ouml;he zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;en, und man
&rdquo;kan aus der H&ouml;he, in welcher &longs;ie &uuml;ber der R&ouml;hre &longs;chwebt,
&rdquo;aufdiejenige Schicht des Wirbels &longs;chlie&szlig;en, welche Kraft<PB ID="P.1.756" N="756" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;genug hat, das Gewicht der Feder zu tragen; denn &longs;chnei&rdquo;det
man die Feder in kleine St&uuml;ckchen, &longs;o halten &longs;ich die&longs;e
&rdquo;in weit gr&ouml;&szlig;ern Entfernungen. Die Erkl&auml;rung i&longs;t &longs;ehr
&rdquo;leicht. Sobald nemlich die Feder die R&ouml;hre ber&uuml;hrt hat,
&rdquo;wird &longs;ie elektri&longs;irt, und bek&ouml;mmt &longs;elb&longs;t einen kleinen elek&rdquo;tri&longs;chen
Wirbel um &longs;ich. Dadurch wird &longs;ie zur&uuml;ckge&longs;to&longs;&rdquo;&longs;en,
bis ihr Wirbel, der &longs;ich nach der entgegenge&longs;etzten
&rdquo;Richtung gegen den Wirbelder R&ouml;hre auszubreiten &longs;ucht,
&rdquo;zer&longs;treut, oder wenig&longs;tens betr&auml;chtlich vermindert i&longs;t.&ldquo;
Allein, obgleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Fay</HI> die beyden von ihm entdeckten
Elektricit&auml;ten f&uuml;r zwo ver&longs;chiedne annimmt, die &longs;ich unter
einander &longs;elb&longs;t anziehen, &longs;o erkl&auml;rt er &longs;ich doch nirgends
dar&uuml;ber, wie er &longs;ich den Unter&longs;chied zwi&longs;chen den Wirbeln
beyder Elektricit&auml;ten und die Ur&longs;ache ihrer Anziehung
vor&longs;telle.</P><P TEIFORM="p">Die Er&longs;cheinungen des aus&longs;tr&ouml;menden Lichts, des
Bla&longs;ens, das man dabey f&uuml;hlt, des elektri&longs;chen Funkens
und des phosphori&longs;chen Geruchs fiengen an, die Phy&longs;iker
auf die Vermuthung einer eignen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen Materie</HI>
zu f&uuml;hren, welche Einige f&uuml;r einen ganz eignen Grund&longs;tof,
Andere f&uuml;r das Elementarfeuer, noch Andere f&uuml;r den Aether
oder die Materie des Lichts, Manche auch, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boulanger</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tr. de la cau&longs;e et des ph&eacute;nom. de l electric. Paris
1750. 8.),</HI> f&uuml;r die feinern Theile der Atmo&longs;ph&auml;re annahmen,
welche &longs;ich beym Reiben nach Wegnehmung der
gr&ouml;bern Theile auf den Oberfl&auml;chen der K&ouml;rper anh&auml;uften.
Man glaubte, die&longs;e Materie habe ihren Sitz vorz&uuml;glich in
den elektri&longs;chen K&ouml;rpern, werde durch das Reiben losgemacht
und in Th&auml;tigkeit ge&longs;etzt, und fahre aus den geriebnen
K&ouml;rpern in die daran gebrachten Leiter &uuml;ber.</P><P TEIFORM="p">Die merkw&uuml;rdig&longs;te der damaligen Theorien i&longs;t des
Abts <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> Hypothe&longs;e der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichzeitigen Aus-und Zufl&uuml;&longs;&longs;e</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Effluences et affluences &longs;imultanees</HI>).</HI> Die&longs;er ge&longs;chickte
Experimentator bewie&szlig; zuer&longs;t aus den oben angef&uuml;hrten
Ph&auml;nomenen das Da&longs;eyn einer elektri&longs;chen Materie,
die weit feiner, als die Luft, &longs;ey, auch &longs;ich nicht in
Wirbeln, &longs;ondern in geraden Linien bewege, und Atmo&longs;ph&auml;ren
um elektri&longs;irte K&ouml;rper bilde. Die&longs;e Materie &longs;tr&ouml;mt<PB ID="P.1.757" N="757" TEIFORM="pb"/>
nach &longs;einer Meynung aus dem elektri&longs;irten K&ouml;rper aus, zu
gleicher Zeit aber &longs;tr&ouml;mt eben &longs;o viel davon aus den benachbarten
K&ouml;rpern, ja &longs;elb&longs;t aus der anliegenden Luft, in den
K&ouml;rper hinein. Bey &longs;tarker Elektricit&auml;t entz&uuml;nden &longs;ich
die&longs;e Str&ouml;me durch den Sto&szlig; ihrer Stralen, und werden
leuchtend. Die Zwi&longs;chenr&auml;ume, aus welchen die Materie
ausgeht, &longs;ind nicht &longs;o zahlreich, als die, wodurch &longs;ie eindringt.
Die aus&longs;tr&ouml;mende Materie bildet B&uuml;&longs;chel von
divergirenden Stralen, welche, wenn &longs;ie auch in einiger
Di&longs;tanz nicht mehr &longs;ichtbar &longs;ind, dennoch immer weiter
fortgehen. Die&longs;e Materie durchdringt die Leiter &longs;ehr leicht,
die Nicht-leiter &longs;chwer oder gar nicht, wenn &longs;ie nicht gerieben
oder erw&auml;rmt werden. Sie i&longs;t &uuml;berall verbreitet, und
wahr&longs;cheinlich einerley mit dem Elementarfeuer, nur da&szlig;
&longs;ie &longs;ich bisweilen mit einigen feinen Theilen der K&ouml;rper verbindet.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;en S&auml;tzen erkl&auml;rt nun <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> das Anziehen
und Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en leichter K&ouml;rper auf folgende Art. Die
Ausfl&uuml;&longs;&longs;e ge&longs;chehen aus wenigen Punkten und b&uuml;&longs;chelf&ouml;rmig,
die Zufl&uuml;&longs;&longs;e nach allen Punkten. Ein leichter kleiner
K&ouml;rper wird al&longs;o in einiger Di&longs;tanz von den zuflie&szlig;enden
Str&ouml;men ergriffen und &longs;t&auml;rker fortgef&uuml;hrt, als ihn die
durch die Divergenz ge&longs;chw&auml;chten Stralen der Ausfl&uuml;&longs;&longs;e
wegtreiben. So fliegt er bis an den elektri&longs;irten K&ouml;rper,
wo die ausflie&szlig;enden B&uuml;&longs;chel n&auml;her bey&longs;ammen &longs;ind, und
ihn al&longs;o zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en. W&auml;hrend die&longs;er Zeit wird er &longs;elb&longs;t
durch Mittheilung elektri&longs;irt, d. h. es ent&longs;teht Ausflu&szlig; aus
&longs;einen eignen Poren, und Ein&longs;tr&ouml;men in die&longs;elben. Unter
die&longs;en Um&longs;t&auml;nden kan er nicht wieder angezogen werden,
weil &longs;eine Ausfl&uuml;&longs;&longs;e den Ausfl&uuml;&longs;&longs;en des andern K&ouml;rpers entgegenge&longs;etzt
&longs;ind. Verliert er aber &longs;eine Elektricit&auml;t durch
die Ber&uuml;hrung mit andern K&ouml;rpern, &longs;o kehrt er wieder
in &longs;einen anf&auml;nglichen Zu&longs;tand zur&uuml;ck, und wird aufs neue
angezogen.</P><P TEIFORM="p">Zwi&longs;chen den beyden ver&longs;chiednen Elektricit&auml;ten des
Gla&longs;es und Harzes &longs;cheint <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> weiter keinen Unter&longs;chied
anzunehmen, als da&szlig; jene &longs;t&auml;rker, die&longs;e &longs;chw&auml;cher &longs;ey.<PB ID="P.1.758" N="758" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die unerwartete Entdeckung des leidner Ver&longs;uchs
legte den Phy&longs;ikern der damaligen Zeit ein unerkl&auml;rbares
R&auml;th&longs;el vor. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> ver&longs;uchte &longs;eine Hypothe&longs;e darauf
anzuwenden, ohne jedoch geh&ouml;rige R&uuml;ck&longs;icht auf die ver&longs;chiedenen
Elektricit&auml;ten der beyden Seiten des Gla&longs;es zu
nehmen. So hatte er nicht einmal den richtigen Begrif
von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ladung</HI> der Fla&longs;che, die er &uuml;berhaupt nur f&uuml;r
Ueberf&uuml;llung mit elektri&longs;cher Materie annahm. Die Er&longs;ch&uuml;tterung
beym Entladen erkl&auml;rt er durch das Zu&longs;ammen&longs;to&szlig;en
zweener elektri&longs;chen Str&ouml;me, deren einer aus
der innern, der andere aus der &auml;u&szlig;ern Seite der Fla&longs;che
komme, die &longs;ich im K&ouml;rper der entladenden Per&longs;on begegneten,
und dadurch die in ihr enthaltene elektri&longs;che Materie
er&longs;ch&uuml;tterten. Ganz wider die Erfahrung nahm er
an, man k&ouml;nne auch i&longs;olirte Fla&longs;chen laden; denn &longs;eine
Hypoth&euml;&longs;e enth&auml;lt keinen Grund, warum es unm&ouml;glich &longs;eyn
&longs;ollte. Eben &longs;o l&auml;ugnet er beym Entladen die Nothwendigkeit
der Verbindung beyder Seiten, und meynt, man
d&uuml;rfe nur die &auml;u&szlig;ere Seite mit dem Conductor der Ma&longs;chine
verbinden, gerade als ob dies nicht auch eine Verbindung
beyder Seiten w&auml;re. In &longs;einem Ver&longs;uche nemlich
i&longs;t der Conductor mit der innern Seite durch ein Vacuum
verbunden, welches &longs;o gut als ein Leiter i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Sogleich nach dem leidner Ver&longs;uche ward auch D.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat&longs;ons</HI> Entdeckung bekannt, da&szlig; der geriebene K&ouml;rper
die Clektricit&auml;t nicht aus &longs;ich &longs;elb&longs;t hervorbringe, &longs;ondern
aus dem Reibzeuge &longs;ammle. Dies &auml;nderte die bisherigen
Vor&longs;tellungen der Phy&longs;iker von der Erregung der Elektricit&auml;t,
und brachte &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat&longs;on</HI> &longs;elb&longs;t auf den Begrif
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plus-</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Minus - elektricit&auml;t,</HI> oder davon, da&szlig;
die den Funken ziehende Per&longs;on aus der Kugel eben das
erhalte, was ihr das Reibzeug gegeben habe, daher vor
dem Ziehen des Funkens die Kugel mehr Elektricitat, das
i&longs;olirte Reibzeug weniger, als &longs;on&longs;t, m&uuml;&longs;&longs;e gehabt haben.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat&longs;on</HI> hat &longs;eine Abhandlungen hier&uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans.
Vol. XLIV. XLV.)</HI> &longs;chon zu Anfange des Jahres 1747
eingereicht.<PB ID="P.1.759" N="759" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> hatte inzwi&longs;chen eben da&longs;&longs;elbe bemerkt.
Wenn zwo Per&longs;onen auf Wachs &longs;tanden, deren eine die
R&ouml;hre rieb, die andere den Funken daraus zog, &longs;o waren
beyde elektri&longs;irt, und gaben &longs;ich unter einander &longs;elb&longs;t einen
&longs;t&auml;rkern Funken, als wenn jede von einer dritten ber&uuml;hrt
ward Er &longs;chlo&szlig; daraus, da&szlig; eine von beyden das hergebe,
was die andere erhalte, und da&szlig; al&longs;o vor dem herge&longs;tellten
Gleichgewichte die eine mehr, die andere weniger,
gehabt habe. Dies gab ihm Anla&szlig;, die Elektricit&auml;t der
einen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itive,</HI> die der andern die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negative</HI> zu nennen,
und dar&uuml;ber folgende S&auml;tze anzunehmen.</P><P TEIFORM="p">1. Durch die ganze K&ouml;rperwelt i&longs;t eine einzige feine
Materie verbreitet, welche den Grund aller elektri&longs;chen
Er&longs;cheinungen enth&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">2. Die Theile die&longs;er Materie &longs;to&szlig;en &longs;ich ab; werden
aber von den Theilen der K&ouml;rper angezogen.</P><P TEIFORM="p">3. Jeder Theil eines K&ouml;rpers kan eine gewi&longs;&longs;e Menge
die&longs;er Materie in &longs;ich nehmen, ohne da&szlig; &longs;ie &longs;ich auf &longs;einer
Oberfl&auml;che anh&auml;ufen darf. Hat er gerade die&longs;e Menge, &longs;o
i&longs;t er nicht elektri&longs;irt.</P><P TEIFORM="p">4. Hat er mehr, als die&longs;e ihm nat&uuml;rliche Menge, &longs;o
i&longs;t er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiv;</HI> hat er weniger, &longs;o i&longs;t er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativ</HI> elektri&longs;irt.</P><P TEIFORM="p">5. Alle elektri&longs;che Er&longs;cheinungen ent&longs;tehen durch
Uebergang oder durch proportionirte Vertheilung die&longs;er
Materie.</P><P TEIFORM="p">Hieraus erkl&auml;ren &longs;ich nun zuer&longs;t das Anziehen und
Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en. Sind zween K&ouml;rper beyde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiv,</HI> &longs;o
werden &longs;ich ihre elektri&longs;chen Materien &longs;t&auml;rker zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en,
als eine jede von ihnen von den Theilen des andern K&ouml;rpers
angezogen wird; daher &longs;cheinen &longs;ich die K&ouml;rper zu
fliehen. I&longs;t der eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiv,</HI> der andere negativ, &longs;o
wird der Ueberflu&szlig; des po&longs;itiven von den Theilen des andern
&longs;t&auml;rker angezogen, als er die wenige elektri&longs;che Materie
de&longs;&longs;elben ab&longs;to&szlig;en kan, daher gehen die K&ouml;rper zu&longs;ammen.
Sind beyde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativ,</HI> &longs;o &longs;to&szlig;en die Theile der
in der Luft befindlichen elektri&longs;chen Materie &longs;ich &longs;elb&longs;t &longs;t&auml;rker
zur&uuml;ck, und werden von den Theilen der K&ouml;rper &longs;t&auml;rker<PB ID="P.1.760" N="760" TEIFORM="pb"/>
angezogen, als von ihrer zu wenigen elektri&longs;chen Materie
abge&longs;to&szlig;en; daher dringt die &longs;o leicht bewegliche Luft dazwi&longs;chen,
und die K&ouml;rper fliehen von einander. Die
Schwierigkeit der Erkl&auml;rung des letzten Falls, die man
immer als einen &longs;tarken Einwurf gegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins</HI> Sy&longs;tem
an&longs;ieht, &longs;cheint mir &longs;o gro&szlig; nicht; es giebt &longs;t&auml;rkere
Gr&uuml;nde gegen da&longs;&longs;elbe.</P><P TEIFORM="p">So folgt aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins</HI> S&auml;tzen das Ge&longs;etz des Anziehens
und Zur&uuml;k&longs;to&szlig;ens, und al&longs;o auch das Ge&longs;etz der
Wirkungskrei&longs;e, welches, wie ich weiter oben gezeigt habe,
mit jenem ganz einerley i&longs;t. Dies erkl&auml;rt auch das Anziehen
leichter K&ouml;rper, welche im Wirkungskrei&longs;e des elektri&longs;irten
die entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t erhalten, und al&longs;o
angezogen, nach erfolgter Ber&uuml;hrung aber, weil &longs;ie nun
durch Mittheiluug gleichartige Elektricit&auml;t bekommen, zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;en
werden, bis &longs;ie Leiter ber&uuml;hrt und die&longs;e Elektricit&auml;t
wieder abgegeben haben.</P><P TEIFORM="p">Zwar &longs;ind die&longs;e Erkl&auml;rungen nicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins</HI> &longs;elb&longs;t,
der &longs;ich von den Atmo&longs;ph&auml;ren damals noch den Begrif
machte, da&szlig; &longs;ie aus der um den K&ouml;rper umher&longs;chwebenden
elektri&longs;chen Materie be&longs;t&uuml;nden. Er&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI>
haben die Wirkungskrei&longs;e be&longs;&longs;er kennen gelehrt, und
dadurch &longs;elb&longs;t im Franklin&longs;chen Sy&longs;tem den Zu&longs;ammenhang
der Erkl&auml;rungen erleichtert.</P><P TEIFORM="p">Was aber die&longs;em Sy&longs;tem den mei&longs;ten Glanz gab,
war die &longs;ch&ouml;ne Erkl&auml;rung des leidner Ver&longs;uchs, der dadurch
in einem &uuml;ber alle Erwartung deutlichen Lichte er&longs;chien.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> behauptete nemlich, das Glas &longs;ey undurchdringlich
f&uuml;r die elektri&longs;che Materie &longs;elb&longs;t, nicht aber
f&uuml;r die Wirkungen ihres Anziehens und Ab&longs;to&szlig;ens. Werde
daher die eine Seite der Fla&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiv</HI> elektri&longs;irt, &longs;o &longs;to&szlig;e
die&longs;er Ueberflu&szlig; eine gleiche Menge elektri&longs;cher Materie in
der andern Seite ab, daher werde die&longs;e eben &longs;o &longs;tark <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativ,</HI>
wofern &longs;ie nur die&longs;e Materie wirklich abgeben k&ouml;nne,
d. i. wenn &longs;ie nur nicht i&longs;olirt &longs;ey. Die Undurchdringlichkeit
des Gla&longs;es hindere die Vereinigung beyder
Elektricit&auml;ten. Darinn be&longs;tehe die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ladung.</HI> Werde nun
eine &auml;u&szlig;ere leitende Verbindung zwi&longs;chen beyden Seiten<PB ID="P.1.761" N="761" TEIFORM="pb"/>
gemacht, &longs;o gebe die po&longs;itive Seite auf einmal ihren Ueberflu&szlig;
an die negative ab, er&longs;etze den Mangel der&longs;elben, und
&longs;telle das Gleichgewicht her. Dies &longs;ey die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entladung.</HI>
Es bleibt bey der geladnen Fla&longs;che kein Hauptph&auml;nomen
&uuml;brig, das man nicht auf die&longs;e Art mit hinl&auml;nglicher Deutlichkeit
begriffe, und vorher&longs;agen k&ouml;nnte. Auch die Er&longs;cheinungen
des Elektrophors la&longs;&longs;en &longs;ich aus die&longs;em Sy&longs;tem
erkl&auml;ren, wenig&longs;tens damit vereinigen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektrophor.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Vorz&uuml;ge haben dem Franklin&longs;chen Sy&longs;tem ein
gro&szlig;es und dauerhaftes An&longs;ehen ver&longs;chaft. Die &longs;chwachen
Waffen, womit es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> be&longs;tritt, konnten ihm
nicht &longs;chaden. Gerade die Theile, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> tadelte,
z. B. die Impermeabilit&auml;t des Gla&longs;es, die ver&longs;chiedenen
Elektricit&auml;ten beyder Seiten der Fla&longs;che, &longs;tehen am fe&longs;te&longs;ten,
und gerade der Punkt i&longs;t zweifelhaft, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI>
&longs;elb&longs;t annahm, nemlich die Einheit der elektri&longs;chen Materie.
Noch jetzt kan man bey weitem nicht &longs;agen, da&szlig; Franklins
Sy&longs;tem widerlegt &longs;ey, ob man ihm gleich vieles mit Wahr&longs;cheinlichkeit
entgegen&longs;etzen kan.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert Symmer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LI. P. I.)</HI>
zog aus &longs;einen Ver&longs;uchen &uuml;ber die Elektricit&auml;t geriebner
feidner B&auml;nder und Str&uuml;mpfe die Vermuthung, da&szlig; es
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">zwo elektri&longs;che Materien</HI> gebe, die beyde einander
&longs;tark anziehen, indem die Theilchen einer jeden &longs;ich unter
einander &longs;elb&longs;t &longs;tark ab&longs;to&szlig;en. Nach die&longs;er Hypothe&longs;e &longs;ind
al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> zwo wirklich ver&longs;chiedene Materien, die
mit einander in chymi&longs;cher Verwandt&longs;chaft &longs;tehen, einander
in der Entfernug anziehn oder binden, und bey wirklichem
Uebergange &longs;&auml;ttigen k&ouml;nnen, da nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins</HI>
Meynung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> vielmehr in dem Ueberflu&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> in dem
Mangel einer und ebender&longs;elben Materie be&longs;teht. Wo
nach Franklin der Uebergang allemal nur von der Seite,
die zu viel hat, in die andere, die zu wenig hat, ge&longs;chieht,
da kan hier Uebergang bald von der Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> zu der
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E,</HI> bald von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E,</HI> bald von beyden zugleich
&longs;tatt finden. Im &uuml;brigen &longs;ind die Erkl&auml;rungen &longs;o &auml;hnlich,
da&szlig; die&longs;e Symmer&longs;che Theorie nicht mit Unrecht eine Verdoppelung
der Franklin&longs;chen genannt werden k&ouml;nnte.<PB ID="P.1.762" N="762" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Es f&auml;llt aber bey die&longs;er Voraus&longs;etzung zwoer wirklich
ver&longs;chiedenen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> alles weit einfacher und gleichf&ouml;rmiger aus.
Die Ge&longs;etze des Anziehens und Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ens, mithin auch
die der Wirkungskrei&longs;e, liegen unmittelbar in der Voraus&longs;etzung
&longs;elb&longs;t. Man darf, um das Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en zwoer
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> zu erkl&auml;ren, nicht, wie bey Franklin, zu dem &auml;u&szlig;ern
in der Luft enthaltnen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> &longs;eine Zuflucht nehmen, weil hier
die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> in einer wirklichen Materie nicht blos in einem
Mangel be&longs;tehen. Die Verbindung beyder Materien
mit vollkommner S&auml;ttigung macht, da&szlig; &longs;ich gar keine
Elektricit&auml;t zeigt, weil alles <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> v&ouml;llig gebunden i&longs;t. Wird
durch Mittheilung mehr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> in den K&ouml;rper gebracht, oder
durch Vertheilung etwas von &longs;einem vorigen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> frey, &longs;o
zeigt er die Er&longs;cheinungen, die dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> zukommen, und
im entgegenge&longs;etzten Falle die, &longs;o dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> zugeh&ouml;ren.</P><P TEIFORM="p">Das der innern Seite der Ver&longs;t&auml;rkungsfla&longs;che zugef&uuml;hrte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> macht eben &longs;o viel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> der &auml;u&szlig;ern Seite frey,
und bindet eine gleiche Menge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> in der&longs;elben. I&longs;t al&longs;o
die &auml;u&szlig;ere Seite mit hinl&auml;nglichen Leitern verbunden, &longs;o
giebt &longs;ie den&longs;elben &longs;o viel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> ab, als frey wird, und nimmt
aus ihnen &longs;o viel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> an, als das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> der innern Seite
bindet. Dies macht die Ladung der Fla&longs;che aus. Die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
beyder Seiten binden einander; daher zeigen beyde Seiten,
einzeln ber&uuml;hrt, keine Elektricit&auml;t, weil &longs;ie kein freyes
oder &longs;en&longs;ibles <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> haben. Auch kan jede noch mehr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> annehmen,
wenn nur die andere eben &longs;o viel entgegenge&longs;etztes
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> erhalten kan. I&longs;t das nicht, &longs;o kan jene auch weiter
kein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> annehmen. Denn der gering&longs;te Zu&longs;atz, den &longs;ie erh&auml;lt,
bleibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungebunden</HI> oder frey, und &longs;t&ouml;&szlig;t daher alles
fernere gleichartige <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> ab.</P><P TEIFORM="p">Wird aber zwi&longs;chen beyden Seiten eine leitende Verbindung
gemacht, &longs;o macht &longs;ich auf einmal alles <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> in beyden los. Aus der innern Seite geht eben das
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> heraus, welches das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> der &auml;u&szlig;ern band, die &auml;u&longs;&longs;ere
entl&auml;&szlig;t das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E,</HI> welches das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> der innern band.
Beyde Seiten befreyen al&longs;o einander &longs;elb&longs;t von ihren Elektricit&auml;ten.<PB ID="P.1.763" N="763" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Ph&auml;nomene des Elektrophors erkl&auml;ren &longs;ich nach
die&longs;er Theorie weit leichter, als nach der Franklin&longs;chen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Elektrophor.</HI> Auch &longs;ind alle Erkl&auml;rungen vollkommen
gleichf&ouml;rmig, &longs;ie m&ouml;gen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> betreffen, welches
man bey Franklins po&longs;itiver und negativer Elektricit&auml;t nicht
allezeit &longs;agen kan.</P><P TEIFORM="p">Bey Gegeneinanderhaltung die&longs;er beyden Theorien,
welche bis hieher die einzigen beyfallsw&uuml;rdigen &longs;ind, &longs;cheint
es f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin's</HI> Meynung vortheilhaft, da&szlig; &longs;ie da nur
eine Materie braucht, wo <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Symmer</HI> deren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zwo</HI> annehmen
mu&szlig;. Man &longs;oll nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> wei&longs;en Regeln nie
mehr Ur&longs;achen annehmen, als zur Erkl&auml;rung der Er&longs;cheinungen
nothwendig &longs;ind, al&longs;o nicht zwo, wo eine hinreicht.
Allein es i&longs;t hier eben die Frage, ob die&longs;e eine wirklich hinreichend
&longs;ey, und &uuml;berdies i&longs;t es der Analogie der Natur
&longs;ehr gem&auml;&szlig;, zwo Sub&longs;tanzen anzunehmen, die &longs;ich anziehen,
binden und &longs;&auml;ttigen, wie S&auml;uren und Laugen&longs;alze,
deren be&longs;ondere Wirkungen unmerklich werden, wenn &longs;ich
beyde zu einem Mittel&longs;alze verbinden.</P><P TEIFORM="p">Gegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins</HI> po&longs;itive und negative Elektricit&auml;t
aber l&auml;&szlig;t &longs;ich einwenden, da&szlig; noch Niemand durch einen
ent&longs;cheidenden Ver&longs;uch habe darthun k&ouml;nnen, welche von
beyden denn wirklich die po&longs;itive oder im Ueberflu&szlig; be&longs;tehende
&longs;ey. Es verh&auml;lt &longs;ich nach die&longs;er Theorie mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E,
0</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E,</HI> wie mit verdichteter, freyer und verd&uuml;nnter
Luft. Wie es nun bey der Luft &longs;ogleich in die Augen f&auml;llt,
wo &longs;ie verdichtet und verd&uuml;nnt &longs;ey, &longs;o &longs;ollten &longs;ich doch hier
auch deutliche Anzeigen finden, wo man den Ueberflu&szlig;, und
wo den Mangel antreffe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> ward hier&uuml;ber &longs;chon
von Kinnersley befragt, und nahm die Glaselektricit&auml;t f&uuml;r
die po&longs;itive an. Seine Gr&uuml;nde f&uuml;r die&longs;e Behauptung &longs;ind
folgende.</P><P TEIFORM="p">1. Die Glaselektricit&auml;t giebt weit &longs;t&auml;rkere und l&auml;ngere
Funken, als die einer Schwefelkugel. Dies erkl&auml;rt
er dadurch, da&szlig; die K&ouml;rper weit ge&longs;chickter &longs;ind, mehr
Elektricit&auml;t anzunehmen, als die ihnen eigne aus &longs;ich herzugeben,
daher der Conductor durch Glas, wobey er mehr
erhalte, &longs;t&auml;rker elektri&longs;irt werde, als durch Schwefel, wobey<PB ID="P.1.764" N="764" TEIFORM="pb"/>
ihm etwas entzogen werde. Dies i&longs;t aber eine willk&uuml;hrlich
angenommene Behauptung, die keinen Beweis
abgeben kan.</P><P TEIFORM="p">2. Wenn die Glaselektricit&auml;t aus Spitzen ausgeht,
&longs;ind die Feuerb&uuml;&longs;chel lang, &longs;tark und pra&longs;&longs;elnd; k&uuml;rzer hingegen,
&longs;chw&auml;cher und mehr zi&longs;chend, wenn eine Spitze Harzelektricit&auml;t
verliert. Franklin nimmt die &longs;tarken B&uuml;&longs;chel
f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aus&longs;tr&ouml;men</HI> des Ueberflu&longs;&longs;es, die &longs;chwachen f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eindringen</HI>
an, wodurch Mangel er&longs;etzt werde. Die Vertheidiger
&longs;eines Sy&longs;tems haben noch angef&uuml;hrt, da&szlig; Spitzen,
wenn &longs;ie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> annehmen oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> abgeben, gar keinen
B&uuml;&longs;chel, &longs;ondern einen leuchtenden Punkt zeigten, oder
nur gl&uuml;hend &longs;chienen. Hiemit &longs;cheinen aber die Ver&longs;uche
nicht immer &uuml;bereinzu&longs;timmen; denn &longs;owohl negative als
po&longs;itive Spitzen zeigen Lichtb&uuml;&longs;chel, die er&longs;tern nur &longs;chw&auml;chere.
Noch mehr. An beyderley Spitzen f&uuml;hlt man ein
Bla&longs;en, wenn man die flache Hand dagegen h&auml;lt, und die&longs;er
Wind k&ouml;mmt jederzeit von der Spitze her, geht aber
nie auf &longs;ie zu. Man kan durch die&longs;es Bla&longs;en K&ouml;rper in
Bewegung &longs;etzen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Flugrad, elektri&longs;ches,</HI> und die&longs;e
drehen &longs;ich allezeit nach einerley Seite, es &longs;ey nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E,</HI>
was &longs;ie treibt, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E.</HI> Ia, eben das ge&longs;chieht auch
im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftleeren</HI> Raume. Kampher, den man auf dem
Conductor anz&uuml;ndet, wieder ausbl&auml;&longs;et, und dann pl&ouml;tzlich
elektri&longs;iret, wird in lange divergirende F&auml;den ausge&longs;ponnen,
der Conductor mag <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> haben. Das
&longs;cheint doch eher anzuzeigen, da&szlig; auch aus negativen Spitzen
etwas wirklich ausgehe, nicht blos etwas in &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eindringe:</HI></P><P TEIFORM="p">3. Franklin glaubte zu bemerken, da&szlig; der Funken
zwi&longs;chen der Schwefelkugel und &longs;einem Finger &longs;ich &uuml;ber des
letztern Oberfl&auml;che zu verbreiten &longs;chien, als ob er aus dem
Finger fl&ouml;&longs;&longs;e; bey der Glaskugel aber war der Fall anders.
Hierauf i&longs;t zu antworten, da&szlig; ja die Verbreitung &uuml;ber
eine Fl&auml;che eben &longs;owohl Einflie&szlig;en als Ausflie&szlig;en anzeigen
k&ouml;nne, und da&szlig; das Ph&auml;nomen viel zu undeutlich &longs;ey, als
da&szlig; es zum Ent&longs;cheidungsgrunde eines Sy&longs;tems dienen
k&ouml;nnte.<PB ID="P.1.765" N="765" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">4. Er f&uuml;hrt endlich an, da&szlig; das Bla&longs;en negativer
Spitzen &longs;chw&auml;cher &longs;ey, als das von po&longs;itiven. Dies i&longs;t
aber mehr wider ihn, indem er dadurch doch einge&longs;teht, da&szlig;
negative Spitzen auch bla&longs;en, welches weit eher ein Aus&longs;tr&ouml;men,
als ein Eindringen, anzeigt. H&ouml;ch&longs;tens folgt
hieraus, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> &longs;ich leichter mittheile, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E.</HI></P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t al&longs;o eine blos willk&uuml;hrlich angenommene Behauptung,
da&szlig; die Glaselektricit&auml;t oder un&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> der Ueberflu&szlig;,
die Harzelektricit&auml;t oder un&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mangel</HI>
an elektri&longs;cher Materie &longs;ey. Man w&uuml;rde die Wahrheit
die&longs;es Satzes pr&uuml;fen k&ouml;nnen, wenn es m&ouml;glich w&auml;re,
die Richtung der elektri&longs;chen Funken und der Er&longs;ch&uuml;tterungs&longs;chl&auml;ge
zu bemerken. Aber daran i&longs;t bey der er&longs;taunlichen
Ge&longs;chwindigkeit derelektri&longs;chen Ueberg&auml;nge gar nicht
zu denken. Franklins Anh&auml;nger, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo,</HI> geben
zwar viele Ver&longs;uche an, welche zeigen &longs;ollen, da&szlig; die Richtung
&longs;tets von der po&longs;itiven Seite aus und gegen die negative
zu gehe. Es hat aber keiner unter die&longs;en Ver&longs;uchen
die zur Ent&longs;cheidung erforderliche Deutlichkeit. Bey allen
wird eine fa&longs;t &auml;ng&longs;tliche Sorgfalt empfohlen, wenn &longs;ie nicht
fehl&longs;chlagen oder zweydeutig ausfallen &longs;ollen, bey einigen
wird &longs;ogar einge&longs;tanden, da&szlig; das Re&longs;ultat bald &longs;o, bald
anders &longs;ey, und die &longs;icher&longs;ten gr&uuml;nden &longs;ich auf die Ph&auml;nomene
des elektri&longs;chen Lichts, wobey immer nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">willk&uuml;hrlich</HI>
angenommen wird, da&szlig; das &longs;chw&auml;chere Licht ein Eindringen
der Materie anzeige.</P><P TEIFORM="p">Dagegen kan man andere Ver&longs;uche anf&uuml;hren, die
dem Franklin&longs;chen Sy&longs;tem gerade zu entgegen &longs;ind. Dahin
geh&ouml;rt der elektri&longs;che Schlag durch eines oder mehrere
Kartenbl&auml;tter. Die L&ouml;cher in den Bl&auml;ttern haben, wie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(III.</HI> B. Cap. 10. Ver&longs;.) &longs;elb&longs;t anmerkt, auf
beyden Seiten einen erhabnen ausw&auml;rts gebognen Rand
oder Wul&longs;t. &rdquo;Die&longs;er Um&longs;tand zeigt, &longs;agt er, da&szlig; das
&rdquo;Loch nicht nach der Richtung, nach welcher die Materie
&rdquo;durchgeht, ge&longs;chlagen werde.&ldquo; Er zeigt aber vielmehr,
da&szlig; die Materie nicht nach einer Richtung durchgehe.</P><P TEIFORM="p">Wenn man endlich auf die Wirkungen der Vertheilung
und der elektri&longs;chen Wirkungskrei&longs;e &longs;ieht, &longs;o i&longs;t es<PB ID="P.1.766" N="766" TEIFORM="pb"/>
weit nat&uuml;rlicher und leichter, &longs;ich dabey zwo Materien, deren
jede ein Franklin&longs;ches po&longs;itives <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> i&longs;t, zwey reelle We&longs;en,
als einen Mangel und Ueberflu&szlig; eines einzigen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> zu
gedenken. Ich begreife weit leichter, wie ein reelles <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI>
ein anderes eben &longs;o reelles <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> in der Entfernung anziehen,
binden und fe&longs;thalten k&ouml;nne, als ich mir vor&longs;tellen
kan, wie &longs;ich Ueberflu&szlig; und Mangel anziehen und binden
k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Daher i&longs;t &longs;elb&longs;t Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke,</HI> der &longs;on&longs;t in den Erkl&auml;rungen
dem Franklin&longs;chen Sy&longs;tem &longs;ehr gl&uuml;cklich folgte,
und &longs;ogar zu Ver&longs;ch&ouml;nerungen de&longs;&longs;elben beygetragen hat,
&longs;eit &longs;einen im Jahre 1762 und 1763 ange&longs;tellten Ver&longs;uchen
(Schwed. Abhandl. B. 23. S. 271. ingl. B. 25.
S. 207. u. f.) &uuml;ber die entgegenge&longs;etzten Elektricit&auml;ten,
mehr auf die Seite der Symmer&longs;chen Theorie getreten,
und hat &longs;ich nachher in &longs;einen Abhandlungen &uuml;ber den E-
lektrophor (Schwed. Abhdl. B. 39. S. 68.) noch be&longs;timmter
daf&uuml;r erkl&auml;ret. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (Schwed. Abhdl.
f&uuml;r 1765, B. 27. S. 145.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kratzen&longs;tein</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vorle&longs;.
&uuml;ber die Exper. Phy&longs;. Copenh. 4te Ausg. 1781. 8. p.
151.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Anleitung zur gemeinn&uuml;tzlichen Kenntni&szlig;
der Natur, Halle 1783. 8. &sect;. 497.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter</HI>
(in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> neu&longs;ten Entdeckungen in der Chymie, 12. B.
S. 154.) nehmen lieber zwo ver&longs;chiedne elektri&longs;che Materien,
als eine einzige, an. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> erkl&auml;rt
die Ph&auml;nomene durch die Bezeichnungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> in
Ausdr&uuml;cken, welche man nach den beyden Sy&longs;tem &uuml;ber&longs;etzen
kan. Man wird aber die&longs;e Ueber&longs;etzungen weit leichter
und &longs;ch&ouml;ner finden, wenn man &longs;ie nach der Symmer&longs;chen
Theorie einrichtet, welcher auch Hr. Lichtenberg den
Vorzug giebt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> &longs;elb&longs;t, der &uuml;ber Anh&auml;nglichkeit an Hypothe&longs;en
weit hinaus i&longs;t, hat von &longs;einer Theorie nie anders,
als mit Mi&szlig;trauen, ge&longs;prochen. Seine Verdien&longs;te gr&uuml;nden
&longs;ich nicht auf die&longs;e Theorie, &longs;ondern auf die wohlgeordneten
Vor&longs;tellungen, die er uns mit H&uuml;lfe der&longs;elben ver&longs;chaft
hat, und auf &longs;eine &uuml;brigen Entdeckungen und wichtigen Anwendungen
der&longs;elben, welche immer fe&longs;t&longs;tehen, die Theorie<PB ID="P.1.767" N="767" TEIFORM="pb"/>
falle oder nicht. Er f&uuml;hrt &longs;elb&longs;t an (Briefe v. der Elektr.
der deut&longs;chen Ueber&longs;. S. 83.), es &longs;ey der Men&longs;chheit mehr
an der Kenntni&szlig; der Ge&longs;etze der Natur, als an der Kenntni&szlig;
ihrer Ur&longs;achen gelegen. Es &longs;ey &longs;ehr n&uuml;tzlich, zu wi&longs;&longs;en,
da&szlig; das Porcellan ohne St&uuml;tze herabfalle und zerbreche;
aber warum es falle, und warum es zerbreche, &longs;ey
ein Gegen&longs;tand der blo&szlig;en Speculation. &rdquo;Es i&longs;t ein Ver&rdquo;gn&uuml;gen,
das zu wi&longs;&longs;en, &longs;etzt er hinzu, wir k&ouml;nnen aber
&rdquo;un&longs;er Porcellan auch ohne die&longs;es bewahren.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Zum Be&longs;chlu&szlig; die&longs;es Artikels mu&szlig; ich noch mit wenigem
einiger Muthma&szlig;ungen der Naturfor&longs;cher &uuml;ber die
Natur der einen oder der mehrern elektri&longs;chen Materien,
und &uuml;ber ihre Aehnlichkeit mit andern Stoffen, gedenken.
Die &auml;lte&longs;ten Beobachter hielten &longs;ie f&uuml;r einen &ouml;lichten Ausflu&szlig;
aus den K&ouml;rpern &longs;elb&longs;t; als man aber ihr Licht, ihren
Funken, ihre z&uuml;ndende Kraft u. &longs;. f. bemerkte, war es
&longs;ehr nat&uuml;rlich, &longs;ie dem Feuer &auml;hnlich zu finden, und daher
k&ouml;mmt die Benennung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen Feuers,</HI> welche
bey den phy&longs;ikali&longs;chen Schrift&longs;tellern &longs;eit Grays Zeiten &longs;o
gew&ouml;hnlich geworden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">So &longs;ehr nun ver&longs;chiedene Wirkungen der Elektricit&auml;t
mit den Wirkungen des Feuers &uuml;berein&longs;timmen, &longs;o i&longs;t doch
oft in den K&ouml;rpern viel Feuer oder W&auml;rme anzutreffen,
ohne da&szlig; &longs;ie einen merklichen Grad der Elektricit&auml;t zeigten;
auch dringt das Feuer durch alle bekannte K&ouml;rper, und
vertheilt &longs;ich nach gewi&longs;&longs;en Verh&auml;ltni&longs;&longs;en, da hingegen die
elektri&longs;che Materie blos durch die Leiter geht; endlich theilt
&longs;ich das Feuer den K&ouml;rpern nur lang&longs;am mit, da hingegen
die elektri&longs;che Materie die l&auml;ng&longs;ten Leiter fa&longs;t augenblicklich
durch&longs;tr&ouml;met. Die&longs;e Unter&longs;chiede zeigen &longs;chon,
da&szlig; man die Gleichheit zwi&longs;chen den Ur&longs;achen der Elektricit&auml;t
und der W&auml;rme nicht ohne alle Ein&longs;chr&auml;nkung annehmen
k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m de l' acad. de Pru&longs;&longs;e, 1779.)</HI>
hat die Aehnlichkeiten der Elektricit&auml;t mit der W&auml;rme in
Ab&longs;icht auf Erregung, Wirkung und Mittheilung in einer
eignen Abhandlung zu&longs;ammenge&longs;tellt. Er bemerkt, da&szlig;
alles Reiben &longs;owohl Elektricit&auml;t, als W&auml;rme, errege; da&szlig;<PB ID="P.1.768" N="768" TEIFORM="pb"/>
W&auml;rme &longs;owohl als Elektricit&auml;t die K&ouml;rper ausdehne, die
Vegetation und Ausd&uuml;n&longs;tung bef&ouml;xdere, und den Umlauf
des Bluts be&longs;chleunige, da&szlig; beyde das Auslaufen der Eyer
bewirken, Metalle &longs;chmelzen, und &longs;ich gleichf&ouml;rmig durch
die K&ouml;rper zu verbreiten &longs;treben, da&szlig; endlich eben die
K&ouml;rper, welche die W&auml;rme am &longs;chnell&longs;ten annehmen und
verlieren, auch die Elektricit&auml;t am be&longs;ten annehmen und
leiten.</P><P TEIFORM="p">D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;. on different kinds of air, Vol.
II. Sect. 13.)</HI> findet, da&szlig; der elektri&longs;che Funken, wenn er
in ver&longs;chiedene Luftgattungen geht, einerley Wirkung mit
einem zuge&longs;etzten Phlogi&longs;ton hervorbringe. Dahin geh&ouml;rt
auch &longs;ein Ver&longs;uch, da&szlig; der elektri&longs;che Funken, wenn er
durch Luft geht, die Lakmustinktur r&ouml;the, ingleichen die
Ver&longs;uche des Grafen vou <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Milly</HI> &uuml;ber die Reduction der
metalli&longs;chen Kalke durchs Elektri&longs;iren, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achards</HI> Ver&longs;uch
(Chymi&longs;ch-phy&longs;i&longs;che Schriften, S. 188.), da ge&longs;chmolzener
Schwefel durch den elektri&longs;chen Schlag alkali&longs;irt
wird. Prie&longs;tley nimmt &longs;einen Ver&longs;uchen nach an, die elektri&longs;che
Materie &longs;ey entweder das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> &longs;elb&longs;t, oder
enthalte doch dergleichen. Inzwi&longs;chen &longs;ind die&longs;e Ver&longs;uche
noch nicht ent&longs;cheidend, weil das Phlogi&longs;ton auch aus der
Oberfl&auml;che der Leiter, aus welchen der Schlag gekommen
i&longs;t, oder aus fremden in der Luft &longs;chwebenden Theilen k&ouml;nnte
entbunden worden &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henly</HI> (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Cavallo,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Cap. 2.) nimmt die elektri&longs;che
Materie f&uuml;r eine be&longs;ondere Modification eben desienigen
Grund&longs;tofs an, der im Zu&longs;tande der Ruhe Phlogi&longs;ton,
bey gewalt&longs;amer Bewegung aber Feuer genannt
werde. Er beruft &longs;ich darauf, da&szlig; beym Reiben &longs;olcher
K&ouml;rper, welche ver&longs;chiedne Mengen von Phlogi&longs;ton enthalten,
diejenigen, welche viel Phlogi&longs;ton haben (z. B.
vegetabili&longs;che Materien), die elektri&longs;che Materie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abgeben,</HI>
d. i. negativ elektri&longs;irt werden, da&szlig; hingegen die, welche
wenig Phlogi&longs;ton haben (z. B. animali&longs;che Sub&longs;tanzen),
elektri&longs;che Materie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">annehmen,</HI> d. i. eine po&longs;itive Elektricit&auml;t
erhalten. Die&longs;en Satz hat er durch viele Ver&longs;uche
bewie&longs;en; der daraus gezogne Schlu&szlig; aber beruht ganz auf<PB ID="P.1.769" N="769" TEIFORM="pb"/>
dem Franklin&longs;chen Sy&longs;tem. Er &longs;ieht al&longs;o Phlogi&longs;ton,
Elektricit&auml;t und Feuer blos als ver&longs;chiedene Modificationen
eines und ebende&longs;&longs;elben Grund&longs;tofs an der im ruhenden
Zu&longs;tande Phlogi&longs;ton &longs;ey, beym er&longs;ten Grade der Wirk&longs;amkeit
Elektricit&auml;t, und bey heftiger Bewegung Feuer
hervorbringe. Man kan nicht l&auml;ugnen, da&szlig;die&longs;e Vor&longs;tellungsart
bey der Voraus&longs;etzung einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einzigen</HI> elektri&longs;chen
Materie, alle Aufmerk&longs;amkeit verdiene.</P><P TEIFORM="p">Diejenigen hingegen, welche die Symmer&longs;che Theorie
mehr befriediget, haben zur Erkl&auml;rung der Ur&longs;achen
elektri&longs;cher Er&longs;cheinungen zwo be&longs;ondere mit einander verwandte
Materien n&ouml;thig. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> nimmt daf&uuml;r das
Feuer und eine S&auml;ure an, hat auch in &longs;einen angef&uuml;hrten
Abhandlungen &longs;tatt der Bezeichnungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> &longs;tets
die Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;ure</HI> gebraucht. Die neuern
chymi&longs;chen Unter&longs;uchungen und Theorien &uuml;ber Feuer, Phlogi&longs;ton
und Verbrennung, wobey &longs;ich mehrentheils zween
einander entgegenwirkende Stoffe zeigen, haben zu be&longs;timmtern
Muthma&szlig;ungen hier&uuml;ber Gelegenheit gegeben.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kratzen&longs;tein</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vorle&longs;. &uuml;ber die Exp. Phy&longs;.
4te Aufl. Copenh. 1781. 8.)</HI> nennt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">acide,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;che Elektricit&auml;t,</HI> und leitet alle elektri&longs;che
Er&longs;cheinungen von Dun&longs;tkrei&longs;en her, die aus feinen Theilen
des Acidums und des Phlogi&longs;tons, d. i. aus &longs;chweflichten
und phosphori&longs;chen Ausfl&uuml;&longs;&longs;en be&longs;tehen, die aus den
K&ouml;rpern herausgetrieben und in eine zitternde Bewegung
ver&longs;etzt werden. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Magazin f&uuml;r das
Neu&longs;te aus d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 4 St. S. 113. u. f.) giebt von
die&longs;er Theorie einen ungemein lehrreichen Auszug, mit &longs;einen
Bemerkungen begleitet.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Anl. zur gemeinn&uuml;tzl. Kenntni&szlig; der
Natur, &sect;. 497.) nimmt bis auf weitere Unter&longs;uchung den
Stof des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> f&uuml;r reine mit Elementarfeuer ge&longs;&auml;ttigte Luft,
den des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> f&uuml;r das an eine zarte S&auml;ure gebundne Phlogi&longs;ton
an, und erkl&auml;rt hieraus die Hauptge&longs;etze der Elektricit&auml;t
&longs;ehr &longs;ch&ouml;n und in v&ouml;lliger Ueberein&longs;timmung mit
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> Theorie der Verbrennung. Da&szlig; aber beyelektri&longs;chen
Wirkungen alle die hier genannten Grund&longs;toffe,<PB ID="P.1.770" N="770" TEIFORM="pb"/>
nemlich Feuer, S&auml;ure, Phlogi&longs;ton und Luft, wirk&longs;am &longs;ind,
i&longs;t gr&ouml;&szlig;tentheils durch Ver&longs;uche erwie&longs;en. Beym elektri&longs;chen
Funken zieht nach die&longs;er Erkl&auml;rung das Feuer die
S&auml;ure, die Luft das Phlogi&longs;ton an; alle die&longs;e Stoffe verla&longs;&longs;en
ihre vorigen Verbindungen; das Feuer vom Phlogi&longs;ton
getrennt, wird frey und als ein Funken &longs;ichtbar, die
S&auml;ure r&ouml;thet die Lakmustinktur, und die Luft wird phlogi&longs;ti&longs;irt.
Alles &uuml;brige erkl&auml;rt&longs;ich, wie bey Franklin, wenn
man nur unter Ueberflu&szlig; jetzt Ueberflu&szlig; an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> und Mangel
an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E,</HI> unter Mangel jetzt Mangel an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> und Ueberflu&szlig;
an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> ver&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o &auml;u&szlig;ert Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter</HI> (Crells neu&longs;te Entd.
12 B. S. 154.) die Vermuthung, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennbares</HI> &longs;ey. Er findet in der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft W&auml;rme und Luft&longs;&auml;ure. &rdquo;Wenn man
&rdquo;nun, &longs;agt er, Glas auf einer harzigen Materie reibt, &longs;o
&rdquo;werden die Feuertheile, die in der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft
&rdquo;&longs;ind, angeh&auml;uft und l&auml;ng&longs;t dem Leiter ausgebreitet: da&rdquo;gegen
auf der andern Seite die phlogi&longs;ti&longs;che Materie &longs;ich
&rdquo;auch anh&auml;uft. Wenn nun z. B. eine geladne Fla&longs;che be&rdquo;r&uuml;hrt
wird, und al&longs;o beyde elektri&longs;che Materien, die &longs;ich
&rdquo;&longs;o &longs;ehr entgegen &longs;ind, einander begegnen m&uuml;&longs;&longs;en, und bey&rdquo;de
eilen, &longs;ich ins Gleichgewicht zu &longs;etzen, &longs;o wirkt die Luft&rdquo;&longs;&auml;ure
aufs Phlogi&longs;ton, das Feuer wird entbunden, zeigt
&rdquo;&longs;ich als Feuer und wirkt als &longs;olches. Das Phlogi&longs;ton
&rdquo;und die Luft&longs;&auml;ure aber zeigen &longs;ich auch, be&longs;onders die
&rdquo;letzte, die &longs;ich durch den Geruch &longs;ehr deutlich zu erken&rdquo;nen
giebt rc.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">In die&longs;en, jetzt freylich noch unvollkommnen, Entw&uuml;rfen
&longs;cheint doch etwas mehr, als blo&szlig;e Muthma&szlig;ung,
zu liegen, und man darf hoffen, da&szlig; fernere chymi&longs;che Unter&longs;uchungen,
welche &longs;chon &longs;o viel Licht &uuml;ber andere F&auml;cher
der Phy&longs;ik verbreitet haben, in Zukunft auch deutlichere
Belehrung &uuml;ber die bey der Elektricit&auml;t wirk&longs;amen Grund&longs;toffe
ver&longs;chaffen werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> voll&longs;t&auml;ndige Abhandlung der theoreti&longs;chen und
prakti&longs;chen Lehre von der Elektricitat, aus d. Engl. 3te Aufl.
Leipzig 1785. 8.<PB ID="P.1.771" N="771" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> Ver&longs;uch &uuml;ber die Elektricit&auml;t, aus d. Engl. Leipzig,
1785. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Elektricit&auml;t, aus d. Engl. von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&uuml;nitz,</HI> Berl. u. Stral&longs;. 1772. gr. 4.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin's</HI> Briefe von der Elektricit&auml;t, &uuml;ber&longs;. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke,</HI>
Leipz. 1758. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> Ausgabe &verbar;von Erxlebens Anfangsgr. der
Naturlehre, G&ouml;tt. 1784 8. be&longs;onders Anm. zu &sect;. 549</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> Anleitung zur gemeinn&uuml;tzlichen Kenntni&szlig; der Natur,
Halle, 1783. 8. &sect;. 114-132, ingl. &sect;. 497. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Elektricit&auml;t, medicini&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektricit&auml;t, medicini&longs;che</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricitas medica,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Electricit&eacute; medicale.</HI></HI> Unter die&longs;em Namen werden die
Anwendungen der Elektricit&auml;t auf die Heilung einiger
Krankheiten des men&longs;chlichen K&ouml;rpers begriffen.</P><P TEIFORM="p">Die un&longs;treitigen Wirkungen der dem men&longs;chlichen
K&ouml;rper mitgetheilten Elektricit&auml;t &longs;ind eine Bef&ouml;rderung
der allm&auml;hligen Ausd&uuml;n&longs;tung, ein be&longs;chleunigter Umlauf
des Bluts und eine Vermehrung der Ab&longs;onderungen in den
Dr&uuml;&longs;en. Was insbe&longs;ondere den Umlauf des Bluts betrift,
&longs;o vermehrt blo&szlig;es Elektri&longs;iren, es &longs;ey po&longs;itiv oder
negativ, die Anzahl der Puls&longs;chl&auml;ge ohngef&auml;hr um ein
Sech&longs;tel (z. B. von 80 in einer Minute bis auf 96).
Die&longs;e Wirkung i&longs;t bey ge&longs;unden Per&longs;onen fa&longs;t ganz allgemein,
und erfolgt oft auch bey kranken. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gerhard</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouv.
M&eacute;m. de Berlin 1772.)</HI> behauptet, da&szlig; das Elektri&longs;iren
die Zahl der Puls&longs;chl&auml;ge bisweilen &longs;ogar verdoppele, manchmal
aber auch vermindere. Vermuthlich k&ouml;mmt hier &longs;ehr
viel auf den Grad des Elektri&longs;irens, auch auf Con&longs;titution
und Temperament der Per&longs;onen an, bey denen oft, wenn
&longs;ie mit Ang&longs;t und Zittern an die Elektri&longs;irma&longs;chine treten,
der Puls &longs;chon der Furcht wegen ge&longs;chwinder geht. Die
elektri&longs;chen Str&ouml;me erregen einen gelinden mechani&longs;chen
Reiz, die Funken und Schl&auml;ge einen &longs;t&auml;rkern, der mit
Er&longs;ch&uuml;tterung der Nerven, oft bis zu convul&longs;iven Bewegungen,
begleitet i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Niemand wird leugnen, da&szlig; die angef&uuml;hrten Wirkungen
der mitgetheilten Elektricit&auml;t und des Aus&longs;tr&ouml;mens
dem K&ouml;rper dienlich &longs;ind, und bey manchen Krankheiten<PB ID="P.1.772" N="772" TEIFORM="pb"/>
vortheilhafte Folgen haben k&ouml;nnen, be&longs;onders bey denen,
welche von Ver&longs;topfungen der Gef&auml;&szlig;e und Nervenzuf&auml;llen
herr&uuml;hren, wie z. B. Fl&uuml;&longs;&longs;e, Taubheit, Zahnweh, Ge&longs;chw&uuml;l&longs;te
ohne Vereiterung, Entz&uuml;ndungen, be&longs;onders der
Augen, &longs;chwarzer Stahr, Thr&auml;nenfi&longs;teln, L&auml;hmungen,
Ge&longs;chw&uuml;re, Hautaus&longs;chl&auml;ge, der Veitstanz, &longs;crophul&ouml;&longs;e
Ge&longs;chw&uuml;l&longs;te, Ab&longs;ce&longs;&longs;e, Lungenentz&uuml;ndungen im er&longs;ten Anfange,
Nervenkopf&longs;chmerzen, An&longs;atz zur Wa&longs;&longs;er&longs;ucht, Podagra,
Wech&longs;elfieber, Verhaltung der monatlichen Reinigung
u. dgl. &longs;ind, bey welchen man auch die Elektricit&auml;t
jederzeit heil&longs;am, und bey geh&ouml;riger Behandlung nie &longs;ch&auml;dlich
befunden hat.</P><P TEIFORM="p">Dagegen hat die Erfahrung gelehrt, da&szlig; bey Abfl&uuml;&longs;&longs;en
oder ver&longs;t&auml;rkten nat&uuml;rlichen Abg&auml;ngen die Elektricit&auml;t
wenig Dien&longs;te lei&longs;te; wie man denn auch nicht rath&longs;am
findet, &longs;ie wegen des Reizes, den &longs;ie verur&longs;acht, bey
veneri&longs;chen Per&longs;onen und bey Schwangern zu gebrauchen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kratzen&longs;tein</HI> wird als der Er&longs;te angef&uuml;hrt, der im
Jahre 1744. zu Halle die L&auml;hmung eines Fingers durch
Elektri&longs;iren geheilt hat. Im Jahre 1748 heilte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iallabert</HI>
zu Genf eine durch den Schlag eines Hammers ent&longs;tandene
L&auml;hmung des Arms durch Elektri&longs;iren mit Funken
und Er&longs;ch&uuml;tterungs&longs;chl&auml;gen verbunden, worauf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauvages</HI>
zu Montpellier die&longs;e Curen vervielf&auml;ltigte und ber&uuml;hmter
machte. Die un&longs;chickliche Wahl der Behandlung verur&longs;achte
damals, da&szlig; die Proben nicht &longs;tets &longs;o ausfielen,
wie man w&uuml;n&longs;chte, un&longs;treitig darum, weil man die Kranken
durch allzu&longs;tarke Funkenund Schl&auml;ge aufs heftig&longs;te angrif
und fa&longs;t mi&szlig;handelte. Daher wurden die Meynungen
&longs;ehr getheilt, und h&auml;ufige Streit&longs;chriften gewech&longs;elt. D.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hart</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. XLVIII. P. 2.</HI> S. 786) und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. Vol. L. P. 2.</HI> S. 481.) f&uuml;hren
F&auml;lle an, wo die Elektricit&auml;t nicht geholfen, oder gar ge&longs;chadet
haben &longs;oll; Franklins Art zu elektri&longs;iren, i&longs;t aber
auch &longs;o heftig, da&szlig; &longs;ie wohl Ge&longs;unde krank machen k&ouml;nnte.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lovet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Electricity rendered u&longs;eful. London. 1760. 8.)</HI>
&longs;chlug zuer&longs;t eine gelindere Behandlung durch einfaches
Elektri&longs;iren, Funken und h&ouml;ch&longs;tens &longs;chwache Er&longs;ch&uuml;tterungen<PB ID="P.1.773" N="773" TEIFORM="pb"/>
vor, und verrichteteauf die&longs;em Wege, &longs;o wie der ber&uuml;hmte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;ley</HI> eine gro&szlig;e Menge gl&uuml;cklicher Curen. Auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Haen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ratio medendi, Vol I.</HI> S. 234.) erkl&auml;rt &longs;ich
&longs;ehr f&uuml;r den medicini&longs;chen Gebrauch der Elektricit&auml;t, wovon
&uuml;brigens <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fergu&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. to electricity, London.
1770 8. Sect. 6.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hartmann</HI> (Die angewandte
Elektricit&auml;t bey Krankheiten des men&longs;chl. K&ouml;rpers, Hannover
1770. 8.) viele vortheilhafte Bey&longs;piele anf&uuml;hren.
Jetzt i&longs;t der Gebrauch der Elektricit&auml;t durch die engli&longs;chen
Aerzte &longs;ehr emporgekommen, und die Art der Behandlung
genauer be&longs;timmt worden. Sie i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Partington</HI> bey
Augenentz&uuml;ndungen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Cavallo</HI> Ver&longs;uch &uuml;ber die medicin.
Elektricit&auml;t, S. 50.) und Zu&longs;ammenziehung der Mu&longs;keln
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. XLVIII.),</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fothergill</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Trans. Vol. LXIX.)</HI> beym Veitstanze mit gl&uuml;cklichem
Erfolg gebraucht, und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Birch</HI> (&longs;. Samml. auserle&longs;ener
Abhdl. zum Gebrauch prakti&longs;cher Aerzte, Leipz. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B.
4tes St. Num. 1.) als ein be&longs;onders wirk&longs;ames Mittel
bey Verhaltungen der monatlichen Reinigung empfohlen
worden. Bey&longs;piele, da&szlig; die Elektricit&auml;t auch beym &longs;chwarzen
Stahr mit gutem Erfolg gebraucht worden &longs;ey, finden
&longs;ich im 5ten Bande der londner medicini&longs;chen Bemerkungen
und Ver&longs;uche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Medical E&longs;&longs;ays of the College of
Phy&longs;icians in London).</HI></P><P TEIFORM="p">Ob man gleich die &longs;on&longs;t gew&ouml;hnlichen &longs;tarken Schl&auml;ge
ganz vermeiden mu&szlig;, &longs;o thut man doch be&longs;&longs;er, &longs;ich gro&szlig;er
Ma&longs;chinen zu bedienen, die wenig&longs;tens drey Zoll lange
Funken geben. Die&longs;e Gr&ouml;&szlig;e i&longs;t n&ouml;thig, wenn das Aus&longs;tr&ouml;men,
welches die neuern Aerzte &longs;o wirk&longs;am gefunden
haben, mit der geh&ouml;rigen St&auml;rke erfolgen &longs;oll.</P><P TEIFORM="p">Zu die&longs;em Aus&longs;tr&ouml;men hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Partington</HI> einige In&longs;trumente
erfundet, die er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Directoren</HI> nennt. Sie be&longs;tehen
aus me&longs;&longs;ingenen mit Kugeln geendeten St&auml;ben mit
gl&auml;&longs;ernen Handgriffen. Man kan &longs;ie auch brauchen, um
gelinde Schl&auml;ge durch einen einzelnen Theil des K&ouml;rpers
zu leiten, wenn man durch Dr&auml;the einen davon mit dem
Knopfe, den andern mit der &auml;u&szlig;ern Belegung einer geladenen
Fla&longs;che verbindet, dann aber ihre Kugeln zugleich<PB ID="P.1.774" N="774" TEIFORM="pb"/>
an die beyden Enden des Theiles anh&auml;lt, durch welchen
der Schlag gehen &longs;oll. Um hiebey die St&auml;rke der Schl&auml;ge
genauer abzume&longs;&longs;en, kan man &longs;ich des Auslade-elektrometers
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lane</HI> bedienen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektrometer.</HI> Andere Directoren
endigen &longs;ich in einen umgebognen Drath, an welchen
ein 1&mdash;1 1/2 Zoll langes nicht &longs;ehr &longs;pitziges Holz, am
be&longs;ten Buxbaum, ge&longs;teckt werden kan. Verbindet man
den Drath die&longs;es Directors mit dem er&longs;ten Leiter der Ma&longs;chine,
und h&auml;lt ihn bey den gl&auml;&longs;ernen Handgriffe &longs;o, da&szlig;
die h&ouml;lzerne Spitze 1&mdash;2 Zoll weit von dem K&ouml;rper des
Kranken ab&longs;teht, &longs;o &longs;tr&ouml;mt die elektri&longs;che Materie aus die&longs;er
Spitze &longs;o aus, da&szlig; ihre Kraft zwi&longs;chen der aus metalli&longs;chen
Spitzen ausgehenden und der Kraft der Funken das
Mittel h&auml;lt. Der Strom be&longs;teht aus einer gro&szlig;en Anzahl
ungemein kleiner Funken, mit einem &longs;anften Bla&longs;en, erregt
einen gelinden Reiz, und bringt eine angenehme W&auml;rme
in den elektri&longs;irten Theil. Wo die&longs;er Grad noch zu
&longs;tark i&longs;t, da mu&szlig; man das Holz abnehmen, und die elektri&longs;che
Materie blos aus der metallnen Spitze des Directors
&longs;elb&longs;t aus&longs;tr&ouml;men la&longs;&longs;en, welches die gelinde&longs;te Behandlung
und doch &longs;ehr wirk&longs;am i&longs;t. Das Aus&longs;tr&ouml;men kan &longs;ogar
ohne Furcht einer Be&longs;ch&auml;digung auf die Augen gerichtet
werden, wozu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hausmann</HI> (Sammlung der auserle&longs;en&longs;ten
und neu&longs;ten Abhandlungen f&uuml;r Wund&auml;rzte, Leipz. 8.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> St&uuml;ck. Num. 17.) einen eignen Director be&longs;chreibt.</P><P TEIFORM="p">Noch eine andere Art der Directoren be&longs;teht aus einer
an beyden Enden ofnen Glasr&ouml;hre. Das eine Ende
i&longs;t mit Kork ver&longs;topft, durch den ein Drath geht, de&longs;&longs;en
&longs;tumpfes und glattes Ende innerhalb der R&ouml;hre noch (1/10) bis
(2/10) Zoll von dem andern Ende ab&longs;teht. Am andern Ende
des Draths i&longs;t ein metallner Knopf. Die&longs;e Directoren
dienen, aus den innern Theilen des Ohres oder Mundes
Funken zu ziehen, daher man auch oft das Ende der R&ouml;hre
und des Draths ein wenig umbiegt. Man &longs;etzt den Kranken
auf einen i&longs;olirten Stuhl, verbindet ihn mit der Ma&longs;chine,
bringt das Ende der Glasr&ouml;hre in Ber&uuml;hrung mit
dem leidenden Theile, und f&auml;hrt mit dem Kn&ouml;chel des Fingers
gegen den Knopf, &longs;o ent&longs;teht ein Funken zwi&longs;chen<PB ID="P.1.775" N="775" TEIFORM="pb"/>
Knopf und Finger, und ein anderer zwi&longs;chen dem Ende
des Draths und dem leidenden Theile.</P><P TEIFORM="p">Es giebt f&uuml;nf Grade der zur Heilung dienlichen
Elektricit&auml;t: das Aus&longs;tr&ouml;men aus metallnen Spitzen, das
aus h&ouml;lzernen, &longs;chwache Funken, &longs;t&auml;rkere Funken, und
endlich &longs;chwache Schl&auml;ge. Man mu&szlig; allezeit den Anfang
mit dem &longs;chw&auml;ch&longs;ten Grade machen, dies einige Tage
lang fort&longs;etzen, und nur, wenn es keine Wirkung thut,
&longs;tufenweis &longs;o lang fortgehen bis man den wirk&longs;amen Grad
findet, den man nich weiter ver&longs;i&auml;rken darf. Auch mu&szlig;
man nie zu Graden &longs;teigen, die dem Kranken Be&longs;chwerde
und &longs;ehr unangenehme Empfindungen erregen.</P><P TEIFORM="p">Noch eine &longs;ehr vortheilhafte Methode, einen kranken
Theil zu elektri&longs;iren, i&longs;t die&longs;e. Man i&longs;olirt den Kranken,
verbindet ihn mit der Ma&longs;chine, entbl&ouml;&szlig;t den leidenden
Theil und bedeckt ihn mit trocknem warmen Flanell. Man
bringt nun den Knopf eines Draths mit einem gl&auml;&longs;ernen
Handgriffe an den Flanell, und f&auml;hrt &longs;chnell darauf herum.
So ent&longs;tehen viele kleine Funken, die eine angenehme
W&auml;rme erregen, und bey L&auml;hmungen, Fl&uuml;&longs;&longs;en, laufendem
Gliederrei&szlig;en, K&auml;lte einzelner Theile rc. von vorz&uuml;glichem
Nutzen &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Das Aus&longs;tr&ouml;men aus Spitzen mu&szlig; man wenig&longs;tens
3, h&ouml;ch&longs;tens 10 Minuten dauren la&longs;&longs;en. Bey Schl&auml;gen
durch einerley Theil mu&szlig; man nicht &uuml;ber 12&mdash;14 gehen;
die Anzahl der Funken darf etwas h&ouml;her &longs;teigen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;ch. der Elektricitat, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&uuml;nitz,</HI> S.
260. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> Ver&longs;uch &uuml;ber die Theorie und Anwendung der
medicini&longs;chen Elektricit&auml;t, aus d. Engl. Leipzig 1782. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;tstr&auml;ger, be&longs;t&auml;ndiger, &longs;. Elektrophor.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Elektricit&auml;tszeiger" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektricit&auml;tszeiger</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Index &longs;. Gnomon electricitatis.</HI>
Man hatte die&longs;en Namen einigen Vorrichtungen
beygelegt, deren &longs;ich die er&longs;ten Beobachtrr der Gewitterelektricit&auml;t
bedienten, um das Da&longs;eyn der&longs;elben zu bemerken und
ihre St&auml;rke zu me&longs;&longs;en. Jetzt werden zu dergleichen Beobachtungen<PB ID="P.1.776" N="776" TEIFORM="pb"/>
&longs;elten andere, als die gew&ouml;hnlichen atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Elektrometer, gebraucht, von welchen ich in dem Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftelektrometer;</HI> handeln werde. Man k&ouml;nnte inzwi&longs;chen
den gr&ouml;&szlig;ern und immer bleibenden Veran&longs;taltungen
hiezu den Namen der Elektricit&auml;tszeiger la&longs;&longs;en, und die
kleinen portativen Werkzeuge Luftelektrometer nennen.
Man hat ihnen auch den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitzme&longs;&longs;er</HI> beygelegt,
der dem Unerfahrnen &longs;ehr &longs;onderbar vorkommen mu&szlig;; auch
den halb lateini&longs;chen und halb griechi&longs;chen Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fulgurometer,</HI>
wof&uuml;r man &longs;chicklicher Brontometer &longs;agen w&uuml;rde.
Die&longs;e Namen &longs;cheinen mir aber un&longs;chicklich. Man mi&szlig;t
doch nicht den Blitz oder den Funken, &longs;ondern nur die
St&auml;rke der Elektricit&auml;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> (Briefe &uuml;ber die Eletricit&auml;t nach Wilkes
Ueber&longs;. S. 146 f.) &longs;etzte, nachdem er die Gleichheit des
Blitzes und der Elektricit&auml;t entdeckt hatte, zuer&longs;t eine i&longs;olirte
ei&longs;erne Stange auf &longs;ein Haus, und befe&longs;tigte an der&longs;elben
zwey Gl&ouml;ckchen, &longs;o, da&szlig; &longs;ie ihm durch ihr L&auml;uten die
Elektri&longs;irung der Stange andeuteten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Glocken&longs;piel,
elektri&longs;ches.</HI> Am 12 April 1753 fand er dadurch zum
Er&longs;tenmale bey einem Gewitter die Elektricit&auml;t der Wolken
negativ. Man kan auch die Veran&longs;taltungen, durch
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dalibard</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Delor</HI> die Gleichheit des Blitzes
mit der Elektricit&auml;t be&longs;t&auml;tigten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Blitz,</HI> unter die Elektricit&auml;tszeiger
rechnen. Die&longs;en Beobachtern, &longs;o wie dem
Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mazeas</HI> &longs;ammelte die einfache Stange noch nicht
genug Elektricit&auml;t, &longs;ie verbanden &longs;ie daher mit mehrern
i&longs;olirten Metall&longs;tangen, und nannten die ganze Vorrichtung
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;tsmagazin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Magazin d'&eacute;lectricit&eacute;</HI>).</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI> bediente &longs;ich einer i&longs;olirten Stange, brachte
aber am Ende der&longs;elben, wo &longs;ie auf der i&longs;olirenden Glas&longs;&auml;ule
ruhte, einen zinnerneu Deckel an, um den Regen
vom Gla&longs;e abzuhalten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmann</HI> erfand &longs;ich eine eigne Veran&longs;taltung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De indice electricitatis, in Nov. Comm. Petrop. To.
IV. ad ann. 1752 et 1755. p. 310.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Winkler</HI> de
avertendi fulminis arti&longs;icio, Lip&longs;. 1755. 4.),</HI> u. legte ihr
den Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Index &longs;. Gnomon electricitatis</HI> bey. Sein<PB ID="P.1.777" N="777" TEIFORM="pb"/>
Schick&longs;al und &longs;eine Verdien&longs;te &longs;ind es wohl werth, da&szlig;
man die&longs;en Namen zu &longs;einem Andenken in der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft
beybehalte. Er hatte am Dache &longs;eines Hau&longs;es einen Ziegel
ausgehoben, und auf die nebenliegenden Ziegel eine
gl&auml;&longs;erne Fla&longs;che ge&longs;etzt, durch welche eine eingek&uuml;ttete ei&longs;erne
Stange hindurchgieng. Ihr oberes Ende ragte 4&mdash;5
Schuhe &uuml;ber das Dach hervor. Am untern Ende hieng
eine Kette, welche, ohne Leiter zu ber&uuml;hren, in ein Zimmer
ge&longs;&uuml;hrt war, in welchem &longs;ie noch 16 Schritt weit an der
Decke bis an ein Fen&longs;ter fortlief, wo von ihr ein Metalldrath
herabhieng. Die&longs;er war mit einer kleinen Metall&longs;tange
verbunden, welche in einem mit Kupferfeile gef&uuml;llten
Gla&longs;e auf einem 4 Schuh hohen Schranke auf&longs;tand.
An der Metall&longs;tange hieng vom obern Ende herab ein leinener
Faden, der, wenn &longs;ich Elektricit&auml;t zeigte, von der
Stange abge&longs;to&szlig;en ward. Ein neben&longs;tehender getheilter
Quadrant gab den Winkel des abge&longs;to&szlig;nen Fadens mit der
Stange an. Die Gewitter-elektricit&auml;t hob die&longs;en Faden
nie &uuml;ber 30&deg;, die k&uuml;n&longs;tliche aber &uuml;ber 55&deg;. Den 9 Augu&longs;t
1752 war die Elektricit&auml;t &longs;o &longs;tark, da&szlig; der obere Theil
der Metall&longs;tange freywillig mit Ger&auml;u&longs;ch ausftr&ouml;mte, und
die Ber&uuml;hrung der&longs;elben Hand und Arm er&longs;ch&uuml;tterte. Bisweilen
&longs;etzte Richmann eine i&longs;olirte leidner Fla&longs;che daneben,
deren innere Seite mit dem herabh&auml;ngenden Drathe verbunden
ward, und fand dadurch die Elektricit&auml;t noch mehr
ver&longs;t&auml;rkt. Am 6 Aug. 1753 t&ouml;dtete ihn bey die&longs;er Veran&longs;taltung
der ungl&uuml;ckliche Schlag, de&longs;&longs;en Wirkungen bey
dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitz,</HI> angef&uuml;hrt worden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Um nun den Beobachter f&uuml;r &auml;hnlichen Gefahren zu
&longs;ichern, gab <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De fulminis avert. artificio)</HI> eine
andere Vorrichtung an, bey der man Funken, welche die
Gewitterelektricit&auml;t zwi&longs;chen zween K&ouml;rpern &longs;chl&auml;gt, aus
der Ferne beobachten kan. Sie geh&ouml;rt ebenfalls zu den
Elektricit&auml;tszeigern, giebt aber die Funken alsdann er&longs;t,
wenn die Elektricit&auml;t &longs;tark genug wird, um in der Schlagweite,
auf welche die K&ouml;rper ge&longs;tellt &longs;ind, zu wirken, und
dient al&longs;o nicht zu Abme&longs;&longs;ung &longs;chw&auml;cherer oder &longs;t&auml;rkerer
Grade.<PB ID="P.1.778" N="778" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (Ge&longs;ch. der Elektr. durch Kr&uuml;nitz, S. 344.)
&longs;chl&auml;gt zur Beobachtung der Luftelektricit&auml;t folgende Einrichtung
vor. Man errichte auf dem Gipfel eines Geb&auml;udes
eine Stange, welche oben ein dickes St&uuml;ck Glas, etwa
einen Schuh lang, hat, das mit einem zinnernen Trichter
bedeckt wird, um den Regen davon abzuhalten. Ueber
dem&longs;elben la&longs;&longs;e man eine hohe zuge&longs;pitzte ei&longs;erne Ruthe hervorragen.
Von dem Trichter la&longs;&longs;e man einen Drath an
dem Geb&auml;ude herabh&auml;ngen, der von der Stange und den
Theilen des Geb&auml;udes etwa einen Schuh weit entfernt
bleibt. Die&longs;en fuhre man, ohne da&szlig; er Leiter beruhrt,
durch ein Fen&longs;ter ins Zimmer, und verbinde ihn mit einem
i&longs;olirten Conductor, an welchem man die Elektricit&auml;t durch
die gew&ouml;hnlichen Er&longs;cheinungen wahrnehmen, auch ihre
St&auml;rke der Be&longs;chaffenheit mit Elektrometern unter&longs;uchen
kan. Zur n&ouml;thigen Sicherheit r&auml;th Prie&longs;tley an, neben
dem Drathe einen gew&ouml;hnlichen Blitzableiter herabgehen
zu la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Roy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Ob&longs;erv. et m&eacute;m. &longs;ur la phy&longs;ique,
To. III. Janv. 1774.)</HI> be&longs;chreibt unter dem Namen
des Fulgurometers folgende Veran&longs;taltung. Er errichtet
eine hohe h&ouml;lzerne Stange an einem, &longs;o viel m&ouml;glich, von
H&auml;u&longs;ern, B&auml;umen rc. ent&longs;ernten Orte, k&uuml;ttet darauf eine
gl&auml;&longs;erne Fla&longs;che, und auf die&longs;e einen blechernen Trichter in
Ge&longs;talt eines 4 Schuh langen Sprachrohrs, de&longs;&longs;en unterer
Rand auf allen Seiten einen Schuh weit &uuml;ber die Fla&longs;che
hinausgeht. Auf das obere enge Ende des Trichters
wird eine 4&mdash;5 Schuh lange zuge&longs;pitzte ei&longs;erne Stange
aufgek&uuml;ttet, und von der Spitze aus ein Drath weit durch
die Luft bis ins Zimmer des Beobachters geleitet, in de&longs;&longs;en
Fen&longs;ter die Oe&longs;nung weit &longs;eyn mu&szlig;; doch m&uuml;&longs;&longs;en die Fen&longs;ter
zugehalten werden, um keine Feuchtigkeit ins Zimmer
zu la&longs;&longs;en. Zur n&ouml;thigen Be&longs;ch&uuml;tzung geht von dem Trichter
noch eine Ableitungskette gerade herunter bis auf
einen Schuh weit von der Erde; unter die&longs;e Kette wird
eine Metall&longs;tange tief in die Erde eingela&longs;&longs;en, und hat oben
eine leichte blecherne Platte mit einem Charnier. Wenn
die Elektricit&auml;t zu &longs;tark wird, &longs;oll nemlich das Ende der<PB ID="P.1.779" N="779" TEIFORM="pb"/>
Kette (an das man hiezu wohl eine Kugel, oder noch eine
Platte anbringen m&ouml;chte) die Platte anziehen, und &longs;ich dadurch
in die Erde ausladen. Im Zimmer &longs;teht ein h&ouml;lzernes
K&auml;&longs;tchen, de&longs;&longs;en eine Wand eine Glas&longs;cheibe i&longs;t,
dadurch der Drath gef&uuml;hrt wird. Sie i&longs;t inwendig mit
&longs;chwarzem Taffet &uuml;berzogen, damit das innere des K&auml;&longs;tchens
dunkel bleibe. An einer Seitenwand i&longs;t ein Glasfen&longs;terchen,
um hineinzu&longs;ehen. Im K&auml;&longs;tchen liegen auf
zween Glasf&uuml;&szlig;en zwo kleine zuge&longs;pitzte Metall&longs;tangen mit
metallnen Scheiben &longs;o, da&szlig; &longs;ich immer die Spitze der einen
Stange gegen die Scheibe der andern kehrt. Man mu&szlig;
&longs;ie n&auml;her oder weiter von einander &longs;tellen k&ouml;nnen. An die
eine Stange wird der Drath des Blitzme&longs;&longs;ers, an die andere
ein anderer Drath angebracht, der in den Boden des
Zimmers herabgeht. Wenn nun die Elektricit&auml;t der Atmo&longs;ph&auml;re
po&longs;itiv i&longs;t, &longs;o wird die mit ihr verbundne Spitze
gegen die Scheibe, die mit der Erde verbunden i&longs;t, einen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerb&uuml;&longs;chel,</HI> und die andere einen leuchtenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Punkt</HI>
zeigen; i&longs;t &longs;ie negativ, &longs;o werden die Er&longs;cheinungen die
umgekehrten &longs;eyn. Ich zweifle, da&szlig; die&longs;e &longs;ehr zu&longs;ammenge&longs;etzte
Einrichtung Beyfall finden werde, zumal da die
Ph&auml;nomene des elektri&longs;chen Lichts nie ein be&longs;timmtes Maa&szlig;
gew&auml;hren. Man kan aber das ganze K&auml;&longs;tchen wegla&longs;&longs;en,
und die Elektricit&auml;t mit dem Elektrometer unter&longs;uchen.</P><P TEIFORM="p">Eine andere hierhergeh&ouml;rige ziemlich weitl&auml;uftige Veran&longs;taltung
finde ich von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donndorf</HI> (Lehre v. der Elektr.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. S. 491.) be&longs;chrieben. Es wird ein Haus von
Bretern leicht erbaut; mitten durch de&longs;&longs;en Dach geht eine
20 Fu&szlig; hohe Stange, oben mit Spitzen ver&longs;ehen, unten
auf Pech i&longs;olirt. Am Dache halten &longs;ie viele &longs;eidne Schn&uuml;re,
damit &longs;ie nicht &longs;chwanke. Einige Schuhe &uuml;ber dem Dache
&longs;itzt an ihr eine gro&szlig;e k&uuml;pferne Haube, die den Regen auff&auml;ngt,
und durch eine Rinne in ein i&longs;olirtes Gef&auml;&szlig; f&uuml;hrt.
Inwendig i&longs;t die Stange mit der innern Seite einiger
Ver&longs;t&auml;rkungsfla&longs;chen, und mit einer Metallplatte verbunden,
die an &longs;eidnen Schn&uuml;ren aufgezogen und niedergela&longs;&longs;en
wird. Die &auml;u&szlig;ern Seiten der Fla&longs;chen &longs;ind mit einem
unter die&longs;er Metallplatte &longs;tehenden Stative verbunden.<PB ID="P.1.780" N="780" TEIFORM="pb"/>
So laden &longs;ich die Fla&longs;chen durch die Gewitterwolke, und
entladen &longs;ich, wenn man die Metallplatte nahe genug ans
Stativ herabl&auml;&szlig;t. Die Beobachter k&ouml;nnen an eine mentfernten
&longs;ichern Orte &longs;tehen, an welchen die &longs;eidnen Schn&uuml;re
zum Aufziehen der Metallplatte hingef&uuml;hrt werden. Aus
der Schlagweite zwi&longs;chen die&longs;er Platte und dem Stative
kan man auf die St&auml;rke der Elektricit&auml;t &longs;chie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Dies &longs;ind die zur Beobachtung der Gewitterelektricit&auml;t
im Gro&szlig;en vorge&longs;chlagnen Einrichtungen oder Elektricit&auml;tszeiger,
unter welchen der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> be&longs;chriebne
mir der be&longs;te d&auml;ucht. Bequemer erreicht man eben die Ab&longs;icht
durch den elektri&longs;chen Drachen, und die portativen
Luftelektrometer, von welchen in be&longs;ondern Artikeln gehandelt
wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Elektr. S. 344.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Winkler</HI> de Fulminis avertendi artificio, Lip&longs;. 1753. 4.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donndorf,</HI> Lehre von der Elektricit&auml;t, Erfurt. 1784. 8.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. S. 491.</P></DIV2><DIV2 N="Elektri&longs;che K&ouml;rper, an &longs;ich elektri&longs;che, idioelektri&longs;che K&ouml;rper, Nicht-leiter" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektri&longs;che K&ouml;rper, an &longs;ich elektri&longs;che, idioelektri&longs;che
K&ouml;rper, Nicht-leiter, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Corpora electrica,
per &longs;e electrica, idioelectrica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Corps &eacute;lectriques, idio&eacute;lectriques,
Non-conducteurs</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Diejenigen K&ouml;rper,
deren Reibung an andern einen merklichen Grad von Elektricit&auml;t
erregt. Dazu geh&ouml;rt nun, da&szlig; &longs;olche K&ouml;rper die
erregte Elektricit&auml;t nicht &longs;elb&longs;t fortf&uuml;hren, oder durch ihre
eigne Sub&longs;tanz verbreiten, &longs;ondern &longs;ie auf ihrer Oberfl&auml;che
behalten, d. h. da&szlig; &longs;ie nicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leitend</HI> &longs;ind. Daher hei&szlig;en &longs;ie
auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nicht-leiter.</HI></P><P TEIFORM="p">Ein vollkommen elektri&longs;cher K&ouml;rper w&uuml;rde derjenige
&longs;eyn, der der Elektricit&auml;t gar keinen Durchgang durch &longs;eine
Sub&longs;tanz ver&longs;tattete. Das Glas i&longs;t nach Franklins Behauptung
ein &longs;olcher K&ouml;rper. Man hat zwar die&longs;en Satz
durch Ver&longs;uche be&longs;treiten wollen; aber man hat dabey oft die
Wirkungen der Ladung mit den Wirkungen der Mittheilung
oder des Durchdringens verwech&longs;elt. Noch neuerlich
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lyon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and Ob&longs;erv. made with a view to point
out the errors of the pre&longs;ent received theory of electr</HI><PB ID="P.1.781" N="781" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kent. 1780. 4.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Farther proofs, that gla&longs;s is permeab
le by the electric effluvia, Lond. 1781. 4.)</HI> die&longs;e Undurchdringlichkeit
des Gla&longs;es be&longs;tritten; allein Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
(Magaz. f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
St. 1. S. 170 u. f.) zeigt &longs;ehr richtig, da&szlig; &longs;eine Ver&longs;uche
vielmehr Bewei&longs;e f&uuml;r die&longs;elbe enthalten. Da inzwi&longs;chen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhitztes</HI> Glas un&longs;treitig ein Leiter i&longs;t, &longs;o kan man doch
&longs;agen, da&szlig; es keinen K&ouml;rper gebe, welcher &longs;tets und unter
allen Um&longs;t&auml;nden ein vollkommner Nicht-leiter w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Die elektri&longs;chen K&ouml;rper ver&longs;tatten der Elektricit&auml;t den
Durchgang durch ihre Sub&longs;tanz und die Verbreitung &uuml;ber
ihre Fl&auml;che nur mit Schwierigkeit. Sie behalten daher
die Elektricit&auml;t, die durch Reiben ihrer Oberfl&auml;che erregt
worden i&longs;t, eine lange Zeit, und k&ouml;nnen nur &longs;chwer durch
Mittheilung elektri&longs;iret werden.</P><P TEIFORM="p">Die vornehm&longs;ten elektri&longs;chen K&ouml;rper &longs;ind folgende:</P><P TEIFORM="p">Glas, und alle Vergla&longs;ungen, &longs;elb&longs;t die metalli&longs;chen.</P><P TEIFORM="p">Alle Edel&longs;teine, am be&longs;ten die durch&longs;ichtig&longs;ten.</P><P TEIFORM="p">Alle Harze und re&longs;in&ouml;&longs;e Mi&longs;chungen.</P><P TEIFORM="p">Bern&longs;tein.</P><P TEIFORM="p">Schwefel.</P><P TEIFORM="p">Im Ofen ged&ouml;rrtes, oder &longs;on&longs;t &longs;ehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">trocknes</HI> Holz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ammer&longs;in</HI>
brevis rel. de electricitate propria lignorum,
Lucernae 1754. 12.)</HI></P><P TEIFORM="p">Alle Erdharze.</P><P TEIFORM="p">Wachs.</P><P TEIFORM="p">Seide.</P><P TEIFORM="p">Baumwolle.</P><P TEIFORM="p">Alle trockne thieri&longs;che Sub&longs;tanzen, als Federn, Wolle,
Haare rc.</P><P TEIFORM="p">Papier.</P><P TEIFORM="p">Zucker.</P><P TEIFORM="p">Luft.</P><P TEIFORM="p">Oele.</P><P TEIFORM="p">Metalli&longs;che und halbmetalli&longs;che Kalke.</P><P TEIFORM="p">A&longs;che von animali&longs;chen oder vegetabili&longs;chen Sub&longs;tanzen.<PB ID="P.1.782" N="782" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ro&longs;t der Metalle.</P><P TEIFORM="p">Alle trockne und vegetabili&longs;che Sub&longs;tanzen.</P><P TEIFORM="p">Alle harte Steine, am be&longs;ten die h&auml;rte&longs;ten.</P><P TEIFORM="p">Hartgefrornes Eis in einer K&auml;lte von 13 Grad unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI>
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheit</HI> oder &mdash; 20&deg; nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaumur</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Achard</HI> M&eacute;m. de Berl. 1776.).</HI></P><P TEIFORM="p">Viele, und vielleicht alle angef&uuml;hrte K&ouml;rper werden,
wenn man &longs;ie erhitzt, Leiter, z. B. gl&uuml;hendes Glas, ge&longs;chmolzenes
Harz, hei&szlig;e Luft, &longs;ehr erhitztes ged&ouml;rrtes Holz
u. &longs;. w. Ueberhaupt laufen die Grenzen der Nicht-leiter
und Leiter &longs;o in einander, datz es viele K&ouml;rper giebt, die
durchs Reiben merklich elektri&longs;irt werden, und dennoch
ganz gute Leiter &longs;ind. Die&longs;e hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halbleiter,</HI> wie z. B.
trocknes nicht ged&ouml;rrtes Holz, trockne Marmorplatten,
u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Oft i&longs;t das h&auml;rte&longs;te und be&longs;te Glas ein Leiter, und
wird er&longs;t, nachdem man es eine Zeit lang gebraucht hat,
ein Nicht-leiter. Eine luftleere Glaskugel zeigt auf der
&auml;u&szlig;ern Seite keine Elektricit&auml;t; alle elektri&longs;che Er&longs;cheinungen
zeigen &longs;ich nur innerhalb der Kugel; i&longs;t aber die Luft
in einem Glascylinder nur ein wenig verd&uuml;nnt, &longs;o i&longs;t nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elettrici&longs;mo artific. &sect;. 411.)</HI> &longs;eine Elektricit&auml;t,
wenn er gerieben wird, am &longs;t&auml;rk&longs;ten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> voll&longs;t&auml;ndige Abhandlung der Lehre von der Elektricit&auml;t,
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Cap. 2.</P></DIV2><DIV2 N="Elektri&longs;che Materie, &longs;. Elektricit&auml;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektri&longs;che Materie, &longs;. Elektricit&auml;t</HEAD><P TEIFORM="p">unter dem
Ab&longs;chnitte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;en &uuml;ber die Ur&longs;ache der Elektricit&auml;t.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Elektri&longs;irma&longs;chine, elektri&longs;che Ma&longs;chine" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektri&longs;irma&longs;chine, elektri&longs;che Ma&longs;chine, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Machina
electrica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Machina &eacute;lectrique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Veran&longs;taltung,
um die ur&longs;pr&uuml;ngliche Elektricit&auml;t eines elektri&longs;chen
K&ouml;rpers, durch Reiben, &longs;tark und anhaltend zu erregen, und
andern K&ouml;rpern mitzutheilen. Dabey hei&szlig;t das, woran
&longs;ich der elektri&longs;che K&ouml;rper reibt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">das Reibzeug,</HI> und der
i&longs;olirte Leiter, dem er &longs;eine Elektricit&auml;t immerfort mittheilt,
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;te Leiter</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauptleiter,</HI> oft auch blos der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conductor</HI>
der Ma&longs;chine.<PB ID="P.1.783" N="783" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man kan den Ur&longs;prung der Elektri&longs;irma&longs;chinen, wenn
man weit zur&uuml;ckgehen will, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto von Guericke</HI>
herleiten, der eine Schwefelkugel auf einem h&ouml;lzernen
Ge&longs;tell mit einer Kurbel umdrehte, und mit der andern
Hand rieb (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exp. nova de vacuo &longs;patio, Am&longs;terd.
1672. fol. p. 240.).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ico-mechanical experim. Lond.
1709. 4.)</HI> verfuhr eben &longs;o mit einer Glaskugel, nur brachte
er &longs;tatt der Kurbel ein Rad an, das er durch eine Schnur
ohne Ende mit einem an der Axe der Kugel befindlichen
W&uuml;rtel verband, und mit einer Kurbel umdrehte.</P><P TEIFORM="p">Demohnerachtet bedienten &longs;ich Gray und du Fay noch
immer blos der Glasr&ouml;hren, welche entweder mit der blo&longs;&longs;en
Hand, oder durch ein in der&longs;elben gehaltnes Reibzeug
elektri&longs;irt wurden, welche Methode wegen Erm&uuml;dung
der Hand und der Unm&ouml;glichkeit, einen er&longs;ten Leiter anzubringen,
nie &longs;tarke Grade von Elektricit&auml;t gew&auml;hren kan.</P><P TEIFORM="p">Das Verdien&longs;t, die Elektri&longs;irnia&longs;chinen in die Experimentalger&auml;th&longs;chaft
eingef&uuml;hrt zu haben, geh&ouml;rt den deut&longs;chen
Gelehrten, und unter die&longs;en vornehmlich un&longs;erm unverge&szlig;lichen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hau&longs;en,</HI> Profe&longs;&longs;orn der Mathematik in Leipzig,
zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hau&longs;en</HI> novi profectus in hi&longs;toria electricitatis,
Lip&longs;. 1743. 4.).</HI> Die&longs;er &longs;cheint auf das Umdrehen der
Glaskugel mit H&uuml;lfe eines Rades nicht durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee's</HI>
Bey&longs;piel, &longs;ondern durch den Gedanken eines &longs;einer Zuh&ouml;rer
gekommen zu &longs;eyn<NOTE PLACE="unspecified" ANCHORED="YES" TEIFORM="note">Der Name die&longs;es Zuh&ouml;rers war <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Litzendorf.</HI> Er war
damals F&uuml;hrer des Grafen Iulius Gebhard von Hoym, mit
dem er bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hau&longs;en</HI> die damals noch &longs;ehr neuen elektri&longs;chen
Ver&longs;uche &longs;ahe. Die be&longs;t&auml;ndige Unterbrechung des Reibens
der R&ouml;hren mit der Hand brachte ihn auf den erw&auml;hnten Gedanken,
den &longs;ein gro&szlig;er Lehrer mit Vergn&uuml;gen annahm und
ausf&uuml;hrte. Ich habe die&longs;e Nachricht von einem w&uuml;rdigen
Freunde und Sch&uuml;ler des &longs;el. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hau&longs;en,</HI> dem Herrn Landkammerrath
und Freyherrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kregel von Sternbach,</HI> der &longs;ie noch
aus Litzendorfs eigner Erzahiung wei&szlig;.</NOTE>. Durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bo&longs;ens</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winklers</HI>
merkw&uuml;rdige Ver&longs;uche wurden die&longs;e Ma&longs;chinen allgemein
bekannt und mit Beyfall aufgenommen. Der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gordon</HI>
in Erfurt lie&szlig; zwar das Rad hinweg, und drehte einen<PB ID="P.1.784" N="784" TEIFORM="pb"/>
Glascylinder am W&uuml;rtel durch eine Schnur, die &uuml;ber einen
Bogen ge&longs;pannt war, nach welcher Methode auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI> (Gedanken von den Eigen&longs;chaften, Wirkungen
und Ur&longs;achen der Elektrieit&auml;t, Leipzig 1744. 8. S. 12.)
eine Ma&longs;chine verfertigen lie&szlig;, bey der der W&uuml;rtel an der
Axe des Cylinders, wie bey den Drech&longs;elb&auml;nken, vermittel&longs;t
einer Schnur an einer Wippe durch Treten mit dem
Fu&szlig;e bewegt wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI> kam aber bald zu der Hau&longs;en&longs;chen
Einrichtung zur&uuml;ck, die er (Eigen&longs;chaften der elektri&longs;chen
Materie, Leipzig 745. 8.) &longs;o be&longs;chreibt, wie er
&longs;ie &longs;elb&longs;t zu gr&ouml;&szlig;ern Ver&longs;uchen gebraucht hat, da&szlig; nemlich
mit einem einzigen Rade vier Kugeln zugleich gedrehet,
und durch das Anhalten der H&auml;nde zwoer Per&longs;onen gerieben
werden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Winkler&longs;chen Ma&longs;chinen &longs;ind darum vorz&uuml;glich
merkw&uuml;rdig, weil bey den&longs;elben zum er&longs;tenmale <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ki&longs;&longs;en</HI>
als Reibzeuge angebracht worden &longs;ind. Man hat al&longs;o
die n&uuml;tzliche Erfindung der Ki&longs;&longs;en dem Leipziger Drechsler
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gie&szlig;ing</HI> zu danken, der nach Winklers eigner Ver&longs;icherung
(a. a. O. S. 12.) &longs;eine er&longs;te Ma&longs;chine angegeben hat.
Das Ki&longs;&longs;en machte eine Per&longs;on mehr, welche &longs;on&longs;t die
Hand anlegen mu&szlig;te, entbehrlich. Allein noch war es
unvollkommen. Es war unter dem Glascylinder angebracht,
und lie&szlig; &longs;ich zwar durch eine Stell&longs;chraube h&ouml;her
oder niedriger &longs;tellen, gab aber doch den Ungleichheiten der
Rundung des Cylinders zu wenig nach, und erw&auml;rmte das
Glas zu &longs;ehr, daher auch Winkler &longs;elb&longs;t wieder davon abgieng.
Zuletzt kam er doch aus Mangel an Per&longs;onen, deren
H&auml;nde zur Erregung der Elektricit&auml;t ge&longs;chickt waren,
wieder auf den Gebrauch der Ki&longs;&longs;en zur&uuml;ck, und ver&longs;ahe
die&longs;elben mit Federn, welche &longs;ie gelind an die Kugeln andr&uuml;ckten.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sigaud de la Fond</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Pr&eacute;cis hi&longs;tor. et experimental
des ph&eacute;nom. electr. Paris 1781. 8.)</HI> ver&longs;ichert,
da&szlig; er im Jahre 1754 ebenfalls auf den Gedanken gekommen
&longs;ey, die Ki&longs;&longs;en &longs;einer Ma&longs;chine mit Federn zu
ver&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Der Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ay &longs;ur l'&eacute;lectricit&eacute; des corps,
Paris 1746. 8.</HI> S. 48. u. f.) gab &longs;einer Ma&longs;chine die<PB ID="P.1.785" N="785" TEIFORM="pb"/>
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig. 112. vorge&longs;tellte Einrichtung, welche keine
andre, als die von den deut&longs;chen Gelehrten erfundene &longs;elb&longs;t,
i&longs;t. Er erkl&auml;rte &longs;ich aber wider den Gebrauch der Ki&longs;&longs;en,
und lie&szlig; daher &longs;tets eine Per&longs;on die Hand an die Kugel
legen. Seine eigne Hand war dazu &longs;ehr ge&longs;chickt, und
brachte &longs;tets eine &longs;tarke Elektricit&auml;t hervor. Den er&longs;ten
Leiter hieng er mit &longs;eidnen Schn&uuml;ren an der Decke auf,
und verband ihn mit der Kugel durch eine Kette. In
Frankreich i&longs;t die&longs;e, eigentlich aus Deut&longs;chland gekommene,
Ma&longs;chine bis zum Jahre 1770 beybehalten, und im
We&longs;entlichen nichts daran ge&auml;ndert worden. Dennoch i&longs;t
nicht zu l&auml;ugnen, da&szlig; &longs;ie im Gro&szlig;en ko&longs;tbar i&longs;t und
viel Platz einnimmt, im Kleinen aber zu geringe Wirkung
thut.</P><P TEIFORM="p">D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">William Wat&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and ob&longs;erv. on electricity,
Lond. 1745. 8.)</HI> legte ebenfalls die Einrichtung
der deut&longs;chen Gelehrten, mit denen er im Briefwech&longs;el
&longs;tand, zum Grunde, lie&szlig; aber durch &longs;ein Rad vier &uuml;ber
einander &longs;tehende Glaskugeln auf einmal drehen, die &longs;ich
an vier Ki&longs;&longs;en rieben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (Ge&longs;chichte der Elektr.
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 1.) hat die&longs;e Ma&longs;chine abgebildet. Zu ihrer
Erfindung gab die Begierde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bo&longs;ens</HI> Beati&longs;ication nachzumachen,
Anla&szlig;, von welcher man &longs;ich in England allzugro&szlig;e
Vor&longs;tellungen machte, und daher bem&uuml;ht war, &longs;ehr
&longs;tarke Elektricit&auml;ten hervorzubringen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Beatification.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;on</HI> gab bald nachher eine Ma&longs;chine an, welche
weniger Raum erfordert. Ein Glascylinder wird durch
ein daneben&longs;tehendes Rad gedreht, und reibt &longs;ich an einem
unten angebrachten Ki&longs;&longs;en. Der er&longs;te Leiter ruht auf &longs;eidnen
Schn&uuml;ren, die an vier h&ouml;lzerne S&auml;ulen auf dem Ge&longs;tell
der Ma&longs;chine &longs;elb&longs;t gebunden &longs;ind. An die&longs;er Ma&longs;chine
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;ch. der Elektr. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 1.) finde
ich zum er&longs;tenmal den Leiter mit dem Cylinder durch einen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zuleiter</HI> oder Collector, d. i. durch einen Kamm mit metallnen
Spitzen verbunden. Es &longs;ind aber Cylinder und
Reibzeug nicht genug von andern K&ouml;rpern entfernt, auch
liegt der Leiter nicht fe&longs;t.<PB ID="P.1.786" N="786" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Um Kugeln von gro&szlig;em Durchme&longs;&longs;er in ziemlich kleinen
Ge&longs;tellen &longs;ehr &longs;chnell bewegen zu k&ouml;nnen, ver&longs;ahen &longs;ie
die engli&longs;chen K&uuml;n&longs;tler mit Zahn und Getriebe, welches &longs;ie
in ein me&longs;&longs;ingenes Geh&auml;u&longs;e ein&longs;chlo&longs;&longs;en. Ein mit der Kurbel
umgedrehtes Stirnrad greift in ein Getriebe, das an
der Axe der Kugel fe&longs;t i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> lobt die&longs;e
Ma&longs;chinen &longs;ehr; &longs;ie verur&longs;achen aber, wenn &longs;ie nicht &longs;ehr
fein und genau ausgearbeitet &longs;ind, ein unangenehmes Gera&longs;&longs;el.
Man kan dabey die Axe der Kugel vertikal &longs;tellen,
oder horizontal legen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brignoli</HI> (&longs;. Hamb. Magazin,
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI> S. 565.) kam gar auf den Gedanken, die Axe des
Cylinders oder der Kugel mit der Weltaxe parallel zu legen;
allein die Lage der Axe thut gar nichts zur Sache.</P><P TEIFORM="p">Eine &longs;olche mit Zahn und Getriebe ver&longs;ehene Ma&longs;chine
mit vertikaler Axe von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nairne</HI> be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
(Ge&longs;ch. der Elektr. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig. 1.). Der Leiter ruht auf
&longs;eidnen Schn&uuml;ren, die an vier aus dem Ge&longs;tell hervorgehende
Arme befe&longs;tigt &longs;ind. Das Ki&longs;&longs;en wird an die Kugel
durch eine federnde Stange angedr&uuml;ckt, an der es fe&longs;t
i&longs;t, und die auf dem Geh&auml;u&longs;e des R&auml;derwerks auf&longs;teht.
Die&longs;e Ma&longs;chine i&longs;t tragbar, und l&auml;&szlig;t &longs;ich auf einen Ti&longs;ch
auf&longs;chrauben.</P><P TEIFORM="p">Eine andere ebenfalls von den engli&longs;chen K&uuml;n&longs;tlern
erfundene Ma&longs;chine zeigt Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig. 113. In dem
Geh&auml;u&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> i&longs;t eine Schraube ohne Ende, die von einem
Stirnrade umgetrieben wird, das man mit der Kurbel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI>
dreht. Die ganze Ma&longs;chine wird mit den Schrauben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM</HI>
an den Ti&longs;ch ge&longs;chraubt. Am Fu&szlig;brete i&longs;t eine &longs;t&auml;hlerne
Feder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H,</HI> welche das Ki&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> fe&longs;th&auml;lt und an den Cylinder
andr&uuml;ckt. Aus dem Fu&szlig;brete gehen zwo kupferne
St&auml;be <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RS</HI> hervor; auf die&longs;en &longs;tehen zwo andere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SY,</HI> an
welchen wieder ein Paar andere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">YZ</HI> angebracht &longs;ind. An
jedem Ende der letztern &longs;ind &longs;eidne Schnuren angekn&uuml;pft,
in welchen der hohle kapferne Conductor <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OP</HI> h&auml;ngt. In
dem vordern Ende de&longs;&longs;elben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> i&longs;t ein doppelter Drath von
vergoldetem Kup&longs;er, der vorn breit ge&longs;chlagen i&longs;t; die&longs;er
Drath i&longs;t ela&longs;ti&longs;ch, dr&uuml;ckt &longs;ich an den Cylinder an, und
leitet de&longs;&longs;en Elektricit&auml;t dem Conductor zu. Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> i&longs;t ein<PB ID="P.1.787" N="787" TEIFORM="pb"/>
Loch, worein man einen Drath &longs;tecken, oder eine Kette anh&auml;ngen
kan.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Read's,</HI> eines engli&longs;chen K&uuml;n&longs;tlers, Ma&longs;chine, welche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (Ge&longs;ch. der El. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig. 2.) abbildet,
hat einen &longs;enkrecht&longs;tehenden Cylinder, de&longs;&longs;en Axe unten im
Fu&szlig;brete, oben in&verbar; einem vom Fu&szlig;brete heraufgehenden
me&longs;&longs;ingnen Bogen ruht. Unten hat die Axe einen W&uuml;rtel,
und wird durch eine h&ouml;lzerne dem Ti&longs;che parallel liegende
Scheibe, vermittel&longs;t einer Schnur ohne Ende, gedreht.
Der Leiter &longs;teht auf einem Glasbecher, der ihn i&longs;olirt,
und i&longs;t an dem Ende gegen den Cylinder ausgezackt.
Das Ki&longs;&longs;en wird durch eine am me&longs;&longs;ingenen Bogen angebrachte
Feder gehalten und angedr&uuml;ckt. Prie&longs;tley r&uuml;hmt
die&longs;e Ma&longs;chine als bequem f&uuml;r Aerzte, be&longs;onders weil der
Leiter &longs;o fe&longs;t &longs;tehe. Man kan auch den Glasbecher, der
ihn tr&auml;gt, belegen, und &longs;ogleich als leidner Fla&longs;che brauchen.
Das Umdrehen der horizontalen Scheibe aber erfordert
eine unbequeme Bewegung des Arms.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> &longs;elb&longs;t (Ge&longs;ch. d. Elektr. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> u. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.)</HI>
giebt zwo Ma&longs;chinen von &longs;einer eigenen Erfindung an. Er
nennt die eine wegen ihres allgemeinen Gebrauchs eine
Univer&longs;alelektri&longs;irma&longs;chine. Das Ge&longs;tell be&longs;teht aus zwey
Bretern, welche durch zwey kleine Queerh&ouml;lzer in einer parallelen
Lage gegen einander gehalten werden. Die&longs;e Breter
werden horizontal auf einen Ti&longs;ch gelegt, und das unter&longs;te
mit ei&longs;ernen Klammern daran befe&longs;tiget. Es &longs;tehen darauf
zwo S&auml;ulen von ged&ouml;rrtem Holze und das Ki&longs;&longs;en. Die
eine S&auml;ule l&auml;&szlig;t &longs;ich zugleich mit der Feder, welche das Ki&longs;&longs;en
tr&auml;gt, in einem Falze ver&longs;chieben, welcher der L&auml;nge
nach durch das Bret geht, und kan durch Schrauben in
die geh&ouml;rige Entfernung von der andern ge&longs;tellt werden.
Die andere &longs;teht fe&longs;t, und geht in das untere Bret hinein.
Die&longs;e S&auml;ulen haben L&ouml;cher, in welche man die Spindeln
mehrerer Kugeln oder Cylinder einlegen kan. Es i&longs;t aber
nicht zu &longs;ehen, wie man bey die&longs;em Gebrauche mehrerer
Kugeln, wenn &longs;ie &uuml;ber einander &longs;t&uuml;nden, an jede ein be&longs;onderes
Ki&longs;&longs;en w&uuml;rde anbringen k&ouml;nnen.<PB ID="P.1.788" N="788" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das Ki&longs;&longs;en i&longs;t eine hohle kupferne Sch&uuml;&longs;&longs;el, mit
Pferdehaar ausge&longs;topft, und mit Corduan &uuml;berzogen. Es
ruhet auf einem Fu&szlig;e, der die cylindri&longs;che Axe einer runden
Scheibe von ged&ouml;rrtem Holze aufnimmt, wovon das
andere Ende in dem Schnabel einer gebognen Stahlfeder
&longs;teht. Die Feder i&longs;t mit einer Schraube ver&longs;ehen, durch
welche man &longs;ie nach Gefallen anziehen oder nach&verbar;la&longs;&longs;en kan.</P><P TEIFORM="p">Das Rad i&longs;t an dem Ti&longs;che fe&longs;t. Es hat mehrere
Ein&longs;chnitte, um Schn&uuml;re einzulegen, wenn man mehr
Kugeln oder Cylinder auf einmal gebrauchen will, und da
es gar nicht mit dem Ge&longs;tell zu&longs;ammenh&auml;ngt, &longs;o kan man
es allemal in die Entfernung bringen, die die L&auml;nge der
Schnur erfordert.</P><P TEIFORM="p">Der er&longs;te Leiter i&longs;t ein hohles birnf&ouml;rmiges Gef&auml;&szlig; von
Kupfer, das den Stiel ausw&auml;rts kehrt, mit dem untern
Theile aber auf einem Stativ von ged&ouml;rrtem Holze &longs;teht.
Von dem Stiele aus geht an die Kugel ein gebogner Me&longs;&longs;ingdrath,
am Ende mit einem Ringe, worein man einige
kleine &longs;pitzige Dr&auml;the &longs;teckt, welche ganz leicht an die Kugel
an&longs;pielen und die Elektricit&auml;t aus ihr ein&longs;ammeln.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI> zweyte Ma&longs;chine i&longs;t nach ebenden&longs;elben
Grund&longs;&auml;tzen eingerichtet, dient aber nur f&uuml;r eine Kugel,
die neb&longs;t Rade und Ki&longs;&longs;en auf ein dreyf&uuml;&szlig;iges Stativ gebracht
i&longs;t. Der Leiter i&longs;t eben &longs;o, wie der vorige, und
wird auf einem Ti&longs;ch befe&longs;tiget, neben welchem man das
Stativ auf&longs;tellet.</P><P TEIFORM="p">Ob ich gleich der Zeitordnung nach hier einiger andern
Erfindungen gedenken &longs;ollte, &longs;o wird es doch bequemer
&longs;eyn, die Einrichtungen der Ma&longs;chinen, in welchen Glaskugeln
oder Cylinder gedreht werden, vollends zu&longs;ammenzu&longs;tellen,
und eine der voll&longs;t&auml;ndig&longs;ten recht um&longs;t&auml;ndlich zu
be&longs;chreiben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> (Voll&longs;t. Abhandl. der Lehre von der Elektr.
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Cap. 2.) be&longs;chreibt die Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> Fig. 114. vorge&longs;tellte
&longs;ehr einfache Ma&longs;chine, an welcher fa&longs;t alle neuere
Verbe&longs;&longs;erungen angebracht &longs;ind. Ihr Ge&longs;tell be&longs;teht aus
dem Brete <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC,</HI> welches mit zwo ei&longs;ernen Klammern an
den Ti&longs;ch ge&longs;chraubt werden kan. Auf die&longs;em Brete &longs;tehen<PB ID="P.1.789" N="789" TEIFORM="pb"/>
zwo &longs;tarke h&ouml;lzerne S&auml;ulen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AH</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LK,</HI> die den Cylinder
und das Rad tragen. Aus der me&longs;&longs;ingenen Haube, worein
der eine Hals des Cylinders <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FF</HI> gefa&szlig;t i&longs;t, geht eine
&longs;t&auml;hlerne Spindel durch die S&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL</HI> hindurch, und tr&auml;gt
jen&longs;eits die&longs;er S&auml;ule einen W&uuml;rtel. Auf der Peripherie
die&longs;es W&uuml;rtels &longs;ind 3 bis 4 Ein&longs;chnitte, um der ver&auml;nderlichen
L&auml;nge der Schnur nachgeben zu k&ouml;nnen, welche um
den W&uuml;rtel und den Ein&longs;chnitt des Rades <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> gezogen wird.
In der andern Haube des Cylinders i&longs;t ein kleines Loch, in
welches das coni&longs;che Ende einer &longs;tarken Schraube geht, die
durch die S&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> durchge&longs;chraubt i&longs;t. Das Rad <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> wird
vermittel&longs;t des Handgrifs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> um eine &longs;tarke Axe gedreht,
welche in der S&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LK</HI> befe&longs;tiget i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Das Reibzeug die&longs;er Ma&longs;chine be&longs;teht aus einem
d&uuml;nnen mit Haar ausge&longs;topften &longs;eidnen Ki&longs;&longs;en, welches an
jedem Ende um 2 Zoll k&uuml;rzer, als der Cylinder, i&longs;t, und
auf einmal etwa den vierten Theil von dem Umfange de&longs;&longs;elben
ber&uuml;hrt. Es i&longs;t mit &longs;eidnen Schn&uuml;ren an ein Holz
gebunden, das eine zu der Oberfl&auml;che des Cylinders pa&longs;&longs;ende
Ge&longs;talt hat. An dem obern Ende des Ki&longs;&longs;ens benndet
&longs;ich nach dem Vor&longs;chlage des D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nooth</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans.
Vol. LXlll. no. 35.)</HI> ein St&uuml;ck Wachstaffet, das fa&longs;t den
ganzen obern Theil des Cylinders bedeckt; an das untere
Ende des Holzes, woran das Ki&longs;&longs;en gebunden i&longs;t, wird
ein St&uuml;ck Leder befe&longs;tiget, welches &uuml;ber das Ki&longs;&longs;en gebogen
wird, da&szlig; es zwi&longs;chen da&longs;&longs;elbe und den Cylinder k&ouml;mmt.
In die&longs;es Leder, das von dem untern Ende des Ki&longs;&longs;ens
bis fa&longs;t an das obere reicht, wird das elektri&longs;che Amalgama
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Amalgama, elektri&longs;ches</HI>) eingerieben (doch hat man
&longs;eitdem fur be&longs;&longs;er gefunden, das Amalgama mit ein wenig
Schweinen&longs;chmalz auf ein Leder zu tragen, und die Kugel
oder den Cylinder gut damit durchzureiben, auf das Ki&longs;&longs;en
aber gar nichts zu &longs;treichen). Das Ki&longs;&longs;en wird von zwo
Federn gehalten, die hinten an da&longs;&longs;elbe ange&longs;chraubt &longs;ind.
Die&longs;e Federn kommen aus der h&ouml;lzernen Haube einer &longs;tarken
gl&auml;&longs;ernen S&auml;ule hervor, die auf dem untern Brete
&longs;teht. Die&longs;e S&auml;ule mu&szlig;, um recht vollkommen zu i&longs;oliren,
mit Firni&szlig;, oder noch be&longs;&longs;er mit Siegellak &uuml;berzogen<PB ID="P.1.790" N="790" TEIFORM="pb"/>
werden, weil &longs;ich &longs;on&longs;t zu viel Feuchtigkeit daran legt.
Sie hat einen h&ouml;lzernen Fu&szlig;, der &longs;ich in einem Falze im
Fu&szlig;brete ver&longs;chieben, und durch eine Schraube fe&longs;t&longs;tellen
l&auml;&szlig;t, damit man das Ki&longs;&longs;en nach Gefallen &longs;t&auml;rker oder
weniger an den Cylinder andr&uuml;cken k&ouml;nne. So i&longs;t das
Ki&longs;&longs;en i&longs;olirt; will man aber die I&longs;olirung aufheben, &longs;o
h&auml;ngt man an das Leder de&longs;&longs;elben eine Kette mit einem H&auml;kchen
an, und l&auml;&szlig;t die&longs;elbe auf den Boden herabfallen.</P><P TEIFORM="p">Der er&longs;te Leiter i&longs;t von Me&longs;&longs;ingblech, und ruht auf
zwoen mit Siegellak &uuml;berzognen Glas&longs;&auml;ulen, die mit me&longs;&longs;ingnen
F&uuml;&szlig;en in ein Fu&szlig;bret befe&longs;tigt &longs;ind. Er &longs;augt
die Elektricit&auml;t durch die Spitzen des Kammes oder Collectors
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> ein, welche etwa einen halben Zoll von der Oberfl&auml;che
des Cylinders abger&uuml;ckt werden.</P><P TEIFORM="p">Wenn der Handgrif des Rades <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> gedrehet wird (dies
mu&szlig; aber, wenn ein Leder am Ki&longs;&longs;en i&longs;t, welches dadurch
angeklemmet werden &longs;oll, jederzeit nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a, b,
c,</HI> ge&longs;chehen), &longs;o erh&auml;lt der er&longs;te Leiter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E.</HI> Verlangt
man aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> &longs;o wird die Kette vom Ki&longs;&longs;en abgenommen,
und an den er&longs;ten Leiter gehangen, welcher nun aus
der Erde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> zuf&uuml;hren, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> ableiten &longs;oll. So i&longs;t
das Ki&longs;&longs;en i&longs;olirt, und erh&auml;lt beym Umdrehen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E.</HI> Verbindet
man nun mit dem&longs;elben einen andern i&longs;olirten Leiter,
der dem er&longs;ten v&ouml;llig &auml;hnlich i&longs;t, &longs;o wird auch die&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI>
erhalten.</P><P TEIFORM="p">Unter allen engli&longs;chen K&uuml;n&longs;tlern hat &longs;ich keiner &longs;o
verdient um die Verbe&longs;&longs;erung der Ma&longs;chinen mit Glascylindern
gemacht, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nairne,</HI> von welchem auch eigentlich
die von Cavallo be&longs;chriebene Einrichtung herr&uuml;hrt.
Diejenige Ma&longs;chine, welche er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. 1773.)</HI> f&uuml;r
den Gro&szlig;herzog von To&longs;cana verfertiget hat, i&longs;t der von
Cavallo be&longs;chriebenen im We&longs;entlichen ganz gleich; nur
be&longs;teht ihr Leiter nicht aus Me&longs;&longs;ingblech, &longs;ondern aus einem
mit Zinnfolie &uuml;berlegten h&ouml;lzernen Cylinder, der auch gegen
den Glascylinder zu nicht einen Kamm mit mehreren
Spitzen, &longs;ondern nur eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einzige</HI> Spitze hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> (Ver&longs;uch &uuml;ber die Elektr. S. 14 u. f.)&verbar; be&longs;chreibt
zwo Ma&longs;chinen, die beyde mit einander &uuml;bereinkommen,<PB ID="P.1.791" N="791" TEIFORM="pb"/>
nur da&szlig; die eine mit einer blo&szlig;en Kurbel, die
andere vermittel&longs;t eines Rades bewegt wird. Sie &longs;ind
&longs;on&longs;t beyde v&ouml;llig, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo's</HI> Ma&longs;chine. Nur am
Ki&longs;&longs;en fehlt das Leder, worauf &longs;on&longs;t das Amalgama ge&longs;trichen
ward; daf&uuml;r geht ein St&uuml;ck Wachstaffet oder Seidenzeug
vom untern Rande des Ki&longs;&longs;ens aus, und &uuml;ber
den Cylinder &longs;o weit hinweg, da&szlig; es fa&longs;t an den Collector
oder an die ein&longs;augenden Spitzen des er&longs;ten Leiters an&longs;t&ouml;&szlig;t.
Der er&longs;te Leiter &longs;teht nur auf einem Glasfu&szlig;e (zween F&uuml;&szlig;e
aber halten ihn fe&longs;ter), der Leiter zum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> i&longs;t an einem
h&ouml;lzernen Arme auf der Glas&longs;&auml;ule, die das Ki&longs;&longs;en tr&auml;gt,
fe&longs;t, und die ganze Ma&longs;chine hat ihr Fu&szlig;bret auf dem Boden
des Zimmers, &longs;tatt da&szlig; jene auf den Ti&longs;ch ge&longs;chraubt
wird. Die Erfindung, zum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> einen be&longs;ondern am
Ki&longs;&longs;en befe&longs;tigten Leiter zu gebrauchen, i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nairne.</HI>
Die&longs;er K&uuml;n&longs;tler hat neuerlich &longs;ehr gro&szlig;e Glascylinder gebraucht,
und damit betr&auml;chtliche Wirkungen hervorgebracht.
Der gr&ouml;&szlig;te &longs;einer Cylinder hatte achtzehn Zoll im
Durchme&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Zu den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glaskugeln</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cylindern</HI> &longs;olcher Ma&longs;chinen
w&auml;hlen die Engl&auml;nder gew&ouml;hnlich das be&longs;te Flintglas.
Die Kugeln werden von 9&mdash;12 Zoll im Durchme&longs;&longs;er
genommen; man giebt ihnen einen Hals, der mit
einem K&uuml;tt von 2 Theilen Pech, 2 Theilen Wachs, und
1 Theil gep&uuml;lvertem rothen Ocker in eine me&longs;&longs;ingene Haube
oder B&uuml;ch&longs;e gek&uuml;ttet wird. Die Cylinder bekommen zween
H&auml;l&longs;e, werden mit vielem Vortheil ohne eine Axe gebraucht,
und ihre Gr&ouml;&szlig;e geht von 4 Zoll Durchme&longs;&longs;er und
8 Zoll L&auml;nge bis 12 Zoll Durchme&longs;&longs;er und 2 Schuh L&auml;nge.
Man gie&szlig;t die innere Seite der Kugeln und Cylinder mit
Pech oder Terpentin aus; ein &longs;olcher Ueberzug verbe&longs;&longs;ert
wenig&longs;tens &longs;chlechte Gl&auml;&longs;er, wenn er gleich gute nicht betr&auml;chtlich
ver&longs;t&auml;rkt. Die be&longs;te Compo&longs;ition dazu be&longs;teht
aus 4 Theilen venetiani&longs;chem Terpentin, 1 Theile Wachs
und 1 Theile Pech, welches 2 Stunden lang &uuml;ber einem
gelinden Feuer gekocht und umger&uuml;hrt wird. Man l&auml;&szlig;t
dann die Ma&longs;&longs;e erh&auml;rten, wirft ein abgebrochnes St&uuml;ck
davon in das Glas, und dreht es lang&longs;am und vor&longs;ichtig<PB ID="P.1.792" N="792" TEIFORM="pb"/>
am Fener um, da&szlig; der K&uuml;tt zergeht, und &longs;ich ringsum in
der Dicke eines Sechspfennigers anlegt.</P><P TEIFORM="p">Zum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mechanismus</HI> der Umdrehung i&longs;t wohl ein
Rad mit einer Schnure ohne Ende am bequem&longs;ten. Weil
die Feuchtigkeit die Schnur verk&uuml;rzt, und die Trockne &longs;ie
&longs;chlapp macht, &longs;o mu&szlig; man entweder das Rad in ver&longs;chiedene
Entfernungen vom W&uuml;rtel des Gla&longs;es bringen k&ouml;nnen,
oder man mu&szlig; dem W&uuml;rtel mehrere Ein&longs;chnitte von
ver&longs;chiednen Durchme&longs;&longs;ern geben. Eine blo&szlig;e Kurbel
giebt &longs;chwerlich die n&ouml;thige Ge&longs;chwindigkeit, wobey man
6 Uml&auml;ufe in einer Secunde fordert. Zahn und Getriebe,
oder die Schraube ohne Ende anzubringen, i&longs;t &longs;chon ko&longs;tbarer
und er&longs;ordert Genauigkeit in der Ausarbeitung.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reibzeug</HI> war im Anfang die angelegte Hand
eines Men&longs;chen, bis <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI> &longs;eine Ma&longs;chine mit Ki&longs;&longs;en
ver&longs;ah. Die&longs;e machte man anf&auml;nglich von Leder, und
&longs;topfte &longs;ie mit Haaren. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nooth</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. Vol.
LXIII. no. 35.)</HI> hat daf&uuml;r &longs;eidne Ki&longs;&longs;en, und die Bedeckung
der Cylinder mit Wachstaffet eingef&uuml;hrt, um die
Zer&longs;treuung der Elektricit&auml;t zu verh&uuml;ten. Nemlich an dem
Orte, wo der herumgedrehte Cylinder das Ki&longs;&longs;en verl&auml;&szlig;t,
&longs;tr&ouml;mt die Elektricit&auml;t in de&longs;to gr&ouml;&szlig;erer Menge aus, je
vollkommner die Ber&uuml;hrung i&longs;t, und je &longs;chneller &longs;ie aufgehoben
wird. Alle leitende K&ouml;rper m&uuml;&longs;&longs;en daher von der
Nachbar&longs;chaft die&longs;es Orts &longs;orgf&auml;ltig entfernt werden. Dazu
dient der Wachstaffet, der als ein Nicht-leiter die aus&longs;tr&ouml;mende
Elektricit&auml;t zu&longs;ammenh&auml;lt. Das Amalgama,
das &longs;ich an den Cylinder anlegt, fa&szlig;t nun die Elektricit&auml;t
auf, und leitet &longs;ie den ein&longs;augenden Spitzen am er&longs;ten Leiter
zu. Son&longs;t i&longs;t das Ki&longs;&longs;en &longs;o einzurichten, da&szlig; die
Seite am Gla&longs;e leitend i&longs;t, welches durch das Amalgama
bewirkt wird, der &uuml;brige Theil aber &longs;o viel m&ouml;glich, nichtleitend
wird, damit er nichts von der erregten Elektricit&auml;t
fortf&uuml;hre. Auch m&uuml;&longs;&longs;en alle Ecken und &longs;charfe Kanten
daran vermieden werden, es mu&szlig; durch Federn an das
Glas angedr&uuml;ckt, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">i&longs;olirt</HI> &longs;eyn, weil man &longs;on&longs;t die
Ma&longs;chine nicht zur Erregung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> gebrauchen kan.<PB ID="P.1.793" N="793" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;te Leiter</HI> i&longs;t ein i&longs;olirter leitender K&ouml;rper,
der an einem Ende die Elektricit&auml;t des Gla&longs;es mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einer</HI>
Spitze, oder mit einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zuleiter</HI> (Collector) von mehrern
Spitzen ein&longs;augt. Son&longs;t brauchte man &longs;tatt des Zuleiters
eine Qua&longs;te von Goldf&auml;den; aber wenigere Spitzen thun
weit be&longs;&longs;ere Wirkung. Ehedem hieng man den er&longs;ten Leiter
in &longs;eidnen Schn&uuml;ren auf; er &longs;teht aber auf Glasf&uuml;&szlig;en
weit fe&longs;ter und &longs;icherer. Soll er eine m&auml;&szlig;ige Gr&ouml;&szlig;e haben,
&longs;o macht man ihn von Me&longs;&longs;ingblech; &longs;ehr gro&szlig;e Leiter
aber lieber von Holz oder Pappe mit Zinnfolie &uuml;berzogen.
Er mu&szlig; vollkommen frey von Spitzen und Sch&auml;rfen
&longs;eyn; auch die in ihn gebohrten L&ouml;cher m&uuml;&longs;&longs;en wohl gerundet
und abgegl&auml;ttet werden. Der von der Ma&longs;chine
abgekehrte Theil, an welchem &longs;ich die elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen
am &longs;t&auml;rk&longs;ten zeigen, wird etwas gr&ouml;&szlig;er gemacht.
Je l&auml;nger der er&longs;te Leiter i&longs;t, und je mehr er Fl&auml;che hat,
de&longs;to &longs;t&auml;rker &longs;ind die aus ihm gezognen Funken.</P><P TEIFORM="p">Man tadelt an den bisher be&longs;chriebnen Ma&longs;chinen
theils ihre unbequeme Gr&ouml;&szlig;e, theils die Gefahr, in welche
&longs;ie beym Zer&longs;pringen der Glaskugeln und Cylinder ver&longs;etzen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> &longs;ucht die Ur&longs;ache die&longs;es Zer&longs;pringens in einem von
der Elektricit&auml;t herr&uuml;hrenden Zittern der Glastheile, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI>
darinn, da&szlig; &longs;ie auf der Glash&uuml;tte zu pl&ouml;tzlich abgekuhlt
worden &longs;ind. Bisweilen kan auch wohl die Erw&auml;rmung
der darinn einge&longs;chlo&szlig;nen Luft das Zer&longs;pringen verur&longs;achen;
daher es rath&longs;am i&longs;t, in der Haube eine kleine
Oefnung zu machen. Die St&uuml;cken werden bey die&longs;em
Zer&longs;pringen mit Gewalt und auf betr&auml;chtliche Weiten herumgeworfen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glas&longs;cheibenma&longs;chinen.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Um das Jahr 1766 wurden die Ma&longs;chinen mit runden
Glas&longs;cheiben bekannt, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramsden</HI> in London
mit vielem Berfalle verfertigte. Die&longs;er engli&longs;che K&uuml;n&longs;tler
gab &longs;ich f&uuml;r den Erfinder der&longs;elben aus, wof&uuml;r ihn auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pri&longs;tley</HI> in der er&longs;ten Ausgabe &longs;einer Ge&longs;chichte der Elektricit&auml;t
erkl&auml;rt, in der zweyten aber den D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI>
als Erfinder genannt hat.<PB ID="P.1.794" N="794" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sigaud de la Fond</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Pr&eacute;cis des ph&eacute;nom. &eacute;lectr.
P. I. Sect. 1. Cap. 2.)</HI> erz&auml;hlt, da&szlig; er &longs;chon 1756 eine
Scheibe von Kry&longs;tallglas, an einer Axe gedreht, mit Vortheil
als Elektri&longs;irma&longs;chine gebraucht, als &longs;ie ihm aber
durch den allzu&longs;tarken und ungleichen Druck des Ki&longs;&longs;ens
zer&longs;prungen &longs;ey, die&longs;en Gedanken wieder aufgegeben habe.
Nach einer Nachricht in der Allgem. deut&longs;chen Bibliothek
(Anhang zum 13&mdash;24 Bande, 1 &longs;te Abth. S. 549.) i&longs;t
der eigentliche Erfinder die&longs;er Ma&longs;chinen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planta,</HI> Stifter
und ehemaliger Director des Halden&longs;teini&longs;chen Seminariums,
der &longs;ich der&longs;elben um das Jahr 1760 bedient hat.</P><P TEIFORM="p">D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> (Vermi&longs;chte Schriften, herausgegeben
von Molitor, 2te Aufl. Wien 1784. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B.
S. 172. u. f.) &longs;agt, da&szlig; er &longs;eit dem Jahre 1764 angefangen
habe, &longs;ich der Glas&longs;cheiben zu bedienen, weil er
von der Reibung der&longs;elben auf beyden Seiten &longs;ich viel ver&longs;prochen.
Er habe eine noch &longs;ehr unvollkommne Probe
davon dem D. Franklin und andern Freunden in London
gezeigt, worauf &longs;ie bald von Ramsden und andern K&uuml;n&longs;tlern
nachgemacht worden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ma&longs;chine be&longs;teht aus einer kreisrunden Glas&longs;cheibe,
welche in verticaler Stellung mit einer Kurbel gedreht
wird, die an einer ei&longs;ernen, mitten durch die Glas&longs;cheibe
hindurchgehenden Axe befe&longs;tiget i&longs;t. Die Scheibe
wird an vier ovalen Ki&longs;&longs;en gerieben, die ohngef&auml;hr 2 Zoll
breit &longs;ind, und deren zwey an jeder Seite der Scheibe,
an den beyden Enden ihres verticalen Durchme&longs;&longs;ers
&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Das Ge&longs;tell be&longs;teht aus einem Brete, das man mit
einer ei&longs;ernen Klammer an den Ti&longs;ch befe&longs;tigen kan. Auf
die&longs;em Brete &longs;tehen zwo S&auml;ulen, die mit einander parallel
laufen&verbar;und oben verbunden&verbar;&longs;ind. Die&longs;e tragen in ihrer
Mitte die Axe der Glastafel, und an &longs;ie &longs;ind auch die Ki&longs;&longs;en
befe&longs;tiget. Der Leiter i&longs;t eine hohle R&ouml;hre von Me&longs;&longs;ing,
an deren Ende &longs;ich zwo Arme ausbreiten, welche bis
nahe an das Glas reichen, und durch Spitzen am Ende
die Elektricit&auml;t ein&longs;ammeln. Um&longs;t&auml;ndlicher be&longs;chreiben
die&longs;e Ma&longs;chine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmidt</HI> (Be&longs;chreibung einer Elektri&longs;irma&longs;chine<PB ID="P.1.795" N="795" TEIFORM="pb"/>
und deren Gebrauch, Iena 1773. 4.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'
Inarre</HI> (Von der Elektricit&auml;t. Er&longs;ter Theil, Frankf.
1784. 8. S. 23 u. f. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.).</HI></P><P TEIFORM="p">Die Wirkungen der&longs;elben &uuml;ber&longs;teigen alle Erwartung.
Nur war im Anfang die gew&ouml;hnliche Klage, da&szlig; die metallne
Axe &longs;ehr viel von der erregten Elektricit&auml;t annehme
und ableite. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> hatte f&uuml;r das Cabinet des Gro&szlig;herzogs
von To&longs;cana eine mit einer doppelten Scheibe von
18 Zoll Durchme&longs;&longs;er verfertiget, wo jede Scheibe auf beyden
Seiten an zween Orten gerieben ward. Die&longs;e elektri&longs;irte
&longs;o &longs;tark, da&szlig; der Leiter Funken gegen die Axe &longs;chlug,
welche durch die Kurbel und den K&ouml;rper der drehenden
Per&longs;on in den Boden giengen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;on</HI> in Am&longs;terdam half dem erw&auml;hnten
Fehler dadurch ab, da&szlig; er die kupferne Axe zwi&longs;chen beyden
Glas&longs;cheiben mit einem gl&auml;&longs;ernen Ringe umgab, den
er mit Siegellak an die Scheiben ank&uuml;ttete. Die beyden
Arme des Leiters f&uuml;hrte er zwi&longs;chen die beyden Scheiben
hinein bis nahe an den Glasring, &longs;o da&szlig; &longs;ie alle dazwi&longs;chen
erregte Elektricit&auml;t aufnehmen mu&szlig;ten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuypers</HI> in Delft
&longs;etzte die Glas&longs;cheiben vorher einige Monate lang einer betr&auml;chtlichen
Hitze aus, welche das noch unvergla&longs;ete Laugen&longs;alz
heraustrieb und &longs;ie dadurch weniger empf&auml;nglich
f&uuml;r die Feuchtigkeit machte. Dadurch erhielt man au&szlig;erordentlich
&longs;tarke Elektricit&auml;t bey geringer Gr&ouml;&szlig;e der
Ma&longs;chine.</P><P TEIFORM="p">Ferner war es bey der er&longs;ten Einrichtung nicht leicht
m&ouml;glich, die Ki&longs;&longs;en zu i&longs;oliren, um negative Elektricit&auml;t
zu erhalten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Roy</HI> in einer &longs;chon 1772 vorgele&longs;enen
Abhandlung (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Ob&longs;erv. &longs;ur la phy&longs;. To. V. Janv.
1775.</HI> S. 53.) &longs;chlug daher vor, die Ki&longs;&longs;en an eine Glas&longs;&auml;ule
zu &longs;etzen, und &verbar;zween Leiter anzubringen, wovon einer
mit den Ki&longs;&longs;en verbunden, der andere gegen die Scheibe
gerichtet i&longs;t. Je nachdem man hier einen oder den andern
Leiter mit&verbar;der Erde verbindet, erh&auml;lt man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> oder<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E.</HI>
Bleiben beyde i&longs;olirt, &longs;o hat der eine<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI> der andere<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E.</HI>
al&longs;o hat man beyde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> zugleich, freylich in &longs;chw&auml;cherm Grade,
weil itzt alles i&longs;olirt i&longs;t. Uebrigens hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lich-</HI><PB ID="P.1.796" N="796" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">tenberg</HI> in Gotha &longs;ich &longs;chon im Jahr 1773 eine &longs;ehr vollkommene
Scheibenma&longs;chine zur po&longs;itiven und negativen
Elektricit&auml;t nach &longs;einer eignen Erfindung verfertigen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Fond</HI> behielt im We&longs;entlichen die er&longs;te Ramsden&longs;che
Einrichtung bey, machte nur die Axe &longs;ehr d&uuml;nn,
um &longs;ie weiter von den Ki&longs;&longs;en zu entfernen, und bedeckte
den Theil von ihr, der zwi&longs;chen den beyden S&auml;ulen lag,
mit &uuml;berfirni&szlig;ten Belegungen von Holz. Er f&uuml;hrt als die
&longs;t&auml;rk&longs;te Scheibenma&longs;chine in Frankreich die des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;c de
Chaulnes</HI> an, deren Scheibe 5 Fu&szlig; im Durchme&longs;&longs;er hat,
und bey g&uuml;n&longs;tiger Witterung Funken von 22 Zoll L&auml;nge
giebt. Die &longs;einige, &longs;agte er, habe zwar nur 2 Fu&szlig; im
Durchme&longs;&longs;er, gebe aber doch Funken von 9 Zoll</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Graf von Brilhac</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;erv. &longs;ur la phy&longs;.
par l Abb&eacute; Rozier, May. 1780.)</HI> gab eine Ma&longs;chine mit
zwoen Glas&longs;cheiben an, welche vermittel&longs;t eines gro&szlig;en
Rads eben &longs;o, wie &longs;on&longs;t die Glascylinder, umgetrieben
werden. Dadurch geht aber nicht nur der Vortheil der
Kleinheit verlohren, &longs;ondern es mu&szlig; auch wegen des Reibens,
welches bey den Scheiben weit &longs;t&auml;rker, als bey den
Cylindern, i&longs;t, die Umdrehung entweder mit mehr Kraft,
oder mit weniger Ge&longs;chwindigkeit ge&longs;chehen.</P><P TEIFORM="p">Der Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertholon</HI> hat in eben dem Jahre eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">umgekehrte</HI> Scheibenma&longs;chine be&longs;chrieben. An&longs;tatt, da&szlig;
&longs;ich &longs;on&longs;t die runde Scheibe zwi&longs;chen vier Reibern bewegt,
dreht &longs;ich hier ein runder Reiber zwi&longs;chen vier Glastafeln.
Der Vorzug &longs;oll in der mindern Zerbrechlichkeit be&longs;tehen,
bey der die Ma&longs;chine &longs;icherer ver&longs;endet werden k&ouml;nne. Hr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> aber (Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
St. 1. S. 193.) bemerkt, da&szlig; &longs;ie wegen der vielen Glastafeln
&longs;chwer gegen den nachtheiligen Einflu&szlig; der Witterung
zu &longs;ichern &longs;eyn werde.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohlreif</HI> in St. Petersburg meldet Hrn. Lichtenberg
(Magazin, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> St. 3. S. 101. f.), er bediene
&longs;ich einer Scheibenma&longs;chine von Glas zur po&longs;itiven, und
einer von Holz zur negativen Elektricit&auml;t, deren gr&ouml;&szlig;ter
Vorzug in einer &longs;chicklichern Einrichtung des Reibzeugs
be&longs;tehe. Sein Ki&longs;&longs;en &longs;ey von Leinewand, d&uuml;nn mit Un&longs;chlitt<PB ID="P.1.797" N="797" TEIFORM="pb"/>
&uuml;ber&longs;trichen und mit Amalgama &uuml;berrieben. Es
liege ganz flach an dem Gla&longs;e an, und habe keinen convexen,
&longs;ondern einen platt au&longs;&longs;itzenden Rand, der bis zur
Ber&uuml;hrung des Gla&longs;es mit einem glatten Streifen Seidenzeug
beklebt &longs;ey; an der Seite des Ki&longs;&longs;ens, wo das Glas
beym Umdrehen hervortritt, &longs;ey noch au&szlig;erdem ein breiter
Streifen, der wieder zur&uuml;ckgebogen werde, damit keine
Za&longs;ern davon an das Glas kommen. Wenn die Glas&longs;cheiben
nur v&ouml;llig &longs;enkrecht zwi&longs;chen den Ki&longs;&longs;en liefen, &longs;o
bed&uuml;rfe es keiner Druckfedern. Die Welle mache er von
Holz. Er ver&longs;ichert, da&szlig; die&longs;e Einrichtung die be&longs;te Wirkung
thue.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franz Magiotto</HI> in Venedig (Lichtenberg Magazin,
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> St. 1. S. 137.) &longs;etzt an den Rand eines
buxbaumenen Rades von 3 Fu&szlig; Durchme&longs;&longs;er 8 Glasplatten
von 1/2 Fu&szlig; Breite, welche einen Glasring um da&longs;&longs;elbe
bilden. Sie &longs;ind an den Fugen an einander ge&longs;chliffen und
mit Schrauben an das Rad geklemmt; &uuml;ber das &auml;u&szlig;ere
Ende der Fugen i&longs;t ein K&ouml;pfchen ge&longs;choben. Das Reibzeug
be&longs;teht aus Ki&longs;&longs;en mit Haaren gef&uuml;llt und mit Knittergold
&uuml;berzogen. Der Conductor i&longs;t an Haar&longs;eilen i&longs;olirt,
und hat zween Arme, deren einer an der einen, der
andere an der andern Seite des Glasrings anliegt. Hiebey
aber i&longs;t der Aufwand nicht gering und die Zerbrechlichkeit
gro&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Die ungemein &longs;tarke Wirkung der Scheibenma&longs;chinen
be&longs;t&auml;tigt D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> (Vermi&longs;chte Schr. 1784.
gr. 8. S. 174.) durch das Bey&longs;piel derjenigen, welche
dem k. k. Appellationsrathe von Kienmayer zugeh&ouml;rt. Sie
be&longs;teht aus einem Spiegelgla&longs;e von 2 wiener Schuh Durchme&longs;&longs;er
aus der Fahrafelder Spiegelfabrik, und &longs;teht auf
vier Glas&longs;&auml;ulen &longs;o, da&szlig; auch die Ki&longs;&longs;en i&longs;olirt &longs;ind, und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> erhalten werden kan. Die Ki&longs;&longs;en &longs;ind von Holz,
mit Leder und Flanell &uuml;berzogen, und werden durch Federn
angedr&uuml;ckt. Von ihnen gehen zween Streifen von Wachstaffet
fa&longs;t bis an den Leiter, der mit den Armen 3 Schuh
lang i&longs;t und 4 Zoll im Durchme&longs;&longs;er hat. Auf den er&longs;ten
Umlauf der Scheibe, die mit einer einfachen Kurbel gedreht<PB ID="P.1.798" N="798" TEIFORM="pb"/>
wird, &longs;chlagen Feuer&longs;tr&ouml;me von einem Ki&longs;&longs;en auf
das andere, die im Dunkeln, wenn der Leiter entfernt wird,
das ganze Zimmer erleuchten. Aus dem Leiter zieht man
7&mdash;9 Zoll lange Funken, die, wie der Blitz, &longs;chl&auml;ngelnd
durch die Luft brechen.</P><P TEIFORM="p">Die gr&ouml;&szlig;te Ma&longs;chine die&longs;er Art i&longs;t die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;on</HI>
verfertigte im Teyleri&longs;chen Mu&longs;eum zu Haarlem
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Be&longs;chryving eener ongemeen groote Elektrizeermachine,
geplaat&longs;t in Teyler's Mu&longs;eum to Haarlem,
door <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Martin. van Marum,</HI> Haarlem, 1785.</HI> gr. 4.),
deren Ab&longs;icht i&longs;t, die elektri&longs;chen Ver&longs;uche ganz ins Gro&szlig;e zu
treiben. Sie hat zwo Glas&longs;cheiben, jede von 65 engl. Zoll
Durchme&longs;&longs;er, die aus Frankreich gekommen &longs;ind. Sie
&longs;tehen 7 1/2 Zoll weit von einander, und werden an 8 Ki&longs;&longs;en,
jedes 15 1/2 Zoll lang, gerieben. Die Axe und um &longs;ie ein
Kreis von 33 Zoll Durchme&longs;&longs;er i&longs;t mit einer harzigen Mi&longs;chung
bedeckt. Zwey Per&longs;onen, bey langer Dauer vier,
drehen &longs;ie um. Die Axe liegt auf Glas&longs;&auml;ulen, auch &longs;teht
das ganze Ge&longs;tell auf Glasf&uuml;&szlig;en. In gerader Linie mit
der Axe, 68 Zoll weit von den Scheiben, &longs;teht eine gl&auml;&longs;erne
57 Zoll hohe S&auml;ule, die einen kupfernen 22 Zoll langen
Cylinder, mit kupfernen Kugeln von 9 Zoll Durchm.
am Ende, tr&auml;gt. Am Ende von der Ma&longs;chine abw&auml;rts
hat die&longs;er Cylinder eine R&ouml;hre mit einer Kugel von 4 Zoll
Durchm., am andern Ende zween rechtwinklicht ange&longs;etzte
Arme 9 Zoll lang, am Ende mit Kugeln von 6 Zoll. Auf
jeder Seite der Ma&longs;chine &longs;teht auch noch eine 57 Zoll hohe
Glas&longs;&auml;ule mit einem &longs;olchen Cylinder. Aus jedem geht ein
rechtwinklichter Arm 14 Zoll lang hervor. Beyde Arme
kommen zwi&longs;chen die Scheiben, und haben an jeder Seite
vier Spitzen zum Ein&longs;augen. Die&longs;e drey Haupt&longs;t&uuml;cken
des Leiters &longs;ind noch durch 2 kupferne Cylinder verbunden.
Die&longs;er ganze Leiter hat 23 1/2 Quadratfu&szlig; Oberfl&auml;che.</P><P TEIFORM="p">Die Funken gehen aus den 4zolligen Kugeln gegen
einen andern auffangenden Leiter, der 22 Zoll lang i&longs;t,
8 Zoll im Durchme&longs;&longs;er hat, und &longs;ich in 12 zollige Kugeln
endet. Die&longs;er &longs;teht auf einer Glas&longs;&auml;ule, kan aber zur Ableitung
der Elektricit&auml;t durch einen Kupferdrath mit den<PB ID="P.1.799" N="799" TEIFORM="pb"/>
Regenr&ouml;hren des Geb&auml;udes verbunden werden. Eben damit
&longs;ind auch die Ki&longs;&longs;en verbunden, und man kan, da alles
i&longs;olirt &longs;teht, nach Gefallen<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> und<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> erhalten.</P><P TEIFORM="p">Bey trockner Witterung &longs;chl&auml;gt der Leiter gegen den
auffangenden 24 Zoll lange Funken von der Dicke eines
Federkiels 300 mal in einer Minute, die &longs;ich &longs;chl&auml;ngeln
und aus den Kr&uuml;mmungen 6&mdash;8 Zoll lange Stralen &longs;chie&longs;&longs;en
la&longs;&longs;en. Ueber die Fl&auml;che eines &longs;chlechten Leiters gef&uuml;hrt,
wird der Funken 6 Fu&szlig; lang. Gegen &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;charfe &longs;t&auml;hlerne
Spitzen ent&longs;tehen noch Funken von 1/2 Zoll. Die Lichtb&uuml;&longs;chel
am Ende des er&longs;ten Leiters verbreiten &longs;ich ringsum
auf 16 Zoll. Ein i&longs;olirter 207 Fu&szlig; langer Drath am Leiter
ward in &longs;einer ganzen L&auml;nge bey jedem Funken erleuchtet,
und &longs;cho&szlig; &uuml;berall Lichtb&uuml;&longs;chel von 1 Zoll aus. Schie&szlig;pulver,
Zunder, Schwamm, Terpentin- und Oliven&ouml;l wurden
entz&uuml;ndet, und Streifen Goldbl&auml;ttchen, 1 1/2 Lin. breit
und 20 Zoll lang, ge&longs;chmolzen. Ein 6 Fu&szlig; langer leinener
Faden, 38 Fu&szlig; weit vom Conductor, ward unten
6 Zoll weit von der &longs;enkrechten Lage abgezogen. Die Luft
ward &longs;o &longs;tark elektri&longs;irt, da&szlig; die Kugeln an Cavallo's Elektrometer,
40 Fu&szlig; weit von der Ma&longs;chine, &longs;chon um 1/2 Zoll
aus einander giengen. Solche Wirkungen hat noch keine
der bisherigen Ma&longs;chinen hervorgebracht, und es &longs;ind mit
die&longs;er &longs;chon wichtige Ver&longs;uche &uuml;ber den Einflu&szlig; der Elektricit&auml;t
auf den Blutumlauf, &uuml;ber die Wirkung der Funken
auf die magneti&longs;chen Er&longs;cheinungen, auf die Glasarten,
Schmelzung der Metalle, Reduction der Kalche u. &longs;. w.
ange&longs;tellt worden.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibenma&longs;chinen von andern Materien.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Da das ged&ouml;rrte oder im Ofen gebackne Holz ein guter
Nicht-leiter i&longs;t, &longs;o hat man es nicht nur &longs;chon l&auml;ng&longs;t
zum I&longs;oliren gebraucht, &longs;ondern es hat auch Herr Profe&longs;&longs;or
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pickel</HI> in W&uuml;rzburg <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exper. phy&longs;ico-med. de electricitate.
Wirceb. 1778. 8.)</HI> Breter von ged&ouml;rrtem Holze
zum elektri&longs;chen K&ouml;rper einer Ma&longs;chine vorge&longs;chlagen, und
&longs;elb&longs;t gl&uuml;cklichen Gebrauch davon gemacht. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohlreif</HI><PB ID="P.1.800" N="800" TEIFORM="pb"/>
in Petersburg (man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lichtenberg</HI> Magaz. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> St. 3.
S. 103.) bringt an &longs;eine Scheibenma&longs;chine h&ouml;lzerne Scheiben
an, wenn er<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> dadurch erhalten will. Sie werden
aus &longs;olchem Holze, das wenig Harz hat, verfertiget, und
mit vielen kleinen L&ouml;chern in der Ab&longs;icht durchbohret, damit
die von den hintern Reibern erweckte Elektricit&auml;t gleichfalls
zu den Spitzen des Conductors komme; welches &longs;on&longs;t
nicht ge&longs;chieht, weil das Holz die Elektricit&auml;t nicht &longs;o
leicht &uuml;ber &longs;eine Oberfl&auml;che gehen l&auml;&szlig;t, als das Glas. Die
Scheibe wird dann gegl&auml;ttet und bey &ouml;fterer Umkehrung
&uuml;ber einem Kohlfeuer &longs;tark ger&ouml;&longs;tet, aber nicht gebrannt.
Die &longs;chicklich&longs;ten Reiber hiezu &longs;ind kurzhaariges Rauchwerk,
z. B. gut gegerbte Maulwurfs- oder Ratzenfelle.
Die &longs;eidne Einfa&longs;&longs;ung, die Hr. Kohlreif den Ki&longs;&longs;en zum
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> giebt, und den Streif von Seidenzeuge, findet er hier
&uuml;berfl&uuml;&szlig;ig. Das Kr&uuml;mmen der Scheiben beym R&ouml;&longs;ten
vermeidet man &longs;elten: man mu&szlig; &longs;ie aber gleich nach dem
R&ouml;&longs;ten zwi&longs;chen weiches Papier legen, und mit einem Gewichte
be&longs;chweren. Sie &longs;ind auch bieg&longs;am, und bequemen
&longs;ich beym Umdrehen nach dem Ki&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Weil die Glas&longs;cheiben viel Feuchtigkeit aus der Luft
annehmen, &longs;o verfiel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> (Abhandl. &uuml;ber das
Elektri&longs;iren, aus dem Holl&auml;nd. &uuml;ber&longs;. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M&ouml;ller,</HI> Gotha
1777. 8.) auf den Gebrauch einer Scheibe von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gummilack,</HI>
deren unterer Theil in ein Gef&auml;&szlig; mit Queck&longs;ilber
reichte, und &longs;ich al&longs;o beym Umdrehen am Queck&longs;ilber rieb.
Da aber die Verfertigung von dergleichen Scheiben be&longs;chwerlich,
und die Ger&auml;th&longs;chaft ko&longs;tbar i&longs;t, &longs;o hat die&longs;er
Vor&longs;chlag nicht den erwarteten Beyfall gefunden.</P><P TEIFORM="p">D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> &longs;elb&longs;t ver&longs;uchte &longs;chon 1772 den
Glas&longs;cheiben, welche doch, wenn &longs;ie gro&szlig; verlangt werden,
ko&longs;tbar und zerbrechlich &longs;ind, runde mit Copal- oder Bern&longs;teinfirni&szlig;
getr&auml;nkte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pappendeckel</HI> unterzu&longs;chieben (&longs;. de&longs;&longs;en
vermi&longs;chte Schriften, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Molitor,</HI> Wien 1 84. gr. 8.
S. 181. f.). Er drehte drey &longs;olche Pappendeckel an einem
Ge&longs;tell, in welchem &longs;ie &longs;ich an zwi&longs;chenliegenden mit Flanell
und einem Ha&longs;enbalge &uuml;berzognen Bretern rieben. Er
erhielt dadurch eine &longs;tarke Elektricit&auml;t, mit 5 Zoll langen<PB ID="P.1.801" N="801" TEIFORM="pb"/>
Funken, die &longs;ich &longs;ehr ge&longs;chwind folgten. Aber in einem
kalten Zimmer zog die Pappe die Feuchtigkeit an, und
verlohr alle Kraft.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cylinder-Ma&longs;chinen von andern Materien.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Eine der wohlfeil&longs;ten Ma&longs;chinen, und die dennoch
die gew&ouml;hnlichen an St&auml;rke weit &uuml;bertrift, weil man &longs;ie
durch Erw&auml;rmung &longs;o leicht gegen die &longs;ch&auml;dlichen Wirkungen
der Feuchtigkeit &longs;ch&uuml;tzen kan, i&longs;t die von Herrn Legationsrath
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l.</HI>
St. 1. S. 83.) im Jahre 1781 angegebne, welche Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vll.</HI>
Fig. 115. 116. 117. vorge&longs;tellt wird. Seine Be&longs;chreibung
davon i&longs;t folgende.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Das vorz&uuml;glich&longs;te St&uuml;ck an die&longs;er Ma&longs;chine, wo&rdquo;durch
&longs;ie &longs;ich auch allein von andern unter&longs;cheidet, i&longs;t die
&rdquo;mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarzem glatten wollenen Zeuge</HI> &uuml;ber&longs;pannte
&rdquo;Trommel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aaaa</HI> Fig. 115., deren Gerippe Fig. 116. vor&rdquo;ge&longs;tellt
i&longs;t (Man kan &longs;ie auch mit Seidenzeug, Glanz&rdquo;ieinwand
oder Papier &uuml;ber&longs;pannen. Zeug und Leinwand
&rdquo;werden blos mit Stiften befe&longs;tiget, um &longs;ie im Nothfall
&rdquo;von neuem zu &longs;pannen). Die an beyden Enden des Ge&rdquo;rippes
befindlichen h&ouml;lzernen Scheiben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mm</HI> &longs;ind an den
&rdquo;innern Seiten mit Streben ver&longs;ehen, damit &longs;ie &longs;ich nicht
&rdquo;einw&auml;rts beugen und der Spannung des Zeugs nachthei&rdquo;lig
werden k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Die beyden Axen der Trommel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bb,</HI> Fig. 115. ge&rdquo;hen,
wenn das Ge&longs;tell aus einander genommen werden
&rdquo;kan, durch de&longs;&longs;en Seiten durch. I&longs;t das Ge&longs;tell fe&longs;t zu&rdquo;&longs;ammengef&uuml;gt,
&longs;o kan &longs;ich die Trommel auch hinter vor&rdquo;ge&longs;chraubten
ei&longs;ernen Platten bewegen.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Der Reiber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dd,</HI> Fig. 115. i&longs;t ein mit langhaarigem
&rdquo;Katzenfelle &uuml;berzognes Ki&longs;&longs;en, das an eine &longs;tarke Glas&rdquo;r&ouml;hre,
oder in deren Ermanglung an einen Stab von ge&rdquo;backnem
und mit Firni&szlig; &uuml;berzognem Holz befe&longs;tiget i&longs;t.
&rdquo;Die R&ouml;hre oder der Stab geht durch den obern Theil des
&rdquo;Ge&longs;tells durch, wo eine Schraube <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> befindlich i&longs;t, &longs;ie in
&rdquo;der geh&ouml;rigen Stellung fe&longs;tzuhalten. Von dem Ki&longs;&longs;en<PB ID="P.1.802" N="802" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;geht mitten durch die R&ouml;hre oder den Stab ein &longs;tarker me&rdquo;tallner
Drath bis zu der oben befindlichen metallenen Ku&rdquo;gel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g.</HI> Die&longs;e Zurichtung dient dazu, das Ki&longs;&longs;en zu i&longs;o&rdquo;liren,
um da durch die entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t zu er&rdquo;langen.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;An der vordern Seite des Ki&longs;&longs;ens gegen den Zulei&rdquo;ter
hin i&longs;t ein Streif Wachstaffet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> befe&longs;tigt, der &uuml;ber
&rdquo;einen Theil der Trommel hinreicht, um das Aus&longs;tr&ouml;men
&rdquo;der elektri&longs;chen Materie nach den entgegenge&longs;etzt elektri&rdquo;&longs;chen
Theilen der Trommel zu verhindern.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;In einiger Entfernung unter der Trommel i&longs;t auf
&rdquo;dem Ge&longs;tell ein Bret befe&longs;tiget, auf welches ein Kohlen&rdquo;becken
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> ge&longs;tellt werden kan, um der Trommel im Som&rdquo;mer
die n&ouml;thige W&auml;rme und Trockenheit zu geben (Man
&rdquo;kan die Kohlen mit A&longs;che bedecken, oder ein Blech dar&rdquo;&uuml;ber
legen, damit die Hitze die Trommel nicht be&longs;ch&auml;dige).
&rdquo;Im Winter f&auml;llt die&longs;er Zu&longs;atz weg, weil zur &longs;t&auml;rk&longs;ten
&rdquo;Wirkung &longs;chon hinreichend i&longs;t, die Ma&longs;chine in die N&auml;he
&rdquo;eines Ofens oder Camins zu bringen.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Die Kette <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> am Hal&longs;e der Kugel dient &longs;owohl die
&rdquo;elektri&longs;che Materie abzuleiten, da das Ki&longs;&longs;en i&longs;olirt i&longs;t,
&rdquo;oder wenn &longs;ie mit einem i&longs;olirten K&ouml;rper verbunden wird,
&rdquo;die entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t zu erhalten.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Der metallne Conductor, Fig. 117. i&longs;t mit dem
&rdquo;Zuleiter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> verbunden, und &longs;teht auf einer &longs;tarken Glas&rdquo;r&ouml;hre
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">p.</HI> Die Kette <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> i&longs;t n&ouml;thig, die Elektricit&auml;t weiter
&rdquo;zu f&uuml;hren, oder wenn ein Conductor mit dem Ki&longs;&longs;en ver&rdquo;bunden
i&longs;t, die Materie zuzuleiten.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donndorf</HI> (Lehre v. d. Elektr. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 26.)
be&longs;chreibt die&longs;e Ma&longs;chine unter dem Namen des Lichtenbergi&longs;chen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftelektrophors</HI> (der ihr gar nicht &longs;chicklich zuk&ouml;mmt)
in einer etwas ver&auml;nderten Ge&longs;talt, die ihr Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stegmann</HI> in Ca&longs;&longs;el (jetzt in Marburg) gegeben hat.
Sie i&longs;t dadurch nur vertheuert, ohne mehr zu lei&longs;ten. Hr.
Stegmann verfertigt &longs;ie f&uuml;r 20 Thaler, da man &longs;ie in ihrer
ur&longs;pr&uuml;nglichen &longs;ch&ouml;nen Simplicit&auml;t f&uuml;r 7 bis 9 Thaler haben
kan.<PB ID="P.1.803" N="803" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Walkiers de St. Amand</HI> (&longs;. Lichtenberg Magaz.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI> St. 1. S. 118.) aus Br&uuml;&longs;&longs;el hat k&uuml;rzlich eine neue
zu die&longs;er Cla&longs;&longs;e geh&ouml;rige Elektri&longs;irma&longs;chine angegeben. Sie
be&longs;teht aus zween h&ouml;lzernen Cylindern von 2 Fu&szlig; Durchme&longs;&longs;er
und 6 Fu&szlig; L&auml;nge, die in zween 7&mdash;8 Fu&szlig; von einander
entfernten Ge&longs;tellen mit Kurbeln von 8&mdash;10 Zoll
umgetrieben werden. Ueber die beyden Cylinder &longs;elb&longs;t i&longs;t
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gefirni&szlig;ter Taffer,</HI> der an beyden Enden zu&longs;ammengen&auml;het
i&longs;t, gezogen und m&auml;&szlig;ig ge&longs;pannt, &longs;o da&szlig; die Ma&longs;chine
bald wie ein Seidenweber&longs;tuhl oder wie eine horizontal
gelegte Garnwinde aus&longs;ieht. Wenn man die Cylinder
mit den Kurbeln dreht, &longs;o wird der Taffet mit gedreht,
und bewegt &longs;ich nach und nach &uuml;ber alle Punkte der Cylinder.
Die Breite des Taffets i&longs;t 5 Fu&szlig;. Das Reibzeug
be&longs;teht aus 7 Fu&szlig; langen und 2 Zoll im Durchme&longs;&longs;er haltenden
Cylindern, die mit Katzenbalg &uuml;berzogen &longs;ind. Sie
werden durch Schrauben an den Taffet gedr&uuml;ckt, und ber&uuml;hren
ihn immer nur in einer Linie. Mitten durch den
leeren Zwi&longs;chenraum zwi&longs;chen beyden Taffetfl&auml;chen geht der
Conductor, der 6&mdash;7 Zoll im Durchme&longs;&longs;er hat, &uuml;ber die
R&auml;nder des Taffets an beyden Seiten betr&auml;chtlich hervorgehet,
und in &longs;eidnen Schnuren vom Ge&longs;tell herabh&auml;ngt.
An den Stellen zwi&longs;chen den Taffetfl&auml;chen hat er Stacheln.
So wird die erregte Elektricit&auml;t nicht von benachbarten
fremden K&ouml;rpern geraubt, &longs;ondern geht fa&longs;t ganz in den
Conductor. Die Arbeiter, welche drehen, &longs;tehen auf dem
Ge&longs;tell, und geben ihm durch das Gewicht ihres K&ouml;rpers
einen fe&longs;tern Stand.</P><P TEIFORM="p">Obgleich die Seide &longs;chon &longs;eit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grays</HI> Zeiten als ein
fehr guter elektri&longs;cher K&ouml;rper bekannt i&longs;t, &longs;o hat &longs;ie doch
noch Niemand &longs;o im Gro&szlig;en zum Elektri&longs;iren ben&uuml;tzt. Die
Commi&longs;&longs;arien der pari&longs;er Akademie, welche die&longs;e Ma&longs;chine
pr&uuml;ften, wagten es nicht, die &longs;impeln Funken der&longs;elben mit
der Hand zu ziehen. Mit einer gro&szlig;en Kugel erhielten &longs;ie
Funken von 17 Zoll und dr&uuml;ber. Eine gro&szlig;e leidner Fla&longs;che
ward gleich in den er&longs;ten Augenbiicken von der Gewalt
der Elektricit&auml;t zer&longs;chmettert.<PB ID="P.1.804" N="804" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig; kleine Elektri&longs;irma&longs;chinen.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Zum bequemen Gebrauche im Kleinen hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI>
(Verm. Schriften, 1784. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l.</HI> S. 145 u. f.)
eine von ihm im Jahre 1780 erfundene Ma&longs;chine be&longs;chrieben,
die wenig Be&longs;ch&auml;digungen ausge&longs;etzt i&longs;t, und an der
Wand aufgehangen werden kan. Sie be&longs;teht aus einem
&longs;tarken 8&mdash;9 Zoll breiten und 2 1/2&mdash;3 Schuh langen St&uuml;ck
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seidenzeug,</HI> welches &uuml;berfirni&szlig;t oder mit einer in Weingei&longs;t
gemachten Siegellakaufl&ouml;&longs;ung &uuml;berzogen i&longs;t, und zwi&longs;chen
einer doppelten Kupferplatte, mit Hir&longs;chhaut oder
Katzenbalg &uuml;berzogen, gerieben wird. Die&longs;e Kupferplatte
i&longs;t durch Glas&longs;tangen mit zween me&longs;&longs;ingenen St&auml;ben verbunden,
welche einen Spalt zwi&longs;chen &longs;ich la&longs;&longs;en, durch den
das Seidenzeug gleich nach der Reibung durchgeht, daher
die&longs;e Stangen die Elektricit&auml;t annehmen, und die Dien&longs;te
eines er&longs;ten Leiters thun. Zur An&longs;pannung befinden &longs;ich
am obern und untern Ende des Seidenzeugs Lei&longs;ten mit
h&ouml;lzernen Kugeln, durch die &longs;eidne B&auml;nder gezogen werden,
woran man das ganze oben an einen Nagel h&auml;ngen, und
unten mit der Hand &longs;pannen kan. Mit der andern Hand
wird eine cylindri&longs;ch ge&longs;taltete leidner Fla&longs;che &longs;o ange&longs;etzt,
da&szlig; ihre &auml;u&szlig;ere Belegung die reibenden Platten, und ihre
obere mit der innern Seite verbundne Haube die zum Leiter
dienenden Stangen, vermittel&longs;t angebrachter Stifte, fe&longs;th&auml;lt.
Mit die&longs;er Fla&longs;che f&auml;hrt man nun auf und ab, und
nimmt zugleich das Reibzeug und den Leiter mit &longs;ich. Dadurch
wird die Elektricit&auml;t erregt, und zugleich die Fla&longs;che
geladen, die der Erfinder &uuml;brigens &longs;o eingerichtet hat,
da&szlig; man in ihr alles zum Lichtanz&uuml;nden n&ouml;thige aufbewahren
kan.</P><P TEIFORM="p">Zugleich be&longs;chreibt D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> (ebend. S. 164.)
eine elektri&longs;che Ta&longs;chenma&longs;chine. Es i&longs;t eine 6 Zoll lange
und 3 Lin. breite an einem Ende ver&longs;chlo&szlig;ne und von innen
und au&szlig;en mit Zinnblatt belegte Glasr&ouml;hre, an deren ofne
M&uuml;ndung mit Siegellak eine me&longs;&longs;ingene Kugel befe&longs;tiget
wird, die mit der innern Belegung verbunden i&longs;t. An der
M&uuml;ndung wird von au&szlig;en ein halber Zoll unbelegt gela&longs;&longs;en,<PB ID="P.1.805" N="805" TEIFORM="pb"/>
und mit Siegellak &uuml;berzogen. Man h&auml;lt die&longs;e kleine Ver&longs;t&auml;rkungsfla&longs;che
zwi&longs;chen den Fingern, und reibt zugleich
zwi&longs;chen dem Daumen und Zeigefinger, &uuml;ber die man lederne
mit Katzenbalg &uuml;berzogne Hand&longs;chuhfinger zieht, ein
&longs;eidnes mit Siegellakaufl&ouml;&longs;ung eingetr&auml;nktes Band, an
welches die me&longs;&longs;ingne Kugel angedr&uuml;ckt wird, &longs;o i&longs;t in wenig
Augenblicken die belegte R&ouml;hre &longs;tark geladen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;ch. der Elektricit&auml;t, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&uuml;nitz,</HI> S.
346. u. &longs;.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&uuml;hn</HI> Ge&longs;chichte der medizini&longs;chen und phy&longs;ik. Elektricit&auml;t,
Leipzig 1783. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> Ab&longs;chn. Cap. 2.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Inarre</HI> von der Elektrizit&auml;t (oder: Anfangsgr&uuml;nde der
Naturlehre, er&longs;ter Theil) Frf. am Mayn 1784. 8. &sect;. 4.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donndorf,</HI> Lehre von der Elektricit&auml;t, Erfurt. 1784.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II</HI> B&auml;nde. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band, Cap. 2. S. 26&mdash;47.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> voll&longs;t&auml;ndige Abhandlung der Lehre von der Elektricit&auml;t,
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Cap. 2.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> Ver&longs;uch &uuml;ber die Elektr. S. 14. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Ingenhou&szlig;</HI> vermi&longs;chte Schriften phy&longs;i&longs;ch-medicini&longs;chen
Inhalts, &uuml;ber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molitor</HI> 2te Au&longs;l. Wien 1784.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. gr. 8 Er&longs;ter Band, Num. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III. IV. V.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik
und Naturge&longs;chichte, an mehrern Stellen.</P></DIV2><DIV2 N="Elektri&longs;irung, das Elektri&longs;iren" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektri&longs;irung, das Elektri&longs;iren, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Electri&longs;atio,
Electricitatis excitatio et communicatio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Electri&longs;ation</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ver&longs;etzung eines K&ouml;rpers in den Zu&longs;tand, in welchem
er elektri&longs;che Er&longs;cheinungen zeigt.</P><P TEIFORM="p">Das Elektri&longs;iren eines K&ouml;rpers ge&longs;chieht entweder
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erregung</HI> der ur&longs;pr&uuml;nglichen, oder durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung</HI>
der nat&uuml;rlichen, oder durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung</HI> der
erregten Elektricit&auml;t.</P><P TEIFORM="p">Durch Erregung elektri&longs;irt man die K&ouml;rper, wenn
man &longs;ie an einander <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reibt,</HI> einige, wenn man &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chmelzt,</HI>
andere, wenn man &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erw&auml;rmt, &longs;. Elektricit&auml;t,</HI> unter
dem Ab&longs;chnitte: Erregung der ur&longs;pr&uuml;nglichen Elektricit&auml;t.
Die&longs;es Mittel wird gew&ouml;hnlich bey den &longs;ogenannten elektri&longs;chen
K&ouml;rpern oder Nicht-leitern angewendet.</P><P TEIFORM="p">Durch Vertheilung wird ein Leiter elektri&longs;irt, wenn
man ihn i&longs;olirt und in den Wirkungskreis eines andern<PB ID="P.1.806" N="806" TEIFORM="pb"/>
elektri&longs;irten K&ouml;rpers bringt. Dadurch wird an dem abgekehrten.
Ende de&longs;&longs;elben ein Theil &longs;einer nat&uuml;rlichen Elektricit&auml;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">frey</HI> und &longs;en&longs;ibel. Entfernt man ihn wieder aus die&longs;em
Wirkungskrei&longs;e, ohne ihn ber&uuml;hrt zu haben, &longs;o ver&longs;chwindet
die&longs;e Elektricit&auml;t wieder, weil &longs;ie aufs neue <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden</HI>
wird. Ber&uuml;hrt man ihn aber, indem er noch
im Wirkungskrei&longs;e i&longs;t, mit einem andern Leiter von hinl&auml;nglicher
Gr&ouml;&szlig;e, und entzieht ihm dadurch &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freye</HI>
Elektricit&auml;t, &longs;o wird er, wenn man ihn nun entfernt, die
entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t von derjenigen zeigen, welche
dem K&ouml;rper, in de&longs;&longs;en Wirkungskrei&longs;e er war, zuk&ouml;mmt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektricit&auml;t,</HI> unter dem Ab&longs;chnitte: Elektri&longs;che Wirkungskrei&longs;e
und Vertheilung rc.</P><P TEIFORM="p">Durch Mittheilung werden i&longs;olirte Leiter elektri&longs;irt,
wenn &longs;ie mit andern elektri&longs;irten K&ouml;rpern in Ber&uuml;hrung
gebracht, oder ihnen auch nur bis auf eine gewi&longs;&longs;e Weite
gen&auml;hert werden. Die&longs;e Weite i&longs;t gr&ouml;&szlig;er, wenn die K&ouml;rper
&longs;pitzig &longs;ind; dann theilt &longs;ich auch die Elektricit&auml;t durch
ein anhaltendes Ueber&longs;tr&ouml;men mit. Sind die K&ouml;rper abge&longs;tumpft
oder rund, &longs;o ge&longs;chieht die Mittheilung durch einen
Funken. Bey vollkommner Ber&uuml;hrung zweener Leiter
erfolgt die Mittheilung ganz &longs;till und unbemerkt; ber&uuml;hren
&longs;ich aber ein elektri&longs;cher K&ouml;rper und ein Leiter mit
platten Fl&auml;chen, &longs;o theilt der elektri&longs;che K&ouml;rper &longs;eine Elektricit&auml;t
&longs;chwer oder gar nicht mit. Durch die Mittheilung
erh&auml;lt ein K&ouml;rper eben diejenige Elektricit&auml;t, die der andere
verliert, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektricit&auml;t,</HI> unter dem Ab&longs;chnitte: Mitgetheilte
Elektricit&auml;t.</P></DIV2><DIV2 N="Elektrometer, Elektricit&auml;tsme&longs;&longs;er" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektrometer, Elektricit&auml;tsme&longs;&longs;er</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electrometrum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Electrometre.</HI></HI> Eine Veran&longs;taltung, um die
St&auml;rke und Be&longs;chaffenheit der Elektricit&auml;t eines K&ouml;rpers
zu be&longs;timmen, oder die elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen in einem
verlangten Grade der St&auml;rke hervorzubringen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gray</HI> bemerkte zuer&longs;t, da&szlig; F&auml;den, die an einer elektri&longs;irten
Stange hiengen, &longs;ich zur&uuml;ck&longs;tie&szlig;en und von einander
flohen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Du Fay</HI> fand eben dies, und zwar bey leinenen
oder Zwirnf&auml;den am &longs;t&auml;rk&longs;ten. Der Letztere ben&uuml;tzte<PB ID="P.1.807" N="807" TEIFORM="pb"/>
&longs;eit dem Jahre 1733 die&longs;es &longs;ehr einfache Mittel, zween
F&auml;den, oder nur einen doppelt ge&longs;paltnen frey von einer
Stange herabh&auml;ngen zu la&longs;&longs;en, um daraus leicht zu erkennen,
wie bald die Stange elektri&longs;irt werde, und wie bald
&longs;ie die&longs;e Elektricit&auml;t wieder verliere. Der Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet,</HI>
der bey die&longs;en Ver&longs;uchen zugegen war, &longs;ahe wohl ein, da&szlig;
man von die&longs;er Entfernung der F&auml;den mehr Vortheil ziehen,
und aus der Gr&ouml;&szlig;e ihres Winkels oder ihrer Divergenz
auf den Grad der Elektricit&auml;t &longs;chlie&szlig;en k&ouml;nne. Weil
man aber keinen fremden K&ouml;rper an die&longs;e F&auml;den bringen
durfte, &longs;o &longs;chlug er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1757.)</HI> vor, den
Winkel der&longs;elben durch ihren auf einem Brete aufgefangenen
Schatten mit einem Gradbogen zu me&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Waitz</HI> (Abhdl. v. der Elektr. und deren Ur&longs;achen,
Berlin 1745. 4.) &longs;chlug vor, an die Enden der F&auml;den
kleine Metallpl&auml;ttchen oder Gewichte zu h&auml;ngen. Er nahm
dazu &longs;eidne F&auml;den, und die Gewichtchen giengen aus einander,
wenn er einen geriebnen Glascylinder in ihre N&auml;he
brachte. Er machte &longs;ich Hofnung, dadurch die zur&uuml;ck&longs;to&longs;&longs;ende
Kraft mit der Schwere vergleichen zu k&ouml;nnen.</P></DIV2><DIV2 N="Ellicott" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ellicott</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. Vol. XLV. no. 486.).</HI>
&longs;chlug eine Wage vor, wo das Gewicht in einer Schale
zeigt, wie &longs;tark ein elektri&longs;irter Leiter die dar&uuml;ber gehaltne
andere Schale anziehe. Auf &auml;hnlichen Gr&uuml;nden beruht
auch ein Vor&longs;chlag von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gralath</HI> (Ver&longs;uche und Abhdl.
der naturfor&longs;ch. Ge&longs;ell&longs;ch. in Danzig, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I. 1747. no. 6.)</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. Vol. XLVIII. P. I. no. 53.)</HI>
richtete 1753 die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Fay</HI> gebrauchten F&auml;den zu dem
noch jetzt &longs;o gew&ouml;hnlichen &longs;ehr brauchbaren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Korkkugelelektrometer</HI>
ein. Er lie&szlig; aus Kork oder Holundermark
zwo kleine Kugeln von der Gr&ouml;&szlig;e einer Erb&longs;e &longs;auber abdrehen,
und hieng &longs;ie an feine Zwirnf&auml;den. Er &longs;chlo&szlig; &longs;ie
gew&ouml;hnlich in ein buxbaumenes Futteral oder K&auml;&longs;tchen
ein, damit man &longs;ie bey &longs;ich tragen konnte. Es darf auch
nur ein Faden &longs;eyn, der in der Mitte umgebogen wird,
wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> Fig 118. Die&longs;es h&ouml;ch&longs;t einfache Elektrometer
i&longs;t von gro&szlig;em Nutzen, &longs;owohl zu Entdeckung &longs;chwacher<PB ID="P.1.808" N="808" TEIFORM="pb"/>
Elektricit&auml;ten, als auch zur Beobachtung der po&longs;itiven und
negativen Be&longs;chaffenheit einer Elektricit&auml;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektricit&auml;t,</HI>
unter dem Ab&longs;chnitte: Entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;ten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henly's</HI> 1772 erfundenes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quadranten-elektrometer</HI>
be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXII.
no. 26.).</HI> Man &longs;. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> Fig. 119. Es &longs;teht auf einem
kleinen Ge&longs;telle, von dem es nach Gefallen abgenommen,
und an den er&longs;ten Leiter rc. befe&longs;tiget werden kan.
Es be&longs;tehet aus einer &longs;enkrecht &longs;tehenden S&auml;ule, die oben
kugelf&ouml;rmig abgerundet i&longs;t, und unten ein Me&longs;&longs;ingblech
hat, welches man auf den er&longs;ten Leiter, oder auf den dazu
geh&ouml;rigen Fu&szlig; auf&longs;etzt. Oben am Stiele i&longs;t ein getheilter
elfenbeinerner Halbcirkel befe&longs;tiget, in de&longs;&longs;en Mitte der
Zeiger an einer feinen Axe von Me&longs;&longs;ing &longs;teckt. Der Zeiger
&longs;elb&longs;t i&longs;t ein &longs;ehr d&uuml;nnes St&auml;bchen, das vom Mittelpunkte
bis an das Me&longs;&longs;ingblech reicht, und tr&auml;gt unten
ein fein abgedrehtes Korkk&uuml;gelchen. Das be&longs;te Holz zur
S&auml;ule und zum Zeiger i&longs;t Buxbaum. Beyde m&uuml;&longs;&longs;en
wohl abgerundet und glatt &longs;eyn. Beym Elektri&longs;iren &longs;teigt
der Zeiger, und giebt auf dem Halbcirkel Grade an, woraus
&longs;ich auf die St&auml;rke der Elektricit&auml;t &longs;chlie&szlig;en l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Langenbucher</HI> (Be&longs;chreibung einer betr&auml;chtlich
verbe&longs;&longs;erten Elektri&longs;irma&longs;chine, 8. S. 44.) &longs;tellt zwo 6
Zoll lange Glas&longs;&auml;ulen 3 Zoll weit von einander. Auf
der einen &longs;teht ein 5 Zoll hohes und 1 Zoll breites me&longs;&longs;ingnes
Pl&auml;ttchen, an de&longs;&longs;en unteres Ende ein krummgebogner
Drath mit einer Kugel einge&longs;chraubt i&longs;t. Am
obern Ende h&auml;ngt ein buxbaumener Zeiger, aber ohne Korkkugel,
herab. Auf der andern Glas&longs;&auml;ule &longs;teht ein getheilter
Halbcirkel von Elfenbein oder ged&uuml;rrtem Holz, de&longs;&longs;en
Mittelpunkt in den Anh&auml;ngepunkt des Zeigers f&auml;llt. Alles
bis auf die Me&longs;&longs;ingplatte, den Zeiger und den Halbkreis,
i&longs;t mit Siegellak &uuml;berzogen. Beym Gebrauch verbindet
man die Kugel mit dem elektri&longs;irten K&ouml;rper. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donndorf</HI>
(Lehre v. der Elektr. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l.</HI> S. 70.) lobt die&longs;e Einrichtung,
die &longs;on&longs;t der Henly&longs;chen &auml;hnlich i&longs;t, weil man &longs;ie bey jeder
Art von Ma&longs;chinen brauchen k&ouml;nne.<PB ID="P.1.809" N="809" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> (Voll&longs;t. Abhandl. von der Elektr. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI>
Cap. 3.) &longs;chl&auml;gt das Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> Fig. 120. vorge&longs;tellte Stativ
mir den Canton&longs;chen Elektrometern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DD</HI> vor.
Auf dem h&ouml;lzernen Fu&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;teht eine S&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> von Glas
oder ged&ouml;rrtem Holz, oben abgerundet, oder mit einer h&ouml;lzernen
Haube ver&longs;ehen, aus der vier Arme von Glas oder
ged&ouml;rrtem Holz hervorgehen, woran vier Elektrometer h&auml;ngen.
Zwey davon <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC</HI> &longs;ind Canton&longs;che an leinenen F&auml;den
(die er mit &longs;chwachem Salzwa&longs;&longs;er zu tr&auml;nken anr&auml;th) und
Korkk&uuml;gelchen von 1/8 Zoll Durchme&longs;&longs;er. Sie h&auml;ngen an
einem 6 Zoll langen gl&auml;&longs;ernen mit Siegellak &uuml;berzognen
St&auml;bchen, mit dem man &longs;ie i&longs;olirt vom Stative abnehmen
kan. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DD</HI> &longs;ind &longs;eidne F&auml;den, 8 Zoll lang, an deren Ende
eine Pflaumfeder h&auml;ngt. Man &longs;ieht bald, da&szlig; dies eine
zu vielerley Ab&longs;ichten bequeme Einrichtung i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Da alle die&longs;e Veran&longs;taltungen nur zeigen, ob die
Elektricit&auml;t &longs;t&auml;rker oder &longs;chw&auml;cher, nicht aber, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wie gro&szlig;</HI>
&longs;ie eigentlich &longs;ey, &longs;o hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> (Be&longs;ch&auml;ftigungen
der berliner Ge&longs;ell&longs;chaft naturfor&longs;chender Freunde, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l.</HI>
Berlin 1775. gr. 8. S. 53 u. f.) ein Elektrometer angegeben,
welches die Kraft der Elektricit&auml;t wirklich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abme&longs;&longs;en,</HI>
und ihr jedesmaliges Verh&auml;ltni&szlig; zur Schwere der
Erdk&ouml;rper be&longs;timmen &longs;oll. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Magaz.
f&uuml;r das Neu&longs;te rc. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ll.</HI> St. 1. S. 146.) hat da&longs;&longs;elbe
k&uuml;rzer be&longs;chrieben. An einem me&longs;&longs;ingnen Lineal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vll.</HI> Fig. 121., &longs;ind bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C, c,</HI> an kleinen Hacken zwo Kugeln
von ver&longs;chiedenen Gewichten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F, f,</HI> an me&longs;&longs;ingenen F&auml;gen
von gleicher L&auml;nge aufgehangen. Die F&auml;den m&uuml;&longs;&longs;en
&longs;o &longs;teif &longs;eyn, da&szlig; &longs;ie &longs;ich nicht kr&uuml;mmen. Das Lineal hat
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L, l,</HI> Vertiefungen, damit der Faden dicht an &longs;einer
Seite anliegen kan, wenn die Kugel das Lineal ber&uuml;hrt.
Die Kugeln w&uuml;rden aus Meer&longs;chaum zu verfertigen &longs;eyn,
welche Materie die Feuchtigkeit aus der Luft wenig annimmt.
Man &longs;etze nun, die Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> (deren Gewicht
neb&longs;t dem des ganzen Fadens<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=P</HI> &longs;ey.) werde durch das
Elektri&longs;iren des Lineals um den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCF=</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> abge&longs;to&longs;&longs;en.
Der Schwerpunkt des Penduls <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF</HI> &longs;ey in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> &longs;o wird
&longs;ein Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=P</HI> es lothrecht nach der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gn</HI> herabtreiben.<PB ID="P.1.810" N="810" TEIFORM="pb"/>
Die&longs;es Gewicht wird jetzt theils von der Fe&longs;tigkeit
des Hackens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.</HI> theils von der ab&longs;to&szlig;enden Kraft der
Elektricit&auml;t im Gleichgewicht erhalten. Man zerlege al&longs;o
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gn</HI> in die beyden Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Go</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gm,</HI> die eine in der Richtung
des Fadens &longs;elb&longs;t, die zwote &longs;enkrecht gegen das Lineal.
Die&longs;e letztere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gm</HI> dr&uuml;ckt den Theil des Gewichts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI>
aus, welchen die nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mG</HI> gerichtete ab&longs;to&szlig;ende Kraft aufhebt.
Es i&longs;t aber der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gnm=nGo=BCF=</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>;
und daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gm=Gn. tang.</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>. d. i. die ab&longs;to&szlig;ende Kraft
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">= P. tang.</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> Kennt man al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P.</HI> das Gewicht des Penduls,
und hat man Mittel, den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCF=</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> zu me&longs;&longs;en,
&longs;o giebt die Rechnung &longs;ehr leicht die ab&longs;to&szlig;ende Kraft.
Die&longs;er Winkel mu&szlig; aber in einer Entfernung von wenig&longs;tens
4 Fu&szlig; geme&longs;&longs;en werden k&ouml;nnen weil bey einer gr&ouml;&longs;&longs;ern
N&auml;he eines fremden K&ouml;rpers die Pendul ge&longs;t&ouml;rt werden
w&uuml;rden. Hiezu giebt nun der Erfinder einen zwar &longs;ehr
gut ausgedachten, aber auch &longs;ehr zu&longs;ammenge&longs;etzten Chordenme&longs;&longs;er
an, den &longs;on&longs;t Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elkner</HI> in Berlin neb&longs;t dem
Elektrometer &longs;elb&longs;t f&uuml;r 72 Thaler verfertiget hat, und der
al&longs;o wohl &longs;chwerlich in den elektri&longs;chen Apparat allgemein
aufgenommen werden d&uuml;rfte. Uebrigens giebt obige Rechnung
die richtige Methode an, die Inten&longs;it&auml;t des Ab&longs;to&longs;&longs;ens
(welches, wenn es auch nicht &uuml;berall &longs;enkrecht von der
Seite des Lineals abtriebe, doch nach die&longs;er Richtung, als
einer mittlern, betrachtet werden kan) wirklich zu me&longs;&longs;en,
und dadurch zu bewirken, da&szlig; das Werkzeug den Namen
eines Elektrometers oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maa&szlig;es</HI> wirklich verdiene.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ta&longs;chenelektrometer</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> (Voll&longs;t.
Abhdl. von&verbar;der Elektr. Theil. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> C. 3.), de&longs;&longs;en Empfindlichkeit
er &longs;ehr r&uuml;hmt, be&longs;teht aus einer Glasr&ouml;hre, die
3 Zoll lang i&longs;t, 3/5 Zoll im Durchme&longs;&longs;er hat, und bis auf
die Helfte mit Siegellak &uuml;berzogen i&longs;t. &longs;. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> Fig.
122. An dem Ende der R&ouml;hre, wo kein Si gellak i&longs;t befindet
&longs;ich eine Schleife von einem d&uuml;nnen &longs;eidnen Schn&uuml;rchen,
womit man das Ganze an eine Stecknadel h&auml;ngen
kan. In das andere ofne Ende pa&szlig;t ein Kork, der an
beyden Enden coni&longs;ch zuge&longs;pitzt i&longs;t. Von dem einen Ende
des Korks h&auml;ngen zwo leinene F&auml;den herab, die ein wenig<PB ID="P.1.811" N="811" TEIFORM="pb"/>
k&uuml;rzer &longs;ind, als die Glasr&ouml;hre &longs;elb&longs;t, und an jedem befindet
&longs;ich ein kegelf&ouml;rmiges St&uuml;ckchen Holundermark. Die
Glasr&ouml;hre dient zum i&longs;olirenden Handgriffe, und zugleich
zum Geh&auml;u&longs;e; denn wenn man den Kork umkehrt, &longs;o kommen
die F&auml;den innerhalb der R&ouml;hre zu h&auml;ngen, und man
kan das Ganze in einem gew&ouml;hnlichen Etui bey &longs;ich tragen.
Setzt man in die&longs;es Etui oben ein St&uuml;ck Bern&longs;tein, unten
ein St&uuml;ck Elfenbein auf Bern&longs;tein i&longs;olirt, &longs;o kan man
durch Reiben an einem Tuchkleide<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> und<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> erregen,
und dem Elektrometer mittheilen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> (Ver&longs;uch &uuml;ber die Elektricit&auml;t, S. 164.) be&longs;chreibt
noch ein &longs;ehr bequemes und &auml;u&szlig;er&longs;t empfindliches
Elektrometer von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> angegeben, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> Fig. 123.
Die Glasr&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDMN</HI> i&longs;t in den me&longs;&longs;ingenen Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
eingek&uuml;ttet. Ihr oberer Theil l&auml;uft in ein &longs;chmales cylindri&longs;ches
mit Siegellak &uuml;berzognes Ende aus, in das eine
kleine gl&auml;&longs;erne R&ouml;hre eingek&uuml;ttet i&longs;t, deren unteres ebenfalls
mit Siegellak &uuml;berzognes Ende ein wenig in die R&ouml;hre
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDMN</HI> hineinreicht; in die&longs;e kleine R&ouml;hre i&longs;t ein Drath
eingek&uuml;ttet, de&longs;&longs;en unteres Ende das flache St&uuml;ck Elfenbein
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">H,</HI> welches durch einen Kork in die R&ouml;hre befe&longs;tiget
i&longs;t, ber&uuml;hret; das obere Ende des Draths geht etwas &uuml;ber
die R&ouml;hre hinaus, und l&auml;&szlig;t &longs;ich in die me&longs;&longs;ingene Haube
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> ein&longs;chrauben, welche bey Beobachtung der Luftelektricit&auml;t
den Regen von dem mit Siegellak &uuml;berzognen Theile
abh&auml;lt. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TM</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KN</HI> &longs;ind zween &longs;chmale Streifen Zinnfolie
an der innern Seite des Gla&longs;es, welche mit dem me&longs;&longs;ingnen
Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> in Verbindung &longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Bringt man einen elektri&longs;irten K&ouml;rper an die me&longs;&longs;ingne
Haube <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF,</HI> &longs;o werden die Kugeln &longs;ogleich aus einander
gehen, &longs;obald &longs;ie aber die Zinnfolie ber&uuml;hren, wieder
zu&longs;ammenfallen, und wenn man nun den elektri&longs;irten K&ouml;rper
wieder wegnimmt, aufs neue mit der entgegenge&longs;etzten
Elektricit&auml;t aus einander gehen. So &longs;ind die Kugeln auch
gegen die aller&longs;chw&auml;ch&longs;ten Grade der Elektricit&auml;t empfindlich,
und die Be&longs;chaffenheit der&longs;elben erhellet daraus, ob
&longs;ie durch ein der Haube gen&auml;hertes<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> mehr divergirend
gemacht oder einander wieder gen&auml;hert werden. Kaum<PB ID="P.1.812" N="812" TEIFORM="pb"/>
wird man zu Wahrnehmung &longs;chwacher Elektricit&auml;ten eine
be&longs;&longs;ere Einrichtung vor&longs;chlagen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er die&longs;en &longs;o brauchbaren Korkkugelelektrometern
haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Roy</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Arcy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris. 1749.)</HI> noch
eine andere Art, die St&auml;rke des Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ens zu me&longs;&longs;en,
angegeben. In einem gro&szlig;en, ganz mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llten,
Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII</HI> Fig. 124.) &longs;chwimmt ein Glas
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI> wie ein Ar&auml;ometer geformt, de&longs;&longs;en Stiel 12 Zoll lang
und eine Linie dick i&longs;t; es mu&szlig; im nat&uuml;rlichen Zu&longs;tande
bald bis an den Boden des Gef&auml;&szlig;es herab&longs;inken. Das
Gef&auml;&szlig; i&longs;t mit der me&longs;&longs;ingnen Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> zugedeckt. Die&longs;e
hat in der Mitte ein Loch, durch welches der Stiel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> durchgeht.
Damit der Stiel nicht um&longs;chlage, i&longs;t Queck&longs;ilber
unten bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI> auch &longs;ind Silberf&auml;den &uuml;ber das Loch in der
Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> ge&longs;pannt, zwi&longs;chen denen er auf und ab&longs;teigen kan.
Oben am Ende des Stiels i&longs;t ein me&longs;&longs;ingnes Scheibchen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> von 14 1/6 Lin. Durchme&longs;&longs;er. Wenn nun dies alles i&longs;olirt,
und mit einem elektri&longs;irten Leiter verbunden wird, &longs;o
&longs;t&ouml;&szlig;t die Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> das nahe an ihr liegende Pl&auml;ttchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI>
ab und erhebt dadurch das Ar&auml;ometer. Kan man die
H&ouml;he me&longs;&longs;en, auf die es erhoben wird, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich aus dem
bekannten Gewichte de&longs;&longs;elben, und dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e des
Stiels zum ganzen K&ouml;rper die Kraft des Ab&longs;to&szlig;ens berechnen.
Die Erfinder &longs;chlagen vor, ein mattge&longs;chlifnes Glas
mit Parallellinien bezogen, gegen die Ma&longs;chine zu &longs;tellen,
vermittel&longs;t eines Lichts den Schatten des Gef&auml;&szlig;es darauf
fallen zu la&longs;&longs;en, und &longs;o aus der Zahl der Parallellinien,
durch welche der Schatten des Pl&auml;ttchens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> &longs;teigt, auf das
Steigen des Pl&auml;ttchens &longs;elb&longs;t zu &longs;chlie&szlig;en. Den dazu
vorge&longs;chlagnen Apparat m&ouml;chte man wohl zu unbequem
finden.</P><P TEIFORM="p">Eine ganz andere Cla&longs;&longs;e von Elektrometern hat die
Ab&longs;icht, die St&auml;rke der elektri&longs;chen Funken und Er&longs;ch&uuml;tterungs&longs;chl&auml;ge
zu me&longs;&longs;en, oder wenig&longs;tens Funken und Schl&auml;ge
von einer gewi&longs;&longs;en vorge&longs;chriebenen St&auml;rke hervorzubringen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI> verfiel gleich nach Erfindung der leidner
Fla&longs;che auf ein Mittel, die St&auml;rke der Ladung zu be&longs;timmen.
Er nahm die geladne Fla&longs;che in die Hand, lie&szlig;<PB ID="P.1.813" N="813" TEIFORM="pb"/>
einen Funken aus ihr in einen i&longs;olirten Leiter gehen, und
zog die&longs;en Funken mit &longs;einem Finger wieder heraus, worauf
die Fla&longs;che dem Leiter aufs neue einen Funken gab.
Aus der Anzahl die&longs;er Funken beurtheilte er die St&auml;rke der
Ladung. Man erf&auml;hrt aber dadurch nur, wie &longs;tark die Ladung
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gewe&longs;en</HI> &longs;ey, weil &longs;ie durch die&longs;e Art der Abme&longs;&longs;ung
verlohren geht; und es i&longs;t zweifelhaft, ob &longs;ich durch eine
gleiche Anzahl von Umdrehungen des Rads an der Ma&longs;chine
die Fla&longs;che genau wieder eben &longs;o &longs;tark laden werde.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lane</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LVll.</HI> S. 451.) gab,
um immer Funken oder Schl&auml;ge von gleicher St&auml;rke zu
erhalten, eine unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auslade-elektrometers</HI>
bekannte Einrichtung an, die ich hier mit einigen
nachher angebrachten Verbe&longs;&longs;erungen be&longs;chreibe. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vll.</HI>
Fig. 125. wird an den Knopf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> einer Ver&longs;t&auml;rkungsfla&longs;che
ein gl&auml;&longs;erner Stab <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FD</HI> angebracht, der in die me&longs;&longs;ingne
Haube <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> eingek&uuml;ttet i&longs;t. Aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> geht ein &longs;tarker Me&longs;&longs;ingdrath
&longs;enkrecht hervor, de&longs;&longs;en Ende &longs;o hoch hinauf reicht,
als der Mittelpunkt des Knopfes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;teht, der noch &uuml;ber
dem Knopfe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> auf dem weiter hinaufreichenden Stabe der
Fla&longs;che befe&longs;tiget i&longs;t. Auf die&longs;em Drathe ruht eine me&longs;&longs;ingne
H&uuml;l&longs;e, durch welche man das St&auml;bchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE,</HI> welches
an einem Ende den Knopf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>, am andern den Ring <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
hat, vor-und r&uuml;ckw&auml;rts &longs;chieben kan, um den Knopf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> in
jede beliebige Entfernung von dem Knopfe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> zu bringen.
Man kan auch auf dem St&auml;bchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> eine Eintheilung anbringen,
um die Entfernung der Kn&ouml;pfe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> de&longs;to genauer
abme&longs;&longs;en zu k&ouml;nnen. Nun &longs;etze man, die Fla&longs;che
&longs;ey &longs;o an den er&longs;ten Leiter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ge&longs;etzt, da&szlig; &longs;ie ihn mit dem
Knopfe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ber&uuml;hre, der Knopf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;tehe 1/2 Zoll von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ab,
und von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> bis an die &auml;u&szlig;ere Belegung der Fla&longs;che bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> &longs;ey
eine leitende Verbindung gemacht. Wird nun unter die&longs;en
Um&longs;t&auml;nden die Elektri&longs;irma&longs;chine in Bewegung ge&longs;etzt,
&longs;o ladet &longs;ich die Fla&longs;che. Sobald aber die Ladung &longs;o &longs;tark
i&longs;t, da&szlig; &longs;ie durch die Ent&longs;ernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> &longs;chlagen kan, &longs;o erfolgt
ihre Entladung. F&auml;hrt man immer fort, die Ma&longs;chine
zu drehen, &longs;o ladet &longs;ich die Fla&longs;che aufs neue, bis die Entladung
wieder bey der vorigen St&auml;rke der Ladung erfolgt,<PB ID="P.1.814" N="814" TEIFORM="pb"/>
u. &longs;. w. So kan man mehrere Schl&auml;ge von immer gleicher
St&auml;rke erhalten, und durch K&ouml;rper f&uuml;hren, die in
die leitende Verbindung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">El</HI> gebracht werden. Sollen die
Schl&auml;ge &longs;t&auml;rker werden, &longs;o entfernt man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> weiter von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B.</HI>
Der Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FD</HI> wird gew&ouml;hnlich mit Siegellak &uuml;berzogen.
Man &longs;ieht leicht, da&szlig; &longs;ich eben die&longs;e Einrichtung auch
an einen blo&szlig;en Conductor f&uuml;r &longs;imple Funken anbringen
l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Eben hiezu i&longs;t auch der allgemeine Auslader des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henly</HI> brauchbar, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Auslader,</HI> ingleichen das Luftthermometer
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kinnersley, &longs;. Luftthermometer, elektri&longs;ches.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sigaud de la Fond</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Precis des ph&eacute;nom. &eacute;lectr.
Sect. ll. ch. 4.)</HI> nimmt &longs;tatt des St&auml;bchens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> eine kupferne
Schraube, am Ende mit einer Platte, welche auf
dem Maa&szlig;&longs;tabe die Entfernungen angiebt. Er be&longs;chreibt
hiern&auml;ch&longs;t noch eine andere Vorrichtung, wo eine belegte
Glastafel durch eine vom Conductor herabh&auml;ngende Kette
geladen wird, und M&auml;nnchen, mit den beyden Seiten der
Tafel verbunden, wenn die Ladung den n&ouml;thigen Grad erreicht,
Pi&longs;tolen gegen einander abfeuern.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> (Ver&longs;uch &uuml;ber die Elektr. S. 28.) gedenkt
eines Elektrometers von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Town&longs;hend.</HI> Auf einer elfenbeinernen
Platte &longs;teht ein locker ge&longs;tellter elfenbeinerner Kegel.
Aus einer runden Scheibe, die &longs;ich ganz frey um
zwo Spitzen drehen kan, geht ein h&ouml;lzerner Arm hervor,
der auf dem Kegel aufliegt. Man l&auml;&szlig;t einen Schlag unter
dem Kegel durchgehen, der ihn neb&longs;t dem h&ouml;lzernen
Arme in die H&ouml;he wirft. Dadurch dreht &longs;ich die Scheibe,
und ein unbeweglicher Zeiger bemerkt, wie weit &longs;ie &longs;ich
gedreht hat. Daraus &longs;oll man die St&auml;rke des Schlags
erkennen.</P><P TEIFORM="p">So be&longs;chreibt auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> (ebend. S. 221.) ein
von ihm &longs;elb&longs;t etwas abge&auml;ndertes Elektrometer des Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brooke,</HI> wobey zuer&longs;t unter&longs;ucht wird, wie weit ein Schieber,
der an einem kupfernen Arme mit einer Kugel am
Ende beweglich i&longs;t, ver&longs;choben werden m&uuml;&longs;&longs;e, um den Arm
immer horizontal zu erhalten, wenn ein Gegengewicht, das<PB ID="P.1.815" N="815" TEIFORM="pb"/>
den Arm zu heben &longs;trebt, immer um einen Gran ver&longs;t&auml;rkt
wird. Daraus ent&longs;teht eine Theilung, wo jeder Theil einen
Gran Kraft mehr anzeigt. Man bringt alsdann einen
gleich gro&szlig;en Arm mit einer Kugel, wie ein Canton&longs;ches
Elektrometer, an eine getheilte Scheibe, und verbindet
beyde In&longs;trumente mit einer Ladungsfla&longs;che, oder einem
Conductor. Das eine zeigt nun die Grane der ab&longs;to&szlig;enden
Kraft durch den Grad der Theilung, auf den &longs;ich
der Schieber &longs;tellt, das andere die corre&longs;pondirenden Grade
der getheilten Scheibe. So kan man eine Tabelle dar&uuml;ber
verfertigen, wie viel Grane Repul&longs;ion jeder Grad anzeige,
und dann das letztere In&longs;trument allein brauchen, um
durch Ver&longs;uche zu be&longs;timmen, wie viel bey einer gegebnen
Menge belegter Fl&auml;che Repul&longs;ion n&ouml;thig &longs;ey, um einen
Drath zu &longs;chmelzen, ein Thier zu t&ouml;dten, u.&longs;.w. Es wird
nemlich hier das durch mechani&longs;che Proben be&longs;timmt, was
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> durch Rechnung findet.</P><P TEIFORM="p">Noch ein Elektrometer von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barbaroux</HI> be&longs;chreibt
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Magazin, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll.</HI> St. 1. S. 113.).
Eine 12 Zoll lange und 16 Linien weite Glasr&ouml;hre i&longs;t durch
einge&longs;chnittene Striche in Zolle und Linien getheilt. Durch
ihre beyden luftdicht mit Leder ver&longs;chlo&longs;&longs;enen Enden gehen
zween Dr&auml;the mit Haken; jeder hat am innern Ende eine
fein polirte me&longs;&longs;ingne, genau in die Glasr&ouml;hre einpa&longs;&longs;ende
Scheibe. Um eine Ladung zu me&longs;&longs;en, &longs;oll man die beyden
Dr&auml;the in die leitende Verbindung bringen, und &longs;o weit
zu&longs;ammen&longs;chieben, bis die Entladung erfolgt, da denn die
Abtheilungen zeigen, wie weit die Scheiben aus einander
&longs;tehen. Die Ab&longs;icht i&longs;t, das Eindringen der &auml;u&szlig;ern Luft
in den Raum, durch den der Funken geht, zu hindern;
allein das Glas, das &longs;ich, wenn die &auml;u&szlig;ere Luft leitend i&longs;t,
ladet, bringt eben &longs;o viel Unbe&longs;timmtheit in die Abme&longs;&longs;ung,
als die &auml;u&szlig;ere Luft &longs;elb&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin's</HI> Rad kan durch die Ge&longs;chwindigkeit,
mit der es uml&auml;uft, ebenfalls ein Elektrometer abgeben,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Rad, elektri&longs;ches.</HI></P><P TEIFORM="p">So brauchbar einige der be&longs;chriebnen Werkzeuge &longs;ind,
&longs;o i&longs;t doch noch keines darunter, das die Inten&longs;it&auml;t der<PB ID="P.1.816" N="816" TEIFORM="pb"/>
Elektricit&auml;t wirklich mit Sicherheit zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">me&longs;&longs;en</HI> diente; inzwi&longs;chen
k&ouml;mmt das Achard&longs;che die&longs;em eigentlichen Zwecke
des Elektrometers am n&auml;ch&longs;ten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;ch. der Elektr. durch Kr&uuml;nitz, S. 89,
343 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donndorf</HI> Lehre von der Elektr. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 66.&mdash;87.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> Voll&longs;t&auml;ndige Abhandl. der Lehre v. der Elektr.
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III</HI> Cap. 3.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> Ver&longs;uch &uuml;ber die Elektric. an mehreren Stellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&uuml;hn</HI> Ge&longs;chichte der medicin. und phy&longs;ikal. Elektricit&auml;t,
S. 154 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> dictionnaire de phy&longs;. art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Electrom&eacute;tre.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrometer, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches, &longs;. Luftelektrometer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Elektrophor, be&longs;t&auml;ndiger Elektricit&auml;tstr&auml;ger" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektrophor, be&longs;t&auml;ndiger Elektricit&auml;tstr&auml;ger</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electrophorus perpetuus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Electrophore perpetuel.</HI></HI>
Ein &longs;eit dem Jahre 1775 durch Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> in die elektri&longs;che
Ger&auml;th&longs;chaft eingef&uuml;hrtes In&longs;trument, wodurch
man eine lange Zeit elektri&longs;iren kan, ohne die Elektricit&auml;t
aufs neue erregen zu d&uuml;rfen. Es vertritt die Stelle einer
&longs;ehr &verbar;einfachen und wohlfeilen Elektri&longs;irma&longs;chine.</P><P TEIFORM="p">Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De nova methodo, naturam
ac motum &longs;luidi electrici inve&longs;tigandi. in Nov.
Comm. Soc. Gotting. To. Vlll. ad ann. 1777. p. 168.)</HI>
i&longs;t die er&longs;te Erfindung der Sache &longs;elb&longs;t Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI>
(Schwed. Abhdl. 24&longs;ter Theil, Von den entgegenge&longs;etzten
Elektricit&auml;ten bey der Ladung, 20&longs;ter Ver&longs;. S. 271.)
zuzu&longs;chreiben, der im Jahre 1762 eine Veran&longs;taltung angab,
die Belegungen einer Glastafel nach ge&longs;chehener Ladung
und Entladung von der Tafel &longs;elb&longs;t zu trennen, und
alle Theile be&longs;onders zu unter&longs;uchen. Da nun aus dem
folgenden erhellen wird, da&szlig; jede losge&longs;chlagne leidner Fla&longs;che
oder Glastafel mit einem geladnen Elektrophor &uuml;bereinkomme,
&longs;o i&longs;t das We&longs;entliche die&longs;er Erfindung &longs;chon in
den angef&uuml;hrten Ver&longs;uchen des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> enthalten.
Auch in den Schriften der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus, Cigna</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> kommen Ver&longs;uche vor, welche auf den Begrif
des Elektrophors f&uuml;hren.<PB ID="P.1.817" N="817" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> von Como, jetzt Profe&longs;&longs;or der Phy&longs;ik
zu Pavia, beh&auml;lt inde&szlig; das un&longs;treitige Verdien&longs;t, die&longs;em
merkw&uuml;rdigen Werkzeuge &longs;eine jetzige bequeme Einrichtung
und &longs;einen Namen gegeben, und es in die Ger&auml;th&longs;chaft
der Experimentalphy&longs;ik eingef&uuml;hrt zu haben. Er
kam darauf durch die Veranla&longs;&longs;ung &longs;eines Streits mit
dem P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> &uuml;ber des letztern Grund&longs;atz der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ich
&longs;elb&longs;t wiederher&longs;tellenden Elektricit&auml;t.</HI> Er l&auml;ugnete,
da&szlig; ein Leiter und ein erregter elektri&longs;cher K&ouml;rper bey ihrer
Verbindung ihre Elektricit&auml;ten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ablegten,</HI> und bey
der Trennung wieder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ergriffen,</HI> und behauptete vielmehr,
da&szlig; die Elektricit&auml;ten nur &longs;o lang, als &longs;ich eine
im Wirkungskrei&longs;e der andern bef&auml;nde, in einem Gleichgewichte
&longs;t&uuml;nden, oder unwirk&longs;am w&uuml;rden, d. i. einander
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">b&auml;nden.</HI> Er zeigte dies durch einen auf eine geriebne
Harzplatte ge&longs;etzten i&longs;olirten Leiter, und da Harzplatten
ihre erregte Elektricit&auml;t &longs;ehr lang behalten, &longs;o
gab die&longs;er Ver&longs;uch das In&longs;trument, dem er den Namen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elettroforo perpetuo</HI> beylegte. (Man &longs;ehe die
mayl&auml;ndi&longs;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scelta di opu&longs;coli intere&longs;&longs;anti, To. IX.
p. 91.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">To. X. p. 37.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettre de Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Alexander
Volta</HI> &longs;ur l'&eacute;lectrophore perpetuel de &longs;on invention</HI>
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Ob&longs;. &longs;ur la phy&longs;ique etc. To. Vll.
Juillet, 1776. p. 21.)</HI></P><P TEIFORM="p">Die er&longs;te Er&longs;cheinung des Elektrophors, welcher
theils durch Privatbriefe, theils durch kleine
Schriften (Schreiben eines Gei&longs;tlichen zu Wien (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iacquet</HI>)
von dem immerw&auml;hrenden Elektrophor, aus
dem Franz. mit Anmerk. von A. H. Wien 1776.
8.) bald bekannt ward, war den Phy&longs;ikern fa&longs;t eben &longs;o
r&auml;th&longs;elhaft, als es ehedem der Leidner Ver&longs;uch gewe&longs;en
war. Man &longs;ahe bald, da&szlig; &longs;ich die&longs;es Werkzeug nicht anders,
als durch die Ge&longs;etze der elektri&longs;chen Wirkungskrei&longs;e
erkl&auml;ren la&longs;&longs;e. Die Bekanntmachung des Elektrophors
i&longs;t daher die Epoche, &longs;eit welcher man auf die&longs;e bisher
noch immer vernachl&auml;&longs;&longs;igte Lehre vorz&uuml;glich aufmerk&longs;amer
geworden i&longs;t; &longs;o da&szlig; die&longs;es Werkzeug der Theorie gewi&szlig;
eben &longs;o viel Vortheil, als der Praxis, gew&auml;hret hat.<PB ID="P.1.818" N="818" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einrichtung des Elektrophors.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die we&longs;entlichen Theile eines Elektrophors &longs;ind der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kuchen,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Form</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deckel.</HI> Kuchen und
Form zu&longs;ammen, hei&szlig;en die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ba&longs;is</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unter&longs;cheibe;</HI>
der Deckel wird im Gegen&longs;atz damit auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ober&longs;cheibe</HI>
genannt.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kuchen</HI> be&longs;teht aus einer Platte von einer
nicht- leitenden Materie, z. B. Glas Harz. Pech Siegellack
rc., deren ur&longs;pr&uuml;ngliche Elektricit&auml;t durch Reiben
(beym Gla&longs;e mit Leder, das mit dem gew&ouml;hnlichen Amalgama
be&longs;trichen i&longs;t, bey harzigen Materien mit Ha&longs;en-
Katzen- Kaninchen- oder Marderbalg) erregt werden kan.
Das blo&szlig;e Pech oder reines burgundi&longs;ches Harz i&longs;t dazu
&longs;ehr bequem. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pickel</HI> giebt eine Compo&longs;ition von 5
Theilen Gummilack <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in tabulis),</HI> 3 Theilen reinem Ma&longs;tix
und 2 Theilen venetiani&longs;chem Terpentin an, welches zu&longs;ammen
in eine Leinwand gebunden in einem neuen irdenen
gla&longs;irten Ge&longs;chirr bey gelindem Kohlfeuer zerla&longs;&longs;en,
durch die Leinwand gedr&uuml;ckt, und entweder noch fl&uuml;&longs;&longs;ig auf
die Form getragen, oder nach dem Erkalten gep&uuml;lvert aufge&longs;treut
und wieder zerla&longs;&longs;en wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iacquet</HI> &longs;chl&auml;gt eine
Mi&longs;chung vor, welche halb Colophonium, und halb wei&longs;&longs;es
Pech enth&auml;lt, neb&longs;t etwas Terpentin, das Springen
zu verh&uuml;ten, und etwas Zinnober zum F&auml;rben. Oft thut
man auch der Fe&longs;tigkeit halber etwas Ziegelmehl hinzu.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Form</HI> oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Teller</HI> be&longs;teht aus einer leitenden
Belegung auf der einen Seite und mehrentheils auch
an der Kante des Kuchens. Nimmt man ein Spiegelglas
zur Ba&longs;is, &longs;o vertritt &longs;chon die Belegung mit Spiegelfolie
die Stelle der Form. Zu den Harzkuchen bedient man &longs;ich
einer runden metallenen, oder auch h&ouml;lzernen mit Zinnfolie
oder Silberpapier belegten, Scheibe mit einem aufw&auml;rts
gebognen 1&mdash;2 Linien hohen Rande, welcher das Ab&longs;lie&szlig;en
der hineingego&longs;&longs;enen Harzma&longs;&longs;e verhindert.</P><P TEIFORM="p">Wenn man auf die&longs;e Art die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ba&longs;is</HI> bereiten will, &longs;o
mu&szlig; &longs;o viel harzige Compo&longs;ition aufgego&longs;&longs;en werden, da&szlig;
deren Oberfl&auml;che mit dem h&ouml;ch&longs;ten Theile des Randes vollkommen<PB ID="P.1.819" N="819" TEIFORM="pb"/>
gleich &longs;teht, und man vom Rande des Tellers
nichts, als die &auml;u&szlig;ere Kante &longs;ieht. Weil beym Aufgie&szlig;en
immer Bla&longs;en im Harze bleiben, &longs;o i&longs;t es rath&longs;am, gl&uuml;hende
Plattei&longs;en bereit zu halten, und die&longs;e nahe an die
Bla&longs;en zu bringen, ohne jedoch das Harz zu ber&uuml;hren, damit
die Bla&longs;en von der Hitze zer&longs;pringen. Dadurch kan
man einen Harzkuchen im Teller erhalten, der &longs;o eben und
glatt, als ein Spiegel, i&longs;t. Auch nachher ent&longs;tandne Ri&longs;&longs;e
kan&verbar;man durch Ueberfahren mit einem hei&longs;&longs;en Ei&longs;en zu&longs;chmelzen,
daher Harzkuchen weit bequemer, als Glastafeln,
&longs;ind. Macht man den Teller von Holz mit Zinnfolie
&uuml;berzogen, &longs;o wird das In&longs;trument noch wohlfeiler und
leichter zu tragen; nur mu&szlig; das Holz &longs;ehr trocken &longs;eyn, damit
es &longs;ich nachher nicht ziehe, und den Kuchen zer&longs;prenge.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deckel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(clypeus,</HI> Schild, Conductor, oft auch,
wenn es ein hoher Cylinder i&longs;t, die Trommel) be&longs;teht aus
einem i&longs;olirten Leiter, der ringsum etwa 1&mdash;1 1/2 Zoll &longs;chm&auml;ler
i&longs;t, als der Kuchen, und auf den&longs;elben genau an&longs;chlie&longs;&longs;end
aufge&longs;etzt und abgehoben werden kan. Am wohlfeil&longs;ten
und leichte&longs;ten macht man ihn aus einem Reif von &longs;teifgeleimtem
Pappendeckel, &uuml;ber den oben und unten Leder,
Papier oder d&uuml;nne Leinwand ge&longs;pannt, dann aber alles,
oben, unten und am Rande, mit Zinnfolie &uuml;berzogen wird,
&longs;o da&szlig; die &auml;u&szlig;ere Fl&auml;che ein vollkommner metalli&longs;cher Leiter
i&longs;t. Man kan aber auch eine metallne am Rande abgerundete
Scheibe oder Teller nehmen. Um die&longs;en Deckel
i&longs;olirt abheben und auf&longs;etzen zu k&ouml;nnen, werden an drey
oder vier gleichweit von einander entfernten Orten des
obern Umkrei&longs;es L&ouml;cher &longs;chief durchgebohrt, und &longs;eidne
Schn&uuml;re oder B&auml;nder durchgezogen, die man in der H&ouml;he
von etwa 10 Zollen zu&longs;ammenkn&uuml;pft. Oder es wird in die
Mitte des zum Deckel gebrauchten Tellers ein gl&auml;&longs;erner
Handgrif angek&uuml;ttet, der den Vorzug hat, da&szlig; man den
Deckel auch in andere, als horizontale, Lagen bringen kan.</P><P TEIFORM="p">Das ganze In&longs;trument i&longs;t Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> Fig. 126. und
127. abgebildet. Fig. 126. i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo's</HI> Einrichtung,
bey welcher der Kuchen eine mit einer Harzcompo&longs;ition
&uuml;berzogne Glas&longs;cheibe i&longs;t, der Deckel aus einer Metallplatte<PB ID="P.1.820" N="820" TEIFORM="pb"/>
mit einem gl&auml;&longs;ernen Handgrif be&longs;teht, und der Ti&longs;ch,
oder eine zinnerne Scheibe, auf welche man den Kuchen
legt, die Stelle der Form vertritt. Fig. 127. i&longs;t die bey
uns gew&ouml;hnlichere Einrichtung, wo die Ba&longs;is eine mit
Harz ausgego&longs;&longs;ene leitende Scheibe i&longs;t, der Deckel aber
oder die Trommel an &longs;eidnen Schn&uuml;ren gehalten wird</P><P TEIFORM="p">Der gr&ouml;&szlig;te jemals gebrauchte Elektrophor i&longs;t in G&ouml;ttingen
durch den da&longs;igen Mechanikus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klindworth</HI> verfertiget
worden. (Man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lichtenberg</HI> Magazin f&uuml;r das
Neu&longs;te rc B <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> St. 2. S. 42.) Die Harz&longs;cheibe de&longs;&longs;elben
hatte 7, die leitende Scheibe oder der Deckel 6 pari&longs;er
Schuhe im Durch chnitt. Die&longs;e letztere war ma&longs;&longs;iv,
wog 76 Pfund, und ward durch einen Fla&longs;chenzug auf und
nieder gela&longs;&longs;en. Am &auml;u&szlig;ern mit Zinnfolie belegten Rande
der Tafel, in welche der Harzkuchen eingego&longs;&longs;en war,
befand &longs;ich ein Haken mit einer Kette, an deren Ende
eine Kugel hieng, um die Verbindung mit dem Deckel zu
bewirken, die man &longs;on&longs;t mit der Hand macht, weil der
dabey ent&longs;tehende Schlag der Hand zu empfindlich war.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelte Elektrophor,</HI> eine Erfindung des
Herrn Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI> wird im n&auml;ch&longs;tfolgenden
Artikel be&longs;chrieben werden.</P><P TEIFORM="p">Es la&longs;&longs;en &longs;ich au&szlig;er dem Gla&longs;e und den harzigen Mi&longs;chungen
noch viele andere K&ouml;rper zur Ba&longs;is des Elektrophors
gebrauchen, z. B. &longs;eidne oder wollene Zeuge, welche
man aber lieber in einen Rahmen &longs;pannt, und &longs;o in freyer
Luft in eine horizontale Lage bringt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Luftelektrophor.</HI>
Man darf auch nur einen elektri&longs;irten &longs;eidnen Strumpf
u. dgl. auf den i&longs;olirten Deckel legen, um Wirkungen
zu erhalten, die denen des Elektrophors &auml;hnlich &longs;ind.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er&longs;cheinungen und Gebrauch des
Elektrophors.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Man errege die Elektricit&auml;t des Kuchens durch Reiben.
I&longs;t der Kuchen, wie gew&ouml;hnlich, von einer harzigen
Compo&longs;ition bereitet, &longs;o wird die Erregung am be&longs;ten
gelingen, wenn man mit trocknem warmen Ha&longs;en- oder<PB ID="P.1.821" N="821" TEIFORM="pb"/>
Katzenpelz oder Flanell reibt. Das allerbe&longs;te i&longs;t, mit einem
doppelt zu&longs;ammengelegten warmen und trocknen
St&uuml;ck Flanell, das man mit beyden H&auml;nden h&auml;lt, auf den
Kuchen zu&longs;chlagen, und bey jedem Schlage den Flanell &uuml;ber
den ganzen Kuchen hinweg gegen &longs;ich zu ziehen, oder den
Kuchen aufeben die&longs;e Art mit einem Fuchs&longs;chwanze zu peit&longs;chen.
Die harzigen Sub&longs;tanzen, zumal in platter Form,
behalten ihre einmal erregte Elektricit&auml;t &longs;ehr lange Zeit.
Ein &longs;o erregter Elektrophor zeigt nun vornehmlich folgende
Er&longs;cheinungen.</P><P TEIFORM="p">1. Setzt man den Deckel, vermittel&longs;t der Schn&uuml;re
oder des i&longs;olirten Handgrifs, auf die Ba&longs;is, und hebt ihn
wieder ab, ohne ihn ber&uuml;hrt zu haben, &longs;o zeigt er keine
Elektricit&auml;t.</P><P TEIFORM="p">2. Setzt man den Deckel eben &longs;o auf die Ba&longs;is,
welche hiebey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht i&longs;olirt</HI> i&longs;t, und ber&uuml;hrt ihn, &longs;o erh&auml;lt
man einen kleinen, aber &longs;chneidenden Funken, und ber&uuml;hrt
man mit einem Finger den Deckel, mit dem andern die
Form, &longs;o f&uuml;hlt man einen er&longs;ch&uuml;tternden Schlag, wie aus
einer geladnen Fla&longs;che.</P><P TEIFORM="p">3. Nach die&longs;en Ber&uuml;hrungen zeigen weder Deckel
noch Form einige Spur von Elektricit&auml;t.</P><P TEIFORM="p">4. Hebt man hierauf den Deckel mit den Schn&uuml;ren
auf, entfernt ihn genug&longs;am von der Ba&longs;ts, und ber&uuml;hrt
ihn nun wieder, &longs;o erh&auml;lt man einen oder mehrere &longs;techende
Funken, wie von einem gemeinen Conductor. Die&longs;e
Funken &longs;ind &longs;t&auml;rker, wenn man bey Num. 2. Deckel und
Form zugleich, als wenn man nur den Deckel allein ber&uuml;hrt
hat.</P><P TEIFORM="p">5. Die Elektricit&auml;t des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;o ber&uuml;hrten und aufgehobnen</HI>
Deckels i&longs;t der des Kuchens <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entgegenge&longs;etzt.</HI></P><P TEIFORM="p">6. Die Elektricit&auml;t des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufge&longs;etzten, noch nicht
ber&uuml;hrten,</HI> Deckels i&longs;t der des Kuchens <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichartig.</HI></P><P TEIFORM="p">7. Das Num. 2. 3. 4. be&longs;chriebene Verfahren l&auml;&szlig;t
&longs;ich, &longs;o oft man will, wiederholen, ohne da&szlig; der Kuchen
etwas merkliches von &longs;einer Elektricit&auml;t verliert, bis ihm
endlich Luft und Feuchtigkeit die&longs;elbe entziehen. So kan
man von einereinzigen Reibung oft Monate lang elektri&longs;che<PB ID="P.1.822" N="822" TEIFORM="pb"/>
Funken erhalten, daher das In&longs;trument ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;t&auml;ndiger
Elektricit&auml;tstr&auml;ger</HI> genannt worden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">8. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I&longs;olirt</HI> man die Ba&longs;is, &longs;o erh&auml;lt man aus dem
aufge&longs;etzten Deckel bey der Ber&uuml;hrung einen &longs;techenden
Funken; &longs;on&longs;t aber, wenn man Form und Deckel zugleich
ber&uuml;hrt, wieder, wie bey Num. 2., einen er&longs;ch&uuml;tternden
Schlag.</P><P TEIFORM="p">9. Zieht man nach die&longs;en Ber&uuml;hrungen den Deckel
in die H&ouml;he, &longs;o findet man jetzt nicht allein den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deckel,</HI>
wie bey Num. 4., &longs;ondern auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Form</HI> elektri&longs;irt, jenen
ungleichartig, die&longs;e gleichartig mit der Elektricit&auml;t des
Kuchens.</P><P TEIFORM="p">10. Wird der Deckel nach der Ber&uuml;hrung aufgehoben,
und ohne in der H&ouml;he ber&uuml;hrt worden zu &longs;eyn, wieder
niedergela&longs;&longs;en und aufge&longs;etzt, &longs;o &longs;ind in allen F&auml;llen
Form und Deckel ganz todt, und ohne einiges Merkmal
der Elektricit&auml;t.</P><P TEIFORM="p">Man wird aus die&longs;en Ph&auml;nomenen des Elektrophors
&longs;einen Gebrauch leicht abnehmen k&ouml;nnen. Der ber&uuml;hrte
und von der Ba&longs;is abgehobne Deckel nemlich thut alle
Dien&longs;te eines elektri&longs;irten Conductors, an dem man die
Wirkungen der elektri&longs;chen Anziehung wahrnehmen, einen
Funken ziehen und eine Fla&longs;che laden kan, wenn man den
Funken aus dem Deckel in ihren Knopf &longs;chlagen l&auml;&szlig;t, indem
man die &auml;u&szlig;ere Belegung mit der Hand h&auml;lt, oder
auf eine andere Art mit der Erde verbindet. Zwar i&longs;t mit
dem ausgezognen Funken auf einmal alle Elektricit&auml;t des
Deckels er&longs;ch&ouml;pft; man kan ihm aber die&longs;elbe durch ein
neues Auf&longs;etzen auf den Kuchen, Ber&uuml;hren und Abheben
&longs;ogleich wiedergeben. Man kan auch eine Fla&longs;che negativ
laden, wenn man &longs;ie auf den Deckel &longs;tellt, mit dem&longs;elben
aufzieht, und dann ihren Knopf ber&uuml;hrt; oder wenn man
&longs;ie beym Knopfe h&auml;lt, und den Funken aus dem Deckel in
die &auml;u&szlig;ere Belegung &longs;chlagen l&auml;&szlig;t. Solcherge&longs;talt vertritt
der Elektrophor die Stelle einer Elektri&longs;irma&longs;chine, und
kan wegen &longs;einer geringen Gr&ouml;&szlig;e, und der langen Dauer &longs;einer
Elektricit&auml;t nach einer einzigen Erregung, &longs;ehr bequem
zu den mei&longs;ten elektri&longs;chen Ver&longs;uchen gebraucht werden.<PB ID="P.1.823" N="823" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Vermittel&longs;t geladner Fla&longs;chen kan man die Kraft eines
Elektrophors betr&auml;chtlich ver&longs;t&auml;rken. Man ladet nemlich
eine Fla&longs;che durch den Deckel des Elektrophors &longs;elb&longs;t,
&longs;tellt die&longs;elbe auf den Kuchen, und entladet &longs;ie wieder durch
eine Verbindung zwi&longs;chen ihrem Knopfe und der Form des
Elektrophors. Da &longs;ie &longs;ich hiebey nicht auf einmal ganz
entladet, &longs;o &longs;chiebt man &longs;ie mit einer gl&auml;&longs;ernen R&ouml;hre auf
eine andere Stelle des Kuchens, und ziehet aufs neue, wie
zuvor, einen Theil ihrer Ladung heraus, bis &longs;ie nichts mehr
entl&auml;&szlig;t. Man ladet &longs;ie hierauf wieder, und verf&auml;hrt, wie
zuvor, bis man mit der Fla&longs;che auf dem ganzen Kuchen
herum i&longs;t. Bedient man &longs;ich &longs;tatt der einfachen Fla&longs;che
einer Batterie von mehreren, etwa 16&mdash;64 Fla&longs;chen, &longs;o
kan man bey gro&szlig;en Elektrophoren die&longs;e Ver&longs;t&auml;rkung &longs;o
hoch treiben, da&szlig; aus dem aufgezognen Deckel &longs;tarke Blitze
von der Dicke eines G&auml;n&longs;ekiels auf das Harz &longs;chlagen, und
&longs;olches gleich&longs;am durchbohren.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t zu die&longs;er Ver&longs;t&auml;rkung eines Elektrophors nicht
einmal n&ouml;thig, die Fla&longs;che durch eine Verbindung ihres
Knopfs mit der Form des Elektrophors zu entladen; man
darf nur die Fla&longs;che, wenn ihre &auml;u&szlig;ere Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> hat,
auf den Kuchen &longs;etzen, den Knopf mit der Hand fa&longs;&longs;en,
und die Belegung auf dem Kuchen hin und her f&uuml;hren, &longs;o
wird dadurch die Ba&longs;is ein weit &longs;t&auml;rkeres <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> als durch
blo&szlig;es Reiben, erhalten. Weil die Fla&longs;che durch den Elektrophor
geladen wird, &longs;o erh&auml;lt er die ganze Ver&longs;t&auml;rkung
im Grunde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aus &longs;ich &longs;elb&longs;t,</HI> und dies giebt ihm noch mehr
An&longs;pr&uuml;che auf die Benennung eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;t&auml;ndigen</HI> Elektricit&auml;ttr&auml;gers.
F&auml;hrt man hingegen mit dem Knopfe der
Fla&longs;che, welcher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> hat, auf dem Kuchen hin und her,
indem man die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> habende Belegung in der Hand h&auml;lt,
&longs;o erh&auml;lt der Kuchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI> wodurch anf&auml;nglich &longs;ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI>
ge&longs;chw&auml;cht wird, und im Fortgange ein Ueber&longs;chu&szlig; von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI>
ent&longs;teht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektrophor, doppelter.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch wird die Kraft eines Elektrophors ver&longs;t&auml;rkt,
wenn &longs;ich diejenige Per&longs;on, welche das Reiben verrichtet,
w&auml;hrend de&longs;&longs;elben auf einem i&longs;olirten Stative durch eine
Ma&longs;chine po&longs;itiv elektri&longs;iren l&auml;&szlig;t.<PB ID="P.1.824" N="824" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn man eine Fla&longs;che po&longs;itiv, eine andere negativ,
ladet, &longs;ie bey der &auml;u&szlig;ern Belegung anfa&szlig;t, und mit dem
Knopfe einer jeden einen Buch&longs;taben auf den Harzkuchen
&longs;chreibt, dann aber die Stellen mit kleinge&longs;to&szlig;nem Harz,
Colophonium oder Hexenmehl bepudert, &longs;o zeigen &longs;ich die
ge&longs;chriebenen Buch&longs;taben durch den aufge&longs;treuten Staub,
der beym po&longs;itiven mehr blumenartige, beym negativen
mehr runde Figuren bildet. Fa&szlig;t man die Fla&longs;chen bey
den Kn&ouml;pfen an, und &longs;chreibt die Buch&longs;taben mit ihren &auml;u&longs;&longs;ern
Belegungen, &longs;o zeigen &longs;ie &longs;ich bepudert ebenfalls, aber
die Figuren des Staubs er&longs;cheinen jetzt in verwech&longs;elter
Ordnung. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> in G&ouml;ttingen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De nova
methodo, naturam ac motum fluidi electrici inve&longs;tigandi,
in Nov. Comm. Soc. Gott. To. Vlll. ad a. 1777.</HI>
und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comment. Soc. Gott. Cla&longs;&longs;. Math. T. l. ad a.
1778.)</HI> hat &longs;olche Figuren abbilden la&longs;&longs;en, und &longs;chl&auml;gt weitere
Ver&longs;uche hier&uuml;ber als ein Mittel vor, die Be&longs;chaffenheit
und Bewegung der elektri&longs;chen Materie zu unter&longs;uchen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> &longs;ucht die&longs;e Figuren dadurch zu erkl&auml;ren, da&szlig;
der aufgepuderte Harz&longs;taub, durch das Reiben der Theilchen
an einander negativ elektri&longs;irt, al&longs;o von den po&longs;itiven
Stellen des Kuchens angezogen, von den negativen aber
zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;en werde. Der feine Staub, der in den Zimmern
auf&longs;teigt, und auf einen geriebnen Harzkuchen niederf&auml;llt,
bringt eben die&longs;e Figuren hervor.</P><P TEIFORM="p">Nicht lange nach der Bekanntmachung des Elektrophors
in Deut&longs;chland behauptete Herr R&auml;th und Profe&longs;&longs;or
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sch&auml;ffer</HI> in Regen&longs;purg (Abbildung und Be&longs;chreibung
des be&longs;t&auml;ndigen Elektricit&auml;ttr&auml;gers rc. Regen&longs;p. 1776.4.
Kr&auml;fte, Wirkungen und Bewegungsge&longs;etze des be&longs;t. Elektricit&auml;ttr.
Regen&longs;p. 1776. 4. Fernere Ver&longs;uche mit dem
be&longs;t. El. Regen&longs;p. 1777. 4.) einige &longs;onderbare Ver&longs;uche
mit die&longs;em Werkzeuge ange&longs;tellt zu haben. Etwas &auml;hnliches,
aber auch nicht &longs;ehr &longs;icheres k&ouml;mmt zwar &longs;chon unter
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grays</HI> Ver&longs;uchen vor (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;ch. der Elektric.
durch Kr&uuml;nitz S. 74.). Eine &uuml;ber dem Mittelpunkte des
Elektrophors h&auml;ngende Glocke &longs;ollte in eine Schwungbewegung
von Norden nach S&uuml;den gerathen. H&auml;nge die<PB ID="P.1.825" N="825" TEIFORM="pb"/>
Glocke, oder ein anderer K&ouml;rper, dem Elektrophor zur
Seite, &longs;o &longs;olle die Schwungbewegung nach dem Mittelpunkte
des Elektrophors zu gerichtet &longs;eyn. Doch m&uuml;&longs;&longs;e die
Schnur, woran der &longs;chwingende K&ouml;rper h&auml;nge, von einer
dazu ge&longs;chickten Per&longs;on gehalten oder ber&uuml;hrt werden.
Nicht allen Per&longs;onen gelinge die&longs;er Ver&longs;uch, ihm aber jederzeit,
auch allen, die er ber&uuml;hre, oder denen er die H&auml;nde
auflege. Alles, was man auf den Harzkuchen lege, nehme
die&longs;e Eigen&longs;chaft an, und bringe dar&uuml;ber gehaltne K&ouml;rper
zum Schwingen. Ein Buch auf den Harzkuchen gelegt,
und dann wieder unter die &uuml;brigen ge&longs;tellt, mache alle
andere B&uuml;cher zu Elektrophoren, &uuml;ber welchen die Pendul
&longs;chw&auml;ngen, u. &longs;. w. Den mei&longs;ten &uuml;brigen Naturfor&longs;chern
haben die&longs;e Ver&longs;uche, &longs;elb&longs;t mit den gr&ouml;&szlig;ten Elektrophoren,
nicht im gering&longs;ten gelingen wollen, und die aus ihnen gezognen
Vermuthungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">neuer</HI> Kr&auml;fte oder eines elektri&longs;chen
Magneti&longs;mus haben bey Kennern keinen Beyfall gefunden.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theorie des Elektrophors.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; &longs;ich die Er&longs;cheinungen die&longs;es Werkzeugs ganz
auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung,</HI> oder auf die Lehre von den elektri&longs;chen
Wirkungskrei&longs;en gr&uuml;nden, i&longs;t &longs;chon aus dem Perpetuellen
de&longs;&longs;elben klar, welches nicht &longs;tatt finden k&ouml;nnte, wenn der
geriebene Kuchen etwas von &longs;einer Elektricit&auml;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittheilen</HI>
&longs;ollte. Daher bezogen &longs;ich auch die er&longs;ten Erkl&auml;rer die&longs;er
Ph&auml;nomene &longs;ogleich auf die Ge&longs;etze der Wirkungskrei&longs;e.
Aus die&longs;en haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Socin</HI> (Anfangsgr&uuml;nde der Elektricit&auml;t,
Hanau 1778. 8. Achte Vorle&longs;.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Transact. Vol. LXVlll. P. ll. no. 48.</HI> &uuml;ber&longs;. in den leipziger
Sammlungen zur Phy&longs;ik und Naturge&longs;chichte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B.
5 St. S. 515. u. f.) das mei&longs;te gl&uuml;cklich hergeleitet, und
der letztere be&longs;onders hat &longs;eine Erkl&auml;rungen g&auml;nzlich dem
Franklin&longs;chen Sy&longs;tem anzupa&longs;&longs;en ge&longs;ucht. Hingegen gr&uuml;nden
&longs;ich die weit vollkommnern Erkl&auml;rungen der Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> (Unter&longs;. der bey Hrn. Voltas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">electrophoro perpetuo</HI>
vorkommenden Er&longs;cheinungen in den &longs;chwed. Abhdl.
39 B. S. 54. 116. u. 200.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (dritte<PB ID="P.1.826" N="826" TEIFORM="pb"/>
Auflage von Erxlebens Naturlehre, G&ouml;ttingen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1784. 8.
&sect;. 549. h.</HI> u. f.) auf die Theorie zwoer Elektricit&auml;ten,
welche der er&longs;tere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;ure,</HI> der letztere aber weit
angeme&longs;&longs;ener  <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> nennt.</P><P TEIFORM="p">D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> erkl&auml;rt den Elektrophor, de&longs;&longs;en Kuchen
durch Reiben negativ wird, nach Franklin f&uuml;r eine
Platte, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu wenig</HI> elektri&longs;che Materie hat, auf der
&longs;ich al&longs;o gleich&longs;am ein Vacuum befindet. Setzt man nun
den i&longs;olirten Deckel auf, &longs;o &longs;t&uuml;rzt &longs;ich ein Theil &longs;einer nat&uuml;rlichen
elektri&longs;chen Materie auf die&longs;es Vacuum zu, ohne
jedoch in die Platte &longs;elb&longs;t zu dringen, welche, wie alle Harzplatten,
nur mit der gr&ouml;&szlig;ten Schwierigkeit Elektricit&auml;t annimmt.
Es ent&longs;teht al&longs;o im untern Theile des Deckels
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ueberflu&szlig;.</HI> Da der Deckel i&longs;olirt i&longs;t, &longs;o kan das, was
&longs;ich gegen &longs;einen untern Theil &longs;t&uuml;rzt, im obern Theile nicht
von au&szlig;en her er&longs;etzt werden, daher ent&longs;teht im obern und
&auml;u&szlig;ern Theile des Deckels <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mangel.</HI> Hebt man den Deckel
unber&uuml;hrt ab, &longs;o kehrt die herabge&longs;t&uuml;rzte Materie zur&uuml;ck,
und der Deckel, der nichts erhalten, und nichts verlohren
hat, zeigt gar keine Elektricit&auml;t. Ber&uuml;hrt man ihn aber,
indem er noch auf dem Kuchen &longs;teht, &longs;o er&longs;etzt man den
Mangel in &longs;einem obern Theile durch einen Funken; und
wenn er nun abgehoben wird, und der Ueberflu&szlig; aus dem
untern Theile zur&uuml;ckkehrt, &longs;o hat der ganze Deckel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu viel,</HI>
mu&szlig; al&longs;o po&longs;itive Elektricit&auml;t zeigen, und dem daran gebrachten
Finger einen po&longs;itiven Funken geben.</P><P TEIFORM="p">Der geriebene Harzkuchen zwi&longs;chen dem Deckel und
der Form i&longs;t hiebey als eine auf beyden Seiten belegte Tafel
anzu&longs;ehen. Die untere Seite des Deckels macht die
obere, die obere Seite der Form die untere Belegung aus.
Mithin &longs;ind die &auml;u&szlig;ern Theile des Deckels und der Form,
wie bey einer geladnen Tafel, auf entgegenge&longs;etzte Art elektri&longs;irt,
und das Anhalten der Finger an beyde zugleich
mu&szlig;, wie bey der leidner Fla&longs;che, einen er&longs;ch&uuml;tternden
Schlag verur&longs;achen.</P><P TEIFORM="p">Es findet al&longs;o zwi&longs;chen dem Elektrophor und einer belegten
und geladenen Glastafel gar kein Unter&longs;chied &longs;tatt.
Richtet man die Glastafel &longs;o ein, da&szlig; man beyde Belegungen,<PB ID="P.1.827" N="827" TEIFORM="pb"/>
oder auch nur eine davon, mit &longs;eidnen Schn&uuml;ren
oder einer Stange Siegellack abnehmen kan, &longs;o zeigen &longs;ich,
wie Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> (&longs;chwed. Abhdl. 23&longs;ter Band, S. 171.)
&longs;chon l&auml;ng&longs;t gefunden hatte, alle Ph&auml;nomene des Elektrophors.
Nimmt man die Belegung, welche vorher po&longs;itiv
war, nach der Entladung i&longs;olirt vom Gla&longs;e ab, &longs;o zeigt &longs;ie
&longs;ich negativ; die andere vorher negative zeigt &longs;ich abgenommen
po&longs;itiv, beyde ziehen &longs;ich an, und geben &longs;ich einen &longs;tarken
Funken. Legt man &longs;ie wieder an das Glas, &longs;o erh&auml;lt
man einen po&longs;itiven Funken aus der einen und einen negativen
aus der andern: &longs;o kan man die Tafel aufs neue entladen,
und die&longs;e Abwech&longs;elung eine lange Zeit wiederholen.
Hieraus erhellet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; jede losge&longs;chlagne leidner Fla&longs;che
ein geladner Elektrophor i&longs;t.</HI></P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t nicht zu l&auml;ugnen, da&szlig; &longs;ich &longs;o die mei&longs;ten Ph&auml;nomene
des Elektrophors der Franklin&longs;chen Theorie gem&auml;&szlig;
erkl&auml;ren la&longs;&longs;en. Fragt man z. B. warum der Funken,
den man aus dem aufgehobnen Deckel erh&auml;lt, &longs;t&auml;rker i&longs;t,
wenn man, indem der Deckel noch auf dem Kuchen &longs;tand,
Deckel und Form zugleich, als wenn man nur den Deckel
allein ber&uuml;hrt hat, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich mit Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Socin</HI> antworten,
in dem Augenblicke, in welchem der Deckel den Funken
erhalte und al&longs;o v&ouml;llig po&longs;itiv werde, komme zugleich
der Kuchen in den Wirkungskreis des nun po&longs;itiven Deckels;
dadurch werde &longs;eine elektri&longs;che Materie noch mehr
gegen die untere Seite des Kuchens zur&uuml;ckgetrieben, und
al&longs;o im Wirkungskrei&longs;e die&longs;er Seite mehr elektri&longs;che Materie
aus der Form herausge&longs;to&szlig;en, welche durch beyde Finger
in den Deckel gehe, und ihn &longs;t&auml;rker lade, als wenn die
Form gar nicht ber&uuml;hrt wird, u. &longs;. w. Fragt man, &verbar;warum
bey i&longs;olirter Ba&longs;is die Funken &longs;chw&auml;cher &longs;ind, &longs;o kan
man dies nach Franklins Theorie aus eben der Ur&longs;ache herleiten,
aus welcher i&longs;olirte Fla&longs;chen nicht geladen werden
k&ouml;nnen, weil nemlich die eine Seite nichts annehmen kan,
wenn nicht die andere eben &longs;o viel verliert; da nun bey i&longs;olirter
Ba&longs;is die Form nichts abgeben oder verlieren kan, &longs;o
kan auch die andere Seite oder der Deckel nichts, oder doch
nicht viel, annehmen. Dies &longs;cheint &longs;ich zwar dadurch zu<PB ID="P.1.828" N="828" TEIFORM="pb"/>
be&longs;t&auml;tigen, weil bey nicht-i&longs;olirter Ba&longs;is die um &longs;ie herumliegenden
Leiter, z. B. die goldenen Lei&longs;ten am Ti&longs;che u. dgl.
allemal leuchten, wenn man dem Deckel den Funken giebt,
woraus f&uuml;r Franklins Meinung ge&longs;chlo&longs;&longs;en werden k&ouml;nnte,
die Form gebe allezeit elektri&longs;che Materie ab, &longs;o oft der
Deckel dergleichen empfange. Inde&szlig; nimmt doch auch
bey i&longs;olirter Ba&longs;is der Deckel einen Funken und mit die&longs;em
einige Elektricit&auml;t an, obgleich die Ba&longs;is nichts verlieren
kan.</P><P TEIFORM="p">Ich will die&longs;er Erkl&auml;rung des Elektrophors nunmehr
die Lichtenbergi&longs;che Theorie &longs;o beyf&uuml;gen, da&szlig; daraus die
Ur&longs;achen der Er&longs;cheinungen in eben der Ordnung erhellen,
in' welcher oben die Er&longs;cheinungen &longs;elb&longs;t angegeben worden
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p">1. Setzt man auf die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> habende Fl&auml;che des Kuchens
den i&longs;olirten Deckel, &longs;o wird ein Theil &longs;eines nat&uuml;rlichen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> von ihr gezogen, und &longs;ein nat&uuml;rliches <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;en.
Hebt man ihn aber unber&uuml;hrt wieder ab,
&longs;o h&ouml;ren die&longs;e Wirkungen, welche blos vom Kuchen herkamen,
auf, und das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> des Deckels treten wieder
in ihr nat&uuml;rliches Gleichgewicht.</P><P TEIFORM="p">2. Wird der Deckel auf dem Kuchen liegend ber&uuml;hrt,
&longs;o verbindet &longs;ich &longs;ein zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;nes oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freyes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> mit
eben &longs;oviel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> des Fingers durch einen Funken. Die&longs;es
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E+E</HI> i&longs;t=0.</P><P TEIFORM="p">Indem des Kuchens obere Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> hat, &longs;o bindet
die&longs;es eben &longs;o viel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> der untern Seite. Daher wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI>
an der untern Seite des Kuchens frey, geht aber, weil die
Ba&longs;is jetzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht i&longs;olirt</HI> i&longs;t, in den Ti&longs;ch &uuml;ber, oder &longs;&auml;ttigt
&longs;ich mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> aus dem&longs;elben. Wird aber der Deckel
aufge&longs;etzt, &longs;o &auml;ndern &longs;ich die Um&longs;t&auml;nde. Das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> des
Kuchens zieht itzt das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> des Deckels, und kann daher
nicht mehr &longs;o viel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> der untern Seite binden. Daher
wirkt die&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> freyer gegen die Form, und &longs;t&ouml;&szlig;t das
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> der&longs;elben zur&uuml;ck. Ber&uuml;hrt man nun Deckel und Form
zugleich, &longs;o gehen das zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;ne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> der Form und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> des Deckels in einander &uuml;ber, und die Finger &longs;&uuml;hlen
einen er&longs;ch&uuml;tternden Schlag.<PB ID="P.1.829" N="829" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">3. Weil hiebey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> einander &longs;&auml;ttigen,
&longs;o zeigen nach der Ber&uuml;hrung Form und Deckel keine
Elektricit&auml;t.</P><P TEIFORM="p">4. Hebt man aber den Deckel ab, und bringt ihn
aus dem Wirkungskrei&longs;e des Kuchens heraus, &longs;o wird
&longs;ein vorher durch das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> des Kuchens gebundnes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI>
wieder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">frey,</HI> und giebt einem gen&auml;herten Leiter einen
po&longs;itiven Funken. Hat man vorher Deckel und Form
zugleich ber&uuml;brt, &longs;o i&longs;t die&longs;er Funken &longs;t&auml;rker, weil das
Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en der untern Seite des Kuchens mehr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI>
in den Deckel getrieben hat.</P><P TEIFORM="p">5. Hiebey i&longs;t der aufgehobne Deckel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiv,</HI>
wenn die obere Seite des Kuchens <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativ</HI> i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">6. Bey Num. 2. hingegen hat der Deckel, ehe er
ber&uuml;hrt wird, freyes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> oder i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativ,</HI> wie die
obere Seite des Kuchens &longs;elb&longs;t.</P><P TEIFORM="p">7. Das Perpetuelle erkl&auml;rt &longs;ich daher, weil der
Kuchen von &longs;einer Elektricit&auml;t nichts verliert, &longs;ondern
blos durch &longs;eine Atmo&longs;ph&auml;re wirkt.</P><P TEIFORM="p">8. I&longs;t die Ba&longs;is <HI REND="bold" TEIFORM="hi">i&longs;olirt,</HI> &longs;o kan die Form kein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
abgeben. Ihr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> aber bindet einen Theil des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> im
Kuchen, und &longs;chw&auml;cht daher die Wirkung &longs;einer Atmo&longs;ph&auml;re.
Wird nun der Deckel aufge&longs;etzt, &longs;o kan das
nicht ganz freye <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> des Kuchens nicht &longs;o viel von dem
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> des Deckels binden, daher nicht &longs;o viel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> in
ihm frey machen, und der ihm gen&auml;herte Finger wird
einen &longs;chw&auml;chern Funken erhalten, als wenn die Ba&longs;is
nicht i&longs;olirt i&longs;t. Ber&uuml;hrt man aber Form und Deckel
zugleich, &longs;o entl&auml;&szlig;t die Form ihr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI> und der Deckel
zugleich &longs;ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> das nun in &longs;t&auml;rkerm Maa&szlig;e in ihm
frey wird, und man &longs;&uuml;hlt einen er&longs;ch&uuml;tternden Schlag.</P><P TEIFORM="p">9. Wird nun der Deckel aufgezogen, &longs;o findet man
ihn po&longs;itiv, und die Form negativ, wenn man &longs;ie gleich
nicht mit ber&uuml;hrt hat. Denn das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> des Kuchens zieht
nun das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> der untern Seite und der Form &longs;t&auml;rker, die
al&longs;o das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> der Form, das &longs;ie vorher gebunden hatte,
fahren l&auml;&szlig;t, und &longs;en&longs;ibel macht.<PB ID="P.1.830" N="830" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">10. Wird der Deckel unber&uuml;hrt wieder niedergela&longs;&longs;en,
&longs;o kehrt alles in die Um&longs;t&auml;nde zur&uuml;ck, in denen es &longs;ich
vor dem Aufziehen befand, und alle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> &longs;ind in
v&ouml;lligem Gleichgewichte. H&auml;tte man aber den Deckel in
der H&ouml;he ber&uuml;hrt, und lie&szlig;e ihn dann wieder nieder, &longs;o
w&uuml;rde er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativ,</HI> die Form auch noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativ,</HI> aber
&longs;chw&auml;cher, als vorher, &longs;eyn, weil nun das durch den Deckel
be&longs;ch&auml;ftigte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> des Kuchens nicht mehr &longs;o viel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> der
untern Seite binden, und nicht mehr &longs;o viel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> der
Form frey oder &longs;en&longs;ibel machen k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> bemerkt &longs;ehr richtig, da&szlig; die&longs;e
Theorie, &longs;o verwickelt &longs;ie &longs;cheinen m&ouml;chte, h&ouml;ch&longs;t einfach
&longs;ey, und nur darum viel Worte erfordere, weil &longs;o viele
Ph&auml;nomene daraus zu erkl&auml;ren &longs;ind. Alles beruht auf
dem einzigen Ge&longs;etze der elektri&longs;chen Wirkungskrei&longs;e. Der
geriebene Harzkuchen, de&longs;&longs;en obere Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> hat, bindet
das in &longs;einen Wirkungskreis kommende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> der untern
Seite und der Form, und macht ihr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> frey. Setzt
man den Deckel auf, &longs;o verwendet &longs;ich ein Theil der Wirkung
auf die&longs;en, daher wird weniger auf die Form gewirkt.
Ber&uuml;hrt man den Deckel, &longs;o erh&auml;lt er mehr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI> dadurch
wird das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> des Kuchens noch mehr be&longs;ch&auml;ftiget, und
wirkt nun noch weniger auf die Form. Zieht man endlich
den Deckel auf, &longs;o be&longs;ch&auml;ftigt er das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> des Kuchens
nicht mehr, und die&longs;es wirkt nun wieder in &longs;einer ganzen
St&auml;rke auf die Form. Was aber die&longs;e Wirkung auf die
Form f&uuml;r Folgen hat, das h&auml;ngt davon ab, ob &longs;ie i&longs;olirt
i&longs;t oder nicht, ob man &longs;ie zugleich mit ber&uuml;hrt oder
nicht rc. Die&longs;e wenigen S&auml;tze enthalten alle Ph&auml;nomene
des Elektrophors.</P><P TEIFORM="p">Ich zweifle nicht, da&szlig; man die&longs;e Erkl&auml;rung des Elektrohpors
deutlicher und genugthuender finden werde, als
&longs;ie in der Sprache des Franklin&longs;chen Sy&longs;tems ausfallen
w&uuml;rde, in welche man &longs;ie &uuml;brigens leicht &uuml;ber&longs;etzen kan,
wenn man &longs;tatt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> Ueberflu&szlig;, &longs;tatt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> Mangel &longs;agen
will. Man wird &longs;ich aber nicht leicht vor&longs;tellen k&ouml;nnen,
wie ein Mangel diejenige Th&auml;tigkeit bewei&longs;en k&ouml;nne, welche
un&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> bey den Er&longs;cheinungen des Elektrophors &longs;o unl&auml;ugbar<PB ID="P.1.831" N="831" TEIFORM="pb"/>
aus&uuml;bt. Es i&longs;t al&longs;o nicht zu l&auml;uanen, da&szlig; &longs;ich
der Elektrophor weit leichter unter der Voraus&longs;etzung
zwoer ver&longs;chiednen Elektricit&auml;ten, als aus der Hypothe&longs;e
einer einzigen elektri&longs;chen Materie, erkl&auml;ren la&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> voll&longs;t&auml;ndige Abhdl. der Lehre von der Elektricit&auml;t,
dritte Aufl. Leipzig 1785. 8. Zu&longs;atze des Ueber&longs;etzers. S.
306. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> elektri&longs;che Ver&longs;uche zu Erkl&auml;rung des Elektrophors
nach der Theorie des D. Franklin, in den Samml. zur
Phy&longs;ik und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 5. St.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI> dritte Aufl. von Erxlebens Naturlehre,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&sect;. 538 b</HI> u. f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">549 h</HI> u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrophor, doppelter.</HI> Eine von Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> in G&ouml;ttingen erfundene Einrichtung des
Elektrophors, welche dazu dient, beyde Elektricit&auml;ten,
die po&longs;itive und negative, auf eine bequeme Art gleich
neben einander zu haben.</P><P TEIFORM="p">Man nimmt ein Bret von Lindenholz (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI>
Fig. 128.), ohngef&auml;hr 2 Fu&szlig; lang, einen Fu&szlig; breit und
einen Zoll dick, &uuml;berzieht da&longs;&longs;elbe ganz mit Zinnfolie oder
Goldpapier &longs;o, da&szlig; auch der &auml;u&szlig;ere Rand belegt wird, befe&longs;tiget
darum mit metallenen N&auml;geln, welche bis in die
Belegung hineingehen, einen Rand von d&uuml;nnem Holz&longs;pan,
der 2 1/2 Lin. &uuml;ber das Bretchen hervorraget. Die&longs;es Bret,
das nun die Ge&longs;talt einer Sch&uuml;&longs;&longs;el hat, gie&szlig;t man mit einer
Harzcompo&longs;ition aus. Der dazu geh&ouml;rige Deckel h&auml;lt
etwa 10 Zoll im Durchme&longs;&longs;er. Man reibt nun die Stelle
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mit einem Ha&longs;en- oder Katzenfell, oder mit Flanell, &longs;o
wird &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativ,</HI> hingegen der darauf gelegte und ber&uuml;hrte
Deckel nach dem Aufheben po&longs;itiv. Alsdann &longs;tellt man
auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> einen me&longs;&longs;ingnen Ring, etwa einen Zoll hoch und
eben &longs;o weit im Durchme&longs;&longs;er, und l&auml;&szlig;t aus dem von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
aufgehobnen Deckel Funken darauf &longs;chlagen, wodurch die
Stelle des Harzkuchens, die der Ring ber&uuml;hrt, po&longs;itiv
wird. Nach jeder Operation ver&longs;chiebt man den Ring ein
wenig mit einem Federkiel, einer Stange Siegellack, oder
einem andern Nicht-leiter &longs;o, da&szlig; er etwa in acht Operationen
gr&ouml;&szlig;tentheils &uuml;ber den ganzen Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> gef&uuml;hrt worden<PB ID="P.1.832" N="832" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t, und nimmt ihn alsdann ab. Hierdurch wird nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiv,</HI> und der darauf gelegte, ber&uuml;hrte und wieder
abgenommene Deckel negativ. Al&longs;o hat man beyde
Elektricit&auml;ten in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> neben einander; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> macht den
Deckel po&longs;itiv, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> negativ. Mit die&longs;er negativen
Elektricit&auml;t kan man nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> noch &longs;t&auml;rker negativ machen,
indem man den me&longs;&longs;ingnen Ring auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;etzt, und mit
dem von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> aufgehobnen Deckel einen Funken daraus
ziehet. So kan man immerfort abwech&longs;eln, und dadurch
beyde Elektricit&auml;ten bis zu einem betr&auml;chtlichen Grade
ver&longs;t&auml;rken.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik und
Naturge&longs;chichte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 2 St. S. 42. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Elementarfeuer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elementarfeuer, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ignis elementaris</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Feu elementaire</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen geben die Phy&longs;iker einer von
ihnen angenommenen feinen, fl&uuml;&longs;&longs;igen, &longs;ehr ela&longs;ti&longs;chen und
alle K&ouml;rper durchdringenden Materie, welche &longs;ie f&uuml;r die Ur&longs;ache
der W&auml;rme halten. Nach den Theorien der Neuern
i&longs;t die&longs;es Elementarfeuer in den K&ouml;rpern entweder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden,</HI>
&longs;o da&szlig; es weder durchs Gef&uuml;hl empfunden wird, noch
eine am Thermometer zu bemerkende W&auml;rme hervorbringt,
&longs;ondern gleich&longs;am einen bleibenden Be&longs;tandtheil der K&ouml;rper
auszumachen &longs;cheint; oder es i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">frey,</HI> und erregt alsdann
das Gef&uuml;hl der W&auml;rme, bringt das Thermometer
zum Steigen, und vertheilt &longs;ich nach gewi&longs;&longs;en Verh&auml;ltni&longs;&longs;en
durch die benachbarten K&ouml;rper. In die&longs;em letztern Zu&longs;tande
wird es auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freye</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">empfindbare, f&uuml;hlbare
W&auml;rme</HI> genannt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuer, Phlogi&longs;ton, Verbrennung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Elemente, Ur&longs;toffe, Uranf&auml;nge der K&ouml;rper" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elemente, Ur&longs;toffe, Uranf&auml;nge der K&ouml;rper</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elementa, Principia prima corporum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">El&eacute;mens.</HI></HI>
Den Namen der Elemente f&uuml;hren diejenigen Stoffe, die
&longs;o einfach &longs;ind, da&szlig; alle Bem&uuml;hungen der Kun&longs;t nicht
zureichen, &longs;ie zu zer&longs;etzen oder zu ver&auml;ndern, die aber
als Grund&longs;ub&longs;tanzen oder chymi&longs;che Be&longs;tandtheile zu den
Verbindungen anderer K&ouml;rper kommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> und mit ihm noch viele neuere Chymiker
nehmen vier Elemente, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer, Wa&longs;&longs;er, Luft</HI> und<PB ID="P.1.833" N="833" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde</HI> an. Selb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> &longs;agt noch, da&szlig; man die&longs;e
vier Stoffe als einfache K&ouml;rper betrachten m&uuml;&longs;&longs;e, weil &longs;ie
in allen Operationen der Chymie als &longs;olche wirkten, und
die Erfahrung uns nicht belehre, da&szlig; &longs;ie zu&longs;ammenge&longs;etzt
&longs;eyen. In der That geh&ouml;ren auch ganz reine Erde und
ganz reines Wa&longs;&longs;er gewi&szlig; zu den f&uuml;r uns und f&uuml;r die chymi&longs;che
Kun&longs;t unzerleglichen Grund&longs;toffen. Auch d&uuml;rfte
nicht leicht Jemand das reine Elementarfeuer, wenn er anders
von dem Da&longs;eyn de&longs;&longs;elben &uuml;berzeugt i&longs;t, aus der Zahl
der einfachen Grund&longs;toffe aus&longs;chlie&szlig;en. Was aber die Luft
betri&longs;t, &longs;o haben neuere Entdeckungen den Begrif, den man
&longs;ich ehedem von ihr machte, &longs;ehr ver&auml;ndert. Man mu&szlig;
jetzt den Namen Luft, oder wenn man lieber will, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas,</HI>
als eine allgemeine Benennung vieler &longs;ehr we&longs;entlich ver&longs;chiedener
Stoffe an&longs;ehen, welche nichts weiter, als Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit,
Ela&longs;ticit&auml;t und die Eigen&longs;chaft, durch die K&auml;lte
nicht verdichtet zu werden, mit einander gemein haben;
die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft, die man &longs;on&longs;t zu den Elementen
rechnete, i&longs;t keinesweges einfach, und wenn es eine einfache
Elementarluft giebt, &longs;o i&longs;t uns doch von ihr und ihren Eigen&longs;chaften
bis hieher noch &longs;ehr wenig bekannt.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;erdem giebt es aber noch mehrere theils durch
Erfahrungen bekannte, theils hypotheti&longs;ch angenommene
Stoffe, die f&uuml;r uns eben &longs;o unzerleglich und einfach, als
die erw&auml;hnten ari&longs;toteli&longs;chen Elemente, &longs;ind. Dahin geh&ouml;ren
das Phlogi&longs;ton, welches die Chymiker &longs;chon l&auml;ng&longs;t
unter mancherley Namen als ein Element betrachtet haben,
die Salze, die Lichtmaterie, die elektri&longs;che, magneti&longs;che
Materie, der Aether u.&longs;.f.; alles Stoffe, deren inneres
We&longs;en noch nicht ergr&uuml;ndet i&longs;t, unter denen aber mehrere
auf den Namen der Elemente gewi&szlig; eben &longs;o viel An&longs;pr&uuml;che,
als Feuer, Wa&longs;&longs;er und Erde, machen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Ueberhaupt wird jeder Kenner der Naturlehre und
Chymie ge&longs;tehen, da&szlig; man die Lu&longs;t, etwas von den Elementen
zu &longs;agen, immer mehr verliert, je weiter man in
der Kenntni&szlig; die&longs;er Wi&longs;&longs;en&longs;chaften fort&longs;chreitet. &rdquo;Wenn
&rdquo;wir aufrichtig &longs;eyn wollen, &longs;agt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI>&verbar; bey
&rdquo;die&longs;em Artikel im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer,</HI> &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en wir ge&longs;tehen,<PB ID="P.1.834" N="834" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;da&szlig; wir weder die Anzahl, noch die Namen der &auml;chten Ele&rdquo;mente
auf eine ungezweifelte Art angeben k&ouml;nnen. Die&rdquo;jenigen,
die &longs;ie aus blo&szlig;en Vernunft&longs;chl&uuml;&longs;&longs;en darthun wol&rdquo;len,
oder &longs;ich und Andere &uuml;berreden, &longs;ie k&ouml;nnten Zahl und
&rdquo;Art der&longs;elben be&longs;timmen, m&ouml;gen zu&longs;ehen, wie &longs;ie die Sache
&rdquo;bewei&longs;en, und ob &longs;ie nicht durch ein &longs;olches Vorgeben dem
&rdquo;An&longs;ehen und Wachsthum der Chymie mehr hinderlich als
&rdquo;bef&ouml;rderlich &longs;ind. Diejenigen aber, welche &longs;ie aus Er&rdquo;fahrungen
zu kennen vorgeben, m&ouml;gen erw&auml;gen, ob nicht
&rdquo;andere eben &longs;o unzerlegbare Sub&longs;tanzen, als die, die &longs;ie
&rdquo;Elemente nennen, die&longs;en Namen mit gleichem Rechte ver&rdquo;dienen.&ldquo;</P></DIV2><DIV2 N="Elemente der Bahn" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elemente der Bahn, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Elementa orbitae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">El&egrave;mens
d'une Planete</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Diejenigen aus den Beobachtungen
eines Planeten oder Kometen gezognen Data, welche &longs;einen
Lauf vollkommen be&longs;timmen, und aus welchen &longs;ich
al&longs;o alle Fragen &uuml;ber &longs;einen Stand in jedem vergangenen
oder zuk&uuml;nftigen Zeitpunkte beantworten la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Elemente &longs;ind, was die L&auml;ngen der Planeten
betrift, folgende vier: 1) die Eccentricit&auml;t der Bahn, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Eccentricit&auml;t,</HI> 2) der Ort der Sonnenferne, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sonnenferne,</HI>
3) die Epoche des mittlern Orts, d. i. der
mittlere heliocentri&longs;che Ort des Planeten f&uuml;r einen gewi&longs;&longs;en
be&longs;timmten Augenblick, z. B. f&uuml;r den Mittag des er&longs;ten
I&auml;nners 1750, 4) die mittlere Ge&longs;chwindigkeit des Planeten,
z. B. um wie viel &longs;ich &longs;ein mittlerer Ort in einer
Stunde, einem Tage u. &longs;. w. &auml;ndere, welches man findet,
wenn man 360&deg; durch die Anzahl der Stunden, Tage rc.
&longs;einer Umlaufszeit dividirt. Sind die&longs;e vier St&uuml;cke genau
bekannt, &longs;o kan man aus dem Unter&longs;chiede zwi&longs;chen der
Epoche und der gegebnen Zeit, vermittel&longs;t der mittlern Ge&longs;chwindigkeit
leicht finden, um wie viel &longs;ich in die&longs;er Zwi&longs;chenzeit
der mittlere Ort ver&auml;ndert habe, und wohin er
al&longs;o f&uuml;r die gegebne Zeit falle; dies mit dem Orte der Sonnenferne
verglichen, giebt des Planeten mittlere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anomalie,</HI>
aus welcher &longs;ich vermittel&longs;t der Eccentricit&auml;t durch
das Kepleri&longs;che Problem die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre Anomalie,</HI> und al&longs;o<PB ID="P.1.835" N="835" TEIFORM="pb"/>
der heliocentri&longs;che Ort oder die heliocentri&longs;che L&auml;nge f&uuml;r die
gegebne Zeit finden l&auml;&szlig;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Anomalie.</HI></P><P TEIFORM="p">Was die Breiten betrift, kommen noch folgende beyde
Elemente hinzu: 5) die Lage der Knotenlinie, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Knoten,</HI>
6) die Neigung der Bahn, oder der Winkel, den &longs;ie mit
der Erdbahn macht. Durch die&longs;e beyden Data findet &longs;ich,
wenn der heliocentri&longs;che Ort bekannt i&longs;t, die heliocentri&longs;che
Breite f&uuml;r jede gegebne Zeit, durch trigonometri&longs;che
Rechnung.</P><P TEIFORM="p">Die f&uuml;r jeden Planeten insbe&longs;ondere ausgearbeiteten
a&longs;tronomi&longs;chen Tafeln erleichtern die&longs;e Berechnungen, welche
&longs;on&longs;t &auml;u&szlig;er&longs;t m&uuml;h&longs;am &longs;eyn w&uuml;rden. Die&longs;e Tafeln gr&uuml;nden
&longs;ich auf die aus den Beobachtungen gezognen Be&longs;timmungen
der Elemente. Weil aber alle Beobachtungen
unvermeidlichen Unvollkommenheiten ausge&longs;etzt &longs;ind, &longs;o
bedarf es von Zeit zu Zeit neuer Vergleichungen der Tafeln
mit dem Himmel, um die Be&longs;timmungen der Elemente
immer mehr zu berichtigen, und &longs;o die Genauigkeit der Tafeln
immer h&ouml;her zu treiben.</P><P TEIFORM="p">Die neu&longs;ten Be&longs;timmungen der Elemente der Planetenbahnen
werde ich bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Welt&longs;y&longs;tem,</HI> angeben.</P><P TEIFORM="p">Bey den Kometen kan man mehrentheils nur das
St&uuml;ck ihrer Laufbahn, welches in die N&auml;he der Erde und
der Sonne f&auml;llt, betrachten, und mu&szlig; da&longs;&longs;elbe als ein
St&uuml;ck einer Parabel an&longs;ehen. Hiebey kommen folgende
Elemente vor: 1) der Ort der Sonnenn&auml;he, 2) der Zeitpunkt
des Durchgangs durch die Sonnenn&auml;he, 3) der Ab&longs;tand
des Kometen von der Sonne in der Sonnenn&auml;he,
4) die Lage der Knotenlinie, 5) die Neigung der Bahn,
6) die Richtung des Laufs, ob er nemlich, wie bey den
Planeten, der Ordnung der Zeichen des Thierkrei&longs;es folge,
oder der&longs;elben entgegengehe.</P><P TEIFORM="p">Hat man die Elemente eines Kometen aus den Beobachtungen
&longs;eines Laufs be&longs;timmt, und findet nach mehreren
Jahren einen neuen Kometen, aus de&longs;&longs;en Laufe eben die&longs;elben
Elemente folgen, &longs;o mu&szlig; man &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; die&longs;er
neue kein anderer, als der wiederer&longs;cheinende vorige &longs;ey,<PB ID="P.1.836" N="836" TEIFORM="pb"/>
weil man nicht annehmen kan, da&szlig; &longs;ich zween Weltk&ouml;rper
in einer und ebender&longs;elben Bahn bewegen. Auf die&longs;e Art
hat &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> ge&longs;chlo&longs;&longs;en, da&szlig; der Komet der Jahre
1531, 1607, 1682 nur ein einziger aller 75&mdash;76 Jahre
wiederkehrender &longs;ey, weil er dreymal mit ebenden&longs;elben nur
wenig ver&auml;nderten Elementen wiederer&longs;chienen war. Er i&longs;t
auch in der That im Jahre 1759 &longs;a&longs;t mit den&longs;elben Elementen
nochmals wiederer&longs;chienen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Komet.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Elongation, Ausweichung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elongation, Ausweichung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Elongatio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Elongation</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Winkel, unter welchem uns ein Planet von der
Sonne abzu&longs;tehen &longs;cheint. So i&longs;t die Elongation des
Monds von der Sonne im er&longs;ten Viertel 90&deg; &ouml;&longs;tlich, im
letzten 90&deg; we&longs;tlich. Venus und Merkur entfernen &longs;ich
von der Sonne nie &uuml;ber eine gewi&longs;&longs;e Weite; &longs;o &longs;teigt die
Elongation der Venus nie &uuml;ber 47&deg; 48&prime;; die des Merkurs
nie &uuml;ber 28&deg; 31&prime;.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Emanationen, &longs;. Ausfl&uuml;&longs;&longs;e.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Emanations&longs;y&longs;tem, Emi&longs;&longs;ions&longs;y&longs;tem" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Emanations&longs;y&longs;tem, Emi&longs;&longs;ions&longs;y&longs;tem, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sy&longs;tema
emanationis &longs;. emi&longs;&longs;ionis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sy&longs;teme d' emanation,
ou d' &eacute;mi&longs;&longs;ion</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Hypothe&longs;e
&uuml;ber die Natur des Lichts, wenn man anders einem
Gedanken die&longs;es gro&szlig;en Weltwei&longs;en, den er blos in einer
&longs;einer Fragen vorgetragen hat, den Namen einer Hypothe&longs;e
oder eines Sy&longs;tems geben darf. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> i&longs;t eigentlich
in &longs;einer Optik blos mit der Unter&longs;uchung der Er&longs;cheinungen
und Ge&longs;etze des Lichts be&longs;ch&auml;ftiget, ohne &uuml;ber die Natur
de&longs;&longs;elben ent&longs;cheiden zu wollen. Blos in den beygef&uuml;gten
Fragen &longs;ucht er zuer&longs;t die Hypothe&longs;en derjenigen unwahr&longs;cheinlich
zu machen, welche die Ph&auml;nomene des Lichts
entweder aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Modificationen</HI> der Stralen, oder aus
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fortpflanzung einer Bewegung</HI> durch
ein fl&uuml;&szlig;iges Mittel erkl&auml;ren; dann fragt er, ob nicht vielleicht
die Licht&longs;tralen kleine Theilchen &longs;eyn m&ouml;chten, welche
aus den leuchtenden K&ouml;rpern ausgiengen, und durch die
zwi&longs;chen dem Lichte und den &uuml;brigen K&ouml;rpern &longs;tatt findende
Anziehung gebrochen w&uuml;rden, u.&longs;.w. Da man &uuml;brigens<PB ID="P.1.837" N="837" TEIFORM="pb"/>
deutlich &longs;ieht, da&szlig; Newton die&longs;e Erkl&auml;rung der phy&longs;ikali&longs;chen
Be&longs;chaffenheit des Lichts f&uuml;r die wahr&longs;cheinlich&longs;te gehalten
habe, &longs;o kan man es zula&longs;&longs;en, &longs;ie als &longs;ein Sy&longs;tem
anzu&longs;ehen, welches von dem Ausflie&szlig;en oder Aus&longs;tr&ouml;men
des Lichts aus den leuchtenden K&ouml;rpern die angef&uuml;hrten Namen
erhalten hat. Die vornehm&longs;ten Gr&uuml;nde, welche man
dem Emanations&longs;y&longs;tem entgegen&longs;etzen kan, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nova
theoria lucis et colorum in Opu&longs;c. varii argumenti,
Berol. 1746. 4. p. 171&mdash;182.)</HI> vorgetragen. Man &longs;.
auch die Briefe an eine deut&longs;che Prinze&longs;&longs;in &uuml;ber ver&longs;chiedene
Gegen&longs;t&auml;nde der Phy&longs;ik und Philo&longs;ophie, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> 24.
Brief, und in die&longs;em W&ouml;rterbuche den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Entfernung, wahre, Ab&longs;tand" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Entfernung, wahre, Ab&longs;tand, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Di&longs;tantia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Di&longs;tance</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die k&uuml;rze&longs;te Linie, welche zwi&longs;chen zween Gegen&longs;t&auml;nden
gezogen werden kan. So wird die Entfernung
zweener Punkte von einander durch die gerade Linie zwi&longs;chen
beyden, die Entfernung eines Punkts von einer Linie
durch den Perpendikel angegeben, der &longs;ich von jenem auf
die&longs;e f&auml;llen l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">In der Phy&longs;ik, wo die Rede von K&ouml;rpern i&longs;t, nimmt
man, wenn Entfernungen zu be&longs;timmen &longs;ind, an oder in
die&longs;en K&ouml;rpern gewi&longs;&longs;e Punkte von bekannter Lage an, z. B.
bey kugelf&ouml;rmigen K&ouml;rpern ihre Mittelpunkte. So hei&szlig;t
Entfernung der Erde von der Sonne die gerade Linie zwi&longs;chen
den Mittelpunkten die&longs;er Weltk&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p">Auf der Erdkugel, die man hiebey als eine v&ouml;llige
Kugel betrachtet, wird die Entfernung der Orte, die&longs;er Ge&longs;talt
wegen, nicht f&uuml;r die gerade Linie, &longs;ondern f&uuml;r den zwi&longs;chen
beyden enthaltenen Bogen eines gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es angenommen.</P><P TEIFORM="p">Die Mittel, Entfernungen zu me&longs;&longs;en, lehrt die Geometrie,
auch f&uuml;r &longs;olche F&auml;lle, wo man zu den Punkten
&longs;elb&longs;t nicht kommen kan. Die Anwendungen die&longs;er Mittel
auf phy&longs;ikali&longs;che Gegen&longs;t&auml;nde, be&longs;onders auf die Entfernungen
der Weltk&ouml;rper und entlegner Orte auf der Erdfl&auml;che,
geh&ouml;ren unter diejenigen Erfindungen, welche dem
men&longs;chlichen Ver&longs;tande vorz&uuml;glich zur Ehre gereichen.<PB ID="P.1.838" N="838" TEIFORM="pb"/>
Durch &longs;ie la&longs;&longs;en &longs;ich mit ziemlicher Genauigkeit Gr&ouml;&szlig;en be&longs;timmen,
deren Ausme&longs;&longs;ung dem Unerfahrnen weit &uuml;ber
die Grenzen der men&longs;chlichen Erkenntni&szlig; hinaus zu liegen
&longs;cheint. Dennoch f&uuml;hlt auch hiebey der Men&longs;ch die
Schranken, welche der Sch&ouml;pfer &longs;einen Kenntni&longs;&longs;en ge&longs;etzt
hat, &longs;ehr lebhaft. Schon auf der Erdkugel la&longs;&longs;en &longs;ich
gro&szlig;e Entfernungen nicht anders, als mit einiger Ungewi&szlig;heit,
be&longs;timmen; und im Weltgeb&auml;ude k&ouml;nnen wir
zwar die Ab&longs;t&auml;nde der zu un&longs;erm Sonnen&longs;y&longs;tem geh&ouml;rigen
Weltk&ouml;rper mit ertr&auml;glicher Genauigkeit be&longs;timmen; f&uuml;r
die Fix&longs;terne aber ver&longs;chwinden alle Mittel, ihre Ab&longs;t&auml;nde
von uns und unter einander &longs;elb&longs;t zu entdecken, und die
Entfernungen die&longs;er Sonnen &longs;ind f&uuml;r uns, in buch&longs;t&auml;blichem
Ver&longs;tande des Worts, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unerme&szlig;lich.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entfernung, &longs;cheinbare, &longs;cheinbarer Ab&longs;tand,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tantia apparens, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Di&longs;tance apparente.</HI></HI> Aus
dem unbe&longs;timmten Gebrauche der Worte: &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e
und &longs;cheinbare Entfernung, ent&longs;pringen &longs;o viele Mi&szlig;ver&longs;t&auml;ndni&longs;&longs;e,
da&szlig; es gewi&szlig; nicht &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig &longs;eyn wird, hier
die Bedeutungen des Ausdrucks: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbare Entfernung,</HI>
um&longs;t&auml;ndlich aus einander zu &longs;etzen. Man &longs;pricht
aber entweder von dem &longs;cheinbaren Ab&longs;tande <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweener</HI> Gegen&longs;t&auml;nde,
die beyde au&szlig;er uns liegen, z. B. dem Ab&longs;tande
zweener Ge&longs;tirne, von einander, u. dgl.; oder von der
&longs;cheinbaren Entfernung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eines</HI> Gegen&longs;tandes von uns &longs;elb&longs;t,
oder von un&longs;erm Auge.</P><P TEIFORM="p">Unter dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbaren Ab&longs;tande</HI> zweener au&szlig;er
uns liegender Gegen&longs;t&auml;nde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> Fig. 129.)
von einander, ver&longs;teht man in der Optik den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SOT,</HI>
welchen die aus beyden kommenden Licht&longs;tralen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SO</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TO</HI>
am Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> mit einander bilden; den opti&longs;chen Winkel,
unter welchem ihre wahre Entfernung, oder die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST,</HI>
ins Auge fallt. Man bleibt bey die&longs;er Bedeutung des
Worts blos bey dem &longs;tehen, was das Auge wirklich dar&longs;tellt,
ohne im Gering&longs;ten auf das zu &longs;ehen, was die Seele
&uuml;ber die&longs;e Dar&longs;tellung urtheilt. Die ins Auge kommenden
Licht&longs;tralen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SO</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TO</HI> machen es zwar dem Zu&longs;chauer<PB ID="P.1.839" N="839" TEIFORM="pb"/>
f&uuml;hlbar, da&szlig; der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OS,</HI> der Punkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OT</HI> vom Auge abliege; &longs;ie belehren
ihn aber nicht dar&uuml;ber, wie weit jeder die&longs;er Punkte vom
Auge entfernt &longs;ey: denn der Licht&longs;tral, der jetzt aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI>
k&ouml;mmt, w&uuml;rde das Auge eben &longs;o r&uuml;hren, und eben &longs;o auf
da&longs;&longs;elbe wirken, wenn er aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> k&auml;me; wir erhalten al&longs;o aus
der opti&longs;chen Dar&longs;tellung, oder aus dem blo&szlig;en Anblicke,
keine Belehrung dar&uuml;ber, ob der Gegen&longs;tand in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI>
liege. Alles, was uns der Anblick unmittelbar zeigt, be&longs;teht
blos darinn, da&szlig; die Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OS</HI> eine andere &longs;ey,
als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OT,</HI> und da der Unter&longs;chied beyder Richtungen den
Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SOT</HI> ausmacht, &longs;o i&longs;t die&longs;er Winkel das einzige,
wovon uns der blo&szlig;e Anblick der Gegen&longs;t&auml;nde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T,</HI> in
Ab&longs;icht auf ihre Lage gegen einander, Nachricht geben kan,
wenn wir alle aus andern Um&longs;t&auml;nden gezognen Urtheile
der Seele &uuml;ber die&longs;en Anblick bey Seite &longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">So hei&szlig;t in der Sternkunde &longs;cheinbarer Ab&longs;tand zweener
Ge&longs;tirne oder Punkte des Himmels der Winkel, welchen
die nach beyden gezognen Linien am Auge mit einander
machen: oder der zwi&longs;chen beyden Punkten enthaltene
Bogen eines gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es der Himmelskugel, welcher
das Maa&szlig; des genannten Winkels i&longs;t. Die&longs;e Bogen oder
Winkel werden durch die a&longs;tronomi&longs;chen Werkzeuge, wie
Winkel in der Geometrie, geme&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Wir &uuml;ben uns aber von Jugend auf, durch Vergleichung
des Ge&longs;ichts mit dem Gef&uuml;hl, und durch andere
Mittel, aus dem, was uns das Auge dar&longs;tellt, Urtheile
&uuml;ber die wahren und eigentlichen Lagen der Gegen&longs;t&auml;nde zu
f&auml;llen. Durch die&longs;e Uebung erlangen wir eine Fertigkeit
in dergleichen Urtheilen, welche in den gew&ouml;hnlichen F&auml;llen,
und bey Gegen&longs;t&auml;nden, die &longs;ich nahe um uns her befinden,
fa&longs;t immer richtig genug &longs;ind. Die&longs;e Urtheile f&auml;llen wir
nun, &longs;o oft wir Dinge &longs;ehen, ohne uns ihrer mit Deutlichkeit
bewu&szlig;t zu &longs;eyn, und &longs;ie verweben &longs;ich &longs;o innig mit
dem Sehen &longs;elb&longs;t, da&szlig; wir die reine opti&longs;che Dar&longs;tellung
nicht mehr von dem &uuml;ber &longs;ie gef&auml;llten Urtheile unter&longs;cheiden,
und das zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ehen</HI> glauben, was wir in der That
doch blos aus dem Ge&longs;ehenen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chlie&szlig;en.</HI> Weil nun in<PB ID="P.1.840" N="840" TEIFORM="pb"/>
ungew&ouml;hnlichen F&auml;llen die&longs;e Urtheile, die wir nach den
Regeln der gew&ouml;hnlichen F&auml;lle abfa&longs;&longs;en, unm&ouml;glich richtig
&longs;eyn k&ouml;nnen, &longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chlie&szlig;en</HI> wir alsdann fal&longs;ch, ob wir
gleich richtig <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ehen, &longs;. Ge&longs;ichtsbetrug.</HI></P><P TEIFORM="p">So werden wir &longs;elten zween Gegen&longs;t&auml;nde erblicken,
ohne zugleich mit dem Anblicke &longs;elb&longs;t ein Urtheil &uuml;ber ihren
wahren Ab&longs;tand von einander zu f&auml;llen. Die Gr&ouml;&szlig;e,
welche wir die&longs;em Urtheile gem&auml;&szlig; ihrem wahren Ab&longs;tande
zu&longs;chreiben, hei&szlig;t ebenfalls <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbarer Ab&longs;tand,</HI> aber
in einer ganz andern Bedeutung des Worts. Hiebey
k&ouml;mmt es au&szlig;er dem opti&longs;chen Winkel zugleich auf mehrere
Um&longs;t&auml;nde an, welche die Seele bey der Beurtheilung des
Ge&longs;ehenen zu H&uuml;lfe nimmt.</P><P TEIFORM="p">Um beyde Bedeutungen die&longs;es Worts durch ein Bey&longs;piel
zu erl&auml;utern, &longs;telle man &longs;ich unter den Gegen&longs;t&auml;nden
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> zween in weiter Entfernung ge&longs;ehene Kirchth&uuml;rme
vor. Der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SOT</HI> &longs;ey &longs;ehr klein, z. B. 15 Minuten.
Findet nun der Zu&longs;chauer in allem dem, was er &longs;ieht, nichts,
woraus er &longs;chlie&szlig;en k&ouml;nnte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> &longs;ey weiter von ihm entfernt,
als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> &longs;o wird er ganz nat&uuml;rlich beyde f&uuml;r gleich weit halten,
und &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; &longs;ie zu einerley Dorfe geh&ouml;ren, oder auf
einer und ebender&longs;elben Kirche &longs;tehen, ob &longs;ie gleich in der
That &longs;ehr weit von einander liegen. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbare
Ab&longs;tand</HI> beyder Th&uuml;rme i&longs;t in der er&longs;ten Bedeutung des
Worts 15 Minuten, in der zweyten vielleicht wenige Ellen.
Man &longs;ieht hieraus bald, da&szlig; im er&longs;ten Falle etwas Be&longs;timmtes,
im zweyten etwas Ungewi&longs;&longs;es ausgedr&uuml;kt wird,
das von Urtheilen abh&auml;ngt, die bald &longs;o, bald anders, bald
richtig, bald fal&longs;ch ausfallen.</P><P TEIFORM="p">Den Hauptgegen&longs;tand die&longs;es Artikels aber macht dasjenige
aus, was mit dem Namen der &longs;chein baren Entfernung
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">eines</HI> Gegen&longs;tands <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von uns &longs;elb&longs;t,</HI> oder von un&longs;erm
Auge belegt zu werden pflegt. Wir &longs;ind &longs;o &longs;ehr gew&ouml;hnt,
das Sehen mit Urtheilen zu begleiten, da&szlig; wir
nicht leicht einen Gegen&longs;tand erblicken werden, ohne ihn in
eine gewi&longs;&longs;e Entfernung von un&longs;erm Auge zu &longs;etzen, d. h.
ohne ein Urtheil &uuml;ber &longs;einen Ab&longs;tand von uns zu f&auml;llen,
obgleich der von ihm ins Auge kommende Licht&longs;tral uns gar<PB ID="P.1.841" N="841" TEIFORM="pb"/>
keine Belehrung &uuml;ber die&longs;e Entfernung geben kan. Hiebey
l&auml;&szlig;t &longs;ich auch an keinen opti&longs;chen Winkel denken, weil
die Rede nur von einem einzigen Gegen&longs;tande i&longs;t, und es
k&ouml;mmt al&longs;o die&longs;e &longs;cheinbare Entfernung lediglich auf Urtheil
oder Sch&auml;tzung an.</P><P TEIFORM="p">Der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Che&longs;elden</HI> am Stahr operirte Blindgebohrne
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 402.</HI> und Smith's Lehrbegrif
der Optik, durch K&auml;&longs;tner, S. 40.) wu&szlig;te beym er&longs;ten Sehen
&longs;o wenig von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entfernungen</HI> zu urtheilen, da&szlig;
er &longs;ich einbildete, alle Sachen, die er &longs;&auml;he, ber&uuml;hrten &longs;eine
Augen, wie das, was er f&uuml;hlte, &longs;eine Haut. Man &longs;ieht
hieraus, da&szlig; der Men&longs;ch &longs;ehen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lernen,</HI> oder vielmehr
&uuml;ber das Ge&longs;ehene urtheilen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lernen</HI> m&uuml;&longs;&longs;e, indem er die
Empfindungen des Ge&longs;ichts mit denen des Gef&uuml;hls vergleicht,
und &longs;o er&longs;t durch fortge&longs;etzte Erfahrungen in Stand
ge&longs;etzt wird, aus dem Anblicke der Dinge auf ihre Stellen,
Ge&longs;talten, Gr&ouml;&szlig;en, Entfernungen u. &longs;. w. zu &longs;chlie&szlig;en.
Wir lernen dies in den er&longs;ten Jahren der Kindheit und
fr&uuml;h&longs;ten Jugend, fa&longs;t eben &longs;o, wie die Sprache; denn das
Auge &longs;tellt uns die Dinge nicht durch Bilder dar, die mit
ihnen we&longs;entliche Aehnlichkeit oder Identit&auml;t haben, &longs;ondern
es giebt uns Zeichen, deren Bedeutungen wir er&longs;t
durch Erfahrung und Gewohnheit kennen lernen. Durch
die&longs;e Uebungen ent&longs;teht in uns auf Lebenszeit eine Fertigkeit,
welche man das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Augenmaa&szlig;</HI> nennt, verm&ouml;ge welcher
wir nach gewi&longs;&longs;en Regeln und aus mancherley zu&longs;ammengenommenen
Um&longs;t&auml;nden, von dem, was wir &longs;ehen, &longs;ehr
&longs;chnell auf die Stellen, Gr&ouml;&szlig;en und Entfernungen der
Dinge &longs;chlie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Demnach i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbare Entfernung</HI> einer Sache
von uns, in &longs;ofern wir &longs;olche durch das Ge&longs;icht zu empfinden
glauben, nichts anders, als die Vor&longs;tellung einer wirklichen
Entfernung, die in uns verm&ouml;ge des Augenmaa&szlig;es,
nach gewi&longs;&longs;en gewohnten Regeln, aus mancherley zu&longs;ammengenommenen
Um&longs;t&auml;nden ent&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Wir &longs;ind uns die&longs;er Um&longs;t&auml;nde, welche in das Urtheil
&uuml;ber die Entfernung der Dinge von uns Einflu&szlig; haben,
&longs;elten deutlich bewu&szlig;t. Es i&longs;t auch gewi&szlig;, da&szlig; bey die&longs;er<PB ID="P.1.842" N="842" TEIFORM="pb"/>
Sch&auml;tzung der Entfernungen ein Men&longs;ch mehr auf die&longs;en,
ein andrer mehr auf jenen Um&longs;tand &longs;ieht, und &uuml;berhaupt
nicht alle auf einerley Art und nach einerley Regeln urtheilen.
Weil nun die Vor&longs;tellung der Entfernung Einflu&szlig;
auf die Vor&longs;tellung der Gr&ouml;&szlig;e hat, &longs;o ent&longs;teht daher die
ungemeine Ver&longs;chiedenheit der Urtheile, welche die Men&longs;chen
dem Augenmaa&szlig;e nach &uuml;ber die Gr&ouml;&szlig;en entfernter
Dinge f&auml;llen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gr&ouml;&szlig;e, &longs;cheinbare.</HI></P><P TEIFORM="p">Ich werde nun noch die Um&longs;t&auml;nde, durch welche das
Urtheil der Seele &uuml;ber die Entfernungen be&longs;timmt wird, &longs;o
viel m&ouml;glich, aufz&auml;hlen, und die Meynungen der Optiker
&uuml;ber die Mittel, Entfernungen zu &longs;ch&auml;tzen, vortragen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Paralip. ad Vitell. p. 62.)</HI> &auml;u&szlig;ert &longs;chon
den &longs;ehr richtigen Gedanken, die Entfernung der beyden
Augen von einander &longs;ey gleich&longs;am die Grundlinie, deren
man &longs;ich zu Me&longs;&longs;ung mittelm&auml;&szlig;iger Entfernungen bediene.
Wer nemlich einen Gegen&longs;tand betrachtet, richtet die Axen
beyder Augen auf den&longs;elben, und es i&longs;t klar, da&szlig; er hiebey
die Augen mehr einw&auml;rts wenden und mehr zu&longs;ammenlenken
mu&szlig;, wenn der Gegen&longs;tand n&auml;her, als wenn er entfernter
i&longs;t. Die Erfahrung hat uns gelehrt, wie weit wir
nach einem Gegen&longs;tande die Hand auszu&longs;trecken oder zu gehen
haben, wenn, um ihn genau zu betrachten, die&longs;e oder
jene be&longs;timmte Zu&longs;ammenlenkung der Augenaxen n&ouml;thig
i&longs;t. Dies tr&auml;gt allerdings etwas zu dem Urtheile &uuml;ber geringe
Entfernungen bey: f&uuml;r gr&ouml;&szlig;ere aber &auml;ndert &longs;ich die
Richtung der Augenaxen zu wenig, wenn &longs;ich gleich die
Entfernung &longs;ehr &longs;tark &auml;ndert, und es kan al&longs;o hieraus
nichts mehr ge&longs;chlo&longs;&longs;en werden.</P><P TEIFORM="p">Um aber zu erkl&auml;ren, wie man auch mit einem Auge
Entfernungen &longs;ch&auml;tzen k&ouml;nne, &longs;etzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> (ebend. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p. 63.
65. 66.)</HI> hinzu, ein Auge lerne die&longs;e Art zu me&longs;&longs;en von
beyden Augen, und &longs;o nehme man bey verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig
kleinern Entfernungen die Breite des Augen&longs;terns zur
Grundlinie an. Seine Meynung &longs;cheint nemlich die&longs;e zu
&longs;eyn, da&szlig; der Ort, in welchen man einen Punkt &longs;etzt, dahin
falle, wo &longs;ich die in beyde Augen kommenden Licht&longs;tralen
durch&longs;chneiden, und bey einem Auge dahin, wo &longs;ich die<PB ID="P.1.843" N="843" TEIFORM="pb"/>
auf den Augen&longs;tern fallenden Stralen &longs;chneiden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in verticem
coni lumino&longs;i),</HI> welche Aeu&szlig;erung Keplers bereits
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bild,</HI> angef&uuml;hrt worden i&longs;t. Er &longs;etzt
noch hinzu, da&szlig; der &longs;t&auml;rkere oder &longs;chw&auml;chere Grad des
Lichts die Sch&auml;tzung der Entfernungen bef&ouml;rdern helfe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dioptr. p. 68. 69.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De homine,
p. 66&mdash;71)</HI> erl&auml;utert die nat&uuml;rliche Methode, die Lage
und Entfernung der Gegen&longs;t&auml;nde durch die Nichtung der
Augenaxen zu beurtheilen, durch eine Vergleichung mit
der Art, wie ein Blinder von der Entfernung einer Sache
vermittel&longs;t zweener St&auml;be, &longs;elb&longs;t von unbekannter L&auml;nge,
urtheilet, wenn er die&longs;e St&auml;be in beyden H&auml;nden h&auml;lt. Er
&longs;etzt hinzu, bey ver&auml;nderter Entfernung des betrachteten Gegen&longs;tands,
&auml;ndere &longs;ich die Figur der Kry&longs;tallin&longs;e, vielleicht
auch des ganzen Auges, und damit zugleich eines Theiles
vom Gehirn, wodurch die Seele die Entfernungen zu &longs;ch&auml;tzen
wi&longs;&longs;e. Aber, &longs;agt er, die Methoden, von den Entfernungen
zu urtheilen, &longs;ind un&longs;icher und in enge Grenzen
einge&longs;chr&auml;nkt; die Ver&auml;nderung in der Figur des Auges
dienet nur in Weiten von 3&mdash;4 Fu&szlig;, und die Richtung
der Augenaxen hilft in Entfernungen &uuml;ber 20 Fu&szlig; auch
nicht mehr. Weil bey gro&szlig;en Entfernungen der Winkel
der Augenaxen &longs;ich nicht mehr merklich ver&auml;ndere, &longs;o k&ouml;nne
man &longs;ich keine Entfernungen &uuml;ber 100&mdash;200 Fu&szlig; vor&longs;tellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> hat &longs;ich im Lehrbegriffe der Optik (der deut&longs;chen
Ausgabe, S. 45 u. f.) bem&uuml;ht, das Urtheil &uuml;ber die
Entfernungen der Dinge lediglich von ihrer &longs;cheinbaren
Gr&ouml;&szlig;e herzuleiten, worunter er hier den Sehewinkel ver&longs;teht,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gr&ouml;&szlig;e, &longs;cheinbare.</HI> &rdquo;Da uns die Erfahrung
&rdquo;gelehrt hat, &longs;agt er, da&szlig; gewi&longs;&longs;e &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;en eines
&rdquo;bekannten K&ouml;rpers be&longs;t&auml;ndig mit gewi&longs;&longs;en Entfernungen
&rdquo;verbunden &longs;ind, &longs;o erreget die Empfindung der Gr&ouml;&szlig;e ei&rdquo;nes
K&ouml;rpers al&longs;obald die Vor&longs;tellung &longs;eines Ab&longs;tandes.&mdash;
&rdquo;Die Begriffe ver&auml;nderlicher Entfernungen m&uuml;&longs;&longs;en durch
&rdquo;gewi&longs;&longs;e ver&auml;nderliche Empfindungen erregt werden.&mdash;
&rdquo;Indem &longs;ich aber die wirkliche Entfernung einer Sache
&rdquo;ver&auml;ndert, &longs;o ver&auml;ndert &longs;ich im Bilde nichts, als de&longs;&longs;en<PB ID="P.1.844" N="844" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;Gr&ouml;&szlig;e; denn Ge&longs;talt, Farbe, Helligkeit und Deutlich&rdquo;keit
bleiben in den mei&longs;ten F&auml;llen fa&longs;t einerley.&ldquo; Nach
die&longs;er Theorie m&uuml;&szlig;te die &longs;cheinbare Entfernung in eben dem
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e zunehmen, in welchem die &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e
abnimmt, und umgekehrt.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t aber eine ganz fal&longs;che Behauptung, da&szlig; man
von der Entfernung der Dinge blos nach dem Sehewinkel
urtheile. Sie wider&longs;pricht der Erfahrung in den gemein&longs;ten
F&auml;llen. Wenn das Auge etwas durch ein Mikro&longs;kop
betrachtet, wobey der Sehewinkel ungemein vergr&ouml;&szlig;ert
wird, &longs;o &longs;ollte nach die&longs;er Theorie die Entfernung der Sache
vom Auge in eben dem Maa&szlig;e verkleinert &longs;cheinen, welches
doch gar nicht ge&longs;chieht. Es i&longs;t auch bekannt, da&szlig;
durch ein Hohlglas alles kleiner und zugleich n&auml;her er&longs;cheint,
als dem blo&szlig;en Auge: &longs;tatt da&szlig; nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> aus der Verkleinerung
ein gr&ouml;&szlig;erer &longs;cheinbarer Ab&longs;tand erfolgen &longs;ollte.
Wenn man ein auf beyden Seiten erhabnes Glas &longs;o gegen
eine Lichtflamme h&auml;lt, da&szlig; die&longs;e &longs;ich darinn &longs;piegelt, &longs;o erblickt
man zwo Bilder, ein aufrechtes, das von der Vorderfl&auml;che
des Gla&longs;es zur&uuml;ckgeworfen wird, und ein umgekehrtes
von der Hinterfl&auml;che. Wird das Glas ein wenig
vom Lichte entfernt, &longs;o wird das umgekehrte Bild <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kleiner,</HI>
als das andere, werden aber dennoch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&auml;her</HI> &longs;cheinen,
welches offenbar gegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smiths</HI> Behauptung &longs;treitet.</P><P TEIFORM="p">Vielmehr verbinden &longs;ich bey dem Urtheile &uuml;ber die
Entfernungen mehrere Um&longs;t&auml;nde mit einander. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la
Hire</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Accidens de la vue,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris 1694.)</HI>
hat dies &longs;chon bemerkt, und f&uuml;nf St&uuml;cke angegeben, auf
welche die&longs;es Urtheil &longs;ich gr&uuml;nde, die &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e,
die Helligkeit der Farbe, die Richtung beyder Augenaxen,
die Parallaxe oder ver&auml;nderte Lage der Gegen&longs;t&auml;nde bey
bewegtem Auge, und die Deutlichkeit der kleinen Theile.
Die Maler, &longs;agt er, haben nur die beyden er&longs;ten St&uuml;kken
in ihrer Gewalt, bey den Theaterverzierungen aber,
wo Theile des Gem&auml;ldes wirklich in ver&longs;chiedene Entfernungen
vom Auge ge&longs;tellt werden, k&ouml;nnen &longs;ie &longs;ich die
vier er&longs;ten zu Nutze machen. Daher i&longs;t die T&auml;u&longs;chung bey
dergleichen Decorationen &longs;ehr lebhaft.<PB ID="P.1.845" N="845" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Am deutlich&longs;ten &longs;ind die Um&longs;t&auml;nde, welche &longs;ich in das
Urtheil der Seele &uuml;ber die Entfernungen einmi&longs;chen, von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Porterfield</HI>(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Treati&longs;e on the eye, Edinburg 1759.
ll. Vol. 8. im Vol. ll. p. 387.</HI> u. f.) aus einander ge&longs;etzt
worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> giebt in der Ge&longs;chichte der Optik einen
Auszug aus Porterfields Bemerkungen, von welchem
ich hier das Vornehm&longs;te mittheilen will.</P><P TEIFORM="p">Das er&longs;te Mittel, de&longs;&longs;en &longs;ich die Seele bedienet, die
Entfernung einer Sache zu &longs;ch&auml;tzen, i&longs;t nach ihm die Einrichtung,
welche das Auge annehmen mu&szlig;, um auf ver&longs;chiedene
Entfernungen deutlich zu &longs;ehen. Die&longs;e Einrichtung
be&longs;tehe nun, worinn &longs;ie wolle, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Auge,</HI> &longs;o &longs;cheint es
doch, da&szlig; die Seele &longs;ich der dazu n&ouml;thigen Bem&uuml;hungen
bewu&szlig;t, und dadurch im Stande i&longs;t, &longs;elb&longs;t mit einem Auge
allein Entfernungen zu &longs;ch&auml;tzen. Die&longs;es Mittel findet aber
nur f&uuml;r geringe Entfernungen &longs;tatt, die innerhalb der Grenzen
des deutlichen Sehens liegen, obgleich &longs;elb&longs;t &uuml;ber die&longs;e
Grenzen hinaus der Grad der Deutlichkeit, den man bey
der &longs;t&auml;rk&longs;ten An&longs;trengung des Auges erreichen kan, vielleicht
noch ein Mittel abgiebt, die Entfernung des Gegen&longs;tands
zu beurtheilen. Wird aber endlich die Entfernung
&longs;o gro&szlig;, da&szlig; die Gr&ouml;&szlig;e des Augen&longs;terns dagegen nicht mehr
in Vergleichung k&ouml;mmt, &longs;o wird man alle auf das Auge
fallende Stralen als parallelan&longs;ehen k&ouml;nnen, und die Deutlich
keit des ge&longs;ehenen Bildes wird &longs;ich nicht mehr &auml;ndern,
&longs;o &longs;tark auch die Entfernung weiterfort zunehmen mag.</P><P TEIFORM="p">Ein zweytes und allgemeineres Mittel giebt der Winkel
der bey den Augenaxen. Die Augen &longs;ind gleich&longs;am zween
Standpunkte, aus welchen man die Entfernung aufnimmt
darum fehlen Ein&auml;ugige &longs;o oft, wenn &longs;ie Getr&auml;nk in ein
Glas gie&szlig;en, eine Nadel einf&auml;deln wollen u. dgl. Man
h&auml;nge einen Ring an einem Faden auf, &longs;telle &longs;ich 2&mdash;3
Schritte davon mit dem Ge&longs;ichte gegen die &longs;chmale Fl&auml;che
de&longs;&longs;elben gekehrt, und ver&longs;uche mit einem am Ende gekr&uuml;mmten
Stabe durch die Oeffnung des Rings zu fahren.
Sind beyde Augen offen, &longs;o wird dies leicht &longs;eyn; &longs;chlie&szlig;t
man aber das eine, &longs;o wird man &longs;elten treffen. Uebrigens
hilft die&longs;es Mittel auch nur bis auf Weiten, gegen welche<PB ID="P.1.846" N="846" TEIFORM="pb"/>
die Standlinie, oder der Ab&longs;tand beyder Augen noch in
Vergleichung k&ouml;mmt, etwa bis 120 Fu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Das dritte H&uuml;lfsmittel be&longs;teht in der &longs;cheinbaren
Gr&ouml;&szlig;e der Gegen&longs;t&auml;nde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> nahm es f&uuml;r das einzige
an. Von der &longs;cheinbaren Gr&ouml;&szlig;e aber &longs;chlie&szlig;en wir
auf die Entfernung nur in dem Falle, wenn uns die wahre
Gr&ouml;&szlig;e der Sache aus Erfahrung bekannt i&longs;t; denn &longs;on&longs;t
l&auml;&szlig;t &longs;ich von einem aufs andere gar kein Schlu&szlig; machen.
Daher k&ouml;nnen wir aus den &longs;cheinbaren Gr&ouml;&szlig;en der Sonne,
des Monds und der Sterne beym blo&szlig;en Anblicke nichts
&uuml;ber ihre Entfernung &longs;chlie&szlig;en; weil uns der Begrif ihrer
wahren Gr&ouml;&szlig;e fehlt, &longs;cheinen &longs;ie uns gleich weit entfernt.
Irdi&longs;che Gegen&longs;t&auml;nde von ungew&ouml;hnlicher Gr&ouml;&szlig;e, z. B.
hohe Berge, &longs;cheinen uns immer n&auml;her, als &longs;ie wirklich
&longs;ind, weil wir ihre wahre Gr&ouml;&szlig;e zu klein &longs;ch&auml;tzen, und ihnen
daher wegen des gro&szlig;en Sehewinkels eine zu geringe
Entfernung zu&longs;chreiben.</P><P TEIFORM="p">Als das vierte H&uuml;lfsmittel, Entfernungen zu &longs;ch&auml;tzen,
giebt Porterfield die Helligkeit und Lebhaftigkeit der Farben
an. Wenn wir wi&longs;&longs;en, da&szlig; zween Gegen&longs;t&auml;nde einerley
Farbe haben, und uns doch einer der&longs;elben heller und lebhafter,
als der andere, er&longs;cheint, &longs;o werden wir die hellere
Farbe f&uuml;r die n&auml;here halten. Man darf hiebey nicht auf
diejenige Schw&auml;chung des Lichts und der Farben &longs;ehen,
welche aus der Divergenz der Licht&longs;tralen ent&longs;teht, und &longs;ich
nach dem Quadrate der Entfernung richtet; denn, obgleich
das Licht in der doppelten Entfernung viermal &longs;chw&auml;cher
wird, &longs;o wird doch auch zugleich das Bild des Gegen&longs;tandes
im Auge viermal kleiner, und die Farben&longs;tralen vereinigen
&longs;ich in einen viermal kleinern Platz auf der Netzhaut:
da es nun hiebey blos auf die Wirkung des Lichts ins Auge
ank&ouml;mmt, &longs;o wird dadurch die gedachte Schw&auml;chung des
Lichts v&ouml;llig wieder aufgehoben. Man hat al&longs;o blos diejenige
Schw&auml;chung des Lichts zu betrachten, welche durch
den Verlu&longs;t beym Durch gange durch die Luft verur&longs;achet
wird. Je weiter die Gegen&longs;t&auml;nde von uns ab liegen, de&longs;to
bl&auml;&longs;&longs;er &longs;ehen &longs;ie aus, und de&longs;to mehr nehmen &longs;ie von der
blauen Farbe an, welche der Luft in gro&szlig;en Ma&longs;&longs;en eigen<PB ID="P.1.847" N="847" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t. Daher &longs;cheinen uns helle K&ouml;rper unter gleichen Um&longs;t&auml;nden
n&auml;her, als dunkle. Ein Zimmer &longs;cheint kleiner,
wenn die W&auml;nde fri&longs;ch gewei&szlig;et, und die Berge &longs;cheinen
n&auml;her, wenn &longs;ie mit Schnee bedeckt &longs;ind. Aus eben dem
Grunde &longs;cheinen bey neblichtem Wetter die Gegen&longs;t&auml;nde
entfernter, als bey hellem u. &longs;. w. Hierauf gr&uuml;ndet &longs;ich
auch die Luftper&longs;pectiv der Maler.</P><P TEIFORM="p">Das f&uuml;nfte H&uuml;lfsmittel be&longs;teht in dem ver&longs;chiedenen
An&longs;ehen der kleinen Theile der Gegen&longs;t&auml;nde. Er&longs;cheinen
die&longs;e deutlich, &longs;o halten wir die Sache f&uuml;r nahe; &longs;ehen wir
&longs;ie aber undeutlich oder gar nicht, &longs;o &longs;ch&auml;tzen wir die Entfernung
gr&ouml;&szlig;er. Denn die kleinen Theile der Gegen&longs;t&auml;nde
werden unter de&longs;to kleinern Winkeln ge&longs;ehen, je weiter &longs;ie
von uns ab liegen, und bey gro&szlig;en Entfernungen werden
die&longs;e Winkel &longs;o klein, da&szlig; &longs;ie gar nicht mehr, oder doch
nur &longs;ehr undeutlich, wahrgenommen werden.</P><P TEIFORM="p">Das &longs;ech&longs;te und letzte endlich liegt darinn, da&szlig; man
nicht eine Sache allein, &longs;ondern auch alle umliegende zugleich
mit betrachtet. Sehen wir z. B. einen entlegnen
Kirchthurm, &longs;o erblicken wir gew&ouml;hnlich mehrere Felder,
Geb&auml;ude rc. zwi&longs;chen dem&longs;elben und uns, deren Entfernungen
wir &longs;ch&auml;tzen. Dies veranla&longs;&longs;et nat&uuml;rlich das Urtheil,
da&szlig; des Thurms Entfernung noch gr&ouml;&szlig;er, als die ge&longs;ch&auml;tzte
Entfernung der Felder rc. &longs;ey. Porterfield vergleicht die&longs;e
Art, Entfernungen zu bemerken, &longs;ehr richtig mit der Vor&longs;tellung,
die wir uns von der &longs;eit einer gewi&longs;&longs;en Epoche un&longs;ers
Lebens verflo&longs;&longs;enen Zeit machen. Wir urtheilen nemlich,
da&szlig; &longs;eit die&longs;er Epoche eine lange Zeit verflo&longs;&longs;en &longs;ey,
wenn wir uns &longs;eit der&longs;elben vieler Gedanken und Handlungen,
auch nur dunkel, erinnern; und wie die&longs;e dunkle Erinnerung
eigentlich mit der Vor&longs;tellung einer langen Zeit
ganz einerley i&longs;t, &longs;o i&longs;t die dunkle Vor&longs;tellung vieler zwi&longs;chenliegenden
Dinge mit dem Begrif einer gro&szlig;en Entfernung
einerley.</P><P TEIFORM="p">Je mehr der Zwi&longs;chenraum von dem Auge bis an den
Gegen&longs;tand in kleine &longs;ich von einander unter&longs;cheidende
Theile abgetheilt i&longs;t, de&longs;to gr&ouml;&szlig;er wird er uns vorkommen.
Darum &longs;cheinen Entfernungen auf ebnen Fl&auml;chen gr&ouml;&szlig;er,<PB ID="P.1.848" N="848" TEIFORM="pb"/>
als auf unebnen, wo die H&uuml;gel einen Theil der zwi&longs;chenliegen
den Dinge verdecken. Darum k&ouml;mmt es uns auch vor,
als ob das &longs;cheinbare blaue Gew&ouml;lbe des Himmels gegen
den Horizont hin weit entfernter, gegen den Scheitelpunkt
zu weit n&auml;her l&auml;ge; weil wir gewohnt &longs;ind, gegen den Horizont
hin zwi&longs;chen uns und dem Himmel &longs;ehr viele, gegen
das Zenith zu aber gar keine Gegen&longs;t&auml;nde zu &longs;ehen. Die&longs;e
Vor&longs;tellung der gr&ouml;&szlig;ern Entfernung des Horizonts bleibt
uns noch immer gegenw&auml;rtig, wenn uns gleich die Aus&longs;icht
auf die zwi&longs;chenliegenden Dinge durch ein Geb&auml;ude u.dgl.
abge&longs;chnitten i&longs;t. Wir wi&longs;&longs;en einmal, da&szlig; nach die&longs;er
Seite hin eine Menge Gegen&longs;t&auml;nde da &longs;ind, die wir &longs;ehen
w&uuml;rden,&verbar;wenn kein Hinderni&szlig; im Wege &longs;t&uuml;nde. Die
dunkle Vor&longs;tellung hievon, an die wir von Jugend auf gew&ouml;hnt
&longs;ind, mi&longs;cht &longs;ich in das Urtheil &uuml;ber die Entfernung
ein, oder macht vielmehr in die&longs;em Falle &longs;elb&longs;t die Vor&longs;tellung
einer gr&ouml;&szlig;ern Entfernung aus.</P><P TEIFORM="p">Dies macht, da&szlig; uns der Himmel nicht als eine
Halbkugel, &longs;ondern als ein Gew&ouml;lbe von einer ganz eignen
Kr&uuml;mmung er&longs;cheint. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> hat durch ein Mittel aus
mehrern Beobachtungen gefunden, da&szlig; die &longs;cheinbare Entfernung
des Horizonts 3&mdash;4mal gr&ouml;&szlig;er &longs;ey, als die des
Scheitelpunkts. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Folkes,</HI> dem Smith die&longs;e Bemerkung
mittheilte, erinnerte dabey, da&szlig; ihm der Himmel oft
die Kr&uuml;mmung einer Mu&longs;chellinie zu haben ge&longs;chienen
h&auml;tte, worinn ihm Smith auch Beyfall giebt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI>
(Anmerk. und Zu&longs;&auml;tze zur prakt. Geometr. &sect;. 60&mdash;78, in
den Beytr&auml;gen zum Gebrauch der Math. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band ) &longs;tellt
Unter&longs;uchungen &uuml;ber die Punkte des Himmels an, welche
gerade &uuml;ber be&longs;timmten Punkten der Erde zu liegen &longs;cheinen,
und findet Re&longs;ultate, die auf etwas &auml;hnliches zu f&uuml;hren
&longs;cheinen.</P><P TEIFORM="p">Aus eben den Gr&uuml;nden m&uuml;&longs;&longs;en uns auch alle &uuml;brige
Gegen&longs;t&auml;nde, unter gleichen Um&longs;t&auml;nden, entfernter &longs;cheinen,
wenn &longs;ie in der Ebne gegen den Horizont zu, als
wenn &longs;ie in der H&ouml;he, oder auch von einer H&ouml;he, z. B.
von einem Thurme herab, ge&longs;ehen werden.<PB ID="P.1.849" N="849" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">So mannigfaltig &longs;ind die Um&longs;t&auml;nde, auf welche &longs;ich
das Urtheil &uuml;ber die Entfernungen der Gegen&longs;t&auml;nde gr&uuml;ndet.
Vielleicht lie&szlig;en &longs;ich &longs;ogar noch mehrere hinzu&longs;etzen.
So f&uuml;hrt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> in Prie&longs;tley's Ge&longs;chichte der Optik
an, da&szlig; wir hiebey auch die &longs;cheinbare Lage der Linien, welche
durch die obere und untere Grenze der Sache gehen, &longs;owohl
gegen einander, als gegen uns &longs;elb&longs;t, zu H&uuml;lfe nehmen,
weil wir aus Erfahrung wi&longs;&longs;en, wie die&longs;e Linien &longs;ich
darzu&longs;tellen pflegen. Es kan auch nicht fehlen, da&szlig; nicht
ein Men&longs;ch &longs;ich mehr auf die&longs;en, ein anderer mehr auf jenen
Um&longs;tand zu merken gew&ouml;hnen &longs;ollte, daher denn die
Urtheile mehrerer Per&longs;onen &uuml;ber die &longs;cheinbaren Entfernungen
der Dinge nothwendig ver&longs;chieden ausfallen m&uuml;&longs;&longs;en.
Was dies f&uuml;r betr&auml;chtliche Einfl&uuml;&longs;&longs;e auf die Sch&auml;tzung der
Gr&ouml;&szlig;en, Ge&longs;talten, Richtungen rc. habe, wird bey den Worten:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge, Gr&ouml;&szlig;e, &longs;cheinbare,</HI> durch
Bey&longs;piele erl&auml;utert werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI> an mehrern
Stellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de phy&longs;ique, art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Di&longs;tance apparente.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Entfernung einer Kraft vom Ruhepunkte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Entfernung einer Kraft vom Ruhepunkte</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tantia ab hypomochlio, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Di&longs;tance d'une force.</HI></HI> So
hei&szlig;t in der Mechanik die Gr&ouml;&szlig;e des aus dem Ruhepunkte
auf die Richtungslinie einer Kraft gef&auml;llten Perpendikels.
Wenn z. B. am Hebel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> Fig. 130.) die Kraft
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BL</HI> zieht, &longs;o hei&szlig;t das aus dem Ruhepunkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LBD</HI> gef&auml;llte Perpendikel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entfernung der Kraft</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L.</HI> Zieht die Kraft, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI>
am Hebel &longs;enkrecht, &longs;o i&longs;t der Arm des Hebels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> &longs;elb&longs;t
die&longs;es Perpendikel, und dr&uuml;ckt die Entfernung der Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI>
vom Ruhepunkte aus.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t ein allgemeiner Lehr&longs;atz der Mechanik, da&szlig; Kr&auml;fte
an Ma&longs;chinen um &longs;o riel mehr verm&ouml;gen, je &longs;t&auml;rker &longs;ie &longs;ind,
und je gr&ouml;&szlig;er ihre Entfernung vom Ruhepunkte i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entladung, &longs;. Leidner Fla&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entz&uuml;ndbare Luft, &longs;. Gas, brennbares.</HI><PB ID="P.1.850" N="850" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Epakten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Epakten, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Epactae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Epactes</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man in
der Chronologie diejenigen Zahlen, welche f&uuml;r ein jedes
Jahr das Mondalter am Neujahrstage angeben, oder welche
anzeigen, um wie viel Tage der letzte Neumond vor
dem Anfange des Jahres vorhergegangen &longs;ey. F&uuml;r das
Jahr 1787 z. B. i&longs;t die Epakte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI,</HI> weil der letzte Neumond
des Jahres 1786 auf den 20 December f&auml;llt, und
al&longs;o beym Anfange des neuen Jahres das Mondalter 11
Tage und einige Stunden betr&auml;gt. F&auml;llt der Neumond
auf den er&longs;ten I&auml;nner &longs;elb&longs;t, wie 1786, &longs;o i&longs;t die Epakte
f&uuml;r da&longs;&longs;elbe Jahr 0, oder, wie es gemeiniglich bezeichnet
wird, *.</P><P TEIFORM="p">Man pflegt in dem gregoriani&longs;chen Kalender (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kalender</HI>)
die Zahlen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXX</HI> (welches hie bey mit 0 oder *
einerley i&longs;t) bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,</HI> in umgekehrter Ordnung neben die Tage
des Jahres zu &longs;chreiben, &longs;o da&szlig; der er&longs;te I&auml;nner *, der
zweyte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIX,</HI> der dritte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVIII</HI> u. &longs;. w. neben &longs;ich hat, und.
wenn man einmal durch i&longs;t, von neuem angefangen wird.
Wenn die Zeit von einem Neumonde zum andern, der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ynodi&longs;che Monat,</HI> genau 30 Tage betr&uuml;ge, &longs;o w&uuml;rde
man hiedurch den Vortheil erhalten, da&szlig; die Epakte jedes
Jahres bey den Tagen &longs;einer Neumonde zu &longs;tehen k&auml;me.
Im Jahre 1786 z. B., wo die Epakte * i&longs;t, w&uuml;rden alle
mit * bezeichnete Tage Neumondstage &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Da aber die Dauer des &longs;ynodi&longs;chen Monats nicht 30
Tage, &longs;ondern 29 T. 12 St. 44 Min. betr&auml;gt (wof&uuml;r man
anf&auml;nglich 29 1/2 Tag aunehmen kan), &longs;o mu&szlig; man bey die&longs;em
Neben&longs;chreiben der Zahlen wech&longs;elswei&longs;e dem er&longs;ten
Mondwech&longs;el 30, dem zweyten 29 Tage u. &longs;. f. beylegen.
Man pflegt dies &longs;o zu thun, da&szlig; man beym zweyten, vierten,
&longs;ech&longs;ten rc- Mondwech&longs;el, die Zahlen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXV</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIV</HI>
neben einerley Tag zu&longs;ammen&longs;chreibt, wodurch denn die&longs;e
Reihe von Tagen von 30 auf 29 herabge&longs;etzt wird. So
ent&longs;teht der immerw&auml;hrende gregoriani&longs;che Kalender mit
den beyge&longs;chriebenen Epakten, wie man ihn in allen chronologi&longs;chen
Handb&uuml;chern findet. Der Gebrauch die&longs;er beyge&longs;chriebenen
Zahlen i&longs;t folgender. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III</HI> beym 28 Januar,
26 Febr., 28 M&auml;rz, 26 Apr. u. &longs;. w. bedeutet: In den<PB ID="P.1.851" N="851" TEIFORM="pb"/>
Jahren, da die Epakte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lll</HI> i&longs;t, fallen die Neumonde auf
die&longs;e Tage.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;em Verfahren gem&auml;&szlig; machen die zw&ouml;lf Mondwech&longs;el
des Jahres 6X30+6X29=354 Tage aus;
das Jahr &longs;elb&longs;t al&longs;o &uuml;bertrift die&longs;e zw&ouml;lf Mondwech&longs;el um
11 Tage. Hieraus i&longs;t eine nothwendige Folge, da&szlig; in dem
Jahre welches die Epakte * hat, der letzte Neumond 11
Tage vor dem Ende des Jahres fallen, al&longs;o die Epakte des
folgenden Jahres <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI</HI> &longs;eyn mu&szlig;. Eben &longs;o erhellet, da&szlig; des
dritten Jahres Epakte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII,</HI> die des vierten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXIII</HI> &longs;ey.
Dies letztere hei&szlig;t: Im Anfange des vierten Jahres i&longs;t
der Mond 33 Tage alt. Weil aber am 30&longs;ten bie&longs;er 33
Tage wieder ein Neumond gewe&longs;en &longs;eyn mu&szlig;, &longs;o betr&auml;gt
die&longs;es Alter &longs;eit dem letzten Neumonde nur 3 Tage, oder
man mu&szlig;, &longs;o oft die Epakte &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXX</HI> &longs;teigt, 30 von ihr
abziehen. Eben dies erkl&auml;rt auch, warum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXX</HI> &longs;elb&longs;t durch
0 oder * ausgedr&uuml;ckt werde. Wenn man &longs;o zur Epakte
jedes Jahres 11 hinzu&longs;etzt, und &longs;o oft es angehet, 30 hinwegnimmt,
&longs;o erh&auml;lt man f&uuml;r jede 19 auf einander folgende
Jahre nach&longs;tehende Tabelle:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zahl der Jahre</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Epakte</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Z. d. I.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Epakte</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Z. d. I.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Epakte</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">*</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIII</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVIII</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">III</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">XV</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXV</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII</HI></CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Es findet &longs;ich am Ende die&longs;er Tabelle, da&szlig; man, um
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII</HI> der Epakte des letzten Jahres, auf * oder die
Epakte des er&longs;ten Jahres unter den 19 folgenden, zu kommen,
wenn man 11 addirt hat, nicht, wie &longs;on&longs;t 30, &longs;ondern
nur 29, abziehen m&uuml;&longs;&longs;e (18+11&mdash;29=0). Die&longs;e
Abweichung von der Regel hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Sprung der
Epakte.</HI> Um &longs;ich die Ur&longs;ache de&longs;&longs;elben zu erkl&auml;ren, mu&szlig;
man bemerken, da&szlig; hiebey der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">metoniani&longs;che Cykel,
&longs;. Cykel,</HI> zum Grunde liegt, nach welchem 19 Sonnenjahre<PB ID="P.1.852" N="852" TEIFORM="pb"/>
235 Mondwech&longs;eln gleich ge&longs;etzt werden. Nun machen
19 Jahre un&longs;ers Kalenders (vorausge&longs;etzt, da&szlig; vier Schaltjahre
darunter befindlich &longs;ind) 6939 Tage aus, da hingegen
die 235 Mondwech&longs;el (wofern in den 15 gemeinen Jahren
6 zu 30 und 6 zu 29 Tagen, in den 4 Schaltjahren aber
7 zu 30 und 5 zu 29 Tagen gerechnet, und dar&uuml;ber noch
7 Monate jeder zu 30 Tagen einge&longs;chaltet werden &longs;ollten)
15.354+4.355+7.30=6940 Tage betragen w&uuml;rden.
Die&longs;er Unter&longs;chied von einem Tage (der eben auch &longs;tart &verbar;findet,
wenn 5 Schaltjahre in dem Cykel vorkommen) macht,
da&szlig; man unter den 7 einge&longs;chalteten Monaten einen nur zu
29 Tagen rechnen darf, oder, was eben &longs;o viel i&longs;t, da&szlig;
man unter den &longs;ieben Subtractionen der Zahl 30, welche
in der Tabelle wegen der &longs;ieben einge&longs;chalteten Monate nach
den Jahren 3, 6, 9, 11, 14, 17, 19 vorfallen, das Einemal
&longs;tatt 30 nur 29 abziehen darf, wenn man anders &verbar;das
angenommene Verh&auml;ltni&szlig; des Sonnenjahrs zum Mondenmonate
richtig in Acht nehmen will.</P><P TEIFORM="p">Man findet die Epakte eines jeden Jahres aus der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">g&uuml;ldenen Zahl</HI> de&longs;&longs;elben, von welcher man das Wort:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cykel,</HI> nach&longs;ehen kan. Die obige Tabelle zeigt f&uuml;r das
jetzige und n&auml;ch&longs;tk&uuml;nftige Jahrhundert die Epakten der
Jahre, welche 1, 2, 3 u. &longs;. f. zur g&uuml;ldenen Zahl haben.
Das Jahr 1787 z. B., de&longs;&longs;en g&uuml;ldene Zahl 2 i&longs;t, hat zur
Epakte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI,</HI> und &longs;eine Neumonde fallen daher auf diejenigen
Tage, welche im gregoriani&longs;chen Kalender mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI</HI> bezeichnet
&longs;ind, d. i. auf den 20 Jan., 18 Febr., 20 M&auml;rz
u. &longs;. f. Auch findet man die Epakte im Ne&longs;te der Divi&longs;ion,
wenn man die um 1 verminderte g&uuml;ldne Zahl mit 11 multiplicirt,
und das Product durch 30 theilet.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht aber leicht, da&szlig; die&longs;e Be&longs;timmung der
Neumonde nichts Genaues geben k&ouml;nnte, &longs;elb&longs;t wenn der
metoniani&longs;che Cykel vollkommen genau w&auml;re. Da man
hiebey nur auf volle Tage rechnet, auf die Stunden gar
nicht &longs;ieht, noch weniger die Ungleichheiten des Mondlaufs
in Betrachtung zieht, &longs;o k&ouml;nnen die &longs;o gefundenen Neumonde,
welche man die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kirchlichen</HI> nennt, unm&ouml;glich
&longs;tets mit den wahren oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&longs;tronomi&longs;chen</HI> Neumonden<PB ID="P.1.853" N="853" TEIFORM="pb"/>
&uuml;berein&longs;timmen, welche letztern durch keine cykli&longs;che Rechnung,
&longs;ondern nur mit H&uuml;lfe der a&longs;tronomi&longs;chen Tafeln
richtig gefunden werden k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Der einzige Zweck der Einf&uuml;hrung der Epakten&verbar;war
ehedem die Erleichterung der Berechnung des O&longs;terfe&longs;ts,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kalender.</HI> Die evangeli&longs;chen Reichs&longs;t&auml;nde haben bey
ihrer im Jahre 1700 gemachten Kalenderverbe&longs;&longs;erung die
Epakten mit Recht verworfen, und zur Be&longs;timmung des
O&longs;tervollmonds unmittelbar die a&longs;tronomi&longs;che Rechnung
nach den Rudolphini&longs;chen Tafeln vorge&longs;chrieben, daher die
beweglichen Fe&longs;te des verbe&longs;&longs;erten Kalenders in manchen
Jahren von dem gregoriani&longs;chen abweichen. Dagegen i&longs;t
die Berechnung des O&longs;terfe&longs;ts durch die Epakten fa&longs;t bis
zum Spielwerke erleichtert, und die jetzt betr&auml;chtlich vom
Himmel abweichenden Nudolphini&longs;chen Tafeln geben mit weit
gr&ouml;&szlig;erer Arbeit auch keine &longs;onderliche Genauigkeit mehr.</P></DIV2><DIV2 N="Ephemeriden, a&longs;tronomi&longs;che Jahrb&uuml;cher" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ephemeriden, a&longs;tronomi&longs;che Jahrb&uuml;cher</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ephemerides a&longs;tronomicae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Eph&eacute;merides.</HI></HI> B&uuml;cher,
wormn f&uuml;r eines oder mehrere Jahre die t&auml;glichen Stellen der
Ge&longs;tirne und die Er&longs;cheinungen des Himmels f&uuml;r einen gewi&longs;&longs;en
Ort der Erde, aus den a&longs;tronomi&longs;chen Tafeln berechnet,
angegeben &longs;ind. Die&longs;e Ephemeriden dienen Kennern
und Liebhabern der Sternkunde zu gro&szlig;er Bequemlichkeit.
Sie zeigen die Himmelsbegebenheiten im voraus
an, machen aufmerk&longs;am auf manche der&longs;elben, die man
&longs;on&longs;t &uuml;ber&longs;ehen h&auml;tte, enthalten Re&longs;ultate, welche ohne &longs;ie
&longs;ehr m&uuml;h&longs;am h&auml;tten berechnet werden m&uuml;&longs;&longs;en, und wenn
ihre Angaben genau und aus guten Tafeln gezegen &longs;ind, &longs;o
kan man &longs;ie in manchen F&auml;llen &longs;ogar als wirkliche Beobachtungen
gebrauchen.</P><P TEIFORM="p">Die Kun&longs;t, Ephemeriden zu verfertigen, &longs;oll nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cardan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De rerum varietate, Lib. XII. c. 59.)</HI> mit dem
Anfange des funfzehnten Jahrhunderts bekannt geworden
&longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Purbach</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regiomontan</HI> haben &longs;ich darum
verdient gemacht. Der Letztere hat nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weidlers</HI> Nachricht
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. a&longs;tron. XII. 18.</HI> wo &longs;ich W. wieder auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rami</HI>
Schol. mathem. L. II. p. 65.</HI> beruft) zuer&longs;t vollkommnere<PB ID="P.1.854" N="854" TEIFORM="pb"/>
Ephemeriden von 1475 bis 1506 herausgegeben. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;Rex
&rdquo;Matthias, cui opus dicatum c&longs;t,</HI> hei&szlig;t es beym W.,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;auctorem donavil aureis octingentis. Opus ip&longs;um a lit&rdquo;teratis
tanto applau&longs;u &longs;u&longs;ceptum, ut &longs;ingula exempla
&rdquo;duodecim aureis venderentur, Hungaris, Italis, Gallis,
&rdquo;Britannis certatim coementibus.&ldquo;</HI> Auf die&longs;e folgten nachher
des St&ouml;fler, Leovitius, Origanus, Keplers Ephemeriden,
zum Theil f&uuml;r die A&longs;trologie be&longs;timmt. Unter den
neuern, welche auf mehrere Jahre fortgehen, haben die
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Manfredi</HI> zu Bologna angefangenen und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zanotti</HI>
fortge&longs;etzten (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Eu&longs;tachii Manfredi</HI> ephemerides caele&longs;tium
motuum e tab. Ca&longs;ini 1715&mdash;1725, Bononiae
1715. II. To. 4.</HI> ferner von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1725&mdash;1750, Bonon.
1725. 4. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Eu&longs;tachii Zanotti</HI> ephemerides cael. motuum
1751&mdash;1762, Bonon. 1750. 4.</HI> ferner von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1763&mdash;1773.
Bon. 1761. 4.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1774&mdash;1786, Bonon. 1773. 4.)</HI> den
gr&ouml;&longs;ten Ruhm erlanget.</P><P TEIFORM="p">Unter denen, welche f&uuml;r jedes Jahr einzeln herauskommen,
und eigentliche a&longs;tronomi&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalender</HI> &longs;ind,
hat das h&ouml;ch&longs;te Alter die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Connoi&longs;&longs;ance des tems,</HI> welche
mit 1679 von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard</HI> angefangen, und ununterbrochen
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lefevre, Lieutaud, Godin, Maraldi, de la
Caille, de la Lande</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ieaurat</HI> bis jetzt fortge&longs;etzt
worden i&longs;t. Die &longs;echs Jahre von 1762 bis 1767 f&uuml;hren
durch Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lande</HI> Veran&longs;taltung den Titel: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Connoi&longs;&longs;ance
des mouvemens c&eacute;le&longs;tes.</HI> Des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Hell</HI> Wiener
Ephemeriden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ephemerides ad meridianum Viennen&longs;em)</HI>
fiengen mit 1757 an, und &longs;ind mit &longs;ch&ouml;nen Abhandlungen
begleitet. Der engli&longs;che Schifferkalender <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(The nautical
Almanac and a&longs;tronomical Ephemeris)</HI> wird &longs;eit 1767
unter Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;kelyne's</HI> Auf&longs;icht berechnet. Das berliner
a&longs;tronomi&longs;che Jahrbuch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tronomi&longs;ches Jahrbuch
oder Ephemeriden der K. Preu&longs;s. Acad. d. W.),</HI> welches
f&uuml;r un&longs;ere Gegenden &longs;ehr bequem war, fieng mit 1776 an,
und zeichnete &longs;ich durch eine gute Einrichtung und beygef&uuml;gte
vortrefliche Abhandlungen aus. Es h&ouml;rte aber mit
1782 auf, und Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> hat &longs;eitdem angefangen, es abgek&uuml;rzter
unter &longs;einem Namen fortzu&longs;etzen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tronomi&longs;ches<PB ID="P.1.855" N="855" TEIFORM="pb"/>
Jahrbuch von <HI REND="ital" TEIFORM="hi">J. E. Bode</HI>).</HI> Auch in Mayland &longs;ind unter
der Be&longs;orgung des Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ce&longs;aris</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ef&longs;emeridi a&longs;tronomiche</HI>
angefangen worden.</P><P TEIFORM="p">Unter den wohlfeilern zeichnet &longs;ich der vormals vom
Profe&longs;&longs;or Iunius angefangene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leipziger verbe&longs;&longs;erte Calender</HI>
aus, welcher einem Liebhaber der A&longs;tronomie noch
immer brauch bare Angaben und Nachrichten um einen &auml;u&longs;&longs;er&longs;t
geringen Preis liefert.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der angew. Math. Zweyte Abtheil.
G&ouml;tt. 1781. 8. A&longs;tron. &sect;. 344 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Epicykel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Epicykel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Epicyclus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Epicycle</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein Kreis, de&longs;&longs;en
Mittelpunkt in der Peripherie eines andern Krei&longs;es herumgeht.
Man &longs;etze, der K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> durchlaufe den Kreis
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pp</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> Fig. 131.), indem die&longs;es Krei&longs;es Mittelpunkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> in der Peripherie eines andern Krei&longs;es um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T,</HI> z.
B. von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> fortgeht, &longs;o &longs;agt man: die Bewegung des
K&ouml;rpers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> ge&longs;chehe in dem Epicykel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pp.</HI></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ptolem&auml;i&longs;che</HI> Hypothe&longs;e vom Weltbau, welche
bekanntlich die Erde in den Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> &longs;etzte, und die
Planeten in Krei&longs;en um die&longs;elbe laufen lie&szlig;, erkl&auml;rte die
Ungleichheiten des Planetenlaufs durch &longs;olche Epicykeln.
Es &longs;telle z. B. der Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDc</HI> die Bahn des Iupiters,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ss</HI> die Bahn der Sonne vor, welche beyde die Erde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> zum
Mittelpunkte haben. Nun i&longs;t bekannt, da&szlig; Iupiter, &longs;o
wie alle obere Planeten, am &longs;chnell&longs;ten geht, wenn er bey
der Sonne ge&longs;ehen wird, dann immer lang&longs;amer wird,
endlich gar <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;till&longs;teht</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zur&uuml;ckgeht,</HI> und da&szlig; die&longs;es
Zur&uuml;ckgehen den h&ouml;ch&longs;ten Grad &longs;einer Ge&longs;chwindigkeit erreicht,
wenn er der Sonne gegen&uuml;ber ge&longs;ehen wird. Die&longs;e
&longs;onderbaren Er&longs;cheinungen w&uuml;rden &longs;ich auf keine Wei&longs;e ungezwungen
erkl&auml;ren la&longs;&longs;en, wenn man ann&auml;hme, da&szlig; &longs;ich
Iupiter in der Bahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDc</HI> &longs;elb&longs;t bewegte. Denn da &longs;olcherge&longs;talt
&longs;eme Bewegung aus dem Mittelpunkte der Bahn
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> betrachtet w&uuml;rde, &longs;o m&uuml;&longs;te &longs;ein Gang wirklich &longs;o &longs;eyn,
wie er er&longs;chiene: er m&uuml;&longs;te in der That bald ge&longs;chwinder,
bald lang&longs;amer, bald vorw&auml;rts nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI> bald r&uuml;ckw&auml;rts
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> gehen. Hievon lie&szlig;e &longs;ich nun gar keine wahrwahr&longs;cheinliche<PB ID="P.1.856" N="856" TEIFORM="pb"/>
Ur&longs;ache angeben, noch weniger erkl&auml;ren,
warum dies &longs;o genau von dem Stande gegen die Sonne
abhienge.</P><P TEIFORM="p">Die A&longs;tronomen &verbar;des Alterthums nabmen daher an,
da&szlig; der Planet, z. B. Iupiter, durch die Kraft der Sonnen&longs;tralen
in dem Epicykel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PEpe</HI> herumgetrieben werde,
de&longs;&longs;en Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;ich inzwi&longs;chen in der eigentlichen
Bahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDc (Circulus deferens)</HI> fortbewege. So &longs;ollte
Iupiter den Epicykel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PEpe</HI> alle Jahre einmal, der Punkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aber die Bahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDc</HI> ohngefahr in 12 Jahren durchlaufen.
Sie &longs;tellten &longs;ich vor, die Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> deren Bahn um
die Erde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ss</HI> &longs;eyn mag, wirke auf den Planeten &longs;o, da&szlig; er
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> &longs;ey, wenn die Sonne in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> i&longs;t, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p,</HI> wenn &longs;ie in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI>
i&longs;t u. &longs;. f., damit die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TS</HI> der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CP</HI> &longs;tets parallel
bleibe. Hieraus erkl&auml;ren &longs;ich nun die angef&uuml;hrten Er&longs;cheinungen
ganz leicht. Stehen nemlich, wie in der Figur, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> aus ge&longs;ehen, nach einerley Gegend des Himmels,
&longs;o wird der Planet, indem die Sonne von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> geht,
im Epicykel von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> ver&longs;choben, und zugleich der
Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und der Epicykel mit ihm von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> zu fortbewegt.
Beyde Bewegungen gehen hier von der Rechten
zur Linken, verbinden &longs;ich al&longs;o mit einander, und machen
eine &longs;tarke Bewegung nach die&longs;er Richtung aus, d. h. der
Planet geht &longs;ehr ge&longs;chwind nach der Linken, wenn er bey
der Sonne ge&longs;ehen wird. Steht hingegen zu eben der
Zeit die Sonne in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s,</HI> und wird al&longs;o der Planet, welcher
dann in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> &longs;tehen mu&szlig;, von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> aus der Sonne gegen&uuml;ber
ge&longs;ehen, &longs;o wird er in der Zeit, da die Sonne von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI>
geht, in &longs;einem Epicykel von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> ge&longs;choben, und obgleich
inde&longs;&longs;en der Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> etwas gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> fortr&uuml;ckt,
&longs;o betr&auml;gt doch dies in eben der Zeit nur etwas weniges.
Hier verbindet &longs;ich al&longs;o eine &longs;tarke r&uuml;ckw&auml;rtsgehende Bewegung
mit einer geringen vorw&auml;rtsgehenden, und die
Wirkung i&longs;t, da&szlig; der Ueber&longs;chu&szlig; der r&uuml;ckw&auml;rtsgehenden
Bewegung ge&longs;ehen wird, und al&longs;o der Planet zur&uuml;ckzugehen
&longs;cheint, wenn er der Sonne gegen&uuml;ber &longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t nicht zu l&auml;ugnen, da&szlig; auf die&longs;e Art, wenn
man die Epicykeln von geh&ouml;riger Gr&ouml;&szlig;e nimmt, die den<PB ID="P.1.857" N="857" TEIFORM="pb"/>
Alten bekannten Ungleichheiten des Planetenlaufs <HI REND="bold" TEIFORM="hi">theori&longs;ch</HI>
erkl&auml;rt, ja &longs;ogar voraus berechnet werden k&ouml;nnen.
Und hiemit be&longs;ch&auml;ftiget &longs;ich vornehmlich das Almage&longs;t des
Ptolem&auml;us. Da &longs;elb&longs;t der Sonnenlauf ungleich i&longs;t, &longs;o
lie&szlig; man auch die Sonne in einem Epicykel gehen, doch
nach &longs;olchen Ge&longs;etzen, da&szlig; nie R&uuml;ckgang erfolgte. Beym
Monde aber nahmen &longs;chon die Alten &longs;o mannigfaltige und
von einander ver&longs;chiedene Ungleichheiten wahr, da&szlig; &longs;ie &longs;ich
gen&ouml;thigt &longs;ahen, auf den er&longs;ten Epicykel noch einen zweyten
zu &longs;etzen. W&auml;ren ihre Werkzeuge &longs;o fein gewe&longs;en, als
es die un&longs;rigen &longs;ind, &longs;o w&uuml;rden &longs;ie gleich uns noch weit
mehrere Ungleichheiten am Monde und den Planeten wahrgenommen
haben. So wie wir den mittlern Ort des
Monds durch 15 Gleichungen berichtigen, um den wahren
daraus zu finden, &longs;o w&uuml;rden &longs;ie vielleicht eben &longs;o viele Epicykel
&uuml;ber einander ge&longs;etzt, oder vielmehr einge&longs;ehen haben,
da&szlig; die ganze Erfindung der Epicykel ein elendes und unzureichendes
Flickwerk &longs;ey, welches man auch in neuern Zeiten
bald gewahr worden i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Welt&longs;y&longs;tem.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Epoche" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Epoche, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Epocha</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Epoque</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein be&longs;timmter Zeitpunkt,
von welchem man die Jahre oder jede andere Zeit
zu rechnen anf&auml;ngt.</P><P TEIFORM="p">Die V&ouml;lker haben bey ihren Zeitrechnungen gew&ouml;hnlich
merkw&uuml;rdige Begebenheiten ihrer Ge&longs;chichte zu Epochen
gew&auml;hlt. So z&auml;hlten die R&ouml;mer ihre Jahre von der
Erbauung Roms; wir z&auml;hlen &longs;ie von dem angenommenen
Jahre der Geburt Chri&longs;ti, die T&uuml;rken von der Hegira oder
Flucht Muhammeds. Die&longs;e ver&longs;chiedenen Zeitrechnungen
mit einander zu vergleichen, dient gleich&longs;am als ein allgemeiner
Maa&szlig;&longs;tab die juliani&longs;che Periode, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Periode, juliani&longs;che,</HI>
in deren 3961 &longs;tes Jahr die Erbauung Roms,
in das 4714te die Geburt Chri&longs;ti, und in das 5335&longs;te
die Flucht Muhammeds f&auml;llt.</P><P TEIFORM="p">In der Sternkunde wird die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Epoche des mittlern
Orts</HI> unter die Elemente der Bahn eines Planeten
gerechnet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elemente der Bahn.</HI> Man ver&longs;teht hierunter
den mittlern heliocentri&longs;chen Ort des Planeten f&uuml;r<PB ID="P.1.858" N="858" TEIFORM="pb"/>
einen gewi&longs;&longs;en be&longs;timmten Augenblick, z. B. f&uuml;r den berliner
Mittag des Jahres 1750. Wei&szlig; man nun zugleich
des Planeten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlere Ge&longs;chwindigkeit,</HI> d. i. um wie
viel &longs;ich &longs;ein mittlerer Ort in einer Stunde, einem Tage,
einem Jahre u. &longs;. w. &auml;ndert, &longs;o kan man aus beyden leicht
den mittlern Ort f&uuml;r jede gegebne Zeit be&longs;timmen. F&uuml;r
den Saturn z. B. giebt die Berliner Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher
Tafeln (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band) die Epochen f&uuml;r den Anfang aller
Jahre von 1700 bis 1855 an, und &longs;tatt der mittlern Ge&longs;chwindigkeit
finden &longs;ich eigne Tafeln, welche die Gr&ouml;&szlig;e der
Bewegung f&uuml;r alle laufende Monate, Tage, Stunden u.
&longs;. f. angeben. Es &longs;ey z. B. der mittlere Ort Saturns f&uuml;r
1777 den 19 Januar um Mitternacht, d. i. um 12 Uhr
11 1/2 Min. mittlerer Zeit zu finden, &longs;o i&longs;t
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Epoche 1777, <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> heliocentr. L&auml;nge</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6Z</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">41&prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4&Prime;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">bis 19 Jan. <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> mittlere Beweg.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">38</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12 St. &mdash; &mdash; &mdash; &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11 1/2 Min &mdash; &mdash; &mdash; &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">ge&longs;uchte mittlere L&auml;nge</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15</CELL></ROW></TABLE>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ende des er&longs;ten Theils.</HI></HI><MILESTONE N="2" UNIT="volume" TEIFORM="milestone"/><PB TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Phy&longs;ikali&longs;ches
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&ouml;rterbuch</HI>
oder
Ver&longs;uch
einer Erkl&auml;rung der vornehm&longs;ten Begriffe
und Kun&longs;twdrter
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Naturlehre</HI>
mit kurzen Nachrichten von der Ge&longs;chichte
der Erfindungen und Be&longs;chreibungen der
Werkzeuge begleitet
in alphabeti&longs;cher Ordnung
von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Johann Samuel Traugott Gehler</HI>
Oberhofgerichtsa&longs;&longs;e&longs;&longs;orn und Senatorn zu Leipzig, auch der
dkonomi&longs;chen Societ&auml;t da&longs;elb&longs;t Ehrenmitgliede.
Zweyter Theil
von Erd bis Lin
mit &longs;echs Kupfertafeln, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI>
Neue Auflage.
Leipzig,
im Schwickert&longs;chen Verlage 1798.</HI><PB ID="P.2.1" N="1" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;ikali&longs;ches W&ouml;rterbuch</HI></HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">oder</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Ver&longs;uch einer Erkl&auml;rung der vornehm&longs;ten Begriffe
und Kun&longs;tworte der Naturlehre, in alphabeti&longs;cher
Ordnung.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="E" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">E</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erd&auml;quator, &longs;. Aequator der Erde.</HI></P><DIV2 N="Erdaxe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erdaxe, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Axis terrae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Axe de la terre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die gerade
Linie von einem Pole der Erde zum andern. Die&longs;e Linie
bleibt bey der t&auml;glichen Umdrehung der Erdkugel unbewegt,
und hei&szlig;t daher auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Axe der Umdrehung</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Axis rotationis</HI>)
der Erde. Sie i&longs;t die Axe des Erd&auml;quators und aller
mit ihm parallel laufenden Krei&longs;e, durch deren Mittelpunkte
&longs;ie geht, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Axe.</HI> Ihre Gr&ouml;&szlig;e wird bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel</HI>
angegeben.</P></DIV2><DIV2 N="Erdbeben" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erdbeben, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Terrae motus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Tremblement de terre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Er&longs;ch&uuml;tterung eines Theils der Erdfl&auml;che, welche eine
l&auml;ngere oder k&uuml;rzere Zeit hindurch anh&auml;lt, und oft mit den
gewalt&longs;am&longs;ten und &longs;chrecklich&longs;ten Folgen begleitet i&longs;t. Die
Erdbeben haben auf der Oberfl&auml;che un&longs;erer Erdkugel die
ausgezeichnet&longs;ten Ver&auml;nderungen hervorgebracht, ganze
Striche Landes mit Tr&uuml;mmern &uuml;ber&longs;ch&uuml;ttet, L&auml;nder, die
vom Meere bedeckt waren, aufs Trockne ver&longs;etzt, In&longs;eln
aus dem Schoo&szlig;e des Meeres emporgehoben, Berge ge&longs;palten
oder einge&longs;t&uuml;rzt, an&longs;ehnliche Theile vom fe&longs;ten Lande
abgeri&longs;&longs;en, das Meer von &longs;einem Grunde erhoben, die
f&uuml;rchterlich&longs;ten Ueber&longs;chwemmungen veranla&longs;&longs;et, den Lauf
der Fl&uuml;&longs;&longs;e ver&auml;ndert, die bl&uuml;hend&longs;ten St&auml;dte zertr&uuml;mmert,
und ihre ungl&uuml;cklichen Einwohner unter den Ruinen ihrer
Wohnungen begraben.</P><P TEIFORM="p">Schon die &auml;lte&longs;ten Schrift&longs;teller erw&auml;hnen &longs;olcher durch
Erdbeben angerichteten Verw&uuml;&longs;tungen, und der Ver&auml;nderungen,
welche die Erdfl&auml;che dadurch erlitten hat. Be&longs;onders
&longs;ind diejenigen L&auml;nder und Gegenden, welche in der<PB ID="P.2.2" N="2" TEIFORM="pb"/>
Nachbar&longs;chaft von Vulkanen oder hei&szlig;en Quellen und nicht
weit vom Meere liegen, den Erdbeben ausge&longs;etzt gewe&longs;en.
So hat man &longs;chon bey den Alten geglaubt, da&szlig; Sicilien
von dem fe&longs;ten Lande durch eine Erder&longs;ch&uuml;tterung abgetrennt
worden &longs;ey. Die St&auml;dte Herculanum und Pompeji wurden
nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seneca</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quae&longs;t. nat. VI. 1.</HI>) unter Nerons
Regierung fa&longs;t g&auml;nzlich durch ein Erdbeben zer&longs;t&ouml;rt, &longs;echszehn
Jahre darauf aber durch einen Ausbruch des Ve&longs;uvs
unter vulkani&longs;che A&longs;che begraben. In Sicilien hat man
nach einem chronoligi&longs;chen Verzeichni&longs;&longs;e, welches Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
(Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik und
Naturge&longs;ch. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 2. St. S. 109.) mittheilt, &longs;eit dem Jahre
1169 fa&longs;t eben &longs;o viel Erdbeben, als Ausbr&uuml;che des Aetna
gez&auml;hlet. Die &auml;oli&longs;chen oder lipari&longs;chen In&longs;eln, welche
nach den Berichten der Alten durch Erdbeben aus dem Meere
hervorgegangen &longs;ind, zeigen noch jetzt die deutlich&longs;ten
Spuren von Vulkanen und vulkani&longs;chen Produkten. Fa&longs;t
in allen L&auml;ndern, welche h&auml;ufige Erder&longs;ch&uuml;tterungen erlitten
haben, &longs;indet man auch deutliche Spuren ehemaliger Vulkane,
z. B. in Peru, den mitt&auml;glichen Provinzen Frankreichs
u. &longs;. w. Sehr oft &longs;ind auch die Bewegungen der
feuer&longs;peyenden Berge mit Erder&longs;ch&uuml;tterungen begleitet, welche
bey dem v&ouml;lligen Ausbruche aufh&ouml;ren, &longs;o da&szlig; man an
dem augen&longs;cheinlichen Zu&longs;ammenhange der Erdbeben mit
den Vulkanen keinesweges zweifeln kan.</P><P TEIFORM="p">Die f&uuml;rchterlich&longs;ten Erdbeben der neuern Zeiten &longs;ind die
von den Jahren 1746, 1755, 1774 und 1783 gewe&longs;en. Das
er&longs;tere verw&uuml;&longs;tete Callao, und die Stadt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lima,</HI> welche
&longs;chon &longs;eit dem 15ten Jahrhunderte h&auml;ufigen Anf&auml;llen des
Erdbebens ausge&longs;etzt gewe&longs;en war. Am er&longs;ten November
1755 ward <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Li&longs;&longs;abon</HI> durch ein &longs;chreckliches Erdbeben zer&longs;t&ouml;rt,
welches man zu gleicher Zeit auf einem &longs;ehr gro&szlig;en
Theile der Erdfl&auml;che von Gr&ouml;nland an bis nach Afrika empfand.
In Norwegen, Schweden, Deut&longs;chland, der
Schweitz, und mehrern Orten bemerkte man es zwar nur
an den ungew&ouml;hnlichen Bewegungen des Wa&longs;&longs;ers; aber
ver&longs;chiedene Orte in Frankreich, fa&longs;t ganz Spanien, Marocco,
Salee, Fez, Tetuan und Cadix wurden von ern&longs;thaftern<PB ID="P.2.3" N="3" TEIFORM="pb"/>
Folgen de&longs;&longs;elben betroffen. Selb&longs;t in Amerika bemerkte
man Spuren die&longs;er Er&longs;ch&uuml;tterung. Sie ward von
einer gewalt&longs;amen Erhebung des Meeres begleitet, welche
eine fa&longs;t allgemeine Ueber&longs;chwemmung der we&longs;tlichen K&uuml;&longs;ten
un&longs;ers fe&longs;ten Landes veranla&longs;&longs;ete. Das Gew&auml;&longs;&longs;er des
Tago ergo&szlig; &longs;ich zu ver&longs;chiedenen malen &uuml;ber die Tr&uuml;mmern
der bereits zer&longs;t&ouml;rten Stadt. (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sam. Chri&longs;t. Hollmann</HI> de
terrae motibus, inprimis nupero Vly&longs;&longs;ipponen&longs;i, in Sylloge
Commentat. p. 1.</HI>) Ein drittes eben &longs;o &longs;chreckliches
Erdbeben verw&uuml;&longs;tete im Jahre 1774 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guatimala;</HI> und
ein viertes verheerte im Februar 1783 ganz <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Calabrien</HI> und
Me&longs;&longs;ina. (Man &longs;ehe des Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamilton</HI> Erz&auml;hlung hievon,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXXIII. P. I.</HI> &uuml;ber&longs;etzt unter der
Auf&longs;chrift: Nachricht von dem letzten Erdbeben in Calabrien
und Sicilien rc. aus dem Engli&longs;chen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G. F.
Wehrs,</HI> Hannover. 4.)</P><P TEIFORM="p">Man hat oft wahrgenommen, da&szlig; die Erdbeben auf
vorz&uuml;glich na&longs;&longs;e Jahre folgen, da&szlig; vor ihrem Ausbruche
h&auml;ufige Stern&longs;chnuppen, Feuerkugeln und andere leuchtende
Meteore, &longs;chweflich riechende D&auml;mpfe, eine hei&szlig;e dr&uuml;ckende
und das Sonnenlicht rothf&auml;rbende Luft mit dicken und
&longs;chwarzen Wolken, vorhergehen; ob &longs;ie gleich bisweilen
auch nach einer vollkommnen Stille und Heiterkeit der Luft
erfolgt &longs;ind. Gew&ouml;hnlich &longs;cheinen die Thiere vorher von
Schrecken und Aeng&longs;tlichkeit befallen zu werden, die &longs;ie
durch Geheul und Win&longs;eln ausdr&uuml;cken; die V&ouml;gel fliegen
unruhig hin und her: oft h&ouml;rt man auch ein Get&ouml;&longs;e, wie
einen unterirdi&longs;chen Donner, wie das Abfeuern des &longs;chweren
Ge&longs;ch&uuml;tzes, oder wie ein Krachen und Zi&longs;chen; an mehrern
Orten treten die Gew&auml;&longs;&longs;er der Fl&uuml;&longs;&longs;e, Brunnen und
Quellen zur&uuml;ck, und kommen er&longs;t nach einiger Zeit tr&uuml;b
und mit Erde oder Sand vermi&longs;cht, wieder. Fa&longs;t allezeit
&longs;ind die Erdbeben mit heftigen Bewegungen des Meeres
begleitet, welches abwech&longs;elnd zur&uuml;cktritt und &longs;ich wieder erhebet;
die Schiffe &longs;to&szlig;en in den H&auml;fen gegen einander, und
&longs;elb&longs;t in der ofnen See bemerkt man au&szlig;erordentliche Er&longs;ch&uuml;tterungen.</P><P TEIFORM="p">Die Wirkung der Erdbeben &longs;elb&longs;t &auml;u&szlig;ert &longs;ich durch<PB ID="P.2.4" N="4" TEIFORM="pb"/>
dreyerley Bewegungen, wovon man bisweilen nur eine oder
zwo, bisweilen aber alle drey bemerket. Die er&longs;te be&longs;teht
aus horizontalen Schwingungen des Bodens, welche, wenn
&longs;ie heftig und anhaltend &longs;ind, den Grund &longs;ammt allem, was
darauf &longs;tehet, zer&longs;t&ouml;ren. Die&longs;e Bewegung fand &longs;ich haupt&longs;&auml;chlich
bey dem Erdbeben zu Li&longs;&longs;abon. Die zwote be&longs;teht
in aufw&auml;rts gerichteten St&ouml;&szlig;en, wodurch die Erdrinde in
die H&ouml;he gehoben wird, oft auch bricht, und ganz oder zum
Theile wieder ein&longs;inket. Das Wa&longs;&longs;er folget wegen &longs;einer
Fl&uuml;&szlig;igkeit die&longs;er Bewegung noch ge&longs;chwinder, als die Erdrinde,
&longs;o wie der Tago zu Li&longs;&longs;abon auf einmal zur&uuml;cktrat,
und binnen vier Minuten wieder 30 Fu&szlig; &uuml;ber &longs;eine gew&ouml;hnliche
H&ouml;he empor&longs;tieg. Die dritte Bewegung gleichet eiuer
Explo&longs;ion oder gewalt&longs;amen und nach allen Seiten wirkenden
Zer&longs;prengung, wobey mehrentheils Flammen aus
der Erde hervorbrechen, und durch die geri&longs;&longs;enen Oefnungen
Wa&longs;&longs;er, A&longs;che, Erde und Steine ausgeworfen werden.
Hiebey zeigt &longs;ich die Aehnlichkeit mit den Vulkanen am
deutlich&longs;ten. Solche Explo&longs;ionen zer&longs;t&ouml;rten im Jahre 1746
binnen drey Minuten den gr&ouml;&szlig;ten Theil der Stadt Lima,
&uuml;ber&longs;chwemmten Callao, ver&longs;enkten 23 Schiffe, und lie&szlig;en
von 4000 Per&longs;onen nur 200 entkommen. Es brachen dabey
in einer Nacht vier Vulkane aus. Dies i&longs;t der h&ouml;ch&longs;te
und &longs;chrecklich&longs;te Grad der Erdbeben, nach de&longs;&longs;en Erreichung
&longs;ie auch gemeiniglich nachla&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die St&ouml;&szlig;e der Erdbeben folgen bisweilen lang&longs;am, mit
dazwi&longs;chen fallenden langen Pau&longs;en, bisweilen mit gro&szlig;er
Ge&longs;chwindigkeit auf einander. In Lima empfand man deren
in 24 Stunden &uuml;ber zweyhundert. Sie nehmen gew&ouml;hnlich
einen gewi&longs;&longs;en Strich, daher oft Geb&auml;ude, die
au&szlig;erhalb die&longs;es Striches liegen, ver&longs;chont bleiben, dagegen
andere ganz nahe liegende auf die entgegenge&longs;etzte Seite
geworfen werden. Auch die Dauer die&longs;er ganzen f&uuml;rchterlichen
Begebenheit i&longs;t &longs;ehr ver&longs;chieden; in Amerika haben
die Erdbeben oft Jahre lang an einerley Orte gew&uuml;thet,
und fa&longs;t t&auml;glich ihre St&ouml;&szlig;e erneuert. Die mei&longs;ten Erdbeben
er&longs;trecken &longs;ich nur &uuml;ber einge&longs;chr&auml;nkte Gegenden; viele
aber breiten &longs;ich auch durch einen ungeheuren Umfang aus,<PB ID="P.2.5" N="5" TEIFORM="pb"/>
wie das in Kleina&longs;ien (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plin. H. N. II. 84.</HI>), welches im
Jahre 17 nach C. G. dreyzehn gro&szlig;e St&auml;dte in einer Nacht
zer&longs;t&ouml;rte, und &longs;ich durch einen Kreis von 300 Meilen im
Durchme&longs;&longs;er verbreitete, oder das vom 1&longs;ten Nov. 1755,
de&longs;&longs;en weiten Umfang wir &longs;chon im Vorigen angef&uuml;hrt haben.</P><P TEIFORM="p">Man kan leicht denken, da&szlig; die Phy&longs;iker zur Erkl&auml;rung
einer &longs;o auffallenden Naturbegebenheit mancherley
Ver&longs;uche gemacht haben. Da man ihren unl&auml;ugbaren Zu&longs;ammenhang
mit den Vulkanen gar bald gewahr ward, &longs;o
hat man &longs;ie gemein&longs;chaftlich mit den&longs;elben aus dem unterirdi&longs;chen
Feuer erkl&auml;rt, unter welchem man &longs;ich in &auml;ltern Zeiten
ein &longs;ogenanntes Centralfeuer vor&longs;tellte, welches die Mitte
der Erdkugel ausf&uuml;llen &longs;ollte, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralfeuer.</HI> Die&longs;e
groben Begriffe verlohren &longs;ich mit der Zeit, und man fieng
an, theils auf andere Ur&longs;achen der Erdbeben, z. B. unterirdi&longs;che
Winde, D&auml;mpfe u. dgl. zu denken, theils das unterirdi&longs;che
Feuer n&auml;her an die Oberfl&auml;che der Erde zu &longs;etzen,
und die Ent&longs;tehung de&longs;&longs;elben aus den Entz&uuml;ndungen der
Kie&szlig;e und anderer brennbaren Mineralien herzuleiten, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vulkane.</HI></P><P TEIFORM="p">Eine der ber&uuml;hmte&longs;ten neuern Hypothe&longs;en &uuml;ber die Ur&longs;ache
der Erdbeben i&longs;t die des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. William Stukeley</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Letter to Martin Folkes on the cau&longs;es of Earthquakes,
Philo&longs;. Trans. Vol. XLVI. no. 497. The philo&longs;ophy
of Earthquakes natural and religious. London, 1750. 8.</HI>),
welcher &longs;ie ganz von der Elektricit&auml;t herleiten will. Zwey
zu London am 8. Febr. und 8. M&auml;rz 1749 ver&longs;p&uuml;rte ziemlich
&longs;chwache Erdbeben hatten ihm dazu Gelegenheit gegeben.
Er be&longs;treitet zuer&longs;t die Meynung, da&szlig; &longs;ie von Explo&longs;ionen,
welche den Erdboden erheben, herr&uuml;hren k&ouml;nnten,
mit einigen nicht &longs;ehr &longs;tarken Gr&uuml;nden. Es &longs;ey, &longs;agt er,
noch unerwie&longs;en, da&szlig; die Erde &longs;o viele Kl&uuml;fte und H&ouml;hlen
habe, man habe bey der letztern Er&longs;ch&uuml;tterung, die &longs;ich doch
auf drey&szlig;ig Meilen im Durchme&longs;&longs;er er&longs;treckt, keinen Dampf,
Rauch oder Geruch bemerkt, das Sy&longs;tem der Brunnen
und Quellen &longs;ey nicht ge&longs;t&ouml;rt worden; die Theorie der Minen
lehre, da&szlig; eine 30 Meilen weit reichende Er&longs;ch&uuml;tterung
eine 15&mdash;20 Meilen tiefe wirkende Kraft erfordere, und<PB ID="P.2.6" N="6" TEIFORM="pb"/>
nach eben die&longs;er Theorie m&uuml;&szlig;te das Erdbeben in Kleina&longs;ien
im 17ten Jahre nach C. G. aus einer Tiefe von 200 Meilen
herauf und mit einer Kraft gewirkt haben, welche durch
D&auml;mpfe gar nicht hervorgebracht werden k&ouml;nnte. Man
&longs;ieht, da&szlig; er theils aus Bemerkungen &longs;chlie&szlig;et, die bey
&longs;ehr &longs;chwachen Er&longs;ch&uuml;tterungen gemacht, und bey weitem
nicht allgemein &longs;ind, theils aber auch die Theorie der Minen
auf einen Fall anwendet, wobey das Regelm&auml;&szlig;ige, das
&longs;ie voraus &longs;etzt, nicht mehr &longs;tatt findet.</P><P TEIFORM="p">Er &longs;ucht es hierauf wahr&longs;cheinlich zu machen, da&szlig; das
Erdbeben in einer elektri&longs;chen Er&longs;ch&uuml;tterung be&longs;tehe, zeigt
aus der vorhergegangnen Witteruug und Fruchtbarkeit, aus
den Nordlichtern und Meteoren rc., da&szlig; die Atmo&longs;ph&auml;re
zur Zeit der londner Erdbeben vorz&uuml;glich elektri&longs;ch gewe&longs;en
&longs;ey. Wenn &longs;ich nun eine unelektri&longs;che Wolke die&longs;er Atmo&longs;ph&auml;re
gen&auml;hert, und ihren Gehalt auf die h&ouml;ch&longs;telektri&longs;che
Erde entladen habe, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;e daraus eine Er&longs;ch&uuml;tterung der
Erdfl&auml;che ent&longs;tanden &longs;eyn, aus welcher er alle Ph&auml;nomene
der damaligen londner Erdbeben ganz ungezwungen erkl&auml;ret.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dom Andreas Bina</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ragionamente &longs;opra la cagione
de' terremoti, in Perugia, 1751. 4.</HI>) leitet die Erdbeben
ebenfalls aus dem leidner Ver&longs;uche her, und l&auml;&szlig;t unterirdi&longs;che
Wa&longs;&longs;erbeh&auml;lter mit Schwefel und Pech umzogen,
die Stelle der geladnen Fla&longs;chen vertreten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hales</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Some con&longs;iderations on the cau&longs;es of Earthquakes,</HI> in d.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phlilo&longs;. Trans. Vol. XLVI. no. 497.</HI>) begn&uuml;gt &longs;ich damit,
blo&szlig; die &longs;chw&auml;chern Er&longs;ch&uuml;tterungen, welche nicht durch nahe
Vulkane verur&longs;achet werden, f&uuml;r Wirkungen der Entz&uuml;ndung
auf&longs;teigender Schwefeld&auml;mpfe durch das Blitzen einer
&longs;chweflichten Wolke zu erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettere dell'elettricismo, Bologna 1758. 4.</HI>)
trug die Erkl&auml;rung der Erdbeben aus der Elektricit&auml;t auf
eine be&longs;&longs;ere Art vor, zu einer Zeit, da man &longs;chon richtigere
Begriffe von der Ent&longs;tehung des Blitzes und von den elektri&longs;chen
Er&longs;ch&uuml;tterungen hatte. Er nahm hiebey eine St&ouml;rung
des Gleichgewichts der Elektricit&auml;t tief im Inner&longs;ten
der Erde an, welche durch mehrere er&longs;ch&uuml;tternde Schl&auml;ge
gegen die Atmo&longs;ph&auml;re, oder gegen andere Theile der Erdfl&auml;che<PB ID="P.2.7" N="7" TEIFORM="pb"/>
wieder gehoben werde. Er ben&uuml;tzt die Um&longs;t&auml;nde,
da&szlig; bey den mei&longs;ten Ausbr&uuml;chen der Vulkane, be&longs;onders
des Ve&longs;uvs, aus den auf&longs;teigenden Dampf&longs;&auml;ulen h&auml;ufige
Blitze ausbrechen, da&szlig; bey den Erdbeben &longs;elb&longs;t Blitze in
der Luft ent&longs;tehen, und Flammen aus der Erde hervorbrechen,
da&szlig; man ein Get&ouml;&longs;e, gleich einem Donner, h&ouml;ret,
und da&szlig; endlich die St&ouml;&szlig;e der Erdbeben kein allm&auml;hliges
Heben, wie man etwa von andern Ur&longs;achen erwarten k&ouml;nnte,
&longs;ondern augenblickliche Er&longs;ch&uuml;tterungen, wie die elektri&longs;chen
Schl&auml;ge, &longs;ind, welche &longs;ich &longs;ogar durch das Wa&longs;&longs;er
mittheilen, &longs;o da&szlig; &longs;ie auf den Schiffen, viele Meilen weit
von den K&uuml;&longs;ten, gef&uuml;hlt werden, als ob das Schiff gegen
eine Klippe &longs;tie&szlig;e. Er f&uuml;hrt noch &uuml;berdies den Ver&longs;uch
an, da&szlig; der elektri&longs;che Schlag durch ein Metall zwi&longs;chen
zwo Glaspiatten geleitet, die Hand er&longs;ch&uuml;ttert, welche die
Glasplatten fe&longs;th&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en Ver&longs;uch hat man in der Folge dem Erdbeben
noch &auml;hnlicher zu machen ge&longs;ucht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> (Voll&longs;t&auml;ndige
Abhdl. der Lehre v. der Elektr. dritte Aufl. Leipz. 1785.
gr. 8. S. 184 und 234.) legt die Enden zweener Dr&auml;the
auf ein Glas, &longs;o da&szlig; &longs;ie mit einander in einer geraden Linie
liegen, und etwa einen Zoll weit von einander ab&longs;tehen,
&longs;etzt zwi&longs;chen die&longs;elben auf das Glas ein &longs;tarkes St&uuml;ck Elfenbein,
mit einem Gewichte be&longs;chwert, worauf &longs;ich kleine
Kartenh&auml;uschen befinden, und l&auml;&szlig;t den Schlag einer Batterie
durch die Dr&auml;the zwi&longs;chen dem Gla&longs;e und Elfenbein
hindurchgehen. Das Glas wird dabey mehrentheils zerbrochen,
und die Kartenh&auml;u&longs;er leiden eine &longs;tarke Er&longs;ch&uuml;tterung.
Alles die&longs;es aber i&longs;t ein blo&szlig;es Spielwerk, und
keinesweges ge&longs;chickt, den Ur&longs;prung der Erdbeben aus der
Elektricit&auml;t zu erwei&longs;en. Cavallo ge&longs;teht auch &longs;elb&longs;t, (S. 56.)
da&szlig; die Erkl&auml;rungen &longs;o vieler Naturbegebenheiten aus der
Elektricit&auml;t auf den er&longs;ten Blick aus&longs;chweifend &longs;cheinen, und
begehrt nur, da&szlig; man &longs;ie als Muthma&szlig;ungen zula&longs;&longs;e, welche
bey Gelegenheit weiter unter&longs;ucht werden k&ouml;nnten.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen hat man be&longs;onders in Frankreich die Erdbeben
mit vieler Zuverl&auml;&szlig;igkeit f&uuml;r unterirdi&longs;che Gewitter an&longs;ehen
und g&auml;nzlich f&uuml;r elektri&longs;che Wirkungen erkl&auml;ren wollen.<PB ID="P.2.8" N="8" TEIFORM="pb"/>
Wenn auch gleich Einige dabey unterirdi&longs;ches Feuer
und D&auml;mpfe mitwirken la&longs;&longs;en, &longs;o leiten &longs;ie doch wenig&longs;tens
den Ur&longs;prung der Entz&uuml;ndung von Blitzen her, die &longs;ich im
Innern der Erde erzeugen &longs;ollen. Der Abb&eacute; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertholon
de St. Lazare</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de Phy&longs;ique de l'Abb&eacute; <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier,</HI>
Ao&ucirc;t 1779.</HI>) hat auf die&longs;e Hypothe&longs;e &longs;ogar einen Vor&longs;chlag
gegr&uuml;ndet, ganze Gegenden vor den Wirkungen der Erdbeben
zu &longs;ch&uuml;tzen. Er r&auml;th an, in die&longs;er Ab&longs;icht lange ei&longs;erne
Stangen <HI REND="ital" TEIFORM="hi">(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">para tremblement de terre</HI>)</HI> &longs;o tief als m&ouml;glich
in die Erde einzugraben, deren beyde Enden, &longs;owohl
das eingegrabene, als das in die Luft hervorragende, mit
einer Krone von mehreren Spitzen ver&longs;ehen &longs;eyn &longs;ollen. Das
untere Ende die&longs;er Stangen &longs;oll &longs;ich in mehrere lange Zweige
verbreiten, um durch die&longs;es Mittel eine be&longs;t&auml;ndige leitenden
Verbindung und ein &longs;tetes elektri&longs;ches Gleichgewicht zwi&longs;chen
der Atmo&longs;ph&auml;re und dem Innern der Erde zu erhalten,
oder, im Falle einer St&ouml;rung de&longs;&longs;elben wenig&longs;tens einen
un&longs;ch&auml;dlichen Weg zum Uebergange zu er&ouml;fnen. Auch
einige deut&longs;che Schrift&longs;teller, z. B. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiedeburg</HI>
(Ueber die Erdbeben, Jena, 1784. 8.) haben die&longs;e Vor&longs;chl&auml;ge
wiederholt, und zum Theil als einen Schutz gegen
die Erdbeben die Errichtung von Pyramiden u. dgl. vorge&longs;chlagen.
Es fehlt aber &longs;olchen Vor&longs;chl&auml;gen, welche &uuml;brigens
auf einerley Gr&uuml;nden mit den zuge&longs;pitzten Blitzableitern
beruhen, nur daran, da&szlig; die Identit&auml;t der Erdbeben
mit den unterirdi&longs;chen Gewittern eine blo&szlig;e Hypothe&longs;e und
durch keine &longs;o deutlichen Erfahrungen be&longs;t&auml;tiget i&longs;t, als die
Identit&auml;t der Gewitter mit der Elektricit&auml;t.</P><P TEIFORM="p">So gewi&szlig; es auch i&longs;t, da&szlig; man bey den Erdbeben zu
Zeiten Wirkungen der Elektricit&auml;t ver&longs;p&uuml;rt, &longs;o geht man
doch gewi&szlig; viel zu weit, wenn man hierinn die Hauptur&longs;ache
der&longs;elben zu finden glaubt. Ihre Verbindung mit
den Vulkanen und &uuml;berhaupt mit einem Boden, in welchem
&longs;ich Kl&uuml;fte, H&ouml;hlen, brennbare Materien und unterirdi&longs;che
Entz&uuml;ndungen oder Erhitzungen befinden, i&longs;t gar zu offenbar,
als da&szlig; man &longs;ie nicht f&uuml;r Wirkungen eben des unterirdi&longs;chen
Feuers halten &longs;ollte, welches die Vulkane und hei&longs;&longs;en<PB ID="P.2.9" N="9" TEIFORM="pb"/>
Quellen hervorbringt, und von de&longs;&longs;en Ent&longs;tehung bey
dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vulkane</HI> geredet werden &longs;oll.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;em unterirdi&longs;chen Feuer, verbunden mit der Luft
und dem Wa&longs;&longs;er, finden wir Ur&longs;achen, deren St&auml;rke hinreichend
i&longs;t, alle die im Obigen angef&uuml;hrten &longs;chrecklichen Ph&auml;nomene
des Erdbebens zu bewirken. Findet die in den H&ouml;hlen
der Erde durch das Feuer verd&uuml;nnte Luft keinen Ausgang,
wie z. B. durch einen Vulkan, oder wird durch heftige
Entz&uuml;ndungen das unterirdi&longs;che Wa&longs;&longs;er in einem einge&longs;chlo&longs;&longs;enen
Raume in D&auml;mpfe verwandelt, &longs;o i&longs;t keine
Wirkung &longs;o gro&szlig; und er&longs;taunensw&uuml;rdig, da&szlig; &longs;ie nicht von
Kr&auml;ften die&longs;er Art k&ouml;nnte hervorgebracht werden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe.</HI>
Eben &longs;o heftig &longs;ind die Wirkungen des Wa&longs;&longs;ers,
wenn es auf &longs;chmelzendes Metall f&auml;llt, wobey oft ein einziger
Tropfen de&longs;&longs;elben die gewalt&longs;am&longs;ten Explo&longs;ionen veranla&longs;&longs;et.
Es wird nicht leicht bey den Erdbeben ein Um&longs;tand
vorkommen, der &longs;ich nicht durch die&longs;es Zu&longs;ammenwirken
des Feuers, der Luft und des Wa&longs;&longs;ers mit hinl&auml;nglicher
Deutlichkeit erkl&auml;ren lie&szlig;e. Ich mu&szlig; aber hier&uuml;ber zu
Vermeidung unn&ouml;thiger Wiederholungen auf den Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vulkane</HI> verwei&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Der einzige Um&longs;tand, de&longs;&longs;en Erkl&auml;rung ohne Beyh&uuml;lfe
der Elektricit&auml;t Schwierigkeiten zu haben &longs;cheint, i&longs;t die
&auml;u&szlig;er&longs;t ge&longs;chwinde und fa&longs;t augenblickliche Fortpflanzung
der Erder&longs;ch&uuml;tterungen durch eine &longs;o gro&szlig;e Entfernung. In
eben dem Augenblicke, in welchem Li&longs;&longs;abon verw&uuml;&longs;tet ward,
empfand man die St&ouml;&szlig;e des Erdbebens in Amerika, und
auf den Schiffen in der See, welche &longs;ich in der Richtungslinie
de&longs;&longs;elben befanden. Man fragt, ob die&longs;es nicht einem
elektri&longs;chen Schlage weit &auml;hnlicher &longs;ey, als einer durch entz&uuml;ndete
Materie und ela&longs;ti&longs;che D&auml;mpfe erregten Explo&longs;ion,
von welcher &longs;ich kaum denken l&auml;&szlig;t, da&szlig; &longs;ie einen Raum von
die&longs;er Gr&ouml;&szlig;e einnehmen oder &longs;o &longs;chnell durchdringen k&ouml;nne.
Es l&auml;&szlig;t &longs;ich aber hierauf antworten, da&szlig; theils Niemand
wi&longs;&longs;e, wie weit &longs;ich die Communicationen der unterirdi&longs;chen
H&ouml;hlen und G&auml;nge er&longs;trecken, theils da&szlig; das Hinzukommen
elektri&longs;cher Er&longs;cheinungen bey den Vulkanen und Erdbeben
keinesweges gel&auml;ugnet werde.<PB ID="P.2.10" N="10" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Einen von dem Mechanikus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sal&longs;ano</HI> in Neapel erfundenen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdbebenme&longs;&longs;er</HI> be&longs;chreibt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
(Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;. rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 2 St.
S. 68.). Er be&longs;teht aus einem Pendel mit einem Gewichte
von 36 Pfund, das am untern zuge&longs;pitzten Ende einen
feinen Pin&longs;el mit fl&uuml;&szlig;iger Farbe hat. Die&longs;er zeichnet die
Richtung der St&ouml;&szlig;e auf ein &uuml;ber einer Bou&longs;&longs;ole liegendes
Papier. Am Pendel i&longs;t eine Queer&longs;tange mit Kl&ouml;ppeln,
die bey der Bewegung de&longs;&longs;elben an eine Glocke &longs;chlagen,
um den Beobachter aufmerk&longs;am zu machen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dictionnaire de phy&longs;. art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tremblement de terre.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Bergmann phy&longs;ikal. Be&longs;chreibung der Erdkugel; aus dem
Schwed. &uuml;ber&longs;. v. R&ouml;hl, Greifswalde, 1780. 2ter B. &sect;. 150. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde, &longs;. Erdkugel.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Erden" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erden, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Terrae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Terres</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Fe&longs;te, feuerbe&longs;t&auml;ndige,
ge&longs;chmacklo&longs;e, im Wa&longs;&longs;er nicht aufl&ouml;sliche Sub&longs;tanzen, welche
bey der Zer&longs;etzung der K&ouml;rper &uuml;brig bleiben, &longs;elb&longs;t aber
bisher nicht weiter haben zerlegt werden k&ouml;nnen. Man
giebt ihnen den allgemeinen Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erden,</HI> weil &longs;ie
mit der Ma&longs;&longs;e, welche un&longs;ern Erdk&ouml;rper auszumachen &longs;cheint,
in vielen Eigen&longs;chaften &uuml;bereinkommen, und z&auml;hlt &longs;ie zu
den chymi&longs;chen Grund&longs;toffen der K&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p">Man hat es &longs;on&longs;t f&uuml;r &longs;ehr wahr&longs;cheinlich ange&longs;ehen, da&szlig;
es nur eine einzige elementari&longs;che Erde gebe, welche be&longs;onders
die Alchymi&longs;ten aus dem Regen, Thaue, der Pflanzena&longs;che,
den Mineralien und andern K&ouml;rpern zu ziehen ge&longs;ucht,
und unter dem Namen der reinen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">terra virgo</HI>)
zu den Elementen der K&ouml;rperwelt gez&auml;hlt haben, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elemente.</HI> Da aber die Natur die Erden nie ganz unvermi&longs;cht
erzeuget, die aus den zu&longs;ammenge&longs;etzten K&ouml;rpern
erhaltenen aber we&longs;entliche Ver&longs;chiedenheiten zeigen, &longs;o haben
die be&longs;ten Chymi&longs;ten, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Becher, Pott, Gerhard,
Bergmann</HI> u. a. &longs;ich gen&ouml;thiget ge&longs;ehen, mehrere Grunderden
anzunehmen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (Anleitung zu Vorle&longs;ungen &uuml;ber die Chymie.
Stockholm u. Leipz. 1779. 8.) unter&longs;cheidet au&szlig;er der
im Diamant und einigen andern Edel&longs;teinen befindlichen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Edelerde,</HI> die er aber in &longs;einer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sciagraphia regni mineralis<PB ID="P.2.11" N="11" TEIFORM="pb"/>
(Lip&longs;. et De&longs;&longs;av. 1782.)</HI> wieder aus der Anzahl der Grunderden
hinweggela&longs;&longs;en hat, noch f&uuml;nf einfache Erden, die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwererde, Kalcherde, Bitter&longs;alzerde, Thonerde</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kie&longs;elerde,</HI> von welchen eigne Artikel die&longs;es
W&ouml;rterbuchs handeln. Die vier er&longs;ten geben mit der Vitriol&longs;&auml;ure
verbunden den Schwer&longs;path, den Gyps, das Bitter&longs;alz
und den Alaun, die letzte aber i&longs;t in die&longs;er S&auml;ure
ganz unaufl&ouml;slich.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> Anm. zu Macquer's chymi&longs;chem W&ouml;rterbuch.
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Erdferne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erdferne, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Apogaeum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Apog&eacute;e</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Derjenige Punkt
in der Bahn eines um die Erde laufenden Ge&longs;tirns, in welchem
da&longs;&longs;elbe von der Erde am weit&longs;ten ab&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">In dem Welt&longs;y&longs;teme des Ptolem&auml;us war die Erde der
Mittelpunkt aller Planetenbahnen, daher man der Sonne
&longs;owohl, als allen &uuml;brigen Planeten eine Erdferne beylegen
konnte. Seitdem aber die copernikani&longs;che Meynung vom
Weltbau allgemein angenommen worden i&longs;t, bleibt unter
allen Ge&longs;tirnen der Mond das einzige, das &longs;einen Umlauf
um die Erde verrichtet, und man kan al&longs;o jetzt blo&szlig; nach
der Erdferne des Mondes fragen; was &longs;on&longs;t z. B. Erdferne
der Sonne hie&szlig;, hei&szlig;t jetzt Sonnenferne der Erde, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenferne.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Mond l&auml;uft um die Erde in einer ellipti&longs;chen
Bahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADPE</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 17.), in deren Brennpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI>
die Erde &longs;teht. Seine Erdferne f&auml;llt dabey in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> wo &longs;ein
Durchme&longs;&longs;er von der Erde ge&longs;ehen unter einem Winkel von
29&deg;27&prime; er&longs;cheint. Die&longs;em Punkte gegen &uuml;ber liegt in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI>
die Erdn&auml;he, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP</HI> i&longs;t die Ap&longs;idenlinie oder Axe der
Bahn, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdn&auml;he, Ap&longs;idenlinie.</HI> Die Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> bewegen &longs;ich j&auml;hrlich um 41 Grad von Abend gegen Morgen
fort, und kommen j&auml;hrlich in weniger als 9 Jahren in
einem Krei&longs;e der Himmelskugel herum, &longs;o da&szlig; &longs;ich in die&longs;er
Zeit die Ap&longs;idenlinie v&ouml;llig einmal umwendet. In der
Erdferne i&longs;t der Mond von uns um 63,62 Erdhalbme&longs;&longs;er
oder 54686 geographi&longs;che Meilen entfernt.</P><P TEIFORM="p">Die &uuml;brigen Planeten &longs;ind von der Erde am weit&longs;ten
entfernt, wenn &longs;ie hinter der Sonne oder in ihrer obern<PB ID="P.2.12" N="12" TEIFORM="pb"/>
Conjunction mit der Sonne &longs;tehen, und alsdann er&longs;cheinen
auch ihre Durchme&longs;&longs;er am klein&longs;ten. Es i&longs;t aber weder
&longs;chicklich, noch gew&ouml;hnlich, die&longs;e Punkte ihrer Bahnen mit
dem Namen der Erdfernen zu belegen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdg&uuml;rtel, &longs;. Erd&longs;triche.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Erdharze" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erdharze, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Bitumina</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Bitumes</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Oelichte Materien
von &longs;tarkem Geruche und ver&auml;nderlicher Con&longs;i&longs;tenz, die man
im Innern der Erde findet.</P><P TEIFORM="p">Ein fl&uuml;&szlig;iges Erdharz i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berg&ouml;l</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Petroleum</HI>),
welches aus den Spalten gewi&longs;&longs;er Fel&longs;en flie&szlig;et, und de&longs;&longs;en
feinere und hellere Gattungen den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naphta</HI>
f&uuml;hren. Fe&longs;te &longs;ind der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bern&longs;tein</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electrum, &longs;uccinum</HI>),
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Copal,</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ambra,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gagat, A&longs;phalt</HI> und die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steinkohle.</HI> Alle die&longs;e Materien machen neb&longs;t dem
Schwefel die brennbaren Materiale oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Inflammabilien</HI>
des Mineralreichs aus, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennbare Materien.</HI>
Bern&longs;tein und Copal hei&szlig;en in ganz eigentlichem Ver&longs;tande
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergharze;</HI> Gagat, A&longs;phalt und Steinkohle werden auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergpeche</HI> genannt.</P><P TEIFORM="p">Alle die&longs;e Erdharze enthalten eine Menge von Oel, welches
&longs;ie entz&uuml;ndlich macht, und dem Berg&ouml;le &longs;ehr &auml;hnlich
i&longs;t. Da &longs;ich in der Zu&longs;ammen&longs;etzung der &uuml;brigen Mineralien
keine Oele finden, &longs;o haben &longs;ehr viele Chymi&longs;ten den
Ur&longs;prung der Erdharze von den unter die Erde begrabnen
vegetabili&longs;chen Sub&longs;tanzen hergeleitet. Hiezu k&ouml;mmt noch,
da&szlig; man durch die Verbindung der minerali&longs;chen S&auml;uren
mit Pflanzen&ouml;len die nat&uuml;rlichen Erdharze nachahmen kan;
da&szlig; die auf der Erdfl&auml;che be&longs;t&auml;ndig untergehenden vegetabili&longs;chen
Materien nothwendig &ouml;lichte Materien in die Erde
bringen, welche mit der Zeit die Eigen&longs;chaften der Erdharze
annehmen m&uuml;&longs;&longs;en; da&szlig; man endlich &longs;o viele St&uuml;cken Bern&longs;tein
antrift, in deren Innerm In&longs;ekten und Spuren von
Pflanzen einge&longs;chlo&longs;&longs;en find. Demohnerachtet i&longs;t die&longs;er vegetabili&longs;che
Ur&longs;prung der Erdharze noch bey weitem nicht
v&ouml;llig erwie&longs;en, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gerhard</HI> (Beytr&auml;ge zur Chymie und
Ge&longs;chichte des Mineralreichs, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 298.) h&auml;lt es aus
dem Grunde, weil man in die&longs;en Sub&longs;tanzen au&szlig;er dem<PB ID="P.2.13" N="13" TEIFORM="pb"/>
Oele nichts Vegetabili&longs;ches finde, f&uuml;r wahr&longs;cheinlicher, da&szlig;
die&longs;es Oel durch die Wirkung der Sonnen&longs;tralen unter dem
Wa&longs;&longs;er erzeugt werde.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdharze.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Erdkugel, Erde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erdkugel, Erde, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Terra, Globus terraqueus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Terre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Dies i&longs;t der Name des Planeten, den wir bewohnen, de&longs;&longs;en
Kenntni&szlig; al&longs;o einen der wichtig&longs;ten Theile der Naturlehre
ausmacht. Die Lehre hievon hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geographie</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdbe&longs;chreibung,</HI> und wird in die mathemati&longs;che,
phy&longs;i&longs;che und politi&longs;che abgetheilt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geographie.</HI> Wir
werden in die&longs;em Artikel aus den beyden er&longs;tern Theilen der&longs;elben
Einiges beybringen, was die Erde im Ganzen betrachtet,
ohne R&uuml;ck&longs;icht auf einzelne Theile der&longs;elben, angeht,
und daher von ihrer Ge&longs;talt und Gr&ouml;&szlig;e, ihrem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
zu dem Sonnen&longs;y&longs;tem, von ihrer Oberfl&auml;che im
Ganzen genommen und der innern Be&longs;chaffenheit ihrer Rinde
reden, zuletzt aber die vornehm&longs;ten Hypothe&longs;en der Naturfor&longs;cher
&uuml;ber ihre Ent&longs;tehung und Bildung hinzuf&uuml;gen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Er&longs;te Begriffe von der Kugelge&longs;talt der Erde.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Erde er&longs;cheint uns &uuml;berall, wo keine hervorragenden
Gegen&longs;t&auml;nde die Aus&longs;icht hindern, als eine kreisf&ouml;rmige
platte Scheibe, deren &auml;u&szlig;er&longs;te Grenze, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizont,</HI> unmittelbar
an das &longs;cheinbare blaue Gew&ouml;lbe des Himmels an&longs;t&ouml;&szlig;t.
Man kan &longs;ich inde&longs;&longs;en gar bald &uuml;berzeugen, da&szlig;
dies nur eine blo&szlig;e Er&longs;cheinung &longs;ey, wenn man bedenkt,
da&szlig; der Umfang die&longs;er ge&longs;ehenen Fl&auml;che &longs;ich &longs;elten &uuml;ber einige
Meilen er&longs;treckt, da es doch Gegen&longs;t&auml;nde, z. B. Berge,
giebt, welche ihrer H&ouml;he und Gr&ouml;&szlig;e nach auf eine viel gr&ouml;&szlig;ere
Weite hin &longs;ichtbar bleiben m&uuml;&szlig;ten, wenn die Erde von
einer ebnen Fl&auml;che begrenzt w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Zwar blieben unter den Alten &longs;ehr viele bey die&longs;er er&longs;ten
Er&longs;cheinung &longs;tehen, oder machten &longs;ich auch wohl, durch
Begriffe vom Schwimmen der Erde verf&uuml;hrt, von ihrer
Ge&longs;talt noch &longs;elt&longs;amere Vor&longs;tellungen, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Almage&longs;tum nov. To.I. L. 2. cap. 1.</HI>) aus den Schriften
der Alten mit vielem Flei&szlig;e zu&longs;ammengetragen hat. So
legte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leucippus</HI> nach dem Berichte des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diogenes Laer-</HI><PB ID="P.2.14" N="14" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">tius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vit. Philo&longs;ophorum L. IX.</HI>) der Erde die Ge&longs;talt einer
Walze, d. i. einer platten Scheibe, bey, welcher Meynung
die Kirchenv&auml;ter gro&szlig;entheils beygetreten &longs;ind; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Demokrit</HI>
hingegen gab ihr die Figur eines Kahns oder Schiffes,
welches auch die Meynung der Chald&auml;er gewe&longs;en &longs;eyn
&longs;oll. Doch haben die mei&longs;ten und ange&longs;ehen&longs;ten Weltwei&longs;en
Griechenlands, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thales, Anaximander, Parmenides,
Epikur</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pythagoras</HI> bereits die richtige Meynung
von der Kugelge&longs;talt der Erde angenommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De coelo L. II. c. 4.</HI>) ver&longs;ucht &longs;ogar einen
Beweis die&longs;er kugel&auml;hnlichen Ge&longs;talt aus blo&szlig;en Vernunft&longs;chl&uuml;&longs;&longs;en
zu geben. Da das Wa&longs;&longs;er, &longs;agt er, allezeit die
niedrig&longs;te, d. i. die dem Mittelpunkte der Erde n&auml;ch&longs;te,
Stelle &longs;ucht, &longs;o kan es in keinem Theile des Meeres h&ouml;her
oder vom Mittelpunkte entfernter, als in dem andern, &longs;tehen;
es w&uuml;rde &longs;on&longs;t von den h&ouml;hern Theilen ab und &longs;o lange
gegen die niedrigern flie&szlig;en, bis es &uuml;berall eine gleiche H&ouml;he,
d. i. einen gleichen Ab&longs;tand vom Mittelpunkte erlangt h&auml;tte.
So folgt, da&szlig; alle Stellen des Meeres von einem gemein&longs;chaftlichen
Mittelpunkte gleich weit ab&longs;tehen, welches bey
keinem andern K&ouml;rper, als bey einem kugel&auml;hnlichen, gedacht
werden kan. Offenbar enth&auml;lt die&longs;er vermeynte Beweis eine
Voraus&longs;etzung de&longs;&longs;en, was zu erwei&longs;en war, da&szlig; es nemlich
einen Mittelpunkt gebe; die Vertheidiger der platten
Ge&longs;talt w&uuml;rden dies nicht einr&auml;umen, &longs;ondern die Richtungslinien,
nach welchen die fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rper &longs;inken, &uuml;berall
f&uuml;r gleichlaufend annehmen. Inzwi&longs;chen haben doch
auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Snellius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Erato&longs;thenes Batavus L. I.
c. 2.</HI>) die&longs;en Beweis aufgenommen, und ihn auf den Satz
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archimedes</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De in&longs;identibus humido L. I. prop. 2.</HI>),
da&szlig; die Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers eine kugelrunde Ge&longs;talt annehme,
gegr&uuml;ndet.</P><P TEIFORM="p">Den einleuchtend&longs;ten Beweis von der Kugelge&longs;talt der
Erde geben die Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e. Da es bey einiger Aufmerk&longs;amkeit
auf den Himmel gar bald in die Augen f&auml;llt,
da&szlig; das, was den Vollmond verdunkelt, nichts anders als
der Schatten &longs;ey, den die Erde der Sonne gegen&uuml;ber auf
den&longs;elben hinwirft, und da die Grenzen die&longs;es Schattens<PB ID="P.2.15" N="15" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich jederzeit als Kreisbogen zeigen, &longs;o i&longs;t der Schlu&szlig; &longs;ehr
leicht, da&szlig; der v&ouml;llige Erd&longs;chatten ein Kreis &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e.
Nun giebt es aber au&szlig;er der Kugel keinen K&ouml;rper, der in
allen Lagen einen kreisf&ouml;rmigen Schatten wirft; es lehrt
al&longs;o der Augen&longs;chein &longs;elb&longs;t die kugelf&ouml;rmige Rundung der
Erde. Wahr&longs;cheinlich &longs;ind auch die griechi&longs;chen Weltwei&longs;en,
und vielleicht noch vor ihnen andere V&ouml;lker, welche
richtige Kenntni&longs;&longs;e von der Ur&longs;ache der Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e hatten,
hiedurch auf den rechten Begriff von der Ge&longs;talt der
Erde geleitet worden.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o deutliche Bewei&longs;e die&longs;er Ge&longs;talt finden &longs;ich in
den ver&longs;chiedenen Stellungen der Himmelsk&ouml;rper gegen den
Horizont, wenn &longs;ie von ver&longs;chiedenen Orten der Erdfl&auml;che
aus betrachtet werden. Wenn ein Rei&longs;ender &longs;einen Weg
be&longs;t&auml;ndig nach Norden richtet, &longs;o &longs;teigen ihm die dorthin
&longs;tehenden Sterne immer weiter &uuml;ber &longs;einen Horizont empor,
inde&szlig; die nach S&uuml;den &longs;tehenden immer tiefer hinab&longs;inken:
auch bleiben ihm am n&ouml;rdlichen Horizonte immer
mehr Sterne &longs;ichtbar, die &longs;ich vorher unter die&longs;en Horizont
verbargen; am &longs;&uuml;dlichen hingegen verliert er immer mehr
Ge&longs;tirne g&auml;nzlich aus den Augen. So erhebt &longs;ich z. B.
in Alexandrien der Stern Canopus im Ruder des Schiffs
Argo t&auml;glich um einige Grade &uuml;ber den &longs;&uuml;dlichen Horizont;
zu Rhodus &longs;treicht eben der&longs;elbe Stern nur gerade am Horizonte
hin, und ver&longs;chwindet &longs;ogleich wieder; wenn man
endlich noch weiter nordw&auml;rts bis nach Griechenland k&ouml;mmt,
&longs;o verliert man ihn g&auml;nzlich aus den Augen. Dies &longs;ind
Er&longs;cheinungen, welche auf einer ebnen Erdfl&auml;che gar nicht
&longs;tatt finden k&ouml;nnten, auf welcher ein Ge&longs;tirn, das &longs;ich einmal
&uuml;ber ihr befindet, von allen Punkten aus &longs;ichtbar bleiben
mu&szlig;. Auf einer gekr&uuml;mmten Fl&auml;che hingegen, wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZR</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 1.), i&longs;t es leicht begreiflich, wie der
Stern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> der dem in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI> befindlichen Auge &longs;ichtbar war, dem
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> &uuml;bergegangenen Auge, de&longs;&longs;en Aus&longs;icht durch die
Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HR</HI> begrenzt wird, ver&longs;chwinden, und &longs;ich unter
den Horizont <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HR</HI> verbergen kan. Es lehrt aber auch die
Erfahrung, da&szlig; die&longs;es Herab&longs;teigen der &longs;&uuml;dlichen Ge&longs;tirne
gegen den &longs;&uuml;dlichen Horizont und die Erhebung der n&ouml;rdlichen<PB ID="P.2.16" N="16" TEIFORM="pb"/>
auf der andern Seite ziemlich gleichviel betr&auml;gt, wenn
man um gleichviel weiter gegen Norden geht; dies zeigt
eine ziemlich gleichf&ouml;rmige, d. i. eine kreis&auml;hnliche Kr&uuml;mmung
der Erdfl&auml;che nach der Richtung von S&uuml;den gegen
Norden an. Und da man die&longs;elbe Er&longs;cheinung in allen
Gegenden der Erde, in welchen man von S&uuml;den gegen
Norden rei&longs;en kan, in Europa &longs;owohl, als in Amerika und
auf dem Weltmeere mit gleicher Gr&ouml;&szlig;e bemerkt, &longs;o folgt,
da&szlig; &longs;ich rings um die Erdfl&auml;che gleich gro&szlig;e Krei&longs;e in der
erw&auml;hnten Richtung ziehen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; aber die Erdfl&auml;che auch nach der Richtung von
O&longs;ten gegen We&longs;ten, welche auf der vorigen &longs;enkrecht &longs;tehet,
rund &longs;ey, erhellet daraus, weil alle Himmelsk&ouml;rper
bey ihrem &longs;cheinbaren t&auml;glichen Umlaufe um die Erde den
o&longs;tw&auml;rts liegenden L&auml;ndern fr&uuml;her auf- und untergehen, als
den we&longs;tw&auml;rts gelegnen. Man bemerkt die&longs;es &longs;ehr deutlich
bey &longs;olchen Himmelsbegebenheiten, welche allen Bewohnern
der Erde zugleich in einerley Augenblicke er&longs;cheinen m&uuml;&longs;&longs;en,
dergleichen die Verfin&longs;terungen des Mondes und der Jupiterstrabanten
&longs;ind. So wird z. B. bey dem Anfange
einer Mondfin&longs;terni&szlig; Ru&szlig;land eine &longs;p&auml;tere Tages&longs;tunde,
als Deut&longs;chland, Deut&longs;chland eine &longs;p&auml;tere, als England u.
&longs;. w. z&auml;hlen, ein Beweis, da&szlig; der Mittag, als der Anfang
der Tages&longs;tunden in Ru&szlig;land fr&uuml;her als in Deut&longs;chland
u. &longs;. w. eingetreten &longs;ey, mithin die Sonne bey ihrem
t&auml;glichen Umlaufe Ru&szlig;land fr&uuml;her, als Deut&longs;chland und
England be&longs;chienen habe. Und da dies rings um die ganze
Erde auf eine v&ouml;llig gleichf&ouml;rmige Art erfolget, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich
&longs;chlie&szlig;en, da&szlig; denen von O&longs;ten nach We&longs;ten gehenden Tagekrei&longs;en
der Ge&longs;tirne &auml;hnlich liegende Krei&longs;e auf der Oberfl&auml;che
der Erde corre&longs;pondiren, welches die Ueberzeugung
von der Rundung der Erde nach allen Richtungen g&auml;nzlich
vollendet.</P><P TEIFORM="p">Hiezu k&ouml;mmt, da&szlig; den Rei&longs;enden, und vornehmlich
den Seefahrern, die Spitzen der Berge und die Ma&longs;ten
der Schiffe eher &longs;ichtbar werden, als der Fu&szlig; oder Grund,
worauf die&longs;elben &longs;tehen &mdash; eine Er&longs;cheinung, welche auf
einer ebnen Fl&auml;che unm&ouml;glich w&auml;re, auf welcher &longs;ich entlegne<PB ID="P.2.17" N="17" TEIFORM="pb"/>
Berge u. dgl. nothwendig auf einmal mit ihrer ganzen H&ouml;he
dar&longs;tellen m&uuml;&szlig;ten.</P><P TEIFORM="p">Die Um&longs;chiffungen der Erdkugel haben endlich, &longs;elb&longs;t
f&uuml;r den gemein&longs;ten und ungebildet&longs;ten Theil der Men&longs;chen,
die Rundung der Erde zu einer unbezweifelten Gewi&szlig;heit
gebracht. Es i&longs;t nemlich bereits &uuml;ber 25mal un&longs;ere Erdkugel
von Seefahrern mehrerer Nationen &longs;o um&longs;egelt worden,
da&szlig; die&longs;elben durch eine nach einerley Weltgegend fortge&longs;etzte
Rei&longs;e, ohne umzukehren, an den Ort ihrer Abrei&longs;e wieder
zur&uuml;ckgekommen &longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hernand Magellans,</HI> ein
Portugie&longs;e, der er&longs;te Weltum&longs;egler, lief mit &longs;einer Flotte
den 10. Aug. 1519 von Sevilla aus, entdeckte an der &longs;&uuml;dlichen
Spitze von Amerika die lange Meerenge, welche das
fe&longs;te Land von dem &longs;ogenannten Feuerlande &longs;cheidet, und
noch von ihm den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magellani&longs;chen Stra&szlig;e</HI>
f&uuml;hrt, gieng durch die&longs;elbe in die S&uuml;d&longs;ee und nach A&longs;ien
&uuml;ber, und ob er gleich in der philippini&longs;chen In&longs;el Sebu &longs;ein
Leben verlohr, &longs;o kam doch eines &longs;einer Schiffe, durch einen
be&longs;t&auml;ndig we&longs;tw&auml;rts gerichteten Lauf, am 7. Septbr. 1522
wieder nach Spanien zur&uuml;ck. Die merkw&uuml;rdig&longs;ten unter den
folgenden Um&longs;chiffungen &longs;ind die des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franz Drake,</HI> eines
Engl&auml;nders, vom Ende des Jahres 1577 bis zum 16. Sept.
1580; des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">William Dampier</HI> von 1689 bis 1691; des
Lord <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Georg An&longs;on</HI> von 1740 bis 1744, des Commodore
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Byron</HI> von 1764 bis 1766, der Capitains <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Carteret</HI> in den Jahren 1766 bis 1769, des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bougainville,</HI>
eines Franzo&longs;en, ebenfalls 1766 bis 1769; und endlich
die drey Seerei&longs;en des unverge&szlig;lichen engli&longs;chen Seecapitains
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">James Cook,</HI> deren er&longs;te in den Jahren 1768&mdash;1771
mit den Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Banks</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Solander,</HI> die zwote
mit beyden Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter</HI> 1772&mdash;1775, die dritte endlich
als eine Entdeckungsrei&longs;e im Ocean zwi&longs;chen Amerika
und A&longs;ien von 1776&mdash;1780 gemacht wurde. Auf der letztern
verlohr zwar der durch &longs;o viele wichtige Entdeckungen
ber&uuml;hmte Seefahrer auf der In&longs;el O-wai-hi im nordlichen
Theile des gro&szlig;en Oceans ungl&uuml;cklicher Wei&longs;e &longs;ein Leben;
es kam aber doch &longs;ein Schiff unter der F&uuml;hrung des Capitains
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">King</HI> nach England zur&uuml;ck. Alle die&longs;e Rei&longs;en, nur<PB ID="P.2.18" N="18" TEIFORM="pb"/>
die beyden letztern ausgenommen, &longs;ind ganz in der Richtung
von Morgen gegen Abend ausgef&uuml;hrt worden, und
zeigen aus dem be&longs;t&auml;ndig &auml;hnlichen Anblicke der Erde und
des Himmels in den mancherley be&longs;uchten Gegenden unwider&longs;prechlich,
da&szlig; die ganze Erd- und Wa&longs;&longs;erma&longs;&longs;e nirgends
von einem andern K&ouml;rper unter&longs;t&uuml;tzt, &longs;ondern eine im Weltraume
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">frey&longs;chwebende Kugel</HI> &longs;ey. Da&szlig; &uuml;brigens die
auf der Erdfl&auml;che befindlichen Erh&ouml;hungen viel zu unbetr&auml;chtlich
&longs;ind, um eine merkliche Abweichung von der Kugelge&longs;talt
zu veranla&longs;&longs;en, i&longs;t bereits bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berge</HI>
erinnert worden.</P><P TEIFORM="p">Man nehme die Erde ein&longs;tweilen, und bis genauere
Unter&longs;uchungen etwas anders ergeben, f&uuml;r eine vollkommne
Kugel an, auf deren Fl&auml;che &longs;ich nach den Regeln der Sph&auml;rik
gr&ouml;&szlig;te und kleinere Krei&longs;e ziehen la&longs;&longs;en. Die Folge
wird auch lehren, da&szlig; die&longs;e Voraus&longs;etzung wenig&longs;tens nicht
weit von der Wahrheit abweiche.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Horizont, Pole, Aequator und Mittagskrei&longs;e
der Erdkugel.</HI></P><P TEIFORM="p">Derjenige Kreis, welcher auf einem ebnen Felde oder
auf der See &uuml;berall um uns her un&longs;ere Aus&longs;icht begr&auml;nzt,
hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizont</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;ichtskreis.</HI> Seine Ebne
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">hor</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 2.) ber&uuml;hrt die Erdfl&auml;che in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o,</HI> wo der
Zu&longs;chauer &longs;tehet, die Oberfl&auml;che des &longs;till&longs;tehenden Wa&longs;&longs;ers
i&longs;t aller Orten mit ihr parallel, und die Richtung des Bleyloths
oder der Schwere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">oC</HI> &longs;teht auf ihr lothrecht, wie der
Halbme&longs;&longs;er auf der Tangente des Krei&longs;es. W&auml;re al&longs;o die
Erde eine vollkommne Kugel, &longs;o w&uuml;rde die Schwere auf
ihr &uuml;berall genau nach dem Mittelpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> wirken.</P><P TEIFORM="p">Ob gleich der Horizont <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hor</HI> nur einen &longs;ehr kleinen Theil
der Erdfl&auml;che &uuml;ber&longs;ehen l&auml;&szlig;t, &longs;o lehren doch die Beobachtungen
der Stern&longs;eher, da&szlig; er uns von der &longs;cheinbaren
Himmelskugel, an welcher die Fix&longs;terne zu &longs;tehen &longs;cheinen,
die v&ouml;llige Helfte oder 180&deg; eines jeden gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es der&longs;elben
zu &longs;ehen erlaube. Denn, wenn man die Wirkungen
der Stralenbrechung abrechnet (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenbre-</HI><PB ID="P.2.19" N="19" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">chung, a&longs;tronomi&longs;che</HI>), &longs;o geht von zween Fix&longs;ternen,
die einander gerade entgegen&longs;tehen, oder um 180&deg; aus einander
&longs;ind, der eine zu eben der Zeit unter, wenn der andere
aufgeht, und ein Fix&longs;tern, der &longs;einen t&auml;glichen Umlauf
in einem gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;e zu verrichten &longs;cheint, i&longs;t eben
&longs;o lange Zeit &uuml;ber, als unter dem Horizonte. In der Figur
l&auml;&szlig;t &longs;ich die&longs;es auf keine Wei&longs;e dar&longs;tellen. Da man
doch die &longs;cheinbare Himmelskugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HZRN</HI> als einen Kreis
um den Mittelpunkt der Erde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> vor&longs;tellen mu&szlig;, weil &longs;on&longs;t,
wenn man &longs;ie um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> be&longs;chreiben wollte, jeder Ort der Erde
eine andere ihm eigne Himmelskugel erfordern w&uuml;rde, &longs;o
bleibt der Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hZr,</HI> den der Horizont ab&longs;chneidet, von
dem wirklichen Halbkrei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HZR</HI> allezeit um die Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hh,
Rr</HI> unter&longs;chieden. Die&longs;e Bogen aber werden de&longs;to kleiner,
oder machen einen de&longs;to unbetr&auml;chtlichern Theil des ganzen
Krei&longs;es aus, je gr&ouml;&szlig;er der Halbme&longs;&longs;er der Himmelskugel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CZ</HI> in Vergleichung mit dem Halbme&longs;&longs;er der Erde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Co</HI> angenommen
wird. I&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CZ</HI> etwa 60mal &longs;o lang, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Co,</HI>
&longs;o betr&auml;gt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hh</HI> etwas weniger, als einen Grad; i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CZ=
24000 Co,</HI> &longs;o macht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hh</HI> nur 8&mdash;9 Secunden aus u. &longs;. w.
Soll <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hh</HI> aber g&auml;nzlich ver&longs;chwinden, &longs;o mu&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CZ</HI> unendlich
gro&szlig; gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Co,</HI> oder was eben &longs;o viel i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Co</HI> als ein
blo&szlig;er Punkt gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CZ</HI> ange&longs;ehen werden. Nun zeigen
die a&longs;tronomi&longs;chen Beobachtungen in der That, da&szlig; bey
dem &longs;cheinbaren t&auml;glichen Umlaufe der Ge&longs;tirne, der Bogen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hh</HI> f&uuml;r den Mond ohngef&auml;hr einen Grad, f&uuml;r die Sonne
8&mdash;9 Secunden betrage, f&uuml;r die Fix&longs;terne aber ganz
unmerklich &longs;ey; woraus folget, da&szlig; der Halbme&longs;&longs;er der
Himmelskugel, wenn &longs;ich die&longs;elbe nur bis an den Mond
er&longs;treckt, etwa 60mal; wenn &longs;ie bis an die Sonne reicht,
24000mal; wenn &longs;ie aber, wie doch nothwendig i&longs;t, bis
zu den Fix&longs;ternen ausgedehnt werden &longs;oll, unendlichemal
gr&ouml;&szlig;er, als der Halbme&longs;&longs;er der Erde, ge&longs;etzt werden mu&szlig;.
Das hei&szlig;t, &longs;o gro&szlig; uns auch die Erdkugel in Vergleichung
mit den uns bekannten Maa&szlig;en &longs;cheinen mag, &longs;o i&longs;t doch
ihr Halbme&longs;&longs;er, mithin auch die ganze Kugel &longs;elb&longs;t, in Vergleichung
mit dem Ab&longs;tande der Fix&longs;terne und mit der Gr&ouml;&szlig;e
des ganzen Weltgeb&auml;udes blos f&uuml;r einen unbetr&auml;chtlichen<PB ID="P.2.20" N="20" TEIFORM="pb"/>
Punkt zu halten. Genauere Be&longs;timmungen hier&uuml;ber wird
man bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parallaxe</HI> finden.</P><P TEIFORM="p">Man mu&szlig; &longs;ich daher bey der Figur, welche doch die
Erde nothwendig mit einiger Gr&ouml;&szlig;e vor&longs;tellen mu&szlig;, immer
hinzudenken, da&szlig; &longs;ich die&longs;e Gr&ouml;&szlig;e in einen einzigen Punkt
zu&longs;ammenzieht, wenn das richtige Verh&auml;ltni&szlig; gegen die
Gr&ouml;&szlig;e der Himmelskugel beobachtet werden &longs;oll. Bey die&longs;er
Zu&longs;ammenziehung f&auml;llt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> und der &longs;cheinbare Horizont
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">hor</HI> wird nun einerley mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahren Horizonte</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HCR,</HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizont.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn man &longs;ich auf die&longs;e Art Erd- und Himmelskugel
als zwo concentri&longs;che Kugeln gedenkt, deren er&longs;te nur ungemein
viel kleiner als die letztere i&longs;t, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich f&uuml;r jeden
Punkt und Kreis der letztern auch ein corre&longs;pondirender
Punkt oder Kreis auf der er&longs;tern angeben. Was die Punkte
betrifft, &longs;o darf man nur von dem Punkte der Himmelskugel
einen Halbme&longs;&longs;er nach dem gemein&longs;chaftlichen Mittelpunkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ziehen, welcher auf der Erdfl&auml;che den &uuml;berein&longs;timmenden
Punkt ab&longs;chneiden wird. So viel die Krei&longs;e anlangt,
&longs;ind &longs;ie entweder gr&ouml;&szlig;te oder kleinere. Bey den
gr&ouml;&szlig;ten geben &longs;ich die &uuml;berein&longs;timmenden Krei&longs;e auf der Erdkugel
da, wo ihre Ebne &longs;ich mit der Erdfl&auml;che &longs;chneidet.
Auf den kleinern, z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> l&auml;&szlig;t &longs;ich bis an den Mittelpunkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> der &longs;enkrechte Kegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DCE</HI> aufrichten, de&longs;&longs;en Durch&longs;chnitt
mit der Erdfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de</HI> den &uuml;berein&longs;timmenden kleinern
Kreis auf der letztern giebt. So &longs;timmt z. B. der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI>
des Himmels (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zenith</HI>) mit dem Standorte auf der Erdkugel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">o,</HI> der wahre Horizont am Himmel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HR</HI> mit dem
gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;e der Erdkugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mn</HI> &uuml;berein, welcher vom
Standorte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> &uuml;berall um 90&deg; eines gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es der Erde
entfernt i&longs;t, u. &longs;. w. Von allen die&longs;en Krei&longs;en und Punkten
wird der folgende Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel, k&uuml;n&longs;tliche,</HI>
mehrere Nachricht geben; hier wird nur n&ouml;thig &longs;eyn,
von den Polen, dem Aequator und den Mittagskrei&longs;en
noch etwas weniges anzuf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Die ganze Himmelskugel mit allen Ge&longs;tirnen &longs;cheint
&longs;ich binnen 24 Stunden von Morgen gegend Abend &longs;o herum
zu bewegen, da&szlig; alle Punkte der&longs;elben Krei&longs;e be&longs;chreiben,<PB ID="P.2.21" N="21" TEIFORM="pb"/>
die mit einander &longs;elb&longs;t, und mit einem gewi&longs;&longs;en gr&ouml;&szlig;ten
Krei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> parallel laufen, welcher letztere in un&longs;ern
L&auml;ndern eine &longs;chiefe Lage gegen den Horizont <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HR</HI> hat, und
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aequator</HI> genannt wird. Nach den Lehren der Sph&auml;rik
haben alle die&longs;e parallelen Krei&longs;e eine gemein&longs;chaftliche
auf dem Aequator &longs;enkrecht &longs;tehende Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PS,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltaxe</HI>
deren &auml;u&szlig;er&longs;te Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> ihre Pole, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltpole,</HI>
&longs;ind, und die Bewegung &longs;cheint &longs;o zu erfolgen, als
ob die ganze ge&longs;tirnte Hohlkugel &longs;ich t&auml;glich um die unbewegt
bleibende Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PS</HI> umdrehete. Dem Aequator, den
Weltpolen und der Weltaxe corre&longs;pondiren auf der Erdkugel
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aequator der Erde</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ap,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdpole</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s,</HI>
und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdaxe</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ps,</HI> welche ein St&uuml;ck der Weltaxe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PS</HI>
&longs;elb&longs;t i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Der t&auml;gliche Umlauf der Ge&longs;tirne kan nun entweder in
einer wirklichen Umw&auml;lzung der ganzen Himmelskugel um
die Erde be&longs;tehen, welches jedoch wegen der ungeheuren
Entfernung der Fix&longs;terne und der ungemeinen Kleinheit
der Erde h&ouml;ch&longs;t unwahr&longs;cheinlich i&longs;t, oder er kan eine blo&szlig;e
Er&longs;cheinung &longs;eyn, und ohne die minde&longs;te Bewegung der
Sterne lediglich daher r&uuml;hren, da&szlig; &longs;ich die Erdkugel, ohne
da&szlig; wir es bemerken, nach der entgegenge&longs;etzten Richtung,
d. i. von Abend gegen Morgen, um die Erdaxe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ps</HI> drehet,
wobey die Pole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> unbewegt bleiben, alle &uuml;brige Punkte
der Erdfl&auml;che aber Krei&longs;e be&longs;chreiben, welche unter einander
&longs;elb&longs;t und mit dem Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aq</HI> parallel &longs;ind. Die&longs;e
letztere Erkl&auml;rung i&longs;t jetzt zu einem Grade der Wahr&longs;cheinlichkeit
erhoben, der &longs;ich fa&longs;t der Gewi&szlig;heit gleich &longs;etzen l&auml;&szlig;t,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Welt&longs;y&longs;tem.</HI> Dem &longs;ey aber vorjetzt, wie ihm wolle,
&longs;o &longs;ind doch die erw&auml;hnten Punkte und Krei&longs;e der Erdkugel
vorz&uuml;glich wichtig. Wir nennen denjenigen Pol <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p,</HI> der
un&longs;erm Standorte oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> am n&auml;ch&longs;ten liegt, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nordpol</HI>
den entgegenge&longs;etzten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;dpol,</HI> und geben den
beyden Helften, in welche die Erdfl&auml;che durch den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aequator</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">aq</HI> eingetheilt wird, die Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdlichen</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dlichen Halbkugel.</HI></P><P TEIFORM="p">So wie am Himmel derjenige gr&ouml;&szlig;te Kreis, welcher
durch die Pole und das Zenith des Beobachtungsorts geht,<PB ID="P.2.22" N="22" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PZAHSRP,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittagskreis</HI> hei&szlig;t, &longs;o f&uuml;hrt der &uuml;berein&longs;timmende
gr&ouml;&szlig;te Kreis der Erdfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">poamsnp,</HI> welcher
durch die Erdpole und den Standort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> gezogen werden
kan, den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittagskrei&longs;es</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meridians</HI>
f&uuml;r den Ort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o.</HI> Man pflegt aber die&longs;en Namen bisweilen
auch nur derjenigen Helfte des Krei&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">poms</HI> beyzulegen,
in welcher der Ort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> &longs;elb&longs;t liegt, und die andere Helfte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">snp</HI>
als den entgegenge&longs;etzten Meridian zu betrachten. In die&longs;em
Sinne i&longs;t der Meridian von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leipzig</HI> derjenige halbe
gr&ouml;&szlig;te Kreis der Erdfl&auml;che, welcher durch beyde Pole und
Leipzig geht. Alle diejenigen Orte, durch welche die&longs;er
Halbkreis geht, haben mit Leipzig einerley Meridian, und
es la&longs;&longs;en &longs;ich auf der Erdfl&auml;che &longs;oviel Meridiane denken, als
man Punkte im Aequator annehmen kan. Alle die&longs;e Halbkrei&longs;e
laufen in den beyden Polen zu&longs;ammen, und durch&longs;chneiden
den Aequator unter rechten Winkeln.</P><P TEIFORM="p">Jeder Mittagskreis wird, wie der Cirkel &uuml;berhaupt,
in 36 Grade, und der Grad ferner in Minuten und Secunden
getheilt. Wer auf der Erdfl&auml;che in der Richtung
des Mittagskrei&longs;es, d. i. genau nach Mitternacht oder Mittag
zu, z. B. von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> fortgeht, de&longs;&longs;en Zenith mu&szlig;
an der Himmelskugel zugleich von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> fortr&uuml;cken, und
al&longs;o &longs;einen Ab&longs;tand vom Pole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> von dem im Mittagskrei&longs;e
liegenden Punkte des Aequators <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> und &uuml;berhaupt von
allen fe&longs;ten Punkten des Mittagskrei&longs;es am Himmel, um
den Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZD</HI> &auml;ndern. Da die&longs;er Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZD</HI> dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">od</HI>
gleich, oder das Maa&szlig; ebende&longs;&longs;elben Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZCD</HI> i&longs;t, &longs;o
erf&auml;hrt man, um wieviel Grade, Minuten rc. des Mittagskrei&longs;es
man fortgegangen &longs;ey, wenn man durch a&longs;tronomi&longs;che
Werkzeuge mi&szlig;t, um wieviel &longs;ich der Ab&longs;tand des
Pols, des Aequators, des Durchgangspunkts eines Sterns
durch den Mittagskreis u. &longs;. w. vom Zenith oder, was eben
&longs;oviel i&longs;t, vom Horizonte ge&auml;ndert habe. Mit andern
Worten: Die Aenderung der Polh&ouml;he, Aequatorh&ouml;he, Mittagsh&ouml;he
der Ge&longs;tirne giebt die Anzahl der Grade des Mittagskrei&longs;es
an, um welche man fortgegangen i&longs;t. F&auml;nde
man z. B. den Pol in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> um 1&deg; h&ouml;her &uuml;ber den Horizont ger&uuml;ckt,
als man ihn in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> &longs;ahe, oder f&auml;nde man die Mittagsh&ouml;he<PB ID="P.2.23" N="23" TEIFORM="pb"/>
eben de&longs;&longs;elben Sterns in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> um einen Grad von der
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> ver&longs;chieden, &longs;o w&uuml;rde daraus folgen, da&szlig; der Bogen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">od</HI> einen Grad des Mittagskrei&longs;es betr&uuml;ge. Wenn
man nun durch geometri&longs;che Mittel die L&auml;nge des Weges <HI REND="roman" TEIFORM="hi">od</HI>
in gew&ouml;hnlichen Maa&szlig;en abm&auml;&szlig;e, &longs;o w&uuml;rde &longs;ich daraus die
Gr&ouml;&szlig;e eines Grades vom Umfange der Erdkugel, und unter
der Voraus&longs;etzung, da&szlig; &longs;ie eine vollkommne Kugel &longs;ey,
durch Multiplication mit 360 die L&auml;nge des Umfangs, mithin
auch die des Durchme&longs;&longs;ers, und &uuml;berhaupt die Gr&ouml;&szlig;e
der ganzen Kugel ergeben. Ehe wir aber die&longs;e Unter&longs;uchungen
weiter fort&longs;etzen k&ouml;nnen, m&uuml;&longs;&longs;en wir zuvor die eigentliche
Ge&longs;talt der Erde genauer pr&uuml;fen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abgeplattete Ge&longs;talt der Erde.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die phy&longs;ikali&longs;che Ur&longs;ache, welche der Erde bey ihrer
Ent&longs;tehung eine kugel&auml;hnliche Rundung gegeben hat, i&longs;t
un&longs;treitig die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere</HI> der ganzen zur Erde geh&ouml;rigen Materie,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation, Schwere der Erdk&ouml;rper.</HI> Die&longs;e
Kraft, von deren Da&longs;eyn uns die Erfahrung &uuml;berzeugt,
ob wir gleich ihre Ur&longs;ache nicht kennen, treibt jeden zur
Erde geh&ouml;rigen Theil der Materie nach allen &uuml;brigen zu,
woraus eine mittlere Richtung nach dem gemein&longs;chaftlichen
Mittelpunkte aller Anziehungen ent&longs;tehet, nicht als ob die&longs;er
Mittelpunkt mit einer be&longs;ondern Kraft ver&longs;ehen w&auml;re,
&longs;ondern weil die Gravitationen nach allen auf ver&longs;chiedenen
Seiten liegenden Theilen durch ihr Zu&longs;ammenkommen eine
Bewegung oder Sollicitation nach die&longs;er mittlern Richtung
bewirken. So mu&szlig; &longs;ich eine Menge von Theilen, in welche
keine weitere Kraft, als die&longs;e ihre wech&longs;el&longs;eitige Gravitation
gegen einander wirkt, von &longs;elb&longs;t in die Ge&longs;talt einer
Kugel ordnen, weil die Theile von allen Seiten her &longs;o nahe,
als m&ouml;glich, auf das Ganze zu gehen, und &longs;ich &longs;o lange bewegen
und vertheilen werden, bis auf allen Seiten eine v&ouml;llige
Gleichf&ouml;rmigkeit &longs;tatt findet. Aus eben die&longs;er Ur&longs;ache
finden wir auch die Kugelge&longs;talt an allen bisher bekannten
Himmelsk&ouml;rpern.</P><P TEIFORM="p">Die Erfahrung belehret uns, da&szlig; die Richtung der
Schwere, an allen Orten der Erdfl&auml;che, auf der Oberfl&auml;che<PB ID="P.2.24" N="24" TEIFORM="pb"/>
des &longs;till&longs;tehenden Wa&longs;&longs;ers oder auf der Ebne des Horizonts,
welche die Erdfl&auml;che &longs;elb&longs;t ber&uuml;hrt, lothrecht &longs;tehe. W&auml;re
die Erde eine vollkommne Kugel, &longs;o m&uuml;&szlig;ten alle die&longs;e
Richtungslinien der Schwere in einen gemein&longs;chaftlichen
Mittelpunkt zu&longs;ammentreffen. Auch w&uuml;rde nach den Ge&longs;etzen
der Gravitation die Schwere, als be&longs;chleunigende
Kraft betrachtet, an allen Stellen der Erdfl&auml;che gleich gro&szlig;
&longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en, weil &longs;ie alle von dem Mittelpunkt gleich weit
entfernt w&auml;ren, vorausge&longs;etzt, da&szlig; &longs;ich die Erde in einer
vollkommnen Ruhe bef&auml;nde.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich aber die Erdkugel, wie das copernikani&longs;che
Sy&longs;tem annimmt, t&auml;glich einmal um ihre Axe drehet, &longs;o
ent&longs;teht hieraus f&uuml;r jeden Punkt der Erdfl&auml;che ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwung (&longs;. Centralbewegung, Centralkr&auml;fte)</HI> oder
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft,</HI> deren Richtung in dem Halbme&longs;&longs;er
des von den K&ouml;rpern be&longs;chriebenen Krei&longs;es liegt, indem
&longs;ich die&longs;e K&ouml;rper von dem Mittelpunkte die&longs;es Krei&longs;es, verm&ouml;ge
der ihnen mitgetheilten Bewegung, zu entfernen
&longs;treben. So wird z. B. wenn &longs;ich die Kugel (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI>
Fig. 3.) um die Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PR</HI> drehet, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> ein Schwung nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q,</HI>
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> ent&longs;tehen. Die Richtung die&longs;er
Schwungkr&auml;fte i&longs;t unter dem Aequator in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> der Richtung
der Schwere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QC</HI> gerade und g&auml;nzlich, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> aber
den Richtungen der Schwere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GC</HI> wenig&longs;tens zum
Theil entgegenge&longs;etzt. Daher wird ein Theil der Schwere
darauf verwendet werden, die Wirkung des Schwunges
aufzuheben, und die K&ouml;rper, welche &longs;on&longs;t von der Erde
hinwegfliegen w&uuml;rden, auf der Oberfl&auml;che der&longs;elben zu erhalten.
Die&longs;er verwendete Theil der Schwere kan nat&uuml;rlich
nichts weiter bewirken; er wird al&longs;o der Schwere der
Erdk&ouml;rper, in &longs;ofern man die&longs;elbe durch ihre &uuml;brigen Wirkungen
bemerkt, abgehen, d. h. man wird die Schwere
vermindert finden. Aus einer doppelten Ur&longs;ache mu&szlig; die&longs;e
Verminderung der Schwere unter dem Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> am
&longs;t&auml;rk&longs;ten &longs;eyn; einmal, weil der Kreis der t&auml;glichen Umdrehung
da&longs;elb&longs;t am gr&ouml;&szlig;ten i&longs;t, und die K&ouml;rper &longs;chneller,
als in den Krei&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG,</HI> ge&longs;chwungen werden, und
dann, weil hier die Richtung der Schwungkraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Qq</HI> der<PB ID="P.2.25" N="25" TEIFORM="pb"/>
Schwere nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gerade, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> aber nur zum Theil
entgegenge&longs;etzt i&longs;t. Im Pole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> hingegen mu&szlig; die Kraft
der Schwere ganz unvermindert bleiben, weil da&longs;elb&longs;t die
umdrehende Bewegung gar nicht mehr &longs;tatt findet. Ausf&uuml;hrlichere
Be&longs;timmungen hievon &longs;. bey dem Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Verminderung der Schwere l&auml;&szlig;t &longs;ich am bequem&longs;ten
durch den Gang eines Pendels wahrnehmen, welches
nach den bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel</HI> beyzubringenden Gr&uuml;nden,
&longs;eine Schwingungen in de&longs;to k&uuml;rzerer Zeit vollendet,
je k&uuml;rzer es &longs;elb&longs;t, und je gr&ouml;&szlig;er die Kraft der Schwere i&longs;t.
Dreht &longs;ich al&longs;o die Erde wirklich um ihre Axe, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich
erwarten, da&szlig; eben da&longs;&longs;elbe Pendel &longs;eine Schwingungen in
den Gegenden des Aequators lang&longs;amer, als in un&longs;ern L&auml;ndern,
verrichten werde.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;&longs;ure de la terre. Paris, 1671. 8. Art. 4.</HI>)
gedenkt zum Er&longs;tenmale einer in der Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
vorgetragnen Muthma&szlig;ung, da&szlig; &longs;chwere K&ouml;rper,
wenn die Umw&auml;lzung der Erde angenommen werde, unter
dem Aequator mit geringerer Kraft fallen m&uuml;&szlig;ten, als unter
den Polen. Er bemerkt, da&szlig; hieraus eine Ver&longs;chiedenheit
in den Secundenpendeln ent&longs;tehen m&uuml;&longs;&longs;e, welche da
ge&longs;chwinder gehen w&uuml;rden, wo mehr Schwere &longs;tatt f&auml;nde,
und f&uuml;gt hinzu, einige in London, Lion und Bologna gemachte
Erfahrungen &longs;chienen anzuzeigen, da&szlig; man das Secundenpendel
de&longs;to k&uuml;rzer machen m&uuml;&longs;&longs;e, je mehr man mittagw&auml;rts
oder gegen den Aequator der Erde zu gehe. Doch
&longs;chienen andere Erfahrungen zu wider&longs;prechen, indem man
im Haag und zu Paris die L&auml;ngen des Secundenpendels
gleich gro&szlig; gefunden habe.</P><P TEIFORM="p">Die Pari&longs;er Akademie ertheilte im Jahre 1671 dem
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richer</HI> unter andern den Auftrag, bey &longs;einem Aufenthalte
auf der In&longs;el Cayenne, welche bey S&uuml;damerika
nur 5&deg; nordw&auml;rts vom Aequator liegt, die dortige L&auml;nge
des Secundenpendels zu unter&longs;uchen. Er fand (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ob&longs;ervations
a&longs;tronomiques et phy&longs;iques faites &agrave; Cayenne. Paris,
1670. fol.</HI>), da&szlig; &longs;eine aus Paris mitgebrachte Pendeluhr
in Cayenne t&auml;glich um 2 Minuten zu lang&longs;am gieng, &longs;o<PB ID="P.2.26" N="26" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; er gen&ouml;thigt war, die Pendel&longs;tange der&longs;elben um 1 1/4 Lin.
zu verk&uuml;rzen, wenn &longs;ie ihre 3600 Schwingungen in einer
Stunde richtig &longs;chlagen &longs;ollte. Dagegen mu&szlig;te &longs;ie bey der
Zur&uuml;ckkunft nach Paris, weil nun die Uhr zu ge&longs;chwind
gieng, wieder auf die vorige L&auml;nge zur&uuml;ckgebracht werden.
Hiedurch ward es al&longs;o au&szlig;er Zweifel ge&longs;etzt, da&szlig; die Schwere
der K&ouml;rper gegen den Aequator hin geringer werde, und
man erhielt dadurch zugleich einen &longs;tarken Beweis f&uuml;r die
Wirklichkeit der Umw&auml;lzung der Erde und f&uuml;r das copernikani&longs;che
Sy&longs;tem.</P><P TEIFORM="p">Von die&longs;er Zeit an kam <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens,</HI> welcher die S&auml;tze
von der Schwungkraft im Krei&longs;e zuer&longs;t bekannt gemacht
hat, auf die Vermuthung, da&szlig; die mit geringerer Schwere
ver&longs;ehenen Theile der Erde um den Aequator, mit den
&longs;chwerern Theilen gegen die Pole hin nicht im Gleichgewichte
&longs;tehen k&ouml;nnten, wenn die Erde eine vollkommne Kugel
w&auml;re. Ge&longs;etzt auch, &longs;ie &longs;ey Anfangs eine fl&uuml;&szlig;ige Kugel
gewe&longs;en, &longs;o w&uuml;rden doch ihre Theile durch die t&auml;gliche Umdrehung
&longs;ich de&longs;to mehr erhoben haben, je n&auml;her &longs;ie dem
Aequator gewe&longs;en w&auml;ren, dagegen w&uuml;rden die &longs;chwereren
Theile um die Pole tiefer gegen den Mittelpunkt herabge&longs;unken
&longs;eyn, und das Ganze w&uuml;rde al&longs;o die Ge&longs;talt eines
um die Pole zu&longs;ammengedr&uuml;ckten oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abgeplatteten
Sph&auml;roids</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sph&egrave;roide appl&acirc;ti</HI></HI>) (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 4.) erhalten
haben. Eben das m&uuml;&szlig;te erfolgt &longs;eyn, wenn auch
nur die Oberfl&auml;che der Erde &uuml;berall mit Wa&longs;&longs;er bedeckt gewe&longs;en
w&auml;re. Und da die Erde um den Aequator herum
wirklich gro&szlig;e Meere hat, &longs;o mu&szlig; der Schwung ihnen die&longs;e
Ge&longs;talt wirklich geben, welche auch das fe&longs;te Land haben
mu&szlig;, weil es &longs;on&longs;t vom Meere &uuml;ber&longs;chwemmt werden m&uuml;&szlig;te.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;en Gr&uuml;nden erkl&auml;rt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De cau&longs;a gravitatis,
in Opp. cura <HI REND="ital" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande.</HI> Lugd. Bat. 1724. 4. To. I.</HI>)
die Erde f&uuml;r ein abgeplattetes Sph&auml;roid, de&longs;&longs;en Durchme&longs;&longs;er
durch den Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> etwas gr&ouml;&szlig;er &longs;ey, als die von
Pol zu Pol gehende Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PS.</HI> Er f&uuml;hrt zu Be&longs;t&auml;rkung die&longs;es
Satzes den Ver&longs;uch mit einer weichen Thonkugel an,
welche an eine Axe ge&longs;teckt und &longs;chnell herumgedreht. wirklich
eine &longs;olche Ge&longs;talt erh&auml;lt, an dem Pole der Umdrehung<PB ID="P.2.27" N="27" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich abplattet, und um den Aequator auf&longs;chwillt. Er wagt
&longs;ich &longs;ogar an eine Berechnung des Verh&auml;ltni&longs;&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA:CP,</HI>
indem er die&longs;e beyden L&auml;ngen als communicirende R&ouml;hren
mit Fl&uuml;&szlig;igkeiten von ungleichen Schweren gef&uuml;llt an&longs;ieht,
und deren H&ouml;hen f&uuml;r den Fall des Gleichgewichts nach hydro&longs;tati&longs;chen
Ge&longs;etzen berechnet. Da er gefunden hatte,
da&szlig; die Schwungkraft im Aequator (1/289) von der Schwere
da&longs;elb&longs;t betrage, &longs;o be&longs;timmt er hieraus, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CP</HI> um (1/578)
kleiner, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> &longs;ey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. natur. principia math. L. III. prop.
18. 19.</HI>) tr&auml;gt eben die&longs;en Satz von der &longs;ph&auml;roidi&longs;chen Ge&longs;talt
der Erde als eine Folge &longs;eines vortreflichen Sy&longs;tems
&uuml;ber die Ge&longs;etze der Gravitation und Schwungkraft vor.
&rdquo;Die Planeten, &longs;agt er (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">prop. 18.</HI>), m&uuml;&szlig;ten, wenn &longs;ie
&rdquo;&longs;ich nicht t&auml;glich umdrehten, wegen der von allen Seiten
&rdquo;her gleichen Schwere der Theile, eine Kugelge&longs;talt an&rdquo;nehmen.
Durch die Kreisbewegung aber werden die Thei&rdquo;le
von der Axe entfernt, und &longs;treben &longs;ich um den Aequa&rdquo;tor
zu erheben. Daher wird die Materie, wofern &longs;ie
&rdquo;fl&uuml;&szlig;ig i&longs;t, den Durchme&longs;&longs;er um den Aequator durch ihr
&rdquo;Auf&longs;teigen vergr&ouml;&szlig;ern, die Axe hingegen durch ihr Nie&rdquo;der&longs;inken
bey den Polen verk&uuml;rzen. So findet man den
&rdquo;Durchme&longs;&longs;er des Jupiters, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flam&rdquo;&longs;tead's</HI>
Beobachtungen, zwi&longs;chen &longs;einen Polen k&uuml;rzer,
&rdquo;als nach der Richtung von Morgen gegen Abend. Aus
&rdquo;eben dem Grunde mu&szlig; un&longs;ere Erde um den Aequator h&ouml;&rdquo;her,
als bey den Polen, &longs;eyn; &longs;on&longs;t w&uuml;rde &longs;ich das Meer
&rdquo;an den Polen &longs;enken, um den Aequator aber in die H&ouml;he
&rdquo;treten und alles &uuml;ber&longs;chwemmen&ldquo; Er berechnet hierauf
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">prop. 19.</HI>) das Verh&auml;ltni&szlig; der Axe zu dem auf &longs;ie &longs;enkrechten
Durchme&longs;&longs;er nach richtigern Gr&uuml;nden, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens,</HI>
indem er zugleich den Um&longs;tand mit in die Rechnung bringt,
da&szlig; die Materie bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nicht blos durch den Schwung, &longs;ondern
auch darum leichter, als die bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> werden m&uuml;&longs;&longs;e, weil
&longs;ie weiter vom Mittelpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> entfernt i&longs;t, indem die
Schwere im umgekehrten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e des Quadrats der
Entfernung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> abnimmt, welcher Um&longs;tand bey Huygens
g&auml;nzlich fehlet. Dadurch wird die Rechnung zwar<PB ID="P.2.28" N="28" TEIFORM="pb"/>
verwickelter, aber auch der Natur gem&auml;&szlig;er, und giebt endlich
das Re&longs;ultat, da&szlig; &longs;ich bey der Erde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC:CP</HI>=692:
689 oder wie 230 2/3:229 2/3 verhalte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI>
Berechnungen &longs;ind von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fri&longs;i</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Disqui&longs;itio in cau&longs;am
phy&longs;icam figurae et magn. telluris. Mediolani,</HI> 1750.
gr. 4.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Clairaut</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theorie de la figure de la terre
tir&eacute;e des principes de l'hydro&longs;tatique. &agrave; Paris, 1743. 8.</HI>)
um&longs;t&auml;ndlicher erl&auml;utert worden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e blos aus der Theorie gezognen Muthma&szlig;ungen
waren inde&szlig; noch nicht hinreichend, eine vollkommne Ueberzeugung
von der Wahrheit des Satzes zu gew&auml;hren. Der
ganze Schlu&szlig; lie&szlig; &longs;ich entkr&auml;ften, wenn man annahm, die
Erde &longs;ey anfangs l&auml;nglich rund gewe&longs;en. Denn &longs;o w&uuml;rde
&longs;ie der Schwung in eine vollkommne Kugel haben verwandeln
k&ouml;nnen. Es blieb al&longs;o noch immer n&ouml;thig, die Frage
durch wirkliche auf der Erde &longs;elb&longs;t gemachte Beobachtungen
und Abme&longs;&longs;ungen zu ent&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">Was dergleichen Abme&longs;&longs;ungen hier&uuml;ber lehren k&ouml;nnen,
beruhet auf folgenden Gr&uuml;nden. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 4. &longs;ey die
krumme Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQSA</HI> ein Meridian der Erdkugel. W&auml;re
die Erde eine Kugel, und der Meridian ein vollkommner
Kreis, &longs;o m&uuml;&szlig;ten alle Grade de&longs;&longs;elben gleich &longs;eyn, und alle
Richtungen der Schwere, oder alle Scheitellinien, im Mittelpunkte
zu&longs;ammenlaufen. Hat &longs;ie aber eine &longs;ph&auml;roidi&longs;che Ge&longs;talt,
wie in der Figur, &longs;o wird ihr Meridian bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> wo
&longs;ie eingedr&uuml;ckt i&longs;t, flach oder weniger gekr&uuml;mmt &longs;eyn, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
hingegen, wo &longs;ie mehr erhoben i&longs;t, eine &longs;t&auml;rkere Kr&uuml;mmung
haben; mithin wird der Halbme&longs;&longs;er die&longs;er Kr&uuml;mmung
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> gr&ouml;&szlig;er, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> kleiner &longs;eyn. Auch werden die
Richtungen der Schwere oder die auf der Oberfl&auml;che lothrecht
&longs;tehenden Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PD, pD, AE, aE,</HI> welche in die
Richtung des Halbme&longs;&longs;ers der Kr&uuml;mmung fallen, nicht
mehr in dem Mittelpunkte, &longs;ondern in andern Punkten,
z. B. in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> zu&longs;ammenkommen. Nun legt man nach
dem, was oben gelehrt worden i&longs;t, einen Grad des Meridians
zur&uuml;ck, wenn man in die&longs;em Krei&longs;e &longs;o weit fortgeht,
bis der Scheitelpunkt am Himmel &longs;ich um 1&deg; ver&longs;choben,
oder, was eben &longs;oviel i&longs;t, bis die Richtung der Schwere<PB ID="P.2.29" N="29" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich um 1&deg; ge&auml;ndert hat. Stellen al&longs;o die St&uuml;cken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pp, Aa</HI>
Grade des Mittagskrei&longs;es vor, &longs;o la&longs;&longs;en &longs;ich die&longs;elben als
Kreisbogen an&longs;ehen, die mit den Halbme&longs;&longs;ern der Kr&uuml;mmung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DB, EA</HI> be&longs;chrieben &longs;ind, und deren zugeh&ouml;rige
Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PDp, AEa,</HI> jeder 1&deg; betragen. Es i&longs;t aber der
Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PD</HI> l&auml;nger, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EA,</HI> mithin auch der Bogen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pp</HI> gr&ouml;&szlig;er, als der &auml;hnliche Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aa,</HI> oder: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der
Grad des Mittagskrei&longs;es i&longs;t da gr&ouml;&szlig;er, wo die Erde
flach und eingedr&uuml;ckt, da kleiner, wo &longs;ie erhaben
i&longs;t.</HI> Die Ent&longs;cheidung der Frage kam al&longs;o darauf an, ob
man den Grad des Mittagskrei&longs;es bey wirklicher Abme&longs;&longs;ung
&uuml;berall gleich oder ver&longs;chieden, und wo man ihn gr&ouml;&szlig;er finden
werde. Sollte &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Muthma&szlig;ung
be&longs;t&auml;tigen, &longs;o mu&szlig;te man den Grad nach den Polen
zu oder gegen Norden gr&ouml;&szlig;er finden, als gegen den
Aequator zu oder gegen S&uuml;den.</P><P TEIFORM="p">Durch Abme&longs;&longs;ungen, von denen weiter unten um&longs;t&auml;ndlichere
Nachrichten folgen, hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Snellius</HI> den Grad des
Mittagskrei&longs;es in den Niederlanden 55021, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard</HI> in
Frankreich 57060 Toi&longs;en gefunden. Hiebey i&longs;t der n&ouml;rdlichere
Grad kleiner als der &longs;&uuml;dliche. Daraus &longs;chlo&szlig; &longs;chon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;en&longs;chmidt</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diatribe de figura telluris elliptico-&longs;phaeroide,
Argentorati 1691. 8.</HI>), da&szlig; die Erde ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">l&auml;ngliches
Sph&auml;roid,</HI> d. i. um die Pole erhaben, und um den Aequator
eingedr&uuml;ckt &longs;ey, welches mit Newtons Behauptungen
&longs;treitet. Allein das Re&longs;ultat des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Snellius</HI> i&longs;t &longs;ehr unrichtig;
auch liegen &longs;ich beyde Grade zu nahe, um etwas Sicheres
aus ihrer Vergleichung zu &longs;chlie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">In den Jahren 1700 und 1701 zog <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Dominicus
Ca&longs;&longs;ini</HI> (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'Acad. des Sc. ann. 1701.</HI>) eine
von der pari&longs;er Sternwarte bis an die Pyren&auml;en fortgehende
Mittagslinie, welche den a&longs;tronomi&longs;chen Beobachtungen
zufolge 6&deg; 18&prime; eines Mittagskri&longs;es der Erdkugel ausmachte.
Die geometri&longs;che Me&longs;&longs;ung gab hiebey den n&auml;ch&longs;ten
Grad an Paris 57126 1/2 Toi&longs;en an, und da <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard</HI> den
nordw&auml;rts von Paris gelegnen Grad nur 57060 Toi&longs;en gefunden
hatte, &longs;o &longs;chien hieraus wiederum das Gegentheil von
Newtons Muthma&szlig;ung zu folgen.<PB ID="P.2.30" N="30" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Um noch mehrerer Gewi&szlig;heit willen, und zugleich zu
Vervollkommnung der Geographie von Frankreich ward dem
Sohne des vorigen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Ca&longs;&longs;ini</HI> neb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maraldi</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> im Jahre 1718 aufgetragen, die pari&longs;er Mittagslinie
auch nordw&auml;rts, und durch das ganze K&ouml;nigreich
zu verl&auml;ngern. Sie fanden f&uuml;r beyde Bogen, wovon der
&longs;&uuml;dliche bis Collioure, der n&ouml;rdliche bis D&uuml;nkirchen gieng,
folgende Re&longs;ultate
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bogen</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">L&auml;nge in Toi&longs;en</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gr&ouml;&longs;. d Grad.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&longs;&uuml;dlicher Bogen</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18&prime;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57&Prime;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">360614</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57097</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">n&ouml;rdlicher -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9 1/2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">125454</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">56960</CELL></ROW></TABLE>
(&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jaques Ca&longs;&longs;ini</HI> Tr. de la figure et de la grandeur de la
terre,</HI> in der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Suite des M&eacute;m. de l'Acad. des Sc. ann.</HI> 1718.
auch be&longs;onders gedruckt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Am&longs;t.</HI> 1723. 8. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Ca&longs;&longs;ini</HI>
von der Figur und Gr&ouml;&szlig;e der Erde, herausg. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klimm.</HI>
Leipz. 1741. 8.) Weil nun auch hier der n&ouml;rdliche Grad kleiner,
als der &longs;&uuml;dliche, angegeben ward, &longs;o be&longs;tritten von
die&longs;er Zeit an die franz&ouml;&longs;i&longs;chen Akademi&longs;ten Newtons Muthma&szlig;ung,
nahmen die Erde f&uuml;r ein l&auml;ngliches Sph&auml;roid an,
und behaupteten, man m&uuml;&longs;&longs;e der Erfahrung und Me&longs;&longs;ung
mehr, als theoreti&longs;chen Vermuthungen glauben, welche
&longs;ich auf unerwie&longs;ene Voraus&longs;etzungen gr&uuml;ndeten. Dagegen
vertheidigten die Engl&auml;nder, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gregory, Keill,
Maclaurin, Stirling</HI> auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermann</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> die
newtoni&longs;che Meynung, hielten die franz&ouml;&longs;i&longs;chen Me&longs;&longs;ungen
f&uuml;r unzuverl&auml;&szlig;ig, und behaupteten mit Recht, die geme&longs;&longs;enen
Bogen l&auml;gen einander zu nahe, und auf einem allzukleinen
Theile der Erdfl&auml;che bey&longs;ammen, als da&szlig; man daraus
&longs;icher auf die Ge&longs;talt des ganzen Umfangs &longs;chlie&szlig;en
k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p">Um die&longs;en Streit v&ouml;llig zu ent&longs;cheiden, bedurfte es einer
Ausme&longs;&longs;ung zweyer &auml;u&szlig;er&longs;ten Grade, die &longs;o nahe als
m&ouml;glich, der eine am Pole, der andere am Aequator, l&auml;gen.
Denn hiebey mu&szlig;te der Unter&longs;chied beyder &longs;o gro&szlig;
ausfallen, da&szlig; kein Zweifel dar&uuml;ber, welcher der gr&ouml;&szlig;ere
&longs;ey, zur&uuml;ckbleiben konnte.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;er Ab&longs;icht be&longs;chlo&szlig; der franz&ouml;&longs;i&longs;che Hof im Jahre
1735 eine der gl&auml;nzend&longs;ten und f&uuml;r die Naturwi&longs;&longs;en&longs;chaften<PB ID="P.2.31" N="31" TEIFORM="pb"/>
&uuml;berhaupt vortheilhafte&longs;ten Unternehmungen. Es wurden
zu Abme&longs;&longs;ung zweener &longs;o nahe als m&ouml;glich am Pol und
Aequator gelegner Grade die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer, de la
Condamine, Godin, Ju&longs;&longs;ieu</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Couplet</HI> nach Quito
im n&ouml;rdlichen Theile von Peru, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Maupertuis,
Clairaut, Camus, le Monnier</HI> und der Abb&eacute; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Outhier</HI>
nach Lappland ge&longs;endet. Die letztern vollendeten ihr Werk
zuer&longs;t. Sie hatten in den Jahren 1736 und 1737 bey der
Stadt Torne&auml; einen Grad des Mittagskrei&longs;es geme&longs;&longs;en, der
den Polarkreis &longs;chneidet, und gaben &longs;chon 1738 Nachricht von
den gefundenen Re&longs;ultaten (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Figure de la terre determin&eacute;e
par les ob&longs;ervations des M&longs;srs. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Maupertuis, Clairaut,
Camus</HI> etc. faites par l'ordre du Roi au cercle polaire.
&agrave; Paris,</HI> 1738. 8. Figur der Erde, be&longs;timmt durch
die Beobachtungen der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Maupertuis</HI> rc. Z&uuml;rich,
1741. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal d'un voyage au Nord par Mr.
l'Abb&eacute; <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Outhier,</HI> Paris 1738. 8.</HI>). Der geme&longs;&longs;ene Bogen
betrug nach zwoen ver&longs;chiedenen Reihen von a&longs;tronomi&longs;chen
Beobachtungen 57&prime; 27&Prime; &mdash; 57&prime; 30 1/2&Prime;, woraus man das
Mittel von 57&prime; 28 3/4&Prime; nahm, und &longs;eine L&auml;nge, durch eine
auf dem Ei&longs;e geme&longs;&longs;ene Grundlinie von 7406 Toi&longs;en und
trigonometri&longs;che Berechnung der damit verbundnen Dreyecke
be&longs;timmt, fand &longs;ich 55023 1/2 Toi&longs;e. Hieraus folgt der in
Lappland geme&longs;&longs;ene Grad = 57437,9 Toi&longs;en, al&longs;o um ein
betr&auml;chtliches gr&ouml;&szlig;er, als alle in Frankreich geme&longs;&longs;ene. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Maupertuis</HI> ent&longs;chied daher ohne Bedenken f&uuml;r die
newtoni&longs;che Muthma&szlig;ung, ob er gleich anf&auml;nglich, be&longs;onders
in Frankreich, noch einigen Wider&longs;pruch fand.</P><P TEIFORM="p">Alle Zweifel aber wurden v&ouml;llig gehoben, als die nach
Peru ge&longs;endeten Gelehrten das Re&longs;ultat ihrer &auml;u&szlig;er&longs;t langwierigen
und be&longs;chwerlichen Arbeiten bekannt machten. Sie
kamen er&longs;t nach mehreren Jahren, zum Theil nach mancherley
&uuml;ber&longs;tandenen M&uuml;h&longs;eligkeiten, zur&uuml;ck. (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">La figure
de la terre determin&eacute;e par les ob&longs;ervations des M&longs;srs. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bouguer</HI>
et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de la Condamine</HI> envoy&eacute;s au Perou par l'ordre du
Roi, par M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bouguer.</HI> Paris, 1749. 4. M&eacute;&longs;ure des
trois premiers degr&eacute;s du Meridien dans l'h&eacute;mi&longs;ph&egrave;re au&longs;tral,
par Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de la Condamine.</HI> Paris, 1751. 4. Rela-</HI><PB ID="P.2.32" N="32" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">cion hi&longs;torica del viage a la America meridional. Madrid</HI>
1748. 4., das letztere von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Don Georg Juan de Ulloa,</HI>
einem &longs;pani&longs;chen Officier, der neb&longs;t &longs;einem Bruder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antonio
de Ulloa</HI> die Akademi&longs;ten begleitet hatte). Sie hatten
einen &longs;&uuml;dw&auml;rts vom Aequator gelegnen Bogen von 3.
geme&longs;&longs;en, und den Grad in Peru 56753 Toi&longs;en, mithin
weit kleiner, als die Grade in Frankreich, gefunden, &longs;o da&szlig;
nunmehr die abgeplattete Ge&longs;talt der Erde au&szlig;er allen Zweifel
ge&longs;etzt, und Newtons Meynung v&ouml;llig be&longs;t&auml;tiget war.</P><P TEIFORM="p">Neuere Gradme&longs;&longs;ungen, welche ich im folgenden anf&uuml;hren
werde, &longs;timmen durchg&auml;ngig hiemit &uuml;berein. Man
hat auch die genaue Ge&longs;talt der Erdmeridiane unter der
Voraus&longs;etzung, da&szlig; &longs;ie alle einander gleich &longs;ind, zu be&longs;timmen
ge&longs;ucht. Nat&uuml;rlich mu&szlig;te man zuer&longs;t darauf fallen,
jeden Meridian als eine Ellip&longs;e zu betrachten, wobey &longs;ich
denn mittel&longs;t der Theorie der Kegel&longs;chnitte aus Vergleichung
zweener geme&longs;&longs;enen Grade das Verh&auml;ltni&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA:CP</HI>
be&longs;timmen l&auml;&szlig;t. Dazu haben &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer,</HI> auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Clairaut</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mallet</HI> (Allgemeine oder
mathemati&longs;che Be&longs;chreibung der Erdkugel, aus dem Schwed.
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hl.</HI> Greifsw. 1774. 4.) Formeln gegeben. Allein
es giebt unter den geme&longs;&longs;enen Graden jedes Paar eine andere
Ellip&longs;e. Sie pa&longs;&longs;en al&longs;o nicht in eine einzige, und es
wird daher unwahr&longs;cheinlich, da&szlig; die Kr&uuml;mmung der Meridiane
ellipti&longs;ch und die Erdkugel ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ellip&longs;oid</HI> &longs;ey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer,</HI>
der doch damals nicht mehr, als drey ver&longs;chiedne
Grade vergleichen konnte, fand dies &longs;chon, und &longs;chrieb al&longs;o
der Erde eine Kr&uuml;mmung von anderer Art zu, welche auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tronomie &sect;. 2683.</HI>) annimmt und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De telluris forma. Var&longs;ov. 1780. 8.</HI>) genauer zu be&longs;timmen
ge&longs;ucht hat. Des Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille</HI> Gradme&longs;&longs;ung am
Vorgebirge der guten Hoffnung hat auch Zweifel veranla&longs;&longs;et,
ob die &longs;&uuml;dliche Helfte der Erde eben &longs;o, wie die n&ouml;rdliche,
gekr&uuml;mmt &longs;ey. Es &longs;ind aber bis jetzt der Beobachtungen
noch zu wenig, und der Um&longs;t&auml;nde, welche Fehler
darinn veranla&longs;&longs;en k&ouml;nnen, zu viele, als da&szlig; man &uuml;ber alle
die&longs;e Fragen ent&longs;cheiden k&ouml;nnte. Wir m&uuml;&longs;&longs;en uns begn&uuml;gen
zu wi&longs;&longs;en, da&szlig; zwar die Erdaxe kleiner als der Durchme&longs;&longs;er<PB ID="P.2.33" N="33" TEIFORM="pb"/>
des Aequators, da&szlig; aber auch die&longs;e Abplattung nicht &longs;ehr
betr&auml;chtlich &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Aehnliche Abplattungen haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> am Jupiter,
und ganz neuerlich Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> am Mars bemerket, welche
beyde Planeten &longs;ich ebenfalls, der er&longs;te in etwa 10, der
zweyte in 24 1/2 Stunden, um ihre Axen drehen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jupiter,
Mars.</HI> Man &longs;ieht hieraus, wie genau die aus dem
kopernikani&longs;chen Welt&longs;y&longs;tem und den Ge&longs;etzen der Gravitation
und Schwungkraft gezognen Folgen mit der Natur
&uuml;berein&longs;timmen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e der Erde.</HI></P><P TEIFORM="p">Die im Vorigen bereits angegebne Art, die Gr&ouml;&szlig;e des
Bogens vom Mittagskrei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">od</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 2.) dadurch
zu finden, da&szlig; man bemerkt, um wieviel beym Fortgange
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> der Pol, Aequator, oder irgend ein be&longs;timmter
Punkt im Mittagskrei&longs;e, &longs;einen Ab&longs;tand vom Zenith
oder Horizonte &auml;ndert, i&longs;t &longs;chon bey den Griechen zur Abme&longs;&longs;ung
der Erde angewendet worden.</P><P TEIFORM="p">Das Vorgeben, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anaximander</HI> von Milet, einer
der vornehm&longs;ten Sch&uuml;ler des Thales, die er&longs;te Abme&longs;&longs;ung
der Erde unternommen habe, gr&uuml;ndet &longs;ich blos auf eine
&uuml;bel ver&longs;tandne Stelle des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diogenes Laertius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vit. Philo&longs;.
L. II. <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">gh_s kai\ qala/sshs pe&lt;*&gt;i/met&lt;*&gt;on p&lt;*&gt;w_tos e)/g&lt;*&gt;ayen</FOREIGN></HI>),
welche nichts weiter &longs;agt, als da&szlig; die&longs;er Weltwei&longs;e
den Umfang der K&uuml;&longs;ten von den damals bekannten L&auml;ndern
zuer&longs;t in einer Zeichnung darge&longs;tellt habe. Eben &longs;o wenig
kan man eine vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archytas</HI> aus Tarent veran&longs;taltete Erdme&longs;&longs;ung
aus der Stelle des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horaz</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Od. I. 28.</HI>):</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Te maris et terrae, numeroque carentis arenae
Men&longs;orem, Archyta etc.</HI></P><P TEIFORM="p">bewei&longs;en, da der Dichter offenbar blos die Ab&longs;icht hat, die
Talente und Kenntni&longs;&longs;e des Archytas zu erheben.</P><P TEIFORM="p">Die er&longs;te hi&longs;tori&longs;ch gewi&longs;&longs;e Abme&longs;&longs;ung der Erde i&longs;t die
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erato&longs;thenes</HI> in Alexandrien (400 Jahre v. C. G.),
deren au&szlig;er dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strabo</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius,</HI> auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cleomedes</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theoria cyclica, Ba&longs;il. apud Henr. Petri 1547. 8. cap. 10.</HI>)
gedenkt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erato&longs;thenes</HI> nahm hiebey an, da&szlig; die Stadt<PB ID="P.2.34" N="34" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Syene,</HI> an den Grenzen Egyptens und Aethiopiens, mit
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alexandrien</HI> unter einerley Mittagskrei&longs;e liege, wiewohl
die&longs;e Voraus&longs;etzung fal&longs;ch i&longs;t, und Syene nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prolem&auml;us</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Geogr. L. IV. c. 5.</HI>) um 1&deg;53&prime; o&longs;tw&auml;rts von Alexandrien
gelegen hat. Nun war es bey den Alten bekannt,
da&szlig; in Syene am Mittage des l&auml;ng&longs;ten Tages die Sonne
im Scheitelpunkte &longs;tehe, und die K&ouml;rper auf keine Seite
einen Schatten w&uuml;rfen, daher auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lucan</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pharial. II.
v. 586</HI>) von der</P><P TEIFORM="p">&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">umbras nusquam flectente Syene</HI>
redet. Zu Alexandrien aber beobachtete Erato&longs;thenes den
Schatten der Mittags&longs;onne am l&auml;ng&longs;ten Tage mit H&uuml;lfe
des Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 5. vorge&longs;tellten Werkzeugs (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scapha,
Scaphium</HI>). Es war dies eine hohle Halbkugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AFB,</HI> mit
einem getheilten Halbkrei&longs;e, von deren Grunde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> der &longs;enkrechte
Stift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FC (gnomon)</HI> aufgerichtet war. Stellte man
dies an die Sonne, und richtete den Stift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FC</HI> nach dem
Zenith <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z,</HI> &longs;o gab die L&auml;nge &longs;eines Schattens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fs</HI> in Theilen
des Krei&longs;es ausgedr&uuml;ckt, das Maa&szlig; des Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FCs
=ZCS,</HI> d. i. den Ab&longs;tand der Sonne vom Scheitel, an.
So fand Erato&longs;thenes die&longs;en Ab&longs;tand am Mittage des
l&auml;ng&longs;ten Tages =(1/50) des Krei&longs;es (nach dem bey uns gew&ouml;hnlichen
Ausdrucke = 7&deg; 12&prime;). Er &longs;chlo&szlig; hieraus, da&szlig;
Alexandrien von Syene, wo in eben dem Augenblicke die
Sonne im Scheitel &longs;elb&longs;t &longs;tehe, um (1/50) des ganzen Umkrei&longs;es
der Erde entfernt &longs;ey, und &longs;etzte daher die&longs;en Umkreis, da beyde
St&auml;dte nach den Berichten der Rei&longs;enden 5000 Stadien
weit aus einander lagen, auf 50X5000=250000 Stadien,
wiewohl <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. nat. II. 108.</HI>) angiebt, er habe
252000 Stadien gefunden. Es i&longs;t aber &longs;ehr &longs;treitig, was
f&uuml;r ein Maa&szlig; die&longs;es Stadium gewe&longs;en &longs;ey. Rechnet man
es mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lulofs</HI> (Einleitung zur mathemat. und phy&longs;ikal.
Kenntni&szlig; der Erdkugel, S. 67.) zu 570 pari&longs;er Fu&szlig;, &longs;o
giebt die&longs;e Me&longs;&longs;ung den Umkreis der Erde bey weitem zu
gro&szlig;. Uebrigens &longs;oll &longs;ie hundert Jahre nachher von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hipparchus</HI>
berichtiget worden &longs;eyn, obgleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strabo</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">lib. II.</HI>) in ihren Nachrichten von die&longs;er Verbe&longs;&longs;erung
&longs;ich &longs;ehr wider&longs;prechen.<PB ID="P.2.35" N="35" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Eine andere Angabe der Gr&ouml;&szlig;e der Erde r&uuml;hrt von
dem Stoiker <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Po&longs;idonius</HI> zu Rhodus her, und gr&uuml;ndet
&longs;ich nach dem Berichte des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cleomedes</HI> auf die Beobachtungen
der H&ouml;he des Canopus. Da die&longs;er Stern zu Rhodus
t&auml;glich nur auf kurze Zeit im &longs;&uuml;dlichen Horizonte &longs;ichtbar
ward, und &longs;ogleich wieder ver&longs;chwand, zu Alexandrien aber
im Mittagskrei&longs;e &longs;ich um den 48&longs;ten Theil des Krei&longs;es (d. i.
um 7 1/2) &uuml;ber den Horizont erhob, &longs;o nahm Po&longs;idonius den
Ab&longs;tand beyder Orte, welcher 5000 Stadien betrug, f&uuml;r
den 48&longs;ten Theil des Umkrei&longs;es der Erde an, und &longs;etzte daher
den letztern auf 240000 Stadien. Da dies griechi&longs;che
Stadien &longs;ind, welche genau 180000 alexandrini&longs;che ausmachen,
und das alexandrini&longs;che Stadium auf 685 pari&longs;er Fu&szlig;
ge&longs;etzt werden kan (Lulofs &sect;. 44. 45.), &longs;o giebt die&longs;e Be&longs;timmung
jeden Grad 500 Stadien, oder 342500 par. Fu&szlig;
= 57083 1/3 Toi&longs;en, welches der Wahrheit &longs;ehr nahe k&ouml;mmt.
Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strabo</HI> f&uuml;hrt an, da&szlig; Po&longs;idonius die Gr&ouml;&szlig;e des
Umfangs der Erde 180000 Stadien &longs;etzte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prolem&auml;us</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Geogr. L. VII. c. 5.</HI>) nimmt eben die&longs;e Gr&ouml;&szlig;e der Erde an,
&longs;chreibt aber ihre Be&longs;timmung dem Erato&longs;thenes, Hipparch
und Maximus Tyrius zu. Weitl&auml;ufigere Unter&longs;uchungen
&uuml;ber die&longs;e Me&longs;&longs;ungen der Alten und die dabey gebrauchten
Maa&szlig;e findet man bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Geographia
reform. lib. V. c. 7.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Snellius</HI> (im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Erato&longs;thenes Batavus</HI>),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Struyck</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Over de Grotte der Aarde</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;en&longs;chmidt</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De ponderibus et men&longs;uris. Argent. 1708. 8.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Um das Jahr 827 der chri&longs;tlichen Zeitrechnung lie&szlig; der
ber&uuml;hmte Kalif <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Al-Mamon</HI> durch viele nach Bagdad berufene
Mathematiker zween Grade des Mittagskrei&longs;es in
der Ebne Singar l&auml;ng&longs;t den K&uuml;&longs;ten des arabi&longs;chen Meerbu&longs;ens
abme&longs;&longs;en. Von die&longs;er Me&longs;&longs;ung giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alfraganus</HI>
in &longs;einer A&longs;tronomie die Nachricht, da&szlig; man die Gr&ouml;&szlig;e des
Grades 56 bis 56 2/3 arabi&longs;che Meilen gefunden habe. Man
i&longs;t aber auch &uuml;ber die&longs;es Maa&szlig; noch ungewi&szlig;</P><P TEIFORM="p">Die im Jahre 1525 von dem franz&ouml;&longs;i&longs;chen Arzte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fernel</HI>
ver&longs;uchte Me&longs;&longs;ung, deren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Snellius</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> erw&auml;hnen,
beruhte auf &auml;u&szlig;er&longs;t un&longs;ichern Gr&uuml;nden. Er beobachtete
die Polh&ouml;he von Paris, fuhr dann gerade nach Norden,<PB ID="P.2.36" N="36" TEIFORM="pb"/>
bis er aus der mitt&auml;glichen Sonnenh&ouml;he glaubte, einen
Grad weiter gekommen zu &longs;eyn, und ma&szlig; den Weg
durch die Anzahl der Uml&auml;ufe &longs;eines Wagenrads. Nach
der Zeit haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Clavius, Kepler, Ca&longs;ari</HI> u. a. viele geometri&longs;che
Methoden, die Gr&ouml;&szlig;e der Erdkugel aus Beobachtungen
auf Bergen zu finden, angegeben, welche man beym
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varenius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Geogr. gener. ed. Cantabr. 1672. 8. p. 27.</HI>) und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Geograph. reform. L. V. c. 14. &longs;qq.</HI>) zum Theil
auch beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elementa geograph. mathem. Cap. I.
Problem. 2. &longs;qq.</HI>) findet, die aber &longs;&auml;mmtlich wegen der dabey
unvermeidlichen Fehler keine Aufmerk&longs;amkeit verdienen.</P><P TEIFORM="p">Das einzige Verfahren, welches hiebey die n&ouml;thige Richtigkeit
gew&auml;hren kan, i&longs;t die Ausme&longs;&longs;ung eines an der Mittagslinie
hinlaufenden St&uuml;cks der Erdfl&auml;che durch eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dreyeckverbindung.</HI> Eine &longs;olche &longs;tellt Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 6.
vor. Es &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN></HI> die durch den Ort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gehende Mittagslinie;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B, C, D, E, F</HI> &longs;eyen Standpunkte, z. B. Signale
auf Bergen, Th&uuml;rme u. dgl., von deren jedem man auf
einige der benachbarten frey &longs;ehen kan; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> eine angenommene
Grundlinie, von deren Endpunkten ebenfalls eine
freye Aus&longs;icht auf einige der n&auml;ch&longs;ten Signale &longs;tatt findet;
&longs;o werden &longs;ich, wie die Figur deutlich zeiget, &longs;&auml;mmtliche
Punkte durch die von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> reichende Reihe von Triangeln
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AFE, Fab, bFE, EbC, bCD, DCB</HI> verbinden
la&longs;&longs;en. I&longs;t nun die Grundlinie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> neb&longs;t allen in der Figur
vorkommenden Winkeln bekannt, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich durch trigonometri&longs;che
Berechnung die L&auml;nge jeder Seite der Dreyecke
be&longs;timmen, und die ganze Figur genau in Grund legen.
Kennt man ferner die Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FA<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>, EA<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>,</HI> welche die an
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> liegenden Seiten mit der Mittagslinie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN></HI> machen, &longs;o
la&longs;&longs;en &longs;ich auch diejenigen Dreyecke der Figur, welche einen
Theil der Mittagslinie zur Seite haben, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AF<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>, E<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">gd</FOREIGN></HI> u.
&longs;. w. bis an den Punkt <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> (wo bey <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> ein rechter Winkel i&longs;t)
berechnen. Die Summe der Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g, gd</FOREIGN></HI> u. &longs;. f. giebt
alsdann die L&auml;nge des ganzen geme&longs;&longs;enen St&uuml;cks vom Mittagskrei&longs;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>.</HI> Wird nun noch durch a&longs;tronomi&longs;che Beobachtungen
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ausgemacht, um wieviel &longs;ich die Polh&ouml;hen
oder die Ab&longs;t&auml;nde eines culminirenden Sterns vom<PB ID="P.2.37" N="37" TEIFORM="pb"/>
Scheitel an beyden Orten unter&longs;cheiden, &longs;o giebt die&longs;er Unter&longs;chied
die Gr&ouml;&szlig;e des Bogens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN></HI> in Graden, Minuten
rc. des Umkrei&longs;es der Erde an. Die Vergleichung lehrt
dann &longs;ogleich, wie gro&szlig; an die&longs;er Stelle ein Grad des Mittagskrei&longs;es
&longs;ey. Und da hiebey alles auf Me&longs;&longs;ung einer einzigen
Grundlinie, auf Me&longs;&longs;ungen von Winkeln auf der
Erde und am Himmel, und auf Berechnung beruht, &longs;o
&longs;ieht man bald, da&szlig; der ganze Plan auf die &longs;icher&longs;ten Gr&uuml;nge
gebaut i&longs;t, die man bey dem gegenw&auml;rtigen Zu&longs;tande
der mathemati&longs;chen Praxis nur immer haben kan.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en einzig richtigen Weg hat zuer&longs;t der Holl&auml;nder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Willebrord Snellius</HI> im Jahre 1615 betreten, und &longs;eine
Me&longs;&longs;ung in einem eignen Werke (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Erato&longs;thenes Batavus
&longs;. de terrae ambitus vera quantitate. Lugd. Bat. 1617. 4.</HI>)
be&longs;chrieben. Seine Triangelverbindung gieng von Alkmaar
nach Leiden und nach Bergen op Zoom. Ihm bleibt zwar das
un&longs;treitige Verdien&longs;t, die&longs;en Weg, worauf ihm nach der
Zeit alle andern Geometer gefolgt &longs;ind, zuer&longs;t betreten zu
haben, welches Verdien&longs;t um de&longs;to gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, da er &longs;ich
bey den trigonometri&longs;chen Berechnungen des Vortheils der
Logarithmen noch nicht bedienen konnte, und al&longs;o den erm&uuml;dend&longs;ten
Weitl&auml;uftigkeiten der Rechnung ausge&longs;etzt war;
allein eben dadurch fiel auch &longs;ein Re&longs;ultat, welches den Grad
in Holland 28500 rheinl. Ruthen oder 55021 Toi&longs;en &longs;etzt,
viel zu klein aus, und ob er gleich &longs;elb&longs;t die Fehler &longs;einer
Me&longs;&longs;ung und Rechnung ein&longs;ahe, &longs;o hinderte ihn doch der
Tod im Jahre 1626 &longs;ie zu verbe&longs;&longs;ern. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
hat nachher die&longs;e Arbeit wiederholt, und das Re&longs;ultat (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;ertationes
phy&longs;icae et geometricae. Lugd. 1729. 4.
Di&longs;&longs;. de magnitudine terrae</HI>) auf 29514 rheinl. Ruthen
oder 57033 Toi&longs;en ge&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Norwood's</HI> Me&longs;&longs;ung zwi&longs;chen London und York im
Jahre 1635 gab den Grad 57300 Toi&longs;en, und die Ver&longs;uche
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grimaldi,</HI> welche die&longs;e Aufgabe auf
mannigfaltige Art bearbeiteten, &longs;etzten ihn auf 61478 Toi&longs;en.
Die letztere Be&longs;timmung aber verdient gar keine Aufmerk&longs;amkeit,
weil &longs;ich ihre Urheber unzuverl&auml;&szlig;iger Methoden<PB ID="P.2.38" N="38" TEIFORM="pb"/>
bedient haben; dahingegen die er&longs;tere von der Wahrheit
nur wenig abweicht.</P><P TEIFORM="p">Ich komme nunmehr auf die &longs;o ber&uuml;hmt gewordene
Me&longs;&longs;ung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard,</HI> welcher den von Snellius angegebnen
Weg zuer&longs;t mit be&longs;&longs;ern Werkzeugen und mehrern H&uuml;lfsmitteln
der Rechnung verfolgte. Die&longs;em Gelehrten ward
bey der Errichtung der Akademie zu Paris aufgetragen,
eine Gradme&longs;&longs;ung in Frankreich zu veran&longs;talten. Er machte
daher im Jahre 1669 eine von Malvoi&longs;ine bis Amiens
reichende Verbindung von Dreyecken, bediente &longs;ich dabey
zur Me&longs;&longs;ung der Winkel zum Er&longs;tenmale der In&longs;trumente
mit Fernr&ouml;hren oder tele&longs;kopi&longs;chen Dioptern, und be&longs;timmte
dadurch den Grad in die&longs;er Gegend auf 57060 Toi&longs;en.
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;&longs;ure de la terre par M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Picard,</HI> Paris</HI> 1671. 8. auch
im Auszuge bey &longs;einem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; du nivellement. Paris</HI> 1684.
12.). So genau &longs;ein Verfahren war, &longs;o hat dennoch Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Maupertuis</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Degr&eacute; du meridien entre Paris et
Amiens, Paris, 1740. 8.</HI>) noch einige Berichtigungen de&longs;&longs;elben
ver&longs;ucht.</P><P TEIFORM="p">Unter der damals noch allgemein angenommenen Voraus&longs;etzung
der vollkommnen Kugelge&longs;talt folgte aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard's</HI>
Be&longs;timmung der Umkreis des Meridians = 360 X
57060 = 20541600 Toi&longs;en; hieraus durch das Verh&auml;ltni&szlig;
355:113 die Gr&ouml;&szlig;e des Durchme&longs;&longs;ers der Erde = 6538600
Toi&longs;en; die des Halbme&longs;&longs;ers = 3269300 Toi&longs;en, oder
19615800 pari&longs;er Schuh. Die&longs;e Be&longs;timmung haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> bey ihren Berechnungen zum Grunde
gelegt, und man gebraucht &longs;ie noch jetzt, wenn es nicht
nothwendig i&longs;t, auf die abgeplattete Ge&longs;talt der Erde R&uuml;ck&longs;icht
zu nehmen.</P><P TEIFORM="p">Allein da <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard</HI> &longs;elb&longs;t anrieth, die von ihm angefangene
Gradme&longs;&longs;ung fortzu&longs;etzen, &longs;o veranla&longs;&longs;ete dies die
in den Jahren 1683, 1700 und 1718 unternommene Verl&auml;ngerung
der pari&longs;er Mittagslinie durch ganz Frankreich,
bey welcher die beyden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> die n&ouml;rdlichen Grade kleiner,
als die &longs;&uuml;dlichen, zu finden glaubten und dadurch den bereits
im Vorigen erz&auml;hlten Streit &uuml;ber die Ge&longs;talt der Erde
erregten, welcher er&longs;t durch die in den Jahren 1735 bis 1744<PB ID="P.2.39" N="39" TEIFORM="pb"/>
in Peru und Lappland von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI>
ange&longs;tellten Me&longs;&longs;ungen ent&longs;chieden ward Da die Ge&longs;chichte
die&longs;er Unternehmungen &longs;chon oben erz&auml;hlt worden i&longs;t, &longs;o
habe ich hier nur anzuf&uuml;hren, was f&uuml;r Schl&uuml;&longs;&longs;e man daraus
in Ab&longs;icht auf die Gr&ouml;&szlig;e der Erdkugel hergeleitet hat.</P><P TEIFORM="p">Folgende Tabelle (Bode Kenntni&szlig; der Erdkugel, S. 82.)
zeigt die L&auml;nge aller bisher geme&longs;&longs;enen Grade des Mittagskrei&longs;es
in Toi&longs;en.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Beobachter.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Orte und Gegenden.</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mittlere Breite.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">L&auml;nge d.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Grads.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bouguer</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Peru - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1&deg;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20&prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">S.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">56753</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">de la Caille</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Vorgeb. d. g. Hofn.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">33</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">S.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57037</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ma&longs;on</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pen&longs;ylvanien -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">39</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">N.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">56888</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Boscowich</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">bey Rom -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">43</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">56979</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ca&longs;&longs;ini</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Perpignan, Rhodes</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">44</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">33</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57048</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Beccaria</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Turin - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">44</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">44</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57138</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Liesganig</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ungarn -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">56881</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ca&longs;&longs;ini</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Rhodes Bourges</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">46</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57040</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bourges Paris</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">47</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57071</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Liesganig</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wien - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">48</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">43</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57086</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ca&longs;&longs;ini</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Paris, Amiens</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">49</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57074</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Amiens, D&uuml;nkirch.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">27</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57092</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Snellius</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Holland -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">52</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57145</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Norwood</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">England -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">53</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57300</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">v. Maupertuis</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Lappland -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">66</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57422</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Wegen der abgeplatteten Ge&longs;talt der Erde wird die genauere
Unter&longs;uchung ihrer Gr&ouml;&szlig;e abh&auml;ngig von den Be&longs;timmungen
ihrer Figur, und von dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e ihrer
Axe zum Durchme&longs;&longs;er des Aequators. Es i&longs;t aber noch
bis hieher unm&ouml;glich, hier&uuml;ber etwas gewi&longs;&longs;es anzugeben.
Man wird &longs;chon in der Tabelle bemerken, da&szlig; der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
la Caille</HI> geme&longs;&longs;ene Grad gr&ouml;&szlig;er ausf&auml;llt, als man bey
der Breite, unter der er geme&longs;&longs;en i&longs;t, erwarten &longs;ollte, welches
auf die Vermuthung leitet, da&szlig; die &longs;&uuml;dliche Halbkugel
anders, als die n&ouml;rdliche, gekr&uuml;mmt, mithin die Erde kein
vollkommnes Ellip&longs;oid &longs;ey, wie man doch bey den Berechnungen
ihrer Gr&ouml;&szlig;e annehmen mu&szlig;. Inzwi&longs;chen bemerkt
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> a&longs;tronomi&longs;chem Jahrbuche von<PB ID="P.2.40" N="40" TEIFORM="pb"/>
1787 und 1788), da&szlig; demohnerachtet die Erde ein Ellip&longs;oid
&longs;eyn k&ouml;nne, de&longs;&longs;en Axe aber nur von der Axe der Umdrehung
in etwas ver&longs;chieden &longs;ey. W&auml;re die&longs;e Verr&uuml;ckung der
Axe oder des Schwerpunkts durch eine Revolution bewirkt
worden, und h&auml;tte das Cap ehedem vom Aequator weiter
abgelegen, als jetzt, &longs;o lie&szlig;e &longs;ich die Gr&ouml;&szlig;e des Grades da&longs;elb&longs;t
erkl&auml;ren, ohne eine andere als die ellip&longs;oidi&longs;che Ge&longs;talt
der Erde anzunehmen.</P><P TEIFORM="p">Unter der Voraus&longs;etzung die&longs;er Ge&longs;talt kommen bisher
noch immer andere Verh&auml;ltni&longs;&longs;e des Durchme&longs;&longs;ers zur Axe
heraus, je nachdem man die&longs;es oder jenes Paar von Graden
vergleicht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mallet</HI> (Mathem. Be&longs;chr. der Erdkugel,
Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> &sect;. 23.) giebt nach &longs;einer auf die Natur der Ellip&longs;e
gegr&uuml;ndeten Formel Folgendes an:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Verglichene Paare von</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Verh&auml;ltni&szlig; des Durch-</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Graden.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">me&longs;&longs;ers zur Axe.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lappland, Frankreich</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">144,5 : 143,5</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cap der guten Hofnung, Peru</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">180,7 : 179,7</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lappland, Peru</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">215,2 : 214,2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lappland, Cap der gut. Hofn.</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">240,6 : 239,6</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Frankreich, Peru</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">300,6 : 299,6</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Italien, Peru</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">351,5 : 350,5</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Das Mittel aus die&longs;en allen i&longs;t 238,8:237,8, welches
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> aus der blo&szlig;en Theorie hergeleitetem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
230,6:229,6 nahe genug k&ouml;mmt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mem.
de l'Acad. de Pru&longs;&longs;e 1753. p. 265.</HI>) hat die vier von Picard,
Maupertuis, Bouguer und de la Caille geme&longs;&longs;enen Grade
dadurch in eine Ellip&longs;e zu bringen ge&longs;ucht, da&szlig; er jeden um
etwas &auml;ndert. Er findet die&longs;er Ellip&longs;e Durchme&longs;&longs;er zur
Axe wie 230:229, welches Newtons Verh&auml;ltni&szlig; &longs;elb&longs;t i&longs;t.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Caille</HI> aber war mit die&longs;en Aenderungen nicht zufrieden.
Nach andern Regeln und Voraus&longs;etzungen finden das
Verh&auml;ltni&szlig; des Durchme&longs;&longs;ers zur Axe
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis wie</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">178 : 177</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">179 : 178</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">200 : 199</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ulloa</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">266 : 265</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Condamine</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">300 : 299</CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.2.41" N="41" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Uebrigens l&auml;&szlig;t &longs;ich die&longs;es Verh&auml;ltni&szlig; auch unmittelbar
durch Vergleichung der Pendeln an ver&longs;chiedenen Orten,
ohne be&longs;ondere Gradme&longs;&longs;ung finden; &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel.</HI></P><P TEIFORM="p">Legt man ein anderes Verh&auml;ltni&szlig; zum Grunde, &longs;o erh&auml;lt
man nat&uuml;rlich auch andere ab&longs;olute Gr&ouml;&szlig;en des Durchme&longs;&longs;ers
und der Axe &longs;elb&longs;t. Einige der vornehm&longs;ten Angaben
hier&uuml;ber &longs;ind folgende, in Toi&longs;en ausgedr&uuml;ckt:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Halbe Axe.</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Halbm. d. Aequ.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3262800</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3255398</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3262688,5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3281013</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">berliner a&longs;tr. Tafeln</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(Newtons Verh&auml;ltni&szlig;)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3262875</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3277123</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mallet.</HI> (200:199) -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3264049</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3280451</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI> welcher &longs;ehr &longs;charf&longs;innig unter&longs;ucht hat,
was &longs;ich aus allen bisherigen Me&longs;&longs;ungen auf der Nord&longs;eite
des Aequators noch am wahr&longs;cheinlich&longs;ten folgern la&longs;&longs;e, giebt
folgendes an:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mittlerer Halbme&longs;&longs;er der Kr&uuml;mmung</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3 271 589</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Toi&longs;en.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mittlerer Grad des Mittagskrei&longs;es</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57 100</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Halbme&longs;&longs;. der Kr&uuml;mm. unter d. Aequ.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3 251 249</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- - - - - unter d. Pol</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3 303 045</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Halbme&longs;&longs;er des Aequators</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3 279 991</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Halbe Erdaxe</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3 262 447</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Verh&auml;ltni&szlig; beyder</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">187:186</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mittlerer Halbme&longs;&longs;er der Erde</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3 275 790</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Toi&longs;en.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gr&ouml;&szlig;e des Grads auf dem Aequ.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57 247</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gr&ouml;&szlig;e des Grads auf dem mittlern</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Umfange der Erde</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57 173,5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Der 15te Theil hievon, oder die</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">geographi&longs;che Meile</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3 811,6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">oder 23661 rheinl. Fu&szlig; = 26274 leipz. Fu&szlig;.</CELL></ROW></TABLE>
nach welchen Angaben auf den Umfang eines Meridians
5393, und auf den Umfang des Aequators 5407 geographi&longs;che
Meilen kommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mallet</HI> theilt, freylich nach andern Voraus&longs;etzungen,
analyti&longs;che Berechnungen der ellip&longs;oidi&longs;chen Oberfl&auml;che und
des k&ouml;rperlichen Inhalts mit, nach welchen<PB ID="P.2.42" N="42" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der Umkreis eines Meridians</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5389 geogr. Meilen</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">die Oberfl&auml;che der Erde</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8400165 Quadr. Meilen</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der k&ouml;rperliche Inhalt</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2669064400 Cubikmeilen</CELL></ROW></TABLE>
betr&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Soweit reichen die Re&longs;ultate der bisherigen Beobachtungen,
welche es &longs;ogar unwahr&longs;cheinlich machen, da&szlig; &longs;ich jemals
etwas Be&longs;timmteres &uuml;ber die Gr&ouml;&szlig;e und Ge&longs;talt der
Erde werde angeben la&longs;&longs;en. Inzwi&longs;chen i&longs;t das Gefundene
zu den mei&longs;ten Ab&longs;ichten v&ouml;llig hinreichend. Da die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abplattung</HI>
der Erde (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">degr&eacute; d' applati&longs;&longs;ement</HI></HI>) oder die Gr&ouml;&longs;&longs;e,
um welche die Axe k&uuml;rzer als der Durchme&longs;&longs;er i&longs;t, nur
&longs;ehr wenig (zwi&longs;chen (1/178) und (1/300) des Durchme&longs;&longs;ers) betr&auml;gt,
&longs;o &longs;ieht man leicht, da&szlig; es ganz &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig &longs;eyn w&uuml;rde,
bey Verfertigung der Landkarten und Globen darauf
R&uuml;ck&longs;icht zu nehmen.</P><P TEIFORM="p">In den mehre&longs;ten F&auml;llen wird man &longs;ich &longs;chon damit begn&uuml;gen
k&ouml;nnen, die Erde als eine vollkommne Kugel zu
betrachten, auf der der Grad eines gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es nach
Picards Me&longs;&longs;ung 57060 Toi&longs;en, oder nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gels</HI>
Mittel aus den neuern Be&longs;timmungen 57173 1/2 Toi&longs;en
betr&auml;gt. Nennt man den funfzehnten Theil eines &longs;olchen
Grades <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eine Meile (&longs;. Meile, geographi&longs;che</HI>), &longs;o
enth&auml;lt der ganze Umfang 5400 &longs;olcher Meilen, woraus
man nach den bekannten Regeln der Geometrie
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">den Durchme&longs;&longs;er</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1719 Meilen,</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">die Oberfl&auml;che -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9 282 060 Quadr. Meilen,</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">den k&ouml;rperlichen Inhalt</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2659 310 190 Cubikmeilen,</CELL></ROW></TABLE>
findet. In chur&longs;&auml;ch&longs;i&longs;chen Meilen, jede zu 2000 achtelligen
Ruthen oder 32000 leipziger Fu&szlig; gerechnet (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meile</HI>),
und das Verh&auml;ltni&szlig; des pari&longs;er Fu&szlig;es zum leipziger,
wie 14400:12529 ge&longs;etzt, w&uuml;rde nach den Kl&uuml;geli&longs;chen Angaben
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der Durchme&longs;&longs;er des Aequators -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1413,7 Meilen</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der mittlere Durchme&longs;&longs;er der Erdkugel</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1409,9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">die Axe der Erde - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1406,1</CELL></ROW></TABLE>
betragen.<PB ID="P.2.43" N="43" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Die Erdkugel, als Planet betrachtet.</HI></P><P TEIFORM="p">Es kan in un&longs;ern Zeiten nicht mehr als zweifelhaft ange&longs;ehen
werden, da&szlig; un&longs;ere Sonne einer von den unz&auml;hlbaren
leuchtenden Himmelsk&ouml;rpern &longs;ey, welche wir <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fix&longs;terne</HI>
nennen, und da&szlig; die Erde unter die Anzahl der dunkeln
K&ouml;rper geh&ouml;re, welche in ellipti&longs;chen Bahnen um die Sonne
laufen, und denen wir den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planeten</HI> geben.
Mit welchem hohen Grade der Wahr&longs;cheinlichkeit
&longs;ich die&longs;es behaupten la&longs;&longs;e, wird bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Welt&longs;y&longs;tem</HI>
mit mehrerm gezeigt werden.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde</HI> i&longs;t unter den &longs;ieben um die Sonne laufenden
Planeten, vom Mittel oder von innen aus gerechnet, der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">dritte.</HI> Ihre Laufbahn um&longs;chlie&szlig;t die Bahnen des Merkurs
und der Venus (der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untern</HI> Planeten), dagegen &longs;ie
von den Bahnen des Mars, Jupiter, Saturn und Uranus
(der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">obern</HI> Planeten) um&longs;chlo&longs;&longs;en wird. Daher k&ouml;mmt
es, da&szlig; wir von der Erde aus die untern Planeten be&longs;t&auml;ndig
bey oder neben der Sonne, die obern aber bisweilen
auch der Sonne gegen&uuml;ber &longs;ehen (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;pecten, Oppo&longs;ition</HI>).</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umlauf</HI> der Erde um die Sonne (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">motus periodicus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">revolution p&eacute;riodique</HI></HI>) erfolgt in der ellipti&longs;chen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdbahn,</HI> in deren Brennpunkte die Sonne &longs;teht. Nach
den neu&longs;ten a&longs;tronomi&longs;chen Be&longs;timmungen l&auml;&szlig;t &longs;ich die halbe
gro&szlig;e Axe die&longs;er Bahn, oder der mittlere Ab&longs;tand der Erde
von der Sonne auf 23430 Halbme&longs;&longs;er oder 11715 Durchme&longs;&longs;er
der Erde &longs;etzen. Man kan &longs;ich den Begriff hievon &longs;o machen,
da&szlig; gegen 12000 Erdkugeln an einander ge&longs;etzt werden
m&uuml;&szlig;ten, um von hier aus die Sonne zu erreichen. Theilt
man die&longs;e Gr&ouml;&szlig;e in 100000 Theile, &longs;o macht die Eccentricit&auml;t
der Erdbahn (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eccentricit&auml;t</HI>) 1683 &longs;olcher Theile
aus. Ohngef&auml;hr um den Anfang des Jahres i&longs;t die Erde
der Sonne am n&auml;ch&longs;ten, und um den er&longs;ten Junius &longs;teht
&longs;ie von ihr am weit&longs;ten ab; &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenn&auml;he, Sonnenferne.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Zeit, in welcher un&longs;ere Erde die&longs;e gro&szlig;e Bahn v&ouml;llig
einmal durchl&auml;uft, hei&szlig;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenjahr,</HI> und betr&auml;gt<PB ID="P.2.44" N="44" TEIFORM="pb"/>
ohngef&auml;hr 365 1/4 Tage, oder 8766 Stunden. Genauere
Be&longs;timmungen der&longs;elben werden bey dem Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenjahr,</HI> gegeben. Nimmt man die Erdbahn zur
Erleichterung der Rechnung f&uuml;r einen Kreis an, de&longs;&longs;en Halbme&longs;&longs;er
23430 Erdhalbme&longs;&longs;er betr&auml;gt, &longs;o findet man daraus
den in 8766 Stunden zur&uuml;ckgelegten Umfang = 147214 Erdhalbme&longs;&longs;ern,
deren jeder 859 1/2 geographi&longs;che Meile gerechnet
werden kan. Die Erde durchl&auml;uft al&longs;o in einer Stunde
(147214 X 859,5/8766)= 14434, folglich in einer einzigen
Secunde 4 Meilen oder 94644 rheinl. Fu&szlig;, welches die
Ge&longs;chwindigkeit einer Kanonenkugel, die man auf 600 Fu&szlig;
in einer Secunde &longs;etzen kan, 157mal &uuml;bertrift.</P><P TEIFORM="p">Die Richtung die&longs;er Bewegung geht nach der Folge
der himmli&longs;chen Zeichen, d. i. &longs;o, da&szlig; die Erde einem innerhalb
ihrer Bahn ge&longs;tellten mit dem Haupte gegen den
Nordpol gekehrten und gegen die Erde &longs;ehenden Zu&longs;chauer
&longs;tets von der Rechten gegen die Linke zu laufen &longs;cheinen
w&uuml;rde, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Folge der Zeichen.</HI></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umw&auml;lzung</HI> der Erde um ihre Axe (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">motus vertiginis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">revolution diurne, rotation</HI></HI>) ge&longs;chieht in einem
Zeitraume, der &longs;ich immer gleich bleibt, und daher das
eigentliche aus der Natur &longs;elb&longs;t genommene Maa&szlig; der Zeit
abgiebt. Er hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterntag,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tag der er&longs;ten
Bewegung, &longs;. Sternzeit,</HI> und macht in mittlerer Sonnenzeit
nur 23 St. 56 Min. 4 Sec. aus. Die Richtung
die&longs;er Bewegung i&longs;t ebenfalls nach der Folge der Zeichen,
oder von Abend gegen Morgen. Die&longs;e Umw&auml;lzung der
Erdkugel, welche wir an nichts weiter, als an den Ge&longs;tirnen,
bemerken, macht, da&szlig; &longs;ich die Himmelskugel t&auml;glich
nach der entgegenge&longs;etzten Richtung, oder von Morgen gegen
Abend, um die verl&auml;ngerte Erdaxe zu drehen &longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;er Umw&auml;lzung be&longs;chreibt jeder Ort einen de&longs;to
gr&ouml;&szlig;ern oder kleinern Kreis, je geringer oder gr&ouml;&szlig;er &longs;ein
Ab&longs;tand vom Aequator der Erde i&longs;t. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 3., wo
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PR</HI> die Axe der Umdrehung i&longs;t, be&longs;chreibt der Ort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> einen
Kreis vom Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HE, G</HI> einen vom Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KG.</HI><PB ID="P.2.45" N="45" TEIFORM="pb"/>
Der im Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> &longs;elb&longs;t gelegne Ort be&longs;chreibt einen
gr&ouml;&szlig;ten Kreis, und legt al&longs;o binnen 24 Stunden 5400 Meilen,
d. i. in einer Secunde 1540 rheinl. Fu&szlig; zur&uuml;ck, welche
Ge&longs;chwindigkeit die einer Kanonenkugel etwa 2 1/2mal
&uuml;bertrift.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;teht aber die Are der t&auml;glichen Umw&auml;lzung der Erde
nicht &longs;enkrecht auf der Ebne ihrer j&auml;hrlichen Bahn, &longs;ondern
neigt &longs;ich vielmehr um einen Winkel von etwa 23 1/2&deg; (&longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiefe der Ekliptik</HI>) gegen diejenigen Himmelsgegenden,
in welchen die Weltpole &longs;tehen. Die&longs;e Neigung beh&auml;lt
die Erdaxe in allen Stellen der Erdbahn ohne betr&auml;chtliche
Ver&auml;nderung bey, &longs;o da&szlig; &longs;ie &longs;ich jederzeit ziemlich parallel
bleibt. Die &longs;chiefe Stellung der Erdaxe gegen die
Erdbahn macht, da&szlig; &longs;ich der Aequator des Himmels und
die Ekliptik unter eben die&longs;em Winkel von 23 1/2&deg; zu durch&longs;chneiden
&longs;cheinen; daher die Sonne in un&longs;ern Gegenden
vom 21. M&auml;rz bis 21. Jun. um 23 1/2&deg; &uuml;ber den Aequator
hinauf gegen den Nordpol &longs;teigt, vom 23. Sept. aber bis
21. Dec. um eben &longs;oviel unter den Aequator hinab gegen den
S&uuml;dpol &longs;inkt. Hierinn liegt der Grund der abwech&longs;elnden
Tagesl&auml;ngen und Jahrszeiten auf un&longs;erer Erdkugel. Die
einfache und &longs;ch&ouml;ne Erkl&auml;rung, welche &longs;ich im kopernikani&longs;chen
Weltbau hievon geben l&auml;&szlig;t, wird bey dem Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Welt&longs;y&longs;tem</HI> ausf&uuml;hrlicher vorgetragen werden.</P><P TEIFORM="p">Der j&auml;hrliche Umlauf der Erde um die Sonne erfolgt
&longs;o, wie es die Ge&longs;etze der ellipti&longs;chen Centralbewegungen erfordern,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegung, Centralkr&auml;fte.</HI> Es
folgt al&longs;o daraus, da&szlig; die Erdkugel gegen die Sonne durch
eine Gravitation getrieben werde, welche &longs;ich umgekehrt,
wie das Quadrat ihres Ab&longs;tandes von der&longs;elben, verh&auml;lt.
Zu die&longs;er Gravitation mu&szlig; im er&longs;ten Anfange ein Sto&szlig; oder
eine mitgetheilte Bewegung nach einer Tangente der Erdbahn
hinzugekommen &longs;eyn, de&longs;&longs;en Verbindung mit der Gravitation
den Anfang der Umlaufsbewegung verur&longs;acht hat,
welche nun durch be&longs;t&auml;ndige Verbindung der einmal mitgetheilten
Bewegung mit eben die&longs;er Gravitation unaufh&ouml;rlich
fortdauert. Ein anderer Sto&szlig;, oder eine andere mitgetheilte
Bewegung i&longs;t die Ur&longs;ache der Umdrehung um die<PB ID="P.2.46" N="46" TEIFORM="pb"/>
Axe geworden, welche nun ganz unabh&auml;ngig von dem j&auml;hrlichen
Umlaufe, als eine einmal mitgetheilte Bewegung,
verm&ouml;ge der Tr&auml;gheit der Materie, &longs;ich &longs;tets gleichf&ouml;rmig
in eben der&longs;elben Ge&longs;chwindigkeit erh&auml;lt. Beyde Bewegungen
gehen zwar nach einerley Seite zu, ihre Richtungen
aber &longs;chneiden &longs;ich doch unter einem Winkel von 23 1/2
Graden.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen wird die Erdkugel bey ihrem j&auml;hrlichen Umlaufe
um die Sonne, durch ihre Gravitation gegen andere
Weltk&ouml;rper, haupt&longs;&auml;chlich gegen den Mond, die Venus
und den Jupiter, ein wenig ge&longs;t&ouml;rt. Davon r&uuml;hren die
Ver&auml;nderungen der Sonnenn&auml;he und Sonnenferne, und
andere Ungleichheiten in der &longs;cheinbaren Bewegung der Sonne
her, auf welche man bey der Berechnung ihres jedesmaligen
wahren Ortes aus den a&longs;tronomi&longs;chen Tafeln R&uuml;ck&longs;icht
nehmen mu&szlig;, und von welchen &longs;ich in keinem andern,
als in dem kopernikani&longs;chen Sy&longs;tem und nach Newtons Lehre
von der allgemeinen Schwere, eine Ur&longs;ache angeben
l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Der &longs;cheinbare Durchme&longs;&longs;er der Erdkugel w&uuml;rde aus der
Sonne betrachtet, nur unter einer Gr&ouml;&szlig;e von 17 Sekunden
oder wenig dr&uuml;ber, er&longs;cheinen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenparallaxe,</HI> d. i.
die Erde zeigt &longs;ich da&longs;elb&longs;t nur &longs;o gro&szlig;, als uns der Planet
Mars, wenn er Abends um 9 Uhr in S&uuml;den &longs;teht. Da
uns nun der Durchme&longs;&longs;er der Sonne etwas &uuml;ber einen halben
Grad (32&prime;) gro&szlig;, und al&longs;o 112mal gr&ouml;&szlig;er, er&longs;cheint,
&longs;o folgt hieraus, da&szlig; die Erdkugel</P><P TEIFORM="p">im Durchme&longs;&longs;er 112mal</P><P TEIFORM="p">an Oberfl&auml;che 12544mal</P><P TEIFORM="p">an k&ouml;rperlichem Raume 1404928mal</P><P TEIFORM="p">kleiner, als die Sonne, &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Aus den Vergleichungen der Gravitation der Planeten
gegen die Sonne mit der Schwere der Erdk&ouml;rper berechnet
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande,</HI> da&szlig; in gleichen Entfernungen die Gravitation
nach der Sonne 365412mal &longs;t&auml;rker, als die Schwere
nach der Erde &longs;ey. Weil &longs;ich nun nach Newtons Grund&longs;&auml;tzen
die Gravitation in gleichen Ab&longs;t&auml;nden, wie die Ma&longs;&longs;e
des anziehenden K&ouml;rpers verh&auml;lt, &longs;o folgt hieraus, da&szlig; die<PB ID="P.2.47" N="47" TEIFORM="pb"/>
Ma&longs;&longs;e der Erde nur den 365412ten Theil von der Ma&longs;&longs;e des
Sonnenk&ouml;rpers ausmache. Da endlich die Dichtigkeiten
&longs;ich, wie die Quotienten der Ma&longs;&longs;en durch die Volumina,
verhalten, &longs;o findet &longs;ich die Dichte des Erdk&ouml;rpers (1404928/365412)
d. i. beynahe viermal gr&ouml;&szlig;er, als die Dichte der Sonne.</P><P TEIFORM="p">Man bezeichnet in der Sternkunde die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde,</HI> wenn
man &longs;ie als einen Planeten betrachtet, mit <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>.</P><P TEIFORM="p">Sie hat zum be&longs;t&auml;ndigen Begleiter in ihrer j&auml;hrlichen
Laufbahn den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mond,</HI> einen im Durchme&longs;&longs;er beynahe viermal
kleinern kugelf&ouml;rmigen K&ouml;rper, welcher &longs;einen ellipti&longs;chen
Umlauf um die Erde, von der er etwa um 60 Erdhalbme&longs;&longs;er
ab&longs;teht, monatlich einmal vollendet, und von
welchem in einem eignen Artikel gehandelt wird.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Oberfl&auml;che der Erde.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach der im Vorigen angegebnen Gr&ouml;&szlig;e der Erde begreift
ihre Oberfl&auml;che einen Raum von 9282060 geographi&longs;chen
Quadratmeilen. Zwar i&longs;t die wahre Oberfl&auml;che wegen
der durch Berge und Th&auml;ler verur&longs;achten Unebenheiten
gr&ouml;&szlig;er; da &longs;ich aber hier&uuml;ber keine Rechnung f&uuml;hren l&auml;&szlig;t,
&longs;o giebt obige Zahl wenig&longs;tens die der Meeresfl&auml;che gleich
liegende Grundoberfl&auml;che an.</P><P TEIFORM="p">Der gr&ouml;&szlig;te Theil die&longs;er Oberfl&auml;che i&longs;t mit Wa&longs;&longs;er bedeckt,
&uuml;ber welches vornehmlich zwey gro&szlig;e St&uuml;cken fe&longs;ten
Landes, au&szlig;erdem aber auch noch viele tau&longs;end kleinere In&longs;eln
von ver&longs;chiedener Gr&ouml;&szlig;e hervorragen, und die den Men&longs;chen
angewie&longs;enen Wohnpl&auml;tze ausmachen. Da das &longs;&uuml;dw&auml;rts
von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molucken</HI> gelegne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neuholland</HI> eine &longs;ehr
gro&szlig;e In&longs;el i&longs;t, &longs;o wird es von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter</HI> (Bemerkungen
&uuml;ber Gegen&longs;t&auml;nde der phy&longs;ikali&longs;chen Erdbe&longs;chreibung,
a. d. Engl. Berlin, 1783. 8.) f&uuml;r ein drittes St&uuml;ck fe&longs;ten
Landes gerechnet.</P><P TEIFORM="p">Das er&longs;te St&uuml;ck des fe&longs;ten Landes, gemeiniglich die
alte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Welt</HI> genannt (weil es gr&ouml;&szlig;tentheils &longs;chon den Alten
bekannt war), begreift die drey Welttheile, oder Erdtheile
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Europa, A&longs;ien</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Afrika. Europa</HI> bedeckt ohngef&auml;hr<PB ID="P.2.48" N="48" TEIFORM="pb"/>
den 54&longs;ten Theil der Erdfl&auml;che, liegt fa&longs;t ganz in der
n&ouml;rdlichen gem&auml;&szlig;igten Zone, und er&longs;treckt &longs;ich nur mit einem
geringen Theile &uuml;ber den Polarkreis hinaus in die n&ouml;rdliche
kalte Zone. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;ien</HI> gr&auml;nzt an Europa o&longs;tw&auml;rts, macht
den 14ten Theil der Erdfl&auml;che aus, &longs;ein mittlerer und ganz
zu&longs;ammenh&auml;ngender Theil f&auml;llt in die n&ouml;rdliche gem&auml;&szlig;igte,
der n&ouml;rdliche in die kalte, und der &longs;&uuml;dliche &longs;treckt &longs;ich mit
drey Land&longs;pitzen bis in die hei&szlig;e Zone. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Afrika,</HI> welches
&longs;&uuml;dw&auml;rts von Europa liegt, und den 17ten Theil der Erdfl&auml;che
bedeckt, f&auml;llt gr&ouml;&szlig;tentheils in die hei&szlig;e, und hat nur
&longs;einen nordlichen Theil und &longs;eine &longs;&uuml;dliche Spitze in den beyden
gem&auml;&szlig;igten Zonen.</P><P TEIFORM="p">Das zweyte St&uuml;ck oder die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;toph Colom</HI> im
Jahre 1492 entdeckte neue <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Welt</HI> be&longs;tehet aus dem vierten
Welttheile, welcher von dem Florentiner <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amerigo Ve&longs;pucci</HI>
den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amerika</HI> erhalten hat. Die&longs;er Welttheil
liegt von Europa aus, wenn man den n&auml;ch&longs;ten Weg
w&auml;hlet, we&longs;tlich, nimmt etwa den 16ten Theil der Erdfl&auml;che
ein und er&longs;treckt &longs;ich von der nordlichen kalten Zone
&uuml;ber die nordliche gem&auml;&szlig;igte, und durch die hei&szlig;e bis tief in
die &longs;&uuml;dliche gem&auml;&szlig;igte Zone hinein. Er wird durch die in
der Mitte befindliche &longs;chmale Landenge bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Panama</HI> in
zwey Theile, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nord-</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;damerika</HI> getheilt. Von
dem nordlich&longs;ten Theile de&longs;&longs;elben kennen wir gr&ouml;&szlig;tentheils
nur die K&uuml;&longs;ten.</P><P TEIFORM="p">Die im gro&szlig;en S&uuml;dmeere oder &longs;tillen Meere zwi&longs;chen
A&longs;ien und Amerika gelegnen h&auml;ufigen In&longs;eln haben einige
neuere Geographen, unter dem Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Au&longs;tralien</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polyne&longs;ien,</HI> als einen f&uuml;nften Welttheil betrachtet. Es
geh&ouml;ren dazu Neuholland, Neuguinea, das Land der Papuas,
Neubritannien, Neuirland, Loui&longs;iade, Neu&longs;eeland
und mehrere in der hei&szlig;en und in der &longs;&uuml;dlichen gem&auml;&szlig;igten
Zone gelegne In&longs;eln.</P><P TEIFORM="p">Nach einer aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tempelmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">New Surview of the
Globe</HI> in 35 Kupfertafeln) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> (Encyclop&auml;die,
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 422.) genommenen Berechnung giebt Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> den Fl&auml;chenraum von<PB ID="P.2.49" N="49" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;LEFT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Europa</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">171834</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">geogr.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> meilen.</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;LEFT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">A&longs;ien</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">641093</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;LEFT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Afrika</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">531638</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;LEFT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Amerika</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">572110</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;LEFT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Neuholland</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">143000</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Summe</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,059675</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW></TABLE>
Rechnet man nun auch die &uuml;brigen In&longs;eln und das, was
den neu&longs;ten Entdeckungen zufolge noch f&uuml;r die Gr&ouml;&szlig;e von
Amerika hinzuzu&longs;etzen &longs;eyn m&ouml;chte, auf eine Million Quadratmeilen,
&longs;o hat man doch f&uuml;r das &longs;&auml;mmtliche trockne Land
nicht mehr als 3,059675 Quadratmeilen. Dies gegen die
oben angegebne Gr&ouml;&szlig;e der Kugelfl&auml;che gehalten, zeigt, da&szlig;
&uuml;ber 2/3 der Erdfl&auml;che mit Wa&longs;&longs;er bedeckt &longs;ind, und das fe&longs;te
Land noch nicht 1/3 betr&auml;gt. Die Hofnung, noch ein gro&szlig;es
fe&longs;tes Land gegen S&uuml;den zu finden, mit der man &longs;ich &longs;on&longs;t
&longs;chmeichelte, &longs;cheint auch nunmehr ziemlich ver&longs;chwunden
zu &longs;eyn (Man &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ters</HI> Bemerkungen &uuml;ber Gegen&longs;t. der
phy&longs;ik. Erdbe&longs;chr. S. 58. u. f.).</P><P TEIFORM="p">Wie Vor&longs;tellungen von der Oberfl&auml;che der Erde entworfen
werden, &longs;. bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landkarten.</HI> Die
ganze Oberfl&auml;che legen vor Augen: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ea&longs;tern and We&longs;tern
Hemi&longs;phere, London, by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jefferies</HI> and <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Faden.</HI></HI> 1773.
1775, auf zwey Bogen. Die nordliche und &longs;&uuml;dliche Erdoberfl&auml;che,
auf der Aequatorfl&auml;che entworfen, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;tlieb
Benedikt Funk.</HI> Leipzig, 1781 auf zwey Bogen, neb&longs;t
einer Anwei&longs;ung zum Gebrauch. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hemi&longs;phere &longs;uperieur
et inferieur de la Mappemonde, projett&eacute;s &longs;ur l'horizon
de Paris par le P. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chry&longs;ologue de Gy.</HI> Paris</HI> 1778, zwey
Bogen. Die obere oder nordliche, die untere oder &longs;&uuml;dliche
Halbkugel der Erde, mit den neu&longs;ten Entdeckungen, auf
den Horizont von Berlin &longs;tereographi&longs;ch entworfen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. E.
Bode.</HI> Berlin, 1783. Zwey Bogen mit Anwei&longs;ung zum
Gebrauch.</P><P TEIFORM="p">Bey der Betrachtung die&longs;er Abbildungen fallen folgende
Bemerkungen leicht in die Augen.</P><P TEIFORM="p">1) Man kan die Erdkugel in zwo Helften theilen, deren
eine gr&ouml;&szlig;tentheils mit Land, die andere mit Wa&longs;&longs;er bedeckt<PB ID="P.2.50" N="50" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t. Die Landhalbkugel hat Grosbritannien zu ihrem
Mittelpunkte, und begreift alle vier Welttheile blos mit
Aus&longs;chlu&szlig; der &longs;&uuml;dlichen Spitzen von Amerika und A&longs;ien;
da hingegen die Wa&longs;&longs;erhalbkugel, deren Mittel in die Neu&longs;eelandsin&longs;eln
f&auml;llt, au&szlig;er die&longs;en Spitzen lauter Meer und
In&longs;eln in &longs;ich fa&longs;&longs;et. Auf der k&uuml;n&longs;tlichen Erdkugel theilt
der Horizont beyde Halbkugeln ab, wenn man den 185&longs;ten
Grad der L&auml;nge unter den me&longs;&longs;ingenen Meridian f&uuml;hrt, und
den Globus &longs;elb&longs;t auf die &longs;&uuml;dliche Polh&ouml;he von 50 Grad
&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">2) Fa&longs;t alle gro&szlig;e St&uuml;cken des fe&longs;ten Landes endigen &longs;ich
gegen S&uuml;den zu in Spitzen mit hohen Vorgebirgen, welche
we&longs;tw&auml;rts gro&szlig;e Buchten oder Meerbu&longs;en, o&longs;tw&auml;rts In&longs;eln
neben &longs;ich haben. Die&longs;e Anordnung findet &longs;ich an der
Spitze von Afrika, am Cap Comorin in A&longs;ien, an der
Spitze von Amerika, an Neuholland rc. Der Anblick i&longs;t
fa&longs;t &longs;o, als ob eine gro&szlig;e von S&uuml;den hereingebrochne Wa&longs;&longs;erfluth
dem trocknen Lande &longs;eine Ge&longs;talt gegeben h&auml;tte.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens habe ich wegen anderer hiemit verbundenen
Materien auf die Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meer, Berge, Quellen,
Fl&uuml;&longs;&longs;e, Seen</HI> zu verwei&longs;en.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Innere Be&longs;chaffenheit der Erdrinde.</HI></P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t unm&ouml;glich, von der innern Be&longs;chaffenheit der
Erde &longs;elb&longs;t etwas mehr, als Muthma&szlig;ungen anzugeben.
Selb&longs;t die tief&longs;ten Bergwerke er&longs;trecken &longs;ich nicht &uuml;ber eine
Teufe von 500 Lachtern oder etwa 510 Toi&longs;en, welches kaum
(1/6000) des Halbme&longs;&longs;ers der Erde austr&auml;gt. Und &longs;elb&longs;t die&longs;e
Oefnungen &longs;ind in Bergen, d. i. an h&ouml;hern Stellen der
Erdfl&auml;che gemacht, da die niedrig&longs;ten vom Meere bedeckt
werden. Aus den Erfahrungen im Innern der Berge auf
das Innere der Erde &longs;chlie&szlig;en, w&auml;re al&longs;o eben &longs;oviel, als
die innere Structur einer Eiche nach ihrer Rinde beurtheilen.
Inzwi&longs;chen werden doch die vornehm&longs;ten Re&longs;ultate
der Erfahrungen &uuml;ber die Rinde &longs;elb&longs;t hier eine &longs;chickliche
Stelle finden.</P><P TEIFORM="p">Wo man auch in die Erde gr&auml;bt, findet man im platten
Lande den lockern Theil ihrer Rinde aus ver&longs;chiedenen<PB ID="P.2.51" N="51" TEIFORM="pb"/>
&uuml;ber einander gelegten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schichten</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lagern</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Strata,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">couches</HI></HI>) zu&longs;ammenge&longs;etzt. Die ober&longs;te Lage be&longs;teht gemeiniglich
aus der &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Damm-</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gartenerde,
vegerabili&longs;chen Erde,</HI> worinn die Pflanzen wach&longs;en,
und in welche auch die Thiere und Pflanzen durch F&auml;ulni&szlig;,
Vertrocknung und Abreibung wieder aufgel&ouml;&longs;et werden.
Man findet aber auch dergleichen Dammerde bisweilen
in einiger Tiefe unter andern Schichten. Die Ordnung
der Schichten richtet &longs;ich nicht immer nach der eigenth&uuml;mlichen
Schwere der Materien. Bey&longs;piele &longs;olcher, be&longs;onders
beym Brunnengraben gemachter, Erfahrungen, finden
&longs;ich unter andern bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (Phy&longs;ikal. Be&longs;chr.
der Erdkugel, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 176 u. f.). So fand man in
Am&longs;terdam im Jahre 1616 obenauf Dammerde 7 Fu&szlig;, &longs;odann
Torf 9 Fu&szlig;; weichen Thon 9; Sand 8; Erde 4;
Thon 10; Erde 4; Sand 10; blauen Thon 2; wei&szlig;en
groben Sand 4; d&uuml;rre Erde 5; feine weiche Erde 1; Sand
14; Sand mit Thon 8; Sand mit Conchylien 4; Thon
102; Sand 31, zu&longs;ammen eine Tiefe von 232 Fu&szlig; bis auf
das Wa&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Dergleichen Schichten ent&longs;tehen &longs;on&longs;t, wenn Wa&longs;&longs;er
mehreremal mit ungleichen Materien vermi&longs;cht wird, und
dann jedesmal &longs;oviel Ruhe genie&szlig;et, da&szlig; die beygemi&longs;chten
Theile niederfallen und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boden&longs;&auml;tze</HI> bilden k&ouml;nnen. Sind
die Erd&longs;chichten &longs;o ent&longs;tanden, &longs;o mu&szlig; alles trockne platte
Land einmal mit Wa&longs;&longs;er bedeckt gewe&longs;en &longs;eyn; und die&longs;es
Wa&longs;&longs;er mu&szlig; zu ver&longs;chiedenen Zeiten ver&longs;chiedene Beymi&longs;chungen
gehabt haben. Die h&auml;ufigen Conchylien, die man
hin und wieder in den Erd&longs;chichten, bisweilen in gro&szlig;en
Tiefen findet, ingleichen die Unebenheiten mancher Schichten,
welche gleich&longs;am das wellenf&ouml;rmige Schwanken des
Wa&longs;&longs;ers zur Zeit des Niederfallens anzeigen, &longs;etzen es
beynahe au&szlig;er Zweifel, da&szlig; die obere Erdrinde auf die&longs;e
Art gebildet &longs;ey. Alles dies kan auch nicht durch pl&ouml;tzliche
Ueber&longs;chwemmungen, &longs;ondern nur durch einen langwierigen
und ruhigen Stand des Wa&longs;&longs;ers bewirkt worden &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Andere Schichten &longs;ind neuer, und durch wiederholte
Ueber&longs;chwemmungen des Trocknen ent&longs;tanden. Darauf kan<PB ID="P.2.52" N="52" TEIFORM="pb"/>
man vornehmlich &longs;chlie&szlig;en, wenn man die Dammerde in
der Tiefe mit andern Schichten bedeckt wieder findet. Die&longs;e
neuern Schichten zeigen auch nie Ueberre&longs;te von Conchylien.
Oft finden &longs;ich Schichten von Lava und andern vulkani&longs;chen
Materien, deren Ur&longs;prung offenbar von Ausbr&uuml;chen
des unterirdi&longs;chen Feuers herzuleiten i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;e Re&longs;ultate la&longs;&longs;en &longs;ich auch aus der Betrachtung
des Innern der Berge herleiten. Zwar zeigen die ur&longs;pr&uuml;nglichen
oder zur er&longs;tern Ordnung geh&ouml;rigen Berge, welche
gr&ouml;&szlig;tentheils aus Granit be&longs;tehen, keine regelm&auml;&szlig;igen
Schichten und keine Spuren von Seeprodukten; de&longs;to h&auml;ufiger
aber trifft man &longs;owohl den lagerf&ouml;rmigen Bau, als auch
die Seek&ouml;rper in den Schiefergebirgen und vorz&uuml;glich in
den Fl&ouml;tzgebirgen oder Bergen der zweyten Ordnung an. Eine
dritte Cla&longs;&longs;e der Berge, welche aus Sand&longs;tein, Mergel&longs;chichten,
Ei&longs;en und Kupfererzen, Gyps&longs;teinen u. dgl. be&longs;teht,
&longs;cheint neuer zu &longs;eyn, und enth&auml;lt, &longs;tatt der Seeprodukte,
Spuren von Holz, Pflanzen und Landthieren. Eine
vierte Cla&longs;&longs;e endlich zeigt deutlich ihren vulkani&longs;chen Ur&longs;prung.
Man &longs;ehe hier&uuml;ber den Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berge</HI>
<NOTE PLACE="unspecified" ANCHORED="YES" TEIFORM="note"><P TEIFORM="p">Zu dem Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berge</HI> geh&ouml;ren noch folgende &longs;eit der Ausgabe
des er&longs;ten Bandes er&longs;chienene vorz&uuml;gliche B&uuml;cher:</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">C. Haidingers</HI> Entwurf einer &longs;y&longs;temati&longs;chen Eintheilung
der Gebirgsarten welcher den von der ru&longs;&longs;i&longs;ch - kay&longs;erl. Acad.
der W. f&uuml;r d. J. 1785 ausge&longs;etzten Preis erhalten hat.
Petersburg, 1786. 4.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">A. G. Werners</HI> kurze Cla&longs;&longs;ification und Be&longs;chreibung der
ver&longs;chiedenen Gebirgsarten. Dre&szlig;den, 1787 8.</P><P TEIFORM="p">Kla&longs;&longs;ifikation der Gebirgsarten, nach den Voigti&longs;chen drey
Briefen &uuml;ber die Gebirgslehre. Leipz. 1787. 8.</P></NOTE>.</P><P TEIFORM="p">Oefters haben neben einander liegende Berge einerley
Schichten in einerley Ordnung, und es hat das An&longs;ehen,
als ob das Thal zwi&longs;chen ihnen herausgeri&longs;&longs;en w&auml;re. Bisweilen
haben auch die Th&auml;ler ihre eignen Lagen, als ob die&longs;elben
er&longs;t nach der Bildung des Thals ent&longs;tanden w&auml;ren.
Im Innern be&longs;tehen die Berge aus gro&szlig;en Steinma&longs;&longs;en,
welche hie und da gro&szlig;e H&ouml;hlen, Spalten und Ri&longs;&longs;e haben,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;hlen.</HI> Manche die&longs;er Spalten, be&longs;onders in den Schiefergebirgen,
&longs;ind mit minerali&longs;chen K&ouml;rpern ausgef&uuml;llt, und<PB ID="P.2.53" N="53" TEIFORM="pb"/>
werden in der Lehre vom Bergbau <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&auml;nge</HI> genannt. Sie
k&ouml;nnen als Parallelepipeda ange&longs;ehen werden, wovon zwo
Dimen&longs;ionen &longs;ehr gro&szlig; gegen die dritte &longs;ind. Man nennt
die Richtung ihres Fortgangs nach den Weltgegenden ihr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Streichen,</HI> ihre Neigung gegen die Verticalebne ihr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fallen,</HI>
und ihre dritte, gemeiniglich nur geringe, Dimen&longs;ion
ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M&auml;chtigkeit.</HI> Sie &longs;treichen bisweilen &longs;ehr weit,
indem &longs;ie &longs;ich der M&auml;chtigkeit nach ver&longs;chiedentlich erweitern,
verengern und oft pl&ouml;tzlich ab&longs;chneiden. Au&szlig;er den
gro&szlig;en Steinma&longs;&longs;en trifft man auch hin und wieder an&longs;ehnliche
Haufen einzelner lo&longs;en Steine, neben und &uuml;ber einander
aufgeth&uuml;rmt, oder am Fu&szlig; der Berge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chiebe</HI>
von eben dem Ge&longs;tein an, das die Berge enthalten.</P><P TEIFORM="p">Die h&ouml;ch&longs;ten und &auml;lte&longs;ten Gebirge der Erdfl&auml;che werden
gew&ouml;hnlich von den niedrigern Thon&longs;chiefergebirgen, die&longs;e
von den Kalkbergen, und letztere an manchen Stellen von
den Sandh&uuml;geln der dritten Ordnung umringt, welche &longs;ich
allm&auml;hlig im flachen Lande verlieren.</P><P TEIFORM="p">Was endlich das Innere der Erdkugel &longs;elb&longs;t betrifft,
&uuml;ber de&longs;&longs;en Be&longs;chaffenheit uns unmittelbare Beobachtungen
g&auml;nzlich fehlen, &longs;o haben &longs;ich Einige da&longs;&longs;elbe als eine ungeheure
H&ouml;hlung vorge&longs;tellt, Andere haben es mit Feuer, Wa&longs;&longs;er,
einem Magnete u. dgl. anf&uuml;llen wollen. Die Beobachtungen
aber, welche Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;kelyne</HI> bey dem Berge
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shehallien</HI> in Schottland &uuml;ber die Anziehung der Berge
gegen das Bleyloth ange&longs;tellt hat, und von welchen ich bey
dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation,</HI> ausf&uuml;hrlicher rede, haben gezeigt,
da&szlig; die mittlere Dichtigkeit der Erdkugel (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichte</HI>)
&longs;ich mit hinl&auml;nglicher Sicherheit doppelt &longs;o gro&szlig;, als die
Dichtigkeit die&longs;es Berges, der ein dichter gleichf&ouml;rmiger
Granit i&longs;t, &longs;etzen la&longs;&longs;e, welche Erfahrung nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;kelyne's</HI>
eigner Bemerkung alle Sy&longs;teme um&longs;t&ouml;&szlig;t, die
aus der Erde eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohle</HI> Kugel machen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;en &uuml;ber die Ent&longs;tehung und Bildung
der Erde.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Menge der hier&uuml;ber entworfenen Theorien i&longs;t ungemein
zahlreich. Schon im entfernte&longs;ten Alterthume finden<PB ID="P.2.54" N="54" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich h&auml;ufige Spuren von Ver&longs;uchen, die Kosmogonie
zu erkl&auml;ren. Viele unter den Alten nahmen ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chaos</HI> an,
aus welchem durch den Streit der Elemente eine Scheidung
der&longs;elben erfolgt, und alles an &longs;eine geh&ouml;rige Stelle getreten
&longs;ey,</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lucidus hic aer, et quae tria corpora re&longs;tant,
Ignis, aquae, tellus unus acervus erant.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ut &longs;emel haec rerum &longs;ece&longs;&longs;it lite &longs;uarum,
Inque novas abiit ma&longs;&longs;a &longs;oluta domos;</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flamma petit altum, propior locus a&euml;ra cepit,
Sederunt medio terra fretumque &longs;olo.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ovid. Fa&longs;t. I. 105 &longs;qq.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leucipp, Epikur</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Demokrit</HI> hingegen lie&szlig;en die
Welt aus Atomen ent&longs;pringen, welche von jeher in einer
lothrechten fallenden Bewegung gewe&longs;en &longs;eyn, durch eine
pl&ouml;tzliche St&ouml;rung aber von ihrem geradlinichten Wege abgelenkt,
&longs;ich zuf&auml;llig zu&longs;ammengef&uuml;gt und &longs;o die K&ouml;rper gebildet
haben &longs;ollten. Ueber die&longs;e Meynungen der Alten hat
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bayle</HI> im hi&longs;tori&longs;ch-kriti&longs;chen W&ouml;rterbuche unter den Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ovid</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Epikur</HI> mit vielem Scharf&longs;inn und Gelehr&longs;amkeit
ge&longs;chrieben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principia philo&longs;ophiae,</HI> im 2ten B. &longs;einer
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opp.</HI> auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Am&longs;t. 1685. 4.</HI>) bildet die Welt aus einem harten
Klumpen Materie, den der Sch&ouml;pfer durch &longs;eine Allmacht
zer&longs;chlug und in Bewegung &longs;etzte. Durch das Abreiben der
Theile an einander ent&longs;tand eine &longs;ehr &longs;ubtile Materie, eine
Menge kugelf&ouml;rmiger Theilchen und eine Anzahl grober
eckichter St&uuml;cke. Dies &longs;ind &longs;eine drey Elemente. Die
&longs;ubtile Materie bildete die Sonnen oder Fix&longs;terne; die kugelf&ouml;rmigen
Theilchen machten den Aether oder die Materie
der Wirbel aus; die eckigten St&uuml;cken gaben den Stoff zu
den Planeten und Kometen. Die Erde war Anfangs ein
Stern mit einem eignen Wirbel, aber mit vieler groben
Materie vermi&longs;cht, welche endlich eine ganz dunkle Rinde
darum bildete, aus der das innere Centralfeuer nur hie und
da noch hervorbricht. So ward &longs;ie von dem Wirbel der
Sonne ergriffen und fortgeri&longs;&longs;en. Die gr&ouml;b&longs;ten Theile des
dritten Elements in der Erdrinde &longs;t&uuml;rzten zuer&longs;t nieder, und<PB ID="P.2.55" N="55" TEIFORM="pb"/>
bildeten die Erd&longs;chichten und das Wa&longs;&longs;er. Da aber die
feinen Theile des dritten Elements, welche &uuml;ber dem Wa&longs;&longs;er
lagen, nicht ganz von den gr&ouml;bern befreyt werden konnten,
&longs;o wuchs von ihnen ein Bette &uuml;ber dem Wa&longs;&longs;er zu&longs;ammen,
das endlich ein&longs;t&uuml;rzte, und Pl&auml;nen, Anh&ouml;hen und
Berge hervorbrachte. Auf eine eben &longs;o mechani&longs;che Art
f&auml;hrt die&longs;er Weltwei&longs;e fort, die Ent&longs;tehung der Vulkane,
Salze, brennbaren Materien, Metalle, Quellen u. &longs;. f.
zu erkl&auml;ren, &longs;o da&szlig; &longs;ich die Aufgabe: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Datis materia et motu
facere mundum,</HI> durch blo&szlig;e Speculation &longs;chwerlich &longs;innreicher
aufl&ouml;&longs;en l&auml;&szlig;t. Und wenn gleich dies ganze Sy&longs;tem
ein blo&szlig;er Traum und nicht im Minde&longs;ten durch Erfahrungen
unter&longs;t&uuml;tzt i&longs;t, &longs;o wird man doch das gro&szlig;e und drei&longs;te
Genie, das aus dem&longs;elben hervorleuchtet, nicht ohne Bewunderung
bemerken.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomas Burnet</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Telluris theoria &longs;acra, orbis no&longs;tri
originem et mutationes generales, quas aut jam &longs;ubiit,
aut olim &longs;ubiturus e&longs;t, complectens. Lond. 1681. 4.</HI>)
zieht in die&longs;em mit warmer Einbildungskraft ge&longs;chriebenen
Werke die mo&longs;ai&longs;che Sch&ouml;pfungsge&longs;chichte blos auf un&longs;ern
Erdball, welcher anf&auml;nglich ein fl&uuml;&szlig;iges Chaos von allerley
Materien gewe&longs;en &longs;eyn &longs;oll. Die &longs;chwerern Materien,
&longs;agt er, &longs;anken und bildeten den Kern, um die&longs;en
&longs;ammelte &longs;ich das Wa&longs;&longs;er, und dar&uuml;ber die Luft, aus
welcher die erdichten und &ouml;lichten Theile herabfielen, der
Luft ihre Durch&longs;ichtigkeit (das Licht) wiedergaben, und die
alte Erdrinde, ohne Berge und Meere, den gl&uuml;ck&longs;eligen
Aufenthalt der er&longs;ten Men&longs;chen, bildeten. Nach 1600
Jahren zerri&szlig; die&longs;e Rinde, von der Sonnenhitze vertrocknet,
&longs;t&uuml;rzte in das Wa&longs;&longs;er hinab, und nahm eine Menge Luft
mit &longs;ich, die das Gew&auml;&longs;&longs;er noch mehr erhob. Dies war
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;ndfluth.</HI> Allm&auml;hlig er&ouml;fnete &longs;ich das Wa&longs;&longs;er Wege
in unterirdi&longs;che H&ouml;hlen, verlie&szlig; einen Theil der einge&longs;t&uuml;rzten
Erdrinde, und brachte &longs;o un&longs;re fe&longs;ten L&auml;nder und In&longs;eln,
welche aus Tr&uuml;mmern jener Rinde be&longs;tehen, aufs Trockne.
Man wird bald bemerken, da&szlig; dies Sy&longs;tem blos zu
Erkl&auml;rung der S&uuml;ndfluth erfunden i&longs;t, und wenig Kenntni&szlig;
der Erdfl&auml;che verr&auml;th, welche keine Spuren eines<PB ID="P.2.56" N="56" TEIFORM="pb"/>
&longs;olchen allgemeinen Ein&longs;turzes angiebt, und in deren Schichten
auch keine Seethiere begraben werden konnten, zu einer
Zeit, da &longs;ie keine Meere hatte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keil</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Examen theoriae
telluris a Burneto editae. Oxon. 1698. 8.</HI>) hat da&longs;&longs;elbe
&longs;chon &longs;ehr gr&uuml;ndlich widerlegt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">William Whi&longs;ton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A new Theory of the earth.
Cambridge, 1708. 8.</HI>) nimmt an, die Erde &longs;ey vor der
Sch&ouml;pfung oder Umbildung, welche von Mo&longs;e erz&auml;hlt wird,
und deren Tage er f&uuml;r Jahre erkl&auml;rt, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Komet</HI> gewe&longs;en.
Am er&longs;ten Tage &auml;nderte nach ihm der Sch&ouml;pfer ihre Laufbahn;
nun &longs;enkten &longs;ich die Theile des Schweifs gegen den
Kern, und es ordneten &longs;ich, fa&longs;t wie bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Burnet,</HI> Erde,
Wa&longs;&longs;er und Luft &uuml;ber einander. Die &longs;chwer&longs;ten Theile der
Erde &longs;anken am tief&longs;ten; daher ent&longs;tanden Vertiefungen,
in denen &longs;ich das Wa&longs;&longs;er &longs;ammelte, und Ungleichheiten auf
dem Trocknen. Nach und nach ward die Luft v&ouml;llig hell,
&longs;o da&szlig; im dritten Jahre durch den Einflu&szlig; der Sonnenw&auml;rme
die Pflanzen hervorkamen, im vierten die Ge&longs;tirne v&ouml;llig
er&longs;chienen, und im f&uuml;nften und &longs;ech&longs;ten Thiere und Men&longs;chen
hervorgebracht wurden. Nach 600 Jahren kam ein
anderer Komet der Erde nahe, &longs;ein Schweif &longs;t&uuml;rzte &longs;ich in
Regeng&uuml;&longs;&longs;en herab, das von ihm angezogene unterirdi&longs;che
Wa&longs;&longs;er durchbrach die Rinde, oder erhob &longs;ie an mehreren
Stellen, wodurch die gro&szlig;en Bergketten ent&longs;tanden. Als
der Komet &longs;ich wieder entfernte, verlief &longs;ich das Wa&longs;&longs;er theils
in die ent&longs;tandenen H&ouml;hlen, theils in eine Hauptvertiefung,
welche nun das gro&szlig;e Weltmeer bildete. Die kleinen Seen
im Lande vertrockneten daher, und lie&szlig;en die Ueberbleib&longs;el
ihrer Schalthiere auf dem Boden zur&uuml;ck. Man wird in
die&longs;er &longs;on&longs;t &longs;innreichen Hypothe&longs;e die vielen willk&uuml;hrlichen
Voraus&longs;etzungen bald erkennen, obgleich &longs;on&longs;t der Gedanke,
unter den Sch&ouml;pfungstagen Jahre oder Perioden von unbe&longs;timmter
Dauer zu ver&longs;tehen, allgemeinen Beyfall verdient,
und die Erkl&auml;rung der S&uuml;ndfluth durch einen Kometen
allenfalls auch Traditionen und Schrift&longs;tellen (z. B.
Amos <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,</HI> 8.) f&uuml;r &longs;ich hat (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;t</HI> Ge&longs;chichte des Erdk&ouml;rpers,
S. 50. 51.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">John Woodward</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;toria naturalis telluris. Lond.</HI><PB ID="P.2.57" N="57" TEIFORM="pb"/>
1695. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">An E&longs;&longs;ay towards the natural hi&longs;tory of the
Earth. Lond. 1733. 8.</HI>), der zwar viele Beobachtungen
ge&longs;ammelt hatte, aber doch ein &longs;chlechter Phy&longs;iker war, hielt
die Erde f&uuml;r eine Wa&longs;&longs;erkugel mit einer fe&longs;ten Rinde. Die
S&uuml;ndfluth erkl&auml;rt er durch ein Wunder. Gott hob auf
einmal Schwere und Zu&longs;ammenhang der K&ouml;rper auf, wodurch
&longs;ich alles aufl&ouml;&longs;ete; nur die Thiere blieben wegen der
Verflechtung ihrer Fibern von die&longs;er allgemeinen Aufl&ouml;&longs;ung
ausge&longs;chlo&longs;&longs;en (gerade, als ob bey aufgehobenem Zu&longs;ammenhange
noch Fibern &longs;tatt finden k&ouml;nnten). Er lie&szlig; darauf
die Schwere wieder ent&longs;tehen. Nun &longs;anken die Materien
nach der Ordnung der&longs;elben nieder, bildeten Schichten,
und f&uuml;hrten die organi&longs;irten K&ouml;rper mit &longs;ich in die Schichten
von gleicher &longs;pecifi&longs;chen Schwere. Die&longs;e neue Rinde
zerbrach wieder an einigen Stellen, und &ouml;fnete dem Wa&longs;&longs;er
Wege, &longs;ich zu verlaufen, wodurch die Unebenheiten der
Erdfl&auml;che ent&longs;tanden. Es i&longs;t aber ganz ungegr&uuml;ndet, da&szlig;
die Materien der Schichten nach der Ordnung der &longs;pecifi&longs;chen
Schwere liegen; auch hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Briefe &uuml;ber die
Ge&longs;chichte der Erde und des Men&longs;chen, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I. XVII.</HI> u. f.
Briefe) die h&auml;ufigen Irrth&uuml;mer und Fehl&longs;chl&uuml;&longs;&longs;e die&longs;es Sy&longs;tems
&longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich darge&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Leibnitz</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Protogaea &longs;. de prima facie telluris
et antiqui&longs;&longs;imae hi&longs;toriae ve&longs;tigiis in ip&longs;is naturae monumentis
di&longs;&longs;. in Act. Erud. Lip&longs;. a.</HI> 1693. und be&longs;onders
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheid,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Goetting. 1749. 4.</HI>) l&auml;&szlig;t die Erde aus einem
ausgebrannten und ge&longs;chmolzenen K&ouml;rper ent&longs;tehen.
Der Anfang &longs;eines Verl&ouml;&longs;chens i&longs;t die Scheidung des Lichts
von der Fin&longs;terni&szlig; und die Epoche der Sch&ouml;pfung. Die
durch Hitze vergla&longs;eten Schlacken machten die Rinde aus,
in welcher beym Erkalten Buckeln und Bla&longs;en, d. i. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berge</HI>
und gro&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;hlen,</HI> ent&longs;tanden. Als die Oberfl&auml;che kalt
genug war, fielen die D&uuml;n&longs;te aus der Atmo&longs;ph&auml;re herab,
bedeckten die Fl&auml;che mit Wa&longs;&longs;er, und l&ouml;&longs;ten die Salze auf;
daher das &longs;alzige Seewa&longs;&longs;er. Bey zunehmendem Abk&uuml;hlen
zerri&szlig; die Rinde, das Wa&longs;&longs;er verlief &longs;ich zum Theil in die H&ouml;len,
und brachte L&auml;nder aufs Trockne, welche den er&longs;ten
Men&longs;chen zu Wohnpl&auml;tzen dienten. Endlich &longs;t&uuml;rzten die<PB ID="P.2.58" N="58" TEIFORM="pb"/>
h&ouml;ch&longs;ten, vormals vom Wa&longs;&longs;er bedeckten und al&longs;o &longs;chon mit
Conchylien angef&uuml;llten, Theile auf einmal nieder, fielen in
die mit Wa&longs;&longs;er bedeckten Tiefen, und trieben dadurch das
Wa&longs;&longs;er zum Zweytenmale &uuml;ber die ganze Erdfl&auml;che, bis &longs;ich
endlich Zug&auml;nge zu neuen H&ouml;hlen &ouml;fneten, worein &longs;ich da&longs;&longs;elbe
wieder verlaufen konnte. Man kan die&longs;em Sy&longs;tem vornehmlich
entgegen&longs;etzen, da&szlig; man keine allgemeinen Spuren
einer ehemaligen Schmelzung oder Vergla&longs;ung in den
Materien der Erdrinde (man &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Wallerii</HI> di&longs;s. de tellure
olim per ignem non fluida. Vp&longs;al. 1761. 4.</HI>) oder auch eines
fortdaurenden Erkaltens antrifft; und da&szlig; die Conchylien
er&longs;t zu einer Zeit, da das Land &longs;chon bewohnt war, niederge&longs;unken
&longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en, weil man &longs;ie oft mit Pflanzen und
Theilen von Landthieren vermi&longs;cht findet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Scheuchzer</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. de l'Acad. des Sc. de
Paris. a. 1708.</HI>) wollte wegen der vielen horizontalen und
parallelen Erd&longs;chichten von dem Begriff einer anf&auml;nglichen
Fl&uuml;&szlig;igkeit der Erdma&longs;&longs;e nicht abgehen, konnte aber doch
die&longs;en Begriff mit dem Anblicke der ungeheuren Alpen nicht
vereinigen. Er nahm al&longs;o an, nach der anf&auml;nglichen Bildung
der Erde durch Nieder&longs;inken im Wa&longs;&longs;er, und nach einer
zweyten Ueber&longs;chwemmung, habe Gott durch &longs;eine Allmacht
die &longs;teinigten und fe&longs;ten Schichten der Erde emporgehoben
und ver&longs;choben, wodurch denn die Berge mit parallelen,
aber nicht horizontalen, Schichten ent&longs;tanden, die
Gew&auml;&longs;&longs;er aber wieder in die Vertiefungen zur&uuml;ckgetreten
w&auml;ren. Um einen neuen Ein&longs;turz zu verh&uuml;ten, habe er
dazu die am mei&longs;ten &longs;teinigten Gegenden, z. B. die Schweiz,
gew&auml;hlt. Aber eine &longs;olche Ableitung aus einem Wunder i&longs;t
keine Erkl&auml;rung.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">John Ray</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;ico-theological di&longs;cour&longs;es concerning
the primitive chaos, the general deluge and the di&longs;&longs;olution
of the world. London, 1692. 1713. 8.</HI>) nimmt ebenfalls
einen Nieder&longs;chlag der fe&longs;ten Theile im anf&auml;nglichen
Chaos an, wobey die Oberfl&auml;che mit Wa&longs;&longs;er bedeckt war.
Er l&auml;&szlig;t aber bey der Sch&ouml;pfung durch unterirdi&longs;che Winde
und entz&uuml;ndete D&uuml;n&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdbeben</HI> ent&longs;tehen, die Berge
und das trockne Land erheben, und das Wa&longs;&longs;er &longs;ich in den<PB ID="P.2.59" N="59" TEIFORM="pb"/>
Vertiefungen &longs;ammeln. Durch die Ritzen der Erde brach
das Feuer aus und bildete neue vulkani&longs;che Berge, auch
H&ouml;hlen in der Tiefe. Die S&uuml;ndfluth erfolgte durch eine
allm&auml;hlige Verr&uuml;ckung des Schwerpunkts der Erde, veranla&longs;&longs;ete
gro&szlig;e Ver&auml;nderungen der Oberfl&auml;che, und brachte
L&auml;nder aufs Trockne, die vordem Meergrund gewe&longs;en, und
mit Seek&ouml;rpern angef&uuml;llt waren. Dies Sy&longs;tem empfiehlt
&longs;ich durch eine ziemlich ungezwungne Erkl&auml;rung der S&uuml;ndfluth,
und durch einige neue Ideen; es i&longs;t auch nicht zu
l&auml;ugnen, da&szlig; die Vulkane und Erdbeben gro&szlig;en Antheil
an der Bildung der Erdfl&auml;che gehabt haben; allein ihnen
die Erhebung aller Berge zuzu&longs;chreiben, i&longs;t bey weitem
mehr, als Wirkungen des unterirdi&longs;chen Feuers jemals
lei&longs;ten k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hook</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Po&longs;thumous Works, Lond. 1705.
fol.</HI>) erkl&auml;rt die Ver&auml;nderung der Erdfl&auml;che durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdbeben,</HI>
welche ganze Theile des Meergrundes ohne Verletzung
der Schichten, woraus &longs;ie be&longs;tanden, und der darauf
be&longs;indlichen Berge emporgehoben h&auml;tten, durch gewalt&longs;ame
Wa&longs;&longs;er&longs;tr&ouml;me, Sturmwinde und allm&auml;hliges Herunterfallen
der &longs;chwerern Theile. Be&longs;onders, glaubt er, &longs;ey durch
Erdbeben eine Verr&uuml;ckung des Schwerpunkts der Erde ent&longs;tanden,
wodurch &longs;ich die Bewegung der Erdkugel um ihre
Axe &longs;owohl der Richtung, als der Zeit nach, merklich ge&auml;ndert
habe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ra&longs;pe</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Specimen hi&longs;toriae naturalis globi
terraquei praecipue de novis e mari natis in&longs;ulis. Am&longs;t.
1763. 8maj.</HI>) hat die&longs;es Sy&longs;tem verbe&longs;&longs;ert vorgetragen.</P><P TEIFORM="p">Am voll&longs;t&auml;ndig&longs;ten i&longs;t die Hypothe&longs;e der Bildung der
Erde durch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unterirdi&longs;che Feuer</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anton Lazaro
Moro</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De' cro&longs;tacei e degli altri marini corpi, che &longs;i
trovano &longs;u monti, Libri due, in Venezia, 1740. 4.</HI> Neue
Unter&longs;uchung der Ver&auml;nderungen des Erdbodens von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A. L.
Moro,</HI> aus d. Ital. Leipzig, 1751. 8.) ausgef&uuml;hrt worden.
Er nimmt von der Ent&longs;tehung einer neuen In&longs;el im Archipelagus
am Meerbu&longs;en der In&longs;el Santorin im Jahre 1707,
ingleichen des Montenuovo bey Neapel im Jahr 1538, Gelegenheit
zu behaupten, der ganze trockne Erdboden &longs;ey durch<PB ID="P.2.60" N="60" TEIFORM="pb"/>
unterirdi&longs;ches Feuer ent&longs;tanden. Bey der Sch&ouml;pfung befand
&longs;ich im Mittel der Erde das Centralfeuer, dar&uuml;ber eine
dicke Erdrinde, und zu ober&longs;t 175 Toi&longs;en hoch Wa&longs;&longs;er. Am
dritten Tage lie&szlig; der Sch&ouml;pfer das Feuer wirken, das die
Rinde hob und &longs;o die ur&longs;pr&uuml;nglichen Berge bildete. Das
Feuer durchbrach auch die Rinde hie und da, warf vulkani&longs;che
Materien um &longs;ich, bildete Schichten davon im Meere,
und gab die&longs;em den &longs;alzigen Ge&longs;chmack, worauf es Seethiere
und Pflanzen erhalten konnte. Inzwi&longs;chen erhob das
Feuer auch den Meergrund und bildete dadurch die Berge,
welche Schichten, aber keine Seeprodukte, enthalten. Das
Land ward durch die vulkani&longs;chen Ueberz&uuml;ge fruchtbar und
mit Men&longs;chen, Thieren und Pflanzen be&longs;etzt. Die immer
fortdaurenden Wirkungen des Feuers hoben nun auch die
mit Seek&ouml;rpern ver&longs;ehenen Berge empor, und bildeten un&longs;ere
Erd&longs;chichten in den Pl&auml;nen. Die nachherigen Wirkungen
der Vulkane haben noch bis auf un&longs;ere Zeiten manche
locale Ver&auml;nderungen hervorgebracht, die Wohnpl&auml;tze der
Thierarten rc. ver&auml;ndert, woraus &longs;ich erkl&auml;rt, da&szlig; man &longs;o
viel Elephantenknochen in den Nordl&auml;ndern aus der Erde
gr&auml;bt, und an &longs;o vielen Orten ver&longs;teinerte Ammonsh&ouml;rner
findet, deren lebende Originale nicht mehr angetroffen werden.
Sehr &auml;hnlich mit Moro's Hypothe&longs;e i&longs;t diejenige, welche
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ke&szlig;ler von Sprengsey&longs;en</HI> (Unter&longs;uchung &uuml;ber
die jetzige Oberfl&auml;che der Erde, be&longs;onders der Gebirge. Leipz.
1787. 8.) ganz neuerlich, nur mit mehr R&uuml;ck&longs;icht auf die
mo&longs;ai&longs;chen Erz&auml;hlungen, vorgetragen hat. Man findet in
der That in die&longs;en Sy&longs;temen mehr bekannte und wirklich
vorhandene Ur&longs;achen angegeben, als in irgend einem der
vorigen; allein es i&longs;t unm&ouml;glich, da&szlig; die ela&longs;ti&longs;che Kraft
der unterirdi&longs;chen D&auml;mpfe &longs;olche Bergketten, wie die Cordelieren
und Alpen &longs;ind, aus der Tiefe des Meeres erheben
und mit geh&ouml;riger Fe&longs;tigkeit unter&longs;t&uuml;tzen k&ouml;nnte. Der Bau
der Berge i&longs;t offenbar dagegen; denn &longs;ie machen kein &uuml;ber
einem Abgrunde auf Wiederlagen ruhendes Gew&ouml;lbe aus,
&longs;ondern ihr Fu&szlig; i&longs;t vielmehr breiter, als ihr oberer Theil.
Aus die&longs;en mechani&longs;ch richtigen Gr&uuml;nden hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Briefe
&uuml;ber die Ge&longs;chichte d. Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XLVII.</HI> u. f. Briefe) alle die&longs;e<PB ID="P.2.61" N="61" TEIFORM="pb"/>
Sy&longs;teme, welche die Berge durch unterirdi&longs;ches Feuer
emporheben la&longs;&longs;en, &longs;ehr ausf&uuml;hrlich widerlegt.</P><P TEIFORM="p">Der Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pl&uuml;che</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spectacle de la nature. &agrave; la Haye,
1738 8. To. III. P. 2.</HI>) l&auml;&szlig;t bey der Ent&longs;tehung der Erde
die Ebnen des Aequators und der Ekliptik zu&longs;ammenfallen,
daraus einen be&longs;t&auml;ndigen Fr&uuml;hling erfolgen, und das Meer
zum Theil in unterirdi&longs;chen H&ouml;hlen verborgen liegen. Pl&ouml;tzlich
aber lenkt der Sch&ouml;pfer die Erdaxe nach den n&ouml;rdlichen
Ge&longs;tirnen, die Sonnenhitze f&auml;llt ganz auf die eine Halbkugel,
es ent&longs;tehen gewalt&longs;ame Ausdehnungen der Luft, die
St&uuml;rme dringen zwi&longs;chen das unterirdi&longs;che Wa&longs;&longs;er und die
W&ouml;lbung der H&ouml;hlen ein. Auch f&auml;llt das Wa&longs;&longs;er der Atmo&longs;ph&auml;re
in heftigen Regeng&uuml;&longs;&longs;en herab. Die Erde zerbricht
davon, f&auml;llt &longs;t&uuml;ckweis in die Tiefen, und treibt das Wa&longs;&longs;er
herauf. Hierdurch ent&longs;teht die S&uuml;ndfluth. Endlich bringen
Ausd&uuml;n&longs;tung und Ablauf die Erde wieder aufs Trockne,
wo man noch die Erd&longs;chichten, als Ueberbleib&longs;el des &auml;lte&longs;ten
Baues, aber auch die Spuren der Ver&auml;nderungen antrifft,
die das Wa&longs;&longs;er und der Ein&longs;turz darauf verur&longs;acht haben.
In die&longs;em Sy&longs;tem i&longs;t die angenommene Ur&longs;ache un&longs;treitig
zu &longs;chwach, um &longs;o gewalt&longs;ame Wirkungen hervorzubringen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bourguet</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettres philo&longs;ophiques &longs;ur la formation
des &longs;els et des cri&longs;taux. &agrave; Am&longs;terd. 1729. 12mo</HI>) glaubte in
der Ge&longs;talt und Lage der Gebirge eine allgemeine Aehnlichkeit
mit Fe&longs;tungswerken zu finden, wo immer einw&auml;rtsgehende
und hervor&longs;pringende Winkel mit parallelen Schenkeln
einander gegen&uuml;ber &longs;tehen. Auch &longs;tand er, wie viele
andere Naturfor&longs;cher, in den Gedanken, da&szlig; man in allen
Bergen Schichten und Conchylien finde. Er erkl&auml;rte al&longs;o
die Bildung der Berge aus Str&ouml;men des ehemaligen Meeres,
&longs;o wie &longs;ich an den Biegungen der Fl&uuml;&longs;&longs;e ebenfalls Winkel
mit parallelen Schenkeln an beyden Ufern gegen&uuml;ber &longs;tehen.
Allein dies i&longs;t mehr die Wirkung eines rei&szlig;enden
Stroms, der &longs;ich Wege durchbricht, als die eines weit ausgebreiteten
und Nieder&longs;chl&auml;ge ab&longs;etzenden Meeres, zu ge&longs;chweigen,
da&szlig; die&longs;e Anordnung nur bey einer &longs;ehr geringen
Anzahl von Bergen &longs;tatt findet, und da&szlig; die&longs;e Berge &longs;chon
vorhanden &longs;eyn mu&szlig;ten, ehe &longs;ich die Fluth den Weg durch die&longs;elben<PB ID="P.2.62" N="62" TEIFORM="pb"/>
&ouml;fnet. Die&longs;e Anordnung zeigt &longs;ich vielmehr blo&szlig; an
den Seiten der Th&auml;ler, welche die gro&szlig;en Bergketten nach
der Queere durch&longs;chneiden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Gottlob Kr&uuml;ger</HI> (Ge&longs;chichte der Erde in
den &auml;lte&longs;ten Zeiten. Halle, 1746. 8) nimmt drey gro&szlig;e
Ver&auml;nderungen der Erde an. Zuer&longs;t war &longs;ie vom Wa&longs;&longs;er
bedeckt, in welchem die Schalthiere lebten: damals erhielt
&longs;ie ihre &longs;ph&auml;roidi&longs;che Ge&longs;talt: dann brannte &longs;ie aus, die
Conchylien wurden gekocht, und in Schiefer und andere ge&longs;chmolzene
Materien begraben. Endlich ward &longs;ie durch Erdbeben
er&longs;ch&uuml;ttert, welche den Bergen, H&uuml;geln und Sandlagen
ihre gegenw&auml;rtige Ge&longs;talt gaben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Maillet</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Telliamed,</HI> ou Entretiens d'un Philo&longs;ophe
Indien avec un Mi&longs;&longs;ionaire Fran&ccedil;ois &longs;ur la diminution
de la mer. Nouv. edit. &agrave; la Haye, 1755. To. II. 12.</HI>)
erkl&auml;rt die Bildung der Erdfl&auml;che aus einer &longs;anftern und
lang&longs;amer wirkenden Ur&longs;ache, aus der be&longs;t&auml;ndigen Abnahme
oder dem Zur&uuml;cktreten des Meeres. Ur&longs;pr&uuml;nglich i&longs;t
zwar auch bey ihm die Erdkugel eine ausgebrannte Sonne,
welche nach dem &longs;onderbaren Sy&longs;tem, das er &longs;ich &uuml;ber die
Revolutionen der Himmelsk&ouml;rper tr&auml;umt, ehedem die Stelle
der jetzigen Sonne eingenommen hat, dann aber auf einmal
in eine gro&szlig;e Entfernung von der&longs;elben fortge&longs;chleudert
und mit Wa&longs;&longs;er aus den andern Planeten &uuml;ber&longs;chwemmt
worden i&longs;t. Die&longs;es Wa&longs;&longs;er d&uuml;n&longs;tet nun jetzt immer mehr
aus und nimmt ab, bis endlich die Erde, die inde&szlig; dem
Mittelpunkte wieder n&auml;her r&uuml;ckt, ganz vertrocknet &longs;eyn und
wieder zur brennenden Sonne werden wird. Von dem ehemaligen
Brande haben die Mineralien und Metalle ihren
Ur&longs;prung Das Meer aber &longs;enket &longs;ich jetzt um 3 Fu&szlig; in
tau&longs;end Jahren. Die Berge &longs;ind von Boden&longs;&auml;tzen des alten
weit h&ouml;hern Meeres und ihre Ungleichheiten von den
Meer&longs;tr&ouml;men ent&longs;tanden. Aus dem Wa&longs;&longs;er &longs;ind alle Pflanzen,
ja auch alle Thiere und &longs;elb&longs;t der Men&longs;ch hervorgegangen,
weicher anf&auml;nglich ein Bewohner des Meeres war.
Die Sch&ouml;pfungstage macht er zu langen Zeitr&auml;umen, und
legt dem Men&longs;chenge&longs;chlechte ein Alter von wenig&longs;tens
500000 Jahren bey. Es i&longs;t kaum zu begreifen, wie weit<PB ID="P.2.63" N="63" TEIFORM="pb"/>
die&longs;en Schrift&longs;teller die Vorliebe zu einem Sy&longs;tem gef&uuml;hrt
hat, das &longs;ich doch nur auf einige locale Beobachtungen an
den K&uuml;&longs;ten des mittell&auml;ndi&longs;chen Meeres gr&uuml;ndet. Er tr&auml;gt
zur Be&longs;t&auml;tigung des Theils, der die Thiere und Men&longs;chen
betrifft, die l&auml;cherlich&longs;ten Fabeln vor, und giebt Bl&ouml;&szlig;en,
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Briefe &uuml;ber die Ge&longs;ch. der Erde, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.
XLI.</HI> u. &longs;. Brief) f&auml;&longs;t um&longs;t&auml;ndlicher, als es n&ouml;thig war,
dar&longs;tellet. Uebrigens hat er wegen &longs;einer guten Schreibart
viele Le&longs;er gefunden, und den Satz: da&szlig; un&longs;er fe&longs;tes Land
ehedem Meergrund gewe&longs;en &longs;ey, &longs;ehr &longs;ch&ouml;n und &uuml;berzeugend
dargethan.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Cat</HI> trug im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magazin Fran&ccedil;ois, Juillet,</HI> 1750. ein
Sy&longs;tem vor, welches die Ent&longs;tehung der Berge auf dem
&longs;on&longs;t ebnen Meergrunde der Wirkung des Mondes, oder
der Ebbe und Fluth, zu&longs;chreibt. Die&longs;e, &longs;agt er, h&auml;ufte den
Schlamm in ungeheure Ma&longs;&longs;en auf; dadurch mu&szlig;ten an
andern Stellen Vertiefungen ent&longs;tehen, in welche &longs;ich das
Wa&longs;&longs;er &longs;enkte, und einen Theil der erhobnen Erde auf dem
Trocknen zur&uuml;cklie&szlig;. Die&longs;e Wirkungen dauern noch immer,
wiewohl lang&longs;amer, fort, und endlich wird das Meer
die ganze Erdkugel aush&ouml;hlen. Man &longs;ieht aber gar bald,
da&szlig; die Wirkung der Ebbe und Fluth auf einer regelm&auml;&szlig;igen
&longs;ph&auml;roidi&longs;chen Fl&auml;che den Schlamm nicht in Berge aufh&auml;ufen,
&longs;ondern h&ouml;ch&longs;tens nur gegen die Pole treiben und
in Ge&longs;talt von Zonen anlegen kan.</P><P TEIFORM="p">Der Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;ffon</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;toire naturelle generale et particuliere,
To. I., Theorie de la terre,</HI> ingl. mit betr&auml;chtlichen
Ab&auml;nderungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Supplement, To. IX et X. Paris,</HI>
1778. 8.) ben&uuml;tzt den Um&longs;tand, da&szlig; &longs;ich alle Planeten um
die Sonne und um ihre Axen nach einerley Seite zu bewegen,
und da&szlig; ihre Bahnen nur kleine Winkel, h&ouml;ch&longs;tens
von 7 1/2&deg; mit einander machen, zu der Vermuthung, da&szlig; ihre
anf&auml;ngliche Bewegung aus einer gemein&longs;chaftlichen Ur&longs;ache
ent&longs;tanden &longs;ey. Er &longs;tellt &longs;ich vor, ein Komet &longs;ey &longs;chief gegen
die Sonne gefallen und habe von ihr den 650&longs;ten Theil
ihrer Ma&longs;&longs;e abge&longs;to&szlig;en, auch den St&uuml;cken die Umdrehung
um ihre Axe nach eben der Richtung mitgetheilt. Die&longs;e
St&uuml;cken fiengen nun verm&ouml;ge der Gravitation ihre Centralbewegungen<PB ID="P.2.64" N="64" TEIFORM="pb"/>
an, und platteten &longs;ich durch die Umdrehung ab.
Ein &longs;olches St&uuml;ck war die Erde; anf&auml;nglich al&longs;o in einem
Zu&longs;tande der Schmelzung und des Gl&uuml;hens, und nur allm&auml;hlig
erh&auml;rtend und erkaltend. Nach B. Berechnungen
hat das Gl&uuml;hen 3000, und die Hitze, bey welcher man die
Erdkugel noch nicht h&auml;tte ber&uuml;hren k&ouml;nnen, 34000 Jahre
gedauert. Wenn ein Klumpen ge&longs;chmolzenes Glas oder
Metall erkaltet, &longs;o ent&longs;tehen auf der Oberfl&auml;che L&ouml;cher, Wellen,
Ungleichheiten, und darunter H&ouml;hlen und Bla&longs;en. So
ent&longs;tanden die ur&longs;pr&uuml;nglichen Bergketten und H&ouml;hlen der
Erde; auch wurden in die&longs;em Zeitraume die Metalle in den
G&auml;ngen durch Sublimation bereitet. Das Meer aber befand
&longs;ich ganz in der Atmo&longs;ph&auml;re, weil die Erde wenig&longs;tens
25000 Jahre lang &longs;o hei&szlig; war, da&szlig; &longs;ie alles Wa&longs;&longs;er in
D&auml;mpfe verwandelte. Er&longs;t nach die&longs;er Zeit fiel das Wa&longs;&longs;er
nach und nach herab, und bedeckte die Fl&auml;che auf 2000
Toi&longs;en hoch, &longs;o da&szlig; nur die Gipfel der h&ouml;ch&longs;ten Berge hervorragten.
In die&longs;em noch hei&szlig;en Meere bildeten &longs;ich die
Schalthiere in ungeheurer Anzahl, zum Theil andere Gattungen,
als jetzt leben. Der Druck des Wa&longs;&longs;ers grub gro&szlig;e
Vertiefungen aus, und er&ouml;fnete Wege zu den unterirdi&longs;chen
H&ouml;hlen. Dadurch kam nun mehr Land aufs Trockne, und
es fieng die Bev&ouml;lkerung mit lebenden We&longs;en an, welche
bey der damaligen er&longs;ten St&auml;rke der Natur und mehrern
W&auml;rme kolo&longs;&longs;ali&longs;che Gr&ouml;&szlig;en hatten. Die Polarl&auml;nder
erkalteten zuer&longs;t, daher nahm hier die Bev&ouml;lkerung ihren
Anfang, endlich verlief &longs;ich auch das Gew&auml;&longs;&longs;er um den
Aequator. W&auml;hrend die&longs;er Zeit, die v. B. auf 20000
Jahre &longs;etzt, ent&longs;tanden aus den Tr&uuml;mmern der Schalthiere
unter dem Wa&longs;&longs;er alle kalkartige Materien, und die mit
Schichten und Seeprodukten ver&longs;ehenen Berge der zweiten
Ordnung. Durch die aus der innern W&auml;rme der Erde herr&uuml;hrende
Elektricit&auml;t ent&longs;prangen die Vulkane, welche neue
In&longs;eln hervorbrachten, das Land mit Lava bedeckten, und
den Boden fruchtbar machen halfen. Die Elephanten,
Wallro&longs;&longs;e u. dgl. lebten damals in den Nordl&auml;ndern, bis
die zunehmende Erkaltung &longs;ie zwang, in die hei&szlig;e Zone &uuml;berzugehen;
daher man in Nordamerika, Sibirien rc. &longs;oviel<PB ID="P.2.65" N="65" TEIFORM="pb"/>
gegrabnes Elfenbein findet. Endlich vollendeten partielle
Ueber&longs;chwemmungen, lang&longs;ame Wirkungen des Regens,
und die immer fortgehende Bewegung des Meeres von O&longs;ten
nach We&longs;ten das Werk, und gaben der Erdfl&auml;che die gegenw&auml;rtige
Ge&longs;talt. Die Erk&auml;ltung aber nimmt immer
mehr zu, und nach 93000 Jahren wird die lebende Natur
wegen der K&auml;lte nicht mehr be&longs;tehen k&ouml;nnen. Dies &longs;ind
die Hauptz&uuml;ge eines Sy&longs;tems, das &longs;ein Urheber mit der
ihm eignen hinrei&szlig;enden Bered&longs;amkeit vorgetragen hat, das
man aber bey genauerer Pr&uuml;fung f&uuml;r nichts weiter, als f&uuml;r
einen &longs;ch&ouml;nen Traum, erkl&auml;ren kan. In den Beobachtungen
findet &longs;ich keine Spur einer abnehmenden W&auml;rme oder
Erkaltung, und wenn es eine der Erde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigne,</HI> von der
Sonne unabh&auml;ngige, W&auml;rme girbt (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralfeuer</HI>), &longs;o
kan doch allen phy&longs;ikali&longs;chen Grund&longs;&auml;tzen gem&auml;&szlig;, kein Erkalten
des Ganzen in dem hier angenommenen Sinne &longs;tatt
finden, weil au&szlig;er der Erde und ihrer Atmo&longs;ph&auml;re nichts
da i&longs;t, was die&longs;en W&auml;rme entziehen kan. Die freye oder f&uuml;hlbare
W&auml;rme geht zwar aus einem gl&uuml;henden Ei&longs;en in die
Luft &uuml;ber, weil die Luft k&auml;lter i&longs;t; aber dies i&longs;t nicht der
Fall der Erdkugel, welche zwar ihrer Atmo&longs;ph&auml;ee W&auml;rme
mittheilt, aber auch wieder W&auml;rme von die&longs;er annimmt, wenn
&longs;ie k&auml;lter i&longs;t. Au&szlig;er der Atmo&longs;ph&auml;re aber i&longs;t nichts weiter
vorhanden, was der Erde W&auml;rme entziehen k&ouml;nnte. So kan
&longs;ich kein Beweis die&longs;es Erkaltens in der Phy&longs;ik finden, und
die Ge&longs;chichte lehrt vielmehr, da&szlig; das Klima &longs;o vieler L&auml;nder
durch die Cultur immer milder und w&auml;rmer werde. Dazu
k&ouml;mmt, da&szlig; die Planeten, wenn &longs;ie aus der Sonne abgeri&longs;&longs;en
w&auml;ren, ihre Perihelien weit n&auml;her bey der Sonne
haben m&uuml;&szlig;ten, da&szlig; die ur&longs;pr&uuml;nglichen Materien zwar glasartig,
aber keinesweges <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vergla&longs;et</HI> &longs;ind, da&szlig; die kalkartigen
Stoffe &longs;ich &longs;elb&longs;t in den ur&longs;pr&uuml;nglichen Gebirgen, und oft
ohne alle Spuren von Seethieren finden, da&szlig; die neu&longs;ten
Anh&auml;ufungen des Meeres, welche die mei&longs;ten Conchylien
enthalten, gro&szlig;entheils aus glasartigen Materien be&longs;tehen, da&szlig;
die Bewegung des Meeres von O&longs;ten gegen We&longs;ten die beygelegten
gro&szlig;en Wirkungen nicht hervorbringen kan, da&szlig; der
Regen und die B&auml;che die Berge durch Abrundung und B&ouml;&longs;chung<PB ID="P.2.66" N="66" TEIFORM="pb"/>
mehr befe&longs;tigen, als zer&longs;t&ouml;ren u. &longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI>
(Briefe &uuml;b. die Ge&longs;ch. d. Erde, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II. CXLI.</HI> u. &longs;. f. Briefe)
&longs;etzt dies alles um&longs;t&auml;ndlich aus einander, und &longs;chlie&szlig;t mit
der Bemerkung, da&szlig; die&longs;e B&uuml;ffon&longs;che Naturge&longs;chichte als
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeine</HI> &longs;ehr mangelhaft, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">partikul&auml;re</HI> aber reich
an Sch&ouml;nheiten und vortreflichen Beobachtungen &longs;ey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh. Heinrich Gottlob von Ju&longs;ti</HI> (Ge&longs;chichte des
Erdk&ouml;rpers, Berlin, 1771. gr. 8.) l&auml;&szlig;t ebenfalls die Erde
aus der Sonne ent&longs;pringen, und eignet ihr ein Centralfeuer
zu, welches nach einer Arbeit von mehr als 1000 Jahrhunderten
die ur&longs;pr&uuml;nglichen Fel&longs;en emporgehoben haben &longs;oll.
Die &uuml;brigen Berge leitet er von abwech&longs;elnden Ueber&longs;chwemmungen
her, nimmt auch eine Ver&auml;nderung der Erdaxe
an, um zu erkl&auml;ren, wie die Elephantenknochen in die nordi&longs;chen
Gegenden kommen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiedeburg</HI> (Anwendung
der Natur- und Gr&ouml;&szlig;enlehre zur Rechtfertigung der
heil. Schrift. N&uuml;rnberg, 1782. gr. 8.) hat die&longs;es Sy&longs;tem um&longs;t&auml;ndlich
widerlegt; er &longs;elb&longs;t (Neue Muthma&szlig;ungen &uuml;ber
die Sonnenflecken, Kometen und die er&longs;te Ge&longs;chichte der
Erde, v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. E. B. Wiedeburg.</HI> Gotha, 1776. gr. 8.)
i&longs;t der Meynung, die Erde &longs;ey, wie alle Planeten, zuer&longs;t
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenflecken,</HI> dann ein Komet gewe&longs;en, und endlich
vom Sch&ouml;pfer in ihre jetzige weniger eccentri&longs;che Laufbahn
gebracht worden &mdash; eine Art von Generations&longs;y&longs;tem
f&uuml;r die Weltk&ouml;rper, dergleichen &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Kosmologi&longs;che
Briefe &uuml;ber die Einrichtung des Weltbaus, Aug&longs;p.
1761. 8. S. 9. u. f.) hinl&auml;nglich widerlegt hat.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettres phy&longs;iques et morales &longs;ur l'hi&longs;toire
de la terre et de l'homme, adre&longs;&longs;&eacute;es &agrave; la Reine
de la Grande-Bretagne, &agrave; la Haye 1779. Tomes V.
8maj.,</HI> mit einiger Abk&uuml;rzung &uuml;ber&longs;etzt unter dem Titel:
Phy&longs;ikali&longs;che und morali&longs;che Briefe &uuml;ber die Ge&longs;chichte der
Erde und des Men&longs;chen, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. A. de L&uuml;c.</HI> Leipzig, 1781.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B&auml;nd. gr. 8.) hat nicht nur die mei&longs;ten der bisher angezeigten
Hypothe&longs;en &longs;ehr &longs;charf gepr&uuml;ft, &longs;ondern auch ein
anderes, ungleich be&longs;&longs;eres Sy&longs;tem an ihre Stelle ge&longs;etzt.
Er ge&longs;teht mit Be&longs;cheidenheit ein, da&szlig; es ihm nicht m&ouml;glich
&longs;ey, die phy&longs;ikali&longs;che Ur&longs;ache, welche die ur&longs;pr&uuml;nglichen<PB ID="P.2.67" N="67" TEIFORM="pb"/>
Berge gebildet hat, anzugeben, und &longs;chr&auml;nkt daher
&longs;eine Erkl&auml;rungen auf die neuere Ge&longs;chichte der Erde und
auf dasjenige ein, was die Betrachtung un&longs;ers fe&longs;ten Landes
fa&longs;t augen&longs;cheinlich lehrt: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; un&longs;er fe&longs;tes Land
ehedem Meergrund gewe&longs;en &longs;ey, da&szlig; das Meer &longs;ein
ehemaliges Bett durch eine pl&ouml;tzliche Revolution,
und noch nicht &longs;eit &longs;ogar langer Zeit, verla&longs;&longs;en habe.</HI>
An dem er&longs;ten die&longs;er S&auml;tze kan ohnehin kein Naturfor&longs;cher
zweifeln; der pl&ouml;tzliche R&uuml;ckzug des Meeres wird daraus
wahr&longs;cheinlich, weil die Hypothe&longs;e einer allm&auml;hligen Abnahme
viele Ph&auml;nomene nicht erkl&auml;rt, und be&longs;onders nicht
zeigt, wie &longs;ich in den Erd&longs;chichten Seeprodukte finden k&ouml;nnen,
deren lebende Originale nicht in den benachbarten, &longs;ondern
nur in &longs;ehr entfernten Meeren, zum Theil auch gar
nicht mehr, angetroffen werden; weil auch die Schicht der
fruchtbaren Dammerde an den Stellen der fe&longs;ten L&auml;nder,
welche blo&szlig; unter den H&auml;nden der Natur geblieben &longs;ind,
&uuml;berall gleich gro&szlig; (nicht viel &uuml;ber einen Schuh hoch) gefunden
wird, welches anzeigt, da&szlig; alles platte Land zugleich
aufs Trockne gekommen, und die&longs;e Revolution &longs;o &longs;ehr alt
nicht &longs;ey, als &longs;ie einige Schrift&longs;teller der bibli&longs;chen Zeitrechnung
zuwider annehmen. Hierauf gr&uuml;ndet &longs;ich nun folgende
neuere Ge&longs;chichte der Erde. Das alte Meer h&auml;ufte
Boden&longs;&auml;tze von kalkartigen Materien, die nach und nach
immer mehr mit Conchylien, auch mit Spuren von Pflanzen
und Landthieren vermi&longs;cht wurden, welche die Fl&uuml;&longs;&longs;e aus
dem damaligen fe&longs;ten Lande herbeyf&uuml;hrten. Das Wa&longs;&longs;er
filtrirte &longs;ich durch den Boden, erzeugte unter dem Meere
innere G&auml;hrungen, Entz&uuml;ndungen, D&auml;mpfe und Ausbr&uuml;che
von Vulkanen, welche Laven&longs;chichten bildeten, die hin
und wieder mit Boden&longs;&auml;tzen des Meers abwech&longs;eln. Die
davon unzertrennlichen Erdbeben machten Spalten in den
Bergen, welche &longs;ich nachher mit Materien ausf&uuml;llten, die
Produkte des Wa&longs;&longs;ers und Feuers zugleich &longs;ind. Dies &longs;ind
un&longs;ere G&auml;nge. Auch warfen die Vulkane Tr&uuml;mmern des
ur&longs;pr&uuml;nglichen Bodens aus, und bildeten davon Anh&auml;ufungen
und Schichten. Durch den Ein&longs;turz des Bodens in die
vom unterirdi&longs;chen Feuer erweiterten H&ouml;hlen ward die Fl&auml;che<PB ID="P.2.68" N="68" TEIFORM="pb"/>
des alten Meeres immer niedriger; die Vulkane traten
mit ihren Oefnungen hervor, wirkten freyer, und warfen
oft ungeheure Granitbl&ouml;cke mitten in die Kalkgebirge. Endlich
machte das Meer &longs;tatt der kalkartigen nur noch kie&longs;elartige
oder &longs;andige Boden&longs;&auml;tze, und f&uuml;hrte Mergel und Thon
&uuml;ber den Boden. Dies war &longs;ein letztes Werk. Auf einmal
verlie&szlig; es den &longs;o gebildeten Boden un&longs;erer fe&longs;ten L&auml;nder
durch eine pl&ouml;tzliche Revolution, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> von dem Ein&longs;turze
der alten L&auml;nder herleitet, welche nach ihm W&ouml;lbungen
&uuml;ber gro&szlig;en H&ouml;hlen waren. Das Wa&longs;&longs;er hatte &longs;ich nach
und nach Zug&auml;nge dazu er&ouml;fnet, G&auml;hrungen und Vulkane
veranla&longs;&longs;et; die Gew&ouml;lber &longs;t&uuml;rzten nieder, das fe&longs;te Land
ver&longs;chwand, das Wa&longs;&longs;er brritete &longs;ich dar&uuml;ber aus, und die
Meeresfl&auml;che ward dadurch &longs;o niedrig, da&szlig; un&longs;ere heutigen
L&auml;nder aufs Trockne kamen, dagegen die Stelle der ehemaligen
L&auml;nder anjetzt vom Weltmeere bedeckt wird. Es i&longs;t
hier unm&ouml;glich, die zahlreichen Beobachtungen anzuf&uuml;hren,
welche den einzelnen Theilen die&longs;es Sy&longs;tems zur Grundlage
dienen, und die der Verfa&longs;&longs;er theils von Andern entlehnt,
theils auf &longs;einen Rei&longs;en durch die Schweiz, Deut&longs;chland
und Holland &longs;elb&longs;t ge&longs;ammelt hat. Be&longs;onders i&longs;t der Satz,
da&szlig; es &longs;chon bewohnte L&auml;nder gab, als un&longs;er jetziges Land
noch Meergrund war, durch das ganze Werk hindurch, auf
mannichfaltige Wei&longs;e be&longs;t&auml;tiget, und daraus das Ph&auml;nomen
der gegrabnen Elephantenknochen in den Nordl&auml;ndern
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CXLV.</HI> Brief.) &longs;ehr gl&uuml;cklich erkl&auml;rt. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &longs;etzt
das Alter des jetzigen fe&longs;ten Landes nicht &uuml;ber 4000 Jahr,
erkl&auml;rt die Revolution, die es aufs Trockne brachte, und
das alte Land zer&longs;t&ouml;rte, f&uuml;r die S&uuml;ndfluth, und zeigt
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CXLVI. CXLVII.</HI> Brief.), da&szlig; &longs;ein ganzes kosmologi&longs;ches
Sy&longs;tem mit der mo&longs;ai&longs;chen Erz&auml;hlung und Zeitrechnung
&uuml;berein&longs;timme, wenn man die Sch&ouml;pfungstage f&uuml;r Perioden
von unbe&longs;timmter Dauer annimmt.</P><P TEIFORM="p">Mit die&longs;em Sy&longs;tem &longs;timmt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hollmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comment.
de corporum marinorum aliorumque peregrinorum in
terra continente origine, in Comm. Gotting. Tom. III.
p. 285 &longs;qq.</HI>) in den Haupt&longs;&auml;tzen, da&szlig; un&longs;er Land Meergrund
gewe&longs;en, und durch Ein&longs;turz des alten Landes in unterirdi&longs;che<PB ID="P.2.69" N="69" TEIFORM="pb"/>
W&ouml;lbungen aufs Trockne gekommen &longs;ey, v&ouml;llig &uuml;berein,
obgleich &longs;eine Abhandlung bereits 1753 ge&longs;chrieben i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pallas</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ob&longs;ervations &longs;ur la formation des montagnes,
et les changemens arriv&eacute;s au globe. &agrave; St. Petersb.</HI>
1777. 4. &uuml;ber&longs;etzt in den leipziger Sammlungen zur Phy&longs;ik
und Naturge&longs;chichte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band,) nimmt an, da&szlig; die
hohen Granitketten jederzeit In&longs;eln auf der Oberfl&auml;che der
Gew&auml;&longs;&longs;er ausgemacht haben, und da&szlig; in den Schichten, die
&longs;ich daran anlegten, Kie&longs;e und Vulkane ent&longs;tanden &longs;ind.
Die&longs;e alten Vulkane zertr&uuml;mmerten die Schichten, &longs;chmolzen
und verkalkten ihre Materien, und bildeten dadurch die
er&longs;ten Schiefer- und Kalkberge, ingleichen die nachher mit
Erzen u. dgl. ausgef&uuml;llten Spalten und G&auml;nge der&longs;elben,
&longs;ie zer&longs;t&ouml;rten auch die auf dem Meergrunde liegenden Haufen
von Conchylien und Mu&longs;chelb&auml;nken, und veranla&longs;&longs;eten
Boden&longs;&auml;tze von ver&longs;chiedner Art. Endlich trieb eine gewalt&longs;ame
Revolution, welche er von den Ausbr&uuml;chen der
h&auml;ufigen Vulkane im indi&longs;chen und &longs;tillen Meere herleitet,
die Gew&auml;&longs;&longs;er gegen die zu&longs;ammenh&auml;ngenden Bergketten von
Europa und A&longs;ien zu, zer&longs;t&ouml;rte die &longs;&uuml;dw&auml;rts der&longs;elben gelegnen
L&auml;nder, &uuml;ber&longs;tieg die niedrig&longs;ten Theile der Ketten,
und f&uuml;hrte die Tr&uuml;mmern der Pflanzen und Thiere mit
&longs;ich in die n&ouml;rdlichen Gegenden, aus welchen das Wa&longs;&longs;er
wieder in neuer&ouml;fnete Schl&uuml;nde abflo&szlig;. Dies wird aus
der Ge&longs;talt der Meerbu&longs;en, Spitzen des fe&longs;ten Landes, aus
der Lage der Gebirge und andern Um&longs;t&auml;nden wahr&longs;cheinlich
gemacht, und in der That leitet auch der er&longs;te Blick auf
eine Weltkarte fa&longs;t unwider&longs;tehlich auf die Vermuthung einer
&longs;olchen aus S&uuml;den gekommenen Fluth.</P><P TEIFORM="p">Nur mit wenigem will ich des Sy&longs;tems gedenken, welches
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gerhard</HI> (Ver&longs;uch einer Ge&longs;chichte des Mineralreichs.
Berlin, 1781. 8.) ganz auf Gr&uuml;nde der Chymie
gebaut hat, wobey er den Sch&ouml;pfer blo&szlig; Kie&longs;elerde, Feuer
und Wa&longs;&longs;er hervorbringen, und daraus durch die Bewegung
im Chaos die Salze und &uuml;brigen Erden, neb&longs;t Thon,
Oelen, Schwefel und Kie&longs;en ent&longs;pringen, dann aber durch
G&auml;hrung und Nieder&longs;chlag die Schichten &longs;ich ordnen und
durch Erhitzung und Ausbr&uuml;che fixer Luft wieder zertr&uuml;mmern<PB ID="P.2.70" N="70" TEIFORM="pb"/>
l&auml;&szlig;t. Dies hei&szlig;t wohl, un&longs;ern Planeten zu einem
blo&szlig; chymi&longs;chen Produkte und zugleich zur Werk&longs;tatt de&longs;&longs;elben
machen, welches gewi&szlig; eben &longs;o fehlerhaft i&longs;t, als wenn
man ihn mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> blo&szlig; mechani&longs;ch aus Materie und
Bewegung bilden will.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o &longs;onderbar i&longs;t die Meynung des Freyherrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Gleichen,</HI> genannt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ru&szlig;worm</HI> (Von Ent&longs;tehung, Bildung,
Umbildung und Be&longs;timmung des Erdk&ouml;rpers. N&uuml;rnb.
1782. 8.), welcher durch &longs;eine Beobachtungen &uuml;ber die Infu&longs;ionsthierchen
bekannt i&longs;t. Er glaubt, die Erde &longs;ey Anfangs
eine blo&szlig;e Wa&longs;&longs;erkugel gewe&longs;en, welche zuer&longs;t Fi&longs;che
hervorgebracht habe, aus deren Verfaulung Erde ent&longs;tanden
&longs;ey, die &longs;ich ge&longs;etzt, und den fe&longs;ten K&ouml;rper zu bilden
angefangen habe. Die G&auml;hrung habe darauf Hitze, Aufbl&auml;hungen
und Erh&ouml;hungen veranla&longs;&longs;et, die Bewegung des
Wa&longs;&longs;ers habe den Schlamm zu Schalen geformt, woraus
der Kalk bereitet worden &longs;ey. Endlich &longs;ey die Erde &uuml;ber
das Wa&longs;&longs;er hervorgetreten, und dem Sonnenlichte ausge&longs;etzt
worden. Das Wa&longs;&longs;er nehme immerfort ab, die W&auml;rme
aber zu, und &longs;o werde endlich die ganze Erdkugel im
Feuer zer&longs;chmelzen.</P><P TEIFORM="p">Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallerius</HI> (Phy&longs;i&longs;chchemi&longs;che Betrachtungen
&uuml;ber den Ur&longs;prung der Welt, be&longs;onders der Erdwelt und
ihre Ver&auml;nderungen, aus dem Latein. Erfurt, 1782. 8.)
leitet den Ur&longs;prung aller K&ouml;rper aus dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> her, aus
welchem die fe&longs;ten K&ouml;rper durch Gerinnungen und Concretionen
ent&longs;tanden &longs;eyn &longs;ollen. Er bem&uuml;ht &longs;ich mit vielem
Scharf&longs;inn und mit Anwendung &longs;einer gro&szlig;en mineralogi&longs;chen
und chymi&longs;chen Kenntni&longs;&longs;e die&longs;e &longs;onderbare Behauptung
mit den mo&longs;ai&longs;chen Tagwerken in eine buch&longs;t&auml;bliche Ueberein&longs;timmung
zu bringen. Eine be&longs;t&auml;ndige Verminderung
des Wa&longs;&longs;ers und das Zunehmen des fe&longs;ten Landes hat auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linne'</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De telluris habitabilis incremento, in Amoenit.
Academ. Vol. II.</HI>) angenommen.</P><P TEIFORM="p">Herr Con&longs;i&longs;torial - und Oberbaurath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silber&longs;chlag</HI>
(Geogenie, oder Erkl&auml;rung der mo&longs;ai&longs;chen Erder&longs;chaffung
nach phy&longs;ik. und mathem. Grund&longs;&auml;tzen, Berlin, 1 u. 2 Th.
1780. 3 Th. 1783. gr. 4.) macht ganz die mo&longs;ai&longs;che Sch&ouml;pfungsge&longs;chichte<PB ID="P.2.71" N="71" TEIFORM="pb"/>
zur Grundlage &longs;eines Sy&longs;tems. Gott
&longs;chuf nach ihm das Chaos f&uuml;r jeden Weltk&ouml;rper da, wo die&longs;er
&longs;eine Stelle haben &longs;ollte. Am er&longs;ten Tage entz&uuml;ndeten
&longs;ich die Sonnen, und die Umdrehungen um die Axen fiengen
an. Am zweeten vollendete &longs;ich die Ab&longs;onderung der
Luft, das Wa&longs;&longs;er blieb auf der Fl&auml;che, und im Kerne grif
die Ver&longs;teinerung &longs;chnell um &longs;ich. Im Inner&longs;ten brach
eine ungemeine ela&longs;ti&longs;che Kraft, ein pl&ouml;tzlich wirkendes Feuer
aus, bildete ungeheure H&ouml;hlungen im Innern und trieb die
Erde hie mehr, dort weniger empor. Dadurch traten Land,
In&longs;eln und Berge hervor, und das Meer verlief &longs;ich zum
Theil in die H&ouml;hlen. Die Fel&longs;en wurden theils durch die
&longs;chlammichte Fl&auml;che, theils durch Stein&longs;chichten hindurchge&longs;choben,
theils ward die weiche Ma&longs;&longs;e zu H&uuml;geln und
R&uuml;cken erhoben, theils brach das Feuer durch Oefnungen, und
warf Granit, Quarz und Sand weit umher. Durch eben
die&longs;e ela&longs;ti&longs;che Kraft wurden auch lange G&auml;nge und Can&auml;le
gebildet, ingleichen H&ouml;hlen, welche wie Stockwerke &uuml;ber einander
liegen, und zum Theil mit dem gro&szlig;en Centralgew&ouml;lbe
Gemein&longs;chaft haben. Aus die&longs;em H&ouml;hlen&longs;y&longs;tem und den
darinn befindlichen Gew&auml;&longs;&longs;ern erkl&auml;rt Herr S. die Art und
Wei&longs;e, wie die S&uuml;ndfluth habe ent&longs;tehen, und wieder abflie&szlig;en
k&ouml;nnen, &longs;ehr gek&uuml;n&longs;telt, mit H&uuml;lfe eines von Blech
verfertigten Heronsbrunns. Die Conchylien in den Erd&longs;chichten
&longs;ollen vorher in den Seen der unterirdi&longs;chen H&ouml;hlen
gelebt haben, und durch den Ausbruch der Gew&auml;&longs;&longs;er bey
der S&uuml;ndfluth auf die Erdfl&auml;che gef&uuml;hrt worden &longs;eyn. Die
Elephanten- und Rhinocerosknochen &longs;chwammen, durch die
Verwe&longs;ung leichter gemacht, auf dem Wa&longs;&longs;er, wurden durch
Wind, Wellen, und Str&ouml;me der ablaufenden Fluth herumgef&uuml;hrt
und endlich in den von h&ouml;hern Gegenden herabflie&szlig;enden
Schlamm und Sand begraben. Man &longs;ieht bald,
da&szlig; die k&uuml;n&longs;tlichen Veran&longs;taltungen die&longs;es Sy&longs;tems blo&szlig;
dadurch nothwendig werden, weil Herr S. den &longs;o wahr&longs;cheinlichen
Satz, da&szlig; un&longs;er Land lange Zeit der Grund eines
ruhenden Meeres gewe&longs;en &longs;ey, nicht annehmen, &longs;ondern
die Bildung des Bodens aus der S&uuml;ndfluth, als einer
pl&ouml;tzlichen Revolution, herleiten will, welches &longs;ich freylich<PB ID="P.2.72" N="72" TEIFORM="pb"/>
nicht ohne Zwang mit den Ph&auml;nomenen vereinigen l&auml;&szlig;t.
(Man &longs;. Philo&longs;ophi&longs;chphy&longs;i&longs;che Fragmente &uuml;ber die Geogenie,
worin die vornehm&longs;ten Meynungen des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silber&longs;chlags</HI>
freym&uuml;thig gepr&uuml;ft werden. 1&longs;ter Theil. Breslau,
1783. gr. 4.)</P><P TEIFORM="p">Bey einer &longs;olchen Menge von Hypothe&longs;en, die &longs;ich
mehrentheils auf die Lieblingsideen oder Lieblings&longs;tudien
ihrer Urheber gr&uuml;nden, wird derjenige vielleicht am be&longs;ten
thun, der gar nicht ausf&uuml;hrlich von den Naturfor&longs;chern zu
wi&longs;&longs;en verlangt, wie die Erde und die Welt ge&longs;chaffen worden
&longs;ey, der vielmehr bey demjenigen &longs;tehen bleibt, was
uns die Beobachtungen mit der gr&ouml;&szlig;ten Wahr&longs;cheinlichkeit
zeigen, da&szlig; die Erde allerdings ehedem anders als jetzt, ausge&longs;ehen
habe (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">A. F. v. Veltheim</HI> Etwas &uuml;ber die Bildung
des Ba&longs;alts und die vormalige Be&longs;chaffenheit der Gebirge
in Deut&longs;chland. Leipz. 1787. gr. 8.</HI>), da&szlig; un&longs;ere L&auml;nder
ehedem Meergrund gewe&longs;en &longs;ind, welches au&szlig;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Maillet,
Hollmann, B&uuml;ffon</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c,</HI> auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lehmann</HI>
(Ver&longs;uch einer Ge&longs;chichte von Fl&ouml;tzgebirgen. Berlin, 1756.
8.) dargethan hat, da&szlig; eine einzige Ueber&longs;chwemmung, al&longs;o
auch die von Mo&longs;e erw&auml;hnte S&uuml;ndfluth, allein zu Erkl&auml;rung
der Ph&auml;nomene nicht hinreicht, da&szlig; die Vulkane und
Erdbeben an der Bildung der Erdfl&auml;che einen &longs;ehr gro&szlig;en
Antheil haben (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vulkane</HI>), und da&szlig; &uuml;berhaupt &longs;ehr viele
mit einander verwickelte, theils gewalt&longs;am, theils allm&auml;hlig
wirkende Ur&longs;achen zu&longs;ammengekommen &longs;ind, um die
Erdfl&auml;che zu dem, was &longs;ie jetzt i&longs;t, zu einem &longs;o bequemen
Wohnplatze des Men&longs;chen, und der ganzen lebenden Natur
zu bilden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Lulofs</HI> Einleitung zu der mathemati&longs;chen und phy&longs;ikali&longs;chen
Kenntni&szlig; der Erdkugel; aus dem Holl&auml;nd. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A. G.
K&auml;&longs;tner.</HI> G&ouml;ttingen u. Leipz 1755. gr. 4.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fr. Mallet</HI> allgemeine oder mathemati&longs;che Be&longs;chreibung der
Erdkugel; aus dem Schwed von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L. H. R&ouml;hl.</HI> Greifsw 1774. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. Elert Bode</HI> Anleitung zur allgemeinen Kenntni&szlig; der Erdkugel.
Berlin, 1786. gr 8.</P></DIV2><DIV2 N="Erxleben" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erxleben</HEAD><P TEIFORM="p">Anfangsgr&uuml;nde der Naturlehre. Vierte Aufl mit
Zu&longs;&auml;tzen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G. C. Lichtenberg.</HI> G&ouml;ttingen, 1787. 8. im
dreyzehnten Ab&longs;chnitte.<PB ID="P.2.73" N="73" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torb. Bergmann</HI> phy&longs;ikali&longs;che Be&longs;chreibung der Erdkugel; aus
dem Schwed. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L. H. R&ouml;hl.</HI> Zwote Auflage. Greifswalde, 1780.
2 B&auml;nde, gr. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. A. de L&uuml;c</HI> phy&longs;ikali&longs;che und morali&longs;che Briefe &uuml;ber die Ge&longs;chichte
der Erde und des Men&longs;chen; aus d. Franz. Leipzig 1781.
2 B&auml;nde, gro. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. L. Chri&longs;t</HI> Gefchichte un&longs;ers Erdk&ouml;rpers von den er&longs;ten Zeiten
der Sch&ouml;pfung des Chaos an rc. Frf. und Leipz. 1785. 8.</P></DIV2><DIV2 N="Erdkugel, k&uuml;n&longs;tliche" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erdkugel, k&uuml;n&longs;tliche</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Globus terre&longs;tris artificialis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Globe terre&longs;tre.</HI></HI> Eine Kugel, auf deren Oberfl&auml;che eine
&auml;hnliche Vorftellung der Erdfl&auml;che, ihrer L&auml;nder, Meere,
vornehm&longs;ten Orte u. &longs;. w. ingleichen der Krei&longs;e und
Punkte, welche man &longs;ich auf ihr gedenket, entworfen i&longs;t,
und die in einem &longs;chicklichen Ge&longs;tell um eine durch die Pole
gehende Axe gedrehet werden kan &mdash; ein Modell der Erdkugel
im Kleinen.</P><P TEIFORM="p">Um Wiederholungen zu vermeiden, verwei&longs;e ich wegen
de&longs;&longs;en, was die Ge&longs;chichte der k&uuml;n&longs;tlichen Erdkugeln, ihre
Verfertigung, die Streifen, womit &longs;ie &uuml;berzogen werden,
die Einrichtung ihres Ge&longs;tells rc. betrift, auf den Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmelskugel, k&uuml;n&longs;tliche,</HI> und will hier nur mit wenigem
erw&auml;hnen, was der k&uuml;n&longs;tlichen Erdkugel be&longs;ondes
eigen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; man alle Krei&longs;e und Punkte, die an der Himmelskugel
angenommen werden, auch auf der Erdkugel vor&longs;tellen
k&ouml;nne, i&longs;t bereits bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel</HI> erw&auml;hnt,
und durch Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 2. erl&auml;utert worden. In
die&longs;er Ab&longs;icht gedenkt man &longs;ich Himmel und Erde als zwo
concentri&longs;che Kugeln, wobey eigentlich die Erde unendlich
klein, oder nur als ein Punkt gegen den Himmel, angenommen
werden mu&szlig;. Da es aber hiebey blo&szlig; auf Krei&longs;e und
Bogen, oder auf Maa&szlig;e von Winkeln am Mittelpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI>
ank&ouml;mmt, mithin die Halbme&longs;&longs;er die&longs;er Krei&longs;e in jeder beliebigen
Gr&ouml;&szlig;e genommen werden k&ouml;nnen, &longs;o kan man in
der Figur ohne allen Fehler der Erde eine merkliche Gr&ouml;&szlig;e
beylegen; und bey der Verfertigung der Globen &longs;elb&longs;t werden
Himmels- und Erdkugel gew&ouml;hnlich beyde von einerley
Gr&ouml;&szlig;e gemacht.</P><P TEIFORM="p">So geht durch beyde Kugeln die gemein&longs;chaftliche Axe<PB ID="P.2.74" N="74" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PS,</HI> und bezeichnet auf der Erdkugel die Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s,</HI>
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nord-</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;dpol.</HI> Der auf die&longs;e Axe &longs;enkrechte
gr&ouml;&szlig;te Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aq,</HI> der von den Polen in jedem Punkte um
90&deg; entfernt i&longs;t, wird der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erd&auml;quator,</HI> &longs;o wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> der
Aequator am Himmel i&longs;t. Und, wie am Himmel die mit
dem Aequator parallel laufenden kleinern Krei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE, FG,
IK, LT,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tagkrei&longs;e</HI> genannt werden, weil jeder Stern
t&auml;glich einen &longs;olchen Kreis zu durchlaufen &longs;cheint, &longs;o hei&szlig;en
auf der Erdkugel die &uuml;berein&longs;timmenden Krei&longs;e, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de, fg,
ik, lt,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parallelen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parallelkrei&longs;e.</HI> Unter die&longs;en Parallelen
&longs;ind die, welche 23 1/2&deg; (oder um die Schiefe der
Ekliptik) vom Aequator ab&longs;tehen, am Himmel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK,</HI> auf der Erde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ik,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wendekrei&longs;e des Kreb&longs;es
und des Steinbocks;</HI> die, welche in gleichem Ab&longs;tande
von 23 1/2&deg; um die Pole laufen, am Himmel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">LT,</HI> auf der Erde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lt,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdliche</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dliche
Polarkreis.</HI> Der ober&longs;te Punkt der Erdkugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> &longs;tellt,
weil man doch auf der Erdfl&auml;che &uuml;berall oben zu &longs;tehen
glaubt, den jedesmaligen Standort vor, de&longs;&longs;en &longs;cheinbarer
Horizont die Ebne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hor,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre Horizont</HI> aber am
Himmel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HR,</HI> auf der Erdkugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mn</HI> i&longs;t. Dem Standorte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> corre&longs;pondirt am Himmel &longs;ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheitelpunkt</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zenith</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z.</HI> Und wie am Himmel der durch die Pole und das
Zenith gehende gr&ouml;&szlig;te Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PZHSRP</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittagskreis</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meridian</HI> hei&szlig;t, &longs;o i&longs;t auf der Erdkugel der &uuml;berein&longs;timmende
Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pomsnp</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittagskreis</HI> des Orts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o,</HI>
wiewohl man auf der Erde nur die Helfte die&longs;es Krei&longs;es
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">poms</HI> f&uuml;r den eigentlichen Meridian von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> zu rechnen hat.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ekliptik</HI> geh&ouml;rt blo&szlig; auf die Himmelskugel, auf
die k&uuml;n&longs;tliche Erdkugel eigentlich gar nicht. Da &longs;ie ihren
Stand am Himmel alle Augenblicke &auml;ndert, z. B. jetzt
&longs;ich in der Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IG,</HI> nach 12 Stunden aber in der Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FK</HI>
befindet, &longs;o kan man ihr auf der Erdkugel keine be&longs;timmte
und unver&auml;nderliche Lage anwei&longs;en. Da aber die k&uuml;n&longs;tliche
Erdkugel zu Aufl&ouml;&longs;ung ver&longs;chiedener Aufgaben be&longs;timmt i&longs;t,
&longs;o pflegt man auch die Ekliptik darauf zu verzeichnen, ohne
welche &longs;ich einige die&longs;er Aufgaben nicht w&uuml;rden aufl&ouml;&longs;en la&longs;&longs;en.
Man pflegt &longs;ie alsdann &longs;o zu legen, da&szlig; der Herb&longs;tpunkt<PB ID="P.2.75" N="75" TEIFORM="pb"/>
auf den Durch&longs;chnitt des Aequators mit dem angenommenen
er&longs;ten Meridiane f&auml;llt.</P><P TEIFORM="p">Weil andere Orte der Erdkugel auch andere Meridiane
und andere Horizonte haben, &longs;o wird der Meridian durch
einen me&longs;&longs;ingnen Ring, innerhalb de&longs;&longs;en &longs;ich die Kugel um
ihre Axe drehen l&auml;&szlig;t, der Horizont aber durch die obere
Fl&auml;che des Ge&longs;telles, in welches &longs;ich die Kugel bis auf die
Helfte ein&longs;enkt, darge&longs;tellet. So wird bey ver&longs;chiedener
Stellung der Kugel der me&longs;&longs;ingene Ring der Meridian, und
die Fl&auml;che des Ge&longs;telles der Horizont eines jeden Orts, den
man wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> oben auf&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Der Aequator &longs;owohl, als die Ekliptik, ingleichen der
Meridian, und der innere Umkreis des Horizonts werden
in ihre Grade abgetheilt, und geh&ouml;rig bezeichnet. Ueberdies
pflegt man noch auf der k&uuml;n&longs;tlichen Erdkugel die Parallelkrei&longs;e
von 10 zu 10 Graden, und achtzehn ganze oder
36 halbe Mittagskrei&longs;e, die al&longs;o ebenfalls um 10 Grad von
einander ab&longs;tehen, anzugeben. Der er&longs;te die&longs;er Mittagskrei&longs;e
wird gemeiniglich 20&deg; we&longs;tw&auml;rts von Paris gelegt, &longs;o
da&szlig; Paris &longs;elb&longs;t in den dritten auf der Kugel angegebnen
Mittagskreis k&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Die Ab&longs;icht der k&uuml;n&longs;tlichen Erdkugeln i&longs;t, theils ein
richtigeres &longs;innliches Bild von der Erde zu geben, als man
auf ebnen Fl&auml;chen entwerfen kan, theils und vornehmlich,
mancherley a&longs;tronomi&longs;che und geographi&longs;che Aufgaben auf
eine mechani&longs;che Art ohne Rechnung aufzul&ouml;&longs;en. Da die
Erdkugel alle Krei&longs;e der Himmelskugel hat, &longs;o la&longs;&longs;en &longs;ich
auf ihr auch &longs;ehr viele a&longs;tronomi&longs;che Aufgaben aufl&ouml;&longs;en, die
eigentlich auf jene Kugel geh&ouml;ren. Die geographi&longs;chen
Aufgaben betreffen entweder die Lage der Orte auf der Erde
gegen einander, oder die Er&longs;cheinungen des Himmels f&uuml;r
einen be&longs;timmten Ort. Wie man bey Aufl&ouml;&longs;ungen der&longs;elben
verfahre, lehren die mei&longs;ten Handb&uuml;cher der mathemati&longs;chen
Geographie, be&longs;onders <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lulofs</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introductio ad cognitionem
atque u&longs;um vtriusque globi. Lugd. Bat. 1748.
8.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibel</HI> (Voll&longs;t&auml;ndiger Unterricht vom Gebrauch
der k&uuml;n&longs;tlichen Himmels - und Erdkugel. Breslau, 1779. 8.).
Hi&longs;tori&longs;che Nachrichten von den k&uuml;n&longs;tlichen Erdkugeln findet<PB ID="P.2.76" N="76" TEIFORM="pb"/>
man in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. C. Pfennigs</HI> Anleitung zur Kenntni&szlig; der
mathemati&longs;chen Erdbe&longs;chreibung, Berlin und Stettin,
1779. 8.</P><P TEIFORM="p">Da die Verfertigung der Kugeln und das Aufziehen
der Segmente Schwierigkeiten macht, &longs;o hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Segner</HI> (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Berliner a&longs;tronomi&longs;ches Jahrbuch f&uuml;r 1781.
S. 44. u. f.</HI>) vorge&longs;chlagen, einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eckichten K&ouml;rper</HI> zu bilden,
der aus einem Cylinder und zween abgek&uuml;rzten Kegeln
be&longs;teht, wo auf der krummen Seitenfl&auml;che des Cylinders die
hei&szlig;e Zone, auf den Seitenfl&auml;chen der beyden Kegel&longs;t&uuml;cke
die beyden gem&auml;&szlig;igten, und a&longs;tf den kleinern Grundfl&auml;chen
die kalten Zonen verzeichnet werden. Der ver&longs;torbene Profe&longs;&longs;or
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funk</HI> in Leipzig hat im Jahre 1780 dergleichen Modelle
der Erdkugel, als ein Chri&longs;tge&longs;chenk f&uuml;r Kinder, herausgegeben,
&longs;o wie er auch 1781 auf zwo <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kegelfl&auml;chen,</HI> auf
der einen die n&ouml;rdliche, auf der andern die &longs;&uuml;dliche H&auml;lfte
der Erdfl&auml;che abgebildet, und mit einer Anwei&longs;ung zum
Gebrauche begleitet hat. Dies &longs;ind freylich uneigentliche
Vor&longs;tellungen, kommen aber doch der Kugel n&auml;her, als ein
Plani&longs;ph&auml;r, und &longs;ind um ungleich wohlfeilere Prei&longs;e, als
die k&uuml;n&longs;tlichen Erdkugeln, zu haben, mit denen &longs;ie doch,
bey einem geh&ouml;rigen Gebrauche, v&ouml;llig einerley Dien&longs;te lei&longs;ten.</P></DIV2><DIV2 N="Erdn&auml;he" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erdn&auml;he, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Perigaeum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Perig&eacute;e</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Punkt in
der Bahn eines um die Erde laufenden Ge&longs;tirns, in welchem
da&longs;&longs;elbe der Erde am n&auml;ch&longs;ten i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Als man noch, nach dem ptolem&auml;i&longs;chen Welt&longs;y&longs;tem,
alle Planeten um die Erde laufen lie&szlig;, &longs;chrieb man auch
allen eine Erdn&auml;he zu: der copernikani&longs;che Weltbau aber
l&auml;&szlig;t blo&szlig; den Mond um die Erde gehen; es bleibt al&longs;o jetzt
blo&szlig; f&uuml;r den Mond eine Erdn&auml;he &uuml;brig.</P><P TEIFORM="p">Die Erdn&auml;he des Monds in &longs;einer ellipti&longs;chen Bahn
um die Erde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADPE</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 17.) f&auml;llt in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> wo &longs;ein
Durchme&longs;&longs;er von der Erde ge&longs;ehen unter einem Winkel von
33&deg; 32&prime; er&longs;cheint. Die&longs;em Punkte gegen &uuml;ber liegt in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
die Erdferne, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP</HI> i&longs;t die Ap&longs;idenlinie, die ihre Lage
j&auml;hrlich um 41&deg; von Abend gegen Morgen &auml;ndert. &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdebne,
Ap&longs;idenlinie.</HI> In der Erdn&auml;he i&longs;t der Mond<PB ID="P.2.77" N="77" TEIFORM="pb"/>
von uns um 55, 87 Erdhalbme&longs;&longs;er oder 48021 geographi&longs;che
Meilen entfernt.</P><P TEIFORM="p">Was &longs;on&longs;t Erdn&auml;he der Sonne hie&szlig;, wird jetzt als
Sonnenn&auml;he der Erde betrachtet, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenn&auml;he.</HI></P><P TEIFORM="p">Von den &uuml;brigen Planeten &longs;ind die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untern</HI> der Erde
am n&auml;ch&longs;ten, wenn &longs;ie vor der Sonne oder in ihrer untern
Conjunction mit der&longs;elben &longs;tehen, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">obern,</HI> wenn &longs;ie der
Sonne gegen&uuml;ber oder in Oppo&longs;ition mit ihr &longs;ind, d. h.
wenn &longs;ie die ganze Nacht hindurch ge&longs;ehen werden. Alsdann
er&longs;cheinen auch ihre Durchme&longs;&longs;er am gr&ouml;&szlig;ten. Es i&longs;t
aber nicht gew&ouml;hnlich, die&longs;en Punkten ihrer Bahnen den
Namen der Erdn&auml;hen zu geben.</P></DIV2><DIV2 N="Erdpole, Pole der Erde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erdpole, Pole der Erde, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Poli terre&longs;tres</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Poles
de la terre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die beyden Punkte der Erdfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s,</HI>
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 2., welche bey der t&auml;glichen Umw&auml;lzung der
Erdkugel unbewegt bleiben &mdash; die beyden Endpunkte der
Erdaxe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ps.</HI> Sie corre&longs;pondiren mit den Weltpolen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> d. i. &longs;ie liegen auf der Erde gegen jeden Ort &longs;o, wie die
Weltpole am Himmel gegen des Orts Zenith zu liegen
&longs;cheinen, und &longs;ind zugleich die Pole des Aequators und
aller mit dem&longs;elben parallel laufenden kleinern Krei&longs;e, daher &longs;ie
auch vom Erd&auml;quator &uuml;berall um 90&deg; ab&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Der, welcher un&longs;ern Gegenden am n&auml;ch&longs;ten liegt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI>
hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nordpol</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polus &longs;eptemtrionalis, borealis, arcticus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pole &longs;eptentrional, bor&eacute;al);</HI></HI> der entgegenge&longs;etzte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;dpol</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polus meridionalis, au&longs;tralis, antarcticus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pole m&eacute;ridional, au&longs;tral).</HI></HI> Es i&longs;t zwar bekannt, wo die&longs;e
Punkte auf der Erdfl&auml;che ge&longs;ucht werden m&uuml;&longs;&longs;en, aber
noch i&longs;t es keinem Men&longs;chen gelungen, einen von beyden
wirklich zu erreichen; es &longs;cheint dies auch wegen des undurchdringlichen
Ei&longs;es, das &longs;ie umringt, unm&ouml;glich zu &longs;eyn.
Der engli&longs;che Seecapitain <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phipps,</HI> jetzt Lord Mulgrave
(Rei&longs;e nach dem Nordpol, unternommen im Jahre 1773
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">C. J. Phipps;</HI> aus dem Engl. vom Landvoigt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Engel,</HI>
Bern, 1777. gr. 4.) n&auml;herte &longs;ich dem Nordpole bis auf 9 1/2&deg;;
und. Capitain <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cook</HI> auf &longs;einer zweyten Rei&longs;e mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter</HI>
(For&longs;ters Rei&longs;e um die Welt, auf Befehl und Ko&longs;ten der<PB ID="P.2.78" N="78" TEIFORM="pb"/>
engl. Nation. Berlin, 1778. 2. B. gr. 4.) dem S&uuml;dpole
bis auf 19&deg;; beyde aber hinderte das Eis, weiter vorzudringen.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;e beyden Punkte laufen alle Mittagskrei&longs;e der Erde
zu&longs;ammen. Durch ein be&longs;t&auml;ndiges Fortgehen nach Norden,
oder S&uuml;den, w&uuml;rde man von jedem Orte der Erde aus
in den einen oder den andern Pol gelangen. Die Erdpole
haben die Pole des Himmels &uuml;ber ihrem Scheitel, und
der Aequator f&auml;llt in ihren Horizont; daher &longs;ind die Tagkrei&longs;e
der Fix&longs;terne dem Horizonte parallel, und es findet
da&longs;elb&longs;t weder Aufgang noch Untergang &longs;tatt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sph&auml;re.</HI>
Auch i&longs;t die Sonne ein v&ouml;lliges Halbjahr hindurch &uuml;ber,
und das andere Halbjahr unter dem Horizonte; daher Tag
und Nacht da&longs;elb&longs;t 6 Monate lang &longs;ind, wiewohl die lange
Dauer der Nacht durch die Wirkung der Stralenbrechung
und D&auml;mmerung gar &longs;ehr abgek&uuml;rzt wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdrohr, &longs;. Fernrohr.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Erd&longs;triche, Erdg&uuml;rtel, Zonen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erd&longs;triche, Erdg&uuml;rtel, Zonen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Zonae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Zones</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Diejenigen f&uuml;nf Theile, in welche die Fl&auml;che der Erdkugel
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 2. durch die beyden Wendekrei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ik,</HI>
und die beyden Polarkrei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lt</HI> abgetheilt wird. Sie
haben die&longs;e Namen daher erhalten, weil man in der Sph&auml;rik
&uuml;berhaupt einen zwi&longs;chen zween parallelen Krei&longs;en einge&longs;chlo&longs;&longs;enen
Theil der Kugelfl&auml;che eine Zone oder einen G&uuml;rtel
nennet, obwohl die innerhalb der Polarkrei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lt</HI>
liegenden Theile nicht zwi&longs;chen zween Krei&longs;e einge&longs;chlo&longs;&longs;en,
&longs;ondern nur von einem einzigen begrenzt &longs;ind. Es giebt
einen hei&szlig;en Erd&longs;trich, zween gem&auml;&szlig;igte und zween kalte.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hei&szlig;e Erd&longs;trich</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zona torrida, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Zone torride</HI></HI>)
i&longs;t das St&uuml;ck der Erdfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fgik,</HI> zwi&longs;chen den beyden
Wendekrei&longs;en des Kreb&longs;es und des Steinbocks, welches den
Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aq</HI> in &longs;einer Mitte hat. Da jeder Wendekreis
vom Aequator um 23 1/2&deg; ab&longs;teht, &longs;o betr&auml;gt die Breite die&longs;er
Zone durchg&auml;ngig 47&deg; oder 705 geographi&longs;che Meilen, ihre
ganze Fl&auml;che aber nimmt 3,701158 Quadratmeilen; oder
etwa (398/1000) der ganzen Erdfl&auml;che ein. In die&longs;em Erd&longs;triche
liegen der &longs;&uuml;dliche Theil von A&longs;ien, die mittlern Theile<PB ID="P.2.79" N="79" TEIFORM="pb"/>
von Afrika und Amerika, ein gro&szlig;er Theil von Neuholland
und viele In&longs;eln des S&uuml;dmeers.</P><P TEIFORM="p">Da die Sonne &longs;tets zwi&longs;chen den Wendekrei&longs;en des
Himmels &longs;teht, al&longs;o t&auml;glich nahe am Zenith der Orte die&longs;er
Zone vor&uuml;bergeht, wo ihre Stralen fa&longs;t &longs;enkrecht auf
den Boden fallen und daher brennender, als an andern
Stellen der Erdfl&auml;che wirken, &longs;o hat &longs;ie daher den Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hei&szlig;en</HI> erhalten. Die Alten hielten &longs;ie f&uuml;r unbewohnt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. nat. II, 70.</HI>) &longs;agt von ihr: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Media vero terrarum,
qua &longs;olis orbita, exu&longs;ta flammis et cremata, cominus
vapore torretur,</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horaz</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Od. I. 22.</HI>) &longs;etzt &longs;ie
<HI REND="center" TEIFORM="hi">&mdash; &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;ub curru nimium propinqui</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Solis, in terra domibus negata.</HI>
Allein die Erfahrung lehret, da&szlig; viele theils allgemeine,
theils locale Ur&longs;achen, z. B. die fa&longs;t durchaus gleiche L&auml;nge
der Tage und N&auml;chte, die Lage der hohen Gebirge und
des Weltmeers, der oft anhaltende Regen, der be&longs;t&auml;ndige
O&longs;twind rc. die Hitze an den mei&longs;ten Orten die&longs;es Erd&longs;trichs
gar &longs;ehr mildern. Uebrigens haben die Bewohner der hei&longs;&longs;en
Zone die Sonne j&auml;hrlich zweymal &uuml;ber ihrem Scheitel,
und zweymal &longs;teht &longs;ie von dem&longs;elben am weit&longs;ten ab, wenn
&longs;ie &longs;ich nemlich in den Wendekrei&longs;en befindet. In die&longs;em
Sinne kan man &longs;agen, ein Ort der hei&szlig;en Zone habe j&auml;hrlich
zween Sommer und zween Winter, obgleich die&longs;e Jahrszeiten
dort nicht &longs;o, wie bey uns, &longs;ondern mehr durch N&auml;&longs;&longs;e
und Trockenheit unter&longs;chieden &longs;ind, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klima.</HI></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gem&auml;&szlig;igten Erd&longs;triche</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zonae temperatae,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Zones temper&eacute;es</HI></HI>) &longs;ind <HI REND="roman" TEIFORM="hi">defg</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">iklt,</HI> welche zwi&longs;chen den
Wendekrei&longs;en und den Polarkrei&longs;en liegen, jener der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdliche,</HI>
die&longs;er der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dliche.</HI> Da die Wendekrei&longs;e 23 1/2&deg;, die
Polarkrei&longs;e aber 66 1/2&deg; vom Aequator ab&longs;tehen, &longs;o betr&auml;gt
die Breite einer jeden gem&auml;&szlig;igten Zone durchg&auml;ngig 43&deg;
oder 645 geographi&longs;che Meilen; die Fl&auml;che einer jeden aber
macht 2405462 Quadratmeilen oder (260/1000) von der ganzen
Oberfl&auml;che der Erde aus. Im n&ouml;rdlichen gem&auml;&szlig;igten Erd&longs;triche
liegt der gr&ouml;&szlig;te Theil des fe&longs;ten Landes, nemlich fa&longs;t
ganz Europa, der gr&ouml;&szlig;te Theil von A&longs;ien, der n&ouml;rdliche
Theil von Afrika, und Nordamerika. Im &longs;&uuml;dlichen liegen<PB ID="P.2.80" N="80" TEIFORM="pb"/>
au&szlig;er einem Theile von Neuholland, Neu&longs;eeland, mehrere
In&longs;eln des S&uuml;dmeers, die Spitze von Afrika, und einige
L&auml;nder von S&uuml;damerika.</P><P TEIFORM="p">Die Orte, welche in die&longs;en Erd&longs;trichen liegen, &longs;ehen
die Sonne zwar t&auml;glich; niemals aber im Scheitelpunkte.
Sie haben in jedem Jahre nur einmal Fr&uuml;hling, Sommer,
Herb&longs;t und Winter, und zwar beyde auf eine entgegenge&longs;etzte
Art, &longs;o da&szlig; es im n&ouml;rdlichen Fr&uuml;hling oder
Sommer i&longs;t, wenn der &longs;&uuml;dliche Herb&longs;t oder Winter hat.
Denn, wenn die Sonne im Krebs &longs;teht, r&uuml;ckt ihr Tagkreis
am weit&longs;ten gegen die n&ouml;rdliche gem&auml;&szlig;igte Zone herauf,
und entfernt &longs;ich dagegen am mei&longs;ten von der &longs;&uuml;dlichen.
Die Ungleichheit der Tage und N&auml;chte nimmt in die&longs;en Zonen
de&longs;to mehr zu, je mehr die Orte von den Wendekrei&longs;en
entfernt &longs;ind. Unter den Wendekrei&longs;en &longs;elb&longs;t &longs;ind die
l&auml;ng&longs;ten Tage und N&auml;chte 13 1/2 Stunde; unter den Polarkrei&longs;en
24 Stunden. Die&longs;e regelm&auml;&szlig;ige Abwech&longs;elung der
Jahrszeiten und des Tages mit der Nacht giebt den mei&longs;ten
Orten die&longs;er Zonen eine gem&auml;&szlig;igte Temperatur, woher
denn auch ihre Benennung ent&longs;tanden i&longs;t. Nach der Meinung
der Alten waren die&longs;e Zonen die einzigen bewohnten;
weil aber die hei&szlig;e dazwi&longs;chen liegt, &longs;o glaubten &longs;ie, man
k&ouml;nne aus der n&ouml;rdlichen nicht in die &longs;&uuml;dliche gelangen.
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Duae tantum inter exu&longs;tam et rigentes temperantur, eaeque
ip&longs;ae inter &longs;e non peruiae propter incendium &longs;iderum.
Plin. H. N. II. 70.</HI>)</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kalten Erd&longs;triche</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Zonae frigidae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Zones glatiales</HI>)
dpe</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lst,</HI> &longs;ind diejenigen St&uuml;cke der Erdfl&auml;che,
welche von den Polarkrei&longs;en einge&longs;chlo&longs;&longs;en werden, und
die Pole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> in ihrer Mitte haben; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dpe</HI> i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdliche,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">lst</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dliche.</HI> Da die Polarkrei&longs;e &uuml;berall 23 1/2&deg;
von den Polen ab&longs;tehen, &longs;o la&longs;&longs;en &longs;ich die&longs;e Theile der Erdfl&auml;che
als Fl&auml;chen von Kugelab&longs;chnitten betrachten, deren
Breite &uuml;berall einen Bogen von 47&deg; oder 695 geographi&longs;chen
Meilen, die Fl&auml;che eines jeden aber 384 924 Quadratmeilen
oder (41/1000) der Erdfl&auml;che ausmacht. Im n&ouml;rdlichen
kalten Erd&longs;triche liegen die n&ouml;rdlich&longs;ten K&uuml;&longs;ten von Sibirien
und Lappland, neb&longs;t dem gr&ouml;&szlig;ten Theile von Gr&ouml;nland;<PB ID="P.2.81" N="81" TEIFORM="pb"/>
der &longs;&uuml;dliche hingegen i&longs;t uns fa&longs;t g&auml;nzlich unbekannt, mit
be&longs;t&auml;ndigem Ei&longs;e bedeckt, und &longs;eine Grenzen &longs;ind, &longs;o viel
wir wi&longs;&longs;en, nur ein einzigesmal vom Capitain <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cook</HI> auf
&longs;einer zweyten Seerei&longs;e be&longs;chift worden.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Sonne in einem der beyden Wendekrei&longs;e
&longs;teht, &longs;o f&auml;llt ihr ganzer Tagkreis &uuml;ber den Horizont der
Orte in der n&auml;ch&longs;ten, und unter den Horizont der Orte in
der entgegenge&longs;etzten kalten Zone. Daher haben alle
Orte der kalten Zone in jedem Jahre einen oder mehrere
Tage, an welchen die Sonne gar nicht untergeht, an welchen
&longs;ie gar nicht aufgeht. Oder ihr l&auml;ng&longs;ter Tag und ihre
l&auml;ng&longs;te Nacht dauren l&auml;nger als 24 Stunden, nehmen zu,
je weiter man gegen die Pole k&ouml;mmt, und erhalten endlich
unter den Polen &longs;elb&longs;t eine Dauer von 6 Monaten. Weil
aber die Sonne, auch &longs;elb&longs;t zur Zeit die&longs;er langen Tage,
nur einen &longs;ehr niedrigen Stand am Himmel hat, mithin
&longs;o &longs;tark, als bey uns, nicht w&auml;rmen kan, &longs;o gewinnt die
K&auml;lte augen&longs;cheinlich die Oberhand, und man findet beyde
kalte Zonen, be&longs;onders die &longs;&uuml;dliche, gr&ouml;&longs;tentheils mit
ungeheuren Eisma&longs;&longs;en bedeckt. Daher &longs;ind auch die L&auml;nder
da&longs;elb&longs;t keiner &longs;onderlichen Cultur f&auml;hig, und gr&ouml;&longs;tentheils
blos f&uuml;r die da&longs;elb&longs;t einheimi&longs;chen Cla&longs;&longs;en von Men&longs;chen
bewohnbar.</P><P TEIFORM="p">Wenn man &uuml;brigens die Erdfl&auml;che in 1000 gleiche Theile
theilt, &longs;o nehmen &longs;olcher Theile
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der hei&szlig;e Erd&longs;trich</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">398</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">die beyden gem&auml;&szlig;igten</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">520</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">die beyden kalten</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">82</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Summa 1000</CELL></ROW></TABLE>
ein. Al&longs;o machen die zur Cultur vorz&uuml;glich ge&longs;chickten gem&auml;&szlig;igten
Zonen &uuml;ber die H&auml;lfte, die hei&szlig;e &uuml;berdies noch fa&longs;t 2/5,
und die kalte weniger als (1/10) des Ganzen aus. Die&longs;e Gr&ouml;&szlig;en
h&auml;ngen von dem Winkel 23 1/2&deg; oder von der Schiefe der
Ekliptik ab, und da die&longs;e Schiefe &longs;ich mit dem Fortgange der
Zeit zu vermindern &longs;cheint, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en die gem&auml;&szlig;igten Erd&longs;triche<PB ID="P.2.82" N="82" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich immer mehr ausbreiten, der hei&szlig;e und die kalten
aber &longs;ich von Zeit zu Zeit in engere Grenzen zu&longs;ammenziehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode,</HI> Anleitung zur allgemeinen Kenntui&szlig; der Erdkugel
&sect;. 162 &mdash; 166.</P><P TEIFORM="p">Ausf&uuml;hrliche mathemat. Geographie (von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Walch</HI>). G&ouml;ttingen,
1783. 8. Cap. 10. S. 212. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Erfahrung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erfahrung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Experientia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Experience</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Erfahrungen
hei&szlig;en die vermittel&longs;t un&longs;erer Sinne an den K&ouml;rpern
gemachten Wahrnehmungen. Sie &longs;ind entweder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beobachtungen,</HI>
wobey die K&ouml;rper nur blos in dem Zu&longs;tande
betrachtet werden, in welchem &longs;ie &longs;ich von &longs;elb&longs;t und ohne
un&longs;er Zuthun befinden, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;uche,</HI> wobey &longs;ie mit Vor&longs;atz
in einen andern Zu&longs;tand ver&longs;etzt werden, damit man &longs;ehe,
wie &longs;ie &longs;ich dabey verhalten werden.</P><P TEIFORM="p">Auf un&longs;ern Erfahrungen &uuml;ber die K&ouml;rper beruht nat&uuml;rlich
alles, was wir von ihnen wi&longs;&longs;en, und &longs;ie machen al&longs;o
den wahren und einzigen Grund der ganzen Naturlehre
aus. Ohne vorhergegangene richtige und hinl&auml;ngliche Erfahrungen
Theorien entwerfen und die Eigen&longs;chaften und
Kr&auml;fte der K&ouml;rper be&longs;timmen wollen, hei&szlig;t, &longs;ich eine Welt
tr&auml;umen, nicht wie &longs;ie i&longs;t, &longs;ondern wie es un&longs;erer Phanta&longs;ie
gef&auml;llt, &longs;ie anzunehmen. Dies war der Fehler der mei&longs;ten
Philo&longs;ophen und Naturfor&longs;cher des Alterthums, welche
&longs;o oft der Natur vor&longs;chrieben, wie &longs;ie &longs;ich verhalten m&uuml;&longs;&longs;e,
ohne &longs;ie vorher gefragt zu haben, wie &longs;ie &longs;ich in der That
verhalte.</P><P TEIFORM="p">Ohne Zweifel war es f&uuml;r das Zeitalter der griechi&longs;chen
und r&ouml;mi&longs;chen Naturfor&longs;cher noch viel zu fr&uuml;hzeitig, Ur&longs;achen
und Erkl&auml;rungen der Naturbegebenheiten angeben zu
wollen. Noch fehlten damals die Ver&longs;uche g&auml;nzlich; der
Beobachtungen aber waren zu wenig vorhanden, und ein
gro&szlig;er Theil derer, die man zu haben glaubte, war durch
unrichtige und fabelhafte Zu&longs;&auml;tze verun&longs;taltet. Dennoch
&uuml;berredete man &longs;ich aus einem dem Men&longs;chen nat&uuml;rlichen
Triebe, etwas zu wi&longs;&longs;en, und in die Ur&longs;achen der Dinge
eindringen zu k&ouml;nnen. Daher enthalten aber auch die phy&longs;ikali&longs;chen
Sy&longs;teme und Meinungen der Alten &longs;o viele willk&uuml;hrliche,
oft &longs;elt&longs;ame und unerkl&auml;rbare Einf&auml;lle, die nicht<PB ID="P.2.83" N="83" TEIFORM="pb"/>
&longs;elten den klaren Erfahrungen wider&longs;prechen; und haben ja
die Weltwei&longs;en der damaligen Zeit etwas gelei&longs;tet, &longs;o i&longs;t
die&longs;es in &longs;olchen F&auml;chern der Naturwi&longs;&longs;en&longs;chaften ge&longs;chehen,
in welchen blos anhaltende Aufmerk&longs;amkeit und Fort&longs;etzung
leicht anzu&longs;tellender Beobachtungen n&ouml;thig i&longs;t, wie z. B.
in der &longs;ph&auml;ri&longs;chen Sternkunde, in welcher es &longs;chon einige der
&auml;lte&longs;ten V&ouml;lker zu einem ziemlichen Grade der Vollkommenheit
gebracht haben. In den &uuml;brigen Theilen der Naturlehre
blieben die Alten ungemein weit zur&uuml;ck; man darf, um
&longs;ich hievon zu &uuml;berzeugen, nur fl&uuml;chtige Blicke auf die Werke
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plato, Ari&longs;toteles, Seneka</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> werfen.
Und &longs;elb&longs;t in den neuern Zeiten, als die Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
wieder aufzubl&uuml;hen anfiengen, blieben die &longs;ogenannten
Naturfor&longs;cher lange Zeit blo&szlig;e Schola&longs;tiker und unwi&longs;&longs;ende
Nachbeter des Ari&longs;toteles.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franz Bacon von Verulam,</HI> Lord Kanzler von
England unter der Regierung Jacob <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,</HI> einer der gr&ouml;&longs;ten
M&auml;nner &longs;einer Zeit, &longs;ahe den mangelhaften Zu&longs;tand der
Naturwi&longs;&longs;en&longs;chaften und die Ur&longs;achen davon &longs;ehr richtig ein,
und &longs;chrieb &longs;eine vortrefflichen Werke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De interpretatione
naturae</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De augmentis &longs;cientiarum</HI> gr&ouml;&longs;tentheils in der
Ab&longs;icht, um den Weg der Erfahrung f&uuml;r die Zukunft nachdr&uuml;cklicher
zu empfehlen. Bald nach ihm trat der f&uuml;r die
Naturlehre &longs;o g&uuml;n&longs;tige Zeitpunkt ein, da man mit Verwerfung
der &longs;chola&longs;ti&longs;ch-ari&longs;toteli&longs;chen Phy&longs;ik, aus der Natur
&longs;elb&longs;t Unterricht zu &longs;ch&ouml;pfen anfieng. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> erwarb
&longs;ich zwar das gro&szlig;e Verdien&longs;t, die Hypothe&longs;en und eingebildeten
Erkl&auml;rungen der Schola&longs;tiker zu &longs;t&uuml;rzen; allein das
Sy&longs;tem, das er durch &longs;eine <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principia philo&longs;ophiae</HI> an die
Stelle der&longs;elben &longs;etzen wollte, i&longs;t in den mei&longs;ten Theilen eben
&longs;o wenig auf Erfahrung gebaut, und bleibt ein Gewebe von
Tr&auml;umen und Einbildungen, &longs;o viel er auch Geometrie und
Mechanik in da&longs;&longs;elbe zu bringen ge&longs;ucht hat. Hingegen
&longs;ind in Italien <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> und de&longs;&longs;en Sch&uuml;ler, in England
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert Boyle,</HI> in Deut&longs;chland <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler, Orto von
Guericke</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sturm</HI> die er&longs;ten gewe&longs;en, welche den von
Bacon vorgezeichneten Weg der Beobachtungen und Ver&longs;uche
mit Eifer und Gl&uuml;ck verfolgt haben. Die&longs;e M&auml;nner<PB ID="P.2.84" N="84" TEIFORM="pb"/>
bereicherten im vorigen Jahrhunderte die Phy&longs;ik durch die
wichtig&longs;ten Entdeckungen, auf welche nachher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI>
der nie einen Schritt weit von der Erfahrung abwich, &longs;ein
vortreffliches Sy&longs;tem &longs;o fe&longs;t gegr&uuml;ndet hat. Die mei&longs;ten
und be&longs;ten Phy&longs;iker des gegenw&auml;rtigen Jahrhunderts haben
&longs;ich nach die&longs;en Mu&longs;tern gebildet, und wenn man auch hie
und da die reine Quelle der Erfahrung verla&longs;&longs;en, und den
Einbildungen, Hypothe&longs;en und Theorien zu viel einger&auml;umet
hat, &longs;o &longs;ieht man doch jetzt mit allgemeiner Ueberzeugung
ein, da&szlig; wir nur da etwas wi&longs;&longs;en, wo uns die Erfahrung
leitet. Was die&longs;e Lehrerin bekr&auml;ftiget, &longs;tehet ewig fe&longs;t,
wenn blo&szlig;e Meinungen der Men&longs;chen, &longs;o viel &longs;ie auch Anfangs
Beyfall finden m&ouml;gen, oft noch vor dem Tode ihrer
Urheber verge&longs;&longs;en &longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opinionum commenta delet dies, naturae judicia
confirmat.</HI></P><P TEIFORM="p">Uebrigens verwei&longs;e ich wegen de&longs;&longs;en, was den beyden be&longs;ondern
Cla&longs;&longs;en der Erfahrung eigen i&longs;t, auf die Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beobachtung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;uch.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erhabne Lin&longs;engl&auml;&longs;er, &longs;. Convexgl&auml;&longs;er, Lin&longs;engl&auml;&longs;er.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erhabne Spiegel, &longs;. Spiegel.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Erkaltung, das Erkalten, Abk&uuml;hlen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erkaltung, das Erkalten, Abk&uuml;hlen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Refrigeratio,
Refrigerium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Refroidi&longs;&longs;ement</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Diejenige Ver&auml;nderung
des Zu&longs;tands der K&ouml;rper, da &longs;ie einen Theil ihrer
freyen oder empfindbaren W&auml;rme verlieren. Ein K&ouml;rper
erkaltet, wenn entweder ein Theil &longs;eines vorher freyen Feuers
gebunden wird, oder wenn er andere ber&uuml;hrt, die weniger
empfindbare W&auml;rme, als er, haben und ihm al&longs;o einen
Theil der &longs;einigen entziehen. So erkaltet ein hei&szlig;es Metall
an der k&uuml;hlern Luft, oder im kalten Wa&longs;&longs;er u. &longs;. w. Die&szlig;
letztere i&longs;t eine nothwendige Folge des Naturge&longs;etzes, da&szlig;
alles freye Feuer oder alle empfindbare W&auml;rme &longs;ich &longs;o lange
ausbreitet, und in die benachbarten K&ouml;rper vertheilet, bis
das Thermometer bey allen gleich hoch &longs;teht, d. i. bis &longs;ie
alle einen gleichen Grad von &longs;en&longs;ibler W&auml;rme haben, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme.</HI><PB ID="P.2.85" N="85" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Kleine K&ouml;rper erkalten unter gleichen Um&longs;t&auml;nden eher,
als gro&szlig;e, und je gr&ouml;&szlig;er die Oberfl&auml;che eines K&ouml;rpers i&longs;t,
um de&longs;to eher erkaltet er auch, wenn er von einem k&auml;ltern
umgeben wird. Man richtet deswegen alle K&uuml;hlgef&auml;&szlig;e &longs;o
ein, da&szlig; die darein gego&szlig;ne fl&uuml;&szlig;ige Materie die Luft mit einer
gro&szlig;en Oberfl&auml;che ber&uuml;hret. So wird auch das Erkalten
durch Sch&uuml;tteln in der Luft oder im Wa&longs;&longs;er, durch den
Wind, durch Bla&longs;en auf die Oberfl&auml;che u. dergl. bef&ouml;rdert,
weil durch die&longs;e Mittel alle Augenblicke von neuem kalte
Luft hinzugef&uuml;hret wird. Endlich erkaltet ein K&ouml;rper de&longs;to
&longs;t&auml;rker, je k&auml;lter derjenige i&longs;t, den er ber&uuml;hrt; oder im Winter
weit &longs;chneller, als im Sommer.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ollte vermuthen, da&szlig; lockere K&ouml;rper eher als dichte,
erkalten, oder da&szlig; &uuml;berhaupt die Erkaltung eines K&ouml;rpers
de&longs;to &longs;chneller erfolge, je dichter der benachbarte i&longs;t,
der ihm die W&auml;rme entzieht. Allein die Erfahrung &longs;timmt
hiemit nicht durchg&auml;ngig &uuml;berein. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nov. Comment.
Petrop. To. III. p. 309.</HI>) hat erwie&longs;en, da&szlig; das
Queck&longs;ilber, fa&longs;t der dichte&longs;te K&ouml;rper, den wir kennen, die
W&auml;rme weit &longs;chneller annehme und verliere, als das Wa&longs;&longs;er
und viele andere Materien von weit geringerer Dichte.
Daher i&longs;t es auch zum Thermometer &longs;o vorz&uuml;glich ge&longs;chickt.</P><P TEIFORM="p">In den er&longs;ten Augenblicken erkaltet ein K&ouml;rper am &longs;t&auml;rk&longs;ten,
in den folgenden immer weniger. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nov.
Comm. Petrop. T. I. p. 174.</HI>) glaubte gefunden zu haben,
da&szlig; &longs;ich die Abnahmen der W&auml;rme in kleinen auf einander
folgenden gleichen Zeitr&auml;umen verhielten, wie die Unter&longs;chiede
der W&auml;rme des erkaltenden und des ber&uuml;hrenden K&ouml;rpers,
woraus er auch &longs;o, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> in &longs;einer Pyrometrie, eine
Methode, die Abnahmen der W&auml;rme zu berechnen, herleitet;
allein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nov. Comm. Soc. Gotting. T. I.
p. 74.</HI>) findet, da&szlig; alle die&longs;e Regeln &longs;einen dar&uuml;ber ange&longs;tellten
Erfahrungen wider&longs;prechen.</P><P TEIFORM="p">Da man durch Vermi&longs;chung des Ei&longs;es mit Salzen und
S&auml;uren gro&szlig;e Grade der K&auml;lte hervorbringen kan (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;lte,
k&uuml;n&longs;tliche</HI>), &longs;o kan man &longs;ich die&longs;es Mittels auch zu
Bef&ouml;rderung der Erkaltung bedienen. Auch die Ausd&uuml;n&longs;tung
erzeugt K&auml;lte (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung</HI>) und es i&longs;t l&auml;ng&longs;t<PB ID="P.2.86" N="86" TEIFORM="pb"/>
bekannt gewe&longs;en, da&szlig; die Einwohner der warmen L&auml;nder ihre
Getr&auml;nke, um &longs;ie fri&longs;ch zu erhalten, in irdenen Gef&auml;&szlig;en
aufbewahren, Leinwand darum &longs;chlagen und die&longs;e von Zeit
zu Zeit anfeuchten. Die Austrocknung der Leinwand, d. i.
die Verd&uuml;n&longs;tung des Wa&longs;&longs;ers, k&uuml;hlt das im Gef&auml;&szlig; enthaltne
Getr&auml;nk ab.</P><P TEIFORM="p">Erxleben Aufangsgr. der Naturl. &sect;. 488. 489.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er&longs;cheinungen, &longs;. Ph&auml;nomene.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Erze, Minern" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erze, Minern, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Minerae metallorum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Mines metalliques</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&szlig;en die nat&uuml;rlichen Gemi&longs;che, welche Metalle
mit andern Sub&longs;tanzen verbunden, enthalten. Nur
das Gold und eine &longs;ehr geringe Menge von den andern Metallen
findet man in der Erde rein oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gediegen;</HI> mei&longs;tentheils
&longs;ind Metalle und Halbmetalle mit fremden Sub&longs;tanzen
verbunden, die &longs;ie unkenntlich und zum Gebrauche unge&longs;chickt
machen, und nach deren Verfl&uuml;chtigung ein metalli&longs;cher
Kalk &uuml;brig bleibt. In die&longs;em Zu&longs;tande hei&szlig;en &longs;ie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">vererzet</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">minerali&longs;irt.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Sub&longs;tanzen, welche man am h&auml;ufig&longs;ten mit den
Metallen verbunden findet, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">minerali&longs;irenden</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">vererzenden Sub&longs;tanzen, Vererzungsmittel,</HI> &longs;ind
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&longs;enik,</HI> oft einzeln, oft beyde zugleich.
Doch geh&ouml;ren noch hiezu die Koch&longs;alz&longs;&auml;ure und Vitriol&longs;&auml;ure,
als Vererzungsmittel beym Horn&longs;ilber und gewach&longs;enen
Vitriol. Man findet dabey insgemein noch einen
ziemlichen Theil metalli&longs;che Erde, welche durch einen
Zu&longs;atz von brennbarem Stoffe &longs;ich in Metall zu verwandeln
f&auml;hig i&longs;t, neb&longs;t einem Antheile unmetalli&longs;cher Erde.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Erze finden &longs;ich immer in Steine oder Erden,
vornehmlich in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quarz</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spath,</HI> eingemengt. Man
nennt die&longs;es Ge&longs;tein die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gangart</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metallmutter</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">matrix metalli, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">matrice</HI></HI>).</P><P TEIFORM="p">Wenn die Menge des Metalls in den Erzen gr&ouml;&szlig;er i&longs;t,
als die des Schwefels, Ar&longs;eniks und der unmetalli&longs;chen Erde,
&longs;o hei&szlig;en &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erze</HI> im vorz&uuml;glichen Sinne des Worts.
Enthalten &longs;ie aber mehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel,</HI> Ar&longs;enik und unmetalli&longs;che<PB ID="P.2.87" N="87" TEIFORM="pb"/>
Erde, als Metall, &longs;o giebt man ihnen den Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kie&longs;e.</HI></P><P TEIFORM="p">Man benennet die Erze gemeiniglich von demjenigen
Metalle, de&longs;&longs;en Gewinnung aus ihnen den gr&ouml;&longs;ten Vortheil
gew&auml;hret. So nennt man dasjenige, welches im Centner
eine Mark Silber enth&auml;lt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silbererz,</HI> nicht Bleyerz, ob
es wohl zugleich mehrere Pfunde Bley liefert. Doch wird
es anjetzt fa&longs;t gew&ouml;hnlicher, einem &longs;olchen Erze den Namen
eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ilberhaltigen Bleyerzes</HI> zu geben.</P><P TEIFORM="p">Macquer chym. W&ouml;rterb. Art. Erze.</P></DIV2><DIV2 N="E&longs;&longs;ig" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">E&longs;&longs;ig, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acetum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Vinaigre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der E&longs;&longs;ig i&longs;t eine gei&longs;tige
vegetabili&longs;che S&auml;ure, welche durch den zweyten Grad
der G&auml;hrung, d. i. durch die, &longs;o auf die gei&longs;tige G&auml;hrung
folgt, und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;aure</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;igg&auml;hrung</HI> hei&szlig;t, erzeugt
wird, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&auml;hrung.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;emnach k&ouml;nnen blos Wein oder andere gei&longs;tige Liquoren
aus dem Pflanzenreiche einen wahren E&longs;&longs;ig geben.
Der aus dem Weine bereitete oder Weine&longs;&longs;ig hat vor allen
den Vorzug. Man vermi&longs;cht, um ihn zu bereiten, den
Wein mit &longs;einen Hefen und &longs;einem Wein&longs;teine, und &longs;etzt ihn
einer m&auml;&szlig;igen W&auml;rme, z. B. von 18 &mdash; 20&deg; nach Reaumur,
aus. Die Natur &longs;elb&longs;t vollendet das &uuml;brige. Es i&longs;t &longs;ehr
&longs;chwer, &longs;ich von dem, was &longs;ie hiebey thut, einen deutlichen
Begriff zu machen, und die Eigen&longs;chaften des Weins und
E&longs;&longs;igs lehren nur &longs;o viel, da&szlig; bey der E&longs;&longs;igg&auml;hrung die
entz&uuml;ndlich gei&longs;tigen Theile verlohren gehen, und die S&auml;ure
freyer und mehr entwickelt werde. In dem E&longs;&longs;ige, wie er
gew&ouml;hnlich bereitet wird, i&longs;t au&szlig;er der ihm eignen S&auml;ure
noch viel w&auml;&longs;&longs;erichtes enthalten, wovon man ihn am leichte&longs;ten
durchs Gefrieren befreyen kan. Noch &longs;t&auml;rker aber concentrirt
&longs;ich die S&auml;ure in ihren Verbindungen mit den Laugen&longs;alzen,
Erden und Metallen, und man erh&auml;lt die &longs;t&auml;rk&longs;te
E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure oder den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">radicalen E&longs;&longs;ig,</HI> wenn man die&longs;e
Verbindungen durch das Feuer oder durch Vitriol&longs;&auml;ure wiederum
zer&longs;etzet. Bey der De&longs;tillation des E&longs;&longs;igs geht der
gei&longs;tig&longs;aure Theil &uuml;ber, den man unter dem Namen des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de&longs;tillirten E&longs;&longs;igs</HI> gebraucht, der R&uuml;ck&longs;tand be&longs;tehet aus<PB ID="P.2.88" N="88" TEIFORM="pb"/>
einer &longs;auren Sub&longs;tanz, die aber von der E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure unter&longs;chieden
i&longs;t, einer &longs;eifenartigen, einer f&auml;rbenden Materie
und etwas Wein&longs;tein.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;pecifi&longs;che Schwere des Weine&longs;&longs;igs i&longs;t 1,011, oder
nur wenig gr&ouml;&szlig;er, als die des Wa&longs;&longs;ers; er gefriert aber
eher als die&longs;es, und &longs;chon bey einer Temperatur von 80 Grad
nach Fahrenheit.</P><P TEIFORM="p">Man gebraucht den E&longs;&longs;ig zu Bereitung der Spei&longs;en,
in der Arzneykun&longs;t als ein f&auml;ulni&szlig;widriges und aufl&ouml;&longs;endes
Mittel, und f&uuml;r die Malerey zur Verfertigung des Bleywei&szlig;es
und Gr&uuml;n&longs;pans.</P><P TEIFORM="p">Macquer chym. W&ouml;rterb. Art. E&longs;&longs;ig.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;igg&auml;hrung, &longs;. G&auml;hrung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acidum aceti</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acide du vinaigre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die
vegetabili&longs;che im E&longs;&longs;ig enthaltene S&auml;ure. Man zieht &longs;ie
aus dem&longs;elben durch ver&longs;chiedene unter dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ig,</HI>
angegebene Mittel. Sie l&ouml;&longs;et alle Sub&longs;tanzen auf, in
welche jede andere S&auml;ure wirkt, und erzeugt mit ihnen die
&longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ig&longs;alze.</HI></P><P TEIFORM="p">Mit den Kalkerden giebt &longs;ie z. B. das Kreiden&longs;alz,
Krebsaugen&longs;alz u. &longs;. w., l&ouml;&longs;et auch alle &uuml;brige Erden auf, die
Kie&longs;elerde ausgenommen. Mit dem fixen vegetabili&longs;chen
Laugen&longs;alze macht &longs;ie die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bl&auml;ttererde</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">terra foliata tartari</HI>),
mit dem fl&uuml;chtigen Alkali einen E&longs;&longs;ig&longs;almiak, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Minderets
Gei&longs;t,</HI> mit dem Kupfer den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&uuml;n&longs;pan</HI> und die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupferkry&longs;tallen,</HI> mit dem Bley das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleywei&szlig;</HI> und
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleyzucker.</HI> E&longs;&longs;ig, welcher Bley aufgel&ouml;&longs;et enth&auml;lt,
hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleye&longs;&longs;ig;</HI> wohin auch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Goulardi&longs;che Wa&longs;&longs;er</HI>
geh&ouml;rt. Auf das metalli&longs;che Queck&longs;ilber wirkt die E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure
nicht; &longs;ie greift es aber an, wenn es vorher in Salpeter&longs;&auml;ure
aufgel&ouml;&longs;et und durch fixes Alkali niederge&longs;chlagen
i&longs;t, und giebt damit das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber-e&longs;&longs;ig&longs;alz.</HI></P><P TEIFORM="p">Der concentrirte oder radicale E&longs;&longs;ig mit einer gleichen
Menge rectificirtem Weingei&longs;t giebt durch die De&longs;tillation
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;igaether.</HI></P><P TEIFORM="p">Uebrigens i&longs;t die E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure weit &longs;chw&auml;cher, als die minerali&longs;chen
S&auml;uren, auch k&ouml;nnen durch die letztern alle E&longs;&longs;ig&longs;alze<PB ID="P.2.89" N="89" TEIFORM="pb"/>
wiederum zer&longs;etzt werden. Am &longs;t&auml;rk&longs;ten &longs;ind ihre
Verwand&longs;chaften mit den Laugen&longs;alzen, der Bitter&longs;alzerde,
dem Bley und Kupfer, und dem Wa&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Macquer chym. W&ouml;rterb. Art. E&longs;&longs;ig.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ig&longs;aure Luft, &longs;. Gas, e&longs;&longs;ig&longs;aures.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Eudiometer, Luftg&uuml;teme&longs;&longs;er" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Eudiometer, Luftg&uuml;teme&longs;&longs;er</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eudiometrum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Eudiometre.</HI></HI> Ein Werkzeug, welches dazu dienen &longs;oll, die
G&uuml;te oder Salubrit&auml;t der Luft zu pr&uuml;fen, d. i. anzuzeigen,
in wie weit &longs;ie mehr oder weniger zum Einathmen dienlich,
mithin f&uuml;r die Erhaltung der Ge&longs;undheit mehr oder weniger
heil&longs;am &longs;ey. Der Name i&longs;t griechi&longs;ch, und hei&szlig;t ur&longs;pr&uuml;nglich
&longs;o viel als Maa&szlig; der Luftg&uuml;te.</P><P TEIFORM="p">Die Einrichtung die&longs;es Werkzeugs beruht auf einer
merkw&uuml;rdigen Eigen&longs;chaft der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterartigen, nitr&ouml;&longs;en</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeterluft</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">nitrous air</HI></HI>) &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, &longs;alpeterartiges.</HI>
Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI> hatte, wie er in &longs;einen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vegetable Statics</HI>
(Statik der Gew&auml;ch&longs;e, nach der franz. Ausgabe &uuml;ber&longs;.
Halle, 1748. 4. S. 128.) erz&auml;hlt, aus dem waltoni&longs;chen
Kie&longs;e durch die Salpeter&longs;&auml;ure eine Luft erhalten, welche die
gemeine Luft, wenn &longs;ie ihr beygemi&longs;cht wurde, verminderte,
oder &longs;ich mit ihr in ein geringeres Volumen zu&longs;ammenzog.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley,</HI> der in Ermanglung des walton&longs;chen Kie&longs;es die&longs;es
Gas nicht glaubte hervorbringen zu k&ouml;nnen, ward durch
eine Unterredung mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> im Jahre 1772 ermuntert,
Ver&longs;uche mit Metallaufl&ouml;&longs;ungen in der Salpeter&longs;&auml;ure
anzu&longs;tellen. Er erhielt auch &longs;ogleich aus einer Me&longs;&longs;ingaufl&ouml;&longs;ung
die von Hales be&longs;chriebene Luft, welcher er (Ver&longs;.
und Beobacht. &uuml;ber ver&longs;chiedene Gatt. der Luft, a. d. Engl.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. Leipz. 1778. 8. S. 106.) den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nitr&ouml;&longs;en</HI>
oder &longs;alpeterartigen Luft beylegte. &rdquo;Es i&longs;t eine ihrer vor&rdquo;z&uuml;glich&longs;ten
Eigen&longs;chaften, &longs;agt er, da&szlig; &longs;ie eine jede Por&rdquo;tion
gemeine Luft, mit der man &longs;ie mi&longs;chet, ausnehmend
&rdquo;vermindert, eine dunkelrothe oder hochorange Farbe an&rdquo;nimmt,
und eine betr&auml;chtliche Hitze mittheilet. &mdash; Ich
&rdquo;kenne fa&longs;t keinen Ver&longs;uch, von dem man mehr in Er&longs;tau&rdquo;nen
und Verwunderung k&ouml;nnte ge&longs;etzt werden, als die&longs;en,
&rdquo;wo &longs;ich uns eine Portion Luft dar&longs;tellt, die eine andere<PB ID="P.2.90" N="90" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;halb &longs;o gro&szlig;e gleich&longs;am ver&longs;chlingt, und dennoch nicht im
&rdquo;minde&longs;ten am Volumen zunimmt, vielmehr noch dazu be&rdquo;tr&auml;chtlich
vermindert wird.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Verminderung des Volumens findet aber nur
bey den zum Athmen tauglichen oder re&longs;pirablen Luftgattungen
&longs;tatt, welche &uuml;berhaupt durch alle Zu&longs;&auml;tze eines brennbaren
Stoffs an ihrem Volumen vermindert werden. Bey
der dephlogi&longs;ti&longs;irten oder vom Brenn&longs;toffe leeren Luft i&longs;t
die&longs;e Verminderung am &longs;t&auml;rk&longs;ten; und &longs;ie wird de&longs;to geringer,
je mehr der Luft, zu welcher man das nitr&ouml;&longs;e Gas hinzubringt,
bereits Brennbares beygemi&longs;cht, d. i. je weniger
die&longs;elbe zum Athmen und zur Erhaltung des thieri&longs;chen Lebens
tauglich i&longs;t. Wenn endlich eine Luftgattung mit
Brennbarem ge&longs;&auml;ttiget i&longs;t, &longs;o wird ihr Volumen durch das
Hinzukommen der &longs;alpeterartigen Luft gar nicht mehr
vermindert.</P><P TEIFORM="p">Man hat dem zufolge nach&longs;tehende S&auml;tze als richtig
angenommen:</P><P TEIFORM="p">1. Je gr&ouml;&szlig;er die Verminderung des Volumens bey
der Vermi&longs;chung der &longs;alpeterartigen und atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft i&longs;t, de&longs;to reiner, re&longs;pirabler und heil&longs;amer i&longs;t auch die
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft.</P><P TEIFORM="p">2. Je kleiner die Verminderung des Volumens bey
einer &longs;olchen Vermi&longs;chung i&longs;t, de&longs;to unreiner, zum Athmen
untauglicher und &longs;ch&auml;dlicher i&longs;t die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft.</P><P TEIFORM="p">3. Jede nat&uuml;rliche oder k&uuml;n&longs;tliche Luft, bey deren Vermi&longs;chung
mit &longs;alpeterartiger Luft gar keine Verminderung
erfolgt, i&longs;t &longs;ch&auml;dlich, er&longs;tickend und t&ouml;dtend.</P><P TEIFORM="p">In wie fern man berechtiget &longs;ey, die&longs;e S&auml;tze als allgemeine
und erwie&longs;ene Wahrheiten anzu&longs;ehen, das i&longs;t bey dem
gegenw&auml;rtigen Zu&longs;tande der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft allerdings noch
ungewi&szlig;. Wenn man &longs;ich, der gemeinen Meinung nach,
die &longs;alpeterartige Luft als einen aus Salpeter&longs;&auml;ure und Phlogi&longs;ton
be&longs;tehenden Stoff vor&longs;tellet, und annimmt, das
Phlogi&longs;ton habe mit der gemeinen Luft mehr Verwand&longs;chaft,
als mit der Salpeter&longs;&auml;ure, &longs;o folgt hieraus, da&szlig;
die &longs;alpeterartige Luft durch Vermi&longs;chung mit atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher
de&longs;to &longs;t&auml;rker zer&longs;etzt werden m&uuml;&longs;&longs;e, je weniger Phlogi&longs;ton<PB ID="P.2.91" N="91" TEIFORM="pb"/>
die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che enth&auml;lt. Nach die&longs;er Vor&longs;tellungsart
w&uuml;rde dann die Verminderung blos anzeigen, ob
die gepr&uuml;fte atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft wenig oder viel Phlogi&longs;ton
enthielte. Hieraus w&auml;re aber noch nicht unmittelbar zu
ent&longs;cheiden, ob &longs;ie zum Einathmen mehr oder weniger heil&longs;am
&longs;ey; denn es k&ouml;nnen ja wohl auch au&szlig;er dem Phlogi&longs;ton
noch andere Stoffe mit der Luft verbunden &longs;eyn, die ihre Heil&longs;amkeit
vermehren oder vermindern, und deren Gegenwart
&longs;ich durch die Vermi&longs;chung mit der &longs;alpeterartigen Luft nicht
entdecken l&auml;&longs;t. Aus die&longs;em Grunde i&longs;t es weit &longs;icherer, die
erw&auml;hnten S&auml;tze blos darauf einzu&longs;chr&auml;nken, da&szlig; die &longs;t&auml;rkere
Verminderung weniger, die &longs;chw&auml;chere mehr Phlogi&longs;ton,
der g&auml;nzliche Mangel der Verminderung aber eine
S&auml;ttigung mit Phlogi&longs;ton anzeige.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eudiometer</HI> i&longs;t aber nichts weiter, als ein Werkzeug,
wodurch man die erw&auml;hnte Verminderung des Volumens
bey Vermi&longs;chung von &longs;alpeterartiger und gemeiner
Luft, oder &uuml;berhaupt bey Vermi&longs;chung ver&longs;chiedener Luftgattungen
abme&longs;&longs;en kan. Man &longs;ieht al&longs;o leicht, da&szlig; ihm
der Name eines Luftg&uuml;temaa&szlig;es nur &longs;ehr uneigentlich zuk&ouml;mmt,
in &longs;o fern man nemlich aus die&longs;er Verminderung
&longs;icher auf die Reinigkeit vom Phlogi&longs;ton, und aus die&longs;er
wiederum &longs;icher auf Salubrit&auml;t der Luft &longs;chlie&szlig;en kan. Etwa
&longs;o, wie dem Barometer der Name des Wettergla&longs;es zuk&ouml;mmt.
Ueberdies i&longs;t auch die&longs;es Werkzeug, blos als Maa&szlig; der Verminderung
betrachtet, noch &longs;ehr von dem Grade der Vollkommenheit
entfernt, den man von einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maa&szlig;e</HI> verlangen
kan. Man i&longs;t auch hier, wie beym Barometer, von
der ur&longs;pr&uuml;nglichen Simplicit&auml;t abgewichen, und hat durch
&uuml;bertriebnes K&uuml;n&longs;teln mehr verlohren als gewonnen, bis
man er&longs;t neuerlich wieder auf die er&longs;te einfache Einrichtung
zur&uuml;ckgegangen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> &longs;elb&longs;t machte bereits im Jahre 1772 ein &longs;ehr
einfaches In&longs;trument die&longs;er Art bekannt. Es be&longs;tehet aus
einer Fla&longs;che oder Phiole, welche er das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maa&szlig;</HI> nennet,
und die etwa eine Unze Wa&longs;&longs;er fa&longs;&longs;et, neb&longs;t zwoen Glasr&ouml;hren.
Die eine R&ouml;hre hat ungef&auml;hr 1 1/2 Zoll im Durchme&longs;&longs;er,
die andere i&longs;t drey Fu&szlig; lang, und h&auml;lt 1/4 Zoll im<PB ID="P.2.92" N="92" TEIFORM="pb"/>
Durch&longs;chnitt. Die R&auml;ume, welche 1, 2, 3 rc. Maa&szlig;e Luft
in ihr einnehmen, &longs;ind durch einge&longs;chnittene Striche bemerkt,
und jeder davon in 100 Theile getheilt. Er f&uuml;llt
zuer&longs;t das Maa&szlig; mit Wa&longs;&longs;er, und &longs;etzt es umgekehrt &uuml;ber
die Oefnung des Trichters, welcher in das Querbret einer
mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llten Wanne einge&longs;chnitten i&longs;t (Man &longs;. den
Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pnevmati&longs;ch-chymi&longs;cher Apparat</HI>). Durch
die&longs;en Trichter wird die zu pr&uuml;fende Luft in das Maa&szlig; eingela&longs;&longs;en,
in welchem &longs;ie auf&longs;teigt, und das Wa&longs;&longs;er aus &longs;einer Stelle
treibt. Die&longs;es Maa&szlig; Luft wird nun in der 1 1/2 Zoll breiten
Glasr&ouml;hre gela&longs;&longs;en; doch ohne die&longs;elbe mit der blo&szlig;en Hand
zu ber&uuml;hren. Eben &longs;o wird das Maa&szlig; auch mit &longs;alpeterartiger
Luft gef&uuml;llt, und die&longs;e in eben die Glasr&ouml;hre gela&longs;&longs;en.
Endlich wird die&longs;e Mi&longs;chung beyder Luftarten in die
gro&szlig;e abgetheilte Glasr&ouml;hre gela&longs;&longs;en, und die&longs;e, ohne zu
&longs;ch&uuml;tteln, in das Wa&longs;&longs;er ge&longs;enkt, bis die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che innerhalb
der R&ouml;hre mit der Fl&auml;che des &auml;u&szlig;ern Wa&longs;&longs;ers gleich
hoch &longs;teht, worauf man dann den Raum, den die 2 Maa&szlig; Luft
nach ihrer Vermi&longs;chung einnehmen, in Hunderttheilen eines
Maa&szlig;es bemerken kan. Die&longs;es Verfahren empfiehlt
&longs;ich durch &longs;eine Simplicit&auml;t; allein es hat den Fehler, da&szlig;
man nicht genug ver&longs;ichert &longs;eyn kan, in dem Maa&szlig;e jederzeit
eine v&ouml;llig gleiche Menge Luft zu haben; daher auch die
Ver&longs;uche immer ungleich ausfallen, wenn &longs;ie gleich mit
eben den&longs;elben Luftarten ange&longs;tellt werden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Erfindung des D. Prie&longs;tley reizte vorz&uuml;glich die
Aufmerk&longs;amkeit der itali&auml;ni&longs;chen Naturfor&longs;cher. Der Abt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Felix Fontana</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;crizione e u&longs;i di alcuni &longs;tromenti per
mi&longs;urare dell' aria. in Firenze, 1774. 4.</HI>) &longs;chlug &longs;tatt des
Prie&longs;tleyi&longs;chen acht ver&longs;chiedene neue In&longs;trumente vor. Sie
kommen alle darinn &uuml;berein, da&szlig; man jede Luftart in ein
be&longs;onderes Beh&auml;ltni&szlig; bringt, und hernach beyde zu&longs;ammen
l&auml;&longs;t, worauf die Gr&ouml;&szlig;e der Verminderung des Volumens
durch Queck&longs;ilber angegeben wird. Bey den vier er&longs;ten ge&longs;chieht
die&longs;es durch Abw&auml;gung des Queck&longs;ilbers, bey den letztern
durch den Stand de&longs;&longs;elben in einer Glasr&ouml;hre, vermittel&longs;t
eines angebrachten Maa&szlig;&longs;tabes. Es &longs;ind aber alle die&longs;e
Werkzeuge nicht in Gebrauch gekommen, da die &longs;alpeterartige<PB ID="P.2.93" N="93" TEIFORM="pb"/>
Luft auf das Queck&longs;ilber wirkt, und dadurch das Re&longs;ultat
zweifelhaft macht.</P><P TEIFORM="p">Bald hierauf machte der Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mar&longs;iglio Landriani</HI>
in Mayland (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ricerche fi&longs;iche intorno alla <HI REND="ital" TEIFORM="hi">&longs;alubrit&agrave;</HI>
dell' aria, in Milano,</HI> 1775. 8. auch in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de
Phy&longs;ique, Octobre,</HI> 1775. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landriani</HI> Unter&longs;uchung der
Ge&longs;undheit der Luft, Ba&longs;el, 1778. 8.) eine neue Einrichtung
die&longs;es In&longs;truments bekannt, und legte dem&longs;elben zugleich
den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eudiometers</HI> zum er&longs;tenmale bey.
Es be&longs;teht nach &longs;einer Angabe in einer ovalen gl&auml;&longs;ernen Fla&longs;che,
welche an beyden entgegenge&longs;etzten Oefnungen mit elfenbeinernen
oder gl&auml;&longs;ernen H&auml;hnen, wie am de L&uuml;c&longs;chen
Rei&longs;ebarometer (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer</HI> 1&longs;ter B. S. 268.) ver&longs;ehen
i&longs;t. Aus der untern Oefnung die&longs;er Fla&longs;che &longs;teigt eine
durchaus gleich weite Glasr&ouml;hre herab, die mit ihrem untern
Ende, welches ein Ventil hat, in einem kleinen Becken
mit Wa&longs;&longs;er &longs;teht. Alles dies i&longs;t an ein h&ouml;lzernes Ge&longs;tell
angebracht, und an der Seite der Glasr&ouml;hre geht eine Scale
herunter, deren ganze L&auml;nge in 24, jeder Theil aber wieder
in 12 Theile getheilt i&longs;t. Am obern Hahne i&longs;t eine
mit nitr&ouml;&longs;er Luft gef&uuml;llte Bla&longs;e angebunden. Mit die&longs;em
Werkzeuge hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landriani</HI> die Luft an ver&longs;chiedenen Orten
Italiens unter&longs;ucht, und &longs;andte nach vollendeter Rei&longs;e
das In&longs;trument zum Ge&longs;chenk an D. Prie&longs;tley.</P><P TEIFORM="p">Seine Methode i&longs;t folgende. Er f&uuml;llt die Fla&longs;che und
R&ouml;hre mit Wa&longs;&longs;er, &longs;chraubt alsdann den obern Hahn mit
der daran gebundenen Bla&longs;e auf, und dr&uuml;ckt aus &longs;olcher &longs;o
viel nitr&ouml;&longs;e Luft in die Fla&longs;che, bis die&longs;e ganz damit angef&uuml;llt
und vom Wa&longs;&longs;er v&ouml;llig verla&longs;&longs;en i&longs;t. Hierauf ver&longs;chlie&szlig;t
er beyde H&auml;hne, und l&auml;&longs;t das kleine Becken mit
Wa&longs;&longs;er am untern Theile der R&ouml;hre tiefer herab, damit
das Wa&longs;&longs;er auch aus der R&ouml;hre v&ouml;llig auslaufe, und die&longs;e
&longs;ich dagegen mit der zu pr&uuml;fenden atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft f&uuml;lle.
Sobald die R&ouml;hre voll Luft i&longs;t, wird das Becken mit Wa&longs;&longs;er
wieder an &longs;eine vorige Stelle gebracht, die untere Oefnung
der R&ouml;hre unter Wa&longs;&longs;er ge&longs;etzt, und der Hahn zwi&longs;chen
der Fla&longs;che und der R&ouml;hre ge&ouml;fnet. Nun kommen<PB ID="P.2.94" N="94" TEIFORM="pb"/>
beyde Luftarten in Ber&uuml;hrung, und es erfolgt die Verminderung
des Volumens, deren Gr&ouml;&szlig;e &longs;ich durch die H&ouml;he
der vom Drucke der &auml;u&szlig;ern Luft hinaufgetriebenen Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule
vermittel&longs;t der Scale abme&longs;&longs;en l&auml;&longs;t. Die&longs;e Einrichtung
hat zwar das bequeme, da&szlig; der ganze Apparat durch
das Ge&longs;tell in ein einziges St&uuml;ck gebracht i&longs;t; allein er i&longs;t
blos zur Pr&uuml;fung der eben in der Atmo&longs;ph&auml;re vorhandenen
Luft ge&longs;chickt, die H&auml;hne gerathen leicht in Unordnung, die
Vermi&longs;chung der Luftarten erfordert eine lange Zeit, und
die Be&longs;timmung des Re&longs;ultats h&auml;ngt von der jedesmaligen
Temperatur und Schwere der Atmo&longs;ph&auml;re ab.</P><P TEIFORM="p">Zu eben der Zeit &longs;uchte D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> die Werkzeuge
zur Luftpr&uuml;fung zu verbe&longs;&longs;ern, und be&longs;chrieb zwo neue Einrichtungen
der&longs;elben in einem Briefe an Pringle, welcher in
der k&ouml;niglichen Societ&auml;t der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften am 15. Febr.
1776 vorgele&longs;en, und in die Schriften der&longs;elben (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Transact. Vol. LXVI. p. 257. &longs;qq.</HI>) aufgenommen worden
i&longs;t. Der er&longs;te Apparat be&longs;teht aus einer kupfernen R&ouml;hre
mit zween H&auml;hnen, an deren einem Ende eine Fla&longs;che von
Federharz befindlich i&longs;t, das andere Ende aber in eine Glasfla&longs;che
einge&longs;chraubt werden kan. Aus der Mitte die&longs;er
R&ouml;hre geht ein anderes rechtwinklig umgebogenes kupfernes
Rohr herab, das einen Hahn hat, und unten mit einer
2&mdash;3 Schuh langen in 100 Theilen getheilten Glasr&ouml;hre verbunden
i&longs;t. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> go&szlig; in die Fla&longs;che ein halbes
Loth verd&uuml;nnte Salpeter&longs;&auml;ure mit einem Quentchen Ei&longs;enfeile,
wodurch &longs;ich &longs;alpeterartige Luft entwickelte, dr&uuml;ckte
&longs;odann die Federharzfla&longs;che, welche gemeine Luft enthielt,
zu&longs;ammen, um beyde Luftarten in der kupfernen R&ouml;hre zu
vermi&longs;chen. Wenn &longs;ich das Ei&longs;en aufgel&ouml;&longs;et hatte, &longs;chlo&szlig;
er beyde H&auml;hne zu, und &longs;enkte die gl&auml;&longs;erne abgetheilte R&ouml;hre
in ein Gef&auml;&szlig; mit Queck&longs;ilber. Sodann &ouml;fnete er den
unterhalb der Federharzfla&longs;che, und den an der gebognen
kupfernen R&ouml;hre befindlichen Hahn, worauf das Queck&longs;ilber
in der Glasr&ouml;hre auf&longs;tieg, und die Gr&ouml;&szlig;e der Verminderung,
an der Theilung, angab. Weil aber bey die&longs;er
Methode &longs;owohl die unvermeidliche Aufl&ouml;&longs;ung des Kupfers,
als auch die ungleiche Menge der entwickelten nitr&ouml;&longs;en Luft<PB ID="P.2.95" N="95" TEIFORM="pb"/>
&longs;ehr ungleiche Re&longs;ultate giebt, &longs;o ward &longs;ie von ihrem Urheber
&longs;elb&longs;t gar bald wieder verworfen.</P><P TEIFORM="p">Das zweyte von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> vorge&longs;chlagene
Werkzeug i&longs;t eine an beyden Enden offene Glasr&ouml;hre, 2 1/2
Schuh lang, (1/12) pari&longs;er Zoll im Durch&longs;chnitt, und in 100
gleiche Theile getheilt. Er f&uuml;llt die&longs;e R&ouml;hre zuer&longs;t ganz
mit &longs;alpeterartiger Luft, indem er &longs;ie auf ein Fl&auml;&longs;chchen mit
Ei&longs;enfeile und Scheidewa&longs;&longs;er &longs;etzt; h&auml;lt hierauf beyde Oefnungen
mit dem Daumen zu, bringt die untere in ein Gef&auml;&szlig;
mit Queck&longs;ilber, und l&auml;&longs;t, indem er beyde Enden auf
einen Augenblick &ouml;fnet, einen Zoll hoch Queck&longs;ilber hineintreten.
Sodann h&auml;lt er die R&ouml;hre mit ver&longs;chlo&szlig;nen Enden
horizontal, und l&auml;&longs;t durch abwech&longs;elndes Oefnen und
Ver&longs;chlie&szlig;en der&longs;elben die darin befindliche kleine Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule
bis in die Mitte laufen, wobey die&longs;elbe aus dem
einen Ende gerade &longs;o viel nitr&ouml;&longs;e Luft austreibt, als durch
das andere Ende gemeine Luft hineingeht. Sobald das
Queck&longs;ilber in der Mitte i&longs;t, &longs;ch&uuml;ttelt er die R&ouml;hre mit zugehaltenen
Enden &longs;tark hin und her, wobey das Queck&longs;ilber
viel zur Vermi&longs;chung beyder Luftarten beytr&auml;gt. Endlich
bringt er die untere Oefnung der R&ouml;hre wieder in das
Gef&auml;&szlig; mit Queck&longs;ilber, und zieht den Daumen davon ab,
indem die obere Oefnung noch ver&longs;chlo&longs;&longs;en bleibt. Weil
nun die Vermi&longs;chung der Luftarten ihr Volumen vermindert
hat, &longs;o &longs;teigt das Queck&longs;ilber aus dem Gla&longs;e in die R&ouml;hre
auf, und &longs;ein Stand zeigt an der Theilung die Gr&ouml;&szlig;e der
Verminderung an. Aber auch die&longs;e Verfahrungsart hat
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> bald wiederum verla&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Magellan</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;cription of a gla&longs;s apparatus
etc. together with the de&longs;cription of &longs;ome new Eudiometers
or In&longs;truments for a&longs;certaining the Whol&longs;omene&longs;s
of re&longs;pirable air, in a letter to the Rev. D. Prie&longs;tley.
London</HI> 1777. 8. Be&longs;chreibung eines Glasger&auml;ths rc. wie
auch einiger Eudiometer, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. H. Magellan,</HI> aus d.
Engl. &uuml;ber&longs;. mit Zu&longs;&auml;tzen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">C. F. Wenzel.</HI> Dresden,
1780. 8.) machte im Jahre 1777 drey von ihm erfundene,
aber &longs;ehr zu&longs;ammenge&longs;etzte Eudiometer bekannt, welche auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> (Abh. &uuml;ber die Eigen&longs;chaften der Luft, aus d. Engl.<PB ID="P.2.96" N="96" TEIFORM="pb"/>
Leipz. 1783. gr. 8. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Fig. 22. 23. 24.) be&longs;chrieben und
abgebildet hat. Ich will hier nur das er&longs;te davon etwas
um&longs;t&auml;ndlicher anf&uuml;hren. Es be&longs;tehet da&longs;&longs;elbe aus der gl&auml;&longs;ernen
R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MD,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 7, welche 12&mdash;15 Zoll
lang, durchaus gleich weit, und mit dem einge&longs;chliffenen
Glas&longs;t&ouml;p&longs;el <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> ver&longs;ehen i&longs;t. An ihr unteres Ende pa&longs;&longs;et
das einge&longs;chliffene Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> de&longs;&longs;en Ge&longs;talt die Figur deutlich
zeiget. Die&longs;es Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> hat au&szlig;erdem noch zwo M&uuml;ndungen,
in welche zwo kleine Phiolen oder Fl&auml;&longs;chchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> einge&longs;chliffen &longs;ind. Die Capacit&auml;t beyder Fl&auml;&longs;chchen zu&longs;ammen
mu&szlig; ohngef&auml;hr &longs;o viel betragen, als der Inhalt
der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MD. Z</HI> i&longs;t ein me&longs;&longs;ingener Ring, der &longs;ich an
der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MD</HI> ver&longs;chieben und mit einer Stell&longs;chraube
&uuml;berall, wo man will, befe&longs;tigen l&auml;&longs;t. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> i&longs;t ein me&longs;&longs;ingenes
oder h&ouml;lzernes Lineal, welches in gleiche Theile getheilt
i&longs;t, und mit zween me&longs;&longs;ingenen halben Ringen an die
R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MD,</HI> wie bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> angelegt werden kan. Beym
Gebrauche nimmt man den St&ouml;p&longs;el <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> ab, und taucht das
ganze In&longs;trument in das Wa&longs;&longs;er der Wanne, &longs;o da&szlig; &longs;ich
die R&ouml;hre, das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und die Fl&auml;&longs;chchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> v&ouml;llig
mit Wa&longs;&longs;er f&uuml;llen; man &longs;etzt alsdann den St&ouml;p&longs;el wieder
auf. Hierauf l&auml;&longs;t man nur noch den untern Theil des In&longs;truments,
etwa bis an die H&auml;lfte der R&ouml;hre, unter Wa&longs;&longs;er
&longs;tehen, nimmt eines von den Fl&auml;&longs;chchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> vom
Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ab, f&uuml;llt es mit der zu pr&uuml;fenden Luft und &longs;teckt
es wieder an &longs;eine vorige Stelle. Das andere Fl&auml;&longs;chchen
wird mit &longs;alpeterartiger Luft gef&uuml;llt, und ebenfalls wiederum
aufge&longs;teckt. Man nimmt nunmehr das In&longs;trument
aus dem Wa&longs;&longs;er, und dreht das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> mit dem Boden
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> aufw&auml;rts, wie es bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> vorge&longs;tellt i&longs;t; wodurch die in den
beyden Fl&auml;&longs;chchen enthaltenen Luftgattungen in das Gef&auml;&szlig;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf&longs;teigen, &longs;ich mit einander vermi&longs;chen und die Verminderung
des Volumens bewirken. So bald man aber das
Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> umgedreht hat, mu&szlig; man das In&longs;trument wieder
bis an die Mitte der R&ouml;hre ins Wa&longs;&longs;er tauchen, und den
St&ouml;p&longs;el <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> abnehmen. So, wie &longs;ich nun das Volumen
der beyden Luftgattungen vermindert, f&auml;llt das Wa&longs;&longs;er in
der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MD</HI> herab. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magellan</HI> glaubte bemerkt<PB ID="P.2.97" N="97" TEIFORM="pb"/>
zu haben, da&szlig; das Volumen, wenn es den h&ouml;ch&longs;ten Grad
der Verminderung erreicht habe, wiederum ein wenig zunehme;
er bediente &longs;ich daher des me&longs;&longs;ingnen Ringes mit
der Stell&longs;chraube zur Beobachtung des Punkts, an welchem
die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che &longs;till ge&longs;tanden h&auml;tte; man hat aber die&longs;e
vorgegebne Bemerkung ungegr&uuml;ndet gefunden. Wenn
nun die Verminderung vor&uuml;ber i&longs;t, und die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che
in der R&ouml;hre &longs;tehen bleibt, &longs;o f&uuml;llt er die R&ouml;hre wieder
ganz mit Wa&longs;&longs;er, ver&longs;topft &longs;ie mit dem St&ouml;p&longs;el <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> und
wendet &longs;ie &longs;o, da&szlig; die Luft aus dem Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> in den obern
Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> auf&longs;teigt. Endlich nimmt er das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ganz
ab, &longs;enkt die R&ouml;hre &longs;o weit ins Wa&longs;&longs;er, bis die innere Wa&longs;&longs;erfl&auml;che
mit der &auml;u&szlig;ern gleich &longs;teht, und mi&szlig;t dann an dem
Lineale das Volumen der beyden vermi&longs;chten Luftgattungen
ab. Auf dem Lineale i&longs;t bemerkt, wie viel Theile der Scale
die Capacit&auml;t beyder Fl&auml;&longs;chchen einnehme; &longs;o wie z. B. in
der Figur die Bezeichnung 96=** andeutet, da&szlig; die in beyden
Fl&auml;&longs;chchen enthaltene Luft in die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MD</HI> gebracht,
einen Raum von 96 Theilen einnehmen w&uuml;rde. Nimmt
nun das Volumen beyder Luftgattungen nach ihrer Vermi&longs;chung
nur noch 56 Theile ein, &longs;o &longs;ind 40 Theile verlohren
gegangen, und der Grad der Heil&longs;amkeit der gepr&uuml;ften
Luft i&longs;t nach Magellan =(40/96). Bleiben bey Pr&uuml;fung einer
andern Luft 60 Theile zur&uuml;ck, und gehen al&longs;o 36 verlohren,
&longs;o i&longs;t bey die&longs;er Luft der Grad der Heil&longs;amkeit
=(36/96), und verh&auml;lt &longs;ich zum vorigen, wie 36:40, d. i.
wie 9:10.</P><P TEIFORM="p">Man &uuml;ber&longs;ieht bald, da&szlig; die&longs;es In&longs;trument &longs;ehr zu&longs;ammenge&longs;etzt,
und &longs;einer ganzen Einrichtung nach keiner &longs;onderlichen
Genauigkeit f&auml;hig i&longs;t, da&szlig; auch viel davon abh&auml;ngt,
ob der St&ouml;p&longs;el fe&longs;t oder nur locker eingedr&uuml;ckt, die
R&ouml;hre genau lothrecht oder &longs;chief gehalten wird, u. &longs;. w.
Endlich kan man auch hiebey nicht mehr als ein einziges
Maa&szlig; nitr&ouml;&longs;e Luft mit einem Maa&szlig;e gemeiner Luft mi&longs;chen,
welche Verfahrungsart, wie die Folge lehren wird, allezeit
unvollkommen bleibet. Da die beyden andern Eudiometer
des Hrn. Magellan eben &longs;o zu&longs;ammenge&longs;etzt, und gar nicht
in Gebrauch gekommen &longs;ind, &longs;o verwei&longs;e ich der K&uuml;rze halber<PB ID="P.2.98" N="98" TEIFORM="pb"/>
auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo a. a. O.,</HI> der das Mangelhafte der&longs;elben
&longs;ehr deutlich gezeigt hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">White</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philof. Transact. Vol. LXVIII. for 1778.
P. I. no. 13.</HI>) bediente &longs;ich zu &longs;einen Beobachtungen &uuml;ber die
G&uuml;te der Luft zu York einer gemeinen Barometerr&ouml;hre,
welche &longs;o weit war, da&szlig; ein Unzenglas voll Luft ohngef&auml;hr
134 Decimaltheile eines englichen Zolls darinn einnahm.
In die&longs;e R&ouml;hre lie&szlig; er ein Unzenglas Luft unter dem Wa&longs;&longs;er
vermittel&longs;t gl&auml;&longs;erner Trichter ein, that gleich darauf ein
halbes Unzenmaa&szlig; &longs;alpeterartige Luft hinzu, und zeichnete
den Raum, den beyde &longs;ogleich anf&uuml;llten, wie auch denjenigen,
den &longs;ie nach drey&szlig;ig Minuten einnahmen, auf. Der
letztere vom er&longs;tern abgezogen, gab die Verminderung oder
die Anzeige der G&uuml;te der Luft. So nahm am 30. Augu&longs;t
1777 die Luft aus &longs;einem Garten mit der &longs;alpeterartigen &longs;ogleich
205 Theile, nach einer halben Stunde aber nur 145
Theile ein; al&longs;o nimmt er die G&uuml;te der&longs;elben = 60 an. Am
13. Sept. bey einer trocknen &longs;chw&uuml;len Witterung war &longs;ie nur
55, &longs;tieg aber nach einigen Tagen wieder auf 64.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> bediente &longs;ich (Rei&longs;e durch die Alpen,
a. d. Franz. Leipzig, 1781. 8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> &sect;. 578.) einer
gl&auml;&longs;ernen mit einem eingeriebenen St&ouml;p&longs;el ver&longs;ehenen Fla&longs;che,
neb&longs;t einem kleinen Gl&auml;schen oder Maa&szlig;e, welches
ohngef&auml;hr 1/3 der Fla&longs;che hielt, und einer kleinen Wage.
Die&longs;es ganze Ger&auml;th, neb&longs;t dem, was zur Bereitung der
nitr&ouml;&longs;en Luft geh&ouml;rt, lie&szlig; &longs;ich in ein K&auml;&longs;tchen packen, und
auf Rei&longs;en mitnehmen. Er wiegt zuer&longs;t die mit Wa&longs;&longs;er
gef&uuml;llte Fla&longs;che, und l&auml;&longs;t dann unter dem Wa&longs;&longs;er vermittel&longs;t
eines Trichters zwey Maa&szlig; gemeine und ein Maa&szlig; nitr&ouml;&longs;e
Luft hinein. So wie &longs;ich die&longs;e vermi&longs;chen, und am
Volumen vermindern, dringt das Wa&longs;&longs;er in die Fla&longs;che.
Hr. de S. ver&longs;topft die Fla&longs;che, &longs;ch&uuml;ttelt &longs;ie unter dem Wa&longs;&longs;er,
&ouml;fnet &longs;ie dann wieder, damit aufs neue Wa&longs;&longs;er hineintreten
k&ouml;nne, und wiederholt die&longs;es Verfahren allezeit dreymal.
Endlich wird die Fla&longs;che ver&longs;topft, rein abgetrocknet,
und wieder gewogen. Zieht man die&longs;es letztere Gewicht von
dem er&longs;ten ab, &longs;o zeigt der Re&longs;t das Gewicht des Wa&longs;&longs;ers,
welches gerade den Raum der verminderten Luftma&longs;&longs;e ausf&uuml;llt,<PB ID="P.2.99" N="99" TEIFORM="pb"/>
und i&longs;t al&longs;o de&longs;to gr&ouml;&szlig;er, je geringer die Verminderung,
oder je mehr Phlogi&longs;ton in der gepr&uuml;ften Luft enthalten
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er den bisher angef&uuml;hrten &longs;ind auch noch andere
Werkzeuge und Pr&uuml;fungsarten von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sur la
me&longs;ure de la &longs;alubrit&eacute; de l'air, renfermant la de&longs;cription
de deux nouveaux Eudiometres,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nouv. M&eacute;m. de
l'Acad. de Pru&longs;&longs;e 1778. Tab. V. Fig. 1. 2.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gerardin,</HI>
(bey der franz. Ueber&longs;. von Magellans <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;cription d'un
appareil,</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de phy&longs;. Mars 1778.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;moires phy&longs;ico-chymiques &longs;ur l'influence de
la lumi&egrave;re &longs;olaire pour modifier les &ecirc;tres des trois regnes
de la nature, &agrave; Geneve. 1782. 8. T. I. p. 6.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stegmann</HI>
(Be&longs;chreibung eines Luftme&longs;&longs;ers der ge&longs;unden und unge&longs;unden
Luft, Ca&longs;&longs;el 1778. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans.
Vol. LXXIII. P. I.</HI> und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> Magazin f&uuml;r das
Neu&longs;te rc. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> St. 3. S. 151.) und mehreren, vorge&longs;chlagen
worden, welche hier ohne allzu gro&szlig;e Weitl&auml;uftigkeit
nicht um&longs;t&auml;ndlich be&longs;chrieben werden k&ouml;nnen. Man &longs;ieht
leicht, da&szlig; die Urheber der angef&uuml;hrten Werkzuge &longs;ich von
der ur&longs;pr&uuml;nglichen Simplicit&auml;t des Prie&longs;tleyi&longs;chen Apparats
&longs;ehr weit entfernt, und auf Nebenab&longs;ichten, z. B. die Ge&longs;chwindigkeit
und Bequemlichkeit beym Gebrauch, die Vereinigung
aller Theile in ein einziges St&uuml;ck, das Portative u.
dgl. mehr, als auf eine allgemeine und zuverl&auml;&szlig;ige Ueberein&longs;timmung
aller Werkzeuge unter einander &longs;elb&longs;t ge&longs;ehen
haben. Ich will daher nur noch diejenige Einrichtung des
Eudiometers be&longs;chreiben, welche anjetzt fa&longs;t durchg&auml;ngig f&uuml;r
die be&longs;te, einfach&longs;te und zuverl&auml;&szlig;ig&longs;te gehalten wird. Sie
i&longs;t im Grunde keine andere, als die Prie&longs;tleyi&longs;che &longs;elb&longs;t, nur
mit einigen von Fontana, Cavallo, Ingenhou&szlig; und Luz
herr&uuml;hrenden Verbe&longs;&longs;erungen.</P><P TEIFORM="p">Nach der Be&longs;chreibung des D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> (Ver&longs;uche
mit Pflanzen rc. aus dem Engl. Leipzig, 1780. 8.) be&longs;teht die&longs;es
Eudiometer, welches er mit Erlaubni&szlig; des Abts <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI>
zuer&longs;t bekannt machte, aus zween St&uuml;cken, dem gro&szlig;en und
dem kleinen Maa&szlig;e. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gro&szlig;e Maa&szlig;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aa</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 8.
i&longs;t eine vollkommen cylindri&longs;che, 14 bis 20 Zoll lange Glasr&ouml;hre,<PB ID="P.2.100" N="100" TEIFORM="pb"/>
deren Weite im Lichten etwa 1/2 Zoll betr&auml;gt. Die&longs;e
R&ouml;hre i&longs;t durch einge&longs;chnittene Striche in gleiche Theile,
jeden von 3 Zoll L&auml;nge, eingetheilt. Jede die&longs;er Abtheilungen
l&auml;&longs;t &longs;ich wieder in 100 Theile theilen, die aber nicht
auf der R&ouml;hre &longs;elb&longs;t, &longs;ondern auf einer an ihr beweglichen
Scale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cc</HI> einge&longs;chnitten &longs;ind. Die&longs;e Scale be&longs;teht aus
zween gleich langen St&auml;ben, die unten und oben an me&longs;&longs;ingene
Ringe gel&ouml;thet &longs;ind. Unten bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bb</HI> i&longs;t die R&ouml;hre
trichterf&ouml;rmig ausgeweitet. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kleine Maa&szlig;,</HI> Fig. 10.
und 11., i&longs;t eine gl&auml;&longs;erne Phiole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> die genau &longs;o viel Raum
fa&szlig;t, als eine Hauptabtheilung oder 3 Zoll der gro&szlig;en R&ouml;hre.
Die&longs;e Phiole pa&szlig;t mit ihrer Oefnung in eine me&longs;&longs;ingene,
kurze, trichterf&ouml;rmige R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gi,</HI> durch deren Mitte ein
flacher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schieber</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> vor die Oefnung der Phiole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> geht.
Durch die&longs;en Schieber wird die in der Phiole enthaltene
Luft von der &uuml;berfl&uuml;&szlig;igen in der trichterf&ouml;rmigen H&ouml;lung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI>
abge&longs;chnitten, und die letztere, indem man die Phiole unter
dem Wa&longs;&longs;er umkehrt, hinwegge&longs;chaft. Solcherge&longs;talt h&auml;lt
das kleine Maa&szlig; immer eine be&longs;timmte und gleiche Menge
Luft einge&longs;chlo&longs;&longs;en. Um es mit einer vorr&auml;thigen Luftgattung
zu f&uuml;llen, wird es zuer&longs;t mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt, und umgekehrt
mit ge&ouml;fnetem Schieber auf die Oefnung des im
Querbrete der Wanne befindlichen Trichters ge&longs;etzt (&longs;. den Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pnevmati&longs;ch-chymi&longs;cher Apparat</HI>). Hierauf bringt
man das Gef&auml;&szlig; mit der vorr&auml;thigen Luft unter dem Wa&longs;&longs;er
an den Trichter, und neigt es ein wenig, damit die Luft daraus
in den Trichter und folglich in das Maa&szlig; auf&longs;teige. Man
&longs;etzt hierauf das Gef&auml;&szlig; mit Luft wieder auf das Bret, zieht
das Maa&szlig; vom Brete hinweg, ver&longs;chlie&szlig;t &longs;eine Oefnung
mit dem Schieber, und kehrt es im Wa&longs;&longs;er um, damit die
&uuml;berfl&uuml;&szlig;ige im Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> befindliche Luft herausgehe. So
wird man eine genau be&longs;timmte Quantit&auml;t Luft im kleinen
Maa&szlig;e haben. Um nun die&longs;elbe in die gro&szlig;e R&ouml;hre zu
bringen, mu&szlig; man die&longs;e zuer&longs;t ebenfalls mit Wa&longs;&longs;er f&uuml;llen,
umgekehrt in die Wanne halten, und den Schieber des mit
dem Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> wieder aufw&auml;rts gekehrten kleinen Maa&szlig;es unter
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> &ouml;fnen, worauf die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> befindliche Luft in die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aa</HI>
&uuml;bergeht.<PB ID="P.2.101" N="101" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man bringt aber zuer&longs;t zwey Maa&szlig; von der zu pr&uuml;fenden
Luft in die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aa,</HI> und f&uuml;gt alsdann ein Maa&szlig; nitr&ouml;&longs;e
Luft hinzu. Sobald dies ge&longs;chehen i&longs;t, wird die R&ouml;hre
vom Bret der Wanne hinweg genommen, und im Wa&longs;&longs;er
&longs;tark ge&longs;ch&uuml;ttelt. Hierauf wird &longs;ie in den mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llten
me&longs;&longs;ingenen Cylinder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dddd,</HI> Fig. 9., &longs;o ge&longs;etzt, da&szlig;
die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che in der Glasr&ouml;hre mit der &auml;u&szlig;ern im me&longs;&longs;ingnen
Cylinder gleich &longs;teht, und eine bis zwo Minuten
lang in die&longs;er &longs;enkrechten Stellung ruhig gela&longs;&longs;en, damit
das Wa&longs;&longs;er ablaufen k&ouml;nne. Alsdann wird die Scale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cc</HI>
&longs;o ver&longs;choben, da&szlig; ihr unteres Ende oder ihre Null mit der
Wa&longs;&longs;erfl&auml;che in der R&ouml;hre gleich &longs;teht, und man &longs;chreibt die
Zahl auf, welche an der Scale mit der auf der Glasr&ouml;hre
einge&longs;chnittenen Hauptabtheilung &uuml;ber der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che zu&longs;ammentrift.
Ferner l&auml;&longs;t man ein zweytes Maa&szlig; nitr&ouml;&longs;e
Luft hinzu, &longs;ch&uuml;ttelt die R&ouml;hre, wie vorhin, l&auml;&longs;t &longs;ie 1&mdash;2
Min. im me&longs;&longs;ingnen Wa&longs;&longs;erbeh&auml;lter ruhig, &longs;tellt alsdann
die Scale, und bemerkt die Zahl der&longs;elben wiederum. Endlich
wird noch ein drittes Maa&szlig; &longs;alpeterartige Luft hinzugela&longs;&longs;en,
das Verfahren nochmals wiederholt und die Zahl bemerkt.
Eine vierte Wiederholung w&uuml;rde &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig &longs;eyn,
weil drey Maa&szlig; nitr&ouml;&longs;e Luft hinreichen, um zwey Maa&szlig; gemeine
Luft vollkommen zu &longs;&auml;ttigen.</P><P TEIFORM="p">Nach geendigtem Ver&longs;uche werden die aufge&longs;chriebenen
Zahlen, neb&longs;t den bis an das obere Ende der R&ouml;hre noch
&uuml;brig bleibenden Hauptabtheilungen, von den in die R&ouml;hre
gela&longs;&longs;enen Maa&szlig;en, jedes f&uuml;r 100 Theile gerechnet (al&longs;o
von 300, 400, 500), abgezogen; der Re&longs;t zeigt die Gr&ouml;&szlig;e
der Verminderung. H&auml;tte z. B. nach Hinzula&longs;&longs;ung des
dritten Maa&szlig;es nitr&ouml;&longs;er Luft, eine Hauptabtheilung der
Glasr&ouml;hre bey 8 an der Scale ge&longs;tanden, und w&auml;ren bis
ans obere Ende noch drey &longs;olche Hauptabtheilungen (jede
von 100 Theilen) zu z&auml;hlen gewe&longs;en, &longs;o h&auml;tte das zur&uuml;ckgebliebne
Volumen 308 Theile betragen. Dies von 500, als
dem ur&longs;pr&uuml;nglichen Volumen der f&uuml;nf Maa&szlig;e, abgezogen,
giebt die Verminderung 192 Theile.</P><P TEIFORM="p">Die Genauigkeit die&longs;er Pr&uuml;fungsart h&auml;ngt gr&ouml;&szlig;tentheils
davon ab, da&szlig; man die Handgriffe dabey immer auf<PB ID="P.2.102" N="102" TEIFORM="pb"/>
eine gleichf&ouml;rmige Art verrichte, die Glasr&ouml;hre &longs;tets eine
gleiche Zeit hindurch &longs;ch&uuml;ttle, und eine gleiche Zeit ruhen
la&longs;&longs;e u. &longs;. f. Ge&longs;chieht dies nicht, &longs;o wird man bey ver&longs;chiedenen
Ver&longs;uchen, wenn &longs;ie auch mit den nemlichen Luftarten
ange&longs;tellt werden, dennoch ver&longs;chiedene Re&longs;ultate
erhalten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> (Abhandl. &uuml;ber die Eigen&longs;chaften der Luft rc.
S. 122.) l&auml;&longs;t, um den Apparat noch einfacher zu machen,
den me&longs;&longs;ingenen Cylinder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dddd</HI> ganz hinweg, und bringt dagegen
an dem obern ver&longs;chlo&szlig;nen Ende der Glasr&ouml;hre einen
Ring oder eine Schleife an, womit man &longs;ie an einem auf
der Wanne des pnevmati&longs;chen Apparats befindlichen me&longs;&longs;ingenen
Haken aufh&auml;ngen kan. Auf der Scale z&auml;hlt er
die Hunderttheile an dem einen Stabe vom obern Ringe,
am andern vom untern an. Bey der Pr&uuml;fung &longs;elb&longs;t l&auml;&longs;t
er 2 Maa&szlig; gemeine und 1 Maa&szlig; nitr&ouml;&longs;e Luft in die R&ouml;hre,
&longs;ch&uuml;ttelt &longs;ie 15 Secunden lang im Wa&longs;&longs;er der Wanne, und
h&auml;ngt &longs;ie an den Haken &longs;o, da&szlig; die Oberfl&auml;che der Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule
darinn etwa zween Zoll &uuml;ber der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che in der
Wanne zu &longs;tehen k&ouml;mmt. Dann &longs;chiebt er die Scale &longs;o,
da&szlig; der obere Rand des untern Ringes mit dem mittlern
Theile der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che in der R&ouml;hre zu&longs;ammentrift, und
bemerkt, welche Abtheilung mit einem Striche an der Glasr&ouml;hre
gleich &longs;tehet. Ge&longs;etzt, der 56&longs;te Theilungs&longs;trich treffe
den zweyten Strich der Glasr&ouml;hre von oben herab gerechnet,
&longs;o &longs;chreibt er daf&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II, I;</HI> 2, 56, d. i. zwey Maa&szlig; gemeine
und ein Maa&szlig; &longs;alpeterartige Luft &longs;ind durch die Vermi&longs;chung
auf 2, 56 Maa&szlig; zur&uuml;ckgebracht worden. Hierauf
l&auml;&longs;t er ein zweytes Maa&szlig; nitr&ouml;&longs;e Luft hinzu, verf&auml;hrt wie
vorhin, und bemerkt dies, wenn z. B. der 7te Theilungs&longs;trich
der Scale mit der dritten Abtheilung der Glasr&ouml;hre
zu&longs;ammentrift, mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II, II;</HI> 3, 07. Die andere umgekehrt
gez&auml;hlte Theilung der Scale wird gebraucht, wenn es die
an der R&ouml;hre befindliche Schleife nicht ver&longs;tattet, den untern
Ring an die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che zu &longs;tellen, und man al&longs;o
gen&ouml;thigt i&longs;t, den obern Ring daran zu bringen, und die
Grade von oben herab zu z&auml;hlen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> (Ver&longs;uche mit Pflanzen rc. Leipzig,<PB ID="P.2.103" N="103" TEIFORM="pb"/>
1780. 8.) bedient &longs;ich eben die&longs;es Werkzeugs &longs;o, da&szlig; er nur
ein Maa&szlig; von jeder Luftart zu&longs;ammen mi&longs;chet. Er fa&szlig;t
das Maa&szlig; unter dem Wa&longs;&longs;er bey dem Schieber, damit
es durch die Hand nicht erw&auml;rmt werde, und h&auml;lt es 15 Secunden
lang in die&longs;er Stellung, um ihm die Temperatur
des Wa&longs;&longs;ers mitzutheilen. Die nitr&ouml;&longs;e Luft bereitet er &longs;tets
fri&longs;ch aus Kupfer, und &longs;obald &longs;ie in die R&ouml;hre geleitet i&longs;t,
&longs;ch&uuml;ttelt er die&longs;e 30 Secunden lang unter dem Wa&longs;&longs;er, und
bringt &longs;ie in den mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llten me&longs;&longs;ingenen Cylinder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">dddd,</HI> mit der Vor&longs;icht, da&szlig; nichts von der &auml;u&szlig;ern
Luft in die Oefnung der Glasr&ouml;hre eindringe. So l&auml;&longs;t er
den Apparat in der Wanne eine Minute lang &longs;tehen, und
gie&szlig;t be&longs;t&auml;ndig Wa&longs;&longs;er dar&uuml;ber, um die Temperatur der
Glasr&ouml;hre derjenigen gleich zu machen, welche das Wa&longs;&longs;er
in der Wanne hat. Endlich &longs;chiebt er die Scale &longs;o, da&szlig;
ihre Null mit dem unter&longs;ten Punkte des Bogens, den das
&auml;u&szlig;er&longs;te Ende der Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule macht, gleich &longs;tehet, und
bemerkt, wie viel Abtheilungen von zwey ganzen Maa&szlig;en,
oder 200 Theilen der Scale &uuml;brig geblieben &longs;ind. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scherer</HI> ver&longs;ichert, da&szlig; nach die&longs;er Verfahrungsart die
ganze Probe in drey bis vier Minuten geendigt, und ihre
Zuverl&auml;&szlig;igkeit &longs;o gro&szlig; &longs;ey, da&szlig; nur &longs;elten unter zehn mit
der nemlichen gemeinen und nitr&ouml;&longs;en Luft ange&longs;tellten Ver&longs;uchen,
der Unter&longs;chied der Re&longs;ultate kaum (1/100) der ganzen
angewandten Luftma&longs;&longs;e betrage.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> (Anwei&longs;ung, das Eudiometer des Fontana
zu verfertigen und zum Gebrauch bequemer zu machen.
N&uuml;rnberg und Leipzig, 1784. 8.) hat an der Einrichtung
die&longs;es Eudiometers nichts we&longs;entliches ge&auml;ndert, &longs;ondern
nur zu de&longs;&longs;en genauer Verfertigung &uuml;beraus deutliche und
le&longs;ensw&uuml;rdige Vor&longs;chriften mitgetheilt. Nur darinn weicht
er von Fontana ab, da&szlig; er den be&longs;ondern Wa&longs;&longs;erbeh&auml;lter
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">dddd</HI> wegl&auml;&longs;t, und die R&ouml;hre, wie Cavallo, an einen
an der Wanne befindlichen Haken h&auml;ngt; da&szlig; er zweytens
die Scale fe&longs;t macht, um das be&longs;t&auml;ndige Richten und die
Fehler aus der ungleichen Weite der Glasr&ouml;hre zu vermeiden.
Dagegen l&auml;&longs;t er &longs;ie &uuml;ber drey Hauptabtheilungen der
Glasr&ouml;hre gehen; jede Abtheilung wird durch ein hineingela&szlig;nes<PB ID="P.2.104" N="104" TEIFORM="pb"/>
Maa&szlig; Luft be&longs;onders be&longs;timmt, und in 100 Theile
getheilt, da&szlig; al&longs;o 300 Unterabtheilungen auf die Scale
kommen. Er be&longs;chreibt endlich das Verfahren &longs;ehr genau,
und giebt folgende Bezeichnungsart an.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">a. 200, b. 200, c. 204.</HI></HI>
hei&szlig;t: zwey Maa&szlig; gemeine, und zwey Maa&szlig; &longs;alpeterartige
Luft, nahmen vermi&longs;cht 204 Theile der Scale, oder
2, 04 Maa&szlig; Raum ein. Die Verminderung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> i&longs;t =<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a+
b&mdash;c,</HI> oder 196 Theile.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;cheint nach allem bisher ge&longs;agten am be&longs;ten zu &longs;eyn,
da&szlig; man bey die&longs;er einfachen Art der Luftpr&uuml;fung bleibe,
welche durch den von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> dem Maa&szlig;e beygef&uuml;gten
Schieber an Zuverl&auml;&szlig;igkeit &longs;ehr viel gewonnen hat. Hiebey
aber k&ouml;mmt fa&longs;t alles auf ein be&longs;timmtes und durchgehends
gleiches Verfahren an. Ohne die&longs;es werden die Re&longs;ultate
ver&longs;chieden ausfallen, und das Werkzeug wird eine
ganz unbe&longs;timmte Sprache f&uuml;hren, welches eben &longs;o viel i&longs;t,
als ob es gar nichts &longs;agte. Ich will in die&longs;er Ab&longs;icht noch
einige beym Verfahren &longs;elb&longs;t zu beobachtende Regeln
beyf&uuml;gen.</P><P TEIFORM="p">Die innere Seite des Maa&szlig;es i&longs;t vor dem Ver&longs;uche
mit Seifenwa&longs;&longs;er auszu&longs;p&uuml;len, damit nicht beym F&uuml;llen
Wa&longs;&longs;ertropfen darinn h&auml;ngen bleiben, und das richtige Volumen
vermindern. Beym F&uuml;llen &longs;elb&longs;t mu&szlig; man es nicht
mit der Hand ber&uuml;hren, damit es nicht erw&auml;rmt werde, und
al&longs;o zu wenig Luft fa&longs;&longs;e; eben darum mu&szlig; man auch nach
vollendetem F&uuml;llen die Hand nicht eher an das Glas bringen,
als bis der Schieber ver&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t. Beym Ver&longs;chlie&szlig;en
&longs;elb&longs;t i&longs;t das Maa&szlig; &longs;tets gleich tief unter dem Wa&longs;&longs;er
zu halten, damit die Luft nicht durch Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ulen von
ungleicher H&ouml;he einmal mehr, als das anderemal, zu&longs;ammengedr&uuml;ckt
werde. Zwi&longs;chen dem F&uuml;llen des Maa&szlig;es und
dem Ver&longs;chlie&szlig;en des Schiebers mu&szlig; immer ein gleicher
Zeitraum verlaufen, damit nicht das Wa&longs;&longs;er an den Seitenw&auml;nden
einmal mehr, als das anderemal, ablaufen k&ouml;nne.
Die Glasr&ouml;hre mu&szlig;, &longs;o viel m&ouml;glich, an allen Stellen
gleich weit &longs;eyn, und daher genau calibriret werden:
auch bey ihr i&longs;t ein vorg&auml;ngiges Aus&longs;p&uuml;len mit Seifenwa&longs;&longs;er<PB ID="P.2.105" N="105" TEIFORM="pb"/>
dienlich; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> &longs;chleifen die innere Fl&auml;che
matt, wozu Luz &longs;ehr leichte Handgriffe angiebt. Wenn
man die L&auml;nge der Luft&longs;&auml;ule beobachtet, mu&szlig; man wegen der
W&auml;rme die R&ouml;hre nicht mit der blo&szlig;en Hand, &longs;ondern mit
einem na&longs;&longs;en Lappen anfa&longs;&longs;en, und immerfort Wa&longs;&longs;er dar&uuml;ber
gie&szlig;en. Auch mu&szlig; die innere Wa&longs;&longs;erfl&auml;che mit der
&auml;u&szlig;ern in der Wanne v&ouml;llig gleich hoch &longs;tehen; dies wird
eben durch Fontana's be&longs;ondern Wa&longs;&longs;erbeh&auml;lter (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">dddd</HI>
Fig. 9.) bewirkt. Bey der Beobachtung &longs;elb&longs;t mu&szlig; man
f&uuml;r die Grenze der Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule, welche in der R&ouml;hre concav
i&longs;t, die Mitte oder den unter&longs;ten Punkt des Bogens
fe&longs;t&longs;etzen, auch die R&ouml;hre genau lothrecht halten. Die Vermi&longs;chung
beyder Luftarten mu&szlig; nicht, wie bey Prie&longs;tley, in
einem be&longs;ondern Gef&auml;&szlig;e, und &longs;till&longs;tehend, ge&longs;chehen, &longs;ondern
in der R&ouml;hre &longs;elb&longs;t, welche man im Augenblicke der
Ber&uuml;hrung eine &longs;tets gleiche Zeit lang, nemlich eine halbe
Minute lang, &longs;tark im Wa&longs;&longs;er &longs;ch&uuml;tteln mu&szlig;. Beym Einla&longs;&longs;en
der Luft i&longs;t auch darauf zu &longs;ehen, da&szlig; &longs;ie nicht bla&longs;enf&ouml;rmig,
&longs;ondern als eine ununterbrochne S&auml;ule in die
Glasr&ouml;hre auf&longs;teige, wozu die Oefnung des Trichters, durch
den &longs;ie geht, weit genug (wenig&longs;tens 5 1/2 pari&longs;er Lin.) &longs;eyn
mu&szlig;. Auch k&ouml;nnen bey Ver&longs;uchen die&longs;er Art &longs;chnelle Ver&auml;nderungen
der W&auml;rme oder Schwere der &auml;u&szlig;ern Luft, ja
&longs;elb&longs;t die N&auml;he des K&ouml;rpers vom Experimentator, Unter&longs;chiede
machen.</P><P TEIFORM="p">Mehr, als alles die&longs;es, aber macht die ungleiche G&uuml;te
und St&auml;rke der zum Pr&uuml;fungsmittel dienenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nitr&ouml;&longs;en
Luft</HI> aus. Es i&longs;t ganz vergeblich, an eine Ueberein&longs;timmung
der Eudiometerbeobachtungen zu denken, &longs;o lange man
nicht Mittel kennt, eine &longs;ich immer gleiche &longs;alpeterartige
Luft (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">a &longs;tandard nitrous air</HI></HI>) zu bereiten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI>
(Ver&longs;uche mit Pflanzen rc. S. 110.) glaubt, eine
&longs;olche durch folgende Methode zu erhalten. Er dreht bieg&longs;ame
Kupferf&auml;den &longs;piralf&ouml;rmig in einander, &longs;o da&szlig; &longs;ie kleine
Cylinder vor&longs;tellen, und f&uuml;llt damit ein kleines Fl&auml;&longs;chchen.
Hier&uuml;ber gie&szlig;t er Salpeter&longs;&auml;ure, mit 5&mdash;6 Theilen
Wa&longs;&longs;er verd&uuml;nnt, und f&auml;ngt das &longs;olcherge&longs;talt entbundene
Gas durch den gew&ouml;hnlichen pnevmati&longs;chen Apparat unter<PB ID="P.2.106" N="106" TEIFORM="pb"/>
einem gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;e auf. Wer aber nur ein wenig die
ver&longs;chiedene St&auml;rke der Liquoren kennt, die unter dem Namen
der Salpeter&longs;&auml;ure verkauft oder bereitet werden, und
&uuml;berdies den Einflu&szlig; der W&auml;rme, der Zeitdauer u. dgl. auf
die Operation &longs;elb&longs;t erw&auml;get, der wird &longs;ich &longs;chwerlich &uuml;berzeugen
k&ouml;nnen, da&szlig; man &longs;o &uuml;berall und zu jeder Zeit eine
gleich gute nitr&ouml;&longs;e Luft erhalte. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenzel</HI> (Be&longs;chreibung
eines Glasger&auml;ths rc. von Magellan aus d. Engl. S.
59&mdash;64.) giebt daher eine &longs;ichrere, aber auch weit &longs;chwerere
und zu&longs;ammenge&longs;etztere Methode an. Er w&auml;hlt einen
ganz reinen aus zwey Theilen des be&longs;ten Salpeters und einem
Theile wei&szlig;en Vitriol&ouml;l bereiteten rauchenden Salpetergei&longs;t,
vermi&longs;cht den&longs;elben mit dem f&uuml;nffachen Gewichte
de&longs;tillirten Wa&longs;&longs;ers, und probirt ihn mit zer&longs;chlagenem
Marmor oder Au&longs;ter&longs;chalen, wovon er immer eine gleiche
Menge aufl&ouml;&longs;en mu&szlig;. Hierdurch entbindet er die &longs;alpeterartige
Luft aus Ei&longs;en, Kupfer oder Queck&longs;ilber in einem eignen
Apparat, aus welchem die gemeine Luft durch eine kleine
Luftpumpe, &longs;o viel m&ouml;glich, herausgezogen wird. Man
hat aber hievon niemals einigen Gebrauch gemacht.</P><P TEIFORM="p">Die nitr&ouml;&longs;e Luft wird &longs;chw&auml;cher, wenn &longs;ie lange &uuml;ber Wa&longs;&longs;er
&longs;teht. Daher r&auml;th man an, zu den Pr&uuml;fungen mit
dem Eudiometer t&auml;glich, wenig&longs;tens oft, fri&longs;che zu bereiten.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> aber meint die ganze Schwierigkeit dadurch
zu heben, da&szlig; er zu zwey Maa&szlig;en gemeiner Luft &longs;o
viele Maa&szlig;e &longs;alpeterartiger Luft hinzul&auml;&longs;t, bis das letzte
keine Verminderung weiter bewirkt; alsdann, &longs;agt er, finde
man die Gr&ouml;&szlig;e der bis zur S&auml;ttigung &longs;tatt findenden
Verminderung immer richtig, wie &longs;tark oder &longs;chwach auch
die nitr&ouml;&longs;e Luft &longs;eyn m&ouml;ge, und der ganze Unter&longs;chied &longs;ey,
da&szlig; man mehr Maa&szlig;e hinzula&longs;&longs;en m&uuml;&longs;&longs;e, je &longs;chw&auml;chere Luft
man habe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> hingegen, der dies nicht in &longs;einem
ganzen Umfange zugiebt, &longs;chreibt vor, die nitr&ouml;&longs;e Luft
t&auml;glich fri&longs;ch, und immer aus Kupfer, oder immer aus
Queck&longs;ilber zu bereiten, reinen und von Vitriol&longs;&auml;ure freyen
Salpetergei&longs;t dazu zu gebrauchen, und bey ihrer Auffangung
die Vermi&longs;chung mit gemeiner Luft &longs;orgf&auml;ltig zu
verh&uuml;ten.<PB ID="P.2.107" N="107" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Dies wird genug &longs;eyn, um zu zeigen, da&szlig; das Eudiometer
noch bey weitem das nicht &longs;ey, was &longs;ein Name ausdr&uuml;ckt,
und wof&uuml;r man es viel zu fr&uuml;hzeitig gehalten hat.
Vielleicht wird ihm ein&longs;t die Zeit mehrere Vollkommenheit
geben.</P><P TEIFORM="p">Man pflegt mit die&longs;em Werzeuge auch die G&uuml;te der
k&uuml;n&longs;tlich bereiteten dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft zu pr&uuml;fen, welche
aber zu ihrer S&auml;ttigung eine weit gr&ouml;&szlig;ere Menge, oft vier,
zuweilen f&uuml;nf Maa&szlig; nitr&ouml;&longs;er Luft, erfordert. Um nun dies
mit weniger Zeitverlu&longs;t zu thun, vermi&longs;cht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI>
beyde Luftarten in einem be&longs;ondern Gla&longs;e von 3 Zoll
Durch&longs;chnitt und 3 Zoll H&ouml;he auf einmal, weil bey der dephlogi&longs;ti&longs;irten
Luft die Zer&longs;etzung und Vermi&longs;chung augenblicklich
ge&longs;chieht, und es al&longs;o nicht, wie bey der gemeinen
Luft, des allm&auml;hlichen Hinzula&longs;&longs;ens und Sch&uuml;tttelns bedarf.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> (Neue &longs;chwed. Abhdl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Band, 1785.,
auch in Lichtenbergs Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B.
4. St. S. 106. u. f.) hat &longs;eitdem noch zwo andere Einrichtungen
des Eudiometers bekannt gemacht, wobey die Luftgattungen
durch Saugen und Pumpen mit einer Spritze
aus einem Gef&auml;&szlig; ins andere gebracht werden. Zu einer
die&longs;er Einrichtungen geh&ouml;rt ein Apparat mit Queck&longs;ilber,
zur andern ein gew&ouml;hnlicher mit Wa&longs;&longs;er. Die Kolben&longs;tange
der Spritze i&longs;t, wie eine Scale, abgetheilt, und mit
einem an der Spritze &longs;elb&longs;t befe&longs;tigten Nonius ver&longs;ehen,
wodurch man &longs;ehr genau in jedem gegebnen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
Luft ausziehen oder einla&longs;&longs;en kan. Da die&longs;e Art, die Luftgattungen
zu behandeln, als eine allgemeine Ab&auml;nderung
des Apparats ange&longs;ehen werden kan, &longs;o will ich &longs;ie bey dem
Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pnevmati&longs;ch-chymi&longs;cher Apparat</HI> um&longs;t&auml;ndlicher
be&longs;chreiben: zum Eudiometer wird man &longs;ich immer eine
einfachere und leichtere Einrichtung w&uuml;n&longs;chen.</P><P TEIFORM="p">Noch ein Eudiometer, das aber auf ganz andern Gr&uuml;nden
beruht, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> (in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de phy&longs;ique,
Janvier</HI> 1781., deut&longs;ch in Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi Ueber&longs;.</HI> von
Scheelens chemi&longs;chen Abhdl. von Luft und Feuer, Leipzig,
1782. 8. S. 269.) angegeben. Er nimmt einen Theil von
&longs;ehr fein gep&uuml;lfertem Schwefel, vermi&longs;cht ihn mit zween<PB ID="P.2.108" N="108" TEIFORM="pb"/>
Theilen unverro&longs;teter Ei&longs;enfeile, befeuchtet das Gemenge
mit etwas Wa&longs;&longs;er, und hebt es derb einge&longs;topft in gl&auml;&longs;ernen
Fla&longs;chen auf. Beym Ver&longs;uche &longs;elb&longs;t f&uuml;llt er mit die&longs;em
Gemenge eine gl&auml;&longs;erne Schale, &longs;etzt die&longs;e auf einen hohen
Tr&auml;ger, deckt ein cylindri&longs;ches mit einem getheilten Papier&longs;treif
ver&longs;ehenes Glas dar&uuml;ber, und f&uuml;llt das weite Gef&auml;&szlig;,
worinn der ganze Apparat &longs;teht, mit Wa&longs;&longs;er. Das
phlogi&longs;ti&longs;che Gemenge f&auml;ngt bald an, &longs;ich zu erhitzen, und
die Luft zu vermindern; daher &longs;teigt das Wa&longs;&longs;er in das cylindri&longs;che
Glas auf, die Scale giebt de&longs;&longs;en H&ouml;he an, und
zeigt dadurch die Gr&ouml;&szlig;e der Verminderung, welche de&longs;to
&longs;t&auml;rker i&longs;t, je mehr die Luft Phlogi&longs;ton in &longs;ich nehmen kan,
d. i. je reiner &longs;ie vor dem Ver&longs;uche war. Hr. S. bringt
zwar hierbey auch den Stand des Thermometers und Barometers
mit in An&longs;chlag; allein es bleibt dennoch, auch bey
die&longs;er Methode, allzuviel Unbe&longs;timmtes &uuml;brig.</P><P TEIFORM="p">So unvollkommen aber die Eudiometer noch &longs;eyn m&ouml;gen,
&longs;o haben doch die mit ihnen ange&longs;tellten Beobachtungen
&longs;chon viele n&uuml;tzliche und mit andern Erfahrungen &uuml;berein&longs;timmende
Re&longs;ultate geliefert. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landriani</HI> fand in den
Gebirgen bey Pi&longs;a die Luft immer reiner, je h&ouml;her er hinauf&longs;tieg,
dagegen um den Ve&longs;uv immer &longs;chlechter, je n&auml;her
er dem Crater kam; eben &longs;o fand er &longs;ie in den pontini&longs;chen
S&uuml;mpfen, beym Sirocco, in der Hundsgrotte, auf
der Solfatara u. &longs;. f. von &longs;ehr &longs;chlechter Be&longs;chaffenheit.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> fand die Verminderung der Luft zu Stockholm
durch &longs;einen Apparat (8/33) bis (10/33), woraus er folgert,
da&szlig; der Luftkreis da&longs;elb&longs;t ohngef&auml;hr (9/33) ganz reine re&longs;pirable
Luft enthalte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> haben bey
ihren zahlreichen Ver&longs;uchen in Paris, London, den Niederlanden
und Oe&longs;terreich, ziemlich &uuml;berein&longs;timmende Re&longs;ultate
gefunden. Der letztere fand die Seeluft durchg&auml;ngig
be&longs;&longs;er, als die Landluft (&longs;. Ingenhou&szlig; vermi&longs;chte Schriften,
herausg. von Molitor, Wien 1784. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 8. Von dem
Grade der Heil&longs;amkeit der Seeluft). F&uuml;r Wien giebt er
ihre mittlere G&uuml;te 1, 07 an. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Sau&longs;&longs;ure</HI> fand bey &longs;einen
Alpenrei&longs;en die Luft auf den Gipfeln der hohen Berge
weniger rein, als die in den Th&auml;lern, welche zwi&longs;chen den<PB ID="P.2.109" N="109" TEIFORM="pb"/>
Bergen liegen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deodat von Dolominieu</HI> (Rei&longs;e nach
den Lipari&longs;chen In&longs;eln a. d. Frz., Leipzig, 1783. 8.) fand zu
Malta im Winter die Luftg&uuml;te 0, 80 bis 0, 82, bey w&auml;rmere
Luft 0, 88&mdash;0, 90; beym Sirocco 1, 02 bis 1, 05.
Sehr zuverl&auml;&szlig;ige Beobachtungen &uuml;ber die Luft in G&ouml;ttingen
hat Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pickel</HI> im J&auml;nner und Februar 1782
ange&longs;tellt (&longs;. G&ouml;ttingi&longs;ches Magazin der Wi&longs;&longs;en&longs;ch. und
Litteratur, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Jahrg. 6. St. S. 426.) und in Tabellen gebracht.
Die Grade der G&uuml;te fallen zwi&longs;chen 0, 91 und
0, 98, und die Luft war dabey de&longs;to reiner, je k&auml;lter &longs;ie
ward. In Leipzig hat mein ver&longs;torbener Freund <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ludwig</HI>
die Luft in den Sommermonaten des Jahres 1783 bey
dem damaligen trocknen Nebel oder H&ouml;herauch gepr&uuml;ft (&longs;.
Leipziger Magazin zur Naturkunde, Mathematik, u. &longs;. w.
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leske</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg,</HI> 1783. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> St. S. 211.), und
&longs;ich babey des oben be&longs;chriebnen Magellani&longs;chen Eudiometers
bedient. Er fand &longs;ie be&longs;onders in der letzten H&auml;lfte
des Julius ungemein &longs;tark phlogi&longs;ti&longs;irt, und vermuthet,
da&szlig; die Ur&longs;ache davon in den vorhergegangenen heftigen
Erdbeben liegen k&ouml;nne. Ueberhaupt lehren alle ange&longs;tellte
Pr&uuml;fungen, da&szlig; die &uuml;ber hei&szlig;e und d&uuml;rre Land&longs;triche kommenden
Winde, wie bey uns die S&uuml;dwinde, die Luft ver&longs;chlimmern,
da hingegen die&longs;elbe durch Nordwinde, welche
&uuml;ber einen gro&szlig;en Theil der fa&longs;t immer in Bewegung &longs;tehenden
See &longs;treichen, merklich verbe&longs;&longs;ert wird.</P><P TEIFORM="p">Abhandlung &uuml;ber die Eigen&longs;chaften der Luft, und der &uuml;brigen
be&longs;t&auml;ndig ela&longs;ti&longs;chen Materien, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tiberius Cavallo,</HI> aus dem
Engli&longs;chen. Leipzig, 1783. 8.</P><P TEIFORM="p">Ge&longs;chichte der Luftg&uuml;tepr&uuml;fungslehre, kriti&longs;ch bearbeitet von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. A. Scherer,</HI> Wien 1785. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Experiment, &longs;. Ver&longs;uch.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Experimentalphy&longs;ik" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Experimentalphy&longs;ik</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;ica experimentalis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Phy&longs;ique experimentale.</HI></HI> Man pflegt die&longs;en Namen demjenigen
Theile der Naturlehre beyzulegen, in welchem die
Eigen&longs;chaften und Wirkungen der K&ouml;rper aus Erfahrungen,
haupt&longs;&auml;chlich aus ange&longs;tellten Ver&longs;uchen, hergeleitet
werden. Da aber alles, was wir von den K&ouml;rpern wi&longs;&longs;en,
auf Erfahrungen beruht, &longs;o &longs;ieht man wohl, da&szlig; eigentlich<PB ID="P.2.110" N="110" TEIFORM="pb"/>
die wahre und richtige Naturlehre ganz in Experimentalphy&longs;ik
be&longs;tehe.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen erfordert doch der Vortrag der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft,
be&longs;onders auf Akademien, eine Ab&longs;onderung der Ver&longs;uche
&longs;elb&longs;t, und der Erkl&auml;rung de&longs;&longs;en, was &longs;ich aus den&longs;elben
durch Rechnungen, Schl&uuml;&longs;&longs;e, Vergleichungen, Muthma&longs;&szlig;ungen
u. &longs;. w. herleiten l&auml;&longs;t. Beydes l&auml;&longs;t &longs;ich in den Vorle&longs;ungen
nicht wohl vereinigen, weil die Ein&longs;chiebung der
Ver&longs;uche in dem Vortrage theils den Zu&longs;ammenhang zu o&longs;t
unterbrechen, theils aber auch die n&ouml;thige Zubereitung zu
den Ver&longs;uchen unm&ouml;glich oder doch h&ouml;ch&longs;t be&longs;chwerlich machen
w&uuml;rde. Daher i&longs;t es bey dem Vortrage der Naturlehre
nicht ungew&ouml;hnlich, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Experimentalphy&longs;ik</HI> von
der &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dogmati&longs;chen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">theoreti&longs;chen Phy&longs;ik</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;ica dogmatica, rationali, theoretica</HI>) zu unter&longs;cheiden,
obgleich bey einem zweckm&auml;&szlig;igen Studium der
Naturwi&longs;&longs;en&longs;chaften, und bey allen Bem&uuml;hungen eines Naturfor&longs;chers
&uuml;berhaupt, beyde unzertrennlich verbunden bleiben
m&uuml;&longs;&longs;en, da die Erfahrung nicht allein den Grund aller
Berechnungen und Schl&uuml;&longs;&longs;e ausmachen, &longs;ondern auch f&uuml;r
alle daraus gefundene Re&longs;ultate wiederum zur Probe dienen
mu&szlig;. Auch w&uuml;rde eine dogmati&longs;che Phy&longs;ik ohne Erfahrungen
nichts, als leere Tr&auml;ume, und eine Experimentalphy&longs;ik
ohne alle Schl&uuml;&longs;&longs;e lauter unfruchtbare Spielereyen
enthalten.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ind daher die dogmati&longs;che und die Experimentalphy&longs;ik
keine eignen und abge&longs;onderten Theile der Naturlehre;
&longs;ie unter&longs;cheiden &longs;ich vielmehr nur in Ab&longs;icht auf Methode
und Vortrag. Bey der dogmati&longs;chen &longs;etzt man die
Re&longs;ultate der Ver&longs;uche als bekannt voraus, oder begn&uuml;gt
&longs;ich damit, &longs;ie hi&longs;tori&longs;ch anzuf&uuml;hren; bey der Eperimentalphy&longs;ik
hingegen macht man die Kenntni&szlig; und Behandlung
der Werkzeuge neb&longs;t der An&longs;tellung der Ver&longs;uche &longs;elb&longs;t
zur Hauptab&longs;icht, und bleibt bey den unmittelbaren Folgen
und Re&longs;ultaten der&longs;elben &longs;tehen. Die be&longs;ten und voll&longs;t&auml;ndig&longs;ten
Lehrb&uuml;cher &longs;ind freylich diejenigen, die im geh&ouml;rigen
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e und in einer bequemen Ordnung beydes verbinden.<PB ID="P.2.111" N="111" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Der Ur&longs;prung die&longs;er Ab&longs;onderung f&auml;llt allerdings er&longs;t
in die Zeit, &longs;eit welcher man in der Naturlehre den Weg
der blo&szlig;en Speculation verla&longs;&longs;en, und die Erfahrungen
mehr, als ehedem, zu Rathe gezogen hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Chri&longs;toph
Sturm,</HI> Profe&longs;&longs;or der Mathematik zu Altorf, de&longs;&longs;en
Verdien&longs;te um die Experimentalphy&longs;ik &longs;ehr gro&szlig; &longs;ind,
war, &longs;o viel mir bekannt i&longs;t, der er&longs;te, welcher Vorle&longs;ungen
&uuml;ber die Ver&longs;uche (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jo. Chph. Sturmii</HI> Collegium experimentale
&longs;. curio&longs;um. Norimb. 1676. To. II. 4.</HI>) von
der theoreti&longs;chen Phy&longs;ik (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ej. Phy&longs;ica electiva &longs;. hypothetica.
Norimb. 1697. T. II. 4.</HI>) trennte. Die&longs;em Bey&longs;piele
folgte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolff,</HI> de&longs;&longs;en vortrefliche Experimentalphy&longs;ik
(N&uuml;tzliche Ver&longs;uche zu genauer Kenntni&szlig; der Natur und
Kun&longs;t, Halle, 1721&mdash;1723. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Th. 8.) die Materialien
enth&auml;lt, aus welchen er hernach &longs;ein weniger &longs;ch&auml;tzbares Geb&auml;ude
der dogmati&longs;chen Phy&longs;ik (Vern&uuml;nftige Gedanken von
den Wirkungen der Natur, Halle, 1723. 8. und: Vern&uuml;nftige
Gedanken von den Ab&longs;ichten der nat&uuml;rlichen Dinge,
Halle 1724. 8.) aufgef&uuml;hret hat. Je mehr &longs;ich &longs;eitdem die
Ver&longs;uche, Werkzeuge und Entdeckungen vervielf&auml;ltigten,
de&longs;to mehr wurden die Verfa&longs;&longs;er der phy&longs;ikali&longs;chen Lehrb&uuml;cher
gen&ouml;thiget, Be&longs;chreibungen davon in ihre Schriften
aufzunehmen, denen &longs;ie daher oft den Titel einer Experimentalphy&longs;ik
gaben, obgleich auch au&szlig;er den Ver&longs;uchen
theoreti&longs;che Lehren darinn abgehandelt werden. Dahin geh&ouml;ren
die Lehrb&uuml;cher des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cour&longs;e of experimental
philo&longs;ophy. Lond.</HI> 1717. 4. und in zween B&auml;nden
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lond. 1745. 4.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">s' Grave&longs;ande</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;ices elementa
mathematica experimentis confirmata. Lugd. Bat.</HI> 1719.
4. und in zween B&auml;nden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lugd. Bat.</HI> 1742. gr. 4.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Teichmayer</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elementa philo&longs;ophiae naturalis experimentalis.
Jenae, 1733. 4.</HI>) und neuerlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kratzen&longs;teins</HI> (Vorle&longs;ungen
&uuml;ber die Experimentalphy&longs;ik; 6te vermehrte Auflage,
Kopenhagen, 1787. gr. 8.). Ganz vorz&uuml;gliche R&uuml;ck&longs;icht
auf die Werkzeuge und Ver&longs;uche nehmen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Le&ccedil;ons
de phy&longs;ique experimentale. &agrave; Paris,</HI> 1743 u. f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">To. I&mdash;VI.</HI>
gr. 12. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollets</HI> Vorle&longs;ungen &uuml;ber die Eperimentalnaturlehre,
Erfurt 1749-1764. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Theile, 8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sigaud</HI><PB ID="P.2.112" N="112" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Fond</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Le&ccedil;ons de phy&longs;ique experimentale. &agrave; Paris,
1767. 12mo.</HI> Anwei&longs;ung zur Erperimentalphy&longs;ik aus d. Frz.
des Hrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sigaud de la Fond</HI> &uuml;ber&longs;. Dresden, 1774.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. gr. 8.) Nach Sturms und Wolfs Bey&longs;piele hat
auch Herr Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Titius</HI> beyde Theile der Phy&longs;ik be&longs;onders
bearbeitet (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;icae dogmaticae elementa. Viteb.
1774. 8. Phy&longs;icae experimentalis elementa. Lip&longs;. 1782. 8.</HI>)
Einige Schriften, welche die Werkzeuge und Ver&longs;uche ganz
allein angehen, werde ich bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;uche</HI> anf&uuml;hren.</P></DIV2><DIV2 N="Explo&longs;ion" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Explo&longs;ion, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Explo&longs;io</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Explo&longs;ion</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine pl&ouml;tzliche
und gewalt&longs;ame Ausdehnung einer ela&longs;ti&longs;chen fl&uuml;&szlig;igen Materie,
welche nach allen Richtungen wirkt, die Hinderni&longs;&longs;e,
die &longs;ie ein&longs;chlie&szlig;en, an den &longs;chw&auml;ch&longs;ten Orten durchbricht,
und gemeiniglich mit einem Knalle begleitet i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Das Schie&szlig;pulver, Knallpulver, Knallgold u. dgl.
erzeugen bey ihrer Entz&uuml;ndung oder Erhitzung pl&ouml;tzlich eine
gro&szlig;e Menge ela&longs;ti&longs;cher Materien, welche &longs;ich gewalt&longs;am
auszudehnen &longs;treben. Sind die&longs;e Materien noch &uuml;berdies
einge&longs;chlo&longs;&longs;en, &longs;o treiben die erzeugten ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeiten
die Pfropfe, welche &longs;ie ein&longs;chlie&szlig;en, mit ungemeiner
Kraft fort, oder zer&longs;prengen die K&ouml;rper, in denen &longs;ie enthalten
&longs;ind. Von die&longs;en Explo&longs;ionen h&auml;ngen die heftigen
Wirkungen des Feuergewehrs, der Minen und der Bomben
ab.</P><P TEIFORM="p">Die D&auml;mpfe, in welche das Wa&longs;&longs;er durch die Hitze
verwandelt wird, &longs;ind in hohem Grade ela&longs;ti&longs;ch, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe.</HI>
Wenn man daher Wa&longs;&longs;er in einem ver&longs;topften oder verfchlo&szlig;nen
Gef&auml;&szlig;e erhitzet, &longs;o &uuml;ben die&longs;e D&auml;mpfe gegen die
W&auml;nde des Gef&auml;&szlig;es, oder gegen den Pfropf, der es ver&longs;chlie&szlig;t,
eine &uuml;beraus gro&szlig;e Gewalt aus. Sie treiben endlich den
Pfropf mit einer heftigen Explo&longs;ion heraus oder zer&longs;prengen
auch das Gef&auml;&szlig; &longs;elb&longs;t, wenn es nicht &uuml;berall eine genug&longs;ame
Fe&longs;tigkeit hat.</P><P TEIFORM="p">Stark verdichtete Luft, z. B. in einer Windb&uuml;ch&longs;e,
explodirt, &longs;o bald man ihr eine Oefnung oder einen Ort
ver&longs;tattet, wo die Hinderni&longs;&longs;e &longs;chw&auml;cher, als an den &uuml;brigen,<PB ID="P.2.113" N="113" TEIFORM="pb"/>
&longs;ind; &longs;ie zer&longs;prengt auch wohl das Gef&auml;&szlig;, worinn
man &longs;ie comprimirt hat, wenn es nicht fe&longs;t genug i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Wenn ein geladner elektri&longs;cher K&ouml;rper (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;che, geladne</HI>)
durch eine leitende Verbindung beyder Seiten entladen
wird, und ein elektri&longs;cher Schlag ent&longs;teht, &longs;o ge&longs;chehen
an den Stellen, wo die Verbindung unterbrochen i&longs;t,
und die Elektricit&auml;t durch ein Mittel, das &longs;ie nicht &longs;o leicht
durchdringen kan, hindurchbrechen mu&szlig;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Explo&longs;ionen.</HI>
Man &longs;ieht dabey die Ur&longs;ache der Elektricit&auml;t
als eine &longs;ehr ela&longs;ti&longs;che fl&uuml;&szlig;ige Materie an, die &longs;ich in &longs;olchen
F&auml;llen nach allen Richtungen zu verbreiten &longs;trebt, und
al&longs;o die Hinderni&longs;&longs;e, die ihr im Wege &longs;tehen, er&longs;ch&uuml;ttert
und zer&longs;chmettert, wovon auch die Ver&longs;uche Spuren zeigen.
Auch der Blitz wirkt auf die&longs;e Art, wenn er in &longs;einer Leitung
Unterbrechungen antrift, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitz.</HI></P><P TEIFORM="p">Da bey der gew&ouml;hnlichen Art, Ver&longs;uche anzu&longs;tellen,
immer Unterbrechungen in der leitenden Verbindung bleiben,
weil der Schlag wenig&longs;tens durch einen Theil Luft
durchbrechen mu&szlig;, &longs;o nennt man oft den elektri&longs;chen Schlag
&longs;elb&longs;t eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Explo&longs;ion.</HI></P><P TEIFORM="p">Brennbare Luft mit gemeiner oder dephlogi&longs;ti&longs;irter vermi&longs;cht,
entz&uuml;ndet &longs;ich an der Lichtflamme, und verur&longs;acht
dadurch eine Explo&longs;ion mit einem &longs;ehr lauten Knalle, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, brennbares.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="F" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">F</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fadendreyeck, &longs;. Culmination.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fadenkreuz im Fernrohre, &longs;. Fernrohr.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fadenmikrometer, &longs;. Mikrometer.</HI></P><DIV2 N="F&auml;ulni&szlig;" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">F&auml;ulni&szlig;, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Putredo, Putrefactio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Putrefaction</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die
letzte Stufe der G&auml;hrung vegetabili&longs;cher und thieri&longs;cher Sub&longs;tanzen,
wodurch eine Zer&longs;etzung und v&ouml;llige Ver&auml;nderung
ihrer Be&longs;tandtheile erfolgt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&auml;hrung.</HI> Die mei&longs;ten
Stoffe des Pflanzenreichs gehen vor ihrer F&auml;ulni&szlig; er&longs;t durch
die gei&longs;tige und &longs;aure G&auml;hrung; viele, be&longs;onders thieri&longs;che
Sub&longs;tanzen aber faulen &longs;ogleich, ohne die zwo er&longs;ten Stufen<PB ID="P.2.114" N="114" TEIFORM="pb"/>
der G&auml;hrung zu durchlaufen, ob &longs;ich gleich bey den mei&longs;ten
vorher auf kurze Zeit eine S&auml;urung zeiget.</P><P TEIFORM="p">Wenn die der F&auml;ulni&szlig; f&auml;higen Stoffe einer feuchten
W&auml;rme ausge&longs;etzt &longs;ind, &longs;o zeigt &longs;ich die F&auml;ulung &longs;ehr ge&longs;chwind
durch Ver&auml;nderung der Farbe, des Geruchs und
Ge&longs;chmacks, bey durch&longs;ichtigen Fl&uuml;&szlig;igkeiten auch durch das
Tr&uuml;bwerden. Mit dem Fortgange der F&auml;ulni&szlig; wird der
Geruch immer ekelhafter und erh&auml;lt zuletzt das Stechende,
welches von dem beym Faulen entbundenen fl&uuml;chtigen Alkali
herr&uuml;hret, und das man &longs;o oft in den heimlichen Gem&auml;chern
bey Ver&auml;nderungen der Witterung bemerkt.</P><P TEIFORM="p">Die F&auml;ulni&szlig; zer&longs;t&ouml;rt den ganzen organi&longs;chen Bau der
Pflanzen und thieri&longs;chen K&ouml;rper, und verwandelt &longs;ie in fl&uuml;chtiges
Alkali, &longs;tinkendes Oel und Erde, welches die einzigen
Materien &longs;ind, die man durch die De&longs;tillation aus verfaulten
Sub&longs;tanzen erh&auml;lt. Durch die&longs;e Operation zer&longs;t&ouml;rt die
Natur von &longs;elb&longs;t ihr eignes Werk, &longs;obald Pflanzen und
Thiere zu leben aufh&ouml;ren; aber &longs;ie l&auml;&longs;t die zertrennten Be&longs;tandtheile
wiederum in den Bau neuer K&ouml;rper &uuml;bergehen,
und erh&auml;lt &longs;ich durch die&longs;en Kreislauf immer in einer ununterbrochnen
Th&auml;tigkeit.</P><P TEIFORM="p">Die F&auml;ulni&szlig; reizt viele In&longs;ekten, ihre Eyer in die faulenden
K&ouml;rper zu legen, welche darinn ausgebr&uuml;tet werden; daher
man fa&longs;t &uuml;berall beym Faulen Maden und W&uuml;rmer findet.
Man hat oft geglaubt, die F&auml;ulni&szlig; &longs;elb&longs;t erzeuge Thierchen,
oder komme von ihnen her, welches letztere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linn&eacute;</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amoen. acad. To. V. p. 94.</HI>) behauptet haben.
Aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">William Alexander</HI> (Medicini&longs;che Ver&longs;uche,
a. d. Engl. Leipzig, 1773. 8. S. 246. u. f.) hat die&longs;e
Meinung durch &longs;orgf&auml;ltig ange&longs;tellte Beobachtungen vollkommen
widerlegt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macbride</HI> (Ver&longs;uche, a. d. Engl.
Z&uuml;rich, 1766. 8.) hat die Entweichung der fixen Luft f&uuml;r
die Ur&longs;ache der F&auml;ulni&szlig; halten wollen. Andere haben &longs;ie
in der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft ge&longs;ucht, die doch nur eine gelegentliche
Ur&longs;ache und ohne feuchte W&auml;rme unwirk&longs;am i&longs;t,
auch abge&longs;chnitten werden kan, ohne darum die F&auml;ulni&szlig; zu
hindern. Die Ur&longs;ache der F&auml;ulni&szlig; i&longs;t al&longs;o noch f&uuml;r uns ein
Geheimni&szlig;: wahr&longs;cheinlich liegt &longs;ie in einer be&longs;ondern Art<PB ID="P.2.115" N="115" TEIFORM="pb"/>
der Anziehung unter den Be&longs;tandtheilen vegetabili&longs;cher
und thieri&longs;cher K&ouml;rper, welche nur bey einem gewi&longs;&longs;en Grade
der W&auml;rme und Feuchtigkeit wirk&longs;am wird.</P><P TEIFORM="p">Alle thieri&longs;che Sub&longs;tanzen &longs;ind der F&auml;ulni&szlig; n&auml;her, und
dazu geneigter, als die vegetabili&longs;chen. Daher haben einige
gro&szlig;e Aerzte und Chymiker, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhave</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer,</HI> vermuthet, da&szlig; der Uebergang der vegetabili&longs;chen
Sub&longs;tanzen und Nahrungsmittel in thieri&longs;che durch
eine Art von unvollkommner F&auml;ulni&szlig; ge&longs;chehe. Ueberhaupt
w&uuml;rde eine befriedigende Erkl&auml;rung der F&auml;ulni&szlig; den Schl&uuml;&longs;&longs;el
zu &longs;ehr wichtigen Geheimni&longs;&longs;en der Natur abgeben.</P><P TEIFORM="p">F&auml;ulni&szlig;widrig (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">anti&longs;eptica</HI>) &longs;ind alle Sub&longs;tanzen, die
&longs;elb&longs;t keiner F&auml;ulni&szlig; f&auml;hig &longs;ind, oder die Bef&ouml;rderungsmittel
der F&auml;ulni&szlig; entkr&auml;&longs;ten, d. h. k&uuml;hlen und trocknen Daher
verhindern die trocknenden Erden, Sand, Kalk, K&auml;lte,
S&auml;uren, Alkalien, Mittel&longs;alze, Weingei&longs;t, we&longs;entliche
und empyrevmati&longs;che Oele, Bal&longs;ame, Harze, Gew&uuml;rze,
bittere und zu&longs;ammenziehende Mittel, Rauch u. &longs;. w. das
Faulen. Auch die fixe Luft oder Luft&longs;&auml;ure wider&longs;teht der
F&auml;ulni&szlig;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pringle</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. no.</HI> 495 und 496. und
Hamburg. Magazin B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> S. 300 u. f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macbride,
Crell</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXI. P. I.</HI> und chemi&longs;ches Journal,
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 158. u. f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buchholz</HI> (Chymi&longs;che Ver&longs;uche
&uuml;ber einige der neu&longs;ten einheimi&longs;chen anti&longs;epti&longs;chen Sub&longs;tanzen,
Weimar, 1776. 8.), auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shaw</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chemical
Lectures,</HI> franz. &uuml;ber&longs;etzt unter dem Titel: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ai pour &longs;ervir
&agrave; l'hi&longs;toire de la putrefaction. &agrave; Paris,</HI> 1766. gr. 8.)
haben &uuml;ber die f&auml;ulni&szlig;widrigen Mittel und die Ge&longs;chichte der
F&auml;ulni&szlig; &uuml;berhaupt &longs;ch&auml;tzbare Ver&longs;uche bekannt gemacht.</P><P TEIFORM="p">Die Luft, in welcher K&ouml;rper faulen, wird dadurch in
einem hohen Grade phlogi&longs;tiret, und in die&longs;er R&uuml;ck&longs;icht
hat das Faulen mit der Verbrennung eine gewi&longs;&longs;e Aehnlichkeit,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes.</HI> Auch &longs;cheint die Erzeugung
der Salpeter&longs;&auml;ure die Wirkung einer bis zur letzten
Stufe gekommenen F&auml;ulni&szlig; zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hrn. Leonhardi</HI> Anm
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&auml;ulni&szlig;.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Fahrenheiti&longs;ches Thermometer, &longs;. Thermometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fahrenheiti&longs;ches Thermometer, &longs;. Thermometer</HEAD><P TEIFORM="p"><PB ID="P.2.116" N="116" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Fall der K&ouml;rper" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fall der K&ouml;rper, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">De&longs;cen&longs;us &longs;. lap&longs;us corporum
gravium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ch&ucirc;te des corps graves</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Bewegung der
K&ouml;rper durch ihre Schwere. Die Schwere treibt jeden auf
der Erdfl&auml;che befindlichen K&ouml;rper nach einer auf die&longs;e Fl&auml;che
lothrechten Richtung. Wird die&longs;es Be&longs;treben durch ein
Hinderni&szlig; aufgehoben, &longs;o ent&longs;teht blos <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck;</HI> kan es frey
wirken, &longs;o erzeugt es wirkliche Bewegung oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fall</HI> nach
der Richtung der Schwere; wird es zum Theil gehindert,
und kan nur zum Theil wirken, &longs;o ent&longs;tehen Druck und
Fall zugleich. Die Kugel, auf der Hand getragen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dr&uuml;ckt</HI>
die Hand; frey gela&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&auml;llt</HI> &longs;ie lothrecht herab; auf einer
&longs;chiefen Fl&auml;che rollt &longs;ie &longs;chief herab, und dr&uuml;ckt zugleich die
Fl&auml;che mit einem Theile ihres Gewichts.</P><P TEIFORM="p">Man kan die Betrachtung des Falls der K&ouml;rper &longs;o abtheilen,
da&szlig; zuer&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freye Fall</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">de&longs;cen&longs;us liber</HI>), und
dann der Fall <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf vorge&longs;chriebenen Wegen</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">de&longs;cen&longs;us
non liber</HI>) unter&longs;ucht wird.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Freyer Fall der K&ouml;rper.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Ge&longs;etze des freyen Falles der K&ouml;rper &longs;ind folgende:</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">An eben dem&longs;elben Orte der Erde fallen alle
K&ouml;rper,</HI> gro&szlig;e und kleine, &longs;chwere und leichte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mit einerley
Ge&longs;chwindigkeit.</HI> Der Centner f&auml;llt in gleicher Zeit
eben &longs;o tief, als das Quentchen. Denn man wird ohne
Zweifel zugeben, da&szlig; hundert gleich gro&szlig;e und gleich &longs;chwere
Steine, einer &longs;o ge&longs;chwind, als der andere fallen, und
da&szlig; es hiebey keinen Unter&longs;chied macht, ob &longs;ie einander ber&uuml;hren
oder nicht, ob &longs;ie unter einander zu&longs;ammenh&auml;ngen
oder nicht. Wenn al&longs;o 99 davon zu&longs;ammenh&auml;ngen, oder
einen einzigen ausmachen, &longs;o wird die&longs;er gro&szlig;e Stein
darum nicht ge&longs;chwinder fallen, als der einzelne hundert&longs;te,
ob jener gleich 99mal &longs;chwerer, als die&longs;er, i&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft,
be&longs;chleunigende.</HI> Da&szlig; aber bey wirklicher An&longs;tellung des
Ver&longs;uchs im luftvollen Raume, leichtere K&ouml;rper lang&longs;amer
fallen, als &longs;chwere, i&longs;t blos eine Wirkung des Wider&longs;tandes
der Luft, und geh&ouml;rt nicht zur Betrachtung des
freyen Falles an &longs;ich.<PB ID="P.2.117" N="117" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Aber die Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">an eben dem&longs;elben Orte der Erde,</HI>
&longs;ind ein &longs;ehr nothwendiger Zu&longs;atz. Unter dem Aequator
fallen alle K&ouml;rper lang&longs;amer, und unter den Polen der
Erde &longs;chneller, als in un&longs;ern Gegenden, weil dort die Schwere
eines jeden Theils der Materie geringer oder gr&ouml;&szlig;er, als
hier i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der Fall der K&ouml;rper i&longs;t eine gleichf&ouml;rmig
be&longs;chleunigte Bewegung.</HI> Dies lehrt nicht allein die
Erfahrung, &longs;ondern es l&auml;&longs;t &longs;ich auch daraus &longs;chon vermuthen,
weil die Schwere, als eine ab&longs;olute Kraft, in alle
K&ouml;rper, ruhende und bewegte, unaufh&ouml;rlich und immer
gleich &longs;tark wirket, folglich in jedem Zeittheile der &longs;chon erlangten
Ge&longs;chwindigkeit immer gleiche Zu&longs;&auml;tze nach einerley
Richtung beyf&uuml;gt. Dies i&longs;t aber die Ent&longs;tehungsart der
gleichf&ouml;rmig be&longs;chleunigten Bewegung, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;chleunigung.</HI></P><P TEIFORM="p">Mithin gelten von dem freyen Falle der K&ouml;rper alle
Ge&longs;etze der gleichf&ouml;rmig be&longs;chleunigten Bewegung, die bey
dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung gleichf&ouml;rmig be&longs;chleunigte,</HI>
erwie&longs;en worden &longs;ind. Die Ge&longs;chwindigkeit an jeder Stelle
verh&auml;lt &longs;ich, wie die vom Anfange des Falls verflo&longs;&longs;ene
Zeit; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die zur&uuml;ckgelegten R&auml;ume verhalten &longs;ich, wie
die Quadratzahlen der Zeiten,</HI> ingleichen, wie die Quadratzahlen
der Ge&longs;chwindigkeiten; die Theile des Raums,
die in einer Secunde nach der andern durchlaufen werden,
wach&longs;en wie die ungeraden Zahlen, 1, 3, 5, 7 u. &longs;. f.; und
der K&ouml;rper f&auml;llt in einer gegebnen Zeit nur halb &longs;o tief, als
ihn in eben der Zeit &longs;eine zuletzt erlangte Ge&longs;chwindigkeit
f&uuml;hren w&uuml;rde. Kurz, es i&longs;t in den beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung,</HI>
fe&longs;tge&longs;etzten Bezeichnungen und Einheiten
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">s=gt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=2gt</HI></HI>,
wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> den Raum, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> die Zeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> die zuletzt erhaltene Ge&longs;chwindigkeit,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> den in der er&longs;ten Secunde zur&uuml;ckgelegten Raum,
oder die H&auml;lfte der in 1 Secunde erhaltenen Ge&longs;chwindigkeit
bedeutet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">In der er&longs;ten Secunde fallen die &longs;chweren
K&ouml;rper bey uns, durch</HI> 15,625 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rheinl&auml;ndi&longs;che Fu&szlig;.</HI>
Man kan al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> in Tau&longs;endtheilen des rheinl. Fu&szlig;es ausgedr&uuml;ckt,
= 15625 &longs;etzen. Bey Rechnungen, die keine gro&szlig;e<PB ID="P.2.118" N="118" TEIFORM="pb"/>
Sch&auml;rfe erfordern, kan man es = 15 par. Fu&szlig; (eigentlich
15,0957) annehmen. So fallen die K&ouml;rper nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> in der
zwoten Secunde 3X15 oder 45, in der dritten 5X15 oder
75, in der vierten 7X15 oder 105 Fu&szlig;; und in vier Secunden
zu&longs;ammen durch 16X15 oder 240 Fu&szlig;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dechales</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mund. mathem. To. II.</HI>) gab zwar &longs;einen Ver&longs;uchen
gem&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI>=16 1/2 Schuh an; allein die hier angef&uuml;hrte Be&longs;timmung,
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> aus Ver&longs;uchen mit dem Pendel
gezogen hat, i&longs;t weit genauer und richtiger, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chichte die&longs;er Ge&longs;etze.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Von den Zeiten des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> an bis an das Ende
des &longs;echszehnten Jahrhunderts hat man &longs;ich von den Ge&longs;etzen
der Bewegung &uuml;berhaupt die &longs;onderbar&longs;ten und irrig&longs;ten
Vor&longs;tellungen gemacht. Die Peripatetiker glaubten, die
Ge&longs;chwindigkeit des Falles verhalte &longs;ich, wie das Gewicht
der K&ouml;rper, und der zehnmal &longs;chwerere falle zehnmal &longs;chneller,
als der leichtere. Dies war eine &longs;ehr fal&longs;che Anwendung
des metaphy&longs;i&longs;chen Grund&longs;atzes, da&szlig; &longs;ich die Wirkung,
wie ihre Ur&longs;ache, verhalte. Man verga&szlig; dabey, da&szlig; das
zehnmal gr&ouml;&szlig;ere Gewicht die Bewegung, die es erzeugt,
auch einer zehnmal gr&ouml;&szlig;ern Ma&longs;&longs;e mitzutheilen hat, und
da&szlig; bey die&longs;er Vertheilung auf jeden Theil der Ma&longs;&longs;e nicht
mehr Ge&longs;chwindigkeit k&ouml;mmt, als er durch &longs;ein Gewicht allein,
und ohne Verbindung mit den &uuml;brigen, ebenfalls
w&uuml;rde erhalten haben. Es i&longs;t das eben &longs;o viel, als ob man
&longs;ich einbilden wollte, zehn gleich ge&longs;chickte L&auml;ufer k&ouml;nnten
zu&longs;ammen einen Weg &longs;chneller zur&uuml;cklegen, als einer von
ihnen allein.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en Irrthum der ari&longs;toteli&longs;chen Phy&longs;ik nahm der
gro&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> &longs;chon zu der Zeit wahr, als er noch zu Pi&longs;a
die Philo&longs;ophie &longs;tudirte. Er vertheidigte damals die richtigere
Meinung in den gew&ouml;hnlichen Di&longs;putir&uuml;bungen gegen
&longs;eine Lehrer. Kaum aber war er &longs;elb&longs;t zum Lehrer auf die&longs;er
hohen Schule ernannt, als er &longs;ich &ouml;ffentlich gegen die&longs;en
und viele andere S&auml;tze der peripateti&longs;chen Phy&longs;ik erkl&auml;rte.
Er lie&szlig; von der Kuppel der da&longs;igen Kirche K&ouml;rper von
&longs;ehr ungleichem Gewicht herabfallen, die doch den Boden<PB ID="P.2.119" N="119" TEIFORM="pb"/>
fa&longs;t zu gleicher Zeit erreichten, wenn nur ihre Materien
nicht allzu&longs;ehr an Dichtigkeit ver&longs;chieden waren. Die&longs;e
Ver&longs;uche machten gro&szlig;es Auf&longs;ehen, und zogen ihrem Urheber
&longs;o viel Feinde zu, da&szlig; er &longs;ich bewogen fand, Pi&longs;a zu
verla&longs;&longs;en und die ihm angetragne Lehr&longs;telle in Padua anzunehmen.
In der Folge hat er die&longs;en Satz unter andern
auch durch den Ver&longs;uch mit zwey Pendeln von gleicher L&auml;nge
erwie&longs;en, welche ihre Schwingungen mit einerley Ge&longs;chwindigkeit
verrichten, ob &longs;ie gleich mit ver&longs;chiedenen Gewichten
be&longs;chweret &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o unrichtig waren die ehemaligen Vor&longs;tellungen
von der Be&longs;chleunigung des Falles. Man hatte die&longs;es
Ph&auml;nomen aus mancherley Ur&longs;achen hergeleitet, und nach
mancherley Ge&longs;etzen erfolgen la&longs;&longs;en. Die Peripatetiker &longs;ahen
die Schwere als eine verborgene Qualit&auml;t an, &longs;chrieben
allen K&ouml;rpern ein inneres Be&longs;treben nach dem Mittelpunkte
zu, und glaubten, &longs;ie eilten de&longs;to &longs;chneller nach dem&longs;elben,
je n&auml;her &longs;ie ihm k&auml;men. Einige unter ihnen nahmen
die Luft zu H&uuml;lfe, welche durch ihr Zu&longs;ammenfahren
hinter dem fallenden K&ouml;rper den&longs;elben nach Art eines Keils
fort&longs;to&szlig;en, und dadurch &longs;eine Bewegung von Zeit zu Zeit
be&longs;chleunigen &longs;ollte. Die&longs;er Ur&longs;ache hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> &longs;elb&longs;t
die Fortdauer aller Bewegungen zuge&longs;chrieben. Noch andere
erkl&auml;rten den Fall aus dem Drucke der Luft, und die
Be&longs;chleunigung daraus, da&szlig; der K&ouml;rper von de&longs;to h&ouml;hern
Luft&longs;&auml;ulen gedr&uuml;ckt werde, je tiefer er herabkomme, oder
da&szlig; die Luft&longs;&auml;ulen lauter nach dem Mittelpunkte convergirende
Linien w&auml;ren, daher der Mittelpunkt den ganzen
Druck der fl&uuml;&szlig;igen Ma&longs;&longs;e zu tragen habe, und ein K&ouml;rper
de&longs;to &longs;t&auml;rker gedr&uuml;ckt werde, je n&auml;her er dem Mittelpunkte
komme.</P><P TEIFORM="p">Was die Ge&longs;etze der Be&longs;chleunigung betrift, &longs;o war es
die gemeine Meinung, da&szlig; die Ge&longs;chwindigkeit in dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
des zur&uuml;ckgelegten Raumes zunehme; da&szlig; nemlich
der K&ouml;rper, wenn er durch vier Fu&szlig; gefallen &longs;ey, viermal
&longs;o viel Ge&longs;chwindigkeit erlangt habe, als am Ende des er&longs;ten
Fu&szlig;es &mdash; eine Meinung, die auf den er&longs;ten Blick ganz
einfach und nat&uuml;rlich &longs;cheint, in der That aber etwas Unm&ouml;gliches<PB ID="P.2.120" N="120" TEIFORM="pb"/>
und Wider&longs;prechendes enth&auml;lt. Andere glaubten,
die in gleichen Zeiten durchlaufenen R&auml;ume n&auml;hmen
zu, wie die Segmente einer durch den &longs;ogenannten g&uuml;ldnen
Schnitt (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">media et extrema ratione, &longs;ectione aurea &longs;. divina</HI>)
getheilten Linie, d. h. &longs;o, da&szlig; &longs;ich das kleinere Segment
zum gr&ouml;&szlig;ern, wie die&longs;es zur ganzen Linie, oder zur
Summe von beyden, verhielte: oder da&szlig; der Raum des
Falls in der er&longs;ten Secunde &longs;ich zum Raume in der zwoten
verhielte, wie die&longs;er zum ganzen Raume in zwo Secunden
u. &longs;. f. Die&longs;e leere Einbildung gr&uuml;ndete &longs;ich blos auf die
chim&auml;ri&longs;chen Vollkommenheiten, die man die&longs;er Art von
Theilung der Linien beylegte, von welcher einige Geometer
eigne B&uuml;cher ge&longs;chrieben haben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> hingegen kam auf den gl&uuml;cklichen und richtigen
Gedanken, da&szlig; die Ge&longs;chwindigkeit beym Falle im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
der verflo&szlig;nen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeit</HI> zunehmen m&uuml;&longs;&longs;e. Ohne Zweifel
ward er hierauf durch Nachdenken geleitet. Da die
K&ouml;rper von der Schwere nie verla&longs;&longs;en werden, und al&longs;o in
jedem Zeittheile einen neuen Eindruck von der&longs;elben erhalten,
der &longs;ich mit der Wirkung der vorigen verbindet, &longs;o
folgert man hieraus bald, da&szlig; die Ge&longs;chwindigkeit, welche
die Schwere mittheilt, im er&longs;ten Zeittheile einfach, im
zweyten doppelt, im dritten dreyfach u. &longs;. f. &longs;ey, da&szlig; &longs;ie &longs;ich
al&longs;o &uuml;berhaupt, wie die vom Anfange des Falls verflo&szlig;ne
Zeit verhalten werde. Inzwi&longs;chen w&auml;hlte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> beym
Vortrage der Sache einen andern Weg. Er nimmt den
Satz anf&auml;nglich blos als Hypothe&longs;e an, unter&longs;ucht dann geometri&longs;ch,
was f&uuml;r Ge&longs;etze des Falls der K&ouml;rper daraus folgen,
zeigt nun aus Erfahrungen, da&szlig; die&longs;e Ge&longs;etze wirklich
beym Falle &longs;tatt finden, und &longs;chlie&szlig;t endlich daraus, da&szlig;
der angenommene Satz nicht blos Hypothe&longs;e, &longs;ondern ein
wirkliches Naturge&longs;etz &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">So tr&auml;gt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> die&longs;e von ihm &longs;chon um das Jahr
1602 erfundenen Wahrheiten in &longs;einen Ge&longs;pr&auml;chen &uuml;ber die
Bewegung vor. (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;cor&longs;i e dimo&longs;trazione matematiche
intorno a due nuove &longs;cienze attenenti alla Mecanica ed i
muovimenti locali. Leid.</HI> 1638. 4. und in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opere di Galileo
Galilei. Firenze, 1718, To. I. III.</HI> gr. 4. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">To. II. p.</HI><PB ID="P.2.121" N="121" TEIFORM="pb"/>
479.) Er bedient &longs;ich bey der geometri&longs;chen Unter&longs;uchung
der Ge&longs;etze, die aus &longs;einer Voraus&longs;etzung folgen, der Methode
des Untheilbaren, fa&longs;t eben &longs;o, wie bey dem Worte;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung, gleichf&ouml;rmige, gleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigte,</HI>
aus Mu&longs;&longs;chenbroek angef&uuml;hrt worden i&longs;t, leitet daraus
die Ge&longs;etze f&uuml;r den Fall auf &longs;chiefen Fl&auml;chen her, und
erz&auml;hlt alsdann zur Be&longs;t&auml;tigung der&longs;elben &longs;eine auf einer
&longs;chiefen Fl&auml;che ange&longs;tellten Ver&longs;uche, aus welchen er noch
eine Menge n&uuml;tzlicher und merkw&uuml;rdiger S&auml;tze herleitet.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Theorie des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> fand, wie man leicht denken
kan, anf&auml;nglich viele Wider&longs;pr&uuml;che, ob &longs;ie gleich auch
von dem ber&uuml;hmten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torricelli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De motu gravium naturaliter
de&longs;cendentium et projectorum, libri duo. Florent.
1641. 4.</HI>) mit der m&ouml;glich&longs;ten geometri&longs;chen Eleganz vorgetragen
ward. Unbegreiflich aber i&longs;t es, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baliani,</HI> einer
der be&longs;ten Geometer und Phy&longs;iker der damaligen Zeit
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De motu naturali gravium fluidorum ac &longs;olidorum, Genuae
1646. 4.</HI>), der &longs;elb&longs;t des Galilei Theorie vortr&auml;gt
und &longs;ch&ouml;n bewei&longs;et, dennoch &longs;agen konnte, es &longs;ey m&ouml;glich,
da&szlig; &longs;ich die Ge&longs;chwindigkeiten des Falles, wie die zur&uuml;ckgelegten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&auml;ume,</HI> verhielten. Die&longs;e Aeu&szlig;erung eines &longs;o guten
Mathematikers war den Peripatetikern &longs;ehr willkommen;
&longs;ie legten &longs;ogar die&longs;em &longs;ehr alten Satze den Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;e des Baliani</HI> bey.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Hypothe&longs;e hat allerdings etwas &longs;cheinbares, und
Galilei ge&longs;tehet &longs;elb&longs;t, da&szlig; er &longs;ich eine Zeit lang nicht von
ihr habe losrei&szlig;en k&ouml;nnen. Endlich drang doch &longs;ein Scharf&longs;inn
hindurch, und er widerlegt &longs;ie &longs;chon in &longs;einen Ge&longs;pr&auml;chen
auf eine &longs;innreiche Art, indem er zeigt, da&szlig; &longs;ie bey der
Anwendung auf den Fall der K&ouml;rper mit &longs;ich &longs;elb&longs;t &longs;treite,
weil aus ihr folgen w&uuml;rde, da&szlig; der K&ouml;rper durch vier Fu&szlig;
in eben der Zeit falle, in welcher er durch einen Fu&szlig; f&auml;llt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blondel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anciens m&eacute;m. de l'Acad. des Sc. &agrave; Paris, To.
VIII.</HI>) hat zwar in die&longs;en Schl&uuml;&longs;&longs;en des Galilei einen Paralogismus
finden wollen; allein &longs;ie &longs;ind &longs;ehr richtig, und von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI> durch eine &longs;trenge geometri&longs;che Pr&uuml;fung vertheidiget
worden. Um das Wider&longs;prechende der Baliani&longs;chen
Hypothe&longs;e in der m&ouml;glich&longs;ten K&uuml;rze zu &uuml;ber&longs;ehen, darf man<PB ID="P.2.122" N="122" TEIFORM="pb"/>
&longs;ie nur mit der beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung, gleichf&ouml;rmige,</HI>
beygebrachten Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ds=vdt</HI> vergleichen, welche f&uuml;r
alle Bewegungen gilt. Wenn &longs;ich nach Baliani <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI>
verhielte, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=ms</HI> w&auml;re (wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> blos eine be&longs;t&auml;ndige
Gr&ouml;&szlig;e, oder den unver&auml;nderlichen Exponenten eines Verh&auml;ltni&longs;&longs;es
bedeutet), &longs;o w&auml;re die Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ds=msdt,</HI>
mithin
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ds/s)=mdt</HI></HI>
welches &longs;o integrirt, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s=o</HI> f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t=o,</HI> oder da&szlig; der K&ouml;rper
als aus der Ruhe fallend betrachtet wird,
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">t=<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>+(log. nat. s./m)</HI></HI>
d. h. f&uuml;r jeden durchlaufenen Raum die Zeit unendlich gro&szlig;
giebt. Mithin w&uuml;rde der K&ouml;rper nach die&longs;em Ge&longs;etze auch
den klein&longs;ten Raum er&longs;t in unendlich langer Zeit, d. i. niemals,
durchlaufen, d. i. es w&auml;re gar kein Fall der K&ouml;rper
m&ouml;glich. Inzwi&longs;chen haben &longs;ich doch noch lange nachher
Vertheidiger der Hypothe&longs;e des Baliani gefunden. Der
eifrig&longs;te darunter war der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;ree,</HI> de&longs;&longs;en &uuml;bel ange&longs;tellte
Ver&longs;uche und Fehl&longs;chl&uuml;&longs;&longs;e von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fermat</HI>
widerlegt worden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Almage&longs;tum novum L. II. C. 21. prop. 4.</HI>)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grimaldi</HI> &longs;uchten die Wahrheit der galilei&longs;chen S&auml;tze
durch Ver&longs;uche zu erwei&longs;en, welche, wie es &longs;cheint, mit
vieler Sorgfalt ange&longs;tellt worden &longs;ind. Sie bedienten &longs;ich
zum Zeitmaa&szlig;e eines Pendels, de&longs;&longs;en Schwingungen nur
1/6 Sec. dauerten. Sie lie&szlig;en von ver&longs;chiedenen genau abgeme&longs;&longs;enen
H&ouml;hen Kugeln von Kreide, welche 8 Unzen wogen,
herabfallen, und fanden durch wiederholte Ver&longs;uche, da&szlig;
die&longs;elben in Zeitr&auml;umen von 5, 10, 15, 20, 25 Schwingungen,
durch R&auml;ume von 10, 40, 90, 160, 250 r&ouml;mi&longs;chen Schuhen,
und in Zeiten von 6, 12, 18, 24, 26 Schwingungen, durch
R&auml;ume von 15, 60, 135, 240, 280 Schuhen fielen. Dies
&longs;timmt zwar mit der Theorie aufs vollkommen&longs;te &uuml;berein;
allein Ver&longs;uche die&longs;er Art &longs;ind nie zuverl&auml;&szlig;ig; man kan
nicht &longs;icher &longs;eyn, ob der Augenblick, da der K&ouml;rper den Boden<PB ID="P.2.123" N="123" TEIFORM="pb"/>
ber&uuml;hrt, genau mit dem Ende einer Vibration zu&longs;ammen
treffe, und die Ge&longs;chwindigkeit des Falls i&longs;t &longs;o gro&szlig;,
da&szlig; in einem &longs;ehr kleinen Theile einer Schwingung ein betr&auml;chtlicher
Raum durchlaufen werden kan. Auch haben
andere Beobachter die Ueberein&longs;timmung der Ver&longs;uche mit
der Theorie nicht &longs;o vollkommen gefunden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dechales</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mundus Mathem. To. II. Statica L. II. prop. 1.</HI>) ma&szlig; die
R&auml;ume des Falles w&auml;hrend der Schwingungen eines Pendels,
das halbe Secunden &longs;chlug, und &longs;and den Fall von
kleinen Kie&longs;el&longs;teinen in Zeitr&auml;umen von 1, 2, 3, 4, 5, 6
Schwingungen, 4 1/4, 16 1/2, 36, 60, 90, 123 Schuh, &longs;tatt
da&szlig; er nach den galilei&longs;chen S&auml;tzen 4 1/4, 17, 38 1/4, 65, 106 1/4,
153 Schuh betragen &longs;ollte. Er bemerkt aber &longs;ehr richtig,
da&szlig; die&longs;e Abweichung dem Wider&longs;tande der Luft zuzu&longs;chreiben
&longs;ey: &longs;ie w&uuml;rde ohne Zweifel weniger betragen haben,
wenn er an&longs;tatt der kleinen Kie&longs;el&longs;teine Bleykugeln gebraucht
h&auml;tte.</P><P TEIFORM="p">Da es aus den angegebnen Ur&longs;achen nicht m&ouml;glich i&longs;t,
die Theorie durch Ver&longs;uche mit lothrecht fallenden K&ouml;rpern
genau zu pr&uuml;fen, &longs;o haben &longs;ie die Phy&longs;iker durch mancherley
andere Ver&longs;uche be&longs;t&auml;tiget. Die &longs;t&auml;rk&longs;te Ueberzeugung
gew&auml;hren die Pendel, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel.</HI> Es folgt aus der Hypothe&longs;e
des Galilei, und aus die&longs;er allein, da&szlig; &longs;ich die Anzahl
der Schwingungen, welche ungleich lange Pendel in gleichen
Zeiten machen, umgekehrt, wie die Quadratzahl der
L&auml;nge der Pendel, verhalten m&uuml;&longs;&longs;e, wenn nur die Schwingungen
&longs;ehr klein &longs;ind. Eben dies zeigen aber auch die Ver&longs;uche
mit der gr&ouml;&longs;ten Genauigkeit.</P><P TEIFORM="p">Eine andere &longs;ehr &longs;innreiche Probe hat der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seba&longs;tien</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'Acad. des Sc. ann. 1699.</HI>) angegeben.
Auf der Fl&auml;che des paraboli&longs;chen Conoids <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABD</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI>
Fig. 12.), welches durch die Umdrehung der Parabel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADC</HI>
um ihre Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> ent&longs;tanden i&longs;t, werde ein &longs;piralf&ouml;rmiger
Gang <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFGHIB</HI> ausgeh&ouml;let, welcher an allen Stellen einerley
Winkel mit dem Horizonte macht; &longs;o l&auml;&longs;t &longs;ich erwei&longs;en,
da&szlig; nach der galilei&longs;chen Theorie ein K&ouml;rper, der in
die&longs;em Gange herabrollt, alle Umg&auml;nge der Spirale in gleichen
Zeiten zur&uuml;cklegen mu&szlig;. Dies zeigt aber auch die Erfahrung.<PB ID="P.2.124" N="124" TEIFORM="pb"/>
Wenn man eine kleine Kugel von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> auslaufen
l&auml;&longs;t, und wenn die&longs;e in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> i&longs;t, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> eine zweyte nach&longs;chickt,
hierauf, wenn die&longs;e in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> i&longs;t, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> eine dritte rc. nachfolgen
l&auml;&longs;t, &longs;o bleiben alle die&longs;e Kugeln &longs;tets gerade &uuml;ber einander,
&longs;o hoch auch der ganze K&ouml;rper &longs;eyn mag. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varignon</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'Acad. 1702.</HI>) zeigt im Allgemeinen,
da&szlig; ein K&ouml;rper, der die&longs;e Eigen&longs;chaft haben &longs;oll, aus der
Umdrehung einer Curve ent&longs;tehen m&uuml;&longs;&longs;e, in der &longs;ich die Ab&longs;ci&longs;&longs;en
und Ordinaten, wie die R&auml;ume und Ge&longs;chwindigkeiten
beym Falle verhalten. Bey der Parabel verhalten &longs;ich
die Ab&longs;ci&longs;&longs;en, wie die Quadrate der Ordinaten; da al&longs;o
bey dem von ihr erzeugten K&ouml;rper der Ver&longs;uch zutrift, &longs;o
m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich die R&auml;ume beym Falle, wie die Quadrate der
Ge&longs;chwindigkeiten verhalten, welches Galilei's Ge&longs;etz i&longs;t.
W&auml;re Baliani's Hypothe&longs;e die richtige, &longs;o m&uuml;&longs;te der K&ouml;rper
ein gew&ouml;hnlicher geometri&longs;cher Kegel &longs;eyn, bey welchem
aber der Ver&longs;uch gewi&szlig; nie zutreffen wird.</P><P TEIFORM="p">Von den Aenderungen, die der Wider&longs;tand der Luft und anderer
Mittel in die&longs;en Ge&longs;etzen macht, &longs;. d. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tand.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammengeh&ouml;rige H&ouml;hen und Ge&longs;chwindigkeiten.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Nach den vorgetragenen Ge&longs;etzen wird ein K&ouml;rper, wenn
er durch den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s=gt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> gefallen i&longs;t, die Ge&longs;chwindigkeit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=2gt</HI> erhalten haben, deren Quadrat <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=4g<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>t<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> oder
=4<HI REND="roman" TEIFORM="hi">gs</HI> i&longs;t. Daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=2&radic;gs.</HI></P><P TEIFORM="p">W&auml;re er al&longs;o durch einen Raum, den wir <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> nennen
wollen, oder von der H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> herabgefallen, &longs;o w&uuml;rde &longs;eine
dadurch erlangte Ge&longs;chwindigkeit, welche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> hei&szlig;en mag,
= 2&radic;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">gh</HI> &longs;eyn.
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=4gh</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h=(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4g)</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Ein &longs;chwerer K&ouml;rper f&auml;llt 10 rheinl. Schuh hoch
herab. Die&longs;e H&ouml;he i&longs;t (in Tau&longs;endtheilen des rheinl.
Schuhes ausgedr&uuml;ckt)=10000. Al&longs;o i&longs;t das Quadrat der
Ge&longs;chwindigkeit, die er durch die&longs;en Fall erlangt oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>=4.
15625.10000, und die Ge&longs;chwindigkeit &longs;elb&longs;t=2.125.100
=25000. D. h. &longs;ie i&longs;t &longs;o gro&szlig;, da&szlig; er mit der&longs;elben in
1 Sec. Zeit durch 25 rheinl. Schuh gehen w&uuml;rde.<PB ID="P.2.125" N="125" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Oder: Die Ge&longs;chwindigkeit eines K&ouml;rpers &longs;oll=25000
&longs;eyn. Wie hoch mu&szlig; er herabfallen, um die&longs;elbe zu erhalten?
Die Antwort i&longs;t: durch (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4g</HI>) oder (25000. 25000/4. 15625)
=10000, d. i. durch 10 rheinl. Schuh.</P><P TEIFORM="p">Man nennt die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;hen des Falles</HI> und die dadurch erlangten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeiten</HI> zu&longs;ammengeh&ouml;rige. So &longs;agt
man, die Fallh&ouml;he von 10 Schuh <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geh&ouml;re</HI> der Ge&longs;chwindigkeit
25000, und die&longs;e Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geh&ouml;re</HI> jener
H&ouml;he <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu.</HI> Einige der vornehm&longs;ten Schrift&longs;teller &uuml;ber die
h&ouml;here Mechanik, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mechanica, Petrop.
1736. To. I. et II.</HI> gr. 4.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr&uuml;nde
der h&ouml;hern Mechanik, G&ouml;ttingen, 1766. 8.) haben die mei&longs;ten
mechani&longs;chen Formeln &longs;o eingerichtet, da&szlig; darinn nicht
die Ge&longs;chwindigkeiten &longs;elb&longs;t, &longs;ondern die den&longs;elben zugeh&ouml;rigen
Fallh&ouml;hen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">altitudines celeritatibus debitae</HI>) vorkommen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> aber hat in der nachher herausgegebnen Mechanik
der fe&longs;ten K&ouml;rper (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theoria motus corporum &longs;olidorum
&longs;. rigidorum Ro&longs;toch. et Gryphiswald. 1765. 4.</HI>)
die Formeln wieder &longs;o eingerichtet, da&szlig; darinn die Ge&longs;chwindigkeiten
&longs;elb&longs;t vorkommen, die er eben &longs;o, wie hier ge&longs;chehen
i&longs;t, durch die R&auml;ume ausdr&uuml;ckt, welche mit ihnen
in der Zeit 1 gleichf&ouml;rmig zur&uuml;ckgelegt werden.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fall auf vorge&longs;chriebenen Wegen.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Wenn ein &longs;chwerer K&ouml;rper auf einer glatten Unterlage
herabrollet und alle Hinderni&longs;&longs;e der Bewegung, z. B. Reiben,
Wider&longs;tand der Mittel u. dgl. au&szlig;er Betrachtung gela&longs;&longs;en
werden, &longs;o kan nur ein Theil der Schwere auf &longs;eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI> wirken, der &uuml;brige Theil bewirkt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck</HI> gegen
die Unterlage. Auch kan der Fall &longs;elb&longs;t nicht lothrecht
ge&longs;chehen; die Unterlage n&ouml;thigt den K&ouml;rper auf ihr zu bleiben,
und &longs;chreibt ihm gleich&longs;am den Weg vor, den er nehmen
mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AMB</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 13. ein lothrechter Durch&longs;chnitt
einer &longs;olchen Unterlage, auf welcher ein K&ouml;rper aus
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> herabf&auml;llt. Die Natur der krummen Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AMB</HI> &longs;ey<PB ID="P.2.126" N="126" TEIFORM="pb"/>
durch die Gleichung zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP=x;</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AM=s</HI> gegeben,
wobey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mp</HI> das Differential von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> oder=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">dx, Mm=ds</HI>
i&longs;t. Der fallende K&ouml;rper lange in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> mit der Ge&longs;chwindigkeit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> an. Wenn ihn nun &longs;eine Schwere, die wir als be&longs;chleunigende
Kraft hier=1 &longs;etzen, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MF</HI> zu treibt,
er aber der Unterlage wegen im n&auml;ch&longs;ten Zeittheile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dt</HI> keinen
andern Weg, als durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mm=ds</HI> nehmen kan, &longs;o fragt
man, was dadurch in &longs;einer Ge&longs;chwindigkeit ge&auml;ndert werde,
und welchen Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> er in der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> auf die&longs;e Art durchlaufe,
d. h. man &longs;ucht Gleichungen zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v, s</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Schwere=1, welche den K&ouml;rper nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MF</HI> treibt,
l&auml;&longs;t &longs;ich in die Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NF</HI> zerlegen, wovon die
er&longs;te <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> eine Normalkraft, oder auf die Unterlage, auf
den Weg des K&ouml;rpers &longs;enkrecht i&longs;t. Die&longs;e wirkt blos Druck
gegen die Unterlage, und &auml;ndert nichts in der Bewegung
des K&ouml;rpers. Die zwote aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NF,</HI> i&longs;t eine Tangentialkraft,
und dem Wege des K&ouml;rpers an die&longs;er Stelle, oder
dem Elemente <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mm,</HI> parallel. Die&longs;e &auml;ndert al&longs;o mit ihrer
ganzen St&auml;rke des K&ouml;rpers Ge&longs;chwindigkeit. Sie verh&auml;lt
&longs;ich zur Schwere oder zu 1, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NF:MF,</HI> d. i. (wegen der
Aehnlichkeit der Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MFM</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pMm</HI>) wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pM:
Mm</HI> oder wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dx:ds.</HI> Ihre Gr&ouml;&szlig;e i&longs;t al&longs;o=(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">dx/ds</HI>), und
&longs;ie bringt in dem Zeittheile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dt</HI> (in welchem eine jede be&longs;chleunigende
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> die Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2gfdt</HI> erzeugt, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft, be&longs;chleunigende</HI>) die Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2g (dx/ds) dt</HI>
hervor, welches=(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">2gdx/v</HI>) i&longs;t, weil man bey allen Bewegungen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ds=vdt</HI> &longs;etzen kan, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung, gleichf&ouml;rmige.</HI>
Um &longs;o viel &auml;ndert &longs;ich al&longs;o die Ge&longs;chwindigkeit des
K&ouml;rpers an jeder Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> durch die Wirkung &longs;einer Schwere,
oder es i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">dv=(2gdx/v)</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2vdv=4gdx</HI></HI>.<PB ID="P.2.127" N="127" TEIFORM="pb"/>
woraus durch Integration, weil der K&ouml;rper von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> aus gefallen
&longs;eyn &longs;oll, al&longs;o f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=o</HI> auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=o</HI> wird
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=4gx</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=2&radic;gx</HI></HI>
folget.</P><P TEIFORM="p">Vergleicht man die&longs;es mit dem freyen Falle durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP,</HI>
durch welchen der K&ouml;rper eine Ge&longs;chwindigkeit=2&radic;(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g. AP</HI>)
erh&auml;lt, &longs;o findet man un&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> oder die Ge&longs;chwindigkeit in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,=2&radic;gx;</HI> jener gleich, weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP=x,</HI> d. h. auf was
f&uuml;r einem Wege auch ein K&ouml;rper fallen mag, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;o i&longs;t &longs;eine
Ge&longs;chwindigkeit an jeder Stelle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">derjenigen
gleich, welche der Fallh&ouml;he</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">oder der lothrechten
H&ouml;he &longs;eines Falles von</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zugeh&ouml;rt.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn man aus der Gleichung f&uuml;r die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AMB, x</HI>
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> ausdr&uuml;ckt, und die&longs;en Werth von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> in der Formel
2&radic;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">gx</HI> &longs;ub&longs;tituiret, &longs;o erh&auml;lt man eine Gleichung zwi&longs;chen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s.</HI> Der &longs;o gefundene Werth von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> in die Formel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">vdt=ds</HI> ge&longs;etzt, giebt eine Differentialgleichung zwi&longs;chen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ds</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dt,</HI> aus welcher durch Kun&longs;tgriffe der Integralrechnung
auch die Gleichung zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t,</HI> oder zwi&longs;chen
Raum und Zeit gefunden werden kan. Der folgende Ab&longs;chnitt
giebt hiervon ein Bey&longs;piel.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fall auf &longs;chiefen Ebnen.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">F&auml;llt ein K&ouml;rper auf einer &longs;chiefen Ebne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AMB,</HI> Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII,</HI> Fig. 14., welche gegen den Horizont <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> unter dem
Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> geneigt i&longs;t, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AMB</HI> eine gerade Linie, und
die Gleichung zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AM</HI> oder zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI>
wird
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP=&longs;in oXAM</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=s. &longs;in o.</HI></HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi">Daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=2&radic;gs. &longs;in o.</HI></HI>
Dies in die Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ds=vdt</HI> ge&longs;etzt, giebt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ds=2&radic;gs. &longs;in o.
dt,</HI> woraus nach geh&ouml;rigem Integriren
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">s=g. &longs;in o. t<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI></HI>,
<HI REND="math" TEIFORM="hi">al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=2g. &longs;in o. t</HI> wird</HI>.</P><P TEIFORM="p">Vergleicht man dies mit den Formeln f&uuml;r den freyen
Fall, welche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s=gt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=2gt</HI> &longs;ind, &longs;o &longs;ieht man, da&szlig;
der freye Fall, und der auf der &longs;chiefen Ebne v&ouml;llig nach einerley<PB ID="P.2.128" N="128" TEIFORM="pb"/>
Ge&longs;etzen erfolgen; nur der letztere in dem Maa&szlig;e lang&longs;amer,
in welchem der Sinus des Neigungsmittels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> geringer
i&longs;t. Auch hier verh&auml;lt &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t,</HI> oder die Ge&longs;chwindigkeit,
wie die Zeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> oder die R&auml;ume, wie die
Quadratzahlen der Zeiten, und mit der zuletzt erlangten
Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2g. &longs;in o. t</HI> w&uuml;rde der K&ouml;rper in der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI>
den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2g. &longs;in o. t<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> d. i. das doppelte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s.</HI> zur&uuml;cklegen.
Der Unter&longs;chied i&longs;t nur die&longs;er, da&szlig; wenn z. B. der Winkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI>=30&deg;, al&longs;o &longs;ein Sinus=1/2 w&auml;re, der K&ouml;rper in 1 Secunde
&longs;tatt 15 Schuh nur 1/2. 15 oder 7 1/2, in 2 Secunden &longs;tatt
60 Schuh nur 30 u. &longs;. f. zur&uuml;cklegen w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Hieraus wird es begreiflich, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> die Ge&longs;etze
des Falles, da er den freyen Fall wegen &longs;einer allzugro&szlig;en
Ge&longs;chwindigkeit unzuverl&auml;&szlig;ig fand, durch das lang&longs;amere
Herabrollen auf einer &longs;chiefen Ebne pr&uuml;fen konnte. Er lie&szlig;
in die&longs;er Ab&longs;icht in einer 12 Ellen langen, eine halbe Elle
hohen, und 3 Zoll breiten Pfo&longs;te auf ihrem obern &longs;chmalen
Rande einen 1 Zoll breiten Canal aush&ouml;len, den er der
Gl&auml;tte halber mit Pergamen ausf&uuml;tterte. Die&longs;e Pfo&longs;te
konnte er mit dem einen Ende nach Gefallen eine oder mehrere
Ellen &uuml;ber den Horizont erh&ouml;hen, und die Zeit bemerken,
in der eine glatte me&longs;&longs;ingne Kugel entweder durch den
ganzen Canal oder durch einen gewi&longs;&longs;en Theil de&longs;&longs;elben herunter
lief. Die Zeit ma&szlig; er durch das Gewicht des Wa&longs;&longs;ers,
welches w&auml;hrend der&longs;elben aus dem Boden eines fehr
breiten Gef&auml;&szlig;es durch ein R&ouml;hrchen abgelaufen war. Er
ver&longs;ichert, bey mehr als hundertf&auml;ltigen Wiederholungen
den Raum jederzeit dem Quadrate der Zeit proportional,
d. i. in doppelter Zeit viermal &longs;o gro&szlig; u. &longs;. w. gefunden zu
haben.</P><P TEIFORM="p">Unter die merkw&uuml;rdigen S&auml;tze, welche &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI>
aus den Ge&longs;etzen des Falles auf der &longs;chiefen Ebne gefolgert
hat, geh&ouml;rt auch der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vom Falle durch die Sehnen eines
Krei&longs;es.</HI> Es &longs;ey Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 15. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABMD</HI> die
H&auml;lfte eines Krei&longs;es, de&longs;&longs;en Durchme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD=a</HI> i&longs;t. Nach
den Ge&longs;etzen des freyen Falles f&auml;llt ein K&ouml;rper von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> aus
bis nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> oder durch den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> in der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T=&radic;a/g</HI><PB ID="P.2.129" N="129" TEIFORM="pb"/>
Durch die Sehne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB=s</HI> wird er in der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t=&radic;(s/g &longs;in o)</HI>
fallen. Nun verh&auml;lt &longs;ich aber jede Sehne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> zum Durchme&longs;&longs;er,
wie ihre H&auml;lfte oder wie der Sinus des halben Bogens
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> zum Halbme&longs;&longs;er oder Sinus totus; auch i&longs;t der
halbe Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> das Maa&szlig; des Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o.</HI> Daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s:a
=&longs;in o</HI>:1. Hieraus folgt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(s/&longs;in o)=a,</HI> mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t=T,</HI> oder:
der Fall durch die Sehne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> dauert eben &longs;o lange, als der
freye Fall durch den lothrechten Durchme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD.</HI> Und da
man dies von allen Sehnen eben &longs;o bewei&longs;en kan, &longs;o f&auml;llt
der K&ouml;rper von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> aus durch alle Sehnen des Krei&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,
AM</HI> u. &longs;. w. in gleichen Zeiten.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o lange aber dauert auch &longs;ein Fall durch die Sehnen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MD,</HI> wenn er von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> aus zu fallen anf&auml;ngt.
Denn auch hier wird der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MDE</HI>
durch den halben Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MD</HI> geme&longs;&longs;en, und die Sehne
&longs;elb&longs;t verh&auml;lt &longs;ich zum Durchme&longs;&longs;er, wie ihre H&auml;lfte zum
Halbme&longs;&longs;er, oder wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in o</HI>:1; daher alle vorige Schl&uuml;&longs;&longs;e
auch hier gelten. Es i&longs;t al&longs;o ein allgemeiner Satz: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durch
Sehnen im Halbkrei&longs;e f&auml;llt ein K&ouml;rper in eben der
Zeit, in der er durch den vertikalen Durchme&longs;&longs;er
f&auml;llt.</HI></P><P TEIFORM="p">Unter die&longs;e Sehnen geh&ouml;rt auch noch die letzte gleich&longs;am
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chwindende,</HI> die man &longs;ich gedenken kan, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> &longs;o
nahe man immer will, an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> ger&uuml;ckt wird. So klein die&longs;e
letzte Sehne auch &longs;eyn mag, &longs;o dauert doch der Fall
durch &longs;ie &longs;o lange, als der durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD.</HI> Es k&ouml;nnte vielleicht
befremden, da&szlig; hiebey der Fall durch einen unendlich kleinen
Raum dennoch eine endliche Zeit erfordert; allein wenn man
bedenkt, da&szlig; die Schwere eines K&ouml;rpers, der zun&auml;ch&longs;t an
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> liegt, fa&longs;t ganz Normalkraft i&longs;t, oder Druck auf die
Unterlage bewirkt, und nur ein unendlich kleiner Theil, als
Tangentialkraft, auf die Ent&longs;tehung des Falls verwendet
wird, &longs;o i&longs;t &longs;ehr begreiflich, da&szlig; die&longs;e unendlich kleine Kraft,
um den Fall durch einen unendlich kleinen Raum zu bewirken,
dennoch eine endliche Zeit braucht.<PB ID="P.2.130" N="130" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fall auf krummen Linien.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Bey be&longs;timmten krummen Linien werden die Rechnungen,
durch welche man die Gleichungen zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI>
findet, zu weitl&auml;uftig, als da&szlig; es m&ouml;glich w&auml;re, hier etwas
davon beyzubringen. Ich begn&uuml;ge mich daher, einige Re&longs;ultate
der&longs;elben mitzutheilen, weche den Fall durch Bogen
des Krei&longs;es und der Cykloide betreffen.</P><P TEIFORM="p">Durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EA,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 16., den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bogen eines
Krei&longs;es,</HI> welcher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DA=a</HI> zum Durchme&longs;&longs;er hat, f&auml;llt ein
&longs;chwerer K&ouml;rper in einer Zeit, welche durch das Produkt
der unendlichen Reihe 1+1/4<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(AG/a)+(9/64) (AG<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI> u. &longs;. f. in 1/4
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>&radic;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a/g</HI> ausgedr&uuml;ckt wird, wo <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN> die Ludolphi&longs;chen Zahlen
f&uuml;r den Umkreis vom Durchme&longs;&longs;er 1 bedeutet.</P><P TEIFORM="p">Durch den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quadranten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> al&longs;o, f&uuml;r welchen &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AG</HI>
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC=1/2a</HI> verwandelt, i&longs;t die Zeit des Falles=1/4<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>&radic;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a/g</HI>
(1+1/4.1/2+(9/64).1/4....). Da, wie man bald &uuml;ber&longs;ieht, 1/4<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>
oder 0, 785 ... in die Reihe multiplicirt noch nicht v&ouml;llig 1
giebt, &longs;o i&longs;t die&longs;e Zeit kleiner, als &radic;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a/g,</HI> oder als die Zeit
des Falls durch den Durchme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DA,</HI> oder durch die Sehne
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA.</HI> Al&longs;o k&ouml;mmt der K&ouml;rper von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> aus in k&uuml;rzerer Zeit
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> wenn er durch den Quadranten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BEA</HI> f&auml;llt, als
wenn er durch die Sehne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> herabgeht, obgleich die Sehne
k&uuml;rzer als der Quadrant i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei,</HI> der die&longs;en Satz
&longs;chon kannte, erwies auch, da&szlig; der Fall durch den Quadranten
weniger Zeit erfordere, als der durch zwo, drey oder
mehrere darinn gezogene Sehnen; er irrte aber in dem hieraus
gezogenen Schlu&longs;&longs;e, da&szlig; der Quadrant die Curve &longs;ey,
welche den K&ouml;rper von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> in der k&uuml;rze&longs;ten m&ouml;glichen
Zeit f&uuml;hre.</P><P TEIFORM="p">Durch einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unendlich kleinen Bogen,</HI> oder durch
das Element <HI REND="roman" TEIFORM="hi">eA,</HI> wof&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AG</HI> ver&longs;chwindet, und die Reihe<PB ID="P.2.131" N="131" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich in 1 verwandlet, f&auml;llt der K&ouml;rper in der Zeit 1/4 <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>&radic;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a/g</HI>
al&longs;o verh&auml;lt &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Zeit des Falles durch den Durchme&longs;&longs;er</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DA,</HI> welche=&radic;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a/g</HI> i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zur Zeit des Falles
durch den unendlich kleinen Bogen, wie</HI> 1:1/4 <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>,
oder fa&longs;t wie 1000:785. Der Fall durch die unendlich
kleine Sehne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">eA</HI> dauert eben &longs;o lange, als der durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DA;</HI>
mithin f&auml;llt der K&ouml;rper auch durch den ver&longs;chwindenden Bogen
in k&uuml;rzerer Zeit, als durch die ver&longs;chwindende Sehne.</P><P TEIFORM="p">In der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cykloide</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Radlinie</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BMEA,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI>
Fig. 17., welche be&longs;chrieben wird, wenn der Kreis vom
Durchme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DA=a</HI> an einer geraden Linie hinrollt, f&auml;llt
der &longs;chwere K&ouml;rper durch jeden Bogen, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA, MA, EA etc.</HI>
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleicher Zeit,</HI> nemlich in der Zeit 1/2 <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>&radic;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a/g.</HI> Die&longs;er
Eigen&longs;chaft wegen hei&szlig;t die&longs;e merkw&uuml;rdige Curve die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linie
von einerley Zeiten des Falles</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Linea tavtochrona</HI>).
In ihr dauert der Fall durch den endlichen Bogen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EA</HI> eben &longs;o lange, als der durch den unendlich kleinen Bogen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">eA.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> hat dies bey Unter&longs;uchung der Cykloide
zuer&longs;t entdeckt, und Anwendungen davon auf die Pendel
gemacht, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel.</HI></P><P TEIFORM="p">Zugleich i&longs;t die&longs;e Zeit die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;rze&longs;te m&ouml;gliche,</HI> in welcher
ein &longs;chwerer K&ouml;rper von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
u. &longs;. w. fallen kan. Daher i&longs;t die Cykloide zugleich eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linie des k&uuml;rze&longs;ten Falles, &longs;. Brachy&longs;tochroni&longs;che
Linie.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Montucla</HI> hi&longs;t. des mathematiques P. IV. L.</HI> 5.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tners Anfangsgr. der h&ouml;hern Mechanik an mehrern
Stellen.</P></DIV2><DIV2 N="Farben" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Farben, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Colores</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Couleurs</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eigen&longs;chaften der
ver&longs;chiedenen Theile des Lichts, gewi&longs;&longs;e Empfindungen in uns
zu erregen, wenn &longs;ie durch die Brechung oder durch andere
Ur&longs;achen von einander ge&longs;ondert oder nach ver&longs;chiedenen
Verh&auml;ltni&longs;&longs;en vermi&longs;cht, in un&longs;er Auge kommen. Ich ge&longs;tehe<PB ID="P.2.132" N="132" TEIFORM="pb"/>
gern, da&szlig; ich alle M&auml;ngel die&longs;er Definition f&uuml;hle;
es i&longs;t aber unm&ouml;glich, eine be&longs;&longs;ere zu geben. Die Farbe,
als Er&longs;cheinung betrachtet, i&longs;t blos Sache des Ge&longs;ichts,
die &longs;ich durch Worte nicht erkl&auml;ren l&auml;&longs;t; will man &longs;ie aber
als Wirkung einer phy&longs;i&longs;chen Ur&longs;ache definiren, &longs;o mu&szlig;
man &longs;chlechterdings eine oder die andere Hypothe&longs;e einmi&longs;chen.
Man kan alsdann nicht &longs;agen, was Farben &longs;ind,
&longs;ondern nur, wof&uuml;r &longs;ie die&longs;er oder jener Naturfor&longs;cher halte.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Theorie ent&longs;teht die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;e</HI> Farbe,
wenn alle, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarze,</HI> wenn gar keine, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rothe, gelbe,
gr&uuml;ne, blaue,</HI> wenn nur diejenigen Theile des Lichts
ins Auge kommen, welche das Verm&ouml;gen be&longs;itzen, die
Empfindung der genannten Farben zu erregen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plutarch</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De placitis philo&longs;ophorum L. I. c. 15.</HI>)
hat uns einige &longs;ehr dunkle Begriffe der Alten von den Farben
aufbehalten. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pythagor&auml;er,</HI> &longs;agt er, nannten
Farbe die Oberfl&auml;che der K&ouml;rper, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Empedokles,</HI> was mit
den Ausfl&uuml;&longs;&longs;en des Ge&longs;ichts &uuml;berein&longs;timmt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plato</HI> eine
Flamme von den K&ouml;rpern, deren Theile mit dem Ge&longs;ichte
&longs;ymmetri&longs;ch &longs;ind. Richtiger hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Epikur</HI> gelehrt, da&szlig; die
Farbe nichts eigenth&uuml;mliches der K&ouml;rper &longs;ey, &longs;ondern von
gewi&longs;&longs;en Lagen ihrer Theilchen gegen das Auge herr&uuml;hre.
Dies folgte aus &longs;einer Lehre von den Atomen, die er ungef&auml;rbt
annahm, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lukrez</HI> f&uuml;hrt zur Erl&auml;uterung davon
die Farben der Taubenh&auml;l&longs;e und Pfauen&longs;chw&auml;nze an. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De mente L. II. c. 7.</HI>) &longs;agt, Licht &longs;ey das Durch&longs;ichtige,
Farbe, was das Durch&longs;ichtige in Bewegung &longs;etzt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seneca</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quae&longs;t. natur. L. I. c. 7.</HI>) bemerkt, da&szlig; das Licht
der Sonne, wenn es durch ein eckigtes St&uuml;ck Glas f&auml;llt,
alle Farben des Regenbogens &longs;piele. Er erkl&auml;rt aber dies
f&uuml;r fal&longs;che Farben, dergleichen man auch an dem Hal&longs;e der
Tauben &longs;ehe, oder an einem Spiegel, der die Farbe eines
jeden K&ouml;rpers annehme, ob er gleich &longs;elb&longs;t farbenlos &longs;ey.
Die Peripatetiker nahmen bis zum &longs;iebzehnten Jahrhunderte
die Farbe f&uuml;r eine den K&ouml;rpern we&longs;entlich zugeh&ouml;rige
Eigen&longs;chaft an, ohne weiter viel belehrendes dar&uuml;ber zu &longs;agen;
manche unter ihnen betrachteten &longs;ie als einen Ausflu&szlig;<PB ID="P.2.133" N="133" TEIFORM="pb"/>
aus den K&ouml;rpern, andere als eine Mi&longs;chung von Licht und
Schatten, noch andere leiteten &longs;ie von einem &longs;alzigen oder
metalli&longs;chen Principium her.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI> der die &longs;chola&longs;ti&longs;che Phy&longs;ik &longs;o eifrig be&longs;tritt,
kam in &longs;einer 1637 er&longs;chienenen Dioptrik der Wahrheit
in &longs;o fern n&auml;her, da&szlig; er die Farben nicht f&uuml;r Eigen&longs;chaften
der K&ouml;rper, &longs;ondern f&uuml;r Wirkungen eines zwi&longs;chen
den K&ouml;rpern und dem Auge befindlichen Mittels, des Lichts,
erkl&auml;rte. Da er &longs;ich aber von der Natur des Lichts eigne
Vor&longs;tellungen machte (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht</HI>), &longs;o fiel auch &longs;eine Erkl&auml;rung
der Farben &longs;ehr willk&uuml;hrlich aus. Er giebt nemlich
den Theilen des Lichts zweyerley Bewegungen, eine fortgehende
und eine umdrehende. I&longs;t die letztere &longs;t&auml;rker, als
die er&longs;te, &longs;o &longs;oll daraus die rothe, i&longs;t die er&longs;tere &longs;t&auml;rker,
die blaue, und &longs;ind beyde gleich, die gelbe Farbe ent&longs;tehen.
Die &uuml;brigen &longs;etzt er aus Mi&longs;chungen die&longs;er drey Farben zu&longs;ammen.
Uebrigens macht er die nicht ganz unrichtige Bemerkung,
da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wei&szlig;</HI> die auffallenden Stralen unver&auml;ndert
zur&uuml;ck&longs;chicke, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwarz</HI> die&longs;elben ausl&ouml;&longs;che oder er&longs;ticke,
die &uuml;brigen Farben aber &longs;ie ver&auml;ndert zur&uuml;ck&longs;enden.</P><P TEIFORM="p">Der er&longs;te, der die Erfahrung &uuml;ber die Farben zu Rathe
zog, war <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;toria colorum experimentalis
incepta. in Opp. Boylii Genev. 1680. 4.</HI>). Obgleich &longs;eine
Ver&longs;uche kein zu&longs;ammenhangendes Sy&longs;tem ausmachen,
&longs;o haben &longs;ie ihn doch auf einzelne &longs;ehr richtige Gedanken geleitet.
Er h&auml;lt die Farben nicht f&uuml;r inh&auml;rirende Eigen&longs;chaften
der K&ouml;rper, glaubt aber doch, da&szlig; &longs;ie gro&szlig;entheils
von der Lage der Theile auf der Oberfl&auml;che abhangen, und
in einer Modification des von die&longs;er Fl&auml;che zur&uuml;ckgeworfenen
Lichts be&longs;tehen. Er f&uuml;hrt hier&uuml;ber viele Bey&longs;piele, be&longs;onders
die Farben des Stahls beym H&auml;rten, und die &longs;o &longs;ch&ouml;n
gl&auml;nzenden Regenbogenfarben auf der Oberfl&auml;che des ge&longs;chmolzenen
Bleys an. Ueber den Unter&longs;chied zwi&longs;chen
Wei&szlig; und Schwarz erkl&auml;rt er &longs;ich, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI> weil
wei&szlig;es Papier &longs;ich durch ein Brennglas &longs;ehr &longs;chwer entz&uuml;nde,
ein &longs;chwarzer Hand&longs;chuh hingegen an der Sonne &longs;ehr
brenne, ein Brenn&longs;piegel von &longs;chwarzem Marmor gar nicht
z&uuml;nde, und die &longs;chwarz gef&auml;rbte H&auml;lfte eines Dachziegels<PB ID="P.2.134" N="134" TEIFORM="pb"/>
weit hei&szlig;er werde, als die rothe. So f&uuml;hrt er auch an,
da&szlig; &longs;chwarz ausge&longs;chlagene Zimmer mehr w&auml;rmen, und
&longs;chwarz gef&auml;rbte Eyer an der Sonne ge&longs;otten werden k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hook</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Micrographia, p. 64.</HI>) nimmt blos Blau
und Roth als Hauptfarben an, und l&auml;&longs;t die &uuml;brigen aus der
Vermi&longs;chung die&longs;er beyden ent&longs;tehen. Blau, &longs;agt er, i&longs;t
die Wirkung einer &longs;chiefen und unregelm&auml;&szlig;igen Er&longs;ch&uuml;tterung
auf der Netzhaut, wo der &longs;chw&auml;chere Theil vorangeht,
und der &longs;t&auml;rkere nachfolgt; Roth hingegen eben dies, wenn
der &longs;t&auml;rkere Sto&szlig; vorangeht, und der &longs;chw&auml;chere folgt. Er
machte in R&uuml;ck&longs;icht auf die&longs;e Theorie den Ver&longs;nch mit
zwey hohlen prismati&longs;chen Gl&auml;&longs;ern, wovon eins mit blauer
Kupfer&longs;olution, das andere mit rother Aloetinktur gef&uuml;llt
i&longs;t. Jedes einzeln genommen i&longs;t vollkommen durch&longs;ichtig;
beyde zu&longs;ammengehalten, werden undurch&longs;ichtig.</P><P TEIFORM="p">So &longs;tand es um die Erkl&auml;rung der Farben, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI>
de&longs;&longs;en Talente f&uuml;r die Experimentalphy&longs;ik eben &longs;o gro&szlig;
waren, als &longs;ein geometri&longs;cher Scharf&longs;inn, im Jahre 1666
die ver&longs;chiedene Brechbarkeit der Licht&longs;tralen entdeckte, die
Verbindung der&longs;elben mit den Farben wahrnahm, und
darauf &longs;ein vortrefliches Sy&longs;tem &uuml;ber die Farben baute,
welches eine ausf&uuml;hrlichere Erkl&auml;rung erfordert.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons Entdeckungen &uuml;ber die Farben.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechbarkeit,</HI> angef&uuml;hrte
Ver&longs;uche bewei&longs;en ohne Widerrede, da&szlig; &longs;owohl das
Sonnenlicht, als das von den K&ouml;rpern zur&uuml;ckgeworfene,
nach Be&longs;chaffenheit &longs;einer Farbe, eine ver&longs;chiedene Brechbarkeit
be&longs;itze, und nach Be&longs;chaffenheit &longs;einer Brechbrkeit
eine ver&longs;chiedene Farbe zeige. Er begleitete daher die
Nachrichten von &longs;einen Ver&longs;uchen &uuml;ber das Licht, die er der
k&ouml;niglichen Societ&auml;t der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften mittheilte (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Transact. Num. 80. &longs;qq.</HI> 1672&mdash;1688. Abhandlungen
aus den Philo&longs;. Transact. Leipz. 1779. gr. 4. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. S. 192.
u. f.), &longs;ogleich mit folgenden Gedanken &uuml;ber die Be&longs;chaffenheit
der Farben, die er auch in &longs;einer Optik (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L. I. P. 2.</HI>)
durch be&longs;ondere Ver&longs;uche erwie&longs;en hat.<PB ID="P.2.135" N="135" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">1) Farben &longs;ind nicht Modificationen des Lichts durch
die Brechung und Zur&uuml;ckwerfung, &longs;ie &longs;ind vielmehr ur&longs;pr&uuml;ngliche
und eigenth&uuml;mliche Eigen&longs;chaften de&longs;&longs;elben, die
in ver&longs;chiedenen Stralen ver&longs;chieden &longs;ind. Einige Licht&longs;trahlen
be&longs;itzen das Verm&ouml;gen, die Empfindung der rothen
Farbe, und keiner andern, andere die der gr&uuml;nen, und keiner
andern, u. &longs;. f. zu erregen. Nicht blos die kenntlich&longs;ten
Ab&longs;tufungen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roth, Orange, Gelb, Gr&uuml;n,
Blau, Indigo, Violet,</HI> haben ihre eigenen Stralen,
durch die &longs;ie hervorgebracht werden, &longs;ondern auch alle dazwi&longs;chen
fallende Schattirungen haben dergleichen.</P><P TEIFORM="p">2) Mit dem&longs;elben Grade der Brechbarkeit i&longs;t allezeit
die&longs;elbe Farbe verbunden, und umgekehrt.</P><P TEIFORM="p">3) Ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichartiges</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfaches Licht</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">lumen
homogeneum</HI>), welches aus lauter Stralen von gleicher
Brechbarkeit be&longs;teht, ver&auml;ndert &longs;eine Farbe weder durch
Brechung noch durch Zur&uuml;ckwerfung, noch durch &longs;on&longs;t eine
bekannte Ur&longs;ache. Newton nahm mit &longs;olchem gleichartigen
Lichte mancherley Ver&auml;nderungen vor (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Optice L. I. P. II.
prop. 2.</HI>), er konnte aber nie eine neue Farbe daraus erzwingen.
Durch Zu&longs;ammenziehung oder Zer&longs;treuung ward die
Farbe zwar lebhafter oder matter: aber die Gattung blieb
unver&auml;nderlich.</P><P TEIFORM="p">4) Durch Vermi&longs;chung ungleichartiger Licht&longs;tralen la&longs;&longs;en
&longs;ich Farben erzeugen, die zwar den Farben des einfachen
oder gleichartigen Lichts dem Scheine nach &auml;hnlich &longs;ind,
aber nicht das unwandelbare des einfachen Lichts be&longs;itzen.
So er&longs;cheint blaues und gelbes Pulver, wohl vermi&longs;cht,
dem blo&szlig;en Auge gr&uuml;n, und doch &longs;ind die Farben der einzelnen
Theile nicht ver&auml;ndert, weil &longs;ie durchs Mikro&longs;kop
noch immer blau und gelb er&longs;cheinen. Roth und gelb geben
vermi&longs;cht eine Farbe, die dem einfachen Orange gleicht,
durchs Pri&longs;ma aber &longs;ich wieder in die einfachen Gattungen,
aus denen &longs;ie be&longs;teht, nemlich in Roth und Gelb zerlegen
l&auml;&longs;t.</P><P TEIFORM="p">5) Die Farben des einfachen Lichts, welche durch die
Brechung im Pri&longs;ma hervorgebracht werden, hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfache,
ur&longs;pr&uuml;ngliche, pri&longs;mati&longs;che Farben, Grund-</HI><PB ID="P.2.136" N="136" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">farben.</HI> Ihre Ordnung, von der gering&longs;ten Brechbarkeit
angefangen, i&longs;t Roth, Orange, Gelb, Gr&uuml;n, Blau,
Indigo, Violet, neb&longs;t einer unendlichen Menge dazwi&longs;chen
fallender Schattirungen. Die nach Num. 4. durch
Vermi&longs;chung hervorgebrachten hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemi&longs;chte, zu&longs;ammenge&longs;etzte,</HI>
und &longs;ind zum Theil den einfachen &auml;hnlich.</P><P TEIFORM="p">6) Farben, die in der Reihe der pri&longs;mati&longs;chen nicht
allzuweit aus einander liegen, geben vermi&longs;cht eine Farbe,
die der mittlern prismati&longs;chen &auml;hnlich i&longs;t. So giebt Roth
und Gelb Orange, Gelb und Blau Gr&uuml;n u. &longs;. w. Dies
ge&longs;chieht aber nicht, wenn &longs;ie weit aus einander liegen.
Orange und Indigo giebt nicht Gr&uuml;n; Roth und Blau nicht
Gelb u. &longs;. f.</P><P TEIFORM="p">7) Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;e</HI> Farbe ent&longs;teht aus einer im geh&ouml;rigen
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e gemachten Mi&longs;chung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aller</HI> einfachen Farben.
In einem wohl verfin&longs;terten Zimmer mache man in dem
Fen&longs;terladen eine Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 18.), etwa
1/3 Zoll weit, &longs;telle vor die&longs;elbe ein reines helles Pri&longs;ma
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC,</HI> und la&longs;&longs;e das Sonnenlicht durch die Oefnung auf &longs;elbiges
fallen, &longs;o werden die rothen Stralen nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T,</HI> die violetten
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> zu gebrochen werden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechbarkeit.</HI> Darauf
&longs;telle man ein Brennglas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> von etwa 3 Fu&szlig; Brennweite
in einer Entfernung von 4 &mdash; 5 Fu&szlig; hinter das Pri&longs;ma,
&longs;o da&szlig; die Farben aller Stralen das Glas treffen, und im
Vereinigungspunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> welcher hier etwa 10 bis 12 Fu&szlig;
weit fallen wird, zu&longs;ammen kommen. F&auml;ngt man &longs;ie in
die&longs;em Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> mit einem Bogen wei&szlig;en Papiers auf, &longs;o
werden alle zu&longs;ammengemi&longs;chte prismati&longs;che Farben ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;es</HI> Licht geben. Wenn man das Papier hin und her
beweget, &longs;o wird man nicht allein den Ort treffen, wo die
Wei&szlig;e am vollkommen&longs;ten i&longs;t, &longs;ondern man wird auch &longs;ehen,
wie &longs;ich das Farbenbild der Wei&szlig;e allm&auml;hlich n&auml;hert,
und wie die Stralen jen&longs;eits <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> wieder aus einander gehen,
und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TP</HI> wiederum das vorige Farbenbild, nur in umgekehrter
Stellung zeigen, &longs;o da&szlig; jetzt die rothe Farbe bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI>
oben, die violette bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> unten er&longs;cheint. Werden eine oder
mehrere Farben aufgefangen, ehe &longs;ie nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> kommen, &longs;o<PB ID="P.2.137" N="137" TEIFORM="pb"/>
wird in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> &longs;tatt der Wei&szlig;e eine andere gemi&longs;chte Farbe ent&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wei&szlig;</HI> i&longs;t al&longs;o eine Vermi&longs;chung aller Licht&longs;tralen von
allen Farben, in ihrem geh&ouml;rigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e. I&longs;t bey
die&longs;er Mi&longs;chung eine Gattung' der einfachen Farben in gr&ouml;&szlig;erer
Menge da, als das Verh&auml;ltni&szlig; erfordert, &longs;o neigt &longs;ich
das Licht nach die&longs;er Farbe hin, wie z. B. die blaue Flamme
des Schwefels, die gelbe der Kerzen u. dgl.</P><P TEIFORM="p">So &longs;cheint auch der Schaum des Seifenwa&longs;&longs;ers wei&szlig;,
indem die einzelnen Bl&auml;schen de&longs;&longs;elben alle Farben des
Pri&longs;ma zeigen. Mi&longs;cht man aber farbige Pulver, welche
einen gro&szlig;en Theil des auf &longs;ie fallenden Lichts ver&longs;chlucken,
&longs;o erh&auml;lt man kein gl&auml;nzendes Wei&szlig;, &longs;ondern eine graue,
gleich&longs;am aus Wei&szlig; und Schwarz gemi&longs;chte Farbe. Die&longs;e
i&longs;t jedoch vom Wei&szlig;en nur in der Menge des zur&uuml;ckgeworfenen
Lichts, nicht aber in der Gattung, ver&longs;chieden. Newton
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Optice L. I. p. 2. prop. 5. Exp. 15</HI>) &longs;trich eine Mixtur
von Operment, Purpur, Bergblau und Gr&uuml;n&longs;pan auf
einen Fleck der Wand, den die Sonne be&longs;chien, klebte
darneben im Schatten ein gleich gro&szlig;es wei&szlig;es Papier,
und fand in einer Entfernung von 12 &mdash; 18 Schuhen beyde
gleich wei&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e S&auml;tze von den Farben, welche auf keiner Hypothe&longs;e
&uuml;ber die Natur der&longs;elben, &longs;ondern unmittelbar auf den Ver&longs;uchen
&longs;elb&longs;t beruhen, wendet nun ihre vortreflicher Erfinder
auf die Erkl&auml;rung einiger Er&longs;cheinungen an. Er redet zuer&longs;t
von den bunten R&auml;ndern des Farbenbildes, welches vom
Prisma entworfen wird (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbenbild</HI>), und dann vom
Regenbogen. Vom er&longs;ten will ich hier nur folgendes
beybringen.</P><P TEIFORM="p">Ein heller K&ouml;rper auf einem dunklen, oder ein dunkler
auf einem hellen Grunde, durch ein Prisma betrachtet,
mu&szlig; mit einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">farbigen Rande</HI> umgeben &longs;cheinen. Eigentlich
umgiebt der Rand allemal das Helle, und i&longs;t an
der Seite, die gegen den brechenden Winkel des Prisma
zu liegt, violet und nach innen blau, an der aber, die &longs;ich
vom brechenden Winkel abkehrt, roth, und nach innen gelb.
Denn an derjenigen Seite, die auf den brechenden Winkel<PB ID="P.2.138" N="138" TEIFORM="pb"/>
zu liegt, k&ouml;nnen von den letzten Stralen des Hellen nur die
brechbar&longs;ten, d. i. die violetten und wenige blaue das Auge
noch erreichen, die &uuml;brigen gehen bey dem Auge vorbey;
auf der andern Seite hingegen erreichen von den Stralen
des hellen Randes nur noch die am wenig&longs;ten brechbaren,
d. i. die rothen, und wenige gelbe, das Auge, die &uuml;brigen
treffen da&longs;&longs;elbe auch nicht mehr. Dem zu Folge mu&szlig; das
viereckigte Feld eines Fen&longs;ters, durch ein Prisma, de&longs;&longs;en
Sch&auml;rfe man unterw&auml;rts kehret, unten einen violetten und
blauen, oben einen rothen und gelben Rand zeigen. Betrachtet
man nun ein Fen&longs;terbley, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDEF,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI>
Fig. 20, d. i. einen dunkeln Gegen&longs;tand zwi&longs;chen zwo hellen
Scheiben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> &longs;o &longs;chreibt man die bunten R&auml;nder, die
eigentlich von den hellen Feldern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> herr&uuml;hren, dem
dunklen K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDEF</HI> zu, und &longs;ieht al&longs;o oben bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI>
einen blauen Rand mit einem violetten Streifen darunter,
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> aber einen rothen, und um die&longs;en einen gelben
Rand. Kehrt man die Sch&auml;rfe des Prisma aufw&auml;rts, &longs;o
verwech&longs;eln &longs;ich die Farben der R&auml;nder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> k&ouml;mmt nunmehr auf die Farben der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nat&uuml;rlichen
K&ouml;rper.</HI> Er erkl&auml;rt die Ent&longs;tehung der&longs;elben
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opt. L. I. P. 2. prop. 10.</HI>) dadurch, da&szlig; gewi&longs;&longs;e nat&uuml;rliche
K&ouml;rper die&longs;e oder jene Gattung von Stralen h&auml;ufiger
zur&uuml;ckwerfen, als die &uuml;brigen. Mennige, &longs;agt er, &longs;cheint
roth, weil &longs;ie die rothen Stralen am h&auml;ufig&longs;ten zur&uuml;ckwirft.
Die Veilchen werfen die violetten Stralen h&auml;ufiger zur&uuml;ck,
als die &uuml;brigen, und erhalten daher ihre Farbe. Eben
&longs;o geht es mit allen andern K&ouml;rpern. Jeder K&ouml;rper wirft
die Stralen, die &longs;eine Farbe haben, h&auml;ufiger zur&uuml;ck, als
die &uuml;brigen, und erh&auml;lt &longs;eine Farbe eben dadurch, da&szlig; die&longs;e
Stralen in dem zur&uuml;ckgewor&longs;enen Lichte den gr&ouml;&szlig;ten Theil
ausmachen.</P><P TEIFORM="p">Zur Be&longs;t&auml;tigung hievon f&uuml;hrt er an, da&szlig; jeder K&ouml;rper
in dem Lichte, welches mit &longs;einer Farbe gleichartig i&longs;t,
am lebhafte&longs;ten und gl&auml;nzend&longs;ten aus&longs;ehe, und da&szlig; fl&uuml;&longs;&longs;ige
K&ouml;rper ihre Farbe mit der Dicke &auml;ndern. So
&longs;cheint in einem kegelf&ouml;rmigen Gla&longs;e, das man zwi&longs;chen
das Licht und das Auge h&auml;lt, ein rother Liquor, unten am<PB ID="P.2.139" N="139" TEIFORM="pb"/>
Boden, wo er d&uuml;nn i&longs;t, bla&szlig;gelb, etwas h&ouml;her orangegelb,
weiter hinauf roth, und wo er am dick&longs;ten i&longs;t, dunkelroth.
Die&longs;e Ver&longs;chiedenheit r&uuml;hrt doch von nichts anderm
her, als da&szlig; ein &longs;olcher Liquor blos gelbe und rothe
Stralen durchl&auml;&longs;t und zur&uuml;ckwirft, mehr oder weniger, je
nachdem er dicker oder d&uuml;nner i&longs;t. Hieraus erkl&auml;rt er auch
den oben angef&uuml;hrten Ver&longs;uch des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hook,</HI> da zwey Prismen
mit blauen und rothen Liquoren, einzeln durch&longs;ichtig,
zu&longs;ammengehalten undurch&longs;ichtig &longs;ind. Wenn der eine Liquor
nur allein blaue, der andere nur allein rothe Stralen
durchl&auml;&longs;t, &longs;o k&ouml;nnen beyde zu&longs;ammen gar kein Licht mehr
durchla&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die nicht durchgela&longs;&longs;enen oder zur&uuml;ckgeworfenen Stralen
werden nach &longs;einer Meinung in dem Innern der K&ouml;rper
&longs;o lang hin und her zur&uuml;ckgeworfen, bis &longs;ie endlich gleich&longs;am
vernichtet oder ver&longs;chluckt &longs;ind. Sind die K&ouml;rper d&uuml;nn,
&longs;o geht oft noch etwas von die&longs;em Lichte hindurch. Wenn
man eine Lichtflamme durch ein d&uuml;nnes Goldbl&auml;ttchen betrachtet,
&longs;o &longs;ieht &longs;ie gr&uuml;nlichblau aus; al&longs;o nimmt dichtes
Gold die blauen und gr&uuml;nen Stralen in &longs;ich, und &longs;endet
nur die gelben zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p">In den bisherigen S&auml;tzen i&longs;t nichts hypotheti&longs;ches,
nichts, was die Erfahrung nicht be&longs;t&auml;tigte. Dennoch fanden
die&longs;elben eine Zeit lang h&auml;ufigen Wider&longs;pruch. Einigen
wollten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Ver&longs;uche im dunklen Zimmer, welche
freylich viel Genauigkeit und Sorgfalt erfordern, nicht gelingen,
andere ver&longs;tanden &longs;eine Meinung gar nicht. Es
i&longs;t &longs;ehr lehrreich und unterhaltend, in den Philo&longs;ophi&longs;chen
Tran&longs;actionen (Abhandl. zur Naturge&longs;ch. und Phy&longs;ik aus
den Philo&longs;. Trans. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. Leipz. 1779. gr. 4. S. 200
u. f.) die Schriften zu le&longs;en, welche Newton dar&uuml;ber mit
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Pardies, Mariotte, Linus, Ga&longs;coigne,</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lucas</HI> gewech&longs;elt hat. Mit unerm&uuml;deter Geduld und
Herabla&longs;&longs;ung be&longs;chreibt er die richtige Art, die&longs;e Ver&longs;uche
anzu&longs;tellen, und &longs;eine Theorie zu pr&uuml;fen, bis auf die klein&longs;ten
Um&longs;t&auml;nde, und bleibt bey allen, oft &longs;ehr groben, Mi&szlig;ver&longs;t&auml;ndni&longs;&longs;en
&longs;einer Gegner immer der gela&longs;&longs;ene, &longs;einer
Gr&ouml;&szlig;e und der G&uuml;te &longs;einer Sache &longs;ich bewu&szlig;te Philo&longs;oph.<PB ID="P.2.140" N="140" TEIFORM="pb"/>
Nur dann wird er empfindlich, wenn man ihm blo&szlig;e Hypothe&longs;en
entgegen&longs;etzt, oder, wie der P. Pardies gethan hatte,
&longs;eine Theorie eine Hypothe&longs;e nennt. &rdquo;Ich bin &uuml;ber&rdquo;zeugt,
&longs;agt er, da&szlig; meine Theorie nichts weiter, als ge&rdquo;wi&longs;&longs;e
und bewie&longs;ene Ph&auml;nomene des Lichts enth&auml;lt, und
&rdquo;w&auml;re dies nicht, &longs;o w&uuml;rde ich &longs;ie als eine unn&uuml;tze Specu&rdquo;lation
verworfen, und nicht einmal als Hypothe&longs;e ange&rdquo;nommen
haben.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Newtons <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ent&longs;cheidender</HI> Ver&longs;uch (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">experimentum
crucis</HI>), den ich bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechbarkeit</HI> Num. 2.
angef&uuml;hrt habe, und der zugleich das Unwandelbare der einfachen
Farben erwei&longs;et, ward bey die&longs;en Streitigkeiten vorz&uuml;glich
mi&szlig;ver&longs;tanden und &uuml;bel ange&longs;tellt, &longs;o deutlich ihn
auch &longs;ein Erfinder be&longs;chrieben hatte. Daher blieb die Frage,
ob die Grundfarben des Prisma wirklich unwandelbar
w&auml;ren, eine lange Zeit im Zweifel, bis endlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI>
die newtoni&longs;chen Ver&longs;uche vor der k&ouml;niglichen Societ&auml;t
der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften zu London an&longs;tellte, und eine um&longs;t&auml;ndliche
Nachricht hievon (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. 1716.</HI>) bekannt
machte, worinn ihre Richtigkeit durch unverwerfliche Zeugni&longs;&longs;e
be&longs;t&auml;tigit i&longs;t. Dennoch fanden die&longs;e Ver&longs;uche noch
einen eifrigen Gegner an dem Itali&auml;ner <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rizzeti</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Act,
Erud. Lip&longs;. Suppl. Tom. VIII. p. 127.</HI>), welcher &longs;ie bey ange&longs;tellter
Wiederholung zum Theil fal&longs;ch, zum Theil ohne
Beweiskraft gefunden haben wollte, und andere anf&uuml;hrte,
die ihnen entgegen zu &longs;eyn &longs;chienen. Die newtoni&longs;che Theorie
ward dagegen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Georg Friedrich Richter,</HI> Profe&longs;&longs;or
der Moral zu Leipzig, (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Act. Erud, l. c. p. 226. &longs;qq.</HI>)
&longs;ehr ge&longs;chickt vertheidigt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rizzeti's</HI> Einw&uuml;rfe bezogen
&longs;ich zum Theil darauf, da&szlig; das blo&szlig;e Auge, in welchem
doch das Licht auch gebrochen wird, keine farbigen R&auml;nder
und andere Wirkungen der ver&longs;chiedenen Brechbarkeit zeige.
Dies hei&szlig;t, &longs;agt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richter,</HI> &longs;ich auf ein &longs;ehr zu&longs;ammenge&longs;etztes
Werkzeug, das man gar nicht genau kennt,
berufen, gegen Ver&longs;uche, die mit einem h&ouml;ch&longs;t einfachen
Werkzeuge ange&longs;tellt &longs;ind; es i&longs;t eben &longs;o viel, als ob man
die Grund&longs;&auml;tze der Mechanik l&auml;ugnen wollte, weil man in
einer &longs;ehr zu&longs;ammenge&longs;etzten Ma&longs;chine Abweichungen von<PB ID="P.2.141" N="141" TEIFORM="pb"/>
ihnen wahrnimmt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rizzeti</HI> erneuerte jedoch &longs;eine Angriffe
im Jahre 1727 in einem eignen Werke (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De luminis affectionibus,
Venet. 8.</HI>), wodurch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI> bewogen ward,
die be&longs;trittenen Ver&longs;uche im Jahre 1728 nochmals vor der
k&ouml;niglichen Societ&auml;t anzu&longs;tellen, und einige neue hinzuzuf&uuml;gen,
welche die Zweifel die&longs;es Gegners g&auml;nzlich aus dem
Wege r&auml;umen. In Frankreich lie&szlig; der Cardinal <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polignac,</HI>
&longs;o &longs;ehr er auch &longs;on&longs;t den Lehren des Descartes ergeben
war, die newtoni&longs;chen Ver&longs;uche mit vielen Ko&longs;ten
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ganger</HI> wiederholen. Sie fielen &longs;ehr gl&uuml;cklich aus,
und der Cardinal, der hier&uuml;ber ein Dank&longs;agungs&longs;chreiben
von Newton erhielt, w&uuml;rde ihre Be&longs;chreibung &longs;einem Antilucrez
beygef&uuml;gt haben, wenn ihn nicht der Tod &uuml;bereilt
h&auml;tte. Seitdem &longs;ind &longs;ie von mehrern Experimentatoren
wiederholt worden, be&longs;onders vom Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet,</HI> der &longs;ich
fa&longs;t durch den ganzen f&uuml;nften Band &longs;einer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Le&ccedil;ons de Phy&longs;ique</HI>
mit ihnen be&longs;ch&auml;ftiget. Einen &longs;ehr eifrigen Gegner
haben &longs;ie noch an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gautier</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chroagene&longs;ie ou generation
des couleurs contre le &longs;y&longs;teme de <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newton.</HI> Paris 1750.
10.</HI>) gefunden, der &longs;ich aber durch die&longs;en Angrif keinen
Ruhm in der Ge&longs;chichte der Phy&longs;ik erworben hat.</P><P TEIFORM="p">Es geh&ouml;rt zu die&longs;en Ver&longs;uchen nicht allein ein &longs;ehr wohl
verfin&longs;tertes Zimmer (Newton hatte das &longs;einige mit &longs;chwarzem
Tuch ausge&longs;chlagen), damit &longs;ich kein fremdes Licht von
den Seiten her einmi&longs;che, &longs;ondern auch ein ganz reines
und helles, aufs vollkommen&longs;te ge&longs;chliffenes und polirtes
Prisma, de&longs;&longs;en brechender Winkel wenig&longs;tens 60&deg; h&auml;lt.
Ob &longs;ie gleich &longs;elten mit aller n&ouml;thigen Vor&longs;icht ange&longs;tellt
werden k&ouml;nnen, &longs;o &longs;ind &longs;ie doch durch mehrere &ouml;ffentlich bekannt
gewordene Pr&uuml;fungen be&longs;t&auml;tiget, und werden &longs;o wenig
mehr bezweifelt, als die Schwere der Luft oder die Ge&longs;etze
des Falles der K&ouml;rper.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;uche &uuml;ber die Farben d&uuml;nner K&ouml;rper.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Bis hieher hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> &longs;ich ganz allein an die Erfahrung
gehalten. Wir folgen ihm nun in ein anderes dunkleres<PB ID="P.2.142" N="142" TEIFORM="pb"/>
Feld, wo er zwar die&longs;er F&uuml;hrerin noch immer nachgeht,
aber doch viele L&uuml;cken durch Muthma&szlig;ungen ausf&uuml;llt, wo
er &longs;ich noch immer als einen vortreflichen Phy&longs;iker zeigen,
aber uns doch bey weitem nicht &longs;o, wie bisher, befriedigen
wird.</P><P TEIFORM="p">Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook</HI> hatten bemerkt, da&szlig; d&uuml;nne
durch&longs;ichtige K&ouml;rper, be&longs;onders Seifenbla&longs;en, nach Maa&szlig;gabe
ihrer Dicke, ver&longs;chiedentlich gef&auml;rbt &longs;cheinen, und er&longs;t,
wenn &longs;ie ziemlich dick &longs;ind, farbenlos werden. Dies leitete
Newton auf die Vermuthung, da&szlig; d&uuml;nne K&ouml;rper oder
Scheiben allezeit gewi&longs;&longs;e von ihrer Dicke abh&auml;ngende Farben
zeigen w&uuml;rden. Von ohngef&auml;hr dr&uuml;ckte er einmal zwey
Prismen, deren Seitenfl&auml;chen etwas convex waren, hart
an einander, und fand, da&szlig; &longs;ie an der Ber&uuml;hrungs&longs;telle
vollkommen durch&longs;ichtig wurden, als ob &longs;ie nur ein einziges
zu&longs;ammenh&auml;ngendes Glas w&auml;ren, &longs;o da&szlig; die&longs;e Stelle,
wenn man darauf &longs;ahe (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">cum in&longs;piceretur</HI>), wie ein dunkler
&longs;chwarzer Fleck, und wenn man hindurch &longs;ahe (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">cum
trans&longs;piceretur</HI>), wie ein Loch er&longs;chien, durch das man die
Gegen&longs;t&auml;nde &longs;ehen konnte, und das gleich&longs;am aus der Luft&longs;cheibe
herausge&longs;chnitten war, welche vor dem Zu&longs;ammendr&uuml;cken
zwi&longs;chen beyden Prismen gelegen hatte. Als er
nun beyde Prismen ein wenig um ihre gemein&longs;chaftliche
Axe drehte, &longs;o zeigten &longs;ich eine Menge &longs;chmaler gef&auml;rbter
Bogen, welche &longs;ich bey weiterer Umdrehung endlich in
bunte den durch&longs;ichtigen Fleck umgebende Ringe verwandleten,
die er &longs;ogleich f&uuml;r die nat&uuml;rlichen Farben der d&uuml;nnen
zwi&longs;chen beyden Gl&auml;&longs;ern liegenden Luft&longs;cheibe annahm. Die&longs;es
letzte aber i&longs;t blo&szlig;e, vielleicht nicht einmal richtige,
Muthma&szlig;ung.</P><P TEIFORM="p">Um die Unter&longs;uchung zu verfolgen, nahm er zwey Lin&longs;engl&auml;&longs;er,
ein planconvexes, und ein auf beyden Seiten erhabenes
von 50 Schuh Brennweite, legte das letztere auf
die ebne Seite des er&longs;ten, und dr&uuml;ckte beyde gelind gegen
einander. Hiebey &longs;ahe er aus dem Mittelpunkte der Gl&auml;&longs;er
ver&longs;chiedene farbige Ringe, einen nach dem andern, hervorkommen,<PB ID="P.2.143" N="143" TEIFORM="pb"/>
die &longs;ich, je mehr er dr&uuml;ckte, ihrem Durchme&longs;&longs;er
nach immer erweiterten, ihrer Breite nach aber immer
mehr zu&longs;ammenzogen, bis endlich die Zu&longs;ammendr&uuml;ckung
einen gewi&longs;&longs;en Grad erreicht hatte. Nun ent&longs;tanden
weiter keine neuen Farbenringe; vielmehr zeigte
&longs;ich der &longs;chwarze durch&longs;ichtige Fleck im Mittelpunkte, und
die Farbenringe erweiterten &longs;ich blos dem Durchme&longs;&longs;er nach.
In die&longs;em Zu&longs;tande war die Ordnung der Farben in jedem
Ringe vom Mittelpunkte aus gegen den Umfang zu gerechnet,
folgende. Im er&longs;ten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwarz,</HI> blau, wei&szlig;,
gelb, roth; im zweyten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Violet,</HI> blau, gr&uuml;n, gelb, roth;
im dritten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Purpur,</HI> blau, gr&uuml;n, gelb, roth; im vierten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&uuml;n,</HI> roth; im f&uuml;nften <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&uuml;nlich Blau,</HI> roth; im
&longs;ech&longs;ten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&uuml;nlich Blau,</HI> bla&szlig;roth; im &longs;iebenten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&uuml;nlich
Blau,</HI> r&ouml;thlich wei&szlig;. Eben die&longs;e Er&longs;cheinungen mit
eben der Ordnung der Farben zeigten &longs;ich an allen erhabenen
Gl&auml;&longs;ern, wenn &longs;ie nur nicht allzu kleinen Kugeln zugeh&ouml;rten,
weil &longs;ich &longs;on&longs;t die Farbenringe zu &longs;ehr zu&longs;ammenzogen und
un&longs;ichtbar wurden; es war al&longs;o kein zuf&auml;lliges Ph&auml;nomen,
&longs;ondern die Wirkung einer regelm&auml;&szlig;igen und bleibenden
Ur&longs;ache.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> ma&szlig; die Halbme&longs;&longs;er die&longs;er Ringe an den
Stellen, wo &longs;ie am gl&auml;nzend&longs;ten &longs;chienen, und fand, da&szlig;
&longs;ich ihre Quadrate, wie die ungeraden Zahlen 1, 3, 5, 7,
9, 11, verhielten. Hingegen fand er die Quadrate der
Halbme&longs;&longs;er von den dunkeln Zwi&longs;chenr&auml;umen zwi&longs;chen jedem
Paare von Ringen, vom dunkeln Flecke im Mittel
an gerechnet, im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der geraden Zahlen 0, 2, 4,
6, 8, 10.</P><P TEIFORM="p">Da er &longs;ie nun von der Dicke der Luft&longs;cheibe zwi&longs;chen beyden
Gl&auml;&longs;ern herleitete, wovon das eine eine ebne Oberfl&auml;che
hatte, da&szlig; &longs;ich al&longs;o die Ab&longs;t&auml;nde der Gl&auml;&longs;er von einander,
oder die Dicken des dazwi&longs;chen liegenden Luft&longs;cheibchens, an
den Stellen der Farbenringe ebenfalls, wie die ungeraden,
und an den Stellen der dunkeln Zwi&longs;chenr&auml;ume, wie die geraden
Zahlen, verhielten, &longs;o gr&uuml;ndete er darauf folgende<PB ID="P.2.144" N="144" TEIFORM="pb"/>
Berechnung. Aus dem Durchme&longs;&longs;er der Convexit&auml;t des
obern Gla&longs;es, welcher 101 Schuh betrug, be&longs;timmte er
die wirkliche Dicke des Luft&longs;cheibchens an jeder Stelle, und
fand &longs;ie f&uuml;r die hell&longs;te Stelle des er&longs;ten Rings (1/178000) Zoll,
mithin f&uuml;r die des zweyten (3/178000) Zoll u. &longs;. w. Hierauf
ma&szlig; er auch die Durchme&longs;&longs;er der Ringe f&uuml;r jede Farbe insbe&longs;ondere,
und be&longs;timmte durch eine &auml;hnliche Rechnung die
Dicke der Luft&longs;cheiben, welche eine jede Farbe zur&uuml;ckwerfen.
Fa&longs;t eben die&longs;e Re&longs;ultate fand er auch, wenn er andere Gl&auml;&longs;er
von bekannten Durchme&longs;&longs;ern gebrauchte, und bey der von
ihm gebrauchten Vor&longs;icht darf man nicht zweifeln, da&szlig;
die&longs;e Be&longs;timmungen &longs;o genau &longs;ind, als &longs;ie nur der ge&longs;chickte&longs;te
Beobachter machen kan.</P><P TEIFORM="p">Er brachte nunmehr &longs;tatt der Luft einen Wa&longs;&longs;ertropfen
zwi&longs;chen beyde Gl&auml;&longs;er. Dadurch zogen &longs;ich die Ringe, ohne
die Ordnung der Farben zu ver&auml;ndern, in dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
8:7 zu&longs;ammen. Hieraus folgt, da&szlig; &longs;ich die Dicke
der Wa&longs;&longs;er&longs;cheiben zu der Dicke der Luft&longs;cheiben, welche
eben die&longs;elben Farben hervorbringen, wie 49:64, d. i.
wie 3:4 verhalte. Dies i&longs;t aber das Brechungsverh&auml;ltni&szlig;
f&uuml;r Wa&longs;&longs;er und Luft, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechung der Licht&longs;tralen.</HI>
Dadurch h&auml;lt er &longs;ich f&uuml;r berechtigt anzunehmen, die Dicke
eines Glas&longs;cheibchens, welches eben die Farbe zeigt, &longs;ey
(20/31) des Luft&longs;cheibchens, weil das Brechungsverh&auml;ltni&szlig; aus
Glas in Luft 20:31 i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Hierauf gr&uuml;ndet &longs;ich folgende Tabelle (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Optic. L. II.
P. 2. p. 195.</HI>), worinn die Dicken der Luft&longs;cheiben unmittelbar
aus Ver&longs;uchen und Berechnung be&longs;timmt, die der Wa&longs;&longs;er&longs;cheibe
aber = 3/4, und die der Glas&longs;cheiben = (20/31) von jenen
angenommen &longs;ind, alles in Milliontheilchen eines engli&longs;chen
Zolls.<PB ID="P.2.145" N="145" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Farben</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;6&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Dicke der farbigen Scheiben von</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Luft</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wa&longs;&longs;er</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Glas</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;8&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der er&longs;ten<LB TEIFORM="lb"/>
Ordnung.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sehr &longs;chwarz - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0, 5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,37</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,32</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schwarz - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,75</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,66</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schw&auml;rzlich - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1, 5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1, 3</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Blau - - - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2, 4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1, 8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1, 5</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wei&szlig; - - - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,25</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3, 8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3, 4</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gelb - - - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7, 1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5, 3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4, 6</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Orange - - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5, 1</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Roth - - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6,75</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5, 8</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;8&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der zwoten</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Violet - - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11, 1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8, 3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7, 2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Indigo - - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12, 8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9, 6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8, 1</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Blau - - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10, 5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gr&uuml;n - - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15, 1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11, 3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9, 7</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gelb - - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16, 3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12, 2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10, 4</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Orange - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17, 2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11, 1</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Hellroth - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18, 3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13,75</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11, 8</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Scharlach - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19, 6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14,75</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12, 6</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;7&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der dritten</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Purpur - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15,75</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13, 5</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Indigo - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22, 1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16, 5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14,25</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Blau - - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23, 4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17, 5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15, 1</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gr&uuml;n - - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25, 2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18, 9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16,25</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gelb - - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">27, 1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20, 3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17, 5</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Roth - - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">29</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21,75</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17, 7</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bl&auml;ulich roth -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">32</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">24</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20, 6</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;4&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der vierten</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bl&auml;ulich gr&uuml;n -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">34</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25, 5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gr&uuml;n - - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35, 3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">26, 5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22,75</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gelblich gr&uuml;n -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">36</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">27,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23, 2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Roth - - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40, 3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30,25</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">26</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der f&uuml;nften</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gr&uuml;nlich blau -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">46</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">34, 5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">29, 6</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Roth - - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">52, 5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">39, 4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">34</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der &longs;ech&longs;ten</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gr&uuml;nlich blau -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">58, 7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">44</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">38</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Roth - - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">65</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">48,7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">42</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der &longs;iebenten</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gr&uuml;nlich blau -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">71</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">53, 2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45, 8</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">R&ouml;thlich wei&szlig; -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">77</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57, 7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">49, 6</CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.2.146" N="146" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Um endlich auch die Farben zu be&longs;timmen, welche
Scheibchen eines dichtern Mittels annehmen, wenn &longs;ie mit
einem d&uuml;nnern umgeben &longs;ind, unter&longs;uchte er eine gew&ouml;hnliche
Seifenbla&longs;e. Er brachte die&longs;elbe unter ein &longs;ehr durch&longs;ichtiges
Glas, und beobachtete die Reihen von Farben, welche
auf ihrer Oberfl&auml;che ent&longs;tanden, indem das Wa&longs;&longs;erh&auml;utchen
durch das Ablaufen an den Seiten immer d&uuml;nner ward.
Er fand, da&szlig; eben die Farben, welche in voriger Tabelle angezeigt
&longs;ind, nur in umgekehrter Ordnung, in Ge&longs;talt der
Ringe vom ober&longs;ten Punkte der Bla&longs;e ausgiengen, und
&longs;ich gegen die untere Fl&auml;che verbreiteten, wo &longs;ie endlich
ver&longs;chwanden; &longs;o da&szlig; die Bla&longs;e, indem &longs;ie immer d&uuml;nner
ward, eben die Farben zeigte, wie die Luft oder das Wa&longs;&longs;er
zwi&longs;chen den zu&longs;ammengedr&uuml;ckten Gl&auml;&longs;ern. Nur waren die
Farben der Bla&longs;e lebhafter.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> wagte es al&longs;o, aus der Dicke eines durch&longs;ichtigen
Scheibchens auf die Farbe, die es zur&uuml;ckwirft, und
umgekehrt aus der Farbe auf die Dicke zu &longs;chlie&szlig;en, und
die Farben der nat&uuml;rlichen K&ouml;rper aus der ver&longs;chiedenen Dicke
und Dichtigkeit ihrer klein&longs;ten Theilchen oder Scheibchen,
die er &longs;&auml;mtlich f&uuml;r durch&longs;ichtig annimmt, herzuleiten.
Eine rothe Farbe z. B., die &longs;o lebhaft i&longs;t, da&szlig; man &longs;ie zur
dritten Ordnung rechnen kan, wird durch Scheibchen hervorgebracht
werden, deren Dicke, wenn &longs;ie die Dichtigkeit
des Wa&longs;&longs;ers haben, 21 Milliontheilchen des engli&longs;chen Zolles
betragen wird. Er giebt hieraus einige Erkl&auml;rungen
von Ph&auml;nomenen, z. B. von den Farben der Wolken, der
wandelnden oder &longs;chillerndern K&ouml;rper u. dgl.</P><P TEIFORM="p">Endlich &longs;ieht er es als eine Folge &longs;einer Ver&longs;uche an,
da&szlig; jeder Licht&longs;tral bey dem Durchgange durch eine brechende
Fl&auml;che eine gewi&longs;&longs;e ver&auml;nderliche Be&longs;chaffenheit zeige,
verm&ouml;ge welcher er durch die n&auml;ch&longs;te vorliegende brechende
Fl&auml;che entweder leichter durchgehe, oder leichter zur&uuml;ckgeworfen
werde. Die&longs;e Be&longs;chaffenheiten wech&longs;eln nun beym
Fortgange des Strals in dem&longs;elben Mittel be&longs;t&auml;ndig ab.
Geht z. B. ein Licht&longs;tral in d&uuml;nne Scheiben von den Dicken 0,
1, 2, 3, 4, 5, 6 rc. &longs;o wird er bey den Dicken 0, 2, 4, 6 durchgela&longs;&longs;en,
bey den Dicken 1, 3, 5 aber zur&uuml;ckgeworfen. Newton<PB ID="P.2.147" N="147" TEIFORM="pb"/>
nennt die&longs;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anwandlungen des leichtern Z&uuml;r&uuml;ckgehens
oder des leichtern Durchgehens</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vices facilioris
reflexionis vel transmi&longs;&longs;ionis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acc&egrave;s de facile reflexion
ou transmi&longs;&longs;ion,</HI></HI> im Engl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fits of ea&longs;y reflexion or
transmi&longs;&longs;ion</HI>).</P><P TEIFORM="p">Die&longs;emnach werden unter mehrern Stralen, die auf eine
Fl&auml;che fallen, diejenigen zur&uuml;ckge&longs;andt, welche eben im
Zu&longs;tande des leichtern Zur&uuml;ckgehens &longs;ind, die aber durchgela&longs;&longs;en,
die &longs;ich gerade im Zu&longs;tande des leichtern Durchgehens
befinden. Da&szlig; die&longs;e abwech&longs;elnden Anwandlungen
des Lichts &longs;chon beym Ausgange aus dem leuchtenden K&ouml;rper
anfangen, &longs;ieht Newton zwar als wahr&longs;cheinlich an;
allein es l&auml;&longs;t &longs;ich damit nicht wohl vereinigen, wie das Durchla&longs;&longs;en
gleichwohl von der Dicke des Scheibchens abhangen
k&ouml;nne; man m&uuml;&longs;te denn annehmen, da&szlig; die Brechung oder
Zur&uuml;ckwerfung er&longs;t an der hintern Fl&auml;che des Scheibchens
ge&longs;chehe. Auch m&uuml;&longs;&longs;en die&longs;e Abwech&longs;elungen der Willigkeit
durchzugehen oder zur&uuml;ckzuprallen, in Zwi&longs;chenr&auml;umen
ge&longs;chehen, welche nur (1/178000) Zoll, und beym Gla&longs;e und
Wa&longs;&longs;er noch weniger austragen. Alles dies erregt allerdings
Er&longs;taunen, und &longs;cheint kaum glaublich. Man mu&szlig;
aber, um geh&ouml;rig davon urtheilen zu k&ouml;nnen, Newtons Unter&longs;uchungen
&longs;elb&longs;t nachle&longs;en, welche den dritten Theil des
zweyten Buchs &longs;einer Optik ausmachen. Wenn &longs;ie auch
keine Ueberzeugung gew&auml;hren, &longs;o kan man &longs;ich doch nicht
enthalten, das gro&szlig;e Genie zu bewundern, das aus ihnen
allenthalben hervorleuchtet.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; aber Newton hiebey &longs;ehr vieles We&longs;entliche &uuml;ber&longs;ehen
habe, bewei&longs;en unter andern die neuern Ver&longs;uche des
Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mazeas</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ob&longs;ervations &longs;ur des couleurs engendr&eacute;es
par le frottement des &longs;urfaces planes et transparentes,</HI> in
den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. de Pru&longs;&longs;e 1752. p.</HI> 248. und vermehrt
in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. pr&eacute;&longs;ent&eacute;s, To. II. p. 26.</HI>). Wenn man nemlich
zwo polirte Glasplatten an einander reibt, &longs;o wird man
bisweilen in der Mitte, bisweilen nach dem Rande hin, einen
Wider&longs;tand f&uuml;hlen, und da, wo &longs;ich die&longs;er &auml;u&szlig;ert, einige rothe
und gr&uuml;ne krumme Linien bemerken. Bey l&auml;ngerm Reiben<PB ID="P.2.148" N="148" TEIFORM="pb"/>
werden der&longs;elben mehr, und &longs;ie verwandeln &longs;ich endlich in Farbenringe.
Dabey h&auml;ngen die Gl&auml;&longs;er &longs;ehr &longs;tark zu&longs;ammen.
Eben dies neb&longs;t dem &longs;chwarzen Flecke in der Mitte nahm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mazeas</HI>
noch &longs;ch&ouml;ner und deutlicher an zwey Pri&longs;men wahr, die
zu&longs;ammengelegt ein Parallelepipedum ausmachten. Die
Hitze vertrieb die&longs;e Farben, obgleich die Gl&auml;&longs;er noch immer
fe&longs;t zu&longs;ammen hiengen; nach dem Abk&uuml;hlen kamen &longs;ie wieder
zum Vor&longs;chein. Hingegen ver&longs;chwanden die Farben
zu&longs;ammengedr&uuml;ckter Objectivgl&auml;&longs;er nicht durch die Hitze.
Auch konnte er bey flachen Gl&auml;&longs;ern &longs;elb&longs;t &uuml;ber dem Feuer die
Farben wieder hervorbringen, wenn er &longs;ie mit Zangen fa&szlig;te
und aufs neue rieb. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml; Dour</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. pr&eacute;&longs;ent&eacute;s, Vol.
II.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>) hat die&longs;e und noch mehrere Ver&longs;uche hier&uuml;ber
wiederholt. Er bemerkt gegen Newton, da&szlig; die Luft zwi&longs;chen
den Gl&auml;&longs;ern keineswegs die Ur&longs;ache der Farbenringe
&longs;ey, da&szlig; &longs;ie vielmehr die Ent&longs;tehung der&longs;elben hindere, wenn
&longs;ie &longs;ich an das Glas anh&auml;ngt. An flachen Gl&auml;&longs;ern nemlich
ent&longs;tehen die Farbenringe nicht eher, als bis die Luft recht
vollkommen aus ihrer Stelle vertrieben i&longs;t. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad Philof. nat. Vol. II. &sect;. 1837. &longs;qq.</HI>)
hat &uuml;ber die Farbenringe zwi&longs;chen erhitzten platten Gl&auml;&longs;ern
Ver&longs;uche ange&longs;tellt, die in einigen Um&longs;t&auml;nden von dem,
was Mazeas angiebt, abweichen. Er l&auml;&longs;t es am Ende
ganz unent&longs;chieden, woher die&longs;e Farbenringe ent&longs;tehen m&ouml;gen.
Vielleicht la&longs;&longs;en &longs;ie &longs;ich am be&longs;ten daraus erkl&auml;ren,
da&szlig; &longs;ich das Licht an die&longs;en Stellen im Wirkungsraume
zwoer Glasfl&auml;chen zugleich befindet, daher die Stralen von
ver&longs;chiedener Gattung auf ver&longs;chiedene Art gebrochen und
reflectiret werden.</P><P TEIFORM="p">Der Schlu&szlig; von der Farbe auf die Dicke des Scheibchens,
und der Satz von den Anwandlungen bleibt al&longs;o
noch &longs;ehr vielen gegr&uuml;ndeten Zweifeln ausge&longs;etzt. So &longs;ch&ouml;n
und &longs;innreich die&longs;e newtoni&longs;chen Lehren &longs;ind, &longs;o erkl&auml;ren &longs;ie
doch auch die wahre Be&longs;chaffenheit der Sache nicht, und haben
zu viel Beziehung auf das Emi&longs;&longs;ions&longs;y&longs;tem, welches im
Grunde doch nur eine Vor&longs;tellungsart i&longs;t, die man &uuml;ber
gewi&longs;&longs;e Grenzen nicht ausdehnen darf.<PB ID="P.2.149" N="149" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;en &uuml;ber das We&longs;en der Farben.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI> vor de&longs;&longs;en Zeiten &uuml;ber das We&longs;en der Farben
gar nichts ertr&auml;gliches ge&longs;agt worden i&longs;t, tr&auml;gt in den
&longs;einer Optik beygef&uuml;gten Fragen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ed. latin. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Samuel Clarke.</HI>
Lond. 1706. 4. Quae&longs;t. 21. p. 317.</HI>), in welchen er &longs;ich
ganz f&uuml;r das Emi&longs;&longs;ions&longs;y&longs;tem erkl&auml;rt, den Gedanken vor,
es lie&szlig;e &longs;ich die Ver&longs;chiedenheit der Farben, und die Ent&longs;tehung
der ver&longs;chiedenen Brechbarkeit des Lichts erkl&auml;ren,
wenn man ann&auml;hme, die Licht&longs;tralen be&longs;t&uuml;nden aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theilchen
von ver&longs;chiedner Gr&ouml;&szlig;e.</HI> Alsdann w&uuml;rden die
klein&longs;ten Theile die violette, als die dunkel&longs;te und &longs;chw&auml;ch&longs;te
Farbe, geben, und zugleich durch die Wirkung der brechenden
Fl&auml;chen am leicht&longs;ten von dem geraden Wege abgelenkt
werden: die &uuml;brigen Theile hingegen w&uuml;rden &longs;o, wie
jede Cla&longs;&longs;e der&longs;elben gr&ouml;&szlig;er w&auml;re, die &longs;t&auml;rkern und lebhaftern
Farben, nemlich Blau, Gr&uuml;n, Gelb und Roth geben,
auch in eben dem Maa&szlig;e immer &longs;chwerer von ihrem Wege
abzulenken, d. i. weniger brechbar &longs;eyn. Die Anwandlungen
des leichtern Durchgehens oder Zur&uuml;ckprallens zu erkl&auml;ren,
d&uuml;rfe man &longs;ich nur die Licht&longs;tralen als kleine Theilchen
vor&longs;tellen, welche durch ihre Anziehung, oder &longs;on&longs;t eine Kraft
in den K&ouml;rpern, auf die &longs;ie wirken, Schwingungen erregen;
w&auml;ren die&longs;e Schwingungen &longs;chneller, als die Stralen &longs;elb&longs;t,
&longs;o w&uuml;rden &longs;ie die Ge&longs;chwindigkeit der Stralen abwech&longs;elnd
&longs;chw&auml;chen und vergr&ouml;&szlig;ern, und al&longs;o jene Anwandlungen in
ihnen erzeugen. Da nun hievon die Farbe d&uuml;nner Scheibgen
abh&auml;ngt, &longs;o werden nach ihm erleuchtete K&ouml;rper nur
diejenigen Gattungen von Stralen zur&uuml;ck&longs;enden, deren Farbe
mit der Dicke ihrer d&uuml;nn&longs;ten Bl&auml;ttchen &uuml;berein&longs;timmt,
oder die beym Eingange in ihre Oberfl&auml;che in eine Anwandlung
des leichtern Zur&uuml;ckgehens ver&longs;etzt werden.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht leicht, da&szlig; die&longs;e Erkl&auml;rung allzu gek&uuml;n&longs;telt
i&longs;t. Sie l&auml;&longs;t &longs;ich aber einfacher dar&longs;tellen, wenn man den
Begrif von Anwandlungen hinweg l&auml;&longs;t, und nur folgendes
beybeh&auml;lt. Die klein&longs;ten Theilchen des Lichts &longs;ind am mei&longs;ten
brechbar, und erregen im Auge die Empfindung von
Violet; gr&ouml;&szlig;ere &longs;ind weniger brechbar, und erregen andere<PB ID="P.2.150" N="150" TEIFORM="pb"/>
Farben, die gr&ouml;&longs;ten Theile geben Roth. Ein leuchtender
K&ouml;rper zeigt eine gewi&longs;&longs;e Farbe, wenn er nur eine Art, oder
einige Arten von Licht&longs;tralen aus&longs;endet. Ein dunkler zeigt
die&longs;e oder jene Farbe, wenn &longs;eine Oberfl&auml;che von dem Lichte,
das ihn erleuchtet, nur Stralen die&longs;er oder jener Gattung
zur&uuml;ckwirft.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> hingegen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nova theoria lucis et colorum, in
Opu&longs;c. varii arg. Berol. 1746. 4.</HI>), welcher &longs;ich einen Licht&longs;tral
als eine Reihe von Schl&auml;gen auf den Aether vor&longs;tellet,
&longs;etzt das We&longs;en der Farben in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeit,</HI> mit
welcher die&longs;e Schl&auml;ge auf einander folgen. Er leitet aus
&longs;einer Hypothe&longs;e &uuml;ber die Ur&longs;ache der Brechung (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechung
der Licht&longs;tralen</HI>) den Satz her, da&szlig; diejenigen
Stralen, in welchen die Pul&longs;us &longs;chneller auf einander folgen,
weniger brechbar &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en, als die, worinn &longs;ich
die Schl&auml;ge lang&longs;amer &longs;uccediren; daher er denn dem rothen
Lichte die gr&ouml;&longs;te, dem violetten die gering&longs;te Ge&longs;chwindigkeit
der Schl&auml;ge zu&longs;chreibt. In einer folgenden Schrift aber
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ai d'une explication phy&longs;ique des couleurs engendr&eacute;es
&longs;ur des &longs;urfaces extremement minces, M&eacute;m. de
l'Ac. de Pru&longs;&longs;e. 1752.</HI>) erinnert er, da&szlig; man die Sache auch
umgekehrt erkl&auml;ren k&ouml;nne, und da&szlig; die rothen Stralen wahr&longs;cheinlich
durch eine kleinere Anzahl von Schwingungen hervorgebracht
w&uuml;rden, als die violetten. Es i&longs;t kein gutes
Symptom bey einer Hypothe&longs;e, wenn man einerley Sache
auf zweyerley ganz entgegenge&longs;etzte Arten aus ihr erkl&auml;ren
kan.</P><P TEIFORM="p">Das Zu&longs;ammenge&longs;etzte des Sonnenlichts &longs;oll nach ihm
nicht in der Mi&longs;chung mehrerer gef&auml;rbten Stralen, &longs;ondern
darinn be&longs;tehen, da&szlig; die Pul&longs;us de&longs;&longs;elben nicht alle in gleichen
Zeitr&auml;umen, &longs;ondern manche &longs;chneller, manche lang&longs;amer,
auf einander folgen. Die ge&longs;chwinder folgenden werden
nun weniger, als die &uuml;brigen, gebrochen, und &longs;o ent&longs;tehen
durch das Brechen aus einem Strale mehrere. Leuchtende
K&ouml;rper zeigen eine gewi&longs;&longs;e Farbe, wenn ihre zitternden
Theile dem Aether Schl&auml;ge von gewi&longs;&longs;en Ge&longs;chwindigkeiten
eindr&uuml;cken. I&longs;t die Bewegung nicht heftig, und
folgen &longs;ich al&longs;o die Schl&auml;ge lang&longs;am, &longs;o ent&longs;tehen blaue<PB ID="P.2.151" N="151" TEIFORM="pb"/>
Farben, wie bey der Flamme des Weingei&longs;ts: heftigere
und &longs;chnellere Schwingungen erzeugen gelbe und rothe Farben.
Daher auch die Flamme eines Lichts unten blau, in
der Mitte gelb, oben roth i&longs;t. Die&longs;e Erkl&auml;rung i&longs;t &longs;ehr
leicht und ungezwungen.</P><P TEIFORM="p">Dunkle K&ouml;rper &longs;ehen roth aus, wenn die mei&longs;ten Theile
auf ihrer Oberfl&auml;che die Spannung haben, da&szlig; &longs;ie dem
Aether diejenige Ge&longs;chwindigkeit eindr&uuml;cken, welche der rothen
Farbe zugeh&ouml;rt u. &longs;. w. Wei&szlig; i&longs;t ein K&ouml;rper, wenn
er dem Aether Schl&auml;ge mit allerley proportionirlichen Ge&longs;chwindigkeiten
mittheilt; &longs;chwarz, wenn er ihm gar keine
eindr&uuml;ckt. Ueberhaupt i&longs;t nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulern</HI> das Licht, wodurch
ein farbiger K&ouml;rper &longs;ichtbar wird, nicht mehr ein
Theil desjenigen Lichts, das ihn erleuchtet, &longs;ondern es be&longs;teht
aus neuen auf der Oberfl&auml;che des K&ouml;rpers er&longs;t erregten
Schwingungen. Zinnober &longs;ieht roth aus, nicht weil er einen
Theil der Schwingungen des Sonnenlichts zur&uuml;ck&longs;endet,
&longs;ondern weil die Schl&auml;ge des Sonnenlichts &longs;eine Oberfl&auml;che
in Bewegung &longs;etzen, die in dem Aether hinwiederum
neue Schl&auml;ge mit der zur rothen Farbe erforderlichen Ge&longs;chwindigkeit
hervorbringt. Zur&uuml;ckwerfende und durch&longs;ichtige
K&ouml;rper hingegen pflanzen die Schwingungen des auffallenden
Lichts &longs;elb&longs;t fort. So zerfallen alle K&ouml;rper in Ab&longs;icht
auf das Licht in vier Cla&longs;&longs;en: Leuchtende, Zur&uuml;ckwerfende,
Durch&longs;ichtige, Undurch&longs;ichtige oder Dunkle.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Euleri&longs;che Theorie macht aus den Farben f&uuml;r
das Auge dasjenige, was die T&ouml;ne f&uuml;r das Ohr &longs;ind, Vibrationen
eines ela&longs;ti&longs;chen Mittels, die &longs;ich mit gewi&longs;&longs;en Ge&longs;chwindigkeiten
folgen, wobey Violet der tiefere, Roth der
h&ouml;here Ton, Wei&szlig; ein Gemi&longs;ch von allen T&ouml;nen, gleich&longs;am
ein Schall ohne be&longs;timmten Ton i&longs;t. Die&longs;es ganze Sy&longs;tem,
welches das Licht dem Schalle &auml;hnlich macht, i&longs;t in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI> Briefen an eine deut&longs;che Prinze&longs;&longs;in &uuml;ber ver&longs;chiedene
Gegen&longs;t&auml;nde der Phy&longs;ik und Philo&longs;ophie (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. 17.
u. f. Briefe) &longs;ehr fa&szlig;lich vorgetragen.</P><P TEIFORM="p">Es wird wenige Er&longs;cheinungen geben, die &longs;ich nicht eben
&longs;owohl nach dem Emi&longs;&longs;ions&longs;y&longs;tem als nach Eulers Theorie<PB ID="P.2.152" N="152" TEIFORM="pb"/>
fa&longs;t mit gleicher Leichtigkeit erkl&auml;ren lie&szlig;en. Man &longs;. den
Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht.</HI> Inzwi&longs;chen bleibt Eulers Meinung, was
die Farben betrift, dem &longs;tarken Einwurfe ausge&longs;etzt, da&szlig;
die Brechbarkeit einer Gattung von Stralen gar nicht von
der Brechbarkeit einer andern Gattung abh&auml;ngt (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbenzer&longs;treuung</HI>),
welches doch wohl ge&longs;chehen m&uuml;&longs;te, wenn
Gr&ouml;&szlig;e der Brechung und Farbe, beydes zugleich, von be&longs;timmten
Ge&longs;chwindigkeiten in der Succe&longs;&longs;ion der Schl&auml;ge
herk&auml;me. Auch l&auml;&longs;t &longs;ich gegen Eulers Farbentheorie eine
wichtige Einwendung daraus herleiten, da&szlig; es gemi&longs;chte
Farben giebt, z. B. Gr&uuml;n aus Gelb und Blau, die den
einfachen gleich &longs;ehen, und doch we&longs;entlich von ihnen unter&longs;chieden
&longs;ind, weil &longs;ie &longs;ich durchs Prisma wieder in die
Grundfarben, aus denen &longs;ie ent&longs;tanden &longs;ind, z. B. in Gelb
und Blau, zerlegen la&longs;&longs;en, da die einfache Farbe unzerleglich
bleibt. Denn wenn das, was dem Auge gr&uuml;n &longs;cheint,
Schl&auml;ge von gewi&longs;&longs;er Ge&longs;chwindigkeit voraus&longs;etzt und die
Gr&ouml;&szlig;e der Brechung von die&longs;er Ge&longs;chwindigkeit abh&auml;ngt,
wie kan die&longs;elbe in dem einen Falle zwo ver&longs;chiedene Richtungen
des gebrochnen Licht&longs;trals veranla&longs;&longs;en, und &longs;ich in
zwo andere Ge&longs;chwindigkeiten, eine gr&ouml;&szlig;ere und eine kleinere,
trennen, im andern Falle aber unver&auml;ndert bleiben?
Oder um das Gleichni&szlig; zwi&longs;chen Farben nnd T&ouml;nen beyzubehalten:
wie kan aus zween T&ouml;nen, die einen mu&longs;ikali&longs;chen
Accord ausmachen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>), etwas ent&longs;tehen, das
einem dritten, zwi&longs;chen beyde vorige fallenden, Tone <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI>
gleich i&longs;t? Und, wie kan es einen Fall geben, wo der Ton
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> zerlegt wird? Beyde Sy&longs;teme, &longs;owohl
Newtons als Eulers, bleiben al&longs;o noch immer Schwierigkeiten
ausge&longs;etzt, und man mu&szlig; es unent&longs;chieden la&longs;&longs;en, ob
das We&longs;en der Farben in der ver&longs;chiedenen Gr&ouml;&szlig;e der Theile
des Lichts, oder in der ver&longs;chiedenen Ge&longs;chwindigkeit der
Schl&auml;ge, oder nach dem Gedanken eines neuern Schrift&longs;tellers
(Die Erzeugung der Farben, eine Hypothe&longs;e von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">C. F. We&longs;tfeld.</HI> G&ouml;ttingen, 1767. 8.) in der ver&longs;chiedenen
Erw&auml;rmung der empfindenden Fa&longs;ern der Netzhaut
be&longs;tehe.<PB ID="P.2.153" N="153" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&auml;nderungen der Farben.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Es kan die Lage oder die Spannung der Theile auf der
Oberfl&auml;che, oder auch im Innern eines K&ouml;rpers, &longs;o ge&auml;ndert
werden, da&szlig; er dem Auge eine andere Farbe, als vorher,
zu&longs;chickt. Solche Ver&auml;nderungen der Farben der
K&ouml;rper bringt die Natur t&auml;glich hervor, und die Kun&longs;t thut
es ebenfalls bey dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&auml;rben</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Malen,</HI> wobey die Oberfl&auml;chen
entweder mit Pigmenten be&longs;trichen, oder durch chymi&longs;che
Mitttel auf eine zweckm&auml;&szlig;ige Art ver&auml;ndert werden.
Ein Hauptbuch hier&uuml;ber i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hellors</HI> F&auml;rbekun&longs;t, aus dem
Franz. &uuml;ber&longs;etzt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI> Altenburg 1765. 8.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;onders la&longs;&longs;en &longs;ich durch Vermi&longs;chungen ver&longs;chiedener
Liquoren viele auffallende Ver&auml;nderungen der Farben hervorbringen.
Da&szlig; die blauen Pflanzen&longs;&auml;fte, z. B. der Violen&longs;yrup,
von den S&auml;uren roth, von den Alkalien hingegen
gr&uuml;n gef&auml;rbt werden, und da&szlig; die Vitriolaufl&ouml;&longs;ungen mit den
zu&longs;ammenziehenden Decocten aus dem Pflanzenreiche eine
&longs;chwarze Farbe oder Dinte geben, i&longs;t allgemein bekannt.</P><P TEIFORM="p">Mehrere Ver&auml;nderungen die&longs;er Art findet man in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhave's</HI>
Chemie und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. in Philo&longs;.
nat. To. II. &sect;. 1845.</HI>) angezeigt. Man gie&szlig;e etwas Weingei&longs;t
auf rothe Ro&longs;en, und la&longs;&longs;e ihn nur kurze Zeit darauf
&longs;tehen, &longs;o da&szlig; er noch wei&szlig; bleibt. Vermi&longs;cht man ihn
alsdann mit einem Tr&ouml;pfchen von &longs;aurem Gei&longs;te, z. B. Vitriol&ouml;l,
Koch&longs;alzgei&longs;t, Scheidewa&longs;&longs;er, in &longs;o geringer Menge,
da&szlig; man es kaum &longs;ehen kan, &longs;o nimmt der wei&szlig;e Aufgu&szlig;
augenblicklich die &longs;ch&ouml;n&longs;te Ro&longs;enfarbe an. Tr&ouml;pfelt
man hierauf etwas Pota&longs;chenlauge oder Salmiakgei&longs;t hinzu,
&longs;o erh&auml;lt man ein &longs;ch&ouml;nes Gr&uuml;n: vermi&longs;cht man aber
den Ro&longs;enaufgu&szlig; mit aufgel&ouml;&longs;tem Vitriol, &longs;o ent&longs;teht eine
&longs;chwarze Dinte.</P><P TEIFORM="p">Dunkelblaues Papier leicht mit Scheidewa&longs;&longs;er be&longs;trichen,
wird roth. Verd&uuml;nnt man gew&ouml;hnlichen Veilchen&longs;yrup
mit Wa&longs;&longs;er, vertheilt ihn in zwey Gl&auml;&longs;er, und thut
zn dem einen eine S&auml;ure, zum andern ein Laugen&longs;alz hinzu,
&longs;o wird er in jenem roth, in die&longs;em gr&uuml;n. Gie&szlig;t man aber
beyde zu&longs;ammen, &longs;o erh&auml;lt man einen blanen Liquor. L&ouml;&longs;et<PB ID="P.2.154" N="154" TEIFORM="pb"/>
man etwas blauen Vitriol in vielem Wa&longs;&longs;er auf, &longs;o da&szlig;
das Ganze hell und durch&longs;ichtig bleibt, und gie&szlig;t hernach
ein wenig Salmiakgei&longs;t hinzu, &longs;o erh&auml;lt der Liquor eine
&longs;ch&ouml;ne blaue Farbe; ein wenig hineingetr&ouml;pfeltes Scheidewa&longs;&longs;er
nimmt ihm die&longs;e wieder, und &longs;tellt die vorige Helle
und Durch&longs;ichtigkeit her. Wenn man in eine Zinnaufl&ouml;&longs;ung
im K&ouml;nigswa&longs;&longs;er, welche mit Wa&longs;&longs;er verd&uuml;nnt i&longs;t, einige
Tropfen Goldaufl&ouml;&longs;ung fallen l&auml;&longs;t, &longs;o er&longs;cheint eine &longs;ehr &longs;ch&ouml;ne
Purpurfarbe, u. &longs;. w. Die Gr&uuml;n&longs;panaufl&ouml;&longs;ung wird
farbenlos durch Vitriolgei&longs;t, purpurfarbig durch Salmiakgei&longs;t,
wieder durch&longs;ichtig durch Vitriol&ouml;l. Durch &auml;hnliche
Mittel kann man alle Farben dar&longs;tellen. (S. Farbenverwandlung,
oder Anleitung, durch Vermi&longs;chung zweyer wa&longs;&longs;erhellen
Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten alle Hauptfarben augenblicklich darzu&longs;tellen
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tilebein,</HI> in Crells chemi&longs;chen Annalen von
1785. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> St&uuml;ck.)</P><P TEIFORM="p">Hieher geh&ouml;ren auch die &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ympatheti&longs;chen
Dinten,</HI> deren Schrift nur durch gewi&longs;&longs;e Veran&longs;taltungen
&longs;ichtbar wird. Man l&ouml;&longs;e Silbergl&auml;tte in de&longs;tillirtem Weine&longs;&longs;ig
auf, &longs;chreibe die Buch&longs;taben damit, und trockne &longs;ie im
Schatten, &longs;o wird man nichts von ihnen &longs;ehen. Taucht
man aber einen Pin&longs;el in Kalkwa&longs;&longs;er, worinn Operment
aufgel&ouml;&longs;et i&longs;t, und &uuml;berf&auml;hrt &longs;ie damit, &longs;o werden &longs;ie er&longs;t
gelb, und dann &longs;chwarz. Mit Scheidewa&longs;&longs;er &uuml;ber&longs;trichen
ver&longs;chwinden &longs;ie wieder. Man mache eine Gold&longs;olution in
K&ouml;nigswa&longs;&longs;er, ingleichen eine Zinn&longs;olution in eben dergleichen,
und verd&uuml;nne beyde mit f&uuml;nfmal &longs;o viel Wa&longs;&longs;er.
Buch&longs;taben mit der er&longs;ten Solution ge&longs;chrieben und im
Schatten getrocknet, bleiben un&longs;ichtbar; &uuml;berf&auml;hrt man &longs;ie
aber mittel&longs;t eines Pin&longs;els mit der letztern Solution, &longs;o werden
&longs;ie purpurfarbig. &mdash; Wird eine Solution von Zinkerz,
taubenh&auml;l&longs;igem Wismutherz, oder Kobalterz in Scheidewa&longs;&longs;er,
mit Wa&longs;&longs;er verd&uuml;nnt, mit Koch&longs;alz vermi&longs;cht und
abgekl&auml;rt, &longs;o &longs;ind die damit ge&longs;chriebenen Buch&longs;taben un&longs;ichtbar,
&longs;o lange &longs;ie kalt &longs;ind, werden aber bl&auml;ulich gr&uuml;n,
wenn man &longs;ie ein wenig &uuml;ber Kohlen erw&auml;rmet, und ver&longs;chwinden
wieder beym Erkalten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newton</HI> Optice. L. I. P. 2. L. II. P.</HI> 1. 2. 3.<PB ID="P.2.155" N="155" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI> an mehreren
Stellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Montucla</HI> hi&longs;t. des mathematiques, To. II. P. IV. L.</HI> 9.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr. der Naturlehre durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI>
&sect;. 362 &mdash; 381.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de Phy&longs;ique, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Couleurs.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Farben, zuf&auml;llige" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Farben, zuf&auml;llige, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Colores accidentales</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Couleurs
accidentelles</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Er&longs;cheinungen von Farben, welche nicht
dem Licht eigenth&uuml;mlich &longs;ind, &longs;ondern von eiuer be&longs;ondern
Be&longs;chaffenheit oder einem be&longs;ondern Zu&longs;tande des Auges
herkommen. Man &longs;etzt &longs;ie den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nat&uuml;rlichen</HI> vom Lichte
&longs;elb&longs;t herr&uuml;hrenden entgegen, von welchen im vorigen Artikel
gehandelt worden i&longs;t. Herr von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. &longs;ur
les couleurs accidentelles,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'Acad. des Sc.
1743. p.</HI> 147. &uuml;ber&longs;. im Hamburgi&longs;chen Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band,
S. 425.) hat die&longs;en Unter&longs;chied zuer&longs;t gemacht, und die Benennung
eingef&uuml;hret; ob er gleich &longs;elb&longs;t bemerkt, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D.
Jurin</HI> &longs;chon einige hieher geh&ouml;rige Beobachtungen aufgezeichnet
habe.</P><P TEIFORM="p">Als er eine lange Zeit ein rothes Viereck auf einem
wei&szlig;en Grunde ange&longs;ehen hatte, er&longs;chien ihm um da&longs;&longs;elbe
ein bla&szlig;gr&uuml;ner Rand, und da er nun die Augen weg und
auf den wei&szlig;en Grund wendete, &longs;ahe er auf dem&longs;elben ein
gr&uuml;nes Viereck. So brachte Gelb auf wei&szlig;em Grunde ein
bla&longs;&longs;es Blau, Gr&uuml;n ein bla&longs;&longs;es Purpur, Blau ein bla&longs;&longs;es
Roth, Schwarz ein helleres Wei&szlig;, als der Grund &longs;elb&longs;t,
und Wei&szlig; auf &longs;chwarzem Grunde ein noch dunkleres
Schwarz hervor.</P><P TEIFORM="p">Als er das rothe Viereck auf wei&szlig;em Grunde wiederum
unverwandt betrachtete, zeigte &longs;ich zuer&longs;t der erw&auml;hnte bla&szlig;gr&uuml;ne
Rand; hierauf ward das Viereck in der Mitte bla&szlig;,
und an den R&auml;ndern &longs;t&auml;rker roth, &longs;o da&szlig; gleich&longs;am ein dunkelrother
Rahmen die bl&auml;&longs;&longs;ere Mitte zu umgeben &longs;chien.
Als er &longs;ich ein wenig entfernte, theilte &longs;ich der dunkelrothe
Rahmen an allen vier Seiten in zween Theile, da&szlig; dadurch
&uuml;ber das Viereck ein eben &longs;o dunkelrothes Kreuz gezogen
zu werden &longs;chien. Er fuhr noch immer fort, darauf zu &longs;ehen,
und das Ganze verwandelte &longs;ich in ein Rechteck, von<PB ID="P.2.156" N="156" TEIFORM="pb"/>
gleicher H&ouml;he mit dem Vierecke, aber nur den &longs;ech&longs;ten Theil
&longs;o breit, und &longs;o lebhaft roth, da&szlig; es das Auge blendete.</P><P TEIFORM="p">Als er nun das Auge weg auf eine andere Stelle des
wei&szlig;en Grundes wandte, &longs;ahe er da&longs;elb&longs;t das Bild die&longs;es
Rechtecks lebhaft gr&uuml;n. Der Eindruck dauerte &longs;ehr lang,
und blieb noch im Auge, wenn es ge&longs;chlo&longs;&longs;en ward. Aehnliche
Er&longs;cheinungen zeigten &longs;ich auch, wenn er gelbe und
&longs;chwarze Vierecke betrachtete, nur da&szlig; der letzte Eindruck
alsdann ein blaues oder wei&szlig;es Rechteck dar&longs;tellte. Auch
&longs;eine Freunde, die die&longs;e Ver&longs;uche nachmachten, &longs;ahen eben
die&longs;elben Er&longs;cheinungen.</P><P TEIFORM="p">Fiel die zuf&auml;llige gr&uuml;ne Farbe, welche von dem An&longs;chauen
des rothen ent&longs;tanden war, auf einen hellrothen
Grund, &longs;o verwandlete &longs;ie &longs;ich in Gelb, die blaue, wenn
&longs;ie auf einen gelben Grund fiel, ward gr&uuml;n u. &longs;. w. Alle
die&longs;e zuf&auml;llige Farben r&uuml;hren augen&longs;cheinlich davon her, da&szlig;
der Eindruck, den die Farben auf der Netzhaut machen,
noch eine Zeitlang nach dem An&longs;chauen fortdauret.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ob&longs;ervationes quaedam ad Opticam pertinentes,
in Comm. Petrop. nov. To. X. p. 282.</HI>) zieht aus
&longs;einen Beobachtungen &uuml;ber die zuf&auml;lligen Farben den Satz,
da&szlig; der lebhafte Eindruck, den das Auge durch das An&longs;chauen
der Sonne oder eines leuchtenden K&ouml;rpers &uuml;berhaupt erh&auml;lt,
zuer&longs;t ein gelbes, dann ein gr&uuml;nes und zuletzt ein blaues
Bild dar&longs;telle &mdash; eine Bemerkung, die auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sur les diff. accidens de la vue, M&eacute;m. de l'Acad. des
Sc. 1694.</HI>) &longs;chon gemacht hat. Man &longs;ieht hieraus deutlich,
da&szlig; der Eindruck des Lichts, wenn ihn der Gegen&longs;tand
&longs;elb&longs;t nicht mehr unterh&auml;lt, allm&auml;hlich &longs;chw&auml;cher wird, und
erkennt zugleich die Ordnung, in welcher die Farben in Ab&longs;icht
auf die St&auml;rke ihrer Wirkung ins Auge abnehmen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beguelin</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sur la &longs;ource d'une illu&longs;ion du &longs;ens'de
la vue,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nouv. M&eacute;m. de l'Ac. de Pru&longs;&longs;e. 1771. p. 8.</HI>)
bemerkte einmal, als er die niedrig&longs;tehende Sonne im Ge&longs;icht
hatte, und eine im Schatten liegende Schrift las, da&szlig;
&longs;ich die &longs;chwarzen Buch&longs;taben in hellrothe zu verwandlen
&longs;chienen. Er erkl&auml;rt die&longs;e Er&longs;cheinung &longs;ehr richtig. Wenn
man die Sonne im Ge&longs;icht hat, &longs;chlie&szlig;t man, um das Licht<PB ID="P.2.157" N="157" TEIFORM="pb"/>
zu &longs;chw&auml;chen, die Augen, und der Glanz der Sonne, der
durch die mit Blutgef&auml;&szlig;en angef&uuml;llten Augenlieder f&auml;llt,
erweckt auf der Netzhaut die Empfindung der rothen Farbe.
Man kan &longs;ich hievon ver&longs;ichern, &longs;o oft man will, wenn man
die zuge&longs;chlo&szlig;nen Augen gegen die Sonne wendet. Sieht
man in die&longs;em Zu&longs;tande des Auges auf eine im Schatten
liegende Schrift, &longs;o bleibt zwar das Papier wegen der &longs;tarken
Zur&uuml;ckwerfung des Lichtes wei&szlig;; die &longs;chwarzen Buch&longs;taben
aber, welche wenig oder gar kein Licht ins Auge
&longs;enden, la&longs;&longs;en den Stellen der Netzhaut, auf die &longs;ie fallen,
die Empfindung der rothen Farbe. Vielleicht i&longs;t auf die&longs;e
Art die Er&longs;cheinung von Blutstropfen auf den W&uuml;rfeln
ent&longs;tanden, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heinrich</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> &longs;ahe, als er mit dem
Herzog von Gui&longs;e im Bret &longs;pielen wollte, und welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Thou</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Daniel</HI> erz&auml;hlen.</P><P TEIFORM="p">Noch einige hiemit zu&longs;ammenh&auml;ngende Bemerkungen
wird man bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;ichtsfehler,</HI> finden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbenbild, prismati&longs;ches, gef&auml;rbtes Sonnenbild,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Imago Solis colorata, Spectrum coloratum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Image color&egrave;e, Spectre color&egrave;.</HI></HI> Wenn man in einem verfin&longs;terten
Zimmer das durch ein kleines Loch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
Fig. 68.) einfallende Sonnenlicht durch ein dreyeckigtes gl&auml;&longs;ernes
Prisma <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> auff&auml;ngt, &longs;o gehen die Stralen, welche
vorher parallel waren, nach dem Brechen aus einander,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB, CT.</HI> F&auml;ngt man die&longs;e gebrochnen Stralen an
der Wand, oder mit einem Papier auf, &longs;o machen &longs;ie darauf
ein l&auml;nglich viereckigtes Bild <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PT,</HI> das oben und unten
mit krummen Linien begrenzt i&longs;t, und viele &longs;ich in einander
verlaufende Farben zeigt, deren kenntlich&longs;te Ab&longs;tufungen,
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> gerechnet, Roth, Orange, Gelb, Gr&uuml;n,
Blau, Indigo, Violet &longs;ind. Die&longs;es Bild f&uuml;hrt den Namen
des Farbenbilds.</P><P TEIFORM="p">Obgleich die&longs;es Farbenbild &longs;chon l&auml;ng&longs;t bekannt gewe&longs;en
war (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prisma</HI>), &longs;o hatte man doch auf die l&auml;ngliche
Ge&longs;talt de&longs;&longs;elben keine weitere Aufmerk&longs;amkeit gewendet.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grimaldi</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De lumine, colorib. et iride. Bonon. 1665. 4.</HI>)
machte zuer&longs;t die Bemerkung, da&szlig; der Licht&longs;tral durch die<PB ID="P.2.158" N="158" TEIFORM="pb"/>
doppelte Brechung beym Ein- und Ausgange im Prisma
aus einander gebreiter werde, welches er durch Figuren (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">p.
235.</HI>) ganz wohl erkl&auml;ret. Er zeigt auch, da&szlig; der &longs;chiefe
Winkel des Prima hiezu we&longs;entlich nothwendig &longs;ey, weil
beym Durchgange durch ein Glas mit parallelen Fl&auml;chen
die ausfahrenden Stralen den einfallenden parallel und far
benlos &longs;eyn w&uuml;rden (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">p. 272.</HI>). Er braucht &longs;ogar &longs;chon den
Ausdruck, da&szlig; im Prisma ein Theil des Strales mehr gebrochen
werde, als der andere. Aber er ver&longs;teht hierunter
nicht eine ver&longs;chiedene Brechbarkeit der Theile, aus denen
der Stral zu&longs;ammenge&longs;etzt i&longs;t, &longs;ondern nur der beyden Seiten
de&longs;&longs;elben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI> der &longs;ich im Jahre 1666 mit Schleifung
opti&longs;cher Gl&auml;&longs;er be&longs;ch&auml;ftigte, und &longs;ich dabey ein gl&auml;&longs;ernes
Prisma ange&longs;chaft hatte, belu&longs;tigte &longs;ich im verfin&longs;terten
Zimmer an den lebhaften und brennenden Farben des Bildes,
als ihm auf einmal die l&auml;ngliche Ge&longs;talt de&longs;&longs;elben als
etwas &longs;ehr wunderbares auffiel. Ein leichtes Nachdenken
lehrte ihn, da&szlig; die&longs;e Ge&longs;talt nach den gemeinen Ge&longs;etzen der
Brechung kreisrund &longs;eyn &longs;ollte, weil die Oefnung im Fen&longs;terladen
ein Kreis war. Statt de&longs;&longs;en fand er die Seiten
des Farbenbilds geradlinigt, die Enden mit Halbkrei&longs;en begrenzt,
und die L&auml;nge etwa f&uuml;nfmal gr&ouml;&szlig;er, als die Breite.
Dies &longs;etzte ihn um de&longs;to mehr in Verwunderung, da ihm
Grimaldi's er&longs;t im vorhergehenden Jahre er&longs;chienenes Buch
noch unbekannt war.</P><P TEIFORM="p">Er gab &longs;ich viele M&uuml;he, die Ur&longs;ache die&longs;er Er&longs;cheinung
zu entdecken. Zuer&longs;t rieth er auf einen Unter&longs;chied in der
Dicke und Be&longs;chaffenheit des Gla&longs;es, auf Einwirkung der
benachbarten Dunkelheit in das Licht, auf allerley zuf&auml;llige
unregelm&auml;&szlig;ige Ur&longs;achen, aber die &longs;charf&longs;innigen Proben,
denen er die&longs;e Vermuthungen unterwarf, zeigten ihm, da&szlig;
&longs;ie alle ohne Grund w&auml;ren. Er &longs;tellte daher eine genaue
Ausme&longs;&longs;ung und Berechnung aller bey &longs;einem Ver&longs;uche
vorkommenden Linien und Winkel an, be&longs;timmte daraus
das Brechungsverh&auml;ltni&szlig; f&uuml;r das Prisma, wie 31 zu 20,
und fand, da&szlig; nach den gew&ouml;hnlichen Ge&longs;etzen das Bild ein
Kreis von 2 3/8 Zoll Durchme&longs;&longs;er &longs;eyn, und einen dem Sonnendurchme&longs;&longs;er<PB ID="P.2.159" N="159" TEIFORM="pb"/>
gleichen Winkel von 31 Min. an der Oefnung
&uuml;ber&longs;pannen &longs;ollte. Nun war zwar die Breite des
Bilds, von einer Seitenlinie zur andern gerechnet, wirklich
2 3/8 Zoll; die L&auml;nge aber war 13 Zoll, und &uuml;ber&longs;pannte
an der Oefnung im Laden einen Winkel von 2&deg; 49&prime;. Die&longs;e
Abweichung war zu gro&szlig;, als da&szlig; er &longs;ie von blos zuf&auml;lligen
Ur&longs;achen h&auml;tte herleiten, oder die l&auml;ngliche Ge&longs;talt
aus den ungleichen Einfallswinkeln der Stralen, die von
ver&longs;chiedenen Punkten der Sonnen&longs;cheibe kamen, erkl&auml;ren
k&ouml;nnen. Nach einigen andern ebenfalls durch die Pr&uuml;fung
widerlegten Muthma&szlig;ungen zeigte ihm endlich &longs;ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ent&longs;cheidender
Ver&longs;uch</HI> (&longs;. den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechbarkeit,</HI>
Num. 2.) die wahre Ur&longs;ache des Ph&auml;nomens. Sie liegt
darinn, da&szlig; das Licht bey der Brechung in eine unz&auml;hlbare
Menge von Farben&longs;tralen zer&longs;palten wird, f&uuml;r deren jeden
ein anderes Brechungsverh&auml;ltni&szlig; &longs;tatt findet.</P><P TEIFORM="p">Sind alle Stralen gleich brechbar, wie dies vor Newtons
Entdeckung in der Theorie angenommen ward, &longs;o mu&szlig;
das im fin&longs;tern Zimmer aufgefangene Sonnenlicht, auf einer
gegen &longs;einen Weg &longs;enkrecht gehaltenen Tafel, auch nach
der Brechung durch ein Prisma ein kreisrundes Sonnenbild
dar&longs;tellen. Hat aber jeder einfache Farben&longs;tral &longs;einen
eignen Grad der Brechbarkeit, &longs;o gilt die&longs;er Satz nur noch
von denen Stralen, die unter &longs;ich gleich brechbar &longs;ind, d. i.
von denen, die einerley Farbe zeigen. Mithin entwerfen
die rothen Stralen f&uuml;r &longs;ich ein eignes kreisrundes Sonnenbild,
die blauen ein anderes, die gr&uuml;nen ein anderes u. &longs;. w.
und es ent&longs;tehen an&longs;tatt eines einzigen Bildes &longs;o viele, als
Farben &longs;ind, d. i. unz&auml;hlige.</P><P TEIFORM="p">In der Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 68. angenommenen Stellung
des Prisma, da &longs;ich der brechende Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> unterw&auml;rts
kehret, &longs;ammlen &longs;ich die rothen Stralen, welche am wenig&longs;ten
gebrochen werden, unten bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T,</HI> die violetten am mei&longs;ten
gebrochnen oben bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P.</HI> Wenn man &longs;ich nun, wie Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 21 <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>., f&uuml;r die &longs;ieben kenntlich&longs;ten Ab&longs;tufungen
der prismati&longs;chen Farben &longs;ieben &uuml;ber einander &longs;tehende Krei&longs;e
von gleichem Durchme&longs;&longs;er gedenkt, und mit H&uuml;lfe der
Einbildungskraft unz&auml;hlbare dazwi&longs;chen fallende Krei&longs;e f&uuml;r<PB ID="P.2.160" N="160" TEIFORM="pb"/>
die Zwi&longs;chenfarben hinzuf&uuml;gt, &longs;o hat man das Farbenbild
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PT</HI> mit den geradlinigten Seiten und halbkreisf&ouml;rmigen
Enden bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T,</HI> vollkommen &longs;o, wie es Newton beobachtete.
Die ver&longs;chiedenen Farben&longs;tralen im Sonnenlichte
entwerfen eine unendliche Menge von kreisrunden
Bildern, die &longs;ich nach den ver&longs;chiedenen Graden der Brechbarkeit
&uuml;ber einander ordnen, und &longs;o das Farbenbild ausmachen.</P><P TEIFORM="p">Kan man die&longs;e Krei&longs;e, ohne die Lage ihrer Mittelpunkte
zu ver&auml;ndern, im Durchme&longs;&longs;er kleiner machen, wie bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">pt,</HI> &longs;o werden &longs;ie nicht mehr &longs;o &longs;ehr in einander greifen, und
man wird die eigentlichen Stellen der Hauptfarben deutlicher
unter&longs;cheiden k&ouml;nnen. Dies erhielt Newton durch folgendes
Mittel. Er fieng die Stralen, welche durch die
Oefnung des Ladens einfielen, ohngef&auml;hr 10 &mdash; 12 Fu&szlig; von
dem Fen&longs;ter mit einem Lin&longs;engla&longs;e auf, &longs;tellte gleich hinter
da&longs;&longs;elbe das Prisma, und bewegte das Papier, worauf er
das Farbenbild auffieng, &longs;o lange hin und her, bis er den
Ort fand, wo die Seitenlinien des Bilds recht &longs;charf er&longs;chienen.
Durch das Lin&longs;englas nemlich ward jedes Sonnenbild
verkleinert und gleich&longs;am zu&longs;ammen gezogen; die
L&auml;nge des Farbenbilds aber, welche von dem Einfallswinkel
der Stralen am Prisma abh&auml;ngt, blieb unver&auml;ndert,
wenn die&longs;er Einfallswinkel der vorige blieb. So konnte er
die Breite des Bilds bisweilen 60 oder 70mal kleiner, als
die L&auml;nge machen.</P><P TEIFORM="p">An&longs;tatt des kreisrunden Lochs im Laden k&ouml;nnte man nach
&longs;einem Vor&longs;chlage ein viereckigtes gebrauchen, ein Rechteck,
de&longs;&longs;en lange Seite dem Prisma parallel w&auml;re. So
ent&longs;t&uuml;nden &longs;tatt der Krei&longs;e farbige Rechtecke, in welchen
man die Hauptfarben noch deutlicher w&uuml;rde unter&longs;cheiden
k&ouml;nnen. Auch &longs;chl&auml;gt er die Ge&longs;talt eines gleich&longs;chenklichten
Dreyecks vor, das die Spitze nach der einen Seite kehret,
wobey die dreyeckigten Bilder an den Spitzen gar nicht
in einander laufen, dagegen aber auch &longs;ehr &longs;chwache Farben
geben w&uuml;rden.</P><P TEIFORM="p">Nachdem er die Seitenlinien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AF, GM,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig.
21 <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> recht &longs;charf begrenzt erhalten hatte, zeichnete er den Umri&szlig;<PB ID="P.2.161" N="161" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">FAGMTF</HI> auf ein Papier, und lie&szlig; das Bild genau
auf die Zeichnung fallen. Darauf mu&longs;te ein Geh&uuml;lfe, de&longs;&longs;en
Auge die Farben &longs;ehr &longs;charf unter&longs;chriden konnte, die
Grenzen jeder Hauptfarbe bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a, g, e, h, i, l</HI> mit Querlinien
angeben. Die&longs;e Arbeit wurde oft wiederholet, und die Re&longs;ultate
trafen immer &longs;ehr wohl zu&longs;ammen.</P><P TEIFORM="p">So fand er, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GM</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> verl&auml;ngert, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MK=
GM</HI> genommen, das ganze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GK</HI> aber &longs;o eingetheilt ward, da&szlig;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">GK, lK, iK, hK, eK, gK, aK, MK</HI> &longs;ich wie 1, 8/9, 5/6, 3/4, 2/3, 3/5,
(9/16), 1/2 verhielten, in dem Zwi&longs;chenraume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ma</HI> Roth, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ag</HI>
Orange, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ge</HI> Gelb, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">eh</HI> Gr&uuml;n, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hi</HI> Blau, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">il</HI>
Indigo, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lG</HI> Violet. Es f&auml;llt &longs;ogleich in die Augen,
da&szlig; die&longs;e Zwi&longs;chenr&auml;ume auf eine bewundernsw&uuml;rdige Art
mit den Zahlen der weichen mu&longs;ikali&longs;chen Tonleiter &uuml;berein&longs;timmen,
indem die angef&uuml;hrten Zahlen die L&auml;ngen der
Saiten f&uuml;r den Grundton, die gro&szlig;e Secunde, kleine Terz,
Quarte, Quinte, gro&szlig;e Sexte, gro&szlig;e Septime und Ober-
Octave ausdr&uuml;cken.</P><P TEIFORM="p">Da man hier ohne merklichen Fehler die Unter&longs;chiede
der Sinus der Brechungswinkel den Zwi&longs;chenr&auml;umen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ma,
ag</HI> u. &longs;. w. proportional &longs;etzen kan, und Newtons Abme&longs;&longs;ungen
die Brechungsverh&auml;ltni&longs;&longs;e der am mei&longs;ten und am wenig&longs;ten
brechbaren Stralen beym Uebergange aus Glas in
Luft, wie 50 zu 78 und wie 50 zu 77 gegeben hatten, &longs;o giebt
der Unter&longs;chied zwi&longs;chen 77 und 78, in eben den Verh&auml;ltni&longs;&longs;en,
wie die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GM</HI> eingetheilt, die Brechungs&longs;inus
der Farben&longs;tralen aus Glas in Luft, 77, 77 1/8, 77 1/5, 77 1/3,
77 1/2, 77 2/3, 77 7/9, 78. Z. B. f&uuml;r alle Arten von Stralen,
welche die Empfindung der rothen Farbe erregen, i&longs;t das
Brechungsverh&auml;ltni&szlig; zwi&longs;chen den Grenzen 50:77 und 50:
77 1/8 enthalten, und &longs;o bey allen &uuml;brigen Farben.</P><P TEIFORM="p">Hieraus erkl&auml;rt &longs;ich nun auch leicht der farbige Fleck,
den man wahrnimmt, wenn das Sonnenlicht unter freyem
Himmel, oder in nicht verdunkelten Zimmern durch ein
Prisma, oder ein Glas mit nicht parallelen Seiten hindurch
f&auml;llt. Die&longs;er Fleck be&longs;teht aus einer gro&szlig;en Menge &uuml;ber
und neben einander liegender Farbenbilder. Es &longs;ey (Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 19.) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> ein Prisma, worauf das Sonnenlicht<PB ID="P.2.162" N="162" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ff</HI> f&auml;llt. Das gebrochne Licht werde in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> aufgefangen.
Hier m&ouml;gen die violetten Stralen den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pp,</HI>
die gr&uuml;nen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Qq,</HI> die rothen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tt</HI> einnehmen, die andern Gattungen
in ihrer Ordnung die dazwi&longs;chen fallenden R&auml;ume.
I&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> dem Prisma &longs;o nahe, da&szlig; die R&auml;ume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PT</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">pt</HI> nicht in einander fallen, &longs;o wird der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tp</HI> von
Stralen jeder Gattung in geh&ouml;rigem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e erf&uuml;llt
und folglich wei&szlig; &longs;eyn. Aber die R&auml;ume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TP</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pt</HI> bekommen
nicht alle Arten von Stralen, und er&longs;cheinen al&longs;o
gef&auml;rbt. Ueber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> fangen zuer&longs;t die rothen und gelben Stralen
an zu fehlen, daher eine bla&szlig;gr&uuml;ne Farbe ent&longs;teht, und bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> &longs;ind nur noch blaue Stralen da. Unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> hingegen fangen
die blauen Stralen an zu mangeln, es zeigt &longs;ich daher
Bla&szlig;gelb und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> nur noch Roth. Al&longs;o folgen die Farben
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> in die&longs;er Ordnung: Violet, Indigo, Blau,
Bla&szlig;gr&uuml;n, Wei&szlig;, Bla&szlig;gelb, Orange, Roth. So zeigt
&longs;ie auch die Erfahrung.</P><P TEIFORM="p">H&auml;lt man das Papier weiter ab in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mn,</HI> hinter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X,</HI> wo
die R&auml;ume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PT</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pt</HI> in einander flie&szlig;en, &longs;o fehlen in der
Mitte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pT</HI> die violetten und rothen Stralen; daher ver&longs;chwindet
die Wei&szlig;e, und die mittlern Stralen bilden ein
de&longs;to lebhafteres Gr&uuml;n, &uuml;ber welchem &longs;ich bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> die blauen,
unten bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> die gelben und rothen Stralen zeigen m&uuml;&longs;&longs;en.
Auch dies wird durch die Erfahrung be&longs;t&auml;tiget.</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Optik, durch Kl&uuml;gel, S. 184. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Farbenclavier" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Farbenclavier</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Clavecin oculaire.</HI></HI> Ein vorge&longs;chlagnes
aber noch nie ausgef&uuml;hrtes Werkzeug zu Hervorbringung
einer &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbenmu&longs;ik,</HI> wobey das Auge
durch die Mannigfaltigkeit von Farben eben &longs;o erg&ouml;tzt
werden &longs;ollte, wie das Ohr bey einer Mu&longs;ik durch die Mannigfaltigkeit
der T&ouml;ne.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t im vorhergehenden Artikel erw&auml;hnt worden, da&szlig;
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Entdeckungen die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Brechung
bey den Farben den Verh&auml;ltni&longs;&longs;en der mu&longs;ikali&longs;chen
T&ouml;ne in der Octave &auml;hnlich &longs;ind. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Ca&longs;tel,</HI> &longs;on&longs;t
ein eifriger Gegner Newtons, glaubte in die&longs;er Aehnlichkeit
der Farben mit den T&ouml;nen den Grund zu einer Farbenmu&longs;ik<PB ID="P.2.163" N="163" TEIFORM="pb"/>
zu finden. Unter dem Titel: <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Clavecin Oculaire</HI></HI> gab er im
Jahre 1725 eine Schrift heraus, in der er die&longs;es Sy&longs;tem
mit vielem Witze und einer feurigen Einbildungskraft aus&longs;chm&uuml;ckt,
und in den Farbtn harte und weiche Tonarten,
Con&longs;onanzen und Di&longs;&longs;onanzen, Melodie und Harmonie,
diatoni&longs;ches, chromati&longs;ches und enharmoni&longs;ches Genus finden
will. Die&longs;er Gedanke hat einiges Auf&longs;ehen gemacht,
und mag wohl noch gegenw&auml;rtig &longs;eine Vertheidiger haben;
wenig&longs;tens hat ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> in &longs;einem W&ouml;rterbuche von der
gef&auml;llig&longs;ten Seite vorzu&longs;tellen ge&longs;ucht. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&uuml;ger</HI>
(Hamburgi&longs;ches Magazin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 4 St.) hat einige Ideen
von einem Farbenclaviere, vielleicht blos im Scherze, gegeben.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Mairan</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'Acad. de Paris. 1737.
p. 61.</HI>) hat zum Ungl&uuml;cke f&uuml;r die Vervielf&auml;ltigung des &longs;innlichen
Vergn&uuml;gens, &longs;ehr &uuml;berzeugend dargethan, da&szlig; die&longs;er
Gedanke des P. Ca&longs;tel ein blo&szlig;es Spiel der Phanta&longs;ie
&longs;ey und bleiben werde. Er zeigt eine zahlreiche Menge von
we&longs;entlichen Ver&longs;chiedenheiten zwi&longs;chen Farben und T&ouml;nen,
in Ab&longs;icht auf die Empfindungen, die &longs;ie uns erregen, und
be&longs;chlie&szlig;t die&longs;e Vergleichung mit den Worten: &rdquo;Die Aehn&rdquo;lichkeit
des Lichtes und des Schalles, und ihrer Modifi&rdquo;cationen,
k&ouml;mmt am Ende blos auf gewi&longs;&longs;e &auml;u&szlig;erliche
&rdquo;phy&longs;ikali&longs;che und mathemati&longs;che Verh&auml;ltni&longs;&longs;e hinaus, die
&rdquo;eine h&ouml;ch&longs;t entfernte Beziehung auf ihre in die Sinne fal&rdquo;lenden
Eigen&longs;chaften haben. In der That haben auch die
&rdquo;Malerey und Mu&longs;ik von jeher ganz ver&longs;chiedene Mittel
&rdquo;agewandt, uns zu vergn&uuml;gen; jene die contra&longs;tirenden
&rdquo;Ruhe&longs;tellen und das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebeneinanderliegen</HI> der Farben,
&rdquo;die&longs;e die be&longs;t&auml;ndige lang&longs;amer oder ge&longs;chwinder fort&longs;chrei&rdquo;tende
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Folge</HI> der T&ouml;ne und Accorde.&ldquo;</P></DIV2><DIV2 N="Farbendreyeck, Farbenpyramide" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Farbendreyeck, Farbenpyramide</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Triangulum
chromaticum, Pyramis chromatica, Chromato&longs;copium,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Triangle chromatique, Pyramide chromatique.</HI></HI> Eine mathemati&longs;che
Anordnung der gemi&longs;chten Farben, welche &longs;ich
aus drey Hauptfarben zu&longs;ammen&longs;etzen la&longs;&longs;en Sie hat die
Ab&longs;icht, den &longs;o vielfach ver&longs;chiedenen Farben be&longs;timmte Benennungen<PB ID="P.2.164" N="164" TEIFORM="pb"/>
geben, und jede genannte Farbe auf eine und
eben die&longs;elbe Art wieder hervorbringen zu k&ouml;nnen, welches
nicht allein f&uuml;r die Kun&longs;t, &longs;ondern auch f&uuml;r die Naturge&longs;chichte
bey den Be&longs;chreibungen der nat&uuml;rlichen K&ouml;rper ein
Gegen&longs;tand von gro&szlig;er Wichtigkeit i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die prismati&longs;chen Farben &longs;ind zwar alle einfach; es
la&longs;&longs;en &longs;ich aber gemi&longs;chte, die den mei&longs;ten von ihnen gleich
&longs;ind, aus Zu&longs;ammen&longs;etzungen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roth, Gelb</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blau</HI>
hervorbringen, die man noch ver&longs;chiedentlich erh&ouml;hen kan,
je mehr oder weniger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wei&szlig;</HI> man zu&longs;etzt; dagegen man
Roth, Gelb und Blau aus Mi&longs;chungen anderer Farben
nicht erhalten kan. In die&longs;er R&uuml;ck&longs;icht hei&szlig;en die genannten
drey, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfache</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ur&longs;pr&uuml;ngliche Farben</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">colores
&longs;implices &longs;. primitivi</HI>), die &uuml;brigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemi&longs;chte</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;ecundarii</HI>),
wobey freylich die Benennungen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfach</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemi&longs;cht,</HI>
in einem andern Sinne genommen werden, als
oben bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben,</HI> unter dem Ab&longs;chnitte:
Newtons Entdeckungen &uuml;ber die Farben, Num. 5.</P><P TEIFORM="p">Man denke &longs;ich nun ein gleich&longs;eitiges Dreyeck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">rbg,</HI>
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 22., das durch eine Theilung &longs;einer Seiten
in eine Anzahl gleicher Theile (eigentlich in unendlich viele),
in lauter kleine F&auml;cher zerlegt i&longs;t. Die drey F&auml;cher an den
Ecken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r, b, g</HI> enthalten die einfachen Farben Roth, Blau,
Gelb, deren St&auml;rke da&longs;elb&longs;t=1 &longs;ey. In den &uuml;brigen F&auml;chern
&longs;eyen die Farben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r, b, g,</HI> in dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Perpendikel,
welche &longs;ich von den Seiten des Fachs auf die Seiten
des ganzen Dreyecks f&auml;llen la&longs;&longs;en, vorhanden; z. B.
das in der Figur mit Linien ausgezeichnete Fach enthalte
zween Theile Roth, zween Theile Blau und einen Theil
Gelb, &longs;o wird man die hieraus ent&longs;tehende gemi&longs;chte Farbe
nach Mayer durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>g<HI REND="sup" TEIFORM="hi">1</HI></HI> oder nach Lichtenberg durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2r+
2b+g</HI> ausdr&uuml;cken k&ouml;nnen. Und wenn die Seiten in unendlich
viele Theile zerlegt &longs;ind, &longs;o zeigt die geometri&longs;che Betrachtung
leicht, da&szlig; &longs;olcherge&longs;talt alle m&ouml;gliche Farben, die
aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r, b, g,</HI> gemi&longs;cht werden k&ouml;nnen, in den F&auml;chern des
Dreyecks enthalten &longs;ind, weil &longs;ich f&uuml;r jede beliebige drey
Coefficienten von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r, b, g,</HI> ein Punkt im Dreyecke angeben<PB ID="P.2.165" N="165" TEIFORM="pb"/>
l&auml;&longs;t, de&longs;&longs;en &longs;enkrechte Ab&longs;t&auml;nde von den drey Seiten
&longs;ich, wie die&longs;e Coefficienten, verhaltrn.</P><P TEIFORM="p">Will man in die&longs;e Farbenleiter noch die Ab&longs;tufungen
bringen, welche durch die Erh&ouml;hungen der vorigen Farben
mit Wei&szlig; ent&longs;tehen, &longs;o kan man das ganze Farben&longs;y&longs;tem
mit Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> in ein Prisma vertheilen,
de&longs;&longs;en Grundfl&auml;chen gleich&longs;eitige Dreyecke, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">rbg</HI>
&longs;ind, und wo die Farben von der untern Grundfl&auml;che bis
zur obern durch alle zwi&longs;chen Schwarz und Wei&szlig; fallende
Stufen der Helligkeit fort&longs;chreiten. Auch l&auml;&longs;t &longs;ich &longs;tatt des
Prisma eine Pyramide gebrauchen, oder zwo Pyramiden,
deren Grundfl&auml;chen zu&longs;ammen &longs;to&szlig;en. Die Farben, welche
darinn dem Dunkeln n&auml;her kommen, la&longs;&longs;en &longs;ich alsdann
mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r<HI REND="sup" TEIFORM="hi">n</HI>, b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">n</HI>, g<HI REND="sup" TEIFORM="hi">n</HI>;</HI> die hellern mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r<HI REND="sup" TEIFORM="hi">&mdash;n</HI>, b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">&mdash;n</HI>, g<HI REND="sup" TEIFORM="hi">&mdash;n</HI></HI> bezeichnen,
&longs;o da&szlig; f&uuml;r Schwarz und Wei&szlig; &longs;elb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> unendlich gro&szlig; wird.
So w&uuml;rde der allgemeine Ausdruck f&uuml;r jede Farbe <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>r<HI REND="sup" TEIFORM="hi">n</HI>+
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">n</HI>+<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>g<HI REND="sup" TEIFORM="hi">n</HI></HI> &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> giebt den Zu&longs;atz von Wei&szlig;
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">w</HI> an, z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">w<HI REND="sup" TEIFORM="hi">4</HI>r<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>g<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>.</HI></P><P TEIFORM="p">Die er&longs;te Idee einer &longs;olchen &longs;y&longs;temati&longs;chen Mi&longs;chung
der Farben aus gewi&longs;&longs;en einfachen hat &longs;chon im 16ten Jahrhunderte
der ber&uuml;hmte Maler, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lionardo da Vinci</HI> gehabt.
Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Ca&longs;tel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L'optique des couleurs. &agrave; Paris,
1740. 8.</HI>) nahm ebenfalls nur drey Grundfarben, nemlich
Feuerroth, Sch&uuml;ttgelb und Himmelblau an, und eignete
&longs;ich die Erfindung die&longs;es Gedankens zu. Aber &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le
Blon</HI> hat in einer Schrift &uuml;ber das Abdrucken der Kupferplatten
mit Farben (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Harmony of colouring. Lond.</HI> 1737.
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L'art d'imprimer les tableaux. &agrave; Paris. 1756. 8.</HI>) alle
Farbenmi&longs;chungen aus drey Farben hergeleitet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zahn</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oculus artificialis teledioptricus. Herbip. 1685. Fol.</HI> in
der zweyten Ausg. von 1702. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p. III.</HI>) i&longs;t der er&longs;te, der die
Idee von einem Dreyeck mit der Zu&longs;ammen&longs;etzung der Farben
verbunden hat. Er nimmt aber f&uuml;nf Hauptfarben,
nemlich noch Wei&szlig; und Schwarz, an, &longs;etzt &longs;ie auf die f&uuml;nf
Theilungspunkte der einen Seite, und bringt die Mi&longs;chungen
in die &uuml;brigen Durch&longs;chnittspunkte, &longs;o da&szlig; A&longs;chgrau
an die Spitze des Dreyecks k&ouml;mmt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tobias Mayer</HI> hat
in &longs;einem mathemathi&longs;chen Atlas, den er in j&uuml;ngern Jahren<PB ID="P.2.166" N="166" TEIFORM="pb"/>
herausgab, ebenfalls ein Farbendreyeck aus Wei&szlig;, Gelb,
Blau, Roth, Schwarz, welche Farben er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, E, I, Q, V,</HI>
nennt, und zu gleichen Theilen &longs;o mi&longs;cht, da&szlig; daraus die
Farben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE, EI</HI> u. &longs;. w. ent&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">In der Folge aber hat die&longs;er ber&uuml;hmte g&ouml;ttingi&longs;che Gelehrte
das Farben&longs;y&longs;tem weit reifer &uuml;berdacht, und zuer&longs;t
zu einem gewi&longs;&longs;en Grade der Vollkommenheit erhoben. Er
legte &longs;einen Auf&longs;atz dar&uuml;ber im Jahre 1750 der k&ouml;niglichen
Ge&longs;ell&longs;cha&longs;t der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften vor; doch ward damals nur
eine kurze Nachricht davon in den g&ouml;ttingi&longs;chen gelehrten
Anzeigen bekannt. Die&longs;e erweckte viele Aufmerk&longs;amkeit,
und veranla&longs;&longs;ete ver&longs;chiedene Schriften von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sch&auml;ffer</HI>
(Entwurf einer allgemeinen Farbenverein, oder Ver&longs;uch
und Mu&longs;ter einer gemeinn&uuml;tzigen Be&longs;timmung und Benennung
der Farben, Regen&longs;purg, 1769. 4.) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schifferm&uuml;ller</HI>
(Ver&longs;uch eines Farben&longs;y&longs;tems, Wien 1772. 4.) und
vorz&uuml;glich von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Be&longs;chreibung einer mit dem Calau&longs;chen
Wach&longs;e ausgemalten Farbenpyramide, wo die Mi&longs;chung
jeder Farben angeordnet, dargelegt und der&longs;elben
Berechnung und vielfacher Gebrauch gewie&longs;en wird, mit einer
ausgemalten Kupfertafel, Berlin, 1772. gr. 4.), welcher
letztere alle Farben aus Wei&szlig; und drey Grundfarben
mi&longs;chen lehrt.</P><P TEIFORM="p">Endlich er&longs;chien im Jahre 1775 Mayers lateini&longs;cher
Auf&longs;atz &longs;elb&longs;t (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De affinitate colorum, in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tob. Mayeri</HI> Opp.
ineditis, Vol. I. cura <HI REND="ital" TEIFORM="hi">G. C. Lichtenberg,</HI> G&ouml;tting.</HI> 1775. gr. 4.)
mit den wichtigen Zu&longs;&auml;tzen Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs.</HI> Mayer
giebt dem Dreyecke an jeder Seite 13 F&auml;cher, &longs;o da&szlig; es deren
zu&longs;ammen 91 erh&auml;lt. Er malt die&longs;e mit Bergzinnober,
hellem Bergblau und K&ouml;nigsgelb aus, da hingegen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> &longs;ich des Carmins, Berlinerblau, und Gummigutte
zu Grundfarben bedient hatte. Wenn man al&longs;o aus
dem oben angef&uuml;hrten Prisma, welches die Stufen der
hellern und dunklern Farben enth&auml;lt, dasjenige Dreyeck haben
wollte, &longs;o der Lambert&longs;chen Pyramide zur Grundfl&auml;che
dient, &longs;o w&uuml;rde man nach Herrn Lichtenbergs Bemerkung
das Prisma nicht mit den Grundfl&auml;chen parallel, &longs;ondern
ziemlich &longs;chr&auml;ge, durch&longs;chneiden m&uuml;&longs;&longs;en. Zu den 91 Farben,<PB ID="P.2.167" N="167" TEIFORM="pb"/>
welche bey Mayern aus den Mi&longs;chungen der Hauptfarben
nach Zw&ouml;lfteln ent&longs;tehen, kommen noch zweymal 364
Farben, nach dem ver&longs;chiedenen Ab&longs;tande von Wei&szlig; und
Schwarz, da&szlig; al&longs;o die&longs;es Farben&longs;y&longs;tem 819 ver&longs;chiedene
Farben enth&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> hat auch ein Mu&longs;ter eines ausgemalten
Dreyecks von 28 Feldern beygef&uuml;gt, bey de&longs;&longs;en
Verfertigung er mancherley Schwierigkeiten antraf. Be&longs;&longs;er
&longs;iel es aus, wenn er &longs;ich trockner Farben hiezu bediente.
Er hat im Jahre 1774 ein &longs;olches Dreyeck aus trocknen
Staubfarben der Societ&auml;t der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften zu G&ouml;ttingen
vorgelegt, wobey er zuer&longs;t die Inten&longs;it&auml;t der dazu gebrauchten
Pigmente pr&uuml;fte, und im Bergzinnober, Bergblau
und K&ouml;nigsgelb wie 2, 1, 6 fand. Nemlich ein Theil Gelb
und &longs;echs Theile Blau gaben ein Gr&uuml;n, in welchem weder
Gelb noch Blau mehr hervor&longs;tach u. &longs;. w. Hieraus berechnete
er, wie viel dem Gewichte nach von den drey Pigmenten
vermi&longs;cht werden m&uuml;&longs;&longs;e, um die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e des
Farbendreyecks richtig herauszubringen. Es fallen aber
die gr&uuml;nen und violetten Farben bey die&longs;en Pigmenten nicht
rein, &longs;ondern &longs;chmutzig aus.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> (Phy&longs;ikali&longs;che Bibliothek, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> Band. 4 St.
S. 403 u. f.) bemerkt, da&szlig; die Pigmente wohl nicht nach
dem Gewichte &longs;ondern nach dem Volumen gemi&longs;cht werden
m&uuml;&longs;ten, da&szlig; man dazu ganz reine Grundfarben (z. B.
nicht Zinnober, welcher &longs;chon Gelbroth &longs;ey) und Farben
von gleicher Inten&longs;it&auml;t w&auml;hlen m&uuml;&longs;&longs;e. Er nahm dazu Carmin,
Berlinerblau und K&ouml;nigsgelb, und ver&longs;ichert, dadurch
ein &longs;ehr vollkommnes Dreyeck erhalten zu haben,
blos den Um&longs;tand ausgenommen, da&szlig; das K&ouml;nigsgelb
doch ein wenig ins Rothe falle, und dadurch den gr&uuml;nen
Farben einen geringen Hang ins Schmutzige gebe. In
die&longs;em Dreyecke i&longs;t die Farbe des Zinnobers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r<HI REND="sup" TEIFORM="hi">8</HI>g<HI REND="sup" TEIFORM="hi">4</HI>,</HI> das
Bergblau k&ouml;mmt gar nicht darinn vor, &longs;ondern geh&ouml;rt in
eine h&ouml;here Lage des lichtenbergi&longs;chen Prisma, oder der
Farbenpyramide.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> hat in der oben angef&uuml;hrten Schrift &uuml;ber
die St&auml;rke &longs;einer Grundfarben &longs;ehr genaue Unter&longs;uchungen<PB ID="P.2.168" N="168" TEIFORM="pb"/>
ange&longs;tellt. Ein halber Gran hochrothen Carmins mit 1/2&deg;
Gran Gummigutte gab eine Farbe, in der weder Roth
noch Gelb hervor&longs;tach; 2 Gran helles Berlinerblau und 7
Gran Gummigutte gaben ein Mittelgr&uuml;n; 1 Gran Carmin
und 3 Gran Berlinerblau ein Mittel zwi&longs;chen Roth und
Blau. Hieraus leitet er die Grade der Schw&auml;che die&longs;er
Farben, wie 1, 3, 10 her. Das hei&szlig;t: Bey der Mi&longs;chung
mu&szlig; man 10 Gewichttheile der Gummigutte, 3 des
Berlinerblau und 1 des Carmins als einen Theil oder eine
Portion der Grundfarbe an&longs;ehen. F&uuml;r dunklern Carmin
und dunkler Berlinerblau &longs;ind die&longs;e Zahlen 2, 3, 12.
Die ver&longs;chiedenen Farben vertheilt er in eine Pyramide,
oder in ein Schr&auml;nkchen mit dreyeckigten F&auml;chern. Im unter&longs;ten
Fache &longs;ind 45 Quadrate, auf den Ecken roth, gelb,
blau, und dazwi&longs;chen die Schattirungen, deren jede acht
Theile oder Portionen aus den Hauptfarben hat, z. B.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">r<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>g<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>.</HI> Im n&auml;ch&longs;ten Fache dar&uuml;ber &longs;ind 28 Quadrate,
deren Farben nur 6 Theile von den Hauptfarben des untern
Faches, dagegen aber jede 2 Theile beygemi&longs;chtes Wei&szlig;,
haben, z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">w<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>r<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>g<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.</HI> Im dritten Fache &longs;ind 15 Farben,
nemlich die drey noch heller gemachten Hauptfarben
und 12 Mittelfarben, jede zu 4 Theilen der Hauptfarben
mit 4 Theilen Wei&szlig;, z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">w<HI REND="sup" TEIFORM="hi">4</HI>r<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">1</HI>g<HI REND="sup" TEIFORM="hi">1</HI>.</HI> So enth&auml;lt
das vierte Fach 10 Farben, jede mit 5 Theilen Wei&szlig;, das
f&uuml;nfte Fach 6 Farben mit 6 Theilen Wei&szlig;, wobey nur noch
zwo Hauptfarben verbunden werden k&ouml;nnen, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">w<HI REND="sup" TEIFORM="hi">6</HI>r<HI REND="sup" TEIFORM="hi">1</HI>b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">1</HI>,</HI>
das &longs;ech&longs;te Fach blos die drey &longs;ehr hellen Hauptfarben
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">w<HI REND="sup" TEIFORM="hi">7</HI>r<HI REND="sup" TEIFORM="hi">1</HI>, w<HI REND="sup" TEIFORM="hi">7</HI>b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">1</HI>, w<HI REND="sup" TEIFORM="hi">7</HI>g<HI REND="sup" TEIFORM="hi">1</HI>,</HI> und das ober&longs;te Fach ein einziges
wei&szlig;es Quadrat. Die ganze Pyramide hat 108 Farben.</P><P TEIFORM="p">Man kan &uuml;ber die&longs;e Materie noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sulzers</HI> allgemeine
Theorie der &longs;ch&ouml;nen K&uuml;n&longs;te unter dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben,</HI> ingleichen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Augu&longs;t Ludwig Pfannen&longs;chmids</HI> Ver&longs;uch
einer Anleitung zum Mi&longs;chen aller Farben aus blau, gelb
und roth, herausg. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ern&longs;t Rudolph Schulz,</HI> Hannover,
1781. 8., und &uuml;ber die in den K&uuml;n&longs;ten und dem
gemeinen Leben gew&ouml;hnlichen Benennungen und Bereitungen
der Farben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;tian Friedrich Prangens</HI> Farben-
Lexicon, Halle, 1782. in zween Quartb&auml;nden, nach&longs;ehen.<PB ID="P.2.169" N="169" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;ch. der Optik, durch Kl&uuml;gel, S. 550. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbenmu&longs;ik, &longs;. Farbenclavier.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben&longs;y&longs;tem, &longs;. Farbendreyeck.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Farbenzer&longs;treuung, Farbenverbreitung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Farbenzer&longs;treuung, Farbenverbreitung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Di&longs;per&longs;io
radiorum lucis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Di&longs;per&longs;ion des rayons de la lumiere</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die bey jeder Brechung vorkommende Zertheilung
oder Spaltung der Sonnen&longs;tralen, und &uuml;berhaupt des zu&longs;ammenge&longs;etzten
Lichts in mehrere Stralen von ver&longs;chiedenen
Farben. Die&longs;e Er&longs;cheinung i&longs;t eine Folge der ungleichen
Brechbarkeit der Farben&longs;tralen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechbarkeit, Farben.</HI>
Wenn nemlich Sonnenlicht auf eine brechende Fl&auml;che
f&auml;llt, &longs;o werden die Theile, welche die rothe Farbe erregen,
weniger gebrochen, als andere Theile, welche die
blaue Farbe erwecken; beyderley Farben&longs;tralen nehmen daher
ver&longs;chiedene Wege, und der Stral, in welchem &longs;ie
vorher vereiniget waren, trennt oder &longs;paltet &longs;ich nach der
Brechung. Statt da&szlig; &longs;ein Weg vorher eine gerade Linie
war, f&uuml;llen jetzt &longs;eine Theile den Raum zwi&longs;chen den Schenkeln
eines Winkels, welcher in der Brechungsebene liegt.</P><P TEIFORM="p">Bey Brechungen durch Plangl&auml;&longs;er, welche mit parallelen
Fl&auml;chen begrenzt &longs;ind, fallen die Wirkungen der Farbenzer&longs;treuung
nicht in die Augen. Der Sonnen&longs;tral,
welcher &longs;chief auf ein Planglas f&auml;llt, wird zwar wirklich ge&longs;palten,
und &longs;ein rother Theil, der im Gla&longs;e einen andern
Weg nimmt, trift die Hinterfl&auml;che in einem andern Punkte,
als der blaue. Aber beym Ausgange aus dem Gla&longs;e,
wo jeder ausgehende Stral dem einfallenden parallel i&longs;t, gehen
alle Farben&longs;tralen unter einander gleichlaufend, und
weil deren bey allen Punkten einige von allen Gattungen der
vorhandenen Farben ausgehen, &longs;o verbinden &longs;ie &longs;ich wieder
unter einander, und geben dadurch wei&szlig;es Licht, oder eben
&longs;olches, wie das einfallende war.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o wenig findet eine Farbenzer&longs;treuung bey &longs;enkrecht
auffallenden Stralen, oder bey &longs;olchen, die durch
die Axe eines Lin&longs;engla&longs;es gehen, &longs;tatt. Da hiebey gar
keine Brechung vorgeht, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich auch keine Ver&longs;chiedenheit<PB ID="P.2.170" N="170" TEIFORM="pb"/>
der Brechung, d. i. keine Farbenzer&longs;treuung
denken.</P><P TEIFORM="p">De&longs;to merklicher aber i&longs;t die Verbreitung der Farben&longs;tralen,
wenn die beyden Fl&auml;chen des brechenden Mittels
&longs;chiefe Winkel mit einander machen, wie die Seitenfl&auml;chen
eines gl&auml;&longs;ernen Prisma, oder diejenigen Stellen
eines Lin&longs;engla&longs;es, durch welche die weiter von der Axe abweichenden
Stralen durchgehen. Wie dadurch im Prisma
das Farbenbild ent&longs;tehe, und was f&uuml;r Abweichungen
von den Regeln bey den Lin&longs;engl&auml;&longs;ern dadurch veranla&longs;&longs;et
werden, findet man bey den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbenbild, Abweichung,
dioptri&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">So vortreflich auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Unter&longs;uchungen &uuml;ber
die ver&longs;chiedene Brechbarkeit der Farben&longs;tralen &longs;ind, &longs;o
hatte doch die&longs;er gro&szlig;e Experimentator dabey einen Fehler
begangen, der auf die Theorie der Farbenzer&longs;treuung einen
&longs;ehr we&longs;entlichen Einflu&szlig; hatte. Er hatte den Satz, da&szlig;
die Farbenverbreitung wegf&auml;llt, wenn des Strales Richtung
beym Ausgange der beym Eingange parallel i&longs;t, allzuweit
ausgedehnet. Die&longs;er Satz gilt nur, wenn von der
Brechung durch ein einziges Mittel, z E. durch ein einziges
Planglas, die Rede i&longs;t; nicht aber, wenn der Stral
durch mehrere ver&longs;chiedene Mittel, z. B. durch Glas und
Wa&longs;&longs;er, durch zwo ver&longs;chiedene Glasarten u. d. gl. hindurchgehet.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> hingegen, der ihn, durch einen
&longs;einer Ver&longs;uche verleitet, auch auf den letztern Fall er&longs;treckte
(&longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achromati&longs;che Fernr&ouml;hre</HI>), zog
daraus die fal&longs;che Folge, da&szlig; die Farben&longs;tralen von allen
brechenden Mitteln in einerley allgemeinem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
zer&longs;treut w&uuml;rden. Er&longs;t &longs;eitdem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond</HI> das Unrichtige
die&longs;er Behauptung durch Ver&longs;uche gezeigt hat, i&longs;t die Lehre
von der Farbenzer&longs;treuung auf be&longs;&longs;ere Gr&uuml;nde gebaut
worden.</P><P TEIFORM="p">Wenn das Brechungsverh&auml;ltni&szlig; aus einem gewi&longs;&longs;en
Mittel in Luft f&uuml;r die mittlern Stralen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI>:1, und f&uuml;r die
&auml;u&szlig;er&longs;ten, z. B. die violetten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>:1 i&longs;t; &longs;o l&auml;&longs;t &longs;ich die
Gr&ouml;&szlig;e der Brechung f&uuml;r jene Stralen durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI>&mdash;1, f&uuml;r die&longs;e
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>&mdash;1, und der Unter&longs;chied beyder, oder die Gr&ouml;&szlig;e<PB ID="P.2.171" N="171" TEIFORM="pb"/>
der Farbenzer&longs;treuung durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M &mdash; m</HI> ausdr&uuml;cken. Man
nimmt nemlich hiebey die Winkel &longs;o klein an, da&szlig; &longs;ie &longs;ich
ohne Fehler &longs;tatt ihrer Sinus gebrauchen la&longs;&longs;en. So i&longs;t
f&uuml;r die Brechung aus Glas in Luft (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechbarkeit</HI>)
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> = (31/20); <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> = (78/50), al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &mdash; 1 = (11/20); <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> &mdash; 1 = (28/50),
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M &mdash; m</HI> = (1/100), d. i. der violette Stral weicht von dem
mittlern um ein Hunderttheilchen des Einfallswinkels ab.</P><P TEIFORM="p">Nun &longs;ey f&uuml;r ein anderes Mittel, z. B. Wa&longs;&longs;er, das
Brechungsverh&auml;ltni&szlig; in Luft f&uuml;r die mittlern Stralen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI>:1,
f&uuml;r die &auml;u&szlig;er&longs;ten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI>:1; &longs;o werden &longs;ich hiebey die Brechungen
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n &mdash; 1; N</HI> &mdash; 1, die Farbenverbreitung durch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">N &mdash; n</HI> ausdr&uuml;cken la&longs;&longs;en. Alsdann hei&szlig;t das Verh&auml;ltni&szlig;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M &mdash; m:N &mdash; n,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">das Verh&auml;ltni&szlig; der Farbenzer&longs;treuung</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ratio di&longs;per&longs;ionis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">le rapport de la di&longs;per&longs;ion</HI></HI>)
f&uuml;r beyde Mittel.</P><P TEIFORM="p">Aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Ver&longs;uche (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Optice L.I.P. II. Exp. 8.</HI>)
w&uuml;rde, wenn er richtig w&auml;re, folgen, da&szlig; &longs;ich die Farbenzer&longs;treuungen
allezeit, wie die mittlern Brechungen verhielten,
oder da&szlig;
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M &mdash; m:N &mdash; n = m &mdash; 1:n</HI> &mdash; 1 &longs;ey</HI>.</P><P TEIFORM="p">Man hatte auf die&longs;e ganze Lehre wenig Aufmerk&longs;amkeit
verwendet, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sur la perfection des verres
objectifs des lunettes,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l' acad. Roy. de
Pru&longs;&longs;e 1747.</HI>) mit einer neuen Theorie hervortrat, welche ganz
auf algebrai&longs;che Speculationen, ohne alle Erfahrungen,
gebaut war. Er &longs;etzte nemlich fe&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> m&uuml;&longs;&longs;e durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> eben
&longs;o, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> ausgedr&uuml;ckt werden; wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> = 1 &longs;ey,
m&uuml;&longs;&longs;e auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> = 1 werden; wenn man f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &longs;etze 1/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &longs;o m&uuml;&longs;&longs;e
&longs;ich auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> in 1/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> verwandlen; und wenn man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mn</HI> &longs;tatt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &longs;etze, m&uuml;&longs;&longs;e auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> &longs;tatt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mn</HI> herauskommen. Die&longs;e
Bedingungen, welche freylich &longs;tatt finden m&uuml;&longs;&longs;en, wofern
&longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> &uuml;berhaupt aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> be&longs;timmen l&auml;&longs;t, oder &longs;tets nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> richtet, k&ouml;nnen nicht anders erf&uuml;llt werden, als wenn
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M &mdash; m:N &mdash; n = m. log. m:n. log. n</HI></HI>.
Die&longs;e Theorie nahm al&longs;o Euler, als die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einzige m&ouml;gliche</HI><PB ID="P.2.172" N="172" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre,</HI> an. Dies i&longs;t algebrai&longs;ch wahr, und bewies wenig&longs;tens
&longs;o viel, da&szlig; Newtons Behauptung unrichtig &longs;eyn
m&uuml;&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond</HI> (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. L. P. II.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Euler</HI>
Dioptr. To. I. p. 315.</HI>) hatte die Euleri&longs;chen Rechnungen
unter&longs;ucht, und war, wie wir bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achromati&longs;che
Fernr&ouml;hre,</HI> erz&auml;hlt haben, zu An&longs;tellung neuer
Ver&longs;uche bewogen worden. Er legte ein Prisma von Crowngla&longs;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 23.) mit einem brechenden
Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> von 30&deg;, und eins von Flintgla&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABD,</HI> mit
einem Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> von 19&deg; an einander, und fand durch beyde
zu&longs;ammen das Sonnenbild frey von Farben. Setzt man
nun das Brechungsverh&auml;ltni&szlig; der mittlern Stralen im
Crowngla&longs;e = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI>:1, im Flintgla&longs;e = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI>:1, al&longs;o aus
Crownglas in Flintglas = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n:m;</HI> ver&longs;tattet man &longs;ich
ferner, die Winkel &longs;elb&longs;t f&uuml;r ihre Sinus &longs;etzen zu d&uuml;rfen,
welches zu gegenw&auml;rtiger Ab&longs;icht genau genug i&longs;t, und be&longs;timmt
&longs;o aus den Brechungsverh&auml;ltni&longs;&longs;en die Einfallsund
Brechungswinkel in den drey brechenden Fl&auml;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA,
AB, BD</HI> f&uuml;r den ganzen Weg des Strales <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFGHI,</HI> &longs;o
findet man, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PF</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HS</HI> die Einfallslothe &longs;ind,
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">IHS = m. A &mdash; n. B &mdash; EFP.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Was <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> f&uuml;r die mittlern Stralen &longs;ind, das
hei&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> f&uuml;r die violetten, &longs;o i&longs;t f&uuml;r die&longs;e
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">IHS = M.A &mdash; N. B &mdash; EFP.</HI></HI>
Wenn nun das Sonnenbild ungef&auml;rbt er&longs;cheint, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en
alle mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> parallel eingefallene Farben&longs;tralen mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI> parallel
ausgehen, oder es mu&szlig; in beyden Geichungen f&uuml;r
ein gleiches <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFP</HI> auch einerley <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IHS</HI> &longs;tatt finden. Daraus
folgt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mA &mdash; nB = MA &mdash; NB,</HI> oder
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M &mdash; m:N &mdash; n = B:A</HI> = 19&deg;:30&deg;</HI>
d. i. das Verh&auml;ltni&szlig; der Farbenzer&longs;treuungen des Crownund
Flintgla&longs;es i&longs;t 19:30 oder fa&longs;t wie 2:3.</P><P TEIFORM="p">Bringt man die Sinus &longs;elb&longs;t in die Rechnung, wodurch
&longs;ie freylich viel weitl&auml;uftiger wird, &longs;o findet &longs;ich (nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Euler</HI> Dioptr. To. I. p. 318.</HI>) genauer
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M &mdash; m:N &mdash; n = &longs;in B. &longs;in GFA:&longs;in A. &longs;in
GHB.</HI></HI><PB ID="P.2.173" N="173" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;es aus klaren Erfahrungen gezogene Re&longs;ultat traf
weder mit dem, was aus Newtons Ver&longs;uche folgt, noch
mit Eulers Theorie &uuml;berein. Da nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollonds</HI>
Unter&longs;uchungen das mittlere Brechungsverh&auml;ltni&szlig; f&uuml;r
Crownglas 1,53:1, f&uuml;r Flintglas 1, 58:3 war, &longs;o
h&auml;tte das Verh&auml;ltni&szlig; der Farbenzer&longs;treuung nach Newton
53:58, nach Eulern 1,53. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">log. 1,53:1, 58. log.</HI> 1, 58,
d. i. 1:1, 111 &longs;eyn &longs;ollen. Es war aber, wie 2:3, und
al&longs;o &longs;ehr weit von beyden Theorien unter&longs;chieden.</P><P TEIFORM="p">Deswegen wollte &longs;ich auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> von der Richtigkeit
der Dollondi&longs;chen Ver&longs;uche gar nicht &uuml;berzeugen la&longs;&longs;en.
Er &longs;ahe &longs;eine Theorie noch immer als die einzige m&ouml;gliche
an. Dies i&longs;t &longs;ie auch in der That, wofern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> eben
&longs;o, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI> abh&auml;ngt; da &longs;ie aber nichts de&longs;to weniger
der Erfahrung wider&longs;pricht, &longs;o i&longs;t dies ein Zeichen, da&szlig;
es gar keine allgemeine Theorie der Farbenzer&longs;treuung
giebt, oder da&szlig; die Brechbarkeit der &auml;u&szlig;er&longs;ten Stralen
nach keinem allgemeinen Ge&longs;etze von der Brechbarkeit der
mittlern abh&auml;ngt, wovon &longs;ich endlich auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> &uuml;berzeugt,
und in &longs;einer Dioptrik &longs;elb&longs;t Dollonds Ver&longs;uche
zum Grunde der Berechnungen angenommen hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Clairaut</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l' Acad. de Paris 1756.</HI>) hat
noch eine andere Theorie der Farbenzer&longs;treuung aus der Natur
der krummen Linie, welche die Stralen bey der Brechung
be&longs;chreiben, herzuleiten ge&longs;ucht, und dabey angenommen,
da&szlig; das Brechungsverh&auml;ltni&szlig; von der Ge&longs;chwindigkeit
der Stralen abh&auml;nge. Aber auch die&longs;e Theorie &longs;treitet
auf mehr als Eine Art gegen die Erfahrung. Nach ihr
m&uuml;&longs;te
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M &mdash; m:N &mdash; n = (m<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> &mdash; 1/m):(n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> &mdash; 1/n)</HI></HI>
&longs;eyn, welches von den Ver&longs;uchen noch weiter als die vorigen
Theorien abweicht.</P><P TEIFORM="p">Es h&auml;ngt al&longs;o die Gr&ouml;&szlig;e der Farbenzer&longs;treuung in ver&longs;chiedenen
Mitteln auf keine allgemeine Art von der Gr&ouml;&szlig;e
der Brechung in den&longs;elben ab. Die Folge hiervon i&longs;t,
da&szlig; man die Farbenzer&longs;treuung in keiner Materie anders,<PB ID="P.2.174" N="174" TEIFORM="pb"/>
als durch wirkliche Ver&longs;uche erfahren kan. Man findet
Materien, bey denen die mittlern Brechungsverh&auml;ltni&szlig;e
fa&longs;t gleich, die Zer&longs;treuungen hingegen &longs;ehr ver&longs;chieden
&longs;ind. Bey Dollonds Crown - und Flintgla&longs;e &longs;ind jene
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 1,53:1 und 1,58:1; die Zer&longs;treuungen aber
verhalten &longs;ich, wie 2 zu 3.</P><P TEIFORM="p">Was das Glas betrift, &longs;o hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Ern&longs;t Zeiher,</HI>
nachmaliger Profe&longs;&longs;or der Mathematik in Wittenberg,
durch &longs;eine in Petersburg ange&longs;tellten Ver&longs;uche gefunden,
da&szlig; ein &longs;t&auml;rkerer Zu&longs;atz von Bleykalk nicht allein
die mittlere Brechung, &longs;ondern auch die Farbenzer&longs;treuung
betr&auml;chtlich vergr&ouml;&szlig;ere. Er bereitete &longs;ech&longs;erley Glasarten
aus Mennige und Kie&longs;el, deren Verh&auml;ltni&longs;&longs;e folgende Tafel
angiebt.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Verh&auml;ltni&szlig; der Mennige</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mittlere Brechung</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zer&longs;treuungsverh&auml;ltni&szlig;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">und Kie&longs;el</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">aus Luft in Glas</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">in Vergleichung mit ge-</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">meinem Gla&longs;e.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">I.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; 3 : 1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2028 : 1000</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4800 : 1000</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">II.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; 2 : 1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1830 : 1000</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3550 : 1000</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">III.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; 1 : 1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1787 : 1000</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3259 : 1000</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">IV.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; 3/4 : 1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1732 : 1000</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2207 : 1000</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">V.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; 1/2 : 1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1724 : 1000</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1800 : 1000</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">VI.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; 1/4 : 1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1664 : 1000</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1354 : 1000</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Die er&longs;te die&longs;er Glasarten i&longs;t be&longs;onders merkw&uuml;rdig.
Sie bricht das Licht &longs;t&auml;rker, als im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 2:1, und
zer&longs;treut die Farben fa&longs;t f&uuml;nfmal mehr, als das gemeine
Glas. Als aber Zeiher die&longs;en Glasarten noch Laugen&longs;alze
zu&longs;etzte, fand er mit Verwunderung, da&szlig; dadurch die mittlere
Brechung &longs;ehr vermindert ward, ohne da&szlig; &longs;ich die Farbenzer&longs;treuung
merklich &auml;nderte. Er erhielt endlich eine
Gattung Glas, bey der das mittlere Brechungsverh&auml;ltni&szlig;
1,61:1 war, und die doch das Licht dreymal &longs;t&auml;rker,
als das gemeine Glas, zer&longs;treute (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeihers</HI> Abhandl. von
denjenigen Glasarten, welche eine ver&longs;chiedene Kraft, die
Farben zu zer&longs;treuen, be&longs;itzen. Petersburg, 1763. 4.)</P><P TEIFORM="p">Methoden, die Farbenzer&longs;treuung der Gl&auml;&longs;er zu me&longs;&longs;en,
neb&longs;t mehrern Ver&longs;uchen hier&uuml;ber hat der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;c de Chaulnes</HI>
in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;moires de l' Acad. Roy. des Sc. de Pru&longs;&longs;e.</HI><PB ID="P.2.175" N="175" TEIFORM="pb"/>
1767. angegeben. Von den &uuml;ber die Farbenzer&longs;treuung
gef&uuml;hrten Berechnungen und den Verbe&longs;&longs;erungen der Fernr&ouml;hre,
die &longs;ich hierauf gr&uuml;nden, findet man Nachrichten bey
dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achromati&longs;che Fernr&ouml;hre.</HI></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; &uuml;brigens die Materie, woraus das brechende
Mittel be&longs;teht, in einem ganz andern Verh&auml;ltni&longs;&longs;e auf die
mittlere Brechung, als auf die Farbenverbreitung, wirkt,
&longs;cheint ein wichtiger Einwurf gegen die Euleri&longs;che Farbentheorie
zu &longs;eyn. Nach die&longs;er Theorie h&auml;ngt die Gr&ouml;&szlig;e
der Brechung eben &longs;owohl, als die Farbe, von der Ge&longs;chwindigkeit
ab, mit welcher die Schwingungen des Aethers
auf einander folgen. Man &longs;ieht hiebey &longs;chwerlich ein, wie
es Glasarten geben kan, welche die gr&uuml;nen Stralen gleich
&longs;tark, die rothen und violetten hingegen in &longs;ehr ungleichen
Verh&auml;ltni&longs;&longs;en brechen, wovon &longs;ich im Emanations&longs;y&longs;tem
doch wenig&longs;tens die Erkl&auml;rung geben l&auml;&longs;t, da&szlig; vielleicht
gewi&longs;&longs;e Materien die ver&longs;chiedenen Farbentheile des Lichts
in ver&longs;chiedenen Verh&auml;ltni&longs;&longs;en anziehen m&ouml;gen, daher zwo
Glasarten das gr&uuml;ne Licht mit gleicher, das rothe mit ungleicher
St&auml;rke anziehen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Optik, Zu&longs;&auml;tze Hrn. Kl&uuml;gels, S.
254. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federhart, &longs;. Ela&longs;ti&longs;ch.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federkraft, &longs;. Ela&longs;ticit&auml;t.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Fein" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fein, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Subtile</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Subtil, Fin, Deli&egrave;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Was in ungemein
kleine Theile zertrennt oder aufgel&ouml;&longs;et i&longs;t, wie ein
feines Pulver, feine Ausfl&uuml;&longs;&longs;e der K&ouml;rper, ein feines Gewebe.
Oft auch &uuml;berhaupt, was &longs;o klein i&longs;t, da&szlig; es fa&longs;t
den Sinnen entgeht, z. B. ein feiner Faden. Die Metalle
hei&szlig;en fein, wenn &longs;ie rein und ohne merkliche fremde
Beymi&longs;chung &longs;ind, wie feines Gold. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> gab
einer eignen im Weltraume vorhandenen Fl&uuml;&szlig;igkeit den
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feinen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ubtilen Materie, &longs;. Aether.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Fernrohr, Sehrohr, Tele&longs;kop" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fernrohr, Sehrohr, Tele&longs;kop, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Tubus opticus,
Tele&longs;copium, Con&longs;picillum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Lunette, Lunette d' approche,
Tele&longs;cope</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein Werkzeug, wodurch &longs;ich entlegne Gegen&longs;t&auml;nde<PB ID="P.2.176" N="176" TEIFORM="pb"/>
dem Auge deutlich und vergr&ouml;&szlig;ert dar&longs;tellen. Es
be&longs;teht aus einer Zu&longs;ammen&longs;etzung von Gl&auml;&longs;ern, wovon
das gegen die Sache gekehrte das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vorderglas</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Objectivglas</HI>
genannt wird, die aber, welche &longs;ich am Auge
befinden, den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Augengl&auml;&longs;er</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oculare</HI>
f&uuml;hren. An&longs;tatt einiger Gl&auml;&longs;er werden bisweilen Metall&longs;piegel
gebraucht; in die&longs;em Falle hei&szlig;t das In&longs;trument ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegeltele&longs;kop.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Erfindung die&longs;es Werkzeugs verdient un&longs;treitig
die gr&ouml;&longs;te Bewunderung, und hat den Anfang des &longs;iebzehnten
Jahrhunderts zu einer in der Ge&longs;chichte der
Dioptrik und A&longs;tronomie unverge&szlig;lichen Epoche gemacht.
Zwar haben einige die Erfindung des Fernrohrs viel weiter
hinaus&longs;etzen wollen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dutens</HI> will &longs;ie &longs;chon beym Demokrit
und Ari&longs;toteles finden. Der ber&uuml;hmte Benedictiner
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mabillon</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iter Germanicum, in Veteribus Analectis To.
IV. Lutet. Paris. 1685. 4. p. 46.</HI>) erw&auml;hnt eines in der Abtey
Scheyern im Bi&szlig;thum Frey&longs;ingen befindlichen Manu&longs;cripts
von der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;toria &longs;chola&longs;tica</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Petrus Come&longs;tor,</HI>
aus dem dreyzehnten Jahrhunderte, worinn ein Bild des
Ptolem&auml;us vork&ouml;mmt, der die Ge&longs;tirne durch einige in einander
ge&longs;chobene R&ouml;hren betrachtet (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;idera contemplantis
ope in&longs;trumenti longioris, quod in&longs;tar tubi optici quatuor
ductus habentis, concinnatum e&longs;t</HI>). Nach Mabillons
Abbildung &longs;ieht es fa&longs;t aus wie ein Fernrohr, das
man daher &longs;p&auml;t&longs;tens in der Mitte des 13 Jahrhunderts gekannt
haben m&uuml;&longs;te. Wahr&longs;cheinlich aber &longs;oll es ein Rohr
ohne Gl&auml;&longs;er vor&longs;tellen, dergleichen man ehedem brauchte,
um das Licht von den Seiten her abzuhalten.</P><P TEIFORM="p">In den Schriften des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roger Baco,</HI> der um das Ende
des dreyzehnten Jahrhunderts lebte, finden &longs;ich einige
Stellen, aus welchen be&longs;onders <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molineux</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dioptrica
nova. Lond.</HI> 1693. gr. 4.) &longs;chlie&szlig;en will, da&szlig; die&longs;er engli&longs;che
M&ouml;nch das Fernrohr gekannt habe. Die vornehm&longs;te
aus dem Werke: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opus majus,</HI> welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Jebb</HI> zu London
1733 herausgegeben hat, i&longs;t folgende: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De facili patet
per canones &longs;upradictos, quod maxima po&longs;&longs;unt apparere
minima, et e contra; et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">longe di&longs;tantia videbuntur pro-</HI></HI><PB ID="P.2.177" N="177" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">pinqui&longs;&longs;ime,</HI> et e conver&longs;o. Nam <HI REND="ital" TEIFORM="hi">po&longs;&longs;umus</HI> &longs;ic figurare
per&longs;picua, et taliter ea ordinare ratione vi&longs;us et rerum,
ut &longs;ub quocunque angulo voluerimus, videbimus rem
prope vel longe, et &longs;ic ex incredibili di&longs;tantia legeremus
litteras minuti&longs;&longs;imas, et pulveres ac arenas numeraremus
propter magnitudinem anguli, &longs;ub quo videremus. &mdash;
Et &longs;ic po&longs;&longs;et puer apparere gigas, et unus homo videri
mons, et in quacunque quantitate; &longs;ecundum quod po&longs;&longs;emus
hominem videre &longs;ub angulo tanto, &longs;icut montem,
et prope, ut volumus. Et &longs;ic parvus exercitus videretur
maximus, et longe po&longs;itus appareret prope, et e contra.
Sic etiam faceremus &longs;olem et lunam et &longs;tellas de&longs;cendere
&longs;ecundum apparentiam hic inferius etc.</HI> Die&longs;e Gedanken
haben un&longs;treitig eine auffallende Aehnlichkeit mit dem, was
die Fernr&ouml;hre wirklich lei&longs;ten. Beurtheilt man aber die
Stelle im Zu&longs;ammenhange mit dem vorhergehenden Capitel,
wo <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baco</HI> von der Vervielf&auml;ltigung durch Spiegel redet,
und dabey auch &longs;ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Po&longs;&longs;umus</HI> braucht, ob er gleich
unm&ouml;gliche Dinge vor&longs;chl&auml;gt, &longs;o &longs;ieht man wohl, da&szlig; er
in beyden Stellen blos aus der Einbildungskraft ge&longs;chrieben
habe, zumal da er nirgends etwas von irgend einer Ausf&uuml;hrung
der Sache erw&auml;hnet. Der Grund, auf den er
alles baut, i&longs;t auch nur der, da&szlig; man durch Spiegel
und Gl&auml;&longs;er die Stralen, wohin man nur wolle, bringen
k&ouml;nne; er &longs;cheint al&longs;o kein bewegliches In&longs;trument, &longs;ondern
hie und da befe&longs;tigte Gl&auml;&longs;er gemeint zu haben, ein
Gedanke, de&longs;&longs;en Ausf&uuml;hrung unm&ouml;glich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">An einer andern Stelle &longs;agt er, Julius C&auml;&longs;ar habe von
der K&uuml;&longs;te Galliens die britanni&longs;chen H&auml;fen und St&auml;dte durch
aufgerichtete Spiegel betrachtet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> im Lehrbegrif
der Optik erkl&auml;rt dies f&uuml;r ein Misver&longs;t&auml;ndni&szlig;, wobey &longs;tatt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Warten</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;peculae</HI>), Spiegel (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;pecula</HI>) ver&longs;tanden
worden. Aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wood</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. et Antiquitates Vniver&longs;.
Oxonien&longs;is L. I. p. 136.</HI>) f&uuml;hrt noch eine Stelle aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baco</HI>
im Buche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De per&longs;pectivis</HI> an, welches &longs;ich im Manu&longs;cripte
in Oxford befindet, wo er &longs;agt, C&auml;&longs;ar habe die britanni&longs;chen
K&uuml;&longs;ten durch ein Rohr (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">tubi ope</HI>) betrachtet. Dies
zeigt doch, da&szlig; man im 13ten Jahrhunderte Ideen von<PB ID="P.2.178" N="178" TEIFORM="pb"/>
R&ouml;hren gehabt hat, durch welche &longs;ich entlegne Gegen&longs;t&auml;nde
&longs;ch&auml;rfer betrachten la&longs;&longs;en. W&auml;ren aber &longs;olche R&ouml;hren mit
Gl&auml;&longs;ern ver&longs;ehen gewe&longs;en, &longs;o w&uuml;rde &longs;ich doch von einem &longs;o
wichtigen Kun&longs;t&longs;t&uuml;ck irgendwo eine deutlichere Meldung
finden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Hire</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acd. roy. des Sc. 1717.</HI>)
unter&longs;ucht die Meinung derer, welche mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens,
Wolf</HI> u. a. die Ehre der Erfindung des Fernrohrs dem
Neapolitaner <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porta</HI> zueignen wollen. Sie gr&uuml;nden &longs;ich
dabey auf folgende Stelle aus der nat&uuml;rlichen Magie die&longs;es
Schrift&longs;tellers (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magiae naturalis &longs;. de miraculis rerum
naturalium libri IV. Neap. 1558. fol. L. XVII. c. 10.</HI>).
&rdquo;Durch ein Hohlglas &longs;ieht man entfernte Gegen&longs;t&auml;nde deut&rdquo;lich;
durch ein erhabenes betrachtet man nahe liegende.
&rdquo;Wei&szlig; man beyde geh&ouml;rig zu verbinden, &longs;o wird man &longs;o&rdquo;wohl
nahe als entfernte Gegen&longs;t&auml;nde gr&ouml;&szlig;er und deutlich
&rdquo;&longs;ehen. Ich habe dadurch vielen Freunden, welche &longs;chlech&rdquo;te
Augen hatten, gro&szlig;e Dien&longs;te gelei&longs;tet, und &longs;ie in
&rdquo;Stand ge&longs;etzt, &longs;ehr deutlich zu &longs;ehen.&ldquo; Es &longs;cheint &longs;ich
die&longs;es auf etwas dem Fernrohre &longs;ehr &auml;hnliches zu beziehen.
Allein nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> mag wohl Porta blos eine Verbindung
eines Hohlgla&longs;es mit einem erhabenen meinen, wodurch
beyder gemein&longs;chaftliche Brennweite ver&auml;ndert wird,
&longs;o da&szlig; &longs;ie dienen, dem Auge Gegen&longs;t&auml;nde in gewi&longs;&longs;en Entfernungen
deutlicher darzu&longs;tellen. H&auml;tte er wirklich etwas
dem Tele&longs;kope &auml;hnliches unter den H&auml;nden gehabt, er w&uuml;rde
bey der Eitelkeit, die aus &longs;einen Schriften hervorleuchtet,
nicht ermangelt haben, eine weit pr&auml;chtigere und um&longs;t&auml;ndlichere
Be&longs;chreibung davon mitzutheilen.</P><P TEIFORM="p">Er&longs;t im Jahre 1608 oder 1609 kam die wirkliche Erfindung
der Fernr&ouml;hre aus Holland, ob man gleich noch
bis jetzt nicht ganz zuverl&auml;&szlig;ig wei&szlig;, zu welcher Zeit, von
wem und auf welchem Wege &longs;ie gemacht worden &longs;ey. Die
Meinungen hier&uuml;ber &longs;cheinen gleich vom Anfang getheilt gewe&longs;en
zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hieronymus Sirturus,</HI> ein gebohrner Mayl&auml;nder,
der, um etwas voll&longs;t&auml;ndiges vom Fernrohre zu &longs;chreiben,<PB ID="P.2.179" N="179" TEIFORM="pb"/>
viele L&auml;nder durchrei&longs;ete, (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;copium. Francof. 1618. 4.
p. 24.</HI>) erz&auml;hlt, im Jahre 1609 &longs;ey ein Unbekannter, dem
An&longs;ehen nach ein Holl&auml;nder, zu dem Brillenmacher Johann
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lipper&longs;ein</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lippersheim</HI> in Middelburg gekommen,
und habe &longs;ich einige erhabne und hohle Gl&auml;&longs;er
&longs;chleifen la&longs;&longs;en. Als er die&longs;e in Empfang genommen, habe
er ein erhabenes und ein hohles bald n&auml;her bald weiter
von einander gehalten, den Lipper&longs;ein bezahlt, und &longs;ich entfernet.
Die&longs;es habe &longs;ich Lipper&longs;ein gemerkt, aus einer
&longs;olchen Verbindung zweyer Gl&auml;&longs;er ein Fernrohr gemacht,
und dem Prinzen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Moritz</HI> von Na&longs;&longs;au gezeigt. Auch will
die&longs;er Schrift&longs;teller in Spanien einen Baumei&longs;ter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rogetus</HI>
angetroffen haben, der die ganze Kun&longs;t &longs;chon lange getrieben
und ein Buch davon ge&longs;chrieben haben &longs;oll. Dies
i&longs;t die &auml;lte&longs;te Erz&auml;hlung von der Erfindung des Fernrohrs.</P><P TEIFORM="p">In <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> 1637 herausgekommener Dioptrik findet
man folgende Stelle: &rdquo;Die&longs;e bewundernsw&uuml;rdige Er&rdquo;findung
hat ihren er&longs;ten Ur&longs;prung der Erfahrung und dem
&rdquo;gl&uuml;cklichen Zufalle zu danken. Vor etwa drey&szlig;ig Jahren
&rdquo;kam ein gewi&longs;&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Metius,</HI> der nie &longs;tudiert hatte,
&rdquo;obgleich &longs;ein Vater und Bruder Mathematiker gewe&longs;en
&rdquo;&longs;ind, der aber Vergn&uuml;gen an der Verfertigung von Spie&rdquo;geln
und Brenngl&auml;&longs;ern fand, und daher Gl&auml;&longs;er von
&rdquo;mancherley Ge&longs;talten hatte, auf den Einfall, durch zwey
&rdquo;dergleichen zu &longs;ehen, von denen eins hohl, das andere
&rdquo;erhaben war. Er brachte die&longs;elben an die Enden einer
&rdquo;R&ouml;hre &longs;o gl&uuml;cklich an, da&szlig; daraus das er&longs;te Fernrohr ent&rdquo;&longs;tand.&ldquo;
Die&longs;er Metius war von Alkmar geb&uuml;rtig, und
ein Sohn des Geometers Adrian Metius, der das bekannte
Verh&auml;ltni&szlig; des Durchme&longs;&longs;ers zum Umfange, 113:355
angegeben hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peter Borel,</HI> ein franz&ouml;&longs;i&longs;cher Arzt (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De vero tele&longs;copii
inventore. Hagae Com. 1655. 4.</HI>), hat &longs;ich alle nur
m&ouml;gliche M&uuml;he gegeben, den wahren Urheber die&longs;er wichtigen
Erfindung zu entdecken, und &longs;chreibt &longs;ie mit vieler
Wahr&longs;cheinlichkeit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zacharias Jan&longs;en,</HI> gleichfalls
einem Brillenmacher in Middelburg, zu. Er theilt einige
gerichtliche Aus&longs;age mit, worinn untern andern Jan&longs;ens<PB ID="P.2.180" N="180" TEIFORM="pb"/>
Sohn bezeuget, &longs;ein Vater habe &longs;chon im Jahre 1590
Fernr&ouml;hre verfertiget und eines davon dem Prinzen Moritz,
das andere dem Erzherzog Albrecht &uuml;berreichet. Jan&longs;ens
Schwe&longs;ter hingegen erinnert &longs;ich nur bis 1610 zur&uuml;ck.
Drey andere Einwohner von Middelburg ver&longs;ichern, da&szlig;
da&longs;elb&longs;t &longs;chon vor 1600, oder 1605, oder 1610 Fernr&ouml;hre
von dem Brillenmacher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hans Laprey</HI> verfertiget worden,
welcher wohl mit dem von Sirturus genannten Lipper&longs;ein
einerley Per&longs;on &longs;eyn mag.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Zeugni&longs;&longs;e begleitet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borel</HI> mit einem Briefe eines
holl&auml;ndi&longs;chen Ge&longs;andten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilhelm Boreel,</HI> welcher den
erw&auml;hnten Zacharias Jan&longs;en, und de&longs;&longs;en Vater, von Jugend
auf &longs;ehr genau gekannt haben will. Er erz&auml;hlt, die&longs;e
K&uuml;n&longs;tler h&auml;tten nicht allein dem Erzherzog Albrecht ein zu&longs;ammenge&longs;etztes
Mikro&longs;kop &uuml;berreicht, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mikro&longs;kop,</HI>
&longs;ondern auch gegen das Jahr 1610 die Tele&longs;kope erfunden,
und eines davon dem Prinzen Moritz &uuml;bergeben, der es
aber als ein im Kriege brauchbares Werkzeug nicht habe
wollen bekannt werden la&longs;&longs;en. Dennoch &longs;ey das Geheimni&szlig;
verrathen worden; ein Unbekannter habe den Erfinder
in Middelburg aufge&longs;ucht, &longs;ey aber durch einen Irrthum
an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Laprey</HI> gekommen, der aus den vorgelegten
Fragen die Sache errathen, die Fernr&ouml;hre nachgemacht
und zuer&longs;t &ouml;ffentlich verkauft habe. Daher habe man ihn
zwar f&uuml;r den Erfinder gehalten; allein es &longs;ey die&longs;er Irrthum
bald hernach entdeckt worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adrian Metius</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drebbel,</HI> welche nach Middelburg gekommen w&auml;ren,
h&auml;tten &longs;ich gerade an die Jan&longs;ens gewendet, um Fernr&ouml;hre
von ihnen zu kaufen rc. Man kan nicht l&auml;ugnen, da&szlig; die&longs;e
Erz&auml;hlung viel wahr&longs;cheinliches hat, und die angef&uuml;hrten
Aus&longs;agen unter &longs;ich und mit der Nachricht des Sirturus
&longs;ehr wohl vereiniget.</P><P TEIFORM="p">Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> &longs;agt in &longs;einer Dioptrik (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">in Opu&longs;c.
po&longs;thumis Lugd. Bat. 1703. 4. p. 136.</HI>), er wi&longs;&longs;e gewi&szlig;,
da&szlig; &longs;chon vor Metius um 1609 ein K&uuml;n&longs;tler in Middelburg,
es m&ouml;chte nun Lippersheim oder Jan&longs;en gewe&longs;en
&longs;eyn, Tele&longs;kope verfertiget habe.<PB ID="P.2.181" N="181" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; &uuml;brigens &longs;chon im Jahre 1608 Fernr&ouml;hre aus
Holland gekommen &longs;ind, bewei&longs;et folgende von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weidler</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. a&longs;tron. Cap. XV. &sect;. 12.</HI>) angef&uuml;hrte Erz&auml;hlung aus
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Simon Marius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mundo Ioviali (Norib. 1614. 4.).</HI>
Der marggr&auml;flich-brandenburg-an&longs;pachi&longs;che Geheimderath,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Philipp Fuchs von Bimbach,</HI> be&longs;uchte
in Frankfurt am Mayn die Herb&longs;tme&longs;&longs;e des Jahres 1608.
Ein Kaufmann erz&auml;hlte ihm von ungef&auml;hr, es &longs;ey ein Holl&auml;nder
mit einem In&longs;trumente angekommen, wodurch
man entfernte Dinge &longs;ehr nahe und gro&szlig; &longs;ehe. Der Geheimderath
lie&szlig; den Holl&auml;nder zu &longs;ich kommen, be&longs;ahe und
probirte das In&longs;trument, welches &longs;ehr gute Wirkung that,
obgleich das eine Glas einen Ri&szlig; bekommen hatte. Er
war Willens es zu kaufen; weil aber der Holl&auml;nder einen
ungeheuren Preis forderte, &longs;o zer&longs;chlug &longs;ich der Handel. Dies
erz&auml;hlte der Geheimderath dem Marius bey &longs;einer R&uuml;ckkunft
in An&longs;pach, gab ihm an, es m&uuml;&longs;&longs;e nothwendig ein
Hohlglas mit einem erhabenen verbunden &longs;eyn, und machte
ihm eine Zeichnung davon mit Kreide. Marius probirte
die Sache &longs;ogleich mit zwey gemeinen Lin&longs;engl&auml;&longs;ern,
und fand &longs;ie richtig. Da das Brillenglas allzu convex
war, &longs;o be&longs;tellte er &longs;ich in N&uuml;rnberg Convexgl&auml;&longs;er von
gr&ouml;&szlig;ern Brennweiten, wozu er die Form in Gyps abgedr&uuml;ckt
mit&longs;chickte. Die K&uuml;n&longs;tler konnten &longs;ie aber nicht zu
Stande bringen. Endlich erhielt der Geheimderath im
Sommer 1609 ein Fernrohr aus Holland, womit Marius
im November d. I. die Jupiterstrabanten entdeckte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei,</HI> welcher damals Profe&longs;&longs;or der Mathematik
zu Padua war, befand &longs;ich im April oder May 1609 zu
Venedig, wo es erz&auml;hlt ward, da&szlig; ein Holl&auml;nder dem
Prinzen Moritz von Na&longs;&longs;au ein Werkzeug &uuml;berreicht h&auml;tte,
welches entfernte Dinge &longs;o zeigte, als ob &longs;ie nahe w&auml;ren.
Er ward davon auch aus Paris durch einen Brief des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob
Badovere,</HI> eines franz&ouml;&longs;i&longs;chen Edelmanns, ver&longs;ichert,
kehrte &longs;ogleich nach Padua zur&uuml;ck, und dachte nach, was
f&uuml;r ein In&longs;trument die&longs;es &longs;eyn m&ouml;chte. Die folgende Nacht
errieth er die Zu&longs;ammen&longs;etzung, machte den Tag darauf &longs;ogleich
das Werkzeug nach dem er&longs;ten Entwurfe mit einem<PB ID="P.2.182" N="182" TEIFORM="pb"/>
Planconvex und Planconcavgla&longs;e in einem bleyernen Rohre
fertig, und fand ungeachtet der &longs;chlechten Gl&auml;&longs;er &longs;eine Erwartung
erf&uuml;llt. Sechs Tage nachher rei&longs;ete er wieder
nach Venedig, und brachte ein anderes be&longs;&longs;eres Fernrohr
mit, das er unterde&longs;&longs;en gemacht hatte, und welches mehr
als achtmal vergr&ouml;&szlig;erte. Hier zeigte er von einigen erhabnen
Orten den Senatoren der Republik zu ihrem gr&ouml;&szlig;ten
Er&longs;taunen eine Menge Gegen&longs;t&auml;nde, die dem blo&szlig;en Auge
undeutlich waren, &longs;chenkte auch das Werkzeug dem Doge,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lionardo Donati,</HI> und zugleich dem ganzen Senate,
neb&longs;t einer ge&longs;chriebenen Nachricht, worinn der Bau
de&longs;&longs;elben erkl&auml;rt, und der gro&szlig;e Nutzen davon gezeigt war.
Aus Dankbarkeit f&uuml;r das edle Vergn&uuml;gen, das er dem
Senate dadurch gemacht hatte, erh&ouml;hete der&longs;elbe am 25
Augu&longs;t 1609 &longs;einen Gehalt &uuml;ber das dreyfache. Er bereitete
&longs;ich hierauf ein noch vollkommneres Fernrohr, richtete
da&longs;&longs;elbe nach dem Himmel, und machte damit in kurzer
Zeit die gro&szlig;e Menge wichtiger Entdeckungen, die er im
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nuncio &longs;idereo</HI> be&longs;chreibt, und die &longs;o ungemein viel zur
Verbe&longs;&longs;erung der Sternkunde beygetragen haben. So erz&auml;hlt
die Sache <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> &longs;elb&longs;t (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nunc. &longs;idereus. Florent.
1610. 8. p. 4&mdash;11.</HI>) und etwas um&longs;t&auml;ndlicher der Verfa&longs;&longs;er
&longs;einer Lebensbe&longs;chreibung in der Venetiani&longs;chen Sammlung
&longs;einer Werke vom Jahre 1744. in 4.</P><P TEIFORM="p">So viel Ehre die&longs;e Zu&longs;ammen&longs;etzung und Anwendung
des Fernrohrs dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> bringt, &longs;o kan man ihn doch
keinesweges f&uuml;r den Erfinder die&longs;es Werkzeugs halten; ja
es i&longs;t nicht einmal glaublich, da&szlig; er die Einrichtung de&longs;&longs;elben
durch blo&szlig;e aus der Theorie der Brechung gezogne
Schl&uuml;&longs;&longs;e habe errathen k&ouml;nnen. Dazu war wohl damals
die Dioptrik noch zu unvollkommen; auch hat nicht Galilei,
&longs;ondern er&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler,</HI> die Art der Wirkung des Fernrohres
geh&ouml;rig und deutlich erkl&auml;rt. So viel mu&longs;te doch
wohl bekannt geworden &longs;eyn, da&szlig; das neue In&longs;trument
aus einer R&ouml;hre mit Gl&auml;&longs;ern be&longs;tehe; und in die&longs;em Falle
waren nur zwo Arten von Gl&auml;&longs;ern, hohle und erhabne, vorhanden;
mithin war die Anzahl der m&ouml;glichen Combinationen
nicht gro&szlig;, und die Proben damit gaben un&longs;treitig<PB ID="P.2.183" N="183" TEIFORM="pb"/>
den k&uuml;rze&longs;ten Weg, die Zu&longs;ammen&longs;etzung zu entdecken.
Es bleibt immer Verdien&longs;t genug, in &longs;o kurzer Zeit eine
wichtige Erfindung errathen, ausgef&uuml;hrt und zu &longs;olchen
Entdeckungen gen&uuml;tzt zu haben, wobey wenig darauf ank&ouml;mmt,
ob der Weg dazu durch die Theorie oder durch
Ver&longs;uche gegangen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Auch hat noch ein Neapolitaner <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franz Fontana</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Novae
terre&longs;trium et caele&longs;tium ob&longs;ervationes. Neap. 1646. 4.</HI>)
auf die Erfindung des a&longs;tronomi&longs;chen Fernrohrs An&longs;pruch
gemacht, in de&longs;&longs;en Be&longs;itz er &longs;chon im Jahre 1608 gewe&longs;en
&longs;eyn will. Man hat aber &longs;eine Anforderungen, mit denen
er &longs;o &longs;p&auml;t er&longs;t hervortrat, in keine Betrachtung gezogen.</P><P TEIFORM="p">Dies i&longs;t das vornehm&longs;te, was von der Ge&longs;chichte der
Erfindung des Fernrohrs angef&uuml;hrt zu werden verdiente.
Das Re&longs;ultat davon i&longs;t, da&szlig; wir die&longs;es Werkzeug den middelburgi&longs;chen
Brillenmachern, &longs;eit dem Anfange des &longs;iebzehnten
Jahrhunderts, zu verdanken haben. Die Erz&auml;hlung,
da&szlig; die Kinder des Lippersheim mit Gl&auml;&longs;ern ge&longs;pielt, die
Wetterfahne des Kirchthurms zuf&auml;lliger Wei&longs;e &longs;ehr gro&szlig;
ge&longs;ehen, und ihren Vater dadurch veranla&longs;&longs;et haben &longs;ollen,
die Gl&auml;&longs;er in ein Rohr zu fa&longs;&longs;en, findet &longs;ich zwar beym
Montucla und Prie&longs;tley; ich habe aber die eigentliche
Quelle der&longs;elben nicht auffinden k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es er&longs;te Fernrohr hat den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">holl&auml;ndi&longs;chen</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">galilei&longs;chen</HI> behalten. In der Folge &longs;ind
noch mehrere Einrichtungen hinzugekommen, wovon ich
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&longs;tronomi&longs;che</HI> Fernrohr, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdrohr,</HI> und
Huygens Methode, die Gl&auml;&longs;er ohne R&ouml;hren zu gebrauchen,
hier unter eignen Ab&longs;chnitten erkl&auml;ren will. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Von</HI>
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegeltele&longs;kopen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">achromati&longs;chen Fernr&ouml;hren</HI>
handeln be&longs;ondere Artikel die&longs;es W&ouml;rterbuchs.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Holl&auml;ndi&longs;ches oder Galilei&longs;ches Fernrohr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubus
Batavus, Hollandicus, Galilaeanus, Tele&longs;copium Batavum,
etc <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tele&longs;cope Hollandois ou de Galil&eacute;e, Lunette
Batavique.</HI></HI> Das Fernrohr nach &longs;einer er&longs;ten ur&longs;pr&uuml;nglichen
Einrichtung, nach welcher es aus einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhabnen
Vordergla&longs;e</HI> (Objectivgla&longs;e), und einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohlen
Augengla&longs;e</HI> (Oculare) be&longs;teht, welche in die Enden<PB ID="P.2.184" N="184" TEIFORM="pb"/>
eines Rohres einge&longs;etzt, und &longs;o weit von einander entfernt
werden, da&szlig; der Brennpunkt des Vordergla&longs;es ohngef&auml;hr mit
dem jen&longs;eitigen Zer&longs;treuungspunkte des Augengla&longs;es zu&longs;ammenf&auml;llt.
Weil die Um&longs;t&auml;nde oft eine andere Entfernung
beyder Gl&auml;&longs;er erfordern, &longs;o macht man die R&ouml;hren fa&longs;t allezeit
aus mehreren St&uuml;cken, die &longs;ich in einander ver&longs;chieben la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Zur Theorie der Fernr&ouml;hre &uuml;berhaupt mu&szlig; ich folgende
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lin&longs;engl&auml;&longs;er</HI> zu erkl&auml;rende S&auml;tze vorausfchicken.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Jedes erhabne Glas vereiniget Stralen, welche aus
einem Punkte des Gegen&longs;tandes kommen, hinter &longs;ich wieder
in einen Punkt, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vereinigungspunkt;</HI> i&longs;t der
Gegen&longs;tand &longs;ehr entfernt, da&szlig; al&longs;o die Stralen aus einerley
Punkte de&longs;&longs;elben parallel auffallen, &longs;o hei&szlig;t der Punkt,
wo &longs;ie &longs;ich vereinigen, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennpunkt,</HI> und &longs;ein Ab&longs;tand
vom Gla&longs;e die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennweite.</HI> Werden die Stralen
in den Vereinigungspunkten aufgefangen, &longs;o zeigen &longs;ie ein
umgekehrtes Bild des Gegen&longs;tandes.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Jedes Hohlglas zer&longs;treut die Stralen, die aus
einem Punkte des Gegen&longs;tandes kommen, &longs;o, als ob &longs;ie
aus einem in der Axe des Gla&longs;es liegenden n&auml;hern Punkte,
ausgegangen w&auml;ren. F&uuml;r parallel auffallende Stralen
hei&szlig;t die&longs;er Punkt oft auch der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennpunkt,</HI> und &longs;ein
Ab&longs;tand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennweite</HI> des Gla&longs;es, eigentlicher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;treuungspunkt</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;treuungsweite.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Stralen, welche auf ein erhabnes Glas aus &longs;einem
Brennpunkte oder Brennraume kommen, oder auf
ein Hohlglas &longs;o fallen, als ob &longs;ie &longs;ich in &longs;einem Brennpunkte
vereinigen wollten, werden von beyden &longs;o gebrochen, da&szlig;
&longs;ie nachher mit einander parallel laufen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Wenn die Gl&auml;&longs;er nicht allzudick &longs;ind, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich
ohne Fehler annehmen, da&szlig; jeder Stral, der auf ihre
Mitte f&auml;llt, ungebrochen durchgehe.</P><P TEIFORM="p">Um nun hieraus die Wirkung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">galilei&longs;chen</HI> Fernrohrs
zu erkl&auml;ren, &longs;ey Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 24. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> ein &longs;ehr entlegner
Gegen&longs;tand, der von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aus unter dem Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pCA</HI>
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ge&longs;ehen wird. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> &longs;ey ein Convexglas, de&longs;&longs;en
Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> und de&longs;&longs;en Brennweite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca</HI> i&longs;t. Hinter<PB ID="P.2.185" N="185" TEIFORM="pb"/>
dem&longs;elben &longs;ey das Hohlglas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH,</HI> de&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennweite</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Va</HI> i&longs;t,
&longs;o ge&longs;tellt, da&szlig; die Axen beyder Gl&auml;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Va,</HI> ingleichen
die Brennpunkte beyder bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> zu&longs;ammenfallen.</P><P TEIFORM="p">Von dem Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> des entlegnen Gegen&longs;tandes fallen
unz&auml;hlbare Stralen auf das Vorderglas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> welche alle
mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> parallel &longs;ind. In der Figur &longs;ind deren au&szlig;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI>
noch zween mit &longs;chwarzen Linien angegeben. Von dem
Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> fallen eben &longs;o viel auf, die alle mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pC</HI> parallel
&longs;ind. Die Figur giebt deren au&szlig;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pC</HI> auch noch zween,
alle mit punktirten Linien an. Es i&longs;t nun zu unter&longs;uchen,
wie die Wege die&longs;er Stralen beym Durchgange durch beyde
Gl&auml;&longs;er ver&auml;ndert werden.</P><P TEIFORM="p">Das erhabne Vorderglas vereinigt nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> parallel
auffallende Stralen in &longs;einem Brennraume bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a.</HI> Mithin
werden die drey mit &longs;chwarzen Linien angedeuteten Stralen,
von denen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> ungebrochen hindurch geht, und al&longs;o wirklich
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> k&ouml;mmt, hinter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> &longs;o fortgehen, als ob &longs;ie &longs;ich
alle in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> vereinigen wollten. Die drey punktirten Stralen
aber, welche aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> kommen, unter welchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pC</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
ebenfalls ungebrochen durchgeht, und den Brennraum in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> treffen w&uuml;rde, m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> wieder vereinigen.
So w&uuml;rde, wenn das Hohlglas nicht da w&auml;re, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> ein
deutliches, aber umgekehrtes Bild des Gegen&longs;tands <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
ent&longs;tehen. Die Figur giebt al&longs;o die richtigen Wege der
Stralen von einem Gla&longs;e zum andern an, indem die drey
&longs;chwarzen Linien nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> zu, die drey punktirten nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> zu
convergiren. Der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> be&longs;timmt &longs;ich dadurch, da&szlig;
der Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pC,</HI> der auf die Mitte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> f&auml;llt, ungebrochen bis
unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> fortgezogen wird.</P><P TEIFORM="p">Ehe aber noch die&longs;e Stralen &longs;ich wirklich in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>
vereinigen, und das Bild <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> entwerfen k&ouml;nnen, werden
&longs;ie von dem hohlen Augengla&longs;e aufgefangen, und aufs neue
gebrochen. Der Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CV</HI> geht wiederum ungebrochen
hindurch, und k&ouml;mmt wirklich nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a.</HI> Alle drey mit &longs;chwarzen
Linien angedeutete aber fallen &longs;o auf, als ob &longs;ie &longs;ich in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> dem Brennpunkte des Hohlgla&longs;es, vereinigen wollten.
Daher m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ie nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> hinter dem Hohlgla&longs;e mit einander
parallel werden, und man hat ihre richtigen Wege, wenn<PB ID="P.2.186" N="186" TEIFORM="pb"/>
man die &longs;chwarzen Linien vom Hohlgla&longs;e aus mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Va</HI> parallel
fortf&uuml;hrt. Die drey punktirten fallen gleichfalls &longs;o auf
da&szlig; &longs;ie nach dem Brennraume des Hohlgla&longs;es in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> convergiren;
auch die&longs;e m&uuml;&longs;&longs;en al&longs;o nach der Brechung unter einander
gleichlaufend werden.</P><P TEIFORM="p">Unter denen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> herkommenden Stralen i&longs;t nun
allemal einer, der die Mitte des Hohlgla&longs;es bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> trift,
al&longs;o nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> ungebrochen fortgeht, und wirklich nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>
k&ouml;mmt. Ich habe die Figur &longs;o eingerichtet, da&szlig; &longs;ich die&longs;er
Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vb</HI> mit unter den drey punktirten befindet, und der
mittel&longs;te davon i&longs;t. W&auml;re aber auch die Figur zuf&auml;lliger
Wei&longs;e anders ausgefallen, &longs;o zeigt doch das Nachdenken,
da&szlig; ein &longs;olcher Stral da &longs;eyn mu&szlig;, de&longs;&longs;en Weg nach der
Brechung die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vb</HI> i&longs;t. Weil nun alle punktirte Stralen
parallel aus dem Hohlgla&longs;e ausgehen m&uuml;&longs;&longs;en, &longs;o findet
man ihre Wege, wenn man &longs;ie vom Hohlgla&longs;e an parallel
mit der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vb</HI> fortzieht.</P><P TEIFORM="p">Dies &longs;ind al&longs;o die Wege der von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> kommenden
Licht&longs;tralen durch das galilei&longs;che Fernrohr. Die von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> herkommenden Stralencylinder werden durch das Vorderglas
in Kegel verwandelt, ihre Stralen n&auml;her zu&longs;ammengebracht,
und vom Augengla&longs;e als &longs;chm&auml;lere concentrirtere
Cylinder unter andern Winkeln wieder ausge&longs;endet.
Ganz nahe am Augengla&longs;e bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> greifen
die&longs;e ausgehenden Cylinder zum Theil in einander. Es i&longs;t
noch zu unter&longs;uchen, was ein Auge an die&longs;en Ort gehalten,
durch die Stralen, die es empf&auml;ngt, &longs;ehen m&uuml;&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Vorausge&longs;etzt, da&szlig; das Auge bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> weit&longs;ichtig i&longs;t,
und jeden Punkt, von welchem parallele Stralen auf den
Augen&longs;tern fallen, deutlich &longs;ieht, wird es in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> lauter
gleichlaufende Stralen vom Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> lauter gleichlaufende
vom Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> und &longs;o auch von allen zwi&longs;chenliegenden
Punkten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> (weil man &longs;ich auch eine Figur entwerfen kan,
in welcher der Gegen&longs;tand nur bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> reicht) erhalten, und
al&longs;o wird es alle Punkte zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> d. i. den Gegen&longs;tand
&longs;elb&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">deutlich</HI> &longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Es wird ferner den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> durch den Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VO</HI> nach
der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OA,</HI> den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> aber durch den Stral <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI><PB ID="P.2.187" N="187" TEIFORM="pb"/>
nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>, nach eben der Seite hin, nach
der er wirklich liegt, d. i. den Gegen&longs;tand in &longs;einer wirklichen
Lage oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufgerichtet</HI> erblicken.</P><P TEIFORM="p">Es wird ihn endlich unter dem Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI> welcher als
Wech&longs;elswinkel dem Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aVb</HI> gleich i&longs;t, empfinden.
H&auml;tte es ihn ohne H&uuml;lfe des Fernrohrs von der Stelle des
Vordergla&longs;es oder von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aus betrachtet, &longs;o w&uuml;rde es ihn
unter dem Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pCA,</HI> der als Scheitelwinkel dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aCb</HI>
gleich i&longs;t, ge&longs;ehen haben. Da nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aVb,</HI> der &auml;u&szlig;ere
Winkel am Dreyeck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bVC</HI> gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aCb,</HI> &longs;o &longs;ieht
man durch das Fernrohr den Gegen&longs;tand unter einem gr&ouml;&longs;&longs;ern
Winkel, als mit dem blo&szlig;en Auge, oder man &longs;ieht
ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vergr&ouml;&szlig;ert.</HI></P><P TEIFORM="p">So &uuml;ber&longs;ieht man, da&szlig; das galilei&longs;che Fernrohr, wenn
die Brennpunkte beyder Gl&auml;&longs;er zu&longs;ammenfallen, einem
weit&longs;ichtigen Auge entlegne Gegen&longs;t&auml;nde deutlich, aufgerichtet
und vergr&ouml;&szlig;ert dar&longs;telle. Es wird aber der Gegen&longs;tand
&longs;o vielmal vergr&ouml;&szlig;ert, &longs;o vielmal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aVb</HI> gr&ouml;&szlig;er, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aCb</HI> i&longs;t.
Weil nun beyde Winkel allemal klein &longs;ind, und &longs;ich al&longs;o
fa&longs;t, wie ihre Tangenten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ab/Va):(ab/Ca),</HI> oder wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca</HI> zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Va,</HI>
verhalten, &longs;o &longs;ieht man den Gegen&longs;tand &longs;o vielmal gr&ouml;&szlig;er,
&longs;o vielmal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca,</HI> die Brennweite des Vordergla&longs;es, gr&ouml;&szlig;er als
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Va,</HI> die Zer&longs;treuungsweite des Augengla&longs;es, i&longs;t. Der
Exponent die&longs;es Verh&auml;ltni&longs;&longs;es, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vergr&ouml;&szlig;erung,</HI> i&longs;t =
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca/Va</HI>), oder der Quotient beyder Brennweiten. I&longs;t des
Vordergla&longs;es Brennweite 2 Schuh, die des Augengla&longs;es
3 Zoll, &longs;o wird die Vergr&ouml;&szlig;rung (2. 12/3) = 8 fach &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Die L&auml;nge des Fernrohrs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CV</HI> i&longs;t = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca - Va,</HI> d. i. dem
Unter&longs;chiede beyder Brennweiten gleich.</P><P TEIFORM="p">Es hat aber die&longs;es von den Naturfor&longs;chern zuer&longs;t gebrauchte
Tele&longs;kop die Unbequemlichkeit, da&szlig; das Ge&longs;ichtsfeld
daran &longs;ehr klein i&longs;t, oder da&szlig; man dadurch nicht viel
auf einmal &uuml;ber&longs;ehen kan. Schon die Figur zeigt, da&szlig;
man das Auge &longs;ehr nahe an das Glas bringen mu&szlig;, um<PB ID="P.2.188" N="188" TEIFORM="pb"/>
Stralen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> (punktirte Stralen der Figur) zu erhalten.
Zieht man das Auge von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> um das minde&longs;te gegen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> zur&uuml;ck, &longs;o verfehlen es die punktirten Linien g&auml;nzlich,
und man &longs;ieht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> nicht mehr, &longs;ondern nur noch Punkte, die
n&auml;her an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> liegen wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F.</HI> Will man al&longs;o, &longs;o viel m&ouml;glich,
&uuml;ber&longs;ehen, &longs;o mu&szlig; das Auge ganz an das Hohlglas an gehalten
werden, und noch in die&longs;er Lage &uuml;ber&longs;ieht man nur
ein gewi&longs;&longs;es be&longs;timmtes Feld, de&longs;&longs;en Gr&ouml;&szlig;e de&longs;to geringer
i&longs;t, je betr&auml;chtlicher die Vergr&ouml;&szlig;erung wird. Da wir jetzt
weit bequemere Einrichtungen der Fernr&ouml;hre kennen, &longs;o
begreifen wir kaum, wie Galilei und andere mit die&longs;em
&longs;o viel haben entdecken k&ouml;nnen; ihre Gedult und Ge&longs;chicklichkeit
mu&szlig; &longs;ehr gro&szlig; gewe&longs;en &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen hat man die&longs;e Gattung der Fernr&ouml;hre lange
Zeit beybehalten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI> der &longs;eine Dioptrik im
Jahre 1637 &longs;chrieb, gedenkt noch keiner andern Art der&longs;elben.
Heut zu Tage bedient man &longs;ich ihrer nur noch zu
den gemeinen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ta&longs;chenper&longs;pectiven</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lorgnettes</HI></HI>), wobey
keine betr&auml;chtliche Vergr&ouml;&szlig;erung verlangt wird, und
denen man &longs;elten &uuml;ber 15&mdash;18 Zoll, und mei&longs;tentheils nur
5&mdash;6 Zoll L&auml;nge giebt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> gedenkt eines Fernrohrs
mit zween erhabnen Vordergl&auml;&longs;ern und einem hohlen Augengla&longs;e,
das auch &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sirturus</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;copium. Frf. 1618.
4.</HI>) be&longs;chrieben hat. Die beyden Vordergl&auml;&longs;er wirken
wie eines von einer k&uuml;rzern Brennweite; al&longs;o i&longs;t es ein
galilei&longs;ches Fernrohr, das aber bey die&longs;er Einrichtung ein
gr&ouml;&szlig;eres Ge&longs;ichtsfeld bek&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;tronomi&longs;ches Fernrohr, Sternrohr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubus
a&longs;tronomicus &longs;. coele&longs;tis, Tele&longs;copium a&longs;tronomicum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tele&longs;cope a&longs;tronomique.</HI></HI> Ein Fernrohr aus einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhabnen
Vordergla&longs;e</HI> und einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhabnen Augengla&longs;e,</HI>
welche in die Enden einer oder mehrerer R&ouml;hren &longs;o einge&longs;etzt
werden, da&szlig; der Brennpunkt des Vordergla&longs;es mit
dem die&longs;&longs;eitigen Brennpunkte des Augengla&longs;es zu&longs;ammenf&auml;llt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> i&longs;t ganz un&longs;treitig der er&longs;te, der in &longs;einer Dioptrik
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dioptrice &longs;. Demon&longs;tratio eorum, quae vi&longs;ui et vi&longs;ibilibus
propter con&longs;picilla non ita pridem inventa ac-</HI><PB ID="P.2.189" N="189" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">cidunt. Aug. Vindel. 1611. 4. prop. 86.</HI>) die Theorie der
Fernr&ouml;hre richtig erkl&auml;rt, und dabey die&longs;e Art des Tele&longs;kops
angegeben hat. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Duobus convexis,</HI> &longs;agt er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">maiora et di&longs;tincta
prae&longs;tantur vi&longs;ibilia, &longs;ed inver&longs;o &longs;itu.</HI> Da er aber
&longs;elb&longs;t kein K&uuml;n&longs;tler war, &longs;o blieb &longs;eine Angabe ein blos
theoreti&longs;cher Gedanke, bis &longs;ie der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner</HI> bey &longs;einen
Beobachtungen der Sonne ben&uuml;tzte (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ro&longs;a Ur&longs;ina. Bracciani
1630. fol. maj. p. 130.</HI>), und dadurch unter den A&longs;tronomen
bekannter machte. &rdquo;Wenn man, &longs;agt er, zwey
&rdquo;&auml;hnliche, d. i. zwey erhabne Lin&longs;engl&auml;&longs;er in das Rohr &longs;etzt,
&rdquo;und das Auge geh&ouml;rig &longs;tellet, &longs;o wird man alle Gegen&rdquo;&longs;t&auml;nde
auf der Erde zwar umgekehrt, aber vergr&ouml;&szlig;ert,
&rdquo;und mit vieler Deutlichkeit, auch dabey viel auf einmal
&rdquo;erblicken. Eben &longs;o &longs;ieht man die Ge&longs;tirne, und da die&longs;e
&rdquo;rund &longs;ind, &longs;o kan die umgekehrte Stellung dabey nichts
&rdquo;&longs;chaden.&ldquo; Er f&uuml;hrt auch noch an, da&szlig; er bereits vor
dreyzehn Jahren, al&longs;o um 1617, durch ein &longs;olches Fernrohr
in Gegenwart des Erzherzogs Maximilians beobachtet
habe.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ey wiederum Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 25. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> ein &longs;ehr entlegner
Gegen&longs;tand, den man von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aus unter dem Winkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">pCA</HI> &longs;ieht. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> &longs;ey das erhabne Vorderglas von der
Brennweite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca.</HI> In <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> &longs;ey das gleichfalls erhabne Augenglas,
de&longs;&longs;en Brennweite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Va</HI> i&longs;t, &longs;o ge&longs;tellt, da&szlig; die
Axen beyder Gl&auml;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Va</HI> in einer geraden Linie liegen,
und die Brennpunkte beyder bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> zu&longs;ammenfallen.
Von dem Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> fallen unz&auml;hlbare parallele Stralen auf
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> von denen die Figur drey mit &longs;chwarzen Linien angiebt:
vom Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> kommen ebenfalls unz&auml;hlbare auf
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> alle mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pC</HI> parallel; drey davon giebt die Figur mit
punktirten Linien an.</P><P TEIFORM="p">Das Vorderglas &longs;ammlet die zu&longs;ammengeh&ouml;rigen Stralen
in &longs;einem Brennraume, die von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> die von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> welcher Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> &longs;ich dadurch be&longs;timmt, da&szlig; man den
Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pC,</HI> der auf die Mitte des Gla&longs;es f&auml;llt, nach dem
Satze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> ungebrochen bis unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> fortzieht. So entwirft
&longs;ich in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> ein umgekehrtes Bild des Gegen&longs;tandes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB.</HI> In
den Punkten die&longs;es Bildes kreuzen &longs;ich die zu&longs;ammengeh&ouml;rigen<PB ID="P.2.190" N="190" TEIFORM="pb"/>
Stralen, und gehen immer noch in geraden Linien bis
zum Augengla&longs;e fort.</P><P TEIFORM="p">Auf die&longs;es fallen &longs;ie als Stralen, die aus Punkten &longs;eines
Brennraums <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> kommen, m&uuml;&longs;&longs;en al&longs;o nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> hinter
dem Augengla&longs;e wieder parallel werden. Der Stral
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">aV</HI> geht ungebrochen hindurch nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O;</HI> man hat al&longs;o die
Wege der mit &longs;chwarzen Linien angedeuteten Stralen, wenn
man &longs;ie vom Augengla&longs;e an parallel mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VO</HI> fortziehet.
Was die punktirten Stralen betrift, die alle aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> kommen,
&longs;chlie&szlig;e man &longs;o. W&auml;re unter ihnen einer, der auf die
Mitte des Gla&longs;es fiele, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bV,</HI> &longs;o w&uuml;rde die&longs;er nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
ungebrochen in eben der Richtung fortgehen, und alle &uuml;brigen
w&uuml;rden mit ihm parallel laufen. Nun kan doch der
Um&longs;tand, da&szlig; der Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bV</HI> hier nicht wirklich vorhanden
i&longs;t, in der Richtung der &uuml;brigen nichts &auml;ndern. Sie
laufen al&longs;o nach der Brechung mit der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bV</HI> parallel.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;indet &longs;ich nun in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> ein Auge, das einen Punkt
deutlich &longs;ieht, wenn von ihm parallele Stralen auf den
Augen&longs;tern fallen, &longs;o wird da&longs;&longs;elbe von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;owohl als von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und den zwi&longs;chenliegenden Punkten Stralencylinder auffa&longs;&longs;en,
die aus gleichlaufenden Stralen be&longs;tehen; es wird
al&longs;o den Gegen&longs;tand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">deutlich</HI> &longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Weil es den Stral von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VO,</HI>
den von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> nach der Richtung <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> erh&auml;lt, &longs;o wird es die
Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> des Gegen&longs;tandes nach <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> zu, d. h. den Gegen&longs;tand
&longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">umgekehrt</HI> erblicken.</P><P TEIFORM="p">Weil es endlich den Gegen&longs;tand unter dem Winkel
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">OA</HI> &longs;ieht, welcher (wegen der Parallellinien <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">bV</HI>) dem Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bVa</HI> gleich i&longs;t, da es ihn ohne Fernrohr
und von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aus unter dem Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pCA,</HI> welcher &longs;einem
Scheitelwinkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bCa</HI> gleich i&longs;t, w&uuml;rde ge&longs;ehen haben; &longs;o
mu&szlig; ihm der Gegen&longs;tand &longs;o vielmal <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vergr&ouml;&szlig;ert</HI> er&longs;cheinen,
&longs;o vielmal der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bVa</HI> gr&ouml;&szlig;er, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bCa</HI> i&longs;t; oder weil
&longs;ich die&longs;e kleinen Winkel, wie ihre Tangenten (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab/Va</HI>) und (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab/Ca</HI>),
d. i. wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca</HI> zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Va</HI> verhalten, &longs;o vielmal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca,</HI> die Brennweite
des Vordergla&longs;es, gr&ouml;&szlig;er, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Va,</HI> die Brennweite<PB ID="P.2.191" N="191" TEIFORM="pb"/>
des Augengla&longs;es, i&longs;t. Der Exponent die&longs;es Verh&auml;ltni&longs;&longs;es,
der die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vergr&ouml;&szlig;erung</HI> ausdr&uuml;ckt, i&longs;t al&longs;o auch bey die&longs;em
Fernrohre dem Quotienten der Brennweiten gleich, oder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F/f,</HI> wenn man des Vordergla&longs;es Brennweite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> die des
Augengla&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> nennt.</P><P TEIFORM="p">Die L&auml;nge des Fernrohrs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CV</HI> i&longs;t = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca + Va = F + f,</HI>
oder die Summe beyder Brennweiten. Wenn al&longs;o die&longs;es
und ein galilei&longs;ches Fernrohr einerley Brennweiten der
Gl&auml;&longs;er haben, &longs;o vergr&ouml;&szlig;ern beyde gleich &longs;tark, und das
galilei&longs;che i&longs;t um die doppelte Brennweite des Augengla&longs;es
k&uuml;rzer.</P><P TEIFORM="p">Dagegen aber hat das Sternrohr ein weit gr&ouml;&szlig;eres
Ge&longs;ichtsfeld, und erfordert kein genaues Anr&uuml;cken des
Auges. Denn &longs;teht das Auge in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI> vom Augengla&longs;e
etwa um &longs;eine Brennweite entfernt, &longs;o fa&szlig;t es von allen
Stralencylindern, die durch das Fernrohr durchgehen, und
&longs;&auml;mtlich nach die&longs;em Punkte zu gelenkt werden, einen
Theil auf, und es kan keiner davon den Augen&longs;tern ganz
verfehlen.</P><P TEIFORM="p">Der vortheilhafte&longs;te Ort f&uuml;r das Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> i&longs;t derjenige,
wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OV=f+(f<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/F).</HI> Denn, weil von jedem Punkte der
Sache unz&auml;hlich viel Stralen ausgehen, &longs;o kan man annehmen,
da&szlig; von jedem einer durch den Mittelpunkt des
Vordergla&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> und al&longs;o ungebrochen, durchgehet. Wo
die&longs;e Stralen, dergleichen hier <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pCb</HI> i&longs;t, durch das Augenglas
mit der Axe vereiniget werden, da i&longs;t der vortheilhafte&longs;te
Ort das Auge zu &longs;tellen. Hier nemlich k&auml;me von
jedem Punkte des Gegen&longs;tandes ein Stral hin, wenn auch
die Oefnung des Vordergla&longs;es nur ein Punkt w&auml;re. Es
i&longs;t aber bey einem Gla&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH,</HI> de&longs;&longs;en Brennweite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> i&longs;t, die
Vereinigungsweite f&uuml;r Stralen, die aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> oder aus der
Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CV</HI> herkommen =(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CV.f/CV-f</HI>), &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lin&longs;engl&auml;&longs;er.</HI>
Al&longs;o, weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CV=F+f</HI> i&longs;t, wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OV=((F+f).f/F+f-f)</HI><PB ID="P.2.192" N="192" TEIFORM="pb"/>
=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ff+f<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/F)=f+(f<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/F).</HI> I&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> = 2 Schuh, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> = 3 Zoll, &longs;o
wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OV</HI> = 3 + (9/24) oder 3 3/8 Zoll. Man &longs;etzt daher das Augenglas
3 3/8 Zoll tief in die vorder&longs;te R&ouml;hre hinein, damit
das Auge, an die Oefnung der R&ouml;hre gehalten, gleich in
die vortheilhafte&longs;te Stelle komme.</P><P TEIFORM="p">Die Gr&ouml;&szlig;e des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;ichtsfeldes</HI> l&auml;&szlig;t &longs;ich hier &longs;o be&longs;timmen.
Wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HO</HI> der &auml;u&szlig;er&longs;te Stral i&longs;t, der vom
Augengla&longs;e nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> kommen kan, &longs;o &uuml;ber&longs;ieht man rings
um das Mittel einen Winkel = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VOH,</HI> de&longs;&longs;en nat&uuml;rliche
Gr&ouml;&szlig;e ohne Fernrohr = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pCA = VCH</HI> i&longs;t. Das i&longs;t eben
der Winkel, unter welchem der Halbme&longs;&longs;er des Augengla&longs;es
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VH</HI> in die Augen fallen w&uuml;rde, wenn man ihn vom
Vordergla&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aus betrachtete. Man nenne die&longs;en Halbme&longs;&longs;er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VH = r,</HI> &longs;o i&longs;t des Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VCH</HI> Tangente
=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(r/CV)=(r/F+f),</HI> woraus &longs;ich der Winkel &longs;elb&longs;t, oder der
Halbme&longs;&longs;er des Ge&longs;ichtsfeldes, mit H&uuml;lfe der trigonometri&longs;chen
Tafeln findet. I&longs;t das Augenglas zum Theil bedeckt,
&longs;o i&longs;t f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> der Halbme&longs;&longs;er der Oefnung anzunehmen.
W&auml;re <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> = 1/4 Zoll, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> wie vorher, 2 Schuh
und 3 Zoll, &longs;o w&uuml;rde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">tang. VCH</HI> = 1/4:27 = (1/108) =
0,0092592, al&longs;o der Halbme&longs;&longs;er des Ge&longs;ichtsfelds 31 1/2 Min.
&longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Helligkeit</HI> oder St&auml;rke des Lichts, womit ein
Fernrohr die Gegen&longs;t&auml;nde dar&longs;tellet, verh&auml;lt &longs;ich, wie die
Menge von Stralen, die von jedem Theile der Sache ins
Auge kommen, dividirt durch den Raum, durch den &longs;ie
&longs;ich verbreiten. Die Menge der Stralen verh&auml;lt &longs;ich, wie
die Oefnung des Vordergla&longs;es, oder wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> den Durchme&longs;&longs;er
die&longs;er Oefnung bedeutet, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>;</HI> der Raum, durch
den &longs;ie &longs;ich verbreiten, wie das Quadrat der Vergr&ouml;&szlig;erung,
oder wie (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/f<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>); mithin die Helligkeit &longs;elb&longs;t, wie (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>f<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/F<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>).</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deutlichkeit,</HI> oder vielmehr der Grad der Undeutlichkeit,
mit der die Punkte wegen der Farbenverbreitung
darge&longs;tellt werden, verh&auml;lt &longs;ich wie die Fl&auml;che des kleinen<PB ID="P.2.193" N="193" TEIFORM="pb"/>
Krei&longs;es, durch welchen &longs;ich das Bild eines Punktes,
das eigentlich wieder ein Punkt &longs;eyn &longs;ollte, im Auge
ausbreitet, oder wie das Quadrat des Durchme&longs;&longs;ers
von die&longs;em Krei&longs;e. Nun verh&auml;lt &longs;ich im Bilde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI>
der Durchme&longs;&longs;er des Krei&longs;es, durch welchen &longs;ich z. B.
das Bild des Punkts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> verbreitet, wie der Durchme&longs;&longs;er
der Oefnung des Vordergla&longs;es, oder wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> und er&longs;cheint
dem Auge, das ihn durchs Augenglas betrachtet, in dem
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e gr&ouml;&szlig;er, in welchem die Brennweite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> kleiner
i&longs;t. Das hei&szlig;t, der Durchme&longs;&longs;er des kleinen Krei&longs;es im
Auge verh&auml;lt &longs;ich, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b/f;</HI> mithin i&longs;t die Undeutlichkeit,
oder das Quadrat die&longs;es Durchme&longs;&longs;ers, wie (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/f<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>).</P><P TEIFORM="p">Wie man hieraus die Oefnung des Vordergla&longs;es be&longs;timmen,
und die L&auml;nge des Fernrohrs finden k&ouml;nne, das
bey einer gegebenen Vergr&ouml;&szlig;erung hell und deutlich &longs;eyn
&longs;oll, &longs;. bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Apertur.</HI> Die dort mitgetheilte
Tabelle zeigt z. B., da&szlig; ein a&longs;tronomi&longs;ches Fernrohr, wenn es
bey geh&ouml;riger Helligkeit und Deutlichkeit 60 mal vergr&ouml;&longs;&longs;ern
&longs;oll, wenig&longs;tens 9 rheinl&auml;ndi&longs;che Schuhe lang &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Theorie des Fernrohrs &longs;etzt &longs;ehr entfernte Gegen&longs;t&auml;nde,
und weit&longs;ichtige Augen voraus. F&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nahe</HI> Gegen&longs;t&auml;nde,
von deren Punkten die Stralen nicht mehr parallel
aufs Vorderglas fallen, entwirft &longs;ich das Bild er&longs;t
hinter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab;</HI> man mu&szlig; al&longs;o das Augenglas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> mehr als
vorher von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> entfernen, damit das Bild in den Brennpunkt
de&longs;&longs;elben komme, oder: F&uuml;r nahe Gegen&longs;t&auml;nde mu&szlig;
man das Fernrohr weiter aus einander ziehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kurz&longs;ichtige</HI> Augen &longs;ehen nicht deutlich durch parallele,
&longs;ondern durch divergirende Stralen. Sollen aber
die aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> kommenden Stralen hinter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> noch etwas divergent
bleiben, &longs;o darf man nur das Glas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> n&auml;her an
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> r&uuml;cken. Daher m&uuml;&longs;&longs;en Kurz&longs;ichtige das Fernrohr mehr
in einander &longs;chieben, oder verk&uuml;rzen, um deutlich dadurch zu
&longs;ehen. Eben dies gilt auch f&uuml;r das galilei&longs;che Fernrohr.<PB ID="P.2.194" N="194" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das Sternrohr i&longs;t ein &longs;o einfaches und &longs;ch&ouml;nes Werkzeug,
da&szlig; ich mich nicht habe enthalten k&ouml;nnen, von der
Theorie de&longs;&longs;elben die vornehm&longs;ten S&auml;tze beyzubringen. Die&longs;e
Theorie i&longs;t zuer&longs;t von Keplern entwickelt, dann aber nach
Erfindung der wahren Ge&longs;etze der Brechung er&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI>
in &longs;einer Dioptrik um&longs;t&auml;ndlicher ausgef&uuml;hrt worden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI> ob er gleich das Ge&longs;etz der Brechung kannte,
und einer der gr&ouml;&szlig;ten Geometern war, giebt doch von den
Wirkungen des Fernrohrs eine Erkl&auml;rung, die man nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> Warnung ja nicht &longs;uchen darf, zu ver&longs;tehen,
weil die M&uuml;he vergeblich &longs;eyn w&uuml;rde. Analyti&longs;ch haben
die Theorie der Fernr&ouml;hre &uuml;berhaupt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> in &longs;einer
Ausgabe von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith's</HI> voll&longs;t&auml;ndigem Lehrbegrif der
Optik, und Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> in &longs;einer analyti&longs;chen Dioptrik
vorgetragen.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; das Sternrohr die Gegen&longs;t&auml;nde umkehrt, i&longs;t f&uuml;r
den A&longs;tronomen, der einmal damit bekannt i&longs;t, ein &longs;ehr
gleichg&uuml;ltiger Um&longs;tand. Inzwi&longs;chen haben &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner</HI> einen Vor&longs;chlag gethan, die&longs;er vermeynten
Unbequemlichkeit abzuhelfen. Bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lin&longs;engl&auml;&longs;er</HI>
wird gezeigt, da&szlig; ein Convexglas von der Brennweite
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> Stralen aus einem Punkte, der um 2 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> von ihm
entfernt i&longs;t, wieder in einen Punkt vereiniget, der um 2 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI>
hinter ihm liegt. Man r&uuml;cke al&longs;o Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 25 das Augenglas
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> dem Brennpunkte des Vordergla&longs;es,
um 2 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> oder um &longs;eine doppelte Brennweite ab, &longs;o werden
&longs;ich die Stralen, die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> vereiniget waren, hinter dem
Augengla&longs;e in der Entfernung der doppelten Brennweite zum
zweytenmale vereinigen und ein umgekehrtes Bild von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab,</HI>
d. i. ein aufgerichtetes Bild vom Gegen&longs;tande <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> machen.
Stellt man gegen die&longs;es Bild ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweytes Augenglas</HI>
&longs;o, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> &longs;teht, da&szlig; nemlich das Bild im
Brennraume des zweyten Augengla&longs;es liegt, &longs;o erfolgt
alles, wie beym Sternrohre, nur da&szlig; das Bild nunmehr
aufgerichtet er&longs;cheint. Die&longs;e Art von Fernrohr mit drey
Gl&auml;&longs;ern i&longs;t aber nicht in Gebrauch gekommen, weil die
Abweichungen dabey allzugro&szlig; werden.<PB ID="P.2.195" N="195" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Von andern a&longs;tronomi&longs;chen Fernr&ouml;hren mit drey Gl&auml;&longs;ern,
welche zwar den Gegen&longs;tand umgekehrt zeigen, aber
das Ge&longs;ichtsfeld und die Deutlichkeit vergr&ouml;&szlig;ern, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI>
in &longs;einer Dioptrik (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">prop. 51.</HI>) und ausf&uuml;hrlicher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches &longs;ur les lunettes &agrave; trois verres, qui renver&longs;ent
les objets in M&eacute;m. de l'Ac. roy. de Pru&longs;&longs;e. 1757.
p. 323.</HI>) gehandelt. Wenn man z. B. zwey nahe bey einander
&longs;tehende Augengl&auml;&longs;er &longs;tatt eines einzigen nimmt, &longs;o
wird der Durchme&longs;&longs;er des Ge&longs;ichtsfeldes verdoppelt.
Nimmt man zwey Vordergl&auml;&longs;er &longs;tatt eines einzigen, &longs;o
wird das Fernrohr k&uuml;rzer, aber das Ge&longs;ichtsfeld bleibt das
vorige.</P><P TEIFORM="p">Bisweilen w&uuml;n&longs;cht man eben keine &longs;tarke Vergr&ouml;&szlig;erung,
aber ein de&longs;to gr&ouml;&szlig;eres Ge&longs;ichtsfeld und viel Helligkeit
zu haben, wenn man z. B. einen gro&szlig;en Theil eines
Sternbilds auf einmal &uuml;ber&longs;ehen will, um Kometen oder
kleine Sterne aufzu&longs;uchen. Die&longs;e Ab&longs;icht erreicht man,
wenn man dem Vordergla&longs;e mehr Oefnung als gew&ouml;hnlich,
und dem Augengla&longs;e eine gro&szlig;e Brennweite giebt. Sternr&ouml;hre
die&longs;er Art hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nachtfernr&ouml;hre, Stern&longs;ucher,
Kometen&longs;ucher,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;copia nocturna, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lunettes de
nuit.</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Beytr&auml;ge zum Gebrauch der angew.
Mathem. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 204.) be&longs;chreibt ein &longs;olches, wobey
das Objectiv 7 Zoll, das Augenglas 1 Zoll Brennweite
hat; die Oefnung des Augengla&longs;es i&longs;t 1 Zoll, die des Objectivs
am Tage 8, bey der Nacht 12 Lin. im Durchme&longs;&longs;er.
Es fa&longs;&longs;et 6 bis 7 Grad am Himmel, und l&auml;&szlig;t bey hellen
N&auml;chten die Jupiterstrabanten &longs;ehen, ob es gleich nur 8
Zoll L&auml;nge hat. Mehr von die&longs;en In&longs;trumenten findet
man in Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI> a&longs;tronomi&longs;chen Abhandlungen
(B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 252. u. f.). Durch zwey Oculare erhalten &longs;ie
noch etwas mehr Vergr&ouml;&szlig;erung.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdrohr, Erdfernrohr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubus terre&longs;tris, Tele&longs;copium
terre&longs;tre, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tele&longs;cope terre&longs;tre.</HI></HI> Ein Fernrohr
aus vier erhabnen Gl&auml;&longs;ern, deren eins als Vorderglas,
die &uuml;brigen drey als Augengl&auml;&longs;er dienen. Es l&auml;&szlig;t &longs;ich als
ein a&longs;tronomi&longs;ches Fernrohr betrachten, welchem man, um<PB ID="P.2.196" N="196" TEIFORM="pb"/>
das Bild wieder umzukehren, noch zwey Augengl&auml;&longs;er zuge&longs;etzt
hat.</P><P TEIFORM="p">Der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anton Maria de Rheita</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oculus Enochi
atque Eliae. Antverp. 1665. fol.</HI>) giebt es zuer&longs;t als ein
&longs;olches an, das die gew&uuml;n&longs;chte Umkehrung des Bildes im
Sternrohre be&longs;&longs;er, als das kepleri&longs;che mit drey Gl&auml;&longs;ern, bewerk&longs;tellige.
Er be&longs;chreibt es mit ver&longs;etzten Buch&longs;taben
nach einem Chiffre, wozu er aber hernach &longs;elb&longs;t den Schl&uuml;&longs;&longs;el
gegeben hat.</P><P TEIFORM="p">Zur Erkl&auml;rung de&longs;&longs;elben &longs;ey Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 26. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> der
entlegene Gegen&longs;tand, aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> unter dem Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pCA</HI> ge&longs;ehen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> das Vorderglas von der Brennweite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca, GH</HI>
das er&longs;te Augenglas von der Brennweite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Va.</HI> So gehen
die Stralen bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> wie beym a&longs;tronomi&longs;chen Fernrohre
fort, und fallen &longs;o, da&szlig; die zu&longs;ammengeh&ouml;rigen parallel
&longs;ind, auf das zweyte Augenglas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK,</HI> in de&longs;&longs;en Brennraume
&longs;ie &longs;ich zum zweytenmale &longs;ammlen, und in <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">ab</FOREIGN> ein umgekehrtes
Bild von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab,</HI> das i&longs;t, ein aufgerichtetes von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> machen. Nachdem &longs;ie &longs;ich hier in den Punkten <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> und
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> durchkreuzt haben, fallen &longs;ie auf das dritte Augenglas
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM,</HI> de&longs;&longs;en Brennpunkt auch in <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> f&auml;llt, gehen al&longs;o hinter
dem&longs;elben wiederum parallel, und kommen &longs;o ins Auge
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI> welches daher aus gleichen Ur&longs;achen, wie beym Sternrohre,
den Gegen&longs;tand deutlich und vergr&ouml;&szlig;ert, aber jetzt
aufgerichtet &longs;ieht, weil die punktirten Stralen von der
Seite herkommen, auf welcher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> wirklich liegt.</P><P TEIFORM="p">Man &uuml;ber&longs;ieht leicht, da&szlig; hier gleich&longs;am zwey a&longs;tronomi&longs;che
Fernr&ouml;hre vorkommen, das er&longs;te aus den Gl&auml;&longs;ern
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH,</HI> das zweyte aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM.</HI> Das er&longs;te
Fernrohr macht die Vergr&ouml;&szlig;erung, das zweyte kehrt blos
das Bild um, wenn die Brennweiten beyder Gl&auml;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM</HI> einerley &longs;ind. Man kann aber auch die Gl&auml;&longs;er
von ungleichen Brennweiten nehmen, und al&longs;o noch einige
Vergr&ouml;&szlig;erung auch durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM</HI> erhalten. Allemal
aber m&uuml;&longs;&longs;en die Brennpunkte der beyden er&longs;ten, &longs;o wie die der
beyden letzten Gl&auml;&longs;er zu&longs;ammentreffen. Haben alle drey
Augengl&auml;&longs;er einerley Brennweite = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> und das Vorderglas
die Brennweite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> &longs;o i&longs;t auch hier die Vergr&ouml;&szlig;erung<PB ID="P.2.197" N="197" TEIFORM="pb"/>
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F/f,</HI> die L&auml;nge des Fernrohrs aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F + 5f,</HI> der
Ort des Auges und das Ge&longs;ichtsfeld, wie beym Sternrohre.</P><P TEIFORM="p">Gemeiniglich werden die drey Augengl&auml;&longs;er in die letzte
R&ouml;hre, die daher die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ocularr&ouml;hre</HI> hei&szlig;t, &longs;o gefa&longs;&longs;et, da&szlig;
man nach Willk&uuml;hr die beyden er&longs;ten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI> herausnehmen,
und das Fernrohr mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM</HI> allein, als
ein a&longs;tronomi&longs;ches, gebrauchen kan. Man mu&szlig; aber alsdann
die R&ouml;hren mehr in einander &longs;chieben; denn die L&auml;nge,
die nunmehr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F + f</HI> wird, verk&uuml;rzt &longs;ich um 4<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> oder um die
vierfache Brennweite des Augengla&longs;es.</P><P TEIFORM="p">Da das Licht beym Durchgange durch vier Gl&auml;&longs;er viel
von &longs;einer St&auml;rke verliert, &longs;o giebt das Erdrohr weniger
Helligkeit, als das a&longs;tronomi&longs;che Fernrohr, daher man zu
Beobachtungen am Himmel, der umgekehrten Stellung
ungeachtet, immer das letztere vorzieht. Zur Betrachtung
der Gegen&longs;t&auml;nde auf der Erde aber i&longs;t das hier be&longs;chriebene
ein &longs;ehr n&uuml;tzliches Werkzeug.</P><P TEIFORM="p">Man hat Erdfernr&ouml;hre mit vier, f&uuml;nf bis &longs;echs Augengl&auml;&longs;ern,
wobey die Ab&longs;icht i&longs;t, die Abweichung wegen der
Farbenzer&longs;treuung zu vermindern, und zugleich das Ge&longs;ichtsfeld
zu vergr&ouml;&szlig;ern. Ueberhaupt la&longs;&longs;en &longs;ich die Zu&longs;ammen&longs;etzungen
von Convexgl&auml;&longs;ern, zwi&longs;chen welchen Bilder
ent&longs;tehen, und wo das letzte Bild im Brennpunkte des
letzten Gla&longs;es liegt, auf mannichfaltige Art combiniren.
Jede &longs;olche Combination giebt eine andere Art des Fernrohrs,
und jede hat ihre eignen Vorz&uuml;ge und Nachtheile.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> hat davon &longs;ehr allgemein gehandelt (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Regle generale
pour la con&longs;truction des tele&longs;copes et des micro&longs;copes de
quelque nombre des verres qu'ils &longs;oient compo&longs;&eacute;s in
M&eacute;m. de l'Ac. roy. de Pru&longs;&longs;e. 1757. p. 283.,</HI> auch in &longs;.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dioptrica, To. II. Sect. 2.</HI>). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond's</HI> Fernr&ouml;hre mit
&longs;echs Gl&auml;&longs;ern, die er vor der Erfindung der achromati&longs;chen
verfertigte, hatten damals gro&szlig;en Beyfall (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil. Trans.
Vol. XLVIII. p.</HI> 103.).</P><P TEIFORM="p">Alle bisher betrachtete Fernr&ouml;hre behalten wegen der gedoppelten
Abweichung der Licht&longs;tralen (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung,</HI><PB ID="P.2.198" N="198" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">dioptri&longs;che</HI>) eine Undeutlichkeit, die &longs;ich auch bey der be&longs;ten
Einrichtung nie ganz heben l&auml;&szlig;t, und die de&longs;to betr&auml;chtlicher
wird, je &longs;t&auml;rker die Vergr&ouml;&szlig;erung in Vergleichung
mit der L&auml;nge des Fernrohrs &longs;eyn &longs;oll. Man &longs;uchte anf&auml;nglich
die Ur&longs;ache hievon blos in der &longs;ph&auml;ri&longs;chen Ge&longs;talt der
Gl&auml;&longs;er, und glaubte ihr durch ellipti&longs;che oder hyperboli&longs;che
Gl&auml;&longs;er abhelfen zu k&ouml;nnen. Man gab den Gl&auml;&longs;ern &uuml;berdies
Bedeckungen oder Blendungen, wovon die Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blendung, Apertur</HI> nachzu&longs;ehen &longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> fand
es &longs;ehr vortheilhaft, die Blendung des Augengla&longs;es im
a&longs;tronomi&longs;chen und Erdfernrohre innerhalb der R&ouml;hre an
der Stelle des letzten Bildes anzubringen, welches auch
noch bis jetzt zu ge&longs;chehen pflegt. Eben die&longs;er &longs;charf&longs;innige
Geometer entwarf in &longs;einer Dioptrik zuer&longs;t eine voll&longs;t&auml;ndige
Theorie der Fernr&ouml;hre, und lehrte die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Helligkeit,
Deutlichkeit, L&auml;nge und Vergr&ouml;&szlig;erung be&longs;timmen.
Man findet &longs;eine Regeln hier&uuml;ber neb&longs;t einer Tabelle bey
dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Apertur. Euler</HI> hat zwar in &longs;einer Dioptrik
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">To. II. &sect;. 194. &longs;qq.</HI>) andere Regeln gegeben, die &longs;ich
aber mit dem hugeniani&longs;chen &longs;ehr wohl vereinigen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;cheint zwar auf den er&longs;ten Blick, als ob man durch
ein a&longs;tronomi&longs;ches Fernrohr von einer gegebnen L&auml;nge, z. B.
von 2 Schuhen, jede Vergr&ouml;&szlig;erung erhalten k&ouml;nnte, z. B.
eine 100fache, wenn man zu einem Vordergla&longs;e von 2 Schuh
Brennweite ein Augenglas von einer 100mal kleinern, d. i.
von (1/50) Schuh oder von (6/2&lt;*&gt;) Zoll Brennweite, n&auml;hme. Allein
man w&uuml;rde in die&longs;em Falle zwar die verlangte Vergr&ouml;&szlig;erung,
zugleich aber auch eine Undeutlichkeit erhalten,
die das Fernrohr ganz unbrauchbar machen w&uuml;rde. Die
Vergr&ouml;&szlig;erung hat al&longs;o f&uuml;r jedes Fernrohr gewi&longs;&longs;e Grenzen.
Nach Huygens Theorie (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Apertur</HI>) mu&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b = &radic;(1/40) F;</HI>
ingleichen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b=(10/11) f</HI> &longs;eyn, wenn das Fernrohr gut &longs;eyn &longs;oll.
Hieraus folgt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F=(4000/121)f<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=(4000/121)Ff<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(F<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/f<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)
=(4000/121)F.</HI> Nun i&longs;t (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/f<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>) die Quadratzahl der Vergr&ouml;&szlig;erung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> aber die Brennweite des Vordergla&longs;es oder die L&auml;nge des<PB ID="P.2.199" N="199" TEIFORM="pb"/>
Fernrohrs (weil die geringe Brennweite des Augengla&longs;es
hiebey nicht in Betrachtung k&ouml;mmt). Es mu&szlig; &longs;ich daher
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">die. L&auml;nge des Fernrohrs, wie die Quadratzahl der
Vergr&ouml;&szlig;erung,</HI> verhalten. Soll al&longs;o ein a&longs;tronomi&longs;ches
Fernrohr bey gleicher Helligkeit und Deutlichkeit dreymal &longs;o
&longs;tark, als ein anderes, vergr&ouml;&szlig;ern, &longs;o mu&szlig; man ihm eine
neunmal &longs;o gro&szlig;e L&auml;nge geben, u. &longs;. w. Vergr&ouml;&szlig;ert ein
Rohr von 1 Schuh L&auml;nge 20mal, &longs;o i&longs;t zu einer 100fachen
Vergr&ouml;&szlig;erung ein 25 Schuh langes Rohr n&ouml;thig.</P><P TEIFORM="p">Da &longs;chon die er&longs;ten &longs;ehr unvollkommnen Fernr&ouml;hre &longs;o
wundervolle Entdeckungen veranla&longs;&longs;et hatten, &longs;o machte man
&longs;ich die &uuml;bertrieben&longs;ten Erwartungen von dem, was Fernr&ouml;hre
mit &longs;tarken Vergr&ouml;&szlig;erungen am Himmel zeigen m&uuml;&szlig;ten.
Man arbeitete daher um die Mitte des vorigen Jahrhunderts
eifrig&longs;t auf die&longs;en Endzweck, den man nicht anders,
als durch Fernr&ouml;hre von gro&szlig;er L&auml;nge glaubte erhalten zu
k&ouml;nnen. Daher kommen die ungeheuren L&auml;ngen der Fernr&ouml;hre,
und die Gl&auml;&longs;er von &longs;o gro&szlig;en Brennweiten in der
damaligen Periode. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eu&longs;tachius de Divinis</HI> zu Rom
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Campani</HI> zu Bologna wetteiferten in die&longs;er Ab&longs;icht
mit einander; doch &longs;ind die Gl&auml;&longs;er des Letztern weit ber&uuml;hmter
geworden. Er verfertigte auf Befehl Ludwigs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI>
Gl&auml;&longs;er von 86, 100 und 136 pari&longs;er Fu&szlig; Brennweite, durch
welche Ca&longs;&longs;ini die zween n&auml;ch&longs;ten Trabanten des Saturns
entdeckte. Er hat zwar nur wenige Gl&auml;&longs;er von &longs;o betr&auml;chtlichen
Brennweiten zu Stande gebracht; allein &longs;eine kleinern
Objective finden &longs;ich noch jetzt h&auml;ufig, und werden von
den Beobachtern &longs;ehr ge&longs;ch&auml;tzt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> &longs;elb&longs;t &longs;chrieb
&uuml;ber das Schleifen der Gl&auml;&longs;er (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comment. de vitris figurandis
in Opp. po&longs;th. Lugd. Bat. 1703. 4.</HI>), und verfertigte
Objective bis zu 210 Fu&szlig; Brennweite. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auzout</HI> in Frankreich
brachte &longs;ogar eines von 600 Fu&szlig; zu Stande, konnte
es aber aus Mangel einer &longs;chicklichen Vorrichtung nicht gebrauchen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peter Borel,</HI> Mitglied der pari&longs;er Akademie,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hook, Paul Neille, Reive</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cox</HI> in England
thaten &longs;ich &longs;&auml;mmtlich von die&longs;er Seite hervor. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hart&longs;oeker</HI>
&longs;chlif ebenfalls Objectivgl&auml;&longs;er von 600 Schuh Brennweite,
und be&longs;chreibt (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ai de Dioptrique. Paris. 1694. 4.</HI>)<PB ID="P.2.200" N="200" TEIFORM="pb"/>
&longs;eine &longs;ehr &longs;innreiche Methode, &longs;ie zu verfertigen. Man
kan &longs;ich leicht vor&longs;tellen, was f&uuml;r M&uuml;he es geko&longs;tet haben
m&uuml;&longs;&longs;e, R&ouml;hre von &longs;o ungeheuren L&auml;ngen, die &longs;ich durch
ihr eignes Gewicht kr&uuml;mmen, bey a&longs;tronomi&longs;chen Beobachtungen
zu behandeln. Wer &longs;ich von den Schwierigkeiten
dabey einen Begrif machen will, darf nur einen fl&uuml;chtigen
Blick auf einige Kupfertafeln in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevels</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machina coele&longs;ti</HI>
oder im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bianchini</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">He&longs;peri et Pho&longs;phori nova phaenomena,
Romae 1728. fol. maj. Tab. VII.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI>) werfen,
wo &longs;olche R&ouml;hre von 70 und 120 r&ouml;mi&longs;chen Palmen
vorge&longs;tellt werden, die Campani 1684 in Rom zur Beobachtung
des Monds aufrichtete. Dies veranla&longs;&longs;ete folgende
Vor&longs;chl&auml;ge, die gro&szlig;en Gl&auml;&longs;er ohne R&ouml;hren zu gebrauchen.</P></DIV2><DIV2 N="Fernglas ohne R&ouml;hren, Luftfernglas" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fernglas ohne R&ouml;hren, Luftfernglas, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">A&longs;tro&longs;copium
tubi molimine liberatum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Tele&longs;cope a&euml;rien</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine
Verbindung zweyer Gl&auml;&longs;er, wie im galilei&longs;chen und a&longs;tronomi&longs;chen
Fernrohre, wobey aber die R&ouml;hren wegbleiben,
und das Objectiv oder Vorderglas in freyer Luft aufge&longs;tellt
wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tro&longs;copia compendiaria, tubi optici
molimine liberata. Hagae Com. 1684. 4.</HI>) gab, um den
un&uuml;berwindlichen Be&longs;chwerlichkeiten der langen R&ouml;hren auszuweichen,
die&longs;es &longs;innreiche Mittel an, die R&ouml;hren ganz
zu entbehren. Er fa&longs;&longs;et das Objectivglas in ein ganz kurzes
Rohr, das &longs;ich vermittel&longs;t einer Nu&szlig; nach allen Richtungen
drehen l&auml;&szlig;t, und befe&longs;tigt es in der H&ouml;he an eine
fe&longs;te Stange, an den Giebel eines Geb&auml;udes u. dgl. Die
Axe die&longs;es Rohrs konnte er mit einem &longs;eidnen Faden richten,
und &longs;ie in eine gerade Linie mit der Axe einer andern
kurzen R&ouml;hre bringen, worinn das Augenglas befindlich
war, und die er in der Hand hielt. Auf die&longs;e Art konnte
er Gl&auml;&longs;er von den gr&ouml;&szlig;ten Brennweiten in jeder H&ouml;he des
Gegen&longs;tandes, &longs;elb&longs;t im Zenith, gebrauchen, wenn nur
ein Standpunkt von hinl&auml;nglicher H&ouml;he vorhanden war, um
das Objectivglas daran zu befe&longs;tigen. Au&szlig;erdem hatte er
noch eine Erfindung angebracht, das Ge&longs;tell, worauf die
R&ouml;hre mit dem Objectivgla&longs;e ruhete, an einer Stange zu
erh&ouml;hen oder niederzula&longs;&longs;en, je nachdem es die Stellung des<PB ID="P.2.201" N="201" TEIFORM="pb"/>
Gegen&longs;tandes erforderte. Da man heut zu Tage nach der
Erfindung der Spiegeltele&longs;kope und achromati&longs;chen Fernr&ouml;hre
die langen R&ouml;hren gar nicht mehr braucht, &longs;o habe
ich keine Abbildung die&longs;er zu ihrer Zeit n&uuml;tzlichen Ma&longs;chine
geben wollen. Man findet aber dergleichen beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem. Dioptr. Tab. VIII. Fig. 65.</HI>) und beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI>
(Lehrbegrif der Optik, durch K&auml;&longs;tner, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX.</HI> Fig. 56.),
wo man auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> ganze Schrift &uuml;ber&longs;etzt le&longs;en kan
(S. 329. u. f.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bianchini</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">He&longs;peri et Pho&longs;phori nov. phaen. p.</HI> 59.
und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. roy. des Sc. 1713.</HI>) hat noch einige
Verbe&longs;&longs;erungen die&longs;er Ma&longs;chine angegeben, &longs;o wie auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
la Hire</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. 1715.</HI>), der das Objectivglas
nicht in ein Rohr, &longs;ondern in ein Bret, ein&longs;chlie&szlig;t (&longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> S. 335.).</P><P TEIFORM="p">Eine &auml;hnliche, aber nicht ganz &longs;o bequeme, Vorrichtung
hat auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hart&longs;oeker</HI> vorge&longs;chlagen (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mi&longs;cell. Berolin.
To. I. p. 261.</HI>). Da die R&ouml;hren auch dienen, das fremde
Licht von den Seiten her abzuhalten, &longs;o &longs;ind alle die&longs;e
Erfindungen nur bey Nacht, &longs;chwerlich aber am Tage oder
beym Mond&longs;cheine, zu gebrauchen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> Vorrichtung i&longs;t vorz&uuml;glich in England von
D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pound</HI> und de&longs;&longs;en Vetter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley</HI> mit Nutzen gebraucht
worden, um ein Objectivglas von 123 Fu&szlig; Brennweite
zu behandeln, welches Huygens verfertiget, und der
k&ouml;niglichen Societ&auml;t ge&longs;chenkt hatte. Pound &longs;ahe dadurch
die Saturnstrabanten im Jahre 1718 zum er&longs;tenmale in
England, und &uuml;berzeugte &longs;eine Landsleute von ihrer Exi&longs;tenz,
die &longs;ie bis dahin auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;inis</HI> blo&szlig;es Wort nicht hatten
glauben wollen.</P><P TEIFORM="p">Weil aber die&longs;es H&uuml;lfsmittels ungeachtet &longs;owohl die
Verfertigung als der Gebrauch der Gl&auml;&longs;er von &longs;o langen
Brennweiten h&ouml;ch&longs;t be&longs;chwerlich blieb, &longs;o fuhr man noch
immer fort, auf Mittel zu Verminderung der Abweichungen
zu denken, damit man &longs;t&auml;rkere Vergr&ouml;&szlig;erungen auch
durch k&uuml;rzere Fernr&ouml;hre erhalten k&ouml;nnte. Man &longs;chlug dazu
gef&auml;rbte Objectivgl&auml;&longs;er, Objectivringe von Glas, neue
Einrichtungen der Fernr&ouml;hre mit mehreren ver&longs;chiedentlich<PB ID="P.2.202" N="202" TEIFORM="pb"/>
ge&longs;tellten Gl&auml;&longs;ern u. dgl. vor, ohne doch den gew&uuml;n&longs;chten
Zweck zu erreichen. Ich will hiebey nur noch bemerken,
da&szlig; Zu&longs;ammen&longs;etzungen, worinnen Hohlgl&auml;&longs;er vorkommen,
zur Verminderung der Farbenzer&longs;treuung ge&longs;chickter &longs;ind,
als &longs;olche, die aus lauter Convexgl&auml;&longs;ern be&longs;tehen. Es i&longs;t
keinesweges unm&ouml;glich, in einem gemeinen Fernrohre, auch
ohne den Gebrauch zweyer Glasarten, die Farbenzer&longs;treuung
aufzuheben, wofern nur ein Hohlglas darinn vork&ouml;mmt,
mit lauter Convexgl&auml;&longs;ern aber i&longs;t es &longs;chlechterdings unm&ouml;glich
(&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lambert</HI> &longs;ur les lorgnettes achromatiques</HI> in den
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nouv. m&eacute;m. de Berlin. 1771. p. 338.</HI>). Vielleicht l&auml;&szlig;t es
&longs;ich hieraus erkl&auml;ren, wie einige der er&longs;ten galilei&longs;chen Fernr&ouml;hre
&longs;o &longs;tarke Vergr&ouml;&szlig;erungen ohne allzu gro&szlig;e Undeutlichkeit
haben aushalten k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Endlich machte die Er&longs;indung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegeltele&longs;kope,</HI>
welche gar keine Farbenzer&longs;treuung verur&longs;achen, und al&longs;o
&longs;tarke Vergr&ouml;&szlig;erungen bey geringer L&auml;nge vertragen, in
die&longs;en Bem&uuml;hungen einen &longs;ehr langen Still&longs;tand. Man
hielt es mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> &longs;ogar f&uuml;r unm&ouml;glich, in den Fernr&ouml;hren
mit blo&szlig;en Gl&auml;&longs;ern die Abweichung wegen der Farben
auf irgend eine Art zu vermeiden, bis man durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollonds</HI>
gl&uuml;ckliche Ver&longs;uche von dem Gegentheile &uuml;berzeugt
wurde. Die&longs;e Verbe&longs;&longs;erungen der Fernr&ouml;hre aber &longs;ind &longs;o
wichtig, da&szlig; ich ihrentwegen ganz auf die ihnen gewidmeten
eignen Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegeltele&longs;kop</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achromati&longs;che
Fernr&ouml;hre</HI> verwei&longs;en mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;chreibungen der &auml;u&szlig;ern Theile und Neben&longs;t&uuml;cke eines
Fernrohrs, z. B. der Fa&longs;&longs;ungen der Gl&auml;&longs;er, der R&ouml;hren,
Stative, gef&auml;rbten Gl&auml;&longs;er zur Betrachtung der Sonne
u. dgl. wird man hier wohl nicht erwarten, zumal da fa&longs;t
jeder K&uuml;n&longs;tler und Liebhaber hiebey &longs;einen eignen Ideen
und Bed&uuml;rfni&longs;&longs;en folget. Etwas von R&ouml;hren und Stativen
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elementa Dioptricae. Probl. 29 et 34.</HI>),
aber freylich &longs;o, da&szlig; es f&uuml;r die jetzigen Fernr&ouml;hre nicht mehr
pa&longs;&longs;end i&longs;t. Die engli&longs;chen K&uuml;n&longs;tler &longs;ind jetzt darinn die
Lehrmei&longs;ter der &uuml;brigen, und bearbeiten auch das Aeu&szlig;erliche
an den Fernr&ouml;hren &longs;ehr fe&longs;t und &longs;auber. Uebrigens
k&ouml;mmt auf das genaue Centriren und die fe&longs;te Stellung der<PB ID="P.2.203" N="203" TEIFORM="pb"/>
Gl&auml;&longs;er &longs;o viel an, da&szlig; ohne die&longs;es die be&longs;ten Gl&auml;&longs;er v&ouml;llig
unbrauchbar &longs;ind. Von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mikrometern</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heliometern,</HI>
die man bey Fernr&ouml;hren anbringt, handeln eigne
Artikel die&longs;es W&ouml;rterbuchs. Man &longs;. auch die Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Binoculartele&longs;cop, Helio&longs;kop, Polemo&longs;kop, Vergr&ouml;&szlig;erung,
Auzometer.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey der Beobachtung &longs;elb&longs;t &uuml;ber&longs;ieht man ein ganzes
kreisrundes Feld, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;ichtsfeld,</HI> und in &longs;ehr vielen
F&auml;llen i&longs;t daran gelegen, den Mittelpunkt de&longs;&longs;elben, der in
des Fernrohrs Axe liegt, unter&longs;cheiden zu k&ouml;nnen. In die&longs;er
Ab&longs;icht &longs;pannt man inwendig im Ocularrohre zween feine
F&auml;den aus, die &longs;ich im Brennpunkte des letzten Augengla&longs;es
rechtwinklicht durchkreuzen. Die&longs;e F&auml;den wird man
durch das Augenglas deutlich &longs;ehen, und ihr Durch&longs;chnittspunkt
wird die Mitte des Ge&longs;ichtsfelds be&longs;timmen. Man
kan auch ein ebnes Glas gebrauchen, auf dem Linien &longs;tatt
der F&auml;den geri&longs;&longs;en &longs;ind. Die&longs;e Veran&longs;taltung hei&szlig;t ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fadenkreuz,</HI> und wird nicht allein oft bey a&longs;tronomi&longs;chen
Beobachtungen, &longs;ondern auch vorz&uuml;glich da gebraucht, wo
Fernr&ouml;hre die Stelle der Dioptern bey Feldme&longs;&longs;erwerkzeugen,
a&longs;tronomi&longs;chen Quadranten u. dgl. vertreten. Dies
hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tele&longs;kopi&longs;che Dioptern,</HI> und werden den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blo&szlig;en
Dioptern</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">nudis pinnicidiis</HI>) entgegenge&longs;etzt. Wenn alsdann
der Durch&longs;chnittspunkt des Fadenkreuzes den Punkt,
nach welchem man vi&longs;iren will, bedeckt, &longs;o richtet &longs;ich die Axe
des Fernrohrs, al&longs;o auch die mit ihr parallele Vi&longs;irlinie des
In&longs;truments (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">linea fiduciae</HI>) nach die&longs;em Punkte. Das
Vi&longs;iren nach entlegnen Punkten erh&auml;lt dadurch weit mehr
Genauigkeit, als durch blo&szlig;e Dioptern zu erreichen m&ouml;glich
i&longs;t, daher bey gro&szlig;en geometri&longs;chen Me&longs;&longs;ungen, beym Wa&longs;&longs;erw&auml;gen
und bey den a&longs;tronomi&longs;chen Winkelme&longs;&longs;ern keine
andern, als tele&longs;kopi&longs;che Dioptern, gebraucht werden.
Zum er&longs;tenmale i&longs;t das Fernrohr auf die&longs;e Art von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard</HI>
im Jahre 1669 bey &longs;einer Gradme&longs;&longs;ung in Frankreich gebraucht
worden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Montucla</HI> hi&longs;t. des mathematiques, To. II. P. IV. L.</HI> 3.</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Optik durch Kl&uuml;gel, S. 48 u. f. 158
u. f. 534.<PB ID="P.2.204" N="204" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Weidler</HI> Hi&longs;toria a&longs;tronomiae. Viteb. 1741. 4. Cap. XV.</HI></P><P TEIFORM="p">Smith voll&longs;t&auml;ndiger Lehrbegrif der Optik, durch K&auml;&longs;tner, an
mehrern Stellen.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tners Anfangsgr&uuml;nde der Dioptrik, &sect;. 86. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Wolf</HI> Elem. Dioptricae, in Elem. Mathe&longs;. univ. Halae. 1715.
4. To II.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;onn&eacute; de Phy&longs;ique, Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lunette, Tele&longs;cope.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Fe&longs;te K&ouml;rper" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fe&longs;te K&ouml;rper, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Corpora &longs;olida</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Corps &longs;olides</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">K&ouml;rper, deren Theile &longs;o &longs;tark zu&longs;ammenh&auml;ngen, da&szlig; &longs;ie
der Trennung einen merklichen Wider&longs;tand entgegen &longs;etzen,
der &longs;ich nicht durch das Gewicht der einzelnen Theile allein
&uuml;berwinden l&auml;&szlig;t, auch nicht erlaubt, einen Theil
des K&ouml;rpers zu bewegen, ohne da&szlig; &longs;ich die&longs;e Bewegung
dem Ganzen mittheile. Ihnen werden die fl&uuml;&szlig;igen
K&ouml;rper entgegen ge&longs;etzt, bey welchen der Zu&longs;ammenhang
der Theile weit &longs;chw&auml;cher, und &longs;o gering i&longs;t, da&szlig; &longs;ie durch
ihr blo&szlig;es Gewicht &longs;ich losrei&longs;&longs;en, ihre Lage &auml;ndern und allein
ohne den ganzen K&ouml;rper bewegt werden k&ouml;nnen. Um&longs;t&auml;ndlicher
werden die Kennzeichen, wodurch &longs;ich beyde unter&longs;cheiden,
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&szlig;ige K&ouml;rper</HI> angef&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fe&longs;te Punkte, &longs;. Hygrometer, Thermometer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Fe&longs;tigkeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fe&longs;tigkeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Soliditas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Solidit&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Zu&longs;tand eines
K&ouml;rpers, de&longs;&longs;en Theile &longs;o &longs;tark zu&longs;ammenh&auml;ngen, da&szlig; &longs;ie
&longs;ich nicht von &longs;elb&longs;t, oder durch ihr Gewicht allein, von dem
Ganzen losrei&longs;&longs;en, oder ihre Lage gegen einander &auml;ndern
k&ouml;nnen, daher auch jeder Theil &longs;eine Bewegung dem Ganzen
mittheilt. Der Fe&longs;tigkeit &longs;etzt man die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&szlig;igkeit</HI>
entgegen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&szlig;igkeit.</HI></P><P TEIFORM="p">In einem andern Sinne des Worts wird den K&ouml;rpern
oder den Zu&longs;ammenf&uuml;gungen mehrerer K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fe&longs;tigkeit</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">firmitas, &longs;tabilitas, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">fermet&eacute;</HI></HI>) beygelegt, wenn die Trennung
der Theile vom Ganzen eine &longs;ehr gro&szlig;e Kraft erfordert.
In die&longs;er Bedeutung &longs;etzt man der Fe&longs;tigkeit die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zerbrechlichkeit</HI> entgegen, bey welcher &longs;ich die Theile mit
geringer Kraft vom Ganzen trennen la&longs;&longs;en, wenn &longs;ie auch
&longs;chon nicht von &longs;elb&longs;t, oder durch ihr eignes Gewicht abfallen.<PB ID="P.2.205" N="205" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Fett" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fett, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Pinguedo, Adeps</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Grai&longs;&longs;e</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine fe&longs;te &ouml;lichte
Sub&longs;tanz, welche &longs;ich in den thieri&longs;chen K&ouml;rpern an ver&longs;chiedenen
Theilen ab&longs;etzt. Sie be&longs;teht aus einem milden,
nicht fl&uuml;chtigen Oele, welches &longs;eine Fe&longs;tigkeit blos einer innig
damit verbundnen S&auml;ure, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fett&longs;&auml;ure</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">thieri&longs;chen
S&auml;ure</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum pinguedinis animalis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide de
grai&longs;&longs;e</HI></HI>) zu danken hat. Die minerali&longs;chen S&auml;uren und
Laugen&longs;alze wirken auf das Fett eben &longs;o, wie auf die milden,
nicht fl&uuml;chtigen Pflanzen&ouml;le, welche keine harzige noch
gummichte Eigen&longs;chaft haben, und nicht trocken werden,
z. B. das Baum&ouml;l, die man daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fette Oele</HI> nennt.</P><P TEIFORM="p">Die S&auml;ure des Fetts i&longs;t vorz&uuml;glich von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Segner</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;.
de acido pingued. animalis. Gott. 1754.</HI>) und von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crell</HI>
(Chem. Journal, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 60-94. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 112-128. Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 47-77.) unter&longs;ucht worden, welcher Letztere denen
Mittel&longs;alzen, die aus ihrer Verbindung mit andern K&ouml;rpern
ent&longs;tehen, eigne Namen beygelegt hat. So giebt &longs;ie
mit dem vegetabili&longs;chen Laugen&longs;alze <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Segners thieri&longs;chen
Wein&longs;tein,</HI> mit dem minerali&longs;chen Alkali das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">minerali&longs;che
Thier&longs;alz,</HI> mit dem fl&uuml;chtigen Alkali <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Segners thieri&longs;chen
Salmiak</HI> u. &longs;. w. Gegen die&longs;e Benennungen
l&auml;&szlig;t &longs;ich doch erinnern, da&szlig; die Fett&longs;&auml;ure keine eigentlich
thieri&longs;che, oder dem Thierreiche allein eigne S&auml;ure i&longs;t, weil
auch fette Stoffe des Pflanzenreichs, z. B. die Cacaobutter,
eine &auml;hnliche S&auml;ure liefern.</P><P TEIFORM="p">Im nat&uuml;rlichen Zu&longs;tande i&longs;t das Fett &longs;ehr mild; wenn
aber die S&auml;ure durch die Hitze oder durch das Alter entwickelt
und zum Theil entbunden worden i&longs;t, &longs;o wird es
&longs;charf, reizend und &longs;ogar &auml;tzend. In die&longs;em Zu&longs;tande l&ouml;&longs;et
der Weingei&longs;t den ranzigen Theil davon auf, daher man
durch Behandlung mit Weingei&longs;t das verdorbene Fett wieder
verbe&longs;&longs;ern kan. Das im Fette enthaltene Oel, welches
der Butter und dem Wach&longs;e gleich k&ouml;mmt, ent&longs;pringt ohne
Zweifel aus den &ouml;lichten Theilen der Nahrungsmittel,
welche f&uuml;r die Ern&auml;hrung des K&ouml;rpers und f&uuml;r die Fortpflanzung
&uuml;berfl&uuml;&szlig;ig &longs;ind, und daher be&longs;onders abge&longs;etzt
werden.<PB ID="P.2.206" N="206" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Uebrigens pflegt man bisweilen allen denjenigen Sub&longs;tanzen
den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fettigkeiten</HI> zu geben, welche &longs;ich
im Wa&longs;&longs;er wenig oder gar nicht aufl&ouml;&longs;en la&longs;&longs;en, bey einem
geringen Grade der W&auml;rme fl&uuml;&szlig;ig oder &longs;chmierig werden,
und mit einer Flamme brennen. Dergleichen &longs;ind nicht allein
die thieri&longs;chen Fette, als Talg u. dgl. &longs;ondern auch die
fetten Oele, Bal&longs;ame, Butter, Kampher, Wachs und
Harz.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterb. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi.</HI> Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fett, Fett&longs;&auml;ure.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Feucht" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Feucht, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Humidum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Humide</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ueberhaupt nennt
man einen K&ouml;rper feucht, wenn er von Wa&longs;&longs;er oder andern
fl&uuml;&szlig;igen Materien durchdrungen i&longs;t, oder dergleichen in &longs;einen
Zwi&longs;chenr&auml;umen enth&auml;lt. So &longs;agt man, ein Schwamm,
ein Papier &longs;ey feucht, wenn &longs;ich Wa&longs;&longs;ertheile in den Zwi&longs;chenr&auml;umen
die&longs;er K&ouml;rper aufhalten; man nennt die Luft
feucht, wenn &longs;ie viel Wa&longs;&longs;er oder D&uuml;n&longs;te in &longs;ich enth&auml;lt,
es &longs;ey nun in un&longs;ichtbarer oder in concreter Ge&longs;talt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te;</HI>
man &longs;agt, die Salze werden an der Luft feucht, weil
&longs;ie die in der letztern enthaltenen Wa&longs;&longs;ertheile in &longs;ich nehmen.</P><P TEIFORM="p">Insbe&longs;ondere aber nennt man diejenigen K&ouml;rper
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">feucht,</HI> welche geneigt &longs;ind, das Wa&longs;&longs;er oder &uuml;berhaupt
das Fl&uuml;&szlig;ige, das &longs;ie enthalten, den &longs;ie ber&uuml;hrenden K&ouml;rpern
mitzutheilen. In die&longs;em Sinne wird das Wort
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">feucht</HI> genommen, wenn man &longs;agt, das Hygrometer zeige,
wie feucht die Luft &longs;ey. Es zeigt eigentlich, wie &longs;tark
die Dispo&longs;ition der Luft &longs;ey, das in ihr enthaltene oder aufgel&ouml;&longs;te
Wa&longs;&longs;er der zum Hygrometer gebrauchten Sub&longs;tanz
mitzutheilen.</P></DIV2><DIV2 N="Feuchtigkeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Feuchtigkeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Humiditas, Humor</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Humidit&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;es
Wort wird in ver&longs;chiedenen Bedeutungen gebraucht.
Man nimmt es bald f&uuml;r den Zu&longs;tand des feuchten K&ouml;rpers
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">humiditas</HI>), &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feucht,</HI> bald f&uuml;r das in ihm enthaltene
Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">humor</HI>). So &longs;agt man, bey gro&szlig;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuchtigkeit</HI>
der Luft werde der Erfolg der elektri&longs;chen Ver&longs;uche gehindert,
wobey durch Feuchtigkeit der Zu&longs;tand der feuchten
Luft &longs;elb&longs;t ver&longs;tanden wird; man &longs;agt aber auch, die Luft<PB ID="P.2.207" N="207" TEIFORM="pb"/>
enthalte viel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuchtigkeit,</HI> d. i. viel w&auml;&longs;&longs;erichte Theile.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> (Be&longs;chreibung eines neuen Hygrometers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Trans. Vol. LXIII. no.</HI> 38. und deut&longs;ch in den Sammlungen
zur Phy&longs;ik und Naturge&longs;ch. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 1. St.) braucht, um
das Letztere auszudr&uuml;cken, das Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Humor</HI> f&uuml;r alle in
der Luft enthaltene w&auml;&longs;&longs;erichte Theile.</P><P TEIFORM="p">Die neuern Schrift&longs;teller &uuml;ber die Hygrometrie, z. B.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> ver&longs;tehen unter dem Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuchtigkeit</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">humidit&eacute;</HI></HI>) die Dispo&longs;ition, Wa&longs;&longs;er mitzutheilen,
welche der Luft jedesmal eigen i&longs;t, und durch die
Ver&auml;nderungen des Hygrometers angezeigt wird. &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hygrometer.</HI>
Die&longs;e i&longs;t nicht ohne Ausnahme einerley oder
proportional mit der Menge des in der Luft enthaltenen
Wa&longs;&longs;ers; &longs;ie &auml;ndert &longs;ich vielmehr &longs;owohl mit dem Grade
der W&auml;rme, als auch mit der ver&longs;chiedenen Be&longs;chaffenheit
der Luft &longs;elb&longs;t, der in ihr enthaltenen Wa&longs;&longs;ertheile und der
zum Hygrometer gebrauchten Materie.</P></DIV2><DIV2 N="Feuchtigkeiten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Feuchtigkeiten, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Humores</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Humeurs</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">hei&szlig;en oft auch
diejenigen w&auml;&longs;&longs;erichten fl&uuml;&szlig;igen Materien, welche &longs;ich an andere
K&ouml;rper, be&longs;onders an die Hand, die &longs;ie ber&uuml;hrt, anh&auml;ngen,
und &longs;ie benetzen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adh&auml;&longs;ion.</HI> So &longs;ind Wa&longs;&longs;er,
Wein, Milch u. dgl. Feuchtigkeiten; das Queck&longs;ilber, das
weder w&auml;&longs;&longs;ericht i&longs;t, noch &longs;ich an die Haut des men&longs;chlichen
K&ouml;rpers anh&auml;ngt, bek&ouml;mmt auch den Namen einer Feuchtigkeit
nicht; man m&uuml;&szlig;te denn &longs;agen wollen, es &longs;ey in An&longs;ehung
der Metalle feucht, an die es &longs;ich anh&auml;ngt. Auch
Oele, ob &longs;ie gleich an der Hand anh&auml;ngen, pflegt man
nicht Feuchtigkeiten zu nennen. Hingegen i&longs;t nichts gew&ouml;hnlicher,
als den fl&uuml;&szlig;igen Theilen oder S&auml;ften des men&longs;chlichen
und thieri&longs;chen K&ouml;rpers den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuchtigkeiten</HI>
zu geben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuchtigkeiten im Auge, &longs;. Auge.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Feuer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Feuer, Feuerwe&longs;en, Feuer&longs;toff, W&auml;rme&longs;toff,
Elementarfeuer, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ignis, Ignis elementaris, Materia caloris
&longs;. calorifica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Feu, Feu &eacute;lementaire</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Sprache
des gemeinen Lebens nennt alles dasjenige Feuer, was gew&ouml;hnlich
als Mittel gebraucht wird, in andern K&ouml;rpern die<PB ID="P.2.208" N="208" TEIFORM="pb"/>
Ph&auml;nomene und Wirkungen der W&auml;rme hervorzubringen,
d. h. &longs;ie zu erhitzen, zu &longs;chmelzen, in D&auml;mpfe zu verwandeln,
zu entz&uuml;nden und zu verbrennen. Dergleichen Mittel
&longs;ind die Flamme brennender K&ouml;rper, die gl&uuml;henden Kohlen
u. dgl. Da man nun in der Naturlehre &longs;ehr oft gen&ouml;thiget
i&longs;t, den Er&longs;cheinungen der W&auml;rme eine Ur&longs;ache beyzulegen,
ob man gleich, aufrichtig zu ge&longs;tehen, von die&longs;er
Ur&longs;ache &longs;ehr wenig Gewi&longs;&longs;es wei&szlig;, &longs;o braucht man f&uuml;r die&longs;elbe
ebenfalls den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer,</HI> den man aber in die&longs;er
Bedeutung von dem, was im gemeinen Leben Feuer genannt
wird, oder von dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&uuml;chenfeuer</HI> und der Flamme,
&longs;ehr &longs;orgf&auml;ltig unter&longs;cheiden mu&szlig;. Demnach i&longs;t Feuer
dasjenige, was in einem K&ouml;rper W&auml;rme hervorbringt, die
unbekannte Ur&longs;ache der W&auml;rme.</P><P TEIFORM="p">Da doch die mei&longs;ten Naturfor&longs;cher die&longs;e Ur&longs;ache ganz
oder zum Theil von einer eignen Sub&longs;tanz herleiten, welche
durch die ganze K&ouml;rperwelt verbreitet &longs;eyn, und eine &longs;ehr
&longs;tarke Wirkung auf andere Sub&longs;tanzen &auml;u&szlig;ern &longs;oll, &longs;o habe
ich kein Bedenken getragen, die Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerwe&longs;en,
Elementarfeuer</HI> rc. welche &longs;ie die&longs;er Sub&longs;tanz beylegen,
hier als gleichbedeutend mit dem Worte Feuer &longs;elb&longs;t anzuf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Zwar haben auch andere Naturfor&longs;cher von nicht geringem
An&longs;ehen das Feuer blos f&uuml;r einen Zu&longs;tand der K&ouml;rper,
oder f&uuml;r eine nach gewi&longs;&longs;en Modificationen erfolgende Bewegung
ihrer fein&longs;ten Theile halten wollen, ohne ein be&longs;onderes
Feuerwe&longs;en oder Elementarfeuer anzunehmen. In
die&longs;e Cla&longs;&longs;e geh&ouml;ren der Kanzler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bacon</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De forma Calidi
in Opp. Am&longs;t. 1653. 12.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI> welcher das
Feuer f&uuml;r eine Bewegung des er&longs;ten Elements oder der &longs;ubtilen
Materie erkl&auml;rt, wodurch die Theile der K&ouml;rper mit
fortgeri&longs;&longs;en werden. Selb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> &longs;cheint in &longs;einen der
Optik beygef&uuml;gten Fragen die&longs;e Meynung zu beg&uuml;n&longs;tigen,
und das Feuer blos f&uuml;r denjenigen Zu&longs;tand der K&ouml;rper zu
halten, in welchem &longs;ie durch eine heftige &longs;chwingende Bewegung
die in ihnen befindliche Lichtmaterie aus&longs;enden. &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flamme.</HI> Auch die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marivetz</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gouffier,</HI>
Verfa&longs;&longs;er der in einem &longs;ehr weitl&auml;uftigen Plane angefangenen<PB ID="P.2.209" N="209" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;ique du monde,</HI> &longs;ind die&longs;er Meinung zugethan.
Es la&longs;&longs;en &longs;ich aber hiegegen &longs;ehr gegr&uuml;ndete Einwendungen
machen. Die locker&longs;ten K&ouml;rper z. B. nehmen eben den
Grad der f&uuml;hlbaren W&auml;rme an und pflanzen ihn fort, den
die benachbarten viel dichtern haben; alle K&ouml;rper, &longs;elb&longs;t
die, welche nur eine &longs;chwache Ela&longs;ticit&auml;t be&longs;itzen, pflanzen
dennoch die W&auml;rme leicht durch &longs;ich fort, obgleich &longs;on&longs;t alle
&longs;chwingende Bewegungen durch die Dazwi&longs;chenkunft weicher
unela&longs;ti&longs;cher K&ouml;rper ged&auml;mpft und aufgehoben werden.
Endlich wird eine jede Bewegung de&longs;to lang&longs;amer, &longs;chw&auml;cher
und unmerklicher, je gr&ouml;&szlig;er die Ma&longs;&longs;e i&longs;t, durch welche &longs;ie
&longs;ich vertheilt; das Feuer hingegen verbreitet &longs;ich mit gleicher
St&auml;rke &longs;einer Wirkungen aus den gering&longs;ten Ma&longs;&longs;en
in die gr&ouml;&szlig;ten, und kann ganze St&auml;dte verheeren, wenn es
auch nur aus einem F&uuml;nkgen glimmender A&longs;che ent&longs;tanden
i&longs;t. Die&longs;en letztern Einwurf findet &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. de
igne</HI> im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recueil des pieces, qui ont remport&eacute; le prix &agrave;
l'Acad. roy. des Sc. ann. 1738.</HI>), ein &longs;on&longs;t &longs;ehr carte&longs;iani&longs;ch
ge&longs;innter Phy&longs;iker, &longs;o &longs;tark, da&szlig; er es f&uuml;r nothwendig h&auml;lt,
ein ela&longs;ti&longs;ches Feuerwe&longs;en anzunehmen. Auch m&ouml;chten &longs;ich
wohl die Ph&auml;nomene der Verbrennung aus einer blo&szlig;en
innern Bewegung der Theile &longs;chwerlich &longs;o befriedigend erkl&auml;ren
la&longs;&longs;en, als dies bey einigen der neuern Hypothe&longs;en,
welche ein eignes Feuerwe&longs;en voraus&longs;etzen, m&ouml;glich i&longs;t. Aus
die&longs;en Gr&uuml;nden wird das Da&longs;eyn einer &longs;olchen Sub&longs;tanz anjetzt
mit fa&longs;t allgemeiner Ueberein&longs;timmung angenommen.</P><P TEIFORM="p">De&longs;to gr&ouml;&szlig;er aber i&longs;t die Ver&longs;chiedenheit der Meinungen
&uuml;ber die Be&longs;chaffenheit die&longs;es Feuerwe&longs;ens, &uuml;ber &longs;eine
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e gegen andere Stoffe, und &uuml;ber die Art und
Wei&longs;e, wie es die Er&longs;cheinungen der W&auml;rme, die Verdampfung,
Schmelzung und Verbrennung der K&ouml;rper bewirkt.
Einige halten das Elementarfeuer f&uuml;r nichts anders
als f&uuml;r die Materie des Lichts; andere unter&longs;cheiden es
von der&longs;elben, oder &longs;ehen doch das Licht als eine eigne neue
Modifikation des Feuerwe&longs;ens an. Viele haben das, was die
K&ouml;rper entz&uuml;ndlich oder verbrennlich macht, das &longs;ogenannte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> f&uuml;r ein in den K&ouml;rpern befindliches gebundenes
Feuer gehalten, andere aber haben Feuer und Phlogi&longs;ton<PB ID="P.2.210" N="210" TEIFORM="pb"/>
als zween be&longs;ondere &longs;ich entgegenge&longs;etzte Stoffe betrachtet.
Einige nehmen das Feuer f&uuml;r ein allgemeines Aufl&ouml;&longs;ungsmittel
aller K&ouml;rper an, andere glauben hingegen, da&szlig; da&longs;&longs;elbe,
um wirk&longs;am zu werden, und die Er&longs;cheinungen der
W&auml;rme zu zeigen, &longs;elb&longs;t eines neuen hinzukommenden Aufl&ouml;&longs;ungsmittels
bed&uuml;rfe. Die&longs;e ungemeine Ver&longs;chiedenheit
der Meinungen hat ihren nat&uuml;rlichen Grund darinn, da&szlig;
hier die Rede von einer Ur&longs;ache i&longs;t, die wir nie an &longs;ich &longs;elb&longs;t
unter&longs;uchen, &longs;ondern blos aus ihren Wirkungen beurtheilen
k&ouml;nnen. Das einzige nun, was &longs;ich aus die&longs;en mit einiger
Gewi&szlig;heit folgern l&auml;&szlig;t, i&longs;t, da&szlig; das Feuer ein feines, fl&uuml;&longs;&longs;iges,
h&ouml;ch&longs;t ela&longs;ti&longs;ches We&longs;en &longs;ey, das alle K&ouml;rper durchdringt,
ver&longs;chiedene Verwand&longs;chaften gegen die&longs;elben &auml;u&longs;&longs;ert,
und in ihnen in ver&longs;chiedener Menge &longs;owohl, als auf
ver&longs;chiedene Wei&longs;e, enthalten &longs;eyn kan. Alles &uuml;brige beruht
auf Schl&uuml;&longs;&longs;en und Vor&longs;tellungsarten, welche der eine
Naturfor&longs;cher auf die&longs;e, ein anderer auf andere Erfahrungen
baut, und die uns noch bis jetzt kein &longs;icheres Re&longs;ultat
&uuml;ber die Natur und Wirkungsart des Feuers ver&longs;chafft haben.
Bey die&longs;er Lage der Sache kan ich hier nichts mehr
thun, als einige der vornehm&longs;ten Meinungen &uuml;ber das Feuer
anf&uuml;hren, unter welchen die neue&longs;ten der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> anjetzt die mei&longs;te Aufmerk&longs;amkeit auf
&longs;ich ziehen.</P><P TEIFORM="p">Einige Meinungen der &auml;ltern Chymi&longs;ten &uuml;ber das Feuer
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Friedrich Meyer</HI> (Chymi&longs;che Ver&longs;uche
zur n&auml;hern Erkenntni&szlig; des ungel&ouml;&longs;chten Kalks, Hannover
und Leipz. 1770. 8. Cap. 23.) angef&uuml;hret, vornehmlich in
der Ab&longs;icht, um zu zeigen, da&szlig; die von ihm angenommene
fette S&auml;ure bereits ein Gedanke der Alten gewe&longs;en &longs;ey.
Uebrigens l&auml;uft fa&longs;t alles, was &longs;ich darinn findet, auf dunkle
und geheimni&szlig;volle Benennungen hinaus, da das Feuerwe&longs;en
ein von dem gemeinen unter&longs;chiedener Schwefel (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;ulphur,
&longs;ed non vulgi</HI>), ein Kind der Sonne, ein un&longs;ichtbarer
und unf&uuml;hlbarer &longs;aurer Gei&longs;t, ein Salz, das aus den
obern Regionen W&auml;rme und Licht an &longs;ich ziehe, genannt
wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Becher</HI> wird als der er&longs;te angegeben, der das Feuerwe&longs;en
f&uuml;r eine Erde gehalten habe, welche Meinung nachher<PB ID="P.2.211" N="211" TEIFORM="pb"/>
durch die Betrachtung des Ru&szlig;es und der Kohlen be&longs;t&auml;rkt,
aber darauf einge&longs;chr&auml;nkt worden &longs;ey, da&szlig; zwar das
reine Feuerwe&longs;en nicht &longs;elb&longs;t in einer Erde be&longs;tehe, aber &longs;ich
doch allezeit in einer &longs;olchen einge&longs;chlo&longs;&longs;en befinde. Dies
letztere bezieht &longs;ich auf die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> in die Chymie eingef&uuml;hrte
Idee des Phlogi&longs;tons, als eines durch fremden
Stoff gebundnen Feuers.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerbaave</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De igne,</HI> in &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem. Chem. To. I. p.</HI>
116. der leipz. Ausg. in 8.) unter&longs;cheidet das Feuer, als
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materie von eigner Art</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;ui generis</HI>) von dem
Brennbaren. Nach ihm i&longs;t da&longs;&longs;elbe eine elementari&longs;che
Materie von unwandelbarer Natur und unver&auml;nderlichen
Eigen&longs;chaften, welche weder in etwas anders verwandelt,
noch aus andern K&ouml;rpern aufs neue hervorgebracht werden
kan. Er glaubt, die&longs;e Sub&longs;tanz &longs;ey durch alle Theile des
Raums gleichf&ouml;rmig verbreitet, bleibe aber v&ouml;llig verborgen,
und &auml;u&szlig;ere &longs;ich nur durch ihre Wirkungen, nemlich
durch W&auml;rme, Licht, Farben, Ausdehnung der K&ouml;rper
und Verbrennung. Nach Be&longs;chaffenheit der Um&longs;t&auml;nde
&auml;u&szlig;ern &longs;ich bisweilen alle die&longs;e Wirkungen auf einmal, bisweilen
nur einige allein. Daher empfinden wir oft Licht
ohne W&auml;rme, wie bey den Pho&longs;phoren, faulem Holze rc.
bisweilen W&auml;rme ohne Licht, wie bey erhitzten K&ouml;rpern, die
noch nicht gl&uuml;hen u. &longs;. w. Keine Wirkung des Feuers aber
kan erfolgen, wenn nicht da&longs;&longs;elbe aus &longs;einem nat&uuml;rlichen
Gleichgewichte ge&longs;etzt, und in einen engern Raum, als vorher,
gebracht wird. Dies kan auf eine doppelte Art ge&longs;chehen,
entweder dadurch, da&szlig; die Feuertheile in gerade
Linien oder Stralen geordnet werden, welches die Wirkung
der leuchtenden K&ouml;rper i&longs;t, oder durch eine wirkliche Verdichtung,
dergleichen durch das Reiben der K&ouml;rper an einander
ent&longs;tehet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> (Chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI>)
&longs;ieht neb&longs;t vielen andern Chymikern die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtmaterie</HI> als
das reine elementari&longs;che Feuer an. So bald aber die&longs;elbe
ein Be&longs;tandtheil der K&ouml;rper &longs;elb&longs;t geworden i&longs;t, bek&ouml;mmt
&longs;ie bey ihm den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennbaren</HI> oder des fixen
Feuers, und die W&auml;rme be&longs;teht in einer heftigen durch Er&longs;ch&uuml;tterung<PB ID="P.2.212" N="212" TEIFORM="pb"/>
erzeugten Bewegung aller gleichartigen und ungleichartigen,
be&longs;onders aber der brennbaren Theile, die einen
K&ouml;rper ausmachen. Das freye Feuer i&longs;t nach &longs;einer
Meinung eine &longs;ehr zarte Materie, von unendlich kleinen
und feinen Theilen, die gar keinen Zu&longs;ammenhang unter
einander haben und durch eine immerw&auml;hrende rei&longs;&longs;ende Bewegung
getrieben werden. Es i&longs;t al&longs;o &longs;tets fl&uuml;&szlig;ig, ja &longs;ogar
die einzige Ur&longs;ache aller Fl&uuml;&szlig;igkeit, auch in andern K&ouml;rpern.
Er unter&longs;ucht dann, ob W&auml;rme und Licht von einer
einzigen oder von ver&longs;chiedenen Sub&longs;tanzen herr&uuml;hren. Da&szlig;
das Licht eine eigne Sub&longs;tanz &longs;ey, h&auml;lt er f&uuml;r ent&longs;chieden,
da man de&longs;&longs;en Bewegung und Ge&longs;chwindigkeit kenne, auch
&longs;eine Richtung zu &auml;ndern, es zu &longs;ammlen, zu zer&longs;treuen,
in die Zu&longs;ammen&longs;etzung der K&ouml;rper zu bringen und daraus
wieder zu &longs;cheiden verm&ouml;gend &longs;ey. Die W&auml;rme hingegen
&longs;cheint ihm blos ein be&longs;onderer Zu&longs;tand zu &longs;eyn, de&longs;&longs;en jede
materielle Sub&longs;tanz f&auml;hig i&longs;t, ohne da&szlig; &longs;ie dadurch aufh&ouml;ret,
das zu &longs;eyn, was &longs;ie i&longs;t; daher er &longs;ie endlich f&uuml;r eine
innere Bewegung der Theile der K&ouml;rper erkl&auml;rt. Da
nun das Licht, wie die Brenngl&auml;&longs;er bewei&longs;en, W&auml;rme erregt,
auch in den mei&longs;ten F&auml;llen die W&auml;rme, wofern &longs;ie
nur &longs;tark genug i&longs;t, Licht hervorbringt, &longs;o tr&auml;gt er kein
Bedenken, beyde Wirkungen einer und eben der&longs;elben Sub&longs;tanz
beyzulegen. Die verbrennlichen K&ouml;rper be&longs;itzen die
Eigen&longs;chaft, wenn &longs;ie durch die W&auml;rme bis zum Gl&uuml;hen
gebracht worden &longs;ind, alle Er&longs;cheinungen und Wirkungen
des Feuers &longs;elb&longs;t hervorzubringen, &longs;o lange, bis alles Licht,
welches in ihrer Mi&longs;chung war (alles Brennbare) daraus
g&auml;nzlich entbunden i&longs;t. Daher &longs;ind drey Arten, das Feuer
hervorzubringen, deren man &longs;ich in der Chymie und den
K&uuml;n&longs;ten bedienen kan, nemlich der Sto&szlig; des Lichts, das
Reiben, Schlagen und Sto&szlig;en, und die Verbrennung
entz&uuml;ndlicher Materien. Das Licht wirkt auf die K&ouml;rper,
als Feuerwe&longs;en, blos alsdann, wenn es in ihnen W&auml;rme
hervorbringen kan; und alle Wirkungen, die es in die&longs;er
Ab&longs;icht thut, la&longs;&longs;en &longs;ich auf eine einzige, auf Ausdehnung,
zur&uuml;ckf&uuml;hren. Das von den K&ouml;rpern zur&uuml;ckgeworfene Licht
macht &longs;ie &longs;ichtbar, und wirkt als Licht: das in &longs;ie eindringende<PB ID="P.2.213" N="213" TEIFORM="pb"/>
erw&auml;rmt, und wirkt als Feuer, obgleich beydes eine
und eben die&longs;elbe Materie i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pott</HI> (Von Licht und Feuer, in de&longs;&longs;en Lithogeogno&longs;ie,
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> S. 66. 70.) &longs;etzt die Natur des Feuers in die genaue
Vermi&longs;chung und Bewegung des Lichtwe&longs;ens mit einer zarten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennlichen Erde,</HI> die er auch das Feuerwe&longs;en des
Phlogi&longs;tons, oder gemeines reines Feuer, nennt. Hinzukommendes
Wa&longs;&longs;er oder feuchte Luft bringen mit die&longs;em in
Bewegung ge&longs;etzten Phlogi&longs;ton die Flamme hervor. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallerius</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De materiali differentia luminis et ignis in Di&longs;p.
acad. Fa&longs;c. I. Holm. et Lip&longs;. 1780. 8. no. VIII.</HI>) macht den
W&auml;rme erregenden Stoff zu einer h&ouml;ch&longs;t fl&uuml;&szlig;igen, feinen,
beweglichen, fl&uuml;chtigen und ela&longs;ti&longs;chen Sub&longs;tanz, die mit
der Lichtmaterie verbunden i&longs;t, und von der&longs;elben ihre Wirk&longs;amkeit
erh&auml;lt, an eine feine erdige Materie gebunden aber
das Phlogi&longs;ton giebt. Das Feuer erkl&auml;rt er f&uuml;r die Bewegung
und Zer&longs;etzung des W&auml;rme erregenden Stoffs und
des Phlogi&longs;tons, wobey die mit jenem verbundene unzer&longs;t&ouml;rbare
Materie des Lichts frey und &longs;ichtbar werde. Nach
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel</HI> (Grundri&szlig; der reinen und angewandten
Chemie, Greifswalde 1777. 8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baume</HI> (Erl&auml;uterte
Experimentalchymie, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 132. ff.) i&longs;t das Feuer eine
Materie, welche Licht und W&auml;rme als Wirkungen hervorbringt,
und wenn &longs;ie zu einem Be&longs;tandtheile der K&ouml;rper
geworden i&longs;t, &longs;ich entweder frey in ihnen aufh&auml;lt, den Grund&longs;toff
der Kau&longs;ticit&auml;t ausmacht, und das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerwe&longs;en</HI> genannt
wird, oder durch eine feine Erde gebunden i&longs;t, und
den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennbaren</HI> erh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Friedrich Meyer</HI> (Chemi&longs;che Ver&longs;. zur
n&auml;hern Erkenntni&szlig; des ungel&ouml;&longs;chten Kalchs, Hannover und
Leipz. 1764. 8. neuere Ausg. 1770. 8.) unter&longs;cheidet die
er&longs;te rein&longs;te Materie des Feuers, die von ihm &longs;o genannte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">fette S&auml;ure</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">acidum pingue</HI>) und das Brennbare von
einander. Die rein&longs;te elementari&longs;che Feuermaterie i&longs;t nach
ihm das Licht. Aus ihr und einem &uuml;brigens noch unbekannten
&longs;auren Salzwe&longs;en l&auml;&szlig;t er die fette S&auml;ure ent&longs;tehen, welche
bey jeder Verbrennung und Verkalkung in Bewegung
ge&longs;etzt werden, und die Materie des gemeinen K&uuml;chenfeuers<PB ID="P.2.214" N="214" TEIFORM="pb"/>
ausmachen &longs;oll. Das Brennbare be&longs;teht nach &longs;einer
Meinung aus dem Lichte, der fetten S&auml;ure, Erde und
Wa&longs;&longs;er, und wird von ihm nicht als ein be&longs;onderes Principium,
&longs;ondern vielmehr als eine Zu&longs;ammen&longs;etzungsart
ange&longs;ehen, welche in jedem K&ouml;rper, der brennen &longs;oll, vorhanden
&longs;eyn mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Carl Wilhelm Scheele</HI> (Chemi&longs;che Abhdl. von der
Luft und dem Feuer, Up&longs;ala und Leipzig 1777. 8.) nimmt
im Gegentheil das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennbare,</HI> als ein einfaches elementari&longs;ches
We&longs;en, an. Aus dem&longs;elben und der fixen Luft
oder der von ihm &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure</HI> ent&longs;teht nach &longs;einer
Meinung die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerluft,</HI> oder das, was man &longs;on&longs;t mit
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> reine dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft nennet. Die&longs;e Luft verwandelt
&longs;ich durch die Vereinigung mit einer geringern oder
gr&ouml;&szlig;ern Menge von Brennbarem in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tralende Hitze,</HI>
die nach Art einer mit Brennbarem verbundenen S&auml;ure auf
die K&ouml;rper wirkt, die Empfindung der W&auml;rme und die
Wirkungen des Feuers hervorbringt, und al&longs;o in die&longs;em
freylich etwas &longs;onderbar &longs;cheinenden Sy&longs;tem die eigentliche
Materie des Feuers i&longs;t. Wenn die&longs;e &longs;tralende Hitze mit
noch mehrerem Brennbaren in Verbindung tritt, &longs;o wird
daraus das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht,</HI> und bey noch mehrerer Ueber&longs;&auml;ttigung
mit Brennbarem das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entz&uuml;ndbare Gas</HI> hervorgebracht.
Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> i&longs;t der Zu&longs;tand, in welchen die brennbaren
K&ouml;rper durch H&uuml;lfe der Feuerluft gerathen, nachdem &longs;ie vorher
einen gewi&longs;&longs;en Grad der Hitze empfangen haben, wobey
das Brennbare von den andern Materien, mit welchen
es verbunden war, gewalt&longs;am losgeri&longs;&longs;en wird, und dadurch
eine Aufl&ouml;&longs;ung der K&ouml;rper in ihre Be&longs;tandtheile und eine
g&auml;nzliche Zer&longs;etzung der&longs;elben verur&longs;acht. Die&longs;es Sy&longs;tem
i&longs;t nicht nur von &longs;einem ber&uuml;hmten Urheber mit vielen chymi&longs;chen
Ver&longs;uchen unter&longs;t&uuml;tzt, &longs;ondern auch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI>
(Anleitung zu chemi&longs;chen Vorle&longs;ungen, auch in der
Vorrede zu Scheeles Schrift &longs;elb&longs;t) in &longs;einen vornehm&longs;ten
Theilen gebilliget worden. Es gr&uuml;ndet &longs;ich vornehmlich darauf,
da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> durch &longs;ehr feine Ver&longs;uche in der Materie
des Lichts ein brennbares We&longs;en fand, und demnach zu
entdecken glaubte, da&szlig; die Lichtmaterie nicht ganz &longs;o, wie<PB ID="P.2.215" N="215" TEIFORM="pb"/>
das Brennbare &longs;elb&longs;t, wirke, daher er ihr den Begriff eines
einfachen Stoffs nicht beylegen wollte. Es la&longs;&longs;en &longs;ich
aber gegen die Schl&uuml;&longs;&longs;e, welche er aus &longs;einen Ver&longs;uchen gezogen
hat, noch &longs;ehr erhebliche Einwendungen machen, welche
man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallerius</HI> in der vorhin angef&uuml;hrten Di&longs;&longs;ertation
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De materiali differentia luminis et ignis</HI> vorgetragen
findet, &longs;o wie es auch &longs;chwer zu begreifen i&longs;t, wie
man &longs;o oft Leuchten ohne W&auml;rme, und Hitze ohne Licht empfinden
k&ouml;nne, wenn das Licht in nichts anderm, als einer mit
mehrerem Brennbaren &uuml;ber&longs;etzten W&auml;rme be&longs;teht. Dennoch
weicht in vielen St&uuml;cken das Scheeli&longs;che Sy&longs;tem von
den neuern &longs;o weit nicht ab, als es anf&auml;nglich &longs;cheinet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;moire &longs;ur la combu&longs;tion</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de
l'acad. roy. des Sc. &agrave; Paris, 1777. p.</HI> 592. deut&longs;ch in &longs;. Werken
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel</HI> &uuml;ber&longs;etzt, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Greifsw. 1783. 8. S.
170. auch in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> neu&longs;ten Entdeckungen, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 188.)
nimmt den Stoff des Feuers, oder der Hitze und des Lichts
f&uuml;r einerley an, und glaubt, die&longs;er Stoff &longs;ey das Aufl&ouml;&longs;ungsmittel,
welches mit einem andern Grundtheile verbunden,
die reine Luft ausmache. Wenn nun ein hinl&auml;nglich
erhitzter K&ouml;rper mit der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft (welche zum
Theil reine Luft enth&auml;lt) in Ber&uuml;hrung komme, &longs;o entziehe
er ihr den Grundtheil, der Feuer&longs;toff werde frey, und gehe
mit Hitze und Licht, d. i. mit Flamme davon. So werde
der reine Theil der Luft zer&longs;etzt, und es bleibe nur der verdorbene,
oder die &longs;on&longs;t &longs;o genannte phlogi&longs;ti&longs;irte Luft &uuml;brig;
der angezogne Grundtheil der reinen Luft aber bleibe im
Re&longs;te des verbrannten K&ouml;rpers zur&uuml;ck. Die&longs;e Theorie hat
viel Einnehmendes und Einfaches, erkl&auml;rt viele Er&longs;cheinungen,
und fand deswegen in Frankreich gro&szlig;en Beyfall. Da
aber hiebey gar kein Phlogi&longs;ton angenommen wird, f&uuml;r
de&longs;&longs;en Da&longs;eyn doch viel Gr&uuml;nde vorhanden &longs;ind; da auch
die Lichtmaterie &longs;chwerlich ganz einerley mit dem Feuer&longs;toff
&longs;eyn kan, und der Grundtheil der Luft in dem R&uuml;ck&longs;tande
der Verbrennung noch nicht &uuml;berzeugend hat darge&longs;tellt
werden k&ouml;nnen: &longs;o hat die&longs;e Hypothe&longs;e viel von ihrem An&longs;ehen
verlohren. (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gren</HI> Ob&longs;. et Exp. circa gene&longs;in
a&euml;ris fixi et phlogi&longs;ticati. Halae, 1786. 8.</HI>)<PB ID="P.2.216" N="216" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Kein Naturfor&longs;cher hat mehr M&uuml;he angewandt, die
Materie des Feuers dem Auge &longs;ichtbar darzu&longs;tellen, als
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marat</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Decouverte &longs;ur le feu, l'electricit&eacute; et la lumiere.
&agrave; Paris.</HI> 1779. 8. ins Deut&longs;che &uuml;ber&longs;. mit Anmerkungen
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">C. E. Weigel,</HI> Leipzig, 1783. gr. 8. ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches
&longs;ur le feu par Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Marat.</HI> Paris. 1780. 8.</HI>). Er hat
&longs;ich dazu des Sonnenmikro&longs;kops im verfin&longs;terten Zimmer
bedient, und mit H&uuml;lfe de&longs;&longs;elben aus gl&uuml;henden K&ouml;rpern
etwas in Ge&longs;talt feuriger Wellen auf&longs;teigen ge&longs;ehen, welches
be&longs;ondere Verwand&longs;chaften gegen andere Stoffe, denen
es begegnete, z. B. gegen Wa&longs;&longs;er, Salze, Erden, Metalle,
Phlogi&longs;ton und Lichtmaterie &auml;u&szlig;erte. Seinen zahlreichen
Beobachtungen zufolge i&longs;t die&longs;es We&longs;en von der Lichtmaterie,
dem Phlogi&longs;ton und der elektri&longs;chen Materie we&longs;entlich
unter&longs;chieden. Er giebt ihm den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fenermaterie</HI>
oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feurigen Fl&uuml;&szlig;igkeit</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">fluide ig&lt;*&gt;</HI></HI>),
und erkl&auml;rt es f&uuml;r eine eigne Sub&longs;tanz, deren Theile &longs;ehr
durch&longs;ichtig, zart, &longs;chwer, beweglich, &auml;u&szlig;er&longs;t hart und kugelf&ouml;rmig
&longs;ind. Die&longs;e Sub&longs;tanz macht einen Be&longs;tandtheil
der K&ouml;rper aus, und das Feuer be&longs;teht in dem th&auml;tigen Zu&longs;tande
der&longs;elben, in welchem &longs;ie durch die Bewegung ihrer
Theile in den K&ouml;rpern W&auml;rme und Flamme hervorbringt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marat</HI> brachte in den Lichtkegel &longs;eines Sonnenmikro&longs;kops
nicht allein K&ouml;rper, die vom Feuer zer&longs;t&ouml;rt werden, z. B.
einen brennenden Wachs&longs;tock, eine gl&uuml;hende Kohle u. dgl.,
&longs;ondern auch &longs;olche, die von ihrem Be&longs;tande eigentlich nichts
verlieren, als gl&uuml;hende St&uuml;cken Silber, Porcellan, Bergkry&longs;tall
u. &longs;. w., &longs;ahe aber allezeit auf der wei&szlig;en Leinwand,
die das Bild auffieng, einen hoch auf&longs;teigenden wei&szlig;en Cylinder,
der &longs;ich oberw&auml;rts erweiterte und in lauter gekr&auml;u&longs;elte
Wellen verbreitete. Es &longs;cheint aber der Schlu&szlig;, da&szlig;
&longs;ich hier die Feuermaterie &longs;elb&longs;t dar&longs;telle, mit allzuviel Uebereilung
gezogen zu &longs;eyn. Vielleicht be&longs;tand die&longs;e auf&longs;teigende
S&auml;ule blos aus dem Brennbaren, welches die Kohle
und der Wachs&longs;tock bey ihrer Zer&longs;etzung aus &longs;ich &longs;elb&longs;t hergaben,
die unzer&longs;t&ouml;rlichen Materien aber aus den K&ouml;rpern,
zwi&longs;chen welchen &longs;ie gegl&uuml;het worden waren, angenommen
hatten und wieder von &longs;ich gehen lie&szlig;en, und welches durch<PB ID="P.2.217" N="217" TEIFORM="pb"/>
den Schein des brennenden oder gl&uuml;henden K&ouml;rpers &longs;elb&longs;t
erleuchtet ward. Er f&uuml;hrt &longs;elb&longs;t an, da&szlig; &longs;ich die auf&longs;teigende
S&auml;ule durch den Luft&longs;trom eines Bla&longs;ebalgs aus ihrer
geraden Richtung bringen und nach der Seite oder unterw&auml;rts
lenken la&longs;&longs;e, welches doch f&uuml;r eine &longs;o feine Materie,
die alle K&ouml;rper durchdringen &longs;oll, eine &longs;ehr grobe Er&longs;cheinung
i&longs;t. Uebrigens bringt er noch Ver&longs;uche bey, welche
gegen die Erfahrungen der mehre&longs;ten Naturfor&longs;cher erwei&longs;en
&longs;ollen, da&szlig; die K&ouml;rper, wenn &longs;ie hei&szlig; &longs;ind und gl&uuml;hen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwerer</HI> werden. Er w&auml;hlte hiezu &longs;olche K&ouml;rper, die im
Feuer nicht &longs;o leicht etwas von ihrer Sub&longs;tanz verlieren.
Eine 6 Unzen wiegende &longs;ilberne Kugel hatte bey dem Rothgl&uuml;hen
5 1/2 Gran mehr am Gewichte, und eine bis zum
Wei&szlig;gl&uuml;hen erhitzte kupferne Kugel von 15 Unzen und 6
Quentchen, wog, ohnerachtet &longs;ie nach dem Erkalten drey
Gran von ihrer Sub&longs;tanz verlohren hatte, gl&uuml;hend doch
zwey Gran mehr. Wenn dies richtig w&auml;re, &longs;o bewie&longs;e es
allerdings unl&auml;ugbar, da&szlig; erhitzte K&ouml;rper eine Materie in
&longs;ich nehmen, die vielleicht oft auch nur hindurchgeht, ohne
&longs;ich in ihnen fe&longs;tzu&longs;etzen, die &longs;ich doch aber auch bisweilen
fe&longs;t&longs;etzen kan. Nach Herrn Marat &longs;oll die&longs;e Materie, oder
&longs;eine feurige Fl&uuml;&szlig;igkeit, &longs;ogar &longs;pecifi&longs;ch &longs;chwerer, als die
Luft, &longs;eyn, welcher Satz allzuparadox i&longs;t, als da&szlig; er nicht
noch weit mehrerer Be&longs;t&auml;tigung bed&uuml;rfen &longs;ollte. Aehnliche
Ver&longs;uche &uuml;ber die Schwere des Feuers hat &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De ponderabilitate flammae in Opp.</HI>) ange&longs;tellt. Er
glaubte, eine Schwere des Feuers daraus &longs;chlie&szlig;en zu k&ouml;nnen,
&longs;o wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> 4 Unzen Spie&szlig;glask&ouml;nig, die hinter
dem gro&szlig;en pari&longs;er Brenngla&longs;e einer &longs;tarken Hitze waren
ausge&longs;etzt worden, 3 Drachmen &longs;chwerer, als vorher fand.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> bezeugt, da&szlig; er dies bey &longs;einen Ver&longs;uchen nie
gefunden habe, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> be&longs;treitet die&longs;e Abw&auml;gungen
&longs;ehr richtig aus dem Grunde, weil ein K&ouml;rper,
den man einmal kalt, das anderemal hei&szlig; wiegt, das er&longs;teremal
in dichterer, das anderemal in d&uuml;nnerer Luft gewogen
wird, und al&longs;o &longs;chon darum das letztemal &longs;chwerer
&longs;cheinen mu&szlig;. &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht.</HI><PB ID="P.2.218" N="218" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Eine der &longs;innreich&longs;ten Theorien &uuml;ber W&auml;rme und Feuer
i&longs;t diejenige, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Adair Crawford,</HI> ein junger
Arzt zu London (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Experiments and ob&longs;ervations on animal
Heat and the inflammation of combu&longs;tible bodies. London,
1779. 8. mai.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A. Crawfords</HI> Ver&longs;uche und Beobachtungen
&uuml;ber die thieri&longs;che W&auml;rme und die Entz&uuml;ndung
brennbarer K&ouml;rper, mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W. Morgans</HI> Erinnerungen
wider die Theorie des Herrn C. Leipzig, 1785. 8.), vorgetragen
hat. Sie gr&uuml;ndet &longs;ich zwar ganz auf Ver&longs;uche, welche
die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke, Black</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Irwin</HI> &longs;chon &longs;eit dem Jahre
1772 ange&longs;tellt hatten; aber die Be&longs;chuldigung, als ob
die Theorie &longs;elb&longs;t von die&longs;en Gelehrten entlehnet &longs;ey, i&longs;t ungegr&uuml;ndet
und es haben ihr die beyden zuletztgenannten &longs;elb&longs;t
ausdr&uuml;cklich wider&longs;prochen. Um die&longs;e Theorie mit m&ouml;glich&longs;ter
K&uuml;rze und Deutlichkeit vorzu&longs;tellen, werde ich derjenigen
Ordnung folgen, welche die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (in
den Erxleben&longs;chen Anfangsgr. der Naturlehre, G&ouml;ttingen,
1787. 8. &sect;. 494. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> u. f.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Anleitung zur gemeinn&uuml;tzlichen
Kenntni&szlig; der Natur, Halle, 1783. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI>
Ab&longs;chn.) bey dem Vortrage der&longs;elben beobachtet haben.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford's Theorie von W&auml;rme und Feuer.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Wer ein Elementarfeuer, oder eine materielle Ur&longs;ache
der W&auml;rme annimmt, der wird auch den Satz gelten la&longs;&longs;en,
da&szlig; da&longs;&longs;elbe nach den Ge&longs;etzen der Verwand&longs;chaft bald mit
ver&longs;chiednen K&ouml;rpern in Verbindung treten, bald wiederum
von den&longs;elben abge&longs;chieden werden k&ouml;nne; wenig&longs;tens l&auml;&szlig;t
&longs;ich die Erzeugung der K&auml;lte bey Aufl&ouml;&longs;ungen der Salze, die
Erhitzung des ungel&ouml;&longs;chten Kalks mit Wa&longs;&longs;er, neb&longs;t andern
&auml;hnlichen Er&longs;cheinungen ohne die&longs;e Regel &longs;chwerlich auf
eine befriedigende Art erkl&auml;ren. Man mu&szlig; daher annehmen,
da&szlig; &longs;ich das Feuer oder die Materie der W&auml;rme bald
in einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freyen,</HI> bald im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebundenen</HI> Zu&longs;tande befinde.</P></DIV2><DIV2 N="Freyes Feuer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Freyes Feuer</HEAD><P TEIFORM="p">welches man auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freye</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&uuml;hlbare,
empfindbare W&auml;rme</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;en&longs;ible heat</HI>) nennen kan, wirkt
auf un&longs;er Gef&uuml;hl und aufs Thermometer. Die Empfindung,
welche es in uns erregt, nennen wir ebenfalls W&auml;rme,
und wenn &longs;ie heftig i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hitze.</HI> Freyes Feuer breitet<PB ID="P.2.219" N="219" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich &longs;o lang durch alle benachbarte K&ouml;rper aus, bis &longs;ie alle
einerley Temperatur haben, d. i. bis das Thermometer bey
allen gleich hoch &longs;tehet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gebundnes Feuer</HI> hingegen
hei&szlig;t dasjenige, welches weder auf das Gef&uuml;hl, noch auf das
Thermometer wirkt, &longs;ondern gleich&longs;am einen bleibenden Be&longs;tandtheil
der K&ouml;rper auszumachen &longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">Jede Materie, welche von allen Seiten mit freyem
Feuer oder mit w&auml;rmern K&ouml;rpern umgeben i&longs;t, wird dadurch
w&auml;rmer, wofern nicht etwa ein Theil der W&auml;rme dabey gebunden
und unth&auml;tig gemacht wird. Sind die Ma&longs;&longs;en, die
&longs;ich ber&uuml;hren, gleichartig, &longs;o vertheilt &longs;ich der Ueber&longs;chu&szlig;
der Hitze der w&auml;rmern &uuml;ber die k&auml;ltere unter die ganze Ma&longs;&longs;e
gleichf&ouml;rmig. Wenn al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a, b,</HI> die Ma&longs;&longs;en zweener zu vermi&longs;chenden
K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m, n,</HI> die ihnen zugeh&ouml;rigen Grade der
W&auml;rme &longs;ind, &longs;o wird der Grad der W&auml;rme der Mi&longs;chung
=(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">am+bn/a+b</HI>) &longs;eyn. Dies i&longs;t die &longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nov.
Comment. Petrop. Tom. I. p. 152. 168. &longs;qq.</HI>) angegebne
Regel, bey welcher &uuml;brigens kleine Abweichungen von den
Ver&longs;uchen nicht befremden d&uuml;rfen, theils, weil doch bey jeder
Vermi&longs;chung ungleich warmer Materien etwas W&auml;rme
verlohren geht, theils, weil gleiche Grade des Thermometers
bey weitem nicht vollkommen gleiche Vermehrungen
oder Verminderungen der W&auml;rme anzeigen. Aus die&longs;er
Regel l&auml;&szlig;t &longs;ich unter andern auch finden, wie viel Wa&longs;&longs;er
u. dgl. von gegebnen Temperaturen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m, n</HI> man zu&longs;ammen
gie&szlig;en m&uuml;&longs;&longs;e, um eine Mi&longs;chung von einer mittlern Temperatur
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> daraus zu erhalten. Aus <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>=(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ma+nb/a+b</HI>) folgt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a:
b=<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>&mdash;n:m&mdash;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>.</HI> Man &longs;oll z. B. eine Mi&longs;chung von
86 Grad Temperatur aus k&auml;lterm Wa&longs;&longs;er von 50 Grad,
und w&auml;rmern von 110 Grad hervorbringen; &longs;o werden &longs;ich
die dazu n&ouml;thigen Antheile des k&auml;ltern und w&auml;rmern Wa&longs;&longs;ers,
wie 110&mdash;86:86&mdash;50=24:36=2:3 verhalten
m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Regel trift mit ziemlicher Genauigkeit zu, wenn
die vermi&longs;chten Materien gleichartig, z. B. beyde Wa&longs;&longs;er,<PB ID="P.2.220" N="220" TEIFORM="pb"/>
beyde Queck&longs;ilber, &longs;ind. Bey Vermi&longs;chung ungleichartiger
Ma&longs;&longs;en aber fallen die Re&longs;ultate ganz anders aus. Wird
1 Pfund Wa&longs;&longs;er von 110 Grad W&auml;rme mit 14 Pfunden
Queck&longs;ilber von 50 Grad W&auml;rme vermi&longs;cht, &longs;o &longs;ollte die
Mi&longs;chung den vorigen Regeln zu Folge (110+14.50/15)=54
Grad W&auml;rme haben; &longs;ie erh&auml;lt aber, wenn man den Ver&longs;uch
wirklich an&longs;tellt, 86 Grad empfindbare W&auml;rme oder
freyes Feuer. Dies zeigt offenbar, da&szlig; 4 Pfunde Queck&longs;ilber
nicht &longs;o viel Feuer oder W&auml;rme binden und unth&auml;tig
machen, als 14 Pfunde Wa&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Um aus 1 Pfund Wa&longs;&longs;er von der Temperatur 110 Grad
eine Mi&longs;chung von 86 Grad Temperatur zu bereiten, h&auml;tte
man, der vorigen Rechnung zu Folge, 2/3 Pfund Wa&longs;&longs;er
von 50 Grad Temperatur hinzuthun m&uuml;&longs;&longs;en. Die&longs;e 2/3 Pfund
Wa&longs;&longs;er h&auml;tten al&longs;o eben &longs;o viel freyes Feuer gebunden, als
14 Pfund Queck&longs;ilber. Mithin nimmt 1 Pfund Wa&longs;&longs;er
eben &longs;o viel W&auml;rme an, als 21 Pfund Queck&longs;ilber; oder
das Verm&ouml;gen des Wa&longs;&longs;ers, W&auml;rme anzunehmen und zu
binden, i&longs;t 21mal gr&ouml;&szlig;er, als das &auml;hnliche Verm&ouml;gen einer
gleichen oder gleich &longs;chweren Ma&longs;&longs;e Queck&longs;ilber. Die&longs;es
wird jedesmal &longs;tatt finden, wo Wa&longs;&longs;er und Queck&longs;ilber
&longs;ich zu&longs;ammen erhitzen und abk&uuml;hlen. Man nennt die Zahl,
welche ausdr&uuml;ckt, wie viel mehr oder weniger W&auml;rme ein
be&longs;timmtes Gewicht von einer gewi&longs;&longs;en Materie dem Wa&longs;&longs;er
mittheilt oder auch wieder von ihm annimmt, als ein
gleiches Gewicht Wa&longs;&longs;er von gleicher Temperatur, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;che
W&auml;rme</HI> der Materie. In die&longs;em Sinne i&longs;t (1/21)
die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme des Queck&longs;ilbers, wenn die des Wa&longs;&longs;ers
= 1 i&longs;t. Es i&longs;t eigentlich die F&auml;higkeit des Queck&longs;ilbers,
W&auml;rme zu binden, 21mal geringer, als eben die&longs;e
F&auml;higkeit des Wa&longs;&longs;ers, oder durch eben die Menge Feuer
wird Queck&longs;ilber 21mal &longs;t&auml;rker erhitzt, als eine gleiche
Ma&longs;&longs;e Wa&longs;&longs;er; daher man die&longs;e &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Capacit&auml;t</HI> zu nennen pflegt. Von den Unter&longs;uchungen
&uuml;ber die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme der K&ouml;rper, und den Tabellen,
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan, Wilke</HI> u. a. hier&uuml;ber mitgetheilt haben,<PB ID="P.2.221" N="221" TEIFORM="pb"/>
wird unter dem Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che</HI> etwas mehreres
vorkommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;olute W&auml;rme</HI> hingegen hei&szlig;t die Summe aller
in einem gegebnen K&ouml;rper enthaltenen W&auml;rme - Materie.
Bey gleichartigen Materien von gleicher Temperatur werden
&longs;ich nat&uuml;rlich die ab&longs;oluten W&auml;rmen, wie die Ma&longs;&longs;en
verhalten. Bey ungleichartigen Materien aber, oder beym
Uebergange der K&ouml;rper aus einem Zu&longs;tande in den andern
findet &longs;ich hierinn eine &longs;ehr gro&szlig;e Ver&longs;chiedenheit. Schon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> (Von des Schnees K&auml;lte beym Schmelzen, in den
&longs;chwed. Abhdl. 34. Band f&uuml;r das Jahr 1772. S. 93.) hat
einen merkw&uuml;rdigen hieher geh&ouml;rigen Ver&longs;uch ange&longs;tellt.
Wenn man 162&deg; warmes Wa&longs;&longs;er mit 32&deg; kaltem zu gleichen
Theilen vermi&longs;cht, &longs;o i&longs;t die Temperatur der Mi&longs;chung
den obigen Regeln gem&auml;&szlig; 97&deg;. Mi&longs;cht man aber mit eben
dem warmen Wa&longs;&longs;er gleich viel 32&deg; kaltes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eis</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schnee</HI>
dem Gewicht nach, &longs;o &longs;teigt die Temperatur des Gemi&longs;ches
nicht &uuml;ber 32&deg;, und es bleibt oft noch ein Theil des Schnees
unge&longs;chmolzen. Hieraus erhellet augen&longs;cheinlich, da&szlig; das
32&deg; kalte Eis, um ein eben &longs;o kaltes Wa&longs;&longs;er zu werden, &longs;o
viel Feuer n&ouml;thig hat, als &longs;on&longs;t hinreichend i&longs;t, eine gleiche
Quantit&auml;t Wa&longs;&longs;er bis auf 162&deg; zu erhitzen, oder da&szlig; es
130&deg; W&auml;rme ver&longs;chluckt und bindet, da&szlig; &longs;ie nicht mehr aufs
Gef&uuml;hl und Thermometer wirken kan. Dagegen mu&szlig; das
Wa&longs;&longs;er beym Gefrieren, oder wenn es &longs;ich in Eis verwandelt,
eben &longs;o viel Feuer oder ab&longs;olute W&auml;rme ab&longs;etzen. Aehnliche
Ph&auml;nomene zeigen &longs;ich beym Zer&longs;chmelzen und An&longs;chie&szlig;en
der Salze, bey dem Er&longs;tarren der ge&longs;chmolzenen
Metalle, bey der Verwandlung des Wa&longs;&longs;ers in D&auml;mpfe
und der Verdichtung der letztern zu Wa&longs;&longs;er. Man hat
hierauf Methoden gegr&uuml;ndet, die Menge der ab&longs;oluten
W&auml;rme in den K&ouml;rpern zu be&longs;timmen, d. i. auszumachen,
wie hoch &longs;ie ein Thermometer treiben w&uuml;rde, wenn man &longs;ie
auf einmal in Freyheit &longs;etzte. So hat man gefunden, da&szlig;
eiskaltes noch nicht gefrornes Wa&longs;&longs;er noch &longs;o viel gebundne
W&auml;rme enth&auml;lt, da&szlig; die&longs;elbe, wenn &longs;ie auf einmal frey
w&uuml;rde, eine empfindbare Hitze von 1300 fahrenheiti&longs;chen
Graden erregen w&uuml;rde, eine Hitze, welche &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig hinreichend<PB ID="P.2.222" N="222" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t, Ei&longs;en rothgl&uuml;hend zu machen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. W&auml;rme,
ab&longs;olure.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach den hier&uuml;ber ange&longs;tellten Ver&longs;uchen enth&auml;lt die
gemeine Luft gegen 19mal mehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> oder ab&longs;olute W&auml;rme,
und die dephlogi&longs;ti&longs;irte gegen 87mal mehr als ein gleiches
Gewicht Wa&longs;&longs;er von gleicher Temperatur; auch die
gemeine Luft 69 und die dephlogi&longs;ti&longs;irte 322mal mehr, als
das Gewicht gleich viel fixer und phlogi&longs;ti&longs;irter Luft. Die
Metalle enthalten weniger Feuer, als ihre Kalke, z. B.
der Spie&szlig;glask&ouml;nig, beynahe 3mal weniger, als der Spie&szlig;glaskalk.
Vitriol&longs;&auml;ure enth&auml;lt mehr denn 4mal &longs;o viel
Feuer, als der Schwefel; das Pulsadernblut mehr, als das
in den Blutadern; das Wa&longs;&longs;er mehr als das Eis. Mehrere
Bey&longs;piele hievon zeigen die bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme,
&longs;pecifi&longs;che</HI> mitgetheilten Tabellen. Alle die&longs;e Bey&longs;piele
aber &longs;cheinen nachfolgende Regel zu be&longs;t&auml;tigen.</P><P TEIFORM="p">Wenn mit einer Ma&longs;&longs;e mehr Phlogi&longs;ton verbunden
wird, &longs;o wird dadurch ihre F&auml;higkeit, das Feuer zu binden,
vermindert, und ein Theil ihrer ab&longs;oluten W&auml;rme
ausgetrieben. Wird ihr hingegen Phlogi&longs;ton entzogen,
&longs;o wird ihre F&auml;higkeit, das Feuer zu binden, ver&longs;t&auml;rkt,
und &longs;ie ver&longs;chluckt einen Theil des Feuers aus den &longs;ie ber&uuml;hrenden
K&ouml;rpern.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;em Grund&longs;atze. zu Folge &longs;ieht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> als ein dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> entgegenge&longs;etztes We&longs;en
an, de&longs;&longs;en Vereinigung mit einem K&ouml;rper das Feuer aus
dem&longs;elben heraus treibt, dagegen durch die Wirkung des
Feuers auf eine Ma&longs;&longs;e die Anziehung der&longs;elben gegen das
Phlogi&longs;ton vermindert wird. Er erkl&auml;rt hieraus die Unterhaltung
der W&auml;rme in den K&ouml;rpern der lebenden Men&longs;chen
und Thiere (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Athemholen, W&auml;rme, thieri&longs;che</HI>) ingleichen
die Entz&uuml;ndung und Verbrennung, neb&longs;t den mei&longs;ten
dabey vorkommenden Er&longs;cheinungen &longs;ehr gl&uuml;cklich.</P><P TEIFORM="p">Freyes Feuer wirkt auf alle K&ouml;rper, welche Brennbares
enthalten, als Aufl&ouml;&longs;ungsmittel. K&ouml;mmt nun hiezu
ein freyer Zutritt der Luft, deren reiner Theil eine &longs;tarke
Verwand&longs;chaft gegen das Phlogi&longs;ton hat, &longs;o wird die&longs;elbe
&longs;ich mit dem aus dem K&ouml;rper entwickelten Phlogi&longs;ton verbinden,<PB ID="P.2.223" N="223" TEIFORM="pb"/>
und dagegen ihr Feuer fahren la&longs;&longs;en, das &longs;ich theils
mit dem K&ouml;rper verbindet, der das Phlogi&longs;ton hergab,
theils &longs;ich als frey in der benachbarten Luft vertheilt, und
daher eine empfindbare oft &longs;ehr heftige Hitze erregt. Die
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft, mit deren reinem Theile &longs;ich das Phlogi&longs;ton
verbindet, wird dadurch in fixe oder phlogi&longs;ti&longs;irte
Luft verwandelt, deren &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme 322mal geringer
i&longs;t, als die der dephlogi&longs;ti&longs;irten. Man kan &longs;ich hieraus
einen Begrif von der gro&szlig;en Menge des Feuers machen,
welches bey der Verbrennung der K&ouml;rper aus der Luft entbunden
oder frey wird, be&longs;onders, wenn ein be&longs;t&auml;ndiger
Luftzug immer fri&longs;che Luft herbey f&uuml;hrt, oder die Verbrennung
in dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft ge&longs;chieht, in welcher Ei&longs;endr&auml;the
und Uhrfedern wie Schwefelfaden verbrennen.</P><P TEIFORM="p">Das freygewordene Feuer wird dem Ge&longs;&uuml;hl als W&auml;rme
oder Hitze empfindbar; in &longs;ehr vielen F&auml;llen aber wird
es auch dem Ge&longs;icht als Licht merklich, wie bey dem Gl&uuml;hen
und der Flamme. Die letztere &longs;cheint ein in Luftge&longs;talt
abge&longs;chiedenes Phlogi&longs;ton, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwans</HI>
Vor&longs;tellungen ein entz&uuml;ndetes brennbares Gas zu &longs;eyn, das
&longs;ich vielleicht &longs;o lang als Flamme zeigt, bis es &longs;eine Luftge&longs;talt
verlohren und &longs;ich mit der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft vereiniget
hat. Ein Theil des abge&longs;chiedenen Phlogi&longs;tons
bleibt noch mit den &uuml;brigen vom brennenden K&ouml;rper abgetrennten
Theilen verbunden, welche in Ge&longs;talt des Rauches
davon gehen, eine Menge Feuertheile mit &longs;ich nehmen, und
die&longs;e in den h&ouml;hern Gegenden wiederum der Atmo&longs;ph&auml;re
&uuml;berla&longs;&longs;en. Da&szlig; &uuml;brigens in der Flamme einer Kerze die
Hitze &longs;o heftig, in einer geringen Entfernung davon aber
nur &longs;chwach i&longs;t, r&uuml;hrt daher, weil eben die Feuermenge,
welche die phlogi&longs;ti&longs;irte Luft bis auf einen ungeheuren Grad
erhitzt, die gemeine atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft nur bis auf einen
&longs;ehr m&auml;&szlig;igen Grad erw&auml;rmet.</P><P TEIFORM="p">Hieraus erkl&auml;rt &longs;ich, warum das Feuer nicht fortbrennet,
wenn die umher befindliche Luft weggenommen wird,
oder wenn &longs;ie bereits mit Phlogi&longs;ton ge&longs;&auml;ttiget i&longs;t; weil &longs;ie
nemlich alsdann keines weiter aufnehmen kann, daher auch
keines weiter von der brennenden Ma&longs;&longs;e abge&longs;ondert wird.<PB ID="P.2.224" N="224" TEIFORM="pb"/>
Eben &longs;o erfordert auch die Verkalkung der Metalle im Feuer
den Zugang der freyen Luft, und in einem ver&longs;chlo&longs;&longs;enen
Gef&auml;&szlig;e kan nur eine be&longs;timmte Menge Metall verkalkt werden,
&longs;o lange bis die einge&longs;chlo&longs;&longs;ene Luft phlogi&longs;ti&longs;iret i&longs;t.
Feuer und Luft wirken al&longs;o bey jeder Verbrennung gemein&longs;chaftlich
als Aufl&ouml;&longs;ungsmittel; das er&longs;te zerlegt den brennenden
K&ouml;rper, indem die Luft &longs;ich mit dem Phlogi&longs;ton verbindet,
und dagegen den in ihr enthaltenen Vorrath von
Feuer hergiebt. Durch einen Strom fri&longs;cher Luft aus einem
Bla&longs;ebalge, durch Bla&longs;en, durch das L&ouml;throhr u. dgl.
wird die Hitze ver&longs;t&auml;rkt, be&longs;onders wenn die hinzugebla&longs;ene
Luft &longs;ehr rein i&longs;t, weil mit der fri&longs;chen Luft ein neuer Vorrath
von Feuer hinzugef&uuml;hret, und zugleich die phlogi&longs;ti&longs;irte
Luft, welche den brennenden K&ouml;rper umgiebt, hinweggetrieben
wird.</P><P TEIFORM="p">Es kan Stoffe geben, welche von einer &longs;chwachen un&longs;erm
Gef&uuml;hl kaum merklichen W&auml;rme &longs;chon &longs;o weit zerlegt
werden, da&szlig; etwas Phlogi&longs;ton aus ihnen ausgeht. Sobald
dies mit der Luft in Ber&uuml;hrung k&ouml;mmt, kan Hitze und
Entz&uuml;ndung ent&longs;tehen. So erkl&auml;rt &longs;ich die Selb&longs;tentz&uuml;ndung
des Pho&longs;phorus und Pyrophorus an der Luft.
Schlechter Pyrophorus wird wenig&longs;tens an der Luft warm,
und zeigt einen Schwefelgeruch. Wenn S&auml;uren und Oele
einander mit Heftigkeit zer&longs;etzen, &longs;o wird die umliegende
Luft pl&ouml;tzlich phlogi&longs;ti&longs;irt, &longs;ie mu&szlig; al&longs;o dagegen viele Feuermaterie
ab&longs;etzen, welche die Mi&longs;chung bis zur Entz&uuml;ndung
erhitzen kan. Hieraus erkl&auml;ren &longs;ich die pl&ouml;tzlichen Erhitzungen
der Mi&longs;chungen des Sa&longs;&longs;afras - Guajak - oder Nelken&ouml;ls
mit rauchender Salpeter&longs;&auml;ure, die Selb&longs;tentz&uuml;ndung
des mit Kienru&szlig;, Hanf und Flachs vermi&longs;chten Hanf&ouml;les
und Lein&ouml;les, die Ent&longs;tehung der Hitze und Flamme bey
der Verwitterung der Kie&szlig;e, in den Mi&longs;chungen aus Ei&longs;en,
Schwefel und Wa&longs;&longs;er, und bey der F&auml;ulni&szlig;, wobey
&longs;ich ebenfalls viel Phlogi&longs;ton entbindet, welches die Ur&longs;ache
der Erhitzung des in den Scheuren na&szlig; aufgeh&auml;uften
Heus i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e &longs;ehr &longs;innreiche Theorie i&longs;t von den Naturfor&longs;chern
mit ungemeinem Beyfall aufgenommen worden: auch &longs;ind<PB ID="P.2.225" N="225" TEIFORM="pb"/>
die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgan</HI> dagegen gemachten Einwendungen von
keiner Erheblichkeit. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c,</HI> welcher weit &longs;t&auml;rkere
Zweifel gegen die&longs;e Hypothe&longs;e vorgetragen hat, ver&longs;ichert
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Id&eacute;es &longs;ur la met&eacute;orologie &sect;. 168.),</HI> D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> habe
ihm einge&longs;tanden, da&szlig; er mit &longs;einen bisherigen Ver&longs;uchen
zwar &longs;elb&longs;t nicht ganz zufrieden &longs;ey, aber doch alle ihm
gemachte Zweifel zu heben hoffe.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c's Theorie vom Feuer.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> (Neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie, Berlin
und Stettin, 1787. 8. Er&longs;ter Theil, &sect;. 115&mdash;264.) &longs;etzt
das Feuer unter die Kla&longs;&longs;e der D&uuml;n&longs;te, die er von der Kla&longs;&longs;e
der luftf&ouml;rmigen Sub&longs;tanzen unter&longs;cheidet. Alle Sub&longs;tanzen
beyder Kla&longs;&longs;en be&longs;tehen nach &longs;einem Sy&longs;tem aus einer
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">fortleitenden Fl&uuml;&szlig;igkeit</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(fluide deferent)</HI></HI> und einer
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">blo&szlig; &longs;chweren Sub&longs;tanz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(&longs;ub&longs;tance purement grave</HI>),</HI>
die &longs;ich bey den D&uuml;n&longs;ten von jener Fl&uuml;&szlig;igkeit durch blo&szlig;en
Druck losmacht, bey den luftf&ouml;rmigen Sub&longs;tanzen aber weit
fe&longs;ter mit ihr zu&longs;ammenh&auml;ngt. Bey den D&uuml;n&longs;ten macht
&longs;ich das fortleitende Fluidum &longs;einer Seits auch von &longs;elb&longs;t
frey, um &longs;ein Gleichgewicht herzu&longs;tellen; und es giebt der
&longs;chweren Sub&longs;tanz mehr ausdehnende Kraft, wenn es in
mehrerm Ueberflu&longs;&longs;e zugegen i&longs;t. Beym Feuer nun h&auml;lt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> die fortleitende Fl&uuml;&szlig;igkeit f&uuml;r das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht,</HI> und giebt
der blos &longs;chweren Sub&longs;tanz den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuermaterie;</HI>
ob er gleich ge&longs;teht, da&szlig; ihm die&longs;e Sub&longs;tanz, als von
dem Lichte abge&longs;ondert, und f&uuml;r &longs;ich allein exi&longs;tirend, g&auml;nzlich
unbekannt &longs;ey. Das Licht verliert durch &longs;eine Verbindung
mit der Feuermaterie das Verm&ouml;gen zu leuchten, erzeugt
aber dagegen ein neues &longs;ehr auszeichnendes Ph&auml;nomen,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme.</HI> Das Feuer hat eine gr&ouml;&szlig;te Dichtigkeit, &uuml;ber
welche hinaus &longs;ich ein Theil davon zer&longs;etzt und al&longs;o wieder
leuchtend wird. Die&longs;es Gr&ouml;&szlig;te i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gl&uuml;hen,</HI> und die
h&ouml;ch&longs;te Stufe de&longs;&longs;elben das Wei&szlig;gl&uuml;hen, wobey die Zer&longs;etzung
des Feuers &longs;ich auf alle Kla&longs;&longs;en der Lichttheilchen er&longs;treckt.
Durch die&longs;es Gr&ouml;&szlig;te wird der Grad der Hitze, den
wir durch Kun&longs;t hervorbringen k&ouml;nnen, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ofenw&auml;rme,</HI>
einge&longs;chr&auml;nkt, deren Wirkungen Ausdehnung, Schmelzung<PB ID="P.2.226" N="226" TEIFORM="pb"/>
und Verdampfung &longs;ind. Wenn ein ei&longs;erner Stab &longs;chnell
rings herum ge&longs;chmiedet wird, &longs;o wird er bald gl&uuml;hen, oder
Licht und W&auml;rme verbreiten. Die&longs;e zwey Ph&auml;nomene aber
werden nicht durch einerley Fluidum erzeugt. Das Licht
wird befreyt durch die Zer&longs;etzung des einen Theils vom Feuer,
die W&auml;rme i&longs;t die Wirkung desjenigen Feuers, das
unzer&longs;etzt entwichen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Sonnen&longs;tralen &longs;ind nicht an und f&uuml;r &longs;ich warm, oder
w&auml;rmend: das Licht mu&szlig; &longs;ich er&longs;t mit einer andern Sub&longs;tanz
verbinden, um Feuer zu werden, und die Sonnen&longs;tralen
be&longs;itzen nur das Verm&ouml;gen, die&longs;e in den K&ouml;rpern
enthaltene Sub&longs;tanz, oder die Feuermaterie, zu entwickeln.
Hieraus erkl&auml;ren &longs;ich die &longs;on&longs;t r&auml;th&longs;elhaften Unter&longs;chiede der
Temperaturen an Orten von einerley Breite, der in der Atmo&longs;ph&auml;re
&longs;elb&longs;t in der dunkel&longs;ten Nacht nech &uuml;brig bleibende
Licht&longs;chimmer, und die K&auml;lte in den obern Schichten der
Atmo&longs;ph&auml;re, welche doch wenig&longs;tens eben &longs;o &longs;ehr, als die
untern, von der Summe der einfallenden und zur&uuml;ckgeworfenen
Sonnen&longs;tralen durch&longs;trichen werden. Die&longs;en Theil
&longs;eines Sy&longs;tems hatte Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> bereits in den phy&longs;ikali&longs;chen
und morali&longs;chen Briefen &uuml;ber die Ge&longs;chichte der Erde
und des Men&longs;chen (141&longs;ter Brief u. f.) vorgetragen (&longs;. Sy&longs;tem
&uuml;ber die W&auml;rme, in den leipziger Sammlungen zur
Phy&longs;ik und Naturge&longs;chichte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 6tes St&uuml;ck. S. 643.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> i&longs;t ihm Wirkung des freyen Feuers in andern
Sub&longs;tanzen, oder der wirkliche Grad der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ausdehnenden
Kraft</HI> des freyen Feuers. Mit die&longs;er ausdehnenden Kraft
&longs;teht die Gr&ouml;&szlig;e der W&auml;rme im Verh&auml;ltni&szlig;, nicht mit der
Dichte des Feuers &longs;elb&longs;t. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> bem&uuml;ht &longs;ich hiebey,
aus dem Natur&longs;y&longs;tem des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Sage,</HI> welches
ganz auf Sto&szlig; und Bewegung gegr&uuml;ndet i&longs;t, den Satz
herzuleiten, da&szlig; alle ausdehnbare Fl&uuml;&szlig;igkeiten im Verh&auml;ltni&szlig;
ihrer Menge und der Ge&longs;chwindigkeit ihrer Bewegung
wirken m&uuml;&longs;&longs;en, und da&szlig; diejenigen Sub&longs;tanzen die mei&longs;te
Capacit&auml;t f&uuml;r das Feuer oder f&uuml;r die W&auml;rme haben oder um
gleich hei&szlig; zu werden, die gr&ouml;&szlig;te Menge Feuer erfordern,
in denen die Feuertheilchen bey ihrer Bewegung durch die
Kleinheit oder durch die Form der Poren am &ouml;fter&longs;ten aufgehalten<PB ID="P.2.227" N="227" TEIFORM="pb"/>
werden. Denn, &longs;agt er, da jedes Theilchen hier
weniger Kraft hat, &longs;o i&longs;t eine de&longs;to gr&ouml;&szlig;ere Menge n&ouml;thig,
um eben die&longs;elbe totale ausdehnende Kraft zu &auml;u&szlig;ern, oder
eben den&longs;elben Grad der W&auml;rme hervorzubringen. Da
nun die Luft vom Feuer &longs;ehr frey durchdrungen werden kan,
&longs;o &longs;oll &longs;ie nach die&longs;em Sy&longs;tem eine &longs;ehr geringe Capacit&auml;t
f&uuml;r die W&auml;rme haben, ob ihr gleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> eine &longs;ehr
gro&szlig;e beylege, die nemlich 19mal gr&ouml;&szlig;er, als die Capacit&auml;t
des Wa&longs;&longs;ers, &longs;ey. Die&longs;e Angabe, &longs;agt de L&uuml;c, &longs;ey
auf ganz unrichtige Vor&longs;tellungen von Capacit&auml;t gegr&uuml;ndet;
man m&uuml;&longs;&longs;e bey den Ver&longs;uchen nicht gleiche Gewichte,
&longs;ondern gleiche Volumina vergleichen; &longs;o finde man aus
den nemlichen Ver&longs;uchen die Capacit&auml;t der Luft nur (1/43) von
der Capacit&auml;t des Wa&longs;&longs;ers; und dies &longs;ey viel zu wenig, um
aus den Ver&auml;nderungen, welche in einer &longs;o geringen Capacit&auml;t
vorgehen k&ouml;nnten, mit Crawford die gro&szlig;e bey der
Verbrennung ent&longs;tehende W&auml;rme zu erkl&auml;ren. Ueberhaupt
&longs;ey das, was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> Capacit&auml;t oder &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme
nenne, nichts weiter, als das l&auml;ng&longs;tbekannte Ph&auml;nomen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recherches &longs;ur les modif. de l'atmo&longs;ph. par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de
Luc.</HI> &sect;. 973.),</HI> da&szlig; man aus gleichen Thermometer&longs;t&auml;nden
nicht auf gleiche Mengen Feuer &longs;chlie&szlig;en d&uuml;rfe.</P><P TEIFORM="p">Das Feuer hat eigne Verwand&longs;chaften, und geht dadurch
in die Zu&longs;ammen&longs;etzung der mei&longs;ten fe&longs;ten, fl&uuml;&szlig;igen
und ela&longs;ti&longs;chen Sub&longs;tanzen ein. Es tritt we&longs;entlich
in die Zu&longs;ammen&longs;etzung aller <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbaren</HI> fe&longs;ten K&ouml;rper,
und blos von die&longs;em im brennbaren K&ouml;rper enthaltenen
Feuer r&uuml;hrt die W&auml;rme her, welche durch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennen</HI>
hervorgebracht wird, wenn die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft &longs;ich nicht
dabey zer&longs;t&ouml;rt, und blos durch fixe Luft er&longs;etzt wird. Dies
ge&longs;chieht z. B. bey der Verbrennung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohle,</HI> nach den
hier&uuml;ber ange&longs;tellten Ver&longs;uchen der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. &longs;ur la chaleur in den M&eacute;m. de l'
acad. roy. des Sciences, ann. 1780.</HI> und deut&longs;ch in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;iers</HI>
phy&longs;i&longs;ch - chymi&longs;chen Schriften, &uuml;ber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel,</HI>
zter Band, Greifswald. 1785. 8. S. 292. u. f.). Bey
der Verbrennung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphorus</HI> hingegen wird die
dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft wirklich zer&longs;t&ouml;rt; dadurch wird auch das<PB ID="P.2.228" N="228" TEIFORM="pb"/>
in ihr enthaltene Feuer frey, k&ouml;mmt zu dem, was der brennende
K&ouml;rper hergiebt, noch hinzu, und die W&auml;rme wird
daher in die&longs;em Falle weit &longs;t&auml;rker, als in jenem, wo die
dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft &longs;ich nicht zer&longs;etzte. Nach den Ver&longs;uchen
der Herren Lavoi&longs;ter und de la Place i&longs;t bey gleich viel
dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft die W&auml;rme bey der Verbrennung des
Pho&longs;phorus zu der bey Verbrennung der Kohle, wie 7 zu 3.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft durch das Verbrennen
zer&longs;t&ouml;rt, &longs;o bringt die brennbare Sub&longs;tanz <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entz&uuml;ndbate
Luft</HI> hervor. Wenn &longs;ich aber die dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft nicht zer&longs;etzt, &longs;o geht nur dasjenige, was &longs;on&longs;t in die
Zu&longs;ammen&longs;etzung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbaren Luft</HI> k&ouml;mmt, und was
vielleicht das &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> i&longs;t, in die Luft &uuml;ber,
und &longs;ie wird dadurch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixe Luft.</HI> Die Ent&longs;tehung der entz&uuml;ndbaren
Luft in einer brennbaren Sub&longs;tanz reicht aber
nicht zu, um das Verbrennen hervorzubringen; es i&longs;t noch
n&ouml;thig, da&szlig; die&longs;e Luft, wenn &longs;ie in Ber&uuml;hrung mit der
dephlogi&longs;ti&longs;irten k&ouml;mmt, einen gewi&longs;&longs;en Grad der W&auml;rme
habe, welchen Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> nach einem Ver&longs;uche &uuml;ber die
freywillige Entz&uuml;ndung des Baum&ouml;ls auf den 275&longs;ten Grad
&longs;einer Scale oder etwa auf 650 Grad des fahrenheiti&longs;chen
Thermometers &longs;etzt. Wenn die&longs;er Grad, den er die brennen-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de W&auml;rme</HI> nennt, vorhanden i&longs;t, &longs;o i&longs;t die Erzeugung
des Feuers &longs;ehr heftig. Wenn man eine W&auml;rme von die&longs;em
oder einem noch h&ouml;hern Grade in den brennenden K&ouml;rpern
unterhalten kan, &longs;o &longs;cheint dies eins von den kr&auml;ftig&longs;ten
Mitteln zu Erzeugung neuer W&auml;rme zu &longs;eyn, weil
hiebey eine Zer&longs;t&ouml;rung der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft, &longs;tatt ihrer
blo&szlig;en Verwandlung in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixe,</HI> ent&longs;teht. Hierdurch wird
nun auch eine fortge&longs;etzte Hervorbringung einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbaren
Luft,</HI> begleitet mit dem n&ouml;thigen Grad der W&auml;rme,
veranla&longs;&longs;et, welche &longs;ich mit der dephlogi&longs;ti&longs;irten im
Augenblicke der Ber&uuml;hrung entz&uuml;ndet und zer&longs;etzet. Durch
die&longs;e Zer&longs;etzung verwandeln &longs;ich beyde Luftarten in einen mit
freyem Feuer &uuml;berladnen Wa&longs;&longs;erdun&longs;t. Die&longs;er Dun&longs;t i&longs;t
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flamme;</HI> die gro&szlig;e W&auml;rme, welche &longs;ie erzeugt, k&ouml;mmt
von einer gro&szlig;en Menge von pl&ouml;tzlich be&longs;reytem Feuer,
und ihre Helligkeit von der Zer&longs;etzung eines Theils die&longs;es<PB ID="P.2.229" N="229" TEIFORM="pb"/>
Feuers her. Nachdem der Wa&longs;&longs;erdun&longs;t &longs;ein Feuer an dem
Orte, den die Flamme anzeigt, fahren gela&longs;&longs;en hat, &longs;o
vermi&longs;cht er &longs;ich mit der obern Luft, und erhebt &longs;ich &longs;chnell
mit ihr; daher folgt die untere Luft nach, und erneuert unaufh&ouml;rlich
die&longs;elben Wirkungen. Dies erl&auml;utert Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
L&uuml;c</HI> durch das Bey&longs;piel der Lampe des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Argand,</HI>
bey welcher im Inner&longs;ten des hohlen Dachtes &longs;ters eine
gro&szlig;e Hitze unterhalten wird. Wenn man &uuml;ber der Flamme
die&longs;er Lampe einen Helm mit einem Schnabel anbringt,
&longs;o kan man in zwo Stunden eine halbe Unze v&ouml;llig reines
Wa&longs;&longs;er &longs;ammlen &mdash; ein offenbarer Bewei&szlig;, da&szlig; &longs;ich hier
die im Innern des Dachts erzeugte brennbare Luft mit der
dephlogi&longs;ti&longs;irten wirklich zer&longs;etze, und einen Wa&longs;&longs;erdun&longs;t
bilde. Wenn hingegen ein Licht auf die gemeine Art in
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher Luft brennt, &longs;o wird aus Mangel an genug&longs;amer
innern W&auml;rme des Dachts keine reine brennbare
Luft entbunden; daher wird die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft der
Atmo&longs;ph&auml;re nicht zer&longs;etzt, nur in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixe</HI> verwandlet. Dadurch
ent&longs;teht weniger Feuer; auch ge&longs;chieht die Erneurung
der Luft nicht ge&longs;chwind genug. Die fixe Luft i&longs;t nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> im Verh&auml;ltni&szlig; 70 zu 47 &longs;chwerer, als die gemeine,
und kann al&longs;o, ob &longs;ie gleich &longs;tark erw&auml;rmt wird,
dennoch ihrer Schwere wegen nur lang&longs;am auf&longs;teigen, und
der &longs;ri&longs;chen atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft Platz machen.</P><P TEIFORM="p">Auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&szlig;igkeit</HI> i&longs;t nichts anders, als eine Wirkung
der Verbindung einer gewi&longs;&longs;en Menge Feuer mit den
Theilen der K&ouml;rper. Wenn ein fe&longs;ter K&ouml;rper durch Feuer
fl&uuml;&szlig;ig wird, z. B. wenn Eis zer&longs;chmelzt, &longs;o kan dasjenige
Feuer, welches das Fl&uuml;&szlig;igwerden oder die Zer&longs;chmelzung
bewirkt, nat&uuml;rlich nichts weiter bewirken, es geht al&longs;o f&uuml;r
das Thermometer und f&uuml;r das Gef&uuml;hl verlohren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D.
Black</HI> hat gefunden, da&szlig; &longs;chmelzendes Eis einer gleich
gro&szlig;en Menge Wa&longs;&longs;er 140 Grad W&auml;rme nach Fahrenheit
entziehe. Wenn man z. B. eine Ma&longs;&longs;e Eis von der Temperatur
32&deg; mit einer gleichen Menge Wa&longs;&longs;er von 172&deg;
vermi&longs;cht, &longs;o hat nach der Schmelzung des Ei&longs;es die ganze
Wa&longs;&longs;erma&longs;&longs;e 32&deg;. Hiemit &longs;timmen auch die Ver&longs;uche der
Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> bis auf einen unbedeutenden<PB ID="P.2.230" N="230" TEIFORM="pb"/>
Unter&longs;chied &uuml;berein (auch der im Vorigen angef&uuml;hrte
Ver&longs;uch des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke,</HI> nur da&szlig; die&longs;er &longs;tatt
172, 162, mithin &longs;tatt 140 nur 130 hat). Die&longs;e gleich&longs;am
ver&longs;chwundene W&auml;rme nennt D. Black <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verborgene
W&auml;rme des Wa&longs;&longs;ers:</HI> de L&uuml;c will &longs;ie lieber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verborgenes
Feuer</HI> nennen. Nach der Bemerkung des Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> in G&ouml;ttingen in einem Briefe an de L&uuml;c
vom 21 M&auml;rz 1785 mag wohl die Menge die&longs;es verborgenen
Feuers bey hei&szlig;erm Wa&longs;&longs;er immer gr&ouml;&szlig;er werden,
weil hei&szlig;eres Wa&longs;&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;&szlig;iger</HI> i&longs;t, oder mehr Tropfen
giebt, als kaltes, mithin die W&auml;rme, welche gebraucht
wird, das vorher &longs;chon fl&uuml;&szlig;ige noch fl&uuml;&szlig;iger zu machen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">verborgene</HI> wird, oder f&uuml;r das Thermometer verlohren
geht. Bey dem Gefrieren &auml;u&szlig;ert &longs;ich gerade das Gegentheil,
und das verborgene Feuer wird wieder wirk&longs;am. Es
i&longs;t bey dem Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eis</HI> angef&uuml;hrt worden, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er
bis unter die Temperatur des Eispunkts erkalten kan,
ohne zu gefrieren. Gefriert es aber alsdann durch Ber&uuml;hrung,
Sch&uuml;tteln u. dgl., &longs;o nimmt es augenblicklich die
Temperatur des Eispunktes an, und wird al&longs;o w&auml;rmer.
Die&longs;e W&auml;rme i&longs;t eine Wirkung des verborgenen Feuers,
welches die gefrierenden Theile ab&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> w&uuml;rde man alle die&longs;e Ph&auml;nomene
daraus erkl&auml;ren, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er mehr &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme,
als das Eis, hat, da&szlig; al&longs;o bey der Verwaudlung des Ei&longs;es
in Wa&longs;&longs;er, und bey allen Schmelzungen &uuml;berhaupt, W&auml;rme
oder Feuer verlohren gehen mu&szlig;. Aber Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI>
be&longs;treitet hier &longs;ehr eifrig die Crawfordi&longs;chen Ideen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Capacit&auml;t,</HI>
d. i. von F&auml;higkeit, Feuer zu binden oder von
&longs;pecifi&longs;cher W&auml;rme. Er f&uuml;hrt zuer&longs;t an, es &longs;ey un&longs;icher,
die &longs;pecifi&longs;chen Capacit&auml;ten der Sub&longs;tanzen aus Ver&longs;uchen
mit einerley Sub&longs;tan; unter ver&longs;chiedenen Temperaturen
herzuleiten, weil die Sub&longs;tanzen mit der Temperatur zugleich
auch die Capacitat &auml;ndern k&ouml;nnten. Hierauf f&uuml;gt er
hinzu, die Capacit&auml;t (d. i. nach ihm die Menge von Feuer,
welche in einer gewi&longs;&longs;en Sub&longs;tanz erforderlich i&longs;t, um einen
be&longs;timmten Grad der Ausdehnung hervorzubringen) h&auml;nge
von der Be&longs;chaffenheit der Poren der K&ouml;rper ab, und k&ouml;nne<PB ID="P.2.231" N="231" TEIFORM="pb"/>
bey gleichen Graden der Ausdehnung dennoch ver&longs;chieden
&longs;eyn, daher &longs;ey es fal&longs;ch, die ab&longs;oluten Mengen der
&longs;pecifi&longs;chen W&auml;rme proportionell anzunehmen: ferner &longs;etzten
alle Crawfordi&longs;che Berechnungen die &longs;ich auf Grade des
Thermometers bez&ouml;gen, und deren Unter&longs;chiede als ab&longs;olute
Mengen der W&auml;rme betrachteten, voraus, da&szlig; man die
ab&longs;oluten Mengen der W&auml;rme in den K&ouml;rpern kennte,
welches doch der Fall gar nicht &longs;ey, daher auch in den
Schl&uuml;&longs;&longs;en, durch welche C. &longs;einem Sy&longs;tem gem&auml;&szlig; ab&longs;olute
W&auml;rmen zu be&longs;timmen &longs;uche, ein be&longs;t&auml;ndiger Cirkel
bleibe. Ueberhaupt habe man &longs;ich bisher bey Sch&auml;tzung
der in den K&ouml;rpern enthaltenen ab&longs;oluten W&auml;rme &longs;ehr geirrt.
Man &longs;ey durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brauns</HI> Ver&longs;uch &uuml;ber das Gefrieren
des Queck&longs;ilbers verleitet worden, zu glauben, da&szlig;
&longs;elb&longs;t bey den k&auml;lte&longs;ten Temperaturen noch viel Feuer in den
K&ouml;rpern &longs;ey: aber die neuern Ver&longs;uche des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hutchins</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXXIII. P.2.),</HI> nach welchen das
Queck&longs;ilber &longs;chon bey&mdash;40&deg; fahrenheiti&longs;cher Scale gefriert,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gefrierung,</HI> g&auml;ben hievon ganz andere Begriffe.
Endlich f&uuml;gt er noch hinzu, die ganze Idee von Capacit&auml;t
erkl&auml;re nur einen Nebenum&longs;tand, und la&longs;&longs;e die Haupt&longs;rage,
wodurch und wie eigentlich das Schmelzen u. dgl. bewirkt
werde, ganz unbeantwortet.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> glaubt, beym Zer&longs;chmelzen werde der
fe&longs;te K&ouml;rper in einen fl&uuml;&szlig;igen durch eine Verbindung des
Feuers mit &longs;einen Theilen verm&ouml;ge einer chymi&longs;chen Verwand&longs;chaft
verwandelt; die Verminderung der W&auml;rme aber
ent&longs;tche daher, weil das Feuer, welches &longs;o mit den Theilen
des K&ouml;rpers verbunden wird, hiedurch &longs;elb&longs;t aufh&ouml;rt,
zur W&auml;rme beyzutragen. Dies ge&longs;chieht wenig&longs;tens in allen
F&auml;llen, wo das Schmelzen unmittelbar durch die
W&auml;rme allein bewirkt wird. In andern F&auml;llen, wo beym
Schmelzen andere chymi&longs;che Operationen mitwirken, (z. B.
wenn man Eis mit Koch&longs;alz mi&longs;cht) &longs;cheint weniger Feuer
verlohren zu gehen; die Ur&longs;ache hievon aber liegt darinn,
weil das Salz durch &longs;eine Aufl&ouml;&longs;ung und Zer&longs;etzung das in
ihm enthaltene Feuer mit hergiebt.<PB ID="P.2.232" N="232" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Endlich nimmt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> an, da&szlig; in den mei&longs;ten
Sub&longs;tanzen verborgenes Feuer vorhanden &longs;ey, und da&szlig;
das Feuer insbe&longs;ondere bey allen luftf&ouml;rmigen Fl&uuml;&szlig;igkeiten
das fortleitende Fluidum <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(fluide deferent)</HI></HI> ausmache. Er
&longs;ucht um&longs;t&auml;ndlich zu erwei&longs;en, da&szlig; der Grad der f&uuml;hlbaren
W&auml;rme mehr von der Erzeugung und Zer&longs;etzung &longs;olcher
luftf&ouml;rmigen Fl&uuml;&szlig;igkeiten, als von der Capacit&auml;t der K&ouml;rper
herr&uuml;hre, und da&szlig; be&longs;onders die reine und die brennbare
Luft &longs;ehr viel Feuer enthalten. Die chymi&longs;chen Unter&longs;chiede
der Luftgattungen leitet er von den ver&longs;chiedenen
Verwand&longs;chaften ihrer Be&longs;tandtheile mit dem Feuer ab.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t nicht zu l&auml;ugnen, da&szlig; &longs;ich aus &longs;einen S&auml;tzen
eine zahlreiche Menge von Ph&auml;nomenen &longs;ehr gl&uuml;cklich erkl&auml;ren
l&auml;&szlig;t, und da&szlig; er der Crawfordi&longs;chen Theorie einige
&longs;ehr &longs;tarke Gr&uuml;nde entgegenge&longs;etzt hat: wenn er aber mit
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Sage</HI> auf die er&longs;ten mechani&longs;chen Ur&longs;achen der
Dinge zur&uuml;ckgehen will, und den Theilchen des Feuers,
wenn es frey i&longs;t, eine Bewegung in Schneckenlinien, oder
die Bewegung eines K&ouml;rpers zu&longs;chreibt, der &longs;ich um eine
andere Axe drehet, als um die er &longs;ich fortbewegt, &longs;o m&ouml;chten
&longs;o k&uuml;hne carte&longs;iani&longs;che Behauptungen wohl noch zu
fr&uuml;hzeitig f&uuml;r den gegenw&auml;rtigen Zu&longs;tand der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft
&longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquers</HI> chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herrn Leonhardi</HI>
Zu&longs;&auml;tzen, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;tens</HI> Anleitung zur gemeinn&uuml;tzlichen Kenntni&szlig; der Natur,
Halle, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1783. 8. XXVI.</HI> Ab&longs;chnitt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Anfangsgr&uuml;nde der Naturlehre mit Zu&longs;&auml;tzen v.
G. C. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg.</HI> G&ouml;ttingen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1787. 8. IX.</HI> Ab&longs;chnitt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&sect;. 494 b</HI> u. f.</P><P TEIFORM="p">Neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. A. de L&uuml;c,</HI> aus
dem Franz. &uuml;ber&longs;. Berlin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1787. II.</HI> B&auml;nde, gr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">8., I.</HI> Band,
&sect;. 115&mdash;264.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer, unterirdi&longs;ches, &longs;. Centralfeuer, Vulkane.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer (St. Elmus) &longs;. Wetterlicht.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Feuerbe&longs;t&auml;ndig, Fix" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Feuerbe&longs;t&auml;ndig, Fix, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fixum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Fixe</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So wird
ein K&ouml;rper genannt, wenn er durch das Feuer nicht in<PB ID="P.2.233" N="233" TEIFORM="pb"/>
D&auml;mpfe verwandelt werden kan. Dem Feuerbe&longs;t&auml;ndigen
wird das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;chtige</HI> entgegenge&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fl&uuml;chtig.</HI></P><P TEIFORM="p">Da wir die letzten Stufen der Wirk&longs;amkeit des Feuers
nicht kennen, &longs;o k&ouml;nnen wir auch nicht wi&longs;&longs;en, ob es K&ouml;rper
giebt, die &longs;elb&longs;t bey den h&ouml;ch&longs;ten Graden die&longs;er Wirk&longs;amkeit
nicht in D&auml;mpfe verwandelt werden, d. h. die
ab&longs;olut feuerbe&longs;t&auml;ndig &longs;ind. Man kan al&longs;o in der Chymie
immer nur von einer relativen Feuerbe&longs;t&auml;ndigkeit reden,
welche &longs;ich auf einen gewi&longs;&longs;en Grad der Wirk&longs;amkeit des
Feuers bezieht. So nennt man die Vitriol&longs;&auml;ure feuerbe&longs;t&auml;ndig,
nicht als ob &longs;ie allen Graden des Feuers wider&longs;t&auml;nde,
&longs;ondern weil &longs;ie weit weniger fl&uuml;chtig i&longs;t, als die
&uuml;brigen S&auml;uren. Die Halbmetalle, z. B. den Spie&szlig;glask&ouml;nig,
kan man in Vergleichung mit den we&longs;entlichen
Oelen und dem Aether feuerbe&longs;t&auml;ndig, in Vergleichung mit
den Metallen fl&uuml;chtig nennen. Die feuerbe&longs;t&auml;ndig&longs;ten
Sub&longs;tanzen unter allen bekannten &longs;ind die reinen erdichten
Grund&longs;toffe.</P><P TEIFORM="p">Die Ur&longs;ache der Feuerbe&longs;t&auml;ndigkeit &longs;cheint entweder
in der geringen Ausdehnung der Sub&longs;tanzen durch die
W&auml;rme, oder noch wahr&longs;cheinlicher darinn zu liegen, da&szlig;
die umgebende Materie, welches bey den chymi&longs;chen Operationen
gemeiniglich die Luft i&longs;t, gegen die durch das
Feuer in Bewegung ge&longs;etzten Theile nicht genug anziehende
Kraft &auml;u&szlig;ert, um &longs;ie aufzul&ouml;&longs;en und in &longs;ich aufzunehmen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterb. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerbe&longs;t&auml;ndigkeit.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Feuerfe&longs;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Feuerfe&longs;t, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Apyrum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Apyre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein K&ouml;rper hei&szlig;t
feuer fe&longs;t, wenn er &longs;elb&longs;t bey der heftig&longs;ten Wirkung des
Feuers weder &longs;chmelzet, noch &longs;on&longs;t einige merkliche Ver&auml;nderung
leidet. Man mu&szlig; den Begrif des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerfe&longs;ten</HI>
&longs;owohl von dem Strengfl&uuml;&szlig;igen als von dem Feuerbe&longs;t&auml;ndigen
unter&longs;cheiden. Der reine Kalk&longs;tein z. B. i&longs;t &longs;trengfl&uuml;&longs;&longs;ig,
und l&auml;&szlig;t &longs;ich gar nicht, oder doch nicht ohne Hitze von
au&szlig;erordentlicher Heftigkeit &longs;chmelzen; aber feuerfe&longs;t i&longs;t
er nicht, weil die Wirkung des Feuers &longs;eine we&longs;entlichen
Eigen&longs;chaften gar &longs;ehr ver&auml;nderr, und ihn in lebendigen
Kalk verwandelt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kalk.</HI> Die vollkommnen Metalle &longs;ind<PB ID="P.2.234" N="234" TEIFORM="pb"/>
feuerbe&longs;t&auml;ndig, wenig&longs;tens in einem &longs;ehr hohen Grade;
aber nicht feuerfe&longs;t, weil &longs;ie durch die Wirkung des Feuers
&longs;chmelzen. Der ganz reine Bergkry&longs;tall i&longs;t, &longs;oviel wir
wi&longs;&longs;en, eine feuerfe&longs;te Sub&longs;tanz, weil man noch bisher
die &longs;t&auml;rk&longs;te Wirkung des Feuers nicht verm&ouml;gend gefunden
hat, ihn zu &longs;chmelzen, oder einige Ver&auml;nderung in ihm zu
bewirken, &longs;o lange Zeit man ihn auch dem Feuer ausge&longs;etzt
hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterb. Art. Feuerfe&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerfontaine, &longs;. Springbrunnen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Feuerkugel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Feuerkugel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Bolis, Globus ardens</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Bolide, Globe
de feu</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen giebt man einer der &longs;onderbar&longs;ten
Lufter&longs;cheinungen. Man &longs;ieht nemlich bisweilen in
der Atmo&longs;ph&auml;re eine gro&szlig;e leuchtende Kugel, deren Farbe
oft ins Rothe f&auml;llt, und die &longs;ich lang&longs;amer oder &longs;chneller durch
die Luft bewegt. Oft zieht die&longs;e Kugel einen hellen Schweif
nach &longs;ich, der an der Kugel &longs;elb&longs;t einen gleichen Durchme&longs;&longs;er
mit ihr hat, weiterhin aber &longs;ich in eine Spitze endiget,
und etwa 4&mdash;5 Durchme&longs;&longs;er der Kugel lang i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Gr&ouml;&szlig;e die&longs;er Kugeln i&longs;t ver&longs;chieden. Ihr &longs;cheinbarer
Durchme&longs;&longs;er hat bisweilen den vierten Theil des
Monddurchme&longs;&longs;ers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. de l'acad. de Paris 1738, 1740.),</HI>
bisweilen die H&auml;lfte de&longs;&longs;elben betragen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seneka</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quae&longs;t.
Nat. L. I. cap. 1.)</HI> und einige Neuere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no.
462, 463.)</HI> erz&auml;hlen von Feuerkugeln, die an &longs;cheinbarer
Gr&ouml;&szlig;e dem Monde gleich gekommen &longs;eyen, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;icae Sect. III. L. II. c. 7.)</HI> von einer, deren Durchme&longs;&longs;er
doppelt &longs;o gro&szlig; als der des Monds ge&longs;chienen habe;
da er &longs;ie aber eine Fackel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(facem)</HI> nennt, &longs;o &longs;cheint &longs;ie keine
v&ouml;llig runde Ge&longs;talt gehabt zu haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirch</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ephem. Natur.
Curio&longs;. anni 1686.)</HI> &longs;ahe i. J. 1686 eine zu Leipzig, deren
Durchme&longs;&longs;er dem Halbme&longs;&longs;er des Monds gleich war, und
bey deren Lichte man le&longs;en konnte. Weit gr&ouml;&szlig;er war die,
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Balbi</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm. Bonon. To. I. p. 268.) 1719</HI>
zu Bologna beobachtete. Sie &longs;chien &longs;o gro&szlig; als der Vollmond,
glich einem brennenden Kampher und leuchtete &longs;o
&longs;tark, als die aufgehende Sonne. Auf ihrer Oberfl&auml;che<PB ID="P.2.235" N="235" TEIFORM="pb"/>
&longs;ahe man vier Schl&uacute;nde, woraus Rauch und Flammen
hervorbrachen. Aus gleichzeitigen Beobachtungen ihrer
&longs;cheinbaren H&ouml;hen an ver&longs;chiedenen Orten &longs;chlo&szlig; man ihre
wahre H&ouml;he &uuml;ber der Erdfl&auml;che zwi&longs;chen 16000 und 20000
Schritt, und ihren wahren Durchme&longs;&longs;er 3560 Schuh.
Sie verbreitete &uuml;berall einen Schwefelgeruch, und zer&longs;prang
mit einem heftigen Knalle. Weit n&auml;her kam der
Erde diejenige, welche nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chalmers</HI> Bericht 1748 mitten
im Ocean gegen ein Schiff heran kam <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact.
no. 494. p. 366.).</HI> Sie &longs;chien an der Oberfl&auml;che des
Meeres hinzu&longs;treichen, zer&longs;prang in einer Entfernung von
40&mdash;50 Ellen vom Schiffe mit einem Get&ouml;&longs;e, das dem
Knallen von hundert Canonen glich, erf&uuml;llte das ganze
Schiff mit einem Schwefelgeruch, zerbrach einen Ma&longs;t,
&longs;paltete den andern, warf f&uuml;nf Men&longs;chen zu Boden, und
be&longs;ch&auml;digte einen &longs;ech&longs;ten durch Verbrennungen an der Haut.</P><P TEIFORM="p">Zu Paris verbreitete eine am 17 Iulius 1771. um 10
Uhr 36 Min. Abends er&longs;chienene Feuerkugel ein allgemeines
Schrecken. Sie lie&szlig; &longs;ich gerade zu einer Zeit &longs;ehen,
da der Duc de Chaulnes Ver&longs;uche mit einem elektri&longs;chen
Drachen an&longs;tellte, und der gro&szlig;e Haufe glaubte durchg&auml;ngig,
das f&uuml;rchterliche Ph&auml;nomen &longs;ey durch die&longs;e Ver&longs;uche
herbeygezogen worden. Dies bewog Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande,</HI>
die Beobachtungen hier&uuml;ber zu &longs;ammlen, und mit einigen
Bemerkungen zu begleiten; auch hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Roy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'
acad. des Sciences. ann. 1771. p. 668.)</HI> von die&longs;em Meteor
eine eigne Abhandlung geliefert. Die&longs;e Kugel ward in
einem gro&szlig;en Theile von Frankreich ge&longs;ehen, und &longs;chien in
Paris gr&ouml;&szlig;er und heller als der Mond. Sie zer&longs;prang
mit Krachen, und er&longs;ch&uuml;tterte dabey die Luft &longs;o, da&szlig; die
Fen&longs;ter und das Hausger&auml;the zitterten, und einige glaubten,
es &longs;ey ein Erdbeben dabey. Die Kugel war &uuml;ber England
ent&longs;tanden und auch um Oxford &longs;ichtbar gewe&longs;en; ohngef&auml;hr
um Mel&uuml;n, &longs;&uuml;d&longs;&uuml;dwe&longs;tlich von Paris zer&longs;prang &longs;ie.
Als man &longs;ie wahrnahm, mu&szlig; &longs;ie mehr als 41076 Toi&longs;en
hoch &uuml;ber der Erde gewe&longs;en &longs;eyn, und bey ihrem Zer&longs;pringen
&uuml;ber 20598 Toi&longs;en. Sie mag 6&mdash;8 Stunden
Weges <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lieues)</HI></HI> in einer Secunde durchlaufen, und<PB ID="P.2.236" N="236" TEIFORM="pb"/>
mehr als 500 Toi&longs;en im Durchme&longs;&longs;er gehalten haben.
Der Himmel war bey der Er&longs;cheinung die&longs;er Kugel vollkommen
klar.</P><P TEIFORM="p">Einige Feuerkugeln drehen &longs;ich um ihre Axe. Gew&ouml;hnlich
ver&longs;chwinden &longs;ie in einigen Secunden; man hat aber
auch Bey&longs;piele, da &longs;ie mehrere Minuten lang &longs;ichtbar geblieben
&longs;ind. Nach des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ulloa</HI> Erz&auml;hlung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. de l'
acad. de Paris, 1751.)</HI> &longs;ind &longs;ie bey der Stadt Santa Maria
de la Parilla &longs;o h&auml;ufig, da&szlig; viele in einer Nacht ge&longs;ehen
werden: &uuml;berhaupt aber &longs;ind &longs;ie &longs;elten. Zuweilen ver&longs;chwinden
&longs;ie auch ohne Schall.</P><P TEIFORM="p">Alle Naturfor&longs;cher ge&longs;tehen einm&uuml;thig, da&szlig; die Ur&longs;ache
und Ent&longs;tehungsart der Feuerkugeln von &longs;o ungeheuren
Gr&ouml;&szlig;en und in &longs;o betr&auml;chtlichen H&ouml;hen &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;chwer zu begreifen
&longs;ey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. natur.
To. II. &sect;. 2541.)</HI> &longs;chlie&szlig;t aus dem Schwefelgeruche der
Feuerkugeln, da&szlig; &longs;ie aus &longs;chweflichten und andern entz&uuml;ndlichen
Ausfl&uuml;&longs;&longs;en be&longs;tehen, welche zum Theil aus den Vulkanen,
oder bey Erdbeben aus den unterirdi&longs;chen H&ouml;hlen,
in die Luft aufge&longs;tiegen, und vom Winde zu&longs;ammengetrieben
worden &longs;ind, eine Wolke bilden, und durch Zu&longs;ammenkommen
mit andern D&uuml;n&longs;ten, oder irgend eine andere
Ur&longs;ache, entz&uuml;ndet werden. Andere Naturfor&longs;cher hingegen
haben ihrer er&longs;taunlichen H&ouml;he, Gr&ouml;&szlig;e und Ge&longs;chwindigkeit
wegen es ganz aufgegeben, &longs;ie aus irdi&longs;chen D&uuml;n&longs;ten
zu erkl&auml;ren. So h&auml;lt &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans.
no. 341.)</HI> f&uuml;r Materie, die im gro&szlig;en Weltraume zer&longs;treut
&longs;ey, &longs;ich durch die allgemeine Anziehungskraft irgendwo
ge&longs;etzt habe, und von der Erde auf ihrem Wege angetroffen
werde, noch ehe &longs;ie eine an&longs;ehnliche Ge&longs;chwindigkeit gegen
die Sonne erhalte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hart&longs;oeker</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Conjectures phy&longs;iques,
&agrave; la Haye. 1707&mdash;1710.)</HI> erkl&auml;rt &longs;ie geradehin f&uuml;r
Kometen, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pringle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. Vol. L. P. I. p. 263.)</HI>
f&uuml;r K&ouml;rper, welche be&longs;t&auml;ndig im Krei&longs;e umlaufen. Ich &longs;ehe
doch nicht, wie man dies mit ihrem Zerplatzen vereinigen will.</P><P TEIFORM="p">Als es gew&ouml;hnlich ward, alles aus der Elektricit&auml;t herzuleiten,
hat man auch die Feuerkugeln durch die&longs;elbe zu
erkl&auml;ren ge&longs;ucht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettere dell' elettricismo,</HI><PB ID="P.2.237" N="237" TEIFORM="pb"/>
1758. 4.), der hiebey &longs;einer Einbildungskraft un&longs;treitig zu
viel nachgegeben hat, behauptete zuer&longs;t, da&szlig; das &longs;ogenannte
Stern&longs;chie&szlig;en eine blos elektri&longs;che Er&longs;cheinung &longs;ey (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Stern&longs;chnuppen</HI>), und da der fliegende Drache und die
Feuerkugeln blos dem h&ouml;hern Grade nach von dem Stern&longs;chie&szlig;en
unter&longs;chieden zu &longs;eyn &longs;cheinen, &longs;o war er geneigt,
auch die&longs;e f&uuml;r elektri&longs;che Ph&auml;nomene zu halten. Daf&uuml;r hat
&longs;ie auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hartmann</HI> (Von der Verwand&longs;chaft der elektri&longs;chen
Kraft mit den er&longs;chrecklichen Lufter&longs;cheinungen. Hannover,
1759. 8.) erkl&auml;ren wollen, und &longs;eit die&longs;er Zeit hat man in
den mei&longs;ten Lehrb&uuml;chern der Naturlehre die Feuerkugeln
entweder geradehin f&uuml;r elektri&longs;che Er&longs;cheinungen ausgegeben,
oder doch wenig&longs;tens bemerkt, da&szlig; &longs;ich bey ihrer Ent&longs;tehung
Elektricit&auml;t mit einmi&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> hingegen
(Vom Blitze, Hamburg, 1778. 8. S. 568.), der &uuml;berhaupt
den gewagten Erkl&auml;rungen der Meteore aus der Elektricit&auml;t
nicht g&uuml;n&longs;tig i&longs;t, urtheilt hievon ganz anders. Er
ge&longs;teht zwar, da&szlig; er von den Feuerkugeln keinen recht wahr&longs;cheinlichen
Grund anzugeben wi&longs;&longs;e; da&szlig; &longs;ie aber doch von
elektri&longs;chen Feuerballen oder wahren Blitzen &longs;ehr unter&longs;chieden
&longs;eyn, zeige &longs;owohl ihr An&longs;ehen, und ihre Art von Bewegung,
als auch die &uuml;beraus gro&szlig;e H&ouml;he von der Erde,
wo &longs;ie &longs;ich zu zeigen pflegen, und wo die Luft &longs;o verd&uuml;nnt &longs;eyn
m&uuml;&longs;&longs;e, da&szlig; &longs;ich keine Wolken mehr bilden k&ouml;nnten, und
die Elektricit&auml;t gewi&szlig; nur wie im luftleeren Raume &longs;ich
ausbreiten, nicht aber in geballetem Feuer er&longs;cheinen k&ouml;nnte.
Die&longs;e er&longs;taunliche H&ouml;he der Feuerkugeln aber i&longs;t aus
dem weiten Umfange, in welchem &longs;ie auf der Erde ge&longs;ehen
werden, und der bey manchen &longs;ich auf 4 Grad in die Breite
und 11 Grad in die L&auml;nge er&longs;treckt hat, ganz unl&auml;ugbar.
Da&szlig; man bisweilen beym Niederfallen der Feuerkugeln
elektri&longs;che Wirkungen wahrgenommen haben will, i&longs;t noch
kein Bewei&szlig; ihres elektri&longs;chen Ur&longs;prungs, weil auch andere
&longs;chnell durch die Luft bewegte K&ouml;rper Elektricit&auml;t erregen
k&ouml;nnen. Auch &longs;cheint man bisweilen f&uuml;r Feuerkugeln gehalten
zu haben, was in der That wahre Blitze gewe&longs;en
&longs;ind, welches vermuthlich bey der oben angef&uuml;hrten von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chalmers</HI> erz&auml;hlten Begebenheit auf dem engli&longs;chen<PB ID="P.2.238" N="238" TEIFORM="pb"/>
Schiffe im Jahre 1748 der Fall gewe&longs;en &longs;eyn mag.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (Phy&longs;ikali&longs;che Be&longs;chr. der Erdkugel nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hls</HI> Ueber&longs;., Greifsw. 1780. gr. 8. &sect;. 131.) nimmt,
wie mir d&auml;ucht, &longs;ehr richtig, ver&longs;chiedene Gattungen von
Feuerkugeln an. Was die niedrig&longs;ten betrifft, folgt er
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeks</HI> Meynung: nur meynt er, es &longs;ey &longs;chwer
zu begreifen, wie eine &longs;olche gewi&szlig; &longs;ehr lockere Kugel ihre
er&longs;taunliche Ge&longs;chwindigkeit behalten k&ouml;nne, da die viel
dichtere Canonenkugel wegen des Wider&longs;tandes der Luft
nicht zwo Meilen zu gehen verm&ouml;ge. Eine andere Gattung
Feuerkugeln, die zuweilen bey Donnerwettern ent&longs;tehen,
und an der Erdfl&auml;che hingehen, wie die am engli&longs;chen
Schiffe im Jahre 1748, &longs;cheint ihm von anderer Be&longs;chaffenheit
und dem Blitze &auml;hnlicher zu &longs;eyn. Die h&ouml;ch&longs;ten
endlich ver&longs;ucht er von der gr&ouml;bern Materie des Zodiakallichts
oder der Sonnenatmo&longs;ph&auml;re herzuleiten, deren feinerer
Theil nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairans</HI> Hypothe&longs;e die Ur&longs;ache der Nordlichter
i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Atmo&longs;ph&auml;re der Sonne, Nordlicht.</HI> Wenig&longs;tens,
meynt er, &longs;ey dies nicht unglaublicher, als andere
bisher angegebene Muthma&szlig;ungen. Er w&uuml;n&longs;cht endlich,
da&szlig; man einmal Gelegenheit finden m&ouml;chte, die Sub&longs;tanz
einer zerplatzten Feuerkugel an dem Orte, wo &longs;ie niedergefallen
&longs;ey, zu unter&longs;uchen, welches freylich das be&longs;te
Mittel zur Entdeckung der wahren Natur die&longs;es Meteors
&longs;eyn w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten Naturfor&longs;cher erkl&auml;ren die Feuerkugeln, &longs;o
wie den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fliegenden Drachen</HI> und die &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stern&longs;chnuppen,</HI>
welche &longs;ich blos dem Grade nach von jenen zu
unter&longs;cheiden &longs;cheinen, f&uuml;r Wirkungen fetter, &ouml;lichter,
entz&uuml;ndlicher oder auch nur blos leuchtender D&uuml;n&longs;te; wiewohl
bey den Feuerkugeln eine wirkliche Entz&uuml;ndung mit
Explo&longs;ion unl&auml;ugbar vorhanden i&longs;t. Sollte nicht, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI>
(Briefe &uuml;ber die Sumpfluft; a. d. Ital. Winterthur
1778. 8.) von den Irrlichtern und Stern&longs;chnuppen vermuthet,
die brennbare Luft, welche ihrer Leichtigkeit halber
bis in die gr&ouml;&szlig;ten H&ouml;hen auf&longs;teigt, und mit atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher
Luft vermi&longs;cht einer Entz&uuml;ndung mit Explo&longs;ion f&auml;hig wird,
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, brennbares</HI>) einen gro&szlig;en Antheil an allen<PB ID="P.2.239" N="239" TEIFORM="pb"/>
die&longs;en Er&longs;cheinungen haben? <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Von Herbert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De a&euml;re
fluidisque ad a&euml;ris genus pertinentibus. Vienn. 1779. 8.)</HI>
h&auml;lt die&longs;es f&uuml;r ganz ent&longs;chieden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad Philo&longs;. natur. To. II. &sect;. 2541. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> phy&longs;ik. Be&longs;chreibung der Erdkugel durch R&ouml;hl.
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II. &sect;. 131.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sigaud de la Fond.</HI> Dict. de phy&longs;ique, art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Globe de Feu.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerluft, &longs;. Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerma&longs;chine, &longs;. Dampfma&longs;chine.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer&longs;peyende Berge, &longs;. Vulkane.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Fibern, Fa&longs;ern" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fibern, Fa&longs;ern, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fibrae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Fibres</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man
die feinen cylindri&longs;chen oder fadenf&ouml;rmigen K&ouml;rper, aus
welchen ver&longs;chiedne Theile der Pflanzen und der thieri&longs;chen
K&ouml;rper zu&longs;ammenge&longs;etzt &longs;ind. Aus den Fa&longs;ern des Hanfs,
Leins, der Baumwolle und einiger Baumrinden
werden nach geh&ouml;riger Zubereitung F&auml;den ge&longs;ponnen, und
zu Geweben verbraucht. Weit merkw&uuml;rdiger aber &longs;ind die
Fibern des thieri&longs;chen K&ouml;rpers, vorz&uuml;glich diejenigen,
aus welchen die Mu&longs;keln be&longs;tehen, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;kelfibern,
Flei&longs;chfa&longs;ern</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(fibrae mu&longs;culares),</HI> weil durch &longs;ie alle
Bewegungen der thieri&longs;chen K&ouml;rper hervorgebracht werden,
die eine &longs;o wichtige Quelle von Bewegung in der K&ouml;rperwelt
ausmachen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bewegung.</HI></P><P TEIFORM="p">Man hat, um die Bewegung und Wirkung der Mu&longs;keln
zu erkl&auml;ren, eine Menge ver&longs;chiedner Muthma&szlig;ungen
vorgebracht, von denen einige der vornehm&longs;ten bey dem
Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;keln</HI> vorgetragen werden &longs;ollen. Eine der
wahr&longs;cheinlich&longs;ten i&longs;t die, welche den Flei&longs;chfa&longs;ern eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reizbarkeit</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(irritabilitatem)</HI> beylegt, d. i. ein Verm&ouml;gen,
&longs;ich durch jeden mechani&longs;chen Reiz zu&longs;ammenzuziehen.
Die&longs;e Muthma&szlig;ung hat vorz&uuml;glich Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Haller</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;moires
&longs;ur la nature &longs;en&longs;ible et irritable des parties du
corps animal, &agrave; Lau&longs;anne, 1756. To. IV. 12m.</HI> ingl.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De partibus corp. humani &longs;entientibus et irritabilibus,
Sermo I&mdash;IV. in Nov. Comm. Gotting. To. I&mdash;IV.</HI>
Man &longs;. auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I. Ge. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Zimmermann</HI> Di&longs;&longs;. de irritabilitate,
Gott. 1751. 4.)</HI> dadurch wahr&longs;cheinlich gemacht, da&szlig; die
Bewegungen der Mu&longs;keln bey einer &auml;u&szlig;ern Reizung &longs;elb&longs;t<PB ID="P.2.240" N="240" TEIFORM="pb"/>
nach ihrer Trennung vom Gehirn noch eine Zeit lang, zuweilen
mehrere Stunden fortdauren, auch die Bewegung
des Herzens nach de&longs;&longs;en Ab&longs;onderung vom K&ouml;rper noch eine
Zeit lang anh&auml;lt. Die&longs;e Meynung hat &longs;oviel Beyfall gefunden,
da&szlig; man anjetzt die Reizbarkeit, d. i. das Zu&longs;ammenziehen
und Bewegen bey einer &auml;u&szlig;ern Reizung f&uuml;r ein
ent&longs;cheidendes und we&longs;entliches Kennzeichen der Mu&longs;kelfa&longs;er
annimmt. Inzwi&longs;chen i&longs;t es mit dem Sy&longs;tem der
Reizbarkeit eben &longs;o, wie mit &longs;o vielen andern Theorien der
Naturlehre be&longs;chaffen: Reizbarkeit i&longs;t eben &longs;o, wie Attraction
u. dgl. mehr ein Ausdruck eines allgemeinen Ph&auml;nomens,
als eine Erkl&auml;rung der Ur&longs;ache de&longs;&longs;elben; und die
Art, wie die willk&uuml;hrlichen Bewegungen verm&ouml;ge der Mu&longs;kelfibern
hervorgebracht werden, m&ouml;chte wohl f&uuml;r uns auf
immer ein unerfor&longs;chliches Geheimni&szlig; bleiben.</P><P TEIFORM="p">Auch andere fe&longs;te Theile des thieri&longs;chen K&ouml;rpers, Gef&auml;&szlig;e,
Knochen u. dgl. &longs;ind aus Fibern oder Fa&longs;ern zu&longs;ammenge&longs;etzt.
Man nimmt von den Fibern &uuml;berhaupt an,
da&szlig; &longs;ie aus erdichten Theilen be&longs;tehen, welche durch eine
Gallerte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(gluten)</HI> von Oel und Wa&longs;&longs;er zu&longs;ammengehalten
werden. Man &longs;chreibt einer jeden Fiber eine ela&longs;ti&longs;che
Kraft zu, verm&ouml;ge der &longs;ie &longs;ich, wenn &longs;ie ausgedehnt worden
i&longs;t, wiederum in ihren vorigen Zu&longs;tand &longs;etzet; und
legt &uuml;berdies den reizbaren Fibern eine toni&longs;che Kraft bey,
verm&ouml;ge der &longs;ie &longs;ich zu&longs;ammenzuziehen &longs;treben, auch ohne
vorher ausgedehnt worden zu &longs;eyn. Im Alter er&longs;chlaffen
die Fibern durch den langen Gebrauch, und der K&ouml;rper
wird zu allen davon abhangenden Verrichtungen und Bewegungen
von Zeit zu Zeit unf&auml;higer. Die Empfindungen
und Leiden&longs;chaften haben auf die toni&longs;che Kraft der
reizbaren Fibern einen ungemein &longs;tarken Einflu&szlig;; der Zorn
ver&longs;t&auml;rkt, und die Furcht &longs;chw&auml;cht die&longs;e Kraft der&longs;elben,
ob gleich die Art und Wei&longs;e, wie dies bewirkt wird, ganz
unerkl&auml;rbar bleibt. Noch einiges hiemit zu&longs;ammenh&auml;ngende
wird man bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;keln</HI> finden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Figur, &longs;. Ge&longs;talt.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Figur der Erde, &longs;. Erdkugel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Figur der Erde, &longs;. Erdkugel</HEAD><P TEIFORM="p">unter dem Ab&longs;chnitte:
Abgeplatete Ge&longs;talt der Erde.<PB ID="P.2.241" N="241" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Filtriren, Seihen, Durch&longs;eihen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Filtriren, Seihen, Durch&longs;eihen</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Filtratio,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Filtration.</HI></HI> Eine Operation, wodurch man die einer fl&uuml;&longs;&longs;igen
Materie beygemengten Unreinigkeiten oder fremden
Theile &longs;cheidet, indem man &longs;ie durch einen K&ouml;rper gehen
l&auml;&szlig;t, de&longs;&longs;en Oefnungen die fl&uuml;&szlig;ige Materie hindurchla&longs;&longs;en,
die fremden Theile hingegen aufhalten. Der hiezu gebrauchte
K&ouml;rper hei&szlig;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Filtrum</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seihezeug,</HI> der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seiher</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(filtrum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">filtre</HI>).</HI></P><P TEIFORM="p">Das Filtrum mu&szlig; von einer &longs;olchen Be&longs;chaffenheit &longs;eyn,
da&szlig; es von der durchgehenden fl&uuml;&szlig;igen Materie nicht angegriffen
wird, und der&longs;elben nichts abgiebt; auch m&uuml;&longs;&longs;en
&longs;eine Oefnungen kleiner &longs;eyn, als die Theile der Sub&longs;tanzen,
die man von der Fl&uuml;&szlig;igkeit ab&longs;ondern will. Man
gebraucht dazu am gew&ouml;hnlich&longs;ten feine wollene Zeuge,
Leinwand und vornemlich L&ouml;&longs;chpapier. Daraus wird entweder
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Filtrir&longs;ak</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Manica Hippocratis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chau&longs;&longs;e)</HI></HI> in
Ge&longs;talt eines umgekehrten hohlen Kegels gemacht, oder
man legt das L&ouml;&longs;chpapier in die Form eines Trichters zu&longs;ammen,
bringt es in einen gl&auml;&longs;ernen Trichter, und legt
etwas zwi&longs;chen das Papier und die Seitenw&auml;nde des Trichters,
um das unmittelbare Anliegen des Papiers zu verh&uuml;ten.
Hat man viel durchzu&longs;eihen, &longs;o befe&longs;tigt man eine
Leinwand an die vier Ecken eines h&ouml;lzernen Rahmens, doch
&longs;o, da&szlig; &longs;ie nicht ge&longs;pannt i&longs;t, belegt das Innre mit Papier
und gie&szlig;t den zu filtrirenden Liquor darauf. Oft kan auch
ein Haufen feiner Sand, oder eine gewi&longs;&longs;e Art Stein, deren
Ba&longs;is die Bitter&longs;alzerde i&longs;t, und die deswegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Filtrir&longs;tein</HI>
hei&szlig;t, zum Seihezeuge dienen.</P><P TEIFORM="p">Klebrichte dicke Materien, wie die &longs;yrupartigen und
&longs;chleimichten, auch die &longs;ehr ge&longs;&auml;ttigten Aufl&ouml;&longs;ungen der
Salze gehen nicht gut durch die Seiher; die letztern m&uuml;&longs;&longs;en
&longs;iedend filtrirt werden, weil &longs;ie in die&longs;em Zu&longs;tande fl&uuml;&longs;&longs;iger
&longs;ind. Theile, die in der fl&uuml;&szlig;igen Materie wirklich
aufgel&ouml;&longs;et &longs;ind, k&ouml;nnen durchs Filtriren von ihr nicht ge&longs;chieden
werden; man mu&szlig; &longs;ie vorher durch das in jedem
Falle erforderliche Verfahren nieder&longs;chlagen oder zum Gerinnen
bringen.<PB ID="P.2.242" N="242" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das zuer&longs;t durchlau&longs;ende i&longs;t allezeit tr&uuml;b, und mu&szlig;
zum zweytenmale filtrirt werden, weil die Oefnungen des
Seihers im Anfang zu weit &longs;ind, und er&longs;t durch das Aufquellen
von der Feuchtigkeit geh&ouml;rig verengert werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterb. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durch&longs;eihen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fin&longs;terni&longs;&longs;e, Verfin&longs;terungen der Himmelsk&ouml;rper,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclip&longs;es, Defectus Solis vel Lunae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Eclip&longs;es.</HI></HI>
Die&longs;en Namen f&uuml;hren diejenigen Himmelsbegebenheiten,
wobey ein Himmelsk&ouml;rper durch das Dazwi&longs;chentreten eines
andern dunkeln, ganz oder zum Theil verdeckt oder &longs;eines
Lichtes beraubt wird. Sie f&uuml;hren den Namen der Eklip&longs;en
von dem griechi&longs;chen Worte <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">e)xlei/pein</FOREIGN>, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de&longs;icere,</HI> und &longs;ind
entweder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">partielle,</HI> wenn durch den dazwi&longs;chentretenden
K&ouml;rper nur ein Theil des andern, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">totale,</HI> wenn der
letztere ganz un&longs;ern Augen entzogen wird.</P><P TEIFORM="p">Man kennt in der Sternkunde dreyerley Arten der Verfin&longs;terung,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e, Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e,</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verfin&longs;terungen der Trabanten,</HI> be&longs;onders
des Iupiters, von welchen wir das N&ouml;thig&longs;te unter eigne
Ab&longs;chnitte bringen wollen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Bisweilen &longs;cheint der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">volle Mond</HI> &longs;ein Licht &longs;o zu
verlieren, da&szlig; es aus&longs;ieht, als ob eine runde &longs;chwarze
Scheibe von Morgen gegen Abend vor ihn r&uuml;ckte, nach
und nach immer einen gr&ouml;&szlig;ern Theil der Mond&longs;cheibe bedeckte,
und die&longs;e zuletzt allm&auml;hlich wieder verlie&szlig;e. Eine
&longs;olche Begebenheit hei&szlig;t eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondfin&longs;terni&szlig;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Eclip&longs;is
lunae &longs;. lunaris, defectus lunae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Eclip&longs;e de lune).</HI></HI> Sie
erfolgt aber niemals zu anderer Zeit, als beym Vollmonde,
d. i. wenn der Mond der Sonne gegen&uuml;ber ge&longs;ehen wird,
mithin die Erde zwi&longs;chen Sonne und Mond &longs;teht, und ihren
Schatten der Sonne gegen&uuml;ber gerade in die Gegenden
des Monds wirft. Auch erfolgen die Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e
nicht bey allen Vollmonden, &longs;ondern nur dann, wenn der
Mittelpunkt des Vollmonds nahe bey der Ekliptik oder bey
&longs;einem Knoten &longs;teht, d. i. nahe an dem Orte, der der<PB ID="P.2.243" N="243" TEIFORM="pb"/>
Sonne ganz genau entgegenge&longs;etzt i&longs;t, an welchen al&longs;o zu
die&longs;er Zeit der Schatten der Erdkugel hinfallen mu&szlig;. Es
l&auml;&szlig;t &longs;ich daher nicht zweifeln, da&szlig; der auf die Mond&longs;cheibe
fallende Erd&longs;chatten die Ur&longs;ache der Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e,
und die &longs;chwarze Scheibe, welche dabey vor den
Mond zu r&uuml;cken &longs;cheint, der kreisf&ouml;rmige Durch&longs;chnitt des
kegelf&ouml;rmigen Erd&longs;chattens in der Gegend der Mondbahn
&longs;ey. Dies wird dadurch v&ouml;llig gewi&szlig;, da&szlig; man nach die&longs;er
Voraus&longs;etzung die Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e vorher&longs;agen, und mit
allen dabey vorkommenden Um&longs;t&auml;nden im voraus auf das
genaue&longs;te berechnen kan.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondfin&longs;terni&szlig;</HI> i&longs;t al&longs;o nichts anders, als ein
Durchgang des Monds durch den Schatten der Erde, wobey
der im Erd&longs;chatten befindliche Theil, bisweilen auch
die ganze Mond&longs;cheibe, ihr von der Sonne entlehntes
Licht verliert.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ey Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 27. in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> die Sonne, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> die Erde,
&longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EHF</HI> der Erd&longs;chatten, welcher nach opti&longs;chen
Grund&longs;&auml;tzen eine kegelf&ouml;rmige Ge&longs;talt haben, und &longs;ich bis
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">H,</HI> etwa 217 Erdhalbme&longs;&longs;er weit von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ECF</HI> er&longs;trecken mu&szlig;,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schatten.</HI> Die&longs;er Erd&longs;chatten wird von den &auml;u&szlig;er&longs;ten
Stralen der Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AH</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BH</HI> begrenzt, und hei&szlig;t der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre Schatten,</HI> weil den Orten, die &longs;ich in ihm befinden,
wegen der im Wege &longs;tehenden Erde, kein Punkt der
Sonne &longs;ichtbar &longs;eyn kan. I&longs;t nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ML</HI> ein Theil der
Mondbahn, &longs;o kan der Mond, der nur etwa 60 Erdhalbme&longs;&longs;er
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> entfernt i&longs;t, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r,</HI> wo er von der Erde aus
der Sonne gegen&uuml;ber oder als Vollmond ge&longs;ehen wird, in
die&longs;en Schatten treten, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> g&auml;nzlich verfin&longs;tert &longs;eyn,
und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> wieder aus dem Schatten hervorkommen.</P><P TEIFORM="p">Es folgt aber nicht, da&szlig; dies bey allen Vollmonden
ge&longs;chehen m&uuml;&longs;&longs;e. Wenn in der Figur die Fl&auml;che des Papiers
die Ebne der Ekliptik vor&longs;tellt, &longs;o liegt die Mondbahn,
wovon <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ML</HI> ein Theil i&longs;t, nicht in eben der&longs;elben
Fl&auml;che, &longs;ondern macht mit ihr einen Winkel von etwa 5
Graden, &longs;chneidet &longs;ich mit ihr in einer geraden Linie, welche
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knotenlinie</HI> hei&szlig;t, und wird von die&longs;er Linie in
zween Theile getheilt, wovon der eine &uuml;ber, der andere unter<PB ID="P.2.244" N="244" TEIFORM="pb"/>
die Fl&auml;che der Figur f&auml;llt, indem die Knotenlinie in die&longs;er
Fl&auml;che &longs;elb&longs;t liegt. Wenn al&longs;o zu der Zeit, da der
Mond nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> k&ouml;mmt, die Knotenlinie nicht weit von der
Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cm</HI> abweicht, d. h. wenn ein Knoten des Monds in
oder nahe bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> f&auml;llt, &longs;o wird der Mond der Ebne der
Ekliptik nahe kommen, und al&longs;o den Erd&longs;chatten treffen
k&ouml;nnen; i&longs;t er aber zu eben der Zeit von &longs;einem Knoten
entfernt, &longs;o geht er, nach der Lage der Figur zu reden, &uuml;ber
oder unter dem Schatten vorbey, und leidet keine Verfin&longs;terung,
welches der Fall bey den mei&longs;ten Vollmonden i&longs;t.
Da der gr&ouml;&szlig;te &longs;cheinbare Halbme&longs;&longs;er des Erd&longs;chattens 47
Min. und der des Monds 17 Min. betr&auml;gt, &longs;o kann keine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">partielle</HI> Fin&longs;terni&szlig; mehr &longs;tatt finden, wenn die Breite
des Monds (d. i. der Ab&longs;tand &longs;eines Mittelpunkts von der
Ekliptik) im Augenblicke des Vollmonds 64 Min. (47+17),
und keine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">totale,</HI> wenn &longs;ie 30 Min. (47&mdash;17) &uuml;ber&longs;teigt;
wovon das er&longs;te erfordert, da&szlig; der Mond &uuml;ber
12&mdash;13 Grad, das letztere, da&szlig; er &uuml;ber 6 Grad vom n&auml;ch&longs;ten
Knoten entfernt &longs;ey. Dies erl&auml;utert Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 28.,
wo <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> den Knoten des Monds, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL</HI> <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> die Ekliptik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> die
Mondbahn dar&longs;tellet. Steht im Augenblicke des Vollmonds
der Erd&longs;chatten in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E, 13</HI> Grad von <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> entfernt,
da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EC 47+17=64</HI> Min. betr&auml;gt, &longs;o &longs;treicht der Mond
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> nur gerade am Rande des Schattens hin, ohne verfin&longs;tert
zu werden; bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> aber, 6 Grad von <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, i&longs;t die gr&ouml;&szlig;te
Entfernung, in der &longs;ich der Mond ganz in den Erd&longs;chatten
ein&longs;enken kan.</P><P TEIFORM="p">Es giebt daher bisweilen ganze Jahre, in welchen keine
Mondfin&longs;terni&szlig; vorf&auml;llt, weil alle Vollmonde der&longs;elben zu
weit von den Knoten der Mondbahn entfernt &longs;ind, wie
z. B. die Jahre 1781 und 1788: gemeiniglich aber ereignen
&longs;ich zwey Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e in jedem Jahre, die letztere 6
Monate nach der er&longs;ten.</P><P TEIFORM="p">In der Gegend der Mondbahn i&longs;t der Schattenkegel
der Erde noch fa&longs;t dreymal breiter, als der Mond, &longs;o da&szlig;
letzterer nicht allein v&ouml;llig verfin&longs;tert werden, &longs;ondern &longs;ich
auch eine Zeit lang im v&ouml;lligen Schatten verweilen kan.
Eine &longs;olche Fin&longs;terni&szlig; hei&szlig;t eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">totale mit Dauer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(totalis<PB ID="P.2.245" N="245" TEIFORM="pb"/>
cum mora)</HI> und wenn der Mond im Augenblicke der
Oppo&longs;ition im Knoten &longs;elb&longs;t i&longs;t, da&szlig; al&longs;o die Mittelpunkte
des Erd&longs;chattens und der Mond&longs;cheibe auf einander fallen,
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">centrale,</HI> bey welcher die Dauer der totalen Verfin&longs;terung
auf 1 3/4 Stunden betragen kan.</P><P TEIFORM="p">Um den wahren Schatten der Erde herum befindet &longs;ich
noch der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halb&longs;chatten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(penumbra) EL, FM</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI>
Fig. 27., der von den Licht&longs;tralen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AFMK</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BELI</HI> begrenzt
wird, und in welchem immer noch ein Theil der
Sonne zu &longs;ehen i&longs;t. K&ouml;mmt z. B. der Mond in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> &longs;o
f&auml;ngt der Rand der Erdkugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> an, ihm den Sonnenrand
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> zu verdecken; je weiter er nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> r&uuml;ckt, de&longs;to mehr wird
die Sonne von der Erde bedeckt, bis endlich in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> die ganze
Sonnen&longs;cheibe bedeckt zu werden anf&auml;ngt. So &longs;ehen die
Bewohner des Monds, &longs;o lange &longs;ie &longs;ich im Halb&longs;chatten
befinden, eine partielle, und wenn &longs;ie in den wahren Schatten
kommen, eine totale Sonnenfin&longs;terni&szlig;. Auf der
Mond&longs;cheibe i&longs;t der Halb&longs;chatten nicht &longs;o deutlich zu bemerken;
er zeigt &longs;ich nur vor und nach dem Ein- und Austritt
in den wahren Schatten dadurch, da&szlig; er die Mondflecken
etwas tr&uuml;b und unkenntlich macht. Inzwi&longs;chen
verliert er &longs;ich dennoch &longs;o unmerklich in den wahren Schatten,
da&szlig; dadurch die Beobachtungen des Anfangs einer
Mondfin&longs;terni&szlig; immer ungewi&szlig; gemacht werden.</P><P TEIFORM="p">Da die Mondfin&longs;terni&szlig; eine wirkliche Beraubung des
Lichts i&longs;t, &longs;o mu&szlig; &longs;ie von allen Einwohnern der Erde, bey
denen &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbar</HI> i&longs;t (oder denen der Mond zur Zeit der
Verfin&longs;terung &uuml;ber dem Horizonte &longs;teht), zu einerley Zeit
und auf einerley Wei&longs;e ge&longs;ehen werden. Dies macht die
a&longs;tronomi&longs;che Berechnung der Mondfin&longs;terni&szlig; &longs;ehr einfach.
Wenn man die Zeit, da eine &longs;olche Fin&longs;terni&szlig; einfallen
wird, vorl&auml;ufig kennet, wozu die A&longs;tronomie leichte Regeln
vor&longs;chreibt, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich aus den a&longs;tronomi&longs;chen Tafeln die genaue
Zeit des Vollmondes f&uuml;r den Meridian eines gewi&longs;&longs;en
Orts auf der Erde, und f&uuml;r die&longs;e Zeit die Breite, &longs;t&uuml;ndliche
Bewegung und der Halbme&longs;&longs;er des Monds, die &longs;t&uuml;ndliche
Bewegung und der Halbme&longs;&longs;er der Sonne, die Mondund
Sonnenparallaxe u. &longs;. w. finden, woraus man mit<PB ID="P.2.246" N="246" TEIFORM="pb"/>
H&uuml;lfe einiger a&longs;tronomi&longs;chen Lehr&longs;&auml;tze den &longs;cheinbare Halbme&longs;&longs;er
des Erd&longs;chattens berechnen, und dann entweder durch
Rechnung oder noch leichter durch Zeichnung, Anfang,
Mittel, Ende, Gr&ouml;&szlig;e der Fin&longs;terni&szlig;, und alle &uuml;brige
Um&longs;t&auml;nde be&longs;timmen kan. Anleitungen dazu finden &longs;ich in
den Lehrb&uuml;chern der Sternkunde (A&longs;tronomi&longs;ches Handbuch
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande,</HI> aus d. Frz. Leipz. 1775. gr. 8.
&sect;. 620. u. f. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> kurzgefa&szlig;te Erl&auml;uterung der Sternkunde,
Berlin 1778. 8. Zweyter Theil, &sect;. 538. u. f.).</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e</HI> einer Mondfin&longs;terni&szlig; dr&uuml;ckt man nach
einer alten Gewohnheit in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zollen,</HI> d. i. in Zw&ouml;lftheilen des
Monddurchme&longs;&longs;ers, und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Minuten,</HI> oder Sechzigtheilen
der Zolle aus. Erreicht der Erd&longs;chatten z. B. gerade
den Mittelpunkt der Mond&longs;cheibe, &longs;o &longs;agt man, die Gr&ouml;&szlig;e
der Verfin&longs;terung betrage 6 Zoll. Die totale Verfin&longs;terung
macht 12 Zoll aus; man rechnet aber hiebey noch die
Zolle hinzu, um welche &longs;ich der Mond in den weit gr&ouml;&szlig;ern
Erd&longs;chatten ein&longs;enkt; daher bey den totalen Mondfin&longs;terni&longs;&longs;en
mit Dauer, die Gr&ouml;&szlig;e bis auf 21 Zoll und dr&uuml;ber &longs;teigen
kan.</P><P TEIFORM="p">Bey g&auml;nzlichen Mondfin&longs;terni&longs;&longs;en i&longs;t bisweilen der
Mond v&ouml;llig ver&longs;chwunden, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tron. Opt.
p. 227. Epit. A&longs;tr. Copern. L. V. p. 825.)</HI> von den am 9
Dec. 1601 und am 15 Jun. 1620 meldet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Selenograph.
Cap. VI. fol. 117.)</HI> ver&longs;ichert, am 25 Apr. 1642.
habe man bey einer g&auml;nzlichen Ver&longs;tin&longs;terung den Ort des
Monds auch durch Fernr&ouml;hre nicht entdecken k&ouml;nnen, obgleich
der Himmel &longs;o heiter gewe&longs;en, da&szlig; man die Sterne
der f&uuml;nften Gr&ouml;&szlig;e ge&longs;ehen habe. Dergleichen g&auml;nzliche
Ver&longs;chwindung aber ereignet &longs;ich &longs;ehr &longs;elten. Mehrentheils
&longs;ieht man den Mond &longs;elb&longs;t w&auml;hrend der totalen Verfin&longs;terung
noch wie eine Kugel von hell- oder dunkelrother
Farbe. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 27. wird leicht erl&auml;utern, wie die&longs;es
vermittel&longs;t derjenigen Sonnen&longs;tralen ge&longs;chehen k&ouml;nne, welche
auf die Atmo&longs;ph&auml;re der Erde um die Gegend von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> fallen, und beym Durchgange durch die Luft &longs;o gebrochen
werden, da&szlig; &longs;ie den Mond treffen. In der Erdferne
er&longs;cheint der Mond gew&ouml;hnlich heller und r&ouml;ther, als in der<PB ID="P.2.247" N="247" TEIFORM="pb"/>
Erdn&auml;he; vermuthlich weil der Schatten da&longs;elb&longs;t &longs;chm&auml;ler
i&longs;t, und die von der Erdluft gebrochnen Sonnen&longs;tralen
n&auml;her zum Mittelpunkte de&longs;&longs;elben kommen. Es k&ouml;mmt
aber auch hiebey viel und fa&longs;t alles auf die Be&longs;chaffenheit
der Atmo&longs;ph&auml;re an den Orten der Erde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> an.</P><P TEIFORM="p">Die Beobachtung einer Mondfin&longs;terni&szlig; be&longs;teht darinn,
da&szlig; man nach einer genauen Uhr den Augenblick des Anfangs
und Endes der&longs;elben, ingleichen den Anfang und das
Ende der g&auml;nzlichen Verfin&longs;terung und die Zeitpunkte,
wenn gewi&longs;&longs;e Flecken und Berge des Monds in den Erd&longs;chatten
und wieder heraustreten, genau bemerkt, auch die
Gr&ouml;&szlig;e des verfin&longs;terten Theiles von Zeit zu Zeit abmi&szlig;t.
Die unde&longs;timmten Grenzen des wahren und Halb- Schattens
aber machen die&longs;e Beobachtungen etwas un&longs;icher.</P><P TEIFORM="p">Der Gebrauch, den man von die&longs;en Beobachtungen
macht, be&longs;teht nicht allein in der Berichtigung der Tafeln
oder in der Verbe&longs;&longs;erung der Kenntni&szlig; des Mondlaufs,
&longs;ondern er er&longs;treckt &longs;ich auch auf die Geographie. Da die
Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e allen Bewohnern der Erde zugleich und in
einerley Augenblicke er&longs;cheinen, &longs;o geben &longs;ie eine Menge
Merkmale von gleichzeitigen Augenblicken an, und der Unter&longs;chied
der ver&longs;chiedenen Stunden, welche zwo von einander
entfernte Orte der Erde in die&longs;en Augenblicken z&auml;hlen,
zeigt den Unter&longs;chied der Zeit die&longs;er Orte &uuml;berhaupt an, und
be&longs;timmt den Unter&longs;chied ihrer geographi&longs;chen L&auml;ngen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
L&auml;nge, geographi&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Es &longs;ey z. B. wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 27. der Mond mitten im
Erd&longs;chatten bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> &longs;o wird ihn in eben dem Augenblicke
der Zu&longs;chauer &longs;owohl aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> als aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> central verfin&longs;tert
erblicken. Der in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> aber wird, (weil &longs;ich die Erde
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FoE</HI> um ihre Axe dreht) in eben dem Augenblicke
die Sonne im Horizonte haben, und untergehen &longs;ehen, mithin
etwa 6 Uhr Abends z&auml;hlen; der in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> wird die Sonne
gerade im entgegenge&longs;etzten Meridian haben, al&longs;o Mitternacht
d. i. 12 Uhr; der in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> endlich wird die Sonne aufgehen
&longs;ehen, und 6 Uhr fr&uuml;h oder 18 Uhr z&auml;hlen. Die&longs;e Unter&longs;chiede
der Zeit f&uuml;r einerley Augenblick zeigen, da&szlig; der
Mittag, als der Anfang der Stundenz&auml;hlung in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E 6</HI> Stunden<PB ID="P.2.248" N="248" TEIFORM="pb"/>
fr&uuml;her, als in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o,</HI> und hier 6 Stunden fr&uuml;her als in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI>
gewe&longs;en &longs;ey, d. i. da&szlig; &longs;ich die geographi&longs;chen L&auml;ngen der
Orte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o,</HI> ingleichen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> um 90&deg; unter&longs;cheiden.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Sonne verliert zuweilen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zur Zeit des Neumonds</HI>
bey heiterm Himmel ihren Schein, auf die Art,
als ob eine &longs;chwarze Scheibe von Abend gegen Morgen in
&longs;ie r&uuml;ckte, welche bisweilen viel, bisweilen wenig von der
Sonne, manchmal auch die ganze Sonne bedeckt. Die&longs;e
Begebenheit hei&szlig;t eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenfin&longs;terni&szlig;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Eclip&longs;is Solis
&longs;. &longs;olaris, Defectus Solis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Eclip&longs;e de Soleil</HI>).</HI> Sie erfolgt
nie zu anderer Zeit, als im Neumonde, d. i. wenn
man den Mond eben da zu &longs;uchen hat, wo die Sonne &longs;teht.
Da nun der Mond ein dunkler undurch&longs;ichtiger K&ouml;rper i&longs;t,
der &longs;ich ge&longs;chwinder als die Sonne von Abend gegen Morgen
bewegt, &longs;o i&longs;t kein Zweifel, da&szlig; der Mond durch &longs;ein
Vortreten vor die Sonne die Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e veranla&longs;&longs;e;
welches dadurch zur v&ouml;lligen Gewi&szlig;heit gebracht wird, da&szlig;
man nach die&longs;er Voraus&longs;etzung dergleichen Begebenheiten
vorher&longs;agen, und aufs genau&longs;te berechnen kan. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenfin&longs;terni&szlig;</HI>
i&longs;t al&longs;o nichts anders, als eine Bedeckung
der Sonne durch den Mond, wobey die Sonne ihr Licht
nicht wirklich verliert, &longs;ondern da&longs;&longs;elde nur den Erdbewohnern
durch den vortretenden Mond entzogen wird; daher
denn auch nicht an allen Orten der Erde ein gleich gro&szlig;er
Theil der Sonne verfin&longs;tert wird.</P><P TEIFORM="p">Die Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e &longs;ind entweder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">partial,</HI> wenn
die Sonne nur zum Theil, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">total,</HI> wenn &longs;ie ganz vom
Monde bedeckt wird. Das letzte &longs;etzt voraus, da&szlig; zur Zeit
einer &longs;olchen Begebenheit der Mond gr&ouml;&szlig;er aus&longs;ehe, oder
einen gr&ouml;&szlig;ern &longs;cheinbaren Durchme&longs;&longs;er habe, als die Sonne.
Nun &longs;ind die &longs;cheinbaren Durchme&longs;&longs;er des Monds und
der Sonne &longs;aft von gleicher Gr&ouml;&szlig;e, aber beyde ver&auml;nderlich.
Daher i&longs;t zuweilen auch des Monds Durchme&longs;&longs;er
der kleinere. In die&longs;em Falle kan der dunkle Mond ganz in
die Sonnen&longs;cheibe hineintreten und noch einen hellen Ring
um &longs;ich unbedeckt la&longs;&longs;en. Eine &longs;olche Fin&longs;terni&szlig; hei&szlig;t eine<PB ID="P.2.249" N="249" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ringf&ouml;rmige</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(annularis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">annulaire</HI>);</HI> &longs;o ward z. B. die
vom 1 April 1764. zu Cadir, Calais und Pello in Lappland
ringf&ouml;rmig ge&longs;ehen, ob &longs;ie gleich bey uns nur die gr&ouml;&szlig;ere
H&auml;lfte der Sonne betraf. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Central</HI> hei&szlig;en die Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e,
wenn die Mittelpunkte des Monds und der Sonne
zu&longs;ammentreffen: i&longs;t hiebey der Durchme&longs;&longs;er des Monds
kleiner, als der der Sonne, &longs;o i&longs;t die Fin&longs;terni&szlig; ringf&ouml;rmig;
i&longs;t er gr&ouml;&szlig;er, &longs;o i&longs;t &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">total mit Dauer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(totalis cum mora,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">avec dur&eacute;e</HI>);</HI> &longs;ind beyde Durchme&longs;&longs;er gleich, da&szlig; zwar
der Mond die Sonne deckt, aber wegen &longs;einer eignen Bewegung
&longs;ogleich wieder verl&auml;&szlig;t, &longs;o i&longs;t die Verfin&longs;terung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">total
ohne Dauer</HI> oder von augenblicklicher Dauer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(totalis
&longs;ine mora, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">&longs;ans dur&eacute;e</HI>).</HI></P><P TEIFORM="p">Die Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e, be&longs;onders die gr&ouml;&szlig;ern, &longs;ind
&longs;chon von den &auml;lte&longs;ten V&ouml;lkern und Schrift&longs;tellern als &longs;ehr
merkw&uuml;rdige Begebenheiten ange&longs;ehen worden. Im dreyzehnten
Capitel des Propheten E&longs;aias wird ihrer erw&auml;hnt,
desgleichen im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pindar;</HI> um&longs;t&auml;ndlich handelt
von ihnen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. nat. II. 12.).</HI> Nach ihm &longs;oll
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thales</HI> unter den Griechen der Er&longs;te gewe&longs;en &longs;eyn, der eine
Sonnenfin&longs;terni&szlig; vorherge&longs;agt hat, und zwar diejenige,
die nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herodots</HI> Nachricht im 6ten Jahre des Krieges
zwi&longs;chen den Lydiern und Medern, w&auml;hrend der Schlacht
den Tag in Nacht verwandelte, und die nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Co&longs;tards</HI>
Berechnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Tran&longs;act. 1753. p. 23.)</HI> auf den 17ten
May des 603ten Jahres vor C. G. gefallen i&longs;t. Man &longs;ieht
hieraus, wieviel die Berechnung &longs;olcher Begebenheiten zur
genauern Be&longs;timmung der Zeitrechnung beytragen kan. In
einem im chronologi&longs;chen und diplomati&longs;chen Fache &longs;ehr
brauchbaren Buche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(L' art de verifier les dates, Paris, 1770.
fol.)</HI> findet man ein genaues Verzeichni&szlig; aller &longs;eit dem Anfange
der chri&longs;tlichen Zeitrechnung vorgefallenen Fin&longs;terni&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Der Anblick einer gro&szlig;en, be&longs;onders einer g&auml;nzlichen,
Sonnenfin&longs;terni&szlig; i&longs;t in der That etwas &longs;ehr &longs;onderbares.
Es zeigen &longs;ich dabey alle Wirkungen der Nacht. Die V&ouml;gel
fallen zur Erde nieder, die Sterne er&longs;cheinen, und die
Dunkelheit i&longs;t, wo nicht gr&ouml;&szlig;er, doch auffallender und<PB ID="P.2.250" N="250" TEIFORM="pb"/>
empfindlicher, als die der Nacht &longs;elb&longs;t. Es &longs;ind aber die
g&auml;nzlichen Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e f&uuml;r einen be&longs;timmten Ort &auml;u&longs;&longs;er&longs;t
&longs;elten. Im Jahre 1706 den 12 May ward eine an
den mei&longs;ten Orten Deut&longs;chlands total ge&longs;ehen; in Paris
aber blieb noch (1/12) vom Sonnendurchme&longs;&longs;er unbedeckt, de&longs;&longs;en
Licht aber eine traurige bla&longs;&longs;e Farbe zeigte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. de l'
acad. roy. des Sc. 1706.).</HI> Zu Montpellier, wo die&longs;e Fin&longs;terni&szlig;
total war, und fa&longs;t &uuml;berall in Deut&longs;chland, &longs;ahe
man w&auml;hrend der g&auml;nzlichen Verfin&longs;terung um den Mond
herum einen lichten Ring, de&longs;&longs;en Breite auf der Seite,
wo er am merklich&longs;ten war, ein Zw&ouml;lfcheil des Monddurchme&longs;&longs;ers
betrug, und den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. A&longs;tr. &sect;. 54.)</HI> von
dem wieder hervorgehenden St&uuml;cke der Sonnen&longs;cheibe an
der St&auml;rke des Lichts und an der Ge&longs;talt &longs;ehr deutlich unter&longs;cheiden
konnte. Einen &auml;hnlichen Ring beobachtete auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Don Ulloa</HI> auf der S&uuml;d&longs;ee bey der Sonnenfin&longs;terni&szlig; am
24 Jun. 1778. Man hat die Er&longs;cheinung die&longs;es Ringes
zum Bewei&longs;e einer Mondatmo&longs;ph&auml;re gebrauchen wollen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Atmo&longs;ph&auml;re des Monds.</HI> In Paris &longs;ahe man eine
g&auml;nzliche Sonnenfin&longs;terni&szlig; am 22&longs;ten May 1724, wo die
v&ouml;llige Dunkelheit 2 3/4 Minuten dauerte, auch Venus und
Merkur &longs;ichtbar wurden. Der er&longs;te kleine Theil der Sonne,
der &longs;ich wieder entdeckte, &longs;chien wie ein lebhafter Blitz
die ganze Dunkelheit auf einmal zu zer&longs;treuen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. de l'
acad. 1724.).</HI></P><P TEIFORM="p">Ueberhaupt fallen zwar viel mehr Sonnen- als Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e
vor; aber da die Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e immer nur
auf einem geringen Theile der Erdfl&auml;che &longs;ichtbar &longs;ind, &longs;o
&longs;ind f&uuml;r einen be&longs;timmten Ort die &longs;ichtbaren Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e
weit &longs;eltener, als die &longs;ichtbaren Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e.
Das Verh&auml;ltni&szlig; i&longs;t ohngef&auml;hr wie 4 zu 11. F&uuml;r Paris hat
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Vaucel</HI> berechnet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. pr&eacute;&longs;ent&eacute;s. To. V. p. 575.),</HI>
da&szlig; von 1774 bis 1900, 59 Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e &longs;ichtbar
&longs;eyn werden, worunter keine g&auml;nzliche, und nur eine ringf&ouml;rmige
den 9 Oct. 1847 befindlich &longs;eyn wird.</P><P TEIFORM="p">Wenn uns der Mond die Sonne ganz verdeckt, &longs;o
mu&szlig; nat&uuml;rlicher Wei&longs;e &longs;ein Schatten auf die Erde fallen,
und den L&auml;ndern, die er trift, das Sonnenlicht entziehen;<PB ID="P.2.251" N="251" TEIFORM="pb"/>
daher i&longs;t eine &longs;olche Himmelsbegebenheit eigentlich eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdfin&longs;terni&szlig;</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(eclip&longs;is terrae).</HI> Als eine &longs;olche er&longs;cheint &longs;ie auch
den Bewohnern des Mondes, und l&auml;&szlig;t &longs;ich &longs;o in der Sternkunde
am leichte&longs;ten und allgemein&longs;ten betrachten.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ey Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 29. in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> die Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB</HI> ein
St&uuml;ck der Mondbahn, der Mond jetzt in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> die
Sonne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> der we&longs;tliche und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> der &ouml;&longs;tliche Rand der&longs;elben.
Steht der Neumond <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> in einer Fl&auml;che, &longs;o
kan &longs;ein Schatten, welcher gegen die Erde &longs;pitzig zul&auml;uft,
auf den Ort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> fallen, und hier wird die Sonne vom Monde
g&auml;nzlich bedeckt er&longs;cheinen. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halb&longs;chatten</HI> des
Monds er&longs;treckt &longs;ich von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o,</HI> und &longs;chneidet einen Kreis
auf der Erdfl&auml;che ab, in welchem die Orte liegen, die nur
einen Theil der Sonne bedeckt &longs;ehen; die&longs;er Theil i&longs;t de&longs;to
gr&ouml;&szlig;er, je n&auml;her der Ort dem Mittelpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> des Krei&longs;es
liegt. Von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> aus zeigt &longs;ich der we&longs;tliche, von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> aus der
&ouml;&longs;tliche Mondrand an der Sonne. Au&szlig;er dem be&longs;chatteten
Raume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">neo</HI> i&longs;t in die&longs;em Augenblicke &longs;on&longs;t nirgends
etwas von die&longs;er Sonnenfin&longs;terni&szlig; zu &longs;ehen; denn die Orte
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">neo</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NTM</HI> &longs;ehen ungehindert die v&ouml;llige Sonne.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Sonne zu die&longs;er Zeit in der Erdferne, und
der Mond in der Erdn&auml;he i&longs;t, &longs;o hat der Schattenkegel bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> noch einige Breite, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> &longs;teht eine totale Fin&longs;terni&szlig;
mit einer Dauer, die &longs;ich h&ouml;ch&longs;tens auf 3 Min. 41 Sec. er&longs;trecken
kan. Er&longs;cheinen die Durchme&longs;&longs;er der Sonne und
des Monds genau gleich gro&szlig;, &longs;o f&auml;llt genau die Spitze des
Schattenkegels auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> und die Fin&longs;terni&szlig; i&longs;t da&longs;elb&longs;t total und
central ohne Dauer. Endlich. wenn der &longs;cheinbare Durchme&longs;&longs;er
des Monds, wie in den mei&longs;ten F&auml;llen, kleiner i&longs;t als
der der Sonne, &longs;o erreicht die Spitze des Schattens die
Erde gar nicht, und die Fin&longs;terni&szlig; i&longs;t bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> ringf&ouml;rmig.</P><P TEIFORM="p">W&auml;hrend der Fin&longs;terni&szlig; bewegt &longs;ich nicht allein der
Mond von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> &longs;ondern es dreht &longs;ich auch die
Erde nach eben der&longs;elben Richtung, nemlich nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MaN</HI>
um ihre Axe. I&longs;t nun der Mond in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> &longs;o ber&uuml;hrt der
&ouml;&longs;tliche Rand &longs;eines Halb&longs;chattens die Erde zuer&longs;t bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i,</HI>
und der Ort, welcher gerade zu der Zeit bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> in die erleuchtete
Halbkugel der Erde k&ouml;mmt, &longs;ieht unter allen zuer&longs;t<PB ID="P.2.252" N="252" TEIFORM="pb"/>
die Sonne beym Aufgange an ihrem we&longs;tlichen Rande
durch den Vortritt des &ouml;&longs;tlichen Mondrands <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> verfin&longs;tert
werden. Nun geht der Mond&longs;chatten &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i o,</HI> und wenn
der Mond nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> k&ouml;mmt, &longs;o bedeckt er die Sonne f&uuml;r die
L&auml;nder um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> gerade um die Zeit des Mittags. Wenn endlich
der Mond in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> anlangt, &longs;o verl&auml;&szlig;t der we&longs;tliche Rand
&longs;eines Halb&longs;chattens bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> die Erde, und der Ort, welcher
alsdann bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> in die dunkle H&auml;lfte der Erde geht, i&longs;t der
letzte unter allen, der gerade bey Sonnenuntergang die Fin&longs;terni&szlig;
&longs;ich endigen, und den we&longs;tlichen Mondrand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> den
&ouml;&longs;tlichen Sonnenrand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> verla&longs;&longs;en &longs;ieht. So l&auml;uft der Mond&longs;chatten
vom Abend gegen Morgen &uuml;ber die Erdfl&auml;che fort;
die we&longs;tlichen L&auml;nder &longs;ehen die Sonne fr&uuml;her ver&longs;in&longs;tert als
die &ouml;&longs;tlichen, und ein &longs;ehr gro&szlig;er Theil der Erdfl&auml;che &longs;ieht
gar keine Verfin&longs;terung, ob er gleich die Sonne &uuml;ber dem
Horizonte hat.</P><P TEIFORM="p">Man wird hieraus &longs;chon abnehmen, da&szlig; die Theorie
und Berechnung einer Sonnenfin&longs;terni&szlig;, &longs;owohl als Erdfin&longs;terni&szlig;
allgemein f&uuml;r die ganze Erde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(eclip&longs;is &longs;olis generalis),</HI>
als auch f&uuml;r einzelne Orte, weit &longs;chwerer, als die
Berechnung der Mondfin&longs;terni&szlig;, ausfallen m&uuml;&longs;&longs;e. Sie
wird inzwi&longs;chen &longs;ehr erleichtert, wenn man &longs;ich die Eklip&longs;e
als Erdfin&longs;terni&szlig; vor&longs;tellt, und den Zu&longs;chauer &uuml;ber der Erde
in einen dazu &longs;chicklichen Punkt &longs;tellt, wobey man nachher
die k&uuml;n&longs;tliche Erdkugel und die Zeichnung zu leichterer
Be&longs;timmung der Re&longs;ultate gebrauchen kan. Hiezu findet
man Anwei&longs;ungen bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> (A&longs;tron. Handbuch,
&sect;. 640. u. f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> (Kurzgefa&szlig;te Erl&auml;uterung der Sternkunde,
Zweyter Theil. &sect;. 549. u. f.) und in andern a&longs;tronomi&longs;chen
Lehrb&uuml;chern. Die Um&longs;t&auml;nde der Erdfin&longs;terni&szlig;
aber durch blo&szlig;e Rechnung zu finden, i&longs;t eine Arbeit, die
die Geduld auch des ge&uuml;bte&longs;ten Rechners erm&uuml;den konnte.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge. Matthias Bo&longs;e</HI> hat &longs;ie in einer akademi&longs;chen Schrift
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Eclip&longs;is terrae 1733. d. (2/13) Maii Lip&longs;. 1733. 4.)</HI> mit ungemeiner
M&uuml;h&longs;amkeit um&longs;t&auml;ndlich ausgef&uuml;hrt. K&uuml;rzer i&longs;t
die Berechnung, wenn man eine &longs;olche Begebenheit blos
als Sonnenfin&longs;terni&szlig; f&uuml;r einen be&longs;timmten Ort der Erde
betrachtet. Alsdann berechnet man &longs;ie zuer&longs;t aus den Tafeln<PB ID="P.2.253" N="253" TEIFORM="pb"/>
f&uuml;r den Mittelpunkt der Erde, fa&longs;t wie die Mondfin&longs;terni&szlig;,
bringt dann die Zeitangaben auf den Meridian des
Orts, unter&longs;ucht, was in den merkw&uuml;rdig&longs;ten Zeitpunkten
der Begebenheit Sonne und Mond f&uuml;r H&ouml;hen &uuml;ber dem
Horizonte die&longs;es Orts, mithin f&uuml;r Parallaxen haben, wie
viel al&longs;o die Parallaxen jeden die&longs;er K&ouml;rper in die&longs;en Zeitpunkten
niedriger dar&longs;tellen, wodurch &longs;ich denn die Er&longs;cheinungen
der Fin&longs;terni&szlig; f&uuml;r den verlangten Ort ergeben. Von
einer &longs;olchen Berechnung hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reccard</HI> ein &longs;ch&ouml;nes Bey&longs;piel
f&uuml;r Berlin gegeben (Abhandlung von der gro&szlig;en Sonnenfin&longs;terni&szlig;
den 1 Apr. 1764. von G. C. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reccard,</HI> Berlin,
1763. Zweyte Auflage, 1764. 4.). Nach gemachter
Berechnung f&uuml;r die vornehm&longs;ten Zeitpunkte l&auml;&szlig;t &longs;ich eine
Zeichnung entwerfen, welche die Fin&longs;terni&szlig; &longs;innlicher dar&longs;tellt,
und die Data f&uuml;r die Zwi&longs;chenzeiten leicht angiebt.</P><P TEIFORM="p">Nur diejenigen Neumonde &longs;ind mit Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;en
begleitet, bey welchen der Mond nicht allzuweit von
einem &longs;einer Knoten entfernt i&longs;t. Die Theorie lehrt, da&szlig;
keine Sonnenfin&longs;terni&szlig; mehr m&ouml;glich &longs;ey, wenn der Mond
bey &longs;einer Zu&longs;ammenkunft mit der Sonne &uuml;ber 21 Grad
vom Knoten ab&longs;tehet, da&szlig; hingegen gewi&szlig; eine an irgend
einem Orte der Erde erfolge, wenn er weniger als 15 Grad
vom Knoten entfernt i&longs;t. Die&longs;e Grenzen er&longs;trecken &longs;ich
weiter, als die f&uuml;r die Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e; daher es &uuml;berhaupt
genommen mehr Erdfin&longs;terni&longs;&longs;e als Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e
geben mu&szlig;, nur da&szlig; die er&longs;tern nicht an &longs;o vielen Orten
&longs;ichtbar &longs;ind. Es kan &longs;ich &longs;ogar ereignen, da&szlig; zween
Neumonde hinter einander mit Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;en begleitet
&longs;ind. Denn zween auf einander folgende Neumonde
fallen in Punkte des Thierkrei&longs;es, die 30&deg; von einander entfernt
&longs;ind, und &longs;o kan der er&longs;te z. B. 15&deg; vor dem Knoten,
der andere 15&deg; hinter dem Knoten fallen, welches beydes innerhalb
der Grenzen f&auml;llt, da Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e m&ouml;glich
&longs;ind. So werden im Jahre 1790 die beyden Neumonde
vom 14 April und 13 May, und wiederum die vom 8 Oct.
und 6 Nov. &longs;&auml;mmtlich mit partialen Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;en begleitet
&longs;eyn. Bey den Mondfin&longs;terni&longs;&longs;en kan dies niemals
&longs;tatt finden, weil &longs;ich die Grenze des Ab&longs;tands vom Knoten,<PB ID="P.2.254" N="254" TEIFORM="pb"/>
f&uuml;r welche noch eine Fin&longs;terni&szlig; m&ouml;glich i&longs;t, bey die&longs;en nur
bis 13 Grad er&longs;treckt.</P><P TEIFORM="p">Die Beobachtung einer Sonnenfin&longs;terni&szlig; be&longs;tehet darinn,
da&szlig; man nach einer genauen Uhr den Augenblick
des Anfangs und Endes der&longs;elben genau bemerkt, von Zeit
zu Zeit die Gr&ouml;&szlig;e des verfin&longs;terten Theils, welche wie beym
Monde, in Zollen und Minuten angegeben wird, mi&szlig;t,
und &uuml;berhaupt den &longs;cheinbaren Weg der Mond&longs;cheibe durch
die Sonne &longs;o genau als m&ouml;glich, zu be&longs;timmen fucht.
Weil &longs;ich hiebey der dunkle Mondrand auf dem hellen Sonnenteller
&longs;ehr deutlich und wohlbegrenzt zeiget, &longs;o &longs;ind die&longs;e
Beobachtungen weit zuverl&auml;&szlig;iger und h&ouml;her zu &longs;ch&auml;tzen,
als die der Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Daher werden die&longs;e Beobachtungen von den A&longs;tronomen
&longs;o oft als m&ouml;glich ange&longs;tellt, und theils zu Berichtigung
der Tafeln, theils aber auch zur Be&longs;timmung des
Unter&longs;chieds der geographi&longs;chen L&auml;nge zweener Orte gen&uuml;tzt.
Zu der letztern Ab&longs;icht dienen &longs;ie mit ganz vorz&uuml;glicher
Sicherheit; nur erfordern &longs;ie noch ziemlich weitl&auml;uftige
Berechnungen, um die an beyden Orten beobachtete
fcheinbare Ber&uuml;hrung des Sonnen- und Mondrandes auf
eine wahre oder aus dem Mittelpunkte der Erde ge&longs;ehene
zu reduciren, aus welcher &longs;ich alsdann er&longs;t auf den Unter&longs;chied
der L&auml;ngen &longs;chlie&szlig;en l&auml;&szlig;t.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Allgemeine Bemerkungen &uuml;ber Sonnen- und
Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Verfin&longs;terungen der Sonne und des Monds kehren,
wie alle Himmelsbegebenheiten, in gewi&longs;&longs;en Perioden
wieder. Man kan &longs;chon nach einer Fin&longs;terni&szlig; von an&longs;ehnlicher
Gr&ouml;&szlig;e erwarten, da&szlig; &longs;ich im folgenden Jahre, 11
Tage fr&uuml;her, wiederum eine, aber von geringerer Gr&ouml;&szlig;e,
zeigen werde. Denn da 12 Mondenmonate nur 354 Tage
ausmachen, &longs;o fallen die Neu- und Vollmonde im folgenden
Jahre 11 Tage fr&uuml;her, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Epakte,</HI> und der dreyzehnte
trift etwa 11&deg; weit von der Gegend des Thierkrei&longs;es, in welcher
der Knoten im vorigen Jahre &longs;tand, wenn im er&longs;ten eine<PB ID="P.2.255" N="255" TEIFORM="pb"/>
Fin&longs;terni&szlig; war. Es gehen aber die Mondsknoten j&auml;hrlich
um 19&deg; zur&uuml;ck; al&longs;o i&longs;t der Knoten im folgenden Jahre &uuml;ber
die vorerw&auml;hnten 11&deg; noch 8&deg; weiter zur&uuml;ck, und der Neuoder
Vollmond i&longs;t jetzt 8&deg; vom Knoten, wenn er das Jahr
vorher im Knoten &longs;elb&longs;t war. Daher i&longs;t die Fin&longs;terni&szlig;
kleiner. Im folgenden Jahre i&longs;t die Entfernung 16&deg;, daher
die Mondfin&longs;terni&szlig; &longs;chon ganz wegf&auml;llt, die Sonnenfin&longs;terni&szlig;
aber noch m&ouml;glich bleibt. So fallen nach einander
Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e: d. 15 Jun. 1787, d. 4 Jun. 1788,
d. 24 May 1789, den 13 May 1790 immer im folgenden
Jahre ungef&auml;hr 11 Tage fr&uuml;her, als im vorigen. Die er&longs;te
i&longs;t von geringer Gr&ouml;&szlig;e, die v. 1788 i&longs;t central, die
letztern &longs;ind wiederum geringer. Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e fallen:
den 9 May 1789, den 29 Apr. 1790 eine g&auml;nzliche, den
18 April 1791.</P><P TEIFORM="p">Eine &longs;ehr merkw&uuml;rdige Periode der R&uuml;ckkehr der Fin&longs;terni&longs;&longs;e
i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halleyi&longs;che</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pliniani&longs;che</HI> von 223
Mondenmonaten, oder 6585 1/3 Tagen, welche 18 Jahre und
11 Tage (oder, wenn in die&longs;en 18 Jahren 5 Schaltjahre
fallen, 10 Tage) und 8 Stunden ausmachen. W&auml;hrend
die&longs;er Zeit &longs;ind die Knoten des Monds, welche j&auml;hrlich 19&deg;
19&prime; zur&uuml;ckgehen, etwa um 349&deg; 20&prime; fortgegangen, al&longs;o
noch 10&deg; 40&prime; vorw&auml;rts von ihrer Stelle im Anfang der Periode
entfernt. Die Sonne &longs;elb&longs;t aber hat 18 Uml&auml;ufe
vollendet, und in den 10 Tagen noch etwa 10&deg; 40&prime; vorw&auml;rts
zur&uuml;ckgelegt: &longs;ie &longs;teht al&longs;o gegen den gleich weit fortger&uuml;ckten
Mondsknoten fa&longs;t eben &longs;o, wie im Anfange der Periode.
Der Mond hat 223 Mondwech&longs;el genau vollendet, und
&longs;teht al&longs;o wieder eben &longs;o, wie im Anfange; daher am Ende
der Periode wieder eine Fin&longs;terni&szlig; erfolgen mu&szlig;, wenn
es eine im Anfange der&longs;elben gab, weil Sonne, Mond
und Mondsknoten eben die&longs;elbe Stellung haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley,</HI>
von welchem auch die&longs;e Periode benannt worden i&longs;t, &longs;agte
vermittel&longs;t der&longs;elben die Sonnenfin&longs;terni&szlig; den 2 Jul. 1684.
voraus, weil den 22 Jun. 1666 eine beobachtet worden war.
Nach einer betr&auml;chtlichen Fin&longs;terni&szlig; aber werden die n&auml;ch&longs;ten
nach 18 Jahren immer kleiner, bis &longs;ie endlich ganz
au&szlig;enbleiben.<PB ID="P.2.256" N="256" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t gewi&szlig;, da&szlig; die&longs;e Periode &longs;chon den Chald&auml;ern
unter dem Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saros</HI> bekannt gewe&longs;en &longs;ey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prolem&auml;us</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Almag. IV. 29.)</HI> f&uuml;hrt aus dem Hipparchus an,
die alten A&longs;tronomen h&auml;tten &longs;ie erfunden, und um volle Tage
zu haben, die 6585 1/3 mit 3 multiplicirt, woraus eine
Periode von 669 Mondenmonaten oder 19756 Tagen ent&longs;tanden
&longs;ey. Nun &longs;agt aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geminus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. a&longs;tr. c. 15.)</HI>
ausdr&uuml;cklich, die Periode von 669 Monaten &longs;ey chald&auml;i&longs;chen
Ur&longs;prungs. Ueberdies f&uuml;hrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Svidas</HI> im W&ouml;rterbuche
unter dem Worte Saros nach der Berichtigung des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pear&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Expo&longs;. fymb. apo&longs;tol. Lond. 1683. f. 59.)</HI>
an, der Saros &longs;ey ein chald&auml;i&longs;ches Zeitmaa&szlig;, das aus 222
Mondenmonaten oder 18 Jahren und 6 Monaten be&longs;tehe.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 194. ann. 1691.)</HI> zeigt zwar,
da&szlig; die&longs;e Angabe fehlerhaft, und 223 Monate f&uuml;r 222 zu
le&longs;en &longs;ey; allein die Stelle i&longs;t doch hinl&auml;nglich, die Bekannt&longs;chaft
der Chald&auml;er mit die&longs;er Periode zu erwei&longs;en.
Die unter den Alten erw&auml;hnten Vorherverk&uuml;ndigungen der
Fin&longs;terni&longs;&longs;e &longs;ind gewi&szlig; blos vermittel&longs;t die&longs;er, oder einer andern
&auml;hnlichen Periode ge&longs;chehen. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> gedenkt der&longs;elber
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. nat. II. 13.)</HI> mit den Worten: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Defectus Solis
et Lunae ducentis viginti tribus men&longs;ibus redire in &longs;uos
orbes certum e&longs;t,</HI> welche Stelle <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> ebenfalls aus
Manu&longs;cripten berichtiget, und daher die&longs;e Periode die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pliniani&longs;che</HI>
genannt hat. (Man &longs;. hier&uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Weidler</HI> Hi&longs;t.
a&longs;tr. Cap. III. &sect;. 18.</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bailly</HI> Ge&longs;chichte der alten Sternkunde,
a. d. Frz. Zweyter Band. Leipzig, 1777. gr. 8.
S. 172. u. f.).</P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;es lei&longs;ten die Perioden von 716, von 3087,
6890, 9977 rc. Mondenmonaten; jede folgende immer genauer,
als die vorhergehenden.</P><P TEIFORM="p">Die Berechnung &longs;owohl der vergangenen als der zuk&uuml;nftigen
Fin&longs;terni&longs;&longs;e aus den a&longs;tronomi&longs;chen Tafeln i&longs;t
allerdings &longs;ehr m&uuml;h&longs;am. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> hat &longs;eine gro&szlig;en Talente
f&uuml;r die Con&longs;truction zur Erleichterung die&longs;er Bem&uuml;hungen
angewendet, und &longs;chon 1765 zu Berlin die Be&longs;chreibung
einer eklipti&longs;chen Tafel herausgegeben, wo man<PB ID="P.2.257" N="257" TEIFORM="pb"/>
auf einem Kupfer&longs;tiche die Um&longs;t&auml;nde jener Fin&longs;terni&szlig; durch
Abme&longs;&longs;en be&longs;timmen kan. Voll&longs;t&auml;ndiger findet man die&longs;e
Tafel im zweyten Theile &longs;einer Beytr&auml;ge zum Gebrauch
der Mathematik (Berlin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1770. 8. no. XII.),</HI> und noch
weiter ausgef&uuml;hrt in des ungl&uuml;cklichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;ers</HI> hi&longs;tori&longs;chdiplomati&longs;chem
Iahrzeitbuche (Z&uuml;rich, 1779. auf 29 Foliobl&auml;ttern).</P><P TEIFORM="p">Ich will noch einige S&auml;tze von den Fin&longs;terni&longs;&longs;en beyf&uuml;gen,
welche die angef&uuml;hrte Lamberti&longs;che Tafel &longs;ogleich durch
den Augen&longs;chein bewei&longs;et. Die Anzahl der Fin&longs;terni&longs;&longs;e in
einem Jahre kan h&ouml;ch&longs;tens bis auf 7 &longs;teigen, und alsdann
treffen die&longs;elben im I&auml;nner, Iunius, Iulius und December
ein. Ein Bey&longs;piel gab das Jahr 1787 mit 4 Sonnenund
3 Mondfin&longs;terni&longs;&longs;en. In jedem Jahre m&uuml;&longs;&longs;en wenig&longs;tens
zwey Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e einfallen; Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e
k&ouml;nnen g&auml;nzlich fehlen, wie 1788. Je gr&ouml;&szlig;er die Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e
in einem Jahre &longs;ind (nemlich aus dem Mittelpunkte
der Erde betrachtet), de&longs;to kleiner &longs;ind die Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e,
und umgekehrt. Wenn eine totale Mondfin&longs;terni&szlig;
einf&auml;llt, &longs;o &longs;ind gemeiniglich beyde Neumonde, der
vorhergehende und nachfolgende, mit Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;en,
aber von geringer Gr&ouml;&szlig;e, begleitet. Im Jahre 1790
z. B. fallen totale Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e den 29 April und 23
October: die n&auml;ch&longs;ten Neumonde vor und nachher, den 14
April, 13 May, 8 Oct. und 6 Nov. haben kleine Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e.
Fallen hingegen centrale Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e
ein, &longs;o &longs;ind die Neumonde vor und nachher ganz ohne
Mondfin&longs;terni&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Die a&longs;tronomi&longs;chen Kalender und Ephemeriden, z. B.
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> a&longs;tronomi&longs;ches Jahrbuch, geben zur Bequemlichkeit
der A&longs;tronomen die Fin&longs;terni&longs;&longs;e eines jeden Jahres
mit ihren Um&longs;t&auml;nder genau berechnet an. Ein Verzeichni&szlig;
aller bis zu Ende die&longs;es Jahrhunderts einfallenden
Fin&longs;terni&longs;&longs;e hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> (Anleitung zur Kenntni&szlig; des
ge&longs;tirnten Himmels. Dritte Aufl. Berlin 1777. gr. 8.
S. 453. u. f.) mitgetheilt.<PB ID="P.2.258" N="258" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verfin&longs;terungen der Trabanten oder
Nebenplaneten.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Der Planet Iupiter wird von vier, Saturn von f&uuml;nf
Monden, Trabanten oder Nebenplaneten begleitet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Nebenplaneten,</HI>
welche eben &longs;o, wie die Hauptplaneten, an
&longs;ich dunkle K&ouml;rper &longs;ind, und blos von der Sonne erleuchtet
werden. Wenn nun die&longs;e Nebenplaneten bey ihrem be&longs;t&auml;ndigen
Umlauf um den Hauptplaneten in den Schatten des
letztern kommen, &longs;o ereignen &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trabantenverfin&longs;terungen</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Eclip&longs;es Satellitum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Eclip&longs;es des Satellites</HI>).</HI> Wir
haben hier blos von den Verfin&longs;terungen der Iupitersmonden
zu handeln, weil &longs;ie die einzigen &longs;ind, welche man beobachten
kan.</P><P TEIFORM="p">Die Iupitersmonden laufen &longs;ehr ge&longs;chwind um ihren
Hauptplaneten, ihre Bahnen &longs;ind nur unter &longs;ehr kleinen
Winkeln gegen die Bahn des Iupiters und gegen die Ekliptik
geneigt, und ihre Gr&ouml;&szlig;e i&longs;t &longs;ehr gering gegen die Gr&ouml;&szlig;e
des Iupiters und gegen den Durchme&longs;&longs;er &longs;eines Schattenkegels.
Die&longs;e Um&longs;t&auml;nde verur&longs;achen, da&szlig; die Iupitersmonden
bey jedem Umlaufe den Schatten ihres Hauptplaneten
durch&longs;chneiden m&uuml;&longs;&longs;en, daher die Verfin&longs;terungen
der&longs;elben &longs;ehr h&auml;ufig &longs;ind. Im Iupiter &longs;elb&longs;t m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ie
&longs;ich als Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e zeigen. Gehen aber die Monden
zwi&longs;chen dem Iupiter und der Sonne hindurch, &longs;o k&ouml;nnen
&longs;ie auch ihren Schatten auf den Hauptplaneten werfen, und
Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e auf ihm verur&longs;achen, wobey wir auf der
Erde die Schatten der Trabanten als dunkle runde Flecken
&uuml;ber die Scheibe des Iupiters r&uuml;cken &longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Erde zur Zeit der Conjunction oder Oppo&longs;ition
des Iupiters mit der Sonne, nach Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 30.
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> &longs;teht, &longs;o liegt der Schatten des Iupiters f&uuml;r
uns gerade hinter ihm, wird un&longs;erm Auge von ihm verdeckt,
und wir &longs;ehen mehrere Tage nach einander eben &longs;o wenig
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eintrit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Immer&longs;ion</HI>)</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e,</HI> als den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Austritt</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Emer&longs;ion</HI>)</HI>
der Monden bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> in und aus dem Schatten. R&uuml;ckt
die Erde weiter von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> &longs;o wird Iupiter in den Fr&uuml;h&longs;tunden
&longs;ichtbar, und man f&auml;ngt an die rechte oder We&longs;t&longs;eite<PB ID="P.2.259" N="259" TEIFORM="pb"/>
des Schattens zu &longs;ehen, an welcher die Eintritte in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI>
ge&longs;chehen. In <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> wenn Iupiter fa&longs;t um 90&deg; von der Sonne
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> ab&longs;teht, und fr&uuml;h um 6 Uhr culminirt, i&longs;t dies am
merklich&longs;ten. Indem die Erde von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> l&auml;uft, r&uuml;ckt
der Schatten allm&auml;hlich wieder hinter den K&ouml;rper des Iupiters.
In <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> &longs;elb&longs;t, wo Iupiter der Sonne entgegen ge&longs;etzt
i&longs;t, und um Mitternacht culminirt, &longs;ieht man wiederum
weder Eintritte noch Austritte. K&ouml;mmt die Erde gegen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> &longs;o wird Iupiter Abends &longs;ichtbar, und der Schatten
zeigt &longs;ich linker Hand oder o&longs;tw&auml;rts vom Iupiter, da&szlig;
al&longs;o jetzt blos die Austritte der Monden bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &longs;ichtbar &longs;ind.
Dies wird am merklich&longs;ten in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> wo Iupiter Abends um
6 Uhr culminirt. L&auml;uft endlich die Erde von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> &longs;o
tritt der Schatten nach und nach wieder hinter den Iupiter,
bis um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> die&longs;er Planet &longs;elb&longs;t mit der Sonne zu&longs;ammen
k&ouml;mmt, und in den Sonnen&longs;tralen ver&longs;chwindet. Al&longs;o
&longs;ieht man von der Conjunction bis zur Oppo&longs;ition nur die
Eintritte, von die&longs;er bis zu jener nur die Austritte. Dies
gilt wenig&longs;tens f&uuml;r den er&longs;ten und zweyten Iupitersmond.
Von dem dritten und vierten aber, welche weiter vom Iupiter
ab&longs;tehen, werden, vornehmlich bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> &longs;owohl
die Ein- als Austritte ge&longs;ehen, und in gewi&longs;&longs;en Lagen gegen
die Ekliptik &longs;ieht man die&longs;elben &longs;ogar um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> wobey
der Schatten &longs;owohl, als der Mond, oberhalb oder unterhalb
des Iupiters zu &longs;tehen &longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">Da die Verfin&longs;terungen der Iupitersmonden wirkliche
Beraubungen des Lichts &longs;ind, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ie allen Orten der
Erde zu gleicher Zeit und auf gleiche Wei&longs;e er&longs;cheinen, und
&longs;ind daher, als Merkmale gleichzeitiger Augenblicke, zu
Erfindung des Unter&longs;chieds der geographi&longs;chen L&auml;ngen &longs;ehr
bequem zu gebrauchen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs; L&auml;nge, geographi&longs;che.</HI> Man
kan &longs;ie mit H&uuml;lfe des &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iovilabiums</HI> leicht
vorher wi&longs;&longs;en, und dann die n&auml;hern Um&longs;t&auml;nde aus den &longs;ehr
genauen Tafeln des Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wargentin,</HI> die &longs;ich in der berliner
Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln finden, ohne gro&szlig;e
M&uuml;he berechnen. Zu noch mehrerer Bequemlichkeit der
A&longs;tronomen &longs;ind &longs;ie in den a&longs;tronomi&longs;chen Ephemeriden und
Kalendern &longs;chon berechnet angegeben.<PB ID="P.2.260" N="260" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Beobachtung die&longs;er Verfin&longs;terungen k&ouml;mmt darau&lt;*&gt;
an, da&szlig; man den Augenblick der Ver&longs;chwindung oder der
er&longs;ten Wiederer&longs;cheinung des Trabanten nach einer genauen
Uhr bemerkt, und in wahrer Sonnenzeit ausdr&uuml;ckt. Die
Iupitersmonden &longs;ind zwar &longs;chon durch mittelm&auml;&szlig;ige Fernr&ouml;hre
von 2 bis 3 Fu&szlig; &longs;ichtbar: aber ihre Verfin&longs;terungen
zu beobachten, wird doch wenig&longs;tens ein 12f&uuml;&szlig;iges gemeines
Fernrohr, oder ein an Wirkung die&longs;em gleich kommendes
Spiegeltele&longs;kop oder achromati&longs;ches Fernrohr erfordert. Es
mi&longs;cht &longs;ich aber auch in die&longs;e Beobachtungen viel Ungewi&szlig;heit.
L&auml;ngere Fernr&ouml;hre, welche &longs;t&auml;rker vergr&ouml;&szlig;ern, zeigen
den gr&ouml;&szlig;tentheils verdunkelten Mond noch, wenn man
ihn mit &longs;chlechtern Fernr&ouml;hren &longs;chon aus den Augen verlohren
hat; d. h. ein be&longs;&longs;eres Fernrohr zeigt die Eintritte &longs;p&auml;ter,
die Austritte eher an. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de l' Isle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm.
Acad. Petrop. To. I. p. 472.)</HI> hat die&longs;er Unter&longs;chied bey
zweyen Fernr&ouml;hren, einem von 20 1/2 und einem von 15 Fu&szlig;
bisweilen 6 bis 7 Sec. betragen. Es i&longs;t al&longs;o n&ouml;thig, bey
jeder Beobachtung die Be&longs;chaffenheit des Fernrohrs mit anzugeben.
Auch k&ouml;mmt es auf Iupiters H&ouml;he an, ob nemlich
das Licht des Trabanten von der Luft, durch die es gehen
mu&szlig;, mehr oder weniger ge&longs;chw&auml;cht wird. Der P.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hell</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ephemerides A&longs;tr. ann. 1764. p. 188.)</HI> hat Vor&longs;chriften
gegeben, wie die Verfin&longs;terungen der Iupiterstrabanten
bey aller Ver&longs;chiedenheit der Fernr&ouml;hre dennoch genauer
zu beobachten, und &longs;icherer als &longs;on&longs;t, zu Be&longs;timmung der
L&auml;ngen zu gebrauchen &longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> A&longs;tronomi&longs;ches Handbuch, aus d. Frz. &uuml;ber&longs;.
Leipzig, 1775. gr. 8. F&uuml;nftes Buch. &sect;. 600. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. E Bode</HI> kurzgefa&szlig;te Erl&auml;uterungen der Sternkunde, Berlin,
1778. 8. Er&longs;ter Theil, &sect;. 436. Zweyter Theil, &sect;. 613. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI> Anfangsgr. der angewandten Math. zweyte Abtheilung,
Dritte Aufl. G&ouml;ttingen 1781. 8. A&longs;tronomie, &sect;. 300&mdash;302
Geographie, &sect;. 35.</P></DIV2><DIV2 N="Firmament, Gew&ouml;lbe des Himmels" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Firmament, Gew&ouml;lbe des Himmels, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Firmamentum,
Coelum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Firmament</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Man giebt die&longs;en Namen
bisweilen dem blauen Gew&ouml;lbe, das vom Horizonte
begrenzt &uuml;ber der Erde und &uuml;ber un&longs;erm Haupte er&longs;cheint,<PB ID="P.2.261" N="261" TEIFORM="pb"/>
und an welchem Sonne, Mond und Sterne gleich&longs;am angeheftet
zu &longs;eyn &longs;cheinen. Dies alles i&longs;t freylich blo&szlig;e Er&longs;cheinung.
Die Ge&longs;talt des Firmaments i&longs;t um den Scheitelpunkt
eingedr&uuml;ckt, ob &longs;ie gleich in der Sternkunde als die
innere Fl&auml;che einer Halbkugel ange&longs;ehen wird. Man &longs;.
hievon den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmel.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Fix" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fix, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fixum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Fixe</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;es Wort wird in zwiefacher
Bedeutung gebraucht. Einmal hei&szlig;t es &longs;o viel, als
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden,</HI> mit der Ma&longs;&longs;e eines K&ouml;rpers fe&longs;t vereinigt
und zu den Be&longs;tandtheilen de&longs;&longs;elben geh&ouml;rig. So nannte
man anf&auml;nglich die Luft, welche ihre ela&longs;ti&longs;che Form verlohren
hatte, und zu einem Be&longs;tandtheile fe&longs;ter oder fl&uuml;&szlig;iger
K&ouml;rper geworden war, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixe</HI> Luft, und lie&szlig; ihr die&longs;en Namen
noch, wenn man &longs;ie gleich wieder aus den K&ouml;rpern gezogen,
und ihre ela&longs;ti&longs;che Form herge&longs;tellt hatte; bis endlich der
Name der fixen Luft einer be&longs;ondern Gattung eigen geworden
i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, mephiti&longs;ches.</HI></P><P TEIFORM="p">Dann aber hei&szlig;t auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fix</HI> &longs;o viel als feuerbe&longs;t&auml;ndig,
z. B. fixes Laugenfalz rc. und wird dem volatilen oder fl&uuml;chtigen
entgegen ge&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuerbe&longs;t&auml;ndig.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fixe Luft, &longs;. Gas, mephiti&longs;ches.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Fix&longs;terne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fix&longs;terne, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Stellae fixae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Etoiles, Etoiles fixes</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt die unz&auml;hlbare Menge derjenigen Sterne,
welche ihre Stellungen gegen einander nicht &auml;ndern
(wenig&longs;tens nicht merklich &auml;ndern), mit einem funkelnden
oder zitternden Lichte &longs;cheinen und &longs;elb&longs;t durch die be&longs;ten Fernr&ouml;hre
keinen &longs;cheinbaren Durchme&longs;&longs;er zeigen. Ihnen werden
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planeten</HI> oder Irr&longs;terne entgegenge&longs;etzt, welche
ihre Stellung gegen die Fix&longs;terne t&auml;glich &auml;ndern, durch die
Fernr&ouml;hre als runde Scheiben er&longs;cheinen, und mit einem
ruhigern nicht funkelnden Lichte gl&auml;nzen.</P><P TEIFORM="p">Die Fix&longs;terne werden nach der St&auml;rke ihres Lichts unter
&longs;echs und mehrere Ordnungen gebracht, &longs;o da&szlig; die hell&longs;ten
unter ihnen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterne der er&longs;ten,</HI> die die&longs;en zun&auml;ch&longs;t
folgenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterne der zweyten,</HI> die n&auml;ch&longs;t kleinern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der
dritten</HI> u. &longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e</HI> hei&szlig;en. Das blo&szlig;e Auge erkennt<PB ID="P.2.262" N="262" TEIFORM="pb"/>
nur noch die von der &longs;ech&longs;ten Gr&ouml;&szlig;e: die &uuml;brigen hei&szlig;en
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">tele&longs;kopi&longs;che,</HI> weil &longs;ie blos durch Fernr&ouml;hre &longs;ichtbar &longs;ind.
Die&longs;e Sterne &longs;ind haufenwei&longs;e unter bildliche Vor&longs;tellungen
von men&longs;chlichen, thieri&longs;chen und andern Figuren gebracht,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs; Sternbilder,</HI> auch &longs;ind vielen von ihnen eigne Namen
beygelegt worden. Zu ihnen geh&ouml;ren auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Milch&longs;tra&szlig;e</HI>
und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebel&longs;terne,</HI> wovon wir unter be&longs;ondern Artikeln
handeln werden. Der neuern Sternkunde zu Folge geh&ouml;rt
auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonne</HI> zu den Fix&longs;ternen.</P><P TEIFORM="p">Die Fix&longs;terne werden &longs;elb&longs;t von den be&longs;ten Fernr&ouml;hren
nicht vergr&ouml;&szlig;ert, &longs;ondern zeigen &longs;ich als untheilbare Punkte
ohne einigen merklichen Durchme&longs;&longs;er. Vielmehr wird ihnen
durch die Fernr&ouml;hre das &longs;tarke Licht benommen, durch
das &longs;ich ihr Bild auf der Netzhaut ausbreitet, und &longs;ie er&longs;cheinen
daher noch kleiner, als &longs;ie dem blo&szlig;en Auge vorkommen.
Von die&longs;em geringen Durchme&longs;&longs;er und ihrem
gleichwohl &longs;tarken Glanze r&uuml;hrt auch ihr Funkeln oder Blinkern
her, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Funkeln.</HI> Die ver&longs;chiedene St&auml;rke ihres
Lichts h&auml;ngt wahr&longs;cheinlich von ihren ver&longs;chiedenen Gr&ouml;&szlig;en
und Entfernungen von uns ab.</P><P TEIFORM="p">Man z&auml;hlt gew&ouml;hnlich nicht mehr, als 15 Sterne der
er&longs;ten Gr&ouml;&szlig;e, obgleich einige noch 4 hinzuf&uuml;gen, die aber
richtiger zur zweyten Gr&ouml;&szlig;e gerechnet werden. Vier davon
&longs;tehen im Thierkrei&longs;e: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aldebaran</HI> oder das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stierauge</HI>
im Stier, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regulus</HI> oder das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&ouml;wenherz</HI> im L&ouml;wen,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Korn&auml;hre</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Spica virginis)</HI> in der Jungfrau und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anrares</HI>
oder das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scorpionherz</HI> im Scorpion. Drey befinden
&longs;ich in der n&ouml;rdlichen Halbkugel des Himmels:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arcturus</HI> im Bootes, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ziege</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Capella</HI> im Fuhrmann,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wega</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lucida lyrae)</HI> in der Leyer. Die
&longs;&uuml;dliche Halbkugel enth&auml;lt acht Sterne er&longs;ter Gr&ouml;&szlig;e: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be-
&lt;*&gt;rigeuze</HI> an der Schulter und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rigel</HI> im Fu&szlig;e des Orions,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Acarnar</HI> am &longs;&uuml;dlichen Ende des Eridanus, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hunds&longs;tern</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sirius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Canicula)</HI> im gro&szlig;en Hunde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Procyon</HI>
im kleinen Hunde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fomahand</HI> am Maul des &longs;&uuml;d-
&lt;*&gt; Fi&longs;ches, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canopus</HI> im Schif Argo, und einen im
Centaur. Einige A&longs;tronomen haben noch den L&ouml;wen&longs;chwanz,
den hellen Stern im Adler, den im Schwanze des Schwans<PB ID="P.2.263" N="263" TEIFORM="pb"/>
und das Herz der Wa&longs;&longs;er&longs;chlange hinzuge&longs;etzt, die aber
kaum zur er&longs;ten Gr&ouml;&szlig;e gerechnet werden k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Obgleich die Fix&longs;terne ihre Stellen gegen einander nicht
merklich &auml;ndern und von der Fe&longs;tigkeit oder Unbeweglichkeit
ihren Namen f&uuml;hren, &longs;o &longs;ind &longs;ie doch keinesweges ohne
&longs;cheinbare Bewegungen. F&uuml;rs er&longs;te folgen &longs;ie der gemeinen
oder t&auml;glichen Bewegung, und durchlaufen in einem Zeitraume,
den man den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterntag</HI> nennt, Tagekrei&longs;e, welche
mit dem Aequator parallel laufen. Die Alten hielten die&longs;e
Bewegung f&uuml;r wirklich, &longs;chrieben &longs;ie dem ganzen Firmamente
oder der Sph&auml;re &longs;elb&longs;t zu, und glaubten, da&szlig; die Fix&longs;terne
an die&longs;er Sph&auml;re befe&longs;tiget w&auml;ren. Die neuere Sternkunde
aber, welche die t&auml;gliche Bewegung richtiger aus der
Umdrehung der Erdkugel herleitet, giebt uns von der Gr&ouml;&szlig;e
der Fix&longs;terne und des Weltgeb&auml;udes ganz andere und weit
erhabnere Begriffe.</P><P TEIFORM="p">Dann &longs;cheinen auch &longs;&auml;mtliche Fix&longs;terne mit der Ekliptik
parallel von Zeit zu Zeit fortzur&uuml;cken, &longs;o da&szlig; zwar ihre
Breite unge&auml;ndert bleibt, ihre L&auml;nge aber j&auml;hrlich um 50
Sec. und 20 Tertien, oder in 72 Jahren um einen Grad
zunimmt, wodurch &longs;ie binnen 25748 Jahren eine v&ouml;llige
Umdrehung um die Pole der Ekliptik vollenden m&uuml;&longs;&longs;en.
Aber auch die&longs;e Bewegung i&longs;t blos &longs;cheinbar, und r&uuml;hrt
von einem Fortr&uuml;cken der Nachtgleichen her, wovon man
den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vorr&uuml;cken der Nachtgleichen</HI> nach&longs;ehen
kan.</P><P TEIFORM="p">Eine andere &longs;cheinbare Bewegung der Fix&longs;terne, nach
welcher &longs;ie j&auml;hrlich kleine Ellip&longs;en, deren Axe 40 Sec. betr&auml;gt,
zu be&longs;chreiben &longs;cheinen, i&longs;t neb&longs;t ihrer Ur&longs;ache bey
dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abirrung des Lichts</HI> erkl&auml;rt worden. Die
Ver&auml;nderungen der Schiefe der Ekliptik (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schiefe der
Ekliplik</HI>) verur&longs;achen Ver&auml;nderungen in der Breite der
Fix&longs;terne, und das Wanken der Erdaxe (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wanken der
Erdare</HI>) veranla&szlig;t, da&szlig; &longs;ie binnen 18 Jahren und 8 Mon.
kleine Krei&longs;e von 18 Sec. Durchme&longs;&longs;er zu durchlaufen &longs;cheinen.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er die&longs;en Bewegungen, welche alle blos &longs;cheinbar,
und eigentlich Bewegungen der Erdkugel &longs;ind, zeigen aber
einige Fix&longs;terne auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigne</HI> oder wirkliche, wiewohl &longs;ehr lang&longs;ame<PB ID="P.2.264" N="264" TEIFORM="pb"/>
Ver&auml;nderungen ihres Orts, wie man durch Vergleichung
der neuern Beobachtungen mit den &auml;ltern unwider&longs;prechlich
dargethan hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. 1718. no.
355.)</HI> hat zuer&longs;t auf die&longs;e Art eigne Bewegungen an einigen
gro&szlig;en Fix&longs;ternen, dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aldebaran, Arctur</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sirius</HI>
entdeckt, welche &longs;eit Ptolem&auml;us Zeiten um einen halben
Grad weiter nach S&uuml;den ger&uuml;ckt &longs;chienen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini, Richer,
le Monnier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley</HI> &longs;etzten die&longs;e Beobachtungen
fort, und fanden aus Vergleichungen der ihrigen
mit den von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho, Picard, de la Hire</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flam&longs;tead</HI>
ange&longs;tellten, da&szlig; Arctur wirklich in 66 Jahren um 2 1/2 Min.
nach S&uuml;den fortr&uuml;cke, beym Sirius aber die&longs;e Bewegung
nach S&uuml;den &longs;eit Tychons Zeiten er&longs;t 2 Min. ausmache.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> fand auch eigne Bewegungen an den Sternen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beteigeuze,
Rigel, Regulus, Capella</HI> und am hellen im
Adler. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tobias Mayer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De motu fixarum proprio in
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tob. Mayeri</HI> Opp. ined. cura <HI REND="ital" TEIFORM="hi">G. C. Lichtenberg.</HI> Gott.
1775. 4 maj. Vol. I. no. 6.)</HI> liefert ein Verzeichni&szlig; von mehr
als 70 Sternen, von welchen &longs;ich aus Vergleichung &longs;einer
Beobachtungen mit &auml;ltern von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;mer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille</HI>
&longs;chlie&szlig;en l&auml;&szlig;t, da&szlig; &longs;ie eine eigne Bewegung haben.</P><P TEIFORM="p">Der churpf&auml;lzi&longs;che A&longs;tronom, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;tian Mayer</HI> zu
Mannheim hatte neb&longs;t &longs;einem Geh&uuml;lfen Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mezger</HI>
mit ganz vorz&uuml;glichem Flei&szlig;e die Lagen der kleinen, oft nur
durch gute Fernr&ouml;hre &longs;ichtbaren, Sterne unter&longs;ucht, welche
&longs;ich in der Nachbar&longs;chaft der gr&ouml;&szlig;ern Fix&longs;terne befinden.
Er hatte &longs;ich dazu des Mikrometers bedient, und durch die&longs;e
Methode in den Lagen die&longs;er kleinen Sterne gegen den
gr&ouml;&szlig;ern Fix&longs;tern mancherley Ver&auml;nderungen wahrgenommen.
Die&longs;e Beobachtungen &longs;ind &longs;ch&auml;tzbar, und be&longs;t&auml;tigen,
da&szlig; auch an kleinern Sternen eigne Bewegungen gefunden
werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> aber lie&szlig; &longs;ich verleiten, die&longs;e kleinen Sterne
f&uuml;r Begleiter oder Trabanten der gr&ouml;&szlig;ern, ja &longs;ogar f&uuml;r
Planeten der&longs;elben oder f&uuml;r dunkle K&ouml;rper, die ihr Licht
von dem gro&szlig;en Fix&longs;tern empfiengen, zu halten &mdash; eine
Behauptung, welche viel Auf&longs;ehen machte, der aber bald
von den ange&longs;ehen&longs;ten A&longs;tronomen wider&longs;prochen ward.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> &longs;uchte &longs;ich zwar zu vertheidigen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chr. Mayers</HI><PB ID="P.2.265" N="265" TEIFORM="pb"/>
Vertheidigung neuer Beobachtungen von Fix&longs;terntrabanten.
Mannheim, 1778. gr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">8. Ej. De novis in coelo &longs;idereo
phaenomenis, in miris &longs;tellarum fixarum comitibus, in
Commentat. Aead. Theodoro-Palatinae, Vol. IV. Phy&longs;ic.
1780. p. 259.),</HI> aber ohne Erfolg. Sehr gr&uuml;ndlich
i&longs;t die&longs;es Vorgeben von einem Planetismus der kleinern Fix&longs;terne
durch Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fu&szlig;</HI> in Petersburg widerlegt worden
(Betrachtungen &uuml;ber die Fix&longs;terntrabanten von Herrn Prof.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fu&szlig;,</HI> aus d. Franz. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bodens</HI> a&longs;tronomi&longs;chem Jahrbuche
f&uuml;r 1785.).</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e eignen Bewegungen der Fix&longs;terne haben neuerlich
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(On the proper motion of the Sun and
&longs;olar Sy&longs;tem</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXXIII.)</HI> und
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. lus &agrave; l' acad. des Sc. de Berlin en
Iuill. et en Sept. 1783. par Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t.</HI> &agrave; Berlin. 4.)</HI> als
eine, wenig&longs;tens zum Theil, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbare</HI> Bewegung zu
betrachten angefangen. Sie glauben in den mei&longs;ten bisher
gemachten Beobachtungen zu finden, da&szlig; die Fix&longs;terne nach
einer Gegend des Himmels zu mehr aus einander, nach der
entgegenge&longs;etzten aber mehr zu&longs;ammenr&uuml;cken. Dem zu
Folge &longs;chiene &longs;ich un&longs;ere Sonne mit allen ihren Planeten
und Kometen nach jener Gegend zu fortzubewegen, und
von der entgegenge&longs;etzten zu entfernen. Die&longs;e Bewegung
richtet &longs;ich nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> auf den Stern <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> im Herkules,
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t</HI> auf die n&ouml;rdliche Krone zu. Einige Nachrichten
von die&longs;en Muthma&szlig;ungen finden &longs;ich in Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> a&longs;tronomi&longs;chem Jahrbuche f&uuml;r 1786.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entfernung</HI> der Fix&longs;terne von der Erde i&longs;t f&uuml;r
uns im buch&longs;t&auml;blichen Ver&longs;tande des Worts <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unerme&szlig;lich,</HI>
weil uns wegen ihrer Gr&ouml;&szlig;e alle Mittel, &longs;ie zu be&longs;timmen,
g&auml;nzlich fehlen. Obgleich die Erde j&auml;hrlich einen Kreis um
die Sonne durchl&auml;uft, de&longs;&longs;en Durchme&longs;&longs;er &uuml;ber 40 Millionen
Meilen austr&auml;gt, und wir al&longs;o gewi&longs;&longs;en Ge&longs;tirnen, z. B.
dem Orion, im Winter um 40 Millionen Meilen n&auml;her,
als im Sommer &longs;ind; &longs;o i&longs;t doch bey die&longs;em gro&szlig;en Unter&longs;chiede
der N&auml;he und Stellung nicht die gering&longs;te Wirkung
davon in der Gr&ouml;&szlig;e oder Lage der Fix&longs;terne wahrzunehmen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Parallaxe der Erdbahn.</HI> Das hei&szlig;t: der ganze<PB ID="P.2.266" N="266" TEIFORM="pb"/>
Durchme&longs;&longs;er der Erdbahn i&longs;t gegen die Entfernung der Fix&longs;terne
nur eine unbetr&auml;chtliche Gr&ouml;&szlig;e, und als ein Punkt
anzu&longs;ehen. Wenn die Parallaxe der Erdbahn f&uuml;r den n&auml;ch&longs;ten
Fix&longs;tern nur 1 Sec. betr&uuml;ge, &longs;o w&uuml;rde daraus folgen,
da&szlig; die&longs;er Stern von un&longs;erer Sonne 206264mal weiter,
als die Erde, entfernt &longs;ey: jetzt, da &longs;ie nicht einmal 1 Sec.
betr&auml;gt, &longs;ondern f&uuml;r uns &longs;chlechterdings unmerklich i&longs;t, mu&szlig;
des n&auml;ch&longs;ten Fix&longs;terns Ab&longs;tand von der Sonne und von uns
noch bey weitem gr&ouml;&szlig;er &longs;eyn, und man kan gar nicht beftimmen,
wie weit er &longs;ich er&longs;trecke.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Co&longs;motheorus. Hag. Com. 1698. 4. L. II.
p. 135. &longs;.)</HI> machte einen Ver&longs;uch, die Entfernung des Sirius
daraus einigerma&szlig;en zu &longs;ch&auml;tzen, da&szlig; er &longs;eine &longs;cheinbare
Gr&ouml;&szlig;e und &longs;einen Glanz mit der Gr&ouml;&szlig;e und dem Glanze
der Sonne verglich. Wenn er nemlich durch ein Rohr
in die Sonne &longs;ahe, de&longs;&longs;en kleine und mit einem mikro&longs;kopi&longs;chen
Glask&uuml;gelchen ver&longs;ehene Oefnung nur den 27664&longs;ten
Theil der Sonnen&longs;cheibe zeigte, &longs;o &longs;chien ihm die&longs;er Theil
an Gr&ouml;&szlig;e und Licht dem Sirius gleich, und er folgerte
hieraus, da&szlig;, wenn Sirius &longs;o gro&szlig; als die Sonne &longs;ey, er
27664mal weiter, als die&longs;e, von der Erde ab&longs;tehen m&uuml;&longs;&longs;e.
Die&longs;e Sch&auml;tzung aber i&longs;t viel zu gering: w&auml;re des Sirius
Ab&longs;tand nicht gr&ouml;&szlig;er, &longs;o m&uuml;&szlig;te f&uuml;r ihn eine Parallaxe der
Erdbahn von 7&mdash;8 Sec. &longs;tatt finden. Uebrigens handeln
von die&longs;er Methode auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gregory</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elementa a&longs;tr. phy&longs;.
et geom. Lib. III. Prop. 60. 61.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith's</HI> voll&longs;t&auml;ndigem Lehrbegrif der Optik. S. 448.).</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;er gro&szlig;en Entfernung der Fix&longs;terne erkl&auml;rt es
&longs;ich, warum &longs;elb&longs;t die be&longs;ten Fernr&ouml;hre ihnen keine merkliche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e</HI> geben, &longs;ondern &longs;ie nur als helle Punkte dar&longs;tellen.
Ihr &longs;cheinbarer Durchme&longs;&longs;er i&longs;t allzuklein. W&auml;re
er der j&auml;hrlichen Parallaxe gleich, &longs;o m&uuml;&szlig;te der wirkliche
Durchme&longs;&longs;er des Fix&longs;terns dem Halbme&longs;&longs;er der Erdbahn
gleich &longs;eyn, welches nicht glaublich i&longs;t. Mithin i&longs;t wohl
der &longs;cheinbare Durchme&longs;&longs;er der Fix&longs;terne noch weit kleiner,
als die &longs;chon ganz unmerkliche Parallaxe. Auch ver&longs;chwinden
Regulus, Aldebaran, die Aehre und Antares, wenn
&longs;ie vom Monde bedeckt werden, &longs;o &longs;chnell, und er&longs;cheinen &longs;o<PB ID="P.2.267" N="267" TEIFORM="pb"/>
pl&ouml;tzlich wieder, da&szlig; man dadurch ver&longs;ichert wird, ihr &longs;cheinbarer
Durchme&longs;&longs;er betrage noch bey weitem nicht 1 Secunde,
ja kaum 1/4 Sec. Mithin l&auml;&szlig;t &longs;ich auch &uuml;ber die wahre
Gr&ouml;&szlig;e der Fix&longs;terne nicht das Gering&longs;te mit Zuverl&auml;&szlig;igkeit
be&longs;timmen. Man darf &longs;ie inzwi&longs;chen wenig&longs;tens eben &longs;o
gro&szlig;, als un&longs;ere Sonne, annehmen.</P><P TEIFORM="p">Da die Fix&longs;terne ihrer unerme&szlig;lichen Entfernung und
ihrer geringen &longs;cheinbaren Gr&ouml;&szlig;e ungeachtet weit lebhafter
leuchten, als die &longs;o nahen und &longs;o gro&szlig; er&longs;cheinenden Planeten,
&longs;o kan ihr Licht nicht von der Sonne herkommen, es
mu&szlig; ihnen vielmehr eigen, d. i. &longs;ie m&uuml;&longs;&longs;en &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnen</HI>
&longs;eyn. Nach aller Wahr&longs;cheinlichkeit i&longs;t jede die&longs;er Sonnen
mit Planeten umgeben, die von ihr erleuchtet und erw&auml;rmet
und von vern&uuml;nftigen, der Gl&uuml;ck&longs;eligkeit f&auml;higen Ge&longs;ch&ouml;pfen
bewohnt werden. Wenig&longs;tens k&ouml;nnen wir keine andere Ab&longs;icht
der Fix&longs;terne erdenken, die doch gewi&szlig; nicht darum allein
ge&longs;chaffen &longs;ind, um f&uuml;r uns Erdbewohner den n&auml;chtlichen
Himmel zu &longs;chm&uuml;cken.</P><P TEIFORM="p">Man vergleiche hiemit die zahllo&longs;e Menge die&longs;er Sonnen.
Ueber f&uuml;nftau&longs;end der&longs;elben haben die A&longs;tronomen in
ihre Verzeichni&szlig;e gebracht; aber &longs;chon das blo&szlig;e Auge bemerkt,
da&szlig; ihre Anzahl weit h&ouml;her &longs;teigt, und die Fernr&ouml;hre
be&longs;t&auml;tigen dies in &longs;o hohem Grade, da&szlig; man durch
&longs;ie blos in der Gegend um den G&uuml;rtel und das Schwerdt
des Orions &uuml;ber 2000 Fix&longs;terne z&auml;hlet. Der gr&ouml;&szlig;te Theil
der Nebel&longs;terne be&longs;teht aus &longs;ogenannten Sternh&auml;uflein, oder
Sammlungen einer Menge kleiner Sterne. Endlich h&auml;ufen
&longs;ie &longs;ich in der Milch&longs;tra&szlig;e zu Millionen. Nimmt man
hiezu noch die ungeheuren Entfernungen, um welche &longs;ie von
einander &longs;elb&longs;t ab&longs;tehen m&uuml;&longs;&longs;en, &longs;o erh&auml;lt man von dem
Umfange und der Gr&ouml;&szlig;e der Sch&ouml;pfung, und von der
Macht, Weisheit und G&uuml;te ihres Urhebers Begriffe, die
an Erhabenheit alles &uuml;bertreffen, was die Einbildungskraft
der Men&longs;chen zu umfa&longs;&longs;en vermag, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Weltgeb&auml;ude,</HI> bey
welchem Worte man &uuml;ber die Ordnungen und Lagen der
Fix&longs;terne gegen einander &longs;elb&longs;t einige &longs;ch&ouml;ne Muthma&szlig;ungen
finden wird.<PB ID="P.2.268" N="268" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man hat bisweilen neue Fix&longs;terne an Orten ge&longs;ehen,
wo vorher keine waren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hipparch</HI> ward durch eine &longs;olche
Er&longs;cheinung 125 Jahr v. C. G. bewogen, ein Sternverzeichni&szlig;
zu verfertigen. Das bekannte&longs;te Bey&longs;piel i&longs;t die
Er&longs;cheinung des neuen Sterns im Bilde der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;iopea,</HI>
welcher &longs;ich im November 1572 auf einmal mit einen. Glanze
zeigte, der das Licht des Sirius und &longs;elb&longs;t des Iupiters
&uuml;bertraf, und am hellen Tage zu &longs;ehen war. Er fieng vom
December 1572 an abzunehmen, und ward endlich im M&auml;rz
1574 un&longs;ichtbar. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Progymna&longs;mata A&longs;tron. Frf.
1602. 4. L. I.)</HI> hat ihn &longs;ehr flei&szlig;ig beobachtet, und keine
Parallaxe an ihm wahrgenommen. Einen fa&longs;t eben &longs;o
gl&auml;nzenden Stern beobachtete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De &longs;tella nova in
pede Serpentarii. Prag. 1606. 4.)</HI> am Fu&szlig; des Schlangentr&auml;gers
im Jahre 1604, der ebenfalls keine Parallaxe zeigte,
und im folgenden Jahre wieder un&longs;ichtbar ward. Der
j&uuml;ngere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elemens d'A&longs;tron. p. 73.)</HI> f&uuml;hrt noch mehrere
&auml;hnliche Bey&longs;piele von kleinern neuen Sternen an.</P><P TEIFORM="p">Andere Fix&longs;terne, die man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wunderbare</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&auml;nderliche</HI>
nennt, er&longs;cheinen bald heller, bald dunkler, und
ver&longs;chwinden wohl gar auf einige Zeit, halten aber doch bey
die&longs;en Abwech&longs;elungen ihres Lichts regelm&auml;&szlig;ige Perioden
von be&longs;timmter Dauer. Im Sternbilde des Schwans
allein &longs;ind drey dergleichen ver&auml;nderliche Sterne, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bayer</HI>
in &longs;einer Uranometrie f&uuml;r unver&auml;nderlich gehalten, die er&longs;ten
beyden mit <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">x</FOREIGN> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> bezeichnet, den dritten aber nahe
am Kopfe des Schwans unter die ungebildeten ge&longs;etzt hat.
Der merkw&uuml;rdig&longs;te i&longs;t der mit <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">x</FOREIGN> bezeichnete. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirch</HI> hat
&longs;eine Lichtver&auml;nderungen 1686 zuer&longs;t beobachtet; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l' Acad. roy. des Sc. 1759.)</HI> &longs;etzt die Periode der&longs;elben
auf 405 Tage. Am Hal&longs;e des Wallfi&longs;ches ward 1596
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fabricius</HI> der ver&auml;nderliche Stern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(mira in collo
Ceti)</HI> beobachtet, welchen Bayer <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">o</FOREIGN> nennet, und der nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;toria mirae &longs;tellae in collo Ceti. Gedan.
1662. fol.)</HI> binnen einer Periode von 11 Monaten von der
dritten Gr&ouml;&szlig;e bis zum Ver&longs;chwinden ab-, und dann nach
der Wiederer&longs;cheinung wieder bis zur dritten Gr&ouml;&szlig;e zunimmt.
Neuerlich hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Goodricke</HI> in England eine merkw&uuml;rdige<PB ID="P.2.269" N="269" TEIFORM="pb"/>
Lichtabwech&longs;elung an dem hellen Stern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Algol</HI> im Haupte
der Medu&longs;e entdeckt, deren Dauer nur 2 Tage 21 Stunden
oder 69 Stunden i&longs;t. Mit Ablauf die&longs;er Zeit wird der
Stern, der eigentlich von der zweyten Gr&ouml;&szlig;e i&longs;t, allemal
auf die vierte herunter ge&longs;etzt. Hiezu braucht er aber nur
7 Stunden Zeit, nemlich 3 1/2 Stunden, um abzunehmen,
und 3 1/2 Stunden, um &longs;eine vorige Gr&ouml;&szlig;e wieder zu erhalten.
Die &uuml;brigen 62 Stunden bleibt er von der zweyten
Gr&ouml;&szlig;e. Durch neuere Beobachtungen des Herrn Grafen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Br&uuml;hl</HI> i&longs;t die Periode des Wiederkehrens die&longs;er Lichtabnahme
auf 2 Tage 20 St. 48 Min. 51 Sec. 16 Tert. ge&longs;etzt
worden. (Man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bode</HI> a&longs;tronom. Jahrbuch f&uuml;r 1786,
Num. 18. 19.; f&uuml;r 1788. Num. 13.) Aehnliche Lichtabwech&longs;elungen
zeigen <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> der Leyer, und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">h</FOREIGN> des Antinous <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil.
Trans. Vol. LXXV. P. I. no. 7. 9.).</HI></P><P TEIFORM="p">Auch &longs;ind &longs;eit den Zeiten der &auml;ltern A&longs;tronomen unl&auml;ugbar
bleibende Ver&auml;nderungen in der Licht&longs;t&auml;rke der Sterne
vorgegangen. Den hellen Stern des Adlers rechnet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI>
zur dritten Gr&ouml;&szlig;e; er i&longs;t aber jetzt &longs;o hell, da&szlig; ihm
einige die er&longs;te Gr&ouml;&szlig;e beylegen. Den Stern <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN> des gro&szlig;en
B&auml;ren geben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bayer</HI> von der zweyten Gr&ouml;&szlig;e
an, jetzt i&longs;t er &longs;o dunkel, da&szlig; man ihn zur vierten rechnen
mu&szlig;. Die berliner Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln
(Berlin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1776. III.</HI> B. gr. 8. im er&longs;ten Bande, S. 212. u. f.
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XV.)</HI> giebt ein voll&longs;t&auml;ndiges Verzeichni&szlig; der bisher bemerkten
neuen und ver&auml;nderlichen Sterne.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t &longs;chwer, die Ur&longs;achen die&longs;er Ver&auml;nderungen anzugeben.
Der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouilland</HI> erkl&auml;rte die periodi&longs;chen
Lichtabwech&longs;elungen dadurch, da&szlig; er die Fix&longs;terne, die dergleichen
zeigen, f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">halbe Sonnen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;oles dimidiatos)</HI>
annahm, deren eine Helfte leuchtend, die andere dunkel &longs;ey,
und die &longs;ich um ihre Axe drehten. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Maupertuis</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;cours &longs;ur les differentes figures des a&longs;tres, &agrave; Paris.
1732. 8.</HI> auch in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oeuvres de Maupertuis, &agrave; Lion. 1768.
To. IV. 8. To. I.)</HI> glaubt, die&longs;e Sterne h&auml;tten durch eine
&longs;chnelle Umdrehung um ihre Axe eine &longs;ehr platte tellerf&ouml;rmige
Ge&longs;talt bekommen, und ein gro&szlig;er Planet der&longs;elben
&auml;ndere die Richtung ihrer Axe &longs;o, da&szlig; &longs;ie uns bisweilen die<PB ID="P.2.270" N="270" TEIFORM="pb"/>
platte Seite, bisweilen die &longs;chmale Kante zukehrten, und
im letztern Falle mit &longs;ehr &longs;chwachem Lichte &longs;chienen oder gar
ver&longs;chw&auml;nden. Die&longs;e Hypothe&longs;e erkl&auml;rt viel, i&longs;t aber auch
&longs;ehr gek&uuml;n&longs;telt. Nat&uuml;rlicher l&auml;&szlig;t &longs;ich z. B. die Lichtabwech&longs;elung
des Algol daraus begreiflich machen, da&szlig; die&longs;e Sonne
an einer gewi&longs;&longs;en Stelle, die aller 69 Stunden gegen
uns zugekehrt i&longs;t, gro&szlig;e dunkle Flecken hat, oder da&szlig; ein
gro&szlig;er Planet um &longs;ie l&auml;uft, der uns um die&longs;e Zeit allemal
einen Theil ihres Lichts entziehet.</P><P TEIFORM="p">Einige Fix&longs;terne er&longs;cheinen durch Fernr&ouml;hre doppelt,
und hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppel&longs;terne.</HI> Dergleichen i&longs;t der Stern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;tor</HI> oder <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> der Zwillinge u. a. m. Ein Verzeichni&szlig;
von Doppel&longs;ternen in &longs;echs Cla&longs;&longs;en giebt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Tran&longs;. Vol. LXXV. P. I. no. 6.).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Lande</HI> a&longs;tronomi&longs;ches Handbuch, &sect;. 283. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> kurzgefa&szlig;te Erl. der Sternkunde, Er&longs;ter Theil, &sect;. 145.
Zweyter Theil, &sect;. 614. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der angewandten Mathematik. Dritte
Aufl. A&longs;tronomie, &sect;. 222. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Fix&longs;ternverzeichni&longs;&longs;e" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fix&longs;ternverzeichni&longs;&longs;e, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Catalogi fixarum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Catalogues
des &eacute;toiles</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Verzeichni&longs;&longs;e, in welche diejenigen Fix&longs;terne,
deren Stellen am Himmel man durch Beobachtungen
genau be&longs;timmt hat, mit ihren Namen, Gr&ouml;&szlig;en, L&auml;ngen
und Breiten, bisweilen auch den geraden Auf&longs;teigungen
und Abweichungen, eingetragen &longs;ind. Man befolgt dabey
insgemein die Ordnung, da&szlig; man ein Sternbild nach
dem andern auff&uuml;hret, in jedem Sternbilde aber entweder
die gr&ouml;&szlig;ern Sterne oder diejenigen, welche zuer&longs;t durch den
Mittagskreis gehen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(praecedentes)</HI> zuer&longs;t &longs;etzet. Da &longs;ich
die L&auml;ngen, Auf&longs;teigungen und Abweichungen von Zeit zu
Zeit &auml;ndern, &longs;o k&ouml;nnen &longs;olche Verzeichni&longs;&longs;e nur f&uuml;r ein gewi&longs;&longs;es
Jahr eingerichtet werden.</P><P TEIFORM="p">Der er&longs;te, der es unternahm, die Fix&longs;terne in ein
Verzeichni&szlig; zu bringen, und ihre Stellen zu be&longs;timmen,
war <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hipparch,</HI> der etwa 150 Jahr v. C. G. zu Alexandrien
beobachtete. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. nat. L. II. c. 26.)</HI> erz&auml;hlt,
da&szlig; zu die&longs;er Zeit ein neuer Stern er&longs;chienen &longs;ey.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atque haec,</HI> &longs;etzt er hinzu, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">in cau&longs;a fuit, cur Hipparchus<PB ID="P.2.271" N="271" TEIFORM="pb"/>
au&longs;us &longs;it rem etiam Deo improbam, annumerare po&longs;teris
&longs;tellas, &longs;ideraque ad normam expangere, organis excogitatis,
per quae &longs;ingulorum loca et magnitudines &longs;ignaret&mdash;caelo
in hereditatem cunctis relicto.</HI> Dennoch wei&szlig;
man aus dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us,</HI> da&szlig; &longs;chon 180 Jahr vorher
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Timocharis</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;tyllus</HI> viele hieher geh&ouml;rige Beobachtungen
ange&longs;tellt haben. Die&longs;es &auml;lte&longs;te Sternverzeichni&szlig;
des Hipparch hat uns <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Almag. L. VII.
c. 2.)</HI> aufbehalten, und mit eignen Beobachtungen vermehrt
auf das Jahr 137 der chri&longs;tlichen Zeitrechnung reducirt.
Es enth&auml;lt 1022 Sterne in 48 Sternbilder vertheilt.
Der Araber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Al-Batani</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Albategnius)</HI> reducirte die&longs;es
Verzeichni&szlig; auf das Jahr Chri&longs;ti 880, indem er den von
Ptolem&auml;us angegebnen L&auml;ngen wegen des Vorr&uuml;ckens der
Nachtgleichen 11 5/6 Grad zu&longs;etzte. Auch die Ver&longs;ertiger der
alphon&longs;ini&longs;chen Tafeln und &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Copernicus</HI> haben &longs;ich
blos mit Reduction des ptolem&auml;i&longs;chen Verzeichni&longs;&longs;es auf
ihre Zeiten begn&uuml;gt. Vor <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tychons</HI> Zeiten war der F&uuml;r&longs;t
der Tatarey, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ulugh Beigh</HI> der Einzige, der im Jahre
1437 ein Sternverzeichni&szlig; aus eignen Beobachtungen zu&longs;ammentrug,
welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomas Hyde</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tabulae longitudinis
et latitudinis &longs;tellarum fixarum, ex ob&longs;. Vlughbeighi,
ex tribus MS. Per&longs;icis. Oxon. 1665. 4.)</HI> herausgegeben
hat. Es enth&auml;lt 1017 Sterne, und i&longs;t genauer, als das
ptolem&auml;i&longs;che.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho de Brahe,</HI> de&longs;&longs;en Verdien&longs;te um die prakti&longs;che
Sternkunde unverge&szlig;lich &longs;ind, f&uuml;hrte zuer&longs;t die viel genauere
Methode ein, die geraden Au&longs;&longs;teigungen und Abweichungen
der Sterne zu beobachten, woraus &longs;ich nachher
die L&auml;ngen und Breiten berechnen la&longs;&longs;en; da die Alten auf
eine weit unzuverl&auml;&szlig;igere Art die L&auml;ngen und Breiten &longs;elb&longs;t
durch Beobachtung ge&longs;ucht hatten. So ent&longs;tand &longs;ein neues
Fix&longs;ternverzeichni&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Catalogus fixarum 777 ad annum
1600. in A&longs;tronom. in&longs;tauratae Progymna&longs;matibus, Frf.
1602. 4. P. I. p. 257.),</HI> welches Kepler 1627 in die rudolphini&longs;chen
Tafeln einger&uuml;ckt, und aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tychons</HI> hinterla&longs;&longs;enen
Beobachtungen bis auf 1000 Sterne vermehrt auch
zuer&longs;t die Ge&longs;tirne um den S&uuml;dpol hinzuge&longs;etzt hat, &longs;o wie<PB ID="P.2.272" N="272" TEIFORM="pb"/>
&longs;ie von den portugie&longs;i&longs;chen Seefahrern beobachtet, und von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Petrus Theodori</HI> be&longs;timmt worden waren. Die&longs;es tychoni&longs;che
Verzeichni&szlig; hat nachher der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tron.
reform. L. IV.)</HI> auf das Jahr 1700 reducirt, und mit 101
Sternen aus &longs;einen mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grimaldi</HI> ange&longs;tellten Beobachtungen
vermehret, dabey aber offenbare Fehler des Tycho,
und &longs;ogar Sterne beybehalten, welche zu die&longs;er Zeit ver&longs;chwunden
waren.</P><P TEIFORM="p">Fa&longs;t zu gleicher Zeit mit Tycho beobachtete der Landgraf
von He&longs;&longs;en-Ca&longs;&longs;el <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilhelm</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> mit &longs;einen Mathematikern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rothmann</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iob&longs;t Byrge</HI> auf 30 Jahr
lang die geraden Auf&longs;teigungen und Abweichungen der Fix&longs;terne.
Hieraus i&longs;t ein &longs;ehr genaues Verzeichni&szlig; von 400
Sternen ent&longs;tanden, das &longs;ich in den zu Leiden, 1618. 4.
herausgekommenen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ob&longs;ervationibus Ha&longs;&longs;iacis</HI> und in der
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Albert Curtius</HI> unter dem Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lucius Barret</HI>
herausgegebnen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;toria caele&longs;ti (Aug. Vind. 1666. fol.)</HI>
findet.</P><P TEIFORM="p">Zu die&longs;en Arbeiten der A&longs;tronomen f&uuml;gte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley,</HI> als
eine Frucht &longs;einer Rei&longs;e auf die In&longs;el St. Helena, das er&longs;te
genaue Verzeichni&szlig; von 350 &longs;&uuml;dlichen, bey uns un&longs;ichtbaren
Fix&longs;ternen hinzu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Edmundi Halleji</HI> Catalogus &longs;tellarum
au&longs;tralium &longs;. Supplementum catalogi Tychonici ad
ann. 1677. Lond. 1679. 4.</HI> auch in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirchs</HI> er&longs;tem Jahre
&longs;einer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ephemer. motuum caele&longs;t. Lip&longs;. 1682. 4.).</HI> Er hatte
die Di&longs;tanzen die&longs;er Sterne von den tychoni&longs;chen geme&longs;&longs;en,
und ihre Stellen daraus berechnet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Prodromus A&longs;tronomiae. Gedani 1690. fol.)</HI>
theilt ein &longs;ehr voll&longs;t&auml;ndiges Verzeichni&szlig; mit, in welchem
Tychos, das he&longs;&longs;i&longs;che, Ulugh Beighs und Ptolem&auml;us Verzeichni&longs;&longs;e
neben einander &longs;tehen, und mit zwey neuen aus
eignen Beobachtungen begleitet &longs;ind. Von die&longs;en letztern
enth&auml;lt das gr&ouml;&szlig;ere die L&auml;ngen, Breiten, Auf&longs;teigungen
und Abweichungen von 1888 Sternen, nemlich 950 alten,
603 neuen von ihm zuer&longs;t be&longs;timmten, und 335 halleyi&longs;chen
oder &longs;&uuml;dlichen, auf das Jahr 1660; das kleinere nur die
L&auml;ngen und Breiten f&uuml;r 1700. Die&longs;e gro&szlig;e und verdien&longs;tliche
Arbeit wird noch immer &longs;ehr hoch ge&longs;ch&auml;tzt.<PB ID="P.2.273" N="273" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Alle &longs;eine Vorg&auml;nger aber &uuml;bertraf der engli&longs;che A&longs;tronom
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flam&longs;tead,</HI> welcher auf 33 Jahr lang zu Greenwich
die genau&longs;ten Beobachtungen ange&longs;tellt hatte. Zuer&longs;t gab
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;toria caele&longs;tis. Lond. 1712. T. II. fol.)</HI> Flam&longs;teads
Beobachtungen heraus, womit aber der Letztere nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;ts</HI> Nachricht (Aufrichtiger A&longs;tronomus. N&uuml;rnb. 1727.
4. S. 334.) &longs;o &uuml;bel zufrieden war, da&szlig; er &longs;o viel Exemplare,
als er erhalten konnte, ins Feuer warf. Er &longs;tarb
&uuml;ber der neuen Ausgabe, die doch bald hernach er&longs;chien
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;toria caele&longs;tis Britannica. Lond. 1725. To. III. fol.),</HI>
und im dritten Theile das gro&szlig;e Verzeichni&szlig; von 3000 Sternen
enth&auml;lt, worunter &longs;ich &longs;ehr viele tele&longs;kopi&longs;che, d. i. blos
durch Fernr&ouml;hre &longs;ichtbare, befinden.</P><P TEIFORM="p">Der Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille,</HI> welcher zuer&longs;t von 1747 bis
1750 zu Paris, und dann auf dem Vorgebirge der guten
Hofnung in den Jahren 1751 und 1752 beobachtet hatte, gab
in &longs;einem hierdurch veranla&longs;&longs;eten &longs;ch&auml;tzbaren Werke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tronomiae
fundamenta novi&longs;&longs;ima, &longs;olis et &longs;tellarum ob&longs;ervationibus
&longs;tabilita. Pari&longs;. 1757. 4.)</HI> ein &longs;ehr genaues Verzeichni&szlig;
von 397 Sternen f&uuml;r das Jahr 1750, woraus man
in des P. Hell und den berliner Ephemeriden j&auml;hrliche Ausz&uuml;ge
einger&uuml;ckt findet.</P><P TEIFORM="p">Aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley's</HI> m&uuml;h&longs;amen mit einem vortreflichen
Sector von Graham ange&longs;tellten Beobachtungen hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;on</HI>
ein Verzeichni&szlig; von 387 Sternen f&uuml;r das Jahr 1760
berechnet, welches zuer&longs;t im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nautical Almanac</HI> f&uuml;r 1773 er&longs;chien,
hernach aber auch von P. Hell in die wiener Ephemeriden
einger&uuml;ckt worden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln unter
Auf&longs;icht der k&ouml;nigl. Acad. der Wi&longs;&longs;. Berlin 1776. III. B&auml;nde,
gr. 8.</HI> im er&longs;ten Bande, S. 83 u. f.) hat Hevels, Flam&longs;tead's,
de la Caille und Bradley's Verzeichni&longs;&longs;e der L&auml;ngen
und Breiten mit vielem Scharf&longs;inn und Arbeit&longs;amkeit in
eins zu&longs;ammengezogen, und &longs;o in einem kleinen Raume
f&uuml;r 3175 Sterne alles geliefert, was die vier neu&longs;ten und
genau&longs;ten Verzeichni&longs;&longs;e enthalten. Das voll&longs;t&auml;ndig&longs;te aber
unter allen i&longs;t das Verzeichni&szlig; der geraden Auf&longs;teigungen
und Abweichungen von 5058 Sternen, welches ebenfalls<PB ID="P.2.274" N="274" TEIFORM="pb"/>
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vor&longs;tellung der Ge&longs;tirne, neb&longs;t einem voll&longs;t&auml;ndigen
Sternenverzeichni&longs;&longs;e, von <HI REND="ital" TEIFORM="hi">I. E. Bade,</HI> Berlin
und Stral&longs;und, 1782. in kl. Landchartenformat)</HI> aus Flam&longs;teads,
Hevels, Tobias Mayers, de la Caille, Me&longs;&longs;ier,
le Monnier, Darquier u. a. Beobachtungen f&uuml;r das Jahr
1780 zu&longs;ammengetragen hat, und welches f&uuml;r die genaue
Be&longs;timmung der Stellen der Fix&longs;terne alles lei&longs;tet, was
der Kenner der Sternkunde nur immer verlangen kan. Das
angef&uuml;hrte Buch enth&auml;lt noch &uuml;berdies ein Verzeichni&szlig; von
280 der vornehm&longs;ten Fix&longs;terne nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley</HI> und de la
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Caille,</HI> ebenfalls f&uuml;r 1780, worin die j&auml;hrlichen Aenderungen
der geraden Auf&longs;teigungen und Abweichungen, wie
auch die L&auml;ngen und Breiten angegeben &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die Sterne, welche im Thierkrei&longs;e &longs;tehen, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zodiakal&longs;terne,</HI>
&longs;ind darum vorz&uuml;glich merkw&uuml;rdig, weil &longs;ie die
Einzigen &longs;ind, die vom Monde und den Planeten bedeckt
werden k&ouml;nnen. Darum hat man auf die Be&longs;timmung ihrer
Stellen be&longs;ondern Flei&szlig; verwendet, und eigne Verzeichni&longs;&longs;e
f&uuml;r &longs;ie ausgearbeitet. Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flam&longs;tead</HI> hat ein &longs;olches
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Catalogus &longs;tellarum 67, quas luna et planetae tegere
po&longs;&longs;unt</HI> in der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. caele&longs;ti Britann. To. III.);</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tobias
Mayer</HI> hatte die Zodiakal&longs;terne vorz&uuml;glich flei&szlig;ig mit dem
g&ouml;ttingi&longs;chen Mauerquadranten beobachtet, und der da&longs;igen
k&ouml;nigl. Societ&auml;t der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften 1759 ein Verzeichni&szlig;
von 998 Sternen im Thierkrei&longs;e vorgelegt, das er&longs;t nach
&longs;einem Tode herausgekommen i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Catalogus fixarum Zodiacalium
in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tob. Mayeri</HI> Opp. ineditis. Gott. 1775. 4to
maj. To. I. Num. V.).</HI> Mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dheulland's</HI> 1755 herausgekommener
Thierkreiskarte wird auch ein in Kupfer ge&longs;tochener
Catalog der Zodiakal&longs;terne in Octavformat ausgegeben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Dav. Gregorii</HI> a&longs;tronomiae phy&longs;icae et geometricae elementa.
Genevae, 1726. II. To. 4. To. I. L. II. Prop. 29.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der angew. Math. Dritte Aufl. A&longs;tronomie,
&sect;. 111.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&auml;che, &longs;chiefe, &longs;. Schiefe Ebne.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Flamme" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Flamme, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Flamma</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Flamme</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein leuchtender und
einen hohen Grad der W&auml;rme mittheilender Ausflu&szlig; aus<PB ID="P.2.275" N="275" TEIFORM="pb"/>
den brennenden K&ouml;rpern, der in der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft,
die ihn umgiebt, in die H&ouml;he &longs;teigt. Ich glaube die&longs;en
Artikel am &longs;chicklich&longs;ten behandeln zu k&ouml;nnen, wenn ich zuer&longs;t
die vornehm&longs;ten Er&longs;cheinungen der Flamme anf&uuml;hre,
dann einige Meynungen &uuml;ber die Natur der&longs;elben vortrage,
und bey den vorz&uuml;glichften einige daraus flie&szlig;ende Erkl&auml;rungen
der Ph&auml;nomene beybringe.</P><P TEIFORM="p">Eine gro&szlig;e Hitze bringt die ihr ausge&longs;etzten K&ouml;rper zum
Leuchten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gl&uuml;hen.</HI> Aus &longs;ehr vielen K&ouml;rpern &longs;teigt alsdann,
wenn &longs;ie der Luft ausge&longs;etzt &longs;ind, etwas auf, das entweder
dunkel i&longs;t, das An&longs;ehen von D&auml;mpfen hat, und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rauch</HI> genannt wird, oder etwas Leuchtendes, das man
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flamme</HI> nennt; in den mei&longs;ten F&auml;llen Rauch und Flamme
zugleich, &longs;o da&szlig; da, wo die Flamme aufh&ouml;rt, der Rauch
&longs;ichtbar zu werden anf&auml;ngt. Die Flamme theilt den K&ouml;rpern,
die &longs;ie ber&uuml;hrt, eine &longs;ehr betr&auml;chtliche Hitze mit, und
entz&uuml;ndet dadurch die brennbaren Materien, die man ihr
aus&longs;etzt. Der Rauch &longs;elb&longs;t i&longs;t da, wo er den brennenden
K&ouml;rper oder die Flamme ber&uuml;hrt, &longs;ehr hei&szlig;, wird aber
beym Auf&longs;teigen in der Luft bald k&auml;lter, und l&auml;&szlig;t &longs;ich an den
Stellen, wo er noch hei&szlig; i&longs;t, durch Ann&auml;herung einer andern
Flamme entz&uuml;nden, &longs;o da&szlig; er &longs;elb&longs;t wieder in eine
Flamme ausbricht.</P><P TEIFORM="p">Nicht alle K&ouml;rper brennen mit einer merklichen Flamme.
Die feuerbe&longs;t&auml;ndigen, z. B. feines Gold und Silber,
Glas, Porcellan, Bergkry&longs;tall, reine Kie&longs;el rc. gl&uuml;hen
blos, und andere, die viel feuerbe&longs;t&auml;ndige Theile enthalten,
wie Kohlen, A&longs;che und die mei&longs;ten Metalle, &longs;cheinen
&longs;ich ohne merkliche Flamme zu zer&longs;etzen oder zu verzehren.
Was aber die letztern betrift, &longs;o mu&szlig; man &longs;ich durch
den An&longs;chein nicht hintergehen la&longs;&longs;en. Das An&longs;ehen eines
Stabs Ei&longs;en und eines Kie&longs;els, die beyde bis zum Wei&szlig;gl&uuml;hen
erhitzt &longs;ind, i&longs;t doch &longs;ehr ver&longs;chieden; das Metall i&longs;t
in der That mit einer &longs;ehr gl&auml;nzenden und &longs;ogar Funken gebenden
kleinen Flamme bedeckt, welche in dephlogi&longs;ti&longs;irter
Luft noch weit merklicher wird; der Kie&longs;el zeigt hievon nichts,
h&ouml;rt auch weit eher auf zu gl&uuml;hen. Wenn &longs;ich das Bley
auf einer Kapelle unter der Muffel ver&longs;chlackt, &longs;o &longs;ieht das<PB ID="P.2.276" N="276" TEIFORM="pb"/>
Metall weit brennender, als die Kapelle, aus, obgleich
beyde einerley Grade des Feuers ausge&longs;etzt &longs;ind. Die&longs;er
Unter&longs;chied k&ouml;mmt gewi&szlig; nur von der kleinen Flamme her,
welche die Verbrennung des Metalls begleitet, da inde&longs;&longs;en
die unverbrennliche Kapelle keine &auml;hnliche Er&longs;cheinung zeigen
kan. Es &longs;cheint daher ausgemacht, da&szlig; alle wirklich
brennende K&ouml;rper mit Flamme brennen. Auch zeigen mehrere
Kohlen neben einander gelegt und angebla&longs;en eine &longs;ehr
merkliche Flamme, wenn &longs;ie gleich einzeln nur zu gl&uuml;hen
&longs;cheinen. Oele, Weingei&longs;t, Holz, Schwefel u. dgl., welche
&longs;ehr viel brennenden Stoff enthalten, geben auch die
lebhafte&longs;ten Flammen.</P><P TEIFORM="p">Der Zugang der Luft i&longs;t zu Ent&longs;tehung und Unterhaltung
der Flamme &longs;chlechterdings nothwendig. Im luftleeren
Raume kan keine Flamme fortdauren: auch verl&ouml;&longs;cht
&longs;ie, wenn die Luft um &longs;ie her nicht immer erneuert wird.
Daher brennt ein Licht unter einer gl&auml;&longs;ernen Glocke nur eine
kurze Zeit lang; indem es ausbrennet, leidet die mit ihm
einge&longs;chlo&szlig;ne Luft eine Verminderung ihres Volumens, und
wird unge&longs;chickt, ferner eine Flamme in &longs;ich brennen zu
la&longs;&longs;en; daher Lichter &longs;owohl als gl&uuml;hende Kohlen &longs;ogleich darinn
verl&ouml;&longs;chen. Man rechnet insgemein, da&szlig; ein gew&ouml;hnliches
Licht in Zeit von einer Minute 4 Kannen Luft verderbe.
Das Mittel, die verdorbene Luft zu Unterhaltung der
Flamme wieder ge&longs;chickt zu machen, i&longs;t, da&szlig; man Pflanzen
eine Zeitlang in ihr wach&longs;en l&auml;&szlig;t, oder &longs;ie &longs;tark im Wa&longs;&longs;er
&longs;ch&uuml;ttelt. Zu Unterhaltung des thieri&longs;chen Lebens aber
wird die&longs;e durch das Ausbrennen eines Lichts verdorbene
Luft nicht ganz untauglich. Man wird hieraus leicht &longs;chlie&longs;&longs;en,
da&szlig; alles, was der brennenden Oberfl&auml;che den Zutritt
der Luft raubet, z. B. das Uebergie&szlig;en mit Wa&longs;&longs;er, das
Ueber&longs;ch&uuml;tten mit Sand u. dgl. die Flamme ausl&ouml;&longs;chen
m&uuml;&longs;&longs;e: da hingegen das Anbla&longs;en, welches be&longs;t&auml;ndig fri&longs;che
unverdorbene Luft hinzuf&uuml;hrt, die Flamme vergr&ouml;&szlig;ert.
Bl&auml;&longs;et man aber allzu&longs;tark in die Flamme, &longs;o wird dadurch
theils die n&ouml;thige Hitze zu pl&ouml;tzlich und zu &longs;tark vermindert,
theils wird der Fortgang des Ausflu&longs;&longs;es aus dem
brennenden K&ouml;rper durch den Druck der Luft gehemmet,<PB ID="P.2.277" N="277" TEIFORM="pb"/>
und der Ausflu&szlig; &longs;elb&longs;t zer&longs;treut, daher die Flamme verl&ouml;&longs;chen
mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Weit lebhafter aber brennt eine jede Flamme in derjenigen
Luftgattung, welcher man den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irten</HI>
beylegt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes.</HI> In ihr
brennen Lichter, ehe &longs;ie verl&ouml;&longs;chen, auf 6 bis 7mal l&auml;nger,
als in der gemeinen Luft, und mit einem weit hellern Glanze.
Kampher, Pho&longs;phorus und andere leicht entz&uuml;ndbare
K&ouml;rper brennen in ihr mit einem Lichte, de&longs;&longs;en St&auml;rke alle
Erwartung &uuml;bertrift; Kohlen, die in ihr gl&uuml;hen, werfen
mit vielem Kni&longs;tern Funken um &longs;ich her, und d&uuml;nner Ei&longs;endrath
&longs;chmelzt und brennt darinn, wie Schwefelfaden.
Es i&longs;t auch &longs;o gut als ent&longs;chieden, da&szlig; die gemeine atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che
Luft nur darum die Flamme unterh&auml;lt und die
Verbrennung bef&ouml;rdert, weil jederzeit ein &longs;ehr betr&auml;chtlicher
Theil von ihr aus reiner oder dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft
be&longs;tehet.</P><P TEIFORM="p">Es giebt in der Flamme der ver&longs;chiedenen brennbaren
K&ouml;rper gro&szlig;e Unter&longs;chiede. Selten i&longs;t die&longs;e Flamme ganz
rein; &longs;ie f&uuml;hrt vielmehr die fremdartigen Theile mit &longs;ich,
welche den Rauch ausmachen, und von denen ein Theil unter
dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ru&szlig;es</HI> aufgefangen werden kan. Die
rein&longs;ten Flammen &longs;ind die des rectificirten Weingei&longs;ts und
der vollkommnen Kohlen; die&longs;e geben auch den Ver&longs;uchen
zu Folge die &longs;t&auml;rk&longs;te Hitze. Ueber die Reinigkeit ver&longs;chiedener
Flammen findet man &longs;ch&ouml;ne Ver&longs;uche beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. natur. Lugd. Bat. 1762.
4&verbar;maj. To. II. &sect;. 1655.).</HI> Die Flamme der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oele</HI> und
&ouml;lichten K&ouml;rper i&longs;t unter allen die unrein&longs;te, und f&uuml;hrt
nicht allein alle fl&uuml;chtige Theile der Oele mit &longs;ich, &longs;ondern
rei&szlig;t durch mechani&longs;che Gewalt auch feuerbe&longs;t&auml;ndige mit &longs;ich
fort; daher &longs;ie &longs;ehr dampft und einen &longs;tarken Ru&szlig; anleget.
Auch die Flamme der Metalle i&longs;t von einem Rauche begleitet,
der aber nicht &longs;chw&auml;rzet. Die des Schwefels w&uuml;rde
&longs;ehr rein &longs;eyn, wenn &longs;ie nicht eine gro&szlig;e Menge&verbar;Vitriol&longs;&auml;ure
bey &longs;ich f&uuml;hrte. Au&szlig;er den zum Rauche geh&ouml;rigen
Materien &longs;ondern &longs;ich aus der Flamme der mei&longs;ten K&ouml;rper
Wa&longs;&longs;er, ver&longs;chiedene Gasarten und S&auml;uren ab. Auch &longs;ind<PB ID="P.2.278" N="278" TEIFORM="pb"/>
die Farben der Flammen ver&longs;chieden; die rein&longs;ten des Weingei&longs;ts
und Schwefels &longs;ind blau, Kupfer mit Koch&longs;alz&longs;&auml;ure
brennt gr&uuml;n, der Talk gelb, Kampher und Spie&szlig;glas
wei&szlig; u. f. w.</P><P TEIFORM="p">Die Flamme &longs;teigt in der freyen Luft in die H&ouml;he, ohne
Zweifel wegen ihrer &longs;pecifi&longs;chen Leichtigkeit. Sie nimmt
dabey insgemein eine koni&longs;che Ge&longs;talt an, und verl&auml;ngert
&longs;ich &longs;ehr betr&auml;chtlich, wenn man &longs;ie mit einem engen Ringe
umgiebt, oder mit einer d&uuml;nnen Glasr&ouml;hre von etwa 7 bis
8 Lin. Durchme&longs;&longs;er auff&auml;ngt. Eben die&longs;e Verl&auml;ngerung
zeigt &longs;ich auch, wenn man die Flammen zwoer Kerzen mit
einander in Ber&uuml;hrung bringt.</P><P TEIFORM="p">Es wird zur Erzeugung und Unterhaltung der Flamme
ein gewi&longs;&longs;er Grad der Hitze erfordert, welchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c,</HI> wie
ich bereits bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> angef&uuml;hrt habe, auf 650
Grad des Fahrenheiti&longs;chen Thermometers &longs;etzt, und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennende
W&auml;rme</HI> nennt. So bald die Theile der Flamme,
welcher durch die benachbarte kalte Luft, vielleicht auch durch
die Verdampfung der Theile des brennbaren K&ouml;rpers viel
W&auml;rme entzogen wird, die&longs;en Grad der Hitze verlieren, &longs;o
zeigen &longs;ie &longs;ich nicht mehr brennend oder leuchtend, und die
Flamme hat an die&longs;er Stelle ihre Grenzen.</P><P TEIFORM="p">Manche Materien, z. B. der Weingei&longs;t, erhitzen &longs;ich
&longs;o &longs;chnell, da&szlig; ihre Oberfl&auml;chen durch ihre eigne Flamme
immer den zum Brennen n&ouml;thigen Grad der W&auml;rme ge&longs;chwind
genug erhalten k&ouml;nnen. Daher brennt angez&uuml;ndeter
Weingei&longs;t immer fort, bis er verzehrt i&longs;t, ohne weitere
H&uuml;lfsmittel. Oel, Talg, Wachs u. dgl. erhitzen &longs;ich
lang&longs;amer, und erhalten an den Oberfl&auml;chen den geh&ouml;rigen
Grad der W&auml;rme zu &longs;p&auml;t, um eine Flamme ununterbrochen
zu erhalten. Daher &longs;ind bey den Kerzen und Lampen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dachte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ellychnia, cotonea, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">m&ecirc;ches</HI>)</HI> n&ouml;thig, in deren
feinen Can&auml;len das Oel oder ge&longs;chmolzene Wachs und Talg
in zarte Theile zertrennt bis zur Flamme in die H&ouml;he &longs;teigen
kan. Bey die&longs;er Zertrennung nimmt es die erforderliche
Hitze leicht an, da hingegen der Zuflu&szlig; einer gro&szlig;en
Ma&longs;&longs;e von Oel oder Wachs die Hitze pl&ouml;tzlich vermindern
und die Flamme ausl&ouml;&longs;chen w&uuml;rde. Die&longs;e letztere &longs;teht auch<PB ID="P.2.279" N="279" TEIFORM="pb"/>
immer etwas &uuml;ber der Oberfl&auml;che der Kerze, weil die&longs;e
Oberfl&auml;che nicht &longs;o hei&szlig;, als n&ouml;thig, zu werden vermag.
Der Dacht i&longs;t al&longs;o ein we&longs;entliches St&uuml;ck bey einer Kerze
oder Lampe; da er aber &longs;elb&longs;t vom Feuer verzehrt, oder durch
unreine Theile ver&longs;topft und zum Zuf&uuml;hren des Oels rc. untauglich
wird, &longs;o erhellet hieraus die Unm&ouml;glichkeit eines
ewigen Dachtes, &longs;o wie die Thorheit des Vorgebens von
ewigen ihre Nahrung nie aufzehrenden Lampen, die bey den
Alten bekannt gewe&longs;en &longs;eyn &longs;ollen, und die der Prinz von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">San&longs;evero</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nova act. erud. Lip&longs;. a. 1754. p. 82.)</HI> wieder
erfunden haben wollte, von &longs;elb&longs;t in die Augen f&auml;llt. Vortheilhaftere
Einrichtungen der Lampen aber, als die gew&ouml;hnlichen
&longs;ind, la&longs;&longs;en &longs;ich allerdings angeben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lampen.</HI></P><P TEIFORM="p">Ich komme nun auf die Anf&uuml;hrung einiger Meynungen
&uuml;ber das We&longs;en und die Be&longs;tandtheile der Flamme, welche
die Alten fa&longs;t durchg&auml;ngig mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> &longs;elb&longs;t verwech&longs;elt
und f&uuml;r eine einfache elementari&longs;che Sub&longs;tanz gehalten
haben; &longs;o wie noch jetzt diejenigen, welche mit phy&longs;ikali&longs;chen
Unter&longs;uchungen unbekannt &longs;ind, &longs;ich unter dem Worte
Feuer die Flamme oder das &longs;ogenannte K&uuml;chenfeuer denken.
So haben auch die Peripatetiker das Feuer und die Flamme
f&uuml;r eine aus den brennenden K&ouml;rpern ausgehende elementari&longs;che
Sub&longs;tanz gehalten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Helmont</HI> aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opera
omn. Frf. 1707. 4. p. 120. De formarum ortu, &sect;. 24.),</HI>
ohngeachtet er das Feuer zu einem Mitteldinge zwi&longs;chen
Sub&longs;tanz und Eigen&longs;chaft macht, i&longs;t doch geneigt, die
Flamme blos als einen Zu&longs;tand anzu&longs;ehen, in welchen die
Theile des brennenden K&ouml;rpers ver&longs;etzt werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. Philo&longs;. P. IV. &sect;. 80. &longs;qq.)</HI> erkl&auml;rt
das Feuer f&uuml;r die Form, welche die groben erdichten Theile
annehmen, wenn &longs;ie einzeln der Bewegung des er&longs;ten Elements
oder der &longs;ubtilen Materie folgen. So be&longs;teht nach
ihm die Flamme einer Kerze aus &ouml;lichten Theilen, welche
durch die aus&longs;tr&ouml;mende &longs;ubtile Materie mit fortgeri&longs;&longs;en, und
daher in eine &longs;chnelle Bewegung ver&longs;etzt werden. Die&longs;e
&longs;ubtile Materie &longs;ucht &longs;ich von der Erde zu entfernen, daher
&longs;teigt die Flamme aufw&auml;rts. Sie w&uuml;rde durch die K&uuml;gelchen
des zweyten Elements und die irdi&longs;chen Theile in der<PB ID="P.2.280" N="280" TEIFORM="pb"/>
Luft, die an die Stelle der Flamme treten wollen, ausgel&ouml;&longs;cht
werden, wenn &longs;ie blos aus &longs;ubtiler Materie be&longs;t&uuml;nde,
und wenn nicht die &ouml;lichten und erdichten Theile aus dem
Dachte jene Hinderni&longs;&longs;e zur&uuml;cktrieben. Durch die&longs;en, Wider&longs;tand
aber wird die Flamme in der H&ouml;he mehr ge&longs;chw&auml;cht,
daher k&ouml;mmt ihre &longs;pitzige Ge&longs;talt. Weil aber
nirgends in der Welt ein leerer Raum i&longs;t, &longs;o mu&szlig; die Luft,
welche von Flamme und Rauch aus der Stelle getrieben
wird, durch eine kreisf&ouml;rmige Bewegung an die Oberfl&auml;che
der Kerze und an den untern Theil des Dachtes herabgehen, wo
&longs;te wieder die ge&longs;chmolzenen Wachstheilchen in die H&ouml;he
treibt, und &longs;o die Flamme unterhalten hilft. Man wird
an die&longs;em Bey&longs;piele &longs;ehen, wie k&uuml;n&longs;tlich Descartes die
Ph&auml;nomene aus &longs;einen drey Elementen und dem vollen
Raume zu erkl&auml;ren wei&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Die gew&ouml;hnlich&longs;te Meynung unter den Naturfor&longs;chern
und Chymikern bis auf die neue&longs;ten Zeiten i&longs;t die&longs;e gewe&longs;en,
da&szlig; die Flamme ein entz&uuml;ndeter oder gl&uuml;hender Dampf, oder
eine Sammlung der aus den brennenden K&ouml;rpern au&longs;&longs;teigenden
D&auml;mpfe &longs;ey, welche durch die Hitze entz&uuml;ndet werden.
Ueber die&longs;e Meynung &longs;ind die Mei&longs;ten einig gewe&longs;en,
wenn &longs;ie &longs;ich auch &longs;on&longs;t vom Feuer und der Verbrennung
noch &longs;o ver&longs;chiedene Begriffe gemacht haben; &longs;ie i&longs;t &longs;o einfach
und nat&uuml;rlich, da&szlig; &longs;ie &longs;ich von &longs;elb&longs;t Beyfall erwirbt,
wie denn auch die neue&longs;ten Entdeckungen &longs;ie nicht um&longs;to&szlig;en,
&longs;ondern nur berichtigen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> tr&auml;gt &longs;ie in &longs;einer Optik
als eine Frage vor <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Optice, latine redd. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Samuel Clarke,</HI>
Lond. 1706. 4. p. 294. Quae&longs;t. 8. 9. 10.),</HI> wobey er
das Feuer blos f&uuml;r Zu&longs;tand oder Bewegung der K&ouml;rper zu
halten geneigt &longs;cheint. Ich will &longs;eine eignen Worte anf&uuml;hren.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annon corpora omnia fixa, quum &longs;int ultra certum
gradum calefacta, emittunt' lumen et &longs;plendent, eaque
luminis emi&longs;&longs;io <HI REND="ital" TEIFORM="hi">per motus vibrantes partium &longs;uarum</HI> efficitur?
Annon <HI REND="ital" TEIFORM="hi">ignis corpus e&longs;t</HI> eo usque <HI REND="ital" TEIFORM="hi">calefactum,</HI> ut
copio&longs;ius lumen emittat? Quid enim aliud e&longs;t ferrum candens,
ni&longs;i ignis? Quidue aliud e&longs;t carbo candens, ni&longs;i
lignum eo usque calefactum, ut id lumen emittat? Annon
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">flamma vapor e&longs;t,</HI> fumus &longs;ive exhalatio <HI REND="ital" TEIFORM="hi">candefacta,</HI></HI><PB ID="P.2.281" N="281" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">hoc e&longs;t, calefacta usque eo, ut lumen emittat? Corpora
enim flammam non concipiunt, ni&longs;i emittunt fumum
copio&longs;um, qui porro fumus ardet in flamma.</HI> Eben die&longs;er
Meynung &longs;ind auch viele Andere, die das Feuerwe&longs;en als
eine be&longs;ondere Materie an&longs;ehen, wovon ich nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Deigne in Elem. Chym.</HI> der leipziger Ausgabe v. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1732.
8. p. 116. &longs;qq.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. natur.
To. II. &sect;. 1645.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> (Chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch,
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flamme</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Le&ccedil;ons de Phy&longs;ique, To.
IV. p. 471. &longs;q.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> (Anfangsgr. der Naturlehre,
&sect;. 437. u. f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Sy&longs;temati&longs;ches Handbuch der ge&longs;ammten
Chemie, Halle 1787. gr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">8. I.</HI> B. &sect;. 312.) nennen
will. Auch la&longs;&longs;en &longs;ich &longs;ehr viele Er&longs;cheinungen hieraus
ganz leicht erkl&auml;ren, z. B. da&szlig; man den hei&szlig;en Rauch &longs;o
leicht entz&uuml;nden kan, da&szlig; feuerbe&longs;t&auml;ndige Sub&longs;tanzen keine
Flamme zeigen, das Ausl&ouml;&longs;chen und Er&longs;ticken der Flamme
durch Wa&longs;&longs;er, Sand, Ausbla&longs;en rc., die Unreinigkeit
und Farbe der Flammen, das Auf&longs;teigen der&longs;elben in der
Luft, die Erleichterung des Fortbrennens durch Dachte u. f.
w., welche Ph&auml;nomene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> a. a. O. &longs;ehr ungezwungen
aus die&longs;em Begriffe von der Flamme erkl&auml;rt.</P><P TEIFORM="p">Der Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> erkl&auml;rt auch hieraus die kegelf&ouml;rmige
Ge&longs;talt der Flamme. Ohne &auml;u&szlig;ere Gegenwirkung nemlich
w&uuml;rden &longs;ich die D&auml;mpfe, mithin auch die gl&uuml;henden, kugelf&ouml;rmig
verbreiten. Sie &longs;ind aber mit Luft umgeben, in
der &longs;ie nach hydro&longs;tati&longs;chen Ge&longs;etzen geradlinigt auf&longs;teigen,
und da &longs;ie in einem be&longs;t&auml;ndigen Strome fortgehen, &longs;o mu&szlig;
&longs;ich hierdurch die &longs;ph&auml;ri&longs;che Ge&longs;talt in eine cylindri&longs;che verwandeln.
Nun gehen die D&auml;mpfe viel weiter hinaus, als
wir die Flamme &longs;ehen; &longs;ie gl&uuml;hen nur nicht mehr, weil die
umgebende Luft &longs;ie zu &longs;ehr erk&auml;ltet. Die&longs;e Erk&auml;ltung f&auml;ngt
an den &auml;u&szlig;ern Theilen an, indem der Kern oder die Axe
der Flamme die Gl&uuml;hhitze am l&auml;ng&longs;ten beh&auml;lt; daher m&uuml;&longs;&longs;en
die &auml;u&szlig;ern Theile der Flamme nach oben zu immer mehr
verl&ouml;&longs;chen, und die kreisf&ouml;rmige Grenze der&longs;elben mu&szlig; &longs;ich
immer weiter gegen die Axe zu&longs;ammenziehen, woraus nat&uuml;rlich
die kegelf&ouml;rmige Ge&longs;talt ent&longs;tehet. Hieraus erkl&auml;rt
&longs;ich auch die Verl&auml;ngerung der Flamme, wenn man &longs;ie mit<PB ID="P.2.282" N="282" TEIFORM="pb"/>
einer d&uuml;nnen Glasr&ouml;hre auff&auml;ngt, oder wenn man zwo
Flammen an einander bringt. Denn im er&longs;ten Falle wird
durch die W&auml;nde der R&ouml;hre, die &longs;ich &longs;chnell erhitzen, die
Erk&auml;ltung der &auml;u&szlig;ern Theile verhindert; im letztern Falle
werden die &longs;chon verlo&longs;chenen Theile der einen Flamme durch
die andere wieder entz&uuml;ndet.</P><P TEIFORM="p">Nur die Nothwendigkeit des Zugangs fri&longs;cher Luft, wobey
immer neue unverdorbene oder dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft hinzugef&uuml;hrt
wird, l&auml;&szlig;t &longs;ich nicht ganz ungezwungen hieraus
allein erkl&auml;ren, wenn man die Unter&longs;uchungen &uuml;ber die Be&longs;tandtheile
der eigentlichen Flamme nicht weiter treibt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> (&sect;. 442.) &longs;agt zwar, die Luft &longs;ey n&ouml;thig, um
das W&auml;&longs;&longs;erichte und andere Theile, die &longs;on&longs;t die Flamme
ausl&ouml;&longs;chen w&uuml;rden, aufzul&ouml;&longs;en und fortzuf&uuml;hren, auch diene
vielleicht die Luft, um die Theile der Flamme zu&longs;ammen
zu halten, und ihre Zer&longs;treuung zu verh&uuml;ten. Allein dies
thut nicht allen hiezu geh&ouml;rigen Er&longs;cheinungen Gn&uuml;ge, und
die neuern Theorien erkl&auml;ren die&longs;elben weit einfacher.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ge. Ern. Stahlii</HI> Experimenta, ob&longs;ervationes
et animadver&longs;. CCC. Berol. 1731. 8. &sect;. 81.)</HI> hat zuer&longs;t
bemerkt und erwie&longs;en, da&szlig; die Flamme w&auml;&longs;&longs;erichte Theile
enthalte, und behauptet, da&szlig; K&ouml;rper, die kein Wa&longs;&longs;er in
&longs;ich haben, auch keine Flamme geben, wenn &longs;ie nicht
Feuchtigkeit aus der Luft an &longs;ich ziehen k&ouml;nnen, oder mit
Wa&longs;&longs;er, das aber in &longs;ehr feine Theile oder D&auml;mpfe zertrennt
&longs;eyn m&uuml;&szlig;te, ver&longs;ehen werden. So geben nach ihm
die Kohlen und der Zink eine Flamme, indem &longs;ie von au&longs;&longs;en
her Feuchtigkeit an &longs;ich ziehen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pott</HI> (Von Licht und
Feuer in &longs;. Lithogeogno&longs;ie, Berlin 1746. 4.) hat eben die&longs;es
durch neue Ver&longs;uche zu be&longs;t&auml;tigen ge&longs;ucht. Jede Flamme
hat eine Art von Atmo&longs;ph&auml;re, die &longs;ich &longs;ehr deutlich
zeigt, wenn man das Bild einer Lichtflamme im verfin&longs;terten
Zimmer auff&auml;ngt, und die gro&szlig;entheils aus w&auml;&longs;&longs;erichten
Theilen be&longs;teht. Die&longs;er Dun&longs;tkreis i&longs;t de&longs;to gr&ouml;&szlig;er,
und die Flamme &longs;elb&longs;t de&longs;to breiter, je mehr W&auml;&longs;&longs;erichtes
der brennende K&ouml;rper enth&auml;lt. Da&szlig; Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe gegen
gl&uuml;hende Kohlen gebla&longs;en die Hitze ungemein ver&longs;t&auml;rken,
wird auch durch Ver&longs;uche mit der Aeolipile be&longs;t&auml;tiget, und<PB ID="P.2.283" N="283" TEIFORM="pb"/>
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klip&longs;tein</HI> (&longs;. Magazin f&uuml;r das Neue&longs;te aus der
Phy&longs;ik und Naturge&longs;ch. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III</HI>ten B 2tes St&uuml;ck, S. 169.) hat
davon Gebrauch gemacht, um dem Gebl&auml;&longs;e bey Schmelz&ouml;fen
mehr Wirk&longs;amkeit zu geben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de igne, &sect;. 24.</HI> im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recueil des pieces,
qui ont remport&eacute; le prix de l'Acad. roy. ann. 1738.)</HI>
nennt die Flamme einen mit der &longs;ubtilen Feuermaterie erf&uuml;llten
Raum, und da nach &longs;einer Hypothe&longs;e die&longs;e Materie
durch die Explo&longs;ion, in welcher das Feuer be&longs;teht, mit
Gewalt w&uuml;rde zer&longs;treut werden, &longs;o &longs;oll der Aether wiederum
diejenige Sub&longs;tanz &longs;eyn, die durch ihre Ela&longs;ticit&auml;t die&longs;e
Materie in Ge&longs;talt der Flamme zu&longs;ammenh&auml;lt, und durch
deren be&longs;t&auml;ndige Er&longs;ch&uuml;tterung das Licht ent&longs;teht. Nach
der Meynung eines andern Schrift&longs;tellers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;cours &longs;ur
la propagation du feu par le P. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lozeran de Fie&longs;c,</HI></HI> ebenfalls
im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recueil de pieces etc. 1738.)</HI> i&longs;t Flamme, Feuer und
Rauch alles einerley: &longs;ie be&longs;tehen aus fl&uuml;chtigen Salzen,
Schwefel, Luft, Aether, und &longs;ind insgemein mit &longs;ehr fein
zertrennten und im Wirbel bewegten w&auml;&longs;&longs;erichten, erdichten
und metalli&longs;chen Theilen vermi&longs;cht. Im Rauche i&longs;t nur
die Bewegung &longs;o &longs;chnell, als in der Flamme oder dem
Feuer. Ein dritter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Explication de la nature du feu par
le <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Comte de Crequy</HI></HI> in eben dem&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recueil.)</HI> erkl&auml;rt Flamme
und Feuer f&uuml;r die Aufl&ouml;&longs;ung der K&ouml;rper durch den doppelten
Strom einer un&longs;ichtbaren Materie, die ihre Bewegung
den K&ouml;rpern mittheilt, &longs;o oft &longs;ich ihre beyden Str&ouml;me
nicht diametral durchdringen k&ouml;nnen. Unter die&longs;e drey
Schriften, welche &longs;o gewagte und durch gar keine Experimentalunter&longs;uchung
gepr&uuml;fte Sy&longs;teme enthalten, hat die
Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften im Jahre 1738 den Prei&szlig;
&uuml;ber die Frage von der Natur und Fortpflanzung des Feuers
vertheilt. Inzwi&longs;chen i&longs;t der Satz, worinn &longs;ie &uuml;berein&longs;timmen,
da&szlig; die Flamme das Feuerwe&longs;en &longs;elb&longs;t &longs;ey,
auch von Andern, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel</HI> (Grundri&szlig; der reinen
und angewandten Chymie, &sect;. 315.), behauptet, dabey aber
doch angef&uuml;hrt worden, da&szlig; &longs;ie unzerlegtes Brennbare und
Wa&longs;&longs;er mit &longs;ich f&uuml;hre.</P><P TEIFORM="p">Seitdem man die Natur der brennbaren Luft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas,</HI><PB ID="P.2.284" N="284" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbares,</HI> genauer unter&longs;ucht hat, i&longs;t es &longs;ehr vielen
neuern Phy&longs;ikern und Chymi&longs;ten wahr&longs;cheinlich geworden,
da&szlig; die reine Flamme, die ihr beygemi&longs;chten fremden Theile
abgerechnet, nichts anders, als eine entz&uuml;ndete Mi&longs;chung
von brennbarer und dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft &longs;ey, wovon jene
aus dem brennbaren K&ouml;rper, die&longs;e aus der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft k&ouml;mmt. Zuer&longs;t hat die&longs;e Muthma&szlig;ung Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettere &longs;ull' aria nativa delle paludi. Como, 1776. 8.</HI>
Briefe &uuml;ber die nat&uuml;rlich ent&longs;tehende entz&uuml;ndbare Sumpfluft,
a. d. Ital. Winterthur, 1778. 8.) vorgetragen. Da
die brennbare Luft keiner fortdaurenden Entz&uuml;ndung f&auml;hig
i&longs;t, wenn &longs;ie nicht mit atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher Luft, oder noch be&longs;&longs;er
mit dephlogi&longs;ti&longs;irter, als dem rein&longs;ten Be&longs;tandtheile der
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen, vermi&longs;cht wird, &longs;o erkl&auml;rt &longs;ich hieraus
auf eine weit ungezwungnere Art, als nach den &uuml;brigen
Hypothe&longs;en, warum der Flamme der Zutritt der fri&longs;chen
Luft unentbehrlich, und warum die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft ihrer
Ent&longs;tehung und Unterhaltung &longs;o vorz&uuml;glich g&uuml;n&longs;tig i&longs;t.
Da ferner nach den Beobachtungen der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h,
Watt, Lavoi&longs;ier,</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place</HI> die Mi&longs;chung
von brennbarer und gemeiner Luft, durch die Abbrennung,
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> verwandelt wird, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich hieraus
auch begreiflich machen, warum &longs;elb&longs;t die rein&longs;ten
Flammen &longs;o viel Wa&longs;&longs;er geben, da&szlig; &longs;ich da&longs;&longs;elbe durch einen
&uuml;ber der Flamme angebrachten Helm in ziemlicher Menge
auf&longs;ammeln l&auml;&szlig;t. Endlich &longs;chlie&szlig;t &longs;ich auch die&longs;e Muthma&szlig;ung
unter allen am be&longs;ten an die neuern Theorien des
Feuers und der Verbrennung an.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheeles</HI> Theorie (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuer</HI>) i&longs;t die Hitze &longs;elb&longs;t,
oder vielmehr die Materie der&longs;elben ein aus Phlogi&longs;ton und
reiner Luft zu&longs;ammenge&longs;etztes We&longs;en, welches durch &longs;eine Anziehung
aus dem brennenden K&ouml;rper immer mehr Phlogi&longs;ton
entwickelt, und dadurch &longs;elb&longs;t immer mehr Inten&longs;it&auml;t erh&auml;lt.
Die mit Phlogi&longs;ton &uuml;ber&longs;&auml;ttigte reine Luft verwandelt &longs;ich
endlich in Licht und brennbare Luft, woraus die Ent&longs;tehung
der Flamme, wenn man Volta's Meynung annimmt,
leicht begreiflich wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> &longs;elb&longs;t hat &longs;ich zwar in &longs;einer bey dem Worte:<PB ID="P.2.285" N="285" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> angef&uuml;hrten Schrift &uuml;ber die Natur der Flamme
nicht be&longs;timmt erkl&auml;rt; es hat aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richard Kirwan</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and. ob&longs;ervations on the &longs;pecific gravities
and attractive powers of various &longs;alines &longs;ub&longs;tances, etc.
Lond. 1781. 4.</HI> Ver&longs;uche und Beob. &uuml;ber die Salze und
die neuentdeckte Natur des Phlogi&longs;ton, a. d. Engl. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crell.</HI>
Berlin und Stettin, 1783. 8.) die Crawfordi&longs;che Theorie
noch mehr erl&auml;utert und be&longs;t&auml;tiget, und dabey zu erwei&longs;en
ge&longs;ucht, da&szlig; das Phlogi&longs;ton bey der Verbrennung in
Ge&longs;talt eines luftf&ouml;rmigen Stoffs entwickelt werde, und im
Grunde nichts anders, als eine von fremden Stoffen gereinigte
brennbare Luft &longs;ey, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Phlogi&longs;ton.</HI> Wenn nun
nach C. die Verbrennung durch eine doppelte Wahlanziehung
zwi&longs;chen Feuermaterie und dem brennenden K&ouml;rper
auf einer, und zwi&longs;chen Phlogi&longs;ton und Luft auf der andern
Seite, bewirkt wird, &longs;o mu&szlig; das luftf&ouml;rmig entbundne
Phlogi&longs;ton oder die brennbare Luft &longs;ich mit der atmosph&auml;ri&longs;chen
verbinden, welche Mi&longs;chung durch den Ueber&longs;chu&szlig;
der aus der Luft ge&longs;chiedenen W&auml;rme, welche der
drennende K&ouml;rper nicht ganz in &longs;ich nehmen kan, entz&uuml;ndet
wird, da&szlig; al&longs;o auch nach die&longs;em Sy&longs;tem die Flamme f&uuml;glich
eine brennende Mi&longs;chung von Phlogi&longs;ton oder brennbarer
und von reiner Luft genennt werden kan.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. &sect;. 180. u. f.) erkl&auml;rt &longs;ich &uuml;ber die Ent&longs;tehung der
Flamme be&longs;timmter, und unter&longs;cheidet hiebey zween F&auml;lle.
Der er&longs;te i&longs;t die&longs;er, wenn die zur Verbrennung n&ouml;thige
dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft nicht wirklich zer&longs;t&ouml;rt, &longs;ondern blos durch
fixe Luft, vermittel&longs;t einer Umwandlung oder Unter&longs;chiebung,
er&longs;etzt wird. Die&longs;es ge&longs;chieht z. B. bey der Verbrennung
der Kohle und anderer blos gl&uuml;henden K&ouml;rper, zum
Theil auch bey den gemeinen Lampen und Kerzen, und bey
allen &longs;chwachen mattbrennenden Flammen. Hiebey entbindet
&longs;ich aus dem brennenden K&ouml;rper nicht brennbare Luft
&longs;elb&longs;t, &longs;ondern nur die &longs;chwere Sub&longs;tanz, welche einen
Be&longs;tandtheil der brennbaren Luft ausmacht, und nach de
L&uuml;cs Vermuthung das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> der Chymiker i&longs;t.
Durch die&longs;e Verbindung wird auf eine noch bis jetzt &longs;ehr<PB ID="P.2.286" N="286" TEIFORM="pb"/>
dunkle Art aus der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft fixe, oder es tritt
wenig&longs;tens &longs;olche an jener Stelle. Das hiebey merkliche
Feuer k&ouml;mmt al&longs;o nicht aus der Luft, &longs;ondern blos aus dem
brennenden K&ouml;rper &longs;elb&longs;t; es i&longs;t daher in geringerer Menge
vorhanden, und &uuml;berdies erneuert &longs;ich die Luft nicht ge&longs;chwind
genug, weil die fixe Luft zu &longs;chwer i&longs;t, und al&longs;o
nicht &longs;chnell genug durch die W&auml;rme erhoben werden kan.
Der zweyte Fall i&longs;t, wenn reine brennbare Luft entbunden,
mit der dephlogi&longs;ti&longs;irten vermi&longs;cht, und die&longs;e letztere wirklich
zer&longs;etzt wird. Dies ge&longs;chieht bey der Verbrennung des
Pho&longs;phorus, und &uuml;berhaupt bey den lebhafte&longs;ten Flammen.
Hiebey k&ouml;mmt das Feuer nicht blos aus dem brennenden
K&ouml;rper, &longs;ondern es wird auch ein &longs;ehr gro&szlig;er Theil de&longs;&longs;elben
aus der zer&longs;etzten Luft frey. Daher i&longs;t die Hitze &longs;ehr
gro&szlig;, es i&longs;t bey der Vermi&longs;chung beyder Luftarten der n&ouml;thige
Grad der brennenden W&auml;rme vorhanden, &longs;ie zer&longs;etzen
&longs;ich, und werden ein mit freyem Feuer &uuml;berladner <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erdun&longs;t.</HI>
Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flamme</HI> i&longs;t die&longs;er Dun&longs;t &longs;elb&longs;t, und &longs;ie
leuchtet, weil bey der gro&szlig;en Dichtigkeit ihres freyen Feuers
&longs;ich ein Theil de&longs;&longs;elben zer&longs;etzt, und al&longs;o das Licht daraus
frey wird (indem das Feuer aus dem Feuerwe&longs;en und Licht
be&longs;teht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuer,</HI> unter dem Ab&longs;chnitte; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;cs Theorie</HI>
rc.). Das be&longs;te Mittel dies zu bef&ouml;rdern, i&longs;t, da&szlig;
man im brennenden K&ouml;rper &longs;elb&longs;t eine gro&szlig;e Hitze zu unterhalten
&longs;ucht, wodurch die v&ouml;llige Verwandlung &longs;einer phlogi&longs;ti&longs;chen
Theile in reine brennbare Luft bef&ouml;rdert wird, welche
nach de L&uuml;c aus Phlogi&longs;ton und Feuer be&longs;tehet, &longs;o da&szlig;
das Feuer, wie bey allen luftf&ouml;rmigen Stoffen das fortleitende
Fluidum, das Phlogi&longs;ton aber die &longs;chwere Sub&longs;tanz
i&longs;t. Es i&longs;t gar nicht zu l&auml;ugnen, da&szlig; dies alles &longs;owohl
unter &longs;ich, als mit den Er&longs;cheinungen &longs;ehr wohl zu&longs;ammenh&auml;ngt.
Man &longs;. auch den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampe.</HI> Man kan
&longs;ich &uuml;brigens leicht denken, da&szlig; fa&longs;t bey jeder Verbrennung
zum Theil der er&longs;te, zum Theil der zweyte Fall &longs;tatt findet,
Flamme und Hitze aber de&longs;to lebhafter werden, je
mehr &longs;ich die Um&longs;t&auml;nde dem zweyten Falle n&auml;hern. Al&longs;o
kan man auch nach die&longs;em Sy&longs;tem die Flamme f&uuml;r eine
entz&uuml;ndete (oder durch Zer&longs;etzung des Feuers leuchtende)<PB ID="P.2.287" N="287" TEIFORM="pb"/>
Mi&longs;chung von brennbarer und dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Meynung von dem We&longs;en der Flamme &longs;cheint
anjetzt fa&longs;t allgemein angenommen zu &longs;eyn. Sie &longs;teht mit
der oben angef&uuml;hrten, da&szlig; die Flamme ein brennender
Rauch &longs;ey, eigentlich nicht im Wider&longs;pruche, &longs;ondern i&longs;t
mehr eine genauere Be&longs;timmung und Berichtigung der&longs;elben,
daher eben die einfachen Erkl&auml;rungen der Ph&auml;nomene,
die wir bey jener Meynung beygebracht haben, mit den
n&ouml;thigen Ab&auml;nderungen auch f&uuml;r die&longs;e &longs;tatt finden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquers</HI> chym W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flamme.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Anfangsgr. der Naturlehre, dritte Auflage von
Lichtenberg &sect;. 437 &mdash; 447.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> dict. de phy&longs;. art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Flamme.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recueil des pieces, qui ont remport&eacute; les prix de l' Acad.
des Sc. depuis 1738 &mdash; 1747. &agrave; Paris 1739 &mdash; 1748. 4.</HI></P><P TEIFORM="p">de <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&uuml;c</HI> Neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> Band. &sect; 180. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;che, bologne&longs;er, &longs;. Bologne&longs;er Fla&longs;chen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Fla&longs;che, geladne, Klei&longs;ti&longs;che Fla&longs;che, Leidner Fla&longs;che, elektri&longs;che Fla&longs;che, Ladungsfla&longs;che, Ver&longs;t&auml;rkungsfla&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fla&longs;che, geladne, Klei&longs;ti&longs;che Fla&longs;che, Leidner
Fla&longs;che, elektri&longs;che Fla&longs;che, Ladungsfla&longs;che,
Ver&longs;t&auml;rkungsfla&longs;che, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Phiala Leiden&longs;is, Phiala electrica,
Lagena armata</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Bouteille de Leide, Bouteille electri,
que</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn man einem d&uuml;nnen elektri&longs;chen K&ouml;rper auf beyden
einander gegen&uuml;ber &longs;tehenden Seitenfl&auml;chen auf der
einen Seite die po&longs;itive, auf der andern die negative Elektricit&auml;t
mittheilt, &longs;o hei&szlig;t der K&ouml;rper in die&longs;em Zu&longs;tande <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geladen.</HI>
Man w&auml;hlt hiezu gew&ouml;hnlich gl&auml;&longs;erne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;chen,</HI>
deren innern W&auml;nden die eine, den &auml;u&szlig;ern die andere Elektricit&auml;t
gegeben wird, woraus &longs;ich der Begrif der geladnen
Fla&longs;che von &longs;elb&longs;t ergiebt. Man kan aber an&longs;tatt der Fla&longs;chen
eben &longs;owohl Platten, z. B. eine Tafel von gemeinem
Fen&longs;terglas, von Harz oder Siegellack w&auml;hlen, welche alsdann
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">geladne elektri&longs;che Platten</HI> hei&szlig;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Quadrat,
elektri&longs;ches.</HI> Sobald die Elektricit&auml;ten beyder Seiten,
welche durch die Dazwi&longs;chenkunft des elektri&longs;chen K&ouml;rpers
&longs;elb&longs;t getrennt waren, durch irgend ein Mittel vereiniget
oder &longs;o nahe zu&longs;ammengebracht werden, da&szlig; &longs;ie das zwi&longs;chen
liegende Mittel durchbrechen k&ouml;nnen, &longs;o gehen &longs;ie in<PB ID="P.2.288" N="288" TEIFORM="pb"/>
einander mit einer &longs;tarken Explo&longs;ion &uuml;ber. Die&longs;e hei&szlig;t der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Schlag,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Er&longs;ch&uuml;tterung</HI> rc.
&longs;o wie der ganze Vorgang die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entladung,</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Los&longs;chlagen,</HI>
auch der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">klei&longs;ti&longs;che, mu&longs;&longs;chenbroeki&longs;che,</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leidner Ver&longs;uch</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(experimentum Leiden&longs;e, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">experience
de Leide)</HI></HI> und der Inbegrif der dabey vorkommenden Er&longs;cheinungen
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;t&auml;rkte Elektricit&auml;t</HI> genannt wird.
Ich werde in die&longs;em Artikel zuer&longs;t von der Bereitung und
den ver&longs;chiedenen Arten der Ladungsfla&longs;chen, dann von ihrer
Ladung, Entladung und den dabey vorkommenden Er&longs;cheinungen
handeln, hierauf die Ge&longs;chichte des leidner Ver&longs;uchs
erz&auml;hlen, und mit der Erki&auml;rung der Er&longs;cheinungen
aus den vornehm&longs;ten Theorien &uuml;ber die Elektricit&auml;t den
Be&longs;chlu&szlig; machen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bereitung und ver&longs;chiedene Einrichtung der
Ladungsfla&longs;chen.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Der allgemeine Begrif der Ladungsfla&longs;che oder Platte
i&longs;t der, da&szlig; &longs;ie aus einem an &longs;ich elektri&longs;chen d&uuml;nnen K&ouml;rper
be&longs;teht, de&longs;&longs;en beyden Seiten Elektricit&auml;t mitgetheilt
werden kan. Hiezu wird nun gew&ouml;hnlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glas</HI> genommen.
Je gr&ouml;&szlig;er es i&longs;t, de&longs;to &longs;t&auml;rker kan es geladen werden. Die
Dicke des Gla&longs;es aber k&ouml;mmt hiebey &longs;ehr in Betrachtung;
denn ein d&uuml;nneres Glas kan zwar leichter und &longs;t&auml;rker geladen
werden, als ein dickes; es i&longs;t aber auch der Gefahr
mehr ausge&longs;etzt, durch die Gewalt der elektri&longs;chen Anziehung
bey allzu &longs;tarker Ladung zer&longs;prengt zu werden. Man
kan daher die &longs;ehr d&uuml;nnen Fla&longs;chen oder Platten zwar einzeln
gebrauchen; wenn man aber mehrere mit einander verbinden
will, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Batterie, elektri&longs;che,</HI> &longs;o mu&szlig; man &longs;t&auml;rkeres
und wohl abgek&uuml;hltes Glas dazu w&auml;hlen.</P><P TEIFORM="p">Auf die Ge&longs;talt des Gla&longs;es k&ouml;mmt hiebey nichts an.
Zu Fla&longs;chen f&uuml;r Batterien nimmt man gew&ouml;hnlich gro&szlig;e
cylindri&longs;che, oder &longs;ogenannte Zuckergl&auml;&longs;er; zum einzelnen
Gebrauche Apothekerfla&longs;chen, welche cylindri&longs;ch &longs;ind, aber
einen etwas engern Hals haben, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 31.
zeigt, oder f&uuml;r kleine Ver&longs;uche die ganz gemeinen Arzneygl&auml;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Weil das Glas, &longs;o wie alle elektri&longs;che K&ouml;rper, die mitgetheilte<PB ID="P.2.289" N="289" TEIFORM="pb"/>
Elektricit&auml;t nur an der ber&uuml;hrten Stelle annimmt,
und nicht von &longs;elb&longs;t &uuml;ber &longs;eine ganze Oberfl&auml;che verbreitet,
&longs;o mu&szlig; man die beyden Fl&auml;chen mit einer leitenden Materie,
z. B. Zinnfolie, Goldbl&auml;ttchen, Me&longs;&longs;ing- oder Ei&longs;en&longs;p&auml;nen
rc. &uuml;berziehen, welches die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belegung</HI> der&longs;elben genannt
wird. Deswegen hei&szlig;t die Ladungsfla&longs;che oft auch
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">belegte Fla&longs;che.</HI> Dies ver&longs;cha&longs;ft den Vortheil, da&szlig;
&longs;ich die mitgetheilte Elektricit&auml;t, wenn &longs;ie auch nur auf
eine einzelne Stelle geleitet wird, dennoch &longs;ogleich &uuml;ber die
ganze belegte Fl&auml;che ausbreitet, und bey der Entladung eben
&longs;o auf einmal aus die&longs;er Fl&auml;che herausgeht. Der Boden
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> wird ebenfalls von au&szlig;en und innen belegt.</P><P TEIFORM="p">Die Belegung mit Zinnfolie oder Goldbl&auml;ttchen i&longs;t un&longs;treitig
die be&longs;te, und l&auml;&szlig;t &longs;ich auch auf der &auml;u&szlig;ern Seite &longs;ehr
leicht anbringen. Inwendig aber geht dies, wenn die Fla&longs;che
einen engen Hals hat, nicht an. In die&longs;em Falle f&uuml;llt
man kleine Fla&longs;chen, &longs;o weit die Belegung gehen &longs;oll, mit
Ei&longs;en- oder Me&longs;&longs;ing&longs;p&auml;nen, auch wohl mit Schrot oder Wa&longs;&longs;er,
an; in gr&ouml;&szlig;ere aber, die dadurch zu &longs;chwer w&uuml;rden,
gie&szlig;t man etwas Gummiwa&longs;&longs;er, &longs;ch&uuml;ttet ein wenig Me&longs;&longs;ing&longs;p&auml;ne
hinein, und &longs;chwenkt die Fla&longs;che, bis &longs;ich die Sp&auml;ne
dicht an die innern W&auml;nde angelegt haben, wo &longs;ie durch
das Gummiwa&longs;&longs;er ankleben.</P><P TEIFORM="p">Die Belegungen beyder Seiten des elektri&longs;chen K&ouml;rpers
d&uuml;rfen einander um den Rand nicht nahe kommen.
Ihre entgegenge&longs;etzten Elektricit&auml;ten k&ouml;nnten &longs;on&longs;t Wege
finden, &longs;ich zu vereinigen, ohne da&szlig; man dies heben wollte,
zumal da manche Glasarten die Elektricit&auml;t &longs;ehr leicht
&uuml;ber ihre Oberfl&auml;che leiten. Daher l&auml;&szlig;t man an den Platten
den &auml;u&szlig;ern Rand unbelegt: und die Fla&longs;chen belegt
man nur bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF,</HI> &longs;o da&szlig; zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH2&mdash;3</HI> Zoll
H&ouml;he unbelegt bleiben. Es i&longs;t &longs;ehr rath&longs;am, den unbelegten
Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EGBHF</HI> durch einen Ueberzug von Siegellack
gegen die Feuchtigkeit zu &longs;ch&uuml;tzen: auch giebt die&longs;er
Ueberzug den Fla&longs;chen, &longs;o wie der ganzen elektri&longs;chen Ger&auml;th&longs;chaft,
ein &longs;ehr nettes reinliches An&longs;ehen. Das Siegellack
wird hiezu im M&ouml;r&longs;er zer&longs;to&szlig;en, h&ouml;ch&longs;trectificirter<PB ID="P.2.290" N="290" TEIFORM="pb"/>
Weingei&longs;t aufgego&longs;&longs;en, und der daraus ent&longs;tandene Brey
mit dem Pin&longs;el auf das Glas getragen.</P><P TEIFORM="p">Die Oefnung der Fla&longs;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> wird mit einem genau einpa&longs;&longs;enden
trocknen und in zerla&longs;&longs;enes Wachs getauchten
Kork&longs;t&ouml;p&longs;el ver&longs;chlo&longs;&longs;en. In die&longs;en Kork wird ein Loch gebohrt,
und ein &longs;tarker me&longs;&longs;ingner Drath hindurchge&longs;teckt,
der unten umgebogen &longs;eyn, und die inwendige Belegung
an mehrern Stellen ber&uuml;hren mu&szlig;, damit alles, was
an die&longs;en Drath gebracht wird, mit der innern Seite der
Fla&longs;che durch eine leitende Verbindung zu&longs;ammenh&auml;nge.
I&longs;t die Fla&longs;che inwendig mit Metall&longs;p&auml;nen oder Schrot gef&uuml;llt,
&longs;o i&longs;t es genug, den Drath bis in die&longs;e F&uuml;llung hineingehen
la&longs;&longs;en. Oben mu&szlig; er wenig&longs;tens 8 Zoll &uuml;ber die
Fla&longs;che hervorragen: bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> bek&ouml;mmt er einen Knopf oder
eine Kugel von etwa 2/3 Zoll Durchme&longs;&longs;er. Es i&longs;t &longs;ehr bequem,
wenn der Drath oben &longs;pitzig gemacht, etwas unter
der Spitze aber mit Schraubeng&auml;ngen ver&longs;ehen wird, &longs;o
da&szlig; man die hohle Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach Gefallen auf- und ab&longs;chrauben
kan. Bisweilen wird auch der Drath am obern Ende
krumm gebogen, damit man die Fla&longs;che daran aufh&auml;ngen
kan.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht leicht, da&szlig; &longs;ich die Einrichtung in Nebenum&longs;t&auml;nden
mannigfaltig ab&auml;ndern l&auml;&szlig;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (Ge&longs;chichte
der Elektr. Taf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Fig. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c, d, e, f, g, h, i, k,)</HI>
hat Fla&longs;chen von allerley Ge&longs;talt abbilden la&longs;&longs;en. Zu den
ganz kleinen Ver&longs;uchen kan man ein gemeines Arzneyglas
mit Schrot, Ei&longs;enfeile oder Wa&longs;&longs;er bis &uuml;ber die Helfte
anf&uuml;llen, mit Kork ver&longs;topfen, dadurch einen Ei&longs;endrath
mit einem Knopfe &longs;tecken, der bis in die F&uuml;llung reicht,
und die &auml;u&szlig;ere Seite mit Zinnfolie oder Goldpapier belegen.
Auch kann allenfalls die darum gelegte Hand die
Stelle der &auml;u&szlig;ern Belegung vertreten.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Ladungsfla&longs;chen einen Sprung bekommen,
&longs;o &longs;ind &longs;ie zu fernerm Gebrauch unt&uuml;chtig. Doch giebt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXVIII. P. 2. n. 44.)</HI>
folgende Methode an, &longs;ie wieder brauchbar zu machen.
Man nehme vom zerbrochnen Theile die &auml;u&szlig;ere Belegung<PB ID="P.2.291" N="291" TEIFORM="pb"/>
ab, erw&auml;rme die Fla&longs;che an der Lichtflamme, und tr&ouml;pfle
brennendes Siegellack darauf, &longs;o da&szlig; der Sprung damit
bedeckt wird, und das Siegellack dicker aufliegt als das
Glas &longs;elb&longs;t dick i&longs;t. Endlich bedecke man das Siegellack
und einen Theil der Glasfl&auml;che mit einer Compo&longs;ition von
4 Theilen Wachs, 1 Theil Pech, 1 Theil Terpentin und
&longs;ehr wenig Baum&ouml;l, die man auf ein St&uuml;ck Wachstaffet
&longs;treicht, und wie ein Pfla&longs;ter auflegt.</P><P TEIFORM="p">Wegen der Zerbrechlichkeit des Gla&longs;es hat man unter&longs;ucht,
was &longs;ich etwa &longs;on&longs;t f&uuml;r Materien mit gleichem
Vortheil brauchen lie&szlig;en. Zu Fla&longs;chen kan Porcellan
dienen, das aber eben &longs;o zerbrechlich und noch theurer i&longs;t. Zu
Platten, wobey man au&szlig;er dem Gla&longs;e auch Harzcompo&longs;itionen,
Schwefel und Siegellack braucht, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI>
eine Compo&longs;ition von Colophonium und ge&longs;to&szlig;enem Marmor
vorge&longs;chlagen, welche zu gleichen Theilen ge&longs;chmolzen,
und auf eine mit Zinnfolie bedeckte Tafel gego&longs;&longs;en werden.
Viele Ver&longs;uche von die&longs;er Art hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> (Schwedi&longs;che
Abhandl. von 1758. der deut&longs;ch. Ueber&longs;. S. 241.) ange&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Da die gew&ouml;hnlichen Fla&longs;chen ihre Ladung nur kurze
Zeit halten, &longs;o hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> (Voll&longs;t&auml;ndige Abhandl. der
Lehre von der Elektricit&auml;t, der deut&longs;ch. Ueber&longs;. dritte Aufl.
Leipz. 1785. gr. 8. S. 278.) eine Einrichtung angegeben,
welche die Ladung &uuml;ber &longs;echs Wochen lang halten &longs;oll. Au&longs;&longs;er
der innern und &auml;u&szlig;ern Belegung, welche die Fla&longs;che
mit allen andern gemein hat, i&longs;t in ihren Hals eine an
beyden Enden offne Glasr&ouml;hre eingek&uuml;ttet, und geht ein
wenig in die Fla&longs;che hinein. Sie hat am untern Ende
einen Drath, der die innere Belegung ber&uuml;hrt. Der
Drath mit dem Knopfe i&longs;t in eine andere Glasr&ouml;hre gek&uuml;ttet,
welche fa&longs;t doppelt &longs;o lang, aber enger i&longs;t, als die
vorige; und zwar &longs;o, da&szlig; am einen Ende blos der Knopf,
am andern nur etwas weniges vom Drathe hervorragt.
Die&longs;e Glasr&ouml;hre kan man nach Gefallen in die andere hinein&longs;tecken,
wobey das untere Ende des Draths jenen an der
er&longs;ten R&ouml;hre befindlichen Drath, oder noch be&longs;&longs;er die inn&lt;*&gt;-<PB ID="P.2.292" N="292" TEIFORM="pb"/>
re Belegung &longs;elb&longs;t ber&uuml;hren mu&szlig;; auf die&longs;e Art kan die
Fla&longs;che, wie gew&ouml;hnlich, geladen und entladen werden.
Nimmt man aber nach der Ladung die innere R&ouml;hre mit
dem Drathe und Knopfe heraus, &longs;o i&longs;t die innere Belegung
ganz i&longs;olirt, und man kan &longs;o die Fla&longs;che geladen bey
&longs;ich tragen oder ver&longs;enden, ohne da&szlig; &longs;ie die Ladung &longs;o bald
verl&ouml;hre. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donndotf</HI> (Lehre von der Elektricit&auml;t, Erfurt,
1784. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II</HI> B. gr. 8. Er&longs;ter Band S. 57.) be&longs;chreibt
die&longs;e Fla&longs;che mit einigen kleinen Ab&auml;nderungen um&longs;t&auml;ndlich,
giebt auch (ebend. S. 60. u. f.) noch eine &auml;hnliche Einrichtung
f&uuml;r letwas gr&ouml;&szlig;ere Fla&longs;chen an.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ladung, Entladung und dabey vorkommende
Er&longs;cheinungen.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ladung</HI> der elektri&longs;chen Platten und Fla&longs;chen be&longs;teht
darinn, da&szlig; man der einen Belegung oder Seite die
po&longs;itive, der andern die negative Elektricit&auml;t mittheilt.
Da nun die gew&ouml;hnlichen Elektri&longs;irma&longs;chinen &longs;o eingerichtet
&longs;ind, da&szlig; man aus ihrem Conductor oder er&longs;ten Leiter
po&longs;itive, und aus ihrem Reibzeuge, wenn da&longs;&longs;elbe i&longs;olirt
wird, zugleich negative Elektricit&auml;t erhalten kan, &longs;o wird
eine Fla&longs;che geladen, wenn man z. B. ihre innere Seite
mit dem Conductor, die &auml;u&szlig;ere mit dem i&longs;olirten Reibzeuge
einer Elektri&longs;irma&longs;chine durch Dr&auml;the oder Ketten verbindet,
und die Ma&longs;chine in Bewegung &longs;etzt. Zur Verbindung
der &auml;u&szlig;ern Seite darf man nur den Drath auf den
Ti&longs;ch legen, und die Fla&longs;che mit dem belegten Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI>
darauf &longs;etzen; zur Verbindung der innern wird der Drath
oder die Kette mit einem am Ende befindlichen H&auml;ckchen
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> an den me&longs;&longs;ingenen Stab gehangen, oder auch ein
paarmal darum ge&longs;chlungen. So kan man &longs;tark oder
&longs;chwach laden, je nachdem man die Bewegung der Ma&longs;chine
eine l&auml;ngere oder k&uuml;rzere Zeit fort&longs;etzt. Dies i&longs;t nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (Ge&longs;chichte der Elektric. S. 360.) die kr&auml;ftig&longs;te
Art, Fla&longs;chen zu laden, bey welcher eine jede Seite
eben die Elektricit&auml;t bek&ouml;mmt, die die andere hergiebt.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t aber keinesweges n&ouml;thig, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">beyde Seiten</HI> der
Fla&longs;che durch wirkliche Mittheilung zu elektri&longs;iren. Gew&ouml;hnlich<PB ID="P.2.293" N="293" TEIFORM="pb"/>
verbindet man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blos die innere Belegung</HI> mit
dem Conductor der Ma&longs;chine durch einen bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> angehangenen
Drath, oder l&auml;&szlig;t auch auf den Knopf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> Funken aus
dem Conductor &longs;chlagen, wodurch die innere Seite der
Fla&longs;che die po&longs;itive Elektricit&auml;t erh&auml;lt. Wofern nur alsdann
die &auml;u&szlig;ere Seite nicht i&longs;olirt i&longs;t, &longs;ondern durch Leiter mit dem
Boden zu&longs;ammenh&auml;ngt, &longs;o wird &longs;ie von &longs;elb&longs;t eben &longs;oviel
negative Elektricit&auml;t annehmen, als die innere Seite po&longs;itive
gehalten hat. Dies i&longs;t eine Folge der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung</HI>
der Elektricit&auml;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektricit&auml;t,</HI> unter dem Ab&longs;chnitte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektri&longs;che Witkungskrei&longs;e</HI> rc. Es befindet &longs;ich nemlich
die &auml;u&szlig;ere Seite der Fla&longs;che im Wirkungskrei&longs;e der
innern, weil das Glas d&uuml;nn i&longs;t, und da die elektri&longs;chen
Atmo&longs;ph&auml;ren frey durch das Glas wirken, &longs;o bringt die po&longs;itive
Elektricit&auml;t der innern Seite von &longs;elb&longs;t eine gleich
&longs;tarke negative in der &auml;u&szlig;ern hervor, wofern nur die&longs;e letztere
nicht i&longs;olirt, &longs;ondern mit K&ouml;rpern verbunden i&longs;t, aus
welchen &longs;ie Elektricit&auml;t erhalten, oder an die &longs;ie dergleichen
abgeben kann.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t hingegen die &auml;u&szlig;ere Seite <HI REND="bold" TEIFORM="hi">i&longs;olirt,</HI> wie z. B. wenn
die Fla&longs;che auf Glas oder Pech &longs;tehet, &longs;o kan gar keine Ladung
bewirkt werden. Das I&longs;oliren unterbricht die Verbindung
der &auml;u&szlig;ern Fl&auml;che mit der Erde, und macht, da&szlig;
die&longs;e Fl&auml;che ihren elektri&longs;chen Zu&longs;tand nicht &auml;ndern kan.
Dies hat aber die Folge, da&szlig; die innere ihren Zu&longs;tand
auch nicht ver&auml;ndert, weil &longs;ie im Wirkungskrei&longs;e der &auml;u&longs;&longs;ern
i&longs;t, und mit ihr im Gleichgewichte &longs;teht, &longs;o da&szlig; jeder
Zu&longs;atz von Elektricit&auml;t, der in die innere dringen will,
durch die Wirkung der &auml;u&szlig;ern in den Drath zur&uuml;ckgetrieben
wird. Sobald man aber nur die &auml;u&szlig;ere Seite durch eine
Kette mit dem Ti&longs;che oder Fu&szlig;boden verbindet, geht die
Ladung &longs;ogleich von &longs;tatten.</P><P TEIFORM="p">Man &uuml;ber&longs;ieht leicht, da&szlig; die Fla&longs;che auch geladen
wird, wenn man die &auml;u&szlig;ere Seite mit dem Conductor der
Ma&longs;chine, und die innere mit der Erde verbindet. Nur
wird alsdann die &auml;u&szlig;ere po&longs;itiv, und die innere negativ.
Eben dies ge&longs;chieht, wenn die innere mit dem i&longs;olirten Reibzeuge<PB ID="P.2.294" N="294" TEIFORM="pb"/>
der Ma&longs;chine, und die &auml;u&szlig;ere mit der Erde verbunden
wird, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Noch deutlicher &longs;ieht man die&longs;es, wenn man die Fla&longs;che
i&longs;olirt, und den Knopf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gegen den Conductor der Ma&longs;chine
bringt. Es werden &longs;ich gar keine oder nur wenige
&longs;ehr &longs;chwache Funken zeigen. Bringt man aber den Kn&ouml;chel
des Fingers, einen Schl&uuml;&longs;&longs;el rc. gegen die i&longs;olirte &auml;u&szlig;ere
Belegung, &longs;o werden &longs;ogleich &longs;tarke und h&auml;ufige Funken
ent&longs;tehen, und &longs;o oft der Conductor dem Knopfe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> einen
Funken giebt, &longs;o oft bek&ouml;mmt auch der Finger einen aus
der &auml;u&szlig;ern Belegung. Offenbar darum, weil die innere
Seite nur dann mehr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> annehmen kan, wenn die &auml;u&szlig;ere
eben &longs;oviel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> zu erhalten, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> abzugeben, Gelegenheit
hat.</P><P TEIFORM="p">Wenn man hiebey &longs;tatt des Fingers oder Schl&uuml;&longs;&longs;els
den Knopf einer zweyten nicht i&longs;olirten Fla&longs;che nimmt, &longs;o
wird auch die&longs;e durch die Funken der er&longs;ten geladen, und
&longs;o zeigt &longs;ich von &longs;elb&longs;t, wie &longs;ich mehrere Fla&longs;chen auf einmal
laden la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die Ladung findet &longs;ich nicht in den Belegungen, &longs;ondern
auf der Glasfl&auml;che &longs;elb&longs;t. Man kan die Belegungen
abnehmen, und die Ladung bleibt doch in der Fla&longs;che, wie
&longs;ich leicht ver&longs;uchen l&auml;&szlig;t, wenn die innere Belegung aus
Schrot be&longs;tehet, den man aus&longs;ch&uuml;tten kan, die &auml;u&szlig;ere aber
aus Zinnfolie, die nur leicht mit etwas Wachs angeklebt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entladung</HI> der leidner Fla&longs;che wird bewirkt,
wenn man eine leitende Verbindung von einer Seite der&longs;elben
bis zur andern f&uuml;hrt, auch nur &longs;o weit, bis &longs;ie der
andern Seite &longs;o nahe k&ouml;mmt, da&szlig; die Elektricit&auml;t der&longs;elben
die zwi&longs;chenliegende Luft durchbrechen kan. Man bedient
&longs;ich gew&ouml;hnlich dazu des Ausladers, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Auslader,</HI>
de&longs;&longs;en eines Ende an die &auml;u&szlig;ere Belegung ange&longs;etzt, das
andere aber gegen den Knopf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gen&auml;hert wird. Sobald
die&longs;es Ende in den geh&ouml;rigen Ab&longs;tand vom Knopfe, in
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlagweite,</HI> k&ouml;mmt, &longs;o bricht zwi&longs;chen beyden ein
&longs;tarker Funken mit einem heftigen Laute aus, und die Ladung
der Fla&longs;che i&longs;t, bis auf einen kleinen Ueberre&longs;t, ver&longs;chwunden.
Die&longs;e Er&longs;cheinung hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che</HI><PB ID="P.2.295" N="295" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlag</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(explo&longs;io electrica, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">explo&longs;ion &eacute;lectrique, coup
foudroyant).</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Wenn die Ladung nicht allzu&longs;tark i&longs;t, &longs;o kan man die&longs;en
Schlag durch den K&ouml;rper eines oder mehrerer Men&longs;chen
gehen la&longs;&longs;en. I&longs;t es nur einer, &longs;o fa&szlig;t er die Fla&longs;che an
der &auml;u&szlig;ern Belegung mit einer Hand, und n&auml;hert den Finger
der andern Hand gegen ihren Knopf; &longs;ind es mehrere,
&longs;o viel ihrer auch &longs;eyn m&ouml;gen, &longs;o &longs;tellen &longs;ie &longs;ich in einen
Kreis, geben &longs;ich die H&auml;nde, der Er&longs;te fa&szlig;t die Fla&longs;che mit
der Hand, der Letzte bringt den Finger gegen den Knopf.
Sobald der Schlag ausbricht, f&uuml;hlen Alle, wenn es auch
Hundert und Mehrere w&auml;ren, in dem&longs;elben Augenblicke eine
heftige Er&longs;ch&uuml;tterung, vorz&uuml;glich in den Gelenken der H&auml;nde,
Arme und Schultern, und in der Bru&longs;t, die eine
&longs;chmerzhafte Empfindung zur&uuml;ckl&auml;&szlig;t. Davon hei&szlig;t der
Schlag auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Er&longs;ch&uuml;tterung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(concu&longs;&longs;io,
commotio electrica, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">commotion &eacute;lectrique</HI>).</HI> I&longs;t die Ladung
&longs;tark, &longs;o darf man &longs;ich dem Schlage nicht aus&longs;etzen,
weil er alsdann Thiere zu t&ouml;dten verm&ouml;gend i&longs;t. Der Funken
i&longs;t beym elektri&longs;chen Schlage zwar k&uuml;rzer, aber ungleich
dichter, heftiger und mit einem &longs;t&auml;rkern Schalle verbunden,
als der, welcher aus einem blos einfachen Leiter gezogen
wird. Ueberhaupt bringt die Elektricit&auml;t bey der Entladung
der Fla&longs;chen und Platten ihre er&longs;taunlich&longs;ten Wirkungen
hervor, und hei&szlig;t daher die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;t&auml;rkte Elektricit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p">Es kan aber auch die Entladung einer Fla&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;till&longs;chweigend,</HI>
d. i. ohne Schlag bewirkt werden, wenn
man beyde Seiten der&longs;elben allm&auml;hlig von ihren Elektricit&auml;ten
befreyen kan, (eine allein zu befreyen, i&longs;t wegen des
Wirkungskrei&longs;es der andern unm&ouml;glich). Dies ge&longs;chieht
z. B. wenn man beyde Seiten wech&longs;elswei&longs;e ber&uuml;hrt oder
mit der Erde verbindet, oder wenn man die &auml;u&szlig;ere
Seite allein in die&longs;e Verbindung &longs;etzt, und an den
me&longs;&longs;ingnen Drath eine Spitze bringt, oder im Fall
er &longs;pitzig geendet i&longs;t, die Kugel davon ab&longs;chraubt, wobey
die Elektricit&auml;t der innern Seite &longs;ich &longs;till durch die
Spitze zer&longs;treut, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Spitzen;</HI> auch wenn man die eine
Belegung mit der Erde verbindet, und die andere eine<PB ID="P.2.296" N="296" TEIFORM="pb"/>
Zeitlang der Luft aus&longs;etzt, wodurch &longs;ie ihre Elektricit&auml;t
ebenfalls nach und nach verliert, weil in der Luft viel leitende
Theile &longs;chweben. Eben daher verlieren die gew&ouml;hnlichen
Fla&longs;chen ihre Ladung in kurzer Zeit von &longs;elb&longs;t. So
erfolgt auch eine &longs;tille Entladung, wenn man um die &auml;u&longs;&longs;ere
Belegung einen me&longs;&longs;ingnen Ring legt, aus dem ein
krummgebogner Drath mit einem Knopfe bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI>
Fig. 32. heraufgeht, &longs;o da&szlig; die Kn&ouml;pfe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> &longs;ich gegen&uuml;ber
&longs;tehen. Wenn man dann einen leichten K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
an einem Faden aufh&auml;ngt, &longs;o wird er wech&longs;elswei&longs;e von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> angezogen, f&uuml;hrt nach und nach die Elektricit&auml;t der
einen Seite in die andere &uuml;ber, und entladet die Fla&longs;che.
Man formt den K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> wie eine Spinne, daher der
Ver&longs;uch den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen Spinne</HI> f&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Wenn man die eine Belegung einer geladnen Fla&longs;che
allein mit dem Finger oder einer andern Leiter ber&uuml;hrt, &longs;o
zeigt &longs;ich dabey nichts Be&longs;onders (bisweilen nur ein kleiner
Funken am Knopfe), der Schlag erfolgt er&longs;t, wenn &longs;ich
die leitende Verbindung bis an die andere Seite er&longs;treckt.
Daher kan man die geladnen Fla&longs;chen &longs;icher beym Knopfe
oder von au&szlig;en anfa&longs;&longs;en und forttragen, wenn man nur damit
nicht einen andern Theil des K&ouml;rpers, oder die Kleider
ber&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Die leitende Verbindung zwi&longs;chen beyden Seiten der
Fla&longs;che, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbindungs-Kreis,</HI> darf nicht eben aus
einem einzigen ununterbrochnen Leiter be&longs;tehen. Man kan
ihn &longs;ehr lang machen, und mancherley K&ouml;rper hineinbringen,
wenn die&longs;e nur alle Leiter &longs;ind. So k&ouml;nnen &longs;ehr viele
Per&longs;onen, die einander anfa&longs;&longs;en, den Kreis ausmachen.
Man glaubte vor nicht langer Zeit in Paris, die Leitung
werde unterbrochen, wenn man Ca&longs;traten oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">impotentes</HI>
ein&longs;telle; aber die&longs;er Wahn ward fal&longs;ch befunden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sigaud
de la Fond</HI> Precis hi&longs;torique et experimental des ph&eacute;nomenes
&eacute;lectriques. Paris, 1781. 8. p. 285.).</HI> Der Schlag
nimmt aber immer den Weg durch die be&longs;ten Leiter, durch
die er am leichte&longs;ten und mit dem wenig&longs;ten Wider&longs;tande
zum Ziele kommen kan: &longs;ind daher mehr Verbindungen
vorhanden, &longs;o vertheilt er &longs;ich &longs;elten unter alle, &longs;ondern<PB ID="P.2.297" N="297" TEIFORM="pb"/>
zieht z. B. die metalli&longs;che, oder die durch feuchte
K&ouml;rper gehende vor, zumal wenn &longs;ie zugleich die k&uuml;rze&longs;te
i&longs;t. Wenn der Kreis al&longs;o aus vielen Per&longs;onen
be&longs;teht, und der Boden feucht i&longs;t, &longs;o f&uuml;hlen die
Mittlern den Schlag nicht, weil er den leichtern und k&uuml;rzern
Weg von den Er&longs;ten bis zu den Letzten durch den feuchten
Boden nimmt. Man kan &longs;ogar das Wa&longs;&longs;er eines
Flu&longs;&longs;es, oder einen langen Strich feuchtes Erdreich zu
einem Theile der Verbindung machen. Dahin geh&ouml;rt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winklers</HI> Ver&longs;uch im Apel&longs;chen Garten zu Leipzig d. 28.
Jul. 1746. (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;ch. der Elektr. S. 59.), wobey
drey Fla&longs;chen in der Plei&szlig;e &longs;tanden, welche entladen
wurden, wenn man die Verbindungskette drey&szlig;ig Ellen weit
davon ebenfalls in den Flu&szlig; hieng, und das andere Ende
an den mit den Fla&longs;chen entbundenen Conductor brachte.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Wat&longs;on</HI> trieb 1747 mit einigen Mitgliedern der k&ouml;niglichen
Societ&auml;t die&longs;e Ver&longs;uche noch weiter. (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
S. 71 u. f.), und leitete endlich den elektri&longs;chen Schlag
durch eine Verbindung von vier engli&longs;chen Meilen, nemlich
zwo Meilen Drath, und zwo Meilen trocknen Erdboden.
Die&longs;en gro&szlig;en Raum legte die Elektricitat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in einem Augenblicke</HI>
zur&uuml;ck. Es hat aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal
de phy&longs;ique. 1779.)</HI> durch Ver&longs;uche erwie&longs;en, da&szlig; bey
gro&szlig;en Verbindungskrei&longs;en die Elektricit&auml;t nicht in einem
ununterbrochnen Strome durch den ganzen Kreis gehet,
da&szlig; vielmehr jede Seite ihren be&longs;ondern Strom erreget,
und ihre Elektricit&auml;t den n&auml;ch&longs;ten Leitern abgiebt. Dem
zu Folge ent&longs;tand in jenen freylich &longs;ehr t&auml;u&longs;chenden Ver&longs;uchen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat&longs;on</HI> der elektri&longs;che Schlag an jedem Ende
f&uuml;r &longs;ich, und ohne Zu&longs;ammenhang mit dem andern Ende,
wodurch das Unbegreifliche dabey auf einmal ver&longs;chwindet.</P><P TEIFORM="p">Durch elektri&longs;che K&ouml;rper geht die Er&longs;ch&uuml;tterung nicht,
&longs;ie m&uuml;&szlig;te denn &longs;tark genug &longs;eyn, &longs;ie mit Gewalt zu durchbrechen,
wobey allezeit ein Funken und eine Explo&longs;ion ent&longs;teht.
Wenn daher die Verbindung durch eine Reihe nicht
ganz zu&longs;ammenh&auml;ngender, &longs;ondern nur nahe an einander &longs;tehender
K&ouml;rper gemacht wird, &longs;o ent&longs;tehet zwi&longs;chen jedem
Paare die&longs;er K&ouml;rper ein Funken, weil die Elektricit&auml;t die<PB ID="P.2.298" N="298" TEIFORM="pb"/>
Luft durchbrechen mu&szlig;. Hierauf gr&uuml;nden &longs;ich allerley
elektri&longs;che Spielwerke, z. B. man klebt mit Hau&longs;enbla&longs;e
viereckichte St&uuml;ckchen von Goldbl&auml;ttchen nahe neben einander
auf eine Glastafel, da&szlig; das Ganze eine Sonne, einen
Namen u. dgl. vor&longs;tellt, und entladet eine Fla&longs;che dadurch,
&longs;o zeigt &longs;ich die Sonne rc. auf einen Augenblick mit dem
lebhafte&longs;ten Feuer, welches im Dunkeln viel Wirkung thut.
Der Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> i&longs;t der Erfinder hievon, und man kan die
dabey zu beobachtenden Vortheile beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sigaud de la
Fond</HI> (Ge&longs;chichte der medizini&longs;chen und phy&longs;ikali&longs;chen
Elektricit&auml;t, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&uuml;hn.</HI> Leipzig, 1783. gr. 8. S. 240
u. f.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guyot</HI> (Phy&longs;ikal. und mathemat. Belu&longs;tigungen,
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 300 &mdash; 310.) finden.</P><P TEIFORM="p">Wenn der Verbindungskreis durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvollkommne</HI>
Leiter, z. B. durch St&uuml;cke trocknen Holzes, durch innwendig
angefeuchtete Glasr&ouml;hren rc. unterbrochen wird,
&longs;o ent&longs;tehen dadurch anhaltend <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chneidende</HI> Funken oder
B&uuml;&longs;chel, die nicht er&longs;ch&uuml;ttern, aber an dem Theile des
Leibes, wo &longs;ie ein&longs;tr&ouml;men, eine h&ouml;ch&longs;t widrige Empfindung
verur&longs;achen. Man kan damit holzichten, etwas &longs;pitzge&longs;chnittenen
Zunder und &longs;ogar lockeres, nicht in Patronen einge&longs;chlo&szlig;nes,
Schie&szlig;pulver z&uuml;nden (&longs;. Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te
aus der Phy&longs;. und Naturg. von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B.
2 St. S. 70.).</P><P TEIFORM="p">Durch die Entladung verliert die Fla&longs;che ihre Elektricit&auml;t.
In den mei&longs;ten F&auml;llen aber bleibt noch ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ueberre&longs;t</HI>
der Ladung zur&uuml;ck, der, wenn &longs;ie &longs;tark gewe&longs;en i&longs;t, oft
noch einen zweyten ziemlich betr&auml;chtlichen Schlag geben
kan.</P><P TEIFORM="p">Es la&longs;&longs;en &longs;ich mit der leidner Fla&longs;che ungemein viel belehrende
und unterhaltende Ver&longs;uche an&longs;tellen. Verzeichni&longs;&longs;e
und Be&longs;chreibungen der&longs;elben findet man beym
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> (Voll&longs;t. Abhandl. der Lehre von der Elektr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
Buch 7 Cap.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> (Ver&longs;uch &uuml;ber die Elektr. a. d.
Engl. Leipz. 1785. gr. 8. Cap. 7.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donndotf</HI>
(Lehre von der Elektr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band. S. 344 u. f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band
Cap. 19. Ver&longs;. 22. u. f. von S. 825). Die &longs;t&auml;rk&longs;ten<PB ID="P.2.299" N="299" TEIFORM="pb"/>
Wirkungen erfolgen, wenn mehrere Fla&longs;chen mit einander
verbunden und zu&longs;ammen entladen werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Batterie,
elektri&longs;che.</HI> Von den Ph&auml;nomenen und Wirkungen der
elektri&longs;chen Er&longs;ch&uuml;tterung &longs;elb&longs;t werde ich bey dem Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlag, elektri&longs;cher</HI> reden.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chichte des leidner Ver&longs;uchs.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Schon der Engl&auml;nder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stephan Gray</HI> f&uuml;hlte im
Jahre 1735, als er &longs;ich mit Ausziehung elektri&longs;cher Funken
aus dem Wa&longs;&longs;er be&longs;ch&auml;ftigte, die Er&longs;ch&uuml;tterung der ver&longs;t&auml;rkten
Elektricit&auml;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 436. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">I. D. Titius</HI>
de electrici experimenti Lugdunen&longs;is inventore primo.
Witteb. 1771. 4.).</HI> Da er aber die Bemerkung nicht weiter
verfolgt hat; &longs;o kan man ihn nicht als den Erfinder die&longs;es
merkw&uuml;rdigen Ver&longs;uchs an&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Die Ehre, eine &longs;o wichtige Entdeckung gemacht zu haben,
die alle Naturfor&longs;cher in Er&longs;taunen &longs;etzte, und dem
Studium der Elektricit&auml;t ein neues Leben gab, geh&ouml;rt ganz
un&longs;treitig einem deut&longs;chen Pr&auml;laten, dem Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Klei&longs;t,</HI> Dechanten des Domcapituls zu Camin in
Pommern, welcher am 11. Oct. 1745 die ver&longs;t&auml;rkte Elektricit&auml;t
&longs;elb&longs;t entdeckte, am 4. Nov. darauf dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Lieberk&uuml;hn</HI>
in Berlin, am 28. Nov. dem Prediger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Swietlicki</HI>
in Danzig und bald nachher auch dem Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&uuml;ger</HI> in
Halle Nachrichten davon gab, welche der Er&longs;te der berliner
Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften, der Zweyte der danziger naturfor&longs;chenden
Ge&longs;ell&longs;chaft mittheilte, und der Dritte &longs;chon
1746 drucken lie&szlig; (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&uuml;gers</HI> Ge&longs;chichte der Erde, Halle
1746. 8. S. 177. u. f.). Die&longs;e Nachrichten enthalten Folgendes.
&rdquo;Wenn ein Nagel oder &longs;tarker me&longs;&longs;ingner Drath
&rdquo;in ein kleines Arzneyglas ge&longs;teckt und elektri&longs;irt wird, &longs;o
&rdquo;erfolgen be&longs;onders &longs;tarke Wirkungen. Das Gl&auml;schen
&rdquo;mu&szlig; recht trocken oder warm &longs;eyn. Man kan es vorher
&rdquo;mit Kreide reiben. Thut man ein wenig Queck&longs;ilber
&rdquo;oder Weingei&longs;t hinein, &longs;o geht alles noch be&longs;&longs;er von &longs;tat&rdquo;ten.
Sobald das Gl&auml;schen von der elektri&longs;chen R&ouml;hre
&rdquo;weggenommen wird, &longs;o &auml;u&szlig;ert &longs;ich der leuchtende Stra&rdquo;lenb&uuml;&longs;chel,
und man kan mit die&longs;er brennenden Ma&longs;chine<PB ID="P.2.300" N="300" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;&uuml;ber 60 Schritte weit im Zimmer herumgehen. Wird
&rdquo;w&auml;hrendem Elektri&longs;iren der Finger oder ein St&uuml;ck Geld
&rdquo;an den Nagel gehalten, &longs;o i&longs;t der herausfahrende Schlag
&rdquo;&longs;o &longs;tark, da&szlig; Arme und Ach&longs;eln davon er&longs;ch&uuml;ttert werden.
&rdquo;Eine i&longs;olirte R&ouml;hre l&auml;&szlig;t &longs;ich dadurch weit &longs;t&auml;rker elektri&longs;i&rdquo;ren,
als unmittelbar durch die Kugel. Wird ein Con&rdquo;ductor
elektri&longs;irt, der im Gl&auml;schen befindliche Nagel dar&rdquo;an
gehalten, und mit Elektri&longs;iren fortgefahren, &longs;o &longs;ollte
&rdquo;man kaum glauben, in welche St&auml;rke die Elektricit&auml;t ge&rdquo;&longs;etzt
werde. I&longs;t das Gl&auml;schen niedrig, da&szlig; &longs;ich die Fin&rdquo;ger
in der geh&ouml;rigen Weite befinden, &longs;o &longs;chl&auml;gt der Fun&rdquo;ken
von &longs;elb&longs;t aus dem Nagel auf den Finger zu. D&uuml;nn&rdquo;h&auml;l&longs;ige
Gl&auml;&longs;er &longs;ind ein paarmal durch den heftigen Schlag
&rdquo;zer&longs;prengt worden u. &longs;. w.&ldquo; Man &longs;ieht, da&szlig; hiebey
das Glas wirklich geladen war, wobey das hineingego&szlig;ne
Queck&longs;ilber die innere, die darum gelegte Hand aber die
&auml;u&szlig;ere Belegung ausmachte. Man bem&uuml;hete &longs;ich in Danzig,
den Ver&longs;uch nachzuahmen, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gralath</HI> war der
Er&longs;te, dem er gelang, jedoch er&longs;t nach erhaltener ausf&uuml;hrlicher
Anwei&longs;ung des Herrn von Klei&longs;t, welche 1747 (Abhandlung.
der naturfor&longs;chenden Ge&longs;ell&longs;ch. in Danzig. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.
1747. 4.</HI> S. 512.) &ouml;ffentlich bekannt gemacht wurde.</P><P TEIFORM="p">Zu Anfang des Jahres 1746 &longs;chrieb <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
aus Leiden an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaum&uuml;r,</HI> er &longs;ey auf einen &longs;chrecklichen
Ver&longs;uch gerathen, mit einer Er&longs;ch&uuml;tterung, der er &longs;ich nicht
f&uuml;r die Krone Frankreichs zum Zweytenmal aus&longs;etzen m&ouml;chte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Allamand,</HI> ebenfalls Profe&longs;&longs;or in Leiden, wiederholte die&longs;es
in einem Briefe an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet,</HI> und im Februar auch in
einem eignen Auf&longs;atze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l' acad. des Sc. 1746. p. 2.).</HI></P><P TEIFORM="p">Der Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> nannte daher die Entdeckung den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">leidner Ver&longs;uch,</HI> welchen Namen &longs;ie auch behalten hat,
ob &longs;ie gleich weit richtiger der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">klei&longs;ti&longs;che Ver&longs;uch</HI> hei&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Man fieng in Frankreich an, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> f&uuml;r
den Erfinder zu halten, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Allamand</HI> noch im Jahre
1746 &longs;owohl an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet,</HI> als an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gralath</HI> meldete, die
er&longs;te Entdeckung geh&ouml;re eigentlich einem ange&longs;ehenen Privatmanne
in Leiden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cun&auml;us</HI> zu, der &longs;chon 1745 zuf&auml;lliger<PB ID="P.2.301" N="301" TEIFORM="pb"/>
Wei&longs;e darauf gekommen &longs;ey. Es i&longs;t nicht wahr&longs;cheinlich,
da&szlig; die&longs;er Mann etwas von der Entdeckung des deut&longs;chen
Pr&auml;laten gewu&szlig;t habe; inzwi&longs;chen bleibt die&longs;em Letztern
un&longs;treitig das Verdien&longs;t der er&longs;ten Erfindung und Bekanntmachung.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> erz&auml;hlt, er und &longs;eine Freunde h&auml;tten
darauf gedacht, elektri&longs;irte K&ouml;rper, weil &longs;ie an der Luft die
Elektricit&auml;t &longs;o bald verl&ouml;hren, zu i&longs;oliren, und h&auml;tten daher
Wa&longs;&longs;er in gl&auml;&longs;ernen Fla&longs;chen durch einen mit der Ma&longs;chine
communicirenden Drath elektri&longs;irt. Dabey habe
er, als er eine &longs;olche Fla&longs;che in der einen Hand gehalten,
und mit der andern den Drath von der Ma&longs;chine habe losmachen
wollen, einen &longs;chrecklichen Schlag in &longs;einen Armen
und der Bru&longs;t bekommen, den &longs;ie alle bey wiederholtem
Ver&longs;uche ebenfalls empfunden h&auml;tten, und von de&longs;&longs;en Wirkung
auf ihren K&ouml;rper &longs;ie f&uuml;rchterliche Be&longs;chreibungen
machen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Nachrichten erregten ein unbe&longs;chreibliches Auf&longs;ehen,
und machten die Elektricit&auml;t zum Gegen&longs;tande der
allgemeinen Unterredung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gralath</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI> aber
waren die Er&longs;ten, welche der Erfindung &longs;elb&longs;t etwas zu&longs;etzten.
Gralath vertau&longs;chte Gl&auml;schen, Nagel und Weingei&longs;t
mit einer gr&ouml;&szlig;ern Fla&longs;che, einem Drathe mit der Kugel,
und mit Wa&longs;&longs;er, zeigte &longs;chon den 20 Apr. 1746 einen
Verbindungskreis von 20 Per&longs;onen, erfand die Batterie,
und entdeckte die Unm&ouml;glichkeit, ge&longs;prungne Fla&longs;chen zu
laden, ingleichen den &longs;ogenannten Ueberre&longs;t der Ladung.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler,</HI> dem die Er&longs;ch&uuml;tterung &longs;ehr empfindlich gewe&longs;en
war, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Winkler</HI> on the effects of electricity upon him&longs;elf
and his wife. Phil. Trans. no. 480.)</HI> erfand eine Veran&longs;taltung,
die ver&longs;t&auml;rkte Elektricit&auml;t von ferne zu beobachten,
und &longs;tellte die obenangef&uuml;hrten Ver&longs;uche an, wobey ein
Theil der Plei&longs;&longs;e in die Verbindung gebracht ward.</P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten Erweiterungen aber hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Wat&longs;on</HI> in
den folgenden Jahren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. 1748. 1749. etc.
no. 477. 478. 482. 485. 489.)</HI> hinzuge&longs;etzt. Er fand,
da&szlig; die St&auml;rke des Schlags nicht von der Menge der Materie
in der Fla&longs;che, &longs;ondern blos von der Gr&ouml;&szlig;e der Fl&auml;che,<PB ID="P.2.302" N="302" TEIFORM="pb"/>
die &longs;ie ber&uuml;hrt, abh&auml;nge, welches dem D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bevis</HI> Anla&szlig;
gab, die Belegung mit Zinnfolie zu erfinden. Er gab zuer&longs;t
eine Erkl&auml;rung des r&auml;th&longs;elhaften Ph&auml;nomens der Ladung,
und ordnete 1747 die ins Gro&szlig;e gehenden Ver&longs;uche
&uuml;ber die Verbindungskrei&longs;e und die Ge&longs;chwindigkeit des
Schlages an, wobey ganze Striche Landes mit in die Verbindung
gezogen wurden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;on</HI> tauchte die Fla&longs;chen
auch von au&szlig;en in Wa&longs;&longs;er, entdeckte das wahre Verh&auml;ltni&szlig;
der St&auml;rke des Schlages, nahm wahr, da&szlig; der&longs;elbe
den Weg w&auml;hlt, bey dem er am wenig&longs;ten Wider&longs;tand antrift,
bemerkte die Lateral - explo&longs;ion u. &longs;. f.</P><P TEIFORM="p">In Frankreich &longs;tellte der Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> die er&longs;ten Ver&longs;uche
an, entdeckte zuf&auml;llig, da&szlig; eine luftleere Fla&longs;che alle
Dien&longs;te einer belegten thue, machte Verbindungskrei&longs;e von
180 Per&longs;onen, die &longs;ich mit ei&longs;ernen Dr&auml;then verbanden,
und einen Umkreis von 900 Toi&longs;en bildeten, und t&ouml;dtete
zuer&longs;t Thiere durch den Schlag. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Monnier</HI> fand, da&szlig;
die Ladung eine Zeit lang (bey kaltem Wetter 36 Stunden)
in den Fla&longs;chen bleibe, und that &longs;ich noch vor D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat&longs;on</HI>
durch Ver&longs;uche mit langen Verbindungskrei&longs;en, in die auch
gro&szlig;e Wa&longs;&longs;erba&longs;&longs;ins gebracht wurden, hervor. In England
&longs;owohl als in Frankreich hatte man &longs;chon wahrgenommen,
da&szlig; i&longs;olirte Fla&longs;chen nicht geladen werden konnten,
und da&szlig; die Belegung geladner Fla&longs;chen leichte
K&ouml;rper anzog, wenn man den Drath ber&uuml;hrte, hingegen
die&longs;elben ab&longs;tie&szlig;, wenn man den Finger an die Belegung
brachte. Die&longs;e Ver&longs;uche h&auml;tten darauf f&uuml;hren k&ouml;nnen,
da&szlig; die Elektricit&auml;ten beyder Seiten entgegenge&longs;etzt
&longs;ind; allein man &uuml;ber&longs;ahe dies, und bildete &longs;ich ein, das
elektri&longs;che Feuer &longs;tr&ouml;me aus der Hand oder aus den Leitern,
die die Fla&longs;che von au&szlig;en ber&uuml;hrten, durch das Glas hindurch
in die innere Belegung.</P><P TEIFORM="p">Indem al&longs;o die Erkl&auml;rung der leidner Fla&longs;che den europ&auml;i&longs;chen
Naturfor&longs;chern ein Geheimni&szlig; blieb, verbreitete
&longs;ich auf einmal ein unerwartetes Licht dar&uuml;ber durch die
Briefe des D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> in Philadelphia. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(New experiments
and ob&longs;. on electricity in &longs;everal lettres to Mr.</HI><PB ID="P.2.303" N="303" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Collin&longs;on.</HI> Lond. 1751. 4.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Benj. Franklins</HI> Briefe von
der Elektricit&auml;t, &uuml;ber&longs;. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. C. Wilke.</HI> Leipz. 1758. 8.)
Die&longs;er &longs;charf&longs;innige Naturfor&longs;cher hatte &longs;chon vorher, &longs;o
wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat&longs;on,</HI> bemerkt, da&szlig; bey der gemeinen Erregung
der Elektricit&auml;t das Reibzeug dasjenige hergiebt, was die
Glaskugel erh&auml;lt; die&longs;e Bemerkung hatte ihn bewogen,
die beyden Elektricit&auml;ten des Gla&longs;es und Reibzeugs als
Ueberflu&szlig; und Mangel einander entgegenzu&longs;etzen, und mit
den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiven</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativen</HI> zu unter&longs;cheiden.
Da er nun bey &longs;einen Ver&longs;uchen mit der leidner Fla&longs;che gewahr
ward, da&szlig; eine an Seide h&auml;ngende Korkkugel von
der &auml;u&szlig;ern Belegung angezogen werde, wenn &longs;ie von dem
mit der innern Seite verbundnen Drathe abge&longs;to&szlig;en wird,
und da&szlig; man durch den hierauf gegr&uuml;ndeten Ver&longs;uch mit
der elektri&longs;chen Spinne die Fla&longs;che entladen, oder die Elektricit&auml;t
der einen Seite in die andere &uuml;berf&uuml;hren k&ouml;nne, &longs;o
folgte aus &longs;einen &longs;o wohl &uuml;berdachten Grund&longs;&auml;tzen von &longs;elb&longs;t,
da&szlig; bey der Ladung die Elektricit&auml;ten beyder Seiten einander
entgegenge&longs;etzt &longs;eyn m&uuml;&szlig;ten. Die&longs;e Entdeckung lie&szlig; ihn
&longs;ehr tiefe Blicke in das Geheimni&szlig; der leidner Fla&longs;che thun,
und ob er gleich bey &longs;einer Theorie noch vieles Willk&uuml;hrliche
hinzuf&uuml;gen mu&szlig;te, &longs;o erkl&auml;rte doch die&longs;elbe alle damals bekannte
Er&longs;cheinungen &longs;o deutlich, da&szlig; &longs;ie den ent&longs;chieden&longs;ten
Beyfall der mei&longs;ten &longs;einer Zeitgeno&longs;&longs;en erhielt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Theorie f&uuml;hrte ihn zugleich auf Beobachtung
vieler neuen Er&longs;cheinungen des Ladens, Entladens und
elektri&longs;chen Schlags, und auf die Erfindung einer zahlreichen
Menge von neuen Ver&longs;uchen, &longs;o da&szlig; das mei&longs;te, was
noch jetzt &uuml;ber die leidner Fla&longs;che vorgetragen wird, aus
&longs;einen Briefen ge&longs;ch&ouml;pft i&longs;t, welche auf einmal den gr&ouml;&szlig;ten
Theil der vorigen Dunkelheit die&longs;er Lehre zer&longs;treuten. Hiezu
kamen noch &longs;eine vortreflichen Entdeckungen &uuml;ber den
Blitz, die Wirkung der Spitzen rc. und die n&uuml;tzlichen Anwendungen
der&longs;elben auf die Blitzableiter und Beobachtung
der Luftelektricit&auml;t, wovon in die&longs;em W&ouml;rterbuche unter
be&longs;ondern Artikeln gehandelt wird. Daher erregten &longs;eine
Briefe mit Recht eine allgemeine Bewunderung; nur einige
franz&ouml;&longs;i&longs;che Naturfor&longs;cher, insbe&longs;ondere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet,</HI> wider&longs;prachen<PB ID="P.2.304" N="304" TEIFORM="pb"/>
&longs;einer Theorie, und bezweifelten den Nutzen &longs;einer
Entdeckungen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (Ge&longs;ch. der Elektr. S. 179&mdash;186.) erz&auml;hlt
ver&longs;chiedene einzelne Erfindungen, welche von den Naturfor&longs;chern
zu den franklin&longs;chen hinzuge&longs;etzt worden &longs;ind. Die
vornehm&longs;ten &longs;ind der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> Ladung
einer Luft&longs;cheibe, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitz, Beccatia's</HI> Ladung von Harz-
Schwefel - und Siegellackplatten und ver&longs;chiedene andere
&uuml;ber die Wirkungen des elektri&longs;chen Schlags, und die Er&longs;cheinungen
des Lichts gemachte Ver&longs;uche, welche zum Theil
zur Be&longs;t&auml;tigung des franklin&longs;chen Satzes, da&szlig; die Entladung
&longs;tets aus der po&longs;itiven Seite in die negative gehe,
dienen &longs;ollten.</P><P TEIFORM="p">Das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Wilke</HI> di&longs;&longs;. de electricitatibus
contrariis. Ro&longs;toch. 1757. 4.)</HI> entdeckte Ge&longs;etz
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen Wirkungskrei&longs;e</HI> kl&auml;rte die Theorie der
leidner Fla&longs;che noch mehr auf, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> nahm davon
Gelegenheit, alles, was bey der Ladung &longs;owohl in den
Glasfl&auml;chen, als in den Belegungen vorgeht, genauer zu
unter&longs;uchen (Von den entgegenge&longs;etzten Elektricit&auml;ten bey
der Ladung und den dazu geh&ouml;rigen Theilen, in den &longs;chwed.
Abhandl. 1762. S. 213. u. f.). Die&longs;e Unter&longs;uchungen,
welche im Grunde auch die Erfindung des Elektrophors
enthalten, leiteten Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> &longs;chon damals auf die Vermuthung,
da&szlig; &longs;ich die Ph&auml;nomene der Ladung aus der Hypothe&longs;e
von zwoen Materien, die er Feuer und S&auml;ure
nennt, be&longs;&longs;er, als nach Franklin erkl&auml;ren lie&szlig;en, welcher
Gedanke durch die neuern Entdeckungen noch mehr be&longs;t&auml;tiget
worden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta,</HI> ein zweyter Franklin in der Lehre der
Elektricit&auml;t, hat im Jahre 1775 den elektri&longs;chen Apparat
nicht nur mit dem f&uuml;r Theorie und Praxis &longs;o wichtigen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrophor</HI> vermehrt, der im Zu&longs;tande der Ladung nichts
anders, als eine entladne leidner Fla&longs;che i&longs;t, &longs;ondern er hat
auch, bey Veranla&longs;&longs;ung &longs;einer &uuml;ber die&longs;es Werkzeug gegebnen
Erkl&auml;rungen, die Wirkungen der Elektricit&auml;t aus einem
ganz neuen Ge&longs;ichtspunkte zu betrachten angefangen. Er
&longs;ahe zuer&longs;t darauf, da&szlig; ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;irter K&ouml;rper,</HI> wenn<PB ID="P.2.305" N="305" TEIFORM="pb"/>
er den Zu&longs;tand eines andern, der in &longs;einen Wirkungskreis
k&ouml;mmt, ver&auml;ndert, dadurch auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;elb&longs;t</HI> eine Ver&auml;nderung
leidet, und darinn &longs;o lange beharret, bis der andere K&ouml;rper
aus &longs;einem Wirkungskrei&longs;e entfernt wird. Dies i&longs;t
das eigne Ge&longs;etz &longs;einer Theorie, welche er in einer eignen
Abhandlung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. 1782.)</HI> um&longs;t&auml;ndlich aus
einander ge&longs;etzt hat. Aber &longs;chon &longs;eine fr&uuml;hern Schriften haben
die neuern Phy&longs;iker veranla&longs;&longs;et, mehr darauf Acht zu
geben, da&szlig; beyde entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;ten bey ihren
Wirkungen &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wech&longs;el&longs;eitig binden.</HI></P><P TEIFORM="p">Hiedurch &longs;ind die neuern Erkl&auml;rungen der leidner Fla&longs;che
&longs;ehr einfach und leicht geworden, be&longs;onders &longs;o, wie &longs;ie
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> in &longs;einer Ausgabe der Erxleben&longs;chen
Anfangsgr&uuml;nde der Naturlehre mit Bezeichnung der po&longs;itiven
El&lt;*&gt;tricit&auml;t durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> und der negativen durch<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI>
vorgetragen hat. Sie la&longs;&longs;en &longs;ich mit beyden Hypothe&longs;en,
der franklin&longs;chen &longs;owohl, als der &longs;ymmer&longs;chen von zwoen
Materien, vereinigen, und leiten blos die Er&longs;cheinungen
aus unbezweifelt erwie&longs;enen Ge&longs;etzen der Elektricit&auml;t ab.</P><P TEIFORM="p">Neuere von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta, Cavallo, Henly, Nairne,
Lord Mahon, Sigaud de la Fond</HI> u. a. gemachte
Ver&longs;uche mit Ladungsfla&longs;chen oder Verbe&longs;&longs;erungen des dazu
geh&ouml;rigen Apparats k&ouml;nnen hier nicht um&longs;t&auml;ndlich erz&auml;hlt
werden, &longs;ind auch zum Theil in den die Elektricit&auml;t betref&longs;enden
Artikeln die&longs;es W&ouml;rterbuchs angef&uuml;hrt worden.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theorien der leidner Fla&longs;che.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die unerwartete Entdeckung des leidner Ver&longs;uchs &longs;etzte
die Naturfor&longs;cher in nicht geringe Verlegenheit. Sie zeigte
die Nichtigkeit aller vorherigen Theorien der Elektricit&auml;t,
und &longs;tellte eine Er&longs;cheinung dar, die kein Phy&longs;iker verm&ouml;gend
einer Theorie h&auml;tte voraus&longs;ehen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen ver&longs;uchte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Noller</HI> &longs;ogleich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l' acad.
roy. des Sc. ann. 1746. p. 1. &longs;q.),</HI> &longs;eine Hypothe&longs;e der gleichzeitigen
Aus - und Zufl&uuml;&longs;&longs;e (man &longs;. den er&longs;ten Theil die&longs;es
W&ouml;rterbuchs, S. 756.) darauf anzuwenden. Er erkl&auml;rt
demnach die Er&longs;ch&uuml;tterung aus dem heftigen und doppelten<PB ID="P.2.306" N="306" TEIFORM="pb"/>
Sto&szlig;e, der durch das Zu&longs;ammentreffen der elektri&longs;chen
Str&ouml;me im men&longs;chlichen K&ouml;rper rc. ent&longs;tehe, wenn die Ausfl&uuml;&longs;&longs;e
aus dem Knopfe und der Belegung den Zufl&uuml;&longs;&longs;en aus
den beyden H&auml;nden des Experimentators begegneten. Das
Gef&auml;&szlig; m&uuml;&longs;&longs;e von Glas &longs;eyn, damit der Drath nicht gleich
bey der Ber&uuml;hrung der &auml;u&szlig;ern Fl&auml;che &longs;eine Elektricit&auml;t durch
einen einfachen Funken verliere. Er behauptet &longs;chlechterdings,
es k&ouml;nne auch eine i&longs;olirte Fla&longs;che geladen werden;
denn &longs;eine Hypothe&longs;e enth&auml;lt keinen Grund, warum es unm&ouml;glich
&longs;eyn &longs;ollte. Er l&auml;ugnet beym Entladen die Nothwendigkeit,
beyde Seiten zu verbinden, und &longs;ieht &uuml;berhaupt
die Ladung blos f&uuml;r Ueber&longs;&uuml;llung mit elektri&longs;cher Materie
an, ohne die entgegenge&longs;etzten Elektricit&auml;ten zu unter&longs;cheiden.
Die fernern Entdeckungen machten die&longs;e Theorie gar
bald unzureichend. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> aber hat &longs;ie mit einer fa&longs;t unglaublichen
Standhaftigkeit vertheidiget, und allen &longs;einen
Scharf&longs;inn aufgeboten, um die Schwierigkeiten zu heben,
die ihm fa&longs;t jeder neuerfundene Ver&longs;uch dar&longs;tellte.</P></DIV2><DIV2 N="Franklins" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Franklins</HEAD><P TEIFORM="p">Theorie (&longs;. die&longs;es W&ouml;rterbuchs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. S.
759.) erkl&auml;rt den leidner Ver&longs;uch weit gl&uuml;cklicher. Dennoch
mu&szlig;te man dabey, au&szlig;er den allgemeinen S&auml;tzen der franklin&longs;chen
Theorie, noch die Undurchdringlichkeit des Gla&longs;es
f&uuml;r die elektri&longs;che Materie, und den Grund&longs;atz annehmen,
da&szlig; das Glas, &longs;o wie jeder elektri&longs;che K&ouml;rper, nur eine gewi&longs;&longs;e
Menge elektri&longs;cher Materie zu enthalten verm&ouml;ge, &longs;o
da&szlig; es unm&ouml;glich &longs;ey, einer Seite des Gla&longs;es etwas zu geben
oder zu entziehen, wofern nicht die andere Seite eben
&longs;o viel verlieren oder bekommen k&ouml;nne. Die&longs;er letzte Satz
klingt freylich etwas dunkel und &longs;onderbar; aber die Schwierigkeit
liegt nur im Ausdrucke, und alles wird deutlich, &longs;o
bald man damit das Ge&longs;etz der Wirkungskrei&longs;e verbindet.
Wenn nemlich das Glas d&uuml;nn i&longs;t, &longs;o liegt jede Seite im
Wirkungskrei&longs;e der andern, und ein Zu&longs;atz von po&longs;itiver
Elektricit&auml;t in der einen mu&szlig; einen gleichen Zu&longs;atz von negativer,
oder nach Fr. einen gleichen Verlu&longs;t von elektri&longs;cher
Materie in der andern veranla&longs;&longs;en. I&longs;t das Letztere nicht
m&ouml;glich, wie z. B. bey i&longs;olirten Fla&longs;chen, &longs;o kan auch das
Er&longs;te nicht &longs;tatt finden, d. h. jene Seite kan den Zu&longs;atz von<PB ID="P.2.307" N="307" TEIFORM="pb"/>
po&longs;itiver Elektricit&auml;t gar nicht annehmen, weil er durch die
Wirkung der andern Seite abge&longs;to&szlig;en wird. Dies haben
aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> er&longs;t deutlich gelehrt; und daraus
erkl&auml;ren &longs;ich alle Er&longs;cheinungen der geladnen Fla&longs;che
ganz leicht, wenn man nur annimmt, da&szlig; d&uuml;nnes Glas
die Wirkungskrei&longs;e oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung</HI> der Elektricit&auml;t
nicht hindere, ob es gleich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung</HI> der&longs;elben unm&ouml;glich
macht.</P><P TEIFORM="p">Die Er&longs;cheinungen des Ladens und Entladens la&longs;&longs;en
&longs;ich am k&uuml;rze&longs;ten erkl&auml;ren, wenn man &longs;ich der Zeichen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI>
und<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> f&uuml;r die po&longs;itive und negative Elektricit&auml;t, und
der Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Binden</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Freyla&longs;&longs;en</HI> bey den Wirkungen
der Vertheilung bedient. Dies i&longs;t eine Sprache, die &longs;ich
nach allen Sy&longs;temen &uuml;ber&longs;etzen l&auml;&szlig;t. Ich will die&longs;e Erkl&auml;rungen
hier in eben der Ordnung mittheilen, nach welcher
ich oben die Er&longs;cheinungen &longs;elb&longs;t vorgetragen habe.</P><P TEIFORM="p">Verbindet man eine Seite der Fla&longs;che mit dem Conductor
der Ma&longs;chine, die andere mit dem Reibzeuge, &longs;o
erh&auml;lt jene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> die&longs;e verliert <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E,</HI> und erh&auml;lt<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> beydes
in gleichem Grade, ja es k&ouml;mmt &longs;ogar eben das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> durch
den Conductor in jene, welches aus die&longs;er in das Reibzeug
gegangen i&longs;t. Beyde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> binden &longs;ich, daher die Fla&longs;che, &longs;o
lange nichts weiter vorgeht, keine elektri&longs;chen Ph&auml;nomene
zeigt.</P><P TEIFORM="p">Wenn man auch nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die innere Seite</HI> allein mit dem
Conductor verbindet, &longs;o erh&auml;lt &longs;ie mehr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E,</HI> daher wird
fa&longs;t eben &longs;o viel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> der &auml;u&szlig;ern Seite frey, und mehr
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> in ihr gebunden. I&longs;t &longs;ie al&longs;o mit hinl&auml;nglichen Leitern
verbunden, &longs;o giebt &longs;ie an die&longs;e das freye <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> ab, und
nimmt dagegen &longs;o viel<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> an, als das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> der innern
Seite bindet. Daher wird auch in die&longs;em Falle die Fla&longs;che
geladen. Hiebey i&longs;t noch zu bemerken, da&szlig; das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI>
der innern Seite doch nicht ganz &longs;o viel<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> in die &auml;u&szlig;ere
bringt, da&szlig; es dadurch v&ouml;llig gebunden w&uuml;rde. Ein Theil
des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> an der mit dem Conductor verbundnen Seite bleibt
al&longs;o noch immer frey, daher auch der Knopf der Fla&longs;che,
wenn man ihn allein ber&uuml;hrt, einen kleinen Funken giebt.<PB ID="P.2.308" N="308" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">I&longs;t aber die &auml;u&szlig;ere Seite <HI REND="bold" TEIFORM="hi">i&longs;olirt,</HI> &longs;o kan &longs;ich ihr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
gar nicht &auml;ndern. Daher kan auch das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> der innern Seite
keinen Zu&longs;atz annehmen, weil ihn das &longs;chon genug be&longs;ch&auml;ftigte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> der &auml;u&szlig;ern Seite nicht binden kan. Er bleibt al&longs;o
frey, und geht in den Leiter zur&uuml;ck; mithin kan eine i&longs;olirte
Fla&longs;che nicht geladen werden.</P><P TEIFORM="p">Wird umgekehrt die &auml;u&szlig;ere Seite mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> verbunden,
und die innere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht i&longs;olirt,</HI> &longs;o erh&auml;lt jene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E,</HI> die&longs;e gleich
viel<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> aus der Erde. Wird die innere Seite mit<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI>
verbunden, und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;u&szlig;ere nicht i&longs;olirt,</HI> &longs;o erh&auml;lt jene
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E,</HI> die&longs;e eben &longs;o viel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> aus der Erde.</P><P TEIFORM="p">Verbindet man die Seiten nicht v&ouml;llig mit dem Conductor
und mit Leitern, &longs;ondern n&auml;hert man &longs;ie nur daran,
&longs;o gehen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> und<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> durch Funken in &longs;ie &uuml;ber. Das
&uuml;brige richtet &longs;ich alles nach den vorigen Regeln.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entladung</HI> erfolgt, wenn man die &longs;ehr &longs;tark gewordenen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mnplus;E</HI> beyder Seiten durch Leiter verbindet: dann
gehen &longs;ie in einander &uuml;ber, und die beyden Seiten befreyen
einander &longs;elb&longs;t von ihren Elektricit&auml;ten. Da&szlig; die Wirkungen
hiebey &longs;o heftig &longs;ind, r&uuml;hrt wohl von nichts anderm,
als von der gro&szlig;en Menge des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> her, das zuvor in beyden
Seiten &longs;ich wech&longs;el&longs;eitig gebunden hielt, und nun pl&ouml;tzlich
frey wird. Die&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> &longs;teigt in der geladnen Fla&longs;che, und
noch mehr in den Batterien, zu einer &longs;olchen Menge an,
da&szlig; damit die Elektricit&auml;t eines noch &longs;o &longs;tarken Conductors
in keine Vergleichung k&ouml;mmt. Nemlich die eine Seite kan
&longs;o lang mehr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> annehmen, als die andere mehr<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI>
erhalten kan, folglich hat die St&auml;rke der Ladung keine Grenzen,
als die, die ihr die Zerbrechlichkeit des Gla&longs;es &longs;etzt,
welches doch von allzu &longs;tarken Elektricit&auml;ten endlich eben
&longs;o, wie die Luft, mit einem Schlage durchbrochen wird.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Spinne</HI> wird vom Knopfe der Fla&longs;che
angezogen, erh&auml;lt etwas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E,</HI> und wird darauf nach
dem Ge&longs;etz der Wirkungskrei&longs;e wieder abge&longs;to&szlig;en. In die&longs;em
Zu&longs;tande zieht &longs;ie der Knopf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 32., an,
nimmt ihr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> in &longs;ich, theilt ihr<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> mit, und &longs;t&ouml;&szlig;t &longs;ie
dann wieder ab. So wird &longs;ie wieder von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> angezogen, dem
&longs;ie ihr<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> mittheilt und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> dagegen annimmt, bis &longs;ie<PB ID="P.2.309" N="309" TEIFORM="pb"/>
endlich alles <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> und<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> beyder Seiten allm&auml;hlich &uuml;bergef&uuml;hrt,
und dadurch die Entladung in der Stille bewirkt hat.</P><P TEIFORM="p">Wenn man nur eine Seite allein ber&uuml;hrt, &longs;o kan kein
Schlag erfolgen, weil das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> der ber&uuml;hrten Seite nicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">frey</HI>
i&longs;t. Oft i&longs;t ein kleiner Theil davon frey, und man erh&auml;lt
einen kleinen unbedeutenden Funken aus der Seite, die mit
der Ma&longs;chine verbunden gewe&longs;en i&longs;t, zumal wenn die andere
Seite nicht i&longs;olirt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Erkl&auml;rungen (denn die &uuml;brigen angef&uuml;hrten Er&longs;cheinungen
&longs;ind von keiner Theorie abh&auml;ngig) verwandeln
&longs;ich in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">franklini&longs;chen,</HI> wenn man nur &longs;tatt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> Ueberflu&szlig;,
&longs;tatt<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> Mangel an elektri&longs;cher Materie &longs;etzt;
beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">binden</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freyla&longs;&longs;en</HI> aber den erw&auml;hnten franklini&longs;chen
Satz &longs;ub&longs;tituirt, da&szlig; eine Seite des Gla&longs;es gerade
&longs;o viel Mangel haben m&uuml;&longs;&longs;e, als die andere Ueberflu&szlig; hat,
daher gleich&longs;am jeder Mangel einen gleichen Ueberflu&szlig; der
andern Seite bindet, den die Er&longs;etzung jenes Mangels wieder
frey l&auml;&szlig;t. Es &longs;ind hingegen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ymmer&longs;chen</HI> Erkl&auml;rungen,
wenn man &longs;ich unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> und<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> zwo be&longs;ondere
reelle Sub&longs;tanzen denkt, welches Letztere ich wenig&longs;tens weit
nat&uuml;rlicher, als das Er&longs;tere finde, weil es mir &longs;chwer wird
zu begreifen, wie Mangel und Ueberflu&szlig; von einerley Sub&longs;tanz
&longs;o th&auml;tig auf einander wirken k&ouml;nnen. Auch &longs;ind die&longs;e
Erkl&auml;rungen ganz dem Ge&longs;etze des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> gem&auml;&szlig;,
weil dabey durchg&auml;ngig angenommen i&longs;t, da&szlig; das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> welches
ein anderes bindet, zugleich &longs;elb&longs;t gebunden, d. i. zu
allen weitern Wirkungen unf&auml;hig werde.</P><P TEIFORM="p">Ganz neuerlich und er&longs;t nach dem Abdrucke des er&longs;ten
Theils von die&longs;em W&ouml;rterbuche hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> in &longs;einen
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Idees &longs;ur la m&eacute;teorologie</HI></HI> eine neue, wenig&longs;tens &longs;ehr &longs;innreiche,
Theorie der Elektricit&auml;t vorgetragen, welche nur eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">einzige</HI> elektri&longs;che Materie voraus&longs;etzt, und von der ich in
m&ouml;glich&longs;ter K&uuml;rze noch etwas, als einen Zu&longs;atz zum Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t,</HI> beyf&uuml;gen mu&szlig;. Er glaubt eine gro&szlig;e Aehnlichkeit
der Elektricit&auml;t mit den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erd&uuml;n&longs;ten</HI> wahrzunehmen,
und h&auml;lt daher das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Fluidum</HI> f&uuml;r einen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;t,</HI> d. i. f&uuml;r eine Materie, deren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fortleitendes
Fluidum</HI> mit ihrer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chweren Sub&longs;tanz</HI> nur &longs;chwach verbunden<PB ID="P.2.310" N="310" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t, &longs;o wie bey den Wa&longs;&longs;erd&uuml;n&longs;ten, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> mit
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er.</HI> Jenes nennt er hiebey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;ches fortleitendes
Fluidum,</HI> die&longs;e, die &longs;chwere Sub&longs;tanz, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che
Materie.</HI> So, wie z. B. das Feuer aus den
D&uuml;n&longs;ten mit Zur&uuml;ckla&longs;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers entweicht, wenn
&longs;ie kalte K&ouml;rper ber&uuml;hren, &longs;o entweicht das elektri&longs;che &lt;*&gt;ortleitende
Fluidum mit Zur&uuml;ckla&longs;&longs;ung der elektri&longs;chen Materie,
wenn es einen K&ouml;rper antrifft, der weniger davon
hat, und vertheilt &longs;ich gleichf&ouml;rmig durch alle K&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Materie</HI> &longs;trebt nach den leitenden
Sub&longs;tanzen auf eine gro&szlig;e Entfernung, wenn &longs;ie aber an
&longs;ie gekommen i&longs;t, &longs;o h&auml;ngt &longs;ie &longs;ich nicht an, &longs;ondern wird
durch ihr fortleitendes Fluidum in einem Kreislaufe um die
Leiter herum fortgeri&longs;&longs;en. Zu den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht leitenden</HI> Sub&longs;tanzen
hingegen &longs;trebt &longs;ie auf eine &longs;ehr kleine Entfernung;
wenn &longs;ie &longs;ie aber erreicht hat, h&auml;ngt &longs;ie &longs;ich an, und kan
durch das fortleitende Fluidum nicht fortgeri&longs;&longs;en werden.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fortleitende Fluidum</HI> &longs;trebt nach allen Sub&longs;tanzen
in einer weit gr&ouml;&szlig;ern Entfernung, von dem K&ouml;rper,
der mehr hat, zu dem, der weniger be&longs;itzt; es hat Verwand&longs;chaft
mit der elektri&longs;chen Materie, aber &longs;eine Verbindung
damit i&longs;t &longs;ehr &longs;chwach; eine gr&ouml;&szlig;ere Menge fortleitendes
Fluidum giebt eben der&longs;elben Menge elektri&longs;cher Materie
mehr ausdehnende Kraft. Dies ungef&auml;hr &longs;ind die allgemeinen
Haupt&longs;&auml;tze die&longs;er allerdings &longs;ehr zufammenge&longs;etzten
Theorie.</P><P TEIFORM="p">Hieraus wird nun die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ladung</HI> der leidner Fla&longs;che &longs;o
erkl&auml;rt. Man denke &longs;ich eine Glasplatte, von beyden Seiten
mit Wa&longs;&longs;er umfa&szlig;t, gegen deren Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;ich hei&szlig;e
Wa&longs;&longs;erd&uuml;n&longs;te bewegen. So wie die&longs;e an die k&auml;ltere Platte
kommen, erkalten &longs;ie, ihr befreytes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> verbreitet &longs;ich
&uuml;ber die ganze Platte, und das von ihm verla&longs;&longs;ene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er
vermehrt</HI> dasjenige Wa&longs;&longs;er, womit die Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;chon
vorher bekleidet war. Das neue <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> aber dringt durch
die Glasplatte auf die Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> ver&longs;t&auml;rkt da&longs;elb&longs;t die Ausd&uuml;n&longs;tung,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vermindert</HI> al&longs;o das Wa&longs;&longs;er, das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> bekleidet.
Die&longs;e Ver&auml;nderungen gehen &longs;o lange fort, bis Glasplatte
und Wa&longs;&longs;er die Temperatur der hei&szlig;en D&uuml;n&longs;te angenommen<PB ID="P.2.311" N="311" TEIFORM="pb"/>
haben. Alsdann h&ouml;ren die D&uuml;n&longs;te auf, &longs;ich
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> zu zer&longs;etzen, es geht kein Feuer mehr nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &uuml;ber,
und die ungleiche Vertheilung des Wa&longs;&longs;ers in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> hat
ihr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;tes</HI> erreicht. Weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> weiter von der Quelle der
W&auml;rme abliegt, &longs;o kan es ein wenig k&auml;lter, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> &longs;eyn, und
die D&uuml;n&longs;te k&ouml;nnen etwas weniger ausdehnende Kraft bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
haben, als bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.</HI></P><P TEIFORM="p">Etwas ganz Analoges ge&longs;chieht bey der Ladung der klei&longs;ti&longs;chen
Fla&longs;che. Man darf nur f&uuml;r D&uuml;n&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t,</HI>
f&uuml;r Feuer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fortleitendes elektri&longs;ches Fluidum,</HI> f&uuml;r Wa&longs;&longs;er
elektri&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materie</HI> &longs;etzen, &longs;o &longs;ieht man, warum die
eine Seite bis zu einem gewi&longs;&longs;en Gr&ouml;&szlig;ten elektri&longs;che Materie
verlieren mu&szlig;, indem die andere mehr erh&auml;lt, wofern
nur jene mit dem Boden verbunden i&longs;t, d. h. wofern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> nur
ausd&uuml;n&longs;ten kan. Am Ende hat <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> elektri&longs;che Materie gewonnen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> dergleichen verlohren; aber der Gewinn in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> i&longs;t
gr&ouml;&szlig;er als der Verlu&longs;t in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> weil der Hang des fortleitenden
Fluidums, von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> zu gehen, durch die Entfernung,
die das Glas zwifchen &longs;ie &longs;etzt, ge&longs;chw&auml;cht wird. Die
Elektricit&auml;t in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> hat &longs;o viel ausdehnende Kraft, als die in
der Quelle, welche die Ladung hervorgebracht hat; die in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;o viel, als die im Boden, der mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> in Verbindung i&longs;t;
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fortleitende Fluidum</HI> aber (das Feuer im Bey&longs;piele)
hat in der ganzen Fla&longs;che an Menge zugenommen, und
i&longs;t durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> fa&longs;t gleich vertheilt.</P><P TEIFORM="p">Nun i&longs;t es bekannt, da&szlig; man eine Fla&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entladen</HI>
kan, wenn man wech&longs;elswei&longs;e beyde Seiten ber&uuml;hrt; man
mu&szlig; aber bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> beym Knopfe der Fla&longs;che (oder bey der
Seite, die mit dem Conductor verbunden gewe&longs;en i&longs;t) anfangen,
weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> keinen Funken giebt. Dies wird &longs;o erkl&auml;rt.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;teht mit dem Boden im Gleichgewicht, al&longs;o i&longs;t die Ber&uuml;hrung
davon unwirk&longs;am; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> aber giebt &longs;o viel Elektricit&auml;t
ab, als der St&auml;rke des ladenden Conductors gem&auml;&szlig; i&longs;t,
weil es mit die&longs;em gleiche ausdehnende Kraft hat. Dadurch
geht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fortleitendes Fluidum</HI> aus dem ganzen Apparat,
al&longs;o auch aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> hinein; dadurch verliert <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> an ausdehnender
Kraft, und k&ouml;mmt aus dem Gleichgewichte mit
dem Boden. Ber&uuml;hrt man nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> &longs;o k&ouml;mmt ein neuer<PB ID="P.2.312" N="312" TEIFORM="pb"/>
Funken aus dem Boden. Die&longs;er l&auml;&szlig;t &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che
Materie</HI> an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> &longs;ein fortleitendes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fluidum</HI> aber vertheilt
&longs;ich durch den ganzen Apparat, al&longs;o auch mit durch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> das dadurch wieder an ausdehnender Kraft zunimmt,
und das Gleichgewicht mit dem Boden verliert. Daher
kan man wieder einen Funken aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ziehen u. &longs;. f. So
verliert <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> bey jedem Funken etwas elektri&longs;che Materie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
aber bek&ouml;mmt bey jedem neue, bis endlich durch Fort&longs;etzung
des Verfahrens beyde fa&longs;t gleich viel haben, und die Fla&longs;che
entladen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">pl&ouml;tzliche Entladung</HI> durch leitende Verbindungen
i&longs;t nichts, als eine &longs;chnellere Succe&longs;&longs;ion eben der&longs;elben
Wirkungen. Die Entladung aber i&longs;t nie voll&longs;t&auml;ndig, weil
die elektri&longs;che Materie an den nicht-leitenden Sub&longs;tanzen
&longs;ehr fe&longs;t anh&auml;ngt.</P><P TEIFORM="p">Schon die&longs;es Wenige wird zeigen, mit welchem Witz
und Scharf&longs;inn der verdien&longs;tvolle Urheber die&longs;er Theorie
entfernte Aehnlichkeiten wahrnimmt, und die Er&longs;cheinungen
bis auf die klein&longs;ten Um&longs;t&auml;nde zergliedert, um ihren
Ur&longs;achen nachzufor&longs;chen. So zu&longs;ammenge&longs;etzt und verwickelt
&longs;eine Voraus&longs;etzungen auf den er&longs;ten Blick &longs;cheinen, &longs;o erkl&auml;ren
&longs;ie doch in der Folge jeden Um&longs;tand gl&uuml;cklich und voll&longs;t&auml;ndig.
Da&szlig; z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> allezeit zuer&longs;t ber&uuml;hrt werden mu&szlig;,
davon m&ouml;chte &longs;ich wohl, &longs;o wie von vielen andern klein&longs;cheinenden
Um&longs;t&auml;nden aus der bisherigen Theorie &longs;chwerlich &longs;o
befriedigend, wie hier, Rechen&longs;chaft geben la&longs;&longs;en. Ueberdies
leitet auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> noch andere Er&longs;cheinungen, die
ich hier &uuml;bergehen mu&szlig;, eben &longs;o gl&uuml;cklich aus der Analogie
mit den D&uuml;n&longs;ten her. Mehr von die&longs;em ganzen Sy&longs;tem
werde ich noch bey den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spitzen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wi&lt;*&gt;kungskrei&longs;e,
elektri&longs;che</HI> beybringen.</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Elektricit&auml;t, durch Kr&uuml;nitz, an mehreren
Stellen.</P><P TEIFORM="p">Beckmann Beytr&auml;ge zur Ge&longs;chichte der Erfindungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th.
4 St. S. 571. u. f.</P><P TEIFORM="p">Cavallo Voll&longs;t, Abhdl. der Lehre von der Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th.
Cap. 7. u. S. 278.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Anfangsgr. der Naturlehre durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg&lt;*&gt;</HI>
Dritte Aufl. &sect;. 529. u. f. &sect;. 549. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g.</HI><PB ID="P.2.313" N="313" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> neue Ideen &uuml;ber die Meteorolo&lt;*&gt;ie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Abtheil. Cap. 3.
Vom elektri&longs;chen Fluidum. 1. 2. 3. Ab&longs;chnitt.</P></DIV2><DIV2 N="Fla&longs;chenzug, Poly&longs;pa&longs;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fla&longs;chenzug, Poly&longs;pa&longs;t</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poly&longs;pa&longs;tus, Poly&longs;pa&longs;ton,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Poly&longs;po&longs;te.</HI></HI> Ein mechani&longs;ches Werkzeug, aus
zween <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kloben</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;chen</HI> zu&longs;ammenge&longs;etzt, deren jede
mehrere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rollen</HI> enth&auml;lt. Die obere Fla&longs;che i&longs;t befe&longs;tigt,
an der untern aber h&auml;ngt die La&longs;t, welche durch ein um alle
Rollen gehendes Seil zugleich mit der untern Fla&longs;che in die
H&ouml;he gehoben wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Rolle.</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 33. &longs;tellt einen
Fla&longs;chenzug von vier Rollen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(tetra&longs;pa&longs;ton) BC, DE,
FG, HI,</HI> in den beyden Kloben oder Fla&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">OP</HI> vor. Der obere Kloben i&longs;t bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> befe&longs;tiget, der untere
tr&auml;gt bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> die La&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L.</HI> Das Seil i&longs;t bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> an einen
Hacken im obern Kloben befe&longs;tiget, geht von da aus
&uuml;ber die Rolle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IH</HI> wieder aufw&auml;rts nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GF</HI> niederw&auml;rts
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ED</HI> aufw&auml;rts nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> endlich noch
&uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> niederw&auml;rts. Am Ende de&longs;&longs;elben zieht eine Kraft
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> das Seil an, und &longs;ucht durch Verk&uuml;rzung der Seile
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD, EF, GH, IM,</HI> den untern Kloben mit der La&longs;t zu
erheben, oder wenig&longs;tens zu erhalten.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> &longs;ich zur La&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> wie 1 zu der Anzahl
der Seile verh&auml;lt, an denen der untere Kloben h&auml;ngt (hier,
wie 1:4, weil der untere Kloben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vier</HI> Seile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MI, HG, FE,
DC</HI> &longs;pannt), &longs;o &longs;ind beyde im Gleichgewicht. Denn die
La&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> &longs;pannt jedes Seil des untern Klobens mit einem
Theile, der auf die Anzahl der Seile ank&ouml;mmt, hier mit
ihrem vierten Theile. Die obern Rollen aber wirken blos
als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfache, &longs;. Rolle,</HI> und &auml;ndern nur die Richtungen
der Seile, daher die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> nur &longs;o viel zu halten hat, als
das Seil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> tr&auml;gt, d. i. hier den vierten Theil der La&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L.</HI>
Das Gleichgewicht i&longs;t al&longs;o vorhanden, wenn die Kraft &longs;ich
zur La&longs;t, wie 1: 4 verh&auml;lt. I&longs;t die La&longs;t z. B. 40 Pfund,
&longs;o braucht man bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> nur 10 Pfund Kraft, &longs;ie zu erhalten.
Die &uuml;brigen 30 Pfund tr&auml;gt der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N.</HI> Eine etwas
&longs;t&auml;rkere Kraft w&uuml;rde die La&longs;t heben.</P><P TEIFORM="p">Das Seil k&ouml;nnte auch bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> an den untern Kloben
befe&longs;tiget, und von da &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GFIHCBED</HI> gef&uuml;hrt &longs;eyn,<PB ID="P.2.314" N="314" TEIFORM="pb"/>
wobey am Seile, das von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> heraufgeht, eine Kraft aufw&auml;rts
ziehen, oder auch das Seil f&uuml;r eine niederziehende Kraft
noch um eine dritte obere Rolle gef&uuml;hrt &longs;eyn k&ouml;nnte. In
die&longs;em Falle w&uuml;rde die La&longs;t f&uuml;nf Seile &longs;pannen, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI>
nur der f&uuml;nfte Theil von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> &longs;eyn d&uuml;rfen.</P><P TEIFORM="p">Je mehr al&longs;o Rollen im Fla&longs;chenzuge &longs;ind, d. i. je mehr
Seile die La&longs;t &longs;pannt, de&longs;to mehr kan durch eine geringere
Kraft gehoben werden. Aber auch hier gilt das allgemeine
Ge&longs;etz der Ma&longs;chinen, da&szlig; das, was an Kraft gewonnen
wird, an Raum oder Zeit wieder verlohren geht. Soll die
La&longs;t um 1 Schuh gehoben werden, &longs;o mu&szlig; &longs;ich jeder Strick,
den &longs;ie &longs;pannt, um 1 Schuh, mithin das ganze Seil hier
um 4 Schuh, verk&uuml;rzen, und die Kraft, die das Seil auszieht,
mu&szlig; vier Schuh weit fortgehen.</P><P TEIFORM="p">Hiebey wird vorausge&longs;etzt, da&szlig; alle Seile parallel &longs;ind,
weil &longs;ich &longs;on&longs;t bey der Rolle das Verh&auml;ltni&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K: L</HI> &auml;ndert.
Damit aber die Seile nicht an einander kommen, und &longs;ich
reiben, m&uuml;&longs;&longs;en die mittlern Rollen kleiner, als die &auml;u&szlig;ern
&longs;eyn, wobey das Seil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FE</HI> &longs;chief geht. Dies verur&longs;acht eine
kleine Abweichung von der Regel. Die&longs;e zu vermeiden,
kan man die Rollen in den Kloben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">neben einander</HI> &longs;etzen,
wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. Machinar. generale. Cap. III. &sect;.
63.)</HI> vor&longs;chl&auml;gt; aber dann laufen die Seile &longs;eitw&auml;rts &longs;chief,
und klemmen die Rollen. Al&longs;o i&longs;t es be&longs;&longs;er, bey der gew&ouml;hnlichen
Einrichtung zu bleiben, zumal da das Reiben
und die Steife der Seile noch weit betr&auml;chtlichere Abweichungen
veranla&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Der Fla&longs;chenzug i&longs;t n&auml;ch&longs;t dem Ha&longs;pel das gew&ouml;hnlich&longs;te
und bequem&longs;te Hebzeug, und wird t&auml;glich beym Bauen
rc. zu Hebung &longs;chwerer La&longs;ten gebraucht. Mit dem
Ha&longs;pel verbunden zwingt er ungeheure La&longs;ten, und die &longs;o
bewunderte Mechanik der Egypter hat vielleicht blos in der
Kenntni&szlig; die&longs;er beyden Hebzeuge be&longs;tanden, die den Alten
&longs;ehr bekannt waren. Den Fla&longs;chenzug be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitruv</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De architectura Lib. X. c. 3. 4.),</HI> und mehrere Ab&auml;nderungen
und Verbindungen de&longs;&longs;elben findet man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatrum machinarum, Tab. XXXV, XXXVI.</HI> u.
f.) abgebildet.<PB ID="P.2.315" N="315" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flecken der Sonne, des Monds, der Planeten,
&longs;. Sonne, Mond, Venus, Mars, Iupiter.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Flintglas, Kie&longs;elglas, wei&szlig;es Kry&longs;tallglas" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Flintglas, Kie&longs;elglas, wei&szlig;es Kry&longs;tallglas</HEAD><P TEIFORM="p">engl. <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flintgla&longs;s.</HI></HI> Eine Glasart, welche unter die&longs;em Namen
in den engli&longs;chen Glash&uuml;tten bereitet wird, und &longs;ich
durch vorz&uuml;gliche Wei&szlig;e und Reinigkeit unter&longs;cheidet. Sie
i&longs;t in der Dioptrik &longs;ehr ber&uuml;hmt geworden, &longs;eitdem der &auml;ltere
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond</HI> durch ihre Verbindung mit dem Crowngla&longs;e
Mittel gefunden hat, die Abweichung wegen der Farbenzer&longs;treuung
in den Fernr&ouml;hren zu vermeiden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Achromati&longs;che
Fernr&ouml;hre.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond</HI> giebt in einem Briefe, welchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Clairaut</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1757. p. 857.)</HI> anf&uuml;hrt, das Brechungsverh&auml;ltni&szlig;
f&uuml;r das Flintglas, wie 1, 583: 1 an. Nach
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;c de Chaulnes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Berlin 1767.)</HI> i&longs;t es 1:
0,628. Es bricht al&longs;o die&longs;es Glas die Licht&longs;tralen etwas
weniger, als das Crownglas, wiewohl der Unter&longs;chied &auml;u&longs;&longs;er&longs;t
gering i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Crownglas.</HI> Dagegen zer&longs;treut es
die&longs;elben weit &longs;t&auml;rker, &longs;o da&szlig; das durch ein Prisma von
Flintglas ent&longs;tandene Farbenbild unter gleichen Um&longs;t&auml;nden
um die H&auml;lfte l&auml;nger i&longs;t, als das durch ein Prisma von
Crownglas gebildete.</P><P TEIFORM="p">Daher wird das Flintglas bey den achromati&longs;chen Fernr&ouml;hren
zum Hohlgla&longs;e der zu&longs;ammenge&longs;etzten Objectivlin&longs;e
gebraucht, welches bey einer ganz geringen Brechung dennoch
eine &longs;tarke Farbenzer&longs;treuung nach der entgegenge&longs;etzten
Seite bewirken, und dadurch die &longs;tarke Farbenzer&longs;treuung
der erhabnen Gl&auml;&longs;er von Crownglas gerade aufheben
&longs;oll. Es k&ouml;mmt hiebey fa&longs;t alles auf die G&uuml;te des Flintgla&longs;es
an, welches man nur in den engli&longs;chen Glash&uuml;tten
in der erforderlichen G&uuml;te hat finden k&ouml;nnen, und das jetzt
&longs;elb&longs;t in England nicht mehr &longs;o gut als ehedem, verfertiget
werden &longs;oll, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Achromati&longs;che Fernr&ouml;hre.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeiher</HI> entdeckte durch &longs;eine in Petersburg ange&longs;tellten
Ver&longs;uche (&longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbenzer&longs;treuung</HI>), da&szlig; die Eigen&longs;chaft
des Flintgla&longs;es, die Farben &longs;o betr&auml;chtlich zu zer&longs;treuen,
die Folge einer &longs;tarken Beymi&longs;chung von Bleykalk<PB ID="P.2.316" N="316" TEIFORM="pb"/>
&longs;ey. Solche mit Bleykalken bereitete Gl&auml;&longs;er &longs;ind
&longs;chwerer, weniger &longs;pr&ouml;de und zum Poliren ge&longs;chickter als andere,
und werden insgemein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kry&longs;tallglas</HI> genannt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeiher</HI>
fand, da&szlig; aus 3 Theilen Mennige und 1 Theile Kie&longs;el
ein Glas ent&longs;tehe, welches die Farben f&uuml;nfmal &longs;t&auml;rker, als
das gemeine oder Crownglas zer&longs;treut. Er entdeckte zugleich,
da&szlig; ein &longs;t&auml;rkerer Zu&longs;atz von Laugen&longs;alzen die Brechung
ungemein vermindere, ohne die Farbenzer&longs;treuung
merklich zu &auml;ndern. Er erhielt vermittel&longs;t die&longs;er Entdeckungen
endlich ein Glas, welches das Flintglas der Engl&auml;nder
zum Gebrauche f&uuml;r Fernr&ouml;hren weit &uuml;bertreffen m&uuml;&szlig;te,
weil es das Licht dreymal mehr, als das gemeine Glas
zer&longs;treuet, und doch das Brechungsverh&auml;ltni&szlig; nur 1, 61:
1 giebt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Berlin. 1766. p. 150.).</HI></P><P TEIFORM="p">Die gr&ouml;&szlig;te Schwierigkeit aber liegt bey der Verfertigung
&longs;olcher Gl&auml;&longs;er in den Bla&longs;en und Streifen, wozu alle Arten
der Kry&longs;tallgl&auml;&longs;er vorz&uuml;glich geneigt &longs;ind, und welche
die Licht&longs;tralen beym Durchgange wegen ihrer gr&ouml;&szlig;ern Dichte
in Unordnung bringen. Die Farbe thut nicht &longs;o viel
zur Sache. Die Streifen aber bilden, wenn man den
Schein eines Lichts durch das Glas auf Papier fallen l&auml;&longs;t,
helle Linien von dunkeln R&auml;ndern begrenzt, zum Bewei&longs;e,
da&szlig; &longs;ie die Stralen mehr als das &uuml;brige Glas zu&longs;ammenlenken.
Die&longs;e Streifen &longs;ind wellenf&ouml;rmig, und durch&longs;chneiden
&longs;ich, wie Netze, in ver&longs;chiedenen Richtungen. Sie
r&uuml;hren allerdings von einer unvollkommnen Schmelzung
her; aber die gr&ouml;&szlig;ten Chymiker ge&longs;tehen, da&szlig; es bey dem
Zu&longs;atze metalli&longs;cher Sub&longs;tanzen fa&longs;t unm&ouml;glich &longs;ey, &longs;ie zu
vermeiden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheffer</HI> (Chemi&longs;che Vorle&longs;ungen, Greifsw.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1779. 8 &sect;. 176. d.)</HI> berichtet, da&szlig; die Engl&auml;nder zum Flinkgla&longs;e
24 Theile Kie&longs;el, 7 Theile Bleykalk und 1 Theil Salpeter
nehmen. Er glaubt, es &longs;ey dabey des Bleykalks zu
viel, und dies verur&longs;ache die Streifen. Der Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Suppl. &agrave; l' hi&longs;t. nat. To. II. Paris 1774. 12. p. 284.)</HI>
meldet inzwi&longs;chen, er habe aus 1 Pfund des wei&szlig;e&longs;ten Sandes,
1 Pfund Bleykalk, 1/2 Pfund Pota&longs;che, und 1 Loth
Salpeter ein &longs;ehr vortrefliches Glas die&longs;er Art verfertigt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Florentiner Thermometer, &longs;. Thermometer.</HI><PB ID="P.2.317" N="317" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Fl&uuml;chtig" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fl&uuml;chtig, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Volatile</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Volatil</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein K&ouml;rper hei&szlig;t
fl&uuml;chtig, wenn er &longs;ich durch die Wirkung des Feuers in
D&auml;mpfe oder Gasarten verwandeln und davon treiben l&auml;&szlig;t.
Das Fl&uuml;chtige i&longs;t al&longs;o dem Feuerbe&longs;t&auml;ndigen oder Fixen entgegenge&longs;etzt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuerbe&longs;t&auml;ndig.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Fl&uuml;chtigkeit ent&longs;pringt von der Ausdehnbarkeit
oder Aufl&ouml;slichkeit der K&ouml;rper durch das Feuer, und ihr
Grad i&longs;t nach der Be&longs;chaffenheit der Sub&longs;tanzen &longs;ehr ver&longs;chieden.
Vielleicht giebt es in der Natur keine Materie,
welche nicht fl&uuml;chtig w&auml;re; nur &longs;ind es viele nicht bey den
gew&ouml;hnlichen oder uns bekannten Graden des Feuers, oder
&longs;ie &longs;ind nicht &longs;o fl&uuml;chtig, als andere mit ihnen verbundne.
Daher dr&uuml;cken die Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;chtig</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feuerbe&longs;t&auml;ndig</HI>
eigentlich blos relative Begriffe aus, und beziehen &longs;ich auf
die Grade des Feuers oder auf Vergleichung mit andern
K&ouml;rpern.</P><P TEIFORM="p">Vielleicht h&auml;ngt auch die Fl&uuml;chtigkeit zum Theil von
dem die K&ouml;rper umgebenden Mittel ab. Die&longs;es i&longs;t doch
mehrentheils die Luft. Wenn nun die&longs;e auf die durchs
Feuer ausgedehnten oder aufgel&ouml;&longs;ten Theile eines K&ouml;rpers
eine anziehende Kraft &auml;u&szlig;ert, &longs;o werden &longs;ie verfl&uuml;chtiget;
&longs;o lange dies nicht ge&longs;chieht, &longs;ind oder &longs;cheinen &longs;ie wenig&longs;tens
feuerbe&longs;t&auml;ndig. Die fl&uuml;chtigen Theile bleiben in der Luft,
und &longs;ind entweder als D&uuml;n&longs;te mit ihr verbunden, oder als
Rauch &longs;ichtbar, oder als Gas mit der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft
gemi&longs;cht. Wird die Luft mit den beyden er&longs;tern Arten
&uuml;ber&longs;&auml;ttiget, &longs;o ent&longs;teht ein Nieder&longs;chlag, wie bey der De&longs;tillation
und Sublimation, wodurch wir die verfl&uuml;chtigten
Sub&longs;tanzen wieder gewinnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterb. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;chtigkeit.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Fl&uuml;&longs;&longs;e, Str&ouml;me" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fl&uuml;&longs;&longs;e, Str&ouml;me, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Flumina, Fluvii, Amnes</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Fleuves,
Rivieres</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&szlig;en die gr&ouml;&szlig;ern flie&szlig;enden Gew&auml;&longs;&longs;er,
welche aus der Vereinigung der B&auml;che ent&longs;pringen,
und durch ihre Verbindungen mit einander immer zunehmen,
bis &longs;ich endlich ihr Wa&longs;&longs;er ins Meer ergie&szlig;t. Die
&longs;chnellern und rei&szlig;ender flie&szlig;enden pflegt man insbe&longs;ondere
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Str&ouml;me</HI> zu nennen; wiewohl unter die&longs;em Namen oft<PB ID="P.2.318" N="318" TEIFORM="pb"/>
auch blos die gr&ouml;&szlig;ern &longs;chiffbaren Fl&uuml;&longs;&longs;e, ohne R&uuml;ck&longs;icht auf
ihre Ge&longs;chwindigkeit, ver&longs;tanden werden. In der franz&ouml;&longs;t&longs;chen
Sprache &longs;ind <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Fleuves</HI> (flumina)</HI> die &longs;chiffbaren oder
auch unmittelbar ins Meer laufenden; <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rivieres</HI> (amnes),</HI>
die keine Schiffe tragen oder &longs;ich in andere Fl&uuml;&longs;&longs;e ergie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Das flie&szlig;ende Wa&longs;&longs;er hat &longs;einen er&longs;ten Ur&longs;prung aus
den Quellen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Quellen.</HI> Die mei&longs;ten und gr&ouml;&szlig;ten Fl&uuml;&longs;&longs;e
kommen daher aus den Gebirgen herab, wo es mehr regnet,
wo mehr Schnee &longs;chmelzt und die Wolken &longs;t&auml;rker angezogen
und verdichtet werden. Dennoch ent&longs;pringen auch einige
Fl&uuml;&longs;&longs;e aus Seen, wie der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Don,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amazonenflu&szlig;,</HI> der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mi&longs;&longs;i&longs;ippi, Sr Lorenzflu&szlig;</HI> u. a. m.</P><P TEIFORM="p">Der Weg, den &longs;ie nehmen, richtet &longs;ich nach dem Abhange
der Erdfl&auml;che, &longs;o da&szlig; ihre Oberfl&auml;che, wenn &longs;ie
ruhig w&auml;re, eine &longs;chiefe Ebne &longs;eyn w&uuml;rde. Da die niedrigen
Stellen der Erdfl&auml;che nicht in geraden Linien fortgehen,
&longs;o machen die Fl&uuml;&longs;&longs;e viele Kr&uuml;mmungen, gemeiniglich
de&longs;to mehr, je n&auml;her &longs;ie dem Meere kommen. Die
mei&longs;ten gehen nach O&longs;ten oder We&longs;ten, nur wenige nach
Norden oder S&uuml;den. Sie werden beym Fortgange immer
breiter, und ergie&szlig;en &longs;ich insgemein durch mehrere M&uuml;ndungen
ins Meer.</P><P TEIFORM="p">Es giebt Fl&uuml;&longs;&longs;e, die &longs;ich unter der Erde verlieren und
hernach wieder ausbrechen. Davon findet man viel Fabeln
bey den Alten (z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ovid.</HI> Metam. XV. v. 273. &longs;qq.).</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(H. N. II. 103. V, 9.)</HI> erz&auml;hlt, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alpheus</HI> in
Arkadien gehe unter dem Meere fort, bis zur Quelle Arerhu&longs;a
in Sicilien; was man in den Flu&szlig; werfe, komme
in der Quelle wieder hervor, wovon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strabo</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geogr. L.
VI.)</HI> &longs;chon das Ungereimte bemerkt. Von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rhone</HI> i&longs;t
bekannt, da&szlig; &longs;ie &longs;ich zwi&longs;chen Genf und Lion auf 1/8 Meile
weit verliert; genauere Unter&longs;uchungen haben gelehrt, da&szlig;
&longs;ie von herabgefallenem Schutt der Gebirge verborgen wird.
Eben die&longs;e Bewandni&szlig; mag es wohl mit der Guadiana in
Spanien, und mit einigen Fl&uuml;&longs;&longs;en in der Normandie und Lothringen
haben. Andere, z. B. ein Arm des Rheins in
Holland, und viele in Afrika, verlieren &longs;ich im Sande. Einige
kleine B&auml;che fallen wirklich in Spalten oder H&ouml;hlen,<PB ID="P.2.319" N="319" TEIFORM="pb"/>
und kommen an deren Ende in Ge&longs;talt der Quellen wieder
hervor.</P><P TEIFORM="p">Die Theorie des Laufs der Fl&uuml;&longs;&longs;e i&longs;t weitl&auml;uftig und
noch manchen Schwierigkeiten unterworfen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Hydrodynamik.</HI>
Ihre Ge&longs;chwindigkeit richtet &longs;ich nicht immer nach
der Abh&auml;ngigkeit des Grundes. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donau</HI> i&longs;t weniger
abh&auml;ngig, als der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rhe&lt;*&gt;</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Po,</HI> und doch ge&longs;chwinder;
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Loire</HI> hat nach Picard dreymal mehr Fall, als
die doppelt &longs;o ge&longs;chwinde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seine.</HI> Auch i&longs;t die Ge&longs;chwindigkeit
eines Flu&longs;&longs;es an ver&longs;chiedenen Stellen ungleich, theils
wegen des ver&longs;chiedenen Falles, theils wegen der Verengerung
oder Erweiterung des Bettes. Ueberdies k&ouml;mmt es
hiebey auf die Tiefe des Wa&longs;&longs;ers und auf den Wider&longs;tand
bey den Kr&uuml;mmungen, In&longs;eln rc. an. Die ge&longs;chwinde&longs;ten
Fl&uuml;&longs;&longs;e &longs;ind der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tiger,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Indus,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donau.</HI> Wenn
ein &longs;chneller Strom ins Meer ausflie&szlig;t, oder in eine See
geht, &longs;o beh&auml;lt er &longs;eine Ge&longs;chwindigkeit noch eine Zeit lang,
&longs;o da&szlig; man &longs;eine Fahrt auf eine ziemliche Weite von dem
&longs;till&longs;tehenden Wa&longs;&longs;er unter&longs;cheiden kan, ob es gleich ein Irrthum
i&longs;t, da&szlig; der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rhein</HI> durch den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boden&longs;ee</HI> und die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rhone</HI> durch den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Genfer&longs;ee</HI> ganz durchgehen, ohne &longs;ich
mit dem Wa&longs;&longs;er der&longs;elben zu vermi&longs;chen.</P><P TEIFORM="p">In der Mitte, wo die Ge&longs;chwindigkeit am gr&ouml;&szlig;ten i&longs;t,
&longs;ieht das Wa&longs;&longs;er eines Flu&longs;&longs;es bisweilen auf 3 Fu&szlig; h&ouml;her,
als an den Ufern; bey dem Ausflu&longs;&longs;e aber i&longs;t die Oberfl&auml;che
in der Mitte hohl, weil das Meerwa&longs;&longs;er an den Seiten
am &longs;t&auml;rk&longs;ten auf&longs;teigt. Durch die&longs;e Gegenwirkung &longs;owohl,
als durch Kr&uuml;mmungen, In&longs;eln, Br&uuml;cken u. dgl.
k&ouml;nnen Wirbel ent&longs;tehen; bisweilen werden &longs;ogar die Fl&uuml;&longs;&longs;e
durch das Auf&longs;chwellen anderer hineinfallenden, durch das
Zur&uuml;cktreten des Meeres, durch Winde und Eisbr&uuml;che in
ihrem Laufe aufgehalten oder zur&uuml;ckgetrieben.</P><P TEIFORM="p">Die Oberfl&auml;che der Fl&uuml;&longs;&longs;e &longs;teigt und f&auml;llt, je nachdem
die Zufl&uuml;&longs;&longs;e zu- oder abnehmen. Bey ver&longs;t&auml;rktem Zuflu&longs;&longs;e
w&auml;ch&longs;t zuer&longs;t die Ge&longs;chwindigkeit in der Tiefe, daher bisweilen
der Zuflu&szlig; abgef&uuml;hrt wird, ohne da&szlig; die Oberfl&auml;che
&longs;teigt. Nimmt das Wa&longs;&longs;er noch mehr zu, &longs;o wird auch
auf der Oberfl&auml;che die Ge&longs;chwindigkeit gr&ouml;&szlig;er, bis eine Ueber&longs;chwemmung<PB ID="P.2.320" N="320" TEIFORM="pb"/>
erfolgt, wodurch &longs;ie betr&auml;chtlich vermindert,
und das &uuml;bergetretene Wa&longs;&longs;er nur &longs;ehr lang&longs;am abgef&uuml;hrt
wird. Fl&uuml;&longs;&longs;e mit hohen Ufern gehen oft viel h&ouml;her, als
die umliegenden Wie&longs;en und Felder.</P><P TEIFORM="p">Unter den Ueber&longs;chwemmungen, welche j&auml;hrlich zu gewi&longs;&longs;en
Jahrszeiten erfolgen, i&longs;t die des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nils</HI> die ber&uuml;hm-
&lt;*&gt;e&longs;te. In Aethiopien, wo es vom April bis September
regnet, tritt &longs;ie &longs;chon zu Ende des May, in Egypten aber
er&longs;t im Iunius ein, &longs;teigt 46 Tage und f&auml;llt eben &longs;o lange.
Der Nordwind thut dabey &longs;ehr viel; er treibt die Wolken
gegen die Gebirge im innern Afrika, und verhindert den
Aus&longs;lu&szlig; des Nils; erhebt &longs;ich ein S&uuml;owind, &longs;o f&auml;llt die
Fluth in einem Tage &longs;o viel, als &longs;ie in vieren ge&longs;tiegen i&longs;t.
Da das Land von dem abge&longs;etzten Schlamme immer h&ouml;her
wird, &longs;o mu&szlig; das Wa&longs;&longs;er jetzt weit h&ouml;her, als vor Alters,
&longs;teigen, ehe die Ueber&longs;chwemmung erfolgt. Seine H&ouml;he
wird durch die &longs;ogenannten Nilme&longs;&longs;er be&longs;timmt, dergleichen
nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diodor</HI> &longs;chon die &auml;lte&longs;ten egypti&longs;chen K&ouml;nige zu
Memphis errichten lie&szlig;en. Der jetzige Nilme&longs;&longs;er &longs;teht
Alt-Cairo gegen &uuml;ber am &longs;&uuml;dlichen Ende der In&longs;el Rodda.
Er i&longs;t eine mehr als 50 Fu&szlig; hohe S&auml;ule, in drey Haupttheile,
jeden von 8 con&longs;tantinopolitani&longs;chen Ellen, getheilt,
und in ein Viereck einge&longs;chlo&longs;&longs;en, welches auf einem Gew&ouml;lbe
ruht, unter welchem der Flu&szlig; durchgeht. Jetzt
mu&szlig; das Wa&longs;&longs;er 50 Fu&szlig; hoch &longs;teigen, ehe es das Land &uuml;ber&longs;chwemmt,
da es hingegen in alten Zeiten nur 16 Fu&szlig;,
und im er&longs;ten Jahrhundert n. C. G. nur 32 Fu&szlig; zu &longs;teigen
brauchte, wenn anders die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herodot</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plintus</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. nat. V. 9. XXXVI. 7.)</HI> angegebnen Maa&szlig;e zuverl&auml;&longs;&longs;ig
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Der Abhang des Bodens der Fl&uuml;&longs;&longs;e &longs;enkt &longs;ich gemeiniglich
&longs;ehr lang&longs;am; bisweilen aber bricht er auch mit einemmale
j&auml;he ab, wodurch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erf&auml;lle</HI> ent&longs;tehen.
Bey die&longs;en zertrennt &longs;ich das Wa&longs;&longs;er &longs;o fein, da&szlig; man fa&longs;t
einen be&longs;t&auml;ndigen Nebel &longs;iehet, worinn &longs;ich, wenn die Sonne
&longs;cheint, ein Regenbogen zeigt. In Deut&longs;chland &longs;ind
vornehmlich die Rheinf&auml;lle bey Schafhau&longs;en und Laufenburg
merkw&uuml;rdig, wovon der er&longs;te 80 Fu&szlig; H&ouml;he hat. In<PB ID="P.2.321" N="321" TEIFORM="pb"/>
Amerika giebt es weit gr&ouml;&szlig;ere; der des Niagara i&longs;t 170
Fu&szlig; hoch; der des Bogocas bey St. Magdalena <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bouguer</HI>
Voyage au Perou, p. 91.) 2&mdash;300</HI> Toi&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die Menge des Wa&longs;&longs;ers, welche die Fl&uuml;&longs;&longs;e ins Meer
&longs;&uuml;hren, i&longs;t er&longs;taunlich gro&szlig;. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolga</HI> &longs;oll in einer
Stunde &uuml;ber 1000, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jordan</HI> fa&longs;t 9, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Po</HI> 421, die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seine</HI> 16, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Them&longs;e</HI> 30 1/2 Millionen Cubikfu&szlig; Wa&longs;&longs;er
geben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;toire naturelle generale et part.
Vol. I. p. 356.)</HI> findet nach einem von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keill</HI> gemachten Ueber&longs;chlage,
da&szlig; alle Fl&uuml;&longs;&longs;e der Erde das Meer, wenn es
trocken w&auml;re, in 812 Jahren ausf&uuml;llen w&uuml;rden. Aber die
Gr&uuml;nde &longs;olcher Be&longs;timmungen &longs;ind &longs;o un&longs;icher, da&szlig; das
Re&longs;ultat davon nicht anders, als unzuverl&auml;&szlig;ig, &longs;eyn kan.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torb.</HI> Bergmann phy&longs;ikali&longs;che Be&longs;chreibung der Erdkugel
durch R&ouml;hl, 2te Aufl. Greifswald, 1780. gr. 8. Er&longs;ter Band,
S. 316. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Fl&uuml;&szlig;ig" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fl&uuml;&szlig;ig, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fluidum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Fluide</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Fl&uuml;&szlig;ig hei&szlig;t ein K&ouml;rper,
wenn &longs;eine Theile &longs;o wenig Zu&longs;ammenhang haben,
da&szlig; &longs;ie der Trennung nur geringen, kaum merklichen Wider&longs;tand
thun, dennoch aber genug Anziehung gegen einander
&auml;u&szlig;ern, um den Sinnen einen einzigen ohne Unterbrechung
zu&longs;ammenh&auml;ngenden K&ouml;rper darzu&longs;tellen. Ihnen werden
die fe&longs;ten K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;olida)</HI> entgegenge&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fe&longs;t.</HI> Die
Fl&uuml;&szlig;igkeit i&longs;t ein mittlerer Zu&longs;tand zwi&longs;chen der Fe&longs;tigkeit
und der g&auml;nzlichen Zertrennung der Theile. Im Zu&longs;tande
der Fe&longs;tigkeit h&auml;ngen die Theile &longs;tark und bleibend, bey
der Fl&uuml;&szlig;igkeit nur wenig, bey der Zertrennung gar nicht
mehr zu&longs;ammen. Ein Bey&longs;piel giebt fe&longs;tes, ge&longs;chmolzenes,
und zu Pulver ge&longs;to&szlig;enes Glas. Wir m&uuml;&longs;&longs;en aber
die Unter&longs;chiede der fl&uuml;&szlig;igen und fe&longs;ten K&ouml;rper noch genauer
be&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p">1. Die Theile des fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rpers la&longs;&longs;en &longs;ich fa&longs;t ohne
merklichen Wider&longs;tand trennen, und &longs;ondern &longs;ich oft von
&longs;elb&longs;t blos durch ihr Gewicht ab. Man kan z. B. mit der
Hand, wo man will, durchs Wa&longs;&longs;er fahren, und ein Tropfen
trennt &longs;ich von der &uuml;brigen Ma&longs;&longs;e ganz allein durch &longs;eine
Schwere. Daher kan man einen Theil einer fl&uuml;&szlig;igen<PB ID="P.2.322" N="322" TEIFORM="pb"/>
Materie bewegen, ohne das Ganze mit zu bewegen. Dies
hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">refpective Beweglichkeit der Theile</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(mobilitas
partium re&longs;pectiva)</HI> und i&longs;t ein Hauptkennzeichen der Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit.</P><P TEIFORM="p">2. Die fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rper nehmen die Ge&longs;talt der Gef&auml;&szlig;e
an, in die &longs;ie einge&longs;chlo&longs;&longs;en werden, und la&longs;&longs;en keinen Raum
darinn leer, in den ihnen ein Weg offen &longs;teht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(conformatio
ad figuram va&longs;is).</HI> Dies i&longs;t eine nat&uuml;rliche Folge der
re&longs;pectiven Beweglichkeit ihrer Theile, die ihnen erlaubt,
den Ge&longs;etzen der Schwere oder Ela&longs;ticit&auml;t einzeln und ohne
Beytritt des Ganzen zu folgen.</P><P TEIFORM="p">3. Ihre gleichartigen Theile &longs;ind &longs;o zart, da&szlig; &longs;ie einzeln
genommen nicht in die Sinne fallen, daher die Oberfl&auml;che
v&ouml;llig zu&longs;ammenh&auml;ngend er&longs;cheint, ohne da&szlig; man,
wie bey den fe&longs;ten K&ouml;rpern, etwas von ihrer Structur daran
wahrnimmt.</P><P TEIFORM="p">4. Ihre Theile h&auml;ngen &longs;ich von &longs;elb&longs;t in Tropfen an
einander, weil der Zu&longs;ammenhang zwar gering i&longs;t, aber
doch, be&longs;onders in den kleinern Theilen, etwas betr&auml;gt.
Die&longs;e Tropfen nehmen, weil die Anziehung auf allen Seiten
gleich &longs;tark i&longs;t, eine Kugelge&longs;talt an, und zween der&longs;elben
flie&szlig;en, wenn man &longs;ie an einander bringt, in einen
zu&longs;ammen. Es i&longs;t aber hiebey zu bemerken, da&szlig; dies nur
bey denjenigen fl&uuml;&szlig;igen Materien wirklich &longs;tatt findet, deren
Ela&longs;ticit&auml;t unmerklich i&longs;t, wie beym Wa&longs;&longs;er, Weingei&longs;t,
Oelen, ge&longs;chmolzenen Metallen u. &longs;. w., welche daher auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">tropfbare Fl&uuml;&szlig;igkeiten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(liquida, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">liquides</HI>)</HI> genannt werden.
Die &longs;t&auml;rker ela&longs;ti&longs;chen werden nat&uuml;rlicher Wei&longs;e eben
durch ihre Ela&longs;ticit&auml;t die&longs;er Eigen&longs;chaft beraubt, und hei&longs;&longs;en
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeiten,</HI> dergleichen die D&auml;mpfe und
Gasarten &longs;ind. Ohne Zweifel w&uuml;rden &longs;ie auch tropfbar &longs;eyn,
wenn &longs;ie &longs;ich nicht &longs;tets nach allen Seiten auszubreiten
&longs;trebten.</P><P TEIFORM="p">5. Die tropfbaren Fl&uuml;&szlig;igkeiten nehmen, wenn &longs;ie in Ruhe
&longs;ind, eine v&ouml;llig ebne und wagrechte Oberfl&auml;che an, mit der
das Bleyloth oder die Richtung der Schwere &uuml;berall rechte
Winkel macht. Dies i&longs;t eine Folge des geringen Zu&longs;ammenhangs
und der Feinheit der Theile, welche &longs;ich auf jeder<PB ID="P.2.323" N="323" TEIFORM="pb"/>
&longs;chiefen Ebne von &longs;elb&longs;t losrei&longs;&longs;en und herabflie&szlig;en, daher
das Ganze nicht eher in Ruhe k&ouml;mmt, als bis &longs;eine Oberfl&auml;che
eine v&ouml;llig wagrechte Ebne i&longs;t. Da&szlig; bey den ela&longs;ti&longs;chen
Fl&uuml;&szlig;igkeiten die&longs;es nicht &longs;tatt finde, f&auml;llt von &longs;elb&longs;t
in die Augen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> &longs;ucht das We&longs;en der fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rper in
einer be&longs;t&auml;ndigen innern Bewegung ihrer Theile; dagegen
&longs;ieht er den Zu&longs;ammenhang der fe&longs;ten K&ouml;rper als eine Folge
der Ruhe ihrer Theile an; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> aber hat weit
richtiger das Feuer f&uuml;r die Ur&longs;ache aller Fl&uuml;&szlig;igkeit gehalten.</P><P TEIFORM="p">Unz&auml;hlbare Bey&longs;piele belehren uns, da&szlig; Fe&longs;tigkeit und
Fl&uuml;&szlig;igkeit keine we&longs;entlichen Eigen&longs;chaften, &longs;ondern blo&szlig;e
Zu&longs;t&auml;nde der K&ouml;rper &longs;ind. Sehr viele fe&longs;te K&ouml;rper werden
durch die Wirkung des Feuers <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chmolzen,</HI> oder in fl&uuml;&longs;&longs;ige
verwandelt; &longs;ehr viele fl&uuml;&szlig;ige hingegen bringt die Entziehung
der W&auml;rme zum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gefrieren,</HI> d. i. in den fe&longs;ten
Zu&longs;tand. Man hat al&longs;o Gr&uuml;nde genug anzunehmen, da&szlig;
die mei&longs;ten K&ouml;rper we&longs;entlich weder fe&longs;t noch fl&uuml;&szlig;ig &longs;ind, da&szlig; &longs;ie
vielmehr nur durch den Ueberflu&szlig; der W&auml;rme in den fl&uuml;&szlig;igen
Zu&longs;tand ver&longs;etzt werden, und da&szlig; al&longs;o das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> die Ur&longs;ache
ihrer Fl&uuml;&szlig;igkeit i&longs;t. Vielleicht bewirkt es die Fl&uuml;&szlig;igkeit
durch das Dazwi&longs;chentreten &longs;einer Theile zwi&longs;chen die Theile
der K&ouml;rper, wodurch der Zu&longs;ammenhang der letztern ge&longs;chw&auml;cht
wird.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; das Feuer nicht alle fe&longs;te K&ouml;rper fl&uuml;&szlig;ig macht,
k&ouml;mmt wohl nur daher, weil es viele der&longs;elben eher zer&longs;etzt,
als &longs;chmelzt.</P><P TEIFORM="p">Man unter&longs;cheidet Grade der Fl&uuml;&szlig;igkeit. Ein K&ouml;rper
i&longs;t fl&uuml;&szlig;iger, wenn &longs;ich &longs;eine Theile leichter trennen, und
beym Ausgie&szlig;en mehr und kleinere Tropfen bilden. Ein
&longs;t&auml;rkerer Grad des Feuers bewirkt unter gleichen Um&longs;t&auml;nden
auch einen h&ouml;hern Grad der Fl&uuml;&szlig;igkeit</P><P TEIFORM="p">K&ouml;rper, welche &longs;ich &longs;chon im fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tande befinden,
k&ouml;nnen wieder andere fe&longs;te K&ouml;rper durch die Aufl&ouml;&longs;ung
in eben die&longs;en Zu&longs;tand ver&longs;etzen. Es giebt Sub&longs;tanzen,
welche nicht unmittelbar durchs Feuer, wohl aber durch andere
Fl&uuml;&szlig;igkeiten fl&uuml;&szlig;ig werden. So werden die Gummiarten
vom Feuer eher zer&longs;t&ouml;rt, als ge&longs;chmolzen, ob &longs;ie &longs;ich<PB ID="P.2.324" N="324" TEIFORM="pb"/>
gleich im Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;&longs;en; Salze, Metalle, Harze u. &longs;. w.
&longs;chmelzen am Feuer, und werden auch durch Fl&uuml;&szlig;igkeiten
aufgel&ouml;&longs;et. Man unter&longs;cheidet beyde Arten des Fl&uuml;&szlig;igwerdens
durch die Namen: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmelzung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufl&ouml;&longs;ung.</HI></P><P TEIFORM="p">Die mechani&longs;chen &longs;owohl als chymi&longs;chen Er&longs;cheinungen,
welche &longs;ich an den fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rpern zeigen, &longs;ind von den
Ph&auml;nomenen der fe&longs;ten K&ouml;rper g&auml;nzlich ver&longs;chieden (man
&longs;. z. B. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck</HI>), &longs;o wie &longs;ich wiederum die Er&longs;cheinungen
der tropfbaren und der ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeiten
we&longs;entlich unter&longs;cheiden. Darauf gr&uuml;ndet &longs;ich die Eintheilung
der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften, welche die Kr&auml;fte und Bewegungen
der K&ouml;rper unter&longs;uchen, wobey man Statik, Mechanik,
Dynamik von Hydro&longs;tatik, Hydraulik und Hydrodynamik,
ingleichen von Aero&longs;tatik, Pnevmatik und Aerodynamik
unter&longs;cheidet. Die Chymie bewirkt fa&longs;t alle Zerlegungen
und Verbindungen der K&ouml;rper durch Ver&longs;etzungen
der&longs;elben in den fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tand.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterb. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&szlig;igkeit.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Fl&uuml;&szlig;igkeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fl&uuml;&szlig;igkeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fluiditas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Fluidit&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Zu&longs;tand des
fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rpers, &longs;. den vorigen Artikel.</P><P TEIFORM="p">Sehr oft wird auch unter dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&szlig;igkeit</HI> der
fl&uuml;&szlig;ige K&ouml;rper &longs;elb&longs;t, das Fluidum, ver&longs;tanden. So &longs;agt
man: ela&longs;ti&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeiten, tropfbare Fl&uuml;&szlig;igkeiten.</P></DIV2><DIV2 N="Flu&szlig;" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Flu&szlig;, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fluxus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Flux</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;es Wort bedeutet bisweilen
&longs;oviel als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmelzung.</HI> Ein Erz i&longs;t in &longs;ehr d&uuml;nnem
Flu&szlig;e, hei&szlig;t eben &longs;oviel, als: es i&longs;t vollkommen ge&longs;chmolzen.</P><P TEIFORM="p">Man belegt aber auch mit dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&longs;&longs;e</HI> die
&longs;alzigen Beymi&longs;chungen, durch welche die Schmelzung
&longs;trengfl&uuml;&szlig;iger Erze bef&ouml;rdert wird. Die fixen Laugen&longs;alze,
der Salpeter, Borax, Wein&longs;tein und das gemeine Salz
&longs;ind die gew&ouml;hnlich&longs;ten. Sollen dergleichen Fl&uuml;&szlig;e zu Reducirung
der Metalle dienen, &longs;o m&uuml;&szlig;en &longs;ie zugleich viel
Brennbares enthalten; daher kan man nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gellerts</HI> Vor&longs;chlage
acht Theile gep&uuml;lvertes Glas, einen Theil calcinirten
Borax und einen halben Theil Kohlen&longs;taub mit Vortheil
gebrauchen.<PB ID="P.2.325" N="325" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Vermi&longs;chungen von Salpeter und Wein&longs;tein hei&longs;&longs;en
insbe&longs;ondere, wenn man &longs;ie nicht hat verpuffen la&longs;&longs;en,
roher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flu&szlig;,</HI> die verpufte von 2 Theilen Wein&longs;tein und
1 Theil Salpeter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarzer Flu&szlig;</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reducirflu&szlig;,</HI>
die ebenfalls verpufte von gleichen Theilen Salpeter und
Weingei&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;et Flu&szlig;.</HI> Die&longs;e werden zum Probiren
und andern Arbeiten im Kleinen gebraucht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterb. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lconhardi,</HI> Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flu&szlig;.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure, Spath&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure, Spath&longs;&auml;ure, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acidum fluoris
mineralis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acide &longs;pathique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Diejenige be&longs;ondere minerali&longs;che
S&auml;ure, welche aus der De&longs;tillation des Flu&szlig;&longs;paths
mit andern S&auml;uren erhalten wird. Durch eine von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marggraf</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mem. de l' Acad. de Berlin 1768.)</HI> vorgenommene
De&longs;tillation des Flu&szlig;&longs;paths ward <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI>
(Schwed. Abhandl. auf d. I. 1771 und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> Chymi&longs;chem
Journal, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 102. u. f.) zur Entdeckung und
weitern Unter&longs;uchung die&longs;er S&auml;ure veranla&longs;&longs;et.</P><P TEIFORM="p">Sie giebt mit den Laugen&longs;alzen gallertartige Aufl&ouml;&longs;ungen,
und insbe&longs;ondere mit dem fl&uuml;chtigen eine, aus der man
in gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;en eine wahre Kie&longs;elerde, und aus dem An&longs;chie&szlig;en
der dr&uuml;ber &longs;tehenden Feuchtigkeit den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flu&szlig;&longs;path&longs;almiak</HI>
erh&auml;lt. Die Kalkerde l&ouml;&longs;t &longs;ich in der Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure
vollkommen auf; die Aufl&ouml;&longs;ung erh&auml;lt nach der S&auml;ttigung
ein gallertartiges An&longs;ehen und &longs;etzt einen wirklichen
reducirten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flu&szlig;&longs;path</HI> ab. Mit der Bitter&longs;alzerde verbindet
&longs;ie &longs;ich innig, und erzeugt ein in Wa&longs;&longs;er und allen
S&auml;uren unaufl&ouml;sliches Salz von einer eignen Kry&longs;talli&longs;ation,
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flu&szlig;&longs;pathbitter&longs;alz.</HI></P><P TEIFORM="p">Die merkw&uuml;rdig&longs;te Eigen&longs;chaft die&longs;er S&auml;ure aber i&longs;t,
da&szlig; &longs;ie die &longs;on&longs;t in S&auml;uren ganz unaufl&ouml;sliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kie&longs;elerde</HI>
aufl&ouml;&longs;et, und daher auch bey den De&longs;tillationen das Glas
angreift. Dies i&longs;t anjetzt au&szlig;er Zweifel ge&longs;etzt, daher auch
die Eigenth&uuml;mlichkeit der Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure nicht weiter be&longs;tritten
werden kan, obgleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monner</HI> &longs;ie &longs;on&longs;t
f&uuml;r eine modificirte Vitriol&longs;&auml;ure, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boulanger</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abigaard</HI>
f&uuml;r eine Koch&longs;alz&longs;&auml;ure, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sage</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bo&longs;c d' Antic</HI>
f&uuml;r eine Pho&longs;phorus&longs;&auml;ure halten wollten. Die Kie&longs;elerde<PB ID="P.2.326" N="326" TEIFORM="pb"/>
verwandelt aber die&longs;e S&auml;ure in kein Mittel&longs;alz. Das
Wa&longs;&longs;er vermindert ihre Anziehung gegen die Kie&longs;elerde;
daher &longs;etzt &longs;ie bey der De&longs;tillation das aufgel&ouml;&longs;te Glas der
Gef&auml;&szlig;e, &longs;obald &longs;ie das Wa&longs;&longs;er der Vorlage ber&uuml;hrt, in
Ge&longs;talt einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erdichten Rinde</HI> ab, deren wahren Ur&longs;prung
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiegleb</HI> (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> neu&longs;te Entdeckungen, Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 3.) zuer&longs;t entdeckt hat. Am &longs;t&auml;rk&longs;ten l&ouml;&longs;et &longs;ie die Kie&longs;elerde
in der Dampf- und Luftge&longs;talt auf, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, flu&szlig;&longs;path&longs;aures.</HI>
Aus der Aufl&ouml;&longs;ung der Kie&longs;elerde in w&auml;&szlig;richter
Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure &longs;ahe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opu&longs;c. chem.
argum. Voll. II. p. 33.)</HI> nach zwey Jahren wahre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergkry&longs;tallen</HI>
ent&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Sie wirkt auch auf einige Metalle und Halbmetalle,
als Silber, Bley, Ei&longs;en, Kupfer, Queck&longs;ilber, Wismuth,
Zink, und die Kalke des Zinns, Kobalts und Nickels,
und giebt damit Mittel&longs;alze, welche die Namen des
Silberflu&szlig;&longs;path&longs;alzes u. &longs;. w. f&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquers</HI> chym. W&ouml;rterb. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spath&longs;&auml;ure.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;temati&longs;ches Handbuch der Chemie, Halle 1787. gr.
8. &sect;. 998. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flu&szlig;&longs;path&longs;aure Luft, &longs;. Gas, flu&szlig;&longs;path&longs;aures.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fluth, &longs;. Ebbe und Fluth.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Folge der Zeichen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Folge der Zeichen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ordo &longs;ignorum caele&longs;tium,
Con&longs;ecutio &longs;ignorum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ordre des &longs;ignes</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn man
von den wirklichen Bewegungen der Himmelsk&ouml;rper redet,
und die Richtung der&longs;elben angeben will, &longs;o kan man die
Ausdr&uuml;cke: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Abend gegen Morgen, von der
Rechten zur Linken</HI> rc. nicht allemal ohne Zweydeutigkeit
gebrauchen. Man w&auml;hlt daher lieber die Ekliptik zum
Wegwei&longs;er, und nennt die Richtung, nach welcher die zw&ouml;lf
himmli&longs;chen Zeichen: Widder, Stier, Zwillinge rc. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ekliptik,</HI>
auf einander folgen, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Folge der Zeichen,</HI> und
&longs;agt von einem Ge&longs;tirn, de&longs;&longs;en Bewegung aus dem Widder
in den Stier rc. gehet, es bewege &longs;ich nach der Folge und
Ordnung der Zeichen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in con&longs;equentia, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">&longs;elon l' ordre
des &longs;ignes),</HI></HI> &longs;o wie man von der entgegenge&longs;etzten Bewegung<PB ID="P.2.327" N="327" TEIFORM="pb"/>
aus dem Widder in die Fi&longs;che rc. &longs;agt, &longs;ie erfolge der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ordnung der Zeichen entgegen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in antecedentia &longs;.
praecedentia, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">contre l' ordre des &longs;ignes.</HI></HI> Wenn ein
Ge&longs;tirn der Ordnung der Zeichen zu folgen &longs;cheint, &longs;o
hei&szlig;t &longs;eine Bewegung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rechtl&auml;ufig</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(directus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">directe</HI>),</HI>
im entgegenge&longs;etzten Falle <HI REND="bold" TEIFORM="hi">r&uuml;ckl&auml;ufig</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(retrogradus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">retrograde).</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 34. laufe ein Himmelsk&ouml;rper im Krei&longs;e
um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCDE,</HI> welche zugleich die
Folge der Zeichen &longs;ey. Ueber der Ebne des Papiers liege
der Nordpol, unter ihr der S&uuml;dpol. Man &longs;telle &longs;ich nun
einen Zu&longs;chauer vor, der, wie wir, &longs;ein Haupt &longs;tets gegen
den Nordpol, oder der Figur nach, oberw&auml;rts kehret.
Die&longs;er Zu&longs;chauer &longs;tehe, wo er wolle, &longs;o i&longs;t er doch innerhalb
der Grenzen des unendlich entfernten Fix&longs;ternhimmels,
von welchem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab, de</HI> Theile vor&longs;tellen m&ouml;gen. Er mag
&longs;ich al&longs;o nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> oder nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de</HI> kehren, &longs;o geht ihm die Folge
der Zeichen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de</HI> immer von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rechten zur Linken.</HI>
In un&longs;ern L&auml;ndern al&longs;o werden rechtl&auml;ufige Bewegungen
dem, der &longs;ie betrachtet, von der Rechten zur Linken
gehen. In den S&uuml;dl&auml;ndern hingegen geht die Folge
der Zeichen von der Linken zur Rechten, wie man &longs;ogleich
&uuml;ber&longs;ieht, wenn man in der Figur den Zu&longs;chauer auf den
Kopf &longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Nun k&ouml;mmt es aber auch noch darauf an, ob der Zu&longs;chauer,
der die Bewegung im Krei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCDE</HI> betrachtet,
innerhalb oder au&szlig;erhalb die&longs;es Krei&longs;es &longs;teht. Steht er
innerhalb, &longs;o wird ihm, (wofern er nur &longs;einen Ort nicht
&auml;ndert) die Bewegung &uuml;berall nach der Folge der Zeichen
er&longs;cheinen. Der K&ouml;rper, der durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> geht, wird ihm
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> und wenn er durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> geht, von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI>
zu laufen &longs;cheinen. Steht er aber au&longs;&longs;erhalb, wie in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T,</HI>
&longs;o wird ihm zwar die Bewegung durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> nach der Folge
der Zeichen, oder bey uns von der Rechten zur Linken, die
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> aber von der Linken zur Rechten, oder gegen die
Folge der Zeichen er&longs;cheinen. In den S&uuml;dl&auml;ndern findet
eben das &longs;tatt, nur mit Verwech&longs;elung der rechten und linken
Seite. Die &longs;cheinbare Bewegung i&longs;t al&longs;o f&uuml;r die&longs;en<PB ID="P.2.328" N="328" TEIFORM="pb"/>
Fall in der gegen den Zu&longs;chauer gekehrten H&auml;lfte der Bahn
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDE</HI> r&uuml;ckl&auml;ufig, ob gleich die wahre Bewegung eben &longs;owohl
als bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> der Ordnung der Zeichen folgt.</P><P TEIFORM="p">Weil wir in den Nordl&auml;ndern Sonne, Mond und alle
Planeten und Nebenplaneten, &longs;o wie die himmli&longs;chen Zeichen
&longs;elb&longs;t, &longs;tets gegen Mittag &longs;ehen, &longs;o haben wir bey Betrachtung
der&longs;elben den Abend zur Rechten, den Morgen zur
Linken. Al&longs;o geht uns die Folge der Zeichen auch von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abend gegen Morgen.</HI> Auch den Bewohnern der
S&uuml;dl&auml;nder geht &longs;ie auf die&longs;e Art; &longs;ie &longs;ehen nemlich die Ekliptik,
Sonne rc. gegen Norden, und haben dabey den
Abend zur Linken rc.</P><P TEIFORM="p">Diejenigen Himm&auml;lsk&ouml;rper al&longs;o, deren Bahnen uns
um&longs;chlie&szlig;en, &longs;cheinen uns, wenn &longs;ie nach der Ordnung der
Zeichen gehen, &longs;tets von Abend gegen Morgen fortzur&uuml;kken
(wofern wir &longs;elb&longs;t un&longs;ern Ort nicht &auml;ndern). F&uuml;r die&longs;e
i&longs;t al&longs;o bey uns jeder die&longs;er Ausdr&uuml;cke: nach der Zeichenfolge,
von der Rechten zur Linken, von Abend gegen Morgen,
gleichgeltend, wie beym Mond, Mars, Iupiter,
Saturn, Uranus.</P><P TEIFORM="p">Die aber, deren Bahn wir von au&szlig;en her betrachten,
&longs;cheinen uns, wenn &longs;ie der Ordnung der Zeichen folgen,
nur in der entferntern H&auml;lfte ihrer Bahn von Abend
gegen Morgen, in der uns zugekehrten H&auml;lfte aber von
Morgen gegen Abend zu gehen. Hier &longs;ind al&longs;o jene Ausdr&uuml;cke
nicht mehr gleichgeltend. Dies i&longs;t der Fall beym
Merkur, der Venus, beym Umlaufe der Iupiters- und
Saturnsmonden um ihre Hauptplaneten, und bey den Bewegungen
der Sonnen- und Planetenflecken.</P><P TEIFORM="p">Die Sonnenflecken z. B. gehen &longs;tets von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgen
gegen Abend</HI> durch die Sonnen&longs;cheibe. Man &longs;chlie&szlig;t
aber dennoch daraus &longs;ehr richtig, da&szlig; &longs;ich die Sonne nach
der Folge der Zeichen um ihre Axe drehe, eben darum,
weil wir die&longs;e Flecken nie anders, als in der uns zugekehrten
H&auml;lfte ihres Umdrehungskrei&longs;es &longs;ehen, in welcher &longs;ich
eine rechtl&auml;ufige Bewegung jederzeit r&uuml;ckl&auml;ufig dar&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Alle Planeten laufen um die Sonne, auch alle Nebenplaneten
um ihre Hauptplaneten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach der Folge der</HI><PB ID="P.2.329" N="329" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeichen,</HI> und nach eben der Richtung drehen &longs;ich auch alle
Weltk&ouml;rper, von denen es bekannt i&longs;t, um ihre Axen. Das
hei&szlig;t &longs;oviel, als: Alle Kreisl&auml;ufe im Sonnen&longs;y&longs;tem &longs;ind
&longs;o gerichtet, da&szlig; &longs;ie einem Zu&longs;chauer, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">innerhalb</HI> des
Krei&longs;es &longs;teht, und das Haupt gegen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdlichen</HI> Fix&longs;terne
kehrt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von der Rechten zur Linken</HI> gehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontaine, &longs;. Springbrunnen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Fo&longs;&longs;ilien" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fo&longs;&longs;ilien, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fo&longs;&longs;ilia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Fo&longs;&longs;iles</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hren
im weitl&auml;uftig&longs;ten Ver&longs;tande alle aus der Erde gegrabne
nat&uuml;rliche K&ouml;rper, zu welchem der drey Naturreiche &longs;ie
auch geh&ouml;ren m&ouml;gen. So rechnet man das gegrabne Elfenbein
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ebur fo&longs;&longs;ile),</HI> die unter der Erde gefundenen
Thierknochen, Conchylien, das gegrabne Holz u. dgl. zu
den Fo&longs;&longs;ilien.</P><P TEIFORM="p">Im einge&longs;chr&auml;nktern Ver&longs;tande bezeichnet dies Wort
die unorgani&longs;chen K&ouml;rper des Mineralreichs, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mineralien.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friction, &longs;. Reiben.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Frictionsma&longs;chine, &longs;. Reiben.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Fro&longs;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fro&longs;t, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Frigus glaciale, Gelu</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Gel&eacute;e</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Derjenige
Zu&longs;tand des Luftkrei&longs;es, bey welchem das Wa&longs;&longs;er und andere
gew&ouml;hnlich fl&uuml;&szlig;ige K&ouml;rper in den Zu&longs;tand der Fe&longs;tigkeit
&uuml;bergegangen oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gefroren</HI> &longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gefrierung.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn an irgend einem Orte der Erde die freye Luft &longs;o
&longs;tark erk&auml;ltet wird, da&szlig; &longs;ie dem Wa&longs;&longs;er W&auml;rme oder Feuer
genug entziehet, um ihm dadurch &longs;eine Fl&uuml;&szlig;igkeit zu rauben
und es in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eis</HI> zu verwandeln, &longs;o &longs;agt man, es friere,
es trete ein Fro&longs;t ein. Der hiezu erforderliche Grad der
Temperatur i&longs;t, &longs;oviel man bis jetzt wei&szlig;, jederzeit und an
allen Orten einerley, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Thermometer,</HI> und be&longs;timmt
den Anfang des Fro&longs;tes.</P><P TEIFORM="p">Bey zunehmender K&auml;lte wird auch der Fro&longs;t &longs;t&auml;rker;
es gefrieren Liquoren, die bey der Temperatur des Eispunkts
noch fl&uuml;&szlig;ig blieben, der Fro&longs;t dringt durch
die Mauern der Geb&auml;ude, &longs;elb&longs;t &longs;chnelle Str&ouml;me gefrieren auf
der Oberfl&auml;che entweder zum Theil oder ganz bis auf eine<PB ID="P.2.330" N="330" TEIFORM="pb"/>
gewi&longs;&longs;e Tiefe, je nachdem die K&auml;lte heftiger und anhaltender
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Fr&ouml;&longs;te bey heiterm Himmel hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">helle Fr&ouml;&longs;te</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">belles
gel&eacute;es</HI>).</HI> Bey &longs;tarken Fr&ouml;&longs;ten &longs;cheint die Sonne etwas
bl&auml;&longs;&longs;er, und die Luft i&longs;t nicht &longs;o heiter, als an gewi&longs;&longs;en
Wintertagen, deren K&auml;lte m&auml;&szlig;iger i&longs;t. Theils d&uuml;n&longs;tet
bey &longs;tarker K&auml;lte das Eis betr&auml;chtlich aus, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Eis,</HI> theils
werden die D&uuml;n&longs;te auch in einer m&auml;&szlig;igen H&ouml;he &longs;chon genug
verdichtet, um die Durch&longs;ichtigkeit der Luft zu hindern.
Eben darum &longs;ind die hellen Fr&ouml;&longs;te in der Nachbar&longs;chaft von
Seen und gro&szlig;en Fl&uuml;&longs;&longs;en &longs;elten, weil die K&auml;lte da&longs;elb&longs;t insgemein
mit Nebeln begleitet i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Starke Winde hindern die Ent&longs;tehung des Ei&longs;es,
theils weil &longs;ie das Wa&longs;&longs;er in Bewegung &longs;etzen, theils auch,
weil &longs;ie allezeit die K&auml;lte ein wenig vermindern. Obgleich
der Nordwind gew&ouml;hnlich Fr&ouml;&longs;te bringt, &longs;o &longs;ind &longs;ie doch,
wenn er heftig i&longs;t, bey weitem nicht die &longs;t&auml;rk&longs;ten. Ein
&longs;chwacher trockner Wind i&longs;t dem Gefrieren am vortheilhafte&longs;ten.</P><P TEIFORM="p">Nie i&longs;t ein &longs;tarker Fro&longs;t f&uuml;r Pflanzen und B&auml;ume verderblicher,
als wenn er pl&ouml;tzlich auf Thauwetter, oder langen
Regen folgt. Unter die&longs;en Um&longs;t&auml;nden haben die Theile
der Pflanzen viel Wa&longs;&longs;er einge&longs;ogen, das nun in ihren
kleinen R&ouml;hrchen gefriert, die Fibern und den ganzen organi&longs;chen
Bau, &longs;elb&longs;t des h&auml;rte&longs;ten Holzes, zerrei&szlig;t, und oft
die &longs;t&auml;rk&longs;ten B&auml;ume mit einem heftigen Knalle zer&longs;prengt.
So erfroren im &longs;trengen Winter des Jahres 1709 fa&longs;t alle
Oel- und Fruchtb&auml;ume in Languedoc und der Provence.
Die &longs;t&auml;rk&longs;ten und &auml;lte&longs;ten B&auml;ume er&longs;tarben am h&auml;ufig&longs;ten,
weil ihre &longs;chon zu unbieg&longs;amen Fibern der Ausdehnung des
Wa&longs;&longs;ers beym Gefrieren am wenig&longs;ten nachgeben konnten.
Dies i&longs;t al&longs;o eine Folge der Ausdehnung beym Gefrieren,
wie die Zer&longs;prengung der Gef&auml;&szlig;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Eis.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch die Fr&uuml;chte erfrieren in &longs;tarken Wintern. Gew&ouml;hnlich
verlieren &longs;ie dabey ihren Ge&longs;chmack, und faulen,
&longs;obald &longs;ie wieder aufthauen. Indem die w&auml;&szlig;richten Theile,
die &longs;ie in &longs;o gro&szlig;er Menge enthalten, zu Eis werden, und<PB ID="P.2.331" N="331" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich ausdehnen, zerrei&szlig;en &longs;ie die kleinen Gef&auml;&szlig;e und zer&longs;t&ouml;ren
die Organi&longs;ation.</P><P TEIFORM="p">Selb&longs;t am thieri&longs;chen K&ouml;rper ereignen &longs;ich in den kalten
L&auml;ndern &auml;hnliche Er&longs;cheinungen. Nicht &longs;elten &longs;ieht man
Leute; die durch einen &longs;tarken Fro&longs;t die Na&longs;e oder die Ohren
verlohren haben. Sogar in den gem&auml;&szlig;igtern Klimaten
finden &longs;ich Bey&longs;piele hievon. Das einzige Mittel, ein
erfrornes Glied zu erhalten, i&longs;t, da&szlig; man es nur &longs;ehr lang&longs;am
wieder au&longs;thauen l&auml;&szlig;t, da&szlig; man es z. B. eine Zeit
lang in Schnee &longs;teckt, ehe es einer mildern Temperatur
ausge&longs;etzt wird. Eben &longs;o kan man auch erfrorne Fr&uuml;chte
erhalten. Ein allzu&longs;chnelles Aufthauen l&auml;&szlig;t den Theilen
des erfrornen K&ouml;rpers nicht Zeit, die Anordnung wieder
anzunehmen, aus der &longs;ie das Gefrieren gebracht hat, und
die geh&ouml;rige Organi&longs;ation wiederherzu&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Nolles</HI> Le&ccedil;ons de phy&longs;ique, To. IV. p. 136. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;onn&eacute; de phy&longs;. art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gel&eacute;e.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fro&longs;tpunkt, &longs;. Thermometer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Fr&uuml;hling, Fr&uuml;hjahr, Lenz" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fr&uuml;hling, Fr&uuml;hjahr, Lenz, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ver</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Printems</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine der vier Jahrszeiten, welche nach dem Winter und
vor dem Sommer f&auml;llt, von dem Tage anf&auml;ngt, an welchem
die Sonne beym Auf&longs;teigen in den Aequator tritt,
und &longs;ich mit dem endiget, an welchem &longs;ie zu Mittag ihren
h&ouml;ch&longs;ten Stand im Jahre erreichet. Da bey uns die auf&longs;teigenden
Zeichen vom Steinbock bis zum Kreb&longs;e gehen,
und die&longs;e H&auml;lfte der Ekliptik vom Aequator im Anfangspunkte
des Widders durch&longs;chnitten wird, &longs;o be&longs;timmt der
Eintritt der Sonne in den Widder den Anfang, und der
in den Krebs das Ende des Fr&uuml;hlings, der al&longs;o bey uns
um den 20 M&auml;rz mit der Nachtgleiche anf&auml;ngt, und um
den 21 Jun. mit dem l&auml;ng&longs;ten Tage aufh&ouml;rt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ekliptik.</HI></P><P TEIFORM="p">In der &longs;&uuml;dlichen gem&auml;&szlig;igten Zone enth&auml;lt die andere
H&auml;lfte der Ekliptik die auf&longs;teigenden Zeichen, daher der
Fr&uuml;hling mit der Nachtgleiche um den 23 Sept. anf&auml;ngt,
und mit dem l&auml;ng&longs;ten Tage den 21 Dec. aufh&ouml;rt.</P><P TEIFORM="p">Unter dem Aequator und in der hei&szlig;en Zone la&longs;&longs;en &longs;ich
die Jahrszeiten &longs;o regelm&auml;&szlig;ig nicht abtheilen, und man<PB ID="P.2.332" N="332" TEIFORM="pb"/>
hat dabey mehr die na&longs;&longs;e und trockne Zeit zu unter&longs;cheiden.
Auch bey uns bezieht man im gemeinen Leben die Benennungen
der Jahrszeiten mehr auf Temperatur und Witterung,
als auf den Stand der Sonne; da nun jene nicht
von die&longs;em allein abh&auml;ngen, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich der Anfang der
Jahrszeiten in die&longs;em Sinne wegen der mitwirkenden ver&auml;nderlichen
Ur&longs;achen nicht genau angeben. So ver&longs;teht
man unter Fr&uuml;hling die unbe&longs;timmte Zeit, binnen welcher
die K&auml;lte aufh&ouml;rt, die Temperatur allm&auml;hlich milder und
w&auml;rmer wird, und die er&longs;torbne Natur wieder auflebt.</P></DIV2><DIV2 N="Fr&uuml;hlingsnachtgleiche" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fr&uuml;hlingsnachtgleiche</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aequinoctium vernum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Equinoxe du printems.</HI></HI> Die Zeit, zu welcher die Sonne
im Auf&longs;teigen den Aequator erreicht, an allen Orten der
Erde den Tag der Nacht gleich macht, und in un&longs;erer gem&auml;&szlig;igten
Zone den Anfang des Fr&uuml;hlings be&longs;timmt. Die
Sonne &longs;teht alsdann in einem Punkte des Aequators &longs;elb&longs;t,
be&longs;chreibt den Aequator als ihren Tagkreis, und i&longs;t daher,
weil ihn jeder Horizont zu gleichen Theilen &longs;chneidet, &uuml;berall
12 Stunden &longs;ichtbar und 12 Stunden un&longs;ichtbar. Es
ge&longs;chieht dies bey ihrem Eintritt in den Widder, welcher
j&auml;hrlich um den 21 M&auml;rz erfolgt.</P></DIV2><DIV2 N="Fr&uuml;hlingspunkt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fr&uuml;hlingspunkt, Widderpunkt, er&longs;ter Punkt
des Widders, Anfangspunkt der Ekliptik und des
Aequators, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Punctum aequinoctii verni, Punctum primum
arietis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Equinoxe du printems, Premier point du
B&eacute;lier</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Derjenige Durch&longs;chnittspunkt des Aequators mit
der Ekliptik oder j&auml;hrlichen Sonnenbahn, in welchem die
Sonne bey ihrem &longs;cheinbaren j&auml;hrlichen Umlaufe um den
21 M&auml;rz oder zu Anfange des Fr&uuml;hlings tritt, indem &longs;ie
aus der &longs;&uuml;dlichen Halbkugel in die n&ouml;rdliche auf&longs;teigt. Ehedem
&longs;tand an die&longs;er Stelle das Sternbild des Widders, daher
man den n&auml;ch&longs;ten 30 Graden der Ekliptik, von die&longs;em
Punkte an gegen Morgen gerechnet, den Namen des Widders
beylegte. Hieraus erkl&auml;ren &longs;ich die angef&uuml;hrten Benennungen,
welche beybehalten werden, obgleich der Punkt
&longs;elb&longs;t &longs;chon l&auml;ng&longs;t die Sterne des Widders verla&longs;&longs;en hat,
und anjetzt unter den Sternen der Fi&longs;che &longs;teht.<PB ID="P.2.333" N="333" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Punkt, der mit 0&deg;<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> bezeichnet wird, i&longs;t einer
der merkw&uuml;rdig&longs;ten am Himmel. Man hat ihn zum
Anfangspunkte der beyden Krei&longs;e, die &longs;ich in ihm durch&longs;chneiden,
angenommen, und z&auml;hlt &longs;owohl die Grade des
Aequators, als die Zeichen und Grade der Ekliptik, von
ihm aus gegen Morgen zu, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Folge der Zeichen.</HI> Al&longs;o
i&longs;t f&uuml;r ihn die L&auml;nge und Recta&longs;cen&longs;ion &longs;owohl als die Breite
und Abweichung=0. Seine jetzige Stelle f&auml;llt zwi&longs;chen
den &longs;&uuml;dlichen Fi&longs;ch und den Schwanz des Wallfi&longs;ches unter
Sterne von &longs;ehr geringer Gr&ouml;&szlig;e. Durch ihn und die
Weltpole geht der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kolur der Nachtgleichen, &longs;. Koluren,</HI>
durch ihn und die Pole der Ekliptik der er&longs;te Breitenkreis.</P></DIV2><DIV2 N="Funkeln oder Blinkern der Fix&longs;terne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Funkeln oder Blinkern der Fix&longs;terne</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scintillatio fixarum, Radians fixarum &longs;plendor, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Scintillation
des &eacute;toiles fixes.</HI></HI> Das lebhafte Zittern, wodurch &longs;ich
das Licht der Fix&longs;terne von dem oft &longs;t&auml;rkern, aber doch
mattern und &longs;tillen Lichte der Planeten unter&longs;cheidet.</P><P TEIFORM="p">Wir &longs;ehen die Fix&longs;terne nicht immer gleich &longs;tark funkeln;
niedrig am Himmel blinkern &longs;ie weit &longs;t&auml;rker, als in
der H&ouml;he, und bey dun&longs;tiger Luft mehr, als wenn die&longs;elbe
rein i&longs;t. Es i&longs;t al&longs;o bald zu vermuthen, da&szlig; das Funkeln
der Sterne von der Be&longs;chaffenheit des Luftkrei&longs;es abh&auml;nge.
Das &longs;tarke Licht der Fix&longs;terne nemlich mu&szlig; durch die im
Luftkrei&longs;e befindlichen D&uuml;n&longs;te, welche in be&longs;t&auml;ndiger Bewegung
&longs;ind, hindurchgehen; daher werden die Licht&longs;tralen
durch die Brechungen in eine zitternde Bewegung gebracht,
welche uns die Sterne &longs;elb&longs;t gleich&longs;am als bewegliche Punkte
zeigt. Dies haben die Beobachtungen in hei&longs;&longs;en und
trocknen L&auml;ndern, z. B. im w&uuml;&longs;ten Arabien und am per&longs;i&longs;chen
Meerbu&longs;en, (Hamburg. Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> B. S. 421.) be&longs;t&auml;tigt,
wo man bey einem, fa&longs;t immer heitern, Himmel
die Sterne lebhaft gl&auml;nzen, aber nicht funkeln &longs;ieht. Hieraus
wird auch begreiflich, warum &longs;ie bey feuchter Luft und
am Horizonte, wo ihr Licht durch mehr D&uuml;n&longs;te gehen mu&szlig;,
&longs;t&auml;rker funkeln.<PB ID="P.2.334" N="334" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die Planeten nicht funkeln, r&uuml;hrt ohne Zweifel
von der mindern Lebhaftigkeit ihres nur von der Sonne entlehnten
Lichts, haupt&longs;&auml;chlich aber von ihren &longs;cheinbaren
Durchme&longs;&longs;ern oder ihrer &longs;cheiben&auml;hnlichen Ge&longs;talt her, bey
der man blos ein Zittern an den R&auml;ndern w&uuml;rde bemerken
k&ouml;nnen. Wenn daher Iupiter und Venus ihrer Gr&ouml;&szlig;e
wegen noch &longs;o &longs;tark gl&auml;nzen, &longs;o i&longs;t doch die&longs;er, Glanz vom
Blinkern der Fix&longs;terne merklich unter&longs;chieden. An der
Sonne bemerkt man bisweilen am Horizonte das erw&auml;hnte
Zittern der R&auml;nder. Gute Fernr&ouml;hre benehmen den Fix&longs;ternen
das funkelnde An&longs;ehen, obgleich das Licht des Sirius
und der Sterne er&longs;ter Gr&ouml;&szlig;e noch &longs;o lebhaft bleibt, da&szlig;
es auch im Fernrohre noch alle prismati&longs;che Farben &longs;pielt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitellio</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opticae the&longs;aurus Ri&longs;neri. p. 449.)</HI> hat
&longs;chon die&longs;e Erkl&auml;rung des Blinkerns, &longs;o wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hoock</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Micrographia, p. 231.).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd.
ad philo&longs;. nat. Vol. II. &sect;. 1741.)</HI> will zwar einen Theil davon
in der Wirkung ihres lebhaften Lichts aufs Auge &longs;uchen;
dann m&uuml;&szlig;ten &longs;ie aber um das Zenith am &longs;t&auml;rk&longs;ten
funkeln, weil ihr Licht von daher am unge&longs;chw&auml;chte&longs;ten ins
Auge k&ouml;mmt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Michell</HI> &longs;ucht die Ur&longs;ache in einer ungleichen
Dichte des von den Sternen ausgehenden Lichts; noch
andere haben &longs;ie darinn finden wollen, weil unz&auml;hlbare in
der Luft &longs;chwebende St&auml;ubchen die Fix&longs;terne, die nur als
Punkte er&longs;cheinen, unaufh&ouml;rlich verdeckten und wieder er&longs;cheinen
lie&szlig;en. Ein &longs;olches St&auml;ubchen m&uuml;&szlig;te aber wenig&longs;tens
&longs;o gro&szlig;, als der Augen&longs;tern &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode,</HI> Anleitung zur Kenntni&szlig; des ge&longs;tirnten Himmels,
Dritte Aufl. Berlin, 1777. gr. 8. S. 589 u. f.</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Optik, S. 14. 131. 372.</P></DIV2><DIV2 N="Funken" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Funken, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Scintilla</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Etincelle</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein kleiner brennender
oder gl&uuml;hender K&ouml;rper, der durch irgend eine Kraft von
einer gr&ouml;&szlig;ern Ma&longs;&longs;e losgeri&longs;&longs;en wird. Bey einem &longs;tark
brennenden Feuer treiben die von der Hitze verur&longs;achten
Explo&longs;ionen einge&longs;chlo&longs;&longs;ener Luft und D&auml;mpfe oft kleine losgeri&longs;&longs;ene
St&uuml;cken der brennenden Materie in die H&ouml;he.
Sie fliegen in die Luft, wie kleine Aero&longs;taten, weil die in
ihnen noch einge&longs;chlo&szlig;ne Luft &longs;tark erhitzt, al&longs;o bey mehr &longs;pecifi&longs;cher<PB ID="P.2.335" N="335" TEIFORM="pb"/>
Ela&longs;ticit&auml;t doch leichter als die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che i&longs;t.
Daher das Umherfliegen der Funken bey Feuersbr&uuml;n&longs;ten.
Aus gleichem Grunde &longs;pr&uuml;ht ein gl&uuml;hendes Ei&longs;en, zumal
in dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft, h&auml;ufige Funken umher.</P><P TEIFORM="p">Die Funken beym Feuer&longs;chlagen &longs;ind St&uuml;ckchen Stahl,
welche durch den Schlag losgeri&longs;&longs;en, von dem durch das
heftige Reiben frey gewordenen Feuer gl&uuml;hend gemacht, oft
&longs;ogar mit Theilchen des Steins zu&longs;ammenge&longs;chmolzen oder
ver&longs;chlackt &longs;ind. Man entdeckt &longs;ie durchs Mikro&longs;kop, wenn
man Feuer auf ein untergelegtes Papier ge&longs;chlagen hat, in
der Ge&longs;talt kleiner K&uuml;gelchen. Ihrer gro&szlig;en Ge&longs;chwindigkeit
halber &longs;cheint ein &longs;ehr merklicher Theil ihres Weges
auf einmal zu leuchten, daher &longs;tellen &longs;ie &longs;ich als leuchtende
F&auml;den von einiger L&auml;nge dar.</P></DIV2><DIV2 N="Funken, elektri&longs;cher" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Funken, elektri&longs;cher, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Scintilla electrica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Etintelle
&eacute;lectrique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Diejenige elektri&longs;che Er&longs;cheinung, da die
Elektricit&auml;t eines K&ouml;rpers in einen andern in Ge&longs;talt eines
&longs;chmalen Lichtcylinders &uuml;bergeht, welcher bey Tage &longs;ichtbar
und mit einem kni&longs;ternden Laute begleitet i&longs;t, aber im Augenblicke
&longs;einer Ent&longs;tehung pl&ouml;tzlich wieder ver&longs;chwindet.
Es ge&longs;chieht durch den Funken jederzeit eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung</HI>
der Electricit&auml;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektricit&auml;t</HI> unter dem Ab&longs;chnitte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(I.</HI> Th. S. 733.).</P><P TEIFORM="p">Der elektri&longs;che Funken zeigt &longs;ich blos zwi&longs;chen &longs;tumpfgeendeten
oder abgerundeten K&ouml;rpern, am lebhafte&longs;ten dann,
wenn &longs;ie beyde Leiter und auf entgegenge&longs;etzte Art elektri&longs;irt
&longs;ind; obgleich auch &longs;ehr &longs;tarke Funken ent&longs;tehen, wenn
nur der eine K&ouml;rper &longs;tark elektri&longs;irt, der andere aber im nat&uuml;rlichen
Zu&longs;tande oder wohl gar gleichartig mit jenem, aber
&longs;chwach elektri&longs;irt i&longs;t. Bringt man &longs;olche K&ouml;rper gegen
einander, &longs;o &longs;ieht man zuer&longs;t zwi&longs;chen ihnen ein unordentlich
gebildetes Licht. N&auml;hert man &longs;ie aber noch mehr an
einander, &longs;o bricht der Funken aus. Die Weite, in der
die&longs;es zuer&longs;t ge&longs;chieht, hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlagweite:</HI> &longs;ie i&longs;t de&longs;to
gr&ouml;&szlig;er, je mehr der elektri&longs;che Zu&longs;tand beyder K&ouml;rper
unter&longs;chieden i&longs;t. Wenn man die Funken aus einem mit
einer Elektri&longs;irma&longs;chine verbundenen er&longs;ten Leiter zieht, &longs;o<PB ID="P.2.336" N="336" TEIFORM="pb"/>
&longs;ind &longs;ie de&longs;to &longs;t&auml;rker, je mehr Oberfl&auml;che der Leiter hat, und
je mehr er in die L&auml;nge ausgedehnt i&longs;t; auch erh&auml;lt man
die &longs;t&auml;rk&longs;ten aus dem von der Ma&longs;chine abgekehrten Ende
des Leiters. Der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gordon</HI> in Erfurt ver&longs;t&auml;rkte durch
einen 200 Ellen langen dicken Ei&longs;endrath den Funken &longs;o
&longs;ehr, da&szlig; er V&ouml;gel dadurch t&ouml;dtete. L&auml;&szlig;t man den Funken
in den Finger oder irgend einen Theil des K&ouml;rpers gehen,
&longs;o verur&longs;acht er eine &longs;chmerzhafte Empfindung, er&longs;ch&uuml;ttert
auch wohl, wenn er &longs;ehr &longs;tark i&longs;t, den ganzen K&ouml;rper.
Eben &longs;o empfindet man den Funken, wenn man &longs;ich &longs;elb&longs;t
i&longs;olirt hat und elektri&longs;iren l&auml;&szlig;t, und dann von einem andern
ber&uuml;hrt wird, oder &longs;elb&longs;t einen Leiter ber&uuml;hrt. I&longs;t der
Funken &longs;tark genug, &longs;o kan man dadurch leicht entz&uuml;ndliche
K&ouml;rper, z. B. Weingei&longs;t, zumal wenn er warm i&longs;t, eine
Kerze, die eben vorher gebrannt hat u. dgl. anz&uuml;nden; am
leichte&longs;ten brennbare Luft mit atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher oder dephlogi&longs;ti&longs;irter
vermi&longs;cht, worauf &longs;ich ver&longs;chiedene Werkzeuge
gr&uuml;nden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lampe, Pi&longs;tole, elektri&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Elektricit&auml;t geht bey der Mittheilung durch den
Funken wahr&longs;cheinlich als ein kleiner &longs;ph&auml;ri&longs;cher K&ouml;rper
&uuml;ber, und &longs;ollte wie ein leuchtendes K&uuml;gelchen er&longs;cheinen.
Ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeit</HI> aber i&longs;t &longs;o gro&szlig;, da&szlig; ihr ganzer
Weg auf einmal zu leuchten &longs;cheint, und al&longs;o die Er&longs;cheinung
eines Lichtcylinders dar&longs;tellt. Eben die&longs;e Ge&longs;chwindigkeit
macht es unm&ouml;glich, die Richtung des Funkens zu
unter&longs;cheiden, von dem man daher nie &longs;agen kan, aus welchem
K&ouml;rper er komme, und in welchen er gehe. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin's</HI>
Theorie &longs;oll er freylich aus dem po&longs;itiv elektri&longs;irten
K&ouml;rper kommen, und in den negativ elektri&longs;irten hineingehen.
Aber die Erfahrung belehrt uns ganz und gar nicht
dar&uuml;ber, und die Funken aus negativen Conductorn &longs;ehen
v&ouml;llig eben &longs;o aus, wie die aus po&longs;itiven.</P><P TEIFORM="p">Aus &longs;ehr &longs;tarken Funken gro&szlig;er Ma&longs;chinen &longs;tr&ouml;men
bisweilen Feuerb&uuml;&longs;chel nach allen Seiten aus. Sehr oft
brechen &longs;ich die Funken, zumal die l&auml;ngern, unter &longs;pitzigen
Winkeln und bilden ein Zikzak, wie man dies auch am
Wetter&longs;trale &longs;ieht. Dies r&uuml;hrt von den feuchten oder leitenden
Theilen her, die in der Luft nahe an ihrem Wege liegen,<PB ID="P.2.337" N="337" TEIFORM="pb"/>
und auf die &longs;ie zugehen, um den Weg zu w&auml;hlen,
wo &longs;ie den wenig&longs;ten Wider&longs;tand antre&longs;fen.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;t&auml;rk&longs;ten Funken unter allen bisherigen von 24
Zoll L&auml;nge und der Dicke eines Federkiels, hat die Ma&longs;chine
im Teyleri&longs;chen Mu&longs;eum zu Haarlem gegeben (&longs;. die&longs;es
W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 799.). Sie werden weit l&auml;nger,
wenn man &longs;ie an der Oberfl&auml;che eines &longs;chlechten Leiters hingehen
l&auml;&longs;t. Auf die&longs;e Art gab die gedachte Ma&longs;chine Funken
von 6 Fu&szlig; L&auml;nge. Die L&auml;nge der Funken zu me&longs;&longs;en,
haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gro&szlig;</HI> (Elektri&longs;che Pau&longs;en, Leipzig, 1776. 8.),
le <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l' acad. de Paris 1766. p. 541.),</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Langenbucher</HI> (Be&longs;chreibung einer verbe&longs;&longs;. Elektri&longs;irma&longs;chine,
Aug&longs;p. 1780. 8. S. 46.) eigne Werkzeuge unter
dem Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funkenme&longs;&longs;er</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Spintherometre)</HI></HI> angegeben.
Sie be&longs;tehen aus Kugeln, die man l&auml;ng&longs;t einem
Maa&szlig;&longs;tabe ver&longs;chieben, und dadurch ihre Entfernung vom
Conductor, der ihnen Funken giebt, abme&longs;&longs;en kan.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Friedrich Gro&szlig;</HI> hat in der eben angef&uuml;hrten
Schrift zuer&longs;t ein be&longs;onderes Ph&auml;nomen der elektri&longs;chen
Funken angezeigt, das er mit dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen
Pau&longs;en</HI> belegt. In einiger Entfernung vom
elektri&longs;irten K&ouml;rper h&ouml;ren unter gewi&longs;&longs;en Um&longs;t&auml;nden die
Funken auf; in einer gr&ouml;&szlig;ern Entfernung kommen &longs;ie wieder.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nairne</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Tr. Vol. LXVIII.)</HI> hat nachher eben
dies bemerkt, &longs;. die&longs;es W&ouml;rterbuchs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil, S. 393. Vielleicht
i&longs;t es die Wirkung einer zwi&longs;chen beyden K&ouml;rpern
ent&longs;tandnen Ladung der Luft.</P><P TEIFORM="p">Die Ent&longs;tehung des elektri&longs;chen Funkens wird aus der
Theorie der Elektricit&auml;t &longs;ehr leicht erkl&auml;rt. Wenn ein K&ouml;rper
z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> hat, und ein anderer, der weniger <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E,</HI> oder
0 oder<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> hat, in &longs;einen Wirkungskreis k&ouml;mmt, &longs;o
wird auf der jenem zugekehrten Stelle des letztern die
entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t erweckt, d. h. &longs;ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> wird
abge&longs;to&szlig;en, und &longs;ein<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> wird frey und gegen die&longs;e Seite gezogen.
Nun ent&longs;teht zwi&longs;chen beyden eine &longs;tarke Anziehung,
die leichte K&ouml;rper &longs;ogar fortrei&szlig;t. N&auml;hert man
beyde noch mehr, &longs;o wird die&longs;e Anziehung noch &longs;t&auml;rker, bis
endlich die zwi&longs;chen beyden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> liegende Luft&longs;cheibe d&uuml;nn genug<PB ID="P.2.338" N="338" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t, um mit den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> durchbrochen zu werden. Alsdann
gehen beyde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> in &longs;ichtbarer Ge&longs;talt in einander &uuml;ber, &longs;&auml;ttigen
&longs;ich und bringen beyde K&ouml;rper ins Gleichgewicht.
Nicht-leiter, welche die Elektricit&auml;t nur &longs;chwer verlieren
und annehmen, geben nur kleine Funken, oder nur &longs;techendes
Licht mit Kni&longs;tern, Leiter hingegen veranla&longs;&longs;en &longs;t&auml;rkere
Funken. Was die Ab&longs;tumpfung der Enden hiebey thut,
findet man im Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spitzen.</HI></P><P TEIFORM="p">Die er&longs;ten Beobachter des elektri&longs;chen Lichts, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle,
Otto von Guericke, D. Wall,</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI> &longs;ahen
es blos an Nicht-leitern, und bemerkten gleich&longs;am nur
einen Schimmer und das Kni&longs;tern davon. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D Wall</HI> f&uuml;hlte
doch &longs;chon, da&szlig; das Licht des geriebnen Bern&longs;teins den Finger
auf eine empfindliche Art, mit einem pl&ouml;tzlichen Sto&szlig;e,
oder mit einem Bla&longs;en, wie ein Wind, treffe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI>
nennt den Schall ein Schnappen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Snapping),</HI> und
die Wirkung auf den Finger eine Art von Druck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(a kind
of pre&longs;&longs;ure).</HI> Funken aus einem Leiter &longs;ahe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gray</HI> zuer&longs;t,
da er &longs;eine geriebne Glasr&ouml;hre gegen die Oberfl&auml;che des
Wa&longs;&longs;ers in einem Gef&auml;&szlig;e brachte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. 1730.).</HI>
Er erz&auml;hlt, es &longs;ey ein feiner Stral aus dem Wa&longs;&longs;er hervorgekommen.
Die eigentliche Entdeckung des. Funkens
aber geh&ouml;rt dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Fay,</HI> welcher ihn im Jahre 1732 zuer&longs;t
aus &longs;einem eignen K&ouml;rper zog <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1733.).</HI>
Er &longs;owohl, als die, die ihn ber&uuml;hrten, empfanden einen
Schmerz, wie von einem Nadel&longs;tiche, oder vom Brennen
eines Funkens, der durch die Kleider eben &longs;o, wie auf die
blo&szlig;e Haut, wirkte, und im Dunkeln &longs;ahe man den Funken
&longs;ehr deutlich. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Noller,</HI> der damals <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Fay's</HI> Sch&uuml;ler
war, &longs;agt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Le&ccedil;ons de phy&longs;. Vol. VI. p. 408.,</HI> er werde
die Be&longs;t&uuml;rzung nie verge&longs;&longs;en, in die der er&longs;te Funke aus
dem men&longs;chlichen K&ouml;rper du Fay und ihn ver&longs;etzt habe. Er
fand hernach, da&szlig; man aus Metallen noch &longs;t&auml;rkere Funken
erhielte, wodurch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gray</HI> veranla&szlig;t wurde, metallne Conductoren
oder er&longs;te Leiter anzubringen, die ihm &longs;o &longs;tarke
Funken aus Wa&longs;&longs;er gaben, da&szlig; er die Aehnlichkeit mit
dem Blitze im voraus ahndete, (&longs;. die&longs;es W&ouml;rterb. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th.
S. 748.).<PB ID="P.2.339" N="339" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die deut&longs;chen Naturfor&longs;cher, insbe&longs;ondere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gordon</HI>
in Erfurt, ver&longs;t&auml;rkten die Funken noch mehr, und bem&uuml;hten
&longs;ich, brennbare Stoffe dadurch zu entz&uuml;nden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ludolf</HI>
in Berlin und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI> in Leipzig waren die er&longs;ten,
denen es im Jahre 1744 gelang, Weingei&longs;t anzubrennen;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gralath</HI> in Danzig entz&uuml;ndete den Dampf einer eben verlo&longs;chenen
Kerze, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bo&longs;e</HI> in Wittenberg den von ge&longs;chmolzenem
Schie&szlig;pulver. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Wat&longs;on</HI> wiederholte die&longs;e Ver&longs;uche,
und fand, da&szlig; die Entz&uuml;ndung auch von &longs;tatten gehe,
wenn eine elektri&longs;irte Per&longs;on den Weingei&longs;t h&auml;lt, und
eine unelektri&longs;irte den Finger daran bringt, d. h. da&szlig; negative
Funken eben &longs;owohl als po&longs;itive z&uuml;nden.</P><P TEIFORM="p">Bald hierauf gab die Entdekung der leidner Fla&longs;che den
Naturfor&longs;chern ein Mittel, weit &longs;t&auml;rkere Wirkungen hervorzubringen,
als der Funken der einfachen Elektricit&auml;t zu
thun verm&ouml;gend i&longs;t. Man i&longs;t daher auf die Ver&longs;t&auml;rkung
de&longs;&longs;elben nicht mehr &longs;o &longs;ehr bedacht gewe&longs;en. Der Abt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> hat ver&longs;chiedene Spielwerke, die man damit machen
kan, z. B. im Dunkeln leuchtende Buch&longs;taben und andere
Figuren darzu&longs;tellen, &longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich be&longs;chrieben
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettres &longs;ur l'electricit&eacute;, To. II. &agrave; Paris 1760. 12mo
Lettr. 22. p. 274. &longs;q.).</HI> Die neuern, gr&ouml;&szlig;ern und be&longs;&longs;er
eingerichteten Ma&longs;chinen haben inzwi&longs;chen einfache Funken
ver&longs;chafft, deren Wirkungen der ver&longs;t&auml;rkten Elektricit&auml;t
nicht viel nachgeben.</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;iley Ge&longs;chichte der Elektr. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&uuml;nitz,</HI> an mehreren
Stellen.</P><P TEIFORM="p">Erxleben Anfangsgr. der Naturl. &sect;. 521&mdash;523.</P><P TEIFORM="p">Cavallo Voll&longs;t. Abhandl. der Lehre v. der Clektr. Dritte Aufl.
S. 7. 34.</P></DIV2><DIV2 N="Fu&szlig;, Schuh" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fu&szlig;, Schuh, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Pes</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pied</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Fu&szlig; oder Schuh
i&longs;t das zur Me&longs;&longs;ung gerader Linien angenommene Maa&szlig;,
aus de&longs;&longs;en Zu&longs;ammen&longs;etzungen und Eintheilungen alle &uuml;brigen
L&auml;ngenmaa&szlig;e ent&longs;pringen. Es &longs;oll eigentlich die L&auml;nge
des Fu&szlig;es von einem im vollkommen&longs;ten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e gebildeten
Manne &longs;eyn; das Unbe&longs;timmte hierinn aber macht,
da&szlig; die Fu&szlig;maa&szlig;e fa&longs;t aller Orten von einander abweichen.<PB ID="P.2.340" N="340" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e unangenehme Ver&longs;chiedenheit w&uuml;rde &longs;ich vermeiden
la&longs;&longs;en, wenn uns die Natur ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeines L&auml;ngenmaa&szlig;</HI>
gegeben h&auml;tte, &longs;o wie &longs;ie uns durch die be&longs;t&auml;ndig
gleiche Dauer des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterntags</HI> oder der Umw&auml;lzung der
Erde ein allgemeines Zeitmaa&szlig; ver&longs;cha&longs;&longs;t. Aber in dem
ganzen Umfange der Naturreiche findet &longs;ich nichts, was
immer und &uuml;berall mit einer gleichen unver&auml;nderlichen L&auml;nge
hervorgebracht oder be&longs;timmt w&uuml;rde; man trifft vielmehr
in allen nat&uuml;rlichen Produkten und Be&longs;timmungen
Mannigfaltigkeit und Unter&longs;chiede der Gr&ouml;&szlig;e an.</P><P TEIFORM="p">Nach vielerley fruchtlo&longs;en Vor&longs;chl&auml;gen, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weidler</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de nova men&longs;ura corporum univer&longs;ali, Witeb.
1727.)</HI> erz&auml;hlt, und noch mit einem neuen vermehrt hat,
glaubte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De horolog. o&longs;cill. prop. 25.)</HI> in der
L&auml;nge des Secundenpendels ein allgemeines Maa&szlig; gefunden
zu haben. Aber die Entdeckung, da&szlig; das Secundenpendel
nicht &uuml;berall gleich, &longs;ondern unter dem Aequator
k&uuml;rzer, als bey uns &longs;ey, vernichtete auch die&longs;e Aus&longs;icht, obgleich
die L&auml;nge des Secundenpendels f&uuml;r einen be&longs;timmten
Ort, z. B. f&uuml;r Paris, oder um dem Aequator &longs;elbft
zu gleichf&ouml;rmigen Be&longs;timmungen der Maa&szlig;e nach den
Vor&longs;chl&auml;gen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguers</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Figure de la terre, p. 300.)</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Condamine's</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Voyage de la riviere des Amaz.
p. 202.)</HI> dienen k&ouml;nnte. Darauf bezieht &longs;ich der Wun&longs;ch
des Letztern in der Auf&longs;chrift eines Denkmals, das er in
Peru wegen &longs;einer Ver&longs;uche &uuml;ber das Secundenpendel errichten
lie&szlig;. Es i&longs;t darauf die L&auml;nge die&longs;es Pendels unter
dem Aequator in Stein gegraben mit den Worten:
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Men&longs;urae naturalis exemplar, utinam et univer&longs;alis!</HI></P><P TEIFORM="p">Vom men&longs;chlichen K&ouml;rper haben &longs;chon die Alten die
Be&longs;timmungen ihrer Maa&szlig;e entlehnt, daher ihre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">digiti,
palmae, pedes, cubiti, pa&longs;&longs;us, orgyiae</HI> (Klaftern) benannt
&longs;ind. Wie unrichtig die &auml;ltern deut&longs;chen Feldme&longs;&longs;er
hiebey zu Werke gegangen &longs;ind, &longs;ieht man aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob
K&ouml;bels</HI> Geometrey (Frf. 1584. 4. S. 4.), wo vorge&longs;chrieben
wird, &rdquo;&longs;echszehn Mann, klein und gro&szlig;, wie die un&rdquo;gefehrlich
nach einander aus der Kirchen gehen, einen je&rdquo;den
vor den andern einen Schuh &longs;tellen zu la&longs;&longs;en; die&longs;elbi&rdquo;ge<PB ID="P.2.341" N="341" TEIFORM="pb"/>
Lenge werde und &longs;olle feyn, ein gerecht gemein Me&szlig;&rdquo;rute,
damit man das Feld me&longs;&longs;en &longs;ol.&ldquo; Von &longs;o th&ouml;richten
Be&longs;timmungsarten m&ouml;gen wohl die gro&szlig;en Unter&longs;chiede
zwi&longs;chen den Fu&szlig;maa&szlig;en, oft bey benachbarten Orten,
zum Theil herr&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">In den phy&longs;ikali&longs;chen Angaben k&ouml;mmt am h&auml;ufig&longs;ten
der pari&longs;er oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&ouml;nigliche Fu&szlig;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(pes Pari&longs;inus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">pied
du Roi</HI>)</HI> vor, der auch unter den &uuml;brigen der gr&ouml;&szlig;te i&longs;t,
und daher am bequem&longs;ten dienen kan, um alle andere damit
zu vergleichen. Man theilt ihn in 12 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zoll</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(digitos, pollices,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">pouces</HI>),</HI> den Zoll in 12 Linien, die Linie noch in 10
oder 100, mithin den ganzen Fu&szlig; in 14400 Theile ein.
In &longs;olchen Theilen la&longs;&longs;en &longs;ich die L&auml;ngen anderer Fu&szlig;maa&szlig;e
angeben, z. B. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rheml&auml;ndi&longs;che</HI> auch in D&auml;nemark
eingef&uuml;hrte Fu&szlig;, h&auml;lt 13913, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leipziger</HI> 12529 &longs;olcher
Theile.</P><P TEIFORM="p">Ein Verzeichni&szlig; der bekannte&longs;ten Fu&szlig;maa&szlig;e mit dem
pari&longs;er verglichen, liefert aus den be&longs;ten Schrift&longs;tellern
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> (Gr&uuml;ndlicher und ausf&uuml;hrlicher Unterricht
zur prakti&longs;chen Geometrie. G&ouml;ttingen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1777. III.</HI> Th. 8.
Er&longs;ter Theil, S. 52.), lehrt auch zugleich den Gebrauch
de&longs;&longs;elben zur Verwandlung der Maa&szlig;e in einander &longs;ehrkurz
und deutlich. Von den Fu&szlig;maa&szlig;en der Alten handeln
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sncllius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Erato&longs;thenes Batav. L. II.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geograph.
reform. L. II.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;en&longs;chmid</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De ponderibus
et men&longs;uris. Argent. 1708. 8.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arbuthnot</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tables
of ancient Coins, Weights and Mea&longs;ures, London
1727. 4.).</HI></P><P TEIFORM="p">Aus dem Fu&szlig;maa&szlig;e ent&longs;tehen durch Zu&longs;ammen&longs;ezzung
und Theilung alle andern L&auml;ngenmaa&szlig;e. Zween
Schuh oder Fu&szlig; geben die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(cubitum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">aune</HI>),</HI> &longs;echs
Schuh die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klafter,</HI> den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Faden,</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lachter</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(hexapoda,
orgyiam, ulnam, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">toi&longs;e,</HI></HI> daher &longs;echs pari&longs;er Schuh
die in den phy&longs;ikali&longs;chen Angaben &longs;o oft vorkommende franz&ouml;&longs;i&longs;che
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Toi&longs;e</HI> ausmachen), 10, bisweilen auch 12, 15 oder 16
Schuh die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ruthe</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(decempedam).</HI> Eingetheilt wird der Fu&szlig;
von den Werkleuten in 12, von den Geometern in 10 Zoll,
&longs;o der Zoll in 12 oder 10 Linien. Die &longs;&auml;chfi&longs;chen Feldme&longs;&longs;er<PB ID="P.2.342" N="342" TEIFORM="pb"/>
nehmen 15 leipziger Schuhe, (Werk&longs;chuhe) auf eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ruthe,</HI> theilen aber die&longs;e (um von der Decimaleintheilung
nicht abzuweichen) in 10 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geometri&longs;che Schuhe</HI> ein,
daher &longs;ich der geometri&longs;che Schuh zum Werk&longs;chuhe wie
15:10 oder wie 3:2 verh&auml;lt. Die&longs;en geometri&longs;chen Schuh
theilen &longs;ie in 10 Zolle, dagegen die Werkleute den Werk&longs;chuh
in 12 Zolle theilen. So verh&auml;lt &longs;ich der geometri&longs;che
Zoll zum Werkzolle, wie 36:20 oder wie 9:5. In der
Phy&longs;ik giebt man &longs;o, wie im gemeinen Leben, die L&auml;ngen
nach Werkmaa&szlig;e an.</P><P TEIFORM="p">Noch gr&ouml;&szlig;ere L&auml;ngenmaa&szlig;e &longs;ind die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meilen,</HI> von
welchen ein be&longs;onderer Artikel handeln wird.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="G" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">G</HEAD><DIV2 N="G&auml;hrung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">G&auml;hrung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fermentatio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Fermentation</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine innere
Bewegung, in welche die vegetabili&longs;chen und thieri&longs;chen
Sub&longs;tanzen an der Luft bey einer gelinden W&auml;rme und
N&auml;&longs;&longs;e gerathen, und durch welche ihre chymi&longs;chen Be&longs;tandtheile
in neue Verbindungen ge&longs;etzt werden. Alle Stoffe
aus dem Pflanzen- und Thierreiche, welche Oel, feine
Erde und Salz enthalten, gerathen von &longs;elb&longs;t in die&longs;e Bewegung,
wenn &longs;ie mit einer zul&auml;nglichen Menge Wa&longs;&longs;er
einer W&auml;rme, welche etwa von einigen Graden &uuml;ber dem
Eispunkte bis 25&deg; nach Reaum&uuml;r gehet, ausge&longs;etzt, und
nicht alles Zutritts der Luft beraubt werden. Die neuen
Gemi&longs;che aber, welche die G&auml;hrung hervorbringt, &longs;ind
nach den Stoffen und Um&longs;t&auml;nden &longs;ehr ver&longs;chieden.</P><P TEIFORM="p">Bey allen G&auml;hrungen entwickelt &longs;ich die &longs;ogenannte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixe Luft</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure, &longs;. Gas, mephiti&longs;ches.</HI>
Sobald die&longs;e hervorzugehen anf&auml;ngt, wird die fl&uuml;&szlig;ige
Ma&longs;&longs;e tr&uuml;b, die &ouml;lichten, erdichten und &longs;alzigen Theile trennen
&longs;ich von den &uuml;brigen, und es bilden oder entwickeln
&longs;ich neue Gemi&longs;che, die den Ge&longs;chmack und Geruch der
Ma&longs;&longs;e &auml;ndern. Alle Theile des K&ouml;rpers &longs;ind dabey th&auml;tig;
aber die Luft&longs;&auml;ure, die &longs;ie vielleicht vorher in Verbindung
hielt, macht den Anfang, und i&longs;t das vornehm&longs;te innere
H&uuml;lfsmittel des ganzen Vorgangs.<PB ID="P.2.343" N="343" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man unter&longs;cheidet drey Arten oder vielmehr Stufen
die&longs;er Ver&auml;nderung, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weingahr&uuml;ng, E&longs;&longs;igg&auml;hrung</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&auml;ulni&szlig;,</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gei&longs;tige</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;pirituo&longs;a, vino&longs;a),</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;aure</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aceto&longs;a)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">faule G&auml;hrung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(putredino&longs;a).</HI>
Aus der er&longs;ten erh&auml;lt man einen Wein, und aus die&longs;em
einen entz&uuml;ndlichen mit Wa&longs;&longs;er mi&longs;chbaren Gei&longs;t, den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weingei&longs;t;</HI> aus der zweyten eine S&auml;ure, einen E&longs;&longs;ig;
die dritte zer&longs;etzt die K&ouml;rper v&ouml;llig, und giebt ein fl&uuml;chtiges
Laugen&longs;alz, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. F&auml;ulni&szlig;.</HI></P><P TEIFORM="p">Viele, be&longs;onders vegetabili&longs;che Sub&longs;tanzen, gehen allm&auml;hlig
durch alle die&longs;e Stufen, andere neigen &longs;ich gleich vom
Anfang zur &longs;auren G&auml;hrung, noch andere, be&longs;onders die
thieri&longs;chen, &longs;ogleich zur F&auml;ulni&szlig;. Eine Sub&longs;tanz, welche
&longs;chon durch eine h&ouml;here Stufe gegangen i&longs;t, kan nicht
wieder zur ni&lt;*&gt;drigen zur&uuml;ckkehren. Diejenigen aber, welche
der gei&longs;tigen G&auml;hrung f&auml;hig &longs;ind, k&ouml;nnen zur F&auml;ulni&szlig; nicht
anders, als durch die beyden er&longs;ten Stufen kommen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Zymotechnia &longs;undamentalis, Halae, 1697. 8.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahls</HI>
allgemeine Grunderkenntni&szlig; der G&auml;hrungskun&longs;t. Frf. u.
Leipz. 1734. 8.) hat zuer&longs;t wahrgenommen, da&szlig; die&longs;e drey
Ver&auml;nderungen nicht, wie man vordem glaubte, be&longs;ondere
Operationen, &longs;ondern Stufen eines und eben de&longs;&longs;elben
Ueberganges &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Schon beym Leben der Pflanzen und Thiere gehen beym
Keimen und Wachsthum der er&longs;ten, und bey den Bereitungen
der S&auml;fte in den letzern, g&auml;hrungsartige, obgleich
&longs;chwache, Bewegungen vor. Nach Endigung des Lebens
aber durchlaufen alle die&longs;er Ver&auml;nderungen f&auml;hige Sub&longs;tanzen
aus dem Pflanzen und Thierreiche die ihnen zukommenden
Stufen, da&szlig; al&longs;o die G&auml;hrung in ihrem ganzen
Umfange genommen nicht anders, als der Uebergang zur
F&auml;ulni&szlig; i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Man hemmt und unterdr&uuml;ckt die G&auml;hrung durch K&auml;lte,
durch Abhaltung der Luft und des Wa&longs;&longs;ers, und durch
Vermi&longs;chung mit Materien, die &longs;ich mit den Be&longs;tandtheilen
der K&ouml;rper vereinigen k&ouml;nnen, und doch der G&auml;hrung
unf&auml;hig &longs;ind, z. B. mit Weingei&longs;t, S&auml;uren und Mittel&longs;alzen.
Kein Traubenfa&szlig; g&auml;hrt, und kein Flei&longs;ch fault in<PB ID="P.2.344" N="344" TEIFORM="pb"/>
&longs;trenger K&auml;lte, unter der Glocke der Luftpumpe, oder bey
vollkommner Austrocknung. Der Wein bleibt in &longs;einem
Zu&longs;tande, wenn man ihn mit Schwefel&longs;&auml;ure durchziehen
l&auml;&szlig;t, und thieri&longs;che K&ouml;rper werden vor der Verderbni&szlig; durch
Weingei&longs;t, Salz, Rauch u. dgl. ge&longs;ch&uuml;tzt.</P><P TEIFORM="p">Minerali&longs;che Sub&longs;tanzen &longs;ind der G&auml;hrung unf&auml;hig;
das Verwittern der Kie&longs;e, wobey &longs;ich neue Salze bilden,
und die Ver&auml;nderung der unvollkommnen Metalle durch
Luft und Wa&longs;&longs;er, la&longs;&longs;en &longs;ich hieher nicht wohl rechnen; man
m&uuml;tzte denn dem Worte G&auml;hrung eine weit ausgebreitetere
Bedeutung geben. Son&longs;t hat man auch &longs;ehr unrichtig die
G&auml;hrung mit dem Aufbrau&longs;en verwech&longs;elt, welches doch
bey ihr blos ein begleitender Um&longs;tand i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aufbrau&longs;en.</HI></P><P TEIFORM="p">Die G&auml;hrung wird veranla&longs;&longs;et oder erregt, wenn man
den K&ouml;rper mit einer &longs;chon g&auml;hrenden, oder dazu h&ouml;ch&longs;t geneigten
Sub&longs;tanz vermi&longs;chet. Solche Sub&longs;tanzen hei&szlig;en
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&auml;hrungsmittel, Fermente</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(fermenta, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">ferments</HI>).</HI>
Dergleichen &longs;ind bey der gei&longs;tigen G&auml;hrung die Hefen,
bey der E&longs;&longs;igg&auml;hrung die Weink&auml;mme, der Sauerteig und
f&uuml;r die Milch das Laab. Oft &longs;ind auch Honig, Zucker,
Farinenzucker und andere &longs;&uuml;&szlig;e Pflanzen&longs;&auml;fte, Gef&auml;&szlig;e von
Eichenholz, in welchen bereits Materien gegohren haben
u. &longs;. w. als Fermente anzu&longs;ehen. Aehnliche Wirkungen
bringen die An&longs;teckungsgifte im Blute des lebenden K&ouml;rpers
hervor.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquers</HI> chym. W&ouml;rterbuch, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi,</HI> Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&auml;hrung,
G&auml;brungsmittel.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gallilei&longs;ches Fernrohr, &longs;. Fernrohr.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galmey, Calamint&longs;tein, &lt;*&gt;gegrabne Cadmie.</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapis calaminaris, Cadmia nativa &longs;. fo&longs;&longs;ilis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pierre calaminaire,
Calamine, Cadmie fo&longs;&longs;ile.</HI></HI> Ein Mineral von
einer gelben ins R&ouml;thliche fallenden Farbe, welches Zink,
Ei&longs;en und bisweilen andere Sub&longs;tanzen enth&auml;lt, und zur
Bereitung des Me&longs;&longs;ings gebraucht wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Me&longs;&longs;ing.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Gang, Erzgang" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gang, Erzgang, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vena metallica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Filon, Mire</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">G&auml;nge nennt man Spalten der Gebirge, in welchen die<PB ID="P.2.345" N="345" TEIFORM="pb"/>
Metalle, Erze und andere von der Ma&longs;&longs;e des Gebirges,
oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergart,</HI> unter&longs;chiedene Fo&longs;&longs;ilien enthalten &longs;ind.
Um &longs;ich von der gew&ouml;hnlichen Ge&longs;talt die&longs;er G&auml;nge richtige
Begriffe zu machen, &longs;telle man &longs;ich durch das Gebirge oder
einen Theil de&longs;&longs;elben zwo parallele Ebnen ge&longs;etzt vor, die die
&uuml;ber einander liegenden Schichten der Gebirgsma&longs;&longs;e, die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gebirgslager,</HI> durch&longs;chneiden. Wenn man &longs;ich nun den
Raum zwi&longs;chen die&longs;en Ebnen entweder leer oder mit einer
andern Ma&longs;&longs;e ausge&longs;&uuml;llt denkt, &longs;o hat man im er&longs;ten Falle
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kluft,</HI> im zweyten einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gang.</HI> Haben die&longs;e Ebnen
einerley Lage mit den Gebirgslagern &longs;elb&longs;t, und i&longs;t ihr
Raum ebenfalls mit einer andern Materie ausgef&uuml;llt, &longs;o
hei&szlig;t er ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&ouml;tz.</HI> Man &longs;ieht die&longs;e Ebnen als Grenzen
des Ganges an, und ihr Ab&longs;tand von einander be&longs;timmt
&longs;eine Dicke oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M&auml;chtigkeit.</HI> Bey den G&auml;ngen hei&szlig;en die&longs;e
Grenzen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saalb&auml;nder,</HI> und zwar die obere das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hangende,</HI>
die untere das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Liegende;</HI> bey Fl&ouml;tzen wird die obere
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dach,</HI> die untere die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sohle</HI> genannt.</P><P TEIFORM="p">Die Richtung eines Ganges nach den Weltgegenden,
oder der Winkel, welchen die in &longs;einen Ebnen gezognen
Horizontallinien mit der Mittagslinie machen, hei&szlig;t &longs;ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Streichen,</HI> und wird von den Mark&longs;cheidern nicht in
Graden, &longs;ondern in Stunden angegeben. Man theilt zu
dem Ende den Horizont in 24 Stunden, welche vom Mittagspunkte
und Mitternachtspunkte aus zur Rechten bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII</HI>
fortgez&auml;hlt werden. So fallen die gedachten Punkte &longs;elb&longs;t
in die zw&ouml;lfte, der Morgen - und Abendpunkt aber in die
&longs;ech&longs;te Stunde, und von einem Gange, welcher von Nordo&longs;t
nach S&uuml;dwe&longs;t l&auml;uft, &longs;agt man, er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;treiche in der
dritten Stunde.</HI> Je nachdem die&longs;e Richtung eine &longs;olche
i&longs;t, nach welcher man in eben die&longs;em Gebirge bereits viel
oder wenig f&uuml;ndige G&auml;nge angetroffen hat, &longs;agt man, der
Gang &longs;treiche in einer guten oder &longs;chlechten Stunde.</P><P TEIFORM="p">Die Neigung des Ganges gegen die Verticalebne hei&szlig;t
&longs;ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fallen,</HI> und wird durch gew&ouml;hnliche Grade ausgedr&uuml;ckt.
Die Wi&longs;&longs;en&longs;chaft alles de&longs;&longs;en, was hiebey auf
Abme&longs;&longs;ung und Berechnung ank&ouml;mmt, hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mark-</HI><PB ID="P.2.346" N="346" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheidekun&longs;t</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geometria &longs;ubterranea).</HI> Sie i&longs;t von
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lempe,</HI> Profe&longs;&longs;orn der Bergakademie zu Freyberg,
(Gr&uuml;ndliche Anleitung zur Mark&longs;cheidekun&longs;t, Leipzig, 1782.
gr. 8.) &longs;ehr voll&longs;t&auml;ndig und gr&uuml;ndlich vorgetragen worden.</P><P TEIFORM="p">Die G&auml;nge &longs;ind mit einem von der Bergart ver&longs;chiedenen
Ge&longs;tein, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gangart,</HI> ausgef&uuml;llt, in welcher die Erze
liegen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erze.</HI> Die keine Erze enthalten, hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">taube
G&auml;nge,</HI> die &uuml;brigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&uuml;ndige.</HI></P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht die G&auml;nge am wahr&longs;cheinlich&longs;ten als Spalten
an, welche in den &auml;lte&longs;ten Gebirgen entweder bey Verh&auml;rtung
der Ma&longs;&longs;e oder durch Erdbeben ent&longs;tanden, und
nachher durch die Wirkung des Feuers und Wa&longs;&longs;ers mit
den Gangarten und Erzen ausgef&uuml;llt worden &longs;ind. Wenn
zu der damaligen Zeit die Oberfl&auml;che unter dem Meere &longs;tand,
und al&longs;o das Wa&longs;&longs;er die ent&longs;tandnen Spalten &longs;ogleich anf&uuml;llte,
&longs;o i&longs;t der Ur&longs;prung der Gangarten, welche mehrentheils
kry&longs;tallini&longs;ch &longs;ind, leicht zu begreifen; aber die Ent&longs;tehung
der Metalle i&longs;t nicht &longs;o deutlich, und wir m&uuml;&longs;&longs;en
&uuml;ber die Art, auf welche die Natur &longs;elbige hervorgebracht
hat, un&longs;ere g&auml;nzliche Unwi&longs;&longs;enheit ge&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ganggebirge, &longs;. Berge.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Gas" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, Gasart, Luft, Luftgattung, luftf&ouml;rmiger
Stof permanent ela&longs;ti&longs;ches, bleibend ela&longs;ti&longs;ches
Fluidum, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Gas, A&euml;r, Aura, Aeris genus, fluidum aeriforme,
fluidum ela&longs;ticum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Gas, Air, E&longs;pece d' air,
&longs;luide a&euml;riforme, fluide d' une &eacute;la&longs;ticit&eacute; permanente</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Unter
die&longs;en Benennungen ver&longs;tehe ich hier mit Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
(Zu&longs;. zu Erxlebens Anfangsgr. der Naturl. &sect;. 236.)
jede v&ouml;llig un&longs;ichtbare ela&longs;ti&longs;che fl&uuml;&szlig;ige Materie, welche
durch die W&auml;rme betr&auml;chtlich ausgedehnt, und durch die
K&auml;lte zu&longs;ammengezogen wird, ohne jedoch durch letztere
jemals zu einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;ten,</HI> oder zu einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tropfbaren fl&uuml;&szlig;igen</HI>
K&ouml;rper verdichtet zu werden; die endlich in gl&auml;&longs;erne
Gef&auml;&szlig;e einge&longs;chlo&longs;&longs;en werden kan, ohne in den&longs;elben ihre Eigen&longs;chaften
zu ver&auml;ndern. Durch ihre Un&longs;ichtbarkeit und
&longs;tarke Ela&longs;ticit&auml;t unter&longs;cheiden &longs;ich die Gasarten von den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">tropfbaren Fl&uuml;&szlig;igkeiten;</HI> durch die Unm&ouml;glichkeit einer<PB ID="P.2.347" N="347" TEIFORM="pb"/>
Verdichtung mittel&longs;t der K&auml;lte von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfen</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;ten,</HI> welche die K&auml;lte in fe&longs;ter oder tropfbarer Ge&longs;talt
nieder&longs;chl&auml;gt, durch die M&ouml;glichkeit der Ein&longs;perrung endlich
von Materien, wie der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer&longs;toff,</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht,</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che, magneti&longs;che</HI> u. &longs;. w., die &longs;ich nicht in Gef&auml;&szlig;e
ein&longs;chlie&szlig;en la&longs;&longs;en. Nach die&longs;er Be&longs;timmung geh&ouml;rt un&longs;ere
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft, &longs;o wie die dephlogi&longs;ti&longs;irte, ebenfalls
unter die Gasarten. Ich wei&szlig; wohl, da&szlig; viele ange&longs;ehene
Chymiker die re&longs;pirablen Luftarten davon unter&longs;cheiden, und
den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas</HI> blos denen Gattungen beylegen, die &longs;ich
nicht athmen la&longs;&longs;en; es &longs;chien mir aber hier vorz&uuml;glich bequem,
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer's</HI> Bey&longs;piele, die chymi&longs;chen Eigen&longs;chaften
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">aller</HI> luftf&ouml;rmigen Stoffe unter dem Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas</HI>
zu&longs;ammen zu &longs;tellen, &longs;o wie die Behandlung ihrer mechani&longs;chen
Eigen&longs;chaften bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> den &longs;chicklich&longs;ten
Platz finden wird.</P><P TEIFORM="p">Der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas,</HI> welchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Helmont</HI> zuer&longs;t gebraucht
hat, &longs;oll nach Einigen aus dem Hebr&auml;i&longs;chen entlehnt
&longs;eyn, und eine Unreinigkeit anzeigen, die &longs;ich aus dem
K&ouml;rper &longs;cheidet. Andere leiten ihn von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gei&longs;t; Junker</HI>
aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Con&longs;p. Chem. Tab. XIV. &sect;. 14.)</HI> von dem deut&longs;chen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&auml;&longs;cht</HI> her, welches einen Schaum oder Ausbruch der
Luft aus einem K&ouml;rper bedeutet. Die&longs;e Ableitung i&longs;t wohl
die wahr&longs;cheinlich&longs;te; und das Wort l&auml;&szlig;t &longs;ich, weil es keine
ihm eigne Bedeutung hat, bequemer als andere, zur Bezeichnung
der luftf&ouml;rmigen Stoffe &uuml;berhaupt gebrauchen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paracel&longs;us</HI> belegte die ela&longs;ti&longs;che Materie, welche bey
der G&auml;hrung und dem Aufbrau&longs;en aus den K&ouml;rpern geht,
mit dem Namen eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wilden Gei&longs;tes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Spiritus &longs;ilve&longs;tris).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Van Helmont</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Complexionum atque mixtionum
elementarium figmentum, Num. 14. in Opp. omn. Frf.
1707. 4. p. 102.)</HI> unter&longs;chied &longs;chon ver&longs;chiedne Arten die&longs;er
Materien mit den Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas &longs;ilve&longs;tre flammeum, vento&longs;um,
pingue</HI> u. &longs;. f., und bemerkte mit Recht, da&szlig; die&longs;es
Gas, in welches &longs;ich manche K&ouml;rper g&auml;nzlich aufl&ouml;&longs;en
la&longs;&longs;en, in ihnen nicht in &longs;einer ela&longs;ti&longs;chen Ge&longs;talt, &longs;ondern
in einer concreten und coagulirten Form <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;piritus concretus
et corporis more coagulatus)</HI> vorhanden &longs;ey. Er<PB ID="P.2.348" N="348" TEIFORM="pb"/>
&longs;chreibt die &longs;ch&auml;dlichen Wirkungen der Hundsgrotte bey
Neapel einem Gas zu, und erkl&auml;rt in einigen &longs;einer Abhandlungen
durch die Erzeugung der Gasarten viele Er&longs;cheinungen
des thieri&longs;chen K&ouml;rpers auf eine &longs;olche Art, da&szlig; die
Menge und Richtigkeit &longs;einer Kenntni&longs;&longs;e hievon Bewunderung
erregt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nova exp. phy&longs;ico-mechanica de ela&longs;ticitate
et gravitate aeris, in Opp. Genev. 1680. 4.)</HI> entwickelte
durch h&auml;ufige Ver&longs;uche mancherley Gasarten, gab den&longs;elben
den Namen der gemachten oder k&uuml;n&longs;tlichen Luft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">factious
air</HI>),</HI> entdeckte auch zuer&longs;t, da&szlig; die gemeine Luft durch die
Verbrennung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vermindert,</HI> oder wie er es erkl&auml;rte, ihre
Federkraft ge&longs;chw&auml;cht w&uuml;rde. Da&szlig; die Zinn-und Bleykalke
bey ihrer Ent&longs;tehung Luft ein&longs;augen, lehrte &longs;chon 1630
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iean Rey</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ais &longs;ur la recherche de la cau&longs;e, pour laquelle
l'E&longs;tain et le Plomb augmentent de poids, quand
on les calcine, Bazas. 8.),</HI> aus de&longs;&longs;en Schrift <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rozier</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;ique, To. V. p. 47. &longs;q.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel</HI>
(Beytr. zur Ge&longs;chichte der Luftarten, Greifsw. 1784. 8.
Er&longs;t. Th. S. 1. u. f.) Ausz&uuml;ge geben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vegetable Statiks. Lond. 1727. 8.</HI> Statik der
Gew&auml;ch&longs;e, Halle 1747. 8.) verfolgte die&longs;e Unter&longs;uchungen
noch weiter, erfand eine Ger&auml;th&longs;chaft zu Behandlung der
Luftarten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Pnevmati&longs;ch-chymi&longs;cher Apparat,</HI> und
&longs;uchte be&longs;onders die Quantit&auml;ten der entbundnen oder der&longs;chluckten
luftf&ouml;rmigen Materien zu be&longs;timmen. Das &longs;ech&longs;te
Capitel &longs;einer angef&uuml;hrten Schrift enth&auml;lt den Keim der
mei&longs;ten neuern Entdeckungen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opu&longs;c.
phy&longs;iques et chymiques Paris, 1774. T. I. P. I.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
phy&longs;ikali&longs;ch - chemi&longs;che Schriften, a. d. Frz. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel,</HI>
Greifsw. 1783. 8.) hat aus ihm &longs;owohl, als aus andern
Schri&longs;t&longs;tellern in die&longs;em Fache vortrefliche Ausz&uuml;ge geliefert,
wozu Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel</HI> (Beytr. zur Ge&longs;ch. der Luftarten)
noch mehrere hinzuf&uuml;gt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Jo&longs;eph Black,</HI> (Abhdl. von ein&longs;augenden Erden,
und be&longs;onders von der wei&szlig;en Magne&longs;ia, in den neuen Edinburger
Bemerk. und Ver&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.)</HI> machte im Jahre 1756
von die&longs;en Entdeckungen eine &longs;ehr gl&uuml;ckliche Anwendung<PB ID="P.2.349" N="349" TEIFORM="pb"/>
auf die chymi&longs;che Theorie. Er bewie&szlig;, da&szlig; die Aetzbarkeit
und aufl&ouml;&longs;ende Th&auml;tigkeit des Kalts und der Laugen&longs;alze
von dem Grade ihrer S&auml;ttigung mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixer Luft</HI> abhange,
ein Sy&longs;tem, welches die vorigen Theorien der Chymi&longs;ten,
z. B. die Meyeri&longs;che von der fetten S&auml;ure, bald verdr&auml;ngte.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iacquin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Examen chemicum doctrinae Meyerianae
et Blackianae. Vindob. 1769. 8.</HI> deut&longs;ch, Frf. u. Lpzg.
1770. 8.) be&longs;t&auml;rkte die&longs;e wichtige Entdeckung, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macbride</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Experimental E&longs;&longs;ays on medical and philo&longs;ophical
&longs;ubjects. London, 1767. 8.)</HI> machte Anwendungen davon
auf den thieri&longs;chen K&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Prie&longs;tley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Experiments and Ob&longs;ervations on different
kinds of air, Vol. I. Lond. 1774. Vol. II. 1775.
Vol. III. 1777.</HI> ferner <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vol. IV.</HI> unter dem Titel: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exper.
and Ob&longs;erv. relating to various branches of Natural Philo&longs;ophy
with a continuation of the ob&longs;. on air. London
1779.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vol. V.</HI> oder des Letztern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vol. II. Birmingham,
1781. Vol. III. Birmingham, 1786. 8.</HI> deut&longs;ch: Ver&longs;uche
und Beob. &uuml;ber die ver&longs;chiedenen Gattungen der Luft von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;tian Ludwig,</HI> Wien 1778. 79. 80. Ver&longs;uche und
Beobacht. &uuml;ber ver&longs;chiedene Theile der Naturlehre, Leipzig,
1780. 8. Zweyter Band, Wien und Leipz. 1782. 8.) hat in
der Menge und Wichtigkeit &longs;einer &uuml;ber die Gasarten gemachten
Entdeckungen alle &longs;eine Vorg&auml;nger bey weitem &uuml;bertroffen,
und dem for&longs;chenden Phy&longs;iker ein ganz neues Feld
er&ouml;fnet. Ausz&uuml;ge aus &longs;einen weitl&auml;uftigen und reichhaltigen
Schriften findet man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel</HI> (Beytr. zur Ge&longs;ch. der
Luftarten. S. 265. u. f.) und in den leipzig. Sammlungen zur
Phy&longs;ik und Naturge&longs;chichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(III.</HI> Band. 1. 3. u. 6. St&uuml;ck).</P><P TEIFORM="p">Seit die&longs;er Zeit i&longs;t die Lehre von den Gasarten, die man
&longs;on&longs;t zur Chymie allein z&auml;hlte, ein wichtiger Theil der Naturlehre
geworden. Durch &longs;ie haben wir er&longs;t un&longs;ere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI>
geh&ouml;rig kennen gelernt, Auffchl&uuml;&longs;&longs;e &uuml;ber die Natur des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuers</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;tons</HI> bekommen, neue Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der
Thiere und Pflanzen entdeckt, und gefunden, da&szlig; &longs;ich fe&longs;te
K&ouml;rper ganz leicht in permanent ela&longs;ti&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeiten, und
die&longs;e in jene, verwandeln la&longs;&longs;en, ein Verfahren, wovon die
Natur gewi&szlig; &longs;ehr h&auml;ufigen Gebrauch macht. Die vornehm&longs;ten<PB ID="P.2.350" N="350" TEIFORM="pb"/>
Schrift&longs;teller, welche &longs;ich in die&longs;em Fache hervorgethan
haben, f&uuml;hrt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> (in Macquer's chymi&longs;ch.
W&ouml;rterb. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 334. u. f. vorz&uuml;glich
in der Anm. ***) S. 335.) an. Kurze Vor&longs;tellungen der
ganzen Lehre von den Luftgattungen haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> (Abhandlungen
&uuml;ber die Eigen&longs;chaften der Luft und der &uuml;brigen
be&longs;t&auml;ndig ela&longs;ti&longs;chen Materien, a. d. Engl. Leipzig, 1783. 8.),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Aerologiae phy&longs;ico-chemicae recentioris
primae lineae. Lip&longs;. 1781. 4.</HI> und: Kurzer Umri&szlig; der neuern
Entd. &uuml;ber die Luftg. bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ueber&longs;.</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheclens</HI>
Abhdl. von Luft und Feuer, Leipzig, 1782. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rouland</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tableau hi&longs;torique des propriet&eacute;s de l' air. &agrave; Paris, 1784.
8.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ai analytique &longs;ur l' air pur et les
differentes e&longs;peces d' air. &agrave; Paris, 1785. 8.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weber</HI> (Ueber
die gemeine und durch Aufl&ouml;&longs;ung aus K&ouml;rpern entwickelte
Luft, Landshut, 1785. 8.), am gedr&auml;ngte&longs;ten Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
(Vierte Aufl. von Erxlebens Naturl. G&ouml;tt. 1787.
8. nach &sect;. 236.) gegeben.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftgattungen</HI> &longs;ind von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfen</HI> dadurch
we&longs;entlich unter&longs;chieden, da&szlig; &longs;ie nicht, wie jene, durch die
K&auml;lte oder durch einen hinreichenden Druck ihrer Ela&longs;ticit&auml;t
beraubt, und in fe&longs;te oder tropfbare Materien verwandelt werden,
daher &longs;ie auch den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bleibend ela&longs;ti&longs;cher
Fl&uuml;&szlig;igkeiten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(permanently ela&longs;tics)</HI> erhalten haben. Sie
&longs;cheinen daher mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer,</HI> welches doch wohl die Ur&longs;ache
der Fl&uuml;&szlig;igkeit und Ela&longs;ticit&auml;t enth&auml;lt, inniger und fe&longs;ter,
als die D&auml;mpfe, verbunden zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> (Neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie, a. d. Frz.
Berlin, 1787. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. S. 73. u. f.) theilt die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;chen</HI>
oder, wie er &longs;ie nennt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ausdehnbaren Fl&uuml;&szlig;igkeiten</HI> &uuml;berhaupt
in die zwo Cla&longs;&longs;en der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">vapeurs</HI>)</HI> und der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftf&ouml;rmigen Fl&uuml;&szlig;igkeiten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">fluides a&euml;riformes</HI>)</HI> ein.
Er &longs;ucht den er&longs;ten Grund der Ausdehnbarkeit in einer
Verbindung mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichte,</HI> als der einzigen elementari&longs;chen
und einfachen ela&longs;ti&longs;chen Sub&longs;tanz, au&szlig;er der alle
&uuml;brigen zu&longs;ammenge&longs;etzt &longs;ind, und ohne Aufh&ouml;ren ent&longs;tehen
und wieder vergehen. Die&longs;e Sub&longs;tanzen nun erhalten ihre
Ela&longs;ticit&auml;t von einem ihrer Be&longs;tandtheile, welcher mit dem<PB ID="P.2.351" N="351" TEIFORM="pb"/>
Lichte genau verbunden i&longs;t, und den er die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fortleitende
Fl&uuml;&szlig;igkeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">fluide d&eacute;ferent</HI>)</HI> nennt. Die&longs;es fortleitende
Fluidum macht mit einer andern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blos &longs;chweren,</HI> nicht
ela&longs;ti&longs;chen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sub&longs;tanz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">&longs;ub&longs;tance grave</HI>)</HI> zu&longs;ammen, die
ela&longs;ti&longs;che Materie, &longs;o wie &longs;ie &longs;ich uns zeiget, aus.</P><P TEIFORM="p">Die unter&longs;cheidenden Kennzeichen der D&uuml;n&longs;te und luftf&ouml;rmigen
Fl&uuml;&szlig;igkeiten &longs;ind nach ihm folgende drey.</P><P TEIFORM="p">1. Die luftf&ouml;rmigen Fl&uuml;&szlig;igkeiten halten jeden bekannten
Grad des Drucks aus, ohne &longs;ich zu zer&longs;etzen; die D&uuml;n&longs;te
hingegen zer&longs;etzen &longs;ich, wenn ein allzu&longs;tarker Druck ihr fortleitendes
Fluidum von der blos &longs;chweren Sub&longs;tanz trennet.</P><P TEIFORM="p">2. Die luftf&ouml;rmigen Fl&uuml;&szlig;igkeiten zer&longs;etzen &longs;ich nicht
eher, als wenn &longs;ich zwi&longs;chen ihrer blos &longs;chweren Sub&longs;tanz
und einem andern K&uuml;rper eine &longs;t&auml;rkere Verwand&longs;chaft &auml;u&longs;&longs;ert,
als zwi&longs;chen die&longs;er Sub&longs;tanz und ihrem fortleitenden
Fluidum &longs;tatt findet; daher kan eine luftf&ouml;rmige Fl&uuml;&szlig;igkeit
in einem hermeti&longs;ch ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;e nicht zer&longs;etzt werden.
Bey D&uuml;n&longs;ten hingegen &longs;indet auch eine Zer&longs;etzung ohne
Dazwi&longs;chenkunft eines andern K&ouml;rpers &longs;tatt, wenn nemlich
das fortleitende Fluidum die &longs;chwere Sub&longs;tanz verl&auml;&szlig;t, um
&longs;ich in das ihm zukommende Gleichgewicht zu &longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">3. Sind die luftf&ouml;rmigen Stoffe einmal gebildet, &longs;o i&longs;t
ihre Zu&longs;ammen&longs;etzung be&longs;timmt, und &longs;ie k&ouml;nnen ihre Natur
nicht &auml;ndern, wenn nicht eine neue Sub&longs;tanz hinzuk&ouml;mmt.
Daher bleibt das Verh&auml;ltni&szlig; ihrer Be&longs;tandtheile
immer eben da&longs;&longs;elbe und ihre &longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t immer
gleich gro&szlig;. Bey den D&uuml;n&longs;ten hingegen i&longs;t das Verh&auml;ltni&szlig;
der Be&longs;tandtheile &longs;ehr abwech&longs;elnd, und ihre Ela&longs;ticit&auml;t
richtet &longs;ich nach der Menge des in ihnen enthaltenen
&longs;ortleitenden Fluidums.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e drey Kennzeichen vereinigen &longs;ich &longs;&auml;mmtlich dahin,
da&szlig; bey den luftf&ouml;rmigen Fl&uuml;&szlig;igkeiten eine weit &longs;t&auml;rkere und
innigere Verbindung der &longs;chweren Sub&longs;tanz mit dem fortleitenden
Fluidum &longs;tatt findet, als bey den D&uuml;n&longs;ten. Es
i&longs;t aber nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> das fortleitende Fluidum bey allen
luftf&ouml;rmigen Fl&uuml;&szlig;igkeiten das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer,</HI> und &longs;ein Sy&longs;tem
&longs;timmt al&longs;o &longs;ehr wohl mit dem Satze &uuml;berein, da&szlig; das
We&longs;en der be&longs;t&auml;ndig ela&longs;ti&longs;chen Materien in einer genauen<PB ID="P.2.352" N="352" TEIFORM="pb"/>
Verbindung mit dem Feuer be&longs;tehe. Zu den D&uuml;n&longs;ten werden
&uuml;brigens nach die&longs;em Sy&longs;tem nicht allein die Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe
gerechnet, wo das Feuer das fortleitende Fluidum,
und das Wa&longs;&longs;er die &longs;chwere Sub&longs;tanz i&longs;t, &longs;ondern es geh&ouml;ren
auch das Feuer &longs;elb&longs;t, und die elektri&longs;che Materie in
die&longs;e Cla&longs;&longs;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuer, Fla&longs;che, geladne.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Vorrichtungen, deren man &longs;ich zu den Ver&longs;uchen
&uuml;ber die Gasarten bedienen mu&szlig;, welche ur&longs;pr&uuml;nglich von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI> herr&uuml;hren, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> aber &longs;ehr verbe&longs;&longs;ert worden
&longs;ind, werde ich bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pnevmati&longs;ch-chymi&longs;cher
Apparat</HI> be&longs;chreiben.</P><P TEIFORM="p">Alle jetzt bekannte Gasarten la&longs;&longs;en &longs;ich in &longs;olche, die
dem thieri&longs;chen Leben und der Verbrennung dienlich &longs;ind,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">re&longs;pirable, athembare,</HI> und &longs;olche theilen, die die Thiere
t&ouml;dten und die Lichter ausl&ouml;&longs;chen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">irre&longs;pirable, mephiti&longs;che,
Schwaden, Muffeten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mephites).</HI> Zur er&longs;ten
Cla&longs;&longs;e geh&ouml;ren blos die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeine</HI> und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;itte
Luft.</HI> Viele haben die&longs;e Cla&longs;&longs;e gar nicht mit unter
dem Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas</HI> begriffen, &longs;ondern als wahre und eigentliche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> von den Gasarten, worunter &longs;ie blos die mephiti&longs;chen
ver&longs;tehen, unter&longs;chieden. Die mephiti&longs;chen &longs;ind
wiederum entweder &longs;olche, die &longs;ich nicht mit Wa&longs;&longs;er vermi&longs;chen,
oder die &longs;ich damit mi&longs;chen la&longs;&longs;en. Die&longs;er Unter&longs;chied
i&longs;t wegen der Behandlungsart wichtig, da bey den
mei&longs;ten letztern der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">pnevmati&longs;ch-chymi&longs;che Queck&longs;ilber-
Apparat</HI> gebraucht werden mu&szlig;. Die mit Wa&longs;&longs;er nicht
mi&longs;chbaren Gasarten &longs;ind: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ti&longs;irtes Gas, Nitr&ouml;&longs;es</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterartiges Gas,</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennbares
Gas,</HI> wozu man noch das eigentlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mephiti&longs;che Gas,</HI>
oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure</HI> rechnen kan, welche &longs;ich wenig&longs;tens nicht
&longs;o leicht mit dem Wa&longs;&longs;er mi&longs;cht, da&szlig; &longs;ie den Gebrauch des
Queck&longs;ilber-Apparats erforderte. Die mit Wa&longs;&longs;er mi&longs;chbaren
&longs;ind: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriol&longs;aures, Salz&longs;aures, Salpeter&longs;aures,
Flu&szlig;&longs;path&longs;aures, E&longs;&longs;ig&longs;aures, Hepati&longs;ches,
Fl&uuml;chtig-alkali&longs;ches</HI> und nach Einigen noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pho&longs;phori&longs;ches
Gas.</HI> Von jeder die&longs;er einzelnen Gattungen folgen
nun um&longs;t&auml;ndliche Nachrichten in be&longs;ondern, ebenfalls nach
alphabeti&longs;cher Ordnung fortgehenden Artikeln.<PB ID="P.2.353" N="353" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Gas, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches</HEAD><P TEIFORM="p">(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keir</HI>)<HI REND="bold" TEIFORM="hi">, gemeine Luft,
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas atmo&longs;phaericum, A&euml;r atmo&longs;phaericus
vulgaris, communis, Gas vento&longs;um (<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Helmont).
Gas atmo&longs;ph&eacute;rique, Air commun, Air de l' atmo&longs;ph&egrave;re.</HI></HI>
Die un&longs;ichtbare, farbenlo&longs;e, durch&longs;ichtige, compre&longs;&longs;ible,
&longs;chwere und ela&longs;ti&longs;che fl&uuml;&szlig;ige Materie, welche un&longs;ere
Erdkugel, als Luftkreis, von allen Seiten her umgiebt.
Die Einrichtung, welche ich bey Behandlung der Gasarten
getroffen habe, macht, da&szlig; ich von die&longs;er &longs;o wichtigen
Fl&uuml;&szlig;igkeit unter zween Artikeln, hier und bey dem Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> reden mu&szlig;. Dort werde ich von ihren mechani&longs;chen
Eigen&longs;chaften, hier aber von ihrer chymi&longs;chen Unter&longs;uchung
und ihren Verh&auml;ltni&longs;&longs;en gegen die &uuml;brigen Gasarten handeln.
Dort wird al&longs;o auch der Ort &longs;eyn, die Bewei&longs;e ihres
Da&longs;eyns und ihrer vornehm&longs;ten Eigen&longs;chaften anzuf&uuml;hren,
die ich hier als erwie&longs;en voraus&longs;etzen mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e die Erde umgebende Materie i&longs;t in ihrem gew&ouml;hnlichen
Zu&longs;tande mit unz&auml;hlbaren fremden Sub&longs;tanzen verbunden.
Sie h&auml;lt Wa&longs;&longs;er in &longs;ich aufgel&ouml;&longs;et, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. D&uuml;n&longs;te,</HI>
und verbindet &longs;ich mittel&longs;t de&longs;&longs;elben mit Salzen; &longs;ie i&longs;t an
manchen Orten mit Schwefel, faulen Ausfl&uuml;&longs;&longs;en, u. dgl.
impr&auml;gnirt, auch &longs;chweben h&auml;ufige erdichte Theilchen in ihr.
Wenn man endlich auch alle die&longs;e fremden Sub&longs;tanzen von
ihr trennet, &longs;o i&longs;t doch der zur&uuml;ckbleibende luftige Stoff &longs;elb&longs;t
noch zu&longs;ammenge&longs;etzt, und keinesweges, wie man ehedem
glaubte, eine einfache elementari&longs;che Sub&longs;tanz.</P><P TEIFORM="p">Bey der gro&szlig;en Menge von entz&uuml;ndlichen, wenig&longs;tens
phlogi&longs;ti&longs;irten K&ouml;rpern, bey der Verbreitung des brennbaren
We&longs;ens durch alle Reiche der Natur, bey den vielen
Entwicklungen des Phlogi&longs;tons, welche t&auml;glich auf der Erde
vorgehen, und bey der aufl&ouml;&szlig;enden Kraft der Luft auf &longs;o
viele verfl&uuml;chtigte Stoffe, f&auml;llt es von &longs;elb&longs;t in die Augen,
da&szlig; die Luft der Atmo&longs;ph&auml;re mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> verbunden
&longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e. Man wird bey den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Athmen</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung</HI> finden, da&szlig; die gemeine Luft die&longs;e beyden
Operationen nur in &longs;ofern bef&ouml;rdert, als &longs;ie f&auml;hig i&longs;t, das
durch die&longs;elben &longs;o h&auml;ufig entwickelte Brennbare in &longs;ich aufzunehmen.<PB ID="P.2.354" N="354" TEIFORM="pb"/>
Sie wird mit dem&longs;elben endlich ge&longs;&auml;ttiget, und
i&longs;t alsdann unf&auml;hig, Athmen und Verbrennung l&auml;nger zu
bef&ouml;rdern; es &longs;terben die Thiere, und es verl&ouml;&longs;chen die Lichter
in ihr: &longs;ie zeigt &longs;ich &uuml;berhaupt alsdann als ein Gas von
eigner Art, welchem man den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;irten</HI>
giebt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes.</HI></P><P TEIFORM="p">Da die&longs;er phlogi&longs;ti&longs;irte Theil der gemeinen Luft weder
zum Athmen, noch zur Verbrennung dienen kan, &longs;o mu&szlig;
in der Luft der Atmo&longs;ph&auml;re allerdings noch ein Theil &longs;eyn,
der &longs;ie re&longs;pirabel und zur Unterhaltung des Feuers f&auml;hig
macht. Die&longs;en ihren Be&longs;tandtheil nennt man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irte</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reine Luft, &longs;. Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes.</HI> Da
die&longs;e reine Luft, welche man auch durch die Kun&longs;t hervorbringen
kan, bey den phlogi&longs;ti&longs;chen Proce&longs;&longs;en in eine der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
&auml;hnliche Luftgattung &uuml;bergeht, und endlich
ein wahres phlogi&longs;ti&longs;irtes Gas zur&uuml;ckl&auml;&szlig;t, &longs;o kan man &longs;ie
mit allem Rechte als einen Grundbe&longs;tandtheil der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft, als die eigentliche und wahre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">re&longs;pirable
Luft</HI> an&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">L&auml;&szlig;t man unter einer Glocke, die in einer Schale mit
Wa&longs;&longs;er &longs;teht, eine Kerze bis zum Verl&ouml;&longs;chen ausbrennen,
&longs;o findet man nach dem Ver&longs;uche die Luft in der Glocke <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vermindert</HI>
(das Wa&longs;&longs;er nemlich tritt in der Glocke viel h&ouml;her
herauf, als es vorher &longs;tand); es mu&szlig; daher ein Theil der
Luft vom Wa&longs;&longs;er ver&longs;chluckt worden &longs;eyn. Hat das Wa&longs;&longs;er
viel davon in &longs;ich genommen, &longs;o zeigt es Merkmale einer
S&auml;ure; es f&auml;rbt z. B. blaue Pflanzen&longs;&auml;fte roth. Nimmt
man &longs;tatt des reinen Wa&longs;&longs;ers Kalkwa&longs;&longs;er, &longs;o &longs;chl&auml;gt &longs;ich
der Kalk daraus nieder. Alles dies &longs;ind Kennzeichen, da&szlig;
der vom Wa&longs;&longs;er einge&longs;ogne Theil <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixe Luft</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure</HI>
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, mephiti&longs;ches</HI>) gewe&longs;en &longs;ey. Ob es gleich
&longs;chwer i&longs;t, gewi&szlig; zu ent&longs;cheiden, woher die&longs;e fixe Luft komme,
&longs;o &longs;cheint doch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and Ob&longs;. Vol. I. p. 136.)</HI>
dargethan zu haben, da&szlig; &longs;ie wenig&longs;tens nicht durch blo&szlig;e
Erhitzung des brennbaren K&ouml;rpers, ohne wirkliche Verbrennung,
ent&longs;tehe, weil Kohlen in brennbarer, &longs;alpeterartiger
oder phlogi&longs;ti&longs;irter Luft, wenn er den Brennpunkt einer
Glaslin&longs;e darauf richtete, keine fixe Luft gaben. Er<PB ID="P.2.355" N="355" TEIFORM="pb"/>
&longs;ieht keinen Grund, warum &longs;ich bey einem &longs;olchen Grade
der Erhitzung keine erzeugen &longs;ollte, wenn &longs;ie &uuml;berhaupt aus
dem brennenden K&ouml;rper k&auml;me, und &longs;chlie&szlig;t daher, &longs;ie komme
vielmehr aus der gemeinen Luft, welche allezeit einigen
Antheil von fixer Luft in &longs;ich enthalte. Die&longs;en Satz be&longs;t&auml;tigt
auch die Bemerkung, da&szlig; &auml;tzende Laugen&longs;alze und gebrannter
Kalk auch an der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft wieder mild
werden, daher man jetzt nicht mehr daran zweifelt, da&szlig; in
der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft auch ein Theil <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure</HI> enthalten
&longs;ey. Ob aber der&longs;elbe zu ihrem We&longs;en geh&ouml;re, oder
nur zuf&auml;llig durch die h&auml;ufigen Entwickelungen fixer Luft aus
den Erdk&ouml;rpern in die Atmo&longs;ph&auml;re komme, l&auml;&szlig;t &longs;ich &longs;o gewi&szlig;
noch nicht ent&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">Man kan al&longs;o den luftigen Grund&longs;tof der Atmo&longs;ph&auml;re
als ein Gemi&longs;ch von dephlogi&longs;ti&longs;irter, phlogi&longs;ti&longs;irter und
fixer Luft an&longs;ehen. Nach den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheeli&longs;chen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmanni&longs;chen</HI>
Ver&longs;uchen betr&auml;gt der gew&ouml;hnliche Antheil an
reiner Luft ohngef&auml;hr 1/4, an phlogi&longs;ti&longs;irter 5/8, und an fixer
(1/16). Dies alles kan uns wenig&longs;tens &uuml;berzeugen, da&szlig; die
gemeine Luft noch ein &longs;ehr zu&longs;ammenge&longs;etzter Stof &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er dem Athmen der Thiere und der Verbrennung
verderben auch die Calcination der Metalle, die F&auml;ulni&szlig;,
die Wirkung des Schwefels, des Kalks mit Wa&longs;&longs;er, Salmiak,
oder S&auml;uren, des Ei&longs;ens und Kupfers mit fl&uuml;chtigem
Alkali, des Bleys mit Weine&longs;&longs;ig u. &longs;. w. die gemeine
Luft, und die&longs;e Verderbung i&longs;t jederzeit mit einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verminderung
des Volumens</HI> verbunden. Man kan es zur Regel
annehmen, da&szlig; Luft, die durch irgend ein Verfahren
vermindert worden i&longs;t, nicht mehr &longs;o rein, als vorher &longs;ey,
und da&szlig; man eine be&longs;timmte Quantit&auml;t Luft, die &longs;ich durch
die genannten Proce&longs;&longs;e nicht weiter vermindern l&auml;&szlig;t, f&uuml;r
unt&uuml;chtig zum Athmen und zur Verbrennung halten m&uuml;&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> und die &uuml;brigen Naturfor&longs;cher des vorigen
Jahrhunderts, welche die&longs;e Verminderung &longs;chon kannten,
&longs;ahen die&longs;elbe blos f&uuml;r die Folge einer ge&longs;chw&auml;chten Ela&longs;ticit&auml;t
der Luft an, welche alsdann durch den gew&ouml;hnlichen Druck
der Atmo&longs;ph&auml;re in einen engern Raum zu&longs;ammengepre&szlig;t
werde. Da aber die zur&uuml;ckbleibende Luft den Ver&longs;uchen zu<PB ID="P.2.356" N="356" TEIFORM="pb"/>
Folge nicht &longs;pecifi&longs;ch &longs;chwerer, vielmehr leichter, als die
gemeine, gefunden wird, &longs;o kan man die&longs;e Ur&longs;ache nicht
annehmen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> behauptete daher zuer&longs;t, es werde
durch die Verbindung mit dem Brennbaren die fixe Luft,
welche den &longs;chwer&longs;ten Theil der gemeinen ausmacht, aus
der letztern niederge&longs;chlagen. In der Folge aber, da er bemerkte,
da&szlig; &auml;hnliche Verminderungen auch bey &longs;olchen
Luftgattungen erfolgten, welche nicht den gering&longs;ten Antheil
von fixer Luft in &longs;ich hielten, nahm er die&longs;e Verminderung
f&uuml;r eine wirkliche Zu&longs;ammenziehung des Volumens an, deren
Art und Wei&longs;e er zu erkl&auml;ren unverm&ouml;gend &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp.
and Ob&longs;. Vol. I. p. 267.).</HI></P><P TEIFORM="p">Auch der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Funken</HI> &longs;oll die Luft phlogi&longs;ti&longs;iren,
wenn man ihn zu wiederholtenmalen in eine Menge
der&longs;elben &longs;chlagen l&auml;&szlig;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> gebrauchte dazu eine
Glasr&ouml;hre, an deren Ende ein Drath angek&uuml;ttet war, welcher
als Axe ein wenig in die R&ouml;hre hineingieng, und am
&auml;u&szlig;ern Ende einen Knopf hatte. Er &longs;teckte das ofne Ende
der R&ouml;hre in Lakmustinctur und brachte den Knopf gegen
den Conductor einer Elektri&longs;irma&longs;chine, &longs;o da&szlig; der Funken
aus dem innern Ende des Draths durch die Luft in die
Tinctur &longs;chlug. Er fand, da&szlig; durch wiederholte Funken
binnen zwo Minuten die Luft vermindert und der obere Theil
der Lakmustinctur roth gef&auml;rbt ward. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> zeigte
durch Ver&longs;uche, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> (Ueber die Natur und
Eigen&longs;ch. der Luft, S. 391.) anf&uuml;hrt, da&szlig; der Drath oder
der K&uuml;tt das Phlogi&longs;ton hergebe, weil das Ph&auml;nomen au&longs;&longs;enbleibt,
wenn man Silberdrath ohne K&uuml;tt in die Glasr&ouml;hre
ein&longs;chleift. Hiedurch wurden wenig&longs;tens <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tleys</HI>
Schl&uuml;&longs;&longs;e, da&szlig; der elektri&longs;che Funken &longs;elb&longs;t Phlogi&longs;ton enthalte,
&longs;ehr zweifelhaft. Nach den neu&longs;ten Ver&longs;uchen von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> aber k&ouml;mmt die R&ouml;thung von einer dabey erzeugten
Salpeter&longs;&auml;ure her, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes.</HI></P><P TEIFORM="p">Die gemeine Luft verbindet &longs;ich &longs;ehr leicht mit dem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er.</HI> Sie h&auml;lt nicht allein Wa&longs;&longs;er in &longs;ich aufgel&ouml;&longs;et,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. D&uuml;n&longs;te,</HI> &longs;ondern es i&longs;t auch in jedem Wa&longs;&longs;er eine betr&auml;chtliche
Menge Luft enthalten, welche unter der Luftpumpe,
oder durchs Kochen, in Form von Bla&longs;en herausgeht. Das<PB ID="P.2.357" N="357" TEIFORM="pb"/>
de&longs;tillirte oder gekochte Wa&longs;&longs;er nimmt dagegen wiederum einen
Theil der Luft, welcher man es aus&longs;etzt, ohne eine merkliche
Vergr&ouml;&szlig;erung &longs;eines Volumens in &longs;ich. Es ab&longs;orbirt,
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> (Von Luft und Feuer, S. 164.), vorz&uuml;glich
den reinern Theil der Luft; daher man auch durch ein zweytes
Kochen eine &longs;ehr reine oder dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft aus dem
Wa&longs;&longs;er erhalten kan; obgleich durch das er&longs;te Kochen des
nat&uuml;rlichen Flu&szlig;- oder Brunnenwa&longs;&longs;ers keine be&longs;onders reine
Luft erhalten wird. D&auml;mpfe des Wa&longs;&longs;ers aber, &longs;o wie
auch der Dampf und Rauch ver&longs;chiedener andern Sub&longs;tanzen
machen die Luft zum Athmen unt&uuml;chtig.</P><P TEIFORM="p">Durch blo&szlig;e Ber&uuml;hrung mit gemeinem, nicht gekochtem,
Wa&longs;&longs;er wird die Be&longs;chaffenheit der Luft nicht ver&auml;ndert.
Durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sch&uuml;tteln im Wa&longs;&longs;er</HI> hingegen wird gute
Luft ver&longs;chlimmert, phlogi&longs;ti&longs;irte aber verbe&longs;&longs;ert, woraus
man &longs;chlie&szlig;en kan, da&szlig; Wa&longs;&longs;er und Luft beyde mit dem
Phlogi&longs;ton in Verwand&longs;chaft &longs;tehen. Es entwickelt &longs;ich bey
die&longs;em Sch&uuml;tteln bisweilen auch Luft aus dem Wa&longs;&longs;er, wodurch
be&longs;onders im Anfange der Operation, das Volumen
der Luft zuzunehmen &longs;cheint, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans.
Vol. LXIX. p. 443.)</HI> bemerkt hat. Wenn aber &longs;ch&auml;dliche
Luft durch Sch&uuml;tteln im Wa&longs;&longs;er verbe&longs;&longs;ert werden &longs;oll, &longs;o
mu&szlig; das dazu gebrauchte Wa&longs;&longs;er der freyen Luft ausge&longs;etzt
&longs;eyn, damit es den faulen phlogi&longs;ti&longs;chen Stoff in die Atmo&longs;ph&auml;re
&uuml;berf&uuml;hren k&ouml;nne. Da&szlig; die&longs;es wirklich ge&longs;chehe,
zeigt der unangenehme Geruch, den man bisweilen bey
einer &longs;olchen Operation ver&longs;p&uuml;ret.</P><P TEIFORM="p">Da die Ma&longs;&longs;e der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft unaufh&ouml;rlich
durch das Athmen der Men&longs;chen und Thiere, durch das
Brennen &longs;o vieler nat&uuml;rlichen und k&uuml;n&longs;tlichen Feuer, durch
die F&auml;ulni&szlig; und Aufl&ouml;&longs;ung unz&auml;hlbarer Sub&longs;tanzen und
durch viele andere phlogi&longs;ti&longs;che Proce&longs;&longs;e verdorben wird, &longs;o
w&uuml;rde &longs;ie endlich ganz zu ihrer Be&longs;timmung unt&uuml;chtig werden,
wenn nicht die Natur f&uuml;r eben &longs;o wirk&longs;ame Mittel zu
ihrer Wiederher&longs;tellung und Verbe&longs;&longs;erung ge&longs;orgt h&auml;tte.
Unter die kr&auml;ftig&longs;ten die&longs;er Mittel geh&ouml;rt vorz&uuml;glich die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vegetation</HI> oder das Wachsthum der Pflanzen. Die&longs;e
in der That wichtige Entdeckung machte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp.<PB ID="P.2.358" N="358" TEIFORM="pb"/>
and Ob&longs;. Vol. I. P. I. Sect. 4.),</HI> nachdem er &longs;ich lange mit
vergeblichen Ver&longs;uchen &uuml;ber die Verbe&longs;&longs;erung verdorbner
Luft be&longs;ch&auml;ftigt hatte. Er fand, da&szlig; die durch das Athmen
der in ihr ge&longs;torbnen Thiere vollkommen t&ouml;dtlich gewordene
Luft durch die Vegetation der Pflanzen &longs;o gut wieder herge&longs;tellt
ward, da&szlig; nach Verlauf einiger Tage ein Thier in ihr
wieder eben &longs;o gut und &longs;o lange lebte, als in einer gleichen
Menge gemeiner Luft. Er bediente &longs;ich bey die&longs;en Ver&longs;uchen
vornehmlich der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M&uuml;nze</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Menta piperitis, Linn.),</HI>
und &longs;etzte im Augu&longs;t des Jahres 1771 einen Stengel von
die&longs;er Pflanze in Luft, in welcher er M&auml;u&longs;e hatte athmen und
&longs;terben la&longs;&longs;en. Acht oder neun Tage darauf war die&longs;e Luft
wiederum v&ouml;llig re&longs;pirabel geworden, und eine Maus befand
&longs;ich wohl in der&longs;elben, dagegen eine andere in dem zur&uuml;ckbehaltenen
Re&longs;te jener verdorbnen Luft augenblicklich &longs;tarb.</P><P TEIFORM="p">Zwar wollten die&longs;e Ver&longs;uche einigen andern Naturfor&longs;chern
nicht gelingen, und &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> fand im Jahre
1778 bey Wiederholung der&longs;elben mit einer Menge anderer
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pflanzen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and Ob&longs;. Vol. IV. p. 302.)</HI> ihr Re&longs;ultat
zweifelhaft. Allein die im Jahre 1779 bekannt gewordenen
Ver&longs;uche des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. upon vegetables
London, 1779. 8.</HI> Ver&longs;uche mit Pflanzen, wodurch entdeckt
worden, da&szlig; &longs;ie die Kraft be&longs;itzen, die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che
Luft beym Sonnen&longs;chein zu reinigen, des Nachts aber zu
ver&longs;chlimmern, Leipzig 1780. 8.) kl&auml;rten einen gro&szlig;en
Theil die&longs;er Misver&longs;t&auml;ndni&szlig;e auf. Die&longs;er Gelehrte bemerkte,
1&lt;*&gt; da&szlig; die mei&longs;ten Pflanzen die Kraft haben, &longs;chlechte
Luft in wenigen Stunden zu verbe&longs;&longs;ern, wenn &longs;ie dem
Sonnenlichte ausge&longs;etzt werden, da&szlig; &longs;ie hingegen in der
Nacht oder im Schatten die gemeine Luft verderben, 2) da&szlig;
die Pflanzen aus ihrer eignen Sub&longs;tanz am Sonnenlichte
eine reine dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft, in der Nacht aber oder im
Schatten eine &longs;ehr unreine Luft geben, 3) da&szlig; nicht alle
Theile der Pflanzen, &longs;ondern nur die gr&uuml;nen Stengel und
Bl&auml;tter, be&longs;onders durch ihre untere Seite, die&longs;e Wirkung
thun, 4) da&szlig; die Entwicklung der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft er&longs;t
einige Stunden nach Er&longs;cheinung der Sonne &uuml;ber dem Horizonte
anfange, und mit Ende des Tages aufh&ouml;re, und<PB ID="P.2.359" N="359" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; der Schaden, den die Pflanzen bey Nacht thun, durch
den Vortheil, den &longs;ie den Tag &uuml;ber bringen, bey weitem
&uuml;berwogen werde, weil die &longs;ch&auml;dliche Luft aus einer Pflanze
die ganze Nacht &uuml;ber kaum (1/100) von der dephlogi&longs;ti&longs;irten
Luft betr&auml;gt, die an einem heitern Tage in zwo Stunden aus
ihr hervork&ouml;mmt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI> in Genf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;moires phy&longs;ico-chymiques
&longs;ur l'influence de la lumi&egrave;re &longs;olaire pour
modifier les &ecirc;tres des trois regnes de la nature. &agrave; Geneve
1782. III. To. 8. Recherches &longs;ur l'influence de la lumi&egrave;re
&longs;olaire pour metamorpho&longs;er l'air fixe en air pur par la
vegetation,</HI> ebend. 1783. 8.) hat zu behaupten ge&longs;ucht, da&szlig;
die Pflanzen in der Nacht gar keine Luft g&auml;ben, worauf
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> (Vermi&longs;chte Schriften, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molitor,</HI>
Wien, 1784. gr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">8. II.</HI> B. Num. 8.) geantwortet, und die
Richtigkit &longs;einer Ver&longs;uche be&longs;t&auml;tiget hat. Die rein&longs;te Luft
erhielt er aus einigen Wa&longs;&longs;erpflanzen und dem gr&uuml;nen
Schlamm in einem &longs;teinernen Troge. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes.</HI></P><P TEIFORM="p">So wirkt die Vegetation der Pflanzen dem Athemholen,
der Verbrennung, F&auml;ulni&szlig; u. &longs;. w. unaufh&ouml;rlich entgegen,
und erh&auml;lt dadurch die Atmo&longs;ph&auml;re &longs;tets in dem n&ouml;thigen
mittlern Zu&longs;tande der Reinigkeit. Wenn im Winter
die K&auml;lte das Wachsthum der Pflanzen hindert, &longs;o
hemmt &longs;ie zugleich auch den Fortgang der F&auml;ulni&szlig;. In
&longs;umpfigen Gegenden wach&longs;en gerade &longs;olche Pflanzen, welche
die Luft am &longs;t&auml;rk&longs;ten reinigen. Die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft
i&longs;t &longs;chwerer, als die phlogi&longs;ti&longs;irte, daher &longs;ie &longs;ich, &longs;obald &longs;ie
aus den Bl&auml;ttern k&ouml;mmt, niederw&auml;rts &longs;enket. So wei&longs;e
und wohlth&auml;tige An&longs;talten hat der Sch&ouml;pfer zu Erhaltung
der n&ouml;thigen Reinigkeit des Luftkrei&longs;es getroffen.</P><P TEIFORM="p">Da &uuml;berdies die durch Re&longs;piration und F&auml;ulni&szlig; verdorbene
Luft durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sch&uuml;tteln im Wa&longs;&longs;er</HI> verbe&longs;&longs;ert wird, &longs;o
k&ouml;nnen noch au&szlig;erdem die Bewegungen des Meeres und
der Fl&uuml;&longs;&longs;e, vornehmlich aber das Herabfallen des Regens
und Thaues zur Reinigung der Atmo&longs;ph&auml;re beytragen.</P><P TEIFORM="p">Von dem Grade der Reinigkeit oder Heil&longs;amkeit der
Luft an ver&longs;chiedenen Orten der Erde, und dem Werkzeuge,
wodurch man den&longs;elben zu be&longs;timmen &longs;ucht, finden &longs;ich<PB ID="P.2.360" N="360" TEIFORM="pb"/>
Nachrichten bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eudiometer.</HI> Im Ganzen
genommen findet man die Luft an ver&longs;chiedenen Orten
der Erde durch das Eudiometer gar nicht &longs;ehr ver&longs;chieden,
diejenigen Orte ausgenommen, wo augen&longs;cheinlich viel phlogi&longs;ti&longs;che
Materien auf&longs;teigen, wie z. B. in der Nachbar&longs;chaft
fauler S&uuml;mpfe. Dennoch bemerkt man in der Heil&longs;amkeit
der Luft betr&auml;chtliche Unter&longs;chiede in Gegenden, in
welchen das Eudiometer fa&longs;t einerley Reinigkeit anzeigt, obgleich
die Ge&longs;undheit der Einwohner offenbar das Gegentheil
bewei&longs;et. Es kan al&longs;o die Probe durch das Eudiometer
keinesweges f&uuml;r ein &longs;icheres Mittel zu Be&longs;timmung der
Ge&longs;undheit der Luft gehalten werden.</P><P TEIFORM="p">Man hat &longs;chon vor alten Zeiten auf Mittel gedacht,
verdorbene Luft durch die Kun&longs;t zu verbe&longs;&longs;ern. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. phy&longs;ico-mech. de ela&longs;ticitate et gravitate a&euml;ris,
Exp. 41.)</HI> &longs;oll <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cornelius Drebbel</HI> einen chymi&longs;chen Liquor
erfunden haben, de&longs;&longs;en D&auml;mpfe der durchs Athmen verdorbnen
Luft die verlohrnen Lebensgei&longs;ter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(principium vitale)</HI>
wieder ertheilen. Boyle &longs;agt &longs;ogar, es &longs;ey ihm bekannt
worden, was dies f&uuml;r ein Liquor gewe&longs;en &longs;ey. Da die Verderbung
der Luft nicht von der Entziehung des Lebensgei&longs;ts,
&longs;ondern von der Entziehung des reinern Theils durch die
Verbindung mit Phlogi&longs;ton herr&uuml;hrt, das man nicht &longs;o
leicht, und am wenig&longs;ten durch D&auml;mpfe eines Liquors von
der Luft trennen kan, &longs;o i&longs;t die ganze Sache wahr&longs;cheinlich
ein fabelhaftes Vorgeben gewe&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Das einzige bisher bekannte Mittel, die &longs;chlechte Luft
aus Orten, wo &longs;ie h&auml;ufig und unvermeidlich erzeugt wird,
hinwegzubringen, i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftzug,</HI> den man aber nicht
unter die hier ge&longs;uchten Methoden z&auml;hlen kan, weil er die
Luft nicht verbe&longs;&longs;ert, &longs;ondern wegf&uuml;hrt und reinere an ihre
Stelle bringt.</P><P TEIFORM="p">D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI> fand, da&szlig; er eine Menge Luft l&auml;nger athmen
konnte, wenn er &longs;ie w&auml;hrend des Einathmens durch
zu&longs;ammengefaltete in Weine&longs;&longs;ig, Salzwa&longs;&longs;er oder Wein&longs;tein&ouml;l
getauchte Lappen gehen lie&szlig;. Die Ur&longs;ache liegt wohl
darinn, weil bey der Re&longs;piration fixe Luft erzeugt wird,
welche der Weine&longs;&longs;ig rc. ein&longs;chluckt. Das Kalkwa&longs;&longs;er w&uuml;rde<PB ID="P.2.361" N="361" TEIFORM="pb"/>
eben die&longs;es thun. Es i&longs;t aber auch dies keine eigentliche
Verbe&longs;&longs;erung verdorbner Luft.</P><P TEIFORM="p">Endlich hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> (Ueber die Dephlogi&longs;ti&longs;irung
der phlogi&longs;ti&longs;chen Luft, in &longs;. Samml. phy&longs;ikal. und chym.
Abhdl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band, Berlin, 1784. 8.) gefunden, da&szlig; phlogi&longs;ti&longs;irte
Luft ungemein verbe&longs;&longs;ert wird, wenn man &longs;ie durch
ge&longs;chmolzenen Salpeter gehen l&auml;&szlig;t. Es i&longs;t dies ohne Zwei&longs;el
eine Wirkung der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft, welche &longs;ich aus
dem, dem Feuer ausge&longs;etzten, Salpeter h&auml;ufig entbindet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes.</HI></P><P TEIFORM="p">Man kennt auch keine Methode, ein der gemeinen Luft
vollkommen gleiches ela&longs;ti&longs;ches Fluidum durch die Kun&longs;t
hervorzubringen, obgleich bey den k&uuml;n&longs;tlichen Erzeugungen
anderer Luftarten oft etwas gemeine Luft zugleich mit entwickelt
wird. So f&uuml;hrt z. B. die fixe Luft allezeit etwas
gemeine Luft bey &longs;ich, welche man durch Sch&uuml;tteln im Wa&longs;&longs;er
von ihr trennen kan, wobey nach und nach die fixe Luft
ver&longs;chluckt wird, und die gemeine allein im Gef&auml;&szlig;e zur&uuml;ckbleibt.</P><P TEIFORM="p">Im &uuml;brigen &longs;ehe man die Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft, Luftkreis,
Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes, Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Gas, brennbares, entz&uuml;ndbare, entz&uuml;ndliche Luft, brennbare Luft, inflammable Luft, brennende Luft" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, brennbares, entz&uuml;ndbare, entz&uuml;ndliche
Luft, brennbare Luft, inflammable Luft, brennende
Luft</HEAD><P TEIFORM="p">(Scheele), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennluft</HI> (Ingenhou&szlig;), <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas
inflammabile, Aer inflammabilis, Mephitis inflammabilis,
Gas carbonum, Gas pingue (<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Helmont), Gas infiammable,
Air in&longs;lammable.</HI></HI> Eine mephiti&longs;che und mit dem
Wa&longs;&longs;er nicht mi&longs;chbare Gasart, welche mit einer Flamme
brennt, und mit atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher oder dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft
vermi&longs;cht, &longs;ich mit Explo&longs;ion entz&uuml;ndet.</P><P TEIFORM="p">Schon l&auml;ng&longs;t kannte man D&auml;mpfe metalli&longs;cher Aufl&ouml;&longs;ungen,
die bey Ann&auml;herung eines brennenden Lichts Feuer
fangen, und entz&uuml;ndliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwaden</HI> gewi&longs;&longs;er H&ouml;hlen, Mineralwa&longs;&longs;er
und Bergwerke, welche &longs;ich mit einem f&uuml;rchterlichen
Knalle an den Grubenlichtern der Bergleute entz&uuml;nden
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer&longs;chwaden,</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">feu bri&longs;ou,</HI></HI> engl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fire-damp).</HI>
Auch die durch den nat&uuml;rlichen Gang der Verdauung im<PB ID="P.2.362" N="362" TEIFORM="pb"/>
men&longs;chlichen K&ouml;rper erzeugte brennbare Luft kannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Van
Helmont.</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;Stercoreus &longs;latus, transmi&longs;&longs;us per flammam
&rdquo;candelae, transvolando accenditur, ac flammam diver&rdquo;&longs;icolorem
iridis in&longs;tar exprimit.&ldquo; (De flatibus Sect. 49.)</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hal&lt;*&gt;s</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vegetable Statiks Exp. 57.)</HI> entwickelte entz&uuml;ndliche
Materie aus Erb&longs;en, Wachs, Au&longs;ter&longs;chalen und Bern&longs;tein.
Im Jahre 1764 wurde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin,</HI> als er durch
Newjer&longs;ey rei&longs;ete, erz&auml;hlt, da&szlig; &longs;ich die Luft &uuml;ber ver&longs;chiedenen
&longs;tehenden Wa&longs;&longs;ern da&longs;elb&longs;t mit dem Lichte anz&uuml;nden
la&longs;&longs;e; es ward auch 1765 an D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chandler</HI> in London ge&longs;chrieben,
da&szlig; &longs;ich die&longs;es Ph&auml;nomen in einem gewi&longs;&longs;en M&uuml;hlteiche
in Newjer&longs;ey zeige, und die Entdeckung von ohngef&auml;hr
durch des M&uuml;llers Leute gemacht worden &longs;ey. (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Prie&longs;tley</HI>
Ver&longs;. und Beob. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band, Anhang, Num. 6.) Unterde&longs;&longs;en
hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. on factitious air, in Philo&longs;.
Tr. Vol. LVI.</HI> Experimente mit erk&uuml;n&longs;telter Luft, im
N. Hamburg. Magazin B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> S. 387.) noch mehrere
Ver&longs;uche mit brennbarer Luft aus Ei&longs;en, Zink und Zinn
ange&longs;tellt, auch die &longs;pecifi&longs;che Schwere die&longs;er Gasart be&longs;timmt,
&longs;o da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Prie&longs;tley</HI> &longs;chon genug vor &longs;ich fand,
um bey &longs;einer weitl&auml;uftigen Bearbeitung der Luftgattungen
auch die brennbaren Gasarten zu einem vorz&uuml;glichen Gegen&longs;tande
&longs;einer Aufmerk&longs;amkeit zu w&auml;hlen. (Man &longs;. &longs;eine
Ver&longs;. und Beobacht. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band. 3 Ab&longs;chnitt.)</P><P TEIFORM="p">Die brennbare Luft kann aus allen entz&uuml;ndbaren oder
&longs;on&longs;t Brennbares enthaltenden Sub&longs;tanzen, &longs;elb&longs;t aus den
Metallen, durch Hitze, G&auml;hrung, S&auml;uren u. &longs;. f. auf unendlich
ver&longs;chiedene Arten erhalten werden. Alle die&longs;e Luftgattungen
aber gehen in ihren Eigen&longs;chaften von einander ab,
und haben vielleicht nichts als die Entz&uuml;ndbarkeit und die
geringe &longs;pecifi&longs;che Schwere gemein; auch m&uuml;&longs;&longs;en Gemi&longs;che
aus gemeiner Luft und entz&uuml;ndlichen D&auml;mpfen, wie z. B.
Luft, worinn Aether verd&uuml;n&longs;tet i&longs;t, von den eigentlichen
brennbaren Gasarten genau unter&longs;chieden werden. Die&longs;e
letztern &longs;elb&longs;t aber &longs;ind &longs;owohl nach den Sub&longs;tanzen, aus
welchen &longs;ie kommen, als nach den Arten ihrer Entwickelung
ver&longs;chieden, und behalten Merkmale des dabey gebrauchten
Verfahrens; daher es, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herbert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De a&euml;re, fluidisque<PB ID="P.2.363" N="363" TEIFORM="pb"/>
ad aeris genus pert. Prop 25. p. 123.)</HI> &longs;chon erwie&longs;en hat,
mehr als eine Gattung brennbarer Luft giebt.</P><P TEIFORM="p">Die gew&ouml;hnlich&longs;te Methode, &longs;ie zu erhalten, i&longs;t, da&szlig;
man Metalle, vorz&uuml;glich Ei&longs;en oder Zink, in Vitriol- oder
Salz&longs;&auml;ure (nicht in Salpeter&longs;&auml;ure, welche eine andere Luftgattung
giebt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, &longs;alpeterartiges</HI>) aufl&ouml;&longs;et. Man
&longs;ch&uuml;tte in die zum pnevmati&longs;ch-chymi&longs;chen Apparat geh&ouml;rige
Fla&longs;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 35.) Ei&longs;en&longs;p&auml;ne oder grob gek&ouml;rnten
Zink, da&szlig; etwa der vierte oder f&uuml;nfte Theil der&longs;elben
davon angef&uuml;llt wird, gie&szlig;e &longs;o viel Wa&longs;&longs;er darauf, da&szlig;
es davon gerade bedeckt i&longs;t, und thue etwas Vitriol&ouml;l hinzu,
welches nicht mehr als etwa den dritten oder vierten
Theil des Wa&longs;&longs;ers austragen darf. Sodann ver&longs;topfe man
die Fla&longs;che mit dem St&ouml;p&longs;el <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> durch welchen die wie ein
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> gebogne Glasr&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DAB</HI> hindurchgeht, und bringe das
Ende die&longs;er R&ouml;hre unter die mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llte Glocke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI>
die in einem Becken mit Wa&longs;&longs;er umge&longs;t&uuml;rzt i&longs;t. Die Mi&longs;chung
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> wird &longs;ogleich aufbrau&longs;en, und brennbare Luft
geben, welche durch die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DAB</HI> auf&longs;teigt, in Bla&longs;en
durch das Wa&longs;&longs;er der Glocke hindurch geht, und &longs;ich oben
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> &longs;ammelt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Pnevmati&longs;ch-chymi&longs;cher Apparat.</HI></P><P TEIFORM="p">Es wird aber auch brennbare Luft aus den Metallen
durch S&auml;uren aller Art, nur die Salpeter&longs;&auml;ure und Ar&longs;enik&longs;&auml;ure
ausgenommen, entwickelt. Ferner kan man &longs;ie
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de La&longs;&longs;one</HI> Ver&longs;uchen durch Aufl&ouml;&longs;ung des Zinks im
minerali&longs;chen und fl&uuml;chtigen Laugen&longs;alze erhalten. Aus
den Steinkohlen und Oelen wird &longs;ie durch das Feuer, das
aber &longs;tets &longs;ehr j&auml;he angewendet werden mu&szlig;, unmittelbar
entbunden, &longs;o da&szlig; &longs;ie aus heftig gl&uuml;henden Steinkohlen
von &longs;elb&longs;t auf&longs;teigt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> erhielt entz&uuml;ndbare Luft
aus &longs;ehr reiner Ei&longs;enfeile, die er in einem Gef&auml;&szlig;e mit Queck&longs;ilber
dem Brennpunkte einer Glaslin&longs;e aus&longs;etzte. Durch
den elektri&longs;chen Funken wurde aus ver&longs;chiednen entz&uuml;ndlichen
Sub&longs;tanzen, vorz&uuml;glich aus Oelen, Salmiakgei&longs;t, und
Vitriolnaphtha brennbare Luft entbunden. Der Vitriol&auml;ther
verwandelt &longs;ich von &longs;elb&longs;t in einen brennbaren luftf&ouml;rmigen
Dun&longs;t, der aber wohl eigentlich keine Gasart i&longs;t. Der
Weingei&longs;t giebt brennbare Luft, wenn &longs;eine D&auml;mpfe durch<PB ID="P.2.364" N="364" TEIFORM="pb"/>
ein gl&uuml;hendes Rohr, und das Wa&longs;&longs;er, wenn de&longs;&longs;en D&auml;mpfe
durch ein ei&longs;ernes gl&uuml;hendes Rohr gehen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halle</HI> (Nat&uuml;rl.
Magie, Berlin, 1784. 8.) erhielt aus einer Handvoll
Gartenbohnen in einer Retorte &uuml;ber dem Feuer eine
Menge brennbarer Luft. Eben &longs;o kan man &longs;ie auch aus den
Erd&auml;pfeln und andern vegetabili&longs;chen Nahrungsmitteln
erhalten.</P><P TEIFORM="p">Von Natur findet man die brennbare Luft in allen drey
Reichen. In den Sch&auml;chten, unterirdi&longs;chen H&ouml;hlen, und
vorz&uuml;glich in den Steinkohlengruben i&longs;t &longs;ie unter dem Namen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer&longs;chwadens</HI> bekannt; in den Ged&auml;rmen der
Thiere entwickelt &longs;ie &longs;ich h&auml;ufig; &longs;ie findet &longs;ich auch in den
Cloaken und heimlichen Gem&auml;chern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Laborie, Cadet et Parmentier</HI>
Ob&longs;erv. &longs;ur les fo&longs;&longs;es d'ai&longs;ance. Paris, 1778.),</HI>
Begr&auml;bni&szlig;orten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Dob&longs;on</HI> Medical Comment. on fixed air,
p. 77.)</HI> und an Pl&auml;tzen, wo todtes Vieh fault. Der wei&szlig;e
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diptam</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dictamnus Fraxinella)</HI> giebt, wenn er bl&uuml;het,
&longs;o viel brennbares Gas, da&szlig; die Atmo&longs;ph&auml;re um ihn Feuer
f&auml;ngt.</P><P TEIFORM="p">In den S&uuml;mpfen, Pf&uuml;tzen und &longs;tehenden Wa&longs;&longs;ern, wo
viele Pflanzen, Schilf u. dgl. modern, trifft man in dem
Schlamme des Grundes brennbare Luft an, welche den be&longs;ondern
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sumpfluft</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Gas palu&longs;tre, Aer paludum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gas inflammable des marais</HI>)</HI> erh&auml;lt. Hierauf hat
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettere &longs;ull' aria inflammabile nativa delle paludi.
Como, 1776. 8.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alt. Volta</HI> Briefe &uuml;ber die entz&uuml;ndliche
Luft, die aus den S&uuml;mpfen ent&longs;teht, Z&uuml;rich, 1778. 8.)
be&longs;onders aufmerk&longs;am gemacht, und gezeigt, wie man die&longs;e
Luft durch Auflockerung des Grundes an &longs;umpfigen Orten
in Menge erhalten und auf&longs;ammeln k&ouml;nne. Man darf nur
eine mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llte Fla&longs;che in dem Wa&longs;&longs;er des Sumpfes
umkehren, einen Trichter in die M&uuml;ndung bringen,
und auf dem Grunde mit einem &longs;pitzigen Stocke r&uuml;hren, &longs;o
&longs;teigt die Sumpfluft in Bla&longs;en auf, die &longs;ich im Trichter
fangen, und &longs;o in die Fla&longs;che geleitet werden. Eine noch
bequemere Vorrichtung mit einer an einen Stock gebundnen
Bla&longs;e be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> (Vermi&longs;chte Schriften rc.
Wien 1784. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. Num. 11. S. 300.).<PB ID="P.2.365" N="365" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Jedes brennbare Gas hat einen &longs;tarken durchdringenden
Geruch, der aber bey jeder Art ver&longs;chieden i&longs;t, und
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> vornehmlich davon abh&auml;ngt, ob die Sub&longs;tanz,
aus der die Luft entbunden worden, zum Mineral-
Thier-oder Pflanzenreiche geh&ouml;rt. Auch i&longs;t das brennbare
Gas den Thieren t&ouml;dtlich, und l&ouml;&longs;cht ein Licht aus, ob es
gleich an &longs;ich &longs;elb&longs;t entz&uuml;ndlich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entz&uuml;ndbarkeit</HI> die&longs;er Luftart i&longs;t ein &longs;ehr auffallendes
Ph&auml;nomen; denn eine un&longs;ichtbare Materie Feuer
fangen und mit einer lebhaften Farbe brennen zu &longs;ehen, mu&szlig;
wohl Jeden in Verwunderung &longs;etzen. Es kan &longs;ich aber die&longs;e
Luft, gleich andern brennbaren Materien, nicht entz&uuml;nden,
wenn &longs;ie nicht mit gemeiner oder dephlogi&longs;ti&longs;irter in Ber&uuml;hrung
&longs;teht. Wenn man z. B. eine Fla&longs;che mit brennbarer
Luft &ouml;fnet, und &longs;ogleich eine Lichtflamme daran bringt, &longs;o
macht &longs;ie zwar eine &longs;chwache Explo&longs;ion, weil &longs;chon ihre Oberfl&auml;che
mit gemeiner Luft vermi&longs;cht i&longs;t; nimmt man aber
hernach das Licht weg, &longs;o brennt &longs;ie ruhig im Hal&longs;e der Fla&longs;che
fort, weil dies der einzige Ort i&longs;t, an welchem &longs;ie die
gemeine Luft ber&uuml;hrt. Bl&auml;&longs;et man alsdann auf die eine
Seite der Oefnung, &longs;o &longs;teigt die Flamme ein wenig &uuml;ber
den Hals der Fla&longs;che hervor; bisweilen &longs;cheint &longs;ie auch an
den Seiten herabzulaufen. Von dem brennenden Gas
&longs;ondert &longs;ich ein Dampf ab, der in die Fla&longs;che hineingeht,
woraus erhellet, da&szlig; &longs;ich beym Brennen etwas W&auml;&longs;&longs;erichtes
ab&longs;ondere. Die Flamme der aus Metallen entbundnen
brennbaren Luft hat eine gr&uuml;nlich wei&szlig;e Farbe; mitten in
der&longs;elben aber zeigen &longs;ich lebhafte rothe Funken, die nach
allen Richtungen &longs;chie&szlig;en. Die Flamme der aus vegetabili&longs;chen
und thieri&longs;chen Sub&longs;tanzen entbundnen i&longs;t &longs;chw&auml;cher
und zeigt nie Funken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Fontana</HI> in Phil. Tr. Vol. LXIX.
p. 359.).</HI> Durch Vermi&longs;chung mit nitr&ouml;&longs;er Luft wird die
Flamme gr&uuml;n, mit fixer blau. Wenn man durch eine enge
Oefnung einen Strom brennbarer Luft herausdr&uuml;ckt, und
durch den elektri&longs;chen Funken entz&uuml;ndet, &longs;o bildet &longs;ich ein ununterbrochner
langer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer&longs;trom.</HI> Man mu&szlig; aber keine
&longs;pitzige R&ouml;hre zu die&longs;em Ver&longs;uche nehmen, weil der elektri&longs;che
Funke nicht auf Spitzen &longs;chl&auml;gt; man mu&szlig; vielmehr<PB ID="P.2.366" N="366" TEIFORM="pb"/>
eine Kugel mit kleinen L&ouml;chern durchbohrt gebrauchen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chau&longs;&longs;ier</HI></HI> im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;. Oct. 1777.).</HI></P><P TEIFORM="p">I&longs;t aber die brennbare Luft mit re&longs;pirabler vermi&longs;cht,
&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">explodirt</HI> &longs;ie bey Ann&auml;herung einer Flamme mit einem
heftigen Knalle, und es entz&uuml;ndet &longs;ich das ganze Gemi&longs;ch
auf einmal, wenn ihm auch gleich die Verbindung mit der
&auml;u&szlig;ern Luft abge&longs;chnitten i&longs;t. Zwey Theile gemeiner und
ein Theil brennbarer Luft geben nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
die &longs;t&auml;rk&longs;te Explo&longs;ion. Noch weit &longs;t&auml;rker aber werden
die Wirkungen, wenn man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irte</HI> Luft,
&longs;tatt der gemeinen, nimmt, wobey man nur einen Theil
der&longs;elben auf zween Theile brennbarer Luft rechnen darf. Alsdann
i&longs;t der Knall 40 &mdash; 50mal &longs;t&auml;rker, als bey der gemeinen
Luft, und die Explo&longs;ion &uuml;bt in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en eine
gro&szlig;e Gewalt aus. Man kan eine &longs;olche Mi&longs;chung von
dephlogi&longs;ti&longs;irter und brennbarer Luft, eine Knallluft, in Fla&longs;chen
Jahre lang aufheben, ohne da&szlig; &longs;ie etwas von ihrer
Entz&uuml;ndbarkeit verliert. Die Fla&longs;chen &longs;cheinen ganz leer
zu &longs;eyn, man darf &longs;ie aber nur &ouml;fnen und anz&uuml;nden, um eine
dem Unerfahrnen ganz unbegreifliche Platzung zu erregen.</P><P TEIFORM="p">Durch das Abbrennen &longs;olcher Mi&longs;chungen in ver&longs;chlo&szlig;nen
Gef&auml;&szlig;en wird das Volumen der einge&longs;chlo&szlig;nen Materie
betr&auml;chtlich vermindert, und der Ueberre&longs;t i&longs;t theils
phlogi&longs;ti&longs;irte Luft, theils wird nach den Ver&longs;uchen der Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h, Watt, Lavoi&longs;ier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place</HI> (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI>
chem. Annalen, Jahr 1785. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 47. 304. 499.) eine
Quantit&auml;t Wa&longs;&longs;er erzeugt, die mit dem Gewichte der abgebrannten
Luftarten beynahe &uuml;berein&longs;timmt. Hievon &longs;. man
die Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes, Wa&longs;&longs;er.</HI></P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t merkw&uuml;rdig, da&szlig; die brennbare Luft mit den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfen der Salpeter&longs;&auml;ure</HI> vermi&longs;cht, eben &longs;o, wie
mit gemeiner Luft, explodiret. F&uuml;llt man eine in Salpeter&longs;&auml;ure
umge&longs;t&uuml;rzte Glocke mit brennbarer Luft, &longs;o wird
ihr Volumen durch die D&auml;mpfe der S&auml;ure vermehrt, und
die Mi&longs;chung explodirt; aber die&longs;e F&auml;higkeit i&longs;t nicht dauerhaft;
denn durch langes Still&longs;tehen oder beym Durchgange
durch Wa&longs;&longs;er trennen &longs;ich die &longs;auren D&auml;mpfe, und la&longs;&longs;en die
brennbare Luft in ihrem vorigen Zu&longs;tande zur&uuml;ck. Uebrigens<PB ID="P.2.367" N="367" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t die erw&auml;hnte Mi&longs;chung ein Schie&szlig;pulver in Luftge&longs;talt,
und ihre Explo&longs;ion beruht mit der des Schie&szlig;pulvers
auf einerley Gr&uuml;nden, nemlich auf der Entwickelung dephlogi&longs;ti&longs;irter
Luft aus den Salpeterd&auml;mpfen, wodurch die Verbrennung
der brennbaren Luft bef&ouml;rdert wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schie&szlig;pulver.</HI></P><P TEIFORM="p">Unter allen Gasarten i&longs;t die brennbare Luft die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leichte&longs;te,</HI>
ob &longs;ich gleich bey ihrer &longs;pecifi&longs;chen Schwere gro&szlig;e
Unter&longs;chiede finden, je nachdem &longs;ie aus andern Sub&longs;tanzen,
auf andere Arten, und mit mehr oder weniger Reinigkeit,
entbunden wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LVII.)</HI>
fand &longs;ie zehnmal, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> funfzehnmal, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sigaud de la
Fond</HI> &longs;echsmal leichter, als die gemeine Luft. Wegen die&longs;er
Leichtigkeit tritt &longs;ie allezeit in den ober&longs;ten Theil der Gef&auml;&szlig;e,
und die Feuer&longs;chwaden der Salz- und Steinkohlengruben
fliegen der Decke oder dem H&auml;ngenden zu. Auf die&longs;e
gro&szlig;e Leichtigkeit der brennbaren Luft gr&uuml;ndet &longs;ich auch die
Erfindung des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Charles,</HI> die&longs;es Gas zu Erhebung
der aero&longs;tati&longs;chen Ma&longs;chinen zu gebrauchen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aero&longs;tat.
Ingenhou&szlig;</HI> erhielt aus Vitriol&ouml;l und Weingei&longs;t (d. i.
aus Vitriol&auml;ther) eine brennbare Luft (vielleicht nur einen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;t</HI>), welche etwas weniges &longs;chwerer, als die gemeine
Luft war. Die Sumpfluft i&longs;t zwar leichter, als die gemeine,
aber weit &longs;chwerer als andere brennbare Gasarten.</P><P TEIFORM="p">Das brennbare Gas wird unter diejenigen gerechnet, die
&longs;ich nicht mit Wa&longs;&longs;er mi&longs;chen. Dies i&longs;t auch nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheeles</HI> Ver&longs;uchen f&uuml;r die mei&longs;ten Gattungen
richtig. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> aber bemerkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and Ob&longs;. Vol. I. p.
59. &longs;q.),</HI> da&szlig; die aus vegetabili&longs;chen oder animali&longs;chen Sub&longs;tanzen
gezogne brennbare Luft doch zum Theil vom Wa&longs;&longs;er
ver&longs;chluckt werde, weil &longs;ie fixe Luft bey &longs;ich habe. Auch &uuml;berzieht
&longs;ich die Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers, wor&uuml;ber brennbare
Luft &longs;teht, mit einem d&uuml;nnen H&auml;utchen. Im dritten Bande
der Ver&longs;uche und Beobachtungen be&longs;t&auml;tigt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley,</HI>
was er &longs;chon vorher angegeben hatte, da&szlig; de&longs;tillirtes Wa&longs;&longs;er
von der brennbaren Luft (1/14)&mdash;(1/13) &longs;eines Volumens in
&longs;ich nehme, und f&uuml;gt hinzu, man k&ouml;nne die&longs;en Antheil durch
Kochen wieder herausziehen, ohne &longs;eine Entz&uuml;ndbarkeit ge&longs;chw&auml;cht<PB ID="P.2.368" N="368" TEIFORM="pb"/>
zu finden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI> fanden,
da&szlig; Wa&longs;&longs;er in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en nichts von der brennbaren
Luft ab&longs;orbire, wohl aber, wenn es der freyen Luft
ausge&longs;etzt &longs;ey. (M. &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">de la Fond</HI> E&longs;&longs;ai &longs;ur differentes
e&longs;peces de l'air. Paris 1779. 8. p. 259.)</HI> Durch Sch&uuml;tteln
in Terpentin&ouml;l fand Prie&longs;tley <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vol. III. p. 266.)</HI> das
Volumen der brennbaren Luft vermehrt, aber &longs;ie hatte einen
gro&szlig;en Theil ihrer Entz&uuml;ndbarkeit und ihrer &uuml;brigen charakteri&longs;ti&longs;chen
Eigen&longs;chaften verlohren.</P><P TEIFORM="p">Die Pflanzen kommen in brennbarer Luft mehrentheils
&longs;ehr wohl fort; &longs;ie &longs;elb&longs;t aber wird von den Pflanzen, vornehmlich
von Wa&longs;&longs;erpflanzen, an freyer Luft und am Tage,
mit der Zeit merklich verbe&longs;&longs;ert, ob &longs;ie gleich dabey noch ihre
platzende Eigen&longs;chaft beh&auml;lt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> &longs;ieht &longs;ie
in die&longs;em Falle als eine eigne Gasart an, die man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">platzendes
Gas</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(fulminating Gas)</HI> nennen k&ouml;nnte, und
deren Ent&longs;tehung er zum Theil der aus den Pflanzen kommenden
dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft, theils, weil &longs;ie &longs;ich auch des
Nachts erzeuget, einer be&longs;ondern Einwirkung der Lebenskraft
der Pflanzen zu&longs;chreibt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> hatte bey Gelegenheit &longs;einer Einw&uuml;rfe gegen
die Prie&longs;tleyi&longs;che Theorie der Re&longs;piration (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Athmen</HI>)
behauptet, da&szlig; die brennbare Luft &longs;ehr wohl re&longs;pirabel &longs;ey,
und durchs Athmen ihre Entz&uuml;ndbarkeit verliere. Dies
veranla&longs;&longs;ete Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Tr. Vol. LXIX.</HI>
Ueber das Einathmen der entz&uuml;ndbaren Luft, in den Sammlungen
zur Phy&longs;ik und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II</HI> Band, 4. St. S. 488.
u. f.) die Unter&longs;uchung durch eigne Erfahrung anzu&longs;tellen.
Er fand hiebey, da&szlig; Vermi&longs;chung mit gemeiner Luft die
brennbare wirklich re&longs;pirabel macht, und da&szlig; dazu &longs;chon die
Quantit&auml;t gemeiner Luft hinreichend i&longs;t, die in den Lungen
eines Men&longs;chen nach einem gew&ouml;hnlichen Ausathmen noch
zur&uuml;ckbleibt. Er konnte auf die&longs;e Art einige Z&uuml;ge brennbare
Luft athmen, und f&uuml;hlte dabey &longs;ogar eine be&longs;ondere
Leichtigkeit; als er aber nach einem &longs;tarken und reinen Ausathmen
brennbare Luft aus einem gro&szlig;en Gef&auml;&szlig;e einzog,
&longs;ank er beym dritten Athemzuge kraftlos auf die Kniee nieder.
Auch ward durch die Re&longs;piration der Thiere, welche<PB ID="P.2.369" N="369" TEIFORM="pb"/>
in brennbarer Luft &longs;tarben, die Entz&uuml;ndbarkeit nicht
vermindert, au&szlig;er wenn die Portion der brennbaren Luft zu
klein war, und &longs;ie al&longs;o mit allzu viel gemeiner Luft aus den
Lungen der Thiere vermi&longs;cht ward. Hiedurch &longs;ind <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheeles</HI>
Behauptungen v&ouml;llig widerlegt, und zugleich die Veranla&longs;&longs;ungen
&longs;einer T&auml;u&longs;chung entdeckt worden.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Natur und Be&longs;tandtheile der brennbaren Luft
&longs;ind die Meynungen &longs;ehr getheilt gewe&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> erkl&auml;rte
&longs;ie zuer&longs;t f&uuml;r ein Gemi&longs;ch aus Phlogi&longs;ton und S&auml;ure.
Als er aber durch fortge&longs;etzte Ver&longs;uche in den Jahren
1773 u. f. kein Zeichen einer S&auml;ure in ihr entdecken konnte,
&longs;o nahm er an, &longs;ie be&longs;tehe aus einem feinen entwickelten
Phlogi&longs;ton, mit einigen feinen erdichten Theilchen verbunden.
Da&szlig; &longs;ie Phlogi&longs;ton enthalte, i&longs;t gewi&szlig;, und
l&auml;&szlig;t &longs;ich au&szlig;er ihrer Entz&uuml;ndung und Verbrennung auch
noch durch andere Ver&longs;uche erwei&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montigny</HI>
fanden, da&szlig; die brennbare Luft aus Ei&longs;en und Vitriol&ouml;l
den Silber-Queck&longs;ilber-und Bleyaufl&ouml;&longs;ungen diejenige
braune und &longs;chwarze Farbe &longs;ehr ge&longs;chwind und leicht
mittheile, welche den Anfang der Reduction anzeigt, und
ein &longs;icheres Kennzeichen einer Mittheilung des Phlogi&longs;tons
i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and Ob&longs;. Vol. IV. Sect. 34.)</HI> &longs;etzte
brennbare Luft in hermeti&longs;ch ver&longs;chlo&szlig;nen R&ouml;hren von Flintglas
einem heftigen Feuer aus. Die R&ouml;hren wurden dadurch
an der innern Seite unausl&ouml;&longs;chlich &longs;chwarz; die&longs;e
Schw&auml;rze ward aber durch einge&longs;ch&uuml;ttete Mennige und ein
zweytes Gl&uuml;hen wieder aufgehoben &mdash; ein Beweis, da&szlig;
&longs;ich anf&auml;nglich der im Flintgla&longs;e enthaltene Bleykalk durch
das Phlogi&longs;ton der brennbaren Luft reducirt und in den metalli&longs;chen
Zu&longs;tand ver&longs;etzt hatte, hernach aber durch die
Mennige &longs;eines Phlogi&longs;tons wieder beraubt worden war.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chau&longs;&longs;ier</HI> hat entdeckt, da&szlig; man in der brennbaren Luft
keine Metalle verkalken, wohl aber Bley-Ei&longs;en- und
Queck&longs;ilberkalke, ohne einen weitern Zu&longs;atz, wieder her&longs;tellen
k&ouml;nne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(man &longs;. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de la Fond</HI> E&longs;&longs;ai &longs;ur diff. e&longs;p. de l' air,
p. 282. &longs;qq.).</HI> Dies &longs;etzt wohl die Gegenwart des Phlogi&longs;tons
in die&longs;er Gasart au&szlig;er Zweifel. Ob es aber darinn
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chau&longs;&longs;ier</HI> durch reine Luft, oder nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> durch<PB ID="P.2.370" N="370" TEIFORM="pb"/>
Hitze, oder nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keir</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Treati&longs;e on Ga&longs;es,
London, 1779. &sect;. 134. p. 101.)</HI> durch erdige Theile gebunden
&longs;ey, i&longs;t &longs;o leicht nicht zu ent&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richard Kirwan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and Ob&longs;. on the &longs;peci&longs;ic
gravities and attractive powers of various &longs;aline &longs;ub&longs;tances,
London 1781. 4. Conclu&longs;ion of the Exp. and Ob&longs;.</HI>
eb. 1783. 4 deut&longs;ch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crell,</HI> Berlin und Stettin 1783.
8. Zweytes St. 1785. 8.) hat die brennbare Luft f&uuml;r das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> &longs;elb&longs;t, mithin f&uuml;r einen elementari&longs;chen Stoff
erkl&auml;rt, wogegen &longs;ich doch theils aus den Zer&longs;etzungen die&longs;er
Gasart, theils aus ihrer ver&longs;chiedenen Be&longs;chaffenheit mancherley
gegr&uuml;ndete Einwendungen machen la&longs;&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recherches analytiques &longs;ur la nature de l' air inflammable,
Geneve 1784. 8.</HI> &uuml;ber&longs;. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crell</HI> mit Kirwans
Anm. Leipz. 1785. 8.) behauptet gegen Kirwan, da&szlig; die brennbare
Luft aus dem zu ihrer Entbindung gebrauchten Salze,
Phlogi&longs;ton und Wa&longs;&longs;er be&longs;tehe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> aber zeigt in
den Anmerkungen, da&szlig; der Antheil an Salze h&ouml;ch&longs;t unbetr&auml;chtlich
und blos zuf&auml;llig &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens hat uns die genauere Kenntni&szlig; der brennbaren
Luft zu einigen be&longs;&longs;ern Erkl&auml;rungen ver&longs;chiedener Naturbegebenheiten
verholfen. Man &longs;. hievon die Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flamme, Irrlicht, Stern&longs;chnuppen, Feuerkugeln.</HI>
Oft findet &longs;ich im Sommer in der Atmo&longs;ph&auml;re eine
&uuml;belriechende Materie verbreitet, welche am Geruch ver&longs;chiedenen
Gattungen der brennbaren Luft &longs;ehr nahe k&ouml;mmt.
Auch bey den Vulkanen und Erdbeben, die mit Feuerausbr&uuml;chen
begleitet &longs;ind, &longs;cheint &longs;ich brennbare Luft einzumi&longs;chen,
und die entz&uuml;ndlichen unterirdi&longs;chen Schwaden erkl&auml;ren
&longs;ich durch &longs;ie mit gro&szlig;er Leichtigkeit.</P><P TEIFORM="p">Unter die vornehm&longs;ten Anwendungen die&longs;er Lehre geh&ouml;rt
die Erfindung der mit brennbarer Luft gef&uuml;llten Luftb&auml;lle,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aero&longs;tat.</HI> Ein hiehergeh&ouml;riges Spielwerk i&longs;t
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aero&longs;tati&longs;che Pflanze,</HI> da man ein Cylinderglas halb
mit fixer und halb mit brennbarer Luft f&uuml;llet, und einen kleinen
aero&longs;tati&longs;chen Ball in Ge&longs;talt einer Blume hineinbringt,
welcher mitten im Gef&auml;&szlig;e, wo &longs;ich beyde Gasarten
&longs;cheiden, &longs;chweben bleibt, weil er &longs;chwerer als die oben&longs;tehende<PB ID="P.2.371" N="371" TEIFORM="pb"/>
brennbare, und leichter als die unten liegende fixe Luft,
i&longs;t. Von andern Anwendungen der brennbaren Luft wird
man bey den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampe, elektri&longs;che, Pi&longs;tole,
elektri&longs;che</HI> Nachrichten finden.</P></DIV2><DIV2 N="Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes, dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft, brenn&longs;toffleere Luft, reine Luft" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes, dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft,
brenn&longs;toffleere Luft, reine Luft</HEAD><P TEIFORM="p">(Bergmann), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerluft</HI>
(Scheele) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tliche reine Luft</HI> (Keir), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lebensluft</HI>
(Ingenhou&szlig;), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Empyrealluft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas dephlogi&longs;ticatum,
Aer dephlogi&longs;ticatus, Aer puri&longs;&longs;imus, Aer verus
factitius, Aer vitalis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gas ou Air dephlogi&longs;tique.</HI></HI> Derjenige
Be&longs;tandtheil der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft, welcher die&longs;elbe
zu Unterhaltung des Feuers und des Athemholens der
Thiere einzig und allein ge&longs;chickt macht. Man kan ihn als
einen eignen luftf&ouml;rmigen Stoff dar&longs;tellen, welcher alle Eigen&longs;chaften
der gemeinen Luft hat, aber das Athemholen
und das Feuer weit mehr, als die&longs;e, bef&ouml;rdert und weit
l&auml;nger unterh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Es finden &longs;ich &longs;chon in den Werken einiger &auml;ltern
Schrift&longs;teller dunkle Ideen von einem reinern Be&longs;tandtheile
der gemeinen Luft; be&longs;onders hat der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D Mayow</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">lo.
Mayow</HI> Opera omnia medico-phy&longs;ica. Oxon. 1674. 8.
Hag. Com. 1681. 8. Tract. I. De Sale Nitro et Spiritu
Nitro-a&euml;reo)</HI> &longs;chon einen fein&longs;ten Theil der Luft als zum
Athmen tauglich erkannt; aber die&longs;e Begri&longs;fe &longs;ind noch &longs;o
undeutlich und hypotheti&longs;ch, da&szlig; die neuern Naturfor&longs;cher
wohl wenig Licht dadurch haben erhalten k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Prie&longs;tley</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> &longs;ind daher als die er&longs;ten anzu&longs;ehen,
welchen man die Entdeckung die&longs;es reinen Theils
der Luft zu danken hat. Jener hatte &longs;chon in dem 1774
herausgekommenen er&longs;ten Bande &longs;einer Ver&longs;uche und Beobachtungen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(p. 155.,</HI> der deut&longs;ch. Ueber&longs;. S. 152.), einer
bleibend ela&longs;ti&longs;chen Materie gedacht, welche reiner, als andere
k&uuml;n&longs;tliche Luftgattungen &longs;ey. Aber er&longs;t im 2ten Bande,
welcher 1776 er&longs;chien, findet &longs;ich die zahlreiche Menge
von Ver&longs;uchen, welche zu allen un&longs;ern Kenntni&longs;&longs;en von
der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft den Grund gelegt haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
erhielt die&longs;e Luft zum Er&longs;tenmale am 1. Aug. 1774. aus<PB ID="P.2.372" N="372" TEIFORM="pb"/>
trocknem der W&auml;rme ausge&longs;etzten Salpeter, und bereitete
&longs;ich bald eine gr&ouml;&szlig;ere Menge davon, die zu ver&longs;chiedenen
Ver&longs;uchen hinreichend war. Er &longs;ahe &longs;ie mit Recht als eine
&longs;olche an, die wenig Phlogi&longs;ton enthielte, und nannte &longs;ie
daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft.</HI> Fa&longs;t um eben die&longs;e Zeit
hatte auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele,</HI> damals noch zu K&ouml;ping in Schweden,
eben die&longs;e Luftgattung hervorgebracht, und ihr den Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Empyreal</HI>- oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerluft</HI> gegeben. Er machte
die&longs;e Entdeckung in &longs;einer chymi&longs;chen Abhandlung von Luft
und Feuer bekannt, welche zum Er&longs;tenmale zu Up&longs;al und
Leipzig im Jahre 1777 herauskam. Der Gang aber, den
die&longs;e beyden Gelehrten bey ihren Ver&longs;uchen genommen haben,
und ihre ver&longs;chiedenen Begriffe von der Sache &longs;elb&longs;t,
zeigen &longs;ehr deutlich, da&szlig; hiebey Keiner etwas von dem Andern
entlehnt habe.</P><P TEIFORM="p">Von Natur entwickelt hat man die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft
bisher noch nirgends gefunden; man kennt aber ver&longs;chiedene
Methoden, &longs;ie zu entbinden und aufzu&longs;ammeln. Die
vornehm&longs;ten &longs;ind: Starke Erhitzung ver&longs;chiedener Mineralien,
vornehmlich des Salpeters und Braun&longs;teins; Erhitzung
ver&longs;chiedener Sub&longs;tanzen, be&longs;onders einiger metalli&longs;chen
Kalke; Erhitzung anderer metalli&longs;chen Kalke und Erden
nach vorhergegangener Anfeuchtung mit Salpeter&longs;&auml;ure
oder Vermi&longs;chung mit Vitriol&longs;&auml;ure; Aus&longs;etzung des Brunnenwa&longs;&longs;ers
an die Sonnen&longs;tralen; Kochen einiger Arten
von Wa&longs;&longs;er; Aus&longs;etzung fri&longs;cher Bl&auml;tter von Pflanzen an
das Sonnenlicht.</P><P TEIFORM="p">Die be&longs;te Methode, &longs;ie zu erhalten, i&longs;t die Erhitzung des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Braun&longs;teins</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(magne&longs;ia nigra, magne&longs;ia vitriariorum,
magne&longs;ium <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bergm.</HI>)</HI> oder des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeters.</HI> Es wird
zu dem Ende in eine kleine irdene Retorte ein Pfund gep&uuml;lverter
Braun&longs;tein ge&longs;ch&uuml;ttet, eine lange blecherne R&ouml;hre
an die M&uuml;ndung der&longs;elben angek&uuml;ttet, die Retorte in einem
Wind- oder Reverberirofen ins freye Feuer gelegt, und
die Oefnung der R&ouml;hre unter den Trichter im Brete der
Wanne des pnevmati&longs;ch chymi&longs;chen Apparats gebracht, indem
auf dem Brete &longs;elb&longs;t ein mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;lltes Gef&auml;&szlig;
umge&longs;t&uuml;rzt i&longs;t. Anfangs geht blos die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft<PB ID="P.2.373" N="373" TEIFORM="pb"/>
aus der R&ouml;hre und Retorte &uuml;ber; &longs;obald aber der Braun&longs;tein
gl&uuml;het, entwickelt &longs;ich dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft. So kan
man aus 16 Unzen Braun&longs;tein 760&mdash;780 Cubikzolle dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft erhalten. Eben &longs;o kan man mit dem
Salpeter verfahren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> (Von Luft und Feuer, &sect;. 35.)
nimmt eine gl&auml;&longs;erne Retorte, und bindet &longs;tatt alles Apparats
eine mit Wa&longs;&longs;er angefeuchtete Bla&longs;e vor, welches allerdings
die wohlfeil&longs;te Art i&longs;t. Der Salpeter verliert durch
die&longs;e Operation &longs;eine S&auml;ure g&auml;nzlich, und es bleibt in der
Retorte blos der laugenartige R&uuml;ck&longs;tand, der die Ba&longs;is
die&longs;es Salzes ausgemacht hatte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> (a. a. O.)
hat &longs;ogar aus der blo&szlig;en Salpeter&longs;&auml;ure, nemlich aus dem
rauchenden Salpetergei&longs;te, &longs;eine Empyrealluft erhalten. Es
&longs;chien al&longs;o hiebey die Salpeter&longs;&auml;ure &longs;elb&longs;t in dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft verwandelt zu werden; &longs;o wie man auch dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft erh&auml;lt, wenn man Salpeterd&auml;mpfe durch ein gl&uuml;hendes
Pfeifenrohr gehen l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Aus &longs;ehr vielen Sub&longs;tanzen l&auml;&szlig;t &longs;ich auch dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft durch die Hitze entwickeln, wenn man &longs;ie vorher mit
Salpeter&longs;&auml;ure angefeuchtet oder darinn aufgel&ouml;&longs;et hat.
Dahin geh&ouml;ren nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Mennige, Zinkblumen,
Thon, Sedativ&longs;alz, Kie&longs;el&longs;teine, Ei&longs;en und alle andere
Metalle, wobey aber doch immer einige andere Gasarten
mit zum Vor&longs;chein kommen, be&longs;onders wenn die gebrauchten
Sub&longs;tanzen vom Phlogi&longs;ton nicht, &longs;o viel m&ouml;glich,
befreyt worden &longs;ind. Enthalten &longs;ie viel Phlogi&longs;ton, &longs;o geben
&longs;ie &longs;alpeterartige, haben &longs;ie weniger davon, fixe, und
&longs;ind &longs;ie in hohem Grade davon befreyt, dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft;
die beyden letztern Gattungen gehen insgemein mit einander
&uuml;ber.</P><P TEIFORM="p">Die rein&longs;te dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft geben die Queck&longs;ilbernieder&longs;chl&auml;ge,
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ohne Zu&longs;atz bereitete Queck&longs;ilberkalk</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mercurius praecipitatus per &longs;e),</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rothe
Queck&longs;ilbernieder&longs;chlag</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Praecipitatum rubrum)</HI> wovon
zwar der letztere durch Salpeter&longs;&auml;ure bereitet, der er&longs;te
aber g&auml;nzlich davon frey i&longs;t. Beyde haben die Eigen&longs;chaft,
da&szlig; &longs;ie &longs;ich in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en durch die Hitze von &longs;elb&longs;t,
und ohne Zu&longs;atz von Phlogi&longs;ton, reduciren oder wiederum<PB ID="P.2.374" N="374" TEIFORM="pb"/>
in flie&szlig;endes Queck&longs;ilber verwandeln; und da &longs;on&longs;t bey der
Reduction der Metallkalke, wenn man Phlogi&longs;ton zu&longs;etzen
mu&szlig;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixe Luft</HI> entbunden wird, &longs;o entwickelt &longs;ich hier &longs;owohl
durch die Hitze des Brennpunkts als des gew&ouml;hnlichen
Feuers eine gro&szlig;e Menge der rein&longs;ten Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley,
Fontana, Bayen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> haben hier&uuml;ber die ent&longs;cheidend&longs;ten
Ver&longs;uche ange&longs;tellt. Man &longs;ieht daraus nicht
nur, da&szlig; die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft auch ohne Salx eter&longs;&auml;ure
entbunden werden k&ouml;nne, &longs;ondern auch, da&szlig; die Vermehrung
des Gewichts bey die&longs;en beyden Verkalkungen des
Queck&longs;ilbers von der Ein&longs;augung, nicht der fixen &longs;ondern
der rein&longs;ten dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft herkomme, woraus man
wahr&longs;cheinlich &longs;chlie&szlig;en kan, da&szlig; es mit den Verkalkungen
der &uuml;brigen Metalle eine gleiche Bewandni&szlig; habe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Verkalkung.</HI></P><P TEIFORM="p">Aus den mei&longs;ten Sub&longs;tanzen, welche mit Salpeter&longs;&auml;ure
vermi&longs;cht, reine Luft geben, z. B. der Mennige,
kan man auch, theils durch die blo&szlig;e Hitze, theils durch
Vitriol&longs;&auml;ure, dephlogi&longs;ti&longs;irte und fixe Luft zugleich erhalten.
Mit der Koch&longs;alz&longs;&auml;ure konnte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> keine Entwicklung
reiner Luft bewirken; nur einmal erhielt er etwas aus der
De&longs;tillation einer Aufl&ouml;&longs;ung von Mennige in Salzgei&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and Ob&longs;. Vol. IV. p. 442.).</HI> Das gr&ouml;&szlig;te Hinderni&szlig;
bey die&longs;en Entbindungen machen die Gef&auml;&szlig;e, welche
fa&longs;t allezeit bis zum Gl&uuml;hen und noch dazu pl&ouml;tzlich erhitzt
werden m&uuml;&longs;&longs;en, wobey dickere Gef&auml;&szlig;e zer&longs;pringen, d&uuml;nnere
weich werden und &longs;chmelzen. Nimmt man Flintenl&auml;ufe
oder ei&longs;erne Retorten, &longs;o geben die&longs;e Phlogi&longs;ton. Am be&longs;ten
i&longs;t es, die Gef&auml;&szlig;e in einen Schmelztiegel oder blechernen
Um&longs;chlu&szlig; einzufa&longs;&longs;en, da&szlig; &longs;ie beym Weichwerden wenig&longs;tens
nicht aus einander fallen.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; fri&longs;che Pflanzen dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft geben, i&longs;t
ebenfalls von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> &longs;chon bemerkt worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI>
aber (Ver&longs;uche mit Pflanzen rc. Leipzig, 1780.
8.) be&longs;timmte die&longs;e Entdeckung genauer, und fand, da&szlig;
fri&longs;che Pflanzen, wenn &longs;ie in reinem Wa&longs;&longs;er dem Sonnenlichte
ausge&longs;etzt werden, vorz&uuml;glich aus ihren Bl&auml;ttern und
aus der unter&longs;ten Fl&auml;che der&longs;elben eine betr&auml;chtliche Menge<PB ID="P.2.375" N="375" TEIFORM="pb"/>
der rein&longs;ten Luft hergeben, welche &longs;ich in Ge&longs;talt kleiner
Bl&auml;schen aus ihnen entwickelt, und an die Oberfl&auml;che der
Bl&auml;tter an&longs;etzt. Die Einwirkung des Sonnenlichtes i&longs;t
hiebey eine nothwendige Bedingung, weil eben die&longs;e Pflanzen
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> bey Nacht oder im Schatten eine
unreine und verdorbne Luft hervorbringen. Die Bl&auml;tter
und Stengel der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Agave americana</HI> &longs;ind hiezu be&longs;onders bequem:
man kan &longs;ie &longs;ogar in St&uuml;cken zer&longs;chnitten noch zu
die&longs;em Gebrauche ben&uuml;tzen. Auch geben die &longs;aftigen Gew&auml;ch&longs;e
und einige kryptogami&longs;che Pflanzen, be&longs;onders der
Flu&szlig;wa&longs;&longs;erfaden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Conferva rivularis),</HI> die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tremella No&longs;toch</HI>
und die Prie&longs;tleyi&longs;che gr&uuml;ne Materie, die dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft in vorz&uuml;glicher Menge (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ingenhou&szlig;</HI> &uuml;ber
den Ur&longs;prung und die Natur der Prie&longs;tleyi&longs;chen gr&uuml;nen
Materie, des Flu&szlig;wa&longs;&longs;erfadens rc. in &longs;. Vermi&longs;chten
Schriften B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 127. u. f.). In einigen Pflanzen findet
man die&longs;e Luft &longs;ogar in eignen Beh&auml;ltni&longs;&longs;en abge&longs;ondert,
wie in den Fruchtb&auml;lgen der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coluthea arbore&longs;cens</HI> und in
den Bla&longs;en des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fucus ve&longs;iculo&longs;us.</HI></P><P TEIFORM="p">Das blo&szlig;e Brunnenwa&longs;&longs;er giebt, wenn es dem Sonnenlichte
ausge&longs;etzt wird, mit der Zeit eine Menge dephlogi&longs;ti&longs;irter
Luft. Da &longs;ich aber die&longs;elbe nicht eher zu zeigen
anf&auml;ngt, als bis &longs;ich die gr&uuml;ne Materie erzeugt hat, die
insgemein den Boden und die Seiten der Ba&longs;&longs;ins mit
Brunnenwa&longs;&longs;er bedeckt, den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">prie&longs;tleyi&longs;chen
gr&uuml;nen Materie</HI> f&uuml;hrt, und nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> mehr zum
Thier- als zum Pflanzenreiche geh&ouml;rt, &longs;o i&longs;t wohl die Entwickelung
die&longs;er Luft mehr aus der gedachten Materie, als
aus dem Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t, herzuleiten. Durch langes Stehen
am Sonnenlichte wird alle im Wa&longs;&longs;er befindliche Luft
gereiniget, und endlich in dephlogi&longs;ti&longs;irte verwandelt, daher
die &longs;tets von der Sonne be&longs;chienenen Gew&auml;&longs;&longs;er viel zur
Verbe&longs;&longs;erung der Atmo&longs;ph&auml;re beytragen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft i&longs;t zum Athmen der Thiere
weit ge&longs;chickter, als die gemeine, und die&longs;e leben daher in
ihr &longs;echs bis &longs;iebenmal l&auml;nger, als in der Letztern. Sie i&longs;t
es eigentlich, die wir athmen &verbar;und vermittel&longs;t welcher wir
leben, daher ihr auch Ingenhou&szlig; den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lebens-</HI><PB ID="P.2.376" N="376" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">luft</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aer vitalis)</HI> beylegt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (Anleitung zu
chymi&longs;chen Vorle&longs;. &sect;. 292.) vermuthet &longs;ogar, da&szlig; die Bewohner
der neuge&longs;chaffnen Erde durch das Athmen der damals
noch reinen dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft der Atmo&longs;ph&auml;re ein
&longs;o hohes Alter erreicht haben.</P><P TEIFORM="p">Sie bef&ouml;rdert ferner die Verbrennung in einem &longs;ehr hohen
Grade. Eine Kerze brennt, ehe &longs;ie ausl&ouml;&longs;cht, 6&mdash;
7mal l&auml;nger in ihr, als in der gemeinen Luft, und mit
einer weit gl&auml;nzendern und gr&ouml;&szlig;ern Flamme und Hitze.
Wenn man eine Bla&longs;e mit ihr anf&uuml;llt, an den Hals der&longs;elben
eine gl&auml;&longs;erne R&ouml;hre bindet, deren Ende in eine feine
Spitze ausgezogen i&longs;t, und die Luft durch Dr&uuml;cken der
Bla&longs;e heraus gegen eine Lichtflamme treibt, &longs;o da&szlig; die
Flamme dadurch in eine horizontale Richtung gebracht wird,
&longs;o &longs;chmelzen kleine Metall&longs;t&uuml;ckchen und &longs;ogar Platinak&ouml;rner,
die man der Flamme auf einer Kohle entgegen h&auml;lt,
augenblicklich. Kampher und Pho&longs;phorus brennen in die&longs;er
Luft mit einem bewundernsw&uuml;rdigen Glanze, und gl&uuml;hende
Kohlen werfen mit Kni&longs;tern Funken umher. Glimmende
Dachte, Papier, Zunder gerathen darinn &longs;ogleich
in Flammen. Ein feiner &longs;t&auml;hlerner Drath, oder eine
Uhrfeder, die man vorher an der Spitze gl&uuml;hend gemacht
hat, &longs;chmelzt und verbrennt darinn mit vielem Funkenwerfen.
Zu einigen hieher geh&ouml;rigen &longs;ch&ouml;nen Ver&longs;uchen hat
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> (Vermi&longs;chte Schriften, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band, S. 201.
u. f. S. 365. u. f.) Anleitungen gegeben.</P><P TEIFORM="p">Mit brennbarer Luft vermi&longs;cht, giebt die&longs;e Luftgattung
eine &longs;ehr &longs;tarke <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knallluft,</HI> die &longs;ich bey Ann&auml;herung eines
brennenden K&ouml;rpers oder durch den elektri&longs;chen Funken entz&uuml;ndet,
und mit einer heftigen Explo&longs;ion abbrennt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas,
brennbares.</HI> Durch das Abbrennen verwandelt &longs;ich die&longs;e
Knallluft gr&ouml;&szlig;tentheils in Wa&longs;&longs;er, wie die Ver&longs;uche von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> (Ver&longs;uche &uuml;ber die Luft und das daraus erfolgende
Wa&longs;&longs;er, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chym. Annalen, 1785. S. 324.
u. f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt</HI> (Gedanken &uuml;ber die Be&longs;tandtheile des Wa&longs;&longs;ers
und der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft, ebend. 1786. S. 23. u. f.
Blagdens Brief, S. 58. ingl. S. 136. u. f.), und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
(in Lichtenbergs Magazin, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> St. 4. S. 91. u. f.)<PB ID="P.2.377" N="377" TEIFORM="pb"/>
bewei&longs;en. Der Letztere bediente &longs;ich eines Apparats, womit
er in einem &uuml;ber Queck&longs;ilber ge&longs;t&uuml;rzten Gef&auml;&szlig;e, dem die
Gemein&longs;chaft mit der &auml;u&szlig;ern Luft g&auml;nzlich abge&longs;chnitten
war, eine Mi&longs;chung von 30 Pinten brennbarer, und 15 bis
18 Pinten dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft verbrennen konnte. Sobald
das Gemi&longs;ch entz&uuml;ndet ward, verdunkelten &longs;ich &longs;ogleich
die W&auml;nde des Gef&auml;&szlig;es, und &uuml;berzogen &longs;ich mit einer gro&szlig;en
Menge kleiner Wa&longs;&longs;ertr&ouml;pfchen, die nach und nach in
gr&ouml;&szlig;ere zu&longs;ammenflo&longs;&longs;en, herabrannen und die Queck&longs;ilberfl&auml;che
mit einer Lage von Wa&longs;&longs;er bedeckten, welche am Gewichte
beynahe eben &longs;o viel betrug, als die verbrannten Luftgattungen
gewogen hatten. Die&longs;er Ver&longs;uch i&longs;t f&uuml;r die Lehre
von der Erzeugung des Wa&longs;&longs;ers &longs;owohl, als f&uuml;r die Theorie
der Verbrennung &longs;ehr wichtig, und leitet auf die Vermuthung,
da&szlig; das We&longs;en der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft und des
Wa&longs;&longs;ers in genauer Verbindung &longs;tehe.</P><P TEIFORM="p">Die reine Luft i&longs;t &longs;chwerer, als die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che,
aber leichter, als fixe Luft. Das Verh&auml;ltni&szlig; der eigenth&uuml;mlichen
Schweren dephlogi&longs;ti&longs;irter und gemeiner Luft i&longs;t
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> wie 187:165, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana,</HI> wie 160:
152, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie,</HI> wie 17:16. Eben die&longs;er
gr&ouml;&szlig;ern Schwere wegen entwickelt &longs;ie &longs;ich auch nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI>
aus der untern Fl&auml;che der Pflanzenbl&auml;tter.</P><P TEIFORM="p">Sie hat eine &longs;ehr &longs;tarke Anziehung gegen das Phlogi&longs;ton,
und wird durch alle phlogi&longs;ti&longs;che Proce&longs;&longs;e weit mehr,
als die gemeine Luft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vermindert.</HI> Wenn &longs;ie &longs;ehr rein
i&longs;t, und man zu 2 Maa&szlig;en von ihr 2 Maa&szlig; &longs;alpeterartige
Luft hinzuthut, &longs;o wird das ganze aus 4 Maa&szlig;en be&longs;tehende
Gemi&longs;ch in den Raum eines einzigen Maa&szlig;es zu&longs;ammengezogen,
und be&longs;teht nunmehr aus fixer und phlogi&longs;ti&longs;irter
Luft. Wenn 2 Maa&szlig; dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft mit 3 Maa&szlig;en
&longs;alpeterartiger eben &longs;oviel Volumen geben, als 2 Maa&szlig;
gemeine Luft mit 1 Maa&szlig; &longs;alpeterartiger, &longs;o &longs;agt man, die
dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft &longs;ey dreymal &longs;o gut, als die gemeine.
Die rein&longs;te Luft welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and Ob&longs;. Vol. IV.
Sect. 25.)</HI> aus der De&longs;tillation einer Queck&longs;ilberaufl&ouml;&longs;ung
in Scheidewa&longs;&longs;er erhielt, war &longs;o gut, da&szlig; ein Maa&szlig; davon
mit 2 Maa&szlig;en &longs;alpeterartiger Luft vermi&longs;cht, nur den<PB ID="P.2.378" N="378" TEIFORM="pb"/>
Raum von (3/100) eines Maa&szlig;es einnahm. Die&longs;e er&longs;taunliche
Verminderung leitet den D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> auf die Vermuthung,
da&szlig; dephlogi&longs;ti&longs;irte und &longs;alpeterartige Luft in ihrer
gr&ouml;&szlig;ten Reinigkeit nach der geh&ouml;rigen Proportion vermi&longs;cht,
vielleicht ihre Luftge&longs;talt ganz verlieren und dem Scheine
nach ver&longs;chwinden w&uuml;rden. Das Produkt, das &longs;ie alsdann
erzeugten, m&uuml;&szlig;te, weil es un&longs;ichtbar i&longs;t, im Wa&longs;&longs;er aufgel&ouml;&longs;et
(vielleicht gar Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t) &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft l&auml;&szlig;t &longs;ich gar nicht, oder doch
nur &longs;ehr &longs;chwer mit dem Wa&longs;&longs;er vermi&longs;chen, wofern die&longs;es
nicht durch Kochen oder De&longs;tilliren luftleer gemacht i&longs;t.
In die&longs;em Falle aber nimmt es nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Trans. Vol. LXIX. p. 439.)</HI> etwas mehr dephlogi&longs;ti&longs;irte,
als gemeine, Luft in &longs;ich. Es h&auml;ngt aber damit nicht &longs;ehr
fe&longs;t zu&longs;ammen und l&auml;&szlig;t &longs;ich &longs;chon durch &longs;tarkes Sch&uuml;tteln
wieder davon befreyen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Luftgattung tr&uuml;bt das Kalkwa&longs;&longs;er nicht, f&auml;rbt die
Pflanzen&longs;&auml;fte nicht und macht das &auml;tzende Laugen&longs;alz nicht
mild. Sie hat weder Geruch noch Ge&longs;chmack, und zeigt
&uuml;berhaupt nicht das gering&longs;te Merkmal einer S&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Durch Beymi&longs;chung von dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft kan &longs;owohl
die phlogi&longs;ti&longs;irte als auch die fixe Luft zum Einathmen
und zur Bef&ouml;rderung der Verbrennung ge&longs;chickter gemacht
werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> (Von Luft und Feuer, &sect;. 50.) fand,
da&szlig; in einem Gemi&longs;che aus vier Theilen fixer und einem
Theile Feuerluft ein Licht wieder ziemlich gut brannte. Das
Wachsthum der Pflanzen aber wird durch die&longs;e Luftart nicht
bef&ouml;rdert.</P><P TEIFORM="p">Was nun die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Natur</HI> der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft betrifft,
&longs;o nahm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> die&longs;elbe &longs;einen er&longs;ten Ver&longs;uchen zufolge
f&uuml;r einen aus Salpeter&longs;&auml;ure und Erde zu&longs;ammenge&longs;etzten
Stoff an. Wenn man bedenkt, da&szlig; der Salpeter, aus
dem man &longs;oviel dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft ziehen kan, dadurch &longs;eine
S&auml;ure ganz verliert, da&szlig; er &longs;ich blos in freyer Luft erzeugt,
und da&szlig; viele Sub&longs;tanzen, z. B. der Schwefel, dennoch
eingeh&uuml;llte S&auml;ure enthalten, wenn &longs;ie gleich kein &auml;u&longs;&longs;eres
Merkmal der&longs;elben zeigen, &longs;o f&auml;llt man ganz nat&uuml;rlich
darauf, da&szlig; die&longs;e Luftgattung eine in etwas anders eingeh&uuml;llte<PB ID="P.2.379" N="379" TEIFORM="pb"/>
Salpeter&longs;&auml;ure &longs;eyn k&ouml;nne. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> &longs;etzt dazu
noch in der Vorrede des dritten Bands &longs;einer Ver&longs;uche die&longs;e
Gr&uuml;nde, da&szlig; man aus einer erdichten Sub&longs;tanz, aus der
man &longs;chon dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft erhalten hat, durch wiederholtes
Aufgie&szlig;en von Salpeter&longs;&auml;ure immer mehr dergleichen
ausziehen k&ouml;nne, bis der erdichte Stoff ganz er&longs;ch&ouml;pft
&longs;ey, und da&szlig; er bisweilen einen wei&szlig;en Staub in die&longs;er
Luftgattung bemerkt habe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recherches phy&longs;iques
&longs;ur la nature de l' air dephlogi&longs;tique)</HI> hat dagegen
das Da&longs;eyn einer Erde in der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft be&longs;tritten,
weil bey der Verwandlung des Queck&longs;ilbers in rothes
Pr&auml;cipitat, und der Wiederher&longs;tellung aus dem&longs;elben nichts
am Gewicht verlohren gehe, und obgleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> einen
&longs;olchen Verlu&longs;t wirklich beobachtet zu haben glaubt, &longs;o hat
er doch bey &longs;einen Ver&longs;uchen ein &longs;o heftiges Feuer angewendet,
da&szlig; da&longs;&longs;elbe leicht einen Theil des Pr&auml;cipitats hat
verfl&uuml;chtigen und dadurch den Verlu&longs;t an Gewichte veranla&longs;&longs;en
k&ouml;nnen. Es i&longs;t al&longs;o &longs;ehr zweifelhaft, und vielmehr
unwahr&longs;cheinlich, da&szlig; ein erdichter Stoff in der dephlogi&longs;ti&longs;irten
Luft enthalten &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Wenn aber dies nicht &longs;tatt findet, &longs;o wird es auch zugleich
unwahr&longs;cheinlich, da&szlig; die&longs;e Luftgattung Salpeter&longs;&auml;ure
enthalte, indem &longs;ie nicht die minde&longs;ten Spuren einer
freyen S&auml;ure an &longs;ich tr&auml;gt. Die Verwandlung der Salpeter&longs;&auml;ure
und ihrer D&auml;mpfe in dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft l&auml;&szlig;t &longs;ich
alsdann auch &longs;o erkl&auml;ren, da&szlig; man die&longs;e Luft f&uuml;r das einfache
We&longs;en, und die Salpeter&longs;&auml;ure f&uuml;r das zu&longs;ammenge&longs;etzte
annimmt. So erkl&auml;rt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. &longs;ur l' alcali
etc.</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de phy&longs;ique. 1778.)</HI> die Salpeter&longs;&auml;ure
f&uuml;r ein Gemi&longs;ch aus dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft und
Phlogi&longs;ton. Die&longs;e Hypothe&longs;e erkl&auml;rt einige Ph&auml;nomene
&longs;ehr leicht, z. B. die Reduction des rothen Pr&auml;cipitats ohne
Zu&longs;atz von Phlogi&longs;ton. Die&longs;es Pr&auml;cipitat i&longs;t durch
Salpeter&longs;&auml;ure bereitet, h&auml;lt al&longs;o noch etwas von der&longs;elben in
&longs;ich. Wirkt nun das Feuer &longs;tark darauf, &longs;o wird die&longs;e
S&auml;ure zer&longs;etzt, ihr Phlogi&longs;ton verbindet &longs;ich mit dem Kalke,
und &longs;tellt die metalli&longs;che Form wieder her, die dephlegi&longs;ti&longs;irte
Luft aber wird entwickelt. Auch wird es hiebey<PB ID="P.2.380" N="380" TEIFORM="pb"/>
leicht begreiflich, warum man gewi&longs;&longs;e Sub&longs;tanzen, die kein
Phlogi&longs;ton enthalten, mit Salpeter&longs;&auml;ure anfeuchten mu&szlig;,
wenn &longs;ie reine Luft geben &longs;ollen, weil &longs;ich alsdann das Phlogi&longs;ton
der Salpeter&longs;&auml;ure mit den Sub&longs;tanzen verbindet,
und die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft frey wird.</P><P TEIFORM="p">Die Ver&longs;uche &longs;cheinen &uuml;berhaupt anzugeben, da&szlig; die&longs;e
rein&longs;te Gattung der Luft nicht &longs;o, wie die mei&longs;ten &uuml;brigen,
w&auml;hrend der Operation erzeugt, &longs;ondern nur entwickelt oder
von dem, was &longs;ie vorher gebunden hielt, frey gemacht
werde. Die Pflanzen &longs;augen im Sonnen&longs;cheine das zu
ihrem Wachsthum n&ouml;thige Brennbare aus der Atmo&longs;ph&auml;re,
oder den &longs;ie umgebenden Sto&longs;fen, ein, und la&longs;&longs;en den
reinern Theil zur&uuml;ck; die Salpeter-und Vitriol&longs;&auml;ure, die
vielleicht mit dem Phlogi&longs;ton n&auml;her verwandt &longs;ind, als die
in der Mennige rc. einge&longs;chlo&szlig;ne Luft, wenden &longs;ich zu die&longs;em
Phlogi&longs;ton und machen die reinere Luft frey. So &longs;cheint die&longs;e
Luft der rein&longs;te Be&longs;tandtheil der Atmo&longs;ph&auml;re zu &longs;eyn, und aus
die&longs;er in andere K&ouml;rper allein oder mit andern Be&longs;tandtheilen
zugleich &uuml;berzugehen. Je nachdem nun die K&ouml;rper mit ihr
mehr oder weniger verwandt &longs;ind, werden &longs;ie die&longs;elbe &longs;chwerer
oder leichter, von &longs;elb&longs;t oder vermittel&longs;t der Hitze und der S&auml;uren
von &longs;ich geben. Die Salpeter&longs;&auml;ure kan al&longs;o die Entwicklung
die&longs;er Luftart bef&ouml;rdern, ja auch wohl &longs;elb&longs;t aus ihrer Mi&longs;chung
reine Luft hergeben, ohne doch &longs;elb&longs;t einen Be&longs;tandtheil
der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft auszumachen. Es n&ouml;thigen uns al&longs;o
die Entwicklung der reinen Luft aus Salpeter, Salpeter&longs;&auml;ure
und deren D&auml;mpfen keineswegs, in die&longs;er Luft die Salpeter&longs;&auml;ure
&longs;elb&longs;t zu &longs;uchen, zumal da es &longs;o viele Methoden giebt, &longs;ie
ohne Zuthun die&longs;er S&auml;ure zu erhalten.</P><P TEIFORM="p">Die neuern Ver&longs;uche &uuml;ber die Verbrennung der brennbaren
und dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en haben
Veranla&longs;&longs;ung gegeben, die reine Luft f&uuml;r ein in ela&longs;ti&longs;cher
Form darge&longs;telltes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> zu halten. Man bek&ouml;mmt
nicht allein Wa&longs;&longs;er, wie &longs;chon im Vorigen ange&longs;&uuml;hrt
i&longs;t, aus der Verbrennung der Knallluft, &longs;ondern es &longs;cheint
&longs;ich auch umgekehrt das Wa&longs;&longs;er in brennbare und reine Luft
zerlegen zu la&longs;&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> that in ein mit Queck&longs;ilber
gef&uuml;lltes und in Queck&longs;ilber umge&longs;t&uuml;rztes Glas etwas Wa&longs;&longs;er<PB ID="P.2.381" N="381" TEIFORM="pb"/>
mit &longs;ehr reiner Stahlfeile. Nach 24 Stunden fieng
das Ei&longs;en an &longs;ich zu verkalken und ward zum Theil ro&longs;tig.
Zu gleicher Zeit entwickelte &longs;ich eine Menge brennbarer
Luft, deren Menge der dephlogi&longs;ti&longs;irten, die das Ei&longs;en bey
der Verkalkung in &longs;ich genommen hatte, proportionirt war.
Men konnte die Quantit&auml;t die&longs;er einge&longs;chluckten Luft aus
dem vermehrten Gewichte des Ei&longs;ens nach &longs;einer Trocknung
&longs;chlie&szlig;en. Die&longs;er Ver&longs;uch zeigt al&longs;o eine Zerlegung des
Wa&longs;&longs;ers in brennbare und dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft, wovon die
er&longs;te &longs;ich ab&longs;ondert, die letztere hingegen &longs;ich mit dem Ei&longs;en
verbindet und de&longs;&longs;en Verkalkung bewirkt (Man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lichtenbergs</HI>
Magazin f&uacute;r das Neu&longs;te rc. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> St. 4. S.
91. u. f.). Aus die&longs;er Entdeckung, von welcher bey dem
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> ausf&uuml;hrlichere Nachrichten vorkommen werden,
&longs;chlie&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt,</HI> welcher &longs;ie &longs;chon vor Lavoi&longs;iers Ver&longs;uchen
gekannt hatte (Man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. de L&uuml;c</HI> Ideen &uuml;ber die Meteorologie,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. &sect;. 678. u. f.), da&szlig; die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft
nichts weiter, als ein &longs;eines Phlogi&longs;tons beraubtes und mit
der Feuermaterie verbundnes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> &longs;ey. Die Abhandlungen
der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt</HI> finden &longs;ich in den
philo&longs;ophi&longs;chen Transactionen vom Jahre 1784. Die&longs;e
Idee, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> den er&longs;ten Stral von wahrem Lichte
in der Meteorologie nennt, erkl&auml;rt die Ph&auml;nomene mit einer
bewundernsw&uuml;rdigen Leichtigkeit, und es i&longs;t nicht zu
zweifeln, da&szlig; &longs;ie durch die Au&longs;&longs;chl&uuml;&longs;&longs;e, welche &longs;ich nach de
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&uuml;c</HI> daraus herleiten la&longs;&longs;en, den allgemeinen Beyfall der
Naturfor&longs;cher erhalten werde.</P><P TEIFORM="p">Die Unter&longs;uchungen der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft haben uns
nicht nur eine genauere Kenntni&szlig; von der Be&longs;chaffenheit der
Atmo&longs;ph&auml;re und von dem gro&szlig;en Nutzen die&longs;er Luftgattung
f&uuml;r alles, was athmet und lebet, zugleich mit richtigern
Erkl&auml;rungen vieler Ph&auml;nomene, z. B. der Verpuffung,
des Schie&szlig;- und Knallpulvers rc. ver&longs;chafft, &longs;ondern auch zu
ver&longs;chiedenen n&uuml;tzlichen Anwendungen Anla&szlig; gegeben.
Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and Ob&longs;. Vol. II. p. 101.)</HI> &auml;u&szlig;erte,
da&szlig; die reine Luft bey Lungenkrankheiten gute Dien&longs;te
thun w&uuml;rde; es fehlte aber anf&auml;nglich an wohlfeilen Arten,
&longs;ie zu erhalten, und an bequemen Methoden, &longs;ie von Kranken<PB ID="P.2.382" N="382" TEIFORM="pb"/>
athmen zu la&longs;&longs;en. Die&longs;em Mangel &longs;cheint jetzt durch
die Erfindung der leichten Art, &longs;ie aus Braun&longs;tein und
Salpeter zu ziehen, und durch die bequemen Vorrichtungen,
welche zum Athmen der&longs;elben von einigen Aerzten und Phy&longs;ikern,
insbe&longs;ondere von D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> (Ueber die Natur
der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft, in &longs;. Vermi&longs;chten Schriften,
Band <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 69. u. f.) und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> (Sammlungen
phy&longs;. und chem. Abhandl. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 63.) angegeben worden
&longs;ind, ziemlich abgeholfen zu &longs;eyn. Man hat das Einathmen
der&longs;elben insbe&longs;ondere bey Lungenkrankheiten, und ihr
Einbla&longs;en als das wirk&longs;am&longs;te Rettungsmittel f&uuml;r Per&longs;onen
empfohlen, die von &longs;ch&auml;dlichen Luftgattungen bis zur Ohnmacht
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;phyxia)</HI> er&longs;tickt &longs;ind. Man hat auch vorge&longs;chlagen,
denen, die &longs;ich in &longs;ch&auml;dliche Luftgattungen wagen m&uuml;&longs;&longs;en,
Bla&longs;en oder Gef&auml;&szlig;e mit dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft, als ein
Verwahrungsmittel, mitzugeben. Da&szlig; es inzwi&longs;chen beym
Gebrauche die&longs;er Luft in Krankheiten ein gewi&longs;&longs;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;tes</HI>
gebe, das man nicht &uuml;ber&longs;chreiten darf, ohne dem Kranken
zu &longs;chaden, hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Vorrede zur vierten
Aufl. der Erxleben&longs;chen Anfangsgr. der Naturl. G&ouml;tt.
1787. 8. S. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIX.</HI> u. f.) &longs;ehr richtig bemerkt. In gewi&longs;&longs;en
Krankheiten, z. B. faulen Fiebern, i&longs;t die reine Luft
eine Arzney, die wie der Wein, in Maa&szlig;e gegeben, n&uuml;tzt,
im Uebermaa&szlig;e &longs;ch&auml;dlich und t&ouml;dtlich werden kan, weil &longs;ich
die Hitze, die ihr Einathmen verur&longs;acht, durch den ohnehin
&auml;u&szlig;er&longs;t erhitzten K&ouml;rper des Kranken nicht &longs;o &longs;chnell, als
durch einen ge&longs;unden K&ouml;rper, zu vertheilen im Stande i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Da die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft die Hitze der Flamme &longs;o
betr&auml;chtlich ver&longs;t&auml;rkt, &longs;o hat man &longs;ie auch auf das zu &longs;o vielen
Ab&longs;ichten n&uuml;tzliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&ouml;throhr</HI> und die Schmelzung angewendet.
Man kan zu dem Ende die&longs;e reine Luft aus einer
ans L&ouml;throhr gebundnen Bla&longs;e ausdr&uuml;cken, oder &longs;ich
eigner Vorrichtungen bedienen, dergleichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galli&longs;ch</HI> (Ver&longs;uch
einer Anwendung der dephlog. Luft aufs L&ouml;throhr, in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Annal. 1784. S. 31.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> (Be&longs;chreibung
ver&longs;chiedener Bla&longs;enma&longs;chinen, Erfurt, 1784. 4.),
und Geijer (Schmelzungsver&longs;uche mit Feuerluft in den
Schwed. Abhandl. von 1784. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Band.) angegeben haben,<PB ID="P.2.383" N="383" TEIFORM="pb"/>
wobey die Feuerluft durch den Druck des Wa&longs;&longs;ers aus einem
Gef&auml;&szlig;e auf die Flamme geleitet wird. Zu gr&ouml;&szlig;ern Schmelzungen
mit dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> (Crells
neu&longs;te Entdeck. in der Chem. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 79.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. de l'Ac. de Paris, 1783.)</HI> kleine Oefen angegeben.
Methoden reine Luft zu erhalten und zur Schmelzung
zu n&uuml;tzen hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ehrmann</HI> (Ver&longs;uch einer Schmelzkun&longs;t
mit Beyh&uuml;l&longs;e der Feuerluft, Strasburg, 1786. gr. 8.)
&longs;ehr voll&longs;t&auml;ndig ge&longs;ammelt. Man erh&auml;lt dadurch einen ungew&ouml;hnlichen
Grad der Hitze und Wirkungen, die man durch
das gemeine Feuer auf keine Wei&longs;e erreichen kan.</P></DIV2><DIV2 N="Gas, e&longs;&longs;ig&longs;aures, vegetabili&longs;ch-&longs;aures, vegetabili&longs;ch-&longs;aure Luft" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, e&longs;&longs;ig&longs;aures, vegetabili&longs;ch-&longs;aures, vegetabili&longs;ch-&longs;aure
Luft</HEAD><P TEIFORM="p">(Prie&longs;tley), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;igluft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas
acidum, aceto&longs;um, Aer acidus vegetabilis. Mephitis aceto&longs;a,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gas acide aceteux.</HI></HI> Eine mit dem Wa&longs;&longs;er mi&longs;chbare
Gasart, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> aus einer &longs;ehr &longs;tarken und durch
Vitriol&longs;&auml;ure concentrirten E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure erhielt, und f&uuml;r eine
in Luftge&longs;talt darge&longs;tellte Pflanzen&longs;&auml;ure annahm.</P><P TEIFORM="p">Er entwickelte die&longs;elbe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and Ob&longs;. Vol. II. p. 23.)</HI>
durch die blo&szlig;e Hitze aus einem &longs;tark concentrirten Weine&longs;&longs;ig
in einem kleinen Queck&longs;ilber-Apparat, wobey er, um &longs;ie
von aller Feuchtigkeit zu reinigen, zwi&longs;chen das Glas mit
dem Weine&longs;&longs;ige und das Queck&longs;ilber, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 36.
zeigt, noch ein Zwi&longs;chengef&auml;&szlig; angebracht hatte. Sie zeigte
&longs;ich weit &longs;chw&auml;cher, als die minerali&longs;chen S&auml;uren, griff das
Salz und den Borax gar nicht an, l&ouml;&longs;chte ein Licht aus,
verband &longs;ich &longs;ehr leicht und fe&longs;t mit dem Wa&longs;&longs;er, und zeigte
weiter kein be&longs;onderes Ph&auml;nomen, als da&szlig; &longs;ie dem Oliven&ouml;le,
welches andere &longs;aure Gasarten z&auml;her und dunkler machen,
vielmehr die gelbe Farbe benahm, und mehr Durch&longs;ichtigkeit
gab.</P><P TEIFORM="p">Sie unter&longs;chied &longs;ich al&longs;o von der vitriol&longs;auren Luft blos
durch die&longs;e Wirkung auf das Oliven&ouml;l und durch ihren Geruch.
Und da &longs;ie mit laugenartiger Luft vermi&longs;cht, ihre
Ela&longs;ticit&auml;t verlohr, eine wei&szlig;e Wolke bildete, und an den
W&auml;nden des Gef&auml;&szlig;es ein Pulver anlegte, das einem Schwefel
ziemlich &auml;hnlich &longs;ah, da &uuml;berdis der gebrauchte Weine&longs;&longs;ig durch<PB ID="P.2.384" N="384" TEIFORM="pb"/>
Vitriol&longs;&auml;ure concentrirt worden war, &longs;o zweifelt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
&longs;elb&longs;t, ob das, was er erhielt, etwas anders, als vitriol&longs;aures
Gas, gewe&longs;en &longs;ey, und ob es eine eigne von den &uuml;brigen
Gasarten ver&longs;chiedene vegetabili&longs;ch-&longs;aure Luft gebe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Metherie</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ai analytique &longs;ur l'air pur et les
differentes e&longs;peces de l'air. &agrave; Paris, 1785. 8. p. 212.)</HI> hat
&longs;ich zur Erzeugung der vegetabili&longs;ch-&longs;auren Luft des Gr&uuml;n&longs;pans
bedient. Ervermi&longs;chte ihn mit Vitriol&longs;&auml;ure, erw&auml;rmte
das Gef&auml;&szlig; mit einem brennenden Wachs&longs;tocke, und fieng
die Luft in einem kleinen Queck&longs;ilber-Apparat auf. Die&longs;es
leichte Verfahren kan wenig&longs;tens dienen, ein &longs;olches Gas
in Menge zu weitern Unter&longs;uchungen zu bereiten, wobey es
&longs;ich zeigen wird, ob es in mehrern Um&longs;t&auml;nden von dem vitriol&longs;auren
Gas unter&longs;chieden &longs;ey. Da&szlig; &longs;ich die E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure,
&longs;o wie auch andere Pflanzen&longs;&auml;uren, z. B. die des Wein&longs;teins
und Zuckers, in Luftge&longs;talt werden dar&longs;tellen la&longs;&longs;en, i&longs;t wohl
nicht zu zweifeln, wenn es auch auf den bisher ver&longs;uchten
Wegen nicht angehen &longs;ollte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, fl&uuml;chtig alkali&longs;ches, &longs;. Gas, laugenartiges.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Gas, flu&szlig;&longs;path&longs;aures, &longs;path&longs;aures, Flu&szlig;&longs;pathgas, Flu&szlig;&longs;path&longs;aure Luft, luftige Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, flu&szlig;&longs;path&longs;aures, &longs;path&longs;aures, Flu&szlig;&longs;pathgas,
Flu&szlig;&longs;path&longs;aure Luft, luftige Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Gas fluoris mineralis, Gas acidum &longs;patho&longs;um, Aer acidus
&longs;patho&longs;us, Mephitis fluoris mineralis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Gas acide &longs;pathique,
Air acide &longs;pathique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine in Luftge&longs;talt darge&longs;tellte
Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure, welche man aus dem pho&longs;phore&longs;cirenden
gr&uuml;nlichen oder bl&auml;ulichen Flu&szlig;&longs;pathe vermittel&longs;t aufgego&szlig;ner
concentrirter Vitriol&longs;&auml;ure bey einer gelinden W&auml;rme
erh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Die Entdeckung die&longs;er be&longs;onders merkw&uuml;rdigen Gasart
war eine Folge der Ver&longs;uche, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> &uuml;ber die
S&auml;ure des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flu&szlig;&longs;paths, pho&longs;phore&longs;cirenden Spaths,</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&auml;chten Smaragds</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Fluor &longs;patho&longs;us, Fluor mineralis,
facie &longs;patho&longs;a, particulis nitentibus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Waller.</HI>)</HI>
an&longs;tellte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure.</HI> Er de&longs;tillirte die&longs;en
Spath mit &longs;tarker Vitriol&longs;&auml;ure, und &longs;ahe eine Menge erdichte
Materie,&verbar;wie gep&uuml;lverten Sand, mit &uuml;bergehen, die<PB ID="P.2.385" N="385" TEIFORM="pb"/>
auf dem Wa&longs;&longs;er in der Vorlage eine &longs;teinichte Rinde bildete,
und die er anf&auml;nglich f&uuml;r ein durch die S&auml;ure verwandeltes
Wa&longs;&longs;er hielt (Schwed. Abhdl. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXIII.</HI> S. 122.
u. f.). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley,</HI> welcher von Scheelens neuer Entdeckung
einer eignen Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure Nachricht bekam, ver&longs;chafte
&longs;ich den n&ouml;thigen Spath von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Derby&longs;hire,</HI> welchen man
in England zu Va&longs;en und Verzierungen der Camine verarbeitet,
und ver&longs;uchte die&longs;e S&auml;ure vermittel&longs;t des Vitriol&ouml;ls
im Queck&longs;ilber-Apparat in Luftge&longs;talt zu erhalten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and Ob&longs;. Vol. II. p. 189. &longs;q.).</HI> Es gelang
ihm auch, eine Menge &longs;olches Gas zu &longs;ammlen, welches,
als er Wa&longs;&longs;er hinzulie&szlig;, &longs;ich zu&longs;ammenzog, und eine wei&szlig;e
Erde auf der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che ab&longs;etzte. Er konnte nicht m&uuml;de
werden, die&longs;e &longs;cheinbare augenblickliche Verwandlung der
Luft in einen &longs;teinichten K&ouml;rper zu bewundern. Eine Bla&longs;e
von die&longs;em Gas durchs Queck&longs;ilber in das Wa&longs;&longs;er gebracht,
verwandelte &longs;ich bey der er&longs;ten Ber&uuml;hrung in eine &longs;teinichte
Kugel, welche in der Folge zer&longs;prang, und ihre Tr&uuml;mmern
wie ein zartes Gewebe auf der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che verbreitete.
Mehrere Kugeln hiengen zu&longs;ammen und bildeten Cylinder,
und aus mehrern Cylindern ent&longs;tanden Verbindungen von
R&ouml;hren in Ge&longs;talt der Orgelpfeifen. So neu und auffallend
die&longs;e Er&longs;cheinung i&longs;t, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ie &longs;ich doch nunmehr,
da man die Wirkungen der Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure genauer kennt,
ganz nat&uuml;rlich erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Man erh&auml;lt die&longs;e Gasart &longs;ehr leicht, wenn man die klein
ge&longs;chlagnen St&uuml;cken Spath in ein Glas mit eingeriebenem
St&ouml;p&longs;el und durchgehendem Rohre &longs;ch&uuml;ttet, und etwas Vitriol&ouml;l
darauf gie&szlig;et. Das Gas wird alsdann, anf&auml;nglich
ohne alle W&auml;rme, in der Folge aber bey einer &longs;ehr gelinden
Hitze entbunden, und kan im Queck&longs;ilber-Apparat aufgefangen
werden.</P><P TEIFORM="p">Die Eigen&longs;chaften die&longs;er Gasart &longs;ind folgende. Sie
wird vom Wa&longs;&longs;er &longs;chnell ver&longs;chluckt, und verwandlet da&longs;&longs;elbe
in wahre Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure. Man kennt auch keine andere
Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure, als die, welche auf die&longs;e Art verbreitet i&longs;t.
Die Flu&szlig;&longs;pathluft i&longs;t weit &longs;chwerer, als die gemeine (nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 3: 1), l&ouml;&longs;cht die Flamme aus,<PB ID="P.2.386" N="386" TEIFORM="pb"/>
und t&ouml;dtet die Thiere &longs;chnell. Sie hat einen &longs;auren Ge&longs;chmack
und den &longs;auren &longs;afranartigen Geruch der Koch&longs;alz&longs;&auml;ure,
r&ouml;thet die Lakmustinktur, tr&uuml;bt das Kalkwa&longs;&longs;er,
und l&ouml;&longs;et, wenn &longs;ie erhitzt wird, das Glas und die Kie&longs;elerde
auf. Wenn &longs;ie in gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;en entbunden wird,
oder Kie&longs;elerde mit dem Flu&szlig;&longs;pathe vermengt i&longs;t, &longs;o &longs;etzt
&longs;ie, &longs;obald &longs;ie Wa&longs;&longs;er ber&uuml;hrt, die erw&auml;hnte kie&longs;elartige
Rinde ab; dies ge&longs;chieht aber nicht, wenn man &longs;ie in metallnen
Gef&auml;&szlig;en aus reinem Spathe entwickelt. In der
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft nimmt &longs;ie die Ge&longs;talt einer wei&szlig;en
Wolke an.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Eigen&longs;chaften bringen es zur v&ouml;lligen Gewi&szlig;heit,
da&szlig; die Flu&szlig;&longs;pathluft nichts anders, als eine durchs Feuer
in den luftf&ouml;rmigen Zu&longs;tand ver&longs;etzte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure</HI> &longs;ey.
Da die&longs;e S&auml;ure die einzige unter allen i&longs;t, welche die Kie&longs;elerde
aufl&ouml;&longs;et, und al&longs;o das Glas angreift, &longs;o erkl&auml;rt &longs;ich
die Ent&longs;tehung der &longs;teinichten Rinde &longs;ehr leicht. Die Spathluft
nemlich greift das gl&auml;&longs;erne Gef&auml;&szlig; und die R&ouml;hren an,
durch die &longs;ie hindurch geht, und nimmt eine Menge Kie&longs;elerde
aufgel&ouml;&longs;et in &longs;ich. Bey der Ber&uuml;hrung mit dem Wa&longs;&longs;er,
mit welchem die Spathluft in noch genauerer Verwand&longs;chaft
&longs;teht, wird die&longs;e Erde in fe&longs;ter Ge&longs;talt niederge&longs;chlagen.
Wenn man die erzeugte &longs;teinichte Rinde durch wiederholtes
Abwa&longs;chen von aller S&auml;ure befreyt, &longs;o verwandelt
&longs;ie &longs;ich in ein wei&szlig;es Pulver, das eben &longs;o feuerbe&longs;t&auml;ndig,
als der Quarz und Kie&longs;el, und &longs;elb&longs;t im Brennpunkte un&longs;chmelzbar
i&longs;t, in eine wahre Kie&longs;elerde. Dies be&longs;t&auml;tiget
&longs;ich noch mehr dadurch, da&szlig; die Erzeugung der &longs;teinichten
Rinde wegf&auml;llt, wenn man die Operation in metallnen Gef&auml;&szlig;en
vornimmt, weil alsdann die Spathluft keine Kie&longs;elerde
in &longs;ich nehmen kan. Dies lehrt uns den &longs;on&longs;t kaum
glaublichen Satz, da&szlig; die&longs;e &longs;o &longs;chwere fe&longs;te und feuerbe&longs;t&auml;ndige
Erde dennoch verfl&uuml;chtiget, ja &longs;ogar in ein luftf&ouml;rmiges
ela&longs;ti&longs;ches Aggregat gebracht werden k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Prie&longs;tley</HI> erkl&auml;rte die Spathluft f&uuml;r eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriol&longs;&auml;ure,</HI>
welche etwas Phlogi&longs;ton und die Erde des Flu&szlig;&longs;paths
bey &longs;ich f&uuml;hre. Er wu&szlig;te damals noch nicht, da&szlig;
die Erde in ihr fehlet, wenn &longs;ie nicht durch Glas gegangen<PB ID="P.2.387" N="387" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t, auch war es noch nicht &longs;o gewi&szlig; erwie&longs;en, da&szlig; der Flu&szlig;&longs;path
eine eigne S&auml;ure habe. Er glaubte durch einen ent&longs;cheidenden
Ver&longs;uch erwei&longs;en zu k&ouml;nnen, da&szlig; die&longs;es Gas von
vitriol&longs;aurer Art &longs;ey. Wenn man nemlich das mit ihm
impr&auml;gnirte Wa&longs;&longs;er einer gelinden Hitze aus&longs;etzt, &longs;o geht
eine ela&longs;ti&longs;che Materie heraus, die der vitriol&longs;auren Luft
ganz &auml;hnlich i&longs;t, und &longs;ich mit dem Wa&longs;&longs;er verbindet, ohne
eine Rinde abzu&longs;etzen. Die&longs;er Ver&longs;uch i&longs;t aber &longs;ehr leicht
zu erkl&auml;ren: die im Wa&longs;&longs;er enthaltene Luft nemlich hatte die.
Kie&longs;elerde &longs;chon vorher abge&longs;etzt, als &longs;ie &longs;ich mit dem Wa&longs;&longs;er
verband, und da &longs;ie jetzt wieder unmittelbar aus Wa&longs;&longs;er
in Wa&longs;&longs;er &uuml;bergieng, ohne Glas zu ber&uuml;hren, &longs;o war auch
kein weiterer Nieder&longs;chlag einer Kie&longs;elerde m&ouml;glich. Auch
gelang es ihm nicht, die vitriol&longs;aure Luft durch hineingebrachten
Flu&szlig;&longs;path, auf weichen er den Brennpunkt einer
Glaslin&longs;e hinlenkte, in Spathluft zu verwandeln &mdash; ein
deutliches Zeichen, da&szlig; die aufgel&ouml;&longs;te Erde nicht aus dem
Flu&szlig;&longs;pathe komme. Er fand auch, da&szlig; das mit Spathluft
ge&longs;chw&auml;ngerte Wa&longs;&longs;er weit &longs;p&auml;ter gefriere, als das mit
vitriol&longs;aurer Luft impr&auml;gnirte. Endlich bemerkte er &longs;elb&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and Ob&longs;. Vol. IV. p. 434.),</HI> da&szlig; die&longs;e Luft das Glas
angreife. Man findet &uuml;brigens <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tleys</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monnets</HI>
Gr&uuml;nde wider die Eigenth&uuml;mlichkeit der Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure, die
&longs;ie vielmehr f&uuml;r eine Vitriol&longs;&auml;ure halten wollten, in ihren
in den leipziger Sammlungen zur Phy&longs;ik und Naturge&longs;chichte
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band 3 St&uuml;ck, S. 290 u. f.) &uuml;ber&longs;etzten Abhandlungen.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens &longs;chlucken auch der Weingei&longs;t und Aether die
Spathluft ein, ohne ihre Entz&uuml;ndbarkeit und Durch&longs;ichtigkeit
zu verlieren. Der Alaun, der lebendige und rohe
Kalk und die Holzkohlen nehmen auch einen Theil die&longs;er
Luft in &longs;ich, da hingegen Terpentin&ouml;l, Schwefel und Schwefelleber,
K&uuml;chen&longs;alz, Salmiak, Ei&longs;en und Gummilak keine
Wirkung darauf &auml;u&szlig;ern.</P></DIV2><DIV2 N="Gas, hepati&longs;ches, hepati&longs;che Luft, Schwefelleberluft, &longs;tinkende Schwefelluft" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, hepati&longs;ches, hepati&longs;che Luft, Schwefelleberluft,
&longs;tinkende Schwefelluft</HEAD><P TEIFORM="p">(Scheele) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas
hepaticum, Aer hepaticus, Mephitis hepatica, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gas he-</HI></HI><PB ID="P.2.388" N="388" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">patique, Air hepatique.</HI></HI> Eine mephiti&longs;che entz&uuml;ndliche und
mit dem Wa&longs;&longs;er mi&longs;chbare Gasart, die man aus den Schwefellebern
(d. i. aus Verbindungen des Schwefels mit Laugen&longs;alzen,
alkali&longs;chen Erden oder einigen Metallen) vermittel&longs;t
der Salz- oder Vitriol&longs;&auml;ure erh&auml;lt. Die Entdeckung
die&longs;er Gasart &longs;ind wir Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De mineris
Zinci, &sect;. 8. 9. in Opu&longs;c. To. II.)</HI> &longs;chuldig, der &longs;ie zuer&longs;t
aus der &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarzen Blende</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(P&longs;eudogalena
nigra Danemoren&longs;is),</HI> einem &longs;chwefelhaltigen Zinkerz,
durch aufgego&szlig;ne Vitriol&longs;&auml;ure erhielt.</P><P TEIFORM="p">Man kan die&longs;elbe aus allen Schwefellebern durch Aufgu&szlig;
einer S&auml;ure, vorz&uuml;glich der Salz&longs;&auml;ure ziehen, aber
nicht durch Salpeter&longs;&auml;ure (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> Anl. zu chem.
Vorle&longs;ungen, &sect;. 310.). Auch aus den k&uuml;n&longs;tlich bereiteten
metalli&longs;chen Schwefellebern, z. B. aus gleichen Theilen von
fein geriebnem Braun&longs;tein und gep&uuml;lvertem Schwefel, aus
3 Theilen Ei&longs;enfeile und 2 Theilen Schwefel bek&ouml;mmt man
hepati&longs;che Luft, wenn man die&longs;e Gemenge in einer Retorte
&longs;o lange erhitzt, bis kein Schwefel mehr auf&longs;teigt, und dann
eine S&auml;ure aufgie&szlig;t. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pani&longs;che Soda,</HI> eine laugenartige
Sub&longs;tanz, welche zugleich Schwefel h&auml;lt, giebt nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gmelin</HI> (Einl. in die Chymie. N&uuml;rnb. 1780. 8. &sect;. 33.)
mit Vitriol-Salz- oder E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure ein entz&uuml;ndliches Gas,
welches hepati&longs;ch i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> (Von Luft und Feuer, S.
150.) hat &longs;elb&longs;t aus Kohlen&longs;taub und Schwefel, und (S.
154.) aus Baum&ouml;l und Schwefel durch &longs;tarke Hitze dergleichen
erhalten, welche Erfahrung &longs;ogar <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Helmont</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De
flatibus, &sect;. 7.)</HI> &longs;chon kannte.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Gas hat den ausnehmend &longs;tarken &longs;tinkenden Geruch
der faulen Eyer oder der aufgel&ouml;&longs;ten Schwefelleber.
Es t&ouml;dtet die Thiere, und l&ouml;&longs;cht die Lichter aus. Mit atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher
Luft vermi&longs;cht brennt es bey Ann&auml;herung eines
Lichts oder durch den elektri&longs;chen Funken mit einer r&ouml;thlich
blauen Flamme, und &longs;etzt dabey an die W&auml;nde des Gef&auml;&longs;&longs;es
etwas Schwefel ab. Mit dreymal &longs;o viel atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher
Luft verbrennt es &longs;chneller und mit einem Schlage.
Es r&ouml;thet die Lakmustinctur nicht, und f&auml;rbt den Violen&longs;yrup
gr&uuml;nlich. Es tr&uuml;bt das Kalkwa&longs;&longs;er nicht. Wenn<PB ID="P.2.389" N="389" TEIFORM="pb"/>
man es &uuml;ber Queck&longs;ilber mit atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher oder dephlogi&longs;ti&longs;irter
Luft vermi&longs;cht, &longs;o vermindert &longs;ich das Volumen
beyder Luftgattungen, die hepati&longs;che Luft l&auml;&szlig;t den Schwefel
fallen, und die re&longs;pirable wird phlogi&longs;ti&longs;irt und verdorben.</P><P TEIFORM="p">Das Wa&longs;&longs;er nimmt die hepati&longs;che Luft &longs;ehr willig in
&longs;ich, und k&ouml;mmt alsdann mit dem Wa&longs;&longs;er der Schwefelb&auml;der,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. B&auml;der, warme,</HI> &uuml;berein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> de aquis
medicatis, calidis arte parandis, in Opu&longs;c. Vol. I. p. 229. &longs;q.)</HI>
Wenn es hei&szlig; i&longs;t, l&ouml;&longs;et es weniger davon auf. In
der mittlern Temperatur nehmen 100 Cubikzoll Wa&longs;&longs;er etwa
60 Cubikzoll hepati&longs;ches Gas in &longs;ich. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hahnemann</HI>
(Von der Ar&longs;enikvergiftung. Leipz. 1786. 8. S. 26)
nehmen 42000 Gran kaltes Wa&longs;&longs;er &longs;o viel hepati&longs;che Luft
auf, da&szlig; 100 Gran Schwefel dadurch aufgel&ouml;&longs;et &longs;ind. Das
dadurch ent&longs;tandene Schwefelwa&longs;&longs;er hat einen &longs;tarken Schwefellebergeruch,
einen &longs;tarken &longs;&uuml;&szlig;lichen ekelhaften Ge&longs;chmack,
und &longs;ieht klar und hell aus, &longs;o lange es noch nicht an der
Luft ge&longs;tanden hat. Es r&ouml;thet die Lakmustinktur nicht,
wenn nicht die zur Bereitung gebrauchte Schwefelleber mit
mildem Laugen&longs;alze verfertigt gewe&longs;en i&longs;t, in welchem Falle
unter der hepati&longs;chen etwas fixe Luft befindlich i&longs;t, die die
Lakmustinktur r&ouml;then und das Kalkwa&longs;&longs;er tr&uuml;ben kan.
Durch Kochen in ofnen Gef&auml;&szlig;en wird die hepati&longs;che Luft
ganz aus dem Wa&longs;&longs;er getrieben. Durch lange Ber&uuml;hrung
mit gemeiner Luft, ingleichen durch Salpeter&longs;&auml;ure wird das
Phlogi&longs;ton aus dem Schwefelwa&longs;&longs;er gezogen, der &uuml;ble Geruch
ver&longs;chwindet und der Schwefel &longs;chl&auml;gt &longs;ich nieder. Daher
k&ouml;mmt der Schwefel, den einige warme B&auml;der, z. B.
die aachner, an der Luft ab&longs;etzen. Ge&longs;&auml;ttigtes Schwefelwa&longs;&longs;er
&longs;chl&auml;gt die Metalle aus ihren Aufl&ouml;&longs;ungen in S&auml;uren
mit ver&longs;chiedenen Farben nieder, &longs;chw&auml;rzt das Silber und
Queck&longs;ilber und l&ouml;&longs;et die Ei&longs;enfeile auf.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmanns</HI> Meynung be&longs;teht die hepati&longs;che
Luft aus Phlogi&longs;ton und Schwefel, welche durch den Beytritt
gebundener W&auml;rme die Luftge&longs;talt erhalten haben.
Alle Sub&longs;tanzen, die das Brennbare &longs;tark anziehen, z. B.
reine Luft, &longs;cheiden aus ihr den Schwefel ab, und werden
phlogi&longs;ti&longs;irt. W&auml;re die hepati&longs;che Luft blos luftf&ouml;rmiger<PB ID="P.2.390" N="390" TEIFORM="pb"/>
Schwefel, &longs;o w&uuml;rde &longs;ie durch die reine Luft bey Ab&longs;onderung
des Brennbaren in vitriol&longs;aure Luft verwandelt werden m&uuml;&longs;&longs;en.
Die Ent&longs;tehung die&longs;er Gasart erkl&auml;rt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
(Sy&longs;temati&longs;ches Handbuch der Chemie, Halle, 1787. gr. 8.
Er&longs;ter Theil, &sect;. 770.) aus dem &longs;chwachen Zu&longs;ammenhange
der Be&longs;tandtheile des Schwefels in der Schwefelleber, wobey
die Laugen&longs;alze, Erden oder metalli&longs;chen Theile die Vitriol&longs;&auml;ure
des Schwefels &longs;t&auml;rker, als &longs;ein Phlogi&longs;ton, anziehen,
und al&longs;o gleich&longs;am einen Theil des Phlogi&longs;tons frey
machen, wodurch bey der Entbindung die&longs;er Luftart ein Theil
des Schwefels mit mehrerm Phlogi&longs;ton verbunden und
durch die W&auml;rme luftf&ouml;rmig wird.</P></DIV2><DIV2 N="Gas, laugenartiges, fl&uuml;chtig-alkali&longs;ches, fl&uuml;chtig-alkali&longs;che Luft, laugen&longs;alzige Luft, urin&ouml;&longs;e Luft" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, laugenartiges, fl&uuml;chtig-alkali&longs;ches,
fl&uuml;chtig-alkali&longs;che Luft, laugen&longs;alzige Luft, urin&ouml;&longs;e
Luft, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Gas alcalinum volatile, Aer alcalinus, Mephitis
urino&longs;a</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Gas alcali-volatil</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine mephiti&longs;che entz&uuml;ndbare,
mit dem Wa&longs;&longs;er mi&longs;chbare Gasart, die man
aus dem fl&uuml;chtigen Laugen&longs;alze erh&auml;lt, indem man entweder
das &auml;tzende fl&uuml;chtige Alkali &longs;elb&longs;t, oder den Salmiak mit
hinzugethanem Kalk oder Mennige erhitzt &mdash; ein fl&uuml;chtiges
Laugen&longs;alz in Luftge&longs;talt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and Ob&longs;. Vol. I.</HI> der deut&longs;ch. Ueber&longs;.
S. 159. u. f.) ward durch &longs;eine Entdeckung der &longs;alz&longs;auren
Luft auf die Vermuthung geleitet, da&szlig; &longs;ich vielleicht mehrere
Salze auf eine &auml;hnliche Art w&uuml;rden bearbeiten la&longs;&longs;en.
Er fand dies auch be&longs;t&auml;tiget, und erhielt aus dem Hir&longs;chhorn&longs;alze
und fl&uuml;chtigen Salmiak&longs;alze durch die blo&szlig;e Erw&auml;rmung
an der Lichtflamme eine ela&longs;ti&longs;che Materie, die
&longs;ich zwar von den &uuml;brigen Gasarten unter&longs;chied, aber noch
&longs;ehr viele fixe Luft enthielt. Fortge&longs;etzte Ver&longs;uche lehrten
ihn Methoden, &longs;ie reiner zu entwickeln.</P><P TEIFORM="p">Man erh&auml;lt die&longs;e laugenartige Luft am be&longs;ten, wenn
man &longs;tarken <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;tzenden Salmiakgei&longs;t</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Spiritus &longs;alis
ammoniaci cum calce viva paratus)</HI> in einem Kolben gelind
erhitzt und das auf&longs;teigende Gas im Queck&longs;ilber-Apparat
auff&auml;ngt. Statt des fertigen &auml;tzenden Laugen&longs;alzes
kan man aber auch 2 Theile ungel&ouml;&longs;chten Kalk und einen<PB ID="P.2.391" N="391" TEIFORM="pb"/>
Theil gemeinen Salmiak oder 9 Theile Mennige und 4
Theile Salmiak nehmen. Die fixen Laugen&longs;alze und das
milde fl&uuml;chtige, geben bey die&longs;er Behandlung entweder gar
kein Gas, oder blos fixe Luft, oder doch eine mit &longs;ehr viel
fixer Luft vermi&longs;chte laugenartige.</P><P TEIFORM="p">Da bey dem vorge&longs;chriebenen Verfahren viel w&auml;&longs;&longs;erichte
Theile mit &uuml;bergehen, &longs;o thut man wohl, wenn man &longs;ich
auch hier des Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 36. vorge&longs;tellten Zwi&longs;chengef&auml;&szlig;es
bedienet.</P><P TEIFORM="p">Die urin&ouml;&longs;e Luft hat den durchdringenden fa&longs;t er&longs;tickenden
Geruch des &auml;tzenden Salmiakgei&longs;ts, und einen &longs;charfen,
&auml;tzenden urin&ouml;&longs;en Ge&longs;chmack. Sie f&auml;rbt den Veilchen&longs;yrup
gr&uuml;n. Sie wird vom Wa&longs;&longs;er g&auml;nzlich ver&longs;chluckt, und verwandlet
das de&longs;tillirte in einen wahren &auml;tzenden Salmiakgei&longs;t,
wobey viel W&auml;rme frey wird. Eis &longs;chmelzt daher
&longs;ehr &longs;chnell in ihr, und wird dann auch Salmiakgei&longs;t, wobey
wieder K&auml;lte ent&longs;teht. Das Kalkwa&longs;&longs;er tr&uuml;bt &longs;ie gar nicht;
l&ouml;&szlig;t &longs;ich aber doch nach und nach darinn auf, und &longs;chl&auml;gt
lebendigen Kalk daraus nieder. Sie t&ouml;dtet die Thiere, und
l&ouml;&longs;cht Lichter aus. Doch entz&uuml;ndet &longs;ie &longs;ich im reinen Zu&longs;tande
etwas, oder vergr&ouml;&szlig;ert vielmehr die Lichtflamme auf
einen Augenblick. Sie i&longs;t leichter, als die gemeine Luft
(nach Fontana im Verh&auml;ltni&szlig; 7: 15), und wird durch die
Hitze mehr, als die gemeine, ausgedehnt.</P><P TEIFORM="p">Mit atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher Luft vermi&longs;cht entz&uuml;ndet &longs;ie &longs;ich mit
einem Knalle, und brennt mit einer &longs;chwachen Flamme.
Der elektri&longs;che Funken vergr&ouml;&szlig;ert alsdann nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and Ob&longs;. Vol. II. p. 239.)</HI> ihr Volumen, und verwandelt
&longs;ie in brennbare Luft. Einige glauben, es komme
ihr die&longs;e Entz&uuml;ndbarkeit nicht we&longs;entlich zu, &longs;ondern zeige
&longs;ich nur, wenn &longs;ie aus einem mit vielem Phlogi&longs;ton ver&longs;ehenen
Laugen&longs;alze entbunden oder &longs;on&longs;t mit Brennbarem
ver&longs;etzt worden &longs;ey, womit &longs;ie eine &longs;ehr gro&szlig;e Verwand&longs;chaft
hat. Es i&longs;t aber auch anjetzt &longs;ehr wahr&longs;cheinlich, da&szlig; das
fl&uuml;chtige Alkali we&longs;entlich Phlogi&longs;ton enthalte. Mit den
re&longs;pirablen Luftgattungen, ingleichen mit hepati&longs;cher und nitr&ouml;&longs;er
Luft vermi&longs;cht oder mengt &longs;ie &longs;ich, ohne zer&longs;etzt zu
werden.<PB ID="P.2.392" N="392" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Mit den &longs;auren Luftarten zeigt &longs;ie eines der auffallend&longs;ten
Ph&auml;nomene in der ganzen Phy&longs;ik, da nemlich zwo un&longs;ichtbare
Sub&longs;tanzen im Augenblicke ihrer Ber&uuml;hrung die
Ela&longs;ticit&auml;t verlieren, und einen fe&longs;ten wei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salmiak</HI>
erzeugen. Hiebey werden zur S&auml;ttigung auf zwey Maa&szlig;
laugenartige Luft, von der &longs;alz&longs;auren Luft zwey Maa&szlig;, von
der vitriol&longs;auren ein Maa&szlig; und von rothen Salpeterd&auml;mpfen
2/5 Maa&szlig; erfordert. Auch die S&auml;uren &longs;elb&longs;t in der
fl&uuml;&szlig;igen Ge&longs;talt ver&longs;chlucken die laugenartige Luft, und werden
dadurch in wahre Salmiakaufl&ouml;&longs;ungen verwandelt, wobey
&longs;ich viele W&auml;rme entwickelt. Mit der Luft&longs;&auml;ure wird
die alkali&longs;che Luft zu einem milden fl&uuml;chtigen Alkali, das &longs;ich
in kry&longs;tallini&longs;cher Form an die W&auml;nde des Gef&auml;&szlig;es anlegt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Eigen&longs;chaften zeigen deutlich, da&szlig; die&longs;e Gasart
das fl&uuml;chtige Laugen&longs;alz &longs;elb&longs;t &longs;ey, welchem der damit verbundne
W&auml;rme&longs;tof eine luftf&ouml;rmige Ge&longs;talt gegeben hat.
Die&longs;e gebundene W&auml;rme wird frey, wenn Wa&longs;&longs;er, S&auml;uren
rc. das Laugen&longs;alz anziehen. Auch das Eis macht W&auml;rme
frey, aber das Schmelzen de&longs;&longs;elben bindet &longs;ie wieder, und
noch mehr dazu, daher ent&longs;teht hiebey K&auml;lte. Es erkl&auml;rt
&longs;ich ferner hieraus, warum man das &auml;tzende fl&uuml;chtige Alkali
nicht in trockner Ge&longs;talt dar&longs;tellen kan, weil es &longs;ich nemlich
allezeit in Luftge&longs;talt entbindet und al&longs;o einen K&ouml;rper finden
mu&szlig;, der es aufl&ouml;&longs;et und in &longs;ich nimmt.</P></DIV2><DIV2 N="Gas, mephiti&longs;ches" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, mephiti&longs;ches</HEAD><P TEIFORM="p">(Macquer), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalkgas</HI> (Keir),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wildes Gas</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weinigtes Gas</HI> (van Helmont), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixe
Luft</HI> (Black, Prie&longs;tley), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tliche Luft</HI> (Boyle), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mephiti&longs;che
S&auml;ure</HI> (Bewley), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure</HI> (Bergmann),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kreiden&longs;&auml;ure</HI> (Bouquet), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauerluft</HI> (Ingenhou&szlig;),
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas mephiticum, calcareum, &longs;ilve&longs;tre, vino&longs;um, Mephitis
vino&longs;a, acidula, Aer fixus, Aer factitius, Acidum mephiticum,
Acidum a&euml;reum &longs;. atmo&longs;phaericum, Acidum
cretae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gas m&eacute;phitique, calcaire, Air fixe, Acide m&eacute;phitique,
Acide crayeux.</HI></HI> Das mephiti&longs;ches Gas oder die fixe
Luft i&longs;t diejenige mit dem Wa&longs;&longs;er mi&longs;chbare, nicht re&longs;pirable
Gasart, welche bey der Weing&auml;hrung aus den K&ouml;rpern<PB ID="P.2.393" N="393" TEIFORM="pb"/>
hervorgeht, und aus den milden Laugen&longs;alzen und alkali&longs;chen
Erden durch S&auml;uren entwickelt wird.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Luftgattung i&longs;t vielleicht unter allen &uuml;brigen, die
gemeine Luft ausgenommen, den Men&longs;chen zuer&longs;t bekannt
geworden; aus ihr be&longs;tehen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;tickenden Schwaden</HI>
oder die b&ouml;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetter</HI> der Bergleute, die man &longs;on&longs;t den
durch die Luft verbreiteten unterirdi&longs;chen Ausd&uuml;n&longs;tungen
zu&longs;chrieb. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Van Helmont</HI> bemerkte um die Mitte des
16ten Jahrhunderts, da&szlig; &longs;ich die&longs;er er&longs;tickende Dampf auch
&uuml;ber der Oberfl&auml;che g&auml;hrender K&ouml;rper befinde, und gab ihm
daher den Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas vino&longs;um.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> machte unter
andern zahlreichen Erfahrungen &uuml;ber die aus den K&ouml;rpern
entwickelten luftf&ouml;rmigen Stoffe, auch die&longs;e, da&szlig; ge&longs;to&szlig;ene
und in de&longs;tillirten Weine&longs;&longs;ig ge&longs;ch&uuml;ttete Korallen und
Au&longs;ter&longs;chalen Luft erzeugten, die er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tliche Luft</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;actitious
air)</HI> nannte, und wor&uuml;ber er &longs;eine Ver&longs;uche &longs;chon am
15ten M&auml;rzt 1664 derjenigen Ge&longs;ell&longs;chaft von Gelehrten vorlegte,
aus welcher bald darauf die k&ouml;nigliche Societ&auml;t zu
London ent&longs;tand. Man nahm &longs;ie damals, &longs;o wie andere
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> entwickelte Gasarten, f&uuml;r gemeine Luft, welche
ihre Ela&longs;ticit&auml;t verlohren habe, und &longs;ich als Element in
der Grundmi&longs;chung der K&ouml;rper befinde. Es i&longs;t zu verwundern,
da&szlig; man &longs;o lange Zeit ange&longs;tanden hat, die&longs;en Gegen&longs;tand
genauer zu unter&longs;uchen.</P><P TEIFORM="p">Er&longs;t im Jahre 1756 &longs;etzte D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Black</HI> in Edinburgh die
von Boyle angefangenen Ver&longs;uche fort, und fand, da&szlig; &longs;ich
eben die Luft, welche jener erhalten hatte, aus allen kalkartigen
oder laugenartigen K&ouml;rpern hervorbringen lie&szlig;. Er
nannte &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixe Luft,</HI> weil &longs;ie vor ihrer Entwickelung in
den K&ouml;rpern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;tgehalten</HI> oder gebunden war, und man
damals noch nicht &longs;o be&longs;timmt wu&szlig;te, da&szlig; &longs;ich au&longs;ler ihr noch
&longs;o viele andere vorher ebenfalls gebundene Gasarten freymachen
lie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley,</HI> der durch &longs;eine Erfahrungen die we&longs;entliche
Ver&longs;chiedenheit der mehrern Luftgattungen genauer be&longs;timmte,
lie&szlig; dennoch denjenigen, die man &longs;chon vor ihm gekannt
hatte, ihre alten Namen, behielt al&longs;o auch f&uuml;r die&longs;e den
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixen Luft</HI> bey, obgleich der&longs;elbe viel zu allgemein<PB ID="P.2.394" N="394" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t, und allen Gasarten zuk&ouml;mmt. Die Alten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Virgil.
Aen. VII. v. 84. Per&longs;. Sat. III. v. 99.)</HI> nannten die &longs;chwefelartigen
Schwaden in der Atmo&longs;ph&auml;re <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mephites;</HI> daher
man theils allen nicht re&longs;pirablen Gasarten mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mephiti&longs;chen</HI> beygelegt, theils auch die
hier be&longs;chriebne be&longs;ondere Gattung mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">mephiti&longs;che Gas</HI> genannt hat. Die &longs;chicklich&longs;te unter
allen i&longs;t die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> gew&auml;hlte Benennung der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure,</HI> da die&longs;e Gattung ohne Zweifel eine eigne S&auml;ure
in Luftge&longs;talt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Man erh&auml;it das mephiti&longs;che Gas aus den milden alkali&longs;chen
Erden und Salzen durch aufgego&szlig;ne S&auml;uren, und
durch Feuer; man bek&ouml;mmt es auch aus den in der Weing&auml;hrung
befindlichen K&ouml;rpern. Die leichte&longs;te Methode i&longs;t,
&longs;ich der Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 35. vorge&longs;tellten Vorrichtung &longs;o zu bedienen,
wie es bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, brennbares,</HI> angezeigt
worden i&longs;t, nur da&szlig; in die Fla&longs;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG,</HI> Kreide oder
ge&longs;to&szlig;ner Marmor gethan, und Vitriol&ouml;l mit 4&mdash;5mal &longs;o
viel Wa&longs;&longs;er verd&uuml;nnt aufgego&longs;&longs;en wird. Es ent&longs;teht hiebey
ein &longs;tarkes Aufbrau&longs;en, und die h&auml;ufig entwickelte Luft&longs;&auml;ure
geht durch das gebogne Rohr und durch das Wa&longs;&longs;er im umge&longs;t&uuml;rzten
Cylinder in den obern Raum des letztern bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI>
&uuml;ber. Man kan aber auch an&longs;tatt des Marmors oder der
alkali&longs;chen Erden ein jedes der drey Laugen&longs;alze, und &longs;tatt
des Vitriol&ouml;ls eben &longs;owohl Salzgei&longs;t, Scheidewa&longs;&longs;er oder
jede andere S&auml;ure gebrauchen. Die erhaltene fixe Luft i&longs;t
in allen die&longs;en F&auml;llen immer einerley und hat eben die&longs;elben
Eigen&longs;chaften.</P><P TEIFORM="p">Durch die Wirkung des Feuers erh&auml;lt man die&longs;es Gas
aus den Kalkerden, wenn man &longs;ie in einer gl&auml;&longs;ernen Retorte
im Sandbade, oder in einer irdenen Retorte unmittelbar
der Hitze aus&longs;etzt. Metallne Gef&auml;&szlig;e oder Flintenl&auml;ufe darf
man hiezu nicht gebrauchen, weil aus ihnen Phlogi&longs;ton mit
&uuml;bergeht. Ueberhaupt geben fa&longs;t alle Materien, die man
dem Feuer aus&longs;etzt, unter andern Gasarten, welche &longs;ich
daraus entwickeln, auch etwas fixe&verbar; Luft; vorz&uuml;glich aber die
alkali&longs;chen Sub&longs;tanzen.<PB ID="P.2.395" N="395" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Transact. 1776.)</HI> enth&auml;lt der
Marmor (407/1000) &longs;eines Gewichts, die Wein&longs;teinkry&longs;tallen
(428/1000) des ihrigen, und der fl&uuml;chtige Salmiak (528/1000) des
&longs;einigen, fixe Luft; nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De acido a&euml;reo,
Sect. VII.)</HI> das Wein&longs;tein&longs;alz (33/100); nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iacquin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Examen
doctrinae Mayerianae de acido pingui)</HI> der Kalkrahm
(13/32) &longs;eines Gewichts. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle, Boerhaave</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI>
haben &longs;chon die bey ver&longs;chiedenen &auml;hnlichen Proce&longs;&longs;en entbundenen
Quantit&auml;ten des luftf&ouml;rmigen Stofs be&longs;timmt angegeben;
da &longs;ie aber die unter&longs;cheidenden Kennzeichen der
Luft&longs;&auml;ure nicht kannten, &longs;o kan man nicht wi&longs;&longs;en, ob die&longs;e
Quantit&auml;ten ganz aus Luft&longs;&auml;ure be&longs;tanden haben.</P><P TEIFORM="p">Auch wird bey jeder Verbrennung, nur die des Schwefels
und der Metalle ausgenommen, fixe Luft entwickelt.
Ein Licht, das unter einer in Kalkwa&longs;&longs;er umge&longs;t&uuml;rzten Glocke
brennt, &longs;chl&auml;gt &longs;ogleich den Kalk nieder, welches ein unfehlbares
Kennzeichen einer Gegenwart der Luft&longs;&auml;ure i&longs;t.
Bey der Verkalkung der Metalle zeigt &longs;ich keine fixe Luft,
bey der Reduction der Kalke aber k&ouml;mmt neb&longs;t der dephlogi&longs;ti&longs;irten
Luft immer auch etwas fixe und bisweilen lauter
fixe zum Vor&longs;chein.</P><P TEIFORM="p">Man kan endlich auch durch die G&auml;hrung die&longs;e Gasart
erhalten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> bediente &longs;ich die&longs;es Mittels bey &longs;einen
er&longs;ten Ver&longs;uchen in einem nahe bey &longs;einer Wohnung gelegenen
Brauhau&longs;e. Ueber dem Geb&auml;ude, wenn es auf der
Kufe in G&auml;hrung tritt, befindet &longs;ich gemeiniglich eine 9&mdash;
12 Zoll (nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;c de Chaulnes</HI> oft auf 4 Schuh)
hohe Schicht fixer Luft, in die man nur eine Fla&longs;che mit
au&longs;w&auml;rts gekehrter Oefnung h&auml;ngen darf. Die fixe Luft
&longs;enkt &longs;ich durch ihre Schwere von &longs;elb&longs;t in die Fla&longs;che hinein,
und treibt die leichtere gemeine Luft aus der Oefnung
der&longs;elben heraus. Man kan auch einen mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llten
und in Wa&longs;&longs;er umge&longs;t&uuml;rzten Glascylinder nahe an das
Bier &longs;elb&longs;t (wo die fixe Luft am rein&longs;ten i&longs;t) bringen, und
durch Aufheben des Cylinders Bla&longs;en von der&longs;elben in ihn
auf&longs;teigen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Von Natur findet &longs;ich die fixe Luft in Gruben, H&ouml;len
Brunnen und andern Pl&auml;tzen, denen der Luftzug mangelt,<PB ID="P.2.396" N="396" TEIFORM="pb"/>
wo &longs;ie durch eine nat&uuml;rliche G&auml;hrung oder Verbrennung, z.
B. in der Nachbar&longs;chaft der Vulkane, Kie&longs;e u. dgl. ent&longs;tehen
kan. Schon &longs;eit mehrern Jahrhunderten kennt man
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hundsgrotte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Grotta del cane)</HI> bey Neapel wegen
der auf ihrem Boden ruhenden Schicht von fixer Luft, welche
aus den Spalten der Erde hervordringt. Nahe am
Boden die&longs;er Grotte &longs;terben die Thiere unter heftigen Zukkungen,
oder werden wenig&longs;tens auf einige Zeit der Empfindung
beraubt, und die hineingebrachten Fackeln und
Lichter verl&ouml;&longs;chen. Der Dampf der Kerzen verbreitet &longs;ich
in der etwa 14 Zoll hohen Schicht &uuml;ber dem Boden, und
&longs;inkt, wenn man ihn zur H&ouml;hle hinaustreibt, in der gemeinen
Luft nieder, in der &longs;on&longs;t der Rauch in die H&ouml;he &longs;teiget.
Der Boden um die&longs;e Grotte hat viele warme Quellen, Ausbr&uuml;che
von Rauch rc., und &longs;ehr nahe dabey i&longs;t die bekannte
Solfatara, eine ganz &longs;chweflichte und &longs;tets dampfende Gegend.
Die b&ouml;&longs;en Wetter der Bergwerke l&ouml;&longs;chen die Grubenlichter
aus, und er&longs;ticken bisweilen die Arbeiter, die ihnen
zu nahe kommen. Sie legen &longs;ich auf den Boden oder
auf das Liegende, &longs;o wie die brennbaren D&auml;mpfe am Hangenden
&longs;chweben. Von eben die&longs;er Art &longs;ind die er&longs;tickenden
Schwaden in den Kellern, wo Bier oder Mo&longs;t g&auml;hrt.</P><P TEIFORM="p">In den Ge&longs;undbrunnen befindet &longs;ich viel fixe Luft, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;undbrunnen,</HI> welche oft auch als eine Schicht &uuml;ber
der Oberfl&auml;che ihrer Quellen &longs;chwebet. Sie giebt &longs;owohl
ihnen, als den abgegohrnen Liquoren, welche noch immer
viel fixe Luft enthalten, den angenehmen &longs;techenden Ge&longs;chmack;
daher man &longs;chale Biere oder Weine durch zuge&longs;etzte
fixe Luft oder durch Vermi&longs;chung mit jungem g&auml;hrendem
Biere oder Mo&longs;te wieder her&longs;tellen kan. Darauf gr&uuml;ndet
&longs;ich auch die Verbe&longs;&longs;erung des &longs;auren Biers durch Kreide,
die die S&auml;ure ab&longs;orbirt, und durch ihre frey werdende fixe
Luft den Ge&longs;chmack wieder erhebt.</P><P TEIFORM="p">Endlich macht auch die fixe Luft einen Be&longs;tandtheil der
Atmo&longs;ph&auml;re aus, der jedoch vielleicht nur zuf&auml;llig i&longs;t, und
insgemein etwa (1/10) des Ganzen betr&auml;gt; &longs;o wie &longs;ie &longs;ich auch
in der Luft, die wir ausathmen, in ziemlicher Menge
findet.<PB ID="P.2.397" N="397" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die fixe Luft i&longs;t nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 3:
2, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 561: 455, &longs;pecifi&longs;ch
&longs;chwerer, als die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che, und &longs;inkt daher in der Letztern
zu Boden. Dies giebt Gelegenheit zu &longs;ehr artigen
Ver&longs;uchen, dergleichen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;c de Chaulnes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. des
Sav. &eacute;trangers 1778.)</HI> vor der Pari&longs;er Akademie ange&longs;tellt
hat. Man kann nemlich die un&longs;ichtbare fixe Luft aus einem
Gef&auml;&szlig;e in ein anderes, wie Wa&longs;&longs;er oder wie jedes &longs;ichtbare
Fluidum, ausgie&szlig;en, und dadurch ein Licht ausl&ouml;&longs;chen, eine
Maus t&ouml;dten u. &longs;. w. Man gie&szlig;t dem Augen&longs;cheine nach
Nichts aus einem Becher, worinn Nichts i&longs;t, in einen andern,
worinn auch Nichts i&longs;t, mit vieler Vor&longs;icht, Nichts
zu ver&longs;ch&uuml;tten, und kan doch dadurch Thiere t&ouml;dten, Lichter
ausl&ouml;&longs;chen, Salze kry&longs;talli&longs;iren u. dgl. Will man die fixe
Luft &longs;ichtbar machen, &longs;o darf man nur den Dampf einer
Kerze hineingehen la&longs;&longs;en, den &longs;ie in &longs;ich beh&auml;lt. Alsdann
&longs;ieht man die glatte Oberfl&auml;che, an der &longs;ie &longs;ich von der gemeinen
Luft &uuml;ber ihr &longs;cheidet, und welche wellenf&ouml;rmig wird,
wenn man darauf bl&auml;&longs;et. Treibt man die&longs;en in fixer Luft
&longs;chwebenden Dampf &uuml;ber den Rand des Gef&auml;&szlig;es hinaus,
&longs;o l&auml;uft er an den Seiten hinunter.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Gasart l&ouml;&longs;cht das Feuer &longs;chnell aus, und zieht
den Dampf der Kerzen &longs;tark an &longs;ich. Sie i&longs;t untauglich
zum Athmen, und Thiere k&ouml;nnen darinn nicht fortleben.
Die warmbl&uuml;tigen &longs;terben am &longs;chnell&longs;ten, &longs;p&auml;ter die Amphibien,
die In&longs;ecten werden nur halb get&ouml;dtet, die Irritabilit&auml;t
wird &longs;chnell vernichtet, und das noch warme Herz eines
&longs;o get&ouml;dteten Thiers zeigt keine Bewegung mehr.</P><P TEIFORM="p">Die fixe Luft wird vom kalten Wa&longs;&longs;er v&ouml;llig einge&longs;chluckt,
jedoch nicht &longs;o &longs;chnell, da&szlig; man &longs;ie nicht mit Wa&longs;&longs;er
in Gef&auml;&szlig;e ein&longs;chlie&szlig;en und eine Zeitlang darinn aufbewahren
k&ouml;nnte. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> ver&longs;chluckt das Wa&longs;&longs;er
bey 41 Grad Temperatur nach Fahrenheit etwas mehr davon,
als &longs;ein eigen Volumen austr&auml;gt; bey 50 Grad Temperatur
kaum ein gleiches Volumen, und &longs;o immer weniger,
je hei&szlig;er es i&longs;t. Ganz hei&szlig;es Wa&longs;&longs;er nimmt gar keine fixe
Luft in &longs;ich; man kan daher die&longs;e Luft durch Kochen, aber
auch durch die Luftpumpe und durchs Gefrieren, wieder aus<PB ID="P.2.398" N="398" TEIFORM="pb"/>
dem Wa&longs;&longs;er treiben. Das Sch&uuml;tteln bef&ouml;rdert die Aufl&ouml;&longs;ung
der Luft&longs;&auml;ure im Wa&longs;&longs;er. Es bleibt aber dabey allezeit
ein R&uuml;ck&longs;tand &uuml;brig, den das Wa&longs;&longs;er nicht aufl&ouml;&longs;et, und
der aus verdorbner oder phlogi&longs;ti&longs;irter Luft be&longs;teht. Durch
die Impr&auml;gnation des Wa&longs;&longs;ers mit fixer Luft ent&longs;teht das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tliche Sauerwa&longs;&longs;er,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luft&longs;&auml;urehaltige Wa&longs;&longs;er</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aqua a&euml;rata),</HI> das die Sauerbrunnen nachahmt, von
de&longs;&longs;en Bereitung man den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parkeri&longs;che Ma&longs;chine</HI>
nach&longs;ehen kan.</P><P TEIFORM="p">Die fixe Luft i&longs;t eine wahre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;ure.</HI> Sie f&auml;rbt nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmanns</HI> genauen Ver&longs;uchen (Schwed. Abhdl. v. 1773
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De acido a&euml;reo, &sect;. VI.)</HI> die Lakmustinctur roth, &auml;ndert
aber, weil &longs;ie &longs;ehr &longs;chwach i&longs;t, die Farbe des Veilchen&longs;yrups
nicht, wodurch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> anf&auml;nglich bewogen ward,
ihre &longs;aure Natur in Zweifel zu ziehen. Allein &longs;ie giebt doch
dem Veilchen&longs;yrup, wenn ihn Laugen&longs;alze gr&uuml;n gef&auml;rbt haben,
&longs;eine blaue Farbe wieder; und &uuml;berdies bewei&longs;et der
&longs;aure Ge&longs;chmack des mit ihr impr&auml;gnirten Wa&longs;&longs;ers, und
ihr Verhalten gegen die Laugen&longs;alze und Erden zur Gn&uuml;ge,
da&szlig; &longs;ie eine wahre S&auml;ure &longs;ey. Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achards</HI>
Ver&longs;uchen (Chym. phy&longs;. Schriften, S. 37. u. f.) k&ouml;nnen
auch in dem mit ihr impr&auml;gnirten Wa&longs;&longs;er alle Metalle aufgel&ouml;&longs;et
werden; das Ei&longs;en l&ouml;&longs;et &longs;ich darinn &longs;ehr leicht auf.</P><P TEIFORM="p">Die Pflanzen gedeihen nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI> Ver&longs;uchen
nicht in ihr, ob &longs;ie gleich, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> (Ver&longs;uche
mit Pflanzen rc.) gezeigt hat, im luft&longs;auren Wa&longs;&longs;er &longs;ehr
gut vegetiren, und die S&auml;ure aus dem&longs;elben in &longs;ich nehmen.</P><P TEIFORM="p">Die Er&longs;cheinungen, welche die Kalkerden und Laugen&longs;alze
bey ihrer Verbindung mit der Luft&longs;&auml;ure zeigen, &longs;ind
&longs;o merkw&uuml;rdig, und f&uuml;r die chymi&longs;chen Unter&longs;uchungen &longs;o
wichtig, da&szlig; &longs;ie um&longs;t&auml;ndlich angef&uuml;hrt zu werden verdienen.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Wenn Kalkerden und Laugen&longs;alze in ihrem gew&ouml;hnlichen
Zu&longs;tande mit S&auml;uren vermi&longs;cht werden, &longs;o ent&longs;teht
ein Aufbrau&longs;en, und es wird dadurch eine gro&szlig;e Menge
Luft&longs;&auml;ure entwickelt. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Die Kalkerden und Laugen&longs;alze
halten &longs;on&longs;t die fixe Luft &longs;ehr fe&longs;t an &longs;ich. Es geh&ouml;rt z. B.
ein &longs;tarkes Feuer dazu, die&longs;e Luftgattung aus der Magne&longs;ia
zu treiben; und Kalkerden, aus denen man &longs;chon eine<PB ID="P.2.399" N="399" TEIFORM="pb"/>
Menge davon durchs Feuer entwickelt hat, geben immer
noch mehr, wenn man S&auml;uren darauf gie&szlig;t. Die S&auml;uren
aber treiben auf einmal alle fixe Luft heraus. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Die &longs;on&longs;t
im Wa&longs;&longs;er unaufl&ouml;slichen Kalkerden l&ouml;&longs;en &longs;ich darinn auf,
&longs;obald &longs;ie ihre fixe Luft verlohren haben. So i&longs;t der Kalk&longs;tein
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rohe Kalk</HI> im Wa&longs;&longs;er unaufl&ouml;slich; hingegen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lebendige,</HI> d. i. &longs;einer fixen Luft beraubte Kalk l&ouml;&longs;et
&longs;ich darinn auf und giebt dadurch das &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalkwa&longs;&longs;er.</HI>
Setzt man die&longs;e Sub&longs;tanzen wieder in Stand, fixe
Luft anzunehmen, &longs;o verlieren &longs;ie die Aufl&ouml;slichkeit im Wa&longs;&longs;er
aufs neue. Wird z. B. Kalkwa&longs;&longs;er der fixen Luft ausge&longs;etzt,
&longs;o ab&longs;orbirt der Kalk die&longs;e Luft, &longs;chl&auml;gt &longs;ich dadurch
aus dem Wa&longs;&longs;er nieder, und macht das vorher helle Kalkwa&longs;&longs;er
tr&uuml;b. Die&longs;er Nieder&longs;chlag i&longs;t wiederum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">roher Kalk.</HI>
Vermi&longs;cht man das Kalkwa&longs;&longs;er mit Weingei&longs;t, &longs;o &longs;chl&auml;gt
die&longs;er zwar auch den Kalk nieder, aber die&longs;es Pr&auml;cipitat i&longs;t
noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lebendiger Kalk:</HI> denn hier i&longs;t der Nieder&longs;chlag
durch Verbindung des Weingei&longs;ts mit dem Wa&longs;&longs;er ge&longs;chehen,
und keine fixe Luft hinzugekommen. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Die Laugen&longs;alze
werden, wenn &longs;ie ihre fixe Luft verlieren, kr&auml;ftigere
Aufl&ouml;&longs;ungsmittel und weit mehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kau&longs;ti&longs;ch,</HI> aber unf&auml;hig
zur Kry&longs;talli&longs;ation und zum Aufbrau&longs;en mit S&auml;uren.
Giebt man ihnen aber, &longs;o wie den kau&longs;ti&longs;chen Erden, ihre
fixe Luft wieder, &longs;o werden &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mild,</HI> brau&longs;en mit den S&auml;uren,
werden &longs;chwerer, der Kry&longs;talli&longs;ation f&auml;hig u. &longs;. w.
Daher &longs;chie&szlig;t z. B. das Wein&longs;tein&ouml;l, &longs;o bald man fixe
Luft dazu bringt, in Kry&longs;tallen an.</P><P TEIFORM="p">Dies &longs;ind Entdeckungen eines &longs;charf&longs;innigen Naturfor&longs;chers,
des D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Black</HI> in Edinburgh <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. on Magne&longs;ia
alba etc. in den E&longs;&longs;ays and ob&longs;ervations read before a Society
in Edinburgh, Vol. II. p. 157.),</HI> welcher die Benennungen
der milden und kau&longs;ti&longs;chen Laugen&longs;alze zuer&longs;t einf&uuml;hrte,
und auf &longs;eine Erfahrungen eine &longs;innreiche Theorie
baute, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kau&longs;ticit&auml;t.</HI> Eben der&longs;elbe hat auch zuer&longs;t bemerkt,
da&szlig;, wenn man die Metalle aus ihren Aufl&ouml;&longs;ungen
in S&auml;uren durch ein mildes Alkali oder durch eine Kalkerde
nieder&longs;chl&auml;gt, &longs;ich die fixe Luft von dem Alkali trenne und
mit dem Nieder&longs;chlage verbinde.<PB ID="P.2.400" N="400" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e und andere Er&longs;cheinungen, welche keiner andern
S&auml;ure, au&szlig;er der fixen Luft zukommen, machen, da&szlig; man
die&longs;e Luftgattung mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> f&uuml;r eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigne S&auml;ure</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(acidum &longs;ui generis),</HI> die &longs;ich von allen &uuml;brigen unter&longs;cheidet,
halten mu&szlig;. Als D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> zuer&longs;t anfieng, die
Lehre von den Luftgattungen aufzukl&auml;ren, glaubten einige,
der &longs;aure Ge&longs;chmack des mit fixer Luft impr&auml;gnirten Wa&longs;&longs;ers
komme von einem Theile der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriol&longs;&auml;ure</HI> her, welche man
zur Entwicklung der Luft gebraucht habe, und von welcher
etwas mit in die&longs;elbe &uuml;bergegangen &longs;ey. Aber der Ge&longs;chmack
des luft&longs;auren Wa&longs;&longs;ers, der von dem Ge&longs;chmacke des mit
Vitriol&longs;&auml;ure tingirten ganz ver&longs;chieden i&longs;t, und die Ver&longs;uche
mit fixer Luft, welche durch Feuer aus der edinburgi&longs;chen
Magne&longs;ia ohne alle Vitriol&longs;&auml;ure gezogen war, und
dennoch dem Wa&longs;&longs;er eben die&longs;en Ge&longs;chmack gab, auch die
Lakmustinktur r&ouml;thete, widerlegten die&longs;es Vorgeben bald.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewley</HI> bewie&szlig; auch durch ent&longs;cheidende Ver&longs;uche (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
Ver&longs;uche und Beob. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> im Anhange Num. 1.), da&szlig;
die&longs;e S&auml;ure der fixen Luft nicht blos <HI REND="bold" TEIFORM="hi">beygemi&longs;cht</HI> &longs;ey, weil
alkali&longs;che Aufl&ouml;&longs;ungen aus die&longs;er Luft nicht blos den &longs;auren
Theil hinwegnahmen, &longs;ondern die ganze Luft ein&longs;chluckten.
Auch war alle M&uuml;he, &longs;ie mit irgend einer der bekannten
S&auml;uren zu vergleichen, vergeblich, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewley</HI> &longs;ahe &longs;ich
gen&ouml;thiget, &longs;ie mit Bergmann f&uuml;r eine be&longs;ondere S&auml;ure zu
erkl&auml;ren, daher er ihr denn auch den eignen Namen der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">mephiti&longs;chen S&auml;ure</HI> beylegte.</P><P TEIFORM="p">Andere, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sage,</HI> haben die&longs;e Luft&longs;&auml;ure f&uuml;r eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salz&longs;&auml;ure</HI> halten wollen, welche durch die Dige&longs;tion &uuml;ber
Sand mit Oel getr&auml;nkt fl&uuml;chtig geworden &longs;ey. Allein der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;c de Chaulnes</HI> und Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> (Chym. phy&longs;ik.
Schri&longs;ten, S. 305&mdash;328.) haben bewie&longs;en, da&szlig; die nach
Sage's Art behandelte Salz&longs;&auml;ure fa&longs;t in keiner Eigen&longs;chaft
mit der Luft&longs;&auml;ure &uuml;berein&longs;timme.</P><P TEIFORM="p">Viele Chymi&longs;ten, unter andern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer,</HI> &longs;ind geneigt,
die fixe Luft f&uuml;r eine aus reiner Luft und Feuermaterie
oder Phlogi&longs;ton zu&longs;ammenge&longs;etzte Sub&longs;tanz zu erkl&auml;ren,
&longs;o da&szlig; die phlogi&longs;ti&longs;irte Luft gleich&longs;am zwi&longs;chen der reinen
und der fixen oder vollkommen mephiti&longs;chen das Mittel hal-<PB ID="P.2.401" N="401" TEIFORM="pb"/>
&lt;*&gt;en &longs;oll. Sie f&uuml;hren zum Bewei&longs;e an, da&szlig; &longs;ich die im Wa&longs;&longs;er
ge&longs;ch&uuml;ttelte fixe Luft zuer&longs;t der phlogi&longs;ti&longs;irten n&auml;here, endlich
aber der Natur der reinen Luft nahe komme. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
hingegen hat im vierten Bande &longs;einer Ver&longs;uche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sect.
XXXIX. no. 9.)</HI> die&longs;er Behauptung mit Recht wider&longs;prochen,
und ge&auml;u&szlig;ert, da&szlig; man eher die fixe Luft f&uuml;r das
Mittel zwi&longs;chen phlogi&longs;ti&longs;irter und reiner erkl&auml;ren k&ouml;nne.
Eine blos durch Brennbares verdorbne Luft, &longs;agt er, zeigt
keine Eigen&longs;chaften einer S&auml;ure, i&longs;t leichter als reine Luft,
und verbindet &longs;ich nicht gern mit dem Wa&longs;&longs;er; die fixe Luft
hingegen hat gerade die entgegenge&longs;etzten Eigen&longs;chaften.
Auch kan man nie phlogi&longs;ti&longs;irte Luft durch mehrern Zu&longs;atz
von Brennbarem in fixe verwandeln.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> (Von Luft und Feuer, &sect;. 93.) kehrt die&longs;e Stufenleiter
ganz um, erkl&auml;rt die Luft&longs;&auml;ure f&uuml;r leer von Phlogi&longs;ton,
die verdorbene Luft f&uuml;r phlogi&longs;ti&longs;ch, und die Feuerluft
f&uuml;r eine mit Phlogi&longs;ton ge&longs;&auml;ttigte Luft&longs;&auml;ure. Er gr&uuml;ndet
dies haupt&longs;&auml;chlich auf den fal&longs;chen Wahn, da&szlig; die brennbare
Luft durchs Athmen vom Phlogi&longs;ton befreyt werde, da&szlig;
al&longs;o beym Athmen Phlogi&longs;ton in den K&ouml;rper komme. Da
nun beym Ausathmen Luft&longs;&auml;ure mit ausgehet, &longs;o &longs;ollte die&longs;elbe
eine ganz vom Brennbaren befreyte Luft &longs;eyn. Wenn
aber die durchs Ausathmen verdorbne Luft gleiche Eigen&longs;chaften
mit der hat, die durch Verbrennung und F&auml;ulni&szlig;
verdorben i&longs;t, &longs;o mu&szlig; &longs;ie wohl auch auf einerley Art mit
der Letztern, d. i. durch Annehmung, nicht durch Entziehung
des Brennbaren, verdorben worden &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> (Phy&longs;i&longs;che Unter&longs;. &uuml;ber die Natur der Salpeterluft,
der vom Brennbaren beraubten und der fixen
Luft, Wien, 1777. 8.) tritt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquers</HI> Meynung bey, und
f&uuml;hrt noch als einen neuen Beweis an, wenn man Metallkalke
ohne Zu&longs;atz von Phlogi&longs;ton in ver&longs;chlo&longs;&longs;enen Gef&auml;&szlig;en
dem Feuer aus&longs;etze, &longs;o erhalte man bald fixe, bald phlogi&longs;ti&longs;irte,
bald reine Luft; nehme man aber Phlogi&longs;ton hinzu,
&longs;o erzeuge &longs;ich bey der Reduction blos fixe Luft. Eben
dies hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1775</HI> und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI>
chem. Journal, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 125&mdash;132.) noch durch mehrere
Ver&longs;uche zu be&longs;t&auml;tigen ge&longs;ucht, ob er gleich, da er kein Phlogi&longs;ton<PB ID="P.2.402" N="402" TEIFORM="pb"/>
annimmt, &longs;ich anders hier&uuml;ber ausdr&uuml;ckt, und die
Erzeugung aus Entziehung der reinen Luft herleitet. Ueberhaupt
wird man bey allen phlogi&longs;ti&longs;chen Proce&longs;&longs;en fixe Luft,
mehr oder weniger, finden; und die Frage i&longs;t eigentlich:
Ob die&longs;elbe durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbindung</HI> der reinen Luft mit dem
Phlogi&longs;ton erzeugt, oder ob &longs;ie aus der gemeinen Luft durch
das Phlogi&longs;ton vermittel&longs;t einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;etzung niederge&longs;chlagen</HI>
werde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer, Fontana</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> nehmen
das Er&longs;tere oder die Erzeugung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> das Letztere
oder den Nieder&longs;chlag an, welches darum wahr&longs;cheinlicher
i&longs;t, weil es die oben angef&uuml;hrten Gr&uuml;nde f&uuml;r &longs;ich hat, die
Ver&longs;uche mit den Metallkalken aber &longs;ich auf beyderley Art
erkl&auml;ren la&longs;&longs;en. Seitdem die eigne &longs;aure Natur der fixen
Luft au&szlig;er Zweifel ge&longs;etzt i&longs;t, f&auml;llt es auch &longs;ehr &longs;chwer, &longs;ich
die&longs;elbe als eine phlogi&longs;ti&longs;irte Luft vorzu&longs;tellen.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI> letztern Vermuthungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and
Ob&longs;. Vol. IV. Sect. XXXV. no. I. p. 388.)</HI> &longs;oll die fixe Luft
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zubereitete</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(factitious)</HI> Sub&longs;tanz, eine Modification
der Vitriol- und Salpeter&longs;&auml;ure &longs;eyn, weil er aus dem Weingei&longs;te,
einer Materie, die nach ihm offenbar keine fixe Luft
enth&auml;lt, durch De&longs;tillation mit die&longs;en beyden S&auml;uren dennoch
fixe Luft ziehen konnte. Es flie&szlig;en aber in &longs;eine Schl&uuml;&longs;&longs;e
willk&uuml;hrliche Voraus&longs;etzungen ein, und die Reinigkeit
der S&auml;ure, &longs;o wie die Be&longs;chaffenheit der erhaltenen Luft,
m&uuml;&szlig;te bey &longs;o feinen Ver&longs;uchen, als die&longs;e &longs;ind, er&longs;t noch
&longs;orgf&auml;ltiger gepr&uuml;ft werden.</P><P TEIFORM="p">Man wird aus dem Bisherigen leicht &longs;ehen, da&szlig; es noch
zu fr&uuml;hzeitig i&longs;t, &uuml;ber das We&longs;en und den eigentlichen Ur&longs;prung
der Luft&longs;&auml;ure v&ouml;llig zu ent&longs;cheiden. Entweder macht
&longs;ie als eine eigne S&auml;ure einen Grundbe&longs;tandtheil der reinen
und al&longs;o auch der gemeinen Luft aus, und wird durch das
Phlogi&longs;ton aus der&longs;elben niederge&longs;chlagen, oder &longs;ie i&longs;t &longs;elb&longs;t
aus h&ouml;ch&longs;t reiner Luft und Phlogi&longs;ton zu&longs;ammenge&longs;etzt. Die
neu&longs;ten Muthma&szlig;ungen, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er aus brennbarer
und reiner Luft be&longs;tehe, da&szlig; die brennbare Luft das Phlogi&longs;ton
&longs;elb&longs;t, und die rein&longs;te Luft ein Wa&longs;&longs;er in Luftge&longs;talt
&longs;ey, (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes; Gas, brennbares;
Wa&longs;&longs;er</HI>) &longs;cheinen doch mit der er&longs;tern Hypothe&longs;e be&longs;&longs;er, als<PB ID="P.2.403" N="403" TEIFORM="pb"/>
mit der letztern &uuml;bereinzu&longs;timmen. Nach der er&longs;tern w&auml;re
die Luft&longs;&auml;ure ein Be&longs;tandtheil der reinen vom Phlogi&longs;ton
ganz leeren Luft, w&uuml;rde durchs Brennbare daraus ge&longs;chieden,
und die reine Luft, wenn &longs;ie durch die allzu gro&szlig;e Menge
des Phlogi&longs;tons zugleich ihr gebundenes Feuer verl&ouml;hre,
erzeugte Wa&longs;&longs;er: nach der letztern aber w&auml;ren Wa&longs;&longs;er und
Luft&longs;&auml;ure aus einerley Be&longs;tandtheilen, nemlich aus reiner Luft
und Phlogi&longs;ton, zu&longs;ammenge&longs;etzt, welches doch kaum anzunehmen
&longs;eyn m&ouml;chte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;ique 1778.)</HI> &longs;ucht alle thieri&longs;che
und vegetabili&longs;che S&auml;uren blos von der in den K&ouml;rpern
enthaltenen gro&szlig;en Menge von fixer Luft herzuleiten.
Seine Ver&longs;uche zeigen wenig&longs;tens, da&szlig; &longs;ehr viele Sub&longs;tanzen
des Thier- und Pflanzenreichs ihre S&auml;ure verlieren,
wenn man ihnen die fixe Luft nimmt, und da&szlig; &longs;ie bey jedem
Verlu&longs;t der S&auml;ure fixe Luft geben. Dadurch wird es auch
zweifelhaft, ob bey der Verbrennung die fixe Luft aus der
Atmo&longs;ph&auml;re oder aus dem brennenden K&ouml;rper komme.</P><P TEIFORM="p">Die Anwendungen, welche man von den neuern Entdeckungen
&uuml;ber die Luft&longs;&auml;ure gemacht hat, be&longs;tehen au&szlig;er
der Nachahmung der Sauerbrunnen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ge&longs;undbrunnen,
Parkeri&longs;che Ma&longs;chine</HI>) haupt&longs;&auml;chlich in ihrem Gebrauche
bey faulen Krankheiten, z. B. Scorbut, Krebs&longs;ch&auml;den,
Ge&longs;chw&uuml;ren, b&ouml;&longs;en H&auml;l&longs;en, b&ouml;sartigen Pocken, Faulfiebern,
Bla&longs;en&longs;teinen und andern &longs;teinichten Concretionen.
Sie gr&uuml;nden &longs;ich theils auf die f&auml;ulni&szlig;widrige, theils auf
die aufl&ouml;&longs;ende Eigen&longs;chaft die&longs;er Luftgattung. Die er&longs;te i&longs;t
&longs;o gro&szlig;, da&szlig; man das Flei&longs;ch und die Fr&uuml;chte in ihr &longs;ehr
lange Zeit vor der F&auml;ulni&szlig; bewahren kan. Sie wird an
den K&ouml;rper entweder &auml;u&szlig;erlich angebracht, indem man &longs;ie
aus einer Bla&longs;e durch die Oefnung eines trichterf&ouml;rmigen
gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;es ausdr&uuml;ckt und an den leidenden Theil
&longs;tr&ouml;men l&auml;&szlig;t, oder &longs;ie wird innerlich als ein Kly&longs;tir gegeben,
wobey man keine Aufbl&auml;hung f&uuml;rchten darf, weil &longs;ie von den
S&auml;ften des K&ouml;rpers &longs;ehr leicht ab&longs;orbirt wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewley</HI>
r&auml;th auch das mit fixer Luft impr&auml;gnirte feuerfe&longs;te Laugen&longs;alz
als ein &longs;ehr brauchbares Arzneymittel an; und D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hulme</HI>
&longs;chreibt vor, eine laugenartige Mixtur und gleich darauf<PB ID="P.2.404" N="404" TEIFORM="pb"/>
&longs;ehr verd&uuml;nnten Vitriolgei&longs;t zu nehmen, damit die Luft&longs;&auml;ure
im K&ouml;rper &longs;elb&longs;t entwickelt werde. Die&longs;e Mittel und
der Gebrauch der k&uuml;n&longs;tlichen Sauerbrunnen &longs;ind bey &auml;u&szlig;erlichen
und innern faulen Sch&auml;den und Krankheiten &longs;ehr zu
empfehlen. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Warren</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI> Exp. and Ob&longs;.
Vol. II. p. 377.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Percival</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Medical E&longs;&longs;ays)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dob&longs;on</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Medical Commentary on &longs;ixed air),</HI> f&uuml;hren viele
Bey&longs;piele gl&uuml;cklich verrichteter Heilungen don die&longs;er Art an.</P><P TEIFORM="p">Was den Bla&longs;en&longs;tein betrift, &longs;o hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> erwie&longs;en,
da&szlig; die fixe Luft, die &longs;ich aus den Spei&longs;en entwickelt,
durch den Urin abgef&uuml;hrt werde, aus dem &longs;ich durch die
Hitze fixe Luft entbindet und dabey einen kalkartigen Boden&longs;atz
bewirkt, woraus er &longs;ehr richtig &longs;chlo&szlig;, da&szlig; die&longs;e Gasart,
durch das Trinken des damit impr&auml;gnirten Wa&longs;&longs;ers
den Bla&longs;en&longs;tein aufl&ouml;&longs;en k&ouml;nnte, welches auch D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Percival</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI> Exp. and Ob&longs;. Vol. II. Append. no. 2.)</HI>
durch die Erfahrung be&longs;t&auml;tiget fand.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, nitr&ouml;&longs;es, &longs;. Gas, &longs;alpeterartiges.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Gas, phlogifti&longs;irtes, phlogi&longs;ti&longs;irte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, phlogifti&longs;irtes, phlogi&longs;ti&longs;irte</HEAD><P TEIFORM="p">oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;che
Luft, verdorbne Luft</HI> (Scheele), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unreine
Luft, Stickluft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas phlogi&longs;licatum, A&euml;r phlogi&longs;licatus,
vitiatus, Mephitis a&euml;ris phlogi&longs;tica, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gas ou Air
phlogi&longs;tique.</HI></HI> Diejenige nicht re&longs;pirable und mit Wa&longs;&longs;er
nicht mi&longs;chbare Gasart, in welche &longs;ich die gemeine Luft durch
jeden phlogi&longs;ti&longs;chen Proce&szlig; verwandelt. Man nennt nemlich
einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;chen Proce&szlig;</HI> jedes Verfahren der
Natur oder Kun&longs;t, wobey das vorher in den K&ouml;rpern gebundene
Phlogi&longs;ton frey gemacht und mit der Luft verbunden
wird, z. B. die Verbrennung, F&auml;ulni&szlig;, das Athmen,
u. dgl. Es war zwar l&auml;ng&longs;t vor <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> bekannt, da&szlig;
die Luft durch dergleichen Vorg&auml;nge vermindert und verdorben
werde; inzwi&longs;chen haben wir doch die&longs;em verdien&longs;tvollen
Naturfor&longs;cher die genauere Kenntni&szlig; der phlogi&longs;ti&longs;irten Luft
einzig und allein zu verdanken.</P><P TEIFORM="p">Man kan die Wirkungen des Phlogi&longs;ti&longs;irens am leicht&longs;ten
bey der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung</HI> bemerken. Man &longs;etze z. B.
eine brennende Kerze auf einem Leuchter in eine Sch&uuml;&longs;&longs;el<PB ID="P.2.405" N="405" TEIFORM="pb"/>
mit Wa&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AGHB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 37. und &longs;t&uuml;rze die umgekehrte
gl&auml;&longs;erne Glocke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FGEH</HI> dar&uuml;ber, in der das Wa&longs;&longs;er
inwendig bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI> eben &longs;o hoch, als auswendig in der Sch&uuml;&longs;&longs;el,
&longs;tehen wird. Binnen wenig Minuten wird die Lichtflamme
allm&auml;hlig immer &longs;chw&auml;cher werden, und endlich verl&ouml;&longs;chen;
das Wa&longs;&longs;er im Cylinder aber wird dabey immer
h&ouml;her hinauf&longs;teigen, und endlich bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> &longs;tehen bleiben.
Dies bewei&longs;et, da&szlig; die Luft &uuml;ber dem Wa&longs;&longs;er verdorben,
und zu fernerer Unterhaltung des Feuers untauglich geworden
&longs;ey, und da&szlig; &longs;ich zugleich ihr anf&auml;ngliches Volumen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">FEKI</HI> bis auf die Gr&ouml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FEDC</HI> zu&longs;ammengezogen oder
vermindert habe.</P><P TEIFORM="p">Um die Gr&ouml;&szlig;e die&longs;er Verminderung genau zu me&longs;&longs;en,
mu&szlig; man &longs;ich eines Cylinders bedienen, welcher oben bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">FE</HI> mit einem Glas&longs;t&ouml;p&longs;el ver&longs;chlo&longs;&longs;en werden kan. Auf
ein in der Sch&uuml;&longs;&longs;el &longs;tehendes Fu&szlig;ge&longs;tell legt man dann etwas
Kunkel&longs;chen Pho&longs;phorus, &longs;t&uuml;rzt den Cylinder offen
dar&uuml;ber, ver&longs;topft ihn alsdann er&longs;t genau, und bemerkt &longs;ich
durch ein Zeichen, die Stelle des Cylinders, an welcher die
Wa&longs;&longs;erfl&auml;che &longs;teht. Hierauf z&uuml;ndet man den Pho&longs;phorus
durch ein Brennglas an; er bricht in eine &longs;tarke Flamme
aus, und verbrennt mit vielem wei&szlig;en Dampfe. Anfangs
wird zwar das Wa&longs;&longs;er von der erhitzten Luft heruntergedr&uuml;ckt,
bald aber &longs;teigt es wieder, und &longs;teht nach dem Verl&ouml;&longs;chen
des Pho&longs;phorus weit h&ouml;her, als das bemerkte Zeichen. So
hat man gefunden, da&szlig; durch jeden Gran des verbrannten
Pho&longs;phorus 3 Cubikzoll atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft verlohren gehen,
und da&szlig; &uuml;berhaupt die gemeine Luft h&ouml;ch&longs;tens um ihren vierten
Theil vermindert werden kan. Ueber die&longs;e Verminderung
hat man &longs;chon Ver&longs;uche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayow</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales;</HI>
die neuern aber &longs;ind von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and Ob&longs;. Vol. I.)</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opu&longs;c. phy&longs;iques et chym. &agrave; Paris 1774.
8. p. 374.)</HI> ange&longs;tellt worden.</P><P TEIFORM="p">Die verminderte Luft &longs;elb&longs;t i&longs;t &longs;pecifi&longs;ch leichter, als die
gemeine, vermi&longs;cht &longs;ich mit die&longs;er leicht, mit dem Wa&longs;&longs;er
aber gar nicht. Sie f&auml;rbt die Lakmustinctur nicht, tr&uuml;bt
auch das Kalkwa&longs;&longs;er nicht. Thiere &longs;terben und Lichter verl&ouml;&longs;chen
&longs;chnell in ihr; die Pflanzen aber gedeihen in der&longs;elben,<PB ID="P.2.406" N="406" TEIFORM="pb"/>
benehmen ihr die &longs;chlimmen Eigen&longs;chaften, und machen
&longs;ie der reinen Luft &auml;hnlicher. Sie hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch Verbrennung
phlogi&longs;ti&longs;irte Luft.</HI> Bey genauerer Unter&longs;uchung
findet man allezeit etwas <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixe Luft</HI> dabey, von der
es ungewi&szlig; i&longs;t, ob &longs;ie aus dem brennenden K&ouml;rper oder
aus der gemeinen Luft gekommen, ingleichen, ob &longs;ie &longs;chon
vorher vorhanden gewe&longs;en, oder durch die Verbrennung er&longs;t
ent&longs;tanden &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Ein anderer phlogi&longs;ti&longs;cher Proce&szlig; i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Athmen</HI> der
Thiere, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Athmen.</HI> Wenn man eine Maus, Taube rc.
in ein ver&longs;chlo&szlig;nes in Wa&longs;&longs;er umge&longs;t&uuml;rztes Gef&auml;&szlig; &longs;etzt, &longs;o
lebt das Thier nur noch eine kurze Zeit, deren Dauer &longs;ich
nach der Menge der einge&longs;chlo&szlig;nen Luft richtet, und &longs;tirbt
endlich unter Zuckungen und Beklemmung. Die Luft wird
dabey ebenfalls bisweilen um 1/5 oder 1/6 vermindert, und wenn
man in die&longs;e verdorbene Luft ein anderes Thier bringt, &longs;o
&longs;tirbt es darinn augenblicklich. Die&longs;e verdorbene Luft l&ouml;&longs;cht
die Lichter aus, hat alle Kennzeichen der durch Verbrennung
phlogi&longs;ti&longs;irten Luft, und f&uuml;hrt fixe Luft in ziemlicher Menge
bey &longs;ich. Die Verminderung der Luft durch das Athmen
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> zuer&longs;t bemerkt.</P><P TEIFORM="p">In der durchs Athmen phlogi&longs;ti&longs;irten Luft leben die
Thiere etwas l&auml;nger, wenn &longs;ie &longs;ich im obern Theile der Glocke
aufhalten. Die Ur&longs;ache mag wohl in der dabey erzeugten
fixen Luft liegen, welche &longs;ich auf den Boden &longs;enkt, und
dadurch die&longs;e Gegend noch &longs;ch&auml;dlicher f&uuml;r das thieri&longs;che Leben
macht. Die In&longs;ecten aber k&ouml;nnen in der durch Athmen
oder F&auml;ulni&szlig; verdorbnen Luft wohl leben.</P><P TEIFORM="p">Auch die Verkalkung der Metalle geh&ouml;rt zu den phlogi&longs;ti&longs;chen
Proce&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Verkalkung.</HI> Sie kan ohne Zutritt
der gemeinen Luft nicht bewirkt werden, und eine gegebne
Menge Luft reicht blos zu, eine be&longs;timmte Quantit&auml;t Metall
in Kalk zu verwandeln. Die &uuml;brigbleibende verminderte
Luft hat alle oben angef&uuml;hrte Kennzeichen der phlogi&longs;ti&longs;irten,
f&uuml;hrt aber wenig oder gar keine fixe Luft bey &longs;ich,
welches den D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> auf die Vermuthung brachte, da&szlig;
die fixe Luft in die Kalke &uuml;bergehe und die Ur&longs;ache der Vermehrung
ihres Gewichts &longs;ey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opu&longs;c. phy&longs;.<PB ID="P.2.407" N="407" TEIFORM="pb"/>
et chym. P. II. ch. 5.)</HI> hat es durch die ent&longs;cheidend&longs;ten Ver&longs;uche
au&szlig;er Zweifel ge&longs;etzt, da&szlig; bey der Verkalkung der
Metalle ela&longs;ti&longs;che Materie einge&longs;ogen werde, und bey der
Reduction wieder herausgehe. Die&longs;e einge&longs;ogne Luft &longs;cheint
aber nach dem, was bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes,</HI>,
angef&uuml;hrt worden i&longs;t, eher dephlogi&longs;ti&longs;irte, als
fixe Luft zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er den angef&uuml;hrten phlogi&longs;ti&longs;chen Proce&longs;&longs;en wird
auch die Luft durch Schwefel, durch Kalk und Wa&longs;&longs;er, durch
Kalk und Salmiak, durch Kalk und S&auml;uren, durch Ei&longs;en
mit fl&uuml;chtigem Alkali, durch Kupfer mit fl&uuml;chtigem Alkali,
durch Bley mit Weine&longs;&longs;ig, durch Schwefelleber und andere
Materien, durch die Vermi&longs;chung mit nitr&ouml;&longs;er Luft, durch
das Abknallen der brennbaren, durch die F&auml;ulni&szlig; thieri&longs;cher
und vegetabili&longs;cher Sub&longs;tanzen, u. &longs;. w. ja &longs;ogar durch darinn
ge&longs;ch&uuml;tteltes Bley, Schrot oder Vogeldun&longs;t (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lichtenbergs</HI>
Magazin B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> St. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 35. und <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal
de phy&longs;ique. 1784. Oct.)</HI> verdorben, wobey mei&longs;tens
zugleich mehr oder weniger fixe Luft erzeugt wird.</P><P TEIFORM="p">Hiebey &longs;ind allezeit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verminderung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verderbung</HI>
der Luft unzertrennlich verbunden, &longs;o da&szlig; &longs;ich auch der Grad
der Verminderung, wie der Grad der Verderbung, verh&auml;lt,
wenn nicht be&longs;ondere Um&longs;t&auml;nde Ausnahmen machen,
wie z. B. bey den Kohlen, welche im Verl&ouml;&longs;chen die Luft
ein&longs;chlucken, und al&longs;o eine &longs;t&auml;rkere Verminderung verur&longs;achen,
als nach dem Grade der Phlogi&longs;tication &longs;tatt finden
&longs;ollte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> und die &uuml;brigen Naturfor&longs;cher des vorigen
Jahrhunderts erkl&auml;rten die&longs;e Verminderung blos f&uuml;r eine
Schw&auml;chung der Ela&longs;ticit&auml;t, wobey der gew&ouml;hnliche Druck
der Atmo&longs;ph&auml;re die Luft in einen engern Raum zu&longs;ammenpre&longs;&longs;e.
Daraus aber w&uuml;rde folgen, da&szlig; die verminderte
Luft &longs;pecifi&longs;ch &longs;chwerer, als die gemeine, &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, da
man &longs;ie doch im Gegentheil &longs;pecifi&longs;ch leichter findet.</P><P TEIFORM="p">Es mu&szlig; al&longs;o die Verminderung des Volumens durch
die Phlogi&longs;tication eine andere Ur&longs;ache haben. Die&longs;e kan
nun entweder darinn liegen, da&szlig; ein Theil der Luft von der
phlogi&longs;ti&longs;irenden Sub&longs;tanz ver&longs;chluckt wird, oder darinn,
da&szlig; durch das Phlogi&longs;ton der &longs;chwere Theil der Luft, d. i.<PB ID="P.2.408" N="408" TEIFORM="pb"/>
die fixe Luft, oder die &longs;chwere Sub&longs;tanz, welche in manchen
F&auml;llen fixe Luft bildet, niederge&longs;chlagen wird. Das letztere
nahm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> an, ob er gleich &longs;elb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vol. I. p. 267.)</HI>
bemerkt, da&szlig; es zur Erkl&auml;rung nicht ganz hinreiche, weil
auch &longs;olche Luftarten, die keine fixe Luft enthalten, durch
zuge&longs;etztes Phlogi&longs;ton vermindert w&uuml;rden. Die Vergleichung
der geringen Menge von niederge&longs;chlagner Luft&longs;&auml;ure
mit der Gr&ouml;&szlig;e der Verminderung &longs;elb&longs;t giebt auch wohl zu
erkennen, da&szlig; das Ph&auml;nomen zwar zum Theil, aber doch
nicht ganz aus die&longs;er Ur&longs;ache k&ouml;nne hergeleitet werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
hat &longs;ich durch die&longs;e Schwierigkeiten bewogen gefunden,
gar kein Phlogi&longs;ton anzunehmen, und die phlogi&longs;ti&longs;chen
Proce&longs;&longs;e durch die Zer&longs;etzung der reinen Luft, und die
Ein&longs;chluckung ihres Grundtheils in die K&ouml;rper zu erkl&auml;ren,
wobey nur der verdorbene Theil der Luft &uuml;brig bleibe.</P><P TEIFORM="p">Einige &longs;ind darauf gefallen, die&longs;e Verminderung des
Volumens, welche zugleich mit Verminderung des ab&longs;oluten
Gewichts begleitet i&longs;t, aus einer angenommenen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;oluten
Leichtigkeit</HI> des Phlogi&longs;tons zu erkl&auml;ren. Aber der
Begriff von ab&longs;oluter Leichtigkeit &longs;treitet wider alle Grund&longs;&auml;tze
der Phy&longs;ik, nach welchen jede Materie &longs;chwer i&longs;t (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Gravitation</HI>), und keine Sub&longs;tanz gefunden werden kan,
die durch ihr Hinzukommen das ab&longs;olute Gewicht der K&ouml;rper
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">vermindern</HI> k&ouml;nnte. Vielmehr zeigt die Abnahme des
Volumens, begleitet mit Abnahme des Gewichts, nothwendig
einen Verlu&longs;t materieller Theile an.</P><P TEIFORM="p">Die neu&longs;ten Unter&longs;uchungen hier&uuml;ber, welche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI>
ange&longs;tellt, und in den Philo&longs;ophi&longs;chen Transactionen
vom I. 1784 bekannt gemacht worden &longs;ind (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lichtenbergs</HI>
Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 3. St. S.
39. u. f.), &longs;cheinen es au&szlig;er Zweifel zu &longs;etzen, da&szlig; die Verminderung
beym Phlogi&longs;ti&longs;iren durch die Verwandlung des
rein&longs;ten Theils der Luft in Wa&longs;&longs;er bewirkt werde, wobey
nur der unreinere Theil zur&uuml;ckbleibt. Man &longs;ollte dem zu
Folge nicht &longs;agen, die Luft werde phlogi&longs;ti&longs;irt, &longs;ondern vielmehr,
&longs;ie werde ihres dephlogi&longs;ti&longs;irten Theils beraubt.</P><P TEIFORM="p">Man findet die Luft auch phlogi&longs;ti&longs;irt, wenn ein elektri&longs;cher
Funken zu wiederholtenmalen durch die&longs;elbe gegangen<PB ID="P.2.409" N="409" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches. Prie&longs;tley</HI> &longs;chlo&szlig;
daraus, da&szlig; die elektri&longs;che Materie entweder Phlogi&longs;ton &longs;ey,
oder doch dergleichen enthalte; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> aber machte durch
Ver&longs;uche wahr&longs;cheinlich, da&szlig; das Phlogi&longs;ton aus dem zur
Vorrichtung gebrauchten K&uuml;tt gekommen &longs;ey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI>
hat endlich bey &longs;einen neu&longs;ten Ver&longs;uchen &uuml;ber die phlogi&longs;ti&longs;irte
Luft ent&longs;cheidend bewie&longs;en, da&szlig; die hiebey ent&longs;tehende
Verminderung von der aus der phlogi&longs;ti&longs;irten Luft ent&longs;tandnen
Salpeter&longs;&auml;ure bewirkt werde.</P><P TEIFORM="p">Durch Sch&uuml;tteln im Wa&longs;&longs;er wird die v&ouml;llig phlogi&longs;ti&longs;irte
Luft &longs;o weit verbe&longs;&longs;ert, da&szlig; &longs;ie wieder zum Athmen
tauglich i&longs;t, und von der nitr&ouml;&longs;en Luft vermindert wird, ob
&longs;ie gleich noch immer Lichter ausl&ouml;&longs;chet.</P><P TEIFORM="p">Die Natur der phlogi&longs;ti&longs;irten Luft i&longs;t noch immer &longs;ehr
r&auml;th&longs;elhaft. Es &longs;chien anf&auml;nglich am nat&uuml;rlich&longs;ten, &longs;ie f&uuml;r
ein Gemi&longs;ch von reiner Luft und Phlogi&longs;ton zu erkl&auml;ren; allein
die Ph&auml;nomene, be&longs;onders die &longs;o merkw&uuml;rdige Er&longs;cheinung
der Verminderung des Volumens und des Gewichts
beym Phlogi&longs;ti&longs;iren der re&longs;pirablen Luft, zeigten bald, da&szlig;
man mit die&longs;er Erkl&auml;rung allein nicht ausreiche. Daher haben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> die dephlogi&longs;ti&longs;irte und phlogi&longs;ti&longs;irte
Luft als zwo vollkommen ver&longs;chiedene Sub&longs;tanzen,
und die gemeine Luft als ein Gemi&longs;ch aus beyden ange&longs;ehen.
Unter die&longs;er Voraus&longs;etzung l&auml;&szlig;t &longs;ich die Verminderung aus
einer Zer&longs;etzung der re&longs;pirablen Luft, wobey der reinere Theil
&longs;ich in Wa&longs;&longs;er verwandelt, oder vom phlogi&longs;ti&longs;irenden K&ouml;rper
ver&longs;chluckt wird, und blos der unreinere oder irre&longs;pirable
Theil &uuml;brig bleibt, &longs;ehr wohl erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Die Naturfor&longs;cher, welche die&longs;es Sy&longs;tem annahmen,
hielten dem zufolge die phlogi&longs;ti&longs;irte Luft f&uuml;r einen einfachen
in der gemeinen Luft anzutreffenden Grund&longs;tof. Die neuern
Ver&longs;uche des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. 1784.</HI>
und in Lichtenbergs Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> St.
3. S. 39. u. f.) &longs;cheinen darauf zu f&uuml;hren, da&szlig; man die&longs;e
in der Atmo&longs;ph&auml;re enthaltene phlogi&longs;ti&longs;irte Luft f&uuml;r eine Zu&longs;ammen&longs;etzung
aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;&auml;ure</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> halten
m&uuml;&longs;&longs;e. Cavendi&longs;h fand nemlich, da&szlig; beym Verpuffen
brennbarer und dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en,<PB ID="P.2.410" N="410" TEIFORM="pb"/>
das daraus erzeugte Wa&longs;&longs;er einen &longs;auren Ge&longs;chmack hatte,
und mit fixem Alkali ge&longs;&auml;ttigt nach dem Abdampfen einen
wahren Salpeter gab. Dies ge&longs;chahe auch, wenn gleich
zur Bereitung der reinen Luft nicht Salpeter&longs;&auml;ure, &longs;ondern
Vitriol&ouml;l gebraucht worden war. So giebt auch der Salpeter
mit Kohlen verpuft, und die Salpeter&longs;&auml;ure, wenn
&longs;ie in hohem Grade phlogi&longs;ti&longs;irt wird, fa&longs;t lauter phlogi&longs;ti&longs;irte
Luft.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> verpuffte ferner 18500 Gran-Maa&szlig;e entz&uuml;ndbare
Luft mit 9750 dephlogi&longs;ti&longs;irter aus rothem Pr&auml;cipitat;
bey einem zweyten Ver&longs;uche &longs;etzte er jenem Gemi&longs;che
noch 2500 Gran-Maa&szlig;e Luft zu, die durch Ei&longs;enfeile und
Schwefel phlogi&longs;ti&longs;irt worden war. Das ent&longs;tandne Wa&longs;&longs;er
war in beyden Ver&longs;uchen &longs;auer, allein im letztern offenbar
weit &longs;t&auml;rker, als im er&longs;tern, da&szlig; al&longs;o die phlogi&longs;ti&longs;irte
Luft un&longs;treitig die S&auml;ure hergegeben hatte. Endlich &longs;and
er bey Fort&longs;etzung der Ver&longs;uche, da&szlig; aus einem Gemi&longs;che
von 7 Theilen dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft, die ohne Salpeter&longs;&auml;ure
bereitet war, und 3 Theilen phlogi&longs;ti&longs;irter, durch den elektri&longs;chen
Funken Salpeter&longs;&auml;ure erhalten ward, woraus er
ent&longs;cheidend folgert, da&szlig; die in der Atmo&longs;ph&auml;re befindliche
phlogi&longs;ti&longs;irte Luft nichts anders, als eine mit Phlogi&longs;ton
ge&longs;&auml;ttigte Salpeter&longs;&auml;ure &longs;ey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> findet gegen die&longs;en letztern Ver&longs;uch keine Einwendung
zu machen, und erkl&auml;rt ihn f&uuml;r eine der gr&ouml;&longs;ten
Entdeckungen, die je in R&uuml;ck&longs;icht auf die Luft gemacht worden
&longs;ind. Inzwi&longs;chen ge&longs;teht er doch, nicht recht zu wi&longs;&longs;en,
wie er &longs;ich die Ver&longs;uche erkl&auml;ren &longs;olle, bey welchen ohne allen
Beytritt der Salpeter&longs;&auml;ure phlogi&longs;ti&longs;irte Luft zum Vor&longs;chein
k&ouml;mmt, z. B. bey Erhitzung der Holzkohlen und des
rothen Pr&auml;cipitats, bey Zer&longs;etzung der laugenartigen Luft
u. &longs;. w. Sollte die&longs;e Luft eben &longs;o, wie die in der Atmo&longs;ph&auml;re,
in Salpeter&longs;&auml;ure umge&auml;ndert werden k&ouml;nnen, &longs;o
w&uuml;rde uns die&longs;e Er&longs;cheinung in gro&szlig;e Verlegenheit &longs;etzen,
und wir w&uuml;rden die Elemente der Salpeter&longs;&auml;ure in K&ouml;rpern
finden, worinn wir &longs;ie am wenig&longs;ten vermuthet h&auml;tten.
Vielleicht w&uuml;rde die Schwierigkeit einigerma&szlig;en gehoben,
wenn man ann&auml;hme, da&szlig; die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft den &longs;auren<PB ID="P.2.411" N="411" TEIFORM="pb"/>
Grund&longs;tof darreiche, die phlogi&longs;ti&longs;irte aber aus der Ba&longs;is
der Salpeter&longs;&auml;ure, d. i. aus dem dephlogi&longs;ti&longs;irten Salpeterdun&longs;te
und dem Phlogi&longs;ton be&longs;t&uuml;nde. Doch dies &longs;ind
Muthma&szlig;ungen, &uuml;ber deren Richtigkeit blos fortge&longs;etzte
Ver&longs;uche eine Ent&longs;cheidung gew&auml;hren k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Von der Be&longs;timmung des Grades der Phlogi&longs;tication
der Luft &longs;. die Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eudiometer; Gas, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Gas, pho&longs;phori&longs;ches, Pho&longs;phorluft" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, pho&longs;phori&longs;ches, Pho&longs;phorluft, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Gas phosphoricum,
Mephitis pho&longs;phorica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Air ou Gas pho&longs;phorique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gengembre</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l' Acad. des Sc. &agrave; Paris,
1785.)</HI> be&longs;chreibt eine Luft, die er bey der Aufl&ouml;&longs;ung des
Harnpho&longs;phors in &auml;tzenden feuerfe&longs;ten Laugen&longs;alzen, auch
&longs;ogar, wiewohl nur wenig, in Kalkmilch, erhielt, wenn er
die&longs;e Aufl&ouml;&longs;ung bey gelindem Feuer de&longs;tillirte, und das &uuml;bergehende
&uuml;ber Queck&longs;ilber auffieng. Sie riecht, wie faule
Fi&longs;che, und unter&longs;cheidet &longs;ich von allen andern brennbaren
Luftarten dadurch, da&szlig; &longs;ie &longs;ich beym Zutritt zu gemeiner
oder dephlogi&longs;ti&longs;irter, nicht ganz kalter Luft, mit einer Explo&longs;ion
und lebhaftem Lichte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von &longs;elb&longs;t</HI> entz&uuml;ndet. Alsdann
riecht &longs;ie, wie brennender Pho&longs;phorus, und macht das
Wa&longs;&longs;er, &uuml;ber dem &longs;ie abbrennt, &longs;auer. Auch der &uuml;brige
Theil brennt, wenn er angez&uuml;ndet wird. Ihre &longs;pecifi&longs;che
Schwere verh&auml;lt &longs;ich zu der gemeinen Luft, wie 21:10,
aber ihre eigentliche Be&longs;chaffenheit i&longs;t noch wenig unter&longs;ucht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, &longs;alpeterartiges, Salpetergas, &longs;alpeterartige</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeterluft, nitr&ouml;&longs;e Luft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas nitro&longs;um,
Aer nitro&longs;us, Mephitis nitri phlogi&longs;tica, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gas ou
Air nitreux.</HI></HI> Diejenige irre&longs;pirable und mit Wa&longs;&longs;er nicht
mi&longs;chbare Gasart, welche man aus den D&auml;mpfen der phlogi&longs;ti&longs;irten
Salpeter&longs;&auml;ure durch die W&auml;rme und Aus&longs;chlie&longs;&longs;ung
der gemeinen Luft erh&auml;lt &mdash; ein phlogi&longs;ti&longs;cher Salpeterdampf
in Luftge&longs;talt.</P><P TEIFORM="p">Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Helmont</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De flatibus, &sect;. 67.)</HI> redet von
einem Gas, das bey der Aufl&ouml;&longs;ung des Silbers in Scheidewa&longs;&longs;er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(chry&longs;ulca)</HI> auf&longs;teige, und die Gef&auml;&szlig;e zer&longs;prenge.<PB ID="P.2.412" N="412" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Statical E&longs;&longs;ays, Vol. I. p. 224. II. p. 208.</HI> Statik
der Gew&auml;ch&longs;e, Halle, 1747. 8. S. 128. 224.) kannte
die Eigen&longs;chaften de&longs;&longs;elben &longs;chon genauer. Er zog es aus
waltoner Kie&szlig;en mit Scheidewa&longs;&longs;er, und fand, da&szlig; es mit
gemeiner Luft vermi&longs;cht einen orangefarbnen Dampf dar&longs;tellte,
und da&szlig; dabey ein gro&szlig;er Theil der Luft ver&longs;chluckt
ward. Dennoch haben die folgenden Chymi&longs;ten bis auf
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> die&longs;e merkw&uuml;rdige Beobachtung ganz &uuml;ber&longs;ehen.
Die&longs;er aber, der &longs;ie beym Le&longs;en des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI> bemerkt hatte,
&longs;prach dar&uuml;ber im Jahre 1772 mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h,</HI> welcher
&auml;u&szlig;erte, die R&ouml;the h&auml;nge wahr&longs;cheinlich blos vom Salpetergei&longs;te
ab, und man werde die&longs;e Luft auch aus andern
Kie&szlig;en, und &longs;elb&longs;t aus Metallen, erhalten k&ouml;nnen. Hierauf
&longs;tellte Prie&longs;tley den Ver&longs;uch wirklich an, &longs;ahe ihn am
4ten Junii 1772 zum Er&longs;tenmale gelingen, und gab der erhaltenen
Gasart den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterartige Luft</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(nitrous
air).</HI></P><P TEIFORM="p">Die Salpeter&longs;&auml;ure &longs;teigt, &longs;obald &longs;ie &longs;ich an der Luft mit
dem Brennbaren verbindet, in rothen D&auml;mpfen auf, die
vom Wa&longs;&longs;er leicht einge&longs;chluckt und wieder in eine wahre
Salpeter&longs;&auml;ure verwandelt werden. Die&longs;e D&auml;mpfe zeigen
&longs;ich, &longs;obald man Scheidewa&longs;&longs;er auf Metalle, oder andere
Phlogi&longs;ton enthaltende Sub&longs;tanzen gie&szlig;t, und der rauchende
Salpetergei&longs;t &longs;endet &longs;ie an der Luft von &longs;elb&longs;t aus.
Sobald man aber hiebey den Zugang der Luft ab&longs;chneidet,
&longs;o geht zwar die Aufl&ouml;&longs;ung noch immer mit der vorigen
Lebhaftigkeit fort, allein die D&auml;mpfe ver&longs;chwinden. Statt
ihrer &longs;teigt ein un&longs;ichtbares Gas in Bla&longs;en auf, und f&uuml;llt
die dazu be&longs;timmten im Wa&longs;&longs;er umge&longs;t&uuml;rzten Gef&auml;&szlig;e. Je
r&ouml;ther die Bla&longs;en beym Auf&longs;teigen noch &longs;ind, je heftiger
&longs;ie hervorbrechen, und je mehr &longs;ie im Wa&longs;&longs;er Wolken bilden,
de&longs;to &longs;t&auml;rker wird die Salpeterluft, die hingegen nur
&longs;chwach i&longs;t, wenn &longs;ie in hellen und durch&longs;ichtigen Bla&longs;en
hervorbricht. Dies &longs;ind Entdeckungen des Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ricerche fi&longs;iche &longs;opra l' aria fi&longs;&longs;a etc. Firenze. 1774.</HI>
Phy&longs;i&longs;che Unter&longs;. &uuml;ber die Natur der Salpeterluft, der
vom Brennbaren beraubten Luft und der fixen Luft, &uuml;ber&longs;.
von F. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">X. v. Wa&longs;&longs;erberg,</HI> Wien, 1777. 8. S. 11. u. f.).<PB ID="P.2.413" N="413" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die organi&longs;chen K&ouml;rper des Thier- und Pflanzenreichs
geben wegen der vielen Luft&longs;&auml;ure, die &longs;ie enthalten, keine
reine Salpeterluft. Am be&longs;ten dienen al&longs;o dazu die Metalle,
vornehmlich Silber, Queck&longs;ilber und Kupfer. Das
Ei&longs;en giebt &longs;ie zwar h&auml;ufig und leicht, aber nicht immer
von gleicher G&uuml;te. Am leichte&longs;ten i&longs;t &longs;ie zu erhalten, wenn
man &longs;ich der Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 35. vorge&longs;tellten Ger&auml;th&longs;chaft bedienet,
in die Fla&longs;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> Kupfer- oder Me&longs;&longs;ing&longs;p&auml;ne &longs;ch&uuml;ttet,
und dar&uuml;ber &longs;oviel Wa&longs;&longs;er, da&szlig; &longs;ie gerade bedeckt
werden, mit etwa halb &longs;oviel Salpeter&longs;&auml;ure gie&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Es geben aber alle metalli&longs;che Sub&longs;tanzen Salpeterluft.
Gold, Platina und Spie&szlig;glask&ouml;nig m&uuml;&longs;&longs;en, da &longs;ie
&longs;ich nicht in blo&szlig;er Salpeter&longs;&auml;ure aufl&ouml;&longs;en, im K&ouml;nigswa&longs;&longs;er
aufgel&ouml;&longs;et werden. Das Bley giebt am wenig&longs;ten,
und der Zink liefert mei&longs;tentheils phlogi&longs;ti&longs;irte Luft. Sehr
concentrirte Salpeter&longs;&auml;ure entwickelt nicht einmal &longs;oviel
Luft, als verd&uuml;nnte, und erregt dabey eine allzu&longs;tarke Hitze,
welche die Gef&auml;&szlig;e leicht zer&longs;prengt. Durch eine gelinde
W&auml;rme aber wird die Entbindung bef&ouml;rdert, &longs;o wie durch
eine gro&szlig;e Oberfl&auml;che der metalli&longs;chen Sub&longs;tanz, daher
man &longs;piralf&ouml;rmig gewundene St&uuml;cken Kupferdrath mit
Vortheil brauchen kan.</P><P TEIFORM="p">Die vegetabili&longs;chen Sub&longs;tanzen, z. B. arabi&longs;ches Gummi,
Kampher, ge&longs;to&szlig;ne Kohlen, Gall&auml;pfel, Weingei&longs;t,
we&longs;entliche Oele, geben zwar Salpeterluft, aber mit viel
fixer und brennbarer vermi&longs;cht; die thieri&longs;chen hingegen bringen
&longs;ehr wenig Salpeterluft, und fa&longs;t lauter fixe, brennbare
und phlogi&longs;ti&longs;irte.</P><P TEIFORM="p">Die Salpeterluft i&longs;t, wie die gemeine, durch&longs;ichtig
und ohne Farbe; au&szlig;er da&szlig; &longs;ie im Anfange der Entbindung
bisweilen etwas r&ouml;thlich oder tr&uuml;b aus&longs;ieht. So lange
&longs;ie die re&longs;pirable Luft nicht ber&uuml;hrt, zeigt &longs;ie keine Spur
einer S&auml;ure, hat weder Geruch noch Ge&longs;chmack, f&auml;rbt
auch die Lakmustinktur und den Veilchen&longs;yrup nicht. Zwar
findet man an ihr gew&ouml;hnlich einen &longs;auren Ge&longs;chmack und
den &longs;tarken Geruch der rauchenden Salpeter&longs;&auml;ure; man
mu&szlig; aber bedenken, da&szlig; &longs;ie vorher, ehe &longs;ie die Na&longs;e und
den Gaumen erreicht, nothwendig durch atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che<PB ID="P.2.414" N="414" TEIFORM="pb"/>
Luft gehen mu&szlig;, wodurch &longs;ie in rothe D&auml;mpfe verwandlet
wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana,</HI> der &longs;ie aus einer Federharzfla&longs;che in
den von aller Luft ausgeleerten Mund zog, fand &longs;ie ganz
ohne Ge&longs;chmack.</P><P TEIFORM="p">Ihre &longs;pecifi&longs;che Schwere i&longs;t fa&longs;t eben &longs;o gro&szlig;, als die
der gemeinen Luft. Beyde verhalten &longs;ich nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> wie
716:717; nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lafond</HI> wie 184:185; nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie,</HI>
wie 349:360; nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> i&longs;t &longs;ie um etwas
&longs;chwerer, als die gemeine, im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 399:385.</P><P TEIFORM="p">Sie l&ouml;&longs;cht die Lichter &longs;chnell aus, l&auml;&szlig;t &longs;ich aber nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vol. III. p. 17.)</HI> durch Ber&uuml;hrung mit Ei&longs;en
in einen Zu&longs;tand ver&longs;etzen, in welchem &longs;ie die Verbrennung
bef&ouml;rdert, und den man durch Sch&uuml;tteln im Wa&longs;&longs;er ihr
wieder benehmen kan. Bey einigen Entbindungsproce&longs;&longs;en
giebt es auch eine Periode, in welcher &longs;ie gleich in die&longs;em
Zu&longs;tande &uuml;bergeht. Sie t&ouml;dtet die Thiere, &longs;ogar die In&longs;ecten,
augenblicklich, verderbt auch die Pflanzen, welche
in ihr verbleichen und zu Grunde gehen. Dennoch hat &longs;ie
eine ungemein &longs;tarke f&auml;ulni&szlig;widrige Kraft, daher man
Flei&longs;ch und Fr&uuml;chte &longs;ehr lange Zeit in ihr aufbewahren kan,
ob &longs;ie gleich dadurch einen &uuml;blen Geruch und Ge&longs;chmack bekommen.
Sie tr&uuml;bt das Kalkwa&longs;&longs;er nicht, und macht die
&auml;tzenden Laugen&longs;alze nicht mild.</P><P TEIFORM="p">Durch die Ber&uuml;hrung mit Wa&longs;&longs;er wird &longs;ie lang&longs;am
zer&longs;etzt, und verliert nach 2 &mdash; 3 Monaten ihre ganze Wirk&longs;amkeit.
Wenn im Wa&longs;&longs;er noch re&longs;pirable Luft befindlich
i&longs;t, &longs;o erfolgt die&longs;e Zer&longs;etzung &longs;chneller. Durch Sch&uuml;tteln
nimmt das von Luft gereinigte Wa&longs;&longs;er ohngef&auml;hr &longs;oviel
Salpeterluft in &longs;ich, als den zehnten Theil &longs;eines Volumens
betr&auml;gt, welche durchs Kochen oder Gefrieren wieder
herausgetrieben werden kan. Das mit Salpeterluft
impr&auml;gnirte Wa&longs;&longs;er hat &longs;ehr wenig S&auml;ure; wenn es aber
mit gemeiner Luft in Ber&uuml;hrung k&ouml;mmt, &longs;o wird die Salpeterluft
darinn zer&longs;etzt, und das Wa&longs;&longs;er impr&auml;gnirt &longs;ich
mit der Salpeter&longs;&auml;ure. Man kan dies durch Aus&longs;etzung
von Salpeterluft an das Wa&longs;&longs;er in Ber&uuml;hrung mit gemeiner
Luft &longs;o weit treiben, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er ganz blau und ein
wahres <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheidewa&longs;&longs;er</HI> wird.<PB ID="P.2.415" N="415" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Salpeterluft wird noch von vielen andern Sub&longs;tanzen
aller drey Naturreiche ab&longs;orbirt und zer&longs;etzt, wor&uuml;ber
&longs;ich in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI> Werke &longs;ehr viele und merkw&uuml;rdige
Beobachtungen finden. Sobald &longs;ie nemlich eine Sub&longs;tanz
antrift, welche ihr Phlogi&longs;ton oder ihre S&auml;ure anzieht,
&longs;o wird &longs;ie zer&longs;etzt, und der nicht angezogne Be&longs;tandtheil
k&ouml;mmt dadurch in Freyheit. Dies zeigt, da&szlig; ihre
Be&longs;tandtheile nur &longs;ehr &longs;chwach zu&longs;ammenh&auml;ngen.</P><P TEIFORM="p">Das wichtig&longs;te und auffallend&longs;te Ph&auml;nomen der Salpeterluft
aber i&longs;t ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verminderung</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;etzung</HI>
durch die re&longs;pirabeln Luftgattungen. L&auml;&szlig;t man nemlich unter
einen Glascylinder, in welchem Salpeterluft &uuml;ber Wa&longs;&longs;er
&longs;tehet, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft treten, &longs;o ent&longs;teht augenblicklich
eine R&ouml;the, die Salpeterluft verl&auml;&szlig;t ihren luftf&ouml;rmigen
Zu&longs;tand, und verwandelt &longs;ich in rothen Salpeterdampf;
es ent&longs;teht einige W&auml;rme, das Wa&longs;&longs;er &longs;teigt in
dem Cylinder in die H&ouml;he, ver&longs;chluckt die D&auml;mpfe, und
wird zu einer wahren verd&uuml;nnten Salpeter&longs;&auml;ure. Bringt
man auf die&longs;e Art &longs;oviel atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft hinzu, bis &longs;ich
keine rothen D&auml;mpfen mehr zeigen, oder bis die Salpeterluft
ganz zer&longs;t&ouml;rt i&longs;t, &longs;o nimmt die &uuml;brigbleibende Luft nicht
einmal &longs;oviel Raum ein, als die angewendete atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che
Luft allein einnehmen &longs;ollte, und es &longs;cheint al&longs;o &longs;elb&longs;t
ein Theil von die&longs;er verlohren zu gehen. Die&longs;er R&uuml;ck&longs;tand
i&longs;t wahre phlogi&longs;ti&longs;irte Luft, von eben der Art, als die
durchs Verbrennen erzeugte, mit einer &longs;ehr geringen Quantit&auml;t
fixer Luft.</P><P TEIFORM="p">Es l&auml;&szlig;t &longs;ich &uuml;ber die zur S&auml;ttigung n&ouml;thigen Quantit&auml;ten
wegen der ver&longs;chiednen G&uuml;te der Luftgattungen nichts
gewi&longs;&longs;es be&longs;timmen; aber im Durch&longs;chnitt genommen &longs;ind
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> zu einer v&ouml;lligen S&auml;ttigung 16 Theile gemeine
und 7 1/3 Theil nitr&ouml;&longs;e Luft n&ouml;thig, und es ver&longs;chwindet
hiebey die ganze nitr&ouml;&longs;e und ein Viertheil der gemeinen
Luft.</P><P TEIFORM="p">Nimmt man &longs;tatt der gemeinen, dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft,
&longs;o i&longs;t die rothe Farbe weit &longs;t&auml;rker, die Erw&auml;rmung betr&auml;chtlicher,
und die Verminderung weit &longs;chneller und ausnehmend
gro&szlig;. Man braucht nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> nur 4 Theile<PB ID="P.2.416" N="416" TEIFORM="pb"/>
dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft, um 7 1/3 Theil Salpeterluft g&auml;nz zu zer&longs;etzen,
und der R&uuml;ck&longs;tand betr&auml;gt nur noch (1/12) des Raums
der angewendeten dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vol. IV. p. 246.)</HI> fand &longs;ogar einmal, da&szlig; bey der Vermi&longs;chung
von 2 Maa&szlig; nitr&ouml;&longs;er und 1 Maa&szlig; dephlogi&longs;ti&longs;irter
Luft nach der Verminderung nur (3/100) Maa&szlig; &uuml;brig
blieb. Es i&longs;t kaum zu bezweifeln, da&szlig; beyde Gasarten
v&ouml;llig ver&longs;chwinden w&uuml;rden, wenn es m&ouml;glich w&auml;re, &longs;ie in
ihrer vollkommnen Reinigkeit und ohne Beymi&longs;chung von
phlogi&longs;ti&longs;irter Luft zu erhalten.</P><P TEIFORM="p">Fixe Luft, brennbare, phlogi&longs;ti&longs;irte, u. &longs;. w. werden
durch die Mi&longs;chung mit Salpeterluft nicht vermindert, zer&longs;etzen
auch die&longs;e Gasart nicht. Je reiner aber die re&longs;pirable
Luft i&longs;t, de&longs;to &longs;t&auml;rker i&longs;t die Verminderung, welche &longs;ie
durch Beymi&longs;chung der Salpeterluft leidet. Man hat
daher die Gr&ouml;&szlig;e die&longs;er Verminderung, die man durch eigne
Werkzeuge abmi&szlig;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Eudiometer,</HI> zum Maa&szlig;&longs;tabe
der Reinigkeit und Heil&longs;amkeit der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft
angenommen; ob &longs;ie gleich eigentlich nur den Grad ihrer
Phlogi&longs;tication anzeiget, keinesweges aber die ab&longs;oluten Mengen
der dephlogi&longs;ti&longs;irten und phlogi&longs;ti&longs;irten Luft in der Atmo&longs;ph&auml;re
angiebt, noch auch ein &longs;icheres Kennzeichen der Heil&longs;amkeit
i&longs;t, indem die gemeine Luft au&szlig;er dem Phlogi&longs;ton
noch andere &longs;ch&auml;dliche Beymi&longs;chungen enthalten kan, welche
durch die&longs;e Pr&uuml;fung nicht angezeigt werden.</P><P TEIFORM="p">Die Er&longs;cheinungen die&longs;er Verminderung &auml;ndern &longs;ich
in etwas ab, wenn man den Ver&longs;uch im Queck&longs;ilber-Apparat
an&longs;tellet. Die R&ouml;the dauret hier l&auml;nger, die Verminderung
ge&longs;chieht lang&longs;amer und i&longs;t am Ende nicht &longs;o
gro&szlig;; l&auml;&szlig;t man aber etwas Wa&longs;&longs;er hinzu, &longs;o ver&longs;chwindet
die R&ouml;the der Mi&longs;chung bald, und das Volumen wird dadurch
noch etwas mehr vermindert. Dies bewei&longs;et deutlich,
da&szlig; hiebey das Wa&longs;&longs;er einen Theil der Gasarten ein&longs;chlucke.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die rothen D&auml;mpfe wahre Salpeter&longs;&auml;ure &longs;ind,
kan man auch durch einen artigen Ver&longs;uch des D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vol. I. p. 210.)</HI> erwei&longs;en. Man h&auml;nge unter der
Glocke etwas Salmiak in Gaze oder Ne&longs;&longs;eltuch auf, und<PB ID="P.2.417" N="417" TEIFORM="pb"/>
la&longs;&longs;e Salpeterluft hinzu. Sobald die R&ouml;the vergeht,
&longs;enkt &longs;ich von dem Salze eine wei&szlig;e Wolke, wie Schneeflocken
oder Puder nieder, die nach und nach das ganze Gef&auml;&szlig;
f&uuml;llt, und ein brennbarer Salpeter i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Was die Natur der Salpeterluft betrift, &longs;o i&longs;t die gew&ouml;hnliche
und fa&longs;t allgemein angenommene Theorie die&longs;e,
da&szlig; &longs;ie aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;&auml;ure</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> be&longs;tehe.
Dies behaupten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vol. I. p. 261.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI>
(Phy&longs;. Unter&longs;. &uuml;ber die Salpeterluft) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer;
Scheele</HI> (Von Luft und Feuer, S. 25.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opu&longs;c. Vol. II. p. 368.)</HI> nennen &longs;ie &longs;ogar phlogi&longs;ti&longs;irte
Salpeter&longs;&auml;ure in Luftge&longs;talt. Aus die&longs;er Theorie erkl&auml;rt
&longs;ich das Ph&auml;nomen ihrer Verminderung &longs;ehr nat&uuml;rlich und
leicht. Denn die hinzukommende reine Luft verbindet &longs;ich
mit dem Phlogi&longs;ton des Salpetergas. Dadurch wird de&longs;&longs;en
Mi&longs;chung zer&longs;t&ouml;rt, die befreyte Salpeter&longs;&auml;ure geht aus
dem Zu&longs;tande der Luft in den des Dampfes &uuml;ber und wird
vom Wa&longs;&longs;er ver&longs;chluckt; die mit dem Phlogi&longs;ton verbundne
reine Luft verwandlet &longs;ich ebenfalls in Wa&longs;&longs;er, die Gasarten
ver&longs;chwinden, und das in ihnen vorher gebundene,
nunmehr aber befreyte, Feuer erzeugt W&auml;rme. Hiebey
bleibt als R&uuml;ck&longs;tand blos der unreine oder aus irre&longs;pirabeln
Gasarten be&longs;tehende Antheil &uuml;brig.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> hingegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. &longs;ur l' exi&longs;tence de l' air
dans l' acide nitreux, in M&eacute;m. de Paris 1776,</HI> und im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recueil
de m&eacute;moires et d' ob&longs;erv. &longs;ur la fabrication du Salp&eacute;tre,
&agrave; Paris, 1776. 4. p. 601 &mdash; 617.)</HI> welcher gar kein
Phlogi&longs;ton annimmt, h&auml;lt das Salpetergas f&uuml;r eine ihres
Wa&longs;&longs;ers und ihrer reinen Luft beraubte Salpeter&longs;&auml;ure. Er
erkl&auml;rt hieraus die Verminderung dadurch, da&szlig; die re&longs;pirable
Luft &longs;ich mit der Salpeter&longs;&auml;ure verbinde, welche dadurch
alle ihre Be&longs;tandtheile wieder erhalte, und die Luftge&longs;talt
ablege. Er gr&uuml;ndet &longs;eine Behauptung auf eine
Reihe &longs;ehr &longs;ch&ouml;ner Ver&longs;uche, welche bewei&longs;en, da&szlig; bey der
Aufl&ouml;&longs;ung des Queck&longs;ilbers in Salpeter&longs;&auml;ure nitr&ouml;&longs;e Luft,
und bey der Wiederher&longs;tellung des Queck&longs;ilbers aus dem rothen
Pr&auml;cipitate die&longs;er Aufl&ouml;&longs;ung reine Luft entbunden werde.
Weil nun bey der Wiederher&longs;tellung nach &longs;einer Voraus&longs;etzung<PB ID="P.2.418" N="418" TEIFORM="pb"/>
eben das entbunden werden mu&szlig;, was bey der
Aufl&ouml;&longs;ung der S&auml;ure entzogen ward, &longs;o &longs;chlie&szlig;t er, es &longs;ey
die&longs;es die reine Luft, und al&longs;o das Salpetergas eine, durch
Beraubung der reinen Luft, zer&longs;etzte S&auml;ure. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI>
aber zeigt &longs;ehr richtig, da&szlig; er hiebey die Zer&longs;etzung der
S&auml;ure bey der Aufl&ouml;&longs;ung willk&uuml;hrlich voraus&longs;etze, und da&szlig;
weit wahr&longs;cheinlicher im Salpetergas die noch unzer&longs;etzte
S&auml;ure durch etwas gebunden &longs;ey, was &longs;ie hindert, &longs;ich als
S&auml;ure zu zeigen, welches nichts anders, als das Phlogi&longs;ton
&longs;eyn kan. Macquer beruft &longs;ich hiebey auf die von
Lavoi&longs;ier &longs;elb&longs;t bemerkten Um&longs;t&auml;nde, da&szlig; die Wiederher&longs;tellung
des Queck&longs;ilbers mehr reine Luft gab, als die Aufl&ouml;&longs;ung
Salpetergas gegeben hatte; da&szlig; das Salpetergas
&longs;chon von der H&auml;lfte der erhaltnen reinen Luft ge&longs;&auml;ttigt ward,
und da&szlig; am Ende der ganzen Operation fa&longs;t die H&auml;lfte der
vermeyntlich zer&longs;etzten Salpeter&longs;&auml;ure fehlte. Die&longs;e Um&longs;t&auml;nde,
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> &longs;elb&longs;t nicht zu erkl&auml;ren wei&szlig;, zeigen
deutlich, da&szlig; hiebey nicht blos Abgang und Wiederer&longs;tattung
eben der&longs;elben Sub&longs;tanz erfolge, &longs;ondern da&szlig; der
Uebergang der Salpeter&longs;&auml;ure in Salpetergas noch eine andere
Ur&longs;ache, als den blo&szlig;en Abgang der reinen Luft, haben
m&uuml;&longs;&longs;e. Ich werde mich hierauf bey dem Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> beziehen.</P><P TEIFORM="p">Man hat al&longs;o die Ent&longs;tehung der D&auml;mpfe bey der Vermi&longs;chung
der nitr&ouml;&longs;en und gemeinen Luft nicht f&uuml;r eine Erzeugung,
&longs;ondern f&uuml;r einen Nieder&longs;chlag anzu&longs;ehen. Da&szlig;
aber die&longs;er Nieder&longs;chlag nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Acbard</HI> (Chymi&longs;chphy&longs;.
Schriften, S. 173.) durch die in der gemeinen Luft befindliche
Vitriol&longs;&auml;ure bewirkt werde, i&longs;t wohl unwahr&longs;cheinlich,
da das Da&longs;eyn einer &longs;olchen S&auml;ure unerwie&longs;en i&longs;t.
Man kan ihn weit be&longs;&longs;er aus der &longs;t&auml;rkern Verwand&longs;chaft
des Phlogi&longs;tons mit der Luft herleiten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and Ob&longs;. on various &longs;aline &longs;ub&longs;tan-
&lt;*&gt;es,</HI> nach Crells Ueber&longs;. S. 105.) hat die Verminderung
der re&longs;pirablen Luft durch Salpetergas f&uuml;r einen Uebergang
in fixe Luft, die vom Wa&longs;&longs;er ver&longs;chluckt w&uuml;rde, an&longs;ehen
wollen. Man findet aber im R&uuml;ck&longs;tande allzuwenig fixe
Luft, als da&szlig; man die&longs;elbe f&uuml;r ein Hauptprodukt der Operation<PB ID="P.2.419" N="419" TEIFORM="pb"/>
&longs;elb&longs;t annehmen k&ouml;nnte, und im Wa&longs;&longs;er fa&longs;t gar
keine. Und die Verminderung i&longs;t fa&longs;t eben &longs;o &longs;tark, wenn
man Queck&longs;ilber oder hei&szlig;es Wa&longs;&longs;er zur Sperrung gebraucht,
welche doch keine fixe Luft ab&longs;orbiren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gren</HI>
Di&longs;&longs;. de gene&longs;i a&euml;ris fixi et phlogi&longs;ticati, Halae, 1787. 8.</HI>
S. 58&mdash;65.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> (Phy&longs;. Unter&longs;. &uuml;ber die Salpeterluft, S.
106.) bewei&longs;t aus Tropfen, die &longs;ich in einer mit Eis umgebnen
mit Salpetergas angef&uuml;llten, Glocke an&longs;etzten, da&szlig;
die&longs;es Gas etwas Wa&longs;&longs;er enthalte. Dies &longs;cheinen auch die
Kry&longs;talli&longs;ationen zu bewei&longs;en, die mein fr&uuml;h ver&longs;torbner
Freund, D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;tian Ludwig,</HI> bey einer heftigen K&auml;lte
aus der &longs;alpeterartigen Luft erhielt. Die&longs;es Wa&longs;&longs;er tr&auml;gt
nach Fontana mit dazu bey, die reine Luft einzu&longs;augen,
und die Verminderung zu bewirken, welche doch auch im
Queck&longs;ilber-Apparate erfolgt, wo weiter kein Wa&longs;&longs;er als
die&longs;es, vorhanden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De attract. electiv. &sect;. 14. 15.)</HI>
giebt die Salpeter&longs;&auml;ure mit Brennbarem ge&longs;&auml;ttigt, wie
beym Verpuffen, eine Sub&longs;tanz, die &longs;ich durch pl&ouml;tzliches
Verbrennen augenblicklich zer&longs;etzt; mit etwas weniger
Brennbarem wird &longs;ie Salpetergas, und mit noch wenigerm
&longs;alpeter&longs;aure Luft.</P><P TEIFORM="p">Die Anwendungen, welche man von der Kenntni&szlig; der
nitr&ouml;&longs;en Luft gemacht hat, betreffen theils den Gebrauch
der&longs;elben zur Aufbewahrung anatomi&longs;cher Bereitungen,
welche &longs;on&longs;t faulen w&uuml;rden, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sigaud de la Fond</HI>
Vor&longs;chl&auml;gen, theils ihre Benutzung zu eudiometri&longs;chen Ver&longs;uchen
zu Pr&uuml;fung der G&uuml;te der Luft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Eudiometer.</HI>
In der letztern Ab&longs;icht w&auml;re noch eine be&longs;timmte Methode
zu w&uuml;n&longs;chen, nach der man eine an St&auml;rke &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">immer</HI>
gleiche Salpeterluft verfertigen k&ouml;nnte. H&auml;tte man aber
auch eine &longs;olche, &longs;o w&uuml;rde doch das Eudiometer kein untr&uuml;gliches
Kennzeichen der Heil&longs;amkeit der Luft abgeben, da
zum Bey&longs;piel ein Gemi&longs;ch von brennbarer und reiner Luft
die Pr&uuml;fung mit die&longs;em Werkzeuge eben &longs;o gut, als die
gemeine Luft, aushalten, und dennoch t&ouml;dtend &longs;eyn kan.<PB ID="P.2.420" N="420" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Gas, &longs;alpeter&longs;aures, &longs;alpeter&longs;aure Luft, phlogi&longs;ti&longs;irte Salpeter&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, &longs;alpeter&longs;aures, &longs;alpeter&longs;aure Luft,
phlogi&longs;ti&longs;irte Salpeter&longs;&auml;ure</HEAD><P TEIFORM="p">(Bergmann), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeterd&auml;mpfe</HI>
(Prie&longs;tley), <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acidum nitro&longs;um, Acidum
nitri phlogi&longs;ticatum, Mephitis acida nitri, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gas ou Air
acide- nitreux.</HI></HI> Eine durch die rothen D&auml;mpfe der Salpeter&longs;&auml;ure
phlogi&longs;ti&longs;irte und mit der&longs;elben vermi&longs;chte gemeine
Luft oder auch die&longs;e D&auml;mpfe &longs;elb&longs;t, wenn &longs;ie ihre R&ouml;the
abgelegt haben. Wenn man nemlich die&longs;e D&auml;mpfe in cylindri&longs;chen
Fla&longs;chen aufbewahret, &longs;o verlieren &longs;ie mit der
Zeit, indem &longs;ie die dabey befindliche Luft phlogi&longs;ti&longs;iren,
einen Antheil ihres Brennbaren und damit zugleich ihre
R&ouml;the, und nehmen v&ouml;llig eine luft&auml;hnliche Form an. Da
&longs;ie aber vom Wa&longs;&longs;er augenblicklich ver&longs;chluckt werden, auch
das Queck&longs;ilber bald angreifen und eine nitr&ouml;&longs;e Luft mit
dem&longs;elben bilden, &longs;o i&longs;t es &longs;ehr &longs;chwer, &longs;ie lange aufzubewahren,
wie es denn &uuml;berhaupt noch zweifelhaft bleibt, ob
man &longs;ie unter die Gasarten zu rechnen habe. Sie &longs;cheinen
vielmehr einen Dampf, als eine bleibend ela&longs;ti&longs;che Materie
auszumachen.</P><P TEIFORM="p">Man erh&auml;lt die&longs;e D&auml;mpfe durch die Erhitzung der reinen
Salpeter&longs;&auml;ure, oder durch Aufgie&szlig;en eines kleinen Antheils
von Vitriol&ouml;l auf die&longs;elbe, durch Aufl&ouml;&longs;ungen des
Wismuths und einiger andern Metalle in &longs;tarker Salpeter&longs;&auml;ure
rc. Man kan &longs;ie bey die&longs;en Operationen vermittel&longs;t
des pnevmati&longs;ch-chymi&longs;chen Queck&longs;ilber Apparats auffangen,
wo &longs;ie, wenn auch keine atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft dazu
k&ouml;mmt, dennoch ihre R&ouml;the verlieren. Auch giebt es bey
den Entbindungen der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft aus Sub&longs;tanzen,
die mit Salpeter&longs;&auml;ure angefeuchtet &longs;ind, eine gewi&longs;&longs;e
Periode, in welcher man Salpeterd&auml;mpfe erh&auml;lt, die aber
in die&longs;em Falle von dem Wa&longs;&longs;er der Vorrichtung &longs;ogleich
ver&longs;chluckt werden.</P><P TEIFORM="p">Die Salpeterd&auml;mpfe m&uuml;&longs;&longs;en, wenn &longs;ie anders zu den
Gasarten geh&ouml;ren, unter die irre&longs;pirablen Gattungen gez&auml;hlt
werden. Sie behalten ihre rothe oder orangengelbe
Farbe &longs;o lange, bis eine Zer&longs;etzung in ihnen vorgeht, und
die&longs;e Farbe wird &longs;t&auml;rker, wenn man &longs;ie erhitzt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
Exp. and Ob&longs;. Vol. III. Sect. 18.).</HI> Sie &longs;ind &longs;chwerer, als<PB ID="P.2.421" N="421" TEIFORM="pb"/>
gemeine Luft, vermi&longs;chen &longs;ich aber nach und nach mit der&longs;elben,
verlieren ihre R&ouml;the, und phlogi&longs;ti&longs;iren die Luft.</P><P TEIFORM="p">Sie werden vom Wa&longs;&longs;er in betr&auml;chtlicher Menge einge&longs;augt,
und verwandeln da&longs;&longs;elbe in wahren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpetergei&longs;t.</HI>
Das mit ihnen impr&auml;gnirte Wa&longs;&longs;er giebt von
&longs;elb&longs;t, und noch mehr bey gelinder W&auml;rme, eine &longs;ehr reine
und von Luft&longs;&auml;ure freye Salpeterluft, &longs;o lange, bis &longs;ich die
&longs;on&longs;t blaue Farbe die&longs;es Wa&longs;&longs;ers in eine gr&uuml;ne verwandelt.
Man kan daraus nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> &longs;o viel Salpeterluft erhalten,
da&szlig; die&longs;elbe 10mal &longs;o viel Raum, als das Wa&longs;&longs;er
&longs;elb&longs;t, einnimmt, obgleich das Wa&longs;&longs;er nicht mehr Salpeterluft
ein&longs;augt, als (1/10) &longs;eines Volumens betr&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Die Oele nehmen einen gro&szlig;en Antheil Salpeterd&auml;mpfe
mit Aufbrau&longs;en in &longs;ich, werden dadurch zum Gerinnen gebracht,
und ver&auml;ndern ihre Farbe auf &longs;ehr mannigfaltige
Art. Sie geben alsdann phlogi&longs;ti&longs;irte Luft. Der Vitriol&auml;ther
mit die&longs;en D&auml;mpfen impr&auml;gnirt, giebt einen
wei&szlig;en Rauch, und brennt mit einer gr&uuml;nen Flamme.
Die Vitriol- und Salpeter&longs;&auml;ure &longs;chlucken viel &longs;olcher
D&auml;mpfe ein, doch nicht &longs;o viel, als das Wa&longs;&longs;er. Auch
das Koch&longs;alz zieht &longs;ie in &longs;ich; den Alaun machen &longs;ie wei&szlig;
und undurch&longs;ichtig, den Schwefel aber la&longs;&longs;en &longs;ie unver&auml;ndert.
Die Salz&longs;aure verwandelt &longs;ich durch &longs;ie in ein wahres
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;nigswa&longs;&longs;er;</HI> der Weingei&longs;t erzeugt bey reichlicher
Impr&auml;gnation einen obenauf &longs;chwimmenden Salpeter&auml;ther,
wird endlich blau, kocht und giebt eine betr&auml;chtliche Menge
brennbare Luft.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht leicht, da&szlig; &longs;ich die&longs;e D&auml;mpfe v&ouml;llig, wie
die phlogi&longs;ti&longs;irte Salpeter&longs;&auml;ure &longs;elb&longs;t verhalten, daher &longs;ie
denn auch f&uuml;r nichts anders, als f&uuml;r die&longs;e S&auml;ure in Dampfge&longs;talt
erkannt werden k&ouml;nnen, und den von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI>
beygelegten Namen &longs;ehr wohl verdienen. Unter die Gasarten
&longs;ind &longs;ie kaum zu rechnen, wenn &longs;ie nicht mit gemeiner
Luft vermi&longs;cht &longs;ind; aber auch in die&longs;em Falle machen &longs;ie
kein be&longs;onderes Gas aus.</P></DIV2><DIV2 N="Gas, &longs;alz&longs;aures, koch&longs;alz&longs;aures; &longs;ee&longs;aure, koch&longs;alz&longs;aure Luft, luftige Salz&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, &longs;alz&longs;aures, koch&longs;alz&longs;aures; &longs;ee&longs;aure,
koch&longs;alz&longs;aure Luft, luftige Salz&longs;&auml;ure, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Gas muriatieum,<PB ID="P.2.422" N="422" TEIFORM="pb"/>
Aer muriaticus, Aer acidus &longs;alinus &longs;. marinus, Mephitis
muriatica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Gas on Air acide-marin</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die phlogi&longs;ti&longs;irte
Koch&longs;alz&longs;&auml;ure in Luftge&longs;talt, oder das irre&longs;pirable,
mit dem Wa&longs;&longs;er mi&longs;chbare, Gas, welches durch Aufgu&szlig; der
Vitriol&longs;&auml;ure auf die Salz&longs;&auml;ure haltenden Mittel- und Neutral&longs;alze
oder durch De&longs;tillation der Salz&longs;&auml;ure &longs;elb&longs;t erhalten
wird.</P><P TEIFORM="p">Die Aufg&uuml;&longs;&longs;e der Vitriol- und Salz&longs;&auml;ure auf Metalle
geben &longs;on&longs;t brennbare Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Trans. Vol. LVI. p. 157.)</HI> bemerkte zuer&longs;t, da&szlig; die auf
Kupfer gego&longs;&longs;ene Salz&longs;&auml;ure eine Luft lieferte, die &longs;ogleich
vom Wa&longs;&longs;er ver&longs;chluckt ward, und daher keine brennbare
Luft &longs;eyn konnte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> ben&uuml;tzte die&longs;e Beobachtung,
und fand durch wiederholte Ver&longs;uche, da&szlig; der Dampf,
der &longs;ich bey Vermi&longs;chung des gemeinen Salzes mit Vitriol&longs;&auml;ure
erzeugt, und &longs;ich an der K&auml;lte zu Salzgei&longs;t verdichtet,
in luftf&ouml;rmiger Ge&longs;talt darge&longs;tellt werden k&ouml;nne. Es
war dies die er&longs;te Entdeckung einer minerali&longs;chen S&auml;ure in
Luftge&longs;talt, welche ihrem Erfinder nachher zu &auml;hnlichen
Proben mit andern S&auml;uren Anla&szlig; gab.</P><P TEIFORM="p">Die be&longs;te Methode, die &longs;alz&longs;aure Luft zu erhalten,
i&longs;t folgende. Man f&uuml;lle etwa den &longs;ech&longs;ten oder vierten Theil
eines Kolbens mit gemeinem K&uuml;chen&longs;alz an, gie&szlig;e etwas
reines (nicht nach Schwefel riechendes) Vitriol&ouml;l darauf,
und la&longs;&longs;e den entbundenen Dampf durch ein gebognes Rohr
in den Queck&longs;ilber-Apparat &uuml;bergehen, wobey man noch
die Entwicklung durch Erw&auml;rmung des Kolbens mit einem
brennenden Wachs&longs;tocke bef&ouml;rdern kan. Oder man erhitze
eine Portion reine Salz&longs;&auml;ure in einem Kolben, und fange
das herausgehende im Queck&longs;ilber-Apparat auf. Der
rauchende Salzgei&longs;t giebt &longs;chon von &longs;elb&longs;t D&auml;mpfe von &longs;ich,
die alle Eigen&longs;chaften der &longs;alz&longs;auren Luft be&longs;itzen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e ela&longs;ti&longs;che Materie verliert aber ihren luftf&ouml;rmigen
Zu&longs;tand, &longs;obald &longs;ie die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft ber&uuml;hrt. Sie
verwandelt &longs;ich alsdann mit Erw&auml;rmung in einen wei&szlig;grauen
Dampf, wobey auch aller Wahr&longs;cheinlichkeit nach
eine Verminderung des Volumens vorgehet. Je feuchter
die Luft i&longs;t, de&longs;to &longs;t&auml;rker i&longs;t die&longs;er Dampf, daher ihn<PB ID="P.2.423" N="423" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vol. I. p. 229.)</HI> aus der Verbindung der
Salz&longs;&auml;ure mit der in der Luft aufgel&ouml;&longs;eten Feuchtigkeit erkl&auml;rt.</P><P TEIFORM="p">Sie i&longs;t betr&auml;chlich &longs;chwerer, als die gemeine Luft,
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> im Verh&auml;ltni&szlig; 3:2, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Herbert,</HI>
der das Verh&auml;ltni&szlig; 2718:2719 angiebt, &longs;cheint &longs;ich einer
&longs;ehr unreinen Luft bedient zu haben. Sie i&longs;t &longs;ehr &longs;auer und
&auml;tzend von Ge&longs;chmack, hat den Geruch des rauchenden
Salzgei&longs;tes, r&ouml;thet die blauen Pflanzen&longs;&auml;fte, t&ouml;dtet die
Thiere, l&ouml;&longs;cht die Lichter aus, jedoch &longs;o, da&szlig; &longs;ie einen Augenblick
mit einer gr&uuml;nen oder lichtblauen Farbe brennen,
tr&uuml;bt das Kalkwa&longs;&longs;er nicht, erhitzt &longs;ich mit den &auml;tzenden
Laugen&longs;alzen, und bildet damit &longs;alz&longs;aure Neutral&longs;alze.</P><P TEIFORM="p">Sie wird vom Wa&longs;&longs;er augenblicklich, in gro&szlig;er Menge
und mit Erhitzung ver&longs;chluckt. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> nehmen
2 1/2 Gran Regenwa&longs;&longs;er 3 Unzenmaa&szlig;e &longs;alz&longs;aure Luft in
&longs;ich. Durch die&longs;e Impr&auml;gnation wird das Wa&longs;&longs;er ausnehmend
&longs;auer, und giebt, wenn es ge&longs;&auml;ttigt i&longs;t, den &longs;t&auml;rk&longs;ten
rauchenden Salzgei&longs;t ab Durch die&longs;e S&auml;ttigung wird
das Volumen des Wa&longs;&longs;ers um ein Drittel vergr&ouml;&szlig;ert, und
&longs;ein Gewicht verdoppelt. Das Eis &longs;chmelzt in ihr &longs;o &longs;chnell,
als ob man ein gl&uuml;hendes Ei&longs;en daran br&auml;chte, und ver&longs;chluckt
die Luft augenblicklich. Das Wa&longs;&longs;er erh&auml;lt durch
die&longs;e Impr&auml;gnation keine Farbe, und das Gas l&auml;&szlig;t &longs;ich
durch eine gelinde Hitze wieder heraustreiben.</P><P TEIFORM="p">Salz&longs;aure und laugenartige Luft vernichten einander
beym Zu&longs;ammenbringen, und bilden einen Salmiak in
wei&szlig;er &longs;ichtbarer Ge&longs;talt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, laugenattiges.</HI></P><P TEIFORM="p">Fa&longs;t alle Sub&longs;tanzen, welche Phlogi&longs;ton enthalten,
ver&longs;chlucken etwas &longs;alz&longs;aure Luft, zugleich aber nimmt der
&uuml;brige Theil ihr Phlo i&longs;ton in &longs;ich, und wird durch die&longs;e
Verbindung in brennbare Luft verwandelt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> hat
hier&uuml;ber Ver&longs;uche mit einer gro&szlig;en Menge von Sub&longs;tanzen
ange&longs;tellt, wobey die &longs;alz&longs;aure Luft v&ouml;llig &longs;o, wie der
tropfbare Salzgei&longs;t, nur weit &longs;t&auml;rker, wirkt, weil &longs;ie von
dem Wa&longs;&longs;er, welches jener bey &longs;ich f&uuml;hrt, befreyt, i&longs;t. So
l&ouml;&longs;et &longs;ie ver&longs;chiedene Metalle und metalli&longs;che Kalke &longs;chnell
auf, greift auch diejenigen Gl&auml;&longs;er an, welche viel Bleykalk<PB ID="P.2.424" N="424" TEIFORM="pb"/>
enthalten. Die Oele &longs;augen &longs;ie lang&longs;am ein, und werden
davon verdickt; Kampher &longs;chmelzt in ihr; und mit kochendem
Weingei&longs;te erzeugt &longs;ie einen wirklichen Salz&auml;ther.</P><P TEIFORM="p">Phlogi&longs;ti&longs;irte Luft wird zwar durch das &longs;alz&longs;aure Gas
nicht zer&longs;etzt oder verbe&longs;&longs;ert; inzwi&longs;chen kann man doch das
letztere nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Morveau</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Ob&longs;. de phy&longs;ique
To. I. p. 416. To. V. p. 73.)</HI> &longs;ehr vortheilhaft zu Verbe&longs;&longs;erung
der mit faulen An&longs;teckungsgiften verdorbnen Luft gebrauchen,
weil es das fl&uuml;chtige Laugen&longs;alz, welches das &longs;charfe
Oel aufgel&ouml;&longs;et enth&auml;lt, &longs;&auml;ttiget, und mit er&longs;taunlicher
Ge&longs;chwindigkeit den ganzen Raum ausf&uuml;llt, in dem man
es entbindet.</P><P TEIFORM="p">Aus allen die&longs;en Eigen&longs;chaften, welche mit denen der
Salz&longs;&auml;ure ganz &uuml;berein&longs;timmen, zeigt &longs;ich &longs;ehr deutlich,
da&szlig; die &longs;alz&longs;aure Luft eine wahre mit Phlogi&longs;ton verbundene
und durch Feuermaterie in Luftge&longs;talt gebrachte Koch&longs;alz&longs;&auml;ure
&longs;ey. Sie unter&longs;cheidet &longs;ich aber von einem andern
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> entdeckten ela&longs;ti&longs;chen Stoffe oder Dampfe,
welcher den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irten Salz&longs;&auml;ure</HI>
f&uuml;hrt, und aus Braun&longs;tein durch Salzgei&longs;t entbunden wird,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Salz&longs;&auml;ure, dephlogi&longs;ti&longs;irte.</HI></P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er den Vortheilen, welche die Erfindung der &longs;alz&longs;auren
Luft, bey Erkl&auml;rung der Ent&longs;tehung luftf&ouml;rmiger
Stoffe &uuml;berhaupt, und der Bereitung des Salzgei&longs;ts insbe&longs;ondere,
ver&longs;chaft hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Salz&longs;&auml;ure,</HI> und au&szlig;er ihrer
Anwendung wider die F&auml;ulni&szlig;, kan &longs;ie auch zu Bereitung
der &longs;t&auml;rk&longs;ten und rein&longs;ten Salz&longs;&auml;ure durch ihre Verbindung
mit dem Wa&longs;&longs;er, zu Verfertigung eines guten K&ouml;nigswa&longs;&longs;ers
durch Verbindung mit Salpeter&longs;&auml;ure, und zur
&longs;chnellen Hervorbringung eines luftleeren Raumes durch
ihre Ein&longs;augung ins Wa&longs;&longs;er gebraucht werden.</P><P TEIFORM="p">Endlich i&longs;t hier noch zu bemerken, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
(Ver&longs;. und Beob, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 211.) durch Abrauchen einer
Goldaufl&ouml;&longs;ung auch das K&ouml;nigswa&longs;&longs;er in eine luft&auml;hnliche
Form gebracht hat, in der man es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&ouml;nigs&longs;aure Luft,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Gas acidum regale, Gas muriatico-nitro&longs;um)</HI> nennen
k&ouml;nnte, Die&longs;e Gasart erwei&longs;et &longs;ich theils als Salpeterluft,
theils aber auch, und noch mehr, als &longs;alz&longs;aures Gas; &longs;ie<PB ID="P.2.425" N="425" TEIFORM="pb"/>
l&ouml;&longs;cht Lichter aus, brennt mit einer &longs;ch&ouml;nen blauen Flamme,
und greift das Queck&longs;ilber an. Ihre Eigen&longs;chaften &longs;ind
noch nicht hinreichend unter&longs;ucht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, &longs;chwefelleberartiges, &longs;. Gas, hepati&longs;ches.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, vitriol&longs;aures, fl&uuml;chtiges &longs;chwefel&longs;aures</HI>
Gas (Macquer), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vitriol&longs;aure Luft</HI> (Prie&longs;tley),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftf&ouml;rmige Schwefel&longs;&auml;ure</HI> (Lavoi&longs;ier), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftf&ouml;rmige
phlogi&longs;ti&longs;irte Vitriol&longs;&auml;ure</HI> (Bergmann), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelluft,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acidum vitriolicum, Gas acidum &longs;ulphureum
volatile, Aer acidus vitriolicus, Acidum vitrioli phlogi&longs;ticatum
a&euml;riforme, Mephitis acida &longs;ulphuris, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gas ou
Air acide vitriolique, Acide de &longs;oufre a&euml;riforme.</HI></HI> Die
phlogi&longs;ti&longs;irte Vitriol&longs;&auml;ure oder fl&uuml;chtige Schwefel&longs;&auml;ure in
Luftge&longs;talt, oder dasjenige irre&longs;pirable mit Wa&longs;&longs;er mi&longs;chbare
Gas, welches man aus Vermi&longs;chung der Vitriol&longs;&auml;ure
mit entz&uuml;ndlichen K&ouml;rpern, z. B. mit Oelen, durch eine
gelinde W&auml;rme erh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Man wu&szlig;te &longs;chon l&auml;ng&longs;t, da&szlig; die Vitriol&longs;&auml;ure, welche
eine vorz&uuml;gliche Verwand&longs;chaft mit dem Phlogi&longs;ton hat,
bey ihrer Verbindung mit dem&longs;elben einen Schwefelgeruch
annimmt, und &longs;chweflichte D&auml;mpfe von &longs;ich giebt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley,</HI>
dem es &longs;chon gelungen war, die D&auml;mpfe des Salzgei&longs;ts
in Luftform darzu&longs;tellen, machte &auml;hnliche Proben mit
die&longs;en Schwefeld&auml;mpfen, und nannte das erhaltene Gas
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">vitriol&longs;aure Luft.</HI></P><P TEIFORM="p">Um &longs;ie zu erhalten, darf man nur in die Entbindungsfla&longs;che
etwas Oliven- oder Mandel&ouml;l thun, und dar&uuml;ber
etwa 3 bis 4mal &longs;oviel &longs;ehr &longs;tarkes Vitriol&ouml;l gie&szlig;en, &longs;o da&szlig;
beydes zu&longs;ammen das Drittel oder die Helfte der Fla&longs;che
f&uuml;llt. Dies giebt bey einer gelinden W&auml;rme, wozu &longs;chon
die Flamme eines Wachslichts hinreichend i&longs;t, die ela&longs;ti&longs;che
Materie, welche im Queck&longs;ilber-Apparat aufgefangen
wird. Statt des Oels kan man auch Weingei&longs;t, Aether,
Kohlen, Metalle u. dgl. nehmen, nur Gold und Platina
ausgenommen, welche die Vitriol&longs;&auml;ure nicht angreift. Das
Vitriol&ouml;l mu&szlig; &longs;ehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">concentrirt</HI> &longs;eyn, be&longs;onders, wenn
man Metalle dazu nimmt, unter welchen einige mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver-</HI><PB ID="P.2.426" N="426" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml;nnter</HI> Vitriol&longs;&auml;ure eine ganz andere Luftgattung, nemlich
brennbare Luft, geben. Von Sub&longs;tanzen, welche mit
der Vitriol&longs;&auml;ure heftig aufbrau&longs;en, z. B. Oel und Queck&longs;ilber
mu&szlig; man nicht allzuviel nehmen, weil &longs;on&longs;t die Gef&auml;&szlig;e
leicht zer&longs;pringen. Mit Holzkohlen geht die Entbindung
am &longs;till&longs;ten von &longs;tatten; auch mit Zucker, wobey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Herbert</HI> dem erhaltenen Gas den be&longs;ondern Namen der zucker&longs;auren
Luft beylegt. Gemeiniglich i&longs;t etwas brennbare,
fixe und phlogi&longs;ti&longs;irte Luft dabey, be&longs;onders viel brennbare,
wenn man &longs;ich des Aethers bedient hat.</P><P TEIFORM="p">Um die Quellen des Aachner Bades findet man die&longs;e
Luft nat&uuml;rlich.</P><P TEIFORM="p">Sie i&longs;t nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> doppelt &longs;o &longs;chwer, als die gemeine
Luft, hat den &longs;ehr &longs;techenden und durchdringenden
Geruch des verbrennenden Schwefels, und einen &longs;ehr
&longs;chwach-&longs;&auml;uerlichen Ge&longs;chmack, r&ouml;thet den Violen&longs;aft und
entf&auml;rbt ihn endlich ganz, wie die phlogi&longs;ti&longs;irte Vitriol&longs;&auml;ure.
Sie t&ouml;dtet die Thiere &longs;chnell, l&ouml;&longs;cht die Lichter aus, ohne
vorher ihre Flamme zu vergr&ouml;&szlig;ern, tr&uuml;bt das Kalkwa&longs;&longs;er
nicht, und bildet mit den Laugen&longs;alzen und Erden eben die
Neutral- und Mittel&longs;alze, wie die phlogi&longs;ti&longs;irte Vitriol&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Sie wird vom Wa&longs;&longs;er, und zwar auch vom &longs;iedenden,
&longs;chnell einge&longs;ogen, &longs;o da&szlig; 100 Theile Wa&longs;&longs;er 5 Theile
Schwefelluft, dem Gewichte nach. in &longs;ich nehmen. Das
mit ihr impr&auml;gnirte Wa&longs;&longs;er i&longs;t klar und hell, und erlangt
alle Eigen&longs;chaften der phlogi&longs;ti&longs;irten Vitriol&longs;&auml;ure. Es unter&longs;cheidet
&longs;ich vom Vitriol&ouml;l durch eine weit &longs;chw&auml;chere
S&auml;ure und &longs;t&auml;rkere Fl&uuml;chtigkeit; daher auch der Geruch unertr&auml;glich
auffallend i&longs;t, und das Wa&longs;&longs;er an der freyen
Luft fa&longs;t g&auml;nzlich verraucht. Das Eis &longs;chmelzt in der
Schwefelluft, obgleich die Impr&auml;gnation damit das Gefrieren
des Wa&longs;&longs;ers nicht verhindert. Auch l&ouml;&longs;et die&longs;es
Gas den Kampher, das Ei&longs;en und das Kupfer auf; treibt
aus keinem Neutral- oder Mittel&longs;alze die S&auml;ure aus,
wohl aber aus den milden Laugen&longs;alzen die Luft&longs;&auml;ure; und
verhindert die G&auml;hrung. Es wird auch vom Vitriol&auml;ther,<PB ID="P.2.427" N="427" TEIFORM="pb"/>
der Schwefelleber, den Kohlen, dem Borax, Fi&longs;chthran
u. dgl. ab&longs;orbiret.</P><P TEIFORM="p">Wenn man die vitriol&longs;aure Luft mit atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher,
und noch mehr mit dephlogi&longs;ti&longs;irter, vermi&longs;cht, &longs;o erzeugt
&longs;ich einige W&auml;rme. W&auml;&longs;cht man das Gemi&longs;ch in Wa&longs;&longs;er,
&longs;o &longs;cheidet &longs;ich die S&auml;ure &longs;chnell ab, und die re&longs;pirable Luft
bleibt nur phlogi&longs;ti&longs;irt und in einem verminderten Volumen
zur&uuml;ck. Fixe und phlogi&longs;ti&longs;irte Luft vermi&longs;chen &longs;ich mit der
Schwefelluft ohne Ver&auml;nderung.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht hieraus, da&szlig; die&longs;es Gas nichts anders, als
eine durch Phlogi&longs;ton fl&uuml;chtig gewordene Vitriol&longs;&auml;ure in
Luftge&longs;talt &longs;ey. Durch die &longs;tarke Anziehung nimmt die
concentrirte Vitriol&longs;&auml;ure das Brennbare in Menge an &longs;ich,
wird dadurch &longs;l&uuml;chtig und &longs;tark von Geruch, l&auml;&szlig;t es aber
auch wieder von &longs;ich, &longs;obald Stoffe vorhanden &longs;ind, die es
&longs;t&auml;rker anziehen, z. B. re&longs;pirable Luft, welche dadurch phlogi&longs;ti&longs;irt
wird, und eine gew&ouml;hnliche Vitriol&longs;&auml;ure zur&uuml;ckl&auml;&szlig;t.
Bey der Einwirkung der Vitriol&longs;&auml;ure in die entz&uuml;ndlichen
Sub&longs;tanzen wird ein Theil des in den K&ouml;rpern gebundnen
Feuers frey, durch welchen die phlogi&longs;ti&longs;irte S&auml;ure luftf&ouml;rmig
wird. Sobald &longs;ie das Wa&longs;&longs;er ber&uuml;hrt, wird &longs;ie aufgel&ouml;&longs;et,
und l&auml;&longs;t das in ihr gebundne Feuer wiederum los,
daher &longs;ie auch das Eis &longs;chmelzet. Nach der ver&longs;chiedenen
Menge des Brennbaren i&longs;t die phlogi&longs;ti&longs;irte Vitriol&longs;&auml;ure
&longs;elb&longs;t &longs;ehr ver&longs;chieden. In 100 Gran Schwefelluft &longs;ollen
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> (Von der Menge des Phlogi&longs;tons in vitrioli&longs;cher
Luft in de&longs;&longs;en Ver&longs;uchen und Beob. 1. St&uuml;ck. S.
121.) 8,48 Gran Phlogi&longs;ton und 91,52 Gran S&auml;ure ent
halten &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ver&longs;uche und Beobachtungen &uuml;ber ver&longs;chiedene
Gattungen der Luft, a. d. Engl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III</HI> Theile 8. Wien, 1778.
1779. 1780. Ver&longs;uche und Beob. &uuml;ber ver&longs;chiedne Zweige
der Naturlehre a. d. Engl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. Leipz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1780. II.</HI> B. Wien u.
Leipz. 8. an mehreren Stellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer's</HI> Chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, mit Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI>
Zu&longs;&auml;tzen, Art. Gas.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;rologiae phy&longs;ico-chemicae recentioris primae lineae, &longs;cr.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Io. Gottfr. Leonhardi.</HI> Lip&longs;. 1781. 4.</HI><PB ID="P.2.428" N="428" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Tib. Cavallo Abhandl. &uuml;ber die Natur und Eigen&longs;chaften
der Luft, und der &uuml;brigen be&longs;t&auml;ndig ela&longs;ti&longs;chen Materien, a. d.
Engl. Leipzig, 1783. gr. 8.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Luftgattungen, nach Prie&longs;tley, in den Leipziger
Sammlungen zur Phy&longs;ik und Naturge&longs;chichte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Bandes,
1&longs;tes, 3tes und 6tes St&uuml;ck.</P></DIV2><DIV2 N="Grens" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Grens</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;y&longs;temati&longs;ches Handbuch der ge&longs;ammten Chemie, Er&longs;ter
Theil. Halle, 1787. gr. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Anfangsgr&uuml;nde der Naturlehre, Vierte Auflags
mit Zu&longs;&auml;tzen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G. C. Lichtenberg.</HI> G&ouml;ttingen, 1787, 8.
Zu&longs;&auml;tze &uuml;ber die ver&longs;chiedenen Luftarten, S. 191&mdash;205.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gebirge, &longs;. Berge.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gefrierpunkt, &longs;. Thermometer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Gefrierung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gefrierung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Congelatio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Congelation</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der
Uebergang eines erkaltenden K&ouml;rpers aus dem fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tande
in den fe&longs;ten. In die&longs;er weitl&auml;uftigern, aber phy&longs;ikali&longs;ch
richtigen Bedeutung des Worts geh&ouml;rt das Erh&auml;rten
ge&longs;chmolzener Metalle ebenfalls zu den Gefrierungen,
und es wird die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gefrierung</HI> &uuml;berhaupt der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmelzung</HI>
entgegenge&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schmelzung.</HI> Der gemeine Sprachgebrauch
aber nennt das Fe&longs;twerden durch die Erkaltung
nur alsdann ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gefrieren,</HI> wenn es K&ouml;rper betrift, welche
bey den gew&ouml;hnlichen Temperaturen der Atmo&longs;ph&auml;re
fl&uuml;&szlig;ig &longs;ind, z. B. Wa&longs;&longs;er, Queck&longs;ilber u. a.: und giebt
ihm dagegen den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;tehens,</HI> wenn der K&ouml;rper
bey der Sommerw&auml;rme un&longs;ers Luftkrei&longs;es noch fe&longs;t bleibt,
und al&longs;o er&longs;t durch &longs;t&auml;rkere Hitze hat ge&longs;chmolzen werden
m&uuml;&longs;&longs;en, wie Wachs, Schwefel, Metalle u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Allem An&longs;ehen nach i&longs;t das Feuer oder die W&auml;rme die
einzige Ur&longs;ache der Fl&uuml;&szlig;igkeit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fl&uuml;&szlig;ig.</HI> Dem zu Folge
wird ein fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper gefrieren oder in den fe&longs;ten Zu&longs;tand
&uuml;bergehen, wenn ihm der zur Bewirkung &longs;einer Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit
erforderliche Grad der W&auml;rme entzogen wird. Die&longs;er
Grad i&longs;t zwar f&uuml;r ebendie&longs;elbe Sub&longs;tanz immer der
nemliche, bey ver&longs;chiedenen Sub&longs;tanzen aber i&longs;t er ver&longs;chieden.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reine Wa&longs;&longs;er</HI> gefriert zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eis</HI> bey einer Temperatur,
welche &longs;o be&longs;timmt und &longs;ich immer &longs;o gleich gefunden
wird, da&szlig; man &longs;ie bey den Abme&longs;&longs;ungen der W&auml;rme<PB ID="P.2.429" N="429" TEIFORM="pb"/>
als einen fe&longs;ten Punkt zum Grunde legt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Thermometer.</HI>
Die&longs;er Punkt i&longs;t der 32&longs;te Grad der fahrenheiti&longs;chen,
und die Null der reaumuri&longs;chen Thermometer&longs;cale.
Er be&longs;timmt die Temperatur der Atmo&longs;ph&auml;re,
bey welcher &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fro&longs;t</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thauwetter</HI> &longs;cheiden. Von
Sub&longs;tanzen, welche bey die&longs;er Temperatur noch fl&uuml;&szlig;ig bleiben,
&longs;agt man insgemein, da&szlig; &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gefrieren,</HI> wenn &longs;ie
bey gr&ouml;&szlig;erer K&auml;lte fe&longs;t werden; diejenigen aber, welche
bey die&longs;em Grade &longs;chon fe&longs;t &longs;ind, und er&longs;t in gr&ouml;&szlig;erer Hitze
fl&uuml;&szlig;ig werden, betrachtet man gleich&longs;am als nat&uuml;rlich fe&longs;te
K&ouml;rper, obgleich ihr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;tehen</HI> nach vorhergegangner
Schmelzung phy&longs;ikali&longs;ch gar nicht von der Gefrierung unter&longs;chieden
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Milch gefriert beym 30&longs;ten, Weine&longs;&longs;ig und Urin beym
28&longs;ten, L&auml;mmerblut beym 25&longs;ten, Burgunder, Madera
und Bordeauxer Wein beym 20&longs;ten Grade, halb Wa&longs;&longs;er
und halb hochrectificirter Weingei&longs;t unter einander gemi&longs;cht
bey&mdash;7 (d. i. bey 7 Grad unterhalb der Null) des fahrenheiti&longs;chen
Thermometers. F&uuml;r andere Sub&longs;tanzen, die bey
der Temperatur des gefrierenden Wa&longs;&longs;ers noch fe&longs;t &longs;ind,
werde ich dem Sprachgebrauche gem&auml;&szlig; den Grad ihres
Schmelzens angeben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schmelzung.</HI></P><P TEIFORM="p">Vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber,</HI> das bey gro&szlig;en Graden der K&auml;lte
noch fl&uuml;&szlig;ig bleibt, glaubte man ehedem, es gefriere gar
nicht, oder &longs;ey we&longs;entlich fl&uuml;&szlig;ig, wenig&longs;tens habe ihm noch
kein bekannter Grad der K&auml;lte die Fl&uuml;&szlig;igkeit entzogen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gmelin</HI> &longs;ahe es zu Ieni&longs;eisk in Sibirien im Jahre 1734
bis auf &mdash; 120 Grad der fahrenheiti&longs;chen Scale herabfallen,
ohne da&szlig; es ihm &longs;eine Fl&uuml;&szlig;igkeit zu verlieren &longs;chien;
in andern F&auml;llen, die er auf &longs;einer damaligen Rei&longs;e beobachtete,
zeigten &longs;ich im Thermometer Er&longs;cheinungen, die
dem Gefrieren &auml;hnlich waren, die er aber gar nicht daf&uuml;r
an&longs;ahe, &longs;ondern von dem E&longs;&longs;ig herleitete, mit dem man
das Queck&longs;ilber gereiniger h&auml;tte. Am 14. Dec. 1759 aber
&longs;ank dem Profe&longs;&longs;or Braun zu Petersburg bey einer Temperatur
der &auml;u&longs;&longs;ern Luft von &mdash; 34 Grad nach Fahrenheit in
einer Mi&longs;chung von Schnee und rauchendem Salpetergei&longs;t
das Queck&longs;ilber des Thermometers bis&mdash;352 Grad herab,<PB ID="P.2.430" N="430" TEIFORM="pb"/>
und er fand da&longs;&longs;elbe, als er die Kugel aus der Mi&longs;chung
nahm, wider alle Erwartung fe&longs;t oder gefroren. Am 25
Dec. darauf ward der Ver&longs;uch wiederholt, und die Kugel
des Thermometers zerbrochen, wobey &longs;ich das Queck&longs;ilber
als eine fe&longs;te, gl&auml;nzende, metalli&longs;che Ma&longs;&longs;e zeigte, die
noch weicher als Bley war, und einen dumpfen Schall
gab. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De admirando frigore arti&longs;iciali, quo mercurius
&longs;. hydrargyrus e&longs;t congelatus, auct. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Io&longs;. Ad. Braunio</HI>
Petrop. 1760. 4.</HI> und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nov. Comm. Petrop. Vol. XI.
p. 268. Additamenta et &longs;upplem. ibid. p. 302.)</HI> Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blumenbach</HI> in G&ouml;ttingen, jetzt Profe&longs;&longs;or da&longs;elb&longs;t, war
der Er&longs;te, der &longs;eitdem das Gefrieren des Queck&longs;ilbers wahrnahm,
als er am 11. Jan. 1774 etwas von die&longs;em Metalle
mit einer Mi&longs;chung von Schnee und Salmiak umgeben
der Luft aus&longs;etzte, in welcher ein Weingei&longs;tthermometer
&mdash;10 Grad nach Fahrenheit zeigte (&longs;. G&ouml;tting. Anz. von
gelehrten Sachen 1774. 13. St. v. 29. Jan.). Inzwi&longs;chen
hatte die k&ouml;nigliche Societ&auml;t zu London dem Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hutchins,</HI>
welcher als Gouverneur des Albany-Forts nach
der Hud&longs;onsbay gieng, die&longs;er Ver&longs;uche halber Auftrag gethan.
Die&longs;er brachte im I&auml;nner und Februar 1775 das
Queck&longs;ilber zweymal zum Gefrieren; dem D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bicker</HI> in
Rotterdam gelang der Ver&longs;uch nur unvollkommen am 28.
Jan. 1776 bey einer Temperatur der Luft von+2&deg;, wobey
das Queck&longs;ilber &longs;chon bey&mdash;94&deg; &longs;tehen blieb und auf der
Oberfl&auml;che wie ein Amalgama gerann; der D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fothergill</HI>
in Northampton aber brachte es um eben die&longs;e Zeit
bey einer nat&uuml;rlichen K&auml;lte von+9&deg; zum Gefrieren. Man
hatte zwar hiebey den eigentlichen Gefrierpunkt die&longs;es Metalls
nicht zuverl&auml;&szlig;ig be&longs;timmen k&ouml;nnen; Brauns letztere
Ver&longs;uche veranla&longs;&longs;eten jedoch die mei&longs;ten Naturfor&longs;cher, ihn
nicht geringer, als&mdash;352 Grad der fahrenheiti&longs;chen oder
500 der delisli&longs;chen Scale, anzunehmen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hutchins</HI> hingegen bediente &longs;ich nach dem Vor&longs;chlage
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Black</HI> der Methode, in das
zum Gefrieren be&longs;timmte Queck&longs;ilber ein kleines Thermometer
zu &longs;etzen, weil zu vermuthen war, es werde das Metall
beym Uebergange in den fe&longs;ten Zu&longs;tand, wie andere<PB ID="P.2.431" N="431" TEIFORM="pb"/>
Materien, eine unver&auml;nderliche Temperatur annehmen, und
die&longs;e durch das darinn &longs;tehende Thermometer anzeigen, weil
doch die pl&ouml;tzliche Zu&longs;ammenziehung er&longs;t im Augenblicke
der Gefrierung anfange. Auf die&longs;e Art fand er im Jahre
1781 durch eine Reihe &longs;ch&ouml;ner Ver&longs;uche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Experiments for
a&longs;certaining the point of mercurial congelation by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Thomas
Hutchins,</HI> Philo&longs;. Trans. Vol. LXXIII. P. II.</HI> mit Abhandlungen
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blagden</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> begleitet), da&szlig;
der wahre Gefrierpunkt des Queck&longs;ilbers nicht unter&mdash;39&deg;
nach Fahrenheit &longs;ey, und das Herab&longs;inken bis&mdash;352&deg; blos
von einer &longs;tarken Zu&longs;ammenziehung im Augenblicke des
Gefrierens herr&uuml;hre, bey welcher die&longs;es Metall ganz aufh&ouml;rt,
einen richtigen Maa&szlig;&longs;tab der W&auml;rme abzugeben.
Seitdem hat auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Guthrie</HI> zu Petersburg <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouvelles
experiences pour &longs;ervir &agrave; determiner le vrai point de
congelation du mercure etc. &agrave; St. Petersb. 1785. 4.)</HI> &longs;eine
Ver&longs;uche hier&uuml;ber bekannt gemacht, welche in der Haupt&longs;ache
mit den Hutchin&longs;i&longs;chen &uuml;berein&longs;timmen, und zugleich
erwei&longs;en, was man &longs;on&longs;t in Zweifel zog, da&szlig; das Queck&longs;ilber
auch in &longs;einem rein&longs;ten Zu&longs;tande zum Gefrieren gebracht
werden k&ouml;nne. Schon vor <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hurchins</HI> h&auml;tte man
wi&longs;&longs;en k&ouml;nnen, da&szlig; der Gefrierpunkt des Queck&longs;ilbers &longs;o
tief nicht liege, als man ihn damals nach Braun annahm.
Denn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pallas</HI> hatte bereits am 6 und 7 Dec. 1772 zu
Kra&longs;nojar&longs;k im a&longs;iati&longs;chen Sibirien (unter 93&deg; L&auml;nge und
56 1/2&deg; n&ouml;rdlicher Breite) durch die blo&szlig; nat&uuml;rliche K&auml;lte das
Queck&longs;ilber &longs;owohl im Thermometer, als in einer ofnen
Schale gefrieren &longs;ehen. Er konnte freylich den Grad. die&longs;er
K&auml;lte nicht genau angeben, aber ein einfallender Nordwe&longs;twind,
wobey die gefrornen Ma&longs;&longs;en wieder &longs;chmolzen und
das Thermometer her&longs;tellten, brachte da&longs;&longs;elbe &longs;ogleich auf
&mdash;46&deg;, welcher Grad doch nahe an dem wahren Gefrierpunkte
liegen mu&szlig;te. Die Ge&longs;chichte aller die&longs;er und mehrerer
Ver&longs;uche hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blagden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;tory of the congelation
of Quick&longs;ilver,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil. Tr. Vol. LXXIII. P. II. p. 329
&longs;eqq.</HI> deut&longs;ch in den leipz. Sammlungen zur Phy&longs;ik und Naturg.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 3tes und 5tes St.) &longs;ehr voll&longs;t&auml;ndig erz&auml;hlt
und mit lehrreichen Bemerkungen begleitet.<PB ID="P.2.432" N="432" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">H&ouml;ch&longs;t recti&longs;icirter Weingei&longs;t und andere von w&auml;&longs;&longs;erigten
Beymi&longs;chungen ganz reine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gei&longs;tige Liquoren</HI> gefrieren
gar nicht, oder doch &longs;p&auml;ter, als das Queck&longs;ilber, &longs;o
da&szlig; &longs;ie die K&auml;lte der Mi&longs;chungen von Schnee und S&auml;ure,
welche nicht &uuml;ber &mdash; 46&deg; zu &longs;teigen &longs;cheint, vollkommen
aushalten. Mit Wa&longs;&longs;er vermi&longs;cht aber gefrieren &longs;ie bey geringerer
K&auml;lte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftf&ouml;rmige Stoffe</HI> gefrieren bey keinem
bekannten Grade der K&auml;lte, und eben dies i&longs;t das we&longs;entliche
Kennzeichen, wodurch man &longs;ie von den D&auml;mpfen unter&longs;cheidet,
welche in der K&auml;lte zu&longs;ammenflie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Sowohl die gefrierenden, als auch die nach dem Schmelzen
erh&auml;rtenden Sub&longs;tanzen behalten die Temperatur, die
zu ihrem Fe&longs;twerden n&ouml;thig i&longs;t, w&auml;hrend des Ueberganges
aus dem fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tande in den fe&longs;ten unver&auml;ndert bey.
Es i&longs;t dies wohl eine nat&uuml;rliche Folge davon, da&szlig; die W&auml;rme,
die vorher ihre Fl&uuml;&szlig;igkeit bewirkte, w&auml;hrend die&longs;er
Zeit frey wird, und das weitere Erkalten &longs;o lange hindert,
bis die Fl&uuml;&szlig;igkeit v&ouml;llig aufgehoben i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Nach vollendeter Gefrierung aber kan der ent&longs;tandene
fe&longs;te K&ouml;rper auch gr&ouml;&szlig;ere Grade der K&auml;lte annehmen. Viele
Sub&longs;tanzen k&ouml;nnen, wenn &longs;ie in Ruhe &longs;ind, einige Grade
k&auml;lter werden, als zu ihrer Gefrierung n&ouml;thig i&longs;t; &longs;obald
&longs;ie aber in Bewegung kommen, werden &longs;ie pl&ouml;tzlich
fe&longs;t, und kehren dabey genau zu der Temperatur ihres Gefrierens
zur&uuml;ck. Man &longs;ehe hier&uuml;ber den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eis.</HI></P><P TEIFORM="p">Beym Gefrieren &longs;elb&longs;t, &longs;o wie beym Ge&longs;tehen nach der
Schmelzung, &auml;ndern alle Sub&longs;tanzen ihr Volumen &longs;chnell
und &longs;tark; manche dehnen &longs;ich dem An&longs;cheine nach aus,
andere ziehen &longs;ich zu&longs;ammen. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenziehen</HI>
wird in den mei&longs;ten F&auml;llen bemerkt, und i&longs;t vielleicht ein
allgemeines Ph&auml;nomen bey allen fe&longs;twerdenden Sub&longs;tanzen.
Es i&longs;t be&longs;onders beym Gefrieren des Queck&longs;ilbers
&longs;ehr &longs;tark, welcher Um&longs;tand eben den Irrthum &uuml;ber den
Gefrierpunkt die&longs;es Metalls veranla&szlig;t hat. Wie weit die
Zu&longs;ammenziehung gehe, i&longs;t doch durch die bisherigen Ver&longs;uche
nicht genau be&longs;timmt. Nimmt man nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Braun</HI>
an, es &longs;ey bis 550&deg; der delisli&longs;chen Scale ge&longs;unken, da &longs;ein
Gefrierpunkt (&mdash; 40&deg; Fahr.) 210&deg; die&longs;er Scale i&longs;t, &longs;o<PB ID="P.2.433" N="433" TEIFORM="pb"/>
&longs;o hat die Zu&longs;ammenziehung 340 delisli&longs;che Grade, d. i.
(340/10000) des Volumens bey der Temperatur des kochenden
Wa&longs;&longs;ers, oder (340/9790) d. i. beynahe (1/27) des Volumens im Augenblicke
der Gefrierung betragen. Es i&longs;t aber hiebey
nicht auf die in der gefrornen Queck&longs;ilberma&longs;&longs;e ent&longs;tandenen
H&ouml;lungen gerechnet. Eben die&longs;es Zu&longs;ammenziehen bemerkt
man beym Ge&longs;tehen der mei&longs;ten ge&longs;chmolznen Metalle,
und anderer Materien.</P><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;er hingegen, Ei&longs;en, Schwefel und Spie&szlig;glas
&longs;cheinen &longs;ich beym Uebergange in den fe&longs;ten Zu&longs;tand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auszudehnen.</HI>
Vom Wa&longs;&longs;er &longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eis.</HI> Vom Ei&longs;en
hat man bemerkt, da&szlig; alsdann inwendig in dem&longs;elben
viele kleine H&ouml;hlungen ent&longs;tehen, und da&szlig; hingegen reiner
Stahl &longs;ich beym Erh&auml;rten zu&longs;ammenzieht. Vielleicht &longs;ind
dergleichen H&ouml;hlungen (&longs;ie &longs;eyen nun mit Luft angef&uuml;llt, wie
beym Ei&longs;e, oder nicht) die Ur&longs;ache der &longs;cheinbaren Vergr&ouml;&szlig;erung
des Volumens, und wenn man &longs;ie abrechnete,
k&ouml;nnte man wohl finden, da&szlig; &longs;ich der eigentlich mit fe&longs;ter
Materie angef&uuml;llte Raum vermindert h&auml;tte. So w&auml;re
das pl&ouml;tzliche Zu&longs;ammenziehen ein allgemeines Ph&auml;nomen
der Gefrierung, &longs;o wie Zu&longs;ammenziehung &uuml;berhaupt eine
Wirkung der abnehmenden W&auml;rme i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> fand bey Wa&longs;&longs;er, das er im Vacuo
frieren lie&szlig;, die&longs;e H&ouml;lungen &longs;o gro&szlig;, da&szlig; das ganze
Eis einem Schaume glich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Eis.</HI> Er giebt hievon
drey Ur&longs;achen, wenig&longs;tens als m&ouml;gliche, an. Es kan
nemlich das Wa&longs;&longs;er noch nicht ganz rein von Luft gewe&longs;en
&longs;eyn, die &longs;ich beym Gefrieren losgemacht, und im Vacuo
&longs;o gro&szlig;e Bla&longs;en gebildet hat; oder es kan durch den Proce&szlig;
des Gefrierens ein luftf&ouml;rmiger Stof erzeugt werden; oder
es kan endlich die dabey frey werdende W&auml;rme &longs;tark genug
&longs;eyn, um im Vacuo ein augenblickliches Sieden zu bewirken,
d. h. einen Theil des Wa&longs;&longs;ers in ela&longs;ti&longs;che D&auml;mpfe zu
verwandeln. Vielleicht, &longs;agt er, finden alle drey Um&longs;t&auml;nde
zugleich &longs;tatt.</P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten, und vielleicht alle Sub&longs;tanzen, kry&longs;talli&longs;iren
&longs;ich beym Gefrieren. Vom Wa&longs;&longs;er &longs;ehe man hier&uuml;ber
die Worte; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eis, Schnee.</HI> Beym Queck&longs;ilber fand &longs;chon<PB ID="P.2.434" N="434" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Braun,</HI> wenn es unvollkommen gefroren war, und der
noch fl&uuml;&szlig;ige innere Theil abgego&longs;&longs;en ward, die Oberfl&auml;che,
welche alsdann zum Vor&longs;chein kam, &auml;u&szlig;er&longs;t rauh, und
gleich&longs;am aus kleinen K&uuml;gelchen zu&longs;ammenge&longs;etzt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hutchins</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Experiments for a&longs;certaining etc. Exp. X.)</HI> bemerkte,
als er das fl&uuml;&szlig;ige Queck&longs;ilber abgo&szlig;, da&szlig; die innere
Oberfl&auml;che &longs;ehr uneben und mit vielen &uuml;berzwerch laufenden
Nadeln be&longs;etzt war, wovon einige K&uuml;gelchen, wie
Kn&ouml;pfe, hatten. Eben dies erfolgt auch beym Ge&longs;tehen ge&longs;chmolzener
Metalle. Wenn man hiezu &longs;chickliche Ma&longs;&longs;en
von den&longs;elben der kalten Luft &longs;o lang aus&longs;etzt, bis die &auml;u&longs;&longs;ere
Seite erh&auml;rtet i&longs;t, und alsdann die innere noch fl&uuml;&szlig;ige
Ma&longs;&longs;e abgie&szlig;t, &longs;o &longs;ieht man die H&ouml;lung in der Mitte allenthalben
mit Dru&longs;en von metalli&longs;chen Kry&longs;tallen be&longs;etzt,
welche an Sch&ouml;nheit und Regelm&auml;&szlig;igkeit &longs;chwerlich den fein&longs;ten
Salzkry&longs;tallen nach&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;er kurzen Erz&auml;hlung der vornehm&longs;ten Ph&auml;nomene
des Gefrierens will ich noch etwas von den Meinungen
der Naturfor&longs;cher &uuml;ber die Ur&longs;ache de&longs;&longs;elben hinzuf&uuml;gen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. philo&longs;. nat. P. IV. Prop. 48. u.
Meteor. C. I. &sect;. 7.),</HI> welcher die Fe&longs;tigkeit f&uuml;r Ruhe und
die Fl&uuml;&szlig;igkeit f&uuml;r innere Bewegung der Theile annahm, erkl&auml;rt
die Gefrierung f&uuml;r eine Folge der &longs;chw&auml;chern Wirkung
&longs;eines zweyten Elements auf die Bewegung der Theile
der K&ouml;rper. Die gr&ouml;&szlig;ern Theile die&longs;es Elements wirken
nach ihm &longs;t&auml;rker, die feinern &longs;chw&auml;cher. Marmor und
Metalle la&longs;&longs;en in ihre Zwi&longs;chenr&auml;ume nur die feinern Theile
dringen, daher werden &longs;ie wenig bewegt, und zeigen Fe&longs;tigkeit
und K&auml;lte. Das Wa&longs;&longs;er nimmt zwar gr&ouml;&szlig;ere Theile
auf, die &longs;eine Be&longs;tandtheile trennen und bewegen; im Winter
aber, wenn die &longs;ubtile Materie &longs;ehr fein i&longs;t, kommen
die Wa&longs;&longs;ertheile in Ruhe, legen &longs;ich unordentlich &uuml;ber einander,
und bilden einen fe&longs;ten K&ouml;rper.</P></DIV2><DIV2 N="Ga&longs;&longs;endi" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ga&longs;&longs;endi</HEAD><P TEIFORM="p">und andere, welche eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kaltmachende Materie</HI>
annehmen, leiten die Gefrierung von dem Eindringen
die&longs;er Materie in die Zwi&longs;chenr&auml;ume der fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rper
her, wo &longs;ich die&longs;elbe fe&longs;t&longs;etzen, die freye Bewegung der<PB ID="P.2.435" N="435" TEIFORM="pb"/>
Theile hindern, und &longs;o das Fe&longs;twerden und die Vergr&ouml;&szlig;erung
des Volumens beym Ei&longs;e veranla&longs;&longs;en &longs;oll. Ueber die
Natur der kaltmachenden Materie aber &longs;ind die Meynungen
wiederum ver&longs;chieden gewe&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Einige glaubten, die eindringende Materie &longs;ey blos
die gemeine Luft, welche die Bla&longs;en des Ei&longs;es erzeuge und
das Volumen vergr&ouml;&szlig;ere; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;toria experimentalis
de frigore. Londin. 1665. 8.)</HI> widerlegte &longs;chon
die&longs;e Meynung, indem er zeigte, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er auch in
hermeti&longs;ch ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en mit Bla&longs;en gefriere, und
das Oel beym Gefrieren &longs;ich zu&longs;ammenziehe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. nat. &sect;. 1504 &longs;q.)</HI>
meint, das Gefrieren r&uuml;hre gar nicht unmittelbar von der
K&auml;lte, &longs;ondern von dem Eindringen einer feinen Materie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(nonnullorum corporum &longs;ubtilium, quae &longs;unt in caelo)</HI>
her, die &longs;ich mit dem kalten Wa&longs;&longs;er mi&longs;che, eine G&auml;hrung
oder Aufbrau&longs;en veranla&longs;&longs;e und die Theile befe&longs;tige. Seine
Gr&uuml;nde &longs;ind: Das Eis &longs;ey nicht in Ruhe; denn die
Bla&longs;en n&auml;hmen beym Fortgange des Gefrierens zu, es zer&longs;prenge
die Gef&auml;&szlig;e, dehne &longs;ich aus und d&uuml;n&longs;te. Es &longs;chwelle
zu &longs;ehr auf, ohne da&szlig; doch die Luft in den Bla&longs;en zu&longs;ammengedr&uuml;ckt
&longs;ey. Manchmal bleibe das Wa&longs;&longs;er fl&uuml;&szlig;ig,
wenn gleich die Temperatur unter dem Eispunkte &longs;tehe, zumal
in Gef&auml;&szlig;en, wenn nemlich die fro&longs;tmachende Materie
nicht frey durch die W&auml;nde dringen k&ouml;nne. In Holland
friere es nicht beym Nordwinde, der &uuml;ber die k&auml;lte&longs;ten Gegenden
komme, &longs;ondern beym O&longs;twinde, der &uuml;ber viel Land
gehe, und viel fremde Theile mit &longs;ich f&uuml;hre. Der Fro&longs;t
&longs;ey manchmal nur in einen kleinen Bezirk Landes einge&longs;chr&auml;nkt,
richte &longs;ich auch nicht nach den geographi&longs;chen Breiten.
Kranke ahndeten den Fro&longs;t vorher, wegen der in der
Luft befindlichen fremden Theile; gefrornes Wa&longs;&longs;er &longs;ey
nicht mehr &longs;o ge&longs;chickt zu Bereitung der Spei&longs;en; Scheidewa&longs;&longs;er
mache das Wa&longs;&longs;er w&auml;rmer, das Eis aber k&auml;lter;
die Dicke des Ei&longs;es richte &longs;ich nicht nach dem Grade der
K&auml;lte; Wa&longs;&longs;er in eine Mi&longs;chung von Salz und Schnee
ge&longs;etzt, gefriere, indem die Mi&longs;chung &longs;elb&longs;t &longs;chmelze. Die
Anzahl die&longs;er Gr&uuml;nde i&longs;t an&longs;ehnlich genug; allein alle angef&uuml;hrte<PB ID="P.2.436" N="436" TEIFORM="pb"/>
Um&longs;t&auml;nde la&longs;&longs;en &longs;ich auch aus Entziehung der
W&auml;rme erkl&auml;ren. Ueberdies findet man eine Ma&longs;&longs;e Eis
nicht &longs;chwerer als das Wa&longs;&longs;er, woraus &longs;ie ent&longs;tand, und
der Augen&longs;chein lehrt zu deutlich, da&szlig; es nicht einer fremden
Materie halber, &longs;ondern nur darum friert, weil es
kalt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Chymiker haben lange Zeit die kaltmachende Materie
unter den Salzen und be&longs;onders im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter</HI> ge&longs;ucht,
welcher ihrer Meinung nach &longs;ehr h&auml;ufig im Luftkrei&longs;e enthalten
&longs;eyn &longs;ollte. Man nahm die Theile die&longs;es Salzes f&uuml;r
kleine &longs;pitzige Nadeln an, die &longs;ich an die Wa&longs;&longs;erk&uuml;gelchen
an&longs;etzten, und &longs;ie endlich auf allen Seiten gleich&longs;am mit
Stacheln umringten und in einander verwickelten. Die
Empfindung der K&auml;lte &longs;elb&longs;t &longs;ollte von der Einwirkung die&longs;er
&longs;pitzigen Theilchen auf un&longs;ern K&ouml;rper herkommen. Die
k&uuml;n&longs;tlichen Gefrierungen, die man durch Mi&longs;chungen des
Ei&longs;es oder Schnees mit Salpeter hervorbringen kan, &longs;chienen
die&longs;e Erkl&auml;rungen zu beg&uuml;n&longs;tigen. Man glaubte, die
Salpetertheilchen dr&auml;ngen dabey durch die Zwi&longs;chenr&auml;ume
der Gef&auml;&szlig;e in das darinn befindliche Wa&longs;&longs;er ein, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. K&auml;lte,
k&uuml;n&longs;tliche.</HI> Man kan aber die&longs;em Argumente &longs;eine ganze
Beweiskraft durch die Frage benehmen, warum denn die&longs;e
kaltmachende Mi&longs;chungen nicht &longs;elb&longs;t gefrieren. Es i&longs;t auch
anjetzt gewi&szlig; genug ent&longs;chieden, da&szlig; man, um die Ph&auml;nomene
der K&auml;lte zu erkl&auml;ren, keine be&longs;ondere Materie n&ouml;thig
hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. K&auml;lte.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De cau&longs;is frigoris et glaciei. Lip&longs; 1737.
4.)</HI> nimmt an, die &longs;on&longs;t runden Wa&longs;&longs;ertheilchen w&uuml;rden beym
Gefrieren zertheilt und in kleinere K&uuml;gelchen oder eckigte
K&ouml;rper zertrennt, woraus er vornehmlich die Vergr&ouml;&szlig;erung
des Volumens beym Ei&longs;e erkl&auml;ren will. Aber welche
Kraft &longs;ollte eine &longs;olche Zertrennung bewirken? In einer
neuern Schrift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Unde vim ela&longs;ticam adipi&longs;catur aqua rare&longs;cens,
Lip&longs;. 1753. 4.)</HI> &longs;ieht er zwar die Fe&longs;tigkeit des Ei&longs;es
richtig als den nat&uuml;rlichen Zu&longs;tand des vom Feuer verla&longs;&longs;enen
Wa&longs;&longs;ers an, leitet aber die Vergr&ouml;&szlig;erung des Volumens
davon her, da&szlig; &longs;ich die Wa&longs;&longs;ertheile bey der Ber&uuml;hrung
in hohle ela&longs;ti&longs;che K&uuml;gelchen vereinigen.<PB ID="P.2.437" N="437" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Seitdem die Gefrierung des Queck&longs;ilbers au&szlig;er Zweifel
ge&longs;etzt i&longs;t, hat man verm&ouml;ge der Analogie deutlicher einge&longs;ehen,
da&szlig; es f&uuml;r alle Metalle, &longs;o wie f&uuml;r alle &uuml;brigen
Sub&longs;tanzen, gewi&longs;&longs;e Temperaturen gebe, bey welchen &longs;ie
ihre Fl&uuml;&szlig;igkeit mit der Fe&longs;tigkeit vertau&longs;chen, da&szlig; das Gefrieren
mit dem Ge&longs;tehen ge&longs;chmolzner Materien einerley
Ph&auml;nomen &longs;ey, und da&szlig; man Fe&longs;tigkeit und Fl&uuml;&szlig;igkeit
nicht f&uuml;r Eigen&longs;chaften der K&ouml;rper, &longs;ondern f&uuml;r blo&szlig;e vom
Grade ihrer W&auml;rme abh&auml;ngende Zu&longs;t&auml;nde der&longs;elben halten
m&uuml;&longs;&longs;e. Die&longs;e Meinung &longs;elb&longs;t i&longs;t nicht neu; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI>
gedenkt ihrer &longs;chon, als einer &longs;ehr wahr&longs;cheinlichen, an mehrern
Stellen; &longs;ie i&longs;t aber er&longs;t in neuern Zeiten herr&longs;chender
und allgemeiner geworden. Man &longs;ieht demnach die Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit
als eine Wirkung der W&auml;rme oder des Feuers an,
welches durch &longs;eine Dazwi&longs;chenkunft und chymi&longs;che Verwand&longs;chaft
den Zu&longs;ammenhang der Theile &longs;chw&auml;cht, dagegen
der&longs;elbe durch die Entziehung des Feuers, oder durch
die K&auml;lte wiederum zu &longs;einer vorigen St&auml;rke gelanget.
So erkl&auml;ren &longs;ich die Ph&auml;nomene des Gefrierens &longs;ehr
leicht und ungezwungen. Eine jede Sub&longs;tanz mu&szlig;, um
fl&uuml;&szlig;ig zu &longs;eyn, wenig&longs;tens einen be&longs;timmten Grad freyer
W&auml;rme bey &longs;ich haben; verliert &longs;ie etwas hievon, &longs;o
gewinnt das Be&longs;treben ihrer Theile zu einander die
Oberhand, und es zeigt &longs;ich Zu&longs;ammenhang und Fe&longs;tigkeit.
W&auml;hrend des Uebergangs wird ein Theil des
gebundnen Feuers, das vorher die Fl&uuml;&szlig;igkeit bewirkte, frey
und er&longs;etzt den Verlu&longs;t der freyen W&auml;rme, daher der K&ouml;rper
w&auml;hrend des Gefrierens nicht weiter erkaltet. Hat das
Anziehen der Theile wegen der Ruhe des K&ouml;rpers u dgl.
nicht gleich wirken k&ouml;nnen, und i&longs;t al&longs;o etwas mehr freye
W&auml;rme ausgegangen, als &longs;on&longs;t zum Gefrieren hinl&auml;nglich
w&auml;re, &longs;o wird bey der gering&longs;ten Bewegung das Anziehen
pl&ouml;tzlich wirken, wobey die gebundene W&auml;rme, welche vorher
Fl&uuml;&szlig;igkeit bewirkte, auf einmal frey wird, und den K&ouml;rper
auf die Temperatur &longs;eines eigentlichen Gefrierpunkts
zur&uuml;ckbringt. Die pl&ouml;tzliche Zu&longs;ammenziehung i&longs;t die Wirkung
des n&auml;hern Zu&longs;ammentretens der Theile, und die
Ausdehnung des gefrierenden Wa&longs;&longs;ers &longs;cheint blos von Nebenur&longs;achen,<PB ID="P.2.438" N="438" TEIFORM="pb"/>
z. B. von den darinn ent&longs;tehenden H&ouml;lungen
oder Luftbla&longs;en, von der dem Wa&longs;&longs;er eignen Art der Kry&longs;talli&longs;ation
u. &longs;. w. herzukommen.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ehe &uuml;brigens die Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eis, Kry&longs;talli&longs;ation;
K&auml;lte, K&auml;lte, k&uuml;n&longs;tliche; Schmelzung,
Feuer, W&auml;rme.</HI></P><P TEIFORM="p">Erxlebens Anfangsgr. der Naturlehre, durch Lichtenberg
Vierte Auflage &sect;. 424&mdash;431. &sect;. 472.</P><P TEIFORM="p">Blagden Ge&longs;chichte der Ver&longs;uche &uuml;ber das Gefrieren des Qucck&longs;ilbers
in d. Sammlungen zur Phy&longs;. u. Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 3. u. 5. St.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. in philo&longs;. nat. Vol. II. &sect;. 1504 &longs;qq.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Gef&uuml;hl" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gef&uuml;hl, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Tactus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Tact, le Toucher</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Sinn,
durch welchen wir die f&uuml;hlbaren Gegen&longs;t&auml;nde bemerken.
Es i&longs;t der gr&ouml;b&longs;te, aber auch der zuverl&auml;&szlig;ig&longs;te un&longs;erer Sinne,
der die Ueberzeugung von dem Da&longs;eyn der Dinge au&longs;&longs;er
uns ganz vollendet. Er i&longs;t &uuml;berdies durch den ganzen
K&ouml;rper verbreitet, und wir nehmen durch ihn die Gegen&longs;t&auml;nde
von allen Seiten wahr, da die &uuml;brigen Sinne nur
auf gewi&longs;&longs;e Theile des K&ouml;rpers einge&longs;chr&auml;nkt &longs;ind. Ohne
Gef&uuml;hl w&uuml;rden wir Avtomate &longs;eyn; man w&uuml;rde uns zer&longs;t&ouml;ren
k&ouml;nnen, ohne da&szlig; wir etwas davon bemerkten.</P><P TEIFORM="p">Das Werkzeug des Gef&uuml;hls &longs;ind die &uuml;ber den ganzen
K&ouml;rper verbreiteten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nerven.</HI> Die Haut, ein ungemein
dichtes Gewebe von Fibern, i&longs;t mit unz&auml;hlbaren kleinen L&ouml;chern
durchbohrt, durch welche die &auml;u&longs;&longs;er&longs;ten Enden der
Nerven, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&uuml;hlk&ouml;rner,</HI> wie kleine W&auml;rzchen gebildet,
hindurchgehen, ihr &auml;u&longs;&longs;eres aus der harten Hirnhaut ent&longs;pringendes
H&auml;utchen &longs;eitw&auml;rts ablegen, und &longs;ich mit einem
netzf&ouml;rmigen Schleim <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Rete Malpighianum)</HI> bedeckt,
bis unter das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oberh&auml;urchen</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Epidermis</HI> er&longs;trecken.
Hier liegen &longs;ie nach geraden Linien in einer gewi&longs;&longs;en
Ordnung, durch welche die auf der Haut &longs;ichtbaren, und
be&longs;onders an den Finger&longs;pitzen in Form von Spirallinien
&longs;o merklichen Furchen gebildet werden. Die&longs;e Nerven&longs;pitzen
oder F&uuml;hlk&ouml;rner &longs;ind der eigentliche Sitz und das Werkzeug
des Gef&uuml;hls.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Sinn i&longs;t der allgemein&longs;te, und begreift die
&uuml;brigen unter &longs;ich, welche alle au&longs; be&longs;ondere Arten des Gef&uuml;hls<PB ID="P.2.439" N="439" TEIFORM="pb"/>
hinauslaufen. Er kan durch Aufmerk&longs;amkeit und
Uebung &longs;o verfeinert werden, da&szlig; durch ihn oft Blinde f&uuml;r
den Mangel des Ge&longs;ichts gro&szlig;entheils ent&longs;ch&auml;diget worden
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Gegen&longs;t&auml;nde des Gef&uuml;hls &longs;ind alle K&ouml;rper, welche die
Oberfl&auml;che der Haut er&longs;ch&uuml;ttern und un&longs;ere Nerven bewegen
k&ouml;nnen. Wir erkennen durchs Gef&uuml;hl ihr Volumen,
ihre Ge&longs;talt, Ruhe, Bewegung, H&auml;rte, Weichheit, Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit,
W&auml;rme, K&auml;lte, Trockenheit, Feuchtigkeit u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Der Sinn des Gef&uuml;hls i&longs;t zugleich th&auml;tig und leidend.
Wir f&uuml;hlen zwar mehrentheils Dinge au&szlig;er uns, aber
wenn ein Glied des K&ouml;rpers das andere ber&uuml;hrt, &longs;o f&uuml;hlen
beyde und werden gef&uuml;hlt; beyde &longs;ind Gegen&longs;tand und
Werkzeug zugleich.</P><P TEIFORM="p">Sind die Nerven&longs;pitzen durch Verbrennung zer&longs;t&ouml;rt,
mit einer fremden Materie bedeckt, durch die K&auml;lte zu&longs;ammengezogen,
gel&auml;hmt rc., &longs;o verliert der Theil, den dies
betrift, das Gef&uuml;hl &longs;o lange, bis &longs;ie wieder in ihren nat&uuml;rlichen
Zu&longs;tand zur&uuml;ckkehren.</P><P TEIFORM="p">Ein be&longs;onderes Ph&auml;nomen des Gef&uuml;hls i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kitzel,</HI>
eine leichte Er&longs;ch&uuml;tterung der Nerven&longs;pitzen, welche jedoch
lebhaft genug i&longs;t, um eine unangenehme Empfindung zu
erregen, und die in be&longs;onders genauer Verbindung mit der
Einbildungskraft &longs;teht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Nollet</HI> Le&ccedil;ons de phy&longs;ique. Paris, 1743. 12. To. I. p. 151. &longs;q.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Le Cat</HI> Trait&eacute; des &longs;ens. Paris, 1767. 8. p. 203.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Gegenf&uuml;&szlig;ler, Antipoden" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gegenf&uuml;&szlig;ler, Antipoden</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antipodes, Antichthones,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Antipodes.</HI></HI> Die&longs;en Namen giebt man den Bewohnern
&longs;olcher L&auml;nder, welche auf der Erdfl&auml;che einander dem
Durchme&longs;&longs;er nach gegen&uuml;ber &longs;tehen. Die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI>
Fig. 2. &longs;ind derer in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n,</HI> und die&longs;e jener Antipoden. Das
Zenith jener i&longs;t das Nadir die&longs;er, und umgekehrt. Beyde
treibt die Schwere nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> dem Mittelpunkte der Erde,
oder vielmehr lothrecht gegen die Erdfl&auml;che, auf der ihre
F&uuml;&szlig;e &longs;tehen. Beyde &longs;tehen al&longs;o fe&longs;t, und es i&longs;t bey einer
&longs;ehr m&auml;&szlig;igen Aufmerk&longs;amkeit leicht zu &uuml;ber&longs;ehen, da&szlig; die
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> weder herabfallen k&ouml;nnen, noch etwa die K&ouml;pfe unterw&auml;rts<PB ID="P.2.440" N="440" TEIFORM="pb"/>
kehren, wie &longs;ich Unerfahrne bisweilen vor&longs;tellen,
wenn &longs;ie die Figur und die Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">oben, unten</HI> blos auf
den Ort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> beziehen. Jedem Men&longs;chen hei&szlig;t das oben,
wohin &longs;ich &longs;ein Haupt, und das unten, wogegen &longs;ich &longs;eine
F&uuml;&szlig;e kehren. F&uuml;r die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> i&longs;t al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> oben und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> unten,
und die Richtung der Schwere treibt bey ihnen eben &longs;owohl,
als bey uns, die K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">niederw&auml;rts,</HI> daher &longs;ie von ihrer
Stellung gegen Himmel und Erde eben die Empfindung,
wie wir von der un&longs;rigen, haben. Alles dies i&longs;t
durch die wirklichen Erfahrungen der vielen Weltum&longs;egler
vollkommen be&longs;t&auml;tiget worden. In Vergleichung mit
einander aber kehren &longs;ich die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> und die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> wirklich
die F&uuml;&szlig;e zu, daher auch die Benennungen ihren Ur&longs;prung
haben.</P><P TEIFORM="p">Gegenf&uuml;&szlig;ler wohnen in gleichen, aber entgegenge&longs;etzten
Breiten, und die L&auml;ngen ihrer Wohnpl&auml;tze unter&longs;cheiden
&longs;ich um 180&deg;. Daher &longs;ind ihre Jahrszeiten gerade entgegenge&longs;etzt,
und ihre Stunden um 12 St. unter&longs;chieden. Un&longs;ere
Antipoden haben Fr&uuml;hling, wenn wir Herb&longs;t, Mitternacht,
wenn wir Mittag haben. F&uuml;r Leipzig f&auml;llt der
entgegenge&longs;etzte Ort der Erdfl&auml;che in die S&uuml;d&longs;ee zwi&longs;chen
Neu&longs;eeland und die &longs;&uuml;dliche Spitze von Amerika, da&szlig; wir
al&longs;o keine eigentlichen Gegenf&uuml;&szlig;ler haben.</P><P TEIFORM="p">Die Idee von Antipoden findet &longs;ich &longs;chon bey den
griechi&longs;chen Weltwei&longs;en, und namentlich beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plato,</HI> zu
de&longs;&longs;en Zeiten man die Kugelge&longs;talt der Erde l&auml;ng&longs;tens aus
Schl&uuml;&szlig;en kannte. Sehr viele Schrift&longs;teller, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cicero</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quae&longs;t. Acad. IV. 39.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(H. N. II. 65.).</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plutarch</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De facie lunae)</HI> gedenken der Antipoden, zum
Theil um&longs;t&auml;ndlich. Die Kirchenv&auml;ter hingegen fingen an,
&longs;ich &longs;ehr heftig gegen die Meinung von der Kugelge&longs;talt
der Erde zu erkl&auml;ren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lactantius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(In&longs;lit. Divin. III. 24.)</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Augu&longs;tinus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De civit. Dei XVI. 9.)</HI> l&auml;ugnen das
Da&longs;eyn der Gegenf&uuml;&szlig;ler, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Co&longs;mas</HI> nennt die Vertheidiger
der Runde der Erde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">homines nomine Chri&longs;tiano indignos,
qui S. Scripturam abnegent, utpote quae mundum
e&longs;&longs;e tabernaculum te&longs;tetur.</HI> Im achten Jahrhunderte
n. C. G. vertheidigte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vergilius,</HI> der aus Irland nach<PB ID="P.2.441" N="441" TEIFORM="pb"/>
Bayern gekommen war, das Cbri&longs;tenthum zu predigen,
die Meynung von den Gegen&longs;&uuml;&szlig;lern. Der bekannte Apo&longs;tel
der Bayern und Th&uuml;ringer, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bonifaz,</HI> beklagte &longs;ich
beym Pab&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zacharias,</HI> er lehre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">alium mundum &longs;ub
terra, aliosque homines,</HI> und der Pab&longs;t antwortete: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vergilium
philo&longs;ophum a templo Dei et eccle&longs;ia depellito,
&longs;i illam perver&longs;am doctrinam fuerit confe&longs;&longs;us</HI> (Man &longs;.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aventini annal. Boiorum L. III.).</HI> Auch in neuern Zeiten
hatte &longs;ich das Vorurtheil wider die&longs;e Meynung noch lange
erhalten, bis endlich die Um&longs;chi&longs;&longs;ungen der Erde eine
v&ouml;llige Ueberzeugung von dem wirklichen Da&longs;eyn der Gegenf&uuml;&szlig;ler
ver&longs;chaften.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">G. S Bauer</HI> Vergilius a Zacharia Papa et Boni&longs;acio ob a&longs;&longs;ertos
antipodas haere&longs;eos inique po&longs;tulatus. Lip&longs;. 1752. 4.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Gegengewicht" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gegengewicht, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Pondus contrarium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Contrepoids</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein Gewicht, oder eine andere bewegende Kraft, &longs;o angebracht,
da&szlig; &longs;ie das Gewicht einer La&longs;t vermindert, oder
wahl gar aufhebt, und dadurch deren Bewegung erleichtert.</P><P TEIFORM="p">Gegengewichte finden in vielen Werkzeugen und auf
mancherley Art &longs;tatt. Ein Bey&longs;piel zeigt Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Fig. 44.
bey dem Hooki&longs;chen Radbarometer. Hier &longs;oll das Queck&longs;ilber,
wenn es bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> &longs;teigt, das auf &longs;einer Fl&auml;che &longs;chwimmende
St&uuml;ckchen Ei&longs;en heben, und dadurch die Rolle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI>
mit dem Zeiger drehen. Dies zu erleichtern, wird an den
&uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> gezognen Faden das Gegengewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> gehangen.
Dies hebt einen gro&szlig;en Theil des Gewichts von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> auf, erleichtert
al&longs;o die Bewegung, und &longs;pannt zugleich den Faden.
Es dar&longs; aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> nicht ganz &longs;o &longs;chwer, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> &longs;eyn,
damit beym Herab&longs;inken des Queck&longs;ilbers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> ein Uebergewicht
erhalte, wieder herabgehe und die Rolle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> mit dem
Zeiger zur&uuml;ckdrehe.</P><P TEIFORM="p">Man pflegt auf die Hebel oder Schwengel der Ziehbrunnen
gro&szlig;e Steine zu binden. Die&longs;e dienen als Gegengewichte,
weil &longs;ie beym Au&longs;ziehen des vollen Eimers mit
einem Theile &longs;einer La&longs;t das Gleichgewicht halten, und al&longs;o
das Heben erleichtern.<PB ID="P.2.442" N="442" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Gegen&longs;chattichte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gegen&longs;chattichte, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Anti&longs;cii</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Anti&longs;ciens</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Bewohner
&longs;olcher Orte der Erdfl&auml;che, deren Schatten im Mittage
auf entgegenge&longs;etzte Seiten fallen. Es &longs;ind diejenigen,
welche in den gem&auml;&szlig;igten Zonen auf ver&longs;chiedenen Seiten
des Aequators wohnen. Die Bewohner der n&ouml;rdlichen gem&auml;&szlig;igten
Zone &longs;ind den Bewohnern der &longs;&uuml;dlichen gegen&longs;chatticht,
und umgekehrt. Jene werfen ihren Mittags&longs;chatten
auf die Nord&longs;eite, die&longs;e auf die S&uuml;d&longs;eite.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gegen&longs;chein, &longs;. A&longs;pecten.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Gegenwirkung, Reaction" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gegenwirkung, Reaction, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Reactio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Reaction</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn ein K&ouml;rper in den andern wirkt, &longs;o leidet er dadurch
&longs;elb&longs;t eine Ver&auml;nderung. Er verliert nemlich &longs;o viel von
&longs;einer Kraft, Bewegung u. &longs;. w., als auf die Wirkung in
den andern verwendet wird. Man hat &longs;ich &longs;on&longs;t vorge&longs;tellt,
als ob der leidende K&ouml;rper zur&uuml;ckwirkte, und dem th&auml;tigen
dies entz&ouml;ge. Die&longs;es nun hat man mit dem Namen der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gegenwirkung</HI> bezeichnet, welche al&longs;o nichts weiter i&longs;t
als die Ver&auml;nderung, die ein K&ouml;rper dadurch, da&szlig; er
in einen andern wirkt, erleidet.</P><P TEIFORM="p">Ein Pferd, das 10 Centner ziehen k&ouml;nnte, an einen
Stein ge&longs;pannt, den zu bewegen 8 Centner Kraft n&ouml;thig
&longs;ind, zieht den Stein mit die&longs;er Kraft, &uuml;berwindet &longs;eine
Tr&auml;gheit, und verliert dadurch eben die&longs;e 8 Centner Kraft;
nat&uuml;rlich darum, weil &longs;ie nichts mehr wirken k&ouml;nnen, wenn
&longs;ie einmal verwendet &longs;ind. Es geht al&longs;o &longs;o &longs;ort, als ob
es nur noch 2 Centner Kraft h&auml;tte, und der Stein folgt
ihm &longs;o, als ob er nun keine Gewalt mehr erforderte, fortgef&uuml;hrt
zu werden. Man &longs;tellt &longs;ich al&longs;o vor, der Stein
wirke zur&uuml;ck, entziehe dem Pferde 8 Pfund Kraft, und &uuml;be
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gegenwirkung</HI> aus.</P><P TEIFORM="p">Schon die Schola&longs;tiker lehrten, Wirkung &longs;ey nie ohne
Gegenwirkung: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. philo&longs;. natur.
Axiom. 3.)</HI> be&longs;timmte genauer, der Wirkung &longs;ey allemal
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleiche</HI> Gegenwirkung entgegenge&longs;etzt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(reactio aequalis
et contraria actioni)</HI> und f&uuml;hrte die&longs;en Satz als
ein Axiom in die Naturlehre ein.<PB ID="P.2.443" N="443" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Geh&ouml;rig ver&longs;tanden i&longs;t die&longs;er Grund&longs;atz &longs;ehr einleuchtend,
und wird in der Lehre vom Druck und Sto&szlig; mit Nutzen
gebraucht. Weil aber der Ausdruck: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gegenwirkung</HI>
nicht ganz bequem i&longs;t, um eine blo&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&auml;nderung durch
Wirken</HI> zu bezeichnen, &longs;o hat dies zu fal&longs;chen Anwendungen
Anla&szlig; gegeben. Manche Naturfor&longs;cher legen dem leidenden
K&ouml;rper zu viel bey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamberger</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. phy&longs;ices
mathem. Jenae, 1735. 8. &sect;. 36.)</HI> behauptet, die Gegenwirkung,
oder, wie er es nennt, der Wider&longs;tand &longs;ey eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft,</HI> etwas wirklich entgegenziehendes oder &longs;to&szlig;endes.
Dies liegt nicht in dem Begriffe von Wirkung allein, aus
dem man doch den newtoni&longs;chen Satz lediglich herzuleiten
hat, wenn er als Axiom ange&longs;ehen werden &longs;oll. I&longs;t &longs;o
etwas wirklich vorhanden, &longs;o mu&szlig; es aus be&longs;ondern Erfahrungen
bewie&longs;en werden. Dergleichen Erfahrungen hat zwar
Hamberger beygebracht, aber &longs;ie erwei&longs;en nicht, was &longs;ie
&longs;ollen, und &longs;ind &longs;&auml;mmtlich aus der Lang&longs;amkeit zu erkl&auml;ren,
womit &longs;ich die Bewegung mittheilt. Z. B. Man legt ein
Schrotk&uuml;gelchen nahe an den Rand eines Tellers, und &longs;t&ouml;&szlig;t
an den gegen&uuml;ber&longs;tehenden Rand, &longs;o &longs;cheint &longs;ich das K&uuml;gelchen
dem Sto&szlig;e entgegen zu bewegen. Eigentlich: bewegt
&longs;ich der Teller, kan aber die&longs;e Bewegung dem K&uuml;gelchen
nicht gleich mittheilen; al&longs;o ruht die&longs;es, der Teller
geht darunter weg, und die Bewegung des K&uuml;gelchens,
welche eine Gegenwirkung bewei&longs;en &longs;ollte, i&longs;t gar nicht vorhanden.
Oder: Man h&auml;ngt einen Tabakspfeifen&longs;tiel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI>
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 38. &longs;enkrecht auf, und &longs;tellt unten an den&longs;elben
ein Gl&auml;schen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IF</HI> &longs;o, da&szlig; es ihn bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ber&uuml;hrt. Schl&auml;gt
man nun <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ehr ge&longs;chwind</HI> nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI> an den
Pfeifen&longs;tiel, da&szlig; er zerbricht, &longs;o wird das Gl&auml;schen nach
der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IG</HI> umgeworfen. Dies &longs;oll eine zur&uuml;ckwirkende
Kraft des ge&longs;chlagnen K&ouml;rpers erwei&longs;en; allein, was
hier vorgeht, i&longs;t folgendes. Der Schlag theilt dem abgebrochenen
Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> eine gro&szlig;e Ge&longs;chwindigkeit nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ED</HI>
mit, die &longs;ich nicht gleich durch das ganze St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EC</HI> verbreiten
kan. Daher bleibt der Schwerpunkt des St&uuml;cks,
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> in Ruhe, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EC</HI> dreht &longs;ich um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> in die Lage
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DH,</HI> wobey der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> den Weg <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CH</HI> nehmen, und<PB ID="P.2.444" N="444" TEIFORM="pb"/>
das Glas nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IG</HI> umwerfen mu&szlig;. Schl&auml;gt
man lang&longs;am, oder weit unten, nahe bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> &longs;o wird
das Glas nicht umfallen, und die eingebildete zur&uuml;ckwirkende
Kraft wird au&szlig;enbleiben.</P><P TEIFORM="p">Selb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> hat aus &longs;einem Axiom mehr hergeleitet,
als wirklich daraus folgt. Er &longs;chlie&szlig;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princ. L.
III. prop. 5. Coroll. 1.),</HI> die Gravitation der Weltk&ouml;rper
&longs;ey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gegen&longs;eitig,</HI> z. B. es gravitire nicht allein der Mond
gegen die Erde, &longs;ondern auch die Erde gegen den Mond,
weil Wirkung und Gegenwirkung &longs;tets bey einander &longs;ey.
Aber wer &longs;ieht nicht, da&szlig; die Gravitation, deren Ur&longs;ache
noch unbekannt i&longs;t, mit dem Zuge, Drucke und Sto&szlig;e
nicht &longs;o geradehin verwech&longs;elt werden d&uuml;rfe. Sollte &longs;ie
vom Sto&szlig;e einer Materie herr&uuml;hren, warum k&ouml;nnte denn
die&longs;e Materie nicht den Mond gegen die Erde treiben, ohne
zugleich die&longs;e gegen jenen zu f&uuml;hren? Es &longs;ind allerdings
alle bekannten Attractionen gegen&longs;eitig; aber dies mu&szlig; aus
Erfahrungen erwie&longs;en werden. Die Schwere des Monds
gegen die Erde folgt aus der Art &longs;einer Bewegung um
letztere; die der Erde gegen den Mond aus der Ebbe und
Fluth, und aus ihren in der Bewegung der Erde &longs;ichtbaren
Wirkungen; keinesweges aber aus dem Grund&longs;atze von der
Gegenwirkung, welcher blos eine Folge der Tr&auml;gheit der
K&ouml;rper, und nur da als Vor&longs;tellungsart anwendbar i&longs;t,
wo Ver&auml;nderung durch Wirken &longs;tatt findet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI> Anfangsgr. der h&ouml;hern Mechanik, G&ouml;ttingen, 1766.
8. &sect;. 125. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Gegenwohner" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gegenwohner, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Antoeci</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ant&eacute;ciens</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en
Namen erhalten die Bewohner &longs;olcher Orte der Erdfl&auml;che,
welche unter einerley Mittagskrei&longs;e, und in gleichen, aber
entgegenge&longs;etzten, Breiten wohnen. So &longs;ind Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI>
Fig. 2 die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> Gegenwohner derer in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;;</HI> beyde Orte liegen
im Meridian <HI REND="roman" TEIFORM="hi">po&longs; is,</HI> und ihre Breiten oder Ab&longs;t&auml;nde vom
Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">af</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ai</HI> &longs;ind gleich. Die Gegenwohner haben
zu gleicher Zeit Mittag, al&longs;o einerley Tages&longs;tunden, aber
entgegenge&longs;etzte Jahrszeiten. Leipzigs Gegenwohner &longs;ind<PB ID="P.2.445" N="445" TEIFORM="pb"/>
unterhalb der &longs;&uuml;dlichen Spitze von Afrika in der Gegend
des Cap Circonci&longs;ion zu &longs;uchen.</P></DIV2><DIV2 N="Geh&ouml;r" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Geh&ouml;r, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Auditus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ouie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Sinn, durch welchen
wir den Schall und Klang empfinden. Das Werkzeug
de&longs;&longs;elben i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ohr.</HI> Ich w&uuml;rde ohne eine vorhergegangene
Be&longs;chreibung die&longs;es &longs;ehr zu&longs;ammenge&longs;etzten Organs
wenig Deutliches vom Geh&ouml;re &longs;elb&longs;t &longs;agen k&ouml;nnen;
die Betrachtung hat mich bewogen, die Be&longs;chreibung des
Ohrs haupt&longs;&auml;chlich nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Anleitung zur gemeinn&uuml;tz.
Kenntni&szlig; der Natur, &sect;. 94. u. f.) hier mitzutheilen,
und bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ohr,</HI> auf gegenw&auml;rtigen Artikel
zu verwei&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Das men&longs;chliche Ohr, womit auch das Ohr der Thiere
bey einigen mehr, bey andern weniger Aehnlichkeit hat,
liegt gr&ouml;&szlig;tentheils im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schl&auml;feknochen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(os temporum),</HI>
und man unter&longs;cheidet das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;u&szlig;ere</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">innere</HI> Ohr, oder
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Val&longs;alva</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De aure humana. Bonon. 1704. 4.)</HI>
die &auml;u&szlig;ere, mittlere und inner&longs;te H&ouml;hle de&longs;&longs;elben.</P><P TEIFORM="p">Zur &auml;u&szlig;ern H&ouml;hle geh&ouml;rt der knorplichte, d&uuml;nne, ela&longs;ti&longs;che,
mit H&auml;uten &uuml;berzogne Theil, den wir von au&szlig;en an
beyden Seiten des Hauptes &longs;ehen. Seine &auml;u&szlig;ere Fl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 39. i&longs;t mit ver&longs;chiedenen Hervorragungen
und H&ouml;hlungen ver&longs;ehen, den Schall aufzufangen und in
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;chel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(concha, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">conque</HI>)</HI> zu bringen, dann aber
weiter in den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geh&ouml;rgang</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(meatus auditorius, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">conduit
auditif)</HI></HI> zu leiten. Die&longs;er f&auml;ngt auf dem Boden der
Mu&longs;chel und unter dem knorplichten Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tragus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">trage</HI>)
C</HI> an, &longs;eine Quer&longs;chnitte &longs;ind ellipti&longs;ch, die Fl&auml;che
&longs;einer Oefnung betr&auml;gt (5 1/35) Quadratlinien, und i&longs;t 50mal
kleiner, als die &auml;u&szlig;ere Fl&auml;che des Ohrs, daher hier der
Schall 50mal &longs;t&auml;rker &longs;eyn kan, als wenn er ohne das &auml;u&longs;&longs;ere
Ohr &longs;ogleich in den Geh&ouml;rgang gekommen w&auml;re. Die
Geh&ouml;rgangsr&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> i&longs;t 9 Lin. lang, 4 Lin. hoch, und 3
Lin. breit, &longs;teigt bogenartig von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> von da nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
wieder hinab, dann wieder hinauf, wo &longs;ie &longs;ich mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trommelfell</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(membrana tympani, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">membrane du tambour</HI>) GH</HI>
endiget. Ihr Umfang i&longs;t anfangs knorplicht, weiterhin<PB ID="P.2.446" N="446" TEIFORM="pb"/>
aber endigt &longs;ich der Geh&ouml;rgang &longs;elb&longs;t im Schl&auml;feknochen.
Er i&longs;t mit &longs;einen H&auml;uten bedeckt, unter denen &longs;ich aus kleinen
Dr&uuml;&longs;en das Ohren&longs;chmalz ab&longs;ondert, das ihn befeuchtet,
und &longs;o, wie die kleinen Haare im Eingange, be&longs;ch&uuml;tzt; bey
neugebohrnen Kindern i&longs;t er etwas enger, und am Trommelfelle
mit einer wei&szlig;en &longs;chleimichten Sub&longs;tanz erf&uuml;llt, welche
das Wa&longs;&longs;er, worinn der F&ouml;tus &longs;chwimmt, abh&auml;lt, ins
Ohr zu dringen. Das Trommelfell &longs;chlie&szlig;t &longs;chief an, &longs;o
da&szlig; es mit der Geh&ouml;rgangsr&ouml;hre oben einen &longs;tumpfen, unten
einen &longs;pitzigen Winkel macht. Es i&longs;t von au&szlig;en ein
wenig hohl vertieft, von innen aber erhaben; &longs;eine Fl&auml;che
i&longs;t mehr koni&longs;ch als &longs;ph&auml;ri&longs;ch, der Umfang ellipti&longs;ch, und
der mittlere Durchme&longs;&longs;er (3 7/10) Linien.</P><P TEIFORM="p">Mit dem Trommelfelle f&auml;ngt die mittlere H&ouml;hle des
Ohrs, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crommelh&ouml;hle, Pauke</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tympanum, Cavitas
tympani, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cai&longs;&longs;e du tambour</HI>)</HI> an. Sie befindet &longs;ich
im Innern des Schl&auml;feknochens, hat eine irregul&auml;re ellipti&longs;che
Figur, im mittlern Durch&longs;chnitt von 4 Linien. Hier
hat eine kleine, aus vier der zarte&longs;ten Kn&ouml;chelchen zu&longs;ammenge&longs;etzte
Ma&longs;chine, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 40, ihre Stelle. Die&longs;e
Kn&ouml;chelchen &longs;ind der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hammer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(malleus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">marteau</HI>)
GIK,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ambos</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(incus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">enclume</HI>) GL,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stegreif</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;tapes, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">&eacute;trier</HI>) LNM,</HI> und ein ungemein kleines lin&longs;enf&ouml;rmiges
Beinchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(os orbiculare, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">o&longs;&longs;elet orbiculaire ou
lenticulaire</HI>)</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L.</HI> Der Hammer und Ambos h&auml;ngen
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> zu&longs;ammen, &longs;ind aber, wie ein Winkelhebel, um die&longs;en
Punkt beweglich. Der Ambos und Stegreif aber &longs;ind
vermittel&longs;t des lin&longs;enf&ouml;rmigen Beinchens &longs;o verbunden, da&szlig;
jeder Theil einzeln um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> beweglich i&longs;t. Der Hammer h&auml;ngt
an dem Trommelfelle an.</P><P TEIFORM="p">Aus der Trommelh&ouml;hle l&auml;uft die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eu&longs;tachi&longs;che R&ouml;hre</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(tuba Eu&longs;tachiana, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">trompe d' Eu&longs;tache</HI>) HY</HI> nach der
innern H&ouml;hle des Mundes, wodurch &longs;ich die Trommelh&ouml;hle
mit Luft f&uuml;llt, welche der &auml;u&szlig;ern an Federkraft gleich i&longs;t, daher
man auch durch den Mund und die Na&longs;e h&ouml;ren kan.
Au&szlig;erdem l&auml;uft auch aus die&longs;er H&ouml;hle noch ein Gang
in die Zellen des zitzenf&ouml;rmigen Fort&longs;atzes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Apophy&longs;i&lt;*&gt;
ma&longs;toidea).</HI><PB ID="P.2.447" N="447" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die inner&longs;te H&ouml;hle des Ohrs hei&szlig;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Labyrinth</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(labyrinthus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">labyrinthe</HI>) PRQO,</HI> und i&longs;t Fig. 41. be&longs;onders
&longs;o vorge&longs;tellt, da&szlig; man die untere Seite &longs;ieht. Sie
liegt &uuml;ber der Trommelh&ouml;hle, jedoch zugleich etwas nach
hinten, in der fe&longs;te&longs;ten Ma&longs;&longs;e des Schl&auml;feknochens, und
hat eine eigne &longs;ehr zu&longs;ammenge&longs;etzte Ge&longs;talt. Sie be&longs;teht
aus dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vorhof</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ve&longs;tibulum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">ve&longs;tibule</HI>) S,</HI> Fig. 39,
drey halbkreisf&ouml;rmigen R&ouml;hren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(canales o&longs;&longs;ei &longs;emicirculares,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">canaux &longs;emicirculaires</HI>) P, Q, R,</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schnecke</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(cochlea, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">lima&ccedil;on</HI>) O.</HI> Der Vorhof h&auml;ngt durch eine kleine
Oefnung unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ovalen Fen&longs;ters</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(fene&longs;tra
ovalis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">fen&ecirc;tre ovale</HI>) T,</HI> Fig. 41. mit der Trommelh&ouml;hle
zu&longs;ammen.</P><P TEIFORM="p">Der ganze Arm des Hammers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK,</HI> Fig. 40. i&longs;t mit
dem Trommelfell zu&longs;ammengewach&longs;en, und die Spitze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Handhabe des Hammers</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(manubrium mallei,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">manche du marteau</HI>)</HI> liegt an der Spitze des koni&longs;chen
Trommelfells. Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> h&auml;ngt der von Hammer und Ambos
gebildete Winkelhebel durch zwey h&auml;utige B&auml;nder an
der obern Wand der Trommelh&ouml;hie. Des Stegreifs Schenkel
machen mit dem Horizont einen Winkel von 45&deg;, &longs;eine
Grundfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> &longs;chlie&szlig;t genau an das ovale Fen&longs;ter an, und
h&auml;ngt mit de&longs;&longs;en Umfange durch ein d&uuml;nnes H&auml;utchen &longs;o zu&longs;ammen,
da&szlig; der Stegreif noch ein wenig beweglich bleibt,
und weil der Zu&longs;ammenhang bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> am fe&longs;te&longs;ten i&longs;t, &longs;ich
mit der Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> im Bogen um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> drehen kan.</P><P TEIFORM="p">Die drey halbkreisf&ouml;rmigen Can&auml;le &longs;ind von ver&longs;chiedener
Gr&ouml;&szlig;e, und werden daher am be&longs;ten durch die Namen
des gr&ouml;&szlig;ern, kleinern und klein&longs;ten unter&longs;chieden. Zwey
von ihnen haben einen gemein&longs;chaftlichen Schenkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PT,</HI> und
alle zu&longs;ammen endigen &longs;ich daher nur mit f&uuml;nf Oefnungen
am Vorhofe.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schnecke</HI> i&longs;t ein &longs;piralf&ouml;rmiger Canal im Schl&auml;feknochen,
der &longs;ich um eine kegelf&ouml;rmige Spindel windet,
und um die&longs;elbe von der Grundfl&auml;che an bis an die Spitze
dritthalb Windungen macht. Die H&ouml;hle der Schnecke
wird durch die d&uuml;nne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schnecken-Scheidewand</HI> oder das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gewundene Blatt,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;epimentum cochleae, lamina &longs;piralis,<PB ID="P.2.448" N="448" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">lame &longs;pirale</HI>),</HI> welche zum Theil knorplicht, zum Theil
zart, wie ein durch&longs;ichtiges H&auml;utchen i&longs;t, in zween Can&auml;le,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scalen, Treppen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Scalae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">rampes du lima&ccedil;on</HI>)</HI> getheilt.
Eine der&longs;elben, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vorhofs&longs;cale</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Scala ve&longs;tibuli,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">rampe externe</HI>)</HI> endigt &longs;ich mit ihter Oefnung im
Vorhofe an der Seite des ovalen Fen&longs;ters; die andere
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Scala tympani, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">rampe interne</HI>)</HI> &longs;teht mit der Trommelh&ouml;hle
in Verbindung, und endigt &longs;ich da&longs;elb&longs;t in ein rundes
Loch, welches das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">runde Fen&longs;ter</HI> hei&szlig;t, und mit einem
d&uuml;nnen H&auml;utchen ge&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Der Geh&ouml;rnerve i&longs;t theils hart, theils weich, und hat
im Schl&auml;feknochen &longs;einen zwiefach abgetheilten Canal. Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 42. Die eine Abtheilung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemein&longs;chaftliche
Nervencanal,</HI> i&longs;t dem h&auml;rtern und weichern Theile
gemein, der andere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fallopi&longs;che Aqu&auml;duct,</HI> i&longs;t
dem h&auml;rtern Theile eigen. Aus dem gemein&longs;chaftlichen
Canal tritt der h&auml;rtere Geh&ouml;rnerve bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> ab in den letztern
Canal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> welcher nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> zu mit der H&ouml;hle der Hirn&longs;chale
in Verbindung i&longs;t, wo &longs;ich der Nerve ins Gehirn vertheilet,
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zu aber einen A&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(chorda tympani)</HI> durch
die Trommelh&ouml;hle &longs;endet, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> endlich aus den Schl&auml;feknochen
heraustritt, und Ae&longs;te &uuml;ber die ganze Helfte des
Ge&longs;ichts verbreitet, Der weichere Nerve hingegen tritt in
zween Ae&longs;ten bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> theils mit der Schnecke, theils mit dem
Vorhof in Verbindung, und bildet im letztern und in den
halbkreisf&ouml;rmigen Can&auml;len zarte H&auml;utchen, die &longs;challenden
Zonen, in der Schnecke aber den h&auml;utigen Theil der Spiral&longs;cheidewand.</P><P TEIFORM="p">So bewundernsw&uuml;rdig nun die&longs;es Werkzeug von dem
Sch&ouml;pfer gebildet und aus den fein&longs;ten Theilen zu&longs;ammenge&longs;etzt
i&longs;t, &longs;o wenig &longs;ind wir im Stande, die eigentliche
Be&longs;timmung aller die&longs;er Theile und die Ab&longs;icht ihres &longs;o k&uuml;n&longs;tlichen
Baus anzugeben. Den mehre&longs;ten &longs;cheint das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Labyrinth</HI>
das eigentliche Werkzeug des Geh&ouml;rs zu &longs;eyn, zu
welchem Schall und Ton durch die &uuml;brigen Theile blos geleitet
und fortgepflanzt werden. Der in der Luft erregte
Schall nemlich geht durch die Mu&longs;chel und den Geh&ouml;rgang
bis ans Trommelfell und &longs;etzt da&longs;&longs;elbe in eine zitternde Bewegung.<PB ID="P.2.449" N="449" TEIFORM="pb"/>
Dadurch wird die Luft in der Trommelh&ouml;hle und
durch die&longs;e das H&auml;utchen des runden Fen&longs;ters ebenfalls er&longs;ch&uuml;ttert.
I&longs;t al&longs;o die H&ouml;hle des Labyrinths gleichfalls mit
Luft erf&uuml;llt, &longs;o wird auch die&longs;er die Er&longs;ch&uuml;tterung mitgetheilt;
&longs;ie wirkt alsdann auf den Geh&ouml;rnerven, und hiemit i&longs;t die
Empfindung des Schalls unmittelbar verbunden.</P><P TEIFORM="p">Man f&uuml;hlt es &longs;ogleich, da&szlig; die&longs;e Erkl&auml;rung viel zu einfach
i&longs;t, um den Mechani&longs;mus eines &longs;o zu&longs;ammenge&longs;etzten
Werkzeugs mit einiger Voll&longs;t&auml;ndigkeit begreiflich zu machen.
Um al&longs;o der Sache etwas n&auml;her zu kommen, und
zu erkl&auml;ren, wie die Ver&longs;chiedenheit der T&ouml;ne empfunden
werden k&ouml;nne, nimmt man an, der zum Hammer geh&ouml;rige
Mu&longs;kel &longs;panne das Trommelfell jederzeit &longs;o &longs;tark, da&szlig; es
mit dem ent&longs;tandenen Tone harmoni&longs;ch bebe; durch die Bewegung
des Ambo&szlig;es und Stegreifs werde auch vermittel&longs;t
des an letzterm befindlichen Mu&longs;kels das H&auml;utchen am Ovalfen&longs;ter
gleich &longs;tark ge&longs;pannt, und dadurch die Wirkung des
Tons de&longs;to lebhafter ins Labyrinth &uuml;bergebracht. Man
&longs;tellt &longs;ich endlich die Fa&longs;ern des h&auml;utigen Theils der Spiral&longs;cheidewand,
welche von der Mitte gegen den Umfang laufen,
und in den weiten Windungen l&auml;nger, als in den engen
&longs;ind, als ge&longs;pannte Saiten von ver&longs;chiedenen L&auml;ngen vor,
deren jede mit einem eignen Tone &uuml;berein&longs;timmt, und nimmt
an, da&szlig; durch jeden Klang die mit ihm harmonirenden Fa&longs;ern
er&longs;ch&uuml;ttert, und die&longs;e Schwingungen durch den Geh&ouml;rnerven
bis ins Gehirn fortgepflanzt werden. Die&longs;e Erkl&auml;rung
giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. in philo&longs;. nat. Vol.
II. &sect;. 2280. 2281.).</HI></P><P TEIFORM="p">Der k&uuml;n&longs;tliche Bau der vier kleinen Geh&ouml;rkn&ouml;chelchen
&longs;cheint aber doch eine wichtigere Be&longs;timmung anzuzeigen,
als die ihnen hiebey zuge&longs;chriebene Spannung des H&auml;utchens
am Ovalfenfter i&longs;t. Vielleicht pflanzen &longs;ie &longs;elb&longs;t
durch ihre Bewegung den Ton vom Trommelfell bis ins
Labyrinth fort. Das zitternde Trommelfell er&longs;ch&uuml;ttert den
Winkelhebel, den Hammer und Ambos bilden, und dadurch
auch den Stegreif &longs;o, da&szlig; er &longs;ich um den einen Punkt
&longs;einer Grundfl&auml;che, wie um ein Charnier, &longs;chneil hin und
wieder &longs;chwingt. W&auml;re nun das Labyrinth voll Luft, &longs;o<PB ID="P.2.450" N="450" TEIFORM="pb"/>
w&uuml;rde die&longs;e die Er&longs;ch&uuml;tterung den Nerven mittheilen und
zum Gehirn bringen.</P><P TEIFORM="p">Aber eine gro&szlig;e Schwierigkeit bey allen die&longs;en Erkl&auml;rungen
i&longs;t, da&szlig; man keine Oefnung findet, durch welche
Luft von gleicher Federkraft mit der &auml;u&szlig;ern ins Labyrinth
gelangen kan, indem beyde Fen&longs;ter mit H&auml;utchen ver&longs;chlo&longs;&longs;en
&longs;ind. Schon &auml;ltere Zergliederer haben Feuchtigkeiten
im Labyrinthe wahrgenommen: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cotunni</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de aquaeductibus
auris humanae internae. Neap. 1760. 4.)</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meckel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de labyrinthi auris contentis. Argentor.
1777. 4.)</HI> haben endlich erwie&longs;en, da&szlig; es ganz voll Wa&longs;&longs;er
&longs;ey. Die&longs;e Entdeckung w&uuml;rde die &auml;ltern Naturfor&longs;cher &longs;ehr
in Verlegenheit ge&longs;etzt haben; jetzt wi&longs;&longs;en wir aber, da&szlig;
auch das Wa&longs;&longs;er in einigem Grade ela&longs;ti&longs;ch &longs;ey, und den
Schall fortpflanze; &uuml;berdies &longs;ind auch zwey zarte R&auml;umchen
vorhanden, in welche das Wa&longs;&longs;er zum Theil ausweichen
kan. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. W&uuml;n&longs;ch</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De auris humanae proprietatibus.
Lip&longs;. 1777. 4.)</HI> glaubt, es werde die ganze &longs;ehr
zarte und ela&longs;ti&longs;che Ma&longs;&longs;e des Labyrinths er&longs;ch&uuml;ttert, welche
Meinung auch wohl die wahr&longs;cheinlich&longs;te i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Er&longs;ch&uuml;tterungen aus regelm&auml;&szlig;igen und gleichzeitig
auf einander folgenden Schl&auml;gen be&longs;tehen, &longs;o wird
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klang</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ton,</HI> wenn aber die&longs;es Regelm&auml;&szlig;ige fehlt,
wird ein blos unharmoni&longs;cher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schall</HI> empfunden. Beyde
k&ouml;nnen, wenn &longs;ie &longs;tark werden, den Gaumen und die
Z&auml;hne er&longs;ch&uuml;ttern, und &longs;ogar Taubheit verur&longs;achen.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; man mehrere T&ouml;ne zugleich h&ouml;ret, erkl&auml;rt man
leicht dadurch, weil jeder Ton nur die mit ihm harmoni&longs;chen
Fa&longs;ern der Spiral&longs;cheidewand er&longs;ch&uuml;ttert, daher von
ver&longs;chiedenen T&ouml;nen auch ver&longs;chiedene Nerven&longs;pitzen ger&uuml;hrt
werden. Das Labyrinth, die Schnecke und die vier kleinen
Geh&ouml;rkn&ouml;chelchen wach&longs;en nicht, &longs;ondern &longs;ind bey Kindern
eben &longs;o gro&szlig;, als bey Erwach&longs;enen. Sollte hiebey nicht
die Ab&longs;icht &longs;eyn, zu bewirken, da&szlig; gewi&longs;&longs;e be&longs;timmte T&ouml;ne
immer eben die&longs;elben Stellen die&longs;er Theile und auf eben die&longs;elbe
Art er&longs;ch&uuml;ttern m&uuml;&longs;&longs;en. Denn, wenn z. B. die Nervenfa&longs;ern
der Spiral&longs;cheidewand an L&auml;nge zun&auml;hmen, &longs;o
w&uuml;rden Kinder gewi&longs;&longs;e hohe T&ouml;ne h&ouml;ren k&ouml;nnen, die &longs;ie als<PB ID="P.2.451" N="451" TEIFORM="pb"/>
erwach&longs;ene Per&longs;onen nicht mehr zu unter&longs;cheiden verm&ouml;gend
&longs;eyn w&uuml;rden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;tens</HI> Anleitung zur gemeinn&uuml;tzlichen Kenntni&szlig; der Natur.
Halle, 1783. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> Ab&longs;chn. &sect;. 94&mdash;100.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geh&ouml;rnerve, &longs;. Geh&ouml;r.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Gei&longs;t, Spiritus" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gei&longs;t, Spiritus, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Spiritus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">E&longs;prit</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;er Name
wird den Fl&uuml;&szlig;igkeiten beygelegt, die man durchs De&longs;tilliren
aus den K&ouml;rpern erh&auml;lt, wenn &longs;ie aus fl&uuml;chtigen
die Nerven reizenden Theilen be&longs;tehen und &longs;ich in jedem
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mit Wa&longs;&longs;er vermi&longs;chen. Man hat drey Hauptarten
von Spiritus: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbare, &longs;aure, alkali&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Zu den brennbaren geh&ouml;ren der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiritus Rector</HI> oder
der fl&uuml;chtig&longs;te und fein&longs;te Theil der we&longs;entlichen Pflanzen&ouml;le,
und die eigentlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbaren Spiritus</HI> aus
Wein, Bier und anderen durch die Weing&auml;hrung gegangenen
Sub&longs;tanzen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Weingei&longs;t.</HI> Man kan auch die Aetherarten
hiezu rechnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aether.</HI></P><P TEIFORM="p">Die zweyte Cla&longs;&longs;e begreift alle durchs De&longs;tilliren erhaltene
S&auml;uren. Die aus dem Mineralreiche hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelgei&longs;t,
Salpetergei&longs;t,</HI> nach der Sub&longs;tanz, aus der
man &longs;ie erhalten hat; bey den aus dem Pflanzen- und Thierreiche
pflegt man das Beywort &longs;auer hinzuzu&longs;etzen, weil
die&longs;e Sub&longs;tanzen noch andere, nicht &longs;aute, Spiritus geben,
z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;aurer Gei&longs;t</HI> vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pockholze, &longs;aurer
Amei&longs;engei&longs;t.</HI></P><P TEIFORM="p">In die dritte geh&ouml;ren die fl&uuml;chtig-alkali&longs;chen Gei&longs;ter
aus dem Salmiak, gefaulten Pflanzen und thieri&longs;chen Stoffen,
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;chtige Salmiakgei&longs;t, Hir&longs;chhorn&longs;piritus,</HI>
u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chem. W&ouml;rterb. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiritus.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gem&auml;lde, elektri&longs;ches, &longs;. Zaubergem&auml;lde.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Geocentri&longs;ch" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Geocentri&longs;ch, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Geocentricum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">G&eacute;ocentrique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So
wird dasjenige genannt, was &longs;ich auf den Mittelpunkt der
Erde bezieht, oder wovon man &longs;ich vor&longs;tellt, als ob es aus
dem Mittelpunkte der Erde betrachtet w&uuml;rde. Der Ort,
den ein Planet, aus der Mitte der Erde ge&longs;ehen, unter den
Fix&longs;ternen einnehmen w&uuml;rde, hei&szlig;t &longs;ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geocentri&longs;cher</HI><PB ID="P.2.452" N="452" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ort,</HI> und de&longs;&longs;en L&auml;nge und Breite die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geocentri&longs;che.</HI> An
eben die&longs;em Orte wird der Planet aus derjenigen Stelle der
Erdfl&auml;che ge&longs;ehen, welche ihn zu der Zeit im Scheitel hat.
Vom geocentri&longs;chen Orte wird der wahre Ort, ingleichen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">heliocentri&longs;che</HI> Ort unter&longs;chieden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Heliocentri&longs;ch.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Geogenie, Geogonie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Geogenie, Geogonie</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Geogonia.</HI> Ein Name,
den man der Lehre von der Ent&longs;tehung und Bildung der
Erdkugel beylegt. Die&longs;e Lehre geh&ouml;rt eigentlich zur phy&longs;i&longs;chen
Geographie. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silber&longs;chlag</HI> hat unter der Auf&longs;chrift:
Geogonie, eine eigne Hypothe&longs;e &uuml;ber die&longs;e Gegen&longs;t&auml;nde
vorgetragen, &longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel,</HI> unter dem Ab&longs;chnitte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;en &uuml;ber die Ent&longs;tehung und Bildung
der Erde.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Geographie, Erdbe&longs;chreibung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Geographie, Erdbe&longs;chreibung</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Geographia,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">G&eacute;ographie.</HI></HI> Die&longs;en Namen f&uuml;hrt die Lehre von der Erde,
deren Gr&ouml;&szlig;e, Ge&longs;talt, Bewegungen, Be&longs;chaffenheit, Eintheilungen
der Oberfl&auml;che u. &longs;. w., welche Gegen&longs;t&auml;nde eine
Wi&longs;&longs;en&longs;chaft von gro&szlig;er Wichtigkeit und weitl&auml;uftigem Umfange
ausmachen. Ihr griechi&longs;cher Name wird durch den
deut&longs;chen ganz eigentlich ausgedr&uuml;ckt.</P><P TEIFORM="p">Man theilt die Geographie in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mathemati&longs;che,
phy&longs;i&longs;che</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">politi&longs;che</HI> ein. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mathemati&longs;che</HI> betrachtet,
was bey der Erde einer Ausme&longs;&longs;ung f&auml;hig i&longs;t; die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">phy&longs;i&longs;che</HI> handelt von ihrer nat&uuml;rlichen Be&longs;chaffenheit,
Bildung, Ver&auml;nderungen, den Theilen ihrer Oberfl&auml;che,
dem fe&longs;ten Lande, Gew&auml;&longs;&longs;ern, Bergen, In&longs;eln rc. und wird
bisweilen auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeine Phy&longs;ik</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturge&longs;chichte
der Erde</HI> genannt; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">politi&longs;che</HI> endlich hat die
b&uuml;rgerlichen Abtheilungen der Oberfl&auml;che zum Gegen&longs;tande.</P><P TEIFORM="p">Man begreift die mathemati&longs;che und phy&longs;i&longs;che Geographie,
welche die nat&uuml;rliche Be&longs;chaffenheit der Erde betreffen,
zu&longs;ammen unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeinen Erdbe&longs;chreibung.</HI>
So hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varenius</HI> zu Cambridge im
Jahre 1672 eine <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Geographiam generalem,</HI> die noch immer
ge&longs;ch&auml;tzt wird, herausgegeben. Blos die&longs;e allgemeine Erdbe&longs;chreibung<PB ID="P.2.453" N="453" TEIFORM="pb"/>
geh&ouml;rt zur Phy&longs;ik: einzelne Ab&longs;chnitte von ihr
f&uuml;hren auch be&longs;ondere Namen, z. B. derjenige Theil der
mathemati&longs;chen, den der Seefahrende ben&uuml;tzt, hei&szlig;t die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydrographie</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schifkun&longs;t;</HI> was aus der phy&longs;i&longs;chen
die Berge betrift, wird <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gebirgslehre</HI> genannt, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Der er&longs;te Ur&longs;prung die&longs;er Wi&longs;&longs;en&longs;chaft i&longs;t aus den Rei&longs;en
der &auml;lte&longs;ten handlungtreibenden V&ouml;lker, be&longs;onders aus
den Seerei&longs;en der Ph&ouml;nicier herzuleiten. Als man den
Bau des Schifs und die Kun&longs;t, es durch Ruder und Segel
zu regieren, kennen gelernt hatte, &longs;chifte man aus Mangel
einer Leitung nie bey Nacht, und wagte nicht, &longs;ich von
den K&uuml;&longs;ten zu entfernen. Endlich fanden &longs;ich am ge&longs;tirnten
Himmel Merkmale der Weltgegenden, wozu die Ph&ouml;nicier
den kleinen, die Griechen den gro&szlig;en B&auml;r gebrauchten,
den &longs;ie auch immer noch vorzogen, ob &longs;ie gleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thales</HI> eines
Be&longs;&longs;ern belehren wollte. Die Ph&ouml;nicier und Griechen
lernten durch ihre Seerei&longs;en wenig&longs;tens den gr&ouml;&szlig;ten Theil
der K&uuml;&longs;ten des mittell&auml;ndi&longs;chen Meeres und der anliegenden
L&auml;nder kennen, aber die Berichte der Rei&longs;enden wurden aus
Hang zum Wunderbaren, aus Eitelkeit und Eigennutz mit
den abge&longs;chmackte&longs;ten Fabeln vermi&longs;cht, wovon &longs;ich in den
geographi&longs;chen Schriften der Alten auffallende Bey&longs;piele
finden.</P><P TEIFORM="p">Aus den Mondfin&longs;terni&longs;&longs;en und dem Unter&longs;chiede der
Mittagsh&ouml;hen der Ge&longs;tirne &longs;chlo&szlig; man &longs;chon fr&uuml;hzeitig die
runde Ge&longs;talt der Erde, und bekam Begriffe von ihren
Verh&auml;ltni&longs;&longs;en zur Sonne und den &uuml;brigen Planeten, welche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thales</HI> und andere griechi&longs;che Weltwei&longs;en in ihren
Schulen verbreiteten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anaximander,</HI> des Thales Sch&uuml;ler,
hat, nach den Berichten des Strabo und Diogenes
Laertius, die er&longs;te Zeichnung vom Umfange der Erde und
des Meeres (d. i. von den K&uuml;&longs;ten der damals bekannten
L&auml;nder) gemacht, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hekat&auml;us</HI> die er&longs;te Erdbe&longs;chreibung
abgefa&szlig;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pytheas</HI> ward von Ma&longs;&longs;ilien, dem heutigen
Mar&longs;eille, einer damaligen republikani&longs;chen Colonie der
Phocen&longs;er, ausge&longs;andt, um neue Entdeckungen gegen Norden
zu machen. Er kam bis <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thule</HI> (Island), und berichtete,
er habe am l&auml;ng&longs;ten Tage die Sonne nicht untergehen<PB ID="P.2.454" N="454" TEIFORM="pb"/>
ge&longs;ehen, welches die Wahrheit &longs;einer Erz&auml;hlung be&longs;t&auml;tiget.
Strabo f&uuml;hrt aus &longs;einer Schrift (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">gh_s periodo\s</FOREIGN>, Rei&longs;e um
die Welt) noch einiges an, worunter &longs;elt&longs;ame Dinge vorkommen,
z. B. da&szlig; jen&longs;eits Thule die Erde mit einer aus
Erde und Wa&longs;&longs;er gemi&longs;chten Ma&longs;&longs;e aufh&ouml;re. Durch die
Carthaginien&longs;er, als eine der Handlung ganz ergebne Nation
und Colonie der Ph&ouml;nicier, ward die Kenntni&szlig; fremder
L&auml;nder ebenfalls erweitert. Einige geographi&longs;che Schriften
die&longs;es Zeitalters hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hud&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geographiae veteris
&longs;criptores graeci minores, III. Vol. Oxon. 1698&mdash;1712. 8.)</HI>
herausgegeben. Vornehmlich aber ward die mathemati&longs;che
Geographie im Mu&longs;eum zu Alexandrien erweitert.
Hier unternahm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erato&longs;thenes</HI> die er&longs;te Berechnung der
Gr&ouml;&szlig;e der Erde, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hipparch</HI> lehrte die Be&longs;timmung
der Lage der Orte durch L&auml;nge und Breite, die Erfindung
der L&auml;ngen aus den Mondfin&longs;terni&longs;&longs;en, und die Methode,
die Kugel auf einer Ebne zu entwerfen. Hier brachte endlich
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> im zweyten Jahrhunderte nach C. G. die
geographi&longs;chen Kenntni&longs;&longs;e &longs;einer Zeit in eine voll&longs;t&auml;ndige
Sammlung (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">Gewgrafikh_s e)xhgh/seas</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;. Geographicae
enarrationis libri VII.),</HI> welcher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Agathod&auml;mon</HI> Zeichnungen
oder Landkarten beygef&uuml;gt hat. Nach die&longs;en hat &longs;ich
die den Alten bekannte Welt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(orbis antiquus)</HI> nicht &uuml;ber
124&deg; in die L&auml;nge und 84&deg; in die Breite er&longs;treckt, &longs;elb&longs;t die
L&auml;nder mitgerechnet, deren Da&longs;eyn nur vermuthet ward.</P><P TEIFORM="p">Was die phy&longs;i&longs;che Geographie betrift, &longs;o findet man
in den Schriften des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> eine Menge
dahin geh&ouml;riger, aber gro&szlig;entheils unzuverl&auml;&szlig;iger und fabelhafter
Nachrichten; auch haben die Schrift&longs;teller der politi&longs;chen
Geographie, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strabo</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mela,</HI> &longs;ehr vieles
hieher geh&ouml;rige einge&longs;chaltet.</P><P TEIFORM="p">Das mittlere Zeitalter zeichnet &longs;ich, au&szlig;er einer von
dem Kalifen Al-Mamon veran&longs;talteten Erdme&longs;&longs;ung, haupt&longs;&auml;chlich
durch die Erfindung des Seecompa&longs;&longs;es aus, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Compas</HI>
Seit die&longs;em um den Anfang des 14ten Jahrhunderts
fallenden Zeitpunkte machte die Schiffahrt, be&longs;onders unter
den Portugie&longs;en, durch den Prinzen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heinrich den Seefahrer,</HI>
an&longs;ehnliche Fort&longs;chritte. Eine Art von Enthu&longs;iasmus,<PB ID="P.2.455" N="455" TEIFORM="pb"/>
welche bis ins 16te Jahrhundert gedauert hat, trieb
eine Menge Abentheurer auf die Entdeckung neuer L&auml;nder
aus, wovon die Folgen h&ouml;ch&longs;t wichtig waren. Im Jahre
1486 entdeckte der Portugie&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bartholom&auml;us Diaz</HI> die
Umfahrt um die &longs;&uuml;dliche Spitze von Afrika, und &ouml;fnete dadurch
&longs;einer Nation den Weg zum o&longs;tindi&longs;chen Handel, der
bisher in den H&auml;nden der Venetianer gewe&longs;en war.</P><P TEIFORM="p">Bald hierauf folgte im Jahre 1492 die Entdeckung der
neuen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Welt,</HI> oder des vierten Welttheils durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;toph
Colom</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Columbus,</HI> deren Ge&longs;chichte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert&longs;on</HI>
(Ge&longs;chichte von Amerika aus d. Engl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Th. Leipzig, 1777.
8.) &longs;o vortreflich erz&auml;hlt hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">St&uuml;ven</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de vero novi
orbis inventore. Frf. 1714. 4.)</HI> hat zwar die Ehre die&longs;er
Entdeckung dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martin Behaim,</HI> einem n&uuml;rnbergi&longs;chen
Patricier, der &longs;ich in Portugall und auf der azori&longs;chen
In&longs;el Fayal aufhielt, viele Seerei&longs;en unternahm und k&uuml;n&longs;tliche
Erdkugeln verfertigte, zu&longs;chreiben wollen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppelmayr</HI>
(Nachricht von den n&uuml;rnbergi&longs;chen Mathematicis
und K&uuml;n&longs;tlern, N&uuml;rnb. 1730. Fol. bildet eine &longs;olche Erdkugel
des Behaim ab, auf welcher wirklich an der Stelle,
wo Amerika liegt, fe&longs;tes Land, aber zu&longs;ammenh&auml;ngend mit
A&longs;ien, angegeben i&longs;t. Er f&uuml;hrt auch an, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wagen&longs;eil</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sacra parentalia Behaimiana)</HI> habe aus dem Behaimi&longs;chen
Familienarchiv Urkunden abdrucken la&longs;&longs;en, denen zu
Folge Behaim 1485 in Bra&longs;ilien gelandet &longs;eyn, ja &longs;ogar die
magellani&longs;che Meerenge entdeckt haben &longs;olle. Dazu k&ouml;mmt,
da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ferrara,</HI> ein &longs;ehr glaubw&uuml;rdiger &longs;pani&longs;cher Ge&longs;chicht&longs;chreiber
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dec. I. L. I. c. 2.)</HI> den ber&uuml;hmten Ko&longs;mographen
und Verfertiger k&uuml;n&longs;tlicher Erdkugeln, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martinus de Bohemia,</HI>
als einen Freund des Columbus nennt. Da aber
die erw&auml;hnten Urkunden dem Behaim allzuviel beyzulegen
&longs;cheinen, und das &uuml;brige keinen Bewei&szlig; ausmacht (indem
die Meynung, da&szlig; &longs;ich A&longs;ien bis gegen das atlanti&longs;che Meer
er&longs;trecke, damals herr&longs;chend war), &longs;o kan dies dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Colom</HI>
den &longs;o &longs;ehr verdienten Ruhm die&longs;er Entdeckung nicht entziehen.
Bald hierauf folgte auch im Jahre 1519 die er&longs;te Um&longs;chiffung
der Erde durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ferdinand Magellan,</HI> welche die
Kugelge&longs;talt der&longs;elben v&ouml;llig au&szlig;er Zweifel &longs;etzte.<PB ID="P.2.456" N="456" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Seit die&longs;er Zeit nun hat auch die Geographie mit der
Sternkunde zugleich immer weitere Fort&longs;chritte gemacht,
und allm&auml;hlich eine ganz andere Ge&longs;talt gewonnen. Im
vorigen Jahrhunderte trug <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geographia et Hydrographia
reformata. Venet. 1665. &longs;ol.)</HI> alles, was
man zu &longs;einen Zeiten davon wu&szlig;te, in ein voll&longs;t&auml;ndiges
und in &longs;einer Art fa&longs;t einziges Werk zu&longs;ammen. Die zu
eben der Zeit in Frankreich und England ge&longs;tifteten gelehrten
Ge&longs;ell&longs;chaften machten es zu einer von ihren Hauptab&longs;ichten,
die Kenntni&szlig; der Erdkugel m&ouml;glich&longs;t zu erweitern.
Man veran&longs;taltete nicht nur weite und ko&longs;tbare Rei&longs;en, &longs;ondern
kam auch nach und nach auf richtigere Methoden, die
Gr&ouml;&szlig;e der Erde zu be&longs;timmen, die geographi&longs;chen L&auml;ngen
und Breiten der Orte zu finden, und dadurch die Landcharten
zu verbe&longs;&longs;ern. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> muthma&szlig;ten
die &longs;ph&auml;roidi&longs;che Ge&longs;talt der Erde, welches zu den vielen
beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel</HI> erz&auml;hlten Abme&longs;&longs;ungen und Unter&longs;uchungen
Gelegenheit gab, die uns in der Mitte des
gegenw&auml;rtigen Jahrhunderts eine v&ouml;llige Ueberzeugung von
der abgeplatteten Ge&longs;talt der Erde ver&longs;chafft haben. In
den neu&longs;ten Zeiten &longs;ind die geographi&longs;chen Entdeckungen auf
der Erdfl&auml;che durch unz&auml;hlbare Beobachtungen auf &longs;o manchen
von den Engl&auml;ndern, Franzo&longs;en, Spaniern, Ru&longs;&longs;en
und Schweden veran&longs;talteten See- und Landrei&longs;en vervielf&auml;ltiget,
die Lagen vieler Orte genauer be&longs;timmt, und die
Landkarten zu einer weit h&ouml;hern Vollkommenheit gebracht
worden. Dennoch i&longs;t die Arbeit bey weitem nicht vollendet;
noch ein &longs;ehr gro&szlig;er Theil der Erdfl&auml;che i&longs;t v&ouml;llig unbekannt,
und &longs;elb&longs;t in vielen bekannten L&auml;ndern i&longs;t die Lage
der Orte noch &longs;o unbe&longs;timmt, da&szlig; un&longs;ern Nachkommen ein
&longs;ehr weites Feld zu Uebung ihres Flei&szlig;es offen bleibt.</P><P TEIFORM="p">Die mathemati&longs;che Geographie i&longs;t neuerlich von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mallet</HI>
(Allgemeine oder mathemati&longs;che Be&longs;chreibung der Erdkugel,
aus dem Schwed. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hl,</HI> Greifsw. 1774. 8.),
vornehmlich aber von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> (Anleitung zur allgemeinen
Kenntni&szlig; der Erdkugel, mit einer Charte und Kupfern,
Berlin, 1786. gr. 8.) &longs;ehr &longs;ch&ouml;n und gr&uuml;ndlich vorgetragen
worden: und die er&longs;ten Grund&longs;&auml;tze, worauf die Erdbe&longs;chreibung<PB ID="P.2.457" N="457" TEIFORM="pb"/>
zu bauen i&longs;t, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elemens de
Geographie. &agrave; Paris, 1742. 8.)</HI> in einer angenehmen
Schreibart kurz zu&longs;ammengefa&szlig;t. Anf&auml;ngern i&longs;t auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Walch</HI> (Ausf&uuml;hrliche mathemati&longs;che Geographie. G&ouml;ttingen,
1783. 8.) zu empfehlen.</P><P TEIFORM="p">Die phy&longs;i&longs;che Erdbe&longs;chreibung i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lulofs</HI> (Einleitung
zur mathemati&longs;chen und phy&longs;ikali&longs;chen Kenntni&szlig; der
Erdkugel, aus dem Holl&auml;nd. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner.</HI> G&ouml;ttingen und
Leipzig, 1755. gr. 4.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (Phy&longs;ikali&longs;che
Be&longs;chreibung der Erdkugel, aus dem Schwed. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hl.</HI>
Greifsw. 1769. gr. 8. Zweyte Ausgabe in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II</HI> B. 1780.
gr. 8.) ausf&uuml;hrlich abgehandelt worden. Das N&ouml;thig&longs;te
findet man auch von der mathemati&longs;chen in den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tneri&longs;chen</HI>
und andern Lehrb&uuml;chern der angewandten Mathematik;
von der phy&longs;i&longs;chen in den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben&longs;chen</HI> Anfangsgr&uuml;nden
der Naturlehre; und von beyden zugleich in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiedeburgs</HI>
Einleitung in die phy&longs;i&longs;ch-mathemati&longs;che Kosmologie
(Gotha, 1776. gr. 8.).</P></DIV2><DIV2 N="Geologie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Geologie, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Geologia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">G&eacute;ologie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;er Name,
der &longs;o viel, als Lehre von der Erde, bedeutet, i&longs;t von einigen
Schrift&longs;tellern der phy&longs;i&longs;chen Erdbe&longs;chreibung, von andern
der mathemati&longs;chen und phy&longs;i&longs;chen zugleich, oder der &longs;ogenannten
allgemeinen Geographie (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Geographie</HI>) beygelegt
worden. So nennt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &longs;eine und Herrn de
Sau&longs;&longs;&uuml;re Unter&longs;uchungen &uuml;ber die Be&longs;chaffenheit der Erde
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">geologi&longs;ch</HI> (Ideen &uuml;ber die Meteorologie, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 433.),
und Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sack</HI> hat unter der Auf&longs;chrift: Geologie oder
Betrachtung der Erde (Breslau, 1785. 8.) eine in die
mathemati&longs;che und phy&longs;i&longs;che Erdkunde ein&longs;chlagende Schrift
herausgegeben, worinn er behauptet, da&szlig; die Sonne uns
viel n&auml;her &longs;ey, als man gew&ouml;hnlich angiebt, da&szlig; die Erde
&longs;ich mit ihrem Luftkrei&longs;e auf dem Umfange ihrer Bahn um
die Sonne fortw&auml;lze u. dgl.</P></DIV2><DIV2 N="Gerinnung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gerinnung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Coagulatio, Coagulum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Coagulation</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen gebrauchen die Chymi&longs;ten, um diejenigen
Operationen &uuml;berhaupt anzuzeigen, durch welche &longs;ie<PB ID="P.2.458" N="458" TEIFORM="pb"/>
K&ouml;rper aus dem fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tande in den fe&longs;ten ver&longs;etzen.
So hei&szlig;t z. B. die Kry&longs;talli&longs;ation der Salze eine Gerinnung.
Arten des Coagulirens &longs;ind: Das Gefrieren, Ge&longs;tehen,
Fe&longs;twerden, Eindicken, Nieder&longs;chlagen, Laaben,
Buttern u. &longs;. f.</P><P TEIFORM="p">Es wird aber der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gerinnung</HI> insgemein nur
einigen Arten der&longs;elben beygelegt. Dahin geh&ouml;ren 1) das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">freywillige</HI> Gerinnen des Bluts, der Milch und einiger
Pflanzen&longs;&auml;fte an der Luft. Das Blut i&longs;t die&longs;er Gerinnung
ausge&longs;etzt, &longs;obald es irgendwo &longs;tagnirt, oder &longs;einen nat&uuml;rlichen
Umlauf im K&ouml;rper nicht fort&longs;etzt, 2) die Gerinnung
des Eywei&szlig;es, der Milch, und anderer thieri&longs;cher S&auml;fte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch die W&auml;rme.</HI> Nach Martin's Beobachtungen i&longs;t
dazu eine W&auml;rme von 156 Grad nach Fahrenheit erforderlich.
3) Die Gerinnung der Oele durch S&auml;uren, der Milch
durch S&auml;uren, Laugen&longs;alz und Weingei&longs;t u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Die Theorie der Gerinnungen liegt noch fa&longs;t g&auml;nzlich
im Dunkeln. Man kan zwar einige aus den &longs;on&longs;t bekannten
Lehren von der Wahlanziehung und den Nieder&longs;chl&auml;gen
mit ziemlicher Deutlichkeit erkl&auml;ren; bey den mei&longs;ten aber
bleiben doch Ph&auml;nomene &uuml;brig, von denen &longs;ich &longs;chwerlich
Rechen&longs;chaft geben l&auml;&szlig;t. Die Gerinnung der Oele durch
die S&auml;uren z. B. l&auml;&szlig;t &longs;ich daraus begreiflich machen, da&szlig;
&longs;ich die S&auml;uren gern mit den in den Oelen enthaltenen
Stoffen verbinden, wodurch Neutral- oder Mittel&longs;alze ent&longs;tehen,
die mit dem erdichten Grund&longs;toff des Gemi&longs;ches
einen K&ouml;rper von einiger Con&longs;i&longs;tenz bilden. Bey der Gerinnung
der Milch u. a. aber bleibt es immer wunderbar,
wie einige Tropfen S&auml;ure u. dgl. der gr&ouml;&szlig;ten Quantit&auml;t
Milch fa&longs;t in einem Augenblicke ihre Fl&uuml;&szlig;igkeit entzieben
k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Die fe&longs;te oder con&longs;i&longs;tente Sub&longs;tanz, welche durch eine
Gerinnung aus zwoen vermi&longs;chten Fl&uuml;&szlig;igkeiten ent&longs;tanden
i&longs;t, hei&szlig;t eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geronnene Sub&longs;tanz,</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coagulum.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> dict. de phy&longs;. art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Coagulation.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Geruch" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Geruch, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Odoratus, Olfactus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Odorat</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der
Sinn, durch welchen wir die Ger&uuml;che, vermittel&longs;t der Ausfl&uuml;&longs;&longs;e<PB ID="P.2.459" N="459" TEIFORM="pb"/>
der K&ouml;rper, empfinden. Das Werkzeug def&longs;elben i&longs;t
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schleimhaut</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(membrana pituitaria, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">membrane pituitaire)</HI></HI>
im Innern der Na&longs;e, welche aus einem feinen
Gewebe von Fibern des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geruchsnerven</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(nervus olfactorius,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">nerf ol&longs;actif)</HI></HI> be&longs;teht. Die Nerven&longs;pitzen, welche
&longs;ich an der Oberfl&auml;che die&longs;er Haut, wie kleine W&auml;rzchen,
endigen, nehmen den Eindruck der riechenden Ausfl&uuml;&longs;&longs;e an,
und pflanzen den&longs;elben bis zum Gehirn fort. Bey Thieren,
welche einen feinen Geruch haben, i&longs;t die Schleimhaut
&longs;ehr weit ausgebreitet, und mit h&auml;ufigen &longs;ehr frey liegenden
Nerven ver&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Der Geruch i&longs;t dem Ge&longs;chmack &longs;ehr &auml;hnlich, und oft
verlieren &longs;ich die Empfindungen beyder Sinne ganz in einander,
wie beym&verbar;Genu&szlig; gei&longs;tiger und fl&uuml;chtig-alkali&longs;cher
Spei&longs;en, z. B. eines &longs;tarken Bieres oder Senfs. Die Thiere
pflegen die Be&longs;chaffenheit der Nahrungsmittel, die &longs;ie
vor &longs;ich finden, vorher durch den Geruch zu unter&longs;uchen.
Daher will <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Cat</HI> den Geruch f&uuml;r keinen be&longs;ondern Sinn,
&longs;ondern f&uuml;r eine Art des Ge&longs;chmacks halten. Er nennt ihn:
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">le go&ugrave;t des odeurs et l' avant-go&ugrave;t des &longs;aveurs.</HI></HI> In der
That i&longs;t auch die Schleimhaut eine Fort&longs;etzung der innern
Haut des Gaumens, welche das Werkzeug des Ge&longs;chmacks
i&longs;t. Von dem Gegen&longs;tande des Geruchs &longs;. den folgenden
Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&uuml;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Geruch kan durch Krankheiten oder zuf&auml;llige Ur&longs;achen
ge&longs;chw&auml;cht werden. Ein h&auml;ufiger Gebrauch allzu&longs;tarker
Ger&uuml;che macht die Nerven&longs;pitzen durch die lange Gewohnheit
unempfindlich. Beym Schnupfen wird die
Schleimhaut mit einem z&auml;hen und h&auml;ufigen Schleime &uuml;berzogen,
der theils ihre ganze Sub&longs;tanz auf&longs;chwellet und &longs;ie
zur Empfindung der Ger&uuml;che unf&auml;hig macht, theils auch die
Luft abh&auml;lt, die Ausfl&uuml;&longs;&longs;e der K&ouml;rper an die Nerven zu
bringen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Nollet</HI> Le&ccedil;ons de phy&longs;ique. Paris, 1743. 12. T. I. Le&ccedil;. 2.
p. 164.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ger&uuml;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ger&uuml;che</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Odores, Corporum partes odoriferae,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Odeurs.</HI></HI> Diejenigen Ausfl&uuml;&longs;&longs;e der K&ouml;rper, welche durch<PB ID="P.2.460" N="460" TEIFORM="pb"/>
ihre Wirkung auf die Nerven der Schleimart in uns die
Empfindung des Geruchs erregen. Ohne Zweifel be&longs;tehen
die Ger&uuml;che aus feinen, &longs;alzigen und fl&uuml;chtigen Theilen,
welche durch W&auml;rme, G&auml;hrung u. &longs;. w. von den K&ouml;rpern
getrennt werden, und noch andere Theile mit &longs;ich fortrei&longs;&longs;en,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ausfl&uuml;&longs;&longs;e.</HI> Die Wirkung des Feuers, die G&auml;hrung
rc. verbreiten fa&longs;t allezeit Ger&uuml;che auch aus K&ouml;rpern,
die &longs;on&longs;t ohne Geruch &longs;ind, weil &longs;ie die Ausd&uuml;n&longs;tung vermehren;
bey der wirklichen Zer&longs;etzung der K&ouml;rper werden
die&longs;e Ger&uuml;che nicht nur heftiger und durchdringender, &longs;ondern
es &auml;ndert &longs;ich auch ihre Art und Be&longs;chaffenheit, weil
dabey weit mehr und feinere Theile entbunden werden, die
&longs;ich in der Luft auf eine andere Art unter einander vereinigen.</P><P TEIFORM="p">Man hat f&uuml;r die Arten der Ger&uuml;che keine &longs;o be&longs;timmten
Namen, wie f&uuml;r die Gegen&longs;t&auml;nde des Ge&longs;chmacks und
der &uuml;brigen Sinne, und begn&uuml;gt &longs;ich damit, die unbekanntern
durch Vergleichung mit bekanntern, z. B. der Ro&longs;en,
Veilchen, des Mo&longs;chus, des Schwefels, der ver&longs;engten
Federn u. &longs;. w. zu bezeichnen. Dies zeigt, da&szlig; die Men&longs;chen
die&longs;en Sinn weniger, als die &uuml;brigen, benutzen.</P><P TEIFORM="p">Von der Feinheit der Ausfl&uuml;&longs;&longs;e, die den Geruch verbreiten,
i&longs;t &longs;chon bey dem Worte: Ausfl&uuml;&longs;&longs;e, geredet worden.
Die von den K&ouml;rpern getrennten Theilchen &longs;chweben
in der Luft; die&longs;e i&longs;t das Vehikel, durch welches &longs;ie, vermittel&longs;t
des Athemholens, einge&longs;ogen und an das Werkzeug
des Geruchs gebracht werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Nollet</HI> Le&ccedil;ons de phy&longs;. T. I. Le&ccedil;. 2.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ge&longs;chmack" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ge&longs;chmack, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Gu&longs;tus, Gu&longs;tatus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Go&ucirc;t</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der
Sinn, durch welchen wir das Schmeckende oder Schmackhafte
der K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sapor, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Saveur</HI>),</HI> durch die Ber&uuml;hrung mit
der Zunge oder dem Gaumen empfinden. Die&longs;er Sinn
i&longs;t der thieri&longs;chen Oekonomie vorz&uuml;glich nothwendig, da
ihre Erhaltung vom Genu&longs;&longs;e der Nahrung abh&auml;ngt, welchen
der Ge&longs;chmack angenehm macht, und zugleich die Thiere
in Stand &longs;etzt, die dienlichen Nahrungsmittel zu unter&longs;cheiden.<PB ID="P.2.461" N="461" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das Werkzeug des Ge&longs;chmacks i&longs;t die innere Haut,
die die Zunge und den Gaumen umkleidet. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le
Cat</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; des &longs;ens. &agrave; Paris, 1767. 8.)</HI> er&longs;treckt &longs;ich
die&longs;elbe unterw&auml;rts bis in den Schlund und Magen, oberw&auml;rts
bis in die Na&longs;e, unter dem Namen der Schleimhaut,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Geruch,</HI> und empfindet de&longs;to lebhafter, je n&auml;her
&longs;ie dem Gehirne k&ouml;mmt. Die&longs;e Haut i&longs;t mit h&auml;ufigen
Nerven ver&longs;ehen, welche &longs;ich, be&longs;onders an der Oberfl&auml;che
der Zunge, in viele W&auml;rzchen, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chmackk&ouml;rner,</HI>
endigen. Zwi&longs;chen den&longs;elben &ouml;fnen &longs;ich feine Gef&auml;&szlig;e, die
einen Saft ab&longs;ondern, welcher die Zunge anfeuchtet, die
Ge&longs;chmackk&ouml;rner erweichet, und die &longs;chmackhaften Stoffe
aufl&ouml;&longs;et, welche auf die&longs;e Art die Ge&longs;chmackk&ouml;rner &longs;ehr genau
ber&uuml;hren, und einen Eindruck machen, den die Nerven
bis zum Gehirn fortpflanzen.</P><P TEIFORM="p">Der Gegen&longs;tand des Ge&longs;chmacks oder das Schmackhafte
in den K&ouml;rpern machen eigentlich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salze</HI> aus, obgleich
die Arten des Ge&longs;chmacks unendlich mannigfaltiger
&longs;ind, als die uns bekannte Anzahl und Ver&longs;chiedenheit der
Salze. Es kan aber die Empfindung, die ein jedes Salz
auf der Zunge erregt, durch Beymi&longs;chungen anderer Salze,
auch an &longs;ich un&longs;chmackhafter Stoffe, in ver&longs;chiedener
Anzahl und Do&longs;is, mannigfaltig abge&auml;ndert werden, &longs;o
wie aus wenigen einfachen Farben unz&auml;hliche zu&longs;ammenge&longs;etzte
ent&longs;tehen. Die reinen Salze wirken auf die Zunge
&longs;ehr heftig, und jede Sub&longs;tanz hat einen de&longs;to lebhaftern
Ge&longs;chmack, je mehr &longs;ie &longs;alzige Be&longs;tandtheile enth&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Durch den allzuh&auml;ufigen Gebrauch lebhaft&longs;chmeckender
Spei&longs;en und Getr&auml;nke, wird das Organ des Ge&longs;chmacks
abge&longs;tumpft. Daher &longs;chmeckt denen der Wein nicht, die
an den Branntwein gew&ouml;hnt &longs;ind; die Wa&longs;&longs;ertrinker hingegen
haben den fein&longs;ten Ge&longs;chmack.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Nollet</HI> Le&ccedil;ons de Phy&longs;. &agrave; Paris. 1743. 12. T. I. p. 157. &longs;q.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ge&longs;chwindigkeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ge&longs;chwindigkeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Celeritas, Velocitas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Vite&longs;&longs;e</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;es Wort dr&uuml;ckt einen relativen Begrif aus, der von
der Vergleichung des Raumes und der Zeit bey den Bewegungen
der K&ouml;rper abh&auml;ngt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bewegung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 327.<PB ID="P.2.462" N="462" TEIFORM="pb"/>
Num 6.). Jede Bewegung erfordert eine gewi&longs;&longs;e Zeit,
und f&uuml;hrt in der&longs;elben den K&ouml;rper durch einen gewi&longs;&longs;en
Raum. I&longs;t nun die&longs;er Raum in kurzer Zeit gro&szlig;, &longs;o
&longs;chreibt man dem bewegten K&ouml;rper eine gro&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeit</HI>
zu; eine geringe hingegen, wenn der durchlaufene
Raum in l&auml;ngerer Zeit klein i&longs;t. Durchl&auml;uft ein K&ouml;rper
einen doppelt, dreyfach rc. &longs;o gro&szlig;en Raum, als ein anderer
in eben der Zeit, &longs;o &longs;agt man, &longs;eine Ge&longs;chwindigkeit
&longs;ey doppelt, dreymal rc. &longs;o gro&szlig;, als die des andern. So
i&longs;t Ge&longs;chwindigkeit nichts anders, als Verh&auml;ltni&szlig; zwi&longs;chen
Zeit und Raum der Bewegung, und man kan nicht &longs;agen,
wie gro&szlig; eine Ge&longs;chwindigkeit an &longs;ich, &longs;ondern nur, wie
vielmal &longs;ie gr&ouml;&szlig;er oder kleiner, als eine andere, &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Durchl&auml;uft ein K&ouml;rper in gleichen Zeiten immer gleiche
R&auml;ume, &longs;o nennt man &longs;owohl &longs;eine Bewegung, als
&longs;eine Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmig,</HI> &longs;o wie im entgegenge&longs;etzten
Falle <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungleichf&ouml;rmig.</HI> Der Ge&longs;chwindigkeit
aber kommen eigentlich die&longs;e Benennungen nicht zu. Jede
Ge&longs;chwindigkeit i&longs;t gleichf&ouml;rmig; und wenn &longs;ich die Bewegung
ver&auml;ndert, &longs;o hat der K&ouml;rper nicht eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungleichf&ouml;rmige,</HI>
&longs;ondern in jeder Stelle des Weges eine andere
Ge&longs;chwindigkeit. Was man al&longs;o bisweilen ungleichf&ouml;rmige
Ge&longs;chwindigkeit nennt, i&longs;t nicht mehr eine einzige, &longs;ondern
eine Folge oder Reihe ver&longs;chiedener Ge&longs;chwindigkeiten.</P><P TEIFORM="p">Wenn man dies mit dem Bewei&longs;e vergleicht, der &longs;ich
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung, gleichf&ouml;rmige,</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 332 und 333. Num. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.)</HI> findet, &longs;o flie&szlig;t daraus, da&szlig;
&longs;ich &uuml;berhaupt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeiten, wie die Quotienten
der R&auml;ume durch die Zeiten verhalten,</HI> und da&szlig;
man jede Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> (wenn der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=s</HI> und die
Zeit<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=t</HI> hei&szlig;t) durch s/t ausdr&uuml;cken k&ouml;nne, wofern man
nur den Raum in einem bekannten Maa&szlig;e, die Zeit aber
in Secunden be&longs;timmt, und diejenige Ge&longs;chwindigkeit = 1
&longs;etzt, mit welcher der Raum 1 in einer Secunde Zeit
durchlaufen wird. Nimmt man zum Maa&szlig;e des Raumes<PB ID="P.2.463" N="463" TEIFORM="pb"/>
ein Tau&longs;endtheilchen des rheinl&auml;ndi&longs;chen Schuhes an, &longs;o
hat ein K&ouml;rper, der 20 &longs;olche Tau&longs;endtheilchen in 5 Sec.
zur&uuml;cklegt, die Ge&longs;chwindigkeit (20/5)=4.</P><P TEIFORM="p">Bey ver&auml;nderten Bewegungen &longs;ind die Ge&longs;chwindigkeiten
an jeder Stelle des Weges ver&longs;chieden. Wenn &longs;ie
wach&longs;en, wird die Bewegung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;chleunigt,</HI> wenn &longs;ie
abnehmen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">retardirt</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vermindert.</HI> Man &longs;agt bisweilen
auch, die Ge&longs;chwindigkeit werde be&longs;chleunigt und retardirt;
aber eigentlich k&ouml;nnen die&longs;e Ausdr&uuml;cke nur von der
Bewegung gelten. Nimmt die Ge&longs;chwindigkeit in gleichen
Zeiten immer um gleichviel zu oder ab, &longs;o hei&szlig;t die
Bewegung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigt oder gleichf&ouml;rmig-vermindert;</HI>
&longs;on&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigt,
ungleichf&ouml;rmig-verminderr, &longs;. Be&longs;chleunigung,
Retardation.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey der gleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigten Bewegung, und
al&longs;o auch beym freyen Falle der K&ouml;rper, (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fall der
K&ouml;rper) verh&auml;lt &longs;ich die Ge&longs;chwindigkeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> an jeder
Stelle, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wie die Zeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> vom Anfange der Bewegung gerechnet,
und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quadratzahl der Ge&longs;chwindigkeit,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wie der zur&uuml;ckgelegte Raum.</HI> I&longs;t durch eine &longs;olche
Bewegung in 1 Sec. Zeit der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> zur&uuml;ckgelegt
worden, &longs;o i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">v = 2gt</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> = 4g<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>t<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> = 4gs.</HI></HI>
Auch i&longs;t &longs;ie an jeder Stelle &longs;o gro&szlig;, da&szlig; &longs;ie den K&ouml;rper in
der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> doppelt &longs;o weit w&uuml;rde gef&uuml;hrt haben, als er
wirklich gegangen i&longs;t. Dies alles i&longs;t beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung,
gleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigte</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 336
u. 337.) erwie&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Bey gleichf&ouml;rmig-verminderter Bewegung, wo die
anf&auml;ngliche Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= c</HI> i&longs;t, wird &longs;ie nach Verlauf
der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t,</HI> bis zur Gr&ouml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c&mdash;2gt</HI> abnehmen, und ihre
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verminderungen verhalten &longs;ich, wie die Zeit.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey ungleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigten oder verminderten
Bewegungen k&ouml;mmt es auf das Ge&longs;etz an, nach welchem
&longs;ich die be&longs;chleunigende oder retardirende Kraft &auml;ndert, daher<PB ID="P.2.464" N="464" TEIFORM="pb"/>
im Allgemeinen hier&uuml;ber nichts be&longs;timmt werden kan.
Ein Bey&longs;piel der Berechnung der Ge&longs;chwindigkeit f&uuml;r einen
einzelnen Fall die&longs;er Art findet &longs;ich bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung,
ungleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigte</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S.
345.). Bey den Centralbewegungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verhalten &longs;ich die
Ge&longs;chwindigkeiten umgekehrt, wie die Perpendikel</HI>
aus dem Mittelpunkte der Kr&auml;fte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf die Tangenten</HI>
der Curve an den zugeh&ouml;rigen Stellen des Weges,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Centralbewegung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 470&mdash;472.).</P><P TEIFORM="p">So, wie man die Bewegungen in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relative,</HI>
ingleichen in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirkliche</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbare</HI> eintheilt,
&longs;o kan man auch ihre Ge&longs;chwindigkeiten auf eben die&longs;e Art
abtheilen und benennen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bewegung.</HI> Vorz&uuml;glich i&longs;t der
Begriff von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relativer Ge&longs;chwindigkeit</HI> in der Anwendung
von gro&szlig;em Nutzen.
<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>
Geht nemlich ein K&ouml;rper in einer Secunde von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI>
indem ein anderer von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> geht, &longs;o &longs;ind <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
ihre ab&longs;oluten Ge&longs;chwindigkeiten. Da aber die relative
Bewegung des er&longs;ten gegen den zweyten (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bewegung,
relative</HI>) nur durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC=AC&mdash;AB</HI> gegangen i&longs;t, &longs;o
kan man den zweyten als ruhend annehmen, und dem er&longs;ten
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relative Ge&longs;chwindigkeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> beylegen, welche dem
Unter&longs;chiede der beyden ab&longs;oluten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> gleich i&longs;t.
So hat man &longs;tatt zwoer nur eine Ge&longs;chwindigkeit zu betrachten,
welches die Rechnungen und Con&longs;tructionen &longs;ehr
erleichtert, und &uuml;berall gebraucht werden kan, wo blos der
Stand zweener K&ouml;rper gegen einander &longs;elb&longs;t, nicht gegen
einen dritten, zu betrachten i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbaren</HI> Bewegungen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bewegung,
&longs;cheinbare,</HI> z. B. durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 57.), werden
von dem Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI> &longs;o lang &longs;ich nicht Urtheile aus Nebenum&longs;t&auml;nden
einmi&longs;chen, blos nach der Gr&ouml;&szlig;e des Winkels
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">SOT</HI> empfunden. Bey Be&longs;timmung einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbaren
Ge&longs;chwindigkeit</HI> hat man al&longs;o die&longs;en Winkel, oder den
ihn me&longs;&longs;enden Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SV</HI> in Graden ausgedr&uuml;ckt, als den
Raum anzu&longs;ehen, der, nach Annehmung &longs;chicklicher Einheiten,<PB ID="P.2.465" N="465" TEIFORM="pb"/>
durch die Zeit dividirt, die &longs;cheinbare Ge&longs;chwindigkeit
geben wird. Dies i&longs;t der Fall bey den Bewegungen
der Himmelsk&ouml;rper, wo z. B. die t&auml;gliche Bewegung im
Aequator in einer Secunde Zeit 15<HI REND="sup" TEIFORM="hi">11</HI> im Bogen betr&auml;gt,
und al&longs;o die &longs;cheinbare Ge&longs;chwindigkeit, wenn man die Secunde
des Bogens zur Einheit nehmen wollte, =15 &longs;eyn
w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Bisweilen &longs;ieht man bey der Bewegung eines K&ouml;rpers
um einen andern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 34, auf die Gr&ouml;&szlig;e der
Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ASB, BSC, CSD</HI> u. &longs;. w., welche die aus dem
ruhenden K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> nach dem bewegten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gezogne Linie in
&longs;ucce&longs;&longs;iven Zeitr&auml;umen be&longs;chreibt. Eine &longs;o betrachtete Bewegung
hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkelbewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(motus angularis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">mouvement angulaire),</HI></HI> und da hiebey der zur&uuml;ckgelegte
Winkel als der Raum ange&longs;ehen wird, &longs;o giebt er durch
die Zeit dividirt die &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkelge&longs;chwindigkeit</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(celeritas &longs;. velocitas angularis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">v&icirc;te&longs;&longs;e angulaire</HI>),</HI> welche
entweder immer gleich bleiben, oder nach gewi&longs;&longs;en Ge&longs;etzen
zu- und abnehmen kan, daher &longs;ich die Winkelbewegungen
eben &longs;o, wie die in Linien, in gleichf&ouml;rmige und ungleichf&ouml;rmige
u. &longs;. w. eintheilen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Einer jeden Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> bey der Bewegung in
Linien k&ouml;mmt eine gewi&longs;&longs;e H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> zu, durch welche die
&longs;chweren K&ouml;rper auf der Erdfl&auml;che fallen m&uuml;&longs;&longs;en, wenn &longs;ie
durch den Fall die&longs;e Ge&longs;chwindigkeit erhalten &longs;ollen. Sie
wird durch die Formel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">h=(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4g)</HI></HI>
gefunden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fall der K&ouml;rper.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze der Natur, &longs;. Naturge&longs;etze.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze der Bewegung, &longs;. Bewegung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ge&longs;etze der Brechung, &longs;. Brechung des Lichts" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ge&longs;etze der Brechung, &longs;. Brechung des Lichts</HEAD><P TEIFORM="p"></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze der Centralbewegung, &longs;. Centralbewegung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze des Drucks fl&uuml;&szlig;iger Ma&longs;&longs;en, &longs;. Druck.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze der Elektricit&auml;t, &longs;. Elektricit&auml;t.</HI><PB ID="P.2.466" N="466" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze der Erhaltung lebendiger Kr&auml;fte, &longs;.
Kraft, lebendige.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ge&longs;etze, galil&auml;i&longs;che, des Falls der K&ouml;rper, &longs;. Fall der K&ouml;rper" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ge&longs;etze, galil&auml;i&longs;che, des Falls der K&ouml;rper, &longs;.
Fall der K&ouml;rper</HEAD><P TEIFORM="p"></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze der Federkraft fe&longs;ter K&ouml;rper, &longs;. Ela&longs;ticit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz des Gleichgewichts der Kr&auml;fte, &longs;.
Gleichgewicht.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz des Gleichgewichts am Hebel, &longs;. Hebel.
&mdash; &mdash; &mdash; fl&uuml;&szlig;iger Materien,
&longs;. R&ouml;hren, communicirende.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz des Gleichgewichts fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper
mit fe&longs;ten, &longs;. Gleichgewicht, Schwimmen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze, kepleri&longs;che, der Bewegungen himmli&longs;cher
K&ouml;rper, &longs;. Repleri&longs;che Regeln.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze des Magnets, &longs;. Magnet.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz, mariotti&longs;ches, der Zu&longs;ammendr&uuml;ckung
der Luft, &longs;. Luft.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz, newtoni&longs;ches, der Gravitation, &longs;.
Gravitation.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze der Pendel, &longs;. Pendel.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze des Sto&szlig;es, &longs;. Sto&szlig;.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz der Stetigkeit, &longs;. Stetigkeit.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz der klein&longs;ten Wirkung, &longs;. Wirkung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz der Tr&auml;gheit, &longs;. Tr&auml;gheit.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz der Zur&uuml;ckwerfung, &longs;. Zur&uuml;ckwerfung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ge&longs;icht" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ge&longs;icht, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vi&longs;us, Vi&longs;io</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Vue</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Sinn, durch
welchen wir die &longs;ichtbaren Gegen&longs;t&auml;nde vermittel&longs;t des Lichts
wahrnehmen. Da wir durch die&longs;en Sinn, den edel&longs;ten
unter allen &uuml;brigen, die mei&longs;ten Begriffe erhalten, und
vornehmlich die wichtig&longs;ten Erfahrungen &uuml;ber phy&longs;ikali&longs;che
Gegen&longs;t&auml;nde an&longs;tellen, &longs;o war es n&ouml;thig, von ihm etwas
umft&auml;ndlicher, als von den andern, zu handeln. Ich habe
daher dem Werkzeuge de&longs;&longs;elben, und der Wirkung des
Lichts auf da&longs;&longs;elbe den be&longs;ondern Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auge</HI> gewidmet,
und eben &longs;o werde ich von den Empfindungen, die das Licht
durchs Auge in uns erregt, und von un&longs;ern Urtheilen &uuml;ber<PB ID="P.2.467" N="467" TEIFORM="pb"/>
die&longs;e Empfindungen unter dem Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehen reden.</HI>
Die Lehre vom Sinne des Ge&longs;ichts i&longs;t al&longs;o gr&ouml;&szlig;tentheils unter
die&longs;e beyden Ab&longs;chnitte vertheilt, und wenn man hiezu
noch dasjenige nimmt, was bey den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entfernung,
&longs;cheinbare; Gr&ouml;&szlig;e, &longs;cheinbare; Bild; Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge;
Ge&longs;ichtsfehler</HI> beygebracht i&longs;t, &longs;o wird
man von den wichtig&longs;ten und n&ouml;thig&longs;ten Theilen die&longs;er &longs;ehr
weitl&auml;uftigen Lehre &longs;oviel antreffen, als hier mitzutheilen
m&ouml;glich war.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;ichtsaxe, &longs;. Axe.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge, opti&longs;che T&auml;u&longs;chungen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge, opti&longs;che T&auml;u&longs;chungen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fallaciae
opticae, Fallaciae vi&longs;us</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Illu&longs;ions optiques</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die
fal&longs;chen Urtheile, welche wir &uuml;ber die Be&longs;chaffenheit und
den Zu&longs;tand der ge&longs;ehenen Gegen&longs;t&auml;nde f&auml;llen, hei&szlig;en
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge,</HI> wenn wir aus denen im Auge erregten
Empfindungen, in ungew&ouml;hnlichen F&auml;llen, dennoch nach
den gewohnten Regeln &longs;chlie&szlig;en. Wir vergleichen von Jugend
auf das Ge&longs;icht mit dem Gef&uuml;hl, und erlangen dadurch
eine Fertigkeit, den Ort, die Gr&ouml;&szlig;e, Entfernung rc.
der ge&longs;ehenen Gegen&longs;t&auml;nde zu beurtheilen. Die Anwendung
die&longs;er Fertigkeit tr&uuml;gt in den gew&ouml;hnlichen F&auml;llen fa&longs;t
niemals; wir wenden &longs;ie aber mit einer ungemeinen Schnelligkeit
auf alle F&auml;lle, al&longs;o oft auch auf &longs;olche an, bey welchen
gro&szlig;e Ausnahmen von den gew&ouml;hnlichen Regeln vorkommen.
Hier urtheilen wir nothwendig fal&longs;ch&lt;*&gt; weil wir
uns aber die&longs;es Urtheilens nicht deutlich bewu&szlig;t &longs;ind, und
es mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehen</HI> &longs;elb&longs;t verwech&longs;eln, &longs;o glauben wir bey
Entdeckung des Irrthums, fal&longs;ch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;ehen</HI> zu haben, und
von un&longs;erm Auge get&auml;u&longs;cht zu &longs;eyn. Daher hat man die&longs;en
Irrungen den Namen der Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge beygelegt,
und &uuml;ber die Betr&uuml;glichkeit der Sinne ge&longs;tritten, obgleich
die Dar&longs;tellung allezeit richtig, d. h. den Ge&longs;etzen des Lichts
und der Einrichtung des Auges angeme&longs;&longs;en, i&longs;t, &longs;o da&szlig; der
Fehler blos in dem Urtheile liegt, das wir &uuml;ber die Dar&longs;tellung
f&auml;llen.</P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge fallen bey der Betrachtung
des Himmels und der Ge&longs;tirne vor. Hierbey haben<PB ID="P.2.468" N="468" TEIFORM="pb"/>
uns alle Mittel, das Ge&longs;ehene mit dem Gef&uuml;hl zu vergleichen,
g&auml;nzlich gefehlt; wir haben uns daher f&uuml;r die&longs;e
ganze Cla&longs;&longs;e von Gegen&longs;t&auml;nden keine be&longs;ondern Regeln bilden
k&ouml;nnen, und es i&longs;t nat&uuml;rlich, da&szlig; wir bey jedem Urtheile
irren, das wir dar&uuml;ber nach dem Augenmaa&szlig;e, d. i.
nach den gew&ouml;hnlichen f&uuml;r nahe irdi&longs;che Gegen&longs;t&auml;nde geltenden
Regeln f&auml;llen. So glauben wir die Fix&longs;terne nahe bey
einander zu &longs;ehen, weil uns die Dar&longs;tellung im Auge nichts
angiebt, woraus wir auf einen betr&auml;chtlichen Ab&longs;tand der&longs;elben
von einander &longs;chlie&szlig;en k&ouml;nnten; wir glauben, Bewegungen
der Ge&longs;tirne wahrzunehmen, weil &longs;ich ihre Lage
gegen das Auge &auml;ndert, das wir f&uuml;r ruhend halten, in
welchem Falle wir bey irdi&longs;chen Gegen&longs;t&auml;nden auf ihre Bewegung
zu &longs;chlie&szlig;en gewohnt &longs;ind; wir &longs;ehen Sonne und
Mond f&uuml;r platte Scheiben an, weil wir durch keinen Um&longs;tand
veranla&szlig;t werden, zu bemerken, da&szlig; ihre Mitte hervor&longs;tehe,
und dem Auge n&auml;her, als die R&auml;nder &longs;ey &mdash;
welches bey nahen Dingen ein untr&uuml;gliches Zeichen einer
platten Oberfl&auml;che i&longs;t; wir halten endlich das Gew&ouml;lbe des
Himmels f&uuml;r eingedr&uuml;ckt, und das, was am Horizonte er&longs;cheint,
f&uuml;r gr&ouml;&szlig;er, als das, was gegen den Scheitelpunkt
&longs;teht, weil wir uns hiebey nach Regeln richten, die nur
aus den gew&ouml;hnlichen F&auml;llen auf der Erde gezogen, und
nur f&uuml;r die&longs;e richtig &longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Himmel; Gr&ouml;&szlig;e, &longs;cheinbare,
Entfernung, &longs;cheinbate.</HI> Ueberhaupt &longs;ind am
Himmel die Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge unz&auml;hlbar, daher denn auch
die &longs;ph&auml;ri&longs;che Sternkunde von der theori&longs;chen g&auml;nzlich abge&longs;ondert
werden mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Aber auch bey Betrachtung irdi&longs;cher Gegen&longs;t&auml;nde kommen
die von den gew&ouml;hnlichen Regeln abweichenden F&auml;lle
h&auml;ufig genug vor. Es w&uuml;rde unm&ouml;glich &longs;eyn, alle anzu
f&uuml;hren; ich will daher nur einiger der merkw&uuml;rdig&longs;ten gedenken.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t eine &longs;ehr bekannte Erfahrung, da&szlig; wir aus den
Zeiten der fr&uuml;hen Jugend eine Erinnerung an die Gr&ouml;&szlig;e
der Zimmer, S&auml;le und Pl&auml;tze un&longs;erer Wohnungen &uuml;brigbehalten.
Kehren wir aber nach einer langen Abwe&longs;enheit
an den Ort un&longs;rer Erziehung zur&uuml;ck, &longs;o &uuml;berra&longs;cht uns die<PB ID="P.2.469" N="469" TEIFORM="pb"/>
unerwartete Kleinheit der&longs;elben, welche mit jener Vor&longs;tellung
von ihrer Gr&ouml;&szlig;e gar nicht mehr &uuml;berein&longs;timmt. Dennoch
hat &longs;ich hiebey &longs;eit jenen Zeiten nichts weiter ge&auml;ndert,
als un&longs;ere Fertigkeit und Art, von der Gr&ouml;&szlig;e der Gegen&longs;t&auml;nde
zu urtheilen.</P><P TEIFORM="p">So &longs;cheinen uns auch Dinge, die wir von unten in
der H&ouml;he, oder von einem hohen Geb&auml;ude herab in der
Tiefe &longs;ehen, ungew&ouml;hnlich klein. Dies i&longs;t nemlich eine f&uuml;r
uns ungew&ouml;hnliche Art des Sehens, und wir &longs;ch&auml;tzen &longs;ie
nach den Regeln, an die wir uns beym Sehen in horizontaler
Richtung gew&ouml;hnt haben. Nach die&longs;en Regeln halten
wir die hoch oder tief &longs;tehenden Dinge f&uuml;r n&auml;her, als &longs;ie
wirklich &longs;ind, und legen ihnen darum eine geringere Gr&ouml;&szlig;e
bey, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gr&ouml;&szlig;e, &longs;cheinbare. D. Iurin</HI> (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Prie&longs;tley</HI>
Ge&longs;ch. der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI> S. 297.) erkl&auml;rt dies &longs;ehr
deutlich. &rdquo;Manla&longs;&longs;e,&ldquo; &longs;agt er, &rdquo;einen Knaben, der nie
&rdquo;auf einem hohen Geb&auml;ude gewe&longs;en, die Spitze des Mo&rdquo;numents
in London be&longs;teigen, &longs;o werden ihm Men&longs;chen
&rdquo;und Pferde auf der Ga&longs;&longs;e &longs;o klein vorkommen, da&szlig; er &longs;ich
&rdquo;h&ouml;chlich wundern wird. Aber nach 10 oder 20 Jahren,
&rdquo;wenn er mehrmal von &longs;o gro&szlig;en H&ouml;hen herunter zu &longs;ehen
&rdquo;&longs;ich gew&ouml;hnt hat, werden ihm die&longs;elben Gegen&longs;t&auml;nde nicht
&rdquo;mehr &longs;o klein aus&longs;ehen. Und wenn er &longs;ie von &longs;olchen H&ouml;&rdquo;hen
herab &longs;o oft &longs;&auml;he, als er &longs;ie mit &longs;ich auf der&longs;elben Eb&rdquo;ne
auf den Ga&longs;&longs;en &longs;iehet, &longs;o w&uuml;rden &longs;ie ihm von der Spi&rdquo;tze
des Monuments herab nicht kleiner vorkommen, als
&rdquo;wenn er &longs;ie aus einem Fen&longs;ter im er&longs;ten Stocke betrach&rdquo;tete.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Ueberhaupt halten wir nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguers</HI> Bemerkung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris. 1755. p. 156. &longs;qq.)</HI> &longs;ehr gro&szlig;e Entfernungen
immer f&uuml;r kleiner, als &longs;ie &longs;ind, weil uns in der Ferne
die Data, die auf das Urtheil von gr&ouml;&szlig;erm Ab&longs;tande leiten,
immer mehr fehlen. Daher k&ouml;mmt es, da&szlig; eine lange
Allee &longs;ich zu&longs;ammenzuziehen, und ein weiter horizontaler
Grund, z. B. die Fl&auml;che des Meeres &longs;ich zu erheben &longs;cheint,
weil wir die fernern Theile f&uuml;r n&auml;her halten, und uns al&longs;o
das Zu&longs;ammenlaufen oder die Erhebung &longs;t&auml;rker vork&ouml;mmt,
als &longs;ie bey der geglaubten N&auml;he nach den gew&ouml;hnlichen Regeln<PB ID="P.2.470" N="470" TEIFORM="pb"/>
(oder nach der Per&longs;pectiv) &longs;eyn &longs;ollte. Aus eben
dem Grunde &longs;cheinen &longs;ich die obern Theile eines &longs;enkrechten
Geb&auml;udes dem nahe &longs;tehenden Beobachter vorw&auml;rts zu
neigen. Darum &longs;cheinen auch &longs;teile Fl&auml;chen, von unten hinauf
betrachtet, noch &longs;teiler, als &longs;ie wirklich &longs;ind, da man
hingegen von oben herab einen weniger j&auml;hen Abhang zu
&longs;ehen glaubt.</P><P TEIFORM="p">Wenn man ein Geld&longs;t&uuml;ck, Pet&longs;chaft u. dgl. durch
Gl&auml;&longs;er betrachtet, &longs;o glaubt man &longs;ehr oft das erhabne Gepr&auml;ge
vertieft, oder die vertieften Figuren des Pet&longs;chafts
erhaben zu &longs;ehen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ioblot</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;cription de plu&longs;ieurs
nouveaux micro&longs;copes, 1712.)</HI> f&uuml;hrt die&longs;es &longs;chon an, und
bemerkt, da&szlig; bey fortge&longs;etzter Beobachtung die Er&longs;cheinungen
des Erhabnen und Vertieften immer abwech&longs;eln. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. F.
Gmelin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. 1747.)</HI> hat hievon ebenfalls
Nachricht gegeben. Die&longs;e Er&longs;cheinung k&ouml;mmt daher, da&szlig;
man das einfallende Licht von der unrechten Seite her annimmt.
Denn un&longs;er Urtheil vom Erhabnen und Vertieften
richtet &longs;ich nach der Wahrnehmung des Lichts und Schattens;
der Schatten auf der Licht&longs;eite deutet Vertiefung, der
auf der Schatten&longs;eite Erh&ouml;hung an. Soll al&longs;b der Ver&longs;uch
gelingen, &longs;o mu&szlig; man nicht zugleich &longs;ehen, wo das
Licht wirklich herk&ouml;mmt, d. h. man mu&szlig; den Gegen&longs;tand
nicht mit freyem Auge, &longs;ondern durch ein Mikro&longs;kop, oder
durch die R&ouml;hre mit drey Ocularen aus einem Erdrohre u.
dgl. betrachten. Man hat es nicht ganz in &longs;einer Gewalt,
das Licht auf der Seite, wo man es eben haben will, anzunehmen;
wenn man aber den Blick er&longs;t auf den Rand
richtet, und nur allm&auml;hlig nach der Mitte f&uuml;hrt, &longs;o kan
man allezeit bewirken, da&szlig; der Gegen&longs;tand wirklich &longs;o, wie
er i&longs;t, er&longs;cheint; vielleicht darum, weil alsdann das Da&longs;eyn
oder der Mangel der Schlag&longs;chatten deutlicher bemerkt,
und aus jenem Erhabenheit, aus die&longs;em Vertiefung,
richtig ge&longs;chlo&longs;&longs;en wird.</P><P TEIFORM="p">Wenn man eine zum Theil mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llte Fla&longs;che
vor einem Hohl&longs;piegel &longs;o h&auml;lt, da&szlig; &longs;ich von ihr ein verkehrtes
Bild zeigt, &longs;o &longs;cheint im Bilde der volle Theil leer, und
der leere voll. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abat</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Amu&longs;emens philo&longs;oph. p. 242. f.)</HI><PB ID="P.2.471" N="471" TEIFORM="pb"/>
erkl&auml;rt dies daraus, da&szlig; wir nicht gewohnt &longs;ind, Wa&longs;&longs;er
in einem Gef&auml;&szlig;e oben, und Luft unten zu &longs;ehen, daher un&longs;er
Theil &longs;o ausf&auml;llt, als ob das Wa&longs;&longs;er unten w&auml;re,
wo &longs;ich im Spiegel der leere Theil abbildet. Kehrt man
die Fla&longs;che um und l&auml;&szlig;t &longs;ie auslaufen, &longs;o &longs;cheint das Bild
&longs;ich zu f&uuml;llen; &longs;obald &longs;ie aber leer i&longs;t, &longs;ieht man auch ihr
Bild leer.</P><P TEIFORM="p">Wie unrichtig man oft &uuml;ber die Bewegung der K&ouml;rper
aus ihrer &longs;cheinbaren Bewegung urtheile, bewegte K&ouml;rper
f&uuml;r ruhend, ruhende f&uuml;r bewegt, vorw&auml;rts gehende f&uuml;r zur&uuml;ckgehend.
u. dgl. halte, wird in allen Lehrb&uuml;chern der
Optik durch viele Bey&longs;piele gezeigt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porterfield</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(On the
eye, Vol. II. p. 122.)</HI> hat die&longs;e Lehre von der &longs;cheinbaren
Bewegung &longs;ehr &longs;ch&ouml;n in eilf S&auml;tze gebracht, die man im
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (Ge&longs;chichte der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI> S. 501.
f.) findet. Wenn &longs;ich z. B. das Auge gerade fort beweget,
und man &longs;ich der Bewegung bewu&szlig;t i&longs;t, &longs;o werden
entfernte K&ouml;rper &longs;ich nach eben der&longs;elben Richtung mit zu
bewegen &longs;cheinen, weil ihr Bild, der Bewegung des Auges
ungeachtet, immer auf eben der&longs;elben Stelle der Netzhaut
bleibt, oder weil wir &longs;ie immer nach eben der&longs;elben Gegend
zu &longs;ehen, wie einen Gef&auml;hrten, der uns zur Seite geht.
So &longs;cheint der Mond an un&longs;erer Seite &uuml;ber H&auml;u&longs;er und
B&auml;ume mit uns fortzugehen. Bewegt &longs;ich das Auge ge&longs;chwind,
und i&longs;t man &longs;ich der Bewegung nicht bewu&szlig;t, &longs;o
&longs;cheinen einem die ruhenden K&ouml;rper an den Seiten entgegenzukommen,
wie auf einem Schiffe die Ufer u. &longs;. w. Bisweilen
kan eine Bewegung von ferne betrachtet, nach der
entgegenge&longs;etzten Richtung zu gehen &longs;cheinen, z. B. wenn
man den vordern Fl&uuml;gel einer Windm&uuml;hle f&uuml;r den hintern,
die n&auml;here Seite eines Kronleuchters, der &longs;ich drehet, f&uuml;r
die entferntere nimmt.</P><P TEIFORM="p">Die Bilder heller Gegen&longs;t&auml;nde breiten &longs;ich auf der Netzhaut
aus. Darum &longs;ieht an einer halb wei&szlig;en, halb
&longs;chwarzen Scheibe der wei&szlig;e Theil von weitem gr&ouml;&szlig;er, als
der &longs;chwarze aus; und am drey- oder viert&auml;gigen Monde
&longs;cheint die helle Sichel einem gr&ouml;&szlig;ern Krei&longs;e zuzugeh&ouml;ren, als
der von der Erde erleuchtete dunklere Theil. Hiebey k&ouml;mmt<PB ID="P.2.472" N="472" TEIFORM="pb"/>
auch viel darauf an, ob das Sehen recht deutlich i&longs;t; in die&longs;em
Falle wird nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iurin</HI> der Betrug ver&longs;chwinden, weil
alsdann die Stralen, die aus einem Punkte kommen, mehr
auf einen einzigen Punkt der Netzhaut concentrirt werden,
und &longs;ich al&longs;o nicht mehr &longs;o &longs;tark, als &longs;on&longs;t, verbreiten. Daher
f&auml;llt die Er&longs;cheinung weg, wenn man den Gegen&longs;tand
durchs Fernrohr &longs;ieht. Eben dies i&longs;t die Ur&longs;ache, warum
helle Sterne dem blo&szlig;en Auge mit einiger Gr&ouml;&szlig;e; durchs
Fernrohr aber weit kleiner oder gar nur als Punkte er&longs;cheinen.
Die&longs;er Um&longs;tand hat die alten A&longs;tronomen verleitet,
die &longs;cheinbaren Durchme&longs;&longs;er der Planeten weit gr&ouml;&szlig;er als
&longs;ie &longs;ind, zu &longs;ch&auml;tzen.</P><P TEIFORM="p">Auch dauren die Eindr&uuml;cke heller Gegen&longs;t&auml;nde auf die
Netzhaut noch eine kleine Zeit fort, wenn &longs;chon das Bild
&longs;eine Stelle verla&longs;&longs;en hat. Daher bildet eine im Krei&longs;e ge&longs;chwungne
Kohle einen v&ouml;lligen Feuereirkel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Von Segner</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De raritate luminis. Gotting. 1740.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Arcy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m.
de Paris, 1765. p. 450 )</HI> haben Ver&longs;uche hier&uuml;ber ange&longs;tellt.
Der Er&longs;te &longs;chlo&szlig; aus der Ge&longs;chwindigkeit, mit welcher
die Kohle ge&longs;chwungen werden mu&szlig;te, wenn der Kreis
ununterbrochen &longs;cheinen &longs;ollte, da&szlig; die Eindr&uuml;cke des Lichts
etwa eine halbe Secunde dauren; d'Arcy &longs;etzt die&longs;e Zeit
auf 2 2/3 Secunden. Aus eben dem Grunde &longs;ehen wir die
Funken, den Blitz u. dgl. &longs;tralenf&ouml;rmig, und die gl&auml;nzenden
Meteore &longs;cheinen einen hellen Schweif nach &longs;ich zu
ziehen.</P><P TEIFORM="p">Wenn man in ein Kartenblatt zwey oder mehrere L&ouml;cher
&longs;ticht, die nicht weiter von einander &longs;ind, als die Oefnung
des Augen&longs;terns breit i&longs;t, das Blatt nahe vors Auge
h&auml;lt, und dadurch einen hellen Gegen&longs;tand, z. B. eine
Lichtflamme, in einiger Entfernung betrachtet, &longs;o &longs;ieht man
gemeiniglich &longs;oviel Lichtflammen, als L&ouml;cher &longs;ind; man
kan aber dem Auge auch eine &longs;olche Einrichtung geben, da&szlig;
es nur eine einzige &longs;ieht. Damit verh&auml;lt es &longs;ich &longs;o. Steht
das Licht gerade in der Entfernung, auf die das Auge ohne
alle An&longs;trengung deutlich &longs;ieht, &longs;o vereinigen &longs;ich die zu&longs;ammengeh&ouml;rigen
Stralen auf einen Punkt der Netzhaut,
und das Licht er&longs;cheint einfach, nur dunkler, weil die Theile<PB ID="P.2.473" N="473" TEIFORM="pb"/>
des Kartenblatts &verbar;einige Stralen auffangen. R&uuml;ckt man
aber das Licht n&auml;her, &longs;o werden die von einem Punkte kommenden
Stralen, welche durch die ver&longs;chiedenen L&ouml;cher gehen,
er&longs;t hinter der Netzhaut vereiniget: auf ihr &longs;elb&longs;t fallen
&longs;ie auf ver&longs;chiedene Punkte, und es ent&longs;tehen al&longs;o &longs;oviel
Bilder, als L&ouml;cher &longs;ind. Eben dies erfolgt, wenn man
das Licht zu weit entfernt, wobey &longs;ich die zu&longs;ammengeh&ouml;renden
Stralen &longs;chon vor der Netzhaut vereinigen, durchkreuzen,
und wieder auf ver&longs;chiedene Punkte, nur in umgekehrter
Ordnung, fallen. Verdeckt man ein Loch, z. B.
das &auml;u&szlig;er&longs;te zur Rechten, &longs;o wird, wenn das Licht zu nahe
&longs;teht, das &auml;u&szlig;er&longs;te Bild zur Linken ver&longs;chwinden; i&longs;t
aber das Licht zu weit entfernt, &longs;o ver&longs;chwindet das letzte
Bild zur Rechten. Giebt man aber durch An&longs;trengung
dem Auge die Einrichtung, bey der es das Licht an &longs;einem
jedesmaligen Orte deutlich &longs;ehen w&uuml;rde, &longs;o ziehen &longs;ich die
mehreren Bilder in ein einziges zu&longs;ammen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner</HI>
hatte die&longs;es &longs;chon bemerkt; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Motte</HI> in Danzig (Ver&longs;uche
und Abhandl. der Ge&longs;ell&longs;ch. in Danzig, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 290.)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. in philo&longs;. nat. Vol. II.
&sect;. 1905.)</HI> haben um&longs;t&auml;ndliche Erkl&auml;rungen davon gegeben,
und die&longs;elben durch &longs;ehr deutliche Abbildungen erl&auml;utert.</P><P TEIFORM="p">Einen be&longs;ondern Ge&longs;ichtsbetrug f&uuml;hrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Cat</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute;
des &longs;ens, p. 298.)</HI> an, welchen auch &longs;chon der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ie&longs;uit
Fabri</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Synop&longs;is Optica, Lugd. 1667. 4. p. 26.)</HI> ganz
richtig erkl&auml;rt hat.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ey Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">43. D</HI> das Auge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> ein Kartenblatt
mit einem kleinen Loche in der Mitte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> ein entfernter
heller Gegen&longs;tand, z. B. der helle Himmel, die wei&szlig;e
Wand eines Geb&auml;udes oder dgl., <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> der Kopf einer Stecknadel,
die, wie die Figur zeigt, &longs;ehr nahe vor das Loch des
Kartenblatts, und mit dem&longs;elben ganz nahe ans Auge gehalten
wird. Der Bequemlichkeit halber kan man die
Nadel bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> umbiegen, und durch das Kartenblatt durch&longs;techen.
Sieht nun das Auge durch das Loch im Kartenblatte
gegen das helle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> &longs;o &longs;cheint ihm die Nadel &longs;ehr vergr&ouml;&szlig;ert,
umgekehrt und hinter dem Loche bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F.</HI> Die Erkl&auml;rung
hievon i&longs;t folgende. Die Stecknadel &longs;elb&longs;t &longs;ieht<PB ID="P.2.474" N="474" TEIFORM="pb"/>
das Auge gar nicht, weil &longs;ie ihm viel zu nahe liegt. Es
&longs;ieht aber durch das Loch des Kartenblatts einen Theil des
Hellen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH,</HI> doch &longs;o, da&szlig; der Kopf der Nadel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> die Stralen
aufh&auml;lt, die vom untern Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> kommen. Daher
fehlen Theile des Hellen, d. h. man &longs;ieht darauf nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> zu
einen Schatten, der die Figur des Nadelknopfs hat. Weil
man die Entfernung des Hellen vom Kartenblatte nicht bemerkt,
&longs;o &longs;etzt man da&longs;&longs;elbe mit dem darauf er&longs;cheinenden
Schatten gleich hinter das Loch in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F.</HI> Die Theile der
Nadel &longs;elb&longs;t fangen Stralen auf, die von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> kommen, und
man &longs;ieht al&longs;o ihren Schatten nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> zu &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> woraus
ein umgekehrtes und vergr&ouml;&szlig;ertes Schattenbild der Nadel
ent&longs;teht. K&uuml;rzer dr&uuml;cken &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fabri</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Cat</HI> &longs;o aus:
Auf die Netzhaut falle bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> ein aufrechter Schatten der
Nadel, der wegen der verkehrten Lage des Bilds im Auge,
in Ab&longs;icht auf die umliegenden Gegen&longs;t&auml;nde, als ein umgekehrter,
empfunden werde. Beyde Erkl&auml;rungen &longs;agen im
Grunde das nemliche. Der Engl&auml;nder Gray f&uuml;hrt die&longs;en
Ge&longs;ichtsbetrug in den Philo&longs;ophi&longs;chen Transactionen an, erkl&auml;rt
ihn aber &longs;ehr irrig daraus, da&szlig; die Luft im Loche des
Kartenblatts einen Hohl&longs;piel bilde.</P><P TEIFORM="p">H&auml;lt man einen undurch&longs;ichtigen K&ouml;rper 3&mdash;4 Zoll
weit vom Auge gegen etwas Helles, und f&uuml;hrt noch n&auml;her
beym Auge einen zweyten dunklen K&ouml;rper auf den er&longs;ten zu,
&longs;o &longs;cheint der Rand des er&longs;ten &longs;ich auszubreiten, und jenem
entgegenzukommen. Dies erkl&auml;rt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Melville</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Edinb. E&longs;&longs;ays,
Vol. II. p. 55.)</HI> aus den Halb&longs;chatten, welche die R&auml;nder
naher K&ouml;rper, wegen der Weite des Augen&longs;terns, auf
die Netzhaut werfen, oder daraus, da&szlig; gewi&longs;&longs;e Theile des
Hellen dem ganzen Augen&longs;terne, nebenliegende aber nur
der Helfte de&longs;&longs;elben u. &longs;. w. verdeckt werden. Der Halb&longs;chatten
des entfernten K&ouml;rpers i&longs;t &longs;chm&auml;ler und dunkler;
&longs;obald nun beyde Halb&longs;chatten zu&longs;ammentreffen, &longs;o werden
dem Augen&longs;terne Stellen des Hellen ganz verdeckt, die
man vorher wenig&longs;tens noch dunkel &longs;ahe, und es &longs;cheinen
&longs;ich beyde K&ouml;rper auszubreiten, nur i&longs;t dies bey dem entferntern
wegen &longs;eines &longs;chw&auml;rzern Halb&longs;chattens ungleich merklicher.<PB ID="P.2.475" N="475" TEIFORM="pb"/>
Sehr ausf&uuml;hrlich findet man die&longs;e Erkl&auml;rung beym
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (Ge&longs;ch. der Optik S. 515.).</P><P TEIFORM="p">Zu den Ge&longs;ichtsbetr&uuml;gen l&auml;&szlig;t &longs;ich auch das Doppel&longs;ehen
der Gegen&longs;t&auml;nde, die au&szlig;er dem Horopter liegen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Sehen, Horopter,</HI> und die Er&longs;cheinung der zuf&auml;lligen
Farben rechnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Farben, zuf&auml;llige.</HI> Auch die Beugung
des Lichts verur&longs;acht einige, z. B. da&szlig; &longs;ich entfernte
Gegen&longs;t&auml;nde, Th&uuml;rme und H&uuml;gel, hin und her zu bewegen
&longs;cheinen, wenn man vor dem Auge einen d&uuml;nnen Drath
herumf&uuml;hrt u. &longs;. w., welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Cat</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; des &longs;ens,
p. 299.)</HI> erkl&auml;rt.</P><P TEIFORM="p">Sehr merkw&uuml;rdig &longs;ind die von der Brechung und Zur&uuml;ckwerfung
der Stralen herr&uuml;hrenden T&auml;u&longs;chungen, von
welchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;&longs;ch</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tractatus duo optici argumenti,
Hamb., 1783. 8.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gruber</HI> (Phy&longs;ikal, Abhdl. &uuml;ber
die Stralenbrechung und Abprellung auf erw&auml;rmten Fl&auml;chen,
Dre&szlig;den, 1787. 4.) handeln. Man &longs;ieht nemlich
oft in flachen und weit &uuml;ber&longs;ehbaren Gegenden einen Theil
der Atmo&longs;ph&auml;re gegen den Horizont hin &longs;o verdickt, da&szlig;
man nichts dadurch gewahr wird, die hohen Gegen&longs;t&auml;nde
am Horizonte aber ragen dar&uuml;ber empor; es gewinnt al&longs;o
das An&longs;ehen, als ob &longs;ich in der Ferne ein gro&szlig;er Teich oder
See bef&auml;nde, und die Gegen&longs;t&auml;nde am Horizonte jen&longs;eits
die&longs;es Sees l&auml;gen. Was aber das wunderbar&longs;te i&longs;t, die
Bilder der Gegen&longs;t&auml;nde, z. B. entfernter Berge, St&auml;dte
u. dgl. &longs;piegeln &longs;ich in die&longs;em &longs;cheinbaren See, und er&longs;cheinen
darinn umgekehrt, wie die B&auml;ume am Ufer eines Teiches.
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 44. wird die&longs;e Er&longs;cheinung erl&auml;utern,
welche ver&longs;chwindet, &longs;obald man &longs;ich im Wagen in die H&ouml;he
richtet. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;&longs;ch</HI> erkl&auml;rt nun die&longs;es Ph&auml;nomen
aus der Stralenbrechung am Horizont, und aus der Zur&uuml;ckwerfung
des Lichts, wenn es auf glatte Fl&auml;chen unter
einem &longs;ehr kleinen Winkel auff&auml;llt. Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grubers</HI> Erkl&auml;rungen
beruhen zwar in der Haupt&longs;ache auf eben die&longs;en
Gr&uuml;nden; er zeigt aber noch insbe&longs;ondere, da&szlig; die Erw&auml;rmung
der Luft am Horizonte die Hauptur&longs;ache des ganzen
Ph&auml;nomens &longs;ey. Er nahm ebenda&longs;&longs;elbe wahr, wenn
er aus &longs;einer Wohnung die horizontale Fl&auml;che des Frie&szlig;es<PB ID="P.2.476" N="476" TEIFORM="pb"/>
und vor&longs;pringenden Architrabs an einem benachbarten Geb&auml;ude
gleich&longs;am mit dem Auge be&longs;trich. Denn wenn die&longs;e
Fl&auml;che &longs;tark von der Sonne erw&auml;rmt war, und die Luft an
ihr, wie gew&ouml;hnlich, zitterte, &longs;o &longs;piegelten &longs;ich die Facaden
der dahinter&longs;tehenden H&auml;u&longs;er in den Vertiefungen der
Fl&auml;che. Er &longs;ahe &longs;ogar die&longs;elbe Er&longs;cheinung an einer hei&szlig;en
Stange in &longs;einem Zimmer, wenn er l&auml;ng&longs;t ihrer Oberfl&auml;che
hin das Auge auf ein wei&szlig;es Papier an der Wand
richtete.</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Optik durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI> an mehreren
Stellen.</P></DIV2><DIV2 N="Ge&longs;ichtsfehler" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ge&longs;ichtsfehler, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vitia vi&longs;us</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">D&eacute;fauts de la vue</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ich werde in die&longs;em Artikel einige Fehler oder widernat&uuml;rliche
Be&longs;chaffenheiten des men&longs;chlichen Auges zu&longs;ammen&longs;tellen,
welche mir einer be&longs;ondern Anf&uuml;hrung werth &longs;cheinen.
Hiezu geh&ouml;ren unter den von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cullen</HI> (Kurzer Inbegrif
der medicini&longs;chen No&longs;ologie, a. d. Engl. Leipzig, 1786.
gr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">8. I.</HI> Th. S. 399. u. f.) angef&uuml;hrten Localkrankheiten
einige Arten der das Auge betreffenden vier Gattungen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Caligo, Amauro&longs;is, Dysopia, P&longs;eudoblep&longs;is).</HI></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdunkelung des Ge&longs;ichts, wobey die
Netzhaut nichts leidet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Caligo),</HI> wenn nemlich das
Licht durch einen vor die&longs;er Haut liegenden dunkeln Gegen&longs;tand
entzogen wird, kan entweder von einem Fehler der
Augenlieder, von Flecken der Hornhaut, von einem Fehler
oder g&auml;nzlichen Mangel der w&auml;&longs;&longs;erichten oder von Verdunkelung
der gl&auml;&longs;ernen Feuchtigkeit, von Ver&longs;topfung,
Zu&longs;ammenziehung oder Verwach&longs;ung des Augen&longs;terns,
oder endlich von einer Verdunkelung der Kry&longs;tallin&longs;e herr&uuml;hren.
Im letztern Falle f&uuml;hrt die Krankheit den Ramen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">grauen Stahrs</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cataracta, Caligo lentis, Gutta
opaca),</HI> und kan durch Herausziehung oder Riederdr&uuml;ckung
der Kry&longs;tallin&longs;e geheilt werden, weil man auch
ohne Lin&longs;e &longs;ehen kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Auge.</HI> Blindheit durch Verdunkelung
der gl&auml;&longs;ernen Feuchtigkeit wird der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&uuml;ne
Stahr</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Glaucoma)</HI> genannt.</P><P TEIFORM="p">Die Verminderung oder der g&auml;nzliche Verlu&longs;t des Gefichts,<PB ID="P.2.477" N="477" TEIFORM="pb"/>
ohne einen in die Augen fallenden Fehler des Auges,
wobey die Pupille mei&longs;tentheils erweitert i&longs;t, und die
Kraft &longs;ich zu&longs;ammenzuziehen, verlohren hat, hei&szlig;t der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarze Stahr</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Amauro&longs;is, Gutta &longs;erena).</HI> Die&longs;e
mehrentheils unheilbare Krankheit be&longs;teht in einer L&auml;hmung
des Sehnervens und Unempfindlichkeit der Netzhaut, und kan
aus Anh&auml;ufungen und Stockungen der S&auml;fte im Gehirn, aus
einer angebohrnen oder durch Krankheit veranla&szlig;ten Schw&auml;che,
aus Krampf oder endlich aus Giften, welche innerlich
oder &auml;u&szlig;erlich an den K&ouml;rper gebracht werden, ent&longs;tehen.</P></DIV2><DIV2 N="Ge&longs;ichts&longs;chw&auml;chen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ge&longs;ichts&longs;chw&auml;chen</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dysopiae),</HI> wobey das Auge
nur in einer gewi&longs;&longs;en St&auml;rke des Lichts, oder in einer gewi&longs;&longs;en
Entfernung und Lage deutlich &longs;ieht, &longs;ind das Tag- und
Nacht&longs;ehen, die Kurz- und Weit&longs;ichtigkeit, das Schief&longs;ehen
und Schielen.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tag&longs;&lt;*&gt;hen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hemeralopia, Vi&longs;us diurnus <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Boerh.</HI>)</HI>
i&longs;t der Fehler derjenigen Augen, welche nur beym hell&longs;ten
Sonnenlichte deutlich &longs;ehen, in der D&auml;mmerung aber nichts
unter&longs;cheiden k&ouml;nnen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauvages</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(No&longs;ologia methodiea,
Am&longs;t. 1768. 4 maj. To. I. p. 732.)</HI> f&uuml;hrt an, die&longs;e
Krankheit &longs;ey um Montpellier epidemi&longs;ch gewe&longs;en, und leitet
&longs;ie von einer Er&longs;chlaffung der Ge&longs;ichtswerkzeuge durch
die feuchte und neblichte Herb&longs;tluft ab. Einen &auml;hnlichen
Fall f&uuml;hrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nicolai</HI> (Abhdl. von den Fehlern des Ge&longs;ichts,
Berlin, 1754. 8. S. 156.) an. Wenn die&longs;er Fehler angebohren
i&longs;t, wie bey einem jungen Men&longs;chen in England
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lowthorp</HI> Philo&longs;. Trans. abridged. Vol. I. p. 38. u. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sauvages,</HI>
p. 734.).</HI> &longs;cheint er von einer allzugeringen Empfindlichkeit
der Netzhaut herzur&uuml;hren. Die Augen der H&uuml;hner
haben von Natur die&longs;e Be&longs;chaffenheit.</P><P TEIFORM="p">Dagegen wird durch eine allzugro&szlig;e Empfindlichkeit
der Netzhaut und des Augen&longs;terns, bisweilen auch durch
Entz&uuml;ndung und krampfhafte Zuf&auml;lle der Augen, oder durch
Erweiterung der Pupille bey langanhaltender Dunkelheit
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nacht&longs;ehen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nyctalopia, Vi&longs;us nocturnus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vue
de hibou, de chat etc.</HI>)</HI> veranla&longs;&longs;et. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Th&uuml;mmig</HI> (Ver&longs;uch
einer gr&uuml;ndlichen Erl&auml;uterung der merkw&uuml;rdig&longs;ten Begebenheiten
in der Natur Halle, 8. S. 254.) f&uuml;hrt das<PB ID="P.2.478" N="478" TEIFORM="pb"/>
Bey&longs;piel eines Tonk&uuml;n&longs;tlers an, den eine zer&longs;prungne Saite
&longs;o heftig ins rechte Auge &longs;chlug, da&szlig; er damit eine Zeit
lang am Tage gar nichts, des Nachts aber alles deutlich
&longs;ehen konnte; und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De morbis oculorum)</HI>
gedenkt eines Engl&auml;nders, der nach einem langen Aufenthalt
in einem dunkeln Gef&auml;ngni&szlig; einen Monat hindurch
beym Taglichte nichts &longs;ehen konnte. Einige Thiere, z. B.
die Eulen, Flederm&auml;u&longs;e, Katzen u. a. haben von Natur
&longs;o empfindliche Augen, wobey zugleich der Augen&longs;tern einer
&longs;ehr gro&szlig;en Erweiterung f&auml;hig, und die Aderhaut von einer
lebhaft gl&auml;nzenden gr&uuml;nen oder r&ouml;thlichen Farbe i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Auch unter den Men&longs;chen hat die Natur &longs;ehr viele mit &longs;o
empfindlichen Augen ver&longs;ehen, und es i&longs;t merkw&uuml;rdig, da&szlig;
&longs;ich dabey fa&longs;t immer eine Wei&szlig;e der Haut und der Haare
findet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Venus phy&longs;ique, Oeuvres de
Maup. Lion, 1768. 8. To. II. p. 100, &longs;qq.)</HI> erz&auml;hlt von
den Bewohnern der Landenge Darien, da&szlig; &longs;ie wegen die&longs;es
Ge&longs;ichtsfehlers alle Arbeiten in der Nacht verrichten und
am Tage ruhen. Unter den Negern findet man die &longs;ogenannten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;en Mohren</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Leucaethiopes).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blaffards
oder Albinos. Maupertuis</HI> (a. a. O. S. 115.) be&longs;chreibt
einen &longs;olchen, der 1744 nach Paris gebracht ward,
und obgleich von &longs;chwarzen Eltern gebohren, dennoch eine
wei&szlig;e Haut mit hellblauen (nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontenelle</HI> ins R&ouml;thliche
fallenden) h&ouml;ch&longs;t empfindlichen Augen hatte. Er &longs;ieht dies
mit Recht f&uuml;r eine Krankheit der Haut und der Augen an.
Man wei&szlig;, da&szlig; in Guinea, Iava, Panama ganze &longs;ich fortpflanzende
Racen von M&auml;nnern und Weibern mit die&longs;er
Krankheit behaftet &longs;ind. Es finden &longs;ich aber auch einzelne
Albinos unter den Europ&auml;ern. Die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blumenbach,
Storr</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> haben deren zween in Chamouny,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buzzi</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opu&longs;culi &longs;celti di Milano, 1784. To.
VII. p. 11.)</HI> vier in Mayland, und der Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Razumowsky</HI>
(Crells chym. Annalen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1787. I.</HI> St. S. 149.) einen
in Grotzingen ge&longs;ehen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blumenbach</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De oculis
Leucaethiopum et iridis motu in Comment. Gotting.
To. VII. ad ann. 1784 et 1785. p. 29. &longs;q.)</HI> leitet die &auml;u&szlig;er&longs;te
Empfindlichkeit des Ge&longs;ichts bey die&longs;en Albines, welche<PB ID="P.2.479" N="479" TEIFORM="pb"/>
mit einer R&ouml;the des Sterns und der innern Theile des Auges
begleitet i&longs;t, von dem Mangel des braunen oder &longs;chw&auml;rzlichen
Schleims <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(pigmentum nigrum)</HI> her, welcher &longs;on&longs;t
das innere Auge von der f&uuml;nften Woche nach der Empf&auml;ngni&szlig;
an bekleidet. Er erkl&auml;rt die Verbindung zwi&longs;chen die&longs;er
rothen Farbe der Augen und der Wei&szlig;e der Haut und
Haare, aus der Aehnlichkeit des Gewebes, aus welchem &longs;ich
der &longs;chwarze Schleim, das malpighi&longs;che Netz und die Haare
bilden. Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Simon Portius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De coloribus oculorum,
Florent. 1550. 4. p. 34.)</HI> hat bemerkt, da&szlig; blaue
Augen weniger von die&longs;em Schleime haben und daher
empfindlicher gegen das Licht &longs;ind, als &longs;chwarze. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buzzi</HI>
fand es durch Zergliederung eines men&longs;chlichen K&ouml;rpers be&longs;t&auml;tigt,
da&szlig; bey einer wei&szlig;en Aderhaut mit ro&longs;enrothem
Sterne nicht nur der &longs;chwarze Schleim im Auge, &longs;ondern
auch das gew&ouml;hnliche &longs;chleimichte We&longs;en an der Haut des
&uuml;brigen K&ouml;rpers fehlte, und die Haare au&szlig;erordentlich wei&szlig;
waren. Er &longs;ahe in Mayland noch drey Albinos, S&ouml;hne
einer Mutter, die au&szlig;er ihnen noch vier Kinder mit braunen
Augen und Haaren gebohren, w&auml;hrend der Schwanger&longs;chaft
mit den Albinos aber eine au&szlig;erordentliche Begierde
nach Milch empfunden hatte. Die beyden Albinos
in Chamouny &longs;ind ebenfalls Br&uuml;der, von Eltern mit brauner
Haut und &longs;chwarzen Augen gezeugt, dergleichen auch
ihre Schwe&longs;tern haben. Ihre Augen&longs;terne &longs;ind nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Sau&longs;&longs;ure</HI> (Rei&longs;en durch die Alpen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV</HI> Theil, Leipz. 1788.
gr.8. S. 249.) von ent&longs;chiedenem Ro&longs;enroth; alle Haare
ihres K&ouml;rpers waren in der Jugend milchwei&szlig; und fein,
&longs;ind aber jetzt r&ouml;ther und rauch, &longs;o wie auch jetzt ihre Augen
das Helle mehr, als &longs;on&longs;t, ertragen k&ouml;nnen. In der
Jugend mu&szlig;te man &longs;ie aus Mitleid ern&auml;hren, weil &longs;ie das
Vieh zu h&uuml;ten nicht im Stande waren.</P><P TEIFORM="p">Von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kurz&longs;ichtigkeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Myopia)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weit&longs;ichtigkeit</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Presbyopia)</HI> i&longs;t bereits bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auge</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 194&mdash;196.) gehandelt worden. Ich will
nur noch hinzu&longs;etzen, da&szlig; die&longs;e Fehler bisweilen blos das
eine Auge, oder ein Auge mehr, als das andere, betreffen.
Bey mir &longs;elb&longs;t i&longs;t das linke Auge &auml;u&szlig;er&longs;t kurz&longs;ichtig,<PB ID="P.2.480" N="480" TEIFORM="pb"/>
da hingegen das rechte in ziemliche Entfernungen deutlich &longs;ieht.
Ich habe mich gew&ouml;hnt, blos das &verbar;rechte Auge zu brauchen,
und f&uuml;hle daher, wenn ich da&longs;&longs;elbe zu&longs;chlie&szlig;e, um
mit dem kurz&longs;ichtigen allein etwas in der N&auml;he zu betrachten,
eine &longs;chmerzhafte An&longs;trengung, w&auml;hrend welcher mir
der Gegen&longs;tand weiter wegzur&uuml;cken, und etwas gr&ouml;&szlig;er zu
werden &longs;cheint, bis das Bild deutlich wird. Wenn ich
alsdann das rechte Auge wieder &ouml;fne, &longs;o f&uuml;hle ich die An&longs;trengung
in die&longs;em, das Object &longs;cheint mir n&auml;her zu kommen,
und &longs;ich gleich&longs;am zu&longs;ammenzuziehen. Verdr&uuml;cke
ich ein Auge mit dem Finger &longs;o, da&szlig; ich zwey Bilder &longs;ehe,
&longs;o &longs;tellt &longs;ich mir das undeutliche Bild durch das kurz&longs;ichtige
Auge merklich entfernter und gr&ouml;&szlig;er dar, als das
deutliche. Einer meiner Freunde, der unter un&longs;ere aufgekl&auml;rte&longs;ten
Aerzte geh&ouml;rt, und eben &longs;o ungleiche Augen hat,
ver&longs;ichert mich, da&szlig; er mit dem kurz&longs;ichtigen Auge alle Gegen&longs;t&auml;nde
um (1/24) kleiner, als mit dem andern, &longs;ehe. Dies
i&longs;t meiner Erfahrung entgegen; es &longs;olgt aber daraus nichts
weiter, als da&szlig; wir beyde &uuml;ber &longs;cheinbare Entfernung und
Gr&ouml;&szlig;e auf ver&longs;chiedene Art urtheilen.</P><P TEIFORM="p">Es giebt auch Augen, welche alle, &longs;owohl nahe, als
entfernte Gegen&longs;t&auml;nde undeutlich &longs;ehen, wenn &longs;ie &longs;ich nicht erhabner
Gl&auml;&longs;er bedienen. Von die&longs;er Art &longs;ind die am grauen
Stahr operirten Augen. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Fanin</HI> (M&eacute;moires et Ob&longs;.
&longs;ur l'oeil, Paris 1772. 8. p. 429.)</HI> f&uuml;hrt ein Bey&longs;piel von
Augen an, welche von Natur &longs;o be&longs;chaffen waren, und
&longs;ucht die Ur&longs;ache die&longs;es Fehlers in einer allzuplatten Kry&longs;tallin&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schief&longs;ehen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lu&longs;citas <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Boerh.</HI> Vi&longs;us obliquus),</HI>
wobey das Auge nur das, was ihm zur Seite &longs;teht, deutlich
&longs;iehet, und &longs;ich al&longs;o, um gerade vor ihm &longs;tehende Dinge
zu betrachten, &longs;eitw&auml;rts wenden mu&szlig;, kan von einer
&longs;chiefen Lage der Pupille oder Kry&longs;tallin&longs;e, von einer Undurch&longs;ichtigkeit
des vordern Theils der Hornhaut, oder von
einer Unempfindlichkeit des in der Augenaxe liegenden Theils
der Netzhaut herr&uuml;hren. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schielen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Strabi&longs;mus
Lu&longs;citas relativa),</HI> welches hievon ver&longs;chieden i&longs;t, wird unter
einem be&longs;ondern Artikel abgehandelt werden.<PB ID="P.2.481" N="481" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fal&longs;che Sehen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(P&longs;eudoblep&longs;is),</HI> welches die
letzte Cla&longs;&longs;e der Ge&longs;ichtsfehler ausmacht, zeigt entweder
Dinge, die gar nicht vorhanden &longs;ind <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(P&longs;eudoblep&longs;is imaginaria),</HI>
oder vorhandene Dinge anders, als gew&ouml;hnlich
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(P&longs;eudoblep&longs;is mutans).</HI> Zur er&longs;ten Art geh&ouml;ren die
Er&longs;cheinungen von Fliegen, Netzen, Funken u. dgl. die vor
dem Auge &longs;chweben; zur zweyten das Nicht&longs;ehen der Farben,
die Er&longs;cheinung fal&longs;cher Farben, fal&longs;cher Ge&longs;talten,
Lagen und Gr&ouml;&szlig;en, das Halb&longs;ehen und das Doppelt&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Viele Per&longs;onen &longs;ehen vor ihren Augen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dunkle Flecken</HI>
oder Punkte wie kleine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M&uuml;cken,</HI> wellenf&ouml;rmig gewundene
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&auml;den, Netze,</HI> Spinnweben, helle Punkte oder Funken
u. dgl. Die&longs;e Flecken &longs;teigen in die H&ouml;he auf, wenn
das Auge &longs;chnell gegen den Himmel erhoben wird; wenn
man aber &longs;charf auf einen Gegen&longs;tand &longs;ieht, &longs;inken &longs;ie lang&longs;am
herab und ver&longs;chwinden, bis das Auge wieder bewegt
wird. Sie er&longs;cheinen am deutlich&longs;ten, wenn &longs;ie vor der
Mitte des Auges vorbeygehen, und da&longs;&longs;elbe auf einen hellen
Gegen&longs;tand, vorz&uuml;glich gegen Schnee oder Nebel, gerichtet
i&longs;t. Manche Augen &longs;ehen &longs;ie in fa&longs;t unz&auml;hlbarer Menge,
und einige darunter &longs;cheinen &longs;chwerer zu &longs;eyn und &longs;inken
&longs;chneller zu Boden, als die andern. Wenn man den Kopf
nieder&longs;enkt, &longs;o &longs;ammeln &longs;ie &longs;ich um die Mitte des Auges;
legt man &longs;ich aber auf den R&uuml;cken, und &longs;enkt den Kopf
hinterw&auml;rts, &longs;o gehen &longs;ie nach der Stirn zu, welche alsdann
am niedrig&longs;ten liegt. Sie folgen al&longs;o offenbar der
Schwere &longs;o, wie K&ouml;rper, die in einer fl&uuml;&szlig;igen Materie
&longs;chwimmen. Die mei&longs;ten Aerzte haben &longs;ie mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Willis</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Anat. cerebri, cap. 21.)</HI> aus der Unempfindlichkeit gewi&longs;&longs;er
Stellen der Netzhaut durch ausgetretenes Blut oder Ver-
&lt;*&gt;lechtung der Gef&auml;&szlig;e erkl&auml;rt, wodurch aber ihre Bewegung
nicht begreiflich wird; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Roi</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1760.)</HI> &longs;etzen &longs;ie in die w&auml;&longs;&longs;erichte Feuchtigkeit,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgagni</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Adver&longs;ar. anatom. VI. Animadver&longs;.
75.)</HI> leitet &longs;ie von Streifen der eingetrockneten Thr&auml;nenfeuchtigkeit
auf der Hornhaut her. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maitre-Jan</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; des maladies de l' oeil, 12mo p. 281.)</HI> vermuthet,
da&szlig; die&longs;e Er&longs;cheinung, weil &longs;ie o&longs;t vor dem grauen<PB ID="P.2.482" N="482" TEIFORM="pb"/>
Stahre vorhergeht, von einem Fehler der &auml;u&szlig;ern H&auml;ute
der Kry&longs;tallin&longs;e herr&uuml;hren m&ouml;ge. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Demours</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur les
filamens, qui paroi&longs;&longs;ent voltiger devantles yeux, im Journal
de Medecine, Fevr. 1788. p. 274. &longs;qq.)</HI> &ouml;fnete die
Hornhaut einiger Augen, denen &longs;olche Flecken er&longs;chienen,
und lie&szlig; die w&auml;&longs;&longs;erichte Feuchtigkeit auslaufen, allein die
Kranken &longs;ahen die Flecken noch, wie vorher. Er &longs;etzt al&longs;o
die Ur&longs;ache der&longs;elben in die Feuchtigkeit des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgagni,</HI>
welche die Kry&longs;tallin&longs;e umgiebt, und von der nach &longs;einer
Meynung einige kleine Theile, ohne viel von ihrer Durch&longs;ichtigkeit
zu verlieren, etwas mehr Dichte, Schwere und
Brechungskraft erhalten k&ouml;nnen. Hiebey l&auml;ugnet er nicht,
da&szlig; die unbeweglichen Flecken von Unempfindlichkeit gewi&longs;&longs;er
Stellen des Sehnerven oder der Netzhaut herr&uuml;hren,
und Vorboten des &longs;chwarzen Stahrs &longs;eyn k&ouml;nnen, &longs;o wie
die beweglichen eine entfernte Dispo&longs;ition zum grauen
Stahr anzeigen w&uuml;rden.</P><P TEIFORM="p">Von dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nicht&longs;ehen der Farben,</HI> als einem angebohrnen
Fehler, werden in den philo&longs;ophi&longs;chen Transactionen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vol. LXVII. P. 1. n. 14. Vol. LXVIII. P. II. p. 611.</HI>
und in den Samml. zur Phy&longs;ik und Naturge&longs;ch. 1. B. 5.
St. S. 637.) einige Bey&longs;piele angef&uuml;hrt. Drey Br&uuml;der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harris</HI> in Cumberland &longs;ahen Gr&ouml;&szlig;e und Ge&longs;talt &longs;ehr
deutlich, konnten aber keine Farben unter&longs;cheiden. Einer
davon unter&longs;chied zwar &longs;chwarz von wei&szlig;, auch ein ge&longs;treiftes
Band von einem einfarbichten, wu&szlig;te aber die Namen
der Farben nicht anders, als durch Rathen zu treffen.
Eben dies wird von einem gewi&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Colardeau</HI> in Frankreich
und einem Apotheker M. in Strasburg erz&auml;hlt (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Lichtenbergs</HI> Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;.
1. B. 2. St. S. 57.). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Giros de Gentilly</HI> hat unter dem
Namen Georg Palmer in engli&longs;cher Sprache eine Theorie
der Farben und des Ge&longs;ichts herausgegeben, worinn er annimmt,
das Licht habe nur drey ur&longs;pr&uuml;ngliche Farben, die
Netzhaut aber dreyerley Membranen, deren jede einer be&longs;ondern
Farbe zugeh&ouml;re. In manchem Auge nun &longs;ey jede die&longs;er
Membranen f&uuml;r alle Farben&longs;tralen zugleich empfindlich, wodurch<PB ID="P.2.483" N="483" TEIFORM="pb"/>
das Verm&ouml;gen, Farben zu unter&longs;cheiden, ge&longs;chw&auml;cht
oder gar aufgehoben werde.</P><P TEIFORM="p">Das Sehen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fal&longs;cher Farben</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Chrup&longs;ia, Vi&longs;us coloratus)</HI>
kan von der Gelb&longs;ucht, von ausgetretenem Blut,
von einem &longs;tarken Eindrucke des Lichts auf die Netzhaut,
von heftigem Reiben des Auges, und andern Ur&longs;achen herr&uuml;hren.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. de coloribus P. 1.)</HI> erz&auml;hlt, da&szlig;
bey einer Pe&longs;t die Kranken an den Kleidern und andern Gegen&longs;t&auml;nden
die lebhafte&longs;ten Regenbogenfarben &longs;ahen; man
hat auch Bey&longs;piele, da&szlig; nach einem heftigen Schrecken die
Dinge gr&uuml;n oder blau er&longs;chienen &longs;ind. Bey ge&longs;chlo&szlig;nem
Auge &longs;ieht man gew&ouml;hnlich zuf&auml;llige Farben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Farben,
zufallige.</HI> Dr&uuml;ckt man das ge&longs;chlo&szlig;ne Auge mit dem
Finger im innern Augenwinkel, &longs;o &longs;ieht man ein buntes
Bild des ganzen Augen&longs;terns, welches von dem wenigen,
durch die Augenlieder einfallenden, Lichte auf der Netzhaut
entworfen wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fal&longs;che Ge&longs;talten, Lagen und Gr&ouml;&szlig;en</HI> der Dinge
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Metamorphop&longs;ia, Vi&longs;us defiguratus)</HI> k&ouml;nnen &longs;ich aus
ver&longs;chiedenen Ur&longs;achen zeigen, welche vornehmlich in der
Myopie, in Nervenkrankheiten, Ver&longs;chleimung der er&longs;ten
Wege, oder in einem unregelm&auml;&szlig;igen Bau irgend eines
zum Auge geh&ouml;rigen Theiles zu &longs;uchen &longs;ind. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lentin</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;erv. Fa&longs;cicul. II.)</HI> &longs;ahe ein Kranker alle Gegen&longs;t&auml;nde
zu klein. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauvages</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(No&longs;ologia method. To. II.
p. 190.)</HI> f&uuml;hrt einen Fall an, da ein achtzigj&auml;hriger Mann
eine Zeitlang alle gerade Gegen&longs;t&auml;nde krumm und nach einer
Seite hangend &longs;ahe, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stoll</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ratio medendi,
To. II. p. 14.)</HI> erw&auml;hnt, da&szlig; nach einer hitzigen Krankheit
dem Patienten alle Objecte &longs;chief und vorw&auml;rts gekr&uuml;mmt
er&longs;chienen. Noch &longs;onderbarer i&longs;t der Fall, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sennert</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Praxis med. L. 1. c. 3. Sect. 2.)</HI> anf&uuml;hrt, da ein Leibarzt
zu Dresden, als er die Augen pl&ouml;tzlich in die H&ouml;he richtete,
auf einmal alles umgekehrt &longs;ahe, welcher Zufall ein
Vierteljahr lang anhielt, und bey einer andern &longs;chnellen
Erhebung der Augen &longs;ich auf einmal wieder verlohr.</P><P TEIFORM="p">Vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halb&longs;ehen</HI> der Gegen&longs;t&auml;nde f&uuml;hrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vater</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;s.
de vi&longs;us vitiis duobus rari&longs;&longs;imis. Viteb. 1723. 4.)</HI> drey<PB ID="P.2.484" N="484" TEIFORM="pb"/>
F&auml;lle an, und &longs;ucht &longs;ie aus einer Pre&longs;&longs;ung des Gehirns und
aus dem Kreuzen der Sehnerven zu erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Gew&ouml;hnlicher i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppelt&longs;ehen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Diplopia, Vi&longs;us
duplicatus),</HI> von welchem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klauhold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;s. de vi&longs;u
duplicato, Argent. 1746. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klinke</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;s. de Diplopia,
Gotting. 1774. 4.)</HI> viele Beobachtungen ge&longs;ammlet
haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauvages</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(No&longs;ol. To. I. p. 193.)</HI> z&auml;hlt zehn
Variet&auml;ten de&longs;&longs;elben aus ver&longs;chiedenen Ur&longs;achen, zu denen
&longs;ich noch mehrere &longs;etzen lie&szlig;en. Wenn man mit beyden
Augen &longs;iehet, &longs;o er&longs;cheinen alle Gegen&longs;t&auml;nde doppelt, &longs;obald
die Augenaren nicht zu&longs;ammenlaufen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Horoprer.</HI>
Ein &longs;olches Doppelt&longs;ehen kan Folge oder Symptom von
mancherley Krankheiten &longs;eyn, wobey die Augen entweder
durch Kr&auml;mpfe oder durch L&auml;hmung verwendet, und aus
ihrer nat&uuml;rlichen Lage gebracht werden. Bisweilen kan es
auch von der Ungleichheit der Augen, und der be&longs;ondern
Schw&auml;che oder Verletzung des einen herkommen. Auch
einem Auge allein k&ouml;nnen die Gegen&longs;t&auml;nde doppelt oder
vervielf&auml;ltiget er&longs;cheinen, wenn die Hornhaut oder Kry&longs;tallin&longs;e
durch Verletzungen eine polyedri&longs;che Ge&longs;talt erh&auml;lt,
oder der Augen&longs;tern mehr, als eine, Oefnung hat. Viele
Kurz&longs;ichtige &longs;ehen alle entfernte Gegen&longs;t&auml;nde, auch mit einem
Auge, doppelt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Diplopia remotorum),</HI> wovon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
la Hire</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Accidens de la vue, p. 352.)</HI> die Ur&longs;ache in der
Ge&longs;talt der Kry&longs;tallin&longs;e &longs;ucht.</P></DIV2><DIV2 N="Ge&longs;ichtsfeld" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ge&longs;ichtsfeld, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Campus vi&longs;ionis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Champ de
vision</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Raum, den das Auge auf einmal &uuml;ber&longs;ieht,
vornehmlich, wenn es Gegen&longs;t&auml;nde durch Fernr&ouml;hre
oder Mikro&longs;kope betrachtet. Weil bey den dioptri&longs;chen
Werkzeugen auf allen Seiten der Augenaxe gleich viel &uuml;ber&longs;ehen
werden kan, &longs;o i&longs;t das Ge&longs;ichtsfeld ein Kreis. Der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halbme&longs;&longs;er</HI> die&longs;es Krei&longs;es wird in Graden und Theilen
der Grade, angegeben. Er i&longs;t derjenige Winkel, welchen
die &auml;u&szlig;er&longs;ten ins Auge kommenden Stralen rings herum
mit der Augenaxe machen. Soviel nemlich kan man rings
herum &longs;ehen, als zwi&longs;chen den Schenkeln die&longs;es Winkels
enthalten i&longs;t.<PB ID="P.2.485" N="485" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blo&szlig;e Auge</HI> &longs;ieht eigentlich nur das recht deutlich,
was nahe an der Ge&longs;ichtsaxe anliegt. Inzwi&longs;chen
bilden &longs;ich doch auch &longs;eitw&auml;rts liegende Gegen&longs;t&auml;nde deutlich
genug mit ab. Man nimmt insgemein an, es werde
&longs;oviel auf einmal &uuml;ber&longs;ehen, als zwi&longs;chen den Schenkeln eines
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">rechten</HI> Winkels liegt, d. i. der Halbme&longs;&longs;er des Ge&longs;ichtsfeldes
&longs;ey = 45&deg;.</P><P TEIFORM="p">Durch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">galilei&longs;che Fernrohr</HI> &uuml;ber&longs;ieht man de&longs;to
mehr, je n&auml;her man das Auge an das Augenglas bringt.
H&auml;lt man es &longs;ehr nahe daran, &longs;o wird die Gr&ouml;&szlig;e des Ge&longs;ichtsfeldes
durch die Oefnung des Augen&longs;terns be&longs;timmt;
daher man im Dunkeln mehr, als bey Tage &uuml;ber&longs;ehen
kan.</P><P TEIFORM="p">Im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternrohre</HI> i&longs;t das Ge&longs;ichtsfeld be&longs;timmter.
Wenn das Auge am vortheilhafte&longs;ten Orte, ein wenig hinter
dem Brennpunkte des Augengla&longs;es &longs;teht, &longs;o i&longs;t die Tangente
des Halbme&longs;&longs;ers vom Ge&longs;ichtsfelde gleich dem Halbme&longs;&longs;er
der Oefnung des Augengla&longs;es, dividirt durch die
L&auml;nge des Fernrohrs, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fernrohr.</HI> Eben dies findet
auch beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdrohre</HI> nach &longs;einer gew&ouml;hnlichen Einrichtung
&longs;tatt, nur da&szlig; man hier nicht mit der ganzen L&auml;nge des
Fernrohrs, &longs;ondern blos mit der Summe der Brennweiten
des Vorder- und Augengla&longs;es zu dividiren hat.</P><P TEIFORM="p">Durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehrere Gl&auml;&longs;er</HI> wird in manchen F&auml;llen das
Ge&longs;ichtsfeld vergr&ouml;&szlig;ert, z. B. zwey nahe bey&longs;ammen &longs;tehende
Augengl&auml;&longs;er verdoppeln den Halbme&longs;&longs;er de&longs;&longs;elben. Macht
man ein gro&szlig;es Feld zum Hauptzwecke, &longs;o i&longs;t es am be&longs;ten,
das Fernrohr nicht lang zu machen, wie z. B. bey den
Nachtfernr&ouml;hren.</P><P TEIFORM="p">Bey den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegeltele&longs;kopen</HI> wird die Gr&ouml;&szlig;e des Ge&longs;ichtsfelds
durch ein zu&longs;ammenge&longs;etztes Verh&auml;ltni&szlig; be&longs;timmt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Spiegeltele&longs;kop,</HI> aus welchem &longs;ich ergiebt,
da&szlig; &longs;ie &longs;ich auch hier, wie die Oefnung des Augengla&longs;es
verhalte. Um al&longs;o ein gro&szlig;es Feld zu &uuml;ber&longs;ehen, m&uuml;&szlig;te
man das Augenglas breit machen. Da dies viel Abweichungen
geben w&uuml;rde, &longs;o ver&auml;ndert man lieber die ganze
Stellung, l&auml;&szlig;t das letzte Bild etwas hinter den gro&szlig;en
Spiegel fallen, f&auml;ngt aber die Stralen noch vorher mit dem<PB ID="P.2.486" N="486" TEIFORM="pb"/>
Augengla&longs;e auf, und leitet &longs;ie er&longs;t durch ein zweytes Augenglas
ins Auge &longs;elb&longs;t, wodurch eben &longs;o, wie durch zwey
nahe Augengl&auml;&longs;er im Sternrohre, das Feld &longs;ehr erweitert
wird. Man pflegt hiebey &uuml;berhaupt das Ge&longs;ichtsfeld
mehr durch Proben, als durch Abme&longs;&longs;ung und Rechnung
zu be&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p">Bey den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfachen Mikro&longs;kopen</HI> i&longs;t die Tangente
des Halbme&longs;&longs;ers vom Ge&longs;ichtsfelde gleich dem Halbme&longs;&longs;er
des K&uuml;gelchens oder der Lin&longs;e, dividirt durch die Brennweite,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mikro&longs;kop.</HI></P><P TEIFORM="p">Beym zu&longs;ammenge&longs;etzten Vergr&ouml;&szlig;erungsgla&longs;e aus
zwey und mehrern Gl&auml;&longs;ern, i&longs;t eben die&longs;e Tangente gleich
dem Halbme&longs;&longs;er der Oefnung des Augengla&longs;es, dividirt
durch das Produkt des Ab&longs;tands des Auges vom Gla&longs;e in
die Vergr&ouml;&szlig;erungszahl, welche Regel &uuml;berhaupt als eine
allgemeine f&uuml;r alle opti&longs;che Werkzeuge gelten kan.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;ichtskreis, &longs;. Horizont.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;ichtswinkel, &longs;. Sehewinkel.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ge&longs;talt, Figur" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ge&longs;talt, Figur, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Figura</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Figure</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ge&longs;talt &uuml;berhaupt
hei&szlig;t Be&longs;chaffenheit und gegen&longs;eitige Lage der Grenzen
einer ausgedehnten Gr&ouml;&szlig;e. Da jeder K&ouml;rper ausgedehnt
i&longs;t, und al&longs;o Grenzen hat, &longs;o k&ouml;mmt auch jedem eine
Ge&longs;talt zu, obgleich oft die K&ouml;rper &longs;o klein &longs;ind, da&szlig; un&longs;er
Ge&longs;icht und Gef&uuml;hl die&longs;elbe nicht mehr bemerken k&ouml;nnen.
Die Ge&longs;talt i&longs;t al&longs;o eines von den allgemeinen Ph&auml;nomenen
der K&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p">Durch die Ge&longs;talt unter&longs;cheiden &longs;ich K&ouml;rper, die &longs;on&longs;t
an Gr&ouml;&szlig;e, innerer Be&longs;chaffenheit, Gewicht rc. gleich &longs;ind,
z. B. eine Bleykugel von einem gleich &longs;chweren bleyernen
W&uuml;rfel. Die Ge&longs;talten der K&ouml;rper &longs;ind unendlich mannigfaltig,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz</HI> &longs;cheint nicht mit Unrecht behauptet
zu haben, da&szlig; es in der Natur keine zween K&ouml;rper von
v&ouml;llig gleicher Ge&longs;talt gebe. Uebrigens wird Gleichheit der
Ge&longs;talt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aehnlichkeit</HI> genannt.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;cheinbare Ge&longs;talt der Gegen&longs;t&auml;nde, von denen wir
&uuml;berhaupt blos die Grenzen oder Fl&auml;chen &longs;ehen, k&ouml;mmt
darauf an, wie uns die Gr&ouml;&szlig;e und Entfernung die&longs;er Grenzen<PB ID="P.2.487" N="487" TEIFORM="pb"/>
er&longs;cheint. Es finden dabey viele Trug&longs;chl&uuml;&longs;&longs;e &longs;tatt.
Ein eckichter K&ouml;rper er&longs;cheint in der Ferne rund, weil wir
&longs;eine Ecken nicht mehr bemerken; ein Kreis von der Seite
betrachter, &longs;ieht ellipti&longs;ch aus, wenn wir alle Theile &longs;eines
Umfangs f&uuml;r gleich entfernt halten. So kan uns ein Cylinder
als ein Viereck, eine Kugel als ein Kreis vorkommen,
wenn wir nicht durch Licht und Schatten bemerken, da&szlig;
jenes ein Cylinder, die&longs;es eine Kugel &longs;ey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr. der Naturl. &sect;. 318.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;tehen, Erh&auml;rten.</HI> Man &longs;agt von denjenigen
Sub&longs;tanzen, welche bey den gew&ouml;hnlichen Temperaturen
der Atmo&longs;ph&ouml;re im fe&longs;ten Zu&longs;tande &longs;ind, z. B. von den Metallen,
Schwefel rc., da&szlig; &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;tehen</HI> oder erh&auml;rten, wenn
&longs;ie nach vorhergegangener Schmelzung durch die Abnahme
der W&auml;rme aus dem fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tande wiederum in den
gew&ouml;hnlichen fe&longs;ten &uuml;bergehen. Es geh&ouml;rt das Ge&longs;tehen
in einerley Cla&longs;&longs;e mit dem Gefrieren; beydes &longs;ind Gattungen
der Gerinnung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gerinnung, Gefrierung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ge&longs;tirne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ge&longs;tirne, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">A&longs;tra, Sidera</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">A&longs;tres</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Unter die&longs;em
Namen werden alle K&ouml;rper begriffen, die wir am Gew&ouml;lbe
des Himmels bey Tag oder Nacht wahrnehmen, und welche
der gemeinen oder t&auml;glichen Bewegung des ganzen Himmels
mit folgen. Sie er&longs;cheinen uns alle leuchtend, bis
wir er&longs;t bey mehrerer Aufmerk&longs;amkeit durch Schl&uuml;&longs;&longs;e entdecken,
da&szlig; nur einige an &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leuchrend,</HI> andere hingegen
dunkel, und nur von fremdem Lichte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erleuchtet</HI> &longs;ind. Die
an &longs;ich leuchtenden &longs;ind die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonne</HI> und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fix&longs;terne;</HI> die
dunkeln die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planeten,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monden</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebenplaneten</HI>
und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kometen.</HI> Von allen die&longs;en handlen
eigne Artikel die&longs;es W&ouml;rterbuchs.</P><P TEIFORM="p">Die Lehre von den Ge&longs;tirnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. A&longs;tronomie,</HI> &uuml;berzeugt
uns davon, da&szlig; die&longs;e K&ouml;rper gr&ouml;&longs;tentheils un&longs;ere
Erdkugel an Gr&ouml;&szlig;e weit &uuml;bertreffen, &longs;o klein &longs;ie uns auch
&longs;cheinen; da&szlig; ihre Entfernungen von einander zum Theil
alle Gr&ouml;&szlig;en &uuml;ber&longs;teigen, die wir me&longs;&longs;en oder uns vor&longs;tellen
k&ouml;nnen, und da&szlig; den Bewohnern, mit welchen &longs;ie aller<PB ID="P.2.488" N="488" TEIFORM="pb"/>
Wahr&longs;cheinlichkeit nach be&longs;etzt &longs;ind, un&longs;ere Erde entweder
gar nicht mehr, oder doch nur als ein unbedeutendes kleines
Sternchen &longs;ichtbar i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Weltgeb&auml;ude.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ge&longs;undbrunnen, Mineralwa&longs;&longs;er" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ge&longs;undbrunnen, Mineralwa&longs;&longs;er, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fontes medicati,
Aquae minerales</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Eaux minerales</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Diejenigen
Brunnen oder Quellen, in deren Wa&longs;&longs;er gasartige, &longs;chweflichte,
&longs;alzige oder metalli&longs;che Sub&longs;tanzen enthalten &longs;ind.
Im weitl&auml;uftig&longs;ten Ver&longs;tande &longs;ind alle Wa&longs;&longs;er minerali&longs;ch,
weil &longs;ich in allen wenig&longs;tens etwas Erde und Selenit findet;
man giebt aber den gemeinen Wa&longs;&longs;ern nur in dem Falle,
wenn die Beymi&longs;chungen betr&auml;chtlich &longs;ind, den Namen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">harter oder roher</HI> Wa&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aquae durae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">eaux crues</HI>),</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">minerali&longs;che</HI> nennt man nur diejenigen, welche die
zu Anfang genannten Be&longs;tandtheile bey &longs;ich f&uuml;hren. Die
mei&longs;ten der&longs;elben werden der Ge&longs;undheit halber mit gutem
Erfolg getrunken, und die&longs;en k&ouml;mmt eigentlich die Benennung
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;undbrunnen</HI> zu.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Wa&longs;&longs;er erhalten die minerali&longs;chen Be&longs;tandtheile
dadurch, da&szlig; &longs;ie durch Erd&longs;chichten laufen, in welchen &longs;ich
Salze und Kie&szlig;e im Zu&longs;tande der Zer&longs;etzung befinden.
Sie &longs;ind entweder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kalt,</HI> wenn ihre Temperatur die W&auml;rme
des Luftkrei&longs;es nicht &uuml;bertrift, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">warm, warme B&auml;der,</HI>
von welchen letztern ein eigner Artikel handlet. Einige
die&longs;er Wa&longs;&longs;er enthalten eine gro&szlig;e Quantit&auml;t Luft&longs;&auml;ure
oder fixe Luft, die ihnen einen gei&longs;tigen und &longs;techenden Ge&longs;chmack
giebt, aber durch Um&longs;ch&uuml;tteln und Frey&longs;tehen an
der Luft davon geht. Die&longs;e hei&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauerbrunnen,
Sauerwa&longs;&longs;er</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aquae acidulae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Eaux acidules</HI>).</HI></P><P TEIFORM="p">Die chymi&longs;chen Unter&longs;uchungen der Mineralwa&longs;&longs;er erfordern
eine &longs;ehr feine Behandlung, wozu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De analy&longs;i aquarum in Opu&longs;c. phy&longs;. et
chem.)</HI> vorz&uuml;glich gute Anleitungen geben. Man kan &longs;ie
ihrem fixen Gehalte nach mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Z&uuml;ckert</HI> in &longs;eifenartige, Bitterwa&longs;&longs;er,
alkali&longs;che, &longs;alzige, &longs;chwefelhaltige und ei&longs;enhaltige
abtheilen. Schriften &uuml;ber die Cla&longs;&longs;ificationen und
Be&longs;chreibungen der&longs;elben habe ich bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&auml;der</HI>
angef&uuml;hrt.<PB ID="P.2.489" N="489" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;eifenartigen,</HI> wie z. B. die zu Plombieres, f&uuml;hren
eine feine Thonerde bey &longs;ich, und &longs;ind in An&longs;ehung ihres
fixen Gehalts die unwirk&longs;am&longs;ten. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bitterwa&longs;&longs;er,
abf&uuml;hrenden Wa&longs;&longs;er</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aquae catharticae, purgantes,
amarae)</HI> enthalten das aus Vitriol&longs;&auml;ure und Bitter&longs;alzerde
be&longs;tehende Bitter&longs;alz, und, wenn &longs;ie Zugang zu fixem
minerali&longs;chen Alkali gehabt haben, oft auch wahres Glauber&longs;alz.
Biswellen findet &longs;ich auch freye Bitter&longs;alzerde
oder Kalkerde dabey, die nur durch etwas Luft&longs;&auml;ure gebunden
wird. In Deut&longs;chland &longs;ind das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sedlitzer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Said&longs;ch&uuml;tzer</HI>
die bekannte&longs;ten (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tro&longs;chel</HI> Nachr. von dem wahrhaften
b&ouml;hmi&longs;chen Bitterwa&longs;&longs;er Said&longs;ch&uuml;tzer Ur&longs;prungs, aus
dem Hochbel&longs;chen Berge. Leitmeritz, 1761. 8.). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI>
fand in einer &longs;chwedi&longs;chen Kanne &longs;aid&longs;ch&uuml;tzer Bitterwa&longs;&longs;er,
4 1/2 Gran luft&longs;&auml;urehaltigen Kalk, 24 1/2 Gr. Gyps,
12 1/2 Gr. luft&longs;&auml;urehaltige Bitter&longs;alzerde, 859 1/2 Gr. Bitter&longs;alz,
21 3/4 Gr. Bitterkoch&longs;alz, einen Cubikzoll fixe Luft und
eben &longs;oviel reine Luft.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">alkali&longs;chen</HI> Mineralwa&longs;&longs;er enthalten etwas freyes
fixes minerali&longs;ches Laugen&longs;alz, das vielleicht nur durch einige
Luft&longs;&auml;ure gebunden i&longs;t. Den gr&ouml;&longs;ten Theil des Salzgehalts
machen doch immer das dabey befindliche Glauber&longs;alz,
Bitter&longs;alz und Koch&longs;alz aus. Die warmen Quellen
die&longs;er Art, z. B. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Carlsbader,</HI> f&uuml;hren gern eine aufgel&ouml;&longs;ete
Kalkerde bey &longs;ich, die &longs;ie an der Luft ab&longs;etzen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. B&auml;der.</HI>
Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alzigen</HI> unter&longs;cheiden &longs;ich von den Solen oder
eigentlichen Salzquellen durch die fixe Luft, die &longs;ie enthalten,
auf welche bey ihrem medicini&longs;chen Gebrauche eigentlich
ge&longs;ehen wird. Man kan das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Selterwa&longs;&longs;er</HI> zu die&longs;er
Cla&longs;&longs;e rechnen, ob es gleich auch Mineralalkali und Bitter&longs;alz
enth&auml;lt (Unter&longs;uchung von des ber&uuml;hmten Selzerwa&longs;&longs;ers
Be&longs;tandtheilen, Wirkungen und richtigem Gebrauch.
Leipz. 1775. 8.). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> erhielt aus einer
&longs;chwedi&longs;chen Kanne Selzerwa&longs;&longs;er 17 Gran luft&longs;&auml;urehaltigen
Kalk, 29 1/2 Gr. luft&longs;&auml;urehaltige Bitter&longs;alzerde, 24 Gr.
luft&longs;&auml;urehaltiges Mineralalkali, 109 1/2 Gr. Koch&longs;alz, 60
Cubikzoll fixe und 1 Cubikzoll reine Luft.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefelhaltigen</HI> &longs;ind warme Quellen, welche<PB ID="P.2.490" N="490" TEIFORM="pb"/>
einen Schwefel in &longs;ich halten und an der Luft wieder ab&longs;etzen.
Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aachner</HI> B&auml;der &longs;ind die bekannte&longs;ten darunter,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. B&auml;der, warme.</HI></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ei&longs;enhaltigen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahlwa&longs;&longs;er</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aquae martiales,
chalybeatae)</HI> f&uuml;hren Ei&longs;en entweder durch Vitriol&longs;&auml;ure
oder durch Luft&longs;&auml;ure aufgel&ouml;&longs;et. Die Quellen &longs;ind an
ihrer fettig &longs;cheinenden regenbogenfarbigen Haut und dem
abge&longs;etzten Ei&longs;enocher kennbar. Sie &longs;ind die gemein&longs;ten
von allen, und fehlen fa&longs;t niemals in &longs;umpfigen Gegenden
und Torfmooren, &uuml;berhaupt in der Nachbar&longs;chaft von
Schwefelkie&szlig;en. Sie haben einen zu&longs;ammenziehenden Ge&longs;chmack,
und enthalten mehrentheils noch erdigte Theile
und Mittel&longs;alze. Zu den bekanntern geh&ouml;ren das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spa-</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pyrmonterwa&longs;&longs;er</HI> (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seip</HI> Be&longs;chreibung der Pyrmonti&longs;chen
Mineralbrunnen und Stahlwa&longs;&longs;er, Hannov.
1750. 8. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Markard</HI> Be&longs;chreibung von Pyrmont, 1. Th.
Leipz. 1784. gr. 8. S. 246. u. f.). Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI>
h&auml;lt das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spawa&longs;&longs;er</HI> in der &longs;chwedi&longs;chen Kanne 8 1/2 Gran
luft&longs;&auml;urehaltigen Kalk, 20 Gr. luft&longs;&auml;urehaltige Bitter&longs;alzerde,
8 1/2 Gr. luft&longs;&auml;urehaltiges Mineralalkali, 9 Gr. Koch&longs;alz,
3 1/4 Gr. luft&longs;&auml;urehaltiges Ei&longs;en, und 45 Cubikzoll
Luft&longs;&auml;ure; das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pyrmonter</HI> hingegen 20 Gran luft&longs;&auml;urehaltigen
Kalk, 38 1/2 Gr. Gyps, 45 Gr. luft&longs;&auml;urehaltige Bitter&longs;alzerde,
25 Gr. Bitter&longs;alz, 7 Gr. Koch&longs;alz, 3 1/2 Gr.
luft&longs;&auml;urehaltiges Ei&longs;en und 95 Cubikzoll Luft&longs;&auml;ure. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Markard</HI>
&longs;etzt nach Ver&longs;uchen, die von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI>
zwey Meilen von der Quelle &longs;elb&longs;t ange&longs;tellt &longs;ind, den Gehalt
an Luft&longs;&auml;ure auf 140 Cubikzoll in einer Kanne.</P><P TEIFORM="p">Wie man &longs;ich die Ent&longs;tehung der Mineralwa&longs;&longs;er vor&longs;tellen
k&ouml;nne, &longs;. bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&auml;der, warme.</HI> Ich
will hier nur noch hinzu&longs;etzen, da&szlig; die fixe Luft, welche
viele die&longs;er Wa&longs;&longs;er in &longs;o gro&szlig;er Menge enthalten, wahr&longs;cheinlich
von der im Wa&longs;&longs;er ge&longs;chehenen Verbindung der
&uuml;brigen Stoffe herr&uuml;hrt, da es bekannt i&longs;t, da&szlig; bey jeder
Aufl&ouml;&longs;ung der Kalkerden in S&auml;uren eine betr&auml;chtliche Menge
Luft&longs;&auml;ure entwickelt wird, welche &longs;ich mit dem Wa&longs;&longs;er
&longs;ehr gern und genau verbindet.</P><P TEIFORM="p">Man hat &longs;ich &longs;chon l&auml;ng&longs;t bem&uuml;ht, die Ge&longs;undbrunnen<PB ID="P.2.491" N="491" TEIFORM="pb"/>
durch die Kun&longs;t nachzuahmen. Da aber die Luft&longs;&auml;ure ein
&longs;o wichtiger Be&longs;tandtheil der&longs;elben i&longs;t, &longs;o hatte die&longs;e Unternehmung,
ehe man die lu&longs;tf&ouml;rmigen Stoffe genauer kennen
lernte, un&uuml;ber&longs;teigliche Schwierigkeiten. Man &longs;uchte
anf&auml;nglich, ihnen die&longs;es fl&uuml;chtige gei&longs;tige We&longs;en durch Gemenge
von Ei&longs;enfeile und Schwefel mitzurheilen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Venel</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. &longs;ur l' analy&longs;e des eaux de Selters, in M&eacute;m. pr&eacute;&longs;ent&eacute;s
&agrave; l' Acad. roy. Vol. II. p. 53. 80. &longs;qq.)</HI> f&uuml;hrte zuer&longs;t
die Chymi&longs;ten auf den rechten Weg, indem er den luftf&ouml;rmigen
Stof durch Um&longs;ch&uuml;tteln in einer Fla&longs;che mit einer
Bla&longs;e aus dem Mineralwa&longs;&longs;er zu erhalten, und durch
Aufl&ouml;&longs;ung des Mineralalkali mit Salz&longs;&auml;ure in das gemeine
Wa&longs;&longs;er zu bringen lehrte. Da&szlig; die&longs;e im Wa&longs;&longs;er gleich&longs;am
fixirte Luft das Ei&longs;en aufl&ouml;slich mache, ward auch &longs;chon von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lane</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Tr. Vol. LXIX.</HI> N. Hamburg. Magaz. B.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> S. 483.) bemerkt. Jetzt i&longs;t es durch die Entde ckungen
&uuml;ber die Gasarten &longs;att&longs;am erwie&longs;en, da&szlig; die&longs;er fl&uuml;chtige
Gei&longs;t der Sauerbrunnen nichts anders, als Prie&longs;tleys fixe
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure</HI> &longs;ey, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, mephiti&longs;ches,</HI> die
man &longs;o leicht aus dem Aufbrau&longs;en der Kalkerden mit S&auml;uren
erhalten kann. Man hat &longs;eitdem eigne Werkzeuge erfunden,
um das Wa&longs;&longs;er auf eine bequeme Art mit die&longs;er
Gasart zu impr&auml;gniren, (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Parkers Ma&longs;chine</HI>), wobey
man denn die geh&ouml;rige Menge Ei&longs;en und die &uuml;brigen Antheile
an fixen Stoffen, leicht hinzuthun, und &longs;o die Sauerwa&longs;&longs;er
&longs;ehr vollkommen nachahmen kan.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer's</HI> Chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er, minerali&longs;che,</HI>
mit Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> Anm.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Z&uuml;ckert</HI> Be&longs;chreibung aller Ge&longs;undbrunnen Deut&longs;chlands, K&ouml;nigsberg,
zwote Aufl. 1776. gr. 8.</P></DIV2><DIV2 N="Gewicht" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gewicht, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Pondus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Poids</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Gr&ouml;&szlig;e des Drucks,
den ein K&ouml;rper durch &longs;eine Schwere &auml;u&szlig;ert; die Gr&ouml;&szlig;e &longs;eines
Be&longs;trebens zu fallen. Das Gewicht eines K&ouml;rpers be&longs;teht
aus der Summe der Be&longs;trebungen, womit alle &longs;eine
Theile zum Fall getrieben werden. Da nun alle Theile
des K&ouml;rpers Materie &longs;ind, und alle bekannte Materie
&longs;chwer i&longs;t, &longs;o &longs;ind wir berechtiget, anzunehmen, da&szlig; das
Gewicht eines K&ouml;rpers de&longs;to gr&ouml;&szlig;er &longs;ey, je mehr er Theile<PB ID="P.2.492" N="492" TEIFORM="pb"/>
hat, oder da&szlig; es &longs;ich wie die Menge der ihm zugeh&ouml;rigen
Materie, wie &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;e,</HI> verhalte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ma&longs;&longs;e.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Worte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere,</HI> &longs;o o&longs;t &longs;ie auch
im gemeinen Leben verwech&longs;elt werden, dr&uuml;cken doch ganz
ver&longs;chiedene Begriffe aus. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere</HI> i&longs;t das Be&longs;treben,
womit jeder einzelne Theil der Materie &uuml;berhaupt fallen
will, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht</HI> i&longs;t die Summe die&longs;er Be&longs;trebungen in einem
be&longs;timmten K&ouml;rper. Jene h&auml;ngt blos von der Gravitation
der Materie gegen die Erde, die&longs;es zugleich von
der Ma&longs;&longs;e des &longs;chweren K&ouml;rpers ab; jene i&longs;t eine be&longs;chleunigende,
die&longs;es eine bewegende Kraft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kraft.</HI> Wenn
ich aus einem Gef&auml;&szlig; voll Wa&longs;&longs;er einige Kannen &longs;ch&ouml;pfe, &longs;o
vermindert &longs;ich &longs;ein Gewicht, nicht &longs;eine Schwere; wenn
ich aber das Gef&auml;&szlig; aus un&longs;ern L&auml;ndern in die N&auml;he des Aequators
&uuml;berf&uuml;hre, &longs;o vermindert &longs;ich die Schwere zugleich
mit dem Gewichte, weil in die&longs;em Falle jeder einzelne Theil
leichter wird.</P><P TEIFORM="p">Man be&longs;timmt das Gewicht der K&ouml;rper durch Vergleichung
mit andern bekannten Gewichten, dem Pfunde und
de&longs;&longs;en Theilen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Pfund.</HI> Von dem hiezu dienenden
Werkzeuge &longs;. den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wage.</HI> Das Verfahren &longs;elb&longs;t
hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiegen, abw&auml;gen.</HI> Was man hiebey findet,
blos an &longs;ich betrachtet, hei&szlig;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute Gewicht</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(pondus
ab&longs;olutum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">poids ab&longs;olut).</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Das ab&longs;olute Gewicht, betrachtet im Verh&auml;ltni&szlig; mit
dem Raume, den der K&ouml;rper einnimmt, oder mit &longs;einem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volumen,</HI> giebt den Begrif von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigenth&uuml;mlichem Gewicht,
&longs;pecifi&longs;chem Gewicht</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(pondus &longs;pecificum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">poids relatif).</HI></HI> Die&longs;er Name i&longs;t zwar weit &longs;chicklicher,
als die &longs;on&longs;t gebr&auml;uchliche Benennung: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;che
Schwere;</HI> ich habe aber bey dem Entwurfe meines Plans
einmal die &auml;ltere Benennung, an die ich gew&ouml;hnt war, beybehalten,
und verwei&longs;e al&longs;o hier auf den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere,
&longs;pecifi&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichgewicht</HI> wird erwie&longs;en, da&szlig;
ein fe&longs;ter K&ouml;rper, wenn man ihn in einen fl&uuml;&szlig;igen ein&longs;enkt,
von &longs;einem ab&longs;oluten Gewichte &longs;oviel verliere, als das Gewicht
des von ihm aus &longs;einer Stelle getriebnen Fl&uuml;&szlig;igen<PB ID="P.2.493" N="493" TEIFORM="pb"/>
betr&auml;gt. Eine Bleykugel z. B., welche 11 Loth wiegt,
und &longs;o gro&szlig; i&longs;t, da&szlig; &longs;ie ein Loth Wa&longs;&longs;er aus der Stelle
treibt, wird in Wa&longs;&longs;er ge&longs;enkt, nur 10 Loth wiegen. Die&longs;er
Ueberre&longs;t hei&szlig;t alsdann ihr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relatives Gewicht</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(pondus
relativum).</HI></P><P TEIFORM="p">Da nun die Luft, welche die K&ouml;rper auf der Erde umgiebt,
alie Eigen&longs;chaften fl&uuml;&szlig;iger Materien hat, &longs;o folgt
hieraus, da&szlig; &longs;elb&longs;t in freyer Luft jeder K&ouml;rper einen Theil
&longs;eines Gewichts verliert, da&szlig; al&longs;o alle Gewichte der K&ouml;rper,
wie &longs;ie im luftvollen Raume in un&longs;ere Sinne fallen,
nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relative Gewichte</HI> &longs;ind. So wird eine Ma&longs;&longs;e Wa&longs;&longs;er,
deren wahres Gewicht 850 Gran betr&auml;gt, in freyer
Luft nur einen Druck von 849 Gran aus&uuml;ben, u. &longs;. w.
Wir erfahren al&longs;o durch Abw&auml;gen nur &longs;ehr &longs;elten das wahre
Gewicht der K&ouml;rper, zumal da die dazu gebrauchten
Ein&longs;etzgewichte in der Wag&longs;chale ebenfalls einen Theil ihres
ab&longs;oluten Gewichts verlieren.</P><P TEIFORM="p">Je gr&ouml;&szlig;er der Raum i&longs;t, den ein K&ouml;rper einnimmt,
de&longs;to mehr Luft treibt er aus ihrer Stelle; de&longs;to gr&ouml;&szlig;er i&longs;t
al&longs;o auch der dabey erlittene Verlu&longs;t am Gewicht. Nun
dehnt die W&auml;rme alle K&ouml;rper in einen gr&ouml;&szlig;ern Raum aus:
&longs;ie werden al&longs;o, wenn &longs;ie erhitzt &longs;ind, mehr Gewicht verlieren,
und leichter &longs;cheinen, als wenn &longs;ie kalt gewogen
werden. Eben daher &longs;agt man auch, da&szlig; ein K&ouml;rper im
Sommer weniger, als im Winter, wiege; man hat aber
dabey in Betrachtung zu ziehen, da&szlig; er im Sommer in
w&auml;rmerer und al&longs;o leichterer Luft gewogen wird, welcher
Um&longs;tand jenen Unter&longs;chied wenig&longs;tens zum Theil wieder
aufhebt.</P><P TEIFORM="p">Ueberhaupt i&longs;t die&longs;er Verlu&longs;t des Gewichts der K&ouml;rper
in der Luft in den mei&longs;ten F&auml;llen unbetr&auml;chtlich; er kan
aber bey K&ouml;rpern, die &longs;ehr leicht &longs;ind, und doch einen gro&szlig;en
Raum einnehmen, &longs;o betr&auml;chtlich werden, da&szlig; man
ihn &longs;chlechterdings nicht vernachl&auml;&szlig;igen darf. Dies i&longs;t der
Fall bey den mit Luft angef&uuml;llten Bla&longs;en und andern leichten
H&uuml;llen. Werden die&longs;e gar mit noch leichtern Stoffen,
als die Luft &longs;elb&longs;t i&longs;t, z. B. mit brennbarer Luft, gef&uuml;llt, &longs;o
kan es &longs;o weit kommen, da&szlig; &longs;ie ihr ganzes Gewicht verlieren,<PB ID="P.2.494" N="494" TEIFORM="pb"/>
oder da&szlig; &longs;ie gar in der Luft empor&longs;teigen und vielleicht
noch betr&auml;chtliche La&longs;ten mit &longs;ich erheben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aero&longs;tat.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Gewitter, Ungewitter, Donnerwetter" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gewitter, Ungewitter, Donnerwetter, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Tempe&longs;tas
fulminea</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Orage accompagn&eacute;e d' &eacute;clairs et de tonnerre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn Wolken, deren elektri&longs;ches Gleichgewicht
unter &longs;ich, oder mit der Erde, ge&longs;t&ouml;rt i&longs;t, &longs;ich zu mehrern
wiederhohlten malen ihrer Elektricit&auml;t durch den Blitz und
mit Donner entledigen, &longs;o hei&szlig;t die&longs;e prachtvolle aber zugleich
auch &longs;&uuml;rchterliche, Begebenheit ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewitter,</HI> und die
Wolken &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewitterwolken.</HI> Das mei&longs;te hievon
wird bey den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitz, Blitzableiter, Donner,
Luftelektricit&auml;t,</HI> vorgetragen.</P><P TEIFORM="p">Die Elektricit&auml;t der Luft und der Wolken ent&longs;tehe, woher
&longs;ie wolle, &longs;o zeigen doch die Gewitterwolken alle die
Eigen&longs;chaften, welche andere elektri&longs;irte K&ouml;rper zeigen.
Sie ziehen die unelektri&longs;irten Wolken und leichten K&ouml;rper
der Erde an, &longs;to&szlig;en die gleich elektri&longs;irten zur&uuml;ck, geben Leitern,
die in ihren Wirkungskreis kommen, die entgegenge&longs;etzte
Elektricit&auml;t, entladen &longs;ich auf &longs;tumpfgeendete K&ouml;rper
durch einen Wetter&longs;tral, und verlieren ihre Elektricit&auml;t
&longs;till&longs;chweigend durch die Wirkung der Spitzen.</P><P TEIFORM="p">Man findet zwar im Winter die Wolken eben &longs;o &longs;tark,
als im Sommer, elektri&longs;ch; dennoch &longs;ind im Winter die
Gewitter bey weitem nicht &longs;o h&auml;ufig. Dies k&ouml;mmt vielleicht
nach der Vermuthung des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> (Chymi&longs;ch-
Phy&longs;i&longs;che Schriften, Berlin, 1780. 8. S. 263.) daher,
weil kalte Luft be&longs;&longs;er i&longs;olirt, als warme, wie alle i&longs;olirende
K&ouml;rper &uuml;berhaupt thun, da&szlig; folglich in kalter Luft nicht
leicht ein Blitz ent&longs;tehen kan, es m&uuml;&longs;te denn die Elektricit&auml;t
&uuml;beraus &longs;tark werden. Auch lehrt die Erfahrung, da&szlig;
Gewitter, wenn &longs;ie im Winter einmal kommen, &longs;ehr &longs;chwer
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Des Nachmittags und Abends ent&longs;tehen mehr Gewitter,
als des Morgens, vielleicht weil zu die&longs;en Zeiten die
Luft erw&auml;rmter und mehrern Elektricit&auml;t erregenden Abwech&longs;elungen
der Temperatur ausge&longs;etzt i&longs;t. In bergigten
Gegenden &longs;ind die Gewitter wegen der Anziehung der Berge<PB ID="P.2.495" N="495" TEIFORM="pb"/>
gegen die Wolken h&auml;ufiger und anhaltender als auf dem
ebnen Lande, und ziehen manchmal etliche Tage an und
&uuml;ber den Bergen herum.</P><P TEIFORM="p">Gemeiniglich &longs;ind die Gewitter mit Sturm und Regen
begleitet. Der Sturm ent&longs;teht durch die pl&ouml;tzliche Abk&uuml;hlung
der Luft, vielleicht auch durch die vom fallenden
Wa&longs;&longs;er entwickelte Luft und D&auml;mpfe. Der Gewitterregen
f&auml;llt in gro&szlig;en Tropfen nieder, welches eine gro&szlig;e H&ouml;he
des Falles und eine vielleicht durch die Elektricit&auml;t ver&longs;t&auml;rkte
Anziehung anzeigt. Wenn nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI>
Muthma&szlig;ung (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. D&uuml;n&longs;te</HI>) die unbekannte Ur&longs;ache, welche
die D&uuml;n&longs;te in den Wolken in bla&longs;enf&ouml;rmiger Ge&longs;talt erh&auml;lt,
die Elektricit&auml;t i&longs;t, &longs;o w&uuml;rde &longs;ich daraus leicht erkl&auml;ren
la&longs;&longs;en, warum o&longs;t auf einen &longs;tarken Blitz pl&ouml;tzlich ein
heftiger Regengu&szlig; folgt. Es w&auml;re nemlich durch den Blitz
die Wolke ihrer Elektricit&auml;t beraubt worden, al&longs;o m&uuml;&longs;ten
die Dun&longs;tbl&auml;schen zerplatzen, und ihr Wa&longs;&longs;er fiele nun in
Regentropfen herab.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; das L&auml;uten mit Glocken die Gewitter nicht vertreibt,
i&longs;t jetzt allgemein bekannt; die Glocke mit dem h&auml;nfenen
Strick giebt aber einen guten Leiter ab, und &longs;etzt den
L&auml;utenden der Gefahr aus. Ob das Abfeuren der Ge&longs;ch&uuml;tze
die Gewitterwolken wirklich zertheile, i&longs;t wohl noch
&longs;ehr unent&longs;chieden; man beruft &longs;ich zwar auf Erfahrungen,
aber vielieicht h&auml;tten &longs;ich die Wolken ohne die&longs;e An&longs;talt
auch zertheilt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr. der Raturl. &sect;. 749.</P></DIV2><DIV2 N="Glas" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Glas, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vitrum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Verre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein durch die Schmelzung
ent&longs;tandner, gl&auml;nzender, harter, &longs;pr&ouml;der, auf dem Bruche
&longs;chneidender, durch&longs;ichtiger K&ouml;rper, der &longs;ich bey hinl&auml;nglicher
Hitze wieder in Flu&szlig; bringen l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Man kan die Gl&auml;&longs;er, in der weitl&auml;uftig&longs;ten Bedeutung
des Worts, in einfache und zu&longs;ammenge&longs;etzte eintheilen.
Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfachen</HI> &longs;ind &longs;alzig, wie das Boraxglas, oder metalli&longs;ch,
wie das Glas vom Spiesgla&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vitrum antimonii).</HI>
Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etzten</HI> werden entweder aus ver&longs;chiednen
erdigten Stoffen, oder aus Salzen und Erden,<PB ID="P.2.496" N="496" TEIFORM="pb"/>
oder aus Metallkalken, Salzen und Erden bereitet. Sie
&longs;ind ferner entweder vollkommene oder unvollkommene.
Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommnen</HI> Gl&auml;&longs;er &longs;ind ganz durch&longs;ichtig, durch
vollkommne Aufl&ouml;&longs;ung und Schmelzung aller Theile; die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvollkommnen,</HI> z. B. Schmelz und Porcellan &longs;ind
undurch&longs;ichtig oder nur halb durch&longs;ichtig, weil viele ihrer
Theile unge&longs;chmolzen bleiben. Gl&auml;&longs;er, die man bey Metallarbeiten
erh&auml;lt, hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlacken</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;coriae)</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Vergla&longs;ung.</HI></P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeine Glas</HI> wird aus glasartigen oder Kie&longs;elerde
enthaltenden und laugenartigen Materien, z. B. aus
Sand und A&longs;che, bereitet. Unter den S&auml;uren i&longs;t keine,
die es aufl&ouml;&longs;et, au&szlig;er der Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure; wenn es aber
gep&uuml;lvert und mit Mineral&longs;&auml;uren digerirt wird, &longs;o verbinden
&longs;ich die&longs;e letztern mit dem Laugen&longs;alze und die Kie&longs;elerde
wird frey. Wenn das Glas zu viel Laugen&longs;alz enth&auml;lt,
&longs;o wird es auch in ganzen St&uuml;cken von den Mineral&longs;&auml;uren
angegriffen; mit 3 &mdash; 4mal &longs;o viel Alkali zu&longs;ammenge&longs;chmolzen
giebt es &longs;ogar eine Ma&longs;&longs;e, die im Wa&longs;&longs;er
aufl&ouml;slich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Ma&longs;&longs;e oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fritte,</HI> woraus man das Glas bereitet,
wird in den Glas&ouml;fen in gro&szlig;en Tiegeln ge&longs;chmolzen,
und zu Gef&auml;&szlig;en und anderm Ger&auml;the vermittel&longs;t des Bla&longs;erohrs,
entweder aus freyer Hand, oder in Formen, in
die erforderliche Ge&longs;talt gebracht. Die Platten zu Spiegeln
und dgl. werden aus gebla&longs;enen Walzen ge&longs;treckt,
dickere auch gego&longs;&longs;en. Die fertigen Arbeiten werden, um
die von einer &longs;chleunigen Erkaltung ent&longs;tehende H&auml;rte und
Spannung der Theile zu mindern, im K&uuml;hlofen wieder erhitzt
und allm&auml;hlig abgek&uuml;hlt. Spiegel, nachgeahmte
Edel&longs;teine, opti&longs;che und andere Kry&longs;tallgl&auml;&longs;er werden nachher
weiter durch Ma&longs;chinen, auf M&uuml;hlen oder aus freyer
Hand ge&longs;chliffen, oder mit einem Diamant ge&longs;chnitten.
Kleine Arbeiten werden auch wohl vor einer Lampe gebla&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Das gemeine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&uuml;ne</HI> Glas wird aus Sand und A&longs;che
bereitet. Bedient man &longs;ich ausgelaugter A&longs;che; &longs;o wird
auch wohl etwas Koch&longs;alz zuge&longs;etzt. Die Farbe h&auml;ngt von<PB ID="P.2.497" N="497" TEIFORM="pb"/>
der Wahl der Ingredienzien, die H&auml;rte und Dauer an der
Luft und gegen feuchte Aufl&ouml;&longs;ungsmittel von dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
der&longs;elben ab. Zum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;en</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kry&longs;tallgla&longs;e</HI>
w&auml;hlt man reinere und weniger f&auml;rbende Kie&longs;el und Laugen&longs;alze,
und benimmt die noch &uuml;brige gr&uuml;ne Farbe durch
Braun&longs;tein, der es aber im Uebermaa&szlig;e zuge&longs;etzt, oder
bey zu lang anhaltendem Flu&longs;&longs;e, wieder r&ouml;thlich f&auml;rbt.
Sollen k&uuml;n&longs;tliche Arbeiten daraus verfertiget werden, &longs;o
wird es durch einen gr&ouml;&szlig;ern Antheil von Laugen&longs;alz, durch
Ar&longs;enik, Salpeter oder Bleykalk leichtfl&uuml;&szlig;iger gemacht,
wodurch es aber auch zugleich weicher und leichter von Aufl&ouml;&longs;ungsmitteln
angegriffen wird. Durch Bleykalke erh&auml;lt
es eine an&longs;ehnliche Schwere, nimmt eine &longs;ch&ouml;ne Politur
an, bricht die Licht&longs;tralen etwas weniger, zer&longs;treut aber
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeihers</HI> Entdeckung die Farben weit &longs;t&auml;rker (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Flintglas,
Achromati&longs;che Fernr&ouml;hre</HI>). K&uuml;n&longs;tliche Edel&longs;teine
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&longs;&longs;e</HI> &longs;ind h&auml;rtere Gl&auml;&longs;er aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stra&szlig;</HI> oder feinerer
Fritte von gew&auml;hlten Stoffen, die zur Nachahmung
der nat&uuml;rlichen Edel&longs;teine oft auch durch zuge&longs;etzte Metallkalke
gef&auml;rbt werden.</P><P TEIFORM="p">Zur Glasbereitung oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hyalurgie</HI> haben &longs;chon im
vorigen Jahrhunderte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neri</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De arte vitriaria Libri VII.
Am&longs;t. 1681. 12.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kunkel</HI> (Vollkommne Glasmacherkun&longs;t
Frf. 1689. 4. N&uuml;rnb. 1756. 4.) &longs;ehr &longs;ch&auml;tzbare Anwei&longs;ungen
gegeben, &longs;o wie unter den Neuern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halle</HI> (Der
Glasarbeiter, in der Werk&longs;t&auml;tte der heutigen K&uuml;n&longs;te, Brandenb.
und Leipz. 1761. 4. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 141&mdash;158.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hartwig</HI>
(Die Glash&uuml;tte, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sprengels</HI> Handwerken in Tabellen,
Samml. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Berlin, 1773. 8. S. 274&mdash;309.)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beckmann</HI> (Anleitung zur Technologie, G&ouml;ttingen,
2te Aufl. 1787. 8. S. 240&mdash;254.) zu empfehlen &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Das Glas wird zu &longs;o vielen im gemeinen Leben brauchbaren
Ger&auml;then mit Vortheil angewendet, da&szlig; es n&auml;ch&longs;t
den Metallen gewi&szlig; die n&uuml;tzlich&longs;te chymi&longs;che Erfindung der
Men&longs;chen ausmacht. Es war &longs;chon im h&ouml;ch&longs;ten Alterthum
bekannt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(H. N. L. XXXVI. c. 26.)</HI>
erz&auml;hlt, es &longs;ey von egypti&longs;chen Kaufleuten bey einer Rei&longs;e
durch Ph&ouml;nicien am Ufer des Flu&longs;&longs;es Belus durch einen<PB ID="P.2.498" N="498" TEIFORM="pb"/>
Zufall erfunden worden, da &longs;ie bey der Bereitung der Spei&longs;en
einige St&uuml;cken Natrum mit Ufer&longs;ande vermengt unter
ihre Dreyf&uuml;&szlig;e ge&longs;etzt und durchs Feuer vergla&longs;et gefunden
h&auml;tten. Von die&longs;em Flu&longs;&longs;e f&uuml;hren auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tacitus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;tor.
L. V.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jo&longs;ephus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De bello Iudaico II. 9.)</HI> an, da&szlig;
&longs;ein Sand zur Bereitung des Gla&longs;es &longs;ehr ge&longs;chickt &longs;ey.
Nach der Erz&auml;hlung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> i&longs;t die &auml;lte&longs;te Glasfabrik
zu Sidon gewe&longs;en; in Rom hat man er&longs;t zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tibers</HI>
Zeiten Glas zu bereiten angefangen. Was aber die&longs;er
Schrift&longs;teller von der Erfindung des Kun&longs;t&longs;t&uuml;cks hinzuf&uuml;gt,
das Glas bieg&longs;am und &longs;treckbar zu machen, i&longs;t allem An&longs;ehen
nach eine Fabel, wof&uuml;r es auch &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I&longs;idorus</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Orig. XVI. 15.)</HI> ausgiebt. Zwar lie&szlig;e &longs;ich die&longs;es bieg&longs;ame
Glas f&uuml;r Horn&longs;ilber erkl&auml;ren, wenn es nicht h&ouml;ch&longs;t unwahr&longs;cheinlich
w&auml;re, da&szlig; man &longs;chon damals auf die Entdeckung
die&longs;es Silbernieder&longs;chlags habe kommen k&ouml;nnen.
Endlich erfand man unter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nerons</HI> Regierung die Kun&longs;t,
Becher und Gef&auml;&szlig;e aus einem hellen wei&szlig;en Gla&longs;e zu bereiten,
das dem Bergkry&longs;talle glich; &longs;ie kamen aus Alexandrien,
und wurden um ungeheure Prei&longs;e verkauft.</P><P TEIFORM="p">Von der Ge&longs;chichte des Gla&longs;es handeln <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamberger</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comment. Soc. Gotting. To. IV.),</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Michaelis</HI>
(ebend.) von der Ge&longs;chichte des Gla&longs;es bey den Hebr&auml;ern.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die Phy&longs;ik i&longs;t das Glas wegen vieler von &longs;einen
Eigen&longs;chaften eine ganz unentbehrliche Materie. Seine
Unzer&longs;t&ouml;rlichkeit, Undurchdringlichkeit, und Durch&longs;ichtigkeit
machen es ge&longs;chickt zu Gef&auml;&szlig;en, in welchen mancherley
Stoffe einge&longs;chlo&longs;&longs;en und mancherley Operationen vorgenommen
werden k&ouml;nnen. Durch &longs;eine &longs;tralenbrechende Eigen&longs;chaft
und Gl&auml;tte wird es zu opti&longs;chen Werkzeugen
brauchbar, und als ein vorz&uuml;glich guter Nicht-leiter
macht es einen betr&auml;chtlichen Theil der elektri&longs;chen Ger&auml;th&longs;chaft
aus. Un&longs;ere Kenntni&szlig; der Natur w&uuml;rde daher ohne
den Gebrauch des Gla&longs;es weit unvollkommner, als jetzt,
geblieben &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chem. W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glas.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> dict. rai&longs;onn&eacute; de phy&longs;. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Verre.</HI></HI><PB ID="P.2.499" N="499" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glaselektricit&auml;t, po&longs;itive oder Plus-elektricit&auml;t,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricitas vitrea &longs;. po&longs;itiva, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Electricit&eacute;e vitr&eacute;e</HI> ou
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">po&longs;itive.</HI></HI> Diejenige Elektricit&auml;t, welche das glatte Glas
durch Reiben mit der Hand oder mit andern Sub&longs;tanzen
erh&auml;lt. Sie i&longs;t, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Fay</HI> entdeckt hat, der Elektricit&auml;t,
die das Harz oder Siegellack durch Reiben an den
mei&longs;ten Sub&longs;tanzen erh&auml;lt, entgegenge&longs;etzt, &longs;o da&szlig; ein elektri&longs;cher
K&ouml;rper, welchen das geriebene Glas anzieht, in
eben dem Zu&longs;tande von denn geriebnen Siegellack abge&longs;to&longs;&longs;en
wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> und &uuml;berhaupt alle, welche nur eine
einzige elektri&longs;che Materie annehmen, erkl&auml;ren die Glaselektricit&auml;t
aus dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ueberflu&longs;&longs;e</HI> die&longs;er Materie, und nennen
&longs;ie daher die po&longs;itive oder Pluselektricit&auml;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektricit&auml;t,</HI>
unter dem Ab&longs;chnitte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;ten.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Glastropfen, Glasthr&auml;nen, Sptinggl&auml;&longs;er" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Glastropfen, Glasthr&auml;nen, Sptinggl&auml;&longs;er</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lacrymae vitreae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Larmes Bataviques, Larmes de verre.</HI></HI>
Wenn man einen fl&uuml;&szlig;igen Glastropfen in kaltes Wa&longs;&longs;er
fallen l&auml;&szlig;t, &longs;o nimmt er die Ge&longs;talt eines ovalrunden K&ouml;rpers
an, der &longs;ich in einen langen d&uuml;nnen Schwanz endiget,
und erh&auml;lt nun in &longs;einem fe&longs;ten Zu&longs;tande den Namen einer
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glasthr&auml;ne</HI> u. &longs;. w. Die&longs;e fe&longs;ten Glastropfen haben die
merkw&uuml;rdige Eigen&longs;chaft, da&szlig; &longs;ich der ovalrunde Theil mit
dem Hammer &longs;chlagen und ab&longs;chleifen l&auml;&szlig;t, ohne zu zerbrechen,
da hingegen, wenn man den d&uuml;nnen Schweif abbricht,
der gange Tropfen augenblicklich in einen feinen
Staub zer&longs;pringt.</P><P TEIFORM="p">Man kan die Ur&longs;ache die&longs;es Zer&longs;pringens nicht in der Luft
&longs;uchen; denn obgleich die&longs;e Tropfen gew&ouml;hnlich kieine Bl&auml;schen
enthalten, &longs;o kan man doch den K&ouml;rper bis auf die&longs;e
Bl&auml;schen ab&longs;chleifen, ohne da&szlig; er zer&longs;pringt: auch thun
die Tropfen ihre Wirkung im luftleeren Raume. Die erw&auml;hnten
Bl&auml;schen &longs;ind nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bo&longs;c d' Antic</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. pre&longs;ent&eacute;s
&agrave; l' Ac. de Paris, To. IV.)</HI> nichts, als ein in D&auml;mpfe
aufgel&ouml;&longs;ter Glas&longs;chaum oder Glasgalle, und die Glastropfen
zer&longs;pringen auch, wenn &longs;ie keine Bl&auml;schen haben.</P><P TEIFORM="p">Vielmehr liegt die Ur&longs;ache des Ph&auml;nomens in ihrem<PB ID="P.2.500" N="500" TEIFORM="pb"/>
pl&ouml;tzlichen Erkalten im Wa&longs;&longs;er, wie bey den Springkolben,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bologne&longs;er Fla&longs;chen,</HI> wobey die &auml;u&szlig;ern Theile eher,
als die innern, kalt werden, daher man &longs;ie noch auf 6 Secunden
lang im Wa&longs;&longs;er gl&uuml;hen &longs;ieht. Dadurch gerathen
ihre Theile in eine &longs;ehr &longs;tarke und ungleiche Spannung,
und eine angefangne Trennung &longs;etzt &longs;ich augenblicklich durch
alle Theile fort. Im ovalen Theile hingegen i&longs;t die Verbindung
wegen der W&ouml;lbung fe&longs;ter. Die&longs;e richtige Meinung
haben &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hobbes, Montanari</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sturm</HI>
angenommen. Die Glastropfen verlieren ihre Spr&ouml;digkeit,
wie die Springkolben, wenn man &longs;ie auf gl&uuml;hende
Kohlen legt, und dann nach und nach abk&uuml;hlen l&auml;&szlig;t. Man
kan &longs;ie von wei&szlig;em Gla&longs;e eben &longs;owohl, als von gr&uuml;nem,
verfertigen.</P><P TEIFORM="p">L&auml;&szlig;t man einen noch fl&uuml;&szlig;igen Glasfaden in kaltes Wa&longs;&longs;er
gehen, &longs;o nimmt er von &longs;elb&longs;t eine &longs;piralf&ouml;rmige Windung
an. Die &longs;o bereiteten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glasw&uuml;rmer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vermiculi
vitrei)</HI> zer&longs;pringen ebenfalls in Staub, wenn man ein
St&uuml;ck davon abbricht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolfs</HI> N&uuml;tzliche Ver&longs;uche, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Cap. 3.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr&uuml;nde der Naturl. mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI>
Anm. &sect;. 422.</P></DIV2><DIV2 N="Glatt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Glatt, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Laevis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Poli</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Glatt hei&szlig;t die Oberfl&auml;che
eines K&ouml;rpers, wenn auf ihr keine, oder nur wenige und
unbetr&auml;chtliche Theile &uuml;ber die andern hervorragen. Wir
finden in der Natur keine v&ouml;llig glatten Oberfl&auml;chen; &longs;elb&longs;t
in den polirten Fl&auml;chen der be&longs;ten Gl&auml;&longs;er und Metall&longs;piegel,
die dem blo&szlig;en Auge und dem Gef&uuml;hl glatt &longs;cheinen, entdeckt
man durch das Micro&longs;kop noch Erh&ouml;hungen und Vertiefungen.
Inzwi&longs;chen giebt es K&ouml;rper, deren Fl&auml;chen von
Natur oder durch Kun&longs;t &longs;ehr glatt &longs;ind, z. B. Eis, polirte
Gl&auml;&longs;er und Marmorplatten u. dgl. Dem Glatten i&longs;t
das Rauhe entgegenge&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Rauh.</HI> Glatte Ebnen von
einerley Materien h&auml;ngen bey der Ber&uuml;hrung zu&longs;ammen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Coh&auml;&longs;ion,</HI> und K&ouml;rper, die man auf glatten Fl&auml;chen
bewegt, leiden weniger Reibung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Reiben.</HI><PB ID="P.2.501" N="501" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Glatteis" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Glatteis</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Glacies tenuis corporum &longs;uperficies obducens,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Verglas.</HI></HI> Wenn nach einer &longs;tarken oder langwierigen
K&auml;lte die Temperatur gelinder wird, &longs;o bleiben das
Steinpfla&longs;ter, die Fu&szlig;boden, Mauern und andere K&ouml;rper
noch eine Zeit lang k&auml;lter, als die &auml;u&szlig;ere Luft, daher &longs;chlagen
&longs;ich an ihren Oberfl&auml;chen die in der Luft aufgel&ouml;&longs;ten D&uuml;n&longs;te
nieder, und gefrieren, wenn die Fl&auml;chen kalt genug &longs;ind, in
Form einer d&uuml;nnen glatten Eisrinde, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glatteis</HI> genannt
wird. Eine &longs;olche Rinde bildet auch der Regen,
wenn er bey der Temperatur des Eispunkts, wo die Tropfen
&longs;chon dem Gefrieren nahe &longs;ind, auf den noch k&auml;ltern Boden
herabf&auml;llt, und augenblicklich auf dem&longs;elben gefrieret.</P></DIV2><DIV2 N="Gleichf&ouml;rmig" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gleichf&ouml;rmig, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Aequabilis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Uniforme</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Gleichf&ouml;rmig
hei&szlig;t, was &longs;o vertheilt i&longs;t, da&szlig; auf jeden gleich
gro&szlig;en Theil gleichviel k&ouml;mmt. Gleichf&ouml;rmige Bewegung,
bey welcher jeder Theil des Weges mit gleicher Ge&longs;chwindigkeit
be&longs;chrieben, oder in jedem Zeittheile gleich viel
Raum zur&uuml;ckgelegt wird; gleichf&ouml;rmige Dichte, wenn
jeder Theil des K&ouml;rpers &longs;o dicht, als der andere, oder in
jedem gleich gro&szlig;en Raume gleich viel Ma&longs;&longs;e enthalten i&longs;t,
u. &longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bewegung, gleichf&ouml;rmige, Dichte.</HI> Dem
Gleichf&ouml;rmigen wird das Ungleichf&ouml;rmige entgegenge&longs;etzt.</P></DIV2><DIV2 N="Gleichgewicht" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gleichgewicht, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Aequilibrium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Equilibre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der
Zu&longs;tand der Ruhe, welcher erfolgt, wenn zwo gleiche
Kr&auml;fte nach entgegenge&longs;etzten Richtungen einander entgegen
wirken, &longs;o da&szlig; beyde &longs;ich aufheben, und keine von ihnen
Bewegung hervorbringen kan. Wenn beyde Schalen einer
Wage mit vollkommen gleichen Gewichten be&longs;chwert &longs;ind,
&longs;o &longs;trebt das Gewicht der Schale zur Rechten, das rechte
Ende des Wagbalkens herabzuziehen, das in der Schale
zur Linken hingegen &longs;trebt mit gleicher Kraft, eben die&longs;es
Ende aufw&auml;rts zu treiben, beyde Be&longs;trebungen heben &longs;ich
auf, und der Wagbalken bleibt in Ruhe. Die&longs;en Zuftand
nennt man das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichgewicht</HI> der Kr&auml;fte, welcher Namen
eben &longs;o, wie die lateini&longs;che Benennung, von dem
Bey&longs;piele der innen&longs;tehenden Wage hergenommen i&longs;t. Die
Lehre vom Gleichgewichte der Kr&auml;fte hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Statik.</HI><PB ID="P.2.502" N="502" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Der allgemeine Grund&longs;atz der Statik i&longs;t al&longs;o die&longs;er:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenn ein K&ouml;rper von zwoen einander gerade entgegenge&longs;etzten
u. gleichen Kr&auml;ften getrieben wird,
&longs;o mu&szlig; er ruhen,</HI> oder die Kr&auml;fte &longs;tehen im Gleichgewicht.
Es h&auml;ngt die&longs;es Axiom mit dem Satze des zureichenden
Grundes zu&longs;ammen. Nemlich beyden Kr&auml;ften zugleich
kan der K&ouml;rper nicht folgen; es i&longs;t aber auch kein
Grund da, warum er einer allein mehr, als der andern,
folgen &longs;ollte.</P><P TEIFORM="p">Wird ein K&ouml;rper von mehr als zwoen Kr&auml;ften getrieben,
&longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich ein Paar der&longs;elben nach den Regeln der Zu&longs;ammen&longs;etzung
der Kr&auml;fte in eine einzige zu&longs;ammenbringen,
welche eine andere Gr&ouml;&szlig;e und Richtung hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zu&longs;ammen&longs;etzung
der Kr&auml;fte.</HI> Die&longs;e mit der dritten zu&longs;ammenge&longs;etzt,
giebt wiederum eine neue, die &longs;ich als die Summe
aller drey zu&longs;ammenge&longs;etzten an&longs;ehen l&auml;&szlig;t, und mit der
vierten rc. zu&longs;ammenge&longs;etzt, ein neues Re&longs;ultat f&uuml;r die
Summe aller vier rc. Kr&auml;fte giebt. F&auml;hrt man &longs;o fort,
bis nur noch eine einzige &uuml;brig i&longs;t, und i&longs;t alsdann die&longs;e
letzte der Summe aller &uuml;brigen gleich und entgegenge&longs;etzt,
&longs;o &longs;tehen &longs;&auml;mmtliche Kr&auml;fte im Gleichgewicht, und der
K&ouml;rper mu&szlig; ruhen.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 45. werde der K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach den Richtungen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB, AC, AD</HI> von drey Kr&auml;ften gezogen, die &longs;ich
wie die Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB, AC, AD</HI> verhalten. Man &longs;etze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> zu&longs;ammen, indem man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BE</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> mit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> parallel ziehet, &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE,</HI> die Diagonale des Parallelogramms
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABEC</HI> die Summe der&longs;elben &longs;eyn. I&longs;t
nun die einzige noch &uuml;brige Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> die&longs;er Summe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI>
genau gleich und entgegenge&longs;etzt, &longs;o mu&szlig; der K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> in
Ruhe bleiben, weil die dritte Kraft gerade das aufhebt,
was die beyden er&longs;ten zu&longs;ammen hervorbringen. Hiebey
mu&szlig; al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD=DE</HI> &longs;eyn, und die Richtungen beyder Linien
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> m&uuml;&longs;&longs;en in einerley geraden Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in directum)</HI>
liegen; mithin &longs;ind die drey Seiten des Dreyecks
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACE</HI> den Richtungen der drey Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB, AC, AD</HI>
gleichlaufend: denn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> i&longs;t die Richtung der er&longs;ten Kraft
&longs;elb&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> i&longs;t mit der Richtung der zweyten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> parallel,<PB ID="P.2.503" N="503" TEIFORM="pb"/>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI> liegt in einer geraden Linie mit der Richtung der dritten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD.</HI> Auch &longs;ind die&longs;e drey Seiten den Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB, AC, AD</HI>
gleich, und verhalten &longs;ich daher wie die Gr&ouml;&szlig;en der Kr&auml;fte.
Daher i&longs;t das Ge&longs;etz des Gleichgewichts f&uuml;r drey Kr&auml;fte die&longs;es:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wird ein K&ouml;rper von drey Kr&auml;ften getrieben, welche
&longs;ich, wie drey mit ihnen parallele Seiten eines
Dreyecks verhalten, &longs;o mu&szlig; er ruhen. Die&longs;er von
Simon Stevin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Beghin&longs;elen der Weghkon&longs;t, Am&longs;terd.
1596. 4.)</HI> entdeckte Satz i&longs;t &longs;ehr fruchtbar an wichtigen
Folgen, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varignon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouvelle mecanique ou
Statique, &agrave; Paris, 1725. 4.)</HI> hat ihn zum allgemeinen
Grund&longs;atze der ganzen Statik angenommen. Doch hat er
f&uuml;r einen Grund&longs;atz keine hinl&auml;ngliche Evidenz, und i&longs;t
vielmehr eine Folge aus der Lehre von Zu&longs;ammen&longs;etzung der
Kr&auml;fte.</P><P TEIFORM="p">Aus dem Grund&longs;atze des Gleichgewichts zwoer Kr&auml;fte
flie&szlig;en als Folgen, die Ge&longs;etze des Gleichgewichts fe&longs;ter
K&ouml;rper am Hebel, fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper unter einander &longs;elb&longs;t, und
fe&longs;ter K&ouml;rper mit fl&uuml;&szlig;igen. Die Ge&longs;etze des Gleichgewichts
fe&longs;ter K&ouml;rper am Hebel, und fl&uuml;&szlig;iger unter einander &longs;elb&longs;t
werden bey den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hebel</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hren, communicirende,</HI>
abgehandelt werden; aber f&uuml;r die S&auml;tze vom
Gleichgewicht fe&longs;ter K&ouml;rper mit fl&uuml;&szlig;igen habe ich keine
&longs;chickliche Stelle in irgend einem be&longs;ondern Artikel finden
k&ouml;nnen, und will &longs;ie daher dem gegenw&auml;rtigen beyf&uuml;gen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichgewicht fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper mit fe&longs;ten.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Folgende S&auml;tze &longs;ind bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck</HI> unter dem
Ab&longs;chnitte: Druck fl&uuml;&szlig;iger Ma&longs;&longs;en gegen die Gef&auml;&szlig;e
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 611. u. f.) erwie&longs;en worden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Der Druck des Wa&longs;&longs;ers (welches Wort hier &uuml;berhaupt
jede fl&uuml;&szlig;ige Materie bedeutet) auf einen Boden, i&longs;t
dem Gewichte der Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule gleich, welche den Boden
zur Grundfl&auml;che und die &longs;enkrechte H&ouml;he des Wa&longs;&longs;ers &uuml;ber
dem&longs;elben zur H&ouml;he hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Der aufw&auml;rts gerichtete Druck gegen einen fe&longs;ten
Deckel wird durch das Gewicht einer Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule geme&longs;&longs;en,
welche die Fl&auml;che des Deckels zur Grundfl&auml;che, und die<PB ID="P.2.504" N="504" TEIFORM="pb"/>
&longs;enkrechte H&ouml;he des Wa&longs;&longs;ers &uuml;ber der Ebne des Deckels zur
H&ouml;he hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Der &longs;eitw&auml;rts gehende Druck auf eine fe&longs;te Wand
wird durch das Gewicht einer Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule geme&longs;&longs;en, welche
die Wand zur Grundfl&auml;che, und die &longs;enkrechte H&ouml;he des
Wa&longs;&longs;ers &uuml;ber die Mitte der Wand zur H&ouml;he hat.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;telle &longs;ich nun vor, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 46. &longs;ey in das
bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llte Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> ein rechtwinklichtes
Parallelepipedum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcd</HI> &longs;o einge&longs;enkt, da&szlig; es v&ouml;llig
vom Wa&longs;&longs;er umringt werde. So i&longs;t zuer&longs;t aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> klar,
da&szlig; der Druck des Wa&longs;&longs;ers auf die Seitenw&auml;nde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ac</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">bd</HI> gleich gro&szlig; &longs;ey, weil die Seitenfl&auml;chen &longs;elb&longs;t gleich gro&szlig;
&longs;ind, und die H&ouml;he des Wa&longs;&longs;ers &uuml;ber ihrer Mitte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ge</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">hf,</HI> ebenfalls auf beyden Seiten gleich i&longs;t. Daher heben
&longs;ich die&longs;e Dr&uuml;ckungen als gleiche und entgegenge&longs;etzte Kr&auml;fte
von allen Seiten auf, es findet ein v&ouml;lliges Gleichgewicht
&longs;tatt, und der K&ouml;rper wird vom Wa&longs;&longs;er auf keine
Seite ver&longs;choben.</P><P TEIFORM="p">Wohl aber wird er von beyden Seiten zu&longs;ammengedr&uuml;ckt,
und die Pre&longs;&longs;ungen k&ouml;nnen bey einer gro&szlig;en Tiefe
unter Wa&longs;&longs;er &longs;ehr &longs;tark werden, &longs;o da&szlig; platte zerbrechliche
Fl&auml;chen dadurch zerdr&uuml;ckt werden. Daher zerbricht eine
ver&longs;topfte leere Fla&longs;che mit platten Seitenfl&auml;chen, wenn
man &longs;ie &longs;ehr tief im Wa&longs;&longs;er ver&longs;enkt; eine offen gela&longs;&longs;ene
aber bleibt ganz, weil &longs;ie &longs;ich inwendig mit Wa&longs;&longs;er f&uuml;llt,
welches auf jede Seitenfl&auml;che von innen eben &longs;o &longs;tark herausw&auml;rts
dr&uuml;ckt, als das &auml;u&szlig;ere hineinw&auml;rts; daher die
&auml;u&szlig;ern Pre&longs;&longs;ungen beyde aufgehoben werden, und nicht
mehr auf das Zu&longs;ammendr&uuml;cken der ganzen Fla&longs;che wirken
k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Es erhellet ferner aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.,</HI> da&szlig; der Druck des Wa&longs;&longs;ers
auf die obere Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> dem Gewichte der Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">eabf</HI> gleich i&longs;t, und aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.,</HI> da&szlig; der aufw&auml;rts gerichtete
Druck gegen die untere Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cd</HI> durch das Gewicht der
Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ecdf</HI> geme&longs;&longs;en wird. Die&longs;e beyden Dr&uuml;ckungen
&longs;ind zwar entgegenge&longs;etzt, aber nicht gleich. Es wird
al&longs;o die gr&ouml;&szlig;ere, d. i. die aufw&auml;rts gerichtete, nur um &longs;o
viel vermindert werden, als die kleinere betr&auml;gt. Nun i&longs;t<PB ID="P.2.505" N="505" TEIFORM="pb"/>
die Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ecdf,</HI> um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">eabf</HI> vermindert, der Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcd</HI> oder dem Wa&longs;&longs;er gleich, das den Raum des
fe&longs;ten K&ouml;rpers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcd</HI> einnimmt. Es bleibt al&longs;o von dem
aufw&auml;rts gerichteten Drucke &longs;o viel &uuml;brig, als das Gewicht
des Wa&longs;&longs;ers austr&auml;gt, das den Raum des einge&longs;enkten
K&ouml;rpers einnehmen kann. Oder: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Das Wa&longs;&longs;er
hebt einen ganz einge&longs;enkten K&ouml;rper mit einer
Kraft, die dem Gewichte des aus &longs;einer Stelle getriebnen
Wa&longs;&longs;ers gleich i&longs;t.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Bewei&szlig; gilt, wie er hier vorgetragen i&longs;t, nur
f&uuml;r ein rechtwinklichtes Parallelepipedum. Man kan ihn
aber leicht auf K&ouml;rper von jeder Ge&longs;talt ausdehnen, wenn
man das zu H&uuml;lfe nimmt, was am Schlu&longs;&longs;e des Artikels:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 614.) vom Drucke auf krumme Fl&auml;chen
ge&longs;agt wird. Hat z. B. der fe&longs;te K&ouml;rper die irregul&auml;re
Ge&longs;talt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcd,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 47, &longs;o wird der niederw&auml;rts
gehende Druck dem Gewichte des Wa&longs;&longs;ers im Raume
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">eadcf;</HI> der aufw&auml;rts gehende dem des Wa&longs;&longs;ers im Raume
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">eabcf;</HI> und al&longs;o beyder Unter&longs;chied oder die Kraft, womit
der K&ouml;rper wirklich gehoben wird, dem Gewicht des
Wa&longs;&longs;ers im Raume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcd</HI> gleich &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">K&uuml;rzer wird eben die&longs;er Satz in den phy&longs;ikali&longs;chen Lehrb&uuml;chern
&longs;o erwie&longs;en: Ein fe&longs;ter K&ouml;rper, in Wa&longs;&longs;er ver&longs;enkt,
leidet un&longs;treitig von dem ihn umgebenden Wa&longs;&longs;er eben den
Druck, den ein eben &longs;o gro&szlig;er Theil Wa&longs;&longs;er an &longs;eine Stelle ge&longs;etzt
davon leiden w&uuml;rde. Die&longs;er Theil Wa&longs;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcd</HI> wird
aber von dem &uuml;brigen Wa&longs;&longs;er derge&longs;talt getragen, da&szlig; &longs;ein
Gewicht, mit dem er zu Boden &longs;inken will, gerade aufgehoben
wird, weil er an &longs;einer Stelle bleibt, ohne zu fallen.
Al&longs;o wird auch von dem Gewichte des einge&longs;enkten fe&longs;ten
K&ouml;rpers &longs;o viel aufgehoben, oder das Wa&longs;&longs;er hebt ihn &longs;o
&longs;tark, als das Gewicht des Wa&longs;&longs;ers betr&auml;gt, das gerade
&longs;eine Stelle einnehmen k&ouml;nnte, oder das er aus der&longs;elben
vertrieben hat.</P><P TEIFORM="p">Hat al&longs;o ein K&ouml;rper mehr Gewicht, als ein gleich gro&longs;&longs;er
Theil Wa&longs;&longs;er, &longs;o verliert er durch das Heben des Wa&longs;&longs;ers
nur einen Theil &longs;eines Gewichts; der &uuml;brige Theil
treibt ihn zu Boden, daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;inkt er unter.</HI> Ein Faden,<PB ID="P.2.506" N="506" TEIFORM="pb"/>
der ihn h&auml;lt, hat nicht mehr das ganze Gewicht des K&ouml;rpers,
&longs;ondern nur die&longs;en Ueberre&longs;t, mit dem er &longs;inken will,
zu tragen, und die Wage, an deren Schale die&longs;er Faden
befe&longs;tiget wird, zeigt nur die&longs;en Ueberre&longs;t an. Das hei&szlig;t:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der K&ouml;rper verliert im Wa&longs;&longs;er von &longs;einem Gewichte
&longs;o viel, als ein gleich gro&szlig;er Theil Wa&longs;&longs;er
wiegt.</HI> Wiegt z. B. eine Bleykugel 11 Loth, und eine
gleich gro&szlig;e Wa&longs;&longs;erkugel 1 Loth, &longs;o wird die Bleykugel in
Wa&longs;&longs;er ver&longs;enkt, 1 Loth von ihrem Gewichte verlieren. Ver&longs;uche
hier&uuml;ber anzu&longs;tellen, dient die hydro&longs;tati&longs;che Wage,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wage, hydro&longs;tati&longs;che,</HI> und Anwendungen hievon
auf die Be&longs;timmung der eigenth&uuml;mlichen Gewichte der
K&ouml;rper findet man bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere, &longs;pecifi&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Hat der fe&longs;te K&ouml;rper, der &longs;ich in dem Wa&longs;&longs;er befindet, mit
dem Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t einerley Gewicht, &longs;o verliert er &longs;ein ganzes
Gewicht, und beh&auml;lt nichts &uuml;brig, womit er &longs;inken k&ouml;nnte. Er
bleibt al&longs;o mitten im Wa&longs;&longs;er an &longs;einer Stelle ruhig &longs;tehen, und
ein Faden, an dem er h&auml;ngt, hat nichts mehr zu tragen.
So f&uuml;hlt man das Gewicht eines Eimers mit Wa&longs;&longs;er, den
man aus einem Brunnen zieht, gar nicht, &longs;o lang der
Eimer v&ouml;llig unter Wa&longs;&longs;er i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Ein fe&longs;ter K&ouml;rper endlich, der weniger wiegt, als ein
gleich gro&szlig;er Theil Wa&longs;&longs;er, wird von dem Wa&longs;&longs;er &longs;t&auml;rker
aufw&auml;rts gehoben, als ihn &longs;ein Gewicht niedertreibt. Er
wird al&longs;o weder &longs;inken, noch &longs;tehen bleiben, &longs;ondern vielmehr
&longs;o lang aufw&auml;rts &longs;teigen, bis ihn das Wa&longs;&longs;er nicht
mehr &longs;t&auml;rker heben kan, als ihn &longs;ein Gewicht abw&auml;rts treibt,
d. h. er wird <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwimmen.</HI> Eben dies wiederf&auml;hrt auch
einem fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rper, der &longs;ich nicht mit dem Wa&longs;&longs;er vermi&longs;cht,
und es wird hievon bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwimmen,</HI>
ausf&uuml;hrlich gehandelt werden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e S&auml;tze vom Gleichgewichte fe&longs;ter K&ouml;rper mit
fl&uuml;&szlig;igen, &longs;ind Erfindungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archimedes</HI> (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">peri\ tw_n
o)xoume/nwn bibl. b.</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;. De in&longs;identibus humido Libri II.
in Opp. per David. Rivaltum. Paris 1615. fol. p. 487.),</HI>
von welchem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitruv</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De architectura L. IX. c. 3.)</HI> das
bekannte M&auml;rchen erz&auml;hlt, da&szlig; er bey Veranla&longs;&longs;ung einer<PB ID="P.2.507" N="507" TEIFORM="pb"/>
vom K&ouml;nig Hieron be&longs;tellten goldnen Krone, den Betrug
des K&uuml;n&longs;tlers, der &longs;ie mit Silber gemi&longs;cht hatte, ohne
Zer&longs;t&ouml;rung des Kun&longs;twerks zu entdecken gew&uuml;n&longs;cht habe,
hierauf im Bade durch Nachdenken &uuml;ber das Leichterwerden
&longs;eines ins Wa&longs;&longs;er ge&longs;enkten K&ouml;rpers auf die Erfindung der
hydro&longs;tati&longs;chen Probe geleitet worden, und vor Freuden
&uuml;ber die&longs;e Entdeckung mit Ge&longs;chrey nackend aus dem Bade
ge&longs;prungen &longs;ey. I&longs;t gleich die&longs;e Erz&auml;hlung fabelhaft, &longs;o
kan doch die Erfindung &longs;elb&longs;t dem Archimedes zugeh&ouml;ren,
wiewohl &longs;eine oben angef&uuml;hrten B&uuml;cher nur von &longs;chwimmenden,
nicht von unter&longs;inkenden K&ouml;rpern handeln.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichung der Bahn, &longs;. Anomalie.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Gleichung der Zeit, Zeitgleichung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gleichung der Zeit, Zeitgleichung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Aequatio
temporis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Equation du tems, Equation de l' horloge</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So
hei&szlig;t in der Sternkunde der Unter&longs;chied zwi&longs;chen der wahren
und mittlern Sonnenzeit, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sonnenzeit.</HI></P><P TEIFORM="p">Da die wahren Sonnentage, mithin auch die Stunden
und &uuml;brigen Theile der wahren Sonnenzeit, ungleich &longs;ind,
&longs;o i&longs;t es unm&ouml;glich, da&szlig; Uhren, deren gr&ouml;&szlig;ter Vorzug in einem
gleich&longs;&ouml;rmigen Gange be&longs;teht, jemals wahre Sonnenzeit
zeigen k&ouml;nnen. Um aber doch ein gewi&longs;&longs;es Mittel zu haben,
woran man die immer gleichen Stunden der Uhren
binden k&ouml;nne, hat man die mittlere Sonnenzeit eingef&uuml;hrt.
Man &longs;tellt &longs;ich zu dem Ende eine erdichtete Sonne vor,
welche &longs;ich im Aequator bewegt und t&auml;glich gleich weit gegen
Morgen fortr&uuml;ckt, dennoch aber ihren j&auml;hrlichen Umlauf
um den ganzen Himmel in eben der Zeit, wie die wahre
Sonne, vollendet. Man &uuml;ber&longs;ieht leicht, da&szlig; die&longs;e erdichtete
Sonne bey ihrem t&auml;glichen Umlaufe den Mittagskreis
bald fr&uuml;her, bald &longs;p&auml;ter, als die wahre Sonne, bisweilen
auch zugleich mit der letztern erreichen w&uuml;rde. Die Culmination
der erdichteten Sonne w&uuml;rde aber den Augenblick
des mittlern Mittags angeben, den die a&longs;tronomi&longs;chen Uhren
zeigen &longs;ollen, &longs;o wie die Culmination der wahren Sonne den
Augenblick des wahren Mittags be&longs;timmt, den die Sonnenuhren
wei&longs;en. Der Unter&longs;chied zwi&longs;chen beyden oder die
Zeitgleichung giebt al&longs;o zugleich an, um wie viel die a&longs;tronomi&longs;chen<PB ID="P.2.508" N="508" TEIFORM="pb"/>
Penduluhren im Mittage jeden Tages von den
Sonnenuhren abweichen &longs;ollen.</P><P TEIFORM="p">Ein mittlerer Sonnentag kan zwar von einem wahren
Sonnentage nie viel &uuml;ber 30 Secunden unter&longs;chieden &longs;eyn;
mehrentheils weichen beyde noch weit weniger von einander
ab. Da &longs;ich aber die&longs;e Unter&longs;chiede oft mehrere Monate
hindurch von Tag zu Tag auf&longs;ammlen, &longs;o kan ihre Summe,
oder die Zeitgleichung &longs;elb&longs;t, bis &uuml;ber 15 Minuten &longs;teigen.</P><P TEIFORM="p">Genauere Berechnungen des wahren Sonnenlaufs zeigen,
da&szlig; im Februar und November der Unter&longs;chied beyder
Mittage bis auf 15 Minuten gehe; viermal im Jahre
aber, nemlich den 15ten April, 15 Junii, 31 Augu&longs;t und
24 December ganz ver&longs;chwinde, wo folglich beyde Sonnen
zugleich in den Meridian kommen w&uuml;rden.</P><P TEIFORM="p">Folgende Tafel enth&auml;lt die Zeitgleichung durchs ganze
Jahr von 10 zu 10 Tagen &longs;o, da&szlig; &longs;ie zu 12 Uhr hinzuge&longs;etzt
i&longs;t, wenn die erdichtete Sonne fr&uuml;her in den Mittagskreis
k&ouml;mmt; von 12 Uhr abgezogen, wenn die wahre Sonne
die&longs;en Kreis eher erreicht. So giebt die Tafel eigentlich
an, was eine nach der mittlern Sonnenzeit abgetheilte richtige
Penduluhr zeigen mu&szlig;, wenn die wahre Sonne im
Mittage &longs;teht, und die Sonnenuhren 12 zeigen.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jan.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12 U.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Min.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jun.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11 U.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">59</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Min.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL><CELL ROLE="data" 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und Kalender an. In <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> a&longs;tronomi&longs;chem Jahrbuche
findet man in der dritten Columne der er&longs;ten Seite unter
der Auf&longs;chrift: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mittlere Zeit im wahren Mittage</HI> die&longs;e
Angabe bis auf Zehntel der Secunde f&uuml;r alle Tage des Jahres,
z. B. f&uuml;r den 10. Jul. 1786, 12 U. 4 Min. 52,
7 Sec. Auf die&longs;e Zeit mu&szlig;te an &longs;elbigem Tage im Augenblicke
des Mittags eine Uhr ge&longs;tellt werden, wenn &longs;ie
die mittlere Sonnenzeit richtig zeigen &longs;ollte.</P><P TEIFORM="p">Die Stadtuhren, Zimmer- und Ta&longs;chenuhren, welche
&longs;ich, &longs;o viel m&ouml;glich, nach der Sonne oder b&uuml;rgerlichen
Zeit richten &longs;ollen, m&uuml;&longs;&longs;en eigentlich jeden Tag entweder
nach der Sonne, oder nach einer richtigen a&longs;tronomi&longs;chen
Uhr (Probiruhr) ge&longs;tellt werden. Die&longs;e letztere zeigt die
mittlere Zeit. Wenn al&longs;o am 10 Jul. 1786 die Probiruhr
12 U. 4 Min. 52, 7 Sec. zeigte, &longs;o war dies der Augenblick,
in welchem man die zum gemeinen Gebrauch be&longs;timmten
Uhren genau auf 12 Uhr &longs;tellen mu&szlig;te. Man
&longs;ieht hieraus, da&szlig; die Tafel der Zeitgleichung auch im gemeinen
Leben zum Stellen der Uhren unentbehrlich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Bode Erl&auml;uterung der Sternkunde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil. &sect;. 184.</P></DIV2><DIV2 N="Glocken&longs;piel, elektri&longs;ches" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Glocken&longs;piel, elektri&longs;ches</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carillon &eacute;lectrique.</HI></HI>
Eine Verbindung von einigen Metallgl&ouml;ckchen, an welche
die Kl&ouml;ppel durch die elektri&longs;che Anziehung an&longs;chlagen. Die
einfach&longs;te Einrichtung zeigt Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">48. B</HI> i&longs;t ein me&longs;&longs;ingenes
Gehenk, womit man das ganze Ger&auml;th an den
Conductor einer Ma&longs;chine h&auml;ngen kan. Die zwo Glocken
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> h&auml;ngen an me&longs;&longs;ingnen Ketten; die mittlere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und
die kleinen me&longs;&longs;ingnen Kl&ouml;ppel zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> an
&longs;eidnen F&auml;den. Aus der H&ouml;hlung der Glocke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> geht eine
me&longs;&longs;ingne Kette hervor, die am Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> eine &longs;eidne Schnur
hat. L&auml;&szlig;t man die&longs;e Kette auf den Ti&longs;ch fallen, und elektri&longs;irt
den Conductor <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> &longs;o wird das Glocken&longs;piel &longs;o lange
l&auml;uten, als es elektri&longs;irt bleibt.<PB ID="P.2.510" N="510" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Glocken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> werden zuer&longs;t elektri&longs;irt, ziehen
die Kl&ouml;ppel an, theilen ihnen etwas Elektricit&auml;t mit, und
&longs;to&szlig;en &longs;ie dann gegen die Glocke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> zur&uuml;ck, an welche &longs;ie die&longs;e
Elektricit&auml;t wieder abgeben, und nun von neuem von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> angezogen werden, u. &longs;. w. Wenn man die &longs;eidne
Schnur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> angreift, und damit die Kette vom Ti&longs;che aufhebt,
da&szlig; die Glocke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> nunmehr i&longs;olirt i&longs;t, &longs;o werden die
Glocken zwar eine Zeit l&auml;uten, aber bald &longs;till&longs;tehen,
weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> bald eben &longs;o viel Elektricit&auml;t erh&auml;lt, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI>
da&szlig; al&longs;o die Kl&ouml;ppel nichts mehr an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> abgeben k&ouml;nnen,
mithin auch nicht mehr angezogen werden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Vorrichtung kan noch auf mancherley Art abge&auml;ndert
werden. Man kan z. B. eine ganze Reihe von Glocken
verbinden, die&longs;elben in einen Kreis &longs;tellen u. &longs;. w.
Ver&longs;chiedene &longs;olche Ab&auml;nderungen be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> (Ver&longs;uch
&uuml;ber die Elektr. Leipz. 1785. gr. 8. 24 Ver&longs;. S.
36.). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> brachte das Glocken&longs;piel an &longs;einen Elektricit&auml;tszeiger
&longs;o an, da&szlig; es durch &longs;ein L&auml;uten anzeigte,
wenn die Luft elektri&longs;ch war, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektricit&auml;tszeiger.</HI> Auch
der Vor&longs;chlag des elektri&longs;chen Claviers, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Clavier, elektri&longs;ches,</HI>
beruht auf dem Glocken&longs;piele.</P><P TEIFORM="p">Cavallo Abhandl. der Lehre von der Elektricit&auml;t, Dritte
Aufl. Leipzig, 1785. gr. 8. S. 245. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Gl&uuml;hen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gl&uuml;hen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Candere, Excande&longs;cere</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Rougir</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn
ein K&ouml;rper &longs;o &longs;tark erhitzt i&longs;t, da&szlig; er leuchtet, &longs;o &longs;agt man,
er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gl&uuml;he.</HI> Leuchtet auch das, was von ihm ausgeht, &longs;o
nennt man es eine Flamme, und &longs;agt, der K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brenne.</HI>
Man kann daher die Flamme einen gl&uuml;henden Dampf
oder eine aus dem brennenden K&ouml;rper kommende und gl&uuml;hende
ela&longs;ti&longs;che Materie nennen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Flamme.</HI> Durchs
Brennen wird der K&ouml;rper allezeit zer&longs;t&ouml;rt, aber nicht allemal
durchs Gl&uuml;hen. Wenn das Gl&uuml;hen den K&ouml;rper zer&longs;etzt,
wie bey den Kohlen, dem Ei&longs;en u. &longs;. w., &longs;o &longs;cheint
es wohl mit dem Brennen einerley zu &longs;eyn, und man kan
in &longs;olchen F&auml;llen auch durch Anbla&longs;en und andere Mittel
die Flamme ver&longs;t&auml;rken und &longs;ichtbar machen. Feuerbe&longs;t&auml;ndige
K&ouml;rper aber, z. B. Quarz, Glas, vollkommne Metalle<PB ID="P.2.511" N="511" TEIFORM="pb"/>
u. dgl. werden durchs Gl&uuml;hen nicht zer&longs;etzt, und geben
daher gar keine Flamme.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t zum Gl&uuml;hen ein gewi&longs;&longs;er Grad der Hitze erforderlich,
der den zum Schmelzen n&ouml;thigen Grad bey manchen
K&ouml;rpern &uuml;ber&longs;teigt, bey andern aber geringer, als der
letztere, i&longs;t. Manche K&ouml;rper, z. B. Bley und Zinn,
&longs;chmelzen, ehe &longs;ie gl&uuml;hen, andere, wie Ei&longs;en, gl&uuml;hen,
ehe &longs;ie &longs;chmelzen. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rothgl&uuml;hen,</HI> wobey nur rothe
und gelbe Licht&longs;tralen ausgehen, erfordert keine &longs;o gro&szlig;e
Hitze, als das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wei&szlig;gl&uuml;hen,</HI> wobey alle Arten von Farben&longs;tralen
in Bewegung ge&longs;etzt werden. Nach den neu&longs;ten
Theorien &longs;cheint der Grad der Hitze, welcher zum Gl&uuml;hen
verbrennlicher K&ouml;rper erforderlich i&longs;t, der 650&longs;te Grad der
fahrenheiti&longs;chen Scale zu &longs;eyn. Hieher &longs;etzt wenig&longs;tens
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &longs;einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entz&uuml;ndungspunkt,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">degr&eacute; de
chaleur br&ucirc;lante</HI>),</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm. Petrop. To. XIV.)</HI>
hat &longs;chon lange vorher bemerkt, da&szlig; bey die&longs;em Grade das
vorher gl&uuml;hende Ei&longs;en im Dunkeln zu leuchten aufh&ouml;re.</P></DIV2><DIV2 N="Gold" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gold, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Aurum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Or</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Das vollkommen&longs;te, bey den
gew&ouml;hnlichen Operationen der Chymie unzer&longs;t&ouml;rliche Metall,
von einer &longs;chimmernden gelben Farbe und gro&szlig;er Dehnbarkeit.
Es be&longs;itzt die Eigen&longs;chaften, welche die Metalle
auszeichnen, im h&ouml;ch&longs;ten Grade, und i&longs;t deswegen von
den &auml;ltern Chymi&longs;ten die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonne</HI> oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;nig</HI> der Metalle
genannt, auch mit &Theta; bezeichnet worden. Es i&longs;t h&auml;rter
als Zinn, aber weicher als Silber. Seine Dehnbarkeit
i&longs;t er&longs;taunlich; und man kan nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaumurs</HI> Berechnungen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1713.)</HI> mit einer Unze Gold einen
444 Stunden Weges <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lieues)</HI> langen Silberfaden genau bedecken
und vergolden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Dehnbarkeit,</HI> auch bringen es
die Gold&longs;chl&auml;ger in &longs;ehr d&uuml;nne Bl&auml;ttchen. Es hat unter
allen Metallen die gr&ouml;&szlig;te Z&auml;higkeit. Ein Golddrath von
(1/10) Zoll Durchme&longs;&longs;er tr&auml;gt, ohne zu rei&szlig;en, 50 Pfund.
Der Wirkung des Wa&longs;&longs;ers und der Luft wider&longs;teht das
Gold v&ouml;llig, und jede Un&longs;cheinbarkeit &longs;einer Oberfl&auml;che kan
nur von daran klebenden fremden Materien, nie von einer
Zer&longs;t&ouml;rung des Goldes &longs;elb&longs;t, herkommen.<PB ID="P.2.512" N="512" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Es hat die gr&ouml;&szlig;te &longs;pecifi&longs;che Schwere unter allen Metallen,
und &uuml;berhaupt unter allen bekannten K&ouml;rpern. Sie
betr&auml;gt bey dem rein&longs;ten Golde 19,649mal &longs;o viel, als die
des reinen Wa&longs;&longs;ers, &longs;o da&szlig; ein pari&longs;er Cubik&longs;chuh davon
etwa 1348 Pfund wiegt.</P><P TEIFORM="p">Das Gold i&longs;t in hohem Grade feuerbe&longs;t&auml;ndig. Es
wird im Feuer zuer&longs;t gl&uuml;hend, und &longs;chmelzt dann mit einer
&longs;anften gr&uuml;nen Farbe auf der Oberfl&auml;che. Allein es leidet
dabey nicht den minde&longs;ten Abgang, wenn man es gleich,
wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kunkel,</HI> &uuml;ber einen Monat lang im Glasofen
dem Feuer aus&longs;etzt. Dennoch wird es durch die Hitze
des Brennpunkts gro&szlig;er Brenngl&auml;&longs;er in einem d&uuml;nnen
Rauche aufgetrieben, der &longs;ich an kaltes Silber h&auml;ngt, und
darauf eine wahre Vergoldung bildet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> wollte
die&longs;en Rauch f&uuml;r den merkuriali&longs;chen Grund&longs;toff des Goldes
halten; aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer, Bri&longs;&longs;on</HI> u. a. erkl&auml;ren ihn blos
f&uuml;r eine Menge feiner, &longs;on&longs;t unver&auml;nderter, Goldtheilchen.</P><P TEIFORM="p">Unter den minerali&longs;chen S&auml;uren l&ouml;&longs;en die dephlogi&longs;ti&longs;irte
Salz&longs;&auml;ure (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> von Luft und Feuer, &sect;. 82.)
und die aller&longs;t&auml;rk&longs;te Salpeter&longs;&auml;ure (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brandt</HI> &longs;chwed. Abhdl.
1748.) das Gold, wiewohl nur &longs;chwach, auf. Die eigentlichen
Aufl&ouml;&longs;ungsmittel des Goldes &longs;ind das K&ouml;nigswa&longs;&longs;er
und die Schwefelleber. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;nigswa&longs;&longs;er,
Gold&longs;cheidewa&longs;&longs;er</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aqua regis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">eau royale</HI>)</HI> be&longs;teht
aus Salz&longs;&auml;ure, mit Salpeter&longs;&auml;ure vermi&longs;cht, und kan &longs;ehr
leicht durch Aufl&ouml;&longs;ung des Salmiaks in Scheidewa&longs;&longs;er erhalten
werden. Die Aufl&ouml;&longs;ung des Goldes darinn hat eine
goldgelbe Farbe, f&auml;rbt die Finger &longs;tark violet, und giebt
beym Abdampfen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Goldkry&longs;tallen</HI> und den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Goldkalk.</HI>
Das Gold kan auch daraus durch &longs;ehr viele Mittel,
vorz&uuml;glich durch Laugen&longs;alze, Kalkerden und andere Metalle
niederge&longs;chlagen werden. Der durch fl&uuml;chtiges Alkali bewirkte
Nieder&longs;chlag i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knallgold;</HI> durch das Zinn
und Libavs rauchenden Salzgei&longs;t wird der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mineralpurpur</HI>
oder das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Goldpr&auml;cipitat des Ca&longs;&longs;ius</HI> erhalten.
Die&longs;e Nieder&longs;chl&auml;ge &longs;cheinen, wenn &longs;ie mit Laugen&longs;alzen
oder Erden bereitet &longs;ind, wahre Goldkalke zu &longs;eyn, da
die mit Metallen bereiteten blos fein zertrenntes metalli&longs;ches<PB ID="P.2.513" N="513" TEIFORM="pb"/>
Gold &longs;ind. Sie &longs;ind in allen S&auml;uren aufl&ouml;slich.
Der Aether zieht das Gold aus der Aufl&ouml;&longs;ung in &longs;ich,
&longs;chwimmt mit ihm auf dem K&ouml;nigswa&longs;&longs;er, und bildet ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">trinkbares Gold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aurum potabile).</HI></P><P TEIFORM="p">Die aus fixem Alkali und Schwefel zu&longs;ammenge&longs;etzte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelleber</HI> l&ouml;&longs;et durch Schmelzung das Gold &longs;ogleich
auf, zergeht mit dem&longs;elben, wenn &longs;ie kalt i&longs;t, im Wa&longs;&longs;er,
und nimmt das Gold mit &longs;ich durch das L&ouml;&longs;chpapier
des Filtrums. Dies i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahls</HI> trinkbares
Gold; man kan es durch S&auml;uren nieder&longs;chlagen, wobey
zwar neb&longs;t dem Golde auch der Schwefel zu Boden f&auml;llt,
aber durch Feuer weggetrieben, das Gold in metalli&longs;cher
Ge&longs;talt zur&uuml;ckl&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Das Gold l&auml;&szlig;t &longs;ich mit allen Metallen verbinden. Zu
M&uuml;nzen und Gold&longs;chmiedsarbeiten wird es mit Silber und
Kupfer, zu Gewinnung aus den Erzen und zu Vergoldungen
mit Queck&longs;ilber, zur Reinigung von fremden Beymi&longs;chungen
mit Bley und Spie&szlig;glask&ouml;nig verbunden. Es
verliert durch alle die&longs;e Vermi&longs;chungen an Ge&longs;chmeidigkeit,
und kan vom Silber nicht anders ge&longs;chieden werden, als
durch Aufl&ouml;&longs;ung in S&auml;uren oder Schwefel; von den &uuml;brigen
Metallen aber reiniget man es durch die Ver&longs;chlackung
der&longs;elben mit Bley, Salpeter oder Spie&szlig;glas, wobey
das Gold unzer&longs;t&ouml;rt zur&uuml;ck bleibt.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht wegen der angef&uuml;hrten Er&longs;cheinungen das
Gold als ein feuerbe&longs;t&auml;ndiges, unzer&longs;t&ouml;rbares und unzer&longs;etzbares
Metall an. Einige Chymi&longs;ten, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kunkel,</HI>
geben zwar vor, es verkalkt zu haben, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI>
glaubte, es &longs;ey im Brennpunkte des gro&szlig;en T&longs;chirnhau&longs;en&longs;chen
Brenngla&longs;es in ein violettes Glas verwandelt worden,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brennglas. Macquer</HI> bezeugt, da&szlig; er &longs;elb&longs;t
ein &longs;tarkes Korn von die&longs;em Gla&longs;e erhalten habe, aber er
bemerkt auch, da&szlig; man darinn durchs Mikro&longs;kop eine
unz&auml;hlbare Menge feiner unzer&longs;etzter Goldk&ouml;rner entdecke;
er wagt es daher nicht, &uuml;ber die Natur und den Ur&longs;prung
die&longs;es Gla&longs;es zu ent&longs;cheiden. Die Alchymi&longs;ten behaupten
die M&ouml;glichkeit, das Gold zu zer&longs;etzen, zu zer&longs;t&ouml;ren, oder
das, was &longs;ie &longs;einen Schwefel, &longs;eine Tinctur, &longs;eine Seele<PB ID="P.2.514" N="514" TEIFORM="pb"/>
nennen, herauszuziehen. Sie haben in die&longs;er Ab&longs;icht
er&longs;taunliche Arbeiten unternommen, von denen einige wohl
einer Wiederholung und genauern Pr&uuml;fung werth w&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Man findet das Gold mehrentheils gediegen; jetzt aber
i&longs;t au&szlig;er allem Zweifel, da&szlig; es &longs;ich auch vererzet antreffen
la&longs;&longs;e. Der Aedelfor&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Goldkies</HI> in Schweden i&longs;t ein
durch Schwefelkies, und das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nagyager Golderz</HI> in
Siebenb&uuml;rgen ein durch Wa&longs;&longs;erbley, Spie&szlig;glas, r&ouml;thliche
Blende, Silberfahlerz, Schwefel, Ei&longs;en und Ar&longs;enik
vererztes Gold. Es giebt auch au&szlig;erdem noch mehrere
Golderze. Gediegen &longs;indet &longs;ich das Gold in ver&longs;chiedenen
Ge&longs;teinen, vorz&uuml;glich aber in Quarz und Kie&longs;el,
daher auch im Sande vieler Fl&uuml;&longs;&longs;e, z. B. des Rheins, der
Rhone, des Tago, aus welchem es, jedoch nur mit geringem
Vortheil, gewa&longs;chen wird. Es i&longs;t insgemein mit
andern Metallen, vorz&uuml;glich mit Silber&verbar;, vermi&longs;cht.
(Man &longs;ehe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gmelins</HI> Einl. in die Mineralogie, N&uuml;rnberg,
1780. 8. S. 376. u. f.).</P><P TEIFORM="p">Das Gold dient nicht allein gem&uuml;nzt zur bequemen
Dar&longs;tellung des Werths aller men&longs;chlichen Bed&uuml;rfni&szlig;e;
&longs;ondern es wird auch &longs;einer Sch&ouml;nheit und Unzer&longs;t&ouml;rlichkeit
halber zu Ger&auml;th&longs;chaften und Schmuck verarbeitet, und zu
Vergoldungen gebraucht, welche den Arbeiten ein reicheres
An&longs;ehen geben, und &longs;ie gegen die Zer&longs;t&ouml;rung durch
Luft und Wa&longs;&longs;er &longs;ch&uuml;tzen. Man erh&auml;lt daraus den &longs;ch&ouml;nen
Mineralpurpur zur Schmelz- und Porcellanmalerey (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Levis</HI> Hi&longs;torie des Goldes im Zu&longs;ammenhange der K&uuml;n&longs;te
rc. a. d. Engl. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ziegler,</HI> Z&uuml;rch 1764. gr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">8. I.</HI> B.
S. 61 &mdash; 370 ). Der Gebrauch der Goldtinkturen in der
Arzneykun&longs;t beruht auf alchymi&longs;ti&longs;chen Tr&auml;umereyen, und
wahr&longs;cheinlich i&longs;t das Gold, eben wegen &longs;einer Unzer&longs;etzlichkeit,
ohne alle medicini&longs;che Wirkungen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterb. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gold,</HI> mit Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> Anm.</P></DIV2><DIV2 N="Grade" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Grade, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Gradus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Degres</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn man ein Ganzes
in eine be&longs;timmte Anzahl gleicher Theile theilt, &longs;o hei&szlig;t in
vielen F&auml;llen jeder &longs;o cher Theil ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grad</HI></P><P TEIFORM="p">In der Me&szlig;kun&longs;t wird der Umfang eines jeden Krei&longs;es<PB ID="P.2.515" N="515" TEIFORM="pb"/>
in 360 gleiche Theile oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grade</HI> getheilt; man theilt den
Grad weiter in 60 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Minuten,</HI> die Minute in 60 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Secunden</HI>
u. &longs;. f., und bezeichnet die&longs;e Theile mit 0 1 11; &longs;o da&szlig;
die Bezeichnung 51&deg; 19&prime; 47&Prime;, 51 Grad 19 Minuten und 47
Secunden ausdr&uuml;ckt. Man bedient &longs;ich der Kreisbogen
zum Maa&szlig;e der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkel,</HI> und &longs;chreibt einem Winkel z. B.
die Gr&ouml;&szlig;e von 90 Graden oder 60 Gr. zu, wenn alle aus
&longs;einer Spitze be&longs;chriebene Kreisbogen zwi&longs;chen &longs;einen Schenkeln,
90&deg; oder 60&deg; des ganzen Umkrei&longs;es halten. Alle
zur Winkelme&longs;&longs;ung be&longs;timmte Werkzeuge enthalten Kreisbogen,
welche in Grade, und &longs;o weit m&ouml;glich, in Theile
von Graden getheilt &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o werden nun auch alle gr&ouml;&szlig;te Krei&longs;e am Himmel
und auf der Erde in Grade, Minuten, Secunden u. &longs;. w.
getheilt, und ihre Bogen, welche Maa&szlig;e der Winkel am
Auge oder am Mittelpunkte der Kugel &longs;ind, werden in &longs;olchen
Graden und deren Theilen angegeben. Man theilt
den Horizont, den Mittagskreis und die &uuml;brigen Scheitelkrei&longs;e,
den Aequator, die Ekliptik, die Breitenkrei&longs;e u. &longs;. f.
in Grade ein, wie man unter den Artikeln, die die&longs;en Worten
zugeh&ouml;ren, ausf&uuml;hrlicher finden kan.</P><P TEIFORM="p">Ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grad des Mittagskrei&longs;es</HI> oder des Umfangs
der Erdkugel w&uuml;rde al&longs;o, wenn die Erde eine vollkommne
Kugel w&auml;re, den 360 &longs;ten Theil ihres Umfangs ausmachen.
Und w&auml;re z. B. der Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">od</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 2.) ein
&longs;olcher Grad, &longs;o w&uuml;rde der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZCD,</HI> den die beyden
Scheitellinien der Orte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d,</HI> nemlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC,</HI>
mit einander machen, auch 1&deg; betragen, weil er durch den
Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">od</HI> geme&longs;&longs;en w&uuml;rde. Da aber die Erde abgeplattet
i&longs;t, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 4., &longs;o findet dies nicht mehr
&longs;tatt, und man nennt nun einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grad des Mittagskrei&longs;es</HI>
denjenigen Theil des Umkrei&longs;es, durch welchen man
gehen mu&szlig;, wenn &longs;ich die Richtung der Scheitellinie um
1&deg; ver&auml;ndern &longs;oll, z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aa</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pp,</HI> wenn die Richtungen
der Schwere, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aE,</HI> ingleichen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pD</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> Winkel von 1&deg; machen. Die&longs;e Grade &longs;ind um die
Pole gr&ouml;&szlig;er und um den Aequator kleiner, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erdkugel,</HI>
unter dem Ab&longs;chnitte: Abgeplattete Ge&longs;talt der Erde.<PB ID="P.2.516" N="516" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Grade der L&auml;nge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Grade der L&auml;nge</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;ind am Himmel Grade der Ekliptik,
von dem Anfange der&longs;elben, oder von dem Anfange
eines Zeichens an bis an den Breitenkreis irgend eines Ge&longs;tirns
gerechnet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. L&auml;nge der Ge&longs;tirne;</HI> auf der Erde
&longs;ind es Grade des Aequators, von de&longs;&longs;en Anfange oder
vom er&longs;ten Meridiane an bis an den Meridian irgend
eines Orts gez&auml;hlet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. L&auml;nge, geographi&longs;che.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Grade der Breite" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Grade der Breite</HEAD><P TEIFORM="p">am Himmel &longs;ind Grade eines
Breitenkrei&longs;es, von der Ekliptik an gez&auml;hlt, bis an das
Ge&longs;tirn, dem der Breitenkreis zugeh&ouml;rt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Breite der
Ge&longs;tirne;</HI> auf der Erde &longs;ind es Grade des Mittagskrei&longs;es,
vom Aequator an bis an den Ort, dem der Mittagskreis
zugeh&ouml;rt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Breite, geographi&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Man pflegt auch Werkzeuge, die zu phy&longs;ikali&longs;chen Abme&longs;&longs;ungen
dienen, z. B. Thermometer, Hygrometer,
Ar&auml;ometer u. dgl. mit Maa&szlig;&longs;t&auml;ben oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sealen</HI> zu ver&longs;ehen,
deren Theile <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grade</HI> genannt werden. In die&longs;er Ab&longs;icht
m&uuml;&longs;&longs;en zuer&longs;t auf einer &longs;olchen Scale zween fe&longs;te
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Punkte</HI> be&longs;timmt werden, bey welchen das Werkzeug
zween jedermann ver&longs;t&auml;ndliche und &longs;ich immer gleich bleibende
phy&longs;i&longs;che Effecte anzeigt, z. B. der Punkt der Siedhitze
und der Gefrierpunkt am Thermometer, die Punkte
der gr&ouml;&szlig;ten Feuchtigkeit und Trockenheit am Hygrometer
u. &longs;. w. Der Ab&longs;tand die&longs;er Punkte auf der Scale
hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fundamendalraum</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(intervallum fundamentale),</HI>
und wird dann in eine gewi&longs;&longs;e Menge gleicher Theile
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grade</HI> getheilt. Wegen der Bequemlichkeiten der
Decimaltheilung w&auml;re es gut, dem Fundamentalraume
&longs;tets 100 Grade zu geben, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cel&longs;ius</HI> beym Thermometer,
und Mehrere beym Hygrometer gethan haben. Aus
andern Ab&longs;ichten aber weicht man hievon ab, &longs;o wie Fahrenheit
beym Thermometer in 180, Reaumur in 80, del'
Isle in 150 Grade theilt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Thermometer, Hygrometer.</HI></P><P TEIFORM="p">Man nennt alsdann den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grad der W&auml;rme,</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Temperatur</HI> diejenige f&uuml;hlbare W&auml;rme, bey welcher
das Thermometer den genannten Grad zeigt: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grad der
Feuchtigkeit</HI> diejenige Di&longs;po&longs;ition der Luft, Feuchtigkeit<PB ID="P.2.517" N="517" TEIFORM="pb"/>
mitzutheilen, bey welcher das Hygrometer den genannten
Grad zeigt. Der K&uuml;rze wegen werden auch die&longs;e Grade
bisweilen mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> bezeichnet, z. B. 32&deg; nach Fahrenheit, obgleich
die&longs;e Bezeichnung eigentlich nur den Theilen des Krei&longs;es
zuk&ouml;mmt.</P></DIV2><DIV2 N="Gravitation" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gravitation, Schwerkraft, allgemeine
Schwere, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Gravitatio, Gravitas univer&longs;alis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Gravitation</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Das Ph&auml;nomen der K&ouml;rperwelt, da entfernte K&ouml;rper
&longs;ich einander n&auml;hern, oder zu n&auml;hern &longs;treben, ohne da&szlig;
man eine &auml;u&szlig;ere Ur&longs;ache davon gewahr wird &mdash; die Attraction
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">entfernter</HI> K&ouml;rper, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Attraction.</HI> So f&auml;llt ein
freygela&longs;&longs;ener K&ouml;rper lothrecht gegen die Erdfl&auml;che, das
Wa&longs;&longs;er der Erdkugel erhebt &longs;ich gegen den Mond, der
Mond &longs;elb&longs;t i&longs;t hinwiederum gegen die Erde &longs;chwer, und man
finder bey der genauern Betrachtung des Laufs der Planeten,
da&szlig; &longs;ie alle gegen die Sonne und gegen einander &longs;elbft
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gravitiren oder &longs;chwer &longs;ind.</HI></P><P TEIFORM="p">Man hat al&longs;o Ur&longs;ache genug, die&longs;es wech&longs;el&longs;eitige Be&longs;treben
nach Ann&auml;herung f&uuml;r ein allgemeines Ph&auml;nomen
der K&ouml;rperwelt zu erkl&auml;ren. Es giebt freylich &longs;ehr viele
F&auml;lle, in welchen es &longs;ich gar nicht zu zeigen &longs;cheint. Zween
neben einander herabfallende Steine z. B. &longs;cheinen nicht
die minde&longs;te Anziehung gegen einander zu &auml;u&szlig;ern; &longs;ie &longs;etzen
unge&longs;t&ouml;rt ihren lothrechten Fall in parallelen Linien fort,
ohne durch ihre Gravitation gegen einander &longs;elb&longs;t n&auml;her zu&longs;ammenzukommen.
Aber alle &longs;olche F&auml;lle &longs;ind blo&szlig;e Ausnahmen
von der Regel. Die Steine gravitiren nemlich gegen
die ganze Ma&longs;&longs;e der Erdkugel unendlich &longs;t&auml;rker, als gegen
einander &longs;elb&longs;t; daher i&longs;t ihr Be&longs;treben in lothrechten Linien
zu fallen unendlich gr&ouml;&szlig;er, als ihr wech&longs;el&longs;eitiges Streben
nach Ann&auml;herung, und das letztere kan in dem er&longs;ten nicht
die minde&longs;te merkliche Aenderung bewirken.</P><P TEIFORM="p">Wenn man alles <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> nennt, was Bewegung hervorzubringen
&longs;trebt, und wenn man insbe&longs;ondere denjenigen
Be&longs;trebungen den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere</HI> giebt, welche
ohne eine &longs;ichtbare &auml;u&szlig;ere Ur&longs;ache einen K&ouml;rper gegen einen
andern entfernten treiben, &longs;o f&uuml;hrt das erw&auml;hnte allgemeine<PB ID="P.2.518" N="518" TEIFORM="pb"/>
Ph&auml;nomen die Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwerkraft</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgememen
Schwere</HI> &longs;ehr &longs;chicklich. Die&longs;e Benennungen
&longs;ind zwar weit be&longs;&longs;er gew&auml;hlt, als der auf irrige Nebenbegriffe
f&uuml;hrende Name der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Attraction.</HI> Welchen Namen
man aber auch w&auml;hlen mag, &longs;o mu&szlig; man nie verge&longs;&longs;en,
da&szlig; der&longs;elbe blos das Ph&auml;nomen bezeichnen, nicht die phy&longs;i&longs;che
Ur&longs;ache de&longs;&longs;elben angeben &longs;oll, welche uns noch bisher
g&auml;nzlich unbekannt i&longs;t. Es mu&szlig; uns genug &longs;eyn zu
wi&longs;&longs;en, und durch unz&auml;hlbare Erfahrungen be&longs;t&auml;tiget zu
&longs;ehen, da&szlig; alle im Weltraume vorhandene Materie gegen
einander nach gewi&longs;&longs;en &longs;ehr be&longs;timmten Ge&longs;etzen &longs;chwer
i&longs;t; wir m&uuml;&longs;&longs;en aber nicht glauben, durch die Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Attraction,
Gravitation, Schwerkraft</HI> rc. die Ur&longs;ache
hievon, und den Mechani&longs;mus, wodurch die Schwere bewirkt
wird, erkl&auml;rt zu haben.</P><P TEIFORM="p">Der Begrif einer allgemeinen Schwere fand &longs;ich &longs;chon
in den Schulen der griechi&longs;chen Weltwei&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gregory</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. a&longs;tr. phy&longs;. et geometr. in praefat.)</HI> hat viele dies
bewei&longs;ende Stellen der Alten ge&longs;ammelt, wovon aber die
mei&longs;ten vielmehr die Meynung von der Mehrheit der Welten
betreffen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anaxagoras</HI> &longs;chrieb den Himmelsk&ouml;rpern
eine Schwere gegen die Erde zu, die er f&uuml;r den Mittelpunkt
ihrer Bewegungen annahm, und beantwortete die
Frage warum &longs;ie nicht herabfielen, damit, da&szlig; ihre Kreisbewegung
es verhindere. Aus dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luctez</HI> &longs;ieht man,
da&szlig; die allgemeine Schwere ein Grund&longs;atz des epikurei&longs;chen
Sy&longs;tems gewe&longs;en &longs;ey. Die&longs;er Dichter zieht daraus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De
rer. nat. I. v. 983 &longs;qq.)</HI> die k&uuml;hne Folgerung, da&szlig; die Welt
ohne Grenzen &longs;ey; denn, &longs;agt er, wenn es eine Grenze
der&longs;elben g&auml;be, &longs;o w&uuml;rden die K&ouml;rper da&longs;elb&longs;t gegen keine
&auml;u&szlig;ern weiter &longs;chwer &longs;eyn, al&longs;o von ihrer Schwere gegen die
innern herabgetrieben werden, und l&auml;ng&longs;t in der Mitte des
Ganzen zu&longs;ammengekommen &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Praeterea &longs;patium &longs;omma&iuml; totius omne</HI><LB TEIFORM="lb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Undique &longs;i inclu&longs;um certis con&longs;i&longs;teret oris,</HI><LB TEIFORM="lb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Finitumque foret, jam copia materia&iuml;</HI><LB TEIFORM="lb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Undique ponderibus &longs;olidis confluxet ad imum</HI><LB TEIFORM="lb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nec foret omnino coelum, neque lumina &longs;olis;</HI><LB TEIFORM="lb"/><PB ID="P.2.519" N="519" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quippe ubi materies omnis cumulata jaceret</HI><LB TEIFORM="lb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ex infinito jam tempore &longs;ub&longs;idendo.</HI><LB TEIFORM="lb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Copernikus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De revolutionibus orb. coele&longs;t. L. I.
cap. 9 )</HI> erkl&auml;rt die runde Ge&longs;talt der Himmelsk&ouml;rper aus
dem Be&longs;treben ihrer Theile nach Vereinigung. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;Equi&rdquo;dem
exi&longs;timo,</HI> &longs;agt er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gravitatem non aliud e&longs;&longs;e, quam
&rdquo;appetentiam quandam naturalem partibus inditam a di&rdquo;vina
providentia opificis univer&longs;orum, ut in unitatem
&rdquo;integritatemque &longs;uam &longs;e&longs;e conferant in formam globi
&rdquo;co&euml;untes. Quam affectionem credibile e&longs;t etiam Soli,
&rdquo;Lunae, caeterisque errantium &longs;ulgoribus ine&longs;&longs;e, ut ejus
&rdquo;efficacia in ea, qua &longs;e reprae&longs;entant, rotunditate per&rdquo;maneant.&ldquo;</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler,</HI> der alle &longs;eine Vorg&auml;nger an Scharf&longs;inn
&uuml;bertraf, gieng noch viel weiter, und er&longs;treckte die
Schwere auf den Mond, die Sonne und die Planeten unter
einander &longs;elb&longs;t. In der Vorrede &longs;eines ber&uuml;hmten Buchs &uuml;ber
die Ge&longs;talt der Planetenbahnen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tronomia nova</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">ai)tiologhto\s</FOREIGN>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">tradita Commentariis de motibus &longs;tellae Martis.
Prag. 1609. fol.)</HI> &longs;etzt er folgende Grund&longs;&auml;tze der allgemeinen
Schwere fe&longs;t: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;Quod gravitas e&longs;t affectio corporea mutua
&rdquo;inter cognata corpora ad unitionen &longs;eu conjunctionem.
&rdquo;Duo corpora non impedita coirent loco intermedio,
&rdquo;quodlibet accedens ad alterum tanto intervallo, quan&rdquo;ta
e&longs;t alterius moles in comparatione; adeoque &longs;i Lu&rdquo;na
et Terra non retinerentur, quaelibet in &longs;uo circui&rdquo;tu,
Terra a&longs;cenderet ad Lunam quinquage&longs;ima quarta
&rdquo;parte intervalli; Luna de&longs;cenderet ad Terram 53 cir&rdquo;citer
partibus intervalli, ibique jungerentur. Quod
&rdquo;Luna prolectat aquas terre&longs;tres; unde fit fluxus, ubi
&rdquo;&longs;unt lati&longs;&longs;imi alvei Oceani, aquisque &longs;patio&longs;a recipro&rdquo;candi
libertas. Et &longs;i Terra ce&longs;&longs;aret attrahere ad &longs;e
&rdquo;aquas &longs;uas, aquae marinae elevarentur et in corpus
&rdquo;Lunae influerent.&ldquo;</HI> Er vergleicht ferner (ebend. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cap. 34.)</HI>
die Himmelsk&ouml;rper mit Magneten, und beruft &longs;ich wegen der
Erdkugel auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gilbert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De magnete magneticisque corporibus
et magno magnete tellure. Lond. 1600. 4.). &rdquo;Per&rdquo;bellum
equidem attigi exemplum magnetis, et omnino
&rdquo;rei conveniens, ac parum abe&longs;t, quin res ip&longs;a dici</HI><PB ID="P.2.520" N="520" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;po&longs;&longs;it. Nam, quid ego de magnete, tamquam de
&rdquo;exemplo? Cum ip&longs;a tellus, Guilielmo Gilberto, Anglo,
&rdquo;demon&longs;trante, magnus quidam &longs;it magnes.&ldquo;</HI> Bey &longs;o be&longs;timmten
Aeu&szlig;erungen &uuml;ber die allgemeine Schwere kan man
&longs;ich nicht genug verwundern, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> neun Jahre darauf
in einem andern Buche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Epitome A&longs;tron. Copern. Lentiis
ad Danub. 1618. 8.),</HI> eine &longs;o &longs;chlechte und hievon ganz abweichende
phy&longs;i&longs;che A&longs;tronomie vortragen konnte, nach welcher
die Sonne den Planeten nur alsdann anzieht, wenn er
ihr die freund&longs;chaftliche Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(partem amicam)</HI> zukehrt,
&longs;on&longs;t aber ab&longs;t&ouml;&szlig;t. Die&longs;er gro&szlig;e A&longs;tronom und Geometer
gab einer lebhaften Einbildungskraft allzu&longs;ehr nach, um
ein guter Phy&longs;tker zu &longs;eyn. Er w&uuml;rde &longs;on&longs;t nicht &uuml;ber &longs;einen
archerypi&longs;chen Verh&auml;ltni&longs;&longs;en und harmoni&longs;chen Proportionen
die Entdeckung der wahren phy&longs;i&longs;chen A&longs;tronomie
verfehlt haben, der er doch &longs;o nahe war, und von welcher
&longs;eine vortreflichen Regeln die Grundlage ausmachen.</P><P TEIFORM="p">Die Le&longs;ung der Kepleri&longs;chen Schriften war hinreichend,
der Meynung von der allgemeinen und wech&longs;el&longs;eitigen Schwere
mehrere Vertheidiger zu erwecken. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fermat</HI> gedenkt
nicht nur in &longs;einen Schriften der Erkl&auml;rung der Schwere
durch ein gegen&longs;eitiges Anziehen, wobey &longs;ich ein K&ouml;rper
dem andern &longs;o zu n&auml;hern &longs;ucht, da&szlig; der gr&ouml;&szlig;ere den k&uuml;rze&longs;ten
Weg macht, &longs;ondern er fand auch nach dem Zeugni&longs;&longs;e
des P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mer&longs;enne</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Harmon. univer&longs;. L. II. prop. 12.)</HI>
den Satz, da&szlig; ein Theilchen zwi&longs;chen der Oberfl&auml;che und
dem Mittelpunkte der Kugel weniger gravitirt, weil es die
&auml;u&szlig;ern Theile r&uuml;ckw&auml;rts anziehen, woraus er &longs;chlo&szlig;, da&szlig;
die Schwere in die&longs;er R&uuml;ck&longs;icht, wie der Ab&longs;tand vom
Mittelpunkte abnehme. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roberval</HI> gab unter dem Namen
Ari&longs;tarch von Samos ein Buch heraus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ari&longs;t. Samii</HI>
de mundi &longs;y&longs;temate liber &longs;ingularis, Paris. 1644. 4 ),</HI>
worinn er allen Theilen der Materie die Schwere gegen einander
als eine we&longs;entliche Eigen&longs;chaft beylegt, welche mache,
da&szlig; &longs;ie &longs;ich zu runden Ma&longs;&longs;en bilden.</P><P TEIFORM="p">Niemand aber hat vor Newton die Lehre von der Gravitation
&longs;o allgemein &uuml;ber&longs;ehen, als D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(An attempt
to prove the motion of the Earth, London, 1674.</HI><PB ID="P.2.521" N="521" TEIFORM="pb"/>
4.). &rdquo;Ich will, &longs;agt er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(p. 27.),</HI> ein Welt&longs;y&longs;tem erkl&auml;&rdquo;ren,
das von allen andern unter&longs;chieden i&longs;t, aber mit
&rdquo;den S&auml;tzen der Mechanik vollkommen &uuml;berein&rdquo;&longs;timmt.
Es gr&uuml;ndet &longs;ich auf folgende drey Voraus&longs;e&rdquo;tzungen,
1) da&szlig; alle Himmelsk&ouml;rper, nicht allein gegen
&rdquo;ihren eignen Mittelpunkt, &longs;ondern auch wech&longs;el&longs;eitig ge&rdquo;gen
einander &longs;elb&longs;t, innerhalb ihrer Wirkungskrei&longs;e, &longs;chwer
&rdquo;&longs;ind, 2) da&szlig; alle K&ouml;rper, die eine einfache und geradlinig&rdquo;te
Bewegung haben, die&longs;elbe in gerader Linie fort&longs;etzen,
&rdquo;wenn nicht irgend eine Kraft &longs;ie be&longs;t&auml;ndig ablenkt, und
&rdquo;zwingt, einen Kreis, eine Ellip&longs;e oder eine andere zu&longs;am&rdquo;menge&longs;etztere
Curve zu be&longs;chreiben, 3) da&szlig; die Anziehung
&rdquo;de&longs;to &longs;t&auml;rker wird, je n&auml;her der anziehende K&ouml;rper i&longs;t.&ldquo;
Er &longs;etzt hinzu, das Ge&longs;etz, nach welchem die&longs;e Kraft zunehme,
habe er noch nicht unter&longs;ucht, es k&ouml;nne aber de&longs;&longs;en
Entdeckung der Sternkunde &longs;ehr n&uuml;tzlich &longs;eyn. Dennoch
konnte er da&longs;&longs;elbe nicht angeben, ob er gleich durch ver&longs;prochne
Belohnungen dazu aufgefordert ward, und hat
in der Folge &longs;ich vergeblich bem&uuml;ht, den Ruhm die&longs;er gro&szlig;en
Erfindung mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> zu theilen, von de&longs;&longs;en erhabnen
Demon&longs;trationen &longs;eine Muthma&szlig;ungen noch &longs;ehr weit
ab&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Die Entdeckung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etzes der Gravitation</HI> war
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> vorbehalten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gregory</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Praefat. Elem. A&longs;tron.
phy&longs;.et geom.)</HI> behauptet zwar, es &longs;ey die&longs;es Ge&longs;etz &longs;chon
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pythagoras</HI> bekannt gewe&longs;en, der es aus den mu&longs;ikali&longs;chen
Intervallen ge&longs;chlo&longs;&longs;en habe. Allein die angef&uuml;hrten
hi&longs;tori&longs;chen Zeugni&longs;&longs;e bewei&longs;en nichts weiter, als
da&szlig; Pythagoras die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Intervallen gekannt,
und viel von einer Harmonie der Sph&auml;ren ge&longs;prochen
habe: man mu&szlig; im Schlie&szlig;en &uuml;ber gro&szlig;e L&uuml;cken &longs;pringen,
wenn man hieraus eine Kenntni&szlig; des Ge&longs;etzes der
Schwere folgern will. Die Ge&longs;chichte von Newtons Entdeckung
wird von &longs;einem Zeitgeno&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pemberton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A view
of Sir I&longs;aac Newton's Philo&longs;ophy, London, 1728. 4.
Preface)</HI> auf folgende Art erz&auml;hlt. Die er&longs;ten Vor&longs;tellungen
von Newtons Sy&longs;tem ent&longs;tanden in ihm 1666, da er
durch die Pe&longs;t gen&ouml;thiget war, &longs;ich von Cambridge wegzubegeben.<PB ID="P.2.522" N="522" TEIFORM="pb"/>
Er gieng ganz allein in einem Garten &longs;patziren,
und be&longs;ch&auml;ftigte &longs;ich in Gedanken mit Betrachtung der
Schwere. Die&longs;e Kraft, dachte er, nimmt nicht merklich
ab, wenn man &longs;ich auf die Gipfel der h&ouml;ch&longs;ten Berge begiebt;
warum &longs;ollte &longs;ie &longs;ich nicht noch weiter und bis zum
Monde er&longs;trecken? Wenn aber die&longs;es wirklich i&longs;t, &longs;o mu&szlig;
&longs;ie auf die Bewegung des Monds einen Einflu&szlig; haben;
vielleicht dient &longs;ie, den Mond in &longs;einer Bahn zu erhalten.
Und wenn &longs;ie gleich in geringen Entfernungen nicht merklich
ge&longs;chw&auml;cht wird, &longs;o kan &longs;ie doch wohl in der Weite des
Monds gar &longs;ehr verringert werden.</P><P TEIFORM="p">Um nun zu einer Be&longs;timmung des Ge&longs;etzes die&longs;er Verringerung
zu gelangen, dachte er ferner, wenn die Schwere gegen
die Erde den Mond in &longs;einer Bahn erhielte, &longs;o w&uuml;rden auch
die Planeten durch ihre Schwere gegen die Sonne, und die
Iupitersmonden durch ihre Schwere gegen den Iupiter, in
den ihrigen erhalten werden. Wenn man aber die Umlaufszeiten
der Planeten um die Sonne mit ihren Entfernungen von
der&longs;elben vergleicht, &longs;o findet man, da&szlig; &longs;ich die Schwungkr&auml;fte
bey ihrer Bewegung, mithin auch die Centripetalkr&auml;fte, die jenen
das Gleichgewicht halten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">im umgekehrten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
der Quadrate der Entfernungen</HI> befinden. Eben
&longs;o i&longs;t es bey den Iupitersmonden. Er &longs;chlo&szlig; hieraus, die
Kraft, welche den Mond in &longs;einer Bahn erhalte, werde
die nach die&longs;em Verh&auml;ltni&longs;&longs;e verminderte Schwere, und
al&longs;o (da der Mond 60mal weiter vom Mittelpunkte der
Erde ab&longs;teht, als die K&ouml;rper auf der Erdfl&auml;che) 3600mal
geringer, als die Schwere an der Erdfl&auml;che &longs;eyn. Dem
zu Folge m&uuml;&szlig;te der Mond in einer Minute Zeit nur durch
(1/3600) des Raums fallen, welchen die fallenden K&ouml;rper bey
uns in einer Minute be&longs;chreiben, und welcher 3600X15 1/2
Fu&szlig; betr&auml;gt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fall der K&ouml;rper;</HI> d. i. der Mond m&uuml;&szlig;te
durch 15 1/2 Fu&szlig; fallen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Gr&ouml;&szlig;e aber, um welche &longs;ich der Mond in einer
Minute der Erde n&auml;hern w&uuml;rde, wenn er der Schwere allein
folgte, macht bey &longs;einer Centralbewegung den Quer&longs;inus
des Bogens aus, den er w&auml;hrend einer Minute be&longs;chreibt,
und welcher 32<HI REND="sup" TEIFORM="hi">11</HI> 56<HI REND="sup" TEIFORM="hi">111</HI> der ganzen Bahn betr&auml;gt.<PB ID="P.2.523" N="523" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> berechnete nun den Queer&longs;inus die&longs;es Bogens
f&uuml;r einen Kreis von 60 Erdhalbme&longs;&longs;ern, nahm aber dabey,
weil er keine B&uuml;cher zur Hand hatte, und ihm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Norwoods</HI>
genauere Erdme&longs;&longs;ung vom J. 1635 nicht bekannt
war, nach der damaligen gemeinen Art den Grad des Mittagskrei&longs;es
60 engli&longs;che Meilen, al&longs;o den Erdhalbme&longs;&longs;er
3430 Meilen an, welches viel zu klein i&longs;t, und daher den
gedachten Queer&longs;inus nur 13 1/3 Fu&szlig; giebt. Viele Naturfor&longs;cher
w&uuml;rden &longs;ich dar&uuml;ber hinausge&longs;etzt, und ihr Geb&auml;ude
immer weiter aufgef&uuml;hrt haben. Aber die&longs;er vortrefliche
Philo&longs;oph, der nicht Sy&longs;teme, &longs;ondern Wahrheit
&longs;uchte, warf &longs;eine &longs;o &longs;ch&ouml;n verbundnen Muthma&szlig;ungen &longs;ogleich
von &longs;ich, als &longs;ie ihm mit den Beobachtungen zu &longs;treiten
&longs;chienen.</P><P TEIFORM="p">Er&longs;t nach zehn Jahren ward er durch einen Brief des
D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hoock</HI> zu einer Unter&longs;uchung veranla&longs;&longs;et, bey welcher
ihm &longs;eine ehemaligen Berechnungen &uuml;ber die Schwere des
Monds wieder einfielen. Inzwi&longs;chen war <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picards</HI> Gradme&longs;&longs;ung
in Frankreich bekannt geworden, nach welcher der
Grad 57060 Toi&longs;en, d. i. nicht 60, &longs;ondern 69 1/2 engli&longs;che
Meilen hielt. Dies gab den Halbme&longs;&longs;er der Erde weit
gr&ouml;&szlig;er, und f&uuml;r den Queer&longs;inus des Bogens von 32<HI REND="sup" TEIFORM="hi">11</HI> 56<HI REND="sup" TEIFORM="hi">111</HI> in
einem Krei&longs;e von 60 Erdhalbme&longs;&longs;ern genau die 15 1/2 Fu&szlig;,
um welche der Mond in einer Minute Zeit &longs;ich der Erde
n&auml;hern mu&szlig;te; zum Bewei&longs;e, da&szlig; die Schwere gegen die
Erde &longs;ich bis zum Monde wirklich zeige, und im umgekehrten
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e des Quadrats der Entfernung abnehme.</P><P TEIFORM="p">Newton unter&longs;uchte nunmehr mit H&uuml;lfe der Geometrie,
welche Curve ein geworfener K&ouml;rper be&longs;chreibe, wenn er
&longs;tets nach einerley Punkte gezogen wird, und &longs;ich die&longs;e
Kraft verkehrt, wie das Quadrat des Ab&longs;tands von die&longs;em
Punkte, verh&auml;lt. Er fand anf&auml;nglich, da&szlig; bey jedem
Ge&longs;etze der Kraft die vom Radius vector be&longs;chriebenen Fl&auml;chenr&auml;ume
den Zeiten proportional &longs;eyn m&uuml;&szlig;ten; und dann,
da&szlig; bey dem angenommenen Ge&longs;etze die Curve ein Kegel&longs;chnitt,
und der Punkt, nach welchem die Kraft gerichtet
i&longs;t, ein Brennpunkt de&longs;&longs;elben &longs;ey. Da nun dies nach den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepleri&longs;chen Regeln</HI> gerade der Fall beym Laufe der<PB ID="P.2.524" N="524" TEIFORM="pb"/>
Planeten i&longs;t, &longs;o &longs;chlo&szlig; er, da&szlig; auch die Planeten durch
eine &auml;hnliche Schwerkraft gegen die Sonne getrieben w&uuml;rden,
und da&szlig; &longs;ich die&longs;e umgekehrt, wie die Quadratzahl
ihres Ab&longs;tandes, verhalte.</P><P TEIFORM="p">Einige Jahre darauf rei&longs;ete D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> nach Cambridge,
um Newton zu be&longs;uchen. Die&longs;er ber&uuml;hmte Gelehrte
&longs;ahe den Werth von Newtons Entdeckungen &longs;ogleich ein,
und lag ihm an, &longs;ie in den Transactionen bekannt zu machen.
Bald darauf aber gieng er noch weiter, und ermunterte ihn in
Verbindung mit der k&ouml;niglichen Societ&auml;r, alles noch mehr zu
entwickeln, und &longs;eine &longs;ch&ouml;nen mechani&longs;chen Theorien mit der
Erkl&auml;rung der himmli&longs;chen Bewegungen zu verbinden.
Halley erbot &longs;ich &longs;ogar, die Ausgabe zu be&longs;orgen. Die&longs;e
Bitten, und, wenn man &longs;o &longs;agen darf, Zun&ouml;thigungen
&uuml;berwanden endlich Newtons allzugro&szlig;e Be&longs;cheidenheit,
und be&longs;chleunigten die Herausgabe &longs;eines un&longs;terblichen
Werks, welches im Jahre 1687 unter dem Titel: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;ophiae
naturalis principia mathematica, Lond. 4.</HI> er&longs;chien.
Newton &longs;oll den gr&ouml;&szlig;ten Theil des Inhalts in einer
Zeit ven 18 Monaten erfunden und in Ordnung gebracht
haben. Die&longs;es vortrefliche Buch fand auf dem fe&longs;ten Lande
anf&auml;nglich nicht den verdienten Beyfall; man hatte noch
kaum die &longs;innlo&longs;en Erkl&auml;rungen der Schola&longs;tiker verla&longs;&longs;en,
und &longs;ich in dem Sy&longs;teme der carte&longs;iani&longs;chen Wirbel, das
doch wenig&longs;tens mechani&longs;ch und ver&longs;t&auml;ndlich war, fe&longs;tge&longs;etzt;
es &longs;chien al&longs;o hart, die&longs;es &longs;o bald wieder verla&longs;&longs;en zu
m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die Idee der allgemeinen Schwere i&longs;t nicht blos Hypothe&longs;e;
&longs;ie i&longs;t eine durch Analogie und Unter&longs;uchung der
Ph&auml;nomene be&longs;t&auml;tigte That&longs;ache. Die unge&longs;t&ouml;rte und ohne
Schw&auml;chung fortdaurende Bewegung der Planeten zeigt,
da&szlig; der Himmelsraum keine merklich wider&longs;tehende Materie
enthalte, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> bewie&szlig;, da&szlig; ein Fluidum, wie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> Materie der Wirbel, die Bewegung der Himmelsk&ouml;rper
in kurzer Zeit vernichten m&uuml;&szlig;te. Dennoch
werden die R&auml;ume des Himmels nach allen Richtungen
von den Kometen frey durch&longs;chnitten; und &longs;o fein und aufgel&ouml;&longs;et
man auch ein &longs;olches Fluidum annimmt, &longs;o bleibt<PB ID="P.2.525" N="525" TEIFORM="pb"/>
doch, wenn man ihm di&euml; nemliche Ma&longs;&longs;e giebt, immer der
nemliche Wider&longs;tand, wie &longs;elb&longs;t die eifrig&longs;ten Carte&longs;ianer
einr&auml;umen m&uuml;&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wirbel.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Bewegung der Himmelsk&ouml;rper kan al&longs;o nicht
Wirkung einer circulirenden Materie, &longs;ie mu&szlig; Folge einer
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">mitgetheilten Bewegung</HI> &longs;eyn. Nun aber weicht der
einmal bewegte K&ouml;rper nicht von der geradlinigten Richtung
ab, wenn ihn nicht irgend eine Kraft davon entfernt.
Daher m&uuml;&longs;&longs;en die Planeten, welche in krummen Linien um
die Sonne laufen, nothwendig alle Augenblicke durch eine
Kraft von der geraden Linie abgelenkt werden. Auch mu&szlig;
die&longs;e Kraft nach der Sonne gerichtet &longs;eyn. Denn es i&longs;t
ein erwie&longs;ener Lehr&longs;atz der Mechanik, da&szlig;, wenn ein K&ouml;rper
um irgend einen Punkt Fl&auml;chenr&auml;ume, die den Zeiten
proportional &longs;ind, be&longs;chreibet, &longs;ich die ablenkende Kraft
nach die&longs;em Punkte richten m&uuml;&longs;&longs;e. So i&longs;t erwie&longs;en, da&szlig;
die Planeten durch die fortdaurende Wirkung eines anf&auml;nglichen
Sto&szlig;es, verbunden mit einer &longs;tets wirkenden Kraft
nach der Sonne, getrieben werden. Eben &longs;o i&longs;t es mit
den Nebenplaneten, und am Ende mit allen Theilen
der Himmelsk&ouml;rper be&longs;chaffen, welche alle mit einer der
Ma&longs;&longs;e proportionalen Kraft &longs;ich zu vereinigen &longs;treben. Die&longs;e
Kraft i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeine Schwere,</HI> von deren Da&longs;eyn
uns al&longs;o unl&auml;ugbare Erfahrungen &uuml;berzeugen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> (A&longs;tron. Handbuch, &sect;. 999.)
giebt folgende Ph&auml;nomene an, von welchen jedes einzeln betrachtet,
&longs;chon hinreichend &longs;eyn w&uuml;rde, das Da&longs;eyn der
Gravitation zu bewei&longs;en, 1. die Ebbe und Fluth, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ebbe;</HI>
2. die Ungleichheiten der Mondslaufs, welche &longs;ichtbarlich
von der Gravitation gegen die Sonne herr&uuml;hren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Mond;</HI> 3. die Bewegung der Planeten um die Sonne, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Centralbewegung;</HI> 4. die ellipti&longs;che Ge&longs;talt aller um die
Sonne gehenden Bahnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kometen;</HI> 5. das Vorr&uuml;cken
der Nachtgleichen; 6. das Wanken der Erdaxe, von
welchen Er&longs;cheinungen unter eignen Artikeln gehandelt
wird; 7. die Perturbationen, welche die Planeten in ihrem
Laufe durch ihre wech&longs;el&longs;eitige Einwirkung leiden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Planeten;</HI>
8. die Ungleichheiten des Laufs der Kometen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.</HI><PB ID="P.2.526" N="526" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kometen;</HI> 9. die abgeplattete Ge&longs;talt der Erde und des
Iupiters, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erdkugel;</HI> 10. die anziehende Kraft der
Berge gegen das Pendel, wovon noch in die&longs;em Artikel
zu reden i&longs;t; 11. eine kleine Aenderung der Breite der Fix&longs;terne
wegen der Gravitation der Erde gegen den Iupiter
(die jedoch blos auf einer Muthma&szlig;ung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> beruht)
12. das Abnehmen der Schiefe der Ekliptik, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schiefe
der Ekliptik;</HI> 13. die Bewegung der Ap&longs;idenlinien aller
Planeten; 14. die Bewegung aller Knotenlinien; 15. die Ungleichheiten
des Laufs der Iupitersmonden. Von die&longs;en
funfzehn Er&longs;cheinungen k&ouml;nnen die mei&longs;ten in dem Sy&longs;tem
der Wirbel und des vollen Raumes gar nicht erkl&auml;rt werden,
dagegen &longs;ie aus dem Ge&longs;etze der Gravitation als nothwendige
Folgen abflie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Das in der Natur wirklich &longs;tatt findende Ge&longs;etz der
Gravitation i&longs;t folgendes: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die Gravitation des K&ouml;rpers</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gegen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verh&auml;lt &longs;ich direct, wie die Ma&longs;&longs;e
von</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">und umgekchrt, wie das Quadrat der Entfernung
beyder K&ouml;rper</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">und</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B (e&longs;t in ratione compo&longs;ita
ex directa ma&longs;&longs;arum et &longs;ubduplicata di&longs;tantiarum).</HI>
Hat z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> 6mal mehr Ma&longs;&longs;e, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> und i&longs;t vom K&ouml;rper
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> doppelt &longs;o weit entfernt, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C 6/4</HI> oder
1 1/2 mal &longs;t&auml;rker gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gravitiren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> i&longs;t nie &longs;o weit gegangen, da&szlig; er die Schwere
neb&longs;t die&longs;em ihrem Ge&longs;etze als eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;entliche Eigen&longs;chaft</HI>
der Materie ange&longs;ehen h&auml;tre. Er verbitter dies vielmehr
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. I. Sect. II.),</HI> und macht in &longs;einen der
Optik beygef&uuml;gten Fragen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quae&longs;t 21. 22.)</HI> &longs;ogar einen
Ver&longs;uch, die Schwere aus den St&ouml;&szlig;en des Aethers herzuleiten,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aether.</HI> Man hat ihn daher mit Unrecht be&longs;chuldiget,
da&szlig; er durch die Attraction eine von den verborgnen
Qualit&auml;ten der Schola&longs;tiker wieder einf&uuml;hre. Die&longs;e
waren zu tadeln, wenn &longs;ie zu Erkl&auml;rung eines jeden be&longs;ondern
Ph&auml;nomens eine neue Eigen&longs;chaft er&longs;annen; Newton
aber verdient vielmehr Beyfall, wenn er &longs;o viele be&longs;ondere
Ph&auml;nomene aus einem einzigen allgemeinen ableitet. Seine
Sch&uuml;ler giengen freylich weiter, als er, wie ich &longs;chon
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Artraction</HI> bemerkt habe; auch kan dies<PB ID="P.2.527" N="527" TEIFORM="pb"/>
nicht ganz ohne &longs;ein Vorwi&longs;&longs;en ge&longs;chehen &longs;eyn, da er im
Jahre 1713, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cotes</HI> &longs;eine Principien herausgab, noch
am Leben war; dagegen &longs;ind aber auch viele &longs;einer Nachfolger,
z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maclaurin,</HI> den &auml;ltern Vor&longs;tellungen getreu
geblieben.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;etzt &longs;ich &longs;ehr &longs;tarken Einw&uuml;rfen aus, wenn man
die allgemeine Schwere als eine mit der Materie we&longs;entlich
verbundne Eigen&longs;chaft <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(qualit&eacute; inh&eacute;rente)</HI></HI> behaupten
will. F&uuml;rs er&longs;te wird dadurch alle weitere Unter&longs;uchung
abgebrochen, und es bleibt nichts mehr zu &longs;agen &uuml;brig, als
da&szlig; Gott der Materie einmal die&longs;e Eigen&longs;chaft beygelegt
und die&longs;e Ge&longs;etze vorge&longs;chrieben habe. Dies i&longs;t nun keine
Erkl&auml;rung mehr; dennoch i&longs;t das Ph&auml;nomen der wech&longs;el&longs;eitigen
N&auml;herung, nach dem verkehrten Verh&auml;ltni&szlig; des
Quadrats der Entfernung, noch nicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfach</HI> genug, und
f&uuml;hrt noch zu viel be&longs;ondere Be&longs;timmung bey &longs;ich, als da&szlig;
man alle Bem&uuml;hung, es zu erkl&auml;ren, aufgeben &longs;ollte.
Man i&longs;t ja immer noch begierig zu wi&longs;&longs;en, warum &longs;ich die
Gravitation nicht nach dem Ab&longs;tande &longs;elb&longs;t, oder nach de&longs;&longs;en
W&uuml;rfel, &longs;ondern gerade nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quadrate,</HI> richte.
Darauf antworten: es &longs;ey des Sch&ouml;pfers Wille &longs;o gewe&longs;en,
hei&szlig;t eigentlich &longs;agen: man wi&longs;&longs;e die Ur&longs;ache nicht,
glaube &longs;ie aber zu wi&longs;&longs;en. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichrenberg</HI> bemerkt hiebey
&longs;ehr &longs;chicklich, was man nicht wi&longs;&longs;e, k&ouml;nne man noch
lernen; was man nicht wi&longs;&longs;e, aber zu wi&longs;&longs;en glaube, lerne
man entweder nie, oder doch nicht ohne unangenehme Dem&uuml;thigung.</P><P TEIFORM="p">Ferner &longs;ieht man &longs;chwerlich ein, wie zween von einander
entfernte K&ouml;rper ohne ein Zwi&longs;chenmittel auf einander
wirken &longs;ollen. &rdquo;Wer kan begreifen, &longs;agt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI>
(Briefe&uuml;ber die Ge&longs;chichte der Erde rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil. Num. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI>)
&rdquo;da&szlig; ein K&ouml;rper da wirken &longs;oll, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wo er nicht i&longs;t?</HI> Zwey
&rdquo;Theilchen der Materie &longs;ind entfernt von einander und ohne
&rdquo;alle <HI REND="bold" TEIFORM="hi">materielle</HI> Verbindung, und doch &longs;oll &longs;ich eins um
&rdquo;des andern willen bewegen! Und ohne da&szlig; beyden etwas
&rdquo;wiederf&auml;hrt, &longs;oll &longs;ich das eine viermal ge&longs;chwinder bewe&rdquo;gen,
wenn es dem andern doppelt &longs;o nahe gekommen i&longs;t!
&rdquo;Welche Zauberkraft mag ihnen die&longs;e Be&longs;timmung geben?<PB ID="P.2.528" N="528" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;Um der geringen Entfernung willen (welche Nichts i&longs;t,
&rdquo;wenn man kein Zwi&longs;chenmittel annimmt) &longs;oll die Be&rdquo;&longs;trebung
genau nach einem gewi&longs;&longs;en Verh&auml;ltni&longs;&longs;e zuneh&rdquo;men?
Dies i&longs;t mehr als unver&longs;t&auml;ndlich. &mdash; Theile des
&rdquo;Monds und der Erde &longs;ollen ohne Mittel blos durch den
&rdquo;Zauber des Worts: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere, we&longs;entliche Eigen&rdquo;&longs;chaft
aller Materie,</HI> in einander wirken. Selb&longs;t,
&rdquo;wenn die Materie Ver&longs;tand h&auml;tte und durch Bewegungs&rdquo;gr&uuml;nde
be&longs;timmt w&uuml;rde, m&uuml;&szlig;te man doch noch Boten an&rdquo;nehmen,
durch die &longs;ie von der Gegenwart anderer K&ouml;rper,
&rdquo;von ihrer Ma&longs;&longs;e, Lage und Entfernung benachrichtiget
&rdquo;w&uuml;rde, ehe &longs;ie &longs;ich nach ihnen hin bewegen k&ouml;nnte.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Endlich macht man, wenn man den einzigen Grund in
dem Willen des Sch&ouml;pfers &longs;ucht, die ganze Sch&ouml;pfung zu
einer be&longs;t&auml;ndigen Reihe von Wunderwerken. Es i&longs;t zwar
gef&auml;hrlich, &uuml;ber das zu &longs;treiten, was Gott thun kan, und
wirklich thut; allein die Anziehung f&uuml;r eine unmittelbare
Folge des g&ouml;ttlichen Willens halten und keinen weitern
Grund der&longs;elben in der Natur der K&ouml;rper &longs;uchen, das i&longs;t
doch eben &longs;o viel, als &longs;agen, da&szlig; Gott &longs;elb&longs;t den Stein
f&uuml;hre, der auf die Erde f&auml;llt.</P><P TEIFORM="p">Herr von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur les differentes figures des
a&longs;tres,</HI> in de&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oeuvres, a Lyon, 1768.</HI> gr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">8. To. I.
p. 96. &longs;q.)</HI> &longs;ucht zwar die M&ouml;glichkeit des Satzes, da&szlig; die
Gravitation eine we&longs;entliche Eigen&longs;chaft der K&ouml;rper &longs;ey, zu
vertheidigen. Diejenigen, &longs;agt er, welche die Attraction
f&uuml;r ein metaphy&longs;i&longs;ches Ungeheuer an&longs;ehen, gleichen dem
P&ouml;bel, der alles f&uuml;r unm&ouml;glich h&auml;lt, wovon er noch keinen
Begriff gehabt hat, und dabey Dinge &uuml;ber&longs;ieht, die
ihm eben &longs;o unbegreiflich &longs;cheinen w&uuml;rden, wenn er &longs;ie nicht
t&auml;glich vor Augen h&auml;tte. &mdash; Kennen wir denn etwa die
Natur des Sto&szlig;es, und der Mittheilung der Bewegungen
be&longs;&longs;er? M&uuml;&longs;&longs;en wir nicht dabey eben &longs;owohl ge&longs;tehen, da&szlig;
es Gott i&longs;t, der nach den zur Erhaltung der Welt geordneten
Ge&longs;etzen, den ge&longs;to&szlig;nen K&ouml;rper in Bewegung kommen
und den &longs;to&szlig;enden &longs;eine Bewegung &auml;ndern l&auml;&szlig;t? Warum
&longs;ollen wir denn nicht auch &longs;agen, es &longs;ey Gott, der nach den
geordneten Ge&longs;etzen die&longs;es Be&longs;treben nach Ann&auml;herung &longs;tatt<PB ID="P.2.529" N="529" TEIFORM="pb"/>
finden und daraus Bewegung ent&longs;tehen l&auml;&szlig;t? So liegt in
dem Satze, da&szlig; die Anziehung we&longs;entlich &longs;ey, keine metaphy&longs;i&longs;che
Unm&ouml;glichkeit. Es w&auml;re l&auml;cherlich, den K&ouml;rpern
andere Eigen&longs;chaften beyzulegen, als die die Erfahrung
lehret; aber es i&longs;t vielleicht noch l&auml;cherlicher, aus der geringen
Anzahl von Eigen&longs;chaften, die wir noch kaum an ihnen
kennen, dogmati&longs;ch &uuml;ber die Unm&ouml;glichkeit jeder andern
Eigen&longs;chaft zu ent&longs;cheiden; gerade als ob wir den Maa&szlig;&longs;tab
f&uuml;r die F&auml;higkeiten der Gegen&longs;t&auml;nde h&auml;tten, von denen
uns doch weiter nichts bekannt i&longs;t, als eine geringe Anzahl
Eigen&longs;chaften.</P><P TEIFORM="p">Allein die&longs;e Vertheidigung &longs;cheint mir doch die Einw&uuml;rfe
bey weitem nicht zu heben. Man mu&szlig; zuletzt allemal
auf eine Ur&longs;ache au&szlig;er der Welt, d. i. auf den Sch&ouml;pfer
kommen; nur darf dies nicht eher ge&longs;chehen, als bis die
Ph&auml;nomene ganz einfach, und von zuf&auml;lligen Be&longs;timmungen
frey &longs;ind, und bis die Ge&longs;etze &longs;ich aus den bekannten
Eigen&longs;chaften der K&ouml;rper als Folgen herleiten la&longs;&longs;en. Dies
i&longs;t der Fall beym Sto&szlig;e; aber er &longs;cheint es noch nicht bey
der Gravitation zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Da inzwi&longs;chen die&longs;e Einw&uuml;rfe Newtons Theorie &longs;elb&longs;t
gar nicht tre&longs;&longs;en, &longs;o wie viele andere, welche der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gerdil</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. &longs;ur l'incompatibilit&eacute; de l'attraction et de &longs;es
differentes loix avec les ph&eacute;nomenes)</HI> mit vieler St&auml;rke
und Be&longs;cheidenheit vorgerragen hat, &longs;o will ich noch einen
andern beyf&uuml;gen, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouvelle
phy&longs;ique c&eacute;le&longs;te, &sect;. 42. in Opp. Lau&longs;annae et Genevae,
1742. 4. To. III. p. 299.)</HI> wider das Ge&longs;etz der Gravitation
&longs;elb&longs;t gerichtet hat. Es i&longs;t folgender. &rdquo;Die Dichte
&rdquo;oder Menge der Stralen, welche von dem anziehenden
&rdquo;K&ouml;rper ausgehen, und ein Elementartheilchen der Mate&rdquo;rie
ergreifen, mu&szlig; nach der Ma&longs;&longs;e de&longs;&longs;elben, nicht nach
&rdquo;der Oberfl&auml;che, ge&longs;ch&auml;tzt werden; hieraus folgt, da&szlig; die
&rdquo;anziehende Kraft abnehmen m&uuml;&longs;&longs;e wie der W&uuml;rfel, nicht
&rdquo;aber, wie das Quadrat der Entfernung zunimmt, wor&rdquo;aus
&longs;ich leicht folgern l&auml;&szlig;t, da&szlig; die ganzen Ma&longs;&longs;en der
&rdquo;Planeten nach eben die&longs;em Ge&longs;etze gegen die Sonne gra&rdquo;vitiren
m&uuml;&longs;&longs;en.&ldquo; Die&longs;er Einwurf aber &longs;etzt voraus, da&szlig;<PB ID="P.2.530" N="530" TEIFORM="pb"/>
die Gravitation Wirkung eines Ausflu&longs;&longs;es &longs;ey, der &longs;ich in
Form von Stralen um einen Mittelpunkt verbreitet, welche
Voraus&longs;etzung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Vertheidiger gar nicht zuzugeben
gen&ouml;thiget &longs;ind. Es haben zwar einige Newtonianer
das Ge&longs;etz der Gravitation mit dem Ge&longs;etze der Abnahme
des Lichts verglichen, welches wirklich durch Stralen
aus einem Mittelpunkte gebildet wird; allein die&longs;e Vergleichung
i&longs;t kein we&longs;entlicher Theil des Sy&longs;tems, und
&longs;ehr wenig pa&longs;&longs;end, da das Licht nur die Oberfl&auml;che erlenchtet,
die Gravitation aber die ganze Ma&longs;&longs;e betrift. Wer
&uuml;berhaupt die Ur&longs;ache des Ph&auml;nomens unent&longs;chieden l&auml;&longs;t,
darf auch nicht zugeben, da&szlig; es durch Stralen aus dem
anziehenden K&ouml;rper bewirkt werde, alsdann aber f&auml;llt die
ganze St&auml;rke des Einwurfs hinweg.</P><P TEIFORM="p">Ich komme nunmehr auf die newtoni&longs;che Theorie &longs;elb&longs;t.
Sind alle Theile der Materie gegen einander &longs;chwer, &longs;o
mu&szlig; jeder K&ouml;rper gegen alle Theile eines andern gravitiren,
und al&longs;o auf die&longs;en andern zu mit einer Kraft und Richtung
gehen, welche aus den Kr&auml;ften und Richtungen gegen alle
Theile de&longs;&longs;elben zu&longs;ammenge&longs;etzt i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> bewei&longs;et
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop. 71 et 77.),</HI> da&szlig; die&longs;e Richtung in zween F&auml;llen gegen
den Schwerpunkt der ganzen Ma&longs;&longs;e des andern K&ouml;rpers
gehe, 1. wenn &longs;ich die Schwere, wie der Ab&longs;tand, verh&auml;lt,
2. wenn &longs;ie &longs;ich verkehrt, wie das Quadrat des Ab&longs;tands
verh&auml;lt, der K&ouml;rper aber kugelf&ouml;rmig i&longs;t, und in gleichen
Ab&longs;t&auml;nden vom Mittelpunkte gleiche Dichtigkeit hat. In
die&longs;en zween F&auml;llen kan man die ganze Ma&longs;&longs;e im Schwerpunkte
ver&longs;ammlet annehmen, und im letztern Falle die
Gravitation durch<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M/D<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> ausdr&uuml;cken, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> die Ma&longs;&longs;e des
anziehenden K&ouml;rpers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> des angezognen Ab&longs;tand von jenes
Schwerpunkte i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Befindet &longs;ich aber der angezogene K&ouml;rper innerhalb der
anziehenden Kugel, wie ein Stein im Innern der Erde,
&longs;o wird er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop. 73.)</HI> im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e &longs;eines Ab&longs;tandes
vom Mittelpunkte angezogen, und die Schwere nimmt in
eben dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e ab, in welchem er dem Mittelpunkte<PB ID="P.2.531" N="531" TEIFORM="pb"/>
n&auml;her k&ouml;mmt. Im Innern einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohlen</HI> Sph&auml;re heben
&longs;ich die Anziehungen von allen Seiten auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop. 70.).</HI></P><P TEIFORM="p">Zwo Kugeln gravitiren in den vorerw&auml;hnten beyden
F&auml;llen &longs;o gegen einander, als ob ihre ganzen Ma&longs;&longs;en in
ihren Schwerpunkten w&auml;ren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(pr. 75.).</HI> Bey allen andern
Ge&longs;etzen der Gravitation w&uuml;rden die ganzen Kugeln nicht
einerley Ge&longs;etz mit den einzelnen Theilen befolgen; denn
dies i&longs;t ein be&longs;onderer Vorzug der gedachten beyden F&auml;lle,
in welchem auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1737.)</HI>
die Ur&longs;ache finden will, warum der Sch&ouml;pfer das Ge&longs;etz
des umgekehrten Verh&auml;ltni&longs;&longs;es der Quadrate gew&auml;hlt habe.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;em Ge&longs;etze la&longs;&longs;en &longs;ich nun, wenn man blos die
Gravitation gegen die Sonne betrachtet, die ellipti&longs;chen
Bewegungen der Planeten &longs;o ableiten, wie bey dem Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 474. u. f.) gezeigt
worden i&longs;t. Da aber die Schwere wech&longs;el&longs;eitig i&longs;t, &longs;o gravitirt
auch die Sonne gegen die Planeten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Newt. L. I.
Sect. XI.)</HI> und i&longs;t daher nicht ganz unbeweglich. Liefe
nur ein Planet um &longs;ie, &longs;o w&uuml;rden beyde um ihren gemein&longs;chaftlichen
Schwerpunkt &auml;hnliche Ellip&longs;en be&longs;chreiben.
K&ouml;mmt noch ein dritter hinzu, &longs;o wird die Aufl&ouml;&longs;ung verwickelter,
und macht einen Fall der ber&uuml;hmten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufgabe
von drey K&ouml;rpern</HI> aus. So l&auml;&szlig;t &longs;ich &uuml;ber&longs;ehen, da&szlig;
in un&longs;erm Sonnen&longs;y&longs;tem die Planeten nicht um den Mittelpunkt
der Sonne, &longs;ondern um den gemein&longs;chaftlichen
Schwerpunkt aller dazu geh&ouml;rigen K&ouml;rper laufen, welches
der einzige unbewegliche Punkt des Sy&longs;tems i&longs;t. Die
Sonne &longs;elb&longs;t bewegt &longs;ich um den&longs;elben, aber ihre &uuml;berwiegend
gro&szlig;e Ma&longs;&longs;e macht, da&szlig; die&longs;er Schwerpunkt ihrem
Mittelpunkte &longs;ehr nahe liegt, daher ihre Bewegung unmerklich
wird. Inzwi&longs;chen &auml;ndert &longs;ich dadurch das Ge&longs;etz des
gleichen Verh&auml;ltni&longs;&longs;es der Fl&auml;chenr&auml;ume und der Zeiten ein
wenig, und es k&ouml;mmt daher die Bewegung der Ap&longs;iden und
der Knotenlinien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Newton L. III. prop. 14. Schol.).</HI></P><P TEIFORM="p">Bey dem Laufe der Monden um ihre Hauptplaneten
bewirkt ebenfalls die Schwere gegen die Sonne gro&szlig;e Abweichungen.
Die&longs;e machen den zweyten Fall der Aufgabe
von drey K&ouml;rpern aus. Es i&longs;t z. B. nicht die Erde &longs;elb&longs;t,<PB ID="P.2.532" N="532" TEIFORM="pb"/>
&longs;ondern ihr und des Monds gemein&longs;chaftlicher Schwerpunkt,
der in einer ellipti&longs;chen Bahn um die Sonne l&auml;uft,
inde&szlig; &longs;owohl der Mond, als auch die Erde monatliche Uml&auml;ufe
um die&longs;en Schwerpunkt machen. Hierauf mu&szlig; bey
der Be&longs;timmung des wahren Orts der Erde in den a&longs;tronomi&longs;chen
Rechnungen R&uuml;ck&longs;icht genommen werden, denn da
die&longs;er Schwerpunkt 1 1/2 Erdhalbme&longs;&longs;er vom Mittelpunkte der
Erde ab&longs;teht, &longs;o kan in den Quadraturen des Monds die
Erde um &longs;o viel voraus, oder zur&uuml;ckgeblieben &longs;eyn, und
der Ort der Sonne &longs;ich um 1 1/2 Sonnenparallaxen, d. i.
12<HI REND="sup" TEIFORM="hi">1</HI> &auml;ndern.</P><P TEIFORM="p">Eine der &longs;innreich&longs;ten Anwendungen der newtoni&longs;chen
Theorie i&longs;t die Be&longs;timmung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;en</HI> der Himmelsk&ouml;rper
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(L. III. prop. 8.).</HI> Man kan &longs;ich bey Kugeln und bey
dem wirklich &longs;tattfindenden Ge&longs;etze der Anziehung die ganze
Ma&longs;&longs;e im Mittelpunkte ver&longs;ammelt gedenken, und al&longs;o
aus der St&auml;rke der Gravitation auf die Ma&longs;&longs;e des anziehenden
K&ouml;rpers &longs;chlie&szlig;en. Die St&auml;rke der Gravitation aber
verh&auml;lt &longs;ich, wie der Raum, durch welchen der &longs;chwere
K&ouml;rper in einer be&longs;timmten Entfernung, die wir<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=b</HI> &longs;etzen
wollen, in der er&longs;ten Secunde herabf&auml;llt. Nun i&longs;t nach
dem, was beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S.
474&mdash;480.) erwie&longs;en i&longs;t, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> die Umlaufszeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
die gro&szlig;e Axe der Bahn, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> die Entfernung am Ende der
gro&szlig;en Axe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> den Raum des Falls in 1 Secunde in
der Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> bedeutet (nach S. 480. Num. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.)</HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">T=(</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&radic;A/2a&radic;e);</HI> mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e=(</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>A<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>/4a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>T<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI></HI>
Mithin i&longs;t der Fallraum in 1 Sec. f&uuml;r die Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>
(weil &longs;ich die&longs;e R&auml;ume umgekehrt wie die Quadrate
der Entfernungen, oder wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> : a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> verhalten m&uuml;&longs;&longs;en)
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(ea<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>) = (</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>A<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>/4b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>T<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>).</HI></P><P TEIFORM="p">Da nun <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> be&longs;timmte unver&auml;nderliche Gr&ouml;&szlig;en
&longs;ind, &longs;o wird &longs;ich die&longs;er Fallraum, mithin auch die Gravitation<PB ID="P.2.533" N="533" TEIFORM="pb"/>
und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;e</HI> des anziehenden K&ouml;rpers wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>/T<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI> verhalten,
d. h. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Ma&longs;&longs;en verhalten &longs;ich, wie die Cubikzahlen
der Axen von den Bahnen, dividirt durch
die Quadratzahlen der Umlaufszeiten.</HI></P><P TEIFORM="p">Nun l&auml;uft die Erde um die Sonne, der Mond um die
Erde; jene Bahn hat ungef&auml;hr eine 400mal gr&ouml;&szlig;ere Axe
und eine etwa 13mal gr&ouml;&szlig;ere Umlaufszeit als die&longs;e; daher
mu&szlig; die Sonne(400<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>/13<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)mal d. i. ohngef&auml;hr 378000mal
mehr Ma&longs;&longs;e, als die Erde haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> giebt
aus andern Datis die Zahl 169282; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> nach genauern
Be&longs;timmungen 365412 an. Eben &longs;o be&longs;timmt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> aus den Axen und Umlaufszeiten der Iupitersund
Saturnsmonden die Ma&longs;&longs;en der beyden Hauptplaneten
auf (1/1067) und (1/3021) von der Ma&longs;&longs;e der Sonne.</P><P TEIFORM="p">Die Ma&longs;&longs;en, durch die Volumina oder k&ouml;rperlichen
R&auml;ume dividirt, geben die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Dichtigkeiten,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Dichte.</HI> So findet er die Dichten f&uuml;r Sonne, Iupiter,
Saturn und Erde wie 100,94 1/2, 67 und 400. Er &longs;ucht
endlich die Schweren auf den Oberfl&auml;chen der&longs;elben, welche
&longs;ich, wie die Gravitationen oder Ma&longs;&longs;en, dividirt durch die
Quadrate der Halbme&longs;&longs;er, verhalten, und findet die&longs;e, wie
10000,943,529 u. 435, da&szlig; al&longs;o ein K&ouml;rper auf der Oberfl&auml;che
der Sonne 23mal &longs;chwerer &longs;eyn und in der er&longs;ten Secunde
23mal weiter fallen w&uuml;rde, als auf der Erdfl&auml;che.
Statt der Zahlen, welche hier blos zu Bey&longs;pielen dienen,
werden bey dem Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Welt&longs;y&longs;tem</HI> genauere angegeben.
Was die &uuml;brigen Planeten betrifft, &longs;o mangelt uns, da &longs;ie
keine Monden haben, ein Glied der Kette; Newton aber
vermuthet, da&szlig; &longs;ie nach dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e ihrer Erw&auml;rmung
de&longs;to dichter &longs;ind, je n&auml;her &longs;ie der Sonne kommen,
und &longs;etzt al&longs;o z. B. den Merkur 7mal &longs;o dicht, als die Erde.
Die Schwere nach dem Monde be&longs;timmt er aus den
Ph&auml;nomenen der Ebbe und Fluth, und findet die Ma&longs;&longs;e<PB ID="P.2.534" N="534" TEIFORM="pb"/>
des Monds 40mal kleiner als die Ma&longs;&longs;e der Erde, &longs;eine
Dichte hingegen zu der Dichte der Erde, wie 11:9.</P><P TEIFORM="p">Von die&longs;en Theorien h&auml;ngen nun alle die Er&longs;cheinungen
ab, welche ich oben aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> als Bewei&longs;e f&uuml;r das
Sy&longs;tem der Gravitation angef&uuml;hrt habe. Jede der&longs;elben
macht einen be&longs;ondern Zweig von Anwendungen aus, an
welchen die&longs;es Sy&longs;tem &longs;o fruchtbar i&longs;t, und welche die
neuern Geometer und A&longs;tronomen &longs;o voll&longs;t&auml;ndig ausgef&uuml;hrt
und &longs;o &uuml;berein&longs;timmend mit den Beobachtungen gefunden
haben, da&szlig; das Sy&longs;tem der allgemeinen Schwere nichts
mehr von dem Wech&longs;el der Zeiten und Meynungen zu f&uuml;rchten
hat.</P><P TEIFORM="p">Auch i&longs;t die&longs;es Sy&longs;tem in neuern Zeiten nicht weiter
mit erheblichen Gr&uuml;nden be&longs;tritten worden; denn diejenigen,
welche dagegen &longs;chreiben, ohne es zu kennen, verdienen
hier keine Erw&auml;hnung. Im Monat Iunius des Jahrs 1769
er&longs;chien im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de beaux arts et de &longs;ciences,</HI> welches
damals der Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aubert</HI> &longs;ammelte, ein Brief aus
Faucigny, worinn ein gewi&longs;&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coultaud,</HI> der &longs;ich <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">ancien
Profe&longs;&longs;eur de Phy&longs;ique &agrave; Turin</HI></HI> unterzeichnet hatte, die
Ver&longs;icherung gab, durch wiederholte Ver&longs;uche in den da&longs;igen
Gebirgen die Schwere in der H&ouml;he gr&ouml;&szlig;er, als am
Fu&szlig;e der Berge gefunden zu haben, weil das Pendel in
einer H&ouml;he von 1085 Toi&longs;en dem am tiefern Standorte binnen
2 Monaten um 27 Min. 20 Sec. vorgeeilt &longs;ey. Er berechnete
aus die&longs;em Ver&longs;uche, den er das Grab der Attraction
und ihrer Ge&longs;etze nennt, da&szlig; die Schwere im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
der Entfernung von der Erde zunehmen m&uuml;&longs;&longs;e, worauf
der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertier</HI> ein eignes, der newtoni&longs;chen Theorie
entgegenge&longs;etztes, Sy&longs;tem baute. Es folgte im December
1771 ein zweyter Brief eines gewi&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mercier</HI> in Sitten
an Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gesner</HI> in Z&uuml;rich, der eben dies durch neue Ver&longs;uche
be&longs;t&auml;tigte. Die Sache erregte einiges Auf&longs;ehen, und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Alembert</HI> bewie&szlig; &longs;chon, da&szlig; es in den Gebirgen Stellen
geben k&ouml;nne, wo &longs;elb&longs;t nach Newtons Ge&longs;etzen das Pendel
in der H&ouml;he &longs;chneller, als unten, &longs;chwingen m&uuml;&longs;&longs;e.
Endlich fand &longs;ich bey genauerer Nachfrage, da&szlig; das ganze
Vorgeben ein Gewebe von L&uuml;gen &longs;ey, da&szlig; die erz&auml;hlten<PB ID="P.2.535" N="535" TEIFORM="pb"/>
Ver&longs;uche nie ange&longs;tellt worden, und &longs;ich weder ein Profe&longs;&longs;or
Coultaud in Turin, noch ein Mercier in Sitten befinde.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> (Briefe &uuml;ber die Ge&longs;chichte der Erde rc.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> Th. 45. Brief), der &longs;elb&longs;t die&longs;en Betrug entdecken half,
erz&auml;hlt die Ge&longs;chichte de&longs;&longs;elben &longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich.</P><P TEIFORM="p">Die neu&longs;te Be&longs;t&auml;tigung hat das Sy&longs;tem der Gravitation
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;kelyne's</HI> Beobachtungen und Me&longs;&longs;ungen
am Berge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shehallien</HI> in Schottland erhalten. Die
Schwere gegen die Erde i&longs;t zwar &longs;o gro&szlig;, da&szlig; &longs;ie die be&longs;ondern
Gravitationen der Erdk&ouml;rper gegen einander &longs;elb&longs;t unmerklich
macht, wie der Sturmwind einen leichten Hauch,
um mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> zu reden. Dennoch k&ouml;nnen die&longs;e
be&longs;ondern Gravitationen merklich werden, wenn &longs;ie gegen
K&ouml;rper gerichtet &longs;ind, deren Ma&longs;&longs;en ein merkliches Verh&auml;ltni&szlig;
gegen die ganze Ma&longs;&longs;e der Erde haben. So fanden &longs;chon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Condamine,</HI> da&szlig; der Berg <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chimboraco</HI>
in Quito das am Quadranten hangende Bleyloth
gegen &longs;ich von der lothrechten Linie abzog. Sie be&longs;timmten
durch mehrere auf der Nord- und S&uuml;d&longs;eite des Berges
geme&longs;&longs;ene H&ouml;hen der Sterne die Abweichung des Bleyloths
auf 7<HI REND="sup" TEIFORM="hi">11</HI> bis 8<HI REND="sup" TEIFORM="hi">11</HI>. Die&longs;e Beobachtungen errgten den Wun&longs;ch,
die Anziehungen mehrerer Berge zu me&longs;&longs;en, um dadurch
auf die mittlere Dichte der Erdkugel &longs;chlie&szlig;en zu k&ouml;nnen.
Der k&ouml;nigliche A&longs;tronom zu Greenwich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nevil Ma&longs;kelyne</HI>
legte der Societ&auml;t zu London einen Plan dazu vor,
den er auch im Sommer 1774 ausf&uuml;hrte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans.
Vol. LXV. for 1775. no. 48. 49.).</HI> Der Berg Shehallien
in Pert&longs;hire &longs;chien dazu vorz&uuml;glich ge&longs;chickt, weil er hoch
i&longs;t, einzeln &longs;teht, &longs;ich weit von O&longs;ten nach We&longs;ten &longs;treckt,
dagegen aber von Norden nach S&uuml;den &longs;teil i&longs;t, und eine
&longs;chmale Grundfl&auml;che hat. Es kam darauf an, &longs;&uuml;dlich und
n&ouml;rdlich vom Berge die Ab&longs;t&auml;nde einiger Fix&longs;terne vom
Scheitel zu me&longs;&longs;en. Denn um wieviel bey der &longs;&uuml;dlichen Beobachtung
der Berg das Bleyloth von der Scheitellinie abgezogen
hatte, um &longs;oviel mu&szlig;te der &longs;&uuml;dliche Ab&longs;tand eines
Sterns vom Zenith zu klein gefunden werden, und umgekehrt.
Hiemit waren geometri&longs;che Me&longs;&longs;ungen zu verbinden,
um den wahren Unter&longs;chied der geographi&longs;chen Breiten<PB ID="P.2.536" N="536" TEIFORM="pb"/>
beyder Beobachtungsorte, unabh&auml;ngig von der Einwirkung
des Berges, zu finden. Endlich mu&szlig;tel noch,
wegen der Schl&uuml;&longs;&longs;e auf die Dichte der Erde, die Ge&longs;talt
und Gr&ouml;&szlig;e des Berges &longs;elb&longs;t be&longs;timmt werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;kelyne</HI>
&longs;tellte auf der S&uuml;d&longs;eite des Berges 169, auf der
Nord&longs;eite 168 Beobachtungen an 43 Sternen an, von welchen
40 mit einander verglichen, f&uuml;r den Unter&longs;chied der
Scheitelpunkte beyder Orte 54,6 Sec. gaben. Nach den
geometri&longs;chen Me&longs;&longs;ungen fand nur ein Unter&longs;chied der Breiten
von 42,94 Sec. &longs;tatt, da&szlig; al&longs;o die beyden entgegenge&longs;etzten
Anziehungen des Berges die&longs;en Unter&longs;chied um 11,
66 Sec. zu gro&szlig; machten. Die Abme&longs;&longs;ungen &longs;ind noch
bis 1776 fortge&longs;etzt und berichtiget worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hutton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Trans. Vol. LXVIII. for 1778. no. 33.)</HI> theilt die dazu
geh&ouml;rigen Zeichnungen mit, und berechnet, da&szlig; &longs;ich die
Anziehung der Erde zur Anziehung des Berges gegen das
Bleyloth, wie 9 zu 5, verhalte. Da nun der Berg aus einem
gleichf&ouml;rmigen Granit be&longs;teht, de&longs;&longs;en Dichte 2 1/2mal gr&ouml;&szlig;er
i&longs;t, als die Dichte des Wa&longs;&longs;ers, &longs;o folgt hieraus die
mittlere Dichte der Erdkugel 4 1/2mal gr&ouml;&szlig;er, als die Dichte
des Wa&longs;&longs;ers. Hiedurch werden alle Sy&longs;teme widerlegt,
welche aus der Erde eine hohle Kugel machen, und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hutton</HI> vermuthet, da&szlig; auf 1/4&mdash;1/3 von ihr aus Metallen
be&longs;tehe.</P><P TEIFORM="p">Ich will die&longs;em Artikel noch eine Anzeige einiger Schriften
&uuml;ber die newtoni&longs;che Gravitation beyf&uuml;gen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principia</HI> &longs;elb&longs;t traten zuer&longs;t im Jahre 1687. zu London
auf Befehl der k&ouml;niglichen Societ&auml;t ans Licht, und
wurden von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roger Cotes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cantabr. 1713. 4.)</HI> und von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heinrich Pemberton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lond. 1726. 4.)</HI> aufs, neue herausgegeben.
Man hat auch noch &longs;p&auml;tere Ausgaben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Am&longs;t.
1733. 4., Lond. 1746. 4.).</HI> Da aber die&longs;es &longs;chwere Werk
von Wenigen ohne Commentar gele&longs;en werden kan, &longs;o &longs;ind
die Ausgaben des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iacquier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Sueur</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. nat.
princ. math. perpetuis commentariis illu&longs;trata &longs;tudio PP.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Thomae le Sueur</HI> et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Franc. Iacquier.</HI> Genevae, 1739.
III To. 4.</HI> und noch vermehrter 1750. 4.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Te&longs;&longs;anek</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. nat. etc. commentationibus illu&longs;trata poti&longs;&longs;imum<PB ID="P.2.537" N="537" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Io. Te&longs;&longs;anek,</HI> et quibusdam in locis veterioribus <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Th. le
Sueur</HI> et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Fr. lacquler</HI> aliter propo&longs;itis. To. I. Pragae, 1780.
4.)</HI> zu empfehlen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maclaurin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(An account of Sir <HI REND="ital" TEIFORM="hi">I&longs;aac
Newton's</HI> philo&longs;ophical di&longs;coveries, Lond. 1748.)</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pemberton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A view of Sir <HI REND="ital" TEIFORM="hi">I&longs;. Newt.</HI> philo&longs;ophy, Lond.
1728. 4.)</HI> haben die&longs;e Erfindungen k&uuml;rzer vorgetragen; der
Er&longs;tere zeichnet &longs;ich durch die tiefe Gr&uuml;ndlichkeit, der Zweyte
durch Leichtigkeit der Dar&longs;tellung aus. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voltaire</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(El&eacute;mens de la philo&longs;ophie de Neuton, mis &agrave; la port&eacute;e
de tout le monde, &agrave; Am&longs;t. 1738. 8. Lau&longs;anne, 1773.
8.)</HI> tr&auml;gt die newtoni&longs;chen Lehren, wenig&longs;tens in einer &longs;ch&ouml;nen
Schreibart, vor, aber Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Vorrede zu
v. Rohrs phy&longs;ik. Bibliothek, S. 17.) urtheilt, die poeti&longs;che
Zueignungs&longs;chrift an die Marqui&longs;e von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chatelet</HI>
&longs;ey das Be&longs;te an die&longs;em Werke. Den ganzen Umfang alles
de&longs;&longs;en, was von der Gravitation und ihren Ge&longs;etzen bis
1767 abgeleitet worden i&longs;t, hat der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fri&longs;i</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Paulli Fri&longs;ii,</HI>
Barnabitae, &verbar;de gravitate univer&longs;ali corporum libri tres,
Mediolani, 1768. 4maj.)</HI> &longs;ehr voll&longs;t&auml;ndig und gr&uuml;ndlich
abgehandelt. Auch geh&ouml;ren hieher die Lehrb&uuml;cher der Sternkunde,
vorz&uuml;glich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keill, Gregory, de la Landerc.</HI>
deren phy&longs;i&longs;cher Theil &longs;ich g&auml;nzlich auf das Ge&longs;etz der Gravitation
gr&uuml;ndet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Montucla</HI> Hi&longs;toire des mathematiques. Vol. II. P. IV. L. VIII.
no. 11.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newton</HI> Princ. philo&longs;. nat. L. I. Sect. XI. L. III. Prop. 8.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gregoriani&longs;ches Tele&longs;kop, &longs;. Spiegeltele&longs;kop.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grotten, &longs;. H&ouml;hlen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Gr&ouml;&szlig;e, &longs;cheinbare" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gr&ouml;&szlig;e, &longs;cheinbare, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Magnitudo apparens</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Grandeur
apparente</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ich habe &longs;chon bey dem Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entfernung,
&longs;cheinbare</HI> bemerkt, da&szlig; aus dem unbe&longs;timmten
Gebrauche des Worts: &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e, viele Mi&szlig;ver&longs;t&auml;ndni&longs;&longs;e
ent&longs;pringen. Es i&longs;t aber die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbare
Gr&ouml;&szlig;e</HI> eines Gegen&longs;tandes nichts anders, als die &longs;cheinbare
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entfernung</HI> &longs;einer &auml;u&szlig;er&longs;ten Grenzen von einander;
ich werde mich al&longs;o auf dasjenige beziehen k&ouml;nnen, was unter
dem Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entfernung.</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 838 u. f.) zu<PB ID="P.2.538" N="538" TEIFORM="pb"/>
Aufkl&auml;rung der hiebey vorkommenden Mi&szlig;ver&longs;t&auml;ndni&longs;&longs;e ge&longs;agt
worden i&longs;t. Ich will nur noch bemerken, da&szlig; hiebey
von k&ouml;rperlicher Gr&ouml;&szlig;e die Rede nie &longs;eyn kan, weil wir
von allen Dingen nur die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oberfl&auml;che</HI> &longs;ehen und &longs;elb&longs;t die&longs;e
nur nach L&auml;nge und Breite, d. i. nach Linien me&longs;&longs;en,
daher es eine leere Prahlerey i&longs;t, wenn K&uuml;n&longs;tler von ihren
Mikro&longs; kopen u. dgl. &longs;agen, da&szlig; &longs;ie dem k&ouml;rperlichen Raume
nach 1000000mal vergr&ouml;&szlig;ern. Es war genug, zu &longs;agen,
da&szlig; die Vergr&ouml;&szlig;erung dem Durchme&longs;&longs;er nach 100fach
&longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Scheinbare Gr&ouml;&szlig;e einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linie</HI> i&longs;t &longs;cheinbare Entfernung
ihrer Endpunkte, oder (nach Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 838) der
Winkel, welchen die aus beyden Enden kommenden Licht&longs;tralen
am Auge mit elnander bilden. So i&longs;t die &longs;cheinbare
Gr&ouml;&szlig;e der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> Fig. 129.) der opti&longs;che
Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SOT,</HI> unter welchem der wahre Ab&longs;tand der Punkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> von einander, ins Auge f&auml;llt. Bleibt man
bey die&longs;er reinen opti&longs;chen Dar&longs;tellung &longs;tehen, ohne auf
das Urtheil zu &longs;ehen, welches die Seele dar&uuml;ber f&auml;llt, &longs;o
hat man in allen F&auml;llen etwas be&longs;timmtes, woran man
&longs;ich halten kan, ohne da&szlig; &longs;ich fal&longs;che Urtheile, d. i. Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge,
einmi&longs;chen. So mu&szlig; &longs;ich Jeder, der be&longs;timmt
&longs;prechen will, &uuml;ber &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e ausdr&uuml;cken.
Er mu&szlig; &longs;ie durch einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkel</HI> angeben, und durch geometri&longs;che
oder a&longs;tronomi&longs;che Werkzeuge, wie alle andere
Winkel, abme&longs;&longs;en. Alsdann werden ihm Sonne und Mond
am Horizonte &longs;owohl, als im Scheitel, 31 Min. im Durchme&longs;&longs;er
halten; Iupiters Durchme&longs;&longs;er wird, wenn er am
gr&ouml;&szlig;ten i&longs;t, durch ein 20mal vergr&ouml;&szlig;erndes Fernrohr 16
Min. gro&szlig; &longs;cheinen u. &longs;. w., und Ver&longs;chiedenheiten hierinn
werden wahre Unter&longs;chiede der &longs;cheinbaren Gr&ouml;&szlig;en, ohne eingemi&longs;chte
Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge, anzeigen.</P><P TEIFORM="p">Weil wir uns aber durch lange Uebung eine Fertigkeit
erworben haben, &uuml;ber das Ge&longs;ehene zu urtheilen, und weil &longs;ich
die&longs;e Fertigkeit &longs;o innig mit dem Sehen &longs;elb&longs;t vereiniget,
da&szlig; wir die reine opti&longs;che Dar&longs;tellung gar nicht mehr
von dem dar&uuml;ber gef&auml;llten Urtheile zu unter&longs;cheiden wi&longs;&longs;en;
&longs;o werden wir auch nie die &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e eines Dinges<PB ID="P.2.539" N="539" TEIFORM="pb"/>
&longs;ehen, ohne &longs;ie mit einem &longs;chnellen Urtheile &uuml;ber &longs;eine wahre
Gr&ouml;&szlig;e zu begleiten. Die&longs;e dem Dinge von uns zuge&longs;chriebene
wahre Gr&ouml;&szlig;e hei&szlig;t nun ebenfalls <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbare</HI>
Gr&ouml;&szlig;e, aber in einer ganz andern Bedeutung des
Worts, bey der es au&szlig;er dem opti&longs;chen Winkel zugleich
auf die Um&longs;t&auml;nde ank&ouml;mmt, welche die Seele bey
Beurtheilung des Ge&longs;ehenen zu H&uuml;lfe nimmt. Ich habe
&longs;chon erinnert (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 840.), da&szlig; die Worte: Entfernung
und Gr&ouml;&szlig;e in der er&longs;ten Bedeutung etwas be&longs;timmtes,
in die&longs;er zweyten aber etwas unbe&longs;timmtes ausdr&uuml;cken, das
von Urtheilen abh&auml;ngt, die bald &longs;o, bald anders, ausfallen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheinbare Gr&ouml;&szlig;e</HI> in die&longs;er Bedeutung i&longs;t die Vor&longs;tellung
einer wahren Gr&ouml;&szlig;e, die in uns verm&ouml;ge des Augenmaa&szlig;es,
nach gewi&longs;&longs;en gewohnten Regeln, aus mancherley
zu&longs;ammengenommenen Um&longs;t&auml;nden ent&longs;teht (Man
&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 841.).</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Um&longs;t&auml;nde &longs;ind hier vornehmlich zween: 1) die
durch andere Erfahrungen erlangte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kenntni&szlig; der wahren
Gr&ouml;&szlig;e,</HI> 2) die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbare Entfernung</HI> des Gegen&longs;tands
von un&longs;erm Auge, von welcher im er&longs;ten Theile die&longs;es
W&ouml;rterbuchs von S. 840 bis 849. die Rede i&longs;t. Der
er&longs;te Um&longs;tand leitet uns gew&ouml;hnlich bey Beurtheilung der
Gr&ouml;&szlig;en naher und irdi&longs;cher Dinge, der zweyte bey entfernten
und himmli&longs;chen Gegen&longs;t&auml;nden.</P><P TEIFORM="p">Wenn wir die wahre Gr&ouml;&szlig;e einer Sache &longs;chon vorher aus
Erfahrungen kennen, &longs;o machen wir uns, zumal, wenn wir &longs;ie
nahe &longs;ehen, von ihr eine mit die&longs;er Gr&ouml;&szlig;e &uuml;berein&longs;timmende
Vor&longs;tellung, und irren in dergleichen gew&ouml;hnlichen F&auml;llen &longs;elten
oder niemals. So &longs;cheint uns ein erwach&longs;ener Mann in der
Entfernung von 12 Schuhen immer gr&ouml;&szlig;er, als ein Kind in
der Entfernung von 1 Schuh, ob wir gleich das letztere unter einem
weit gr&ouml;&szlig;ern opti&longs;chen Winkel &longs;ehen, weil wir aus den
Verh&auml;ltni&longs;&longs;en der Theile des K&ouml;rpers, dem ganzen &auml;u&szlig;ern An&longs;ehen
oder aus vorhergegangener Bekannt&longs;chaft &longs;chon die wahre
Gr&ouml;&szlig;e von beyden kennen. Wir &longs;ind auch &uuml;berdies &longs;chon
gewohnt, in &longs;o geringen Entfernungen die Ab&longs;t&auml;nde und
Gr&ouml;&szlig;en der Dinge richtig zu beurtheilen.</P><P TEIFORM="p">Bey ungew&ouml;hnlichen F&auml;llen aber und in gr&ouml;&szlig;ern Ab&longs;t&auml;nden<PB ID="P.2.540" N="540" TEIFORM="pb"/>
richtet &longs;ich un&longs;er Urtheil nach der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbaren
Entfernung,</HI> die wir dem ge&longs;ehenen Gegen&longs;tande beylegen.
Wir halten das f&uuml;r gro&szlig;, was bey gro&szlig;er Entfernung dennoch
unter einem gro&szlig;en Winkel er&longs;cheint; das f&uuml;r klein,
was bey geringer Entfernung dennoch unter einem geringen
Winkel ge&longs;ehen wird. Die &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e des Gegen&longs;tands
i&longs;t alsdann als das Produkt aus dem Winkel (eigentlich
aus de&longs;&longs;en Tangente) in die &longs;cheinbare Entfernung
anzu&longs;ehen. Hieraus folgt &longs;ehr nat&uuml;rlich, da&szlig; bey under&auml;ndertem
Winkel der Gegen&longs;tand gr&ouml;&szlig;er &longs;cheint, wenn wir
ihn entfernter, und kleiner, wenn wir ihn n&auml;her glauben.</P><P TEIFORM="p">Daher k&ouml;mmt es denn, da&szlig; wir in Ab&longs;icht auf die
Gr&ouml;&szlig;e irren, &longs;o oft wir &uuml;der die Entfernung irren; und
da&szlig; die Urtheile &uuml;ber die &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e ver&longs;chieden
&longs;ind, &longs;obald die Vor&longs;tellungen von der Entfernung
nicht &uuml;berein&longs;timmen. Wie &longs;chwankend aber die
Urtheile von den Entfernungen &longs;ind, und von wie vielen
Um&longs;t&auml;nden &longs;ie abh&auml;ngen, i&longs;t im er&longs;ten Theile, S. 843.
u. f. deutlich gezeigt worden. Hieraus ent&longs;pringen mancherley
Irrungen und Mi&szlig;ver&longs;t&auml;ndni&longs;&longs;e &uuml;ber &longs;cheinbare
Gr&ouml;&szlig;e, wovon ich nur einige als Bey&longs;piele anf&uuml;hren will.</P><P TEIFORM="p">Wenn man h&ouml;rt, ein Fernrohr vergr&ouml;&szlig;ere 20mal, al&longs;o
der Fl&auml;che nach 400mal, &longs;o macht man &longs;ich Hofnung,
die Himmelsk&ouml;rper dadurch in er&longs;taunensw&uuml;rdiger Gr&ouml;&szlig;e
zu &longs;ehen: man findet &longs;ich aber bey wirklicher Betrachtung
der&longs;elben &longs;ehr get&auml;u&longs;cht, und &longs;ieht &longs;ie zwar ziemlich gr&ouml;&szlig;er,
als mit blo&szlig;en Augen, aber bey weitem nicht der &uuml;bergro&szlig;en
Erwartung gem&auml;&szlig;. Die Erkl&auml;rung des Ph&auml;nomens
i&longs;t &longs;ehr leicht: der opti&longs;che Winkel oder das, was eigentlich
&longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e hei&szlig;en &longs;oll, i&longs;t wirklich 20mal vergr&ouml;&szlig;ert,
aber der Gegen&longs;tand &longs;cheint dabey viel n&auml;her gekommen zu
&longs;eyn, und in eben dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e vermindert &longs;ich dem
Urtheile nach &longs;eine &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e.</P><P TEIFORM="p">Von mehrern Per&longs;onen, die den Iupiter durch einerley
Fernrohr betrachten, wird man ganz ver&longs;chiedene Urtheile
&uuml;ber &longs;eine &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e h&ouml;ren. Einer wird ihn
mit einem Gulden, der Andere mit einem Sechspfennig&longs;t&uuml;ck,
der Dritte mit einem Stecknadelknopfe rc. vergleichen.<PB ID="P.2.541" N="541" TEIFORM="pb"/>
Der Er&longs;te nemlich &longs;tellt &longs;ich das dunkle Ge&longs;ichtsfeld, an welchem
er die helle Scheibe &longs;ieht,entfernter,der letztere n&auml;her vor.</P><P TEIFORM="p">Sonne und Mond &longs;cheinen uns am Horizonte weit
gr&ouml;&szlig;er, als in einiger H&ouml;he &uuml;ber dem&longs;elben, weil wir den
Himmel am Horizonte f&uuml;r entfernter, in h&ouml;hern Gegenden
f&uuml;r n&auml;her halten. Der opti&longs;che Winkel, unter dem die&longs;e
K&ouml;rper ge&longs;ehen werden, mit a&longs;tronomi&longs;chen Werkzeugen
geme&longs;&longs;en, bleibt dabey immer einerley. Eben &longs;o &longs;cheinen
uns die Di&longs;tanzen der Fix&longs;terne von einander am Horizonte
gr&ouml;&szlig;er, als in der H&ouml;he, und wenn man nach dem Augenmaa&szlig;e
von H&ouml;hen &uuml;ber dem Horizonte urtheilen, z. B.
den Punkt be&longs;timmen will, der eine H&ouml;he von 45&deg; hat, &longs;o
&longs;etzt man ihn gewi&szlig; zu niedrig, und findet einen Punkt, der
kaum 23&deg; H&ouml;he hat, weil uns die Helfte des Himmels am
Horizonte entfernter, al&longs;o auch weit gr&ouml;&szlig;er &longs;cheint, als die
Hel&longs;te gegen das Zenith, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Himmel.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch irdi&longs;che Gegen&longs;t&auml;nde, Men&longs;chen, Thiere u. dgl.
&longs;cheinen aus der H&ouml;he oder Tiefe betrachtet, n&auml;her und
al&longs;o kleiner, als wenn man &longs;ie auf der Pl&auml;ne hin &longs;iehet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge.</HI></P><P TEIFORM="p">Es k&ouml;mmt daher bey dem Urtheile von der &longs;cheinbaren
Gr&ouml;&szlig;e auf alle die Um&longs;t&auml;nde an, die das Urtheil &uuml;ber die
Entfernung be&longs;timmen, und vielleicht vereinigen &longs;ich damit
noch mehrere. Sehen wir etwas in einem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e,
das uns andere &auml;hnliche Erfahrungen ins Ged&auml;chtni&szlig;
bringt, &longs;o helfen auch die&longs;e das Urtheil von der Gr&ouml;&szlig;e be&longs;timmen.
Haben wir eine Sache, z. B. ein Dintenfa&szlig;,
ein Trinkglas, lang gebraucht, und nehmen hernach ein
gr&ouml;&szlig;eres St&uuml;ck die&longs;er Art, &longs;o &longs;cheint die&longs;es Anfangs &longs;ehr
gro&szlig;, mit der Zeit aber allm&auml;hlig kleiner. Kindern kommen
entfernte Sachen kleiner vor, als Erwach&longs;enen, u. &longs;. w.
Die Gr&ouml;&szlig;e des Bildes auf der Netzhaut i&longs;t nur ein einzelner
Um&longs;tand beym Sehen; was er &longs;agen wolle, erkl&auml;ren
wir uns, wie bey vieldeutigen Worten, aus dem Zu&longs;ammenhange.</P><P TEIFORM="p">Man kan daher von der &longs;cheinbaren Gr&ouml;&szlig;e nie be&longs;timmt
&longs;prechen, wenn man nicht bey der er&longs;ten Bedeutung des Worts,<PB ID="P.2.542" N="542" TEIFORM="pb"/>
d. i. bey der reinen opti&longs;chen Dar&longs;tellung allein &longs;tehen bleibt,
und &longs;ie durch den Winkel ausdr&uuml;ckt, unter welchem die &auml;u&longs;&longs;er&longs;ten
Licht&longs;tralen von einem Gegen&longs;tande ins Auge fallen.
Die&longs;es Winkels Tangente verh&auml;lt &longs;ich zum Sinustotus,
wie die wahre Gr&ouml;&szlig;e zur Entfernung, wenn man &longs;enkrecht
gegen die Linie &longs;ieht, durch welche die wahre Gr&ouml;&szlig;e geme&longs;&longs;en
wird. I&longs;t der Winkel klein, &longs;o kan man &longs;eine Gr&ouml;&szlig;e
&longs;elb&longs;t &longs;tatt der Tangente in die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e &longs;etzen. F&uuml;r
einerley Gegen&longs;tand verhalten &longs;ich dann die &longs;cheinbaren
Gr&ouml;&szlig;en umgekehrt, wie die Entfernungen; und f&uuml;r gleiche
Entfernungen &longs;ind die &longs;cheinbaren Gr&ouml;&szlig;en in einerley Verh&auml;ltni&szlig;
mit den wahren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sehewinkel.</HI></P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Optik durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI> S. 493.
Anm. e.</P></DIV2><DIV2 N="Grund&longs;toffe der K&ouml;rper" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Grund&longs;toffe der K&ouml;rper</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principia corporum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Principes des corps.</HI></HI> Die Be&longs;tandtheile, in welche die
K&ouml;rper durch chymi&longs;che Zer&longs;etzung zerlegt werden. Sie
&longs;ind entweder er&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;toffe, Ur&longs;toffe</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(principia
prima),</HI> welche nicht weiter zerlegt werden k&ouml;nnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elemente,</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemi&longs;chte, zu&longs;ammenge&longs;etzte Grund&longs;toffe</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(principia principiata &longs;. mixta),</HI> welche einer fernern
Zerlegung f&auml;hig &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die Sch&uuml;ler des Paracel&longs;us nahmen f&uuml;nf Grund&longs;toffe
aller K&ouml;rper an, welche &longs;ie den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Merkurius</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiritus,</HI>
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlegma,</HI> den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel,</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salz</HI> und die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde</HI> nannten. Sie ver&longs;tanden wahr&longs;cheinlich unter dem
Merkurius oder Spiritus die fl&uuml;chtigen und riechenden,
unter Phlegma die w&auml;&szlig;richten unentz&uuml;ndlichen, unter
Schwefel die brennbaren, unter Salz die &longs;alzigen oder
&longs;chmackhaften Theile, und unter Erde den feuerbe&longs;t&auml;ndigen
R&uuml;ck&longs;tand. Unter die&longs;en &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;toffen
des Paracel&longs;us</HI> &longs;ind einige weniger einfach als die andern,
welches Dunkelheit und Verwirrung der Begriffe veranla&longs;&longs;ete.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Becher</HI> &longs;etzte daher nur zween Grund&longs;toffe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> fe&longs;t, nahm aber drey Arten von Erden, die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">glasartige, entz&uuml;ndliche</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Merkurialerde.</HI> Die
er&longs;te war ihm der Grund&longs;toff der Feuerbe&longs;t&auml;ndigkeit, die<PB ID="P.2.543" N="543" TEIFORM="pb"/>
zwote der Brennbarkeit, und die dritte das metalli&longs;che Principium.
Die&longs;e Theorie hat die Veranla&longs;&longs;ung zu der &longs;y&longs;temati&longs;chen
Chymie und zu den wichtig&longs;ten neuern Entdeckungen
gegeben; &longs;ie w&uuml;rde aber ohne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahls</HI> Bem&uuml;hungen
um &longs;ie &longs;o fruchtbar nicht geworden &longs;eyn. Die&longs;er ber&uuml;hmte
Chymiker vertau&longs;chte die entz&uuml;ndliche Erde mit dem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton,</HI> das &longs;eit der Zeit ein f&uuml;r Chymie und Phy&longs;ik
&longs;o wichtiger Stof geworden i&longs;t, und bem&uuml;hte &longs;ich mit vielem
Scharf&longs;inn, das Da&longs;eyn eines metalli&longs;chen Principiums
zu bewei&longs;en, ohne es jedoch dabey weiter, als bis
auf Muthma&szlig;ungen bringen zu k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> glaubt, weil <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> und glasartige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde</HI>
ent&longs;chiedene Grund&longs;toffe w&auml;ren, das Phlogi&longs;ton aber
nichts anders, als gebundenes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> &longs;ey, und die neuern
Entdeckungen zeigten, da&szlig; auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> einen Grund&longs;tof
der K&ouml;rper ausmache, &longs;o &longs;ey man gegenw&auml;rtig wieder auf
die vier Elemente des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles,</HI> Feuer, Wa&longs;&longs;er, Luft
und Erde zur&uuml;ckgekommen. Allein das Feuer i&longs;t wohl
mit dem Phlogi&longs;ton nicht geradehin zu verwech&longs;eln, das
Wa&longs;&longs;er &longs;cheint nach den neu&longs;ten Entdeckungen einer weitern
Zerlegung f&auml;hig &longs;eyn, und die aus den K&ouml;rpern enthaltene
Luft be&longs;teht aus &longs;o mancherley ver&longs;chiedentlich zu&longs;ammenge&longs;etzten
Gattungen, da&szlig; man die&longs;er Behauptung keinesweges
beypflichten kan, und vielmehr ge&longs;tehen mu&szlig;, da&szlig;
&longs;ich die Anzahl und Be&longs;chaffenheit der er&longs;ten Grund&longs;toffe
noch gar nicht angeben la&longs;&longs;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elemente.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquers</HI> chym. W&ouml;rterbuch, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Art. Grund&longs;toffe.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Gyps" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gyps, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Gyp&longs;um</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Gyp&longs;e, Pl&acirc;tre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine zarte &longs;teinichte
Materie, die &longs;ich leicht ritzen l&auml;&szlig;t, und mit dem
Stahle kein Feuer giebt. Sie macht oft ganze Anh&ouml;hen
und langgedehnte H&uuml;gel aus. In durch&longs;ichtigen, gl&auml;nzenden,
d&uuml;nnen Bl&auml;ttern, welche genau auf einander liegen, und
ganze durch&longs;ichtige Ma&longs;&longs;en bilden, hei&szlig;t &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Frauenglas,
Fraueneis, Spiegel&longs;tein</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Glacies Mariae, Lapis
&longs;pecularis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pierre &longs;peculaire),</HI></HI> in Fa&longs;ern, die der L&auml;nge
nach &uuml;ber einander liegen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralengyps</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Gyp&longs;um &longs;triatum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gyp&longs;e &agrave; filets),</HI></HI> in halbdurch&longs;ichtigen k&ouml;rnichten<PB ID="P.2.544" N="544" TEIFORM="pb"/>
Steinma&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gyps&longs;tein</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alaba&longs;ter</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Gyp&longs;um Alaba&longs;trum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Alb&acirc;tre gyp&longs;eux).</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Dem Feuer ausge&longs;etzt werden die&longs;e Steinarten undurch&longs;ichtig,
wei&szlig; und leicht zerreiblich. In die&longs;em Zu&longs;tande
hei&szlig;en &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebrannter Gyps,</HI> und geben mit Wa&longs;&longs;er zu
einem Teige vermi&longs;cht, eine Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Pl&acirc;tre),</HI></HI> die &longs;ich in
alle Ge&longs;talten formen l&auml;&szlig;t, und in kurzer Zeit ohne weitern
Zu&longs;atz von &longs;elb&longs;t erh&auml;rtet. Die&longs;e Eigen&longs;chaft macht den
Gyps zu allerley Bed&uuml;rfni&longs;&longs;en bey Geb&auml;uden, Abformen rc.
h&ouml;ch&longs;t bequem.</P><P TEIFORM="p">Der Gyps, der &longs;on&longs;t einige Aehnlichkeit mit dem Kalke
hat, i&longs;t doch darinn we&longs;entlich vom Letztern unter&longs;chieden,
da&szlig; er mit den S&auml;uren nicht brau&longs;et und &longs;ich nicht darinn
aufl&ouml;&longs;et. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pott</HI> &verbar;(Lithogeogno&longs;ie, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 3.) macht ihn
daher zu einer eignen Cla&longs;&longs;e von Erden, und unter&longs;cheidet
ihn von der Kalkerde, ob er gleich &longs;elb&longs;t (S. 17.) einge&longs;teht,
da&szlig; die &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;eleniti&longs;che Erde,</HI> oder die Zu&longs;ammen&longs;etzung
von Kalkerde und Vitriol&longs;&auml;ure, &longs;ich nur in
wenigen geringen Um&longs;t&auml;nden vom Gyp&longs;e unter&longs;cheide.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marggtaf</HI> aber (Chymi&longs;che Schriften, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Berlin,
1767. 8. Abh. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X. &sect;. 5.</HI> S. 139. f.) hat durch ent&longs;cheidende
Zerlegungen und Zu&longs;ammen&longs;etzungen dargethan, da&szlig;
der Gyps nichts anders, als eine mit Vitriol&longs;&auml;ure ge&longs;&auml;ttigte
Kalkerde, ein Salz &longs;ey, da&szlig; von Natur kry&longs;talli&longs;irt i&longs;t,
dem aber durch das Brennen &longs;ein Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er entzogen
wird.</P><P TEIFORM="p">Der Gyps wird zu Verzierungen in den Geb&auml;uden,
zu Abg&uuml;&longs;&longs;en von Stat&uuml;en und M&uuml;nzen, zum Modelliren,
zur Befe&longs;tigung der Ha&longs;pen in den Mauren, zur Nachahmung
des Marmors, zur Bereitung ver&longs;chiedner Gl&auml;&longs;er
u. &longs;. w. gebraucht. In der F&auml;rbekun&longs;t dient er
zur Fe&longs;t&longs;etzung einiger, be&longs;onders gelber, Farben; im
thieri&longs;chen K&ouml;rper bringt er &longs;ch&auml;dliche und austrocknende
Wirkungen hervor, daher die bey den Alten gew&ouml;hnliche
Vermi&longs;chung der Weine mit Gyps <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Plin. H.
N. XIX. 19. Columella de re ru&longs;t. XII. 20. 26. 28.)</HI>
nachtheilig i&longs;t; zu D&uuml;ngung und Fruchtbarmachung der<PB ID="P.2.545" N="545" TEIFORM="pb"/>
Felder aber wird er, be&longs;onders in kaltem Boden, mit Nutzen
gebraucht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> Chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, mit Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI>
Anm. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gyps.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="H" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">H</HEAD><DIV2 N="Haarr&ouml;hren" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Haarr&ouml;hren, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Tubi capillares</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Tuyaux capillaires,
Tubes capillaires</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hren alle enge R&ouml;hren
von geringem Durchme&longs;&longs;er, wegen ihrer Aehnlichkeit
mit den Haaren, welche ebenfalls hohle R&ouml;hren &longs;ind. Die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haarr&ouml;hren</HI> der Experimentalphy&longs;ik aber d&uuml;rfen eben
nicht &longs;o fein und d&uuml;nn, als Haare &longs;eyn; man rechnet Glasr&ouml;hren
&longs;chon daf&uuml;r, wenn der Durchme&longs;&longs;er ihrer H&ouml;hlung,
oder ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weite im Lichten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lumen)</HI> nur nicht &uuml;ber (1/10)
eines rheinl&auml;ndi&longs;chen Zolles betr&auml;gt und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">'s Grave&longs;ande</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ices Elem. T. I. L. I. c. 5.)</HI> l&auml;&szlig;t &longs;ogar 1/6 Zoll zu.
Sie k&ouml;nnen auch von Metall und andern Materien &longs;eyn,
ob man gleich die Ver&longs;uche &longs;elten an andern, als an Glasr&ouml;hren,
an&longs;tellet. Alle por&ouml;&longs;e K&ouml;rper, welche fl&uuml;&szlig;ige
Materien anziehen, z. B. Schw&auml;mme, L&ouml;&longs;chpapier, Zucker
rc. la&longs;&longs;en &longs;ich als Zu&longs;ammen&longs;etzungen von Haarr&ouml;hren
an&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Die Er&longs;cheinungen an den Haarr&ouml;hren &longs;cheinen Ausnahmen
von dem Ge&longs;etz der Hydro&longs;tatik zu machen, nach
welchem zwo S&auml;ulen von einerley fl&uuml;&szlig;igen Materie nicht anders
im Gleichgewichte &longs;eyn k&ouml;nnen, als wenn ihre Oberfl&auml;chen
gleich hoch, d. i. in einer und eben der&longs;elben Horizontalebne
liegen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. R&ouml;hren, communicirende.</HI> Bey
den Haarr&ouml;hren hingegen beobachtet man folgendes.</P><P TEIFORM="p">1) Wenn in ein Gef&auml;&szlig; mit Wa&longs;&longs;er eine gl&auml;&longs;erne oben
und unten ofne Haarr&ouml;hre getaucht wird, &longs;o &longs;teigt das
Wa&longs;&longs;er innerhalb der R&ouml;hre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">h&ouml;her,</HI> als es von au&szlig;en im
Gef&auml;&szlig;e &longs;teht.</P><P TEIFORM="p">2) Es &longs;teigt de&longs;to h&ouml;her, je enger der R&ouml;hre Durchme&longs;&longs;er
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">3) Doch &longs;teigt es nie &uuml;ber die obere Oefnung der R&ouml;hre<PB ID="P.2.546" N="546" TEIFORM="pb"/>
hinaus, &longs;o da&szlig; es von au&szlig;en wieder herablaufen k&ouml;nnte,
&longs;o kurz auch die R&ouml;hre &longs;eyn mag.</P><P TEIFORM="p">4) Wenn man ein Haarr&ouml;hrchen in ver&longs;chiedne Liquoren
taucht, &longs;o &longs;teigen &longs;ie zwar alle darinn, aber auf ver&longs;chiedene
H&ouml;hen. Dabey findet die Regel nicht &longs;tatt, da&szlig;
die &longs;chwer&longs;ten am wenig&longs;ten &longs;teigen; der leichtere Weingei&longs;t
z. B. &longs;teigt weniger, als das &longs;chwerere Salzwa&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">5) Taucht man hingegen das Haarrohr in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber,</HI>
&longs;o &longs;teht die&longs;es darinn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">niedriger,</HI> als von au&szlig;en, und
dies um de&longs;to mehr, je enger das Haarrohr i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Wenn man die&longs;e Er&longs;cheinungen mit demjenigen zu&longs;ammenh&auml;lt,
was bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adh&auml;&longs;ion</HI> im er&longs;ten Theile
die&longs;es W&ouml;rterbuchs, S. 45. u. f. ge&longs;agt worden i&longs;t, &longs;o begreift
man ihre Ur&longs;ache ganz leicht, und die Unm&ouml;glichkeit,
&longs;ie auf eine andere Art zu erkl&auml;ren, zeigt zugleich das wirkliche
Da&longs;eyn eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anh&auml;ngens</HI> der K&ouml;rper an einander,
&uuml;ber de&longs;&longs;en Ur&longs;ache wir weiter keine Erkl&auml;rung geben
k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">1) Das Wa&longs;&longs;er &longs;teigt an den Seiten der Glasr&ouml;hre,
wie an den R&auml;ndern aller gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;e, darum in die
H&ouml;he, weil es vom Gla&longs;e &longs;t&auml;rker angezogen wird, als &longs;eine
Theile unter einander &longs;elb&longs;t zu&longs;ammenh&auml;ngen. Weil nun
die R&ouml;hre eng i&longs;t, &longs;o flie&szlig;en die&longs;e ringsherum aufge&longs;tiegnen
Wa&longs;&longs;erberge in einander, und bilden eine ganze Ma&longs;&longs;e,
welche wiederum vom Gla&longs;e &longs;t&auml;rker angezogen, als von dem
&uuml;brigen Wa&longs;&longs;er zur&uuml;ckgehalten wird u. &longs;. w., bis endlich das
immer vergr&ouml;&szlig;erte Gewicht der aufge&longs;tiegnen Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule
mit dem Zu&longs;ammenhange zugleich der Anziehung des Gla&longs;es
das Gleichgewicht h&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">2) Je enger die R&ouml;hre i&longs;t, de&longs;to geringer i&longs;t die&longs;es
Gewicht der Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule, welche von dem Anh&auml;ngen am
Gla&longs;e getragen wird, de&longs;to gr&ouml;&szlig;er hingegen die Anzahl der
Punkte, womit jede gleich gro&szlig;e Wa&longs;&longs;erma&longs;&longs;e das Glas
ber&uuml;hrt; de&longs;to h&ouml;her kan al&longs;o die&longs;e S&auml;ule werden, ehe das
Gleichgewicht erfolgt. I&longs;t der Durchme&longs;&longs;er eines Haarr&ouml;hrchens
doppelt &longs;o gro&szlig;, als der Durchme&longs;&longs;er eines andern,
&longs;o i&longs;t zwar das Gewicht der Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule bey einerley
H&ouml;he viermal gr&ouml;&szlig;er, und das Wa&longs;&longs;er &longs;ollte al&longs;o nur bis<PB ID="P.2.547" N="547" TEIFORM="pb"/>
zum vierten Theile der H&ouml;he im andern &longs;teigen: aber es
ber&uuml;hrt auch den Rand des Gla&longs;es in doppelt &longs;o viel Punkten,
und wird al&longs;o doppelt &longs;o &longs;tark angezogen, daher es in
allem halb &longs;o hoch &longs;teigt, als im andern Haarr&ouml;hrchen.
Die&longs;er Erkl&auml;rung nach m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich die H&ouml;hen des Steigens
ohnge&longs;&auml;hr umgekehrt, wie die Durchme&longs;&longs;er der R&ouml;hren
verhalten, womit auch die Ver&longs;uche &uuml;berein&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p">3) Die H&ouml;he des Steigens k&ouml;mmt zwar gar nicht auf
die L&auml;nge des R&ouml;hrchens an; aber wenn das Wa&longs;&longs;er die
obere Oefnung erreicht hat, &longs;o kan es nicht herausgehoben
werden, weil keine Glasw&auml;nde mehr da &longs;ind, die es
anziehen.</P><P TEIFORM="p">4) Nicht alle fl&uuml;&szlig;ige Materien werden vom Gla&longs;e gleich
&longs;tark angezogen, und es k&ouml;mmt dabey gar nicht auf ihre
&longs;pecifi&longs;che Schwere an. Auch zieht ein Glas &longs;t&auml;rker an,
als das andere.</P><P TEIFORM="p">5) Des Queck&longs;ilbers Theile h&auml;ngen unter einander &longs;t&auml;rker
zu&longs;ammen, als &longs;ie vom Gla&longs;e angezogen werden. Indem
man al&longs;o ein Haarr&ouml;hrchen in Queck&longs;ilber taucht, wird
der kleine Theil, der von unten in die R&ouml;hre eindringen
&longs;ollte, von der &uuml;brigen Ma&longs;&longs;e des Queck&longs;ilbers &longs;t&auml;rker zur&uuml;ckgehalten,
als ihn das Glas zieht. Ueber ihm i&longs;t kein
Queck&longs;ilber, das die&longs;e Kraft aufheben k&ouml;nnte; &longs;ie &uuml;berwindet
al&longs;o &longs;owohl den Druck, der aus den hydro&longs;tati&longs;chen Ge&longs;etzen
folgt, als auch das Anziehen des Gla&longs;es, und das
Queck&longs;ilber bleibt &longs;o lange &longs;tehen, bis endlich der hydro&longs;tati&longs;che
Druck das Uebergewicht bek&ouml;mmt, und es hineintreibet.
Dies ge&longs;chieht de&longs;to &longs;p&auml;ter, je enger die R&ouml;hre i&longs;t,
je genauer al&longs;o das Queck&longs;ilber von der Ber&uuml;hrung mit dem
&uuml;brigen abge&longs;chnitten wird. Man hat hiebey gar nicht n&ouml;thig,
zu einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zur&uuml;ck&longs;to&szlig;enden Kraft</HI> &longs;eine Zuflucht zu
nehmen.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. &longs;ur la cau&longs;e de l'&eacute;levation
des liqueurs dans les tubes capillaires, &agrave; Paris, 1770.)</HI>
&longs;oll <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franz Aggiunti,</HI> Leibarzt des Gro&szlig;herzogs von
To&longs;cana, einer von den Stiftern der Akademie del Cimento,
der im Jahre 1635 ge&longs;torben i&longs;t, die Ph&auml;nomene der
Haarr&ouml;hren zuer&longs;t bemerkt haben. Der Ie&longs;uit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Honora-</HI><PB ID="P.2.548" N="548" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">tus Fabri</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Scient. phy&longs;. Tract. V. L. II. Digre&longs;&longs;. 1.)</HI>
und aus ihm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Chri&longs;toph Sturm</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Collegium
Curio&longs;um, Norimb. 1676. 4. To. I. Tentam. 8.)</HI> f&uuml;hren
die Er&longs;cheinungen 1. 2. 3. um&longs;t&auml;ndlich an, und erkl&auml;ren
&longs;ie aus dem Drucke der Luft, welches dadurch hinl&auml;nglich
widerlegt wird, da&szlig; unter der Glocke der Luftpumpe alles
eben &longs;o erfolgt. Sie &longs;etzen &uuml;brigens noch die ganz fal&longs;che
Beobachtung hinzu, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er in langen R&ouml;hren
h&ouml;her &longs;teige, als in kurzen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">I&longs;aak Vo&longs;&longs;ius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De Nili et aliorum fluminum origine,
Hagae Com. 1666. cap. 2,)</HI> bemerkt zuer&longs;t, da&szlig; das
Queck&longs;ilber in Haarr&ouml;hren niedriger &longs;tehe, und da&szlig; &longs;ich die
Er&longs;cheinungen auch in communicirenden R&ouml;hren zeigen,
wenn der eine Schenkel ein Haarr&ouml;hrchen i&longs;t. Er &longs;ucht die
Ur&longs;ache in der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Z&auml;higkeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vi&longs;co&longs;itate)</HI> des Wa&longs;&longs;ers, durch
die es an das Glas anklebe, und dabey &longs;ein Gewicht verliere,
wodurch zwar das H&auml;ngenbleiben des einmal aufge&longs;tiegnen
Wa&longs;&longs;ers, nicht aber das freywillige Auf&longs;teigen
&longs;elb&longs;t erkl&auml;rt wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borellus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De motionibus naturalibus a gravitate
pendentibus, Lugd. Bat. 1686. Prop. 182&mdash;188.)</HI> bemerkt,
das Wa&longs;&longs;er &longs;teige &longs;chneller und h&ouml;her, wenn die
R&ouml;hre inwendig feucht &longs;ey. Er will die ganze Sache aus
einer Art von Netz erkl&auml;ren, welches vom Wa&longs;&longs;er an der
untern Oefnung der R&ouml;hre gebildet werde, und &longs;tellt &longs;ich,
um die Hebung des Wa&longs;&longs;ers begreiflich zu machen, die
Theilchen de&longs;&longs;elben als bieg&longs;ame Hebel vor.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De gravitate aetheris. Am&longs;t.
1683. 8. p. 239.)</HI> glaubt, die Lufttheilchen, als K&uuml;gelchen,
pa&longs;&longs;eten &longs;elten ganz genau in die Oefnung einer R&ouml;hre, die
&auml;u&szlig;er&longs;ten am Rande tr&auml;fen die Wand der R&ouml;hre &longs;o, da&szlig;
&longs;ie noch von ihr getragen w&uuml;rden, und wenn al&longs;o etwa 6 &longs;olche
Theilchen im Durchme&longs;&longs;er Platz h&auml;tten, &longs;o w&uuml;rden 2
davon vom Rande der R&ouml;hre getragen, daher dr&uuml;ckten nur
noch 4 abw&auml;rts, und es &longs;ey al&longs;o der Druck der Luft an die&longs;er
Stelle &longs;chw&auml;cher, als der von au&szlig;en, daher das Fluidum
h&ouml;her hinaufgetrieben werde. Die&longs;e &longs;ehr gek&uuml;n&longs;telte
Erkl&auml;rung f&auml;llt &longs;chon dadurch hinweg, da&szlig; &longs;ich die H&ouml;hen,<PB ID="P.2.549" N="549" TEIFORM="pb"/>
auf welche ver&longs;chiedne Liquoren &longs;teigen, nicht, wie die &longs;pecifi&longs;chen
Schweren der Liquoren verhalten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ludwig Carre</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1705.)</HI> machte neb&longs;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geoffroy</HI> viele Ver&longs;uche &uuml;ber die Haarr&ouml;hren, fand,
da&szlig; das Wa&longs;&longs;er in ihnen nicht &longs;tieg, wenn &longs;ie inwendig mit
Fett be&longs;trichen waren, &longs;o lange bis der be&longs;trichne Theil ganz
unter Wa&longs;&longs;er &longs;tand, &longs;tellte Ver&longs;uche unter der Glocke der
Luftpumpe an, und bemerkte, da&szlig; die L&auml;nge der R&ouml;hren
nichts zur H&ouml;he des Steigens beytrage. Er i&longs;t der Er&longs;te,
der die Er&longs;cheinungen aus dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anh&auml;ngen</HI> des Wa&longs;&longs;ers
ans Glas erkl&auml;rt, und die mei&longs;ten Ph&auml;nomene richtig daraus
herleitet: nur irrt er darinn, da&szlig; er annimmt, die das
Glas ber&uuml;hrenden Theile des Wa&longs;&longs;ers verl&ouml;hren ihr ganzes
Gewicht, woraus folgen m&uuml;&szlig;te, das Wa&longs;&longs;er &longs;teige h&ouml;her,
wenn man die R&ouml;hre tiefer ein&longs;enkt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Iurin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. no. 355 et 363.)</HI> &longs;tellte
Ver&longs;uche mit gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;en an, welche aus R&ouml;hren
von ver&longs;chiednen Durchme&longs;&longs;ern be&longs;tanden. Wenn der weitere
Durchme&longs;&longs;er das Wa&longs;&longs;er ber&uuml;hrte, &longs;o &longs;tieg es &longs;o hoch,
als der engern R&ouml;hre zukam: brachte er aber die engere
R&ouml;hre ans Wa&longs;&longs;er, &longs;o trat es nur &longs;o weit, als die weitere
es halten konnte. Er erkl&auml;rt das Ph&auml;nomen &longs;o, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee,</HI>
aus der Anziehung, welche dem Wa&longs;&longs;er, das die innere
Wand der R&ouml;hre ber&uuml;hrt, &longs;ein Gewicht benehme, daher
da&longs;&longs;elbe von dem Drucke des Wa&longs;&longs;ers im Gef&auml;&szlig;e erhoben,
und von dem n&auml;ch&longs;tfolgenden Ringe der innern Glaswand
angezogen werde. Das H&auml;ngenbleiben des Wa&longs;&longs;ers
leitet er von dem Ringe der Glaswand her, welcher die
obere Peripherie des Wa&longs;&longs;ers zur Ba&longs;is und den Wirkungskreis
der Anziehung des Gla&longs;es zur H&ouml;he hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;lfinger</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de tubulis capillaribus, in Comment. Petrop.
To. II. p. 233.</HI> und in den Anm. &uuml;ber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iurin's</HI> Abhandlung,
eb. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">To. III. p. 81 &longs;qq.)</HI> &longs;etzte noch mehrere Ver&longs;uche
hinzu, und fand, da&szlig; ein Haarr&ouml;hrchen gerade &longs;o viel Wa&longs;&longs;er
anzieht und erh&auml;lt, als der gr&ouml;&szlig;te Tropfen ausmacht,
der auswendig an dem R&ouml;hrchen, ohne herabzufallen, h&auml;ngen
kan, da&szlig; in trocknen R&ouml;hren das Wa&longs;&longs;er zuer&longs;t am<PB ID="P.2.550" N="550" TEIFORM="pb"/>
Rande, nicht in der Mitte, herauf&longs;teigt u. &longs;. w. In Ab&longs;icht
auf die Erkl&auml;rungen giebt er Iurin v&ouml;llig Beyfall.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. phy&longs;. exp. de tubulis capillaribus,</HI>
in &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. phy&longs;. p. 271.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de attractione &longs;peculorum
planorum vitreorum,</HI> ebend. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p. 334.)</HI> vervielf&auml;ltigte
die Ver&longs;uche noch mehr, und gab folgende H&ouml;hen des
Steigens in einer Glasr&ouml;hre von 1/3 rheinl. Linie Durchme&longs;&longs;er
und 43 Lin. L&auml;nge an.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Harn eines ge&longs;un-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Lin.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sp Schw.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Lin.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sp. Schw.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">den Men&longs;chen.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">33 - 34</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,03</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wein&longs;tein&ouml;l</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25 - 26</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,55</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Salmiakgei&longs;t</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30 - 33</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,12</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">R&uuml;b&ouml;l</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,913</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Vitriol&ouml;l</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">26 - 27</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Salpeterg.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,315</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wa&longs;&longs;er</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">26</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Alkohol</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18 - 19</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,866</CELL></ROW></TABLE>
Er glaubte dabey gefunden zu haben, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er in
langen R&ouml;hren h&ouml;her &longs;tehe, als in k&uuml;rzern; aber &longs;elb&longs;t in
&longs;einen Ver&longs;uchen &longs;ind die angegebnen Unter&longs;chiede &longs;o gering,
da&szlig; man nichts Zuverl&auml;&szlig;iges daraus folgern kan. Inzwi&longs;chen
&longs;chlie&szlig;t er daraus, die Ur&longs;ache des Ph&auml;nomens &longs;ey durch die
ganze L&auml;nge der R&ouml;hre verbreitet, und erkl&auml;rt da&longs;&longs;elbe aus der
Attraction entfernter K&ouml;rper, wobey aber auch die Glasdicke
mit in Betrachtung kommen w&uuml;rde, welche, wie bekannt,
auf das Re&longs;ultat der Ver&longs;uche nicht den minde&longs;ten
Einflu&szlig; hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weitbrecht</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tentamen theoriae, qua a&longs;cen&longs;us aquae
in tubis capillaribus explicatur,in Comm.Petrop.To.VIII.
p. 261.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Explicatio difficiliorum experim. circa a&longs;cen&longs;um
aquae in tubos cap.</HI> ebend. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">To. IX. p. 275.)</HI> theilt
&longs;ehr &longs;ch&auml;tzbare Bemerkungen und Ver&longs;uche &uuml;ber das Anh&auml;ngen
ans Glas und die Ge&longs;talten der Tropfen mit, und
&longs;cheint unter allen die genaue&longs;ten Experimentalunter&longs;uchungen
&uuml;ber die&longs;en Gegen&longs;tand ange&longs;tellt zu haben. Bey der
Erkl&auml;rung &longs;elb&longs;t, die er von der Attraction und Coh&auml;&longs;ion
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(attractione continuata)</HI> herleitet, unter&longs;cheidet er &longs;ehr
richtig die Wirkung des Gla&longs;es aufs Wa&longs;&longs;er von der Wirkung
der Wa&longs;&longs;ertheile auf einander &longs;elb&longs;t. Er leitet das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auf&longs;teigen</HI> von der &longs;tufenwei&longs;e wirkenden anziehenden
Kraft der ganzen innern Glasfl&auml;che und von dem Zu&longs;ammenhange
der Wa&longs;&longs;ertheilchen; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erhaltung</HI> des aufge&longs;tiegnen<PB ID="P.2.551" N="551" TEIFORM="pb"/>
Wa&longs;&longs;ers aber von der Anziehung des Ringes der
Glasr&ouml;hre, mit welchem die Oberfl&auml;che der erhaltenen Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule
zu&longs;ammenh&auml;ngt, und von dem Zu&longs;ammenhange
des Wa&longs;&longs;ers unter &longs;ich her. In engern R&ouml;hren wird jedes
Wa&longs;&longs;ertheilchen von mehrern Glaspunkten die&longs;es Ringes
zugleich angezogen, als in weitern.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gellert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De phaenomenis plumbi fu&longs;i in tubis
capillaribus, in Comm. Petrop. Tom XII. p. 243.)</HI> findet
das ge&longs;chmolzene Bley in gl&auml;&longs;ernen und irrdenen Haarr&ouml;hren
niedriger, als von au&szlig;en, und die&longs;e Tiefe unter der
&auml;u&szlig;ern Horizontalebne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(infra libellam)</HI> im umgekehrten
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Durchme&longs;&longs;er, und in pri&longs;mati&longs;chen R&ouml;hren
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De tubis capillaribus pri&longs;maticis,</HI> ebend. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p. 252.)</HI> im
umgekehrten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Quadratwurzeln aus den
Grundfl&auml;chen. Er erkl&auml;rt dies auch &longs;ehr richtig daraus,
da&szlig; die Theile des ge&longs;chmolznen Bleys unter &longs;ich &longs;t&auml;rker
zu&longs;ammenh&auml;ngen, als &longs;ie vom Gla&longs;e und Thone angezogen
werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Lande</HI> giebt in der oben angef&uuml;hrten Schrift
von dem Auf&longs;teigen in Haarr&ouml;hren folgende Erkl&auml;rung.
Wenn Wa&longs;&longs;er in einem Gef&auml;&szlig;e ruhig &longs;teht, &longs;o haben alle
lothrechte S&auml;ulen de&longs;&longs;elben einerley Gewicht und einerley
Anziehung. Die eingetauchte Glasr&ouml;hre treibt einen Theil
einer &longs;olchen S&auml;ule aus der Stelle, und bewirkt mehr Anziehung,
als die&longs;er Theil. Dadurch werden die unter der
Oefnung &longs;tehenden Wa&longs;&longs;ertheilchen aufw&auml;rts gezogen, und
verlieren etwas von ihrem Gewichte. Die innere Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule
im Haarrohre wird al&longs;o leichter, und mu&szlig; von den
&auml;u&szlig;ern weiter in die H&ouml;he getrieben werden, bis das Gewicht
des aufge&longs;tiegnen Wa&longs;&longs;ers der Anziehung der R&ouml;hre
gleich i&longs;t. Ueberdies zieht noch der untere Theil der Glasr&ouml;hre,
&longs;o weit &longs;ein Wirkungskreis reicht, die anliegenden
Wa&longs;&longs;ertheile gegen &longs;ich, ohne da&szlig; die&longs;e Anziehung von andern
unterw&auml;rts liegenden Glastheilen wieder aufgehoben
w&uuml;rde. Endlich wird auch die Oberfl&auml;che des aufge&longs;tiegnen
Wa&longs;&longs;ers von dem anliegenden Glasringe gegen &longs;ich gezogen,
und die&longs;er Anziehung wirkt zwar eine gleich &longs;tarke Anziehung
gegen das Glas nach unten entgegen, die aber durch<PB ID="P.2.552" N="552" TEIFORM="pb"/>
die Anziehung des Wa&longs;&longs;ers unter &longs;ich &longs;elb&longs;t vermindert wird
Setzt man die Kraft, mit welcher das Wa&longs;&longs;er vom Gla&longs;e,
&longs;o weit de&longs;&longs;en Wirkung reicht, angezogen wird<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=g,</HI> und
die, womit es vom Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t in gleicher Weite angezogen
wird<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=w;</HI> &longs;o i&longs;t die ganze Anziehung aus der er&longs;ten
Ur&longs;ache<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=g&mdash;w,</HI> aus der zweyten ebenfalls<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=g&mdash;w,</HI>
aus der dritten<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=g&mdash;(g&mdash;w)=w.</HI> Die ganze Anziehung
al&longs;o<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=2g&mdash;2w+w=2g&mdash;w.</HI> Daher m&uuml;&szlig;te
das Wa&longs;&longs;er noch &longs;teigen, wenn nur die Anziehung des Gla&longs;es
&uuml;ber halb &longs;o gro&szlig;, als die des Wa&longs;&longs;ers unter &longs;ich &longs;elb&longs;t,
w&auml;re. Man kan dies leicht auf das Queck&longs;ilber anwenden,
wo bey Ein&longs;enkung einer Glasr&ouml;hre die Anziehung oberw&auml;rts
&longs;chw&auml;cher wird, und der unterw&auml;rts nach dem &uuml;brigen
Queck&longs;ilber gerichteten nicht mehr das Gleichgewicht
h&auml;lt, daher das Gewicht der S&auml;ule vermehrt wird, und
die &uuml;brigen &longs;ie nicht mehr &longs;o hoch erhalten k&ouml;nnen, als &longs;ie
&longs;elb&longs;t &longs;ind, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o &longs;teigt auch Wa&longs;&longs;er zwi&longs;chen ein Paar ebnen
Glasplatten, die man nahe genug an einander bringt, in
prismati&longs;chen engen R&ouml;hren und in engen Oefnungen und
Zwi&longs;chenr&auml;umen anderer K&ouml;rper in die H&ouml;he. So &longs;augen
Schw&auml;mme, Salz, Zucker, Erde, Holz, Leinwand,
L&ouml;&longs;chpapier, Dachte, Stricke u. dgl. allerley fl&uuml;&szlig;ige Materien,
nicht aber Queck&longs;ilber, in &longs;ich; &longs;o &longs;teigt der Saft in
die Gef&auml;&szlig;e der B&auml;ume und Pflanzen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aoh&auml;&longs;ion.</HI></P><P TEIFORM="p">Obgleich D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Micrographia Ob&longs;. VII.)</HI> mit
vielem Scharf&longs;inne zu behaupten ge&longs;ucht hat, da&szlig; die Wirkung
der Haarr&ouml;hren vom Drucke der Luft herr&uuml;hre, &longs;o
&longs;ind doch die Ver&longs;uche die&longs;er Meynung &longs;chlechterdings entgegen.
Und da &longs;ich die&longs;e Er&longs;cheinungen auch weder aus dem
Drucke des Aethers, noch aus einem blo&szlig;en Zu&longs;ammenhange
erkl&auml;ren la&longs;&longs;en, &longs;o machen &longs;ie einen Hauptbeweis
f&uuml;r das Da&longs;eyn einer anziehenden Kraft in der Materie
aus.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C. B. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Funccii</HI> Di&longs;&longs;. de a&longs;cen&longs;u fluidorum in tubis capillaribus
Comment. I et II. Lip&longs;. 1773. 4.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr. der Naturlehre, G&ouml;tt. 1787. 8. &sect;. 184.
u. f.<PB ID="P.2.553" N="553" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="H&auml;rte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">H&auml;rte, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Durities</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Duret&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Diejenige Eigen&longs;chaft
der K&ouml;rper, verm&ouml;ge welcher &longs;ie durch den Druck oder
Sto&szlig; ihre Ge&longs;talt, d. i. die Lage ihrer Theile gegen einander,
nicht &auml;ndern la&longs;&longs;en. Da wir keinen vollkommen harten
K&ouml;rper kennen, &longs;o dr&uuml;ckt das Wort H&auml;rte gemeiniglich
nur einen relativen Begriff aus, und man &longs;chreibt die&longs;e
Eigen&longs;chaft denjenigen K&ouml;rpern zu, welche zur Aenderung
ihrer Ge&longs;talt eine &longs;ehr gro&szlig;e Kraft erfordern. So nennt
man Steine hart, wenn &longs;ie mit dem Stahle Feuer geben
u. &longs;. w. Eine ab&longs;olute H&auml;rte findet &longs;ich vielleicht nirgends,
als in den er&longs;ten Elementen oder Atomen der K&ouml;rper; und
die relative H&auml;rte der zu&longs;ammenge&longs;etzten K&ouml;rper be&longs;teht in
nichts andern, als in dem Zu&longs;ammenhange ihrer Theile,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Hart, Coh&auml;&longs;ion.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;rten des Stahls, &longs;. Stahl.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Hagel, Schlo&szlig;en" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hagel, Schlo&szlig;en, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Grando</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Gr&ecirc;le</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Hagel
be&longs;teht aus gefrornen Wa&longs;&longs;ertheilen, welche in Eisklumpen
vereint aus der Atmo&longs;ph&auml;re niederfallen. Die Regentropfen
nemlich k&ouml;nnen vielleicht nach ihrer Ent&longs;tehung aus
den h&ouml;ch&longs;ten Gegenden, welche man daher die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Region des
Hagels</HI> nennet, in niedrigere Gegenden des Luftkrei&longs;es gelangen,
welche vorz&uuml;glich kalt &longs;ind, wo &longs;ie &longs;ich in Eisk&uuml;gelchen
oder Kerne verwandeln. Beym weitern Fallen
nehmen &longs;ie dann die feuchten D&uuml;n&longs;te, die ihnen begegnen,
auf; die&longs;e frieren um den Kern herum an, und bilden die
ihn umgebenden Schalen oder Eisrinden; oft h&auml;ngen &longs;ich
mehrere &longs;olche Kerne in eckichten Klumpen an einander, und
&longs;o k&ouml;mmt es, da&szlig; man die Schlo&szlig;en oder Hagelk&ouml;rner bisweilen
rund, als einen fe&longs;ten mit d&uuml;nnen Eis&longs;chalen umgebnen
Kern, bisweilen in unregelm&auml;&szlig;igen und eckichten
Ge&longs;talten findet. Dies i&longs;t wenig&longs;tens die gew&ouml;hnliche Erkl&auml;rung
die&longs;er f&uuml;r Felder und Saaten &longs;o verderblichen Luftbegebenheit.</P><P TEIFORM="p">Die Hagelk&ouml;rner &longs;ind von &longs;ehr ver&longs;chiedner Gr&ouml;&szlig;e.
Man hat dergleichen, wiewohl &longs;elten, von dem Gewichte
eines Pfundes ge&longs;ehen. Die auf den Bergen fallen, &longs;ind
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheuchzer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettere del elettrici&longs;mo.<PB ID="P.2.554" N="554" TEIFORM="pb"/>
Lett. 15.)</HI> kleiner, als die in den Pl&auml;nen. Selten i&longs;t ihre
Ge&longs;talt vollkommen rund; &longs;ie &longs;ind vielmehr unregelm&auml;&szlig;ig
abgeplattet, und oft, wenn &longs;ie mit &longs;tarken St&uuml;rmen niederfallen,
durch das Aneinander&longs;chlagen zerbrochen. Ihr
innerer Kern i&longs;t undurch&longs;ichtig und einem compacten Schnee
&auml;hnlich; die &auml;u&szlig;ere Schale i&longs;t hell und durch&longs;ichtig.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t eine &longs;ehr bekannte Sache, da&szlig; es &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;elten
im Winter hagelt, und da&szlig; die heftig&longs;ten Hagelwetter,
welche insgemein mit Sturm, Donner und Blitz begleitet
&longs;ind, in den Monaten May, Iunius, Iulius und Augu&longs;t
auch mei&longs;tens bey Tage, einfallen. Der Wind i&longs;t dabey
&longs;ehr ver&auml;nderlich, und mehrentheils geht unmittelbar vor
dem Hagelwetter eine Hauptver&auml;nderung &longs;einer Richtung
vorher. Das Aneinander&longs;to&szlig;en der Hagelk&ouml;rner verur&longs;acht
ein Get&ouml;&longs;e in der Luft. Oft f&auml;llt der Hagel mit Regen
vermi&longs;cht, bisweilen aber geht auch der Regen voran, und
verwandelt &longs;ich in der Folge in Hagel. Vor den heftigen
Gewittern, welche die Hagelwetter begleiten, i&longs;t es gemeiniglich
&longs;ehr &longs;chw&uuml;l; beym Herabfallen des Hagels aber und
noch mehr nach dem&longs;elben, findet man die Luft abgek&uuml;hlet.</P><P TEIFORM="p">Dennoch giebt es einzelne Bey&longs;piele von Hagelwettern,
die im Winter oder in der Nacht gekommen &longs;ind, wie z. B.
in Montpellier am 30 I&auml;nner <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1741. (M&eacute;m. de Paris 1741.
p. 218.).</HI> Sie &longs;ind alsdann de&longs;to heftiger und allezeit mit
&longs;chrecklichen Donnerwettern begleitet. Die&longs;e F&auml;lle &longs;ind jedoch
nur Ausnahmen, und die Regel bleibt allemal die&longs;e,
da&szlig; es blos im Winter &longs;chneyt und blos im Sommer hagelt,
&longs;o wie in den Zwi&longs;chenzeiten, zumal im Fr&uuml;hling, der
zarte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Graupenhagel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">gre&longs;il</HI>)</HI> f&auml;llt, der vom Schnee die
Weichheit und vom Hagel die Figur hat.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Regel hat man &longs;on&longs;t dadurch zu erkl&auml;ren ge&longs;ucht,
da&szlig; im Winter der ganze Luftkreis zu kalt &longs;ey, als da&szlig; das
Wa&longs;&longs;er darinn in Tropfen &longs;ollte zu&longs;ammenflie&szlig;en k&ouml;nnen.
Aber der Um&longs;tand, da&szlig; die &longs;chweren Hagelwetter allemal
Donnerwetter &longs;ind, &longs;cheint wohl deutlich zu bewei&longs;en, da&szlig; zur
Ent&longs;tehung des Hagels ein Ausbruch der Elektricit&auml;t erforderlich
&longs;ey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mongez</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettre &longs;ur la formation de la gr&egrave;le,</HI>
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de phy&longs;. Sept. 1778.)</HI> f&uuml;hrt ein Bey&longs;piel<PB ID="P.2.555" N="555" TEIFORM="pb"/>
an, da&szlig; es bey einem Regen, der einige Tage, ohne
zu blitzen, angehalten hatte, &longs;ogleich zu hageln anfieng,
als es anfieng zu blitzen. Welcher Zu&longs;ammenhang aber
zwi&longs;chen der Elektricit&auml;t und der Erzeugung des Hagels
&longs;tatt finde, i&longs;t noch &longs;ehr dunkel.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Id&eacute;es &longs;ur la meteorologie, To. II. Sect.
3. ch. 2.)</HI> &longs;chlie&szlig;t aus dem &longs;chnee&auml;hnlichen Kerne der Hagelk&ouml;rner,
da&szlig; &longs;ie &longs;ich nicht aus Regentropfen, &longs;ondern aus
Schneeflocken bilden, welche im obern Theile der Gewitterwolke
durch ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">pl&ouml;tzliches Erkalten,</HI> das von irgend
einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">chymi&longs;chen Ur&longs;ache</HI> abh&auml;ngt, ent&longs;tehen und im
Fallen durch das Gew&ouml;lk &longs;treichen. Nach die&longs;er Hypothe&longs;e
kan &longs;ich der Hagel nicht, wie man &longs;on&longs;t gew&ouml;hnlich annahm,
in den h&ouml;ch&longs;ten Gegenden der Atmo&longs;ph&auml;re bilden, weil die
Gewitterwolken immer &longs;ehr niedrig gehen. Und dann wird
es wiederum &longs;ehr &longs;chwer, die bisweilen &longs;o betr&auml;chtliche
Gr&ouml;&szlig;e und unregelm&auml;&szlig;ige Ge&longs;talt der Hagelk&ouml;rner zu erkl&auml;ren.
Die&longs;e Luftbegebenheit geh&ouml;rt al&longs;o noch zur Zeit unter
diejenigen, &uuml;ber welche wir er&longs;t in Zukunft von genauern
Unter&longs;uchungen des Luftkrei&longs;es richtigere Belehrungen erwarten
m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. in philo&longs;. nat. To II. &sect;. 2391 &longs;q.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Anfangsgr. der Naturlehre, Vierte Auflage durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI> &sect;. 736.</P></DIV2><DIV2 N="Halbkugeln, Hemi&longs;ph&auml;re" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Halbkugeln, Hemi&longs;ph&auml;re, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Hemi&longs;phaeria</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Hemi&longs;ph&egrave;res</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Jeder gr&ouml;&szlig;te Kreis theilt die Kugel durch &longs;eine
Ebne, und die Kugelfl&auml;che durch &longs;einen Umkreis in zwo
gleiche Helften, welche man Halbkugeln nennt. Insbe&longs;ondere
f&uuml;hren die&longs;en Namen in der Geographie und Sternkunde
die Helften, in welche die Erd- und Himmelskugel
durch den Horizont, Aequator und Mittagskreis getheilt
werden.</P><P TEIFORM="p">Der Horizont theilt uns den Himmel in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbare</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&longs;ichtbare,</HI> oder welches eben &longs;o viel i&longs;t, in die
obere und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untere</HI> Halbkugel ein. Auch auf der Erdkugel
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 2. kan man f&uuml;r den Beobachtungsort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o,</HI> den
man &longs;ich &longs;tets oben gedenkt, und de&longs;&longs;en wahrer Horizont <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mn</HI><PB ID="P.2.556" N="556" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t, die Erde in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">obere</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untere</HI> Halbkugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">maopn</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mstqn</HI> getheilt annehmen.</P><P TEIFORM="p">Der Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aq</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> theilt die Erd- und Himmelskugel
in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdliche</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dliche</HI> Halbkugel,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">aopnq</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">amsnq, AZPRQ</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AHSNQ,</HI> wovon
jene den Nordpol <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> die&longs;e den S&uuml;dpol <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI>
in ihrer Mitte hat.</P><P TEIFORM="p">Der Mittagskreis des Beobachtungsorts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">omsnpo</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZHSNPZ</HI> theilt beyde Kugeln in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&ouml;&longs;tliche</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;tliche</HI> Halbkugel, wovon in der Figur gerade nur die
&ouml;&longs;tliche &longs;ichtbar i&longs;t, die we&longs;tliche aber auf ihre R&uuml;ck&longs;eite
f&auml;llt. Jene hat den Morgenpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> die&longs;e den entgegenge&longs;etzten
Abendpunkt in ihrer Mitte.</P><P TEIFORM="p">Der gr&ouml;&szlig;te Kreis endlich, de&longs;&longs;en Ebne auf der nach
dem Mittelpunkte der Sonne gezognen Linie &longs;enkrecht &longs;teht,
theilt die Erdkugel und jeden dunklen K&ouml;rper des Sonnen&longs;y&longs;tems
in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erleuchtete</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dunkle</HI> Halbkugel ein.
Weil aber die Sonne einen gr&ouml;&szlig;ern Halbme&longs;&longs;er hat, als
die dunklen Himmelsk&ouml;rper, &longs;o erleuchtet &longs;ie von jedem die&longs;er
K&ouml;rper etwas mehr als die Helfte, und das erleuchtete
Hemi&longs;ph&auml;r er&longs;treckt &longs;ich ringsum &uuml;ber &longs;eine eigentliche Grenze
noch um die Gr&ouml;&szlig;e des &longs;cheinbaren Halbme&longs;&longs;ers der Sonne,
d. i. f&uuml;r die Erdkugel ohngef&auml;hr um 15 Minuten eines
gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es hinaus.</P></DIV2><DIV2 N="Halbkugeln, magdeburgi&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Halbkugeln, magdeburgi&longs;che, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Hemi&longs;phaeria
Magdeburgiea</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">H&eacute;mi&longs;ph&egrave;res de Magdebourg</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der
Erfinder der Luftpumpe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto von Guerike</HI> zu Magdeburg,
&longs;tellte unter andern merkw&uuml;rdigen Ver&longs;uchen mit
die&longs;em In&longs;trumente auch folgenden an. Er lie&szlig; zwo k&uuml;pferne
Halbkugeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 49., (67/100) einer
magdeburgi&longs;chen Elle im Durchme&longs;&longs;er, verfertigen, welche
genau an einander pa&longs;&longs;eten. An einer der&longs;elben war
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> ein Hahn angebracht, durch welchen man nach Gefallen
die Verbindung zwi&longs;chen der innern und &auml;u&szlig;ern Luft
aufheben und wieder er&ouml;fnen konnte. Rings herum waren
Rinken angebracht, um Seile durchzuziehen und Pferde
daran zu &longs;pannen. Zwi&longs;chen die auf einander pa&longs;&longs;enden<PB ID="P.2.557" N="557" TEIFORM="pb"/>
R&auml;nder der Halbkugel ward ein mit Wachs und Terpentin
getr&auml;nkter lederner Ring gelegt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Halbkugeln legte Guerike auf einander, und zog
bey ge&ouml;fnetem Hahne, vermittel&longs;t &longs;einer Luftpumpe, die
Luft aus dem innern Raume &longs;chnell heraus, wodurch beyde
&longs;tark an einander gedr&uuml;ckt, und wenn man den Hahn ver&longs;chlo&szlig;
und &longs;ie abnahm, vom Drucke der &auml;u&szlig;ern Luft &longs;o fe&longs;t vereiniget
wurden, da&szlig; 16 Pferde &longs;ie nur mit M&uuml;he aus einander
rei&szlig;en konnten, wobey man einen Knall, wie einen B&uuml;ch&longs;en&longs;chu&szlig;,
h&ouml;rte. Oefnete man aber durch Umdrehung des
Hahns der &auml;u&szlig;ern Luft den Zugang, &longs;o konnte &longs;ie Jedermann
leicht mit der blo&szlig;en Hand aus einander bringen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guerike</HI> berechnet den Druck der Luft auf den gr&ouml;&szlig;ten
Kreis jeder Halbkugel zu 2686 Pfund; welches aber zu
viel i&longs;t, weil er die Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule, die der Atmo&longs;ph&auml;re gleich
wiegt, 20 Ellen hoch annimmt, da &longs;ie doch nur 32 rheinl.
Schuhe zur H&ouml;he hat. Ueberdies war auch der innere
Raum bey weitem nicht v&ouml;llig leer von Luft, und es i&longs;t al&longs;o
noch der Gegendruck der zur&uuml;ckgebliebenen innern Luft
abzuziehen. Die 2686 Pfund auf 8 Pferde, die an jeder
Halbkugel zogen, vertheilt, g&auml;ben auf jedes 336 Pfund.
Da man nun die Kraft eines Pferdes im horizontalen Zuge
nur 175 Pfund rechnen kan, &longs;o w&auml;re es unm&ouml;glich gewe&longs;en,
die Kugeln durch 16 Pferde aus einander zu rei&szlig;en,
wenn Guerikens Rechnung richtig, und &longs;ein Vacuum
vollkommen gewe&longs;en w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Er lie&szlig; nachher zwo noch gr&ouml;&szlig;ere Halbkugeln, von
einer ganzen Elle im Durchme&longs;&longs;er verfertigen, welche von
24&mdash;30 Pferden nicht aus einander gebracht werden konnten.
Die kleinern brachte er auch an einem fe&longs;ten Ge&longs;telle
in &longs;einem Hofe an, wo &longs;ie mehrere Centner Gewichte trugen,
ohne aus einander zu gehen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ver&longs;uche zeigte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guerike</HI> &longs;chon im Jahre 1654.
auf dem Reichstage zu Regensburg in Gegenwart des Kai&longs;ers
Ferdinand des Dritten und vieler Gro&szlig;en des Reichs,
wodurch die Erfindung der Luftpumpe bekannter und die
Lehre vom Drucke der Luft mehr ausgebreitet ward. Weil
al&longs;o die&longs;e Halbkugeln in der Ge&longs;chichte der Phy&longs;ik merkw&uuml;rdig<PB ID="P.2.558" N="558" TEIFORM="pb"/>
&longs;ind, und auch an &longs;ich einen &longs;ch&ouml;nen Experimentalbeweis
von der Gr&ouml;&szlig;e des Drucks der Atmo&longs;ph&auml;re abgeben,
&longs;o &longs;ind &longs;ie bis jetzt unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magdeburgi&longs;chen
Halbkugeln</HI> ein Theil der phy&longs;ikali&longs;chen Experimentalger&auml;th&longs;chaft
geblieben. Wie man den Ver&longs;uch damit bequem
einrichte, lehrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (N&uuml;tzliche Ver&longs;uche, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
Cap. 5. &sect;. 115 u. f.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ottonis de Guericke</HI> Experimenta nova Magdeburgica de vacuo
&longs;patio. Am&longs;telaed. 1672. fol. L. III. cap. 23. 24. 25.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Halbmetalle" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Halbmetalle, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Semimetalla</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Demi-metaux</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en
Namen f&uuml;hren einige Sub&longs;tanzen, welche alle Eigen&longs;chaften
der Metalle, als Schwere, Undurch&longs;ichtigkeit,
Glanz, Unvereinbarkeit mit erdichten Materien u. &longs;. w.
nur die Dehnbarkeit ausgenommen be&longs;itzen, vom Feuer
aber in D&auml;mpfe verwandelt werden &mdash; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feuer-unbe&longs;t&auml;ndig-undehnbare</HI>
Metalle. Die neuern Chymi&longs;ten &longs;ehen
die &longs;on&longs;t &longs;ehr gebr&auml;uchliche Eintheilung in Metalle und
Halbmetalle nicht mehr f&uuml;r we&longs;entlich an, da man jetzt
Mittel findet, Sub&longs;tanzen dehnbar zu machen, die &longs;on&longs;t zu
den Halbmetallen gez&auml;hlt wurden.</P><P TEIFORM="p">Die bis jetzt bekannten Halbmetalle &longs;ind der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glask&ouml;nig,
Wismuth, Kobaltk&ouml;nig, Ar&longs;enikk&ouml;nig,
Nickel</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Braun&longs;teink&ouml;nig.</HI> Man &longs;. die Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glas, Wismuth, Kobalt, Ar&longs;enik, Nickel.</HI>
Einige haben das Queck&longs;ilber unter die Halbmetalle z&auml;hlen
wollen; es l&auml;&szlig;t &longs;ich aber gefroren unter dem Hammer &longs;trecken,
und mu&szlig; daher unter die Metalle gerechnet werden;
eben &longs;o wie der Zink, den man zu Drathe ziehen und zu
Blechen walzen kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zink.</HI> Dagegen i&longs;t der Nickel er&longs;t
von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cron&longs;tedt</HI> den vorher bekannten Halbmetallen
beygef&uuml;gt werden.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Braun&longs;tein</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Magne&longs;ia nigra, &longs;. vitriariorum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mangan&egrave;&longs;e)</HI></HI> i&longs;t ein ziemlich harter minerali&longs;cher K&ouml;rper
von dunkelgrauer, &longs;chw&auml;rzlicher oder r&ouml;thlicher Farbe und
von &longs;treifigtem Gewebe, den man unter dem Namen der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glas&longs;eife</HI> in den Glash&uuml;tten braucht, um dem gr&uuml;nen
Gla&longs;e die Farbe zu benehmen. Man hat ihn lange Zeit<PB ID="P.2.559" N="559" TEIFORM="pb"/>
f&uuml;r ein Ei&longs;enerz gehalten; aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pott</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mi&longs;cell. Berol.To.VI.
1740. p. 40. &longs;q.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cron&longs;tedt</HI> fanden &longs;chon, da&szlig; er die&longs;es
nicht &longs;ey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sage</HI> f&uuml;hrt ihn unter den Zinkerzen auf. Endlich
entdeckten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gahn</HI> im Jahre 1774 und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nov. Act. Vp&longs;al. Vol. II. p. 246. &longs;q.),</HI> da&szlig; er ein ganz
neues Halbmetall, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Braun&longs;teink&ouml;nig</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Magne&longs;ium),</HI>
enthalte. Die&longs;er Braun&longs;teink&ouml;nig i&longs;t br&uuml;chig, auf dem
Bruche k&ouml;rnicht, wei&szlig; und gl&auml;nzend, und noch h&auml;rter und
&longs;trengfl&uuml;&szlig;iger, als das Ei&longs;en. Sein Kalk &longs;ieht &longs;chwarz,
und im &longs;treng&longs;ten Feuer gr&uuml;n aus, wird aber, wenn er
mehr Brennbares erh&auml;lt, wei&szlig;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lapeirou&longs;e</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;. &longs;ur
quelques propriet&eacute;s de la mangan&egrave;&longs;e,</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal
de phy&longs;. To. XVI. p. 156.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Morveau</HI> (ebend.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">p. 157.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p. 348. &longs;q.)</HI> haben die&longs;en K&ouml;nig ebenfalls erhalten,
und es au&szlig;er Zweifel ge&longs;etzt, da&szlig; er ein eignes neues
Halbmetall &longs;ey. Seine &longs;pecifi&longs;che Schwere i&longs;t 6,850mal
gr&ouml;&szlig;er, als die des Wa&longs;&longs;ers. In der Luft l&auml;uft er bald
an, und in feuchter verwittert er zu einem &longs;chw&auml;rzlich braunen
Kalke, der &longs;chwerer, als der K&ouml;nig, i&longs;t. Er l&ouml;&longs;et &longs;ich
in allen S&auml;uren, vorz&uuml;glich in der Salpeter&longs;&auml;ure, auf.
Durch R&ouml;&longs;ten giebt er einen &longs;chw&auml;rzlichen Kalk, der bey
&longs;tarkem Feuer in ein gelblich braunes durch&longs;ichtiges Glas
verwandelt wird.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erbley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Molybdaena)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rei&szlig;bley</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Plumbago)</HI> &longs;ind keine Halbmetalle, &longs;ondern vielmehr verbrennliche
Sub&longs;tanzen, welche etwas Ei&longs;en enthalten.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> fand in dem er&longs;ten eine be&longs;ondere mit Schwefel
&uuml;ber&longs;etzte S&auml;ure, im letztern viel Brennbares und fixe
Luft.</P><P TEIFORM="p">Von dem neuen Metalle, welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI>
aus dem Tung&longs;tein, die Gebr&uuml;der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luyart</HI> aber
aus dem Wolfram gezogen haben, werde ich bey dem Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metalle,</HI> etwas anf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym W&ouml;rterb. mit Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> Anm. Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halbmetalle, Braun&longs;tein.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Halbleiter, unvollkommne Leiter der Elektricit&auml;t, &longs;chlechte Leiter" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Halbleiter, unvollkommne Leiter der Elektricit&auml;t,
&longs;chlechte Leiter, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Conductores electricitatis<PB ID="P.2.560" N="560" TEIFORM="pb"/>
deterioris conditionis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Conducteurs imparfaits</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Materien,
welche die Elektricit&auml;t nicht anders, als mit merklicher
Schwierigkeit, leiten. Die Grenzen der ur&longs;pr&uuml;nglich
elektri&longs;chen K&ouml;rper und der Leiter laufen &longs;o in einander, da&szlig;
es einige giebt, in welchen &longs;ich in der That eine ur&longs;pr&uuml;ngliche
Elektricit&auml;t erregen l&auml;&szlig;t, und die doch zu gleicher Zeit
in einigem Grade leiten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektri&longs;che K&ouml;rper, Leiter.</HI>
Die&longs;es &longs;ind die &longs;chlechte&longs;ien aus beyden Cla&longs;&longs;en, z. B. trocknes,
nicht ged&ouml;rrtes Holz, trockne und reine Marmorund
Alaba&longs;terplatten, Achat, Chalcedon, Elfenbein,
Schildpatt, mit Lein&ouml;l imbibirtes oder &uuml;berkalktes Holz,
trocknes Leder, Pergamen, Papier rc. Die&longs;e Halbleiter
&longs;ind durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta's</HI> Er&longs;indung des Conden&longs;ators der Elektricit&auml;t
merkw&uuml;rdig geworden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Conden&longs;ator der Elektricit&auml;t.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Halb&longs;chatten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Halb&longs;chatten, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Penumbra</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Penombre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn
ein leuchtender K&ouml;rper nicht als ein blo&szlig;er Punkt ange&longs;ehen
werden kan, &longs;ondern eine merkliche Gr&ouml;&szlig;e hat, &longs;o haben
die Schatten, welche dunkle von ihm erleuchtete K&ouml;rper
ihm gegen&uuml;ber werfen, keine genau begrenzten Umri&szlig;e,
&longs;ondern verlaufen &longs;ich unvermerkt und allm&auml;hlich aus dem
Dunkeln ins Helle. Der bla&longs;&longs;e, den v&ouml;lligen Schatten
umgebende, Streif hei&szlig;t alsdann der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halb&longs;chatten.</HI></P><P TEIFORM="p">Man &longs;etze, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 50. &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> ein lothrecht &longs;tehender
von der Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST</HI> be&longs;chienener Stab, auf dem wagrechten
Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE.</HI> Die&longs;er wird der Sonne gegen&uuml;ber
den Schatten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ac</HI> werfen. Es hat aber die Sonne eine
merkliche &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e, und ihr Durchme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST</HI> er&longs;cheint
aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> der Spitze des Stabs, unter dem
Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SBT,</HI> welcher ohngef&auml;hr 31 Minuten betr&auml;gt.
K&ouml;nnte man die Sonne als den blo&szlig;en Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> an&longs;ehen,
&longs;o w&uuml;rde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> in allen Punkten zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> verdeckt, denen
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> liegenden aber &longs;ichtbar &longs;eyn, d. i. der Schatten
w&uuml;rde genau bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> reichen. Wegen der Gr&ouml;&szlig;e des
Sonnendurchme&longs;&longs;ers aber bek&ouml;mmt &longs;chon der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> Licht
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> und al&longs;o erhalten alle zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cc</HI> liegende Punkte
Licht von einem de&longs;to gr&ouml;&szlig;ern Theile der Sonne, je n&auml;her<PB ID="P.2.561" N="561" TEIFORM="pb"/>
&longs;ie an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> liegen, bis endlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> von der ganzen Sonnen&longs;cheibe
erleuchtet wird. Daher h&ouml;rt der v&ouml;llige Schatten
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;o auf, da&szlig; die Dunkelheit nach und nach abnimmt,
und er&longs;t bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> in v&ouml;lliges Licht &uuml;bergeht. So i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cc</HI> die
L&auml;nge des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halb&longs;chattens.</HI> Die&longs;e L&auml;nge kan durch trigonometri&longs;che
Rechnung gefunden werden, wenn die H&ouml;hen
des obern und untern Sonnenrandes, oder die Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> und die H&ouml;he des Stabs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> gegeben &longs;ind. Sie i&longs;t
alsdann<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=ABX(cotang. c&mdash;cot. C),</HI> und wird de&longs;to
geringer, je gr&ouml;&szlig;er die Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> &longs;ind, d. i. je h&ouml;her
die Sonne &longs;teht. Daher i&longs;t der Mittag die &longs;chicklich&longs;te
Zeit f&uuml;r Me&longs;&longs;ungen von H&ouml;hen oder Sonnenh&ouml;hen vermittel&longs;t
des Schattens, welche durch den Halb&longs;chatten un&longs;icher
gemacht werden.</P><P TEIFORM="p">Die dunkeln Himmelsk&ouml;rper, z. B. Erde und Mond,
werfen der Sonne gegen&uuml;ber den Schatten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFH,</HI> Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 27., welcher ringsum mit dem Halb&longs;chatten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EIKF</HI> umgeben i&longs;t. Die&longs;er Halb&longs;chatten begreift die
Punkte in &longs;ich, welchen nur ein Theil der Sonne vom dunkeln
K&ouml;rper verdeckt wird. Nahe am ganzen Schatten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFH,</HI> z. B. bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> i&longs;t die Dunkelheit gro&szlig;, und
verl&auml;uft &longs;ich nach und nach ins v&ouml;llige Licht bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M.</HI>
Der Halb&longs;chatten der Erdkugel macht die Beobachtungen
der Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e &longs;ehr un&longs;icher, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fin&longs;terni&longs;&longs;e.</HI>
Ueber die Grade der Dunkelheit in ver&longs;chiedenen Stellen
des Halb&longs;chattens hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris. 1711.)</HI>
Unter&longs;uchungen ange&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Es kommen aber bey den Halb&longs;chatten der K&ouml;rper die
Erfahrungen nicht mit der geometri&longs;chen Theorie &uuml;berein.
Die Ur&longs;ache davon i&longs;t die Beugung derjenigen Licht&longs;tralen,
welche an den R&auml;ndern der dunkeln K&ouml;rper hinfahren und
den Halb&longs;chatten begrenzen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Beugung des Lichts.</HI>
Der Theorie nach &longs;ollten z. B. die Halb&longs;chatten von beyden
Seiten eines cylindri&longs;chrn K&ouml;rpers an der Sonne er&longs;t in
einer Entfernung von 110 Dicken des Cylinders in der Mitte
des ganzen Schattens zu&longs;ammen kommen, weil die Cotangente
von 31 Minuten=110,8 i&longs;t; nach. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maraldi's</HI>
Ver&longs;uchen aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris. 1723.)</HI> kommen &longs;ie &longs;chon<PB ID="P.2.562" N="562" TEIFORM="pb"/>
in einer Entfernung von 38&mdash;45 Dicken zu&longs;ammen. Dies
nennt Maraldi den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fal&longs;chen Halbfchatten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">p&eacute;nombre
fau&longs;&longs;e).</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Hart" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hart, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Durum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Dur</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hart</HI> hei&szlig;t ein K&ouml;rper,
wenn &longs;ich &longs;eine Ge&longs;talt, d. i. die Lage &longs;einer Theile gegen
einander durch keinen Druck oder Sto&szlig; &auml;ndern l&auml;&szlig;t. Im
Gegentheil hei&szlig;t der K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weich,</HI> wenn er Aenderungen
&longs;einer Ge&longs;talt zul&auml;&szlig;t, und die&longs;e ge&auml;nderte Ge&longs;talt auch beh&auml;lt;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;ch</HI> aber, wenn er zwar die Ge&longs;talt &auml;ndern
l&auml;&szlig;t, aber nach aufh&ouml;rendem Drucke oder Sto&szlig;e die vorige
wieder annimmt. Nun zeigt die Erfahrung, da&szlig; alle zu&longs;ammenge&longs;etzte
K&ouml;rper Aenderungen ihrer Ge&longs;talt zula&longs;&longs;en.
Daher giebt es unter ihnen keinen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olut
harten</HI> K&ouml;rper, und das Wort Hart dr&uuml;ckt insgemein
einen blos relativen Begriff aus: wir nennen diejenigen
K&ouml;rper hart, welche zu Aenderung ihrer Ge&longs;talt eine
gro&szlig;e Kraft, oder mehr Kraft als andere, erfordern. So
hei&szlig;t ein Stein hart, wenn er mit dem Stahle Feuer giebt,
d. i. wenn zu Trennung &longs;einer Theile eine Kraft erfordert
wird, welche zugleich verm&ouml;gend i&longs;t, die Theile des Stahls
zu trennen u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Wenn man &longs;ich Atomen, oder er&longs;te untheilbare Elemente
der Materie gedenken will, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en die&longs;elben un&longs;treitig
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommen hart</HI> angenommen werden. Denn
da &longs;ie keine weitern Theile haben &longs;ollen, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich der Begriff
von Aenderung der Lage der Theile auf &longs;ie gar nicht
anwenden; &longs;ie k&ouml;nnen daher weder weich noch ela&longs;ti&longs;ch gedacht
werden. Al&longs;o &longs;cheinen doch die Atomen vollkommen
hart zu &longs;eyn, wenn es auch die zu&longs;ammenge&longs;etzten K&ouml;rper
nicht &longs;ind; und die H&auml;rte geh&ouml;rt wenig&longs;tens unter die hypotheti&longs;chen
Eigen&longs;chaften der Materie.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;cours &longs;ur le mouvement,
in Opp. To. III. no. 135. ch. I.)</HI> hat aus Ur&longs;achen,
welche &longs;ich auf die Ge&longs;etze des Sto&szlig;es und der Stetigkeit
gr&uuml;nden, auch den er&longs;ten Theilen der Materie die H&auml;rte
abge&longs;prochen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Stetigkeit.</HI> Es k&ouml;mmt hiebey freylich
auf den Begriff an, den man &longs;ich von der Materie &uuml;berhaupt<PB ID="P.2.563" N="563" TEIFORM="pb"/>
machen will; wenn man aber &longs;on&longs;t Ur&longs;achen hat,
Atomen anzunehmen, die doch der Natur der Sache nach
hart gedacht werden m&uuml;&longs;&longs;en, &longs;o i&longs;t das Ge&longs;etz der Stetigkeit
allein nicht hinreichend, die&longs;en Begriff umzu&longs;to&szlig;en,
weil es &longs;ich blos auf Induction aus den Ph&auml;nomenen gr&uuml;ndet,
und vielleicht manche Ausnahmen leiden kan, wenn
man auf die er&longs;ten Ur&longs;achen der Dinge zur&uuml;ckgeht.</P><P TEIFORM="p">Was die H&auml;rte der zu&longs;ammenge&longs;etzten K&ouml;rper betrifft,
&longs;o i&longs;t die&longs;elbe, im gew&ouml;hnlichen Sinne genommen, eine Folge
des Zu&longs;ammenhangs ihrer Theile, und beruht al&longs;o mit
die&longs;em auf einerley Gr&uuml;nden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Coh&auml;&longs;ion.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Harze" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Harze, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Re&longs;inae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Re&longs;ines</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Harze &longs;ind im Wa&longs;&longs;er
unaufl&ouml;&szlig;liche verbrennliche Sub&longs;tanzen, welche in der
K&auml;lte br&uuml;chig, wie Glas, &longs;ind, bey gelinder W&auml;rme weich
werden, und bey gr&ouml;&szlig;erer Hitze &longs;o z&auml;he flie&szlig;en, da&szlig; &longs;ie &longs;ich
zu F&auml;den ziehen la&longs;&longs;en. Sie werden aus den B&auml;umen
und Pflanzen, aus welchen &longs;ie aus&longs;chwitzen, ge&longs;ammelt,
zum Theil auch, wie das Pech, durch Feuer mit Gewalt
herausgetrieben oder durch Aufl&ouml;&longs;ung im Weingei&longs;te abge&longs;chieden.
Viele B&auml;ume, Wurzeln und Pflanzen &longs;ind
ganz damit angef&uuml;llt. Die gemeinen Harze werden zu Fackeln
und Verpichung der F&auml;&longs;&longs;er, Schiffe und K&auml;hne, die
feinern durch&longs;ichtigen zu Bereitung der Firni&longs;&longs;e, die aus der
Ialappe, dem Scammonium u. a. in der Arzneykun&longs;t, die
Benzoe und der Storax zum R&auml;uchern gebraucht. Die
bey der gew&ouml;hnlichen Temperatur &longs;chon fl&uuml;&szlig;igen hei&szlig;en
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bal&longs;ame.</HI> Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;che</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federharz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Re&longs;ina
ela&longs;tica, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Caoutchouc</HI>)</HI> ent&longs;teht durch Eintrocknen eines
milchwei&szlig;en Safts, der in Guiana, Quito, Cayenne und
Isle de France aus dem Baume <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heve</HI> l&auml;uft (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Juliaans</HI>
Di&longs;&longs;. de re&longs;ina ela&longs;tica Cayennen&longs;i, Traj. ad Rhen. 1780.
4.</HI> im Auszuge in den leipziger Sammlungen zur Phy&longs;ik
und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 6. St.). Das gemeine Harz wird
auch als ein Nicht-leiter in mancherley Ab&longs;ichten beym
elektri&longs;chen Apparat gebraucht.</P><P TEIFORM="p">Macquer chym. Wdrterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harze,</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI>
in der Anm. zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oel.</HI><PB ID="P.2.564" N="564" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harzelektricit&auml;t, negative oder Minus-elektricit&auml;t,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricitas re&longs;ino&longs;a &longs;. negativa, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Electricit&eacute; re&longs;inen&longs;e
ou negative.</HI></HI> Diejenige Elektricit&auml;t, welche das
gemeine Harz oder Pech, Siegellack rc. durch Reiben mit
der Hand, Ha&longs;enbalg, Leder und den mei&longs;ten andern Sub&longs;tanzen
erh&auml;lt. Sie i&longs;t, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml; Fay's</HI> Entdeckung,
derjenigen Elektricit&auml;t, die das glatte Glas durch Reiben
mit eben die&longs;en Sub&longs;tanzen erh&auml;lt, entgegenge&longs;etzt, &longs;o da&szlig;
ein elektri&longs;irter K&ouml;rper, welchen das geriebene Harz anzieht,
in eben dem Zu&longs;tande vom geriebenen Gla&longs;e abge&longs;to&szlig;en
wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> und &uuml;berhaupt alle, welche nur
eine einzige elektri&longs;che Materie annehmen, erkl&auml;ren die
Harzelektricit&auml;t aus dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mangel</HI> die&longs;er Materie, und
nennen &longs;ie daher die negative oder Minus-elektricit&auml;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Elektricit&auml;t,</HI> unter dem Ab&longs;chnitte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entgegenge&longs;etzte
Elektricit&auml;ten.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ha&longs;pel, &longs;. Rad an der Welle.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Hauptgegenden, Cardinalpunkte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hauptgegenden, Cardinalpunkte, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Plagae cardinales,
Cardines mundi</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Points cardinaux</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die vier
Punkte, in welchen der Horizont vom Mittagskrei&longs;e und
Aequator durch&longs;chnitten wird. Weil die beyden letztern
Krei&longs;e auf einander &longs;enkrecht &longs;tehen, alle drey aber gr&ouml;&szlig;te
Krei&longs;e &longs;ind, &longs;o wird der Horizont durch die&longs;e vier Durch&longs;chnittspunkte
in vier gleiche Theile oder Quadranten getheilt.
Wo ihn der Mittagskreis &longs;chneidet, da liegen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittags-</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mitternachtspunkt,</HI> der letztere nach der
Gegend des bey uns &longs;ichtbaren Weltpols zu, der er&longs;te die&longs;em
gegen&uuml;ber. Eine Linie von einem zum andern gezogen,
hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittagslinie.</HI> Der Aequator aber be&longs;timmt
durch &longs;eine Durch&longs;chnitte mit dem Horizonte den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgen-</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abendpunkt</HI> &longs;o, da&szlig; dem gegen Mittag
gekehrten Zu&longs;chauer der Morgen zur Linken und der Abend
zur Rechten liegt. Die&longs;e vier Punkte f&uuml;hren auch die
Namen: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nord, S&uuml;d, O&longs;t</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;t,</HI> unter welchen
bisweilen nicht allein die Punkte &longs;elb&longs;t, &longs;ondern auch die
um &longs;ie herumliegenden Gegenden der Himmelskugel ver&longs;tanden
werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Weltgegenden.</HI><PB ID="P.2.565" N="565" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Hebel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hebel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vectis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Levier</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn man &longs;ich an einer
fe&longs;ten unbieg&longs;amen Verbindung von K&ouml;rpern drey Punkte
gedenken kan, um deren einen, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ruhepunkt,</HI> die
ganze Verbindung &longs;ich drehen l&auml;&szlig;t, indem an den beyden
andern Punkten zwo Kr&auml;fte einander entgegen wirken, &longs;o
hei&szlig;t die&longs;e Verbindung ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hebel.</HI> Ein Bey&longs;piel hievon
giebt der Wagbalken, de&longs;&longs;en Ruhepunkt in der Mitte liegt,
inde&szlig; die Gewichte in beyden Wag&longs;chalen den Balken &longs;elb&longs;t
nach entgegenge&longs;etzten Richtungen umzudrehen &longs;treben. Der
Hebel i&longs;t die einfach&longs;te unter allen Ma&longs;chinen, und &longs;eine
Theorie liegt bey der Betrachtung aller &uuml;brigen zum
Grunde.</P><P TEIFORM="p">Wenn man die Materie des Hebels neb&longs;t ihrem Gewichte
bey Seite &longs;etzt, und &longs;ich die genannten drey Punkte
blos durch mathemati&longs;che Linien verbunden denkt, &longs;o hei&szlig;t
die&longs;e Verbindung ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mathemati&longs;cher,</HI> und wenn alle
drey Punkte in einer geraden Linie liegen, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geradlinigter
mathemati&longs;cher Hebel,</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 51.,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CAB</HI> Fig. 52. und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CBA</HI> Fig. 53. Der Ruhepunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
hei&szlig;t auch der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegungs-</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umdrehungspunkt</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(centrum motus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">point d'appui</HI>),</HI> und das, worauf der
Hebel in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> liegt, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unterlage</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(hypomochlium).</HI> In
manchen F&auml;llen, wie bey Fig. 52. wird es eine Ueberlage;
oder es i&longs;t eigentlich als ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zapfen</HI> anzu&longs;ehen, um den &longs;ich
der Hebel dreht, ohne auf- und abw&auml;rts weichen zu k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Liegt der Ruhepunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zwi&longs;chen</HI> den beyden andern
Punkten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> an welchen die Kr&auml;fte angebracht &longs;ind,
wie bey Fig. 51., &longs;o hei&szlig;t dies ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hebel der er&longs;ten Art,</HI>
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelarmichter</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zwey&longs;eitiger Hebel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vectis
heterodromus),</HI> bey de&longs;&longs;en Bewegung die Kr&auml;fte nach
ver&longs;chiedenen Seiten gehen, z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> f&auml;llt, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> &longs;teigt.
Befindet &longs;ich aber der Ruhepunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> an einem Ende wie
Fig. 52. und 53., &longs;o i&longs;t es ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hebel der andern Art,</HI>
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einarmichter, ein&longs;eitiger Hebel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vectis homodromus),</HI>
bey de&longs;&longs;en Bewegung beyde Kr&auml;fte nach einerley
Seite gehen. Hier i&longs;t nemlich in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> eine aufw&auml;rts ziehende
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> angebracht, welche zugleich mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>&verbar;&longs;teigen und &longs;inken
mu&szlig;.<PB ID="P.2.566" N="566" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Unn&ouml;thiger Wei&longs;e nehmen einige, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf,</HI> noch
einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hebel der dritten Art,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurfhebel</HI> an.
Sie unter&longs;cheiden nemlich die Kraft von der La&longs;t, geben
blos dem Falle Fig. 53., wo die La&longs;t in der Mitte i&longs;t, den
Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der zweyten Art,</HI> und f&uuml;hren Fig. 52., wo &longs;ich
die Kraft in der Mitte befindet, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die dritte Art,</HI> auf.
Es i&longs;t aber die&longs;e Abtheilung ganz &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig, weil Kraft
und La&longs;t blos bey der Aus&uuml;bung unter&longs;chieden, in der Theorie
aber zu&longs;ammen als zwo entgegenge&longs;etzte Kr&auml;fte betrachtet
werden m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Ge&longs;etz des Gleichgewichts der Kr&auml;fte am Hebel.</P></DIV2><DIV2 N="Am geradlinigten mathemati&longs;chen Hebel &longs;tehen &longs;enkrecht wirkende Kr&auml;fte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Am geradlinigten mathemati&longs;chen Hebel &longs;tehen
&longs;enkrecht wirkende Kr&auml;fte</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">im Gleichgewichte,
wenn &longs;ie &longs;ich verkehrt, wie ihre Entfernungen
oder Ab&longs;t&auml;nde vom Ruhepunkte</HI> (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Entfernung
einer Kraft vom Ruhepunkte</HI>) d. i. wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB:
CA,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verhalten.</HI> So wird z. B. der Hebel Fig. 53. im
Gleichgewicht &longs;tehen, wenn das in der Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> angebrachte
Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> doppelt &longs;o gro&szlig; i&longs;t, als die in der doppelten
Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> aufw&auml;rts ziehende Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Ge&longs;etz des Gleichgewichts der Kr&auml;fte am Hebel,
auf welchem die ganze Statik und Ma&longs;chinenlehre beruht,
war &longs;chon in den &auml;lte&longs;ten Zeiten bekannt, und wird bereits
vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archimedes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De aequiponderantibus Lib. I. Prop.
VI. in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Archimedis</HI> Opp. per <HI REND="ital" TEIFORM="hi">I&longs;aacum Barrow,</HI> Lond. 1675.
4.</HI> ingl. Archimedis Kun&longs;tb&uuml;cher, verteut&longs;cht von I. C.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sturm</HI> N&uuml;rnberg, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1670. fol.</HI> Er&longs;tes Buch: Von der
Fl&auml;chen Gleichwichtigkeit) aus der Lehre vom Schwerpunkte
erwie&longs;en. Man findet den archimedei&longs;chen Beweis mit
einiger Ab&auml;nderung in den wolfi&longs;chen Anfangsgr&uuml;nden der
Mechanik, und bey vielen &auml;ltern mechani&longs;chen Schrift&longs;tellern.
Archimed hatte ihm die Wendung gegeben, da&szlig; er
zeigte, es &longs;ey kein Grund da, warum &longs;ich der Hebel unter
der Bedingung, die das Ge&longs;etz enth&auml;lt, auf die eine Seite
eher, als auf die andere, drehen &longs;ollte, daher er &longs;ich gar
nicht drehe. Man hat deswegen ge&longs;agt, da&szlig; Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von</HI><PB ID="P.2.567" N="567" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz</HI> &longs;einen Satz des zureichenden Grundes aus die&longs;en
B&uuml;chern des Archimedes entlehnt habe.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t aber die&longs;er archimedei&longs;che Beweis, wie &longs;chon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barrow</HI> bemerkt, darum unzul&auml;nglich, weil dabey unerwie&longs;en
angenommen wird, der Schwerpunkt bleibe einerley,
man m&ouml;ge K&ouml;rper verbinden oder trennen. Daher
&longs;uchte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tract. de Mechanica, in Opu&longs;c. po&longs;th.
Am&longs;tel. 1701. 4.)</HI> die ganze Statik aus dem neuen Grund&longs;atze
herzuleiten, da&szlig; das wahre Verm&ouml;gen einer bewegenden
Kraft dem Produkte der bewegten Ma&longs;&longs;e in ihre Ge&longs;chwindigkeit
gleich &longs;ey. Bewegt &longs;ich nemlich der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hebel</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 54. mit den K&ouml;rpern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> um
den Ruhepunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> bis in die Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aCb,</HI> &longs;o verhalten &longs;ich
die bewegten Ma&longs;&longs;en, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A:B,</HI> die Ge&longs;chwindigkeiten,
wie die in gleicher Zeit von ihnen durchlaufenen R&auml;ume oder
Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aa</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bb.</HI> Die&longs;e Bogen aber, als &auml;hnliche,
welche die beyden gleichen Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACa</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCb</HI> me&longs;&longs;en,
verhalten &longs;ich wie ihre Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB,</HI> daher
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA:CB</HI> das Verh&auml;ltni&szlig; der Ge&longs;chwindigkeiten i&longs;t. Al&longs;o
&longs;ind nach dem Satze des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> die Kr&auml;fte, mit denen
&longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> bewegen, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AXCA:BXCB.</HI> I&longs;t nun
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A:B=CB:CA,</HI> &longs;o folgt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">AXCA=BXCB</HI></HI>
oder die bewegenden Kr&auml;fte &longs;ind einander gleich, &longs;uchen
aber den Hebel auf entgegenge&longs;etzte Seiten zu drehen, daher
er nach dem allgemeinen Satze des Gleichgewichts in
Ruhe bleiben mu&szlig;. Die&longs;er allerdings &longs;ehr &longs;charf&longs;innige
Beweis, der eigentlich darauf beruht, da&szlig; es gleichen
Aufwand von Kraft erfordert, 1 Pfund 2 Schuh hoch, und
2 Pfund in gleicher Zeit 1 Schuh hoch zu heben u. &longs;. w.
bleibt doch den Einwendungen ausge&longs;etzt, da&szlig; das carte&longs;iani&longs;che
Maa&szlig; der bewegenden Kr&auml;fte f&uuml;r einen Grund&longs;atz
nicht Evidenz genug hat, und da&szlig; im Gleichgewichte, wo
der Hebel &longs;till &longs;teht, gar keine Ge&longs;chwindigkeit betrachtet werden
kan. Wenn gleich auf letzteres die Carte&longs;ianer antworten,
es &longs;ey doch beym Gleichgewichte Kraft, oder Streben nach
Bewegung mit einer gewi&longs;&longs;en Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;ollicitatio
ad motum, velocitas virtualis)</HI> vorhanden, die man in<PB ID="P.2.568" N="568" TEIFORM="pb"/>
die&longs;em Falle &longs;tatt der wirklichen Ge&longs;chwindigkeit &longs;etzen k&ouml;nne,
&longs;o entkr&auml;ftet doch die Einwendung noch immer die mathemati&longs;che
Sch&auml;rfe die&longs;er Demon&longs;tration.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. I. Axiom. 3. Coroll. 2.)</HI> leitet
das Ge&longs;etz des Gleichgewichts am Hebel aus der Lehre von
Zu&longs;ammen&longs;etzung der Kr&auml;fte her, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varignon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouvelle
Mecanique ou Statique, &agrave; Paris, 1725. 4.)</HI> hat auf
die&longs;e Lehre die ganze Statik und Mechanik gebaut. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann
Bernoulli</HI> aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Variae prop. mechanico-dynamicae,
Opp. To. IV. no. 177. &sect;. V.)</HI> behauptet, es m&uuml;&longs;&longs;e
vielmehr die Lehre von der Zu&longs;ammen&longs;etzung der Kr&auml;fte auf
die Theorie des Hebels gegr&uuml;ndet werden, wenn man einen
Cirkel im Bewei&longs;en vermeiden wolle. Bey die&longs;en Unvollkommenheiten
der Bewei&longs;e des er&longs;ten &longs;tati&longs;chen Grundge&longs;etzes
&longs;agte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Alembert</HI> mit Recht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de Dynamique, &agrave;
Paris, 1743. 4. pr&eacute;face),</HI> man &longs;ey mehr bem&uuml;ht gewe&longs;en,
das Geb&auml;ude der Mechanik zu vergr&ouml;&szlig;ern, als de&longs;&longs;en Eingange
Licht zu geben; man habe den Bau immer fortge&longs;etzt,
ohne f&uuml;r die geh&ouml;rige Fe&longs;tigkeit des Grundes zu &longs;orgen.
Herr Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vectis et compo&longs;itionis virium
theoria evidentius expo&longs;ita, Lip&longs;. 1753. 4.)</HI> hat endlich
die&longs;em Mangel abgeholfen, und einen v&ouml;llig &longs;charfen Beweis
f&uuml;r das Ge&longs;etz des Hebels gegeben, nach de&longs;&longs;en wiederholter
Bekanntmachung er er&longs;t einige &auml;hnliche Betrachtungen
in des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> Mechanik fand. Ich will die&longs;en
Beweis hier in m&ouml;glich&longs;ter K&uuml;rze mittheilen.</P><P TEIFORM="p">Wenn an dem doppelarmichten Hebel die beyden auf
ihn &longs;enkrecht wirkenden Kr&auml;fte gleich gro&szlig; und gleich weit
vom Ruhepunkte entfernt &longs;ind, &longs;o kan keine von beyden die
andere &uuml;berwinden. Denn eben die Ur&longs;achen, welche der
einen das Uebergewicht geben k&ouml;nnten, gelten auch von der
andern; folglich heben &longs;ich beyde Kr&auml;fte auf, und es ent&longs;teht
ein Gleichgewicht. Die&longs;er Satz hat Evidenz genug
f&uuml;r einen Grund&longs;atz. Die Unterlage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 51.
hat in die&longs;em Falle die Summe von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> zweymal
zu tragen. Wenn al&longs;o an&longs;tatt der Unterlage nur eine Kraft
nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF</HI> z&ouml;ge, die der Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> zweymal<PB ID="P.2.569" N="569" TEIFORM="pb"/>
genommen, gleich w&auml;re, &longs;o w&uuml;rde die&longs;e den Hebel tragen,
und alles w&uuml;rde ruhen.</P><P TEIFORM="p">Nun nehme man an die&longs;em Hebel das Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> weg,
und befe&longs;tige dagegen den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;o, da&szlig; er weder aufw&auml;rts
noch unterw&auml;rts weichen kan, &longs;o wird &longs;ich der doppelarmichte
Hebel in den einarmichten Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 52. verwandeln,
wo die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD=2E</HI> oder doppelt &longs;o gro&szlig;, als
die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> angebrachte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> aber noch einmal &longs;o weit vom Ruhepunkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> entfernt i&longs;t, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A;</HI> und wo &longs;ich unter die&longs;en
Um&longs;t&auml;nden die einfache und die doppelte Kraft das Gleichgewicht
halten.</P><P TEIFORM="p">Aber, wenn man nun die&longs;en einarmichten Hebel jen&longs;eits
der Unterlage um das St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF,</HI> Fig. 55., verl&auml;ngerte,
das dem St&uuml;cke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> gleich w&auml;re, &longs;o w&uuml;rden un&longs;treitig
zwey Pfund an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> gehenkt eben &longs;o &longs;tark unterw&auml;rts nach der
Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> ziehen, als zwey Pfund in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> die nach der
Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> z&ouml;gen. Aber die letztern zwey Pfund &longs;tehen
im Gleichgewichte mit einem Pfunde, das noch einmal &longs;o
weit vom Ruhepunkte in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ziehet: al&longs;o halten auch zwey Pfund
und ein Pfund am doppelarmichten Hebel einander das
Gleichgewicht, wenn das eine Pfund <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> zweymal weiter
vom Ruhepunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> entfernt i&longs;t, als die zwey Pfund <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> am
andern Arme.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o kan man weiter &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; in beyden Arten
des Hebels das dreyfache Gewicht dem einfachen das
Gleichgewicht h&auml;lt, wenn das einfache dreymal weiter vom
Ruhepunkte entfernt i&longs;t; das vierfache dem einfachen, wenn
die&longs;es viermal weiter entfernt i&longs;t u. &longs;. w. Ueberhaupt al&longs;o,
da&szlig; das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> fache Gewicht dem einfachen das Gleichgewicht
h&auml;lt, wenn das einfache <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> mal weiter vom Ruhepunkte
ab&longs;teht, als das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> fache.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich endlich die Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 56.
&uuml;berhaupt, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m:n,</HI> und ihre Entfernungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB,</HI>
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n:m,</HI> verhalten, &longs;o nehme man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CP</HI> &longs;o gro&szlig;, da&szlig; es in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA n</HI> mal, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">in CB m</HI> mal enthalten i&longs;t, und &longs;telle &longs;ich bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> ein angehangnes Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L=n. D=m. E,</HI> und eine
eben &longs;o gro&szlig;e aufw&auml;rts nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ</HI> gerichtete Kraft vor.
Beyde halten einander ungezweifelt das Gleichgewicht.<PB ID="P.2.570" N="570" TEIFORM="pb"/>
Aber die Kraft nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ</HI> h&auml;lt auch mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> das Gleichgewicht,
weil &longs;ie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> mal gr&ouml;&szlig;er als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> daf&uuml;r aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D n</HI> mal
entfernter vom Ruhepunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> i&longs;t: und das Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> h&auml;lt
mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> das Gleichgewicht, weil es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> mal gr&ouml;&szlig;er als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> daf&uuml;r
aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E m</HI> mal weiter entfernt von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> i&longs;t. Mithin m&uuml;&longs;&longs;en
&longs;ich auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> &longs;elb&longs;t das Gleichgewicht halten. Da
&longs;ich jedes Verh&auml;ltni&szlig; durch zwo ganze Zahlen ausdr&uuml;cken
l&auml;&szlig;t, welche f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> ge&longs;etzt werden k&ouml;nnen, &longs;o gilt die&longs;er
Beweis bey jedem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Kr&auml;&longs;te, und es erfolgt
&uuml;berhaupt ein Gleichgewicht am Hebel der er&longs;ten Art,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wenn &longs;ich die Kr&auml;fte verkehrt, wie die Entfernungen
vom Ruhepunkte, verhalten.</HI></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; aber die&longs;er Satz auch vom einarmichten Hebel
gelte, erhellet &longs;ogleich, wenn man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cb=CB</HI> nimmt, und f&uuml;r
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> eine an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> aufw&auml;rts nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">be</HI> ziehende Kraft<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=E</HI> &longs;ub&longs;tituirt.
Es bleibt hiebey alles in Ruhe, weil die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>
eben &longs;o auf die Umdrehung des Hebels wirkt, als das Gewicht
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> in der gleichgro&szlig;en Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> wirkte. Daher
i&longs;t die Kraft bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> im Gleichgewicht, wenn &longs;ie &longs;ich zu
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n:m,</HI> ihre Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cb</HI> aber zur Entfernung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA,</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA,</HI> d. i. wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m:n</HI> verh&auml;lt. So i&longs;t das
Ge&longs;etz des Gleichgewichts f&uuml;r beyde Arten des Hebels erwie&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Theorie zufolge &longs;teht ein Pfund mit tau&longs;end
Pfunden im Gleichgewichte, wenn der Arm des mathemati&longs;chen
Hebels, woran das eine Pfund wirkt, tau&longs;endmal
l&auml;nger, als der andere Arm, i&longs;t. Unter die&longs;en Um&longs;t&auml;nden
mu&szlig; &longs;ogar ein Pfund Kraft mit einem hinzukommenden geringen
Zu&longs;atze eine La&longs;t von 1000 Pfunden in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI>
&longs;etzen k&ouml;nnen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Athen&auml;us</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Deipno&longs;ophi&longs;ticorum L. V.)</HI>
erz&auml;hlt, Archimed habe durch Ma&longs;chinen den K&ouml;nig Hieron
mit &longs;einer Hand ein Schiff bewegen la&longs;&longs;en, und ihm, da er
&longs;ein Er&longs;taunen bezeugt habe, geantwortet: Gieb mir einen
Standpunkt, &longs;o will ich die Erde bewegen. Die&longs;er k&uuml;hne Aus&longs;pruch
h&auml;lt zwar keine genaue Pr&uuml;fung aus (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sturm</HI> Di&longs;&longs;.
Terra machinis immota, Altorf. 1691. 4),</HI> i&longs;t aber doch
im geh&ouml;rigen Sinne genommen in &longs;ofern richtig, als die<PB ID="P.2.571" N="571" TEIFORM="pb"/>
Theorie an &longs;ich den Ver&longs;t&auml;rkungen der Kr&auml;fte durch den
Hebel gar keine Grenzen &longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich die Kr&auml;fte verkehrt, wie ihre Entfernungen
vom Ruhepunkte verhalten, &longs;o mu&szlig; das Product der einen
Kraft in ihre Entfernung, dem Producte der andern in die
ihrige gleich &longs;eyn. Man nennt daher die&longs;es Product das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Moment</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(momentum &longs;taticum),</HI> und dr&uuml;ckt das
Ge&longs;etz des Gleichgewichts am Hebel auch &longs;o aus: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenn</HI>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Momente auf beyden Seiten gleich &longs;ind, &longs;o erfolgt
ein Gleichgewicht,</HI> und wenn ein Gleichgewicht
erfolgen &longs;oll, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en die Momente gleich &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Wird der im Gleichgewichte &longs;tehende Hebel bewegt,
wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 54., &longs;o verhalten &longs;ich die Wege, welche
die Kr&auml;fte in gleichen Zeiten zur&uuml;cklegen, wie die Arme des
Hebels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB,</HI> d. i. verkehrt, wie die Kr&auml;fte &longs;elb&longs;t.
Ein Pfund al&longs;o, das vier Pfund bewegt, mu&szlig; vier Schuh
weit gehen, indem die vier Pfund nur einen Schuh durchlaufen;
es mu&szlig; &longs;ich al&longs;o viermal &longs;o ge&longs;chwind bewegen. Ie
geringer die Kraft i&longs;t, womit die La&longs;t bewegt wird, de&longs;to
gr&ouml;&szlig;er mu&szlig; die Ge&longs;chwindigkeit der Kraft gegen die Ge&longs;chwindigkeit
der La&longs;t &longs;eyn. Man dr&uuml;ckt die&longs;en Satz &longs;o aus:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Soviel man an Kraft&verbar;gewinnt, &longs;oviel verliert man
an Ge&longs;chwindigkeit.</HI> Dies i&longs;t ein allgemeines Ge&longs;etz
der Ma&longs;chinenlehre, und wer 100 Pfund mit 1 Pfund heben
will, mu&szlig; die Kraft durch 100 Schuhe gehen la&longs;&longs;en, wenn
die La&longs;t um 1 Schuh gehoben werden &longs;oll.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiefer Zug der Kr&auml;fte.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Alles Bisherige i&longs;t nur von Kr&auml;ften erwie&longs;en worden,
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;enkrecht</HI> an den Armen des Hebels wirken. Jetzt
aber ziehe eine Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 57. an dem Hebel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> unter dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chiefen</HI> Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CBK.</HI> Wenn man aus
dem Ruhepunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf die Richtung der Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BK</HI> das
Perpendikel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CP</HI> f&auml;llet, und &longs;ich vor&longs;tellet, das rechtwinklichte
Dreyeck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CPB</HI> k&ouml;nne um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gedrehet werden, &longs;o wird
die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> an die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CP</HI> angebracht, an die&longs;er
Linie mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Momente</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KXCP</HI> wirken. Sobald &longs;ie
aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CP</HI> dreht, dreht &longs;ie zugleich das ganze Dreyeck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CPB</HI><PB ID="P.2.572" N="572" TEIFORM="pb"/>
eben &longs;o &longs;tark mit, daher auch die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB.</HI> Al&longs;o i&longs;t das
Moment, womit &longs;ie auf die Umdrehung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> wirkt,
auch<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=KXCP.</HI> Es i&longs;t aber ganz einerley, ob die Kraft
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> angehangen und durchs Dreyeck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CBP</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> verbunden,
oder ob &longs;ie unmittelbar an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> angebracht i&longs;t. Daher
wird das Moment, f&uuml;r den &longs;chiefen Zug <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BK</HI> an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI>
durch das Product der Kraft in die aus dem Ruhepunkte
auf die Richtungslinie der Kraft gef&auml;llte Perpendicularlinie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CP</HI> ausgedr&uuml;ckt. Ver&longs;teht man nun, wie dies in der
Statik gew&ouml;hnlich i&longs;t, unter dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entfernung
vom Ruhepunkte</HI> die&longs;e Perpendicularlinie aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf die
Richtung der Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BK,</HI> (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Entfernung</HI> einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft
vom Ruhepunkte</HI>), &longs;o wird auch f&uuml;r den &longs;chiefen Zug
das Moment dem Producte der Kraft in die Entfernung
gleich, und &longs;o gelten alle f&uuml;r den &longs;enkrechten Zug erwie&longs;ene
S&auml;tze auch f&uuml;r den &longs;chiefen.</P><P TEIFORM="p">So werden am Hebel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 58. die
&longs;chiefziehenden Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> im Gleichgewichte &longs;eyn,
wenn &longs;ie &longs;ich verkehrt, wie die Perpendikel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cb,</HI>
die aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf ihre Richtungslinien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BE</HI> gef&auml;llt
worden, d. i. wie ihre Entfernungen, verhalten. Denn ihre
Momente &longs;ind <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DXCa</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EXCb;</HI> und das Gleichgewicht
erfolgt, wenn die&longs;e gleich &longs;ind, oder wenn
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">D:E=Cb:Ca.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Wenn man beyder Kr&auml;fte Richtungen &longs;o weit verl&auml;ngert,
bis &longs;ie &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> &longs;chneiden, &longs;o giebt die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CI</HI> die
Richtung an, nach welcher die Unterlage gedr&uuml;ckt wird, die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlere Richtung der Kr&auml;fte.</HI> Verl&auml;ngert man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AI</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CI</HI> ein wenig, und zieht, wo man will, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ed</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BI</HI>
parallel, &longs;o bildet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ied</HI> ein Dreyeck, de&longs;&longs;en drey Seiten den
Richtungen der &auml;u&szlig;ern Kr&auml;fte und der mittlern parallel laufen,
und de&longs;&longs;en Seiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Id, de</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">eI</HI> &longs;ich, wie die Kr&auml;fte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, E</HI> und der Wider&longs;tand der Unterlage, verhalten. Dies
h&auml;ngt mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stevins</HI> Satze vom Gleichgewichte dreyer
Kr&auml;fte zu&longs;ammen; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gleichgewicht.</HI></P><P TEIFORM="p">Weil der Perpendikel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca=CA. &longs;in. A,</HI> al&longs;o das Moment
der Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D=D.CA. &longs;in. A</HI> i&longs;t, und &longs;ich daher, wenn
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> einerley bleiben, wie der Sinus von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> verh&auml;lt,<PB ID="P.2.573" N="573" TEIFORM="pb"/>
&longs;o folgt, da&szlig; eine Kraft am Hebel mehr verm&ouml;ge,
wenn &longs;ie &longs;enkrecht, als wenn &longs;ie &longs;chief angebracht i&longs;t. Beym
&longs;enkrechten Zuge nemlich i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ein rechter Winkel, daher
&longs;ein Sinus dem Sinustotus gleich und gr&ouml;&szlig;er, als in jedem
Falle, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ein &longs;chiefer Winkel i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; alle die&longs;e S&auml;tze auch vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkelhebel,</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebrochnen Hebel,</HI> vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">krummlinigten Hebel,</HI> und
von jeder Verbindung gelten, in welcher &longs;ich drey Punkte
f&uuml;r Ruhepunkt und zwo&verbar;entgegenge&longs;etzte Kr&auml;fte denken la&longs;&longs;en,
erhellet daraus, weil in allen die&longs;en F&auml;llen die ganze
Ebne, in welche &longs;ich die&longs;e Punkte bringen la&longs;&longs;en, von jeder
Kraft mit eben dem Momente und eben &longs;o &longs;tark um den
Ruhepunkt gedrehet wird, als wenn die&longs;e Kraft an einer
auf ihre Richtung &longs;enkrechten Linie durch den Ruhepunkt
wirkte, woraus die Schl&uuml;&longs;&longs;e eben &longs;o, wie beym &longs;chiefen Zuge,
folgen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Winkelhebel.</HI> Das angef&uuml;hrte Ge&longs;etz
des Gleichgewichts i&longs;t al&longs;o allen mathemati&longs;chen Hebeln
gemein.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;i&longs;cher Hebel.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Wird das Gewicht des Hebels &longs;elb&longs;t mit in Betrachtung
gezogen, wie dies allerdings in der Aus&uuml;bung ge&longs;chehen
mu&szlig;, &longs;o hei&szlig;t der Hebel ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phy&longs;i&longs;cher.</HI> Man kan
ihn als ein neues Gewicht an&longs;ehen, das im Schwerpunkte
des Hebels angebracht w&auml;re, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schwerpunkt,</HI> de&longs;&longs;en
Moment be&longs;onders berechnet, und zu dem Momente der
Seite, auf die es f&auml;llt, hinzuge&longs;etzt werden mu&szlig;. Sind
alsdann die Momente beyder Seiten gleich, &longs;o &longs;teht der
phy&longs;i&longs;che Hebel im Gleichgewichte.</P><P TEIFORM="p">W&auml;re z. B. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 59. der Hebel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB 10</HI> Pfund
&longs;chwer, und 6 Schuhe lang, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> einen Schuh weit von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> durch eine Unterlage ge&longs;t&uuml;tzt, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mit 300, und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
mit 56 Pfund be&longs;chwert, &longs;o w&uuml;rde man &longs;ich &longs;ein ganzes
Gewicht von 10 Pfunden in &longs;einer Mitte, oder im Schwerpunkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> bey&longs;ammen gedenken, und ihn &uuml;brigens als einen
mathemati&longs;chen Hebel betrachten k&ouml;nnen. Dann w&auml;ren die
Momente linker Hand=300X1; rechter Hand=56X5
+10X2=300, al&longs;o der Hebel im Gleichgewichte.<PB ID="P.2.574" N="574" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Sollte eben die&longs;er Hebel, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 60. als
einer der zweyten Art gebraucht, und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> einen Schuh
weit von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> mit 300 Pfund be&longs;chwert werden, &longs;o m&uuml;&szlig;te am
andern Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> eine Kraft von 55 Pfund aufw&auml;rts ziehen,
um das Gleichgewicht zu bewirken. Denn &longs;o w&auml;ren die
herabw&auml;rts wirkenden Momente=300.1+10.3=330;
das aufw&auml;rts wirkende=55.6=330, al&longs;o beyde gleich
gro&szlig;. So l&auml;&szlig;t &longs;ich aus den &longs;echs St&uuml;cken: Gr&ouml;&szlig;e beyder
Kr&auml;fte, Entfernung der&longs;elben, Gewicht des Hebels, Ab&longs;tand
&longs;eines Schwerpunkts vom Ruhepunkte, ein jedes finden,
wenn die f&uuml;nf &uuml;brigen gegeben &longs;ind, wozu in den Lehrb&uuml;chern
der Statik um&longs;t&auml;ndliche Anwei&longs;ungen vorkommen.</P><P TEIFORM="p">Sind aber bey noch unbekanntem Ruhepunkte die Kr&auml;fte
und ihre Stellen neb&longs;t dem Gewicht und Schwerpunkte des
Hebels gegeben, &longs;o findet man daraus den Ort des Ruhepunkts,
wenn man nach der beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwerpunkt</HI>
mitgetheilten Regel den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemein&longs;chaftlichen Schwerpunkt</HI>
des Hebels und der beyden Kr&auml;fte &longs;ucht. Die&longs;er
Schwerpunkt i&longs;t alsdann der Ruhepunkt.</P><P TEIFORM="p">Der Hebel i&longs;t das einfach&longs;te, und eben darum auch
eines der wirk&longs;am&longs;ten R&uuml;&longs;tzeuge. Das Reiben betr&auml;gt bey
ihm nur wenig, und die Kraft kan daher fa&longs;t eben &longs;o viel
ausrichten, als die Theorie angiebt, welches &longs;ich kaum von
irgend einer andern Ma&longs;chine &longs;agen l&auml;&szlig;t. Eine &longs;einer n&uuml;tzlich&longs;ten
Anwendungen i&longs;t die Wage, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wage.</HI> Die Arten,
den einfachen Hebel als R&uuml;&longs;tzeug zu Ver&longs;t&auml;rkung der
Kraft zu gebrauchen, &longs;ind unz&auml;hlbar, und fallen bey einiger
Aufmerk&longs;amkeit &uuml;berall in die Augen, wo man Men&longs;chen
arbeiten &longs;ieht. In &longs;einer ganz einfachen Ge&longs;talt i&longs;t
er unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hebebaums</HI> bekannt.</P><P TEIFORM="p">Die gr&ouml;&szlig;te Unbequemlichkeit beym Gebrauche des einfachen
Hebels i&longs;t, da&szlig; man die La&longs;t durch ihn nicht hoch heben
kan, weil &longs;ein k&uuml;rzerer Arm nur Kreisbogen von einem
&longs;ehr kleinen Halbme&longs;&longs;er be&longs;chreibt, und al&longs;o die La&longs;t kaum
um die Gr&ouml;&szlig;e eines &longs;olchen Halbme&longs;&longs;ers erhebt. Die&longs;er
Unbequemlichkeit abzuhelfen, hat man Vorrichtungen erfunden,
wo ein Hebel auf abwech&longs;elnden Unterlagen ruhen
kan, von denen die folgende immer h&ouml;her liegt, als die<PB ID="P.2.575" N="575" TEIFORM="pb"/>
vorhergehende, wobey der Hebel mit der daran befindlichen
La&longs;t &longs;tufenweis von einer zur andern gebracht wird. Oder
man ver&longs;ieht &longs;einen kurzen Arm mit B&uuml;geln, die in eine
gezatznte Stange einfallen, und die&longs;e mehreremale nach einander,
jedesmal um einen Zahn, h&ouml;her heben. Die&longs;e
Vorrichtungen begreift man zu&longs;ammen unter dem Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hebladen.</HI> Sie werden zum Er&longs;tenmale bey einem
franz&ouml;&longs;i&longs;chen Schrift&longs;teller <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recreations mathematiques,
Rouen, 1634. Part. II. Probl. 21.)</HI> unter dem Namen:
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Levier &longs;ans fin,</HI></HI> und aus dem&longs;elben beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwenter</HI>
(Mathemati&longs;che Erquick&longs;tunden, N&uuml;rnb. 1651. 4. Funfzehuter
Theil, 23 Aufg.) &longs;ehr undeutlich erw&auml;hnt, von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. machinarium,</HI> Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Taf. 16.
17.) deutlich be&longs;chrieben und abgebildet. Be&longs;ondere Hebladen,
B&auml;ume umzu&longs;t&uuml;rzen und Wurzel&longs;t&ouml;cke aus der Erde
zu rei&szlig;en, be&longs;chreiben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&ouml;&longs;e</HI> (Hebma&longs;chine, G&ouml;ttingen,
1771. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polhem</HI> (Abhdl. der &longs;chwed. Akad. der
Wi&longs;&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> B. der Ueber&longs;. S. 193.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silber&longs;chlag</HI>
(Clo&longs;ter-Bergi&longs;che Ver&longs;uche, Berlin, 1768. 6 Ver&longs;.
S. 169.).</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;erdem findet der Gebrauch des Hebels und die Anwendung
&longs;einer Ge&longs;etze im gemeinen Leben bey tau&longs;enderley
Verfahren &longs;tatt, ohne da&szlig; man immer darauf Achtung
giebt, oder die Ge&longs;etze &longs;elb&longs;t kennt. Der Geisfu&szlig; der
M&auml;urer, die Ruder, Me&longs;&longs;er, Scheeren, Zangen, Hammer,
Bohrer, u. dgl. &longs;ind einfache oder zu&longs;ammenge&longs;etzte
Hebel, deren Wirkungen dem allgemeinen Ge&longs;etze die&longs;es
R&uuml;&longs;tzeugs folgen. So be&longs;teht die Scheere aus zween
Hebeln, die &longs;ich um einen gemein&longs;chaftlichen Ruhepunkt
drehen, und wo der Wider&longs;tand, den die Theile des zu zer&longs;chneidenden
K&ouml;rper ihrer Trennung entgegen&longs;etzen, die
Stelle der La&longs;t vertritt. Sehr oft wird auch der Hebel &longs;o
angebracht, da&szlig; er die Ge&longs;chwindigkeit der Bewegungen
vergr&ouml;&szlig;ern &longs;oll, in welchem Falle die La&longs;t weiter vom Ruhepunkte
entfernt &longs;eyn mu&szlig;, als die Kraft.</P><P TEIFORM="p">Auch die Mu&longs;keln des thieri&longs;chen K&ouml;rpers wirken bey
Bewegung der Glieder nach den Ge&longs;etzen des Hebels. Die
Natur hat hiebey mehrentheils diejenige Art des einarmichten<PB ID="P.2.576" N="576" TEIFORM="pb"/>
Hebels gebraucht, bey welcher die zu bewegende La&longs;t
weiter, als die Kraft, entfernt i&longs;t, und welche einige Schrift&longs;teller
unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurfhebels</HI> be&longs;onders unter&longs;chieden
haben, wobey noch &uuml;berdie&szlig; die Richtung der
Mu&longs;kelfa&longs;ern &longs;ehr &longs;chief an die als Hebel wirkenden Knochen
angebracht i&longs;t. Hiebey mu&szlig; nun die Kraft ungemein
viel &longs;t&auml;rker, als die La&longs;t, &longs;eyn; dagegen wird aber auch
durch die gering&longs;te Bewegung der Kraft, der La&longs;t eine &longs;ehr
gro&szlig;e Ge&longs;chwindigkeit mitgetheilt. Wenn wir z. B. eine
La&longs;t mit ausge&longs;trecktem Vorderarme halten, &longs;o i&longs;t im Ellenbogen
der Ruhepunkt, und der Vorderarm &longs;elb&longs;t bildet
einen Hebel, gegen den die La&longs;t &longs;enkrecht wirkt, inde&szlig; die
Mu&longs;kelfa&longs;ern fa&longs;t mit dem Hebel parallel laufen, und ihn
endlich nur unter einem &longs;ehr &longs;pitzigen Winkel &longs;chneiden.
Daher i&longs;t hier die Entfernung der Kraft ungemein viel geringer,
als die Entfernung der La&longs;t, und die Kraft der
Mu&longs;keln mu&szlig; weit gr&ouml;&szlig;er &longs;eyn, als die La&longs;t, die man in
die&longs;er Stellung halten kan. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borellus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De motu animalium,
Lugd. Bat. 1685. 4. P. I. cap. 14.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nieuwetyt</HI>
(Gebrauch der Weltbetrachtung, aus dem Holl&auml;nd. von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Segner,</HI> Iena, 1747. 4. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X</HI> Betr. S. 104.) haben hieraus
Unter&longs;uchungen &uuml;ber die ungemeine Kraft der Mu&longs;keln
ange&longs;tellt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mu&longs;keln.</HI> Die Natur &longs;cheint die&longs;e Einrichtung
gew&auml;hlt zu haben, um den Raum, durch den &longs;ich die
Kraft bewegen mu&szlig;, wenn &longs;ie der La&longs;t eine betr&auml;chtliche
Ge&longs;chwindigkeit geben &longs;oll, &longs;o klein, als m&ouml;glich, zu machen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI> Anfangsgr. der angewandten Mathematik, der
math. Anfangsgr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Theil. 1 &longs;te Abtheil. Mechani&longs;che und Opti&longs;che
Wi&longs;&longs;., Dritte Aufl. G&ouml;ttingen, 1780. 8. Mechanik. &sect;. 25.
u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr&uuml;nde der Naturl. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI>
Vierte Aufl. G&ouml;ttingen, 1787. 8. &sect;. 74&mdash;83.</P></DIV2><DIV2 N="Heber" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Heber, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sipho</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Siphon</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt
eine aus zween Schenkeln be&longs;tehende an beyden Enden ofne
R&ouml;hre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 61 und 62, deren Ge&longs;talt
&uuml;brigens willk&uuml;hrlich i&longs;t, und deren man &longs;ich bedienen kan,
um fl&uuml;&szlig;ige Materien aus einem Gef&auml;&szlig;e durch den Druck
der Luft auslaufen zu la&longs;&longs;en, oder auszuheben.<PB ID="P.2.577" N="577" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn eine &longs;olche R&ouml;hre mit der Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> in ein Gef&auml;&szlig;
mit Wa&longs;&longs;er ge&longs;enkt wird, &longs;o &longs;teigt das Wa&longs;&longs;er in ihr von
&longs;elb&longs;t eben &longs;o hoch, als es im Gef&auml;&szlig; &longs;teht, d. i.
bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> Fig. 61. Bringt man es aber durch Saugen
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> oder durch andere Mittel &longs;o weit, da&szlig; der ganze
Heber bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> voll Wa&longs;&longs;er wird, &longs;o wird er bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> anfangen
auszulaufen, und damit &longs;o lang fortfahren, bis die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> im Gef&auml;&szlig;e unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> herabge&longs;unken i&longs;t, und al&longs;o
kein Wa&longs;&longs;er mehr in die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> eintreten kan. Es
wird al&longs;o das zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> enthaltene Wa&longs;&longs;er bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
gehoben, wovon die&longs;e Vorrichtung den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hebers</HI>
erhalten zu haben &longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">Die Atmo&longs;ph&auml;re nemlich treibt durch ihren Druck gegen
die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> das Wa&longs;&longs;er herab, da&szlig; es durch
die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> in den Heber treten, und &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> hinaus
bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;teigen mu&szlig;, wo die&longs;em Drucke der Luft eine Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule
von der H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BE</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BH</HI> entgegen wirkt, und
al&longs;o (wenn die &longs;pecifi&longs;che Schwere des Wa&longs;&longs;ers=1, der
Queer&longs;chnitt des Hebers bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B=b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> ge&longs;etzt wird) der Druck,
womit das Wa&longs;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> nach der rechten Hand getrieben
wird, =<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.</HI> (32 Fu&szlig;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;BH)</HI> &uuml;brig bleibt. Dagegen
dr&uuml;ckt aber auch die Atmo&longs;ph&auml;re gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aufw&auml;rts, und
&longs;trebt das Wa&longs;&longs;er im Schenkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> zu erheben, oder bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
nach der linken Hand zu treiben. Die&longs;em Drucke wirkt
das Wa&longs;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> entgegen; es wird al&longs;o das in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> mit
dem Drucke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.</HI> (32 Fu&szlig;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;BC)</HI> nach der linken Hand
getrieben. Der Erfolg k&ouml;mmt nun darauf an, welche von
beyden Dr&uuml;ckungen die gr&ouml;&szlig;ere i&longs;t. In dem Fig. 61. vorge&longs;tellten
Falle i&longs;t es die rechter Hand gehende, und das
Wa&longs;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> wird al&longs;o mit der Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.</HI> (32 Fu&szlig;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;BH
&mdash;32</HI> Fu&szlig;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+BC)=b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(BC&mdash;BH)=b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> HC</HI> nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> zu getrieben, und mu&szlig; durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ausflie&szlig;en. Das Wa&longs;&longs;er
zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> wird durch den Druck der Luft &longs;o lange nachgetrieben,
als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> noch unter Wa&longs;&longs;er &longs;teht, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> gr&ouml;&szlig;er
denn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BH</HI> i&longs;t, d. h. &longs;o lange die ausgie&szlig;ende Oefnung tiefer
liegt als die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> im Gef&auml;&szlig;e.</P><P TEIFORM="p">Es werden, wenn ein Heber flie&szlig;en &longs;oll, folgende drey
Bedingungen erfordert: 1) da&szlig; die ein&longs;augende Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI><PB ID="P.2.578" N="578" TEIFORM="pb"/>
unter Wa&longs;&longs;er &longs;tehe, 2) da&szlig; die H&ouml;hen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FB</HI> nicht
&uuml;ber 32 Fu&szlig; betragen, 3) da&szlig; die ausgie&szlig;ende Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
tiefer, als die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che im Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> liege. Die
er&longs;te Bedingung i&longs;t an &longs;ich klar. Denn &longs;obald die Oefnung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> das Wa&longs;&longs;er nicht mehr erreicht, tritt &longs;tatt de&longs;&longs;elben Luft
in den Heber, und treibt alles darinn enthaltene Wa&longs;&longs;er
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aus.</P><P TEIFORM="p">Die zweyte Bedingung ergiebt &longs;ich daraus, da&szlig; der
Druck der Atmo&longs;ph&auml;re das Wa&longs;&longs;er nie h&ouml;her, als 32 Fu&szlig;,
heben kan. Geht al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BE</HI> &uuml;ber die&longs;e Grenze hinaus, &longs;o
wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.</HI> (32 Fu<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&szlig;&mdash;BH)</HI> negativ, das Wa&longs;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> trennt
&longs;ich, und &longs;inkt gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> zur&uuml;ck, bis es nur noch 32 Fu&szlig;
hoch dar&uuml;ber &longs;teht, und &uuml;ber &longs;ich bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> einen luftleeren
Raum hat. Aus dem Schenkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> flie&szlig;t ebenfalls nur
&longs;oviel, da&szlig; noch 32 Fu&szlig; hoch Wa&longs;&longs;er &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;teht, und
dar&uuml;ber bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ein leerer Raum bleibt. I&longs;t zwar <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB</HI> kleiner,
aber doch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FB</HI> gr&ouml;&szlig;er, als 32 Fu&szlig;, &longs;o wird der Heber
zwar anfangen zu flie&szlig;en; er wird aber aufh&ouml;ren, &longs;obald
die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> bis 32 Fu&szlig; tief unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ge&longs;unken i&longs;t,
da &longs;ich denn das Wa&longs;&longs;er, wie vorhin, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> trennen wird.
Man kan al&longs;o des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porta</HI> Vor&longs;chlag, Wa&longs;&longs;er durch Heber
&uuml;ber Berge zu f&uuml;hren, nicht bewerk&longs;telligen, wenn die
Berge &uuml;ber 32 Fu&szlig; hoch &longs;ind. Sollte Queck&longs;ilber durch
den Heber flie&szlig;en, &longs;o d&uuml;rften <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FB</HI> nicht &uuml;ber 28
Zoll &longs;eyn u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Die dritte Bedingung gr&uuml;ndet &longs;ich darauf, da&szlig; in der
Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>. (BC&mdash;BH) BC</HI> gr&ouml;&szlig;er als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BH</HI> &longs;eyn, oder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> tiefer als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> liegen mu&szlig;, wenn der Werth der Formel
po&longs;itiv &longs;eyn, oder das Wa&longs;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> wirklich nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zu getrieben
werden &longs;oll. I&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC=BH,</HI> &longs;o wird der Druck in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B=0,</HI> und der Heber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;teht &longs;till,</HI> ohne jedoch auszulaufen.
I&longs;t aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> kleiner als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BH,</HI> &longs;o wird der Druck in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> negativ, d.h. das Wa&longs;&longs;er wird von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> aus ins Gef&auml;&szlig; zur&uuml;ckgetrieben.</P><P TEIFORM="p">Um hievon Bey&longs;piele zu geben, &longs;ey Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 63.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> ein Heber mit gleich langen Schenkeln, deren Oefnungen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> in einer wagrechten Ebne liegen. So
lange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;teht, wird er allerdings flie&szlig;en,<PB ID="P.2.579" N="579" TEIFORM="pb"/>
weil das Wa&longs;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> mit der Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> HC</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> getrieben
wird. Sobald aber die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> herabge&longs;unken,
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gekommen i&longs;t, &longs;teht er darum
&longs;till, weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HC=0</HI> i&longs;t, al&longs;o das Wa&longs;&longs;er bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> in Ruhe
bleibt. Der Heber bleibt aber v&ouml;llig gef&uuml;llt, und wenn
man wieder Wa&longs;&longs;er im Gef&auml;&szlig;e zugie&szlig;t, &longs;o f&auml;ngt er von
neuem an zu flie&szlig;en. Setzt man bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ein Gef&auml;&szlig; an,
in dem das Wa&longs;&longs;er h&ouml;her &longs;teht, als bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> &longs;o flie&szlig;t er zur&uuml;ck,
bis das Wa&longs;&longs;er in beyden Gef&auml;&szlig;en gleich hoch &longs;teht.
Dies i&longs;t der &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&uuml;rtembergi&longs;che Heber.</HI></P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;e Bewandni&szlig; hat es mit dem Heber, Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 64., de&longs;&longs;en k&uuml;rzerer Schenkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> das Wa&longs;&longs;er &longs;o
lange ausgie&szlig;t, bis die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> mit der Oefnung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> in einerley wagrechte Ebne k&ouml;mmt. Er h&ouml;rt alsdann
aus eben der Ur&longs;ache auf zu flie&szlig;en, wie der w&uuml;rtembergi&longs;che,
bleibt aber ebenfalls gef&uuml;llt, und f&auml;ngt bey mehr hinzugego&szlig;nem
Wa&longs;&longs;er aufs neue zu flie&szlig;en an. Die&longs;e beyden
Heber zeigen auch, da&szlig; der ausgie&szlig;ende Schenkel nicht
eben der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">l&auml;ngere</HI> &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, wie die &auml;ltern phy&longs;ikali&longs;chen
Schrift&longs;teller, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf,</HI> mit Unrecht erfordern. Sie
haben vor dem gew&ouml;hnlichen Heber, Fig. 61., noch das voraus,
da&szlig; &longs;ie &longs;ich nicht ausleeren, wenn &longs;ie zu flie&szlig;en aufh&ouml;ren,
und al&longs;o nicht von neuem gef&uuml;llt werden d&uuml;rfen,
wenn man mehr Wa&longs;&longs;er hinzugie&szlig;t, oder &longs;ie tiefer ein&longs;enkt.</P><P TEIFORM="p">Wenn aber bey Fig. 64. die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN,</HI>
al&longs;o tiefer als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;teht, und man den Heber durch Saugen
f&uuml;llt, &longs;o l&auml;uft er bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gar nicht, &longs;ondern das Wa&longs;&longs;er bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> l&auml;uft gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> zur&uuml;ck, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> dringt die Luft ein, treibt
das Wa&longs;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> ebenfalls zur&uuml;ck, und macht den Heber
leer.</P><P TEIFORM="p">Die Heber waren &longs;chon den Griechen bekannt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heron</HI>
von Alexandrien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Pnevmaticorum &longs;. Spiritalium liber ex
interpr. Commandini, Paris. 1575. 4.)</HI> gedenkt ihrer,
und erkl&auml;rt &longs;ie aus der Vermeidung des leeren Raums.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bapti&longs;ta Porta</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Pnevmaticorum libri III.
Neap. 1601. 4. L. III. c. 1.)</HI> thut den Vor&longs;chlag, das Wa&longs;&longs;er
durch einen Heber &uuml;ber Berge zu f&uuml;hren. Um &longs;olche<PB ID="P.2.580" N="580" TEIFORM="pb"/>
Heber zu f&uuml;llen, m&uuml;&szlig;ten beyde Oefnungen H&auml;hne, und der
obere Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> einen Hahn und Trichter haben. Die H&auml;hne
an den Oefnungen w&uuml;rden Anfangs ver&longs;chlo&longs;&longs;en, und der
Heber durch den Trichter gef&uuml;llt; alsdann w&uuml;rde der Hahn
am Trichter ver&longs;chlo&longs;&longs;en, und die an beyden Enden ge&ouml;fnet.
Die&longs;en Vor&longs;chlag wiederholt auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwenter</HI> (Mathemati&longs;che
Erquick&longs;tunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI> Theil. 2te Aufg.); beyde
wu&szlig;ten noch nicht, da&szlig; der Berg kaum 32 Fu&szlig; H&ouml;he haben
d&uuml;rfe, und kannten die wahre Ur&longs;ache die&longs;er Wirkung nicht.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwenter</HI> &longs;agt: &rdquo;Der &longs;chwerer Theil n&ouml;thigt das leich&rdquo;ter,
da&szlig; es in die H&ouml;he &longs;teigen mu&szlig;.&ldquo; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;chner</HI>
(Breslaui&longs;che Sammlungen, Januar 1720. Cl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.)</HI> hat
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porta's</HI> Vor&longs;chlag wirklich ausgef&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Als der Druck der Luft genauer bekannt wurde, fieng
man bald an, auch das Flie&szlig;en der Heber aus dem&longs;elben zu
erkl&auml;ren. Es i&longs;t eine nat&uuml;rliche Folge aus die&longs;en Erkl&auml;rungen,
da&szlig; der Heber im luftleeren Raume zu flie&szlig;en
aufh&ouml;ren m&uuml;&szlig;te, wie dies auch wirklich ge&longs;chieht, wenn der
Ver&longs;uch mit der geh&ouml;rigen Genauigkeit ange&longs;tellt wird.
Aber bey der Unvollkommenheit der ehemaligen Luftpumpen,
wollten die engen und niedrigen Heber, deren man
&longs;ich bediente, in welchen das Wa&longs;&longs;er, wie in jeder Haarr&ouml;hre,
ohne Druck der Luft auf&longs;tieg, eine lange Zeit nicht
zu flie&szlig;en aufh&ouml;ren, wenn man &longs;ie unter die Glocke der
Luftpumpe brachte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (N&uuml;tzl. Ver&longs;uche, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
Cap. 9. &sect;. 123.) bemerkt, da&szlig; auch ihm die Heber unter
der Glocke der Luftpumpe fl&ouml;&longs;&longs;en. Einigen war dies genug,
um die Erkl&auml;rungen aus dem Drucke der Luft aufzugeben,
und das Flie&szlig;en der Heber aus einem Zu&longs;ammenhange des
vorangehenden Wa&longs;&longs;ers mit dem nachfolgenden herzuleiten,
welches nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI> Bemerkung (Anmerkungen
zur Mark&longs;cheidekun&longs;t, G&ouml;ttingen, 1775. 8. in der Vortede)
Stricke aus Wa&longs;&longs;er flechten hei&szlig;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> aber
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris. 1714. p. 84.)</HI> hat &longs;chon &longs;ehr richtig bemerkt,
da&szlig; die&longs;es Flie&szlig;en unter der Glocke keineswegs den
Ungrund der Erkl&auml;rungen des Hebers bewei&longs;e. Wenn die
Luft unter der Glocke auch 100mal verd&uuml;nnt wird, welches
gewi&szlig; mehr i&longs;t, als die alten Luftpumpen lei&longs;teten, &longs;o hebt<PB ID="P.2.581" N="581" TEIFORM="pb"/>
&longs;ie dennoch das Wa&longs;&longs;er noch um (32/100) Fu&szlig; oder beynahe 4
Zoll, wozu noch das Auf&longs;teigen des Wa&longs;&longs;ers in engen R&ouml;hren,
und der Um&longs;tand k&ouml;mmt, da&szlig; man &longs;ich keines von Luft
gereinigten Wa&longs;&longs;ers bediente, daher unter der Glocke immer
neue Luft auf&longs;tieg <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tetens</HI> de cau&longs;&longs;a fluxus &longs;iphonis
bicruralis in vacuo continuati. Butzov. 1763. 4.).</HI>
Wenn man &longs;ich vollkommnerer Luftpumpen, h&ouml;herer und
weiterer Heber und eines wohl von Luft gereinigten Wa&longs;&longs;ers
oder noch be&longs;&longs;er des Queck&longs;ilbers bedient, &longs;o h&ouml;rt jeder Heber
unter der Glocke auf zu flie&szlig;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hau&longs;en</HI> fragte &longs;eine
Zuh&ouml;rer, ob der Heber flie&szlig;en &longs;olle, oder nicht, und machte
den Ver&longs;uch, wie &longs;ie ihn verlangten.</P><P TEIFORM="p">Gegen das Ende des vorigen Jahrhunderts machte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Jordan,</HI> ein B&uuml;rger zu Stuttgard, zuer&longs;t die
Bemerkung, da&szlig; ein Heber mit gleich langen Schenkeln
aus jeder Oefnung Wa&longs;&longs;er gebe, wenn man die andere in
ein Gef&auml;&szlig; mit Wa&longs;&longs;er bringt. Der damalige herzoglich
w&uuml;rtembergi&longs;che Leibarzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salomon Rei&longs;el,</HI> machte im
Jahre 1684 die er&longs;te &longs;ehr geheimni&szlig;volle Nachricht davon
bekannt, und gab die Sache f&uuml;r etwas Be&longs;onderes aus.
Aber bald nachher be&longs;chrieb <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Papinus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans.
1685. n. 167.)</HI> einen &longs;olchen Heber, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rei&longs;el</HI> &longs;elb&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sipho Wirtembergicus per majora experimenta firmatus,
Stutgard. 1690. 4.)</HI> machte nun die wahren Um&longs;t&auml;nde
bekannt. Die&longs;er Heber hat den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&uuml;rtembergi&longs;chen</HI>
behalten. Ob er gleich f&uuml;r diejenigen, welche
die Theorie genau kennen, nichts Be&longs;onderes hat, &longs;o machte
er doch damals viel Auf&longs;ehen, weil man vorher geglaubt
hatte, der eingetauchte Schenkel m&uuml;&longs;&longs;e k&uuml;rzer &longs;eyn, als
der ausgie&szlig;ende. Man machte viele Ver&longs;uche, das Wa&longs;&longs;er
damit &uuml;ber 32 Fu&szlig; zu heben, welche freylich vergeblich
waren. Wenn man die&longs;en Heber, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 65.
zeigt, an ein Gef&auml;&szlig; anbringt, in welchem die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> h&ouml;her, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> &longs;teht, &longs;o f&uuml;llt er &longs;ich von &longs;elb&longs;t, leert
das Gef&auml;&szlig; bis an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> aus, und bleibt gef&uuml;llt, wenn er zu
flie&szlig;en aufh&ouml;ret.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diabetes des Heron,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 66. i&longs;t
ein ver&longs;teckter Heber. Durch den Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> des Gef&auml;&szlig;es<PB ID="P.2.582" N="582" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> geht eine an beyden Seiten ofne R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF.</HI>
Die&longs;e i&longs;t mit einer andern etwas weitern R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GHI</HI> bedeckt,
die &longs;on&longs;t allenthalben ver&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t, nur am Boden
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> eine Oefnung an der Seite hat. Gie&szlig;t man
Wa&longs;&longs;er in das Gef&auml;&szlig;, &longs;o &longs;teigt es zugleich in dem
zwi&longs;chen beyden R&ouml;hren befindlichen Zwi&longs;chenraume eben &longs;o
hoch, als im Gef&auml;&szlig;e. So lange nun die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che im
Gef&auml;&szlig;e niedriger, als die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> &longs;teht, &longs;o lange kan
kein Wa&longs;&longs;er auslaufen. Sobald &longs;ich aber die&longs;e Wa&longs;&longs;erfl&auml;che
&uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> erhebt, wird das Wa&longs;&longs;er bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> in die R&ouml;hre
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> hineintreten und durch die&longs;elbe abflie&szlig;en. Und wei&lt;*&gt;
hier alle Ur&longs;achen, wie beym gew&ouml;hnlichen Heber, vorhanden
&longs;ind, &longs;o wird der Abflu&szlig; &longs;o lange fortdauren, bis das
Gef&auml;&szlig; ganz ausgeleeret i&longs;t. Beyde R&ouml;hren zu&longs;ammen
machen einen Heber aus, wovon ein Schenkel in dem andern
&longs;teckt. Die&longs;e Einrichtung oder auch ein gew&ouml;hnlicher
Heber in einem Becher angebracht, und in dem Rande de&longs;&longs;elben
ver&longs;teckt, macht den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vexirbecher</HI> aus, der m&auml;&szlig;ig
gef&uuml;llt, den Wein h&auml;lt, ganz voll gef&uuml;llt aber bis auf den
Boden ausl&auml;uft.</P><P TEIFORM="p">Wenn heberf&ouml;rmige Can&auml;le unter der Erde mit nat&uuml;rlichen
Brunnen in Verbindung &longs;tehen, &longs;o kan &longs;ich bey trocknem
Wetter, wobey der obere Theil die&longs;er Can&auml;le leer
bleibt, das Wa&longs;&longs;er im Brunnen erhalten, da hingegen
bey Regenwetter, wenn das Wa&longs;&longs;er hoch genug &longs;teigt, um
den Canal bis oben auszuf&uuml;llen, der ganze Brunnen ausl&auml;uft
und trocken wird. Solche Brunnen haben Wa&longs;&longs;er,
wenn es trocken i&longs;t, und vertrocknen beym Regenwetter.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unterbrochne Heber,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 67. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;ipho
interruptus)</HI> hat Schenkel, welche nicht unmittelbar mit
einander verbunden &longs;ind. Die Steigr&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> &longs;teht in
dem ofnen mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llten Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> und i&longs;t oben
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> in das luftdicht ver&longs;chlo&szlig;ne Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> hineingeleitet.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> gegen&uuml;ber wird ein anderes mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;lltes
Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL</HI> angebracht, welches mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> durch die R&ouml;hre
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI> verbunden, &longs;on&longs;t aber ebenfalls gegen das Eindringen
der &auml;u&szlig;ern Luft &longs;orgf&auml;ltig verwahrt i&longs;t. Am Boden
de&longs;&longs;elben i&longs;t die mit dem Hahne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> ver&longs;ehene R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI><PB ID="P.2.583" N="583" TEIFORM="pb"/>
angebracht, deren Hahn niedriger liegen mu&szlig;, als die untere
Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> der Steigr&ouml;hre. Oefnet man die&longs;en Hahn,
&longs;o l&auml;uft das Wa&longs;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL</HI> durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> ab; die Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI,
FG</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> breitet &longs;ich in einen gr&ouml;&szlig;ern Raum aus, und
der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re treibt das Wa&longs;&longs;er durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> in
das obere Gef&auml;&szlig;. Wenn der Beh&auml;lter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> einen be&longs;t&auml;ndigen
Zuflu&szlig; hat, &longs;o kan man zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL</HI> eine
Verbindung durch eine R&ouml;hre mit dem Hahne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> machen,
zugleich aber auch an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> eine R&ouml;hre zum Ablauf mit
dem Hahne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> anbringen. Oefnet man nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q,</HI>
indem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> ver&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t, &longs;o f&uuml;llt &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL</HI> mit Wa&longs;&longs;er an,
und die dadurch vertriebene Luft nimmt ihren Ausweg
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q.</HI> Wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL</HI> gef&uuml;llt i&longs;t, ver&longs;chlie&szlig;t man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q,</HI>
und &ouml;fnet dagegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI> &longs;o &longs;teigt das Wa&longs;&longs;er durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> in die
H&ouml;he. Wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL</HI> wieder leer i&longs;t, kan man es aufs neue,
wie vorhin, durch Oefnung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> f&uuml;llen, wobey
zugleich das gehobne Wa&longs;&longs;er aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> abflie&szlig;en wird.
Die&longs;e Ma&longs;chine giebt al&longs;o ein Mittel, das Wa&longs;&longs;er von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> zu erheben. Es mu&szlig; aber hiebey die Steigr&ouml;hre
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> viel unter 32 Fu&szlig; &longs;eyn. Denn da <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> nicht ganz luftleer
i&longs;t, &longs;ondern nur verd&uuml;nnte Luft enth&auml;lt, &longs;o wirkt deren
Federkraft dem Drucke der Atmo&longs;ph&auml;re &longs;tets entgegen.
Kan &longs;ich z. B. die Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE, FG</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI,</HI> durch das
Auslaufen des Wa&longs;&longs;ers aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL,</HI> durch das Doppelte des
vorigen Raums ausbreiten, &longs;o i&longs;t ihre Federkraft noch
halb &longs;o gro&szlig;, als der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re; der letztere
kan al&longs;o das Wa&longs;&longs;er nur 16 Fu&szlig; hoch heben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. machin. Hydraul. To. I. &sect;. 12.)</HI> be&longs;chreibt die&longs;e
Ma&longs;chine voll&longs;t&auml;ndig, und erinnert mit Recht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL</HI> m&uuml;&longs;&longs;e
an k&ouml;rperlichem Raume wenig&longs;tens doppelt &longs;o gro&szlig;, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG,</HI>
&longs;eyn, damit &longs;ich die Luft in einen hinl&auml;nglich gro&szlig;en Raum
verbreiten k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Wenn die&longs;e Ma&longs;chine im Gro&szlig;en angebracht werden
&longs;oll, &longs;o i&longs;t noch eine be&longs;ondere Einrichtung dazu n&ouml;thig, da&szlig;
&longs;ich die H&auml;hne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O, P, Q</HI> zu rechter Zeit &ouml;fnen und ver&longs;chlie&szlig;en.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schott</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Technica curio&longs;a L. V. Cap. 1&mdash;3.)</HI> be&longs;chreibt
eine &longs;olche Ma&longs;chine, durch welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jeremias
Mitz,</HI> ein Einwohner in Ba&longs;el, das Wa&longs;&longs;er in &longs;einem<PB ID="P.2.584" N="584" TEIFORM="pb"/>
Hau&longs;e in einen erhabnen Beh&auml;lter leitete. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI>
(a. a. O.) giebt eine Einrichtung an, die &longs;ich von der
Mitzi&longs;chen nur in Ab&longs;icht des Mechanismus zur Oefnung
der H&auml;hne unter&longs;cheidet, auch zeigt er &longs;o, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem.
Mathe&longs;eos, Hydraul. &sect;. 79. 80.),</HI> wie &longs;ich mehrere dergleichen
unterbrochne Heber verbinden la&longs;&longs;en, um das Wa&longs;&longs;er
auf betr&auml;chtlichere H&ouml;hen zu heben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> giebt auch einige Spielwerke an, die &longs;ich mit
dem Heber machen la&longs;&longs;en. Man kan ihm z. B. die Ge&longs;talt
einer Schlange geben, die aus einem Ba&longs;&longs;in das Wa&longs;&longs;er
aus&longs;&auml;uft, was ein Storch in &longs;elbiges aus&longs;peyt u. dgl.
Nimmt man zum Heber eine Glasr&ouml;hre, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC,</HI> Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 62., deren unteres Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aufw&auml;rts umgebogen
und in eine Spitze mit einer engen Oefnung ausgezogen
i&longs;t, &longs;o &longs;pringt das bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auslaufende Wa&longs;&longs;er in die H&ouml;he,
und man erh&auml;lt einen kleinen Springbrunnen, den man an
ein Gef&auml;&szlig; mit Wa&longs;&longs;er h&auml;ngen kan. Auch der unterbrochne
Heber, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 67. kan zum Springbrunnen dienen,
wenn man &longs;tatt des Gef&auml;&szlig;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> eine hohe gl&auml;&longs;erne Glecke
auf einen metallnen Teller k&uuml;ttet, die Steigr&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI>
durch den Teller f&uuml;hrt und ihr eine zuge&longs;pitzte Oefnung giebt,
wobey das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL</HI> ganz wegbleiben, und die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI>
bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> in einem fortgef&uuml;hrt werden kan. Eine gro&szlig;e Anzahl
von allerley Hebern be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lehmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de
Siphonibus, Lip&longs;. 1710. 4.).</HI></P><P TEIFORM="p">Die einfachen Heber werden insgemein durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saugen</HI>
gef&uuml;llt. Weil man &longs;ie bisweilen zu Liquoren braucht,
die man nicht gern in den Mund kommen l&auml;&szlig;t, &longs;o bringt
man am l&auml;ngern Schenkel, etwa bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 61.
noch ein aufw&auml;rtsgehendes Glasrohr an, an de&longs;&longs;en Ende
man, indem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> mit dem Finger ver&longs;chlo&longs;&longs;en wird, &longs;o lange
&longs;augt, bis der Liquor den ganzen Schenkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> angef&uuml;llt
hat. Ein &longs;olcher Heber hei&szlig;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelter</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(&longs;iphon
double, ou de laboratoire</HI>).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowitz</HI> (Sammlung der
Ver&longs;uche, wodurch &longs;ich die Eigen&longs;chaften der Luft begreiflich
machen la&longs;&longs;en. N&uuml;rnb. 1754. 4.) hat einen Heber angegeben,
der &longs;ich ohne Saugen f&uuml;llen l&auml;&szlig;t. Mit den gemeinen<PB ID="P.2.585" N="585" TEIFORM="pb"/>
Hebern i&longs;t die&longs;es leicht durch eine ge&longs;chickte Neigung
der&longs;elben zu bewerk&longs;telligen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der angew. Math., der mathem. Anfangsgr.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. &lt;*&gt;&longs;te Abth. Dritte Aufl. Hydraulik. &sect;. 4&mdash;8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> Lehrbegrif der ge&longs;ammten Mathem. F&uuml;nfter Theil,
Hydraulik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Ab&longs;chnitt. &sect;. 248 &mdash; 260.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr. der Naturl. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg.</HI> Vierte
Aufl. &sect;. 252&mdash;255.</P></DIV2><DIV2 N="Heber, anatomi&longs;cher" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Heber, anatomi&longs;cher</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sipho anatomicus.</HI> Der
Freyherr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Wolf</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Element. Mathe&longs;. Hydro&longs;tat. Cap.
II. &sect;. 52.)</HI> be&longs;chreibt unter die&longs;em Namen ein blechernes
Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DGEF,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 68., an welches die hohe R&ouml;hre
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI> angel&ouml;thet i&longs;t. Spannt man &uuml;ber die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FD</HI>
eine Bla&longs;e oder andere h&auml;utige Theile des thieri&longs;chen K&ouml;rpers,
und gie&szlig;t das Gef&auml;&szlig; und die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI> voll Wa&longs;&longs;er,
&longs;o wird die Haut nicht nur mit gro&szlig;er Gewalt in Ge&longs;talt
eines Kugel&longs;egments ausgedehnt, &longs;ondern es werden
auch durch den &longs;tarken und gleichf&ouml;rmigen Druck alle
H&auml;utchen und Gef&auml;&szlig;e &longs;o aus einander getrieben, da&szlig; man
&longs;ie vermittel&longs;t eines kleinen Ein&longs;chnitts weit bequemer, als
&longs;on&longs;t, von einander trennen, und die Structur der h&auml;utigen
Theile &longs;ehr genau beobachten kan. Die Bla&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FD</HI> nemlich
wird von unten auf mit einer Kraft gepre&szlig;t, welche
dem Gewichte der Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FDLK</HI> gleich i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Druck</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 613.). Bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolfs</HI> anatomi&longs;chem Heber
(N&uuml;tzliche Ver&longs;uche, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Cap. 3. &sect;. 58.) war die R&ouml;hre
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI 11</HI> Lin. weit, und 250 Liu. h&ouml;her, als das Gef&auml;&szlig;, &longs;o
da&szlig; &longs;ie 1 1/2 Pfund Wa&longs;&longs;er hielt. Das Gef&auml;&szlig; &longs;elb&longs;t hatte
48 Lin. im Durchme&longs;&longs;er; die Bla&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FD</HI> ward mit 30 Pfund
Gewicht be&longs;chwert, welche durch den Druck des Wa&longs;&longs;ers
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI,</HI> das doch nur 1 1/2 Pfund wog, wirklich gehoben
wurden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heberbarometer, &longs;. Barometer.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Heliacus, ortus et occa&longs;us &longs;iderum,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aufgang der
Ge&longs;tirne, Untergang der Ge&longs;tirne.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Helioeentri&longs;ch" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Helioeentri&longs;ch, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Heliocentricum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">H&eacute;liocentrique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man dasjenige, was &longs;ich auf den Mittelpunkt
der Sonne bezieht, oder wovon man &longs;ich vor&longs;tellt, als ob<PB ID="P.2.586" N="586" TEIFORM="pb"/>
es aus dem Mittelpunkte der Sonne betrachtet w&uuml;rde. Der
Ort, den ein Planet, aus der Mitte der Sonne ge&longs;ehen,
unter den Fix&longs;ternen einnehmen w&uuml;rde, hei&szlig;t &longs;ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">heliocentri&longs;cher
Ort,</HI> und de&longs;&longs;en L&auml;nge und Breite <HI REND="bold" TEIFORM="hi">heliocentri&longs;che
L&auml;nge und Breite</HI> des Planeten. Da die Bewegungen
der Planeten um die Sonne, als einen fe&longs;ten
Punkt, gehen, und al&longs;o aus ihr am regelm&auml;&szlig;ig&longs;ten er&longs;cheinen,
&longs;o werden die a&longs;tronomi&longs;chen Rechnungen zuer&longs;t auf
die heliocentri&longs;chen Orte gerichtet, wobey &longs;ich die geh&ouml;rigen
Berichtigungen leichter anbringen la&longs;&longs;en, worauf man denn
das Gefundene er&longs;t auf den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geocentri&longs;chen,</HI> und alsdann
auf den wahren Ort reduciret, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Geocentri&longs;ch.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Heliometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Heliometer, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Heliometrum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">H&eacute;liometre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein
Werkzeug, das, an ein Fernrohr angebracht, dienen kan,
den &longs;cheinbaren Durchme&longs;&longs;er der Sonne (oder des Monds)
zu me&longs;&longs;en, wozu die gew&ouml;hnlichen Mikrometer nicht bequem
find.</P><P TEIFORM="p">Nach der er&longs;ten von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'Acad. des
Sc. 1748.)</HI> bekannt gemachten Einrichtung be&longs;teht die&longs;es
Werkzeug aus einem a&longs;tronomi&longs;chen Fernrohre mit zweyen
neben einander liegenden Objectivgl&auml;&longs;ern, welche zwey neben
einander liegende Bilder des Gegen&longs;tandes machen.
Die&longs;e Bilder werden beyde zugleich durch ein einziges Ocular
betrachtet. Von den beyden Objectivgl&auml;&longs;ern i&longs;t das
eine unbeweglich, das andere aber kan jenem mittel&longs;t einer
Schraube gen&auml;hert oder auch weiter davon entfernt werden,
wodurch &longs;ich denn auch die beyden Bilder des Gegen&longs;tandes
n&auml;hern, oder entfernen. Stellt man nun bey Betrachtung
der Sonne die Objective &longs;o, da&szlig; beyde Sonnenbilder
&longs;ich mit den R&auml;ndern ber&uuml;hren, &longs;o giebt alsdann die Entfernung
der Mittelpunkte beyder Gl&auml;&longs;er den Durchme&longs;&longs;er
des Sonnenbilds an, welcher dem &longs;cheinbaren Durchme&longs;&longs;er
der Sonne &longs;elb&longs;t jederzeit proportional i&longs;t. Die Entfernung
der Mittelpunkte beyder Gl&auml;&longs;er wird durch einen am
beweglichen Objective angebrachten Zeiger, auf einem
Maa&szlig;&longs;tabe angegeben, wobey die Schraube durch ihre Umdrehung
an einer getheilten Scheibe die kleinern Theile beftimmt,<PB ID="P.2.587" N="587" TEIFORM="pb"/>
deren Werth, &longs;o wie der Werth der gr&ouml;&szlig;ern Theile
des Maa&szlig;&longs;tabs, wie beym Mikrometer, durch Erfahrung
ausgemacht werden mu&szlig;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mikrometer.</HI> Hiebey i&longs;t es
gut, gro&szlig;e Objective zu haben, weil bey gro&szlig;en Bildern
die Ber&uuml;hrung der R&auml;nder &longs;ch&auml;rfer wahrgenommen werden
kan. Um die Mittelpunkte in allen F&auml;llen nahe genug an
einander bringen zu k&ouml;nnen, wird von jedem Gla&longs;e an der
Seite, die es dem andern zukehrt, ein Theil abge&longs;chnitten,
da&szlig; al&longs;o die Gl&auml;&longs;er die Ge&longs;talt der gr&ouml;&szlig;ern Segmente eines
Krei&longs;es erhalten. So wird auch die&longs;es Werkzeug von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
la Lande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tronomie, &sect;. 2433.</HI> der zweyten Ausg.)
be&longs;chrieben. Um&longs;t&auml;ndlicher handelt davon und von der Be&longs;timmung
des Werths der Theile am Maa&szlig;&longs;tabe, Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (A&longs;tron. Abhandl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Samml. S. 372. u. f.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Savery</HI> hatte &longs;chon im Jahre 1743 der k&ouml;niglichen
Societ&auml;t zu London die Be&longs;chreibung eines &auml;hnlichen Werkzeugs
&uuml;bergeben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. 1753. Vol. XLVIII.
P. I. no. 26.),</HI> um den Unter&longs;chied der Sonnendurchme&longs;&longs;er
in der Erdn&auml;he und Erdferne zu me&longs;&longs;en, wenn gleich das
Fernrohr &longs;o &longs;tark vergr&ouml;&szlig;erte, da&szlig; man den ganzen Durchme&longs;&longs;er
nicht auf einmal &longs;ehen konnte. Hiebey bleiben beyde
Objective unbeweglich; die Bilder &longs;tehen mit den R&auml;ndern
von einander ab, und der ver&auml;nderliche Ab&longs;tand wird durch
ein gew&ouml;hnliches im Brennpunkte angebrachtes Mikrometer
geme&longs;&longs;en. Savery hatte auch &longs;chon den Einfall, nicht
zwey ganze Objectivgl&auml;&longs;er zu gebrauchen (weil man &longs;elten
zwey von genau gleichen Brennweiten findet), &longs;ondern ein
einziges in St&uuml;cken zu zer&longs;chneiden, und die&longs;e &longs;tatt der
ganzen anzuwenden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans.</HI> a. a. O. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">no. 27.)</HI> halbirt
ein Objectivglas, und braucht beyde Helften &longs;o, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI>
die ganzen Gl&auml;&longs;er. Hiebey kan man die Mittelpunkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 69. &longs;o nahe man will, zu&longs;ammenbringen,
al&longs;o ihre Ab&longs;t&auml;nde genauer be&longs;timmen,
auch kleinere Winkel, als bey der vorigen Einrichtung,
me&longs;&longs;en. Die beyden Helften bewegt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond</HI> &longs;o an einander,
wie die Figur zeigt, macht die eine unbeweglich,
und mi&szlig;t die Ver&longs;chiebung der andern durch einen Maa&szlig;&longs;tab<PB ID="P.2.588" N="588" TEIFORM="pb"/>
mit einem Vernier ab. Um die L&auml;nge des Fernrohrs
abzuk&uuml;rzen, &longs;chl&auml;gt er vor, hinter die beyden halbirten Objective
noch ein ganzes von k&uuml;rzerer Brennweite zu &longs;etzen;
oder noch lieber die halbirten Objective an der vordern Oefnung
eines Spiegeltele&longs;kops anzubringen. Werkzeuge nach
dem letztern Vor&longs;chlage eingerichtet, hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegeltele&longs;kope
mit Objectivmikrometern.</HI> Sie werden h&auml;ufig
gebraucht, weil das Spiegeltele&longs;kop wegen der Kleinheit
&longs;eines Bildes das gew&ouml;hnliche Mikrometer nicht wohl
zul&auml;&szlig;t. Be&longs;chreibungen davon findet man bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tron.</HI> zweyte Ausg. &sect;. 2438. u. f.) und in einer Disputation
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hallencreuz</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">In&longs;ulin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De micrometro
objectivo, Up&longs;ala. 1767. 4.).</HI></P><P TEIFORM="p">Das Heliometer kan &uuml;berhaupt zu Me&longs;&longs;ung kleiner
Weiten am Himmel dienen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Beytr&auml;ge zum
Gebrauch der Mathem. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Th. Berlin, 1772. 8. Num.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII. &sect;. 25.)</HI> be&longs;chreibt ein wohlfeiles Werkzeug die&longs;er Art,
das er gebraucht hat, Ab&longs;t&auml;nde eines Kometen von Fix&longs;ternen
zu me&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> A&longs;tronomi&longs;che Abhandlungen, Zweyte Sammlung,
G&ouml;ttingen, 1774. 8. S. 372. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Helio&longs;kop" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Helio&longs;kop, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Helio&longs;copium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">H&eacute;lio&longs;cope</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein
Fernrohr, hinter welchem man das Bild der Sonne auf
einer Ebne auff&auml;ngt. Ein a&longs;tronomi&longs;ches oder holl&auml;ndi&longs;ches
Fernrohr wird etwas weiter aus einander gezogen, als es,
um dadurch zu &longs;ehen, n&ouml;thig i&longs;t. So wird es gegen die
Sonne gerichtet, und das dadurch ent&longs;tehende Bild in einem
dunklen Orte aufgefangen. In die&longs;er Ab&longs;icht wird
entweder ein Zimmer verfin&longs;tert; oder man &longs;teckt das Fernrohr
in ein dunkles trichterf&ouml;rmiges Beh&auml;ltni&szlig;, de&longs;&longs;en Boden
mit Papier in Oel getr&auml;nkt &uuml;ber&longs;pannt, oder mit einem
mattge&longs;chliffenen Gla&longs;e ver&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t, darauf &longs;ich die Sonne
abbildet. Auf die&longs;em Papiere oder Gla&longs;e wird ein Kreis
be&longs;chrieben, den das Sonnenbild gerade ausf&uuml;llt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(circulus
ob&longs;ervatorius),</HI> und der durch 5 innere concentri&longs;che Krei&longs;e
in die gew&ouml;hnlichen 12 Zolle getheilt wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ro&longs;a Ur&longs;ina, Bracciani, 1626. fol. L. II.<PB ID="P.2.589" N="589" TEIFORM="pb"/>
cap. 27.)</HI> hat ein Fernrohr im verfin&longs;terten Zimmer zu
Beobachtung der Sonnenflecken gebraucht. Er bediente &longs;ich
des holl&auml;ndi&longs;chen Fernrohrs, weil damals noch kein anderes
bekannt war. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Selenographia, Prolegom. p. 98.)</HI>
be&longs;chreibt die&longs;es Verfahren ausf&uuml;hrlich. Von dem &longs;prachrohrf&ouml;rmigen
Helio&longs;kop, de&longs;&longs;en &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eimmart</HI> in N&uuml;rnberg
zu Beobachtung der Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e bediente, handelt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;t</HI> (A&longs;tronomi&longs;ches Handbuch, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Cap. 11.).
Gebraucht man dabey ein a&longs;tronomi&longs;ches Fernrohr, &longs;o &longs;tellt
&longs;ich das Bild aufrecht dar. Ein ungenannter Itali&auml;ner
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De h&lt;*&gt;liometri &longs;tructura et u&longs;u. Venet. 1760. 4.)</HI> hat an
die&longs;em Werkzeuge, das er unrichtig <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heliometer</HI> nennt, noch
einige Ver&auml;nderungen gemacht; es i&longs;t aber zu &longs;o genauen
Beobachtungen, als der jetzige Zu&longs;tand der A&longs;tronomie erfordert,
untauglich, und dient blos zu einer bequemen Betrachtung
und Abzeichnung der Sonnen&longs;cheibe mit ihren
Flecken.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner A&longs;tronomi&longs;che Abhandlungen, Zweyte Sammlung.
S. 362. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemi&longs;ph&auml;r, &longs;. Halbkugel.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hepati&longs;che Luft, &longs;. Gas, hepati&longs;ches.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Herb&longs;t, Sp&auml;tjahr" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Herb&longs;t, Sp&auml;tjahr, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Autumnus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Automne</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine
der vier Jahrszeiten, welche zwi&longs;chen den Sommer und
Winter f&auml;llt, von dem Tag anf&auml;ngt, an welchem die Sonne
beym Nieder&longs;teigen in den Aequator tritt, und &longs;ich mit
dem endiget, an welchem die&longs;elbe im Mittage ihren niedrig&longs;ten
Stand im Jahre erreicht. Diejenige Helfte der
Ekliptik, welche bey uns die nieder&longs;teigenden Zeichen vom
Kreb&longs;e bis zum Steinbock enth&auml;lt, wird vom Aequator im
Anfangspunkte der Wage durch&longs;chnitten; daher be&longs;timmt
der Eintritt der Sonne in die Wage den Anfang, und
der in den Steinbock das Ende des Herb&longs;ts, welcher al&longs;o
bey uns um den 23. September mit der Nachtgleiche anf&auml;ngt,
und um den 21. December mit dem k&uuml;rze&longs;ten Tage
aufh&ouml;rt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ekliptik.</HI></P><P TEIFORM="p">In der &longs;&uuml;dlichen gem&auml;&szlig;igten Zone enth&auml;lt die andere
Helfte der Ekliptik die nieder&longs;teigenden Zeichen, daher der<PB ID="P.2.590" N="590" TEIFORM="pb"/>
Herb&longs;t mit der Nachtgleiche um den 20. M&auml;rz anf&auml;ngt,
und mit dem k&uuml;rze&longs;ten Tage um den 21. Iunius aufh&ouml;rt.</P><P TEIFORM="p">Im gemeinen Leben, wo die Namen der Jahrszeiten
mehr auf Temperatur und Witterung, als auf den Stand
der Sonne bezogen werden, ver&longs;teht man unter dem Herb&longs;te
die unbe&longs;timmte Zeit, binnen welcher die Sonnenw&auml;rme
allm&auml;hlich abnimmt, die Temperatur rauher und k&auml;lter
wird, und die ihrer Fr&uuml;chte entledigten B&auml;ume Laub und
Saft verlieren.</P></DIV2><DIV2 N="Herb&longs;tnachtgleiche" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Herb&longs;tnachtgleiche</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aequinoctium autumnale,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Equinoxe d' automne.</HI></HI> Die Zeit, zu welcher die Sonne
beym Nieder&longs;teigen den Aequator erreicht, an allen Orten
der Erde den Tag der Nacht gleich macht, und in un&longs;erer
gem&auml;&szlig;igten Zone den Anfang des Herb&longs;ts be&longs;timmt. Da
&longs;ie alsdann im Aequator &longs;elb&longs;t &longs;teht, und die&longs;en als ihren
Tagkreis be&longs;chreibt, den jeder Horizont in gleiche Helften
&longs;chneidet, &longs;o i&longs;t &longs;ie &uuml;berall 12 Stunden &longs;ichtbar und 12
Stunden un&longs;ichtbar. Es ge&longs;chieht dies f&uuml;r die n&ouml;rdliche
Helfte der Erdkugel bey ihrem Eintritte in die Wage, j&auml;hrlich
um den 23. September.</P></DIV2><DIV2 N="Herb&longs;tpunkt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Herb&longs;tpunkt</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Punctum aequinoctii autumnalis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Equinoxe d' automne.</HI></HI> Derjenige Durch&longs;chnittspunkt des
Aequators mit der Ekliptik, in welchen die Sonne, bey
ihrem &longs;cheinbaren j&auml;hrlichen Umlaufe, um den 23. September
oder zu Anfange des Herb&longs;tes tritt, indem &longs;ie aus der
n&ouml;rdlichen Halbkugel in die &longs;&uuml;dliche nieder&longs;teigt. Er i&longs;t
der Anfangspunkt des Zeichens der Wage, und wird mit
0&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> bezeichnet, obgleich das Sternbild der Wage die&longs;en
Ort verla&longs;&longs;en hat, und der Herb&longs;tpunkt anjetzt nahe bey
den Sternen auf der linken Schulter der Jungfrau &longs;tehet.
Er i&longs;t dem Fr&uuml;hlingspunkte, oder Anfange der Ekliptik
und des Aequators gerade entgegenge&longs;etzt, daher betr&auml;gt
&longs;eine gerade Auf&longs;teigung 180&deg;, &longs;eine L&auml;nge eben &longs;oviel, oder
6 Zeichen; &longs;eine Abweichung und Breite aber &longs;ind = 0.<PB ID="P.2.591" N="591" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Hermeti&longs;ch ver&longs;chlo&longs;&longs;en" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hermeti&longs;ch ver&longs;chlo&longs;&longs;en, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Hermetice clau&longs;um
&longs;. &longs;igillatum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Scell&eacute; herm&eacute;tiquement</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die &auml;ltern Chymi&longs;ten
nannten die Oefnung eines gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;es oder einer
R&ouml;hre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hermeti&longs;ch</HI> ver&longs;chlo&longs;&longs;en, wenn man &longs;ie am Feuer
zuge&longs;chmolzen hatte. Die&longs;e Benennung hat &longs;ich noch erhalten,
und wird den R&ouml;hren der Barometer und anderer
phy&longs;ikali&longs;chen Werkzeuge beygelegt, deren Oefnungen man
an der Lampe &longs;o ver&longs;chmolzen hat, da&szlig; &longs;ie die R&ouml;hre mit
einer ununterbrochnen W&ouml;lbung oder in Form einer Spitze
vollkommen zu&longs;chlie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heronsball, &longs;. Springbrunnen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heronsbrunnen, &longs;. Springbrunnen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Heterogen, Ungleichartig" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Heterogen, Ungleichartig</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Heterogeneum, Di&longs;&longs;imilare,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Heterog&egrave;ne, Di&longs;&longs;imilaire.</HI></HI> Was von ver&longs;chiedner Art
und Be&longs;chaffenheit i&longs;t. Be&longs;tehen K&ouml;rper aus Theilen von
ver&longs;chiedener Natur, Dichte, Farbe rc. &longs;o &longs;ind eigentlich die&longs;e
Theile unter einander heterogen. Manche Schrift&longs;teller
nennen aber in &longs;olchen F&auml;llen die K&ouml;rper &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">heterogene.</HI>
Dergleichen &longs;ind die Thiere, Pflanzen, auch die mei&longs;ten
Mineralien in ihrem nat&uuml;rlichen Zu&longs;tande, das Sonnenlicht,
die aus ver&longs;cbiedenen Gattungen ungleich gemi&longs;chte Luft der
Atmo&longs;ph&auml;re u. dgl. Dem Heterogenen &longs;etzt man das Homogene
entgegen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Homogen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hetero&longs;cii, Hetero&longs;ciens,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ein&longs;chatrichte</HI><NOTE PLACE="unspecified" ANCHORED="YES" TEIFORM="note">Durch ein Ver&longs;ehen i&longs;t das Wort: Ein&longs;chatrichte unter
dem Buch&longs;taben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">E</HI> im er&longs;ten Theile ausgela&longs;&longs;en.</NOTE>.
Die Bewohner der gem&auml;&szlig;igten Zonen, welche ihre mitt&auml;glichen
Schatten das ganze Jahr hindurch nur auf eine Seite
werfen. Bey uns i&longs;t dies die Nord&longs;eite, bey den Bewohnern
der &longs;&uuml;dlichen gem&auml;&szlig;igten Zone die S&uuml;d&longs;eite. Die
Benennung k&ouml;mmt von dem griechi&longs;chen <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">e(/teros</FOREIGN>, einer,
und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">ski/a</FOREIGN>, der Schatten.</P></DIV2><DIV2 N="Himmel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Himmel, Himmelskugel, Himmelsgew&ouml;lbe,
Firmament</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coelum, Sphaera coele&longs;tis, Firmamentum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ciel, Firmament.</HI></HI> Das blaue Gew&ouml;lbe, welches<PB ID="P.2.592" N="592" TEIFORM="pb"/>
uns zu umgeben &longs;cheint, an dem &longs;ich, wenn es nicht von
Wolken bedeckt wird, die Sonne und die Ge&longs;tirne
zeigen.</P><P TEIFORM="p">Die Sternkunde &uuml;berzeugt uns, da&szlig; die&longs;e W&ouml;lbung
eine blo&szlig;e Er&longs;cheinung &longs;ey, obgleich das alte Sy&longs;tem des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> und der Schola&longs;tiker &longs;ie als eine wirkliche
Hohlkugel betrachtete, und &longs;ogar mehrere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;te Himmel</HI>
oder in einander &longs;teckende Sph&auml;ren von die&longs;er Art annahm.
Die copernikani&longs;che Weltordnung aber ver&longs;chafte von den unerme&szlig;lichen
Entfernungen und Gr&ouml;&szlig;en der Fix&longs;terne und
des Weltraums richtigere Begriffe, mit welchen die alte
Meynung von der Fe&longs;tigkeit der Himmel nicht mehr be&longs;tehen
konnte; &uuml;berdies &longs;ahe man auch die Kometen nach allerley
Richtungen in Bahnen von ungemeiner Gr&ouml;&szlig;e laufen,
und die eingebildeten Sph&auml;ren ungehindert durch&longs;chneiden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> &longs;etzte daher an die Stelle der ehemaligen
fe&longs;ten Himmel &longs;ein Sy&longs;tem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">des vollen Raumes</HI> und der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirbel.</HI> Er dachte &longs;ich das ganze Weltgeb&auml;ude als ab&longs;olut
erf&uuml;llt mit den Theilen &longs;eines zweyten Elements, welche
um die Himmelsk&ouml;rper in unz&auml;hlbaren Wirbeln mit
&longs;chneller Bewegung umliefen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> hat endlich aus
den Er&longs;cheinungen der Himmelsk&ouml;rper, aus den immer
fortge&longs;etzten Bewegungen der Planeten, aus ihrer nicht abnehmenden
Ge&longs;chwindigkeit, und aus dem freyen Durchgange
der Kometen durch alle Gegenden des Himmels erwie&longs;en,
da&szlig; der Raum, in welchem &longs;ich die Himmelsk&ouml;rper
bewegen, keine merklich wider&longs;tehende Materie enthalten
k&ouml;nne, und da&szlig; &longs;ich darinn nichts, als das Licht, oder
vielleicht eine &auml;u&szlig;er&longs;t feine ela&longs;ti&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeit befinde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Aether.</HI></P><P TEIFORM="p">In die&longs;em Raume bewegen &longs;ich nun alle Himmelsk&ouml;rper,
und unter ihnen auch die mit ihrem Luftkrei&longs;e umgebne
Erdkugel. Jedes Auge auf der&longs;elben blickt durch den
Luftkreis hindurch in die grenzenlo&longs;e Ferne des Himmels,
und da die&longs;e Aus&longs;icht nach allen Seiten zu frey i&longs;t, au&szlig;er
da, wo &longs;ie durch die Erdfl&auml;che &longs;elb&longs;t unterbrochen wird, &longs;o
ent&longs;teht daraus nat&uuml;rlich die Er&longs;cheinung einer das Auge<PB ID="P.2.593" N="593" TEIFORM="pb"/>
umgebenden ununterbrochenen Rundung &mdash; eines auf dem
Horizonte auf&longs;tehenden Gew&ouml;lbes.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">himmelblaue Farbe</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">couleur azur&eacute;e</HI>)</HI> die&longs;es
Gew&ouml;lbes i&longs;t keineswegs, wie die Alten annahmen, dem
Himmel oder der Sph&auml;re eigen; &longs;ie i&longs;t vielmehr eine Wirkung
des durch den Luftkreis gehenden Lichts der Sonne
und der Ge&longs;tirne. Die Stellen der W&ouml;lbung, an denen wir
keine Ge&longs;tirne erblicken, &longs;ollten eigentlich wie alles, was
gar kein Licht ins Auge &longs;endet, &longs;chwarz er&longs;cheinen. Allein
das Licht der Sonne und der Ge&longs;tirne wird von der Erde in
den Luftkreis, und von den Lufttheilen wieder auf die Erde
zur&uuml;ckgeworfen. Die&longs;e Lufttheile la&longs;&longs;en die &longs;t&auml;rk&longs;ten Licht&longs;tralen,
d. i. die rothen, gelben und gr&uuml;nen hindurch, und
werfen hingegen die blauen, als die &longs;chw&auml;ch&longs;ten, wiederum
gegen die Erde und ins Auge zur&uuml;ck. Dies i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollets</HI>
Erkl&auml;rung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Le&ccedil;ons de Phy&longs;ique, To. VI. p. 17.).</HI> Fa&longs;t
eben dies kan man auch &longs;o ausdr&uuml;cken, da&szlig; das Durch&longs;ehen
durch eine gro&szlig;e Ma&longs;&longs;e von erleuchteter Luft die
Empfindung der blauen Farbe errege, daher auch &longs;ehr entlegne
Gegen&longs;t&auml;nde, z. B. entfernte Gebirge und W&auml;lder,
blau aus&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich in den Anblick der &longs;cheinbaren Himmelsw&ouml;lbung
keine Urtheile &uuml;ber den Ab&longs;tand der Stellen einmi&longs;chten,
&longs;o m&uuml;&szlig;te &longs;ie &longs;ich als eine vollkommne Halbkugel
dar&longs;tellen, weil man aus dem blo&szlig;en Anblicke nicht wi&longs;&longs;en
kan, ob eine Stelle entfernter als die andere i&longs;t. Da wir
aber un&longs;er Sehen allezeit mit Urtheilen &uuml;ber Entfernung,
Gr&ouml;&szlig;e und Ge&longs;talt begleiten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Entfernung, &longs;cheinbare,</HI>
&longs;o thun wir dies auch, &longs;elb&longs;t ohne uns de&longs;&longs;en deutlich
bewu&szlig;t zu &longs;eyn, bey der Betrachtung des Himmels, der
uns demnach als ein Gew&ouml;lbe von einer ganz eignen, am
obern Theile eingedr&uuml;ckten, Kr&uuml;mmung er&longs;cheint, wobey der
Horizont 3 &mdash; 4mal weiter vom Auge ab&longs;teht, als der
Scheitelpunkt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eingedr&uuml;ckte Ge&longs;talt</HI> des Himmels gr&uuml;ndet
&longs;ich auf den durch &longs;o viele Bey&longs;piele be&longs;t&auml;tigten Ge&longs;ichtsbetrug,
nach welchem wir alle vor uns nach der Pl&auml;ne hin
liegende Dinge f&uuml;r entfernter halten, als die in gleichem<PB ID="P.2.594" N="594" TEIFORM="pb"/>
Ab&longs;tande &uuml;ber uns ge&longs;ehenen Gegen&longs;t&auml;nde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge,
Entfernung, &longs;cheinbare.</HI> Dem zufolge &longs;cheinen
uns die niedrigen Stellen des Himmels weiter, die
h&ouml;hern n&auml;her zu &longs;eyn, und es ent&longs;teht daraus die Vor&longs;tellung
einer &longs;tark eingedr&uuml;ckten W&ouml;lbung, deren Kr&uuml;mmung
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Folkes</HI> Bemerkung beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> (Voll&longs;t. Lehrbegriff
der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI> S. 416.) die Ge&longs;talt einer
Mu&longs;chellinie hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> (a. a. O. S. 55.) giebt eine
Methode an, die&longs;e Ge&longs;talt und ihre Abme&longs;&longs;ungen genauer
zu unter&longs;uchen. Er &longs;uchte nach dem Augenmaa&szlig;e diejenige
Stelle des Monds, wo der&longs;elbe vom Scheitel eben &longs;o weit,
als vom Horizonte, abzu&longs;tehen &longs;chien. Dies war an dem
&longs;cheinbaren Gew&ouml;lbe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDBA</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 70.) der
Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB=BA</HI> ge&longs;ch&auml;tzt wurde. Wenn er nun
hierauf die wahre H&ouml;he des Monds oder den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BOA</HI>
mit a&longs;tronomi&longs;chen Werkzeugen ma&szlig;, &longs;o fand er ihn=23&deg;,
woraus &longs;ich vermittel&longs;t einer cubi&longs;chen Gleichung, oder noch
leichter durch geometri&longs;che Con&longs;truction, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OC:OA</HI> wie
3:10 oder nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI> Anmerkung beynahe wie
1:3,23 findet. Er bemerkt auch, wenn die Sonne 30&deg;
hoch &longs;tehe, &longs;o &longs;cheine &longs;ie dem blo&szlig;en Auge &longs;chon n&auml;her am
Zenith, als am Horizonte zu &longs;eyn, ob &longs;ie gleich in der That
dem letztern weit n&auml;her &longs;teht. Und wenn ein Stern in
der H&ouml;he von 45&deg;, al&longs;o gerade zwi&longs;chen Scheitel und Horizont
in der Mitte &longs;teht, &longs;o wird er nach der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OD</HI> &longs;o
ge&longs;ehen, da&szlig; &longs;ein Ort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> vom Horizonte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &uuml;ber dreymal
weiter, als vom Zenith <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> abzu&longs;tehen &longs;cheint. Eine nothwendige
Folge hievon i&longs;t, da&szlig; gleiche Winkel, z. B. von
15&deg;, dem Auge am Horizonte weit gr&ouml;&szlig;er, als am Zenith,
aus&longs;ehen. Ein &longs;olcher Winkel fa&szlig;t am &longs;cheinbaren Gew&ouml;lbe
zwi&longs;chen &longs;einen Schenkeln am Horizonte den Bogen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aa,</HI> am Zenith den Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cc,</HI> und man irrt &longs;ich er&longs;taunlich,
wenn man die wahre Gr&ouml;&szlig;e des Winkels nach die&longs;en
Bogen beurtheilt.</P><P TEIFORM="p">Hieraus ergiebt &longs;ich nun &longs;ehr leicht, warum Sonne,
Mond, Entfernungen der Sterne von einander, Breite
des Regenbogens, und &uuml;berhaupt alle &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;en
am Himmel, beym Horizonte merklich gr&ouml;&szlig;er, als in der<PB ID="P.2.595" N="595" TEIFORM="pb"/>
H&ouml;he &longs;cheinen. Die Ur&longs;ache i&longs;t die &longs;cheinbare Ge&longs;talt des
Himmels, oder, was eben &longs;oviel &longs;agen will, weil &longs;ie das
Auge nach den gew&ouml;hnlichen Regeln des Sehens am Horizonte
f&uuml;r entfernter nimmt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> giebt &uuml;ber die&longs;es Verh&auml;ltni&szlig;
der &longs;cheinbaren Entfernungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OA, Oa, OB, OD,
OC,</HI> welches zugleich das Verh&auml;ltni&szlig; der &longs;cheinbaren Gr&ouml;&longs;&longs;en
i&longs;t, folgende Tabelle:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">H&ouml;hen</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Scheinbare Entfernungen.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">100</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">68</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">34</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">75</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">31</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">90</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL></ROW></TABLE>
Er erkl&auml;rt auch hieraus die ellipti&longs;che Ge&longs;talt der Halonen,
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton, Whi&longs;ton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 369.)</HI>
und er &longs;elb&longs;t, bemerkt hatten, indem der untere Halbme&longs;&longs;er
des Hofs jederzeit gr&ouml;&szlig;er, als der obere, er&longs;cheint, welches
den verticalen Durchme&longs;&longs;er &auml;ndert, indem der horizontale
unge&auml;ndert bleibt. Endlich be&longs;t&auml;tigt er die&longs;e &longs;ehr richtige
Theorie noch durch die Bey&longs;piele der Kometen&longs;chweife
und eines von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cotes</HI> ge&longs;ehenen Meteors.</P><P TEIFORM="p">Nach dem Anf&uuml;hren des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roger Baco</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Per&longs;pectiv.
p. 118. ed. Combach.)</HI> &longs;oll &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us,</HI> in &longs;einer
verlohren gegangenen Schrift von der Optik, die &longs;cheinbare
Vergr&ouml;&szlig;erung der Sonne und des Monds am Horizonte
auf die&longs;e Art erkl&auml;rt haben, ob er &longs;ie gleich in &longs;einem
Almage&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(L. I. c. 3.),</HI> &longs;o wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strabo</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geogr. L. III.
&longs;ub init.),</HI> unrichtig aus der Stralenbrechung durch die
D&uuml;n&longs;te herleitet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alhazen</HI> im &longs;iebenden Buche zeigt, da&szlig;
die Stralenbrechung vielmehr eine Verkleinerung bewirken
m&uuml;&szlig;te, und erkl&auml;rt das Ph&auml;nomen f&uuml;r einen Ge&longs;ichtsbetrug
aus der gr&ouml;&szlig;ern &longs;cheinbaren Entfernung des Himmels am
Horizonte. Die&longs;e &longs;ehr vern&uuml;nftige Erkl&auml;rung, welche auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hobbes</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI> angenommen hatten, ward vom
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Gouye</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1700.)</HI> und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molyneux</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. no. 187.)</HI> wieder be&longs;tritten, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De-</HI><PB ID="P.2.596" N="596" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;aguliers</HI> aber aufs neue vertheidigt und durch Ver&longs;uche
be&longs;t&auml;tiget.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ay towards a new theory of vi&longs;ion,
Dublin, 1709. 8. Sect. 68.)</HI> glaubt, der Mond &longs;ehe im
Horizonte gr&ouml;&szlig;er und entfernter aus, weil er wegen der
D&uuml;n&longs;te matter leuchte. Die&longs;e Meynung nimmt auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI>
im dritten Theile der Briefe an eine deut&longs;che Prinze&longs;&longs;in
(S. 317. u. f.) an, und erkl&auml;rt daraus zugleich die plattgedr&uuml;ckte
Ge&longs;talt des Himmels. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> f&uuml;hrt aber gegen
die&longs;e Erkl&auml;rung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berkley</HI> an, da&szlig; der Mond bey Tage
und bey Mondfin&longs;terni&longs;&longs;en in der H&ouml;he ge&longs;ehen, auch
matter und doch nicht gr&ouml;&szlig;er er&longs;cheine, und da&szlig; man aus
die&longs;er Hypothe&longs;e keinen Grund von der Vergr&ouml;&szlig;erung der
Sternbilder oder des Ab&longs;tands der Fix&longs;terne von einander
angeben k&ouml;nne. Un&longs;treitig i&longs;t es weit richtiger, die&longs;e Vergr&ouml;&szlig;erung
daraus herzuleiten, da&szlig; wir die Gegen&longs;t&auml;nde
am Himmel da zu &longs;ehen glauben, wo ihre Projection auf
das &longs;cheinbare Gew&ouml;lbe hinf&auml;llt; die Ge&longs;talt die&longs;es Gew&ouml;lbes
&longs;elb&longs;t aber aus der Ver&longs;chiedenheit des Urtheils &uuml;ber
Entfernungen am Horizonte und in der H&ouml;he, zu erkl&auml;ren,
welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> &longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich ausf&uuml;hrt, und S. 419.
noch durch die Er&longs;cheinung der lichten Stralen erl&auml;utert,
welche aus dem &longs;cheinbaren Orte der Sonne hinter den Wolken
ausfahren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Optik, durch Kl&uuml;gel, S. 504. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Himmelskugel, k&uuml;n&longs;tliche" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Himmelskugel, k&uuml;n&longs;tliche, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Globus caele&longs;tis
artificialis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Globe c&eacute;le&longs;te</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Kugel von Holz oder
Pappe, auf deren Fl&auml;che die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Punkte</HI> und Krei&longs;e der Himmelskugel
neb&longs;t den Sternbildern und Fix&longs;ternen in den geh&ouml;rigen
Lagen und Verh&auml;ltni&longs;&longs;en verzeichnet &longs;ind, und die
in einem dazu &longs;chicklichen Ge&longs;tell gedrehet werden kan &mdash;
ein Modell der &longs;cheinbaren Himmelskugel.</P><P TEIFORM="p">Zwar er&longs;cheint uns, dem vorhergehenden Artikel zufolge,
der Himmel als ein plattgedr&uuml;cktes Gew&ouml;lbe; aber
die&longs;e unregelm&auml;&szlig;ige Ge&longs;talt h&auml;ngt blos von einem Urtheile
oder Ge&longs;ichtsbetruge ab, und der Himmel mu&szlig;, wenn wir
bey der reinen opti&longs;chen Dar&longs;tellung &longs;tehen bleiben, wo uns<PB ID="P.2.597" N="597" TEIFORM="pb"/>
nichts von einer ver&longs;chiedenen Entfernung der Stellen belehrt,
f&uuml;r eine Fl&auml;che, deren Punkte vom Auge gleich
weit ab&longs;tehen, d. i. f&uuml;r eine das Auge als Mittelpunkt umgebende
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kugelfl&auml;che</HI> angenommen werden. Man &longs;etze
al&longs;o Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 2. das Auge in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> &longs;o kann der Kreis
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZPRQNSHAZ</HI> einen Durch&longs;chnitt der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmelskugel</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sph&auml;re</HI> vor&longs;tellen, auf der man &longs;ich nun noch folgende
Punkte und Krei&longs;e gedenkt, die ich hier, weil von
jedem ein be&longs;onderer Artikel handelt, nur mit wenigen Worten
erw&auml;hne.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Punkte und Krei&longs;e der Himmelskugel.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Erde &longs;elb&longs;t verdeckt uns jederzeit die untere oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&longs;ichtbare</HI> Helfte des Himmels, welche von der obern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbaren</HI> Helfte durch den gr&ouml;&szlig;ten Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HR,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI>
Fig. 2., der un&longs;ere Aus&longs;icht begrenzt, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizont,</HI> getrennt
i&longs;t. Lothrecht auf die Ebne des Horizonts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HR</HI> geht
durch das Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheitellinie</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZN,</HI> welche an der
Fl&auml;che des Himmels &uuml;ber uns den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheitelpunkt</HI> oder
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zenith</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z,</HI> unter uns das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nadir</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> trift, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Horizont,
Zenith, Nadir.</HI></P><P TEIFORM="p">Die ganze Sph&auml;re &longs;cheint &longs;ich mit allen daran befindlichen
Ge&longs;tirnen aller 24 Stunden &longs;o umzudrehen, da&szlig; dabey
die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PS,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltaxe,</HI> und deren Endpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltpole,</HI> unbewegt bleiben, alle &uuml;brige
Stellen aber Krei&longs;e wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GF, KI etc.</HI> be&longs;chreiben, welche
alle mit einander parallel laufen, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tagkrei&longs;e</HI> genannt
werden. Der in un&longs;ern L&auml;ndern &longs;ichtbare Weltpol <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> hei&szlig;t
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nordpol,</HI> der andere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;dpol.</HI> Der gr&ouml;&szlig;te
Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZPQNSAZ,</HI> welcher durch Zenith, Nadir und
die beyden Weltpole geht, hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meridian</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittagskreis.</HI>
Er &longs;chneidet den Horizont in den Punkten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R,</HI> dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittags-</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mitternachtspunkte, &longs;.
Weltaxe, Weltpole, Mittagskreis.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Horizont und Mittagskreis bleiben bey der t&auml;glichen
Umdrehung der Sph&auml;re unbewegt. Man &longs;agt, &longs;ie
liegen in der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unbeweglichen</HI> Himmelskugel, in der &longs;ich
gleich&longs;am eine andere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegliche</HI> umdrehet.<PB ID="P.2.598" N="598" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Der gr&ouml;&szlig;te Tagkreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ,</HI> der von den Weltpolen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> &uuml;berall um 90&deg; entfernt i&longs;t, hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aequator,</HI>
theilt die Sph&auml;re in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdliche</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dliche</HI> Halbkugel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AZPRQ</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AHSNQ,</HI> und &longs;chneidet &longs;ich mit dem Horizont
und Meridian zu gleichen Helften. Mit ihm laufen
die &uuml;brigen Tagkrei&longs;e parallel und hei&szlig;en daher auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paralleikrei&longs;e, &longs;. Aequator.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Sonne durchl&auml;uft in ihrer j&auml;hrlichen Bewegung
den gr&ouml;&szlig;ten Kreis der Sph&auml;re <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FCK,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ekliptik,</HI> welche
mit dem Aequator einen Winkel von 23 1/2&deg; macht, deren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pole</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> al&longs;o von den Weltpolen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> ebenfalls
um 23 1/2&deg; ab&longs;tehen. Eben &longs;o weit &longs;tehen auch der n&ouml;rdlich&longs;te
und &longs;&uuml;dlich&longs;te Punkt der Ekliptik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> vom Aequator
ab. Die Tagkrei&longs;e oder Parallelkrei&longs;e die&longs;er Punkte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GF</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KI</HI> hei&szlig;en die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wendekrei&longs;e,</HI> die Tagkrei&longs;e der Pole
der Ekliptik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ED</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TL,</HI> aber die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polarkrei&longs;e, &longs;.
Ekliptik, Pole, Wendekrei&longs;e, Polarkrei&longs;e.</HI></P><P TEIFORM="p">Gr&ouml;&szlig;te Krei&longs;e durch die Weltpole, die al&longs;o auf dem
Aequator &longs;enkrecht &longs;tehen, hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichungs-</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stundenkrei&longs;e;</HI> gr&ouml;&szlig;te Krei&longs;e durch die Pole der Ekliptik,
al&longs;o auf die&longs;e &longs;enkrecht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Breitenkrei&longs;e.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einrichtung der k&uuml;n&longs;tlichen Himmelskugel.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Auf der Oberfl&auml;che einer Kugel i&longs;t alles, was zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">beweglichen</HI>
Sph&auml;re geh&ouml;rt, neb&longs;t den beyden Weltpolen,
den Sternbildern und vornehm&longs;ten Sternen nach ihrer geh&ouml;rigen
L&auml;nge und Breite, verzeichnet, auch &longs;ind die Krei&longs;e,
welche den Aequator und die Ekliptik vor&longs;tellen, auf
die geh&ouml;rige Art eingetheilt. Was die Stunden und Breitenkrei&longs;e
betrift, &longs;o i&longs;t es genug, durch jeden zehnten Grad
des Aequators und der Ekliptik einen davon zu ziehen.
Durch die beyden Pole wird die me&longs;&longs;ingne Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PS,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI>
Fig. 71. durchgefteckt, deren Enden bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> als fe&longs;te
me&longs;&longs;ingene Stifte nach der Richtung der Axe hervorragen.</P><P TEIFORM="p">Was die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unbewegliche</HI> Sph&auml;re betrift, zu welcher
der Meridian und Horizont geh&ouml;ren, &longs;o wird der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meridian</HI>
durch den &longs;tarken me&longs;&longs;ingenen Kreis oder Ring
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">APQSA</HI> vorge&longs;tellt, durch welchen die Enden der Axe<PB ID="P.2.599" N="599" TEIFORM="pb"/>
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> &longs;o hindurchgehen, da&szlig; &longs;ich die Kugel innerhalb
die&longs;es Krei&longs;es um die Axe frey herumdrehen l&auml;&szlig;t. Die&longs;er
Kreis i&longs;t in die vier Quadranten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP, QP, QS</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AS,</HI> und jeder Quadrant in &longs;eine 90&deg; &longs;o getheilt, da&szlig; 0&deg;
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q,</HI> 90&deg; bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> zu &longs;tehen k&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hor&lt;*&gt;zont</HI> wird durch den flachen h&ouml;lzernen oder
pappenen, auf 4 S&auml;ulen ruhenden und das Ge&longs;tell ausmachenden
Ring <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HOR</HI> vorge&longs;tellt, auf welchem &longs;ich ein
Kreis mit den gew&ouml;hnlichen Eintheilungen des Horizonts
und den Namen der Weltgegenden befindet. Da es hier
der Platz ver&longs;tattet, &longs;o bringt man auf dem Horizonte
noch andere brauchbare Dinge, z. B. einen immerw&auml;hrenden
Kalender u. dgl. an. In zween Ein&longs;chnitte die&longs;es Ringes
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> wird der me&longs;&longs;ingene Meridian <HI REND="roman" TEIFORM="hi">APQ</HI> mit
der darinn h&auml;ngenden beweglichen Kugel eingelegt, der noch
&uuml;berdies um mehrerer Fe&longs;tigkeit willen bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> in einem Ein&longs;chnitte
des Fu&szlig;ge&longs;tells ruhet. So &longs;tehen Meridian und
Horizont fe&longs;t, und die Kugel l&auml;&szlig;t &longs;ich innerhalb beyder um
ihre Axe drehen. Der Meridian mu&szlig; in den Ein&longs;chnitten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">H, N</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> &longs;o locker liegen, da&szlig; man ihn ver&longs;chieben, und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> nach Gefallen h&ouml;her oder niedriger &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> &longs;tellen kan.</P><P TEIFORM="p">An dem Stifte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> i&longs;t ein Zeiger &longs;o angebracht, da&szlig; er
&longs;ich zwar mit der Kugel und dem Stifte zugleich umdrehet,
doch aber auch, wenn man einige Kraft anwendet, um
den Stift allein gedrehet, und anders, als vorher, ge&longs;tellet
werden kan. Den Stift als Mittelpunkt umgiebt ein
kleiner am Meridian befe&longs;tigter Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m n,</HI> der in 24 gleiche
Theile getheilt, und mit den Zahlen der Tages&longs;tunden
&longs;o bezeichnet i&longs;t, da&szlig; die 2te Stunde &longs;ich in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n,</HI>
oder am Meridiane endigt. Weil eine ganze Umdrehung
der Sph&auml;re oder des Zeigers 24 Stern&longs;tunden ausmacht,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sternzeit,</HI> &longs;o giebt der Zeiger an, wie viel Sternzeit
jedem Theile einer Umdrehung zuk&ouml;mmt, und der Kreis
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m n</HI> hei&szlig;t deswegen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stundencirkel.</HI> Man kan ihn
entbehren, wenn man den Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> der beweglichen
Kugel &longs;elb&longs;t in 12te Stunden theilt, wobey &longs;ich noch &uuml;berdies
die Theilung bis auf Minuten fort&longs;etzen l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Endlich geh&ouml;rt noch hiezu ein auf die Kugel pa&longs;&longs;ender<PB ID="P.2.600" N="600" TEIFORM="pb"/>
Quadrant von Me&longs;&longs;ingblech, der in &longs;eine 90&deg; getheilt i&longs;t,
und mit dem einen Ende durch ein Druck&longs;chr&auml;ubchen an
einen Punkt des Meridians befe&longs;tigt werden kan. Er
dient, Bogen gr&ouml;&szlig;ter Krei&longs;e auf der Kugel abzume&longs;&longs;en,
und hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henquadrant,</HI> weil er mehrentheils im
Zenith einge&longs;chraubt, und zu Abme&longs;&longs;ung der H&ouml;hen gebraucht
wird.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verfertigung der beweglichen Kugeln.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Man k&ouml;nnte, wie ehedem wohl ge&longs;chehen i&longs;t, eine ma&longs;&longs;ive
Kugel glatt abdrehen, und alsdann auf ihre Fl&auml;che die
geh&ouml;rigen Punkte, Krei&longs;e und Sternbilder auftragen. Das
w&uuml;rde aber theils &longs;ehr &longs;chwere, theils &longs;ehr theure Kugeln
geben. Leichter und wohlfeiler erh&auml;lt man &longs;ie, wenn ein
Geripp von d&uuml;nnen h&ouml;lzernen Reifen mit Gyps in genauer
Form einer Kugel &uuml;berlegt, und dann mit Streifen &uuml;berzogen
wird, welche &longs;chon im voraus mit den geh&ouml;rigen Krei&longs;en
und Ge&longs;tirnen in Kupfer ge&longs;tochen, und auf Papier abgedruckt
&longs;ind. Eben das gilt auch von der Bereitung der
k&uuml;n&longs;tlichen Erdkugeln, daher ich bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel,
k&uuml;n&longs;tliche,</HI> hieher verwie&longs;en habe.</P><P TEIFORM="p">Ein &longs;olcher Streifen k&ouml;nnte etwa wie diejenigen aus&longs;ehen,
die zu Bereitung der Aero&longs;taten gebraucht werden,
und im er&longs;ten Theile die&longs;es W&ouml;rterbuchs bey dem Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aero&longs;tat</HI> (S. 70.) be&longs;chrieben, auch da&longs;elb&longs;t Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
Fig. 8. abgebildet worden &longs;ind. Die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCD</HI> k&ouml;nnte
beym Auflegen in einen Bogen des Aequators gekr&uuml;mmt
und die Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> in die Weltpole gebracht werden,
in denen am Ende die Spitzen aller gebrauchten Streifen
zu&longs;ammen kommen w&uuml;rden. Die&longs;em Vor&longs;chlage nach
m&uuml;&longs;&longs;en die Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB, AC, AD</HI> auf der Kugel Quadranten
des Meridians, al&longs;o einander gleich, werden, da &longs;ie
doch auf dem ebnen Papiere offenbar ungleich &longs;ind. Man
hilft die&longs;er Schwierigkeit dadurch ab, da&szlig; man das Papier
anfeuchtet, worauf es &longs;ich derge&longs;talt dehnen l&auml;&szlig;t, da&szlig; die
k&uuml;rzere Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> &longs;ich beym Aufziehen in eine l&auml;ngere &longs;treckt.
Inzwi&longs;chen ver&auml;ndert dies doch die Stelle, welche die Krei&longs;e
und Ge&longs;tirne auf und neben der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> einnehmen,<PB ID="P.2.601" N="601" TEIFORM="pb"/>
und da bey den k&uuml;n&longs;tlichen Erd- und Himmelskugeln viel
auf die Genauigkeit die&longs;er Stellen ank&ouml;mmt, &longs;o mu&szlig; bey
Verzeichnung der Streifen auf die&longs;e Dehnung des Papiers
R&uuml;ck&longs;icht genommen werden.</P><P TEIFORM="p">Vor&longs;chriften zur Verzeichnung &longs;olcher Streifen findet
man unter andern beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppelmayr</HI> (Dritte Er&ouml;fnung
der Bion&longs;chen mathemati&longs;chen Werk&longs;chule, N&uuml;rnb. 1721.
4. S. 2.). Die Gr&uuml;nde der&longs;elben hat zuer&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pieter
Smit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Co&longs;mographia, of Verdeelinge van de geheele
Wereld, Am&longs;terd.,</HI> 2te Ausg. 1720.) angegeben. Beurtheilungen
davon und die eigentliche Theorie giebt Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De fa&longs;ciis globis obducendis, in Comment.
Soc. R. Sc. Gotting. 1778. Cla&longs;&longs;. Mathem.),</HI> der auch
eine &auml;ltere Abhandlung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowitz</HI> &uuml;ber die&longs;en Gegen&longs;tand
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comment. Soc. R. Sc. antiquiores, To. I. ad ann.
1778.)</HI> hat abdrucken la&longs;&longs;en. Die n&uuml;rnbergi&longs;chen und
aug&longs;purgi&longs;chen Kupfer&longs;tichh&auml;ndler verkaufen &longs;olche Streifen,
nach den Doppelmayri&longs;chen Vor&longs;chriften ge&longs;tochen, zu
Kugeln von ver&longs;chiedenen Gr&ouml;&szlig;en.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gebrauch der k&uuml;n&longs;tlichen Himmelskugel.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht aus der be&longs;chriebnen Einrichtung der k&uuml;n&longs;tlichen
Himmelskugel leicht, da&szlig; &longs;ie ein genaues Modell
des &longs;cheinbaren Himmels &longs;elb&longs;t dar&longs;tellet, an dem man
al&longs;o das Mei&longs;te, was &longs;ich dort im Gro&szlig;en zeigt, im Kleinen
nachahmen und abme&longs;&longs;en kan, daher &longs;ich die mei&longs;ten Aufgaben
der &longs;ph&auml;ri&longs;chen Sternkunde durch den Globus mechani&longs;ch
aufl&ouml;&longs;en la&longs;&longs;en. Es i&longs;t dazu nichts weiter n&ouml;thig,
als die&longs;em Modelle f&uuml;r jeden Ort und jede Zeit die geh&ouml;rige
Stellung zu geben.</P><P TEIFORM="p">Man verlangt z. B. die Stellung der Sph&auml;re f&uuml;r Leipzig
am k&uuml;rze&longs;ten Tage, Abends um 6 Uhr, vor &longs;ich zu &longs;ehen.
Da die Breite oder Polh&ouml;he von Leipzig ohngef&auml;hr
51 2/3&deg; betr&auml;gt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Breite, geographi&longs;che,</HI> &longs;o ver&longs;chiebe
man Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 71. den me&longs;&longs;ingnen Meridian <HI REND="roman" TEIFORM="hi">APQS</HI>
in den Ein&longs;chnitten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H, N, R</HI> &longs;o lange, bis der Bogen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PR,</HI> oder die H&ouml;he des Pols <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> &uuml;ber den Horizont 51 2/3&deg;
enth&auml;lt. Man &longs;uche ferner aus den a&longs;tronomi&longs;chen Ephemeriden,<PB ID="P.2.602" N="602" TEIFORM="pb"/>
oder auch aus dem auf dem Horizonte verzeichneten
Kalender den Ort der Sonne f&uuml;r den Mittag des gegebnen
Tages. Er wird in dem angenommenen Bey&longs;piele
ohngef&auml;hr 0&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> oder im Anfange des Steinbocks &longs;eyn. Die&longs;en
Ort &longs;uche man in der auf der Kugel verzeichneten Ekliptik
auf, drehe die Kugel &longs;o lange, bis der&longs;elbe Ort zwi&longs;chen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> unter den Meridian k&ouml;mmt, halte &longs;ie in die&longs;er
Stellung fe&longs;t, und drehe den Zeiger des Stundenkrei&longs;es
bey unverr&uuml;ckter Kugel auf die zw&ouml;lfte Stunde bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m.</HI> Endlich
la&longs;&longs;e man die Kugel los, und wende &longs;ie &longs;o lange weiter
nach der Abend&longs;eite um, bis der Zeiger die &longs;ech&longs;te Abend&longs;tunde
trift, &longs;o zeigt der Globus im Kleinen die Stellung
des Himmels f&uuml;r die&longs;e Zeit in einem genau &auml;hnlichen Modelle.
Man wird daran &longs;ehen, da&szlig; die Sonne &longs;chon tief
unter dem Horizonte &longs;ey, man wird finden, welche Ge&longs;tirne
nach jeder Weltgegend zu &uuml;ber dem Horizonte &longs;tehen,
welche eben im Auf- oder Untergehen begriffen &longs;ind, welche
im Mittagskrei&longs;e &longs;tehen; der H&ouml;henquadrant im Scheitelpunkte
ange&longs;chraubt, wird die H&ouml;he jedes Sterns angeben
u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;hrt man den Ort der Sonne oder das Bild eines
Sterns in den Mittagskreis oder in den Morgen- und
Abendhorizont, &longs;o giebt der Zeiger auf dem Stundencirkel
die Stunde der Culmination, oder des Auf- und Untergangs
an, woraus &longs;ich bey der Sonne die Tagesl&auml;nge, bey
den &uuml;brigen Ge&longs;tirnen die Dauer ihrer Sichtbarkeit u. dgl.
finden l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t hier nicht der Ort, die mannichfaltigen Aufgaben,
die &longs;ich hierdurch mechani&longs;ch aufl&ouml;&longs;en la&longs;&longs;en, um&longs;t&auml;ndlich
anzuf&uuml;hren. Es handeln davon die mei&longs;ten Lehrb&uuml;cher
der Sternkunde; au&szlig;erdem auch eigne Anwei&longs;ungen von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blaeu</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(In&longs;titutio a&longs;tronomica de u&longs;u globorum, Am&longs;t.
1634. 1652. 8.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lulofs</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad cognitionem atque
u&longs;um utriusque globi, Lugd. Bat. 1748. 8.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Treati&longs;e de&longs;cribing the con&longs;truction and explaining the
u&longs;e of new cele&longs;tial and terre&longs;trial globes, the 2<HI REND="sup" TEIFORM="hi">d</HI> edit.
London, 1769. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibel</HI> (Voll&longs;t&auml;ndiger Unterricht<PB ID="P.2.603" N="603" TEIFORM="pb"/>
vom Gebrauch der k&uuml;n&longs;tlichen Himmels- und Erdkugel,
Breslau 1779. 8. 2te Aufl. 1785. 8.).</P><P TEIFORM="p">Freylich k&ouml;nnen die&longs;e Aufl&ouml;&longs;ungen der Natur der Sache
nach keine Sch&auml;rfe gew&auml;hren, und &longs;ind al&longs;o, wo Genauigkeit
erfordert wird, &longs;chlechterdings unzul&auml;nglich. Sie bleiben
aber doch, wo man &longs;ich mit mittelm&auml;&szlig;iger Richtigkeit befriedigen
darf, &auml;u&szlig;er&longs;t bequem, und helfen &longs;ogar, wenn
man &longs;ch&auml;rfere Rechnungen an&longs;tellt, durch den blo&szlig;en &longs;innlichen
Anblick ent&longs;cheiden, ob z. B. die berechnete Seite
eines Kugeldreyecks &uuml;ber oder unter 90&deg;, ob der berechnete
Winkel &longs;tumpf oder &longs;pitzig &longs;ey u. dgl., welches die Rechnung
&longs;elb&longs;t in vielen F&auml;llen unent&longs;chieden l&auml;&szlig;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolfs</HI>
Urtheil (Anfangsgr. der A&longs;tr. 2te Erkl. &sect;. 11.), da&szlig; der
Globus nur f&uuml;r die &longs;ey, welche nicht denken k&ouml;nnen oder
wollen, i&longs;t &uuml;bertrieben hart, und es wird nicht leicht ein
prakti&longs;cher A&longs;tronom den Gebrauch des Globus g&auml;nzlich
aufgeben.</P><P TEIFORM="p">Die k&uuml;n&longs;tliche Himmelskugel, geh&ouml;rig nach Ort und
Zeit ge&longs;tellt, zeigt, nach welcher Weltgegend und in welcher
H&ouml;he jedes Sternbild zu finden &longs;ey, und wird dadurch
ein &longs;ehr gutes H&uuml;lfsmittel, die Sterne kennen zu lernen.
Nur hat &longs;ie das Unbequeme, da&szlig; wir an ihr die Sterne
auf der &auml;u&szlig;ern oder erhabnen Seite finden, da der Himmel
die&longs;elben an der innern hohlen Fl&auml;che zeigt. Daher &longs;tehen
auf dem Globus die Sternbilder verkehrt. Die Einbildungskraft
aber hilft die&longs;em Um&longs;tande leicht ab, und es
&longs;cheint mir nicht der M&uuml;he werth, blos die&longs;erwegen Kugeln
mit Oefnungen, durch die man in das Innere &longs;ehen kan,
oder hohle Halbkugeln und Sternkegel zu gebrauchen, wo
die Krei&longs;e und Sterne auf der innern Fl&auml;che verzeichnet
&longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sternkegel.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chichte der k&uuml;n&longs;tlichen Himmels- und Erdkugeln.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Modelle der Himmelskugel bey den Alten, von
welchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fabricius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Biblioth. graeca, L. IV. c. 14. p. 455.
&longs;qq.)</HI> redet, &longs;cheinen gr&ouml;&szlig;tentheils Armillar&longs;ph&auml;ren gewe&longs;en
zu &longs;eyn, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ringkugel. Diodor</HI> erkl&auml;rt die Fabel<PB ID="P.2.604" N="604" TEIFORM="pb"/>
vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atlas,</HI> der den Himmel tr&auml;gt, dadurch, da&szlig; ein
mauritani&longs;cher F&uuml;r&longs;t die&longs;es Namens die er&longs;te Kugel mit
darauf verzeichneten Ge&longs;tirnen verfertiget habe. Nach der
Muthma&szlig;ung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opp. To. V. p. 375.)</HI> &longs;oll
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eudoxus</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cnidus</HI> 190 Jahre v. C. G. eine &longs;olche zu
Stande gebracht, und die Sternbilder des Aratus darauf
ge&longs;etzt haben. In einer Stelle des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diogenes Laertius</HI>
aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vit. Philo&longs;oph. in prooem.),</HI> welche &longs;agt, da&szlig;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&auml;us</HI> eine Theogonie und Sph&auml;re gemacht habe, i&longs;t
das griechi&longs;che Wort (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">poih&lt;*&gt;sai</FOREIGN>) wohl von Verfertigung
eines Gedichts zu ver&longs;tehen. Die Vor&longs;tellungen der Erdkugel
&longs;cheinen den Alten bekannter gewe&longs;en zu &longs;eyn, und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> hat dar&uuml;ber in &longs;einer Geographie ein eignes
Capitel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geogr. L. I. c. 22.</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">th\n oi)k&lt;*&gt;me/nhn e)n sfai/ra| katagra/fein</FOREIGN>).</P><P TEIFORM="p">In neuern Zeiten be&longs;ch&auml;ftigten &longs;ich vom funfzehnten
Jahrhunderte an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regiomontan, Schoner, Hartmann</HI>
u. a. mit Verfertigung von Himmelskugeln, die
aber noch &longs;ehr unvollkommen waren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martin Behaim,</HI>
ein n&uuml;rnbergi&longs;cher Patricier (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Doppelmayt's</HI>
Nachricht von den n&uuml;rnbergi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mathematicis</HI> und K&uuml;n&longs;tlern,
N&uuml;rnb. 1750. Fol. S. 1. u. f.), der in Portugall
lebte, und viele Seerei&longs;en gemacht hatte, verfertigte um
das Ende des 15ten Jahrhunderts k&uuml;n&longs;tliche Erdkugeln,
wovon noch eine auf der Bibliothek zu N&uuml;rnberg aufbewahrt
wird, und in Doppelmayrs Buche abgebildet i&longs;t.
Im 16ten Jahrhunderte haben &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fraca&longs;tori</HI> in Italien,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gemma Fri&longs;ius, Gerhard Mercator</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iodocus
Hond</HI> durch Bereitung k&uuml;n&longs;tlicher Erdkugeln hervorgethan,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho de Brahe</HI> brachte im Jahre 1583 eine
&longs;ehr ko&longs;tbare me&longs;&longs;ingene Himmelskugel von 6 Fu&szlig; Durchme&longs;&longs;er
zu Stande, welche zu Kopenhagen im Jahre 1728
mit der da&longs;igen Sternwarte verbrannte.</P><P TEIFORM="p">Aus dem 17ten Jahrhunderte &longs;ind die Erd- und Himmelskugeln
der Gebr&uuml;der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilhelm Ian&longs;on</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iohann
Ian&longs;on Blaeu</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">C&auml;&longs;ius</HI> in Am&longs;terdam vorz&uuml;glich
ber&uuml;hmt. Eine Erdkugel von 7 Fu&szlig; Durchme&longs;&longs;er,
1645&mdash;1650 von den Erben des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilhelm Blaeu</HI> verfertiget,<PB ID="P.2.605" N="605" TEIFORM="pb"/>
wird auf der Kun&longs;tkammer in Petersburg aufbehalten.
Die gro&szlig;e gottorpi&longs;che Weltkugel, welche f&uuml;r den
Herzog Friedrich von Hol&longs;tein von 1656 bis 1664 durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Andreas Bu&longs;ch</HI> aus Limburg gebaut ward, hatte 11 Schuh
im Durch&longs;chnitt, &longs;tellte von innen den Himmel und von
au&szlig;en die Erde vor, hatte inwendig an der Axe einen Ti&longs;ch
mit B&auml;nken f&uuml;r 12 Per&longs;onen, und am Horizonte eine Gallerie.
Die&longs;e gro&szlig;e Ma&longs;chine i&longs;t in Petersburg reparirt
worden, und &longs;teht noch da&longs;elb&longs;t in einem eignen Hau&longs;e.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erhard Weigel,</HI> Profe&longs;&longs;or zu Iena, der auch &uuml;ber die
Globen ge&longs;chrieben hat (Be&longs;chreibung der verbe&longs;&longs;erten Himmels-
und Erdengloben, Iena, 1681. 4.) verfertigte gro&szlig;e
Kugeln von Kupfer und Me&longs;&longs;ing, zum Theil mit &longs;einen
heraldi&longs;chen Sternbildern bezeichnet. Er durchl&ouml;cherte die
Stellen der Sterne, und machte in die Kugelfl&auml;che Oefnungen,
durch welche man die Sterne in der hohlen Fl&auml;che
als helle Punkte &longs;ahe. Eine &longs;ehr gro&szlig;e Kugel von die&longs;er
Art, in welcher drey&szlig;ig Per&longs;onen Raum haben, befindet
&longs;ich in Kopenhagen.</P><P TEIFORM="p">Am mei&longs;ten hat &longs;ich durch Verfertigung gro&szlig;er Globen
zu Anfang des gegenw&auml;rtigen Jahrhunderts der venetiani&longs;che
Kosmograph <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vincenz Coronelli</HI> ausgezeichnet. Von
ihm &longs;ind die beyden f&uuml;r Ludwig <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> verfertigten Kugeln
von 13 Schuh Durchme&longs;&longs;er, welche zu Marly &longs;tehen, und
ihrer Gr&ouml;&szlig;e ungeachtet, wegen ihres genauen Gleichgewichts,
mit einem Finger bewegt werden k&ouml;nnen<NOTE PLACE="unspecified" ANCHORED="YES" TEIFORM="note">Auf
die&longs;en Um&longs;tand bezieht &longs;ich die darauf ge&longs;etzte &uuml;bertriebene
Schmeicheley: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Incluta Gallorum proh! quanta potentia
regis En digito coeli volvit et orbis opus.</HI></NOTE>. Der
Holl&auml;nder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gerhard Valk</HI> lieferte wohlfeilere Globen, die
aber von den franz&ouml;&longs;i&longs;chen und engli&longs;chen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de l' Isle</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Moll</HI> an Genauigkeit &uuml;bertroffen wurden. In Deut&longs;chland
er&ouml;fnete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ludwig Andre&auml;</HI> zu N&uuml;rnberg die er&longs;te Officin
von Erd- und Himmelskugeln in leidlichen Prei&longs;en,
welchem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ender&longs;ch</HI> zu Elbingen in Preu&longs;&longs;en und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">homanni&longs;che
Officin</HI> nachfolgten. Die letztere &uuml;bertrug
die Veran&longs;taltung im Jahre 1728 dem Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppelmayr,</HI>
der &longs;ie durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pu&longs;chner</HI> in drey ver&longs;chiednen Gr&ouml;&longs;&longs;en<PB ID="P.2.606" N="606" TEIFORM="pb"/>
zu 6 Zoll, 8 Zoll und 1 rheinl. Fu&szlig; im Durch&longs;chnitte,
verfertigen lie&szlig;, von welcher Art &longs;ie auch noch jetzt am
leichte&longs;ten zu haben &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Im Jahre 1749 arbeitete die ko&longs;mographi&longs;che Ge&longs;ell&longs;chaft
zu N&uuml;rnberg an Verfertigung gr&ouml;&szlig;erer und genauerer
Erd- und Himmelskugeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Averti&longs;&longs;ement des heritiers
de Homann &longs;ur la con&longs;truction de grands globes &agrave; Nuernb.
1746. fol. Second averti&longs;&longs;. par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ge. Maur. Lowiz.</HI> 1749.
4. Troi&longs;ieme averti&longs;&longs;. par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lowiz,</HI> 1753. 4.).</HI> Sie kam
zwar damit nicht zu Stande, hat aber doch kleine
&longs;ehr brauchbare geliefert. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert de Vaugondy</HI> verfertigte
1752 ein paar Globen von 6 Fu&szlig; Durchme&longs;&longs;er f&uuml;r den
K&ouml;nig von Frankreich, auf welche 1764 des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille</HI>
&longs;&uuml;dliche Sternbilder, und 1774 die Entdeckungen der engli&longs;chen
Seefahrer im S&uuml;dmeere und der ru&longs;&longs;i&longs;chen zwi&longs;chen
A&longs;ien und Amerika nachgetragen worden &longs;ind. Die ko&longs;mographi&longs;che
Ge&longs;ell&longs;chaft zu Up&longs;al hat &longs;eit dem Jahre 1766
durch den Graveur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ackermann</HI> und nach de&longs;&longs;en Tode durch
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Akrell</HI> in Stockholm Kugeln von 2 Schuh, 1
Schuh und 5 Zoll im Durchme&longs;&longs;er, &longs;o wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> in London
1769, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> in Paris 1777 unter ver&longs;chiedenen
Gr&ouml;&szlig;en geliefert, welche &longs;&auml;mtlich wegen ihrer Genauigkeit
und Voll&longs;t&auml;ndigkeit in Ab&longs;icht der neu&longs;ten Entdeckungen
&longs;ehr empfohlen zu werden verdienen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der angew. Mathematik, der mathem.
Anfangsgr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Theil, 2te Abtheil. Dritte Aufl. G&ouml;ttingen 1781.
8. A&longs;tronomie, &sect; 119.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfennigs</HI> Anleitung zur Kenntni&szlig; der mathemati&longs;chen Erdbe&longs;chreibung.
Berlin und Stettin, 1779. 8. Cap. 15. S. 116. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hitze.</HI> Blos die deut&longs;che Sprache unter&longs;cheidet h&ouml;here
Grade der f&uuml;hlbaren W&auml;rme durch den eignen Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hitze,</HI> den man gew&ouml;hnlich denjenigen Graden der
W&auml;rme beylegt, welche dem Gef&uuml;hl unertr&auml;glich oder
&longs;chmerzhaft werden.</P></DIV2><DIV2 N="H&ouml;fe um Sonne und Mond, Halonen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">H&ouml;fe um Sonne und Mond, Halonen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Halones,
Coronae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Halons, Couronnes</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Krei&longs;e oder Ringe,
welche zu gewi&longs;&longs;en Zeiten die Sonne, den Mond, auch<PB ID="P.2.607" N="607" TEIFORM="pb"/>
wohl die gr&ouml;&szlig;ern Sterne zu umgeben &longs;cheinen, und bald
wei&szlig;, bald wie Regenbogen gef&auml;rbt &longs;ind. Im letztern
Falle i&longs;t die rothe Farbe gew&ouml;hnlich die inner&longs;te. Bisweilen
&longs;ieht man mehrere concentri&longs;che Ringe auf einmal. Ihr
Durchme&longs;&longs;er betr&auml;gt mehrentheils 45 Grade, doch kan er
auch andere Gr&ouml;&szlig;en haben, und von 2&deg;&mdash;90&deg; gehen. Sie
werden vom Winde zer&longs;treut, und an Orten, die einige
Meilen aus einander liegen, nicht zugleich ge&longs;ehen. Daher
kan die Ur&longs;ache ihrer Ent&longs;tehung nicht hoch im Luftkrei&longs;e
liegen.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht einen &longs;olchen Hof um jedes Licht, das man
im kalten durch auf&longs;teigenden Dun&longs;t vom warmen Wa&longs;&longs;er,
durch angehauchte oder leicht &uuml;berfrorne Fen&longs;ter&longs;cheiben u.
dgl. betrachtet. Wenn man Lu&longs;t unter eine vorher luftleete
Glocke l&auml;&szlig;t, und jen&longs;eits der&longs;elben ein Licht &longs;etzt, &longs;o er&longs;cheint
um da&longs;&longs;elbe ein Hof, &longs;o bald &longs;ich die in der Luft enthaltene
Feuchtigkeit nieder&longs;chl&auml;gt. Dies hat &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto
von Guerike</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Experimenta de vacuo &longs;patio, L. III.
cap. 11. p. 89.)</HI> beobachtet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeck</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd.
ad philo&longs;. nat. To. II. &sect;. 2450.)</HI> &longs;ahe durch &longs;ein &uuml;berfrornes
Stubenfen&longs;ter einen Ring um den Mond, welcher
ver&longs;chwand, wenn er das Fen&longs;ter &ouml;fnete. Man &longs;ieht hieraus,
da&szlig; die H&ouml;fe durch die Brechung der Licht&longs;tralen in
den w&auml;&longs;&longs;erichten Theilen des Luftkrei&longs;es ent&longs;tehen. Die
um&longs;t&auml;ndliche Erkl&auml;rung der H&ouml;fe aber mit allen be&longs;ondern
Er&longs;cheinungen hat viele Schwierigkeiten, und es &longs;cheint
dabey nicht allein auf die allgemeinen Ge&longs;etze der Stralenbrechung,
&longs;ondern auch auf die Eigen&longs;chaften der d&uuml;nnen
Scheibchen anzukommen, welche bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben</HI>
erw&auml;hnt worden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> &longs;chreibt in &longs;einer Dioptrik die Ent&longs;tehung
der H&ouml;fe den in der Luft &longs;chwebenden Eistheilen zu, welche
nach ihrer ver&longs;chiedenen Erhabenheit den&longs;elben bald
gr&ouml;&szlig;ere bald kleinere Durchme&longs;&longs;er geben &longs;ollen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De meteoris, in Opp. Vol. II. p. 103.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dechales</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cur&longs;us mathemat. Vol. III. p. 758.)</HI> &longs;uchen die H&ouml;fe,
wie den Regenbogen, zu erkl&auml;ren. Aber keiner von beyden
be&longs;timmt deutlich, wie hiebey die geh&ouml;rigen Farben&longs;tralen<PB ID="P.2.608" N="608" TEIFORM="pb"/>
ins Auge kommen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dechales</HI> bringt zwar einen Ver&longs;uch
bey, wo eine mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llte Glaskugel hinter &longs;ich einen
farbigen Ring bildet, an dem die Stralen des Randes
mit der Axe einen Winkel von 23&deg; machen; man kan aber
dies nicht ungezwungen auf die H&ouml;fe anwenden, deren
Durchme&longs;&longs;er &longs;ich auch gar nicht an die Gr&ouml;&szlig;e von 46&deg;
binden.</P><P TEIFORM="p">Die vornehm&longs;te Theorie der H&ouml;fe i&longs;t die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. V. no. 60. Di&longs;&longs;. de coronis et
parheliis, in Opp. reliquis, Am&longs;t. 1728. 4.),</HI> welcher zu
die&longs;em Behuf in der Atmo&longs;ph&auml;re durch&longs;ichtige K&uuml;gelchen
mit einem undurch&longs;ichtigen Kerne, von der Gr&ouml;&szlig;e des R&uuml;b&longs;aamens,
annimmt. Wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B, C,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 72.
&longs;olche K&uuml;gelchen &longs;ind, auf welche die mit der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OD</HI> parallelen
Sonnen&longs;tralen fallen, &longs;o werden die auf den Kern fallenden
Stralen g&auml;nzlich aufgehalten, die zun&auml;ch&longs;t am Kerne
hingehenden aber in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,E,F</HI> unter einem Winkel zu&longs;ammengelenkt,
de&longs;&longs;en Gr&ouml;&szlig;e auf das Verh&auml;ltni&szlig; des Kerns zur ganzen
Kugel ank&ouml;mmt. Ge&longs;etzt, die&longs;er Winkel &longs;ey 47&deg;. Nun &longs;tehe
das Auge in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI> und &longs;ehe die Sonne nach der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OA;</HI> man
&longs;etze an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OA</HI> einen Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AOC,</HI> der der Helfte jenes Winkels
gleich, oder hier 23 1/2&deg; i&longs;t. So wird das Auge von allen
zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> liegenden K&uuml;gelchen keine Sonnen&longs;tralen
erhalten. Denn von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> z. B. werden die Stralen, die zun&auml;ch&longs;t
am Kerne vorbeygehen, nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> kommen, und
das Auge verfehlen; diejenigen, &longs;o noch weiter gegen den
Rand zu einfallen, werden noch weiter nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> abgelenkt.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> wird al&longs;o die er&longs;te Kugel &longs;eyn, von der der
Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> wiederum den Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO</HI> erh&auml;lt. Dreht man
nun die Figur um die Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OA,</HI> &longs;o ergiebt &longs;ich leicht, da&szlig;
innerhalb eines Krei&longs;es vom Halbme&longs;&longs;er 23 1/2&prime;, oder vom
Durchme&longs;&longs;er 47&deg;, die&longs;e K&uuml;gelchen alle Sonnen&longs;tralen abhalten,
dagegen die am Umfange die&longs;es Krei&longs;es liegenden
wieder Sonnenlicht ins Auge &longs;enden, woraus die Er&longs;cheinung
eines dunkeln Flecks um die Sonne &longs;elb&longs;t, und eines hellen
Krei&longs;es von be&longs;timmtem Durchme&longs;&longs;er um das Dunkle, folget.
Man kan &longs;ich auch die Ent&longs;tehung und Ordnung der Farben
hiebey erkl&auml;ren, weil die rothen Stralen, die am wenig&longs;ten<PB ID="P.2.609" N="609" TEIFORM="pb"/>
gebrochen werden, nach der Brechung den klein&longs;ten Winkel
mit der Axe machen, und al&longs;o das Auge im gering&longs;ten
Ab&longs;tande der K&uuml;gelchen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> treffen, daher die rothe
Farbe die inner&longs;te &longs;eyn mu&szlig;. Die&longs;e K&uuml;gelchen nimmt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> f&uuml;r einen feinen Schnee an, der durch die Bewegung
in der Luft eine runde Ge&longs;talt bekommen habe, und
von au&szlig;en her aufgethauet &longs;ey. Er berechnet das Verh&auml;ltni&szlig;
der Halbme&longs;&longs;er des K&uuml;gelchens und des Kerns, wie
1000 zu 12, wenn der Hof 1 Grad im Durchme&longs;&longs;er hat,
1000 zu 480 f&uuml;r 45&deg;, zu 680 f&uuml;r 90&deg;, und zu 730 f&uuml;r
120&deg; Durchme&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weidler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de parheliis. Viteb. 1738. 4.)</HI> h&auml;lt
es f&uuml;r unwahr&longs;cheinlich, da&szlig; &longs;olche K&ouml;rper, wie Huygens
voraus&longs;etzt, mit genau abgeme&longs;&longs;enen Kernen von v&ouml;llig
gleichen Verh&auml;ltni&longs;&longs;en, vorhanden &longs;eyn &longs;ollten, zumal da die
H&ouml;fe &longs;ich auch um Lichtflammen zeigten, wo es &longs;olche K&ouml;rper
mit Kernen gewi&szlig; nicht gebe. Er erkl&auml;rt das Ph&auml;nomen
aus kleinen Tropfen, worinn die Stralen zweymal gebrochen
und zweymal zur&uuml;ckgeworfen werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI>
leitet die kleinen H&ouml;fe von einer zweymaligen Brechung des
Lichts in w&auml;&longs;&longs;erichten D&uuml;n&longs;ten her; die mit zwo Reihen von
Farben aus kleinen erhabnen St&uuml;cken Schnee; und die
gr&ouml;&szlig;ern aus gleich&longs;eitigen Prismen von Eis, welche gegen
die Sonne eine gewi&longs;&longs;e Lage haben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Optice L. II. P. 2. prop. 9.)</HI> &auml;u&szlig;ert gelegentlich
&longs;eine Meynung dahin, da&szlig; die gr&ouml;&szlig;ern und weniger
abwech&longs;elnden Er&longs;cheinungen der H&ouml;fe von den allgemeinen
Ge&longs;etzen der Brechung, die kleinern und ver&auml;nderlichen
aber von den Farben d&uuml;nner Bl&auml;ttchen abh&auml;ngen.
Das Licht durch &longs;ph&auml;ri&longs;che Tropfen und Hagelk&ouml;rner zweymal
ohne Zur&uuml;ckwerfung gebrochen, m&uuml;&szlig;te 26&deg; von der
Sonne am &longs;t&auml;rk&longs;ten &longs;eyn, und von da aus auf beyden Seiten
allm&auml;hlich abnehmen. Platt gedr&uuml;ckte Hagelk&ouml;rner
k&ouml;nnten H&ouml;fe von kleinern Durchme&longs;&longs;ern bilden, die inwendig
roth, auswendig blau er&longs;chienen; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> inwendig
undurch&longs;ichtige K&ouml;rner erkl&auml;rten das Ph&auml;nomen &longs;ehr gut,
und das Licht, welches er&longs;t nach zwey Brechungen und drey
oder mehr Zur&uuml;ckwerfungen ins Auge komme, &longs;ey zu<PB ID="P.2.610" N="610" TEIFORM="pb"/>
&longs;chwach, um &longs;o helle Bogen zu bilden. An einer anderu
Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opt. L. II. P. IV. Ob&longs;. 13.)</HI> nimmt er die Farben
an d&uuml;nnen Scheibchen und die Anwandlungen des leichtern
Durchgehens oder Zur&uuml;ckgehens zu H&uuml;lfe, woraus beym
Durchgange des Lichts durch kleine Tropfen concentri&longs;che
Krei&longs;e ent&longs;tehen m&uuml;&longs;&longs;en. F&uuml;r Wa&longs;&longs;ertropfen von (1/500) Zoll
Durchme&longs;&longs;er m&uuml;&szlig;te der Durchme&longs;&longs;er des er&longs;ten rothen Ringes
7 1/4&deg;, des zweyten 10 1/4&deg;, des dritten 12 1/2&deg; &longs;eyn, und f&uuml;r
noch kleinere Wa&longs;&longs;erk&uuml;gelchen m&uuml;&szlig;ten die Ringe gr&ouml;&szlig;er werden.
Er &longs;ucht dies durch Beobachtungen von concentri&longs;chen
bunten H&ouml;fen zu be&longs;t&auml;tigen, die er um die Sonne im Iunius
1692, um den Mond im Februar 1664 ge&longs;ehen hat.
Die Farben der Ringe hielten fa&longs;t eben die Ordnung, die
man an den concentri&longs;chen Ringen zwi&longs;chen zu&longs;ammengedr&uuml;ckten
Gl&auml;&longs;ern wahrnimmt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Farben.</HI> Bey der letztern
Beobachtung war der innere Ring 3&deg;, der zweyte 5 1/4&deg;
gro&szlig;. Zugleich er&longs;chien ein gro&szlig;er Hof um den Mond von
22 1/2&deg; Durchme&longs;&longs;er. Die&longs;er hatte eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ellipti&longs;che</HI> Ge&longs;talt,
welche aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> &longs;ehr richtig aus dem bekannten Ge&longs;ichtsbetruge
erkl&auml;rt, durch welchen wir den Mond &longs;elb&longs;t am Horizonte
f&uuml;r gr&ouml;&szlig;er, als in der H&ouml;he, halten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gr&ouml;&szlig;e,
&longs;cheinbare.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1744.</HI> &longs;. auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ulloa's</HI>
Rei&longs;en in der allgemeinen Hi&longs;torie der Rei&longs;en, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.)</HI>
&longs;ahe auf dem Pichincha in Peru bey Aufgang der Sonne
auf einer 30 Schritt entfernten Wolke &longs;einen Schatten, am
Kopfe mit einer Glorie von 3 &mdash; 4 concentri&longs;chen Krei&longs;en
von lebhaften Regenbogenfarben umgeben, und in der Entfernung
mit einem gro&szlig;en wei&szlig;en Krei&longs;e um&longs;chlo&longs;&longs;en. Die
Durchme&longs;&longs;er der kleinen Krei&longs;e waren 5 2/3, 11 und 17&prime;, der
des gr&ouml;&szlig;ern 67&deg;. Die&longs;e Er&longs;cheinung &longs;ahen er und &longs;eine
Gef&auml;hrten hernach oft wieder, aber nur in Wolken, die
aus gefrornen Theilchen be&longs;tanden, niemals in Regentropfen;
und wenn die Sonne &longs;chon &uuml;ber den Horizont hinauf
war, &longs;ahen &longs;ie nur noch den obern Theil des wei&szlig;en Krei&longs;es.
Eine &auml;hnliche Er&longs;cheinung &longs;eines mit Regenbogen
umgebnen Schattens nahm auch D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mac-Fait</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Edinburgh
E&longs;&longs;ays, Vol. I. p. 198.)</HI> auf einer Anh&ouml;he in Schottland<PB ID="P.2.611" N="611" TEIFORM="pb"/>
bey einem Nebel wahr. Man findet &uuml;brigens noch einiges
hieher geh&ouml;rige bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neben&longs;onnen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI> S. 432. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="H&ouml;he eines Orts" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">H&ouml;he eines Orts, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Altitudo loci</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Hauteur
d'un lieu</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Perpendikularlinie oder das Loth aus einem
Orte, auf die verl&auml;ngerte Horizontalfl&auml;che eines andern,
wird jenes Orts <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;he</HI> &uuml;ber die&longs;en genannt. Die H&ouml;he
des Aetna &uuml;ber Catania i&longs;t das Loth aus dem Gipfel des
Aetna auf die Horizontalfl&auml;che von Catania. Es wird hiebey
nicht die &longs;cheinbare Horizontalebne, &longs;ondern die mit der
Erdfl&auml;che &longs;elb&longs;t concentri&longs;che krumme Horizontalfl&auml;che ver&longs;tanden,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Horizontal.</HI> Die H&ouml;hen der Orte werden gew&ouml;hnlich
von der Meeresfl&auml;che aus gerechnet, welches jederzeit
anzunehmen i&longs;t, wo nicht ausdr&uuml;cklich etwas anders
erinnert wird. Mit den Me&longs;&longs;ungen der H&ouml;hen be&longs;ch&auml;ftigt
&longs;ich eine eigne Abtheilung der prakti&longs;chen Me&szlig;kun&longs;t; von
dem Gebrauche des Barometers hiezu, &longs;. den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henme&longs;&longs;ung,
barometri&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Die H&ouml;hen der vornehm&longs;ten Berge auf der Erdfl&auml;che
&longs;ind bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berge</HI> angegeben, wobey noch zu
bemerken i&longs;t, da&szlig; nach dem Berichte des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molina</HI> (Ver&longs;uch
einer Naturge&longs;chichte von Chili, aus dem Ital., Leipz.
1786. 8.) der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descabe&longs;ado</HI> in Chili dem Chimbora&ccedil;o
in Quito an H&ouml;he nichts nachgeben &longs;oll.</P></DIV2><DIV2 N="H&ouml;he eines Ge&longs;tirns" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">H&ouml;he eines Ge&longs;tirns, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Altitudo a&longs;tri</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Hauteur
d'un a&longs;tre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der zwi&longs;chen dem Horizonte und einem Ge&longs;tirne
oder andern Punkte des Himmels enthaltne Bogen
eines Scheitelkrei&longs;es. Die&longs;er Bogen i&longs;t das Maa&szlig; des
Winkels, welchen die nach dem Sterne oder Punkte gezogne
Ge&longs;ichtslinie mit der Horizontalebne macht. Der Ab&longs;tand
vom Scheitel i&longs;t das Complement der H&ouml;he zu 90&deg;, weil
der zwi&longs;chen Scheitel und Horizont enthaltene Bogen des
Scheitelkrei&longs;es &uuml;berall 90&deg; ausmacht.</P><P TEIFORM="p">Wenn ein Ge&longs;tirn eben im Auf- oder Untergehen begriffen
i&longs;t, &longs;o i&longs;t &longs;eine H&ouml;he=0. Die gr&ouml;&szlig;te H&ouml;he aber erreichen
die Ge&longs;tirne, bey ihrem t&auml;glichen Umlaufe, im Mittagskrei&longs;e,<PB ID="P.2.612" N="612" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Culmination, Mittagsh&ouml;he.</HI> Azimuth
und H&ouml;he zu&longs;ammen be&longs;timmen den Ort eines Sterns f&uuml;r
den Augenblick, da man &longs;ie beobachtet hat, aber wegen
des Fortr&uuml;ckens der Sterne &auml;ndern &longs;ich die&longs;e Be&longs;timmungen
alle Augenblicke.</P><P TEIFORM="p">Die H&ouml;hen der Sterne werden, wie Winkel in der
Geometrie, geme&longs;&longs;en. Nur werden hier k&uuml;n&longs;tlichere Werkzeuge
und mehr Aufmerk&longs;amkeit erfordert. Von dem vornehm&longs;ten
die&longs;er Werkzeuge werde ich bey dem Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quadrant, a&longs;tronomi&longs;cher</HI> einige Nachricht geben.
Die Mittagsh&ouml;hen, zu deren Beobachtung der Mauerquadrant
dient, &longs;ind in mancherley Ab&longs;ichten die brauchbar&longs;ten,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mittagsh&ouml;he.</HI> Gleich gro&szlig;e H&ouml;hen eines Sterns vorund
nach &longs;einem Durchgange durch den Mittagskreis, werden
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;berein&longs;timmende</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammengeh&ouml;rige H&ouml;hen</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(altitudines corre&longs;pondentes)</HI> genannt.</P></DIV2><DIV2 N="H&ouml;henme&longs;&longs;ung, barometri&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">H&ouml;henme&longs;&longs;ung, barometri&longs;che, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Altitudinum
men&longs;uratio ope barometri</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Determination des hauteurs
par le moyen du barom&ecirc;tre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Methoden, H&ouml;hen der Berge
und Orte zu me&longs;&longs;en, geh&ouml;ren zwar &longs;&auml;mmtlich zur prakti&longs;chen
Me&szlig;kun&longs;t; allein die H&ouml;henme&longs;&longs;ungen durchs Barometer
gr&uuml;nden &longs;ich ganz auf eine phy&longs;ikali&longs;che Theorie, welche
den Gegen&longs;tand die&longs;es Artikels ausmachen wird.</P><P TEIFORM="p">Gleich nach der Erfindung der Torricelli&longs;chen R&ouml;hre im
Jahre 1643 (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Barometer</HI>) lie&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;cal</HI> durch &longs;einen
Schwager, den Rath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perrier</HI> zu Clermont in Auvergne,
Ver&longs;uche dar&uuml;ber an&longs;tellen, ob das Queck&longs;ilber in die&longs;er
R&ouml;hre, &longs;einer Vermuthung nach, auf dem Gipfel eines
Berges niedriger, als am Fu&szlig;e de&longs;&longs;elben &longs;tehen werde.
Dies mu&szlig;te erfolgen, wofern die Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule vom
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drucke der Luft</HI> erhalten ward; die&longs;e S&auml;ule mu&szlig;te auf
dem Berge, wo die R&ouml;hre weniger Luft &uuml;ber &longs;ich hatte,
k&uuml;rzer &longs;eyn, als unten, wo eine h&ouml;here Luft&longs;&auml;ule gegen &longs;ie
dr&uuml;ckte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;cal</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de l' &eacute;quilibre des liqueurs et de
la pe&longs;anteur de la ma&longs;&longs;e d'air. Paris, 1663. 12.)</HI> meldet,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perrier</HI> habe am 19. Sept. 1648. den Stand des
Queck&longs;ilbers im Garten des Klo&longs;ters der Minimen zu Clermont<PB ID="P.2.613" N="613" TEIFORM="pb"/>
26 Zoll 3 1/2 Lin., auf der Spitze des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Puy de Dome</HI>
aber nur 23 Zoll 2 Lin. gefunden, da&szlig; al&longs;o f&uuml;r die&longs;en etwa
500 Toi&longs;en hohen Berg der Unter&longs;chied 3 Zoll 1 1/2 Lin. betrage.
Pa&longs;cal &longs;elb&longs;t fand das Queck&longs;ilber auf dem 24 Toi&longs;en hohen
Thurme der Kirche St. Iaques de la Boucherie in
Paris &uuml;ber 2 Lin. niedriger, als unten. Er &longs;chlie&szlig;t hieraus
nicht nur, da&szlig; die Luft wirklich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwer</HI> &longs;ey, und da&szlig;
die Queck&longs;ilberh&ouml;he in der Torricelli&longs;chen R&ouml;hre ihr Gewicht
anzeige, &longs;ordern vermuthet auch &longs;chon, da&szlig; man hieraus
Mittel finden werde, die H&ouml;he eines Orts &uuml;ber andere von
ihm entfernte abzume&longs;&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> beklagt &longs;ich in einem
am 11. Jun. 1649 ge&longs;chriebenen Briefe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Renati Descartes
Epi&longs;tolae, Am&longs;t. 1682. P. III. Ep. 67.),</HI> da&szlig;ihm Pa&longs;cal nicht
antworte, da er dem&longs;elben doch &longs;chon vor 2 Jahren den Gedanken
angegeben habe, das Queck&longs;ilber m&uuml;&longs;&longs;e fallen, wenn
man mit dem Barometer h&ouml;her &longs;teige. Er &longs;chreibt Pa&longs;cals
Still&longs;chweigen de&longs;&longs;en Verbindungen mit &longs;einem Gegner
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roberval</HI> zu. Dem &longs;ey nun, wie ihm wolle, &longs;o i&longs;t
doch die Ausf&uuml;hrung und der Vor&longs;chlag einer Anwendung
auf H&ouml;henme&longs;&longs;ungen un&longs;treitig <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;caln</HI> allein eigen.</P><P TEIFORM="p">Etwa zwanzig Jahre darauf ward durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> das unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mariotti&longs;chen</HI> bekannte
Ge&longs;etz entdeckt, da&szlig; &longs;ich die Dichte der Luft, wie
der Druck, den &longs;ie tr&auml;gt, verhalte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Luft. Mariotte</HI>
&longs;chrieb hier&uuml;ber ein f&uuml;r die damalige Zeit vortrefliches
Buch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;cours de la nature de l' air. 1676. 8.</HI> und in
den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oeuvres de Mr. Mariotte, &agrave; la Haye, 1740. 4. To. I.),</HI>
welches den er&longs;ten Ver&longs;uch einer Regel f&uuml;r H&ouml;henme&longs;&longs;ungen
mit dem Barometer enth&auml;lt. Erfahrungen in den Kellern
der pari&longs;er Sternwarte zeigten, da&szlig; das Barometer um 1
Linie fiel, wenn man es 63 Fu&szlig; h&ouml;her brachte; wof&uuml;r Mariotte
zu Erleichterung der Rechnung 60 Fu&szlig; annimmt,
um welche das 28 Zoll oder 336 Lin. zeigende Barometer erhoben
werden m&uuml;&longs;&longs;e, um 335 Lin. zu zeigen. Nun &longs;tellt er
&longs;ich die Atmo&longs;ph&auml;re in Schichten getheilt vor, in deren
jeder das Barometer (1/12) Lin. tiefer f&auml;llt, deren jede al&longs;o gleiche
Ma&longs;&longs;en Luft enth&auml;lt. Die unter&longs;te oder er&longs;te der&longs;elben<PB ID="P.2.614" N="614" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t (1/12). 60 oder 5 Fu&szlig; hoch, und die Anzahl aller
bis ans Ende der Atmo&longs;ph&auml;re i&longs;t 12.336=4032.</P><P TEIFORM="p">Nach dem mariotti&longs;chen Ge&longs;etze tr&auml;gt im Anfange der
2016&longs;ten Schicht, wo das Barometer nur noch 14 Zoll oder
(2016/12) Lin. zeigt, die Luft nur halb &longs;o viel Druck, und ihre
Dichte i&longs;t nur halb &longs;o gro&szlig;, als unten, mithin die H&ouml;he
der Schicht &longs;elb&longs;t doppelt &longs;o gro&szlig; oder 10 Fu&szlig;. Ueberhaupt
wird man, um jeder einzelnen Schicht H&ouml;he zu finden,
die Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(4032.5/y)</HI> brauchen m&uuml;&longs;&longs;en, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> die Barometerh&ouml;he
am Anfange der Schicht, in Zw&ouml;lftheilen
der pari&longs;er Linie ausgedr&uuml;ckt, bedeutet. So machen die
H&ouml;hen der Schichten zu&longs;ammen folgende Reihe aus:
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">(4032.5/4032)+(4032.5/4031)+(4032.5/4030). . . .+(4032.5/y+1)+(4032.5/y)</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Von die&longs;er Reihe geben alle Glieder bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(4032.5/y+1),</HI> einzeln
berechnet und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">addirt,</HI> die ganze H&ouml;he der Luft&longs;&auml;ule bis
dahin, wo die Barometerh&ouml;he<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=y</HI> i&longs;t. Die Schicht,
welche zum Divi&longs;or <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> &longs;elb&longs;t hat, liegt &uuml;ber dem Orte der
Beobachtung, und darf al&longs;o in de&longs;&longs;en H&ouml;he nicht mit eingerechnet
werden. Die M&uuml;he die&longs;er Berechnung aber
wird Mariotten zu gro&szlig;; er nimmt daher an, die Reihe
(welche eigentlich eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">harmoni&longs;che</HI> i&longs;t) &longs;ey eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">arithmeti&longs;che</HI>
von eben &longs;o viel Gliedern, deren er&longs;tes Glied=5
das letzte<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(4032.5/y+1)</HI> &longs;ey. Die&longs;e &longs;ummirt er, um die H&ouml;he
zu finden, nach den gew&ouml;hnlichen Regeln f&uuml;r die Summe
arithmeti&longs;cher Reihen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Unter&longs;. &uuml;ber die Atmo&longs;ph. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S.
296.) hat &longs;ich die M&uuml;he gegeben, die Mariotte &longs;cheute,
durch einzelne Berechnung und Summirung der Glieder,
die H&ouml;hen f&uuml;r die Barometer&longs;t&auml;nde von 28 bis 16 Zoll, f&uuml;r
alle einzelne Zolle zu &longs;uchen, und in eine Tabelle zu bringen,
wobey auch f&uuml;r 1 Linie Queck&longs;ilber-Fall wieder 63 Fu&szlig;<PB ID="P.2.615" N="615" TEIFORM="pb"/>
&longs;tatt 60 ge&longs;etzt, die Schichten aber 1 Lin. hoch angenommen
werden. Bey meiner Ueber&longs;etzung des de L&uuml;c&longs;chen Werks
fand ich einen in alle Zahlen die&longs;er Tabelle einge&longs;chlichenen
Rechnungsfehler, den ich (S. 243. u. f. Anm.*)) angezeigt
und berichtigt habe. Die&longs;e Tabelle giebt f&uuml;r den Barometer&longs;tand
auf dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cora&ccedil;on</HI> 15 Zoll 10 Lin., die H&ouml;he 12039 Fu&szlig;
oder 2006 Toi&longs;en &uuml;ber die Meeresfl&auml;che. Es betr&auml;gt aber
die&longs;elbe nach dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berge</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 302.) 2470
Toi&longs;en; al&longs;o giebt Mariotte's Verfahren gro&szlig;e H&ouml;hen
viel zu klein. Die Ur&longs;ache hievon liegt zwar mehr in der
Voraus&longs;etzung, da&szlig; man nur 63 Fu&szlig; &longs;teigen d&uuml;rfe, um das
Barometer 1 Linie fallen zu &longs;ehen: aber auch die Methode
&longs;elb&longs;t i&longs;t &auml;u&szlig;er&longs;t unvollkommen und be&longs;chwerlich. Mariotte
&longs;ieht zwar ein, man k&ouml;nne das Wachsthum der Schichten
nach den Regeln be&longs;timmen, durch welche man die Logarithmen
findet, f&auml;llt aber doch nicht darauf, die&longs;e Logarithmen
wirklich zu gebrauchen, und begn&uuml;gt &longs;ich, durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Addiren</HI> zu &longs;uchen, was man durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Integriren</HI> finden
mu&szlig;.</P></DIV2><DIV2 N="Halley" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Halley</HEAD><P TEIFORM="p">war der Er&longs;te, der in einem im Jahre 1685 der Societ&auml;t
zu London &uuml;bergebnen Auf&longs;atze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A di&longs;cour&longs;e of the rule
of the decrea&longs;e of the height of the Mercury in the Barometre,</HI>
in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. no. 181.</HI> und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mi&longs;cellaneis Curio&longs;is,
London. 1705. 8.)</HI> hie zu die Logarithmen wirklich anwendete.
Er gr&uuml;ndet die&longs;e richtige Theorie der barometri&longs;chen
H&ouml;henme&longs;&longs;ung auf die Betrachtung der Hyperbel;
es wird aber hier &longs;chicklicher &longs;eyn, &longs;ie nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI>
(Abhdl. von H&ouml;henme&longs;&longs;. durch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer,</HI> S. 223.
u. f.) durch eine Rechnung vorzutragen.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ey Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 73, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SK=x</HI> eine H&ouml;he, an deren
unterm Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> die Barometerh&ouml;he<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=f,</HI> am obern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K=y</HI>
&longs;ey. Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> verhalte &longs;ich die Dichte der Luft zur Dichte
des Queck&longs;ilbers, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m:1.</HI> So i&longs;t nach dem mariotti&longs;chen
Ge&longs;etze die Dichte der Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K=(my/f),</HI> weil die Dichten
&longs;ich wie die Barometerh&ouml;hen, al&longs;o die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> und die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI>
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f:y</HI> verhalten.<PB ID="P.2.616" N="616" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das Differential der H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SK</HI> &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kk=dx.</HI> So
wird die Barometerh&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dy</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abnehmen.</HI>
Die&longs;e Abnahme oder die&longs;es<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;dy</HI> mu&szlig; dem Gewichte
der Luft im Raume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kk</HI> gleich &longs;eyn. Soviel nemlich
die&longs;es Gewicht betr&auml;gt, um &longs;oviel nimmt der Druck der
Luft von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> ab. Nun i&longs;t das Gewicht hier, wo man
im unendlich kleinen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kk</HI> die Dichte gleichf&ouml;rmig &longs;etzen mu&szlig;,
dem Produkte der Dichte in den Raum gleich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Dichte,</HI>
oder es i&longs;t das Gewicht<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(my/f)&middot;dx.</HI> Daher
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;dy=(my/f)&middot;dx</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;f/m&middot;(dy/y)=dx</HI></HI>
woraus, wenn man &longs;o integrirt, da&szlig; f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=o; y=f</HI>
wird
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">x=f/mlog.nat.f/y</HI></HI>
folgt.</P><P TEIFORM="p">Man kan den nat&uuml;rlichen Logarithmen, der hier zum
Vor&longs;chein k&ouml;mmt, &longs;ogleich aus dem gew&ouml;hnlichen briggi&longs;chen
(oder aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">log.f/y)</HI> finden, wenn man den letztern mit
der Zahl 2,302585 ... multipliciret. Die&longs;e Zahl hei&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e,</HI>
&longs;o i&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">x=f/m&middot;e&middot;log.f/y.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Nun &longs;ey f&uuml;r eine andere H&ouml;he &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> oder f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SL,</HI>
die Barometerh&ouml;he in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L=Y,</HI> &longs;o wird
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">SL=f/m&middot; e&middot;log.f/Y</HI>
Hievon <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SK=f/m&middot;e&middot;log.f/y</HI> abgezogen,
bleibt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL=f/me&middot;log.(f/Y:f/y)=(&verbar;f/m)&middot;e&middot; (log.y&mdash;
log. Y).</HI></HI><PB ID="P.2.617" N="617" TEIFORM="pb"/>
Dies giebt die allgemeine Regel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenn man den Unter&longs;chied
der Logarithmen von</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">und</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Y,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">oder von
den Barometerh&ouml;hen an den Orten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">und</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch
den unver&auml;nderlichen Coefficienten</HI><HI REND="roman" TEIFORM="hi">f/m&middot; e</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">multiplicitet,
&longs;o findet man die H&ouml;he</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL.</HI></P><P TEIFORM="p">Der be&longs;t&auml;ndige Coefficient <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f/m&middot; e</HI> hat zween Factoren.
Der eine <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> dient blos, die nat&uuml;rlichen Logarithmen in briggi&longs;che
zur Bequemlichkeit der Rechnung zu verwandeln.
Der zweyte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f/m</HI> aber i&longs;t eine Barometerh&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> oder der
Ausdruck des Gewichts der Atmo&longs;ph&auml;re, durch die Dichte
der Luft an der&longs;elben Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> dividirt. Nun giebt das
Gewicht, durch die Dichte dividirt, den Raum oder hier
die H&ouml;he der S&auml;ule, wenn die Dichte durchaus gleichf&ouml;rmig
i&longs;t. Mithin i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f/m</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die H&ouml;he einer S&auml;ule fl&uuml;&szlig;iger
Materie, welche durchaus die Dichte der untern
Luft hat, und &longs;o &longs;tark druckt, als die Atmo&longs;ph&auml;re
druckt.</HI></P><P TEIFORM="p">Es &longs;tellt aber auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> die ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t der Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI>
dar, welche jederzeit dem Gewichte der darauf dr&uuml;ckenden
Luft&longs;&auml;ule gleich i&longs;t. Nun verh&auml;lt &longs;ich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t,</HI>
wie der Quotient der ab&longs;oluten Ela&longs;ticit&auml;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> durch
die Dichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ela&longs;ticit&auml;t, &longs;pecifi&longs;che</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 712.).
Al&longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f/m</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;chen Ela&longs;ticit&auml;t der Luft</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI>
proportional.</P><P TEIFORM="p">Man nenne der K&uuml;rze halber den Coefficienten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f/m=c,</HI>
&longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=c. log. nat. f/y=ce log.f/y.</HI> Es l&auml;&szlig;t &longs;ich eine
logarithmi&longs;che Linie denken, deren Ab&longs;ci&longs;&longs;en die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> und deren
Ordinaten die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> der Formel ausdr&uuml;cken. Die Formel<PB ID="P.2.618" N="618" TEIFORM="pb"/>
&longs;elb&longs;t w&uuml;rde die Gleichung f&uuml;r die&longs;e Linie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dx=&mdash;(cdy/y)</HI>
ihre Differentialgleichung, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;c</HI> ihre Subtangente
&longs;eyn. Das negative Zeichen bedeutet hier nur, da&szlig; die&longs;e
Subtangente nicht wie &longs;on&longs;t, gegen den Anfang der Ab&longs;ci&longs;&longs;en
zu, &longs;ondern von dem&longs;elben hinweg, nach der entgegenge&longs;etzten
Richtung f&auml;llt, weil hier die Ordinaten abnehmen,
wenn die Ab&longs;ci&longs;&longs;en wach&longs;en. Daher i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Subtangente</HI>
die&longs;er Curve der &longs;pecifi&longs;chen Federkraft der Luft
proportional, und der H&ouml;he einer S&auml;ule gleich, deren
fl&uuml;&szlig;ige Materie die Dichte der untern Luft und das Gewicht
der Atmo&longs;ph&auml;re hat. Die&longs;en Satz hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cotes</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Harmonia men&longs;urarum, p. 18.)</HI> &longs;yntheti&longs;ch erwie&longs;en. Und
weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/m=c/f</HI> &longs;o zeigt die&longs;e Subtangente durch die untere
Barometerh&ouml;he dividirt, an, wie vielmal 1 gr&ouml;&szlig;er, als
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> oder das Queck&longs;ilber &longs;chwerer, als die untere Luft i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Dies i&longs;t in m&ouml;glich&longs;ter K&uuml;rze der Abri&szlig; der allgemeinen
Theorie, wo nun noch die Be&longs;timmung des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> von Erfahrungen
abh&auml;ngt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte's</HI> Erfahrungen geben f&uuml;r
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=336&tprime;</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y=335&tprime;; x=63</HI> Fu&szlig; oder 10,5 Toi&longs;en.
Bey ihm i&longs;t al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">10,5=ce(log. 336&mdash;log. 335),</HI> woraus
nach geh&ouml;riger Berechnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ce=8111</HI> Toi&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c=3522</HI>
Toi&longs;en, und das Queck&longs;ilber 9058mal dichter, als die Luft,
folgt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> hingegen geht davon aus, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er
800mal &longs;chwerer, als die Luft, und Queck&longs;ilber 13 1/2mal
&longs;chwerer, als Wa&longs;&longs;er, &longs;ey, daher er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/m=13 1/2.</HI> 800=
10800 &longs;etzt. F&uuml;r die Stelle, wo die&longs;es &longs;tatt findet, oder
am Ufer des Meeres, nimmt er die Barometerh&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=30</HI>
engl. Zoll. So i&longs;t<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f/m=c=(30.10800/12)</HI> Fu&szlig;=27000
engl. Fu&szlig;, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ce=62170</HI> Fu&szlig;, welches auf pari&longs;er
Maa&szlig; nach dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 153:144 reducirt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ce=58512</HI>
Fu&szlig; oder 9752 Toi&longs;en giebt. Al&longs;o i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi">nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=8111. (log.f&mdash;log y)</HI>
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=9752. (log.f&mdash;log y)</HI> in Toi&longs;en.</HI><PB ID="P.2.619" N="619" TEIFORM="pb"/>
Merkw&uuml;rdig i&longs;t es, da&szlig; Halley's blos aus den eigenth&uuml;mlichen
Schweren gefundener Coefficient der Wahrheit weit
n&auml;her k&ouml;mmt, als der, den Mariottes wirkliche Beobachtungen
geben.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> die Angabe von 63 Fu&szlig; viel zu
klein &longs;ey, ergiebt &longs;ich &longs;chon aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire's</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de
Paris, 1709.)</HI> ebenfalls in den Kellern der pari&longs;er Sternwarte
ange&longs;tellten Beobachtungen, wobey 74 2/3 Fu&szlig; H&ouml;he
f&uuml;r 1 Lin. Queck&longs;ilberfall gefunden ward. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horrebow</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. philo&longs;. nat. Hafn. 1748. 8. Cap. 8.)</HI> bemerkt,
als das Barometer auf 28 Zoll ge&longs;tanden, habe er
75 Fu&szlig; &longs;teigen m&uuml;&longs;&longs;en, bis es eine Linie ge&longs;unken &longs;ey. Hierauf
gr&uuml;ndet er eine Berechnung nach Schichten; nach der
logarithmi&longs;chen Theorie w&uuml;rde &longs;einer Erfahrung zufolge
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ce=9657</HI> Toi&longs;en, und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">x=9657.(log. f&mdash;log. y)</HI></HI>
&longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Jacob Scheuchzer</HI> (Bergrei&longs;e, in &longs;.
Naturge&longs;chichte des Schweizerlandes, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> herausgeg.
von Sulzer, Z&uuml;rich, 1746., und in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans.
1727. no. 405.)</HI> ma&szlig; im Pfeffersbade in der Graf&longs;chaft
Sarganz mit der Schnur eine Fel&longs;enwand von 714 Fu&szlig;,
und fand das Queck&longs;ilber am Fu&szlig;e des Fel&longs;ens 25&Prime; 9 1/3&tprime;=
309 1/3&tprime;, auf der Spitze 10&tprime; tiefer, al&longs;o 299 1/3&tprime;. Der
Unter&longs;chied der Logarithmen i&longs;t 0,0142717, und &longs;oll in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ce</HI>
multiplicirt.714 Fu&szlig;=119 Toi&longs;en geben. Daher w&auml;re <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ce=
(119/0,0142717)=8338</HI> Toi&longs;en, und die Dichte der Luft bey 28
Zoll Barometerh&ouml;he 9311mal geringer, als die Dichte des
Queck&longs;ilbers. Hiebey i&longs;t der Coefficient un&longs;treitig zu klein;
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> erinnert auch, da&szlig; die Angaben Fehler in
Reduction des Z&uuml;rcher Maa&szlig;es auf pari&longs;er verrathen, und
Scheuchzer ge&longs;teht &longs;elb&longs;t, da&szlig; er auf die H&ouml;he des Queck&longs;ilbers
im Beh&auml;ltni&longs;&longs;e &longs;eines Barometers keine R&uuml;ck&longs;icht
genommen habe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Voyage au Perou</HI> in der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Figure de la
terre, Paris, 1749. 4.</HI> S. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXIX.)</HI> hat aus &longs;einen in<PB ID="P.2.620" N="620" TEIFORM="pb"/>
Amerika ange&longs;tellten Beobachtungen eine Regel gezogen,
welche wegen ihres ber&uuml;hmten Urhebers und wegen der
leichten Rechnung, die &longs;ie vor&longs;chreibt, &longs;ehr bekannt geworden
i&longs;t. Man &longs;oll, &longs;agt er, von dem Unter&longs;chiede der Logarithmen
beyder Queck&longs;ilberh&ouml;hen den drey&szlig;ig&longs;ten Theil
abziehen, und blos die Kennzifer neb&longs;t den vier er&longs;ten Stellen
behalten. Dies als eine ganze Zahl gele&longs;en, gebe die
relative H&ouml;he der Oerter in Toi&longs;en. Von einem Decimalbruche
die er&longs;ten 4 Stellen als eine ganze Zahl le&longs;en, hei&szlig;t
ihn durch 10000 multipliciren, und den drey&szlig;ig&longs;ten Theil
abziehen i&longs;t &longs;oviel, als (29/30) behalten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer's</HI> Regel
i&longs;t al&longs;o die&longs;e:
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=(29/30)&middot; 10000 (log. f&mdash;log. y)</HI>
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=9666 2/3 (log. f&mdash;log. y)</HI></HI>
wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ce=9666 2/3; c=4198</HI> Toi&longs;en, und die Dichte der
Luft am Ufer des Meers, beym Barometer&longs;tande 28 Zoll
1 Lin., 10764mal geringer, als die des Queck&longs;ilbers i&longs;t.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> giebt nirgends die Gr&uuml;nde &longs;einer Vor&longs;chri&longs;t an,
erkl&auml;rt &longs;ich aber in einem Briefe an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Needham</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;ervations
des hauteurs faites avec le barom&ecirc;tre au mois d'
Aout 1751, &longs;ur une partie des Alpes, par Mr. Needham,
&agrave; Berne, 1760. 4.),</HI> &longs;eine Methode diene nur f&uuml;r Berge,
wo der Stand des Queck&longs;ilbers nicht &longs;ehr ver&auml;nderlich &longs;ey,
und gebe eigentlich nicht H&ouml;hen &uuml;ber dem Meere, &longs;ondern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tiefen unter dem Pichincha</HI> an, de&longs;&longs;en H&ouml;he &uuml;ber das
Meer er durch geometri&longs;che Me&longs;&longs;ung 2434 Toi&longs;en gefunden
habe. Die Ur&longs;ache die&longs;er be&longs;ondern Be&longs;timmung der Regel
und zugleich die Erfahrungen, welche dabey zum Grunde
liegen, hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> mit gro&szlig;em Scharf&longs;inn aufge&longs;ucht.
Da nemlich der Stand des Barometers auf hohen
Bergen, zumal unter dem Aequator, fa&longs;t unver&auml;nderlich
i&longs;t, und die H&ouml;he des Pichincha nach B. Meynung &longs;ehr &longs;charf
geme&longs;&longs;en war, &longs;o glaubte er etwas Be&longs;timmteres zu erhalten,
wenn er die Barometer&longs;t&auml;nde auf dem Pichincha und dem
Carabourou, jenen von 15&Prime; 11&tprime;=191&tprime;, die&longs;en von 21&Prime;
2 3/4&Prime;=254, 75&tprime;, neb&longs;t der geometri&longs;ch geme&longs;&longs;enen H&ouml;he
des er&longs;ten &uuml;ber den letzten von 1209 Toi&longs;en zum Grunde
legte. Der Unter&longs;chied der Logarithmen von 254,75 und<PB ID="P.2.621" N="621" TEIFORM="pb"/>
191 i&longs;t=0,1250807, u. &longs;o &longs;ollte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ce=(1209/0,1250807)=9665,8</HI>
&longs;eyn, wof&uuml;r B. bequemerer Rechnung halber 9666,6 oder
(29/30). 10000 angenommen hat. So wird freylich der Fehler
immer gr&ouml;&szlig;er, je tiefer man herabk&ouml;mmt, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Needham</HI>
fand die H&ouml;hen der Berge &uuml;ber das Meer, wenn er
von oben herab rechnete, 63 Toi&longs;en gr&ouml;&szlig;er, als wenn er von
der Meeresfl&auml;che aus gieng, welches aber auch gro&szlig;entheils
davon herr&uuml;hrt, da&szlig; er den Barometer&longs;tand am <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meere</HI>
28 Zoll &longs;etzt, da ihn B. 28 Zoll 1 Lin. annimmt.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1753. Sur
les dilatations de l'air dans l'atmo&longs;ph&egrave;re)</HI> zuer&longs;t auf den
Begriff von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;cher Federkraft</HI> der Luft aufmerk&longs;am
gemacht. H&auml;ufige Erfahrungen bewie&longs;en ihm, da&szlig; &longs;ich
die ab&longs;olute Federkraft einer und ebender&longs;elben Luftma&longs;&longs;e
&longs;elb&longs;t bey den &longs;t&auml;rk&longs;ten Ausbreitungen genau, wie die Dichte,
verhielt. Dennoch ward &longs;eine f&uuml;r hohe Berge &longs;o genaue
Regel &longs;chon im untern Theile der Cordelieren fehlerhaft,
und noch weniger konnte &longs;ie f&uuml;r Europa gelten; denn die
untere Luft fand &longs;ich immer viel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dichter,</HI> als &longs;ie der Regel
nach &longs;eyn &longs;ollte. Dies konnte auch nicht Folge der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI>
&longs;eyn, welche unten gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, und die Luft da&longs;elb&longs;t vielmehr
ausbreiten und verd&uuml;nnen mu&szlig;. Er vermuthet daher,
da&szlig; ver&longs;chiedene Luftarten bey gleicher W&auml;rme und
Dichtigkeit dennoch ver&longs;chiednen Wider&longs;tand thun, d. i.
ver&longs;chiedne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;che Federkraft</HI> be&longs;itzen m&ouml;chten. Er
&longs;chl&auml;gt, dies zu unter&longs;uchen, Ver&longs;uche mit dem Pendel
&uuml;ber den Wider&longs;tand der Luft vor, hatte auch bereits einen
Anfang damit gemacht, und die &longs;pecifi&longs;che Federkraft zwar
von Quito bis auf den Pichincha fa&longs;t unge&auml;ndert, bis ans
Ufer des Meeres aber &longs;ehr ver&longs;chieden gefunden. Die Re&longs;ultate
davon hat er in eine krumme Linie gebracht, welche
man aber auch, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Connoi&longs;&longs;ance des
mouv. c&eacute;l. 1765. p. 215.)</HI> f&uuml;r die Curve der Fehler halten
k&ouml;nnte, die bey den von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> gebrauchten Me&longs;&longs;ungen
begangen worden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hydrodynamica, Argent. 1738.<PB ID="P.2.622" N="622" TEIFORM="pb"/>
4. Sect. X.)</HI> folgert aus &longs;einer beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t</HI>
angef&uuml;hrten Hypothe&longs;e den Satz, die dr&uuml;ckende Kraft verhalte
&longs;ich, wie das Quadrat der Ge&longs;chwindigkeit der innern
Bewegung der Lufttheilchen, mit dem Raume dividirt.
Hieraus leitet er eine Differentialgleichung zwi&longs;chen der
Kraft, der Ge&longs;chwindigkeit und der H&ouml;he &uuml;ber dem Meere
her, die &longs;ich, wenn die Ge&longs;chwindigkeit unver&auml;nderlich
i&longs;t, in die gemeine logarithmi&longs;che Gleichung verwandlet.
Er &longs;etzt aber die&longs;e Ge&longs;chwindigkeit ver&auml;nderlich, &longs;ucht aus
einigen Erfahrungen von Barometerh&ouml;hen ihr Ge&longs;etz, integrirt
jene Gleichung, und findet, nachdem er die be&longs;t&auml;ndigen
Gr&ouml;&szlig;en ebenfalls aus Erfahrungen zu be&longs;timmen ge&longs;ucht
hat,
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=(22000 (f&mdash;y)/y)</HI> in Schuhen,</HI>
wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> den mittlern Barometer&longs;tand am Meere oder 28 Zell
4 3/4 Lin. bedeutet. Eine Tabelle nach die&longs;er Regel berechnet
findet &longs;ich beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sulzer</HI> (Be&longs;chreibung der Merkw&uuml;rdigkeiten
auf einer Rei&longs;e durch einige Orte des Schweizerlandes.
Z&uuml;rich, 1742. 4.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&ouml;hm</HI> (Gr&uuml;ndliche Anleitung
zur Me&szlig;kun&longs;t auf dem Felde, Frankfurt, 2te Aufl.
1759. 4. Anhang. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.).</HI> Die&longs;e Regel i&longs;t blos hypotheti&longs;ch,
und wenn man beym Integriren andere Beobachtungen
zum Grunde legt, &longs;o findet man auch &longs;tatt des Coefficienten
22000 andere Zahlen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1733.)</HI> nahm zu Vergleichung
einiger auf den Pyren&auml;en gemachten Beobachtungen
an, die Dichte der Luft verhalte &longs;ich, wie das Quadrat des
Drucks, woraus
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">x=f/m&middot; (f/y&mdash;1)</HI></HI>
folgt. Seine Voraus&longs;etzung aber beruht auf keinen phy&longs;ikali&longs;chen
Gr&uuml;nden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maraldi</HI> nahm an, die Schichten,
durch welche das Queck&longs;ilber immer um 1 Lin. f&auml;llt, vom
Meere an, w&auml;ren nach einander 61, 62, 63 Fu&szlig; u. &longs;. w.
hoch. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuillee</HI> machte eben &longs;olche Schichten, nur jede um
2 Fu&szlig; gr&ouml;&szlig;er. Von allen die&longs;en Hypothe&longs;en handelt<PB ID="P.2.623" N="623" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lulofs</HI> (Einleitung zur math. u. phy&longs;. Kenntni&szlig; der Erdkugel,
&sect;. 446. u. f.). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Delle Altezze barometriche,
Saggio analitico del P. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gregorio Fontana.</HI> Pavia,
1771. 8.)</HI> zieht hiebey die Abnahme der Schwere nach dem
Ge&longs;etze der Gravitation mit in Betrachtung &mdash; eine blo&szlig;e
analyti&longs;che Uebung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princ. L. II. prop. 22.)</HI>
hatte &longs;chon eben die&longs;e Unter&longs;uchung durch die Betrachtung
der Hyperbel, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cotes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Harm. men&longs;urarum, in Opp.
Cantabr. 1722. p. 18.)</HI> durch die logarithmi&longs;che Linie ange&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tobias Mayer</HI> in G&ouml;ttingen hat zwo Tafeln zu barometri&longs;chen
H&ouml;henme&longs;&longs;ungen verfertigt, von welchen Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beckmann</HI> (in Laxmanns &longs;ibiri&longs;chen Briefen, G&ouml;ttingen,
1769. 8. Anm. S. 34.), und genauer Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI>
(Abhdl. v. H&ouml;henm. durch das Barom. &sect;. 214. u. f.) redet.
Sie enthalten Barometerh&ouml;hen und zugeh&ouml;rige H&ouml;hen
&uuml;ber den Horizont des Meeres, der in der er&longs;ten bey
28&Prime; 4&tprime;, in der zwoten bey 28&Prime; Barometerh&ouml;he angenommen
wird. Beyder Tafeln Horizonte &longs;ind daher um 52
Toi&longs;en unter&longs;chieden; &uuml;brigens zeigt &longs;ich durch geh&ouml;rige Unter&longs;uchung,
da&szlig; die Tafeln &longs;elb&longs;t auf der Formel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">x=10000 (log. f&mdash;log. y)</HI></HI>
beruhen. Man wei&szlig; nicht, was Mayern bewogen hat,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ce=10000</HI> anzunehmen; inzwi&longs;chen i&longs;t dies eben die Formel,
welche bey der leichte&longs;ten Rechnung zugleich die richtig&longs;ten
Re&longs;ultate giebt, und daher bey den neuern Verbe&longs;&longs;erungen
die&longs;er Theorie durchg&auml;ngig zum Grunde gelegt
worden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Eines der vorz&uuml;glich&longs;ten Werke &uuml;ber die&longs;en Gegen&longs;tand
find des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> Unter&longs;uchungen &uuml;ber die Atmo&longs;ph&auml;re
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geneve, 1772. II. To. 4.),</HI> deren voll&longs;t&auml;ndiger Titel
neb&longs;t der deut&longs;chen Ueber&longs;etzung am Ende die&longs;es Artikels
angef&uuml;hrt wird. Wie weit die vor der Er&longs;cheinung die&longs;es
Buchs bekannten Regeln der H&ouml;henme&longs;&longs;ung von einander
abgiengen, werden folgende Re&longs;ultate aus ihnen zeigen.<PB ID="P.2.624" N="624" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;4&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">H&ouml;hen des Cora&ccedil;on.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">par. Fu&szlig;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">par. Fu&szlig;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nach Mariotte arith-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nach Ca&longs;&longs;ini</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16217</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">meti&longs;cher Progre&longs;&longs;.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13167</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; D. Bernoulli</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16905</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nach Mariotte eigent-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Horrebow</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14344</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">lichen Grund&longs;&auml;tzen</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12049</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Bouguer</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14359,9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nach Halley - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14486</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Mayer</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14855</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Maraldi - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19941</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">durch geometri&longs;che</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Scheuchzer -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12386</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Me&longs;&longs;ung</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14820</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ungewi&szlig;heit bewog Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> zu &longs;einen
m&uuml;h&longs;amen Arbeiten &uuml;ber das Barometer, deren ich &longs;chon
bey dem die&longs;em Werkzeuge gewidmeten Artikel gedacht habe.
Er fand die Ur&longs;achen der bisherigen Ungewi&szlig;heit theils
in der Unvollkommenheit der Barometer &longs;elb&longs;t, theils
aber in der g&auml;nzlichen Vernachl&auml;&szlig;igung des gro&szlig;en Einflu&longs;&longs;es
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> &longs;owohl auf das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber,</HI> als auf
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft.</HI> Von &longs;einen Verbe&longs;&longs;erungen des Werkzeugs
&longs;elb&longs;t, und dem Einflu&longs;&longs;e der W&auml;rme auf den Stand des
Queck&longs;ilbers i&longs;t beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer</HI> gehandelt worden:
hier bleibt al&longs;o noch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkung der W&auml;rme auf
die Luft</HI> zu betrachten &uuml;brig.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Unter&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II. &sect;. 588.)</HI> findet aus einer
gro&szlig;en Anzahl von Beobachtungen und Me&longs;&longs;ungen auf dem
Berge Saleve bey Genf, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; die Differenz der Logarithmen</HI>
(als ganze Zahl gele&longs;en) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die H&ouml;he in Tau&longs;endtheilchen
der Toi&longs;e giebt, wenn die W&auml;rme der
Luft</HI>+16 3/4 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grad des Queck&longs;ilberthermometers von</HI>
80 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Graden i&longs;t.</HI> F&uuml;r die&longs;en Grad der W&auml;rme i&longs;t al&longs;o
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">x=10000 (log. f&mdash;log. y)</HI></HI>
oder hiebey i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayers</HI> Formel richtig, obgleich Mayer
nichts von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c's</HI> Bem&uuml;hungen gewu&szlig;t hat.</P><P TEIFORM="p">Um nun die Berichtigung zu be&longs;timmen, die f&uuml;r andere
Grade der W&auml;rme hiebey n&ouml;thig i&longs;t, ordnete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI>
&longs;eine Beobachtungen &longs;o, da&szlig; er die, wo die W&auml;rme gr&ouml;&szlig;er
als 16 3/4 Grad war, von denen, wo &longs;ie kleiner war, ab&longs;onderte,
und berechnete, wie viel etliche davon zu&longs;ammen im
Durch&longs;chnitte Abweichung von der Regel f&uuml;r 1 Grad Aenderung
der W&auml;rme gaben. Noch fand er zu wenig Ueberein&longs;timmung,<PB ID="P.2.625" N="625" TEIFORM="pb"/>
und &longs;ahe &longs;ich gen&ouml;thigt, die am mei&longs;ten abweichenden
Beobachtungen wegzuwerfen. Es fand &longs;ich,
da&szlig; alle die, welche um die Zeit des Aufgangs der Sonne
gemacht waren, weggela&longs;&longs;en werden mu&szlig;ten, weil &longs;ie die
H&ouml;he zu klein gaben, wovon er die Ur&longs;ache in dem um die&longs;e
Zeit wehenden O&longs;twinde &longs;ucht, der die Luft aus der Ebne
auf die Berge f&uuml;hre, und einen h&ouml;hern Barometer&longs;tand
da&longs;elb&longs;t verur&longs;ache.</P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;er Wegla&longs;&longs;ung &longs;timmten die Re&longs;ultate im
Durch&longs;chnitte dahin &uuml;berein, da&szlig; man, f&uuml;r jeden Grad Aenderung
der W&auml;rme, den durch die Regel gefundenen Unter&longs;chied
der H&ouml;hen um (1/215) &auml;ndern m&uuml;&longs;&longs;e. Dies giebt, wenn
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> die Anzahl der Grade bedeutet, um welche das Queckfilberthermometer
von 80 Graden (oder das &longs;ogenannte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">reaum&uuml;ri&longs;che</HI>) &uuml;ber 16 3/4 &longs;teht, die hinzuzuf&uuml;gende Berichtigung<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(n/215)&middot;x,</HI> mithin
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">x=10000&middot;(1+(n/215))&middot; (log. f&mdash;log. y)</HI></HI>
Oder, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> den beobachteten Grad des reaum&uuml;ri&longs;chen
Thermometers &longs;elb&longs;t anzeigt, al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n=r&mdash;16 3/4</HI> i&longs;t,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">x=10000 (1+(r/215)&mdash;(16,75/215))&middot; (log.f&mdash;log.y).</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Der Coefficient <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ce</HI> i&longs;t<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=10000 ((198,25+r/215))</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> macht, um den Zahlen 215 und 16 3/4 auszuweichen,
eine neue Thermometer&longs;cale, die beym Siedpunkte+147,
beym Eispunkte&mdash;39, und bey 16 3/4 nach
Reaum&uuml;r, Null hat. Weil &longs;o zwi&longs;chen Sied- und Eispunkte
186 Grade enthalten &longs;ind, &longs;o macht 1 Reaum. Grad
(186/80) de L&uuml;c&longs;che, und wenn darauf (1/215) Aenderung k&ouml;mmt,
&longs;o k&ouml;mmt auf 1 Grad nach de L&uuml;c (80./215.186)=(1/500) Aenderung.
Nun hei&szlig;e der Grad, den das Thermometer an die&longs;er S&lt;*&gt;ale<PB ID="P.2.626" N="626" TEIFORM="pb"/>
zeigt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l,</HI> &longs;o i&longs;t die hinzuzu&longs;etzende Berichtigung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(l/500)&middot;x=(2l/1000)x,</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">ce=10000 (1+(2l/1000)).</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er. De L&uuml;c</HI> (Unter&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 158) findet an &longs;einem
er&longs;ten Standpunkte auf dem Berge Saleve den Barometer&longs;tand
oben 5186, unten 5233 Sechszehntheile einer
Linie. Die&longs;e Angaben &longs;ind &longs;chon wegen der Wirkung der
W&auml;rme aufs Queck&longs;ilber berichtiget. Die W&auml;rme der
freyen Luft geben die Thermometer nach &longs;einer eben be&longs;chriebenen
Scale oben &mdash; 45, unten &mdash; 47 an, woraus das
Mittel &mdash; (45+47/2) die mittlere W&auml;rme der ganzen Luft&longs;&auml;ule,
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> giebt, da&szlig; al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2l=&mdash; (45+47)</HI> oder die
Summe der Thermometerangaben an beyden Beobachtungsorten
i&longs;t. Hieraus ergiebt &longs;ich folgende Berechnung:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">log. 5233=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,7187507</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">log. 5186=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,7148325</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Unter&longs;chied=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,0039182</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">H&ouml;he in Toi&longs;en=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">39,182</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;in Schuhen=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">235,092</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;(92/1000) hievon=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;21,62</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Verbe&longs;&longs;erte H&ouml;he=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">213,472</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schuh</CELL></ROW></TABLE>
Die geometri&longs;ch geme&longs;&longs;ene H&ouml;he war 216 Fu&szlig; 2 Zoll.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> findet &longs;eine Formeln am Meere &longs;owohl als
auf den Alpen bis 1560 Toi&longs;en &uuml;ber dem Meere mit der
Erfahrung &uuml;berein&longs;timmend, folgert daraus, da&szlig; man
bey der gew&ouml;hnlichen Temperatur am Ufer des mittell&auml;ndi&longs;chen
Meeres auf 80 Fu&szlig; &longs;teigen m&uuml;&longs;&longs;e, um eine Linie
Queck&longs;ilberfall zu erhalten, und &longs;chlie&szlig;t &longs;ein kla&longs;&longs;i&longs;ches
Werk mit Erz&auml;hlung der noch zur&uuml;ckbleibenden Schwierigkeiten
und mit Vor&longs;chl&auml;gen, ihnen abzuhelfen. Herr
Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zimmermann</HI> in Braun&longs;chweig (Beobachtungen
auf einer Harzrei&longs;e, Braun&longs;chweig, 1775. 8.) pr&uuml;fte die<PB ID="P.2.627" N="627" TEIFORM="pb"/>
de L&uuml;c&longs;che Methode &longs;owohl an H&ouml;hen, als auch an Tiefen
in den Bergwerken auf dem Harz, und fand &longs;ie mit den
unmittelbaren Me&longs;&longs;ungen und den Mark&longs;cheiderangaben
ziemlich &uuml;berein&longs;timmend. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> hat auch &longs;elb&longs;t Anwendungen
davon auf Be&longs;timmung der Tiefen der Gruben
im Harz gemacht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. 1777. Vol. LXVII.
P. I. n. 22.).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;kelyne</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. 1774. Vol. LXIV. P. I.
no. 20.)</HI> reduciret die de L&uuml;c&longs;chen Formeln auf engli&longs;ches
Maa&szlig; und Grade des fahrenheiti&longs;chen Thermometers, de&longs;&longs;en
Siedpunkt bey 30 engl. Zoll Barometerh&ouml;he be&longs;timmt
i&longs;t, da ihn die franz&ouml;&longs;i&longs;chen K&uuml;n&longs;tler bey 27 pari&longs;er Zoll zu
be&longs;timmen pflegen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hor&longs;ley</HI> (ebend. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">no. 30.)</HI> be&longs;ch&auml;ftigt
&longs;ich gleichfalls mit die&longs;en Reductionen, bringt aber au&szlig;erdem
noch viel Lehrreiches bey, macht Bemerkungen &uuml;ber
die durch die W&auml;rme ge&auml;nderte Subtangente der logarithmi&longs;chen
Linie, und &longs;etzt Tafeln zur Erleichterung der de
L&uuml;c&longs;chen Berechnungen f&uuml;r Engl&auml;nder hinzu.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Abhdl. von den Barometerh&ouml;hen und ihren
Ver&auml;nderungen in den Abhdl. der Churbayr. Akad. der
Wi&longs;&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 2. Th. S. 75&mdash;182.) bemerkt, da&szlig; die Federkraft
der Luft auch durch die D&uuml;n&longs;te vermehrt werde,
welche theils die Lufttheilchen zu&longs;ammenpre&longs;&longs;en, theils die
dr&uuml;ckende La&longs;t vergr&ouml;&szlig;ern, daher Mariottes Ge&longs;etz nur in
&longs;ehr gro&szlig;en H&ouml;hen v&ouml;llig zutreffen k&ouml;nne. Aus geometri&longs;chen
Me&longs;&longs;ungen, die er &longs;chon l&auml;ng&longs;t in einer andern Schrift
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Les propriet&eacute;s de la route de lumiere par les airs, &agrave; la
Haye, 1758. 8maj.)</HI> wegen der Stralenbrechung berichtiget
hatte, giebt er die Formel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">x=10000 log.a/y&mdash;(43.(336&mdash;y)/43+(336&mdash;y)).</HI></HI>
wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> den Barometer&longs;tand am Meere bedeutet.</P><P TEIFORM="p">Der Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Georg Shuckburgh</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans.
1777. Vol. LXVII. P. I. no. 29.)</HI> hat de L&uuml;c's Vor&longs;chriften
durch wirkliche Nachme&longs;&longs;ungen auf den Bergen Saleve
und Mole bey Genf &longs;charf gepr&uuml;ft, und glaubt zu finden,
da&szlig; die&longs;elben bey der Temperatur 61,4 Grad nach Fahrenheit<PB ID="P.2.628" N="628" TEIFORM="pb"/>
die H&ouml;hen auf jede 1000 Schuh um 23 Schuh zu
klein geben. So &longs;ucht er auch Fehler in der Berichtigung
wegen der W&auml;rme der Luft, und will, aus Ver&longs;uchen
&uuml;ber die Ausdehnung der Luft durch die W&auml;rme, wobey
das Volumen beym Eispunkte um 2,43 Tau&longs;endtheile
&longs;tieg, wenn &longs;ich die W&auml;rme um 1 Grad &auml;nderte, &longs;chlie&szlig;en,
die Temperatur, wobey die logarithmi&longs;che Differenz die
H&ouml;he unmittelbar in engli&longs;chen Klaftern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(fathoms)</HI> giebt,
&longs;ey nicht, wie nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hor&longs;ley</HI> aus de L&uuml;c's Formeln folge,
39,7, &longs;ondern 31,24 Grad nach Fahrenheit, al&longs;o beynahe
der Eispunkt &longs;elb&longs;t. Hierauf gr&uuml;ndet er nun eine neue
Berechnungsart, welche &longs;ehr weitl&auml;uftig und ganz von &longs;einen
in die&longs;er Ab&longs;icht mitgetheilten Tabellen abh&auml;ngig i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">In eben dem Bande der Transactionen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(no. 34.)</HI> pr&uuml;ft
auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">William Roy</HI> die de L&uuml;c&longs;chen Regeln. Sehr &longs;orgf&auml;ltige
Ver&longs;uche &uuml;ber die Ausdehnung der Luft im Amontoni&longs;chen
Luftthermometer f&uuml;hren ihn auf das Re&longs;ultat, da&szlig;
die Ausdehnung der Luft bey den gew&ouml;hnlichen Temperaturen
im Durch&longs;chnitt genommen f&uuml;r jeden Grad Aenderung
der W&auml;rme 2,45 Tau&longs;endtheilchen des ganzen Volumens betrage,
da <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c,</HI> Hor&longs;ley's Reductionen gem&auml;&szlig;, nur
2,10 annehme, al&longs;o f&uuml;r jeden fahrenheiti&longs;chen Grad 0,35 d. i.
1/7 der ganzen Ausdehnung zu wenig &longs;etze. Er hat ferner
die H&ouml;he der Berge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Snowdon</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Moel Eillio</HI> in
Carnarvon&longs;hire &longs;ehr genau geme&longs;&longs;en, und glaubt &longs;chlie&szlig;en
zu d&uuml;rfen, da&szlig; die Temperatur, wobey es keiner Berichtigung
bedarf, &longs;ehr nahe am Eispunkte &longs;ey (wo er al&longs;o mit
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shuckburgh</HI> &uuml;berein&longs;timmt), auch da&szlig; die Beobachtungen
bey Sonnenaufgang, welche de L&uuml;c wegwirft, gerade
die zuverl&auml;&szlig;ig&longs;ten &longs;eyen. Die Berechnung &longs;elb&longs;t verrichtet
er zwar durch die Logarithmen; zur Berichtigung wegen
der W&auml;rme aber giebt er Tabellen, und zum Ueberflu&szlig;&lt;*&gt;
auch noch Thermometer&longs;calen an. Seine Verbe&longs;&longs;erung betr&auml;gt<HI REND="roman" TEIFORM="hi">+(m&mdash;32/408)&middot;x,</HI> wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> die mittlere Temperatur der
Luft&longs;&auml;ule in fahrenheiti&longs;chen Graden bedeutet, al&longs;o i&longs;t bey
ihm<PB ID="P.2.629" N="629" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">x=10000&middot;(1+(m&mdash;32/408))&middot;(log.f&mdash;log.y).</HI></HI>
in engli&longs;chen Faden oder Klaftern.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. 1778. Vol. LXVIII. P. I. no.
17.)</HI> vertheidigt &longs;eine Methode, und erkl&auml;rt die von
Shuckburgh und Roy gefundenen Abweichungen daraus,
da&szlig; &longs;ie das Thermometer an der Sonne, er aber &longs;tets im
Schatten, beobachten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shuckburgh</HI> (ebend. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">no. 32.)</HI>
vergleicht &longs;eine und Roy's Regeln, die doch noch in einigen
St&uuml;cken von einander abweichen, und zeigt aus Me&longs;&longs;ungen,
da&szlig; die &longs;einige 2, Roy's aber 14 Zehntau&longs;endtheilchen der
ganzen H&ouml;he zu viel gebe.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;enthal</HI> (Beytr&auml;ge zu der Verfertigung, der
wi&longs;&longs;en&longs;chaftlichen Kenntni&szlig; und dem Gebrauche meteorologi&longs;cher
Werkzeuge. Gotha, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 1782. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 1784. 8.)
geht anf&auml;nglich wiederum auf Summirung von Schichten
zur&uuml;ck, deren jeder (1/16) Lin. Queck&longs;ilberfall zugeh&ouml;rt. Er
berechnet die&longs;e Schichten von 350 Lin. bis 187 1/2 Lin. Barometer&longs;tand,
wobey er die H&ouml;he der unter&longs;ten unbe&longs;timmt l&auml;&szlig;t,
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> nennt, da&szlig; al&longs;o z. B. die H&ouml;he derjenigen Schicht,
welche der Queck&longs;ilberh&ouml;he von 300 Lin. zugeh&ouml;rt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(350/300). m</HI>
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1,166..m</HI> wird. Die H&ouml;hen die&longs;er Schichten, &longs;o wie
ihre Summen von oben herab, oder von der 3000&longs;ten an
gerechnet, bringt er in Tabellen, wo man nun die beyden
beobachteten Barometer&longs;t&auml;nde nach&longs;chlagen, und die dabey&longs;tehenden
Summen von einander abziehen mu&szlig;, um das
zu erhalten, was noch mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> multiplicirt die wahre
H&ouml;he geben wird. W&auml;re hiebey, wie geh&ouml;rig, nicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">additt,</HI>
&longs;ondern die logarithmi&longs;che Berechnung gebraucht worden,
&longs;o w&uuml;rde Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;enthals</HI> H&ouml;he
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=(log. f&mdash;log. y./log. 5600&mdash;log.5599)&middot;m,</HI> und
&longs;ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m=ce (log. 5600&mdash;log. 5599)=0,0000775.ce</HI>
&longs;eyn.</HI> Die unrichtige Methode, zu addiren, wo man integriren
mu&szlig;, verur&longs;acht freylich Abweichungen hievon.
Um nun die&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> zu be&longs;timmen, bedient &longs;ich Herr R. der
Me&longs;&longs;ungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &longs;o, da&szlig; er die dabey gefundenen<PB ID="P.2.630" N="630" TEIFORM="pb"/>
H&ouml;hen durch die Anzahl der Sechszehntheile von Linien dividirt,
welche in dem Unter&longs;chiede der Barometer&longs;t&auml;nde
enthalten &longs;ind, und glaubt dadurch zu finden, wie viel H&ouml;he
auf (1/16)&tprime; Unter&longs;chied der Queck&longs;ilberh&ouml;he komme. Dies
kan nur f&uuml;r &longs;ehr kleine H&ouml;hen leidlich zutre&longs;fen; w&auml;re es
&uuml;berhaupt richtig, &longs;o k&ouml;nnten die H&ouml;hen durch die blo&szlig;e
Regel Detri gefunden werden. Inzwi&longs;chen giebt ihm die&longs;e
Methode, im Durch&longs;chnitte aus vielen Beobachtungen,
den Werth &longs;eines <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m=4,6864</HI> Fu&szlig; od.0,781 Toi&longs;en bey der
Temperatur 16 3/4 nach Reaum&uuml;r. Das Produkt hievon in
die vorhin gefundene Zahl &longs;oll die wahre H&ouml;he in Toi&longs;en geben.
Man &longs;ieht leicht aus dem obigen, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m=0,0000775.
ce</HI> &longs;eyn &longs;ollte, da&szlig; bey die&longs;er Temperatur, bey welcher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ce
= 10000</HI> i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m=0,775</HI> Toi&longs;en &longs;eyn mu&szlig;, da&szlig; es al&longs;o
durch die unrichtige Berechnungsart um (6/1000) Toi&longs;en oder
um (1/129) &longs;eines wahren Werths zu gro&szlig; gefunden worden
i&longs;t. Hieraus erhellet, da&szlig; die&longs;e Methode eigentlich ein
R&uuml;ckgang zu den mariotti&longs;chen Schichten, und weder
&longs;charf genug in Be&longs;timmung der Zahlen der Tabelle, noch
richtig in Ab&longs;icht auf den gebrauchten Coefficienten i&longs;t, aus
de&longs;&longs;en Betrachtung &uuml;brigens Herr R. gute Bemerkungen
&uuml;ber Dichte und Federkraft der Luft herleitet.</P><P TEIFORM="p">Hiern&auml;ch&longs;t &auml;ndert auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;enthal</HI> die Berichtigung
wegen W&auml;rme der Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> nemlich hatte
in &longs;eine Pyrometrie die Ausdehnung der Luft vom Eiszum
Siedpunkte (370/1000) des ganzen Volumens gefunden.
Da nun <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> an &longs;einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scale</HI> 372 Grade zwi&longs;chen beyden
Punkten hat, &longs;o glaubt Hr. R. beyde mit einander vereinigen
zu k&ouml;nnen, &longs;etzt aber zur Erleichterung der Rechnung
1000 an den Punkt der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Normaltemperatur</HI> (16 3/4
Reaum.), bey welchem Lambert 1077 hat. Dem gem&auml;&szlig;
mu&szlig; an den Eispunkt 928, an den Siedpunkt 1272 kommen.
Zeigt nun das Thermometer an der untern Station
z. B. 1038, an der obern 1002, &longs;o i&longs;t blos die mittlere
W&auml;rme 1020 in die gefundene H&ouml;he zu multipliciren und
das Produkt mit 1000 zu dividiren, weil &longs;ich hiebey die
ganze Luft&longs;&auml;ule, gegen ihre Gr&ouml;&szlig;e bey der Normal-Temperatur
gehalten, im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 1000:1020 ver&auml;ndert hat.<PB ID="P.2.631" N="631" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Endlich bringt auch Herr R. noch eine &longs;innreiche Ab&auml;nderung
der logarithmi&longs;chen Formel bey, die &longs;ich auf &longs;eine
beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer</HI> (&longs;. die&longs;es W&ouml;rterbuchs Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 265.) angef&uuml;hrte Berichtigung wegen der W&auml;rme des
Queck&longs;ilbers gr&uuml;ndet. Ein Heberbarometer zeige unten im
l&auml;ngern Schenkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> im k&uuml;rzern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> oben auf dem Berge
im l&auml;ngern <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>, im k&uuml;rzern <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>; die Normall&auml;nge (&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
a. a. O.) &longs;ey<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=l.</HI> So i&longs;t der berichtigte Barometer&longs;tand
unten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(a&mdash;b/a+b)&middot; l</HI> oben (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>&mdash;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>/<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>+<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>)&middot; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l.</HI> Al&longs;o die Differenz
ihrer Logarithmen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=log.(a&mdash;b/a+b)&mdash;log.</HI>(<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>&mdash;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>/<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>+<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>), welches
nun noch mit 10000 multiplicirt und wegen der W&auml;rme der
Luft berichtiget werden mu&szlig;, um die wahre H&ouml;he zu finden.
Die&longs;e Methode er&longs;part, 1) das eine Thermometer, das
bey de L&uuml;c am Brete des Barometers angebracht i&longs;t, g&auml;nzlich;
2) bringt &longs;ie die Queck&longs;ilberh&ouml;hen auf die Normaltemperatur
(16 3/4) &longs;elb&longs;t, da <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &longs;ie (nach Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 261.) nur auf 10&deg; nach Reaum&uuml;r bringt, und al&longs;o w&auml;rmere
Luft mit k&auml;lterm Queck&longs;ilber vergleicht. K&ouml;nnte man
&longs;ich auf eine durchaus gleiche Weite der Barometerr&ouml;hren
verla&longs;&longs;en, und allen Verlu&longs;t des Queck&longs;ilbers aus der R&ouml;hre
verh&uuml;ten, &longs;o w&uuml;rde dies eine we&longs;entliche und &longs;ehr &longs;ch&auml;tzbare
Verbe&longs;&longs;erung der de L&uuml;c&longs;chen Methode &longs;eyn, ob man
gleich dabey mehr zu rechnen und vier Logarithmen aufzu&longs;uchen
hat. So viel von Herrn Ro&longs;enthals Bem&uuml;hungen,
in welchen viel Vortrefliches mit einigem Fehlerhaften vermi&longs;cht
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kramp</HI> (Ge&longs;chichte der Aero&longs;tatik, Strasb.
1784. gr. 8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Ab&longs;chn. 5, 6, 7.) hat die Gr&uuml;nde einet
Theorie der &longs;pecifi&longs;chen Federkraft ver&longs;chiedener Luftarten
mit vieler mathemati&longs;chen Ein&longs;icht aus einander ge&longs;etzt, und
dabey manches zu den H&ouml;henme&longs;&longs;ungen Geh&ouml;rige&lt;*&gt;deutlicher
be&longs;timmt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguers</HI> Vermuthung einer ver&longs;chiednen
&longs;pecifi&longs;chen Ela&longs;ticit&auml;t der Lufttheilchen hat &longs;ich durch die
neuen Entdeckungen &uuml;ber die Gasarten vollkommen be&longs;t&auml;tiget,
und wir haben Ur&longs;ache genug, hierauf aufmerk&longs;am<PB ID="P.2.632" N="632" TEIFORM="pb"/>
zu &longs;eyn. Die &longs;pecifi&longs;che Federkraft einer Luft&longs;&auml;ule i&longs;t, wie
oben bemerkt worden, dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> der allgemeinen Formel oder
der Subtangente der zugeh&ouml;rigen logarithmi&longs;chen Linie
proportional. Bey Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kramp,</HI> der in &longs;einer Theorie
blos auf hyperboli&longs;che Logarithmen &longs;ieht, i&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">x=c. log. nat. f/y.</HI></HI>
Man findet f&uuml;r jede logarithmi&longs;che Formel zu H&ouml;henme&longs;&longs;ungen
die zugeh&ouml;rigen Subtangenten oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> wenn man
un&longs;ere im Vorigen angegebnen Coefficienten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ce</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e-
2,302585 .....</HI> dividirt, oder mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/e=0,43429448...</HI>
multiplicirt. So i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nach Mariotte</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3522</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Toi&longs;en</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nach Halley</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4235</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nach Horrebow</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4394</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nach Scheuchzer</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5621</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nach Bouguer</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4198</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nach Lambert,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mayer u. de L&uuml;c</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4342</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Aber die&longs;e Subtangente &auml;ndert &longs;ich durch die W&auml;rme
weil &longs;elbige die &longs;pecifi&longs;che Federkraft &auml;ndert. Bey de <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&uuml;c</HI>
z. B. i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> nur alsdann 4342 Toi&longs;en, (oder wie Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kramp</HI> aus &longs;einen Beobachtungen findet 4342,704 Toi&longs;en)
wenn die Temperatur 16 3/4 (eigentlich (16 24/31)) nach
Reaum&uuml;r i&longs;t; und die&longs;e Gr&ouml;&szlig;e &auml;ndert &longs;ich f&uuml;r jeden Grad
der W&auml;rme um (1/215). Sie i&longs;t al&longs;o, wie &longs;chon oben berechnet
worden, wenn das reaum&uuml;ri&longs;che Thermometer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> Grade
zeigt, mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1+(r&mdash;16,75/215)</HI> d. i. mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(198 1/4+r/215)</HI> oder mit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(18440+93r/20000)</HI> zu multipliciren.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;eyen nun zween Grade der &longs;pecifi&longs;chen Federkraft
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> und die Grade des reaum&uuml;ri&longs;chen Thermometers,
f&uuml;r die &longs;ie &longs;tatt finden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R,</HI> &longs;o wird<PB ID="P.2.633" N="633" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">c:C=(198 1/4+r/215): (198 1/4+R/215)=198 1/4r:198 1/4+R</HI></HI>
&longs;eyn. Z. B. f&uuml;r den &mdash; 8ten und drey&szlig;ig&longs;ten Grad
nach Reaum&uuml;r, welches ohngef&auml;hr die &auml;u&szlig;er&longs;ten Grade bey
un&longs;ern Beobachtungen &longs;ind, verhalten &longs;ich die &longs;pecifi&longs;chen
Ela&longs;ticit&auml;ten der Luft, wie 190 1/4:228 1/4=761:913 oder
beynahe, wie 5:6. F&uuml;r Eis- und Siedpunkt wie 198 1/4:
278 1/4 d. i. fa&longs;t wie 5:7.</P><P TEIFORM="p">Nun hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> angenommen, die H&ouml;hen ver&auml;ndern
&longs;ich bey jedem Grade Aenderung der W&auml;rme gleichviel.
Die&longs;e Voraus&longs;etzung i&longs;t wohl nicht in aller Sch&auml;rfe wahr,
&longs;ie l&auml;&szlig;t &longs;ich aber dadurch ent&longs;chuldigen, da&szlig; der gr&ouml;&szlig;te Unter&longs;chied
der &longs;pecifi&longs;chen Federkr&auml;fte nur 1/6 des Ganzen betragen
kann.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kramp</HI> macht aber in die&longs;er Theorie noch zwo
we&longs;entliche Aenderungen. Zuer&longs;t legt er nicht, wie de L&uuml;c
16 3/4, &longs;ondern 10 Grad Temperatur zum Grunde, und &longs;etzt
die &longs;pecifi&longs;che Federkraft der Luft bey die&longs;em Grade=1.
So i&longs;t die&longs;elbe f&uuml;r jeden andern Grad <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R, =(198 1/4+R/208 1/4)</HI>
Zweytens vergleicht er Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c's</HI> Angaben mit den
Aenderungen der a&longs;tronomi&longs;chen Stralenbrechung, welche
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayers</HI> Be&longs;timmungen um (1/22) w&auml;ch&longs;t, &longs;o oft das
Reaum&uuml;ri&longs;che Thermometer bey unver&auml;nderter Barometerh&ouml;he
um 10 Grad f&auml;llt. Dies macht f&uuml;r 1 Grad (1/220) aus,
und gilt eigentlich bey der Temperatur 10 Grad nach Reaum&uuml;r.
Da &longs;ich nun die &longs;pecifi&longs;che Federkraft, bey unge&auml;nderter
Barometerh&ouml;he verkehrt, wie die Dichte oder Stralenbrechung
verh&auml;lt, &longs;o wird jene f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> Grade des Thermometers
mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1+(r&mdash;10/220)</HI> d. i. mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(210+r/220)</HI> zu multipliciren
&longs;eyn, und &longs;ich daher wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">210+r,</HI> oder wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1+(r/210)</HI> verhalten.
Die&longs;e Be&longs;timmung &longs;cheint Herrn K. richtiger,
als die des de L&uuml;c, welcher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1+(r/198<HI REND="sup" TEIFORM="hi">1</HI>)</HI> &longs;etzt.<PB ID="P.2.634" N="634" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;en Aenderungen wird &longs;ich nun die Subtangente,
welche bey 16 3/4 Grad 4342,704 war, und dem Bruche
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1+(r/210)</HI> proportional bleibt, f&uuml;r 10 Grad im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
226 3/4:220 vermindern, mithin 4213,440 Toi&longs;en gleich werden,
und der 220&longs;te Theil hievon oder 19,152 Toi&longs;en wird
ihre Ver&auml;nderung f&uuml;r jeden Grad des Thermometers &longs;eyn.
Hieraus i&longs;t von Herrn K. eine Tafel (S. 113.) berechnet,
in welcher die Federkraft und Subtangente f&uuml;r jeden Grad
des Thermometers angegeben &longs;ind. Die&longs;e Tafel giebt al&longs;o
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> f&uuml;r jede mittlere W&auml;rme, und dies in die Differenz der
hyperboli&longs;chen Logarithmen (oder zuer&longs;t in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> und dann in
die Differenz der briggi&longs;chen) multiplicirt, giebt &longs;ogleich die
wahre H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x.</HI> Die&longs;es &longs;innreiche Verfahren bringt wenig&longs;tens
die Berichtigung wegen der W&auml;rme der Luft auf eine
mathemati&longs;che Form, welche zu weitern Unter&longs;uchungen
und Verbe&longs;&longs;erungen &longs;ehr bequem i&longs;t. Die Subtangente
mit der Barometerh&ouml;he dividirt, zeigt auch &longs;ogleich, wie
vielmal die Luft leichter, als Queck&longs;ilber, i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;enthal</HI> (Beylage zu Herrn Krampens Ge&longs;chichte
der Aero&longs;tatik, Gotha, 1785. 8.) hat &longs;ich zwar
ver&longs;chiedene von Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kramps</HI> S&auml;tzen, als &longs;eine Erfindungen
zueignen wollen; die&longs;er aber (Anhang zur Ge&longs;chichte
der Aero&longs;tatik, Strasb. 1786. gr. 8.) antwortet
darauf &longs;ehr gr&uuml;ndlich und mit &longs;ichtbarem Gef&uuml;hl &longs;einer
Ueberlegenheit, zeigt auch lehrreich, wie der Gang &longs;einer
Ideen durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer's, Lamberts</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c's</HI>
Schriften ganz nat&uuml;rlich veranla&longs;&longs;et worden &longs;ey, und f&uuml;gt
eine &longs;ehr wohl ausgearbeitete Theorie der &longs;pecifi&longs;chen Federkr&auml;fte
ver&longs;chiedener Luftarten, neb&longs;t einer Tabelle &uuml;ber die&longs;elben
bey 55 Grad nach Fahrenheit aus Fontana's Ver&longs;uchen
bey, die er mit brauchbaren Anwendungen auf das
Gleichgewicht der Luftarten in ver&longs;chlo&szlig;nen R&ouml;hren, und
auf die Ge&longs;chwindigkeit des Schalles begleitet.</P><P TEIFORM="p">Herr Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> (Phy&longs;ikali&longs;ch - mathemati&longs;che
Abhandlung &uuml;ber das Ausme&longs;&longs;en der W&auml;rme in R&uuml;ck&longs;icht
auf das H&ouml;henme&longs;&longs;en vermittel&longs;t des Barom. Frf. u. Lpzg.<PB ID="P.2.635" N="635" TEIFORM="pb"/>
1786. 8.) giebt eine allgemeine Theorie der W&auml;rmeme&longs;&longs;ung,
&uuml;ber welche Amontons, Lambert, de L&uuml;c u. a.
&longs;chon &longs;o viel einzelne &longs;ch&ouml;ne Erfahrungen gemacht, und Unter&longs;uchungen
ange&longs;tellt hatten. Das allgemeine Ge&longs;etz
&longs;cheint, unter den geh&ouml;rigen Ausnahmen, die&longs;es zu &longs;eyn,
da&szlig; &longs;ich die Differenzen der R&auml;ume, in die &longs;ich ein K&ouml;rper
ausdehnt, wie die Differenzen der Temperaturen, verhalten.
Hieraus wird eine Differentialformel hergeleitet,
welche fruchtbar an wichtigen Folgen i&longs;t, und &longs;treng bewei&longs;et,
da&szlig; die blos von der W&auml;rme herr&uuml;hrende Ver&auml;nderung
der Federkraft der Aenderung der W&auml;rme &longs;elb&longs;t proportional
&longs;ey. Dies wird nun nach Ver&longs;uchen &uuml;ber die Vergleichung
der ab&longs;oluten W&auml;rmen mit den Ausdehnungen der
Luft, auf die barometri&longs;che H&ouml;henme&longs;&longs;ung angewendet, und
gezeigt, wie de L&uuml;c's Berichtigung um (1/215) f&uuml;r jeden reaum&uuml;ri&longs;chen
Grad aus den Ver&longs;uchen und der Differentialgleichung
folge. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> behauptet, de L&uuml;c's Be&longs;timmung
von (1/215) &longs;ey in allen F&auml;llen &longs;o zureichend, da&szlig;
&longs;ie keiner weitern Verbe&longs;&longs;erung bed&uuml;rfe.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hennert</HI> betrachtet in &longs;einer 1785 zu G&ouml;ttingen
gekr&ouml;nten Prei&szlig;&longs;chrift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Commentatio de altitudinum men&longs;uratione
ope barometri. Ultraj. 1786. 8maj.)</HI> die Theorie
der H&ouml;henme&longs;&longs;ungen und ihrer Berichtigungen in der
gr&ouml;&szlig;ten Allgemeinheit. Der Raum ver&longs;tattet hier nicht,
&longs;eine Berechnungen im Zu&longs;ammenhange vorzulegen. Einzelne
Bemerkungen daraus &longs;ind folgende: Wenn &longs;ich Dichten
zwoer Luftma&longs;&longs;en, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D:d,</HI> W&auml;rmen (d. i. Luft&longs;&auml;ulen,
die von ihnen bey einer gewi&longs;&longs;en Dichte und bey den
&longs;tattfindenden Temperaturen getragen werden k&ouml;nnen) wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C:</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>, die Queck&longs;ilber&longs;&auml;ulen, die &longs;ie tragen, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f:y</HI> verhalten
&longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(f/DC)=(y/</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">dg</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">)=A</HI> eine unver&auml;nderliche Gr&ouml;&szlig;e.
Nun folgt aus den gew&ouml;hnlichen Schl&uuml;&longs;&longs;en die Formel
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">dx=&mdash;dy</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ydx/</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">)=&mdash;Ady</HI></HI>
woraus man nach geh&ouml;rigem Integriren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;(dx/</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">)=A log. nat.<PB ID="P.2.636" N="636" TEIFORM="pb"/>
f/y</HI> erh&auml;lt. Die Berichtigung wegen der W&auml;rme des
Queck&longs;ilbers richtet H. &longs;o ein, da&szlig; &longs;ie nach einer von ihm
mitgetheilten Tafel nur am untern Barometer&longs;tande <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> vorgenommen
werden darf, den er alsdann <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fcorr.</HI> nennt. Statt
der nat&uuml;rlichen Logarithmen briggi&longs;che zu gebrauchen, darf
man nur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mit 2,30285 .... multipliciren, wodurch es &longs;ich
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> verwandelt. Um nun noch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dx:</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN> zu integriren,
nimmt er <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">=C (1+(</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x/f))</HI> an und findet &longs;o, mit Wegla&longs;&longs;ung
kleiner Gr&ouml;&szlig;en
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=(2C</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">/C+</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">)&middot; B log. (fcorr./y).</HI></HI>
wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN> aus mitgetheilten Tabellen durch die Grade des
fahrenheiti&longs;chen Thermometers an beyden Standpunkten
gegeben &longs;ind. Herr H. zeigt auch, da&szlig; die&longs;e Methode mit
den mei&longs;ten Erfahrungen &uuml;berein&longs;timme.</P><P TEIFORM="p">Zu den Formeln, welche vom Mariotti&longs;chen Ge&longs;etze
abweichen, geh&ouml;rt noch eine von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. W&uuml;n&longs;ch</HI>
(Neue Theorie von der Atmo&longs;ph&auml;re und H&ouml;henme&longs;&longs;. mit
Barometern, Leipzig, 1782. 8.). Sie beruht auf den
S&auml;tzen, da&szlig; &longs;ich die Dichte der Luft wegen des Ge&longs;etzes
der Gravitation verkehrt, wie die vierte Potenz des Ab&longs;tandes
vom Mittelpunkte der Erde, verhalte, und da&szlig; man
die &longs;o gefundene Dichte, wegen des Drucks der obern Luft
auf die untere, mit der halben untern Barometerh&ouml;he multipliciren
m&uuml;&longs;&longs;e, um die wirkliche Dichte zu erhalten.
Daraus &longs;oll nun eine Formel folgen, in welcher Unter&longs;chiede
der Wurzeln vierter Potenz aus den Barometerh&ouml;hen
fa&longs;t eben &longs;o gebraucht werden, wie &longs;on&longs;t die Unter&longs;chiede der
Logarithmen. Herr W. theilt deswegen m&uuml;h&longs;am berechnere
Tafeln &uuml;ber die Wurzeln der vierten Potenz aus den nat&uuml;rlichen
Zahlen und ihre Unter&longs;chiede mit. Aber der
Grund die&longs;es Geb&auml;udes i&longs;t eine blo&szlig;e, noch dazu h&ouml;ch&longs;t unwahr&longs;cheinliche,
Hypothe&longs;e, und die Formeln folgen nicht
richtig aus den vorausge&longs;chickten S&auml;tzen.</P><P TEIFORM="p">Man wei&szlig; aus Beobachtungen, da&szlig; die Ver&auml;nderungen<PB ID="P.2.637" N="637" TEIFORM="pb"/>
des Barometers auf eine gro&szlig;e Strecke Landes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichzeitig</HI>
erfolgen, und wenn die Orte gleich hoch liegen, auch
gleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gro&szlig;,</HI> bey nicht allzugro&szlig;en Unter&longs;chieden der
H&ouml;hen aber den mittlern H&ouml;hen der Queck&longs;ilber&longs;&auml;ulen an
die&longs;en Orten proportional &longs;ind. Bey gro&szlig;en Unter&longs;chieden
der H&ouml;hen aber, die mehrere Hunderte von Toi&longs;en betragen,
h&ouml;rt die&longs;es Ge&longs;etz auf, und die Barometerver&auml;nderungen
werden in der H&ouml;he weit geringer, welches ein ungl&uuml;cklicher
Um&longs;tand f&uuml;r die H&ouml;henme&longs;&longs;ungen i&longs;t. (Man &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sau&longs;&longs;ure</HI>
Voyages dans les Alpes, To. IV.)</HI></P><P TEIFORM="p">Durch das Barometer k&ouml;nnen auch weite Strecken Landes,
oder der Lauf der Fl&uuml;&longs;&longs;e, nivellirt werden. Man l&auml;&szlig;t
entweder an einem Orte das Barometer t&auml;glich zu gewi&longs;&longs;en
Stunden beobachten, und macht die Beobachtungen an andern
Orten zu eben den Stunden, um die gleichzeitigen
paarwei&longs;e zur Berechnung zu gebrauchen; oder man nimmt
f&uuml;r jeden Ort die da&longs;elb&longs;t beobach&lt;*&gt;eten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlern Barometerh&ouml;hen.</HI>
F&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Meeresfl&auml;che</HI> i&longs;t der mittlere Barometer&longs;tand
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> 28 pari&longs;er Zoll 1 Lin.; er kan
aber bis 28 Zoll 4 3/4 Lin. &longs;teigen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches &longs;ur les modifications de l'atmo&longs;ph&egrave;re par Mr.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Iean Andre de Luc,</HI> &agrave; Geneve, To. I et II. 1772.</HI> gr. 4.</P><P TEIFORM="p">I. A. de <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&uuml;c</HI> Unter&longs;uchungen &uuml;ber die Atmo&longs;ph&auml;re; aus dem
Franz. &uuml;ber&longs;. Leipzig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. 1776. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 1778. gr. 8.</P><P TEIFORM="p">A. G. K&auml;&longs;tners Abhandlung von H&ouml;henme&longs;&longs;ungen durch das
Barometer, in &longs;. Anmerkungen &uuml;ber die Mark&longs;cheidekun&longs;t. G&ouml;ttingen,
1775. 8. S. 215. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C. H. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Damen</HI> Di&longs;&longs;. phy&longs;. et math. de montium altitudine
barometro metienda. Hagae Com. 1783. 8.</HI></P></DIV2><DIV2 N="H&ouml;hlen, unterirdi&longs;che, Grotten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">H&ouml;hlen, unterirdi&longs;che, Grotten, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Cavernae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Cavernes,
Grottes</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Leere R&auml;ume von ver&longs;chiedener Gr&ouml;&szlig;e,
in den Bergen oder im Innern der Erde. Sie werden
mehrentheils in gebirgichten Orten, vornehmlich in Kalkgebirgen,
&longs;elten oder niemals im platten Lande angetroffen.
Auf den In&longs;eln des Archipelagus, den azori&longs;chen, canari&longs;chen,
gr&uuml;nen, molucki&longs;chen u. a. &longs;ind &longs;ie &longs;ehr h&auml;ufig, da
In&longs;eln &uuml;berhaupt nichts als Spitzen von Bergen &longs;ind, die<PB ID="P.2.638" N="638" TEIFORM="pb"/>
aus dem Meere hervorragen. Gemeiniglich haben &longs;ie
G&auml;nge von ver&longs;chiedener H&ouml;he und Richtung, welche in
gr&ouml;&szlig;ere mit Pfeilern und Figuren von Tropf&longs;tein ausgezierte
Kl&uuml;fte f&uuml;hren, auf deren Boden &longs;ich Wa&longs;&longs;er befindet.
Bisweilen trifft man darinn auch Knochen, Z&auml;hne und
Gerippe von Landthieren an.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elfenh&ouml;hle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Paols-hole, fire-hole</HI>)</HI> in Derby&longs;hire
i&longs;t ihrer Gr&ouml;&szlig;e wegen bekannt. Man l&auml;&szlig;t &longs;ich zuer&longs;t auf
120 Fu&szlig; tief durch eine lothrechte Oefnung hinab, die endlich
&longs;eitw&auml;rts geht, &longs;ich erweitert, und auf einem Steinge&longs;ch&uuml;tte
zu einer H&ouml;hle f&uuml;hrt, welche auf 150 Fu&szlig; H&ouml;he und
Breite hat, und in der &longs;ich 60&mdash;99 Fu&szlig; hohe Pfeiler von
Tropf&longs;tein erheben. Sie i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leigh</HI> (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Act. Erud.
Lip&longs;. 1701. Nov. p. 517.)</HI> und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lloyd</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans.
1771. Vol. LXXI. n. 31.)</HI> be&longs;chrieben worden.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baumannsh&ouml;hle</HI> auf dem Harz, zu welcher ein
nat&uuml;rliches Gew&ouml;lbe in den Berg hinein f&uuml;hrt, be&longs;teht
aus mehreren R&auml;umen und engen G&auml;ngen. Sie i&longs;t &uuml;berall
mit Tropf- und Rinden&longs;teinen ausgezieret, an denen
&longs;ich eine lebhafte Einbildungskraft allerley Figuren, als
Mo&longs;en mit zwey H&ouml;rnern, Chri&longs;ti Aufer&longs;tehung, M&ouml;nche,
ein betendes Weib, Orgeln u. dgl. hat vor&longs;tellen k&ouml;nnen.
Man findet in ihr auch Knochen und allerley Ver&longs;teinerungen.
Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scharzfelder</HI> H&ouml;hle i&longs;t jener &longs;ehr &auml;hnlich, und
hat unter einer gro&szlig;en Menge Knochen einige von &longs;olcher
Gr&ouml;&szlig;e, da&szlig; man die Thiere nicht errathen kan, denen &longs;ie
zugeh&ouml;ren. Die&longs;e H&ouml;len hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Protogaea, ex
edit. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Scheidii.</HI> Gott. 1749. 4. To. I. &sect;. 36. 37.)</HI> be&longs;chrieben.</P><P TEIFORM="p">Auch in Frankreich und der Schweiz findet man viele
&auml;hnliche H&ouml;hlen. Eine in der Franche Comte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de
Paris 1712. 1726.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. des Sav. etrangers, To. I.)</HI>
hat einen Boden, der aus drey Fu&szlig; dickem Ei&longs;e be&longs;teht,
und viele auf 20 Fu&szlig; hohe Eispfeiler. Das Thermometer
h&auml;lt &longs;ich darinn be&longs;t&auml;ndig um den Eispunkt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die Grotte
de Notre Dame de Balme,</HI> 7 Stunden weit von
Lion, hat an der einen Seite einen 6 Fu&szlig; breiten Bach, der
&longs;ich beym Ausgange in die Rhone ergie&szlig;t. Aus dem Ber-<PB ID="P.2.639" N="639" TEIFORM="pb"/>
&lt;*&gt;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coyer,</HI> aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Malignon</HI> in Provence rc. bricht durch
Spalten und Oefnungen ein kalter Wind hervor.</P><P TEIFORM="p">In Italien &longs;ind ver&longs;chiedene unterirdi&longs;che H&ouml;hlen. Der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monte Eolo</HI> nordw&auml;rts von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Terni,</HI> bey der kleinen Stadt
Ce&longs;i giebt aus &longs;einen Spalten, be&longs;onders zur Sommerzeit,
einige Stunden vor und nach dem Mittage, einen k&uuml;hlen
Wind. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hundsgrotte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Grotta del cane)</HI> bey Neapel,
deren &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. nat. Lib. II.)</HI> gedenkt, i&longs;t
wegen des er&longs;tickenden Schwadens auf ihrem Fu&szlig;boden bekannt,
in welchem die Thiere &longs;terben und die Fackeln verl&ouml;&longs;chen.
Die&longs;er Schwaden er&longs;treckt &longs;ich nur bis 10 Zoll
&uuml;ber dem Boden, und in einer gr&ouml;&szlig;ern H&ouml;he kan man &longs;ich
ohne Schaden aufhalten und frey athmen. Die&longs;er t&ouml;dtliche
Schwaden be&longs;teht aus fixer Luft, welche aus dem kalkartigen
Boden durch die in den da&longs;igen Schwefelkie&longs;en enthaltene
Vitriol&longs;&auml;ure entwickelt wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, mephiti&longs;ches.</HI></P><P TEIFORM="p">Ueberhaupt &longs;ind in den vulkani&longs;chen, &longs;chweflichten und
den Erdbeben ausge&longs;etzten Gegenden die H&ouml;hlen &longs;ehr h&auml;ufig,
wie z. B. in den In&longs;eln des Archipelagus, in den Azoren,
Moluken, den Cordelieren, in Peru u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Eine der ber&uuml;hmte&longs;ten H&ouml;hlen i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grotte von Antiparos,</HI>
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tournefort</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Voyage au Levant, ed.
de Lion, 1717. 4. p. 188. &longs;q.)</HI> be&longs;chreibt. Der Eingang
i&longs;t gew&ouml;lbt und &uuml;ber 20 Schritte weit; er f&uuml;hrt zu einer
dunkeln Oefnung, durch die man mit gro&szlig;er Schwierigkeit
vermittel&longs;t enger G&auml;nge, &longs;chmaler Treppen und Leitern, &uuml;ber
j&auml;he Ab&longs;t&uuml;rze bis zu einer Tiefe von mehr als 300 Klaftern
gelangen kan, wo man eine &longs;ehr gro&szlig;e und auf dem Boden
mit allerley Steinfiguren bedeckte H&ouml;hle findet. Der bey
den Alten bekannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Labyrinth in Creta</HI> oder Candia bey
Gortyna, hat &longs;einen Eingang an der S&uuml;d&longs;eite des Berges
Ida. Er f&uuml;hrt durch einen Gang mit vielen Beugungen
und Seiten&longs;teigen, wovon der gr&ouml;&szlig;te 1200 Schritt lang i&longs;t,
zu zween gro&szlig;en S&auml;len. Der Weg i&longs;t zuweilen &longs;o niedrig,
da&szlig; man kriechen mu&szlig;. Die W&auml;nde &longs;ind lothrecht
und &longs;cheinen von gro&szlig;en ordentlich &uuml;ber einander liegenden
Steinen aufge&longs;&uuml;hrt; die eingehauenen Namen haben ein<PB ID="P.2.640" N="640" TEIFORM="pb"/>
Relief auf zwo Linlen dick erhalten, welches wei&szlig;er i&longs;t, als
der Stein. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tournefort</HI> &longs;ieht die&longs;en Labyrinth, wenig&longs;tens
zum Theil, f&uuml;r ein Werk der Men&longs;chen an; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pocock</HI>
vermuthet, da&szlig; es ein Steinbruch gewe&longs;en &longs;ey, welches
aber wegen des weichen Steins, der Be&longs;chaffenheit der
G&auml;nge und der Schwierigkeit der Ausf&ouml;rderung &longs;ehr unwahr&longs;cheinlich
i&longs;t. In dem alten Achaja, jetzt Livadia, i&longs;t
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grotte des Trophonius,</HI> welche im Alterthum wegen
eines Orakels bekannt war. Sie liegt zwi&longs;chen einem
See und dem Meere, unter einem hohen Berge, durch
welchen auf 40 unterirdi&longs;che G&auml;nge hindurch gehen, und
zum Theil dem See zum Abflu&longs;&longs;e dienen.</P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten die&longs;er H&ouml;hlen, vorz&uuml;glich diejenigen, welche
in Kalkgebirgen angetroffen werden, und auf dem Boden
Wa&longs;&longs;er enthalten, &longs;cheinen vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> gebildet zu
&longs;eyn, welches beym Durch&longs;eihen durch die Zwi&longs;chenr&auml;ume
des Ge&longs;teins, die in Schichten oder Ne&longs;tern liegenden kalkartigen
Materien nach und nach erweicht, und mit &longs;ich hinweg
gef&uuml;hrt hat. Die Vergr&ouml;&szlig;erung &longs;olcher H&ouml;hlen daur&lt;*&gt;
hin und wieder noch jetzt fort; denn man findet, da&szlig; von
den Decken die&longs;er Gew&ouml;lber noch immer Wa&longs;&longs;er herabtr&ouml;pfelt.
Findet ein &longs;olcher Tropfen bey &longs;einem Falle eine
Ba&longs;is, &longs;o &longs;etzt er an die&longs;elbe die Kalktheile ab, die er mit
&longs;ich f&uuml;hret, und bildet dadurch mit der Zeit die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tropf&longs;teine</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stalactiten,</HI> die &longs;ich in dergleichen H&ouml;len &longs;o
h&auml;ufig in Form der Eiszapfen, S&auml;ulen, Kru&longs;ten und unter
mancherley andern &longs;elt&longs;amen Ge&longs;talten erzeugen. Noch
jetzt &longs;p&uuml;hlt das durch&longs;eihende Thau- und Regenwa&longs;&longs;er in
den Kalkgebirgen ganze Schichten aus, und macht dadurch
die Oefnungen, welche die Bergleute <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalk&longs;chlotten</HI> zu
nennen pflegen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. de L&uuml;c</HI> Briefe &uuml;ber die Ge&longs;chichte der
Erde und des Men&longs;chen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 112. Brief.). Bisweilen
&longs;t&uuml;rzt dadurch ein Theil des dar&uuml;berliegenden Bodens ein,
und veranla&longs;&longs;et die &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdf&auml;lle,</HI> dergleichen &longs;ich
an vielen Orten, z. B. in der Gegend um Pyrmont (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Markard</HI> Be&longs;chreibung von Pyrmont, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Ab&longs;chn.
Cap. 2. S. 185.) &longs;ehr h&auml;ufig finden. I&longs;t eine &longs;olche
Kalk&longs;chicht mit Materien vermi&longs;cht, die das Wa&longs;&longs;er nicht<PB ID="P.2.641" N="641" TEIFORM="pb"/>
aufl&ouml;&longs;en kan, z. B. mit Conchylien, Knochen und Landthieren,
Tr&uuml;mmern von fe&longs;tem Ge&longs;tein u. dgl., &longs;o bleiben
die&longs;e auf den Boden der H&ouml;hlen zur&uuml;ck, woraus &longs;ich die
Menge der Mu&longs;cheln, Knochen und des Stein&longs;chutts auf
dem Boden der H&ouml;hlen &longs;ehr leicht erkl&auml;ret. Es i&longs;t al&longs;o
kaum zu bezweifeln, da&szlig; die mei&longs;ten H&ouml;hlen ihre Ent&longs;tehung
die&longs;er Ur&longs;ache zu danken haben.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;erdem aber k&ouml;nnen auch Erdbeben und Vulkane
&longs;owohl in ur&longs;pr&uuml;nglichen, als auch in vulkani&longs;chen Bergen,
durch ungleiche Erhebung oder Brechung, durch Erh&auml;rtung
der obern Lava, unter welcher die untere noch immer
abflie&szlig;t, und auf andere Art, H&ouml;hlen erzeugen. Die &longs;ogenannten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aeolush&ouml;hlen</HI> erkl&auml;rt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knoll</HI> (Unterhaltende Naturwunder,
Aeolush&ouml;hlen, u. &longs;. w. Erfurt, 1786. 8.) durch
periodi&longs;ches St&uuml;rzen k&auml;lterer dichterer Luft in d&uuml;nnere w&auml;rmere,
durch Hervorbrechen vulkani&longs;cher D&uuml;n&longs;te, oder
Entwickelung k&uuml;n&longs;tlicher Luftarten, und durch Wind, der
von herab&longs;t&uuml;rzendem Wa&longs;&longs;er erregt wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann,</HI> phy&longs;icali&longs;che Be&longs;chr. der Erdkugel, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hl,</HI>
Greifswalde, 1780. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. 2. Abth. Cap. 7.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;onn&eacute; de phy&longs;ique, art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cavernes.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="H&ouml;rrohr" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">H&ouml;rrohr, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Tuba acu&longs;tica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Cornet acou&longs;tique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein
Werkzeug zu Ver&longs;t&auml;rkung des Geh&ouml;rs f&uuml;r diejenigen, bey
welchen die&longs;er Sinn &longs;chwach i&longs;t. Man giebt den H&ouml;rr&ouml;hren
eine weite Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 74. und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI>
Fig. 75., damit &longs;ie &longs;oviel Schall&longs;tralen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab, cd,</HI> als m&ouml;glich
auffangen k&ouml;nnen, welche &longs;on&longs;t bey dem Ohre vorbeygehen
w&uuml;rden. Dem innern Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ab, Cd,</HI> giebt man
am be&longs;ten eine paraboli&longs;che Ge&longs;talt, welche die Parallel&longs;tralen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab, cd</HI> in den Brennpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> &longs;ammelt, wo &longs;ie durch
die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg,</HI> die man in das Ohr &longs;teckt, zu dem Werkzeuge
des Geh&ouml;rs gef&uuml;hrt werden. Inwendig m&uuml;&longs;&longs;en die&longs;e
H&ouml;rr&ouml;hren wohl polirt, auswendig aber mit einem weichen
Stoffe &uuml;berzogen &longs;eyn, damit &longs;ie den Schall vollkommen
regelm&auml;&szlig;ig zur&uuml;ckwerfen, auch durch die &auml;u&szlig;ere Seite nicht
durchla&longs;&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Cat</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; des &longs;ens, p. 292.)</HI> bemerkte
am Bau des Ohrs, da&szlig; der Schall in einer v&ouml;llig einge&longs;chlo&szlig;nen
Luft &longs;ehr ver&longs;t&auml;rkt werde, und gab daher das<PB ID="P.2.642" N="642" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelte H&ouml;rrohr,</HI> Fig. 75. an, wo die H&ouml;hlung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AEB</HI>
eine einge&longs;chlo&szlig;ne Luft enth&auml;lt, welche nicht anders, als
durch die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EG</HI> in das Ohr ausweichen kan, und von
den Schall&longs;tralen ger&uuml;hrt wird, die &longs;ich in der vordern H&ouml;lung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CFD</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> reflectiren. Solcher R&ouml;hren bedienen
&longs;ich &longs;chwerh&ouml;rende Per&longs;onen mit Nutzen. Son&longs;t thut uns
und den Thieren das &auml;u&szlig;ere Ohr eben die Dien&longs;te, wie auch
die hohle Hand, wenn man &longs;ie hinter das Ohr h&auml;lt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de Phy&longs;ique, art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cornet acou&longs;tique.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr. der Naturlehre, 4te Aufl. &sect;. 227.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hohlgl&auml;&longs;er, &longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Hohl&longs;piegel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hohl&longs;piegel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Speculum concavum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Miroir concave</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein krummer Spiegel, de&longs;&longs;en Fl&auml;che nach der Vorder&longs;eite
zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohl</HI> i&longs;t. Die Kr&uuml;mmung kan &longs;ph&auml;ri&longs;ch, paraboli&longs;ch,
ellipti&longs;ch oder hyperboli&longs;ch &longs;eyn. Da die letztern
beyden Arten &longs;elten gebraucht werden, f&uuml;r die paraboli&longs;chen
aber ein eigner Artikel (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paraboli&longs;che Spiegel</HI>) be&longs;timmt
i&longs;t, &longs;o bleiben hier nur noch die &longs;ph&auml;ri&longs;chen Hohl&longs;piegel
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohlen Kugel&longs;piegel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;pecula &longs;phaerica concava)</HI>
zu betrachten &uuml;brig, wobey man er&longs;tens auf die Wege
der von ihnen zur&uuml;ckgeworfenen Stralen, zweytens auf
die Bilder, die &longs;ie dar&longs;tellen, zu &longs;ehen hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 76. &longs;ey ein Durch&longs;chnitt eines hohlen
Kugel&longs;piegels, und de&longs;&longs;en Mitte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;ey mit dem Mittelpunkte
der Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> durch die Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> verbunden. Ein
Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM,</HI> der parallel mit der Axe einf&auml;llt, macht mit
dem Halbme&longs;&longs;er der Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM,</HI> (welcher auf der Kugelfl&auml;che
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> lothrecht &longs;teht) den Einfallswinkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">0=y,</HI>
wird al&longs;o unter einem eben &longs;o gro&szlig;en Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=0=y</HI> &longs;o
zur&uuml;ckgeworfen, da&szlig; er die Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> &longs;chneidet. Weil
nun im Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">COM</HI> die Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> gleich &longs;ind,
&longs;o &longs;ind auch die Seiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MO</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO</HI> gleich, und werden,
wie in jedem gleich&longs;chenklichten Dreyecke, durch das Product
der halben Grundlinie in die Secante des anliegenden
Winkels ausgedr&uuml;ckt. Nennt man al&longs;o den Halbme&longs;&longs;er
der Kugelfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM=a,</HI> &longs;o i&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">CO=1/2a. &longs;ec. y.</HI></HI><PB ID="P.2.643" N="643" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Der Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA,</HI> der in der Axe &longs;elb&longs;t einf&auml;llt, trifft
den Spiegel &longs;enkrecht, und prallt in &longs;ich &longs;elb&longs;t zur&uuml;ck. Der
zun&auml;ch&longs;t an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> einfallende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ca,</HI> f&uuml;r welchen der Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aa</HI>
oder das Maa&szlig; des Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> unendlich klein, al&longs;o de&longs;&longs;en
Secante=1 i&longs;t, trifft die Axe in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> &longs;o, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF=1/2 a,</HI> oder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> auf der Helfte des Halbme&longs;&longs;ers liegt.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Breite des Spiegels</HI> oder der Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AM</HI>
(der allezeit den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> mi&szlig;t) 18&deg;, &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM,</HI> der letzte
einfallende Parallel&longs;tral, die Axe in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> &longs;o treffen, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO=1/2a.
&longs;ec. 18&deg;=1,051...1/2a=0,5255..a.</HI> Alle den Spiegel
treffende Parallel&longs;tralen werden al&longs;o zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> durch
die Axe gehen, wobey der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FO=0,5255..a &mdash;
0,5. a=0,0255..a</HI> oder (1/39) des Halbme&longs;&longs;ers betr&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">W&auml;re des Spiegels Breite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AM</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y=60&deg;,</HI> &longs;o w&uuml;rde
f&uuml;r den &auml;u&szlig;er&longs;ten Parallel&longs;tral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO=1/2a. &longs;ec. 60&deg;=a</HI> &longs;eyn,
oder die&longs;er Stral wird auf den Spiegel &longs;elb&longs;t nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> zur&uuml;ckgeworfen.</P><P TEIFORM="p">Der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FO=CO&mdash;CF</HI> i&longs;t &uuml;berhaupt f&uuml;r jede
Breite des Spiegels<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=1/2 a. &longs;ec. y&mdash;1/2a=1/2a. (&longs;ec. y&mdash;1),</HI>
al&longs;o f&uuml;r die Breiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">3&deg;, 6&deg;, 9&deg;, 15&deg;=a</HI> multiplicirt in
0,00086; 0,00275; 0,00623; 0,01763, oder=(1/1470),
(1/363), (1/160), (1/57) des Halbme&longs;&longs;ers.</P><P TEIFORM="p">Ein hohler Kugel&longs;piegel al&longs;o bringt Stralen, welche
mit &longs;einer Axe parallel einfallen, in einem Raume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FO</HI> zu&longs;ammen,
der einen de&longs;to geringern Theil des Halbme&longs;&longs;ers
ausmacht, je kleiner die Breite des Spiegels i&longs;t. Der
Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> liegt um die Helfte des Halbme&longs;&longs;ers vom Spiegel
ab. Die nahe an der Axe einfallenden Stralen &longs;ammeln
&longs;ich n&auml;her bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> die weiter abliegenden weiter von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> ab
gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> zu, und die 60&deg; ab&longs;tehenden in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;elb&longs;t. Auch
werden die Unter&longs;chiede der R&auml;ume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FO,</HI> in welchen die
zur&uuml;ckgeworfenen Stralen die Axe kreuzen, de&longs;to kleiner,
je n&auml;her die Stralen an der Axe liegen, d. i. je n&auml;her &longs;ie
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> vorbeygehen, oder die Strahlen kommen in der Gegend
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> am dichte&longs;ten zu&longs;ammen.</P><P TEIFORM="p">Durch die&longs;e Verdichtung werden die Sonnen&longs;tralen,
wenn die Axe des Spiegels gegen der Sonne Mittelpunkt
gerichtet i&longs;t, verm&ouml;gend gemacht, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> zu brennen,<PB ID="P.2.644" N="644" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brenn&longs;piegel.</HI> Daher hei&szlig;t auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennpunkt</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AF</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennweite</HI> des Spiegels, welche letztere al&longs;o
die Helfte des Halbme&longs;&longs;ers oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">den vierten Theil des
Durchme&longs;&longs;ers</HI> betr&auml;gt. Die&longs;en Satz hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porta</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De refractione,
p. 39.)</HI> zuer&longs;t angegeben. Wenn der Spiegel keine
allzugro&szlig;e Breite hat, &longs;o kan man annehmen, alle aus
einem Punkte der Sonne kommende Stralen w&uuml;rden um
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> vereiniget, wobey das, was hierin nicht in aller Sch&auml;rfe
richtig i&longs;t, als eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung wegen der Kuge&lt;*&gt;
ge&longs;talt</HI> des Spiegels ange&longs;ehen wird. Die weiter von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI>
abliegenden Stralen dienen doch den Gegen&longs;tand mit zu
erw&auml;rmen. Offenbar aber w&auml;re es zum Brennen unn&uuml;tz,
dem Spiegel viel Grade zu geben.</P><P TEIFORM="p">Die Gr&ouml;&szlig;e der Abweichung wegen der Kugelge&longs;talt
k&ouml;mmt auf die Gr&ouml;&szlig;e des Raumes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FO</HI> an, und l&auml;&szlig;t &longs;ich
aus ihr durch Rechnungen herleiten, welche f&uuml;r un&longs;ern gegenw&auml;rtigen
Zweck zu weitl&auml;uftig &longs;ind. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI>
(Analyti&longs;che Katoptrik, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smiths</HI> Lehrbegrif der Optik,
S. 81. u. f.) hat die&longs;elben analyti&longs;ch ausgef&uuml;hrt und berechnet
(15 Zu&longs;. S. 92.), da&szlig; bey einem hohlen Kugel&longs;piegel
von 8&deg; Breite das Licht in einem nahe am Brennpunkte
liegenden Krei&longs;e 170590 mal dichter zu&longs;ammen gebracht
wird, als beym Einfallen, vorausge&longs;etzt, da&szlig; keine Stralen
durch die Reflexion verlohren gehen.</P><P TEIFORM="p">Fiele die Abweichung wegen der Kugelge&longs;talt ganz hinweg,
&longs;o w&uuml;rde &longs;ich im Brennpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> ein deutliches Bild
der Sonne zeigen, und &longs;chon darum w&uuml;rde &longs;ich der Brennpunkt
in einen die&longs;em Bilde gleichen Fl&auml;chenraum verwandeln.
Wie man unter die&longs;er Voraus&longs;etzung die Dichte des
Lichts im Brennraume finde, i&longs;t bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennraum</HI>
angegeben. Die Abweichung aber vermindert nicht
allein die Deutlichkeit die&longs;es Sonnenbilds in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> &longs;ondern
macht auch, da&szlig; zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> eine ununterbrochene
Reihe von Sonnenbildern ent&longs;teht, welche ver&longs;chiedene
Gr&ouml;&szlig;en haben, und den Brennraum zu einem k&ouml;rperlichen
Raume ausdehnen, de&longs;&longs;en auf den Spiegel lothrechte Durch&longs;chnitte
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&lt;*&gt;en</HI> begrenzt werden. Da man
aber den hohlen Kugel&longs;piegeln nie eine betr&auml;chtliche Breite<PB ID="P.2.645" N="645" TEIFORM="pb"/>
giebt, &longs;o kan man bey den allgemeinen Erkl&auml;rungen ihrer
Ph&auml;nomene die Abweichung wohl bey Seite &longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Stralen, die aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> auf die Fl&auml;che des Hohl&longs;piegels
fallen, werden derge&longs;talt zur&uuml;ckgeworfen, da&szlig; &longs;ie hernach
alle unter &longs;ich und mit der Axe gleichlaufend werden. Von
einer brennenden Kerze in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> wirft der Spiegel alles Licht
parallel in unendliche Entfernungen hinaus.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die z&uuml;ndende Eigen&longs;chaft der hohlen Kugel&longs;piegel
&longs;chon den Alten bekannt gewe&longs;en &longs;ey, erhellet aus den Anfangsgr&uuml;nden
der Katoptrik, die man insgemein dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euklides</HI>
zu&longs;chreibt, wo die&longs;e Eigen&longs;chaft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Prop. 31.)</HI> ausdr&uuml;cklich
erw&auml;hnt, der Brennpunkt aber &longs;ehr unrichtig in
den Mittelpunkt der Kugelfl&auml;che ge&longs;etzt wird. Man findet
aber keine be&longs;timmten Nachrichten, da&szlig; davon irgend
einiger Gebrauch gemacht worden &longs;ey, und die Erz&auml;hlung
von Archimeds Brenn&longs;piegeln i&longs;t vielen Zweifeln unterworfen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brenn&longs;piegel.</HI> Euklids Katoptrik be&longs;ch&auml;ftiget &longs;ich
mehr mit den im Hohl&longs;piegel er&longs;cheinenden Bildern, zu deren
Betrachtung wir nunmehr fortgehen wollen.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bild</HI> bereits angef&uuml;hrt worden,
da&szlig; man die Be&longs;timmung des Orts der Bilder in
Spiegeln auf zweyerley S&auml;tze gr&uuml;nde. Der er&longs;te, &longs;chon
in Euklids Katoptrik gebrauchte, i&longs;t die&longs;er: da&szlig; man das
Bild eines Punkts da &longs;ehe, wo der vom Spiegel zur&uuml;ckgeworfene
Stral das vom Punkte auf die Spiegelfl&auml;che
gef&auml;llte Loth &longs;chneidet. Euklid &longs;uchte ihn daher zu erwei&longs;en,
weil man in Kugel&longs;piegeln kein Bild &longs;ieht, wenn das
Auge in die&longs;em Lothe &longs;teht, welcher Grund aber nicht hinreichend
i&longs;t. Der andere von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barrow</HI> eingef&uuml;hrte Grund&longs;atz
nimmt den Ort des Bildes in der Spitze des von den
zur&uuml;ckgeworfenen Stralen gebildeten Kegels an. Nun
giebt es zwar, wie Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De objecti in &longs;peculo
&longs;phaerico vi&longs;i magnitudine apparente, Comm. Nov.
Gotting. To. VIII. 1777.)</HI> gezeigt hat, in &longs;ph&auml;ri&longs;chen Spiegeln
gar keinen Punkt, aus dem die von einerley Punkte
des Gegen&longs;tandes ins Auge fallenden Stralen alle herk&auml;men;
doch enth&auml;lt auch bey ihnen das Perpendikel von dem
&longs;ichtbaren Punkte auf die Fl&auml;che des Spiegels (oder die<PB ID="P.2.646" N="646" TEIFORM="pb"/>
Linie durch den &longs;ichtbaren Punkt und des Spiegels Mittelpunkt)
denjenigen Ort, um welchen die Zer&longs;treuungspunkte
der zur&uuml;ckgeworfenen Stralen am dichte&longs;ten bey&longs;ammen liegen,
in welchen man al&longs;o den Ort des Bildes ohne gro&szlig;en
Fehler &longs;etzen kann.</P><P TEIFORM="p">Dies al&longs;o vorausge&longs;etzt, &longs;ey Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">77. SV</HI>
der Durch&longs;chnitt eines Hohl&longs;piegels mit der Ebne, in welcher
die Reflexion ge&longs;chieht; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> der Mittelpunkt des Spiegels,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> der Brennpunkt. Zwi&longs;chen dem Brennpunkte und
dem Spiegel befinde &longs;ich der Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB;</HI> die Perpendikel
aus &longs;einen Endpunkten auf die Spiegelfl&auml;che &longs;ind die
durch den Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gehenden Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CAI,CBM.</HI> Die
aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> auf den Spiegel fallenden divergirenden Stralen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AR,
AG</HI> werden nach der Zur&uuml;ckwerfung weniger divergiren,
gerade als ob &longs;ie aus einem entlegenern Punkte des Perpendikels
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> herk&auml;men. So wird dem Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI> das die&longs;e
Stralen auffa&szlig;t, das Bild von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ohngef&auml;hr um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> zu liegen
&longs;cheinen; und eben &longs;o wird das Bild von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> hinter dem
Spiegel in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> auf der Verl&auml;ngerung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> liegen. Der
Gegen&longs;tand er&longs;cheint al&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hinter dem Spiegel</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IM</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufrecht</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vergr&ouml;&szlig;ert.</HI> Je n&auml;her <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> an den Brennpunkt
r&uuml;ckt, de&longs;to weniger divergiren die reflectirten Stralen,
de&longs;to weiter fallen al&longs;o die Vereinigungspunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
hinaus, und de&longs;to &longs;t&auml;rker wird die Vergr&ouml;&szlig;erung.</P><P TEIFORM="p">R&uuml;ckt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> in den Brennraum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> &longs;elb&longs;t, &longs;o gehen die
aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> einfallenden Stralen nach der Reflexion parallel
mit einander &longs;elb&longs;t, und mit dem Perpendikel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA.</HI> Es
giebt al&longs;o in die&longs;em Falle keinen Durch&longs;chnittspunkt mehr;
und die zur&uuml;ckgeworfenen Stralen bilden nicht Kegel, &longs;ondern
Cylinder, die keine Spitze haben; es kan al&longs;o kein
Bild von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> er&longs;cheinen. Eben dies gilt von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> und von
den &uuml;brigen Punkten des Gegen&longs;tandes, der al&longs;o, wenn
er im Brennraume &longs;teht, im Spiegel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gar nicht</HI> ge&longs;ehen
werden kan.</P><P TEIFORM="p">Liegt der Gegen&longs;tand &uuml;ber den Brennpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> hinaus,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 78.), &longs;o werden die Stralen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AR,
AG</HI> nach der Zur&uuml;ckwerfung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">convergent,</HI> kreuzen &longs;ich in
einem Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> des Perpendikels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACV,</HI> und kommen in<PB ID="P.2.647" N="647" TEIFORM="pb"/>
dem Falle, den die Figur dar&longs;tellt, er&longs;t nach dem Durchkreuzen
ins Auge, daher das Bild von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> er&longs;cheinen
&longs;ollte. Eben &longs;o m&uuml;&szlig;te <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;ein Bild in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> haben, und al&longs;o
das Bild <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IM</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">umgekehrt</HI> vor dem Spiegel in der Luft zu
&longs;chweben &longs;cheinen. Man nennt es daher ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftbild.</HI></P><P TEIFORM="p">Es &longs;ind hierbey drey F&auml;lle zu unter&longs;cheiden. 1) Wenn,
wie bey Fig. 79., der Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> dem
Brennpunkte und Mittelpunkte des Spiegels liegt, &longs;o i&longs;t
der Perpendikel durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SACI,</HI> der Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AR</HI>
wird nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> zur&uuml;ckgeworfen, &longs;chneidet da&longs;elb&longs;t den Perpendikel,
und &longs;tellt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,</HI> mithin das umgekehrte Luftbild <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IM</HI>
noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vor dem Gegen&longs;tande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> &longs;elb&longs;t, und gr&ouml;&szlig;er, als
die&longs;en, vor. 2) Wenn der Gegen&longs;tand im Mittelpunkte
des Spiegels &longs;elb&longs;t, oder in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> liegt, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca,</HI> Fig. 79. Alsdann
bek&ouml;mmt der durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> gehende Perpendikel auf den Spiegel
die Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca</HI> &longs;elb&longs;t, und das Bild von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> f&auml;llt in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> wo der
reflectirte Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rb</HI> die Verl&auml;ngerung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aC</HI> &longs;chneidet.
Weil hier <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cb=Ca,</HI> &longs;o i&longs;t in die&longs;em Falle das Luftbild eben
&longs;o gro&szlig;, als der Gegen&longs;tand, und &longs;ollte den&longs;elben zu ber&uuml;hren
&longs;cheinen. 3) Wenn der Gegen&longs;tand &uuml;ber den Mittelpunkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> hinaus liegt, wie Fig. 78., &longs;o &longs;chwebt das Luftbild
n&auml;her vor dem Spiegel, und i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kleiner,</HI> als der
Gegen&longs;tand.</P><P TEIFORM="p">Mit die&longs;en S&auml;tzen &longs;timmt die Erfahrung zwar in Ab&longs;icht
auf die umgekehrte Lage und die Gr&ouml;&szlig;e der Bilder v&ouml;llig
&uuml;berein; was aber die &longs;cheinbaren Stellen der Luftbilder
betrifft, &longs;o findet man zwi&longs;chen den erw&auml;hnten drey F&auml;llen
wenig Unter&longs;chied, die Bilder &longs;cheinen einmal wie das anderemal
gleich&longs;am auf dem Spiegel &longs;elb&longs;t zu &longs;chweben, und
man &longs;ieht &longs;ie &longs;ogar, wenn das Auge die Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
hinter &longs;ich hat. Dies i&longs;t allerdings ein wichtiger Einwurf
gegen die Theorie, de&longs;&longs;en St&auml;rke <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barrow</HI> &longs;elb&longs;t gef&uuml;hlt
hat. Bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bild</HI> habe ich angef&uuml;hrt, wie man
die&longs;e Schwierigkeit zu heben ge&longs;ucht habe. Der Anblick
der Luftbilder i&longs;t f&uuml;r uns eine neue und ungew&ouml;hnliche Art
des Sehens, wobey wir das Bild auf den Spiegel &longs;elb&longs;t
&longs;etzen, weil wir zwi&longs;chen beyden nichts &longs;ehen, was uns einen
Begriff von Ab&longs;tand oder Entfernung geben k&ouml;nnte. So<PB ID="P.2.648" N="648" TEIFORM="pb"/>
l&ouml;&longs;et &longs;ich die Schwierigkeit in einen Ge&longs;ichtsbetrug oder
vielmehr in ein Sehen und Urtheilen nach unbe&longs;timmten
Regeln auf, und wenn der Ort des eigentlichen Bildes er&longs;t
hinter dem Auge liegt, und wir al&longs;o von den Punkten des
Gegen&longs;tandes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">convergirende</HI> Stralen erhalten, &longs;o wird
das Bild jederzeit &longs;ehr undeutlich &longs;eyn, und wir werden,
wenn wir es genau betrachten wollen, eine &longs;chmerzhafte An&longs;trengung
des Auges f&uuml;hlen. Dennoch bleibt an dem gemachten
Einwurfe &longs;oviel wahr, da&szlig; die &longs;cheinbare Stelle
ge&longs;ehener Punkte nicht von dem Scheitel des Kegels der
Ge&longs;ichts&longs;tralen allein, &longs;ondern von mehrern Um&longs;t&auml;nden abh&auml;ngt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Entfernung, &longs;cheinbare.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Georg Brengger,</HI> ein Arzt in Kaufbeuern,
&auml;u&szlig;ert in einem Briefe an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplern</HI> vom 22. Dec. 1604.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Epi&longs;tolae ad Keplerum &longs;criptae ed. a <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mich. Gottl. Han&longs;chio,</HI>
Lip&longs;. 1718. fol. Ep. CLI. p. 223.)</HI> den Gedanken,
der Ort des Bildes liege in dem Perpendikel aus dem leuchtenden
Punkte auf die Ebne, welche die Spiegelfl&auml;che im
Zur&uuml;ck&longs;trahlungspunkte ber&uuml;hret, eine Be&longs;timmung, welcher
auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Alembert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opu&longs;cules mathem. To. I. p.275.)</HI>
vor der alten gew&ouml;hnlichen den Vorzug giebt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI>
aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ep. CLII.)</HI> antwortet darauf &longs;ehr gut, es komme
nicht auf eine, &longs;ondern auf mehrere Repercu&longs;&longs;ionen, nemlich
auf die Vereinigungspunkte mehrerer zur&uuml;ckgewor&longs;enen
Stralen an. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D'Alembert</HI> be&longs;chlie&szlig;t &longs;eine Unter&longs;uchungen
auch damit, da&szlig; es gar keinen allgemeinen Grund&longs;atz
&uuml;ber den &longs;cheinbaren Ort der Bilder gebe.</P><P TEIFORM="p">Man kan das Schweben der Bilder in der Luft deutlicher
bemerken, wenn man etwas zwi&longs;chen den Ort des Bildes
und den Spiegel bringt, und bewegt, wodurch die
Empfindung eines Ab&longs;tands vom Spiegel lebhafter gemacht
wird. Ficht man z. B. mit einem Degen gegen den Hohl&longs;piegel,
&longs;o &longs;cheint das Bild des Degens aus dem Spiegel
hervorzukommen und dagegen zu fechten; bewegt man die
Hand gegen den Spiegel, &longs;o &longs;cheint aus dem&longs;elben eine andere
Hand zu kommen, und &longs;ich in jene zu legen u. &longs;. w.<PB ID="P.2.649" N="649" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;iner</HI> Anfangsgr. der angew. Math., 1 &longs;te Abth. Dritte
Aufl. Katoptrik, &sect;. 32. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;iley</HI> Ge&longs;chichte der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI> S. 7. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Holl&auml;ndi&longs;ches Fernrohr, &longs;. Fernrohr.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Homogen, Gleichartig" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Homogen, Gleichartig</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Homogeneum, Similare,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Homogene, Similaire.</HI></HI> Was von einerley Art und Be&longs;chaffenheit
i&longs;t. Be&longs;teht ein K&ouml;rper aus lauter Theilen, die
mit dem Ganzen &longs;elb&longs;t von einerley Art &longs;ind <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(partes &longs;imilares),</HI>
&longs;o pflegt man auch wohl den K&ouml;rper &longs;elb&longs;t einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">homogenen</HI>
zu nennen. Solche K&ouml;rper &longs;ind das reine Wa&longs;&longs;er,
die reinen Metalle, die einfachen Farben&longs;tralen (wenn
man anders das Licht f&uuml;r eine materielle Sub&longs;tanz annimmt),
u. &longs;. w. Die Theile &longs;olcher K&ouml;rper haben einerley
Dichte, Farbe, H&auml;rte, und &uuml;berhaupt einerley Eigen&longs;chaften
mit dem Ganzen. Dem Homogenen &longs;etzt man
das Heterogene entgegen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Heterogen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Horizont, Ge&longs;ichtskreis" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Horizont, Ge&longs;ichtskreis, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Horizon, Circulus
finitor</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Horizon</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ueberall auf der Erdfl&auml;che, wo nicht
hohe Gegen&longs;t&auml;nde die freye Aus&longs;icht hindern, &longs;ieht es aus,
als ob &longs;ich das Auge in einer kreisf&ouml;rmigen Ebne bef&auml;nde,
auf der der Himmel, wie ein hohles Gew&ouml;lbe, ringsherum
aufliegt. Die&longs;e Ebne &longs;elb&longs;t, und auch ihr Umkreis, hei&longs;&longs;en
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbare Horizont</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Horizon apparens);</HI> die
Ebne &longs;elb&longs;t ber&uuml;hrt die kugelf&ouml;rmige Erdfl&auml;che an dem Orte,
wo das Auge &longs;teht, und wird al&longs;o Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 2. durch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">hr</HI> vorge&longs;tellt. Das Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> nemlich kan, weil die Erde
undurch&longs;ichtig i&longs;t, vom Himmel nicht mehr &uuml;ber&longs;ehen, als
was &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hr</HI> liegt.</P><P TEIFORM="p">Eine Ebne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HCR,</HI> mit die&longs;er ber&uuml;hrenden parallel
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> der Erde Mittelpunkt, gef&uuml;hrt, hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre
Horizont</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Horizon verus).</HI> Eben die&longs;en Namen
f&uuml;hrt auch ihr Umkreis, der ein gr&ouml;&szlig;ter Kreis der Sph&auml;re
i&longs;t. Beyde Horizonte &longs;tehen von einander um den Bogen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hh,</HI> oder um das Maa&szlig; des Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HCh</HI> ab, welcher
den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizontalparallaxe</HI> f&uuml;hrt, und de&longs;to
kleiner wird, je kleiner man die Erdkugel in Vergleichung<PB ID="P.2.650" N="650" TEIFORM="pb"/>
mit der Himmelskugel annimmt. Da &longs;ich nun in Ab&longs;icht
auf die Fix&longs;terne nicht die minde&longs;te Spur einer Horizontalparallaxe,
&longs;elb&longs;t durch die genaue&longs;ten Beobachtungen, entdecken
l&auml;&szlig;t, &longs;o mu&szlig; in Vergleichung mit der Kugel der
Fix&longs;terne die ganze Erde f&uuml;r unendlich klein angenommen
werden, da&szlig; al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> in einen Punkt zu&longs;ammenfallen,
und zwi&longs;chen wahrem und &longs;cheinbarem Horizont kein
Unter&longs;chied mehr zu machen i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erdkugel,</HI> unter dem
Ab&longs;chnitte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizont, Aequator</HI> rc. Bey Betrachtung
des Mondes, der Sonne und der Planeten aber bleibt die&longs;er
Unter&longs;chied, und eben durch ihn werden die Entfernungen
die&longs;er K&ouml;rper von uns geme&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Parallaxe.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Horizont i&longs;t un&longs;treitig der er&longs;te Kreis, den man
am Himmel kennen lernte; Aufgang, Untergang und H&ouml;he
der Ge&longs;tirne &longs;ind Begriffe, die &longs;ich auf ihn beziehen. Daher
hat auch die A&longs;trologie, deren Ur&longs;prung uralt i&longs;t, ihre
mei&longs;ten Be&longs;timmungen auf die Stellung der Ge&longs;tirne gegen
den Horizont gegr&uuml;ndet. Sein griechi&longs;cher Name
(von <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">o(ri/zw</FOREIGN>, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">finio)</HI> hei&szlig;t &longs;o viel als begrenzender Kreis.</P><P TEIFORM="p">Die Erfahrung lehrt, da&szlig; an allen Orten der Erdfl&auml;che
die Richtung der Schwere oder des Bleywurfs mit der
Ebne des Horizonts rechte Winkel macht. Die verl&auml;ngerte
Richtung der Schwere al&longs;o, oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheitellinie</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZoCN</HI> i&longs;t die Axe, und die Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI> oder das
Zenith und Nadir &longs;ind die Pole des Horizonts, und &longs;tehen
&uuml;berall um 90&deg; von ihm ab. Alle durch das Zenith gehende
gr&ouml;&szlig;te Krei&longs;e (Scheitelkrei&longs;e oder Verticalcirkel) &longs;tehen
auf ihm &longs;enkrecht; und alle gr&ouml;&szlig;te Krei&longs;e der Sph&auml;re
(Aequator, Ekliptik, Mittagskreis u. &longs;. w ) &longs;chneiden &longs;ich
mit ihm unter gleichen Helften. Er theilt die ganze Himmelskugel
in zwo gleiche Helften, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">obere</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbare,</HI>
und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untere</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&longs;ichtbare Halbkugel.</HI></P><P TEIFORM="p">Seine beyden Durch&longs;chnittspunkte, mit dem Meridian
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R,</HI> hei&szlig;en der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittags-</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mitternachtspunkt.</HI>
Der letztere liegt auf der Seite des bey uns &longs;ichtbaren
Nordpols <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P;</HI> jener die&longs;em gegen &uuml;ber. Die Durch&longs;chnitte
des Horizonts mit dem Aequator be&longs;timmen den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgen-</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abendpunkt,</HI> &longs;o da&szlig; ein gegen Mittag<PB ID="P.2.651" N="651" TEIFORM="pb"/>
gekehrter Zu&longs;chauer jenen zur Linken, die&longs;en zur Rechten hat.
Die&longs;e vier Punkte theilen den Horizont in vier gleiche Theile
oder Quadranten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Hauptgegenden;</HI> wird jeder
Quadrant noch dreymal halbirt, &longs;o ent&longs;teht daraus die bey
den Schiffern gew&ouml;hnliche Eintheilung des Horizonts in 32
Winde oder Weltgegenden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Weltgegenden, Windro&longs;e.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Mark&longs;cheider theilen den Horizont, um das Streichen
der G&auml;nge zu be&longs;timmen, in 24 Stunden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. G&auml;nge.</HI></P><P TEIFORM="p">In der Sternkunde wird der Horizont, wie jeder Kreis,
in 360 Grade getheilt, die man gew&ouml;hnlich vom Mittagspunkte
aus auf beyden Seiten fortz&auml;hlt, &longs;o da&szlig; man im
Mitternachtspunkte mit 180&deg; von beyden Seiten her zu&longs;ammentrift.
Nach &longs;olchen Graden und ihren Theilen werden die
Azimuthe der Ge&longs;tirne angegeben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Azimuth.</HI> Bisweilen
aber, vorz&uuml;glich f&uuml;r Sterne, die eben auf- oder untergehen,
f&auml;ngt man auch vom Morgen- oder Abendpunkte
zu z&auml;hlen an, und be&longs;timmt in &longs;olchen Graden die Morgenund
Abendweiten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Morgenweite, Abendweite.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Horizontal, Wagrecht, Wa&longs;&longs;ergleich" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Horizontal, Wagrecht, Wa&longs;&longs;ergleich, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Horizontale,
ad libellam compo&longs;itum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Horizontal</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine
Ebne oder Linie hei&szlig;t horizontal, wenn &longs;ie mit dem &longs;cheinbaren
und wahren Horizonte des Orts parallel l&auml;uft. Die
Richtung der Schwere oder des Bleyloths macht alsdann
rechte Winkel mit ihr. Man nennt die Werkzeuge, wodurch
&longs;ich horizontale Linien angeben la&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wagen,</HI> z. B.
Bleywagen, Schrotwagen, Wa&longs;&longs;erwagen rc. vermuthlich,
weil der Balken einer gew&ouml;hnlichen Wage im Gleichgewichte
einen horizontalen Stand hat. Daher k&ouml;mmt der Name
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wagrecht,</HI> &longs;o wie die Benennung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wa&longs;&longs;ergleich</HI> davon
hergenommen i&longs;t, da&szlig; die Oberfl&auml;che des &longs;till&longs;tehenden
Wa&longs;&longs;ers und aller fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rper von &longs;elb&longs;t eine horizontale
Ebne bildet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fl&uuml;&szlig;ig.</HI></P><P TEIFORM="p">Eigentlich i&longs;t die Fl&auml;che, die wir auf der Erde &uuml;ber&longs;ehen,
ein St&uuml;ck der kugelf&ouml;rmigen Erdfl&auml;che, und weicht
vom &longs;cheinbaren Horizonte, der als eine Ebne betrachtet
wird, in gr&ouml;&szlig;ern Di&longs;tanzen &longs;o ab, wie ein Kreisbogen von<PB ID="P.2.652" N="652" TEIFORM="pb"/>
&longs;einer Tangente. Man i&longs;t daher gen&ouml;thigt, bey weiten
Verl&auml;ngerungen horizontaler Ebnen und Linien auf die
Kr&uuml;mmung der Erdfl&auml;che R&uuml;ck&longs;icht zu nehmen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wa&longs;&longs;erw&auml;gen;</HI>
bey geringern Di&longs;tanzen i&longs;t dies nicht n&ouml;thig.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizontalebne, &longs;. Horizontal.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizontallinie, &longs;. Horizontal.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizontalparallaxe, &longs;. Parallaxe.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizontalwage, &longs;. Wa&longs;&longs;erw&auml;gen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Horopter" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Horopter, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Horopter</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Horopter, Lieu du concours
des deux axes optiques</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn wir einen Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 80. deutlich &longs;ehen wollen, &longs;o richten wir beyde
Augenaxen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> darauf, die al&longs;o im Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
zu&longs;ammen&longs;to&szlig;en. Eine Ebne durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> lothrecht auf das
Dreyeck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC,</HI> gef&uuml;hrt, hei&szlig;t alsdann der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horopter.</HI></P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t leicht zu &uuml;ber&longs;ehen, da&szlig; die beyden Bilder
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und &uuml;berhaupt die Bilder eines jeden im Horopter
liegenden Punktes, auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;berein&longs;timmen de
Punkte</HI> der Netzhaut in beyden Augen fallen. Man
&longs;telle &longs;ich z. B. die&longs;e Netzh&auml;ute unter den Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de, de</HI>
vor, &longs;o f&auml;llt das Bild von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> in beyden Augen auf die Mitte
der Netzhaut in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c.</HI> Liegen aber zugleich andere Gegen&longs;t&auml;nde,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> au&szlig;er dem Horopter, &longs;o fallen ihre
Bilder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> in beyden Augen auf ver&longs;chiedene Seiten
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> al&longs;o auf nicht &uuml;berein&longs;timmende Punkte der Netzh&auml;ute,
wie die Figur &longs;ehr deutlich zeigt, indem z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> im
rechten Auge rechts, im linken links, von der Mitte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> abliegt.</P><P TEIFORM="p">Nun lehrt die allgemeine Erfahrung, da&szlig; wir eine
Sache nur einmal &longs;ehen, wenn ihr Bild in beyden Augen
auf &uuml;berein&longs;timmende oder zu&longs;ammengeh&ouml;rige Punkte f&auml;llt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sehen.</HI> Die Ur&longs;ache mag wohl darinn liegen, da&szlig; wir
auf die&longs;e Art &uuml;ber das Ge&longs;ehene zu urtheilen gew&ouml;hnt worden
&longs;ind, weil uns das Gef&uuml;hl belehrt hat, da&szlig; bey dem
ordentlichen Gebrauche un&longs;erer Augen die &longs;o ge&longs;ehene Sache
nur einzeln vorhanden &longs;ey. Das Auge &longs;tellt uns al&longs;o ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfaches</HI> Gem&auml;lde aller im Horopter liegenden Gegen&longs;t&auml;nde
dar, welches auf beyden Netzh&auml;uten gleichf&ouml;rmig abgebildet
i&longs;t. Da nun die Bilder der in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> liegenden<PB ID="P.2.653" N="653" TEIFORM="pb"/>
Dinge auf nicht zu&longs;ammengeh&ouml;rige Punkte der Netzh&auml;ute,
al&longs;o auf zwo ver&longs;chiedene Stellen des Gem&auml;ldes fallen, &longs;o
i&longs;t es eine nothwendige Folge, da&szlig; wir alles, was au&szlig;er
dem Horopter liegt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelt</HI> &longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Die Gewohnheit, die Ge&longs;ichtsaxen zu richten, i&longs;t &longs;o
&longs;tark, da&szlig; es uns &longs;ehr &longs;chwer f&auml;llt, die&longs;es nicht zu thun,
und wenn ein Auge ge&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t, &longs;o kan man mit dem
aufs Augenlied gelegten Finger f&uuml;hlen, da&szlig; es allemal
den Bewegungen des ofnen folgt. Werden aber durch vor&longs;&auml;tzliches
Schielen, oder durch Verdr&uuml;ckung des einen Auges
mit dem Finger, die Ge&longs;ichtsaxen nach ver&longs;chiedenen
Punkten gerichtet, &longs;o i&longs;t gar kein Horopter vorhanden und
es er&longs;cheinen alle Sachen doppelt.</P><P TEIFORM="p">Sind die Ge&longs;ichtsaxen nat&uuml;rlich nach einem Punkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gerichtet, &longs;o er&longs;cheinen Gegen&longs;t&auml;nde wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> mit
doppelten, und zugleich undeutlichen Bildern. Eben die&longs;er
Undeutlichkeit wegen, und weil wir immer nur auf das,
was eigentlich betrachtet wird, Achtung geben, bemerken
wir die&longs;e doppelte Er&longs;cheinung nur, wenn der Eindruck der
Gegen&longs;t&auml;nde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, E</HI> lebhaft i&longs;t, oder &longs;on&longs;t durch irgend einen
Um&longs;tand die Aufmerk&longs;amkeit erregt. Betrachten wir
des Abends etwas nahe vor dem Auge, &longs;o er&longs;cheinen die
Lichtflammen doppelt; &longs;ehen wir in die Ferne, &longs;o &longs;tellt &longs;ich
von dem j&auml;hling gegen das Auge gef&uuml;hrten Finger ein doppeltes
Bild dar. H&auml;lt man ein langes Lineal gerade vor
&longs;ich zwi&longs;chen die Augenbraunen, &longs;o da&szlig; &longs;eine beyden Fl&auml;chen
nach beyden Augen zugekehrt &longs;ind, und richtet alsdann die
Augen auf eine entlegne Sache, &longs;o er&longs;cheint die rechte
Seite des Lineals dem rechten Auge zur linken, und die
linke Seite dem linken Auge zur rechten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> Voll&longs;t. Lehrbegrif der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner.</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Buch,
5 Cap. &sect;. 137. S. 43. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Hundstage" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hundstage, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Dies caniculares</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Fours caniculaires</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hren die Tage vom 24. Julii bis zum 24.
Augu&longs;t. Es i&longs;t dies ohngef&auml;hr die Zeit, w&auml;hrend der die
Sonne in der N&auml;he des Hunds&longs;terns oder Sirius &longs;teht,
und die&longs;en gl&auml;nzenden Stern durch ihre Stralen un&longs;ern Augen<PB ID="P.2.654" N="654" TEIFORM="pb"/>
entzieht. Man &longs;. die Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufgang, Untergang.</HI>
Die Alten glaubten, die gro&szlig;e Hitze in den
Hundstagen komme von der Vereinigung der Stralen der
Sonne und des Sirius her.</P></DIV2><DIV2 N="Hydraulik" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hydraulik, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Hydraulica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Hydraulique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Lehre
von der Bewegung fl&uuml;&szlig;iger Materien, und insbe&longs;ondere
des Wa&longs;&longs;ers. Die Ge&longs;etze der Bewegung &longs;ind bey den
fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rpern weit &longs;chwerer, als bey den fe&longs;ten, zu entdecken,
weil die Theile fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper &longs;ich bey der Bewegung
trennen, und ver&longs;chiedene Ge&longs;chwindigkeiten erlangen, daher
die Bewegung an jeder Stelle be&longs;onders betrachtet werden
mu&szlig;. Hiezu &longs;ind Anwendungen der h&ouml;hern Mathematik
nothwendig, deren Kenntni&szlig; nicht bey Jedem vorausge&longs;etzt
werden kan. Man hat al&longs;o um derer willen, die die&longs;e
Kenntni&longs;&longs;e entbehren, und doch etwas von den prakti&longs;chen
Mitteln, Wa&longs;&longs;er in Bewegung zu &longs;etzen, wi&longs;&longs;en wollen,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeine Hydraulik</HI> von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">h&ouml;hern</HI> oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydrodynamik</HI>
unter&longs;chieden. In der gemeinen Hydraulik
begn&uuml;gt man &longs;ich, Werkzeuge zu be&longs;chreiben, womit
das Wa&longs;&longs;er theils zum wirklichen Nutzen in der Oekonomie,
dem Bergbaue, ver&longs;chiedenen K&uuml;n&longs;ten u. &longs;. w., theils
auch zum Vergn&uuml;gen, gehoben und bewegt werden kan.
Man i&longs;t aber ohne Beyh&uuml;lfe der h&ouml;hern Mathematik nicht
einmal im Stande, die Wirkungen die&longs;er Werkzeuge geh&ouml;rig
zu berechnen; ein gr&uuml;ndliches Studium der Hydraulik
mu&szlig; daher &longs;tets mit Anwendungen der h&ouml;hern Mathematik
oder mit Hydrodynamik begleitet werden.</P><P TEIFORM="p">Die Hydraulik i&longs;t ferner von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydrotechnik</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erbaukun&longs;t</HI> unter&longs;chieden, weiche letztere eigentlich
einen Theil der Baukun&longs;t ausmacht, und von der Lenkung
und Schiffbarmachung der Str&ouml;me, Anlegung der H&auml;fen,
den Wa&longs;&longs;erleitungen, Deich- und Schleu&longs;&longs;enbau, Br&uuml;ckenbau
u. &longs;. w. handelt.</P><P TEIFORM="p">Bey den Alten waren &longs;chon ver&longs;chiedene noch jetzt gebr&auml;uchliche
Ma&longs;chinen zu Erhebung des Wa&longs;&longs;ers bekannt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitruv</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De architectura L. X. c. 12.)</HI> eignet die Erfindung
der Wa&longs;&longs;er&longs;chraube dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archimedes,</HI> und die des Druckwerks<PB ID="P.2.655" N="655" TEIFORM="pb"/>
mit doppeltem Stiefel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Druckwerk,</HI> dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cte&longs;ibius</HI>
von Alexandrien zu. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heron</HI> zu Alexandrien, des
Cte&longs;ibius Sch&uuml;ler, hat in einem be&longs;ondern Buche (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">pneumatikw_n</FOREIGN>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;. Spiritalium liber ed. a Commandino, Pari&longs;.
1575. 4.)</HI> eine Menge hydrauli&longs;cher Ma&longs;chinen und be&longs;onders
artiger Springbrunnen ge&longs;ammelt, und aus der Vermeidung
des leeren Raumes erkl&auml;rt. Sie beruhen mei&longs;tens
auf dem Drucke und den &uuml;brigen Eigen&longs;chaften der Luft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Heber, Springbrunnen.</HI></P><P TEIFORM="p">Der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schott</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mechanica hydraulico-pnevmatica,
Herbip. 1657. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&ouml;ckler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Architectura curio&longs;a,</HI>
oder Bau- und Wa&longs;&longs;erkun&longs;t, N&uuml;rnberg, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1704.
fol.)</HI> be&longs;chreiben eine gro&szlig;e Anzahl Erfindungen von Springbrunnen
und andern Wa&longs;&longs;erma&longs;chinen, jedoch ohne davon
eine gr&uuml;ndliche Theorie zu liefern. Die be&longs;te prakti&longs;che
Sammlung der mei&longs;ten Wa&longs;&longs;erma&longs;chinen i&longs;t die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatrum machinarum hydraulicarum, Tomi
II.</HI> Leipzig, 1724 und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1725. fol.),</HI> deren Verfa&longs;&longs;er &longs;ich zwar,
&longs;oviel bey ihm &longs;tand, guter Gr&uuml;nde befli&longs;&longs;en, dennoch aber
&longs;eine Theorie viel zu mangelhaft gela&longs;&longs;en hat, &longs;o &longs;ch&auml;tzbar
&uuml;brigens &longs;ein Unterricht in Ab&longs;icht des Prakti&longs;chen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Theorie der hydrauli&longs;chen Ma&longs;chinen hat zuer&longs;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; du mouvement des eaux. Paris, 1686.
8.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte's</HI> Grundlehren der Hydro&longs;tatik und Hydraulik,
a. d. Frz. von D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meinig,</HI> Leipzig, 1723. 8.) zu verbe&longs;&longs;ern
angefangen. Nachdem &longs;ie &longs;chon durch mehrere hydrodynami&longs;che
Unter&longs;uchungen und Erfindungen bereichert
war, er&longs;chien das &longs;ch&auml;tzbare Werk des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Architecture
hydraulique, Paris, 1737. IV. Vol.</HI> gr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4. Architectura
hydraulica,</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor,</HI> mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolfs</HI> V&ouml;rrede,
Augsburg, 1740&mdash;1769. 4 B&auml;nde. kl. Fol.), wo man
Theorie und Praxis &longs;ehr gl&uuml;cklich vereiniget findet. Die&longs;es
Buch begreift au&szlig;er der eigentlichen Hydraulik auch die
M&uuml;hlen und andere Ma&longs;chinen, welche durch Wa&longs;&longs;er
bewegt werden und die Wa&longs;&longs;erbaukun&longs;t. Die neu&longs;ten Erweiterungen
der Hydrodynamik haben noch einzelne Anwendungen
auf be&longs;ondere Gattungen hydrauli&longs;cher Ma&longs;chinen
veranla&longs;&longs;et, welche an den geh&ouml;rigen Orten angef&uuml;hrt<PB ID="P.2.656" N="656" TEIFORM="pb"/>
werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Druckwerk, Pumpen, Wa&longs;&longs;er&longs;chraube,
Springbrunnen.</HI> Eine kurze Ueber&longs;icht de&longs;&longs;en,
was zur Hydraulik geh&ouml;rt, mit einem Verzeichni&szlig;e
der vornehm&longs;ten Schriften findet man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eberhard</HI>
(Neue Beytr&auml;ge zur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mathe&longs;i applicata,</HI> Halle, 1773. 8.).</P></DIV2><DIV2 N="Hydrodynamik" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hydrodynamik, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Hydrodynamica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Hydrodynamique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Lehre von den Kr&auml;ften und Bewegungen fl&uuml;&longs;&longs;iger
K&ouml;rper im Allgemeinen betrachtet. Es l&auml;&szlig;t &longs;ich hiebey,
ohne Algebra, h&ouml;here Geometrie und Analy&longs;is des
Unendlichen, nichts Gr&uuml;ndliches und Vollkommnes finden;
dennoch w&uuml;n&longs;cht man die Lehren von den Ma&longs;chinen zur
Bewegung des Wa&longs;&longs;ers ihrer Wichtigkeit wegen auch denen
vorzutragen, die ihre Erfindung oder genauere Berechnung
zu ver&longs;tehen nicht im Stande &longs;ind. Dies hat die Ab&longs;onderung
der Hydrodynamik von der gemeinen Hydraulik
(&longs;. den vorhergehenden Artikel) veranla&longs;&longs;et, wobey alles,
was Lehren der h&ouml;hern Mathematik voraus&longs;etzt, zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydrodynamik</HI>
gerechnet wird, eben &longs;o, wie man bey der Betrachtung
der Bewegungen fe&longs;ter K&ouml;rper die gemeine Mechanik
von der h&ouml;hern oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dynamik</HI> unter&longs;cheidet.</P><P TEIFORM="p">Die er&longs;ten Gr&uuml;nde zur Hydrodynamik &longs;ind in Italien
von den Sch&uuml;lern des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> um die Mitte des vorigen
Jahrhunderts gelegt worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;telli,</HI> ein Benedictiner
vom Monte Ca&longs;ino, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Della mi&longs;ura dell' acque correnti,
Rom. 1640.</HI> und in der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nuova raccolta d' autori che trattano
del moto dell' acque. Parma 1766. VI. To. 4.)</HI> unter&longs;uchte
zuer&longs;t das Ge&longs;etz der Ge&longs;chwindigkeit, mit welcher
das Wa&longs;&longs;er aus engen Oefnungen der Gef&auml;&szlig;e l&auml;uft, und
glaubte durch Erfahrungen zu finden, die Ge&longs;chwindigkeit
verhalte &longs;ich, wie die Wa&longs;&longs;erh&ouml;he. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torricelli</HI> aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Del
moto dei gravi, Firenz. 1644. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baliani</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De
motu naturali gravium, Genuae, 1646. 4.)</HI> behaupteten
dagegen mit mehrerem Rechte, da&szlig; &longs;ich die Ge&longs;chwindigkeiten,
wie die Quadratwurzeln der Wa&longs;&longs;erh&ouml;hen, verhielten.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Matiotte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Du mouvement des eaux. Paris, 1686.
8.)</HI> be&longs;t&auml;tigte nachher Torricellis Lehre durch Erfahrungen.
Hieher geh&ouml;ren auch die Schriften des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Ceva</HI><PB ID="P.2.657" N="657" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geometria motus, Bonon. 1692. 4.).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Domenico Guiltelmini</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Men&longs;ura aquarum fluentium, Bonon. 1690.
4.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De natura fluminum in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Guilielmini</HI> Opp. Genev.
1719. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Poleni</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De ca&longs;tellis, Flor. 1718.</HI> und itali&auml;ni&longs;ch
unter dem Titel: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Delle Pe&longs;caje,</HI> in der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nuova raccolta
Vol. III.).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. II. Prop. 36. &longs;q.),</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phoronomia, &longs;. de viribus et motibus corporum
&longs;olidorum et fluidorum libri II. Am&longs;tel. 1716. 4.)</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varignon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'acad. des &longs;c. de Paris. 1699.
et 1703.)</HI> trieben die&longs;e theoreti&longs;chen Unter&longs;uchungen noch
weiter, &longs;chr&auml;nkten &longs;ich aber doch gr&ouml;&szlig;tentheils auf die Lehre
vom Auslauf des Wa&longs;&longs;ers aus Gef&auml;&szlig;en, ingleichen von
der Bewegung der Wellen und der Wa&longs;&longs;erwirbel ein.</P><P TEIFORM="p">Die er&longs;ten, welche die Ge&longs;etze der Bewegung des Wa&longs;&longs;ers,
und be&longs;onders der Be&longs;chleunigung de&longs;&longs;elben mit H&uuml;lfe
der Integralrechnung voll&longs;t&auml;ndiger entwickelten, waren die
beyden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli. Johann Bernoulli,</HI> der Vater <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hydraulica
nunc primum detecta ac demon&longs;trata directe
ex fundamentis pure mechanicis, anno 1732. in Opp.
To. IV.)</HI> gr&uuml;ndete &longs;ich auf die &uuml;berzeugenden S&auml;tze der
allgemeinen Mechanik; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli,</HI> der Sohn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hydrodynamica
&longs;. de viribus et motibus fluidorum commentarii,
Argentor. 1738. 4.)</HI> gieng von dem Grund&longs;atze
der Erhaltung lebendiger Kr&auml;fte aus, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kraft, lebendige.</HI>
Des letztern Arbeit i&longs;t wegen der mannigfaltigen Unter&longs;uchungen
und Anwendungen ungemein lehrreich.</P><P TEIFORM="p">N&auml;ch&longs;tdem hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> in ver&longs;chiedenen akademi&longs;chen
Abhandlungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Berlin, 1750, 1751, 1752, 1754.
Nov. Comment. Petropol. To. VI.,</HI> und vorz&uuml;glich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principes
generaux du mouvement des Fluides, M&eacute;m. d&lt;*&gt;
Berlin, 1755. p. 274. &longs;q.)</HI> der Methode des &auml;ltern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI>
mehr Allgemeinheit zu geben ge&longs;ucht, auch von der&longs;elben
einige prakti&longs;che Anwendungen gemacht. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Segner,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exercitationum hydraulicarum fa&longs;ciculus,
Gotting. 1747. 4.)</HI> fieng an, was die beyden Bernoullis
analyti&longs;ch entdeckt hatten, in einem kurzen &longs;yntheti&longs;chen
Vortrage zu lehren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D'Alembert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de l'&eacute;quilibr&lt;*&gt;
et du mouvement des fluides pour &longs;ervir de &longs;uite au trait&eacute;</HI><PB ID="P.2.658" N="658" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">de dynamique. &agrave; Paris, 1744. 4.)</HI> hat Johann Bernoullis
Gr&uuml;nde &longs;treng getadelt, und dagegen &longs;eine Fundamentalgleichungen
aus einer leichten ihm eignen analyti&longs;chen Formel
hergeleitet, auf die er auch &longs;chon die Dynamik der fe&longs;ten
K&ouml;rper gebaut hatte, ohne jedoch die&longs;e Formel um&longs;t&auml;ndlich
zu erl&auml;utern und &uuml;berzeugend zu rechtfertigen.
Auch bleibt er blos bey allgemeinen theoreti&longs;chen Unter&longs;uchungen
&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr&uuml;nde der Hydrodynamik,
der mathemati&longs;chen Anfangsgr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Theil, 2te Abth. G&ouml;ttingen,
1769. 8.) giebt von den &auml;ltern Schrift&longs;tellern &longs;ehr
voll&longs;t&auml;ndige Nachrichten, und tr&auml;gt die Theorie nach Johann
Bernoulli mit Vergleichung der euleri&longs;chen Methoden
vor. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Lehrbegriff der ge&longs;ammten Mathem.
5ter Theil, Greifsw. 1770. 8. 6ter Th. 1771. 8.) hat die Hydraulik
&longs;ehr ausf&uuml;hrlich und mit h&auml;ufigen prakti&longs;chen Anwendungen,
vorz&uuml;glich nach Euler erkl&auml;rt, zugleich aber
auch auf die Methoden der beyden Bernoulli R&uuml;ck&longs;icht genommen.</P></DIV2><DIV2 N="Hydrographie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hydrographie, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Hydrographia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Hydrographie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Derjenige Theil der mathemati&longs;chen Geographie, welcher von
der Kenntni&szlig;, und Be&longs;chiffung des Meeres handelt. Man
rechnet dahin die Lehren vom Compa&szlig;, Be&longs;timmung der
L&auml;nge und Breite zur See, den Seekarten, der Loxodromie
und Erfindung des Weges zur See, welches letztere
auch be&longs;onders mit dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiffahrt</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Navigation</HI>)</HI>
belegt wird.</P><P TEIFORM="p">Im vorigen Jahrhunderte trug der Ie&longs;uit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fournier,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hydrographie, Paris, 1653. fol.)</HI> alles, was hievon
zu &longs;einer Zeit bekannt war, zu&longs;ammen, und eine
&auml;hnliche Sammlung verband <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> mit &longs;einem geographi&longs;chen
Werke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geographia et Hydrographia reformata.
Venet. 1662. fol.).</HI> Die Theorie der Seekarten mit
wach&longs;enden Breiten, dergleichen &longs;chon vorher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gerhard
Mercator</HI> verfertigt hatte, zeigte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eduard Wright</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Certain errors in Navigation detected and corrected,
the 2d edit. Lond. 1657.).</HI> Alle die&longs;e Lehren aber &longs;ind<PB ID="P.2.659" N="659" TEIFORM="pb"/>
&longs;eitdem durch mehrere Unter&longs;uchungen und Beobachtungen,
Anwendung der h&ouml;hern Mathematik, Erfindung bequemer
Werkzeuge u. dgl. zu einer weit gr&ouml;&szlig;ern Vollkommenheit
gebracht worden. Man &longs;. die Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Compa&szlig;, Abweichung
der Magnetnadel, Neigung der Magnetnadel
L&auml;nge, geographi&longs;che, Loxodromie.</HI> Die vorz&uuml;glich&longs;ten
neuern Schriften &uuml;ber die Schiffahrt in die&longs;em
verbe&longs;&longs;erten Zu&longs;tande &longs;ind von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouveau
Trait&eacute; de Navigation, Paris, 1755, 1760, 1769. 4.)</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leveque</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Guide du Navigateur ou Trait&eacute; de la pr&acirc;tique
des ob&longs;ervations et des calculs nece&longs;&longs;aires au Navigateur.
Paris, 1778. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hl</HI> (Anleitung zur Steuermannskun&longs;t,
Greifsw. 1778. 8.); auch hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI>
(Kurzgefa&szlig;te Erl&auml;uterung der Sternkunde, und der damit
verwandten Wi&longs;&longs;en&longs;chaften, Berlin, 1778. 2. Theil) etwas
davon in einer lehrreichen K&uuml;rze mitgetheilet.</P></DIV2><DIV2 N="Hydrologie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hydrologie, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Hydrologia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Hydrologie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Unter die&longs;em
Namen haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallerius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hydrologie,</HI> eller Watturiket,
Stockholm, 1748. 8. Hydrologie oder Wa&longs;&longs;erreich,
&uuml;ber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Den&longs;o.</HI> Berlin, 1751. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cartheu&longs;er</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Rudimenta
hydrologiae &longs;y&longs;tematicae, Frf. ad Viadr. 1758. 8.)</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monnet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouvelle hydrologie, &agrave; Londres, 1772. 8.)</HI>
&longs;y&longs;temati&longs;che Verzeichni&longs;&longs;e der ver&longs;chiedenen auf der Erd-
&lt;*&gt;&auml;che anzutre&longs;fenden W&auml;&longs;&longs;er, welche mehr oder weniger
mit allerhand fremden Stoffen impr&auml;gnirt &longs;ind, herausgegeben.
Die Be&longs;chreibung und Cla&longs;&longs;ifikation der&longs;elben macht
einen eignen Theil der Naturge&longs;chichte aus.</P></DIV2><DIV2 N="Hydroftatik" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hydroftatik, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Hydro&longs;tatica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Hydro&longs;tatique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die
Lehre vom Gleichgewichte fl&uuml;&szlig;iger Materien unter einander
&longs;elb&longs;t und mit fe&longs;ten K&ouml;rpern. Obgleich der Name eigentlich
nur Statik des Wa&longs;&longs;ers bedeutet, &longs;o werden doch hier
unter Wa&longs;&longs;er alle fl&uuml;&szlig;ige Materien ver&longs;tanden. Man theilt
die Hydro&longs;tatik gew&ouml;hnlich in zween Hauptab&longs;chnitte, deren
er&longs;ter von dem Drucke der fl&uuml;&szlig;igen Materien &uuml;berhaupt
und ihrem Gleichgewichte unter &longs;ich (&longs;. die Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck,
R&ouml;hren, communicirende</HI>), der zweyte von ihrem
Gleichgewichte mit einge&longs;enkten fe&longs;ten K&ouml;rpern, (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gleich-</HI><PB ID="P.2.660" N="660" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gewicht, Schwimmen,</HI>) handelt. Auch werden die
Anwendungen, die man hievon zu Entdeckung der eigenth&uuml;mlichen
Schweren der K&ouml;rper macht (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schwere,
&longs;pecifi&longs;che</HI>) mit zur Hydro&longs;tatik gerechnet.</P><P TEIFORM="p">Der er&longs;te Erfinder hydro&longs;tati&longs;cher S&auml;tze, welche das
Gleichgewicht fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper mit fe&longs;ten betreffen, war
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archimed,</HI> von dem uns noch zwey B&uuml;cher von &longs;chwimmenden
K&ouml;rpern (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">Peri\ tw_n o)xoume/nwn bibl. b.</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De in&longs;identibus
humido Libri II. in Opp. Archimedis per <HI REND="ital" TEIFORM="hi">David
Rivaltum.</HI> Paris, 1615. Fol.)</HI> &uuml;brig &longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitruv,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De
architectura L. XI. c. 3.)</HI> &longs;chreibt ihm auch die Erfindung
der Methode zu, den Gehalt eines aus Gold und Silber
gemi&longs;chten K&ouml;rpers durch Ein&longs;enkung in Wa&longs;&longs;er zu erfahren,
welches wohl richtig &longs;eyn kan, wenn auch die dabey
befindliche Erz&auml;hlung von der goldnen Krone des K&ouml;nigs
Hiero, und von Archimeds Freude &uuml;ber die im Bade gemachte
Entdeckung, nicht in allen Um&longs;t&auml;nden glaubw&uuml;rdig
&longs;eyn &longs;ollte. Mit den S&auml;tzen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archimedes</HI> hat man
&longs;ich bis zum vorigen Jahrhunderte befriediget, in welchem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marino Ghetaldi</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Archimedes promotus, Romae
1603.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;cor&longs;o intorno alle co&longs;e, che
&longs;tanno &longs;u l'acqua o che in quella &longs;i muovono, Opere di
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Galileo Galilei,</HI> Firenze, 1718. 4. maj. To. I. p. 221.)</HI>
noch einiges hinzu&longs;etzten.</P><P TEIFORM="p">Der er&longs;te Ab&longs;chnitt die&longs;er Wi&longs;&longs;en&longs;chaft aber, oder die
Lehre vom Druck und Gleichgewicht der fl&uuml;&szlig;igen Materie nunter
&longs;ich, i&longs;t er&longs;t in der letztern Helfte des vorigen Jahrhunderts
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Paradoxa hydro&longs;tatica,</HI> in de&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opp.
var. Genev. 1680. 4.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Medicina hydro&longs;tatica. Genev.
1698. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; du mouvement des eaux
et des autres corps fluides, &agrave; Paris, 1668. 8.)</HI> bearbeitet
worden. Das Auffallende in dem Satze, da&szlig; fl&uuml;&szlig;ige
K&ouml;rper nicht im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e ihrer Ma&longs;&longs;e, &longs;ondern ihrer
H&ouml;he und Grundfl&auml;che dr&uuml;cken, daher ein Pfund Wa&longs;&longs;er
mehreren Centnern das Gleichgewicht halten kan, (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Druck,
Heber,anatomi&longs;cher</HI>) veranla&longs;&longs;ete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle'n</HI> &longs;einer Schrift
den Titel hydro&longs;tati&longs;cher Paradoxen zu geben; und in der
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Medicina hydro&longs;tatica</HI> hat er den Umlauf des Gebl&uuml;t&lt;*&gt;<PB ID="P.2.661" N="661" TEIFORM="pb"/>
und der S&auml;fte im men&longs;chlichen K&ouml;rper nach hydro&longs;tati&longs;chen
und hydrauli&longs;chen Grund&longs;&auml;tzen behandelt, und dadurch die
Aerzte zu vielen blos me hani&longs;chen Erkl&auml;rungen der phy&longs;iologi&longs;chen
Ph&auml;nomene veranla&longs;&longs;et.</P><P TEIFORM="p">Den Lehr&longs;atz vom Gleichgewichte fl&uuml;&szlig;iger Materien
in communicirenden R&ouml;hren, hat Daniel Bernoulli
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hydrodynam. Sect. II. &sect; 1. &longs;qq.)</HI> &longs;ch&auml;rfer, als vor ihm
ge&longs;chehen war, erwie&longs;en. Er &longs;ucht dabey auch den Grund&longs;atz,
da&szlig; die Oberfl&auml;che jedes &longs;till&longs;tehenden Wa&longs;&longs;ers wagrecht
&longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, zu bewei&longs;en, wogegen aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Alembert</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; des fluides, art. 13.)</HI> &longs;ehr gegr&uuml;ndete Erinnerungen
gemacht, und dadurch die neuern Lehrer der Hydro&longs;tatik
bewogen hat, die&longs;en Satz lieber als eine Erfahrung anzunehmen.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens findet man Einleitungen in die Hydro&longs;tatik
in allen Lehrb&uuml;chern der angewandten Mathematik, vorz&uuml;glich
beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr. der angew. Math.,
der mathemat. Anfangsgr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 1. Abtheil. dritte Aufl.
G&ouml;ttingen, 1780 8. S. 111. u. f.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Lehrbegri&longs;&lt;*&gt;
der ge&longs;ammten Mathematik, dritter Theil, Greifsw.
1769. 8.).</P></DIV2><DIV2 N="Hydro&longs;kop, &longs;. Ar&auml;ometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hydro&longs;kop, &longs;. Ar&auml;ometer</HEAD><P TEIFORM="p"></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hyetometer, &longs;. Regenmaa&szlig;.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hygrometer, Notiometer, Hygro&longs;kop, Feuchtigkeitsmaa&szlig;,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hygrometrum, Notiometrum, Hygro&longs;copium,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hygrom&egrave;tre, Notiom&egrave;tre, Hygro&longs;cope.</HI></HI> Ein
Werkzeug, aus de&longs;&longs;en Zu&longs;tande man beurtheilen kan, ob
mehr oder weniger Feuchtigkeit in der Luft gegenw&auml;rtig i&longs;t,
oder eigentlich, in welchem Grade die Luft geneigt i&longs;t,
den K&ouml;rpern Feuchtigkeit mitzutheilen. Die&longs;es Werkzeug
i&longs;t &longs;ehr lange Zeit h&ouml;ch&longs;t unvollkommen geblieben; er&longs;t &longs;eit
wenig Jahren haben es die Naturfor&longs;cher zwar an&longs;ehnlich
verbe&longs;&longs;ert, aber bey weitem noch nicht zur Vollkommenheit
gebracht. Der griechi&longs;che Name bedeutet ein Maa&szlig; der
Feuchtigkeit: wer genau unter&longs;cheidet, nennt diejenigen,
die nur ohngef&auml;hr anzeigen, ob die Luft feuchter oder trockner
&longs;ey, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hygro&longs;kope.</HI></P><P TEIFORM="p">Die in der Luft befindliche Feuchtigkeit zieht &longs;ich in<PB ID="P.2.662" N="662" TEIFORM="pb"/>
mancherley K&ouml;rper, z. B. Stricke, Saiten, Papier,
Pergamen, Holz, Elfenbein, Haar, Fi&longs;chbein u. &longs;. w.
und bewirkt in den&longs;elben entweder eine Ausdehnung, oder
ein Aufquellen in der Breite, wodurch &longs;ich der K&ouml;rper nach
der Richtung der L&auml;nge &longs;einer Fibern verk&uuml;rzt. Hanfene
Stricke und Darm&longs;aiten winden &longs;ich im Feuchten mehr
auf, &longs;chwellen nach der Dicke, und werden dadurch k&uuml;rzer;
Tannenholz quellet nach der Richtung, die &longs;eine Fibern
rechtwinklicht durch&longs;chneidet, daher bey feuchtem Wetter die
Th&uuml;ren und Fen&longs;ter verquellen; Papier und Pergamen
dehnen &longs;ich nach allen Richtungen aus u. &longs;. f. Die&longs;e Wirkungen
&longs;ahe man als Mittel an, die Gr&ouml;&szlig;e der Feuchtigkeit
zu erkennen, und nach einigen &longs;oll der ber&uuml;hmte itali&auml;ni&longs;che
Arzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgagni</HI> die&longs;en Gedanken zuer&longs;t gehabt haben.</P><P TEIFORM="p">Die &auml;lte&longs;ten Einrichtungen der Werkzeuge die&longs;er Art
werden von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. Aero&longs;tat. Cap. VII.</HI> S.
288. u. f.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (N&uuml;tzliche Ver&longs;uche, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Cap. 7.)
be&longs;chrieben. Ich will nur wenige davon erw&auml;hnen. Man
zieht eine lange h&auml;nfene Schnur oder einen Bindfaden,
wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> Fig. 81. vor&longs;tellt, &uuml;ber eine oder etliche Rollen,
befe&longs;tigt &longs;ie bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> und be&longs;chweret &longs;ie bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> mit einem
Gewichte, welches durch die Verk&uuml;rzung der Schnur bey
der Feuchtigkeit auf&longs;teigt, bey trockner Witterung aber &longs;ich
wieder herabl&auml;&szlig;t. An dem Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> i&longs;t ein Zeiger angebracht,
der an der Scale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> das Steigen und Sinken
de&longs;&longs;elben angiebt, welches man mit der bekannten L&auml;nge
der Schnur vergleichen kan. Oder man h&auml;ngt, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI>
Fig. 82. an die Saite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> eine Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> welche die&longs;elbe
ausdehnet. Sobald die Saite feucht wird, dreht &longs;ie &longs;ich
auf, und wendet die Kugel mit &longs;ich herum, geht aber im
Trocknen wieder zur&uuml;ck. Ueber die&longs;es Aufdrehen der Saiten
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molyneux</HI> zu Dublin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. no. 162.
Acta Erud. ann. 1686. p. 389.)</HI> Ver&longs;uche ange&longs;tellt. Um
zu &longs;ehen, wie viel &longs;ich die Kugel wendet, be&longs;chreibt man
darauf zween Parallelkrei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> theilt die Zone dazwi&longs;chen
in Grade, und befe&longs;tigt am Ge&longs;telle bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> den Zeiger <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FD.</HI>
Man kan dabey allerley Ver&auml;nderungen anbringen, z. B.
dem Ge&longs;telle die Form eines Hau&longs;es mit zwo Th&uuml;ren geden,<PB ID="P.2.663" N="663" TEIFORM="pb"/>
wo aus der einen bey feuchtem Wetter eine Puppe
mit einem Regen&longs;chirme heraustritt u. dgl. Solche Hygro&longs;kopien
werden noch jetzt zum Verkauf herum getragen.
Ein Papier&longs;treif zwi&longs;chen zween fe&longs;t&longs;tehenden S&auml;ulen ausge&longs;pannt,
und in der Mitte mit einem kleinen Gewichte
be&longs;chwert, kan nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dalence'</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; des barom&egrave;tres,
thermom. et hygrom&egrave;tres, Am&longs;t. 1688.)</HI> ebenfalls zum
Hygro&longs;kop dienen. Der Streif dehnt &longs;ich im Feuchten
aus, die Spannung wird &longs;chw&auml;cher, das Gewicht &longs;inkt ein
wenig, und giebt durch &longs;einen Zeiger an einer Scale die
Gr&ouml;&szlig;e des Sinkens an. Das Hygrometer des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hautefeuille</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Pendule perpetuelle, Paris, 1678. 4.)</HI> be&longs;teht aus zwo
tannenen Bretern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AEFC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BHGD</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> Fig. 83.
die in zwo eichenen Lei&longs;ten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> in Falzen liegen,
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, C, B, D</HI> aber befe&longs;tiget &longs;ind. Wenn &longs;ich die&longs;e von
der Feuchtigkeit ausdehnen, &longs;o kommen die Seiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HG</HI> n&auml;her zu&longs;ammen; das bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> befe&longs;tigte bezahnte Blech
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI> treibt al&longs;o das kleine am andern Brete fe&longs;te Getriebe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI>
herum, und dreht den daran &longs;teckenden Zeiger, der auf der
andern Seite des Brets an einem getheilten Krei&longs;e die
Grade der Drehung angiebt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">T&auml;uber</HI> in Zeitz <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Act. Erud.
Lip&longs;. 1687. p. 76. &longs;qq.)</HI> hat auf Verbe&longs;&longs;erung die&longs;es Hygro&longs;kops
eine M&uuml;he verwendet, die es nicht verdienet;
weil das Tannenholz mit der Zeit ganz austrocknet, und
dann keine Feuchtigkeit mehr annimmt.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Maignan</HI> bediente &longs;ich nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dalance's</HI> Nachricht
zum Hygro&longs;kop der Grannen von wilden Haferk&ouml;rnern
(Rauchhafer), welche &longs;ich durch die Feuchtigkeit &longs;ehr &longs;tark
drehen. Eine &longs;olche Granne &longs;chlo&szlig; er in ein Geh&auml;us ein,
de&longs;&longs;en oberer Umkreis in Grade getheilt war, und bog die
Spitze der Granne, wie einen Zeiger, um. Die&longs;e Hafergranne
i&longs;t gegen die Feuchtigkeit &longs;ehr empfindlich, &longs;o lange
&longs;ie fri&longs;ch i&longs;t, &longs;ie verliert aber die&longs;e Eigen&longs;chaft durch&verbar;das
Austrocknen, daher hat &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sturm</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Colleg. curio&longs;um.
Norib. 1676. 4.)</HI> mit einem kurzen St&uuml;cke von einer Darm&longs;aite
vertau&longs;cht. Um aber die&longs;e Saite in einer lothrechten
Stellung zu erhalten, &longs;chlie&szlig;t er &longs;ie in ein Glasr&ouml;hrchen
ein, ohne zu bedenken, da&szlig; er &longs;ie dadurch der Luft entzieht,<PB ID="P.2.664" N="664" TEIFORM="pb"/>
deren Feuchtigkeit doch auf &longs;ie wirken &longs;oll. Der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mer&longs;enne</HI>
&longs;pannte eine Darm&longs;aite in freyer Luft auf einen gewi&longs;&longs;en
Ton, und &longs;chlo&szlig; auf feuchtere Luft, wenn &longs;ie einen
h&ouml;hern Ton angab, auf trocknere hingegen, wenn &longs;ie &longs;ich
tiefer herab&longs;timmte.</P><P TEIFORM="p">Eine andere Art von Hygrometern mi&szlig;t die Feuchtigkeit
durch das ver&auml;nderte Gewicht der K&ouml;rper, welche &longs;ie
in &longs;ich nehmen. So h&auml;ngt man Schw&auml;mme, die vorher
in einer Salmiakaufl&ouml;&longs;ung geweicht, und wieder getrocknet
worden &longs;ind, in freyer Luft an eine Wage, und mi&szlig;t die
Ver&auml;nderungen ihres Gewichts durch die Grade des Aus&longs;chlags
oder durch Gegengewichte. Man kan dazu auch Salze
und S&auml;uren, z. B. Vitriol&ouml;l in einem offnen Gla&longs;e
gebrauchen, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gould</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 156. Act. Erud.
Lip&longs;. 1685. p. 315.)</HI> zuer&longs;t bemerkt hat. Es i&longs;t gewi&szlig;,
da&szlig; alle die&longs;e die Feuchtigkeit anziehende K&ouml;rper eine Verwand&longs;chaft
mit dem Wa&longs;&longs;er haben, welche mit der Verwand&longs;chaft
der Luft gegen da&longs;&longs;elbe in einem be&longs;timmten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
&longs;teht; man hatte aber in den damaligen Zeiten
weder auf die Gr&ouml;&szlig;e die&longs;es Verh&auml;ltni&longs;&longs;es, noch auf die
Einfl&uuml;&longs;&longs;e der W&auml;rme und Dichte der Luft Achtung gegeben.</P><P TEIFORM="p">Die Mitglieder der florentiner Akademie del Cimento
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tentamina experimentorum natural. captorum in
acad. del Cim. edit. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Petr. v. Mu&longs;chenbroek,</HI> Lugd. Batav.
1731. 4.)</HI> w&auml;hlten einen ganz andern Weg, die Menge
des in der Luft enthaltenen Wa&longs;&longs;ers zu me&longs;&longs;en. Sie &longs;etzten
ein koni&longs;ches, mit Schnee oder ge&longs;chabtem Eis gef&uuml;lltes,
Glas mit unterw&auml;rts gekehrter Spitze der freyen
Luft aus; die Feuchtigkeit in der Luft &longs;chlug &longs;ich an der kalten
Glasfl&auml;che nieder, und die Menge des herabtr&ouml;pfelnden
Wa&longs;&longs;ers zeigte den Grad der&longs;elben an. Der Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Saggio del real gabinetto di Firenze, p. 19.)</HI>
nimmt &longs;tatt de&longs;&longs;en eine polirte Glasplatte von bekanntem
Gewicht, erk&auml;ltet &longs;ie auf einen be&longs;timmten Grad, &longs;etzt &longs;ie
&longs;o eine be&longs;timmte Zeit lang der Luft aus, und &longs;chlie&szlig;t alsdann
aus der Vermehrung ihres Gewichts auf die Menge
der in der Luft enthaltenen Feuchtigkeit. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Roy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m.
de l' acad. de Paris, 1751.)</HI> erk&auml;ltet ein Glas mit Wa&longs;&longs;er<PB ID="P.2.665" N="665" TEIFORM="pb"/>
von gleicher Temperatur mit der Luft durch nach und nach
zugego&szlig;nes eiskaltes Wa&longs;&longs;er, bemerkt den Grad der K&auml;lte,
bey welchem das Glas an der &auml;u&szlig;ern Fl&auml;che tr&uuml;b zu werden
oder zu &longs;chwitzen anf&auml;ngt, und &longs;chlie&szlig;t aus der Gr&ouml;&szlig;e die&longs;es
Grads auf die Menge von Feuchtigkeit, welche die Luft
bey ihrer eigentlichen Temperatur enth&auml;lt. Alle die&longs;e Methoden
aber &longs;ind zu Be&longs;timmung der Feuchtigkeit in ver&longs;chlo&szlig;nen
Gef&auml;&szlig;en unbrauchbar, finden auch nicht &longs;tatt,
wenn die Temperatur der Luft unter dem Eispunkte i&longs;t, und
das Schwitzen des Gla&longs;es kan durch Fettigkeit und andere
zuf&auml;llige Um&longs;t&auml;nde verhindert werden.</P><P TEIFORM="p">Daher &longs;ind die neuern Phy&longs;iker wiederum auf jenen
er&longs;ten Weg zur&uuml;ck gegangen, wo die Feuchtigkeit durch
ihre unmittelbaren Wirkungen geme&longs;&longs;en wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'acad. des Sc. de Pru&longs;&longs;e, 1769 et 1772.</HI> Hygrometrie,
aus dem Frz. &uuml;ber&longs;. Augsburg, 1774. 8. Fort&longs;etzung
1775. 8.) &longs;uchte nach &longs;orgf&auml;ltigen Ver&longs;uchen &uuml;ber die Grade
der Ausd&uuml;n&longs;tung des Wa&longs;&longs;ers das oben erw&auml;hnte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sturmi&longs;che</HI>
Hygrometer mit einer kurzen lothrecht &longs;tehenden
Darm&longs;aite dahin zu verbe&longs;&longs;ern, da&szlig; der Zeiger de&longs;&longs;elben
&longs;ogleich angeben &longs;ollte, um wie viel &longs;ich die in einem Cubik&longs;chuh
Luft enthaltene Menge feuchter D&uuml;n&longs;te ge&auml;ndert
habe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeaton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Transact. 1771. Vol. LXI. P. I. n. 24.)</HI>
hat &longs;ich bem&uuml;ht, das Hygrometer aus hanfenen Schn&uuml;ren
zu verbe&longs;&longs;ern, und ihm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;te Punkte</HI> zu geben. Eine
35 Zoll lange und (1/20) bis (1/30) Zoll dicke Schnur, die man vorher
in Salzwa&longs;&longs;er ge&longs;otten, gedehnt, und eine Woche lang
durch Gewichte von 1-2 Pfund ge&longs;pannt hat, wird oben an
einem Geigenwirbel befe&longs;tiget, und endigt &longs;ich unten an
einem me&longs;&longs;ingenen Drathe, der das Ende eines mit 1/2 Pfund
Gegengewicht be&longs;chwerten Zeigers dreht. Die&longs;er Zeiger
i&longs;t 12 Zoll lang, und wei&longs;et auf einen Gradbogen, der eine
Theilung von 0 bis 100 hat. An einem trocknen Tage
wird die wohl ausgetrocknete Schnur an ein m&auml;&szlig;iges Feuer
ge&longs;tellt, und mit dem Wirbel &longs;o aufgewunden, da&szlig; der
Zeiger auf 0 &longs;teht. Dann wird &longs;ie mit warmem Wa&longs;&longs;er
&longs;o lang angefeuchtet, bis &longs;ie weiter keine Verk&uuml;rzung dadurch<PB ID="P.2.666" N="666" TEIFORM="pb"/>
erleidet; worauf man dann den Gradbogen &longs;o weit n&auml;her
oder weiter abr&uuml;ckt, da&szlig; der Zeiger in die&longs;er Lage den
Punkt 100 trifft. Es f&auml;llt aber in die Augen, da&szlig; in die&longs;er
Be&longs;timmung der fe&longs;ten Punkte keine hinreichende Gewi&szlig;heit
liegt.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> f&uuml;hlte bey &longs;einen m&uuml;h&longs;amen Unter&longs;uchungen
&uuml;ber die Luft das Bed&uuml;rfni&szlig;, be&longs;&longs;ere Maa&szlig;e der Feuchtigkeit
zu haben, &longs;ehr lebhaft. Er brachte endlich ein Hygrometer
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elfenbein</HI> zu Stande, welches &longs;ich mit andern
&auml;hnlichen vergleichen lie&szlig;, und die vorigen, welche
h&ouml;ch&longs;tens nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hygro&longs;kope</HI> genannt werden k&ouml;nnen, weit
&uuml;bertraf. Die&longs;es Werkzeug gab er gleich nach de&longs;&longs;en Erfindung
dem Capitain <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phipps</HI> auf einer Rei&longs;e nach dem
Nordpole mit, daher &longs;ich die er&longs;te Nachricht davon &longs;chon in
der Be&longs;chreibung die&longs;er Rei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A voyage towards the
north pole etc. London, 1774.</HI> gr. 4.) findet. Es i&longs;t aber
nachher von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &longs;elb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol.
LXIII. no. 38.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Copie d'un m&eacute;moire &longs;ur un hygrom&egrave;tre
comparable in Rozier Ob&longs;erv. &longs;ur la phy&longs;ique,
May 1775. p. 381.,</HI> deut&longs;ch in den Leipziger Sammlungen
zur Phy&longs;ik und Naturg. 1. B. 1. St&uuml;ck. S. 10. u. f.) be&longs;chrieben
worden. Es be&longs;teht aus einem hohlen elfenbeinernen
Cylinder, 2&Prime;8&tprime; lang und inwendig 2 1/2&tprime; weit, welcher
nur an einem Ende offen und nur (3/16) Lin. dick i&longs;t. Die
obern 2 Lin. der L&auml;nge &longs;ind etwas dicker, und mit einer
13-14 Zoll langen Glasr&ouml;hre verbunden. Bey feuchtem
Wetter wird der Cylinder ger&auml;umiger; Queck&longs;ilber al&longs;o,
das in ihm und der R&ouml;hre enthalten i&longs;t, zeigt durch &longs;ein
Fallen Feuchtigkeit, durch &longs;ein Steigen Trockenheit an,
Als den fe&longs;ten Punkt der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommenen N&auml;&longs;&longs;e</HI> &longs;ieht
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> den an, wo das Queck&longs;ilber &longs;teht, wenn man
den Cylinder in &longs;chmelzendes Eis &longs;etzt. Nun mi&szlig;t er an
einem Queck&longs;ilberthermometer den Ab&longs;tand des Eis- und
Siedpunkts, bricht die Kugel davon ab, und wiegt das in
ihr befindliche Queck&longs;ilber. Die vierte Proportionalzahl
zu die&longs;em Gewichte, dem Gewichte de&longs;&longs;en, das zur F&uuml;llung
des Cylinders n&ouml;thig i&longs;t, und der Gr&ouml;&szlig;e des geme&longs;&longs;enen Ab&longs;tands
giebt ihm das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fundamentalintervall</HI> am Hygrometer,<PB ID="P.2.667" N="667" TEIFORM="pb"/>
zu welchem eben die Glasr&ouml;hre gebraucht wird.
Die&longs;es Intervall theilt er in 40 gleiche Grade, und tr&auml;gt
&longs;olcher Grade noch mehrere aufw&auml;rts, &longs;o weit es der Raum
ver&longs;tattet. Oben bleibt die Glasr&ouml;hre offen, und wird nur
durch einen elfenbeinernen Deckelgegen den Staub ge&longs;ch&uuml;tzt.
Wenn man nun dabey ein Thermometer gebraucht, bey
dem der Raum zwi&longs;chen Sied- und Eispunkt ebenfalls in
40 Grade getheilt i&longs;t, oder wo die Zahl der reaum&uuml;ri&longs;chen
Scale halbirt wird, &longs;o kan man &longs;ehen, wie viel von der
Aenderung im Stande des Hygrometers der W&auml;rme und
wie viel der Feuchtigkeit zuzu&longs;chreiben i&longs;t. Die&longs;es Werkzeug
hat nur einen fe&longs;ten Punkt, nemlich den der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v&ouml;lligen
N&auml;&longs;&longs;e;</HI> den der Trockenheit glaubte Herr de L. nicht ohne
Feuer be&longs;timmen zu k&ouml;nnen, f&uuml;rchtete aber durch die&longs;es die
Natur des Elfenbeins zu ver&auml;ndern. Da das In&longs;trument
auch unter der Glocke der Luftpumpe nicht zu gebrauchen i&longs;t,
und das Elfenbein die Luft nur an einer Seite ber&uuml;hrt, &longs;o
hat er es &longs;elb&longs;t in der Folge wieder aufgegeben. Dennoch
verdient die&longs;e Erfindung, als der er&longs;te Schritt zu den neuern
Verbe&longs;&longs;erungen der Hygrometrie, bemerkt zu werden. Herr
de L. hat auch mit die&longs;em Hygrometer Beobachtungen gemacht,
welche ent&longs;chieden, da&szlig; die Luft auf den Bergen
&longs;tets trockner, als in der Tiefe, &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tobias Lowitz</HI> (&longs;. G&ouml;ttingi&longs;ches Magazin der
Wi&longs;&longs;. und Litteratur, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Jahrg. 4tes St&uuml;ck, Num. 2.),
der &longs;ich im Jahre 1772. mit &longs;einem Vater zu Dmitriefsk
in A&longs;trachan aufhielt, fand da&longs;elb&longs;t am Ufer der Wolga
d&uuml;nne blaulichte Schiefer&longs;teine, welche die Feuchtigkeit ungemein
&longs;tark anzogen, aber eben &longs;o leicht auch wieder verd&uuml;n&longs;ten
lie&szlig;en. Ein T&auml;felchen von &longs;olchem Schiefer wog
gl&uuml;hend 175, v&ouml;llig mit Wa&longs;&longs;er ge&longs;&auml;ttiget, 247 Gran, hatte
al&longs;o von der vollkommnen Trockenheit bis zum Punkte
der v&ouml;lligen N&auml;&longs;&longs;e 72 Gran Wa&longs;&longs;er angenommen. Der
&auml;ltere Lowitz brachte eine runde d&uuml;nne Scheibe von die&longs;em
Steine an den einen Arm einer empfindlichen Wage an,
die an ein Bret befe&longs;tiget war, und hieng an den andern
Arm eine Kette von Silberdrath, deren Ende an einen
Schieber befe&longs;tigt war, welcher &longs;ich in einem Falze an der<PB ID="P.2.668" N="668" TEIFORM="pb"/>
Seite des Brets h&ouml;her und niedriger &longs;tellen lie&szlig;. Er be&longs;timmte
durch Proben den Stand des Schiebers, wenn
die Wage im Gleichgewichte war, und wenn &longs;ie 10 Gran
Uebergewicht hatte, theilte den Raum zwi&longs;chen die&longs;en Standpunkten
in 10 gleiche Theile, und trug &longs;olcher Theile mehr,
&longs;o weit n&ouml;thig, fort. Ward nun an den einen Arm die&longs;er
Wage der Stein, an den andern ein Gewicht gehangen, das
dem Gewichte des ganz trocknen Steins (z. B. 175 Gr.)
gleich war, &longs;o zeigte der Schieber das Uebergewicht des
Steins in Granen an, wenn er mit dem Kettchen &longs;o ge&longs;tellt
ward, da&szlig; die Wage ins Gleichgewicht kam. Ein
am Schieber angebrachter Vernier zeigte noch Zehntheile
eines Grans. Herr Lowitz bemerkte, da&szlig; bey einem anhaltenden
na&longs;&longs;en Wetter die&longs;es Hygrometer &uuml;ber 55 Gran, bey
einer anhaltenden Hitze von 113 Graden nach Fahrenheit nur
1 1/2 Gran Feuchtigkeit angab. Er hat aber die&longs;en Thon&longs;chiefer,
wovon ein paar St&uuml;cke im g&ouml;ttingi&longs;chen Naturaliencabinet
&longs;ind, nirgend anders finden k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ais &longs;ur l'hygrometrie, &agrave; Neufchatel,
1783. 8. maj.</HI> Ver&longs;uch &uuml;ber die Hygrometrie durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horaz Benedict de Sau&longs;&longs;&uuml;re;</HI> aus d. Frz. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I D T.</HI>
(Titius), Leipzig, 1784. 8.) hat endlich zu einer eigentlichen
Theorie der Me&longs;&longs;ung ab&longs;oluter Quantit&auml;ten des in der Luft
&longs;chwebenden Wa&longs;&longs;ers den Plan entworfen. Er bedient &longs;ich
zum Hygrometer eines weichen, wo m&ouml;glich blonden, nicht
krau&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Men&longs;chenhaares,</HI> welches aber wegen der anklebenden
Fettigkeit in einer Aufl&ouml;&longs;ung von 7 1/2 Skrupel
Soda&longs;alz in 30 Unzen Wa&longs;&longs;er 30 Minuten lang, dann noch
zweymal etliche Minuten lang in reinem Wa&longs;&longs;er gekocht,
in kaltem Wa&longs;&longs;er abge&longs;p&uuml;lt und an der Luft getrocknet werden
mu&szlig;. Ein &longs;olches Haar, welches &longs;ich von der gr&ouml;&szlig;ten
Trockenheit bis zur gr&ouml;&szlig;ten Feuchtigkeit um 24-25 Tau&longs;endtheile
&longs;einer ganzen L&auml;nge ausdehnt, hatte Hr. de S.
unten an einem fe&longs;ten Punkte angeh&auml;ngt, und &longs;ein oberes
Ende um eine d&uuml;nne Welle gewunden, die einen Zeiger
trug, welche ihre Drehung auf eine Ziffer&longs;cheibe anzeigte.
Das Haar wird durch ein Gewicht von 3-4 Gran ge&longs;panut,
das an einem &longs;eidnen Faden in entgegenge&longs;etzter Richtung<PB ID="P.2.669" N="669" TEIFORM="pb"/>
um eben die&longs;e Welle gewunden war. Die&longs;e Einrichtung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">hygrom&egrave;tre &agrave; arbre</HI>)</HI> fand er aber zum Fortbringen unbequem,
und er&longs;ann daher eine andere, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rei&longs;e-hygrometer</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">hygrom&egrave;tre portatif)</HI></HI> dienende, welche Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI>
Fig. 84. vorge&longs;tellt i&longs;t. Der we&longs;entliche Theil dabey i&longs;t
der Zeiger, de&longs;&longs;en horizontalen Durch&longs;chnitt man bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,
B, D, E, F</HI> be&longs;onders finder. Die Nadel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BE</HI> i&longs;t in der
Mitte durchl&ouml;chert, und es geht eine Axe hindurch, die im
Mittel d&uuml;nner, als an den Enden, gefeilt i&longs;t, damit &longs;ie
die H&ouml;hlung an weniger Stellen reibt. Der hintere Theil
der Nadel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BE</HI> hat auf dem Umkrei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> doppelre Ein&longs;chnitte,
worinn das Haar und das Gegengewicht, letzteres an
einem Seidenfaden, wie &uuml;ber eine Rolle, herliegt. An
der Nadel &longs;itzen &longs;enkrecht &uuml;ber und unter ihrem Mittelpunkte
zwo kleine Zangen mit Schrauben, den beyden Ein&longs;chnitten
der Rolle gegen&uuml;ber, womit bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> der Seidenfaden des
Gegengewichts, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> das untere Ende des Haares eingeklemmt
wird. Die Axe der Nadel geht durch den am Ge&longs;tell
befe&longs;tigten Arm <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GF,</HI> und wird darinn durch die Druck&longs;chraube
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> fe&longs;tgehalten. Die Nadel mu&szlig; &longs;o vollkommen
im Gleichgewicht &longs;eyn, da&szlig; &longs;ie, wenn man das Gewicht
abnimmt, in jeder Stellung &longs;tehen bleibt. So mu&szlig; jede
Ver&auml;nderung in der L&auml;nge des Haars den Stand des &longs;ehr
beweglichen und leichten Zeigers &auml;ndern. Das Metall&longs;t&uuml;ck
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">heh</HI> hat die Ge&longs;talt eines um den Mittelpunkt des
Zeigers be&longs;chriebenen Kreisbogens. Die Theilung, welche
vom Punkte der gr&ouml;&szlig;ten Trockenheit bis zum Punkte
der gr&ouml;&szlig;ten Feuchtigkeit geht, wird entweder in Grade des
Krei&longs;es, oder in 100 Theile des Raums gemacht. Die
Zange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y,</HI> die das obere Ende des Haars h&auml;lt, befindet &longs;ich
an einem Arme, der &longs;ich am Ge&longs;tell ver&longs;chieben und
durch die Druck&longs;chraube <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> an jeder Stelle befe&longs;tigen l&auml;&szlig;t.
Geringe Ver&auml;nderungen der Stellung macht man durch
Ver&longs;chiebung der S&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l,</HI> mittel&longs;t der Stell&longs;chraube <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m.</HI>
Das St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">nopq,</HI> in die Lage gebracht, die mit Punkten
angedeutet i&longs;t, h&auml;lt beym Forttragen des In&longs;truments Gewicht
und Nadel fe&longs;t. Der Hacken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> dient, ein Thermometer
anzuh&auml;ngen.<PB ID="P.2.670" N="670" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Um nun den Punkt der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&ouml;&szlig;ten Feuchtigkeit</HI> zu be&longs;timmen,
befeuchtet Hr. de S. eine gl&auml;&longs;erne Glocke inwendig
&uuml;berall mit Wa&longs;&longs;er, h&auml;ngt das In&longs;trument darinn auf,
und &longs;etzt &longs;ie &longs;o &uuml;ber einen Teller mit Wa&longs;&longs;er. Wenn &longs;ich
das Haar nach 5 bis 6 Stunden noch immer verl&auml;ngert, &longs;o
mu&szlig; man es wegwerfen, weil es zu empfindlich i&longs;t. H&ouml;rt
es aber auf, &longs;ich zu verl&auml;ngern, &longs;o &longs;teht nun der Zeiger
auf dem Punkte der S&auml;ttigung mit Feuchtigkeit. Geht
das Haar wieder zur&uuml;ck, wie manche thun, wenn &longs;ie zu
&longs;tark gedehnt worden &longs;ind <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">cheveux retrogrades</HI>),</HI> &longs;o i&longs;t es
ebenfalls untauglich. Man mu&szlig; die&longs;e Be&longs;timmung mehrere
male und mit Zwi&longs;chenzeiten von vielen Tagen wiederholen,
wobey das In&longs;trument genau wieder auf den&longs;elben
Punkt zur&uuml;ckkommen mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&ouml;&szlig;te Trockenheit</HI> be&longs;timmt er nach &longs;einer &longs;chon
im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;ique (1778. To. I. p. 43.)</HI> angegebnen
Methode. Er trocknet nemlich die Luft unter einer
gl&auml;&longs;ernen Glocke mit einem bis zum Gl&uuml;hen erhitzten Bleche,
auf welchem ein Pulver aus gleichen Theilen Salpeter
und rohem Wein&longs;tein verpuft hat, und das daraus ent&longs;tandene
fixe Laugen&longs;alz mit dem Bleche zugleich eine Stunde
lang im Gl&uuml;hen erhalten worden i&longs;t. Die&longs;es Blech, welches
die Ge&longs;talt eines halben Cylinders hat, wird &longs;o hei&szlig;,
als ohne Zer&longs;prengung der Glocke m&ouml;glich i&longs;t, unter die&longs;elbe
gebracht, das Hygrometer hinein gehangen, und die Gemein&longs;chaft
mit der &auml;u&szlig;ern Luft am untern Rande durch
Queck&longs;ilber abge&longs;chnitten, worauf man nun alles abk&uuml;hlen
l&auml;&szlig;t. Das Kennzeichen der erlangten vollkommenen Trockenheit
nach vollendeter Operation i&longs;t die&longs;es, da&szlig; nun die
W&auml;rme das Haar verl&auml;ngern mu&szlig;; denn i&longs;t noch etwas
Feuchtigkeit darinn, &longs;o wird bey zunchmender W&auml;rme die
Luft mehr davon aufl&ouml;&longs;en, und das Haar verk&uuml;rzen. Es
i&longs;t aber die&longs;e Be&longs;timmung &auml;u&szlig;er&longs;t m&uuml;h&longs;am. Ein v&ouml;llig
trocknes Haar wird, wenn &longs;ich die W&auml;rme um 1 Grad &auml;ndert,
um 19 Milliontheilchen &longs;einer L&auml;nge, und das zinnerne
Ge&longs;tell des Hygrometers um 26 Milliontheilchen
ausgedehnt, welches zu&longs;ammen etwa (1/13) eines Hygrometergrades
austr&auml;gt.<PB ID="P.2.671" N="671" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> fand, da&szlig; ein Cubik&longs;chuh Luft, bis
auf den 8ten Grad &longs;einer Scale ausgetrocknet, bey 14-15
Grad Temperatur nicht mehr als 11 Gran Wa&longs;&longs;er aufgel&ouml;&longs;et
erhalten konnte, obgleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> 342 Gran angiebt.
Die Ur&longs;ache die&longs;es er&longs;taunlichen Unter&longs;chieds &longs;ucht de S.
darinn, da&szlig; Lambert nicht auf die Fortdauer des Ausd&uuml;n&longs;tens,
wegen des Nieder&longs;chlags an den W&auml;nden der Gef&auml;&szlig;e,
&longs;elb&longs;t nach erfolgter S&auml;ttigung der Luft, Achtung
gegeben, und &longs;ich allzukleiner Gef&auml;&szlig;e bedient habe. In
freyer Luft, meynt er, &longs;ey vielleicht die Menge des Wa&longs;&longs;ers
noch geringer. Wenn die Luft bey 14-15 Grad Temperatur
von der h&ouml;ch&longs;ten Trockenheit zur h&ouml;ch&longs;ten N&auml;&longs;&longs;e &uuml;bergieng,
&longs;o nahm ihre Federkraft um (1/54) zu, und das Manometer
&longs;tieg darinn von 27 Zoll auf 27 Zoll 6 Lin. Er zeigt
einen Weg, durch die&longs;e Be&longs;timmungen zur Kenntni&szlig; der
ab&longs;oluten Quantit&auml;t des in der Luft vorhandenen Wa&longs;&longs;ers
zu gelangen, zieht dabey auch den Grad der W&auml;rme in
Betrachtung, weil eben die&longs;elbe Luft bey anderer W&auml;rme
das Hygrometer anders afficirt, ge&longs;teht aber endlich &longs;elb&longs;t,
da&szlig; &longs;eine Ver&longs;uche noch nicht vollkommen &longs;ind, und mehr
Pr&uuml;fung und Berichtigung bed&uuml;rfen. Dennoch bleibt ihm
das un&longs;treitige Verdien&longs;t, zu einer be&longs;&longs;ern Hygrometrie die
er&longs;ten richtigen Gr&uuml;nde gelegt zu haben.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Id&eacute;es &longs;ur la meteorologie, To. I. Sect. 1.
ch. 3.)</HI> hat gegen die Sau&longs;&longs;&uuml;ri&longs;che Be&longs;timmung der fe&longs;ten
Punkte, und gegen die Brauchbarkeit des Haares zum
Hygrometer &uuml;berhaupt, viele Einwendungen gemacht.
Die gr&ouml;&szlig;te Feuchtigkeit, glaubt er, m&uuml;&longs;&longs;e nothwendig durch
v&ouml;llige Ein&longs;enkung in Wa&longs;&longs;er be&longs;timmt werden; zur Austrocknung
der Luft zieht er den Gebrauch des Kalks vor,
und &uuml;ber den Gang der Haarhygrometer bringt er Ver&longs;uche
bey, nach welchen &longs;eine neuern Werkzeuge von Fi&longs;chbein
allerdings betr&auml;chtliche Vorz&uuml;ge vor den Sau&longs;&longs;&uuml;ri&longs;chen zu
haben &longs;cheinen.</P><P TEIFORM="p">Die churpf&auml;lzi&longs;che Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften zu Mannheim
gab im Jahre 1783. die Verfertigung harmonirender
Hygrometer als Preisfrage auf. Die&longs;en Preis erhielt
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chiminello,</HI> A&longs;tronom zu Padua, welcher einen<PB ID="P.2.672" N="672" TEIFORM="pb"/>
mit Queck&longs;ilber gef&uuml;llten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federkiel</HI> zum Hygrometer vor&longs;chl&auml;gt,
die gr&ouml;&szlig;te Feuchtigkeit durch Ein&longs;enkung in Wa&longs;&longs;er
be&longs;timmt, und einen zwoten fe&longs;ten Punkt durch Aus&longs;etzung
des In&longs;truments an die Sonne bey einer mittlern Trockenheit
der Atmo&longs;ph&auml;re, und bey 25 Grad Temperatur nach
Reaum&uuml;r zu erhalten glaubt. In einem Auhange zu die&longs;er
Preis&longs;chrift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opu&longs;coli Scelti di Milano, To. IX. p. 1.)</HI>
macht er noch einige Einw&uuml;rfe gegen die Einrichtung des
Sau&longs;&longs;&uuml;ri&longs;chen Haarhygrometers, die Be&longs;timmung der fe&longs;ten
Punkte und den Gang de&longs;&longs;elben.</P><P TEIFORM="p">Der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iean Bapti&longs;te</HI> zu Vicenza hat zum Hygrometer
einen Streif von Gold&longs;chl&auml;gerbla&longs;e vorge&longs;chlagen, der
fa&longs;t eben &longs;o, wie das Haar bey de Sau&longs;&longs;&uuml;re, angebracht
wird. Er bedient &longs;ich auch eben der Methode, den Punkt
der N&auml;&longs;&longs;e zu be&longs;timmen, den zweyten fe&longs;ten Punkt aber
&longs;ucht er durch Aus&longs;etzung des In&longs;truments an eine bis 50
Grad nach Reaum&uuml;r erhitzte Luft in einem ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;e.
So glaubt er ein be&longs;&longs;eres und wohlfeileres In&longs;trument,
als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re,</HI> zu erhalten.</P><P TEIFORM="p">Letzterer aber hat &longs;ich gegen die Einw&uuml;rfe die&longs;er drey
Gegner, und be&longs;onders gegen Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> zwar gr&uuml;ndlich,
aber doch mit viel Empfindlichkeit, vertheidigt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Defen&longs;e
de l'hygrom&egrave;tre &agrave; cheveu, in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de
Phy&longs;. Jan. et Febr. 1788.).</HI> Er erkl&auml;rt die Fehler, welche
an den nach &longs;einer Methode verfertigten Haarhygrometern
wahrgenommen worden, daraus, da&szlig; man dazu &longs;chlechte und
verwerfliche Haare <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">cheveux retrogrades</HI>)</HI> gebraucht habe.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &longs;elb&longs;t hatte &longs;ein er&longs;tes Hygrometer von
Elfenbein mit Queck&longs;ilber bald wieder verworfen, und
etwa um das Jahr 1775 ein neues erdacht, welches aus
einem d&uuml;nnen Spane von Elfenbein be&longs;tand, der &uuml;ber
Rollen auf und nieder gef&uuml;hrt, einen Zeiger drehte. Um
die Wirkung der W&auml;rme und K&auml;lte aufzuheben, hatte
er dem Ge&longs;tell eine den ro&longs;tf&ouml;rmigen Pendel&longs;tangen &auml;hnliche
Einrichtung gegeben. Weil er aber hernach fand, da&szlig;
das Elfenbein nicht immer die&longs;elbe Ausdehnbarkeit hatte,
und da&szlig; die&longs;em Fehler auch die damals &longs;chon vorge&longs;chlagnen
Federkiele und viele andere Sub&longs;tanzen, ausge&longs;etzt waren,<PB ID="P.2.673" N="673" TEIFORM="pb"/>
&longs;o blieb er endlich bey dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fi&longs;chbein</HI> &longs;tehen. Hiebey nahm
er noch immer nur einen fe&longs;ten Punkt an; denn er glaubte
die g&auml;nzliche Austrocknung nicht anders, als durch Feuer,
bewirken zu k&ouml;nnen. So &uuml;bergab er die Be&longs;chreibung &longs;eines
er&longs;ten Fi&longs;chbeinhygrometers der Pari&longs;er Akademie im
I. 1781. Bald hernach aber fand er Mittel, auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">den zweyten</HI>
fe&longs;ten Punkt der gr&ouml;&szlig;ten Trockenheit zu be&longs;timmen, wozu
er den Kalk in gro&szlig;en Ma&longs;&longs;en gebraucht, welchem ein
gleiches Volumen Luft auf drey Wochen lang ausge&longs;etzt
wird. Er gedenkt auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Idees &longs;ur la meteorologie</HI> a. a.
O. &sect;. 53.) eines neu ausgedachten Apparats hiezu, wobey
man den Kalk in noch gr&ouml;&szlig;ern Ma&longs;&longs;en brauchen und das
Verfahren abk&uuml;rzen k&ouml;nne. Zum K&ouml;rper des Hygrometers
&longs;elb&longs;t gebraucht er d&uuml;nne Streifen von Fi&longs;chbein, von
der Oberfl&auml;che oder dicken Rinde der Fi&longs;chbeinbl&auml;tter genommen,
und nach der Breite der Fa&longs;ern gearbeitet, die
er mit einer Feder &longs;pannt. Er hat &longs;ie &longs;o fein verfertiget,
da&szlig; ein Streif von 1 Fu&szlig; L&auml;nge nur 1/4 Gran wiegt, und
doch 1/3 Unze Kraft der Feder aush&auml;lt. Ein Streif von
8 Zollen i&longs;t hinreichend, und giebt etwa eine Ver&auml;nderung
von 1 Zoll. Die Feder, welche ihn &longs;pannt, i&longs;t in eine
Trommel, wie eine Uhrfeder einge&longs;chlo&longs;&longs;en, macht 5-6 Winbungen,
und wirkt an der dritten Windung auf den Strei&longs;en
mit einer halben Unze Kraft. Die Ver&auml;nderungen
werden durch einen Zeiger an einer Ziffer&longs;cheibe angegeben.
Er be&longs;chreibt auch (a. a. O. &sect;. 61.) noch eine zu den gemeinen
Beobachtungen &longs;ehr bequeme Einrichtung in Ge&longs;talt
einer Ta&longs;chenuhr, und &longs;ucht darzuthun, da&szlig; der Gang die&longs;er
Hygrometer mit der Menge der Feuchtigkeit in der Luft
&longs;elb&longs;t im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e &longs;tehe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> in &longs;einer angef&uuml;hrten Vertheidigungs&longs;chrift
erkl&auml;rt das Fi&longs;chbein wegen der zwi&longs;chen &longs;einen Fa&longs;ern
enthaltenen &longs;chleimichten Materie f&uuml;r verd&auml;chtig, und &longs;chlie&szlig;t
aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c's</HI> eignen Ver&longs;uchen, da&szlig; die Luft &longs;chon mit
Feuchtigkeit ge&longs;&auml;ttigt &longs;ey, wenn das Fi&longs;chbein-Hygrometer
er&longs;t 80-81 Grad zeige; auch behauptet er, die de L&uuml;c&longs;che
Be&longs;timmung des fe&longs;ten Punkts der Trockenheit &longs;ey nichts
als eine Nachahmung &longs;eines &longs;chon 1778. bekannt gemachten<PB ID="P.2.674" N="674" TEIFORM="pb"/>
Verfahrens, wobey blos der Kalk &longs;tatt der Laugen&longs;alze
&longs;ub&longs;tituirt werde. Er&longs;t die Zukunft, von der wir &uuml;berhaupt
noch wichtige Verbe&longs;&longs;erungen der Hygrometrie erwarten,
wird &uuml;ber den Werth die&longs;er beyden Werkzeuge ent&longs;cheiden
k&ouml;nnen, deren Erfinder &longs;ich an phy&longs;ikali&longs;chen Ein&longs;ichten und
mechani&longs;cher Ge&longs;chicklichkeit beyde gleich kommen.</P><P TEIFORM="p">Man hat noch au&szlig;erdem im Pflanzen- und Mineralreiche
ver&longs;chiedene Sub&longs;tanzen gefunden, welche zur Beobachtung
und vielleicht auch zur Me&longs;&longs;ung der in der Luft
&longs;chwebenden Feuchtigkeit gebraucht werden k&ouml;nnten. Dahin
geh&ouml;ren au&szlig;er dem &longs;chon angef&uuml;hrten Schiefer aus A&longs;trachan,
das Weltauge (Das Weltauge, ein Hygro&longs;kop, von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schreber,</HI> im Naturfor&longs;cher, 19. St&uuml;ck, Halle, 1783.),
eine vom Grafen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Guerrande</HI> an den n&ouml;rdlichen K&uuml;&longs;ten
von Bretagne gefundene Art von Meergras <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Fucus,
alga marina,</HI> &longs;. Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik
u. &longs;. w. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 2. St. S. 159.) die vertrocknete <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carlina
vulgaris</HI> (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bjerkander</HI> in den neuen &longs;chwedi&longs;chen Abh.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Band) u. a. m.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hygro&longs;kop, &longs;. Hygrometer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Hypomochlion, Unterlage" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hypomochlion, Unterlage, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Hypomochlium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Hypomochlion,
Point d'appui</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Dasjenige, was den Ruhepunkt
eines Hebels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 51. 52. 53. tr&auml;gt oder
h&auml;lt, &longs;o da&szlig; &longs;ich der Hebel zwar um den&longs;elben drehen, nicht
aber ver&longs;chieben oder auf- und abw&auml;rts weichen kan. Man
&longs;tellt &longs;ich das Hypomochlion am be&longs;ten als einen Zapfen vor,
um den &longs;ich der Hebel dreht. Die gew&ouml;hnliche Vor&longs;tellung
einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unterlage</HI> gilt nur, wenn die am Hebel wirkenden
Kr&auml;fte den Ruhepunkt niederw&auml;rts dr&uuml;cken. In F&auml;llen,
wo der Ruhepunkt aufw&auml;rts gedr&uuml;ckt wird, wie bey Fig. 52.,
mu&szlig; man ftatt de&longs;&longs;en eine Ueberlage annehmen. Inzwi&longs;chen
i&longs;t die griechi&longs;che Benennung von dem Begri&longs;f der Unterlage
abgeleitet; Hypomochlion hei&szlig;t buch&longs;t&auml;blich: was
unterm Hebel liegt.</P><P TEIFORM="p">Der Wider&longs;tand der Unterlage oder des Zapfens, i&longs;t
als eine dritte Kraft am Hebel anzu&longs;ehen; und zieht man
die&longs;e mit in Betrachtung, &longs;o richtet &longs;ich das, was am ruhenden<PB ID="P.2.675" N="675" TEIFORM="pb"/>
Hebel vorgeht, nach dem Ge&longs;etze des Gleichgewichts
dreyer Kr&auml;fte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gleichgewicht.</HI> Wenn die Kr&auml;fte mit
einander parallel wirken, &longs;o tr&auml;gt die Unterlage beym Hebel
der er&longs;ten Art die Summe beyder Kr&auml;fte; beym Hebel
der zweyten Art tr&auml;gt oder h&auml;lt der Zapfen nur &longs;oviel, als
der Unter&longs;chied beyder Kr&auml;fte ausmacht: ziehen aber die
Kr&auml;&longs;te &longs;chief, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 58., &longs;o wird der Ruhepunkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CI</HI> (der mittlern Richtung der
Kr&auml;fte) mit einer Kraft gedr&uuml;ckt, die &longs;ich zu den &auml;u&szlig;ern
Kr&auml;&longs;ten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ie</HI> zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Id</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de</HI> verh&auml;lt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Hebel.</HI></P><P TEIFORM="p">Man mu&szlig; bey den Hebeln, und bey allen Ma&longs;chinen
&uuml;berhaupt, daf&uuml;r &longs;orgen, da&szlig; Unterlagen und Zapfen an
den Bewegungspunkten eine Fe&longs;tigkeit haben, welche den
&longs;o berechneten Druck auszuhalten verm&ouml;gend i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;e, angenommener Satz, Voraus&longs;etzung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;is, Suppo&longs;itio, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;e Suppo&longs;ition.</HI></HI>
Die wahren Ur&longs;achen der nat&uuml;rlichen Wirkungen und Er&longs;cheinungen
&longs;ind oft &longs;ehr verborgen, und la&longs;&longs;en &longs;ich nicht
mit ent&longs;chiedener Gewi&szlig;heit angeben. In &longs;olchen F&auml;llen
nimmt man bey Erkl&auml;rung der Ph&auml;nomene &longs;eine Zuflucht zu
&longs;elb&longs;t erdachten Vor&longs;tellungsarten; man nimmt an, die
zu erkl&auml;rende Naturbegebenheit ge&longs;chehe aus die&longs;er oder jener
Ur&longs;ache, auf die&longs;e oder jene Wei&longs;e. Solche blos angenommene
Ur&longs;achen und Vor&longs;tellungsarten f&uuml;hren den Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;en.</HI> So i&longs;t z. B. die wahre Ur&longs;ache
der elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen verborgen, und wenn &longs;ich
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> zu Erkl&auml;rung der&longs;elben eine feine Materie denkt,
und die Er&longs;cheinungen aus dem Ueberflu&longs;&longs;e oder Mangel
der&longs;elben herleitet, &longs;o i&longs;t die&longs;e blos von ihm erdachte Vor&longs;tellung,
deren Richtigkeit &longs;ich nicht gewi&szlig; erw&eacute;i&longs;en l&auml;&szlig;t,
eine phy&longs;ikali&longs;che Hypothe&longs;e. Die Artikel die&longs;es W&ouml;rterbuchs
enthalten &longs;o zahlreiche Bey&longs;piele hievon, da&szlig; es ganz
unn&ouml;thig i&longs;t, hier mehrere davon anzuf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Wenn es gleich den Hypothe&longs;en an apodikti&longs;cher Gewi&szlig;heit
fehlt, &longs;o k&ouml;nnen &longs;ie doch oft zu einem &longs;ehr hohen
Grade von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wahr&longs;cheinlichkeit</HI> erhoben werden. Hiezu
wird erfordert, da&szlig; &longs;ie an &longs;ich nichts Wider&longs;prechendes, gegen<PB ID="P.2.676" N="676" TEIFORM="pb"/>
ausgemachte Wahrheiten oder v&ouml;llig erwie&longs;ene Naturge&longs;etze
&longs;treitendes enthalten, und da&szlig; &longs;ie &uuml;berdies eine vollkommen
befriedigende leichte und ungezwungene Erkl&auml;rung
aller mit ihnen zu&longs;ammenh&auml;ngenden Er&longs;cheinungen gew&auml;hren.
Die&longs;e Eigen&longs;chaften geben z. B. dem copernikani&longs;chen
Welt&longs;y&longs;tem, wenn es auch nicht mathemati&longs;ch erwie&longs;en
werden kan, eine Wahr&longs;cheinlichkeit, welche &longs;ich nach dem
ein&longs;timmigen Urtheile aller Sachkundigen der Gewi&szlig;heit
gleich &longs;etzen l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Das er&longs;te Merkmal einer guten Hypothe&longs;e i&longs;t ihre
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Simplicit&auml;t,</HI> wenn &longs;ie nemlich die Er&longs;cheinungen, um
deren willen &longs;ie gemacht i&longs;t, durch die leichte&longs;ten und ge&longs;chwinde&longs;ten
Mittel, mit der gr&ouml;&szlig;ten Er&longs;parni&szlig;, und ohne
Einf&uuml;hrung neuer Sub&longs;tanzen oder Kr&auml;fte, erkl&auml;rt. Eine
gute Hypothe&longs;e mu&szlig; ferner in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Analogie</HI> mit den bekannten
Ge&longs;etzen der Welt &longs;tehen. Die Natur i&longs;t nie mit &longs;ich
&longs;elb&longs;t im Wider&longs;pruche, und in allen ihren Werken erblickt
man Z&uuml;ge eines allgemeinen Plans, in welchem kein Theil
gegen den andern &longs;treitet. Findet man al&longs;o Aehnlichkeit
und Ueberein&longs;timmung zwi&longs;chen Ge&longs;etzen, die man fe&longs;t&longs;tellen
will, und denjenigen, die &longs;chon entdeckt und be&longs;t&auml;tiget
&longs;ind, &longs;o kan man die vermutheten Ge&longs;etze f&uuml;r wahr&longs;cheinlich
halten. Aehnliche Wirkungen verrathen fa&longs;t immer
auch &auml;hnliche Ur&longs;achen. Dies giebt der copernikani&longs;chen
Hypothe&longs;e ein &longs;o gro&szlig;es Uebergewicht &uuml;ber die tychoni&longs;che,
obgleich beyde die Er&longs;cheinungen erkl&auml;ren. In jener i&longs;t
alles Folge eines einzigen Grund&longs;atzes, und jede Erkl&auml;rung
&longs;timmt mit den andern &uuml;berein; in die&longs;er hingegen i&longs;t wider
die Analogie das Gro&szlig;e dem Kleinen untergeordnet,
und Wirkungen, welche ganz &auml;hnlich &longs;cheinen, m&uuml;&longs;&longs;en mit
betr&auml;chtlichen Ver&longs;chiedenheiten erkl&auml;rt werden.</P><P TEIFORM="p">Die Wahr&longs;cheinlichkeit einer Hypothe&longs;e &longs;teht ferner&lt;*&gt;
im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mit der Menge der F&auml;lle, die &longs;ie erkl&auml;rt;
&longs;ie n&auml;hert &longs;ich nemlich in eben die&longs;em Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der wahren
Ur&longs;ache, welche alle F&auml;lle erkl&auml;ren w&uuml;rde. Auch i&longs;t
die&longs;e Wahr&longs;cheinlichkeit de&longs;to gr&ouml;&szlig;er, je genauer die Re&longs;ultate,
die &longs;ich aus der Hypothe&longs;e und aus richtigen Beobachtungen
ziehen la&longs;&longs;en, mit der Erfahrung &uuml;berein&longs;timmen.<PB ID="P.2.677" N="677" TEIFORM="pb"/>
So wird die newtoni&longs;che Theorie der Gravitation, wenn
man &longs;ie anders noch zu den Hypothe&longs;en rechnen darf, dadurch
&uuml;ber alle Zweifel erhoben, weil &longs;ie in Verbindung mit
den Beobachtungen alle wech&longs;el&longs;eitige Perturbationen im
Laufe der Planeten mit einer bewundernsw&uuml;rdigen Genauigkeit
be&longs;timmt, und &longs;o den a&longs;tronomi&longs;chen Tafeln er&longs;t die
erforderliche Vollkommenheit gegeben hat, die man vorher
durch kein Mittel erreichen konnte.</P><P TEIFORM="p">So kan &longs;ich oft das, was anf&auml;nglich Hypothe&longs;e war,
in der Folge als allgemein anerkannte Wahrheit be&longs;t&auml;tigen,
und wenn ich das Wenige ausnehme, was &longs;ich unmittelbar
auf Beobachtung gr&uuml;ndet, &longs;o giebt es vielleicht
in dem ganzen Umfange der Naturlehre keine Wahrheit,
die nicht einmal Hypothe&longs;e gewe&longs;en w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Man kan daher den gro&szlig;en Nutzen und die Unentbehrlichkeit
der Hypothe&longs;en in der Phy&longs;ik keineswegs bezweifeln.
Wo man keine andern Mittel hat, die Natur zu erkl&auml;ren,
da &longs;ind &longs;ie das einzige Band, durch das man mehrere Begebenheiten
verkn&uuml;pfen, und auf den Weg zu einer zweckm&auml;&szlig;igen
Vervielf&auml;ltigung der Beobachtungen und Ver&longs;uche,
ja &longs;elb&longs;t zur Entdeckung der wahren Ur&longs;ache, geleitet
werden kan. Die Sternkunde w&uuml;rde &longs;ehr arm &longs;eyn, wenn
man &longs;ich er&longs;t dann darauf h&auml;tte legen wollen, als das wahre
Welt&longs;y&longs;tem erfunden war, auf welches man vielleicht
ohne die vorhergehenden zahlreichen Hypothe&longs;en gar nicht
gekommen w&auml;re. Und eben dies i&longs;t der Fall in den mei&longs;ten
&uuml;brigen F&auml;chern der Naturlehre. Die guten Hypothe&longs;en,
wenn &longs;ie auch nicht die Wahrheit &longs;elb&longs;t &longs;ind, machen doch
den Zu&longs;ammenhang der Begebenheiten &longs;innlicher, veranla&longs;&longs;en
Ver&longs;uche und Entdeckungen, an welche man ohne
&longs;ie nicht gedacht h&auml;tte, und ermuntern den unpartheyi&longs;chen
Beobachter unaufh&ouml;rlich zu neuen Pr&uuml;fungen, welche fa&longs;t
immer etwas N&uuml;tzliches lehren.</P><P TEIFORM="p">Dagegen i&longs;t der Mi&szlig;brauch der Hypothe&longs;en &auml;u&szlig;er&longs;t gef&auml;hrlich
f&uuml;r den Fortgang und die Ausbreitung der Wahrheit.
Wer eine Hypothe&longs;e er&longs;onnen hat, und einmal &longs;o
weit gekommen i&longs;t, &longs;ie f&uuml;r wahr&longs;cheinlich zu halten, der
beredet &longs;ich &longs;ehr leicht, da&szlig; alle weitere Pr&uuml;fung unn&ouml;thig<PB ID="P.2.678" N="678" TEIFORM="pb"/>
&longs;ey. Er glaubt alsdann nicht mehr, da&szlig; die Natur &longs;einer
Vor&longs;tellung wider&longs;prechen k&ouml;nne, und wenn neue Beobachtungen
gegen ihn &longs;treiten, &longs;o erzwingt er &longs;ich durch Witz
und Ge&longs;chicklichkeit neue Erkl&auml;rungen oder Zu&longs;&auml;tze zur Hypothe&longs;e
&longs;elb&longs;t, welche mei&longs;tentheils nichts anders als neue
Irrth&uuml;mer &longs;ind, und den Epicykeln des ptolem&auml;i&longs;chen Welt&longs;y&longs;tems
gleichen. Hypothe&longs;en, die man mit dergleichem
Flickwerke ver&longs;ehen mu&szlig;, um &longs;ie neuern Beobachtungen
anzupa&longs;&longs;en, &longs;ind im h&ouml;ch&longs;ten Grade verd&auml;chtig. So &longs;innreich
auch bisweilen ihre Vertheidiger die Beobachtungen
zu drehen und die Wider&longs;pr&uuml;che zu heben wi&longs;&longs;en, &longs;o mu&szlig;
doch der unbefangene Naturfor&longs;cher nie verge&longs;&longs;en, da&szlig; die
Begierde, etwas zu behaupten, der &auml;rg&longs;te Sophi&longs;t &longs;ey,
den man &longs;ich gedenken kan, und da&szlig; eine einzige That&longs;ache
mehr wahren Werth habe, als das k&uuml;n&longs;tlich&longs;te Geb&auml;ude
von &longs;olchen Erkl&auml;rungen.</P><P TEIFORM="p">Bey dem Studium der Ge&longs;chichte der Phy&longs;ik bleibt
man zweifelhaft, ob die Hypothe&longs;en dem Fortgange die&longs;er
Wi&longs;&longs;en&longs;chaft mehr ge&longs;chadet oder gen&uuml;tzt haben. So viele
wichtige Entdeckungen aus ihnen ent&longs;prungen &longs;ind, &longs;o
hat doch auch der alle Grenzen &uuml;ber&longs;teigende Mi&szlig;brauch
der&longs;elben die Wi&longs;&longs;en&longs;chaft bis zum Anfange des vorigen
Jahrhunderts in ihrer er&longs;ten Kindheit zur&uuml;ckgehalten, und
ihrem Wachsthume noch bis in die gegenw&auml;rtigen Zeiten
&longs;tarke Hinderni&longs;&longs;e entgegenge&longs;etzt. Die ganze Schule
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes behau&szlig;rete,</HI> alle Dinge nach der Vor&longs;tellungsart
ihres Lehrers erkl&auml;ren zu k&ouml;nnen, und &longs;uchte in den
Beobachtungen nichts weiter, als Be&longs;t&auml;tigung die&longs;er &longs;chon
vorher gefa&szlig;ten Begriffe und Meynungen auf. So wurden
die vortreflich&longs;ten Erfahrungen verdrehet, und &longs;tatt
der Ge&longs;chichte der Natur ward eine Ge&longs;chichte meu&longs;chlicher
Vor&longs;tellungen erz&auml;hlt, bey der man &longs;ich unglaubliche M&uuml;he
gegeben hat, unn&uuml;tze Begriffe zu erfinden und zu vertheidigen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> machte endlich die&longs;em Unwe&longs;en ein
Ende. Er war &longs;o &longs;ehr wider die Hypothe&longs;en die&longs;er Art eingenommen,
da&szlig; er &longs;eine Theorien &longs;chlechterdings nicht al&longs;o
genannt wi&longs;&longs;en wollte, &longs;o viel &longs;ie auch noch hin und wieder
Hypotheti&longs;ches enthalten. Er &longs;uchte die Phy&longs;iker auf den<PB ID="P.2.679" N="679" TEIFORM="pb"/>
richtigen Begriff von Hypothe&longs;en zu f&uuml;hren, indem er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. III. &longs;ub i&lt;*&gt;t.)</HI> unter die&longs;em Namen einige
S&auml;tze vortrug, die jeder gern einr&auml;umt, ob &longs;ie gleich nicht
mit mathemati&longs;cher Sch&auml;rfe zu erwei&longs;en &longs;ind (wie die Po&longs;tulata
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;es</HI> der alten Mathematiker). Unter
die&longs;en S&auml;tzen befinden &longs;ich z. B. die vortreflichen Regeln,
da&szlig; man nicht mehr Ur&longs;achen der Naturbegebenheiten annehmen
m&uuml;&longs;&longs;e, als wirklich erwie&longs;en und zur Erkl&auml;rung der
Er&longs;cheinungen hinreichend &longs;ind; da&szlig; einerley oder &auml;hnliche
nat&uuml;rliche Wirkungen einerley Ur&longs;achen haben; das copernikani&longs;che
Sy&longs;tem, die kepleri&longs;chen Regeln u. &longs;. w. &mdash; Voraus&longs;etzungen,
welche &longs;ich von den carte&longs;iani&longs;chen Hypothe&longs;en &longs;ehr
merklich unter&longs;cheiden. Er gab endlich den Phy&longs;ikern durch
&longs;eine Schriften ein vortrefliches Bey&longs;piel, &longs;o wenig als
m&ouml;glich vorauszu&longs;etzen, und &longs;o viel als m&ouml;glich, aus Erfahrung
und Induction zu &longs;chlie&szlig;en. Nach einem langen
Streite zwi&longs;chen &longs;einen und des Descartes Anh&auml;ngern hat
doch endlich die be&longs;&longs;ere Methode ge&longs;iegt, und obgleich die
Anzahl der Hypothe&longs;en, be&longs;onders in den dunklern F&auml;chern
und in dem chymi&longs;chen Theile der Naturlehre, &longs;eitdem noch
an&longs;ehnlich vermehrt worden i&longs;t, und noch immer zunimmt,
&longs;o &longs;cheinen &longs;ie doch in un&longs;ern Tagen mit mehrerer M&auml;&szlig;igung
behandelt, und nicht &longs;o oft, als &longs;on&longs;t, zum Nachtheil
der Wahrheit gemi&szlig;braucht zu werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;cours &longs;ur les dispo&longs;itions, qu'il faut avoir pour faire du
progr&egrave;s dans l'&eacute;tude de la phy&longs;ique par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">M. Nollet,</HI></HI> vor dem er-
&lt;*&gt; Bande &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Le&ccedil;ons de phy&longs;. exp.</HI></P><P TEIFORM="p">Senebier Kun&longs;t zu beobachten, a. d. Franz. v. Gmelin,
Leipzig, 1776. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 9&mdash;11. Ab&longs;chn.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="J" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">J</HEAD><DIV2 N="Jahr" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Jahr, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Annus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">An, Ann&eacute;e</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Zeit, binnen welcher
die Erde ihre Bahn um die Sonne einmal durchl&auml;uft.
Nach Ablauf die&longs;er Zeit k&ouml;mmt &longs;ie al&longs;o wieder in ihre vorige
Stellung gegen die Sonne, und es kehren den Orten
auf ihrer Oberfl&auml;che die vorigen Jahrszeiten, und die &uuml;brigen
von der Sonne abh&auml;ngenden Er&longs;cheinungen zur&uuml;ck. Eben<PB ID="P.2.680" N="680" TEIFORM="pb"/>
dies i&longs;t auch der Zeitraum, in welchem die Sonne durch
ihre eigne Bewegung die ganze Ekliptik, oder alle zw&ouml;lf
himmli&longs;che Zeichen zu durchlaufen &longs;cheint, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ekliptik.</HI>
Er giebt wegen der Wiederkehr aller Verrichtungen, die
von der Sonne und den Jahrszeiten abh&auml;ngen, ein &longs;ehr
brauchbares Maa&szlig; der Zeit.</P><P TEIFORM="p">Man hat anf&auml;nglich die Gr&ouml;&szlig;e des Jahres nicht ganz
genau gekannt. Die Egypter nahmen nach den Nachrichten
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Syncellus</HI> zuer&longs;t ein Jahr von 360 T&auml;gen an, dem
nachher die Theb&auml;er noch f&uuml;nf Tage zu&longs;etzten. Der gro&szlig;e
Ring des O&longs;ymandyas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Diod. Sic. L. I. Sect. 2.)</HI> hatte
daher einen Umfang von 365 Ellen; jede Elle bezog &longs;ich
auf einen Tag des Jahres, und es war dabey der Aufund
Untergang der Ge&longs;tirne, mit a&longs;trologi&longs;chen Folgerungen,
bemerkt. Weiterhin ward man gewahr, da&szlig; die&longs;es
Jahr um einen Viertelstag zu kurz &longs;ey, daher die Wiederer&longs;cheinung
des Hunds&longs;terns, welche die Ueber&longs;chwemmung
des Nils verk&uuml;ndigte, alle 4 Jahre um einen Tag &longs;p&auml;ter erfolgte,
und &longs;o er&longs;t in 4X365 oder eigentlich in 1461 Jahren,
wieder auf den&longs;elben Tag des b&uuml;rgerlichen Jahrs zur&uuml;ckkehrte.
Weil &longs;ich aber die Fe&longs;trechnung der Egypter
auf das Jahr von 365 Tagen gr&uuml;ndete, &longs;o war ihnen da&longs;&longs;elbe&verbar;zu
heilig, um etwas daran zu &auml;ndern; &longs;ie lie&szlig;en al&longs;o
ihre Fe&longs;te unge&longs;t&ouml;rt durch alle Jahrszeiten r&uuml;cken, und bemerkten
blos die Periode ihrer Wiederkehr auf den vorigen
Tag unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hunds&longs;terncyclus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Periodus
Sothiaca)</HI> bis endlich nach der Schlacht bey Actium Egypten
eine Provinz des r&ouml;mi&longs;chen Reichs ward, und ein Jahr ann&lt;*&gt;
men mu&szlig;te, das an Gr&ouml;&szlig;e dem juliani&longs;chen gleich war.</P><P TEIFORM="p">Die Griechen nahmen bey ihren Bem&uuml;hungen, das
Sonnenjahr mit dem Mondlaufe zu vereinigen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kalender</HI>),
jenes zu 365 Tagen 6 Stunden an. Der metoniani&longs;che
Cykel von 19 Jahren oder 6940 Tagen war di&lt;*&gt;
Angabe zufolge noch 6 Stunden l&auml;nger, als 19 Sonnenjahre;
aber die hundert Jahr &longs;p&auml;ter eingef&uuml;hrte kallippi&lt;*&gt;
Periode von 27759 Tagen trifft mit 76 Jahren von 365 1/4
Tagen ganz genau &uuml;berein. Die&longs;e Periode ward bey den
Griechen beybehalten, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">So&longs;igenes,</HI> mit de&longs;&longs;en &lt;*&gt;<PB ID="P.2.681" N="681" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">C&auml;&longs;ar</HI> den r&ouml;mi&longs;chen Kalender verbe&longs;&longs;erte, f&uuml;hrte das Jahr,
das &longs;ie voraus&longs;etzt, auch bey den R&ouml;mern ein. Seit die&longs;er
Zeit i&longs;t es unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">juliani&longs;chen Jahres</HI>
bekannt geblieben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hipparch</HI> zu Alexandrien beobachtete nach den Nachrichten
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prolem&auml;us</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Almage&longs;t. L. III.)</HI> die Zeitpunkte
der Nachtgleichen und Sonnenwenden mit vieler Sorgfalt.
Er verglich &longs;eine Beobachtungen mit denen, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;tarch
von Samos</HI> 145 Jahre vor ihm ange&longs;tellt hatte, und
fand, da&szlig; die Sonnenwenden &longs;eit die&longs;er Zeit um 12 Stunden
fr&uuml;her einfielen. Die&longs;er Be&longs;timmung nach &longs;chien ihm
die wahre L&auml;nge des Jahres (12/145) oder beynahe (1/12) Stunde,
d.i. 5 Minuten k&uuml;rzer, als die kallippi&longs;che Periode annahm,
mithin nur 365 T. 5 St. 55 Min. zu &longs;eyn. Weil die&longs;e
(12/145) Stunden in 4X76 Jahren 25 St. 9 Min. ausmachen,
&longs;o &longs;chlug er vor, vier kallippi&longs;che Perioden zu&longs;ammenzunehmen,
und einen Tag daraus hinwegzula&longs;&longs;en, wobey
304 Jahre von eben &longs;o viel Uml&auml;ufen der Sonne nur um
1 Stunde 9 Min. abweichen w&uuml;rden. Es i&longs;t aber die&longs;er
Vor&longs;chlag ohne Anwendung geblieben.</P><P TEIFORM="p">Die neuern A&longs;tronomen haben von der vortreflichen
Methode des Hipparch, alte und neue Beobachtungen zu
vergleichen, h&auml;ufigen Gebrauch gemacht. So hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Walther</HI>
zu N&uuml;rnberg im Jahre 1488 die Nachtgleiche den
10ten M&auml;rz um 15 Uhr 40 Min. beobachtet, welches
auf den Meridian von Uranienburg (der um 15 Min. Zeit
weiter o&longs;tw&auml;rts liegt) reducirt, die Nachtgleiche
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1488</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">d. 10 M&auml;rz</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15 St.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">55 Min.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">giebt.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho</HI> fand &longs;ie 1588</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">d. 9 M&auml;rz</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21 St.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10 Min.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;5&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Unter&longs;chied auf 100 Jahr 18 St. 45 M.=1125 M.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;5&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">div. mit 100)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;5&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">auf 1 Jahr &mdash; &mdash; 11 Min. 15 Sec.</CELL></ROW></TABLE>
Nach die&longs;er Rechnung i&longs;t das wahre Sonnenjahr um 11
Min. 15 Sec. k&uuml;rzer, als das juliani&longs;che v. 365 T. 6 Stunden,
mithin betr&auml;gt es 365 T. 5 St. 48 Min. 45 Sec.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tychonis de Brahe</HI> Progymna&longs;m. A&longs;tr. p. 51.).</HI>
Aehnliche Vergleichungen findet man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Almage&longs;t.<PB ID="P.2.682" N="682" TEIFORM="pb"/>
nov. p. 138. A&longs;tron. reform. p. 16.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Prodrom. A&longs;tr.)</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Manfredi</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De gnomone Bononien&longs;i
p. 74.)</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elemens de l'a&longs;tr. L. II. ch. 10.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
la Lande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tronomie,</HI> der zwoten Ausg. &sect;. 885.) ge&longs;ammelt.
Der Letztere &longs;etzt die mittlere L&auml;nge des Sonnenjahrs
<TABLE REND="WIDTH=100%" TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">365 T.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5 St.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">48 Min.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45 Sec.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30 Tert.</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Zeitraum, binnen welchem die Sonne von einer
Nachtgleiche oder Sonnenwende aus bis wieder zu eben
der&longs;elben l&auml;uft, hei&szlig;t von den Tropen oder Sonnenwenden
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tropi&longs;che Sonnenjahr</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(annus &longs;olaris tropicus).</HI>
W&auml;hrend die&longs;er Zeit &longs;ind die Fix&longs;terne, wegen des Vorr&uuml;ckens
der Nachtgleichen, um 50&Prime; weiter gegen Morgen
gegangen, und die Sonne braucht daher, um wieder zu dem
vorigen Fix&longs;terne zu gelangen, noch 20 Min. 5, 7 Sec.
Zeit &uuml;ber das tropi&longs;che Jahr. Die&longs;er Zeitraum hei&szlig;t das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternjahr</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ideri&longs;che Umlaufszeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(annus &longs;idereus).</HI>
Die Erdferne oder eigentlich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenferne</HI>
der Erde r&uuml;ckt in eben der Zeit um 65&Prime; fort, daher die
Sonne, um von einer Erdferne bis zur folgenden zu gelangen,
26 Min. Zeit &uuml;ber das tropi&longs;che Sonnenjahr n&ouml;thig
hat. Die&longs;er Zeitraum hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">anomali&longs;ti&longs;che Umlaufszeit.
De la Lande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tr. 888. 889.)</HI> &longs;etzt
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">die &longs;ideri&longs;che</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">365 T.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6 St.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9 Min.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11,2 Sec.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">die anomali&longs;ti&longs;che</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">365</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Weil zw&ouml;lf Uml&auml;ufe oder Wech&longs;el des Monds dem
Jahre nahe kommen, &longs;o nennt man die Dauer von zw&ouml;l&longs;
&longs;ynodi&longs;chen Mondenmonaten (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Monat</HI>) ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondenjahr</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(annus lunaris).</HI> Sie betr&auml;gt nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tr. 1422.)</HI>
<TABLE REND="WIDTH=100%" TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">354 T.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8 St.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">48 Min.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">34,7 Sec.</CELL></ROW></TABLE>
und i&longs;t beynahe um 11 Tage (eigentlich. 10 T. 21 St.) k&uuml;rzer,
als das tropi&longs;che Sonnenjahr.</P><P TEIFORM="p">Die bisher angezeigten Jahre &longs;ind <HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&longs;tronomi&longs;che</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(anni coele&longs;tes).</HI> Sie geben wirkliche Dauer der himmli&longs;chen
Uml&auml;ufe bis auf Minuten und Secunden an. Von
ihnen unter&longs;cheiden &longs;ich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">b&uuml;rgerlichen Jahre</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(anni
civiles),</HI> welche im Kalender, wo man die Tage nicht theilen<PB ID="P.2.683" N="683" TEIFORM="pb"/>
kan, angenommen werden m&uuml;&longs;&longs;en, und aus Anzahlen
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollen Tagen</HI> be&longs;tehen, die dem a&longs;tronomi&longs;chen Jahre
&longs;o nahe, als m&ouml;glich, kommen. Aus dem vorigen
erhellet, da&szlig; es hiebey am nat&uuml;rlich&longs;ten und richtig&longs;ten i&longs;t,
das b&uuml;rgerliche Sonnenjahr zu 365 Tagen anzunehmen.
Ein &longs;olches hei&szlig;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeines Jahr</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(annus communis).</HI>
Weil es aber, nach dem vorigen, um 5 St. 48 Min.
45 1/2 Sec., oder fa&longs;t um 6 Stunden, zu kurz i&longs;t, und die&longs;er
Fehler in vier Jahren fa&longs;t einen ganzen Tag ausmacht,
&longs;o &longs;etzt un&longs;er Kalender aller 4 Jahre einen Tag hinzu,
woraus ein Jahr von 366 Tagen, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schaltjahr</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(annus
bi&longs;&longs;extilis)</HI> ent&longs;teht. Die&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schalttag</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(dies intercalaris)</HI>
wird zwi&longs;chen den 23&longs;ten und 24&longs;ten Februar einge&longs;choben;
und weil hiebey im r&ouml;mi&longs;chen Kalender der 23&longs;te
Februar <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;extus Kalendas Martias)</HI> zweymal gez&auml;hlt wird,
&longs;o i&longs;t daher die lateini&longs;che Benennung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(bi&longs;&longs;extilis, a bis
numerato &longs;exto)</HI> ent&longs;prungen.</P><P TEIFORM="p">Die von ver&longs;chiedenen V&ouml;lkern angenommenen b&uuml;rgerlichen
Jahre &longs;ind entweder Sonnen- oder Mondenjahre.
Sie &longs;etzen &longs;&auml;mmtlich eine auf Beobachtung beruhende Gr&ouml;&szlig;e
des a&longs;tronomi&longs;chen Jahres voraus, enthalten eine Anzahl
voller Tage, welche die&longs;er Gr&ouml;&szlig;e nahe k&ouml;mmt, und la&longs;&longs;en
alsdann entweder die Jahrszeiten durch alle Tage des Jahres
durchr&uuml;cken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(anni vagi),</HI> oder halten die&longs;elben durch
Ein&longs;chaltungen an gewi&longs;&longs;e Tage fe&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(anni fixi).</HI></P><P TEIFORM="p">Zu den b&uuml;rgerlichen Sonnenjahren, in welchen die
Jahrszeiten durch alle Tage des Jahres r&uuml;cken, geh&ouml;rt das
alte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">egypti&longs;che Jahr</HI> von 365 Tagen, welches mit dem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">nabona&longs;&longs;ari&longs;chen</HI> Jahre der Chald&auml;er und dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">yezdegerdi&longs;chen</HI>
Jahre der Per&longs;er einerley i&longs;t. In 1461 &longs;olchen
Jahren r&uuml;ckt die Nachtgleiche nach und nach durch alle
Tage des Jahrs hindurch.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">juliani&longs;che</HI> Jahr &longs;ollte zwar der Ab&longs;icht nach
ein fe&longs;tes Jahr &longs;eyn. Weil aber die vorausge&longs;etzte Dauer
des a&longs;tronomi&longs;chen Jahres von 365 T. 6 St., um 11 Min.
14,5 Sec. zu gro&szlig; i&longs;t, welches in 400 Jahren 3 Tage betr&auml;gt,
&longs;o m&uuml;&longs;&longs;en dennoch die Nachtgleichen aller 400 Jahre
3 Tage fr&uuml;her fallen, und es war daher die Fr&uuml;hlingsnachtgleiche<PB ID="P.2.684" N="684" TEIFORM="pb"/>
vom Jahre 325 n. C. G. bis zu Ende des 16ten
Jahrhunderts vom 21ten bis zum 10ten M&auml;rz vorger&uuml;ckt.
Dies gab Anla&szlig; zu Einf&uuml;hrung des gregoriani&longs;chen Kalenders,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kalender,</HI> wobey das Jahr zu 365 T. 5 St.
49 Min. 12 Sec. angenommen i&longs;t, und binnen 400 Jahren
allezeit drey Schalttage wegbleiben. Die&longs;es verbe&longs;&longs;erte
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gregoriani&longs;che</HI> i&longs;t nun wirklich ein fixes Jahr, in
welchem &longs;ich die Fr&uuml;hlingsnachtgleiche immer um den 20
M&auml;rz h&auml;lt. Die vorausge&longs;etzte Dauer des Sonnenjahrs
weicht von der wahren nur um 27 Sec. ab, welches er&longs;t in
3200 Jahren eine Abweichung von einem Tage giebt.</P><P TEIFORM="p">Bey den Per&longs;ern f&uuml;hrte der Sultan Gelal bereits im
Jahre 1079 n C. G. mit H&uuml;lfe des A&longs;tronomen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Omar
Chejam</HI> ein Jahr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(annus Galilaeus)</HI> ein, welches mit
dem Laufe der Sonne noch genauer, als &longs;elb&longs;t das gregoriani&longs;che,
&uuml;berein&longs;timmt. Es wird nemlich dabey 7mal nach
einander aller vier Jahre, das achtemal aber er&longs;t im 5ten
Jahre, ein Tag einge&longs;chaltet. Daher &longs;ind unter 33 Jahren
allezeit 25 gemeine und 8 Schaltjahre, oder die&longs;e 33
Jahre haben 33X365+8=12053 Tage, &longs;o da&szlig; ein Jahr
=365 T. 5 St. 49 Min. 5 Sec. 28 Tert. vorausge&longs;etzt
wird, welches von der wahren Gr&ouml;&szlig;e nur um 20 Sec. abweicht,
und er&longs;t in 4320 Jahren um einen einzigen Tag
fehlet. Die&longs;e Ein&longs;chaltungsart w&uuml;rde der gregoriani&longs;chen
vorzuziehen &longs;eyn, wenn nicht bey der letztern zugleich auf
den Mondlauf h&auml;tte ge&longs;ehen werden m&uuml;&longs;&longs;en, wobey der
gleichf&ouml;rmige Fortgang des Ein&longs;chaltens durch ein ganzes
Jahrhundert einen gro&szlig;en Vortheil gew&auml;hret.</P><P TEIFORM="p">Unter den b&uuml;rgerlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondenjahren</HI> giebt es wiederum
&longs;olche, in denen die Jahrszeiten durch die Tage des
Jahres fortr&uuml;cken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vagos)</HI> und andere, in welchen &longs;ie durch
Ein&longs;chaltungen an gewi&longs;&longs;en Tagen fe&longs;tgehalten werden
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(fixos).</HI> Zu den er&longs;tern geh&ouml;rt das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">muhammedani&longs;che
oder arabi&longs;che</HI> Jahr, welches aus 354 Tagen be&longs;tehet und
zw&ouml;lf Monate hat, welche mit 30 und 29 Tagen abwech&longs;eln.
In jeder Periode von 30 Jahren wird in den Jahren
2, 5, 7, 10, 13, 15, 18, 21, 24, 26, 29 dem letzten
Monate, der &longs;on&longs;t nur 29 Tage hat, der 30&longs;te zuge&longs;etzt, da&szlig;<PB ID="P.2.685" N="685" TEIFORM="pb"/>
al&longs;o unter 30 Jahren, 19 von 354, und 11 von 355 Tagen
&longs;ind. Hiebey i&longs;t das Mondenjahr 354 T. 8 St. 48 Min.
vorausge&longs;etzt; dies weicht von dem wahren Mondlauf j&auml;hrlich
um 35 Sec., oder in 2480 Jahren um einen Tag ab;
dagegen i&longs;t auf die Sonne hiebey gar keine R&uuml;ck&longs;icht genommen.</P><P TEIFORM="p">Zu den fixen Mondenjahren, welche &longs;ich nach dem Lau&longs;e
der Sonne und des Mondes zugleich richten, geh&ouml;ren
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">athenien&longs;i&longs;che</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">j&uuml;di&longs;che</HI> Jahr. Das gemeine
athenien&longs;i&longs;che Jahr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(annus Atticus communis)</HI> be&longs;tand
aus 12 Monaten, welche mit 30 und 29 Tagen abwech&longs;elten,
al&longs;o aus 354 Tagen, und fieng mit dem n&auml;ch&longs;ten Neumonde
nach der Sommer&longs;onnenwende an. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schaltjahr</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(annus embolimaeus)</HI> hatte 13 Monate, oder 384 Tage.
Anf&auml;nglich ward in jeder Periode von acht Jahren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Octa&euml;teris)</HI>
dreymal, nemlich zu Ende des 3ten, 5ten und 8ten
Jahres einge&longs;chaltet, da&szlig; al&longs;o 8 Jahre 99 Monate oder
2922 Tage hatten. Die&longs;er Zeitraum i&longs;t zwar eben &longs;o lang als
8 Sonnenjahre, jedes zu 365 T. 6 St., aber um 1 1/2 Tage
k&uuml;rzer als 99 Monduml&auml;ufe, jeden zu 29 T. 12 St. 44 Min.
gerechnet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meton</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euctemon</HI> f&uuml;hrten daher den
Cykel von 19 Jahren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Enneadeca&euml;teris)</HI> ein, dem &longs;ie 235
Monate, 125 von 30,110 von 29 Tagen gaben, &longs;o da&szlig; das
3te, 6te, 8te, 11te, 14te, 17te und 19te Jahr, Schaltjahre
von 13 Monaten waren, die &uuml;brigen aber nur 12 Monate
behielten. Die&longs;e Periode enth&auml;lt 6940 Tage; 19 Sonnenjahre
aber haben 6 Stunden, und 235 Monduml&auml;ufe
7 2/3 Stunden weniger. Aus die&longs;em Grunde lie&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kallippus</HI>
von dem letzten Schaltmonate der vierten 19j&auml;hrigen
Periode noch einen Tag hinweg, wodurch denn die&longs;e 76
Jahre oder 940 Monate gerade 76 juliani&longs;chen Jahren
gleich und um 6 2/3 Stunden l&auml;nger als 940 Mondwech&longs;el
wurden. Da der &longs;ynodi&longs;che Monat in der That noch 3 Sec.
l&auml;nger i&longs;t, als oben angenommen wird, &longs;o gehen von die&longs;en
6 2/3 Stunden noch 940. 3 Sec. oder 47 Minuten ab, da&szlig;
al&longs;o die kallippi&longs;che Periode vom Sonnenlaufe nur eben &longs;o
weit, als das juliani&longs;che Jahr, d. i. um einen Tag in 128
Jahren, und vom Mondlaufe nur um 5 St. 53 Min. in<PB ID="P.2.686" N="686" TEIFORM="pb"/>
76 Jahren, d. i. um einen Tag in 310 Jahren, abweicht.
Die&longs;e Verbindung des Sonnen- und Mondlaufs i&longs;t allerdings
eine der vortreflich&longs;ten Erfindungen des Alterthums,
obgleich die Ein&longs;chaltungsmethode &longs;elb&longs;t f&uuml;r den Gebrauch
des gemeinen Lebens allzugek&uuml;n&longs;telt ausf&auml;llt, und in den
einzelnen Jahren allzugro&szlig;e Abweichungen vom Sonnenlaufe
zul&auml;&szlig;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kalender.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch das jetzige Jahr der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iuden</HI> i&longs;t ein fixes oder mit
dem Sonnenlaufe vereinigtes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondenjahr</HI> von 354 Tagen,
welches von dem n&auml;ch&longs;ten Neumonde nach der Herb&longs;tnachtgleiche
anf&auml;ngt. Sie bedienen &longs;ich dabey eines Cykels
von 19 Jahren, in welchem das 3, 6, 8, 11, 14,
17, 19te, Schaltjahre von 13 Monaten &longs;ind. Die Monate
wech&longs;eln mit 30 und 29 Tagen ab; und der Schaltmonat
von 30 Tagen wird zwi&longs;chen den &longs;ech&longs;ten und &longs;iebenden
Monat einge&longs;choben. Unter ihren gemeinen und Schaltjahren
kommen aber auch &longs;olche vor, die einen Tag mehr
oder weniger, als die gew&ouml;hnlichen, haben, &longs;o da&szlig; die
Periode von 19 Mondenjahren, in welcher &longs;ie 235 Monate
z&auml;hlen, um eine Stunde und 485 Helakim (oder 1080 Theile
der Stunde) k&uuml;rzer i&longs;t, als der juliani&longs;che Mondcykel.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Montucla</HI> Hi&longs;t. des mathem. P. I. L. III. no. XIII. &longs;q.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der A&longs;tronomie und Chronologie, G&ouml;ttingen,
1781. 8. an mehreren Stellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Guil. Beveregii</HI> In&longs;titut. Chronol. L. II. Londin. 1705. 4.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Jahrszeiten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Jahrszeiten, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Quatuor anni tempora</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sai&longs;ons</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die vier Theile, in welche das Jahr, in Ab&longs;icht auf die
Stellung der Erde gegen die Sonne, be&longs;onders von den
Bewohnern der gem&auml;&szlig;igten Zonen, eingetheilt wird. Ihre
Namen &longs;ind <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fr&uuml;hling, Sommer, Herb&longs;t, Winter,</HI>
und von jeder handelt ein be&longs;onderer Artikel die&longs;es W&ouml;rterbuchs.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Sonne im Anfang des Steinbocks &longs;teht, &longs;o
i&longs;t in der n&ouml;rdlichen gem&auml;&szlig;igten Zone ihre Mittagsh&ouml;he am
klein&longs;ten, und die Tagesl&auml;nge am k&uuml;rze&longs;ten. Ihre &longs;chief
auffallenden Stralen erw&auml;rmen die Erdfl&auml;che wenig und
nur einige Stunden lang, die K&auml;lte nimmt &uuml;berhand, und<PB ID="P.2.687" N="687" TEIFORM="pb"/>
man &longs;agt, es &longs;ey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winter.</HI> Je weiter &longs;ie aber zu dem Zeichen
des Widders hinaufr&uuml;ckt, de&longs;to mehr w&auml;ch&longs;t ihre Mittagsh&ouml;he
zugleich mit der L&auml;nge des Tages, ihre Stralen
werden weniger &longs;chief, erw&auml;rmen &longs;t&auml;rker und l&auml;nger, die
er&longs;torbene Natur f&auml;ngt endlich von neuem an zu leben, und
mit dem Eintritte der Sonne in den Widder hebt der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fr&uuml;hling</HI>
an. Alle die&longs;e Wirkungen nehmen zu, bis beym Eintritte
der Sonne in den Krebs ihre Mittagsh&ouml;he und die
Tagesl&auml;nge am gr&ouml;&szlig;ten werden, und die Stralen die &longs;t&auml;rk&longs;te
Hitze verur&longs;achen. Alsdann &longs;agt man, es &longs;ey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sommer.</HI>
Von die&longs;er Zeit an reifen die Fr&uuml;chte; die Sonne
aber geht wiederum nach dem Aequator zur&uuml;ck in niedrigere
Stellen, ihre Stralen werden &longs;chiefer, die Tage k&uuml;rzer,
und wir bekommen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herb&longs;t,</HI> wenn die Sonne in die Wage
tritt. Endlich geht &longs;ie von hier aus in noch niedrigere
Stellen der Ekliptik, die Tage werden noch k&uuml;rzer, die
Sonnen&longs;tralen fallen noch &longs;chiefer auf, die Witterung wird
rauher und k&auml;lter, bis mit dem Eintritte der Sonne in
den Steinbock der Winter wiederkehret. Die &longs;&uuml;dliche gem&auml;&szlig;igte
Zone hat zu gleicher Zeit die entgegenge&longs;etzten
Jahrszeiten.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die Bewohner der kalten Zonen la&longs;&longs;en &longs;ich die
Jahrszeiten eben &longs;o, wie f&uuml;r die benachbarten gem&auml;&szlig;igten
annehmen. Im Fr&uuml;hlinge giebt es f&uuml;r die&longs;e Orte eine Zeit,
in der die Sonne gar nicht mehr untergeht, einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;t&auml;ndigen
Tag,</HI> der &longs;ich bis in den Sommer hinein er&longs;treckt,
und de&longs;to l&auml;nger dauert, je n&auml;her der Ort dem Pole liegt.
Dagegen f&auml;ngt im Herb&longs;te eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;t&auml;ndige Nacht</HI> an,
welche bis in den Winter anh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Auf die Orte der hei&szlig;en Zone aber l&auml;&szlig;t &longs;ich die Abtheilung
in Jahrszeiten nicht mehr anwenden. Die&longs;en Orten
geht die Mittags&longs;onne j&auml;hrlich zweymal durch den Scheitel,
und zweymal i&longs;t &longs;ie von dem&longs;elben am weit&longs;ten entfernt.
Dies w&uuml;rde zween Sommer und zween Winter, aber mei&longs;tens
von &longs;ehr ungleicher Dauer, geben: aber der Begrif
von un&longs;ern Jahrszeiten l&auml;&szlig;t &longs;ich &uuml;berhaupt nicht auf
Orte anwenden, wo die Sonne fa&longs;t immer hoch &longs;teht, wo
die Abwech&longs;elungen der Temperatur und Tagesl&auml;nge nicht<PB ID="P.2.688" N="688" TEIFORM="pb"/>
betr&auml;chtlich &longs;ind, und die Fruchtbarkeit mehr auf N&auml;&longs;&longs;e und
Trockenheit, als auf W&auml;rme und K&auml;lte, ank&ouml;mmt.
Wenn in der hei&szlig;en Zone eigentlich Sommer &longs;eyn &longs;ollte,
oder wenn &longs;ich die Sonne am mei&longs;ten &uuml;ber den Horizont
erhebt, &longs;o fallt die Regenzeit ein; die angenehm&longs;te Jahrszeit
aber pflegt diejenige zu &longs;eyn, da die Sonne am niedrig&longs;ten
&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Die Abwech&longs;elung der Jahrszeiten h&auml;ngt lediglich davon
ab, da&szlig; die Ekliptik mit dem Aequator nicht zu&longs;ammenf&auml;llt,
&longs;ondern gegen den&longs;elben unter einem Winkel von
23 1/2&deg; geneigt i&longs;t; oder was eben &longs;o viel i&longs;t, davon, da&szlig;
die Erde &longs;ich nicht ganz nach eben der Richtung um ihre
Axe drehet, nach welcher &longs;ie ihre j&auml;hrliche Bahn um die
Sonne be&longs;chreibet. Eine &longs;ehr einfache Erkl&auml;rung hievon
giebt das copernikani&longs;che Sy&longs;tem, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Welt&longs;y&longs;tem.</HI> Fielen
Aequator und Ekliptik in eine Ebne zu&longs;ammen, &longs;o
w&uuml;rde die Sonne &longs;tets im Aequator &longs;tehen; es w&uuml;rde &uuml;berall
und immer der Tag der Nacht gleich &longs;eyn, und durchg&auml;ngig
ein be&longs;t&auml;ndiger Fr&uuml;hling herr&longs;chen.</P><P TEIFORM="p">Da die Erde nicht alle Theile ihrer Bahn mit gleicher
Ge&longs;chwindigkeit durchl&auml;uft, &longs;o &longs;ind auch die Jahrszeiten
nicht von gleicher L&auml;nge. Fr&uuml;hling und Sommer dauren
bey uns zu&longs;ammen ohngef&auml;hr 186, Herb&longs;t und Winter
179 Tage.</P><P TEIFORM="p">W&auml;rme, K&auml;lte und Witterung h&auml;ngen zwar gro&szlig;entheils,
aber bey weitem nicht ganz, von der Wirkung der
Sonne ab, &longs;ondern richten &longs;ich au&szlig;erdem noch nach vielerley
localen und zuf&auml;lligen Ur&longs;achen. Daher werden &longs;ie
nicht durch die Jahrszeiten allein be&longs;timmt, und &longs;o kan es
im Sommer &longs;ehr kalte, im Winter &longs;ehr warme Tage geben.
Weil die Wirkungen er&longs;t dann am &longs;t&auml;rk&longs;ten werden,
wenn ihre Ur&longs;achen eine Zeit lang gedauert haben, &longs;o i&longs;t es
nicht gerade dann am k&auml;lte&longs;ten, wenn die Sonne am niedrig&longs;ten,
oder am w&auml;rm&longs;ten, wenn die&longs;elbe am h&ouml;ch&longs;ten
&longs;teht; vielmehr f&auml;llt die gr&ouml;&szlig;te K&auml;lte und Hitze er&longs;t einige
Zeit nach dem Anfange des Winters und Sommers ein,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Klima.</HI><PB ID="P.2.689" N="689" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr&uuml;nde der Naturl. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI>
&sect;. 600, 622, 770.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Idioelektri&longs;ch, &longs;. Elektri&longs;che K&ouml;rper.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Impr&auml;gnation,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Impraegnatio, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Impr&eacute;gnation.</HI></HI>
Die&longs;es Wort bedeutet eben &longs;o viel, als Aufl&ouml;&longs;ung, wird
aber haupt&longs;&auml;chlich von Aufl&ouml;&longs;ungen der Salze und der Gasarten
in Wa&longs;&longs;er und andern tropfbaren Fl&uuml;&szlig;igkeiten gebraucht.
Wa&longs;&longs;er mit Salz, Vitriol&longs;&auml;ure, fixer Luft u. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. f.
impt&auml;gniren,</HI> hei&szlig;t eine Quantit&auml;t Salz oder Vitriol&longs;&auml;ure
darinn aufl&ouml;&longs;en, oder eine Menge fixe Luft von dem&longs;elben
ab&longs;orbiren la&longs;&longs;en, Eine Ma&longs;chine zur Impr&auml;gnation des
Wa&longs;&longs;ers mit fixer Luft und andern Gasarten wird bey dem
Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parkeri&longs;che Ma&longs;chine</HI> be&longs;chrieben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Inbegriff, &longs;. Volumen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Inclination, &longs;. Neigung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Incru&longs;tation,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Incru&longs;tatio, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Incru&longs;tation.</HI></HI> Einige
Wa&longs;&longs;er haben die Eigen&longs;chaft, die ihnen beygemi&longs;chten erdichten,
&longs;alzigen oder kie&szlig;igten Theile an der Oberfl&auml;che der
K&ouml;rper, mit denen &longs;ie in Ber&uuml;hrung &longs;tehen, abzu&longs;etzen.
K&ouml;rper, die man &longs;olchen Wa&longs;&longs;ern eine Zeit lang aus&longs;etzt,
werden dadurch mit einer harten &longs;tein&auml;hnlichen Rinde &uuml;berzogen,
und man nennt &longs;ewohl die&longs;en Vorgang &longs;elb&longs;t, als
auch den &uuml;berzognen K&ouml;rper, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Incru&longs;tation.</HI> Der
letztere w&uuml;rde richtiger ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Incru&longs;tat,</HI> oder incru&longs;rirter
K&ouml;rper hei&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Die gew&ouml;hnlich&longs;ten Incru&longs;tationen &longs;ind kalkartig, weil
&longs;ich die Kalkerde unter allen &uuml;brigen am leichte&longs;ten mit dem
Wa&longs;&longs;er vermi&longs;cht. Hieher geh&ouml;ren die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stalakriten oder
Tropf&longs;teine, Rinden&longs;teine,</HI> welche &longs;ich durch das Herabtr&ouml;p&longs;eln
des Wa&longs;&longs;ers in unterirdi&longs;chen H&ouml;hlen bilden, und
durch die fortdaurende Incru&longs;tation be&longs;ondere Ge&longs;talten annehmen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. H&ouml;hlen.</HI> Andere Ueberz&uuml;ge &longs;ind ocherartig,
und unter&longs;cheiden &longs;ich durch eine gelbe oder braune Farbe.
In den Gradirh&auml;u&longs;ern der Salzwerke &uuml;berziehen &longs;ich die
Rei&longs;er, durch welche die Sole tr&ouml;pfelt, und andere K&ouml;rper,
die man hineinlegt, mit einer theils kalkartigen, theils<PB ID="P.2.690" N="690" TEIFORM="pb"/>
&longs;alzigen Rinde. Die warmen Quellen z. B. das Carlsbad,
deren Wa&longs;&longs;er wegen &longs;einer W&auml;rme viel fremde Materien
aufl&ouml;&longs;et, haben die&longs;e incru&longs;tirende Eigen&longs;chaft in
vorz&uuml;glich hohem Grade, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. B&auml;der, warme.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Indifferenzpunkt,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Punctum indifferentiae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Point
d'indif&longs;erence.</HI></HI> Die&longs;en Namen giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brugmanns</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tentamina
philo&longs;ophica de materia magnetica eiusque actione
in ferrum et magnetem. Franequ. 1765. 4.</HI> deut&longs;ch,
mit neuen Zu&longs;&auml;tzen des Verf. durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">C. G. E&longs;chenbach,</HI>
Leipz. 1784. 8. S. 70.) demjenigen Punkte eines
ei&longs;ernen oder &longs;t&auml;hlernen St&auml;bchens, an welchem der Magnet,
mit dem man es be&longs;treicht, &longs;tehen mu&szlig;, wenn das
eine Ende des St&auml;bchens gar keine Polarit&auml;t zeigen &longs;oll.</P><P TEIFORM="p">Wenn man nemlich ein unmagneti&longs;ches St&auml;bchen Ei&longs;en
oder Stahl <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> Fig. 85., bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mit dem
Nordpol eines &longs;tarken Magnets ber&uuml;hret, &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ein
S&uuml;dpol, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ein Nordpol; &longs;treicht man aber mit dem
Magnet am ganzen St&auml;bchen hin bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> &longs;o wird am Ende
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ein Nordpol und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ein S&uuml;dpol.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brugmanns</HI> gerieth dadurch auf die vortrefliche
Muthma&szlig;ung, weil das Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> w&auml;hrend dem Hin&longs;treichen
&longs;eine Polarit&auml;t &auml;ndert, und aus der &longs;&uuml;dlichen in
die n&ouml;rdliche &uuml;bergeht, da&szlig; wohl der Magnet auf &longs;einem
Wege von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> in einen Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> kommen m&uuml;&longs;&longs;e, wo
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gar keine Polarit&auml;t hat, die &longs;&uuml;dliche Spitze einer Nadel
eben &longs;owohl als die n&ouml;rdliche zieht, und al&longs;o ganz <HI REND="bold" TEIFORM="hi">indifferent</HI>
i&longs;t. Er fand auch dies durch die Erfahrung be&longs;t&auml;tiget.
Stand der Magnet in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> &longs;o zeigte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gar keine
Polarit&auml;t, indem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> noch immer ein Nordpol war. Fuhr
er mit dem Magnete weiter nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> &longs;o fieng <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> an eine
n&ouml;rdliche Polarit&auml;t zu zeigen, und die n&ouml;rdliche Polarit&auml;t
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> nahm ab. Kam er bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI> &longs;o ward <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">indifferent,</HI>
und &longs;trich er bis ans Ende, &longs;o erhielt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> eine &longs;tarke &longs;&uuml;dliche,
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> eine n&ouml;rdliche Polarit&auml;t. Er gab daher den Punkten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Indifferenzpunkte.</HI> Sie
finden &longs;ich bey allen Ei&longs;en- und Stahl&longs;t&auml;bchen oder Drath,
nur haben &longs;ie bey ver&longs;chiedenen Dicken und L&auml;ngen, auch<PB ID="P.2.691" N="691" TEIFORM="pb"/>
bey ver&longs;chiedener H&auml;rte des Ei&longs;ens und St&auml;rke des Magnets
andere Lagen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Swinden</HI> hat hier&uuml;ber
noch viele Ver&longs;uche ange&longs;tellt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Magnet.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elettric. artif. 1771. p. 208.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lord
Mahon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Principles of electricity, London, 1779. 4.)</HI>
haben bemerkt, da&szlig; es an elektri&longs;irten Leitern &auml;hnliche
Punkte giebt, wobey das eine Ende des Leiters gar keine
Elektricit&auml;t zeigt, wenn der elektri&longs;irte K&ouml;rper, der dem
Leiter die Elektricit&auml;t mittheilt, an einen &longs;olchen Punkt gehalten
wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> Anm. zu Erxlebens Anfangsgr. der Naturl.
Vierte Aufl. G&ouml;ttingen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1787. &sect; 570 b.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Inflexion, &longs;. Beugung des Lichts.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Inten&longs;it&auml;t, Energie, Wirk&longs;amkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inten&longs;itas,
Energia, Efficacia, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Inten&longs;it&eacute;, Energie.</HI></HI> Das Verm&ouml;gen
zu wirken, oder die Gr&ouml;&szlig;e der Kraft, in &longs;o fern &longs;ie
nicht von der Gr&ouml;&szlig;e des K&ouml;rpers oder von der Menge &longs;einer
Theile abh&auml;ngt, &longs;ondern jedem einzelnen Theile eigen
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Wenn man zu einem Gewichte ein anderes hinzuthut,
&longs;o wird zwar der Druck, oder die Wirkung der Schwere,
vergr&ouml;&szlig;ert; weil aber dies blos von der vermehrten Ma&longs;&longs;e
oder Menge der Theile herk&ouml;mmt, &longs;o kan man in die&longs;em
Falle nicht &longs;agen, die Inten&longs;it&auml;t der Schwere &longs;ey gr&ouml;&szlig;er
geworden. W&uuml;rde aber das Gewicht in die Gegenden um
die Pole, oder auf die Oberfl&auml;che der Sonne gebracht, &longs;o
w&uuml;rde jeder Theil de&longs;&longs;elben &longs;t&auml;rker dr&uuml;cken, d. i. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Inten&longs;it&auml;t</HI>
der Schwere w&uuml;rde zunehmen. Hiebey i&longs;t Inten&longs;it&auml;t
eben das, was man &longs;on&longs;t be&longs;chleunigende Kraft nennt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kraft, be&longs;chleunigende.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn man die Oberfl&auml;che und L&auml;nge eines i&longs;olirten Leiters
vergr&ouml;&szlig;ert, &longs;o wird er dadurch in Stand ge&longs;etzt, aus
andern elektri&longs;irten K&ouml;rpern, oder aus der Ma&longs;chine, mehr
Elektricit&auml;t, als vorher, anzunehmen und wieder zu entla&longs;&longs;en.
Man erh&auml;lt aus lhm &longs;t&auml;rkere Funken u. &longs;. w.; aber
die&longs;e Ver&longs;t&auml;rkung der Wirkungen, welche blos von Vergr&ouml;&szlig;erung<PB ID="P.2.692" N="692" TEIFORM="pb"/>
der wirkenden Fl&auml;che abh&auml;ngt, i&longs;t keine Ver&longs;t&auml;rkung
der Inten&longs;it&auml;t. Wird aber ein Leiter. ohne Vergr&ouml;&szlig;erung
&longs;einer L&auml;nge und Fl&auml;che, in Stand ge&longs;etzt,
weit mehr Elektricit&auml;t, als &longs;on&longs;t, anzunehmen, ohne da&szlig;
&longs;ie eine merkliche Wirkung &auml;u&szlig;ern kan, wie z. B. bey der
Ladung der Leidner Fla&longs;che, beym Conden&longs;ator der Elektricit&auml;t,
&longs;o &longs;agt man: die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Inten&longs;it&auml;t</HI> &longs;ey ge&longs;chw&auml;cht. Bey
der Entladung, Aufhebung des Deckels vom Conden&longs;ator
u. &longs;. w. werden die Ur&longs;achen, welche vorher die Inten&longs;it&auml;t
&longs;chw&auml;chten, aufgehoben, das nat&uuml;rliche Verm&ouml;gen zu
wirken, kehrt zur&uuml;ck, und es erfolgen nunmehr de&longs;to &longs;t&auml;rkere
Wirkungen.</P><P TEIFORM="p">Von entgegenge&longs;etzten Kr&auml;ften, welche auf einerley
Ma&longs;&longs;e oder Raum wirken, &longs;chw&auml;cht eine jede der andern
Inten&longs;it&auml;t. Werden &longs;ie von einander getrennt, &longs;o kehren
ihre Inten&longs;it&auml;ten unvermindert zur&uuml;ck, und &auml;u&szlig;ern die
ihrer Gr&ouml;&szlig;e gem&auml;&szlig;en Wirkungen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iovilabium, &longs;. Nebenplaneten.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Irrlichter, Irrwi&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ignes fatui, Ambulones,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Feux follets.</HI></HI> Flammen oder Lichter von ver&longs;chiedenen
Gr&ouml;&szlig;en, die man nicht weit vom Boden, vornemlich
&uuml;ber &longs;umpfigen Orten, Mooren, Kirchh&ouml;fen, Schindangern
u. dgl. in der Luft &longs;chweben und &longs;ich hin und her bewegen
&longs;ieht. Bisweilen er&longs;cheinen deren zwey, drey oder
noch mehrere zugleich. Am &ouml;fter&longs;ten werden &longs;ie in den warmen
L&auml;ndern im Sommer und zu Anfange des Herb&longs;ts,
gleich nach Sonnenuntergange ge&longs;ehen. Die gew&ouml;hnlichen
haben die Gr&ouml;&szlig;e einer Lichtflamme; die gr&ouml;&szlig;ern hei&szlig;en
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Irrwi&longs;che,</HI> und &longs;ollen in der Gegend um Bologna, wo
&longs;ie &uuml;berhaupt, wie in ver&longs;chiedenen Gegenden von Spanien
und Aethiopien, &longs;ehr h&auml;ufig &longs;ind, bisweilen eine H&ouml;he von
12 Fu&szlig; erreichen.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t &longs;onderbar, da&szlig; wir von den Irrlichtern, deren
doch &longs;o oft gedacht wird, noch keine genauere Be&longs;chreibungen
und Unter&longs;uchungen haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dechales</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mund. mathemat.
To. IV.)</HI> erz&auml;hlt zwar, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert Fludd</HI> habe ein<PB ID="P.2.693" N="693" TEIFORM="pb"/>
Irrlicht verfolgt, zu Boden ge&longs;chlagen, und eine &longs;chleimichte
Materie, wie Fro&longs;chleich gefunden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Derham</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Trans. Vol. XXXVI. no. 411.)</HI> f&uuml;hrt an, er &longs;ey auf eines
zugegangen, das um eine modernde Di&longs;tel zu h&uuml;pfen ge&longs;chienen,
es &longs;ey aber vor ihm geflohen; und nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccari</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hanov</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ica dogmatica. To. II. p. 233.)</HI> &longs;oll
ein Irrlicht eine itali&auml;ni&longs;che Meile weit vor einem Rei&longs;enden
hergegangen &longs;eyn. Wenn es wahr i&longs;t, was man hieraus
gefolgert, und &longs;o oft nachge&longs;chrieben hat, da&szlig; die&longs;e
Lichter vor dem Verfolger fliehen und dem Fliehenden nachfolgen,
&longs;o l&auml;&szlig;t es &longs;ich leicht aus der Bewegung der Luft erkl&auml;ren.
Man hat auch ge&longs;agt, da&szlig; &longs;ie vor dem Fluchenden
fliehen und &longs;ich dem Betenden n&auml;hern. Auch dies
w&uuml;rde daraus zu erkl&auml;ren &longs;eyn, da&szlig; jener die Luft mit Heftigkeit
von &longs;ich &longs;t&ouml;&szlig;t, die&longs;er aber mehr an &longs;ich ziehet. Der
Aberglaube macht aus die&longs;en Lichtern abge&longs;chiedene Seelen
oder b&ouml;&longs;e Gei&longs;ter, welche die Rei&longs;enden irre f&uuml;hren, und
&longs;elb&longs;t einige Phy&longs;iker, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cardan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De varietate rerum
L. XIV. c. 69.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sennert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Epitome natur.
&longs;cient. Am&longs;t. 1651. 12. L. II. c. 2.)</HI> &longs;prechen nicht vern&uuml;nftiger
davon.</P><P TEIFORM="p">Man kan bey die&longs;em Mangel an guten Beobachtungen
nichts weiter, als Muthma&szlig;ungen, &uuml;ber die Natur und
Ur&longs;ache der Irrlichter vorbringen. Vielleicht ent&longs;tehen
&longs;ie, oder einige Arten von ihnen, durch einen bey der F&auml;ulni&szlig;
erzeugten nat&uuml;rlichen Pho&longs;phorus, &longs;o wie bekanntlich
faule Fi&longs;che, faules Flei&longs;ch, faules Holz u. dgl. im Dunkein
leuchten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newtoni</HI> Optic. L. III. qu. 10.).</HI></P><P TEIFORM="p">Vielleicht k&ouml;nnen leuchtende In&longs;ekten, entweder einzeln
oder in ganzen Klumpen, zu Zeiten dergleichen Er&longs;cheinungen
nachahmen, ob es gleich unwahr&longs;cheinlich i&longs;t, da&szlig; nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Willoughby, Ray</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Valli&longs;neri</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opp. To. I.
p. 85.)</HI> alle Irrlichter von leuchtenden In&longs;ekten herr&uuml;hren
&longs;ollten.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t auch m&ouml;glich, da&szlig; an die&longs;em Ph&auml;nomen die
Elektricit&auml;t zuweilen einigen Antheil haben kan; wenig&longs;tens
i&longs;t die Er&longs;cheinung &longs;elb&longs;t dem St. Elmusfeuer oder
elektri&longs;chen Wetterlichte an den Spitzen der K&ouml;rper (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.</HI><PB ID="P.2.694" N="694" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetterlicht</HI>) nicht un&auml;hnlich, und unter&longs;cheidet &longs;ich blos
durch ihre Beweglichkeit. Eine h&ouml;ch&longs;t merkw&uuml;rdige hiehergeh&ouml;rige
Begebenheit, welche gewi&szlig; elektri&longs;ch war, erz&auml;hlt
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von&verbar;Trebra</HI> (Beytr&auml;ge zu den elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen,
im teut&longs;chen Merkur, October 1783.). Am
5ten September 1783 Abends um 10 Uhr er&longs;chien zu Zellerfeld
ein Schein einer rothen Gluth am Himmel, der bald
&longs;t&auml;rker, bald &longs;chw&auml;cher und bl&auml;&longs;&longs;er ward, und nach einigen
Minuten wieder aufh&ouml;rte. Bald darauf &longs;cho&longs;&longs;en wieder
von Abend her matte Flammen, wie beym Nordlichte,
nur weit tiefer in der Atmo&longs;ph&auml;re, auf, die immer lichter
wurden und n&auml;her kamen, bis augenblicklich Hrn. v. Tr.
ganzes Haus und alles um ihn her v&ouml;llig hell ward. So
flammte es einige Minuten, wie ein &longs;tehenbleibender Blitz,
und zog dann in eine weitere Entfernung von etwa 500
Schritten hin, wo es &longs;o lange &longs;tand, da&szlig; er es hinl&auml;nglich
beobachten konnte. Nahe an der Erde war das mehre&longs;te
Licht, das &longs;ich ziemlich, wenig&longs;tens bis zum Orangefarbnen,
r&ouml;thete. Sein Umfang mochte etwa 20 Schritte &longs;eyn,
und auf die&longs;em war alles &longs;o &auml;u&szlig;er&longs;t hell, da&szlig; man Kleinigkeiten
auch in der Entfernung &longs;ehen zu k&ouml;nnen &longs;ich beredete.
Von die&longs;em Punkte aus &longs;tralte das immer &longs;chw&auml;chere
gelbe, bis endlich, in noch mehr Entfernung von &longs;einem
Mittelpunkte an der Erde, ganz wei&longs;&longs;e Licht, mit bogenf&ouml;rmiger
Erweiterung des Umfangs in die H&ouml;he, und erleuchtete
den herum&longs;tehenden d&uuml;nnen Nebel zwar bis auf
eine ziemliche Entfernung von der Erde, aber doch nicht
ganz durch: denn oben dr&uuml;ber war wieder d&uuml;&longs;rre Dunkelheit.
So &longs;tand die&longs;er lichtflammende Schweif ein Paar
Minuten lang, dann r&uuml;ckte er &longs;chwingend in Abwech&longs;elung
mit Dunkel weiter gegen Mittag hin, und zog, nachdem
er auch hier einige Minuten ge&longs;tanden hatte, in gro&szlig;e Entfernung
auf den Fleck, wo man ihn zuer&longs;t als ein Zeichen
eines entfernten Feuers beobachtet hatte. Hier ver&longs;chwand
das Meteor, blickte aber nach einer halben Stunde wieder
auf, und &longs;etzte die&longs;es Spiel bis gegen 1 Uhr Nachts
fort. Am Tage vorher war das Barometer &longs;ehr &longs;tark gefallen,
und die Witterung kalt und regnicht gewe&longs;en.<PB ID="P.2.695" N="695" TEIFORM="pb"/>
Selb&longs;t w&auml;hrend der Er&longs;cheinung regnete es, und der Wind
gieng m&auml;&szlig;ig aus Abend. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> (Vom Blitze,
&sect;. 100 und 168.) h&auml;lt die Irrlichter und Irrwi&longs;che darum
nicht f&uuml;r elektri&longs;ch, weil ihr Licht zu matt &longs;ey: auf das eben
be&longs;chriebene Meteor aber l&auml;&szlig;t &longs;ich die&longs;er Schlu&szlig; nicht anwenden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettere &longs;ull'aria inflammabile nativa delle paludi,
Como, 1776. 8.)</HI> erkl&auml;rt die Irrlichter f&uuml;r Er&longs;cheinungen
der aus &longs;umpfigen Orten auf&longs;teigenden brennbaren
oder Sumpfluft, welche durch ihre Vermi&longs;chung mit atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher
Luft einer Entz&uuml;ndung f&auml;hig wird, und bey vielen
Ver&longs;uchen, durch den elektri&longs;chen Funken entz&uuml;ndet,
eine bl&auml;uliche Flamme giebt, welche dem Scheine der Irrlichter
ziemlich &auml;hnlich i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, brennbares.</HI> Die&longs;er
Erkl&auml;rung, welche bey vielen Phy&longs;ikern Beyfall gefunden
hat, &longs;teht nur das entgegen, da&szlig; die Irrlichter blos zu
leuchten, nicht wirklich zu brennen &longs;cheinen, und da&szlig; man
&longs;ich Blitze oder elektri&longs;che Funken hinzudenken mu&szlig;, welche
die aus den S&uuml;mpfen empor&longs;teigenden Str&ouml;me von Gas
entz&uuml;nden. Mir bleibt es daher allemal wahr&longs;cheinlicher,
da&szlig; die gew&ouml;hnlichen Irrlichter Wirkungen einer durch die
F&auml;ulni&szlig; erzeugten pho&longs;phore&longs;cirenden Materie &longs;ind. Vielleicht
werden ein&longs;t genauere Beobachtungen die&longs;es Meteors
&longs;elb&longs;t, und Unter&longs;uchungen &uuml;ber die pho&longs;phore&longs;eirenden
Gasarten (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, pho&longs;phori&longs;ches</HI>) mehr Licht &uuml;ber
die&longs;en noch &longs;ehr dunkeln Gegen&longs;tand verbreiten.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennenden Irrwi&longs;che,</HI> welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbrock</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. nat. To. II. &sect;. 2508.)</HI> unter
dem Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ambulones incendiarii</HI> anf&uuml;hrt, dergleichen
nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tacitus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Annal. L. XIII.)</HI> ehedem in der Gegend
von L&uuml;ttich, und nach neuern Nachrichten in Hol&longs;tein,
Frankreich und Italien, H&auml;u&longs;er angez&uuml;ndet und Verw&uuml;&longs;tungen
angerichtet haben &longs;ollen, geh&ouml;ren nicht hieher, und
&longs;ind allem An&longs;ehen nach Erdbr&auml;nde oder Ausbr&uuml;che eines
unterirdi&longs;chen Feuers gewe&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">van Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. in philo&longs;. nat. To. II. &sect;. 2507.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr. der Naturlehre, &sect;. 757.<PB ID="P.2.696" N="696" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Irr&longs;terne, &longs;. Planeten.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Irrwi&longs;che, &longs;. Irrlichter.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">I&longs;ochroni&longs;ch,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&longs;ochrona, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">I&longs;ochrones.</HI></HI> Die&longs;en
Namen giebt man Wirkungen, welche von gleich langer
Dauer &longs;ind, oder in gleich langen Zeiten erfolgen. So
&longs;ind die Schwingungen eines Pendels <HI REND="bold" TEIFORM="hi">i&longs;ochroni&longs;ch,</HI> wenn
das Pendel &longs;elb&longs;t einerley L&auml;nge beh&auml;lt, und die Bogen,
durch die es &longs;chwingt, gleich gro&szlig; bleiben. Die&longs;e Eigen&longs;chaft
der Wirkungen oder Er&longs;cheinungen hei&szlig;t ihr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I&longs;ochroni&longs;mus.</HI></P><P TEIFORM="p">Unter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">i&longs;ochroni&longs;ch-paracentri&longs;chen Linien</HI> ver&longs;teht
man in der h&ouml;hern Mechanik diejenigen Curven, in
welchen ein K&ouml;rper, von einer gegebnen Kraft getrieben,
&longs;ich einem gegebnen Punkte in gleichen Zeiten gleich viel
n&auml;hert, oder von dem&longs;elben entfernt. F&uuml;r die freye Centralbewegung
i&longs;t die hyperboli&longs;che Spirallinie eine &longs;olche
Curve, in welcher ein K&ouml;rper l&auml;uft, wenn &longs;ich die Centripetalkraft
verkehrt, wie der W&uuml;rfel der Entfernung vom
Mittelpunkte der Kr&auml;fte verh&auml;lt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Act. Erud.
Lip&longs;. 1689. p. 195.)</HI> hat die Fragen von die&longs;en Linien zuer&longs;t
in die Mechanik eingef&uuml;hrt, nachdem er &longs;ie &longs;chon 1687
dem Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Catelan,</HI> einem Vertheidiger der carte&longs;iani&longs;chen
Phy&longs;ik, aufgegeben hatte. Sie hei&szlig;en auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Curvae acce&longs;&longs;us
et rece&longs;&longs;us aequabilis,</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> handelt von ihnen
im zweyten Theile &longs;einer Mechanik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Prop. 28&mdash;30.).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">I&longs;oliren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;ulare, Corporibus idioelectricis circumdare,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">I&longs;oler.</HI></HI> Einen K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">i&longs;oliren,</HI> hei&szlig;t, ihn
mit lauter Nicht-leitern der Elektricit&auml;t umringen, und
von allen leitenden Verbindungen mit dem Erdboden aus&longs;chlie&szlig;en.
Da die reine und trockne Luft ein Nicht-leiter
i&longs;t, &longs;o i&longs;t ein in ihr &longs;chwebender K&ouml;rper, z. B. eine Pflaumfeder,
&longs;chon an &longs;ich i&longs;olirt. Eine Metall&longs;tange, die in
reiner und trockner Lu&longs;t an &longs;eidnen Schn&uuml;ren h&auml;ngt, auf
einem gl&auml;&longs;ernen Fu&szlig;e &longs;teht, u. dgl. i&longs;t i&longs;olirt, weil &longs;ie
nichts als Luft und Seide oder Glas, mithin lauter Richtleiter,
ber&uuml;hrt. So wird ein Men&longs;ch i&longs;olirt, wenn er &longs;ich<PB ID="P.2.697" N="697" TEIFORM="pb"/>
auf einen Harz- oder Pechkuchen &longs;tellet. In feuchter mit
D&uuml;n&longs;ten angef&uuml;tlter Luft kan man keinen K&ouml;rper geh&ouml;rig
i&longs;oliren, daher auch in ihr die elektri&longs;chen Ver&longs;uche &longs;ehr
&longs;chlecht von &longs;tatten gehen.</P><P TEIFORM="p">Die Ab&longs;icht des I&longs;olirens i&longs;t, zu verh&uuml;ten, da&szlig; der
K&ouml;rper die Elektricit&auml;t, die er &longs;chon hat, oder die man
ihm er&longs;t mittheilen will, nicht weiter abgebe, welches ge&longs;chehen
w&uuml;rde, wenn er mit mehrern Leitern, und durch die&longs;e
mit der Erde zu&longs;ammenhienge. Daher mu&szlig; z. B. der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;te Leiter</HI> oder Hauptconductor, in welchem man die
durch eine Ma&longs;chine erregte Elektricit&auml;t &longs;ammeln will, jederzeit
i&longs;olirt &longs;eyn. Wenn man einem Men&longs;chen, z. B. einem
Kranken, Elektricit&auml;t mittheilen will, &longs;o mu&szlig; man ihn
vorher i&longs;oliren.</P><P TEIFORM="p">Zu mehrerer Bequemlichkeit beym I&longs;oliren dienen die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">i&longs;olirenden Srative</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Se&longs;&longs;el</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(In&longs;ulatoria, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">I&longs;oloirs).</HI></HI>
Dazu gebraucht man Fu&szlig;brete mit Glasf&uuml;&szlig;en,
Pech- oder Harzkuchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">g&acirc;teaux &eacute;lectriques</HI>),</HI> Stative,
welche auf Glas&longs;&auml;ulen oder Siegellack&longs;tangen &longs;tehen, Se&longs;&longs;el
von ged&ouml;rrtem und in hei&szlig;em Oel getr&auml;nktem Holz u.
dgi. Im Nothfall kan das er&longs;te be&longs;te, was zur Hand
i&longs;t, z. B. eine Trinkglas, ein Porcellanta&longs;&longs;e u. dgl. zum
I&longs;oliren der darauf ge&longs;tellten K&ouml;rper dienen. Die Hauptleiter
der Elektir&longs;irma&longs;chinen werden gew&ouml;hnlich auf Glasf&uuml;&szlig;e
ge&longs;tellt, oder in &longs;eidnen Schn&uuml;ren aufgehangen. Um
Men&longs;chen zu i&longs;oliren, lie&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> auch Schuhe von ged&ouml;rrtem
und in Oel ge&longs;ottenem Holze anziehen, welche dazu
&longs;ehr gute Dien&longs;te thaten. Alle die&longs;e zum I&longs;oliren be&longs;timmten
Ger&auml;th&longs;chaften m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ehr trocken gehalten werden,
weil alle anh&auml;ngende Feuchtigkeit leitet, und daher
ihrer Ab&longs;icht entgegen i&longs;t. Man thut al&longs;o wohl, wenn
man die gl&auml;&longs;ernen Theile des Apparats mit einer Siegellackaufl&ouml;&longs;ung
in Weingei&longs;t be&longs;treicht, wodurch &longs;ie &longs;ich nicht
nur rein und trocken erhalten, &longs;ondern zugleich ein gutes
An&longs;ehen bekommen.</P><P TEIFORM="p">Gewi&longs;&longs;e Ab&longs;ichten bey den elektri&longs;chen Ver&longs;uchen erfordern,
da&szlig; man nicht i&longs;olire, oder da&szlig; die I&longs;olirung, wenn
&longs;ie &longs;chon veran&longs;taltet i&longs;t, wieder aufgehoben werde. Eine<PB ID="P.2.698" N="698" TEIFORM="pb"/>
Fla&longs;che z. B., welche man laden will, darf nicht i&longs;olirt
&longs;eyn. Wenn eine Glasma&longs;chine den Conductur &longs;tark po&longs;itiv
elektri&longs;iren &longs;oll, &longs;o darf das Ki&longs;&longs;en nicht i&longs;olirt &longs;eyn, u. &longs;. w.
Um nun eine vorher veran&longs;taltete I&longs;olirung &longs;ogleich aufzuheben,
darf man nur eine metallne Kette von d&uuml;nnem Drath
um den K&ouml;rper &longs;chlingen, und ihr Ende auf den Fu&szlig;boden
fallen la&longs;&longs;en. So wird der K&ouml;rper durch eine leitende Verbindung
mit dem Fu&szlig;boden, welcher &longs;tets Feuchtigkeit genug
hat, und durch die&longs;en mit den &uuml;brigen Theilen des Geb&auml;udes
und mit der Erde &longs;elb&longs;t, verbunden. Um die I&longs;olirung
wieder herzu&longs;tellen, i&longs;t nichts weiter n&ouml;thig, als die
Kette entweder ganz abzunehmen, oder nur zu verhindern,
da&szlig; ihr Ende den Boden und andere Leiter nicht mehr
ber&uuml;hre.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iuliani&longs;ches Jahr, &longs;. Jahr.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iuliani&longs;cher Kalender, &longs;. Kalender.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iuliani&longs;che Periode, &longs;. Periode.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iupiter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iupiter, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Iupiter.</HI></HI> Die&longs;en Namen f&uuml;hrt
einer von den &longs;echs Sternen, welche ihren Stand unter den
Fix&longs;ternen t&auml;glich ver&auml;ndern, und deswegen Irr&longs;terne oder
Planeten hei&szlig;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Planeten.</HI> Iupiter i&longs;t unter die&longs;en
Sternen, n&auml;ch&longs;t der Venus, der hell&longs;te und gl&auml;nzend&longs;te,
&longs;cheint mit einem wei&szlig;en lebhaften Lichte, und f&auml;llt be&longs;onders,
wenn er der Sonne gegen&uuml;ber &longs;teht, und um Mitternacht
durch den Mittagskreis geht, wegen &longs;einer Gr&ouml;&szlig;e und &longs;eines
Glanzes &longs;ehr pr&auml;chtig in die Augen. Unter den Fix&longs;ternen
r&uuml;ckt er, wie alle &uuml;brige Planeten, von Abend gegen
Morgen &longs;o fort, da&szlig; er, wenn er bey der Sonne &longs;teht,
am &longs;chnell&longs;ten forteilt, wenn er aber der&longs;elben fa&longs;t gegen&uuml;ber
ge&longs;ehen wird, &longs;till &longs;teht, und endlich &uuml;ber 100 Tage lang
zur&uuml;ckgeht. Mit die&longs;en Abwech&longs;elungen &longs;eines &longs;cheinbaren
Laufs vollendet er endlich den Umlauf um den ganzen Himmel
ohngef&auml;hr in zw&ouml;lf Jahren. Von die&longs;em &longs;cheinbaren
Umlaufe aber i&longs;t &longs;eine wahre Bewegung &longs;ehr weit unter&longs;chieden.</P><P TEIFORM="p">Nach dem, was die theori&longs;che A&longs;tronomie von dem
Laufe der Himmelsk&ouml;rper lehrt, i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iupiter</HI> einer von den<PB ID="P.2.699" N="699" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">obern</HI> Planeten, welche von der Sonne weiter, als die
Erde, entfernt &longs;ind, und deren Bahnen die Erdbahn um&longs;chlie&szlig;en.
Er i&longs;t in der Ordnung, von der Sonne ausgerechnet,
der f&uuml;nfte Planet, und &longs;eine Bahn f&auml;llt zwi&longs;chen
die Bahnen des Mars und Saturs. Sie i&longs;t, wie alle
Planetenbahnen, ellipti&longs;ch, und ihre Ebne macht mit der
Ebne der Erdbahn einen Winkel von 1&deg; 19&prime; 26&Prime;.</P><P TEIFORM="p">Die Eccenrricit&auml;t der Iupitersbahn i&longs;t inde&szlig; nicht &longs;ehr
betr&auml;chtlich. Sein gr&ouml;&szlig;ter Ab&longs;tand von der Sonne verh&auml;lt
&longs;ich zum klein&longs;ten etwa, wie 11 zu 10. In &longs;einem
mittlern Ab&longs;tande i&longs;t er von der Sonne 5,201 mal weiter,
als die Erde, entfernt. Will man al&longs;o mit ohngef&auml;hren
Vor&longs;tellungeu zufrieden &longs;eyn, &longs;o kan man die Bahn des
Iupiters als einen Kreis an&longs;ehen, de&longs;&longs;en Halbme&longs;&longs;er f&uuml;nfmal
gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, als der Halbme&longs;&longs;er der Erdbahn.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Bahn durchl&auml;uft der Planet in 4330 Tagen,
8 Stunden, 58 Min. 27 Sec. oder in ohngef&auml;hr 11 Jahren
315 1/3 Tagen, &longs;o, da&szlig; er im Durch&longs;chnitt genommen,
j&auml;hrlich 30&deg; 20&prime; 31&Prime; und t&auml;glich 4&prime; 59&Prime; 16&tprime; &longs;eines Krei&longs;es
zur&uuml;cklegt. Nimmt man hiezu die Gr&ouml;&szlig;e die&longs;es Krei&longs;es,
&longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich berechuen, da&szlig; er in jeder Zeit&longs;ecunde 3 Stunden
Weges durchl&auml;uft.</P><P TEIFORM="p">Aus den Bewegungen &longs;einer Flecken oder Streifen hat
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> ge&longs;chlo&longs;&longs;en, da&szlig; er &longs;ich binnen 9 Stunden 56 Min.
um &longs;eine Axe drehet, wobey &longs;ein Aequator mit der Ebne
&longs;einer Bahn um die Sonne einen Winkel von 3&deg; macht.
Die&longs;e &longs;chnelle Umdrehung bey &longs;einer betr&auml;chtlichen Gr&ouml;&szlig;e,
wobey jeder Punkt &longs;eines Aequators in einer Zeit&longs;ecunde
6550 Toi&longs;en durchl&auml;uft, hat ihm eine &longs;tarke Abplattung gegeben,
welche durch gute Fernr&ouml;hre in die Augen f&auml;llt.
Aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Short's</HI> Beobachtungen giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tr.
L. XX. 3221.)</HI> das Verh&auml;ltni&szlig; der Axe zum Durchme&longs;&longs;er
des Aequators, wie 13:14 an.</P><P TEIFORM="p">Sein &longs;cheinbarer Durchme&longs;&longs;er betr&auml;gt in der Erdn&auml;he,
wenn er der Sonne gegen&uuml;ber &longs;teht, 49&Prime; in den mittlern Weiten
aber nur etwa 37&prime;. In derjenigen Entfernung, in welcher
&longs;ich die Erde von der Sonne befindet, w&uuml;rde er 5,20mal
gr&ouml;&szlig;er, d. i. 3&prime; 13&Prime;, 7 gro&szlig;, er&longs;cheinen. In eben die&longs;er Weite<PB ID="P.2.700" N="700" TEIFORM="pb"/>
aber er&longs;cheint der Durchme&longs;&longs;er der Sonne 31&prime;57, d. i.
fa&longs;t 10mal gr&ouml;&szlig;er. Man kan hieraus &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; Iupiter
im Durchme&longs;&longs;er fa&longs;t 10mal kleiner, als die Sonne,
mithin ohngefehr 11 1/4mal gr&ouml;&szlig;er, als die Erde &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Sein k&ouml;rperlicher Raum i&longs;t demnach 1479mal &longs;o gro&szlig;,
als der Inbegrif der Erdkugel. Aus Schl&uuml;&longs;&longs;en, deren
Grund bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation</HI> erkl&auml;rt worden i&longs;t,
findet man, da&szlig; die K&ouml;rper in gleicher Entfernung 340mal
&longs;t&auml;rker gegen den Iupiter gravitiren, als gegen die Erde,
und da&szlig; er al&longs;o 340mal mehr Ma&longs;&longs;e, als letztere, hat.
Mithin i&longs;t &longs;eine Dichte nur (340/1479) oder etwa (23/100) von der
Dichtigkeit der Erde, und die &longs;chweren K&ouml;rper fallen auf
&longs;einer Oberfl&auml;che in einer Secunde durch (340/11,25<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)&middot;15 d.i. ohngef&auml;hr
durch 40 Fu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Wenn man den mittlern Ab&longs;tand der Erde von der
Sonne (welcher etwa 12000 Erddurchme&longs;&longs;er betr&auml;gt) in
1000 Theile theilt, &longs;o i&longs;t Iupiter in der Sonnenn&auml;he um
4950, und in der Sonnenferne um 5452 &longs;olcher Theile von
der Sonne entfernt. Sein klein&longs;ter Ab&longs;tand von uns findet
&longs;tatt, wenn er der Sonne entgegenge&longs;etzt, zugleich in der
Sonnenn&auml;he, die Erde aber in der Sonnenferne i&longs;t; alsdann
betr&auml;gt die&longs;er Ab&longs;tand 4950&mdash;1017=3933 &longs;olcher
Theile. Sein gr&ouml;&szlig;ter Ab&longs;tand hingegen i&longs;t, wenn er bey
der Sonne ge&longs;ehen wird, und in der Sonnenferne, die Erde
aber auch in der Sonnenferne i&longs;t; die&longs;er Ab&longs;tand betr&auml;gt
5452+1017=6469 Theile, wovon jeder 12 Erddurchme&longs;&longs;er
enth&auml;lt. Iupiters klein&longs;ter Ab&longs;tand von uns verh&auml;lt &longs;ich
al&longs;o zum gr&ouml;&szlig;ten fa&longs;t wie 40:65, d. i. wie 8 zu 13, daher
auch &longs;ein Durchme&longs;&longs;er bald gr&ouml;&szlig;er, bald kleiner &longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">Sein mittlerer Ab&longs;tand macht 5201 Theile, oder 62412
Erddurchme&longs;&longs;er aus.</P><P TEIFORM="p">Da Iupiter von au&szlig;en um die Erdbahn uml&auml;uft, al&longs;o
nie zwi&longs;chen die Sonne und Erde k&ouml;mmt, auch allezeit viel
weiter von uns ab&longs;teht, als die Sonne, &longs;o wendet er niemals
einen Theil &longs;einer dunkeln Seite gegen uns, und man
kan an &longs;einer Scheibe kein Ab- und Zunehmen bemerken.<PB ID="P.2.701" N="701" TEIFORM="pb"/>
Dennoch bewei&longs;en andere Er&longs;cheinungen, z. B. die Verfin&longs;terungen
&longs;einer Monden, deutlich, da&szlig; er an &longs;ich ein dunkler
K&ouml;rper &longs;ey, und blos von der Sonne erleuchtet werde.</P><P TEIFORM="p">Den Iupiter begleiten vier kleine um ihn laufende
Sterne, welche &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trabanten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Satellites Jovis)</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monden</HI> genannt werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Nebenplaneten.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Fernr&ouml;hre zeigen auf der Oberfl&auml;che die&longs;es Planeten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Streifen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Banden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Fa&longs;cias)</HI> von ver&auml;nderlicher
Ge&longs;talt und Lage. Sie &longs;ind mehrentheils mit einander,
und mit dem Aequator der Umdrehung gleichlaufend. Ihre
Auzahl i&longs;t unbe&longs;timmt; man hat ihrer zuweilen acht, zuweilen
nur einen einzigen ge&longs;ehen. Gew&ouml;hnlich zeigen &longs;ich
drey Streifen, wovon der eine, den man immer &longs;ieht, etwas
breiter i&longs;t, als die &uuml;brigen. Die&longs;er Streif geht durch
die n&ouml;rdliche Helfte der Iupiters&longs;cheibe, ganz nahe am
Durchme&longs;&longs;er hin. Die Ver&auml;nderungen die&longs;er Streifen
&longs;ind vorn&auml;mlich von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;im</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maraldi</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Anciens
m&eacute;moires de l'Acad. des Sc. To. II. p. 104. To. X. p. 1.
513. 707. M&eacute;m. de l' Acad. 1699, 1708, 1714.)</HI> &longs;ehr &longs;orgf&auml;ltig
beobachtet worden. Neuerlich hat &longs;ie Herr Oberamtmann
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> in Lilienthal bey Bremen (Beytr&auml;ge
zu den neu&longs;ten a&longs;tronom. Entdeckungen, herausg. von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode,</HI> Berlin, 1788. 8.) durch ein 7f&uuml;&szlig;iges Her&longs;chel&longs;ches
Tele&longs;kop mit 140&mdash;210 facher Vergr&ouml;&szlig;erung beobachtet.
Er h&auml;lt &longs;ie f&uuml;r abwech&longs;elnde Verdickungen und Aufheiterungen
in der Atmo&longs;ph&auml;re des Iupiters, welche &longs;ich
aus einem be&longs;t&auml;ndigen Zuge in der&longs;elben erkl&auml;ren la&longs;&longs;en.
Ihre Umdrehungsperiode i&longs;t ver&auml;nderlich, und f&auml;llt zwi&longs;chen
die Grenzen von 7 St. 7 Min. und 9 St. 56 Min.
Sie ver&auml;ndern al&longs;o ihre Stellung gegen die Oberfl&auml;che des
Iupiters, und gehen &longs;chneller fort, wenn der erw&auml;hnte Zug
in &longs;einer Atmo&longs;ph&auml;re &longs;t&auml;rker i&longs;t. Au&szlig;er die&longs;en Streifen
&longs;ieht man auch dunkle und helle Flecken auf der Scheibe des
Iupiters.</P><P TEIFORM="p">Die A&longs;tronomen bezeichnen die&longs;en Planeten mit <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> kurzgefa&szlig;te Erl&auml;uterung der Sternkunde rc. Berlin, 1778.
8. an mehreren Stellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iupitersmonden, &longs;. Nebenplaneten.</HI><PB ID="P.2.702" N="702" TEIFORM="pb"/></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="K" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">K</HEAD><DIV2 N="K&auml;lte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">K&auml;lte, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Frigus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Froid</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">K&auml;lte nennen wir einen geringen
Grad der freyen oder f&uuml;hlbaren W&auml;rme, oder auch
die Empfindung, welche in uns ent&longs;teht, wenn wir K&ouml;rper
ber&uuml;hren, die weniger &longs;olche W&auml;rme enthalten, als
un&longs;er eigner K&ouml;rper, und die daher den letztern etwas von
&longs;einer W&auml;rme entziehen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. W&auml;rme.</HI> Es ergiebt &longs;ich
hieraus, da&szlig; der Begrif von K&auml;lte blos relativ &longs;ey, und
da&szlig; wir einen K&ouml;rper nur in Vergleichung mit andern w&auml;rmern
kalt nennen. So i&longs;t das Eis in un&longs;ern L&auml;ndern kalt
in Vergleichung mit dem noch fl&uuml;&szlig;igen Wa&longs;&longs;er oder mit der
Temperatur des men&longs;chlichen K&ouml;rpers: hingegen i&longs;t es warm
in Vergleichung mit dem Ei&longs;e der Polarl&auml;nder. So &longs;cheint
uns oft die Luft nach &longs;chw&uuml;len Sommertagen durch ein Gewitter
&longs;ehr abgek&uuml;hlt, ob &longs;ie gleich noch eine Temperatur
hat, die wir &longs;ehr warm finden w&uuml;rden, wenn wir &longs;ie mitten
im Winter f&uuml;hlten.</P><P TEIFORM="p">Da wir die Ur&longs;ache der W&auml;rme in einer eignen Materie
&longs;uchen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuer,</HI> &longs;o i&longs;t es &longs;ehr nat&uuml;rlich, die K&auml;lte f&uuml;r eine
Wirkung des Mangels und der Entziehung die&longs;er Materie
oder der vorher wirk&longs;amen f&uuml;hlbaren W&auml;rme zu erkl&auml;ren.
Hieraus la&longs;&longs;en &longs;ich auch alle Er&longs;cheinungen begreiflich machen,
ohne da&szlig; man n&ouml;thig hat, mit der Schule des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI>
die K&auml;lte f&uuml;r etwas Po&longs;itives anzunehmen, und von
einer eignen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kaltmachenden Materie</HI> herzuleiten, von
deren Da&longs;eyn wir keine Erfahrung haben, und die man,
wenn &longs;ie zu Erkl&auml;rung des Gefrierens unentbehrlich w&auml;re,
eben &longs;owohl auch zu Erkl&auml;rung des Erh&auml;rtens ge&longs;chmolzner
Metalle n&ouml;thig haben m&uuml;&szlig;te.</P><P TEIFORM="p">Die g&auml;nzliche Beraubung aller W&auml;rme w&uuml;rde K&ouml;rper
in einen Zu&longs;tand ver&longs;etzen, den man die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute K&auml;lte</HI>
nennen k&ouml;nnte. In der Natur i&longs;t ein &longs;olcher Zu&longs;tand nicht
anzutreffen, weil die immer vorhandene freye W&auml;rme &longs;ich
durch alle K&ouml;rper mit einer gewi&longs;&longs;en Gleichf&ouml;rmigkeit zu
verbreiten &longs;trebt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. W&auml;rme.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Wirkungen der K&auml;lte &longs;ind den Wirkungen der
W&auml;rme entgegenge&longs;etzt. So, wie die&longs;e die K&ouml;rper ausdehnt,<PB ID="P.2.703" N="703" TEIFORM="pb"/>
und bey einem be&longs;timmten Grade ihrer St&auml;rke in
den fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tand ver&longs;etzt; &longs;o bewirkt dagegen die K&auml;lte
Zu&longs;ammenziehung des Volumens, und verwandelt fl&uuml;&szlig;ige
K&ouml;rper in fe&longs;te Ma&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Thetmometer, Gefrierung.</HI>
Fe&longs;te K&ouml;rper, &longs;elb&longs;t die h&auml;rte&longs;ten, z. B. Metalle, Steine,
&longs;ogar der Diamant, werden durch die K&auml;lte in einen
engern Raum zu&longs;ammengezogen. Dem Wa&longs;&longs;er und vielen
andern Liquoren widerf&auml;hrt eben die&longs;es, bis zu dem
Punkte ihrer Gefrierung; &longs;obald &longs;ie aber die&longs;em nahe kommen,
weichen &longs;ie auf einmal von der Regel ab, und dehnen
&longs;ich, indem &longs;ie fe&longs;t werden, &longs;ehr merklich aus. Die&longs;e
Ausdehnung aber &longs;cheint mehr eine Folge gewi&longs;&longs;er begleitenden
Um&longs;t&auml;nde, als eine unmittelbare Wirkung der K&auml;lte
zu &longs;eyn, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gefrierung</HI> Oele, Fettigkeiten, Wachs und
ge&longs;chmolzene Metalle werden durch die K&auml;lte, &longs;elb&longs;t beym
Ge&longs;tehen, noch zu&longs;ammen gezogen: nur das Ei&longs;en macht
eine Ausnahme, indem es &longs;ich w&auml;hrend &longs;eines Ueberganges
aus dem fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tand in den fe&longs;ten ausdehnet, welches
auch der Schwefel und das rohe Spie&szlig;glas thun, dagegen
&longs;ich das Queck&longs;ilber beym Gefrieren auf einmal ungemein
&longs;tark zu&longs;ammenzieht.</P><P TEIFORM="p">Die D&auml;mpfe, oder die vom Feuer aufgel&ouml;&szlig;ten fl&uuml;&szlig;igen
Materien, werden durch die K&auml;lte oder Entziehung des
Feuers verdichtet, und in ihrer vorigen tropfbaren Form
niederge&longs;chlagen, in welcher &longs;ie auch, wenn die K&auml;lte dazu
hinreichend i&longs;t, gefrieren: die Gasarten hingegen werden
durch die K&auml;lte zwar in engere R&auml;ume zu&longs;ammen gezogen,
nie aber ihrer ela&longs;ti&longs;chen Form beraubt, und eben dies i&longs;t
das Hauptkennzeichen, wodurch &longs;ich die&longs;e be&longs;t&auml;ndig ela&longs;ti&longs;chen
Materien von den D&auml;mpfen unter&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">K&auml;lte wird, der oben gegebnen Erkl&auml;rung gem&auml;&szlig;, durch
jede Verminderung der freyen W&auml;rme hervorgebracht, es
mag nun die&longs;e Verminderung durch Abwe&longs;enheit oder
Schw&auml;chung der W&auml;rme erregenden Ur&longs;achen, oder durch
Bindung der freyen W&auml;rme, oder endlich durch Mittheilung
der&longs;elben an andere K&ouml;rper ent&longs;tehen. So macht die
Abwe&longs;enheit oder das &longs;chiefere Auffallen der Sonnen&longs;tralen
die Luft und die Erde in der Nacht k&auml;lter, als am Tage,<PB ID="P.2.704" N="704" TEIFORM="pb"/>
im Winter k&auml;lter, als im Sommer; &longs;o ent&longs;teht durch
Bindung oder Verwendung freyer W&auml;rme eine oft &longs;ehr betr&auml;chtliche
K&auml;lte bey gewi&longs;&longs;en Aufl&ouml;&longs;ungen, Ausd&uuml;n&longs;tungen
u. dgl.; &longs;o wird durch Mittheilung &longs;einer W&auml;rme ein
K&ouml;rper abgek&uuml;hlt, wenn ihn andere k&auml;ltere ber&uuml;hren oder
umgeben. Durch die&longs;e Mittel ent&longs;teht K&auml;lte entweder ohne
Zuthun der Men&longs;chen, oder durch gefli&longs;&longs;entliche Veran&longs;taltungen;
worauf die Elntheilung der K&auml;lte in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nat&uuml;rliche</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tliche</HI> beruht. Da von der letztern der folgende
Artikel handeln wird, &longs;o i&longs;t hier nur noch etwas weniges
von der nat&uuml;rlichen K&auml;lte hinzuzu&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Viele L&auml;nder und Gegenden &longs;ind ihrer Lage wegen weit
k&auml;lter als andere, die mit ihnen unter einerley geographi&longs;cher
Breite liegen, und al&longs;o den Sonnen&longs;tralen in gleichem
Maa&szlig;e ausge&longs;etzt &longs;ind. Ueberhaupt i&longs;t ein Ort de&longs;to k&auml;lter,
je h&ouml;her er &uuml;ber der Meeresfl&auml;che liegt; daher denn
&longs;elb&longs;t in Peru, mitten in der hei&szlig;en Zone, die Gipfel vieler
Berge mit be&longs;t&auml;ndigem Schnee und Eis bedeckt bleiben.
Man erkl&auml;rte &longs;on&longs;t die&longs;e k&auml;ltere Temperatur hoher Orte daraus,
da&szlig; &longs;ich die d&uuml;nnere Luft da&longs;elb&longs;t nicht &longs;tark erw&auml;rmen
lie&szlig;e, und da&szlig; der gr&ouml;&szlig;te Theil der W&auml;rme von den von der
Erdfl&auml;che zur&uuml;ckgeworfenen Sonnen&longs;tralen herr&uuml;hrte, welche
die h&ouml;hern Gegenden des Luftkrei&longs;es nur in geringer
Menge erreichten. Aber Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Briefe &uuml;ber die
Ge&longs;ch. der Erde, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 491. u. f.) zeigt aus Beobachtungen
des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> in Genf, da&szlig; die W&auml;rme des
Erdbodens, und die Reflexion der Sonnen&longs;tralen &longs;ehr
wenig Einflu&szlig; auf die W&auml;rme der Luft haben, da&szlig; vielmehr
die Einwirkung der Sonnen&longs;tralen auf die Luft nicht allein
von der Dichte der Luft, &longs;ondern auch von der Natur der
Luft&longs;chichten und von der Menge der Feuermaterie, die &longs;ie
enthalten, abh&auml;nge; weil z. B. die untere Luft, wenn &longs;ie
viel D&uuml;n&longs;te in &longs;ich h&auml;lt, &longs;ich unter gleichen Um&longs;t&auml;nden
&longs;t&auml;rker erw&auml;rmen l&auml;&szlig;t, als wenn &longs;ie rein i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dennoch leitet
Kirwan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(An E&longs;timate of the temperature of different
latitudes. London, 1787. 8.)</HI> den gr&ouml;&szlig;ten Theil der
W&auml;rme des Luftkrei&longs;es von der Ber&uuml;hrung und Mittheilung
des Erdbodens her, wobey die K&auml;lte auf den Bergen<PB ID="P.2.705" N="705" TEIFORM="pb"/>
de&longs;to begreiflicher wird, da die Sonne jede Seite der Berge
nur wenige Stunden lang und mit &longs;ehr &longs;chief auffallenden
Stralen be&longs;cheint, auch die hervorgebrachte W&auml;rme &longs;ich
an den Berg&longs;pitzen, welche von allen Seiten her mit Luft
umringt &longs;ind, weit &longs;chneller, als im platten Lande, zer&longs;treut.
Starke und weit ausgebreitete Waldungen machen
die L&auml;nder vorz&uuml;glich kalt, weil das Eis wegen der vielen
Schatten &longs;p&auml;ter aufthauet. Auch die Winde haben einen
merklichen Einflu&szlig; auf die K&auml;lte der Luft, wenn &longs;ie, wie
bey uns die Nordwinde, Luft aus k&auml;ltern Erd&longs;trichen&verbar;in un&longs;ere
Gegenden &uuml;berf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;t&auml;rk&longs;ten Grade der K&auml;lte in un&longs;ern L&auml;ndern er&longs;trecken
&longs;ich nicht &longs;ehr weit unter die Null des fahrenheiti&longs;chen
Thermometers (&mdash; 15 Grad nach Reaum&uuml;r). In dem &longs;ehr
harten Winter des Jahres 1740 war der tief&longs;te Stand des
Thermometers zu Wittenberg &mdash; 10 Grad, und zu Danzig
&mdash; 12 2/5 Gr. nach Fahrenheit. Weit &longs;t&auml;rkere Grade der
K&auml;lte findet man in Sibirien zum Theil an Orten, deren
geographi&longs;che Breite nicht viel gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, als die f&uuml;r un&longs;ere
L&auml;nder. Folgende Bey&longs;piele hievon &longs;ind aus der in
Erxlebens Anfangsgr&uuml;nden der Naturlehre &sect;. 761 befindlichen
Tabelle genommen.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;2&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ort</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">N&ouml;rdl.<LB TEIFORM="lb"/>
Breite</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zeit der Beob.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; COLSPAN=&quot;2&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fahrenh.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Kirinskoi O&longs;trog</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Grade</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">in Sibirien</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57&deg;47&prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1737, 8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Dec.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">112</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1738, 20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jan.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">118</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Torne&auml; in<LB TEIFORM="lb"/>
Lappland</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">65&deg;51&prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1737</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">42 2/5</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1760 5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jan.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">130</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Tomsk in<LB TEIFORM="lb"/>
Sibirien</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1735.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">138 1/2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Kirenga</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1738.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">150</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Yeni&longs;ei&longs;k</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1735, 16</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jan.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">157</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Ich kan jedoch nicht umhin, zu bemerken, da&szlig; fa&longs;t
alle die&longs;e Beobachtungen verd&auml;chtig &longs;ind, weil &longs;ie den neu&longs;ten
Entdeckungen zufolge den wahren Gefrierpunkt des<PB ID="P.2.706" N="706" TEIFORM="pb"/>
Queck&longs;ilbers &uuml;ber&longs;teigen, wobey die&longs;es Metall aufh&ouml;rt ein
richtiges Maa&szlig; f&uuml;r die Unter&longs;chiede der Temperatur zu &longs;eyn,
und weit &longs;t&auml;rker zu&longs;ammen gezogen wird, als &longs;einem regelm&auml;&szlig;igen
Gange nach ge&longs;chehen &longs;ollte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gefrierung.
Nach Hutchins</HI> Beobachtungen in der Hud&longs;onsbay &longs;ank
das Weingei&longs;tthermometer nie unter&mdash;46&deg;, wenn auch die
Queck&longs;ilberthermometer &mdash; 300 bis fa&longs;t &mdash; 500&deg; zeigten.</P><P TEIFORM="p">Man wird &uuml;brigens noch vieles hieher geh&ouml;rige unter
den Artikeln: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eis, Fto&longs;t, Gefrierung, Klima,
W&auml;rme,</HI> antreffen.</P></DIV2><DIV2 N="K&auml;lte, k&uuml;n&longs;tliche" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">K&auml;lte, k&uuml;n&longs;tliche</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Frigus artificiale, factitium,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Froid artificiel.</HI></HI> Man kan zwar die&longs;en Namen einer jeden
durch Men&longs;chen veran&longs;talteten Abk&uuml;hlung oder Entziehung
der W&auml;rme beylegen: er wird aber insgemein nur von denjenigen
Erk&auml;ltungen gebraucht, die man durch Aufl&ouml;&longs;ungen
oder Vermi&longs;chungen gewi&longs;&longs;er Sub&longs;tanzen, ingleichen durch
Ausd&uuml;n&longs;tung, hervorbringt.</P><P TEIFORM="p">Wenn man Koch&longs;alz, Salpeter oder Salmiak in einer
hinreichenden Menge Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;&longs;et, &longs;o wird das Gemi&longs;ch
w&auml;hrend der Aufl&ouml;&longs;ung merklich k&auml;lter, und ein hineinge&longs;etztes
Thermometer &longs;inkt bis unter den Gefrierpunkt, wenn
das Wa&longs;&longs;er &longs;chon vorher kalt genug war. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaum&uuml;t's</HI>
Ver&longs;uchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'acad. roy. des &longs;c. 1734.)</HI> erk&auml;ltete
ein Pfund Salz in 3-4 Pinten Wa&longs;&longs;er ge&longs;ch&uuml;ttet, das letztere
um 4-6 reaum&uuml;ri&longs;che Grade. Die Aufl&ouml;&longs;ung &longs;elb&longs;t
gefrieret nicht, wenn gleich ihre Temperatur unter dem
Eispunkte &longs;teht: &longs;etzt man aber ein gl&auml;&longs;ernes Gef&auml;&szlig; mit
reinem Wa&longs;&longs;er in die&longs;elbe, &longs;o kan man letzteres, wenn es
&longs;chon an &longs;ich kalt i&longs;t, gar leicht zum Gefrieren bringen.
Die&longs;e K&auml;lte aber verliert &longs;ich wieder, wenn das Salz v&ouml;llig
aufgel&ouml;&szlig;t i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Weit &longs;t&auml;rker i&longs;t die Wirkung, wenn man die&longs;e Salze
mit Schnee oder ge&longs;chabtem Ei&longs;e vermi&longs;chet. Dabey zer&longs;chmelzt
zwar das Eis zu Wa&longs;&longs;er, worinn &longs;ich das Salz
aufl&ouml;&szlig;t, es ent&longs;teht aber zugleich eine &longs;o betr&auml;chtliche Erk&auml;ltung,
da&szlig; man auf die&longs;e Art das in die Mi&longs;chung ge&longs;etzte
reine Wa&longs;&longs;er, &longs;elb&longs;t im Sommer, und &longs;ogar &uuml;ber dem<PB ID="P.2.707" N="707" TEIFORM="pb"/>
Feuer, in Eis verwandeln kan. Die&longs;e Er&longs;cheinungen &longs;ind
&longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> unter&longs;ucht, und mit vielen Erfahrungen
be&longs;t&auml;tiget worden. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaum&uuml;r</HI> brachten 2 Theile
Koch&longs;alz mit 4 Theilen ge&longs;chabten Ei&longs;es, &longs;elb&longs;t in den w&auml;rm&longs;ten
Tagen, das Weingei&longs;tthermometer auf &mdash; 15&deg;; Salmiak
und Salpeter auf &mdash; 13&deg; und &mdash; 11&deg;, Stein&longs;alz <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sal
gemmae)</HI> und Pota&longs;che auf 17&deg;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheit</HI> nahm die
durch Schnee und Salmiak hervorgebrachte K&auml;lte zum fe&longs;ten
Punkte &longs;eines Thermometers an. Aber auch die&longs;e
K&auml;lte dauert nur &longs;o lang, als die Aufl&ouml;&longs;ung w&auml;hret.</P><P TEIFORM="p">Die h&ouml;ch&longs;ten Grade der k&uuml;n&longs;tlichen K&auml;lte werden hervorgebracht,
wenn man Eis oder Schnee mit den aus den
Salzen gezognen &longs;auren Gei&longs;tern vermi&longs;cht. Salpetergei&longs;t,
der &longs;chon bis zum Eispunkte erk&auml;ltet i&longs;t, auf doppelt &longs;oviel
(dem Gewichte nach) Eis oder Schnee gego&longs;&longs;en, treibt
das Thermometer &longs;ehr &longs;chnell auf &mdash; 19&deg;. Erk&auml;ltet man
aber die zu mi&longs;chenden Materien vorher &longs;t&auml;rker, &longs;o werden
&longs;ie bey der Vermi&longs;chung &longs;elb&longs;t eine noch weit gr&ouml;&szlig;ere Erk&auml;ltung
bewirken. Durch die&longs;es Mittel trieb <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheit</HI>
die k&uuml;n&longs;tliche K&auml;lte bis zu &mdash; 40&deg; &longs;eines Thermometers
(&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Boerhave</HI> Elem. Chym. de igne, Exp. IV. Coroll. 3.),</HI>
und die petersburgi&longs;chen Akademi&longs;ten bedienten &longs;ich de&longs;&longs;elben
zu Hervorbringung der K&auml;lte, bey welcher &longs;ie das
Queck&longs;ilber zuer&longs;t gefrieren &longs;ahen. Nach den neue&longs;ten hier&uuml;ber
ange&longs;tellten Ver&longs;uchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(An account of experiments
made by Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">John M' Nab</HI> at Henley-Hou&longs;e, Hud&longs;ons-
Bay relating to freezing mixtures, by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Henry Cavendi&longs;h.</HI>
London, 1786. 4.)</HI> bewirkt die Vitriol&longs;&auml;ure die gr&ouml;&szlig;te
K&auml;lte; n&auml;ch&longs;tdem der rauchende Salpetergei&longs;t, gemeines
Koch&longs;alz und Salmiak; der reine Salpeter aber im gering&longs;te
Grade. Wird der Schnee der concentrirte&longs;ten
Salpeter&longs;&auml;ure &longs;ehr allm&auml;hlig beygemi&longs;cht, &longs;o ent&longs;teht anf&auml;nglich
allemal eine W&auml;rme, ehe die K&auml;lte erfolgt. Eine
diluirte Salpeter&longs;&auml;ure aber giebt, auch allm&auml;hlig mit dem
Schnee verbunden, &longs;ogleich K&auml;lte.</P><P TEIFORM="p">Auch gei&longs;tige Liquoren &longs;chmelzen Eis und Schnee, wenn
&longs;ie darauf gego&longs;&longs;en werden, und erzeugen dabey eine k&uuml;n&longs;tliche
K&auml;lte. Eben dies thun die fl&uuml;chtig alkali&longs;chen, z. B.<PB ID="P.2.708" N="708" TEIFORM="pb"/>
der Salmiakgei&longs;t rc. Die Oele &longs;chmelzen zwar das Eis;
aber da &longs;ie &longs;ich nicht mit dem daraus ent&longs;tehenden Wa&longs;&longs;er
vermi&longs;chen, &longs;o erzeugen &longs;ie auch dabey keine neue K&auml;lte.
Hier&uuml;ber haben &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geoffroy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m de l'acad. des Sc.
1727. 1728.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Experimenta varia
circa mixturas cum aqua, &longs;piritu vini, aqua forti etc.
in&longs;tituta,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tentam. Acad. del Cimento, Lugd. Bat.
1731. 4.)</HI> viele Ver&longs;uche bekannt gemacht. Auch Aufl&ouml;&longs;ungen
von Laugen&longs;alzen in S&auml;uren, z. B. von 2 Theilen
Salmiak in 3 Theilen Vitriol&longs;&auml;ure, geben K&auml;lte. Es
brau&longs;et zwar die Mi&longs;chung auf, und &longs;endet warme D&auml;mpfe
aus, in denen das Thermometer um einige Grade &longs;teigt.
Setzt man aber die Kugel des Thermometers in die brau&longs;ende
Mi&longs;chung &longs;eib&longs;t, &longs;o f&auml;llt es fa&longs;t um eben &longs;o viel Grade
tiefer.</P><P TEIFORM="p">Die Grundlage zu allen Ver&longs;uchen die&longs;er Art gab
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle's</HI> vortrefliche Schrift &uuml;ber die K&auml;lte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. experimentalis
de Frigore. Lond. 1665. 4.),</HI> worinn er &longs;chon die
Wirkungen der Salze und &longs;auren Gei&longs;ter beym Schmelzen
des Ei&longs;es und Schnees bekannt machte. Bald darauf zeigte
er in einer andern Schrift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A new frigorific experiment
etc. in Philo&longs;. Trans. no. 15),</HI> da&szlig; &longs;ich auch durch blo&szlig;e
Aufl&ouml;&longs;ung des Salmiaks im Wa&longs;&longs;er eine &longs;ehr betr&auml;chtliche
K&auml;lte hervorbringen la&longs;&longs;e. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheit</HI> erfand 1729 die
Methode, nach einer &longs;chon vorhergegangenen Erk&auml;ltung
des ge&longs;to&szlig;enen Ei&longs;es durch neuen hinzugego&szlig;nen Salpetergei&longs;t
die K&auml;lte noch mehr zu ver&longs;t&auml;rken; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaum&uuml;er</HI> be&longs;timmmte
endlich die hervorgebrachten Grade der K&auml;lte
&longs;elb&longs;t, wozu es Boyle'n nur an einer be&longs;timmten Eintheilung
des Thermometers gefehlt hatte.</P><P TEIFORM="p">Man hat zu Erkl&auml;rung die&longs;er Ph&auml;nomene nicht n&ouml;thig,
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramazzini, Mu&longs;&longs;chenbroek, Richmann</HI>
u. a. eine kaltmachende Materie in den Salzen anzunehmen,
da &longs;ich alles aus mehreren andern Vor&longs;tellungsarten herleiten
l&auml;&szlig;t. Die Ent&longs;tehung der K&auml;lte r&uuml;hrt offenbar von
der Aufl&ouml;&longs;ung her. I&longs;t das Eis und Salz &longs;o trocken, da&szlig;
bey der Mi&longs;chung nicht Feuchtigkeit genung vorhanden i&longs;t,
um das Salz aufzul&ouml;&longs;en, &longs;o ent&longs;teht auch keine gr&ouml;&szlig;ere<PB ID="P.2.709" N="709" TEIFORM="pb"/>
K&auml;lte; nimmt man aber &longs;tatt des trocknen Salzes Salzgei&longs;t,
&longs;o erh&auml;lt man die K&auml;lte augenblicklich. Auch dauert
die&longs;elbe nur &longs;o lang, als Aufl&ouml;&longs;ung vorgeht; i&longs;t die&longs;e vor&uuml;ber,
&longs;o nimmt das Gemi&longs;ch allm&auml;hlig die Temperatur der
Luft wieder an. Aus die&longs;em Grunde &longs;agen diejenigen, welche
die W&auml;rme blos f&uuml;r eine &longs;chwingende Bewegung halten,
es werde die&longs;e Bewegung durch die Aufl&ouml;&longs;ungen der Salze
ge&longs;chw&auml;cht; andere erkl&auml;ren die Sache &longs;o, da&szlig; die Aufl&ouml;&longs;ung,
bey welcher &longs;ich die vermi&longs;chten Materien aufs innig&longs;te
durchdringen, einen Theil des Elementarfeuers aus dem
Wa&longs;&longs;er treibe, daher auch die Luft um eine &longs;olche Aufl&ouml;&longs;ung
w&auml;rmer, als vorher, werde. Da aber bey weitem nicht
alle Aufl&ouml;&longs;ungen K&auml;lte erregen, &longs;o i&longs;t wohl folgende Erkl&auml;rung
die nat&uuml;rlich&longs;te und wahr&longs;cheinlich&longs;te.</P><P TEIFORM="p">Bey gewi&longs;&longs;en Aufl&ouml;&longs;ungen, be&longs;onders &longs;olchen, welche
mit einer Schmelzung des Ei&longs;es oder Schnees begleitet &longs;ind,
wird zu Bewirkung der Aufl&ouml;&longs;ung und zum Fl&uuml;&szlig;igwerden
der vorher fe&longs;ten K&ouml;rper, ein Theil Feuermaterie oder
W&auml;rme erfordert. Die&longs;er kan, &longs;o lang er hierauf verwendet
wird, nat&uuml;rlich nichts weiter bewirken; folglich wird
mehr W&auml;rme <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden,</HI> oder es ent&longs;teht ein gr&ouml;&szlig;erer
Mangel an wirk&longs;amem Feuer, an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fteyer W&auml;rme,</HI> welcher
Mangel nichts anders, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;lte</HI> &longs;elb&longs;t, i&longs;t. Es
ent&longs;teht dadurch gleich&longs;am ein feuerleerer Raum, der &longs;ich
mit dem Feuer des Gef&auml;&szlig;es und der benachbarten K&ouml;rper
anf&uuml;llet, und dadurch das Fallen des Thermometers und
die Empfindung der K&auml;lte in der Hand bewirkt. Ge&longs;chieht
die&longs;er Uebergang pl&ouml;tzlich, &longs;o kan dadurch &longs;elb&longs;t dem Queck&longs;ilber
mehr Feuer entzogen werden, als es n&ouml;thig hat, um
im fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tande zu bleiben, zumal, wenn es &longs;chon
vorher, wie bey kalter Witterung, einen gro&szlig;en Theil &longs;eines
Feuerwe&longs;ens verloren hatte. Dagegen giebt es andere
Aufl&ouml;&longs;ungen, bey welchen Hitze ent&longs;teht, wenn n&auml;mlich das
Gemi&longs;ch nicht mehr &longs;o viel Feuer binden kan, als die vermi&longs;chten
Materien enthalten. Alles die&longs;es beruht auf der
ver&longs;chiedenen Verwand&longs;chaft der K&ouml;rper mit dem Feuer;
daher es auch nicht befremden kan, da&szlig; z. B. Salpetergei&longs;t
mit Wa&longs;&longs;er vermi&longs;cht, eine W&auml;rme, hingegen, mit Schnee<PB ID="P.2.710" N="710" TEIFORM="pb"/>
vermi&longs;cht, K&auml;lte hervorbringt.</P><P TEIFORM="p">Ein anderes Mittel, k&uuml;n&longs;tliche K&auml;lte zu erzeugen, i&longs;t
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung,</HI> zu deren Bewirkung ebenfalls W&auml;rme,
die vorher frey war, verwendet wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ausd&uuml;n&longs;tung</HI>
(die&longs;es W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 212.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erkalten.</HI> Ein
Thermometer, in Wa&longs;&longs;er eingetaucht und dann der freyen
Luft ausge&longs;etzt, f&auml;llt &longs;o lange, bis das Wa&longs;&longs;er ganz abgedun&longs;tet
i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tentamen explicandi phaenomenon
paradoxum, &longs;cilicet thermometro mercuriali ex
aqua extracto mercurium in a&euml;re aqua calidiori de&longs;cendere
et o&longs;tendere temperiem minus calidam, ac a&euml;ris
ambientis e&longs;t, in Nov. Comm. Petrop. To. I. p. 290.)</HI>
&longs;chreibt das erw&auml;hnte Ph&auml;nomen den in der Luft &longs;chwebenden
kaltmachenden Theilen zu, welche von dem an der Kugel
des Thermometers h&auml;ngenden Wa&longs;&longs;erh&auml;utchen angezogen
w&uuml;rden, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Mairan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. &longs;ur la glace, P. II.
Sect. 2. cap. 8. 9.)</HI> &longs;ucht es von der Bewegung die&longs;es
Wa&longs;&longs;erh&auml;utchens durch die Luft herzuleiten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cullen</HI> (Von
der K&auml;lte, die durchs Ausd&uuml;n&longs;ten fl&uuml;&szlig;iger Sachen verur&longs;acht
worden, in den neuen Edinburgi&longs;chen Ver&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.
1755.)</HI> i&longs;t der er&longs;te, der hiebey die Ausd&uuml;n&longs;tung ge&longs;ehen hat;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baume</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur le refroidi&longs;&longs;ement que les liqueurs produi&longs;ent
en l'evaporant in M&eacute;m. pre&longs;ent&eacute;s, To. V. p. 405
et 425.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Experiments relating to the cold
produced by evaporation of various fluids in Phil. Trans.
Vol. LXXI. P. II.)</HI> haben hier&uuml;ber die be&longs;ten Ver&longs;uche ange&longs;tellt.
Das Eintauchen in Vitriolaether, welcher an der
Luft &longs;ehr &longs;chnell verd&uuml;n&longs;tet, thut hiebey die &longs;chnell&longs;te und
&longs;t&auml;rk&longs;te Wirkung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> brachte durch die&longs;es Mittel,
mitten im Sommer, da das fahrenheiti&longs;che Thermometer
auf 64 Grad &longs;tand, da&longs;&longs;elbe in 2 Minuten bis auf
3 Grad, d. i. 29 Grad unter den Eispunkt herab. Bey
die&longs;en Ver&longs;uchen war es ein h&ouml;ch&longs;t merkw&uuml;rdiger Um&longs;tand,
da&szlig; das Wa&longs;&longs;er in einem auf die&longs;e Art behandelten Gef&auml;&szlig;
im Sommer oft er&longs;t fror, wenn das in &longs;elbigem &longs;tehende
Thermometer &longs;chon 15 Grad unter dem Eispunkte &longs;tand, im
Winter hingegen &longs;chon bey 2 Graden darunter. Vielleicht
kan bey einer &longs;o pl&ouml;tzlichen Erk&auml;ltung derjenige&verbar; Theil<PB ID="P.2.711" N="711" TEIFORM="pb"/>
der W&auml;rme, der die Fl&uuml;&szlig;igkeit bewirkt, nicht &longs;o &longs;chnell
von dem K&ouml;rper losgemacht werden, daher die zu Bewirkung
der Ausd&uuml;n&longs;tung n&ouml;thige W&auml;rme dem Queck&longs;ilber
des Thermometers in &longs;t&auml;rkerm Maa&szlig;e, als dem Wa&longs;&longs;er,
worinn jenes &longs;tehet, entjogen wird.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Braun</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nov. Comm. Petrop. To. X.</HI> &uuml;ber&longs;.
im neuen Hamburgi&longs;chen Magazin, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 369. u. f.)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> (Be&longs;ch&auml;ftigungen der Berliner naturfor&longs;ch.
Ge&longs;ell&longs;chaft. B. 1. S. 112. u f.) i&longs;t die Erk&auml;ltung des Thermometers
de&longs;to gr&ouml;&szlig;er, je ge&longs;chwinder die Verd&uuml;n&longs;tung
i&longs;t; in Oele und &longs;aure Spiritus getaucht, zeigt das Thermometer
gar keine Erk&auml;ltung, und in die letztern, wenn
&longs;ie &longs;tark &longs;ind, vorz&uuml;glich in Vitrioloel, getaucht, f&auml;ngt
es in der Luft &longs;ogar an zu &longs;teigen, weil die&longs;e Spiritus die
Feuchtigkeit aus der Luft an &longs;ich ziehen, und &longs;ich damit
erhitzen.</P><P TEIFORM="p">Unter der Glocke der Luftpumpe f&auml;llt das Thermometer,
wenn man die Luft auszieht, um 2-3 Grad, k&ouml;mmt aber
bald wieder auf die Temperatur der Atmo&longs;ph&auml;re zur&uuml;ck,
und &longs;teigt, wenn man die &auml;u&szlig;ere Luft wieder hinzul&auml;&szlig;t,
noch um 2-3 Grade h&ouml;her. Setzt man unter die Glocke
ein Gef&auml;&szlig; mit Weingei&longs;t, und &longs;enkt die Kugel des Thermometers
in den&longs;elben ein, &longs;o f&auml;llt das Queck&longs;ilber beym
Ausziehen der Luft um einige Grade, vorz&uuml;glich, wenn
viel Luft aus dem Weingei&longs;te geht; wenn man alsdann das
Thermometer heraus und in den obern Theil der Glocke
aufzieht, &longs;o f&auml;llt es &longs;ehr &longs;chnell um 8-9 Grade, offenbar
darum, weil in der &auml;u&szlig;er&longs;t verd&uuml;nnten Luft die Ausd&uuml;n&longs;tung
&longs;ehr &longs;chnell und &longs;tark von &longs;tatten geht. Hieher geh&ouml;rt
auch der im er&longs;ten Theile die&longs;es W&ouml;rterbuchs (S. 213.)
erw&auml;hnte Ver&longs;uch des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Franklin.</HI></P><P TEIFORM="p">Das Anbla&longs;en fri&longs;cher Luft bef&ouml;rdert die Ausd&uuml;n&longs;tung,
und vermehrt die dadurch erzeugte K&auml;lte; daher &longs;ich Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> bey &longs;einen neu&longs;ten Ver&longs;uchen &uuml;ber das Gefrieren
des Queck&longs;ilbers nicht blos einer K&auml;lte erregenden Mi&longs;chung
bedient, &longs;ondern auch die Wirkung der&longs;elben durch die Ausd&uuml;n&longs;tung
des Vitriolaethers ver&longs;t&auml;rkt, und durch be&longs;t&auml;ndiges
Bla&longs;en mit einem Bla&longs;ebalge bef&ouml;rdert hat.<PB ID="P.2.712" N="712" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr. der Raturl. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg.</HI>
Vierte Aufl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&sect; 493, 494 a.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;onn&eacute; de Phy&longs;ique, Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Refroidi&longs;&longs;ement.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Kalender" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kalender, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Calendarium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Calendrier</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine durch
die ge&longs;etzgebende Gewalt eingef&uuml;hrte Abtheilung der Zeit in
Jahre, Monate und Tage, zum Gebrauch des b&uuml;rgerlichen
Lebens. Auch bedeutet das Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalender</HI> ein Verzeichni&szlig;
der Tage nach die&longs;er Abtheilung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hemerologium,
Rationarium dierum),</HI> f&uuml;r ein gewi&longs;&longs;es Jahr, oder f&uuml;r
mehrere Jahre, und hat &longs;einen Ur&longs;prung von dem Namen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kalendae,</HI> welchen die R&ouml;mer dem er&longs;ten Tage jedes Monats,
wegen der an &longs;elbigem &uuml;blichen Ausrufung der Monatstage,
beylegten.</P><P TEIFORM="p">Das nat&uuml;rlich&longs;te und er&longs;te Maa&szlig; der Zeit waren die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tage.</HI> Man mu&szlig;te aber bald das Bed&uuml;rfni&szlig; f&uuml;hlen, zu
Vermeidung gro&szlig;er Zahlen und damit verbundner Irrungen,
gr&ouml;&szlig;ere und aus mehrern Tagen be&longs;tehende Zeitmaa&szlig;e
zu gebrauchen. Ein &longs;olches gab zuer&longs;t der Wech&longs;el
des Monds, de&longs;&longs;en Er&longs;cheinungen in 29 bis 30 Tagen wiederkehren.
Man fieng al&longs;o an, die Zeit nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monden</HI>
zu z&auml;hlen (wie dies einige amerikani&longs;che V&ouml;lker noch jetzt
thun), bis man an dem Wech&longs;el der Jahrszeiten und der
Witterung, ein Zeitmaa&szlig; entdeckte, das f&uuml;r die Bed&uuml;rfni&longs;&longs;e
des Feldbaus und der Viehzucht noch wichtiger war,
und &longs;ich auf den in 360 und etlichen Tagen vollendeten Umlauf
der Sonne gr&uuml;ndete. Die&longs;es i&longs;t bey den mei&longs;ten bekannten
V&ouml;lkern unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jahres</HI> eingef&uuml;hrt
worden, &longs;. die Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tag, Monat, Jahr.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Verbindung die&longs;er Zeitmaa&szlig;e mit einander macht
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalender</HI> aus, welcher &longs;eine gegenw&auml;rtige Vollkommenheit
und Ueberein&longs;timmung mit dem Himmelslaufe
er&longs;t &longs;p&auml;t, und nach mancherley Abwech&longs;elungen, erhalten
hat. Ich werde in die&longs;em Artikel blo&szlig; die Ge&longs;chichte des
griechi&longs;chen, juliani&longs;chen, gregoriani&longs;chen und verbe&longs;&longs;erten
Kalenders vortragen, und dann eine kurze Erkl&auml;rung der
dazu geh&ouml;rigen Rechnung beyf&uuml;gen.</P><P TEIFORM="p">Inde&szlig; die Egyptier ihren Kalender blos nach der Sonne,<PB ID="P.2.713" N="713" TEIFORM="pb"/>
die Araber hingegen nach dem Monde einrichteten,
&longs;uchten die Griechen zufolge eines Orakel&longs;oruchs (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gemini</HI>
I&longs;agoge A&longs;tron. c. 6.)</HI> die Bewegungen beyder Himmelsk&ouml;rper
zu vereinigen, eine Ab&longs;icht, mit der &longs;ich ihre A&longs;tronomen
viele Jahrhunderte be&longs;ch&auml;ftiget haben. Sie &longs;etzten
anf&auml;nglich das Jahr 12 1/2 Monaten gleich, und lie&szlig;en dem
zufolge Jahre von 12 und von 13 Monaten abwech&longs;eln. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Solon,</HI>
der den gro&szlig;en Fehler die&longs;er Zeitrechnung bemerkte,
nahm den Monat zu 29 1/2 Tagen an, und wech&longs;elte durchg&auml;ngig
mit Monaten von 29 und von 30 Tagen. So war
das Jahr ziemlich &uuml;berein&longs;timmend mit dem Mondlaufe.
Um es nun auch mit der Sonne zu vereinigen, erfand
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cleo&longs;trates</HI> von Tenedos (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cen&longs;orinus</HI> de die natali,
c. 18.)</HI> nicht lange nach den Zeiten des Thales die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Octaeteride</HI>
oder Periode von acht Jahren. Die&longs;e be&longs;tand darinn,
da&szlig; man unter jeden 8 auf einander folgenden Jahten,
dem 3ten, 5ten und 8ten einen Monat von 30 Tagen
mehr, und al&longs;o 13 Monate gab. Hierdurch erhielt die&longs;e
Periode 2922 Tage und 99 Monate, welcher Zeitraum 8
Sonnenjahren (zu 365 1/4 Tag) genau gleich i&longs;t, von 99
Mondwech&longs;eln aber, (welche 2923 1/2 Tag ausmachen) um
1 1/2 Tage abweicht. Man machte, um die&longs;em Fehler abzuhelfen,
einige nicht ganz gl&uuml;ckliche Aenderungen, welche
&longs;o viel Verwirrung in den Kalender brachten, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;tophanes</HI>
an einigen Stellen &longs;einer Wolken &longs;ehr bitter dar&uuml;ber
&longs;pottet. Diana, die G&ouml;ttin des Monds, beklagt &longs;ich, da&szlig;
man nicht mehr auf ihren Lauf achte, und da&szlig; die G&ouml;tter
an einem be&longs;timmten Tage, an&longs;tatt ein herrliches Opferfe&longs;t
in Athen zu genie&szlig;en, mit leerem Munde nach dem Olymp
h&auml;tten zur&uuml;ckgehen m&uuml;&longs;&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cen&longs;orin</HI> erz&auml;hlt eine gro&szlig;e
Menge von Vor&longs;chl&auml;gen, durch welche Harpalus, Nauteles,
Mne&longs;i&longs;tratus, Philolaus, Oenopides u. a. die&longs;er Unordnung
vergebens abzuhelfen &longs;uchten. Die mei&longs;ten die&longs;er
Vor&longs;chl&auml;ge &longs;ehen &longs;o fehlerhaft aus, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scaliger</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De
emendatione temporum. Pari&longs;. 1602. fol.)</HI> ihre Urheber
der gr&ouml;b&longs;ten Unwi&longs;&longs;enheit be&longs;chuldiget: der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Petau</HI> aber
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Doctrina temporum. Pari&longs;. 1627. fol.)</HI> bemerkt de&longs;to
be&longs;cheidner, da&szlig; wir zu wenig von der Be&longs;chaffenheit die&longs;er<PB ID="P.2.714" N="714" TEIFORM="pb"/>
Vor&longs;chl&auml;ge wi&longs;&longs;en, um gr&uuml;ndlich dar&uuml;ber urtheilen zu k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Endlich &longs;chlugen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meton</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euctemon</HI> die &longs;o ber&uuml;hmt
gewordene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Enneadekaeteride</HI> oder Periode von 19
Jahren vor, unter welchen 12 von 12, und 7 von 13 Monaten
waren, &longs;o da&szlig; die&longs;er ganze Zeitraum aus 235 Monaten
be&longs;tand. Die Zahl der Tage &auml;nderte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meton</HI> &longs;o ab, da&szlig; unter
die&longs;en 235 Monaten 125 aus 30,110 aus 29 Tagen be&longs;tanden,
und die ganze Periode 6940 Tage enthielt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Jahr.</HI> Durch
die&longs;es Mittel ward der Lauf der Sonne und des Mondes &longs;ehr
gl&uuml;cklich vereiniget, indem 19 Sonnenjahre 6939 Tage
18 St., und 235 Mondwech&longs;el 6939 T. 16 St. 20 Min.
ausmachen. Die&longs;e Periode ward von den Griechen im
433&longs;ten Jahre vor C. G. am 16ten Jul., 19 Tage nach dem
Sommer&longs;ol&longs;titium angenommen. Sie fieng mit dem
Neumonde an, der die&longs;en&verbar;Tag um 7 Uhr 43 Min. Abends
einfiel, und ihr er&longs;ter Tag ward vom Untergange der Sonne
an die&longs;em Tage gerechnet. Die&longs;en Anfang w&auml;hlte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meton</HI>
wegen der olympi&longs;chen Spiele, welche im er&longs;ten Monate
nach dem Sommer&longs;ol&longs;titium gehalten werden mu&szlig;ten.
Er &longs;tellte zu Athen eine Tafel auf, welche die Ordnung
und Gr&uuml;nde &longs;einer Zeitrechnung erkl&auml;rte, und der allgemeine
Beyfall, den die&longs;e&verbar;Erfindung in ganz Griechenland
erhielt, veranla&longs;&longs;ete, da&szlig; man der Zahl, welche jedes Jahr
in der Reihe der 19 einnahm, die Benennung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">g&uuml;ldenen
Zahl</HI> beylegte. Die&longs;er metoniani&longs;che Mondcykel i&longs;t
&longs;elb&longs;t noch in un&longs;erm Kalender bey der cykli&longs;chen Berechnung
der Neumonde brauchbar. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Epakten.</HI></P><P TEIFORM="p">Dennoch i&longs;t der&longs;elbe gegen 19 Jahre um 6 Stunden
und gegen 235 Mondwech&longs;el um 7 2/3 Stunden zu lang, daher
ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kallippus</HI> &longs;chon 102 Jahre darauf verbe&longs;&longs;erte.
Die&longs;er A&longs;tronom nahm vier Mondcykel oder 76 Jahre zu&longs;ammen,
und lie&szlig; von einem der&longs;elben einen Tag hinweg.
So traf die&longs;e neue Periode von 27759 Tagen mit 76 Sonnenjahren
von 365 1/4 Tagen genau &uuml;berein, und war gegen
940 Mondwech&longs;el nur noch um 6 2/3 Stunden (genauer nur
5 St. 53 Min.) zu lang. Die&longs;e kallippi&longs;che Periode ward
im 331&longs;ten Jahre vor C. G. im &longs;iebenten Jahre der &longs;ech&longs;ten
metoniani&longs;chen Periode eingef&uuml;hrt. Die griechi&longs;chen A&longs;tronomen<PB ID="P.2.715" N="715" TEIFORM="pb"/>
haben ihre Beobachtungen nach die&longs;er Zeitrechnung
angegeben, und &longs;ie &longs;timmt mit dem bey uns angenommenen
Mondcykel v&ouml;llig &uuml;berein. Dennoch i&longs;t die Abweichung
vom Sonnenlaufe, ob &longs;ie &longs;ich gleich in der ganzen
Periode aufhebt, in einzelnen Jahren der&longs;elben &longs;ehr betr&auml;chtlich.
Das er&longs;te Jahr z. B. hat nur 354 Tage, und
i&longs;t gegen den Sonnenlauf um 11 Tage zu kurz. Mithin
f&auml;ngt das zweyte Jahr 11 Tage zu fr&uuml;h an, und wird die
Nachtgleiche er&longs;t den 31&longs;ten M&auml;rz haben, wenn die&longs;elbe im
er&longs;ten Jahre auf den 20&longs;ten M&auml;rz fiel. Das dritte Jahr
hat &longs;ie noch 11 Tage &longs;p&auml;ter; durch den am Ende de&longs;&longs;elben
einge&longs;chalteten Monat aber wird &longs;ie wieder um 19 Tage vorw&auml;rts
auf den 23&longs;ten M&auml;rz gebracht u. &longs;. w., da&szlig; al&longs;o der
Anfang der Jahrszeiten nie einen fe&longs;ten Standpunkt hat,
und er&longs;t nach 76 Jahren genau wieder auf den vorigen Tag
zur&uuml;ck k&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Bey den R&ouml;mern hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Romulus</HI> anf&auml;nglich ein Jahr
von 304 Tagen eingef&uuml;hrt, und in 10 Monate abgetheilt,
deren vier aus 31, &longs;echs aus 30 Tagen be&longs;tanden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Macrob.</HI>
Saturn. L. I. cap. 14.).</HI> Da aber dies weder mit der Sonne,
noch mit dem Monde &uuml;berein&longs;timmt, &longs;o &longs;etzte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Numa</HI>
noch 50 Tage hinzu, nahm auch, der ungeraden Zahl
halber, der man eine gute Vorbedeutung beylegte, jedem
der &longs;echs Monate von 30 Tagen, einen Tag ab, und
vertheilte die&longs;e 56 Tage zu gleichen Theilen unter zween neue
Monate von 28 Tagen, welche die Namen Januar und
Februar erhielten. Endlich &longs;etzte er, ebenfalls der ungeraden
Zahl halber, dem Jahre &longs;elb&longs;t noch einen Tag zu, der
dem Januar beygelegt wurde, &longs;o da&szlig; der einzige den Gottheiten
der Unterwelt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Diis inferis)</HI> heilige Februar eine
gerade Anzahl von Tagen, nemlich 28 behielt. Die&longs;es Jahr
von 355 Tagen enthielt nun etwas &uuml;ber 12 Mondwech&longs;el,
und &longs;ollte durch Ein&longs;chaltungen mit dem Sonnenlaufe
&uuml;berein&longs;timmend gemacht werden. Man w&auml;hlte dazu die
Methode der Griechen, in 8 Jahren 90 Tage einzu&longs;chalten,
wobey man Schaltjahre und gemeine Jahre, und Ein&longs;chaltungen
von 22 und 23 Tagen abwech&longs;eln lie&szlig;. Die&longs;e Octaeteride
der Griechen aber &longs;etzt ein Jahr von 354 Tagen voraus,<PB ID="P.2.716" N="716" TEIFORM="pb"/>
daher der r&ouml;mi&longs;che Kalender in jeder Periode 8 Tage
zu viel hatte, mithin allezeit in der dritten Periode &longs;tatt 90
nur 66 Tage oder dreymal 22 Tage ein&longs;chaltete. Die&longs;e Ein&longs;chaltung
ge&longs;chahe im Februar, als im letzten Monate des
damaligen Jahres, und zwar nach dem 23&longs;ten Tage de&longs;&longs;elben,
wenn das Fe&longs;t der Terminalien vor&uuml;ber war. Weil
man es aber f&uuml;r eine &uuml;ble Vorbedeutung hielt, wenn die
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nundinae</HI> auf den er&longs;ten Tag im Jahre oder auf die Nonen
fielen, &longs;o ward es den Prie&longs;tern &uuml;berla&longs;&longs;en, zu Vermeidung
die&longs;es Um&longs;tands die Ein&longs;chaltungen nach Gefallen
abzu&auml;ndern. Die&longs;e h&ouml;ch&longs;t unvollkommne Einrichtung
brachte mit der Zeit den Kalender in g&auml;nzliche Unordnung.
Aus Aberglauben unterlie&szlig; man bisweilen das Ein&longs;chalten
g&auml;nzlich, und in den letztern Zeiten der Republik mi&szlig;brauchten
die Prie&longs;ter ihre Freyheit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(intercalandi licentiam, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Macrob.</HI>),</HI>
um Zahltage, Gerichtstermine und Antrittszeiten
der Aemter nach Bed&uuml;rfni&szlig; und Staatsab&longs;ichten zu be&longs;chleunigen
oder hinauszu&longs;chieben. Daher erw&auml;hnt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cicero</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Epi&longs;t. ad Atticum X, 17.)</HI> der Nachtgleiche in einem Briefe,
welcher mitten im May (des Jahres 704 nach Erbauung
Roms) ge&longs;chrieben i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iulius C&auml;&longs;ar</HI> die Dictatur und das Pontificat
&uuml;berkommen hatte, berief er, um die&longs;en Unordnungen
abzuhelfen, den griechi&longs;chen A&longs;tronomen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">So&longs;igenes</HI> nach
Rom, und f&uuml;hrte mit de&longs;&longs;en und des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M. Fabius</HI> Beyh&uuml;lfe
im Jahre 707 nach Erbauung Roms die Zeitrechnung
ein, welche von ihm den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">juliani&longs;chen Kalenders</HI>
erhalten hat. Um die Nachtgleiche wieder in den
M&auml;rz zu bringen, wurden zwi&longs;chen dem November
und December des gedachten Jahres noch zween Monate
einge&longs;chaltet, &longs;o da&szlig; die&longs;es Jahr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(annus confu&longs;ionis),</HI>
welches der Ordnung nach ein Schaltjahr von 378 Tagen
h&auml;tte &longs;eyn &longs;ollen, dadurch 452 Tage erhielt. F&uuml;r die Zukunft
ward das bey der kallippi&longs;chen Periode zum Grunde
liegende Sonnenjahr von 365 1/4 Tagen, oder das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">juliani&longs;che
Jahr,</HI> eingef&uuml;hrt, den Monaten die noch jetzt &uuml;bliche
Anzahl von Tagen gegeben, die Ein&longs;chaltung ganzer Monate
g&auml;nzlich aufgehoben, und wegen des &uuml;ber 365 volle<PB ID="P.2.717" N="717" TEIFORM="pb"/>
Tage noch &uuml;ber&longs;chie&szlig;enden 1/4 Tages injedem vierten Jahre
nach dem 23&longs;ten Februar einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schalttag</HI> einzu&longs;chieben,
verordnet. Die&longs;er blo&szlig; auf den Sonnenlauf gegr&uuml;ndeten
Zeitrechnung, welche h. z. T. unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">alten
Kalenders</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">alten Styls</HI> bekannt i&longs;t, hat &longs;ich das
r&ouml;mi&longs;che Reich bis zu &longs;einem Untergange, und die chri&longs;tliche
Kirche im Occident bis zum Jahre 1582 n. C. G.
unver&auml;ndert bedienet; die orientali&longs;che Kirche beh&auml;lt die&longs;elbe
noch bis jetzt bey.</P><P TEIFORM="p">Im chri&longs;tlichen Kalender aber mu&szlig;te wegen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">O&longs;terfe&longs;ts,</HI>
nach welchem &longs;ich die &uuml;brigen beweglichen Fe&longs;te richten,
auch einige R&uuml;ck&longs;icht auf den Mondlauf genommen werden.
Die Iuden feyerten das Pa&longs;cha am 14ten Tage des
Monats <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ni&longs;an,</HI> de&longs;&longs;en Vollmond auf den Tag der Nachtgleiche
oder zun&auml;ch&longs;t darnach fiel. Die Kirche behielt die&longs;e
Be&longs;timmung des Monats bey, &longs;etzte aber den Tag auf
einen Sonntag; und da einige Kirchen in den er&longs;ten Jahrhunderten
n. C. G. das O&longs;terfe&longs;t, wenn der Vollmond
auf einen Sonntag fiel, am Vollmondstage &longs;elb&longs;t, al&longs;o
zugleich mit den Iuden, feyerten, &longs;o verbot dies das Concilium
zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nic&auml;a</HI> unter der Regierung Con&longs;tantins des
Gro&szlig;en, im I. 325 n. C. G. Der Tradition nach befahl es
zugleich, den folgenden Sonntag f&uuml;r O&longs;tern zu rechnen, und
&longs;etzte al&longs;o den O&longs;tertag auf den n&auml;ch&longs;ten Sonntag nach demjenigen
Vollmonde, welcher zun&auml;ch&longs;t auf den 21. M&auml;rz (als
den damaligen Tag der Nachtgleiche) folgen w&uuml;rde. Dadurch
ward es nothwendig, die Vollmonde voraus zu berechnen,
und leichte Methoden dazu zum Gebrauch der
Gei&longs;tlichen anzugeben.</P><P TEIFORM="p">Hiezu hatten &longs;chon vor der Kirchenver&longs;ammlung zu
Nic&auml;a einige Bi&longs;ch&ouml;fe Vor&longs;chl&auml;ge gethan; vorz&uuml;glich war
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eu&longs;ebius</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">C&auml;&longs;area</HI> der metoniani&longs;che Cykel
oder Mondscirkel von 19 Jahren empfohlen worden, welchen
auch, wie man durchg&auml;ngig angenommen hat, das
Concilium be&longs;t&auml;tigt, und &longs;einen Gebrauch zur Berechnung
des O&longs;terfe&longs;tes vorge&longs;chrieben haben &longs;oll, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Cykel, Epakten.</HI>
Man &longs;etzte nemlich voraus, da&szlig; nach 19 juliani&longs;chen
Jahren die Neumonde genau wieder auf die&longs;elben Monatstage<PB ID="P.2.718" N="718" TEIFORM="pb"/>
fielen, und da&szlig; man daher durch Be&longs;chreibung der
g&uuml;ldenen Zahl zu den Tagen des Kalenders, auf welche die
Neumonde in den er&longs;ten 19 Jahren gefallen waren, die&longs;e
Neumonde f&uuml;r alle folgende Jahre richtig wiederfinden
und das O&longs;terfe&longs;t dadurch leicht be&longs;timmen k&ouml;nne. Eigentlich
aber trug das Concilium dem Patriarchen von Alexandrien,
de&longs;&longs;en Di&ouml;ces wegen des alexandrini&longs;chen Mu&longs;eums
die gelehrte&longs;ten A&longs;tronomen haben &longs;ollte, auf, die O&longs;tervollmonde
zu pr&uuml;fen, und den richtigen Tag der&longs;elben dem
r&ouml;mi&longs;chen Bi&longs;chofe anzuzeigen. Allein es &longs;ind die&longs;e Anzeigen
v&ouml;llig vernachl&auml;&szlig;iget, alle O&longs;terfe&longs;te nach der unvollkommnen
cykli&longs;chen Rechnung be&longs;timmt, und daher &longs;ehr
viele wider die vermeynte Dispo&longs;ition des Conciliums theils
zu fr&uuml;h, theils zu &longs;p&auml;t, gefeyert worden.</P><P TEIFORM="p">Mit der Zeit wurden die Fehler die&longs;es mit dem juliani&longs;chen
Jahre combinirten Mondcykels merklicher. Da das
angenommene Jahr &longs;elb&longs;t um 11 Min. zu lang i&longs;t, &longs;o mu&longs;te
die Zeit der Nachtgleiche j&auml;hrlich um 11 Min. gegen den
Anfang des Jahres zur&uuml;ckr&uuml;cken, welches in 400 Jahren
3 Tage betr&auml;gt. Daher war &longs;ie im &longs;echszehnten Jahrhunderte,
&longs;eit dem I. 325, vom 21. M&auml;rz bis zum 10ten fortger&uuml;ckt.
Da ferner 19 juliani&longs;che Jahre um 1 St. 32
Min. l&auml;nger &longs;ind, als 235 Mondwech&longs;el, welches in 312 1/2
Jahren einen Tag, und in 1250 Jahren vier Tage betr&auml;gt,
&longs;o mu&szlig;ten die Neumonde im &longs;echszehnten Jahrhunderte vier
Tage fr&uuml;her, als zur Zeit des Conciliums, fallen. So
w&uuml;rde nach und nach der Winter in den September, und
der Vollmond auf die Tage ger&uuml;ckt &longs;eyn, f&uuml;r welche die
beyge&longs;chriebne g&uuml;ldne Zahl Neumond anzeigte.</P><P TEIFORM="p">Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beda</HI> hatte um das Jahr 700 das Fortr&uuml;cken
der Nachtgleiche bemerkt, welches damals &longs;chon drey Tage
betrug. Im dreyzehnten Jahrhunderte &longs;chrieb <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann</HI>
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sacrobo&longs;co</HI> &longs;ein Buch: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De anni ratione,</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roger
Bacon</HI> rieth, das Jahr &longs;o zu &auml;ndern, da&szlig; die Nachtgleichen,
wie im Anfange der chri&longs;tlichen Zeitrechnung,
auf den 25. M&auml;rz und September fielen. Im funfzehnten
Jahrhunderte gaben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peter d'Ailly</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(de Alliaco)</HI> auf dem
co&longs;tnitzer und der Cardinal von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cu&longs;a</HI> auf dem lateranen&longs;i&longs;chen<PB ID="P.2.719" N="719" TEIFORM="pb"/>
Concilium Verbe&longs;&longs;erungsvor&longs;chl&auml;ge ein. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sirtus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
trug im Jahre 1474 die Sache dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regiomontan</HI> auf,
den er in die&longs;er Ab&longs;icht zum Bi&longs;chof von Regen&longs;purg ernannte,
de&longs;&longs;en fr&uuml;hzeitiger Tod aber alles unterbrach. Der
be&longs;&longs;ere Fortgang der A&longs;tronomie im &longs;echszehnten Jahrhunderte
veranla&longs;&longs;ete eine gro&szlig;e Anzahl Schriften hier&uuml;ber von
Angelus, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">St&ouml;fler, Pighi, Schoner, Gauricus</HI>
u. a. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paul von Middelburgh,</HI> Bi&longs;chof von Fo&longs;&longs;embr&uuml;n,
berechnete die Neumonde f&uuml;r die 3000 er&longs;ten Jahre der
chri&longs;tlichen Zeitrechnung a&longs;tronomi&longs;ch, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Egnaz Dante</HI>
errichtete den ber&uuml;hmten Gnomon in der Petroniuskirche
zu Bologna blos in der Ab&longs;icht, um das Vorr&uuml;cken des
Tages der Nachtgleiche Jedermann &longs;innlich zu machen.</P><P TEIFORM="p">Endlich f&uuml;hrte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gregor</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI> der &longs;einen Pontificat
durch etwas Hervor&longs;techendes auszeichnen wollte, die&longs;en
l&auml;ng&longs;t gew&uuml;n&longs;chten Vor&longs;chlag wirklich aus. Der Plan
hiezu war von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aloys Lili,</HI> einem Arzte aus Verona, entwor&longs;en,
und ward nach dem pl&ouml;tzlichen Tode &longs;eines Urhebers
dem Pab&longs;te von de&longs;&longs;en Bruder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anton Lilli</HI> &uuml;berreicht.
Es ward zu die&longs;em Ge&longs;ch&auml;fte eine eigne Congregation von
Pr&auml;laten und Gelehrten niederge&longs;etzt, wovon der Cardinal
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sirleti,</HI> der Patriarch von Antiochien, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;toph Clavius,
Anton Lili, Egnaz Dante</HI> u. a. Mitglieder
waren. Im Jahre 1577 &longs;andte man Abgeordnete an alle
katholi&longs;che Regenten, die den Plan mit Lob und Beyfall
aufnahmen, &longs;o da&szlig; &longs;ich der Pap&longs;t im Stande &longs;ahe, im
M&auml;rz 1582 durch ein Breve den alten Kalender abzu&longs;chaffen,
und den &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">neuen Styl</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gregotiani&longs;chen
Kalender</HI> einzuf&uuml;hren, de&longs;&longs;en Be&longs;chaffenheit nunmehr
zu erkl&auml;ren i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Zuf&ouml;rder&longs;t wurden aus dem Octob. des 1582&longs;ten Jahres
10 Tage hinweggela&longs;&longs;en; indem man nach dem 4ten
&longs;ogleich den 15ten z&auml;hlte, damit die Nachtgleiche des folgenden
Jahres wieder den 21. M&auml;rz fallen m&ouml;chte. Zugleich
ward die Dauer des Sonnenjahres 365 T. 5 St. 49 Min.
12 Sec. angenommen, und (weil dies vom juliani&longs;chen
Jahre um 10 4/5 Min., oder in 400 Jahren um 3 Tage abweicht)
fe&longs;tge&longs;etzt, in Zukunft unter vier auf einander folgenden<PB ID="P.2.720" N="720" TEIFORM="pb"/>
Secularjahren, welche nach dem juliani&longs;chen Kalender
allezeit Schaltjahre &longs;eyn &longs;ollten, nur ein einziges ein
Schaltjahr &longs;eyn zu la&longs;&longs;en. So i&longs;t unter den vier Jahren
1600, 1700, 1800, 1900 nur das er&longs;te ein Schaltjahr gewe&longs;en;
die &uuml;brigen drey werden gemeine Jahre u. &longs;. f.
Durch die&longs;es Mittel werden aus dem juliani&longs;chen Kalender
aller 400 Jahre drey Schalttage hinweggela&longs;&longs;en, welches
das Fortr&uuml;cken des Tags der Nachtgleichen verhindert. I&longs;t
gleich nach den neu&longs;ten Be&longs;timmungen das Sonnenjahr
noch 27 Sec. k&uuml;rzer, als man es hiebey angenommen hat,
&longs;o r&uuml;ckt doch die&longs;es Fehlers wegen die Nachtgleiche er&longs;t nach
3200 Jahren um einen Tag, und man wird alsdann einmal
vier Secularjahre nach einander &longs;&auml;mmtlich zu gemeinen
Jahren machen m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Um nun die&longs;e Jahresrechnung mit dem Mondlaufe zu
verbinden, verwarf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lili</HI> das Bey&longs;chreiben der g&uuml;ldnen
Zahlen zu den Tagen des Kalenders g&auml;nzlich, und f&uuml;hrte
dagegen den Gebrauch der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Epakten</HI> ein, &longs;o wie der&longs;elbe
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Epakten</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 850 u. f.) be&longs;chrieben
worden i&longs;t. Das Jahr 1787 z. B. hat die g&uuml;ldne
Zahl <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,</HI> und die Epakte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Die kirchlichen Neumonde
de&longs;&longs;elben fallen daher auf diejenigen Tage, welche im juliani&longs;chen
Kalender mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,</HI> im gregoriani&longs;chen aber mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI</HI>
bezeichnet &longs;ind, d. i. auf d. 20 Jan., 18 Febr., 20 M&auml;rz
u. &longs;. w. Beydes thut nun zwar gleiche Dien&longs;te, &longs;o lange
der Cykel &uuml;berhaupt zutrift; aber die n&ouml;thigen Ver&auml;nderungen
la&longs;&longs;en &longs;ich bey den Epakten leichter und ordentlicher,
als bey den g&uuml;ldnen Zahlen, anbringen.</P><P TEIFORM="p">Der metoniani&longs;che Mondcykel nemlich i&longs;t in 312 1/2 Jahren
um einen Tag zu lang; es f&auml;llt al&longs;o der Neumond nach
die&longs;er Zeit um einen Tag fr&uuml;her, und das Alter des Monds
am er&longs;ten I&auml;nner, d. i. die Epakte, vergr&ouml;&szlig;ert &longs;ich um 1.
Nimmt man hiebey die regul&auml;re juliani&longs;che Ein&longs;chaltung
an, &longs;o dienen die Epakten*, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI, XXII, III, XIV</HI> rc.
300 Jahre lang f&uuml;r die Jahre, welche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I, II, III, IV, V</HI> rc.
zur g&uuml;ldnen Zahl haben; hernach mu&szlig; man f&uuml;r eben die&longs;e
Jahre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I, XII, XXIII, IV, XV</HI> rc., und wieder nach
300 Jahren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II, XIII, XXIV, V, XVI</HI> rc. brauchen. Da<PB ID="P.2.721" N="721" TEIFORM="pb"/>
aber der gregoriani&longs;che Kalender in 400 Jahren drey Tage
hinwegl&auml;&szlig;t, &longs;o wird die&longs;e Ver&longs;chiebung der Epakten dadurch
folgenderge&longs;talt ver&auml;ndert. Der im Jahre 1582 zum
Grunde gelegte Cykel war <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I, XII, XXIII, IV, XV</HI> rc. Er
w&uuml;rde 300 Jahre dauern, wenn alle Secularjahre Schaltjahreblieben;
da nun 1600 ein Schaltjahr blieb, &longs;o galt er durch
das ganze vorige Jahrhundert. Im Jahre 1700 blieb ein
Tag hinweg, dadurch r&uuml;ckten die Neumonde einen Tag
weiter, und die Epakte mu&szlig;te um 1 vermindert werden.
Daher i&longs;t der Cykel f&uuml;r das gegenw&auml;rtige Jahrhundert *,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI, XXII, III, XIV</HI> rc. Am Ende die&longs;es Jahrhunderts
&longs;ollte er um 1 zunehmen, weil &longs;eit 1500, 300 Jahre verflo&longs;&longs;en
&longs;ind; da aber in die&longs;em Jahre der Schalttag wiederum
wegf&auml;llt, &longs;o tritt der Cykel dadurch wieder in &longs;eine vorige
Stelle und gilt unge&auml;ndert bis 1900. Alsdann f&auml;llt der
Schalttag wieder hinweg, und der Epaktencykel wird
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIX, X, XXI, II</HI> rc.; das Jahr 2000 bleibt ein Schaltjahr
und &auml;ndert nichts; 2100 &longs;ollte der Cykel wegen der
wieder abgelaufenen 300 Jahre um 1 &longs;teigen, wegen des
weggela&longs;&longs;enen Schalttags aber f&auml;llt er auch um 1, und bleibt
wieder unge&auml;ndert, bis er &longs;ich endlich 2200 in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVIII,
IX, XX, I</HI> rc. verwandelt. Um dies nicht f&uuml;r alle Jahrhunderte
wiederholen zu d&uuml;rfen, gab <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lili</HI> zwo Tabellen an,
in welchen man den Cykel f&uuml;r jedes Jahrhundert durch blo&longs;es
Au&longs;&longs;chlagen findet, und die in den mei&longs;ten chronologi&longs;chen
Handb&uuml;chern unter den Namen der Epaktentafel und
Epaktengleichung vorkommen. So i&longs;t zwar das Jahr
nicht &longs;elb&longs;t nach dem Mondlaufe geordnet; es i&longs;t aber doch
&longs;ehr leicht, die Tage der Neumonde, wenig&longs;tens der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kirchlichen</HI>
zu finden, welche inzwi&longs;chen mit den wahren oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&longs;tronomi&longs;chen</HI> nicht richtig &uuml;berein&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p">N&auml;ch&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lili</HI> hatte an die&longs;en Einrichtungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Clavius</HI>
den mei&longs;ten Antheil. Er mu&szlig;te die zu Pr&uuml;fung des Plans
n&ouml;thigen Rechnungen f&uuml;hren, das ganze Verbe&longs;&longs;erungsge&longs;ch&auml;ft
der Nachwelt erkl&auml;ren, und die Kritiken der Gegner
beantworten, unter welchen &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M&ouml;&longs;tlin, Scaliger</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vieta</HI> am mei&longs;ten auszeichneten. Dies gab die Veranla&longs;&longs;ung
zu &longs;einem &longs;ch&ouml;nen chronologi&longs;chen Werke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De calendario<PB ID="P.2.722" N="722" TEIFORM="pb"/>
Gregoriano, Romae, 1603. fol.</HI> und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chph. Clavii</HI>
Opp. mathemat. Mogunt. 1612. fol. To. V.).</HI> Die
Hauptfehler, welche man dem gregoriani&longs;chen Kalender
mit Grunde vorwarf, &longs;ind 1) da&szlig; bey die&longs;er Ein&longs;chaltungsform
die Nachtgleiche noch immer vom 21 M&auml;rz auf
den 20&longs;ten und 19ten &uuml;bergeht, be&longs;onders in denjenigen
Schaltjahren, welche vor dem er&longs;ten gemeinen Secularjahre
vorhergehen, wie 1696 u. &longs;. f. 2) da&szlig; man bey der
Verbe&longs;&longs;erung des Mondcykels nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">drey Tage</HI> Vorr&uuml;cken
der Neumonde &longs;eit dem Nic&auml;ni&longs;chen Concilium angenommen
hat, da doch da&longs;&longs;elbe, wie Jedermann einge&longs;tehen mu&szlig;,
bis auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vier Tage gegangen</HI> i&longs;t; daher denn die a&longs;tronomi&longs;chen
Neumonde einen ganzen Tag, und oft noch dr&uuml;ber,
vor den kirchlichen vorhergehen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Clavius</HI> ent&longs;chuldigt
zwar den letztern Fehler mit der Ab&longs;icht, dadurch zu verh&uuml;ten,
da&szlig; der 14te Tag des kirchlichen Mondalters nie vor
den a&longs;tronomi&longs;chen Vollmond fallen und al&longs;o O&longs;tern vor dem
wahren Vollmonde gefeyert werden m&ouml;chte; allein es bleibt
demohngeachtet eine offenbare Abweichung von den Verordnungen,
welche die Congregation im Jahre 1580 einhellig
fe&longs;t&longs;etzte, wie auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'acad. des Sc.
1702.)</HI> einge&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Die prote&longs;tanti&longs;chen Staaten nahmen die&longs;e von Rom
aus veran&longs;taltete Kalenderverbe&longs;&longs;erung nicht an. Man
darf &longs;ie deswegen eben nicht, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> thut, eines ungegr&uuml;ndeten
Eifers be&longs;chuldigen. Wenn &longs;ie gleich das Fehlerhafte
der alten Einrichtungen eben &longs;owohl ein&longs;ahen, &longs;o
konnten &longs;ie doch abgeneigt &longs;eyn, Verbe&longs;&longs;erungen, die an
&longs;ich &longs;elb&longs;t entbehrlich waren, auf Befehl einer Gewalt, der
&longs;ie nicht mehr gehorchten, anzunehmen, zumal da die Verbe&longs;&longs;erung
&longs;elb&longs;t wegen des Gebrauchs der Epakten noch
keine a&longs;tronomi&longs;che Richtigkeit gew&auml;hrte. Die&longs;e Ver&longs;chiedenheit
veranla&szlig;te die Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">alten</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">neuen Styls.</HI>
Endlich bewog die Be&longs;chwerlichkeit des Gebrauchs von zweyerley
Kalendern bey Glaubensgeno&longs;&longs;en, die unter einander
wohnten und &longs;tets Ge&longs;ch&auml;fte mit einander hatten, die evangeli&longs;chen
St&auml;nde des teut&longs;chen Reichs, im Jahre 1700 den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">verbe&longs;&longs;erten Kalender</HI> einzuf&uuml;hren. Man lie&szlig; in die&longs;er<PB ID="P.2.723" N="723" TEIFORM="pb"/>
Ab&longs;icht in gedachtem Jahre die zehn letzten Tage des
Februars zugleich mit dem in &longs;elbiges Jahr nach dem alten
Styl einfallenden Schalttage hinweg, &longs;o da&szlig; auf den 18ten
Febr. &longs;ogleich der er&longs;te M&auml;rz folgte, und die Tage nunmehr
mit dem neuen Styl &uuml;berein&longs;timmten. Die Ein&longs;chaltung
ward eben &longs;o, wie im gregoriani&longs;chen Kalender,
eingerichtet; in Ab&longs;icht auf den Mondlauf und das O&longs;terfe&longs;t
aber ward die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">cykli&longs;che Fe&longs;trechnung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(computus eccle&longs;ia&longs;licus)</HI>
verworfen, und dagegen vorge&longs;chrieben, den
O&longs;tervollmond nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplers</HI> rudolphini&longs;chen Tafeln f&uuml;r
den Mittagskreis von Uranienburg, wo Tycho beobachtet
hat, zu berechnen, den Tag, auf welchen die&longs;er Vollmond
f&auml;llt, von Mitternacht an gerechnet, f&uuml;r die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">O&longs;tergrenze</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(terminum pa&longs;chalem)</HI> zu nehmen, und den n&auml;ch&longs;ten
Sonntag darauf das O&longs;terfe&longs;t zu feyern.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e a&longs;tronomi&longs;che Rechnung kan von der cykli&longs;chen
um einen Tag abweichen, und wenn der O&longs;tervollmond
innerhalb Sonnabends und Sonntags f&auml;llt, in Feyrung
des O&longs;terfe&longs;tes eine Woche Unter&longs;chied verur&longs;achen. Ein
&longs;olcher Fall trat &longs;chon 1724 ein, da der O&longs;tervollmond nach
den rudolphini&longs;chen Tafeln und f&uuml;r den Meridian von Uranienburg
d. 8 April um 4 Uhr Nachmitt. einfiel. Die&longs;er
Tag war ein Sonnabend, folglich O&longs;tern der Prote&longs;tanten
Sonntags darauf den 9 April. Die cykli&longs;che Rechnung
hingegen gab den O&longs;tervollmond Sonntags den 9 Apr.;
mithin die O&longs;tern der Katholiken er&longs;t den 16 April <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">M&uuml;ller,</HI>
de ratione computandi Pa&longs;chatos exemplo anni 1724.
illu&longs;trata. Altorf. 1723. 4.).</HI> Eben dies ereignete &longs;ich im
Jahre 1744, da O&longs;tern bey den Prote&longs;tanten auf den 29
M&auml;rz, bey den Katholiktn auf den 5 April fiel. Im Jahre
1778 fiel das gregoriani&longs;che O&longs;terfe&longs;t den 19 April; nach
der a&longs;tronomi&longs;chen Rechnung eigentlich auf den 12ten, ward
aber, weil es da mit dem Pa&longs;cha der Iuden zu&longs;ammenkam,
durch einen eignen Schlu&szlig; der evangeli&longs;chen St&auml;nde
auf den 19ten verlegt. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Borz</HI> de die pa&longs;chatos anni 1778.
Lip&longs;. 1775. 4.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De Pa&longs;chate anni 1778. Iudaico, Lip&longs;.
1776. 4.).</HI> Alle die&longs;e Weitl&auml;uftigkeiten &longs;ind &uuml;ber eine
Anordnung ent&longs;tanden, die man nicht einmal f&uuml;r den<PB ID="P.2.724" N="724" TEIFORM="pb"/>
Schlu&szlig; eines &ouml;kumeni&longs;chen Conciliums ausgeben kan.
Denn in den Acten der Nic&auml;ni&longs;chen Kirchenver&longs;ammlung
findet &longs;ich dar&uuml;ber nichts, als ein Synodalbrief der
ver&longs;ammleten Gei&longs;tlichen, welcher enth&auml;lt, da&szlig; das O&longs;terfe&longs;t
nicht mit den Iuden, aber von der ganzen Chri&longs;tenheit
an einem Tage gefeyert werden &longs;oll <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Walch</HI> Decreti
Nicaeni de Pa&longs;chate explicatio, in Comm. Nov. Gotting.
ann. 1769. 1770.).</HI> Daher w&uuml;n&longs;chte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh. Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opp.
To. IV. n. 188. p. 497.)</HI> man m&ouml;chte O&longs;tern den er&longs;ten
Sonntag nach der Nachtgleiche, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erne&longs;ti</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De fe&longs;to
pa&longs;chatos, Lip&longs;. 1777. 4.)</HI> man m&ouml;chte es den Sonntag nach
dem 25 M&auml;rz feyern.</P><P TEIFORM="p">Endlich haben &longs;ich die evangeli&longs;chen St&auml;nde nach dem
Inhalte eines von Wien den 7 Jun. 1776. datirten kay&longs;erlichen
Patents, ent&longs;chlo&longs;&longs;en, den neuen Styl unter dem
Namen eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeinen Reichskalenders</HI> v&ouml;llig beyzutreten,
und das Fe&longs;t der Aufer&longs;tehung jederzeit mit den
Katholi&longs;chen zugleich zu feyern. England hatte &longs;chon 1752,
und Schweden 1753 den verbe&longs;&longs;erten Kalender angenommen,
da&szlig; al&longs;o der alte Styl unter den chri&longs;tlichen V&ouml;lkern in Europa
nur noch in Ru&szlig;land &uuml;blich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Ein Bey&longs;piel der Kalenderberechnung nach dem allgemeinen
oder gregoriani&longs;chen Styl zu geben, will ich das
Jahr 1788 w&auml;hlen. Man hat f&uuml;r da&longs;&longs;elbe vor allen andern
den Sonnencirkel und Sonntagsbuch&longs;taben, dann die g&uuml;ldne
Zahl, die Epakten und den O&longs;tervollmond zu &longs;uchen.</P><P TEIFORM="p">Vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnencykel</HI> i&longs;t bereits beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cykel
geredet</HI> worden. Die dort gelehrte Rechnung giebt f&uuml;r
1788 die Zahl de&longs;&longs;elben 5. Hiemit i&longs;t nun der Sonntagsbuch&longs;tabe
&longs;o verbunden. Man &longs;chreibt zu allen Tagen des
Jahres der Reihe nach die &longs;ieben Buch&longs;taben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B, C, D,
E, F, G,</HI> &longs;o da&szlig; der er&longs;te I&auml;nner <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> der zweyte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> u. &longs;. w.
neben &longs;ich hat, und wenn man einmal durch i&longs;t, von neuem
mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> angefangen wird. Der Buch&longs;tabe, welcher auf die&longs;e
Art die Sonntage des Jahres trift, hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonntagsbuch&longs;tabe</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(littera dominicalis)</HI> de&longs;&longs;elben. Der
letzte December erh&auml;lt dadurch wiederum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.</HI> I&longs;t nun z. B.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> der Sonntagsbuch&longs;tabe des Jahres gewe&longs;en, hat al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> bey<PB ID="P.2.725" N="725" TEIFORM="pb"/>
den Sonnabenden ge&longs;tanden, &longs;o i&longs;t der letzte December
ebenfalls ein Sonnabend, das folgende Jahr f&auml;ngt mit
dem Sonntage an, und da beym er&longs;ten I&auml;nner de&longs;&longs;elben
widerum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;tehet, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;ein Sonntagsbuch&longs;tabe. Hieraus
wird begreiflich, da&szlig; der Sonntagsbuch&longs;tabe von jedem
Jahre zum folgenden um eine Stelle, z. B. von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI>
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> u. &longs;. w. zur&uuml;cktritt. Im Schaltjahre
werden der 23&longs;te und 24&longs;te Februar mit einerley Buch&longs;taben,
beyde mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> beyeichnet. Solcherge&longs;talt bek&ouml;mmt
der folgende Theil des Jahres einen andern Sonntagsbuch&longs;taben,
als der er&longs;te vor dem 23 Febr. fallende Theil hatte,
und es tritt der Sonntagsbuch&longs;tabe im Schaltjahre um
zwey Stellen zur&uuml;ck. Folgende Tafel enth&auml;lt die Sonntagsbuch&longs;taben
der 28 Jahre des juliani&longs;chen Sonnencykels.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">1. G, F,</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">5. B, A,</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">9. D, C,</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">13 F, E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">17. A, G</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">21. C, B</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">25. E, D&verbar;</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">2. E,</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">6. G</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">10. B</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">14. D</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">18. F</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">22. A</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">26. C</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">3. D,</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">7. F</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">11. A</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">15. C</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">19. E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">23. G</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">27. B</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">4. C,</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">8. E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">12. G</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">16. B</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">20. D</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">23. F</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">28. A</HI></CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Das 29 Jahr bek&ouml;mmt wieder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G, F,</HI> und f&auml;ngt al&longs;o
die Reihe von neuem an. Die&longs;er Tabelle zufolge &longs;ind die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">juliani&longs;chen Sonntagsbuch&longs;taben</HI> f&uuml;r 1788, wo die
Zahl im Sonnencirkel 5 i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> der er&longs;te f&uuml;r die
Zeit vor dem Schalttage, der letzte f&uuml;r die nach dem&longs;elben.</P><P TEIFORM="p">Durch die gregoriani&longs;che Verbe&longs;&longs;erung &auml;nderte &longs;ich die&longs;e
Ordnung. Bey Wegwerfung der zehn Tage aus dem October
1582 giengen 10 Buch&longs;taben (d. i. eine ganze Reihe
von &longs;ieben, und noch drey dar&uuml;ber) verlohren, und der
Sonntagsbuch&longs;tabe mu&szlig;te daher um drey Stellen, d. i.
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> weiter r&uuml;cken. Im Jahre 1700. r&uuml;ckte er
durch die Wegla&longs;&longs;ung des Schalttags noch um die vierte
Stelle, al&longs;o von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> fort. Hieraus ergiebt &longs;ich f&uuml;r
den gregoriani&longs;chen Kalender folgende Tafel:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">1. D, C</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">5. F, E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">9. A, G</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">13. C, B</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">17. E, D</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">21. G, F</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">25. B, A</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">2. B</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">6. D</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">10. F</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">14. A</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">18. C</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">22. E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">26. G</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">3. A</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">7. C</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">11. E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">15. G</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">19. B</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">23. D</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">27. F</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">4. G</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">8. B</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">12. D</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">16. F</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">20. A</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">24. C</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">28. E.</HI></CELL></ROW></TABLE>
Die&longs;e gilt bis 1800, wo durch neue Wegla&longs;&longs;ung eines
Schalttages die Buch&longs;taben wieder um eine Stelle weiter
r&uuml;cken, und die Tafel f&uuml;r k&uuml;nftiges Jahrhundert mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E, D</HI><PB ID="P.2.726" N="726" TEIFORM="pb"/>
anf&auml;ngt. F&uuml;r 1788, de&longs;&longs;en Zahl 5 i&longs;t, &longs;ind die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gregoriani&longs;chen
Sonntagsbuch&longs;taben</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F, E.</HI> Der er&longs;te Sonntag
die&longs;es Jahres &longs;&auml;llt al&longs;o auf den er&longs;ten mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> bezeichneten
Tag, d. i. auf den 6 Jan.; die folgenden auf den 13,
20, 27 Jan. 3, 10, 17, 24 Febr. Die&longs;er 24 Febr. i&longs;t
zugleich der Schalttag, und bek&ouml;mmt daher mit dem 23
Febr. einerley Buch&longs;taben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI> Da er aber ein Sonntag
i&longs;t, &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> nunmehr Sonntagsbuch&longs;tabe, und bleibt
dies bis zum Ende des Jahrs. Nunmehr kan man das
ganze Jahr leicht in die geh&ouml;rigen Monate und Wochen eintheilen.</P><P TEIFORM="p">Wie man die g&uuml;ldene Zahl und die Epakte finde, i&longs;t
bereits bey den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cykel</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Epakte</HI> vorgetragen
worden. F&uuml;r 1788 i&longs;t die g&uuml;ldne Zahl <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,</HI> und die
Epakte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> Letzteres hei&szlig;t: Die Neumonde fallen auf
die Tage, welche im gregoriani&longs;chen Kalender mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII</HI>
bezeichnet &longs;ind, d. i. auf den 9 Jan., 7 Febr., 9 M&auml;rz,
7 Apr. u. &longs;. w. Es &longs;&auml;ngt al&longs;o mit dem 9 M&auml;rz eine Lunation
an, deren 14ter Tag, oder der 22 M&auml;rz der er&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vollmond</HI>
nach der auf den 21 M&auml;rz fallenden Nachtgleiche i&longs;t.
Die&longs;er 22 M&auml;rz i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">O&longs;tergrenze</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(terminus pa&longs;chalis)</HI>
des Jahrs. Er f&uuml;hrt im Kalender den Buch&longs;taben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> bey
&longs;ich, und weil der Sonntag in die&longs;em Theile des Jahres
1788 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> hat, &longs;o i&longs;t er ein Sonnabend; al&longs;o der n&auml;ch&longs;tfolgende
Sonntag, oder der 23 M&auml;rz der O&longs;tertag.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;o das O&longs;terfe&longs;t be&longs;timmt i&longs;t, ordnen &longs;ich die
&uuml;brigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">beweglichen</HI> Fe&longs;te &longs;ehr leicht nach dem&longs;elben.
Die neun vorhergehenden Sonntage, &longs;o wie die acht nachfolgenden,
f&uuml;hren be&longs;ondere Namen, die man in jedem
Kalender findet: die vier vor dem Weihnachtfe&longs;te oder
25 Dec. vorhergehenden bekommen die Namen des er&longs;ten,
zweyten rc. Advents: die nach dem Er&longs;cheinungsfe&longs;te werden
bis zu Septuage&longs;im&auml;, &longs;o wie die nach Trinitatis bis
zum er&longs;ten Advent nach der Ordnung der Zahlen fortgerechnet.
Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unbeweglichen</HI> Fe&longs;te, welche j&auml;hrlich auf
einerley Monatstage fallen, findet man ebenfalls in jedem
Kalender. Au&szlig;er dem Verzeichni&longs;&longs;e der Tage mit beyge&longs;chriebenen
Namen, wird den Kalendern noch eine Anzeige<PB ID="P.2.727" N="727" TEIFORM="pb"/>
der Cykeln, der Epakte und des Sonntagsbuch&longs;tabens, der
Orte der Sonne und des Mondes neb&longs;t der Stunde ihres
Auf- und Untergangs f&uuml;r jeden Tag, des Mondwech&longs;els,
der Tage der Nachtgleichen und Sonnenwenden, der Sonnen-
und Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e u. &longs;. w. neb&longs;t andern n&uuml;tzlichen
Nachrichten beygef&uuml;gt. Es war &longs;on&longs;t gew&ouml;hnlich, die Kalender
mit Anzeigen der A&longs;pekten, Wetterverk&uuml;ndigungen
und mancherley a&longs;trologi&longs;chem Tand anzuf&uuml;llen. Seit
einiger Zeit aber hat man angefangen, &longs;ie vielmehr als
Mittel zu Ausbreitung n&uuml;tzlicher und angenehmer Kenntni&longs;&longs;e
zu gebrauchen. In dem Leipziger verbe&longs;&longs;erten Kalender
findet man f&uuml;r einen fehr wohlfeilen Prei&szlig; viele brauchbare
a&longs;tronomi&longs;che Angaben, und au&szlig;er der gemeinen auch
die juliani&longs;che, r&ouml;mi&longs;che und j&uuml;di&longs;che Zeitrechnung.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Montucla</HI> hi&longs;t. des mathematiques. To. I. P. I. C. 3. &sect;. 13.
P. III. C. 4. &sect;. 11.</HI></P></DIV2><DIV2 N="K&auml;&longs;tner" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">K&auml;&longs;tner</HEAD><P TEIFORM="p">Anfangsgr. der angew. Mathem., Chronologie an
mehreren Stellen.</P></DIV2><DIV2 N="Kalk, Kalch" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kalk, Kalch, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Calx</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Chaux</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Es giebt in der
Natur eine eigne Art von Erden und Steinen, welche f&auml;hig
&longs;ind, &longs;ich durch die Wirkung des Feuers in das, was
man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lebendigen Kalk</HI> nennt, verwandeln zu la&longs;&longs;en. In
ihrem nat&uuml;rlichen Zu&longs;tande brau&longs;en die&longs;e Erden und Steine
(die rohe Kalkerde, Kalk&longs;tein, Marmor, Kreide u. &longs;. w.)
mit den S&auml;uren, und es entwickelt &longs;ich aus ihnen eine
gro&szlig;e Menge fixer Luft oder Luft&longs;&auml;ure. Sie &longs;cheinen, den
chemi&longs;chen Unter&longs;uchungen nach, aus einer eignen Grunderde,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kalkerde,</HI> mit einer gewi&longs;&longs;en Menge Wa&longs;&longs;er
und fixer Luft verbunden, zu be&longs;tehen, und hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">roher
Kalk.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn man die kalkartigen Erden und Steine bis zum
Gl&uuml;hen erhitzt, und 12&mdash;15 Stunden lang in die&longs;em Grade
der Hitze erh&auml;lt, &longs;o verwandeln &longs;ie &longs;ich in eine lockere
zerreibliche Materie, welche &longs;ich in den S&auml;uren ohne Aufbrau&longs;en,
aber mit betr&auml;chtlicher Erhitzung und Aufwallung,
aufl&ouml;&longs;et, und einen &longs;ehr &longs;charfen brennenden Ge&longs;chmack hat.
Die&longs;e Materie hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebrannter, lebendiger oder un-</HI><PB ID="P.2.728" N="728" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gel&ouml;&longs;chter Kalk</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(calx viva, calx pura <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bergm., Chaux
vive.</HI>)</HI> Die Kalk&longs;teine verlieren bey die&longs;er Verwandlung
fa&longs;t die Helfte von ihrem Gewichte.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lebendige Kalk</HI> i&longs;t ein wahres &auml;tzendes fixes
Laugen&longs;alz, das &longs;ich auch wirklich, obgleich mit einiger
Schwierigkeit, im Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;&longs;en l&auml;&szlig;t. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De acido &auml;ereo, &sect;. 11.)</HI> erfordert ein Theil Kalk
300 Theile, nach andern 680 Theile &longs;iedendes Wa&longs;&longs;er zur
v&ouml;lligen Aufl&ouml;&longs;ung. Die Aufl&ouml;&longs;ung &longs;elb&longs;t hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalkwa&longs;&longs;er</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aqua calcis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">ean de chaux).</HI></HI> Wenn man die&longs;es
Kalkwa&longs;&longs;er von dem nicht aufgel&ouml;&longs;eten Kalke abgie&szlig;t, &longs;o
i&longs;t es v&ouml;llig durch&longs;ichtig und farbenlos, hat einen eignen
&longs;chrumpfenden alkali&longs;chen Ge&longs;chmack, f&auml;rbt die blauen
Pflanzen&longs;&auml;fte gr&uuml;n, und zeigt alle Eigen&longs;chaften eines aufgel&ouml;&szlig;ten
Laugen&longs;alzes. In v&ouml;llig gef&uuml;llten und ver&longs;chlo&longs;&longs;enen
Gef&auml;&szlig;en bleibt das Kalkwa&longs;&longs;er unver&auml;ndert. An der
freyen Luft aber erzeugt &longs;ich auf der Oberfl&auml;che de&longs;&longs;elben ein
Hautchen, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalkrahm</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(cremor calcis),</HI> das endlich
zu Boden f&auml;llt, und einem neuen H&auml;utchen Platz macht,
bis zuletzt aller aufgel&ouml;&longs;ete Kalk niederge&longs;chlagen i&longs;t. Alsdann
aber i&longs;t der&longs;elbe nicht mehr &auml;tzend, brau&longs;et wieder mit
den S&auml;uren, und l&ouml;&longs;et &longs;ich im Wa&longs;&longs;er nicht mehr auf;
kurz, er i&longs;t nicht mehr lebendiger, &longs;ondern wiederum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">roher
Kalk.</HI></P><P TEIFORM="p">Eben dies ge&longs;chieht, wenn man fixe Luft oder Luft&longs;&auml;ure zu
dem Kalkwa&longs;&longs;er bringt. Es wird davon &longs;ogleich tr&uuml;b, und
l&auml;&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rohen Kalk</HI> fallen. F&auml;hrt man mit dem Zumi&longs;chen
der Luft&longs;&auml;ure fort, &longs;o l&ouml;&szlig;t &longs;ich die&longs;er rohe Kalk wieder auf;
das Wa&longs;&longs;er aber erh&auml;lt den &auml;&auml;enden Ge&longs;chmack, und die
Eigen&longs;chaften des Kalkwa&longs;&longs;ers nicht wieder. Durch das
Kochen wird der rohe Kalk wieder aus dem&longs;elben niederge&longs;chlagen.</P><P TEIFORM="p">Der Weingei&longs;t, welcher keine Luft&longs;&auml;ure enth&auml;lt, &longs;chl&auml;gt
zwar den Kalk ebenfalls aus dem Kalkwa&longs;&longs;er nieder; es i&longs;t
aber die&longs;er Nieder&longs;chlag nicht roher, &longs;ondern lebendiger Kalk.</P><P TEIFORM="p">Wenn man auf den gebrannten Kalk Wa&longs;&longs;er gie&szlig;t,
&longs;o dringt da&longs;&longs;elbe mit einem Gezi&longs;che hinein, er zer&longs;paltet,<PB ID="P.2.729" N="729" TEIFORM="pb"/>
&longs;chwillt mit &longs;tarker Erhitzung auf, und verwandelt &longs;ich in
einen feinen Brey oder Teig, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gel&ouml;&longs;chten Kalk</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(calx
extincta, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">chaux &eacute;teinte).</HI></HI> Fa&longs;t eben dies wiederf&auml;hrt auch
dem gebrannten Kalke, wenn er blos der freyen Luft ausge&longs;etzt
wird, er &longs;chwillt nemlich auf, und zerf&auml;llt, jedoch
ohne Erhitzung, aber mit betr&auml;chtlicher Zunahme &longs;eines
Gewichts. Alsdann hei&szlig;t er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zerfallner Kalk, Staubkalk,
Mehlkalk</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">chaux &eacute;teinte &agrave; l'air</HI>),</HI> und hat alle Eigen&longs;chaften
des rohen Kalks.</P><P TEIFORM="p">Wenn Laugen&longs;alze mit lebendigem Kalke bearbeitet,
z. B. in Kalkwa&longs;&longs;er getr&ouml;pfelt, darinn gekocht, oder &uuml;ber
gebranntem Kalk de&longs;tilliret werden, &longs;o erhalten &longs;ie dadurch
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;tzende</HI> Eigen&longs;chaft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kau&longs;ticit&auml;t,</HI> der Kalk hingegen
verliert &longs;eine Aetzbarkeit, und nimmt die Natur des
rohen Kalks wieder an.</P><P TEIFORM="p">Aus dem Teige, welcher durch das L&ouml;&longs;chen des gebrannten
Kalks mit Wa&longs;&longs;er ent&longs;teht, bereitet man den &longs;ogenannten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">M&ouml;rtel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Caementum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mortier</HI>)</HI> durch Vermi&longs;chung
mit Sand und Kies, oder gebranntem und gr&ouml;blich gep&uuml;lvertem
Thone. Die&longs;e Vermi&longs;chung nimmt, wenn &longs;ie trocknet,
eine Con&longs;i&longs;tenz an, und wird daher als ein Bindemittel
der Steine in Geb&auml;uden, Mauern, E&longs;trichen u. dgl.
gebraucht.</P><P TEIFORM="p">Dies &longs;ind die merkw&uuml;rdigen Eigen&longs;chaften, welche die
Kalkerden und Kalk&longs;teine bey ihrer Verwandlung in lebendigen
Kalk erhalten, und beym L&ouml;&longs;chen durch Wiederannehmung
ihres er&longs;ten Zu&longs;tandes hinwiederum verlieren. Die
Aetzbarkeit, Aufl&ouml;slichkeit im Wa&longs;&longs;er, der Mangel des
Brau&longs;ens mit den S&auml;uren und die Erhitzung beym L&ouml;&longs;chen
&mdash; die&longs;e unter&longs;cheidenden Kennzeichen des lebendigen
Kalks, welche durchs Brennen ent&longs;tehen, und durchs L&ouml;&longs;chen
&longs;ich wieder verlieren,&mdash;haben die Chymiker von je her
nicht wenig be&longs;ch&auml;ftiget. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Van Helmont, Daniel Ludovici</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ephemerid. Acad. naturae curio&longs;. ann. 1675 et
1676. Ob&longs;. 244.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml; Fay</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, ann. 1724.)</HI>
nahmen deswegen ein eignes Salz an, das im Kalke durchs
Brennen entwickelt werde; die &auml;tzende Kraft und Erhitzung
mit dem Wa&longs;&longs;er veranla&longs;&longs;eten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris,</HI><PB ID="P.2.730" N="730" TEIFORM="pb"/>
1700.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lemery</HI> (ebend. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ann. 1709.)</HI> zu der Behauptung,
da&szlig; &longs;ich in den Zwi&longs;chenr&auml;umen des Kalks Feuertheile,
von dem Brennen her, einge&longs;chlo&longs;&longs;en bef&auml;nden, einer
Menge anderer, zum Theil th&ouml;richter, Meinungen zu ge&longs;chweigen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Friedrich Meyer</HI> (Chymi&longs;che Ver&longs;uche
zur n&auml;hern Erkenntni&szlig; des ungel&ouml;&longs;chten Kalks rc. Hannover,
1764. 1770. 8.) baute auf &longs;eine vielen und &longs;ch&auml;tzbaren
Ver&longs;uche eine Theorie der Aetzbarkeit, deren Natur er
in einer eignen im K&uuml;chenfeuer, nicht aber im Sonnenfeuer,
enthaltenen Materie &longs;uchte. Er hielt die&longs;e Materie
f&uuml;r das rein&longs;te, mit einer S&auml;ure verbundne Feuerwe&longs;en,
und nannte &longs;ie das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kau&longs;ticum</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fette S&auml;ure</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(acidum pingue).</HI> Seiner Meynung nach dringt die&longs;e fette
S&auml;ure aus dem K&uuml;chenfeuer beym Brennen, &longs;elb&longs;t durch
die Gef&auml;&szlig;e, in den Kalk, macht ihn &auml;tzend und im Wa&longs;&longs;er
aufi&ouml;slich, entwickelt &longs;ich beym L&ouml;&longs;chen, verur&longs;acht die Erhitzung,
geht vom Kalke in die Laugen&longs;alze &uuml;ber, theilt
die&longs;en die Aetzbarkeit mit u. &longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> &longs;etzt die&longs;er
Theorie die &longs;tarken Gr&uuml;nde entgegen, da&szlig; das Feuer die
Materien, mit denen es &longs;ich bindet, nicht &auml;tzend mache,
vielmehr durch ein &longs;olches Binden &longs;eine eigne Wirk&longs;amkeit
verliere; da&szlig; &longs;ich das Kalkwa&longs;&longs;er, welches &longs;ich an der freyen
Luft zer&longs;etzt, auch in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en zer&longs;etzen m&uuml;&szlig;te,
wenn das Kau&longs;ticum durch die W&auml;nde der Gef&auml;&szlig;e dringen
k&ouml;nnte; da&szlig; &longs;ich endlich die Kalk&longs;teine auch im Brennraume
erhabner Gl&auml;&longs;er durch die Sonnen&longs;tralen in lebendigen
Kalk verwandeln la&longs;&longs;en, welchen Ver&longs;uch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Well</HI> (Rechtfertigung
der Blacki&longs;chen Lehre, Wien, 1771. 8.) zuer&longs;t
ange&longs;tellt hat.</P><P TEIFORM="p">Da beym Brennen fa&longs;t die Helfte des Gewichts der
Kalk&longs;teine verloren geht, &longs;o &longs;cheint der rohe Kalk durch die&longs;e
Operation vielmehr etwas zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verlieren,</HI> als anzunehmen.
Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> hat nach Macquers Bemerkung die
&longs;alzartigen Eigen&longs;chaften des Kalkes, &longs;o wie aller Salze,
aus der Vereinigung des w&auml;&szlig;richten und erdichten Grund&longs;toffs
erkl&auml;rt, und angenommen, da&szlig; das Brennen den
w&auml;&szlig;richten Grund&longs;toff hinwegf&uuml;hre, da&szlig; aber die&longs;e Trennung<PB ID="P.2.731" N="731" TEIFORM="pb"/>
die Neigung des erdichten Theils gegen das Wa&longs;&longs;er
nicht aufhebe, &longs;ondern &longs;ie vielmehr durch Verfeinerung der
Erde noch mehr ver&longs;t&auml;rke, daher die in der Kalkerde beteits
angefangene &longs;alzartige Mi&longs;chung im lebendigen Kalke
noch vollkommner werde, wenn man ihn aufs neue mit
Wa&longs;&longs;er vermi&longs;che.</P><P TEIFORM="p">Durch die neuern Entdeckungen &uuml;ber die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure,
&longs;. Gas, mephiti&longs;ches,</HI> i&longs;t die&longs;e Theorie weit mehr aufgekl&auml;rt
und voll&longs;t&auml;ndiger gemacht worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Black</HI> in
Edinburgh <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. on Magne&longs;ia alba etc.</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ays and
ob&longs;. read before a Society in Edinb. Vol. II. p. 157.)</HI>
zeigte im Jahre 1756 zuer&longs;t, da&szlig; die von ihm &longs;ogenannte
fixe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> hiebey eine &longs;ehr wichtige Rolle &longs;piele, indem &longs;ie
eben dasjenige i&longs;t, was aus dem rohen Kalke &longs;owohl beym
Brennen, als beym Aufgie&szlig;en der S&auml;uren, herausgeht.
Er nahm den Kalk von Natur &longs;charf und im Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;slich
an, glaubte aber, da&szlig; die fixe Luft im rohen Kalke
die&longs;e Sch&auml;rfe und Aufl&ouml;slichkeit vermindere, und mit ihm
gleich&longs;am ein Mittel&longs;alz bilde. Durchs Brennen gehe die
fixe Luft neb&longs;t dem Wa&longs;&longs;er, und dadurch zugleich ein Theil
des Gewichts verloren; daher zeige nun der gebrannte Kalk
&longs;eine Sch&auml;rfe und Aufl&ouml;slichkeit. An der Luft empfange
er wieder fixe Luft, und kehre daher in den Zu&longs;tand des
rohen Kalks zur&uuml;ck. Das Aufbrau&longs;en mit den S&auml;uren
ent&longs;tehe durch Entwicklung der fixen Luft, und falle beym
lebendigen Kalke darum hinweg, weil die&longs;er keine fixe Luft
mehr enthalte. Die Kalkerde habe mehr Verwand&longs;chaft
zur fixen Luft, als die Laugen&longs;alze; daher entziehe der gebrannte
Kalk den letztern ihre fixe Luft, oder das, was &longs;ie
vorher neutrali&longs;irte oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mild</HI> machte, werde aber dadurch
&longs;elb&longs;t mild und in rohen Kalk verwandelt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Theorie i&longs;t durch die neuern Unter&longs;uchungen der
Luft&longs;&auml;ure immer mehr be&longs;t&auml;tiget worden. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De acido a&euml;reo, &sect;. 11.)</HI> i&longs;t der rohe Kalk ein &longs;chwer
aufl&ouml;sliches Mittel&longs;alz, welches ohngef&auml;hr 55 Theile reine
Kalkerde, 11 Theile Wa&longs;&longs;er und 34 Theile Luft&longs;&auml;ure enth&auml;lt.
Durch das Brennen werden die Luft&longs;&auml;ure und das Wa&longs;&longs;er
herausgetrieben, daher auch Bergmann den rohen Kalk<PB ID="P.2.732" N="732" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">luft&longs;&auml;urehaltigen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">milden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Calx a&euml;rata),</HI> den gebrannten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">reinen Kalk</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Calx pura)</HI> nennt. Obgleich die
Luft&longs;&auml;ure aus dem Kalkwa&longs;&longs;er rohen Kalk nieder&longs;chl&auml;gt, und
ihm die Aufl&ouml;slichkeit benimmt, &longs;o l&ouml;&longs;et doch die Ueber&longs;&auml;ttigung
mit Luft&longs;&auml;ure den rohen Kalk &longs;elb&longs;t wieder auf, und
verbindet ihn mit dem Wa&longs;&longs;er, ohne jedoch &longs;eine Aetzbarkeit
wieder herzu&longs;tellen. Auf die&longs;e Art k&ouml;nnen die Wa&longs;&longs;er,
und be&longs;onders die Sauerbrunnen eine gro&szlig;e Menge rohen
Kalk in &longs;ich aufgel&ouml;&szlig;t enthalten. Das Kochen, welches
die Luft&longs;&auml;ure austreibt, &longs;chl&auml;gt auch die&longs;en rohen Kalk wiederum
nieder. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iacquin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Examen chemicum doctrinae
Meyerianae de acido pingui. Vindob. 1769. 8.)</HI> hat die
Richtigkeit die&longs;er Theorie durch ent&longs;cheidende Ver&longs;uche
dargethan.</P><P TEIFORM="p">Die Erhitzung des gebrannten Kalks beym L&ouml;&longs;chen mit
Wa&longs;&longs;er war noch das einzige Ph&auml;nomen, um de&longs;&longs;en willen
viele Chymiker die Meyeri&longs;che Idee beybehielten, da&szlig; &longs;ich
beym Brennen Feuertheile mit dem Kalke verb&auml;nden, und
beym L&ouml;&longs;chen wieder entwickelten, woraus auch noch viele
die Aetzkraft herleiteten, die man aus einer vorgefa&szlig;ten
Meynung nicht gern f&uuml;r etwas anders, als f&uuml;r eine Wirkung
des Feuers, halten wollte. Seitdem man aber von
gebundner und freyer W&auml;rme, und von der Natur der Kau&longs;ticit&auml;t
richtigere Begriffe erlangt hat, werden die&longs;e Ph&auml;nomene
keinen Naturfor&longs;cher mehr f&uuml;r die meyeri&longs;che Hypothe&longs;e
einnehmen. Man wei&szlig;, da&szlig; Erhitzung &uuml;berall
ent&longs;teht, wo Feuer, das vorher gebunden war, frey wird,
welches bey der L&ouml;&longs;chung des Kalks eben &longs;o, wie bey vielen
andern Verbindungen verwandter Stoffe, &longs;tatt findet; die
Aetzbarkeit aber kan man f&uuml;r nichts anders, als f&uuml;r eine Wirkung
der chymi&longs;chen Verwand&longs;chaften oder Wahlanziehungen
halten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kau&longs;ticit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p">Das Binden und Erh&auml;rten des M&ouml;rtels i&longs;t eine Folge
der gro&szlig;en Feinheit der Theile des gel&ouml;&longs;chten Kalks, welche
&longs;ich auf die Oberfl&auml;che der harten Theile des Sandes genau
an&longs;etzen, und wegen der Menge der Ber&uuml;hrungspunkte
damit &longs;ehr &longs;tark zu&longs;ammenh&auml;ngen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Coh&auml;&longs;ion.</HI> Zu
die&longs;er H&auml;rte des M&ouml;rtels tr&auml;gt das Wa&longs;&longs;er viel bey, welches<PB ID="P.2.733" N="733" TEIFORM="pb"/>
man aus dem &auml;lte&longs;ten und trocken&longs;ten M&ouml;rtel &uuml;ber dem
Feuer in gro&szlig;er Menge erh&auml;lt. Eben &longs;o &uuml;berzieht das
Kalkwa&longs;&longs;er in unver&longs;topften Gef&auml;&szlig;en die Seitenw&auml;nde mit
einem fe&longs;ten anh&auml;ngenden Nieder&longs;chlage, den man kaum anders,
als durch Ab&longs;chleifen, hinwegbringen kan.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er dem Gebrauche in der Baukun&longs;t ben&uuml;tzt man
auch den rohen und gebrannten Kalk zu D&uuml;ngung der Felder;
beym Seifen&longs;ieden, Haarbeitzen und Lederbereiten; in
der F&auml;rbekun&longs;t bey Bereitung des Indigs, Lakmu&longs;es
und der Or&longs;eille, zum Bleichen, zur Ein&longs;augung der S&auml;ure
bey Ob&longs;t- und &longs;&uuml;&szlig;en Weinen, ingleichen beym Zucker&longs;ieden;
mit Eywei&szlig;, K&auml;&longs;e u. dgl. zum K&uuml;tten, und zu
mancherley chymi&longs;chen Bereitungen. In der Arzneykun&longs;t
wird das Kalkwa&longs;&longs;er, aus Mu&longs;chel- und Au&longs;ter&longs;chalen bereitet,
und mit Milch vermi&longs;cht, als ein ab&longs;orbirendes und
zugleich &longs;t&auml;rkendes Mittel, ingleichen als ein austrocknendes
zu Heilung der Ge&longs;chw&uuml;re in den weichen Theilen des
K&ouml;rpers, und als Aufl&ouml;&longs;ungsmittel gegen Nieren- und
Bla&longs;en&longs;teine ben&uuml;tzt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonbardi</HI> Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalch,</HI>
&longs;teinartiger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">oder erdichter.</HI></P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;t. Handbuch der Chemie. 1. Theil. S. 167&mdash;179.</P></DIV2><DIV2 N="Kalke, metalli&longs;che, Metallkalke, metalli&longs;che Erden" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kalke, metalli&longs;che, Metallkalke, metalli&longs;che
Erden, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Calces metallicae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Chaux metalliques</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt
man das, was &uuml;brig bleibt, wenn man die Metalle ihres
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennbaren</HI> beraubt (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">verkalkt, calcinirt</HI>) hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Verkalkung.</HI>
Dahin geh&ouml;rt die Mennige aus dem Bley, die
Zinna&longs;che aus dem Zinn, das rothe Pr&auml;cipitat aus dem
Queck&longs;ilber, und &longs;ehr viele andere &auml;hnliche Materien. Die&longs;e
metalli&longs;chen Kalke oder Erden &longs;ind nicht einfach, und
haben f&uuml;r jedes Metall be&longs;ondere Eigen&longs;chaften; &longs;timmen
aber alle darinn &uuml;berein, da&szlig; &longs;ie weniger &longs;chmelzbar, feuerbe&longs;t&auml;ndiger,
minder aufl&ouml;slich in S&auml;uren, und von geringerer
&longs;pecifi&longs;chen Schwere, aber von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&ouml;&szlig;erm ab&longs;oluten
Gewichte</HI> &longs;ind, als die Metalle, aus denen &longs;ie ent&longs;tehen. Aus
100 Pfund Bley z. B. erh&auml;lt man &uuml;ber 110 Pfund Bleykalk.</P><P TEIFORM="p">Man kan die Metalle entweder durch das Feuer an<PB ID="P.2.734" N="734" TEIFORM="pb"/>
freyer Luft, mittel&longs;t einer Art von Verbrennung, oder durch
Aufl&ouml;&longs;ung in S&auml;uren, vorz&uuml;glich in der Vitriol- und Salpeter&longs;&auml;ure,
oder durch die Verpuffung mit dem Salpeter
in Kalke verwandeln. Durch alle die&longs;e Mittel verlieren &longs;ie
ihre metalli&longs;chen Eigen&longs;chaften de&longs;to mehr, je &longs;t&auml;rker &longs;ie
dadurch des in ihnen enthaltenen Phlogi&longs;tons beraubt werden.</P><P TEIFORM="p">Von dem lebendigen Kalke, (&longs;. den vorhergehenden
Artikel) &longs;ind die&longs;e metalli&longs;chen Erden zwar &longs;ehr we&longs;entlich
unter&longs;chieden, &longs;ie haben aber doch mit ihm die &auml;hnliche Eigen&longs;chaft,
da&szlig; &longs;ie die Laugen&longs;alze &auml;tzbar machen. Da&szlig;
man aber beyden Sub&longs;tanzen einerley Namen gegeben hat,
k&ouml;mmt wohl daher, weil man ehedem alles <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalk</HI> nannte,
was durch die Wirkung des Feuers ohne Flamme in ein
erdichtes Pulver zerfallen war.</P><P TEIFORM="p">Unter den Er&longs;cheinungen der Metallkalke i&longs;t die betr&auml;chtliche
Vermehrung des ab&longs;oluten Gewichts bey der Verkalkung
gewi&szlig; eine der merkw&uuml;rdig&longs;ten. Man hat &longs;ie fr&uuml;hzeitig
wahrgenommen, und auf mannichfaltige Art zu erkl&auml;ren
ge&longs;ucht. Schon im Jahre 1630 leitete &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iean
Rey</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ais &longs;ur la recherche de la cau&longs;e, pour laquelle
l'E&longs;tain et le Plomb augmentent de poids, quand on les
calcine, &agrave; Bazas, 8.)</HI> von der Luft her, welche die Zinnund
Bleykalke bey der Verkalkung ein&longs;augten. Man verlie&szlig;
aber die&longs;e Meynung wieder, und erkl&auml;rte mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(New experiments to make fire and flame &longs;table and
ponderable, Lond. 1673. 8.</HI> und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Boyle's</HI> Works, Vol. III,)</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lemery</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'acad. de Paris, 1712.)</HI> die&longs;es
Schwererwerden aus beygetretenen Feuertheilen. Als die
Theorie des Brennbaren bekannter ward, und man die
Verkalkung allgemein f&uuml;r eine Beraubung des Phlogi&longs;tons
erkannte, &longs;chien es denen, welche Feuer und Phlogi&longs;ton
nicht deutlich unter&longs;chieden, wider&longs;prechend, da&szlig; beym Verlu&longs;te
des letztern dem Kalke mehr Feuertheile beytreten &longs;ollten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. &longs;ur la cau&longs;e de l'augmentation de poids, que
certaines matieres acqui&eacute;rent dans leur calcination par
le P. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">B&eacute;raud.</HI> &agrave; la Haye 1748. 8. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vogel</HI> Progr. quo experimenta
chemicorum de incremento ponderis corp.
calcin. examinat. Gott. 1753. 4.)</HI> und es blieb bey einer<PB ID="P.2.735" N="735" TEIFORM="pb"/>
Menge dar&uuml;ber vorgetragener Hypothe&longs;en die Sache immer
ein unerfor&longs;chliches R&auml;th&longs;el. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meyer</HI> glaubte es durch
das Kau&longs;ticum, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum pingue</HI> aufzul&ouml;&longs;en, welches
er vom brennbaren We&longs;en unter&longs;chied, und aus dem K&uuml;chenfeuer
in die Kalke &uuml;bergehen lie&szlig;; allein es fehlte die&longs;er
angenommenen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;ache</HI> &uuml;berhaupt an hinl&auml;nglichen Bewei&longs;en
Die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Morveau, Maret</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;rande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elemens
de Chymie theorique et pr&acirc;tique. &agrave; Dijon, 1777.
12mo.</HI> &uuml;ber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel,</HI> Leipz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Th. 1778&mdash;1780.)
haben das Phlogi&longs;ton als eine Materie ohne Schwere, oder
gar als eine &longs;olche betrachtet, welche durch ab&longs;olute Leichtigkeit
das Gewicht der K&ouml;rper, denen &longs;ie beytritt, vermindere,
welcher Begriff, ob ihn gleich manche neuere Chymiker
annehmen, dennoch mit den ausgemachte&longs;ten Grund&longs;&auml;tzen
der Phy&longs;ik &longs;treitet, nach welchen jede Materie &longs;chwer
i&longs;t. Wollte man auch die&longs;e Verminderung blos auf das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">relative Gewicht</HI> beziehen, das die K&ouml;rper in der Luft
haben, &longs;o wie ein Stein unter Wa&longs;&longs;er leichter wird, wenn
man eine Bla&longs;e voll Luft daran bindet, &longs;o w&uuml;rde doch die&longs;er
Erkl&auml;rung der Um&longs;tand entgegen &longs;tehen, da&szlig; die Metalle
zugleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;ch &longs;chwerer</HI> &longs;ind, als ihre Kalke.</P><P TEIFORM="p">Die neuern Bearbeitungen der Lehre von den Gasarten
haben endlich auf die alte &longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rey</HI> vorgetragne Meynung
wieder zur&uuml;ckgef&uuml;hrt, nachdem auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
gefunden hatten, da&szlig; die Metallkalke eine gro&szlig;e Menge
gasartige Materien enthielten. Wenn man die&longs;e Kalke durch
Schmelzen mit zuge&longs;etztem Phlogi&longs;ton zu Metallen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wiederher&longs;tellet,</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reduciret,</HI> &longs;o ent&longs;teht allezeit ein
&longs;tarkes Aufbrau&longs;en, und es entwickelt &longs;ich eine Menge gasartiger
Materie. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opu&longs;cules chym. et phy&longs;.
To. I. p. 285. To. II. p. 311. &longs;q.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bayen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI>
Journ. de phy&longs;. To. III. p. 120. T. VI. p. 487. To. VII.
p. 390. &longs;q.)</HI> haben es durch zahlreiche Ver&longs;uche h&ouml;ch&longs;t wahr&longs;cheinlich
gemacht, da&szlig; dem Metalle bey der Verkalkung
ein Antheil von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft</HI> aus der Atmo&longs;ph&auml;re
beytrete. Die vorz&uuml;glich&longs;ten Bewei&longs;e daf&uuml;r &longs;ind,
da&szlig; die Verkalkung nie ohne Zutritt der Luft von &longs;tatten
geht, da&szlig; &longs;ich bey der Reduction der Kalke Gasarten entwickeln,<PB ID="P.2.736" N="736" TEIFORM="pb"/>
deren Gewicht mit dem Uebergewichte der Kalke
&uuml;bereink&ouml;mmt, und da&szlig; endlich bey jeder Verkalkung eine
Menge Luft ver&longs;chluckt wird, die mit der Menge des erhaltenen
Kalks im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e &longs;teht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> &longs;etzte abgewogenes
Zinn in einer gl&auml;&longs;ernen ver&longs;chlo&szlig;nen Retorte dem
Feuer aus. Die Verkalkung h&ouml;rte bald auf, und die Retorte
&longs;elb&longs;t wog noch &longs;oviel, als vorher &mdash; ein &longs;icherer Beweis,
da&szlig; der Zuwachs des Gewichts bey dem Kalke nicht
von Feuertheilen herr&uuml;hre. Als er aber die Spitze der Retorte
abbrach, fuhr die &auml;u&szlig;ere Luft mit einem Zi&longs;chen hinein,
und obgleich die Retorte ihr voriges Gewicht behalten
hatte, fand &longs;ich doch beym Zinne eine Vermehrung de&longs;&longs;elben.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bayen</HI> unter&longs;uchte be&longs;onders die Queck&longs;ilberkalke,
und erhielt bey Wiederher&longs;tellung der&longs;elben allezeit eine
Menge luft&auml;hnlicher Materie, welche der Menge des reducirten
Metalls und dem Unter&longs;chiede des Gewichts angeme&longs;&longs;en
war. Beyde Chymiker &longs;chlie&szlig;en hieraus &longs;ehr richtig,
da&szlig; die Metallkalke durch das Hinzukommen einer
Gasart an Gewichte zunehmen; &longs;ie gehen aber noch viel
weiter, &longs;chreiben die ganze Ur&longs;ache der Verkalkung und Reduction
die&longs;er Gasart allein zu, und &longs;uchen dadurch das
Phlogi&longs;ton ganz aus den Erkl&auml;rungen der Chymie zu verbannen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Phlogi&longs;ton.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey der Verkalkung des Zinns in einer gl&auml;&longs;ernen Retorte
zeigte die &uuml;brigbleibende Luft alle Kennzeichen der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;irten,</HI> f&uuml;hrte aber wenig oder gar keine fixe
Luft bey &longs;ich. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> kan dies &longs;ehr leicht erkl&auml;ren, da
nach ihm die unreine Luft einen be&longs;ondern von Natur vorhandnen
Theil der re&longs;pirabeln ausmacht, welcher nothwendig
zur&uuml;ckbleiben mu&szlig;, wenn der reinere Theil in den Metallkalk
einge&longs;ogen wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> hingegen war mehr
geneigt zu glauben, da&szlig; die Phlogi&longs;tication der Luft von dem,
dem Metalle entzognen, Brennbaren herr&uuml;hre, und die bey
&longs;olchen phlogi&longs;ti&longs;chen Proce&longs;&longs;en gew&ouml;hnlich ent&longs;tehende fixe
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> dasjenige &longs;ey, was in den Kalk &uuml;bergehe, und de&longs;&longs;en
Gewicht vermehre, wie denn auch das bey der Wiederher&longs;tellung
der Kalke entwickelte Gas gr&ouml;&szlig;tentheils fixe Luft i&longs;t.<PB ID="P.2.737" N="737" TEIFORM="pb"/>
Allein die Ph&auml;nomene der Queck&longs;ilbernieder&longs;chl&auml;ge, (&longs;. den
Art: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas dephlogi&longs;ti&longs;itres),</HI> welche &longs;ich ohne Zu&longs;atz
von Phlogi&longs;ton reduciren la&longs;&longs;en, und dabey keine fixe, &longs;ondern
die rein&longs;te dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft geben, machen es wahr&longs;cheinlicher,
da&szlig; bey der Verkalkung der Metalle blo&szlig; der
reine oder dephlogi&longs;ti&longs;irte Theil der Luft einge&longs;ogen werde,
und die fixe Luft bey der Reduction auf eine bisher noch
unbekannte Art durch das zuge&longs;etzte Brennbare ent&longs;tehe,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Verkalkung.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford's</HI> Theorie und Ver&longs;uchen binden die
Metallkalke allerdings mehr Feuer, als die Metalle &longs;elb&longs;t,
nur da&szlig; hieraus die Zunahme ihres Gewichts nicht hergeleitet
werden kan. Die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme oder Capacit&auml;t
Feuer zu binden i&longs;t (die des Wa&longs;&longs;ers=1 ge&longs;etzt) f&uuml;r Ei&longs;en,
Zinn, Bley und Spie&szlig;glask&ouml;nig 0,125; 0,068; 0,050;
0,086; f&uuml;r ihre Kalke 0,320; 0,096; 0,068; 0,220.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> Chymi&longs;ches W&ouml;rterb., Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalche,</HI> metalli&longs;che.</P><P TEIFORM="p">Hagen Grundri&szlig; der Experimentalchemie, K&ouml;nigsb. und Leipzig,
1786. gr. 8. S. 235.</P></DIV2><DIV2 N="Kalkerde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kalkerde, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Terra calcarea</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Terre calcaire</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine
eigne von den &uuml;brigen we&longs;entlich ver&longs;chiedene Erde, welche
im nat&uuml;rlichen Zu&longs;tande mit allen S&auml;uren brau&longs;et, durch
die Wirkung des Feuers aber die Kennzeichen des lebendigen
Kalks annimmt. Bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalk</HI> i&longs;t gezeigt
worden, da&szlig; die&longs;e Erde oder der rohe Kalk im nat&uuml;rlichen
Zu&longs;tande eine gro&szlig;e Menge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure</HI> bey &longs;ich f&uuml;hre, welche
durch die S&auml;uren &longs;owohl, als durch das Feuer, herausgetrieben
wird. Allem An&longs;ehen nach liegen die Aetzbarkeit,
Aufl&ouml;slichkeit im Wa&longs;&longs;er und &uuml;brigen Eigen&longs;chaften des
lebendigen Kalks &longs;chon im rohen Kalke &longs;elb&longs;t, werden
aber durch die Verbindung mit der Luft&longs;&auml;ure in hohem
Grade ge&longs;chw&auml;cht, und zeigen &longs;ich er&longs;t alsdann wieder,
wenn die Luft&longs;&auml;ure hinweggetrieben i&longs;t. Dem zufolge i&longs;t
die Kalkerde von Natur mit Luft&longs;&auml;ure ge&longs;&auml;ttiget, und giebt
von der&longs;elben befreyt den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lebendigen Kalk,</HI> der den Laugen&longs;alzen
&auml;hnlich i&longs;t.<PB ID="P.2.738" N="738" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das Aufbrau&longs;en mit den S&auml;uren i&longs;t das gew&ouml;hnliche
Kennzeichen, wodurch man die Kalkerde von andern erdichten
Materien, und vornemlich von der Kie&longs;elerde, unter&longs;cheidet.
Doch i&longs;t hiebey zu bemerken, da&szlig; die Kalkerde,
wenn die S&auml;uren &longs;ehr verd&uuml;nnt &longs;ind, oder wenn &longs;ie von
ihrem Gas &longs;chon befreyt i&longs;t, nicht mehr brau&longs;et, ingleichen,
da&szlig; es noch mehrere mit den S&auml;uren brau&longs;ende Materien
giebt (wovon bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas</HI> h&auml;ufige Bey&longs;piele vorkommen),
die man al&longs;o noch durch andere Kennzeichen von
den kalkartigen Stoffen unter&longs;cheiden mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Die Kalkerde giebt mit der Vitriol&longs;&auml;ure den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Selenit</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gyps,</HI> mit der Koch&longs;alz&longs;&auml;ure den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixen Salmiak,</HI>
mit der Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flu&szlig;&longs;path,</HI> mit der Salpeter&longs;&auml;ure
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpetrige Kalk&longs;alz</HI> oder den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">balduin&longs;chen
Pho&longs;phorus,</HI> mit den vegetabili&longs;chen S&auml;uren den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ig&longs;elenit,
Wein&longs;tein&longs;elenit, Citronen&longs;elenit</HI> u. &longs;. w. mit
der Fett&longs;&auml;ure das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">thieri&longs;che Koch&longs;alz,</HI> und mit der Amei&longs;en&longs;&auml;ure
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amei&longs;en&longs;elenit.</HI> Sie zer&longs;etzt alle Salmiak&longs;alze,
verbindet &longs;ich mit den S&auml;uren der&longs;elben, und macht
das fl&uuml;chtige Alkali daraus frey.</P><P TEIFORM="p">Sie i&longs;t f&uuml;r &longs;ich allein im &longs;treng&longs;ten Feuer un&longs;chmelzbar,
mit den feuerbe&longs;t&auml;ndigen Laugen&longs;alzen aber flie&szlig;t &longs;ie durch
die Hitze nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achards</HI> Ver&longs;uchen (Samml. phy&longs;. und
chem. Abhandl. B. 1. S. 379 und 444.) zu einer Art von
Glas.</P><P TEIFORM="p">Da die Decken aller Schalthiere aus einer &longs;ehr reinen
Kalkerde be&longs;tehen, und man die Ueberbleib&longs;el der ehemaligen
Seethiere vorz&uuml;glich in den kalkartigen Schichten des
Erdbodens antrifft, &longs;o haben &longs;ehr viele Geologen mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon</HI>
den Ur&longs;prung aller Kalkerde und kalkartigen Materien
&uuml;berhaupt von den Schalthieren hergeleitet. Sollte die&szlig;
auch nicht allgemein gelten, &longs;o i&longs;t es doch von einigen Kalk&longs;chichten
gar nicht zu l&auml;ugnen, in welchen die Tr&uuml;mmern
ehemaliger Conchylien &longs;o h&auml;ufig &longs;ind, da&szlig; &longs;ie bey weitem
den gr&ouml;&szlig;ten Theil der ganzen Ma&longs;&longs;e ausmachen. Wenn
man die unbe&longs;chreibliche Menge der in den Kalklagern begrabnen<PB ID="P.2.739" N="739" TEIFORM="pb"/>
Mu&longs;cheln und Schalthiere nur einigerma&szlig;en kennt,
&longs;o findet man den Gedanken, da&szlig; alle Kalkerde von ihnen
herkomme, nicht mehr &longs;o &uuml;bertrieben, als er auf den er&longs;ten
Anblick zu &longs;eyn &longs;cheinet.</P><P TEIFORM="p">Man findet die Kalkerde auch in der A&longs;che der Pflanzen,
und in den Knochen der Thiere, am allerh&auml;ufig&longs;ten
aber im Mineralreiche, wo die kalartigen Berge, Fl&ouml;tze
und Lager eine eigne Cla&longs;&longs;e der Gebirge ausmachen, da&szlig;
al&longs;o die Kalkerde gewi&szlig; unter die Stoffe geh&ouml;rt, welche in
der Natur am allgemein&longs;ten verbreitet &longs;ind.</P></DIV2><DIV2 N="Kalk&longs;teine" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kalk&longs;teine, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Lapides calcarei</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pierres calcaires</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Diejenige Cla&longs;&longs;e von Steinen, deren einziger und vorz&uuml;glich&longs;ter
Be&longs;tandtheil die Kalkerde i&longs;t. Die&longs;e Steine
brau&longs;en, wenn man Scheidewa&longs;&longs;er darauf tr&ouml;pfelt, geben
mit dem Stahle nicht Feuer, &longs;chneiden nicht in Glas, und
zerfallen gebrannt in lebendigen Kalk. Dahin geh&ouml;rt die
Kreide, die Bergmilch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lac lunae),</HI> der gemeine Kalk&longs;tein,
der, wenn er farbicht und fe&longs;t genug i&longs;t, den Namen
des Marmors &longs;&uuml;hrt, der Kalk&longs;path, Stalaktit oder Tropf&longs;tein
u. a. m. Mit Vitriol&longs;&auml;ure vermi&longs;cht findet man die
Kalkerde in den Gyps&longs;teinen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gyps;</HI> mit dem Phlogi&longs;ton
im Stink&longs;teine und Leber&longs;teine, mit Thon in den
Mergelarten u. &longs;. w.</P></DIV2><DIV2 N="Kalt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kalt, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Frigidum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Froid</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wir nennen einen K&ouml;rper
kalt, entweder in Vergleichung mit andern, welche
mehr freye, f&uuml;hlbare W&auml;rme bey &longs;ich haben; oder in Beziehung
auf un&longs;er Gef&uuml;hl, wenn er weniger freye W&auml;rme
hat, als der Theil un&longs;ers K&ouml;rpers, den er ber&uuml;ht. Im
letztern Falle nemlich entzieht er un&longs;erm K&ouml;rper W&auml;rme,
und erregt dadurch die Empfindung, die wir K&auml;lte nennen.
Kalt hei&szlig;t al&longs;o: Weniger warm, als etwas anderes, oder
als un&longs;er K&ouml;rper, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. K&auml;lre.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Kaltmachende Materie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kaltmachende Materie</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Materia frigorifica,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Matiere frigorifique.</HI></HI> Nach der Art der Schola&longs;tiker, die
f&uuml;r jedes Ph&auml;nomen eine eigne Ur&longs;ache oder Qualit&auml;t annahmen,<PB ID="P.2.740" N="740" TEIFORM="pb"/>
erkl&auml;rten &longs;on&longs;t auch die Chymiker die K&auml;lte f&uuml;r
Wirkung eines eignen kaltmachenden Stoffs, den &longs;ie in den
Salzen, und be&longs;onders im Salpeter &longs;uchten, den man aber
bey den Erkl&auml;rungen der K&auml;lte &longs;ehr wohl entbehren kan,
zumal da &longs;ich &longs;ein Da&longs;eyn durch keine Er&longs;ahrung bewei&longs;en
l&auml;&szlig;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gefrierung, K&auml;lte.</HI> In einem andern Sinne
wird der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kaltmachender Materien</HI> denjenigen
Aufl&ouml;&longs;ungen beygelegt, welche viel W&auml;rme&longs;toff binden, und
daher die ber&uuml;hrenden K&ouml;rper erk&auml;lten, wie z. B. die Mi&longs;chungen
von Schnee und Salz, Schnee und Salzgei&longs;t rc.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. K&auml;lte, k&uuml;n&longs;tliche.</HI> Schicklicher nennt man &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erk&auml;ltende
Mi&longs;chungen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kap&longs;elbarometer, &longs;. Barometer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Kataku&longs;tik, Kataphonik" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kataku&longs;tik, Kataphonik</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Catacu&longs;tice, Cataphonice,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Catacou&longs;tique, Cataphonique.</HI></HI> Die&longs;e eben
nicht oft vorkommende Namen f&uuml;hrt die Lehre vom zur&uuml;ckgeworfenen
Schalle, oder derjenige Theil der Aku&longs;tik, welcher
von dem Echo handelt. Das Haupt&longs;&auml;chlich&longs;te hievon
findet man bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Echo.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Katarakte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Katarakte, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Cataracta</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Cataracte</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;es griechi&longs;che
Wort bedeutet &longs;einer Ableitung nach etwas, das von
oben herab&longs;t&uuml;rzt. In der Naturlehre k&ouml;mmt es in dreyerley
Bedeutungen vor. Zuer&longs;t hei&szlig;t es, wie &longs;chon bey den
Alten, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erfall,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cataracte d' eau</HI>)</HI> &longs;. die Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&longs;&longs;e, Wa&longs;&longs;erf&auml;lle.</HI></P><P TEIFORM="p">Dann hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. II. Prop. 36.)</HI> mit
dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Katarakte</HI> den Raum belegt, in welchem
das aus einem Gef&auml;&szlig;e durch eine Oefnung im Boden
ausflie&szlig;ende Wa&longs;&longs;er, vor dem Ausflie&szlig;en, enthalten i&longs;t.
Die Ge&longs;talt die&longs;es Raums i&longs;t &auml;hnlich mit der Ge&longs;talt des
ausflie&szlig;enden Wa&longs;&longs;er&longs;trals &longs;elb&longs;t, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gulielmini</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Men&longs;ur. aqu. fluent. L. V. P. 9.) figuram cadentis</HI>
nennt, und durch eine der newtoni&longs;chen &auml;hnliche Gleichung
be&longs;timmt, daher man auch die&longs;er Ge&longs;talt den Namen der
Katarakte beylegt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> bedient &longs;ich &longs;einer Idee &longs;ehr<PB ID="P.2.741" N="741" TEIFORM="pb"/>
&longs;innreich zu einigen hydrodynami&longs;chen Be&longs;timmungen; aber
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh. Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hydraul. P. II. art. 60.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'
Alembert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; des fluides, art. 176&mdash;182.)</HI> haben
gegen &longs;eine Methode &longs;ehr erhebliche Erinnerungen gemacht.</P><P TEIFORM="p">Endlich giebt man den Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cataracta</HI> auch der
Blindheit durch Verdunkelung der Kry&longs;tallin&longs;e, welche
&longs;en&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">graue Stahr</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Gutta opaca, Caligo lentis)</HI>
genannt wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Auge, Ge&longs;ichtsfehler.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Katoptrik" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Katoptrik, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Catoptrica &longs;. Catoptrice</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Catoptrique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt die Lehre vom Sehen durch zur&uuml;ckgewerfene
(reflectirte) Licht&longs;tralen, oder von dem Lichte, das
von Spiegel&longs;l&auml;chen abprallet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zur&uuml;ckwerfung der
Licht&longs;tralen.</HI> Sie hei&szlig;t &longs;on&longs;t auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anakamptik,</HI>
und macht einen Theil der opti&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften aus. Es
wird in der Katoptrik zuer&longs;t das Ge&longs;etz der Zur&uuml;ckwerfung
erkl&auml;rt, aus welchem &longs;ich die Wege der Licht&longs;tralen, die
von ebnen und krummen Fl&auml;chen abprallen, be&longs;timmen,
und daher auch die Eigen&longs;chaften der ebnen und krummen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegel</HI> ableiten la&longs;&longs;en. Dies wird auf die Verfertigung
einiger Werkzeuge angewendet, welche unter andern die
Ab&longs;icht haben, dem Auge H&uuml;lfsmittel des Sehens zu ver&longs;chaffen,
und die, wenn darinn Spiegel mit Gl&auml;&longs;ern verbunden
werden, den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">katadioptri&longs;cher Werkzeuge</HI>
f&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Von der Theorie der Zur&uuml;ckwerfung des Lichts und von
den Spiegeln war den Alten weit mehr, als von der Brechung,
bekannt. Sie bedienten &longs;ich nicht nur der Metall&longs;piegel
zum gemeinen Gebrauch, &longs;ondern &longs;ie kannten auch
die Vergr&ouml;&szlig;erung und z&uuml;ndende Eigen&longs;chaft der Hohl&longs;piegel,
&longs;. die Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegel, Brenn&longs;piegel, Hohl&longs;piegel.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Anfangsgr&uuml;nde der Optik und Katoptrik, welche
man dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euklides</HI> zu&longs;chreibt, und die &longs;ich mit in des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gregory</HI> Ausgabe der euklidei&longs;chen Werke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oxon. 1706.
&longs;ol.)</HI> befinden, werden von Savile und Gregory f&uuml;r unterge&longs;choben
und des Euklides unw&uuml;rdig erkl&auml;rt. Die Katoptrik
enth&auml;lt einige ganz fal&longs;che, oder nur halb wahre<PB ID="P.2.742" N="742" TEIFORM="pb"/>
und nicht genug be&longs;timmte S&auml;tze. So wird z. B. blos
ge&longs;agt, der Hohl&longs;piegel vereinige Sonnen&longs;tralen, welche in
gleicher Entfernung von der Axe auffallen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">irgendwo</HI>
zwi&longs;chen dem Mittelpunkte und dem Spiegel; und gleich
darauf wird der Mittelpunkt &longs;elb&longs;t f&uuml;r den Ort angenommen,
wo die mei&longs;ten Stralen zu&longs;ammenkommen, weil
von jedem Punkte der Sonne ein Stral durch ihn gezogen,
vom Spiegel wieder in ihn zur&uuml;ckgeworfen werde. Ein
Geometer, wie Euklid, h&auml;tte wohl &uuml;ber&longs;ehen m&uuml;&longs;&longs;en, da&szlig;
es dadurch im Mittelpunkte h&ouml;ch&longs;tens nur doppelt &longs;o warm
werden k&ouml;nne, als es ohne Spiegel da&longs;elb&longs;t i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> B&uuml;cher von der Optik, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baco</HI>
anf&uuml;hrt, &longs;ind zwar verlohren; es &longs;cheint aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alhazen</HI>
&longs;ehr viel daraus in &longs;ein Werk &uuml;bergetragen zu haben, welches
im eilften Jahrhunderte in &longs;ieben B&uuml;chern aufge&longs;etzt,
und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friedrich Risnern</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opticae the&longs;aurus, Ba&longs;il.
1572. fol.)</HI> herausgegeben worden i&longs;t. In die&longs;em Werke
findet &longs;ich unter vielen andern katoptri&longs;chen S&auml;tzen auch
eine Aufl&ouml;&longs;ung des Problems: Auf einem Kugel&longs;piegel den
Reflexionspunkt zu finden, wenn die Orte des Auges und
des Gegen&longs;tandes gegeben &longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alhazen</HI> giebt eine Aufl&ouml;&longs;ung
davon vermittel&longs;t der Hyperbel, durch eine geometri&longs;che
Analy&longs;is, die ihm, wenn &longs;ie &longs;eine eigne Erfindung
w&auml;re, einen hohen Rang unter den Geometern der vorigen
Zeit anwei&longs;en w&uuml;rde. Da man aber bey den Arabern in
der h&ouml;hern Geometrie keine &auml;hnlichen Erfindungen weiter
antrifft, &longs;o vermuthet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montucla</HI> nicht ohne Grund, da&szlig;
die&longs;e Solution den griechi&longs;chen Mathematikern zugeh&ouml;re,
und aus dem Ptolem&auml;us entlehnt &longs;ey. Inzwi&longs;chen hei&szlig;t
die Aufgabe &longs;elb&longs;t noch bis jetzt das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Problem des Alhazen.</HI>
Noch im vorigen Jahrhunderte haben &longs;ich die gr&ouml;&szlig;ten
Geometer mit ihr be&longs;ch&auml;ftiget (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Huygens</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Slu&longs;ius</HI>
Aufl&ouml;&longs;ungen in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Num. 97. 98.),</HI> und Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Problematis Alhazeni analy &longs;is trigonometrica
in Nov. Comm. Gott. To. VII.)</HI> hat eine &longs;ch&ouml;ne Aufl&ouml;&longs;ung
der&longs;elben durch die trigonometri&longs;che Analy&longs;is gegeben.</P><P TEIFORM="p">Da das Ge&longs;etz der Zur&uuml;ckwerfung &longs;ehr einfach i&longs;t, &longs;o
ward der theoreti&longs;che Theil der Katoptrik mit H&uuml;lfe der<PB ID="P.2.743" N="743" TEIFORM="pb"/>
Geometrie bald aus dem&longs;elben entwickelt. Den Satz, da&szlig;
der Brennraum des hohlen Kugel&longs;piegels um den vierten
Theil des Durchme&longs;&longs;ers vom Spiegel ab&longs;teht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gab
Porta</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Derefractione, Neap. 1593.4.)</HI> zuer&longs;t an. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Paralipomena ad Vitell. Frf. 1604. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barrow</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lectiones opticae, Lond. 1674. 4.)</HI> trugen die katoptri&longs;chen
S&auml;tze, als geometri&longs;che Folgen des Hauptge&longs;etzes
der Reflexion, &longs;chon ziemlich voll&longs;t&auml;ndig vor. Der
letztere nahm &uuml;ber den &longs;cheinbaren Ort der Bilder in den
krummen Spiegeln einen neuen Grund&longs;atz an, und veranla&szlig;te
dadurch die Unter&longs;uchungen und Streitigkeiten, von
welchen bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bild,</HI> einiges vork&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Was &longs;eitdem in der Katoptrik gelei&longs;tet worden i&longs;t, hat
gr&ouml;&szlig;tentheils den prakti&longs;chen Theil, d. i. die Verfertigung
der Spiegel und ihre Anwendungen zu mancherley Ab&longs;ichten
betroffen. Das Mei&longs;te hievon findet man bey den Worten:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&longs;piegel, Spiegel, Spiegeltele&longs;kop,
Mikro&longs;kop, Polemo&longs;kop, Anamorpho&longs;e</HI> rc. erz&auml;hlt.
Man hat es be&longs;onders in Verfertigung der Metall&longs;piegel
zu Tele&longs;kopen zu einer gro&szlig;en Vollkommenheit gebracht;
die Spiegel des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> &uuml;bertreffen in die&longs;er Ab&longs;icht
alles, was man nur hoffen konnte, und haben uns
&longs;chon zu ganz neuen und unerwarteten Entdeckungen am Himmel
verholfen.</P><P TEIFORM="p">Eine voll&longs;t&auml;ndige Anwendung der allgemeinen Arithmetik
auf die Katoptrik hat Her <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Voll&longs;t&auml;ndiger
Lehrbegrif der Optik, nach dem Engli&longs;chen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith,</HI>
mit Aenderungen und Zu&longs;&auml;tzen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI> Altenb.
1766. 4. Analyti&longs;che Katoptrik, S. 81&mdash;98.) geliefert.</P><P TEIFORM="p">Die Ge&longs;chichte der opti&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften, mithin
auch der katoptri&longs;chen Entdeckungen und Werkzeuge, haben
die Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte
und gegenw&auml;rtiger Zu&longs;tand der Optik, &uuml;ber&longs;. mit Anm.
und Zu&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G. S. Kl&uuml;gel,</HI> Leipzig, 1776. gr. 4.) vortreflich
bearbeitet. Verzeichni&longs;&longs;e von Schriften hiezu geben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (Kurzer Unterricht von den vornehm&longs;ten mathemati&longs;chen
Schriften, im 4ten Buche der Anfangsgr. math.
Wi&longs;&longs;. Cap. 10.) und voll&longs;t&auml;ndiger Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibel</HI> (Einleitung<PB ID="P.2.744" N="744" TEIFORM="pb"/>
zur mathemati&longs;chen B&uuml;cherkenntni&szlig;, 9tes St&uuml;ck,
Breslau, 1777. 8.).</P></DIV2><DIV2 N="Kaufticit&auml;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kaufticit&auml;t, Aetzbarkeit, Aetzkraft, Beizende
Kraft, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vis cau&longs;tica, corro&longs;iva</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Cau&longs;ticit&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die
&longs;charfe und fre&longs;&longs;ende Eigen&longs;chaft vieler Sub&longs;tanzen, z. B.
der concentrirten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">minerali&longs;chen S&auml;uren,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laugen&longs;alze,</HI>
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lebendigen Kalks, Ar&longs;eniks, &auml;tzenden
Queck&longs;ilber&longs;ublimats,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silberkry&longs;tallen, Spie&szlig;glasbutter</HI>
rc., verm&ouml;ge welcher &longs;ie die Theile des thieri&longs;chen
K&ouml;rpers zer&longs;etzen, und daher auf den&longs;elben innerlich
als Gifte, &auml;u&szlig;erlich als Aetzmittel wirken; &uuml;berhaupt aber
auch an unorgani&longs;irten K&ouml;rpern aufl&ouml;&longs;ende Kr&auml;fte aus&uuml;ben.
Man wird &longs;chon aus die&longs;er Be&longs;chreibung &longs;ehen, da&szlig; die
Aetzbarkeit in einer &longs;tarken Aufl&ouml;&longs;ungskraft oder in einer
&longs;ehr th&auml;tigen Verwand&longs;chaft mit vielen Sub&longs;tanzen, be&longs;tehe.</P><P TEIFORM="p">Die gro&szlig;e Aehnlichkeit zwi&longs;chen den Wirkungen der
Aetzmittel und des Feuers, bewog die Chymiker, das
Feuer f&uuml;r die einzige &auml;tzende Sub&longs;tanz anzunehmen
und die Kau&longs;ticit&auml;t des Kalks, der Laugen&longs;alze und der
S&auml;uren aus den Feuectheilchen herzuleiten, welche &longs;ich in
den Zwi&longs;chenr&auml;umen die&longs;er Sub&longs;tanzen bef&auml;nden. Aus
die&longs;er Theorie hat &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lemery</HI> mit ungemeiner Leichtigkeit
eine gro&szlig;e Menge chymi&longs;cher Erkl&auml;rungen hergeleitet.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meyer</HI> in Osnabr&uuml;ck (Chym. Ver&longs;. zur n&auml;hern Kenntni&szlig;
des ungel&ouml;&longs;chten Kalks rc. Hannover, 1764. 8.) &auml;nderte
&longs;ie dahin ab, da&szlig; er an&longs;tatt des reinen Feuers, vielmehr
eine Mi&longs;chung de&longs;&longs;elben mit einer S&auml;ure, unter dem Namen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kau&longs;ticums</HI> oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fetten S&auml;ure</HI> f&uuml;r den
Grund aller Aetzbarkeit annahm &mdash; eine Theorie, die er
mit &longs;orgf&auml;ltigen und an &longs;ich &longs;ehr &longs;ch&auml;tzbaren Erfahrungen
zu unter&longs;t&uuml;tzen &longs;uchte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baume</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Chymie experimentale
et rai&longs;onn&eacute;e, &agrave; Paris, 1773. III. To. 8.</HI> &uuml;ber&longs;etzt von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. C. Gehler,</HI> Leipzig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1775. 1776. III</HI> Th. gr. 8.) verwarf
zwar das Meyeri&longs;che Kau&longs;ticum, und nahm daf&uuml;r
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fa&longs;t reine Feuer</HI> an, welches &longs;ich in unendlich ver&longs;chiedenen
Verbindungszu&longs;t&auml;nden mit andern K&ouml;rpern befinden<PB ID="P.2.745" N="745" TEIFORM="pb"/>
k&ouml;nne; er erkl&auml;rt aber hieraus die Aetzbarkeit des Kalks,
der Laugen&longs;alze, S&auml;uren rc. eben &longs;o, wie Meyer, und
&longs;etzt noch hinzu, da&szlig; das Feuer die einzige Ur&longs;ache des Ge&longs;chmacks
der Salze &longs;ey, als welcher blo&szlig; in den Modificationen
ihrer Aetzkraft be&longs;tehe.</P><P TEIFORM="p">Inde&longs;&longs;en hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Black</HI> in Edinburgh &longs;eine Ver&longs;uche
&uuml;ber die in den Kalkerden und Laugen&longs;alzen enthaltene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixe
Luft</HI> &longs;chon im Jahre 1756 bekannt gemacht. Die&longs;e Ver&longs;uche
bewie&longs;en deutlich, da&szlig; die gedachten Sub&longs;tanzen im
nat&uuml;rlichen Zu&longs;tande mit einer Menge fixer Luft ge&longs;&auml;ttiget
&longs;ind, und da&szlig; &longs;ie nur in demjenigen Grade &auml;tzbar werden,
in welchem man &longs;ie durch das Feuer oder durch andere Mittel
von die&longs;er gasartigen Materie befreyet; da&szlig; die Laugen&longs;alze
durch die S&auml;ttigung mit fixer Luft ihre Aetzkraft verlieren
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mild</HI> werden; da&szlig; der lebendige Kalk den Laugen&longs;alzen
die&longs;es Gas wieder entziehet, wodurch er &longs;elb&longs;t
mild wird, die Salze aber die Aetzbarkeit wieder erhalten;
da&szlig; endlich die Alkalien im Zu&longs;tande der Milde oder der
S&auml;ttigung mit Gas der Kry&longs;talli&longs;irung f&auml;hig &longs;ind, durch
die Entziehung des Gas aber mit der Kau&longs;ticit&auml;t zugleich
die gr&ouml;&szlig;te Zerflie&szlig;barkeit erhalten.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e wichtige Entdeckung einer Materie, auf welche
man bey den bisherigen Theorien gar nicht gerechnet hatte,
und welche Feuer und Kau&longs;ticum hiebey v&ouml;llig zur&uuml;ckwies,
mi&szlig;fiel den Chymikern, die &longs;ich mit den vorigen leichten
Erkl&auml;rungen befriediget hatten, und veranla&szlig;te anf&auml;nglich
Mi&szlig;trauen und Einwendungen gegen die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
weiter bearbeitete Lehre von den Gasarten. Sie ward aber
bald von einigen gro&szlig;en Chymikern in Deut&longs;chland und
Frankreich, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iacquin, Well, Lavoi&longs;ier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opu&longs;cules
chym. et phy&longs;. Paris, 1774.)</HI> mit einer Gewi&szlig;heit be&longs;t&auml;tiget,
die keine weitern Zweifel zulie&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Einer der &longs;t&auml;rk&longs;ten Gr&uuml;nde f&uuml;r das alte Sy&longs;tem war
die&longs;er, da&szlig; die S&auml;uren mit rohem Kalk und milden Alkalien
kaum eine merkliche W&auml;rme erzeugen, da &longs;ie hingegen
mit dem lebendigen Kalke und &auml;tzenden Laugen&longs;alzen eine
brennende Hitze hervorbringen. Die&longs;e Erhitzung hatte
man &longs;on&longs;t aus dem Feuer der &auml;tzenden Stoffe &longs;o leicht erkl&auml;rt,<PB ID="P.2.746" N="746" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; es &longs;chwer hielt, die Erkl&auml;rung aufzugeben, zumal
da &longs;ich nicht gleich eine andere an ihre Stelle &longs;etzen
lie&szlig;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> bem&uuml;ht &longs;ich, den Mangel der Erhitzung
bey den milden Sub&longs;tanzen aus dem Aufbrau&longs;en herzuleiten,
welches er als eine K&auml;lte erzeugende Ausd&uuml;n&longs;tung an&longs;ieht,
und das bey den &auml;tzenden ihres Gas &longs;chon beraubten
Materien hinwegf&auml;llt. Weit nat&uuml;rlicher aber i&longs;t es, nach
den jetzt geltend gemachten Begriffen von W&auml;rme, zu &longs;agen,
da&szlig; die &auml;tzenden Sub&longs;tanzen mehr W&auml;rme zu binden
verm&ouml;gend &longs;ind, als die milden.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen haben doch viele neuere Chymi&longs;ten zugleich
mit der Theorie des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Black</HI> noch einige Wirkung des
Feuers bey der Aetzbarkeit angenommen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> &longs;elb&longs;t
&longs;ieht das freye Feuer als eine Bedingungsur&longs;ache hiebey an,
weil es die einzige Ur&longs;ache der Fl&uuml;&szlig;igkeit i&longs;t, ohne welche
keine Aufl&ouml;&longs;ung, al&longs;o auch kein Aetzen und kein Ge&longs;chmack,
&longs;tatt finden kan; &longs;o wie auch Niemand l&auml;ugnen wird, da&szlig;
das freye Feuer &longs;elb&longs;t das lebhafte&longs;te Aetzmittel &longs;ey, auch
die Aetzkraft und den Ge&longs;chmack anderer Sub&longs;tanzen ver&longs;t&auml;rke.</P><P TEIFORM="p">Die Aetzkraft der K&ouml;rper nimmt de&longs;to mehr ab, je
mehr &longs;ie ge&longs;&auml;ttiget, oder je genauer und &longs;t&auml;rker ihre Theile
unter &longs;ich und mit andern verbunden werden. Ein
kau&longs;ti&longs;ches Laugen&longs;alz, mit Luft&longs;&auml;ure ge&longs;&auml;ttiget, hat noch
immer einen gro&szlig;en Theil &longs;einer Th&auml;tigkeit &uuml;brig, und
verliert noch nicht die Kennzeichen der Alkalien: mit Oelen
oder Fetten verbunden, mit denen es &longs;ich genauer vereinigen
kan, giebt es die Seifen, in welchen die aufl&ouml;&longs;ende Kraft
&longs;chon weniger merklich i&longs;t: mit den S&auml;uren, mit denen es
eine &longs;ehr innige Verbindung eingeht, giebt es Neutral&longs;alze,
z. B. den vitrioli&longs;irten Wein&longs;tein, welche wenig aufl&ouml;&longs;ende
Kraft und nur einen m&auml;&szlig;igen Salzge&longs;chmack haben: auf
die Erden endlich &auml;u&szlig;ert es mit H&uuml;lfe des Schmelzfeuers
&longs;eine Kraft &longs;o vollkommen, da&szlig; &longs;ie v&ouml;llig er&longs;ch&ouml;pft
wird, und das daraus ent&longs;tehende Glas nicht die gering&longs;te
Spur von Aetzbarkeit oder Ge&longs;chmack &uuml;brig beh&auml;lt. Aus
allen die&longs;en Produkren l&auml;&szlig;t &longs;ich auch das Alkali de&longs;to &longs;chwerer
&longs;cheiden, je geringer die Aetzbarkeit geworden i&longs;t. Eben<PB ID="P.2.747" N="747" TEIFORM="pb"/>
&longs;o i&longs;t es mit den S&auml;uren; die Salpeter&longs;&auml;ure z. B. verliert
ihre aufl&ouml;&longs;ende Kraft, wenn &longs;ie auf Kalkerden gewirkt hat,
&longs;ie beh&auml;lt aber die&longs;elbe, wenn &longs;ie Zinn zerfre&longs;&longs;en hat; &longs;ie i&longs;t
nemlich mit der Kalkerde in Vereinigung getreten, vom
Zinne aber abge&longs;ondert geblieben.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en Betrachtungen zufolge h&auml;lt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> die Kau&longs;ticit&auml;t
f&uuml;r nichts anders, als f&uuml;r die allgemeine Kraft,
mit welcher alle Theile der Materie &longs;ich genau zu vereinigen
&longs;treben. Sind die Grund&longs;toffe eines K&ouml;rpers &longs;chon in die&longs;er
genauen Vereinigung, wie im Kie&longs;el rc., &longs;o i&longs;t die&longs;e
Kraft befriediget oder verwendet, und ein &longs;olcher K&ouml;rper
zeigt weder Aetzbarkeit, noch Ge&longs;chmack, noch Aufl&ouml;&longs;ungskraft.
I&longs;t hingegen durch irgend eine Ur&longs;ache die&longs;es Streben
nach Vereinigung in den Theilen eines K&ouml;rpers oder
einer Mi&longs;chung noch gar nicht oder nicht v&ouml;llig befriediget,
&longs;o be&longs;itzen die&longs;elben einen Grad von Aetzbarkeit, Ge&longs;chmack
und Aufl&ouml;slichkeit, der dem &uuml;briggebliebenen oder noch
nicht verwendeten Vereinigungsbe&longs;treben angeme&longs;&longs;en i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e &longs;ehr einfache Erkl&auml;rung der Aetzbarkeit w&uuml;rde
der Aufmerk&longs;amkeit der Chymiker, die &longs;chon &longs;oviel von den
Verwand&longs;chaften und Aneignungen der K&ouml;rper unter einander
wu&szlig;ten, nicht entgangen &longs;eyn, wenn &longs;ie nicht blos auf
dasjenige ge&longs;ehen h&auml;tten, was der vom Aetzmittel angegriffene
K&ouml;rper leidet. Sie blieben bey der Zerfre&longs;&longs;ung der
Haut, dem Schmerze, der Hitze, der Entz&uuml;ndung &longs;tehen,
welche alle den Wirkungen des Feuers &longs;o &auml;hnlich &longs;ind, ohne
zu erw&auml;gen, da&szlig; dabey das Aetzmittel &longs;elb&longs;t &longs;ich mit dem
aufgel&ouml;sten K&ouml;rper vereiniget, dadurch &longs;eine Aetzbarkeit
verliert, die&longs;elbe aber &longs;ogleich wieder erh&auml;lt, &longs;obald man es
durch irgend ein Mittel von die&longs;er Vereinigung befreyet.
Die&longs;e Um&longs;t&auml;nde zeigen, da&szlig; das Aetzen nichts weiter, als
eine wech&longs;el&longs;eitige Aufl&ouml;&longs;ung &longs;ey, daher man Ur&longs;ache genug
hat, es eben &longs;o, wie jede andere Aufl&ouml;&longs;ung, aus dem allgemeinen
Vereinigungsbe&longs;treben oder der chymi&longs;chen Verwand&longs;chaft,
zu erkl&auml;ren. So wird die&longs;e in der Chymie
h&ouml;ch&longs;t merkw&uuml;rdige Er&longs;cheinung auf das allgemeine Ph&auml;nomen
der Attraction zur&uuml;ckgebracht, von dem &longs;ich bisher noch<PB ID="P.2.748" N="748" TEIFORM="pb"/>
keine weitere Ur&longs;ache angeben l&auml;&szlig;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Attraction, Verwand&longs;chaft.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aetzbarkeit.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Keil" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Keil, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Cuneus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Coin</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Keil i&longs;t eine von den
&longs;echs einfachen Ma&longs;chinen oder Potenzen der Mechanik.
Er be&longs;teht aus einem dreyeckichten Pri&longs;ma <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI>
Fig. 86., von dem zwo Seitenfl&auml;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC,</HI> die
einen &longs;pitzigen Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> mit einander machen, durch eine
Gewalt, die auf die dritte Seitenfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> wirkt, z. E.
durch Gewichte oder Schl&auml;ge, zwi&longs;chen Dinge getrieben
werden, die man von einander &longs;ondern, z. B. zwi&longs;chen
Holz, um es zu &longs;palten. Man &longs;ieht ihn insgemein als
zwo &longs;chiefe Fl&auml;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BDC</HI> an, die mit ihren
Grundfl&auml;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> an einander gef&uuml;gt &longs;ind, und gew&ouml;hnlich
einander gleich und &auml;hnlich genommen werden.</P><P TEIFORM="p">Die mechani&longs;chen Schrift&longs;teller &longs;ind &uuml;ber die Theorie
des Keils &longs;ehr ver&longs;chiedener Meynung gewe&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI>
in den mechani&longs;chen Fragen &longs;ahe den Keil, wie zween
entgegenge&longs;etzte Hebel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mer&longs;enne</HI> als einen Hebel der
zweyten Art an; die Mei&longs;ten betrachteten ihn als eine Zu&longs;ammen&longs;etzung
zwoer &longs;chiefer Fl&auml;chen. Das Verh&auml;ltni&szlig;
der Kraft zur La&longs;t f&uuml;r den Fall des Gleichgewichts geben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mer&longs;enne</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parent</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD:DC,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,
Wallis, Dechales</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keill</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB:DC,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borellus</HI>
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD:AC,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;ati</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EG:GC,</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varignon</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EG:GF</HI> an. Der Freyherr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Wolf</HI>
folgt in den deut&longs;chen Anfangsgr&uuml;nden der Mechanik dem
Mer&longs;enne, in den lateini&longs;chen dem Wallis; und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande</HI>
nimmt f&uuml;r die einfachen F&auml;lle des Wallis, f&uuml;r
das Holz&longs;palten des de la Hire Meynung an.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Georg Friedrich B&auml;rmann,</HI> vormals Profe&longs;&longs;or
der Mathematik zu Wittenberg <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de cuneo. Wittenb.
1751. 4.),</HI> hat die Lehre vom Keile im Allgemeinen abgehandelt,
und erwie&longs;en, da&szlig; &longs;ich &uuml;berhaupt f&uuml;r das Gleichgewicht
beym Keile die Kraft zum Wider&longs;tande, wie
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in. ACDX&longs;in. GEF:co&longs;. CEF</HI></HI>
verhalte. I&longs;t hiebey die Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EG,</HI> nach der das<PB ID="P.2.749" N="749" TEIFORM="pb"/>
Holz zu&longs;ammenzugehen &longs;trebt, &longs;enkrecht auf die Seite des
Spalts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF,</HI> wie dies doch mehrentheils der Fall &longs;eyn wird,
&longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in. GEF=1,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs;. CEF=&longs;in. CEG,</HI> daher
&longs;ich das angegebne Verh&auml;ltni&szlig; in
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in. ACD:&longs;in. CEG</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EG:GC</HI></HI>
verwandelt, da&szlig; al&longs;o f&uuml;r die&longs;en Fall <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire's</HI> Meynung
richtig i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Wenn der Keil an der Seite des Spalts v&ouml;llig anliegt,
wie die Gew&ouml;lb&longs;teine, welche mit den Seitenfl&auml;chen an einander
pa&longs;&longs;en, &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GC=GE.</HI> F&uuml;r die&longs;en Fall i&longs;t al&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varignons</HI>
Angabe richtig; zugleich auch die des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borellus,</HI>
weil &longs;ich wegen der &auml;hnlichen Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CEG</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDA,
EG:GC</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD:AC</HI> verh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r alle die&longs;e F&auml;lle verhalten &longs;ich auch die R&auml;ume,
durch welche Kraft und La&longs;t zugleich bewegt werden, umgekehrt,
wie Kraft und La&longs;t &longs;elb&longs;t, oder wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GC:EG.</HI>
Denn, indem der &longs;paltende Keil um den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GC</HI> eindringt,
wird der Theil des ge&longs;paltenen K&ouml;rpers, der anf&auml;nglich
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> war, nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> gedr&uuml;ckt, al&longs;o um den Raum
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EG</HI> fortbewegt.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t hingegen die Richtung, nach welcher die getrennten
K&ouml;rper wider&longs;treben, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> Fig. 87., nicht
&longs;enkrecht auf die Seite, &longs;ondern parallel mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> &longs;o verwandelt
&longs;ich das Verh&auml;ltni&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EG:GC</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD:DC,</HI> d. i.
in das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mer&longs;enne</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parent</HI> angenommene, wobey
&longs;ich wiederum die R&auml;ume in dem umgekehrten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">GC:EG</HI> befinden, weil der Keil um den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GC</HI>
eindringen mu&szlig;, wenn der K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> fortgebracht
werden &longs;oll.</P><P TEIFORM="p">Das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis</HI> angegebne Verh&auml;ltni&szlig;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB:DC</HI> kan bey einem Keile, wie hier angenommen
wird, gar nicht &longs;tatt finden. Die Vertheidiger de&longs;&longs;elben
haben es aus dem Satze hergeleitet, da&szlig; &longs;ich die
R&auml;ume umgekehrt, wie die Kr&auml;fte verhalten. Sie haben
aber dabey die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EH</HI> f&auml;l&longs;chlich f&uuml;r den Raum angenommen,
durch den &longs;ich die getrennten Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> bewegt
h&auml;tten. Freylich &longs;ind die&longs;e Theile, die anf&auml;nglich in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> bey&longs;ammen
waren, jetzt um die&longs;e Linie von einander entfernt;<PB ID="P.2.750" N="750" TEIFORM="pb"/>
jeder an &longs;ich aber i&longs;t doch nur durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GE</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH,</HI> d. i.
nur durch die Helfte die&longs;er Linie gegangen. An&longs;tatt al&longs;o
das Verh&auml;ltni&szlig; der Kr&auml;fte, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EH:GC</HI> zu &longs;etzen, &longs;ollten
&longs;ie es vielmehr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EG:GC</HI> oder wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD:DC</HI> annehmen,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ices elem. mathematica, Leid.
1742. 4maj. To. I. Tab. X.),</HI> der das fal&longs;che Verh&auml;ltni&szlig;
durch einen Ver&longs;uch erwei&longs;en will, hat &longs;ich, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&auml;rmann</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&sect;. VI.)</HI> &longs;ehr deutlich zeigt, in Be&longs;timmung der
Kraft, mit welcher &longs;eine beyden Walzen gegen einander gezogen
werden, gr&ouml;blich geirret.</P><P TEIFORM="p">Die Um&longs;t&auml;nde, welche die Theorie voraus&longs;etzt, &longs;ind
beym wirklichen Gebrauche des Keils &longs;elten vorhanden. In
den mei&longs;ten F&auml;llen i&longs;t die Kraft kein Druck, &longs;ondern ein
Sto&szlig; oder Schlag, de&longs;&longs;en St&auml;rke &longs;ich nach den Ge&longs;etzen
der Statik gar nicht beurtheilen l&auml;&szlig;t; auch wirkt der Keil
nie ohne betr&auml;chtliches Reiben. Dennoch l&auml;&szlig;t &longs;ich bey
Berechnung des Drucks der Gew&ouml;lber die dahin geh&ouml;rige
Theorie mit Nutzen anwenden; wie man denn auch aus den
angegebnen Verh&auml;ltni&longs;&longs;en leicht &uuml;ber&longs;ieht, da&szlig; ein &longs;pitziger
Keil in allen F&auml;llen mehr Wirkung thut, als ein &longs;tumpfer.</P><P TEIFORM="p">Alle Werkzeuge mit Schneiden oder Spitzen, z. B.
Me&longs;&longs;er, Beile, Scheeren, Degen, Nadeln rc. wirken
als Keile. Sie haben wenig&longs;tens zwo unter einem &longs;pitzigen
Winkel gegen einander geneigte Fl&auml;chen. Da&szlig; die&longs;er
Fl&auml;chen bisweilen mehrere &longs;ind, wie bey den vier&longs;eitig
pyramidali&longs;ch zuge&longs;pitzten N&auml;geln, oder gar unendlich
viele, wie bey runden kegelf&ouml;rmig ge&longs;pitzten K&ouml;rpern, &auml;ndert
die Theorie nicht, wenn anders alle Seiten mit der
Axe einerley Winkel machen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">G. F. Baermann</HI> Di&longs;&longs;. de cuneo Witeb. 1751. 5.</HI></P></DIV2><DIV2 N="K&auml;&longs;tner" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">K&auml;&longs;tner</HEAD><P TEIFORM="p">Anfangsgr. der Mechanik, G&ouml;ttingen, 1780. 8.
Anm. &sect;. 105. S. 63. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Kepleri&longs;che Regeln, kepleri&longs;che Ge&longs;etze des Planetenlaufs" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kepleri&longs;che Regeln, kepleri&longs;che Ge&longs;etze des
Planetenlaufs, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Regulae Kepleri</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Loix de Kepler</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Unter
die&longs;em Namen &longs;ind in der Sternkunde drey von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplern</HI>
entdeckte Ge&longs;etze des Planetenlaufs bekannt, auf welche<PB ID="P.2.751" N="751" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> nachherige Entdeckungen neb&longs;t der ganzen
neuern Theorie der Planeten gr&uuml;nden.</P><P TEIFORM="p">Das er&longs;te die&longs;er Ge&longs;etze i&longs;t, da&szlig; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planeten</HI> nicht
in Krei&longs;en, &longs;ondern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in Ellip&longs;en laufen, in deren einem
Brennpunkte die Sonne &longs;teht. Kepler</HI> kam auf die
Entdeckung de&longs;&longs;elben durch die Betrachtung der Beobachtungen,
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho</HI> &uuml;ber den Lauf des Mars ange&longs;tellt
hatte, de&longs;&longs;en Eccentricit&auml;t unter den &uuml;brigen Planeten die
gr&ouml;&szlig;te i&longs;t. Er nahm zuer&longs;t wahr, da&szlig; man die bisher angenommene
Eccentricit&auml;t die&longs;es Planeten, &longs;o wie die der
Erde oder der Sonne, halbiren, und den wahren Mittelpunkt
der Bahn, zwi&longs;chen den Ort der Sonne und den
Punkt, aus welchem die Bewegung des Planeten gleichf&ouml;rmig
er&longs;cheinen w&uuml;rde, mitten hinein&longs;etzen m&uuml;&longs;&longs;e. Die&longs;e
Ver&auml;nderung machte &longs;chon eine Menge Weitl&auml;ufrigkeiten
unn&ouml;thig, welche man bey den eccentri&longs;chen Krei&longs;en der bisherigen
Sy&longs;teme hatte anbringen m&uuml;&longs;&longs;en, traf aber noch
nicht v&ouml;llig mit den wahren Stellen des Mars zwi&longs;chen der
Sonnenn&auml;he und Sonnenferne &uuml;berein. Die berechneten
Stellen eilten den beobachteten im er&longs;ten Quadranten der
Bahn, von der Sonnenferne an gerechnet, vor, und blieben
dagegen im dritten Quadranten hinter den&longs;elben zur&uuml;ck;
auch fanden &longs;ich die nach der Hypothe&longs;e berechneten Di&longs;tanzen
von der Sonne, um die Seiten herum kleiner, als die
aus den Beobachtungen gefolgerten.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Um&longs;t&auml;nde zeigten, da&szlig; die Bahn kein Kreis
&longs;ey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> nahm &longs;ie anf&auml;nglich, nach &longs;einen eignen
Ideen &uuml;ber die Ur&longs;achen der himmli&longs;chen Bewegungen f&uuml;r
ein Oval von be&longs;onderer Art an, entwarf daf&uuml;r Tafeln und
Gleichungen, und bat &longs;eine Freunde, da er &longs;elb&longs;t nicht
Beobachter war, die&longs;e mit dem Himmel zu vergleichen.
Den Erfolg hievon meldet er in folgender Stelle, die zugleich
ein Bey&longs;piel &longs;einer lebhaften Einbildungskraft und
dichteri&longs;chen Schreibart giebt. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;At dum de motibus
&rdquo;Martis in hunc modum triumpho, eique ut plane devi&rdquo;cto
tabularum carceres aequationumque compedes ne&rdquo;cto,
diver&longs;is nuntiatur locis, futilem victoriam, ac
&rdquo;bellum tota mole recrude&longs;cere; nam domi quidam ca-</HI><PB ID="P.2.752" N="752" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;ptivus, vt contemptus, rupit omnia aequationum vin&rdquo;cula,
carceresque tabularum effregit. Iamque parum
&rdquo;abfuit, quin ho&longs;tis fugitivus &longs;e&longs;e cum rebellibus &longs;uis con&rdquo;jungeret,
meque in de&longs;perationem adigeret, ni&longs;i ra&rdquo;ptim
nova rationum Phy&longs;icarum &longs;ub&longs;idia, fu&longs;is et pa&rdquo;lantibus
veteribus, &longs;ubmi&longs;i&longs;&longs;em, et qua &longs;e&longs;e captivus
&rdquo;proripui&longs;&longs;et, ve&longs;tigiis ip&longs;ius nulla mora interpo&longs;ita in&rdquo;hae&longs;i&longs;&longs;em.&ldquo;</HI>
Er bemerkte nemlich, da&szlig; &longs;ein Oval an den
Seiten zu &longs;ehr abgeplattet war, und &longs;ub&longs;tituirte dem&longs;elben
die gew&ouml;hnliche apolloni&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ellip&longs;e.</HI> Auf die&longs;e Bedingung,
&longs;agt er, ergab &longs;ich der Gefangene. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> machte
die&longs;e wichtige Entdeckung, die er zugleich auf alle &uuml;brigen
Planetenbahnen ausdehnte, und aus phy&longs;i&longs;chen Gr&uuml;nden
abzuleiten ver&longs;uchte, im Jahre 1609 bekannt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;t&lt;*&gt;onomia
nova</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">ai)tiologhto\s</FOREIGN>, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;. Phy&longs;ica caele&longs;tis tradita
commentariis de motibus &longs;tellae Martis, Pragae 1609.
fol.),</HI> und &longs;ie i&longs;t &longs;eitdem durch alle Beobachtungen einhellig
be&longs;t&auml;tiget worden.</P><P TEIFORM="p">Das zweyte mit dem vorigen zugleich entdeckte Ge&longs;etz
i&longs;t die&longs;es, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig;</HI> bey dem ellipti&longs;chen Laufe der Planeten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die
Sectoren oedr Fl&auml;chenr&auml;ume, welche die aus der
Sonne nach dem Planeten gezogne Linie durchl&auml;uft,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ASM, MSm</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 17. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ich wie die Zeiten
verhalten,</HI> in denen &longs;ie durchlaufen werden. Im alten
Sy&longs;tem hatte man die Bewegung im eccentri&longs;chen Krei&longs;e
gleichf&ouml;rmig, al&longs;o die Cirkel&longs;ectoren den Zeiten proportional
angenommen. Schon bey der Halbirung der alten
Eccentricit&auml;ten &longs;ahe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler,</HI> da&szlig; dies nicht mehr &longs;tatt
finden k&ouml;nne, und da&szlig; die Bewegung in der wahren Bahn
wirklich ungleichf&ouml;rmig &longs;eyn, al&longs;o auch aus dem Mittelpunkte
ungleichf&ouml;rmig er&longs;cheinen m&uuml;&longs;&longs;e. Gl&uuml;cklicher Wei&longs;e
kam er auf den Gedanken, die Sectoren von dem Orte der
Sonne aus gezogen der Zeit proportional anzunehmen,
und den Punkt, aus dem die Bewegung gleichf&ouml;rmig er&longs;cheint,
in den Mittelpunkt des alten Sy&longs;tems, oder jen&longs;eits
des neuen Mittelpunkts, von der Sonne um die doppelte
Eccentricit&auml;t entfernt, zu &longs;etzen. Als er zuletzt die
apolloni&longs;che Ellip&longs;e f&uuml;r die Ge&longs;talt der Bahn erkannte,<PB ID="P.2.753" N="753" TEIFORM="pb"/>
ward die&longs;er letztere Punkt der andere Brennpunkt der Ellip&longs;e;
er fand, da&szlig; aus dem&longs;elben die Bewegung zwar nicht
v&ouml;llig, aber doch beynahe gleichf&ouml;rmig er&longs;chiene; da&szlig; aber
die Proportionalit&auml;t der Sectoren, die aus der Sonne
oder dem er&longs;ten Brennpunkte gezogen wurden, mit den
Zeitr&auml;umen, in allen Beobachtungen genau &longs;tatt fand.
Durch die&longs;en Gang der Ideen ward die zwote Regel zugleich
mit der er&longs;ten entdeckt.</P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;en Regeln berechnete er nun &longs;eine Tafeln. Er
nahm die ganze Fl&auml;che der ellipti&longs;chen Bahn f&uuml;r 360&deg; an,
theilte &longs;ie in Gedanken vom Brennpunkte aus in 360 gleiche
Sectoren, welche die mittlern Anomalien von Grad zu
Grad vor&longs;tellten, und &longs;uchte die jedem Sector zukommenden
Winkel an der Sonne, welche die wahren Anomalien
gaben. Der Unter&longs;chied zwi&longs;chen beyden i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aequation</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichung der Bahn,</HI> durch welche er nach
der vorhin angef&uuml;hrten Stelle den Planeten zu fe&longs;&longs;eln
&longs;uchte, &longs;. den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anomalie.</HI></P><P TEIFORM="p">Das dritte Ge&longs;etz, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; &longs;ich</HI> bey K&ouml;rpern, welche um
einerley Hauptk&ouml;rper laufen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Quadratzahlen der
Umlaufszeiten, wie die W&uuml;rfel der mittlern Entfernungen</HI>
vom Hauptk&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verhalten,</HI> erfand die&longs;er
gro&szlig;e Geometer etwas &longs;p&auml;ter, und durch eine Veranla&longs;&longs;ung,
die er &longs;einem Hange zum Wunderbaren zu danken
hatte. Als ein Mann von lebhafter Phanta&longs;ie, der auch
nach dem Ge&longs;chmacke der damaligen Zeit die A&longs;trologie
trieb, und allerhand be&longs;ondere Ueberein&longs;timmungen in Zahlen
und Verh&auml;ltni&longs;&longs;en &longs;uchte, glaubte er nach Art der Pythagor&auml;er
eine eigne Harmonie zwi&longs;chen den T&ouml;nen der Mu&longs;ik,
den regul&auml;ren K&ouml;rpern der Geometrie und den Entfernungen
und Gr&ouml;&szlig;en der Planeten zu finden. Bey die&longs;en
Be&longs;ch&auml;ftigungen fiel er darauf, die Umlaufszeiten der Planeten
um die Sonne mit ihren Entfernungen von der&longs;elben
zu vergleichen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iupiter</HI> z. B. &longs;teht 5 1/5mal weiter von der
Sonne ab, als die Erde, und braucht zu &longs;einem Umlaufe
11 6/7mal mehr Zeit. Al&longs;o verhalten &longs;ich die Umlaufszeiten
nicht &longs;o, wie die Entfernungen. Aber vielleicht verhalten
&longs;ich gewi&longs;&longs;e Potenzen oder Wurzeln die&longs;er Gr&ouml;&szlig;en auf einerley<PB ID="P.2.754" N="754" TEIFORM="pb"/>
Art. In der That i&longs;t auch die Quadratzahl von 11 6/7
beynahe der Cubikzahl von 5 1/5 gleich. Beyde betragen &longs;ehr
wenig &uuml;ber 140. Am 8. M&auml;rz 1618 hatte Kepler die&longs;en
Einfall zum Er&longs;tenmale; er verglich ver&longs;chiedene Potenzen,
ja &longs;ogar die Quadrate der Umlaufszeiten und W&uuml;rfel der
Entfernungen einiger Planeten: aber ein Rechnungsfehler
verhinderte f&uuml;r diesmal den Erfolg. Am 15ten May kam
er wieder darauf, und fand mit einer Freude, die er &longs;ehr
lebhaft be&longs;chreibt, die allgemeine Ueberein&longs;timmung, die
er &longs;ogleich &ouml;ffentlich bekannt machte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Epitome a&longs;tronomiae
Copernicanae, Lincii, 1618. 8. Harmonicae mundi libri
V. Linc. 1619. fol. p. 189.).</HI> Eben die&longs;es Ge&longs;etz findet
auch bey dem Umlaufe der Iupiters- und Saturnsmonden
um ihre Hauptplaneten &longs;tatt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e drey Regeln, welche den copernikani&longs;chen Weltbau
als wahr voraus&longs;etzen, wurden von den A&longs;tronomen
mit verdientem Beyfall aufgenommen und trugen viel dazu
bey, das An&longs;ehen die&longs;es Welt&longs;y&longs;tems zu befe&longs;tigen. Welche
Freude w&uuml;rde es f&uuml;r ihren vortreflichen Erfinder gewe&longs;en
&longs;eyn, die bewundernsw&uuml;rdigen Folgen zu kennen, welche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> funfzig Jahre darauf aus die&longs;en Regeln zog, als
er das Ge&longs;etz der Gravitation aus ihnen herleitete, und die
Mechanik des Himmels darauf gr&uuml;ndete. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> hatte
&longs;ie blos aus Beobachtungen gezogen; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> leitete aus
ihnen ein noch allgemeineres Ge&longs;etz her, de&longs;&longs;en wirkliches
Da&longs;eyn er aus dem Mondlaufe erwies, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gravitation.</HI>
Dadurch &longs;ind &longs;ie zu dem Range erwie&longs;ener Naturge&longs;etze erhoben
worden. Sie flie&szlig;en nemlich aus den Ge&longs;etzen der
Centralbewegung und der Gravitation als nothwendige Folgen
ab, wie f&uuml;r das er&longs;te Ge&longs;etz aus Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 475. die&longs;es
W&ouml;rterbuchs bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.,</HI> f&uuml;r das zweyte aus S. 471., f&uuml;r das
das dritte aus S. 480. bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> im Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegung,</HI>
erhellet.</P><P TEIFORM="p">Die Gewi&szlig;heit die&longs;er Regeln i&longs;t &longs;o fe&longs;t be&longs;t&auml;tiget, da&szlig;
man &longs;ie ohne alles Mi&szlig;trauen, &longs;elb&longs;t bey neuen Be&longs;timmungen,
zum Grunde legt, wenn andere Mittel fehlen. So
w&uuml;rden wir z. B. nicht im Stande &longs;eyn, die Entfernung
des neuentdeckten Planeten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uranus</HI> von der Sonne anzugeben,<PB ID="P.2.755" N="755" TEIFORM="pb"/>
weil &longs;ein Ab&longs;tand zu gro&szlig; i&longs;t, um eine merkliche
Parallaxe zu geben. Weil man aber aus &longs;einer Bewegung
&longs;chlie&szlig;en kan, da&szlig; er &longs;einen Umlauf in (82 5/12) Jahren
vollende, wovon die Quadratzahl 6791 zugleich der W&uuml;rfel
von (18 9/10) i&longs;t, &longs;o &longs;chlie&szlig;t man nach der dritten kepleri&longs;chen
Regel mit aller Sicherheit, da&szlig; er von der Sonne beynahe
19mal weiter, als die Erde, entfernt &longs;ey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Montucla</HI> Hi&longs;t. des mathem. To. II. P. IV. L. 4. &sect;. 1.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Lande</HI> a&longs;tronom. Handb. Leipz. 1775. gr. 8.</P></DIV2><DIV2 N="Kie&longs;el" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kie&longs;el, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Silices</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Cailloux</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Diejenigen Steine, deren
einzigen oder Hauptbe&longs;tandtheil die Kie&longs;elerde ausmacht.
Sie brau&longs;en nicht mit dem darauf getr&ouml;pfelten Scheidewa&longs;&longs;er,
geben mit dem Stahle Funken, &longs;chneiden in Glas,
und wider&longs;tehen dem Feuer &longs;ehr &longs;tark. Zu die&longs;er Cla&longs;&longs;e
von Steinen geh&ouml;rt der Bergkry&longs;tall, der Quarz, der gemeine
Kie&longs;el, Sand, Sand&longs;tein, Horn&longs;tein, Ia&longs;pis,
Agat, rc. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmanns</HI> neuern Be&longs;timmungen
macht auch die Kie&longs;elerde, mit Thonerde und etwas Kalkerde
verbunden, den vornehm&longs;ten Be&longs;tandtheil der Edel&longs;teine
aus.</P></DIV2><DIV2 N="Kie&longs;elerde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kie&longs;elerde, Glaserde, glasachtige, verglasliche
Erde, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Terra &longs;ilicea &longs;. vitre&longs;cibilis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Terre de caillou,
Terre vitrifiable</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine eigne von den &uuml;brigen we&longs;entlich
ver&longs;chiedene Erde, welche von keiner S&auml;ure, au&szlig;er
der des Flu&szlig;&longs;paths, aufgel&ouml;&longs;et wird, mit der&longs;elben beym
An&longs;chie&szlig;en den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergkry&longs;tall</HI> giebt, von den &auml;tzenden
fixen Laugen&longs;alzen auf dem na&longs;&longs;en Wege angegriffen wird,
auf dem trocknen mit ihnen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glas</HI> giebt, rein hingegen
dem Feuer au&szlig;erordentlich wider&longs;tehet.</P><P TEIFORM="p">Die reine Kie&longs;elerde i&longs;t im Wa&longs;&longs;er unaufl&ouml;slich, und
kan nur fein zertheilt un&longs;ichtbarer Wei&longs;e darinn &longs;chweben.
Sie erregt auch ganz und gar keinen Ge&longs;chmack auf der
Zunge. F&uuml;r &longs;ich allein kan &longs;ie weder durch un&longs;er K&uuml;chenfeuer,
noch durch die Hitze des Brennpunkts ge&longs;chmolzen
werden, und f&uuml;hrt al&longs;o den Namen der verglaslichen Erde
nicht ganz &longs;chicklich. Man hielt &longs;on&longs;t die fixen Laugen&longs;alze<PB ID="P.2.756" N="756" TEIFORM="pb"/>
f&uuml;r die einzigen Aufl&ouml;&longs;ungsmittel der&longs;elben; neuere Entdeckungen
aber haben gelehrt, da&szlig; die Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure ebenfalls
zu den&longs;elben geh&ouml;re, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure.</HI> Beym
Zu&longs;ammen&longs;chmelzen der Kie&longs;elerde mit den Laugen&longs;alzen
ent&longs;teht ein &longs;tarkes Auf&longs;chwellen und Aufbrau&longs;en, wobey
eine Menge Luft&longs;&auml;ure entbunden wird.</P><P TEIFORM="p">Wenn man reine kie&longs;elartige Steine mit vier Theilen
Wein&longs;tein&longs;alz, oder auch gutes wei&szlig;es Glas mit drey Theilen
de&longs;&longs;elben &longs;chmelzet, &longs;o erh&auml;lt man eine durch&longs;ichtige, alkali&longs;ch
&longs;chmeckende Ma&longs;&longs;e, welche an der Luft zerflie&szlig;t, und
dadurch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kie&longs;elfeuchtigkeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(liquor &longs;ilicum)</HI> giebt.
Das Laugen&longs;alz l&auml;&szlig;t hiebey die Luft&longs;&auml;ure fahren, welche &longs;eine
Vereinigung mit der Kie&longs;elerde hinderte, und wird das
Zwi&longs;chenmittel der Verbindung des Wa&longs;&longs;ers mit der Kie&longs;elerde.
Aus der Kie&longs;elfeuchtigkeit &longs;chl&auml;gt jede S&auml;ure die
Erde wiederum nieder, und man bedient &longs;ich die&longs;es Mittels,
die Kie&longs;elerde &longs;o rein zu erhalten, als die Natur &longs;ie nie
liefert, indem man Vitriol&longs;&auml;ure im Uebermaa&szlig;e zu&longs;etzt, in
welcher &longs;ich die beygemi&longs;chten fremden Erden aufl&ouml;&longs;en.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De terra &longs;ilicea, in Opu&longs;c. Vol. II.)</HI> giebt
die &longs;pecifi&longs;che Schwere die&longs;er getrockneten reinen Kie&longs;elerde
1,975 an.</P><P TEIFORM="p">Da die Kie&longs;elerde die Eigen&longs;chaften, welche die Erden
vornehmlich auszeichnen, als H&auml;rte, Schwere, Un&longs;chmelzbarkeit,
Feuerbe&longs;t&auml;ndigkeit rc. in vorz&uuml;glich hohem Grade
be&longs;itzt, &longs;o i&longs;t &longs;ie von einigen Chymikern, welche Elemente
anzunehmen geneigt &longs;ind, z. B. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer,</HI> als die
einfach&longs;te und elementari&longs;che Erde betrachtet worden, aus
welcher die Natur er&longs;t in der Folge durch Organi&longs;ation in
thieri&longs;chen K&ouml;rpern und Pflanzen, und durch andere Bearbeitungen,
die &uuml;brigen Erden hervorgebracht habe. Es
i&longs;t aber &uuml;berhaupt mi&szlig;lich, von Elementen zu &longs;prechen,
und &uuml;berdies kan man durch keinen Ver&longs;uch zeigen, wie
&longs;ich Kie&longs;elerde in Thon- oder Kalkerde verwandeln k&ouml;nne.
Was man daf&uuml;r hat anf&uuml;hren wollen, da&szlig; der aus der Kie&longs;elfeuchtigkeit
bereitete Nieder&longs;chlag einen Antheil von
Alaunerde gebe, das kam nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (Phy&longs;ik. Erdbe&longs;chr.
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 258.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> (Anm. zum<PB ID="P.2.757" N="757" TEIFORM="pb"/>
Macquer, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde, verglasliche</HI>) von der Thonerde
her, die das Vitriol&ouml;l aus den irdenen Gef&auml;&szlig;en aufgel&ouml;&longs;et
hatte, und fiel weg, wenn man ei&longs;erne Gef&auml;&szlig;e gebrauchte.</P><P TEIFORM="p">In der Natur findet &longs;ich die&longs;e Erde am rein&longs;ten im
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergkry&longs;tall,</HI> welchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> durchs An&longs;chie&szlig;en
einer Aufl&ouml;&longs;ung der Kie&longs;elerde in Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure erhalten
hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure.</HI> Die &uuml;brigen Erden, welche
&longs;ich in allen S&auml;uren aufl&ouml;&longs;en, werden im Gegen&longs;atz mit der
Kie&longs;elerde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;orbirende, &longs;&auml;urebrechende, auch alkali&longs;che
Erden</HI> genannt.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;tem. Handbuch der Chemie, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 386. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Klang, Klingen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Klang, Klingen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Clangor</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Son clair</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein Schall
wird <HI REND="bold" TEIFORM="hi">klingend</HI> oder ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klang</HI> genannt, wenn die Schwingungen,
die er den Lufttheilchen eindr&uuml;ckt, die Empfindung
eines einzigen Tons oder auch mehrerer T&ouml;ne erregen, die man
aber doch deutlich unter&longs;cheiden kan. Dem Klange wird
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dumpfe Schall,</HI> oder das Ger&auml;u&longs;ch, Get&ouml;&longs;e entgegenge&longs;etzt,
in welchem &longs;ich gar kein Ton unter&longs;cheiden l&auml;&szlig;t.
Der Klang &longs;elb&longs;t i&longs;t entweder rein, wenn man nur einen Ton
oder mehrere con&longs;onirende T&ouml;ne h&ouml;rt, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unrein,</HI> wenn
die zugleich geh&ouml;rten T&ouml;ne di&longs;&longs;oniren. Da die T&ouml;ne von
der Ge&longs;chwindigkeit oder Zeitdauer der Schwingungen abh&auml;ngen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schall, Ton,</HI> &longs;o &longs;ind die klingenden K&ouml;rper
von den blos &longs;challenden darinn unter&longs;chieden, da&szlig; die letztern
Schwingungen von h&ouml;ch&longs;t ver&longs;chiedener und mannichfaltiger
Ge&longs;chwindigkeit und Dauer, jene aber blos gleichzeitige
oder &longs;olche erregen, die in Betracht ihrer Ge&longs;chwindigkeiten
nur nach gewi&longs;&longs;en Verh&auml;ltni&longs;&longs;en von einander
abgehen.</P><P TEIFORM="p">Jeder klingende K&ouml;rper kan ver&longs;chiedene T&ouml;ne geben,
je nachdem &longs;eine nat&uuml;rliche Ge&longs;talt von den Schwingungslinien
entweder gar nicht, oder in 1, 2, 3 und mehrern Stellen
durch&longs;chnitten wird. Die&longs;e Stellen hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwingungsknoten;</HI>
&longs;ie bleiben in Ruhe, w&auml;hrend die &uuml;brigen Theile
des klingenden K&ouml;rpers &longs;ich bewegen. Saiten geben, wenn
kein Schwingungsknoten ent&longs;teht, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grundton,</HI> bey
1, 2, 3 Schwingungsknoten aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">harmoni&longs;che T&ouml;ne,</HI> welche
in der Progre&longs;&longs;ion 2, 3, 4 fort&longs;chreiten. An ela&longs;ti&longs;chen<PB ID="P.2.758" N="758" TEIFORM="pb"/>
St&auml;ben und Blech&longs;treifen, wie auch an Ringen, Scheiben,
Glocken u. dgl. &longs;ind die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e anders.</P><P TEIFORM="p">Die Kl&auml;nge der St&auml;be und Streifen hat zuer&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel
Bernoulli</HI> in den Commentarien der Petersburger Akademie
unter&longs;ucht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Inve&longs;tigatio motuum, quibus
laminae et virgae ela&longs;ticae contremi&longs;cunt, in Comm. Acad.
Petrop. 1779. P. I. p. 103. &longs;eq.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Methodus inveniendi
curvas maximi minimive proprietate gaudentes, Additam.
I. de curvis ela&longs;ticis.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccati</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Delle vibrazioni
&longs;onore dei cilindri,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Memorie di matematica e fi&longs;ica,
Verona, 1782. To. I.)</HI> haben dar&uuml;ber die genau&longs;ten Berechnungen
ange&longs;tellt. Bey St&auml;ben von einerley Materie
verhalten &longs;ich die Grundt&ouml;ne, und die gleichartigen
T&ouml;ne &uuml;berhaupt, wie die Dicken der St&auml;be, und umgekehrt,
wie die Quadrate ihrer L&auml;ngen. Bey den Blech&longs;treifen
&longs;teht die ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t im zu&longs;ammenge&longs;etzten
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Steifigkeit ihrer Materie, ihrer Breite,
und des W&uuml;rfels ihrer Dicke. Hieraus folgt, da&szlig; &longs;ich die
Quadrate der Schwingungszeiten, wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">(L<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>G/E)</HI></HI>
verhalten, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> die L&auml;nge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> das Gewicht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> die
ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t des Stabs bedeutet. Dies weicht von
dem, was beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 707.) von
den Saiten ge&longs;agt worden i&longs;t, allerdings ab, und bewei&longs;et,
da&szlig; man ela&longs;ti&longs;che St&auml;be und Bleche nicht nach den Ge&longs;etzen
der Saiten beurtheilen darf, wie doch &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tentam. novae theor. Mu&longs;icae Cap. 1. &sect;. 23.)</HI> gethan
hat, ehe er auf Bernoulli Veranla&longs;&longs;ung genauere Unter&longs;uchungen
hier&uuml;ber an&longs;tellte.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Kl&auml;nge der Ringe und Glocken haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De &longs;ono campanarum, in Nov. Comm Petrop. To. X.)</HI>
und insbe&longs;ondere &uuml;ber die Harmonicalglocken <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Golovin</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Act. Acad. Petrop. pro anno 1781. P. II.)</HI> Unter&longs;uchungen
ange&longs;tellt, mit denen aber die Erfahrung nicht genug &uuml;berein&longs;timmt.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D Chladni</HI> in Wittenberg (Entdeckungen
&uuml;ber die Theorie des Klanges. Leipz. 1787. 4.)<PB ID="P.2.759" N="759" TEIFORM="pb"/>
hat die&longs;es Fach der Experimentalunter&longs;uchung &longs;ehr gl&uuml;cklich
erweitert, und &uuml;ber die Kl&auml;nge elafti&longs;cher Ringe, Rectangel&longs;cheiben,
Glocken, runder Scheiben, Quadrat&longs;cheiben
u. &longs;. w. eine Menge &longs;ch&auml;tzbarer Ver&longs;uche ange&longs;tellt. Er
legte in die&longs;er Ab&longs;icht den klingenden K&ouml;rper auf eine oder
mehrere St&uuml;tzen, von Bindfaden, gedrehtem Papier, den
Finger u. dgl. An den Orten die&longs;er Unter&longs;t&uuml;tzung ent&longs;tehen
beym Klange &longs;elb&longs;t Schwingungsknoten, oder vielmehr:
es laufen die fe&longs;ten Linien, die beym Schwingen der &uuml;brigen
Theile unbewegt bleiben, durch die&longs;e Punkte. Er be&longs;treute
dann den K&ouml;rper mit etwas Sand, und &longs;trich ihn
an einer Stelle des Randes mit dem Violinbogen, wodurch
er jederzeit einen &longs;ehr merklichen Klang erhielt. Der
Sand ward von den &longs;chwingenden Theilen abgeworfen, und
&longs;ammelte &longs;ich auf den Schwingungsknoten oder fe&longs;ten Linien,
welche mehrentheils regelm&auml;&szlig;ige Figuren bildeten. Hiedurch
erhielt er ein Mittel, die ver&longs;chiedenen Kl&auml;nge der
unter&longs;uchten K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbar</HI> darzu&longs;tellen, de&longs;&longs;en er &longs;ich
mit gutem Erfolge bedient, und 166 ver&longs;chiedene Klangfiguren
in Abbildungen mitgetheilt hat.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ver&longs;uche widerlegen &longs;ehr deutlich den Irrthum,
den nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Carre</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1709.
et 1716.)</HI> &longs;o viele Phy&longs;iker angenommen haben, da&szlig; beym
Klange eine Erzitterung der klein&longs;ten Theile vorgehe. Vielmehr
bleiben bey jedem Klange gewi&longs;&longs;e fe&longs;te Stellen des
K&ouml;rpers unbewegt, und um die&longs;e herum o&longs;cilliren die &uuml;brigen
Theile &longs;o, da&szlig; die gegen&uuml;berliegenden allezeit nach entgegenge&longs;etzten
Seiten gehen. Bey einer Glocke oder runden
Scheibe h&ouml;rt man den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grundton,</HI> wenn &longs;ie &longs;ich 45&deg;
und 135&deg; weit von der ange&longs;chlagnen oder ge&longs;trichnen Stelle
durch zwo fe&longs;te Linien in vier Quadranten theilt, von denen
jeder f&uuml;r &longs;ich o&longs;cillirt. Au&szlig;erdem aber kan &longs;ie noch &longs;ehr
viele andere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">harmoni&longs;che T&ouml;ne</HI> geben, bey denen 3, 4
oder mehrere fe&longs;te Linien vorkommen, oder wo die nat&uuml;rliche
Ge&longs;talt in 1, 2, 3 und mehrern concentri&longs;chen Krei&longs;en,
oder auch in Linien und Krei&longs;en zugleich durch&longs;chnitten wird.
Der einfach&longs;te die&longs;er T&ouml;ne, wobey die Scheibe durch drey
fe&longs;te Linien in &longs;echs einzeln &longs;chwingende Theile eingetheilt<PB ID="P.2.760" N="760" TEIFORM="pb"/>
wird, i&longs;t um eine gro&szlig;e None h&ouml;her, als der Grundton.
Man erh&auml;lt die&longs;en Ton, wenn man die Scheibe in der Mitte
h&auml;lt, zugleich noch eine andere Stelle am Rande ber&uuml;hrt,
und 30&deg; oder 90&deg; weit davon mit dem Bogen
&longs;treicht u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">T&ouml;ne, welche &auml;hnliche Figuren geben, nennt Herr
Chladni <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichartige.</HI> Bey St&auml;ben, Scheiben und
Glocken werden &longs;ie tiefer, wenn die Dicke geringer i&longs;t; da
hingegen bey den Saiten die d&uuml;nnere einen h&ouml;hern Ton
angiebt. Aus dem blo&szlig;en Gewichte der K&ouml;rper l&auml;&szlig;t &longs;ich
auf den Ton, oder auf die H&ouml;he und Tiefe des Klanges
gar nicht &longs;chlie&szlig;en: bleibt aber bey St&auml;ben das Verh&auml;ltni&szlig;
der L&auml;nge zur Dicke, und bey Scheiben und Glocken
das Verh&auml;ltni&szlig; des Durchme&longs;&longs;ers zur Dicke eben da&longs;&longs;elbe,
&longs;o verhalten &longs;ich die gleichartigen T&ouml;ne, wie die Cubikwurzeln
der Gewichte. Hieraus wird die im Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Akuftik</HI>
angegebne Erz&auml;hlung von den H&auml;mmern des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pythagoras</HI>
v&ouml;llig unwahr&longs;cheinlich.</P><P TEIFORM="p">Das Mitklingen mehrerer T&ouml;ne mit dem Grundtone
zugleich, i&longs;t zwar, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI> richtig gezeigt
haben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">m&ouml;glich</HI> und wird in der Erfahrung h&auml;ufig
gefunden; allein es i&longs;t keineswegs <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nothwendig.</HI> Es i&longs;t
al&longs;o fal&longs;ch, wenn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> (Anfangsgr. der Naturl.
&sect;. 291.) behauptet, man h&ouml;re in jedem Klange gewi&longs;&longs;erma&szlig;en
alle T&ouml;ne mit, vorz&uuml;glich au&szlig;er dem Grundtone
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">allemal</HI> noch die Octave de&longs;&longs;elben, die Octave der Quinte,
und die doppelte Octave der gro&szlig;en Tertie; &longs;o wie in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sulzers</HI>
allgemeiner Theorie der &longs;ch&ouml;nen K&uuml;n&longs;te unter dem Artikel
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klang</HI> ge&longs;agt wird: &rdquo;Jeder Ton i&longs;t ein Accord, da&rdquo;durch
h&ouml;rt der Ton auf, ein blo&szlig;es Klappern zu &longs;eyn&ldquo;.
Inzwi&longs;chen &longs;ind aus die&longs;em zuf&auml;lligen Mitklingen harmoni&longs;cher
T&ouml;ne von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rameau</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de l'harmonie. &agrave; Paris,
1722. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iamard</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recherches &longs;ur la theorie de la
Mu&longs;ique, &agrave; Paris et Rouen, 1769. 8.)</HI> fa&longs;t alle Grund&longs;&auml;tze
der Harmonie hergeleitet worden. Bey den Saiten
findet &longs;ich zwar die&longs;es Mitklingen mehrentheils, es &longs;ind
aber die T&ouml;ne de&longs;&longs;elben keinesweges als nothwendige Be&longs;tandtheile
des Klanges anzu&longs;ehen.<PB ID="P.2.761" N="761" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ueber die ver&longs;chiedenen Schwingungsarten der Saiten
hat zuer&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauveur</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1701.),</HI> nachher
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brook Taylor</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Methodus incrementorum, Lond. 1715.
4.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Berlin 1753, 1765.),</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nov. Comm. Petrop. To. IV. XV. XVII. XIX.
Acta Acad. Petrop. 1779. 1780. 1781. M&eacute;m. de Berl.
1748. 1753. 1765.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Grange</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mi&longs;c. Taurinen&longs;.
To. I. II. III.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Young</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Enquiry in to the principal
phaenomena of &longs;ounds and mu&longs;ical &longs;trings. Dublin,
1784. 8.)</HI> &uuml;ber die T&ouml;ne der Blasin&longs;trumente <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theorie des tons de l'orgue, M&eacute;m. de Paris, 1762.)</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur les tons des fl&ucirc;tes, M&eacute;m. de Berlin,
1775.)</HI> theoreti&longs;che Unter&longs;uchungen ange&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bu&longs;&longs;e</HI> (Kleine Beytr&auml;ge zur Mathematik und
Phy&longs;ik. Er&longs;ter Theil, Leipz. 1786. S. 131. f.) bemerkt,
da&szlig; er bey den T&ouml;nen reiner Blasin&longs;trumente nur einen einfachen
Ton zu h&ouml;ren im Stande &longs;ey, &longs;o wie auch bey dem
An&longs;chlagen der Saiten, wenn alle &uuml;brigen Saiten des In&longs;truments
geh&ouml;rig ged&auml;mpft &longs;ind, die klingende Saite allenthalben
gleichartig und von gleicher Dicke i&longs;t, und die Neben&longs;chwingungen
vermieden werden, welche etwa durch die
Ber&uuml;hrungs&longs;telle verur&longs;acht werden k&ouml;nnten.</P><P TEIFORM="p">Eben der&longs;elbe gedenkt auch einer Er&longs;cheinung, welche
aus der Verbindung der &longs;chwingenden Bewegung mit einer
drehenden zu ent&longs;tehen &longs;cheint. &rdquo;Der Raum,&ldquo; &longs;agt er,
&rdquo;durch welchen die Saite &longs;chwingt, er&longs;cheint uns wie eine
&rdquo;Fl&auml;che, deren &auml;u&szlig;ere krummlinigte Grenzen vorz&uuml;glich
&rdquo;&longs;tark ins Auge fallen. Weil &longs;ich nemlich die &longs;chwingende
&rdquo;Saite l&auml;nger an den beyden Grenzen, als in der Mitte,
&rdquo;aufh&auml;lt, &longs;o hat man ungef&auml;hr das Bild, als ob an den
&rdquo;Grenzen zwo Saiten ge&longs;pannt w&auml;ren, und die dazwi&longs;chen
&rdquo;fallende Fl&auml;che aus einem d&uuml;nnen Spinnengewebe be&longs;t&uuml;nde.
&rdquo;Ber&uuml;hrt man nun die Saite weit von ihrem Mittelpunk&rdquo;te,
&longs;o &longs;cheint &longs;ich zwi&longs;chen den beyden Saitenbildern an
&rdquo;den Grenzen der Fl&auml;che, ein drittes Saitenbild lang&longs;am
&rdquo;hin und her zu bewegen &mdash; Jen&longs;eits der Mitte bewegt
&rdquo;&longs;ich das dritte Saitenbild entgegenge&longs;etzt, und an andern<PB ID="P.2.762" N="762" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;Stellen &longs;cheinen &longs;ich zwey &longs;olche Saitenbilder gegen einan&rdquo;der
zu bewegen.&ldquo; Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> hat die Ent&longs;tehung
die&longs;er Er&longs;cheinung durch die Schwingungen eines d&uuml;nnen
&longs;t&auml;hlernen Stabs, den man in einen Schrauben&longs;tock einklemmt,
und unter einem &longs;chiefen Winkel mit der M&uuml;ndung
des Schrauben&longs;tocks los&longs;chnellen l&auml;&szlig;t, &longs;ehr deutlich
erkl&auml;ret.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> Entdeckungen &uuml;ber die Theorie des Klangts, 1787.
4. mit 11. Kupfertafeln.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klei&longs;ti&longs;cher Ver&longs;uch, &longs;. Fla&longs;che, geladne.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Klima" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Klima, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Clima</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Climat</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die alten Geographen,
wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geogr. L. I. c. 8.),</HI> theilten die Erdfl&auml;che
durch Parallelkrei&longs;e mit dem Aequator &longs;o, da&szlig; von
jedem &longs;olchen Krei&longs;e bis zum folgenden die Dauer des l&auml;ng&longs;ten
Tages um eine halbe Stunde zunahm. Die Fl&auml;chenr&auml;ume
zwi&longs;chen die&longs;en Krei&longs;en nannten &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klimata,</HI> welches
Wort &longs;oviel, als: Lagen der Orte bedeutet. So
gieng das er&longs;te Klima vom Aequator, wo jede Tagl&auml;nge
12 St. betr&auml;gt, bis an den Parallelkreis, unter welchem
der l&auml;ng&longs;te Tag 12 1/2 St. dauert; un&longs;ere Gegenden, deren
l&auml;ng&longs;ter Tag gegen 16 1/2 St. betr&auml;gt, fallen hiebey in das
neunte Klima.</P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;er Eintheilung finden vom Aequator bis an
jeden Polarkreis, wo der l&auml;ng&longs;te Tag 24 Stunden dauert,
24 Klimata &longs;tatt. Innerhalb der Polarkrei&longs;e w&auml;ch&longs;t der
l&auml;ng&longs;te Tag &longs;o &longs;chnell, da&szlig; er einen Grad weiter nach dem
Pole zu, &longs;chon einen Monat lang i&longs;t. Einige haben daher
die kalten Zonen noch in &longs;echs Klimata getheilt, in deren
jedem, vom Anfange bis zum Ende, der l&auml;ng&longs;te Tag
um einen Monat w&auml;ch&longs;t. Man findet von die&longs;en, jetzt
nur noch zur Erkl&auml;rung der Alten brauchbaren Eintheilungen
beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geogr. reform. L. VII. c. 9.)</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varenius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geogr. gener. Sect. VI. c. 25.)</HI> um&longs;t&auml;ndlichere
Nachricht.</P><P TEIFORM="p">Weit gew&ouml;hnlicher ver&longs;teht man anjetzt unter dem Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klima</HI> das einem Orte eigne Verhalten der Witterung,
in Ab&longs;icht auf W&auml;rme und K&auml;lte, Abwech&longs;elungen der
Jahrszeiten, Feuchtigkeit und Trockenheit der Luft, Fruchtbarkeit,<PB ID="P.2.763" N="763" TEIFORM="pb"/>
u. &longs;. w. Da&szlig; die Hauptver&longs;chiedenheiten der
W&auml;rme und der Jahrszeiten von der Wirkung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnen&longs;tralen</HI>
herruhren, f&auml;llt bey Vergleichung der Witterung
in den ver&longs;chiedenen Zonen der Erdfl&auml;che deutlich in
die Augen. Wieviel nun hiebey auf die Sonne allein ankomme,
das haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Num. 23.
art. 9.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, ann. 1719.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Simp&longs;on</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Treati&longs;e of fluxions, p. 182 &longs;q.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Hamburg.
Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 426. S. ingl. bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lulofs</HI> Einl. zur Kenntni&szlig;
der Erdkugel. Anm. S. 97 u f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm.
Acad. Petrop. To. XI.)</HI> auf mathemati&longs;che Berechnung zu
bringen ge&longs;ucht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> &longs;ieht blos darauf, da&szlig; &longs;ich die Wirkung eines
&longs;chiefen Sto&szlig;es, wie der Sinus &longs;eines Winkels mit der
ge&longs;to&szlig;enen Fl&auml;che, verh&auml;lt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sto&szlig;.</HI> Er &longs;etzt daher die
augenblickliche Wirkung der Sonne auf einen gewi&longs;&longs;en
Theil der Erdfl&auml;che, dem Sinus der Sonnenh&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> proportional.
Die Total&longs;umme aller die&longs;er augenblicklichen
Wirkungen w&auml;hrend eines ganzen Tages findet er, nach der
Gewohnheit der damaligen Schrift&longs;teller, geometri&longs;ch,
durch Vergleichung mit der Fl&auml;che eines huff&ouml;rmigen Cylinderab&longs;chnitts.
Auf Rechnung gebracht, wird das Element
die&longs;er Total&longs;umme (wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dt</HI> das Element des
Stundenwinkels oder Zeitbogens i&longs;t) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">= &longs;in. h. dt,</HI> de&longs;&longs;en
Integration (wenn der Sinus der Breite des Orts
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=s;</HI> der Co&longs;inus<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=c;</HI> der Sinus der Abweichung der Sonne<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=x;</HI> der Co&longs;inus<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=y</HI> ge&longs;etzt wird) f&uuml;r die Wirkung der
Sonne bis auf die Mittags&longs;tunde, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> dem halben Tagbogen
gleich wird,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">cy &longs;in. t+sxt</HI></HI>
giebt. F&uuml;r Orte unter dem Aequator, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s=0</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c=1,
t</HI> aber=90&deg;, wird die&longs;e Formel<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=y,</HI> al&longs;o die Wirkung
f&uuml;r den ganzen Tag<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=2y,</HI> welches am Tage der Nachtgleiche,
wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y=1</HI> i&longs;t; 2,0000 betr&auml;gt. F&uuml;r Leipzig (die
Breite=51&deg;20&prime;, die gr&ouml;&szlig;te Abweichung der Sonne=23&deg;28&prime;,
den halben Tagbogen am l&auml;ng&longs;ten Tage=123&deg;, am k&uuml;rze&longs;ten=57&deg;
ge&longs;etzt) findet &longs;ich hieraus die Wirkung der Sonne<PB ID="P.2.764" N="764" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="math" TEIFORM="hi">am l&auml;ng&longs;ten Tage = 2,2970
am Tage der Nachtgl.= 1,2500
am k&uuml;rze&longs;ten Tage = 0,3442.</HI></P><P TEIFORM="p">Man hat aber mit Recht erinnert, da&szlig; hiebey nicht
allein auf den Sto&szlig; jedes einzelnen Strales, &longs;ondern zugleich
auf die Menge der Sonnen&longs;tralen zu &longs;ehen &longs;ey, welche
die Erdfl&auml;che aufnimmt, und welche &longs;ich ebenfalls, wie
der Sinus des Einfallswinkels oder der Sonnenh&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> verh&auml;lt.
Demnach i&longs;t die augenblickliche Wirkung im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
des Quadrats von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in. h,</HI> und das Element der
Summe verwandelt &longs;ich in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in. h<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> dt.</HI> Die Integration
die&longs;er Formel giebt f&uuml;r die t&auml;gliche Wirkung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>y<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+2s<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>x<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>) t&mdash;3c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>y<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> &longs;in. t. co&longs;. t.</HI></HI>
welcher Ausdruck &longs;ich f&uuml;r Orte unter dem Aequator, wo
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">s=0; c=1; t=1/2</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs;. t=0</HI> i&longs;t, in 1/2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">y<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> und f&uuml;r
den Tag der Nachtgleiche, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y=1,</HI> in 1/2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>=1, 5707
verwandelt.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r Leipzig giebt &longs;ie die Wirkung der Sonnenw&auml;rme
<HI REND="math" TEIFORM="hi">am l&auml;ng&longs;ten Tage = 1,5696
am Tage der Nachtgl.= 0,6136
am k&uuml;rze&longs;ten Tage = 0,0699</HI></P><P TEIFORM="p">Dem zu Folge w&auml;re die Sonnenw&auml;rme am l&auml;ng&longs;ten
Tage bey uns eben &longs;o gro&szlig;, als unterm Aequator, und
verhielte &longs;ich zu der am k&uuml;rze&longs;ten Tage wie 22 zu 1.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t aber hiebey noch nicht auf den ver&longs;chiedenen Ab&longs;tand
der Sonne von der Erde, und auf die Schw&auml;chung
der Sonnen&longs;tralen bey ihrem Durchgange durch den Luftkreis
ge&longs;ehen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan,</HI> der alle die&longs;e Ur&longs;achen zu&longs;ammennimmt,
findet durch einen ungef&auml;hren Ueber&longs;chlag die
Wirkung der Sonnenw&auml;rme am l&auml;ng&longs;ten und k&uuml;rze&longs;ten
Tage f&uuml;r Paris, wie 66 zu 1. Da nun <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1702.)</HI> vermittel&longs;t &longs;eines Luftthermometers
die wirkliche W&auml;rme zu Paris am l&auml;ng&longs;ten und k&uuml;rze&longs;ten
Tage nur im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 8:7 gefunden hatte, &longs;o erkl&auml;rt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> die&longs;e gro&szlig;e Abweichung &longs;ehr gl&uuml;cklich durch
eine in der Erde bleibende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grundw&auml;rme,</HI> welche &longs;ich zu
der von der Sonne im Winter erregten W&auml;rme, wie 393:1<PB ID="P.2.765" N="765" TEIFORM="pb"/>
verhalte. Nach die&longs;er Hypothe&longs;e i&longs;t die wirkliche W&auml;rme
des Sommers zu der des Winters wie 393+66:393+1,
d. i. wie 459:394 oder fa&longs;t, wie 8:7. Mairans &uuml;brige
Gr&uuml;nde f&uuml;r das Da&longs;eyn die&longs;er Grundw&auml;rme findet man
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralfeuer.</HI> Nach die&longs;er Hypothe&longs;e
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouvelles recherches &longs;ur la cau&longs;e generale
du chaud en &eacute;t&eacute; et du froid en hiver, &agrave; Paris, 1768.
4. maj.)</HI> Tafeln f&uuml;r die W&auml;rmen des l&auml;ng&longs;ten und k&uuml;rze&longs;ten
Tages unter ver&longs;chiedenen Breiten berechnet, welche man
auch beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (Phy&longs;ik. Be&longs;chreibung der Erdkugel,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II</HI> B. &sect;. 140. 141.) findet.</P><P TEIFORM="p">Es verbinden &longs;ich aber zur Be&longs;timmung der W&auml;rme
und des Klima &uuml;berhaupt, mit der Wirkung der Sonne
noch &longs;ehr viele andere Ur&longs;achen, z. B. die im Luftkrei&longs;e vorgehenden
Verbindungen, Zer&longs;etzungen und Nieder&longs;chl&auml;ge,
die Wirkung der Ausd&uuml;n&longs;tung der Erdfl&auml;che, die Mittheilung
der Temperatur anderer Orte durch Winde. Daher
i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre</HI> Klima eines Orts von dem berechneten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnen-</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geographi&longs;chen</HI> Klima, welches doch
blos von der Breite des Orts abh&auml;ngt, g&auml;nzlich unter&longs;chieden.
Das viele Lokale hiebey macht es &longs;ehr &longs;chwer, die
Beobachtungen auf eine allgemeine Theorie zur&uuml;ckzubringen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De variationibus thermometri accuratius definiendis
in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tob. Mayeri</HI> Opp. ineditis. Gotting. 1775.
4. maj. Num. I.)</HI> thut den &longs;ch&ouml;nen Vor&longs;chlag, f&uuml;r die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlern
W&auml;rmen</HI> der Orte Tafeln nach einer Theorie zu verfertigen,
und die&longs;e wegen der H&ouml;he der Orte und der j&auml;hrlichen
und t&auml;glichen Abwech&longs;elungen, durch Gleichungen,
nach Art der a&longs;tronomi&longs;chen Rechnung, zu berichtigen.
Er legt den Satz zum Grunde, da&szlig; &longs;ich die Abnahme der
mittlern W&auml;rme nach dem Quadrate des Sinus der Breite
richte, welcher aus der obigen Formel folgt, wenn man
&longs;ie f&uuml;r die W&auml;rme am Tage der Nachtgleiche einrichtet,
wof&uuml;r &longs;ie 1/2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=1/2</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(1&mdash;s<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI> giebt, da&szlig; al&longs;o die Abnahme
die&longs;er W&auml;rme gegen die ganze unterm Aequator &longs;tatt
findende, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> gegen 1 i&longs;t. Setzt man nun die mittlere
W&auml;rme unterm Aequator=24 reaum. Grade, die unter<PB ID="P.2.766" N="766" TEIFORM="pb"/>
den Polen=0, &longs;o findet man &longs;ie unter der Breite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s=24
(1&mdash;s<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI> Grade. Hieraus ent&longs;teht folgende Tabelle
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Breite</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Reaum.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Grade</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Breite</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Reaum.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Grade.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;0&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">24</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23 3/4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">55</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23 1/4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22 1/2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">65</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4 1/4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21 1/4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">70</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2 3/4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19 3/4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">75</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1 1/2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3/4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">85</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1/4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">90&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Von den Angaben die&longs;er Tafel &longs;oll nun noch f&uuml;r jede
100 Toi&longs;en H&ouml;he &uuml;ber der Meeresfl&auml;che 1 Grad abgezogen
werden, weil die be&longs;t&auml;ndige Schneegrenze unter dem Aequator
2400 Toi&longs;en hoch liegt, al&longs;o in die&longs;er H&ouml;he die W&auml;rme
um 24 Grad vermindert wird. So k&ouml;mmt f&uuml;r G&ouml;ttingen,
de&longs;&longs;en H&ouml;he &uuml;ber dem Meere 70 Toi&longs;en betr&auml;gt, nach einem
Abzuge von (70/100) oder 3/5 Grad, die mittlere W&auml;rme 9 Grade.
F&uuml;r die j&auml;hrlichen Abwech&longs;elungen nimmt Mayer an,
das Maximum und Minimum der W&auml;rme falle bey uns,
wenn die Sonne 30&deg; &uuml;ber das Sol&longs;titium hinaus &longs;ey, unter
dem Aequator aber ins Sol&longs;titium &longs;elb&longs;t, und die gr&ouml;&longs;te
j&auml;hrliche Ver&auml;nderung betrage unter dem Aequator 0, in
un&longs;ern Gegenden 10 Grad, unter den Polen 13 Grad.
Nach die&longs;en Voraus&longs;etzungen lie&szlig;en &longs;ich Tafeln f&uuml;r jeden
Grad der mittlern W&auml;rme verfertigen. Folgende f&uuml;r
8 Grad kan zum Bey&longs;piele dienen.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Monate</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Tage</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Monate</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Tage</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jan.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; 1 1/2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jul.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17 1/2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Febr.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; 2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;1 1/2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;0 1/2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Aug.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17 1/2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16 1/2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">M&auml;rz</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">+ 0 1/2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1 1/2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sept.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15 1/2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14 1/2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">April</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4 1/2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6 1/4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Oct.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11 1/2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9 3/4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;8</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">May</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9 3/4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11 1/2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Nov.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6 1/4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4 1/2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;3</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jun.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14 1/2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15 1/2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16 1/2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Dec.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1 1/2+</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;0 1/2&mdash;0 1/2</CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.2.767" N="767" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Herr Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> bemerkt in den Zu&longs;&auml;tzen
zu den Mayeri&longs;chen Abhandlungen, da&szlig; die nach die&longs;en
Tafeln berechneten mittlern W&auml;rmen mit den beobachteten,
die der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cotte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de meteorologie, Paris, 1774. 4.)</HI>
mittheilt, &longs;ehr wohl &uuml;berein&longs;timmen, &longs;oviel den Raum der
Erdfl&auml;che betrift, welcher zwi&longs;chen den Parallelen von Stockholm
und dem Cap der guten Hoffnung und zwi&longs;chen den
Meridianen von Stockholm und Mexico einge&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en von Mayer angegebnen Weg hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(An
E&longs;timate of the temperature of different latitudes, Lond.
1787. 8.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwans</HI> Angabe der Temperatur von den ver&longs;chiedenen
Breiten rc.a.d. Engl. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crell,</HI> Berl. 1788. 8.)
weiter verfolgt, und bey der gro&szlig;en Ver&longs;chiedenheit der
Localur&longs;achen, welche auf das Klima wirken, vor allen andern
eine Gegend aufge&longs;ucht, in welcher die Localur&longs;achen
gr&ouml;&szlig;tentheils hinwegfallen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">a &longs;tandard &longs;ituatian</HI>).</HI> Die&longs;e
glaubt er in dem atlanti&longs;chen Meere zwi&longs;chen 80&deg; n&ouml;rdlicher
und 45&deg; &longs;&uuml;dlicher Breite, und in der S&uuml;d&longs;ee zwi&longs;chen 45&deg; N.
und 40&deg; S. Breite zu finden. Ueber die mittlern W&auml;rmen
die&longs;es gro&szlig;en Theils der Erdfl&auml;che theilt er eine Tafel
mit, die &longs;ich von der Mayeri&longs;chen nur darinn unter&longs;cheidet,
da&szlig; &longs;ie auf fahrenheiti&longs;che Grade berechnet, und die mittlere
W&auml;rme unter den Polen nicht auf den Eispunkt (d. i. auf 32)
&longs;ondern auf 31 Grad nach Fahrenheit ge&longs;etzt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die j&auml;hrliche Abwech&longs;elung betreffend, nimmt er den
April f&uuml;r denjenigen Monat an, de&longs;&longs;en mittlere W&auml;rme
mit der in der Tafel angegebnen am n&auml;ch&longs;ten &uuml;berein&longs;timmt,
berechnet hieraus die W&auml;rme f&uuml;r May, Iunius,
Iulius und Augu&longs;t nach dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e des Sinus der
Sonnenh&ouml;he, nimmt aber f&uuml;r die &uuml;brigen Monate wegen
des Einflu&longs;&longs;es der Grundw&auml;rme die wahre W&auml;rme f&uuml;r das
arithmeti&longs;che Mittel zwi&longs;chen der berechneten und der mittlern
an. Die&longs;e ziemlich willk&uuml;hrliche Be&longs;timmung hat,
wie er ver&longs;ichert, die be&longs;te Ueberein&longs;timmung der Re&longs;ultate
mit den Beobachtungen gegeben; er theilt dar&uuml;ber eine Tafel
f&uuml;r alle Grade der Breite und alle Monate des Jahres
mit, die aber von der Mayeri&longs;chen &longs;chon &longs;ehr weit abweicht,
z. B. f&uuml;r 52&deg; Breite die W&auml;rme im Februar (wo &longs;ie nach<PB ID="P.2.768" N="768" TEIFORM="pb"/>
Mayer unter dem Eispunkte war) 43 fahrenh. Grade giebt.
Die t&auml;gliche Ver&auml;nderung betreffend, &longs;etzt er die gr&ouml;&longs;te
K&auml;lte 1/2 Stunde vor Sonnenaufgang; die gr&ouml;&szlig;te W&auml;rme
zwi&longs;chen 60&deg; und 45&deg; Breite um 2 1/2 Uhr, zwi&longs;chen 45 und
35&deg; um 2 Uhr, zwi&longs;chen 35&deg; und 25&deg; um 1 1/2 Uhr, zwi&longs;chen
25&deg; und dem Aequator um 1 Uhr Nachmittags.</P><P TEIFORM="p">Es wird aber die&longs;e regelm&auml;&szlig;ige Temperatur durch mancherley
Localum&longs;t&auml;nde, durch H&ouml;he, Ab&longs;tand vom Meere,
N&auml;he weit ausgebreiteter L&auml;nder von be&longs;onderer Be&longs;chaffenheit,
benachbarte Seen, Berge, W&auml;lder u. dgl. abge&auml;ndert.
Wegen der H&ouml;he i&longs;t die mittlere W&auml;rme auf jede
200 engl. Fu&szlig; um 1/4 &mdash; 1/2 Grad zu vermindern, um 1/4
wenn &longs;ie in der Weite einer engli&longs;chen Meile nur 6 Fu&szlig;, um
1/2, wenn &longs;ie um 15 Fu&szlig; und dr&uuml;ber, an&longs;teigt. Das fe&longs;te
Land i&longs;t gew&ouml;hnlich im Sommer 8 bis 10 Grad w&auml;rmer,
im Winter eben &longs;oviel k&auml;lter, als das Meer. Dies hebt
&longs;ich zwar in Ab&longs;icht auf die mittlere W&auml;rme des ganzen
Jahres auf; es bleibt aber doch einige Ungleichheit &uuml;brig,
um deren willen f&uuml;r 50 Meilen Entfernung vom Meere
unter der Breite von 70,1/3&deg; Grad abzuziehen, bey 10&deg; hingegen
1 Grad hinzuzu&longs;etzen i&longs;t, da bey 30&deg; die mittlere W&auml;rme
unver&auml;ndert bleibt. L&auml;nder auf der Wind&longs;eite hoher
Berge oder gro&szlig;er W&auml;lder &longs;ind w&auml;rmer, als die unter
gleicher Breite auf der andern Seite liegen. L&auml;nder, die
einem Meere &longs;&uuml;dw&auml;rts liegen, &longs;ind in un&longs;erer Halbkugel
w&auml;rmer, als die nordw&auml;rts liegenden, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Regeln werden nun auf die Temperaturen einzelner
L&auml;nder und Orte angewendet, und mit den da&longs;elb&longs;t ange&longs;tellten
Beobachtungen verglichen. Die Re&longs;ultate hievon
&longs;ind in folgenden S&auml;tzen enthalten.</P><P TEIFORM="p">1. Der I&auml;nner i&longs;t der k&auml;lte&longs;te Monat; der w&auml;rm&longs;te
hingegen i&longs;t in Breiten &uuml;ber 48&deg; der Iulius, in geringern
Breiten der Augu&longs;t.</P><P TEIFORM="p">2. December und I&auml;nner, auch Iunius und Iulius
&longs;ind wenig unter&longs;chieden. Ueber 30&deg; Breite weichen Augu&longs;t,
September, October und November mehr von einander
ab, als Februar, M&auml;rz, April und May. In
geringern Breiten &longs;ind die Unter&longs;chiede nicht &longs;o gro&szlig;.<PB ID="P.2.769" N="769" TEIFORM="pb"/>
Im April i&longs;t die W&auml;rme der mittlern am n&auml;ch&longs;ten. Al&longs;o
erreichen die Wirkungen ihr Maximum nicht eher, als bis
die Ur&longs;achen &longs;chon anfangen abzunehmen, und &longs;ie nehmen
nach die&longs;em Maximum &longs;chneller ab, als &longs;ie vor dem&longs;elben
zunahmen.</P><P TEIFORM="p">3. Auf 20&deg; vom Aequator &longs;ind die Unter&longs;chiede zwi&longs;chen
den w&auml;rm&longs;ten und k&auml;lte&longs;ten Monaten gering, werden aber
gr&ouml;&szlig;er, je weiter man &longs;ich vom Aequator entfernet.</P><P TEIFORM="p">4. In den gr&ouml;&szlig;ten Breiten, be&longs;onders um 59 und 60&deg;
tri&longs;ftman Sommerw&auml;rme von 75&mdash;80 Graden an, und es
i&longs;t oft im Iulius w&auml;rmer, als unter 51&deg; Breite.</P><P TEIFORM="p">5. Jede bewohnbare Breite hat wenig&longs;tens zween Monate
lang eine W&auml;rme von 60 Graden, die zum Reifen des
Getraides nothwendig i&longs;t. In den Nordl&auml;ndern reifen die
Gew&auml;ch&longs;e wegen der langen Tage &longs;ehr &longs;chnell, und wegen
des &longs;chmelzenden Schnees i&longs;t nicht viel Regen n&ouml;thig.</P><P TEIFORM="p">6. Die vielen Seen und Gebirge, deren Dispo&longs;ition
&longs;o unregelm&auml;&szlig;ig und zuf&auml;llig &longs;cheint, &longs;ind von &longs;ehr wohlth&auml;tigen
Folgen. Sie m&auml;&szlig;igen die K&auml;lte in den gr&ouml;&szlig;ern,
und die Hitze in den geringern Breiten. Blos aus Mangel
&longs;olcher Seen i&longs;t das Innere von A&longs;ien und Afrika unbewohnbar.
Ohne die Alpen, Pyren&auml;en, Apenninen rc.
w&uuml;rden Italien, Spanien und Frankreich kein &longs;o mildes
Klima haben. Iamaica, Domingo, Sumatra und andere
In&longs;eln zwi&longs;chen den Wendekrei&longs;en werden blos durch
ihre Berge erfri&longs;cht.</P><P TEIFORM="p">7. Der Wein gedeiht um London nicht &longs;o, wie um Patis,
obgleich der londner Winter milder i&longs;t: denn die
W&auml;rme i&longs;t vom April bis zum October in Paris gr&ouml;&szlig;er.
So kan ein Klima gewi&longs;&longs;en Fr&uuml;chten zutr&auml;glicher &longs;eyn, als
ein anderes.</P><P TEIFORM="p">Zwi&longs;chen den Wendekrei&longs;en &longs;ind die Barometerver&auml;nderungen
&longs;ehr gering; die heftige Wirkung der Sonne wird
durch die L&auml;nge der N&auml;chte und den h&auml;ufigen Regen hinl&auml;nglich
gehemmet. Die Regenzeit trifft an der Nord&longs;eite
des Aequators zwi&longs;chen dem M&auml;rz und September ein, an
der S&uuml;d&longs;eite umgekehrt; ihr Anfang aber und ihre Dauer<PB ID="P.2.770" N="770" TEIFORM="pb"/>
&longs;ind &longs;ehr ver&longs;chieden. An einigen Orten rechnet man zween
Sommer und zwo Regenzeiten; letzteres &longs;ind gew&ouml;hnlich
die Zeiten, da die Sonne dem Scheitel nahe i&longs;t, dagegen
die angenehm&longs;te Jahrszeit einf&auml;llt, wenn &longs;ie am weit&longs;ten,
vom Scheitel abweicht. In den hoch liegenden Orten die&longs;es
Erd&longs;trichs, z. B. Quito, Lima rc i&longs;t das Klima eines
der &longs;ch&ouml;n&longs;ten auf der ganzen Erdfl&auml;che.</P><P TEIFORM="p">In den gem&auml;&szlig;igten Zonen werden die Abwech&longs;elungen
&longs;owohl der W&auml;rme, als des Barometer&longs;tandes weit gr&ouml;&szlig;er,
und die be&longs;ondere Lage der Orte hat auf das Klima weit
mehr Einflu&szlig;. So i&longs;t z. B. Sibirien wegen &longs;einer hohen Lage
einer &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;trengen K&auml;lte ausge&longs;etzt; auch A&longs;trakan und
Quebec haben &longs;trenge Winter, ob &longs;ie gleich &longs;&uuml;dlicher liegen,
als Paris. In der &longs;&uuml;dlichen Zone i&longs;t die K&auml;lte des
Winters &longs;trenger, als in der n&ouml;rdlichen, vielleicht darum,
weil &longs;ich die Sonne um 8 Tage l&auml;nger in den n&ouml;rdlichen Zeichen
verweilet, als in den &longs;&uuml;dlichen. An den k&auml;ltern Orten
werden Fr&uuml;hling und Herb&longs;t &longs;ehr kurz, und man findet wiederum
nur zwo Jahrszeiten. Der Schnee &longs;chmelzt &longs;ehr
&longs;p&auml;t, dann aber oft in 8 Tagen auf einmal, nach andern
8 Tagen i&longs;t &longs;chon alles gr&uuml;n, und in 5 bis 6 Wochen hat
man &longs;chon reife Fr&uuml;chte. Eben &longs;o &longs;chnell &longs;tellt &longs;ich auch der
Winter wiederum ein, woraus man &longs;ieht, da&szlig; eine &longs;chw&auml;chere
Wirkung, die lang anh&auml;lt, oft mehr ausrichte, als
eine bald aufh&ouml;rende &longs;t&auml;rkere.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> phy&longs;ik. Be&longs;chreib. der Erdkugel, durch R&ouml;hl, Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II. &sect;. 138.</HI> u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> E&longs;timate of the temperatur of diff. latitudes, Lond.
1787. 8.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Kloben, Fla&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kloben, Fla&longs;che</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouffle.</HI></HI> Ein Geh&auml;u&longs;e, welches
mehrere um ihre Axen bewegliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rollen</HI> enth&auml;lt, wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OP.</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 33. Zween &longs;olche Kloben
machen einen Fla&longs;chenzug aus, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fla&longs;chenzug.</HI> Die lateini&longs;che
Terminologie hat f&uuml;r den Kloben keinen be&longs;ondern
Namen, wie denn auch das franz&ouml;&longs;i&longs;che <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouffle</HI></HI> &longs;ehr
oft f&uuml;r den ganzen Fla&longs;chenzug gebraucht wird.<PB ID="P.2.771" N="771" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Knallgold, Platzgold" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Knallgold, Platzgold, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Aurum fulminans</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Or
fulminant</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein Nieder&longs;chlag des Goldes aus &longs;einer Aufl&ouml;&longs;ung
in K&ouml;nigswa&longs;&longs;er, vermittel&longs;t des fl&uuml;chtigen Laugen&longs;alzes;
oder auch, wenn das K&ouml;nigswa&longs;&longs;er mit Salmiak
bereitet worden i&longs;t, vermittel&longs;t des fixen Laugen&longs;alzes. Die
Goldaufl&ouml;&longs;ung wird mit etwa &longs;echsmal &longs;o viel Wa&longs;&longs;er verd&uuml;nnt,
und das Alkali nach und nach hinzugego&longs;&longs;en; das
Gold &longs;chl&auml;gt &longs;ich in Ge&longs;talt eines &longs;trohgelben Kalks nieder,
welcher vor&longs;ichrig abge&longs;p&uuml;lt und getrocknet, an Gewicht
ein F&uuml;nftel mehr betr&auml;gt, als das angewandte Gold. Die&longs;er
Nieder&longs;chlag zerplatzt bey geringer Erhitzung, die &longs;chon
durch blo&szlig;es Reiben ent&longs;tehen kan, mit einer gewaltigen
Explo&longs;ion und einem heftigen Knalle.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Er&longs;cheinung, welche immer eine der &longs;chwer&longs;ten
Aufgaben der Chymie ausgemacht hatte, war von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI>
durch einen dem Golde anh&auml;ngenden ammoniakali&longs;chen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter,</HI> welcher durch Erhitzung verpuffte, erkl&auml;rt
worden; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de calce auri fulminante,
re&longs;p. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">C. A. Plomgren.,</HI> Up&longs;al. 1769. 4.)</HI> widerlegte
das Anh&auml;ngen eines Salpeter&longs;almiaks, Salpeters
oder Dige&longs;tiv&longs;alzes an die&longs;en Goldkalk &uuml;berzeugend. Seine
zahlreichen Ver&longs;uche erwei&longs;en, da&szlig; &longs;ich das Knallgold
ohne alle Salpeter&longs;&auml;ure, nicht aber ohne fl&uuml;chtiges Laugen&longs;alz
bereiten la&longs;&longs;e, und da&szlig; das Abknallen von der pl&ouml;tzlichen
Entz&uuml;ndung einer &longs;ehr verbrennlichen Materie herkomme,
welche das fl&uuml;chtige Alkali an den Goldnieder&longs;chlag an&longs;etzet.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iacquin</HI> (Anfangsgr. der medicini&longs;ch-prakt. Chymie,
Wien, 1783. 8. S. 445.) giebt hievon folgende &longs;ehr wahr&longs;cheinliche
Erkl&auml;rung. Alle Goldnieder&longs;chl&auml;ge, &longs;o wie
&uuml;berhaupt metalli&longs;che Kalke, enthalten eine &longs;ehr reine dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft: das fl&uuml;chtige Laugen&longs;alz aber eine Brennluft,
die &longs;ich, auch ohne mit dem Feuer in Ber&uuml;hrung zu &longs;eyn,
durch die blo&szlig;e W&auml;rme entz&uuml;ndet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs; Gas, laugenartiges.</HI>
Beyde zu&longs;ammen bilden al&longs;o eine Knall-luft, welche
durch ihre pl&ouml;tzliche Entbindung und Explo&longs;ion die heftig&longs;ten
Wirkungen auszu&uuml;ben verm&ouml;gend i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Zum Platzen des Knallgoldes, zumal wenn man es zu<PB ID="P.2.772" N="772" TEIFORM="pb"/>
wiederholtenmalen ausge&longs;&uuml;&szlig;t hat, i&longs;t eine W&auml;rme hinreichend,
welche die Siedhitze des Wa&longs;&longs;ers nur &longs;ehr wenig
&uuml;bertrifft; es platzt auch in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en eben &longs;owohl,
als an der freyen Luft. Die&longs;e Um&longs;t&auml;nde machen es
zu einer h&ouml;ch&longs;t gef&auml;hrlichen Materie, deren unvor&longs;ichtige
Behandlung die &longs;chrecklich&longs;ten Folgen haben kan. Die
Schmelzung mit Schwefel oder Zu&longs;&auml;tzen von Erden, Salzen,
das Kochen mit Vitriol&ouml;l, und die wiederholte Aus&longs;etzung
an eine Hitze, die fa&longs;t zum Abknallen hinreichend
i&longs;t, benehmen ihm &longs;eine Knallkraft.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch, mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> Anm. Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knallgold.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> vermi&longs;chte Schriften, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 340.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knallk&uuml;gelchen.</HI> Kleine hohle Glaskugeln mit etwas
Wa&longs;&longs;er, die auf gl&uuml;henden Kohlen, wo das Wa&longs;&longs;er
durch die Hitze in D&auml;mpfe verwandelt wird, mit einem
heftigen Knalle zer&longs;pringen. Man bedient &longs;ich ihrer, die
Ela&longs;ticit&auml;t der D&auml;mpfe zu erwei&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Auch leere, an der Lampe gebla&longs;ene, Glaskugeln knallen,
wenn &longs;ie zerbrochen werden. Die innere Luft nemlich i&longs;t
durch die Hitze der Lampe &auml;u&szlig;er&longs;t verd&uuml;nnt worden. Sobald
al&longs;o die gl&auml;&longs;erne H&uuml;lle ge&ouml;fnet wird, dringt die &auml;u&szlig;ere
Luft mit einem Knalle ein. Hiebey werden die Glas&longs;t&uuml;cken
hineinw&auml;rts getrieben, &longs;tatt da&szlig; &longs;ie bey den zuer&longs;t be&longs;chriebenen
im Zimmer herumgeworfen werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knall-luft, &longs;. Gas brennbares; Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes;
Pi&longs;tole, elektri&longs;che.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Knallpulver" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Knallpulver, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Pulvis tonans</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Poudre fulminante</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Mi&longs;chung von drey Theilen Salpeter, zwey Theilen
trocknem Wein&longs;tein&longs;alz und einem Theile Schwefel, welche
bey einer allm&auml;hligen bis zur Entz&uuml;ndung gehenden Erhitzung
mit einem heftigen Knalle auf einmal abbrennt. Auf
einem blechernen L&ouml;ffel &uuml;ber gelindem Kohlfeuer f&auml;ngt es
er&longs;t an zu &longs;chmelzen, dann ent&longs;teht eine blaue Flamme, und
&longs;ogleich erfolgt der Schlag, welcher f&uuml;r das Geh&ouml;r &auml;u&szlig;er&longs;t
empfindlich i&longs;t. Oft findet man den L&ouml;ffel durchbohrt, und<PB ID="P.2.773" N="773" TEIFORM="pb"/>
die R&auml;nder des Loches nach au&szlig;en gebogen. Bey einer
pl&ouml;tzlichen Erhitzung &longs;ind die Wirkungen weit &longs;chw&auml;cher,
und auf gl&uuml;hende Kohlen geworfen kni&longs;tert das Knallpulver
nur mit einem m&auml;&szlig;igen Ger&auml;u&longs;ch.</P><P TEIFORM="p">Die Erkl&auml;rung die&longs;es Ph&auml;nomens h&auml;ngt offenbar mit
den Er&longs;cheinungen der Verpuffung des Salpeters zu&longs;ammen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Verpuffen.</HI> Es entwickelt &longs;ich dabey aus dem
Salpeter eine Menge dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft, in welcher alle
brennbare K&ouml;rper mit au&szlig;erordentlicher Ge&longs;chwindigkeit
und Heftigkeit verbrennen. Durch das allm&auml;hlige Schmelzen
des Knallpulvers wird das Laugen&longs;alz mit dem Schwefel
zu einer wahren Schwefelleber verbunden und daraus
eine hepatifche Luft entwickelt, welche mit der dephlogi&longs;ti&longs;irten
des Salpeters eine &longs;tarke Knall-luft ausmacht. Die
&longs;ich aufbl&auml;hende z&auml;he Materie &longs;chlie&szlig;t die&longs;e Luft in Bla&longs;en
ein, in welchen &longs;ie &longs;ich immer mehr ausdehnt, je &longs;t&auml;rker
die Erhitzung wird. Endlich entz&uuml;ndet &longs;ich der Schwefel
durch die Hitze, die Knall-luft explodirt, zerfprengt die
Bla&longs;en mit der gr&ouml;&szlig;ten Heftigkeit, und erregt ein Krachen,
dergleichen man auch h&ouml;rt, wenn man mit Knall-luft angef&uuml;llte
Seifenbla&longs;en entz&uuml;ndet.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;cheint hiebey die Explo&longs;ion er&longs;t nach einiger Zeit
&longs;tatt zu finden, nachdem die beyden Luftarten &longs;chon entwickelt
und vermi&longs;cht worden &longs;ind, dagegen bey dem Schie&szlig;pulver
die Entwicklung des Gas er&longs;t im Augenblicke der
Entz&uuml;ndung &longs;elb&longs;t ge&longs;chieht. Beym Knallpulver verur&longs;acht
die Ein&longs;perrung des Gas in der ge&longs;chmolzenen Materie
den heftigen Knall, der beym Schie&szlig;pulver, wenn es
nicht einge&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t, nicht &longs;tatt findet. Auf Kohlen ge&longs;treut
knallt das Pulver nicht, weil es &longs;ich augenblicklich
und ohne vorg&auml;ngige Schmelzung der ganzen Ma&longs;&longs;e entz&uuml;ndet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> vermi&longs;chte Schriften, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 335. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Knall&longs;ilber" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Knall&longs;ilber, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Argentum fulminans</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Argent fulminant</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein Nieder&longs;chlag des Silbers aus &longs;einer Aufl&ouml;&longs;ung
in Salpeter&longs;&auml;ure, vermittel&longs;t des Kalkwa&longs;&longs;ers, welcher
mit reinem Wa&longs;&longs;er abge&longs;&uuml;&szlig;t, und mit fl&uuml;chtigem Alkali<PB ID="P.2.774" N="774" TEIFORM="pb"/>
verbunden, &longs;elb&longs;t ohne Wirkung einiger W&auml;rme, durch
blo&szlig;e Reibung oder Ber&uuml;hrung, mit einer heftigen Explo&longs;ion
abknallt. Die&longs;e merkw&uuml;rdige Entdeckung ward in der
Sitzung der pari&longs;er Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften am 24.
May 1788 von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertholet</HI> zuer&longs;t vorgezeiget, und
dann im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iournal de Phy&longs;ique</HI> bekannt gemacht. Wenn
das in Salpeter&longs;&auml;ure aufgel&ouml;&szlig;te Silber mit Kalkwa&longs;&longs;er niederge&longs;chlagen
i&longs;t, &longs;o l&auml;&szlig;t Herr B. das Pr&auml;cipitat drey Tage
der Luft ausge&longs;etzt &longs;tehen, verd&uuml;nnt es darauf mit &auml;tzendem
fl&uuml;chtigen Alkali, und das daraus ent&longs;tehende &longs;chwarze
Pulver getrocknet giebt das Knall&longs;ilber.</P><P TEIFORM="p">Das Abknallen erfolgt &longs;chon bey der Ber&uuml;hrung mit
kalten K&ouml;rpern. Kaum l&auml;&szlig;t &longs;ich das Pulver aus dem Gef&auml;&szlig;e,
worinn es &longs;eine letzte Abdampfung erhalten hat, ohne
gro&szlig;e Gefahr herausnehmen. Herr B. ber&uuml;hrte einige
wenige Grane auf Papier liegend mit einem gl&auml;&longs;ernen Stift,
und es platzte mit gro&szlig;er Gewalt. Ein einziger Gran davon
war hinreichend, ein Glas v&ouml;llig zu zertr&uuml;mmern.
Ein Tropfen Wa&longs;&longs;er, der aus der H&ouml;he herab auf das Pulver
fiel, machte es knallen. Man darf daher die&longs;es gef&auml;hrliche
Pr&auml;parat nur in &auml;u&szlig;er&longs;t geringen Portionen abknallen
la&longs;&longs;en, und mu&szlig; bey der Behandlung de&longs;&longs;elben das Ge&longs;icht
mit einer Ma&longs;ke verdecken. Nach der Verkrachung i&longs;t das
Silber wieder g&auml;nzlich herge&longs;tellt, und in &longs;einem v&ouml;lligen
metalli&longs;chen Glanze.</P><P TEIFORM="p">So neu und &longs;o wenig unter&longs;ucht auch die&longs;e Erfindung
noch i&longs;t, &longs;o &longs;timmt &longs;ie doch mit demjenigen, was bey dem
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knallgold</HI> zur Erkl&auml;rung des Platzens metalli&longs;cher
Nieder&longs;chl&auml;ge ge&longs;agt worden i&longs;t, &longs;ehr wohl &uuml;berein,
und &longs;cheint &longs;ogar die&longs;e Erkl&auml;rung zu be&longs;t&auml;tigen. Das Einzige,
was dabey noch auffallend bleibt, i&longs;t die von &longs;elb&longs;t erfolgende
Entz&uuml;ndung der Knall-luft bey einem &longs;o geringen
und fa&longs;t unmerklichen Grade der W&auml;rme.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chemi&longs;che Annalen. Eilftes St&uuml;ck, 1788. S. 390 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knoten, der Planeten-Mond-und Kometenbahnen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nodi planetarum, lunae et cometarum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Noeuds des plan&egrave;tes, de la lune et des com&egrave;tes.</HI></HI> Die<PB ID="P.2.775" N="775" TEIFORM="pb"/>
zween Punkte, in welchen die Bahnen die&longs;er Himmelsk&ouml;rper
die Ekliptik an der &longs;cheinbaren Himmelskugel durch&longs;chneiden.
Wenn die Planeten in die&longs;e Punkte kommen, &longs;tehen
&longs;ie in der Ekliptik &longs;elb&longs;t, und haben folglich keine Breite.
Da die Ekliptik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE><HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> Taf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> Fig. 88. nichts
anders i&longs;t, als derjenige gr&ouml;&szlig;te Kreis, in de&longs;&longs;en Ebne die Erdbahn
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">el</HI> liegt, &longs;o &longs;ind die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knoten</HI> eines Planeten rc. die
gemein&longs;chaftlichen Durch&longs;chnittspunkte <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> der Planetenbahnen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ</HI> und der Ebne der Erdbahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL.</HI> Und da
die Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> in beyden Ebnen zugleich, mithin in ihrem
gemein&longs;chaftlichen Durch&longs;chnitte <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE><HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, oder in der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knotenlinie</HI>
liegt, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en die Knoten einer jeden Bahn,
von der Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> aus ge&longs;ehen, einander gerade gegen &uuml;ber
&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Die Ekliptik theilt die &longs;cheinbare Himmelskugel in zwo
gleiche Helften, deren eine &uuml;ber ihr auf den Nordpol zu,
die andere unter ihr gegen S&uuml;den liegt. Beym Durchgange
durch den Knoten <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> tritt der Planet, der von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI>
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> geht, aus der untern Helfte in die obere; bey <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>
hingegen aus der obern in die untere. Jener wird daher
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf&longs;teigende</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(a&longs;cendens, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">a&longs;cendant</HI>),</HI> die&longs;er der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">nieder&longs;teigende Knoten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(de&longs;cendens, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de&longs;cendant</HI>)</HI> genannt.
Im Theile <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE><HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> hat der Planet eine n&ouml;rdliche,
in <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> eine &longs;&uuml;dliche Breite.</P><P TEIFORM="p">Die Orte der Knoten haben, wie die Beobachtungen
lehren, &longs;&auml;mmtlich eine r&uuml;ckg&auml;ngige Bewegung, die zwar in
einem Zeitraume von etlichen Jahren unmerklich i&longs;t, aber
doch in l&auml;ngere Zeit den A&longs;tronomen nicht hat verborgen
bleiben k&ouml;nnen. Bey der Mondbahn hingegen i&longs;t die&longs;e
Verr&uuml;ckung der Knoten weit merklicher; &longs;ie betr&auml;gt j&auml;hrlich
auf 19&deg;, &longs;o da&szlig; die Mondknoten in einem Zeitraume
von 19 Jahren durch alle Zeichen des Thierkrei&longs;es r&uuml;cken.
Die&longs;e Bewegung der Knoten i&longs;t eine nothwendige Folge
der gegen&longs;eitigen Anziehungen oder der Gravitation aller
Weltk&ouml;rper gegen einander. Ein angezogner Planet nemlich,
de&longs;&longs;en Bahn in einer andern Ebne liegt, als die
Bahn des anziehenden, mu&szlig; die Ebne die&longs;er letztern bey
jedemmale etwas fr&uuml;her durch&longs;chneiden, als &longs;on&longs;t ge&longs;chehen<PB ID="P.2.776" N="776" TEIFORM="pb"/>
&longs;eyn w&uuml;rde, weil er ohne Unterla&szlig; gegen die&longs;elbe gezogen
wird; daher m&uuml;&longs;&longs;en &longs;eine Knoten nach derjenigen Seite
fortr&uuml;cken, welche der Bewegung des anziehenden K&ouml;rpers
entgegenge&longs;etzt i&longs;t. Hieraus ent&longs;teht, weil alle Planeten
nach der Ordnung der Zeichen um die Sonne laufen, eine
entgegenge&longs;etzte oder r&uuml;ckg&auml;ngige Bewegung aller Knoten,
welche beym Monde &longs;o betr&auml;chtlich i&longs;t, weil er durch &longs;eine
&longs;tarke Gravitation gegen die Sonne, ingleichen gegen Venus
und Iupiter, in &longs;einem Umlaufe um die Erde &longs;ehr
ge&longs;t&ouml;ret wird.</P><P TEIFORM="p">Die Orte und Bewegungen der Knoten geh&ouml;ren unter
die Data, welche zu Be&longs;timmung des Laufs von jedem
Planeten bekannt &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elemente der Planetenbahnen,</HI>
und man wird &longs;ie der Tabelle bey dem Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Welt&longs;y&longs;tem</HI> beygef&uuml;gt finden.</P></DIV2><DIV2 N="Knotenlinie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Knotenlinie, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Linea nodorum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ligne des noeuds</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die gerade Linie <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> Fig. 88.) durch beyde
Knoten <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Knoten.</HI> Die&longs;e Linie i&longs;t der gemein&longs;chaftliche
Durch&longs;chnitt der Planetenbahn mit der
Ebne der Erdbahn oder Ekliptik, und geht al&longs;o durch die
in beyden Ebnen befindliche Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S.</HI> Die Knotenlinien
der Planetenbahnen ver&auml;ndern von Zeit zu Zeit ihre Lagen
gegen die Fix&longs;terne, und drehen &longs;ich um die Sonne der
Ordnung der Zeichen entgegen, &longs;. den vorhergehenden Artikel.</P></DIV2><DIV2 N="Kobalt, Kobold" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kobalt, Kobold, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Cobaltum, Cadmia fo&longs;&longs;ilis
metallica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Cobalt</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein &longs;ehr &longs;chwerer minerali&longs;cher K&ouml;rper,
welcher eine mehr oder weniger gl&auml;nzende graue Farbe
und ein feines Korn hat, derb und fe&longs;t i&longs;t, und an der
Luft mit einem pfir&longs;ichbl&uuml;tfarbenen Be&longs;chlage bedeckt wird.
Er i&longs;t das Erz eines eignen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brandt</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Act. litter. Up&longs;al.1735.p.33)</HI>
entdeckten Halbmetalls, des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kobaltk&ouml;nigs,</HI>
welcher in ihm haupt&longs;&auml;chlich durch Ar&longs;enik und Schwefel
vererzet i&longs;t; die mei&longs;ten Kobalte aber enthalten auch Wismuth
und Silber. Ehedem nannte man alle ar&longs;enikali&longs;che
Erze Kobalte; nach der Zeit aber i&longs;t die&longs;er Name nur auf<PB ID="P.2.777" N="777" TEIFORM="pb"/>
diejenigen einge&longs;chr&auml;nkt worden, welche das gedachte Halbmetall
enthalten, das Glas blau f&auml;rben, und die &longs;ympatheti&longs;che
Dinte geben. Sie hei&szlig;en auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbenkobalte,
Blaufarbenkobalte,</HI> und finden &longs;ich vorz&uuml;glich in Sach&longs;en
und auf den Pyren&auml;en.</P><P TEIFORM="p">Der Kobaltk&ouml;nig hat eine matte, ins Graulichtblaue fallende
metalli&longs;che Farbe; er i&longs;t hart und klingend, aber dennoch
br&uuml;chig und &longs;pr&ouml;de, auf dem Bruche zeigt er &longs;ich dicht
und feink&ouml;rnicht. Seine &longs;pecifi&longs;che Schwere i&longs;t zwi&longs;chen
6,000 und 7,700. Er i&longs;t &longs;ehr &longs;chwerfl&uuml;&longs;&longs;ig, und erfordert
zum Schmelzen eine gleiche Hitze mit dem Golde. Sein
Kalk i&longs;t &longs;chwarz, wird aber von beygemi&longs;chtem Ar&longs;enik
r&ouml;thlich oder blau, und giebt, mit verglaslichen Materien
in Flu&szlig; gebracht, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smalte,</HI> ein &longs;ch&ouml;nes blaues Glas,
welches das einzige Blau i&longs;t, das man bey Vergla&longs;ungen
brauchen kan, und auf welches die &longs;&auml;ch&longs;i&longs;chen Kobalte vorz&uuml;glich
ben&uuml;tzt werden. Der Kobaltk&ouml;nig neb&longs;t &longs;einen Erzen
und Kalken l&ouml;&longs;et &longs;ich in den minerali&longs;chen S&auml;uren auf;
die Aufl&ouml;&longs;ung im K&ouml;nigswa&longs;&longs;er giebt verd&uuml;nnt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hellots</HI>
&longs;ympatheti&longs;che Dinte, deren Schrift auf wei&szlig;em Papier
in der K&auml;lte un&longs;ichtbar i&longs;t, bey gelinder W&auml;rme aber gr&uuml;n
er&longs;cheint, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Farben.</HI> Mit Laugen&longs;alzen erh&auml;lt man aus
die&longs;en Aufl&ouml;&longs;ungen Nieder&longs;chl&auml;ge, welche bey der Vergla&longs;ung
vortrefliche blaue Farben geben. Die aus der Aufl&ouml;&longs;ung
in Salpeter&longs;&auml;ure &uuml;bertrifft den Ultramarin an H&ouml;he
und Feuer. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Safflor</HI> oder Zaffer i&longs;t der Kalk des
Kobaltk&ouml;nigs mit einem Antheile gep&uuml;lverter Kie&longs;el vermi&longs;cht.</P><P TEIFORM="p">Den h&auml;ufigen Ar&longs;enik der Kobalterze f&auml;ngt man beym
R&ouml;&longs;ten der&longs;elben in langen gekr&uuml;mmten Rauchf&auml;ngen auf,
und erh&auml;lt auf die&longs;e Wei&longs;e den mei&longs;ten k&auml;uflichen Ar&longs;enik.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch, mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> Zu&longs;. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kobalt,
Kobalterze, Kobaltk&ouml;nig.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kochen, &longs;. Sieden.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Koch&longs;alz&longs;&auml;ure, &longs;. Salz&longs;&auml;ure.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Koch&longs;alz&longs;aure Luft, &longs;. Gas, &longs;alz&longs;aures.</HI><PB ID="P.2.778" N="778" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="K&ouml;nigswa&longs;&longs;er, Gold&longs;cheidewa&longs;&longs;er" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">K&ouml;nigswa&longs;&longs;er, Gold&longs;cheidewa&longs;&longs;er, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Aqua regis
&longs;. regia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Eau r&eacute;gale</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Mi&longs;chung der Salpeter&longs;&auml;ure
mit der Salz&longs;&auml;ure, welche gewi&longs;&longs;e Metalle aufl&ouml;&longs;et,
die von den reinen S&auml;uren gar nicht, oder doch &longs;chwerer,
angegriffen werden. Gold und Platina werden blos vom
K&ouml;nigswa&longs;&longs;er, Zinn und Spie&szlig;glask&ouml;nig wenig&longs;tens be&longs;&longs;er
und leichter, als von andern S&auml;uren, aufgel&ouml;&longs;et.</P><P TEIFORM="p">Zu Verfertigung die&longs;es Aufl&ouml;&longs;ungsmittels werden entweder
Salpetergei&longs;t und Salzgei&longs;t vermi&longs;cht, oder es wird
ein den Salzgei&longs;t enthaltendes Salz (Salmiak, Koch&longs;alz
rc.) im Salpetergei&longs;te aufgel&ouml;&longs;et, oder Salpeter&longs;&auml;ure
&uuml;ber Koch&longs;alz de&longs;tilliret. Das durch Aufl&ouml;&longs;ung bereitete
K&ouml;nigswa&longs;&longs;er enth&auml;lt zugleich ein Mittel&longs;alz, aus der
Verbindung des im Salze befindlichen Alkali mit der Salpeter&longs;&auml;ure.
Dies i&longs;t ammoniakali&longs;cher Salpeter, wenn
man Salmiak, w&uuml;rflichter, wenn man Koch&longs;alz gebraucht
hat. Die&longs;es Mittel&longs;alz &longs;chadet zwar der aufl&ouml;&longs;enden Kraft
nicht, ver&auml;ndert aber die Natur der Nieder&longs;chl&auml;ge. So
giebt z. B. die Goldaufl&ouml;&longs;ung mit fixem Alkali niederge&longs;chlagen,
nur dann Knallgold, wenn das K&ouml;nigswa&longs;&longs;er
einen ammoniakali&longs;chen Salpeter enthalten hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Knallgold.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn die vermi&longs;chten S&auml;uren &longs;ehr concentrirt &longs;ind,
&longs;o i&longs;t das daraus bereitete K&ouml;nigswa&longs;&longs;er ungemein dampfend.
Die D&auml;mpfe la&longs;&longs;en &longs;ich in Luftge&longs;talt dar&longs;tellen, wie bey
dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, &longs;alz&longs;aures,</HI> bemerkt worden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Das gew&ouml;hnlich&longs;te K&ouml;nigswa&longs;&longs;er wird durch Aufl&ouml;&longs;ung
von vier Unzen Salmiak in 16 Unzen Salpeter&longs;&auml;ure gemacht.
Zur Platina geben gleiche Theile, und zum Spie&szlig;glask&ouml;nige
vier Theile Salpetergei&longs;t und ein Theil Salzgei&longs;t
das be&longs;te Verh&auml;ltni&szlig;.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch, Art <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;nigswa&longs;&longs;er.</HI></P></DIV2><DIV2 N="K&ouml;rper" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">K&ouml;rper, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Corpus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Corps</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Mit die&longs;em allgemeinen
Namen belegen wir alle Gegen&longs;t&auml;nde, welche in un&longs;ere
Sinne fallen, und die wir nach ihren ebenfalls in die Sinne
fallenden Er&longs;cheinungen betrachten. Das Zeugni&szlig; der<PB ID="P.2.779" N="779" TEIFORM="pb"/>
Sinne i&longs;t al&longs;o der einzige Erkenntni&szlig;grund alles de&longs;&longs;en,
was wir von den K&ouml;rpern wi&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Viele und gro&szlig;e Weltwei&longs;e haben die&longs;en Erkenntni&szlig;grund
f&uuml;r allzu ungewi&szlig; und verd&auml;chtig gehalten, als da&szlig;
man daraus ein wirkliches Da&longs;eyn &longs;olcher K&ouml;rper, dergleichen
uns die Er&longs;cheinungen dar&longs;tellen, folgern k&ouml;nnte. Sie
haben &longs;ich daher von den wahren Verh&auml;ltni&longs;&longs;en der K&ouml;rperwelt
ver&longs;chiedene Vor&longs;tellungen gemacht, wegen deren ich,
um Wiederholungen zu vermeiden, auf das Wort: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materie</HI>
verwei&longs;e. Aber alle die&longs;e Vor&longs;tellungsarten, &longs;o ver&longs;chieden
&longs;ie &longs;eyn m&ouml;gen, &auml;ndern nichts in der Phy&longs;ik. Man
kan es ohne Bedenken einr&auml;umen, da&szlig; die wirkliche Welt
etwas ganz anders, als die &longs;innliche, &longs;ey, und da&szlig; alle
un&longs;ere Ideen von materiellen Dingen blos auf &longs;innlichen
Schein hinauslaufen, welcher durch Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Dinge
gegen die Werkzeuge der Sinne, und durch Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
die&longs;er gegen die Seele &longs;elb&longs;t, hervorgebracht wird. Es
bleibt demohngeachtet in dem, was die Sinne unz&auml;hlbarer
Beobachter an den K&ouml;rpern bemerken, eine unl&auml;ugbare
Ueberein&longs;timmung und Einheit; folglich giebt es einen allgemeinen
&longs;innlichen Schein, von welchem nur in einzelnen
F&auml;llen &longs;eltene und widernat&uuml;rliche Abweichungen vorkommen.
Die&longs;er allgemeine &longs;innliche Schein i&longs;t es, nach welchem
auch der vollendet&longs;te Skeptiker bey jedem Vorfalle
des prakti&longs;chen Lebens urtheilen und handeln wird, wenn er
nicht den Namen eines wahn&longs;innigen Thoren mehr, als den
eines Philo&longs;ophen, verdienen will. Und eben die&longs;er Schein
i&longs;t es, auf den der Phy&longs;iker &longs;eine Unter&longs;uchung der K&ouml;rperwelt
ein&longs;chr&auml;nkt. Zufrieden mit dem, was &longs;innliche Erfahrung
ihn und alle andere Men&longs;chen lehrt, be&longs;cheidet er
&longs;ich gern, da&szlig; die&longs;e Erfahrung nicht in das wahre We&longs;en
der materiellen Dinge einzudringen verm&ouml;ge, und &uuml;berl&auml;&szlig;t
es dem Metaphy&longs;iker, &longs;ich durch die Labyrinthe des Materialismus,
Dualismus, Idealismus und &longs;o vieler andern
Sy&longs;teme &uuml;ber das innere We&longs;en der Welt, einen gl&uuml;cklichen
Weg zum Ziele zu &longs;uchen.</P><P TEIFORM="p">Der allgemeine &longs;innliche Schein &longs;tellt die K&ouml;rper als
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ausgedehnte, undurchdringliche, theilbare</HI> und<PB ID="P.2.780" N="780" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;ge Sub&longs;tanzen</HI> dar. Wir bemerken nemlich an allen
K&ouml;rpern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">neben einander</HI> liegende Theile, unter denen die
innern von den &auml;u&szlig;ern nach allen Seiten zu umringt werden:
dies belegen wir mit dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&ouml;rperlichen
Ausdehnung</HI> oder des Raums, den uns jeder K&ouml;rper
einzunehmen &longs;cheinet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ausdehnung.</HI> Die&longs;er Raum
hat &longs;eine Grenzen, und giebt daher dem K&ouml;rper &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Figur;</HI>
daher i&longs;t die von Einigen erw&auml;hnte Figurabilit&auml;t eine
blo&szlig;e Folge der Ausdehnung, und keine be&longs;ondere Eigen&longs;chaft
der K&ouml;rper. Weil aber doch der Begriff von Ausdehnung
noch zur&uuml;ckbleibt, wenn wir uns den K&ouml;rper aus
&longs;einem Raume herausgenommen denken, &longs;o erhellet, da&szlig;
zum Begriffe des K&ouml;rpers noch etwas mehr, als Ausdehnung
allein, geh&ouml;re.</P><P TEIFORM="p">Dies i&longs;t dasjenige, was den Raum ausf&uuml;llet, oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">undurchdringlich</HI> macht, d. i. verur&longs;acht, da&szlig; da, wo
ein gewi&longs;&longs;er K&ouml;rper i&longs;t, nicht zugleich noch ein anderer
K&ouml;rper &longs;eyn kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Undurchdringlichkeit.</HI> Wir nennen
es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materie, materiellen Stoff, Ma&longs;&longs;e</HI> des K&ouml;rpers.
Die Erfahrung belehrt uns, da&szlig; die R&auml;ume, welche
die K&ouml;rper einnehmen, nicht &uuml;berall und in allen Punkten
undurchdringlich &longs;ind; da&szlig; es K&ouml;rper giebt, die in
gleich gro&szlig;en R&auml;umen mehr oder weniger undurchdringliche
Materie enthalten, woraus der Begriff von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichtigkeit</HI>
ent&longs;teht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Dicht.</HI> Da wir einen K&ouml;rper, de&longs;&longs;en
Raum in jedem Punkte undurchdringlich w&auml;re, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommen
dicht</HI> nennen w&uuml;rden, &longs;o haben einige phy&longs;ikali&longs;che
Schrift&longs;teller die Undurchdringlichkeit &longs;elb&longs;t mit dem Namen
der Dichtigkeit belegt, und daher auch die letztere als
eine allgemeine Eigen&longs;chaft der K&ouml;rper angef&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Ausdehnung und Undurchdringlichkeit werden durch Ge&longs;icht
und Gef&uuml;hl an allen K&ouml;rpern, auch bey der fl&uuml;chtig&longs;ten
Beobachtung, bemerkt. Und da &longs;ich un&longs;ere Begriffe
vom K&ouml;rper einzig auf dergleichen Erfahrungen gr&uuml;nden,
&longs;o enthalten die&longs;elben die Ideen die&longs;er Eigen&longs;chaften nothwendig,
d. h. wir k&ouml;nnen uns keinen K&ouml;rper anders, als
mit Ausdehnung und Undurchdringlichkeit, gedenken. Man
nennt daher die&longs;e beyden Eigen&longs;chaften <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;entliche</HI> oder<PB ID="P.2.781" N="781" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grundeigen&longs;chaften</HI> der K&ouml;rper, weil &longs;ie von der Vor&longs;tellung
eines K&ouml;rpers unzertrennlich &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die Erfahrung lehrt ferner, da&szlig; die K&ouml;rper theilbar
oder aus Theilen zu&longs;ammenge&longs;etzt &longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Theilbarkeit.</HI>
Wenn uns auch die Mittel fehlen, die&longs;e Theilung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirklich</HI>
fortzu&longs;etzen, &longs;o kan doch die Vor&longs;tellungskraft noch
theilen, &longs;o lang Ausdehnung vorhanden i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Atomen.</HI>
Da wir aber alle K&ouml;rper, mit denen &longs;ich Ver&longs;uche an&longs;tellen
la&longs;&longs;en, theilbar finden, &longs;o rechnet man auch die&longs;e Eigen&longs;chaft,
oder be&longs;&longs;er, die&longs;es Ph&auml;nomen der K&ouml;rper zu den allgemeinen.
In &longs;ofern jede Theilung eines K&ouml;rpers Kraft
erfordert, oder in &longs;ofern jeder K&ouml;rper &longs;einer wirklichen
Theilung Wider&longs;tand entgegen&longs;etzt, wird ihm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;rte</HI> zuge&longs;chrieben,
daher man auch die&longs;e zu den allgemeinen Ph&auml;nomenen
der K&ouml;rper zu rechnen pflegt.</P><P TEIFORM="p">Endlich nehmen wir wahr, oder k&ouml;nnen uns wenig&longs;tens
in allen F&auml;llen vor&longs;tellen, da&szlig; die K&ouml;rper ihren Zu&longs;tand in
Ab&longs;icht auf Ruhe und Bewegung nie ohne Ur&longs;ache &auml;ndern.
Dies nennen wir ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tr&auml;gheit,</HI> die Ur&longs;achen der Aenderungen
aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&auml;fte.</HI> Viele die&longs;er Kr&auml;fte liegen offenbar
au&szlig;er den K&ouml;rpern &longs;elb&longs;t; ob aber einige auch in den K&ouml;rpern
liegen, davon belehren uns die Er&longs;cheinungen nicht,
und wir &uuml;ber&longs;chreiten die dem Phy&longs;iker vorge&longs;chriebenen
Grenzen, &longs;obald wir dar&uuml;ber zu ent&longs;cheiden wagen. Einige
Metaphy&longs;iker &longs;ehen Kraft als etwas dem K&ouml;rper We&longs;entliches
an, &longs;uchen &longs;elb&longs;t in der Undurchdringlichkeit eine
Kraft, oder finden gar das We&longs;en der Materie in einfachen,
mit Kraft ver&longs;ehenen Sub&longs;tanzen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Materie.</HI> Andere
hingegen dehnen den Begriff der Tr&auml;gheit &longs;o weit aus,
da&szlig; &longs;ie &longs;ich das Verhalten des K&ouml;rpers als v&ouml;llig leidend
und unwirk&longs;am vor&longs;tellen, und alle Aenderungen &longs;eines Zu&longs;tands
als Wirkungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;u&szlig;erer</HI> Ur&longs;achen an&longs;ehen. Beyde
gehen &uuml;ber das hinaus, was die Ph&auml;nomene lehren, da&szlig;
nemlich jede Aenderung des Zu&longs;tands eine Ur&longs;ache voraus&longs;etze,
deren We&longs;en man nicht kennt, und von der man es
oft unent&longs;chieden la&longs;&longs;en mu&szlig;, ob &longs;ie in oder au&szlig;er dem K&ouml;rper
liegt.</P><P TEIFORM="p">Unter die&longs;e Ur&longs;achen, welche Bewegung hervorbringen<PB ID="P.2.782" N="782" TEIFORM="pb"/>
und &auml;ndern, geh&ouml;rt vornehmlich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anziehung,</HI> &longs;. Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Attraction, Coh&auml;&longs;ion, Adh&auml;&longs;ion, Gravitation,
Verwand&longs;chaft.</HI> Man wird es nach der vorhergehenden
Erkl&auml;rung nicht wider&longs;prechend finden, wenn ich
beydes, Tr&auml;gheit und Anziehung, zu den allgemeinen
Ph&auml;nomenen der K&ouml;rper rechne.</P><P TEIFORM="p">Alle K&ouml;rper al&longs;o zeigen Ausdehnung, Undurchdringlichkeit,
Theilbarkeit, H&auml;rte, Tr&auml;gheit, Anziehung, als
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeine Ph&auml;nomene,</HI> wovon die zwey er&longs;ten &longs;ich als
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;entliche Eigen&longs;chaften</HI> betrachten la&longs;&longs;en. Hier&uuml;ber
i&longs;t kein Zweifel bey den in un&longs;ere Sinne fallenden K&ouml;rpern.
Ob aber die er&longs;ten Theile der Materie, die Atomen, noch
eben die&longs;e Ph&auml;nomene zeigen w&uuml;rden, wenn es m&ouml;glich w&auml;re,
&longs;ie abge&longs;ondert zu betrachten, dar&uuml;ber kan die Naturlehre
nicht ent&longs;cheiden. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">atomi&longs;ti&longs;che Phy&longs;ik</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ica
corpu&longs;cularis)</HI> nimmt die er&longs;ten Theile eben &longs;o, wie die
zu&longs;ammenge&longs;etzten K&ouml;rper, f&uuml;r ausgedehnt, undurchdringlich,
hart, und tr&auml;g an: da hingegen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monadologie</HI>
ihnen die Eigen&longs;chaften der Materie ab&longs;pricht.</P><P TEIFORM="p">Andere Ph&auml;nomene der K&ouml;rper, z. B. Ela&longs;ticit&auml;t,
Spr&ouml;digkeit, Z&auml;higkeit, Fe&longs;tigkeit, Fl&uuml;&szlig;igkeit, W&auml;rme,
K&auml;lte, Farbe, Schall, Ge&longs;chmack, Geruch rc. &longs;ind
theils blo&szlig;e Zu&longs;t&auml;nde, theils Folgen von Kr&auml;ften und Bewegungen,
welche auf die Werkzeuge un&longs;erer Sinne wirken.
Sie hei&szlig;en bisweilen auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abgeleitete Eigen&longs;chaften</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(qualitates &longs;ecundariae),</HI> und es wird von ihnen in
be&longs;ondern Artikeln die&longs;es W&ouml;rterbuchs gehandelt.</P></DIV2><DIV2 N="Kohle" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kohle, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Carbo</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Charbon</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der R&uuml;ck&longs;tand pflanzenartiger
und thieri&longs;cher (d. i. &ouml;lichte Theile enthaltender)
Sub&longs;tanzen, nach ihrem vollkommenen Gl&uuml;hen in ver&longs;chlo&szlig;nen
Gef&auml;&szlig;en. Der &ouml;lichte Be&longs;tandtheil nemlich wird durch
die Wirkung des Feuers zer&longs;etzt, und &longs;ein Brennbares, welches
wegen der Ver&longs;chlie&szlig;ung und des abge&longs;chnittenen Zutritts
der Luft nicht davon gehen kan, verbinder &longs;ich mit dem
erdichten Grund&longs;toffe zu einem fe&longs;ten, trocknen, &longs;chwarzen
und zerreiblichen K&ouml;rper. Man erh&auml;lt die Kohle nie
anders, als aus &ouml;lichten Sub&longs;tanzen, al&longs;o nie aus Schwefel<PB ID="P.2.783" N="783" TEIFORM="pb"/>
oder Metallen, und eine erhaltene Kohle i&longs;t ein untr&uuml;gliches
Merkmal eines vorhanden gewe&longs;enen Oels.</P><P TEIFORM="p">Die Kohle enth&auml;lt ein &longs;ehr reines Phlogi&longs;ton, welches
durch ein neues Gl&uuml;hen mit der Vitriol&longs;&auml;ure Schwefel,
mit der Pho&longs;phor&longs;&auml;ure Phosphorus, mit den metalli&longs;chen
Kalken Metalle giebt, mit der Salpeter&longs;&auml;ure aber verpuffet.
In der freyen Luft wird die Kohle durch das Feuer
zer&longs;etzt, und verbrennt, jedoch mit &longs;ehr &longs;chwacher Flamme
und ohne Rauch, da hingegen die Oele &longs;elb&longs;t eine &longs;tarke
Flamme und viel Rauch geben. Ohne Zutritt der Luft ver&auml;ndert
das Feuer die Kohle gar nicht.</P><P TEIFORM="p">Das Verbrennen der Kohlen phlogi&longs;ti&longs;irt die Luft ungemein
&longs;tark, daher der &longs;ogenannte Kohlendampf er&longs;tickend
und t&ouml;dtlich i&longs;t. (Man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Portal</HI> &uuml;ber die mephiti&longs;chen
D&auml;mpfe und vorz&uuml;glich den Kohlendampf; aus dem Frz.
Frf. und Leipz. 1778. 8.) Freye Luft, Aufrecht&longs;tellung des
K&ouml;rpers, Begie&szlig;ung mit kaltem Wa&longs;&longs;er, Anhalten eines
&longs;tarken E&longs;&longs;igs an die Na&longs;e, Streichen des Unterleibes und
Ein&ouml;la&longs;en dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft &longs;ind die be&longs;ten Rettungsmittel
der auf die&longs;e Art Verungl&uuml;ckten.</P><P TEIFORM="p">Die vegetabili&longs;che Kohle zerf&auml;llt durchs Verbrennen zu
A&longs;che, die den achten Theil ihres Gewichts betr&auml;gt, und
aus dem fixen Gew&auml;chslaugen&longs;alze, ver&longs;chiedenen Erden
und einem Antheile von Ei&longs;en be&longs;teht. Die thieri&longs;che
Kohle verbrennt &longs;chwerer, verliert nur die Helfte ihres Gewichts,
wird wei&szlig; und bleibt ziemlich fe&longs;t. Man nennt
&longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knochenerde</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knochena&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Holzkohlen,</HI> welche f&uuml;r das gemeine Leben und die
Chymie &longs;o brauchbar &longs;ind, werden aus Scheitholze in &longs;tehenden
oder liegenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meilern</HI> bereitet, die man um einen
Pfahl herum errichtet, anz&uuml;ndet und mit Leimen bewirft.
Durch Oefnungen die&longs;er Bewerfung wird das
Feuer &longs;o regiert, da&szlig; der Meiler wohl durchbrennt, und
nur der w&auml;&longs;&longs;erichte Rauch verlohren geht. Endlich wird
das Feuer er&longs;tickt, und der Meiler ge&ouml;fnet. (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l' Art du
charbonnier par Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">du Hamel du Monceau,</HI> &agrave; Paris,
1761. fol.</HI> &uuml;ber&longs;etzt im Schauplatz der K&uuml;n&longs;te und Handw.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 1 &mdash; 44. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hallens</HI> Werk&longs;t&auml;tte, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S.<PB ID="P.2.784" N="784" TEIFORM="pb"/>
242 &mdash; 250.) Von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steinkohlen</HI> wird ein eigner Artikel
handeln.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterb. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohle.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Koluren" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Koluren, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Coluri</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Colures</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hren
zween gr&ouml;&szlig;te Krei&longs;e der beweglichen Himmelskugel, welche
durch die beyden Pole gehen, und mit dem Aequator
rechte Winkel machen. Der eine von ihnen geht durch die
beyden Punkte der Nachtgleichen, der andere durch die beyden
Punkte der Sonnenwenden, daher jener <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kolur der
Nachtgleichen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(colurus aequinoctiorum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">colure des
&eacute;quinoxes),</HI></HI> die&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kolur der Sonnenwenden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(colurus
&longs;ol&longs;titiorum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">colure des &longs;ol&longs;tices)</HI></HI> hei&szlig;t.</P></DIV2><DIV2 N="Kometen, Haar&longs;terne, Schwanz&longs;terne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kometen, Haar&longs;terne, Schwanz&longs;terne, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Cometae,
Stellae crinitae, comatae, caudatae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Com&eacute;tes</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Sterne, die nur zu Zeiten un&longs;ern Augen &longs;ichtbar werden,
gemeiniglich nur ein bla&longs;&longs;es Licht zeigen, in einen Nebel
eingeh&uuml;llt &longs;ind, und mehrentheils einen langen neblichten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schweif</HI> nach &longs;ich ziehen, welcher allezeit von der Sonne
abgekehrt i&longs;t. Die&longs;er Schweif <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(coma, cauda)</HI> hat
ihre Benennungen veranla&longs;&longs;et. Sie unter&longs;cheiden &longs;ich von
den Planeten durch eine eigne Bewegung, die, ohne dem
Thierkrei&longs;e zu folgen, nach allen m&ouml;glichen Richtungen am
Himmel, bald ge&longs;chwinder, bald lang&longs;amer, beobachtet
wird. Sie werden oft &longs;chon durch Fernr&ouml;hre ge&longs;ehen, ehe
&longs;ie das blo&szlig;e Auge wahrnimmt, und wenn ihr &longs;cheinbarer
Lauf &longs;ie vor der Sonne vor&uuml;ber gef&uuml;hrt hat, &longs;o werden &longs;ie
nach und nach kleiner, &longs;ind zuletzt nur noch durch Fernr&ouml;hre
&longs;ichtbar, und ver&longs;chwinden endlich v&ouml;llig.</P><P TEIFORM="p">Die ungew&ouml;hnliche Er&longs;cheinung, das tr&uuml;be f&uuml;rchterliche
An&longs;ehen, und vornehmlich die Schweife, hatten &longs;on&longs;t die
Kometen zu Gegen&longs;t&auml;nden der Furcht und des Schreckens
gemacht, die, wie man glaubte, den Men&longs;chen Krieg,
Pe&longs;t und anderes Ungl&uuml;ck androhten. Viele A&longs;tronomen
hielten &longs;ie auch f&uuml;r blo&szlig;e Meteore oder vor&uuml;bergehende Er&longs;cheinungen
un&longs;ers Luftkrei&longs;es. Die neuere Sternkunde
aber hat gelehrt, da&szlig; &longs;ie be&longs;t&auml;ndige zu un&longs;erm Sonnen&longs;y&longs;tem<PB ID="P.2.785" N="785" TEIFORM="pb"/>
geh&ouml;rige K&ouml;rper &longs;ind, die &longs;ich nach den kepleri&longs;chen Ge&longs;etzen,
jedoch in &longs;ehr langen eccentri&longs;chen Ellip&longs;en, um die
Sonne bewegen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Almag. nov. Bonon. 1651. fol.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lubieniczi</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatrum cometicum. Am&longs;t. 1667. fol. Lugd.
Bat. 1681. fol.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cometographia, Gedani,
1668. fol.)</HI> haben Verzeichni&longs;&longs;e von mehr als 400 vom
23&longs;ten Jahrhunderte v. C. G. bis 1665 er&longs;chienenen und in
den Ge&longs;chichtsb&uuml;chern angemerkten Kometen geliefert, welche
in der Berliner Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 23&mdash;35.) zu&longs;ammengezogen, und bis zum Jahre 1774
fortge&longs;etzt &longs;ind. Unter den 479 Numern die&longs;es Verzeichni&longs;&longs;es
kommen zwar viele vor, welche &longs;ich gewi&szlig; blos auf
Meteore beziehen: von mehr als 70 er&longs;chienenen Kometen
aber hat man bereits einen Theil ihrer wahren Laufbahnen
um die Sonne mit den dazu geh&ouml;rigen Elementen berechnet.
Aus die&longs;en Elementen zeigt &longs;ich, da&szlig; einige die&longs;er K&ouml;rper
&longs;chon mehreremale er&longs;chienen &longs;ind. Die Kometen von
1456, 1531, 1607, 1682, 1759 &longs;ind nur ein einziger, der
&longs;eine Laufbahn in 76 Jahren vollendet; &longs;o &longs;cheinen auch
die von 1532 und 1661 nur einer gewe&longs;en zu &longs;eyn, de&longs;&longs;en
Wiederer&longs;cheinung man im Jahre 1789 oder 1790 erwarten
k&ouml;nnte, wenn anders die Beobachtungen des Apianus von
1532 zuverl&auml;&szlig;ig genug &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Ohne Zweifel &longs;ind noch weit mehrere Kometen er&longs;chienen,
die man nicht wahrgenommen hat. Durch gute
Fernr&ouml;hre und genaue Aufmerk&longs;amkeit werden viele entdeckt,
die dem blo&szlig;en Auge entgehen; und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Me&longs;&longs;ier</HI> nahm
&longs;eit 1757, zu welcher Zeit man den von 1682 wieder erwartete,
und deswegen alle Aufmerk&longs;amkeit auf die&longs;en Gegen&longs;tand
richrete, in 7 Jahren 7 Kometen wahr.</P><P TEIFORM="p">Obgleich die Alten, &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us,</HI>
die Kometen blos f&uuml;r Meteore un&longs;ers Luftkrei&longs;es
hielten, &longs;o i&longs;t es doch ausgemacht, da&szlig; die Pythagor&auml;er,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Demokrit</HI> u. a. ihre immerw&auml;hrende Bewegung in regelm&auml;&szlig;igen
Laufbahnen gemuthma&szlig;et haben. Die Meynungen
der Alten &uuml;ber die&longs;e K&ouml;rper findet man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Meteor. I. 6.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(H. N. II. 25.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plut-</HI><PB ID="P.2.786" N="786" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">arch</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De plac. Philo&longs;. III. 2.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gellius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Noct. Att.
XIV. 1).</HI> Kein Schrift&longs;teller aber hat &longs;ich erhabner dar&uuml;ber
ausgedr&uuml;ckt, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seneca</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quae&longs;t. nat. VII. 13.),</HI>
de&longs;&longs;en Worte eines reifern Zeitalters w&uuml;rdig &longs;ind. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;Co&rdquo;metas,</HI>
&longs;agt er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;idera e&longs;&longs;e cum mundo duratura, quan&rdquo;quam
legibus nondum compertis reguntur, haec tam
&rdquo;occulta dies extrahet, ac longioris aevi diligentia,
&rdquo;cui admirationi erit, haec veteres ne&longs;cire potui&longs;&longs;e, po&longs;t&rdquo;quam
demon&longs;traverit aliquis naturae interpres, in qui&rdquo;bus
caeli partibus Cometae errent, quanti qualesque
&rdquo;&longs;ient.&ldquo;</HI> Dennoch blieb die Meynung von der Verg&auml;nglichkeit
der Kometen herr&longs;chend, und der daraus ent&longs;tandene
Mangel alter Beobachtungen ihres Laufs &longs;etzt uns in
der Kenntni&szlig; ihrer wahren Bahnen ungemein zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho de Brahe</HI> war der Er&longs;te, der den &longs;cheinbaren
Lauf des Kometen von 1577 genau beobachtete, und aus
&longs;einer geringen Parallaxe &longs;chlo&szlig;, da&szlig; er viel weiter, als
der Mond, von uns entfernt &longs;ey. Er nahm die Bahn
de&longs;&longs;elben f&uuml;r einen Kreis um die Sonne an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De mundi
aetherei recentioribus phaenomenis, L. II. 1587.),</HI> hielt
aber dabey noch immer die Kometen f&uuml;r bald verg&auml;ngliche
K&ouml;rper. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler,</HI> der den Kometen von 1618 &longs;ahe, glaubte,
die Beobachtungen de&longs;&longs;elben auf eine geradlinigte
Bahn, zwi&longs;chen der Sonne und Erde hindurch, reduciren
zu k&ouml;nnen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Libelli tres de cometis, a&longs;tronomicus, phy&longs;icus,
a&longs;trologicus. Aug. Vind. 1619. 4.).</HI> Die phy&longs;ikali&longs;che
Erkl&auml;rung i&longs;t &longs;einer ganz unw&uuml;rdig; er nimmt die Kometen
f&uuml;r neuent&longs;tandene Erzeugungen an, die im Himmel,
wie Fi&longs;che im Meere, &longs;chwimmen, um den Raum auszuf&uuml;llen;
auch vergi&szlig;t er die a&longs;trologi&longs;chen Bedeutungen nicht.
Inde&longs;&longs;en i&longs;t &longs;eine Hypothe&longs;e von der geradlinigten Bahn der
Kometen, von vielen nachherigen A&longs;tronomen beybehalten
und vorz&uuml;glich von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wrenn, Auzout</HI> und dem &auml;ltern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> mit einigen geringen Ab&auml;nderungen auf wirkliche
Berechnungen angewendet worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> kam der Wahrheit
etwas n&auml;her. Er erkannte die Bahn f&uuml;r paraboli&longs;ch gegen
die Sonne gekr&uuml;mmt, nahm aber die Kometen f&uuml;r irdi&longs;che
Theile aus andern Planeten an, die in einem paraboli&longs;chen<PB ID="P.2.787" N="787" TEIFORM="pb"/>
Bogen, wie geworfene K&ouml;rper, im Weltraume
fortge&longs;chleudert w&uuml;rden.</P><P TEIFORM="p">Im Jahre 1680 ward am 4. Nov. der gro&szlig;e Komet,
der allenthalben &longs;oviel Schrecken verbreitete, zuer&longs;t von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gortfried Kirch</HI> in Coburg ge&longs;ehen. Er gieng mit be&longs;chleunigter
Bewegung, welche am 30. Nov. t&auml;glich 5&deg; betrug,
gerade zur Sonne; n&auml;herte &longs;ich hierauf der&longs;elben etwas
lang&longs;amer, und erreichte &longs;ie zu Anfang des Decemb.
Am 22. Dec. er&longs;chien er wieder auf der andern Seite der
Sonne, durchlief t&auml;glich 5&deg;, nahm aber an Ge&longs;chwindigkeit
und Gr&ouml;&szlig;e ab, und ver&longs;chwand mitten im M&auml;rz 1681.
Er hatte die Ekliptik in zween Punkten durch&longs;chnitten, welche
98&deg; von einander ab&longs;tanden, und w&auml;hrend der Zeit fa&longs;t
neun Zeichen durchlaufen. Als er von der Sonne zur&uuml;ckkam,
hatte &longs;ein Schweif eine L&auml;nge von 70&deg;. Die Erde
hatte eben damals eine &longs;o bequeme Stellung, da&szlig; &longs;eine
R&uuml;ckkehr eben &longs;owohl, als &longs;eine Ann&auml;herung an die Sonne
beobachtet werden konnte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Georg Samuel D&ouml;rfel,</HI> Prediger zu Plauen im
Voigtlande, hatte die&longs;en Kometen vom 22. Nov. bis zu Ende
des I&auml;nners beobachtet; er bewie&szlig; (A&longs;tronomi&longs;che Betrachtung
des gro&szlig;en Cometen, welcher A. 1680 und 1681
er&longs;chienen, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G. S. D.</HI> Plauen, 1681. 4.) da&szlig; der angekommene
und der zur&uuml;ckgegangene Komet einer und eben der&longs;elbe
&longs;ey, und da&szlig; &longs;ein Lauf eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parabel</HI> be&longs;chrieben habe,
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">deren Brennpunkte die Sonne &longs;tehe.</HI> Die&longs;es i&longs;t
un&longs;treitig die er&longs;te Entdeckung der wahren Ge&longs;talt der Kometenbahnen,
wenig&longs;tens ihres &longs;ichtbaren Theils. Man
hat zwar <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&ouml;rfeln,</HI> da er in deut&longs;cher Sprache &longs;chrieb, und
unter den A&longs;tronomen wenig bekannt war, lange Zeit dabey
nicht genannt, aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weidler, Montucla</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI>
(Nachrichten von D&ouml;rfeln, in den Schriften der Leipz. Ge&longs;ell&longs;ch.
freyer K&uuml;n&longs;te, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>) haben &longs;eine Verdien&longs;te der
Verge&longs;&longs;enheit entri&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> entdeckte um eben die&longs;e Zeit die Theorie des
Kometenlaufs, und machte &longs;ie nach einigen Jahren in &longs;einen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principiis</HI> bekannt. Was bey D&ouml;rfeln blos Muthma&szlig;ung
aus a&longs;tronomi&longs;chen Beobachtungen war, das war<PB ID="P.2.788" N="788" TEIFORM="pb"/>
bey Newton nothwendige Folge aus dem allgemeinen Sy&longs;tem
der Gravitation und der Centralbewegungen. Da er
nicht umhin konnte, &longs;ein Ge&longs;etz der Gravitation gegen die
Sonne auch auf die Kometen auszudehnen, &longs;o folgte daraus,
da&szlig; ihr Lauf eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ellip&longs;e</HI> be&longs;chreiben, und die Sonne
in einem Brennpunkte der&longs;elben &longs;tehen m&uuml;&longs;&longs;e. Weil
wir &longs;ie aber nur kurze Zeit &longs;ehen, &longs;o mu&szlig;te dies eine Ellip&longs;e
&longs;eyn, von der nur ein kleiner Theil in der N&auml;he der Erde
und der Sonne, oder in der N&auml;he des Brennpunkts
liegt, d. i. eine &longs;ehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eccentri&longs;che</HI> Ellip&longs;e, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADPE,</HI>
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> Fig. 89., deren Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> vom Brennpunkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> &longs;ehr weit ab&longs;teht, und von welcher nur der keine Theil
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DPE</HI> der Erde <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> &longs;ichtbar i&longs;t. Da nun in einer &longs;olchen
Ellip&longs;e der Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DPE</HI> &longs;ehr wenig von der paraboli&longs;chen Ge&longs;talt
abweicht, &longs;o war es &longs;ehr nat&uuml;rlich, da&szlig; Newton zu
Erleichterung der Rechnung den &longs;ichtbaren Theil der Kometenbahn
als eine um die Sonne als Brennpunkt gehende
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parabel</HI> betrachtete. Seine hierauf gegr&uuml;ndeten Berechnungen
des Kometen von 1680 trafen mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flam&longs;tead's</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirchs</HI> Beobachtungen &longs;o genau &uuml;berein, da&szlig; nicht
der minde&longs;te Zweifel mehr zur&uuml;ck bleiben konnte. Sehr
merkw&uuml;rdig war hiebey die gro&szlig;e N&auml;he, in welcher der damalige
Komet bey der Sonne vor&uuml;ber gegangen war. Die
klein&longs;te Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PS</HI> betrug nur (1/163) der Entfernung der
Erde von der Sonne; woraus Newton, freylich nach eignen
Grund&longs;&auml;tzen &uuml;ber die W&auml;rme, berechnet, der Komet
&longs;ey 2000mal &longs;t&auml;rker, als ein gl&uuml;hendes Ei&longs;en, erhitzt worden.
Dies &longs;etzte, wenn er nicht ganz in D&auml;mpfe aufgel&ouml;&longs;et
werden &longs;ollte, eine gro&szlig;e Dichtigkeit &longs;eines Kerns voraus,
und half die Meynung von der Unverg&auml;nglichkeit der
Kometen be&longs;t&auml;tigen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Synop&longs;is A&longs;tronomiae cometicae, in Philo&longs;.
Trans. 1705.)</HI> wandte die newtoni&longs;che Theorie auf 24 Kometen
an, von welchen &longs;ich leidlich genaue Beobachtungen
vorfanden, und brachte die berechneten Elemente ihrer Bahnen
in eine Tabelle. Er hatte das Vergn&uuml;gen zu &longs;ehen,
da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">drey</HI> der&longs;elben fa&longs;t einerley Elemente hatten, al&longs;o ein
und eben der&longs;elbe Komet waren, de&longs;&longs;en Umlaufszeit &longs;ich<PB ID="P.2.789" N="789" TEIFORM="pb"/>
aus die&longs;en Wiederer&longs;cheinungen auf 75&mdash;76 Jahre &longs;etzen
lie&szlig;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> verk&uuml;ndigte hieraus die Wiederkunft eben
die&longs;es Kometen auf 1759. Die&longs;e in ihrer Art einzige Vorher&longs;agung
i&longs;t auch wirklich eingetroffen. Der &longs;einer mannichfaltigen
Kenntni&longs;&longs;e wegen ber&uuml;hmte Landmann <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Palitz&longs;ch</HI> bey
Dresden &longs;ahe den halleyi&longs;chen Kometen am 25. Dec. 1758
zuer&longs;t wieder. Es hatte zwar &longs;ein letzter Umlauf 500 Tage
l&auml;nger gedauert, als der von 1607 bis 1682; allein die
A&longs;tronomen zeigten &longs;ehr deutlich, da&szlig; die&longs;e Ver&longs;p&auml;tigung
und die damit verkn&uuml;pfte Aenderung der Elemente blos der
Anziehung des Iupiters und Saturns zuzu&longs;chreiben &longs;ey.
Die Bahn die&longs;es Kometen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AEPDA</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> Fig. 89. hat
den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> um 0,58 des Halbme&longs;&longs;ers der Erdbahn von der
Sonne entfernt, und die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SP</HI> richtet &longs;ich nach 3&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>.
Ihre Ebne hat gegen die Ebne der Erdbahn eine Neigung
von 18&deg;, und &longs;chneidet &longs;ich mit letzterer &longs;o, da&szlig; der auf&longs;teigende
Knoten aus der Sonne ge&longs;ehen im 24&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> liegt. Der
Lauf des Kometen geht nach der Ordnung der Buch&longs;taben
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AEPDA,</HI> und i&longs;t al&longs;o r&uuml;ckl&auml;ufig. Soviel l&auml;&szlig;t &longs;ich aus
den Beobachtungen &longs;elb&longs;t durch die paraboli&longs;che Theorie
finden. Die&longs;e Theorie aber be&longs;timmt nichts &uuml;ber die Gr&ouml;&szlig;e
der ganzen Bahn; da die Parabel gar nicht wieder in &longs;ich
zur&uuml;ck geht, &longs;o &longs;ollte ihr zu Folge der Komet gar nicht
wieder kommen, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ins Unendliche hinaus fallen.
Wenn man aber die Umlaufszeit eines Kometen aus &longs;einer
mehrmaligen Er&longs;cheinung kennt, welche f&uuml;r den von
1759, 28070 Tage betr&auml;gt, &longs;o findet man daraus vermittel&longs;t
der dritten kepleri&longs;chen Regel (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kepleri&longs;che Regeln)</HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi">f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE><HI REND="roman" TEIFORM="hi">=1; CA=&radic;(28070<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/365,25<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>=18,07;</HI> al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP=36,14;</HI></HI>
hievon <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SP=0, 58</HI> abgezogen, l&auml;&szlig;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SA=35,56</HI> &uuml;brig, und
die halbe kleine Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CG</HI> wird aus der Theorie der Ellip&longs;e
=4,54 gefunden. Die Bahn die&longs;es Kometen i&longs;t al&longs;o viermal
&longs;o lang, als breit; er k&ouml;mmt der Sonne in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P, 61</HI>mal
n&auml;her als in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> l&auml;uft aber auch in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> 61mal ge&longs;chwinder,
und &longs;teht in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &uuml;ber 3 1/2mal weiter von der Sonne als Saturn.<PB ID="P.2.790" N="790" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> erlaubte &longs;ich &auml;hnliche Muthma&szlig;ungen &uuml;ber die
Kometen von 1532 und 1661 aus den Beobachtungen des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Apianus</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel,</HI> &longs;chlo&szlig; daraus eine Umlaufszeit von
129 Jahren, und &longs;etzte die Wiederer&longs;cheinung auf 1790;
es wird &longs;ich al&longs;o in den n&auml;ch&longs;ten Jahren zeigen, ob die&longs;e
Vorher&longs;agung richtig &longs;ey; woran jedoch manche A&longs;tronomen
zweifeln, weil &longs;ie in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Apians</HI> Beobachtungen von 1532
ein Mi&szlig;trauen &longs;etzen, und die Elemente der Bahnen bey
den Kometen der angef&uuml;hrten Jahre nicht &uuml;berein&longs;timmend
genug finden.</P><P TEIFORM="p">Endlich &longs;chrieb auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> dem gro&szlig;en Kometen von
1680 eine Periode von 575 Jahren zu, und glaubte dadurch
zu finden, da&szlig; er 46 Jahre v. C. G. gleich nach dem Tode
des&verbar;Iulius C&auml;&longs;ar, und um die Zeit der S&uuml;ndfluth er&longs;chienen
&longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e. Er hielt die&longs;en Kometen f&uuml;r die Ur&longs;ache
der S&uuml;ndfluth, welchen Gedanken <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Whi&longs;ton</HI> weiter ausgef&uuml;hrt
hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erdkugel.</HI></P><P TEIFORM="p">Die newtoni&longs;che Theorie des Kometenlaufs i&longs;t durch
alle &longs;eitdem er&longs;chienene Kometen be&longs;t&auml;tiget worden. Der
vom Jahre 1729 gieng &longs;ehr lang&longs;am und in gro&szlig;er Entfernung
von der Sonne, zwi&longs;chen den Bahnen des Mars und
Iupiter durch &longs;ein Perihelium. Der von 1744 zeigte bey
&longs;einer er&longs;ten Er&longs;cheinung keinen Schweif, bekam aber einen,
der &longs;ich w&auml;hrend &longs;einer Ann&auml;herung an die Sonne bis auf
40&deg; verl&auml;ngerte. Als er von der Sonne zur&uuml;ckgieng, war
nur der Schweif allein &longs;ichtbar, aber &longs;ehr gro&szlig;, und in 5
Streifen zertheilt. Der 1769 er&longs;chienene zeigte &longs;ich im
September nach Mitternacht am gr&ouml;&szlig;ten, und mit einem
Schweife von 40&deg;. Am 7 Oct. gieng er innerhalb der
Merkursbahn, 8mal n&auml;her als die Erde, bey der Sonne
vor&uuml;ber. Nach &longs;einer Zur&uuml;ckkunft von der&longs;elben, wo er im
November Abends wieder &longs;ichtbar war, fand ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI>
(Beytr. zum Gebrauch der Mathem. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Num. 7.)
&longs;ehr ver&auml;ndert, und wendet auf ihn Virgils Stelle an:
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; quantum mutatus ab illo!</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Squallentem barbam et concretos &longs;anguine crines
Vulneraque illa gerena, quae circum plurima <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Solem</HI>
Accepit &mdash;</HI><PB ID="P.2.791" N="791" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Der im Iunius 1770 gieng anf&auml;nglich &longs;ehr lang&longs;am, und
zeigte keinen Schweif, darauf durchlief er in vier Tagen
auf einmal einen gro&szlig;en Raum, und legte am 1. Jul. allein
44&deg; zur&uuml;ck. Er i&longs;t derjenige, de&longs;&longs;en Beobachtungen &longs;ich
am &longs;chwer&longs;ten mit der paraboli&longs;chen Theorie vereinigen la&longs;&longs;en,
daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lexell</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. for 1779. num. 8.)</HI>
&longs;eine Bahn f&uuml;r eine ganz kurze Ellip&longs;e angenommen, und
die Umlaufszeit nur auf 5 1/2 Jahr ge&longs;etzt hat.</P><P TEIFORM="p">Wie man aus drey Beobachtungen eines Kometen die
Elemente des paraboli&longs;chen Theils &longs;einer Bahn finde, zeigt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princ. L. III. prop. 41.),</HI> und nach ihm vornemlich
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theoria motus pianetarum et cometarum.
Berol. 1744.4.).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> hat einen noch leichtern
Weg durch Zeichnung angegeben, und &uuml;ber die Frage von
Verbe&longs;&longs;erung und bequemer Einrichtung der Berechnung
der Kometenbahnen hat bey der Berliner Akademie Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tempelhof</HI> im Jahre 1778 den Prei&szlig; erhalten. Das
&longs;ch&ouml;n&longs;te und voll&longs;t&auml;ndig&longs;te Werk &uuml;ber die Lehre von den
Kometen i&longs;t des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pingr</HI><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&eacute;</HI> Kometographie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cometographie,
&agrave; Paris, 1785. II. Vol. 4.).</HI></P><P TEIFORM="p">Die bis 1774 bekannt gewordenen Elemente der Kometenbahnen
hat auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> (Erl&auml;ut. der Sternkunde,
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 479.) mitgetheilt, und nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pro&longs;perins</HI> Berechnung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De inveniendis punctis proximis parabolae et
circuli circa eund. foc. de&longs;cr. Up&longs;al. 1773.)</HI> beygef&uuml;gt,
wie nahe jeder der Erde h&ouml;ch&longs;tens kommen k&ouml;nne. Unter
63 bekannten Kometen gehen nur 8 jen&longs;eits der Erd- und
2 jen&longs;eits der Marsbahn um die Sonne. Die&longs;es i&longs;t wohl
ein Zeichen, da&szlig; es weit mehr Kometen giebt, wir aber
nur die bemerken, welche in die Nachbar&longs;chaft der Erde
kommen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Kosmologi&longs;che Briefe, Aug&longs;p.
1761. 8.) tr&auml;gt &longs;ehr erhabne Gedanken hier&uuml;ber vor, und
&uuml;ber&longs;chl&auml;gt die Anzahl der zu un&longs;erm Sy&longs;tem geh&ouml;rigen
Kometen bis an 4000. Sie durchkreuzen die Fl&auml;chen der
Planetenbahnen nach allen m&ouml;glichen Seiten und Richtungen,
zer&longs;t&ouml;ren die fe&longs;ten Sph&auml;ren des alten Welt&longs;y&longs;tems
und die Wirbel des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> g&auml;nzlich, geben hingegen
dem copernikani&longs;chen und newtoni&longs;chen Sy&longs;tem einen neuen<PB ID="P.2.792" N="792" TEIFORM="pb"/>
Glanz, indem &longs;ie zeigen, da&szlig; &longs;ich die Kraft der Sonne
nicht blos nach der Fl&auml;che der Planetenbahnen, &longs;ondern
nach allen Seiten verbreite, und der gro&szlig;e Raum nicht
ungen&uuml;tzt bleibe.</P><P TEIFORM="p">Ueber die phy&longs;ikali&longs;che Be&longs;chaffenheit die&longs;er K&ouml;rper
&longs;ind wird noch &longs;ehr wenig belehrt. Die Er&longs;cheinungen zeigen
mehrentheils an den Kometen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kopf</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schweif.</HI> Jener
hat durch Fernr&ouml;hre betrachtet einen dichten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kern,</HI>
und um den&longs;elben eine neblichte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&auml;re.</HI> Der
Schweif i&longs;t jederzeit von der Sonne abw&auml;rts gekehrt, welches
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peter Apian</HI> (oder Bienewitz aus Lei&szlig;nig in Sach&longs;en)
zuer&longs;t bemerkt hat; er folgt al&longs;o dem Kopfe nach,
wenn der Komet zur Sonne geht, und geht voran, wenn
er wieder zur&uuml;ckk&ouml;mmt. Indem &longs;ich der Komet der Sonne
n&auml;hert, &longs;ieht man durch Fernr&ouml;hre an der der Sonne zugekehrten
Seite den Kern &longs;eine Rundung verlieren, und
&longs;ich gleich&longs;am in einen Nebel aufl&ouml;&longs;en, welcher die Atmo&longs;ph&auml;re
vergr&ouml;&szlig;ert, um den Kern auf beyden Seiten herumgeht,
und den Schweif verl&auml;ngert. K&ouml;mmt der Komet
von der Sonnenn&auml;he zur&uuml;ck, &longs;o i&longs;t er &longs;ehr ver&auml;ndert; man
findet den Kern fa&longs;t gar nicht mehr, und alles i&longs;t dichte
Atmo&longs;ph&auml;re und Schweif; der letztere &longs;ehr verl&auml;ngert,
wenn dies die Stellung der Erde zu &longs;ehen erlaubt. Die
&longs;ch&ouml;nen Abbildungen, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hein&longs;ius</HI> (Be&longs;chreibung
des 1744 er&longs;chienen Kometen. St. Petersb. 1744. 4.),
nach &longs;einen Beobachtungen durch ein gutes Spiegeltele&longs;kop,
geliefert hat, zeigen die&longs;e Ent&longs;tehung der Atmo&longs;ph&auml;re und
des Schweifs durch Aufl&ouml;&longs;ung der Materie des Kerns ganz
&longs;ichtlich. Eigentliche Pha&longs;en zeigen zwar die Kometen
nicht; der von 1744 aber &longs;ahe doch auf der Seite am hell&longs;ten
aus, von der ihn die Sonne be&longs;chien. Der Schweif
i&longs;t allezeit leuchtend und &longs;o d&uuml;nn, da&szlig; man die Fix&longs;terne
dadurch &longs;ehen kan.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t daher nicht unwahr&longs;cheinlich, da&szlig; die&longs;e K&ouml;rper
aus einer Materie be&longs;tehen, welche durch den Einflu&szlig; der
nahen Sonne aufgel&ouml;&longs;et und in D&uuml;n&longs;te verwandelt wird,
die in den vielen Millionen Meilen langen Schweif fortgetrieben
werden, und bey der nachmaligen langen Entfernung<PB ID="P.2.793" N="793" TEIFORM="pb"/>
von der Sonne verdichtet wieder herabfallen. Wenn auch
gleich die&longs;e D&uuml;n&longs;te, wie der Kern &longs;elb&longs;t, an &longs;ich dunkel
&longs;ind, &longs;o wird doch ihre dadurch gleichf&ouml;rmige Erleuchtung
durch ihre gro&szlig;e Feinheit begreiflich, ohne da&szlig; man eben
n&ouml;thig hat, &longs;ie f&uuml;r pho&longs;phori&longs;ch oder elektri&longs;ch zu erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton, Halley, Whi&longs;ton, Cluver</HI> u. a. nahmen
die Einwirkung der Sonne in den Kometen f&uuml;r Erhitzung,
und die Schweife f&uuml;r Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe an; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I&longs;aak Vo&longs;&longs;ius</HI>
hingegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De natura lucis. Am&longs;t. 1662. 4.)</HI> erkl&auml;rte
die Kometen f&uuml;r brennend, und den Schweif f&uuml;r Flamme.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maitan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de l'aurore boreale, &agrave; Paris, 1732.
1754. 4.)</HI> l&auml;&szlig;t die Schweife aus Theilen der Sonnenatmo&longs;ph&auml;re
be&longs;tehen, welche die Kometen an &longs;ich nehmen, indem
&longs;ie &longs;ich der Sonne n&auml;hern, und die der Sto&szlig; der Sonnen&longs;tralen
von der&longs;elben abw&auml;rts treibt. Ich &uuml;berla&longs;&longs;e
Jedem, hieraus zu w&auml;hlen, was ihm bey die&longs;er in der
That er&longs;taunensw&uuml;rdigen Er&longs;cheinung das Wahr&longs;cheinlich&longs;te
d&auml;ucht.</P><P TEIFORM="p">Man hat die Kometen zu mancherley Erkl&auml;rungen gen&uuml;tzt,
wovon &longs;ich Bey&longs;piele bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel</HI>
finden. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiedeburg</HI> nimmt &longs;ie in &longs;einem Sy&longs;tem
&uuml;ber die Generation der Weltk&ouml;rper f&uuml;r ausge&longs;to&szlig;ne Sonnenflecken
an, die anjetzt zu Planeten oder Monden vorbereitet
und gebildet werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lamberts</HI> Gedanken dar&uuml;ber
in den kosmologi&longs;chen Briefen &longs;ind &longs;ehr erhaben, und &longs;elb&longs;t
da, wo &longs;eine Einbildungskraft vielleicht zu weit geht,
noch immer &longs;ch&ouml;n und hinrei&szlig;end. Es i&longs;t bey allen den er&longs;taunlichen
Ver&auml;nderungen, die die Kometen von der Sonne
leiden, gar nicht unm&ouml;glich, da&szlig; &longs;ie denkenden und
empfindenden, vielleicht &longs;ehr verfeinerten We&longs;en zum Aufenthalte
dienen k&ouml;nnen, die auf einer &longs;o viel umfa&longs;&longs;enden
Laufbahn reichlichen Anla&szlig; finden, an der Mannichfaltigkeit
der Sch&ouml;pfung ihre Talente zu &uuml;ben, und &longs;ich uner&longs;ch&ouml;pfliche
Quellen des edel&longs;ten Vergn&uuml;gens zu &ouml;ffnen.</P><P TEIFORM="p">Der Aberglaube, der &longs;on&longs;t die Kometen zu &longs;chrecklichen
Vorboten des Ungl&uuml;cks machte, i&longs;t nicht mehr herr&longs;chend.
Dagegen hat die neue Theorie Anla&szlig; gegeben, zu bef&uuml;rchten,
da&szlig; ein Komet der Erde durch &longs;eine Ann&auml;herung<PB ID="P.2.794" N="794" TEIFORM="pb"/>
&longs;chaden, &longs;ie aus ihrer Laufbahn verdr&auml;ngen, ihr den Mond
rauben, oder ihre Gew&auml;&longs;&longs;er zu er&longs;taunlichen H&ouml;hen erheben
k&ouml;nnte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heyn</HI> (Ver&longs;uch einer Betrachtung &uuml;ber Kometen,
S&uuml;ndfluth rc. 1742. 8.) erkl&auml;rte den Untergang der
Erde dadurch, da&szlig; ein Komet &longs;ie in Gegenden treiben werde,
wo &longs;ie nicht mehr bewohnbar &longs;ey. Ein Komet, &longs;o gro&szlig;
als die Erde und nur 13290 Meilen von ihr entfernt, k&ouml;nnte
das Meer auf 6000 Ellen hoch erheben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Lande</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Reflexions &longs;ur les com&egrave;tes, &agrave; Paris, 1773. 4.)</HI> berechnete
die&longs;e Wirkungen, und zeigte zugleich, da&szlig; einige
unter den berechneten Kometen ihre Knoten ziemlich nahe
an der Erdbahn haben. Die&longs;e Schrift verbreitete in Paris
eine allgemeine Furcht vor den Kometen. Man &longs;ieht
aber aus den von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pro&longs;perin</HI> berechneten gering&longs;ten Entfernungen,
da&szlig; es nur 8 bekannte Kometen giebt, welche
&longs;ich der Erde mehr als (1/30) ihres Ab&longs;tands von der Sonne,
d. i. um mehr als 400 Erddurchme&longs;&longs;er n&auml;hern k&ouml;nnen.
Der von 1680 z. B. kan ihr h&ouml;ch&longs;tens bis auf 60, der von
1770 auf 96 Erddiameter nahe kommen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herr de Sejour</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ai &longs;ur les com&egrave;tes, Paris, 1775. 8.)</HI> berechnet, da&szlig;
der letztere am 1. Jul. 1770 von der Erde wirklich nur um
750000 Lieuen abge&longs;tanden habe, und ihr n&auml;her, als irgend
ein anderer, gekommen &longs;ey. Dennoch hat er keine
uns bekannte Aenderung verur&longs;acht, und diejenigen Kometen,
deren Schweife das f&uuml;rchterlich&longs;te An&longs;ehen hatten, waren
der Sonne &longs;ehr nah, al&longs;o entfernt genug von der Erde.
Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De periculo a nimia appropinquatione
cometae metuendo, in Nov. Comm. Petrop. To. XIX.
no. 1.)</HI> hat durch genauere Berechnung dargethan, da&szlig;
die Knoten die&longs;er acht Kometen noch viel zu entfernt &longs;ind,
um Zerr&uuml;ttungen auf der Erde zu veranla&longs;&longs;en, wobey er
auch des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> Angabe &uuml;ber die H&ouml;he der dadurch
erregten Wa&longs;&longs;erfluthen &longs;ehr m&auml;&szlig;iget.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Montucla</HI> hi&longs;t. des mathematiques To. II.</HI></P></DIV2><DIV2 N="K&auml;&longs;tners" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">K&auml;&longs;tners</HEAD><P TEIFORM="p">Anfangsgr. der A&longs;tr. 3te Aufl. G&ouml;ttingen, 1781. 8.
&sect;. 303 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> kurzgefa&szlig;te Erl&auml;ut.der Sternkunde, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 457. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Lande</HI> a&longs;tronomi&longs;ches Handbuch, Leipz. 1775. gr. 8.
S. 577. u. f.<PB ID="P.2.795" N="795" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Kosmi&longs;ch" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kosmi&longs;ch, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Co&longs;micus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Co&longs;miqus</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Dies Wort
bedeutet &longs;einem Ur&longs;prung nach: was &longs;ich auf die Welt bezieht.
Man nennt den Auf- oder Untergang der Ge&longs;tirne
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">kosmi&longs;ch,</HI> wenn er mit Anfang des Tages oder mit Sonnenaufgang
ge&longs;chieht. Alsdann geht das Ge&longs;tirn gleich&longs;am
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Welt</HI> auf oder unter. So geht Sirius f&uuml;r Leipzig
j&auml;hrlich um den 8. Aug. mit der Sonne zugleich auf, und
um den 17. Nov. bey Sonnenaufgang unter. Dies &longs;ind
bey uns die Tage &longs;eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kosmi&longs;chen</HI> Auf- und Untergangs.
Die&longs;e Tage f&uuml;r jede Zeit und jeden Ort angeben zu k&ouml;nnen,
i&longs;t zur Erkl&auml;rung der alten Schrift&longs;teller n&ouml;thig, &longs;. die Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufgang, Akronykti&longs;ch.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Kosmogonie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kosmogonie, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Co&longs;mogonia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Co&longs;mogonie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die
Lehre von der Ent&longs;tehung und Bildung der K&ouml;rperwelt.
Da&szlig; man f&uuml;r die Lehre von einem &longs;olchen Gegen&longs;tande einen
eignen Namen hat, i&longs;t wohl ein &longs;ehr gro&szlig;er Beweis von
den k&uuml;hnen Anma&szlig;ungen des men&longs;chlichen Ver&longs;tandes.
Denn am Ende l&auml;uft alles, was wir davon mit Ueberzeugung
wi&longs;&longs;en, auf den einzigen Satz hinaus, da&szlig; die Welt
das Werk eines h&ouml;ch&longs;t vollkommnen, wei&longs;en, m&auml;chtigen
und g&uuml;tigen Sch&ouml;pfers &longs;ey, der alles, was er nach &longs;einen
erhabnen Endzwecken des Da&longs;eyns w&uuml;rdig fand, durch die
&longs;chicklich&longs;ten Mittel hervorgebracht hat.</P><P TEIFORM="p">Wir kennen in un&longs;ern kleinen Beobachtungskrei&longs;e nur
einen h&ouml;ch&longs;t unbedeutenden Theil des Hervorgebrachten &longs;elb&longs;t,
und m&uuml;&longs;&longs;en uns &uuml;ber die Mittel der Hervorbringung und
Bildung, wenn wir auch nur bey un&longs;erer Erdkugel &longs;tehen
bleiben, mit h&ouml;ch&longs;t &longs;chwankenden Muthma&longs;&longs;ungen befriedigen.
Welche Verme&longs;&longs;enheit i&longs;t es, in die Bildung des
unerme&szlig;lichen Ganzen blicken zu wollen!</P></DIV2><DIV2 N="Kosmographie, Weltbe&longs;chreibung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kosmographie, Weltbe&longs;chreibung</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Co&longs;mographia,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Co&longs;mographie.</HI></HI> Die Be&longs;chreibung der Welt
und ihrer Haupttheile. Sie begreift die A&longs;tronomie und
Geographie, als zween be&longs;ondere Ab&longs;chnitte, unter &longs;ich.
Bisweilen aber wird der Name Kosmographie auch f&uuml;r
Geographie allein gebraucht.<PB ID="P.2.796" N="796" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Kosmologie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kosmologie, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Co&longs;mologia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Co&longs;mologie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die
Lehre von der materiellen Welt, ihren Haupttheilen, und
allgemeinen Ge&longs;etzen. Man begreift darunter, au&szlig;er der
A&longs;tronomie und Geographie, auch die allgemeine Phy&longs;ik,
oder den Inbegriff der allgemeinen Naturge&longs;etze, &uuml;berhaupt
alles dasjenige, was in der K&ouml;rperwelt be&longs;t&auml;ndig und bleibend
zu &longs;eyn &longs;cheint. Die ab&longs;tracte Betrachtung de&longs;&longs;elben
macht unter dem Namen der allgemeinen Kosmologie einen
Theil der Metaphy&longs;ik aus, die be&longs;ondere Anwendung auf
die Er&longs;cheinungen mit der Betrachtung der drey Naturreiche
auf un&longs;erer Erde verbunden, i&longs;t dasjenige, was unter
dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;ik</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturlehre</HI> insgemein
vorgetragen wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ai de Co&longs;mologie,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oeuvres
de <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Maupertuis,</HI> &agrave; Lyon, 1768. IV. To. 8maj. To. I.)</HI>
unter&longs;ucht unter dem Namen der Kosmologie die aus der
Betrachtung der Natur gezognen Bewei&longs;e f&uuml;r das Da&longs;eyn
eines h&ouml;ch&longs;ten We&longs;ens, leitet aus den Eigen&longs;chaften de&longs;&longs;elben
&longs;ein allgemeines Naturge&longs;etz <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der klein&longs;ten Witkung</HI>
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wirkung</HI>), und aus die&longs;em die Ge&longs;etze der Bewegung
her, und be&longs;chlie&szlig;t mit einem Gem&auml;lde des ganzen Weltbaus.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiedeburg</HI> (Einleitung in die phy&longs;i&longs;ch-mathemati&longs;che
Ko&longs;mologie, Gotha, 1776. gr. 8.) giebt unter
die&longs;em Titel einen Auszug des Gemeinn&uuml;tzig&longs;ten aus der allgemeinen
Phy&longs;ik, Sternkunde und Erdbe&longs;chreibung;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&uuml;n&longs;ch</HI> (Kosmologi&longs;che Unterhaltungen, Leipz. 1778&mdash;
1780. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 8.) theilt &longs;ehr wohl ge&longs;chriebene und gr&uuml;ndliche
Belehrungen &uuml;ber die Himmelsk&ouml;rper, die Erdkugel,
die vornehm&longs;ten Lehren der Phy&longs;ik, und den Men&longs;chen
mit.</P></DIV2><DIV2 N="Kraft" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kraft, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Force</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein allgemeiner Name alles
de&longs;&longs;en, was Bewegung hervorzubringen, zu &auml;ndern oder zu
hindern &longs;trebt. Da&szlig; die&longs;e Ur&longs;achen der Bewegung in der
tief&longs;ten Dunkelheit verborgen liegen, und ihr er&longs;ter Ur&longs;prung
au&szlig;er der K&ouml;rperwelt ge&longs;ucht werden m&uuml;&longs;&longs;e, i&longs;t &longs;chon
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI> erinnert worden. Da inde&szlig;
jede Aenderung des Zu&longs;tands einen Grund, mithin auch<PB ID="P.2.797" N="797" TEIFORM="pb"/>
jede Ent&longs;tehung und Ver&auml;nderung der Bewegung eine Ur&longs;ache
voraus&longs;etzt, &longs;o behelfen wir uns mit dem Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft,</HI> um dadurch alle die&longs;e Ur&longs;achen zu bezeichnen, die
wir &longs;o oft nennen m&uuml;&longs;&longs;en, obgleich ihre Natur ein unerfor&longs;chliches
Geheimni&szlig; bleibt.</P><P TEIFORM="p">Die Bewegung i&longs;t das wichtig&longs;te, aber auch das unerkl&auml;rbar&longs;te
Ph&auml;nomen der K&ouml;rperwelt, &longs;ie mag nun durch
lebende We&longs;en, oder durch Mittheilung, oder durch Gravitation
u. dgl. hervorgebracht werden. Unter den Weltwei&longs;en
haben &longs;ie einige als etwas der Materie we&longs;entlich
Eignes ange&longs;ehen, andere mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> von einer
er&longs;ten &longs;elb&longs;t unbewegten Ur&longs;ache (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">prwton xin&lt;*&gt;n a\kinhton</FOREIGN>)
hergeleitet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Malebranche,</HI> der die Gottheit mit Recht zum Urheber
der Bewegung macht, findet den unmittelbaren Einflu&szlig;
die&longs;es h&ouml;ch&longs;ten We&longs;ens bey jedem be&longs;ondern Wurfe,
Falle und Sto&szlig;e n&ouml;thig, und macht &longs;o die ganze K&ouml;rperwelt
zu einer unaufh&ouml;rlichen Reihe von Wundern. Die
Einf&uuml;hrung des Wortes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> &longs;ollte anf&auml;nglich dazu dienen,
die Bewegung deutlicher zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erkl&auml;ren;</HI> aber man hat
in die&longs;er R&uuml;ck&longs;icht dadurch nichts weiter gewonnen, als
einen Namen, der un&longs;ere Unwi&longs;&longs;enheit ver&longs;tecken hilft,
und der wegen des dunkeln Begrifs, den er bezeichnet, ganz
bequem i&longs;t, um aus ihm noch mehr Wirkungen, als die
Bewegung allein, herzuleiten.</P><P TEIFORM="p">Das Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> dr&uuml;ckt im eigentlichen Ver&longs;tande das
aus, was wir in uns f&uuml;hlen, wenn wir ruhende K&ouml;rper
bewegen, oder bewegte aufhalten wollen. Die Empfindung,
die wir alsdann haben, i&longs;t jederzeit mit einer Ver&auml;nderung
der Ruhe oder Bewegung des K&ouml;rpers, auf den
wir wirken, begleitet. Wir k&ouml;nnen uns nicht enthalten,
das was in uns i&longs;t, f&uuml;r die Ur&longs;ache die&longs;er Ver&auml;nderung anzunehmen.
Sehen wir nun &auml;hnliche Ver&auml;nderungen ohne
un&longs;er Zuthun erfolgen, &longs;o &longs;ind wir geneigt, eine &auml;hnliche
Ur&longs;ache davon, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft,</HI> au&szlig;er uns zu vermuthen.
Man &uuml;ber&longs;ieht leicht, wie undeutlich die&longs;e Vor&longs;tellung i&longs;t.
Inzwi&longs;chen giebt &longs;ie einen bequemen Namen f&uuml;r die Ur&longs;ache<PB ID="P.2.798" N="798" TEIFORM="pb"/>
der Bewegung, in welchem wir nur nichts mehr, als Benennung,
niemals Erkl&auml;rung, &longs;uchen d&uuml;rfen.</P><P TEIFORM="p">So &longs;agen wir, da&szlig; un&longs;ere Hand Kra&longs;t anwende, um
K&ouml;rper zu bewegen, wir &longs;chreiben dem Sto&szlig;e des bewegten
K&ouml;rpers gegen andere eine Kra&longs;t zu, und nennen die
Schwere, die die K&ouml;rper fallen macht, die Coh&auml;&longs;ion, die
der Trennung der Theile wider&longs;teht u. &longs;. w., eine Kra&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Da wir die&longs;e Kr&auml;fte nicht anders, als aus ihren Wirkungen,
kennen, &longs;o kan auch ihre Gr&ouml;&szlig;e nicht anders, als
durch die Gr&ouml;&szlig;e ihrer Wirkungen, be&longs;timmt werden. Wir
nennen al&longs;o eine Kraft doppelt &longs;o gro&szlig;, als die andere,
wenn &longs;ie unter eben den Um&longs;t&auml;nden eine doppelt &longs;o gro&szlig;e
Bewegung hervorbringt. Da nun die Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung
durch das Produkt der Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> in die Ge&longs;chwindigkeit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> oder durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> ausgedr&uuml;ckt wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bewegung,</HI>
&longs;o hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> eben die&longs;es Produkt als das Maa&szlig; der
Kr&auml;fte angegeben. Da&szlig; &uuml;ber die&longs;es Kr&auml;ftemaa&szlig; ein
Streit ent&longs;tanden i&longs;t, von welchem ich im Fortgange die&longs;es
Artikels noch einiges anf&uuml;hren werde, i&longs;t nicht zu verwundern,
da man &longs;elb&longs;t von dem, was hier geme&longs;&longs;en werden
&longs;oll, keine deutlichen Begriffe hat. Man mu&szlig; bey der
Vergleichung der Kr&auml;fte &longs;ehr &longs;orgf&auml;ltig &longs;eyn, um nur &longs;olche
gegen einander zu halten, welche &longs;ich &auml;hnlich &longs;ind, und
unter &auml;hnlichen Um&longs;t&auml;nden wirken; daher mu&szlig; man den
Begriff de&longs;&longs;en, was man vergleichen will, be&longs;timmter fe&longs;t&longs;etzen,
als es durch die blo&szlig;e Benennung Kraft ge&longs;chieht.</P><P TEIFORM="p">Lehrreicher, als alles, was &longs;ich im Allgemeinen &uuml;ber
die Kraft &longs;agen l&auml;&szlig;t. &longs;ind die be&longs;ondern Betrachtungen der
Kr&auml;fte, welche ich hier in alphabeti&longs;cher Ordnung beyf&uuml;ge.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;olute Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis ab&longs;oluta, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Force ab&longs;olue,</HI></HI> hei&szlig;t
eine &longs;olche, welche in einen K&ouml;rper unaufh&ouml;rlich und immer
gleich &longs;tark wirkt, er mag ruhen, oder &longs;ich bewegen. Eine
&longs;olche Kraft i&longs;t die Schwere, welche den K&ouml;rper, er fey in
Ruhe oder Bewegung, keinen Augenblick verl&auml;&szlig;t, und ihn
immer mit gleicher St&auml;rke fortzutreiben &longs;ucht. Die Wirkung
einer &longs;olchen Kraft i&longs;t, wenn der K&ouml;rper durch ein
Hinderni&szlig; aufgehalten wird, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ununterbrochner
Druck,</HI> wenn er aber frey i&longs;t, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;chleunigte Be-</HI><PB ID="P.2.799" N="799" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wegung, &longs;. Be&longs;chleunigung.</HI> Der ab&longs;oluten Kraft
wird die relative entgegenge&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anziehende Kraft, &longs;. Anziehung, Attraction.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausdehnende Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis expan&longs;iva, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Force expan&longs;ive.</HI></HI>
So hei&szlig;t die Ela&longs;ticit&auml;t oder Federkraft fl&uuml;&szlig;iger
K&ouml;rper, welche in einen engern Raum zu&longs;ammengedr&uuml;ckt,
&longs;ich wieder auszubreiten, und das Hinderni&szlig;, das &longs;ie ein&longs;chr&auml;nkt,
zu bewegen &longs;treben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ela&longs;ticit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;chleunigende Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis acceleratrix, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Force
acceleratrice.</HI></HI> Die&longs;en Namen legt man in der Dynamik
der St&auml;rke derjenigen Kraft bey, welche in jeden einzelnen
Theil einer Ma&longs;&longs;e wirkt. &rdquo;Wie &longs;tark ein Stein meine
&rdquo;Hand dr&uuml;ckt, lehrt mich die Empfindung; die&longs;er Druck
&rdquo;i&longs;t ohne Zweifel die Summe von allen einzelnen Drucken
&rdquo;der Theile des Steines, da jeder die&longs;er Theile mit einer
&rdquo;gewi&longs;&longs;en St&auml;rke, die f&uuml;r alle einerley i&longs;t, durch die Schwe&rdquo;re
ge&longs;to&szlig;en wird&ldquo; (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> h&ouml;here Mechanik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Ab&longs;chn.
Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> &sect;. 51.). Die&longs;e St&auml;rke des Sto&szlig;es, den die
Schwere auf jeden Theil aus&uuml;bt, i&longs;t hier die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;chleunigende,</HI>
die Summe aller St&ouml;&szlig;e, oder der ganze Druck
des Steins die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegende Kraft.</HI> Auf der Oberfl&auml;che
der Sonne w&uuml;rde jeder Theil des Steins etwa 29mal &longs;t&auml;rker
gegen die Sonne gravitiren, als er hier gegen die Erde
gravitirt, d. h. die be&longs;chleunigende Kraft der Schwere
i&longs;t do&longs;elb&longs;t 29mal gr&ouml;&szlig;er, als bey uns.</P><P TEIFORM="p">Nimmt man eine be&longs;chleunigende Kraft von be&longs;timmter
Gr&ouml;&szlig;e, z. B. die Schwere der Erdk&ouml;rper unter dem
Aequator zur Einheit an, &longs;o la&longs;&longs;en &longs;ich andere be&longs;chleunigende
Kr&auml;fte dagegen halten, in Zahlen ausdr&uuml;cken, und &longs;o
auch unter einander &longs;elb&longs;t vergleichen. Rollt z. B. eine
Kugel auf einem Brete hinab, das mit der Horizontalebne
einen Winkel von 45&deg; macht, &longs;o i&longs;t, wenn man die Schwere=1
&longs;etzt, die be&longs;chleunigende Kraft, welche die rollende
Bewegung hervorbringt, =1/2&radic;2; wird das Bret &longs;o geneigt,
da&szlig; der Winkel nur 30&deg; betr&auml;gt, &longs;o wird &longs;ie=1/2,
und die be&longs;chleunigenden Kr&auml;fte in beyden F&auml;llen verhalten
&longs;ich, wie&radic;2:1.<PB ID="P.2.800" N="800" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Jede Kraft erzeugt, wenn &longs;ie frey wirken kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI>
wenn &longs;ie daran gehindert wird, Streben nach Bewegung,
d. i. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck</HI> gegen das Hinderni&szlig;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Druck.</HI> Im
letztern Falle f&auml;llt es in die Augen, da&szlig; der Druck, oder
die bewegende Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> dem Producte der be&longs;chleunigenden
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> in die Ma&longs;&longs;e oder Anzahl der Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> proportional
&longs;eyn mu&szlig;, weil er de&longs;to gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, je mehr Theile da
&longs;ind, und je &longs;t&auml;rker in jeden der&longs;elben gewirkt wird. Daher
kan man, alles in den geh&ouml;rigen Einheiten ausgedr&uuml;ckt
(wenn z. B. die Schwere=1 ge&longs;etzt, die Ma&longs;&longs;e aber durch
das Gewicht in eben &longs;olchen Pfunden u. &longs;. w. wie der Druck,
angegeben wird,) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P=Mf</HI> &longs;etzen. Wird in obigem Bey&longs;piele
eine Kugel von 3 Pfund auf dem Brete mit der Hand
aufgehalten, &longs;o i&longs;t ihr Druck gegen die Hand bey einem
Neigungswinkel von 30&deg;=1/2&middot;3=1 1/2 Pfund. Hieraus
folgt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">f=P/M</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Im er&longs;tern Falle hingegen, in welchem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> keinen Druck,
&longs;ondern wirklich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI> hervorbringt, i&longs;t ohne R&uuml;ck&longs;icht
auf die Gr&ouml;&szlig;e der Ma&longs;&longs;e, die in einer be&longs;timmten Zeit erzeugte
Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> &longs;owohl, als der in die&longs;er Zeit
durchlaufene Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> de&longs;to gr&ouml;&szlig;er, je gr&ouml;&szlig;er die be&longs;chleunigende
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> i&longs;t. Ein Pfund Bley z. B. w&uuml;rde auf
der Oberfl&auml;che der Sonne freygela&longs;&longs;en in einer Secunde
durch einen 29mal gr&ouml;&szlig;ern Raum, als auf der Erdfl&auml;che,
d. i. durch 29X15 oder 435 Fu&szlig; fallen, und dadurch eine
Ge&longs;chwindigkeit erhalten, mit der es in 1 Sec. 29X30
oder 870 Fu&szlig; zur&uuml;cklegen k&ouml;nnte. Nemlich die in jeden
Theil wirkende Kraft be&longs;chleunigt jeden de&longs;to &longs;t&auml;rker, je
gr&ouml;&szlig;er &longs;ie i&longs;t; alle Theile aber fallen zugleich ohne R&uuml;ck&longs;icht
auf ihre Anzahl, daher richtet &longs;ich die Be&longs;chleunigung
nicht nach der Ma&longs;&longs;e, &longs;ondern blos nach der Gr&ouml;&szlig;e die&longs;er
in die Theile wirkenden Kraft, welcher Um&longs;tand auch den
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;chleunigenden Kraft</HI> veranla&longs;&longs;et hat.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en Satz, auf welchem die mei&longs;ten und wichtig&longs;ten
Wahrheiten der h&ouml;hern Mechanik beruhen, hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI><PB ID="P.2.801" N="801" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princ. L. I. Def. 7. et Axiom. 2.)</HI> ohne Beweis als eine
nothwendige Folge des Grund&longs;atzes angenommen, da&szlig;
&longs;ich alle Wirkungen, wie ihre Ur&longs;achen verhalten. Er l&auml;&szlig;t
&longs;ich in der gr&ouml;&szlig;ten Allgemeinheit, f&uuml;r unver&auml;nderliche &longs;owohl,
als ver&auml;nderliche Kr&auml;fte, am be&longs;ten auf folgende
Art ausdr&uuml;cken. Die Be&longs;chleunigung oder Zunahme der
Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dv,</HI> welche die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> in jedem unendlich
kleinen Zeittheilchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dt</HI> hervorbringt, verh&auml;lt &longs;ich, wie
die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f.</HI> Nun bringt die Schwere = 1 in eben dem
Zeittheilchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dt</HI> die Be&longs;chleunigung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2gdt</HI> hervor, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bewegung,
gleichf&ouml;rmig be&longs;chleunigte.</HI> Al&longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dv:
2gdt=f:1.</HI> Hieraus folgt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">I.) dv=2gfdt</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Gegen die&longs;en als Axiom angenommenen Satz erinnerte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Examen principiorum Mechanicae,
in Comm. Petrop. To. I. p. 127.),</HI> es &longs;ey das We&longs;en und
die Wirkungsart der Kr&auml;fte &longs;o wenig bekannt, da&szlig;
&longs;ich hier von der Gr&ouml;&szlig;e der Ur&longs;ache keine nothwendige
Schlu&szlig;folge auf die Gr&ouml;&szlig;e der Wirkung ziehen la&longs;&longs;e, und
&longs;ich vielleicht die Be&longs;chleunigung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dv</HI> eben &longs;owohl, wie das
Quadrat oder eine andere Function von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> verhalten k&ouml;nne.
Dies veranla&szlig;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulern</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mechanica, L. I. &sect;. 146&mdash;
152</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theoria motus corp. &longs;olid. Cap. III.),</HI> einen Beweis
die&longs;es Satzes zu ver&longs;uchen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D'Alembert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute;
de dynamique, art. 19.)</HI> will lieber den zu erwei&longs;enden Satz
f&uuml;r die Definition der be&longs;chleunigenden Kraft annehmen.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;Pour nous,</HI> &longs;agt er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;ans vouloir di&longs;cuter, &longs;i ce prin&rdquo;cipe
e&longs;t d'une verit&eacute; nece&longs;&longs;aire ou contingente, nous
&rdquo;nous contenterons de le prendre pour une definition etc
&rdquo;Nous entendrons donc par force acceleratrice &longs;imple&rdquo;ment
l'&eacute;l&eacute;ment de&verbar;la v&icirc;te&longs;&longs;e.&ldquo;</HI> Allein, da es hier eigentlich
darauf ank&ouml;mmt, zu erwei&longs;en, da&szlig; die Be&longs;chleunigung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">dv</HI> eben dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> proportional &longs;ey, welches man beym Drucke
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=P/M</HI> &longs;etzen kan, &longs;o &longs;teht es entweder nicht mehr frey, eine
neue Definition von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> zu geben, oder es k&ouml;mmt die
Nothwendigkeit eines Bewei&longs;es immer wieder zur&uuml;ck, &longs;obald<PB ID="P.2.802" N="802" TEIFORM="pb"/>
man das &longs;o definirte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=P/M</HI> &longs;etzen will. Daher haben
es die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr. der h&ouml;h. Mechanik,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Ab&longs;chn. Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III, &sect;. 51&mdash;73)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Lehrbegrif
der ge&longs;ammten Math. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Theil, Mechanik, Ab&longs;chn.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III. &sect;. 47&mdash;53)</HI> f&uuml;r n&ouml;thig gehalten, eigne und keine weitere
Einwendungen &uuml;brigla&longs;&longs;ende Bewei&longs;e die&longs;es Satzes zu
geben. Uebrigens giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> der be&longs;chleunigenden
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;chleunigung der Kraft.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn man die der Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> zugeh&ouml;rige H&ouml;he,
weche<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4g)</HI> i&longs;t (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fall der K&ouml;rper</HI>), <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u</HI> nennt, &longs;o
wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">du=(2vdv/4g),</HI> oder wenn f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dv</HI> das gleiche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2gfdt</HI>
ge&longs;etzt wird, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">du=fvdt.</HI> Und, weil allezeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">vdt=ds</HI>
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bewegung, gleichf&ouml;rmige</HI>),
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">II.) du=fds.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Gleichungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> &longs;ind der Grund von allem,
was &longs;ich in der h&ouml;hern Mechanik von Wirkungen anderer
Kr&auml;fte, als un&longs;erer Schwere, und be&longs;onders ver&auml;nderlicher
Kr&auml;fte, &longs;agen l&auml;&szlig;t, und &longs;ie mit Daniel Bernoulli blo&szlig; &longs;&uuml;r
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">zuf&auml;llig</HI> halten, i&longs;t eben &longs;o viel, als den mei&longs;ten Lehren
der h&ouml;hern Mechanik ihre Nothwendigkeit abfprechen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegende Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis motrix, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Force motrice.</HI></HI>
So nennt man die ganze in eine gewi&longs;&longs;e Ma&longs;&longs;e wirkende
Kraft, welche &longs;ich durch das Produkt der be&longs;chleunigenden
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> in die Ma&longs;&longs;e oder Anzahl der Theile, al&longs;o durch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mf</HI> ausdr&uuml;cken l&auml;&szlig;t, und dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drucke</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> gleich i&longs;t, den
&longs;ie aus&uuml;bt, wenn keine Bewegung erfolgen kan. Bey
&longs;chweren K&ouml;rpern i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht</HI> die bewegende, die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere</HI> die be&longs;chleunigende Kraft. Das Gewicht eines
Centners i&longs;t 100mal gr&ouml;&szlig;er, als das Gewicht eines Pfundes;
aber die Schwere, oder was auf jeden Theil wirkt,
i&longs;t bey beyden einerley. Und weil hiebey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=1,</HI> &longs;o i&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P=M,</HI> oder man kan die Ma&longs;&longs;e dem Gewichte gleich &longs;etzen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ma&longs;&longs;e.</HI></P><P TEIFORM="p">In einer andern Bedeutung hat man das Wort: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be-</HI><PB ID="P.2.803" N="803" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wegende Kraft</HI> f&uuml;r dasjenige Be&longs;treben genommen, mit
welchem ein ruhender K&ouml;rper das Hinderni&szlig;, auf das er
dr&uuml;ckt, oder ein bewegter K&ouml;rper den andern, dem er begegnet,
in Bewegung zu &longs;etzen &longs;ucht. Man hat daf&uuml;r gehalten,
die&longs;es Be&longs;treben &longs;ey der Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung proportional,
und werde daher eben &longs;o, wie die&longs;e, durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI>
d. i. durch das Produkt der Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> in die Ge&longs;chwindigkeit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ausgedr&uuml;ckt, mit welcher der K&ouml;rper entweder wirklich
fortgeht, oder doch fortgehen w&uuml;rde, wenn er &longs;ich bewegen
k&ouml;nnte. Man hat daher die&longs;es Produkt das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maa&szlig; der
bewegenden Kr&auml;fte</HI> genannt.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;er von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> und dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Mer&longs;enne</HI> eingef&uuml;hrten
Redensart herr&longs;cht einige Undeutlichkeit der
Begriffe, indem un&longs;treitig dasjenige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegende Kraft</HI>
genannt wird, was eigentlich nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI> i&longs;t und
hei&szlig;en &longs;ollte. Dennoch w&uuml;rde man &longs;ie vielleicht, wie viele
andere uneigentliche Ausdr&uuml;cke, ruhig beybehalten haben,
wenn nicht Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Leibnitz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">G. G. L.</HI> Brevis demon&longs;tratio
erroris memorabilis Carte&longs;ii et aliorum etc. in Act.
Ernd. Lip&longs;. a. 1686. men&longs;. Mart. p. 161 &longs;qq.)</HI> auf eine andere
Art, bewegende Kr&auml;fte zu me&longs;&longs;en, gefallen w&auml;re. Er
behauptete nemlich, die Kr&auml;fte der Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, m,</HI> die
mit den Ge&longs;chwindigkeiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C, c</HI> fortgiengen, verhielten &longs;ich,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>: mc<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> und das Maa&szlig; der Kr&auml;fte &longs;ey al&longs;o vielmehr
das Produkt der Ma&longs;&longs;e in das Quadrat der Ge&longs;chwindigkeit.
Sein Beweis i&longs;t folgender. Eine Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> von
1 Pfund falle durch eine H&ouml;he von 4 Ellen, &longs;o erh&auml;lt &longs;ie dadurch
eine Kraft, verm&ouml;ge welcher &longs;ie wieder eben &longs;o hoch
&longs;teigen k&ouml;nnte. Eine andere Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> von 4 Pfund falle
durch eine H&ouml;he von 1 Elle; &longs;ie erh&auml;lt dadurch eine Kraft,
wieder 1 Elle hoch zu &longs;teigen. Die&longs;e beyden erhaltenen
Kr&auml;fte &longs;ind gleich, weil 1 Pfund durch 4 Ellen zu heben,
eben &longs;o viel Kraft erfordert wird, als 4 Pfund durch 1 Elle
zu heben. Nach der carte&longs;iani&longs;chen Art, die Kr&auml;fte zu
me&longs;&longs;en, &longs;ollten al&longs;o hier die Producte der Ma&longs;&longs;en in die
Ge&longs;chwindigkeiten gleich &longs;eyn. Aber nach den Ge&longs;etzen des
Falles &longs;chwerer K&ouml;rper i&longs;t die Ge&longs;chwindigkeit der Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI>
die durch 4 Ellen fiel, doppelt &longs;o gro&szlig;, als die der Ma&longs;&longs;e<PB ID="P.2.804" N="804" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> welche durch 1 Elle fiel. Folglich geben die Ge&longs;chwindigkeiten
(2 und 1) in die Ma&longs;&longs;en (1 und 4) multiplicirt,
Producte (2 und 4), welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungleich</HI> &longs;ind. Hingegen
die H&ouml;hen des Falls oder die R&auml;ume, bis auf welche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> wieder &longs;teigen k&ouml;nnten (4 und 1), geben in die Ma&longs;&longs;en
(1 und 4) multiplicirt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleiche</HI> Producte (4 und 4).
Da nun hier die Kr&auml;fte gleich &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en, &longs;o erhellet, da&szlig;
man, um &longs;ie zu me&longs;&longs;en, die Ma&longs;&longs;en nicht in die Ge&longs;chwindigkeiten,
&longs;ondern in die H&ouml;hen des Falls, oder in die Quadratzahlen
der Ge&longs;chwindigkeiten, multipliciren m&uuml;&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Wenn man auch &uuml;berhaupt den hier angenommenen
Begriff von Kraft zul&auml;&szlig;t, und die Ab&longs;icht, &longs;olche im bewegten
K&ouml;rper &longs;elb&longs;t liegende Kr&auml;fte zu me&longs;&longs;en, billiget,
&longs;o wird doch die&longs;er Beweis des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Leibnitz</HI> &longs;chon
darum zweifelha&longs;t, weil dabey keine R&uuml;ck&longs;icht auf die Zeit
genommen i&longs;t. Die Ma&longs;&longs;e 4 durch den Raum 1, und die
Ma&longs;&longs;e 1 durch den Raum 4 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in gleicher Zeit</HI> heben, erfordert
allerdings einerley Kraft: aber in dem angef&uuml;hrten
Bey&longs;piele w&uuml;rden die beyden Ma&longs;&longs;en nicht in gleicher, &longs;ondern
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> in doppelter, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> in einfacher Zeit auf die gedachten
H&ouml;hen &longs;teigen; man i&longs;t al&longs;o gar nicht &longs;o &longs;chlechthin berechtiget,
die Kr&auml;fte beyder Ma&longs;&longs;en f&uuml;r gleich anzunehmen.
Vielmehr l&auml;&szlig;t &longs;ich der ganze Beweis, wenn man die Zeit
mit in Betrachtung ziehet, &longs;ehr leicht &longs;o wenden, da&szlig; er
das carte&longs;iani&longs;che Maa&szlig; der Kr&auml;fte be&longs;t&auml;tiget.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Leibnitz</HI> erl&auml;uterte &longs;eine Meynung durch
eine andere Schrift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Specimen dynamicum pro admirandis
naturae legibus circa corporum vires etc. in Act. Erud.
Lip&longs;. a. 1695. men&longs;. Apr. p. 145 &longs;q.),</HI> in welcher er die Kr&auml;fte
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">todte</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lebendige</HI> eintheilt. Todte Kraft nennt
er diejenige, welche keine Bewegung, &longs;ondern nur Be&longs;treben
nach Bewegung hervorbringe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in qua nondum exi&longs;tit
motus, &longs;ed tantum &longs;ollicitatio ad motum);</HI> ledendige Kraft
die mit wirklicher Bewegung verbundene. Die Alten, &longs;agt
er, h&auml;tten blo&szlig; die todte Kraft betrachtet; ihre &longs;ogenannte
Mechanik &longs;ey daher nur Statik gewe&longs;en. Nun &longs;ey das
Product <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> in der That das Maa&szlig; der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">todten</HI> Kr&auml;fte,
aus der be&longs;ondern Ur&longs;ache, weil &longs;ich beym er&longs;ten Anfange<PB ID="P.2.805" N="805" TEIFORM="pb"/>
der Bewegung und bey der blo&szlig;en Sollicitation, die er&longs;ten
Elemente der R&auml;ume, wie die anf&auml;nglichen Ge&longs;chwindigkeiten
&longs;elbft, oder wie die Be&longs;trebungen nach Ge&longs;chwindigkeit,
verhalten w&uuml;rden. Aber beym Fortgange der Bewegung,
wobey lebendige Kraft ent&longs;tehe, verhielten &longs;ich
die endlichen R&auml;ume nicht mehr, wie die Ge&longs;chwindigkeiten,
&longs;ondern wie deren Quadrate; mithin m&uuml;&longs;&longs;e das Maa&szlig;
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lebendigen</HI> Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Das An&longs;ehen des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Leibnitz</HI> hat die&longs;en Behauptungen
viele Anh&auml;nger und Vertheidiger ver&longs;chaft, unter
welche vorz&uuml;glich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Examen principiorum
Mechanicae, in Comm. Petrop. To. I. p. 130
&longs;qq.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;cours &longs;ur le mouvement,
in Opp. To. III. num. 135.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De vera notione
virium vivarum, in Act. Erud. Lip&longs;. 1735. Maj. p. 210</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opp. To. III. num. 145.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phoronomia,
Am&longs;t. 1716. 4.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bilfinger</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De viribus corpori moto
in&longs;itis, earumque men&longs;ura, in Comm. Petrop. To. I.
p. 43 &longs;qq.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Principia dynamica, in Comm. Petrop.
To. I. p. 217 &longs;qq.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ices
Elem. math. L. I. c. 22. &sect;. 460.),</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. natur. To. I. &sect;. 272 &longs;q.),</HI> geh&ouml;ren.
Dagegen i&longs;t die carte&longs;iani&longs;che Ausme&longs;&longs;ung durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. &longs;ur l'e&longs;timation et la m&eacute;&longs;ure des forces
motrices des corps, Paris, 1741.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iurin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Principia
dynamica, Philo&longs;. Transact. no. 476 u. 479.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cour&longs;e of experimental philo&longs;ophy, Lond.
1745. 4. Vol. I.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maclaurin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Account of Sir I&longs;aac
Newton's philo&longs;. di&longs;coveries, Book II. Chapt. 2.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hein&longs;ius</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de viribus motricibus, prae&longs;ide <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hau&longs;en,</HI> Lip&longs;.
1733. 4.)</HI> und Andern vertheidiget worden. Die Ge&longs;chichte
des Streits erz&auml;hlen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arnold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. duae de viribus vivis
earumque men&longs;ura. Erlang. 1754. 4.)</HI> und noch k&uuml;rzer Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr. der h&ouml;h. Mech. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Ab&longs;ch. &sect;. 202 u. f.).</P><P TEIFORM="p">Die Vertheidiger der leibnitzi&longs;chen Ausme&longs;&longs;ung haben
&longs;ich unter andern auch darauf berufen, da&szlig; Kugeln von
gleicher Ma&longs;&longs;e, wenn &longs;ie aus gewi&longs;&longs;en H&ouml;hen herab auf
weichen Thon fallen, Gruben eindr&uuml;cken, deren Tiefe &longs;ich,<PB ID="P.2.806" N="806" TEIFORM="pb"/>
wie das Quadrat der letzten Ge&longs;chwindigkeit, verh&auml;lt. Sie
haben hiebey die Tiefe der L&ouml;cher als die Gr&ouml;&szlig;e der Wirkung
ange&longs;ehen, die man den Kr&auml;ften der Kugeln zu&longs;chreiben
m&uuml;&longs;&longs;e, und daraus ge&longs;chlo&longs;&longs;en, da&szlig; &longs;ich die&longs;e Kr&auml;fte
&longs;elb&longs;t bey gleichen Ma&longs;&longs;en, wie die Quadrate der Ge&longs;chwindigkeiten,
verhalten. Die Gegner antworten hierauf,
man m&uuml;&longs;&longs;e nicht auf die Tiefen der Gruben allein, &longs;ondern
zugleich auf die Zeiten &longs;ehen, binnen welchen die&longs;e
Gruben eingedr&uuml;ckt w&uuml;rden: Leibnitzens Anh&auml;nger hingegen
&longs;chlie&szlig;en die Betrachtung der Zeiten g&auml;nzlich aus.</P><P TEIFORM="p">Dies wird genug &longs;eyn, um die Lage des Streits zu
&uuml;ber&longs;ehen. Beyde Theile &longs;uchen die Gr&ouml;&szlig;e einer angenommenen
Ur&longs;ache, die &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> nennen, aus der Gr&ouml;&szlig;e der
Wirkung zu be&longs;timmen. Aber der eine Theil be&longs;timmt
&longs;ie aus derjenigen Wirkung, welche binnen einer gewi&longs;&longs;en
Zeit erfolgt, der andere aus der Total&longs;umme der ganzen
erfolgenden Wirkung ohne R&uuml;ck&longs;icht auf die darauf verwendete
Zeit. Wenn, um die Kr&auml;fte zweener Men&longs;chen zu vergleichen,
der eine darauf &longs;ieht, welcher von beyden in einer
Stunde am mei&longs;ten arbeitet, der andere aber beyde mit
fri&longs;chen Kr&auml;ften anfangen l&auml;&szlig;t und unter&longs;ucht, welcher bis
zur g&auml;nzlichen Erm&uuml;dung das Mei&longs;te vollbringe, &longs;o wird
wohl jeder Unbefangene urtheilen, da&szlig; man durch die er&longs;te
Art der Probe wirklich etwas ganz anders erfahre, als durch
die zweyte. Eben &longs;o wird durch die carte&longs;iani&longs;che Berechnung
etwas ganz anders, als durch die leibnitzi&longs;che, ausgeme&longs;&longs;en.
Wenn aber doch beyde Theile das Ausgeme&longs;&longs;ene
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> nannten, &longs;o nahmen &longs;ie die&longs;es Wort in ver&longs;chiedener
Bedeutung; und die&longs;er Streit, an dem &longs;o viele
&longs;charf&longs;innige und gelehrte Naturfor&longs;cher Theil genommen
haben, war im Grunde nichts mehr, als ein blo&szlig;er Wort&longs;treit.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Lehrbegrif der ge&longs;ammt. Math. Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Mechanik, Ab&longs;chn. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII. &sect;. 269.)</HI> i&longs;t hiebey &longs;ogar
&uacute;ber ein blo&szlig;es Hirnge&longs;pin&longs;t ge&longs;tritten worden. Man k&ouml;nne,
&longs;agt die&longs;er, dem bewegten K&ouml;rper gar keine Kraft beylegen,
mit der er fortgehe, &longs;ich hebe, andere &longs;to&szlig;e u. dgl.
Alles, was er von die&longs;er Art thue, ge&longs;chehe verm&ouml;ge &longs;einer<PB ID="P.2.807" N="807" TEIFORM="pb"/>
Tr&auml;gheit, und weiter &longs;ey in ihm nichts, was den Namen
einer Kraft verdiene. Zwar rede man im gemeinen Leben
&longs;o, die bewegte Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> &longs;etze die ruhende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> in Bewegung.
Eigentlich aber liege die Ur&longs;ache, warum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> bewegt werde,
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> zugleich, weil beyde undurchdringlich &longs;eyn.
Wollte man al&longs;o der bewegten Ma&longs;&longs;e eine eigne Kraft beylegen,
&longs;o m&uuml;&szlig;te man auch der ruhenden eine &longs;olche zu&longs;chreiben.
Ein dr&uuml;ckender oder bewegter K&ouml;rper dr&uuml;cke und bewege
&longs;ich nicht &longs;elb&longs;t, &longs;ondern das, was dr&uuml;cke oder ihn bewege,
m&uuml;&longs;&longs;e wenig&longs;tens in Gedanken von ihm unter&longs;chieden
werden. H&ouml;re dies einmal auf, ihn zu be&longs;chleunigen, &longs;o
behalte er zwar die letzte Ge&longs;chwindigkeit&mdash;aber was &longs;olle
nun wohl noch in ihm zur&uuml;ckbleiben, das den Namen einer
Kraft verdiene? Man habe al&longs;o bey die&longs;em Maa&szlig;e der
Kr&auml;fte verge&longs;&longs;en zu fragen, ob nicht das, was man me&longs;&longs;en
wollte, vielleicht &uuml;berall eine Chim&auml;re &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">So &longs;charf&longs;innig die&longs;e Bemerkungen &longs;ind, &longs;o &longs;cheinen
&longs;ie doch demjenigen, der das Kraft nennen will, was die
ruhende Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI> wenn &longs;ie von der bewegten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> ge&longs;to&szlig;en
wird, in Bewegung &longs;etzt, die Freyheit dazu nicht zu benehmen,
weil doch &uuml;berhaupt alles, was in einem ruhenden
K&ouml;rper Bewegung hervorbringt, Kraft hei&szlig;en kan. Es
i&longs;t aber auch unl&auml;ugbar, da&szlig; die Bem&uuml;hungen, die&longs;e Art
Kr&auml;fte auszume&longs;&longs;en, &longs;ehr entbehrlich &longs;ind, da man aus den
Begriffen von den eigentlich &longs;ogenannten bewegenden Kr&auml;ften
und von der Tr&auml;gheit, allein die ganze Mechanik herleiten
kan.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegende Kr&auml;fte der Ma&longs;chinen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Potentiae
moventes, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pui&longs;&longs;ances, Forces mouvantes.</HI></HI> Diejenigen
Kr&auml;fte, deren man &longs;ich in der Aus&uuml;bung bedient, um die
Ma&longs;chinen in Bewegung zu &longs;etzen. Die bisher bekannten
bewegenden Kr&auml;fte &longs;ind folgende.</P><P TEIFORM="p">1. Die Kraft der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Men&longs;chen.</HI> Sie i&longs;t unter allen die
brauchbar&longs;te, und erfordert die wenig&longs;te Veran&longs;taltung,
weil Men&longs;chen nach jeder ihnen gegebnen Vor&longs;chrift, auf
&longs;o mannichfaltige Art und nach allen verlangten Richtungen
durch Heben, Tragen, Ziehen, Dr&uuml;cken, Sto&szlig;en, Treten,
Drehen u. &longs;. w. wirken, auch St&auml;rke und Richtung<PB ID="P.2.808" N="808" TEIFORM="pb"/>
ihrer Kraft in jedem Augenblicke nach Bed&uuml;rfni&szlig; ab&auml;ndern
k&ouml;nnen. Zugleich aber i&longs;t auch die men&longs;chliche Kraft, der
Belohnung und Unterhaltung wegen, die ko&longs;tbar&longs;te, und
darf nie anders, als mit Schonung und Spar&longs;amkeit angewendet
werden. Die Alten trieben fa&longs;t alle ihre Ma&longs;chinen
durch Sclaven, deren Unterhalt wenig ko&longs;tete, und deren
Leben und Ge&longs;undheit ihnen oft nicht &longs;onderlich theuer
war. Die&longs;e An&longs;trengung und Ver&longs;chwendung der men&longs;chlichen
Kr&auml;fte, in der wir es ihnen weder gleich thun k&ouml;nnen
noch wollen, &longs;etzte &longs;ie in Stand, bey &longs;ehr einge&longs;chr&auml;nkten
Kenntni&longs;&longs;en der mechani&longs;chen Theorie, dennoch er&longs;taunensw&uuml;rdige
Unternehmungen auszuf&uuml;hren. Bey un&longs;ern mechani&longs;chen
Entw&uuml;rfen hingegen mu&szlig; immer die m&ouml;glich&longs;te
Schonung der men&longs;chlichen Kraft eine Hauptab&longs;icht
&longs;eyn. An der Aufrichtung des gro&szlig;en Obeli&longs;ken im Circus
Vaticanus zu Rom arbeiteten unter der Regierung des Caligula
20000 Men&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Plin. H. N. XXXVI, 9.);</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dominicus
Fontana</HI> bewirkte im Jahre 1586. die Errichtung
eben die&longs;es Obeli&longs;ken auf dem St. Petersplatze durch
960 Men&longs;chen und 80 Pferde.</P><P TEIFORM="p">Die Gr&ouml;&szlig;e der men&longs;chlichen Kraft i&longs;t freylich in ver&longs;chiedenen
K&ouml;rpern h&ouml;ch&longs;t ver&longs;chieden; doch l&auml;&szlig;t &longs;ich hiebey
f&uuml;r Men&longs;chen, die zur k&ouml;rperlichen Arbeit ge&longs;chickt &longs;ind, im
Durch&longs;chnitt ein Mittel angeben. Die Mu&longs;keln des Fu&szlig;es
und der Schenkel tragen, wenn man auf die Zehen tritt,
das ganze Gewicht des K&ouml;rpers, und oft noch La&longs;ten von
150&mdash;160 Pfund. In gew&ouml;hnlicher aufrechter Stellung,
oder auch mit etwas eingebognen Leibe und Knieen tr&auml;gt
oft ein Men&longs;ch mehrere Centner. Durch Dr&uuml;cken in vertikaler
Richtung kan er h&ouml;ch&longs;tens &longs;o viel bewirken, als das
Gewicht &longs;eines K&ouml;rpers betr&auml;gt. Durch Zug oder Druck
in horizontaler Richtung vermag er nicht mehr, als ein
Gewicht von 24&mdash;25 Pfund, und wirkt mit einer Ge&longs;chwindigkeit,
welche 6000 Schuh in einer Stunde betr&auml;gt.
Man darf dagegen nicht einwenden, da&szlig; ein Mann auf
einem horizontalen Boden La&longs;ten zu ziehen oder fortzu&longs;chieben
vermag, die &uuml;ber einen Centner wiegen. Denn er hat
bey die&longs;em Zuge oder Drucke nicht das ganze Gewicht der<PB ID="P.2.809" N="809" TEIFORM="pb"/>
La&longs;t, &longs;ondern nur die Reibung am Boden zu &uuml;berwinden,
welche bey einer &longs;chicklichen Veran&longs;taltung nur einem kleinen
Theile der La&longs;t gleich i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Reiben.</HI> Im Schlitten
auf dem Ei&longs;e, wo &longs;ich das Reiben &longs;ehr vermindert, wird
er noch gr&ouml;&szlig;ere La&longs;ten bewegen k&ouml;nnen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI> &longs;etzt,
vielleicht mit einigem Nationalvorurtheile, die Kraft eines
Engl&auml;nders im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 7:5 gr&ouml;&szlig;er, als die eines
Franzo&longs;en oder Holl&auml;nders.</P><P TEIFORM="p">2. Die Kr&auml;fte der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thiere.</HI> Gew&ouml;hnlich werden dazu
die Pferde gebraucht, welche im horizontalen Zuge, im
Durch&longs;chnitte genommen, 175 Pfund, d. i. &longs;iebenmal mehr,
als ein Men&longs;ch bewegen, und beynahe doppelt &longs;o ge&longs;chwind
damit fortgehen k&ouml;nnen. Zwar zieht ein Pferd auf ebnem
Wege und gutem Fuhrwerke wohl 1000 Pfund; allein es
hat hiebey nicht das Gewicht der 1000 Pfund zu heben,
&longs;ondern nur das Reiben an den Theilen des Fuhrwerks zu
&uuml;berwinden, welches bey 1000 Pfund La&longs;t ohngef&auml;hr 175
Pfund betr&auml;gt. Weit weniger zieht es auf bergan&longs;teigenden
Wegen, wobey es einen Theil der La&longs;t &longs;elb&longs;t zu tragen
bek&ouml;mmt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI> &longs;etzt die Kraft des Pferdes im
Zuge 200 Pfund.</P><P TEIFORM="p">3. Die Kraft des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;ers,</HI> eine der vortreflich&longs;ten
und n&uuml;tzlich&longs;ten, welche die neuere Mechanik bey den mei&longs;ten
Ma&longs;chinen an die Stelle der &longs;on&longs;t gew&ouml;hnlichen men&longs;chlichen
Kraft ge&longs;etzt hat. Man bringt &longs;ie &longs;o an, da&szlig; der Fall oder das
Gewicht des Wa&longs;&longs;ers R&auml;der in Umtrieb &longs;etzt. Die Gr&ouml;&szlig;e
der Kraft oder vielmehr der Wirkung k&ouml;mmt hiebey auf
Menge, Ge&longs;chwindigkeit und Richtung des Wa&longs;&longs;ers gegen
die Theile des Rades an. Ein gro&szlig;er Vorzug die&longs;er Kra&longs;t,
n&auml;ch&longs;t ihrer an&longs;ehnlichen St&auml;rke, i&longs;t der, da&szlig; man ihre
Wirkung &longs;ehr gleichf&ouml;rmig erhalten kan, indem &longs;ich das &uuml;berfl&uuml;&szlig;ige
Wa&longs;&longs;er ableiten, der Mangel aber durch Sch&uuml;tzen
er&longs;etzen l&auml;&szlig;t, auch bey den &longs;ogenannten Pan&longs;term&uuml;hlen das
Rad nach der jedesmaligen H&ouml;he des Wa&longs;&longs;ers gehangen
werden kan.</P><P TEIFORM="p">4. Die Kraft des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Windes,</HI> oder der in der Atmo&longs;ph&auml;re
bewegten Luft. Man &longs;etzt dem Winde etwas entgegen,
das ihn mit einer gro&szlig;en Fl&auml;che auff&auml;ngt, und &longs;o<PB ID="P.2.810" N="810" TEIFORM="pb"/>
durch ihn in Bewegung ge&longs;etzt wird, wie die Segel der
Schiffe und die Fl&uuml;gel der Windm&uuml;hlen. Die&longs;e Kraft
i&longs;t zwar unter allen die wohlfeil&longs;te; allein ihre St&auml;rke und
Richtung &longs;ind &longs;ehr ver&auml;nderlich. Wegen der Richtung m&uuml;&longs;&longs;en
&longs;ich die Fl&auml;chen, die den Wind auffangen, nach allen
Gegenden kehren la&longs;&longs;en. Den Unbequemlichkeiten aber,
die aus der ver&auml;nderlichen St&auml;rke ent&longs;tehen, kan man nicht
&longs;o leicht vorbeugen. Ein allzu&longs;tarker Wind i&longs;t den Ma&longs;chinen
gef&auml;hrlich; ein allzu&longs;chwacher hingegen l&auml;&szlig;t &longs;ie oft
unbrauchbar.</P><P TEIFORM="p">5. Die Kraft des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuers,</HI> oder weit richtiger: der
Druck der Atmo&longs;ph&auml;re auf einen durch Erkaltung und Verdichtung
ela&longs;ti&longs;cher D&auml;mpfe pl&ouml;tzlich hervorgebrachten leeren
Raum. Man i&longs;t er&longs;t in neuern Zeiten auf den Gebrauch
die&longs;er &longs;ehr vortheilhaften bewegenden Kraft gekommen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Dampfma&longs;chine.</HI></P><P TEIFORM="p">6. Die Kraft der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewichte,</HI> oder die Schwere der
K&ouml;rper. Sie gew&auml;hrt den Vortheil, da&szlig; &longs;ich ihre Wirkung
&longs;ehr genau be&longs;timmen l&auml;&szlig;t, und immer unver&auml;ndert
bleibt, wie denn auch die Gewichte zum Maa&szlig;e aller andern
dr&uuml;ckenden oder ziehenden Kr&auml;fte dienen. Demohnerachtet
&longs;ind &longs;ie in der prakti&longs;chen Mechanik nicht &longs;ehr brauchbar,
weil &longs;ie &longs;ich immer niederw&auml;rts bewegen, und daher
entweder einen gro&szlig;en Raum zum Sinken, oder ein &ouml;fteres
Aufziehen erfordern. Sie werden al&longs;o nur da gebraucht,
wo die bewegende Kraft &longs;ehr lang&longs;am oder nicht weit &longs;inken
darf, wie z. B. bey Uhren, oder zu Gegengewichten.</P><P TEIFORM="p">7. Die Kraft der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federn</HI> oder die Ela&longs;ticit&auml;t fe&longs;ter
K&ouml;rper, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ela&longs;ticit&auml;t.</HI> Solche ela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper &longs;ind
z. B. Stahlfedern, Metalldrath, lange Stangen von Tannenholz
u. dgl. Oft werden &longs;ie nur gebraucht, gewi&longs;&longs;e
Theile der Ma&longs;chinen an einander zu dr&uuml;cken, oder, wenn
die Hemmung weggenommen wird, eine pl&ouml;tzliche Bewegung
durch einen kleinen Raum, wie bey den Flinten&longs;chl&ouml;&longs;&longs;ern,
hervorzubringen. Will man &longs;ie zu l&auml;nger daurenden
Bewegungen brauchen, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ie in eine von
ihrer nat&uuml;rlichen &longs;ehr weit abweichende Figur gebracht, z. B.
zu&longs;ammengewunden werden, da &longs;ie denn, indem &longs;ie &longs;ich<PB ID="P.2.811" N="811" TEIFORM="pb"/>
ihrer nat&uuml;rlichen Ge&longs;talt nach und nach wieder n&auml;hern, gewi&longs;&longs;e
Theile der Ma&longs;chinen ziehen und bewegen k&ouml;nnen.
Die&longs;e Einrichtung haben die Federn der Ta&longs;chenuhren. Sie
werden in Geh&auml;u&longs;e einge&longs;chlo&longs;&longs;en, nehmen daher &longs;ehr wenig
Raum ein, und &longs;ind bey kleinen Ma&longs;chinen, wie bey Uhren,
Avtomaten u. dgl. &longs;ehr gew&ouml;hnlich. Im Anfange,
wenn &longs;ie noch &longs;tark ge&longs;pannt &longs;ind, ziehen &longs;ie &longs;t&auml;rker, als in
der Folge, worauf bey der Einrichtung der Ma&longs;chinen
R&uuml;ck&longs;icht genommen werden mu&szlig;. Auch erfordern &longs;ie von
Zeit zu Zeit ein neues Aufwinden.</P><P TEIFORM="p">Ohne Zweifel liegen noch andere bisher unbekannte oder
ungebrauchte Kr&auml;fte in der Natur, welche vielleicht die
Nachwelt zur prakti&longs;chen Mechanik wird anwenden lernen.
So la&longs;&longs;en &longs;ich &longs;chon jetzt allerley Spielwerke durch Elektricit&auml;t
und Magnetismus in Bewegung &longs;etzen. Wie wenig
m&ouml;chten wohl un&longs;ere Vorfahren erwartet haben, da&szlig; man
betr&auml;chtliche Wa&longs;&longs;erk&uuml;n&longs;te vermittel&longs;t der D&auml;mpfe des kochenden
Wa&longs;&longs;ers umtreiben werde? Eben &longs;o wenig k&ouml;nnen
wir voraus&longs;ehen, welche Vortheile noch die Zukunft in dem
unerme&szlig;lichen Felde der Natur entdecken werde.</P><P TEIFORM="p">Man ver&longs;teht endlich unter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegenden Kr&auml;ften,
Potenzen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Potentiae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pui&longs;&longs;ances, Forces mouvantes</HI>),</HI>
bisweilen auch die Ma&longs;chinen &longs;elb&longs;t. Be&longs;onders i&longs;t dies
in der franz&ouml;&longs;i&longs;chen Sprache gew&ouml;hnlich. So hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Camus</HI>
&longs;ein Buch von der prakti&longs;chen Mechanik <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; des forces
mouvantes</HI></HI> &uuml;ber&longs;chrieben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Potenzen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralkr&auml;fte, Centrifugalkraft, Centripetalkraft,
&longs;.</HI> die&longs;e Worte an ihren geh&ouml;rigen Stellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federkraft, &longs;. Ela&longs;ticit&auml;t.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Gleichf&ouml;rmig be&longs;chleunigende Kraft, &longs;. Unver&auml;nderliche Kraft" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gleichf&ouml;rmig be&longs;chleunigende Kraft, &longs;. Unver&auml;nderliche
Kraft</HEAD><P TEIFORM="p">in der Folge die&longs;es Artikels.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft der Tr&auml;gheit, &longs;. Tr&auml;gheit.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft des Wurfs, &longs;. Wurf.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lebendige Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis viva, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Force vive.</HI></HI> Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Leibnitz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Specimen dynam. pro admirandis naturae
legibus etc. in Act. Erud. Lip&longs;. a. 1695. April. p. 145.)</HI>
hat die Kr&auml;fte zuer&longs;t in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">todte</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lebendige</HI> eingetheilt,
um dadurch die Anwendung des von ihm angegebnen Maa&szlig;es<PB ID="P.2.812" N="812" TEIFORM="pb"/>
der Kr&auml;fte genauer zu be&longs;timmen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. bewegende Kraft.</HI>
Er nennt die lebendige Kraft eine &longs;olche, die mit wirklicher
Bewegung verbunden i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vim cum motu actuali coniunctam),</HI>
da hingegen die todte Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;ollicitatio ad motum)</HI>
nur &longs;trebe, Bewegung hervorzubringen, ob &longs;ie
gleich in der That keine erzeuge. Es &longs;cheint hiernach, als
habe er nur diejenigen Kr&auml;fte, welche wirkliche Bewegung
hervorbringen, lebendige nennen wollen. In die&longs;em Sinne
wird auch das Wort von den mei&longs;ten Vertheidigern des
leibnitzi&longs;chen Maa&szlig;es der Kr&auml;fte, unter andern von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI>
genommen, der &uuml;berall dasjenige, was nur gerade zum
Gleichgewichte hinreicht, die todte Kraft nennt, von der
lebendigen aber &longs;agt: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis motrix dicitur <HI REND="ital" TEIFORM="hi">viva,</HI> &longs;i motum
actu producit (<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Wolff</HI> Elem. Mechan. Cap. I. Defin. 7.).</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> aber geht in &longs;einer Abhandlung: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De
vera notione virium vivarum (Act. Erud. 1735. Maj.
p. 210</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opp. To. III. num. 145.),</HI> von die&longs;em Begriffe
einigerma&szlig;en ab. Er &longs;agt da&longs;elb&longs;t, die lebendige Kraft
be&longs;tehe nicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">in actuali exercitio,</HI> &longs;ondern nur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">in facultate
agendi:</HI> &longs;ie bleibe noch immer lebendige Kraft, wenn &longs;ie
auch nicht wirke, oder nichts habe, worein &longs;ie wirken k&ouml;nne.
Sie &longs;ey al&longs;o etwas f&uuml;r &longs;ich be&longs;tehendes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aliquid reale et
&longs;ub&longs;tantiale, quod per &longs;e &longs;ub&longs;i&longs;tit, et quantum in &longs;e e&longs;t,
non dependet ab alio)</HI> und w&uuml;rde &longs;chicklicher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&auml;higkeit
zu wirken</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(facultas agendi, Gallice <HI REND="ital" TEIFORM="hi">le pouvoir</HI>)</HI> genannt
werden k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Um die Ver&longs;chiedenheit beyder Begriffe be&longs;&longs;er zu &uuml;ber&longs;ehen,
&longs;telle man &longs;ich eine durch irgend eine Kraft bewegte
Kugel vor. Von der Kraft, welche die Kugel in Bewegung
ge&longs;etzt hat, i&longs;t hier die Rede gar nicht, obgleich
auch die&longs;e nach Leibnitzens Erkl&auml;rung und in der Sprache
der Wolfi&longs;chen Schriften eine lebendige Kraft hei&szlig;en w&uuml;rde,
weil &longs;ie Bewegung erzeugt hat. Vielmehr wird hier der
bewegten Kugel &longs;elb&longs;t eine Kraft zuge&longs;chrieben. Nach
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Leibnitz</HI> &longs;oll die&longs;e nur alsdann &longs;tatt&verbar;finden,
wenn die&longs;e Kugel andere K&ouml;rper, die &longs;ie antrifft, wirklich
in Bewegung &longs;etzt. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI> aber &longs;oll &longs;ie auch
alsdann in der Kugel liegen, wenn die&longs;e auf ihrem Wege<PB ID="P.2.813" N="813" TEIFORM="pb"/>
nichts antrifft, das &longs;ie in Bewegung &longs;etzen k&ouml;nnte; &longs;ie &longs;oll
eine blo&szlig;e F&auml;higkeit &longs;eyn, Bewegung zu erzeugen, wofern
&longs;ich dazu Gelegenheit finden &longs;ollte.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Kraft h&auml;lt nun <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI> f&uuml;r etwas ganz Eignes
und Sub&longs;tantielles. Er &longs;chlie&szlig;t hieraus, da&szlig; man ihre
Gr&ouml;&szlig;e blo&szlig; durch die Total&longs;umme aller von ihr erzeugten
Wirkungen zu me&longs;&longs;en habe, ohne auf die Zeit zu &longs;ehen,
in welcher die Wirkungen erfolgen; eben &longs;o, wie man, um
die Capacit&auml;t eines Gef&auml;&szlig;es zu me&longs;&longs;en, blo&szlig; auf die Menge
des darinn enthaltenen Wa&longs;&longs;ers zu &longs;ehen hat, ohne die
Zeit, in welcher das Wa&longs;&longs;er einge&longs;&uuml;llt oder abgela&longs;&longs;en werden
kan, in Betrachtung zu ziehen, woraus freylich die
Leibnitzi&longs;che Abme&longs;&longs;ung der Kr&auml;fte folgt. So vertheidigt
Bernoulli die&longs;es Maa&szlig; der Kr&auml;fte mit Voraus&longs;etzung eines
Begrifs von Kraft, an den vielleicht der Erfinder &longs;elb&longs;t
nicht gedacht hatte, und der, wenn er auch nicht ganz unzul&auml;&szlig;ig
i&longs;t, doch immer ein &longs;ehr dunkler und am Ende
entbehrlicher Begrif bleibt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. bewegende Kraft.</HI></P><P TEIFORM="p">Es la&longs;&longs;en &longs;ich &uuml;ber die&longs;e Kraft der bewegten K&ouml;rper,
zumal nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli's</HI> Vor&longs;tellung, fa&longs;t eben die Bemerkungen
machen, die ich bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralkr&auml;fte</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 487. be&longs;onders 494.) &uuml;ber die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft</HI>
vorgetragen habe. Der bewegte K&ouml;rper &longs;etzt &longs;einen Weg
verm&ouml;ge der Tr&auml;gheit fort, und &longs;elb&longs;t beym Sto&szlig;e, wo er
&longs;eine Bewegung einem andern mittheilt, l&auml;&szlig;t &longs;ich aus die&longs;er
Tr&auml;gheit und der Undurchdringlichkeit der Materie alles
erkl&auml;ren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sto&szlig;.</HI> Will man inzwi&longs;chen das Verm&ouml;gen
des K&ouml;rpers, &longs;ich fortzubewegen, und andere zu &longs;to&szlig;en,
Kraft nennen, &longs;o mu&szlig; man &longs;ich nur erinnern, da&szlig;
die&longs;e Kraft zu einer andern Cla&longs;&longs;e von Ur&longs;achen geh&ouml;rt, als
die Schwere, die Kraft der Men&longs;chen und Thiere, u. &longs;. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> leitete aus &longs;einem Begriffe von
lebendiger Kraft den &longs;o ber&uuml;hmt gewordenen und wenig&longs;tens
in der Ge&longs;chichte der Mechanik merkw&uuml;rdigen Satz
her: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">In der K&ouml;rperwelt wird immer einerley Summe
lebendiger Kr&auml;fte erhalten.</HI> Man nennt die&longs;en
Satz den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;atz der Erhaltung lebendiger Kr&auml;f-</HI><PB ID="P.2.814" N="814" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">te</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(principium con&longs;ervationis virium vivarum).</HI> Bernoulli
h&auml;lt ihn f&uuml;r &longs;o einleuchtend, da&szlig; er &longs;agt, wer ihn
bewei&longs;en wollte, w&uuml;rde ihn nur verdunkeln. Man k&ouml;nne
doch nicht l&auml;ugnen, da&szlig; eine wirkende Ur&longs;ache nie ganz oder
zum Theil verlohren gehen k&ouml;nne, ohne vorher eine dem
Verlu&longs;t gem&auml;&szlig;e Wirkung hervorgebracht zu haben. Die
lebendige Kraft eines bewegten K&ouml;rpers &longs;ey etwas Ab&longs;olutes
und &longs;o Po&longs;itives, da&szlig; &longs;ie in dem K&ouml;rper bleiben w&uuml;rde,
wenn es auch dem Sch&ouml;pfer gefiele, die ganze &uuml;brige K&ouml;rperwelt
zu vernichten. Wenn al&longs;o die lebendige Kraft eines
K&ouml;rpers bey &longs;einem Sto&szlig;e an einen andern vermindert werde,
&longs;o m&uuml;&longs;&longs;e dagegen die lebendige Kraft des andern um
eben &longs;oviel zunehmen, woraus denn die be&longs;t&auml;ndige Gleichheit
der Total&longs;umme lebendiger Kr&auml;fte nothwendig folge.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;em Grund&longs;atze gem&auml;&szlig;, und nach der Leibnitzi&longs;chen
Ausme&longs;&longs;ung der Kr&auml;fte durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> mu&szlig; al&longs;o beym Sto&szlig;e
zweener Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> wenn &longs;ie mit den Ge&longs;chwindigkeiten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> an einander treffen, und nach dem Sto&szlig;e die
Ge&longs;chwindigkeiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> erhalten.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">MC<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+mc<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=MV<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+mv<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI></HI>
&longs;eyn. Dies i&longs;t auch in der That der Fall bey dem Sto&szlig;e
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;cher</HI> K&ouml;rper, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sto&szlig;.</HI> Beym Sto&szlig;e harter
K&ouml;rper hingegen, wo beyder Ge&longs;chwindigkeit nach dem
Sto&szlig;e gleich, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=V,</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">MC+mc=MV+mV</HI></HI>
i&longs;t, findet die&longs;es Ge&longs;etz nicht &longs;tatt. Johann Bernoulli
nahm aus andern Gr&uuml;nden keine vollkommen harten K&ouml;rper
an, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Stetigkeit.</HI> Ihm &longs;chienen al&longs;o die Ge&longs;etze des
Sto&szlig;es ela&longs;ti&longs;cher K&ouml;rper hinreichend zu Be&longs;t&auml;tigung &longs;eines
Grund&longs;atzes, und von dem Sto&szlig;e der weichen unela&longs;ti&longs;chen
Ma&longs;&longs;en &longs;agt er, es werde dabey ein Theil der lebendigen
Kraft auf ihre Zu&longs;ammendr&uuml;ckung verwendet, der aber
doch nicht verlohren gehe, &longs;ondern im K&ouml;rper zur&uuml;ckbleibe;
&longs;o wie in einer ge&longs;pannten Feder, die aber durch ein Hinderni&szlig;
zur&uuml;ckgehalten werde, die lebendige Kraft immer
bleibe, ob &longs;ie gleich nicht th&auml;tig werden k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">So wenig man nun den Grund&longs;atz der Erhaltung lebendiger
Kr&auml;fte in derjenigen Allgemeinheit, die ihm &longs;ein<PB ID="P.2.815" N="815" TEIFORM="pb"/>
Er&longs;inder beylegt, f&uuml;r erwie&longs;en oder unbezweifelt halten kan;
&longs;o i&longs;t doch nicht zu l&auml;ugnen, da&szlig; man ihn in einem etwas
einge&longs;chr&auml;nktern Sinne in &longs;ehr vielen F&auml;llen richtig findet.
Dr&uuml;ckt man ihn nemlich &longs;o aus:</P></DIV2><DIV2 N="Wenn ein Sy&longs;tem mehrerer Ma&longs;&longs;en in Bewegung i&longs;t, und die&longs;e Ma&longs;&longs;en w&auml;hrend der Bewegung in einander wirken, &longs;o i&longs;t die Summe der Produkte aller einzelnen Ma&longs;&longs;en in die Quadrate ihrer erlangten Ge&longs;chwindigkeiten, in jedem Augenblicke eben &longs;o gro&szlig;, als &longs;ie &longs;eyn w&uuml;rde, wenn die&longs;e Ma&longs;&longs;en nicht in einander gewirkr h&auml;tten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wenn ein Sy&longs;tem mehrerer Ma&longs;&longs;en in Bewegung
i&longs;t, und die&longs;e Ma&longs;&longs;en w&auml;hrend der Bewegung
in einander wirken, &longs;o i&longs;t die Summe der Produkte
aller einzelnen Ma&longs;&longs;en in die Quadrate ihrer erlangten
Ge&longs;chwindigkeiten, in jedem Augenblicke
eben &longs;o gro&szlig;, als &longs;ie &longs;eyn w&uuml;rde, wenn die&longs;e Ma&longs;&longs;en
nicht in einander gewirkr h&auml;tten</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich die Wahrheit de&longs;&longs;elben fa&longs;t in allen F&auml;llen aus
andern mechani&longs;chen Gr&uuml;nden erwei&longs;en. So i&longs;t es z. B.
wahr, da&szlig; die Summe der Produkte aus den Ma&longs;&longs;en in
die Quadrate der Ge&longs;chwindigkeiten eben die&longs;elbe bleibt, es
m&ouml;gen die Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B, C</HI> u. &longs;. w. als mehrere einfache
Pendel neben einander &longs;chwingen, oder &longs;ie m&ouml;gen als Theile
eines einzigen aus ihnen zu&longs;ammenge&longs;etzten Pendels w&auml;hrend
der Schwungbewegung in einander wirken. Dies hat
Bernoulli &longs;elb&longs;t aus andern mechani&longs;chen Gr&uuml;nden &longs;ehr
&uuml;berzeugend dargethan. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Alembert</HI> erwei&longs;et das
Ge&longs;etz der Erhaltung der Kr&auml;fte, in der angezeigten Ein&longs;chr&auml;nkung
genommen, aus andern S&auml;tzen der Mechanik.</P><P TEIFORM="p">Man hat die&longs;es Ge&longs;etz mit gro&szlig;em Nutzen auf viele
&longs;chwere mechani&longs;che Aufgaben angewendet, die &longs;ich dadurch
oft leichter, als durch andere Methoden, haben aufl&ouml;&longs;en
la&longs;&longs;en. So hat z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli</HI> in &longs;einer Hydrodynamik
die ganze Lehre von der Bewegung fl&uuml;&szlig;iger
K&ouml;rper auf die&longs;es Ge&longs;etz gegr&uuml;ndet, und &longs;o viele &longs;einen
Vorg&auml;ngern zu &longs;chwer gebliebene Aufgaben zuer&longs;t aufgel&ouml;&longs;et.
Bey dem jetzigen Zu&longs;tande der Mechanik aber i&longs;t es
ziemlich entbehrlich, da man alles, was durch da&longs;&longs;elbe erfunden
worden i&longs;t, nun viel &longs;icherer aus andern Gr&uuml;nden
herleiten kan, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> gro&szlig;entheils
&longs;elb&longs;t entdeckt hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittlere Kraft, &longs;. zu&longs;ammenge&longs;etzte Kraft.</HI><PB ID="P.2.816" N="816" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Normalkraft, &longs;.</HI> die&longs;es Wort an &longs;einer geh&ouml;rigen
Stelle.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Relative Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis relativa, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Force relative.</HI></HI> Sie
wird der ab&longs;oluten entgegenge&longs;etzt, und i&longs;t eine &longs;olche, welche
anders in den ruhenden, anders in den ver&longs;chiedentlich
bewegten K&ouml;rper wirkt. Ein Bey&longs;piel davon giebt die
Wirkung der Hand, die eine Kugel fort&longs;chiebt, und dabey
immer einerley Ge&longs;chwindigkeit beh&auml;lt. Anf&auml;nglich bringt
die Hand viel Ver&auml;nderung im Zu&longs;tande der Kugel hervor;
&longs;ie erzeugt Ge&longs;chwindigkeit, wo vorher keine war. Zuletzt
aber nimmt die Kugel die Ge&longs;chwindigkeit der Hand &longs;elb&longs;t
an, und empfindet daher nichts mehr von der Nachfolge
der&longs;elben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Retardirende Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis retardatrix, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Force retardante.</HI></HI>
So hei&szlig;t eine be&longs;chleunigende Kraft, wenn &longs;ie
nach einer der wirklichen Bewegung des K&ouml;rpers entgegenge&longs;etzten
Richtung wirkt, und daher die Ge&longs;chwindigkeit
die&longs;er Bewegung vermindert. So wirkt z. B. die Schwere
der Bewegung eines aufw&auml;rts geworfenen K&ouml;rpers entgegen,
macht al&longs;o, da&szlig; die Ge&longs;chwindigkeit, mit welcher
er auf&longs;teigt, immer geringer wird und endlich ganz aufh&ouml;ret.
In die&longs;em Falle i&longs;t die Schwere eine retardirende Kraft,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bewegung, gleichf&ouml;rmig-verminderte.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schnellkraft, Spannkraft, &longs;. Ela&longs;ticit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwerkraft, &longs;. Gravitation.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tangentialkraft, &longs;.</HI> die&longs;es Wort an der ihm zukommenden
Stelle.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Todte Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis mortua, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Force morte.</HI></HI> So
nennt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Leibnitz</HI> eine Kraft, welche gegen ein
un&uuml;berwindliches Hinderni&szlig; wirkt, und al&longs;o nur Bewegung
hervorzubringen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;trebt,</HI> ohne die&longs;elbe wirklich erzeugen
zu k&ouml;nnen. So &longs;pannt z. B. eine Kugel den Faden,
an dem &longs;ie h&auml;ngt, oder dr&uuml;ckt den Ti&longs;ch, auf dem &longs;ie liegt,
mit einer todten Kraft. Man nennt &longs;owohl den Druck
&longs;elb&longs;t todte Kraft, als auch das aus dem Drucke ent&longs;tehende
Be&longs;treben nach Bewegung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;ollicitationem ad motum).</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De vera notione virium vivarum,
&sect;. 4.)</HI> nimmt todte Kraft und Druck f&uuml;r v&ouml;llig einerley;<PB ID="P.2.817" N="817" TEIFORM="pb"/>
an einem andern Orte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;cours &longs;ur le mouvement, Chap.
III. Def. 2.)</HI> giebt er folgende Erkl&auml;rung: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">La force morte
e&longs;t celle, que re&ccedil;oit un corps, lorsqu'il e&longs;t &longs;ollicit&eacute; et
pre&longs;&longs;&eacute; de &longs;e mouvoir.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz</HI> &longs;agt, die lebendige Kraft ent&longs;tehe aus unz&auml;hlig
oft wiederholten Eindr&uuml;cken der todten Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ex
infinitis vis mortuae impre&longs;&longs;ionibus).</HI> Wenn nemlich das,
was dr&uuml;ckt, z. B. die Schwere, in jedem Augenblicke durch
das Hinderni&szlig; aufgehoben wird, &longs;o erfolgt nur Druck;
wenn aber nach weggenommenem Hinderni&longs;&longs;e die Ma&longs;&longs;e
wirklich bewegt wird, &longs;o giebt ihr die wirkende Ur&longs;ache in
jedem Zeittheilchen einen Druck, oder ein unendlich kleines
Verm&ouml;gen, andere K&ouml;rper zu bewegen, woraus denn in
endlicher Zeit eine endliche Kraft ent&longs;teht. In die&longs;em
Sinne l&auml;&szlig;t &longs;ich behaupten, die lebendige Kraft &longs;ey in Vergleichung
mit der todten, oder die Kraft des Sto&szlig;es &longs;ey in
Vergleichung mit dem Drucke unendlich gro&szlig;. Es folgt
hieraus, da&szlig; &longs;ich Sto&szlig; und Druck gar nicht mit einander
vergleichen la&longs;&longs;en, &longs;ondern &longs;ich wie ein Integral und &longs;ein
Element verhalten; daher man auch die Kraft des Sto&szlig;es
nicht durch Gewichte ausdr&uuml;cken kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sto&szlig;.</HI></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; man die todte Kraft durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC,</HI> oder durch das
Produkt der Ma&longs;&longs;e in die Ge&longs;chwindigkeit, welche im er&longs;ten
Anfange der Bewegung vorhanden &longs;eyn w&uuml;rde, ausme&longs;&longs;en
m&uuml;&longs;&longs;e, dar&uuml;ber &longs;ind beyde Parteyen, welche &uuml;ber das Maa&szlig;
der lebendigen Kr&auml;fte ge&longs;tritten haben, einig gewe&longs;en. Auch
l&auml;&szlig;t &longs;ich die Ausme&longs;&longs;ung anwenden, man mag unter todter
Kraft diejenige bewegende Kraft, welche eine Ma&longs;&longs;e
dr&uuml;cken macht, oder den Druck &longs;elb&longs;t, oder das daraus ent&longs;tehende
Be&longs;treben nach Bewegung ver&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&auml;nderliche Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis variabilis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Force variable.</HI></HI>
So hei&szlig;t eine be&longs;chleunigende Kraft, wenn &longs;ie nicht
in allen Stellen des Weges, durch den eine Ma&longs;&longs;e bewegt
wird, gleich &longs;tark bleibt. So &longs;ind die Schwere der Erde
gegen die Sonne, oder die des Monds gegen die Erde,
ver&auml;nderliche Kr&auml;fte, weil &longs;ie nicht in allen Stellen der Erdoder
Mondbahn einerley bleiben. In den F&auml;llen, wo eine
&longs;olche Kraft nach einem gewi&longs;&longs;en Punkte gerichtet i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.</HI><PB ID="P.2.818" N="818" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centripetalkraft,</HI> richtet &longs;ich ihre Gr&ouml;&szlig;e gemeiniglich
nach der Entfernung des bewegten K&ouml;rpers von die&longs;em
Punkte. So verh&auml;lt &longs;ich die Schwere der Erde gegen die Sonne
umgekehrt, wie das Quadrat der Entfernung beyder Weltk&ouml;rper,
und w&uuml;rde viermal &longs;o gro&szlig; &longs;eyn, wenn die&longs;e Entfernung
nur halb &longs;o gro&szlig; w&auml;re. Wenn in einer gewi&longs;&longs;en Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI>
die Kraft &longs;o gro&szlig; i&longs;t, da&szlig; &longs;ie den K&ouml;rper mit be&longs;chleunigter
Bewegung in der er&longs;ten Secunde durch den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI>
treiben w&uuml;rde, &longs;o i&longs;t &longs;ie in der Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> &longs;o gro&szlig;, da&szlig;
fie ihn in eben der Zeit durch den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>e/y<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI> treibt. Will
man nun die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> &longs;elb&longs;t &longs;o ausdr&uuml;cken, da&szlig; dabey die
Schwere der Erdk&ouml;rper, welche in der er&longs;ten Secunde durch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> treibt, =1 ge&longs;etzt wird, &longs;o hat man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g: (a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>e/y<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)=1:f,</HI> oder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=(a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>e/gy<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>).</HI></P><P TEIFORM="p">Alles, was die Mechanik von Bewegungen lehrt, die
aus ver&auml;nderlichen Kr&auml;ften ent&longs;tehen, beruht auf der Gleichung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">dv=2gfdt,</HI> in welcher &longs;tatt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> der geh&ouml;rige
Werth de&longs;&longs;elben ge&longs;etzt, und die Gleichung auf eine Form
gebracht werden mu&szlig;, in welcher &longs;ie &longs;ich integriren l&auml;&longs;t.
Bey&longs;piele hievon &longs;ind bey den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung,
ungleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigte, Centralbewegung</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 345 ingl. S. 472. u. f.) gegeben worden.</P><P TEIFORM="p">Man nennt die ver&auml;nderlichen Kr&auml;fte auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigende</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vires inaequabiliter accelerantes).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ungleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigende Kraft, &longs;. Ver&auml;nderliche
Kraft.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unver&auml;nderliche Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis con&longs;tans, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Force con&longs;tante.</HI></HI>
Eine be&longs;chleunigende Kraft, welche in allen Stellen
des Weges, durch den eine Ma&longs;&longs;e bewegt wird, gleich
&longs;tark bleibt. So l&auml;&szlig;t &longs;ich die Schwere der K&ouml;rper gegen
die Erde, w&auml;hrend des Falles von einer geringen H&ouml;he,
als eine unver&auml;nderliche Kraft an&longs;ehen. K&ouml;mmt aber die
H&ouml;he des Falles mit dem Halbme&longs;&longs;er der Erde in merkliche<PB ID="P.2.819" N="819" TEIFORM="pb"/>
Vergleichung, &longs;o i&longs;t auch die Schwere w&auml;hrend des Falles
ver&auml;nderlich, und in den tiefern Stellen &longs;t&auml;rker, als in den
h&ouml;hern. Wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> unver&auml;nderlich i&longs;t, l&auml;&szlig;t &longs;ich die Formel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">dv=2gfdt</HI> an &longs;ich integriren, und giebt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=2gft,</HI> und
(weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">vdt=ds</HI> mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2gftdt=ds) s=gft<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> woraus
alles &longs;o folgt, wie f&uuml;r die gleichf&ouml;rmig be&longs;chleunigte Bewegung
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 336. 337.). Daher hei&szlig;en die unver&auml;nderlichen
Kr&auml;fte auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmig be&longs;chleunigende</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(uniformiter &longs;. aequabiliter accelerantes).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ende Kra&longs;t, &longs;. Repul&longs;ion.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenge&longs;etzte Kraft, mittlere Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis
compo&longs;ita, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Force re&longs;ultante.</HI></HI> Diejenige Kraft, welche
aus der Vereinigung zwoer oder mehrerer nach ver&longs;chiedenen
Richtungen wirkender Kr&auml;fte ent&longs;pringt. Die&longs;e ver&longs;chiedenen
Kr&auml;fte &longs;elb&longs;t werden die &auml;u&szlig;ern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&auml;fte</HI> genannt.
Aus der Gr&ouml;&szlig;e und Richtung der &auml;u&szlig;ern Kr&auml;fte findet man
die mittlere eben &longs;o, wie man aus der Gr&ouml;&szlig;e und Richtung
mehrerer zu&longs;ammenkommenden Bewegungen die zu&longs;ammenge&longs;etzte
Bewegung findet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zu&longs;ammen&longs;etzung
der Kr&auml;fte.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Kry&longs;tall" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kry&longs;tall, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Cry&longs;tallus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Cry&longs;tal</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man
&uuml;berhaupt eine jede Sub&longs;tanz, deren Theile &longs;o geordnet
&longs;ind, da&szlig; &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">regelm&auml;&szlig;ig gebildete</HI> fe&longs;te Ma&longs;&longs;en ausmachen.
Anf&auml;nglich ward die&longs;er Name blos dem nat&uuml;rlichen
Kry&longs;tall oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergkry&longs;tall</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cry&longs;tallus nativa &longs;. montana,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cry&longs;tal de roche</HI>)</HI> beygelegt, einem harten durch&longs;ichtigen
Steine, der die Ge&longs;talt eines &longs;echs&longs;eitigen Prisma
hat, auf de&longs;&longs;en Grundfl&auml;chen zwo &longs;echs&longs;eitige Pyramiden
aufge&longs;etzt &longs;ind. Die&longs;er Bergkry&longs;tall wird bisweilen ganz
rein und ungef&auml;rbt, bisweilen farbigt gefunden, und macht
dasjenige aus, was man insgemein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&auml;chte Edel&longs;teine</HI>
nennt. Er be&longs;itzt alle Eigen&longs;chaften der Kie&longs;elerde, und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> hat aus der Aufl&ouml;&longs;ung die&longs;er Erde in Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure
durchs An&longs;chie&szlig;en k&uuml;n&longs;tlichen Bergkry&longs;tall erlangt.
Die&longs;er Stein ward &longs;chon von den Alten &longs;ehr hoch
ge&longs;ch&auml;tzt, und zu allerley Gef&auml;&szlig;en von gro&szlig;em Werthe
verarbeitet. Wegen &longs;einer Aehnlichkeit mit dem Ei&longs;e<PB ID="P.2.820" N="820" TEIFORM="pb"/>
(<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">xruos</FOREIGN>, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">glacies)</HI> legten &longs;ie ihm den Namen Kry&longs;tall bey.
Das Kry&longs;tallglas, welches ihm nachahmen &longs;oll, &longs;. Glas,
erlangt doch niemals die H&auml;rte des nat&uuml;rlichen Kry&longs;talls.</P><P TEIFORM="p">Bey den Operationen der Chymie erhalten viele K&ouml;rper,
wenn &longs;ie aus dem fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tande lang&longs;am in den
fe&longs;ten &uuml;bergehen, eine regelm&auml;&szlig;ige Ge&longs;talt, welche gewi&longs;&longs;en
Sub&longs;tanzen &longs;pecifi&longs;ch eigen i&longs;t. Weil die&longs;e K&ouml;rper
alsdann, be&longs;onders wenn &longs;ie durch&longs;ichtig &longs;ind, Aehnlichkeit
mit dem nat&uuml;rlichen Kry&longs;talle haben, &longs;o hat man zuer&longs;t
den durch&longs;ichtigen, dann aber allen &uuml;berhaupt den Namen
der Kry&longs;tallen gegeben. Man &longs;agt al&longs;o nicht allein von
den Salzen, welche &longs;ich aus ihren Aufl&ouml;&longs;ungen unter be&longs;timmten
Ge&longs;talten nieder&longs;chlagen, da&szlig; &longs;ie &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kry&longs;talli&longs;iren</HI>
oder in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kry&longs;tallen an&longs;chie&szlig;en,</HI> &longs;ondern man gebraucht
eben die&longs;e Ausdr&uuml;cke auch von kie&longs;ichten, metalli&longs;chen
u. a. Sub&longs;tanzen, und nennt &uuml;berhaupt alle Mineralien,
deren &auml;u&szlig;ere Ge&longs;talt regelm&auml;&szlig;ig gebildet i&longs;t, kry&longs;talli&longs;irte,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kry&longs;talli&longs;ation.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kry&longs;tall, isl&auml;ndi&longs;cher, Doppel&longs;tein, Doppel&longs;path,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cry&longs;tallus islandica &longs;. duplicans, &longs;pathum
duplicans, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cry&longs;tal d' Islande.</HI></HI> Ein durch&longs;ichtiger bl&auml;ttriger,
in rhomboidali&longs;chen St&uuml;cken brechender Kalk&longs;path,
welcher die merkw&uuml;rdige Eigen&longs;chaft hat, die dadurch ge&longs;ehenen
Gegen&longs;t&auml;nde zu verdoppeln. Man findet ihn in
Schweden, Island und der Schweiz. Die St&uuml;cken, in
welche er bricht, &longs;ind Parallelepipeda mit rhomboidali&longs;chen
Seiten&longs;l&auml;chen, deren &longs;tump&longs;e Winkel 101&deg; 52&prime;, folglich die
&longs;pitzigen 78&deg; 8&prime; betragen. Die Neigung der Seitenfl&auml;chen
&longs;elb&longs;t gegen einander i&longs;t 105&deg;.</P><P TEIFORM="p">Die er&longs;ten Beobachtungen &uuml;ber die Er&longs;cheinungen die&longs;es
Kry&longs;talls &longs;ind von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Era&longs;mus Bartholin,</HI> Profe&longs;&longs;or der
Geometrie und Medicin zu Kopenhagen. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Experimenta
Cry&longs;talli Islandici, quibus mira et in&longs;olita refractio detegitur.
Hafniae, 1669. 4.).</HI> Er bemerkte, da&szlig; die Gegen&longs;t&auml;nde
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> Fig. 90.), auf welche die
Grundfl&auml;che eines &longs;olchen Kry&longs;talls gelegt ward, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aa</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bb</HI> doppelt er&longs;chienen; da&szlig; die beyden Bilder de&longs;to<PB ID="P.2.821" N="821" TEIFORM="pb"/>
weiter von einander ab&longs;tanden, je dicker der Kry&longs;tall war,
und da&szlig; ihre Entfernung am gr&ouml;&szlig;ten er&longs;chien, wenn der
Gegen&longs;tand auf der Diagonallinie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NL</HI> lag, welche durch
die &longs;pitzigen Winkel der Grundfl&auml;che geht. Er &longs;chlo&szlig; aus
allem, da&szlig; hiebey eine doppelte Brechung jedes Strals vorgehe,
wovon die eine nach den gew&ouml;hnlichen Regeln nach
dem Brechungsverh&auml;ltni&longs;&longs;e 5 zu 3 erfolge, die andere ungew&ouml;hnliche
aber auf die Neigung des Strales gegen eine mit
den Seiten des Kry&longs;talls parallele Ebne ankomme.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de la lumiere, Leid. 1690. 4.
chap. 5.</HI> auch lateini&longs;ch in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hugenii</HI> Opp. reliquis, Am&longs;t.
1728. 4. To. I.)</HI> be&longs;timmte die&longs;e Er&longs;cheinungen weit genauer,
und bemerkte, da&szlig; &longs;ie &longs;ich auf die Ebne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GCFH</HI>
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> Fig. 91. bezogen, welche an einer Ecke, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI>
wo drey &longs;tumpfe Winkel zu&longs;ammen&longs;to&szlig;en, durch die Linie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CG,</HI> welche den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB</HI> halbirt, und durch die
Seitenlinie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF</HI> gelegt wird. Die&longs;e Ebne nannte er den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haupt&longs;chnitt</HI> des Kry&longs;talls, und blos in ihr oder in &longs;olchen,
die mit ihr parallel &longs;ind, bleibt der ungew&ouml;hnlich gebrochne
Stral mit dem einfallenden und dem gew&ouml;hnlich gebrochnen
in einerley Ebne. Wenn er die Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> bedeckte,
und blos durch ein kleines Loch bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> einen Sonnen&longs;tral
&longs;enkrecht auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CG</HI> fallen lie&szlig;, &longs;o gieng ein Theil
die&longs;es Strals ungebrochen in der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL</HI> fort, ein anderer
Theil aber ward unter einem Winkel von 6&deg; 40&prime; nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">KM</HI> gebrochen, und nahm bey &longs;einem Ausgange durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
die mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI> parallele Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MZ</HI> wieder an. Liegt al&longs;o
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> ein Gegen&longs;tand, &longs;o wird von ihm in die Oefnung eines
Auges bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> nicht allein der Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LKI,</HI> &longs;ondern auch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">LRI</HI> kommen, de&longs;&longs;en Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LR</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MK</HI> parallel i&longs;t; und
das Auge in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> wird den Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> doppelt, einmal
durch die gew&ouml;hnliche Brechung in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> das anderemal durch
die ungew&ouml;hnliche in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> &longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Wenn der Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NO</HI> in der Ebne des Haupt&longs;chnitts
liegt, und mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CG</HI> einen Winkel von 73&deg;20&prime; macht, &longs;o
wirft ihn die gew&ouml;hnliche Brechung nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OP</HI> fort, der
Theil aber, auf den die ungew&ouml;hnliche wirkt, geht in die&longs;em<PB ID="P.2.822" N="822" TEIFORM="pb"/>
Falle in gerader Linie mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NO</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> fort, und bleibt
auch beym Herausgehen in die&longs;er Linie.</P><P TEIFORM="p">Huygens fand, wie Bartholin, das Brechungsverh&auml;ltni&szlig;
f&uuml;r die gew&ouml;hnliche Brechung 5:3, f&uuml;r die ungew&ouml;hnliche
aber ver&auml;nderlich, nach der ver&longs;chiednen Neigung
des einfallenden Strals. F&uuml;r das Ge&longs;etz, nach welchem
&longs;ie &longs;ich richtet, giebt er die&longs;es an: wenn der &longs;enkrecht auf
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CG</HI> fallende Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> gebrochen wird, &longs;o fallen
die Stralen, die mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI> gleiche Winkel machen, und durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI>
gehen, auf der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HF</HI> in gleiche Entfernungen vom
Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> und eben &longs;o auch in andern Schnitten des
Kry&longs;talls.</P><P TEIFORM="p">Endlich macht er noch folgende wichtige Bemerkung.
Wenn zwo St&uuml;cken Doppel&longs;path in einiger Entfernung
von einander &longs;o gehalten werden, da&szlig; ihre Seitenfl&auml;chen
parallel &longs;ind, und der Licht&longs;tral durch das er&longs;te St&uuml;ck in
zween ge&longs;palten i&longs;t, &longs;o werden die&longs;e Theile im zweyten
St&uuml;cke nicht wieder ge&longs;palten, &longs;ondern der regelm&auml;&szlig;ig gebrochne
Theil folgt blos der gew&ouml;hnlichen, der andere blos
der ungew&ouml;hnlichen Brechung. Liegen die St&uuml;cken &longs;o,
da&szlig; ihre Haupt&longs;chnitte einen rechten Winkel machen, &longs;o
wird der im er&longs;ten St&uuml;cke regelm&auml;&szlig;ig gebrochne Stral im
zweyten St&uuml;cke blos der ungew&ouml;hnlichen, der andere blos
der gew&ouml;hnlichen Brechung folgen. Bey &longs;chiefen Lagen der
St&uuml;cken aber werden die Licht&longs;tralen beydemal ge&longs;palten.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens erkl&auml;rt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> die&longs;e &longs;onderbaren Er&longs;cheinungen,
&longs;einer Hypothe&longs;e vom Lichte gem&auml;&szlig;, aus den wellenf&ouml;rmig
fortgepflanzten Schwingungen oder Wirbeln der
Lichtmaterie &longs;o, da&szlig; die &longs;ph&auml;ri&longs;chen Wirbel die gew&ouml;hnliche,
die &longs;ph&auml;roidi&longs;chen hingegen die unregelm&auml;&szlig;ige Brechung
verur&longs;achen &longs;ollen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Optice L. III. qu. 17. 18.)</HI> erz&auml;hlt keine
eignen Ver&longs;uche, giebt aber das Ge&longs;etz der ungew&ouml;hnlichen
Brechung auf folgende Art an. Wenn Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> Fig. 92.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> der gr&ouml;&szlig;te k&ouml;rperliche Winkel an der brechenden Fl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> i&longs;t, &longs;o f&auml;lle man auf die gegen&uuml;ber&longs;tehende Fl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFGH</HI> das Loth <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK,</HI> welches mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF</HI> einen Winkel von
19&deg; 3&prime; macht, ziehe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KF,</HI> und nehme <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> &longs;o, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KCL=<PB ID="P.2.823" N="823" TEIFORM="pb"/>
6&deg; 40&prime;, LCF=12&deg; 23&prime;</HI> wird. F&auml;llt nun irgend ein Licht&longs;tral
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> auf, und wird nach dem regelm&auml;&szlig;igen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
5:3 nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> gebrochen, &longs;o nehme man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VX</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL</HI>
parallel und gleich, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TX</HI> i&longs;t der unregelm&auml;&szlig;ig gebrochne
Stral.</P><P TEIFORM="p">Huygens Beobachtungen &uuml;ber die Brechung durch mehrere
St&uuml;cke Doppel&longs;path leiten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> auf die Muthma&szlig;ung,
da&szlig; die ver&longs;chiedenen Seiten eines Licht&longs;trals
ver&longs;chiedene eigenth&uuml;mliche Eigen&longs;chaften haben. Denn,
&longs;agt er, w&auml;re das, was den Unter&longs;chied zwi&longs;chen gew&ouml;hnlicher
und ungew&ouml;hnlicher Brechung macht, dem Lichte
nicht eigenth&uuml;mlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(congenitum),</HI> und erhielte es die&longs;e
Modification er&longs;t durch die Brechung, &longs;o m&uuml;&szlig;te man doch
bey den nachfolgenden Brechungen allezeit neue Modificationen
wahrnehmen. Es erhellet aber auch, da&szlig; es nicht
zweyerley Gattungen Stralen giebt, deren eine allezeit der
gew&ouml;hnlichen, die andere allezeit der ungew&ouml;hnlichen Brechung
folgt, weil man den huygeniani&longs;chen Ver&longs;uch &longs;o ab&auml;ndern
kan, da&szlig; die Brechungen umwech&longs;eln. Haben al&longs;o
nicht die Stralen ver&longs;chiedene Seiten, wovon zwo entgegenge&longs;etzte
machen, da&szlig; der Stral ungew&ouml;hnlich gebrochen
wird, wenn &longs;ie in die Lage der Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL, VX</HI> kommen;
da hingegen die andern Seiten immer nur die gew&ouml;hnliche
Brechung veranla&longs;&longs;en? Man i&longs;t noch viel zu wenig mit
dem We&longs;en des Lichts bekannt, als da&szlig; &longs;ich hier&uuml;ber etwas
ent&longs;cheiden lie&szlig;e; und es bleibt nichts &uuml;brig zu &longs;agen,
als da&szlig; wir von der Ur&longs;ache der ungew&ouml;hnlichen Brechung
noch gar nichts wi&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Huygens hatte &longs;chon bemerkt, da&szlig; &longs;ich eine &longs;olche doppelte
Brechung auch im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergkry&longs;talle</HI> zeige. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LII. p. 489.)</HI> be&longs;t&auml;tiget dies noch
mehr, behauptet es auch vom bra&longs;iliani&longs;chen Kie&longs;el, und
zeigt &longs;ich geneigt, die Ur&longs;ache die&longs;er Er&longs;cheinungen, ja &longs;ogar
aller Brechung und Zur&uuml;ckwerfung in der Elektricit&auml;t
zu &longs;uchen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ay on Island Cry&longs;tal)</HI> bemerkte, wie
Prie&longs;tley anf&uuml;hrt, an Prismen von Doppel&longs;path nicht blos
eine doppelte, &longs;ondern eine vielfache, oft &longs;echsfache Brechung.<PB ID="P.2.824" N="824" TEIFORM="pb"/>
Durch Zu&longs;ammen&longs;tellung zweyer Prismen konnte
er die&longs;elbe noch mehr vervielf&auml;ltigen; zwey Prismen, jedes
von 6facher Brechung, gaben zu&longs;ammenge&longs;tellt 36 gef&auml;rbte
Sonnenbilder. Er fand auch, da&szlig; bey die&longs;en Brechungen
das Licht in Farben zer&longs;treut ward, wenn gleich
die beyden brechenden Fl&auml;chen mit einander parallel waren.
Die &longs;ch&ouml;n&longs;ten Er&longs;cheinungen zeigten &longs;ich, wenn er den Stral
im verfin&longs;terten Zimmer durch isl&auml;ndi&longs;che Kry&longs;talle oder
daraus ge&longs;chliffene Prismen gehen lie&szlig;, wobey &longs;ich die
Sonnenbilder &longs;ehr vervielf&auml;ltigten, &longs;o da&szlig; eine Verbindung
eines Parallelepipedums mit einem Prisma 72 theils gef&auml;rbte,
theils ungef&auml;rbte Bilder gab. Er ge&longs;teht, da&szlig; er
dies alles nicht zu erkl&auml;ren wi&longs;&longs;e, glaubt aber, da&szlig; es von
irgend einer be&longs;ondern Modification des Lichts durch die
Structur des Doppel&longs;paths herr&uuml;hre, in welchem er auch
&longs;ehr viele feine Spalten bemerkt hat, die auf der Ebne des
Haupt&longs;chnitts &longs;enkrecht liegen.</P><P TEIFORM="p">Der Abb<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&eacute;</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rochon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recueil de m&eacute;moires &longs;ur la mechanique
et la phy&longs;ique, &agrave; Paris, 1783. 8.)</HI> hat Prismen
von isl&auml;ndi&longs;chem Kry&longs;tall zu Mikrometern an Fernr&ouml;hren
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">lunettes &agrave; prisme</HI>)</HI> vorge&longs;chlagen, und will dabey gefunden
haben, da&szlig; man einen k&uuml;n&longs;tlichen Doppel&longs;tein erh&auml;lt,
wenn man Scheibchen Glas von ver&longs;chiedner Brechbarkeit
auf einander legt, und &longs;olche durchs Feuer mit einander
verbindet oder zu&longs;ammen&longs;chmelzet.</P><P TEIFORM="p">Neuerlich hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silber&longs;chlag</HI> (Ueber den isl&auml;ndi&longs;chen
Kry&longs;tall oder Doppel&longs;path, in den Beob. und Entd.
aus der Naturkunde, von der Ge&longs;ell&longs;ch. naturfor&longs;ch. Freunde
zu Berlin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> B. oder nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 2. St. 1787.) die
Er&longs;cheinungen des Doppel&longs;paths zu erkl&auml;ren ge&longs;ucht. Er
bemerkt, da&szlig; die rhomboidali&longs;che Figur allen kleinen Theilen
die&longs;es Spaths zukomme, und da&szlig; der Zu&longs;ammenhang
dle&longs;er Theile nach der Richtung durch die Diagonale von
einem &longs;pitzigen Winkel zum andern am &longs;t&auml;rk&longs;ten &longs;ey. Die
Linie durch die verdoppelten Punkte laufe allemal mit der
Diagonale aus den &longs;tumpfen Ecken parallel. (Nach Huygens
&longs;ehr genauen Be&longs;timmungen und Newtons Ge&longs;etze
thut &longs;ie das nicht; der Haupt&longs;chnitt i&longs;t auch keine Diagonalfl&auml;che,<PB ID="P.2.825" N="825" TEIFORM="pb"/>
wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> Fig. 91. deutlich zeigt). Herrn
S. Erkl&auml;rung k&ouml;mmt darauf hinaus, da&szlig; aus einem
Punkte, auf den man einen rhomboidali&longs;chen durch&longs;ichtigen
K&ouml;rper &longs;etzt, einige Stralen auf der Oberfl&auml;che, andere
an der Seitenfl&auml;che herauskommen, und wegen der ver&longs;chiedenen
Brechnung beyde ins Auge gelangen k&ouml;nnen.
Daraus erkl&auml;ren &longs;ich nun zwar einige Er&longs;cheinungen, die
Hr. S. anf&uuml;hrt; allein die huygeniani&longs;chen Beobachtungen
der Brechung durch mehrere St&uuml;cken und die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martin,</HI>
welche hier unber&uuml;hrt bleiben, enthalten wohl etwas mehr,
als &longs;ich aus den gew&ouml;hnlichen Gr&uuml;nden der Dioptrik allein
begreiflich machen l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI> S. 398. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Kry&longs;talli&longs;ation, Kry&longs;talli&longs;irung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kry&longs;talli&longs;ation, Kry&longs;talli&longs;irung</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cry&longs;talli&longs;atio,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cry&longs;talli&longs;ation.</HI></HI> Ein nat&uuml;rliches oder k&uuml;n&longs;tliches
Verfahren, wodurch gewi&longs;&longs;e Sub&longs;tanzen aus dem fl&uuml;&szlig;igen
Zu&longs;tande in den fe&longs;ten &longs;o gebracht werden, da&szlig; &longs;ie durch
die Vereinigung ihrer Theile Ma&longs;&longs;en von regelm&auml;&szlig;iger Ge&longs;talt
bilden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kry&longs;tallen.</HI> Einige Chymiker, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Morveau, Maret</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durande</HI> (Anfangsgr. der
theoret. u. prakt. Chym. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 38.), haben &longs;ogar allen
Ueberg&auml;ngen der K&ouml;rper aus dem fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tande in den
fe&longs;ten den Namen der Kry&longs;talli&longs;ationen beylegen wollen.
Man nennt aber die&longs;e lieber Erh&auml;rtung, Ge&longs;tehung oder
Gerinnung. Endlich belegt man mit den Namen der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kry&longs;talli&longs;ationen</HI> bisweilen auch die Producte die&longs;er
Operation oder die Kry&longs;tallen &longs;elb&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Theile fe&longs;ter K&ouml;rper zeigen ein Be&longs;treben &longs;ich zu
vereinigen, welches in den einfachen Theilen vorz&uuml;glich &longs;tark
i&longs;t, von der Ge&longs;talt der Theile abh&auml;ngt, und an den gr&ouml;&szlig;ten
Seitenfl&auml;chen die&longs;er Theile, die &longs;ich mit den mei&longs;ten
Punkten ber&uuml;hren k&ouml;nnen, am &longs;t&auml;rk&longs;ten zu &longs;eyn &longs;cheint.
Wenn al&longs;o Theile eines K&ouml;rpers durch eine dazwi&longs;chen gekommene
Fl&uuml;&szlig;igkeit getrennt &longs;ind, und ihnen die&longs;e Fl&uuml;&szlig;igkeit
nach und nach entzogen wird, &longs;o werden &longs;ie &longs;ich regelm&auml;&szlig;ig
bilden, wofern &longs;ie Zeit und Freyheit haben, &longs;ich
mit den ge&longs;chickte&longs;ten Fl&auml;chen zu ber&uuml;hren, und es werden<PB ID="P.2.826" N="826" TEIFORM="pb"/>
daraus Ma&longs;&longs;en von einer be&longs;t&auml;ndigen und immer gleichen
Ge&longs;talt ent&longs;tehen. Ge&longs;chieht aber der Uebergang allzu&longs;chnell,
&longs;o vereinigen &longs;ie &longs;ich ohne Unter&longs;chied mit Fl&auml;chen,
welche der Zufall zu&longs;ammenbringt, und bilden zwar fe&longs;te
Ma&longs;&longs;en, aber ohne regelm&auml;&szlig;ige Ge&longs;talt. Dies i&longs;t die gew&ouml;hnliche
Erkl&auml;rung der Kry&longs;talli&longs;ation, die &longs;ich auch durch
die Ph&auml;nomene &longs;elb&longs;t be&longs;t&auml;tiget.</P><P TEIFORM="p">Das Gefrieren des Wa&longs;&longs;ers i&longs;t eine wahre Kry&longs;talli&longs;ation.
Im Wa&longs;&longs;er &longs;ind die Theile durch die Dazwi&longs;chenkunft
des freyen W&auml;rme&longs;toffs getrennt. Beym lang&longs;amen
Gefrieren vereinigen &longs;ie &longs;ich zu langen Nadeln, die &longs;ich unter
Winkeln von 60&deg; und 120&deg; an einander legen, und
Bl&auml;ttchen oder Flocken bilden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Eis, Schnee.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch die Metalle, der Schwefel, das Glas rc. nehmen,
wenn &longs;ie nach der Schmelzung lang&longs;am genug erkalten,
gewi&longs;&longs;e regelm&auml;&szlig;ige Ge&longs;talten an. Den Stern des
Spie&szlig;glask&ouml;nigs hat man lange Zeit mit Verwunderung
betrachtet; man fand aber endlich &longs;olche kry&longs;tallini&longs;che Bildungen
bey allen Metallen, die man ge&longs;chmolzen &auml;u&szlig;er&longs;t
erhitzet, und auf das lang&longs;am&longs;te wieder erkalten l&auml;&szlig;t (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Bergmann,</HI> phy&longs;. Be&longs;chr. der Erdkugel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 279.).</P><P TEIFORM="p">Eben dies ge&longs;chieht bey Sub&longs;tanzen, deren Theile
durch Wa&longs;&longs;er von einander getrennt &longs;ind, wenn die&longs;es Wa&longs;&longs;er
lang&longs;am abd&uuml;n&longs;tet. So erkl&auml;rt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> die nat&uuml;rliche
Kry&longs;talli&longs;ation der Edel&longs;teine, des Bergkry&longs;talls,
der Spathe, Tropf&longs;teine u. &longs;. w. ja &longs;ogar der Kie&longs;e und
metalli&longs;chen Sub&longs;tanzen. Die mei&longs;ten Chymi&longs;ten erfordern
zwar zur Kry&longs;talli&longs;ation eine vorg&auml;ngige wahre Aufl&ouml;&longs;ung,
welche bey vielen der eben genannten Sub&longs;tanzen
im Wa&longs;&longs;er nicht &longs;tatt findet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> aber (a. a. O.)
glaubt, es k&ouml;nne Kry&longs;talli&longs;ation ohne Aufl&ouml;&longs;ung erfolgen,
weil auch mancher Rauch &longs;ich kry&longs;talli&longs;ire.</P><P TEIFORM="p">Bey den Edel&longs;teinen &longs;oll nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journ.
de phy&longs;. Ianv. 1778. p. 12.</HI> und Be&longs;timmung der Be&longs;tandtheile
einiger Edel&longs;teine, Berlin, 1779. 8.) die fixe Luft
zur Aufl&ouml;&longs;ung der in ihnen befindlichen Kalk- und Thonerde
beygetragen haben. Es i&longs;t ihm gelungen, durch lang&longs;ames
Durch&longs;ickern eines mit Luft&longs;&auml;ure impr&auml;gnirten Wa&longs;&longs;ers,<PB ID="P.2.827" N="827" TEIFORM="pb"/>
worinn alkali&longs;che Erden aufgel&ouml;&longs;et waren, durch Erde,
binnen zehn Wochen k&uuml;n&longs;tliche Edel&longs;teine zu erhalten,
&longs;o wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> aus der Aufl&ouml;&longs;ung der Kie&longs;elerde in
Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure Bergkry&longs;talle erhielt. Einige franz&ouml;&longs;i&longs;chen
Chymikern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Iournal de phy&longs;. 1780.)</HI> hat zwar Herrn
Achard's Ver&longs;uch nicht gl&uuml;cken wollen; allein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Morveau</HI>
hat neuerlich (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te
aus d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. 2 St. S. 176.) in einer Fla&longs;che mit
impr&auml;gnirtem Wa&longs;&longs;er, worinn 9 St&uuml;cke Bergkry&longs;tall und
etwas Ei&longs;en lagen, nach neun Monaten das Ei&longs;en angegriffen
und einen Kry&longs;tall erzeugt gefunden. Bey Kalkund
Gyps&longs;pathen i&longs;t die Aufl&ouml;&longs;ung ein Werk der Luft&longs;&auml;ure
und Vitriol&longs;&auml;ure. Die Kry&longs;talli&longs;ation der Kie&longs;e und Metalle
aber &longs;cheint wohl eher auf dem trocknen Wege ge&longs;chehen
zu &longs;eyn. Man &longs;ieht hieraus auch, da&szlig; der Schlu&szlig;
von Kry&longs;tallen auf die nothwendige Gegenwart von Salzen,
den man &longs;on&longs;t f&uuml;r allgemein richtig hielt, in vielen
F&auml;llen Ein&longs;chr&auml;nkungen leide.</P><P TEIFORM="p">Unter allen Sub&longs;tanzen aber &longs;ind die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salze</HI> am mei&longs;ten
zur Kry&longs;talli&longs;ation geneigt, und zeigen alle Ph&auml;nomene
der&longs;elben am deutlich&longs;ten. Da das Wa&longs;&longs;er weit fl&uuml;chtiger
i&longs;t, als die Salze, &longs;o kan es von ihnen &longs;ehr bequem
durchs <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abdampfen</HI> ge&longs;chieden werden. Hiebey bilden
die zur&uuml;ckbleibenden Salze Kry&longs;tallen, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chie&szlig;en in
Kry&longs;tallen an.</HI> Ihre be&longs;ondere Verwand&longs;chaft mit dem
Wa&longs;&longs;er aber macht, da&szlig; &longs;ie &longs;elb&longs;t in die&longs;em fe&longs;ten Zu&longs;tande
noch einen ziemlichen Antheil Wa&longs;&longs;er in &longs;ich behalten, der mit
ihnen ein Ganzes ausmacht, und ihr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aqua cry&longs;talli&longs;ationis)</HI> genannt wird. Die&longs;es
Wa&longs;&longs;er i&longs;t zwar nicht zu dem We&longs;en der Salze &longs;elb&longs;t, aber
doch zu dem We&longs;en der Salzkry&longs;tallen erforderlich. Denn,
wenn man es durch einen ver&longs;t&auml;rkten Grad der Hitze davon
treibt, &longs;o verlieren die Kry&longs;tallen ihre Durch&longs;ichtigkeit und
Fe&longs;tigkeit, und zerfallen in ein zerreibliches Salz, welches
aber &longs;on&longs;t alle we&longs;entliche Eigen&longs;chaften unver&auml;ndert beybeh&auml;lt.
Alaun, Glauber&longs;alz, Soda&longs;alz, Ei&longs;envitriol, Sedativ&longs;alz
enthalten an Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er ohngef&auml;hr die
Helfte ihres Gewichts, Salpeter und Koch&longs;alz nur &longs;ehr<PB ID="P.2.828" N="828" TEIFORM="pb"/>
wenig; und die Seleniten einen kaum merklichen Antheil.</P><P TEIFORM="p">Ein zweytes Mittel, das Wa&longs;&longs;er von den Salzen,
die es aufgel&ouml;&szlig;t h&auml;lt, zu trennen, i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abk&uuml;hlen.</HI>
Manche Salze l&ouml;&longs;en &longs;ich im warmen Wa&longs;&longs;er weit leichter,
und h&auml;ufiger, als im kalten, auf. Enth&auml;lt nun das
Wa&longs;&longs;er bey der Siedhitze von einem &longs;olchen Salze mehr,
als es in der K&auml;lte aufgel&ouml;&szlig;t halten kan, &longs;o &longs;chie&szlig;t das
&uuml;berfl&uuml;&szlig;ige Salz beym Abk&uuml;hlen an. Bey einem pl&ouml;tzlichen
Erkalten werden die Kry&longs;tallen klein, unregelm&auml;&szlig;ig
und &uuml;bel gebildet; durch lang&longs;ames Abk&uuml;hlen hingegen erh&auml;lt
man &longs;ie in der gr&ouml;&szlig;ten und unregelm&auml;&szlig;ig&longs;ten Form. Hiebey
ge&longs;chieht die Kry&longs;talli&longs;ation nicht durch Entziehung des
Wa&longs;&longs;ers, &longs;ondern durch Entziehung der W&auml;rme; die Kry&longs;tallen
behalten aber auch in die&longs;em Falle das n&ouml;thige Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er
bey &longs;ich.</P><P TEIFORM="p">Der Salpeter l&auml;&szlig;t &longs;ich am be&longs;ten durchs Abk&uuml;hlen kry&longs;talli&longs;iren.
Man raucht die Aufl&ouml;&longs;ung nur &longs;o weit ab, da&szlig;
&longs;ie die Siedhitze annimmt, und l&auml;&szlig;t &longs;ie dann lang&longs;am abk&uuml;hlen.
Wenn das Erkalten aufh&ouml;rt, &longs;o gie&szlig;t man die
&uuml;brige Salzlauge, die noch viel Salpeter enth&auml;lt, von den
Kry&longs;tallen ab, raucht &longs;ie wiederum bis zur S&auml;ttigung in
der Siedhitze ab, und l&auml;&szlig;t &longs;ie dann aufs neue erkalten u. &longs;. f.
Das Koch&longs;alz hingegen, welches vom hei&szlig;en Wa&longs;&longs;er nicht
in viel gr&ouml;&szlig;erer Menge, als vom kalten, aufgel&ouml;&longs;et wird,
erfordert die&verbar;Kry&longs;talli&longs;ation durchs blo&szlig;e Abrauchen. Hiebey
ge&longs;chieht die Bildung der Kry&longs;talle blos auf der Oberfl&auml;che,
wo die Abdampfung vor &longs;ich geht; &longs;ie bilden ein
H&auml;utchen, das nach und nach zu Boden f&auml;llt, und einem
neuen Platz macht u. &longs;. w., woraus freylich kleinere Kry&longs;tallen
ent&longs;tehen. Man kan &longs;ie dennoch gro&szlig; und regelm&auml;&szlig;ig
genug erhalten, wenn man das Abrauchen mit m&auml;&szlig;iger
Lang&longs;amkeit fort&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Jede Art Salz hat eigenth&uuml;mlich ge&longs;taltete Kry&longs;tallen.
Das Koch&longs;alz giebt zum Theil W&uuml;rfel, zum Theil vier&longs;eitige
hohle Pyramiden, die wie M&uuml;hlentrichter auf der
Spitze &longs;tehen. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> ent&longs;tehen die Pyramiden
aus zu&longs;ammengef&uuml;gten W&uuml;r&longs;eln, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> aber<PB ID="P.2.829" N="829" TEIFORM="pb"/>
(phy&longs;. Be&longs;chr. der Erdkugel, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 273. ff.) be&longs;tehen
alle prismati&longs;che Salzkry&longs;tallen aus Trichtern, die &longs;ich mit
den Spitzen um einen gemein&longs;cha&longs;tlichen Mittelpunkt an&longs;etzen,
und deren &longs;echs z. B. einen W&uuml;rfel bilden.</P><P TEIFORM="p">Der gr&ouml;&szlig;te Nutzen einer guten Kry&longs;talli&longs;irung der Salze
be&longs;teht darinn, da&szlig; man &longs;ie &longs;ehr rein erh&auml;lt, wenn man
&longs;ie durch die&longs;e gela&longs;&longs;ene Operation in ihrer eigenth&uuml;mlichen
Ge&longs;talt an&longs;chie&szlig;en l&auml;&szlig;t. So kan man z. B. Salpeter und
Koch&longs;alz, die in einer Aufl&ouml;&longs;ung vermi&longs;cht &longs;ind, durch
abwech&longs;elndes Abrauchen und Abk&uuml;hlen von einander &longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">Einige Salze haben eine &longs;o gro&szlig;e Verwand&longs;chaft mit
dem Wa&longs;&longs;er, da&szlig; &longs;ie &longs;ich &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;chwer kry&longs;talli&longs;iren; nur
bis zur dicken Con&longs;i&longs;tenz abgeraucht, &longs;chie&szlig;en &longs;ie durchs
Erkalten in kreuzweis &uuml;ber einander liegenden Nadeln an.
Wenn man &longs;ie an die Luft legt, &longs;o ziehen &longs;ie die Feuchtigkeit
aus der&longs;elben an &longs;ich, und zerflie&szlig;en. Dergleichen &longs;ind das
Kalk&longs;alz, der Kalk&longs;alpeter, der Kupfer&longs;alpeter und Ei&longs;en&longs;alpeter,
die Bl&auml;ttererde u. a. m.</P><P TEIFORM="p">Noch eine dritte Art, Salze zu kry&longs;talli&longs;iren, i&longs;t die&longs;e,
da&szlig; man durch Zu&longs;&auml;tze einer neuen Sub&longs;tanz, die mit dem
Wa&longs;&longs;er in &longs;tarker Verwand&longs;chaft &longs;teht, z. B. des Weingei&longs;ts,
den Salzen das zu ihrer Aufl&ouml;&longs;ung n&ouml;thige Wa&longs;&longs;er
entzieht. So kan man die Aufl&ouml;&longs;ungen von Glauber&longs;alz,
vitrioli&longs;irtem Wein&longs;tein und Koch&longs;alz durch zugego&szlig;nen
Weingei&longs;t &longs;ogleich zum An&longs;chie&szlig;en bringen. Aber die
pl&ouml;tzliche Ent&longs;tehung macht die&longs;e Kry&longs;tallen klein und unregelm&auml;&szlig;ig.
Etwas &auml;hnliches ge&longs;chieht, wenn die zuge&longs;etzte
Sub&longs;tanz die Salze ver&auml;ndert, und ihre Aufl&ouml;slichkeit im
Wa&longs;&longs;er vermindert. So werden z. B. die &auml;tzenden Laugen&longs;alze
aus dem Wa&longs;&longs;er durch Zu&longs;atz einer S&auml;ure in Form
von kleinen Kry&longs;tallen niederge&longs;chlagen, und die fixe Luft
oder Luft&longs;&auml;ure bringt eben die&longs;e Wirkung hervor.</P><P TEIFORM="p">Die Ge&longs;talten der in der Natur vorkommenden Kry&longs;talli&longs;ationen
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rom</HI><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&eacute;</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Delisle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ai de cry&longs;tallographie,
&agrave; Paris, 1772. 8.</HI> Ver&longs;uch einer Cry&longs;tallographie
durch Rom<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&eacute;</HI> Delisle, aus d. Franz. mit Anm. u. Zu&longs;. von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">C. E. Weigel,</HI> Greifsw. 1777. 4.) &longs;ehr voll&longs;t&auml;ndig ge&longs;ammelt<PB ID="P.2.830" N="830" TEIFORM="pb"/>
und geometri&longs;ch betrachtet. Ueber die Ent&longs;tehung
die&longs;er Formen giebt der Abb<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&eacute;</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ai d'une theorie
&longs;ur la &longs;tructure des cry&longs;taux, par M. l' Abb&eacute; <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ha&uuml;y,</HI> de
l'acad. roy. des Sc. &agrave; Paris, 1783. 8.)</HI> einige &longs;ehr &longs;innreiche
Muthma&szlig;ungen an. Schon die er&longs;ten Grundtheile f&uuml;gen
&longs;ich in der be&longs;timmten eigenth&uuml;mlichen Ge&longs;talt zu&longs;ammen,
welche beym Anwachs immer beybehalten wird. Oft
aber ge&longs;chieht der Anwachs in der Folge nach andern Ge&longs;etzen;
die Grundge&longs;talt dient alsdann zum Kern, an de&longs;&longs;en
Fl&auml;chen &longs;ich neue Schichten an&longs;etzen, und Ge&longs;talten der
zweyten Art bilden. Bey nicht &longs;ehr harten Kry&longs;tallen &longs;ondern
&longs;ich die Schichten nach die&longs;en Fl&auml;chen leicht ab; bey
harten zeigen die Streifen doch die Richtungen, nach welchen
die neuen An&longs;&auml;tze ge&longs;chehen &longs;ind. Es finden hiebey
&longs;ch&ouml;ne Anwendungen der Geometrie &longs;tatt. So bewei&szlig;t
z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauy</HI> aus der Beobachtung, da&szlig; die abgel&ouml;&szlig;ten
Schichten des isl&auml;ndi&longs;chen Kry&longs;talls gleichf&ouml;rmig gegen die
Grund- und Seitenfl&auml;chen geneigt &longs;ind, da&szlig; &longs;ich die Seite
die&longs;es Spaths zur Diagonale durch die &longs;pitzigen Winkel,
wie &radic;5 zu &radic;12 verhalte, woraus der gr&ouml;&szlig;ere Winkel=
101&deg; 32&prime; 13&Prime; folgt. Eben die&longs;er Winkel findet &longs;ich in dem
in 12 F&uuml;nfecke einge&longs;chlo&szlig;nen Kalk&longs;pathe u. &longs;. w. Wenn
man annimmt, da&szlig; die Schichten immer um zwo Reihen
Grundtheile abnehmen, &longs;o giebt dies um einen einzigen
primitiven Kern 1019 m&ouml;gliche Kry&longs;talli&longs;ationsge&longs;talten,
unter welchen jedoch nur etwa 30 in der Natur wirklich gefunden
werden.</P><P TEIFORM="p">Die Kry&longs;tallen geh&ouml;ren zu denjenigen geometri&longs;chen
K&ouml;rpern, welche man mit Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Geom. neu&longs;te
Ausg. G&ouml;tt. 1786. S. 416.) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach bekannten Ge&longs;etzen
unordentliche</HI> nennen kan. Die&longs;er vortrefliche Mathematiker
hat die Theorie der&longs;elben, &longs;elb&longs;t mit R&uuml;ck&longs;icht auf
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauy</HI> Anwendungen in einigen Abhandlungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De
corporibus polyedris data lege irregularibus, Comment.
Soc. Gott. To. VI. ad ann. 1783. 1784.</HI> und ebend. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De
&longs;ectionibus &longs;olidorum, cry&longs;tallorum &longs;tructuram illu&longs;trantibus)</HI>
ausgearbeit.<PB ID="P.2.831" N="831" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch, mit Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> Zu&longs;.
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kry&longs;talli&longs;irung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te zur Phy&longs;. und Naturg.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 4. St. S. 21.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kry&longs;tallin&longs;e, &longs;. Auge.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&uuml;&longs;&longs;en der Elektri&longs;irma&longs;chine, &longs;. Reibzeug.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kugeln zur Elektri&longs;irma&longs;chine, &longs;. Elektri&longs;irma&longs;chine.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kugel&longs;piegel, &longs;. Spiegel, Hohl&longs;piegel.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Kupfer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kupfer, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Cuprum, Aes cyprium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Cuivre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein
im Feuer nicht be&longs;t&auml;ndiges, &longs;ehr dehnbares Metall von
einer gl&auml;nzend rothen Farbe. Es i&longs;t h&auml;rter, ela&longs;ti&longs;cher
und klingender, als das Silber, und hat eine betr&auml;chtliche
Z&auml;higkeit. Ein Kupferdrath von (1/10) Zoll Durchme&longs;&longs;er
tr&auml;gt, ohne zu rei&szlig;en, ein Gewicht von 299 1/4 Pfund.</P><P TEIFORM="p">Die gew&ouml;hnliche &longs;pecifi&longs;che Schwere des Kupfers i&longs;t
8,726 bis 8,843; die des japani&longs;chen ohngef&auml;hr 9,000;
des &longs;chwedi&longs;chen nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (Anm. zu Scheffers
chym. Vorle&longs;. &sect;. 286.) bis 9,324, wenn die Schwere des
Wa&longs;&longs;ers=1 ge&longs;etzt wird.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t &longs;ehr &longs;trengfl&uuml;&szlig;ig, und erfordert zur v&ouml;lligen
Schmelzung einen Grad der Hitze, bey dem es zum Wei&szlig;gl&uuml;hen
kommen kan, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> den 1450&longs;ten der
Fahrenheiti&longs;chen Scale. Bey dem Zutritte der Lu&longs;t giebt
es im Feuer einen Rauch, der &longs;ich an vorgehaltnes Ei&longs;enblech,
als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupferblumen,</HI> anlegt. Wenn es gl&uuml;het,
wird die Oberfl&auml;che rauh und &longs;chuppicht; die&longs;e Schuppen
geben, abge&longs;chlagen, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupferhammer&longs;chlag,</HI> eine
&longs;chon zum Theil verkalkte metalli&longs;che Sub&longs;tanz.</P><P TEIFORM="p">Die vereinigte Wirkung der Luft und des Wa&longs;&longs;ers ver&auml;ndert
die Oberfl&auml;che des Kupfers, und &uuml;berzieht &longs;ie mit
einem gr&uuml;nen Ro&longs;te, dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&uuml;n&longs;pan</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupferro&longs;t.</HI></P><P TEIFORM="p">Alle S&auml;uren l&ouml;&longs;en das Kupfer auf, und die Aufl&ouml;&longs;ungen
erhalten eine gr&uuml;ne oder blaue Farbe. Aus der Aufl&ouml;&longs;ung
in Vitriol&longs;&auml;ure, die ohne Unter&longs;t&uuml;tzung durch Hitze
&longs;chwer von &longs;tatten geht, erh&auml;lt man ein Mittel&longs;alz in &longs;ch&ouml;nen<PB ID="P.2.832" N="832" TEIFORM="pb"/>
blauen Kry&longs;tallen, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blauen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupfervitriol.</HI>
Die Salpeter&longs;&auml;ure l&ouml;&longs;et das Kupfer &longs;ehr &longs;chnell auf, und
giebt den &longs;chwer zu kry&longs;talli&longs;irenden und h&ouml;ch&longs;t zerflie&szlig;baren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupfer&longs;alpeter,</HI> der die Flamme des Weingei&longs;ts &longs;ch&ouml;n
gr&uuml;n f&auml;rbt. Die Aufl&ouml;&longs;ung in concentrirter Salz&longs;&auml;ure i&longs;t
dunkelgelb, wird aber gr&uuml;n, wenn man &longs;ie mit Wa&longs;&longs;er
verd&uuml;nnt, daher &longs;ie zu einer &longs;ympatheti&longs;chen Dinte dienen
kan, &longs;ie giebt das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupferkoch&longs;alz</HI> in gr&uuml;nen Kry&longs;tallen,
welche die Feuchtigkeit leicht an &longs;ich ziehen. Auch die
Pflanzen&longs;&auml;uren verbinden &longs;ich leicht mit dem Kupfer. Die
Wein&longs;&auml;ure giebt damit das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spangr&uuml;n,</HI> die E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupferkry&longs;tallen,</HI> oder den &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de&longs;tillirten
Gr&uuml;n&longs;pan,</HI> aus welchem man durch die De&longs;tillation eine
&auml;u&szlig;er&longs;t concentrirte E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupfer&longs;piritus</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">radicalen E&longs;&longs;ig</HI> erh&auml;lt. Die S&auml;uren &longs;cheiden &longs;ich von
die&longs;en Aufl&ouml;&longs;ungen durch die blo&szlig;e Wirkung der W&auml;rme:
au&szlig;erdem aber auch durch Kalkerden und Laugen&longs;alze, welche
das Kupfer als ein &longs;ch&ouml;nes gr&uuml;nes Pulver nieder&longs;chlagen.
Das Ei&longs;en hingegen &longs;chl&auml;gt aus den Kupferaufl&ouml;&longs;ungen
das Kupfer in &longs;einer eigentlichen metalli&longs;chen Ge&longs;talt nieder,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Cementwa&longs;&longs;er.</HI> Das Kupfer &longs;elb&longs;t thut eben die&longs;es in
R&uuml;ck&longs;icht des in S&auml;uren aufgel&ouml;&szlig;ten Silbers und Queck&longs;ilbers.</P><P TEIFORM="p">Das Kupfer verbindet &longs;ich ohne Unter&longs;chied mit allen
&longs;alzigen und metalli&longs;chen Materien. Darum hat es auch
von den alten Chymi&longs;ten den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Venus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(meretrix
metallorum)</HI> erhalten. Man gebraucht es h&auml;ufig zu vielen
Compo&longs;itionen, zum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Legiren,</HI> zum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Me&longs;&longs;ing, Glocken&longs;pei&longs;e,
Tomback, Similor, Bronze, Wei&szlig;kupfer</HI>
u. dgl.</P><P TEIFORM="p">Auch die Laugen&longs;alze l&ouml;&longs;en es leicht auf. Das fl&uuml;chtige
Alkali nimmt davon eine &longs;ch&ouml;ne blaue Farbe an, die in
ver&longs;topften Fla&longs;chen vergeht, an der Luft aber bald wieder
zum Vor&longs;chein k&ouml;mmt. Man kan die&longs;e Abwech&longs;elungen
vielemale nach einander hervorbringen, wenn man die Aufl&ouml;&longs;ung
&uuml;ber den Kupfer&longs;p&auml;nen &longs;tehen l&auml;&szlig;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De attract. elect. &sect;. 32.</HI> und Anm. zu Scheffers Vorle&longs;.
&sect;. 140.) hat die&longs;es Ph&auml;nomen &longs;ehr gl&uuml;cklich daraus erkl&auml;rt,<PB ID="P.2.833" N="833" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; das Alkali mit dem metalli&longs;chen Kupfer mehr Verwand&longs;chaft
hat, als mit dem dephlogi&longs;ti&longs;irten blauen Kalke.
Die&longs;e &longs;ch&ouml;ne blaue Farbe giebt ein vortre&longs;liches Mittel, die
Gegenwart des Kupfers in ver&longs;chiedenen Mi&longs;chungen durch
das fl&uuml;chtige Alkali zu entdecken. Die blauen Kry&longs;tallen,
welche man aus die&longs;er Aufl&ouml;&longs;ung erh&auml;lt, werden an der Luft,
wo das fl&uuml;chtige Alkali davongeht, gr&uuml;n, hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;chtiges
Kupfer&longs;alz,</HI> und &longs;ind alsdann dem nat&uuml;rlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Malachit</HI>
&auml;hnlich.</P><P TEIFORM="p">Der Schwefel i&longs;t &longs;ehr wirk&longs;am gegen das Kupfer,
bringt es leichter zum Schmelzen, und ver&longs;etzt es in einen
erzartigen kie&longs;ichten Zu&longs;tand. Durch Verbrennung des
Schwefels verbindet &longs;ich die Vitriol&longs;&auml;ure de&longs;&longs;elben mit dem
Kupfer und bildet Kupfervitriol.</P><P TEIFORM="p">Das Kupfer wird oft, doch aber weniger als Silber,
gediegen in Ge&longs;talt von B&auml;umchen und Zweigen gefunden.
H&auml;ufiger k&ouml;mmt es in Ge&longs;talt gr&uuml;ner und blauer Erden
oder Steine vor, wohin das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergblau, Berggr&uuml;n,</HI>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atlaserze</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Malachit</HI> geh&ouml;ren. In den wahren
Kupfererzen i&longs;t es entweder durch Schwefel allein, wie
im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">grauen Kupfererze</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupfergla&longs;e,</HI> oder durch ge&longs;chwefeltes
Ei&longs;en mit Ar&longs;enik, wie in den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupferkie&longs;en,
Fahlkupfererze, Kupferla&longs;ur</HI> rc. minerali&longs;irt. Die&longs;e
Kupfererze fallen in An&longs;ehung ihrer Farben &longs;ehr ver&longs;chieden
aus, haben aber gew&ouml;hnlich ein g&uuml;ldi&longs;ches, ziemlich gl&auml;nzendes
An&longs;ehen, woran man &longs;ie &longs;ehr leicht erkennet, zeigen
auch Regenbogenfarben und gr&uuml;nlichgraue Flecke. Sie
halten mehrentheils auch Ei&longs;en oder ei&longs;en&longs;ch&uuml;&longs;&longs;ige Erde;
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wei&szlig;erz,</HI> welches &longs;eine wei&szlig;e Farbe vom Ar&longs;enik hat,
und das Fahlerz enthalten gew&ouml;hnlich viel Silber, und werden
nach Be&longs;inden mit zu den Silbererzen gerechnet.</P><P TEIFORM="p">Das Kupfer wird zu mancherley Bereitungen, Werkzeugen,
Be&longs;chl&auml;gen und Gef&auml;&szlig;en im gemeinen Leben gen&uuml;tzt.
Sein Gebrauch zu K&uuml;chenge&longs;chirren i&longs;t, wenn nicht die h&ouml;ch&longs;te
Reinlichkeit gebraucht, und alles Laugenartige und Scharfe
entfernt wird, allerdings gef&auml;hrlich (Man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gmelin</HI>
von Mineralgiften, N&uuml;rnb. 1779. 8. S. 61. u. f.), und
die Verzierung der Gef&auml;&szlig;e &longs;ub&longs;tituirt nichts be&longs;&longs;eres, wenn<PB ID="P.2.834" N="834" TEIFORM="pb"/>
nicht das Bley dabey vermieden wird. Zu Compo&longs;itionen
wird das Kupfer, wie &longs;chon angef&uuml;hrt i&longs;t, &longs;ehr h&auml;ufig gebraucht.
Aus Bley, Kupfer und Spie&szlig;glas wird das
Metall der Schriftgie&szlig;er, aus Kupfer, Nickel, Kobalt,
und Zink der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Packfong</HI> der Chine&longs;er, aus Kupfer und
Zinn die Ma&longs;&longs;e der Metall&longs;piegel zu Tele&longs;kopen bereitet.
Aus dem mannheimer Golde, einer Vermi&longs;chung von vier
Theilen Kupfer und einem Theile Zink macht man Schn&uuml;re,
Borten und Bronzirpulver zu un&auml;chten Vergoldungen
von gro&szlig;er Sch&ouml;nheit. Man kan die gro&szlig;e Ver&longs;chiedenheit
der Farben und &uuml;berhaupt den Glanz der aus &longs;olchen
Kupfercompo&longs;itionen vorz&uuml;glich in Deut&longs;chland bereiteten
Kun&longs;tprodukte nicht ohne Bewunderung &longs;ehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi,</HI> Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupfer,
Kupfererze.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kurz&longs;ichtig, &longs;. Auge.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="L" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">L</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ladung, elektri&longs;che, &longs;. Fla&longs;che, geladne.</HI></P><DIV2 N="L&auml;nge, der Ge&longs;tirne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">L&auml;nge, der Ge&longs;tirne</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Longitudo a&longs;trorum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Longitude des a&longs;tres.</HI></HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> Fig. 93.) Der Bogen
der Ekliptik, <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE><HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> welcher zwi&longs;chen dem Anfangspunkte
der Ekliptik <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, und dem Breitenkrei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pSL</HI> eines Ge&longs;tirns
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> enthalten i&longs;t, hei&szlig;t die&longs;es Ge&longs;tirns <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;nge.</HI> Es werden
die Grade der Ekliptik vom Fr&uuml;hlingspunkte <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> aus von
Abend gegen Morgen oder nach der Folge der Zeichen in
einem fort gez&auml;hlt, daher ein Ge&longs;tirn nahe an 360&deg; L&auml;nge
haben kan.</P><P TEIFORM="p">Insgemein aber bedient man &longs;ich, um die L&auml;nge eines
Ge&longs;tirns anzugeben, der Eintheilung der Ekliptik in Zeichen
jedes zu 30&deg; gerechnet, &longs;o da&szlig; z. B. eine L&auml;nge von 250&deg;
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">8<HI REND="sup" TEIFORM="hi">z</HI> 10&deg;,</HI> oder weil am Ende des achten Zeichens der
Sch&uuml;tz <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> anf&auml;ngt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ekliptik,</HI> durch 10&deg; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> ausgedr&uuml;ckt
wird.</P><P TEIFORM="p">Wenn die L&auml;nge eines Sterns <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE><HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> neb&longs;t &longs;einer Breite
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">LS,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Breite,</HI> bekannt i&longs;t, &longs;o wird dadurch die Stelle, die<PB ID="P.2.835" N="835" TEIFORM="pb"/>
er am Himmel einnimmt, be&longs;timmt, und von allen &uuml;brigen
Stellen unter&longs;chieden; denn es giebt weiter keine, der eben
die&longs;e L&auml;nge und Breite zugleich zuk&auml;me. Daher i&longs;t es f&uuml;r
die Sternkunde wichtig, die L&auml;ngen der Ge&longs;tirne genau zu
kennen.</P><P TEIFORM="p">Die L&auml;nge der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonne</HI> <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>&Theta; oder ihr Ort in der Ekliptik
wird, wenn man ihre Abweichung &Theta;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> durch Beobachtung
gefunden hat, leicht berechnet. Es i&longs;t alsdann im
rechtwinklichten Kugeldreyecke <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>&Theta;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> der Winkel <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> oder
die Schie&longs;e der Ekliptik = 23&deg; 28&prime; 8&Prime;, und die Seite &Theta;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI>
bekannt. Daraus findet &longs;ich <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>&Theta; durch die Formel
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in.</HI> L&auml;nge<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(&longs;in.</HI> Abweich.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">/&longs;in.</HI> Schiefe d. Ekl.)</HI>
wo es zweydeutig bleibt, ob die L&auml;nge &uuml;ber oder unter 90&deg;
betrage, und &longs;&uuml;dliche oder negative Abweichungen L&auml;ngen
&uuml;ber 180&deg; anzeigen, die &uuml;ber oder unter 270&deg; betragen k&ouml;nnen,
daher man aus andern Um&longs;t&auml;nden wi&longs;&longs;en mu&szlig;, in
welchem Quadranten ihrer Bahn die Sonne &longs;tehe.</P><P TEIFORM="p">Auch aus der Recta&longs;cen&longs;ion der Sonne <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Auf&longs;teigung,
gerade,</HI> findet man ihre L&auml;nge durch die
Formel
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">tang.</HI> L&auml;nge<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(tang.</HI> Recta&longs;c.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">/co&longs;.</HI> Schiefe d. Ekl.)</HI>
wo die L&auml;nge &longs;tets in einerley Quadranten mit der Recta&longs;cen&longs;ion
f&auml;llt.</P><P TEIFORM="p">Endlich findet man auch in den a&longs;tronomi&longs;chen Kalendern,
z. B. in des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> Jahrb&uuml;chern, den Ort der
Sonne in der Ekliptik f&uuml;r den Mittag jeden Tages angegeben.</P><P TEIFORM="p">Die L&auml;nge der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterne</HI> ward von den Alten vermittel&longs;t
der Zodiakalarmillen durch unmittelbare Beobachtung ge&longs;ucht.
Weil es aber &longs;ehr &longs;chwer war, die&longs;e Ringe be&longs;t&auml;ndig
in der Stellung der Ekliptik zu erhalten, deren Lage
&longs;ich am Himmel jeden Augenblick &auml;ndert, &longs;o fiel man bald
darauf, durch Aequatorialarmillen der Sterne Recta&longs;cen&longs;ion
und Abweichung zu beobachten, und aus die&longs;en die
L&auml;ngen zu berechnen. Heut zu Tage, da auch weit be&longs;&longs;ere<PB ID="P.2.836" N="836" TEIFORM="pb"/>
Methoden zu Beobachtung der Recta&longs;cen&longs;ion und weit leichtere
Arten der Berechnung bekannt &longs;ind, werden alle L&auml;ngen
aus den beobachteten Recta&longs;cen&longs;ionen und Abweichungen berechnet.</P><P TEIFORM="p">Auf die&longs;e Art &longs;ind die L&auml;ngen der mei&longs;ten Fix&longs;terne gefunden,
und in die Verzeichni&longs;&longs;e eingetragen worden, von
welchen der Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fix&longs;ternverzeichni&longs;&longs;e</HI> handelt. Wegen
des Vorr&uuml;ckens der Nachtgleichen nimmt die L&auml;nge
eines jeden Fix&longs;terns j&auml;hrlich ohngef&auml;hr um 50&Prime; zu, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Vorr&uuml;cken
der Nachtgleichen.</HI> Bey den Planeten unter&longs;cheidet
man ihre heliocentri&longs;che L&auml;nge von der geocentri&longs;chen,
&longs;. die Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geocentri&longs;ch, Heliocentri&longs;ch.</HI></P></DIV2><DIV2 N="L&auml;nge, geographi&longs;che der Orte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">L&auml;nge, geographi&longs;che der Orte, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Longitudo
locorum geographica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Longitude des lieux de la terre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Derjenige Bogen des Erd&auml;quators <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> Fig.
94.), welcher zwi&longs;chen dem Anfange des Aequators <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> und
dem Mittagskrei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PLp</HI> des Orts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> enthalten i&longs;t, wird die&longs;es
Orts <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geographi&longs;che L&auml;nge</HI> genannt. Die&longs;er Bogen
wird durch Grade, Minuten rc. des Aequators ausgedr&uuml;ckt,
welche von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> aus immer fort gegen Morgen zu gez&auml;hlt
werden, daher die L&auml;nge eines Orts gegen 360&deg; betragen
kann.</P><P TEIFORM="p">Da auf dem Erd&auml;quator jeder Punkt mit gleichem
Rechte den Anfangspunkt vor&longs;tellen kan, &longs;o i&longs;t die an &longs;ich
willk&uuml;hrliche Wahl des Punkts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;ehr ver&longs;chieden ausgefallen.
Das gew&ouml;hnlich&longs;te i&longs;t, die&longs;en Punkt &longs;o zu legen,
da&szlig; die L&auml;nge der pari&longs;er k&ouml;niglichen Sternwarte genau=
20&deg; wird. Wenn al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> den Ort die&longs;er Sternwarte,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PBCp</HI> ihren Meridian vor&longs;tellet, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA=20&deg;</HI> abendw&auml;rts
genommen wird, &longs;o giebt die Figur die&longs;e gew&ouml;hnliche
Lage des Anfangspunkts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> an. Der durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;elb&longs;t gehende
Meridian <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PAp</HI> hei&szlig;t alsdann der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;te Mittagskreis.</HI>
Von ihm handelt ein be&longs;onderer Artikel, auf welchen
ich wegen der ver&longs;chiedenen angenommenen Lagen des
Punkts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> verwei&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Die L&auml;ngen dienen neb&longs;t den Breiten (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Breite, geographi&longs;che</HI>)
zu Be&longs;timmung der wahren Stellen der Orte<PB ID="P.2.837" N="837" TEIFORM="pb"/>
auf der Erd&longs;l&auml;che und ihrer Lagen gegen einander, worauf
&longs;ich die ganze Geographie und die Verzeichnung der
Landkarten gr&uuml;ndet. Es l&auml;&szlig;t &longs;ich aber die L&auml;nge der Orte
nicht &longs;o leicht, als ihre Breite, finden, und obgleich bey
mehrern Nationen die gr&ouml;&szlig;ten Mathematiker, Sternkundige
und Seefahrer mit unerm&uuml;detem Flei&szlig;e an Verbe&longs;&longs;erung
der Methoden zu Erfindung der L&auml;ngen gearbeitet haben,
&longs;o &longs;ind wir dennoch bey die&longs;er wichtigen Aufgabe noch immer
&longs;ehr weit zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p">Die Schwierigkeiten r&uuml;hren nicht, wie man etwa denken
k&ouml;nnte, von der Unbe&longs;timmtheit des Anfangspunkts
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> her. Es i&longs;t &longs;ehr gleichg&uuml;ltig, wohin man den&longs;elben &longs;etzen
will. Das ganze Problem k&ouml;mmt nicht &longs;owohl darauf
an, da&szlig; man die ab&longs;olute L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> des Orts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> be&longs;timmt;
es beruht vielmehr darauf, da&szlig; man im Stande &longs;ey, den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unter&longs;chied der L&auml;ngen</HI> jeder zween Orte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> oder
den Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> des Aequators zu finden, welcher zwi&longs;chen
den Mittagskrei&longs;en die&longs;er Orte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PBCp</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PLDp</HI> enthalten
i&longs;t, und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unter&longs;chied der Mittagskrei&longs;e in
Graden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(differentia meridianorum in gradibus)</HI> genannt
wird. Kan man dies, &longs;o wird man auch f&uuml;r jede Lage des
er&longs;ten Meridians die ab&longs;oluten L&auml;ngen der Orte be&longs;timmen
k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Da die Sonne t&auml;glich mit gleichf&ouml;rmiger Bewegung
einen dem Aequator parallelen Tagkreis be&longs;chreibt, und hiebey
die Mittagskrei&longs;e der morgenw&auml;rts liegenden Orte eher
erreicht, als die der abendw&auml;rts gelegnen, &longs;o k&ouml;mmt &longs;ie
auch in den Meridian <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PLDp</HI> fr&uuml;her, als in den we&longs;tlichern
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PBCp;</HI> und zwar um de&longs;to fr&uuml;her, je weiter beyde Meridiane
aus einander liegen, oder je gr&ouml;&szlig;er der ge&longs;uchte Bogen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> i&longs;t. In den Meridian <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQp</HI> k&ouml;mmt &longs;ie 12 Stunden
fr&uuml;her, als in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PAp.</HI> und hiebey i&longs;t der Unter&longs;chied der
Meridiane &longs;elb&longs;t der Halbkreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACDQ=180&deg;;</HI> ein
Zeitunter&longs;chied von 1 Stunde giebt daher in Graden einen
Unter&longs;chied von 15&deg;. ein Zeitunter&longs;chied von 1 Min. giebt
15&prime;; von 1 Sec. 15&Prime; u. &longs;. w. W&auml;re z. B. die Sonne um
40 Minuten Zeit eher in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PLDp</HI> als in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PBCp</HI> gewe&longs;en, &longs;o
w&uuml;rde der ge&longs;uchte Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD=40X15&prime;=10&deg;</HI> &longs;eyn.<PB ID="P.2.838" N="838" TEIFORM="pb"/>
Auf die&longs;e Art giebt die Zeit, um welche der Mittag eines
Orts fr&uuml;her, als der eines andern einf&auml;llt, den Unter&longs;chied
der Meridiane in Graden, und hei&szlig;t daher der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unter&longs;chied
der Mittagskrei&longs;e in Zeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(differentia meridianorum
in tempore).</HI></P><P TEIFORM="p">Um wie viel aber der Mittag eines Orts fr&uuml;her einf&auml;llt,
als der Mittag des andern, um eben &longs;oviel wird auch
jede Stunde und &uuml;berhaupt jede Zeitangabe am er&longs;ten Orte
fr&uuml;her, als am andern, eintreten, weil jeder Ort &longs;eine Zeit
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;einem</HI> Mittage zu z&auml;hlen anf&auml;ngt: um eben &longs;oviel
m&uuml;&longs;&longs;en al&longs;o auch die Zeitangaben beyder Orte in jedem Augenblicke
von einander abweichen. Wenn z. B. in einem
und eben dem&longs;elben Augenblicke die wahre Zeit zu Leipzig
3 Uhr 50 Min., zu Paris 3 Uhr 10 Min. i&longs;t, &longs;o kan die&longs;er
Unter&longs;chied von 40 Min. von nichts anderm herr&uuml;hren, als
davon, da&szlig; Leipzig um 40 Min. fr&uuml;her zu z&auml;hlen angefangen,
oder 40 Min. eher Mittag gehabt hat, als Paris.
Demnach w&uuml;rde f&uuml;r die&longs;e Orte der Zeitunter&longs;chied 40
Min. und der Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD=10&deg;</HI> &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Es erhellet hieraus, da&szlig; das ganze Problem von der
Erfindung der L&auml;nge &longs;ich auf die Frage bringen la&longs;&longs;e: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Man
kennt die Zeit eines Orts; man fragt, welche Zeit
es in dem&longs;elben Augenblicke an einem andern Orte
i&longs;t?</HI> Der Unter&longs;chied beyder Zeiten in Grade verwandelt
(1 Min. f&uuml;r 15&prime; oder 4 Min. f&uuml;r einen Grad gerechnet),
giebt den Unter&longs;chied der L&auml;ngen beyder Orte. Die&longs;e Frage
&longs;cheint &longs;ehr einfach; aber die gro&szlig;e Schwierigkeit liegt in
der Ausfindung eines Merkmals, woran &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichzeitige
Augenblicke</HI> an entlegnen Orten der Erde erkennen
la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Signale durch Bomben, Raketen, Pulverentz&uuml;ndungen,
Blendungen eines angez&uuml;ndeten Feuers u. dgl. dienen
nur auf dem fe&longs;ten Lande, und f&uuml;r nahe Orte, die freye
Aus&longs;ichten haben. So i&longs;t in der Gegend von London der
Unter&longs;chied der L&auml;ngen der Sternwarte zu Greenwich und
einiger andern Orte durch &longs;olche Mittel aufs genau&longs;te be&longs;timmt
worden. Zur See aber und in gro&szlig;en Entfernungen,
wie es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Whi&longs;ton</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ditton</HI> um das Jahr 1714<PB ID="P.2.839" N="839" TEIFORM="pb"/>
vor&longs;chlugen, &longs;ind die&longs;e Mittel v&ouml;llig unbrauchbar; man mu&szlig;
vielmehr am Himmel &longs;olche Zeichen auf&longs;uchen, die an &longs;ehr
ver&longs;chiedenen und entfernten Orten der Erdfl&auml;che in gleichen
Augenblicken &longs;ichtbar &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Unter die hiezu brauchbaren Himmelsbegebenheiten geh&ouml;ren
vorz&uuml;glich Anfang und Ende der Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e,
Ein- und Austritte der Mondflecken in und aus dem Erd&longs;chatten,
Ein- und Austritte der Iupitersmonden in den
Schatten ihres Hauptplaneten. Die&longs;e Er&longs;cheinungen an
zween Orten der Erde nach wahrer Zeit beobachtet, geben,
&longs;obald &longs;ie verglichen werden, den Zeitunter&longs;chied der Meridiane.
Folgendes Bey&longs;piel hiezu i&longs;t aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hein&longs;ius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Progr.
de longitudine Lip&longs;iae, 1755. 4.)</HI> genommen. Bey der
Mondfin&longs;terni&szlig; den 8. Aug. 1748. beobachteten den Eintritt
des Mondflecken Tycho in den Schatten
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Uhr</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hein&longs;ius</HI> zu Leipz</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16&prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">32&Prime;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> zu Paris</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">36</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Unter&longs;chied</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL></ROW></TABLE>
Hein&longs;ius nimmt als ein Mittel aus mehrern Beobachtungen
40 Min. 3 Sec. an. Dies giebt den Unter&longs;chied in
Graden (4 Min. auf 1&deg; gerechnet)=10&deg; 0&prime; 45&Prime;; al&longs;o die
L&auml;nge von Leipzig (wenn die von Paris=20&deg; ge&longs;etzt wird)
30&deg; 0&prime; 45&Prime;.</P><P TEIFORM="p">Auch Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e, Bedeckungen der Fix&longs;terne
und Planeten vom Monde, Bedeckungen der Fix&longs;terne
von Planeten und Durchg&auml;nge der Venus und des Merkurs
vor der Sonnen&longs;cheibe k&ouml;nnen hiezu dienen. Die&longs;e Begebenheiten
&longs;ind zwar nicht jedem Orte in dem&longs;elben Augenblicke
&longs;ichtbar; &longs;ie k&ouml;nnen aber durch Rechnung auf diejenigen
Zeiten gebracht werden, in welchen man &longs;ie vom Mittelpunkte
der Erde aus in Zeit eines jeden Orts beobachtet
haben w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Alle die&longs;e Mittel aber &longs;ind ver&longs;chiedenen Be&longs;chwerden
und Ungewi&szlig;heiten unterwor&longs;en, welche man zum Theil
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fin&longs;terni&longs;&longs;e</HI> angef&uuml;hrt findet. Auf dem
fe&longs;ten Lande, wo man die Beobachtungen Jahre lang fort&longs;etzen<PB ID="P.2.840" N="840" TEIFORM="pb"/>
und die bequemen Zeitpunkte dazu abwarten kan, la&longs;&longs;en
&longs;ich zwar alle erw&auml;hnte Er&longs;cheinungen n&uuml;tzen, um den
Unter&longs;chied der L&auml;nge des Beobachtungsorts von andern
nach und nach mit einiger Genauigkeit zu be&longs;timmen.
Allein, wie weit man auch hierinn noch zur&uuml;ck &longs;ey, lehren
die Verzeichni&longs;&longs;e, in welche man die gefundenen L&auml;ngen mehrerer
Orte der Erde eingetragen hat. Das voll&longs;t&auml;ndig&longs;te
liefert die Berliner <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln
(Berlin, 1776. III. B. 8)</HI> im er&longs;ten Bande, S. 43 u. f.
&longs;o, da&szlig; die L&auml;nge von Paris = 20&deg; ge&longs;etzt wird. Die Angaben
der L&auml;nge von Leipzig &longs;ind zwi&longs;chen 29&deg; 44&prime; 22&Prime; und
30&deg; 3&prime; 15&Prime;, da&szlig; man al&longs;o hiebey noch fa&longs;t um 19&prime; im Bogen,
oder um 1 Min. 16 Sec. Zeit ungewi&szlig; i&longs;t. Auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayers</HI>
kriti&longs;cher Karte von Deut&longs;chland i&longs;t die L&auml;nge von Leipzig
&longs;ogar 30&deg; 13&prime; angenommen.</P><P TEIFORM="p">Noch weit gr&ouml;&szlig;ere Schwierigkeiten hat die Erfindung
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;nge zur See, Meeresl&auml;nge</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Longitudo maris
&longs;. maritima, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Longitude en mer</HI>),</HI> eine der wichtig&longs;ten und
ber&uuml;hmte&longs;ten Aufgaben, auf deren Aufl&ouml;&longs;ung in Spanien,
Holland, Frankreich und England betr&auml;chtliche Prei&longs;e ge&longs;etzt
worden &longs;ind. In England wurden durch eine Parlamentsacte
vom Jahre 1714 auf die Be&longs;timmung der Meeresl&auml;nge
bis auf einen Grad 10000, bis auf 2/3 Grad 15000
und bis auf 1/2 Grad 20000 Pfund Sterling ge&longs;etzt, und
zur Beurtheilung der eingereichten Vor&longs;chl&auml;ge und H&uuml;lfsmittel
be&longs;t&auml;ndige Commi&longs;&longs;arien ernannt. Dies hat &longs;o
viele Bem&uuml;hungen um die&longs;e Aufgabe veranla&longs;&longs;et, da&szlig; es
ihr fa&longs;t, wie der Quadratur des Krei&longs;es, ergangen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Mond- und Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e, Bedeckungen der Fir&longs;terne
und Durchg&auml;nge durch die Sonnen&longs;cheibe ereignen
&longs;ich viel zu &longs;elten, als da&szlig; der Schiffer bey dem t&auml;glichen
Bed&uuml;rfni&longs;&longs;e, die L&auml;nge &longs;eines Orts zu wi&longs;&longs;en, daraus einen
bedeutenden Vortheil ziehen k&ouml;nnte. Die Verfin&longs;terungen
der Iupitersmonden kommen zwar &ouml;fter vor; allein &longs;ie &longs;etzen
entweder eine gleichzeitige Beobachtung an einem andern
Orte, oder &longs;ehr richtige Tafeln voraus, aus welchen
die Zeit ihrer Er&longs;cheinung f&uuml;r einen be&longs;timmten Ort eben<PB ID="P.2.841" N="841" TEIFORM="pb"/>
&longs;o genau berechnet werden kan, als ob &longs;ie da&longs;elb&longs;t wirklich
beobachtet worden w&auml;re. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wargentim&longs;chen</HI> Tafeln
aber la&longs;&longs;en f&uuml;r die drey letzten Monden immer noch eine Ungewi&szlig;heit
von einer Zeitminute &uuml;brig; auch i&longs;t Iupiter j&auml;hrlich
fa&longs;t zween Monate lang unter den Sonnen&longs;tralen verborgen;
und endlich macht das be&longs;t&auml;ndige Schwanken der
Schiffe Beobachtungen durch Fernr&ouml;hre von einiger Gr&ouml;&szlig;e
fa&longs;t unm&ouml;glich. Der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Irwin</HI> im Jahre 1760 deswegen
angegebne Schwung&longs;tuhl ward von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;kelyne</HI> auf
&longs;einer Rei&longs;e nach Barbados unbrauchbar befunden, und
eben &longs;o gieng es im Jahre 1766 einer vom Abb<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&eacute;</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rochon</HI> angegebenen
Vorrichtung, durch welche man im Stande &longs;eyn
&longs;ollte, den Iupiter &longs;ogleich wieder in das Ge&longs;ichtsfeld des
Fernrohrs zu bringen, wenn ihn das Schwanken daraus
verr&uuml;ckt h&auml;tte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> &longs;chlug zu Anfang die&longs;es Jahrhunderts die Abweichung
der Magnetnadel als ein Mittel vor, die Meeresl&auml;nge
zu be&longs;timmen. Man kan &uuml;ber &longs;eine Bem&uuml;hungen
um die&longs;en Gegen&longs;tand, zugleich aber auch &uuml;ber die Ungewi&szlig;heit,
in welcher &longs;ich die Theorie de&longs;&longs;elben noch bis jetzt
befindet, den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung der Magnetnadel</HI>
nach&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;er Schwierigkeit a&longs;tronomi&longs;cher Beobachtungen
zur See und der Unzul&auml;nglichkeit anderer Methoden
hat man einen Gedanken erneuert, den &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gemma
Fri&longs;ius</HI> um das Jahr 1530 ge&auml;u&szlig;ert hatte, die L&auml;nge
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uhren</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeitme&longs;&longs;er</HI> zu be&longs;timmen. Wenn man
z. B. eine v&ouml;llig gleichf&ouml;rmig gehende Uhr nach londner
mittlerer Zeit &longs;tellt, und mit &longs;ich nimmt, &longs;o wird &longs;ie aller
Orten londner mittlere Zeit zeigen, aus der man die londner
wahre Zeit ohne M&uuml;he haben kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gleichung der
Zeit;</HI> es wird demnach zur See nichts weiter, als eine
leichte a&longs;tronomi&longs;che Beobachtung z. B. von Sonnenh&ouml;hen,
Sonnenaufgang, Sternh&ouml;hen u. dgl. erfordert, daraus die
wahre Zeit des Orts gefunden werden kan; der Unter&longs;chied
der Zeiten giebt alsdann den Unter&longs;chied der L&auml;ngen. Dies
war freylich bey der ehemaligen Unvollkommenheit der Uhren
nicht auszuf&uuml;hren, und &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> Ver&longs;uche mit<PB ID="P.2.842" N="842" TEIFORM="pb"/>
den er&longs;ten Pendeluhren im Jahre 1669 erf&uuml;llten auf der
See die Erwartungen nicht; allein die Uhrmacherkun&longs;t &longs;tieg
bald &longs;o hoch, da&szlig; man &longs;chon vom Jahre 1726 an hoffen
durfte, dem Zwecke durch Seeuhren von &longs;ehr gleichf&ouml;rmigem
Gange n&auml;her zu kommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heinrich Sully,</HI> ein gebohrner Engl&auml;nder, der &longs;ich
in Frankreich aufhielt, verfertigte um die&longs;e Zeit die er&longs;te
Seeuhr, &longs;tarb aber zu Bourdeaux, ohne &longs;ie pr&uuml;fen und
verbe&longs;&longs;ern zu k&ouml;nnen. Ihm folgte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">John Harri&longs;on,</HI> ein
engli&longs;cher Zimmermann, der im Jahre 1736 eine Seeuhr
zu Stande brachte, die er einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeithalter</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Time Keeper)</HI>
benannte. Die&longs;e ward auf einer Rei&longs;e nach Li&longs;&longs;abon
gepr&uuml;ft, und der Capitain <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roger Wills</HI> gab ihr ein &longs;ehr
vortheilhaftes Zeugni&szlig;. Man unter&longs;t&uuml;tzte hierauf den
K&uuml;n&longs;tler, und gab ihm im Jahr 1749 die Cepley&longs;che Medaille,
welche j&auml;hrlich zur Belohnung der n&uuml;tzlich&longs;ten Erfindung
vertheilt wird. Seit die&longs;er Zeit fuhr er unerm&uuml;det
fort, an Verbe&longs;&longs;erung &longs;einer Uhren zu arbeiten, und am
18 Nov. 1761. trat &longs;ein Sohn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">William Harri&longs;on</HI> mit
einer neuen Seeuhr eine Rei&longs;e nach Iamaica an. Die&longs;e
Rei&longs;e dauerte 81 Tage; man fand die Abweichung der Uhr
im Hinweg nur 5 Sec., im R&uuml;ckweg 1 Min. 54 Sec., welches
im Bogen nicht mehr als 29&prime; 45&Prime;, al&longs;o noch nicht 1/2
Grad Fehler giebt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harri&longs;on</HI> machte daher auf den ganzen
Preis An&longs;pruch; allein die Commi&longs;&longs;ion verwilligte ihm
nur 2500 Pfund, und &longs;etzte das &uuml;brige auf eine zweyte Probe
aus. Die&longs;e erfolgte 1764 auf einer Rei&longs;e nach Barbados,
wobey die Uhr binnen 6 Wochen um 54 Sec. oder
nur 13&prime; 30&Prime; im Bogen abwich Das Parlament gab ihm
nunmehr 10000 Pfund, und verlangte richtige und eidlich
be&longs;t&auml;rkte Zeichnungen und Be&longs;chreibungen von dem Bau
und Mechani&longs;mus des Zeithalters, die er zwar &uuml;berreichte,
zugleich aber wegen eines ent&longs;tandnen Verdachts drey Zeithalter
zur Pr&uuml;fung auf die Sternwarte zu Greenwich liefern
mu&szlig;te. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;kelyne</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(An account of the going of Mr.
Harri&longs;on's watch at the royal Ob&longs;ervatory from May 6.
1766. to March 4. 1767. London, 1767. gr. 4.),</HI> fand nun
den Gang eben de&longs;&longs;en, der die Rei&longs;e nach Barbados gethan<PB ID="P.2.843" N="843" TEIFORM="pb"/>
hatte, &longs;o ungleich, da&szlig; &longs;ich Harri&longs;on mit der erhaltenen
Helfte des Prei&longs;es begn&uuml;gen mu&szlig;te.</P><P TEIFORM="p">Die engli&longs;chen Uhrmacher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arnold</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kendal</HI> verfertigten
1772 Seeuhren, Letzterer nach Harri&longs;ons Art, Er&longs;terer
nach einer andern noch einfachern Einrichtung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cook</HI>
nahm drey von Arnold und eine von Kendal mit auf &longs;eine
Rei&longs;e gegen den S&uuml;dpol, und die A&longs;tronomen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wales</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bailly</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(The original a&longs;tronomical ob&longs;ervations made
in the cour&longs;e of a voyage towards the South-pole, and
round the world, in the years 1772&mdash;1775.)</HI> urtheilten,
da&szlig; man damit die L&auml;nge bis auf 1/5&mdash;1/6 Grad be&longs;timmen
k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">In Frankreich wurden Seeuhren von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthoud</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Roi</HI> ver&longs;ertiget, und unter der Auf&longs;icht der Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pingr</HI><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&eacute;</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Borda</HI> auf einer Seerei&longs;e gepr&uuml;ft. Ihr
Irrthum &longs;oll in 6 Wochen nicht &uuml;ber einen halben Grad
betragen haben, und die Le Roi&longs;che Uhr erhielt den Prei&szlig;,
den die k&ouml;nigliche Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften im Jahre
1773 auf die&longs;en Gegen&longs;tand ge&longs;etzt hatte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthoud</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; &longs;ur les horloges marines, Paris, 1773. gr. 4.)</HI> hat
die Einrichtung &longs;olcher Uhren &longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich und lehrreich
be&longs;chrieben.</P><P TEIFORM="p">Neuerlich haben die engli&longs;chen K&uuml;n&longs;tler, vorz&uuml;glich
durch Aufmunterung und Unter&longs;t&uuml;tzung des chur&longs;&auml;ch&longs;i&longs;chen
Ge&longs;andten am londner Hofe, Herrn Grafens <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Br&uuml;hl,
Ta&longs;chenchronometerodertragbare Zeithalter</HI> von ganz
ungemeiner Vollkommenheit zu verfertigen angefangen. Es
k&ouml;mmt hiebey auf Vermeidung des Einflu&longs;&longs;es der Temperatur
in die Spiralfeder, und auf Bewirkung eines vollkommnen
I&longs;ochronismus ihrer Schwingungen an. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomas Mudge</HI>
hatte hier&uuml;ber &longs;chon &longs;eit zwanzig Jahren gearbeitet, und
theilte dem Herrn Grafen ein Modell eines freyen Sto&szlig;werks
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Echappement libre</HI>)</HI> mit, nach welchem der&longs;elbe
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Io&longs;iah Emery</HI> ein Ta&longs;chenchronometer verfertigen
lie&szlig;, und de&longs;&longs;en Gang &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;orgf&auml;ltig pr&uuml;fte. Einen
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mudge</HI> &longs;elb&longs;t verfertigten Zeithalter nahm der Admiral
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Campbell</HI> 1784 mit nach Newfoundland. Er gab
nach einer Ueberfahrt von 4 Wochen die L&auml;nge von St.<PB ID="P.2.844" N="844" TEIFORM="pb"/>
John bis a&uuml;f 6 Sec., und nach einer ziemlich &longs;t&uuml;rmi&longs;chen
R&uuml;ckrei&longs;e wiederum bis auf 9 Sec. an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Three regi&longs;tres of
a pocket-chronometer and the ob&longs;ervations, from
which they were collected by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Count de Br&uuml;hl</HI> etc. London,
1785. 4.).</HI> Die&longs;e Genauigkeit &uuml;ber&longs;teigt alles, was
man &longs;on&longs;t zu hoffen wagte, und ver&longs;pricht ungemein viel
f&uuml;r die Schiffahrt und Verbe&longs;&longs;erung der geographi&longs;chen
Ortsbe&longs;timmungen.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen bleibt auch die be&longs;te Uhr mancherley Zuf&auml;llen
ausge&longs;etzt, und nie wird man gern Leben und Wohl der
Seefahrer ganz allein einer Ma&longs;chine anvertrauen, bey
welcher der gering&longs;te unbemerkt einge&longs;chlichene Fehler mit
der Zeit einen &longs;ich anh&auml;ufenden gro&szlig;en Irrthum veranla&longs;&longs;en
kan. Zudem &longs;ind auch die vollkommnen Seeuhren
noch nicht &longs;o gemein; und man mu&szlig; daher die a&longs;tronomi&longs;chen
Beobachtungen noch immer als das allgemein&longs;te und
brauchbar&longs;te Mittel zur Be&longs;timmung der Meeresl&auml;nge
an&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Da die Ver&longs;in&longs;terungen, Bedeckungen u. dgl. &longs;o &longs;elten und
&longs;chwer zu beobachten &longs;ind, &longs;o hatte &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Werner,</HI>
ein N&uuml;rnberger, in &longs;einen 1519 herausgekommenen Anmerkungen
&uuml;ber das er&longs;te Buch von Ptolem&auml;us Geographie
vorge&longs;chlagen, &longs;ich der Di&longs;tanzen des Monds von der Sonne
oder von bekannten Fix&longs;ternen zu Erfindung der L&auml;ngen
zu bedienen. Solche Di&longs;tanzen kan man in den mei&longs;ten
N&auml;chten me&longs;&longs;en, &longs;ie &longs;ind wegen der &longs;chnellen Bewegung des
Monds, welche &longs;t&uuml;ndlich fa&longs;t 1/2&deg; betr&auml;gt, &longs;ehr ver&auml;nderlich,
und &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich aus ihnen, wenn man den Mondlauf genau
kennt, ein Maa&szlig; der Zeit hernehmen. Eben die&longs;e Vor&longs;chl&auml;ge
wurden von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Apianus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Co&longs;mographicus liber, Ingol&longs;t.
1624. fol.).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler, Morin</HI> und Andern wiederholt;
allein es fehlte damals noch zu &longs;ehr an genauen
Kenntni&longs;&longs;en des Mondlaufs und der Stellen der Fix&longs;terne.
Er&longs;t durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flam&longs;teads</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley's</HI> Beobachtungen auf
der Sternwarte zu Greenwich, und durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton's</HI>
Mondstheorie ward der Grund zu wichtigen Verbe&longs;&longs;erungen
die&longs;er noch fehlenden St&uuml;cke gelegt, und als noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hadley</HI>
im Jahre 1731 durch die vortrefliche Erfindung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie-</HI><PB ID="P.2.845" N="845" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">geloctanten</HI> die a&longs;tronomi&longs;chen Winkel- oder Di&longs;tanzenme&longs;&longs;ungen
zur See &longs;o &longs;ehr erleichtert hatte, &longs;o fehlte es zu
wirklicher Aus&uuml;bung die&longs;er Methode nur noch an richtigen
Mondstafeln. Die&longs;e lieferte endlich im Jahre 1755 (und
verbe&longs;&longs;ert 1760) der gro&szlig;e und unerm&uuml;dete g&ouml;ttingi&longs;che
A&longs;tronom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tobias Mayer.</HI> Man fand, da&szlig; &longs;ie den Ort
des Monds oft auf wenige Secunden, allemal aber auf 1&prime;
richtig angaben, und das engli&longs;che Parlament erkannte daher
der mayeri&longs;chen Wittwe eine Belohnung von 3000
Pfund Sterling zu.</P><P TEIFORM="p">Aus &longs;o genauen Tafeln l&auml;&szlig;t &longs;ich finden, wie weit der
Mond aus dem Mittelpunkte der Erde betrachtet, zu jeder
londner Zeit, von den bekannte&longs;ten Sternen ab&longs;tehe. Wird
nun zur See ein &longs;olcher Ab&longs;tand durch den Hadleyi&longs;chen
Octanten geme&longs;&longs;en, und vermittel&longs;t der zugleich geme&longs;&longs;enen
H&ouml;hen des Monds und Sterns auf den Mittelpunkt der
Erde reducirt, &longs;o giebt de&longs;&longs;en Vergleichung mit den Tafeln
die londner Zeit, aus deren Zu&longs;ammenhaltung mit der
Zeit auf dem Schiffe der Unter&longs;chied der L&auml;ngen bekannt
wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;kelyne</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(The briti&longs;h Mariner's Guide, London,
1763. 4.),</HI> der die&longs;e Methode auf einer Rei&longs;e nach
St. Helena gepr&uuml;ft hat, empfiehlt &longs;ie aufs dringend&longs;te,
und hat &longs;eit 1767 in dem j&auml;hrlichen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nautical Almanac</HI> die
Mondsab&longs;t&auml;nde von der Sonne und 7&mdash;8 Fix&longs;ternen f&uuml;r
den greenwicher Meridian von 3 zu 3 Stunden nach Mayers
Tafeln im Voraus berechnet, mitgetheilt, auch hat die
Commi&longs;&longs;ion &longs;chon 1766 daf&uuml;r ge&longs;orgt, die dabey n&ouml;thigen
Reductionen und Rechnungen durch H&uuml;lfstabellen zum Gebrauch
der gemeinen Seeleute zu erleichtern, und in eine
Art von Routinrechnung zu verwandeln.</P></DIV2><DIV2 N="Leadbetter, Pingr" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Leadbetter, Pingr</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&eacute;</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> haben die
Mondsh&ouml;hen zu &auml;hnlichem Gebrauche vorge&longs;chlagen; allein
Theorie und Erfahrung geben der Di&longs;tanzenmethode ein&longs;timmig
den Vorzug.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de Phy&longs;ique art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Longitude.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Bode Erl&auml;ut. der Sternkunde, Zweyter Theil, &sect;. 688. u. f.</P><P TEIFORM="p">v. Zach &uuml;ber die geographi&longs;che Ortsbe&longs;timmung in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canzlers</HI><PB ID="P.2.846" N="846" TEIFORM="pb"/>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mei&szlig;ners</HI> Quartal&longs;chrift f&uuml;r &auml;lt. Litt. u. neuere Lect&uuml;re,
Dritten Jahrgangs, 5tes u. 7tes Heft.</P></DIV2><DIV2 N="Lampe, elektri&longs;che, Brennluftlampe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Lampe, elektri&longs;che, Brennluftlampe</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lampe
&eacute;lectrique, Lampe &agrave; air in&longs;lammable.</HI></HI> Eine Vorrichtung,
mit deren H&uuml;lfe man einen Strom von brennbarer Luft
durch einen elektri&longs;chen Funken entz&uuml;nden, und dadurch &longs;ehr
leicht und &longs;icher, ohne irgend ein anderes Feuerzeug, ein
Licht anbrennen kan. Da die Phy&longs;ik durch jede Anwendung
zum Gebrauche des h&auml;uslichen Lebens eine Empfehlung
mehr erlangt, &longs;o &longs;ind Erfindungen die&longs;er Art nicht
eben als blo&szlig;e Spielwerke zu betrachten.</P><P TEIFORM="p">Die Entdeckung, da&szlig; &longs;ich die brennbare Luft durch den
elektri&longs;chen Funken entz&uuml;nden la&longs;&longs;e, gab Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&uuml;r&longs;tenberger,</HI>
einem ge&longs;chickten Kenner der Phy&longs;ik zu Ba&longs;el, zu
der er&longs;ten Erfindung einer elektri&longs;chen Lampe Gelegenheit.
Es be&longs;teht die&longs;elbe, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI> Fig. 95. aus zween gl&auml;&longs;ernen
Gef&auml;&szlig;en, wovon das untere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> der brennbaren Luft zum
Beh&auml;ltni&longs;&longs;e dient, das obere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> aber mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt
wird. Am untern Gef&auml;&szlig;e i&longs;t bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ein me&longs;&longs;ingener Ring
angek&uuml;ttet. Die H&auml;l&longs;e beyder Gef&auml;&szlig;e &longs;ind mit me&longs;&longs;ingnen
Kappen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> ver&longs;ehen, welche durch die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> mit
einander in Gemein&longs;chaft &longs;tehen. Durch die&longs;e R&ouml;hre geht
der Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R,</HI> der, wenn er ge&ouml;fnet wird, das Wa&longs;&longs;er aus
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> durch eine enge Glasr&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> in das untere Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> auslaufen
l&auml;&szlig;t. An die Kappe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> i&longs;t der Seitencanal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gg</HI> mit
dem Hahne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> angel&ouml;thet. So wie &longs;ich nun das Wa&longs;&longs;er
aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> ergie&szlig;t, &longs;o wird die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> befindliche
brennbare Luft durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gg</HI> herausgetrieben. Der Canal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gg</HI>
endigt &longs;ich oben in die me&longs;&longs;ingene R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> welche eine
enge M&uuml;ndung hat. Eben die&longs;en Canal umgiebt der h&ouml;lzerne
Teller <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,</HI> auf welchem zwo h&ouml;lzerne S&auml;ulen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LL</HI> &longs;tehen,
die &longs;ich um ihre Axe drehen la&longs;&longs;en. Auf der einen
S&auml;ule liegt eine me&longs;&longs;ingene H&uuml;l&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> auf der andern eine
gl&auml;&longs;erne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n.</HI> Durch jede die&longs;er H&uuml;l&longs;en la&longs;&longs;en &longs;ich me&longs;&longs;ingne
St&auml;bchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">oo</HI> &longs;chieben, deren innere Enden &longs;tumpf, die
&auml;u&szlig;ern aber in H&auml;ckchen umgebogen &longs;ind, um Dr&auml;the oder
Ketten anzuh&auml;ngen. An dem St&auml;bchen, welches durch<PB ID="P.2.847" N="847" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> geht, h&auml;ngt die Kette <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> herab, die man mit dem Hacken
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> an den Canal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gg</HI> anh&auml;ngen kan. Die Kappe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> i&longs;t durch
den aufgeleimten Stanniol&longs;treif <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> mit dem Ringe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> verbunden.
Wenn nun das ganze In&longs;trument uni&longs;olirt auf
dem Ti&longs;che oder Boden &longs;teht, &longs;o i&longs;t das St&auml;bchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mo</HI>
mit dem Erdboden verbunden, und es ent&longs;teht ein Funken
zwi&longs;chen beyden St&auml;bchen, wenn man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">no</HI> durch einen
Drath oder eine Kette mit dem Conduktor einer Ma&longs;chine,
mit dem aufgehobnen Deckel eines geriebnen Elektrophers
u. &longs;. w. verbindet, oder auch durch irgend ein anderes Mittel
einen Funken auf das angehangne K&uuml;gelchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q</HI> &longs;chlagen l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Um nun die&longs;e Lampe zu gebrauchen, &longs;tellt man die
St&auml;bchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">oo</HI> &longs;o, da&szlig; ihre Enden etwa 1 1/2 Lin. weit aus einander
&longs;tehen, und da&szlig; der zwi&longs;chen ihnen ent&longs;tehende Funken
nahe &uuml;ber der M&uuml;ndung der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> hingehen mu&szlig;.
Man f&uuml;llt alsdann das obere Ge&longs;&auml;&szlig; mit Wa&longs;&longs;er, das untere
mit brennbarer Luft, &longs;etzt beyde mit ver&longs;chlo&szlig;nen H&auml;hnen
geh&ouml;rig an einander, und &ouml;fnet zuer&longs;t den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R,</HI>
damit durch die enge Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> etwas Wa&longs;&longs;er auslaufen
kan, wodurch die brennbare Luft ein wenig zu&longs;ammengedr&uuml;ckt
wird. Alsdann &ouml;fnet man auch den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> damit
die&longs;e Luft durch die M&uuml;ndung der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> aus&longs;tr&ouml;me. Unmittelbar
darauf l&auml;&szlig;t man zwi&longs;chen beyden St&auml;bchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mo</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">no</HI> einen elektri&longs;chen Funken ent&longs;tehen, welcher den
Strom der brennbaren Luft und durch die&longs;en einen daran gehaltnen
Wachs&longs;tock entz&uuml;ndet. Soll die Flamme ausl&ouml;&longs;chen,
&longs;o wird zuer&longs;t der Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> und dann auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R,</HI> wiederum
ver&longs;chlo&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die leichte&longs;te Art, den elektri&longs;chen Funken zu erregen,
i&longs;t die&longs;e, da&szlig; man die an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">no</HI> h&auml;ngende Kette mit dem Deckel
eines geriebnen Elektrophors verbindet. Ber&uuml;hrt man
alsdann die&longs;en Deckel, und zieht ihn auf, &longs;o wird in eben
dem Augenblicke der Funken zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mo</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">no</HI> ent&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">So i&longs;t die&longs;e Erfindung des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&uuml;r&longs;tenberger von
Ehrmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;cription et u&longs;age de quelques lampes &agrave;
air inflammable, &agrave; Strasbourg, 1780.</HI> Be&longs;chreibung und
Gebrauch einiger elektri&longs;chen Lampen, a. d. Frz. Strasburg,<PB ID="P.2.848" N="848" TEIFORM="pb"/>
1780. 8.) be&longs;chrieben worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brander</HI> in Augsburg
verfertigte um eben die&longs;e Zeit elektri&longs;che Lampen, bey welchen
die R&ouml;hre zwi&longs;chen beyden Gef&auml;&szlig;en durch einen auf
das untere ge&longs;teckten Kork&longs;t&ouml;p&longs;el hindurch gieng. Die&longs;e
&longs;ind noch fr&uuml;her, als die F&uuml;r&longs;tenbergeri&longs;chen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weber</HI>
(Be&longs;chreibung des Luftelektrophors, Augsburg, 1778. 8.)
bekannt gemacht worden. Brander verbe&longs;&longs;erte &longs;ie in der
Folge, indem er dem obern Gef&auml;&szlig;e eine Oefnung gab, um
den Ausflu&szlig; des Wa&longs;&longs;ers durch den Druck der Luft zu bef&ouml;rdern,
den Seitencanal aber nicht an dem Zwi&longs;chenrohre,
&longs;ondern am untern Beh&auml;lter &longs;elb&longs;t anbrachte, wovon man
die Be&longs;chreibung beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ehrmann</HI> (&sect;. 9. und Fig. 2.)
findet.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;chicklich&longs;te Einrichtung aber i&longs;t die&longs;em Werkzeuge
von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Gabriel</HI> in Strasburg gegeben worden.
Sie i&longs;t dem Heronsbrunnen &auml;hnlich, und wird Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI>
Fig. 96. und 97. vorge&longs;tellt. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B</HI> &longs;ind die Gef&auml;&szlig;e mit
den me&longs;&longs;ingenen Kappen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K, L,</HI> welche in die B&uuml;ch&longs;e des
Hahns <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> luftdicht einge&longs;chraubt werden k&ouml;nnen. In die&longs;em
Hahne &longs;ind zwey L&ouml;cher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g, h,</HI> Fig. 97., parallel und
auf die Axe &longs;enkrecht gebohrt. Die&longs;e zwey L&ouml;cher pa&longs;&longs;en
auf zwo R&ouml;hren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> wovon die er&longs;te an den obern
Theil der Hahnenb&uuml;ch&longs;e ange&longs;chraubt und mit dem Au&longs;&longs;atzrohre
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 96. ver&longs;ehen i&longs;t, die andere aber von dem
untern Theile der B&uuml;chfe bis nahe an den Boden des untern
Gef&auml;&szlig;es herabgeht. Die&longs;es Gef&auml;&szlig; hat einen me&longs;&longs;ingenen
Fu&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> in de&longs;&longs;en Mitte &longs;ich eine Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> befindet, welche,
wenn die brennbare Luft dadurch in das Gef&auml;&szlig; gebracht
worden i&longs;t, mit einer Lappen&longs;chraube luftdicht ver&longs;chle&longs;&longs;en
werden kan. Die Vorrichtung zu Erregung des elektri&longs;chen
Funkens i&longs;t, wie bey der vorigen Lampe, und &longs;teht
auf der me&longs;&longs;ingenen Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OO,</HI> welche in einen auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
angebrachten Reif &longs;chlie&szlig;t. Eine der beyden S&auml;ulen hat
einen gl&auml;&longs;ernen Schaft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v.</HI> Der an dem Ende ihres St&auml;bchens
befindliche Knopf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">w</HI> k&ouml;mmt entweder unmittelbar,
oder durch eine Kette mit dem elektri&longs;irten Conductor der
Ma&longs;chine, dem Deckel des Elektrophors oder dergl. in
Verbindung. Die andere S&auml;ule, die nicht i&longs;olirt i&longs;t, leitet<PB ID="P.2.849" N="849" TEIFORM="pb"/>
die Elektricit&auml;t an die Metall&longs;cheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OO,</HI> welche durch
eine Kette mit dem Fu&szlig;boden verbunden werden kan.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> (Be&longs;chreibung einer Brennluftlampe,
in &longs;. Veemi&longs;chten Schriften, &uuml;ber&longs;. und herausg. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molitor,</HI>
Wien, 1784. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. S. 213. u. f.) hat an die&longs;er
Lampe noch ver&longs;chiedene Verbe&longs;&longs;erungen angebracht. Zu
leichterer Ein&longs;&uuml;llung der Brennluft giebt er dem Boden des
untern Gef&auml;&szlig;es eine trichterf&ouml;rmige Ge&longs;talt. Den elektri&longs;chen
Funken zu leiten, dient eine von zwoen i&longs;olirenden
St&uuml;tzen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N, O,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI> Fig. 98. gehaltene metalli&longs;che
Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> welche den Funken auf die Spitze des metalli&longs;chen
Hakens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> &uuml;berf&uuml;hrt. So f&auml;hrt er durch die aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> auf&longs;teigende
S&auml;ule der brennbaren Luft, &longs;etzet &longs;ie in Feuer und
entz&uuml;ndet den Dacht der Wachskerze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Der Haken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI>
i&longs;t mit dem Erdboden durch das Gef&auml;&szlig; &longs;elb&longs;t, nemlich
durch die metallnen R&ouml;hren, das Wa&longs;&longs;er, und den me&longs;&longs;ingnen
Boden des untern Gef&auml;&szlig;es verbunden. Das Loch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> dient, um das obere Gef&auml;&szlig; mit Wa&longs;&longs;er zu f&uuml;llen. Endlich
i&longs;t an den Hahn &longs;elb&longs;t eine Scheibe angebracht, um
deren Peripherie eine daran befe&longs;tigte &longs;eidne Schnur herumgeht,
deren Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> an eine me&longs;&longs;ingene Kette gebunden i&longs;t.
Die&longs;e Kette wird &uuml;ber eine an der Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> befe&longs;tigte
Rolle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> gezogen, und ihr anderes wieder herabgehendes
Ende tr&auml;gt den Deckel des Elektrophors. Auf die&longs;e Art
hebt &longs;ich beym Umdrehen des Hahns durch das Anziehen
der Schnur und Kette der Deckel von &longs;elb&longs;t auf, und der
Funken ent&longs;teht &longs;ogleich, wenn der Hahn aufgedrehet i&longs;t.
Hiebey hat man al&longs;o, um &longs;ogleich und zu jeder Zeit Licht
zu haben, nur eine Hand n&ouml;thig; d. i. man hat nichts zu
thun, als den Deckel, oder auch nur die Kette, zu ber&uuml;hren,
und dem Hahne die Wendung zu geben. Die&longs;e Veran&longs;taltung,
die das ganze Werkzeug h&ouml;ch&longs;t einfach macht,
i&longs;t eine Erfindung des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pickel</HI> in W&uuml;rzburg. Den
Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> Fig. 98., hat D. Ingenhou&szlig; hinzuge&longs;etzt. Er
wird ver&longs;chlo&longs;&longs;en, wenn man die Lampe nicht braucht, damit
&longs;ich die im Rohre befindliche Brennluft nicht in die
Atmo&longs;ph&auml;re zer&longs;treue, und beym Gebrauche &longs;elb&longs;t gleich das
er&longs;te, was aus der M&uuml;ndung aus&longs;tr&ouml;mt, brennbare Luft &longs;ey.<PB ID="P.2.850" N="850" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ehrmann</HI> (&sect;. 11. und Fig. 4.) be&longs;chreibt noch
eine von ihm und &longs;einem j&uuml;ngern Bruder ausgedachte Einrichtung
die&longs;er Lampe. Dabey wird das mit Brennluft
gef&uuml;llte Gef&auml;&szlig; in ein anderes Gef&auml;&szlig; mit Wa&longs;&longs;er ge&longs;tellt.
Wenn man den Hahn &ouml;fnet, &longs;o dringt das Wa&longs;&longs;er durch
eine im Boden des er&longs;tern Gef&auml;&szlig;es befindliche Klappe ein,
und treibt die brennbare Luft durch das Auf&longs;atzrohr hinaus.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Langenbucher</HI> (Be&longs;chreibung einer betr&auml;chtlich verbe&longs;&longs;erten
Elektri&longs;irma&longs;chine, Augsb. 1780. 8. S. 221. u. f.) hat
die&longs;en Lampen ebenfalls noch einige Ab&auml;nderungen gegeben,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donndorf</HI> (Lehre von der Elektricit&auml;t. Erfurt, 1784.
gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. S. 867.) be&longs;chreibt eine der langenbucheri&longs;chen
&auml;hnliche, die er von Hrn. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stegmann</HI> aus Ca&longs;&longs;el
bekommen hatte, und deren Einrichtung &longs;ehr einfach
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Beym Gebrauche die&longs;er Lampen mu&szlig; man mit &auml;u&szlig;er&longs;ter
Vor&longs;icht verh&uuml;ten, da&szlig; &longs;ich mit der im untern Gef&auml;&szlig;e
einge&longs;chlo&szlig;nen Brennluft keine gemeine Luft vermi&longs;che, weil
dadurch eine Knall-Luft ent&longs;tehen w&uuml;rde, welche beym Anz&uuml;nden
Feuer fangen und das Gef&auml;&szlig; mit den ungl&uuml;cklich&longs;ten
Folgen zer&longs;chmettern k&ouml;nnte. Man mu&szlig; daher die&longs;es
Werkzeug nie durch Unerfahrne oder wenig unterrichtete
Leute behandeln la&longs;&longs;en, auch die M&uuml;ndung des Au&longs;&longs;atzrohrs
jederzeit &longs;ehr eng machen. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> glaubt inzwi&longs;chen,
da&szlig; die von ihm be&longs;chriebne Lampe einem &longs;olchen
Ungl&uuml;cke wenig oder gar nicht unterworfen &longs;ey, weil die
Flamme er&longs;tickt werden w&uuml;rde, ehe &longs;ie den langen Weg von
der engen Oefnung durch die ganze R&ouml;hre hindurch bis in
das untere Beh&auml;ltni&szlig; zur&uuml;cklegen k&ouml;nnte. Die Ver&longs;uche
haben ihn gelehrt, da&szlig; man eine Knall-Luft die&longs;er Art unter
&longs;olchen Um&longs;t&auml;nden durch den elektri&longs;chen Funken niemals
zur Explo&longs;ion bringen k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Er erinnert noch, da&szlig; es n&ouml;thig &longs;ey, das Wa&longs;&longs;er in
dem obern Gef&auml;&szlig;e allezeit in einer gewi&longs;&longs;en H&ouml;he zu erhalten,
damit de&longs;&longs;en Fall durch die R&ouml;hre in das untere Beh&auml;ltni&szlig;
Gewalt genug habe, um die brennbare Luft in die
H&ouml;he zu treiben, und durch die R&ouml;hre herauszu&longs;to&szlig;en.<PB ID="P.2.851" N="851" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebrmann</HI> Be&longs;chreibung und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gebrauch</HI> einlger elektri&longs;cher
Lampen, a. d. Frz. mit einer Kupfertafel. Stra&szlig;burg, 1780. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Job. Ingenhou&szlig;</HI> vermi&longs;chte Schriften phy&longs;i&longs;ch-medicini&longs;chen
Inhalts, &uuml;ber&longs;. und herausg. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molitor,</HI> Wien, 1784.
gr. 8. Er&longs;ter Band. S. 213. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Lampen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Lampen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Lampades</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Lampes</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Etwas von der
Theorie der Lampen und Kerzen findet man bey dem Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flamme,</HI> wo be&longs;onders gezeigt wird, warum hiebey
der Dacht nothwendig &longs;ey. Die Erzeugung einer recht hellen
und reinen Flamme h&auml;ngt vornehmlich davon ab, da&szlig;
das Oel an der Stelle, wo es brennen &longs;oll, &longs;o viel m&ouml;glich,
von allen Seiten her erhitzt und vollkommen zer&longs;etzt
werde. Die gemeinen Dachte, welche ma&longs;&longs;ive Cylinder
&longs;ind, lei&longs;ten dies nicht vollkommen, weil &longs;ie der Luft, die
zur Verbrennung nothwendig i&longs;t, zu wenig Oberfl&auml;che dar&longs;tellen.
Man hat daher &longs;chon l&auml;ng&longs;t bandf&ouml;rmige Dachte
empfohlen, deren Ge&longs;talt der Luft mehr Oberfl&auml;che aus&longs;etzt,
als die cylindri&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Al&longs;tr&ouml;mer</HI> (Ver&longs;uche mit bandf&ouml;rmigen
Lampendachten, welche nicht rauchen, in den neuen
&longs;chwed. Abhdl. f&uuml;r das Jahr 1784. Num. 22.) fand die&longs;elben
&longs;ehr vortheilhaft, be&longs;onders wenn &longs;ie fein waren und
das rechte Maa&szlig; im Ausziehen beobachtet ward. Sie
rauchten gar nicht, weil der freye Zutritt der Luft die Hitze
allenthalben &longs;o ver&longs;t&auml;rkte, da&szlig; &longs;ie die brennbare Materie
ganz zu zer&longs;etzen im Stande war. Denn der Mangel an
Hitze verur&longs;acht mehr Rauch; daher auch ausgebla&longs;ene Lampen
&longs;o &longs;tark dampfen. Die von Al&longs;tr&ouml;mer gebrauchten
Dachte &longs;ind von Baumwolle, und geben au&szlig;er der &longs;ch&ouml;nen
gleichf&ouml;rmigen Helle auch eine ungemeine Er&longs;parung von
Brenn&longs;toff.</P><P TEIFORM="p">Noch gl&uuml;cklicher aber war der Gedanke des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Argand</HI>
aus Genf, zu den Lampen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohle</HI> cylindri&longs;che Dachte
zu gebrauchen, in deren innerer H&ouml;hlung beym Brennen
ein be&longs;t&auml;ndiger Luftzug unterhalten wird. Die&longs;e Lampen
wurden um das Jahr 1783 bekannt, und ihr Erfinder erhielt
&uuml;ber die Verfertigung der&longs;elben in England ein aus&longs;chlie&szlig;endes
Privilegium auf 14 Jahre. Ihre wichtig&longs;ten
Vorz&uuml;ge &longs;ind: eine gro&szlig;e Helligkeit, Abwe&longs;enheit von<PB ID="P.2.852" N="852" TEIFORM="pb"/>
allem Dampf, Er&longs;parung von Oel und Leitung der &longs;ch&auml;dlichen
Luft nach der Decke des Zimmers. Man &uuml;ber&longs;ieht es
bald, da&szlig; die Ur&longs;ache aller die&longs;er Vortheile in der durch
den Zutritt der Luft unterhaltenen gro&szlig;en Hitze und g&auml;nzlichen
Zer&longs;etzung der brennenden Materie liegt. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
L&uuml;c</HI> hat &longs;eine Theorie der Verbrennung, (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Flamme</HI>)
durch die&longs;e Lampe &longs;o &longs;innreich erl&auml;utert, da&szlig; ich nicht umhin
kan, noch etwas hievon mitzutheilen.</P><P TEIFORM="p">Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> wird beym Verbrennen die dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft, welche hiebey immer ge&longs;ch&auml;ftig i&longs;t, entweder
nur ver&auml;ndert oder v&ouml;llig zer&longs;etzt. Im er&longs;ten Falle
&longs;cheint &longs;ie die zu Erzeugung der brennbaren Luft nothwendige
&longs;chwere Sub&longs;tanz aufzunehmen; dadurch entbindet &longs;ich
das Feuer, ohne brennbare Luft zu bilden, und man findet
an&longs;tatt der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft, fixe. Im zweyten Falle
aber, wenn die Hitze dazu &longs;tark genug i&longs;t, zer&longs;etzt &longs;ich die
entwickelte brennbare Luft mit der dephlogi&longs;ti&longs;irten v&ouml;llig,
und die Erzeugung des Feuers i&longs;t dann &longs;ehr gro&szlig;. Wenn
im brennenden K&ouml;rper &longs;elb&longs;t eine gro&szlig;e Hitze unterhalten
wird, &longs;o i&longs;t die&longs;elbe ein kr&auml;ftiges Mittel zu Erzeugung
neuer W&auml;rme, weil dabey eine Zer&longs;t&ouml;rung der dephlogl&longs;ti&longs;irten
Luft, &longs;tatt ihrer blo&szlig;en Verwandlung in fixe, vorgeht.</P><P TEIFORM="p">Die lebhafte Flamme ohne Rauch in der d'Argandi&longs;chen
Lampe &longs;cheint ein Zeichen von der g&auml;nzlichen Verwandlung
des Oels in brennbare Luft und von der Zer&longs;t&ouml;rung
die&longs;er Luft mit der dephlogi&longs;ti&longs;irten im Luftkrei&longs;e, zu
geben. Stellt man das Auge gleich hoch mit dem kreisf&ouml;rmigen
Dachte, &longs;o &longs;ieht man zwi&longs;chen ihm und der Flamme
einen v&ouml;llig durch&longs;ichtigen Raum, durch den &longs;ich die
Gegen&longs;t&auml;nde weit be&longs;&longs;er, als durch eine Glasr&ouml;hre, zeigen.
Die&longs;er Raum nemlich wird von der reinen brennbaren Luft
eingenommen, die &longs;ich aus dem Dachte &longs;chnell erhebt, aber
&longs;obald &longs;ie die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft in und au&szlig;erhalb des
Dachts antri&longs;ft, &longs;ich mit der&longs;elben zer&longs;etzt Dies erzeugt
die &longs;ch&ouml;ne Flamme, deren kreisf&ouml;rmiger Strom mit brennbarer
Luft umkr&auml;nzt i&longs;t. Beyde Luftarten verwandeln &longs;ich
durch die Zer&longs;etzung in Wa&longs;&longs;er, welches man durch Auf&longs;etzung<PB ID="P.2.853" N="853" TEIFORM="pb"/>
eines Helms mit einem Schnabel auf&longs;ammeln kan, und
de&longs;&longs;en Menge weit mehr betr&auml;gt, als da&szlig; man es f&uuml;r das
vorher im Oele enthaltene Wa&longs;&longs;er halten k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p">Das Matte der gemeinen Lichter k&ouml;mmt daher, weil
bey ihnen die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft nur in fixe verwandelt
wird; denn hiedurch ent&longs;teht weniger Feuer, und die Erneuerung
der Luft ge&longs;chieht, weil die fixe Luft zu &longs;chwer i&longs;t,
nicht &longs;chnell genug. Wenn aber reine brennbare Luft hervorgebracht
wird, wenn durch ihre Zer&longs;etzung mit der dephlogi&longs;ti&longs;irten
ein hei&szlig;er Wa&longs;&longs;erdun&longs;t an ihre Stelle tritt,
&longs;o bringt die Entbindung de&longs;&longs;elben ein be&longs;t&auml;ndiges &longs;chnelles
Auf&longs;teigen der Luft, mit der er &longs;ich vermi&longs;cht, hervor,
und die Luft erneuert &longs;ich um die Flamme herum, nach
Verh&auml;ltni&szlig; die&longs;er Ge&longs;chwindigkeit. Der gl&auml;&longs;erne Rauchfang,
den Hr. d'Argand &uuml;ber &longs;einen Lampen anbringt, veranla&szlig;t
nicht nur einen Luft&longs;trom um die Flamme herum,
&longs;ondern be&longs;chleunigt auch denjenigen, der im Innern des
hohen Dachts bewirkt wird.</P><P TEIFORM="p">Bey den gew&ouml;hnlichen Lampen und Lichtern macht auch
die fixe Luft, die &longs;ich abw&auml;rts &longs;enkt, in &longs;tark erleuchteten
Zimmern die Luft unge&longs;und. Bey den d'Argandi&longs;chen
Lampen hingegen wird die &longs;ch&auml;dliche Luft immer nach der
Decke des Zimmers &longs;teigen und durch die obern Oefnungen
entweichen, inde&szlig; fri&longs;che Luft durch die untern Oefnungen
eindringen kan. Durch geh&ouml;rig vertheilte Oefnungen
w&uuml;rde man &longs;ogar die&longs;e Wirkung noch mehr bef&ouml;rdern k&ouml;nnen,
und al&longs;o durch die Ur&longs;ache &longs;elb&longs;t, welche &longs;on&longs;t die Luft
verdirbt, gute Ventilatoren erhalten, da&szlig; al&longs;o Hr. d'Argand,
die&longs;er Theorie zufolge, durch &longs;eine Lampen der Ge&longs;ell&longs;chaft
einen gro&szlig;en Dien&longs;t erwie&longs;en hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> Neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 131. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Landkarten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Landkarten, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Mappae geographicae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Mappes geographiques</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Verzeichnungen der Erdfl&auml;che, oder einzelner
Theile der&longs;elben auf ebnen Fl&auml;chen. Die die gange Erdfl&auml;chen
dar&longs;tellen, hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plani&longs;ph&auml;re, Planiglobien,
Univer&longs;alkarten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Plani&longs;phaeria, Planiglobia, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Planiglobes,
Mappemondes</HI>)</HI> die von einzelnen Theilen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gene-</HI><PB ID="P.2.854" N="854" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ralkarten, Specialkarten, topographi&longs;che Karten</HI>
u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t das vorzu&longs;tellende Land ein &longs;ehr kleiner Theil der
Kugelfl&auml;che, &longs;o wird es als eine Ebne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI>
Fig. 99.) ange&longs;ehen, welche zween Meridianbogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC,
BD</HI> und zween Parallelkreisbogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB, CD</HI> begrenzen.
Die&longs;e kleinen Bogen werden als gerade Linien vorge&longs;tellt,
und &longs;chlie&szlig;en al&longs;o die ganze Karte, als Seiten eines Vierecks,
ein. Man theilt die Seiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD</HI> in Theile,
welche f&uuml;r Minuten eines gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es angenommen werden
(in der Figur fa&szlig;t jede Seite einen Grad von 51&deg;&mdash;52&deg;
Breite), und giebt den Theilen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> die Gr&ouml;&longs;&longs;en,
welche den Minuten der Parallelkrei&longs;e unter den Breiten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> zukommen, und durch die Formel</P><P TEIFORM="p">Grad d. Parallels=Grad des Merid. X co&longs;. Breite
ausgedr&uuml;ckt werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Parallelkrei&longs;e.</HI> So w&uuml;rde hier
jeder Theil von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB=0,6293204;</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD=0,6156615</HI>
eines Theils von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> &longs;eyn. Die&longs;e Theile werden, vom
Mittel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> aus zu beyden Seiten fortgetragen, die
Minuten der Parallelkrei&longs;e auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> angeben. In
der Figur f&auml;llt das Mittel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> auf die L&auml;nge 30&deg;, und es &longs;ind
wegen des allzugeringen Unter&longs;chieds die Theile auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> eben
&longs;o gro&szlig;, als auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> angenommen. Sind nun f&uuml;r zween
Orte die geographi&longs;chen L&auml;ngen und Breiten bekannt, wie
z. B.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">L&auml;nge</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Breite</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r Leipzig</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0&prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">51&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19&prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">41&Prime;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r Wittenberg</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">51</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">43</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10,</CELL></ROW></TABLE>
&longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich f&uuml;r jeden die L&auml;nge auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI> die Breite
auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD</HI> auf&longs;uchen, und durch gerade Linien verbinden,
deren Durch&longs;chnittspunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">W</HI> die Stellen
der Orte &longs;elb&longs;t geben. Der Ab&longs;tand der Orte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LW</HI> kan
alsdann nach Theilen der Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> geme&longs;&longs;en werden, wo
(1/15) Grad oder vier Minuten eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geographi&longs;che Meile</HI> geben.
I&longs;t der Ab&longs;tand eines dritten Orts von beyden vorigen
bekannt (z. B. i&longs;t Halle von Leipzig 4 1/2, von Wittenberg
7 1/2 geogr. Meile entfernt) &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich aus den drey bekannten
Seiten das Dreyeck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LWH</HI> verzeichnen, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> die Stelle<PB ID="P.2.855" N="855" TEIFORM="pb"/>
des dritten Orts finden. Die Weltgegenden liegen hiebey
&longs;o, da&szlig; oben Mitternacht, unten Mittag, zur Linken Abend,
zur Rechten Morgen f&auml;llt. Man kan al&longs;o die Stelle von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> auch be&longs;timmen, wenn man wei&szlig;, nach welcher Weltgegend,
und wie weit es von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> liege, oder nach welchen
Weltgegenden es von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">W</HI> liege, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Art der Verzeichnung i&longs;t bey gr&ouml;&szlig;ern St&uuml;cken
der Erdfl&auml;che, wo die Kugelge&longs;talt merklicher wird, nicht
mehr awvendbar. Hiebey mu&szlig; man die krumme Fl&auml;che
nach den Ge&longs;etzen der Per&longs;pectiv auf die Ebne entwerfen.
Da hiebey vielerley Stellungen des Auges und Lagen der
Projectionstafel m&ouml;glich &longs;ind, &longs;o geben die geographi&longs;chen
Schrift&longs;teller, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varenius</HI> in der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Geogr. Generali,</HI>
eine gro&szlig;e Anzahl ver&longs;chiedener Projectionen an. Die be&longs;te
unter allen wird diejenige &longs;eyn, welche die Ge&longs;talt der
L&auml;nder, die Entfernungen der Orte, und die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
der Fl&auml;chenr&auml;ume am wenig&longs;ten &auml;ndert, auch das, was auf
der Kugel in einem gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;e liegt, auf der Karte, &longs;oviel
m&ouml;glich, in gerade Linien oder doch in Kreisbogen
bringt. Die&longs;e Bedingungen werden am be&longs;ten durch die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tereographi&longs;che Horizontalprojection</HI> erf&uuml;llt, welche
zwar &longs;chon beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prolem&auml;us</HI> unter dem Namen A&longs;trolabium,
ingleichen beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varenius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(no. 8.)</HI> vork&ouml;mmt,
vornehmlich aber von dem gro&szlig;en Verbe&longs;&longs;erer der Landkarten,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh. Matthias Ha&longs;e,</HI> Prof. zu Wittenberg, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sciagraphia
tractatus de projectionibus, Lip&longs;. 1717. 4.)</HI> empfohlen,
und bey einigen gr&ouml;&szlig;ern Karten der homanni&longs;chen
Officin, auch von der kosmographi&longs;chen Ge&longs;ell&longs;chaft bey den
Karten des &longs;ogenannten Ge&longs;ell&longs;chaftsatlas gebraucht worden
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;tellt &longs;ich dabey das Mittel des Landes, das man
verzeichnen will, als den unter&longs;ten Punkt der Erdkugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI>
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI> Fig. 100. vor, zieht dadurch einen Durchme&longs;&longs;er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO,</HI> und &longs;etzt auf &longs;elbigen durch der Erde Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI>
einen gr&ouml;&szlig;ten Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> &longs;enkrecht. Die&longs;er i&longs;t die Tafel;
das Auge &longs;teht in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI> &longs;ieht in die H&ouml;hlung der Kugel,
und der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> k&ouml;mmt al&longs;o auf der Karte in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> zu &longs;tehen,
wo die Ge&longs;ichtslinie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GO</HI> &longs;ich mit der Ebne der Tafel<PB ID="P.2.856" N="856" TEIFORM="pb"/>
&longs;chneidet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stereographi&longs;ch</HI> hei&szlig;en alle Projectionen
einer Kugel, wobey das Auge in der Oberfl&auml;che der&longs;elben
&longs;teht, und weil hier der Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> der wahre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizont</HI> von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Horizont,</HI> &longs;o i&longs;t daher der angef&uuml;hrte Name ent&longs;tanden.
Der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;elb&longs;t wird in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> vorge&longs;tellt, und
wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CG,</HI> des Orts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> Ab&longs;tand vom Mittel, in Graden
des gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es bekannt i&longs;t, &longs;o wird die gerade Linie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">cg=OcXtang.O=OcXtang.1/2 CG.</HI></HI>
Aus die&longs;em Satze flie&szlig;en die Regeln der Verzeichnung,
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theoria projectionis &longs;tereogr. horiz. in
Di&longs;s. mathem. et phy&longs;. Altenb. 1771. 4. no. XII. p. 80.
Additament. in Comm. Nov. Soc. Gott. ad ann. 1769
et 1770. p. 138),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Beytr. zum Gebrauche der
Math. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Theil, S. 105.), und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kat&longs;ten</HI> (Lehrbegriff der
ge&longs;ammt. Math. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> Theil, Greifsw. 1775. S. 707 u. f.)
um&longs;t&auml;ndlicher erkl&auml;ren. Den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tereographi&longs;chen
Projection</HI> hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aguilonius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opticorum libri
&longs;ex. Antverp. 1612.)</HI> zuer&longs;t eingef&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Abri&longs;&longs;e von L&auml;ndern werden &longs;chon in der alten Ge&longs;chichte
des j&uuml;di&longs;chen Volks (Jo&longs;ua, Cap. 18. v. 4. 5.) erw&auml;hnt.
Nach der Erz&auml;hlung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diogenes Laertius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(L. II. c. 2.)</HI>
und Plinius <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(H. N. VII. 56.)</HI> &longs;oll unter den Griechen zuer&longs;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anaximander</HI> Zeichnungen der damals bekannten L&auml;nder
gemacht haben. Mehrere, eie &longs;ich damit be&longs;ch&auml;ftigten,
f&uuml;hren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fabricius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Biblioth. graeca, C. IV. c. 2.</HI> u. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c. 14.)</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cellarius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Notit. orbis antiqui, p. 4 et 5.)</HI> an. Bey
den R&ouml;mern wurden den triumphirenden Feldherren Zeichnungen
der eroberten Provinzen vorgetragen, und &longs;owohl
in Rom <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Varro</HI> de re ru&longs;t. c. 12.)</HI> als auch in den Provinzen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Eumenii</HI> orat. ad pracf. Gall. in Panegyr. veter.
c. 20.)</HI> befanden &longs;ich Vor&longs;tellungen von der Oberfl&auml;che der
Erde. Eine Probe davon i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">peutingeri&longs;che Tafel,</HI>
welche zu Ende des vierten Jahrhunderts n. C. G. verfertigt,
im 15ten Jahrhunderte von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conrad Celtes</HI> in einem
Klo&longs;ter gefunden, von dem Aug&longs;purgi&longs;chen Patricier <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conrad
Peutinger</HI> erkauft, und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marcus Wel&longs;er</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Venet. 1591. 4.)</HI> herausgegeben ward. Sie kam in der
Folge in die B&uuml;cher&longs;ammlung des Prinzen Eugen, und<PB ID="P.2.857" N="857" TEIFORM="pb"/>
mit die&longs;er in die kai&longs;erliche Bibliothek, aus welcher &longs;ie Herr
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheyb</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tabula Peutingeriana itineraria etc.
Vindob. 1753. fol.)</HI> herausgegeben hat. Sie i&longs;t jedoch
mehr ein Verzeichni&szlig; von Namen und Di&longs;tanzen der Orte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ltinerarium),</HI> als eine eigentliche Landkarte.</P><P TEIFORM="p">Zu des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> Geographie verfertigte der Alexandriner
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Agathod&auml;mon</HI> 26 Karten, welche Europa in
10, Afrika in 4, A&longs;ien in 12 Bl&auml;ttern vor&longs;tellten. Dies
macht eine Strecke aus, die von O&longs;ten nach We&longs;ten etwa
doppelt &longs;o gro&szlig; i&longs;t, als von Norden nach S&uuml;den, daher
auch die Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;nge</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Breite</HI> kommen. Sie begreift
in der Breite 84, in der L&auml;nge 124 Grad, die aber
hier unrichtig bis auf 180&deg; ausgedehnt werden. Gegen
Norden geht der &auml;u&szlig;er&longs;te Parallel durch den 64&longs;ten Grad;
die Zeichnung endigt &longs;ich mit einer kleinen In&longs;el &uuml;ber Britannien,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thule,</HI> und der Bey&longs;chrift: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mare hyperboreum.</HI>
Ru&szlig;land und ein Theil von Polen fehlen g&auml;nzlich. Die
we&longs;tliche K&uuml;&longs;te von Afrika geht bis 6 1/2 Grad n&ouml;rdlicher,
aber die &ouml;&longs;tliche bis 12 1/2&deg; &longs;&uuml;dlicher Breite an das Vorgebirge
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pra&longs;ium.</HI> A&longs;ien endigt &longs;ich gegen O&longs;ten mit der
K&uuml;&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Camboja,</HI> welche unterhalb der Linie fortgeht, &longs;ich
nach We&longs;ten wendet, und bey dem Vorgebirge Pra&longs;ium
mit Afrika zu&longs;ammen h&auml;ngt. Der am weit&longs;ten nach S&uuml;den
und O&longs;ten bemerkte Ort i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cattigara,</HI> welches mit
dem heutigen Ponteamas in Indien &uuml;bereinzukommen
&longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;en alten Karten &longs;ind durch allm&auml;hlige Verbe&longs;&longs;erungen
die heutigen ent&longs;tanden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seba&longs;tian M&uuml;n&longs;ter</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Co&longs;mographia, Ba&longs;il. 1550.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ortelius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatrum orbis
terrarum, Antverp. 1570. fol. maj.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gerhard Mercator</HI>
zu L&ouml;wen legten hiezu den er&longs;ten Grund. Des Letztern
Karten gab <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iodocus Hond</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Atlas <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gerh. Mercatoris,</HI>
Am&longs;t. 1604.)</HI> in 114 Tabellen heraus. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilhelm Ian&longs;&longs;on
Blaeu</HI> und de&longs;&longs;en Sohn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann</HI> lieferten in ihrem aus
6 Theilen be&longs;tehenden Atlas &longs;chon 616 Karten. Die Verbe&longs;&longs;erung
der Karten i&longs;t in der ehemaligen hondi&longs;chen Officin,
welche nach und nach an die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ian&longs;&longs;on Waesberge,</HI>
an Mo&longs;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pitt</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Swart,</HI> und an Peter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schenk</HI> und<PB ID="P.2.858" N="858" TEIFORM="pb"/>
Gerard <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Valk</HI> kam, ununterbrochen fortge&longs;etzt worden, &longs;o
wie auch unter den holl&auml;ndi&longs;chen K&uuml;n&longs;tlern die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vi&longs;&longs;cher,
Dankerts</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Witt</HI> angef&uuml;hrt zu werden verdienen.
Unter Ludwig dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> verfertigte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">San&longs;on</HI> Landkarten,
welche bey allen ihren Fehlern dennoch ihr An&longs;ehen &longs;ehr
lange behauptet haben. Durch die Bem&uuml;hungen der Pari&longs;er
Akademie und Londner Societ&auml;t wurden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de l'Isle</HI> in
Frankreich und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Moll</HI> in England in Stand ge&longs;etzt, die
Landkarten nach a&longs;tronomi&longs;chen Beobachtungen und neuern
Entdeckungen zu verbe&longs;&longs;ern. Die mei&longs;te M&uuml;he aber hat
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bapti&longs;ta Homann</HI> zu N&uuml;rnberg hierauf verwendet.
Von ihm hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cellarius</HI> die Karten zur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Notitia
orbis antiqui</HI> &longs;techen la&longs;&longs;en, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&uuml;bner</HI> nahm die zu
&longs;einem Schulatlas, welche zuer&longs;t methodi&longs;ch illuminirt
wurden, aus &longs;einer Officin. Durch den guten Abgang
der&longs;elben ermuntert, bediente er &longs;ich nun der Beyh&uuml;lfe des
Profe&longs;&longs;ors <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppelmayr,</HI> um &longs;einen Karten auch durch
a&longs;tronomi&longs;che Berichtigungen neue Vollkommenheit zu geben.
Sein Sohn und de&longs;&longs;en Erben haben die&longs;e Bem&uuml;hungen
unerm&uuml;det fortge&longs;etzt, und &longs;ich dabey der Beyh&uuml;lfe
der ge&longs;chickte&longs;ten M&auml;nner, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ha&longs;ens, Mayers</HI> u. a.
bedient. Die Mitglieder der kosmographi&longs;chen Ge&longs;ell&longs;chaft
veran&longs;talteten durch die&longs;e Officin einige vortrefliche
Verbe&longs;&longs;erungen. Die homanni&longs;chen Karten &longs;ind in dem
gro&szlig;en Atlas ge&longs;ammelt, de&longs;&longs;en er&longs;ter Band 150 Karten,
der zweyte 125 Karten von Deut&longs;chland allein, und der Supplementband
noch 77 Bl&auml;tter enth&auml;lt, wozu noch der a&longs;tronomi&longs;che
Atlas von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppelmayr,</HI> der topographi&longs;che
oder St&auml;dteatlas, der hi&longs;tori&longs;che von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ha&longs;e,</HI> und ein Specialatlas
von Schle&longs;ien geh&ouml;ren. Der &longs;ogenannte Ge&longs;ell&longs;chaftsatlas
in 40 Karten i&longs;t von den Mitgliedern der kosmographi&longs;chen
Ge&longs;ell&longs;chaft ganz nach der &longs;tereographi&longs;chen
Horizontalprojection entworfen, und der er&longs;te Meridian
durch Ferro gelegt, da ihn &longs;on&longs;t die homanni&longs;chen Karten
20&deg; we&longs;tw&auml;rts von Paris &longs;etzen. Neuerlich &longs;ind theils von
der Berliner, Petersburger und &longs;chwedi&longs;chen Akademie, theils
auch in andern L&auml;ndern &longs;o viele vortrefliche Landkarten zum
Vor&longs;chein gekommen, da&szlig; es zu weitl&auml;uftig &longs;eyn w&uuml;rde,<PB ID="P.2.859" N="859" TEIFORM="pb"/>
die Namen der K&uuml;n&longs;tler zu nennen, unter welchen jedoch
in England <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kitchin,</HI> in Frankreich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Anville, Vaugondy,
Buache</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bellin</HI> be&longs;onders angef&uuml;hrt zu
werden verdienen.</P><P TEIFORM="p">Eine Doppelmayri&longs;che Karte: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ba&longs;is geographiae recentioris
a&longs;tronomica,</HI> enth&auml;lt blo&szlig; diejenigen Orte, deren
L&auml;ngen und Breiten damals (um 1740) a&longs;tronomi&longs;ch be&longs;timmt
waren. Es &longs;ind deren nur 116, und die Welt er&longs;cheint
darauf, wie eine W&uuml;&longs;te. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tobias Mayer</HI> gab,
um die Unvollkommenheit der Geographie deutlich zu machen,
im Jahre 1750 eine Karte von Deut&longs;chland <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mappa
critica Germaniae)</HI> heraus, welche zeigt, wie weit die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de l'isli&longs;chen, homanni&longs;chen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&longs;tronomi&longs;chen</HI> Angaben
der Stellen und Grenzen Deut&longs;chlands von einander
abweichen. Seitdem &longs;ind zwar weit mehrere a&longs;tronomi&longs;che
Be&longs;timmungen hinzugekommen; allein es fehlt noch immer
&longs;ehr viel an derjenigen Voll&longs;t&auml;ndigkeit, welche f&uuml;r die genaue
Berichtigung der Landkarten zu w&uuml;n&longs;chen w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner, Anfangsgr. der mathem. Geographie, im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th.
der mathem. Anfangsgr. G&ouml;tt. 1781. S. 374. u. f.</P><P TEIFORM="p">Pfennigs Anleitung zur Kenntni&szlig; der mathemat. Erdbe&longs;chreibung,
Berlin und Stett. 1779. 8. S. 151. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laterne, magi&longs;che, &longs;. Zauberlaterne.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lava, &longs;. Vulkane.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laugenartige Luft, &longs;. Gas, laugenartiges.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Laugen&longs;alze, Alkalien, Alkali&longs;che Salze" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Laugen&longs;alze, Alkalien, Alkali&longs;che Salze, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Alcalia,
Salia alcalina</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Alkalis, Sels Alkalis</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen
f&uuml;hrt eine eigne Hauprgartung der Salze, deren allgemeine
Kennzeichen die&longs;e &longs;ind, da&szlig; &longs;ie einen &longs;charfen, brennenden,
urin&ouml;&longs;en, aber nicht &longs;auren Ge&longs;chmack haben, aus
den S&auml;uren die darinn aufgel&ouml;&longs;eten Materien nieder&longs;chlagen,
den Veilchen&longs;yrup gr&uuml;n, die gelbe Tinctur der Curcumawurzel
braun, das mit Fernambukdecoct roth gef&auml;rbte
Papier violet, und die mit &longs;chwachem E&longs;&longs;ig ger&ouml;thete
Lakmustinktur wieder blau f&auml;rben. Sie vereinigen &longs;ich mit
den S&auml;uren, und bilden mit den&longs;elben die &longs;ogenannten
Neutral&longs;alze; mit den Oelen und Fettigkeiten geben &longs;ie die<PB ID="P.2.860" N="860" TEIFORM="pb"/>
Seifen, mit dem Schwefel die Schwefelleber, und mit den
Erden ge&longs;chmolzen, geben die feuerbe&longs;t&auml;ndigen Glas.</P><P TEIFORM="p">Man theilt die Laugen&longs;alze in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feuerbe&longs;t&auml;ndige,</HI> fixe
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Alcalia fixa, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Alkalis fixes)</HI></HI> und ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;chtiges</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Alcali
volatile, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Alkali volatil)</HI></HI> ein. Der feuerbe&longs;t&auml;ndigen &longs;ind
zwey: 1) das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vegetabili&longs;che</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gew&auml;chslaugen&longs;alz</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Alcali vegetabile, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Alkali fixe v&eacute;g&eacute;tal</HI>)</HI> und 2) das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">minerali&longs;che</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Alcali minerale, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Alkali min&eacute;ral, Alkali marin</HI>).</HI>
Das fl&uuml;chtige findet &longs;ich be&longs;onders im Thierreiche.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gew&auml;chslaugen&longs;alz</HI> wird aus der A&longs;che einer
gro&szlig;en Menge von Pflanzen durchs Auslaugen erhalten.
Wenn es von allen fremdartigen Theilen wohl gereiniget i&longs;t,
&longs;o zeigt es &longs;ich als eben da&longs;&longs;elbe, aus was f&uuml;r Pflanzen es
auch genommen &longs;eyn mag. Am rein&longs;ten erh&auml;lt man es
durch die Calcination des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wein&longs;teins</HI> (der &longs;ich in den
F&auml;&longs;&longs;ern, worauf Wein g&auml;hrt, mit der Zeit an&longs;etzt) im ofnen
Feuer in der Ge&longs;talt eines wei&szlig;en Salzes, das man
durch Auslaugen, Filtriren und Abrauchen noch mehr reinigen
kan. Das i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wein&longs;tein&longs;alz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sal tartari,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sel de tartre</HI>),</HI> de&longs;&longs;en Name auch &uuml;berhaupt jedem reinen
vegetabili&longs;chen Alkali beygelegt wird.</P><P TEIFORM="p">Das Gew&auml;chslaugen&longs;alz l&auml;&szlig;t &longs;ich in die&longs;em Zu&longs;tande
nicht in Kry&longs;tallen dar&longs;tellen. Der Luft ausge&longs;etzt zieht es
die Feuchtigkeit aus der&longs;elben an &longs;ich, und zerflie&szlig;t in ihr zu
einem Liquor, den man &longs;ehr uneigentlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wein&longs;teinoel</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(oleum tartari per deliquium)</HI> nennt, da das fettige Gef&uuml;hl,
das er erregt, blos von dem aufgel&ouml;&longs;ten Fette an der
Haut herr&uuml;hrt. Be&longs;&longs;er hei&szlig;t er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zerflo&szlig;nes Wein&longs;tein&longs;alz.</HI>
Er enth&auml;lt dreymal mehr Wa&longs;&longs;er, als Salz. Das
trockne Gew&auml;chslaugen&longs;alz &longs;chmelzt bey &longs;tarkem Feuer, und
i&longs;t dabey ein m&auml;chtiges Aufl&ouml;&longs;ungsmittel aller Erden, mit
denen es &longs;ich vergla&longs;et.</P><P TEIFORM="p">Mit den minerali&longs;chen S&auml;uren verbindet es &longs;ich &longs;ehr
genau, und giebt mit der Vitriol&longs;&auml;ure den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vitrioli&longs;irten
Wein&longs;tein</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tartarus vitriolatus),</HI> mit der Salpeter&longs;&auml;ure
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter,</HI> und mit der Salz&longs;&auml;ure das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dige&longs;tiv&longs;alz
des Sylvius.</HI> In Verbindung mit der E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure macht
es die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebl&auml;rterte Wein&longs;teinerde</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(terra&verbar;foliata tartari)</HI><PB ID="P.2.861" N="861" TEIFORM="pb"/>
und mit der Wein&longs;tein&longs;&auml;ure den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tartari&longs;irten Wein&longs;tein</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(tartarus tartari&longs;atus)</HI> aus. So verbindet es &longs;ich auch mit
andern S&auml;uren der Neutral&longs;alzen, welche vegetabili&longs;ches
Flu&szlig;&longs;path&longs;alz, Pho&longs;phor&longs;alz u. &longs;. f. genannt werden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Alkali l&ouml;&longs;et auch die Metalle auf, vorz&uuml;glich
Gold, Platina, Zinn, Kupfer und Ei&longs;en, und be&longs;onders
leicht, wenn &longs;ie vorher in S&auml;uren aufgel&ouml;&szlig;t &longs;ind, und man
die&longs;e Aufl&ouml;&longs;ung lang&longs;am in eine alkali&longs;che Lauge tr&ouml;pfelt.
So erh&auml;lt man aus der Aufl&ouml;&longs;ung des Ei&longs;ens eine rothgelb
gef&auml;rbte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahltinctur.</HI> Auch die metalli&longs;chen Kalke werden
durchs Schmelzen von die&longs;em Alkali aufgel&ouml;&longs;et, und
mit ihm vergla&longs;et.</P><P TEIFORM="p">Ehedem glaubten fa&longs;t alle Chymi&longs;ten, das Gew&auml;chslaugen&longs;alz
&longs;ey nicht in den Pflanzen &longs;elb&longs;t vorhanden, &longs;ondern
ent&longs;tehe er&longs;t ganz oder doch zum Theil durch ihre Verbrennung.
Man hat aber die&longs;e Meynung v&ouml;llig verwerfen
m&uuml;&longs;&longs;en, nachdem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marggraf</HI> (Chymi&longs;che Schriften,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. Berl. 1767. S. 49.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiegleb</HI> (Chymi&longs;che
Ver&longs;uche &uuml;ber die alkali&longs;chen Salze, Berlin und Stettin
1774. 8.) bewie&longs;en haben, da&szlig; man die&longs;es Laugen&longs;alz aus
dem Wein&longs;tein auch ohne Feuer ziehen, und aus den
Pflanzen Neutral&longs;alze mit alkali&longs;chen Grundtheilen erhalten
k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Das gemein&longs;te und zugleich unrein&longs;te Gew&auml;chslaugen&longs;alz
wird aus der Heerda&longs;che erhalten, welche man in die&longs;er
Ab&longs;icht zum Salpeter&longs;ieden und Glasbereiten braucht. Durch
Verbrennung des Holzes und einiger Pflanzen in Gruben,
wobey die A&longs;che immer wieder mit fri&longs;chem Holze vermengt
und wieder ausgebrannt, dann aber ausgelaugt, und zur
Trockne einge&longs;otten, nochmals gebrannt wird, erh&auml;lt man
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Potta&longs;che,</HI> ein &longs;tarkes aber mit vielem Brennbaren,
Mittel&longs;alzen, auch wohl Ei&longs;entheilen vermi&longs;chtes Alkali.
Reiner giebt es die Verbrennung der getrockneten Weinhefen,
am allerrein&longs;tein die Verkalkung des Wein&longs;teins, und
am &longs;chnell&longs;ten die Verpuffung des Salpeters mit Kohlen
oder Wein&longs;tein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Alkali extemporan&eacute;).</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Das fixe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mineralalkali</HI> i&longs;t dasjenige, welches dem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Koch&longs;alze</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">See&longs;alze</HI> zur Ba&longs;is dient. Da die&longs;es<PB ID="P.2.862" N="862" TEIFORM="pb"/>
Salz weder zum Thier- noch zum Pflanzenreiche geh&ouml;rt,
&longs;o &longs;etzt man es unter die Mineralien, und giebt deswegen
&longs;einem alkali&longs;chen Grundtheile den angef&uuml;hrten Namen.
Man erh&auml;lt die&longs;es Laugen&longs;alz zwar auch aus einigen Pflanzen,
die am Ufer des Meeres wach&longs;en; allein es k&ouml;mmt alsdann
blos von dem Koch&longs;alze her, das die&longs;elben bey &longs;ich
f&uuml;hren. Son&longs;t findet man die&longs;es Laugen&longs;alz &longs;chon in
freyem Zu&longs;tande, obgleich nicht ganz rein, in Ungarn, in
Mar&longs;chl&auml;ndern von thonichter Be&longs;chaffenheit, in Egypten
auf dem Boden einiger von der Sonnenhitze ausgetrockneter
Seen, in Syrien, Per&longs;ien, O&longs;tindien und China, auch
bey uns an W&auml;nden und Mauern und in einigen Mineralw&auml;&longs;&longs;ern;
am h&auml;ufig&longs;ten mit andern Stoffen vermi&longs;cht im
Koch&longs;alze und andern Produkten des Mineralreichs. Man
h&auml;lt es f&uuml;r das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nattum</HI> der Alten.</P><P TEIFORM="p">Der Ge&longs;chmack die&longs;es Laugen&longs;alzes i&longs;t weniger brennend
und &longs;charf; es zieht die Feuchtigkeit weniger an &longs;ich, und
l&auml;&szlig;t &longs;ich im gew&ouml;hnlichen Zu&longs;tande durch Abrauchen und Abk&uuml;hlen
&longs;einer Aufl&ouml;&longs;ung in Wa&longs;&longs;er kry&longs;talli&longs;iren. Die&longs;e
Kry&longs;tallen enthalten gegen 2/3 ihres Gewichts an Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er.
Sie verlieren aber da&longs;&longs;elbe an der Luft,
und verwittern oder zerfallen in ein wei&szlig;es Pulver; die
noch nicht getrockneten aber zerflie&szlig;en allerdings in feuchter
Luft, zergehen auch in der Hitze in ihrem eignen Kry&longs;tallenwa&longs;&longs;er.
Wenn aber die&longs;es verflogen i&longs;t, &longs;chmelzt das
trockne Salz er&longs;t nach dem Gl&uuml;hen.</P><P TEIFORM="p">Mit der Vitriol&longs;&auml;ure giebt es das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glauber&longs;alz</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">glauberi&longs;che Wunder&longs;alz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sal mirabile Glauberi),</HI>
de&longs;&longs;en Kry&longs;tallen ebenfalls an der Luft zerfallen, mit der
Salpeter&longs;&auml;ure den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&uuml;rflichten Salpeter</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nitrum cubicum),</HI>
ein Neutral&longs;alz, das &longs;ich zu Kry&longs;tallen von &longs;echs
rhomboidali&longs;chen Fl&auml;chen bildet, mit der Salz&longs;&auml;ure das
gemeine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Koch&longs;alz,</HI> mit der Wein&longs;tein&longs;&auml;ure das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seignette&longs;alz</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sal polychre&longs;tum)</HI> mit dem Sedativ&longs;alze den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borax,</HI>
mit den &uuml;brigen S&auml;uren Neutral&longs;alze, welche die
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">minerali&longs;chen</HI> f&uuml;hren, z. B. minerali&longs;ches
E&longs;&longs;ig&longs;alz, Pho&longs;phor&longs;alz u. &longs;. w.<PB ID="P.2.863" N="863" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn es durch Kalk recht &auml;tzend gemacht i&longs;t, &longs;o giebt
es mit den Oelen &longs;ehr gute Seifen, welche aber weich bleiben,
und die Con&longs;i&longs;tenz derer, welche durch das Gew&auml;chslaugen&longs;alz
bereitet &longs;ind, nicht erhalten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pott</HI> (Lithogeogno&longs;ie, Berlin, 1757. 4.) hat das Mineralalkali
f&uuml;r kein wahres Laugen&longs;alz, &longs;ondern blos f&uuml;r
eine ab&longs;orbirende Erde halten wollen. Die Gr&uuml;nde aber,
die er daf&uuml;r anf&uuml;hrt, bewei&longs;en nur, was Niemand l&auml;ugnet,
da&szlig; es von dem Gew&auml;chslaugen&longs;alze v&ouml;llig unter&longs;chieden
&longs;ey; da&szlig; es aber von den &uuml;brigen ab&longs;orbirenden Erden eben
&longs;o &longs;ehr abweiche, ge&longs;teht Pott &longs;elb&longs;t. So l&auml;uft die Sache
am Ende auf einen Wort&longs;treit hinaus.</P><P TEIFORM="p">Das einzige &uuml;bliche Mittel, die&longs;es Alkali in Menge
zu bereiten, i&longs;t die Verbrennung der Seepflanzen, welche
zu dem Ge&longs;chlechte des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kali</HI> oder Salzkrautes geh&ouml;ren.
Ihre an die&longs;em Alkali &longs;ehr reiche A&longs;che i&longs;t im Handel unter
dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Soda</HI> bekannt, und ihre Aufl&ouml;&longs;ung in
Wa&longs;&longs;er giebt das Mineralkali rein durch die Kry&longs;talli&longs;irung.
Son&longs;t kan man es auch nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marggraf</HI> aus dem w&uuml;rflichten
Salpeter durch Verpuffung mit Kohlenge&longs;tiebe erhalten.</P><P TEIFORM="p">Beyde feuerbe&longs;t&auml;ndige Laugen&longs;alze haben fa&longs;t einerley
chymi&longs;che Verwand&longs;chaften und Heilkr&auml;fte. Sie dienen
gegen alle Arten von S&auml;uren eben &longs;o, wie die ab&longs;orbirenden
Erden. Sie d&uuml;rfen aber nur in &longs;ehr kleinen Do&longs;en
oder &longs;ehr verd&uuml;nnt gegeben werden, und werden &longs;o als aufl&ouml;&longs;ende
und er&ouml;fnende Mittel, oder als mildernde Zu&longs;&auml;tze
zu den harzigen Abf&uuml;hrungsmitteln gebraucht. Aeu&szlig;erlich
&longs;ind &longs;ie aufl&ouml;&longs;end, zertheilend und beizend.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;chtige Laugen&longs;alz, fl&uuml;chtige Harn&longs;alz</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Alcali volatile &longs;. urino&longs;um)</HI> i&longs;t eine Salz&longs;ub&longs;tanz, welche
man durch die Zer&longs;etzung und F&auml;ulni&szlig; der thieri&longs;chen und
einiger vegetabili&longs;chen Sub&longs;tanzen gewinnt. Sie hat alle
allgemeinen Eigen&longs;chaften der Laugen&longs;alze, ihr Geruch aber
i&longs;t ungemein durchdringend und &longs;techend, ihr Ge&longs;chmack
&longs;ehr brennend und urin&ouml;s, und ihre Fl&uuml;chtigkeit &longs;ehr gro&szlig;.
Die Kry&longs;tallen, in welche &longs;ie im gew&ouml;hnlichen Zu&longs;tande an&longs;chie&szlig;t,
haben nur ein Achttheil ihres Gewichts Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er.
Wa&longs;&longs;er, worinn fl&uuml;chtiges Alkali aufgel&ouml;&longs;et<PB ID="P.2.864" N="864" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t, hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;chtig-alkali&longs;cher Spiritus, urin&ouml;&longs;er
Gei&longs;t</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Spiritus urino&longs;us).</HI></P><P TEIFORM="p">Die Neutral&longs;alze, welche das fl&uuml;chtige Alkali mit den
minerali&longs;chen S&auml;uren giebt, hei&szlig;en &uuml;berhaupt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ammoniakal&longs;alze.</HI>
Sie &longs;ind: mit der Vitriol&longs;&auml;ure der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vitrioli&longs;irte
Salmiak,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glaubers geheimer Salmiak,</HI> mit
der Salpeter&longs;&auml;ure der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;almiak,</HI> welcher f&uuml;r &longs;ich
&longs;elb&longs;t bey einem gewi&longs;&longs;en Grade von Hitze verpuffet, mit
der Salz&longs;&auml;ure der gew&ouml;hnliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salmiak.</HI> Alle die&longs;e Salze
haben einen weit &longs;t&auml;rkern und &longs;techendern Ge&longs;chmack als
die &uuml;brigen, und &longs;ublimiren &longs;ich bey einem &longs;tarken Grade
der Hitze. Mit der E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure giebt das fl&uuml;chtige Laugen&longs;alz
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Minderers Gei&longs;t,</HI> und mit dem Schwefel eine Art
von fl&uuml;chtiger Schwefelleber.</P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten metalli&longs;chen Materien, vorz&uuml;glich Zink
und Kupfer, werden vom fl&uuml;chtigen Alkali angegriffen.
Mit dem Kupfer nimmt die Aufl&ouml;&longs;ung eine &longs;ehr &longs;ch&ouml;ne
blaue Farbe an, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kupfer.</HI> Be&longs;&longs;er gehen die Aufl&ouml;&longs;ungen
der Metalle von &longs;tatten, wenn man die in S&auml;uren gemachten
Aufl&ouml;&longs;ungen in &longs;tarken urin&ouml;&longs;en Spiritus tr&ouml;pfelt,
wobey anf&auml;nglich ein Nieder&longs;chlag ent&longs;teht, der &longs;ich aber
bald im Spiritus aufl&ouml;&longs;et. Tr&ouml;pfelt man umgekehrt das
Alkali in eine Metallaufl&ouml;&longs;ung, &longs;o verbindet es &longs;ich mit der
S&auml;ure, und &longs;chl&auml;gt das Metall nieder. Der &longs;onderbar&longs;te
Nieder&longs;chlag die&longs;er Art i&longs;t der des Goldes, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Knallgold.</HI>
Mit den Oelen giebt das fl&uuml;chtige Alkali &longs;eifenartige Gemi&longs;che,
dergleichen das <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ecau de Luce</HI></HI> i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Man erh&auml;lt das fl&uuml;chtige Alkali durch die De&longs;tillation
aus thieri&longs;chen und vegetabili&longs;chen Materien. Es i&longs;t aber
in die&longs;em Zu&longs;tande &longs;ehr unrein, und mit vielen empyrevmati&longs;chen
Oelen zu einer Art von Seife vermi&longs;cht. Man
verwandelt es daher durch Zu&longs;atz einer S&auml;ure in ein Ammoniakal&longs;alz,
wobey es &longs;ich genau von aller fremden Materie
&longs;cheidet, und zieht es aus die&longs;em Salze vermittel&longs;t der
fixen Alkalien oder ab&longs;orbirenden Erden durch eine neue gelinde
De&longs;tillation.</P><P TEIFORM="p">In der Arzneykun&longs;t wird es als ein kr&auml;ftiges die Nerven
reizendes Mittel bey Ohnmachten, Schlagfl&uuml;&longs;&longs;en u. dgl.<PB ID="P.2.865" N="865" TEIFORM="pb"/>
entweder in fe&longs;ter Ge&longs;talt als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riech&longs;alz,</HI> oder in fl&uuml;&longs;&longs;iger,
als <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eau de Luce</HI></HI> gebraucht. Innerlich dient es in &longs;chwachen
Do&longs;en als &longs;chwei&szlig;treibendes Mittel. Man hat es
auch wider den Bi&szlig; der Ottern und tollen Hunde empfohlen.</P><P TEIFORM="p">Die Laugen&longs;alze im gew&ouml;hnlichen Zu&longs;tande erregen mit
den S&auml;uren ein &longs;tarkes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufbrau&longs;en,</HI> wobey eine Menge
Gas entbunden wird. Wenn man aber ein fixes Laugen&longs;alz
mit lebendigem Kalke und hinl&auml;nglichem Wa&longs;&longs;er kocht,
oder das fl&uuml;chtige Laugen&longs;alz mit lebendigem Kalke mit etwas
in der Vorlage vorge&longs;chlagnem Wa&longs;&longs;er de&longs;tillirt, und
ihm dadurch &longs;ein Gas entzieht, welches &longs;ich alsdann mit
dem Kalke verbindet, &longs;o wird der Ge&longs;chmack der ent&longs;tehenden
Salzlauge vorz&uuml;glich brennend und fa&longs;t feurig, die Lauge
brau&longs;et nun nicht mehr mit den S&auml;uren, erhitzt &longs;ich aber
de&longs;to &longs;t&auml;rker mit ihnen. In die&longs;em Zu&longs;tande hei&szlig;en die
Laugen&longs;alze <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;tzende, kau&longs;ti&longs;che, reine</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Alcalia cau&longs;tica,
pura <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bergm.</HI>);</HI> da man &longs;ie im gew&ouml;hnlichen Zu&longs;tande <HI REND="bold" TEIFORM="hi">milde,
luft&longs;&auml;urehaltige</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(a&euml;rata)</HI> nennet. Die&longs;e Eintheilung
in milde und kau&longs;ti&longs;che Alkalien i&longs;t von D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Black,
&longs;. Kalk, Kau&longs;ticit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p">Allem An&longs;ehen nach be&longs;itzen die Laugen&longs;alze ihre Aetzbarkeit
von Natur, und es i&longs;t die&longs;elbe zugleich mit einer &longs;tarken
Aufl&ouml;slichkeit und Schmelzbarkeit verbunden. Nur
werden alle die&longs;e Eigen&longs;chaften durch die Vereinigung, welche
die&longs;e Salze im gew&ouml;hnlichen Zu&longs;tande mit der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure</HI>
eingehen, ungemein vermindert. Die&longs;e S&auml;ure
macht &longs;ie milder, der Kry&longs;talli&longs;irung f&auml;higer und &longs;trengfl&uuml;&szlig;iger.
Sobald &longs;ie ihnen aber durch die Bearbeitung
mit Kalk entzogen wird, kehrt ihre Aetzkraft, Zerflie&szlig;barkeit
und Schmelzbarkeit in ihrer ganzen St&auml;rke zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p">Die fixen Laugen&longs;alze la&longs;&longs;en &longs;ich zwar auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;tzend</HI> durch
das Abrauchen in trockner Ge&longs;talt dar&longs;tellen, aber nicht in
Kry&longs;tallen, obgleich das minerali&longs;che im milden Zu&longs;tande
kry&longs;talli&longs;irungsf&auml;hig i&longs;t; auch zerflie&szlig;en &longs;ie leicht wieder an
der Luft; das fl&uuml;chtige &auml;tzende aber i&longs;t nicht einmal einer
trocknen Dar&longs;tellung mehr f&auml;hig, und hei&szlig;t in die&longs;em Zu&longs;tande
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;&szlig;iges Laugen&longs;alz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Alcali fluor).</HI> Die Lauge
des fixen &auml;tzenden Alkali &longs;o weit eingekocht, da&szlig; ein Ey darauf<PB ID="P.2.866" N="866" TEIFORM="pb"/>
&longs;chwimmt, hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seifen&longs;iederlauge, Mei&longs;terlauge</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lixivium &longs;aponariorum &longs;. magi&longs;trale).</HI> Sie i&longs;t &longs;o fre&longs;&longs;end,
da&szlig; &longs;ie die Theile des thieri&longs;chen K&ouml;rpers augenblicklich
angreift, und giebt bis zur Trockne abgeraucht, ge&longs;chmolzen
und in Formen gego&longs;&longs;en, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aetz&longs;tein</HI> der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wund&auml;rzte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lapis cau&longs;ticus).</HI> Uebrigens kan man die fixen
Laugen&longs;alze auch durch anhaltendes Calciniren &auml;tzend machen,
wobey &longs;ie aber die Gef&auml;&szlig;e leicht angreifen.</P><P TEIFORM="p">An der freyen Luft ziehen die &auml;tzenden Laugen&longs;alze nach
und nach die Luft&longs;&auml;ure wieder an &longs;ich, und verlieren ihre
Aetzbarkeit. Wenn man eine mit Luft&longs;&auml;ure gef&uuml;llte
Fla&longs;che mit ofner M&uuml;ndung in eine &auml;tzende Lauge &longs;tellt, &longs;o
&longs;teigt die Fl&uuml;&szlig;igkeit allm&auml;hlig in die H&ouml;he, wird mild,
mit S&auml;uren brau&longs;end und kry&longs;talli&longs;irungsf&auml;hig. Durch
S&auml;ttigung mit Luft&longs;&auml;ure la&longs;&longs;en &longs;ich &longs;ogar Kry&longs;tallen des
Gew&auml;chslaugen&longs;alzes dar&longs;tellen. Zwey Loth Wein&longs;tein&longs;alz
in &longs;o wenig, als m&ouml;glich, Wa&longs;&longs;er aufgel&ouml;&longs;et und in einer
mit Luft&longs;&auml;ure gef&uuml;llten Fla&longs;che von 100 Cubikzoll ge&longs;ch&uuml;ttelt,
&longs;chie&szlig;en zu vier&longs;eitigen prismati&longs;chen Kry&longs;tallen an, deren
End&longs;pitzen von zwey dachf&ouml;rmig zu&longs;ammengehenden Dreyecken
gebildet &longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch. Art.: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alkalien.</HI></P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;t. Handbuch der ge&longs;ammten Chemie. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> &sect;. 109&mdash;
219. &sect;. 259&mdash;266.</P></DIV2><DIV2 N="Leere, leerer Raum" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Leere, leerer Raum</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vacuum, Spatium vacuum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vuide.</HI></HI> Man dr&uuml;ckt durch das Wort Raum den Begrif
der k&ouml;rperlichen Ausdehnung aus, der noch immer zur&uuml;ckbleibt,
wenn man den K&ouml;rper &longs;elb&longs;t in Gedanken aus &longs;einer
Stelle hinwegnimmt. Un&longs;ere Sinne zeigen uns &longs;o etwas
nie anders, als an K&ouml;rpern; wir &longs;ehen und f&uuml;hlen nie
Ausdehnung f&uuml;r &longs;ich allein ohne andere dem K&ouml;rper zukommende
Eigen&longs;chaften. Es i&longs;t aber die Frage, ob es nicht
in der Natur R&auml;ume ohne K&ouml;rper geben k&ouml;nne, und wirklich
gebe. Solche R&auml;ume w&uuml;rde man alsdann <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leere R&auml;ume,
Leeren</HI> nennen m&uuml;&longs;&longs;en. Soviel man aus metaphy&longs;i&longs;chen
Gr&uuml;nden dem Da&longs;eyn &longs;olcher Leeren entgegen&longs;etzen<PB ID="P.2.867" N="867" TEIFORM="pb"/>
kan, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich da&longs;&longs;elbe doch durch &longs;ehr &longs;tarke phy&longs;i&longs;che
Gr&uuml;nde vertheidigen.</P><P TEIFORM="p">Man mu&szlig; aber hiebey nothwendig die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute Leere</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vacuum ab&longs;olutum)</HI> von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zer&longs;treuten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vacuum di&longs;&longs;eminatum)</HI>
unter&longs;cheiden. Unter jener haben einige Naturfor&longs;cher
eine ganz f&uuml;r &longs;ich be&longs;tehende, von aller Materie leere,
einzige, unbegrenzte, unver&auml;nderliche Ausdehnung
ver&longs;tanden, deren Da&longs;eyn vor der K&ouml;rperwelt vorhergegangen
&longs;ey, und in welche der Sch&ouml;pfer die K&ouml;rper ge&longs;etzt habe.
So wird der Begrif der Leere von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. nat. To. I. cap. 3. De &longs;patio vacuo)</HI>
be&longs;timmt, und &longs;o nahm ihn unter den Alten die Epikurei&longs;che
Schule an, welche jedoch die Vereinigung der Atomen
in die&longs;em Raume keinem Sch&ouml;pfer, &longs;ondern einer zuf&auml;lligen
Ablenkung vom geraden Wege <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(clinamen atomorum)</HI>
zu&longs;chrieb. Gegen die&longs;en Begrif von ab&longs;oluter Leere m&ouml;chte
wohl das metaphy&longs;i&longs;che Argument un&uuml;berwindlich &longs;eyn, da&szlig;
Raum und Ausdehnung &uuml;berhaupt nur Denkform coexi&longs;tirender
Dinge &longs;ind, und nicht gedacht werden k&ouml;nnen ohne
Vor&longs;tellung von K&ouml;rpern, welche Ausdehnung haben, und
Raum einnehmen oder zwi&longs;chen &longs;ich la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Bey Betrachtung der wirklichen Welt, welche aus
gro&szlig;en in unerme&szlig;lichen Ab&longs;t&auml;nden entfernten, Weltk&ouml;rpern
be&longs;teht, k&ouml;mmt man auf die Frage, ob &longs;ich zwi&longs;chen die&longs;en
K&ouml;rpern au&szlig;er den Grenzen ihrer Dun&longs;tkrei&longs;e noch etwas
K&ouml;rperliches aufhalte, oder nicht. W&auml;re der Raum zwi&longs;chen
ihnen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leer</HI> von Materie, &longs;o k&ouml;nnte man ihn als einen
Theil jenes allgemeinen Weltraumes an&longs;ehen, der bey der
Sch&ouml;pfung unausgef&uuml;llt geblieben w&auml;re. So k&auml;me ihm
der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute Leere</HI> ebenfalls zu. Aber &longs;chon der
Gedanke, da&szlig; wir die Weltk&ouml;rper &longs;ehen, l&auml;&szlig;t es nicht zu,
in die&longs;em Sinne eine ab&longs;olute Leere der Himmelsr&auml;ume anzunehmen.
Das Licht, welches von den Fix&longs;ternen zu uns
gelangt, mu&szlig; doch entweder die&longs;e R&auml;ume &longs;elb&longs;t anf&uuml;llen,
oder in ihnen eine zur Fortpflanzung ge&longs;chickte Materie antreffen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unter zer&longs;treuter Leere</HI> hingegen ver&longs;teht man Zwi&longs;chenr&auml;ume
zwi&longs;chen den einzelnen Theilen der K&ouml;rper, welche<PB ID="P.2.868" N="868" TEIFORM="pb"/>
nichts Materielles mehr in &longs;ich fa&longs;&longs;en. Ob es gleich
ganz gewi&szlig; i&longs;t, da&szlig; &longs;ich in den gr&ouml;bern Zwi&longs;chenr&auml;umen der
K&ouml;rper vielerley fremdartige Materien aufhalten, &longs;o l&auml;&szlig;t
&longs;ich doch noch fragen, ob nicht die allerfein&longs;ten Zwi&longs;chenr&auml;ume
von aller Materie frey &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en? Man &longs;ieht &longs;ich
&longs;ogar gezwungen, dies anzunehmen. Denn da die Erfahrung
lehrt, da&szlig; es K&ouml;rper von ver&longs;chiedner Dichtigkeit
giebt, oder da&szlig; in einem K&ouml;rper die Theile n&auml;her bey einander
&longs;ind, als im andern, &longs;o &longs;olgt daraus von &longs;elb&longs;t der
Begrif von Ab&longs;tand der Theile ohne vollkommene Ber&uuml;hrung,
d. i. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zer&longs;treutem leeren Raume,</HI> ohne welchen
auch &uuml;berdies gar keine Bewegung w&uuml;rde &longs;tatt finden k&ouml;nnen.
Es &longs;cheint al&longs;o keine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute,</HI> wohl aber eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zer&longs;treute
Leere</HI> vorhanden zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Die Epikur&auml;er vertheidigten den Begrif der Leere in
&longs;einem ausgedehnte&longs;ten Umfange: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lucrez</HI> bringt ver&longs;chiedene
Bewei&longs;e vor, wovon &longs;ich die mei&longs;ten auf die zer&longs;treute
Leere beziehen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De rer. nat. L. I. v. 335. 370. 385.):</HI> die
Peripatetiker hingegen &longs;chrieben der Natur eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abneigung
gegen die Leere</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(horror &longs;. fuga vacui)</HI> zu, aus
der &longs;ie, als aus einer verborgnen Qualit&auml;t, ver&longs;chiedene
phy&longs;ikali&longs;che Erkl&auml;rungen herleiteten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. philo&longs;. P. II. &sect;. 10 &longs;qq.)</HI> l&auml;ugnet
&longs;chlechterdings alle Leere in der K&ouml;rperwelt, die er auf
allen Seiten unbegrenzt, und &longs;o vollkommen mit Materie
ausgef&uuml;llt annimmt, da&szlig; nirgends ein Raum weder im
Ganzen noch zwi&longs;chen den Theilen der K&ouml;rper, leer bleibe.</P><P TEIFORM="p">Dies i&longs;t &longs;ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olut voller Raum</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Plein ab&longs;olu),</HI></HI>
der einen Hauptgrund&longs;atz &longs;eines Sy&longs;tems ausmacht. Er
&longs;ieht die&longs;es als eine Folge des Begrifs vom K&ouml;rper an, den
er f&uuml;r v&ouml;llig einerley mit dem Begriffe von Ausdehnung
h&auml;lt. &rdquo;Wenn man fragt, &longs;agt er, was ge&longs;chehen w&uuml;rde,
&rdquo;wenn Gott alle Materie, die in einem Gef&auml;&szlig;e enthalten i&longs;t,
&rdquo;wegn&auml;hme, und keine andere an ihre Stelle kommen lie&szlig;e,
&rdquo;&longs;o i&longs;t die Antwort: die W&auml;nde des Gef&auml;&szlig;es w&uuml;rden da&rdquo;durch
in Ber&uuml;hrung kommen. Denn wenn zwi&longs;chen zween
&rdquo;K&ouml;rpern Nichts liegt, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ie &longs;ich ber&uuml;hren. Es
&rdquo;i&longs;t offenbarer Wider&longs;pruch, zu &longs;agen, es &longs;ey ein Ab&longs;tand<PB ID="P.2.869" N="869" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;zwi&longs;chen ihnen, und die&longs;er Ab&longs;tand &longs;ey doch Nichts; denn
&rdquo;aller Ab&longs;tand i&longs;t eine Art der Ausdehnung, und kan
&rdquo;al&longs;o nicht vorhanden &longs;eyn ohne ausgedehnte Sub&longs;tanz.&ldquo;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(P. II. &sect;. 18.).</HI> Dies n&ouml;thigt ihn nun, die ver&longs;chiedene
Dichte blo&szlig; f&uuml;r ein Ph&auml;nomen auszugeben, das aus der
ver&longs;chiedenen Menge der in den Zwi&longs;chenr&auml;umen enthaltenen
&longs;ubtilen Materie ent&longs;pringe, alle Bewegung aber f&uuml;r
kreisf&ouml;rmig, d. i. &longs;o zu erkl&auml;ren, da&szlig; ein K&ouml;rper den zweyten,
die&longs;er den dritten u.&longs;.w. im Krei&longs;e fort gerechnet aus
der Stelle treibe, der letzte aber an die Stelle des er&longs;ten
wieder eintrete. In der That ver&longs;tatten auch &longs;eine <HI REND="roman" TEIFORM="hi">loca
omnia corporibus plena</HI> keine andere M&ouml;glichkeit, Bewegungen
zu gedenken, wozu noch &uuml;berdies die Materie ohne
Ende theilbar &longs;eyn und unendlich ver&longs;chiedene Ge&longs;talten haben
mu&szlig;, die ohne alle L&uuml;cken in einander pa&longs;&longs;en. Darauf
beruhen &longs;eine Wirbel, und &longs;eine ganze der Erfahrung oft
&longs;o &longs;ehr wider&longs;prechende Mechanik.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> hingegen, welcher die Lehre vom Wider&longs;tande
der Mittel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. II.)</HI> &longs;o vortreflich abgehandelt
hat, zieht aus der&longs;elben Folgerungen, welche dem carte&longs;iani&longs;chen
vollen Raume geradezu wider&longs;prechen. Alle Bewegungen
m&uuml;&szlig;ten in die&longs;er compacten Ma&longs;&longs;e von materiellen
Theilen einen unendlichen Wider&longs;tand finden. Descartes
zwar giebt vor, der Wider&longs;tand werde durch die Zertrennung
in feine Theile vermindert, und die &longs;ubtile Materie
&longs;ey &longs;o fein zertheilt, da&szlig; &longs;ie gar nicht mehr wider&longs;tehe.
Newton hingegen zeigt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop. 38 et 40.),</HI> da&szlig; &longs;elb&longs;t die
fein&longs;te Zertheilung der Materie den Wider&longs;tand nicht merklich
&auml;ndere, welcher &longs;ich immer &longs;ehr nahe, wie die Dichtigkeit
des wider&longs;tehenden Mittels verh&auml;lt; daher diejenigen Mittel,
in welchen K&ouml;rper ohne merkliche Retardation weit fortgehen,
allezeit ungemein viel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml;nner</HI> &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en, als die
K&ouml;rper, welche in ihnen bewegt werden. Die&longs;en Grund&longs;&auml;tzen
gem&auml;&szlig; w&uuml;rde eine Kugel, die &longs;ich in einem carte&longs;iani&longs;chen
vollkommen dichten Mittel bewegte, bey aller Feinheit
und Fl&uuml;&szlig;igkeit de&longs;&longs;elben dennoch mehr als die Helfte
ihrer Bewegung verlieren, ehe &longs;ie noch die dreyfache L&auml;nge
ihres Durchme&longs;&longs;ers durchlaufen h&auml;tte. So w&uuml;rde es nicht<PB ID="P.2.870" N="870" TEIFORM="pb"/>
m&ouml;glich &longs;eyn, da&szlig; ein Men&longs;ch &longs;ich von der Stelle bewegte,
ge&longs;chweige denn, da&szlig; die Himmelsk&ouml;rper, deren Lauf keine
merkliche Retardation zeigt, in einem vollkommen dichten
Mittel fortgehen k&ouml;nnten.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Gr&uuml;nde, mit welchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> den vollen Raum
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> be&longs;treitet, &longs;ollten &longs;einer Meinung nach blo&szlig;
das Da&longs;eyn einer zer&longs;treuten Leere bewei&longs;en, keineswegs
aber eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute Leere</HI> im Weltraume darthun, welche
mit &longs;einem Sy&longs;tem &uuml;ber das Licht ganz unvertr&auml;glich i&longs;t.
Vielleicht &longs;ind die Uebertreibungen &longs;einer Sch&uuml;ler Schuld
daran, da&szlig; man ihn mi&szlig;ver&longs;tauden, und &longs;o grober Ungereimtheiten
be&longs;chuldigt hat, als kaum der gedankenlo&longs;e&longs;te
Men&longs;ch zu &longs;agen f&auml;hig &longs;eyn w&uuml;rde. Man &longs;. hier&uuml;ber das
Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aether</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 85.).</P><P TEIFORM="p">Gegen Descartes Behauptungen l&auml;&szlig;t &longs;ich auch noch Folgendes
anf&uuml;hren. Wenn das er&longs;te Element oder die &longs;ubtile
Materie &longs;ich von den &uuml;brigen K&ouml;rpern blo&szlig; durch die
Feinheit und Ge&longs;talt der Theile unter&longs;cheiden &longs;oll, &longs;o mu&szlig;
es eben &longs;oviel eigenth&uuml;mliches Gewicht, als andere K&ouml;rper,
be&longs;itzen; denn die Ge&longs;talt &auml;ndert nichts im Gewichte. Ein
Licht&longs;tral m&uuml;&szlig;te den ganzen Weltbau zer&longs;t&ouml;ren, wenn er
&longs;ich den ungeheuren Weg durch eine Linie bahnen &longs;ollte,
die ihm in jedem Punkte einen Wider&longs;tand entgegen&longs;etzte.
In dem Augenblicke, da man zween K&ouml;rper trennt, die
&longs;ich vorher ber&uuml;hrten, dringt andere Materie zwi&longs;chen &longs;ie
durch Bewegung ein; Bewegung aber er&longs;ordert Zeit; al&longs;o
giebt es doch Zeitmomente, in welchen der ent&longs;tandne Raum
noch nicht ganz ausgef&uuml;llt i&longs;t, d. h. es i&longs;t leerer Raum gedenkbar
u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Man nimmt endlich das Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leere</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leerer
Raum, Vacuum,</HI> oft blo&szlig; f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftleeren Raum</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;patium
ab a&euml;re vacuum).</HI> Weil die Luft bey uns auf der
Erde durch ihre Ela&longs;ticit&auml;t in alle R&auml;ume dringt, die von
andern Materien leer &longs;ind und zu denen ihr der Zugang offen
&longs;teht, &longs;o la&longs;&longs;en &longs;ich &longs;olche leere R&auml;ume blo&szlig; durch k&uuml;n&longs;tliche
Veran&longs;taltungen hervorbringen. Der durch die Luftpumpe
erhaltene, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">boyli&longs;che</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">guericki&longs;che Leere</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vacuum
Boylianum, Guerickianum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vuide de Boyle</HI>)</HI> i&longs;t<PB ID="P.2.871" N="871" TEIFORM="pb"/>
nicht einmal vollkommen luftleer, weil er blo&szlig; durch eine
fortge&longs;etzre Verd&uuml;nnung der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft ent&longs;teht,
welche &longs;ich nie bis zu einer g&auml;nzlichen Er&longs;ch&ouml;pfung der&longs;elben
fort&longs;etzen l&auml;&szlig;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Luftpumpe.</HI> Der im Barometer &uuml;ber
dem Queck&longs;ilber ent&longs;tandne Raum, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">torricelli&longs;che Leere</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vacuum Torricellianum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vuide de Torricelli</HI>)</HI> &longs;oll,
wenn das Barometer gut i&longs;t, vollkommen luftleer &longs;eyn, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Barometer.</HI> Feinere Materien, die das Glas durchdringen,
k&ouml;nnen aus die&longs;en R&auml;umen nicht entfernt werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ren. Des - Cartes</HI> Principia philo&longs;ophiae, Am&longs;t. 1685. 4.
P. II. p. 27 &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de phy&longs;ique. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vuide.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Leicht" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Leicht, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Leve</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">L&eacute;ger</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein K&ouml;rper hei&szlig;t leicht,
wenn &longs;ein ab&longs;olutes Gewicht gering i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gewicht.</HI> Da
es hiebey auf Gr&ouml;&szlig;e ank&ouml;mmt, &longs;o dr&uuml;ckt das Wort einen
blo&szlig; relativen Begriff aus, und man kan keinen K&ouml;rper an
&longs;ich leicht nennen, &longs;ondern nur &longs;agen, er &longs;ey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leichter,</HI> d. i.
er habe weniger Gewicht, als ein anderer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">An &longs;ich</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olut leicht</HI> w&uuml;rde man K&ouml;rper nennen k&ouml;nnen, deren
ab&longs;olutes Gewicht=0 oder gar negativ w&auml;re, d. i. die &longs;ich
nach einer der Schwere entgegenge&longs;etzten Richtung zu bewegen
&longs;trebten. Wir kennen aber keinen &longs;olchen K&ouml;rper;
vielmehr i&longs;t den Erfahrungen gem&auml;&szlig; alle bekannte Materie
&longs;chwer, und wenn einige Chymiker gewi&longs;&longs;e Materien, z. B.
W&auml;rme&longs;tof, Licht, Phlogi&longs;ton rc. f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olut leicht</HI> annehmen,
&longs;o erfordert die&longs;e gro&szlig;e Ausnahme von der allgemeinen
Regel mehr Beweis, als bisher daf&uuml;r angef&uuml;hrt
worden i&longs;t. Denn da&szlig; &longs;ich einige Ph&auml;nomene dadurch bequem
erkl&auml;ren la&longs;&longs;en, i&longs;t wohl noch nicht hinreichend, einen
Hauptgrund&longs;atz der Phy&longs;ik umzu&longs;to&szlig;en, &longs;o lange noch andere
Erkl&auml;rungen die&longs;er Ph&auml;nomene &longs;tatt finden.</P><P TEIFORM="p">Das relative Gewicht der K&ouml;rper im Wa&longs;&longs;er oder in
der Luft kan allerdings=0 oder negativ werden, aber in
die&longs;em Sinne wird das Wort nicht genommen, wenn man
etwas <HI REND="bold" TEIFORM="hi">an &longs;ich</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olut leicht</HI> nennt. Das Gewicht
des K&ouml;rpers i&longs;t in &longs;olchen F&auml;llen wohl vorhanden, es wird
nur von dem umgebenden Mittel getragen.<PB ID="P.2.872" N="872" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Specifi&longs;ch leichter</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leichtartiger</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;pecifice
levius),</HI> als ein anderer, hei&szlig;t ein K&ouml;rper, wenn er bey
gleichem Volumen dennoch weniger, als jener andere
wiegt. Man &longs;chlie&szlig;t daraus, da&szlig; er in gleichem Raume
weniger Ma&longs;&longs;e, als jener enthalte, d. h. da&szlig; er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml;nner,
lockrer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ratius)</HI> &longs;ey, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Dichte, Schwere, &longs;pecifi&longs;che.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Leichtigkeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Leichtigkeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Levitas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">L&eacute;geret&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Geringere Gr&ouml;&szlig;e
des ab&longs;oluten Gewichts, al&longs;o ebenfalls nur Ausdruck eines
relativen Begrifs. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;olute Leichtigkeit,</HI> d. i. g&auml;nzlicher
Mangel oder gar negative Gr&ouml;&szlig;e des Gewichts l&auml;&szlig;t
&longs;ich bey keinem bekannten K&ouml;rper durch Erfahrungen darthun.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Relative Leichtigkeit</HI> i&longs;t geringere Gr&ouml;&szlig;e des
Gewichts, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;che Leichtigkeit</HI> i&longs;t geringere Gr&ouml;&szlig;e
de&longs;&longs;elben bey gleichem Volumen mit andern K&ouml;rpern.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leidner Fla&longs;che, &longs;. Fla&longs;che, geladne.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Leidner Vacuum, Klei&longs;ti&longs;ches Vacuum" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Leidner Vacuum, Klei&longs;ti&longs;ches Vacuum</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vacuum Leiden&longs;e, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vuide de Leide.</HI></HI> Eine belegte Fla&longs;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI> Fig. 101., aus welcher man die Luft ausziehen
kan, um Er&longs;cheinungen des elektri&longs;chen Lichts im
luftleeren Raume darzu&longs;tellen. Die&longs;e Erfindung des Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henly</HI> war eigentlich dazu be&longs;timmt, die franklini&longs;che Theorie
der Elektricit&auml;t zu erwei&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> vorge&longs;tellte Fla&longs;che darf blo&szlig; von au&szlig;en
etwa drey Zoll hoch mit Zinnfolie belegt werden; von innen
vertritt der luftleere Raum die Stelle der Belegung
und Verbindung mit dem Knopfe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI> Der Hals der Fla&longs;che
i&longs;t in eine me&longs;&longs;ingene Kappe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a b</HI> eingek&uuml;ttet, die eine
Oefnung mit einem Ventile hat, und von die&longs;er Kappe
geht ein Drath mit einer &longs;tumpfen Spitze einige Zoll tief
in die Fla&longs;che hinein. Man zieht vermittel&longs;t einer kleinen
Handluftpumpe durch das Ventil die Luft aus der Fla&longs;che,
und &longs;chraubt alsdann die me&longs;&longs;ingene Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> auf. Unten
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> i&longs;t eine Schraubenmutter angek&uuml;ttet, um die Fla&longs;che
auf ein i&longs;olirtes Stativ &longs;chrauben zu k&ouml;nnen. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> &longs;ind
zuge&longs;pitzte Dr&auml;the, die man gelegentlich in die Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI><PB ID="P.2.873" N="873" TEIFORM="pb"/>
und in das St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> ein&longs;chrauben, oder auch wieder abnehmen
kan.</P><P TEIFORM="p">Wenn man die&longs;e Fla&longs;che luftleer auf ein i&longs;olirendes Stativ
&longs;chraubt, und die Spitze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> gegen einen po&longs;itiv elektri&longs;irten
Conductor bringt, &longs;o er&longs;cheinen im Dunkeln bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> leuchtende Sterne oder Punkte, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> aber ein aus&longs;tr&ouml;mender
Stralenkegel. H&auml;lt man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> gegen den po&longs;itiven
Conductor, &longs;o i&longs;t bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> ein Punkt, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> aber zeigen
&longs;ich Stralenb&uuml;&longs;chel. Wird hingegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> gegen einen
negativen Conductor gehalten, &longs;o &longs;ind die B&uuml;&longs;chel bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g,</HI> der Punkt bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c:</HI> und wenn man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> gegen den negativen
Conductor bringt, &longs;o i&longs;t ein B&uuml;&longs;chel bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> und die
Punkte zeigen &longs;ich bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g.</HI> Bey die&longs;en Ver&longs;uchen
&longs;ind die B&uuml;&longs;chel bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> ungemein &longs;tark und deutlich, und
f&uuml;llen mit ihrem Lichte den ganzen Raum der Fla&longs;che.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o er&longs;cheint bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;&longs;chel,</HI> wenn man nach
abgenommenen Dr&auml;then <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d,</HI> die Fla&longs;che beym Boden
h&auml;lt, und die Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> gegen den po&longs;itiven Leiter
bringt: ein Stern hingegen, wenn man &longs;ie bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> h&auml;lt,
und mit dem Boden an den Leiter bringt. Auch kehren
&longs;ich die&longs;e Er&longs;cheinungen um, wenn der Leiter negativ elektri&longs;irt
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e &longs;ehr wohl ausgedachten Ver&longs;uche machen den Unter&longs;chied
des elektri&longs;chen Lichts bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> &longs;ehr deutlich,
und bewei&longs;en, da&szlig; Spitzen, wenn &longs;ie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> annehmen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterne,</HI> und wenn &longs;ie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> annehmen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;fchel</HI>
zeigen. Dies i&longs;t aber noch kein directer Beweis f&uuml;r Franklins
Hypothe&longs;e. Es m&uuml;&szlig;te noch erwie&longs;en werden, da&szlig; der
leuchtende Stern &longs;chlechterdings nichts anders, als ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eindringen</HI>
des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> anzeige; denn er kan ja eben &longs;owohl von
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aus&longs;tr&ouml;men</HI> eines<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E</HI> herr&uuml;hren, welches vielleicht
nur ein &longs;chw&auml;cheres Licht giebt, oder &longs;ich nicht &longs;o leicht und
in &longs;o gro&szlig;er Menge mittheilt, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E.</HI> Al&longs;o la&longs;&longs;en &longs;ich
die&longs;e Ver&longs;uche auch nach der Hypothe&longs;e von zwoen Elektricit&auml;ten
erkl&auml;ren, und k&ouml;nnen daher zwi&longs;chen ihr und der
franklini&longs;chen nicht ent&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> voll&longs;t. Abhdl. von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t,</HI> Leipzig, 1785. gr.
8. S. 181.<PB ID="P.2.874" N="874" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Adams Ver&longs;uch &uuml;ber die Elektricit&auml;t, Leipzig, 1785. gr. 8.
S. 78 und 82.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leidner Ver&longs;uch, &longs;. Fla&longs;che, geladne.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Leiter der Elektricit&auml;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Leiter der Elektricit&auml;t, Leiter, leitende K&ouml;rper,
anelektri&longs;che K&ouml;rper, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Conductores electricitatis,
Corpora conducentia &longs;. anelectrica &longs;ymperielectrica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Conducteurs,
Corps an&eacute;lectriques, Corps &longs;ymperi&eacute;lectriques</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Diejenigen K&ouml;rper, welche die Elektricit&auml;t ohne merklichen
Wider&longs;tand durch ihre eigne Sub&longs;tanz verbreiten oder fortf&uuml;hren.
Wenn &longs;olche K&ouml;rper nicht i&longs;olirt &longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. I&longs;oliren,</HI>
&longs;o f&uuml;hren &longs;ie die Elektricit&auml;t durch den Fu&szlig;boden in die Erde.
Wenn daher bey ihrer Reibung auch einige Elektricit&auml;t
erregt wird, &longs;o i&longs;t die&longs;elbe doch nicht merklich, weil &longs;ie
&longs;ich augenblicklich durch die ganze Sub&longs;tanz vertheilt, oder
gar in die Erde &uuml;bergeht. Daraus darf man aber nicht
&longs;chlie&szlig;en, da&szlig; in den Leitern keine ur&longs;pr&uuml;ngliche Elektricit&auml;t
erregt werden k&ouml;nne, wovon die Ver&longs;uche, wenn man
nur die Leiter i&longs;olirt, das Gegentheil lehren (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hemmer</HI>
&longs;ur l'&eacute;lectricit&eacute; des metaux,</HI> im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;. Juill.
1780. p. 50. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Herbert</HI> Theoria phaenom. electricorum.
Vindob. 1778. p. 15.).</HI> Inzwi&longs;chen hat die&longs;er Um&longs;tand
Anla&szlig; gegeben, die Leiter auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unelektri&longs;che K&ouml;rper</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Anelectrica)</HI> zu nennen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Symperielektri&longs;che</HI> hei&longs;&longs;en
&longs;ie, weil man &longs;ie mit fremder Elektricit&auml;t ver&longs;ehen kan, im
Gegen&longs;atze mit den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">idioelektri&longs;chen.</HI></P><P TEIFORM="p">Ein vollkommner Leiter w&uuml;rde derjenige &longs;eyn, der der
Elektricit&auml;t beym Durchgange durch &longs;eine Sub&longs;tanz gar
keinen Wider&longs;tand entgegen&longs;etzte. Dergleichen giebt es
nun wohl &longs;chwerlich; auch die be&longs;ten Leiter haben etwas von
der Natur der Nichtleiter, &longs;o wie die be&longs;ten elektri&longs;chen
K&ouml;rper in einigem Grade leitend &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die Leiter nehmen die Elektricit&auml;t leicht an, und
behalten &longs;ie, wenn &longs;ie i&longs;olirt &longs;ind, in &longs;ich. Daher &longs;ind
&longs;ie &longs;ehr brauchbar zur Mittheilung und Anh&auml;ufung der
Elektricit&auml;t. Man pflegt mit jeder Elektri&longs;irma&longs;chine einen
i&longs;olirten Leiter zu verbinden, der der er&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leiter, Hauptleiter
der Ma&longs;chine</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Conductor principalis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Condu-</HI></HI><PB ID="P.2.875" N="875" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">cteur de la machine</HI>)</HI> genannt wird, in welchem &longs;ich die erregte
Elektricit&auml;t anh&auml;ufen kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektri&longs;irma&longs;chine</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 793.). Der Erfinder hievon i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gray,</HI> der
zuer&longs;t den men&longs;chlichen K&ouml;rper, in der Folge aber metallne
Stangen in &longs;eidnen Schn&uuml;ren h&auml;ngend, als Hauptleiter
gebrauchte.</P><P TEIFORM="p">Die be&longs;ten Leiter &longs;ind folgende:</P><P TEIFORM="p">Alle Metalle nach folgender Ordnung: Gold, Silber,
Kupfer, Me&longs;&longs;ing, Ei&longs;en, Zinn, Queck&longs;ilber, Bley,
Halbmetalle.</P><P TEIFORM="p">Erze, worunter diejenigen die be&longs;ten &longs;ind, in welchen
das metalli&longs;che den gr&ouml;&szlig;ten Theil ausmacht, und die der
Natur der Metalle &longs;elb&longs;t am n&auml;ch&longs;ten kommen.</P><P TEIFORM="p">Kohlen von thieri&longs;chen und vegetabili&longs;chen Sub&longs;tanzen.</P><P TEIFORM="p">Die fl&uuml;&szlig;igen Theile thieri&longs;cher K&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p">Alle fl&uuml;&szlig;ige K&ouml;rper, Luft und Oele ausgenommen.</P><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;er i&longs;t ein guter Leiter; daher alle K&ouml;rper leiten,
wenn &longs;ie na&szlig; &longs;ind, auch der feuchte Erdboden ein guter Leiter
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Rauch und alle Ausfl&uuml;&longs;&longs;e brennender K&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p">Eis, aber nur in einer K&auml;lte, welche noch nicht&mdash;13&deg;
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheit,</HI> oder&mdash;20&deg; nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaum&uuml;r erreicht</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Achard</HI> M&eacute;m. de Berlin, 1776.).</HI></P><P TEIFORM="p">Schnee.</P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten &longs;alzigen Sub&longs;tanzen, am be&longs;ten die metalli&longs;chen
Salze.</P><P TEIFORM="p">Steinartige Sub&longs;tanzen, am be&longs;ten die weichern.</P><P TEIFORM="p">D&uuml;n&longs;te des hei&szlig;en Wa&longs;&longs;ers.</P><P TEIFORM="p">Luftleerer Raum.</P><P TEIFORM="p">Alle Nicht - leiter werden durch Feuchtigkeit, &longs;ehr viele,
z. B. Glas, Harz, Luft, auch durch Hitze leitend. Ueberhaupt
laufen die Grenzen der Leiter und Nicht-leiter &longs;o in
einander, da&szlig; es K&ouml;rper giebt, die man zu beyden Cla&longs;&longs;en
rechnen kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Halbleiter.</HI></P><P TEIFORM="p">O&longs;t verwandelt &longs;ich einerley K&ouml;rper, wenn er auf ver&longs;chiedene
Art behandelt wird, bald in einen Leiter, bald in
einen Nicht-leiter. Fri&longs;ch vom Stamme gehauenes Holz i&longs;t<PB ID="P.2.876" N="876" TEIFORM="pb"/>
ein guter Leiter, wegen &longs;einer Feuchtigkeit; ged&ouml;rrt wird
es ein Nicht-leiter; zu Kohlen gebrannt ein Leiter; in
A&longs;che verwandelt ein Nichtleiter.</P><P TEIFORM="p">Was die eigentliche Ur&longs;ache des Unter&longs;chieds zwi&longs;chen
Leitern und Nicht-leitern &longs;ey, wei&szlig; man zwar nicht gewi&szlig;;
es i&longs;t aber &longs;ehr wahr&longs;cheinlich, da&szlig; alles auf einer Verwand&longs;chaft
der Stoffe gegen das elektri&longs;che Fluidum, oder
gegen die mehrern elektri&longs;chen Materien beruhe. Ehedem
hielt man blo&szlig; Metalle und Wa&longs;&longs;er f&uuml;r leitend, und erkl&auml;rte
bey andern K&ouml;rpern ihre leitende Eigen&longs;chaft aus der
Feuchtigkeit oder den metalli&longs;chen Theilen, die &longs;ie bey &longs;ich
f&uuml;hrten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley,</HI> der die Kohlen &longs;ehr leitend fand,
vermuthete <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and Ob&longs;. on diff. Kinds of air Vol. II.
Sect. 14.),</HI> das Phlogi&longs;ton &longs;ey die Ur&longs;ache des Leitens, weil
Metalle und Kohlen Nicht-leiter werden, wenn man ihnen
da&longs;&longs;elbe entzieht. Nur im Wa&longs;&longs;er, das doch auch leitet,
&longs;chien kein Phlogi&longs;ton zu &longs;eyn. Sollte man aus den neuern
Ver&longs;uchen, die ich beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> anf&uuml;hre, folgern
d&uuml;rfen, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er Brennbares enthalte, &longs;o
w&uuml;rde die&longs;e Schwierigkeit wegfallen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Ideen
&uuml;ber die Meteorologie Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> &sect;. 278.) unter&longs;cheidet das
elektri&longs;che fortleitende Fluidum von der blo&szlig; &longs;chweren elektri&longs;chen
Materie. Das fortleitende Fluidum durchdringt alle
K&ouml;rper ohne Unter&longs;chied, aber die elektri&longs;che Materie verh&auml;lt
&longs;ich nicht auf gleiche Art bey allen K&ouml;rpern. Sie
&longs;trebt nach den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leitenden</HI> auf eine gro&szlig;e Entfernung, h&auml;ngt
&longs;ich aber nicht an &longs;ie an, &longs;ondern bewegt &longs;ich frey um &longs;ie
herum, und wird durch ihr fortleitendes Fluidum fortgeri&longs;&longs;en.
Sie &longs;trebt hingegen nach den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht - leitenden</HI>
nur auf eine &longs;ehr geringe Entfernung; k&ouml;mmt &longs;ie aber hier
zur Ber&uuml;hrung, &longs;o h&auml;ngt &longs;ie &longs;ich an, und kan durch ihr
fortleitendes Fluidum nicht fortgeri&longs;&longs;en werden. Die&longs;e
Voraus&longs;etzung i&longs;t etwas gek&uuml;n&longs;telt, aber ihr Urheber wei&szlig;
&longs;ehr &longs;innreiche Erkl&auml;rungen daraus herzuleiten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> voll&longs;t. Abhdl. v. der Elektricit&auml;t, Leipz. 1785. 8. S.
13 u. f. S. 94.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leiter, er&longs;ter, &longs;. Elektri&longs;irma&longs;chine, Leiter.</HI><PB ID="P.2.877" N="877" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Leiter, leuchtender" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Leiter, leuchtender, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Conductor lucens</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Conducteur
lumineux</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henly</HI> erfundener luftleerer
Hauptleiter, welcher an der Elektri&longs;irma&longs;chine eben
das zeigt, was das leidner Vacuum nach Art einer geladnen
Fla&longs;che dar&longs;tellt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. leidner Vacuum,</HI> nemlich Er&longs;cheinungen
des elektri&longs;chen Lichts bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;E.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI> Fig. 102. i&longs;t eine Glasr&ouml;hre 18 Zoll
lang, und 3 bis 4 Zoll im Durchme&longs;&longs;er. An beyden Enden
&longs;ind me&longs;&longs;ingne Kappen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BE, FD</HI> angek&uuml;ttet. Eine davon
hat eine Spitze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> die andere einen Drath mit einer Kugel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">G.</HI> Aus jeder geht auch ein Drath mit einem Knopfe inwendig
in die H&ouml;lung der R&ouml;hre. Die eine Kappe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FD</HI>
be&longs;teht aus zwey St&uuml;cken, aus der B&uuml;ch&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> welche angek&uuml;ttet
i&longs;t, und einen Deckel mit einem Ventile hat, wodurch
man die Luft aus der Glasr&ouml;hre pumpen kan, und der
Haube <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> welche auf die B&uuml;ch&longs;e aufge&longs;chraubt wird. Das
Ganze &longs;teht auf zwo gl&auml;&longs;ernen S&auml;ulen im Fu&szlig;brete <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H.</HI></P><P TEIFORM="p">Hat man nun die Luft aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gezogen, die Haube <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> aufge&longs;chraubt,
und das In&longs;trument, als er&longs;ten Leiter, an eine
Elektri&longs;irma&longs;chine, mit der Spitze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gegen die Glaskugel
ge&longs;tellt, &longs;o zeigt &longs;ich im Dunkeln an der Spitze ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stern,</HI>
die ganze R&ouml;hre i&longs;t &longs;chwach erleuchtet, von dem Drathe bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">FD</HI> &longs;tr&ouml;men <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenb&uuml;&longs;chel,</HI> der andere Drath und
Knopf bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BE</HI> i&longs;t mit einem &longs;ehr hellen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterne</HI> erleuchtet.</P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;e Er&longs;cheinungen zeigen &longs;ich in umgekehrter Ordnung,
wenn man die Spitze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> an das Ki&longs;&longs;en der Ma&longs;chine
&longs;tellt, und es er&longs;cheint alsdann bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;elb&longs;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenkegel.</HI></P><P TEIFORM="p">Von die&longs;en &longs;ehr angenehmen Ver&longs;uchen gilt eben das,
was von denen mit dem leidnet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vacuum</HI> bey die&longs;em
Worte ge&longs;agt worden i&longs;t. Sie bewei&longs;en, da&szlig; K&ouml;rper,
die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+E</HI> annehmen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterne,</HI> und die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; E</HI> annehmen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;&longs;chel</HI> zeigen. Daraus aber folgt die Wahrheit der
franklini&longs;chen Theorie noch nicht, die &longs;ie nach der Ab&longs;icht
des Erfinders bewei&longs;en &longs;ollten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> rechnet &longs;ie auch
blo&szlig; zu den Ver&longs;uchen &uuml;ber das Licht ohne Beziehung auf
die Theorien.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> voll&longs;t. Abh. v. der Elektricit&auml;t. S. 164 u. f.<PB ID="P.2.878" N="878" TEIFORM="pb"/>
an, zwo mit Fl&uuml;geln, zwo ohne Fl&uuml;gel; allein in hei&szlig;en
L&auml;ndern &longs;ollen nach den Berichten der Rei&longs;enden weit mehrere
anzutreffen &longs;eyn. Es &longs;ind auch einige Arten vom
Springk&auml;fer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elater),</HI> der Cikade und der A&longs;&longs;el <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oni&longs;cus)</HI>
leuchtend.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pholaden,</HI> eine Art von Mu&longs;cheln, welche &longs;ich
in die kalkartigen Fel&longs;en, Korallen, Schiffe u. &longs;. w. einbohren,
leuchten des Nachts mit einem phosphori&longs;chen
Scheine. Dies bemerkt &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(H. N. IX. 6.),</HI>
der die&longs;e Gew&uuml;rme <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dactylos</HI> nennt, und dabey anf&uuml;hrt,
da&szlig; &longs;ie im Munde de&longs;&longs;en, der &longs;ie i&szlig;t, leuchten, und durch
ihre Feuchtigkeit H&auml;nde und Kleider gl&auml;nzend machen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaum&uuml;r</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. del'Acad. des Sc. 1723.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccari</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm. Bonon. Vol. II. p. 232 &longs;qq.)</HI> haben die be&longs;ten
Beobachtungen &uuml;ber die&longs;es Licht ange&longs;tellt. Es h&ouml;rt auf,
wenn das Thier in F&auml;ulni&szlig; geht, oder eintrocknet, kan
aber durch Sch&uuml;tteln im Wa&longs;&longs;er oder Benetzung wieder
hervorgebracht werden. Weingei&longs;t oder E&longs;&longs;ig nimmt es
augenblicklich hinweg. Die&longs;e Pholaden machen das ganze
Wa&longs;&longs;er oder die Milch, worinn man &longs;ie &longs;ch&uuml;ttelt, leuchtend.
Eine einzige machte 7 Unzen Milch &longs;o gl&auml;nzend, da&szlig;
man die Ge&longs;ichtsz&uuml;ge der Um&longs;tehenden erkennen konnte.
Im luftleeren Raume &longs;chien das Leuchten aufzuh&ouml;ren; wenn
man das Thier in Honig aufbewahrte, daurete es &uuml;ber ein
Jahr. Au&szlig;erdem leuchten unter den Seegew&uuml;rmen auch
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nereiden, Medu&longs;en,</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seefedern</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Pennatulae),</HI>
die in unz&auml;hlbarer Menge im Meere herum&longs;chwimmen.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">faules Flei&longs;ch</HI> leuchte, bemerkte zuer&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fabricius
ab Aquapendente</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De vi&longs;ione etc. Venet. 1600.
fol.)</HI> am Lammflei&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bartholin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De luce animal.
p. 184.)</HI> be&longs;chreibt eine zu Montpellier 1641 gemachte Beobachtung,
da ein St&uuml;ck Flei&longs;ch in einzelnen Punkten leuchtete,
als ob es mit Diamanten &uuml;ber&longs;treut w&auml;re. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI>
&longs;ahe etwas &auml;hnliches 1672 an einem noch e&szlig;baren St&uuml;cke
Kalbflei&longs;ch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 89.).</HI> Ganz vorz&uuml;glich
aber bemerkt man die&longs;es Leuchten an faulenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fi&longs;chen.</HI>
Hier&uuml;ber hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. no. 31. p. 581.</HI> Ab-<PB ID="P.2.879" N="879" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Leuchtende K&ouml;rper" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Leuchtende K&ouml;rper, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Corpora Iucentia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Corps
lumineux</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">K&ouml;rper, die f&uuml;r &longs;ich allein ge&longs;ehen werden k&ouml;nnen,
oder von &longs;ich &longs;elb&longs;t Licht aus&longs;enden. Ihnen werden
die dunkeln K&ouml;rper entgegenge&longs;etzt, welche blos das Licht,
das &longs;ie von andern empfangen, ins Auge zur&uuml;ckwerfen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Dunkle K&ouml;rper.</HI> Schwachleuchtende K&ouml;rper k&ouml;nnen
aber durch &longs;tark leuchtende &longs;oviel fremdes Licht empfangen,
da&szlig; ihr eignes dar&uuml;ber unmerklich wird. So &longs;ieht man faules
Holz am Taglichte nicht leuchten, &longs;ondern nur erleuchtet.</P><P TEIFORM="p">Leuchtende K&ouml;rper &longs;ind die Sonne und die Fix&longs;terne,
alle brennende oder bis zum Gl&uuml;hen erhitzte K&ouml;rper, einige
In&longs;ekten und Gew&uuml;rme, &longs;o lange &longs;ie leben, faules
Flei&longs;ch und be&longs;onders faule Fi&longs;che, faules Holz u. dgl. der
Harnpho&longs;phorus und andere durch die Kun&longs;t bereitete
Phosphoren. Einige K&ouml;rper fahren, wenn &longs;ie eine Zeitlang
erleuchtet worden &longs;ind, auch noch im Dunkeln fort zu
leuchten. Man nennt &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lichtein&longs;augende K&ouml;rper</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lucem bibentia)</HI> und z&auml;hlt &longs;ie zu den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphoren.</HI>
Von die&longs;en K&ouml;rpern. &longs;o wie von den k&uuml;n&longs;tlichen Phosphoren
&longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphorus.</HI> Hier will ich noch etwas
von einigen nat&uuml;rlichen Phosphoren bey&longs;&uuml;gen.</P><P TEIFORM="p">Unter den leuchtenden In&longs;ekten i&longs;t be&longs;onders der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leuchtende
Iohanniswurm</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iohannisk&auml;fer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lampyris
noctiluca, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ver lui&longs;ant</HI>)</HI> bekannt, ein l&auml;nglicher brauner
K&auml;fer mit grauem Schilde. Das Weibchen i&longs;t ungefl&uuml;gelt,
und leuchtet am ganzen Leibe; das M&auml;nnchen aber
nur aus zween Punkten der letzten Bauchringe. Der
Schein i&longs;t bald &longs;t&auml;rker, bald &longs;chw&auml;cher, und &longs;cheint nach
einigen von der Willk&uuml;hr des Thiers abzuh&auml;ngen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaum&uuml;r</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'acad. des Sc. 1723.)</HI> vermuthet, das
Leuchten h&auml;nge mit dem Begattungstriebe des In&longs;ekts zu&longs;ammen.
Nach den Ver&longs;uchen der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&ouml;mmering</HI> (G&ouml;tting. Magazin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Jahrg. 2. St.)
wird das Leuchten in dephlogi&longs;ti&longs;irter Lu&longs;t weit &longs;t&auml;rker und
anhaltender. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bartholin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De luce animalium. Hafn.
1669. 8.)</HI> f&uuml;hrt vier Gattungen von leuchtenden In&longs;ekten<PB ID="P.2.880" N="880" TEIFORM="pb"/>
handl. zur Naturg. Phy&longs;ik und Oekon. aus den Phil.
Trans., Leipz. 1779. gr. 4. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. S. 228. u. f.) viele Ver&longs;uche
ange&longs;tellt, und gefunden, da&szlig; die&longs;es Licht durch Hinwegnehmung
der Luft &longs;ogleich aufgehoben oder doch betr&auml;chtlich
vermindert wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> bediente &longs;ich dazu der Wei&szlig;fi&longs;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(whitings).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Beal</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 13.
p. 226.</HI> Abhl. aus den Phil. Tr. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 242.) fand
eine Salzbr&uuml;he, worinn fri&longs;che Makrelen gekocht waren,
nachdem &longs;ie einige Tage ge&longs;tanden hatte, &longs;o leuchtend, da&szlig;
Tropfen davon auf dem Boden und auf dem Handteller
leuchteten. Die Fi&longs;che &longs;elb&longs;t leuchteten noch &longs;t&auml;rker, aber
blos auf der obern Seite. Am folgenden Tage zeigte &longs;ich
das Licht beym Umr&uuml;hren noch &longs;t&auml;rker, und die Fi&longs;che
leuchteten nun auf beyden Seiten. Nach zween Tagen
giengen &longs;ie ganz in F&auml;ulni&szlig;, und zeigten kein Licht weiter.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martin</HI> (Schwed. Abhdl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIII.</HI> B. S. 225.) glaubt,
da&szlig; alle Seefi&longs;che leuchten, be&longs;onders die mit wei&szlig;en Schuppen.
Be&longs;prengung mit Salz und gelinde Erw&auml;rmung vermehrten
das Leuchten; &longs;tarke Hitze und Trocknung nahmen
es hinweg. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton's</HI> Ver&longs;uche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol.
LIX. p. 446 &longs;q.)</HI> &longs;ind die genau&longs;ten. Ein fri&longs;cher Wei&szlig;fi&longs;ch
in Seewa&longs;&longs;er gelegt, leuchtete nach 24 Stunden. Das
Wa&longs;&longs;er &longs;chien zwar dunkel, als er aber mit einem St&ouml;ckchen
hindurchfuhr, leuchtete der Strich, und nach einigem
Umr&uuml;hren das ganze Wa&longs;&longs;er. Nach 48 Stunden war es
am hell&longs;ten, aber nach drey Tagen leuchtete es nicht mehr.
Noch &longs;t&auml;rker war das Leuchten des Seewa&longs;&longs;ers, in welches
er einen Hering gelegt hatte; in der dritten Nacht konnte
man nach dem Umr&uuml;hren die Zeit an der Uhr dabey erkennen.
Es ver&longs;chwand er&longs;t am &longs;iebenten Tage; &longs;&uuml;&szlig;es Wa&longs;&longs;er
mit einem eingelegten Heringe aber blieb die ganze Zeit
&uuml;ber dunkel. Salzwa&longs;&longs;er von gleicher St&auml;rke mit dem
Seewa&longs;&longs;er verhielt &longs;ich, wie Seewa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t; in &longs;ehr ge&longs;alzenem
aber leuchtete der Fi&longs;ch gar nicht. Der Hering
hatte &longs;ich im letztern v&ouml;llig gut erhalten, im er&longs;tern war er
weich und faulicht geworden. Man &longs;ieht aus allem die&longs;en
deutlich, da&szlig; das Leuchten von der Neigung zur F&auml;ulni&szlig;
oder von dem Anfange der&longs;elben herk&ouml;mmt, welcher nach<PB ID="P.2.881" N="881" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pringle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. on &longs;eptic. and anti&longs;eptic &longs;ub&longs;tances)</HI> durch
Seewa&longs;&longs;er oder &longs;chwachge&longs;alzenes Wa&longs;&longs;er bef&ouml;rdert wird,
da hingegen &longs;tark ge&longs;alzenes die F&auml;ulni&szlig; hindert. Hieraus
erkl&auml;rt &longs;ich auch, wenig&longs;tens zum Theil, das Leuchten des
Meerwa&longs;&longs;ers, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Meer.</HI></P><P TEIFORM="p">Ueber das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">faule Holz</HI> hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> die mei&longs;ten Ver&longs;uche
im October 1667 gemacht. Der Glanz de&longs;&longs;elben ver&longs;chwand
im luftleeren Raume, jedoch nicht augenblicklich
wie bey den Fi&longs;chen, &longs;ondern er&longs;t nach kurzer Zeit. In
verdichteter Luft bemerkte er keine Vermehrung des Leuchtens,
auch fand er den Zutritt der freyen Luft nicht n&ouml;thig;
denn das Holz leuchtete auch in einer ver&longs;chlo&szlig;nen Glasr&ouml;hre.
In allen Fl&uuml;&szlig;igkeiten aber verlohr es &longs;einen Glanz,
&longs;o wie auch in &longs;tarker K&auml;lte, die durch erk&auml;ltende Mi&longs;chungen
hervorgebracht war. Inzwi&longs;chen ward es durch das
Leuchten nicht abgezehrt; man konnte auch durchs Thermometer
nicht den gering&longs;ten Grad von Hitze daran entdecken.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> macht eine um&longs;t&auml;ndliche Vergleichung zwi&longs;chen dem
Lichte der gl&uuml;henden Kohlen und des faulen Holzes oder
der Fi&longs;che, um zu zeigen, worinn &longs;ie &uuml;bereinkommen, oder
von einander abgehen. Unter andern bemerkt er, da&szlig; das
Zu&longs;ammenquet&longs;chen die Kohle augenblicklich ausl&ouml;&longs;che, dem
Holze aber nichts von &longs;einem Lichte benehme.</P><P TEIFORM="p">Auch die Elektricit&auml;t zeigt im Dunkeln ein Licht, das
be&longs;onders in &longs;ehr verd&uuml;nnter Luft, oder im Boyli&longs;chen Vacuum
&longs;ehr lebhaft wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektricit&auml;t, leidnet Vacuum.</HI>
Da Glas, an Queck&longs;ilber gerieben, Elektricit&auml;t
erh&auml;lt, &longs;o erkl&auml;rt &longs;ich hieraus das Leuchten einiger Barometer,
wenn &longs;ie im Dunkeln ge&longs;ch&uuml;ttelt werden, ingleichen
der luftleeren Glasr&ouml;hren, worinn etwas Queck&longs;ilber befindlich
i&longs;t. Die&longs;e R&ouml;hren hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philof. Trans.
1708.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;ico-mechanical exp. Lond. 1709. 8,)</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber-phosphoren</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Pho&longs;phoros &longs;. Noctilucas
mercuriales)</HI> genannt; aber ihr Licht i&longs;t, wie er &longs;elb&longs;t richtig
angiebt, blos eine elektri&longs;che Er&longs;cheinung.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> S. 407. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Libration, &longs;. Schwanken des Monds.</HI><PB ID="P.2.882" N="882" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Licht" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Licht, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Lux, Lumen</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Lumiere</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Das, was die
K&ouml;rper &longs;ichtbar macht. Es i&longs;t &longs;ehr nat&uuml;rlich, da&szlig; bey der
Erleuchtung und bey dem Sehen, irgend etwas von dem
leuchtenden K&ouml;rper bis zum erleuchteten, und von dem Ge&longs;ehenen
bis zum Auge, fortgehen mu&szlig;, es mag nun die&longs;es
eine eigne Materie, oder blos die Bewegung eines Zwi&longs;chenmittels
&longs;eyn. Ohne &longs;olche Verbindungen w&auml;re doch
keine Einwirkung entfernter K&ouml;rper in einander und in un&longs;er
Auge begreiflich. Die&longs;es Etwas, es be&longs;tehe worinn es
wolle, nennen wir <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht,</HI> und &longs;o bedeutet die&longs;es Wort
die unbekannte Ur&longs;ache der Erleuchtung und des Sehens.</P><P TEIFORM="p">Gewi&longs;&longs;e K&ouml;rper &longs;ind an &longs;ich &longs;ichtbar, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Leuchtende
K&ouml;rper,</HI> andere werden es er&longs;t durch H&uuml;lfe der leuchtenden,
und hei&szlig;en alsdann erleuchtet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Dunkle K&ouml;rper.</HI>
Man &longs;tellt &longs;ich al&longs;o vor, da&szlig; die leuchtenden das Licht ur&longs;pr&uuml;nglich
von &longs;ich aus&longs;enden, die erleuchteten hingegen
blos dasjenige Licht, das &longs;ie von den leuchtenden empfangen,
von ihrer Oberfl&auml;che ins Auge zur&uuml;ck&longs;chicken. Wiederum
ver&longs;tatren gewi&longs;&longs;e K&ouml;rper dem Lichte den Durchgang, daher
man andere K&ouml;rper durch &longs;ie &longs;ehen kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Durch&longs;ichtig;</HI>
andere &longs;chicken das Licht zur&uuml;ck, oder unterbrechen &longs;einen
Fortgang, und hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">undurch&longs;ichtige K&ouml;rper.</HI></P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht einen K&ouml;rper nicht mehr, wenn in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der geraden
Linie</HI> zwi&longs;chen ihm und dem Auge ein undurch&longs;ichtiger
K&ouml;rper &longs;teht. Auch erleuchtet der leuchtende K&ouml;rper
den dunkeln nicht mehr, wenn &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in der geraden Linie</HI>
zwi&longs;chen beyden ein undurch&longs;ichtiger K&ouml;rper befindet. Dies
zeigt, da&szlig; &longs;ich das Licht, was es auch &longs;eyn mag, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in geraden
Linien</HI> fortpflanze. Das Auge &longs;ieht leuchtende und
erleuchtete K&ouml;rper von allen Seiten her, wo nichts Undurch&longs;ichtiges
im Wege &longs;teht. Daher mu&szlig; &longs;ich das Licht
von jedem phy&longs;i&longs;chen Punkte eines &longs;ichtbaren K&ouml;rpers nach
allen Seiten zu in geraden Linien ausbreiten, &longs;o wie die
Halbme&longs;&longs;er einer Kugel vom Mittelpunkte der&longs;elben nach
allen Seiten zu ausgehen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e geraden Linien, nach welchen &longs;ich das Licht fortpflanzt,
hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;tralen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(radii lucis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">rayons de lumiere</HI>).</HI>
Die Vor&longs;tellung der&longs;elben i&longs;t den Er&longs;cheinungen<PB ID="P.2.883" N="883" TEIFORM="pb"/>
v&ouml;llig gem&auml;&szlig;,und ver&longs;chaft den gro&szlig;en Vortheil, da&szlig; &longs;ich nun
die Unter&longs;uchung der Ge&longs;etze des Lichts, unabh&auml;ngig von
allen Hypothe&longs;en &uuml;ber das We&longs;en de&longs;&longs;elben, auf Betrachtung
gerader Linien, d. i. auf Geometrie bringen l&auml;&szlig;t,
daher die&longs;e Lehren vom Lichte, unter dem Namen der opti&longs;chen
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften einen Haupttheil der angewandten Mathematik
ausmachen. Man &longs;. die Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Optik, Dioptrik,
Katoptrik, Brechung, Zur&uuml;ckwerfung,
Beugung des Lichts, Auge, Sehen, Bild,</HI> und
andere, auf welche bey den hier genannten verwie&longs;en wird.</P><P TEIFORM="p">An gegenw&auml;rtiger Stelle, wo blos vom Lichte im Allgemeinen
die Rede i&longs;t, will ich nach einigen Bemerkungen
&uuml;ber St&auml;rke, Ge&longs;chwindigkeit und Feinheit des Lichts, die
vornehm&longs;ten Hypothe&longs;en &uuml;ber das We&longs;en die&longs;es wichtigen
phy&longs;ikali&longs;chen Gegen&longs;tands anf&uuml;hren.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">St&auml;rke des Lichts.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Das Licht, welches von dem leuchtenden Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI>
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI> Fig. 103. auf eine Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc</HI> f&auml;llt, bildet eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenpyramide</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Abc,</HI> oder einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenkegel,</HI> in
welchem die Licht&longs;tralen bey weiterm Fortgange immer weiter
aus einander fahren. Die&longs;elbe Menge von Licht nemlich,
die bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> durch die Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc</HI> ausgebreitet i&longs;t, verbreitet
&longs;ich, wenn &longs;ie bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> fortgeht, durch die gr&ouml;&szlig;ere
Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC,</HI> welche &longs;ich zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc,</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>: Ab<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> verh&auml;lt.
In eben die&longs;em Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mu&szlig; al&longs;o die Wirkung die&longs;es
Lichts, oder die Erleuchtung bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;chw&auml;cher, als bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>
&longs;eyn, d. i. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erleuchtung nimmt in dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
ab, in welchem das Quadrat der Entfernung
vom leuchtenden Punkte zunimmt.</HI></P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o einleuchtend i&longs;t es, da&szlig; &longs;ich die St&auml;rke der
Erleuchtung, unter &uuml;brigens gleichen Um&longs;t&auml;nden, wie die
Menge der leuchtenden Punkte, oder, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wie die Gr&ouml;&szlig;e
der leuchtenden Oberfl&auml;che,</HI> verhalten m&uuml;&longs;&longs;e. Daher
erleuchten in gleicher Entfernung zwo Kerzen doppelt &longs;o
&longs;tark, als eine. Geht man des Abends von einem Lichte &longs;o
weit, da&szlig; man eine gewi&longs;&longs;e Schrift gerade noch le&longs;en kan, &longs;o<PB ID="P.2.884" N="884" TEIFORM="pb"/>
wird man, um &longs;ie noch zu le&longs;en, wenn man doppelt &longs;o weit
davon gegangen i&longs;t, vier Lichter, und wenn man &longs;ich dreymal
&longs;o weit entfernt hat, neun Lichter anz&uuml;nden m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Wenn Licht&longs;tralen &longs;chief auf eine Fl&auml;che fallen, &longs;o fa&szlig;t
&longs;ie deren weniger auf, als wenn &longs;ie ihnen &longs;enkrecht entgegenge&longs;tellt
wird. Hiebey verh&auml;lt &longs;ich die Menge der Stralen,
oder die St&auml;rke der Erleuchtung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wie der Sinus des
Neigungswinkels</HI> der Fl&auml;che gegen das Licht. So wird
ein Blatt Papier von der Sonne nur halb &longs;o &longs;tark als &longs;on&longs;t
erleuchtet, wenn es ihren Stralen unter einem Winkel von
30&deg; entgegengekehrt wird.</P><P TEIFORM="p">Endlich richtet &longs;ich auch die Erleuchtung nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sinus
des Winkels, den die Stralen mit der leuchtenden
Fl&auml;che machen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(anguli emanationis).</HI> So erleuchtet
der Rand der Sonne eben &longs;o &longs;tark, als das Mittel,
gerade &longs;o, als ob das Ganze nicht eine Kugel, &longs;ondern
eine platte Scheibe w&auml;re. Denn obgleich die Theile am
Rande der Sonne mehr leuchtende Punkte enthalten, als
die gleich gro&szlig; &longs;cheinenden Theile im Mittel, &longs;o machen
doch die Stralen, welche vom Rande zu uns kommen,
einen weit &longs;chiefern Winkel mit der Sonnenfl&auml;che, als die
aus der Mitte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> glaubt &longs;ogar das Sonnenlicht
gegen den Rand zu &longs;chw&auml;cher, als um die Mitte, gefunden
zu haben, und vermuthet, das &longs;chief ausgehende Licht
werde noch mehr ge&longs;chw&auml;cht, als im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e des Sinus
vom Emanationswinkel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> hingegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m.
de l'Acad. de Berlin 1750.)</HI> hat bey &longs;einen Be&longs;timmungen
der Licht&longs;t&auml;rke den Emanationswinkel gar nicht in Betrachtung
gezogen.</P><P TEIFORM="p">Auf die angef&uuml;hrten vier Grund&longs;&auml;tze hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Photometria,
Aug. Vind. 1760. 8.)</HI> &longs;eine Me&longs;&longs;ungen des geradlinigt
fortgepflanzten Lichts gebaut, wobey er die erleuchtende
Kraft des leuchtenden K&ouml;rpers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vis illuminans),</HI> die ge&longs;ehene
Helligkeit de&longs;&longs;elben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(claritas vi&longs;a),</HI> und die Erleuchtung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(illuminatio)</HI> unter&longs;cheidet. Die vorher angef&uuml;hrten
S&auml;tze gelten blos von der letztern. Es i&longs;t aber dabey
noch auf die Schw&auml;chung zu &longs;ehen, welche das Licht in der
Luft, durch die es gehet, leiden mu&szlig;. Wenn die Sonne<PB ID="P.2.885" N="885" TEIFORM="pb"/>
in ein Zimmer zwi&longs;chen zugezognen Vorh&auml;ngen durch&longs;cheinet,
&longs;o &longs;ieht der, der &longs;eitw&auml;rts &longs;teht, einen hellen Strich,
in dem gl&auml;nzende Sonnen&longs;t&auml;ubchen &longs;pielen, zum Bewei&longs;e,
da&szlig; ein Theil des Lichts, welches gerade fortgehen &longs;ollte,
in der Luft aufgehalten und zur Seite gebracht wird. Da&szlig;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> die&longs;e Schw&auml;chung des Lichts geringer, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert,</HI>
&longs;etzt, i&longs;t &longs;chon bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durch&longs;ichtigkeit</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 644.) angef&uuml;hrt worden. Der Letztere hat &longs;eine
Unter&longs;uchungen hier&uuml;ber auch auf die Erleuchtung des
Luftkrei&longs;es durch die Sonne ausgedehnt, und gefunden, da&szlig;
die Helligkeit der Luft oder des Taglichts theils im Horizonte,
theils in der Gegend der Sonne &longs;elb&longs;t am &longs;t&auml;rk&longs;ten
i&longs;t. Steht z. B. die Sonne 40&deg; hoch, und wird die Helligkeit
eines von der Sonne be&longs;chienenen Theilchens au&szlig;erhalb
der Atmo&longs;ph&auml;re=1 ge&longs;etzt, &longs;o i&longs;t die Helligkeit im
Horizonte=1/2; in der Gegend der Sonne=(7/20); im Zenith=1/4.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;ehene Helligkeit</HI> i&longs;t von der Erleuchtung zu
unter&longs;cheiden; bey den Planeten z. B. i&longs;t der ge&longs;ehene Glanz
&longs;ehr merklich, die Erleuchtung durch &longs;ie aber ganz unbetr&auml;chtlich.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> vermengt beyde, wenn er in &longs;einer
Optik &longs;agt, da&szlig; entfernte Gegen&longs;t&auml;nde deswegen dunkler
&longs;cheinen, weil das Licht umgekehrt, wie das Quadrat der
Entfernung abnehme. So haben auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kies</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de
Berlin, 1750. p. 218.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (ebend. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p. 280.)</HI> auf
die&longs;en Unter&longs;chied keine R&uuml;ck&longs;icht genommen. Nach Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gels</HI> richtiger Bemerkung (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI> Ge&longs;ch. der
Optik, S. 313.) &longs;ind hiebey noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbare Helligkeit,</HI>
die mit vom Urtheile der Seele abh&auml;ngt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relative ge&longs;ehene
Helligkeit,</HI> wobey die Ausbreitung des Bildes im Auge
mit in Betrachtung k&ouml;mmt, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olut wahre Helligkeit</HI>
zu unter&longs;cheiden, welche letztere &longs;ich bey gleicher
Oefnung der Pupille und gleicher Entfernung, wie die
Dichte der Stralen beym Auge, verh&auml;lt, bey andern Oefnungen
der Pupille aber &longs;ich im Verh&auml;ltni&szlig; der Gr&ouml;&szlig;e die&longs;er
Oefnungen &auml;ndert. Die Dichte der Stralen beym Auge
aber verh&auml;lt &longs;ich wieder direct, wie die Inten&longs;it&auml;t oder
erleuchtende Kraft, und verkehrt, wie das Quadrat der<PB ID="P.2.886" N="886" TEIFORM="pb"/>
Entfernung. Daher &longs;ind ab&longs;olut wahre Helligkeiten, wie
die Inten&longs;it&auml;ten des Lichts multiplicirt in die Oefnungen
des Auges, und dividirt durch die Quadrate der Entfernungen.
Die&longs;e Art der Helligkeit mu&szlig; in den theoreti&longs;chen
Unter&longs;uchungen gebraucht werden, dagegen man bey den
Ver&longs;uchen die relative und &longs;cheinbare Helligkeit findet. Man
&longs;ieht hieraus, wie es m&ouml;glich i&longs;t, aus Ver&longs;uchen Schl&uuml;&longs;&longs;e
auf ge&longs;ehene Helligkeit und Inten&longs;it&auml;t des Lichts zu machen.</P><P TEIFORM="p">Um ein Bey&longs;piel der Re&longs;ultate anzuf&uuml;hren, findet
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> die Helligkeit der Sonne 300000mal &longs;t&auml;rker,
als die des Monds. Er fieng nemlich Sonnenlicht und
Mondlicht, beydes aus einer H&ouml;he von 31&deg; mit einem Hohlgla&longs;e
auf, das in einer Oefnung von 1 Lin. Durchme&longs;&longs;er im
Laden angebracht war. Das Sonnenlicht in einen Kreis
von 108 Lin. Durchme&longs;&longs;er ausgebreitet, &longs;chien gleich &longs;tark
mit dem Scheine einer 1 1/3 Fu&szlig; entfernten Kerze: das Mondenlicht
durch einen Kreis von 8 Lin. verbreitet, that gleiche
Wirkung mit einer 50 Fu&szlig; (d. i. 37 1/2mal weiter) entfernten
Kerze. Nun i&longs;t die Erleuchtung von der er&longs;ten
Kerze &longs;o vielmal &longs;t&auml;rker, als die Erleuchtung von der zweyten,
&longs;oviel die Quadratzahl von 37 1/2 betr&auml;gt, d. i. 1416 1/4
mal. Im Krei&longs;e von 8 Lin. war aber auch das Licht noch
&longs;o vielmal concentrirter, als im Krei&longs;e von 108 Lin., &longs;oviel
die Quadratzahl von 13 1/2 betr&auml;gt, d. i. 182 1/4mal. So gab
der Ver&longs;uch das Sonnenlicht 182 1/4 X 1416 1/4mal oder
256289mal &longs;t&auml;rker, als das Mondlicht. Das Mittel aus
mehrern Ver&longs;uchen giebt 300000 f&uuml;r die mittlere Weite des
Monds von der Erde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> findet unter der Voraus&longs;etzung,
da&szlig; der Mond den vierten Theil des auffallenden
Lichts zur&uuml;ckwirft, oder da&szlig; &longs;eine Wei&szlig;e=1/4 i&longs;t, die
Sonne 277000mal heller, als den Mond. Die&longs;e Helligkeit
des Monds i&longs;t genau &longs;o gro&szlig;, als die des Taglichts
oder heitern Himmels. Sie &longs;cheint aber doch Hrn. L. noch
zu gro&szlig; angegeben zu &longs;eyn, indem das wei&szlig;e&longs;te Bleywei&szlig;
nur 2/5 der erhaltenen Stralen zur&uuml;ckwerfe. Er tr&auml;gt hierauf
&longs;ehr &longs;innreiche Berechnungen der Helligkeit des Monds
in den ver&longs;chiedenen Pha&longs;en vor, und handelt dann von den<PB ID="P.2.887" N="887" TEIFORM="pb"/>
Planeten, deren ge&longs;ehene Helligkeit er, wenn die Wei&szlig;e
bey allen gleich ge&longs;etzt wird, f&uuml;r Saturn, Iupiter und
Mars in der Oppo&longs;ition, wie 1; 22; 108; f&uuml;r Venus
und Merkur in der Dichotomie, wie 307; 97 angiebt.
Die&longs;e Verh&auml;ltni&szlig;zahlen &longs;ind aber noch durch die Gr&ouml;&szlig;e
des Bildes von jedem Planeten auf der Netzhaut zu dividiren.</P><P TEIFORM="p">Dies kan wenig&longs;tens als eine Probe de&longs;&longs;en dienen,
was man unter St&auml;rke des Lichts zu ver&longs;tehen, und bey den
Unter&longs;uchungen der&longs;elben zu beobachten hat, von denen
man noch einige hi&longs;tori&longs;che und litterari&longs;che Nachrichten bey
dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Photometrie,</HI> finden wird.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeit des Lichts.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> und nach ihm die Mitglieder der Akademie
del Cimento zu Florenz hatten vergeblich ver&longs;ucht, die
Ge&longs;chwindigkeit des Lichts durch Fackeln zu me&longs;&longs;en, welche
in gewi&longs;&longs;en Entfernungen von einander ge&longs;tellt und in einerley
Augenblicke aufgedeckt werden &longs;ollten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
Tentam. exper. acad. del Cimento, Lugd. Bat. 1731. 4.
P. II. p. 183).</HI> Die&longs;e Ver&longs;uche mu&szlig;ten nothwendig mi&szlig;lingen,
da keine Entfernung auf der Erde gro&szlig; genug i&longs;t,
zum Maa&szlig;&longs;tabe einer &longs;o er&longs;taunensw&uuml;rdigen Ge&longs;chwindigkeit
zu dienen.</P><P TEIFORM="p">Endlich gelangte man zu die&longs;er Entdeckung, ohne &longs;ie
zu &longs;uchen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Olof R&ouml;mer,</HI> ein D&auml;ne von ange&longs;ehener
Familie, der &longs;ich damals zu Paris aufhielt, hatte mit dem
&auml;ltern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> auf der k&ouml;niglichen Sternwarte zwi&longs;chen den
Jahren 1670 und 1675 viele Verfin&longs;terungen der Iupitersmonden
beobachtet. Sie hatten dabey gefunden, da&szlig; der
er&longs;te Mond nicht immer zur berechneten Zeit aus dem
Schatten trat, wie denn z. B. am 9 Nov. 1676 &longs;ein Austritt
um 10 Min. &longs;p&auml;ter erfolgte, als es im Augu&longs;t ge&longs;chehen
war, da die Erde dem Iupiter n&auml;her ge&longs;tanden hatte.
So ver&longs;p&auml;tigten &longs;ich die Austritte immer mehr, je weiter
&longs;ich die Erde vom Iupiter entfernte, und die Eintritte erfolgten
von Zeit zu Zeit fr&uuml;her, je mehr &longs;ie &longs;ich dem&longs;elben<PB ID="P.2.888" N="888" TEIFORM="pb"/>
wieder n&auml;herte. Wenn Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 30. die Erde durch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DAC</HI> gieng, und man al&longs;o blos die Austritte bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> bemerkte,
&longs;o wurden &longs;ie immer &longs;p&auml;ter ge&longs;ehen, &longs;o da&szlig; der
gr&ouml;&szlig;te Unter&longs;chied, wenn die Erde bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> war, &uuml;ber 14
Min. betrug; dagegen erfolgten im Laufe durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CBD</HI> die
Eintritte bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> immer fr&uuml;her, je weiter die Erde gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI>
heran kam. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;mer</HI> &longs;chlo&szlig; hieraus, da&szlig; die&longs;e Ungleichheit,
welche offenbar von dem Ab&longs;tande der Erde und des
Iupiters abhieng, eine Folge davon &longs;ey, da&szlig; das Licht
auf &longs;einem Wege zur Erde &uuml;ber 14 Min. eher in den Stellen
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> als in denen bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> anlange, und al&longs;o &uuml;ber 7 Min.
Zeit brauche, um durch die Helfte der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI> oder von
der Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> bis zur Erde zu kommen. Die&longs;e Muthma&szlig;ung
legten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> und er &longs;chon 1675 der pari&longs;er Akademie vor.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> hatte aus den Sonnen- und Mondfin&longs;terni&longs;&longs;en
ge&longs;chlo&longs;&longs;en, da&szlig; &longs;ich das Licht augenblicklich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in in&longs;tanti)</HI>
fortpflanze, und die&longs;er Satz machte einen we&longs;entlilichen
Theil &longs;einer Hypothe&longs;e vom Lichte aus. Daher fand
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;mers</HI> Behauptung bey der Akademie, welche noch &longs;ehr
carte&longs;iani&longs;ch ge&longs;innt war, Wider&longs;pruch. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> &longs;elb&longs;t
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maraldi</HI> erkl&auml;rten &longs;ich dagegen, und &longs;uchten die bemerkte
Ungleichheit aus der Eccentricit&auml;t der Bahn der Iupitersmonden
herzuleiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Weidler</HI> Hi&longs;t. a&longs;tr. p. 540.);</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> aber nahmen die&longs;e Entdeckung
mit Beyfall auf, und &longs;eitdem &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley</HI> im I. 1728
&longs;o &longs;ch&ouml;n zur Erkl&auml;rung der Aberration ben&uuml;tzt hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Abirrung
des Lichts,</HI> zweifelt kein Sachver&longs;t&auml;ndiger mehr
an ihrer vollkommenen Richtigkeit.</P><P TEIFORM="p">Das Licht pflanzt &longs;ich al&longs;o nicht augenblicklich, &longs;ondern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">allm&auml;hlig</HI> fort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(propagatio &longs;ucce&longs;&longs;iva)</HI> d. i. &longs;o, da&szlig;
es zu &longs;einer Bewegung einige Zeit braucht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley's</HI>
genauere Be&longs;timmungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 485.)</HI> haben
gezeigt, da&szlig; die Zeit, die es braucht, um durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> oder
den Durchme&longs;&longs;er der Erdbahn zu kommen, 16 Min. 15 Sec.
betrage, daher es von der Sonne bis zu uns in 8 Min.
7 1/2 Secunde gelangt. Die&longs;e Ge&longs;chwindigkeit &uuml;bertrifft an
Gr&ouml;&szlig;e alle andere, die wir kennen. Sie i&longs;t 10313mal
gr&ouml;&szlig;er als die, mit welcher die Erde um die Sonne l&auml;uft,<PB ID="P.2.889" N="889" TEIFORM="pb"/>
und giebt in einer einzigen Secunde einen Weg von mehr
als 40000 Meilen, welche die Ge&longs;chwindigkeit einer Kanonenkugel
mehr als 1 1/2 Millionenmal, und die des Schalls
beynahe 976000 mal &uuml;bertrifft.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feinheit des Lichts.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Licht&longs;tralen m&uuml;&longs;&longs;en &auml;u&szlig;er&longs;t fein &longs;eyn, &longs;ie m&ouml;gen nun
in materiellen Ausfl&uuml;&longs;&longs;en, oder in fortgepflanzten Schwingungen
eines Zwi&longs;chenmittels be&longs;tehen. Durch die gering&longs;te Oefnung,
durch einen Nadel&longs;tich im Kartenblatte, &longs;ehen wir
eine unz&auml;hlbare Menge von K&ouml;rpern. Von jedem Punkte
die&longs;er K&ouml;rper m&uuml;&longs;&longs;en alsdann Licht&longs;tralen in un&longs;er Auge
kommen, und &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en deren eine unglaubliche Menge
durch das mit der Nadel ge&longs;tochene Loch gehen, ohne einander
zu &longs;t&ouml;ren oder &longs;ich zu vermi&longs;chen.</P><P TEIFORM="p">Man hat aus die&longs;er &auml;u&szlig;er&longs;t gro&szlig;en Feinheit bewei&longs;en
wollen, da&szlig; das Licht nicht in materiellen Ausfl&uuml;&longs;&longs;en be&longs;tehen
k&ouml;nne, weil &longs;ich keine Materie von &longs;olcher Feinheit
denken la&longs;&longs;e, da&szlig; unz&auml;hlbare Str&ouml;me von ihr durch eine
&longs;o kleine Oefnung, ohne &longs;ich zu hindern, dringen k&ouml;nnten.
Allein man hat gar nicht n&ouml;thig, &longs;ich den Fortgang des
Lichts, als einen ununterbrochnen Strom zu denken, ob&longs;chon
in der Empfindung des Sehens keine Unterbrechung
wahrgenommen wird. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Segner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Progr. de
raritate luminis, Gott. 1740. 4.)</HI> folgert aus der Beobachtung
einer im Krei&longs;e ge&longs;chwungnen gl&uuml;henden Kohle, welche
einen ununterbrochnen leuchtenden Kreis zu bilden &longs;cheint,
da&szlig; der Eindruck des Lichts auf die Netzhaut eine halbe
Secunde daure; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Arcy</HI> &longs;etzt dies &longs;ogar auf 2 2/3 Secunden,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge.</HI> Nimmt man aber auch nur 6 Tertien
an, &longs;o be&longs;chreibt in die&longs;er Zeit das Licht einen Weg
von 5 Halbme&longs;&longs;ern der Erde. Folglich k&ouml;nnen die Licht&longs;tralen
aus Theilchen be&longs;tehen, die einander in Entfernungen
von 5 Erdhalbme&longs;&longs;ern folgen, ohne da&szlig; die Empfindung
des Lichts im Auge unterbrochen wird. Man kan
die&longs;e Entfernung noch weit gr&ouml;&szlig;er machen, wenn man annimmt,
da&szlig; nicht alle Punkte einer &longs;ichtbaren Stelle zugleich<PB ID="P.2.890" N="890" TEIFORM="pb"/>
Licht aus&longs;enden, &longs;ondern mit einander abwech&longs;eln.
Hiebey wird der Durchme&longs;&longs;er jedes Theilchens, wenn es
auch materiell i&longs;t, unvergleichbar klein gegen die Entfernung
zweyer auf einander folgenden, und es bleibt zwi&longs;chen
ihnen Platz genug &uuml;brig, um alle Begegnung und St&ouml;rung
zu verh&uuml;ten. Eben dies haben auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Melville</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Edinburgh
E&longs;&longs;ays, Vol. II. p. 17.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans.
Vol. LVIII. p. 344.)</HI> vorgetragen.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;er gro&szlig;en Feinheit des Lichts erkl&auml;rt &longs;ich auch,
warum man bey aller &longs;einer Ge&longs;chwingkeit keinen Sto&szlig;
de&longs;&longs;elben gegen andere K&ouml;rper, oder vielmehr kein merkliches
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Moment</HI> die&longs;es Sto&szlig;es hat bemerken k&ouml;nnen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1708.)</HI> glaubte zwar, durch den
Sto&szlig; der Sonnen&longs;tralen im Brennpunkte leichte K&ouml;rper
in Bewegung ge&longs;etzt, und eine Uhrfeder &longs;chwingend gemacht
zu haben; auch findet man &auml;hnliche Beobachtungen von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennglas</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 448.)
angef&uuml;hrt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1747.),</HI> der &longs;ich
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml; Fay</HI> hier&uuml;ber viel M&uuml;he gab, konnte nichts dergleichen
finden. Hingegen f&uuml;hrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (Ge&longs;chichte der
Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI> S. 282.) einen Ver&longs;uch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Michell</HI>
an, wobey ein kleines Bl&auml;ttchen Kupfer, an einer
Clavier&longs;aite, die wie eine Magnetnadel, mit einem Achath&uuml;tchen
auf einem Stifte im Gleichgewichte ruhte, und gegen
die Bewegungen der Luft ge&longs;ch&uuml;tzt war, durch den Sto&szlig;
der Licht&longs;tralen im Brennpunkte eines Hohl&longs;piegels wirklich
bewegt ward, und eine Ge&longs;chwindigkeit von 1 Zoll in einer
Secunde erhielt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> berechnet hieraus, da das
ganze In&longs;trument 10 Gran wog, &longs;o habe die Ma&longs;&longs;e des in
einer Secunde auf das Bl&auml;ttchen gefallenen concentrirten
Lichts mehr nicht, als ein Zw&ouml;lfhundertmilliontheilchen
eines Grans betragen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;en &uuml;ber die Natur des Lichts.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Meynungen der alten Weltwei&longs;en &uuml;ber das Licht
&longs;ind von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> (in den Zu&longs;. zu Prie&longs;tley's Ge&longs;chichte
der Optik. S. 20 u. f.) aus den Quellen ge&longs;ammlet.<PB ID="P.2.891" N="891" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plutarch</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De placitis philo&longs;. IV. 13. 14.)</HI> f&uuml;hrt einige
der&longs;elben an. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Demokrit</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Epikur</HI> erkl&auml;rten das
Sehen durch unendlich feine Bilder der Gegen&longs;t&auml;nde, die
von ihnen immerfort ins Auge fl&ouml;&longs;&longs;en: andere, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Empedokles,
Hipparchus</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plato</HI> (im Tim&auml;us) lie&szlig;en
das Licht &longs;owohl aus den Augen, als aus den Gegen&longs;t&auml;nden
ausgehen, und beyderley Ausfl&uuml;&longs;&longs;e &longs;ich unterwegs begegnen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Empedokles</HI> &longs;agte, da&szlig; die Abfl&uuml;&longs;&longs;e auf der Oberfl&auml;che
der Spiegel h&auml;ngen blieben, da&szlig; aber etwas Feuriges aus
dem Spiegel komme, und &longs;ie durch die Luft fortf&uuml;hre. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De mente II. 7.)</HI> dr&uuml;ckt &longs;ich &uuml;ber das Licht &longs;o
aus, als ob er es f&uuml;r eine Bewegung in irgend einem Zwi&longs;chenmittel
hielte. &rdquo;Das Licht, &longs;agt er, i&longs;t etwas Durch&rdquo;&longs;ichtiges,
aber nicht f&uuml;r &longs;ich, &longs;ondern durch die Farbe
&rdquo;eines andern Dinges. Die Farbe beweget das Durch&rdquo;&longs;ichtige,
und die&longs;es, als etwas Zu&longs;ammenh&auml;ngendes, be&rdquo;weget
den f&uuml;hlenden Sinn. Das Auge kan nicht von der
&rdquo;Farbe unmittelbar ger&uuml;hrt werden. Es mu&szlig; ein Mittel
&rdquo;da &longs;eyn&mdash;F&uuml;r den Schall i&longs;t die Luft das Mittel. Das
&rdquo;Licht i&longs;t kein Feuer, kein K&ouml;rper, auch kein Ausflu&szlig; eines
&rdquo;K&ouml;rpers, &longs;ondern die Gegenwart eines &longs;olchen Dinges in
&rdquo;dem Durch&longs;ichtigen.&ldquo; So dunkel auch die&longs;e Stelle i&longs;t,
&longs;o &longs;cheint &longs;ie mir doch eher auf eine Bewegung in einem zu&longs;ammenh&auml;ngenden
Mittel, als nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gels</HI> Vermuthung
auf eine Wirkung unk&ouml;rperlicher Dinge zwi&longs;chen
dem Gegen&longs;tande und dem Auge zu gehen. Inzwi&longs;chen
haben die&longs;e Aeu&szlig;erungen des Ari&longs;toteles die Scholaftiker
veranla&longs;&longs;et, das Licht f&uuml;r unk&ouml;rperlich, oder nicht f&uuml;r eine
Sub&longs;tanz, &longs;ondern f&uuml;r eine Qualit&auml;t, zu halten, und in
den K&ouml;rpern &longs;elb&longs;t etwas zu &longs;uchen, was mit den Empfindungen
des Auges und mit den Farben analog i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(quoniam
nihil dat, quod non habet).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baco</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De augmentis &longs;cient. in Opp. Frf. 1653. fol.
p. 119.)</HI> rechnet es unter die De&longs;iderata &longs;einer Zeit, da&szlig;
man das Licht blos mathemati&longs;ch betrachte, und die phy&longs;ikali&longs;chen
Unter&longs;uchungen &uuml;ber die Form und den Ur&longs;prung
de&longs;&longs;elben vernachl&auml;&szlig;ige. An einer andern Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opp.<PB ID="P.2.892" N="892" TEIFORM="pb"/>
p. 198.)</HI> &auml;u&szlig;ert er, &longs;ichtbare und h&ouml;rbare Dinge k&auml;men
darinn &uuml;berein, da&szlig; von beyden keine k&ouml;rperlichen Sub&longs;tanzen
ausf&uuml;hren, oder merkliche Bewegungen des umgebenden
Mittels verur&longs;acht w&uuml;rden, &longs;ondern blos gewi&longs;&longs;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">propagines &longs;piritales</HI> von unbekannter Natur dabey ent&longs;t&uuml;nden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. philo&longs;. P. III. &sect;. 55. 63. 64.
Dioptrica C. I. &sect;. 3. 4. &longs;qq.)</HI> lie&szlig; die Sonne und die leuchtenden
K&ouml;rper aus den Theilchen &longs;eines er&longs;ten Elements
be&longs;tehen, und erf&uuml;llte den ganzen Weltraum mit den vollkommen
harten K&uuml;gelchen des zweyten Elements, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aether.</HI>
Die Theile der leuchtenden K&ouml;rper &longs;ind nach ihm in einer
be&longs;t&auml;ndigen Bewegung; durch die&longs;e werden die K&uuml;gelchen
des zweyten Elements ge&longs;to&szlig;en, und da es zwi&longs;chen den&longs;elben
keinen leeren Raum giebt, &longs;ondern immer ein K&uuml;gelchen
das andere auf das genau&longs;te ber&uuml;hret, &longs;o pflanzt &longs;ich
die&longs;er Sto&szlig; durch alle geradlinigte Reihen die&longs;er K&uuml;gelchen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">in einem Augenblicke</HI> fort. So vergleicht er die Fortpflanzung
des Lichts mit der Bewegung eines Stabs, de&longs;&longs;en
letztes Ende in eben dem Augenblicke bewegt wird, in welchem
man das er&longs;te fort&longs;t&ouml;&szlig;t. Eine &longs;olche Bewegung oder
Druck kan &longs;einer Meynung nach auch vom Auge verur&longs;achet
werden, und er erkl&auml;rt daraus, wie Katzen und andere
Thiere, deren Augen leuchten, im Fin&longs;tern &longs;ehen k&ouml;nnen.
Die&longs;em Sy&longs;tem &longs;teht entgegen, da&szlig; &longs;ich geradlinichte Kugel&longs;t&auml;be
von die&longs;er Art gar nicht denken la&longs;&longs;en, und da&szlig; die
gering&longs;te Bewegung die&longs;e Lage der K&uuml;gelchen &longs;t&ouml;ren m&uuml;&longs;te;
auch da&szlig; &longs;ich das Licht in der That nicht augenblicklich, &longs;ondern
allm&auml;hlig, fortpflanzt. Wollte man kleine R&auml;ume
zwi&longs;chen die&longs;e Kugeln &longs;etzen, &longs;o w&uuml;rde &longs;ich alsdann die Fortpflanzung
des Lichts nicht mit den Ge&longs;etzen des Sto&szlig;es
harter K&ouml;rper vereinigen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Daher haben auch die &longs;p&auml;tern Carte&longs;ianer die H&auml;rte der
K&uuml;gelchen aufgegeben, und das Fluidum, wodurch das
Licht fortgepflanzt wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;ch</HI> angenommen. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P.
Mallebranche</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1699. p. 32.)</HI> &longs;etzt an
die Stelle der harten Kugeln kleine fl&uuml;&szlig;ige Wirbel, deren<PB ID="P.2.893" N="893" TEIFORM="pb"/>
jeder den empfangenen Eindruck an den n&auml;ch&longs;tliegenden mittheilt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de la lumiere, Leide, 1690. 4.)</HI>
l&auml;&szlig;t das Licht &longs;o, wie den Schall, aus wellenf&ouml;rmig fortgepflanzten
Wirbeln oder Schwingungen eines ela&longs;ti&longs;chen
Mittels be&longs;tehen, und nach Linien fortgehen, welche auf
die Reihen der einzelnen neben einander liegenden Wirbel
oder ihrer Mittelpunkte &longs;enkrecht &longs;tehen. Hieraus erwei&szlig;t
er das Ge&longs;etz der Brechung, und aus gewi&longs;&longs;en nicht kreisf&ouml;rmigen,
&longs;ondern ellipti&longs;chen Lichtwellen erkl&auml;rt er die Er&longs;cheinungen
des Doppel&longs;paths, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brechung, Kry&longs;tall,
isl&auml;ndi&longs;cher.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI> vertheidigte &longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich das Sy&longs;tem
des Epikur, da&szlig; das Licht k&ouml;rperlich &longs;ey, und die Sichtbarkeit
der Gegen&longs;t&auml;nde von Theilchen herr&uuml;hre, die immerfort
von der Oberfl&auml;che der Dinge ab&longs;l&ouml;&longs;&longs;en. Hingegen be&longs;tritt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Du Hamel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tronomia phy&longs;ica, Paris, 1660. 4.)</HI>
&longs;owohl das carte&longs;iani&longs;che, als das ga&longs;&longs;endi&longs;che Sy&longs;tem, und
&longs;ahe das Licht, wie die Schola&longs;tiker, als eine Eigen&longs;chaft
der K&ouml;rper an. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I&longs;aak Vo&longs;&longs;ius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De lucis natura
et proprietate. Am&longs;t. 1662. 4.)</HI> behauptete das Unk&ouml;rperliche
des Lichts, und ward dadurch in einen Streit mit den
Carte&longs;ianern verwickelt.</P><P TEIFORM="p">So &longs;tand es um die Meynungen vom Lichte, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
&longs;eine zahlreichen neuen Entdeckungen &uuml;ber da&longs;&longs;elbe bekannt
machte. Die&longs;er gro&szlig;e Naturfor&longs;cher &longs;chr&auml;nkte zwar
&longs;eine Unter&longs;uchungen blos auf die Er&longs;cheinungen und Ge&longs;etze
des Lichts ein; man &longs;ieht aber doch aus &longs;einen der Optik
beygef&uuml;gten Fragen, und aus dem ganzen Gange &longs;einer
Unter&longs;uchungen deutlich, da&szlig; er geneigt war, die Licht&longs;tralen
f&uuml;r die Wege <HI REND="bold" TEIFORM="hi">materieller,</HI> aus den leuchtenden K&ouml;rpern
ausgeflo&szlig;ner, Theilchen zu halten, welche von andern K&ouml;rpern
angezogen w&uuml;rden, u. &longs;. w. Die&longs;e Meynung i&longs;t nun
unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Emanations&longs;y&longs;tems</HI> bekannt geworden,
und man hat &longs;ie durch alle dagegen gemachte Einwendungen
bisher noch nicht widerlegen k&ouml;nnen. Vielmeht
enth&auml;lt &longs;ie eine h&ouml;ch&longs;t bequeme und pa&longs;&longs;ende Vor&longs;tellungsart
f&uuml;r alle Er&longs;cheinungen des Lichts und der Farben, der<PB ID="P.2.894" N="894" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich in keinem andern Sy&longs;teme eine gleich leichte und einfache
an die Seite &longs;etzen l&auml;&szlig;t. Sie i&longs;t wenig&longs;tens ein &longs;ch&ouml;nes
Gleichni&szlig;, das man &longs;ehr weit ausdehnen und gar nicht
entbehren kan, wenn man von allen Ph&auml;nomenen des Lichts
auf eine gleichf&ouml;rmige Art Rechen&longs;chaft geben will. Man
hat aber die&longs;es Emanations&longs;y&longs;tem vornehmlich mit folgenden,
mei&longs;tens von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> vorgebrachten, Gr&uuml;nden be&longs;tritten.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Die Sonne,&ldquo; &longs;agt man, &rdquo;m&uuml;&szlig;te durch das unauf&rdquo;h&ouml;rliche
Aus&longs;tr&ouml;men einer Materie aus allen ihren Punk&rdquo;ten
und nach allen Seiten l&auml;ng&longs;t er&longs;ch&ouml;pft &longs;eyn.&ldquo; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI>
berechnet, wenn der Verlu&longs;t der Sonne in 5000 Jahren
unmerklich &longs;eyn &longs;ollte, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;e die Dichte der Sonnen&longs;tralen
an der Erde eine Trillion mal geringer &longs;eyn, als
die Dichte der Sonne &longs;elb&longs;t, welches ihm unbegreiflich
d&uuml;nkt. Kan man aber wohl irgend einen Satz, blos einer
gro&szlig;en Zahl halber, f&uuml;r unbegreiflich erkl&auml;ren? Ueberdies
&longs;ind die Licht&longs;tralen auch nicht f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ununterbrochne Str&ouml;me</HI>
anzunehmen, wie etwa die Wa&longs;&longs;er&longs;tralen eines Springbrunnens,
mit denen &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (Briefe an eine deut&longs;che
Prinz. 17 Brief.) &longs;ehr unbillig vergleicht. Was im Vorigen
von der Feinheit des Lichts angef&uuml;hrt worden i&longs;t, bewei&szlig;t,
da&szlig; man die Ma&longs;&longs;e der Licht&longs;tralen &uuml;ber alle Vor&longs;tellung
gering annehmen darf, und wenn der da&longs;elb&longs;t erw&auml;hnte
Ver&longs;uch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Michell</HI> richtig i&longs;t, &longs;o wird nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI> Rechnung (Ge&longs;ch. der Optik. S. 283.) jeder
Quadratfu&szlig; auf der Oberfl&auml;che der Sonne in einem Tage
nur zween Gran Ma&longs;&longs;e verlieren, wodurch der Halbme&longs;&longs;er
der Sonne, wenn &longs;ie nur die Dichte des Wa&longs;&longs;ers h&auml;tte, in
6000 Jahren nicht mehr, als etwa um 10 Fu&szlig; kleiner werden
w&uuml;rde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> &longs;ieht es noch au&szlig;erdem als m&ouml;glich
an, da&szlig; zu Er&longs;etzung die&longs;es Verlu&longs;ts Kometen in die Sonne
fallen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Man hat ferner gefragt: &rdquo;wo denn die&longs;e Menge von
&rdquo;Licht, welche unaufh&ouml;rlich auf die K&ouml;rper f&auml;llt, hernach
&rdquo;bleibe?&ldquo; Aber zu ge&longs;chweigen, da&szlig; der gr&ouml;&szlig;te Theil der
Stralen von der Erdfl&auml;che wieder zur&uuml;ck ge&longs;endet wird bringt
auch das Licht in den K&ouml;rpern &longs;elb&longs;t, in Ab&longs;icht auf W&auml;rme,<PB ID="P.2.895" N="895" TEIFORM="pb"/>
Mi&longs;chung, Entwicklung von Luftgattungen, Vegetation rc.
Ver&auml;nderungen hervor, die kein Kenner der Phy&longs;ik und
Chymie in Zweifel ziehen wird.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Es i&longs;t unbegreiflich, &longs;&auml;hrt man fort, da&szlig; &longs;ich eine
&rdquo;Materie mit &longs;o ungeheurer Ge&longs;chwindigkeit, wie das Licht,
&rdquo;bewegen &longs;ollte.&ldquo; Die&longs;er Einwurf &longs;agr doch nichts weiter,
als da&szlig; wir die&longs;e &auml;u&szlig;er&longs;t ge&longs;chwinde Bewegung mit keiner
andern bekannten vergleichen k&ouml;nnen. D&uuml;rfen wir aber
wohl un&longs;ere einge&longs;chr&auml;nkten Kenntni&longs;&longs;e und Vor&longs;tellungen
zum Maa&szlig;&longs;tabe des M&ouml;glichen machen?</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Ferner m&uuml;&szlig;te eine &longs;olche Menge von Materie, die den
&rdquo;ganzen Himmelsraum einnimmt, und mit einer &longs;o ge&rdquo;waltigen
Ge&longs;chwindigkeit bewegt wird, die Planeten in
&rdquo;ihrem Laufe &longs;t&ouml;ren.&ldquo; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler,</HI> der hiebey Newton einer
gro&szlig;en Incon&longs;equenz be&longs;chuldiget, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aether,</HI> braucht dies
eigentlich, als einen Defen&longs;ivgrund f&uuml;r &longs;eine bald anzuf&uuml;hrende
Hypothe&longs;e. Wenn die Newtonianer, &longs;agt er, den
Himmelsraum mit Licht&longs;tr&ouml;men anf&uuml;llen, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ie
mir auch erlauben, ihn mit Aether anzuf&uuml;llen, ohne ihre
Argumente f&uuml;r die Leere der Himmelsr&auml;ume gegen mich zu
brauchen. Hierinn &longs;cheint er auch Recht zu haben. Die
Schwierigkeit i&longs;t eigentlich allen Sy&longs;temen gemein, die
das Licht nicht gar als eine Wirkung unk&ouml;rperlicher Dinge
an&longs;ehen. Sie l&auml;&szlig;t &longs;ich aber heben, wenn man nur die Materien
d&uuml;nn genug annimmt, wodurch der Wider&longs;tand unmerklich
klein wird. Nun i&longs;t die gro&szlig;e D&uuml;nne und Feinheit
des Lichts im Emanations&longs;y&longs;tem au&szlig;er allem Zweifel.
Man mu&szlig; nur nicht Verh&auml;ltni&longs;&longs;e darum f&uuml;r unbegreiflich
halten, weil &longs;ie durch gro&szlig;e Zahlen ausgedr&uuml;ckt werden,
wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> thut, der doch &longs;elb&longs;t &longs;einen Aether 387 Millionenmal
d&uuml;nner, als die Luft, &longs;etzen mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Auch m&uuml;&szlig;ten die&longs;e unz&auml;hlbaren Licht&longs;tralen, die &longs;ich
&rdquo;&uuml;berall nach &longs;o vielen Richtungen durchkreuzen, einander
&rdquo;&longs;to&szlig;en, &longs;ich in ihren Bewegungen aufhalten, oder einer
&rdquo;des andern Richtung &auml;ndern.&ldquo; Dies gr&uuml;ndet &longs;ich wiederum
auf die fal&longs;che Voraus&longs;etzung, da&szlig; das Licht in ununterbrochnen
Str&ouml;men ausflie&szlig;e. Man darf nur eine<PB ID="P.2.896" N="896" TEIFORM="pb"/>
ganz kleine Zeit zwi&longs;chen der Aus&longs;endung zweyer in eben
dem&longs;elben Strale &longs;ich folgender Lichttheilchen annehmen,
z. B. (1/150) einer Secunde, welches zur ununterbrochnen
Empfindung des Lichts im Auge &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig hinreichend i&longs;t,
&longs;o &longs;ind die n&auml;ch&longs;ten Theilchen bey ihrer gro&szlig;en Ge&longs;chwindigkeit
viele tau&longs;end Meilen hinter einander, und la&longs;&longs;en Platz
genug f&uuml;r Millionen andere, welche zwi&longs;chen ihnen hindurch
gehen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Endlich k&ouml;nnten materielle Stralen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch&longs;ichti&rdquo;gen
K&ouml;rper</HI> nicht anders, als in geradlinigten G&auml;ngen
&rdquo;durchdringen. Denkt man &longs;ich aber &longs;olche G&auml;nge in ei&rdquo;nem
K&ouml;rper an allen Orten und nach allen Richtungen,
&rdquo;&longs;o bleibt kein Ort &uuml;brig, in welchen man die undurchdring&rdquo;liche
Materie de&longs;&longs;elben &longs;tellen kan. Ein &longs;olcher Bau w&uuml;r&rdquo;de
den durch&longs;ichtigen K&ouml;rpern alle Materie, oder wenig&rdquo;&longs;tens
allen Zu&longs;ammenhang benehmen.&ldquo; Die&longs;en &longs;ehr
&longs;tarken Einwurf gegen das Emi&longs;&longs;ions&longs;y&longs;tem kan ich durch
keine befriedigende Antwort heben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> erkl&auml;rt freylich
die Durch&longs;ichtigkeit nicht aus der geradlinigten Anordnung
der Zwi&longs;chenr&auml;ume, &longs;ondern aus der gleichf&ouml;rmigen
Dichtigkeit und Anziehung der Theile, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Durch&longs;iwtigkeit.</HI>
Es bleibt doch aber immer wahr, da&szlig; materielles
Licht nicht durch die undurchdringliche Matere &longs;elb&longs;t
gehen kan.</P><P TEIFORM="p">Vielleicht i&longs;t das einzige, was &longs;ich hierauf antworten l&auml;&szlig;t,
die&longs;es, da&szlig; nicht &uuml;berall da Continuit&auml;t i&longs;t, wo wir dergleichen
zu &longs;ehen glauben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Stetigkeit.</HI> Uns &longs;cheint freylich
ein Glasw&uuml;rfel rc. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allen</HI> Punkten und nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allen</HI>
Richtungen durch&longs;ichtig; vielleicht aber mag er es nur in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ehr vielen</HI> &longs;eyn. Stellen, an denen er kein Licht durchl&auml;&szlig;t,
bemerken wir zwar nicht; &longs;ie k&ouml;nnen aber eben &longs;owohl
vorhanden &longs;eyn, als die Zwi&longs;chenr&auml;ume, die die W&auml;rme
durchla&longs;&longs;en, und die wir eben &longs;o wenig bemerken. Auch
la&longs;&longs;en durch&longs;ichtige K&ouml;rper nie alles Licht durch, &longs;ie &longs;chw&auml;chen
da&longs;&longs;elbe vielmehr betr&auml;chtlich, wie &longs;chon bey dem Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Duch&longs;ichtigkeit,</HI> angef&uuml;hrt worden i&longs;t. Wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bo&longs;-</HI><PB ID="P.2.897" N="897" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">cowich</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> die&longs;en Einwurf heben, werde ich
am Ende die&longs;es Artikels anzeigen.</P><P TEIFORM="p">Dagegen la&longs;&longs;en &longs;ich f&uuml;r das Emanations&longs;y&longs;tem die einfachen
und ungezwungnen Erkl&auml;rungen anf&uuml;hren, die man
in dem&longs;elben von der Brechung, Farbenverbreitung, Zur&uuml;ckwerfung
und Beugung des Lichts geben kan, und welche
&longs;&auml;mtlich auf der Anziehung beruhen, die &longs;ich anders nicht, als
bey vorausge&longs;etzter Materialit&auml;t des Lichts, gedenken l&auml;&szlig;t.
Man findet die&longs;e Erkl&auml;rungen unter den Artikeln, welche
den oben genannten Er&longs;cheinungen des Lichts gewidmet &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen hat &longs;ich Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nova theoria lucis
et colorum in Opu&longs;c. varii argum. Berol. 1746. 4. p. 169.
&longs;eq.)</HI> durch die erz&auml;hlten Schwierigkeiten bewogen gefunden,
die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> vorgetragne Hypothe&longs;e, welche
das Licht dem Schalle &auml;hnlich macht (und im Grunde &longs;chon
ein Gedanke des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> i&longs;t), mit einigen Verbe&longs;&longs;erungen
zu erneuern, und be&longs;onders auf die durch Newton
&longs;ehr erweiterte Lehre von den Farben anzuwenden. Er hat
dies mit vielem Scharf&longs;inne und mit Anwendung &longs;einer
gro&szlig;en St&auml;rke in mathemati&longs;chen Berechnungen &longs;o gl&uuml;cklich
ausgef&uuml;hrt, da&szlig; man es noch zur Zeit nicht wagen kan,
zwi&longs;chen &longs;einer Theorie und dem Emanations&longs;y&longs;tem v&ouml;llig
zu ent&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> nimmt eine h&ouml;ch&longs;t feine, fl&uuml;&szlig;ige und ela&longs;ti&longs;che
Materie durch den ganzen Weltraum verbreitet, an, der
er mit Huygens den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aether</HI> giebt. Die&longs;er
Aether wird durch das Zittern der leuchtenden K&ouml;rper eben
&longs;o bewegt, wie die Luft durch die Schwingung der &longs;challenden.
Es ent&longs;tehen dadurch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schl&auml;ge</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(pul&longs;us)</HI> auf den
Aether, die &longs;ich, wie Wellen im Wa&longs;&longs;er, nach allen Seiten
verbreiten, &longs;o da&szlig; die Richtungen des Fortgangs den
leuchtenden Punkt, wie die Halbme&longs;&longs;er der Kugel ihren
Mittelpunkt, umgeben. Die&longs;er Schl&auml;ge folgen mehrere
auf einander mit einer gewi&longs;&longs;en Ge&longs;chwindigkeit, und ihre
Succe&longs;&longs;ion in eben der&longs;elben geraden Linie macht einen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;tral</HI> aus. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einfache</HI> Licht&longs;tralen &longs;ind, in denen
alle Pul&longs;us mit gleichen Zwi&longs;chenzeiten auf einander folgen;<PB ID="P.2.898" N="898" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etzte,</HI> deren Schl&auml;ge durch ungleiche Zeitr&auml;ume
getrennt &longs;ind. Die einfachen &longs;ind wieder ver&longs;chieden,
je nachdem die Succe&longs;&longs;ion der Schl&auml;ge &longs;chneller oder
lang&longs;amer i&longs;t, und dies erregt im Auge die Empfindung
der ver&longs;chiedenen einfachen Farben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Farben.</HI> Die Brechung
r&uuml;hrt daher, weil die Wellen der Schl&auml;ge an der
brechenden Fl&auml;che andere Ge&longs;chwindigkeiten erhalten, und
beym &longs;chiefen Einfall ein Theil der Welle eher an die Fl&auml;che
trifft, als die &uuml;brigen, wodurch die Richtung der ganzen
Welle ge&auml;ndert wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brechung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 424.).
Ich habe a. a. O. &longs;chon erinnert, da&szlig; ich die Nothwendigkeit
einer Aenderung der Richtung der ganzen Welle hiebey
nicht begreife.</P><P TEIFORM="p">Hieraus werden nun ver&longs;chiedene Er&longs;cheinungen des
Lichts und der Farben erkl&auml;rt. Leuchtende K&ouml;rper &longs;ind, deren
Oberfl&auml;che durch ihr Zittern dem Aether be&longs;t&auml;ndig
Schl&auml;ge mittheilt; &longs;piegelnde, deren Theile durch das Licht
nicht &longs;elb&longs;t in Bewegung ge&longs;etzt werden, &longs;ondern die Pul&longs;us
blos unter dem Reflexionswinkel zur&uuml;ck&longs;enden; durch&longs;ichtige,
welche die Pul&longs;us durch ihre eigne Sub&longs;tanz fortpflanzen;
undurch&longs;ichtige, deren Theile von dem Aether
in Bewegung ge&longs;etzt werden, und dadurch wieder eben &longs;o,
wie die leuchtenden, dem&longs;elben neue Schl&auml;ge mittheilen.
Inzwi&longs;chen kan einerley K&ouml;rper zu mehreren Cla&longs;&longs;en zugleich
geh&ouml;ren.</P><P TEIFORM="p">Wie hieraus die Farben erkl&auml;rt werden, habe ich im
Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben</HI> (S. 150. u. f.) gezeigt, wo man aber
auch (S. 152.) einige wichtige Einwendungen gegen die&longs;e
Theorie finden wird. Die Erkl&auml;rung der ver&longs;chiedenen
Brechbarkeit oder Farbenzer&longs;treuung i&longs;t in die&longs;em Sy&longs;tem
&longs;ehr unvollkommen und willk&uuml;hrlich. Die &longs;uccedirenden
Schl&auml;ge &longs;ollen nemlich auf einander &longs;elb&longs;t &longs;o einflie&szlig;en, da&szlig;
durch eine &longs;chnellere Succe&longs;&longs;ion auch eine ge&longs;chwindere Fortpflanzung
der ganzen Wellen bewirkt wird. Daraus f&uuml;hrt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nova theoria etc. &sect;. 81. 82.)</HI> eine Rechnung, die
am Ende nichts Be&longs;timmtes giebt, und nur obenhin zeigt,
da&szlig; die Gr&ouml;&szlig;e der Brechung mit von der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">frequentia pul&longs;uum</HI><PB ID="P.2.899" N="899" TEIFORM="pb"/>
abh&auml;nge. Er nimmt willk&uuml;hrlich an, bey mehr Schl&auml;gen
&longs;ey die Brechbarkeit geringer. Beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben</HI>
S. 150. i&longs;t &longs;chon erinnert, da&szlig; er in einer &longs;p&auml;tern Schrift
gerade das Entgegenge&longs;etzte angenommen hat. Und der
Um&longs;tand, da&szlig; &longs;ich die Farbenzer&longs;treuung nicht nach der
Gr&ouml;&szlig;e der Brechung richtet, l&auml;&szlig;t &longs;ich nach die&longs;er Theorie,
nach der beydes von einerley Ur&longs;achen abh&auml;ngt, gar nicht
erkl&auml;ren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Farbenzer&longs;treuung</HI> (S. 175.).</P><P TEIFORM="p">Die Sichtbarkeit erleuchteter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dunkler K&ouml;rper</HI> leitet
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> nicht, wie Newton, von dem zur&uuml;ckgeworfenen Lichte,
&longs;ondern aus neuen im dunkeln K&ouml;rper erregten Schwingungen
ab, deren Ge&longs;chwindigkeit oder Farbe der Spannung
&longs;einer Theile gem&auml;&szlig; i&longs;t. Der Mond, &longs;ogt er, wirft
nicht das Licht der Sonne zur&uuml;ck, &longs;on&longs;t w&uuml;rden wir nicht
ihn &longs;elb&longs;t, &longs;ondern ein Sonnenbild in ihm &longs;ehen. Auch
k&ouml;nnten wir gar keine Farben &longs;ehen, wenn die K&ouml;rper das
auffallende Licht zur&uuml;ckw&uuml;rfen, weil die Zur&uuml;ckwerfung blos
vom Einfallswinkel abh&auml;ngt, und es al&longs;o unerkl&auml;rbar w&auml;re,
warum ein rother K&ouml;rper in allen F&auml;llen blos rothe Stralen
nicht nur zur&uuml;ckwirft, &longs;ondern auch nach allen Seiten
aus&longs;endet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nov. theor. &sect;. 108.).</HI> Al&longs;o mu&szlig; es der rothe
K&ouml;rper &longs;elb&longs;t &longs;eyn, der, durch das Licht er&longs;ch&uuml;ttert, dem
Aether Schl&auml;ge giebt, die der Spannung &longs;einer Theile gem&auml;&szlig;
&longs;ind, und die daher die Empfindung der dem K&ouml;rper
eignen rothen Farbe erregen. Es l&auml;&szlig;t &longs;ich aber die Sichtbarkeit
erleuchteter K&ouml;rper und das Zur&uuml;ckwerfen des farbigten
Lichts nach allen Seiten gar &longs;ehr leicht aus der Rauhigkeit
der Fl&auml;chen erkl&auml;ren. Nur glatte Fl&auml;chen zeigen Bilder,
und nicht &longs;ich &longs;elb&longs;t. Rauhe reflectiren von jedem Theile
das Licht nach unz&auml;hlbaren Richtungen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bild, Spiegel.</HI>
Auch bewei&szlig;t die Erfahrung, da&szlig; K&ouml;rper von einer
gewi&longs;&longs;en Farbe, in das einfache Licht einer andern gehalten,
nicht ihre gew&ouml;hnliche, &longs;ondern die Farbe des auffallenden
Lichts zeigen, welches die&longs;em Theile der euleri&longs;chen Hypothe&longs;e
g&auml;nzlich entgegen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Eine &longs;ehr fa&szlig;liche Dar&longs;tellung die&longs;es Sy&longs;tems &uuml;ber das
Licht findet man in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI> Briefen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettres &agrave; une prince&longs;&longs;e<PB ID="P.2.900" N="900" TEIFORM="pb"/>
d'Allemagne. Mietau et Leip&longs;ic, 1770. 8. To. I.
Lettr. 17&mdash;31.),</HI> wo er aber oft gegen Newton h&ouml;ch&longs;t ungerecht
i&longs;t; ingleichen im Hamburgi&longs;chen Magazin (B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI>
S. 156. u. f.). Er empfiehlt &longs;eine Hypothe&longs;e auch deswegen,
weil &longs;ie dem allgemeinen Plane der Natur gem&auml;&szlig;er &longs;ey.
Die Natur, &longs;agt er, hat die Ausfl&uuml;&longs;&longs;e nur beym Ge&longs;chmack
und Geruch gebraucht, wo es auf geringe Di&longs;tanzen ank&ouml;mmt;
beym Geh&ouml;r aber hat &longs;ie, wegen der Fortpflanzung
des Schalles in gr&ouml;&szlig;ere Entfernungen, &longs;chon Schwingungen
eines gr&ouml;bern Mittels anwenden m&uuml;&longs;&longs;en; daher i&longs;t es
glaublich, da&szlig; &longs;ie zum Behuf des Sehens, das &longs;ich in die
unerme&szlig;lich&longs;ten Weiten er&longs;treckt, nicht Ausfl&uuml;&longs;&longs;e, &longs;ondern
Schwingungen eines feinern Mittels werde gew&auml;hlt
haben.</P><P TEIFORM="p">Man thut &longs;ehr unrecht, wenn man dem euleri&longs;chen Sy&longs;tem
dasjenige entgegen &longs;tellt, was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> gegen den
vollen Raum des Descartes im zweyten Buche &longs;einer Principien
erwie&longs;en hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Leere.</HI> Die&longs;e S&auml;tze gelten gegen
v&ouml;llig harte, mit der genau&longs;ten Ber&uuml;hrung an einander
&longs;chlie&szlig;ende, Kugeln, zwi&longs;chen denen noch die &longs;ubtile Materie
alle Zwi&longs;chenr&auml;ume mit vollkommner Dichte ausf&uuml;llen &longs;oll;
aber gegen einen Aether, wie ihn Euler annimmt, der fa&longs;t
400 Millionenmal d&uuml;nner als die Luft i&longs;t, &longs;ind &longs;ie gar nicht
gerichtet. Es i&longs;t wahr, da&szlig; man im Emanations&longs;y&longs;tem
die Dichte des Lichts noch weit geringer annehmen, und
al&longs;o den Wider&longs;tand, den die Himmelsk&ouml;rper leiden m&uuml;&szlig;ten,
noch mehr vermindern kan; aber dies allein macht noch keinen
Grund <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider</HI> das Da&longs;eyn eines Aethers aus. Mithin
beruht alles, was Euler hier&uuml;ber vorbringt, auf einem
blo&szlig;en Mi&szlig;ver&longs;t&auml;ndni&longs;&longs;e, wor&uuml;ber ich mich &longs;chon bey dem
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aether</HI> erkl&auml;rt habe. Uebrigens geben die Erfahrungen
auch keinen Grund f&uuml;t das Da&longs;eyn eines Aethers an.</P><P TEIFORM="p">De&longs;to &longs;t&auml;rker aber i&longs;t der Einwurf, den man gegen alle
Sy&longs;teme, die das Licht dem Schalle &auml;hnlich machen, aus
einem andern Satze <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. II. prop. 42.)</HI>
herleiten kan. Da&longs;elb&longs;t bewei&szlig;t die&longs;er vortrefliche Geometer,
da&szlig; Schl&auml;ge oder Wellen eines ela&longs;ti&longs;chen Mittels,<PB ID="P.2.901" N="901" TEIFORM="pb"/>
wenn &longs;ie durch ein Loch in einer vorliegenden Wand gehen,
&longs;ich hinter dem&longs;elben nicht blos in einer einzigen geraden
Linie fortpflanzen, &longs;ondern nach allen Seiten zu ausbreiten.
Dem zu Folge m&uuml;&szlig;te man die Sonne im verfin&longs;terten
Zimmer, das eine Oefnung im Laden hat, nicht blos
in der geraden Linie, die &longs;ich von der Sonne durch die Oefnung
ziehen l&auml;&szlig;t, &longs;ondern an allen Orten &longs;ehen, wie man
den Schall, der durchs Fen&longs;ter dringt, im Zimmer an
allen Orten h&ouml;rt, welches doch der klaren Erfahrung zuwider
i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> widerlegt Newtons Satz nicht. Er wei&szlig;
&longs;ich nicht anders zu helfen, als da&szlig; er geradehin behauptet,
der Schall verbreite &longs;ich auch nicht die&longs;em Satze gem&auml;&szlig;.
Es &longs;ey zwar wahr, da&szlig; man den Schall &uuml;berall im Zimmer
gleich &longs;tark h&ouml;re; aber Niemand glaube doch, da&szlig; der
&longs;challende K&ouml;rper im Fen&longs;ter oder im Loche der Wand befindlich
&longs;ey, wie man doch glauben m&uuml;&szlig;te, wenn &longs;ich der
Schall von da aus verbreitete. Bey ver&longs;topftem Loche h&ouml;re
man den Schall fa&longs;t eben &longs;o gut; al&longs;o dringe er in gerader
Linie durch die W&auml;nde des Zimmers, welche hier gleich&longs;am
die Stelle durch&longs;ichtiger K&ouml;rper vertreten. K&ouml;nnte man
W&auml;nde anlegen, die f&uuml;r den Schall undurchdringlich w&auml;ren,
welches er f&uuml;r unm&ouml;glich h&auml;lt, &longs;o w&uuml;rde man den
Schall blos in der geraden Linie h&ouml;ren, die durch den &longs;challenden
K&ouml;rper und das Loch gienge. Dies hei&szlig;t: einen
theoreti&longs;ch erwie&longs;enen Satz durch Erfahrungen be&longs;treiten
wollen, deren An&longs;tellung man &longs;elb&longs;t f&uuml;r unm&ouml;glich h&auml;lt.
Inzwi&longs;chen i&longs;t hier die Erfahrung weder unm&ouml;glich, noch
auf Eulers Seite. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> (Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der
Optik, S. 262.) glaubt den Ver&longs;uch wirklich ange&longs;tellt
zu haben. Der Erfolg dabey war nicht &longs;o, wie Euler vermuthet;
denn es war ziemlich ent&longs;chieden, da&szlig; der Schall
nicht nach der geraden Linie ins Ohr kam.</P><P TEIFORM="p">Man wird mir erlauben, noch folgende Erfahrung hinzuzu&longs;etzen.
Wenn man durch ein Bla&longs;erohr redet, &longs;o h&ouml;rt
Jedermann die Worte &longs;o, als ob &longs;ie am Ende des Rohrs
ausge&longs;prochen w&uuml;rden. Hier verbreitet &longs;ich doch der Schall
offenbar von der Oefnung aus nach allen Seiten, ob er
gleich im Rohre &longs;elb&longs;t nur nach der geraden Linie fortgehen<PB ID="P.2.902" N="902" TEIFORM="pb"/>
konnte. Ein &longs;olches Rohr i&longs;t zwar kein euleri&longs;ches <HI REND="roman" TEIFORM="hi">conclave,
cujus con&longs;tructio vires humanas pror&longs;us &longs;uperat;</HI>
aber dennoch widerlegt es die Vermuthung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">experimentum
ex voto &longs;ucce&longs;&longs;urum, &longs;onumque in ea &longs;olum directione,
unde venerat, &longs;en&longs;um auditus e&longs;&longs;e excitaturum
(Nova theor. &sect;. 14.).</HI> Ich habe dies immer f&uuml;r ein Bey&longs;piel
gehalten, wie oft Gedanken gro&szlig;er M&auml;nner, wenn &longs;ie
ohne Erfahrung hinge&longs;chrieben &longs;ind, durch kindi&longs;che Spielwerke
widerlegt werden. Ein Licht &longs;ieht man doch durch
ein &longs;olches Rohr nicht anders, als wenn das Auge in der
verl&auml;ngerten Axe des Rohrs &longs;teht; hier bleibt al&longs;o eine offenbare
Un&auml;hnlichkeit zwi&longs;chen den Fortpflanzungen von Schall
und Licht.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht aus dem Bisherigen, da&szlig; beyde Sy&longs;teme
zwar viel erkl&auml;ren, beyde aber auch gro&szlig;e Schwierigkeiten
gegen &longs;ich haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beguelin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouv. m&eacute;m. de l'Acad.
des Sc. de Pru&longs;&longs;e, 1772. p. 152.)</HI> unter&longs;ucht die Mittel,
zwi&longs;chen beyden durch Erfahrungen zu ent&longs;cheiden, und findet
&longs;ie alle unzuverl&auml;&szlig;ig. Gegen den Vor&longs;chlag, den er
&longs;elb&longs;t thut, la&longs;&longs;en &longs;ich eben &longs;o gegr&uuml;ndete Einwendungen machen
(&longs;. allgemeine deut&longs;che Bibl. 26. Band, S. 18. u. f.).
W&auml;re es m&ouml;glich, auszumachen, ob das Licht im Gla&longs;e ge&longs;chwinder
oder lang&longs;amer fortgeht, als in der Luft, &longs;o w&uuml;rde
das er&longs;tere Newtons, das letztere Eulers Sy&longs;tem beg&uuml;n&longs;tigen:
es giebt aber kein Mittel, dar&uuml;ber Erfahrungen
anzu&longs;tellen.</P><P TEIFORM="p">So wenig &longs;ich nun hier&uuml;ber etwas Gewi&longs;&longs;es ausmachen
l&auml;&szlig;t, &longs;o &longs;cheint es mir doch, als ob eine n&auml;here Bekannt&longs;chaft
mit der Chymie Jeden f&uuml;r das Emanations&longs;y&longs;tem geneigter
machen m&uuml;&szlig;te; daher denn auch die mei&longs;ten Chymi&longs;ten
nicht nur eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtmaterie</HI> annehmen, &longs;ondern
auch die&longs;elbe zu ihren be&longs;ten Theorien, als ein we&longs;entliches
Ingrediens, gebrauchen. Dies i&longs;t nun zwar noch lange
kein Beweis f&uuml;r ihr wirkliches Da&longs;eyn, weil alle die&longs;e Theorien
doch nur hypotheti&longs;ch &longs;ind, und einige &longs;ich vielleicht
auch mit Eulers Sy&longs;teme vereinigen lie&szlig;en. Aber es giebt
doch in der That Er&longs;cheinungen, wobey das Licht Verwand&longs;chaften<PB ID="P.2.903" N="903" TEIFORM="pb"/>
gegen andere Stoffe zu &auml;u&szlig;ern, und Ver&auml;nderungen
in der Mi&longs;chung und Zer&longs;etzung der K&ouml;rper hervorzubringen
&longs;cheint, die man &longs;chwerlich einem blo&szlig;en Zittern
des Aethers zu&longs;chreiben kan. Das Sonnenlicht entwickelt
eine &longs;ehr reine Luft aus den Pflanzen, welche in der Nacht
und im Schatten eine &longs;ch&auml;dliche Luft hervorbringen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas,
dephlogi&longs;ti&longs;irtes.</HI> Eben die&longs;es Licht giebt den Gew&auml;ch&longs;en
die gr&uuml;ne Farbe. Blumenzwiebeln, die man im Dunkeln
auf einem Gla&longs;e mit Wa&longs;&longs;er einem Lampenfeuer aus&longs;etzt,
treiben wei&szlig;e Bl&auml;tter, die er&longs;t am Sonnenlichte gr&uuml;n
werden. Noch mehr, die&longs;e gr&uuml;ne Farbe i&longs;t re&longs;in&ouml;s, und
l&ouml;&longs;et &longs;ich im Weingei&longs;te auf. Mehrere Bey&longs;piele von Ver&auml;nderungen
der Farbe durch das Sonnenlicht f&uuml;hrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
(Ge&longs;ch. der Optik, S. 276. u. f.) aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml; Hamel,
Beccari</HI> u. a. an. Wie leicht B&auml;nder und &longs;eidne Stoffe
gewi&longs;&longs;e Farben an der Sonne verlieren, i&longs;t bekannt; gleichwohl
verlieren &longs;ie die&longs;elben im Dunkeln nicht, wenn &longs;ie gleich
eben dem Grade der W&auml;rme, und eben der freyen Luft ausge&longs;etzt
&longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marat</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Decouvertes &longs;ur la lumiere,</HI> &uuml;ber&longs;.
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel,</HI> Leipz. 1783. 8.) hat Verwand&longs;chaften des
Lichts mit andern Materien &longs;ichtbar darzu&longs;tellen ge&longs;ucht.
Auch die Verbindung zwi&longs;chen Licht und W&auml;rme, der Um&longs;tand,
da&szlig; &longs;chwarze K&ouml;rper &longs;t&auml;rker erhitzt werden, als
wei&szlig;e, die Er&longs;cheinungen der Pho&longs;phoren, der Sto&szlig; des
Lichts, den einige im Brennpunkte der Hohl&longs;piegel wahrzunehmen
geglaubt haben u. dgl. m&ouml;gen viel dazu beygetragen
haben, das Da&longs;eyn einer Lichtmaterie den Chymikern
wahr&longs;cheinlich zu machen. Ihre Meynungen &uuml;ber
die Natur der&longs;elben &longs;ind dennoch h&ouml;ch&longs;t ver&longs;chieden.
Nach Einigen &longs;oll &longs;ie zu&longs;ammenge&longs;etzt, nach Andern einfach,
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &longs;ogar das einzige einfache und elementari&longs;che
Fluidum &longs;eyn. Um Wiederholungen zu vermeiden, will
ich hier&uuml;ber auf die Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> verwei&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bo&longs;cowich</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. naturalis theoria redacta
ad unicam legem, Vindob. 1759. 4. p. 167.</HI> ingl.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. de lumine, Vind. 1766. 4 maj.)</HI> hebt die Schwierigkeit,
die &longs;ich gegen das Emanations&longs;y&longs;tem aus dem Bau<PB ID="P.2.904" N="904" TEIFORM="pb"/>
der durch&longs;ichtigen K&ouml;rper herleiten l&auml;&szlig;t, dadurch, da&szlig; er
&longs;ich die Materie &uuml;berhaupt als eine Menge von phy&longs;i&longs;chen
Punkten vor&longs;tellt, welche mit Wirkungskrei&longs;en des Anziehens
und Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ens umgeben &longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Materie.</HI>
Wenn nun, &longs;agt er, ein bewegter K&ouml;rper genug Moment
hat, um die zur&uuml;ck&longs;to&szlig;enden Kr&auml;fte, in deren Wirkungskreis
er k&ouml;mmt, zu &uuml;berwinden, &longs;o wird er ohne Schwierigkeit
durch jeden K&ouml;rper dringen k&ouml;nnen; denn auf die&longs;e
Art kreuzen &longs;ich blos Kr&auml;fte, deren, wie wir &longs;on&longs;t &longs;chon
wi&longs;&longs;en, mehrere an einem Orte zugleich vorhanden &longs;eyn
k&ouml;nnen. Boscowich zeigt, wenn das Moment gro&szlig; genug
&longs;ey, &longs;o treibe der durchgehende K&ouml;rper die Theile des
andern gar nicht aus der Stelle; bey einer geringern Ge&longs;chwindigkeit
&longs;etze er &longs;ie in eine betr&auml;chtliche Bewegung, ohne
in &longs;einem Laufe &longs;ehr unterbrochen zu werden; und bey
noch geringerer Ge&longs;chwindigkeit gehe er gar nicht durch.
Nach Prie&longs;tley hat ein Engl&auml;nder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Michell</HI> eben die&longs;en Gedanken
&longs;chon fr&uuml;her gehabt; &longs;o wie er &uuml;berhaupt den Kennern
der Monadologie nicht neu &longs;cheinen wird. Die Kraft,
womit das Licht fortgeht, wird aus der Ge&longs;chwindigkeit
de&longs;&longs;elben, 19 Trillionenmal gr&ouml;&szlig;er als die Schwere, gefunden,
wenn man den Raum, in welchem die K&ouml;rper
auf da&longs;&longs;elbe zu wirken anfangen, (1/100) Zoll &longs;etzt. Ein Wider&longs;tand,
der die&longs;e Kraft zu &uuml;berwinden vermag, kan freylich
leicht f&uuml;r ab&longs;olute Undurchdringlichkeit ange&longs;ehen werden,
wenn er auch dies nicht wirklich i&longs;t. Ich la&longs;&longs;e es &uuml;brigens
mit Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> unent&longs;chieden, ob die&longs;e Berechnung
auf das Licht pa&longs;&longs;e, und ob es nicht noch weit be&longs;&longs;er
gethan &longs;ey, &longs;eine Unwi&longs;&longs;enheit &uuml;ber das We&longs;en des Lichts
dem&uuml;thig zu ge&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Optik, durch Kl&uuml;gel, S. 21. 104.
259. 276. 279. u. f. 304. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ren. De&longs;cartes</HI> Princip. philo&longs;. P. III. &sect;. 55. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Leonh. Euler</HI> Nova theoria lucis et locorum in Opu&longs;c. var.
arg.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr. der Naturl. 4te Aufl. &sect; 307&mdash;313.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;tral, &longs;. Licht.</HI><PB ID="P.2.905" N="905" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtkegel, &longs;. Stralenkegel.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichttr&auml;ger, &longs;. Pho&longs;phoren.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Lin&longs;engl&auml;&longs;er, Glaslin&longs;en, dioptri&longs;che Lin&longs;en" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Lin&longs;engl&auml;&longs;er, Glaslin&longs;en, dioptri&longs;che Lin&longs;en</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lentes dioptricae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Verres dioptriques.</HI></HI> Gl&auml;&longs;er von kreisf&ouml;rmigem
Umfange, wovon eine oder beyde Fl&auml;chen eine
kugelf&ouml;rmig erhabne oder hohle Kr&uuml;mmung haben. Man
&longs;uchte ihnen &longs;on&longs;t auch andere, z. B. ellipti&longs;che und hyperboli&longs;che
Kr&uuml;mmungen zu geben: aber die Ab&longs;icht, die man
dabey hatte, blieb unerreicht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Achromati&longs;che Fernr&ouml;hre.</HI>
Jetzt werden blos <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pb&auml;ri&longs;che</HI> gebraucht, die man
aus dazu &longs;chicklichen Glas&longs;t&uuml;cken &longs;chleift.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI> Fig. 104. bis 109. &longs;tellen die ver&longs;chiedenen
Arten von Lin&longs;en im Durch&longs;chnitte vor. Fig. 104. i&longs;t auf
beyden Seiten erhaben, und hei&szlig;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Convexconvex</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lens utrinque convexa, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Verre convexo-convexe</HI>)<HI REND="ital" TEIFORM="hi">;</HI></HI> Fig.
105. i&longs;t auf einer Seite eben, auf der andern erhaben, ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planconvex,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lens plano-convexa, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Verre plan-convexe);</HI></HI>
Fig. 106. auf einer Seite hohl. auf der andern erhaben,
doch, da&szlig; der Halbme&longs;&longs;er der erhabnen Seite kleiner i&longs;t, als
der Halbme&longs;&longs;er der hohlen, hei&szlig;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meni&longs;kus</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mond</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Meni&longs;cus, Lunula, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">M&eacute;ni&longs;que</HI>).</HI> Die&longs;e drey Arten haben
das gemein, da&szlig; &longs;ie in der Mitte dicker, als gegen den
Rand &longs;ind; &longs;ie machen zu&longs;ammen die Cla&longs;&longs;e der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhabnen
Lin&longs;en</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Convexgl&auml;&longs;er</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lentes convexae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Verres convexes</HI>)</HI>
aus. Nach dem ver&longs;chiedenen Gebrauche, den man
von ihnen macht, hei&szlig;en &longs;ie auch Brillengl&auml;&longs;er, einfache Vergr&ouml;&szlig;erungsgl&auml;&longs;er,
Loupen, Brenngl&auml;&longs;er. Die beyden er&longs;ten
Arten, Fig. 104 und 105 hei&szlig;en von ihrer Ge&longs;talt im
eigentlichen Ver&longs;tande <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lin&longs;en</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lentes, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lentilles, Verres
lenticulaires</HI>).</HI></P><P TEIFORM="p">Fig. 107. i&longs;t auf beyden Seiten hohl, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Concavconcav</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lens utrinque concava, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Verre concavo-concave);</HI></HI>
Fig. 108. auf einer Seite hohl, auf der andern eben, ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planconcav</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lens plano-concava, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Verre plan-concave</HI>)<HI REND="ital" TEIFORM="hi">;</HI></HI>
Fig. 109. auf einer Seite hohl, auf der andern erhaben,
doch da&szlig; der Halbme&longs;&longs;er der hohlen Seite kleiner i&longs;t, als
der der erhabnen, hei&szlig;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Concav-convex</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lens<PB ID="P.2.906" N="906" TEIFORM="pb"/>
concavo-convexa, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Verre concavo-convexe).</HI></HI> Die&longs;e drey
Arten, welche in der Mitte d&uuml;nner, als am Rande, &longs;ind,
machen zu&longs;ammen die Cla&longs;&longs;e der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohlen Lin&longs;en</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hohlgl&auml;&longs;er</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lentes concavae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Verres concaves</HI>)</HI> aus,
und hei&szlig;en bisweilen wegen des Gebrauchs, den man davon
macht, Augengl&auml;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Bey allen die&longs;en Glaslin&longs;en hei&szlig;t die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> welche
durch die Mittelpunkte beyder Kr&uuml;mmungen geht, oder bey
Fig. 105 und 108 durch den Mittelpunkt der Kr&uuml;mmung &longs;enkrecht
auf die ebne Seite ge&longs;etzt wird, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Axe der Lin&longs;e.</HI>
Sie mu&szlig; genau durch die Mitte der Lin&longs;e durchgehen; und
man &longs;agt alsdann, das Glas &longs;ey richtig <HI REND="bold" TEIFORM="hi">centrirt.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey einer richtig centrirten Lin&longs;e &longs;ind die Fl&auml;chen um
die Mitte mit einander parallel. I&longs;t al&longs;o die Dicke der
Lin&longs;e nicht betr&auml;chtlich, &longs;o kan man nach Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 433.
Num. 4. beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechung,</HI> ohne Fehler annehmen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; jeder auf die Mitte einer Lin&longs;e fallende Stral
ungebrochen durchgehe.</HI></P><P TEIFORM="p">Man nennt bisweilen eine Glaslin&longs;e einzollig, zweyzollig,
dreyf&uuml;&szlig;ig u. &longs;. w., wenn die Durchme&longs;&longs;er beyder
Kr&uuml;mmungen (oder bey Fig. 105 und 108 der Durchme&longs;&longs;er
der einzigen Kr&uuml;mmung) 1 Zoll, 2 Zoll, 3 Fu&szlig; rc. betragen.
Haben die beyden Kr&uuml;mmungen ver&longs;chiedene
Durchme&longs;&longs;er, wie beym Convexoconvex &longs;ehr oft, und beym
Meni&longs;kus allemal, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich die&longs;e Benennung gar nicht
anwenden. Es i&longs;t al&longs;o &uuml;berhaupt be&longs;&longs;er, &longs;ich der&longs;elben zu
enthalten.</P><P TEIFORM="p">Die Lin&longs;engl&auml;&longs;er dienen zu &longs;o vielen n&uuml;tzlichen Werkzeugen,
da&szlig; es wohl der M&uuml;he lohnt, hier etwas von den
Gr&uuml;nden ihrer allgemeinen Theorie beyzubringen. Ich
werde hiebey zuer&longs;t die Brechung des Lichts durch einzelne
krumme Fl&auml;chen, dann die durch Lin&longs;engl&auml;&longs;er mit zwo Fl&auml;chen
betrachten, hieraus die Eigen&longs;chaften der Lin&longs;engl&auml;&longs;er
herleiten, und zuletzt zeigen, wie &longs;ich die Gegen&longs;t&auml;nde dar&longs;tellen,
die man durch &longs;olche Gl&auml;&longs;er betrachtet.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechung durch eine Kugelfl&auml;che.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI> Fig. 110. den Durch&longs;chnitt einer<PB ID="P.2.907" N="907" TEIFORM="pb"/>
Kugelfl&auml;che vom Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> vor&longs;tellet, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich
der Weg des Licht&longs;trals <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BP,</HI> nach der Brechung bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI>
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeichnung</HI> finden. Denn das Einfallsloth i&longs;t alsdann
die aus dem Mittelpunkte der Kugel gezogne Linie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CPL</HI> (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Einfallsloth</HI>), und die Fl&auml;che des Papiers wird
die Brechungsebne, in der al&longs;o auch der gebrochne Stral
fortgeht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brechungsebne.</HI> Man darf al&longs;o nur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CPL</HI>
ziehen, wodurch &longs;ich der Einfallswinkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> giebt, de&longs;&longs;en
Sinus aus den Tafeln bekannt wird. I&longs;t nun das Brechungsverh&auml;ltni&szlig;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m:n</HI> auch bekannt, &longs;o erh&auml;lt man daraus
den Sinus des Brechungswinkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y,</HI> welcher<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=n/m&middot; &longs;in. x</HI>
i&longs;t, und hieraus mittel&longs;t der Tafeln den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> &longs;elb&longs;t,
der an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CP</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> ange&longs;etzt, die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PV,</HI> oder den Weg
des gebrochnen Strales giebt.</P><P TEIFORM="p">Weil doch hier die Rede nur von Glasfl&auml;chen i&longs;t, in
welche die Stralen aus der Luft &uuml;bergehen, &longs;o hat man
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m:n=3:2,</HI> da&szlig; al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in. y=2/3 &longs;in. x</HI> wird, wof&uuml;r &longs;ich,
wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> nicht &uuml;ber 30&deg; betr&auml;gt, ohne gro&szlig;en Fehler <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y=2/3x</HI>
nehmen l&auml;&szlig;t. Dies erleichtert die Zeichnung noch mehr.
Man darf nur zwi&longs;chen den Schenkeln des Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CPR,</HI>
welches der Vertikalwinkel von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> i&longs;t, einen Bogen mit
beliebigem Halbme&longs;&longs;er be&longs;chreiben, den&longs;elben in drey Theile
theilen, und zwey Theile davon f&uuml;r das Maa&szlig; von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI>
rechnen.</P><P TEIFORM="p">Auf die&longs;e Art kan man leicht finden, da&szlig; Stralen,
welche auf die Kugelfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI> Fig. 111. mit
der Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> parallel auffallen, &longs;ich bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,</HI> wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AV=
3CA</HI> i&longs;t, oder in einer Entfernung von drey Halbme&longs;&longs;ern
der Kugelfl&auml;che vereinigen, und &longs;o andere S&auml;tze mehr, dergleichen
&longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptr. prop. 35. &longs;q.)</HI> erwie&longs;en hat.</P><P TEIFORM="p">Weit allgemeiner aber l&auml;&szlig;t &longs;ich die Brechung in Kugelfl&auml;chen
durch folgende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rechnung</HI> be&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ey Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI> Fig. 110. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QP</HI> eine Kugelfl&auml;che vom
Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA=r,</HI> durch welche der in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;enkrecht einfallende
Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BACV</HI> ungebrochen durchgeht, und die Axe
vor&longs;tellt. Ein leuchtender Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> in die&longs;er Axe, de&longs;&longs;en<PB ID="P.2.908" N="908" TEIFORM="pb"/>
Ab&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA=b</HI> i&longs;t, &longs;ende auf &longs;ie den Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BP,</HI> welcher
nach dem Brechungsverh&auml;ltni&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m:n</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PV</HI> gebrochen
wird. Man fragt, wo die&longs;er gebrochne Stral die Axe erreiche,
oder man &longs;ucht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AV.</HI></P><P TEIFORM="p">Vorausge&longs;etzt, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> &longs;ehr nahe bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> liege, al&longs;o die
Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t, o, x, y, u</HI> &longs;ehr klein &longs;ind, verhalten &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t,
o, u</HI> umgekehrt, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b, r, AV;</HI> auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x:y=m:n.</HI> Daher
i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">o:t=b:r
o:x=b:b+r,</HI> weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=o+t
x:y=m:n
o:y=mb:nb+nr
u:o=(m-n)b-nr:mb,</HI> weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u=o&mdash;y</HI>
Aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u:o= r :AV</HI>
Daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AV=(mbr/(m&mdash;n)b&mdash;nr)</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Formel giebt f&uuml;r die Brechung aus Luft in Glas,
wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m=3, n=2</HI> i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AV=(3br/b&mdash;2r)=(3r/1&mdash;2r:b)</HI> woraus
&longs;ich nun alles herleiten l&auml;&szlig;t, was &uuml;ber die Brechung
durch eine Kugelfl&auml;che gefragt werden kan. Es wird
aber genug &longs;eyn, dies nur durch einige Bey&longs;piele zu erl&auml;utern.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Sind die einfallenden Stralen, wie bey Fig 111.
mit der Axe parallel, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> unendlich gro&szlig;.
Daher ver&longs;chwindet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2r:b,</HI> und es wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AV=3r</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">jeder
Stral vereiniget &longs;ich mit der Axe in der Entfernung
des dreyfachen Halbme&longs;&longs;ers.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> I&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> dem Durchme&longs;&longs;er der Kugel gleich, d. i.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b=2r,</HI> &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b&mdash;2r=o,</HI> al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AV</HI> unendlich gro&szlig;. Die
Stralen vereinigen &longs;ich al&longs;o gar nicht, &longs;ondern laufen nach
der Brechung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mit der Axe parallel.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> I&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> kleiner, als der Durchme&longs;&longs;er, z. B. nur
dem Halbme&longs;&longs;er gleich, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b=r,</HI> &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AV=&mdash;3r</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativ.</HI> Dies hei&szlig;t: den Stralen widerf&auml;hrt das,
was der Vereinigung entgegenge&longs;etzt i&longs;t, &longs;ie werden divergent<PB ID="P.2.909" N="909" TEIFORM="pb"/>
oder zer&longs;treut. Im angenommenen Bey&longs;piele fahren
&longs;ie &longs;o aus einander, als ob &longs;ie aus einem Punkte k&auml;men,
welcher um die Weite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">3r</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vor der Kugelfl&auml;che l&auml;ge.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> I&longs;t die Kugelfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QP</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohl,</HI> &longs;o hat ihr Halbme&longs;&longs;er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> eine der vorigen entgegenge&longs;etzte Lage, i&longs;t al&longs;o
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativ,</HI> oder<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;r.</HI> Hiebey wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AV=&mdash;(3br/b+2r),</HI> al&longs;o
auch negativ, oder die Stralen werden &longs;o zer&longs;treut, als
ob &longs;ie aus einem vor der Kugelfl&auml;che liegenden Punkte k&auml;men.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Sind die Stralen vor der Brechung &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">convergent,</HI>
&longs;o liegt der Punkt der Axe, gegen den &longs;ie gerichtet
find, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hinter</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> wird <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativ.</HI>
Daf&uuml;r giebt die Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AV=(&mdash;3br/&mdash;b &mdash; 2r)=(3br/b+2r).</HI> Solche
Stralen bleiben bey einer erhabnen Fl&auml;che, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> po&longs;itiv
i&longs;t, allezeit convergent; bey einer hohlen, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> negativ
i&longs;t, werden &longs;ie parallel, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b=2r</HI> und divergent, wenn
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2r.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> F&uuml;r Brechung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aus Glas in Luft</HI> wird das Brechungsverh&auml;ltni&szlig;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n:m,</HI> al&longs;o verwech&longs;eln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> ihre
Stellen und es wird
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="math" TEIFORM="hi">AV=(nbr/(n&mdash;m)b&mdash;mr)=(2br/b+3r).</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Der negative Werth die&longs;er Formel zeigt, da&szlig; bey die&longs;er
Brechung erhabne Fl&auml;chen die divergenten Stralen zer&longs;treuen.
F&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohle</HI> Fl&auml;chen giebt &longs;ie die Re&longs;ultate, wenn
man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r,</HI> f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">convergente</HI> Stralen, wenn man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> negativ
&longs;etzt. Um alles das in ein Bey&longs;piel zu&longs;ammenzufa&longs;&longs;en,
&longs;etze man, Fig. 111. fielen die Stralen, die &longs;chon durch die
Vorderfl&auml;che der Glaskugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Qp</HI> &longs;o gebrochen waren, da&szlig;
&longs;ie nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> zu giengen, an der Hinterfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">qp</HI> wieder aus
dem Gla&longs;e in die Luft, und man &longs;uche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v,</HI> wo &longs;ie &longs;ich nach die&longs;er
zweyten Brechung vereinigen werden. Hier i&longs;t wegen
der hohlen Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">qp</HI> und des Convergirens der Stralen,
&longs;owohl <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> negativ, und zugleich wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aV</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b=<PB ID="P.2.910" N="910" TEIFORM="pb"/>
AV&mdash;Aa=3r&mdash;2r=r.</HI> Daher wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">av=(2rr/r+3r)
=1/2r.</HI> Dies erwei&szlig;t zugleich den Satz: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eine Glaskugel
vereinigt Parallel&longs;tralen hinter &longs;ich in der Weire</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2r,</HI> oder die Brennweite der Glaskugel i&longs;t dem vierten
Theile ihres Durchme&longs;&longs;ers gleich.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechung durch Lin&longs;engl&auml;&longs;er.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Hinter der Kugelfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QAP,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI> Fig. 112.,
f&uuml;r welche alles &longs;o, wie bey Fig. 110. i&longs;t, gehe der gebrochne
Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PV</HI> durch eine zweyte Kugelfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QDP</HI> vom Halbme&longs;&longs;er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ED=</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>, aus dem Gla&longs;e wieder in Luft &uuml;ber, &longs;o
wird er bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> nach dem Brechungsverh&auml;ltni&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n:m</HI> gegen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">RF</HI> gebrochen. Der Punkt, wo er die Axe erreicht, hei&szlig;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F.</HI> Man &longs;ucht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DF=</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>.</P><P TEIFORM="p">Vorausge&longs;etzt, da&szlig; die Dicke der Lin&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> unbetr&auml;chtlich
i&longs;t, und, wie im vorigen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> &longs;ehr nahe bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> liegt,
verhalten &longs;ich die Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o, p, v</HI> umgekehrt wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>, <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>,
auch i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">w:z=n:m.</HI> Daher
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">o:p=</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">: r
u:o=(m&mdash;n)b&mdash;nr:mb,</HI> aus dem vorigen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">u:p=(m&mdash;n)b</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;nr</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">:mbr
p:w=mbr:mbr+(m-n)b</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">-nr</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>, weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">w=p+u
w:z= n : m
p:z=nbr:mb(r+</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">)&mdash;nb</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;nr</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">v:p=mb(r+</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">)-nb(r+</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">)-nr</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">:nbr,</HI> weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=z&mdash;p
=(m&mdash;n)b(r+</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">)&mdash;nr</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">: nbr</HI>
Aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v:p=</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN> :<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>
Daher <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(nbr</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">/(m&mdash;n)b(r+</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">)&mdash;nr</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>)</HI>
I&longs;t nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QAPD</HI> eine Lin&longs;e von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glas,</HI> durch welche ein
Licht&longs;tral aus Luft wieder in Luft &uuml;bergeht, &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m:n
=3:2</HI> und man hat<PB ID="P.2.911" N="911" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.)</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(2br</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">/b(r+</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">)&mdash;2r</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">)=(2r</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">/r+</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;2r</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">:b).</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Unter den angenommenen Voraus&longs;etzungen giebt die&longs;e
Formel f&uuml;r alle Stralen, welche von dem leuchtenden
Punkte zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> einfallen, einerley <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> und &longs;o
wird nach allen Seiten zu das Licht, welches in dem Krei&longs;e
um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> vom Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP,</HI> auf die Lin&longs;e f&auml;llt, hinter ihr
in dem Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> vereiniget. Die&longs;er Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> hei&szlig;t daher
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vereinigungspunkt,</HI> und weil &longs;ich in ihm der leuchtende
Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> Fig. 110. wieder abbildet, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ort des
Bildes;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DF</HI> oder <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vereinigungsweite,</HI> der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;tand des Bildes vom Gla&longs;e.</HI> Wird der Werth
von <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativ,</HI> &longs;o f&auml;llt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vor</HI> das Glas; oder die Stralen
laufen hinter dem&longs;elben &longs;o aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einander,</HI> als ob &longs;ie
aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> herk&auml;men. Dann hei&szlig;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;treuungspunkt,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DF</HI> oder <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;treuungsweite,</HI> und es ent&longs;teht kein
Bild.</P><P TEIFORM="p">Sind die einfallenden Stralen der Axe parallel, oder
i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> unendlich gro&szlig;, &longs;o ver&longs;chwindet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2r</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">:b,</HI> und es wird
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DF=(2r</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">/r+</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>). Dies i&longs;t der Fall, wenn die einfallenden
Stralen von der Sonne herkommen, und weil &longs;ie alsdann
in ihrem Vereinigungspunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> brennen, &longs;o hei&szlig;t er der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennpunkt,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DF</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennweite der Lin&longs;e.</HI>
Man nenne die&longs;e Brennweite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> &longs;o i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">B.) f=(2r</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">/r+</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>).</HI>
Aus die&longs;er Formel, welche &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavalleri</HI> gefunden haben
&longs;oll, haben wir die Brennweiten der &longs;ph&auml;ri&longs;chen Lin&longs;engl&auml;&longs;er
unter dem Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennweite</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 459.
460.) hergeleitet.</P><P TEIFORM="p">Wenn man in der mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.)</HI> bezeichneten Formel &longs;owohl
den Z&auml;hler, als den Nenner, durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r+</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN> dividiret,
und was herausk&ouml;mmt, mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B.)</HI> vergleicht, &longs;o giebt
der Z&auml;hler, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bf</HI>
des Nenners er&longs;ter Theil, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>
des Nenn. zweyter Theil, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; f,</HI><PB ID="P.2.912" N="912" TEIFORM="pb"/>
und man erh&auml;lt die &longs;ehr bequeme Formel
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.)</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(bf/b&mdash;f).</HI></HI>
oder: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die Vereinigungsweite i&longs;t gleich dem Producte
des Ab&longs;tands des leuchtenden Punkts in die
Brennweite, dividirt duxch den Ab&longs;tand weniger
der Brennweite.</HI></P><P TEIFORM="p">Durch die Formeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B.)</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.)</HI> la&longs;&longs;en &longs;ich nun,
aus den Halbme&longs;&longs;ern der beyden Kr&uuml;mmungen, die
Brennweiten, und aus die&longs;en die Vereinigungsweiten
bey jeder Art von Lin&longs;engl&auml;&longs;ern leicht be&longs;timmen.
Es &longs;ey z. B. f&uuml;r einen Meni&longs;kus der Halbme&longs;&longs;er der
erhabnen Fl&auml;che 3 Zoll, der hohlen 4 Zoll (welcher letztere
negativ i&longs;t) &longs;o hat man aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B.)</HI> die Brennweite=
(2.3.4/4&mdash;3)=24 Zoll. Steht ein &longs;ichtbarer Gegen&longs;tand 36
Zoll weit vor dem Gla&longs;e, &longs;o i&longs;t aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.)</HI> die Vereinigungsweite
(36.24/36&mdash;24)=72 Zoll, oder das Bild entwirft &longs;ich 72
Zoll weit hinter dem Gla&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Weite des Gegen&longs;tands vom erhabnen Lin&longs;engla&longs;e
der doppelten Brennweite gleich, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b=2f</HI> i&longs;t,
&longs;o i&longs;t die Weite des Bildes eben &longs;o gro&szlig;. Denn alsdann
i&longs;t <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(2ff/2f&mdash;f)=2f.</HI></P><P TEIFORM="p">Beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hohlgla&longs;e</HI> thut man am be&longs;ten, gleich den
Werth von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; f</HI> und &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> zu &longs;uchen, welche unmittelbar
die vor das Glas fallenden Zer&longs;treuungsweiten f&uuml;r unendlich
entfernte und f&uuml;r n&auml;here Gegen&longs;t&auml;nde geben. I&longs;t z. B.
beym Concav concav der Halbme&longs;&longs;er der einen Fl&auml;che 2 Zoll,
der andere 6 Zoll, &longs;o i&longs;t<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;f=(2.2.6./2+6)=3</HI> Zoll. Und
wenn ein Gegen&longs;tand 6 Zoll weit von dem Gla&longs;e &longs;teht, wird
&mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>=(3.6./3+6)=2 Zoll, d. i. die Stralen divergiren<PB ID="P.2.913" N="913" TEIFORM="pb"/>
&longs;o, als ob &longs;ie aus einem 2 Zoll vor dem Gla&longs;e gelegnen
Punkte ausf&uuml;hren.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eigen&longs;chaften der Lin&longs;engl&auml;&longs;er.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Wenn auf eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhabne Lin&longs;e</HI> divergirende Stralen
aus einem leuchtenden Punkte fallen, &longs;o werden &longs;ie nach
der Brechung 1.) weniger divergirend, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> kleiner i&longs;t,
als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f; 2.)</HI> parallel, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b=f; 3.)</HI> convergirend, wenn
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f.</HI> Im letztern Falle vereinigen &longs;ich die&longs;e
Stralen wieder in einen Punkt, und es ent&longs;teht hinter dem
Gla&longs;e ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bild</HI> des leuchtenden Gegen&longs;tands.</P><P TEIFORM="p">Mit die&longs;em Bilde geht es &longs;o zu. Der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> des
Gegen&longs;tands <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI> Fig. 113. wirft einen Stralenkegel
auf die Lin&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> de&longs;&longs;en Stralen &longs;ich in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> wieder &longs;ammeln,
wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca=</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> i&longs;t, wenn man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC=b,</HI> und die Brennweite
des Gla&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF=f</HI> nennt. Eben &longs;o wirft der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> einen
Stralenkegel auf die Lin&longs;e, de&longs;&longs;en mittel&longs;ter Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC,</HI>
weil er die Mitte der Lin&longs;e trifft, ungebrochen fortgeht.
Mit die&longs;em vereinigen &longs;ich alle &uuml;brige Stralen des Kegels
wieder bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> und bilden hier den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> des Gegen&longs;tands
ab. Alle zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> liegende Punkte machen ihre
Bilder zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> woraus al&longs;o in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">umgekehrtes
Bild</HI> des Gegen&longs;tands ent&longs;teht. Die Gr&ouml;&szlig;e die&longs;es
Bildes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> verh&auml;lt &longs;ich zur Gr&ouml;&szlig;e des Gegen&longs;tands <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI>
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca:CA</HI> oder wie <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">:b.</HI> Das i&longs;t, wenn man f&uuml;r <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>
&longs;einen Werth aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.)</HI> &longs;etzt, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f:b&mdash;f.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn der Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> &longs;ehr entfernt, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> unendlich
gro&szlig; i&longs;t, &longs;o wird <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">=f,</HI> oder: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bilder unendlich
entfernter Gegen&longs;t&auml;nde fallen in den Brennpunkt</HI>
oder Brennraum. R&uuml;ckt der Gegen&longs;tand n&auml;her, &longs;o r&uuml;ckt
das Bild weiter vom Brennpunkte ab. Kein Bild kan
al&longs;o dem Gla&longs;e n&auml;her liegen, als der Brennpunkt. Kommt
der Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> in die Entfernung, die der doppelten
Brennweite gleich i&longs;t, oder i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b=2f,</HI> &longs;o wird auch <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">=2f,</HI>
oder &longs;ein Bild r&uuml;ckt in eben die&longs;e Entfernung hinter dem
Gla&longs;e. Alsdann i&longs;t auch das Bild eben &longs;o gro&szlig;, als der
Gegen&longs;tand. R&uuml;ckt der Gegen&longs;tand noch n&auml;her an das
Glas, &longs;o r&uuml;ckt das Bild noch weiter ab, und wird nun<PB ID="P.2.914" N="914" TEIFORM="pb"/>
gr&ouml;&szlig;er. Steht der Gegen&longs;tand im Brennpunkte &longs;elb&longs;t,
oder i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b=f,</HI> &longs;o wird <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> unendlich, d. h. er macht ein unendlich
gro&szlig;es Bild in einer unendlichen Entfernung. Alsdann
&longs;ind die aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> kommenden Stralen nach der Brechung
nicht mehr convergirend, &longs;ondern parallel. Hieraus
hat man den Satz: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralen, die aus dem Brennraume
eines erhabnen Gla&longs;es kommen, werden
nach der Brechung unter einander parallel.</HI> Wenn
endlich der Gegen&longs;tand noch n&auml;her beym Gla&longs;e &longs;teht, als
der Brennpunkt, &longs;o ent&longs;teht gar kein Bild, weil die aus
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> kommenden Stralen gar noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">divergirend</HI> bleiben; aber
die&longs;e Stralen werden doch verl&auml;ngert vor dem Gla&longs;e in
einen Punkt <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> zu&longs;ammen kommen, den man als ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&longs;ichtbares
Bild</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> betrachten kan. Dies zeigt auch die
Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.),</HI> welche, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b&lt;f</HI> i&longs;t, ein negatives <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>, oder
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;treuungsweite</HI> giebt, f&uuml;r welche&mdash;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(bf/f&mdash;b)</HI>
wird.</P><P TEIFORM="p">Wenn aber auf die erhabne Lin&longs;e convergirende Stralen
fallen, &longs;o werden &longs;ie nach der Brechung noch mehr convergent,
und ihre Vereinigungspunkte r&uuml;cken n&auml;her an die
Lin&longs;e heran, als der Brennpunkt. Alsdann i&longs;t nemlich
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> negativ, und es wird <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(bf/b+f),</HI> welches allezeit kleiner,
als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> auch kleiner, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> &longs;eyn mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Die allgemeine Eigen&longs;chaft der erhabnen Gl&auml;&longs;er i&longs;t al&longs;o,
die Licht&longs;tralen weniger divergent, oder mehr convergent
zu machen, d. i. &longs;ie n&auml;her zu&longs;ammenzulenken. Sie
hei&szlig;en deswegen auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sammlungsgl&auml;&longs;er, Collectivgl&auml;&longs;er.</HI></P><P TEIFORM="p">Man kan &longs;ich die Theorie der Bilder, welche &longs;ie machen,
am bequem&longs;ten durch eine Lichtflamme erl&auml;utern,
wenn man die&longs;elbe vor das Glas &longs;tellt, und mit einem
Papiere hinter dem Gla&longs;e den Ort &longs;ucht, wo &longs;ich das umgekehrte
Bild der Flamme deutlich zeigt. Ge&longs;etzt, die
Brennweite des Gla&longs;es &longs;ey 4 Zoll. Man &longs;telle &longs;ich anf&auml;nglich
&longs;ehr weit von dem Lichte, &longs;o wird man das Bild<PB ID="P.2.915" N="915" TEIFORM="pb"/>
&longs;ehr klein und &longs;ehr wenig &uuml;ber 4 Zoll vom Gla&longs;e finden.
Geht man allm&auml;hlig n&auml;her, &longs;o mu&szlig; man das Papier immer
etwas weiter vom Gla&longs;e abhalten, wenn das Bild
deutlich &longs;eyn &longs;oll, auch wird das Bild immer gr&ouml;&szlig;er.
K&ouml;mmt man dem Lichte auf 8 Zoll nahe, &longs;o findet man das
Bild auch 8 Zoll vom Gla&longs;e entfernt, und eben &longs;o gro&szlig;,
als die wirkliche Flamme. R&uuml;ckt man das Glas noch n&auml;her,
&longs;o mu&szlig; man das Papier wieder r&uuml;ckw&auml;rts entfernen,
und das Bild vergr&ouml;&szlig;ert &longs;ich nun &longs;ehr &longs;tark, bis man endlich
in der Entfernung 4 Zoll vom Lichte gar keinen Ort f&uuml;r
das Bild mehr findet.</P><P TEIFORM="p">Wenn auf ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hohlglas</HI> parallele Stralen fallen, &longs;o
werden &longs;ie &longs;o zer&longs;treut, als ob &longs;ie aus einem n&auml;her vor dem
Gla&longs;e liegenden Punkte ausgegangen w&auml;ren. Die&longs;er
Punkt i&longs;t alsdann der Ort eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&longs;ichtbaren Bildes,</HI>
&longs;ein Ab&longs;tand vom Gla&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> i&longs;t negativ, und deutet eigentlich
eine Zer&longs;treuungsweite an, der man aber doch gew&ouml;hnlich
auch den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennweite</HI> giebt. Man &longs;. das
Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennweite</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 460.), ingl. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;treuungspunkt.</HI></P><P TEIFORM="p">Fallen aber auf das Hohlglas Stralen aus einem leuchtenden
Punkte, welche &longs;chon divergiren, &longs;o werden &longs;ie nach
der Brechung noch mehr divergiren. Dies zeigt die Formel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.),</HI> wenn man in ihr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> negativ &longs;etzt. Sie giebt alsdann
&mdash;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(bf/b+f),</HI> d. i. eine Zer&longs;treuungsweite, die allemal
kleiner, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bf,</HI> und als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> i&longs;t, da&szlig; al&longs;o das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&longs;ichtbare
Bild</HI> allezeit n&auml;her, als der Gegen&longs;tand &longs;elb&longs;t, auch n&auml;her
als der Brennpunkt, liegt.</P><P TEIFORM="p">Bek&ouml;mmt endlich ein Hohlglas convergirende Stralen,
&longs;o &longs;chw&auml;cht es deren Convergenz. Es wird alsdann <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> negativ,
und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(bf/f&mdash;b),</HI> da&szlig; al&longs;o &longs;olche Stralen 1.) weniger
convergirend werden, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> kleiner i&longs;t, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f, 2.)</HI>
parallel werden, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b=f, 3.)</HI> gar divergirend ausgehen,
wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f.</HI> Der zweyte Fall giebt den
Satz: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralen, die nach dem Brennpunkte eines</HI><PB ID="P.2.916" N="916" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hohlgla&longs;es zu convergiren, laufen nach der Brechung
mit einander parallel.</HI></P><P TEIFORM="p">Wegen der allgemeinen Eigen&longs;chaft, die Stralen mehr
zu zer&longs;treuen, oder doch ihre Convergenz zu &longs;chw&auml;chen, hei&szlig;en
die Hohlgl&auml;&longs;er auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;treuungsgl&auml;&longs;er.</HI></P><P TEIFORM="p">Alle die&longs;e S&auml;tze gelten nur f&uuml;r Lin&longs;en, deren Dicke
unbetr&auml;chtlich i&longs;t (al&longs;o nicht f&uuml;r die Kugel) und f&uuml;r Stralen,
welche &longs;ehr nahe an der Mitte einfallen. Weil man
aber in den dioptri&longs;chen Werkzeugen nur die&longs;e mittlern Stralen
einl&auml;&szlig;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Blendung, Apertur,</HI> &longs;o kan man die
Theorie die&longs;er Werkzeuge auf obige S&auml;tze gr&uuml;nden. Stralen,
die weit von der Axe ab einfallen, kommen freylich
nicht genau nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> und &longs;t&ouml;ren daher die Deutlichkeit der
Bilder, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Abweichung, dioptri&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptr. cap. 8.)</HI> zeigt, wenn man in
einer Ellip&longs;e das Verh&auml;ltni&szlig; der gro&szlig;en Axe zur Entfernung
beyder Brennpunkte, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m:n</HI> (oder, wie 3:2)
n&auml;hme, &longs;o w&uuml;rden die mit der Axe parallel auf das ellipti&longs;che
Sph&auml;roid fallenden Stralen genau in dem entfernten
Brennpunkte vereiniget werden. Die Hyperbel hat in
Ab&longs;icht auf hohle Fl&auml;chen eine &auml;hnliche Eigen&longs;chaft. Dadurch
lie&szlig;en &longs;ich Lin&longs;en mit ellipti&longs;chen und hyperboli&longs;chen
Fl&auml;chen angeben, welche alle mit der Axe parallelen Stralen
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> genau vereinigten. Allein f&uuml;r die &longs;chiefen Stralen,
die von Punkten au&szlig;er der Axe herkommen, w&uuml;rde
die Abweichung dabey noch gr&ouml;&szlig;er werden; und die weit
betr&auml;chtlichere Abweichung wegen der Farbenzer&longs;treuung
w&uuml;rde dabey noch immer unvermieden bleiben.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er&longs;cheinungen der Gegen&longs;t&auml;nde durch Lin&longs;engl&auml;&longs;er.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Wenn man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI> Fig. 113. durch das Glas
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> betrachtet, &longs;o i&longs;t es &longs;oviel, als ob das Auge das Bild
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> &longs;&auml;he. Denn, wenn auch gleich das Bild nicht da i&longs;t,
oder er&longs;t hinter dem Auge liegt, &longs;o gehen doch die ins Auge
kommenden Stralen alle &longs;o, als ob &longs;ie vom Bilde herk&auml;men,
oder da&longs;&longs;elbe hinter dem Auge noch entwerfen wollten.<PB ID="P.2.917" N="917" TEIFORM="pb"/>
Ob das Bild wirklich da i&longs;t, oder nicht, i&longs;t ein &longs;ehr
gleichg&uuml;ltiger Um&longs;tand.</P><P TEIFORM="p">Betrachtet man al&longs;o einen Gegen&longs;tand durch ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hohlglas,</HI>
&longs;o i&longs;t es &longs;oviel, als ob man das vor dem Gla&longs;e liegende
Bild <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">ab</FOREIGN> &longs;&auml;he. Da die&longs;es allezeit n&auml;her liegt, als
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> &longs;elb&longs;t, &longs;o i&longs;t es kleiner, und das Auge &longs;ieht die Sache
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> durch ein Hohlglas verkleinert, aufrecht, und deutlich,
wenn es &uuml;berhaupt in der Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>, d. i. in einer
geringen Entfernung deutlich &longs;ieht. Daher dienen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohle
Augengl&auml;&longs;er</HI> den Myopen, um entfernte Gegen&longs;t&auml;nde
deutlicher zu &longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Sieht man hingegen auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> durch ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ethabnes
Glas,</HI> &longs;o hat man vielerley F&auml;lle zu unter&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">1. Liegt der Gegen&longs;tand dem Gla&longs;e nahe, oder i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b&lt;f,</HI>
&longs;o i&longs;t das Bild vor dem Gla&longs;e in der Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(bf/f&mdash;b).</HI>
Es er&longs;cheint dem Auge aufrecht, und deutlich, wenn das.
Auge in der Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> deutlich &longs;ieht. Auch i&longs;t das
Bild gr&ouml;&szlig;er, als der Gegen&longs;tand, daher man in die&longs;em
Falle Vergr&ouml;&szlig;erung mit Deutlichkeit zugleich erhalten kan.
So gebraucht man die Convexgl&auml;&longs;er als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brillen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Loupen,
&longs;. Brillen, Mikro&longs;kop.</HI></P><P TEIFORM="p">2. Liegt der Gegen&longs;tand im Brennpunkte &longs;elb&longs;t, wo
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b=f,</HI> &longs;o r&uuml;ckt das Bild in eine unendliche Entfernung.
Alsdann wird es aufrecht, und von dem Presbyten deutlich
ge&longs;ehen. In welchem Sinne des Worts hiebey Vergr&ouml;&szlig;erung
&longs;tatt finde, &longs;. bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mikro&longs;kop.</HI></P><P TEIFORM="p">3. Liegt der Gegen&longs;tand &uuml;ber den Brennpunkt hinaus,
&longs;o entwirft &longs;ich hinter dem Gla&longs;e das umgekehrte Bild <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab.</HI>
Hiebey &longs;teht das Auge entweder zwi&longs;chen Glas und Bild,
oder im Bilde &longs;elb&longs;t, oder hinter dem Bilde.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">a.)</HI> Zwi&longs;chen Glas und Bild convergiren die Stralen
noch, die &longs;ich er&longs;t im Bilde vereinigen. Steht das Auge
hier, &longs;o &longs;ieht es den Gegen&longs;tand durch convergirende Stralen,
d. i. undeutlich, &uuml;brigens aufrecht und vergr&ouml;&szlig;ert,
weil der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u</HI> gr&ouml;&szlig;er, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AOB</HI> i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">b.)</HI> Im Orte des Bildes &longs;elb&longs;t erh&auml;lt das Auge nur<PB ID="P.2.918" N="918" TEIFORM="pb"/>
Stralen aus einem einzigen Punkte des Gegen&longs;tandes, die
&longs;ich im Orte des Auges &longs;ammeln. Hier &longs;ieht es al&longs;o gar
nichts, als die Farbe die&longs;es einzigen Punkts, die &longs;ich wie
ein Schimmer &uuml;ber das ganze Glas verbreitet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c.)</HI> Hinter dem Bilde endlich &longs;ieht das Auge das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">umgekehrte</HI>
Bild <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab,</HI> und zwar deutlich, wenn es von dem&longs;elben
&longs;o weit weg i&longs;t, als zum deutlichen Sehen erfordert
wird; gro&szlig;, wenn es dem&longs;elben nahe &longs;teht, klein, wenn es
davon entfernter i&longs;t. Bey Gl&auml;&longs;ern von &longs;ehr gro&szlig;en Brennweiten
l&auml;&szlig;t &longs;ich hiebey Vergr&ouml;&szlig;erung mit Deutlichkeit verbinden.
So konnte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">T&longs;chirnhau&longs;en</HI> durch &longs;eine gro&szlig;en
Objectivgl&auml;&longs;er auf eine Meile weit die Bl&auml;tter der B&auml;ume
unter&longs;cheiden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Act. Erud. 1710. Octobr. p.466. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Wolf</HI> Elem.
Dioptr. &sect;. 385.)</HI></P><P TEIFORM="p">Der Gebrauch der Lin&longs;engl&auml;&longs;er i&longs;t weit &auml;lter, als ihre
Theorie. Er&longs;t nachdem die Fernr&ouml;hre erfunden waren, kamen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavalleri</HI> auf einige einzelne theoreti&longs;che
S&auml;tze. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> machte zwar das Ge&longs;etz der Stralenbrechung
zuer&longs;t bekannt, verfehlte aber die Theorie der Lin&longs;engl&auml;&longs;er
g&auml;nzlich. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barrow</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lectiones opticae, Lond.
1674. 4.)</HI> i&longs;t al&longs;o er&longs;t derjenige, dem wir die geometri&longs;che
Entwickelung der&longs;elben zu danken haben. Analyti&longs;ch und
&longs;o, wie hier, auf Stralen nahe an der Axe einge&longs;chr&auml;nkt,
hat &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Nov. 1693.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mi&longs;cell.
Cur. Vol. I.)</HI> zuer&longs;t vorgetragen. Ganz allgemein findet
man &longs;ie in Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI> analyti&longs;cher Dioptrik bey
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith's</HI> voll&longs;t&auml;nd. Lehrbegrif der Optik, S. 81. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;iner</HI> Anfangsgr. der Oioptrik, 3te Aufl. der Anfgr. der
angew. Math. G&ouml;ttingen 1780. 8. S. 345 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr. der Naturlehre, &sect;. 348. u. f.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ende des zweyten Theils.</HI></HI><MILESTONE N="3" UNIT="volume" TEIFORM="milestone"/><PB TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Phy&longs;ikali&longs;ches
W&ouml;rterbuch
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Oberhofgerichtsa&longs;&longs;e&longs;&longs;orn und Senatorn zu Leipzig, auch der
&ouml;konomi&longs;chen Societ&auml;t da&longs;elb&longs;t Ehrenmitgliede.
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In die&longs;em Sinne nennt man alle Fluida Liquoren, die keinen
hohen Grad von Ela&longs;ticit&auml;t be&longs;itzen, deren Oberfl&auml;chen
al&longs;o in Gef&auml;&szlig;en einen wagrechten Stand annehmen, z. B.
Wa&longs;&longs;er, Weingei&longs;t, Oel, Queck&longs;ilber, ge&longs;chmolzene Metalle.
Vorz&uuml;glich aber giebt man die&longs;en Namen &longs;olchen
Sub&longs;tanzen, die in hohem Grade fl&uuml;&szlig;ig &longs;ind, d. i. deren
Theile &longs;ich leicht trennen und beym Ausgie&szlig;en viele und
kleine Tropfen bilden; dagegen man z&auml;he Fl&uuml;&szlig;igkeiten, z. B.
con&longs;i&longs;tente Oele, Syrupe, bey geringer W&auml;rme zerla&longs;&longs;enes
Wachs oder Siegellak u. dgl. nicht gern Liquoren nennt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Locker, &longs;. D&uuml;nn.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Lothrecht, Bleyrecht, Senkrecht, Vertikal" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Lothrecht, Bleyrecht, Senkrecht, Vertikal</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Verticale, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vertical, A plomb.</HI></HI> In der Geometrie &longs;agt
man, eine Linie oder Ebne &longs;tehe auf einer ebnen Fl&auml;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lothrecht,</HI>
wenn die Winkel, die &longs;ie mit der letztern macht,
nach den in der Lehre von der Lage der Ebnen vorge&longs;chriebnen
Be&longs;timmungen geme&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rechte Winkel</HI> &longs;ind. Die
Linie, die auf einer Ebne lothrecht &longs;teht, f&uuml;hrt den be&longs;ondern
Namen eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Loths</HI> auf die&longs;e Ebne.</P><P TEIFORM="p">In der Phy&longs;ik legt man die oben angegebnen Namen
vorz&uuml;glich denjenigen Linien und ebnen Fl&auml;chen bey, welche
mit der Horizontalebne des Orts, oder, was eben &longs;o viel
i&longs;t, mit der Oberfl&auml;che des &longs;till&longs;tehenden Wa&longs;&longs;ers da&longs;elb&longs;t,
rechte Winkel machen. Die Erfahrung lehrt, da&szlig; die
Richtung der Schwere, oder des mit Gewicht be&longs;chwerten<PB ID="P.3.2" N="2" TEIFORM="pb"/>
Fadens, des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleyloths, Senkbleys</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&agrave; plomb</HI></HI>), &uuml;berall
auf der Erdfl&auml;che, eine &longs;olche Linie &longs;ey. Da die&longs;e Linie
aufw&auml;rts verl&auml;ngert den Scheitelpunkt am Himmel trift,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zenith,</HI> &longs;o kommen daher die Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertikal</HI>- oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheitellinie,</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertikal</HI>- oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheitelfl&auml;chen.</HI></P><P TEIFORM="p">Unterw&auml;rts verl&auml;ngert w&uuml;rden alle Scheitellinien den
Mittelpunkt der Erde treffen, wenn die&longs;e eine vollkommene
Kugel w&auml;re. Da &longs;ie nicht weit von der Kugelge&longs;talt abweicht,
&longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich in den mei&longs;ten F&auml;llen annehmen, da&szlig;
&longs;ich dies &longs;o verhalte, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel.</HI></P><P TEIFORM="p">Man be&longs;timmt die lothrechten Linien in der Aus&uuml;bung
durch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleyloth,</HI> welches jedoch in be&longs;ondern F&auml;llen,
z. B. durch die N&auml;he gro&szlig;er Berge von betr&auml;chtlichen
Ma&longs;&longs;en, ein wenig aus der lothrechten Richtung gezogen
werden kann, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation.</HI> Man kan dazu &uuml;berhaupt
alle Werkzeuge gebrauchen, welche Horizontallinien angeben,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erw&auml;gen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Loxodromie, loxodromi&longs;che Linie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Loxodromie, loxodromi&longs;che Linie, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Loxodromia,
Linea loxodromica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Loxodromie, Ligne loxodromique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&szlig;t in der Hydrographie oder Schiffahrt
eine krumme Linie, welche alle Meridiane der Erdkugel unter
einerley Winkel &longs;chneidet. Eine &longs;olche Linie nemlich be&longs;chreibt
ein Schiff, das immerfort nach einerley Weltgegend
&longs;egelt. Geht z. B. der Lauf des Schiffs &longs;tets nach
Nordo&longs;t, &longs;o macht er mit allen Meridianen, die er durch&longs;chneidet,
einen Winkel von 45&deg;. Nur in den wenigen
F&auml;llen, da das Schiff unter einerley Meridian &longs;elb&longs;t oder
im Aequator, oder unter einerley Parallelkrei&longs;e fortgehet,
wird die&longs;er Weg ein Kreis: in allen andern F&auml;llen, wobey
er mit dem Meridian &longs;chiefe Winkel macht, bildet er eine
Curve von eigner Natur, die daher den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">loxodromi&longs;chen
Linie</HI> (Linie des &longs;chiefen Laufs) erhalten hat.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Linie geh&ouml;rt nicht zu den Curven, welche den Alten
bekannt waren. Sie i&longs;t eine logarithmi&longs;che Spirale,
welche &longs;ich im Fortgange mit unz&auml;hlbaren Windungen um
den Pol &longs;chlingt, ohne ihn jemals zu erreichen. Je gr&ouml;&szlig;er
der Winkel i&longs;t, den die Richtung des Schiffs mit den Meridianen<PB ID="P.3.3" N="3" TEIFORM="pb"/>
macht, de&longs;to gr&ouml;&szlig;er wird auch der Umfang der Linie,
und de&longs;to lang&longs;amer die Ann&auml;herung an den Pol.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jac. Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opp. No. 42; No. 90. &sect;. 50; No. 91.)</HI>
hat die Rechnung des Unendlichen auf die Be&longs;timmung der
Loxodromien angewendet, und dabey die Erdkugel als vollkommen
&longs;ph&auml;ri&longs;ch betrachtet. Die Be&longs;chaffenheit der Loxodromie
auf den Sph&auml;roid haben unter andern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maclaurin</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Treati&longs;e of Fluxions, &sect;. 896.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Walz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Act. Erud.
Lip&longs;. Maj. 1741.)</HI> unter&longs;ucht.</P><P TEIFORM="p">Weil doch bey der Schiffahrt Richtung nach einerley
Weltgegend, oder Rhumb, als Regel betrachtet, und auch
in der Aus&uuml;bung &longs;o lang als m&ouml;glich beybehalten wird, &longs;o i&longs;t
der regelm&auml;&szlig;ige Weg der Schiffe in den mei&longs;ten F&auml;llen loxodromi&longs;ch.
Auf &longs;olchen Karten al&longs;o, die nach den gew&ouml;hnlichen
Projectionen der Landkarten entworfen w&auml;ren (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landkarten</HI>),
w&uuml;rden die&longs;e Wege des Schiffs krummlinicht ausfallen.
Der Seefahrer hingegen w&uuml;n&longs;cht Karten, auf welchen
ihm die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gerade Linie</HI> von einem Orte zum andern zeigt,
welche Richtung er nehmen m&uuml;&longs;&longs;e, um an den Ort &longs;einer
Be&longs;timmung zu gelangen, d. h. er w&uuml;n&longs;cht Karten, auf
welchen die Loxodromien geradllnicht ausfallen.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht leicht, da&szlig; die&longs;e Ab&longs;icht erreicht wird, wenn
man die Meridiane als parallele gerade Linien dar&longs;tellt.
Alsdann wird die Loxodromie, die &longs;ie alle unter gleichen
Winkeln &longs;chneidet, auch eine gerade Linie. Hiebey aber
bleiben freylich alle Parallelkrei&longs;e, und ihre Grade, gleich
gro&szlig;, an&longs;tatt da&szlig; &longs;ie gegen den Pol zu in dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
abnehmen &longs;ollten, in welchem der Co&longs;inus der geographi&longs;chen
Breite abnimmt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parallelkrei&longs;e.</HI> Um al&longs;o
doch das richtige Verh&auml;ltni&szlig; zwi&longs;chen ihnen und den Graden
der Meridiane beyzubehalten, l&auml;&szlig;t man die letztern gegen
die Pole zu im umgekehrten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e, d. i. wie die
Secante der Breite, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wach&longs;en.</HI> An&longs;tatt z. B. da&szlig; in der
Breite von 60&deg; der Grad des Parallelkrei&longs;es nur halb &longs;o
gro&szlig; &longs;eyn &longs;ollte, als der unver&auml;nderliche Grad des Mittagskrei&longs;es,
wird hier der letztere noch einmal &longs;o gro&szlig; abgebildet,
als der unver&auml;nderliche er&longs;tere. Daher hei&szlig;en die&longs;e
Karten Seekarten mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wach&longs;enden Graden</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wach-</HI><PB ID="P.3.4" N="4" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;enden Breiten,</HI> auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reducirte,</HI> ingleichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mercators</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wrights</HI> Karten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gerhard Mercator</HI> zu L&ouml;wen
verzeichnete dergleichen zuer&longs;t 1550, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eduard Wright</HI> aber
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Certain errors in Navigation detected and corrected, 2d.
edit. Lond. 1657.)</HI> gab ihre Theorie genauer an. Einen
kleinen Atlas &longs;olcher Karten hat man von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brouckner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouvel
Atlas de marine, compo&longs;&eacute; d'une carte generale et de
12 cartes particuli&egrave;res, approuv&eacute; par l'Acad. d. Sc. &agrave; Berlin,
1749.).</HI> Gegen die Pole hin werden freyllch die Grade
der Breite er&longs;taunlich gro&szlig;, und die Pole &longs;elb&longs;t finder man
gar nicht, weil &longs;ie ins Unendliche hinaus fallen. Wie man
die&longs;e Karten zu Erfindung des Weges auf der See gebrauche,
zeigt unter andern Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> (Kurzgefa&szlig;te Erl&auml;ut.
der Sternkunde u. &longs;. w. Berl. 1778. 8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 543 u. f.).</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der mathemat. Geographie, in den Anfangsgr.
der angew. Math. 3te Au&longs;l. G&ouml;tt. 1781. 8. S. 384. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Luft" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Luft, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">A&euml;</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Air</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">In ganz eigentlichem Sinne f&uuml;hrt
die&longs;en Namen diejenige un&longs;ichtbare, farbenlo&longs;e, durch&longs;ichtige,
compre&longs;&longs;ible, &longs;chwere und ela&longs;ti&longs;che fl&uuml;&szlig;ige Materie,
welche un&longs;ere Erdkugel von allen Seiten her umgiebt, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches.</HI> Die&longs;e hei&szlig;t auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeine
Luft,</HI> und war &longs;on&longs;t das einzige permanent ela&longs;ti&longs;che
Fluidum, das man aus Erfahrungen kannte. Jetzt aber
&longs;ind weit mehrere Gattungen &longs;olcher Fl&uuml;&szlig;igkeiten entdeckt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas,</HI> die man nunmehr alle unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft,</HI>
oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftgattungen,</HI> in einem weitl&auml;uftigern Sinne
des Worts, begreift. Von den chymi&longs;chen Eigen&longs;chaften
die&longs;er Materien handeln die Artikel, welche bey dem Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas</HI> zu&longs;ammenge&longs;tellt &longs;ind. Hier wird die Rede vornehmlich
von den mechani&longs;chen Eigen&longs;chaften der gemeinen
Luft &longs;eyn, welche von ihrer Fl&uuml;&szlig;igkeit, Schwere und Ela&longs;ticit&auml;t
abh&auml;ngen. Die&longs;e Eigen&longs;chaften kommen aber auch
den &uuml;brigen Gasarten zu, in&longs;ofern die&longs;e ebenfalls fl&uuml;&szlig;ig,
&longs;chwer und ela&longs;ti&longs;ch &longs;ind. Daher rede ich zwar in die&longs;em
Artikel blos von der gemeinen Luft, man wird aber das
mei&longs;te, nur mit andern Be&longs;timmungen, auch auf die &uuml;brigen
Gasarten anwenden k&ouml;nnen. Was die&longs;er mechani&longs;chen<PB ID="P.3.5" N="5" TEIFORM="pb"/>
Eigen&longs;chaften wegen im Luftkrei&longs;e &longs;tatt findet, wird man
beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftkreis</HI> antreffen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&szlig;igkeit, Ela&longs;ticit&auml;t und Schwere der Luft.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; in den R&auml;umen, die dem Auge leer &longs;cheinen, noch
etwas vorhanden &longs;ey, das gef&uuml;hlt werden kan, davon &uuml;berzeugt
uns un&longs;ere Empfindung, wenn wir die&longs;es un&longs;ichtbare
Etwas gegen uns treiben. Wir f&uuml;hlen alsdann die Bewegung
de&longs;&longs;elben, oder den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wind.</HI> Taucht man ein leeres
Glas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFG,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig. 1. mit unterw&auml;rts gekehrter Oefnung,
im Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> &longs;o unter Wa&longs;&longs;er, da&szlig; der Rand
des Gla&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> beym Auf&longs;etzen die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> ringsherum
zugleich ber&uuml;hrt, &longs;o f&uuml;llt das Wa&longs;&longs;er die H&ouml;hlung des
Gla&longs;es nicht ganz aus, ob es gleich nach den Ge&longs;etzen der
Hydro&longs;tatik, wenn das Glas wirklich leer w&auml;re, bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> eindringen
m&uuml;&szlig;te. Es mu&szlig; daher im Gla&longs;e etwas &longs;eyn, das
das Eindringen des Wa&longs;&longs;ers bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> hindert, etwas Ausgedehntes
und Undurchdringliches, dem al&longs;o die Eigen&longs;chaften
eines K&ouml;rpers zukommen. Aehnliche Erfahrungen &uuml;berzeugen
uns von der Gegenwart die&longs;es un&longs;ichtbaren K&ouml;rpers
in allen leer &longs;cheinenden R&auml;umen von der Erdfl&auml;che an bis
auf die h&ouml;ch&longs;ten Berge. Wir &longs;chlie&szlig;en al&longs;o, die ganze Erde
&longs;ey mit einer un&longs;ichtbaren Materie umgeben, die wir
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> nennen.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&szlig;igkeit</HI> die&longs;er Materie erhellet aus der Leichtigkeit,
mit der &longs;ich ihre Theile trennen la&longs;&longs;en, und aus
der re&longs;pectiven Beweglichkeit der Theile, die ihr ohne Widerrede
zuk&ouml;mmt. Auch die heftig&longs;te K&auml;lte benimmt ihr
die&longs;e Kennzeichen der Fl&uuml;&szlig;igkeit nicht, und &uuml;berhaupt i&longs;t
kein Mittel bekannt, die Luft in einen fe&longs;ten K&ouml;rper zu verwandeln,
wenn &longs;ie nicht g&auml;nzlich zer&longs;etzt wird, und ihre Be&longs;tandtheile
in ganz neue Verbindungen treten.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t</HI> der Luft kan ebenfalls durch leichte
Ver&longs;uche erwie&longs;en werden. Eine mit Luft gef&uuml;llte Bla&longs;e
l&auml;&szlig;t &longs;ich zu&longs;ammen dr&uuml;cken, dehnt &longs;ich aber, &longs;obald der Druck
aufh&ouml;rt, wieder aus. Einen genau &longs;chlie&szlig;enden Stempel
in einem metallnen cylindri&longs;chen Rohre kan man um eine<PB ID="P.3.6" N="6" TEIFORM="pb"/>
hetr&auml;chtliche Weite tiefer hineintreiben; &longs;obald aber der
Druck nachl&auml;&szlig;t, treibt ihn die zu&longs;ammengepre&szlig;te Luft mit
Gewalt wieder zur&uuml;ck. Wenn man das Glas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFG,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI>
Fig. 1. auf die oben be&longs;chriebene Art ganz unter Wa&longs;&longs;er
taucht, &longs;o i&longs;t einige Kraft n&ouml;thig, es in die&longs;er Stellung zu
erhalten. Hat man vorher das Glas inwendig mit Puder
oder ge&longs;chabter Kreide be&longs;treut, &longs;o &longs;ieht man beym Herausnehmen,
da&szlig; das Wa&longs;&longs;er wirklich erwa bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI> eingedrungen
i&longs;t. Es i&longs;t al&longs;o die Luft, welche vorher das ganze Glas
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFG</HI> ausf&uuml;llte, in den kleinern Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EHI</HI> zu&longs;ammengepre&szlig;t
gewe&longs;en. L&auml;&szlig;t man, indem das Glas noch im Wa&longs;&longs;er
&longs;teht, mit Dr&uuml;cken nach, da&szlig; es auf die Oberfl&auml;che k&ouml;mmt,
und der Rand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> wieder ber&uuml;hrt, &longs;o
dehnt &longs;ich die Luft wieder in den ganzen vorigen Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFG</HI>
aus. Aehnliche Be&longs;t&auml;tigungen der Ela&longs;ticit&auml;t der Luft geben
die Taucherglocke, der Heronsball, Heronsbrunnen und
die carte&longs;iani&longs;chen Teufel.</P><P TEIFORM="p">Die Luft i&longs;t aber in dem Zu&longs;tande, in welchem wir &longs;ie
hier bey der Erdfl&auml;che antreffen, &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirklich zu&longs;ammengedr&uuml;ckt,</HI>
oder in einen engern Raum gebracht, als
&longs;ie einnehmen w&uuml;rde, wenn &longs;ie von allem Drucke frey w&auml;re.
Dies zeigt &longs;ich daraus, weil &longs;ie &longs;ich &uuml;berall, wo es die Um&longs;t&auml;nde
ver&longs;tatten, &longs;ofort und von &longs;elb&longs;t durch weitere R&auml;ume
verbreitet. Wenn man einen genau &longs;chlie&szlig;enden Stempel
in einem metallnen cylindri&longs;chen Rohre weiter auszieht,
&longs;o dehnt &longs;ich die Luft, die im Rohre zwi&longs;chen Stempel und
Boden einge&longs;chlo&szlig;en war, &longs;ogleich durch den gr&ouml;&szlig;ern Raum,
der ihr dadurch ver&longs;tattet wird, gleichf&ouml;rmig aus. Hierauf
beruht die Einrichtung der Luftpumpen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftpumpe.</HI>
Verm&ouml;ge die&longs;er Eigen&longs;chaft f&uuml;llt auch die Luft alle
R&auml;ume aus, die &longs;en&longs;t leer bleiben w&uuml;rden, oder treibt
durch ihre Ausbreitung andere K&ouml;rper in die&longs;elben, und
veranla&szlig;t dadurch eine gro&szlig;e Menge von Er&longs;cheinungen,
welche ehedem &longs;ehr &uuml;bel durch einen vermeinten Ab&longs;cheu der
Natur gegen den leeren Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(fuga &longs;. horror vacui)</HI> oder
durch ein Zu&longs;ammenziehen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(funiculus)</HI> der Materie zu Vermeidung
der Leere, erkl&auml;rt wurden. Es wird hier genug
&longs;eyn, ein einziges Bey&longs;piel anzuf&uuml;hren.<PB ID="P.3.7" N="7" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man f&uuml;lle eine nicht allzuweite R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI>
Fig. 2. mit Wa&longs;&longs;er, und ver&longs;chlie&szlig;e ihre obere Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
mit dem Finger, &longs;o flie&szlig;t das Wa&longs;&longs;er nicht heraus, wenn
gleich die R&ouml;hre bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> offen i&longs;t. Oefnet man aber auch bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> &longs;o flie&szlig;t augenblicklich alles Wa&longs;&longs;er aus. Es i&longs;t die
Frage, was das Wa&longs;&longs;er trage oder zur&uuml;ckhalte, &longs;o lang <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
ver&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t? Im Finger kan die Ur&longs;ache nicht liegen,
auch nicht in dem Anh&auml;ngen des Wa&longs;&longs;ers an der Glasr&ouml;hre,
welches ja auch noch da i&longs;t, wenn man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ge&ouml;fnet hat. Die
Schola&longs;tiker &longs;agten, die Natur la&longs;&longs;e kein Wa&longs;&longs;er heraus, oder
die Materie des Wa&longs;&longs;ers ziehe &longs;ich zu&longs;ammen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(invi&longs;ibili funiculo
contrahitur),</HI> um den leeren Raum zu vermeiden, der
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ent&longs;tehen w&uuml;rde, wenn bey ver&longs;chlo&szlig;ner Oefnung das
Wa&longs;&longs;er ausliefe.</P><P TEIFORM="p">Es wird aber alles weit begreiflicher, wenn man annimmt,
die Lu&longs;t bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;ey durch irgend etwas zu&longs;ammen
gedr&uuml;ckt, und &longs;trebe &longs;ich auszubreiten. I&longs;t dies, &longs;o
wird &longs;ie nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> gegen das Wa&longs;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> dr&uuml;cken,
und de&longs;&longs;en Gewicht tragen oder aufheben, wofern nur
die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> eng genug i&longs;t, um keine Zertrennung des
Wa&longs;&longs;ers zu ge&longs;tarten. Wird aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ge&ouml;fnet, &longs;o dr&uuml;ckt
nunmehr die Luft bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> eben &longs;o &longs;tark
entgegen, die Wirkungen der Luft bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> heben einander
auf, und das Wa&longs;&longs;er flie&szlig;t durch &longs;eine Schwere aus
der R&ouml;hre.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Vermuthung wird zur Gewi&szlig;heit, wenn man
&longs;tatt des Wa&longs;&longs;ers Queck&longs;ilber nimmt. I&longs;t alsdann die
R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> &uuml;ber 28 Zoll lang &longs;o wird wirklich ein Theil des
Queck&longs;ilbers auslaufen, bis die noch &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;tehende S&auml;ule
eine H&ouml;he von 28 Zollen hat. Die&longs;e S&auml;ule bleibt alsdann
&longs;tehen, &longs;o lang <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ver&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t, l&auml;uft aber auch aus, wenn
men <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &ouml;fnet. Dies zeigt deutlich, da&szlig; bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ein Gegendruck
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von be&longs;timmter Gr&ouml;&szlig;e gefchehe,</HI> der gerade dem
Drucke einer 28 Zoll hohen Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule gleich i&longs;t. Die&longs;en
Gegendruck mu&szlig; man doch der Luft bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> zu&longs;chreiben,
weil kein anderer K&ouml;rper da i&longs;t, dem man ihn beylegen
k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t die untere Oefnung weit, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC,</HI> Fig. 3., &longs;o &longs;teht<PB ID="P.3.8" N="8" TEIFORM="pb"/>
die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> nicht ruhig, daher die anliegende Luft
in die h&ouml;hern Stellen eindringen und das Wa&longs;&longs;er zertrennen
kan. Sie &longs;teigt alsdann in Bla&longs;en nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> auf; das i&longs;t
eben &longs;o viel, als ob <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nicht mehr ver&longs;chlo&longs;&longs;en w&auml;re, und &longs;o
l&auml;uft in die&longs;em Falle das Wa&longs;&longs;er gar bald aus dem Gef&auml;&szlig;e,
Legt man aber vor die Oefuung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> ein Blatt Papier, durch
de&longs;&longs;en Anh&auml;ngen das Schwanken und die Trennung der
Wa&longs;&longs;erfl&auml;che vermieden wird, &longs;o kan man Wa&longs;&longs;er in einem
umgekehrten ofnen Trinkgla&longs;e tragen. Ein Gie&szlig;fa&szlig;, wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> ge&longs;taltet, wo der Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> mit lauter kleinen L&ouml;chern
durch&longs;tochen i&longs;t, in denen &longs;ich Luft und Wa&longs;&longs;er nicht ausweichen
k&ouml;nnen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(clep&longs;ydra, Ari&longs;tot. Phy&longs;ic. IV. 6.)</HI> h&auml;lt das
Wa&longs;&longs;er, wenn man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mit dem Finger ver&longs;chlie&szlig;t, und gie&szlig;t,
wenn man es &ouml;fnet. So l&auml;uft nichts aus dem Hahne eines
Fa&longs;&longs;es, &longs;o lang das Spundloch ver&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t. Man &longs;.
auch die Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stechheber, Zauberbrunnen, Zaubertrichter.</HI>
Dies alles bewei&szlig;t, da&szlig; &longs;ich die Luft an der
Erdfl&auml;che auszubreiten &longs;trebe, und al&longs;o &longs;chon im Zu&longs;tande
einer Zu&longs;ammendr&uuml;ckung &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Die Ur&longs;ache nun, welche die Luft um uns her zu&longs;ammendr&uuml;ckt,
kan keine andre &longs;eyn, als das Gewicht. der
&uuml;ber ihr liegenden Luft. Es i&longs;t nichts weiter vorhanden,
was die untere Luft dr&uuml;cken k&ouml;nnte, als die&longs;e obere. So
erkennen wir, da&szlig; die Luft, wie alle bekannte Materien,
ein Gewicht habe, oder &longs;chwer &longs;ey. Dies i&longs;t auch
&longs;chon daraus klar, weil die Luft durch ihre Ela&longs;ticit&auml;t &longs;ich
in die freyen R&auml;ume des Himmels verbreiten und den Erdball
ganz verla&longs;&longs;en w&uuml;rde, wenn &longs;ie nicht durch die Schwere
an dem&longs;elben zur&uuml;ckgehalten w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Eigen&longs;chaften der Lu&longs;t &longs;ind er&longs;t &longs;eit der Mitte des
vorigen Jahrhunderts voll&longs;t&auml;ndig bekannt geworden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer.
Galilei</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torricelli</HI> gaben hiezu die er&longs;ten
Veranla&longs;&longs;ungen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;cal</HI> &longs;t&uuml;rzten das ari&longs;toteli&longs;che
Sy&longs;tem und gaben die richtigen Erkl&auml;rungen der
Ph&auml;nomene an; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto von Guericke</HI> erfand die Luftpumpe,
durch deren H&uuml;lfe die&longs;e Lehren noch mehr be&longs;t&auml;tigt, und
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> erweitert wurden, bis ihnen
endlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> die Form einer eignen Wi&longs;&longs;en&longs;chaft gab, welche<PB ID="P.3.9" N="9" TEIFORM="pb"/>
&longs;eitdem einen an&longs;ehnlichen Theil der angewandten Mathematik
ausmacht, und zu den mechani&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
gerechnet wird, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aerometrie.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkung des Drucks auf Dichte und Federkraft
der Luft. Mariotti&longs;ches Ge&longs;etz.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t der Luft mu&szlig; im Zu&longs;tande der
Ruhe dem Drucke, der &longs;ie zu&longs;ammenpre&szlig;t, gleich &longs;eyn.
Dies i&longs;t als Grund&longs;atz einleuchtend. Beydes &longs;ind entgegenge&longs;etzte
Kr&auml;fte, deren eine Zu&longs;ammendr&uuml;ckung, die andere
Ausbreitung zu bewirken &longs;trebt. Sind &longs;ie nicht gleich, &longs;o
wird noch kein Ruhe&longs;tand erfolgen, die Luft wird &longs;ich mehr
verdichten oder mehr ausbreiten, bis endlich beyde Kr&auml;fte
gleich werden.</P><P TEIFORM="p">Wird nun durch &longs;t&auml;rkern Druck die Luft in einen engern
Raum, als vorher, gebracht, &longs;o mu&szlig; (wenig&longs;tens, &longs;o
lang &longs;ie &longs;ich ruhig in die&longs;em Raume behauptet) auch ihre
Ela&longs;ticit&auml;t &longs;t&auml;rker, als vorher, &longs;eyn. Zugleich aber wird
auch ihre Dichtigkeit gr&ouml;&szlig;er. Nimmt hingegen der Druck
ab, und ver&longs;tattet der Luft, &longs;ich in einen gr&ouml;&szlig;ern Raum zu
verbreiten, &longs;o wird &longs;ie, wenn die Ruhe herge&longs;tellt i&longs;t, weniger
Ela&longs;ticit&auml;t, als vorher, haben, weil die&longs;elbe mit
einem &longs;chw&auml;chern Drucke im Gleichgewichte &longs;teht. Dabey
wird aber auch ihre Dichte geringer. Hieraus l&auml;&szlig;t &longs;ich &uuml;ber&longs;ehen,
da&szlig; Druck, ab&longs;olute Federkraft und Dichte der Luft
&longs;tets mit einander wach&longs;en und abnehmen.</P><P TEIFORM="p">Daher mu&szlig; jede Luft&longs;&auml;ule, im Freyen &longs;owohl als in ver&longs;chlo&szlig;nen
R&auml;umen, unten dichtere und ela&longs;ti&longs;chere Luft enthalten,
als oben. Denn die untern Schichten tragen das
Gewicht der obern mit; &longs;ie leiden al&longs;o mehr Druck, als die
obern. Bey kleinen S&auml;ulen, z. B. in Gef&auml;&szlig;en, Zimmern
u. dgl. kan die&longs;er Unter&longs;chied als unbetr&auml;chtlich ange&longs;ehen
werden.</P><P TEIFORM="p">Wenn zween R&auml;ume in Verbindung kommen, von denen
einer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ela&longs;ti&longs;chere, der andere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> weniger ela&longs;ti&longs;che Luft
enth&auml;lt, &longs;o wird &longs;o viel aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &uuml;ber&longs;tr&ouml;men, bis die
Luft in beyden einerley Ela&longs;ticit&auml;t hat. Denn es &longs;ind zwar<PB ID="P.3.10" N="10" TEIFORM="pb"/>
beyde Luftma&longs;&longs;en ela&longs;ti&longs;ch, und wirken daher am Orte der
Verbindung einander entgegen; aber die mehr ela&longs;ti&longs;che
treibt die weniger wider&longs;tehende zur&uuml;ck, und dringt in den
Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;o lange, bis das Gleichgewicht herge&longs;tellt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto von Guericke</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. de vacuo &longs;patio, Cap. 30.
f. 113.)</HI> &longs;chlo&szlig; Luft, wie &longs;ie &longs;ich an der Erde befand, in ein
Gef&auml;&szlig; mit einem Hahne ein, trug da&longs;&longs;elbe auf eine H&ouml;he,
und &ouml;fnete den Hahn. Der Erfolg war, da&szlig; ein Theil Luft
aus dem Gef&auml;&szlig;e durch den Hahn mit Gezi&longs;ch heraus fuhr.
Die ver&longs;chlo&szlig;ne Luft, an der Erde aufgefangen, war dichter
und ela&longs;ti&longs;cher, als die &auml;u&szlig;ere auf der H&ouml;he. Das
Gef&auml;&szlig; war der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> die Gegend auf der H&ouml;he der
Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B.</HI></P><P TEIFORM="p">Alle un&longs;ere Zimmer und Wohnpl&auml;tze &longs;tehen durch Oefnungen
der Fen&longs;ter, Th&uuml;ren u. dgl. mit der &auml;u&szlig;ern Luft
unter freyem Himmel in &longs;teter Verbindung. Al&longs;o bleibt
die Luft in den Zimmern immer eben &longs;o dicht und ela&longs;ti&longs;ch,
als die &auml;u&szlig;ere. Die Luft&longs;&auml;ule vom Ti&longs;che bis an die Decke
thut eben die Wirkung, als ob der Ti&longs;ch unter freyem Himmel
&longs;t&uuml;nde, und eine Luft&longs;&auml;ule, &longs;o hoch als die Atmo&longs;ph&auml;re,
tr&uuml;ge. Die&longs;e S&auml;ule &longs;temmt &longs;ich nemlich verm&ouml;ge ihrer
Federkra&longs;t, die der Federkraft der &auml;u&szlig;ern Luft gleich i&longs;t,
gegen die Decke und den Ti&longs;ch, wie eine zwi&longs;chen beyde
geklemmte Stahlfeder. Daher erfolgt alles, was vom
Drucke der Luft abh&auml;ngt, im Zimmer eben &longs;o, wie im
Fr&lt;*&gt;yen.</P><P TEIFORM="p">Luft, die man in Gef&auml;&szlig;e ein&longs;chlie&szlig;t, beh&auml;lt, &longs;o lange
&longs;ich nichts weiter &auml;ndert, eben die Dichte und Federkraft,
die &longs;ie im Augenblicke der Ein&longs;perrung mit der &auml;u&szlig;ern Luft
gen ein hatte. Mit die&longs;er Federkraft dr&uuml;ckt &longs;ie gegen die
W&auml;nde des Gef&auml;&szlig;es, deren Fe&longs;tigkeit jetzt eben das thut,
was unter freyem Himmel das Gewicht der obern Luft that,
n&auml;mlich &longs;ie hindert, &longs;ich weiter auszubreiten. Wenn man
al&longs;o Luft einge&longs;chlo&longs;&longs;en hat, ohne weiter einen Druck auf &longs;ie
auszu&uuml;ben, &longs;o mu&szlig; man darum nicht glauben, da&szlig; &longs;ie &longs;o
von allem Drucke frey &longs;ey. Sie leidet von den W&auml;nden
des Gef&auml;&szlig;es noch immer einen Druck, der dem Gewichte
der Atmo&longs;ph&auml;re gleich i&longs;t.<PB ID="P.3.11" N="11" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Kenntni&szlig; des Ge&longs;etzes, nach welchem &longs;ich die
Verbindung zwi&longs;chen dem Drucke und der Dichte der Luft
richtet, haben wir den Ver&longs;uchen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariorte</HI>
zu danken.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Defen&longs;io doctrinae de elatere et gravitate a&euml;ris,
P. II. c. 5.)</HI> vertheidigte die Lehre von der Federkraft der
Luft gegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sranz Linus,</HI> Profe&longs;&longs;or in L&uuml;ttich, welcher
die Ph&auml;nomene des Sangens und der Spritzen lieber aus
einem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Funiculus</HI> erkl&auml;ren wollte, und es f&uuml;r unm&ouml;glich hielt,
da&szlig; die Federkraft der Luft jemals dem Drucke einer Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule
von 28 Zollen das Gleichgewicht halten k&ouml;nnte,
Boyle nahm, um ihn zu &uuml;berf&uuml;hren, eine gekr&uuml;mmte Glasr&ouml;hre,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABEC.</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig. 4., mit parallelen, aber
ungicichen Schenkeln, wovon der k&uuml;rzere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EC</HI> zw&ouml;lf Zoll
lang und oben bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zuge&longs;chmolzen, der andere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> einige
Fu&szlig; lang und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> offen war. In die&longs;e R&ouml;hre go&szlig; er
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;o viel Queck&longs;ilber, als gerade hinreichte, die Kr&uuml;mmung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BE</HI> zu erf&uuml;llen, und die Luft im Schenkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> von
der &auml;u&szlig;ern abzu&longs;chneiden. Hierauf go&szlig; er &longs;o lange Queck&longs;ilber
&uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> bis die Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EC</HI> nur 6 Zoll oder den Raum
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF</HI> einnahm; dabey fand er das Queck&longs;ilber bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> im l&auml;ngern
Schenkel um 29 engl. Zoll h&ouml;her, als im k&uuml;rzern bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F.</HI> Die&longs;er Ver&longs;uch &longs;ollte nach &longs;einer Ab&longs;icht nur bewei&longs;en,
da&szlig; die Federkraft der in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF</HI> einge&longs;chlo&szlig;nen Luft wirklich im
Stande &longs;ey, den Druck der 29 Zoll hohen Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule
fg zu tragen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richard Townley</HI> aber, einer von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle's</HI>
Sch&uuml;lern, bemerkte, da&szlig; &longs;ich hiebey die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sederkraft
umgekehrt, wie der Kaum der Luft, verhalte,</HI>
Denn da die Luft beym Ein&longs;chlie&szlig;en den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE = 12</HI>
Zoll eingenommen, und eine gleiche Ela&longs;ticit&auml;t mit der
&auml;u&szlig;ern Luft gehabt hatte, oder eine 29 Zoll hohe S&auml;ule
Queck&longs;ilber h&auml;tte tragen k&ouml;nnen; &longs;o war jetzt der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF,</HI>
den &longs;ie einnahm, nur 6 Zoll; dagegen hielt ihre Federkraft
nicht nur, wie vorher, den Druck der &auml;u&szlig;ern Luft bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI>
&longs;ondern auch noch &uuml;berdies den Druck von 29 Zoll Queck&longs;ilber
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg</HI> aus, und war al&longs;o doppelt &longs;o gro&szlig;, als vorher.</P><P TEIFORM="p">Boyle vermehrte die Menge des Queck&longs;ilbers, fand aber
allezeit, da&szlig; &longs;ich die H&ouml;he der S&auml;ulel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg</HI> mit der H&ouml;he<PB ID="P.3.12" N="12" TEIFORM="pb"/>
des Queck&longs;ilbers im Barometer (29 Zoll) zu&longs;ammengenommen,
zu der Barometerh&ouml;he (29 Zoll) allein, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> zu
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF</HI> verhielt. Er &longs;chlo&szlig; al&longs;o, da&szlig; &longs;ich die Luft <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach dem
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der zu&longs;ammendr&uuml;ckenden Kraft verdichte,</HI>
und vermuthete daher auch, da&szlig; &longs;ie &longs;ich im umgekehrten
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e ausbreiten werde, wenn man die dr&uuml;ckende
Kraft vermindere.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Vermuthung zu pr&uuml;fen, f&uuml;llte er ein 6 Fu&szlig; tiefes
cylindri&longs;ches Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig. 5. mit
Queck&longs;ilber, und &longs;enkte in da&longs;&longs;elbe eine an beyden Enden
ofne Glnsr&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> &longs;o weit ein, da&szlig; der oben hervorragende
Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EG</HI> noch 1 Zoll betrug. Die&longs;e R&ouml;hre f&uuml;llte &longs;ich
bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> mit Queck&longs;ilber, und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EG</HI> blieb Luft von der Dichte
und Federkraft der &auml;u&szlig;ern, welche damals nach der Anzeige
des Barometers 29 3/4 Zoll Queck&longs;ilber trug. Er ver&longs;chlo&szlig;
nun die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> genau mit Siegellak, und zog die R&ouml;hre
&longs;enkrecht aus dem Queck&longs;ilber herauf in die Stellung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ef.</HI> Hiebey
dehnte &longs;ich die Luft im obern Theile durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">eh</HI> aus, zugleich
aber erhob &longs;ich unter der&longs;elben die Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gh.</HI>
Dies bewie&szlig;, da&szlig; die Federkraft der Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">eh</HI> durch ihre
Ausbreitung &longs;chw&auml;cher geworden &longs;ey, und auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> weniger
dr&uuml;cke, als die &auml;u&szlig;ere Luft auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD,</HI> &longs;o da&szlig; zu Her&longs;tellung
des Gleichgewichts noch der Druck der Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gh</HI>
erforderlich war. Als der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">eh = 2</HI> Zoll war, fand
&longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gh = 15 3/8</HI> Zoll, ein Zeichen, da&szlig; die Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">eh,</HI> welche
jetzt in den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelten</HI> Raum ausgebreitet war, von ihrer
vorigen Federkraft (29 3/4) &longs;o viel verlohren, und al&longs;o nur
noch 29 3/4 &mdash; 15 3/8 = 14 3/8 &uuml;brig hatte, welches beynahe die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Helfte</HI> der vorigen Gr&ouml;&szlig;e i&longs;t. Als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">eh = 10</HI> Zoll war, fand
&longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gh = 26 3/4</HI> Zoll, d. i. die zehnfach verd&uuml;nnte Luft hatte
von 29 3/4 Federkraft nur noch 3 oder den zehnten Theil &uuml;brig;
und eben &longs;o verhielt es &longs;ich ziemlich genau bis zu einer 32 fachen
Verd&uuml;nnung.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ay &longs;ur la nature de l'air. Paris, 1676.
8. ingl. Du mouvement des eaux, Part. II. Di&longs;c. 2.)</HI> f&uuml;hrt
eben &longs;olche Ver&longs;uche &uuml;ber die Verdichtung der Luft an, ohne
der boyli&longs;chen zu gedenken, die er ohne Zweifel nicht kannte.
Wenn das Barometer auf 28 Zoll &longs;tand, &longs;o fand er in der<PB ID="P.3.13" N="13" TEIFORM="pb"/>
R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABEC</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig. 4., in welcher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE = 12</HI>
Zoll war,
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bf</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">34;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">93</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zoll,</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zoll.</CELL></ROW></TABLE>
Hieraus finden &longs;ich die H&ouml;hen der S&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg = Bf &mdash; EF
14; 28; 84</HI> Zoll, und al&longs;o die Gr&ouml;&szlig;en der Federkraft der
Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF,</HI> welche au&szlig;er der S&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg</HI> noch den Druck der
Atmo&longs;ph&auml;re auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> oder 28 Zoll Queck&longs;ilber tr&auml;gt,
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14 + 28;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28 + 28;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">84 + 28</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">oder</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">42;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">56;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">112</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zoll.</CELL></ROW></TABLE>
Die R&auml;ume aber, welche die Luft einnimmt, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE &mdash;
EF,</HI> &longs;ind
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12 &mdash; 4;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12 &mdash; 6;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12 &mdash; 9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">d. i.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zoll,</CELL></ROW></TABLE>
folglich wird die Federkraft der Luft 1 1/2, 2, 4mal gr&ouml;&szlig;er,
wenn &longs;ie in einen 1 1/2, 2, 4mal engern Raum zu&longs;ammengepre&szlig;t
wird, als &longs;ie in der Atmo&longs;ph&auml;re einnimmt.</P><P TEIFORM="p">Die Verminderung der Federkraft bey vergr&ouml;&szlig;ertem
Raume pr&uuml;fte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> durch eine Glasr&ouml;hre von 40 Zoll
L&auml;nge, die an einem Ende ver&longs;chlo&longs;&longs;en war. Er go&szlig; in die&longs;elbe
27 1/2 Zoll hoch Queck&longs;ilber, da&szlig; al&longs;o noch 12 1/2 Zoll hoch
Luft, eben &longs;o dicht als die &auml;u&szlig;ere, darin blieb. Er &longs;enkte
das ofne Ende die&longs;er R&ouml;hre, das er inzwi&longs;chen mit dem Finger
ver&longs;chlo&szlig;, 1 Zoll tief in ein Gef&auml;&szlig; mit Queck&longs;ilber, &longs;o
da&szlig; noch 39 Zoll von der R&ouml;hre dar&uuml;ber &longs;tehen blieben.
Die Luft &longs;tieg &longs;ogleich in die H&ouml;he; nachdem die untere Oefnung
wieder frey gela&longs;&longs;en war, fiel das Queck&longs;ilber herab,
und die Luft im obern Theile breitete &longs;ich durch den weitern
Raum aus, der ihr dadurch ver&longs;tatter ward. Als alles
&longs;tehen blieb, nahm das Queck&longs;ilber unten 14 Zoll, die Luft
oben 25 Zoll von der L&auml;nge der R&ouml;hre ein. Jene H&ouml;he i&longs;t
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Helfte</HI> von der H&ouml;he im Barometer (oder von 28 Zoll);
die&longs;er Raum i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelt</HI> &longs;o gro&szlig;, als 12 1/2 Zoll, oder als
der, den die Luft bey gleicher Dichte mit der &auml;u&szlig;ern eingenommen
hatte. Al&longs;o wird die Federkraft der Luft auf die
Helfte herabge&longs;etzt, wenn &longs;ie &longs;ich durch den doppelten Raum
ausbreitet. Die&longs;e Ver&longs;uche hat auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m.
de Paris, 1705.)</HI> wiederholt; und einige engli&longs;che Gelehrte<PB ID="P.3.14" N="14" TEIFORM="pb"/>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil. Trans. no. 73.</HI> &uuml;ber&longs;. in Auserle&longs;enen Abhandl. zur
Naturge&longs;ch. und Phy&longs;. Leipz. 1779. gr. 4. V. 1. S. 171.)
fanden eben den Erfolg, indem &longs;ie gl&auml;&longs;erne Gef&auml;&szlig;e unter
Wa&longs;&longs;er ver&longs;enkten.</P><P TEIFORM="p">Daher haben es die Naturfor&longs;cher als einen allgemeinen
Satz angenommen, da&szlig; &longs;ich unter &uuml;brigens gleichen
Um&longs;t&auml;nden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Sederkraft der Luft umgekehrt, wie
der Raum verhalte,</HI> den eine gleiche Menge Luft einnimt.
Weil &longs;ich bey gleicher Menge die Dichte auch umgekehrt,
wie der Raum verh&auml;lt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Dichte,</HI> &longs;o hei&szlig;t dies eben &longs;o
viel, als: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die Sederkraft verh&auml;lt &longs;ich, wie die Dichte;</HI>
oder weil die Federkraft im Ruhe&longs;tande der zu&longs;ammendr&uuml;ckenden
Kraft gleich i&longs;t: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die Dichte verh&auml;lt &longs;ich wie
die zu&longs;ammendt&uuml;ckende Kraft.</HI> Alle die&longs;e Ausdr&uuml;cke
&longs;ind ein und ebender&longs;elbe Satz, und unter dem Namen des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">mariotti&longs;chen Ge&longs;etzes</HI> bekannt.</P><P TEIFORM="p">Zwar f&uuml;hrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maraldi</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1709.)</HI> einige
Beobachtungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Beze</HI> zu Malacca an, aus welchen
zu folgen &longs;cheint, da&szlig; &longs;ich die Luft um den Aequator weniger,
als nach dem umgekehrten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der dr&uuml;ckenden
Kraft, ausbreite. Allein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur les dilatations
de l'air dans l'atmo&longs;ph&egrave;re,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1753.)</HI>
hat in Amerika durch viele mit &longs;einer Rei&longs;ege&longs;ell&longs;chaft wiederholte
Ver&longs;uche, &longs;elb&longs;t auf den h&ouml;ch&longs;ten Bergen, und
bey &longs;ehr &longs;tarken Verd&uuml;nnungen der Luft, das mariotti&longs;che
Ge&longs;etz allemal richtig gefunden. Man &longs;ieht es daher als
ent&longs;chieden an, da&szlig; die Luft an der Erdfl&auml;che &longs;ich durch den
doppelten Raum verbreitet, wenn &longs;ie nur die Helfte des
Gewichts der Atmo&longs;ph&auml;re tr&auml;gt. u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Bey &longs;tarken Zu&longs;ammenpre&longs;&longs;ungen aber kan die&longs;es Ge&longs;etz
nicht in aller Strenge richtig &longs;eyn. Denn die Luft kan
doch nur bis auf eine gewi&longs;&longs;e Grenze, nemlich bis zur vollkontmnen
Ber&uuml;hrung ihrer Theile, zu&longs;ammengedr&uuml;ckt werden,
&longs;o gro&szlig; auch die dr&uuml;ckende Kraft werden mag. Dies
erinnern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Betnoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De gravitate aetheris, Am&longs;t.
1683. 8. p. 96. &longs;q.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad phil.
nat. To. II. &sect;. 2107.).</HI> Auch zeigen &longs;ich &longs;chon Ausnahmen
von der Regel, wenn die Luft nur &longs;ieben bis achtmal meht,<PB ID="P.3.15" N="15" TEIFORM="pb"/>
als in der Atmo&longs;ph&auml;re, zu&longs;ammengedr&uuml;ckt i&longs;t (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sulzer</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">in M&eacute;m. de l'Acad. de Pru&longs;&longs;e 1753.</HI> &uuml;ber&longs;. im Hamburg.
Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> B. 6. St&uuml;ck). Was f&uuml;r Einflu&szlig; die Ann&auml;herung
an die&longs;e gr&ouml;&szlig;te m&ouml;gliche Dichtigkeit der Luft auf
das Ge&longs;etz der Zu&longs;ammenpre&longs;&longs;ung haben m&uuml;&longs;&longs;e, dar&uuml;ber haben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Alembert</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; des fluides, L. I. ch. 6.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tentamen explic. phaen. a&euml;ris. &sect;. 22. &longs;q. in Comm.
Petrop. To. II.</HI> ingl. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robins</HI> erl&auml;uterter Artillerie, S.
85, 95.) allgemeine Betrachtungen ange&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Die k&uuml;n&longs;tlichen Zu&longs;ammendr&uuml;ckungen der Luft, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine,</HI>
la&longs;&longs;en &longs;ich gew&ouml;hnlich nicht hoch treiben,
weil dabey die Gef&auml;&szlig;e durch die ver&longs;t&auml;rkte Federkraft
der Luft leicht zer&longs;prengt werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Von</HI> der hiebey n&ouml;thigen
Fe&longs;tigkeit der Gef&auml;&szlig;e handelt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Lehrbegrif der ge&longs;amt.
Math. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Theil, Pnevmatik, 7. Ab&longs;chn.). Er glaubt,
in gl&auml;&longs;ernen Glocken d&uuml;rfe man es nicht leicht wagen, die
Luft &longs;t&auml;rker, als auf die 3 &mdash; 4 fache Dichte der Atmo&longs;ph&auml;re
zu&longs;ammenzndr&uuml;cken. In &longs;tarken metallnen Beh&auml;ltni&longs;&longs;en,
wie bey Windb&uuml;ch&longs;en u. dgl., l&auml;&szlig;t &longs;ich die Zu&longs;ammenpre&longs;&longs;ung
weit h&ouml;her treiben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> hat die Luft 13mal und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI> (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Statique des Veg&eacute;taux, trad. de l'Anglois par
M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Buffon,</HI> Paris, 1735. 8. p. 389. &longs;qq.</HI>) in einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bombednrch</HI>
Einpre&longs;&longs;ung eines Zapfens 38 mal verdichtet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI>
f&uuml;hrt zwar noch einen Ver&longs;uch an, wobey er Wa&longs;&longs;er in der
Bombe gefrieren lie&szlig;, und eine 1838 fache Verdichtung der
Luft erhalten zu haben glaubte; allein da hiebey die Bombe
und der ganze Apparat zer&longs;prang, &longs;o gr&uuml;ndet &longs;ich die&longs;e Angabe
auf blo&szlig;e Berechnung, wobey vorausge&longs;etzt wird, die
Luft habe den ganzen zu Zer&longs;prengung der Bombe n&ouml;thigen
Druck getragen, und &longs;ey dadurch v&ouml;llig dem mariotti&longs;chen
Satze gem&auml;&szlig; verdichtet worden. Dies i&longs;t aber eben das,
was durch den Ver&longs;uch er&longs;t erwie&longs;en werden &longs;ollte; daher
man &longs;ich auf die&longs;es Erperiment des Hales gar nicht berufen
kann.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI> (Unter&longs;uchungen der Natur und Kun&longs;t, Leipjig,
1765. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Abhandl. S. 98.) hat das mariotti&longs;che Ge&longs;etz
noch beym achtfachen Druck richtig befunden. Alles
dies zu&longs;ammen zeigt, da&szlig; man da&longs;&longs;elbe zwar nicht allgemein<PB ID="P.3.16" N="16" TEIFORM="pb"/>
und in aller Sch&auml;rfe, aber doch, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;o weit un&longs;ere Beobachtungen
und Ver&longs;uche reichen,</HI> annehmen k&ouml;nne.
Von der Anwendung de&longs;&longs;elben auf die Atmo&longs;ph&auml;re, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftkreis.</HI></P><P TEIFORM="p">Aus der durch &longs;t&auml;rkern Druck vergr&ouml;&szlig;erten Federkraft
der Luft erkl&auml;ren &longs;ich leicht ihre heftigen Wirkungen, wenn
&longs;ie durch &auml;u&szlig;ere Kr&auml;fte in &longs;ehr enge K&auml;ume zu&longs;ammengepre&szlig;t
wird, wie beym Gefrieren der K&ouml;rper, in den Windke&longs;&longs;ein
der Feuer&longs;pritzen, in den Windb&uuml;ch&longs;en u. &longs;. w. Von
den letztern handeln <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. in philo&longs;.
nat. To. II. &sect;. 2111. &longs;qq.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Le&ccedil;ons de phy&longs;.
exp. To. III. Le&ccedil;. X. Sect. I. ch. 7.).</HI> Um&longs;t&auml;ndlicher erkl&auml;rt
ihre Theorie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rar&longs;ten</HI> (Lehrb. der ge&longs;. Math. 6 Theil,
Pneumatik, 8 Ab&longs;chn.). Er nimmt nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regnault</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Entreriens
phy&longs;iques, To. I p. 29.)</HI> an, man k&ouml;nne die Luft
darin 100mal dichter machen, als die &auml;u&szlig;ere, und berechnet,
da&szlig; eine Bleykugel von 3/8 Zoll im Durchme&longs;&longs;er in einem
Laufe von 4 Fu&szlig; L&auml;nge dadurch mit einer Ge&longs;chwindigkeit
abge&longs;cho&longs;&longs;en werde, welche in der er&longs;ten Secunde 628
Fu&szlig; berr&auml;gt, und womit die Kugel vertical aufw&auml;rts ge&longs;cho&longs;&longs;en,
6518 Fu&szlig; hoch &longs;teigen m&uuml;&szlig;tr.</P><P TEIFORM="p">Die Luft verliert durch anhaltendes Zu&longs;ammendr&uuml;cken
nichts von ihrer Ela&longs;ticit&auml;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roberval</HI> lie&szlig; eine geladne
Windb&uuml;ch&longs;e 16 Jahre lang &longs;tehen, und fand am Ende die
Ladung noch eben &longs;o ela&longs;ti&longs;ch, als vorher. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI> bezweifelte
die&longs;en Satz, weil er von einem Heronsballe bemerkte,
da&szlig; die zu&longs;ammengedr&uuml;ckte Luft, wenn das Wa&longs;&longs;er
zu &longs;pringen aufgeh&ouml;rt hatte, und er den Ball eine Zeitlang
ver&longs;topft hielt, beym Wiederer&ouml;fnen noch etwas Wa&longs;&longs;er
heraustrieb; woraus er &longs;chlo&szlig;, die Federkraft nehme durch
langen Druck ab, und erlange, wenn der Druck aufh&ouml;re,
er&longs;t nach und nach ihre vorige St&auml;rke wieder. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aber Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. in phil. nat. To. II. &sect;. 2161.)</HI> hat
einen ent&longs;cheidendenl Ver&longs;uch hier&uuml;ber ange&longs;tellt. Er pre&szlig;te
Luft in einer Glasr&ouml;hre mit zween Schenkeln durch Queck&longs;ilber
zu&longs;ammen, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig. 4., &longs;chmolz alsdann
das Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> zu, fand aber f&uuml;nf Jahre hindurch den Raum
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF,</HI> den die zu&longs;ammengedr&uuml;ckte Luft einnahm, bey gleicher<PB ID="P.3.17" N="17" TEIFORM="pb"/>
W&auml;rme immer gleich gro&szlig;, ein Zeichen, da&szlig; die&longs;e Luft nicht
das Minde&longs;te von ihrer Federkraft verlohr.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkung der W&auml;rme, Feuchtigkeit und Mi&longs;chung
auf Dichte und Federkraft der Luft.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">W&auml;rme, D&uuml;n&longs;te und chymi&longs;che Mi&longs;chung k&ouml;nnen die
Dichte der Luft auch bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichem</HI> Drucke, oder den Druck
bey gleicher Dichte, &auml;ndern. Die W&auml;rme dehnt die Luft
bey gleicher Ma&longs;&longs;e und gleichem Drucke aus, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vermindert</HI>
al&longs;o die Dichte. Die D&uuml;n&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vermehren</HI> bey gleichem
Drucke die Ma&longs;&longs;e, und al&longs;o auch die Dichte. Mehrere
Phlogi&longs;tication macht die Luft &longs;pecifi&longs;ch leichter, al&longs;o ihre
Dichte bey gleichem Drucke geringer. Daher gilt das
mariotti&longs;che Ge&longs;etz, da&szlig; &longs;ich die Dichte, wie der Druck verhalte,
nur bey gleich warmer, gleich feuchter und gleich
gemi&longs;chter Luft.</P><P TEIFORM="p">Von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> &longs;agt &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> &longs;ehr &longs;charffinnig,
die Federkraft der Luftwerde durch &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;t&auml;rkt,</HI> durch
den Druck aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vergr&ouml;&szlig;ert.</HI> Nemlich die W&auml;rme macht
jedes einzelne Lufttheilchen ela&longs;ti&longs;cher; der Druck bringt nur
mehr Lufttheilchen in den vorigen Raum zu&longs;ammen. Jetzt
unter&longs;cheidet man gew&ouml;hnlicher die &longs;pecifi&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federkraft</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> welche jedem einzelnen Theile der Luft eigen i&longs;t, von der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;oluten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> welche zugleich von der Menge der Theile im
Raume, oder von der Dichte abh&auml;ngt. Die&longs;e letztere i&longs;t
jederzeit dem Drucke gleich. W&auml;rme, Feuchtigkeit und Mi&longs;chung
wirken auf die &longs;pecifi&longs;che Federkraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI> Die ab&longs;olute
Ela&longs;ticit&auml;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> verh&auml;lt &longs;ich, wie das Product der Dichte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> in die &longs;pecifi&longs;che Federkraft, oder, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D X E;</HI> die
Dichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A/E;</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A/D.</HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t, &longs;pecifi&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">In R&auml;umen, die mit der Atmo&longs;ph&auml;re in Gemein&longs;chaft
&longs;tehen, al&longs;o auch in Zimmern, i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> dem Drucke der
Atmo&longs;ph&auml;re gleich, und wird durch den Stand des Barometers
angegeben. So lang al&longs;o die&longs;er Stand oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;ich
nicht &auml;ndert, bleibt auch das ihm gleiche Product <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D X E</HI><PB ID="P.3.18" N="18" TEIFORM="pb"/>
unge&auml;ndert, und die Dichte nimmt in eben dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
ab, in welchem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> zunimmt. In ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en
hingegen, wo &longs;ich die Dichte nicht &auml;ndern kan, verh&auml;lt &longs;ich
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E;</HI> die ab&longs;olute Federkraft w&auml;ch&longs;t zugleich mit der
&longs;pecifi&longs;chen, und kan durch die W&auml;rme &longs;o ver&longs;t&auml;rkt werden,
da&szlig; &longs;ie die Gef&auml;&szlig;e zer&longs;prengt.</P><P TEIFORM="p">Das Barometer zeigt den Druck oder die ab&longs;olute Federkraft
der Luft an. Die Dichte beobachtet man durch andere
Werkzeuge, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Manometer,</HI> durch deren Vergleichung
mit dem Barometer die jedesmalige &longs;pecifi&longs;che Federkraft
gefunden werden kan.</P><P TEIFORM="p">Wie &longs;tark und nach welchen Ge&longs;etzen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M&auml;rme</HI> au&longs;
die Ausdehnung der Luft wirke, hat man noch nicht &longs;icher
genug be&longs;timmen k&ouml;nnen, weil bey den Ber&longs;uchen hier&uuml;ber
auch Feuchtigkeit und ver&longs;chiedne Mi&longs;chung der Luft mitwirken,
und es &longs;chwer machen, das, was jeder Ur&longs;ache allein zugeh&ouml;rt,
geh&ouml;rig abzu&longs;ondern. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;cours &longs;ur
quelques propriet&eacute;s del'air,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris 1703.)</HI>
&longs;tellte hier&uuml;ber die er&longs;ten Ver&longs;uche mit dem Luftthermometer
an, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Thermometer.</HI> So unvollkommen die&longs;es Werkzeug
war, &longs;o fand er dech, da&szlig; der Druck, den die Luft zu
tragen vermochte, ven der Temperatur der Keller der Pari&longs;er
Sternwarte bis zum Siedpunkte des Wa&longs;&longs;ers um ein
Drittel zunahm; &longs;o da&szlig; das Zunehmen vom Eispunkte bis
zum Siedpunkte etwa zwey F&uuml;nftel betr&auml;gt.</P></DIV2><DIV2 N="Lambert" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Lambert</HEAD><P TEIFORM="p">(Pyrometr&iacute;e, Berlin, 1779. 4.) fand das
Volumen der Luft bey der K&auml;lie des Eispunkts, durch eine
Vermehrung der W&auml;rme bis zum Siedpunkte, um 375 Tau&longs;endtheile
vergr&ouml;&szlig;ert, wof&uuml;r er jedoch bey der Anwendung
nur 370 nimmt. So darf man auf jeden fahrenheiti&longs;chen
Grad (wofern auf jeden gleich viel k&ouml;mmt) 2,05 Tau&longs;endtheile
rechnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recherches &longs;ur les modif. de l'atmo&longs;ph.
To. II.)</HI> &longs;chlie&szlig;t aus &longs;einen Beobachtungen, die H&ouml;he einer
Luft&longs;&auml;ule &auml;ndere &longs;ich, wenn die Temperatur 16 3/4 Grad nach
Reaum&uuml;r i&longs;t, &longs;&uuml;r jeden Grad Aenderung der W&auml;rme, um<PB ID="P.3.19" N="19" TEIFORM="pb"/>
(1/215), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. H&ouml;henme&longs;&longs;ung, barometri&longs;che.</HI> W&auml;re &longs;ie nun
bey der angegebnen Temperatur = 215, &longs;o w&uuml;rde &longs;te beym
Eispunkte = 198 1/4, beym Siedpunkte = 278 1/4 &longs;eyn, und
&longs;ich von jenem bis zu die&longs;em um (80/(198 1/4)) d. i. um 403 Tau&longs;endtheile
&auml;ndrrn. So kommen auf jeden fahrenheiti&longs;chen
Grad 2,23 Ta&uuml;&longs;endtheile.</P><P TEIFORM="p">Der Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shukburgh</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. 1777. P. I. n.
29.)</HI> giebt aus eignen Ver&longs;uchen an das Volumen der Luft
beym Eispunkte wach&longs;e, wenn die W&auml;rme um 1 fahrenh.
Grad zunimmt, um 2,43 Tau&longs;endthelle.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Tr. 1777. n. 34.)</HI> be&longs;timmt aus &longs;ehr &longs;orgf&auml;ltigen
Ver&longs;uchen mit dem Luftthermemeter die Ausdehnung
bey den gew&ouml;hnlichen Temperaturrn (66 &mdash; 70&deg; fahr.)
f&uuml;r jeden Grad Aenderung der W&auml;rme, auf 2,45 Tau&longs;endtheile
des Bolumens. Dies mach 2,69 Tau&longs;endtheile desjenigen
Volumens aus, welches die Luft bey der Temperatur
des Eispunkts hat.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kramp</HI> (Ge&longs;ch. der Aero&longs;tatik, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 112.)
nimmt aus Mayers Be&longs;timmungen der a&longs;tronomi&longs;chen
Stralenbrechung an, wenn das reaum&uuml;ri&longs;che Thermometer
auf 10 Grad &longs;tehe, &auml;ndere &longs;ich die &longs;pecifi&longs;che Federkraft der
Luft, bey 1 Grad Aenderung der W&auml;rme, um (1/220). Nun
&longs;etze man &longs;ie bey 10 Grad W&auml;rme = 220. &longs;o wird &longs;ie beym
Eispunkte = 210, beym Siedpunkte = 290 &longs;eyn, und &longs;ich von
jenem bis zu die&longs;em um (80/210) d. i. um 381 Tau&longs;endtheile &auml;ndern,
wodon auf 1 fahrenh. Grad 2,117 kommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herr de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ais &longs;ur l'hygrometrie, p. 156.)</HI>
giebt an, da&szlig; ein Grad Thermometerver&auml;nderung &longs;ein Manometer
um (22/16) Lin. &auml;ndere, und berechnet daraus f&uuml;r den
Barometer&longs;tand 27 Zoll die Ausbreitung der Luft au&longs;
4,24383 Tau&longs;endtheilchen auf den reaum&uuml;ri&longs;chen, oder
1,88615 f&uuml;r den fahrenheiti&longs;chen Grad.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e ver&longs;chiedenen Re&longs;ultate bequem zu &uuml;ber&longs;ehen,
dient folgende Tabelle.<PB ID="P.3.20" N="20" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volumen der Luft</HI></HI>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">beym Eispunkte</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">beym Siedpunkte</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ausdehnung f&uuml;r
jeden fahr. Gr.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nach Amontons</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1000</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1400</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,22</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Lambert</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1000</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1375</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,05</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; de L&uuml;c</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1000</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1403</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,23</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Shukburgh</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1000</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1437,4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,43</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Roy</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1000</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1484,21</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,69</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Kramp</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1000</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1381</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,117</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; de Sau&longs;&longs;&uuml;re</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1000</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1339</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,886</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roy's</HI> Ver&longs;uchen i&longs;t noch zu bemerken, da&szlig; die
Ausbreitung weder f&uuml;r jede Dichte der Luft, noch f&uuml;r jeden
Grad der W&auml;rme, gleich gro&szlig; i&longs;t. War z. B. die Dichte
der Luft 2 1/2 mal &longs;o gro&szlig;, als bey der Barometerh&ouml;he 30
engl. Zoll, &longs;o betrug die Ausdehnung vom Eis - zum Siedpunkte
nur 434 Tau&longs;endtheile. War die Dichte 5/6 von der
Dichte der Atmo&longs;ph&auml;re, &longs;o machte &longs;ie 484, und war die
Dichte 1/6, nur 141,5 Theile aus. Vom 52 &longs;ten bis zum 72 &longs;ten
Grade der fahrenheiti&longs;chen Scale war die Ausdehnung
am &longs;t&auml;rk&longs;ten: das Marimum &longs;chien bey 57 Grad zu &longs;eyn.
Benm Eispunkte und zwi&longs;chen 112 und 132 Grad waren die
Ausdehnungen der Luft und des Queck&longs;ilbers &uuml;berein&longs;timmend;
bey Fahrenheits Null und beym Siedpunkte dehnte
&longs;ich die Luft weniger, als das Queck&longs;ilber, aus. Feuchte
Luft, und be&longs;onders hei&szlig;e D&auml;mpfe, waren einer weit betr&auml;chtlichern
Ausdehnung unterworfen.</P><P TEIFORM="p">Unter den Re&longs;ultaten der Tabelle h&auml;lt doch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;cs</HI>
Angabe ziemlich das Mittel. Nach ihr verh&auml;lt &longs;ich die &longs;pecifi&longs;che
Federkraft der Luft, wenn das reaum&uuml;ri&longs;che Thermemeter
r Grade zeigt, allezeit, wie 198 1/4+r. Die&longs;e Ver&auml;nderung
betr&auml;gt vom Eispunkte bis zum Siedpunkte ohngef&auml;hr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">zwey F&uuml;nftel,</HI> von der gr&ouml;&szlig;ten gew&ouml;hnlichen K&auml;lte in
un&longs;ern Gegenden (-8&deg;) bis zur Sommerw&auml;rme (30&deg;) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ein
F&uuml;nftel</HI> des Ganzen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henme&longs;&longs;ung, barometri&longs;che.</HI>
Beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aero&longs;tat</HI> habe ich angenommen,
die Hitze beym F&uuml;llen der Monrgolfieren dehne die Luft um
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ein Drittel</HI> aus.<PB ID="P.3.21" N="21" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Was h&ouml;here Grade der Hitze wirken, l&auml;&szlig;t &longs;ich auf folgende
Art unter&longs;uchen. Man erhitzt ein Gef&auml;&szlig; mit enger
Oefnung bis auf einen gewi&longs;&longs;en Grad, &longs;o dehnt &longs;ich die Luft
darin &longs;tark aus, und geht gro&szlig;entheils durch die Oefnung
aus dem Gef&auml;&szlig;e. Man h&auml;lt alsdann die Oefnung unter
Wa&longs;&longs;er, &longs;o zieht &longs;ich beym Abk&uuml;hlen die Luft wieder zu&longs;ammen,
und der Druck der &auml;u&szlig;ern Luft treibt Wa&longs;&longs;er ins Gef&auml;&szlig;,
aus de&longs;&longs;en Menge man alsdann auf die Gr&ouml;&szlig;e der Ausdehnung
&longs;chlie&szlig;en kan. So hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robins</HI> (Neue Grund&longs;&auml;tze
der Artillerie, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler,</HI> Berlin 1745. 8. S.
963. f.) gefunden, da&szlig; die Hitze eines wei&szlig;gl&uuml;henden Ei&longs;ens
die Luft in einen 4mal gr&ouml;&szlig;ern Raum ausdehne, als
den &longs;ie kalt einnimmt.</P><P TEIFORM="p">Wie &longs;tark <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seuchtigkeit</HI> auf die &longs;pecifi&longs;che
Federkraft der Luft wirken, i&longs;t noch weniger genau be&longs;timmt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Abhandl. von den Barometerh&ouml;hen
und ihren Ver&auml;nd., in den Abhandl. der churbayr. Akad, der
Wi&longs;&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 2. Th.) hat hi&euml;her geh&ouml;rige Unter&longs;uchungen ange&longs;tellt,
und dabey das Barometer mit dem Luftthermometer
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI> zu verbinden verge&longs;chlagen. Er nimmt
an, da&szlig; die D&uuml;n&longs;te die Federkraft der Luft aus zwoen Ur&longs;achen
ver&longs;t&auml;rken, weil &longs;ie die Lufttheilchen zu&longs;ammenpre&longs;&longs;en,
und weil &longs;ie das Gewicht der obern Luft vergr&ouml;&szlig;ern. Auf
die&longs;e Grund&longs;&auml;tze baut er eine Merhode, die Menge der D&uuml;n&longs;te
zu erfahren, und al&longs;o die gedachten Werkzeuge als Hygrometer
zu gebrauchen. Aber die&longs;er &longs;innreiche Gedanke, wovon
man auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Lehrbegrif der ge&longs;. Math. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Th.
Aero&longs;tatik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Ab&longs;chn. &sect;. 110 u. f.) nachle&longs;en kan, w&uuml;rde in
der Ausf&uuml;hrung gro&szlig;en Schwierigkeiten unterworfen &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Man mu&szlig; vielmehr die Menge der D&uuml;n&longs;te oder den
Grad der Feuchtigkeit vorher kennen, ehe man aus Beobachtungen
be&longs;timmen kan, wie gro&szlig; der Einflu&szlig; der&longs;elben auf
die Federkraft der Luft &longs;ey. Daher geh&ouml;rt zu die&longs;en Be&longs;timmungen
eine genauere Hygrometrie, als wir noch bis
jetzt haben, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hygrometer.</HI> Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ais
&longs;ur l'hygrometrie, &sect;. 110.)</HI> fand, da&szlig; die ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t
der einge&longs;chlo&szlig;nen Luft, bey einer Temperatur von 14 - 15
Grad nach Reaum&uuml;r, durch den Uebergang von der gr&ouml;&szlig;ten<PB ID="P.3.22" N="22" TEIFORM="pb"/>
Trockenheit bis zur gr&ouml;&szlig;ten Feuchtigkeit um (1/54) ihrer Gr&ouml;&szlig;e
zunahm; indem &longs;ein Barometer in einer ver&longs;chlo&szlig;nen Glaskugel
bey die&longs;em Uebergange von 27 Zoll auf 27 Zoll 6 Lin,
&longs;tieg, welche Ver&auml;nderung den 54&longs;ten Theil von 27 Zollen
ausmacht.</P><P TEIFORM="p">Weil &longs;ich aber durch die S&auml;ttigung mit Feuchtigkeit
(wobey 751 Gran trockne Luft 10 Gran Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;&longs;en) auch
zugleich die Dichte &auml;ndert, und zwar hier in gleichem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
mit der Ma&longs;&longs;e, weil in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en das
Volumen immer da&longs;&longs;elbe bleibt, &longs;o ergeben &longs;ich hieraus folgende
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e f&uuml;r eine gleich warme Luftma&longs;&longs;e:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">trockne Luft</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">feuchte Luft</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">ab&longs;olute Ela&longs;t. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">751</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">751 + (751/54) = 751 + 14 = 765</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Dichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">751</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">751 + 10 = 761</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&longs;pecifi&longs;che El. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E=A/D</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(765/761)</CELL></ROW></TABLE>
da&szlig; al&longs;o die &longs;pecifi&longs;che Federkraft der Luft beym Uebergange
von der v&ouml;lligen Trockenheit zur v&ouml;lligen N&auml;&longs;&longs;e um (4/761) oder
(1/190) ver&longs;t&auml;rkt wird. In freyer Luft wird &longs;ich al&longs;o, bey unge&auml;nderter
Barometerh&ouml;he und W&auml;rme, das Volumen der
Luft, wenn &longs;ie feucht wird, um eben &longs;o viel ausdehnen. Im
Durch&longs;chnitt w&auml;re dies (1/19000) f&uuml;r jeden Grad des Sau&longs;&longs;&uuml;ri&longs;chen
Hygrometers. Es k&ouml;mmt aber nicht auf jeden Grad
gleich viel. Auch &auml;ndern &longs;ich die Gr&ouml;&szlig;en die&longs;er Ausdehnung
f&uuml;r andere Barometerh&ouml;hen und Temperaturen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> hat zwar &uuml;ber dies alles die Re&longs;ultate &longs;einer Ver&longs;uche
in Tabellen gebracht; er erinnert aber &longs;elb&longs;t, da&szlig; man
&longs;ie f&uuml;r nichts mehr, als die er&longs;te Anlage zu fernern Unter&longs;uchungen
zu halten habe.</P><P TEIFORM="p">Endlich &auml;ndert &longs;ich auch die Federkra&longs;t der Luft durch
die chymi&longs;che Mi&longs;chung der&longs;elben. Die Atmo&longs;ph&auml;re i&longs;t ein
Gemi&longs;ch mehrerer luftf&ouml;rmigen Stoffe, vornemlich dephlogi&longs;ti&longs;irter,
phlogi&longs;ti&longs;irter und firer Luft, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, atmo&longs;ph&auml;ti&longs;ches.</HI>
Alle die&longs;e Stoffe haben ver&longs;chiedene &longs;pecifi&longs;che
Schweren, d. h. bey gleichem Drucke ver&longs;chiedene Dichten,
mithin auch &longs;ehr ver&longs;chiedene &longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;ten;
al&longs;o mu&szlig; ihre Verbindung in abwech&longs;elnden Verh&auml;ltni&longs;&longs;en<PB ID="P.3.23" N="23" TEIFORM="pb"/>
vielf&auml;ltige Aenderungen in der Federkraft der Luft veranla&longs;&longs;en.
Hierauf hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> zuer&longs;t aufmerk&longs;am gemacht;
die be&longs;ten Bemerkungen dar&uuml;ber &longs;ind die von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ktamp</HI>
(Anhang zur Ge&longs;ch. der Aero&longs;tatik, Stra&szlig;b. 1786. gr. 8.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle, Hales</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI> glaubten, die Federkraft
der Luft werde durch ver&longs;chiedene Mittel, z. B.
durch angez&uuml;ndeten Schwefel, Steinkohlen, Zunder, durch
eine Lichtflamme u. &longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chw&auml;cht.</HI> Man wei&szlig; aber
jetzt, da&szlig; die&longs;es bey allen Verbrennungen in einge&longs;chlo&szlig;ner
Luft vorkommende Ph&auml;nomen, nicht Schw&auml;chung der Federkraft
&longs;ondern wahre Verminderung der Ma&longs;&longs;e i&longs;t, wobey
die &longs;pecifi&longs;che Schwere vermindert, mithin die &longs;pecifi&longs;che
Federkraft &longs;ogar vergr&ouml;&szlig;ert wird, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichte und Gewicht der Luft an der Erdfl&auml;che.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Das Manometer giebt nur Verh&auml;ltni&longs;&longs;e ver&longs;chiedener
Dichtigkeiten der Luft an. Um die&longs;e mit der Dichte andeter
K&ouml;rper zu vergleichen, mu&szlig; man wenig&longs;tens eine der&longs;elben,
welche bey einer be&longs;timmten Barometerh&ouml;he, W&auml;rmerc.
&longs;tatt findet, mit der Dichte des Wa&longs;&longs;ers oder Queck&longs;ilbers
zu&longs;ammenhalten. Das nat&uuml;rlich&longs;te Mittel dazu &longs;chien
die&longs;es zu &longs;eyn, da&szlig; man ein be&longs;timmtes Volumen Luft <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abw&ouml;ge,</HI>
und &longs;ein Gewicht mit dem Gewicht eines gleichen
Volumens Wa&longs;&longs;er vergliche, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere, &longs;pecifi&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei,</HI> der die Schwere der Luft &longs;chon kannte, bewei&longs;et
die&longs;elbe in &longs;einen Dialogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;cor&longs;i intorno a due
nuove &longs;cienze. 1638 Giornata 1.)</HI> unter andern daraus,
weil eine hohle Kugel &longs;chwerer wird, wenn man mehr Luft
in &longs;ie hineinpre&longs;&longs;et. Er hatte den Ver&longs;uch mit H&uuml;lfe einer
Spritze wirklich zu Stande gebracht, und meldet, er habe
die Luft 400mal leichter, als eben &longs;o viel Wa&longs;&longs;er, gefunden:
er hat aber ohne Zweifel noch nicht die richtigen
Gr&uuml;nde einer &longs;olchen Berechnung gekannt.</P><P TEIFORM="p">Der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mer&longs;enne</HI> bediente &longs;ich einer Aeolipile, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Windkugel,</HI> die er zuer&longs;t mit der Luft darin abwog,
dann aber auf Kohlen legte, die Luft durch die Hitze heraustrieb,
und hierauf die Kugel leichter fand. Daraus berechnete<PB ID="P.3.24" N="24" TEIFORM="pb"/>
er, die Luft &longs;ey 1346mal leichter, als Wa&longs;&longs;er.
Weil aber die Hitze nie alle Luft heraustreibt, &longs;o giebt die&longs;e
Methode das Gewicht der&longs;elben viel zu gering an. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. phy&longs;ico-mech. de vi a&euml;ris ela&longs;tica)</HI> wiederholte den
Ver&longs;uch mit mehr Vor&longs;icht, und fand die Luft nur 938mal
leichter.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kiccioli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Almag. nov. L.II. c. 5.)</HI> verfuhr noch fehlerhafter.
Er wog eine leere Och&longs;enbla&longs;e, blie&szlig; &longs;ie dann mit Luft
auf, und fand &longs;ie um 2 Gran &longs;chwerer. Hieraus &longs;chlo&szlig; er, die
Luft in der Bla&longs;e habe 2 Gran gewogen, und &longs;ey 10000mal
leichter, als Wa&longs;&longs;er, gewe&longs;en. Es kan aber die aufgebla&longs;ene
Bla&longs;e nicht mehr wiegen, als die leere, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob
Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Act. Erud. Lip&longs;. 1685. p. 436.)</HI> &longs;ehr richtig
zeigt. Sie nimmt nemlich aufgebla&longs;en mehr Raum ein,
treibt al&longs;o mehr &auml;u&szlig;ere Luft aus der Stelle, und verliert
dadurch gerade &longs;o viel mehr von ihrem Gewichte, als die
hineingebla&longs;ene Luft wiegt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht</HI> (Th. II. S. 493.).
Da&szlig; &longs;ie bey Riccioli 2 Gran mehr wog, kam vermuthlich
nur daher, weil er beym Einbla&longs;en und Zubinden die innere
Luft etwas mehr zu&longs;ammengedr&uuml;ckt hatte. Die&longs;e 2 Gran
waren al&longs;o nur das Gewicht des geringen mit Gewalt hineingepre&szlig;ten
Ueber&longs;chu&longs;&longs;es. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Paradoxa hydro&longs;t. in
prolegom.)</HI> f&uuml;hrt die&longs;es fal&longs;che Verfahren auch an, und
&longs;etzt nach &longs;elbigem die Luft 7500mal leichter, als Wa&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Soll der Ver&longs;uch richtig ausfallen, &longs;o mu&szlig; man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;te</HI>
unbieg&longs;ame Gef&auml;&szlig;e, welche be&longs;t&auml;ndig einerley Raum einnehmen,
dazu gebrauchen. Am be&longs;ten &longs;chicken &longs;ich kupferne
hohle Kugeln mit einem Hahne, die man auf das Saugrohr
der Luftpumpe &longs;chrauben kan. Eine &longs;olche Kugel wiegt
man vorher ab, zieht alsdann die Luft &longs;o genau, als m&ouml;glich,
aus, ver&longs;chlie&szlig;t den Hahn, und wiegt die lu&longs;tleere
Kugel wieder. Der Unter&longs;chied des Gewichts vom vorigen
wird dem Gewichte der Luft, die in ihr Raum hat, &longs;ehr
nahe kommen. Freylich kan man nicht alle Luft aus der
Kugel ziehen; aber eine gute Luftpumpe wird immer &longs;o viel
lei&longs;ten, da&szlig; der zur&uuml;ckbleibende Theil unbetr&auml;chtlich wird.</P><P TEIFORM="p">So har <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (N&uuml;tzl. Ver&longs;uche, 1. Theil, &sect;. 86.) den
Ver&longs;uch ange&longs;tellt. Seine Kugel hatte 132 rheinl. Decimallinien<PB ID="P.3.25" N="25" TEIFORM="pb"/>
im Durchme&longs;&longs;er, hielt al&longs;o im k&ouml;rperlichen Raume
1203708 Cubiklinien. Luftleer wog &longs;ie 704 Gran weniger,
als &longs;on&longs;t. Al&longs;o wiegen 1000000 Cubiklinien oder
1 rheini&longs;ch. Cubik&longs;chuh Luft (704000000/1203708) d. i. beynahe 585
Gran. Ein Cubik&longs;chuh Wa&longs;&longs;er wiegt nach Wolfs Angabe
495000 Gran; und &longs;o giebt die&longs;er Ver&longs;uch die Luft
(495000/585) oder fa&longs;t 846 mal leichter als das Wa&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Durch &auml;hnliche Ver&longs;uche fanden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Burkard de Volder</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quae&longs;t. acad. de a&euml;ris gravitate, &sect;. 52.)</HI> die Luft 970
mal, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1693.)</HI> 800 mal,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI> 885 mal leichter, als Wa&longs;&longs;er. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI>
nahm &longs;ie 800 &mdash; 860 mal leichter an, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. nat. To. II. &sect;. 2059.)</HI> &longs;etzt die
Grenzen 606 bis 1000mal. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;.
Elem. math. L. IV. c. 5. &sect;. 2164.)</HI> bediente &longs;ich einer
von Jacob Bernoulli vorge&longs;chlagnen Methode, das luftleere
Gef&auml;&szlig; im Wa&longs;&longs;er zu w&auml;gen, und findet dadurch die
&longs;pecifi&longs;chen Schweren des Wa&longs;&longs;ers und der Luft, wie
798 zu 1.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;olche Ver&longs;uche etwas Be&longs;timmtes lehren &longs;ollen,
&longs;o mu&szlig; dabey wenig&longs;tens Barometer&longs;tand und W&auml;rme
(eigentlich auch Feuchtigkeit und Reinigkeit der Luft) angegeben,
und auf die Ver&longs;chiedenheit des Wa&longs;&longs;ers R&uuml;ck&longs;icht
genommen werden. Das haben aber die genannten Naturfor&longs;cher
gar nicht beobachtet, daher man auch keinen
genauen Gebrauch von ihren Re&longs;ultaten machen kan. Inzwi&longs;chen
l&auml;&szlig;t &longs;ich im Durch&longs;chnitte, f&uuml;r eine mittlere
Barometerh&ouml;he (27 1/2 par. Zoll) und bey einer mittlern
Temperatur (10&deg; Reaum.) die Luft etwa 800 mal leichter,
als Wa&longs;&longs;er, annehmen. So i&longs;t, des Wa&longs;&longs;ers
Dichte = 1 ge&longs;etzt, die Dichte die&longs;er Luft = (1/800) oder
= 0,00125.</P><P TEIFORM="p">Die barometri&longs;chen H&ouml;henme&longs;&longs;ungen zeigen einen andern
Weg, die Dichte der Luft zu be&longs;timmen. Man findet
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henme&longs;&longs;ung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 618.)
erwie&longs;en, da&szlig; die Subtangente oder das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> der dort gefundenen
allgemeinen Formel, durch die Barometerh&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> dividirt,<PB ID="P.3.26" N="26" TEIFORM="pb"/>
anzeige, wie vielmal das Queck&longs;ilber &longs;chwerer i&longs;t als
die Luft bey die&longs;er Barometerh&ouml;he. K&ouml;nnte man nun unter
den (S. 632.) angegebnen Werthen von c einen als zuverl&auml;&longs;&longs;ig
an&longs;ehen, &longs;o w&auml;re daraus die Dichte der Luft f&uuml;r jede
Barometerh&ouml;he leicht zu finden, und dem Grade der W&auml;rme
gem&auml;&szlig; zu berichtigen.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert, Mayet</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> i&longs;t c = 4342
Toi&longs;en, wenn nach Letzterm die Temperatur + 16 3/4 Grad
nach Reaum&uuml;r i&longs;t. Dies g&auml;be f&uuml;r die Barometerh&ouml;he
27 1/2 Zoll
<HI REND="math" TEIFORM="hi">e/f=(4342.6.12/27,5)=11368</HI>
al&longs;o die Luft 11368 mal leichter, als Queck&longs;ilber, oder (die
Dichten von Queck&longs;ilber und Wa&longs;&longs;er, wie 14:1 ge&longs;etzt)
816 mal leichter, als Wa&longs;&longs;er. F&uuml;r jeden Grad Aenderung
der W&auml;rme &auml;ndert &longs;ich die&longs;e Zahl um 1/215, d. i. um 3,8.
F&uuml;r 10 Grad Temperatur wird &longs;ie al&longs;o 816 &mdash; 6 3/4.3,8
=791, welches dem oben angegebenen Mittel 800 &longs;ehr
nahe k&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Setzt man nun das Gewicht des rheinl&auml;ndi&longs;chen Cubik&longs;chuhs
Wa&longs;&longs;er 64 1/2 Pfund, des pari&longs;er Cubik&longs;chuhs
72 Pf. &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er,</HI> &longs;o findet &longs;ich das ab&longs;olute Gewicht
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;4&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">des rheinl. Cubik&longs;chuhs Luft</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">64,5.7680/800</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=619</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gran,</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">des pari&longs;er</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">72.7680/800</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=691</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW></TABLE>
oder 2 7/8 Loth. Hr. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturlehre,
Halle, 1788. 8. &sect;. 620.) &longs;etzt aus eignen Ver&longs;uchen das
Gewicht eines rheinl&auml;ndi&longs;chen Cubik&longs;chuhs Luft, welche
nicht &longs;ehr feucht i&longs;t und die Temperatur 65&deg; Fahrenh. hat,
bey der Barometerh&ouml;he 27 Zoll 8 Lin., auf 615, 083 Gran
Medicinalgewicht.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft in den K&ouml;rpern. Luftge&longs;talt der Materie.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Einige K&ouml;rper, z. B. Glas, Metall, na&longs;&longs;es Leder,
&longs;ind f&uuml;r die Luft undurchdringlich, andere nicht. Die&longs;e Ver&longs;chiedenheit
h&auml;ngt nicht blo&szlig; von der Gr&ouml;&szlig;e der Zwi&longs;chenr&auml;ume<PB ID="P.3.27" N="27" TEIFORM="pb"/>
ab, &longs;ondern k&ouml;mmt auch auf Verwand&longs;chaft und
Anh&auml;ngen der Luft an. Man darf al&longs;o nicht mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI>
&longs;chlie&szlig;en, die Luft habe gr&ouml;bere Theile, als das Wa&longs;&longs;er,
weil &longs;ie nicht durch na&longs;&longs;es Leder geht.</P><P TEIFORM="p">An viele K&ouml;rper h&auml;ngt &longs;ich die Luft &longs;tark und h&auml;ufig,
und kan nur mit gro&szlig;er Schwierigkeit aus ihren Zwi&longs;chenr&auml;umen
gebracht werden. So i&longs;t das Holz gew&ouml;hnlich
voll Luft. Auch in fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rpern, z. B. Wa&longs;&longs;er, Bier,
Milch, Seifenwa&longs;&longs;er, h&auml;lt &longs;ie &longs;ich in gro&szlig;er Menge auf,
und &longs;teigt aus den&longs;elben, wenn man &longs;ie erw&auml;rmt, oder unter
die Glocke der Luftpumpe bringt, in Bla&longs;en in die H&ouml;he.
Legt man Holz mit einer daran gebundnen Bleykugel
unter Wa&longs;&longs;er, und pumpt die Luft dar&uuml;ber hinweg, &longs;o
&longs;teigen die&longs;e Bla&longs;en in noch gr&ouml;&szlig;erer Menge auf, und das
Holz &longs;inkt nach An&longs;tellung die&longs;es Ver&longs;uchs im Wa&longs;&longs;er unter
&mdash; ein Zeichen, da&szlig; es blo&szlig; megen der Menge &longs;einer
mit Luft angef&uuml;llten Zwi&longs;chenr&auml;ume auf dem Wa&longs;&longs;er
&longs;chwimmt. Selb&longs;t im Queck&longs;ilber h&auml;lt &longs;ich Luft auf, und
es ko&longs;tet M&uuml;he, &longs;ie herauszutreiben, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer.</HI>
Auch nehmen K&ouml;rper, welche von der Luft befreyt worden
&longs;ind, dergleichen wieder in &longs;ich, wenn &longs;ie ihr eine Zeitlang
ausge&longs;etzt werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Au&szlig;er die&longs;er</HI> Luft in den Zwi&longs;chenr&auml;umen der K&ouml;rper
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(a&euml;r poro&longs;itatis)</HI> nahm man &longs;on&longs;t noch eine zu ihren Be&longs;tandtheilen
&longs;elb&longs;t geh&ouml;rige und mit ihnen gleich&longs;am <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verk&ouml;rperte
Luft</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aer mixtionis)</HI> an. Man &longs;ahe nemlich
aus den mei&longs;ten K&ouml;rpern, wenn &longs;ie durch S&auml;uren, Feuer
u. dgl. zer&longs;etzt wurden, einen luftf&ouml;rmigen Stof hervorgehen,
der oft einen viele hundertmal gr&ouml;&szlig;ern Raum einnahm,
als der zer&longs;etzte K&ouml;rper &longs;elb&longs;t. Eben darin be&longs;teht
das bey Aufl&ouml;&longs;ungen &longs;o gew&ouml;hnliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufbrau&longs;en. Boyle,
Hales</HI> u. a. glaubten, die&longs;er Stof &longs;ey we&longs;entlich luftartig,
und mache, als ein &longs;olcher, einen Be&longs;tandtheil der K&ouml;rper
aus. Sie nannten ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tliche</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">figirte, fe&longs;te Luft</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(a&euml;r factitius, fixus),</HI> und als neuere Unter&longs;uchungen lehrten,
da&szlig; es mehrere und &longs;ehr we&longs;entlich unter&longs;chiedene Stoffe
die&longs;er Art gebe (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas</HI>), &longs;o glaubten die mei&longs;ten Phy&longs;iker,
die&longs;e Luftgattungen w&auml;ren als ur&longs;pr&uuml;nglich luftartige<PB ID="P.3.28" N="28" TEIFORM="pb"/>
Stoffe in der Mi&longs;chung der K&ouml;rper &auml;u&szlig;er&longs;t eng zu&longs;ammengepre&szlig;t
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eingekerkert,</HI> woher denn auch die gew&ouml;hnlichen
Ausdr&uuml;cke des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entbindens</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entwickelns</HI> der
Gasarten ent&longs;prungen &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Nun i&longs;t es zwar unleugbar, da&szlig; eben die Materie,
welche nach der Entwickelung den luftf&ouml;tmigen Stoff
ausmacht, vorher in der Mi&longs;chung des K&ouml;rpers enthalten
war. So wird Niemand zweifeln, da&szlig; die durch
Vitriol&longs;&auml;ure aus der Kreide getriebne Luft&longs;&auml;ure zuvor einen
Be&longs;tandtheil der Kreide &longs;elb&longs;t ausgemacht habe. Allein
man mu&szlig; &longs;ich hiebey nicht vor&longs;tellen, da&szlig; &longs;ie im fe&longs;ten
K&ouml;rper &longs;chon Luft gewe&longs;en, und nur durch Ein&longs;perrung
oder Coh&auml;&longs;ion verhindert worden &longs;ey, ihre Ela&longs;ticit&auml;t zu
zeigen; welchen fal&longs;chen Begrif dennoch viele Schrift&longs;teller
mit den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verk&ouml;rperte, eingekerkerte
Luft</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(a&euml;r incorporatus, incarceratus)</HI> verbinden. Eine
&longs;olche Einkerkerung ela&longs;ti&longs;cher Luft w&uuml;rde die &longs;chrecklich&longs;ten
Erplo&longs;ionen veranla&longs;&longs;en, die auch in der That erfolgen, wenn
&longs;ich pl&ouml;tzlich erzeugte Gasarten nicht &longs;ogleich genug&longs;am ausbreiten
k&ouml;nnen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knallpulver, Schie&szlig;pulver.</HI></P><P TEIFORM="p">Vielmehr i&longs;t die Materie, &longs;o lang &longs;ie &longs;ich in der Mi&longs;chung
des zer&longs;etzten K&ouml;rpers befindet, noch nicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft,</HI>
und ihr Uebergang in eine Luftart macht eine eigne Ver&auml;nderung
ihrer Form oder ihres Zu&longs;tands aus. So wie Fe&longs;tigkeit
und Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit, wie Dampfge&longs;talt und Trop&longs;barkeit,
ver&longs;chiedene Zu&longs;t&auml;nde &longs;ind, in welchen &longs;ich eine und
eben die&longs;elbe Sub&longs;tanz zeigen kan, &longs;o i&longs;t auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftge&longs;talt</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">permanent-ela&longs;ti&longs;che Form</HI> ein blo&szlig;er Zu&longs;tand
der Materie, welchen die&longs;elbe annehmen oder verla&longs;&longs;en kan,
ohue da&szlig; &longs;ich ihre Sub&longs;tanz &auml;ndert. So i&longs;t es vielleicht
ein und ebender&longs;elbe Stoff, der in &longs;e&longs;ter Ge&longs;talt Eis, in
trepfbarer Wa&longs;&longs;er, in Dampfge&longs;talt Wa&longs;&longs;erdampf, in
Luftge&longs;talt dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft genannt wird.</P><P TEIFORM="p">Man findet al&longs;o in der Mi&longs;chung der K&ouml;rper nicht
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(a&euml;rem mixtionis),</HI> &longs;ondern Stoffe, welche durch
gewi&longs;&longs;e Bearbeitungen die Luftge&longs;talt annehmen. Einige
die&longs;er Stoffe kennt man freylich blos unter dem Namen
der Luft. Man wird mich daher nicht fal&longs;ch ver&longs;tehen,<PB ID="P.3.29" N="29" TEIFORM="pb"/>
wenn ich hin und wieder &longs;age, man finde im Salpeter dephlogi&longs;ti&longs;irte,
in den Mineralwa&longs;&longs;ern fire, in vielen K&ouml;rpern
brennbare Luft u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Da die Ueberg&auml;nge aus Fe&longs;tigkeit in Fl&uuml;&szlig;igkeit, und
aus Tropfbarkeit in Dampfge&longs;talt, durchs <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> oder
durch den Stoff der W&auml;rme bewirkt werden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&szlig;ig,
D&auml;mpfe,</HI> &longs;o i&longs;t es wahr&longs;cheinlich, da&szlig; eben die&longs;es Feuer
den Sub&longs;tanzen, durch eine noch innigere Verbindung mit
den&longs;elben, auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftge&longs;talt</HI> gebe. Wenig&longs;tens i&longs;t
dies fa&longs;t die allgemeine Meinung der be&longs;ten neuern Naturfor&longs;cher,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t</HI> (die&longs;es W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 705.),
Gas (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 350. u. f.). Vermehrung der W&auml;rme
ver&longs;t&auml;rkt die &longs;pecifi&longs;che Federkraft. Das we&longs;entliche Kennzeichen
der Gasarten, da&szlig; &longs;ie durch die K&auml;ite nicht tropfbar
werden, zeigt eine innige Vereinigung mit dem Stof
der W&auml;rme an. Bey den Ver&longs;uchen mit den Luftgattungen
zeigt &longs;ich deutlich, da&szlig; bey jedem Uebergange in den
luftf&ouml;rmigen Zu&longs;tand W&auml;rme gebunden, und bey jeder.
Verwandlung einer Gasart in einen fe&longs;ten, tropfbaren oder
dampf&auml;hnlichen K&ouml;rper W&auml;rme &longs;rey werde. Dies macht
es &longs;ehr glaublich, da&szlig; die Luftge&longs;talt blos als ein eigner von
inniger Verbindung mit dem Feuer herr&uuml;hrender Zu&longs;tand
der Materie zu betrachten &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tners Aerometrie in den Anfangsgr. der angew. Mathematik,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 1. Abth. G&ouml;tt. 1780. 8.</P><P TEIFORM="p">Kar&longs;tens Lehrbegrif der ge&longs;ammt. Math. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Th. Aero&longs;tatik.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Th. Pneumatik.</P><P TEIFORM="p">Wolfs n&uuml;tzl. Ver&longs;uche zur Erkenntni&szlig; der Natur u. Kun&longs;t.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil. Halle, 1721. 8. Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI></P><P TEIFORM="p">Errlebens Anfangsgr. der Naturl. 4te Aufl. G&ouml;tt. 1787. 8.
&sect;. 202. u. f.</P><P TEIFORM="p">F. A. C. Gtens Grundri&szlig; der Naturlehre. Halle, 1788. 8.
&sect;. 579. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft, fire, fe&longs;te, &longs;. Gas, Gas, mephiti&longs;ches.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftarten, &longs;. Gas.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftball, &longs;. Aeto&longs;tat.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftbegebenheiten, &longs;. Meteore.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Luftelektricit&auml;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Luftelektricit&auml;t</HEAD><P TEIFORM="p">atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricitas a&euml;roa &longs;. atmo&longs;phaerica, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Electricit&eacute; a&euml;rienne ou</HI></HI><PB ID="P.3.30" N="30" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">de l'atmo&longs;ph&egrave;re.</HI></HI> Die Elektricit&auml;t der in ber Aimo&longs;ph&auml;re
befindlichen Luft, D&uuml;n&longs;te und Wolken. Sie i&longs;t die
Ur&longs;ache des Blitzes, und in die&longs;er R&uuml;ck&longs;icht &longs;chon bey
dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitz,</HI> betrachtet worden. Aber auch au&szlig;er
der Zeit der Gewitter finder man im Luftkrei&longs;e &longs;tets eiuige
Elektricit&auml;t, zu deren Beobachtung entweder gew&ouml;hnliche
Elektrometer, oder be&longs;ondere Vorrichtungen, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drache, elektrri&longs;cher, Luftelektrometer,</HI> gebraucht
werden.</P><P TEIFORM="p">Als man auf Ftanklins Veranla&longs;&longs;ung im Jahre
1752 die Elektricit&auml;t der Gewitter durch unmittelbare Erfahrungen
bewie&longs;en hatte, fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Monnier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;. &longs;ur
l'&eacute;iectricit&eacute; de l'air, in den M&eacute;m. de Paris, 1752.)</HI> zuer&longs;t
durch &longs;eine zu St. Germain en Laye ange&longs;tellten Ver&longs;uche
die Luft auch au&szlig;er der Zeit der Gewitter elektri&longs;ch. Der
Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mazeas</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;erv. upon the electricity of the air,
made at the chateau de Maintenon, June, July and Oct.
1753. in den Philo&longs;. Trans. Vol. XLVIII. no. 57.)</HI> &longs;pannte
auf dem Schlo&longs;&longs;e Maintenon einen 370 Fu&szlig; langen ei&longs;ernen
Drath aus, de&longs;&longs;en Enden 90 Fu&szlig; hoch &uuml;ber der Erde
an &longs;eidnen Schn&uuml;ren hiengen, und der mit einem elektri&longs;chen
Drachen verbunden war. Durch die&longs;e Vorrichtung
fand er die Luftelektricit&auml;t an jedem trocknen Tage von Sonnenau&longs;gang
an bis Abends um &longs;ieben oder acht Uhr merklich,
indem der Drath leichte K&ouml;rper auf einige Linien weit
anzog; bey feuchtem Wetter aber und in der Nacht konnte
er kein Zeichen der Elektricit&auml;t wahrnehmen. Auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kinnersley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LIII. no. 21.)</HI> hatte gefunden,
da&szlig; eine recht trockne Luft allemal eine ziemlich
&longs;tarke Elektricit&auml;t zeigte, welche &longs;ich &longs;ehr leicht aus der&longs;elben
herableiten lie&szlig;. Wenn eine negatio elektri&longs;irte Per&longs;on
im Dunkeln eine lange Nadel mit ausge&longs;trecktem Arme
in die freye Luft empor hielt, &longs;o leuchtete die Spitze der
Nadel.</P><P TEIFORM="p">Weit mehrere und genauere Beobachtungen der Luftelektricit&auml;t
&longs;tellte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> zu Turin an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettere del elettrici&longs;mo,
in Bologna, 1758. gr. 4.).</HI> Bey klarem Himmel
und &longs;tillem Wetter nahm er allezeit, wiewohl mit einiger<PB ID="P.3.31" N="31" TEIFORM="pb"/>
Unterbrechung, Zeichen der Elektricit&auml;t wahr. Hingegen
bey windigem, oder bey feuchtem Wetter, wobey
es nicht wirklich regnete, zeigte &longs;ich keine Luftelektricit&auml;t.
Bey Regenwetter ward &longs;eine Ger&auml;th&longs;chaft allemal kurz vor
dem Regen elektri&longs;ch, und h&ouml;rte er&longs;t kurz vor dem Ende
de&longs;&longs;elben auf, es zu &longs;eyn. Je h&ouml;her &longs;eine Stangen reichten
oder &longs;eine Drachen flogen, de&longs;to &longs;t&auml;rker ward ihre Elektricit&auml;t,
und wenn er von zwoen 140 Fu&szlig; von einander
entfernten Stangen die h&ouml;here ber&uuml;hrte, &longs;o gab in dem&longs;elben
Augenblicke die andere, welche 30 Fu&szlig; niedriger war,
&longs;chw&auml;chere Funken, die aber bald wieder &longs;t&auml;rker wurden,
ob er gleich &longs;eine Hand an der h&ouml;hern Stange liegen
lie&szlig;. Uebrigens hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> auf &longs;eine Beobachtungen
der Luftelektricit&auml;t ein nicht unber&uuml;hmtes Sy&longs;tem
von Erkl&auml;rungen gegr&uuml;ndet, nach welchem nicht nur
Gewitter, Regen, Schnee und Hagel, &longs;ondern auch
Stern&longs;chnuppen, Nordlichter, Wa&longs;&longs;erho&longs;en, Erdbeben
und Vulkane als Wirkungen der Elektricit&auml;t betrachtet
werden.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Elektricit&auml;t der Luft bey heiterm Hinunel
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Veccaria</HI> in der Folge noch mehr Beobachtungen
mitgetheilt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(O&longs;&longs;ervazioni della elettricit&agrave; terre&longs;tre atmosferica
a cielo &longs;ereno, bey &longs;. Elettrici&longs;mo arti&longs;iciale,
in Torino, 1772. 4.).</HI> Er fand &longs;ie be&longs;t&auml;ndig bey
Tag und bey Nacht po&longs;itiv, bey kaltem Wetter &longs;t&auml;rker,
als bey warmem; durch trockne Winde ward fie ge&longs;chw&auml;cht,
durch die in der Luft &longs;chwebenden D&uuml;n&longs;te aber
ver&longs;t&auml;rkt oder angeh&auml;uft, wofern nicht die&longs;e D&uuml;n&longs;te zugleich
eiue Ableitung in die Erde veranla&szlig;ten. Daher
war &longs;ie bey Nebeln, die nicht niederfielen, am &longs;t&auml;rk&longs;ten.
Wenn dicke Wolken herankamen, oder auch nur der Wind
von einem entfernten Gew&ouml;lke herblie&szlig;, ingleichen wenn
es regnete, war &longs;ie gemeiniglich negativ.</P><P TEIFORM="p">Hiemit &longs;timmen auch die Beobachtungen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Konayne</HI>
in Irland <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. Vol. LXII. p. 138.),</HI> von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">W. Henly</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Tr. Vol. LXIV. p 422.)</HI> und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Treati&longs;e of electricity. P. IV. c. 2. 3.)</HI> &uuml;berein.
Der Letztere beobachtete zu Islington die Luftelektricit&auml;t &longs;owohl<PB ID="P.3.32" N="32" TEIFORM="pb"/>
mit H&uuml;lfe eines Drachen, als auch mit einem eignen
Lu&longs;telektrometer. Die Re&longs;ultate hievon la&longs;&longs;en &longs;ich auf folgende
S&auml;tze bringen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Es giebt im Luftkrei&longs;e allezeit einige Elektricit&auml;t.
Sie i&longs;t bey kaltem Wetter &longs;t&auml;rker, als bey warmem, auch
bey Nacht nicht geringer, als am Tage.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Die&longs;e Elektricit&auml;t i&longs;t allezeit po&longs;itiv; nur der
Einflu&szlig; &longs;chwerer Wolken oder des Regens kan verur&longs;achen,
da&szlig; die Werkzeuge eine negative Elektricit&auml;t angeben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> In der Regel finder &longs;ich die &longs;t&auml;rk&longs;te Elektricit&auml;t
bey dickem Nebel und bey kaltem Wetter; die &longs;chw&auml;ch&longs;te
hingegen bey tr&uuml;ber, warmer und zum Regen geneigter
Witterung.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> In der H&ouml;he i&longs;t die Elektricit&auml;t &longs;t&auml;rker, als an
niedrigen Orten. Vielleicht mag &longs;ie in den obern Gegenden
des Luftkrei&longs;es au&szlig;erordentlich &longs;tark &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Wenn es regnet, i&longs;t die Elektricit&auml;t des Drachen
mehrentheils negativ, und &longs;ehr &longs;elten po&longs;itiv.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Wenn das Wetter feucht, und die Elektricit&auml;t
&longs;tark i&longs;t, &longs;o er&longs;etzt &longs;ich die&longs;elbe, wenn man einen Funken
aus der Schnur des Drachen gezogen hat, mit gro&szlig;er Ge&longs;chwindigkeit
wieder: aber bey trocknem und warmem Wetter
ge&longs;chieht die&longs;er Er&longs;atz au&szlig;erordentlich lang&longs;am.</P><P TEIFORM="p">Die Elektricit&auml;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolken</HI> i&longs;t, wie &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI>
bemerkt hat, oft negativ; &longs;ie ver&longs;chlucken bisweilen
durch den Apparat eine &longs;tarke und vollgeladne Fla&longs;che po&longs;itiver
Elektricit&auml;t, von welcher der Apparat &longs;elb&longs;t nicht
den hundert&longs;ten Theil h&auml;tte annehmen und behalten k&ouml;nnen.
Wahr&longs;cheinlich werden die Wolken dadurch negativ,
da&szlig; &longs;ie in den Wirkungskreis gr&ouml;&szlig;erer po&longs;itiver Wolken
kommen.</P><P TEIFORM="p">Der t&auml;gliche Gang der Luftelektricit&auml;t i&longs;t in der Regel
folgender. Bey trockner Luft ent&longs;teht des Morgens vor
Sonnenaufgang einige Elektricit&auml;t, die man aber, weil
die Luft gew&ouml;hnlich die Nacht &uuml;ber feucht i&longs;t, nur &longs;elten
bemerken kann. Des Vormittags wird die Elektricit&auml;t
nach und nach &longs;t&auml;rker, je h&ouml;her die Sonne &longs;teigt, und erreicht<PB ID="P.3.33" N="33" TEIFORM="pb"/>
endlich einen Grad, auf dem &longs;ie &longs;tehen bleibt, bis
die Sonne bald untergehen will. Alsdann aber nimmt
die&longs;e t&auml;gliche Elektricit&auml;t de&longs;to mehr ab, je feuchter die Luft
i&longs;t. In den k&uuml;hlern Jahrszeiten ent&longs;teht, wenn der Himmel
heiter i&longs;t, ein wenig Wind wehet und die Trockenheit
&longs;tark zunimmt, nach Sonnenuntergang mit Anfang des
Thaues eine Elektricit&auml;t von betr&auml;chtlicher St&auml;rke, welche
&longs;ich im Apparat beym Funkenziehen &longs;ehr &longs;chnell wieder er&longs;etzt,
und lang&longs;am vergehet. In gem&auml;&szlig;igten oder warmen
Jahrszeiten zeigt &longs;ich die&longs;e Elektricit&auml;t &longs;ogleich mit Sonnenuntergang;
&longs;ie f&auml;ngt mit gr&ouml;&szlig;erer Ge&longs;chwindigkeit an, vergeht
aber auch fr&uuml;her.</P><P TEIFORM="p">Bey Gewittern bewirken die Blitze &longs;chnelle Ver&auml;nderungen
der Luftelektricit&auml;t. Oft wird die&longs;elbe dadurch weiter
verbreitet, bisweilen vermindert, bald ver&longs;t&auml;rkt, bald
&longs;ogar in die entgegenge&longs;etzte verwandelt; bisweilen k&ouml;mmt
&longs;ie, wenn vorher gar keine da war, mit einem Blitze pl&ouml;tzlich
zum Vor&longs;chein. Empfindliche Elektrometer, z. B. das
Bennet&longs;che, zeigen &longs;chon Ver&auml;nderungen, wenn es nur von
weitem am Horizonte blitzt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Elektricit&auml;t der Atmo&longs;ph&auml;re theilt &longs;ich nun den
Wolken mit, und h&auml;uft &longs;ich in ihnen, als in i&longs;olirten Leitern,
an. Dies i&longs;t un&longs;treitig die Ur&longs;ache der Gewitterelektricit&auml;t.
Woher aber die Luftelektricit&auml;t &longs;elb&longs;t ihren Ur&longs;prung
nehme, l&auml;&szlig;t &longs;ich nicht zuverl&auml;&szlig;ig be&longs;timmen. Man
giebt insgemein die Reibung der Wolken und Lufttheilchen
an einander, durch Winde und Luft&longs;tr&ouml;me, zur Ur&longs;ache an:
allein es hat &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> (Anm. zu Franklins Briefen
&uuml;ber die Elektr. Leipz. 1758. 8. S. 299.) &longs;ehr richtig erinnert,
da&szlig; die Erregung der Elektricit&auml;t durch Reiben allemal
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chiedene</HI> K&ouml;rper voraus&longs;etze, deren einer po&longs;itiv, der
andere negativ elektri&longs;irt wird, welches in der Luft keine
andere Folge, als die&longs;e, haben k&ouml;nnte, da&szlig; die po&longs;itiven
und negativen Theilchen einander anz&ouml;gen, und die erregte
Elektricit&auml;t wieder verl&ouml;hren. Auch zeigen die Beobachtungen,
da&szlig; &longs;tarke Winde die Lu&longs;telektricit&auml;t vielmehr
&longs;chw&auml;chen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> nahm daher an, die Wa&longs;&longs;erd&uuml;n&longs;te,
aus welchen die Wolken be&longs;tehen, w&uuml;rden durch ihre &longs;tarke<PB ID="P.3.34" N="34" TEIFORM="pb"/>
Verd&uuml;nnung von &longs;elb&longs;t negativ elektri&longs;irt, daher w&auml;ren
alle Wolken, be&longs;onders die Seewolken, auch ohne Reibung
elektri&longs;ch; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> hingegen &longs;ahe die Wolken blos
als Leiter an, welche die Elektricit&auml;t des Erdbodens aus einem
Orte in den andern &uuml;berf&uuml;hrten.</P><P TEIFORM="p">Wahr&longs;cheinlicher i&longs;t die Muthma&szlig;ung, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI>
zuer&longs;t ge&auml;u&szlig;ert hat, da&szlig; die Luft, wie der Turmalin,
durch die Abwech&longs;elungen der W&auml;rme und K&auml;lte elektri&longs;irt
werde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> &longs;timmt die&longs;er Meinung bey, und h&auml;lt die
Spitzen der Berge, an welchen &longs;o oft Gewitterwolken ent&longs;tehen,
ebenfalls f&uuml;r &longs;olche Turmaline, deren Elektricit&auml;t
durch die Hitze ver&longs;t&auml;rkt i&longs;t. Sie ziehen alsdann die leitenden
D&uuml;n&longs;te an, die eine Wolke bilden, durch die
Mittheilung eine gleichartige Elektricit&auml;t mit dem Berge
erhalten. und alsdann von &longs;elbigem abge&longs;to&szlig;en werden, u. &longs;. w.
Er bemerkt auch, da&szlig; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chw&uuml;le Hige,</HI> welche des Sommers
vor den Gewittern vorhergeht, in un&longs;erm K&ouml;rper ganz
andere Empfindungen errege, als &longs;on&longs;t die gew&ouml;hnliche, oft
cben &longs;o &longs;tarke W&auml;rme. Die&longs;e &longs;chw&uuml;le Luft macht tr&auml;g,
und der Wind bedeckt uns alsdann gleich&longs;am mit einer hei&longs;&longs;en
Wolke: wir empfinden eben die Beklemmung und
Bangigkeit, welche man bey &longs;tarkem Elektri&longs;iren f&uuml;hlt,
und empfindliche Per&longs;onen ahnden ganze Tage lang das bevor&longs;tehende
Gewitter. Die gew&ouml;hnliche Abk&uuml;hlung der
Luft, die man insgemein als Folge der Gewitter betrachtet,
l&auml;&szlig;t &longs;ich nach die&longs;en Grund&longs;&auml;tzen eher als Ur&longs;ache der&longs;elben
an&longs;ehen, die &longs;ich nur &longs;p&auml;ter in die untern Regionen
verbreitet. Man &longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitz</HI> (die&longs;es W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 374.).</P><P TEIFORM="p">Endlich haben neuere, mit dem Conden&longs;ator der Elektricit&auml;t
ange&longs;tellte, Ver&longs;uche gelehrt, da&szlig; jeder auf&longs;teigende
un&longs;ichtbare Dun&longs;t clektri&longs;ch &longs;ey. Wenn man z. B. ein
Feuerbecken mit Kohlen i&longs;olirt, und die Platte, worauf es
&longs;teht, mit dem Conden&longs;ator verbindet, &longs;o ent&longs;teht Elektricit&auml;t,
zumal wenn man Wa&longs;&longs;er auf die Kohlen &longs;pritzt.
Die&longs;e i&longs;t gemeiniglich negativ &mdash; ein Zeichen, da&szlig; der
auf&longs;teigende Dampf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiv</HI> &longs;ey. Da nun in den Luftkreis
unaufh&ouml;rlich un&longs;ichtbare D&uuml;n&longs;te auf&longs;teigen, und die<PB ID="P.3.35" N="35" TEIFORM="pb"/>
Wolken &longs;elb&longs;t aus einem Nieder&longs;chlage die&longs;er D&uuml;n&longs;te
ent&longs;tehen, &longs;o &longs;cheint es &longs;ehr nat&uuml;rlich, die&longs;e Eigen&longs;chaft
der D&uuml;n&longs;te, wo nicht f&uuml;r die einzige, doch gewi&szlig; f&uuml;r eine
Hauptur&longs;ache der Elektricit&auml;t der Luft und der Wolken anzunehmen.</P><P TEIFORM="p">Die Luftelektricit&auml;t hat auf die Ge&longs;undheit des
men&longs;chlichen K&ouml;rpers, auf die Witterung, und insbe&longs;ondere
auf Vegetation und Fruchtbarkeit einen nicht zu verkennenden
Einflu&szlig;. Jhre Wirkungen auf die Ge&longs;undheit
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertholon de St. Lazare</HI> (Anwendung und Wirk&longs;amkeit
der Elektricit&auml;t zur Erhaltung und Wiederher&longs;tellung
der Ge&longs;undheit des men&longs;chlichen K&ouml;rpers, a. d. Frzmit
neuen Erfahrungen bereichert von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">C. G. K&uuml;hn,</HI>
Leipzig, 1788. 8.) um&longs;t&auml;ndlich aus einander ge&longs;etzt. Wie
nothwendig es &longs;ey, den &uuml;brigen meteorologi&longs;chen Beobachtungen
auch Angaben der Luftelektricit&auml;t beyzuf&uuml;gen, zeigt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herr Achard</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'Acad. de Pru&longs;&longs;e. 1780.),</HI> welcher
insbe&longs;ondere erwei&longs;et, da&szlig; das Auf&longs;teigen und Niederfallen
des Thaues durch die Luftelektricit&auml;t bef&ouml;rdert oder verhindert
werden k&ouml;nne. Endlich &longs;cheint auch ihr Einflu&szlig;
auf das Wachsthum der Pflanzen au&szlig;er Zweifel zu &longs;eyn.
Im Fr&uuml;hlinge, wenn &longs;ich die Vegetation erneuert, er&longs;cheinen
auch von Zeit zu Zeit elektri&longs;che Wolken, welche
Regen ausgie&szlig;en. Die Elektricit&auml;t der Wolken und des
Regens nimmt zu bis in die Zeit des Herb&longs;ts, in welcher
die letzten Fr&uuml;chte einge&longs;ammelt werden. Die elektri&longs;che
Materie &longs;cheint die Triebfeder zu &longs;eyn, welche die D&uuml;n&longs;te
&longs;ammelt, die Wolken bildet und dann wieder gebraucht
wird, &longs;ie zu zer&longs;t&ouml;ren, und in Regen aufzul&ouml;&longs;en. Die
Erfahrung lehrt auch, da&szlig; kein Begie&szlig;en &longs;o fruchtbar &longs;ey,
als der Regen; be&longs;onders derjenige, welcher die Gewitter begleitet.
Man &longs;chlo&szlig; &longs;on&longs;t aus Ver&longs;uchen mit k&uuml;n&longs;tlicher
Elektricit&auml;t, da&szlig; das po&longs;itive Elektri&longs;iren die Vegetation
bef&ouml;rdere: allein die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Ob&longs;erv.
&longs;ur la phy&longs;ique etc. May. 1788.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwankhard</HI>
(&longs;. Magaz. f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B.
1. St. S. 161. u. f.) haben durch &longs;ehr &longs;orgf&auml;ltige Ver&longs;uche<PB ID="P.3.36" N="36" TEIFORM="pb"/>
keinen Einflu&szlig; der k&uuml;n&longs;tlichen Elektricit&auml;t auf das Wachsthum
der Pflanzen entdecken k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Elektricit&auml;t durch Kr&uuml;nitz, S.
208. u. f.</P><P TEIFORM="p">Cavallo voll&longs;t&auml;nd. Abhandl. der Lehre von der Elektr. aus
dem Engl. dritte Aufl. Leipz. 1785. gr. 8. S. 293 und 296.</P><P TEIFORM="p">Adams Ver&longs;uch &uuml;ber die Elektr. aus dem Engl. Leipz. 1785.
gr. 8. S. 151. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftelektrometer, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches Elektrometer,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electrometrum a&euml;reum &longs;. atmo&longs;phaericum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Electrom&egrave;tre
a&euml;rien ou atmo&longs;ph&eacute;rique.</HI></HI> Eine Veran&longs;taltung,
wodurch &longs;ich die St&auml;rke und Be&longs;chaffenheit der Luftelektricit&auml;t
be&longs;timmen l&auml;&szlig;t. Eigentlich geh&ouml;ren al&longs;o hieher auch
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen Drachen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;tszeiger,</HI> von
welchen unter be&longs;ondern Artikeln gehandelt worden i&longs;t.
Man hat aber zu Beobachtung der t&auml;glichen Elektricit&auml;t
der Atmo&longs;ph&auml;re auch kleinere portative Werkzeuge angegeben,
welche im einge&longs;chr&auml;nktern Sinne den Namen der
Luftelektrometer f&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> (Voll&longs;t. Abhandl. der Lehre von der Elektr.
4. Theil, Cap. 3.) be&longs;chreibt ein &longs;ehr einfaches Werkzeug
die&longs;er Art. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig. 6. i&longs;t eine gemeine aus
mehrern Gliedern be&longs;tehende Angelruthe, von der jedoch
das letzte d&uuml;nn&longs;te Glied abgenommen i&longs;t. Em Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
&longs;teckt eine d&uuml;nne, mit Siegellak &uuml;berzogne, Glasr&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI>
und an die&longs;er ein St&uuml;ck Kork <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> von welchem ein Elektrometer
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> mit Korkk&uuml;gelchen herabh&auml;ngt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrometer.</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HGI</HI> i&longs;t ein langer Bindfaden, welcher bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> befe&longs;tiget,
und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> von einem Schn&uuml;rchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> gehalten
wird; an &longs;ein Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> i&longs;t eine Stecknadel befe&longs;tiget.
Wenn man die&longs;e in den Kork <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> ein&longs;teckt, &longs;o i&longs;t das Elektrometer
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> uni&longs;olirt. Will man nun mit die&longs;em In&longs;trumente
die Elektricit&auml;t der Atmo&longs;ph&auml;re beobachten, &longs;o h&auml;lt man
den Stab zu einem Fen&longs;ter heraus einige Secunden lang
&longs;o in die Luft, da&szlig; er mit dem Horizonte einen Winkel von
50 bis 60&deg; macht. Dann zieht man an dem Bindfaden
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H,</HI> und macht dadurch die Stecknadel von dem Korke
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> los, wodurch der Bindfaden in die punktirte Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL</HI><PB ID="P.3.37" N="37" TEIFORM="pb"/>
f&auml;llt, das Elektrometer aber i&longs;olirt, und auf die der Elektricit&auml;t
der Atmo&longs;ph&auml;re entgegenge&longs;etzte Art elektri&longs;irt
bleibt. Hierauf wird das In&longs;trument zur&uuml;ckgezogen,
und die Be&longs;chaffenheit der Elektricit&auml;t im Zimmer unter&longs;ucht.</P><P TEIFORM="p">Auch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ta&longs;chenelektrometer des Cavallo, &longs;.
Elektrometer</HI> (die&longs;es W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 810.) dient &longs;ehr
bequem zu Unter&longs;uchung der Elektricit&auml;t der Luft, des Nebels
u. &longs;. w. Man darf es nur &longs;o hoch in die Luft halten,
da&szlig; es ein wenig &uuml;ber dem Kopfe &longs;teht, und man die
Korkkugeln bequem &longs;ehen kan. Die&longs;e werden &longs;ogleich divergiren,
wofern Elektricit&auml;t vorhanden i&longs;t; und ob die&longs;elbe
po&longs;itiv oder negativ &longs;ey, wird man be&longs;timmen k&ouml;nnen,
wenn man eine geriebene Siegellak&longs;tange rc. gegen &longs;ie
bringt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herr Achard</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'Acad. de Pru&longs;&longs;e, 1780.)</HI>
erfordert von einem guten Luftelektrometer, da&szlig; es portativ,
leicht zu gebrauchen, be&longs;timmt in der Angabe des
Grades und der Be&longs;chaffenheit der Elektricit&auml;t, und bey
Gewittern ohne Gefahr f&uuml;r den Beobachter &longs;ey. Die gr&ouml;&szlig;te
Schwierigkeit bey Verfertigung eines &longs;olchen Werkzeugs
macht die I&longs;olirung, welche auch bey Regen und feuchter
Luft vollkommen bleiben &longs;oll. Herrn Achards In&longs;trument
be&longs;teht aus einem hohlen abgek&uuml;rzten Kegel von Zinn, de&longs;&longs;en
oberes Ende offen, das untere aber durch eine zinnerne
Platte ver&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t. Die&longs;e Platte i&longs;t mit einer 2 Zoll
dicken Lage von Pech &uuml;berzogen, von deren unterer Fl&auml;che
eine zinnerne R&ouml;hre herab geht, mit der man den Kegel &longs;o
auf ein Stativ &longs;tellen kan, da&szlig; &longs;eine gr&ouml;&szlig;ere niederw&auml;rts
gekehrte Grundfl&auml;che horizontal &longs;teht. Das Pech i&longs;olirt
den Kegel, und die untere Grundfl&auml;che des letztern mu&szlig; &longs;o
gro&szlig; &longs;eyn, da&szlig; &longs;ie den Regen, wenn er auch &longs;chief auff&auml;llt,
abhalten kan, die untere Fl&auml;che des Pechs zu treffen oder zu
be&longs;pritzen; weil &longs;on&longs;t das Elektrometer &longs;ich in einen Ableiter
verwandeln w&uuml;rde. An dem &longs;chmalen Theile des Kegels
befe&longs;tigt Hr. Achard einen ei&longs;ernen Stab, und h&auml;ngt
daran ein Thermometer und zwey Elektrometer, ein etwas
lang&longs;ameres und ein &longs;ehr empfindliches, neb&longs;t einem Faden,<PB ID="P.3.38" N="38" TEIFORM="pb"/>
der die gering&longs;ten Grade der Elektricit&auml;t anzeigt.
Um den Wind abzuhalten, i&longs;t das Ganze in eine oben und
unten offne gl&auml;&longs;erue. Glocke einge&longs;chlo&longs;&longs;en, deren Grund
ebenfalls mit Pech i&longs;olirt i&longs;t. Auch die obere Oefnung der
Glocke, durch welche der ei&longs;erne Stab hindurch geht, i&longs;t
mit Pech ausgef&uuml;llt, und um die&longs;es vor dem Regen zu
&longs;ch&uuml;tzen, i&longs;t es mit einem gl&auml;&longs;ernen Trichter bedeckt, durch
welchen der Stab ebenfalls durchgeht. Auf den Stab
kan man hohle und leichre zinnerne R&ouml;hren auf&longs;chrauben,
und damit eine H&ouml;he von 10, 20, 30 Schuhen erreichen,
weil das ober&longs;te Ende allezeit wenig&longs;tens 6 Schuh &uuml;ber
alle benachbarte K&ouml;rper hervorragen mu&szlig;. Die letzte
R&ouml;hre endigt &longs;ich in eine ei&longs;erne &longs;ehr &longs;char&longs;e und wohl vergoldete
Spitze.</P><P TEIFORM="p">Um nun zu be&longs;timmen, ob die Elektricit&auml;t der Luft
po&longs;itio oder negativ &longs;ey, geht von dem ei&longs;ernen Stabe durch
das Pech am Boden des Kegels ein Drath herab, an den
man einen leinenen Faden mit einer Korkkugel bindet.
N&auml;hert man die&longs;er Kugel K&ouml;rper, welche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> haben, &longs;o
zieht &longs;ie die&longs;elben an, wenn &longs;ie &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> hat, oder &longs;t&ouml;&szlig;t &longs;ie ab,
wenn &longs;ie ebenfalls <HI REND="roman" TEIFORM="hi">+ E</HI> hat.</P><P TEIFORM="p">Zum Schutz gegen pl&ouml;tzliche Ausbr&uuml;che der Elektricit&auml;t
wird an das Fu&szlig;ge&longs;tell ein ei&longs;erner Stab be&longs;e&longs;tiget, den
man einige Schuhe tief in die Erde einla&longs;&longs;en kan. Das
obere Ende de&longs;&longs;elben hat einen runden, etwa 1 Zoll vom
Kegel ab&longs;tehenden Knopf. So wird &longs;ich die angeh&auml;ufte
Elektricit&auml;t allemal durch einen Schlag auf den Knopf in
die Erde entladen. Staht das In&longs;trument in einer Dachkammer,
&longs;o mu&szlig; &longs;tatt die&longs;es ei&longs;ernen Stabs eine metalli&longs;che
Leitung bis in die Erde hinab angebracht werden.
Wird alsdann der Knopf in Ber&uuml;hrung mit dem Kegel gebracht,
&longs;o dient der ganze Apparat, als ein wirklicher Blitzableiter.
Braucht man es aber in freyem Felde oder in einem
Garten, &longs;o mu&szlig; der Boden, worauf es &longs;teht, 2 - 3
Schuh weit &uuml;ber die Peripherie des Kegels rings herum
gepfla&longs;tert werden, damit &longs;ich der auf&longs;teigende Thau
nicht an den Kegel h&auml;ngen, und die I&longs;olirung aufheben
k&ouml;une.<PB ID="P.3.39" N="39" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Mannheimer Societ&auml;t braucht zum Luftelektrometer
einen Elektricit&auml;tszeiger, de&longs;&longs;en Spitze oben in freyer
Luft &longs;teht, die Leitungs&longs;tange aber ins Innere des Kabinets
gef&uuml;hrt i&longs;t, wo man &longs;ie zu Vermeidung aller Gefahr
mit einer Ableitungs&longs;tange, die zur Erde geht, verbinden
kan.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens l&auml;&szlig;t &longs;ich zu Beobachtung der gew&ouml;hnlichen
&longs;chw&auml;chern Grade der Luftelektricit&auml;t auch der Conden&longs;ator
oder jedes empfindliche Elektrometer<NOTE PLACE="unspecified" ANCHORED="YES" TEIFORM="note">Als ein Nachtrag zum Nrtikel: Elektrometer i&longs;t bier etwas
von dem &auml;u&szlig;er&longs;t empfindlichen Benner&longs;chen Elektrometer
zu erw&auml;bnen. Es be&longs;teht, nach der Be&longs;chreibung im
g&ouml;ttingi&longs;chen Ta&longs;chenkalender f&uuml;r 1789, aus zwey Streifen
von Blattgold, 3Zoll lang und 1/4 Zoll breit. Die&longs;e &longs;ind dicht
an einander in der Mitte eines vertikalen gl&auml;&longs;ernen Cylinders
von 5 Zoll H&ouml;he und 1 1/2 Zoll Durchme&longs;&longs;er aufgch&auml;ngt.
Der Cylinder &longs;itzt unten in einem h&ouml;lzernen oder me&longs;&longs;ingnen
Fu&szlig;e; oben &longs;chlie&szlig;t ihn eine metallne Kappe, die etwa einen
Zoll mehr im Durchme&longs;&longs;er hat, als der Cylinder, und mit
einem 3/4 Zoll tiefen abw&auml;rts&longs;tehenden Rande, etwa wie der
Deckel einer runden Schnupftobaksdo&longs;e, ver&longs;ehen i&longs;t.
Die&longs;er Rand h&auml;lt den Regen und Staud ab. Damit er
fe&longs;t an&longs;chlie&szlig;e, i&longs;t innerhalb noch ein anderer halb &longs;o hoher
concentri&longs;cher Rand angebracht, der mit Sammet gef&uuml;ttert
i&longs;t, und in der der Cylinder &longs;treng einpa&longs;&longs;et. So
i&longs;t alles ohue Kitt fe&longs;t, und kan doch leicht abgenommen
werden. Inwendig tritt aus der Mitte des Deckels ein
hohler blecherner Cylinder etwas l&auml;nger, als der innere
Rand, bervor mit einem kleinen Stifte, an dem die Gold&longs;treifchen
mit Klei&longs;ter, Gummiwa&longs;&longs;er rc. befe&longs;tigt &longs;ind. Damit &longs;ie
nicht von der Elektricit&auml;t des Gla&longs;es afficirt werden, &longs;o
&longs;ind an der innern Seite des Gla&longs;es von da an, wo &longs;ie an&longs;chlagen
w&uuml;rden, bis in den Fu&szlig; Stanniol&longs;treifen angeleimt.
Der obere Rand des Gla&longs;es i&longs;t mit Siegellak &uuml;berzogen,
um den Deckel de&longs;to be&longs;&longs;er zu i&longs;oliren. So i&longs;t die&longs;es
Elektrometer ziemlich &auml;hnlich mit dem von Cavallo,
welches im er&longs;ten Theile die&longs;es W&ouml;rterbuchs S. 811. be&longs;chrieben
i&longs;t. Seine Empfindlichkeit i&longs;t &longs;ehr gro&szlig;, und
wird noch vermehrt, wenn man eine brennende Kerze auf
den Deckel &longs;etzt, welche wie eine Spitze wirkt. Staub,
von B&uuml;chern abgekehrt, pulveri&longs;irte Kreide u. dgl. wirken
auf die Golbbl&auml;ttchen &longs;chon in der Entfernung. Bey heiterm
Wetter treibt die i&longs;olirte Schnur eines Drachen die
Bl&auml;ttchen an die Seite des Ge&longs;&auml;&szlig;es an, bey wolkichtem
Himmel aber, und wenn ein Drath in der Schnur i&longs;t, zeigt
&longs;ich &longs;chon 30 Fu&szlig; weit von der&longs;elben Elektricit&auml;t. Zieht eine
Donnerwolke vorbey. &longs;o &longs;chlagen mit jedem Blitze die Bl&auml;ttchen
pl&ouml;tzlich an das Glas an u. &longs;. w. (Man &longs;ehe auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Henr.
Dav. Wilckens</HI> Specimina duo, mathematicum et phy&longs;icum.
Gottingae, 1789. S.</HI> wo man eine Be&longs;chreibung die&longs;es
Elektrometers, neb&longs;t einigen damit ange&longs;tellten Ver&longs;uchen
findet.)</NOTE>) gebrauchen. Wird<PB ID="P.3.40" N="40" TEIFORM="pb"/>
da&longs;&longs;elbe mit der Erde verbunden, der Luft ausge&longs;etzt, und
dann pl&ouml;tzlich i&longs;olirt, &longs;o zeigt es, wie das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo,</HI>
die entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t: wird es aber mit einer
oben zuge&longs;pitzten und unten i&longs;olirten metalli&longs;chen Leitung
verbunden, &longs;o erh&auml;lt es, wie das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard,</HI> eine gleichartige
Elektricit&auml;t mit der Luft &longs;elb&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftelektrophor.</HI> Die&longs;en &longs;ehr uneigentlichen
Namen hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weber</HI> (Neue philo&longs;ophi&longs;che Abhandl.
der churbayri&longs;ch. Akad. der Wi&longs;&longs;en&longs;ch. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 1778. ingl.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jo&longs;eph Webers</HI> Abhandl. von dem Luftelektrophor, 2te
Auflage, Ulm, 1779. 8.) einer Vorrichtung beygelegt,
welche &longs;ich als Elektri&longs;irma&longs;chine und als Elektrophor zugleich
gebrauchen l&auml;&szlig;t. Man &longs;pannt nemlich trockne
Glanzleinwand, wollen Zeug, Leinwand, Papier, abgetragnes
Leder oder dergleichen in einem Rahmen aus, erw&auml;rmt
es und reibt die Fl&auml;che mit einem warmen Ha&longs;enoder
Katzenpelz, wodurch &longs;ie eine betr&auml;chtliche Elektricit&auml;t
erh&auml;lt. Herr W. befe&longs;tiget die&longs;en Rahmen in ein &longs;enkrecht
&longs;tehendes Ge&longs;tell, das man, wie einen Hitz&longs;chirm, an
den warmen Ofen, oder im Sommer an die Sonne &longs;tellen
kan. Neben die&longs;es Ge&longs;tell &longs;etzt man ein Ti&longs;chchen, auf
welchem eine gl&auml;&longs;erne Fla&longs;che &longs;teht, in welche ein umgebognes
metallnes Rohr eingek&uuml;ttet i&longs;t. Am Ende de&longs;&longs;elben
befindet &longs;ich eine gegen den Rahmen gekehrte Qua&longs;te von
Metallf&auml;den. So thut das Rohr, wenn die einge&longs;pannte
Fl&auml;che gerieben wird alle Dien&longs;te eines er&longs;ten Leiters,
und die ganze Vorrichtung kan als Elektri&longs;irma&longs;chine<PB ID="P.3.41" N="41" TEIFORM="pb"/>
gebraucht werden. Ihre Wirkungen &longs;ind &longs;t&auml;rker, als man
vermuthen &longs;ollte, be&longs;onders zeigt &longs;ie im Dunkeln die
Er&longs;cheinungen des elektri&longs;chen Lichts mit vorz&uuml;glicher
Sch&ouml;nheit.</P><P TEIFORM="p">Der Rahmen allein, ohne Ge&longs;tell, dient als Elektrophor.
Man legt ihn horizontal, und unter&longs;t&uuml;tzt ihn &longs;o,
da&szlig; das einge&longs;pannte Zeug blos von der Luft ber&uuml;hrt wird.
Da es nun durchs Reiben eine negative Elektricit&auml;t erh&auml;lt,
&longs;o wird eine darauf ge&longs;etzte, ber&uuml;hrte und wleder
abgenommene Trommel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiv</HI> elektri&longs;irt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrophor.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Leinwand oder der einge&longs;pannte Flancll u. dgl.
mu&szlig; hiebey ganz frey bleiben, und blos die Luft ber&uuml;hren.
Die Ur&longs;ache i&longs;t, weil geriebne d&uuml;nne K&ouml;rper an jeder
Fl&auml;che, an der &longs;ie anliegen, leicht kleben, und in die&longs;em
Zu&longs;tande gar keine elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen zeigen, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI> (die&longs;es W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 744. 745.).
Daher klebt auch die Glanzleinwand u. &longs;. w., wenn &longs;ie
&longs;tark gerieben i&longs;t, an der Wand des Zimmers, i&longs;t in die&longs;em
Zu&longs;tande ganz unth&auml;tig, und zeigt ihre Elektricit&auml;t
er&longs;t wieder, wenn &longs;ie von der Wand losgeri&longs;&longs;en und
frey in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Luft</HI> gehalten wird. Die&longs;er Um&longs;tand hat
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weber</HI> veranla&szlig;t, die Benennung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftelektrophor</HI>
zu w&auml;hlen. Uebrigens zeigt &longs;ich beym Losrei&longs;&longs;en
des Rahmens von der Wand im Dunkeln ein vorz&uuml;glich
&longs;ch&ouml;nes elektri&longs;ches Licht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lufter&longs;cheinungen, &longs;. Meteore.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftgattungen, &longs;. Gos.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftg&uuml;teme&longs;&longs;er, &longs;. Eudiometer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Luftkreis" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Luftkreis, Dun&longs;tkreis, Dun&longs;tkugel, Atmo&longs;ph&auml;re
der Erde, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Atmo&longs;phaera terre&longs;tris</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Atmo&longs;ph&egrave;re
de la terre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die ganze Luftma&longs;&longs;e, welche den Erdball
von allen Seiten her umgiebt, und eine hohle Kugel&longs;chale
um den&longs;elben bildet. Ihr Da&longs;eyn erhellet aus der
Gegenwart der Luft an allen Orten der Erdfl&auml;che, und
in allen zug&auml;nglichen H&ouml;hen, bis auf die Gipfel der h&ouml;ch&longs;ten
Berge. Die&longs;e Luft, von deren Eigen&longs;chaften die Artikel:<PB ID="P.3.42" N="42" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches,</HI> handeln,
macht zwar den Hauptbe&longs;tandtheil des Luftkrei&longs;es aus, &longs;ie
i&longs;t aber in dem&longs;elben mit unz&auml;hlbaren fremden Sub&longs;tanzen
verbunden, deren Verh&auml;ltni&longs;&longs;e und Mi&longs;chungen &longs;ich unaufh&ouml;rlich
&auml;ndern. Vorz&uuml;glich h&auml;lt &longs;ie aufgel&ouml;&longs;tes Wa&longs;&longs;er
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI> in &longs;ich, daher wenig&longs;tens f&uuml;r ihren untern
Theil der Name: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;tkreis</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;tkugel,</HI> der
mit dem griechi&longs;chen Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&auml;re</HI> einerley ausdr&uuml;ckt,
&longs;ehr &longs;chicklich i&longs;t. Uebrigens geh&ouml;rt der Luftkreis
mit zur Erdkugel &longs;elb&longs;t, und folgt der t&auml;glichen &longs;owohl, als
der j&auml;hrlichen Vewegung der&longs;elben.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck der Atmo&longs;ph&auml;re.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Da der Luftkreis aus einem &longs;chweren und ela&longs;ti&longs;chen
Fluidum be&longs;teht, &longs;o wirkt er auf die Erdfl&auml;che und auf die
Oberfl&auml;chen der K&ouml;rper, nach den Ge&longs;etzen des Drucks ela&longs;ti&longs;cher
Fl&uuml;&szlig;igkeiten. Hiebey i&longs;t der Druck, womit die
fl&uuml;&szlig;ige Materie den Boden, der &longs;ie tr&auml;gt, unterw&auml;rts
pre&longs;&longs;et, dem Gewichte der ge&longs;ammten fl&uuml;&szlig;igen Ma&longs;&longs;e gleich,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ela&longs;ticit&auml;t</HI> (die&longs;es W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 708.). Mithin
tr&auml;gt die ganze Erdfl&auml;che einen Druck, der dem Gewichte
des ganzen Lufrkrei&longs;es gleich k&ouml;mmt. Und jeder Theil
der Erdfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FE,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig. 7, tr&auml;gt das Gewicht
der Luft im Raume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FGHE,</HI> in welchem die Luft
durch den Druck der anliegenden Luft&longs;&auml;ulen eben &longs;o zu&longs;ammengehalten
wird, als ob die Grenzen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG, HE,</HI> fe&longs;te
W&auml;nde eines Gef&auml;&szlig;es w&auml;ren. Wenig&longs;tens i&longs;t dies
letztere au&szlig;er Zweifel, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FE</HI> klein und gegen den
Halbme&longs;&longs;er der Erde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FC</HI> unbetr&auml;chtlich i&longs;t; hat aber
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">FE</HI> eine betr&auml;chtliche Gr&ouml;&szlig;e, &longs;o i&longs;t der Satz allerdings
den Erinnerungen ausge&longs;etzt, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hydrodyn. Sect. X. &sect;. 3.)</HI> dagegen gemacht hat.</P><P TEIFORM="p">Fl&uuml;&szlig;ige Materien dr&uuml;cken aber auch aufw&auml;rts, &longs;eitw&auml;rts
und &uuml;berhaupt nach allen m&ouml;glichen Richtungen.
Daher werden die K&ouml;rper, welche &uuml;berall mit Luft umgeben
&longs;ind, an allen Stellen ihrer Oberfl&auml;che durch das Gewicht
des Luftkrei&longs;es gedr&uuml;ckt. So lang auf allen Seiten<PB ID="P.3.43" N="43" TEIFORM="pb"/>
Luft vorhanden i&longs;t, heben &longs;ich die&longs;e Dr&uuml;ckungen gegen&longs;eitig
auf, und bewirken weiter nichts, als da&szlig; jeder K&ouml;rper &longs;oviel
von &longs;einem wahren Gewichte verliert, als er Luft aus
der Stelle treibt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht</HI> (die&longs;es W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S.
493.). Wird aber die Luft von einer Seite her abgehalten,
oder weggenommen, &longs;o &auml;u&szlig;ert &longs;ich der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck des Luftkrei&longs;es</HI>
von der andern Seite auf einmal in &longs;einer vollen
St&auml;rke, und bringt Wirkungen hervor, welche zwar t&auml;glich
bey den gemein&longs;ten Begebenheiten in die Augen fallen,
deren wahre Ur&longs;ache aber bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts
g&auml;nzlich verkannt worden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Zu die&longs;en Wirkungen geh&ouml;ren vornehmlich die Ph&auml;nomene
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saugens</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sptigen.</HI> Beym Saugen
wird die genau an Lippen und Gaumen an&longs;chlie&szlig;ende
Zunge zur&uuml;ckgezogen, und ihrer Bewegung folgt das Getr&auml;nk,
das man ein&longs;augen will, von &longs;elb&longs;t nach. In eine
Hand&longs;pritze oder Saugpumpe, deren Oefnung in Wa&longs;&longs;er
ge&longs;enkt i&longs;t, &longs;ieht man beym Zur&uuml;ckziehen des genau an&longs;chlie&longs;&longs;enden
Kolbens, das Wa&longs;&longs;er wider die Natur &longs;einer Schwere
auf&longs;teigen, dem Kolben nachfolgen, die Spritze f&uuml;llen,
u. &longs;. w. Die Ur&longs;ache hievon i&longs;t un&longs;treitig die&longs;e. Auf die
Wa&longs;&longs;erfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> im Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CBD,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig. 8.
dr&uuml;ckt das Gewicht des Luftkrei&longs;es an allen Stellen gleich
&longs;tark, &longs;o da&szlig; &longs;ich alle die&longs;e Dr&uuml;ckungen das Gleichgewicht halten.
Senkt man aber in die&longs;es Wa&longs;&longs;er das Saugrohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AG</HI>
ein, und zieht den Kolben von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> zur&uuml;ck, &longs;o wird der
Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EH</HI> von keiner Luft mehr niederw&auml;rts gedr&uuml;ckt; al&longs;o
&longs;ehlt an die&longs;er Stelle der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re, die Dr&uuml;ckungen
auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DH</HI> m&uuml;&longs;&longs;en al&longs;o das Uebergewicht bekommen,
und das Wa&longs;&longs;er da&longs;elb&longs;t niedertreiben, daher
es durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> in das Rohr dringt, und in den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI>
auf&longs;teigt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> hatte die&longs;er Er&longs;cheinungen halber der Natur
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abneigung gegen die Leere</HI> beygelegt. Wie
die Alten daraus die Saugwerke, Heber und andere hydrauli&longs;che
Ma&longs;chinen erkl&auml;rt haben, zeigt am be&longs;ten das Buch
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heron von Alerandrien</HI> (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*pneumatikw_n</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;. Spiritalium
liber ed. a Commandino, Pari&longs;. 1575. 4.</HI>). Es wird darinn<PB ID="P.3.44" N="44" TEIFORM="pb"/>
be&longs;onders der Luft und dem Wa&longs;&longs;er eine Anziehungskraft
zugeeignet, verm&ouml;ge welcher die&longs;e Materien &longs;treben
&longs;ollen, jede Leere zu f&uuml;llen, und zu die&longs;em Behuf auch andere
K&ouml;rper nach &longs;ich zu ziehen, daher ein Gef&auml;&szlig;, aus dem
man die Luft &longs;auget, an den Lippen klebe u. &longs;. w. Die&longs;em
Grund&longs;atze von Vermeidung der Leere blieben die &longs;chola&longs;ti&longs;chen
Phy&longs;iker durchg&auml;ngig getreu; nur &longs;ahen einige die&longs;en
Trieb der Natur f&uuml;r allgemein und alle Leere f&uuml;r unm&ouml;glich
an, andere &longs;chr&auml;nkten die Saugkraft blos auf die fl&uuml;&szlig;igen
Materien ein, und noch andere, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linus,</HI> &longs;uchten die
Sache durch ein Zu&longs;ammenziehen der Materie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(funiculus)</HI>
zu erkl&auml;ren. Galilei entdeckte zwar durch den mi&szlig;lungnen
Ver&longs;uch eines florentini&longs;chen G&auml;rtners, der das Wa&longs;&longs;er mit
einer Saugpumpe h&ouml;her als 18 Ellen heben wollte, da&szlig; die
Gewalt, welche das Wa&longs;&longs;er in den Pumpen hebt, einge&longs;chr&auml;nkt
&longs;ey; allein er &longs;chlo&szlig; daraus nichts weiter, als da&szlig;
der Ab&longs;cheu der Natur vor der Leere, (oder nach &longs;einem Ausdrucke
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Kraft der Leere</HI>) be&longs;timmte Grenzen habe
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;cor&longs;i e dimo&longs;trazione matematiche intorno a due
nuove &longs;cienze, Leid. 1638. Giornata 1.).</HI></P><P TEIFORM="p">Endlich erfand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torricelli</HI> im Jahre 1643 das Barometer,
und kam dadurch auf die Entdeckung, da&szlig; alle die&longs;e
aus dem Ab&longs;cheu vor der Leere erkl&auml;rten Ph&auml;nomene vielmehr
vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drucke der Atmo&longs;ph&auml;re</HI> herr&uuml;hrten, welches
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;cal</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> ausf&uuml;hrlicher be&longs;t&auml;tigten, und dadurch
das alte ari&longs;toteli&longs;che Sy&longs;tem g&auml;nzlich nieder&longs;chlugen,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer</HI> (die&longs;es W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 237 u. f.), wo
man auch finden wird, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> einige An&longs;pr&uuml;che
auf die er&longs;te Entdeckung habe. Doch erhielten &longs;ich die alten
Erkl&auml;rungen noch einige Zeit: eine nach ihnen abgehandelte
Hydraulik i&longs;t noch des P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schott</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mechanica hydraulico
- pnevmatica (Herbipoli, 1657. 4.).</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn man eine R&ouml;hre, die &uuml;ber 35 Schuhe lang und
unten mit einem Hahne ver&longs;ehen i&longs;t, mit Wa&longs;&longs;er f&uuml;llt, oben
luftdicht zu&longs;chlie&szlig;t, unten in ein Gef&auml;&szlig; mit Wa&longs;&longs;er &longs;etzt,
und dann den Hahn &ouml;fnet, &longs;o f&auml;llt das Wa&longs;&longs;er im obern
Theile herab, und l&auml;&szlig;t &uuml;ber &longs;ich einen luftleeren Raum,
bleibt aber &longs;tehen, &longs;obald &longs;eine Oberfl&auml;che eine H&ouml;he von<PB ID="P.3.45" N="45" TEIFORM="pb"/>
drey&szlig;ig und etlichen Schuhen &uuml;ber der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che im Gef&auml;&szlig;
erreicht hat. Aber die Veran&longs;taltung die&longs;es Ver&longs;uchs
i&longs;t &longs;ehr be&longs;chwerlich und un&longs;icher. Sie erfordert metallne
R&ouml;hren, die man an einander &longs;chrauben kan, bis &longs;ie die n&ouml;thige
L&auml;nge erhalten. Zwi&longs;chen die Schrauben wird na&longs;&longs;es
Leder gelegt, um das Eindringen der &auml;u&szlig;ern Luft abzuhalten.
Oben wird eine ver&longs;chlo&szlig;ne gl&auml;&longs;erne R&ouml;hre aufge&longs;chraubt,
damit man &longs;ehen k&ouml;nne, was im obern Theile
vorgeht. Ein &longs;olcher Apparat mit einem Ge&longs;tell, um ihn
an der Mauer eines Geb&auml;udes aufzurichten, befindet &longs;ich
unter der f&uuml;r hie&longs;ige Univer&longs;it&auml;t angekauften In&longs;trumenten&longs;ammlung.
Es i&longs;t eben derjenige, de&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herr K&auml;&longs;tner</HI>
(Anfangsgr. der Aerometrie, &sect;. 31. Anm.) gedenkt, und
den nach Hau&longs;en und Winkler zuletzt der ver&longs;torbne D. Ludwig
be&longs;e&longs;&longs;en hat. Bey dem Letztern habe ich den Ver&longs;uch
mehreremale ge&longs;ehen, bin auch &longs;elb&longs;t dabey beh&uuml;lflich gewe&longs;en.
Er kan aber nie vollkommen gelingen, weil die Lu&longs;t,
die &longs;ich im Wa&longs;&longs;er aufh&auml;lt, &longs;ogleich in den obern Raum tritt,
und den&longs;elben, &longs;tatt da&szlig; er luftleer bleiben &longs;ollte, mit einer
Menge Schaum und Bla&longs;en f&uuml;llt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;par Bertus</HI> in
Rom, der die&longs;es Erperiment nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schotts</HI> Nachricht
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mech. hydraul. pnevm. p. 308.)</HI> zuer&longs;t an&longs;tellte, brachte
im obern Raume ein Gl&ouml;ckchen an, de&longs;&longs;en Hammer durch
einen Magnet aufgezogen ward. Wenn der Hammer wieder
herabfiel, h&ouml;rte man den Klang. Daraus &longs;chlo&longs;&longs;en die
Ari&longs;toteliker, der Raum &longs;ey nicht luftleer, und hatten bey
die&longs;em Ver&longs;uche Recht, weil er an &longs;ich zu unvollkommen i&longs;t,
um das Da&longs;eyn einer Leere zu erwei&longs;en. Uebrigens w&uuml;rde
das Wa&longs;&longs;er, wenn der Ver&longs;uch gel&auml;nge, eben &longs;o &longs;teigen und
fallen, wie das Queck&longs;ilber im Baremeter, daher auch einige
den Apparat dazu das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erbarometer</HI> nennen.</P><P TEIFORM="p">Weit leichter und &longs;icherer wird alles, wenn man Queck&longs;ilber
&longs;tatt des Wa&longs;&longs;ers w&auml;hlt. Alsdann darf der Apparat
nur etwas &uuml;ber 29 Zoll lang &longs;eyn, und man kan eine oben
ver&longs;chlo&szlig;ne Glasr&ouml;hre dazu gebrauchen. Dies i&longs;t der Ver&longs;uch
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torricelli</HI> (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer</HI>), den man gar nicht n&ouml;thig
hat be&longs;onders anzu&longs;tellen, weil ihn jedes Barometer
unaufh&ouml;rlich vor Augen &longs;tellt.<PB ID="P.3.46" N="46" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Entdeckungen bewei&longs;en nicht nur den Druck des
Luftkrei&longs;es; &longs;ie geben auch zugleich die Gr&ouml;&szlig;e de&longs;&longs;elben an.
Wenn im Saugrohre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AG,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig. 8. das Wa&longs;&longs;er
durch Aufziehung des Kolbens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EH</HI> nicht &uuml;ber drey&szlig;ig und
etliche Schuhe gehoben werden kan, und wenn die Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule
im Barometer nicht &uuml;ber 27 bis 29 Zoll &longs;teigt, &longs;o
kan der Druck des Luftkrei&longs;es auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HD</HI> nur gerade
&longs;oviel betragen, als ob &uuml;ber die&longs;en Fl&auml;chen drey&szlig;ig und etliche
Schuh horh Wa&longs;&longs;er, oder 27 &mdash; 29 Zoll hoch Queck&longs;ilber
&longs;t&uuml;nde. Daher i&longs;t der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re auf jede
ebne Fl&auml;che &longs;o gro&szlig;, als das Gewicht einer Queck&longs;ilber&longs;&auml;uie,
welche die gedr&uuml;ckte Fl&auml;che zur Ba&longs;is, und die H&ouml;he
des Queck&longs;ilbers im Barometer zur H&ouml;he hat.</P><P TEIFORM="p">Nach den Angaben des Herrn D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig;
der Naturlehre, Halle 1788. 8. &sect;. 596.) wiegt ein pari&longs;er
Cubikfu&szlig; Queck&longs;ilber 950 Pfund k&ouml;llni&longs;ch. I&longs;t nun die
Barometerh&ouml;he 28 Zoll oder 2 1/3 Fu&szlig;, &longs;o dr&uuml;ckt der Luftkreis
auf eine Fl&auml;che von 1 Quadratfu&szlig; mit einer La&longs;t von
2 1/3. 950 = 2216 2/3 Pfund. Und f&uuml;r jede Linie, um welche
das Queck&longs;ilber h&ouml;her oder niedriger &longs;teht, betr&auml;gt die&longs;er
Druck (6 43/72) Pfund mehr oder weniger.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Druck wirkt nach allen Seiten. Setzt man
nun die Oberfl&auml;che des men&longs;chlichen K&ouml;rpers auf 15 Quadratfu&szlig;,
&longs;o findet &longs;ich, da&szlig; der&longs;elbe von der ihn umringenden
Luft mit einer Kraft von 15 X 221 2/3= 3250 Pfund
zu&longs;ammengedr&uuml;ckr werde. Da&szlig;wir die&longs;en Druck bey aller &longs;einer
Gr&ouml;&szlig;e nicht empfinden, i&longs;t leicht begreiflich. Er wirkt
auf alle Theile der Oberfl&auml;che gleichf&ouml;rmig, und nach jeden
zwo entgegenge&longs;etzten Richtungen gleich &longs;tark, daher kein
Theil des K&ouml;rpers dadurch verletzt oder ver&longs;choben werden
kan; alle innere H&ouml;hlungen &longs;ind entweder mit S&auml;ften oder
mit Luft von gleicher Ela&longs;ticit&auml;t erf&uuml;llt, die eben &longs;o &longs;tark
von innen zur&uuml;ckwirkt; endlich wird auch durch die be&longs;t&auml;ndige
Gewohnheit jede Empfindung, die man noch davon haben
k&ouml;nnte, vertilgt. Wir ertragen &longs;ogar betr&auml;chtliche
Ver&auml;nderungen die&longs;es Drucks. Wenn das Barometer um
2 Zoll h&ouml;her, als &longs;on&longs;t, &longs;teht, i&longs;t der&longs;elbe um 2375 Pfund<PB ID="P.3.47" N="47" TEIFORM="pb"/>
gr&ouml;&szlig;er; dennoch wirkt die&longs;e Vermehrung nicht merklich auf
un&longs;er Gef&uuml;hl.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o i&longs;t auch bey leblo&longs;en K&ouml;rpern der Druck des
Luftkrei&longs;es ohne Wirkung, &longs;o lang er auf die&longs;elben von allen
Seiten her trift. Er zeigt &longs;ich aber augenblicklich, &longs;obald
man ihn auf einer Seite hinwegnimmt. Daher h&auml;ngt die
Glocke am Teller der Luftpumpe, der Schr&ouml;pfkopf an der
Haut, ein umge&longs;t&uuml;rztes Weinglas an einem M&ouml;r&longs;el rc. fe&longs;t
an, wenn man die inwendige Luft ausgepumpt oder durch
Erw&auml;rmung heraus getrieben hat. Das Glas wird von
der Luft zerdr&uuml;ckt, wenn man aus einer eckichten Fla&longs;che,
oder aus einem mit einer Glasplatte gedeckten Cylinder die Luft
wegnimmt; und hat man &longs;tatt des Gla&longs;es eine Bla&longs;e &uuml;ber den
Cylinder gebunden, &longs;o wird die&longs;elbe durch den Druck der
&auml;u&szlig;ern Luft mit einem heftigen Knalle zer&longs;prengt. Eben
dies be&longs;t&auml;tigt auch Guerikens ber&uuml;hmter Ver&longs;uch, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halbkugeln,
magdeburgi&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Uebrigens i&longs;t &longs;chon beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft,</HI> bemerkt worden,
da&szlig; die&longs;er Druck des Luftkrei&longs;es auf die K&ouml;rper nicht
blos unter freyem Himmel wirkt, &longs;ondern auch in allen Zimmern
und R&auml;umen, welche mit der &auml;u&szlig;ern Luft in Verbindung
&longs;tehen, oder &longs;on&longs;t mit Luft von gleicher ob&longs;oluten Ela&longs;ticit&auml;t
angef&uuml;llt &longs;ind. Das Gewicht des Luftkrei&longs;es nemlich
wirkt auf die Fl&auml;chen mittelbar, indem es die an ihnen
liegende Luft zu&longs;ammendr&uuml;ckt, deren Federkraft er&longs;t die
unmittelbare Ur&longs;ache des Drucks gegen die Fl&auml;chen &longs;elb&longs;t i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Jede Luft&longs;&auml;ule enth&auml;lt unten dichtere und ela&longs;ti&longs;chere
Luft, als oben, weil die untern Theile das Gewicht der
obern mit tragen. Dies be&longs;t&auml;tigen alle Ver&longs;uche und Beobachtungen.
Al&longs;o nimmt der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re von
unten nach oben be&longs;t&auml;ndig ab, weil man oben weniger Luft
&uuml;ber &longs;ich hat, und auf den Gipfeln der Berge i&longs;t die Luft
weit d&uuml;nner als an der Erdfl&auml;che oder am Ufer des Meeres.</P><P TEIFORM="p">Man kan auf die&longs;e Abnahme der Dichte ohne Bedenken
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mariotti&longs;che Ge&longs;etz</HI> anwenden, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley,
Bouguer, Mayer, de L&uuml;c, K&auml;&longs;tner, Hennert</HI> rc.
bey ihren unter dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henme&longs;&longs;ung,</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 613 u. f.) angef&uuml;hrten Unter&longs;uchungen und Formeln gethan<PB ID="P.3.48" N="48" TEIFORM="pb"/>
haben. Zwar gr&uuml;ndet &longs;ich die&longs;es Ge&longs;etz auf Ver&longs;uche,
welche 1) in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en,</HI> und 2) durch den
Druck des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilbers</HI> (einer nicht merklich ela&longs;ti&longs;chen
Materie) ange&longs;tellt &longs;ind. Daher haben Einige, z. B. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&uuml;n&longs;ch</HI> (Neue Theorie von der Armo&longs;ph. Leipz 1782. 8.
S. 26.) behaupten wollen, es &longs;ey nicht anwendbar auf die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">freye</HI> atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft, welche durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ich &longs;elb&longs;t</HI> (durch
Druck einer ela&longs;ti&longs;chen Materie) verdichtet werde. Allein
einem Theile zu&longs;ammengedr&uuml;ckter Luft mu&szlig; ja immer eben
da&longs;&longs;elbe wiederfahren, er mag nun durch fe&longs;te W&auml;nde einer
R&ouml;hre oder durch den Druck umliegender Luft&longs;&auml;ulen einge&longs;chlo&longs;&longs;en
&longs;eyn, und er mag von unela&longs;ti&longs;chem Queck&longs;ilber
oder von ela&longs;ti&longs;cher Luft gedr&uuml;ckt werden, wofern nur die
Gr&ouml;&szlig;e des Drucks eben die&longs;elbe i&longs;t. Fe&longs;te W&auml;nde und
Queckfilber thun weder mehr noch weniger, als was im
Freyen die Federkraft der umliegenden und aufliegenden Luft
auch thut; &longs;ie hindern die gedr&uuml;ckte Luft, &longs;ich &longs;eitw&auml;rts und
oberw&auml;rts auszubreiten &mdash; eben &longs;o, wie es in der Hydro&longs;tatik
einerley i&longs;t, ob eine Ma&longs;&longs;e Wa&longs;&longs;er von den W&auml;nden
eines Gef&auml;&szlig;es oder von den umliegenden Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ulen gehalten,
und ob &longs;ie von aufliegendem Wa&longs;&longs;er, oder von einem
gleich &longs;chweren feften Gewichte gedr&uuml;ckt wird. Man
hat al&longs;o keine Ur&longs;ache, von dem mariotti&longs;chen Ge&longs;etze abzugehen,
zumal da alles, was etwa Maraldi, Feuillee, Daniel
Bernoulli, Ca&longs;&longs;ini, W&uuml;n&longs;ch u. a. an de&longs;&longs;en Stelle haben
&longs;etzen wollen, auf blos willk&uuml;hrlichen, oder wohl gar
fehlerhaften Voraus&longs;etzungen beruht.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;em Ge&longs;etze gem&auml;&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nehmen die Dichten der Luft
in geometri&longs;cher Progre&longs;&longs;ion ab, wenn die H&ouml;hen
der Stellen in arithmeti&longs;cher Keihe wach&longs;en.</HI> Man
&longs;etze in den beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henme&longs;&longs;ung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 615
u. f.) gebrauchten Ausdr&uuml;cken, die Dichte der Luft in S
(Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 73.) = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m;</HI> die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> (die Dichte des
Queck&longs;ilbers = 1) &longs;o i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(my/f)</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">log. f/y = log. m - log.</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN></HI>
Die Formel f&uuml;r die H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SK = x</HI> wird alsdann
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x = ce (log. m - log.</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>)</HI>.<PB ID="P.3.49" N="49" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">I&longs;t nun <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> ein gewi&longs;&longs;er Theil von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> z. B. der nte, &longs;o
wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">log. m - log.</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">log. n</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x = ce log. n.</HI> Hiebey i&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ce</HI> eine unver&auml;nderliche Gr&ouml;&szlig;e, daher die H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x,</HI> wie der
Logarithme von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> w&auml;ch&longs;t, d. i. in arithmeti&longs;cher Zahlreihe,
wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> &longs;elb&longs;t in geometri&longs;cher &longs;teigt, oder wenn die Dichte
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> in geometri&longs;cher Proge&longs;&longs;ion abnimmt. Den Dichten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m, 1/2m, 1/4m, 1/8m,</HI> geh&ouml;ren die H&ouml;hen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o, ce. log. 2, ce. log. 4,
ce. log. 8</HI> zu. Die&longs;e &longs;teigen in einer arithmeti&longs;chen Zahlreihe,
wo der Unter&longs;chied der Glieder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ce. log. 2.</HI> i&longs;t. Zu
den Dichten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m, (1/10)m, (1/100)m, (1/1000)m</HI> rc. geh&ouml;ren die H&ouml;hen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">o, ce, 2ce, 3ce,</HI> rc., wo der Unter&longs;chied der Glieder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ce.
log. 10.</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ce</HI> elb&longs;t i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nach de L&uuml;c</HI> i&longs;t, f&uuml;r Luft von der Temperatur + (16 3/4)
Grad nach Reaum&uuml;r, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ce = 10000</HI> Toi&longs;en, al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ce. log. 2
= 3010</HI> Toi&longs;en. So geh&ouml;ren
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">den Dichten</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2m ,</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/4m ,</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/8m</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">die H&ouml;hen</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3010,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6020,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9030 Toi&longs;en rc.</CELL></ROW></TABLE>
d. i. &longs;o oft man im Lu&longs;tkrei&longs;e um 3010 Toi&longs;en h&ouml;her &longs;teigt,
&longs;o findet man oben die Luft nur halb &longs;o dicht, als unten,
und das Queck&longs;ilber im Barometer &longs;inkt w&auml;hrend die&longs;es
Steigens um die Helfte &longs;einer anf&auml;nglichen H&ouml;he.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; bey die&longs;er Anwendung des mariotti&longs;chen Ge&longs;etzes
auf die Be&longs;timmung der Dichte des Luftkrei&longs;es, W&auml;rme,
D&uuml;n&longs;te und ver&longs;chiedene Mi&longs;chung der Luft betr&auml;chtliche Abweichungen
verur&longs;achen m&uuml;&longs;&longs;en, wird man von &longs;elb&longs;t erme&longs;&longs;en.
Aber auch ohne die&longs;e Abweichungen i&longs;t das Ge&longs;etz an
&longs;ich nur &longs;o weit erwie&longs;en, als un&longs;ere Erfahrungen reichen, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft.</HI> Wahr&longs;cheinlich findet es in den d&uuml;nnen Luft&longs;chichten
an der Grenze der Atmo&longs;ph&auml;re nicht mehr &longs;tatt, weil doch
der Luftkreis irgendwo aufh&ouml;ren und al&longs;o eine letzre Luft&longs;chicht
vorhanden &longs;eyn mu&szlig;. Die&longs;e letzte Luft&longs;chicht m&uuml;&szlig;te nach
dem mariotti&longs;chen Ge&longs;etze, da &longs;ie von nichts weiter gedr&uuml;ckt
wird, die Dichte = 0 haben; gleichwohl i&longs;t es ungereimt,
eine Luft ohne alle Dichte, d. i. einen K&ouml;rper ohne Ma&longs;&longs;e,
anzunehmen. Daher erinnert <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Alembert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de
l'&eacute;quilibre et du mouv. des fluides, &sect;. 81.),</HI> es verhalte &longs;ich
vielleicht die Dichte, wie der Druck + einem gewi&longs;&longs;en unver&auml;nderlichen
Gewichte. Oder i&longs;t etwa die Dichte der Luft<PB ID="P.3.50" N="50" TEIFORM="pb"/>
in der ober&longs;ten Gegend gleichf&ouml;rmig, weil das Gewicht der
ober&longs;ten Luft unverm&ouml;gend i&longs;t, die Ela&longs;ticit&auml;t der unmittelbar
darunter liegenden zu &uuml;berwinden? Wie dem auch &longs;ey,
&longs;o &longs;ieht man doch, da&szlig; das mariotti&longs;che Ge&longs;etz nicht in v&ouml;lliger
geometri&longs;cher Sch&auml;rfe und Allgemeinheit gelten k&ouml;nne.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;he und Ge&longs;talt des Luftkrei&longs;es.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">H&auml;tte die Luft durchaus einerley Dichtigkeit, &longs;o m&uuml;&szlig;te
die H&ouml;he jeder Luft&longs;&auml;ule &longs;o gro&szlig; &longs;eyn, als die H&ouml;he der
gleichwiegenden Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule (oder die Barometerh&ouml;he)
multiplicirt mit der Zahl, welche anzeigt, wie vielmal Queck&longs;ilber
&longs;chwerer, als Luft i&longs;t. In den beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henme&longs;&longs;ung</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 615. u. f.) gebrauchten Bezeichnungen
i&longs;t die Barometerh&ouml;he = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f;</HI> die gedachte Zahl =<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(1/m).</HI>
Demnach w&auml;re die H&ouml;he des Luftkrei&longs;es = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f/m</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> d. i.
gleich der Subtangente der logarithmi&longs;chen Formeln, deren
Gr&ouml;&szlig;en dort (S. 632.) nach ver&longs;chiedenen Schrift&longs;tellern
angegeben &longs;ind. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> betr&uuml;ge die&longs;e H&ouml;he
4342 Toi&longs;en oder 26052 pari&longs;er Schuhe.</P><P TEIFORM="p">Da aber die Dichtigkeit der Luft in der H&ouml;he abnimmt,
&longs;o mu&szlig; &longs;ich der Luftkreis viel weiter er&longs;trecken. Er m&uuml;&szlig;te
unendlich hoch &longs;eyn, wenn das mariotti&longs;che Ge&longs;etz in aller
Sch&auml;rfe richtig w&auml;re. Da aber dies nicht &longs;eyn kan, &longs;o
nimmt man insgemein an, die Luft la&longs;&longs;e &longs;ich nicht weiter,
als auf einen gewi&longs;&longs;en Grad, verd&uuml;nnen, und h&ouml;re da auf,
wo &longs;ie die&longs;en Grad dem Ge&longs;etze gem&auml;&szlig; erreicht hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI>
&longs;elb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ai &longs;ur la nature de l'air, Paris, 1676. 8.)</HI>
&longs;etzt, die Luft k&ouml;nne nicht &uuml;ber 4096mal d&uuml;nner, als unten
werden, und findet daraus nach einer ungef&auml;hren Berechnung,
die ich bey der Ueber&longs;etzung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Unter&longs;.
&uuml;ber die Atmo&longs;ph. Leipz. 1776. gr. 8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 239. Anm.)
um&longs;t&auml;ndlich vorgetragen habe, die H&ouml;he des Luftkrei&longs;es 15
franz&ouml;&longs;i&longs;che Meilen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lie&uuml;es),</HI> jede zu 12000 pari&longs;er Fu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Unter&longs;. &uuml;ber die Atm. &sect;. 794. u. f.)<PB ID="P.3.51" N="51" TEIFORM="pb"/>
&longs;chl&auml;gt vor, dus Ende der Armo&longs;ph&auml;re dahin zu &longs;etzen, wo
die Luft nur noch wenig Qued&longs;ilber, z. B. noch eine Linie
erha&longs;ten k&ouml;nne. F&uuml;r die&longs;e Stelle i&longs;t, wenn man f = 27
Zoll oder 324 Lin. und die Temperatur 16 3/4 Grad &longs;etzt
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x = 10000. log. 324 = 25105,45</HI></HI> Toi&longs;en
oder 12 1/2 franz&ouml;&longs;i&longs;che Meilen. Hier w&auml;re die Luft 324 mal
d&uuml;nner als unten. Es i&longs;t aber gar fein Zweifel, da&szlig; &longs;ie
noch weit d&uuml;nner werden kan, da &longs;chon un&longs;ere guten Luftpumpen
&longs;ie noch &longs;t&auml;rker verd&uuml;nnen. Bis dahin, wo &longs;ie nur
1/2 Lin. Queck&longs;ilber hielte, und 628mal d&uuml;nner, als unten
w&auml;re, h&auml;tre man noch 3010 Toi&longs;en oder 1 1/2 frz. Meilen h&ouml;her
zu &longs;teigen; und wieder 1 1/2 Meilen bis dahin, wo &longs;ie
1256mal d&uuml;nner w&auml;re u. &longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> &longs;elb&longs;t &longs;ch&auml;tzt &longs;ie
endlich auf 17 1/2 frz. Meilen. Alle die&longs;e Be&longs;timmungen &longs;ind
blos willk&uuml;hrlich, und lehren eigentlich gar nichts, weil man
die Grenze der Verd&uuml;nnung der Luft doch nicht aus Erfahrungen
angeben kan.</P><P TEIFORM="p">Man hat aber eine weit &auml;ltere und be&longs;timmtere Methode,
die H&ouml;he des Luftkrei&longs;es zu finden. Sie gr&uuml;nder
&longs;ich auf die Theorie der D&auml;mmerung, und i&longs;t &longs;chon beym
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alhazen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De crepu&longs;culis prop. ult. in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ri&longs;neri</HI> The&longs;aur.
Opt. Ba&longs;il. 1572. fol.)</HI> vorgetragen. Wenn auf der mit dem
Luftkrei&longs;e umgebnen Erdkugel, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig. 9. dem Orte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> die D&auml;mmerung aufh&ouml;rt, und der letzte Stral der Sonne
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HO</HI> im Horizonte die&longs;es Orts ins Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> gelanget, &longs;o
&longs;teht die Sonne &longs;elb&longs;t &longs;chon 18&deg; unter dem Horizonte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IHO,</HI>
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mmerung</HI> Ihr letzter Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SH</HI> trift al&longs;o den Horizont
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IHO</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> unter dem Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SHI = 18&deg;,</HI> und wird
von dem Lufitheilchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> &longs;o nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> reflectirt, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SHC =
CHO.</HI> Daher i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CHO = 1/2 SHO = 1/2 (180&deg; - SHI)
= 90&deg; - 1/2 SHI,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">90&deg; - CHO</HI> i&longs;t = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2 SHI = 9&deg;.</HI>
Mithin verh&auml;lt &longs;ich im rechtwinklichten Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CHO</HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO:CH = &longs;in. tot.: &longs;ec. C = 1: &longs;ec. 9&deg;</HI></HI>
und der Unter&longs;chied zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CH</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO,</HI> oder die H&ouml;he
des Luftkrei&longs;es i&longs;t = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO. (&longs;ec. 9&deg; - 1) = 0,0124625. CO,</HI>
d. i. nahe an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/80 CO.</HI> Setzt man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO</HI> oder den Halbme&longs;&longs;er
der Erde nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard</HI> 3269300 Toi&longs;en, &longs;o betr&auml;gt dies
etwa 40752 Toi&longs;en oder 20 1/3 Lieues.<PB ID="P.3.52" N="52" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Epit. A&longs;tr. Copern. p. 73. &longs;qq.)</HI> hatte mit
Recht bemerkt, da&szlig; man auch die Brechung der Stralen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">SH</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HO</HI> in Betrachtung ziehen m&uuml;&longs;&longs;e. Er f&uuml;hrt
eine Rechnung hier&uuml;ber, die ihm den Luftkreis 10 Meilen
hoch giebt, die er aber wieder verwirft, weil er &longs;ich einbildet,
die Luft k&ouml;nne nur bis in die H&ouml;he einer halben Meile
reichen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. n. 181.)</HI> zeigt durch einen
&longs;ehr &longs;charf&longs;innig gef&uuml;hrten Beweis, da&szlig; man wegen der
Brechung den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> um die Gr&ouml;&szlig;e der Stralenbrechung
im Horizonte, d. i. um einen halben Grad, kleiner
annehmen m&uuml;&longs;&longs;e. Dadurch wird
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">CH &mdash; CO = CO. (&longs;ec. 8 1/2&deg; - 1) = 0,0111061. CO,</HI></HI>
oder nahe 1/90 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO,</HI> und die H&ouml;he des Luftkrei&longs;es findet &longs;ich
36325 Toi&longs;en oder 18 1/6 Lieues. In geograph &longs;chen Meilen,
deren 15 auf einen Grad und 860 auf den Halbme&longs;&longs;er gehen,
macht dies 9 2/3; und in chur&longs;&auml;ch&longs;i&longs;chem Maa&szlig;e beynahe 8
Meilen, jede zu 32000 Leipziger Fu&szlig;.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Hire</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'acad. des Sc. 1713. p. 54.)</HI> zieht
von dem ganzen Sehungsbogen (18&deg;) die Brechung im Horizonte
(32&prime;) und den Halbme&longs;&longs;er der Sonne (16&prime;) ab, (den
letztern darum, weil der letzte Strol nicht vom Mittelpunkte,
&longs;ondern vom obern Rande der Svnne komme), und
&longs;etzt al&longs;o den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C = 8&deg; 36&prime;.</HI> Dies giebt ihm 37223
Toi&longs;en; vorausge&longs;etzt, da&szlig; die Stralen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SH</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HO</HI> gerade
Linien be&longs;chreiben. Da &longs;ie aber in krummen Linien gehen,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenbrechung, a&longs;tronomi&longs;che,</HI> &longs;o zieht er
auch dies in Betrachtung, und &longs;chlie&szlig;t endlich, die H&ouml;he
des Luftkrei&longs;es &longs;ey zwi&longs;chen 32501 und 37223 Toi&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de l'aurore boreale, Sect. II. ch. 3.)</HI>
folgert aus Beobachtungen der Nordlichter, da&szlig; deren H&ouml;he,
mithin auch die H&ouml;he des Dun&longs;tkrei&longs;es &uuml;ber 200 - 300
franz&ouml;&longs;i&longs;che Meilen &longs;teige. Aber wenn auch die&longs;e Be&longs;timmung
f&uuml;r das Nordlicht zuverl&auml;&szlig;ig w&auml;re, &longs;o folgte doch
daraus noch nichts f&uuml;r den Luftkreis, da Nordlichter, als
elektri&longs;che Er&longs;cheinungen, wohl auch im luftleeren Naume
&longs;tatt finden k&ouml;nnten. Man kan al&longs;o die H&ouml;he der Atme&longs;ph&auml;re,
&longs;oweit &longs;ie das Licht zur&uuml;ckwirft, zwi&longs;chen 8 und
10 geographi&longs;che Meilen, &longs;etzen.<PB ID="P.3.53" N="53" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Ge&longs;talt des Luftkrei&longs;es mu&szlig; wegen der Umdrehung
der Erde &longs;ph&auml;roidi&longs;ch &longs;eyn, wie die Ge&longs;talt der Erdkugel
&longs;elb&longs;t. Au&szlig;erdem aber ereignen &longs;ich in den ver&longs;chiedenen
H&ouml;hen der Luft &uuml;ber den Orten der Erdfl&auml;che mancherley
locale und periodi&longs;che Ver&auml;nderungen. Vornemlich bewirkt
der Mond in der Atmo&longs;ph&auml;re eine Art von Ebbe und Fluth,
indem die gegen ihn gravitirende Luft &longs;ich eben &longs;o, wie das
Wa&longs;&longs;er, verh&auml;lt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebbe und Fluth,</HI> und daher &longs;owohl
an dem Orte, der den Mond im Scheitelpunkte &longs;ieht, als
auch an der entgegenge&longs;etzten Stelle, h&ouml;her tritt, als an
den &uuml;origen Orten. Die&longs;e durch den Mond verur&longs;achte
Ebbe und Fluth der Luft hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Alembert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Reflexions &longs;ur
la cau&longs;e generale des vents, Berlin, 1747. 4.)</HI> mit &longs;einer
bekannten mathemati&longs;chen Ein&longs;icht unter&longs;ucht. Eine &auml;hnliche,
aber weit &longs;chw&auml;chere Wirkung, thut auch die Sonne:
Einfl&uuml;&longs;&longs;e die&longs;er Ur&longs;achen in den Stand des Barometers
&longs;ind von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Toaldo</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Novae tabulae barometri ae&longs;tusque
maris. Patav. 1773. 4.)</HI> beobachtet worden, be&longs;onders,
da&szlig; die Barometerh&ouml;hen immer etwas gr&ouml;&szlig;er &longs;ind, wenn
der Mond in der Erdferne und in den Quadraturen i&longs;t,
kleiner hingegen, wenn er &longs;ich in der Erdn&auml;he und in den
Syzygien befindet.</P><P TEIFORM="p">Uns zeigt &longs;ich der Luftkreis als eine blaue W&ouml;lbung,
welche bald mehr, bald weniger Durch&longs;ichtigkeit hat, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmel.</HI></P><P TEIFORM="p">Aeltere Schrift&longs;teller, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seneca</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quae&longs;t. nat. II.
10.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varenius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geogr. gen. Cap. XIX. prop. 18.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guericke</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De Spatio vacuo L. V. c. 9.)</HI> theilen den Luftkreis in
drey Regionen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die untere</HI> &longs;oll bis dahin gehen, wo die
Erw&auml;rmung durch zur&uuml;ckgeworfene Sonnen&longs;tralen aufh&ouml;rt
(be&longs;timmter lie&szlig;e &longs;ich daf&uuml;r die be&longs;t&auml;ndige Schneegrenze
&longs;etzen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berge): die mittlere</HI> &longs;oll bis an die Gipfel
der h&ouml;ch&longs;ten Berge, oder nach Andern bis an die h&ouml;ch&longs;ten
Wolken reichen, die obere aber &longs;ich bis ans Ende der Atmo&longs;ph&auml;re
er&longs;trecken. Die&longs;e obere Region h&auml;lt Seneca f&uuml;r
die w&auml;rm&longs;te, aus dem irrigen Wahn, da&szlig; &longs;ich &uuml;ber der
Luft das Feuer aufhalte.<PB ID="P.3.54" N="54" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Der Luftkreis i&longs;t die gro&szlig;e Werk&longs;t&auml;tte, in welcher die
Natur alle die wichtigen Ver&auml;nderungen hervorbringt, die
unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meteore</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lufter&longs;cheinungen</HI>
bekannt &longs;ind. Die Betrachtung der&longs;elben macht einen
be&longs;ondern Ab&longs;chnitt der phy&longs;i&longs;chen Erdbe&longs;chreibung aus, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mereore, Meteorologie,</HI> neb&longs;t den &uuml;brigen zahlreichen
Artikeln, auf welche bey die&longs;en Worten verwie&longs;en wird.
Von den Mitteln, welche die Natur zur Reinigung der
Atmo&longs;ph&auml;re anwendet, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, atmo&longs;ph&auml;ti&longs;ches</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 377. u. f.)</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der Aerometrie in d. An&longs;gr, der angew.
Math. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 1. Abth.</P><P TEIFORM="p">Lulofs Einleitung zur Keuntni&szlig; der Erdkugel; aus. d. Holl&auml;nd.
durch K&auml;&longs;tner. Er&longs;ter Theil, Cap. 19.</P><P TEIFORM="p">Torb. Bergmanns phy&longs;. Be&longs;chreibung der Erdkugel; a. d.
Schwed. durch R&ouml;hl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 4te Abtheil.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de phy&longs;ique, art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&egrave;re de la terre.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Errleben Anfangsgr. der Naturl. &sect;. 711. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Luftpumpe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Luftpumpe, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Antlia pnevmatica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Machine pneumatique,
Machine du vuide</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein Werkzeug, womit man
die Luft in einem einge&longs;chlo&longs;&longs;enen Raume &longs;o &longs;tark verd&uuml;nnen,
oder &longs;o viel davon heraus&longs;chaffen kan, da&szlig; das &uuml;brige kaum
mehr merklich i&longs;t. Man ver&longs;tattet &longs;ich alsdann, den Raum
f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftleer</HI> zu halten, und nennt die Operation &longs;elb&longs;t das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausleeren, Auspumpen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(evacuatio, exantlatio)</HI> der
Luft. Zwar kan nie alle Luft ausgepumpt werden, welches
doch eigentlich der Zweck die&longs;er Operation i&longs;t; die Luftpumpen
&longs;ind al&longs;o nur in dem Grade vollkommuer, in welchem
&longs;ie die&longs;em Zwecke n&auml;her kommen, oder die Luft &longs;t&auml;rker
verd&uuml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Im weitl&auml;uftigern Sinne begreift das Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftpumpe</HI>
auch diejenigen Ma&longs;chinen, welche die Luft <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verdichten,</HI>
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine.</HI> In die&longs;em <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;tande</HI>
theilt man die Luftpumpen in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saug</HI>- und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druckpumpen</HI>
ein.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Structur der Luftpumpe im Allgemeinen.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Das We&longs;entliche der mei&longs;ten Lu&longs;tpumpen be&longs;teht darinn,
da&szlig; in einem hohlen metallnen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cyiinder</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stie-</HI><PB ID="P.3.55" N="55" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">fel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig. 10., ein genau anpa&longs;&longs;ender <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kolben</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stempel</HI> aus Leder&longs;cheiben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Embolus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pi&longs;ton</HI>)
C</HI> mit Leichtigkeit hin und her ge&longs;choben werden kan, ohne
doch an den Seiten einige Luft durchzula&longs;&longs;en. Am Boden
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> wird mit der H&ouml;hlung des Cylinders durch ein Zwi&longs;chenrohr
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFG</HI> das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> verbunden, aus welchem die Luft
ausgepumpt werden &longs;oll. Wird alsdann der Stempel von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> zur&uuml;ckgezogen, &longs;o verbreitet &longs;ich die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> enthaltene
Luft verm&ouml;ge ihrer Ela&longs;ticit&auml;t mit durch den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA,</HI>
und wird al&longs;o d&uuml;nner. Kan man nun den Stempel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> derge&longs;talt
wieder zur&uuml;cktreiben, da&szlig; die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> enthaltene Luft
nicht wieder nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> zur&uuml;ck geht, &longs;ondern durch einen andern
Ausweg ins Zimmer oder in der Atmo&longs;ph&auml;re hinaus
getrieben wird, &longs;o i&longs;t die&longs;e Luft aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> wegge&longs;chaft, und die
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> zur&uuml;ck bleibende verd&uuml;nnt. Ein zweyter Zug des
Stempels wird &longs;ie noch &longs;t&auml;rker verd&uuml;nnen, und das Zur&uuml;cktreiben
de&longs;&longs;elben wird wieder den Theil von ihr, der in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI>
&uuml;bergetreten war, ins Zimmer &uuml;berf&uuml;hren u. &longs;. w. Durch
fortge&longs;etztes Hin- und Her&longs;chieben des Stempels wird al&longs;o
die Verd&uuml;nnung immer h&ouml;her getrieben.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t hiezu n&ouml;thig, da&szlig; beym Aufziehen des Stempels
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> die Verbindung zwi&longs;chen den R&auml;umen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">offen,</HI> die mit der &auml;u&szlig;er. Luft im Zimmer
aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;perrt &longs;ey:</HI> da hingegen beym Zur&uuml;cktreiben des
Stempels von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> die Verbindung zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;perrt,</HI> und die zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und dem Zimmer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">offen</HI>
&longs;eyn mu&szlig;. Man kan die&longs;e Ab&longs;icht entweder durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;hne</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(epi&longs;tomia, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">robinets</HI>)</HI> oder durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ventile</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ventilia, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">&longs;oupapes</HI>)</HI>
erreichen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;hne</HI> &longs;ind K&ouml;rper von der Ge&longs;talt abgek&uuml;rzter Kegel,
gemeiniglich von Metall, welche durch ein Rohr oder
einen Canal queer durchge&longs;teckr, und in die Oefnung, in
die &longs;ie pa&longs;&longs;en, luftdicht einge&longs;chliffen &longs;ind. So w&uuml;rden &longs;ie
das Rohr ver&longs;topfen. Allein &longs;ie &longs;ind durchbohrt, bey den
Luftpumpen gemeiniglich mit zween Can&auml;len, deren einer
queer durch den K&ouml;rper des Hahns durchgeht, der andere
aber an der Seite anf&auml;ngt, und &longs;ich in der obern Grundfl&auml;che
beym oder im Griffe des Hahns endigt. Steht nun<PB ID="P.3.56" N="56" TEIFORM="pb"/>
ein &longs;olcher Hahn bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> &longs;o, da&szlig; der queer durchgehende Weg
in der Nichtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FC</HI> liegt, &longs;o i&longs;t die Verbindung zwi&longs;chen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> durch die&longs;en Weg offen. Giebt man aber dem
Griffe eine &longs;olche Stellung, ba&szlig; der Eingang des zweyten
Canals gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zu &longs;tehen k&ouml;mmt, &longs;o i&longs;t die Verbindung
zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&lt;*&gt;perrt,</HI> dagegen er&ouml;fnet der zweyte
Canal nunmehr einen Weg. der aus dem Raume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> durch
den Grif <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> ins Zimmer hinaus f&uuml;hrt. Man darf al&longs;o nur
dem Griffe des Hahns beym Zur&uuml;ckziehen des Stempels
jedesmal die er&longs;te, und beym Hineintreiben die zweyte Stellung
geben, um die im Vorigen angezeigte Ab&longs;icht zu erreichen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ventile</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klappen</HI> hingegen &longs;ind Vorrichtungen,
wodurch eine Oefnung derge&longs;talt ver&longs;chlo&longs;&longs;en wird, da&szlig; ein
fl&uuml;&szlig;iges We&longs;en nach einer Richtung durch &longs;ie durchgehen
kan, hingegen &longs;ich &longs;elb&longs;t den Weg ver&longs;etzen mu&szlig;, wenn es
nach der entgegenge&longs;etzten Richtung wieder zur&uuml;ck will. Die
einfach&longs;ten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klappen</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">clapets</HI></HI>) &longs;ind lederne Deckel, die an
der Oefnung auf einem Ringe aufliesch, und in einem Charniere
auf und zu gehen. Str&ouml;mt nun die fl&uuml;&szlig;ige Materie
nach der einen Seite, &longs;o &longs;t&ouml;&szlig;t &longs;ie &longs;ich &longs;elb&longs;t den Deckel auf,
und &ouml;fnet den Weg; will &longs;ie aber nach der andern Seite
zur&uuml;ck, &longs;o &longs;chl&auml;gt ihr Druck den Deckel zu, und &longs;ie ver&longs;chlie&szlig;t
&longs;ich &longs;elb&longs;t den R&uuml;ckweg. Solche Klappen &longs;ind f&uuml;r
das Wa&longs;&longs;er brauchbar, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pumpen.</HI> F&uuml;r die Luft dienen
be&longs;&longs;er die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bla&longs;enventile,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig. 11., wo &uuml;ber der
Oefnung des Rohrs ein metallner Ring <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFGH</HI> liegt, der
in der Mitte das Loch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI> hat, &uuml;ber das ein St&uuml;ck na&longs;&longs;e
Bla&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> ge&longs;pannt, und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B, C, D,</HI> an den Ring
&longs;o befe&longs;tiget wird, da&szlig; es &longs;ich mit geringer Gewalt in die
H&ouml;he heben l&auml;&szlig;t. Dr&uuml;ckt nun die Luft aus der Oefnung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI> gegen die Bla&longs;e, &longs;o hebt &longs;ie die letztere ein wenig auf,
und &ouml;fnet &longs;ich den Weg zwi&longs;chen ihr und dem Ringe; will
&longs;ie aber zur&uuml;ckgehen, &longs;o dr&uuml;ckt &longs;ie die Bla&longs;e gegen den Rand
der Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI> an, pre&szlig;t &longs;ie in die&longs;elbe hinein, und ver&longs;chlie&szlig;t
&longs;ich &longs;elb&longs;t den R&uuml;ckweg. Wenn &longs;olche Bla&longs;enventile,
eines im Boden des Stiefels bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig. 10.
und eines im Stempel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> (der zu die&longs;er Ab&longs;icht hohl &longs;eyn<PB ID="P.3.57" N="57" TEIFORM="pb"/>
mu&szlig;) angebracht &longs;ind, die &longs;ich beyde gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> zu &ouml;fnen la&longs;&longs;en,
&longs;o &ouml;fnet beym Zur&uuml;ckziehen des Stempels die Luft in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> das Bodenventil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> und tritt in den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA;</HI> beym
Hineintreiben des Stempels hingegen kan &longs;ie nicht wieder
zur&uuml;ck, mu&szlig; al&longs;o durch ihren Druck das Kolbenventil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
&ouml;fnen, und durch den Kolden hindurch in den Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &uuml;bertreten,
aus welchem &longs;ie der n&auml;ch&longs;te R&uuml;ckzug des Stempels
ins Zimmer treibt. Statt des Kolbenventils dient auch
wohl eine lederne Scheibe, die &uuml;ber den Stempel hervorragt,
beym Hinein&longs;to&szlig;en &longs;ich an den Kolben anlegt, und der
Luft Platz macht, beym Zur&uuml;ckziehen aber &longs;ich ausbreitet
und den Weg ver&longs;perret.</P><P TEIFORM="p">Dadurch theilen &longs;ich nun die Luftpumpen in zwo
Hauptgattungen, die mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;hnen,</HI> und die mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ventilen.</HI>
Die er&longs;tern gew&auml;hren den Vortheil, da&szlig; man &longs;ie zugleich
als Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chinen oder Druckluftpumpen zu
Verdichtung der Luft im Raume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> gebrauchen kan, wenn
man mit den Stellungen des Hahns auf die der vorigen
entgegenge&longs;etzte Art abwech&longs;elt, Alsdann wird beym Zur&uuml;ckziehen
des Stempels der Stiefel mit dem Zimmer verbunden,
und der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> f&uuml;llt &longs;ich mit atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher
Luft; beym Hineintreiben wird die Verbindung zwi&longs;chen
dem Stiefel und dem Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> er&ouml;fnet, und die aus dem
Zimmer eingezogne Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> hineingepre&szlig;t. Die&longs;en Vortheil
gew&auml;hren die Ventile nicht, weil &longs;ie &longs;ich ihrer Natur
nach nur nach einerley Seite zu &ouml;fnen la&longs;&longs;en. Auch &longs;ind die
H&auml;hne &longs;icherer, und &longs;tellen der Luft einen Weg dar, der &longs;chon an
&longs;ich offen i&longs;t, &longs;tatt da&szlig; &longs;ie bey den Ventilen ihn er&longs;t &longs;elb&longs;t &ouml;fnen
mu&szlig;, wozu &longs;ie endlich bey &longs;ehr &longs;tarker Verd&uuml;nnung nicht
mehr Kraft genug hat. Die&longs;er letzte Um&longs;tand &longs;cheint den
H&auml;hnen elnen betr&auml;chtlichen Vorzug vor den Ventilen zu
geben.</P><P TEIFORM="p">Dagegen haben die H&auml;hne die Unbequemlichkeit,
da&szlig; man &longs;ie zwi&longs;chen jeder Bewegung des Stempels anders
&longs;tellen mu&szlig;, welches die Operation aufh&auml;lt. Man hat
zwar Vorrichtungen, durch welche &longs;ich die H&auml;hne beym
Hin- und Herziehen der Stempel von &longs;elb&longs;t &longs;tellen; doch
&longs;ind die&longs;e immer &longs;ehr zu&longs;ammenge&longs;etzt. We&longs;entlicher aber<PB ID="P.3.58" N="58" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t die&longs;er Fehler der H&auml;hne, da&szlig; &longs;ich zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI>
oder zwi&longs;chen dem Hahne und dem Stempel, immer ein
kleiner Raum befindet, in welchem Luft von gleicher Dichte
mit der &auml;u&szlig;ern &longs;itzen bleibt, die &longs;ich beym Aufziehen des
Stempels durch den Stie&longs;el und das Gef&auml;&szlig; mit verbreitet,
die Verd&uuml;nnung vermindert, imd al&longs;o dem Zwecke der
Operation entgegen i&longs;t. Es i&longs;t &longs;ehr &longs;chwer, die&longs;en
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ch&auml;dlichen Kaum</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;patium noxium)</HI> zwi&longs;chen Stempel
und Hahn zu vermeiden, zumal da &longs;ich auch, die genaue&longs;ten
H&auml;hne durch das &ouml;ftere Drehen mit der Zeit aus&longs;chleifen.</P><P TEIFORM="p">Wenn der Hahn unmittelbar an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> an&longs;chlie&szlig;t, und
die Capacit&auml;t des Gef&auml;&szlig;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> neb&longs;t der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GFE=a.</HI>
der Raum des Cylinders <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> aber=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> ge&longs;etzt wird, &longs;o
dehnt &longs;ich auf den er&longs;ten Zug die in a enthaltene Luft durch den
Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a+b</HI> aus, und erh&auml;lt al&longs;o die Dichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(a/a+b),</HI> wenn ihre
an&longs;&auml;ngliche Dichte = 1 war. Der zweyte Zug verd&uuml;nnt
&longs;ie wiederum in eben dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e, und giebt ihr
die Dichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(a/a+b)<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>;</HI> &longs;o da&szlig; &longs;ie nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> Z&uuml;gen noch
die Dichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(a/a+b)<HI REND="sup" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">n</HI></HI></HI> hat. Fa&szlig;t z. B. das Gef&auml;&szlig; neb&longs;t
der R&ouml;hre 1 Cubik&longs;chuh, der Cylinder auch 1 Cubik&longs;chuh
Raum, &longs;o &longs;ollte durch zehnmaliges Hin - und Hergehen des
Kolbens die Luft im Gef&auml;&szlig;e auf die Dichte (1/2)<HI REND="sup" TEIFORM="hi">10</HI>
=(1/4096) gebracht, oder 4096 mal verd&uuml;nnt &longs;eyn. Auch
zeigt die Formel, da&szlig; man die Luft nie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganz</HI> auspumpen
k&ouml;nne, weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(a/a+b)<HI REND="sup" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">n</HI></HI></HI> nie=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> werden kan. Man &longs;ieht
aber leicht, da&szlig; bey der Aus&uuml;bung &longs;ehr gro&szlig;e Abweichungen
von die&longs;er Regel vorkommen m&uuml;&longs;&longs;en. Hievon und
von der Berechnung der Wirkungen ver&longs;chiedener Luftpumpen
wird man &longs;ich am be&longs;ten aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Lehrbegriff der
ge&longs;ammt, Math. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Theil, Pneumatik, 4ter u. 6ter Ab&longs;chnitt)
unterrichten k&ouml;nnen.<PB ID="P.3.59" N="59" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Statt das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> unmittelbar bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> aufzu&longs;chrauben,
pflegt man das Ende des Zwi&longs;chenrohrs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> durch die
Mitte eines me&longs;&longs;ingenen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tellers</HI> zu leiten, auf den man
eine gl&auml;&longs;erne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Giocke</HI> (einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kecipienten</HI>) &longs;o &longs;etzt, da&szlig;
zwi&longs;chen ihrem Rande und dem Teller keine Luft durch kan.
Man legt in die&longs;er Ab&longs;icht zwi&longs;chen den Rand der Glocke
und den Teller ein na&longs;&longs;es Leder, oder noch be&longs;&longs;er zartes Leder
in 1 Theil Terpentin und 1 Theil Baumwachs zu&longs;ammenge&longs;chmolzen
getr&auml;nkt. Am be&longs;ten &longs;chlie&szlig;en die unten
abge&longs;chliffenen Glocken auf einen mattge&longs;chliffenen Teller
mit etwas Baum&ouml;l ohne alles Leder. Man hat gar nicht
n&ouml;thig, die Glocke zu befe&longs;tigen; &longs;ie dr&uuml;ckt &longs;ich durch ihr
Gewicht an, und &longs;obald durch einen oder etliche Z&uuml;ge die
Luft unter ihr verd&uuml;nnt i&longs;t, wird &longs;ie durch den Druck der
Atmo&longs;ph&auml;re &longs;o fe&longs;t, da&szlig; kein Men&longs;ch &longs;ie abzuheben vermag.</P><P TEIFORM="p">Dies i&longs;t das We&longs;entllch&longs;te, was die mei&longs;ten Luftpumpen
mit einander gemein haben. Aber es giebt kaum
ein phy&longs;ikali&longs;ches Werkzeug, de&longs;&longs;en Einrichtung &longs;o oft und
&longs;o mannigfaltig abge&auml;ndert worden w&auml;re, als die der Luftpumpe.
Man hat daher &longs;ehr vielerley Arten der&longs;elben,
Pumpen mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;hnen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ventilen, einfache</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelte</HI> Pumpen; Pumpen mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Handhaben, Steigb&uuml;geln,
Kurbeln, Kreuzwinden, Druckbalken rc.,
Queck&longs;ilberpumpen,</HI> Pumpen ohne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kolben</HI> u. &longs;. w.
angegeben. Von allen die&longs;en Erfindungen wird &longs;ich in den
nachfolgenden Ab&longs;chnitten am be&longs;ten in chronologi&longs;cher Ordnung
reden la&longs;&longs;en.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chichte der Luftpumpe bis auf Smeaton.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Als es durch Galilei Ver&longs;uche, und noch mehr durch
die Erfindung des Barometers, erwie&longs;en war, da&szlig; &longs;ich luftleere
R&auml;ume hervorbringen lie&szlig;en, bedienten &longs;ich die Mitglieder
der Akademie zu Florenz hiezu der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">torriceUi&longs;chen
K&ouml;hre.</HI> Um mehr Raum zu erhalten, blie&longs;en &longs;ie das
ver&longs;chlo&szlig;ne Ende die&longs;er R&ouml;hre in Ge&longs;talt einer Pyiole oder
Kugel auf, die man am obern Theile &ouml;fnen konnte, um
K&ouml;rper von einiger Gr&ouml;&szlig;e hineinzubringen. Sie ver&longs;chlo&longs;&longs;en<PB ID="P.3.60" N="60" TEIFORM="pb"/>
dann die Kugel wieder, f&uuml;llten alles mit Queck&longs;ilber an, und
brachten das untere ofne Ende in ein Ge&longs;&auml;&szlig; mit Queck&longs;ilber,
worauf denn die&longs;e fi&uuml;&szlig;ige Materie in der aufgerichteten
R&ouml;hre herab&longs;ank, und den obern Raum, wie im Barometer,
luftleer lie&szlig;. Auf die&longs;e h&ouml;ch&longs;t unbequeme
Art haben &longs;ie dennoch eine ziemliche Menge Ver&longs;uche ange&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Um das Jahr 1650 aber erfand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto von Guericke,</HI>
churbrandenburgi&longs;cher Rath und Burgemei&longs;ter zu
Magdeburg, eine eigne weit bequemere Ma&longs;chine zu Verd&uuml;nnung
der Luft in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en. Der hohle metallne
Eylinder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig. 12. i&longs;t unten in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI>
ungebogen, da&szlig; &longs;ich in ihn bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> der gl&auml;&longs;erne Recipient <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI>
ein&longs;etzen, und lufidicht verk&uuml;tten l&auml;&szlig;t. Am Hal&longs;e des Recipienten
i&longs;t bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> ein Hahn, den man ver&longs;chlie&szlig;en kan,
wenn man den Recipienten wieder von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> abnehmen will,
Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> i&longs;t eine mit einer Klappe ver&longs;ehene Oefnung, durch
welche die Luft in den Cylinder treten kan, wenn der Kolben
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> vermittel&longs;t der Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> zur&uuml;ckgezogen mird.
Etwas h&ouml;her bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> i&longs;t eine andere mit einem Ventil ver&longs;ehene
Oefnung, durch welche die Luft ins Zimmer tritt,
wenn man den Stempel von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> zur&uuml;ck&longs;t&ouml;&szlig;t. Um
den Hahn und die Stelle bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> vor dem Eindringen der
&auml;u&szlig;ern Luft zu bewahren, &longs;etzte Guericke den ganzen Apparat
in ein Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NOPQ,</HI> das er bis &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> mit Wa&longs;&longs;er
f&uuml;llte. Der Stempel ward am Griffe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM</HI> von
zween Per&longs;onen hin und her bewegt, wobey allenfalls
beym Zur&uuml;ckziehen noch zween andere an Stricken zogen,
welche an den Grif gebunden waren. Die Ventile waren
von Leder.</P><P TEIFORM="p">Durch die&longs;e Ma&longs;chine gelang es Guericken, wiewohl
mit M&uuml;he, eine hohle Kugel ziemlich luftleer zu machen,
und viele Ver&longs;uche anzu&longs;tellen, welche die Schwere und Federkraft
der Luft bewie&longs;en. Die&longs;e Ver&longs;uche wurden bald
bekannt, und er &longs;elb&longs;t zeigte &longs;ie 1654 in Gegenwart des
Kai&longs;ers Ferdinand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> und einiger deut&longs;chen F&uuml;r&longs;ten auf
dem Reichstage zu Regensburg. Der Churf&uuml;r&longs;t von
Mainz und Bi&longs;chof von W&uuml;rzburg <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iohann Philipp</HI><PB ID="P.3.61" N="61" TEIFORM="pb"/>
erhielt von ihm eine &longs;olche Ma&longs;chine, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">welche der Je&longs;uit
Ta&longs;par Schott</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mechanica hydraulico - pnerm. Herbip.
1657. 4. in Append.</HI> unier dem Titel: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Experimentum
novum Magdeburgicum)</HI> zuer&longs;t be&longs;chrieben hat.
Dies alles &longs;ind unbezweifelte That&longs;achen, und &longs;o &longs;ollte
der durch die Luftpumpe ausgeleerte Raum billig die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">guerick. &longs;che Leere</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vacuum Guerickianum)</HI> genannt
werden.</P><P TEIFORM="p">Durch Schotts angef&uuml;hrtes Buch lernte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert
Boyle</HI> in England die&longs;e Ma&longs;chine kennen, und brachte
neb&longs;t dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hook</HI> bey der&longs;elben betr&auml;chtliche Verbe&longs;&longs;erungen
an, die er &longs;chon 1659 be&longs;chrieb <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(New experiments
phy&longs;ico-mechanical, touching the &longs;pring and weight of
the air. Oxford. 1669.</HI> und lateini&longs;ch: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Noua exp. phy&longs;ico-mech.
de vi a&euml;ris ela&longs;tica, in Opp. To. I.).</HI> Boyle
gab der Ma&longs;chine ein Fu&szlig;ge&longs;tell, &longs;tellte den Cylinder darauf
&longs;enkrecht, und ver&longs;ahe die darauf gek&uuml;ttete Glaskugel
mit einem metallenen Deckel nut einge&longs;chliffenem St&ouml;p&longs;el,
dadurch man &longs;ie &ouml;fnen, und was man wollte, hineinbringen,
auch an e nem inwendig befindlichen Hacken
aufh&auml;ngen konnte, ohne die Kugel abzunehmen. Der
Stempel geht von unten in den Cylinder hinein, und hat
eine gezahnte Kolben&longs;tange, in die ein Getrieb eingreift,
das man mit einer Kurbel umdreht. Durch die&longs;en von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook</HI> angebrachten Mechani&longs;mus, der die Fuhrmannswinde
nachahmt, wird die Kra&longs;t &longs;o ver&longs;t&auml;rkt, da&szlig; eine
einzige Per&longs;on den Stempel ganz leicht auswindet. Am
obern Theile des Cylinders i&longs;t ein Loch mit einem einge&longs;chliffenen
metallnen St&ouml;p&longs;el, und am Hal&longs;e der Kugel
ein Hahn, wie bey Guericke. Das &auml;u&szlig;ere An&longs;ehen die&longs;er
Pumpe zeigt Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig. 13. Oefnet man den Hahn,
und windet den Stempel herab, &longs;o wird die Luft in der
Kugel verd&uuml;nnt; ver&longs;chlie&szlig;t man dann den Hahn, und &ouml;fnet
das Loch im Cylinder, &longs;o wird durch das Heraufwinden
des Stempels die aus der Kugel gezogne Luft ins Zimmer
getrieben.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Lu&longs;tpumpe l&auml;&szlig;t &longs;ich auch als Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine
gebrauchen, wenn man beym Herabwinden das Loch<PB ID="P.3.62" N="62" TEIFORM="pb"/>
&ouml;fnet und den Hahn ver&longs;chlie&szlig;t, beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufwinden</HI> hingegen
das Loch ver&longs;topft und den Hahn &ouml;fnet. Ueberdies hat
&longs;ie eine bequemere Ge&longs;talt, erfordert weniger Kraft, und
erleichtert das Einbringen anderer K&ouml;rper in die Kugel
mehr, als die guericki&longs;che. Die&longs;e Vortheile, ihre fr&uuml;hzeitige
Bekanntmachung und die Menge lehrreicher Ver&longs;uche,
welche Boyle damit an&longs;tellte, machten, da&szlig; die&longs;er
von &longs;einen Landsleuten f&uuml;r den Erfinder der Luftpumpe gehalten,
und der luftleere Raum in &longs;einer Kugel die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">boyli&longs;che
Leere</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vacuum Boylianum)</HI> genaunt ward. Er
ge&longs;teht aber &longs;elb&longs;t die Erfindung Guericken zu, den er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nov. exp. phy&longs;. mech. in prooem.)</HI> mit vielem Lobe
nennt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guericke</HI> &longs;elb&longs;t &longs;e&szlig;te doch an die&longs;er boyli&longs;chen Einrichtung
aus, da&szlig; durch die angebrachte Winde zu viel
Zeit verlohren gehe, und die &auml;u&szlig;ere Luft nicht genug abgehalten
werde. Dies letztere &longs;ieht auch Boyle &longs;elb&longs;t f&uuml;r die
gr&ouml;&szlig;te Schwierigkeit an, und ge&longs;teht, da&szlig; hiebey fa&longs;t alles
auf die Ge&longs;chicklichkeit des K&uuml;n&longs;tlers ankomme. Guericke,
der das Wa&longs;&longs;er als das be&longs;te Gegenmitel da&longs;&uuml;r an&longs;ahe,
erfand noch vor dem Jahre 1663 zwey andere Einrichtungen.
Die eine der&longs;elben i&longs;t zwar &longs;ehr zweckm&auml;&szlig;ig,
aber auch ungemein be&longs;chwerlich, weil &longs;ie zwey &uuml;ber einander
gelegne Zimmer erfordert. Sie wird von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Schott</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Technica curio&longs;a. Herbip. 1664. 4. L. I.)</HI> neb&longs;t der er&longs;ten
guericki&longs;chen Luftpumpe unter dem Titel: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mirabilia
Magdeburgica</HI> be&longs;chrieben. Guerickens zwote neuere Einrichtung
i&longs;t einfacher und der boyli&longs;chen &auml;hnlich; nur wird
der Stempel nicht gewunden, &longs;ondern durch einen Hebel
bewegt, und an der Stelle, wo der Hals der Kugel in
den Cylinder eingela&longs;&longs;en i&longs;t, befindet &longs;ich ein Gef&auml;&szlig;, um
durch hineingego&szlig;nes Wa&longs;&longs;er die Luft von die&longs;er Stelle und
vom Hahne abzuhalten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guericke</HI> &longs;elb&longs;t be&longs;chreibt alle
die&longs;e Erfindungen und die damit ange&longs;tellten Ver&longs;uche in
einem merkw&uuml;rdigen Buche, das zwar &longs;chon am 14ten
M&auml;rz 1663 fertig war, aber er&longs;t &longs;p&auml;ter heraus kam
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ottonis de Guericke</HI> Experimenta uoua Magdebur-</HI><PB ID="P.3.63" N="63" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">gica de vacuo &longs;patio. Am&longs;tel. 1672. fol. Lib. III.
cap. 2. &longs;qq.).</HI></P><P TEIFORM="p">Die deut&longs;chen Phy&longs;iker behielten die er&longs;te h&ouml;ch&longs;t einfache
guericki&longs;che Luftpumpe bey, inde&szlig; man &longs;ich in England
der boyli&longs;chen bediente. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Chri&longs;toph
Sturms</HI> Luftpumpe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Collegium curio&longs;um, Norimb.
1676. 4. Tentam. XIII. p. 100. &longs;qq.)</HI> i&longs;t der guericki&longs;chen
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig. 12. gleich; nur i&longs;t das Ventil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> in den
Stempel gebracht, der in die&longs;er Ab&longs;icht hohl i&longs;t. Auch i&longs;t
die Stempel&longs;tange hohl, und die Luft geht durch die&longs;elbe
zu einer nicht weit vom Handgriffe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM</HI> befindlichen Oefnung
ins Zimmer heraus.</P><P TEIFORM="p">Einige betr&auml;chtliche Verbe&longs;&longs;erungen der boyli&longs;chen
Einrichtung machte der franz&ouml;&longs;i&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arzt Diony&longs;ius Papin</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouvelles experiences du Vuide. &agrave; Paris, 1674. 4.</HI>
und noch mehr in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A continuation of the new Dige&longs;ter of
bones, Lond. 1687. 4.</HI> &longs;. auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acta Erud. Lip&longs;. 1687.
men&longs;. Jun. p. 324. &longs;qq.).</HI> Er verwarf die Winde ebenfalls
wegen der Lang&longs;amkeit der Z&uuml;ge, und brachte daf&uuml;r an
die Kolben&longs;tange einen Steigb&uuml;gel an, den man mit dem
Fu&szlig;e niedertrat. Statt des Hahns legte er ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bla&longs;enventil</HI>
ans Ende des Communicationsrohrs, und bediente
&longs;ich zuer&longs;t des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tellers,</HI> daher er &longs;ich nicht mehr auf Kugeln
ein&longs;chr&auml;nken durfte, &longs;ondern cylindri&longs;che und glocken&auml;hnliche
Gef&auml;&szlig;e auf&longs;etzen konnte. Dies erleichterte die An&longs;tellung
der Ver&longs;uche, und ver&longs;chafte ihm Mittel, die K&ouml;rper
unter dem Recipienten ohne Einla&longs;&longs;ung der Luft zu bewegen.</P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;en Vorg&auml;ngern brachte der Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolferd
Senguerd</HI> zu Leiden die &longs;o ber&uuml;hmt gewordene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;enguerdi&longs;che</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftpumpe mit dem &longs;chiefliegenden
Cylinder</HI> zu Stande; welche er &longs;chon 1685 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;ophia
naturalis, Lugd. Bat.)</HI> angegeben, aber nach &longs;einer Nachricht
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Rationis atque experientiae connubium. Ed. 3tia.
Roterod. 1715.)</HI> er&longs;t im Jahre 1697 mit H&uuml;lfe eines K&uuml;n&longs;tlers
vollender hat. Sie i&longs;t in Deut&longs;chland durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolfs</HI>
vortrefliche Be&longs;chreibung (N&uuml;tzliche Ver&longs;uche, Halle,
1721. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil. S. 112. u. f.), die man als ein Mu&longs;ter<PB ID="P.3.64" N="64" TEIFORM="pb"/>
in die&longs;em Fache an&longs;ehen kan, &longs;ehr bekannt geworden. Es
i&longs;t eigentlich die Be&longs;chreibung derjenigen Ma&longs;chine, die
Wolf &longs;elb&longs;t be&longs;a&szlig;, und die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> in Leipzig 1718
verfertiget war. Eine andere von Johann von Mu&longs;&longs;chenbroeck,
dem Bruder des bekannten Phy&longs;ikers, gearbeitete,
die von jener nur in den Abme&longs;&longs;ungen und wenigen Nebenum&longs;t&auml;nden
abweicht, kam aus dem Nachla&longs;&longs;e des Prof.
Hein&longs;ius an den ver&longs;torbnen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ludwig,</HI> und befindet &longs;ich
jetzr in der zum Gebrauch bey hie&longs;iger Univer&longs;it&auml;t angekauften
Sammlung.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;enguerdi&longs;che Luftpumpe i&longs;t Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig. 14.
abgebildet. Ihr Cylinder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> ruht auf dem Ge&longs;tell <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI>
in &longs;chie&longs;er Lage, und wird durch das Rohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GEF</HI> mit dem
Teller verbunden. Am Boden des Cylinders i&longs;t der Hahn
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">H.</HI> In die gezahnte Stempel&longs;tange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> greift ein Getriebe
an der Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,</HI> wodurch vermittel&longs;t des Kreuzha&longs;pels
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">LMNO</HI> der Stempel aus- und eingewunden wird. Der
Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> i&longs;t doppelt durchbohrt, wie Fig. 15. deutlicher
zeigt, einmal bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q,</HI> &longs;enkrecht durch &longs;eme Axe, dann aber
auch nach der Richtung der Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TS</HI> &longs;elb&longs;t, von oben nach
unten, jedoch, da&szlig; die&longs;er Canal nicht v&ouml;llig den durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI>
gebohrten Weg erreicht, &longs;ondern &longs;ich bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> &longs;eitw&auml;rts nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> wendet. Die Oefnungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> liegen in einer auf
die Axe &longs;enkrechten Ebne. Der Grif des Hahus wird mit
dem Wege durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> parallel ge&longs;etzt. Steht er alsdann &longs;o,
wie Fig. 14., &longs;o i&longs;t der Weg aus der Glocke in den Cylinder
offen, und die Luft kann bey ausgewundenem Stempel
aus jener in die&longs;en hineintreten. Dreht man aber
den Hahn &longs;o weit, da&szlig; der Grif einen Quadranten
durchl&auml;uft und &longs;ich &longs;eitw&auml;rts kehrt, &longs;o h&auml;ngt der Cylinder
mit dem Canal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RST,</HI> Fig. 15., zu&longs;ammen, durch welchen
die Luft beym Hineinwinden des Stempels ins Zimmer &uuml;bergeht.
Der Canal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST</HI> kann nach Gefallen mit dem St&ouml;p&longs;el
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> Fig. 14. ver&longs;chlo&longs;&longs;en werden. Die&longs;e Einrichtung
der Luftpumpe i&longs;t auch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Teichmayer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. Philo&longs;.
natur. exp. Jenae 1717. p. 144.)</HI> und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI>
(Deutl. Be&longs;chreib. der &longs;ogenannten Luftpumpe, Leipz.
1707., neb&longs;t zwey Forr&longs;etz. 1711. und 1714, 4.) be&longs;chrieben.<PB ID="P.3.65" N="65" TEIFORM="pb"/>
Sie hat, wie die boyli&longs;che, den lang&longs;amen Kolbenzug:
l&auml;&szlig;t aber, wegen der fa&longs;t horizontalen Stellung,
einen l&auml;ngern Cylinder zu, und dient auch als Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine.</P><P TEIFORM="p">Weil bey allen die&longs;en Ma&longs;chinen blos der Auszug
des Stempels die Luft verd&uuml;nnt, das Hineintreiben aber
eine vergebliche Pau&longs;e veranla&szlig;t, &longs;o erfand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ico - mechanical experiments on various &longs;ubjects.
London, 1709. 4.</HI> &longs;. auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Act. Erud. Lip&longs;. Suppl. To. V.
p. 403.)</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelte Luftpumpe</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mit doppeltem
Stiefel,</HI> welche die Luft ununterbrochen verd&uuml;nnet,
indem der Kolben im andern Stiefel zugleich ausgezogen
wird, wenn man den im er&longs;ten hineintreibt. Beyde
Stiefel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tehen</HI> neben einander, die bezahnten Kolben&longs;tangen
gehen von oben hinein, und zwi&longs;chen beyden liegt ein
Getrieb oder Stirnrad, das durch eine Kurbel umgedreht
wird. Man dreht die Kurbel abwech&longs;elnd vor- und r&uuml;ckw&auml;rts,
jedesmal &longs;o weit, bis die Kolben die ganze L&auml;nge
der Stiefel durchlaufen haben. Unten am Boden &longs;ind
beyde Cylinder durch ein enges Rohr vereiniget, aus welchem
ein anderes enges Rohr bis in die Mitte des Tellers
heraufgeht. Der Boden der Cylinder &longs;teht in einer zwey
Zoll hohen Ci&longs;terne mit Wa&longs;&longs;er, um die &auml;u&szlig;ere Luft abzuhalten.
Die Kolben &longs;ind mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bla&longs;enventilen</HI> ver&longs;ehen,
&uuml;ber welche ebenfalls Wa&longs;&longs;er gego&longs;&longs;en wird.
Das Ge&longs;tell i&longs;t ein Ti&longs;ch mit vier F&uuml;&szlig;en, auf de&longs;&longs;en
Blatte die Cylinder neb&longs;t einigen S&auml;ulen &longs;tehen.
Vier die&longs;er S&auml;ulen tragen den Teller, und zwo ein Quer&longs;t&uuml;ck,
in welchem die Axe des Getriebes oder Stirnrads
ruht.</P><P TEIFORM="p">Um die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Behandlung die&longs;er</HI> Pumpe noch mehr zu be&longs;chleunigen,
brachte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupolo</HI> (Deutl. Be&longs;chr. der Luftpump.
Er&longs;te Fort&longs;. 1711. 4. und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Act. Erud. Lip&longs;. 17 3.
men&longs;. Febr. p. 95. &longs;q.</HI>) &longs;tatt der bezahnten Stangen mit
dem Getriebe, einen &longs;tarken Wagbalken an, an de&longs;&longs;en
beyden Enden die Kolben&longs;tangen, wie bey den gro&szlig;en
Feuer&longs;pritzen, h&auml;ngen. Die&longs;er Balken i&longs;t nur &longs;o lang, als
die Entfernung der Kolben&longs;tangen vom Mittel es erfordert,<PB ID="P.3.66" N="66" TEIFORM="pb"/>
an &longs;einer Axe aber &longs;teckt ein etwas l&auml;ngerer Balken oder
Hebel mit dem vorigen parallel, de&longs;&longs;en beyde Enden man
mit den H&auml;nden angreifen, und &longs;o durch abwech&longs;elndes
Heben und Niederdr&uuml;cken die Kolben in Bewegung &longs;etzen
kan. Die&longs;e Kolben &longs;ind ebenfalls mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ventilen</HI> ver&longs;ehen,
bey welchen aber Leupold eine vortheilhaftere Einrichtung
angebracht hat. Der Mechani&longs;mus die&longs;er Pumpe i&longs;t &longs;ehr
einfach, erfordert keinen gro&szlig;en Aufwand, und be&longs;chleuniget
die Operation &longs;o, da&szlig; &longs;ie ganz un&longs;treitig zu ge&longs;chwinden
Ver&longs;uchen, die keinen hohen Grad der Verd&uuml;nnung erfordern,
die bequem&longs;te bleibt. Auch f&auml;llt die &auml;u&szlig;ere
Form, die ihr Leupold in der Folge gegeben hat, &longs;ehr
gut ins Auge. Man findet &longs;ie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig. 16. abgebildet.
Aber &longs;ie dient nicht zu genauen Arbeiten,
weil &longs;ie, wie alle Ventilpumpen, die Luft nur &longs;o lang
verd&uuml;nnt, als die&longs;elbe noch Kraft beh&auml;lt, &longs;ich die Ventile
zu &ouml;fnen. Ueberdies bewegen &longs;ich die Enden des Wagbalkens
im Bogen, dr&uuml;cken daher nicht &longs;enkrecht auf die
Kolben&longs;tangen, und &longs;chieben die Stempel nach &longs;chiefen Richtungen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande</HI> be&longs;chreibt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. Philo&longs;. nat. math.
To. II. L. IV. c. 4.)</HI> zwo Einrichtungen der Luftpumpe,
von welchen auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann von Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (Be&longs;chreibung
der doppelten und einfachen Luftpumpe, &uuml;ber&longs;.
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. C. Thenn,</HI> Leipz. 1765. 8. franz&ouml;&longs;i&longs;ch als ein Anhang
beym <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ai de phy&longs;ique par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">P. van Mu&longs;&longs;chenbroeck,</HI>
traduit par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;uet.</HI> Paris. 1739.</HI>), der &longs;ie &longs;elb&longs;t verfertiget
hatte, Nachricht giebt. Die Ab&longs;icht i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;hne</HI> zu gebrauchen,
die &longs;ich aber beym Hin- und Herziehen des Kolbens
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von &longs;elb&longs;t</HI> in die geh&ouml;rige Stellung &longs;etzen, und dadurch
die Zeit er&longs;paren &longs;ollen, die &longs;on&longs;t auf das Stellen bey
jedem Zuge verwendet wird. Die er&longs;te die&longs;er s'Grave&longs;andi&longs;chen
Pumpen i&longs;t eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelte,</HI> an der man die bezahnten
Kolben&longs;tangen durch ein Stirnrad bewegt, die&longs;es aber
durch eine gleichf&ouml;rmige Druck&longs;tange hin und her treibt.
Die beyden Cylinder &longs;tehen, und &longs;ind mit dem Teller &longs;o,
wie bey der leupo&longs;di&longs;chen Pumpe, verbunden. Jeder Cylinder
hat unten &longs;einen eignen, auf doppelte Art durchbohrten<PB ID="P.3.67" N="67" TEIFORM="pb"/>
Hahn, und beyder H&auml;hne Griffe &longs;ind durch eine
horizontale Stange &longs;o verbunden, da&szlig; &longs;ie &longs;ich allemal zugleich
bewegen. An der Axe des Stirnrads h&auml;ngt ein
Schwengel, der &longs;ich in zwey Arme &longs;paltet, und wenn das
Rad hin und her gedreht wird, wie ein Pendel &longs;chwingt.
Aus der Mitte der Stange, welche die H&auml;hne verbindet,
geht eine Vorrichtung heraus, welche beym Anfange jedes
neuen Zuges von einem der Arme des Schwengels ergriffen
wird, und auf &longs;olche Art beyde H&auml;hne zugleich umdreht.
So &longs;tellen &longs;ich gleich im Anfange des Zuges die
H&auml;hne geh&ouml;rig, und behalten die&longs;e Stellung im Fortgange
des Zuges, weil der Arm des Schwengels die Vorrichtung
bald wieder fahren l&auml;&szlig;t. Die zwote Pumpe des s'Grave&longs;ande
i&longs;t eine einfache, &longs;on&longs;t der vorigen &auml;hnlich, nur
da&szlig; der Cylinder &longs;chief liegt, und &longs;tatt des Stirnrads,
weil man nie eine ganze Umdrehung braucht, nur ein bezahnter
Cirkel&longs;ector angebracht i&longs;t. Die&longs;e Pumpen &longs;ind
aber &longs;ehr zu&longs;ammenge&longs;etzt, und darum nicht allein ko&longs;tbar,
&longs;ondern auch vielen Be&longs;ch&auml;digungen unterworfen. So
weit &longs;ich die Verd&uuml;nnung damit trciben l&auml;&szlig;t, &longs;o ver&longs;ichert
doch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. nat. To. II.
&sect;. 2120.),</HI> da&szlig; &longs;chon 1680 &longs;ein Vater und de&longs;&longs;en Bruder
Luftpumpen von be&longs;&longs;erer Wirkung, als die doppelte grave&longs;andi&longs;che,
gehabt h&auml;tten.</P><P TEIFORM="p">Der Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. &longs;ur les in&longs;trumens, qui
&longs;ont propres aux experiences de l'air,</HI> in d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de
l'Acad. des &longs;c. de Paris, ann. 1640. 1641.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Le&ccedil;ons de
Phy&longs;. exp. T. III. Le&ccedil;. X.)</HI> be&longs;chreibt, ebenfalls mit einer mu&longs;terhaften
Genauigkeit, zwo von ihm ausgedachte Einrichtungen
der Luftpumpe, eine einfache und eine doppelte.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die einfache</HI> hat vorz&uuml;glichen Beyfall erhalten. Ihr
Cylinder &longs;teht &longs;enkrecht, und der Stempel geht, wie bey
der boyli&longs;chen, von unten hinein, wird aber nicht gewunden,
&longs;ondern an einem an der Kolben&longs;tange befindlichen
Steigb&uuml;gel mit dem Fu&szlig;e herabgetreten, und durch eine
aufw&auml;rts gebogne Stange an einem Handgriffe mit der
Hand wieder aufgezogen. Ueber dem Cylinder befindet
&longs;ich, wie bey Boyle, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hahn,</HI> jedoch i&longs;t hier das Loch<PB ID="P.3.68" N="68" TEIFORM="pb"/>
im Cylinder, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV</HI> Fig. 13., nicht n&ouml;thig. Vielmehr
i&longs;t der Hahn, wie der &longs;enguerdi&longs;che, doppelt durchbohrt,
&longs;o, da&szlig; man durch abwech&longs;elnde Stellung des Grifs entweder
den Cylinder mit dem Teller, oder mit der &auml;u&szlig;ern
Luft, verbinden kan. Man mu&szlig; al&longs;o jedesmal vor dem
Niedertreten den Grif in die eine, und vor dem Aufziehen
in die andere Stellung bringen. Vor der Oefnung, die
aus dem Hahne in die freye Luft f&uuml;hrt, liegt ein Ventil,
das die Luft zwar heraus, aber nicht hinein l&auml;&szlig;t. Die&longs;es
hat die Ab&longs;icht, das Aufziehen des Stempels zu erleichtern.
Wenn man nemlich den Stempel niedergetreten
hat, &longs;o i&longs;t der Cylinder mit &longs;ehr verd&uuml;nnter Luft angef&uuml;llt.
Oefnet man nun den Hahn, &longs;o tritt, wenn kein Ventil da
i&longs;t, eine Menge Luft aus dem Zimmer in den Stiefel, die
man durchs Aufziehen er&longs;t wieder heraus&longs;chaffen mu&szlig;.
Liegt aber das Ventil vor, &longs;o bleibt der Stiefel fa&longs;t luftleer,
und der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re von unten auf treibt
den Kolben von &longs;elb&longs;t wieder zur&uuml;ck, da&szlig; al&longs;o die Hand nur
nachhelfen und ihn vollends ganz heraufziehen darf.
Ein &longs;olches Ventil hatte auch &longs;chon s'Grave&longs;ande bey
&longs;einen H&auml;hnen angebracht. Man findet die&longs;e Pumpe
&longs;ehr h&auml;ufig in den In&longs;trumenten&longs;ammlungen der Phy&longs;iker,
und &longs;ie l&auml;&szlig;t &longs;ich, wenn das Ventil im Hahne
weggenommen wird, auch als Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine gebrauchen.</P><P TEIFORM="p">Nellets <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelte</HI> Luftpumpe i&longs;t weit zu&longs;ammenge&longs;etzter.
Sie hat zween neben einander &longs;tehende Cylinder,
in welche die Kolben mit bezahnten Stangen von unten
hineingehen, und durch ein Stirnrad mit einer langen
Kurbel bewegt werden. Oben liegt zwi&longs;chen den beyden
Cylindern ein Hahn, der &longs;o durchbohrt i&longs;t, da&szlig; er beym
Hin- und Herwenden abwech&longs;elnd bald den einen bald den
andern Cylinder mit der Glocke verbindet. Die Kurbel an
der Axe des Stirnrads hat am Ende einen Zapfen, der
beym Anfange jedes neuen Zuges den Grif des Hahns ergreift,
mit &longs;ich fortf&uuml;hrt, und dadurch dem Hahne die geh&ouml;rige
Stellung giebt. Dabey &longs;ind die Kolben mit ihren
Stangen &longs;o verbunden, da&szlig; &longs;ie &longs;ich nicht gleich fort&longs;chieben,<PB ID="P.3.69" N="69" TEIFORM="pb"/>
wenn die Stange bewegt wird, &longs;ondern er&longs;t noch eine Zeitlang
&longs;till &longs;tehen, bis zuvor der Hahn in &longs;eine geh&ouml;rige
Stellung gebracht i&longs;t. Der Mechani&longs;mus hiezu i&longs;t zu
weitl&auml;u&longs;tig, als da&szlig; hier der Raum eine Be&longs;chreibung
davon ver&longs;tattete. Auch i&longs;t die&longs;e Luftpumpe au&szlig;erhalb
Frankreich nicht in Gebrauch gekommen.</P><P TEIFORM="p">Durch die &longs;enguerdi&longs;chen, grave&longs;andi&longs;chen und nollet&longs;chen
Luftpumpen ward der Gebrauch der H&auml;hne auf dem fe&longs;ten
Lande fa&longs;t allgemein eingef&uuml;hrt: nur in England blieben
die Ventile des Hawksbee mehr gew&ouml;hnlich, die auch wirklich
vor den H&auml;hnen viel Bequemlichkeit voraus haben.
Die nun folgende Einrichtung hatte vornehmlich zur Ab&longs;icht,
den M&auml;ngeln die&longs;er Ventilpumpen abzuhelfen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeaton's Luftpumpe, und deren Verbe&longs;&longs;erungen.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Der engli&longs;che K&uuml;n&longs;tler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">John Smeaton</HI> gab im
Jahre 1759 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A letter - concerning &longs;ome improvements
made in the Air-Pump. Philo&longs;. Trans. Vol. XLVII. no. 69.)</HI>
eine von ihm erfundene Lu&longs;tpumpe an, die wegen des bequemen
Gebrauchs ihrer Ventile &longs;owohl zur Verd&uuml;nnung
als zur Verdichtung der Luft, und wegen der leichten Bewegung
des Kolbens alle vorige &uuml;bertraf. Sie i&longs;t auch
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr. der Aerometrie, &sect;. 50. u. f.)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rar&longs;ten</HI> (Lehrbegrif der ge&longs;ammten Math. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI>
Pneumatik. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Ab&longs;chn. &sect;. 85. u. f.) um&longs;t&auml;ndlich be&longs;chrieben
und abgebildet worden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Luftpumpe hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einen</HI> aufrecht&longs;tehenden Cylinder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XV.</HI> Fig. 17., in welchen der Kolben von oben
hinein geht. Die Kolben&longs;tange i&longs;t &uuml;ber doppelt &longs;o lang,
als der Cylinder, und nur am obern Theile bezahnt. Um
der &auml;u&szlig;ern Luft den Zugang zum obern Theile des Cylinders
zu verwehren, i&longs;t die&longs;er bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AO</HI> mit einem Deckel
ver&longs;chlo&longs;&longs;en, durch welchen die Kolben&longs;tange luftdicht
durchgeht. Das Ge&longs;tell die&longs;er Pumpe i&longs;t ein Ti&longs;ch
mit vier F&uuml;&szlig;en, zwi&longs;chen welchen der bis ins Ti&longs;chblatt
reichende Cylinder fe&longs;t i&longs;t. Auf dem Ti&longs;chblatte<PB ID="P.3.70" N="70" TEIFORM="pb"/>
&longs;tehen &longs;echs S&auml;ulen, alle noch um etwas h&ouml;her, als die F&uuml;&szlig;e
des Ti&longs;ches: zwo davon tragen ein Queerband, das der
Axe des Getriebes zur Unterlage dient, die vier &uuml;brigen
tragen den Teller mit der Glocke. Das Getriebe wird mit
einer Kurbel umgedreht.</P><P TEIFORM="p">Der Kolben hat ein Ventil, welches die Luft nur
nach oben durchl&auml;&szlig;t: ein &auml;hnliches i&longs;t im Boden des
Stiefels, das aus dem Rohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> fortgeht. Gienge die&longs;es
Rohr ohne Unterbrechung bis zum Teller, und w&auml;re
der Cylinder oben bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AO</HI> offen, &longs;o w&uuml;rde die Pumpe
zur Verd&uuml;nnung der Luft dienen. Damit &longs;ie nun auch
zur Verdichtung diene, i&longs;t die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> durch einen
Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFGH</HI> unterbrochen, de&longs;&longs;en Kopf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> mit
drey Griffen oder Schweifen, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL,</HI> ver&longs;ehen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die innere Einrichtung die&longs;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;meaton&longs;chen Hahns</HI>
zeigen Fig. 18 und 19., welche horizontale Durch&longs;chnitte
durch ihn vor&longs;tellen. So i&longs;t Fig. 18. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> das Rohr;
der &auml;u&szlig;ere Ring die H&uuml;l&longs;e des Hahns, die innere Kreisfl&auml;che
der K&ouml;rper der&longs;elben, welchen Fig. 19. noch einmal
be&longs;onders vor&longs;tellt, alles im Durch&longs;chnitte durch die Axe
des Rohrs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD.</HI> Die unbewegliche H&uuml;l&longs;e hat drey Oefnungen
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, N</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M.</HI> Die bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> &longs;teht an der R&ouml;hre
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> geht eine R&ouml;hre hinauf in den Teller, von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI>
eine andere in den obern Theil des Cylinders, wie es bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">OPQ,</HI> Fig. 17. vorge&longs;tellt i&longs;t. Der K&ouml;rper des Hahns,
Fig. 19. i&longs;t auch an drey Stellen 1, 2, 3, durchbohrt, welche
an die Oefnungen der H&uuml;l&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, N, M</HI> pa&longs;&longs;en. Von 1 bis 2
geht ein Canal durch den Hahn; von 3 ein anderer nach
der Mitte zu, der &longs;ich aber bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Y</HI> aufw&auml;rts biegt, und oben
hinaus geht, wie Fig. 17. bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DYZ</HI> vor&longs;tellt. Mit
den Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V1, V2, V3</HI> &longs;tehen die drey Griffe des Hahns
parallel.</P><P TEIFORM="p">Steht nun der Hahn, wie bey Fig. 18., &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI>
mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> d. h. der Cylinder mit dem Teller und der Glocke,
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> aber durch 3 der obere Theil des Cylinders mit der
&auml;u&szlig;ern Luft verbunden. So wird durch Auf- und Abwinden
des Kolbens die Luft unter der Glocke <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verd&uuml;nnt.</HI>
Deswegen wird der mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V1</HI> parallelle Grif des<PB ID="P.3.71" N="71" TEIFORM="pb"/>
Hahns, der hiebey gegen den Cylinder gekehrt werden
mu&szlig;, mit dem Buch&longs;taben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E (Exantlation)</HI> bezeichnet.</P><P TEIFORM="p">Der mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V3</HI> parallelle Grif hat den Buch&longs;taben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C
(Compre&longs;&longs;ion).</HI> Wird die&longs;er gegen den Cylinder gekehrt,
&longs;o trift 3 auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, 1</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, 2</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N.</HI> Al&longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI>
d. h. der obere Theil des Cylinders mit dem Teller und der
Glocke, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> aber durch 3 der untere Theil des Cylinders
mit der &auml;u&szlig;ern Luft verbunden. So f&uuml;llt &longs;ich beym Aufwinden
des Kolbens der Stiefel von unten mit atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher
Luft; die&longs;e wird beym Nieder&longs;to&szlig;en durch das Kolbenventil
durchgerrieben, und beym folgenden Au&longs;winden
durch das Rohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OPQ,</HI> Fig. 17., den Hahn und das in den
Teller gehende Rohr, in die Glocke gepre&szlig;t. Durch Fort&longs;etzung
der Operation wird al&longs;o die Luft unter der Glocke
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">verdichtet.</HI></P><P TEIFORM="p">Der dritte mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V2</HI> parallele Grif i&longs;t ohne Zeichen.
Kehrt man ihn gegen den Stiefel, &longs;o trift 3 auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> d. h.
die Glocke &longs;elb&longs;t wird mit der &auml;u&szlig;ern Luft verbunden. Die&longs;e
Stellung i&longs;t das Mittel, die Luft wieder unter die Glocke zu
la&longs;&longs;en, wenn &longs;ie ausgeleert, oder &longs;ie herauszula&longs;&longs;en, wenn &longs;ie
comprimirt war.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e &longs;innreiche Einrichtung des Hahns macht die
Pumpe, ob &longs;ie gleich Ventile hat, dennoch zur Verdichtung
der Luft ge&longs;chickt. Einen andern Vorzug erh&auml;lt &longs;ie durch
den ge&longs;chlo&longs;&longs;enen Deckel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AO,</HI> Fig. 17., wo an der Oefnung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> ein drittes Ventil vorliegt, welches keine Luft in
den Stiefel hinein, wohl aber heraus l&auml;&szlig;t. Nemlich beym
Verd&uuml;nnen &longs;owohl, als beym Verdichten i&longs;t immer nur
n&ouml;thig, da&szlig; bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> Luft ausgehe, niemals da&szlig; &longs;ie eingehe.
Die eingehende Luft aber i&longs;t in beyden F&auml;llen hinderlich.
Beym Verd&uuml;nnen k&ouml;mmt &longs;ie aus dem Zimmer hinein,
hat al&longs;o gleiche Dichte mit der &auml;u&szlig;ern, und dr&uuml;ckt den
Stempel mit dem ganzen Gewichte der Atmo&longs;ph&auml;re nieder.
Beym Verdichten tritt &longs;ie aus der Glocke hinein, wo &longs;ie
&longs;chon &longs;tark verdichtet i&longs;t, und al&longs;o dem Stempel mit einer
&longs;tarken Federkraft wider&longs;teht, welches man gro&szlig;entheils vermeiden
kan, wenn man das Eindringen abh&auml;lt. Dies erleichtert<PB ID="P.3.72" N="72" TEIFORM="pb"/>
al&longs;o den Kolbenzug; doch hatten &longs;chon s'Grave&longs;ande
und Nollet die&longs;en Vortheil bey ihren Pumpen angebracht.</P><P TEIFORM="p">Endlich hat auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeaton</HI> die Ventile &longs;elb&longs;t betr&auml;chtlich
verbe&longs;&longs;ert. Ergiebt dem Bodenventile die Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig.
11. vorgeftellte Einrichtung, da Hawksbee &longs;ich begn&uuml;gt hatte,
blos einen Streif Bla&longs;e, in Ge&longs;talt eines Rechtecks, &uuml;ber
die Oefnung des Ringes zu &longs;pannen. Der Boden des
Stiefels hat unten eine runde Vertiefung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FS,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XV.</HI>
Fig. 17., deren Oefnung dreymal weiter i&longs;t, als die R&ouml;hre
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD.</HI> Dadurch wird der Druck der Luft gegen das Ventil
9 mal &longs;t&auml;rker als &longs;on&longs;t. Damit aber die&longs;er Druck die
Bla&longs;e nicht &longs;prenge, liegt &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FS</HI> eine metallne Platte,
in deren Mitte &longs;ich das Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig. 11. vorge&longs;tellte zarte
Netz von 7 Sechsecken befindet. Ueber die&longs;e Platte und
die&longs;es Netz i&longs;t die Bla&longs;e in der Form <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> ge&longs;pannt.
Die Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFGH</HI> &longs;ind ein wenig erh&ouml;ht, damit der
Stempel, wenn er unten angedr&uuml;ckt wird, die Bla&longs;e nicht
be&longs;ch&auml;dige. Im Kolben i&longs;t in der Mitte der ebnen und
glatten Grundfl&auml;che die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XV.</HI> Fig. 17.,
&uuml;ber der das Kolbenventil liegt. Durch den obern Theil
des Kolbens gehen die G&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n,</HI> um die Luft hinaufzula&longs;&longs;en.
Wenn hiebey auch ein Theil der im Cylinder
befindlichen Luft unterhalb des Kolbens &longs;itzen bleibt, &longs;o kan
der&longs;elbe doch nicht mehr betragen, als was den kleinen Canal
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> ausf&uuml;llt. W&auml;re das Ventil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> nicht da, und al&longs;o
der Gang <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mn</HI> mit &auml;u&szlig;erer Luft angef&uuml;llt, &longs;o h&auml;tte die&longs;e zwi&longs;chen
Boden- und Kolbenventil &longs;teckende Luft gleiche Dichte
mit der &auml;u&szlig;ern. Da aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> alle &auml;u&szlig;ere Luft abh&auml;lt, al&longs;o
der obere Raum fa&longs;t luftleer i&longs;t, &longs;o wird die Luftportion in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> das Kolbenventil &longs;o lange heben und &longs;ich ausbreiten, bis
&longs;ie nur noch gleiche Dichte mit der Luft unter der Glocke hat.</P><P TEIFORM="p">Wie viel dies helfe, kan man &longs;o &uuml;ber&longs;ehen. Der
Canal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> fa&longs;&longs;e den 100&longs;ten Theil der ganzen Capacit&auml;t des
Stiefels. Bleibt er mit Luft von der Dichte der &auml;u&szlig;ern
erf&uuml;llt, &longs;o dehnt &longs;ich die&longs;e beym Aufwinden des Kolbens
durch den 100fachen Raum aus, wird al&longs;o 100mal d&uuml;nner.
I&longs;t nun die unter der Glocke auch &longs;chon 100mal verd&uuml;nnt,<PB ID="P.3.73" N="73" TEIFORM="pb"/>
&longs;o geht nichts mehr durchs Bodenventil, weil auf beyden
Seiten gleich dichte Luft liegt, und es i&longs;t alles weitere Pumpen
vergeblich. I&longs;t aber das Ventil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> da, &longs;o wird die
&longs;chon 100mal verd&uuml;nnte Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> noch 100mal verd&uuml;nnt, und
nun kan die 100mal dichtere Luft im Rohre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> das Bodenventil
gar wohl noch &ouml;fnen. Man mu&szlig; noch in An&longs;chlag
bringen, da&szlig; auch oben zwi&longs;chen dem Kolben und dem Ventil
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> Luft &longs;itzen bleibt, welche die Dichte der &auml;u&szlig;ern hat.
Verhalten &longs;ich die kleinen R&auml;ume bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> zum ganzen
Kolbenzuge wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/m</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/n</HI> zu 1, &longs;o kan man die Verd&uuml;nnung
der Luft nicht &uuml;ber das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mXn</HI> fache treiben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeaton</HI> berichtet, er habe durch die&longs;e Ma&longs;chine
die Luft bey reiner Zu&longs;ammen&longs;etzung gew&ouml;hnlich 1000mal,
und allezeit wenig&longs;tens 500mal verd&uuml;nnen k&ouml;nnen. Dennoch
i&longs;t &longs;ie nicht h&auml;ufig verfertiget worden, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tiey</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXIV. P. I. n. 8.)</HI> beklagte
&longs;ich, da&szlig; kein engli&longs;cher K&uuml;n&longs;tler &longs;olche Luftpumpen baue,
zu einer Zeit da <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kampe</HI> in G&ouml;ttingen deren &longs;chon drey
vollendet hatte. Einige Verbe&longs;&longs;erungen ihrer Einrichtung
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lei&longs;te</HI> (Be&longs;chreibung einer neuen Luftpumpe-
Wolfenb&uuml;ttel, 4.) angegeben.</P><P TEIFORM="p">Nach den von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nairne</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blunt</HI> angebrachten Verbe&longs;&longs;erungen
be&longs;chreibt die&longs;e &longs;ineaton &longs;che Luftpumpe Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
(Errlebens Anfangsgr. der Naturl. vierte Aufl.
G&ouml;ttingen 1787. 8. nach der Vorrede S. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XL.</HI> u. f.). Ihren
&auml;u&szlig;eren Bau nach die&longs;er Art &longs;ieht man Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XV.</HI> Fig.
20. Die Einrichtung des Stiefels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> und der Mechani&longs;mus
der Kolbenz&uuml;ge mit der Kurbel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und Zahn&longs;tange
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> bleibt unge&auml;ndert, auch geht aus des Stiefels unterm
Theile das Rohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">edc</HI> in das metallne St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cb,</HI> welches
wie eine Stange aus&longs;ieht, aber eigentlich eine R&ouml;hre i&longs;t,
deren Ausgang &longs;ich in das Loch des Tellers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> &ouml;fnet: aus dem
obern Theile aber f&uuml;hrt die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gh</HI> durch den eben &longs;o geformten
Canal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ok</HI> in den Teller. Run i&longs;t aber der &longs;meaton&longs;che
unten liegende Hahn in zween gew&ouml;hnliche &longs;enguerdi&longs;che
H&auml;hne verwandelt, die zu mehrerer Bequemlichkeit oben<PB ID="P.3.74" N="74" TEIFORM="pb"/>
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> angebracht &longs;ind. Wenn die&longs;e H&auml;hue, wie in
der Figur, &longs;tehen, &longs;o i&longs;t der Canal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cb</HI> mit der Glocke verbunden;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ok</HI> aber von der Glocke abge&longs;chn&lt;*&gt;n, und dagegen
mit der B&uuml;ch&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> verbunden, aus welcher auf der abgewandten
Seite ein Loch in die freye Luft geht. So &longs;augt der
Kolben beym Aufwinden Luft aus der Glocke durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcdeE,</HI>
und treibt die &uuml;ber ihm befindliche durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dghi</HI> ins Freye.
Dies bewirkt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verd&uuml;nnung.</HI> Werden aber die H&auml;hne um 1/4
des Cirkels gedreht, &longs;o i&longs;t der Canal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cb</HI> von der Glocke abge&longs;chnitten,
und mit der freyen Luft verbunden; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ok</HI> aber
&longs;teht jetzt mit der Glocke in Verbindung. So &longs;augt der
Kolben beym Aufwinden durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mcdeE</HI> &auml;u&szlig;ere Luft ein,
die beym Niedertreiben &uuml;ber ihn tritt, und beym folgenden
Aufwinden durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dghka</HI> unter die Glocke getrieben wird.
Dies giebt die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdichtung.</HI> Auf den H&auml;hnen und ihren
H&uuml;l&longs;en &longs;ind Striche mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> bezelchnet, welche
Merkmale geben, wie die H&auml;hne &longs;tehen m&uuml;&longs;&longs;en, um zu
erantliren oder zu comprimiren. Man &longs;ieht leicht, da&szlig;
man durch die&longs;e H&auml;hne auch &auml;u&szlig;ere Luft zur Glocke zu, oder
aus ihr abla&longs;&longs;en k&ouml;nnte; um aber die H&auml;hne zu &longs;chonen, i&longs;t
zur Seite des Canals <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ok</HI> die luftdichte Schraube <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> angebracht,
die man &ouml;fnen und &longs;o die Glocke mit der &auml;u&szlig;ern Luft
verbinden kan.</P><P TEIFORM="p">Die Ventile haben &longs;tatt der Bla&longs;en ein ange&longs;chraubtes
St&uuml;ck <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wachstaffet</HI> mit vier Zipfeln. Der Kolben
be&longs;teht aus zweyen St&uuml;cken, wovon das untere gerade
durchbohrt, und mit dem Ventile bedeckt, das obere &longs;chief
durchbohrt i&longs;t. Beyde &longs;chlie&szlig;en am Rande mit zwi&longs;chenliegendem
Leder fe&longs;t an einander; in der Mitte aber la&longs;&longs;en
&longs;ie zwi&longs;chen &longs;ich einen kleinen Raum, damit &longs;ich das Ventil
heben k&ouml;nne. Die Vorrichtungen bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">sqr</HI> dienen,
die Ela&longs;ticit&auml;t und Menge der unter der Glocke zur&uuml;ckbleibenden
Materie zu me&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ela&longs;ticit&auml;tszeiger,
Birnprobe.</HI> Die&longs;e Lu&longs;tpumpe, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nairne</HI> gearbeitet,
ko&longs;tete ohne den minde&longs;ten Apparat, in London auf der Stelle,
38 Pfund Sterling, oder 218 Thlr. 12 Ggr.</P><P TEIFORM="p">Sie hat noch immer den Fehler, da&szlig; ihre Wirkung
aufh&ouml;rt, wenn die &longs;chon &longs;ehr verd&uuml;nnte Luft nicht mehr<PB ID="P.3.75" N="75" TEIFORM="pb"/>
Kraft genug hat, das Ventil zu &ouml;fnen. In die&longs;er Ab&longs;icht
haben die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haas</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hurter</HI> ein Pedal am Boden
des Stiefels angebracht, mittel&longs;t de&longs;&longs;en das Bodenventil
durch Treten ge&ouml;fnet, und der Luft, &longs;o d&uuml;nn &longs;ie auch &longs;ey,
der freye Durchgang ver&longs;tattet wird. Beyder Einrichtungen
gehen darinn von einander ab, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hurter</HI> den ge&ouml;lten
Taffet des Ventils an einen Rahmen befe&longs;tigt, den man
durch den Tritt in die H&ouml;he hebt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haas</HI> hingegen den Boden
des Stiefels gleich&longs;am zum Embolus einer zweiten kleinen
Luftpumpe macht, und durch das Pedal herabtreten
l&auml;&szlig;t. Be&longs;chreibungen von beyden geben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Trans. Vol. LXXIII. for 1783. P. II. p. 435. &longs;qq.)</HI> u. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
(Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik u. Naturg.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 1. St. S. 97. u. f.).</P><P TEIFORM="p">Die Einrichtung des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haas,</HI> eines gebohrnen
Deut&longs;chen, i&longs;t die einfachere, und Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XV.</HI> Fig. 21. vorge&longs;tellt.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> i&longs;t der untere Theil der Pumpe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CCDE</HI> ein
St&uuml;ck Me&longs;&longs;ing mit einem weiten cylindri&longs;chen Canale, durch
Schrauben mit Ledern an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> befe&longs;tigt. Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> i&longs;t noch
ein anderes St&uuml;ck ange&longs;chraubt, an welches das nach dem
Teller hinaufgehende Rohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> gel&ouml;thet i&longs;t. Die Oefnung
der Pumpe i&longs;t mit einem St&uuml;ck ge&ouml;lten Taffet bedeckt,
das &longs;echs runde L&ouml;cher hat, &uuml;ber einen Ring ge&longs;pannt, und
in das St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDC</HI> einge&longs;etzt i&longs;t. Im Canale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> befindet
&longs;ich der Stempel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KIr,</HI> de&longs;&longs;en unteres Ende in den Hebel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MO</HI> einge&longs;etzt i&longs;t, der &longs;ich um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> bewegt. An der Mitte
die&longs;es Stempels i&longs;t ein St&uuml;ck Me&longs;&longs;ing, mit runden Ledern
um&longs;chlo&longs;&longs;en, die bis an die Scheiben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> reichen. Der
kleine Raum zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> enth&auml;lt eine Spiralfeder, die
den Stempel in die H&ouml;he dr&uuml;ckt. Endlich i&longs;t die Axe des
Stempels bis gegen die Mitte durchbohrt, wo &longs;ich eine
Seiten&ouml;fnung befindet, die mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> Gemein&longs;chaft hat. Wenn
der Stempel in Ruhe i&longs;t, &longs;o bedeckt das &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> ge&longs;pannte
St&uuml;ck Taffet die Oefnung, und die Gemein&longs;chaft zwi&longs;chen
dem Innern der Pumpe und der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> i&longs;t aufgehoben.
Tritt man aber auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI> &longs;o zieht &longs;ich der Stempel ein wenig
herab, ber&uuml;hrt den Taffet nicht mehr, und ver&longs;tattet der
Luft den Durchgang durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> und durch die L&ouml;cher des Taffets.<PB ID="P.3.76" N="76" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">So &longs;innreich auch die&longs;e Einrichtung i&longs;t, &longs;o bemerkt
doch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> mit Recht, da&szlig; der Vortheil die
gehofte Wirkung nicht thue, wenn der Luft nicht der eben
&longs;o freye Durchgang durch die beyden noch &uuml;brigen Ventile
ver&longs;chaft werde. Uebrigens i&longs;t merkw&uuml;rdig, da&szlig; &longs;chon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guericke</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. nova de vacuo &longs;patio, L. III. c. 4.</HI> ingl.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c. 7. p. 79</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c. 8. p. 81.)</HI> Mittel erw&auml;hnt, das Ventil
im Stiefel durch eine Kraft von au&szlig;en zu er&ouml;fnen. Folgendes
&longs;ind &longs;eine Worte: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;In fine minimum illud &auml;eris,
&rdquo;quod re&longs;tat in quovis va&longs;e evacuando, nullam eiusmodi
&rdquo;vim &longs;eu Elaterem amplius habet, coria ventiliorum ape&rdquo;riendi:
ideo in antliae operculo, intra ventile &amp; tubu&rdquo;lum,
pote&longs;t con&longs;titui tubulus aliquis parvus, cum pi&longs;til&rdquo;lulo
&amp; embolo ut &amp; papilla aliqua, cuius beneficio po&longs;&longs;it
&rdquo;<HI REND="ital" TEIFORM="hi">artificio&longs;e tangi &amp; aperiri atque iterum recludi corium
&rdquo;interius ventilii,</HI> ut minimum illud &auml;eris &mdash; in antliam
&rdquo;de&longs;cendendi lumen habeat.&ldquo;</HI> So gedenkt er auch eines
&rdquo;<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">tubuli extractionis,</HI> cuius ope <HI REND="ital" TEIFORM="hi">corium interioris ventilii</HI>
&rdquo;aperiri pote&longs;t.&ldquo;</HI></P><P TEIFORM="p">Durch &longs;o viele K&uuml;n&longs;teleyen aber hat die Luftpumpe
ihre er&longs;te Simplicit&auml;t verlohren. Sie i&longs;t ein theures, um&longs;t&auml;ndliches
und &ouml;ftern Reparaturen ausge&longs;etztes Werkzeug
geworden, ohne doch ihren Zweck ganz zu erf&uuml;llen. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te a. d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B.
3. St. S. 107. u. f.) glaubt, die&longs;er Zweck la&longs;&longs;e &longs;ich &uuml;berhaupt
nur durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;hne</HI> mit Dauerhaftigkeit erreichen, denen
er aber eine andere Stelle und Lage, als &longs;on&longs;t, anwei&longs;et.
In den &longs;tarken Deckel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aaa</HI> des Stiefels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XV.</HI> Fig. 22.
werden nach &longs;einem Vor&longs;chlage zween coni&longs;che Zapfen, ein
gr&ouml;&szlig;erer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> und ein kleiner <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l,</HI> genau einge&longs;chliffen, &longs;o da&szlig;
&longs;ie die Oefnungen im Stiefel und die R&ouml;hren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> d&ouml;llig
ver&longs;chlie&szlig;en. Die H&auml;l&longs;e die&longs;er Zapfen aber &longs;ind mit
Schraubeng&auml;ngen ver&longs;ehen, und die&longs;e pa&longs;&longs;en in Schraubenmuttern,
welche am Deckel des Stiefels befe&longs;tiget &longs;ind.
Wenn man al&longs;o die Schl&uuml;&longs;&longs;el <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> drehet, &longs;o &longs;chrauben
&longs;ich die Zapfen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> ein wenig in die H&ouml;he, und &ouml;fnen
dadurch die Verbindungen zwi&longs;chen dem Stiefel und
den R&ouml;hren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n,</HI> deren er&longs;te unter die Glocke, die letztere<PB ID="P.3.77" N="77" TEIFORM="pb"/>
in die &auml;u&szlig;ere Luft geht. Oefnet man nun zuer&longs;t den
Zapfen oder Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> und zieht den Stempel aus, &longs;o wird
die Luft unter der Glocke verd&uuml;nnt. Jetzt dreht man den
Schl&uuml;&longs;&longs;el <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> zur&uuml;ck, ver&longs;chlie&szlig;t al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> wieder, &ouml;fnet dagegen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> durch Drehung des Schl&uuml;&longs;&longs;els <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h,</HI> treibt nun den Stempel
wieder hinein und bl&auml;&longs;et &longs;o die Luft durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> aus. Ehe nun
der zweyte Zug ge&longs;chieht, mu&szlig; zuvor <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> wieder ver&longs;chlo&longs;&longs;en und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> ge&ouml;fnet werden u. f. w. Wenn die abge&longs;tumpften Enden
der Zapfen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> mit der innern Fl&auml;che des Deckels &longs;o eben
gearbeiter &longs;ind, da&szlig; &longs;ie beynahe un&longs;ichtbar werden, und der
obere Theil des Stempels genau auf die&longs;e Fl&auml;che ange&longs;chliffen
i&longs;t, &longs;o wird bey dem Aneinandertreten die&longs;er Fl&auml;chen die
Luft &longs;o gut, als durch das be&longs;te Ventil, abge&longs;chnitten. Der
gr&ouml;&szlig;ere Hahn an dem Canale, der zur Glocke f&uuml;hrt, &longs;teht,
zu be&longs;&longs;erer Abhaltung der &auml;u&szlig;ern Luft in der Lederb&uuml;ch&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e,</HI>
die bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> nicht n&ouml;thig i&longs;t. Die&longs;e Einrichtung dient auch
zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdichtung,</HI> wenn man mit der Stellung der H&auml;hne
auf die entgegenge&longs;etzte Art abwech&longs;elt, und i&longs;t den K&uuml;n&longs;tlern
zu weiterm Nachdenken allerdings zu empfehlen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;ons Luftpumpe.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Da bisher weder H&auml;hne noch Ventile die Ab&longs;icht ganz
erf&uuml;llen, &longs;o &longs;ucht der ge&longs;chickte Mechaniker in Am&longs;terdam,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Cuthbert&longs;on,</HI> die&longs;elbe durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">St&ouml;p&longs;el</HI> zu erreichen,
welche durch die innere Einrichtung der Ma&longs;chine &longs;elb&longs;t
zu rechter Zeit in Oefnungen einfallen und wieder ausgehoben
werden (&longs;. Be&longs;chreibung einer verbe&longs;&longs;erten Luftpumpe,
a. d. Engl. vom Hrn. Verf. hiezu erhaltenen Original &uuml;ber&longs;.
in den Sammlungen zur Phy&longs;ik und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. 1. u.
2. St. Leipz. 1788. gr. 8. S. 83 u. f.). Ich kan hier nur das
We&longs;entlich&longs;te die&longs;er Einrichtung angeben.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XV.</HI> Fia. 23. i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> der Stiefel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> die Lederb&uuml;ch&longs;e,
durch welche die Kolben&longs;tange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HH</HI> luftdicht eingeht,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> ein Gef&auml;&szlig; mit Oel; auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> i&longs;t eine Oelb&uuml;ch&longs;e,
welche das Oel aufnimmt, das mit der Luft durch den Canal
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">cc</HI> getrieben wird, wenn der Kolben in die H&ouml;he geht;
wenn die&longs;e B&uuml;ch&longs;e voll i&longs;t, &longs;o geht das Oel mit der Luft<PB ID="P.3.78" N="78" TEIFORM="pb"/>
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> &uuml;ber. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dd</HI> i&longs;t ein Drath, der als luftdichter
St&ouml;p&longs;el f&uuml;r die Oefnung des Canals <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cc</HI> dient. Er
wird von der Luft, wenn &longs;ie ausgehen will, in die H&ouml;he ge&longs;to&szlig;en,
und f&auml;llt alsdann durch &longs;ein eigen Gewicht wieder
in die Oefnung ein. Zwey St&uuml;ckchen Metall erhalten ihn
in der geh&ouml;rigen Richtung. Die&longs;e Anordnung dient &longs;tatt
des Ventils, das &longs;on&longs;t im Deckel des Stiefels liegt.</P><P TEIFORM="p">Die Kolben&longs;tange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HH</HI> i&longs;t hohl, und enth&auml;lt die d&uuml;nnere
Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">qq,</HI> welche mit dem Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI>
als St&ouml;p&longs;el ver&longs;chlie&szlig;t. Die&longs;e Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> unterh&auml;lt durch
das aufw&auml;rts gebogne Rohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> die Gemein&longs;chaft mit dem
Teller und der Glocke. An der langen d&uuml;nnen Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">qq</HI>
i&longs;t unten ein langer Sti&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PO,</HI> an dem &longs;ich unten bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI>
ein Queer&longs;tift befindet, der breiter i&longs;t, als der eng&longs;te Theil
der eingebohrten Oefnung, welches verhindert, die Stange
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">qq</HI> h&ouml;her zu heben, als n&ouml;thig i&longs;t. Die&longs;e lange Stange,
welche die Stelle des Bodenventils vertritt, geht durch eine
Lederh&uuml;l&longs;e im mittlern Theile des Kolbens, und l&auml;&szlig;t &longs;ich
darinn luftdicht hin und her &longs;chieben.</P><P TEIFORM="p">Die Verfertigung des Kolbens erfordert die &auml;u&szlig;er&longs;te
Sorgfalt. Er be&longs;teht aus zwoen St&uuml;cken, einem mittlern
und einem &auml;u&szlig;ern. Das mittlere, an dem die Kolben&longs;tange
&longs;itzt, i&longs;t coni&longs;ch, und hat an der untern breitern Grundfl&auml;che
einen hervor&longs;pringenden Rand. Das &auml;u&szlig;ere i&longs;t genau
nach der Form des mittlern und &longs;eines Randes ausgeh&ouml;hlt.
Wenn man nun den Kolben aufzieht, &longs;o &longs;chlie&szlig;t
das mittlere St&uuml;ck luftdicht in die H&ouml;hlung des &auml;u&szlig;ern ein,
und die Luft im obern Theile des Stiefels kan nicht durchgehen.
Treibt man aber den Kolben nieder, &longs;o &longs;t&ouml;&szlig;t &longs;ich
das mittlere St&uuml;ck aus dem &auml;u&szlig;ern heraus, &longs;o weit es der
etwas hervortretende Rand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aa</HI> erlanbt, und nun &longs;teht der
Luft der Durchgang durch den Kolben offen. Die&longs;e
Einrichtung vertritt die Stelle des Kolbenventils.</P><P TEIFORM="p">Wenn der Kolben ganz aufgezogen oben am Deckel
des Cylinders &longs;teht, &longs;o befindet &longs;ich das Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> der Stange
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">qq</HI> gleich &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L;</HI> der Kolben w&uuml;rde es noch h&ouml;her mit &longs;ich
aufgezogen haben, wenn dies nicht der Queer&longs;tift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> verhindert
h&auml;tte. Die Luft unter der Glocke tritt al&longs;o durch das<PB ID="P.3.79" N="79" TEIFORM="pb"/>
ofne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> in den Stiefel und wird verd&uuml;nnt. Treibt man nun
die Kolben&longs;tange nieder, &longs;o &ouml;fnet &longs;ich der Kolben; zugleich
wird das Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> der Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">qq</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> eingetrieben, und
&longs;chneidet die Gemein&longs;chaft mit der Glocke ab. Die Luft im
Stiefel geht al&longs;o durch den Kolben hindurch, und wird
beym folgenden Zuge, wobey &longs;ich der&longs;elbe wieder &longs;chlie&szlig;t,
durch den Canal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cc</HI> hinausgetrieben.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t wahr, da&szlig; bey die&longs;er &longs;innreichen Anordnung weder
ein &longs;ch&auml;dlicher Raum &uuml;brig bleibt, noch die Luft &longs;ich &longs;elb&longs;t
die Wege &ouml;fnen darf. Vielmehr kan alles vollkommen an
einander &longs;chlie&szlig;en, und die Oefnung der Wege wird im Boden
und Kolben durch die Bewegung des Kolbens &longs;elb&longs;t bewirkt.
Allein die Ausf&uuml;hrung erfordert eine Genauigkeit,
die man nur von Mei&longs;terh&auml;nden erwarten kan; auch i&longs;t die
Ma&longs;chine aus &longs;o vielen kleinen, und doch we&longs;entlichen Theilen
zu&longs;ammenge&longs;etzt, da&szlig; beym Gebrauch bald M&auml;ngel ent&longs;tehen
m&uuml;&longs;&longs;en, deren Quelle nicht immer leicht zu entdecken
&longs;eyn d&uuml;rfte.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilberpumpen.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Alle bisher be&longs;chriebne Luftpumpen &longs;augen durch Kolben,
welche die Luft unmittelbar ber&uuml;hren. Man kan &longs;ich
aber auch anderer Mittel zu Hervorbringung leerer R&auml;ume
bedienen. Schon die florentiner Akademi&longs;ten hatten dazu
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber</HI> in der torricelli&longs;chen R&ouml;hre gebraucht;
neuerlich haben die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baader</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg</HI> eben
die&longs;e Materie vorge&longs;chlagen, welche nach jenem die Stelle
des Kolbens &longs;elb&longs;t vertritt, nach die&longs;em aber zwi&longs;chen den
Kolben und die Luft ge&longs;tellt wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maria Clemens Baader,</HI> ein Arzt in M&uuml;nchen, be&longs;chreibt
&longs;eine Queck&longs;ilberpumpe &longs;elb&longs;t (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lorenz H&uuml;bners</HI>
phy&longs;ikali&longs;chem Ta&longs;chenbuche f&uuml;r Freunde der Natur, &lt;*&gt;&longs;ten
Jahrg. 4tes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Viertel. Salzburg,</HI> 1784. S. 650.), und nach
ihm die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Progr. De antlia Baaderiana
hydro&longs;tatico pnevmatica. Lip&longs;. 1787. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
(Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te a. d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B. 2tes St.
S. 91. u. f.). Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XV.</HI> Fig. 24. &longs;tellt ihren verticalen Durch&longs;chnitt<PB ID="P.3.80" N="80" TEIFORM="pb"/>
vor. Auf dem ei&longs;ernen Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC</HI> &longs;teht das Roht
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">abc</HI> mit dem &longs;enguerdi&longs;chen Hahne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc.</HI> Unten geht aus
ihm das ei&longs;erne Rohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ff</HI> von geringem Durchme&longs;&longs;er und
31 - 32 Zoll H&ouml;he herab. Daran i&longs;t unten ein heberf&ouml;rmiges
St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> mit dem kleinen Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> verbunden, das
der Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> &ouml;fnet und &longs;chlie&szlig;t. Aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> geht die noch engere
ei&longs;erne R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pp</HI> &longs;chief hinauf, und endigt &longs;ich oben dem
Hahne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> gegen &uuml;ber in einen Trichter von Ei&longs;enblech <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.</HI>
Wenn die Glocke auf den Teller bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> ge&longs;etzt i&longs;t, &longs;tellt man
den Hahn &longs;o, da&szlig; die &auml;u&szlig;ere Luft mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC</HI> Gemein&longs;chaft
hat, &longs;chlie&szlig;t den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o,</HI> und f&uuml;llt alles durch den Trichter
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mit Queck&longs;ilber bis nahe an den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc.</HI> Die&longs;en
dreht man nun &longs;o, da&szlig; die Glocke mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC</HI> in Gemein&longs;chaft
k&ouml;mmt, und &ouml;fnet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o.</HI> Das Queck&longs;ilber f&auml;ngt an auszulaufen,
bis es im Schenkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ff</HI> an die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hh</HI> k&ouml;mmt, wo die
Federkraft der verd&uuml;nnten Luft &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> zugleich mit der Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">hm</HI> dem Drucke der Atmo&longs;ph&auml;re das Gleichgewicht
h&auml;lt. Die Luft in der Glocke dehnt &longs;ich al&longs;o
mit durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC</HI> aus. Das auslaufende Queck&longs;ilber wird in
einem Gef&auml;&szlig;e aufgefangen, und nach Zur&uuml;ck&longs;tellung des
Hahns <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc,</HI> und Schlie&szlig;ung des bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o,</HI> wieder in den Trichter
gef&uuml;llt, wodurch aufs neue alles angef&uuml;llt, und die Luft
aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC</HI> durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc</HI> ausgetrieben wird. Es i&longs;t bey die&longs;er &longs;innreichen
Einrichtung &longs;ehr vortheilhaft, da&szlig; &longs;ie keines Stempels
bedarf, und &uuml;berhaupt wenig Ko&longs;ten macht: aber der
&longs;ch&auml;dliche Raum wird nach Hrn. Baaders Angabe, wobey
das Queck&longs;ilber nicht ganz bis an den me&szlig;ingnen Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc</HI>
reichen darf, doch nicht vermieden, die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pp</HI> i&longs;t zu eng,
als da&szlig; man dadurch den Cylinder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC</HI> f&uuml;llen k&ouml;nnte, auch
die Ma&longs;chine zu hoch, und das wiederholte Einf&uuml;llen des
Queck&longs;ilbers durch &longs;o lange und enge R&ouml;hren &auml;u&szlig;er&longs;t langweilig,
wo nicht gar unm&ouml;glich.</P><P TEIFORM="p">Herrn Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg</HI> gab der Anblick eines
hugeniani&longs;chen Doppelbarometers Anla&szlig;, eine andere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hydrauli&longs;ch-
pnevmati&longs;che</HI> Luftpumpe anzugeben, welche
von den oben angezeigten Fehlern der H&auml;hne und Ventile
g&auml;nzlich frey &longs;eyn w&uuml;rde. Sie i&longs;t von ihrem Erfinder <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(C.
F. Hindenburg</HI> Antliae novae hydraulico-pnevmaticae me.</HI><PB ID="P.3.81" N="81" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">chani&longs;mus et de&longs;criptio. Lip&longs;. 1787. 4.</HI>) und von Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Magaz. f&uuml;r das Neu&longs;te a. d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B.
2. St. S. 81. u. f.) be&longs;chrieben: hier erlaubt der Raum
nur, ihr We&longs;entlich&longs;tes anzuf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Im ei&longs;ernen, inwendig polirten Stiefel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI>
Fig. 25. wird der Stempel mit der ei&longs;ernen Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KI</HI> an
der Handhabe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> auf und nieder bewegt. Die Schrauben
a a und die Stell&longs;chraube <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> hindern, da&szlig; man ihn nicht zu
weit aufziehe oder niedertreibe. Die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HL</HI> i&longs;t ebenfalls
von Ei&longs;en, oder auch von gebranntem Leder, ela&longs;ti&longs;chem
Harz u. dgl. um dem Andringen des aus dem Stiefel ge&longs;to&szlig;enen
Queck&longs;ilbers etwas zu wider&longs;tehen. Der &uuml;brige
Theil der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LMN</HI> mit dem Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NP,</HI> in Form eines
Srechhebers, i&longs;t von Glas. Der obere cylindri&longs;che
Hals <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> &longs;chlie&szlig;t in den metallnen Knopf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X,</HI> worum &longs;ich ein
&longs;enguerdi&longs;cher Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> befindet. Die&longs;er Hahn hat einen
gerade durchgehenden, und einen in der Figur vorge&longs;tellten
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> ofnen Gang, vor welchem ein Ventil vorliegt, das
&longs;ich nur ausw&auml;rts &ouml;fnet, vas man aber auch aus&longs;chrauben
und wegnehmen kan. Steht der Hahn, wie in der
Figur, &longs;o i&longs;t die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MNP</HI> von der Glocke auf dem
Teiler <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RR</HI> abge&longs;chnitten, und mit der &auml;u&szlig;ern Luft verbunden.
Giebt man ihm eine Viertelswendung, &longs;o kehrt &longs;ich
der gerade durchgebohrte Canal gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,</HI> und verbindet
das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PN</HI> mit dem Teller <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RR.</HI> Wendet man ihn noch
einmal um den vierten Theil, &longs;o k&ouml;mmt des gekr&uuml;mmten
Canals Oefnung gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,</HI> und die Glocke i&longs;t in Verbindung
mit der &auml;u&szlig;ern Luft. Nun mu&szlig; bey niederge&longs;to&szlig;enem
Stempel der ganze Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HLMNP</HI> bis an den Hahn mit
reinem gekochten Queck&longs;ilber gef&uuml;llt &longs;ehn. Wird dann das
Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PN</HI> mit dem Teller verbunden, und der Stempel
aufgezogen, &longs;o &longs;inkt das Queck&longs;ilber, das Gef&auml;&szlig; wird leer,
und die Luft unter der Glocke dehnt &longs;ich aus. Stellt man
nun den Hahn wieder &longs;o, wie ihn die Figur zeigt, und dr&uuml;ckt
den Stempel nieder &longs;o treibt das wieder auf&longs;teigende Queck&longs;ilber
die Luft aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PN</HI> in die Atmo&longs;ph&auml;re. Man &longs;ieht leicht,
da&szlig; durch entgegenge&longs;etzte Stellungen des Hahns die Luft
auch verdichtet werden kan, welchen Gebrauch aber Hr. H.<PB ID="P.3.82" N="82" TEIFORM="pb"/>
&longs;elb&longs;t widerr&auml;th. Zum Ge&longs;tell dient ein dreyf&uuml;&szlig;iger Ti&longs;ch,
in de&longs;&longs;en Blatte der Deckel des Stiefels liegt. Durch eben
die&longs;es Blatt geht die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LMN</HI> hindurch, an einer &longs;tarken
auf dem Ti&longs;che &longs;tehenden S&auml;ule, aus der bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> drey
Tr&auml;ger hervorgehen, die das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NP</HI> um&longs;chlie&szlig;en, und
den Teller <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RR</HI> unter&longs;t&uuml;tzen. An die S&auml;ule l&auml;&szlig;t &longs;ich eine
Scale anbringen, den Stand des Queck&longs;ilbers abzume&longs;&longs;en.
Durch die&longs;e Einrichtung wird, wenn anders kein Queck&longs;ilber
verlohren geht, der &longs;ch&auml;dliche Raum zwi&longs;chen Stempel
und Hahn ganz vermieden (welches der eigentliche von Hrn.
Baader aber nicht bemerkte Vorzug der Queck&longs;ilberpumpen
i&longs;t), auch wird die &auml;u&szlig;ere Luft durch das Queck&longs;ilber von
der innern vollkommen abge&longs;chnitten. Herr H. begn&uuml;gt
&longs;ich, den K&uuml;n&longs;tlern einen Weg gezeigt zu haben, den &longs;ie
weiter verfolgen k&ouml;nnen wie er denn &longs;elb&longs;t noch einige Vor&longs;chl&auml;ge
zu andern Anordnungen beyf&uuml;gt. Bey der Ausf&uuml;hrung
m&ouml;chte wohl die Verfertigung des Stiefels aus
Ei&longs;en, oder andern im Queck&longs;ilber nicht aufl&ouml;slichen Materien,
die genaue Reinigung des Queck&longs;ilbers von Luft, und
die Zerbrechlichkeit des Gla&longs;es die mei&longs;ten Schwierigkeiten
machen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vor&longs;chl&auml;ge der Herren Wilke und Ingenhou&szlig;.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> (Abhandl. der k&ouml;nigl. &longs;chwed. Akad. der
Wi&longs;&longs;. f&uuml;r 1769. 31 &longs;ter Band, S. 31 u. f.) &longs;chlug vor, zu
Hervorbringung leerer R&auml;ume die pl&ouml;tzliche Abk&uuml;hlung hei&longs;&longs;er
Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe zu n&uuml;tzen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe, Dampfma&longs;chine.</HI>
Die Ma&longs;chine, welche er hiezu angiebt, be&longs;teht
aus einer dichten me&longs;&longs;ingenen Bla&longs;e mit rundem Boden,
welche drey mit R&ouml;hren und H&auml;hnen ver&longs;ehene Oefnungen
hat. Durch das untere Rohr k&ouml;nnen mittel&longs;t eines langen
gekr&uuml;mmten Zugrohrs Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe aus einem auf Kohlen
&longs;tehenden Theeke&longs;&longs;el in die Bla&longs;e geleitet werden, welche
die darinn befindliche Luft durch das zweyte Rohr zur Seite
austreiben. Das dritte Rohr am obern Theile der Bla&longs;e
geht in den Teller, auf welchem die Glocke &longs;teht. Die ganze
Bla&longs;e i&longs;t mit einem d&uuml;nnen me&longs;&longs;ingnen Cylinder umgeben,<PB ID="P.3.83" N="83" TEIFORM="pb"/>
welcher &uuml;berall um 1/4 Zoll von ihr ab&longs;teht, und oben
offen bleibt. W&auml;hrend die Bla&longs;e mit D&auml;mpfen gef&uuml;llt
wird, bleibt der Hahn nach der Glocke zu ver&longs;chlo&longs;&longs;en, bis
die D&auml;mpfe anfangen, zum Seitenrohre herauszudringen.
Alsdann ver&longs;chlie&szlig;t man die H&auml;hne des untern und Seitenrohrs,
gie&szlig;t in den Cylinder kaltes Wa&longs;&longs;er, bis da&longs;&longs;elbe aus
einem im Boden befindlichen Loche eben &longs;o kalt wieder heraus
k&ouml;mmt, &longs;o ent&longs;teht durch die Verdichtung der D&auml;mpfe
ein Vacuum in der Bla&longs;e. Oefnet man nun den Hahn,
der zur Glocke f&uuml;hrt, &longs;o verbreitet &longs;ich die unter ihr befindliche
Luft mit durch die Bla&longs;e, und man kan &longs;ie durch Wiederholung
des Verfahrens immer mehr verd&uuml;nnen. Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> gelang es, durch eine ganz leicht gebaute und nicht
gro&szlig;e Ma&longs;chine die&longs;er Art die Luft 130 mal zu verd&uuml;nnen.
Durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watts</HI> Conden&longs;ator, (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampfma&longs;chine,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 565. u. f.) w&uuml;rde &longs;ich die Wirkung ungemein ver&longs;t&auml;rken
la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">So hat auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> Vermi&longs;chte Schriften
phy&longs;i&longs;ch - medicini&longs;chen Inhalts, herausg. von N. C. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molitor;</HI>
zweyte Aufl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. S. 433 - 446.) eine neue Art, einen
leeren Raum hervorzubringen, vorge&longs;chlagen. Des
Abt Selir Sontana Entdeckung, da&szlig; gl&uuml;hende Kohlen
beym Er&longs;ticken &longs;o viel Luft ein&longs;chlucken, als ihr acht&longs;aches
Volumen betr&auml;gt, gab ihm dazu Gelegenheit. Ein durchbrochen
gearbeitetes Kohlenbecken von ge&longs;chlagnem Kupfer
mit gl&uuml;henden Kohlen gef&uuml;llt, wird in einen kupfernen Ke&longs;&longs;el,
in den es genau pa&szlig;t, einge&longs;etzt. Die&longs;er Ke&longs;&longs;el &longs;teht
auf drey F&uuml;&szlig;en, und kan mit einem auf &longs;einen Rand genau
ange&longs;chliffenen Deckel luftdicht ver&longs;chlo&longs;&longs;en werden, &longs;o da&szlig;
die Kohlen aus Mangel an Luft er&longs;ticken m&uuml;&longs;&longs;en. Der
Deckel hat ein Rohr mit einem Hahne. So wird nun die
ganze Vorrichtung in ein gro&szlig;es Gef&auml;&szlig; mit Wa&longs;&longs;er ge&longs;tellt,
auf das Rohr des Deckels wird ein auderes, ebenfalls mit
einem Hahne ver&longs;ehenes, Rohr ge&longs;chraubt, das einen Teller
und eine darauf ge&longs;tellte Glocke tr&auml;gt, und nach v&ouml;lliger Er&longs;tickung
der Kohlen werden die H&auml;hne ge&ouml;fnet. Die Kohlen
&longs;augen die Luft unter der Glocke ein, und bringen, wenn<PB ID="P.3.84" N="84" TEIFORM="pb"/>
man das Verfahren wiederholt, ein immer vollkommneres
Vacuum hervor.</P><P TEIFORM="p">Man k&ouml;nnte &longs;olche Werkzeuge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftpumpen ohne
Kolben</HI> nennen, zu welchen alsdann auch die torricelli&longs;che
R&ouml;hre &longs;elb&longs;t und die Baaderi&longs;che Queck&longs;ilberpumpe zu rechnen
w&auml;ren.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&auml;th&longs;chaft zur Luftpumpe und Handluftpumpen.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die zu den Ver&longs;uchen mit der Luftpumpe n&ouml;thige Ger&auml;th&longs;chaft
haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (N&uuml;tzl. Ver&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Cap. 5. u. 6.),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ices elem. math. L. IV.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'acad. des Sc. 1741. ingl. Le&ccedil;ons de phy&longs;ique
experim. Le&ccedil;. X.)</HI> &longs;ehr genau und um&longs;t&auml;ndlich be&longs;chrieben.
K&uuml;rzer handeln davon und von den Ver&longs;uchen &longs;elb&longs;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowitz</HI> (Samml. der Ver&longs;uche, wodurch &longs;ich die Eigen&longs;chaften
der Luft begreiflich machen la&longs;&longs;en. N&uuml;rnb. 1754. 4.)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann von Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (Be&longs;chreibung der
doppelten und einfachen Luftpumpe neb&longs;t einer Samml. von
ver&longs;chiedn. n&uuml;tzl. und lehrreichen Ver&longs;. &uuml;ber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thenn.</HI>
Augsb. 1765. 8.).</P><P TEIFORM="p">Eins der vorz&uuml;glich&longs;ten St&uuml;cken die&longs;es Apparats &longs;ind
die gl&auml;&longs;ernen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glocken,</HI> unter welche man die K&ouml;rper bringt,
deren Verhalten in verd&uuml;nnter oder verdichteter Luft unter&longs;ucht
werden &longs;oll. Es m&uuml;&longs;&longs;en Glocken, d. i. runde und gew&ouml;lbte
K&ouml;rper &longs;eyn, weil platte Fl&auml;chen vom Drucke der
Atmo&longs;ph&auml;re leicht zerbrochen werden. Gew&ouml;hnlich giebt
man ihnen oben an der W&ouml;lbung einen Knopf, um &longs;ie bequemer
aufzuheben. L&auml;&szlig;t &longs;ich der Teller mit der darauf &longs;tehenden
Glocke von der Pumpe ab&longs;chrauben, und der Zutritt
der &auml;u&szlig;ern Luft durch einen Hahn unter dem Teller ab&longs;chneiden,
&longs;o hei&szlig;t dies ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tragbares Vacuum</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vacuum portatile).</HI>
Die K&ouml;rper, mit denen man Ver&longs;uche an&longs;tellen
will, werden entweder auf den Teller gelegt, ehe man die
Glocke dar&uuml;ber &longs;t&uuml;rzt, oder &longs;ie werden unter der Glocke aufgehangen.
Zu die&longs;er letztern Ab&longs;icht hat die Glccke oben
eine me&longs;&longs;ingne Haube mit einer oder mehrern Oefnungen,
durch welche Stifie oder Metalldr&auml;the in Lederb&uuml;ch&longs;en luftdicht<PB ID="P.3.85" N="85" TEIFORM="pb"/>
durchgehen. Die&longs;e Stifte haben unten Haken, woran
man die K&ouml;rper unter der Glocke h&auml;ngt; oben &longs;ind &longs;ie
mit kleinen Handgriffen ver&longs;ehen, bey denen man &longs;ie anfa&longs;&longs;en,
weiter aufziehen, tiefer herab&longs;to&szlig;en, umdrehen rc. kan.
Man hat auch eigne Veran&longs;taltungen, &longs;chnelle Rotationen
unter der Glocke, vorz&uuml;glich zu Erregung der Elektricit&auml;t
hervorzubringen, dergleichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI>
be&longs;chreiben.</P><P TEIFORM="p">Bey Verd&uuml;nnung der Luft dr&uuml;ckt die Atmo&longs;ph&auml;re die
Glocke von &longs;elb&longs;t an den Teller fe&longs;t. Bey Verdichtungen
aber i&longs;t dazu eine eigne Pre&longs;&longs;e erforderlich. Bey Smeatons
Luftpumpe &longs;tehen auf der Platte, in der der Teller
liegt, zwo S&auml;ulen mit Schraubeng&auml;ngen, an welchen zwo
bewegliche Muttern, wie bey den Buchbinderpre&longs;&longs;en ein
&longs;tarkes Queerholz von oben gegen die metallne Haube der
Glocke dr&uuml;cken, und die&longs;e dadurch an den Teller befe&longs;tigen.</P><P TEIFORM="p">Um au&szlig;er der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft auch andere Luftarten
verdichten zu k&ouml;nnen, hat Herr Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
(Errlebens Anfangsgr. der Naturl. 4te Aufl. 1787. nach
der Vorr. S. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LII.</HI>) an den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XV.</HI> Fig. 20.,
durch welchen beym Comprimiren die Luft aus der Atmo&longs;ph&auml;re
in den Stiefel ge&longs;augt wird, noch ein Rohr angebracht,
de&longs;&longs;en anderes Ende mit einer Glocke, und zwar
von oben, in Verbindung &longs;teht. Die&longs;e Glocke kan in ein
Gef&auml;&szlig; mit Wa&longs;&longs;er ge&longs;tellt und mit andern Luftarten angef&uuml;llt
werden, welche man &longs;o in den Stiefel &longs;augt, und unter
die Glocke auf den Teller bringt. Wenn eine &longs;tarke
kupferne Kugel auf den Teller ge&longs;chraubt wird, die mit einem
am Ende zuge&longs;pitzten horizontalen Seitenrohre ver&longs;ehen
i&longs;t, das durch einen Hahn ge&longs;chlo&longs;&longs;en werden kan, &longs;o
l&auml;&szlig;t &longs;ich der Apparat zum Blasrohre an der Lampe gebrauchen,
um mit dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft zu &longs;chmelzen, die
man vorher in der Kugel conden&longs;irt, und dann den Hahn
&ouml;fnet.</P><P TEIFORM="p">Da die gr&ouml;&szlig;ern mit voll&longs;t&auml;ndigen Ger&auml;th&longs;chaften ver&longs;ehenen
Luftpumpen &longs;ehr ko&longs;tbare Werkzeuge &longs;ind (die, welche
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> be&longs;itzt, ko&longs;tete mit dem Apparat
450 Thlr.), &longs;o verfertigen viele K&uuml;n&longs;tler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Handluftpum-</HI><PB ID="P.3.86" N="86" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">pen,</HI> mit den nothmendig&longs;ten St&uuml;cken des Apparats, durch
welche &longs;ich wenig&longs;tens die n&ouml;thig&longs;ten Ver&longs;uche an&longs;tellen la&longs;&longs;en.
Solche ins Kleine gebrachte Werkzeuge be&longs;chreiben unter andern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (N&uuml;tzl. Ver&longs;uche, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Cap. 5. &sect;. 139.),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stegmann</HI> (Be&longs;chreibung einer kleinen Luftpumpe, Ca&longs;&longs;el,
1773. 8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brander</HI> (Kurze Be&longs;chreibung einer
kleinen Luftpumpe oder Cabinetantlia, neb&longs;t Anwei&longs;. zu
Ver&longs;uchen, Augsburg, 1774. 8.).</P><P TEIFORM="p">Die vornehm&longs;ren Ver&longs;uche, die &longs;ich &uuml;ber die Wirkungen
der Schwere und Federkraft der Luft mit die&longs;er Ma&longs;chine
an&longs;tellen la&longs;&longs;en, &longs;ind nach Herrn D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig;
der Naturlehre, Halle, 1788. 8. &sect;. 619.) folgende.</P><P TEIFORM="p">Wenn man ein Barometer unter die Glocke bringt,
&longs;o &longs;inkt das Queck&longs;ilber bey Verd&uuml;nnung der Luft, und &longs;teigt
wieder durch Hinzula&longs;&longs;ung der &auml;u&szlig;ern Luft. In einer
R&ouml;hre, die oben offen und mit der Glocke in Verbindung
i&longs;t, &longs;teigt das Queck&longs;ilber bey der Verd&uuml;nnung, und &longs;&auml;llt
wieder durch Hinzula&longs;&longs;ung der &auml;u&szlig;ern Luft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ela&longs;ticit&auml;tszeiger.</HI></P><P TEIFORM="p">Glasplatten, oder &uuml;ber metallne Chlinder ge&longs;pannte
Bla&longs;en, werden vom Drucke der &auml;u&szlig;ern Luft zer&longs;prengt,
wenn man die Luft unter ihnen hinwegnimmt. Auch wird
Wa&longs;&longs;er durch die Bla&longs;en hindurchgetrieben. Die magdeburgi&longs;chen
Halbkugeln h&auml;ngen durch den Druck der Atmo&longs;ph&auml;re
mit betr&auml;chtlicher Gewalt zu&longs;ammen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Halbkugeln,
magdeburgi&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Eine &longs;chla&longs;fe zugebundene Bla&longs;e mit atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher
Luft &longs;chwillt im guericki&longs;chen Raume &longs;tark auf, und f&auml;llt
durchs Hinzula&longs;&longs;en der &auml;u&szlig;ern Luft wieder zu&longs;ammen. Ein
kleines Saugwerk zieht im guericki&longs;chen Raume kein Wa&longs;&longs;er,
der Heber h&ouml;rt auf zu flie&szlig;en, und der Heronsball
f&auml;ngt von &longs;elb&longs;t an, zu &longs;pringen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Heber, Springbrunnen.</HI></P><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;er &longs;iedet unter der Glocke der Luftpumpe &longs;chon
bey m&auml;&szlig;igen Graden der W&auml;rme, und wird in einen ela&longs;ti&longs;chen
vollkommen durch&longs;ichtigen Dampf verwandelt, der &longs;ich
durch Hinzula&longs;&longs;ung der &auml;u&szlig;ern Luft wieder nieder&longs;chl&auml;gt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sieden.</HI><PB ID="P.3.87" N="87" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Bier, Milch, Seifenwa&longs;&longs;er, Sauerteig, geben unter
der Luftpumpe eine gro&szlig;e Menge Luftbla&longs;en, &longs;o auch das
Holz, welches, wenn es von Luft leer gemacht i&longs;t, im Wa&longs;&longs;er
unter&longs;inkt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Luft.</HI></P><P TEIFORM="p">Warmbl&uuml;tige Thiere &longs;terben &longs;chnell im luftleeren Raume;
brennende Kerzen verl&ouml;&longs;chen in verd&uuml;nnter Luft, Schie&szlig;pulver
wird darinn nicht entz&uuml;ndet, und ein Feuerzeug giebt
keine Funken, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey der Verd&uuml;nnung der Luft vermindert &longs;ich der
Schall, und ver&longs;chwindet fa&longs;t g&auml;nzlich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schall.</HI></P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der Aerometrie. &sect;. 39. u. f.</P><P TEIFORM="p">Kar&longs;ten Lehrbegriff der ge&longs;ammten Mathem. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Theil.
Pneumatik, 5. 6. 7. Ab&longs;chnitt.</P><P TEIFORM="p">Errleben Anfangsgr. der Naturl. durch Lichtenberg, 4te
Aufl. Gott. 1787. 8. &sect;. 216 u. f. und nach d. Vorr. S. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XL.</HI> u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ott de Guericke</HI> Exp. nova de vacuo &longs;patio, Am&longs;t. 1672.
fol. Lib. III.</HI></P><P TEIFORM="p">Wolfs n&uuml;tzliche Ver&longs;uche zu genauer Erk. der Natur und
Kun&longs;t, Halle, 1721. 8. Er&longs;ter Th. Cap. 5. 6.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">C. F. Hindenburg</HI> Di&longs;&longs;. Antliae novae hydraulico - pnevmaticae
mechani&longs;mus et de&longs;criptio, Lip&longs;. 1787. 4.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ej.</HI> Progr. de antlia Baaderiana, ibid. 1787. 4.</HI></P><P TEIFORM="p">Lichtenberg Magazin f&uuml;r das Reu&longs;te aus der Phy&longs;ik und
Raturge&longs;ch. an mehrern Stellen.</P><P TEIFORM="p">Cuthbert&longs;ons Be&longs;chr, einer verbe&longs;&longs;erten Luftpumpe in
den Leipz. Sammlungen zur Phy&longs;. und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. 1. u.
2. St&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure, &longs;. Gas, mephiti&longs;ches.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftthermometer, &longs;. Thermometer.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftthermometer, elektri&longs;ches.</HI> Unter die&longs;em
Namen gab <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kinnersley</HI> in Philadelphia in einem
Briefe an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stanklin</HI> vom 12. M&auml;rz 1761 folgendes Werkzeug
an, um die Wirkung der Elektricit&auml;t auf die W&auml;rme
der Luft zu be&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Fig. 26. i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> eine 10 Zoll lange u. 2 Zoll weite
Glasr&ouml;hre, an den Enden mit me&longs;&longs;ingnen Kappen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
luftdicht ver&longs;chlo&longs;&longs;en, auf deren Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;ich Wa&longs;&longs;er befindet.
Durch die obere Kappe geht die an beyden Enden ofne Glasr&ouml;hre
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AH</HI> bis in das Wa&longs;&longs;er bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> herab. Durch beyde
Kappen gehen auch me&longs;&longs;ingne Dr&auml;the <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG, EI,</HI> mit Kn&ouml;pfen<PB ID="P.3.88" N="88" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">G, I</HI> innerhalb der weiten R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> ver&longs;ehen, die
man weiter ausziehen oder ein&longs;chieben kan. Der me&longs;&longs;ingne
Ring <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> befe&longs;tigt das ganze In&longs;trument an das Stativ
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD.</HI> Wird nun die Luft in der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> ausgedehnt, &longs;o
treibt &longs;ie das Wa&longs;&longs;er aufdem Boden durch die kleine R&ouml;hre
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AH</HI> in die H&ouml;he, da&szlig; man al&longs;o durch das Auf&longs;teigen de&longs;&longs;elben
die Ausdehnung der Luft bemerken kan.</P><P TEIFORM="p">Es dient zur Bequemlichkeit, wenn man ein Zeichen
an der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AH</HI> anbringt, und mit dem Munde durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI>
&longs;o viel Luft einbl&auml;&longs;et, bis das Wa&longs;&longs;er an die&longs;es Zeichen tritt:
man kan alsdann das Steigen de&longs;&longs;elben be&longs;&longs;er bemerken.</P><P TEIFORM="p">Sind die Kn&ouml;pfe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> in Ber&uuml;hrung, &longs;o kan man
die Ringe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> mit den beyden Seiten einer geladnen
Fla&longs;che verbinden, und einen ziemlichen Schlag durch die
Dr&auml;the gehen la&longs;&longs;en, ohne da&szlig; &longs;ich das Wa&longs;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AH</HI> von
dem Merkmale hinweg bewegt &mdash; ein Beweis, da&szlig; der
Uebergang der Elektricit&auml;t durch genau verbundne Leiter
die Luft nicht erw&auml;rme oder ausdehne.</P><P TEIFORM="p">Stehen aber die Kn&ouml;pfe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> von einander ab, in
welchem Falle zwi&longs;chen beyden ein &longs;tarker Funken ent&longs;teht,
&longs;o wird das Wa&longs;&longs;er pl&ouml;tzlich fa&longs;t bis an die Spitze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> auf&longs;teigen,
&longs;ogleich aber auch wieder um etwas herabfallen, welches
eine Folge des pl&ouml;tzlichen Ausweichens und Wiederkehrens
derjenigen Luft i&longs;t, welche der Funken aus der Stelle
treibt. Nach die&longs;em er&longs;ten &longs;chnellen Falle aber wird es nur
lang&longs;am zu fallen fortfahren, und nach und nach bis an das
Merkmal zur&uuml;ckkommen. Dies bewei&longs;t, da&szlig; der elektri&longs;che
Funken die Luft wirklich ausdehnet, die&longs;e Ausdehnung
aber nach einiger Zeit &longs;ich wiederum verlieret.</P><P TEIFORM="p">Es war ganz nat&uuml;rlich, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kinnersley</HI> zur damaligen
Zeit von die&longs;er Ausdehnung auf Erw&auml;rmung &longs;chlo&szlig;, welche
eine &longs;o gew&ouml;hnliche Ur&longs;ache der Ausdehnung i&longs;t. Demzufolge
gab er dem Werkzeuge den Namen Thermometer.
Ganz &longs;icher i&longs;t aber die&longs;er Schlu&szlig; nicht, well Ausdehnung
auch ohne Erw&auml;rmung bewirkt werden kan. Es i&longs;t z. B.
gar leicht m&ouml;glich, da&szlig; der elektri&longs;che Schlag die Luft zer&longs;etzt,
oder ihre Mi&longs;chung &longs;o &auml;ndert, da&szlig; &longs;ie auf eine Zeitlang,
ein gr&ouml;&szlig;eres Volumen einnimmt, bis etwa das Wa&longs;&longs;er<PB ID="P.3.89" N="89" TEIFORM="pb"/>
auf dem Boden wieder einen Theil der Gasarten ab&longs;orbirt
hat. So lang die&longs;es m&ouml;glich bleibt, kan das Steigen
des Wa&longs;&longs;ers kein &longs;icheres Zeichen der Erw&auml;rmung abgeben.</P><P TEIFORM="p">Endlich hat man hiebey auch auf die W&auml;rme der Luft
im Zimmer Achtung zu geben, deren Ver&auml;nderungen die&longs;es
In&longs;trument eben &longs;o, wie jedes andere Luftthermometer
anzeigt.</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;ch. der Elektric. durch Kr&uuml;nitz, S. 178.</P><P TEIFORM="p">Cavallo Voll&longs;t. Abhdl. der Lehre von der Elektr. Dritte
Aufl. Leipz. 1785. S. 18</P></DIV2><DIV2 N="Lunation, Mondwech&longs;el" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Lunation, Mondwech&longs;el, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Lunatio, Pha&longs;ium
&longs;. Apparitionum lunae periodus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Lunai&longs;on</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Zeit, in
welcher der Mond die ganze Reihe &longs;einer Er&longs;cheinungen, oder
des Ab - und Zunehmens, einmal vollendet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mondpha&longs;en.</HI>
Man kan &longs;ie von jeder Er&longs;cheinung an bis zur
Wiederkehr eben der&longs;elben rechnen; insgemein, und wenn
nichts anders erinnert wird, rechnet man &longs;ie von einem Neumond
bis zum folgenden. Sie i&longs;t alsdann einerley mit dem
&longs;ynodi&longs;chen Monate, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Monat,</HI> und begreift im Durch&longs;chnitt
einen Zeitraum von 29 Tagen 12 St. 44 Min.
3 Sec. 11 Tertien, obgleich nicht alle Lunationen von
gleich langer Dauer &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Oft wird auch das Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lunation</HI> &longs;o gebraucht, da&szlig;
es die Reihe der Mondsver&auml;nderungen oder Mondpha&longs;en
&longs;elb&longs;t bedeutet.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="M" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">M</HEAD><DIV2 N="Magie, nat&uuml;rliche, nat&uuml;rliche Zauberkan&longs;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Magie, nat&uuml;rliche, nat&uuml;rliche Zauberkan&longs;t</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magia naturalis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Magie naturelle.</HI></HI> Magie hei&szlig;t &uuml;berhaupt
die Kun&longs;t, Erfolge hervorzubringen, welche die nat&uuml;rlichen
Kr&auml;fte der K&ouml;rper zu &uuml;bertreffen &longs;cheinen. Man
theilte &longs;on&longs;t die&longs;e Kun&longs;t in die nat&uuml;rliche Magie, bey welcher
die wunderbar &longs;cheinenden Erfolge &longs;ich dennoch aus den
Kr&auml;ften und Ge&longs;etzen der K&ouml;rper erkl&auml;ren lie&szlig;en, und in die
&uuml;bernat&uuml;tliche, welche die Mitwirkung der Gei&longs;ter erfordern
&longs;ollte. Die lekters war entweder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theurgie</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magis</HI></HI><PB ID="P.3.90" N="90" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">blanche</HI></HI>), bey welcher gute, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarze Kun&longs;t,</HI> wobey
b&ouml;&longs;e Gei&longs;ter wirkten.</P><P TEIFORM="p">Wenn wir aber von un&longs;ern Erfahrungen &uuml;ber die K&ouml;rperwelt
Betrug und T&auml;u&longs;chung geh&ouml;rig ab&longs;ondern, &longs;o werden
wir gar bald &uuml;berzeugt, du&szlig; alle Erfolge durch nat&uuml;rliche
Kr&auml;fte bewirkt werden, da&szlig; es al&longs;o keine andere, als nat&uuml;rliche,
Magie giebt, und da&szlig; die angef&uuml;hrten Eintheilungen
der Zauberkun&longs;t nichts mehr, als eine Geburt der
Unwi&longs;&longs;enhrit und des Aberglaubens &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die nat&uuml;rliche Magie aber, bey der es blos auf
Schein und T&auml;u&longs;chung ankommt, i&longs;t von &longs;ehr gro&szlig;em
Umfange. Die Kr&auml;&longs;te der K&ouml;rper &longs;ind dem P&ouml;bel gar nicht,
und &longs;elb&longs;t denen, die &longs;ich durch Stand und Wi&longs;&longs;en&longs;chaft
&uuml;ber den P&ouml;bel erheben, oft nur wenig und unvollkommen
bekannt. Wie leicht i&longs;t es daher, Erfoige hervorzubringen,
weiche ihnen alle Kr&auml;fte der K&ouml;rper zu &uuml;ber&longs;teigen
&longs;cheinen? Eine ungew&ouml;hnliche Ge&longs;chwindigkeit, bisweilen
mit geheimen Vorbereitungen verbunden, Nebenum&longs;t&auml;nde,
welche die Aufmerk&longs;amkeit zer&longs;rreuen, und von
dem, was der K&uuml;n&longs;tler verbergen will, ablenken, Anwendungen
mathemati&longs;cher, phy&longs;ikali&longs;cher und chymi&longs;cher Lehren,
welche dem gro&szlig;en Haufen unbekannt &longs;ind u. dgl. verm&ouml;gen
Dinge zu bewirken, die bisweilen auch dem aufgekl&auml;rtern
Zu&longs;chauer ganz unbegrei&longs;lich &longs;cheinen, wenn er von den
Gr&uuml;nden, worauf &longs;olche Kun&longs;t&longs;t&uuml;cke beruhen, nicht genau
unterrichtet i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Kenntni&szlig; der &auml;chten Naturlehre gew&auml;hrt al&longs;o unter
mehrern Vortheilen auch den, da&szlig; &longs;ie uns vor mancherley
abergl&auml;ubi&longs;chen Einf&auml;llen und Thorheiten &longs;ch&uuml;tzt, auf
welche die Alten aus Mangel an phy&longs;ikali&longs;chen Ein&longs;ichten
ver&longs;ielen, und die noch jetzt von eigenn&uuml;tzigen Betr&uuml;gern
auegebreitet, und leider, bey dem gro&szlig;en Hange der Men&longs;chen
zum Au&szlig;erordentlichen und Wunderbaren, h&auml;ufig genug
geglaubt und verehrt werden.</P><P TEIFORM="p">Zu die&longs;er Ab&longs;icht &longs;ind be&longs;onders Werke n&uuml;tzlich, in
welchen &uuml;berra&longs;chende Wirkungen und Kun&longs;t&longs;t&uuml;cke, die &longs;ich
auf phy&longs;ikali&longs;che Lehren gr&uuml;nden, um&longs;t&auml;ndlich erkl&auml;rt werden.
Dahin geh&ouml;rt &longs;chon aus dem dreyzehnten Jahrhunderte<PB ID="P.3.91" N="91" TEIFORM="pb"/>
das Werk des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roger Bacon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opus majus ad Clementem
IV. Pontif. Rom. Ex MS. codice Dublinen&longs;i
primum edidit <HI REND="ital" TEIFORM="hi">S. Jebb,</HI> M. D. Lond. 1733. fol.),</HI> worinn
&longs;ich die&longs;er f&uuml;r die damalige Zeit zu gelehrte Mann gegen
die Be&longs;chuldigung der Zauberey rechtfertiget, und von
&longs;einen Entdeckungen Nachricht giebt. Aehnliche B&uuml;cher
&longs;chrieben in neuern Zeiten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bapri&longs;ta Porta</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magiae naturalis &longs;iue de miraculis rerum naturalium
libri IV. Neap. 1558. fol.</HI> nachher 1650. 8. und 1664. 12.)
und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Schott</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Magia vniuer&longs;alis naturae et artis.
Frf. 1657. 4.),</HI> welcher Letztere doch noch &longs;ehr &longs;tark an &uuml;bernat&uuml;rliche
Magie glaubte, und &uuml;berhaupt, wie &longs;ein Lehrer
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher,</HI> bey viel Gelehr&longs;amkeit wenig Beurtheilungskraft
zeigt.</P><P TEIFORM="p">Sammlungen phy&longs;ikali&longs;cher und mathemati&longs;cher
Kun&longs;t&longs;t&uuml;cke hat man von einem franz&ouml;&longs;i&longs;chen Schrifr&longs;teller
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recreations mathematiques, Rouen, 1634. 8.),</HI> den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwenter</HI> in Altorf (Mathemati&longs;che und philo&longs;ophi&longs;che
Erquick&longs;tunden, N&uuml;rnb. 1651. 4.) mit vielen nicht unwichtigen
Vermehrungen ins Deut&longs;che &uuml;ber&longs;etzte, wozu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hatsd&ouml;rfer</HI>
noch zwey Theile (N&uuml;rnb. 1651. und 1653. 4.)
hinzugef&uuml;gt hat, die aber dem er&longs;ten an Werthe weit
nach&longs;tehen. Be&longs;&longs;er &longs;ind <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ozanams</HI> Sammlung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recreations
mathematiques et phy&longs;iques. &agrave; Paris, 1697. II. To.
8.),</HI> und die neu&longs;te und voll&longs;t&auml;ndig&longs;te unter allen von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guyot</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nouvelles recreations phy&longs;. et math. Paris. Vol.
VII. 8.</HI> Neue phy&longs;ik. und math. Belu&longs;tigungen; aus d. Frz.
Augsb. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> Th. 1770-1777. 8.).</P><P TEIFORM="p">Da die Wirklichkeit der &uuml;bernat&uuml;rlichen Magie noch
ohnl&auml;ng&longs;t von einem ber&uuml;hmten Arzte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Anton de Haen</HI> de
Magia. Lip&longs;. 1775. 8.)</HI> &ouml;ffentlich vertheidiget worden i&longs;t,
und der Glaube an die&longs;elbe &longs;ich zeirhero mehr verbreitet hat,
als man es von un&longs;erm Zeitalter erwarten &longs;ollte, &longs;o haben
ver&longs;chiedne ein&longs;ichtsvolle Naturfor&longs;cher f&uuml;r n&ouml;thig gehalten,
die Kenntui&szlig; der nat&uuml;rlichen Magie durch eigne Anleitungen
zu der&longs;elben gemeiner zu machen. Dahin geh&ouml;ren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiegleb</HI> (Die nat&uuml;rliche Magie, Berlin und Stettin,
1779. 8., mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eberhards</HI> vortreflicher Abhandlung von<PB ID="P.3.92" N="92" TEIFORM="pb"/>
der Magie begleitet, fortge&longs;etzt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ko&longs;enthal,</HI> Berlin,
1789. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funk</HI> (Nat&uuml;rliche Magie, Berlin und Stettin,
1783. 8.), und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halle</HI> (Magie in Ver&longs;uchen, Berlin,
1783. 8.). Mehrere Ausbreitung phy&longs;ikali&longs;cher Lehren
unter dem gemeinen Volke, welche zu die&longs;er Ab&longs;icht unglaublich
viel beytragen w&uuml;rde, hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hellmuth</HI>
(Volksnaturlehre zu D&auml;mpfung des Aberglaubens,
Braun&longs;chweig, 2te Aufl. 1788. 8.) zu bef&ouml;rdern ge&longs;ucht.</P></DIV2><DIV2 N="Magnet" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Magnet, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Magnes</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Aimant</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen
f&uuml;hrt ein Ei&longs;enerz, mei&longs;tens von einer &longs;chw&auml;rzlichen oder
&longs;chwarzbraunen Farbe, welches Ei&longs;en und ei&longs;enhaltige K&ouml;rper
anzieht, oft mit ziemlicher Kraft an &longs;ich h&auml;lt, &longs;ich,
wenn es frey &longs;chwebt, mit gewi&longs;&longs;en Punkten allezeit nach
einerley Weltgegend kehret, und &uuml;berhaupt die im Folgenden
n&auml;her zu be&longs;timmenden Er&longs;cheinungen zeigt, welche
unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magneti&longs;chen</HI> oder des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magneti&longs;mus</HI>
begriffen werden.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;inder die&longs;es Ei&longs;enerz an &longs;ehr vielen Orten, vornehmlich
in Schweden, Norwegen, Sibirien, O&longs;tindien
und Merico, auch in Ungarn und Sach&longs;en, der In&longs;el Elba
u. &longs;. w., fa&longs;t &uuml;berall in reichhaltigen Ei&longs;engruben. Eshat
die magneti&longs;chen Eigen&longs;chaften von Natur, und hei&szlig;t deshalb
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nat&uuml;rliche Magnet;</HI> man kan aber auch jedem
Ei&longs;en und Stahle die&longs;e Eigen&longs;chaften durch Kun&longs;t geben,
und &longs;ie dadurch in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tliche Magnete</HI> verwandeln.
Dies ge&longs;chieht entweder mit Beyh&uuml;lfe anderer &longs;chon vorhandner
Magnete, oder ohne Zuthun &longs;olcher durch andere
Methoden; d. i. wie man insgemein redet, entweder durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung</HI> oder durch Erweckung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ur&longs;pr&uuml;nglichen
Magneti&longs;mus.</HI></P><P TEIFORM="p">Ich werde, um die Lehre vom Magnet, &longs;o viel hier
m&ouml;glich i&longs;t, aus einander zu &longs;etzen, zuer&longs;t die magneti&longs;chen
Er&longs;cheinungen &longs;elb&longs;t, neb&longs;t ihren bisher bekannt gewordenen
Ge&longs;etzen und den Mitteln, &longs;ie hervorzubringen,
anf&uuml;hren, zuletzt aber eine kurze Nachricht von der<PB ID="P.3.93" N="93" TEIFORM="pb"/>
Ge&longs;chichte des Magneti&longs;mus und von den Meinungen &uuml;ber
die Ur&longs;ache de&longs;&longs;elben bey&longs;&uuml;gen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magneti&longs;che Anziehung.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Wenn man einen Magnet und ein St&uuml;ck Ei&longs;en oder
Stahl einander nahe genug bringt, &longs;o ziehen &longs;ich beyde
merklich an, &longs;o da&szlig; der beweglichere K&ouml;rper gegen den unbeweglichern
fortgeri&longs;&longs;en wird, und zuletzt beyde an einander
mit ziemlicher Kraft fe&longs;t h&auml;ngen, auch der Trennung einen
merklichen Wider&longs;tand entgegen&longs;etzen. Die&longs;e Wirkung
&auml;u&szlig;ert &longs;ich, wenn die K&ouml;rper leicht beweglich &longs;ind,
&longs;chon in ziemlicher Entfernung. Eine Nadel, die an
einem Faden h&auml;ngt, bewegt &longs;ich gegen entfernte Magnete;
Ei&longs;enfeile auf Papier ge&longs;treut, fliegt hoch auf,
und h&auml;ngt &longs;ich an den dar&uuml;ber gehaltnen Magnet, wie ein
Bart, an.</P><P TEIFORM="p">Um zu entdecken, ob ein K&ouml;rper vom Magnet angezogen
werde, n&auml;herte ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbtoek</HI> einer mit dem
Magnete be&longs;trichenen und &longs;o frey, als m&ouml;glich, aufgehangnen
Nadel, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnetnadel,</HI> und bemerkte, ob die&longs;elbe
dadurch bewegt werde. Be&longs;&longs;er i&longs;t un&longs;treitig <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brugmans</HI>
Methode, den K&ouml;rper auf Wa&longs;&longs;er zu legen (worauf er entweder
von &longs;elb&longs;t &longs;chwimmt, oder durch ein untergelegtes
Papier oder Uhrglas zum Schwimmen gebracht wird),
und dann einen &longs;tarken Magnet gegen ihn zu f&uuml;hren.
Man kan die K&ouml;rper auch auf Queck&longs;ilber &longs;chwimmen la&longs;&longs;en,
es mu&szlig; aber da&longs;&longs;elbe &longs;ehr &longs;orgf&auml;ltig gereiniget &longs;eyn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> hat bemerkt, da&szlig; auf dem Queck&longs;ilber zwar anf&auml;nglich
die K&ouml;rper &longs;ehr frey &longs;chwimmen, in kurzer
Zeit aber anfangen, &longs;ich an da&longs;&longs;elbe anzuh&auml;ngen, welches
er den beygemi&longs;chten unedlen Metallen, und einem
feinen auf der Oberfl&auml;che dadurch erzeugten H&auml;utchen zu&longs;chreibt.
Er i&longs;t daher wiederum zu Mu&longs;&longs;chenbroeks Methode
zur&uuml;ckgegangen, bedient &longs;ich aber einer eignen Art,
die Nadel an einer Kette von Haar aufzuh&auml;ngen, die ich
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnetnadel</HI> be&longs;chreiben werde.<PB ID="P.3.94" N="94" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Durch die&longs;e Methoden hat man ge&longs;unden, da&szlig; der
Magnet alle K&ouml;rper ziehe, welche nur einigen Antheil von
Ei&longs;en, &longs;elb&longs;t im aufgel&ouml;&longs;ten Zu&longs;tande, in &longs;ich halten, z.
B. Bolus, Blut&longs;tein, R&ouml;thel, Tripel, Wa&longs;&longs;erbley, gefeilten
Zink, die rohe Platina, einige Edel&longs;teine, gef&auml;rbte,
ja &longs;ogar manche der klar&longs;ten Diamanten, den Labrador&longs;tein
u. dgl. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anton Brugmans</HI> in Gr&ouml;ningen
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magneti&longs;mus &longs;. de a&longs;&longs;initatibus magneticis Ob&longs;&longs; Acad.
Luga. Bat. 1778. 4maj.</HI> Beob. &uuml;ber die Verwand&longs;chaften
des Magnets, &uuml;ber&longs;. mit Anm. v. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M.</HI> C. G. E&longs;chenbach,
Leipz. 1781. 8.) hat durch &longs;eine Ver&longs;uche das Verzeichni&szlig;
der vom Magnete gezognen K&ouml;rper &longs;ehr vermehrt, und
gezeigt, da&szlig; &longs;ogar die Aufl&ouml;&longs;ungen des Ei&longs;ens in S&auml;uren
und &longs;elb&longs;t die Neutral&longs;alze mit einem Ei&longs;engrund&longs;toff, z. B.
der Ei&longs;envitriol, dazu geh&ouml;ren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Treati&longs;e on
magneti&longs;m. London. 1787. 8maj. p. 276. &longs;qq.)</HI> glaubte
auch in manchen St&uuml;cken Me&longs;&longs;ing, wenn &longs;ie geh&auml;mmert
worden, etwas Magneti&longs;ches zu entdecken; er hat
aber durch genauere Ver&longs;uche gefunden, da&szlig; das Me&longs;&longs;ing,
welches die Nadel zeg, &longs;chon vor dem H&auml;mmern
magneti&longs;ch war, und al&longs;o Ei&longs;en enthielt. Man kan den
Ver&longs;uchen gem&auml;&szlig; annehmen, da&szlig; alles, was vom Magnet
gezogen wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;en,</HI> oder doch damit vermengt oder
vermi&longs;cht &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Kraft, mit welcher der Magnet das Ei&longs;en
ziehet, findet man Ver&longs;uche bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd.
ad Philo&longs;. natur. &sect; 955. &longs;qq.).</HI> Sie i&longs;t nach der St&auml;rke
des Magnets, nach dem Gewichte und der Ge&longs;talt des dagegen
gehaltenen K&ouml;rpers, nach dem magneti&longs;chen oder
unmagneti&longs;chen Zu&longs;tande de&longs;&longs;elben, und nach der Entfernung
ver&longs;chieden. Weiches und reines Ei&longs;en wird am
&longs;t&auml;rk&longs;ten gezogen; &longs;chw&auml;cher Stahl, harres Ei&longs;en und Ei&longs;enerze,
noch &longs;chw&auml;cher die Aufl&ouml;&longs;ungen des Ei&longs;ens in
S&auml;uren. Die Anziehung nimmt de&longs;to mehr ab, je mehr
das Ei&longs;en dephlogi&longs;ti&longs;irt wird, und ganz vollkommner
Ei&longs;enkalk wird nicht mehr gezogen. Mu&longs;&longs;chenbroek
hieng an eine Wag&longs;chaale einen cylindri&longs;chen 2 Zoll langen
Magner, der 16 Drachmen wog, &longs;tellte einen ei&longs;ernen<PB ID="P.3.95" N="95" TEIFORM="pb"/>
Cylinder von gleicher Gr&ouml;&szlig;e auf den Ti&longs;ch darunter, und
be&longs;timmte die St&auml;rke der Anziehung durch Gegengewichte
auf der andern Wag&longs;chale. Die Re&longs;ultate waren
folgende.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Entfernung in Zollen</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Anziehung in Granen</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3 1/2,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4 1/2,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57</CELL></ROW></TABLE>
Ein &longs;ph&auml;ri&longs;cher Magnet von gleichem Durchme&longs;&longs;er, der
aber etwas &longs;t&auml;rker zog, gab f&uuml;r die vorigen Entfernungen
folgende Re&longs;ultatr,
7, 9 1/2, 15, 25, 45, 92, 340
und, wenn mon &longs;tatt des ei&longs;ernen Cylinders eine Kugel von
gleicher Gr&ouml;&szlig;e mit dem Magnete natzm,
3 1/4, 6, 9, 16, 30, 64, 290.
Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">PP. Jacquier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Sueur</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comment. ad
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newtoni</HI> Princip. philo&longs;. To III. p. 40. 43.)</HI> unter&longs;uchten
die St&auml;rke der Anziehung zwi&longs;chen einem Magner und
einer Magnetnadel, und glaubten zu &longs;inden, da&szlig; &longs;ie &longs;ich
umgekehrt, wie der W&uuml;rfel der Entfernung, verhalte,
womit auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. &sect;. 959.)</HI> &uuml;berein&longs;timmt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksoee</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 335.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brook
Caylor</HI> (ebend. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">no 344.</HI>) geben andere Methoden und Re&longs;ultate
an. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli</HI> &longs;ollte &longs;ich die Kraft
eines Magnets, wie die Cubikwurzel aus dem Quadrate
&longs;eines Gewichts verhalten, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tobias Mayers</HI> noch
ungedruckter Abhandlung (&longs;. Errleb. Naturl. &sect; 568. u.
709. Anm.) verh&auml;lt &longs;ich die Kraft jedes einzelnen Theilchens
direct, wie &longs;ein Ab&longs;tand vom Mittelpunkte und verkehrt,
wie das Quadrat der Entfernung vom angezognen Punkte:
die Totalkraft aller zu&longs;ammen aber kan auch andern Ge&longs;etzen
folgen, den Ver&longs;uchen nach &longs;cheint &longs;ie &longs;ich umgekehrt,
wie der W&uuml;rfel der Entfernung, zu verhalten.
Es i&longs;t aber hier&uuml;ber noch nichts ent&longs;chieden, zumal, da bey
den Ver&longs;uchen &longs;o viel auf die Ge&longs;talt der K&ouml;rper und andere
Um&longs;t&auml;nde ank&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Gemeiniglich hat ein Magnet zween Punkre, welche
die&longs;e Anziehung grgen das Ei&longs;en am &longs;t&auml;rk&longs;ten zeigen, &longs;o
da&szlig; &longs;ich an ihnen die Ei&longs;enfeile am h&auml;ufig&longs;ten anlegt.
Eben dies &longs;ind die Punkte, welche der Magnet, wenn er<PB ID="P.3.96" N="96" TEIFORM="pb"/>
frey &longs;chwebt, be&longs;t&auml;ndig gegen Norden und S&uuml;den kehrt,
Sie hei&szlig;en die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pole</HI> des Magnets, und zwar wegen ihrer
Richtung der eine der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nordpol,</HI> der andere der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sudpol.</HI>
Die gerade Linie von einem zum andern hei&szlig;t des
Magnets <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Axe,</HI> und eine auf der Axe &longs;enkrecht &longs;tehende
Ebne mitten zwi&longs;chen beyden Polen, &longs;ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aequator.</HI>
Magnete in Ge&longs;talt von Kugeln gebracht, worauf Pole
und Aequator bemerkt &longs;ind, hei&szlig;en, als Nachahmungen
der Erdkugel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Terrellen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(terrellae).</HI></P><P TEIFORM="p">Man findet die Pole eines Magnets durch ver&longs;chiedene
Mittel. Legt man ihn unter eine Glastafel, &longs;iebt ein wenig
Stahlfeile auf das Glas, und klopft mit einem Schl&uuml;&longs;&longs;el
darauf, da&szlig; &longs;ich die Stahltheilchen los machen k&ouml;nnen,
&longs;o ordnen &longs;ich die&longs;elben, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Fig. 27., und man
findet die Pole bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> von welchen Punkten die
krummen Linien auszugehen, und wo die Stahltheilchen
fa&longs;t aufgerichtet zu &longs;tehen &longs;cheinen. Noch be&longs;&longs;er findet man
&longs;ie mit einem etwa 2 - 3 Linien langen feinen St&uuml;ckchen
Ei&longs;endrath, das man auf der Oberfl&auml;che des Magnets herumf&uuml;hrt.
Die&longs;es &longs;tellt &longs;ich &uuml;ber den Polen &longs;enkrecht, neigt
&longs;ich immer mehr, je weiter man von den&longs;elben abk&ouml;mmt,
und legt &longs;ich auf den Aequator flach auf.</P><P TEIFORM="p">Es giebt aber auch nat&uuml;rliche Magnete mit drey und
mehreren Polen. Die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">anomali&longs;chen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etzten</HI>
Magnete &longs;cheinen aus mehreren verwach&longs;enen
einzelnen zu be&longs;tehen. Hiebey i&longs;t es ein Ge&longs;etz ohne
Ausnahme, da&szlig; nie zween Nordpole, oder zween S&uuml;dpole
unmittelbar neben einander liegen; auch i&longs;t die Anzahl der
Nordpole allezeit der Zahl der S&uuml;dpole entweder gleich,
oder doch nur um 1 von ihr unter&longs;chieden; da&szlig; es al&longs;o an
einem Magnete, der 2 Nordpole hat, entweder 1 oder 2
oder 3 S&uuml;dpole geben mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Da beyde Pole zu&longs;ammen ein &longs;t&auml;rkeres Gewicht ziehen,
als einer allein, &longs;o &longs;chleift man die Magnete gew&ouml;hnlich
an ihren Polen glatt, und befe&longs;tigt an jeden eine d&uuml;nne
Platts von weichem Ei&longs;en, die &longs;ich unten in einen hervor&longs;tehenden
dicken Fu&szlig; endigt. Die&longs;e Vorrichtung nennt
man die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atmatur</HI> des Magnets und ihn &longs;el&longs;t in die&longs;em<PB ID="P.3.97" N="97" TEIFORM="pb"/>
Zu&longs;tande <HI REND="bold" TEIFORM="hi">armirt</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gewafnet.</HI> Will man die St&auml;rke
der Anziehung durch angehangne Gewichte be&longs;timmen, &longs;o
wird an die hervor&longs;tehenden F&uuml;&szlig;e, welche auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tlichen
Pole</HI> hei&longs;&longs;en, ein ei&longs;erner Stab, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anker,</HI> angebracht,
der mit &longs;einer platten Seite an die F&uuml;&szlig;e an&longs;chlie&szlig;t,
und unten mit einem Haken zum Anh&auml;ngen der Gewichte
ver&longs;ehen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Durch die&longs;e Armatur wird die Kraft der Magnete
an&longs;ehnlich ver&longs;t&auml;rkt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (N&uuml;tzliche Ver&longs;uche, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
Cap. 4. &sect;. 35.) f&uuml;hrt aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mer&longs;enne</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lanis</HI> Bey&longs;piele
an, da&szlig; armirte Magnete 16 bis 40, ja bis 320
mal mehr Gewicht trugen, als &longs;ie ohne Armatur halten
konnten.</P><P TEIFORM="p">Das Verm&ouml;gen der Magnete h&auml;ngt gar nicht von ihrer
Gr&ouml;&szlig;e ab. Man findet deren, die nicht &uuml;ber 20 bis 30
Gran wiegen, und doch ein 40 bis 50 mal &longs;t&auml;rkeres Gewicht
tragen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> &longs;ahe einen, der nicht mehr als
7 Gran wog, und doch 300 Gran aufzog. Gro&szlig;e Magnete
von 2 Pfund hingegen ziehen &longs;elten mehr, als ihr zehn&longs;aches
Gewicht. Oft zieht ein kleines St&uuml;ck, aus einem gro&szlig;en nat&uuml;rlichen
Magnet herausge&longs;chnitten, mehr, als der ganze
gro&szlig;e Stein, welches von den heterogenen Theilen des letztern
herr&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Die magneti&longs;che Anziehung wird nicht ge&longs;chw&auml;cht,
wenn man gleich zwi&longs;chen den Magnet und den angezognen
K&ouml;rper ein Zwi&longs;chenmittel bringt, wofern nur da&longs;&longs;elbe nicht
Ei&longs;en oder ei&longs;enhaltig i&longs;t. So wirkt der Magnet frey und
unge&longs;chw&auml;cht durch Holz, Glas, Me&longs;&longs;ing u. dgl. auch
durch den luftleeren Raum. Die&longs;e merkw&uuml;rdige Eigen&longs;chaft
macht den Magnet, weil man ihn &longs;o leicht verbergen
kan, zu einer Menge von belu&longs;tigenden T&auml;u&longs;chungen und
Ta&longs;chen&longs;pielerk&uuml;n&longs;ten ge&longs;chickt. N&auml;hnadeln auf einem Ti&longs;che
&longs;cheinen &longs;ich von &longs;elb&longs;t zu bewegen, wenn man einen in der
Hand verborgnen Magnet unter dem Ti&longs;chblatte herumf&uuml;hrt;
und wenn im Ende eines h&ouml;lzernen Stabs ein Magnet
ver&longs;teckt i&longs;t, &longs;o kan man K&ouml;rper, die auf dem Wa&longs;&longs;er
&longs;chwimmen, damit nach Gefallen lenken, wenn &longs;ie nur etwas<PB ID="P.3.98" N="98" TEIFORM="pb"/>
Ei&longs;en, z. B. ein kleines St&uuml;ckchen feinen Drath, enthalten.</P><P TEIFORM="p">Durch Ei&longs;en hingegen wirkt die magneti&longs;che Kraft
auf andeve Art, und &longs;o, da&szlig; ihre Wirkung dadurch in
manchen F&auml;llen gehindert, in andern wieder bef&ouml;rdert zu
werden &longs;cheint. Ein ei&longs;ernes Lineal, das man, wie eine
Scheidewand, zwi&longs;chen Magnet und Magnetnadel h&auml;lt,
vermindert des er&longs;tern Wirkung auf letztere gar &longs;ehr. Wenn
man es aber mit den &longs;charfen Kanten, oder der L&auml;nge nach,
dazwi&longs;chen bringt, &longs;o &longs;cheint es die&longs;elbe gar nicht zu hindern,
und vielmehr weiter fortzupflanzen. Man kan &longs;ie
auf die&longs;e Wei&longs;e vermittel&longs;t ei&longs;erner an einander gelegter
St&auml;be oft bis auf eine Ent&longs;ernung von 10 Fu&szlig; verl&auml;ngern.
Auch tr&auml;gt ein Magnet mehr Gewicht, wenn man ihn
blos mit Ei&longs;en be&longs;chweret, als wenn man anderes Metall
oder andere K&ouml;rper vermittei&longs;t Ei&longs;ens an ihn bringt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brugmans</HI> (Philo&longs;. Ver&longs;. &uuml;ber die magneti&longs;che Materie,
aus d. Lat. &uuml;ber&longs;. von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI> C. G. E&longs;chenbach, Leipz. 1784. 8.
zter Satz, S. 15. u. f.) dr&uuml;ckt &longs;ich dar&uuml;ber &longs;o aus: Das
Ei&longs;en gleiche einem Schwamme, der die von dem Pole
des Magnets ausgehende Wirkung aufnehme, und durch
&longs;eine ganze Ma&longs;&longs;e vertheile. Er be&longs;t&auml;tigt die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwamm&auml;hnliche</HI>
Wirkung des Ei&longs;ens durch eine gro&szlig;e Anzahl
lehrreicher Ver&longs;uche.</P><P TEIFORM="p">Die anziehende Kraft eines Magnets wird betr&auml;chtlich
ver&longs;t&auml;rkt, wenn man ihm &longs;tufenwei&longs;e mehr Gewicht
zu tragen giebt. So tr&auml;gt er immer am folgenden
Tage noch etwas mehr, als am vorigen, bis man endlich
eine gewi&longs;&longs;e Grenze erreicht, die &longs;ich nicht weiter &uuml;ber&longs;chreiten
l&auml;&szlig;t. Hingegen kan durch un&longs;chickliche Lage, oder durch
allzugeringe Be&longs;chwerung die Kraft eines Magnets ungemein
ge&longs;chw&auml;cht werden.</P><P TEIFORM="p">Die Hitze &longs;chw&auml;cht den Magnetismus, und das
Gl&uuml;hen im Feuer, das Calciniren und P&uuml;lvern zer&longs;t&ouml;rt
den&longs;elben g&auml;nzlich. Auch verlieren die Magnete ihre
Kraft, wenn man &longs;ie auf Stein mit Stein &longs;chl&auml;gt, oder
auch nur oft fallen l&auml;&szlig;t, ingleichen durch den Ro&longs;t und
bisweilen durch Blitze und &longs;tarke elektri&longs;che Schl&auml;ge.<PB ID="P.3.99" N="99" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entgegenge&longs;etzte Magnetismen.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">N&auml;hert man einander zween Magnete, &longs;o ziehen &longs;ich
ihre Pole nicht ohne Unter&longs;chied an, &longs;ondern es &longs;inder nur
zwi&longs;chen den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungleichnamigen</HI> (dem Nordpole des einen
und dem S&uuml;dpole des andern) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anziehung,</HI> zwi&longs;chen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichnamigen</HI> hingegen vielmehr ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en</HI>
&longs;tatt. Man kan &longs;ich davon &longs;ehr leicht &uuml;berzeugen, wenn
man die Pole eines Magnets gegen eine Magnetnadel
bringt. Der Nordpol der Nadel wird nur vom S&uuml;dpole
des Magnets gezogen; er flieht hingegen vor dem Nordpole
des letztern. Wenn man einen Magnet an der Wage
ins Gleichgewicht bringt, und einen andern &longs;o darunter
h&auml;lt, da&szlig; die ungleichnamigen Pole zu&longs;ammen kommen,
&longs;o wird jener herabgezogen: treffen aber die gleichnamigen
Pole auf einander, &longs;o wird er in die H&ouml;he ge&longs;to&szlig;en, und
die Wag&longs;chaale &longs;teigt. Deswegen hei&longs;&longs;en die ungleichnamigen
Pole auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einige</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freund&longs;chaftliche</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(amici),</HI>
die gleichnamigen hingegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">uneinige</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feindliche</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(inimici).</HI></P><P TEIFORM="p">Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tentamen theoriae Electric. et
Magn. Petrop. 1759.4. p. 92.)</HI> war der Meinung, da&szlig; es
keinen Magnetismus ohne Polarit&auml;t, oder keine Anziehung
des Ei&longs;ens gebe, bey der man nicht zugleich Pole bemerke.
Neuere Beobachtungen (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brugmans</HI> Philo&longs;. Ver&longs;. 12.
Satz, S. 127.) haben dies vollkommen be&longs;t&auml;tigzt. Sie
zeigen auch, da&szlig; der Einflu&szlig; des Nordpols den Einflu&szlig;
des S&uuml;dpols &longs;chw&auml;che, da&szlig; n&ouml;rdliche Polarit&auml;t durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Null</HI>
in &longs;&uuml;dliche &uuml;bergehe, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Indifferenzpunkt</HI> u. &longs;. w. Man
i&longs;t daher berechtiget, wenig&longs;tens zur Bezeichnung der
Ph&auml;nomene, die Wirkungen beyder Pole als Wirkungen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">entagegenge&longs;etzter Magnetismen</HI> anzu&longs;ehen, deren einen
man den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdlichen,</HI> den andern den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dlichen</HI> nennen
kan. Dies alles hat viel Aehnlichkeit mit den entgegenge&longs;etzten
Elektricit&auml;ten, der po&longs;itiven und negativen,
welche &longs;ich nach eben dem Ge&longs;etze anziehen und ab&longs;to&szlig;en,
und es i&longs;t gar nicht unbequem, die&longs;e Magnetismen
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herrn Lichtenberg</HI> (Errlebens Naturl. &sect;.<PB ID="P.3.100" N="100" TEIFORM="pb"/>
569. Anm.) durch + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> &longs;o zu bezeichnen
da&szlig; man dem n&ouml;rdlichen das +, dem &longs;&uuml;dlichen das &mdash;
beylegt.</P><P TEIFORM="p">Da aller Wahr&longs;cheinlichkeit nach die Erdkugel &longs;elb&longs;t
einen Magnetismus be&longs;itzt, der &longs;ich in un&longs;ern n&ouml;rdlichen
Gegenden als ein &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> in den S&uuml;dl&auml;ndern als ein + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
zeigt, &longs;o beruht hierauf die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polarit&auml;t</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richrung</HI>
der magneti&longs;chen Pole nach Norden und S&uuml;den, welches
die merkw&uuml;rdig&longs;te und n&uuml;tzlich&longs;te Eigen&longs;chaft der Magnete
i&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnetnadel, Polarit&auml;t.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magneti&longs;che Wirkungskrei&longs;e und Vertheilung des
Magnetismus.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Ein St&uuml;ck Ei&longs;en, noch mehr aber harter Stahl (auf
weichen die Wirkungen des Magnets zwar &longs;chw&auml;cher, aber
weit bleibender und dauerhafter &longs;ind), das eine Zeitlang an
einem Magnete gehangen hat, oder mit dem&longs;elben ge&longs;trichen
worden i&longs;t, wird dadurch &longs;elb&longs;t ein bleibender <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnet.</HI>
Man kennt die&longs;es Ph&auml;nomen allgemein unter dem
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung des Magnetismus,</HI> der auch
auf den er&longs;ten Blick &longs;ehr wohl gew&auml;hlt &longs;cheint. Wenn
man aber unter Mittheilung, wie &longs;on&longs;t in der Phy&longs;ik gew&ouml;hnlich
i&longs;t, wirklichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uebergang</HI> ver&longs;teht, wobey der
eine K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eben das</HI> bek&ouml;mmt, was der andere verliert,
&longs;o findet man bey genauerer Unter&longs;uchung die&longs;e Benennung
gar nicht mehr pa&longs;&longs;end, indem der Magnet dem Ei&longs;en nicht
das giebt, was er &longs;elb&longs;t hat, &longs;ondern gerade das entgegenge&longs;etzte
in ihm hervorbringt, und dabey von &longs;einer eignen
Kraft nichts verliert. Dies zeigt nicht Uebergang, &longs;ondern
Wirkung durch ge&longs;t&ouml;rtes Gleichgewicht an, und wird
weit &longs;chicklicher mit dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung</HI> bezeichnet,
der auch beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 736.
u. f.) in gleichem Sinne gebraucht und von der Mittheilung
unter&longs;chieden worden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Der Pol eines Magnets nemlich wirkt auf Ei&longs;en oder
andere Magnete &longs;chon in einiger Entfernung. Der
Raum, durch welchen &longs;ich die&longs;e Wirkung er&longs;treckt, hei&szlig;t<PB ID="P.3.101" N="101" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ein magneti&longs;cher Wirkungskreis,</HI> nach Andern, wiewohl
nicht &longs;o &longs;chicklich, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magneti&longs;che Atmo&longs;ph&auml;re.</HI>
Das Hauptge&longs;etz die&longs;er Wirkung i&longs;t, wiederum wie bey der
Elektricit&auml;t, folgendes.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jeder magneti&longs;che Pol &longs;ucht in demjenigen
Ei&longs;en, oder ei&longs;enhaltigen R&ouml;rpern, welche in
&longs;einen Wirkungskreis kommen, einen dem &longs;eimgen
enrgegenge&longs;etzten Magnetismus hervorzubringen.</HI></P><P TEIFORM="p">Von eigentlicher Mittheilung finden wir bisher in
den magneti&longs;chen Er&longs;cheinungen wenig Spuren: man
m&uuml;&szlig;te denn dies daf&uuml;r annehmen, da&szlig; be&longs;onders in weichem
Ei&longs;en + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in einem und eben dem&longs;elben
R&ouml;rper</HI> leicht in einander &uuml;bergehen, wodurch freylich
der Magnetismus aufh&ouml;rt oder = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> wird. Aus eben
dem Grunde leiden auch &longs;tarke k&uuml;n&longs;tliche Magnete, gleich
nach ihrer Verfertigung, einen kleinen Verlu&longs;t an Kraft,
wie Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (zu Errlebens Naturl. &sect;. 558.) erinnert,
weil &longs;ich ein kleiner Theil ihres + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
&longs;&auml;ttigt, wenn die bey der Verfertigung von au&szlig;en her bewirkte
An&longs;trengung aufh&ouml;rt. Wenn aber von der Wirkung
der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zween ver&longs;chiedenen R&ouml;rpern die Rede</HI>
i&longs;t, &longs;o zeigt &longs;ich wenig hievon; z. B. der Magnet, mit
dem man Nadein be&longs;treicht, verliert nichts an Kraft, und
wenn gleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler und Fu&szlig;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;. et exp. &longs;ur les aimans
artificiels, in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journ. de phy&longs;. Suppl. 1782. p. 3.)</HI>
einigen Verlu&longs;t bemerkt haben wollen, &longs;o i&longs;t doch die&longs;er
&longs;ehr gering, und l&auml;&szlig;t &longs;ich &uuml;berdies eben &longs;o, wie der in den
k&uuml;n&longs;tlichen Magneten, erkl&auml;ren. Son&longs;t herr&longs;cht hier das
Perpetuelle &longs;o allgemein, da&szlig; man nicht umhin kan, es
f&uuml;r die Regel anzunehmen, und die. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung</HI> als
den Hauptbegrif bey den Ph&auml;nomenen des Magnetismus
zu betrachten.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze des Magnetismus.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Es la&longs;&longs;en &longs;ich alle Er&longs;cheinungen des Magnets auf
die angef&uuml;hrten Ge&longs;etze des Anziehens und Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ens,<PB ID="P.3.102" N="102" TEIFORM="pb"/>
und der Wirkungskrei&longs;e, verbunden mit dem Satze, da&szlig;
die Erde &longs;elb&longs;t, wie ein Magnet, wirkt, zur&uuml;ckf&uuml;hren.
Die&longs;e einfachen S&auml;tze werden in der Anwendung eine uner&longs;ch&ouml;pfliche
Quelle von Erkl&auml;rungen der mannigfaltig&longs;ten
Ph&auml;nomene, die man &longs;o, wie bey der Elektricit&auml;t, durch
die Bezeichnungen + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> &longs;ehr kurz und deutlich
ausdr&uuml;cken kan.</P><P TEIFORM="p">Man betrachte den Zu&longs;tand eines unmagneti&longs;chen
Ei&longs;ens, als + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M &mdash; M = o,</HI> d. i. man &longs;chreibe ihm
zwo gleiche entgegenge&longs;etzte Magnetismen zu, die &longs;ich
beyde v&ouml;llig binden. So i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magneti&longs;che</HI> Zu&longs;tand
nichts anders, als Aufhebung des Gleichgewichts die&longs;er beyden
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichartige</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;to&szlig;en &longs;ich zur&uuml;ck, entgegenge&longs;etzte
ziehen &longs;ich an.</HI> Erfolgen &longs;olche Anziehungen rc.
nach mehreren Punkten, &longs;o giebt es f&uuml;r alle eine gewi&longs;&longs;e
mittlere Richtung nach einem Punkte, der alsdann der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pol</HI> eines <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> hei&szlig;t. Die Weite, bis auf welche ein Pol
ringsum anzieht rc., macht &longs;einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkungekreis</HI> aus,
Das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> oder der Theil des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> der auf ein &longs;olches Anziehen
rc. verwendet wird, kan nichts weiter bewirken. Man
nennt ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden.</HI> H&ouml;rt das Anziehen rc. auf, &longs;o kan
er &longs;ich wieder durch etwas anders zeigen, d. h. er wird <HI REND="bold" TEIFORM="hi">frey
oder &longs;en&longs;ibel.</HI></P><P TEIFORM="p">Im unmagneti&longs;chen Zu&longs;tande binden &longs;ich beyde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> des
Ei&longs;ens v&ouml;llig. Bringt man aber einen Stab Ei&longs;en in den
Wirkungskreis eines Pols, der &longs;en&longs;ibles + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> hat, &longs;o empf&auml;ngt
das Ei&longs;en an dem n&auml;ch&longs;ten Ende &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> am andern
+ <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> durch Vercheilung. Der Pol + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> zieht nehmlich
das &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> des Ei&longs;ens in den n&auml;hern Theil, und &longs;t&ouml;&szlig;t
das + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> welches von jenem verla&longs;&longs;en und dadurch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">frey</HI>
wird, in das entferntere Ende zur&uuml;ck. Das entgegenge&longs;etzte
erfolgt, wenn man den Stab gegen einen Pol bringt,
der &longs;en&longs;ibles &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> hat. So i&longs;t auch hier das Ge&longs;etz der
Wirkungskrei&longs;e nichts anders, als das Ge&longs;etz des Anziehens
und Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ens &longs;elb&longs;t.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;em Zu&longs;tande nun wird das n&auml;ch&longs;te Ende des
Stabs vom Pole des Magnets &longs;tark angezogen, weil beyde<PB ID="P.3.103" N="103" TEIFORM="pb"/>
entgegenge&longs;etzte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> haben. Je n&auml;her beyde einander kommen,
de&longs;to &longs;t&auml;rker wird die Anziehung, bis &longs;ie endlich bey
der Ber&uuml;hrung &longs;elb&longs;t die h&ouml;ch&longs;te Stufe erreicht. Aber
&longs;elb&longs;t auf die&longs;er Stufe i&longs;t &longs;ie noch nicht &longs;tark genug, einen
merklichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uebergang</HI> beyder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> in einander zu veranla&longs;&longs;en.
Entfernt man den Stab wieder vom Pole, &longs;o zeigt
der letztere die ganze Inten&longs;it&auml;t &longs;eines <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> ohne einigen Verlu&longs;t
wieder: im Stabe binden &longs;ich, wenn er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von weichem
Ei&longs;en</HI> i&longs;t, beyde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> aufs neue, und werden = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o;</HI>
i&longs;t er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Stahl,</HI> &longs;o dauert die Trennung der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> l&auml;nger,
und er beh&auml;lt an einem Ende &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> am andern + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI>
oder zeigt Spuren eines Magnetismus, den man in der
gemeinen Sprache einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mitgetheilten</HI> nennt. In die&longs;er
R&uuml;ck&longs;icht verh&auml;lt &longs;ich das weiche Ei&longs;en als ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chlechter
Leiter,</HI> der Stahl rc. als ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nicht-Leiter</HI> des Magnetismus.</P><P TEIFORM="p">Da &longs;olchemnach die magneti&longs;che Anziehung blos von
der Vertheilung abh&auml;ngt, &longs;o wird begreiflich, wie &longs;ie ungehindert
durch Holz, Glas, Papier u. dgl. wirken k&ouml;nne.
Solche unmagneti&longs;che K&ouml;rper hindern die Wirkungen der
Vertheilung eben &longs;o wenig, als das Glas die elektri&longs;chen
Wirkungskrei&longs;e. Dazwi&longs;chenge&longs;telltes Ei&longs;en aber
leidet &longs;elb&longs;t vom Pole des Magnets Vertheilung, und
&auml;ndert daher &longs;einen Einflu&szlig; auf anderes weiter ab&longs;tehendes
Ei&longs;en.</P><P TEIFORM="p">H&auml;lt man die flache Seite eines ei&longs;ernen Lineals gegen
das + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> eines Magnets, &longs;o treibt die&longs;er das + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
des Lineals auf die entgegenge&longs;etzte Seite, wo es eine gro&szlig;e
Fl&auml;che findet, &uuml;ber die es &longs;ich verbreitet. Dadurch kommen
Theile die&longs;es + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> in gr&ouml;&szlig;ere Entfernungen von einer
dahinter &longs;tehenden Nadel, und wirken nicht mehr &longs;o &longs;tark
auf &longs;ie, als das + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> des Magnets ohne dazwi&longs;chen ge&longs;telltes
Lineal w&uuml;rde gewirkt haben. Bringt man hingegen
das Lineal nach der L&auml;nge zwi&longs;chen Nadel und Magnet, &longs;o
treibt das + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> des Magnets das + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> des Lineals nach
dem andern &longs;chmalen Ende, wo es &longs;ich nicht verbreiten kan,
wohl aber der Nadel n&auml;her i&longs;t; mithin wird die Wirkung<PB ID="P.3.104" N="104" TEIFORM="pb"/>
des Magnets unge&longs;chw&auml;cht auf eine gr&ouml;&szlig;ere Entfernung
fortgepflanzt.</P><P TEIFORM="p">Wenn man zwey St&uuml;cken d&uuml;nnen Drath von weichem
Ei&longs;en an F&auml;den bindet, die&longs;e oben zu&longs;ammenkn&uuml;pft,
und den Pol eines Magnets darunter h&auml;lt, &longs;o gehen die
F&auml;den, wie am Elektrometer, aus einander, weil die Enden
der Dr&auml;the durch den Wirkungskreis des Magnets einerley
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> erhalten, und &longs;ich ab&longs;to&szlig;en. Bringt man aber den Magnet
noch n&auml;her, &longs;o kommen die Dr&auml;the in die Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI>
Fig. 28. abgebildete Stellung, weil &longs;ich zwar die obern
Enden a und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> noch ab&longs;to&szlig;en, die untern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> aber beyde
vom magneti&longs;chen Pole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> angezogen werden. Nimmt
man den Magnet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> hinweg, &longs;o fallen die Dr&auml;the zu&longs;ammen;
&longs;ind es aber &longs;t&auml;hlerne Nadeln, &longs;o dauret ihr Divergiren
noch eine Zeitlang.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Fig. 29. &longs;ey ein Drath von weichem
Ei&longs;en, 4 Zoll lang, an einem Faden frey aufgehangen.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> eine ei&longs;erne Stange auf einem Stativ, mit dem Ende
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> etwa 3/4 Zoll von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> entfernt. Bringt man den Pol eines
Magnets in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;en, weil
beyde einerley <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> erhalten. H&auml;lt man aber den Magnet
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> neben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> angezogen. Nehmlich der
Pol des Magnets, der z. B. + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> hat, wird das + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
des Draths nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> das + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> der Stange nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> treiben,
al&longs;o wird die letztere in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> freyes &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> haben, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> anziehen.</P><P TEIFORM="p">Wenn ein Magnet an einem Pole gerade &longs;o viel Ei&longs;en
tr&auml;gt, als er halten kan, &longs;o kan er, wenn man unter
die&longs;es Ei&longs;en eine ei&longs;erne Platte h&auml;lt, noch etwas mehr tragen.
Ge&longs;etzt, der Pol habe + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> &longs;o wird das + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> am
untern Ende des angehangnen Ei&longs;ens durch die Platte mehr
be&longs;ch&auml;ftigt, al&longs;o wird mehr &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> frey, welches &longs;ich ans
obere Ende begiebt, und dadurch die Anziehung ver&longs;t&auml;rkt.
So kan man mit einem Magnete mehr Ei&longs;en von einem
Ambos aufheben, als von einem h&ouml;lzernen Ti&longs;che. Auch
erkl&auml;rt &longs;ich hieraus, wie die Kra&longs;t eines Magnets durch
mehr angehangenes Ei&longs;en immer mehr zunehme. Noch
&longs;t&auml;rker aber wird die Anziehung, wenn man &longs;tatt der ei&longs;ernen<PB ID="P.3.105" N="105" TEIFORM="pb"/>
Platte den Pol &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> eines andern Magnets darunter
h&auml;lt. H&auml;lt man aber einen Pol + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> darunter, &longs;o f&auml;llt
das Ei&longs;en &longs;ogleich ab.</P><P TEIFORM="p">Bringt man zween Magnete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von gleicher St&auml;rke</HI>
mit ihren ungleichnamigen Polen zu&longs;ammen, &longs;o ziehen
&longs;ie einander &longs;elb&longs;t &longs;tark an. Weil &longs;ich aber jetzt ihre
&plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> vollkommen binden, &longs;o ziehen &longs;ie in die&longs;em Zu&longs;tande
weiter kein Ei&longs;en, und was vorher an ihnen hieng,
f&auml;llt ab. Bringt man &longs;ie hingegen mit den gleichnamigen
Polen zu&longs;ammen, &longs;o &longs;to&szlig;en &longs;ie zwar einander
&longs;elb&longs;t ab, wirken aber de&longs;to &longs;t&auml;rker auf Ei&longs;en, und
zeigen alle magneti&longs;che Er&longs;cheinungen mit de&longs;to gr&ouml;&szlig;erer
Inten&longs;it&auml;t.</P><P TEIFORM="p">Sind aber &longs;olche zu&longs;ammengebrachte Magnete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
ungleicher St&auml;rke,</HI> &longs;o werden die Ph&auml;nomene weit mannigfaltiger.
Sind die gen&auml;herten Pole gleichnamig, &longs;o
wird das &longs;chw&auml;chere &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> &longs;chon = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o,</HI> noch ehe es das &longs;t&auml;rkere
&plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> ber&uuml;hrt, und zeigt in die&longs;em Zu&longs;tande gar keinen
Magnetismus. Bringt man den &longs;chw&auml;chern Magnet noch
n&auml;her an den &longs;t&auml;rkern, &longs;o erh&auml;lt er gar das entgegenge&longs;etzte
&mnplus; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> und wird nun vom &longs;t&auml;rkern &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> angezogen. N&auml;hert
man aber die Magnete mit ihren ungleichnamigen Polen
an einander, &longs;o wird das &longs;chw&auml;chere &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> immer &longs;t&auml;rker,
je mehr es an das &longs;t&auml;rkere &mnplus; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> herank&ouml;mmt, und die Anziehung
beyder Magnete w&auml;ch&longs;t immerfort bis zur Ber&uuml;hrung.</P><P TEIFORM="p">Der Pol eines Magnets wirkt &longs;t&auml;rker, wenn man
den entgegenge&longs;etzten Pol ebenfalls be&longs;ch&auml;ftiget, oder
das + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> an einem Ende wird freyer, wenn mehr &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
an das andere Ende gelockt wird. Hieraus erkl&auml;ren
&longs;ich die Vortheile, welche man durch Armatur und Anker
erh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Wenn man den Pol + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> eines &longs;tarken Magnets auf
das Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> eines unmagneti&longs;chen Ei&longs;en&longs;tobs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> au&longs;&longs;etzt,
(Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Fig. 30.), &longs;o erh&auml;lt in die&longs;em Augenblicke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
den Magnetismus &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, C</HI> hingegen den + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M.</HI> In der
Mitte des Stabs liegen Punkte, die gar kein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> zeigen.
Streicht man mit dem Pole des Magnets von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gegen<PB ID="P.3.106" N="106" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> fort, &longs;o wird das &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> immer &longs;chw&auml;cher, bis
man an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> k&ouml;mmt, wo es = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> wird. Hingegen wird das
+ <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> immer &longs;t&auml;rker, bis man an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> k&ouml;mmt, wo es
&longs;eine gr&ouml;&szlig;te St&auml;rke erreicht. Inde&szlig; f&auml;ngt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> an, auch
+ <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> zu zeigen. Hebt man hier den Pol des Magnets
ab, &longs;o beh&auml;lt der Stab, wenn er geh&auml;rtet i&longs;t, die&longs;e
Magnetismen eine Zeitlang, und man hat einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tlichen
Magnet mit drey Polen</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, P, C,</HI> oder
eine Nadel, an der beyde Ende einerley Polarit&auml;t zeigen.
Die&longs;es Ph&auml;nomen i&longs;t &longs;chon lange bekannt gewe&longs;en,
und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamberger</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elementa Phy&longs;ices, Jenae,
1735. 8.)</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Partialit&auml;t der Magnetnadel</HI> genannt
worden.</P><P TEIFORM="p">Setzt man das Streichen weiter fort, &longs;o k&ouml;mmt man
an einen Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI> wobey das + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> de&longs;&longs;en St&auml;rke
bis dahin wieder abgenommen hat, nunmehr = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> wird.
Streicht man bis ans Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> &longs;o erh&auml;lt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> den Magnetismus
&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> und der Stab i&longs;t nunmehr ein k&uuml;n&longs;tlicher
Magnet von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zween Polen</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.</HI> Das Zur&uuml;ck&longs;treichen
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nimmt allen Magnetismus wieder
hinweg. Die Wirkungen des ganzen Strichs waren l&auml;ng&longs;t
bekannt, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Indifferenzpunkte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> aber &longs;ind von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brugmans</HI> 1765., und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">culminirende Punkt</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> i&longs;t
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Jwinden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tentamina theoriae mathematicae
de phaenomenis magneticis, Specim. I. Franequ. 4maj.)</HI>
entdeckt worden. Die Lage der Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, P, N</HI> h&auml;ngt von
der L&auml;nge und Dicke des Stabs, von der H&auml;rte des Ei&longs;ens
und der St&auml;rke des Magnets nach Ge&longs;etzen ab, &uuml;ber welche
Herr van <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Swinden</HI> &longs;ch&auml;tzbare Ver&longs;uche ange&longs;tellt
hat, deren Re&longs;ultate auch beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> (Abhandl. vom
Magnetismus, a. d. Engl. Leipz. 1788. gr. 8. S. 55. u. f.)
&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht leicht, wie &longs;ich die&longs;e merkw&uuml;rdigen Er&longs;cheinungen
aus dem einfachen Ge&longs;etze der Wirkungskrei&longs;e
berleiten la&longs;&longs;en. Der Pol + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> zicht alles &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> des Stabes
gegen den Punkt, wo er &longs;teht, &longs;o weit &longs;ein Wirkungskreis
reicht, und &longs;o viel es die H&auml;rte des Ei&longs;ens zul&auml;&szlig;t,
dagegen &longs;t&ouml;&szlig;t er alles + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> &longs;o weit, als m&ouml;glich, von &longs;ich.<PB ID="P.3.107" N="107" TEIFORM="pb"/>
Daher wird anf&auml;nglich mehr + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> getrieben, bis
der Pol nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> k&ouml;mmt; hier f&auml;ngt er wegen &longs;einer N&auml;he an,
die&longs;es ge&longs;ammelte + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> weiter fort und durch die untere Seite
des Stabs gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> zu treiben, zum Theil auch mit mehr
&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> das er gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zieht, zu &longs;&auml;ttigen u. &longs;. w. Alles
dies i&longs;t blos ge&auml;nterte Vertheilung, die durch das R&uuml;ck&longs;treichen
wieder ihre vorige Gleichf&ouml;rmigkeit erh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Streicht man mit dem Pole &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> &longs;o ent&longs;tehen eben
die&longs;e Wirkungen, nur mit Verwech&longs;elung der Zeichen +
und &mdash;. Das allgemeine Ge&longs;etz i&longs;t al&longs;o, da&szlig; beym
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Streichen der St&auml;be nut &plusmn; <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI></HI> allemal da, wo man
zu &longs;treichen aufh&ouml;rt, der Pol &mnplus; <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI></HI> ent&longs;teht, in einiger
Entfernung davon aber der Magnetismus &plusmn;<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI></HI>
anf&auml;ngt.</HI></P><P TEIFORM="p">Da kein Ei&longs;en vom Magnete gezogen werden kan,
ohne in die&longs;em Augenblicke &longs;elb&longs;t magneti&longs;ch zu &longs;eyn, &longs;o erkl&auml;ren
&longs;ich hieraus die Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Fig. 27. vorge&longs;tellten Figuren,
welche die Ei&longs;enfeile auf Papier oder Glastafeln
bildet, wenn man einen magneti&longs;chen Stab darunter legt.
Nemlich an dem kleinen Ei&longs;endrathe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Fig. 31.,
den man an den magneti&longs;chen Stab <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> bringt, erh&auml;lt
benm Pole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A (+ M)</HI> das Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> den Magnetismus &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI>
das Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> den + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M.</HI> Jenes wird al&longs;o gezogen, die&longs;es
abge&longs;to&szlig;en, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> &longs;tellt &longs;ich &longs;enkrecht auf die Fl&auml;che des
Stabs. Weiter gegen den Pol <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> zu wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> in eine &longs;chiefe
Lage kommen, weil jetzt &longs;chon <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B (&mdash; M)</HI> das + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI>
zu ziehen an&longs;&auml;ngt. Beym Aequator des Magnets aber,
wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> eben &longs;o &longs;tark auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> wirkt, wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> dicht
am Stabe an, oder doch mit dem&longs;elben parallel liegen.
Sind nun mehrere Ei&longs;entheilchen, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab,</HI> vorhanden, &longs;o
wird jedes der&longs;elben magneti&longs;ch: &longs;te h&auml;ngen &longs;ich al&longs;o mit ihren
ungleichnamigen Polen an einander und bilden Reihen,
deren einzelne St&uuml;cken die Fig. 31. vorge&longs;tellten Richtungen
haben, woraus nat&uuml;rlich die krummen Linien Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI>
Fig. 27. ent&longs;tehen, die man mit Unrecht f&uuml;r Bewei&longs;e eines
um den Magnet &longs;tr&ouml;menden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirbels</HI> gehalten hat.</P><P TEIFORM="p">Der Magnetismus der Erdkugel &longs;elb&longs;t, welche in un&longs;ern
n&ouml;rdlichen Gegenden den Pol &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> in den &longs;&uuml;dlichen den<PB ID="P.3.108" N="108" TEIFORM="pb"/>
+ <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> hat, veranla&longs;&longs;et durch &longs;einen Wirkungskreis die Er&longs;cheinungen
der Magnetnadel, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnetnadel, Compa&szlig;,
Abweichung, Neigung der Magnetnadel.</HI>
Auf unmagneti&longs;ches Ei&longs;en wirkt er in den mei&longs;ten F&auml;llen
nicht merklich, weil er hiezu zu &longs;chwach i&longs;t. Wenn z. B.
eine ei&longs;erne Stange &longs;o gehalten wird, da&szlig; ihre beyden Enden
von dem n&auml;ch&longs;ten magneti&longs;chen Pole der Erde gleich
weit entfernt &longs;ind, &longs;o kan das Gleichgewicht ihrer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> nicht
merklich ge&longs;t&ouml;rt werden. I&longs;t aber die Stange &longs;chon vorher
magneti&longs;ch, &longs;o wird das Ende + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> der&longs;eiben vom n&auml;ch&longs;ten
Pole der Erde angezogen, das andere &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> abge&longs;to&longs;&longs;en,
und &longs;o die Stange &longs;elb&longs;t in die Richtung des magneti&longs;chen
Merioians gebracht.</P><P TEIFORM="p">Dennoch wirkt der Magnetismus der Erde auch in unmagneti&longs;ches,
be&longs;onders in weiches Ei&longs;en, wenn man dem
letztern eine dazu ge&longs;chickte Stellung giebt. Wird eine ei&longs;erne
Stange in eine Lage gebracht, in der &longs;ie der Richtung
und Neigung der Magnetnadel parallel i&longs;t, &longs;o &longs;t&ouml;&szlig;t ihr unteres
Ende in un&longs;ern L&auml;ndern den Nordpol der Magnetnadel
ab, und zeigt al&longs;o + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M.</HI> Eben das ge&longs;chieht auch oft,
wenn man die Stange nur lothrecht &longs;tellt. In die&longs;en Lagen
nemlich i&longs;t der Unter&longs;chied der Entfernungen beyder Enden
vom n&auml;ch&longs;ten Pole der Erde gr&ouml;&szlig;er, als in andern,
daher wird die &longs;on&longs;t zu &longs;chwache Wirkung merklicher. Die&longs;er
Magnetismus i&longs;t aber von kurzer Dauer, und verliert
&longs;ich wieder bey ver&auml;nderter Stellung.</P><P TEIFORM="p">Man bef&ouml;rdert die&longs;e Wirkung, wenn man die Stange
in der vorerw&auml;hnten Stellung mit einem Hammer oder
Schl&uuml;&longs;&longs;el von einem Ende zum andern klopft. So werden
&longs;t&auml;hterne Werkzeuge oft magneti&longs;ch, wenn man damit kaltes
Ei&longs;en bohrt oder &longs;chneidet. Auch das Abl&ouml;&longs;chen des gl&uuml;henden
Ei&longs;ens in kaltem Wa&longs;&longs;er, das Zerbrechen der Stangen,
der elektri&longs;che Schlag und der Blitz bringen oft auf
die&longs;e Art einigen Magnetismus hervor. (Man &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exp.
qui montrent, avec quelle facilit&eacute; le fer et l'acier &longs;'aimantent
par M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de R&cacute;aumur,</HI></HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris 1723.</HI>)</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Er&longs;cheinungen, die man gemeiniglich unter
dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erregung drs ur&longs;pr&uuml;nglichen Ma-</HI><PB ID="P.3.109" N="109" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gnetismus begreift,</HI> ent&longs;tehen blos aus Vertheilung der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI>
durch die Wirkung der magneti&longs;chen Pole der Erdkugel.
Denn die angef&uuml;hrten Mittel bewirken nichts, wenn die
Stange auf den magneti&longs;chen Meridian &longs;enkrecht gehalten
wird, wobey alle ihre Punkte von den Polen der Erde gleich
weit entfernt &longs;ind. (&longs;. v. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Di&longs;&longs;. de Magnete,
Sect. V.</HI>)
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verfertigung der k&uuml;n&longs;tlichen Magnete.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Eigentlich i&longs;t jedes harte, mit dem Magnet ber&uuml;hrte, oder
be&longs;trichene Ei&longs;en, al&longs;o auch die Magnetnadel, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kun&longs;tlicher
Magnet.</HI> Man giebt aber insgemein die&longs;en Namen
nur denjenigen St&auml;ben, die einen betr&auml;chtlich &longs;tarken
und dauerhaften Magnetismus erhalten haben, und an
Wirkung oft die nat&uuml;rlichen weit &uuml;bertreffen.</P><P TEIFORM="p">Ein ei&longs;erner oder &longs;t&auml;hlerner Stab, in Ge&longs;talt eines
Parallelepipedums <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Fig. 27, der etwa 5
bis 6 Zoll lang, 1/4 &mdash; 1/2 Zoll breit und (1/16) &mdash; (1/12) Zoll dick
i&longs;t, kan mit einem armirten Magnete entweder durch den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfachen Strich,</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(touche &longs;imple)</HI></HI> oder durch den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppel&longs;trich</HI>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(touche double)</HI></HI> magneti&longs;ch gemacht werden.
Beym einfachen Striche &longs;etzt man den einen Pol des Magnets
in der Mitte bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf, und f&uuml;hrt ihn, ohne eben &longs;tark
zu reiben, bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> fort. Hat man den Pol + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> gebraucht,
&longs;o erh&auml;lt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> dadurch &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M.</HI> Nun darf man aber nicht wieder
zur&uuml;ck&longs;treichen, &longs;ondern es mu&szlig; der Pol des Magnets
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> abgehoben, einige Zoll weit vom Stabe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> entfernt,
und in die&longs;er Di&longs;tanz wieder bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zur&uuml;ckgebracht
werden, worauf man denn wieder bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf&longs;etzen, und den
zweyten Strich bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> f&uuml;hren kan. Nach f&uuml;nf bis &longs;echs
Strichen wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ein ziemlich &longs;tarkes &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> haben. Man
&longs;etzt alsdann den andern Pol des Magnets (&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>) bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
auf, und &longs;treicht damit eben &longs;o von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> wodurch das
Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, + M</HI> erh&auml;lt, und der ganze Stab <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> ein k&uuml;n&longs;tlicher
Magnet wird.</P><P TEIFORM="p">Beym Doppel&longs;triche &longs;etzt man den armirten Magnet
mit beyden Polen auf die Mitte des Stabs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> und &longs;treicht<PB ID="P.3.110" N="110" TEIFORM="pb"/>
nun den&longs;elben nach &longs;einer ganzen L&auml;nge mehreremale von einem
Ende bis zum andern; bey Endigung des Streichens
aber mu&szlig; man den Magnet nicht an einem Ende des Stabs
abheben, &longs;ondern vorher nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zur&uuml;ckf&uuml;hren und da&longs;elb&longs;t
abnehmen. Dadurch erh&auml;lt jedes Ende des Stabs dasjenige
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> welches dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> des Pols, der ihm beym Streichen
der n&auml;ch&longs;te war, entgegenge&longs;etzt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Man pflegt an die&longs;en k&uuml;n&longs;tlichen Magneten das Ende,
welches + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> hat, oder den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Noropol,</HI> durch einen Strich
mit der Feile kenntlich zu machen. Gew&ouml;hnlich werden &longs;ie
paarwei&longs;e verfertiget, und &longs;o aufbewahret, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI>
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Fig. 32., da&szlig; die gezeichneten Nordpole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI>
&longs;ich von einander kehren. An ihre Enden legt man Anker
von weichem Ei&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> welche die &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> be&longs;ch&auml;ftigen
und ihre Trennung unterhalten, in die Mitte k&ouml;mmtein Holz
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> um die St&auml;be aus einander zu halten; und-alles liegt in
einem h&ouml;lzernen K&auml;&longs;tchen.</P><P TEIFORM="p">Sehr oft giebt man ihnen auch die Ge&longs;talt eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hufei&longs;ens,</HI>
damit an die Enden ein Anker mit Gewichten angebracht
werden k&ouml;nne. Solche Hufei&longs;en werden, wie die geraden
St&auml;be, durch den Doppel&longs;trich magneti&longs;irt, indem
man beyde Pole auf die Mitte der Kr&uuml;mmung auffetzt, bis
an das eine Ende, dann immer von einem Ende zum andern,
und endlich wieder in die Mitte f&uuml;hrt und abhebt.</P><P TEIFORM="p">Die erw&auml;hnten Be&longs;treichungen geben keinen &longs;t&auml;rkern
Magnetismus, als der dazu gebrauchte Magnet &longs;elb&longs;t be&longs;itzt.
Man hat aber &longs;eit etwa 60 Jahren vielerlev <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;t&auml;rkungsmethoden</HI>
erfunden, welche &longs;o wirf&longs;am &longs;ind,
da&szlig; man &longs;elb&longs;t ohne Zuthun eines andern Magnets, durch
blo&szlig;es Streichen unmagneti&longs;cher St&auml;be, k&uuml;n&longs;tliche Magnete
von ganz ungemeiner St&auml;rke verfertigen kan. Es w&auml;re zu
weitl&auml;uftig, alle die&longs;e Methoden anzuf&uuml;hren, welche darinn
&uuml;bereinkommen, da&szlig; man entweder durch einen andern
Magnet, oder durch den Magnetismus der Erdkugel 1) die
beyden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> in &longs;t&auml;hlernen St&auml;ben immer genauer trennet und
2) in die&longs;er Trennung erh&auml;it. Es wird genug &longs;eyn, einige
der vornehm&longs;ten Verfahrungsarten anzuf&uuml;hren, wodurch<PB ID="P.3.111" N="111" TEIFORM="pb"/>
theils der &longs;ogenannte ur&longs;pr&uuml;ngliche Magnetismus erregt,
theils der &longs;chon vorhandene ver&longs;t&auml;rkt werden kan.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Servington Savery</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Magnetical ob&longs;erv. and exp.
in Philo&longs;. Transact. num. 414. art. 1.)</HI> gab zuer&longs;t um 1730
Mittel an, die magneti&longs;che Kraft des erh&auml;rteten Stahls
durch eine Art des Streichens betr&auml;chtlich zu ver&longs;t&auml;rken,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arnold Marcel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. num. 423.)</HI> zeigte, wie
man Stahl durch blo&szlig;es Reiben an Ei&longs;en magneti&longs;ch machen
k&ouml;nne, welche Methode er &longs;chon 1726 gekannt zu haben
ver&longs;ichert. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Gowin Knight</HI> aber brachte die&longs;e Kun&longs;t
zur h&ouml;ch&longs;ten Vollkommenheit. Im Jahre 1746 zeigte er
der Societ&auml;t zu London <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. num. 474. 484.)</HI>
zween 15 Zoll lange &longs;ehr &longs;tarke Magnet&longs;t&auml;be, die er ohne
Zuthun eines Magnets gemacht hatte, hielt aber das Verfahren
geheim. Die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mitchell</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Treati&longs;e of artificial
magnets. London, 1750. 8.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Trans. Vol. XLVII. p. 31.</HI> &uuml;ber&longs;. im Hamburg. Magaz. B.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 339. u. f.) machten darauf, Jeder f&uuml;r &longs;ich, gl&uuml;ckliche
Ver&longs;uche. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mitchell</HI> legte einen kleinen &longs;t&auml;hlernen Stab
zwi&longs;chen zwey gr&ouml;&szlig;ern ei&longs;ernen nach der Richtung und Neigung
der Magnetnadel, und &longs;trich mit einem dritten ei&longs;ernen
Stabe, den er fa&longs;t lothrecht, jedoch mit einer kleinen
Neigung des obern Endes gegen S&uuml;den, hielt, jene drey
St&auml;be von Norden nach S&uuml;den hinauf. So ward der
Stahl, wiewohl nur &longs;chwach, magneti&longs;ch. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI> &longs;tellte
eine ei&longs;erne Stange &longs;enkrecht, und band am obern Ende einen
kleinen &longs;t&auml;hlernen Stab mit einem &longs;eidnen Faden fe&longs;t.
In der Hand hielt er einen andern ei&longs;ernen Stab auch fa&longs;t
&longs;enkrecht, und &longs;trich mit dem untern Ende de&longs;&longs;elben den
&longs;t&auml;hlernen Stab etwa zehn. bis zw&ouml;lfmal von unten nach
oben. Dadurch ward das untere Ende des letztern ein Nordpol,
und trug &longs;chon einen kleinen ei&longs;ernen Schl&uuml;&longs;&longs;el. Statt
der ei&longs;ernen St&auml;be nahm er gew&ouml;hnlich eine kleine ei&longs;erne
Ofengabel oder Kohlen&longs;chaufel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">fourgon,</HI> a poker)</HI> und eine
Feuerzange, die de&longs;to be&longs;&longs;ere Dien&longs;te thaten, je gr&ouml;&szlig;er
und je l&auml;nger &longs;ie gebraucht waren.</P><P TEIFORM="p">Die be&longs;te Methode, ur&longs;pr&uuml;nglichen Magneti&longs;mus zu
erregen, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antheaulme</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;moire &longs;ur les aimans artificiels,<PB ID="P.3.112" N="112" TEIFORM="pb"/>
qui a remport&eacute; le prix de l'Acad. de Petersbourg.
Paris 1760. 4.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ob&longs;. &longs;ur les nouvelles methodes d'aimanter
par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de la Lande,</HI></HI> in d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1761.)</HI> angegeben.
Er lehnt nach der Richtung und Neigung der
Magnetnadel ein 12 Fu&szlig; langes Bret <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Fig.
33. &longs;o an, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> im magneti&longs;chen Meridian nordw&auml;rts liegt,
wobey der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BAH</HI> in un&longs;ern Gegenden etwa 71 Grad
betragen mu&szlig;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Neigung der Magnetnadel.</HI> Darauf
liegen nach der L&auml;nge zwo ei&longs;erne Stangen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF,</HI>
deren Enden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> glatt abgefeilt &longs;ind. Auf der Mitte
des Brets liegt ein h&ouml;lzerner W&uuml;rfel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> von 1&mdash;2 Zoll Seite,
und zwi&longs;chen die&longs;en W&uuml;rfel und jede Stange wird eine ei&longs;erne
etwa 1/12 Zoll dicke Platte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DK</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL</HI> ge&longs;etzt. Die&longs;e
Platten ragen mit den Enden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> 3/4 Zoll &uuml;ber die
Oberfl&auml;che der Stangen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FE</HI> hervor, und die hervorragenden
Kanten &longs;ind etwas d&uuml;nner abge&longs;chliffen, als
die Platten &longs;elb&longs;t. Will man nun den &longs;t&auml;hlernen Stab
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN,</HI> der vorher wohl polirt &longs;eyn mu&szlig;, magneti&longs;iren, &longs;o
reibt man ihn auf den Kanten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> wie auf den Polen
eines armirten Magnets beym Doppel&longs;triche, oder &longs;o,
da&szlig; man die Mitte auf&longs;etzt, von einem Ende zum andern
hin und her &longs;treicht, und in der Mitte abzieht. So kan
man durch 50, 60 bis 100 Striche auf jeder Seite einen 12
bis 15 Zoll langen Stab ziemlich &longs;tark magneti&longs;iren. Die
Wirkung i&longs;t de&longs;to &longs;t&auml;rker, je gr&ouml;&szlig;er die Stangen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> an Ma&longs;&longs;e &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Mittel, den &longs;chon vorhandnen Magnetismus, ohne
Zuthun eines &longs;t&auml;rkern Magnets, al&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch &longs;ich &longs;elb&longs;t,</HI>
zu ver&longs;t&auml;rken, haben ebenfalls <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mitchell, Canton</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antheaulme,</HI> dann aber auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Maire</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Duhamel</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1745.)</HI> angegeben, die im Allgemeinen auf
Folgendes hinaus laufen. Wenn man mehrere k&uuml;n&longs;tliche
Magnete von gleicher St&auml;rke hat, &longs;o verbindet man &longs;ie geh&ouml;rig,
dadurch erh&auml;lt man &longs;chon einen &longs;t&auml;rkern Magnet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.</HI>
Mit die&longs;em macht man nach den gemeinen Methoden andere
k&uuml;n&longs;tliche, die nun &longs;chon einzeln &longs;t&auml;rker &longs;ind, als die vorigen,
und verbunden einen noch &longs;t&auml;rkern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> geben. Mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
be&longs;treicht man alle Magnete, woraus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> be&longs;teht, einzeln,<PB ID="P.3.113" N="113" TEIFORM="pb"/>
und mit dem daraus ent&longs;tehenden ver&longs;t&auml;rkten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> wieder die,
woraus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> be&longs;teht u. &longs;. w. bis man merkt, da&szlig; die Kraft
keinen Zuwachs mehr erh&auml;lt. Uebrigens unter&longs;cheiden &longs;ich
die angegebnen Methoden blos in der Art, zu be&longs;treichen,
und mit den St&auml;ben abzuwech&longs;eln.</P><P TEIFORM="p">Wenn man z. B. vier St&auml;be <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB, CD, KL, NM,</HI>
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Fig. 34., &longs;chon magneti&longs;irt hat, &longs;o legt man
zween davon <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI> mit von einander gekehrten bezeichneten
Polen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> zwi&longs;chen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;t&auml;rkungsan-</HI>
ker <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH;</HI> legt ferner die andern zween <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM</HI> mit ihren freund&longs;chaftlichen Polen an einander, &longs;etzt
&longs;ie lothrecht &uuml;ber die Mitte von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> h&auml;lt &longs;ie bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KM</HI> fe&longs;t,
bringt die Pole Lund <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> etwas aus einander, und reibt alsdann
von einem Ende zum andern, wie beym Doppel&longs;trich.
Nach 50 bis 100 Strichen h&ouml;rt man wieder in der Mitte
auf, dr&uuml;ckt die Pole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> wieder zu&longs;ammen, und zieht
&longs;ie &longs;eitw&auml;rts vom Stabe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> ab. Eben &longs;o verf&auml;hrt man
auch mit dem Stabe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD.</HI> Alsdann legt man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI>
zwi&longs;chen die Ver&longs;t&auml;rkungsanker, und &longs;treicht &longs;ie eben &longs;o mit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD.</HI> Hiedurch wird allemal das liegende Paar
etwas &longs;t&auml;rker, als das &longs;tehende, und man kan die Ver&longs;t&auml;rkung
durch mehrmalige Verwech&longs;elung immer weiter
treiben.</P><P TEIFORM="p">Nach 50 bis 100 &longs;olchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertical&longs;trichen</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">touche
verticale</HI></HI>) l&auml;&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI> noch 10 bis 12 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizontal&longs;triche</HI>
auf folgende Art geben. Man trennt die obern Pole der
reibenden St&auml;be <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> wie bey Fig. 35, bis die St&auml;be
&longs;elb&longs;t einen ziemlich &longs;tumpfen Winkel machen, f&uuml;hrt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL</HI>
gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> aber nicht wieder zur&uuml;ck, &longs;ondern
&uuml;ber die Ver&longs;t&auml;rkungsanker hinaus, und im Bogen
herum, bis beyde in einiger Entfernung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> mit den
Polen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> wieder zu&longs;ammen kommen, da man &longs;ie denn
aufs neue auf die Mitte von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> bringt u. &longs;. w. V&ouml;llig
eben &longs;o kan man verfahren wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> unmagneti&longs;che
St&auml;be &longs;ind, denen man durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> Magnetismus
mittheilen will.</P><P TEIFORM="p">So bald man mehr, als zween St&auml;be, zum Vertical&longs;triche
hat, kan man &longs;tatt des einzelnen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL,</HI> drey oder mehrere<PB ID="P.3.114" N="114" TEIFORM="pb"/>
an einander legen, alle mit den Nordpolen unterw&auml;rts,
und &longs;tatt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> eben&longs;oviel mit den Nordpolen aufw&auml;rts, die
aber an einander befe&longs;tiget werden m&uuml;&longs;&longs;en, weil &longs;ie &longs;ich &longs;o
nicht anziehen. Dies bewirkt noch mehr Ver&longs;t&auml;rkung.
Will man vermittel&longs;t kleinerer St&auml;be gr&ouml;&szlig;ere magneti&longs;iren,
&longs;o mu&szlig; man er&longs;t mehrere von mittlerer Gr&ouml;&szlig;e machen, und
&longs;o nicht unmittelbar, &longs;ondern &longs;tufenwei&longs;e von kleinern zu
gr&ouml;&szlig;ern &uuml;bergehen. Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fu&szlig;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(im <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journ.
de phy&longs;. Suppl. 1782.)</HI> nehmen auch die Stahl&longs;t&auml;be am
Ende mehr Kraft an, wenn man &longs;ie etlichemal zur&uuml;ckge&longs;trichen,
und ihnen die gegebene Kraft wieder genommen,
dann aber die Bearbeitung von neuem angefangen hat.
Durch &longs;chickliche Verbindungen aller die&longs;er Mittel l&auml;&szlig;t &longs;ich
ungemein viel ausrichten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Knight</HI> brachte auf &auml;hnliche Wei&longs;e &longs;eine gro&szlig;en
k&uuml;n&longs;tlichen Magnete oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magneti&longs;che Magazine</HI> zu
Stande, womit er in wenig Secunden die &longs;t&auml;rk&longs;ten k&uuml;n&longs;tlichen
Magnete machen und die Pole der nat&uuml;rlichen umkehren
konnte. Die m&auml;chtige Ma&longs;chine i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Fothergill,</HI>
dem &longs;ie Knight vermacht hatte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Transact.
Vol. LXV. for the year 1776.)</HI> be&longs;chrieben, und der k&ouml;niglichen
Societ&auml;t zu London ge&longs;chenkt worden, die &longs;ie im Mu&longs;eum
aufbewahret. Sie be&longs;teht aus 2 gro&szlig;en Parallelepipedis,
deren jedes auf 500 Pfund wiegt, und 240 &longs;tark
magneti&longs;irte Stahl&longs;t&auml;be enth&auml;lt, die in vier Abtheilungen,
jebe zu 60 St&auml;ben, geordnet &longs;ind. Die 60 St&auml;be liegen
mit den gleichnamigen Polen an einander; die Abtheilungen
&longs;elb&longs;t aber ber&uuml;hren &longs;ich mit den ungleichnamigen.
Die Spitze einer Magnetnadel, die die&longs;e Vorrichtung nur
ber&uuml;hrt hatte, erlangte eine &longs;olche Kraft, da&szlig; &longs;ie den Magneti&longs;mus
der be&longs;ten Nadeln in England zernichtete. Als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D.
Ingenhou&szlig;</HI> die&longs;e Ma&longs;chine &longs;ahe, hatte &longs;ie viel von ihrer
vorigen Kraft verlohren; Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nairne</HI> aber hatte es auf
&longs;ich genommen, &longs;ie wieder herzu&longs;tellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Knight</HI> verfertigte auch k&uuml;n&longs;tliche Magneten aus
einem Teig, dem er jede Form geben konnte, und der an
gelindem Feuer getrocknet, &longs;teinhart wurde. Er&longs;t nach &longs;einem<PB ID="P.3.115" N="115" TEIFORM="pb"/>
Tobe hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXIX. for
1778. no. 5.)</HI> bekannt gemacht, da&szlig; die&longs;er Teig aus dem fein&longs;ten
Ei&longs;enmohr und Lein&ouml;l be&longs;tand. Den Magnetismus
gab er der Pa&longs;te durch &longs;ein magneti&longs;ches Magazin. Nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> Vermi&longs;chte Schriften, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 402.
u. f.) nahm er zu &longs;olchen Pa&longs;ten auch pulveri&longs;irten Magnet,
Kohlen&longs;taub und Lein&ouml;l: Ingenhou&szlig; &longs;elb&longs;t hat mit gutem
Erfolg Magnet-oder Ei&longs;en&longs;taub mit Wachs gebraucht, welches
eine bieg&longs;ame Pa&longs;te giebt.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chichte des Magnetismus.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Kenntni&szlig; des nat&uuml;rlichen Magnets i&longs;t &longs;ehr alt.
Schon in dem Gedichte von den Steinen (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">&lt;*&gt;ika</FOREIGN>), das den
Namen des Orpheus f&uuml;hrt, vermuthlich aber von Onomakrit,
einem Athenien&longs;er aus den Zeiten des Pi&longs;i&longs;tratus,
herr&uuml;hrt, wird er unter dem Namen <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*magnh/ths</FOREIGN> erw&auml;hnt,
den er von der Stadt Magne&longs;ia in Lydien, wo man ihn
vielleicht zuer&longs;t fand, erhalten haben &longs;oll. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theophra&longs;t</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plato</HI> geben ihm den Namen <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*hraklei_a li/&lt;*&gt;os</FOREIGN>; welches
&longs;ich daraus erkl&auml;rt, weil nach dem Zeugni&szlig; eines &auml;ltern
Schrift&longs;tellers beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eu&longs;tathius</HI> die Stabt Magne&longs;ia
in Lydien auch Heraclea hie&szlig;. Beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI>
hei&szlig;t er einigemal vorzugswei&longs;e <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">h( li/&lt;*&gt;os</FOREIGN>, bey &longs;p&auml;tern Schrift&longs;tellern
k&ouml;mmt er unter andern Benennungen (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">magnh/sia,
magnh/ss&lt;*&gt;, sidhri/ths, sidhragwgo\s</FOREIGN>) vor.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. nat L.XXXVI. c. 16.)</HI> &longs;pricht von der
Anziehung des Magnets mit Er&longs;taunen. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;Quid lapidis ri&rdquo;gore
pigrius? Ecce &longs;en&longs;us manusque tribuit illi natura&rdquo;Quid
ferri duritie pugnacius? Sed cedit et patitur mores.
&rdquo;Trahitur namque a Magnete lapide, domitrixque illa
&rdquo;rerum omnium materia ad inane ne&longs;cio quid currit, at&rdquo;que
ut propius venit, a&longs;&longs;i&longs;tit teneturque et complexu
&rdquo;haeret.&ldquo;</HI> Au&szlig;erdem war auch &longs;chon das Ab&longs;to&szlig;en, das
Durchwirken durch andere K&ouml;rper und die Mittheilung bemerkt
worden, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lucrez,</HI> der &longs;o viele Bemerkungen alter
Naturfor&longs;cher ge&longs;ammelt hat, in folgender Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De rer.
nat. VI. v. 1400.)</HI> angiebt:<PB ID="P.3.116" N="116" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fit quoque, ut a lapide hoc ferri natura recedat<LB TEIFORM="lb"/>
Interdum, fugere atque &longs;equi con&longs;ueta vici&longs;&longs;im.<LB TEIFORM="lb"/>
Exultare etiam Samothracia ferrea vidi:<LB TEIFORM="lb"/>
Et ramenta &longs;imul ferri furere intus ahenis<LB TEIFORM="lb"/>
In &longs;caphiis, lapis hic Magnes cum &longs;ubditus e&longs;&longs;et,<LB TEIFORM="lb"/>
Usque adeo fugere a &longs;axo ge&longs;tire videtur<LB TEIFORM="lb"/>
Aere interpo&longs;ito, di&longs;cordia tanta creatur.<LB TEIFORM="lb"/></HI>
Nirgends aber findet &longs;ich bey den Alten eine Erw&auml;hnung der
Polarit&auml;t, deren Entdeckung ein Werk des Zufalls, und
gewi&szlig; nicht vor dem zw&ouml;lften, vielleicht gar er&longs;t im vierzehnten
Jahrhunderte n. C. G. gemacht i&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Compa&szlig;.</HI>
Der ungemein wichtige Nutzen die&longs;er Entdeckung f&uuml;r die
Schiffahrt und den Handel machte den Magnet vollends zu einem
Gegen&longs;tande der allgemeinen Bewunderung. Durch den
h&auml;ufigen Gebrauch, weichen die Schiffer davon machten, ward
(doch vielleicht er&longs;t im 16ten Jahrhunderte) die Abweichung
und Neigung der Magnetnadel entdeckt; allein man vernachl&auml;&szlig;igte
in den damaligen Zeiten die Erperimentalunter&longs;uchung,
und begn&uuml;gte &longs;ich, die magneti&longs;chen Er&longs;cheinungen
als eines der gr&ouml;&szlig;ten My&longs;terien der Natur anzu&longs;ehen,
wodurch man noch mehrere unerkl&auml;rbare und geheimni&szlig;volle
Sympathien und Antipathien glaublich zu machen &longs;uchte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">William Gilbert,</HI> ein engli&longs;cher Arzt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De magnete,
magneticisque corporibus et de magno magnete tellure,
phy&longs;iologia nova. Lond. 1600. fol.)</HI> unternahm es, die
magneti&longs;chen Er&longs;cheinungen in ein Sy&longs;tem zu bringen, und
den Magnetismus der ganzen Erde dabey zum Grunde zu
legen. Er gab zuer&longs;t die kugelf&ouml;rmigen Magnete oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Terrellen</HI>
an, von denen er &longs;ich doch mehr ver&longs;prach, als &longs;ie
in der Folge gelei&longs;tet haben. Jnzwi&longs;chen harte er den Begrif
von freund&longs;chaftlichen und feindlichen Polen oder Seiten
des Magnets und der Erde richtig gefa&szlig;t, und fand damit,
weil &longs;ich daraus viel Ph&auml;nomene erkl&auml;ren, verdienten
Beyfall. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler,</HI> dem die&longs;e magneti&longs;che Philo&longs;ophie &longs;ehr
gefiel, machte davon in der phy&longs;i&longs;chen A&longs;tronomie Gebrauch,
zum Theil aber mit ungl&uuml;cklichem Erfolg, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation.
Nicolaus Cabeus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. magnetica. Ferrar. 1629.)</HI>
trug die&longs;es Sy&longs;tem mit einigen Zu&longs;&auml;tzen vor, erw&auml;hnte zuer&longs;t<PB ID="P.3.117" N="117" TEIFORM="pb"/>
den Magnetismus des Ei&longs;ens, und erkl&auml;rte alles aus
ein- und aus&longs;tr&ouml;menden Materien. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ars magnetica),</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schott</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Magia naturalis),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lanis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Magi&longs;terium
naturae et artis)</HI> haben viele Beobachtungen &uuml;ber den Magnet
ge&longs;ammelt, und Kun&longs;t&longs;t&uuml;cke angegeben, die &longs;ich mit
H&uuml;lfe de&longs;&longs;elben bewirken la&longs;&longs;en. Aber die damaligen Kenntni&longs;&longs;e
vom Magnet waren durch eine Menge Fabeln verun&longs;taltet.
Man glaubte z. B., da&szlig; er durch Reiben mit Knoblauch
und durch die Ber&uuml;hrung des Diamants &longs;eine Kraft
verliere, da&szlig; Muhammeds Sarg durch zween Magnete in
der Luft &longs;chwebend erhalten werde, da&szlig; nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galens</HI> Behauptung
ein Pfla&longs;ter von Magnet&longs;taub Ei&longs;en aus den Wunden
ziehe u. dgl.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descarres</HI> gab in &longs;einen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principiis philo&longs;ophiae</HI> eine
mechani&longs;che Erkl&auml;rung der magneti&longs;chen Er&longs;cheinungen durch
den doppelten Wirbel einer Materie aus &longs;chrauben&auml;hnlichen
Theilchen. Seitdem hat man fa&longs;t allgemein eine be&longs;ondere
magneti&longs;che Materie angenommen. Weit vortheilhafter
aber waren die Erperimentalunter&longs;uchungen, wozu die florentiner
Akademie del Cimento, und bald nachher die gelehrten
Ge&longs;ell&longs;chaften zu Paris und London Gelegenheit gaben. Die&longs;e
&longs;ch&auml;tzbaren Erfahrungen hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. phy&longs;ica
exp. de Magnete, in</HI> &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. phy&longs;. et geom. Lugd. Bat.
1729. 4. No. 1.)</HI> ge&longs;ammelt, und mit eignen vermehrt. In
die&longs;en Zeitraum geh&ouml;rt auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vallemonts</HI> Entdeckung eines
ur&longs;pr&uuml;nglichen Magnetismus in der Spitze des Kirchthurms
zu Chartres <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;cription de l'aimant, qui s'e&longs;t form&eacute; &agrave; la
pointe du clocher neuf de Notre Dame de Chartres. &agrave; Paris,
1692. 12.),</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halleys</HI> &longs;innreiche Theorie der Abweichungen
der Magnetnadel. Was man damals vom Magnete
aus Erfahrung wu&szlig;te, findet &longs;ich in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolfs</HI> n&uuml;tzlichen
Ver&longs;uchen (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Cap. 4.) bey&longs;ammen.</P><P TEIFORM="p">Descartes Hypothe&longs;e ward zuer&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dalenc&eacute;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute;
de l'aimant. Am&longs;t. 1687. 8.)</HI> verbe&longs;&longs;ert, der den doppelten
Wirbel in einen einfachen, und die &longs;chrauben f&ouml;rmigen
G&auml;nge in Can&auml;le? mit Fa&longs;ern verwandelte. Die&longs;e Gedanken
haben nachher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml; Fay, Euler</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml; Tour</HI> weiter<PB ID="P.3.118" N="118" TEIFORM="pb"/>
ausgef&uuml;hrt, da hingegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli</HI>
den doppelten Wirbel wiederum angenommen haben.</P><P TEIFORM="p">Eine der wichtig&longs;ten Entdeckungen des gegenw&auml;rtigen
Jahrhunderts betrift die ur&longs;pr&uuml;ngliche Erregung und gro&szlig;e
Ver&longs;t&auml;rkung der Kraft in den k&uuml;n&longs;tlichen Magneten. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Reaum&uuml;r</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1723.)</HI> machte zuer&longs;t
Beobachtungen &uuml;ber die Mittel, das Ei&longs;en ohne Magnet
zu magneti&longs;iren, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml; Fay</HI> &longs;etzte die&longs;elben in den Jahren
1728, 1730, 1731 fort. Was in England <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Savery, Marcel,
Knight, Mitchel</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI> hierinn gelei&longs;tet haben,
i&longs;t neb&longs;t den neuern Methoden des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antheaulme</HI> &longs;chon
oben angef&uuml;hrt worden. Die &auml;ltern erz&auml;hlt der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Kivoite</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; &longs;ur les aimans artificiels. &agrave; Paris 1752. 12.);</HI> mehrere
dazu geh&ouml;rige Ver&longs;uche hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. de magnete
arti&longs;iciali. Ultraj. 1756. 4.</HI> &uuml;ber&longs;. im Hamburg. Magaz.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> S. 227.) ange&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Durch die zwi&longs;chen Elektricit&auml;t und Magnetismus entdeckten
Aehnlichkeiten &longs;ind die Sy&longs;teme der magneti&longs;chen Wirbel
&longs;ehr zweifelhaft geworden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sermo acad. de
&longs;imilitudine vis electr. et magnet. Petrop. 1758. 4.</HI> &uuml;ber&longs;. i.
Hamb. Magaz. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> S. 227. ing&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tentamen theoriae
electr. et magnetismi. Petrop. 1759. 4.</HI> ver&longs;uchte Franklins
Theorie der Elektricit&auml;t auf den Magnet anzuwenden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brugmans</HI>
aber und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> (Schwed. Abhdl. v. J. 1766. im
28 &longs;ten B. der deut&longs;ch. Ueber&longs;.) haben fa&longs;t noch gl&uuml;cklicher
zwo magneti&longs;che Materien zur Erkl&auml;rung angenommen; da
hingegen Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Swinden</HI> &longs;ich g&auml;nzlich gegen die Voraus&longs;etzung
magneti&longs;cher Fl&uuml;&szlig;igkeiten erkl&auml;rt. Un&longs;treitig
&longs;ind wir in der Kenntni&szlig; des Magnets noch allzuweit zur&uuml;ck,
um &uuml;ber die&longs;e Achnlichkeit mit der Elektricit&auml;t ent&longs;cheiden
zu k&ouml;nnen, welche inzwi&longs;chen eine &longs;ehr bequeme Vor&longs;tellungsart
ver&longs;chaft, und die &longs;o mannigfaltigen magneti&longs;chen Er&longs;cheinungen
auf wenige einfache Ge&longs;etze zur&uuml;ckf&uuml;hrt, wobey
man nur nicht glauben mu&szlig;, die phy&longs;i&longs;che Ur&longs;ache zu kennen,
die ja &longs;elb&longs;t bey der Elektricit&auml;t noch unbekannt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Lehre vom Magnet i&longs;t in ihrer neu&longs;ten Ge&longs;talt von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tiberius Cavallo</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Treati&longs;e on Magnetism in theory
and practice. London, 1787. 8maj.</HI> &uuml;ber&longs;. Leipzig, 1788.<PB ID="P.3.119" N="119" TEIFORM="pb"/>
gr. 8.) kurz und lehrreich vorgetragen worden. Wenn man
hiemit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brugmans</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tentamina philo&longs;ophica</HI> nach der vom
Verfa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t &longs;ehr bereicherten deut&longs;chen Ueber&longs;etzung des
Herrn Doctor und Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;chenbach</HI> (Philo&longs;. Ver&longs;uche
&uuml;ber die magneti&longs;che Materie. Leipzig, 1784. 8.) verbindet,
&longs;o findet man eine &longs;ehr richtige und voll&longs;t&auml;ndige Belehrung.
Kun&longs;t&longs;t&uuml;cke mit ver&longs;teckten Magneten, worinn
es be&longs;onders <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Comus</HI> in Paris &longs;ehr weit gebracht hat, be&longs;chreiben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guyot</HI> (Phy&longs;ikal. und mathemat. Belu&longs;tigungen,
Th. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">I.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigleb</HI> (Nat&uuml;rl. Magie, S. 67&mdash;132.).
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;en &uuml;ber die Ur&longs;ache des Magnetismus.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seit Gilberts</HI> Zeiten i&longs;t man dar&uuml;ber einig, da&szlig;
die magneti&longs;chen Er&longs;cheinungen gro&szlig;entheils vom Magnetismus
der Erdkugel herr&uuml;hren, den man hiebey als ein
unbezweifeltes Ph&auml;nomen zum Grunde legen kan. Daraus
folgt, da&szlig; bey jedem Magnete das im Kleinen vorgeht,
was bey der Erde im Gro&szlig;en &longs;tatt findet, und man fragt
nun, was die&longs;es &longs;ey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. philo&longs;. P.IV. &sect;. 113. &longs;qq.)</HI> nimmt
an, eine feine aus Schr&auml;ubchen oder Spiralen be&longs;tehende
Materie &longs;tr&ouml;me aus dem Nordpole jedes Magnets in den
S&uuml;dpol; eine &auml;hnliche aus Schr&auml;ubchen, die nach der entgegenge&longs;etzten
Richtung gewunden &longs;ind, &longs;tr&ouml;me aus dem S&uuml;dpole
in den Nordpol. Im Ei&longs;en gebees ausgeh&ouml;hlte Can&auml;le,
wie Schraubeng&auml;nge gewunden, von zwo Sorten, jede f&uuml;r
eine der gedachten Materie pa&longs;&longs;end. Die&longs;e Can&auml;le &longs;ind
entweder &longs;chon da, oder die Materie bildet &longs;ie er&longs;t zwi&longs;chen
den nachgebenden F&auml;&longs;erchen des Ei&longs;ens. Die aus den Polen
&longs;tr&ouml;menden Materien finden Wider&longs;tand in der Luft, bilden
daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirbel,</HI> und gehen an beyden Seiten des Magnets
in den andern Pol durch krumme Linien zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p">Hieraus wird nun erkl&auml;rt, wie die Wirbel der Erdkugel
jedem Magnete die Richtung geben, wie eben dies
ge&longs;chieht, wenn man zween Magnete an einander bringt,
wie alsdann Anziehung erfolgt, wenn die freund&longs;chaftlichen
Pole zu&longs;ammen kommen, und die Wirbel beyder Magnete<PB ID="P.3.120" N="120" TEIFORM="pb"/>
in einen einzigen zu&longs;ammengehen, wie hingegen Repul&longs;ion
ent&longs;teht, wenn die aus feindlichen Polen &longs;tr&ouml;menden Materien
&longs;ich Platz zu ihren Wirbeln machen m&uuml;&longs;&longs;en, u. &longs;. w.
Das Willi&uuml;hrliche in die&longs;em Sy&longs;tem f&auml;llt in die Augen,
und der angenommene Wider&longs;tand der Luft wider&longs;pricht den
Ver&longs;uchen, welche im luftleeren Raume eben &longs;o erfolgen;
dennoch bleibt dem Descartes das Verdien&longs;t, die Bahn
gebrochen und Andere auf leichtere Theorien geleitet zu
haben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dalenc&eacute;,</HI> dem eine Materie aus Schrauben mit
Recht mi&szlig;fiel, &longs;etzte an die Stelle der carte&longs;iani&longs;chen
Schraubeng&auml;nge Can&auml;le mit Fa&longs;ern oder Klappen, welche
die durch&longs;tr&ouml;mende Fl&uuml;&szlig;igkeit nur nach einer Richtung
durchla&longs;&longs;en, nach der andern aber ihr den Wog ver&longs;chlie&szlig;en.
Auch nahmer &longs;tatt des doppelten Wirbels nur einen einfachen
an (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Act. Erud.Lip&longs;.1687.Aug.p.424.</HI>). Die&longs;e Hypothe&longs;e
trug auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml; Fay</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1728.)</HI> vor, und nahm
an, da&szlig; die aus dem S&uuml;dpole der Erde &longs;tr&ouml;mende Materie
in den S&uuml;dpol des Magnets eingehe, durch den Nordpol
wieder heraustrete, und durch den Wider&longs;tand der Luft
umgelenkt zum S&uuml;dpole zur&uuml;ckkehre, auch da&szlig; die Fa&longs;ern
des Ei&longs;ens bey &longs;enkrechter Stellung eines Stabs durch ihre
Schwere oder durch H&auml;mmern u. dgl. in die geh&ouml;rige
Richtung k&auml;men, woraus er den von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vallemont</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaumur</HI> entdeckten ur&longs;pr&uuml;nglichen Magnetismus erkl&auml;rt.
Dies wurde noch um&longs;t&auml;ndlicher durch die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler,
d&uuml; Tour,</HI> auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli</HI> ausgef&uuml;hrt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recueil des pieces, qui ont remport&eacute; les prix de
l'ac. des Sc. To. V.),</HI> als die pari&longs;er Akademie die Preisfragen
f&uuml;r 1744. und 1746. auf die&longs;en Gegen&longs;tand gerichtet
hatte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opu&longs;c. To. III. continens nouam theoriam
magnetis praemio condecor. 1744. Berol. 1751. 4.)</HI> h&auml;lt
die magneti&longs;che Materie f&uuml;r die &longs;einern Theile des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aethers,</HI>
welche &longs;ich mit den &uuml;brigen gr&ouml;bern Theilen nicht ohne
Schwierigkeit vereinigen k&ouml;nnen. Die G&auml;nge des Magnets
und Ei&longs;ens &longs;ind Can&auml;le, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Fig. 36.
mit Fa&longs;eru, die &longs;ich von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> neigen, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klappen</HI><PB ID="P.3.121" N="121" TEIFORM="pb"/>
bilden, welche den feinen Aether zwar von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> nicht
aber r&uuml;ckw&auml;rts durchla&longs;&longs;en. So dringt die&longs;er feinere Aether
wegen &longs;einer &auml;u&szlig;er&longs;ten Ela&longs;ticit&auml;t bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ein, &longs;tr&ouml;mt bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
hervor, und wird hier durch den Wider&longs;tand des gr&ouml;bern
Aethers in einem einfachen Wirbel nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> zur&uuml;ck getrieben.
Dies dauert &longs;o lang, bis &longs;ich beyde Arten des Aethers
nach und nach wieder vermi&longs;cht haben. Die Erde &longs;elb&longs;t i&longs;t
wegen der gro&szlig;en Menge Ei&longs;en und Magnet, die &longs;ie in &longs;ich
fa&szlig;t, mit &auml;hnlichen G&auml;ngen erf&uuml;llt, und &longs;o mu&szlig;te &longs;ich um
&longs;ie ein gro&szlig;er Wirbel bilden.</P><P TEIFORM="p">Hiebey i&longs;t nun freylich die Luft entbehrlich; aber es
i&longs;t auch &longs;ehr gewagt, den Aether, von dem man gar keine
Erfahrungen hat, noch in zwo Sorten von ver&longs;chiedener
Feinheit zu &longs;ondern. Uebrigens m&uuml;&szlig;te der Erdwirbel den
Wirbel des Magnets be&longs;t&auml;ndig &longs;t&ouml;ren. Euler ent&longs;cheidet
zwar nicht, aus welchem Pole der Erde der Aether komme,
und in welchen er Zehe. Aber man &longs;etze, er komme
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> &longs;o mu&szlig; er die Ge&longs;chwindigkeit des aus dem
Magnete von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> her zur&uuml;ckkehrenden Aethers vermindern.
K&ouml;mmt er aber von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> &longs;o wird er entweder die
Stellung des Magnets <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> umkehren, und die vorige
Schwierigkeit wiederbringen, oder es wird &longs;onderbar bleiben,
da&szlig; er von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> herk&ouml;mmt, und doch von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ein&longs;tr&ouml;mt.
Auch bleibt beym einfachen Wirbel unbegreiflich, wie
beyde Pole ein unmagneti&longs;ches Ei&longs;en mit gleicher St&auml;rke
und Ge&longs;chwindigkeit anziehen k&ouml;nnen. Endlich be&longs;timmt
Euler &longs;elb&longs;t, da&szlig; nach &longs;einer Hypothe&longs;e die gerade Figur
die ge&longs;chickte&longs;te zu &longs;tarken Magneten &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e,
da doch der Erfahrung gem&auml;&szlig; die hufei&longs;enf&ouml;rmigen
Magnete den geraden St&auml;ben an St&auml;rke nichts nachgeben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml; Tour</HI> nimmt eben den einfachen Wirbel und
eben den klappenartigen Bau der Can&auml;le des Ei&longs;ens an,
&longs;cheint aber die Schwierigkeit wegen der St&ouml;rung und gehinderten
Bewegung des Wirbels mehr gef&uuml;hlt zu haben.
Er legt al&longs;o den Fa&longs;ern des Ei&longs;ens eine Kraft bey, die
Oefnungen zu verengern und zu erweitern, und l&auml;&szlig;t dadurch
die magneti&longs;che Materie w&auml;hrend des Durchgangs<PB ID="P.3.122" N="122" TEIFORM="pb"/>
immer neue St&ouml;&szlig;e erhalten, die ihr mehr Ge&longs;chwindigkeit
mittheilen, als ihr der wider&longs;tehende Strom auf dem
R&uuml;ckwege nehmen kan. Dies hei&szlig;t aber eine Hypothe&longs;e
auf die andere &longs;etzen. Uebrigens erkl&auml;rt d&uuml; Tour die Ent&longs;tehung
des Wirbels aus dem Wider&longs;tande der Luft, ohne
&longs;ich an die Ver&longs;uche im luftleeren Raume zu kehren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> hingegen nehmen
den doppelten Wirbel des Descartes an, und legen deshalb
in das Ei&longs;en Can&auml;le von doppelter Art, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Fig. 36., deren Klappen &longs;ich nach entgegenge&longs;etzten
Seiten &ouml;&longs;nen. Die Fa&longs;ern &longs;ind ela&longs;ti&longs;ch, und
dr&uuml;cken, wenn &longs;ie in &longs;chwingende Bewegung gerathen, die
magneti&longs;che Materie aus den zwi&longs;chen ihnen befindlichen
R&auml;umen durch die Klappen heraus. Die Ela&longs;ticit&auml;t der
Materie &longs;elb&longs;t, welche in der innern Bewegung der Theile
be&longs;teht, wird beym Durchgange durch &longs;o enge R&ouml;hren gehemmt,
und die Bewegung in eine blos fortgehende verwandelt;
beym R&uuml;ckgange zum andern Pol aber kehrt die&longs;e
Ela&longs;ticit&auml;t nach und nach wieder zur&uuml;ck. Die Er&longs;cheinungen
la&longs;&longs;en &longs;ich hieraus ganz gut erkl&auml;ren; allein wie k&ouml;nnte
wohl die Verwirrung unter den in ver&longs;chiedenen Richtungen
bewegten Wirbeln vermieden werden, und m&uuml;&szlig;te
nicht jeder Magnet und alles Ei&longs;en fa&longs;t aus lauter Fa&longs;ern
be&longs;tehen, deren Lage oft durch einen einzigen Strich eines
&longs;tarken Magnets umgekehrt w&uuml;rde, da &longs;ich die Pole &longs;o
leicht verwech&longs;eln la&longs;&longs;en?</P><P TEIFORM="p">Un&longs;treitig haben die Figuren, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Fig. 27.,
welche der Feil&longs;taub auf Glas bey untergelegtem Magnet
annimmt, viel dazu beygetragen, die Sy&longs;teme der Wirbel
in An&longs;ehen zu erhalten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de
magnete. Tab. III. et IV.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bazin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;eription des
courants magnetiques. &agrave; Strasb. 1753 4.</HI> deut&longs;ch im Hamburg.
Magaz. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> S. 579.) haben die&longs;e Figuren
Zenau unter&longs;ucht und abgebildet. Sie bewei&longs;en aber gar
nichts f&uuml;r die Wirbel, und Mu&longs;&longs;chenbroek <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(p. 119.)</HI> erkl&auml;rt
&longs;ie &longs;chon &longs;ehr richtig. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brugmans</HI> (Philo&longs;. Ver&longs;. S. 99.
u. f.) be&longs;treitet die Sy&longs;teme der magneti&longs;chen Wirbel mit
Gr&uuml;nden, denen man &longs;chwerlich etwas gleich Starkes wird<PB ID="P.3.123" N="123" TEIFORM="pb"/>
entgegen&longs;etzen k&ouml;nnen. Man kan durch den magneti&longs;chen
Wirbel kein &longs;t&auml;hlernes Rad umtreiben, wie durch den
elektri&longs;chen Strom m&ouml;glich i&longs;t, und ein &longs;chwimmender
Magnet wird weder gen S&uuml;den noch gen Norden fortbetrieben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> nimmt, wie Franklin bey der Elektricit&auml;t,
eine einzige magneti&longs;che Materie an, deren Theile einander
ab&longs;to&szlig;en, von den Theilen des Magnets und Ei&longs;ens aber
angezogen werden. Das Ei&longs;en &longs;etzt der Bewegung die&longs;er
Materie durch &longs;eine Zwi&longs;chenr&auml;ume Hinderni&longs;&longs;e entgegen,
und verh&auml;lt &longs;ich daher, wie ein Nichtleiter, doch n&auml;hert &longs;ich
weiches Ei&longs;en etwas mehr der Natur der Leiter; dagegen
giebt es gar keine magneti&longs;chen Leiter in dem Sinne, da&szlig;
&longs;olche die Materie anziehen und frey durchla&longs;&longs;en &longs;ollten.
So ent&longs;tehen die magneti&longs;chen Er&longs;cheinungen aus dem
Ueberflu&szlig; oder Mangel der nat&uuml;rlichen Menge magneti&longs;cher
Materie, und es giebt einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiven</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativen</HI>
Magnetismus mit Wirkungskrei&longs;en, in welchen die
Vertheilung nach eben den Ge&longs;etzen, wie bey der Elektricit&auml;t,
erfolgt. Die Ph&auml;nomene der Mittheilung fehlen,
weil es keine Leiter giebt; doch im Ei&longs;en &longs;elb&longs;t, vorz&uuml;glich
im weichen, heben &longs;ich Ueberflu&szlig; und Mangel wieder
auf, und &longs;tellen das nat&uuml;rliche Gleichgewicht her.
Die&longs;e &longs;ehr einfache Hypothe&longs;e hat doch gleiche Schwierigkeiten
mit der franklin&longs;chen Theorie &longs;elb&longs;t, und noch
au&szlig;erdem die&longs;e, da&szlig; man dem Ei&longs;en unm&ouml;glich eben
die Undurchdringlichkeit f&uuml;r die magneti&longs;che Materie beylegen
kan, welche die Nicht-Leiter f&uuml;r die elektri&longs;che
zeigen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brugmans</HI> wollen daher lieber zwo be&longs;ondere
magneti&longs;che Materien annehmen. Der Er&longs;tere
giebt ihnen die Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiven</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativen,</HI>
der Letztere die der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdlichen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dlichen.</HI> Die
gleichartigen Materien ziehen &longs;ich an, die entgegenge&longs;etzten
&longs;to&szlig;en &longs;ich ab. In die&longs;em einfachen Satze liegen alle
Erkl&auml;rungen der Ph&auml;nomene des + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M.</HI> Nur
die Ausdr&uuml;cke &longs;ind bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brugmans</HI> noch etwas mehr hypotheti&longs;ch.
Das Anziehen der ungleichnamigen Pole, z. B.<PB ID="P.3.124" N="124" TEIFORM="pb"/>
erkl&auml;rt er daraus, da&szlig; &longs;ich die n&ouml;rdliche Materie am einen
mit der &longs;&uuml;dlichen am andern ins Gleichgewicht &longs;etzt, daher
die Ela&longs;ticit&auml;t der umgebenden Materie die Magnete zu&longs;ammentreibt.
Man &longs;ieht, da&szlig; er &longs;ich nicht mit dem
&longs;impeln Ph&auml;nomene der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anziehung</HI> be&longs;riedigen will, &longs;ondern
noch eine Ur&longs;ache davon &longs;ucht, und die&longs;e im Drucke
der umgebenden Materie zu finden glaubt. Wenn man
die&longs;e Idce entfernt, und &longs;eine Ausdr&uuml;cke nach der gew&ouml;hnlichen
Sprache durch Anziehen, Ab&longs;to&szlig;en, Binden, Freyla&longs;&longs;en
&uuml;ber&longs;etzt, &longs;o enth&auml;lt &longs;ein Buch einen wahren Schatz
von wichtigen Beobachtungen, welche unabh&auml;ngig von
allen Hypothe&longs;en die wahren Ge&longs;etze des Magnetismus be&longs;t&auml;rken.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kratzen&longs;tein</HI> (&longs;. Lichtenbergs Magaz. f&uuml;r das
Neu&longs;te aus der Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 4. St. S. 132. u. f.) &longs;ucht die
magneti&longs;chen Er&longs;cheinungen aus einer o&longs;cillirenden oder
wellenf&ouml;rmigen Bewegung der magneti&longs;chen Materie herzuleiten,
bey der &longs;ich die Welle an einem Pole zu&longs;ammenzieht,
wenn die am andern &longs;ich ausbreitet. Die kleinern Theile
des Magnets o&longs;cilliren &uuml;berein&longs;timmend mit den Wellen
der allgemeinen magneti&longs;chen Atmo&longs;ph&auml;re, wie gleichge&longs;timmte
Saiten in &longs;challender Luft. Das Ei&longs;en i&longs;t die&longs;er
Vibrationen f&auml;hig, weil ihm die merkuriali&longs;che Elementarerde
mangelt, die in den andern Metallen &auml;hnliche
Bewegungen hindert. In den &uuml;brigen K&ouml;rpern i&longs;t
vermuthlich die Gegenwart des Acidums, oder der Mangel
des Brennbaren, oder die geringe Dichte Schuld an
dem Mangel der magneti&longs;chen Eigen&longs;chaften. Alle die&longs;e
Behauptungen m&ouml;chten wohl eben &longs;o &longs;chwer, als das
Da&longs;eyn der Merkurialerde in den Metallen, zu bewei&longs;en
&longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gabler</HI> (Naturlehre, M&uuml;nchen, 1778. 8. ingleichen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theoria magnetis, explicauit <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Matth. Gabler.</HI>
Ingol&longs;t. 1781. 8.)</HI> bringt die Theorie des Magnets auf den
Satz, da&szlig; alle Ei&longs;entheilchen, jedes f&uuml;r &longs;ich, wahre Magneten
&longs;ind, und im Ei&longs;en nur wegen ihrer unordentlichen Lage
keine magneti&longs;chen Er&longs;cheinungen &auml;u&szlig;ern k&ouml;nnen. Dies
i&longs;t &longs;ehr &longs;innreich ausgedacht, und es l&auml;&szlig;t &longs;ich ungemein viel<PB ID="P.3.125" N="125" TEIFORM="pb"/>
daraus erkl&auml;ren. Was aber die er&longs;te Ur&longs;ache des Magnetismus
&longs;ey, bleibt dabey noch immer unerkl&auml;rt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rittenhou&longs;e</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Transactions of the american philo&longs;ophical
Society at Philadelphia. Vol. II. 1786. 4)</HI> tr&auml;gt eine &longs;ehr
&auml;hnliche Theorie vor, nach welcher zwar nicht alle, aber doch
viele Theile des Ei&longs;ens, Magnete &longs;eyn &longs;ollen, die aber
er&longs;t durch einen darangehaltenen Magnet, oder durch
H&auml;mmern, in ihre rechte Lage kommen. Ueberdies nimmt
er an, es &longs;ey durch die ganze Natur eine gewi&longs;&longs;e Kraft
verbreitet, welche auf die&longs;e kleinen Magnetchen nach
der Richtung der Magnetnadel wirke, welches er durch
Ver&longs;uche mit Stangen zu bewei&longs;en &longs;ucht, die in den
magneti&longs;chen Meridian gelegt, durch blo&szlig;es Klop&longs;en magneti&longs;ch
werden.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Swinden</HI> bleibt ganz bey den Ge&longs;etzen des
Magnetismus &longs;tehen, und h&auml;lt es f&uuml;r &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig, magneti&longs;che
Materien anzunehmen, die doch nur unzureichende und hypotheti&longs;che
Erkl&auml;rungen ver&longs;chaften, und &uuml;ber deren Natur,
Bewegung und Wirkungsart man keine Erfahrungen habe.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brugmans</HI> vertheidigt dagegen die&longs;e Materien &longs;ehr ern&longs;tlich.
Er glaubt, man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&uuml;hle</HI> &longs;ie, wenn man zwey gro&szlig;e
Magnete mit den freund&longs;chaftlichen Polen an einander &longs;treiche;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> billige ja &longs;elb&longs;t die Ver&longs;uche, die Anziehung
aus dem Drucke einer Materie zu erkl&auml;ren, und man
k&ouml;nne doch die bewunderungsw&uuml;rdige Erzeugung, Ver&longs;t&auml;rkung,
Schw&auml;chung und Vertilgung des Magnetismus
bey unver&auml;nderter Ma&longs;&longs;e, unm&ouml;glich einer anziehenden
Kraft allein zu&longs;chreiben. Wie es auch um das F&uuml;hlen der
Materien &longs;tehen mag, &longs;o verdienen doch die &uuml;brigen Gr&uuml;nde
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brugmans</HI> allen Beyfall. Allerdings &longs;ind die
Ge&longs;etze das einzige Gewi&longs;&longs;e, die Ur&longs;achen &longs;ind verborgen
und ungewi&szlig;: das i&longs;t aber noch kein Grund, alle Unter&longs;uchungen
und Muthma&szlig;ungen dar&uuml;ber abzubrechen, welche
doch ohne Voraus&longs;etzung von Materien nicht wohl &longs;tatt
finden. Denn was &longs;oll das &longs;eyn, das &longs;ich bindet und
frey l&auml;&szlig;t, wenn es nicht ein rcelles We&longs;en, oder eine
Materie, i&longs;t?<PB ID="P.3.126" N="126" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Aehnlichkeit des Magnetismus mit der Elektricit&auml;t,
welche nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;.
nat. &sect;. 996.)</HI> auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nov. Comm. Petrop. To. X.
p. 296.)</HI>, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cigna</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mi&longs;cell. Taurin. To. I.</HI> &uuml;ber&longs;etzt im
Neuen Hamb. Mag. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Band, S. 35.) und die Verfa&longs;&longs;er
der bayri&longs;chen Preis&longs;chriften f&uuml;r die Jahre 1774. u. 1776,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steiglehner</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&uuml;bner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recueil des m&eacute;m. &longs;ur l'analogie
de l'electricit&eacute; et du magnetisme par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">van Swinden.</HI>
III Tomes. &agrave; la Haye, 1784. 8.)</HI> aus einander ge&longs;etzt haben,
k&ouml;nnte wohl auf den Gedanken leiten, da&szlig; beyderley
Ph&auml;nomene durch eben die&longs;elben Materien bewirkt w&uuml;rden.
Vielleicht &longs;ind aber die&longs;e Aehnlichkeiten nur allgemeine Ge&longs;etze
der Wirkungsart mehrerer ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeiten.
Es findet &longs;ich dagegen auch viel Un&auml;hnliches zwi&longs;chen Elektricit&auml;t
und Magnet, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettre &agrave; Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Barbeu
Dubourg,</HI></HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sigaud de la Fond</HI> Precis des ph&eacute;nom.
&eacute;lectriques. Paris, 1781. 8.)</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Anmerk. zu
Errleb. Naturl. &sect; 569.) und be&longs;onders <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Swinden</HI>
(in dem er&longs;t angef&uuml;hrten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recueil des m&eacute;m</HI>) zeigen, z. B.
in der langen Dauer und gro&szlig;en St&auml;rke der magneti&longs;chen
Anziehung, da&szlig; &longs;ich der Magnetismus blos auf Ei&longs;en ein&longs;chr&auml;nkt
da&szlig; man das + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> durch keinen Schlag
vereinigen kan u. &longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schillings</HI> Beobachtungen &uuml;ber
den Zitteraal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouv. m&eacute;m. de l'acad. de Pru&longs;&longs;e. 1770.
p. 68.)</HI>. nach welchen die Er&longs;ch&uuml;tterung die&longs;es Fi&longs;ches mit
dem Magnet zu&longs;ammenzuh&auml;ngen &longs;chien, &longs;ind von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spallanzani</HI> fal&longs;ch befunden worden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zitteraal.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Petr. van Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Di&longs;&longs;. de magnete, in Di&longs;&longs;. phy&longs;.
exp. et geom. Lugd. bat. 1729 4 maj.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ejusd.</HI> Introductio ad philo&longs;. nat. To. I. cap. 19. &sect;. 945.
&longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p">Anton Brugmans Beobacht. &uuml;ber die Verwandt&longs;chaft
des Magnets; aus dem Latein. von C. G. E&longs;chenbach. Leipz.
1781. 8.</P><P TEIFORM="p">Ebend. Philo&longs;oph. Ver&longs;uche &uuml;ber die magneti&longs;che Materie;
a. d. Lat. mit Zu&longs;&auml;tzen des Verf. von C. G. E&longs;chenbach.
Leipz. 1784. 8.</P><P TEIFORM="p">Kar&longs;tens Anleitung zur gemeinn&uuml;tzl. Kennini&szlig; der Natur.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Ab&longs;chn.<PB ID="P.3.127" N="127" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Errlebens Anfangsgr. der Naturl. durch Lichtenberg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI>
Ab&longs;chn &sect;. 553. u. f.</P><P TEIFORM="p">Tib. Cavallo Abhandl. vom Magnetismus; a. d. Engl.
Leipz. 1788. gr. 8.</P></DIV2><DIV2 N="Magnetismus" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Magnetismus, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Magnetismus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Magnetisme</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Inbegrif der magneti&longs;chen Er&longs;cheinungen, oder auch
der Zu&longs;tand eines K&ouml;rpers, in welchem er die&longs;e Er&longs;cheinungen
zeigt. So viel man aus den bisherigen Erfahrungen
folgern kan, &longs;cheinen blos der Magnet und das Ei&longs;en
eines &longs;olchen Zu&longs;tands f&auml;hig zu &longs;eyn, und wenn andere K&ouml;rper
magneti&longs;che Er&longs;cheinungen zeigen, &longs;o ge&longs;chieht dies
blos, in &longs;o fern &longs;ie Ei&longs;en im metolli&longs;chen Zu&longs;tande bey &longs;ich
&longs;&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nat&uuml;rlicher</HI> Magnetismus k&ouml;mmt dem Magnete,
k&uuml;n&longs;tlicher dem durch Veran&longs;taltungen magneti&longs;irten Ei&longs;en
oder Stahle zu. Der Letztere i&longs;t entweder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mitgetheilter,</HI>
wenn man &longs;ich zu die&longs;en Veran&longs;taltungen anderer
Magnete bedient, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ur&longs;prt&uuml;nglicher,</HI> wenn man bey
Erregung de&longs;&longs;elben blos den der ganzen Erdkugel eignen
Magnetismus gen&uuml;tzt hat. In beyden F&auml;llen i&longs;t eigentlich
nur St&ouml;rung des Gleichgewichts durch Vertheilung vorhanden,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnet.</HI></P><P TEIFORM="p">Man hat viel von Einwirkungen des Magnets in den
men&longs;chlichen und thieri&longs;chen K&ouml;rper ge&longs;prochen, durch welche
Veranla&longs;&longs;ung auch der Name des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">thieri&longs;chen Magnetismus</HI>
(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magnetisme animal</HI></HI>) ent&longs;tanden i&longs;t. Nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirchers</HI> Bericht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Magnes &longs;. de arte magnetica. Colon.
Agripp. 1643.)</HI> haben &longs;chon Galen, Dio&longs;corides und Avicenna
dem Magnet eine Kraft zuge&longs;chrieben, die dicken
S&auml;fte im men&longs;chlichen K&ouml;rper zu verbe&longs;&longs;ern, Kr&ouml;pfe zu heilen
und Nerven&longs;chmerzen zu lindern: auch hat man ihn nach
neuern Erfahrungen als ein Mittel wider Zahnweh und
Magenkrampf angeprie&longs;en. Da das Ei&longs;en ein &longs;o allgemein
verbreiteter Stof i&longs;t, und man es wirklich &longs;owohl
in den S&auml;ften, als in den fe&longs;ten Theilen der Pflanzen
und Thiere findet, &longs;o lie&szlig;e &longs;ich wohl die M&ouml;glichkeit eines
&longs;olchen thieri&longs;chen Magnetismus begreiflich machen:<PB ID="P.3.128" N="128" TEIFORM="pb"/>
allein man hat von dem allen noch keine &longs;ichern Erfahrungen.</P><P TEIFORM="p">Hingegen i&longs;t mehr als zu wohl bekannt, da&szlig; die
Wirkungen, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Me&szlig;met</HI> anf&auml;nglich in Wien, und
dann in Paris, vermittel&longs;t des Magnets im men&longs;chlichen
K&ouml;rper hervorzubringen &longs;uchte, Anla&szlig; zu einer ganz neuen
und &longs;onderbaren Idee vom thieri&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnetismus</HI> gegeben
haben, der zufolge man durch gewi&longs;&longs;e Behandlungen
und Manipulationen des K&ouml;rpers mit oder ohne Magnet
geheime Kr&auml;fte erwecken und mittel&longs;t verborgner Einfl&uuml;&longs;&longs;e
Desorgani&longs;ation, Somnambulismus, Divinationsverm&ouml;gen,
Cri&longs;en, Heilung vieler Krankheiten und andere
Wunder bewirken will. Ein&longs;ichtsvolle M&auml;nner haben
dies aufs h&ouml;ch&longs;te f&uuml;r ein Spiel erkl&auml;rt, das man mit der
Einbildungskraft nervenkranker oder &longs;on&longs;t get&auml;u&longs;chter Men&longs;chen
treibt (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rapport des Commi&longs;&longs;aires charg&eacute;s par le
Roi de l'examen du magnetisme animal. Paris, 1784. 4.</HI>):
unl&auml;ugbar aber hat &longs;ich auch Schw&auml;rmercy, und oft &longs;ogat
grober Betrug, in die Sache gemi&longs;cht. Hoffentlich werden
die&longs;e T&auml;u&longs;chungen, wie viele andere, von &longs;elb&longs;t aufh&ouml;ren,
wenn ihre Zeit vor&uuml;ber &longs;enn wird. Da &longs;ie mit dem phy&longs;ikali&longs;chen
Magnetismus nichts gemein haben, und die jetzigen
Magneti&longs;eurs &longs;ogar den Magnet nicht mehr gebrauchen,
&longs;o geh&ouml;rt alles dies nur in &longs;ofern hieher, als man
dabey den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnetismus</HI> mi&szlig;braucht: &uuml;brigens
i&longs;t es der W&uuml;rde des Phy&longs;ikers gem&auml;&szlig;, ganz davon zu
&longs;chweigen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> (Vom Magnete, in &longs;. Vermi&longs;chten
Schriften, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 411.), ein eben &longs;o ein&longs;ichtsvoller Arzt,
als gro&szlig;er Naturfor&longs;cher, dr&uuml;ckt &longs;ich &uuml;ber die wiener Vorg&auml;nge
mit folgenden Worten aus: &rdquo;Ich wei&szlig; keine &longs;ichere
&rdquo;That&longs;ache, welche bewie&longs;e, da&szlig; die magneti&longs;che Kraft auf
&rdquo;die thieri&longs;che Haushaltung einigen Einflu&szlig; habe. Das,
&rdquo;was ich &longs;elb&longs;t zu &longs;ehen Gelegenheit hatte, und welches am
&rdquo;mei&longs;ten Ge&longs;chrey machte, und gewi&longs;&longs;en &uuml;brigens ein&longs;ichts&rdquo;vollen
Per&longs;onen das gr&ouml;&szlig;te Vertrauen einfl&ouml;&szlig;te, hat, im
&rdquo;Grunde unter&longs;ucht, mich derge&longs;talt entfernt, ihm je&rdquo;mals
den minde&longs;ten Glauben beyzume&longs;&longs;en, da&szlig; es &longs;ogar<PB ID="P.3.129" N="129" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;die M&ouml;glichkeit, in Zukunft &auml;hnliche F&auml;lle, von welchem
&rdquo;An&longs;ehen &longs;ie auch unter&longs;t&uuml;tzt werden m&ouml;chten, zu glauben,
&rdquo;in mir vertilgt hat.&ldquo;</P></DIV2><DIV2 N="Magnetnadel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Magnetnadel</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acus magnetica, Ver&longs;orium,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Aiguille aimant&eacute;e.</HI></HI> Die&longs;en Namen f&uuml;hren die mit dem
Magnet be&longs;trichenen &longs;t&auml;hlernen Nadeln oder langen d&uuml;nnen
Platten, welche &longs;ich, wenn &longs;ie frey h&auml;ngen, mit ihren
beyden Enden gegen die magneti&longs;chen Pole der Erde
kehren, und dadurch zu Erfor&longs;chung der Weltgegenden
dienen. Zwar &longs;ind die magneti&longs;chen Pole der Erde nicht
einerley mit den Polen ihrer Umdrehung, und die Richtung
der Magnetnadel f&auml;llt al&longs;o nicht in die Mittagslinie
&longs;elb&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung der Magnetnadel:</HI> auch &longs;teht die
in ihrem Schwerpunkte aufgehangene Nadel nicht wagrecht,
&longs;ondern neigt &longs;ich mit einem Ende gegen den Horizont, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigung der Magnetnadel.</HI> Hier &longs;etzen wir die&longs;e beyden
Um&longs;t&auml;nde inzwi&longs;chen bey&longs;eit, und nehmen die Nadel &longs;o
aufgehangen an, da&szlig; der eine Theil etwas &longs;chwerer als der
andere i&longs;t, damir &longs;ie &longs;ich der Neigung ohngeachtet wagrecht
&longs;telle. So bleibt noch die Materie der Nadeln, ihre Ge&longs;talt,
die Art, &longs;ie zu be&longs;treichen, und ihre Aufh&auml;ngung zu
betrachten &uuml;brig.</P><P TEIFORM="p">Man verfertigt die Magnetnadeln am be&longs;ten aus
dem fein&longs;ten und h&auml;rte&longs;ten Stahle. Das H&auml;rten des
Stahls ver&auml;ndert aber oft &longs;eine Ge&longs;talt, und macht ihn
krumm, be&longs;onders wenn er eine l&auml;ngliche Form hat.
Man mu&szlig; daher die Magnetnadeln beym Feilen etwas
breiter la&longs;&longs;en, als n&ouml;thig i&longs;t, und ihnen er&longs;t nach dem H&auml;rten
ihre geh&ouml;rige Ge&longs;talt und Gr&ouml;&szlig;e durch Ab&longs;chleifen geben.
Gew&ouml;hnlich bringt man die Nadeln nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeks</HI>
Vor&longs;chlage nur auf die blaue Federh&auml;rte.
Allein dies i&longs;t gar nicht zu billigen. Sie nehmen
zwar in die&longs;em Zu&longs;tande den Magnetismus &longs;chneller
an; aber &longs;ie verlieren ihn auch wiederum weit
leichter.</P><P TEIFORM="p">Die Ge&longs;talt der Nadeln mu&szlig; &longs;o einfach, als m&ouml;glich,
und frey von hervorragenden Theilen und unregelm&auml;&szlig;igen<PB ID="P.3.130" N="130" TEIFORM="pb"/>
Verzierungen &longs;eyn. Man mu&szlig; &longs;ie &longs;o einrichten,
da&szlig; &longs;ie nicht mehr als zween magneti&longs;che Pole haben, und
da&szlig; die&longs;e in einerley Vertikalebne mit dem Aufh&auml;ngungspunkte
fallen. Die gew&ouml;hnliche Form eines Pfeils, oder
einer Nadel mit einer Lilie an der Spitze i&longs;t al&longs;o gerade eine
der un&longs;chicklich&longs;ten. Am be&longs;ten i&longs;t die Ge&longs;talt eines Parallelogramms
oder einer d&uuml;nnen ablangen Platte, deren Enden
&longs;ich entweder geradlinicht, oder mit zween Linien &longs;chlie&longs;&longs;en,
die unter einem &longs;ehr &longs;tumpfen Winkel zu&longs;ammen&longs;to&longs;&longs;en.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> r&auml;th, um die Pole &longs;icherer in die Axe zu
bringen, an, die Nadeln nicht breit, &longs;ondern lieber etwas
dicker zu machen, wenn man ihnen ja mehr Ma&longs;&longs;e
geben will. Die gew&ouml;hnlichen zu Seecompa&longs;&longs;en &longs;ind zwi&longs;chen
4 und 5 Zoll lang; bey denen, die zur Beobachtung
der t&auml;glichen Variation dienen, geht man bis 8
Zoll.</P><P TEIFORM="p">Man kan den Nadeln durch armirte nat&uuml;rliche oder
durch k&uuml;n&longs;tliche Magnete die Polarit&auml;t entweder vermittel&longs;t
des einfachen oder des Doppel&longs;trichs mittheilen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnet.</HI>
Am &longs;t&auml;rk&longs;ten aber la&longs;&longs;en &longs;ie &longs;ich nach der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D.
Knight</HI> angegebnen Methode &longs;o magneti&longs;iren. Man
legt zween &longs;tarke k&uuml;n&longs;tliche Magnet&longs;t&auml;be in eine gerade Linie
mit den freund&longs;chaftlichen Polen zu&longs;ammen, &longs;etzt mitten
auf die&longs;elben da, wo &longs;ie &longs;ich ber&uuml;hren, die in ihrer Mitte
durchl&ouml;cherte Nadel auf, befe&longs;tiget die&longs;elbe &longs;o, da&szlig; ihre
beyden Helften l&auml;ng&longs;t der beyden an einander gelegten St&auml;be
hin liegen, und zieht alsdann beyde St&auml;be aus einander,
&longs;o, da&szlig; &longs;ie lang&longs;am unter den beyden Helften der Nadel
hin gleiten. Wenn man alsdann die Magnet&longs;t&auml;be von
der Seite her wieder unter die Nadel bringt, und das
Verfahren wiederholt, &longs;o kan man der letztern eine &longs;ehr
&longs;tarke Kraft mittheilen. Bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Knight's</HI> &longs;tarken
k&uuml;n&longs;tlichen Magneten war ein einziger Strich &longs;chon hinreichend.</P><P TEIFORM="p">Was die Arten der Aufh&auml;ngung betrift, &longs;o k&ouml;nnte
die einfach&longs;te Magnetnadel eine gew&ouml;hnliche mit dem Magnet
be&longs;trichene N&auml;hnadel &longs;eyn, die entweder an einem um
die Mitte gebundenen Faden &longs;chwebend aufgehangen, oder<PB ID="P.3.131" N="131" TEIFORM="pb"/>
mit ein wenig Kork auf der Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers in einem
Gef&auml;&szlig;e &longs;chwimmend erhalten w&uuml;rde. Von die&longs;en
beyden Methoden aber w&uuml;rde die er&longs;te wegen der Steifheit
und des Drehens der F&auml;den, die zwote wegen der Bewegung
gegen die R&auml;nder des Gef&auml;&szlig;es &longs;ehr unbequem &longs;eyn.
Das gew&ouml;hnlich&longs;te und be&longs;te Mittel, den Nadeln ein freyes
Spiel zu geben, i&longs;t al&longs;o die&longs;es, da&szlig; man &longs;ie horizontal
mit ihrer Mitte auf &longs;ehr &longs;charfen Spitzen ruhen l&auml;&szlig;t.
Man giebt ihnen in die&longs;er Ab&longs;icht in der Mitte ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&uuml;tchen</HI>
(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">chape, chapelle</HI></HI>), oder eine koni&longs;che H&ouml;hlung, deren
Scheitel auf dem Stifte &longs;o ruhet, da&szlig; der Schwerpunkt
der Nadel gerade unter die&longs;en Aufh&auml;ngungspunkt
f&auml;llt. Die Nadel wird dabey in der Mitte durchbohrt, in
die Oefnung ein St&uuml;ck ge&longs;chlagnes Me&longs;&longs;ing gepa&longs;&longs;et, und
in die&longs;es die kegelf&ouml;rmige H&ouml;hlung gebohrt. Der Stift
i&longs;t gew&ouml;hnlich von Me&longs;&longs;ing, mit einer &longs;t&auml;hlernen Spitze.
Damit die&longs;e &longs;ich nicht in das Me&longs;&longs;ing einbohre, &longs;etzt man
bey den de&longs;ten Nadeln ein St&uuml;ck Agat auf den obern Theil
des Me&longs;&longs;ings, wodurch &longs;ie ein &longs;ehr freyes und leichtes Spiel
erhalten. Dies hei&longs;&longs;en Nadeln mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Agath&uuml;ten;</HI> &longs;. Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Fig. 37.</P><P TEIFORM="p">Um das Durchbohren der Nadeln zu vermeiden, welches
Einige wegen der unregelm&auml;&szlig;igen Ge&longs;talt &longs;&uuml;r nachtheilig
halten, hat man folgende Aufh&auml;ngungsart vorge&longs;chlagen.
Die Nadel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Fig. 38. wird an das
umgebogne me&longs;&longs;ingne St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CED</HI> befe&longs;tiget, in de&longs;&longs;en
Mitte bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> ein Agath&uuml;tchen angebracht i&longs;t. In das
Geh&auml;u&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL,</HI> Fig. 39. wird ein Stab <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FH</HI> eingelegt; die&longs;er
hat auf &longs;einer Mitte einen zuge&longs;pitzten Stift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,</HI> auf
welchem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> Fig. 38. ruht; die Nadel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> bewegt &longs;ich unter
dem Stabe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FH,</HI> welcher zwi&longs;chen ihr und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> durchgeht.
Hiebey kan aber die Nadel noch nicht v&ouml;llig eine
halbe Umwendung machen. Auch lehren die Ver&longs;uche,
da&szlig; das Durchbohren der Richtung der Nadel
nicht &longs;chadet, da&szlig; man &longs;ie auch ohne Bedenken in der
Mitte etwas breiter machen kan, wenn nur alles wohl abgerundet
und auf beyden Seiten gleichf&ouml;rmig gearbeitet
wird, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 63.<PB ID="P.3.132" N="132" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> be&longs;chreibt eine &longs;ehr &longs;innreiche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Art, die Nadeln</HI>
aufzuh&auml;ngen, nach einigen Seecompa&longs;&longs;en, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D.
Lind,</HI> Arzt zu Wind&longs;or, mit aus China gebracht hatte.
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Fig. 40. zeigt die&longs;e chine&longs;i&longs;che Nadel &longs;o, da&szlig;
das Auge in der verl&auml;ngerten Richtung der&longs;elben &longs;teht,
Fig. 41. &longs;tellt &longs;ie von der Seite dar. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> i&longs;t ein d&uuml;nnes, leichtes
me&longs;&longs;ingnes H&uuml;tchen, welches gegen den Rand zu ein Paar einander
gegen&uuml;ber&longs;tehende L&ouml;cher hat. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BB</HI> i&longs;t ein &longs;ehr d&uuml;nner
Streif Me&longs;&longs;ing, am obern Theile bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> wie ein Ring
ge&longs;taltet, durch welchen die Nadel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> hindurch geht.
Die &auml;u&szlig;ern Enden die&longs;es me&longs;&longs;ingnen Streifs gehen durch
die L&ouml;cher am Rande des H&uuml;tchens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,</HI> und &longs;ind durch Umbiegung
&uuml;ber den Rand daran be&longs;e&longs;tiget. Die Nadel &longs;elb&longs;t
i&longs;t ein cylindri&longs;cher &longs;t&auml;hlerner Drath, 1 Zoll lang und (1/40)
Zoll im Durchme&longs;&longs;er, halb roth und halb &longs;chwarz, um Nordund
S&uuml;dpol zu unter&longs;cheiden. Dies alles ruht aufder Spitze
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> auf der es &longs;ich gem&auml;chlich bewegen kan. Die Nadel
liegt zwar &uuml;ber dem Aufh&auml;ngungspunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> aber weil &longs;ie
&longs;ehr leicht i&longs;t, und das me&longs;&longs;ingne H&uuml;tchen mit dem
Streife weit herunter reicht, &longs;o f&auml;llt doch der Schwerpunkt
des Ganzen unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> da&szlig; al&longs;o die Nadel nicht
fallen kan. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ueberdies</HI> wird &longs;ie auch noch durch das d&uuml;nne
me&longs;&longs;ingne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blatt</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG,</HI> welches bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BB</HI> durchl&ouml;chert i&longs;t, gehalten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> (Vermi&longs;chte Schriften, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S.
383. u. f.) erz&auml;hlt ver&longs;chiedene Ver&longs;uche, der allzugro&szlig;en
Beweglichkeit der Magnetnadeln abzuhelfen, welche bey der
&longs;tarken Kraft, die man ihnen durch die neuern Methoden
geben kan, f&uuml;r den Beobachter &longs;ehr be&longs;chwerlich i&longs;t. Er
h&auml;lt endlich f&uuml;r das Be&longs;te, &longs;ie in einem fl&uuml;&szlig;igen Mittel
aufzu&longs;tellen, wie etwa die A&longs;tronomen das Senkbley am
Quadranten in Oel gehen la&longs;&longs;en. Daher &longs;chl&auml;gt er zur
Magnetnadel ein Stahlr&ouml;hrchen vor, das wegen &longs;einer
H&ouml;hlung auf feinem Lein&ouml;le &longs;chw&ouml;mme. Aus der Mitte
de&longs;&longs;elben m&uuml;&szlig;ten Spitzen herauf und herunter gehen, und
in zwey Agath&uuml;tchen ruhen, deren eines am Deckel, das
andere am Boden des Compa&longs;&longs;es befe&longs;tiget w&auml;re, um die
Nadel zu halten.<PB ID="P.3.133" N="133" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Oft wird auch die Magnetnadel gebraucht, um zu
be&longs;timmen, ob in Sub&longs;tanzen, die man ihr n&auml;hert, einiger
Magnetismus vorhanden &longs;ey. Hiebey mu&szlig; &longs;ie &longs;ehr geringe
Grade von Magnetismus anzeigen, und daher &longs;o
frey, als m&ouml;glich, aufgehangen &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> fand dazu
nach ver&longs;chiedenen Proben eine Kette von Pferdehaar bequem,
die etwa aus f&uuml;nf bis &longs;echs Gliedern be&longs;tand, und
an welche er die Nadel hieng. Jedes Glied hat ohngef&auml;hr
3/4 Zoll im Durchme&longs;&longs;er, und die Enden jedes St&uuml;ckchens
Haar, woraus ein Ring gebildet wird, &longs;ind mit einem
Knoten zu&longs;ammengebunden und mit Siegellak befe&longs;tiget.
Das ober&longs;te Glied wird an einen Stift gehangen, und in
das untere etwas feiner Silberdrath, woran ein H&auml;ckchen
gebogen i&longs;t, eingeh&auml;ngt. Die&longs;er Drath i&longs;t etwa 1 1/2 Zoll
lang, und mit dem untern Ende um ein kleines cylindri&longs;ches
St&uuml;ckchen Kork gebunden, wodurch eine magneti&longs;irte
N&auml;hnadel horizontal durchge&longs;teckt i&longs;t. Wegen der
Gl&auml;tte und Leichtigkeit des Haares bewegen &longs;ich die
Glieder der Kette &longs;ehr frey in einander, und die Nadel
&longs;tellt &longs;ich ganz genau wieder in die geh&ouml;rige Richtung,
wenn &longs;ie auch durch Sch&uuml;tteln aus der&longs;elben gebracht worden
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Swinden</HI> zeigt, da&szlig; Nadeln oder viereckichte
magneti&longs;che Prismen, wenn &longs;ie au&szlig;erhalb des Mittelpunkts
ihrer Bewegung unter&longs;t&uuml;tzt werden, &longs;ich nur dann
im magneti&longs;chen Meridian erhalten k&ouml;nnen, wenn ihre Pole
gleich &longs;tark &longs;ind. Sind hingegen die Pole ungleich, &longs;o
weicht die Nadel vom magneti&longs;chen Meridian de&longs;to mehr
ab, je gr&ouml;&szlig;er die Ungleichheit der Pole und je weiter die
Nadel vom Mittelpunkte der Bewegung entfernt i&longs;t; doch
giebt es in die&longs;er Entfernung ein Marimum, &uuml;ber welches
hinaus die Abweichung wieder kleiner wird. Er will auch
die Nadeln nicht durchl&ouml;chert wi&longs;&longs;en, und den Gebrauch der
H&uuml;te nicht zula&longs;&longs;en; er thut &longs;ie vielmehr in ein Beh&auml;ltni&szlig;,
welches an einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ringe</HI> h&auml;ngt, und worinn &longs;ie auf einer
Spitze ruhen.</P><P TEIFORM="p">Von der Art, die Magnetnadeln zum Gebrauch det
Schiffahrt, ingleichen zu den Beobachtungen der Abweichung<PB ID="P.3.134" N="134" TEIFORM="pb"/>
und Neigung einzurichten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. die Worte:
Compa&szlig;, Abweichung, Neigung der Magnetnadel.</HI></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; man bey den Beobachtungen der Magnetnadel
alles Ei&longs;en entfernen m&uuml;&longs;&longs;e, f&auml;llt von &longs;elb&longs;t in die Augen.
Au&szlig;erdem wirken auch noch andere &auml;u&szlig;ere Ur&longs;achen auf ihren
Stand. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> f&uuml;hrt eine Beobachtung an, da&szlig;
im Jahre 1724 unter 41&deg; 10&prime; n&ouml;rdlicher Breite und 28&deg; Grad
L&auml;nge vom Cap Henri in Virginien die Nadel auf eine
Stunde lang &longs;o unruhig geworden &longs;ey, da&szlig; man &longs;ie durch
kein Mittel habe zum Still&longs;tande bringen und zur Be&longs;timmung
des Weges n&uuml;tzen k&ouml;nnen; ingleichen, da&szlig;
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ellis</HI> Nachricht in &longs;einer Rei&longs;e nach der Hud&longs;onsbay
die K&auml;lte den Nadeln ihre Kraft v&ouml;llig genommen habe.
Auch wirken Elektricit&auml;t und Nordlicht auf die Richtung
der Nadel.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad Philo&longs;oph. nat. To. I.
&sect;. 966.</HI></P><P TEIFORM="p">Tib. Cavallo theoret. und prakti&longs;che Abhandl. der Lehre
vom Magnet; a. d. Engli&longs;ch. Leipzig, 1788. gr. 8. S. 89. u. f.
168. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de phy&longs;ique, Art.: <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Aiguille aimant&eacute;e.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Malleabilit&auml;t, &longs;. Dehnbarkeit.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Manometer, Dichtigkeitsme&longs;&longs;er" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Manometer, Dichtigkeitsme&longs;&longs;er</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Manometrum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Manom&egrave;tre.</HI></HI> Ein Werkzeug zu Abme&longs;&longs;ung der
Ver&auml;nderungen, welche die Luft in An&longs;ehung ihrer Dichtigkeit
leidet. W&auml;re die &longs;pecifi&longs;che Federkraft der Luft immer
gleich gro&szlig;, mithin ihre Dichte &longs;tets dem Drucke proportional,
&longs;o w&uuml;rde das Barometer mit dem Drucke zugleich
die Dichte der Luft angeben. Dies findet aber nicht
&longs;tatt, weil &longs;ich die &longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t durch W&auml;rme,
Feuchtigkeit und chymi&longs;che Mi&longs;chung &auml;ndert, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Luft.</HI>
Man bedarf al&longs;o eigner Werkzeuge, um die Dichte der Luft
an &longs;ich zu me&longs;&longs;en, und nennt die&longs;elben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Manometer,</HI> wof&uuml;r
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> den un&longs;chicklichen Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftme&longs;&longs;er</HI> vor&longs;chl&auml;gt.<PB ID="P.3.135" N="135" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das er&longs;te, und noch immer das vollkommen&longs;te
Werkzeug die&longs;er Art, be&longs;chrieb <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto von Guericke</HI>
&longs;chon im Jahre 1661 in einem Briefe an den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Schott</HI>
(&longs;. de&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Technica curio&longs;a, Herbip. 1664. 4. L. I. c. 21.</HI>),
und dann auch in &longs;einen Ver&longs;uchen &uuml;ber den luftleeren
Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. noua de vacuo &longs;patio, p. 114.).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Trans. no. 14. p. 231.</HI> ingleichen in der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. frigoris tit.
14.)</HI> machte es als &longs;eine Erfindung bekannt. Beyde aber
verkannten noch die wahre Ab&longs;icht de&longs;&longs;elben; Guericke hielt
es f&uuml;r ein Barometer, und Boyle legt ihm den Namen
eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tati&longs;chen Varoskops</HI> bey.</P><P TEIFORM="p">Eine kupferne Kugel, etwa von einem Schuh Durchme&longs;&longs;er,
wird, &longs;o viel m&ouml;glich, von Luft geleeret, und dann
fe&longs;t verk&uuml;ttet. So h&auml;ngt man &longs;ie an einen empfindlichen
Wagbalken, und bringt &longs;ie ins Gleichgewicht mit einem
am andern Ende h&auml;ngenden Gegengewichte, das &longs;o klein,
als m&ouml;glich, i&longs;t. Man kan alsdann den Raum, den das
Gegengewicht in der Luft einnimmt, f&uuml;r unbetr&auml;chtlich halten,
mithin annehmen, es bleibe immer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleich &longs;chwer.</HI>
Die Kugel hingegen, die einen weit gr&ouml;&szlig;ern Raum einnimmt,
wird von ihrem wahren Gewichte &longs;o viel verlieren,
als die Luft wiegt, die &longs;ie aus der Stelle treibt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht,
d. i. mehr,</HI> wenn die Luft dichter, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weniger,</HI>
wenn &longs;ie d&uuml;nner wird. So wird in d&uuml;nnerer Luft die Kugel,
in dichterer das Gegengewicht einen Aus&longs;chlag geben,
den man entweder durch zugelegte kleine Gewichte, oder
durch einen oben an der Wage befe&longs;tigten und in Grade getheilten
Kreisbogen abme&longs;&longs;en kan. Bey der letztern Einrichtung
mu&szlig; vorher durch Ver&longs;uche ausgemacht &longs;eyn, wieviel
Gewicht jeder Grad des Aus&longs;chlags am Kreisbogen anzeige.
Kennt man nun das Gewicht der Luft unter dem
Raume der Kugel bey demjenigen Zu&longs;tande des Luftkrei&longs;es,
bey welchem das In&longs;trument verfertiget ward, &longs;o giebt die
Gr&ouml;&szlig;e des Aus&longs;chlags zu jeder audern Zeit den Theil davon
an, um welchen die Dichte der Luft gr&ouml;&szlig;er oder geringer
i&longs;t; h&auml;tte z. B. die Luft, die das Volumen der Kugel ausf&uuml;llt,
bey Verfertigung des Manometers 704 Gran gewogen,
und g&auml;be jetzt das Gegengewicht 6 Gran Aus&longs;chlag,<PB ID="P.3.136" N="136" TEIFORM="pb"/>
&longs;o w&auml;re die jetzige Dichte der Luft um 6/704 gr&ouml;&szlig;er,
als die anf&auml;ngliche, oder &longs;ie verhielte &longs;ich zur letztern, wie
710: 704, d. i. wie (710/704) zu 1.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die Kugel luftleer &longs;ey, i&longs;t nicht unumg&auml;nglich
n&ouml;thig; es erleichtert aber die Be&longs;timmung der jedesmaligen
Dichte, welche dadurch auf die eben angezeigte Rechnung
gebracht wird, da man &longs;on&longs;t noch auf das Gewicht der Luft
in der Kugel R&uuml;ck&longs;icht nehmen m&uuml;&szlig;te. Auf die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Art</HI> hat
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> Ver&longs;uche ange&longs;tellt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Act. Erud. Suppl. To. II.
Sect. 9. p. 435.)</HI> und gefunden, da&szlig; die Luft in England bey
der gr&ouml;&szlig;ten Sommerw&auml;rme um (1/13) d&uuml;nner, und bey der
gr&ouml;&szlig;ten Winterk&auml;lte um (1/20) dichter &longs;ey, als bey den mittlern
Temperaturen, wobey aber nicht auf die Feuchtigkeit ge&longs;ehen
i&longs;t. Eine &longs;ehr vollkommne Einrichtung die&longs;es Guericki&longs;chen
Manometers hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Souchy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1780.
p. 73.)</HI> angegeben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varignon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Manom&egrave;tre, ou machine pour trouver
le rapport des raret&eacute;s de l'air naturel, M&eacute;m. de Paris,
1705. p. 300.)</HI> be&longs;chreibt unter die&longs;em Namen ein Werkzeug,
welches die verlangte Ab&longs;icht gar nicht erf&uuml;llet. Es be&longs;teht
aus einem lothrechten cylindri&longs;chen Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI>
Fig. 42., an welches die im Zikzak gebogne Glasr&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD
EFG</HI> ange&longs;chmolzen i&longs;t, die &longs;ich in ein bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ofnes Gef&auml;&szlig;
endigt. In <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> i&longs;t Luft, und in der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDEFG</HI>
Wa&longs;&longs;er. Wenn man durch ein Zeichen bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> bemerkt, wo
das Wa&longs;&longs;er zur Zeit der Verfertigung &longs;tand, &longs;o kennt man
den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCD,</HI> den die einge&longs;chlo&szlig;ne Luft bey ihrer damaligen
Dichtigkeit f&uuml;llte. Aendert &longs;ich nun ihre Dichte,
&longs;o wird &longs;ie &longs;ich dem gem&auml;&szlig; ausbreiten oder zu&longs;ammenziehen,
welches man durch das Vor-oder R&uuml;ckw&auml;rtsgehen der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> wahrnimmt. Daher zeigt die&longs;es In&longs;trument
die Dichte der in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCD</HI> einge&longs;chlo&szlig;nen Luft, die &longs;ich
aber nicht, wie Varignon voraus&longs;etzt, auf gleiche Art mit
der Dichte der &auml;u&szlig;ern Luft &auml;ndert. Denn, obgleich die
W&auml;rme der Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCD</HI> mit der W&auml;rme der &auml;u&szlig;ern einerley
i&longs;t, &longs;o i&longs;t doch die&longs;es nicht der Fall mit den &uuml;brigen Ur&longs;achen,
welche die &longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t der &auml;u&szlig;ern Luft &auml;ndern,<PB ID="P.3.137" N="137" TEIFORM="pb"/>
nemlich der Feuchtigkeit und innern Mi&longs;chung. Das
In&longs;trument i&longs;t auch noch darum mangelhaft, weil das Wa&longs;&longs;er
nicht immer in beyden Schenkeln gleich hoch &longs;teht, und
weil die W&auml;rme bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> nicht &longs;chnell genug durchs Glas
dringt, daher es kaum den Namen eines Manometers verdient.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (N&uuml;tzl. Ver&longs;. Th. II. Cap. 4. &sect;. 54.) &longs;chl&auml;gt
eine andere Einrichtung de&longs;&longs;elben vor, wobey Queck&longs;ilber
&longs;tatt des Wa&longs;&longs;ers gebraucht wird, und die Queck&longs;ilberfl&auml;chen
in langen horizontalen R&ouml;hren hin und her gehen: aber
auch die&longs;e Anordnung beh&auml;lt den Fehler, da&szlig; &longs;ie nur die
Dichte der einge&longs;chlo&szlig;nen, nicht der &auml;u&szlig;ern, Luft anzeigt.</P><P TEIFORM="p">Zur Be&longs;timmung der Dichte der &auml;u&szlig;ern atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft bleibt al&longs;o das guericki&longs;che Manometer noch immer
das be&longs;te Werkzeug. Bey manchen Ver&longs;uchen aber
erfordert die Ab&longs;icht, Dichten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einge&longs;chlo&szlig;ner Luft zu</HI>
me&longs;&longs;en. Alsdann k&ouml;nnte man Varignons Manometer gebrauchen;
aber weit bequemer bedient man &longs;ich hiezu des
Amontoni&longs;chen Luftthermometers, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometer.</HI> So
verfuhr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">William Roy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXVII. P. II.
no. 34.)</HI> bey &longs;einen Ver&longs;uchen &uuml;ber die Ausdehnung der
Luft durch die W&auml;rme. Seine &longs;ogenannten Manometer be&longs;tanden
aus einer Kugel mit einer ofnen Glasr&ouml;hre; in der
R&ouml;hre ward ein wenig Queck&longs;ilber durch die Luft in der Kugel
hin und her getrieben; dies gab, wenn alle Ver&longs;uche
bey einerley Barometerh&ouml;he ange&longs;tellt wurden, Dichte der
einge&longs;perrten Luft bey gleichem Drucke an.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ais &longs;ur l'hygrometrie, &sect;. 109.
p. 147.)</HI> giebtden Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Manometer</HI> einem gew&ouml;hnlichen
Barometer, das er in eine gro&szlig;e gl&auml;&longs;erne Kugel ein&longs;chlo&szlig;,
um die Ela&longs;ticit&auml;t der darinn einge&longs;perrten Luft bey ver&longs;chiedenen
Graden der W&auml;rme und Feuchtigkeit zu me&longs;&longs;en. Weil
er al&longs;o nicht Dichte, &longs;ondern Federkraft, abma&szlig;, &longs;o w&auml;re
wohl der Name Elaterometer &longs;chicklicher gewe&longs;en, welcher
&uuml;berhaupt einem jeden Barometer zuk&ouml;mmt, indem der
Druck der Luft, den es zeigt, mit ihrer ab&longs;oluten Ela&longs;ticit&auml;t
einerley i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Wolf N&uuml;tzl. Ver&longs;. Th. II. Cap. 4.<PB ID="P.3.138" N="138" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Kar&longs;ten Lebrbegrif der ge&longs;. Math. III. Theil, Aero&longs;tatik,
VII. Ab&longs;chn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotti&longs;ches Ge&longs;tz, &longs;. Luft.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Mars" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mars, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Mars</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Mars</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Name eines von den
&longs;echs Sternen, welche ihren Stand unter den Fir&longs;ternen
t&auml;glich &auml;ndern, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planeten.</HI> Mars zeichnet &longs;ich unter
den&longs;elben durch &longs;ein feuerrothes Licht und durch &longs;eine ver&auml;nderliche
Gr&ouml;&szlig;e be&longs;onders aus. Wenn er der Sonne gegen&uuml;ber
&longs;teht, und um Mitternacht im Mittagskrei&longs;e ge&longs;ehen
wird, zeigt er &longs;ich in einer an&longs;ehnlichen Gr&ouml;&szlig;e, de&longs;to kleiner
hingegen, wenn er bey der Sonne &longs;teht. Was &longs;eine eigne
Bewegung von Abend gegen Morgen betrift, &longs;o eilt er in
der&longs;elben, wenn er bey der Sonne ge&longs;ehen wird, am &longs;chnell&longs;ten
fort; wenn er aber der Sonne fa&longs;t gegen&uuml;ber k&ouml;mmt,
&longs;teht er &longs;till, und geht endlich 75 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tage</HI> lang &uuml;ber 10 Grad
weit zur&uuml;ck. Mit die&longs;en Abwech&longs;elungen vollendet er &longs;einen
&longs;cheinbaren Umlauf um den ganzen Himmel in 1 Jahre und
322 Tagen. Dies &longs;ind aber Er&longs;cheinungen, die von der
Bewegung der Erde abh&auml;ngen, und von denen &longs;ein wahrer
Lauf &longs;ehr weit unter&longs;chieden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Nach den Lehren der theori&longs;chen A&longs;tronomie i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mars</HI>
einer von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">obern</HI> Planeten, deren Bahnen um die Sonne
die Erdbahn um&longs;chlie&szlig;en. Er i&longs;t der Ordnung nach, von
der Sonne aus gerechnet, der vierte Planet, und &longs;eine Bahn
f&auml;llr zwi&longs;chen die Bahnen der Erde und des Jupiters, doch
&longs;o, da&szlig; &longs;ie der Erdbahn weit n&auml;her, als dem Wege des Jupiters,
liegt. Sie i&longs;t, wie alle Planetenbahnen, ellipti&longs;ch,
und ihre Ebne macht mit der Ebne der Erdbahn einen Winkel
von 1&deg; 51&prime;.</P><P TEIFORM="p">Die Eccentricit&auml;t der Marsbahn i&longs;t nicht unbetr&auml;chtlich.
Sein gr&ouml;&szlig;ter Ab&longs;tand von der Sonne verh&auml;lt &longs;ich zum
klein&longs;ten etwa wie 17 zu 14. Die&longs;e merkliche Abweichung
von der Kreisge&longs;talt, und die N&auml;he die&longs;er Bahn an der
Erde veranla&szlig;te, da&szlig; die ellipti&longs;che Form der Planetenbahuen
am Mars zuer&longs;t entdeckt ward, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepleri&longs;che
Regeln.</HI> Im mittlern Ab&longs;tande i&longs;t Mars von der Sonne
ohngef&auml;hr 1 1/2 mal. (venauer 1,524 mal) weiter, als die<PB ID="P.3.139" N="139" TEIFORM="pb"/>
Erde entfernt. Man kan al&longs;o &longs;eine Bahn mit einem Krei&longs;e
vergleichen, de&longs;&longs;en Halbme&longs;&longs;er 1 1/2 mal gr&ouml;&szlig;er, als der
Halbme&longs;&longs;er der Erdbahn, i&longs;t, de&longs;&longs;en Mittelpunkt aber nicht
in die Sunne &longs;elb&longs;t f&auml;llt, &longs;ondern von ihr um (14/100) oder um
1/7 des Halbme&longs;&longs;ers der Erdbahn ab&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Bahn durchl&auml;uft der Planet in 686 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tagen,</HI> 22
Stunden, 18 Min. 27 Sec. oder in ohngef&auml;hr 1 Jahr,
322 Tagen &longs;o, da&szlig; er, im Durch&longs;chnitt genommen, t&auml;glich
31&prime; 26&Prime; 40&tprime; &longs;eines Krei&longs;es zur&uuml;cklegt. Hieraus und aus der
Gro&szlig;e die&longs;es Krei&longs;es l&auml;&szlig;t &longs;ich berechnen, da&szlig; er in jeder Zeit&longs;ecunde
6 1/2 Stunden Weges durchl&auml;uft.</P><P TEIFORM="p">Aus den Bewegungen &longs;einer Flecken hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> &longs;chon
1666 und nachher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maraldi</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1704.)</HI> ge&longs;chlo&longs;&longs;en,
da&szlig; er &longs;ich in 24 Stunden 40 Min. um &longs;eine Axe
drehe, und da&szlig; die&longs;e auf der Fl&auml;che &longs;einer Bahn fa&longs;t &longs;enkrecht
&longs;tehe. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> aber (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> a&longs;tronom. Jahrb.
f&uuml;r 1787. S. 212.) hat durch neuere genaue Beobachtungen
die Stellung der Axe weit &longs;chiefer gefunden. Sie neigt
&longs;ich nach ihm gegen die Ekliptik um 59&deg; 42&prime; nach 17&deg; 47&prime; X
zu, &longs;o da&szlig; der Winkel des Mars&auml;quators mit der Marsbahn,
oder die Schiefe der Ekliptik im Mars 28&deg; 42&prime; betr&auml;gt.
Auch findet er, da&szlig; die&longs;e Umdrehung dem Mars
eine &longs;ph&auml;roidi&longs;che Ge&longs;talt gegeben habe, deren Aequatorialdurchme&longs;&longs;er
&longs;ich zur Axe, wie 16 zu 15, verh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Der &longs;cheinbare Durchme&longs;&longs;er die&longs;es Planeten betr&auml;gt,
wenn er der Sonne gegen &uuml;ber ge&longs;ehen wird, auf 30 Secunden,
in den mittlern Weiten aber i&longs;t er weit kleiner, und
nicht viel &uuml;ber 10 Secunden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nach Her&longs;chels</HI> neuern Abme&longs;&longs;ungen
w&uuml;rde der Aequatorialdurchme&longs;&longs;er des Mars, aus
derjenigen Entfernung betrachter, in welcher &longs;ich die Erde
von der Sonne befindet, 9&Prime; 8&tprime; betragen. In eben die&longs;er
Weite aber er&longs;cheint der Durchme&longs;&longs;er der Sonne 31&prime; 57&Prime;, d. i.
210 mal gr&ouml;&szlig;er. Man kan al&longs;o &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; Mars im
Durchme&longs;&longs;er 210mal kleiner, als die Sonne &longs;ey, oder da&szlig;
&longs;ein Durchme&longs;&longs;er nur 0, 504, d. i. wenig &uuml;ber die Hel&longs;te des
Durchme&longs;&longs;ers der Erde betrage. Aeltern Abme&longs;&longs;ungen zufolge
nahm man &longs;on&longs;t den &longs;cheinbaren Durchme&longs;&longs;er in der
Entfernung der Erde von der Sonne 11&Prime;, 4, al&longs;o den wahren<PB ID="P.3.140" N="140" TEIFORM="pb"/>
Durchme&longs;&longs;er nur 168mal kleiner, als den der Sonne, oder
0, 67, d. i. &uuml;ber 2/3 des Durchme&longs;&longs;ers der Erde an. Aber
die Her&longs;chel&longs;chen Werkzeuge verdienen bey Abme&longs;&longs;ungen &longs;o
kleiner Gr&ouml;&szlig;en weit mehr Zutrauen.</P><P TEIFORM="p">Den &auml;ltern Be&longs;timmungen nach betr&uuml;ge der k&ouml;rperliche
Raum des Mars 3/10 (nach Her&longs;chel wenig &uuml;ber 1/8) von
dem Inbegriffe der Erdkugel. Die Gravitation anderer
K&ouml;rper gegen ihn, i&longs;t aus den St&ouml;rungen, welche &longs;ein Einflu&szlig;
in dem Laufe anderer Planeten macht, nicht &longs;icher zu
&longs;chlie&szlig;en, weil die&longs;e St&ouml;rungen &auml;u&szlig;er&longs;t gering &longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De
la Lande</HI> &longs;etzt &longs;ie etwa 1/5 von der Gravitation gegen die
Erde, in gleicher Entfernung. So h&auml;tte die&longs;er Planet
5mal weniger Ma&longs;&longs;e, als die Erde, &longs;eine Dichtigkeit w&auml;re
etwas &uuml;ber 2/3 (nach Her&longs;chel 1, 7) von der Dichtigkeit der
Erde, und die &longs;chweren K&ouml;rper fielen auf &longs;einer Oberfl&auml;che
in einer Secunde durch 7 Fu&szlig; (nach H. durch 12 Fu&szlig;).</P><P TEIFORM="p">Theilt man den mittlern Ab&longs;tand der Sonne von der
Erde (12000 Erddurchme&longs;&longs;er) in 1000 Theile, &longs;o i&longs;t Mars
in der Sonnenferne um 1665, und in der Sonnenn&auml;he um
1382 &longs;olcher Theile von der Sonne entfernt. Sein klein&longs;ter
Ab&longs;tand von uns, wenn er der Sonne entgegenge&longs;etzt, und
in der Sonnenn&auml;he, die Erde aber in der Sonnenferne i&longs;t,
betr&auml;gt 1382 &mdash; 1017 = 365 &longs;olcher Theile. Sein gr&ouml;&szlig;ter
Ab&longs;tand hingegen, wenn er hinter der Sonne &longs;teht, und
in der Sonnenferne, die Erde aber auch in der Sonnenferne
i&longs;t, hat 1665 + 1017 = 2682 Theile, jeden zu 12 Erddurchme&longs;&longs;ern.
Sein klein&longs;ter Ab&longs;tand von uns verh&auml;lt &longs;ich
al&longs;o zum gr&ouml;&szlig;ten, wie 365 zu 2682, d. i. fa&longs;t wie 1 zu 7 1/3,
daher auch &longs;eine &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e &longs;o ver&auml;nderlich i&longs;t, und
von 4 Sec. bis zu 30 Sec. im Durchme&longs;&longs;er abwech&longs;elt.</P><P TEIFORM="p">Seine gering&longs;te Entfernung von uns macht 4380, die
gr&ouml;&szlig;te 32184 Erddurchme&longs;&longs;er aus.</P><P TEIFORM="p">Da Mars von au&szlig;en um die Erdbahn uml&auml;uft, al&longs;o
nie zwi&longs;chen Sonne und Erde k&ouml;mmt, &longs;o k&ouml;nnen wir niemals
die von der Sonne abgekehrte Helfte &longs;einer Kugel ganz &longs;ehen.
Vielmehr kehrt er uns &longs;owohl, wenn er der Sonne
gegen&uuml;ber, als auch, wenn er hinter ihr &longs;teht, eben die
Seite zu, welche von der Sonne erleuchtet wird. Aber in<PB ID="P.3.141" N="141" TEIFORM="pb"/>
den Stellen, wo er 90&deg; von ihr entfernt i&longs;t, k&ouml;mmt uns ein
Theil der abgewendeten Helfte zu Ge&longs;icht. Alsdann er&longs;cheint
die&longs;er Planet nicht v&ouml;llig rund, &longs;ondern etwa wie der
Mond 3 Tage vor oder nach dem vollen Lichte. Dies i&longs;t
inzwi&longs;chen genug, um zu bewei&longs;en, da&szlig; er ein dunkler K&ouml;rper,
und blos von der Sonne erleuchtet &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Von einem Trabanten des Mars, der &longs;ich wohl vermuthen
lie&szlig;e, i&longs;t bisher nichts bekannt geworden.</P><P TEIFORM="p">Die dunkeln Flecken des Mars &longs;ind &longs;ehr gro&szlig;, obwohl
nicht allemal deutlich begrenzt, und ver&auml;ndern o&longs;t ihre Ge&longs;talt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> giebt ihm eine &longs;tarke, aber gem&auml;&szlig;igte Atmo&longs;ph&auml;re,
&longs;o da&szlig; &longs;ich de&longs;&longs;en Vewohner fa&longs;t in eben dem Zu&longs;tande,
wie wir, be&longs;inden.</P><P TEIFORM="p">Die A&longs;tronomen bezeichnen die&longs;en Planeten mit <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>.</P><P TEIFORM="p">Vode kurzgefa&szlig;te Erl&auml;ut. der Sternkunde. Berlin, 1778.
8. an mehrern Stellen.</P><P TEIFORM="p">Eb. a&longs;tronomi&longs;ches Jahrbuch auf 1787. S. 212. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Ma&longs;chinen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ma&longs;chinen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Machinae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Mathines</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Veran&longs;taltungen,
wodurch man Bewegungen mit Vortheil hervorbringt.
Der Vortheil liegt entweder in der Gr&ouml;&szlig;e der Kraft,
oder in der Ge&longs;chwindigkeit der Bewegung, d. i. man braucht
die Ma&longs;chine, um eben die&longs;elbe Bewegung entweder mit geringerer
Kraft, oder durch eine lang&longs;amere Bewegung hervorzubringen,
als &longs;on&longs;t m&ouml;glich w&auml;re. So i&longs;t bey der Heblade,
dem Fla&longs;chenzuge rc. die Ab&longs;icht auf Er&longs;parung der
Kraft, hingegen beym Wurfhebel, den M&uuml;hlen, Uhrwerken
rc. auf Erhaltung einer gr&ouml;&szlig;ern oder einer be&longs;timmten
Ge&longs;chwindigkeit gerichtet.</P><P TEIFORM="p">Im prakti&longs;chen Theile der Statik und Mechanik, der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chinenlehre,</HI> werden die Ma&longs;chinen in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfache</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;ezte</HI> abgetheilt. Die einfachen, in &longs;ofern
&longs;ie zu Er&longs;parung der Kraft angewendet werden, hei&longs;&longs;en auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfache Hebzeuge, R&uuml;&longs;tzeuge, Potenzen:</HI> Verbindung
mehrerer einfachen zum Vortheile der Kraft oder Ge&longs;chwindigkeit
giebt zu&longs;ammenge&longs;etzte Ma&longs;chinen.</P><P TEIFORM="p">Die Kenntni&szlig; der einfachen Ma&longs;chinen, und ihrer er&longs;ten
Gr&uuml;nde i&longs;t dem Phy&longs;iker unentbehrlich. Pappus<PB ID="P.3.142" N="142" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Collect. mathem. L. VIII.)</HI> f&uuml;hrt deren f&uuml;nf an, den Hebel,
die Radwelle, die Scheibe, die Schraube und den
Keil, von welchen be&longs;ondere Artikel die&longs;es W&ouml;rterbuchs
handeln. Man kan noch die &longs;chiefe Fl&auml;che hinzu&longs;etzen, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiefe Ebne.</HI> Ihre Gr&uuml;nde la&longs;&longs;en &longs;ich &longs;&auml;mtlich auf die
Theorie des Hebels bringen. Die zu&longs;ammenge&longs;e&szlig;ten Ma&longs;chinen
und ihre Ab&longs;ichten &longs;ind unz&auml;hlbar. Abbildungen und
Be&longs;chreibungen vieler Ma&longs;chinen haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zei&longs;ing</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatrum
machinarum,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leipz.</HI> 1673. in l&auml;ngl. 4.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatr. machinarum,</HI> in 8 Foliob&auml;nden mit ver&longs;chiedenen
Titeln, Leipjig, v. 1724 &mdash; 1727.) ge&longs;ammelt.</P><P TEIFORM="p">In der ganzen Ma&longs;chinenlehre herr&longs;cht durchg&auml;ngig der
Grund&longs;a&szlig;, da&szlig; man nie an Kraft und Ge&longs;chwindigkeit zugleich
gewinnen kan, &longs;ondern &longs;tets an dem einen eben &longs;oviel
verlieren mu&szlig;, als man am andern gewinnt.</P><P TEIFORM="p">Oft legt man den Namen der Ma&longs;chinen in weitl&auml;uftigerm
Sinne auch &longs;olchen Veran&longs;taltungen bey, deren Ab&longs;icht
nicht eben auf Ver&longs;t&auml;rkung der Kraft oder Ge&longs;chwindigkeit
der Bewegung gerichtet i&longs;t. Sie &longs;ollten eigentlich
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">In&longs;trumente, Werkzeuge, Ger&auml;th&longs;chaften</HI> rc. genannt
werden. So hei&szlig;t z. B. der ver&longs;chlo&szlig;ne Dige&longs;tor
Papins Ma&longs;chine; die Glasger&auml;th&longs;chaft zu Vereitung der
Sauerwa&longs;&longs;er, Parkers Ma&longs;chine u. &longs;. w. Auch einige
Arten der Luftpumpe haben keine eigne An&longs;talt zu Ver&longs;t&auml;rkung
der Kraft, obgleich die Luftpumpen &uuml;berhaupt den Namen
der pnevmati&longs;chen Ma&longs;chinen f&uuml;hren. Solcher Ma&longs;chinen
kommen in der phy&longs;ikali&longs;chen Erperimentalger&auml;th&longs;chaft
&longs;ehr viele vor. Werkzeuge, die blos zu Abme&longs;&longs;ungen
dienen, k&ouml;nnen nie Ma&longs;chinen genannt werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chine zur Centralbewegung, &longs;. Centralma&longs;chine.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chine zu Compre&longs;&longs;ion fl&uuml;&szlig;iger Materien,
&longs;. Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chine, durch D&auml;mpfe bewegt, &longs;. Dampf.
ma&longs;chine.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chine zu Erregung der Elektricit&auml;t, &longs;.
Elektri&longs;itma&longs;chine.</HI><PB ID="P.3.143" N="143" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chine, durch Feuer bewegt, &longs;. Dampfma&longs;chine.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chine, Funicular- &longs;. Vera's Ma&longs;chine.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chine des Matiotte, &longs;. Percu&longs;&longs;ionsma&longs;chine.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chine des Papinus, &longs;. Papini&longs;che Ma&longs;chine.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chine, Parkers, zu Bereitung der Mineralwa&longs;&longs;er,
&longs;. Parkers Ma&longs;chine.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chine, Potenzen- &longs;. Potenzen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chine, Segners, &longs;. Segners hydrauli&longs;che
Ma&longs;chine.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chine zu Verd&uuml;nnung der Luft, &longs;. Luftpumpe.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chine zu Ver&longs;uchen &uuml;ber den Sto&szlig;, &longs;. Percu&longs;&longs;ionsma&longs;chine.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chine des Vera, &longs;. Vera's Ma&longs;chine.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ma&longs;&longs;e" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ma&longs;&longs;e, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ma&longs;&longs;a</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ma&longs;&longs;e</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Unter der Mo&longs;&longs;e eines
K&ouml;rpers ver&longs;teht man die Menge &longs;einer undurchdringlichen
Materie. Zwar &longs;ind un&longs;ere Begriffe von der Materie &longs;elb&longs;t
dunkel, und die Meltwei&longs;en machen &longs;ich davon &longs;ehr ver&longs;chiedene
Vor&longs;tellungen, unter welchen jedoch das atomi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem
mit dem allgemeinen &longs;innlichen Scheine am mei&longs;ten
&uuml;berein&longs;timmt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materie.</HI> Wenn wir al&longs;o in der Phy&longs;ik,
wie billig, bey die&longs;em Scheine &longs;tehen bleiben, und auch
die Atomen oder er&longs;ten Theilchen der Materie f&uuml;r ausgedehnt
und undurchdringlich annehmen, &longs;o k&ouml;nnen wir uns
jeden K&ouml;rper als eine Summe &longs;olcher Atomen vor&longs;tellen,
deren Anzahl alsdann die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;e</HI> de&longs;&longs;elben ausmacht.</P><P TEIFORM="p">Nun i&longs;t es zwar unm&ouml;glich, die Anzahl anzugeben,
und al&longs;o die Ma&longs;&longs;e eines K&ouml;rpers be&longs;timmt abzume&longs;&longs;en.
Dennoch giebt es ein Mittel, Verh&auml;ltni&longs;&longs;e &longs;olcher Anzahlen
in ver&longs;chiedenen K&ouml;rpern zu be&longs;timmen und dadurch
ihre Ma&longs;&longs;en zu vergleichen. Denn, wenn die Schwere
allen Atomen oder Theilen der Materie eigen i&longs;t, und das
Gewicht eines jeden K&ouml;rpers aus der Summe der Be&longs;trebungen
be&longs;teht, womit alle &longs;eine Theile fallen wollen, &longs;o
l&auml;&szlig;t &longs;ich hieraus folgern, da&szlig; &longs;ich die Mengen der materiellen<PB ID="P.3.144" N="144" TEIFORM="pb"/>
Theile zweener K&ouml;rper, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ihre Ma&longs;&longs;en, wie die
Gewichte</HI> der&longs;elben, verhalten.</P><P TEIFORM="p">Die Erfahrung &longs;timmt hiemit vollkommen &uuml;berein.
Man kan das Gewicht eines K&ouml;rpers nicht anders vergr&ouml;&szlig;ern,
als wenn man mehr Materie hinzubringt, nicht anders
vermindern, als wenn man Theile &longs;einer Materie hinwegnimmt.
Aenderung der Form, Erweiterung oder Zu&longs;ammenziehung
des Raums u. dgl. &auml;ndern nichts am Gewichte,
wofern nur die Menge der Materie die vorige bleibt.</P><P TEIFORM="p">Einige Phy&longs;iker glauben zwar, da&szlig; es Materien ohne
Schwere gebe, und &longs;chr&auml;nken daher alle die&longs;e S&auml;tze blos
auf die Menge der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chweren Materie</HI> in den K&ouml;rpern ein.
Es i&longs;t auch wahr, da&szlig; die Erfahrungen, worauf &longs;ich die
gedachten S&auml;tze gr&uuml;nden, blos von &longs;chwerer Materie gelten:
allein dies k&ouml;mmt nur daher, weil wir &uuml;berhaupt keine andere,
als &longs;chwere Materie, aus Erfahrung kennen. Stoffe,
die wirklich als materiell d. h. als ausgedehnt und undurchdringlich
in un&longs;ere Sinne fallen, &longs;ie m&ouml;gen in fe&longs;ter
oder fl&uuml;&szlig;iger, in tropfbarer oder ela&longs;ti&longs;cher Form, in Dampfge&longs;talt
oder in Luftge&longs;talt vorhanden &longs;eyn, &longs;ind &longs;&auml;mmtlich
&longs;chwer; diejenigen aber, deren Schwere man bezweifelt,
z. B. Aether, Lichtmaterie, W&auml;rme&longs;tof, Phlogi&longs;ton, elektri&longs;che
und magneti&longs;che Materie 2c. &longs;ind &uuml;berhaupt gar nicht
aus klaren Erfahrungen bekannt: ihr Da&longs;eyn wird nur angenommen
oder ge&longs;chlo&longs;&longs;en, weil &longs;ich &longs;ou&longs;t gewi&longs;&longs;e Er&longs;cheinungen
nicht wohl erkl&auml;ren la&longs;&longs;en. Es i&longs;t al&longs;o &longs;ehr nat&uuml;rlich,
da&szlig; uns alle Erfahrungen &uuml;ber ihre Schwere mangeln,
weil &longs;ie uns &longs;ogar &uuml;ber ihr wirkliches Da&longs;eyn fehlen.</P><P TEIFORM="p">Dies berechtiget nun wohl noch nicht zu Ausnahmen
von dem allgemeinen Satze, da&szlig; alle bekannte Materie
&longs;chwer &longs;ey. Die genannten hypotheti&longs;chen Stoffe m&uuml;&longs;&longs;en
vhnehin aus andern Gr&uuml;nden &longs;o fein und von &longs;o geringer
Dichte angenommen werden, da&szlig; ihr Gewicht bey allen un&longs;ern
Ver&longs;uchen immer unmerklich bleiben m&uuml;&szlig;te, &longs;elb&longs;t wenn
&longs;ie &longs;chwer w&auml;ren. Hiezu k&ouml;mmt noch, da&szlig; das Gewicht
der K&ouml;rper mehrentheils im luftvollen Raume be&longs;rimmt
wird, wo die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fremdattigen Materien,</HI> die &longs;ich in den
Zwi&longs;chenr&auml;umen der K&ouml;rper aufhalten, von der Luft getragen<PB ID="P.3.145" N="145" TEIFORM="pb"/>
werden, und al&longs;o nicht mit wiegen, oder wohl gar (wenn
&longs;ie einge&longs;chlo&longs;&longs;en und &longs;peci&longs;i&longs;ch leichter, als die Luft, &longs;ind)
gehoben werden, und das Gewicht der K&ouml;rper zu vermindern
&longs;cheinen. Es w&uuml;rde &longs;ehr fal&longs;ch &longs;eyn, aus einem &longs;olchen
Ph&auml;nomen zu &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; es in der dem K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zugeh&ouml;rigen
Materie</HI> Theile ohne Schwere gebe.</P><P TEIFORM="p">Noch mehr &longs;treitet es mit der allgemeinen Erfahrung,
wenn man gewi&longs;&longs;en Materien eine &longs;ogenannte ab&longs;oluts
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leichtigkeit</HI> oder ein der Schwere enrgegenge&longs;etztes Be&longs;treben,
&longs;ich von der Erde zu entfernen, beylegen will. Was
&longs;ollte alsdann die g&auml;nzliche Entweichung &longs;olcher Materien
von un&longs;erm Erdballe verhindern? Ihre Vereinigung und
Verwandt&longs;chaft mit den &uuml;brigen &longs;chweren Materien i&longs;t dazu
nicht hinreichend. Die Natur bewirkt ja &longs;o viele Zer&longs;etzungen
der K&ouml;rper, bey weichen die&longs;e an &longs;ich leichten
Stoffe von ihren Verbindungen &longs;rey werden. In die&longs;em
freyen Zu&longs;tande m&uuml;&szlig;ten &longs;ie doch ihrem eignen Be&longs;treben, zu
&longs;teigen, ungehindert folgen, und dadurch endlich bis &uuml;ber
die Grenzen des Luftkrei&longs;es erhoben werden. So w&uuml;rden
&longs;ich endlich W&auml;rme&longs;tof, Phlogi&longs;ton 2c. vom Erdballe g&auml;nzlich
verlieren. Die Ph&auml;nomene, welche man durch die&longs;e
Leichtigkeit erkl&auml;ren will, z. B. die Verminderung des Gewichts
beym Phlogi&longs;ti&longs;tren, Reduciren der Metallkalke u.
&longs;. w. la&longs;&longs;en ja noch andere Erkl&auml;rungen zu, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton,
W&auml;rme,</HI> und n&ouml;thigen uns eben nicht, Materien anzunehmen,
die, aller Induction zuwider, gar keine oder eine
negative Schwere be&longs;itzen &longs;ollten.</P><P TEIFORM="p">Die Gewichte der K&ouml;rper geben unl&auml;ugbar Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
ihrer &longs;chweren Ma&longs;&longs;e, und al&longs;o, wenn alle Materie
&longs;chwer i&longs;t, auch ihrer ganzen Ma&longs;&longs;e an. Man mu&szlig; aber
hiebey nicht die Gewichte im luftvollen Raume, welche blos
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">relative</HI> &longs;ind, vergleichen, &longs;ondern die wahren Gewichte
im luftleeren Raume, welche man findet, wenn man zu den
vorigen das Gewicht der Luft, die der K&ouml;rper aus der Stelle
treibt, hinzu&longs;etzt. Doch i&longs;t das Gewicht die&longs;er Luft in
den mei&longs;ten Fallen unbetr&auml;chtlich, und nur dann nicht zu
vernachl&auml;&szlig;igen, wenn &longs;ehr leichte K&ouml;rper dennoch einen
gro&szlig;en Raum einnehmen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht.</HI><PB ID="P.3.146" N="146" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Hei&szlig;en al&longs;o zweener K&ouml;rper Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> ihre
Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p,</HI> &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M:m = P:p,</HI> und es l&auml;&szlig;t &longs;ich,
wo es blos auf Verh&auml;ltni&longs;&longs;e ank&ouml;mmt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> das Gewicht
f&uuml;r die Ma&longs;&longs;e, &longs;etzen, wovon man Bey&longs;piele bey den
Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung, Dichte, Schwere, &longs;pecifi&longs;che</HI>
rc. findet.</P><P TEIFORM="p">Alles, was auf die&longs;e S&auml;tze gebaut i&longs;t, d. h. ein gro&szlig;er
Theil un&longs;erer zuverl&auml;&szlig;ig&longs;ten Kenntni&longs;&longs;e der Dichte, eigenth&uuml;mlichen
Schwere, und Bewegung der K&ouml;rper, w&uuml;rde wegfallen,
wenn es Materien von negativer Schwere g&auml;be. Hie&szlig;e
alsdann die &longs;chwere Materie eines K&ouml;rpers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> die der Schwere
entgegen&longs;trebende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> &longs;o w&uuml;rde &longs;ich die Ma&longs;&longs;e, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M + m,</HI> das
Gewicht wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M - m</HI> verhalten. Die Schwere = 1 w&uuml;rde in
die&longs;em K&ouml;rper eine bewegende Kraft = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M &mdash; m</HI> hervorbringen;
eine be&longs;chleunigende Kraft f aber, die nach einer andern
Richtung in die &longs;&auml;mtllche Ma&longs;&longs;e wirkte, w&uuml;rde die bewegende
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M + m)</HI> f erzeugen. So w&uuml;rde man in
der Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dv=2 gf dt</HI> (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft, be&longs;chleunigende,</HI> Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 800 u. 801) f nicht mehr = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P/M</HI> &longs;etzen k&ouml;nnen, welches
den gr&ouml;&szlig;ten Theil der h&ouml;hern Mechanik um&longs;to&szlig;en
w&uuml;rde.</P></DIV2><DIV2 N="Materie, materieller Stof, k&ouml;rperlicher Stof" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Materie, materieller Stof, k&ouml;rperlicher Stof</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Materia corporum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mati&egrave;re, Mati&egrave;re des corps.</HI></HI> Dasjenige,
woraus die K&ouml;rper be&longs;tehen, oder was die&longs;elben undurchdringlich
macht. Mit dem Begriffe des K&ouml;rperlichen
i&longs;t allezeit auch der Begrif der Ausdehnung verbunden;
aber die&longs;er allein er&longs;ch&ouml;p&longs;t noch nicht das ganze We&longs;en des
K&ouml;rpers. Die Vor&longs;tellung des ausgedehnten bleibt noch
in der Einbildungskraft zur&uuml;ck, wenn wir uns den K&ouml;rper
aus &longs;einem Raume herausgenommen denken. Es geh&ouml;rt
al&longs;o zum We&longs;en des K&ouml;rpers au&szlig;er der Ausdehnung noch
Etwas, das den Raum erf&uuml;llet, oder verur&longs;acht, da&szlig; in
eben dem Raume au&szlig;er dem K&ouml;rper nicht noch etwas anderes
&longs;eyn kan. Die&longs;es Etwas nennen wir <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materie.</HI></P><P TEIFORM="p">Der allgemeine &longs;innliche Schein &longs;tellt uns die Materie
als ausgedehnt, undurchbringlich, theilbar und tr&auml;g vor;<PB ID="P.3.147" N="147" TEIFORM="pb"/>
er belehrt uns auch, da&szlig; die Theile der Materie auf uns
und auf einander &longs;elb&longs;t, auch wir auf &longs;ie, wirken, da&szlig; die&longs;e
Wirkungen in Bewegung oder in Streben nach Bewegung
be&longs;tehen, da&szlig; dies Ur&longs;achen, die wir Kr&auml;fte nennen,
voraus&longs;etze u. &longs;. w. Wir bemerken zugleich, da&szlig; die Th&auml;tigkeiten
und Zu&longs;t&auml;nde un&longs;ers eignen Selb&longs;t den Ideen, die
wir von au&szlig;en her durch die Materie empfangen, durchaus
un&auml;hnlich &longs;ind, und nach ganz andern Ge&longs;etzen erfolgen. Daher
nennen wir un&longs;er Selb&longs;t einen Gei&longs;t, unter&longs;cheiden die
Materie von uns, und von dem Selb&longs;t anderer Men&longs;chen,
die eben da&longs;&longs;elbe Gef&uuml;hl von Gei&longs;tigkeit offenbaren, und
theilen &longs;o die ganze Welt in gei&longs;tige und materielle Dinge ein.
Die Phy&longs;ik, welche blos die Eigen&longs;chaften, Er&longs;cheinungen
und Ge&longs;etze des Materiellen nach dem allgemeinen &longs;innlichen
Scheine unter&longs;ucht, &uuml;berl&auml;&szlig;t zwar alle Fragen &uuml;ber das wahre
We&longs;en der Materie, &uuml;ber ihren Unter&longs;chied von den gei&longs;tigen
Dingen, die Art ihrer Einwirkung auf den Gei&longs;t,
die Natur der Kr&auml;fte u. &longs;. w. der Metaphy&longs;ik. Da doch
aber die Materie einmal den Gegen&longs;tand der Phy&longs;ik ausmacht,
&longs;o wird es nicht ganz un&longs;chicklich &longs;eyn, etwas von
den Vor&longs;tellungen anzuf&uuml;hren, welche &longs;ich die Weltwei&longs;en
von dem We&longs;en der&longs;elben und von der wahren Be&longs;chaffenheit
der K&ouml;rperwelt gemacht haben.</P><P TEIFORM="p">Die Meinungen der &auml;lte&longs;ten Philo&longs;ophen &longs;cheinen dahin
gegangen zu &longs;eyn, da&szlig; die materielle Welt aus Theilen
be&longs;tehe, in welchen lebendige und &longs;eelenartige Kr&auml;fte wohnten,
die man als Theile und Ausfl&uuml;&longs;&longs;e eines allgemeinen
Weltgei&longs;tes betrachtete. Darinn vereinigen &longs;ich die Behauptungen
der mei&longs;ten philo&longs;ophi&longs;chen Schulen Griechenlands.
Sie erkannten die Materie f&uuml;r etwas aus Theilen
Zu&longs;ammenge&longs;etztes, und nannten die Kr&auml;fte, die &longs;ie die&longs;en
Theilen zu&longs;chrieben, <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*poiothtas</FOREIGN>, welches Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cicero</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quae&longs;t. Acad. I. 7.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De nat. Deor. II. 37.)</HI> durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">qualitates</HI>
&uuml;ber&longs;etzt hat. Man wird &longs;ich hieraus den Ur&longs;prung der
in der &longs;chola&longs;ti&longs;chen Philo&longs;ophie &longs;o h&auml;ufig vorkommenden
verborgnen Qualit&auml;ten, z. B. der Furcht f&uuml;r der Leere, des
Bildungstriebes, und anderer der Natur beygelegten Neigungen,
erkl&auml;ren k&ouml;nnen. Inzwi&longs;chen &longs;tellte man &longs;ich die&longs;e<PB ID="P.3.148" N="148" TEIFORM="pb"/>
Theile immer noch materiell und ausgedehnt vor, wie denn
&uuml;berhaupt der Begrif von reiner Einfachheit und Gei&longs;tigkeit
im ganzen Alterthum nicht vork&ouml;mmt, und &longs;elb&longs;t die
Welt&longs;eele entweder blos materiell oder als eine in feine
Materie eingekleidete Denkkraft angenommen wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leucipp</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Demokrit</HI> unternahmen es, die K&ouml;rperwelt
ohne Weltgei&longs;t, und ohne &longs;olche von ihm ab&longs;tammende
Kr&auml;fte zu erkl&auml;ren. Sie &longs;etzten dabey einen leeren
Raum voraus, und leiteten das &uuml;brige blos aus er&longs;ten
klein&longs;ten Theilen oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atomen</HI> her, denen &longs;ie nichts weiter,
als die allgemeinen Eigen&longs;chaften der Materie, Ausdehnung,
Undurchdringlichkeit, Schwere und Bewegung, beylegten.
Daher &longs;agt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diogenes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De vit. philo&longs;. IX. 72.)</HI>
vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Demokrit,</HI> er habe die <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">poiothtas</FOREIGN> aus der Phy&longs;ik vertrieben.
Darinn be&longs;teht auch allein das Eigne die&longs;er &longs;ogenannten
atomi&longs;ti&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Philo&longs;ophie</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(phy&longs;ica corpu&longs;cularis),</HI>
welche nachher von der epikurei&longs;chen Schule angenommen,
und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lucrez</HI> in dem Gedichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De rerum natura</HI>
mit vielen Zu&longs;&auml;tzen vorgetragen worden i&longs;t. Denn die
Idee, da&szlig; die materielle Welt aus er&longs;ten Theilen be&longs;tehe,
i&longs;t, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cudworth</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sy&longs;tem. intellect. ex edit. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Moshemii.</HI>
Jenae 1733. fol. To. I. p. 9.)</HI> erwei&longs;et, weit &auml;lter, als
Leucipp, und mehrern Schulen mit der epikurei&longs;chen gemein
gewe&longs;en. Der Unter&longs;chied liegt nur darinn, da&szlig; die Epikur&auml;er
die&longs;e Atomen f&uuml;r nichts weiter, als Materie, erkl&auml;rten,
da ihnen die &uuml;brigen gewi&longs;&longs;e lebendige Kr&auml;fte beylegten.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Da&szlig; Augu&longs;tin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Epi&longs;t. 56.)</HI> dem Demokrit die Meinung
von be&longs;eelten Atomen beylegt, k&ouml;mmt von einer &uuml;bel
ver&longs;tandnen Stelle des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cicero</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De nat. Deor. I. 38.)</HI> her,
welche &longs;ich auf die <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">ei)dwla</FOREIGN> die&longs;es Weltwei&longs;en, und gar nicht
auf die Atomen bezieht. D&agrave;&szlig; die&longs;es Sy&longs;tem von Epikur
und Lucrez mit Ideen verbunden ward, welche auf den
Athei&longs;mus f&uuml;hrten, i&longs;t zuf&auml;llig und kan dem Hauptbegriffe
de&longs;&longs;elben nicht zum Vorwurfe gereichen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI> hat es
hievou zu teinigen, den leeren Raum gegen die Peripatetiker
zu vertheidigen, und die Phy&longs;ik gan; mechani&longs;ch aus den
Figuren und andern Eigen&longs;chaften blos materieller Atomen<PB ID="P.3.149" N="149" TEIFORM="pb"/>
herzuleiten ge&longs;ucht, wodurch die neuere atomi&longs;ti&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;ik</HI>
ent&longs;tanden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI> de&longs;&longs;en Philo&longs;ophie &longs;o &longs;ch&ouml;n von dem Bewu&szlig;t&longs;eyn
un&longs;erer eignen Denkkraft ausgeht, unter&longs;chied genau
das Gei&longs;tige oder durchaus Einfache von dem Materiellen,
und &longs;etzte das We&longs;en die&longs;es letztern ganz allein in die
Ausdehnung. Er lehrt uns den Anfang der Betrachtungen
damit machen, da&szlig; wir an allem, was au&szlig;er uns i&longs;t,
zweifeln. In die&longs;em Augenblicke, &longs;agt er, wi&longs;&longs;en wir
nichts gewi&szlig;, als das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cogito, ergo &longs;um.</HI> Wir f&uuml;hlen,
da&szlig; Ausdehnung, Figur, Bewegung, und was &longs;on&longs;t den
K&ouml;rpern zugeh&ouml;rt, zu un&longs;erm Selb&longs;t nicht geh&ouml;re, weil
die&longs;es Letztere blos in der Denkkraft be&longs;teht, von der wir
&longs;chon &uuml;berzeugt &longs;ind, indem wir an allem andern noch zweifeln.
So wird der we&longs;entliche Unter&longs;chied zwi&longs;chen Gei&longs;t
und K&ouml;rper ein Haupt&longs;atz &longs;eines Sy&longs;tems, dem man den
Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Duali&longs;mus</HI> gegeben hat, weil es alle We&longs;en
in die zwo ganz ver&longs;chiednen Cla&longs;&longs;en der gei&longs;tigen und k&ouml;rperlichen
eintheilet.</P><P TEIFORM="p">So, wie nun Descartes das We&longs;en der Gei&longs;ter in
die reine Einfachheit &longs;etzt, &longs;o nimmt er die Materie als zu&longs;ammenge&longs;etzt
an aus Theilen, die zwar in der Wirklichkeit
untheilbar oder Atomen, im Ver&longs;tande aber noch theilbar,
oder ausgedehnt &longs;ind. Ausdehnung i&longs;t ihm &longs;o ganz einerley
mit Materie, da&szlig; er alles Ausgedehnte ohne Materie,
allen leeren Raum, &longs;chlechterdings l&auml;ugnet, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leere.</HI> Wenn
man, &longs;agt er, die k&ouml;rperliche Sub&longs;tanz von der Ausdehnung
oder Gr&ouml;&szlig;e trenne, &longs;o bleibe entweder gar keine Sub&longs;tanz
mehr, oder doch nur ein verworrener Begrif von gei&longs;tiger
Sub&longs;tanz &uuml;brig; der wahre Begrif von k&ouml;rperlicher
Sub&longs;tanz bleibe immer da, wo man die Gr&ouml;&szlig;e oder Ausdehnung
hin&longs;etze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. Philo&longs;. L. II. &sect;. 9. &longs;qq.).</HI> Er
l&auml;&szlig;t al&longs;o den Sch&ouml;pfer &longs;eine Welt aus einem harten Stoffe
bilden, den die Allmacht in Theile von unendlich ver&longs;chiedenen
Ge&longs;talten zer&longs;chl&auml;gt und in Bewegung &longs;etzt. Das
&uuml;brige &longs;. bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 54.).</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Sy&longs;tem des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> geh&ouml;rt ebenfalls zu
den atomi&longs;ti&longs;chen, in &longs;ofern die letzten darinn angenommenen<PB ID="P.3.150" N="150" TEIFORM="pb"/>
Theilchen einerley We&longs;en mit der Materie &longs;elb&longs;t haben.
Dennoch &longs;ind die&longs;e Theilchen von den Atomen der Alten, wie
&longs;ich Descartes &longs;elb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princ. IV. 202.)</HI> ausdr&uuml;ckt, darinn
unter&longs;chieden, da&szlig; &longs;ie an &longs;ich noch theilbar &longs;ind, da&szlig; &longs;ie &longs;ich
in keinem leeren Raume befinden, da&szlig; ihnen die Schwere
nicht eigen i&longs;t, &longs;ondern er&longs;t durch ihre Lage und Bewegung
gegen andere K&ouml;rper be&longs;timmt wird, und da&szlig; endlich die
Ent&longs;tehung der Welt aus ihnen ganz anders, als bey den
Alten, hergeleitet werden mu&szlig;. Das Hypotheti&longs;che und Erfahrungswidrige
des phy&longs;ikali&longs;chen Theils von die&longs;em Sy&longs;teme
i&longs;t an mehrern Stellen die&longs;es W&ouml;rterbuchs gezeigt
worden: der metaphy&longs;i&longs;che Theil l&auml;&szlig;t die Schwierigkeit zur&uuml;ck,
da&szlig; die Ausdehnung &longs;elb&longs;t nur ein Schein der Sinnen
i&longs;t, und da&szlig; die Verkn&uuml;pfung zwi&longs;chen gei&longs;tigen und materiellen
Dingen im carte&longs;iani&longs;chen Duali&longs;mus &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;chwer
zu erkl&auml;ren bleibt, daher auch Descartes &longs;elb&longs;t hiezu eine be&longs;t&auml;ndige
A&longs;&longs;i&longs;tenz der Gottheit anzunehmen gen&ouml;thiget war.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> hat &longs;ich zwar nie in das Gebiet der Metaphy&longs;ik
gewagt; inzwi&longs;chen &auml;u&szlig;ert er doch an einigen Stellen &longs;einer
Schriften, da&szlig; er die Materie f&uuml;r eine Zu&longs;ammenh&auml;ufung
klein&longs;ter Theilchen erkenne, welche &longs;elb&longs;t materiell und
ausgedehnt &longs;ind, und durch eine Kraft, deren Natur er unent&longs;chieden
l&auml;&szlig;t, &longs;ehr &longs;tark unter einander zu&longs;ammen h&auml;ngen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Coh&auml;&longs;ion</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 517.). Hierauf f&uuml;hren auch die
von ihm angegebnen Naturge&longs;etze, z. B. da&szlig; &longs;ich die
Gravitation nach der Ma&longs;&longs;e oder Menge der materiellen
Theile des anziehenden K&ouml;rpers, und jede bewegende Kraft
nach der Ma&longs;&longs;e des bewegten K&ouml;rpers richtet, u. &longs;. w. So
geh&ouml;rt Newtons Phy&longs;ik ebenfalls zu den atomi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;temen,
welche den er&longs;ten Theilen der Materie Ausdehnung,
Undurchdringlichkeit, H&auml;rte und Tr&auml;gheit beylegen. Ubrigens
be&longs;treitet die&longs;er gro&szlig;e Lehrer der Phy&longs;ik den vollen
Raum des Descartes, und den fal&longs;chen Begrif, da&szlig; Materie
nichts weiter als Ausdehnung &longs;ey, erwei&longs;et die Anziehung
als allgemeines Ph&auml;nomen der K&ouml;rperwelt, l&auml;&szlig;t aber
ihre Ur&longs;ache und die Natur der Kr&auml;fte &uuml;berhaupt unent&longs;chieden,
und wagt &longs;ich noch weniger an die Erkl&auml;rung des gro&longs;en
Geheimni&szlig;es, wie Materie und Gei&longs;t in einander wirken,<PB ID="P.3.151" N="151" TEIFORM="pb"/>
oder wie, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hallers</HI> Ausdrucke, We&longs;en fremder
Art der Seelen Werkzeug &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">In der That bleibt auch der Phy&longs;iker, der &longs;ich ohnedem
nur mit dem &longs;innlichen Scheine be&longs;ch&auml;ftiget, am be&longs;ten
bey dem atomi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem &longs;tehen, welches mit die&longs;em
Scheine die mei&longs;te Ueberein&longs;timmung zeigt. Da er doch
die Eri&longs;tenz der Materie annehmen mu&szlig;, und bey allen
Theilen der&longs;elben das Materielle wiederfindet, &longs;o kan er fa&longs;t
nicht umhin, da&longs;&longs;elbe auch an der letzten Grenze der wirklichen
Theilungen zu vermuthen, und &longs;ich in die&longs;em Sinne
Atomen zu denken, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atomen.</HI> Hiemit kan er nun alle
phy&longs;i&longs;che Erfahrungen und Ge&longs;etze &longs;ehr wohl vereinigen. Er
kan aber auch dabey die &longs;innliche Vor&longs;tellung von dem, was
wirklich i&longs;t, unter&longs;cheiden, und es f&uuml;r &longs;ehr m&ouml;glich halten,
da&szlig; Materie etwas ganz anders &longs;ey, als was &longs;ie zu &longs;eyn
&longs;cheinet. Nur i&longs;t es Pflicht f&uuml;r ihn, hier&uuml;ber &longs;eine g&auml;nzliche
Unwi&longs;&longs;enheit zu ge&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Die Schwierigkeiten, welche der carte&longs;iani&longs;che Dualismus
in Ab&longs;icht auf die Verkn&uuml;pfung zwi&longs;chen Gei&longs;t und
Materie zur&uuml;ckl&auml;&szlig;t, haben eine Menge metaphy&longs;i&longs;cher Sy&longs;teme
veranla&longs;&longs;et. Dahin geh&ouml;rt zuer&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Idealismus,</HI>
nach welchem es gar keine materielle Welt giebt, und die
Ideen davon blos Vor&longs;piegelungen &longs;ind, welche die Gottheit
in un&longs;ern Seelen erweckt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> hatte &longs;elb&longs;t zu
die&longs;er Meinung Anla&szlig; gegeben, indem er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. II. 1.)</HI>
das Da&longs;eyn der Materie blos aus dem Grunde erwei&longs;et, da&szlig;
uns Gott nicht t&auml;u&longs;chen werde, auch &longs;ogar zur Ent&longs;tehung
der Ideen von Materie die Mitwirkung der Gottheit f&uuml;r
n&ouml;thig h&auml;lt. Hierauf baute nun der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Malebranche</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De la Recherche de la verit&eacute;. 7me ed. &agrave; Paris, 1721. II
To. 4. Part. II. L. III. ch. 1.)</HI> den Satz, da&szlig; wir alle Dinge
in Gott &longs;ehen, und da&szlig; &longs;elb&longs;t der Glaube ver&longs;tatte, die Eri&longs;tenz
aller Dinge au&szlig;er Gott und den Gei&longs;tern zu l&auml;ugnen.
Den &longs;cheinbaren Zu&longs;ammenhang zwi&longs;chen Seele und K&ouml;rper
erkl&auml;rte er al&longs;o ebenfalls aus der unmittelbaren Wirkung der
Gottheit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;y&longs;tema cau&longs;arum occa&longs;ionalium).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berkeley</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Treati&longs;e concerning the principles of human knowledge,
Dialogues between Hylas and Philonous)</HI> machte den<PB ID="P.3.152" N="152" TEIFORM="pb"/>
Idealism demon&longs;trativ, und zeigte, da&szlig; uns die Gottheit
dabey nicht einmal t&auml;u&longs;che, weil allerdings etwas au&szlig;er
uns eri&longs;tire, nemlich die g&ouml;ttlichen in un&longs;ern Gei&longs;t wirkenden
Ideen. So befriedigend auch die Antworten &longs;ind,
welche man den angeblichen Bewei&longs;en einer Unm&ouml;glichkeit
der Materie entgegen&longs;etzen kann, &longs;o ge&longs;tehen doch alle
Metaphy&longs;iker, da&szlig; man dem Ideali&longs;ten die Ueberzeugung
von der Wirklichkeit der Au&szlig;enwelt nicht aufdringen
k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Noch weiter gehen die Sy&longs;teme des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spinoza</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hume.</HI> Im er&longs;tern wird alles aus einer einzigen
Sub&longs;tanz erkl&auml;rt, welche in unendlicher Denkkraft und
Ausdehnung be&longs;teht, &longs;o, da&szlig; alle gei&longs;tige Er&longs;cheinungen
Zu&longs;t&auml;nde die&longs;er einzigen Denkkraft, und alle materielle
Ph&auml;nomene Zu&longs;t&auml;nde eben die&longs;er einzigen Ausdehnung
&longs;ind. Sehr deutlich dr&uuml;ckt dies <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mendels&longs;ohn</HI> (Philo&longs;.
Schriften, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil, 2. Ge&longs;pr.) &longs;o aus: Spinozens Welt,
oder vielmehr Gott, &longs;ey eben da&longs;&longs;elbe Weltideal, welches
nach Plato und Leibnitz vor dem Anfange der Dinge als
ein Plan in dem g&ouml;ttlichen Ver&longs;tande vorausge&longs;etzt wird.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hume's</HI> Sy&longs;tem l&auml;ngnet &longs;ogar alle Sub&longs;tanzen, Subjecte
und &longs;elb&longs;t&longs;t&auml;ndige Dinge, und l&auml;&szlig;t die ganze gei&longs;tige
&longs;owohl als materielle Welt aus einer Menge und
Reihe vor&uuml;bergehender Er&longs;cheinungen be&longs;tehen, aus einem
Wech&longs;el, worinn nichts i&longs;t, das immer da&longs;&longs;elbige
bliebe.</P><P TEIFORM="p">So, wie beym Idealismus das Da&longs;eyn der Materie
gel&auml;ugnet wird, &longs;o &longs;ucht hingegen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeine Materialismus</HI>
alle Er&longs;cheinungen aus materiellen Sub&longs;tanzen
allein zu erkl&auml;ren. Dahin geh&ouml;ren &longs;chon viele Sy&longs;teme
der Alten, welche &uuml;berhaupt in ihre Begriffe von den Seelen
immer etwas Ausgedehntes einmi&longs;chten, ob man &longs;ie
gleich darum nicht alle des groben Materialismus be&longs;chuldigen
kan. Unter den Neuern i&longs;t der Satz, da&szlig; der
Men&longs;ch eine Ma&longs;chine &longs;ey, haupt&longs;&auml;chlich von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">la Mettrie</HI>
und dem Verfa&longs;&longs;er des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;teme de la nature</HI> behauptet
worden. Schon die Betrachtung, da&szlig; ein Gedanke,
als eine Vergleichung mehrerer Gegen&longs;t&auml;nde, in einem zu&longs;ammenge&longs;etzten<PB ID="P.3.153" N="153" TEIFORM="pb"/>
Dinge unm&ouml;glich i&longs;t, verbunden mit dem
Selb&longs;tgef&uuml;hl von einem im K&ouml;rper lebenden be&longs;ondern We&longs;en,
i&longs;t hinreichend, die&longs;en Materialismus zu widerlegen.
Hiezu k&ouml;mmt noch, da&szlig; aus allen m&ouml;glichen Verbindungen,
Trennungen und Bewegungen der Materie &longs;ich nie
das Ent&longs;tehen eines Bewu&szlig;t&longs;eyns oder Gedankens, nie
die Auffa&longs;&longs;ung und Vergleichung der Ideenbilder erkl&auml;ren
l&auml;&szlig;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herr de L&uuml;c</HI> (Phy&longs;. und moral. Briefe &uuml;ber die
Ge&longs;chichte der Erde und des Men&longs;chen, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 60.
u. f.) hat &uuml;ber die Natur des Men&longs;chen und die we&longs;entliche
Ver&longs;chiedenheit des empfindenden We&longs;ens von &longs;einen Organen
&longs;ehr lehrreiche und eines denkenden Phy&longs;ikers w&uuml;rdige
Betrachtungen ange&longs;tellt, welche das Unzul&auml;ngliche
des Materialismus, aber auch die engen Grenzen un&longs;erer
Kenntni&longs;&longs;e von der Welt &uuml;berhaupt, &longs;ehr deutlich zeigen.</P><P TEIFORM="p">Mitten unter den gegen einander laufenden Meinungen
der Duali&longs;ten, Ideali&longs;ten und Materiali&longs;ten fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hr.
von Leibnitz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. philo&longs;. in Opp. p. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lud. Dutens.</HI>
Genev. 1768. VI. To. 4. Tom. II.)</HI> einen &longs;innreichen
Ausweg. Die Argumente der Ideali&longs;ten, da&szlig; der aus
un&longs;erm Selb&longs;tgef&uuml;hl ent&longs;tandene Begrif der Eri&longs;tenz nur
auf gei&longs;tige We&longs;en, wie wir &longs;elb&longs;t &longs;ind, &uuml;bergetragen werden
k&ouml;nne, und da&szlig; un&longs;ere Begriffe von Materie &longs;ich doch
am Ende blos im Begriffe von Er&longs;cheinungen und Eigen&longs;chaften
aufl&ouml;&longs;en, &longs;chienen ihm &longs;tark genug, um Zweifel
gegen die Wirklichkeit ausgedehnter Atomen zu erregen,
die doch, in &longs;ofern &longs;ie ausgedehnt &longs;ind, wenig&longs;tens im Ver&longs;tande
noch theilbar, und al&longs;o keine wahren ausdr&uuml;cklichen
Einheiten w&auml;ren. Dem zufolge nahm er die Ausdehnung
&longs;elb&longs;t mit allen &longs;innlichen Eigen&longs;chaften f&uuml;r einen blo&szlig;en
Schein an, der aus einer zu&longs;ammenflie&szlig;enden verworrenen
Vor&longs;tellung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfacher Sub&longs;tanzen</HI> ent&longs;tehe. Die&longs;e einfachen
Dinge oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monaden</HI> &longs;ieht er als &auml;hnlich mit den
gei&longs;tigen Sub&longs;tanzen, als Vor&longs;tellungskr&auml;fte an, deren
jede ihre bleibende Grundbe&longs;timmung hat. Die ganze
Welt macht eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tetige Reihe</HI> von &longs;olchen Vor&longs;tellkr&auml;ften
aus, deren Be&longs;chaffenheit und Gr&ouml;&szlig;e ver&longs;chieden i&longs;t. Die<PB ID="P.3.154" N="154" TEIFORM="pb"/>
&longs;chlafenden Vor&longs;tellkr&auml;fte &longs;ind die Sub&longs;tanzen der &longs;cheinbaren
Materie, erwa in dem Zu&longs;tande der Seele im Schlafe,
nur der dunkel&longs;ten Perceptionen ohne Bewu&szlig;t&longs;eyn f&auml;hig;
die wachenden &longs;ind die Gei&longs;ter, von der niedrig&longs;ten bis zur
h&ouml;ch&longs;ten Gei&longs;terart in &longs;tetiger Reihe. Die vollkommen&longs;te
aller wirklichen und m&ouml;glichen Vor&longs;tellkr&auml;fte i&longs;t die Gottheit,
welche &longs;ich alle m&ouml;gliche Sub&longs;tanzen mit ihren Accidenzen
und Verh&auml;ltni&longs;&longs;en auf das deutlich&longs;te, in &longs;ich
&longs;elb&longs;t, und ohne vorbildende Au&szlig;endinge vor&longs;tellt. Ausf&uuml;hrlicher
findet man die&longs;e leibnitzi&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monadologie</HI> von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Han&longs;ch</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Principia philo&longs;. Frf. et Lip&longs;. 1728. 4.)</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alerander Gottlieb Baumgarten</HI> (Halle, 1738. 8.
&sect;. 153. u. f.) vorgetragen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Begrif vom We&longs;en der Materie l&auml;&szlig;t den
&longs;innlichen Schein, mithin die ganze Phy&longs;ik, unge&auml;ndert,
hebt den Materialismus g&auml;nzlich auf, und &longs;etzt dem Idealismus
wenig&longs;tens etwas eben &longs;o m&ouml;gliches und eben &longs;o unwiderlegliches
an die Seite. In R&uuml;ck&longs;icht auf den Dualism
hebt die Monadologie zwar die Schwierigkeit der Vereinigung
zwi&longs;chen Gei&longs;t und K&ouml;rper, l&auml;&szlig;t aber doch
noch die Schwierigkeit einer phy&longs;i&longs;chen Gemein&longs;chaft zwi&longs;chen
den Sub&longs;tanzen &uuml;berhaupt zur&uuml;ck, welche Leibnitz
durch die Hypothe&longs;e einer vorherbe&longs;timmten Harmonie zu
heben &longs;uchte. Dem Phy&longs;iker mu&szlig; nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> (zu
Prie&longs;tley Ge&longs;ch. der Optik, S. 285. Anm. k.) die&longs;es Sy&longs;tem,
welches die ganze. K&ouml;rperwelt zu Er&longs;cheinungen
macht, die von unk&ouml;rperlichen Dingen herr&uuml;hren, &longs;chon darum
lieb &longs;eyn, weil damit eine Menge unn&uuml;tzer Gr&uuml;beleyen
auf die Seite ge&longs;chaft wird. Man mu&szlig; alsdann bey
den Factis bleiben, ohne die er&longs;ten Ur&longs;achen erkl&auml;ren zu
wollen.</P><P TEIFORM="p">Etwas &auml;hnliches hiemit hat das Sy&longs;tem des P.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bo&longs;covich</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theoria philo&longs;. naturalis, Venet. 1763. 8.),</HI>
welcher der Materie die Undurchdringlichkeit ab&longs;pricht, und
&longs;ie blos aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phy&longs;ikali&longs;chen Punkten</HI> be&longs;tehen l&auml;&szlig;t, welche
mit anziehenden und zur&uuml;ck&longs;to&szlig;enden Kr&auml;ften in be&longs;timmten
Wirkungskrei&longs;en ver&longs;ehen &longs;ind. Hat al&longs;o ein
bewegter K&ouml;rper genug Moment, die zur&uuml;ck&longs;to&szlig;enden<PB ID="P.3.155" N="155" TEIFORM="pb"/>
Kr&auml;fte, in deren Wirkungsraum er k&ouml;mmt, zu &uuml;berwinden,
&longs;o kan er durch jeden K&ouml;rper dringen. Auf die&longs;e
Art kreuzen und durchdringen &longs;ich blos Kr&auml;fte, deren
(&longs;chon nach den Vor&longs;tellungen der Mechanik) mehrere zugleich
an einem Orte vorhanden &longs;eyn, und &longs;ich das Gleichgewicht
halten, oder einander &uuml;berwinden k&ouml;nnen, ohne
da&szlig; Jemand dabey eine Schwierigkeit findet. So l&ouml;&longs;et &longs;ich
das Ph&auml;nomen der Undurchdringlichkeit in den Begrif einer
&longs;tarken Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ungskraft auf. Bo&longs;covich wendet
auf die&longs;e Kr&auml;fte die Lehren der Dynamik an, und
zeigt, da&szlig; &longs;eine Theorie mit keinem Ge&longs;etze der Mechanik
und mit keiner phy&longs;ikali&longs;chen Entdeckung &longs;treite, da&szlig; &longs;ie
vielmehr eine Menge Er&longs;cheinungen, be&longs;onders an dem
Lichte und den durch&longs;ichtigen K&ouml;rpern, leichter, als irgend
eine andere Hypothe&longs;e, erkl&auml;re. Dennoch &longs;ollen &longs;ich die
phy&longs;ikali&longs;chen Punkte &longs;elb&longs;t, oder die Sub&longs;tanzen, worinn
die Kr&auml;fte &longs;ind, nicht durchdringen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley,</HI> der &longs;chon in &longs;einer Ge&longs;chichte der Optik
die&longs;e Meinung mit Beyfall erw&auml;hnt, und erz&auml;hlt, da&szlig;
&longs;ein Freund <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Michell</HI> bereits in j&uuml;ngern Jahren auf eben
die&longs;e Idee gekommen &longs;ey, hat nachher in einem eignen Werke
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Disqui&longs;itions relating to Matter and Spirit. Lond.
1778. 8.)</HI> den Gedanken auszuf&uuml;hren ge&longs;ucht, da&szlig; die
Materie aus nichts weiter be&longs;tehe, als aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Repul&longs;ionen</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Attractionen,</HI> die &longs;ich auf gewi&longs;&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mathemati&longs;che
Punkte</HI> im Raume bez&ouml;gen. Er &longs;pricht al&longs;o der Materie
die Undurchdringlichkeit und Tr&auml;gheit ab, und glaubt &longs;ie
dadurch zu veredeln, und der Natur der gei&longs;tigen Sub&longs;tanz
n&auml;her zu bringen. Aber auf eine ganz &longs;onderbare
Wei&longs;e wender er die&longs;es Sy&longs;tem zur Vertheidigung des
Materialismus an, indem er meint, die Seele la&longs;&longs;e &longs;ich
ganz wohl aus &longs;einer veredelten Materie erkl&auml;ren, welche
blos aus Kr&auml;ften be&longs;tehe, und al&longs;o wohl auch die
Kraft zu denken und zu empfinden haben k&ouml;nne. Er
treibt das Paradore hiebey &longs;o weit, da&szlig; er &longs;ogar die
Einheit und Untheilbarkeit des empfindenden We&longs;ens
l&auml;ugnet.<PB ID="P.3.156" N="156" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herr de L&uuml;c</HI> (Phy&longs;. und, moral. Briefe, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S.
88. u. f.) hat die&longs;e k&uuml;hnen Behauptungen &longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich
widerlegt. Er zeigt, da&szlig; Kraft, die &longs;ich auf einen
mathemati&longs;chen Punkt bezieht, Wirk&longs;amkeit ohne Sub&longs;tanz,
ein leerer Ausdruck &longs;ey; da&szlig; Prie&longs;tley doch wenig&longs;tens
den Wirkungskrei&longs;en Ausdehnung geben m&uuml;&longs;&longs;e, da&szlig;
ein Wirkungskreis den andern verdr&auml;nge, und die einmal
mitgetheilte Bewegung fort&longs;etze, da&szlig; man al&longs;o dadurch immer
wieder auf eine undurchdringliche und tr&auml;ge Materie
komme, da&szlig; Anziehungs- und Repul&longs;ionskraft doch nichts
weiter, als Anziehen und Ab&longs;to&szlig;en, keinesweges aber
Selb&longs;tgef&uuml;hl, Denken und Empfinden erkl&auml;re, und da&szlig;
Elemente eines &longs;ich &longs;elb&longs;t f&uuml;hlenden Ganzen ebenfalls Selb&longs;tgef&uuml;hl
haben m&uuml;&longs;&longs;en, welches allen Begrif von Elementen
aufhebt, weil nun ein einziges Element das ganze Ph&auml;nomen
erkl&auml;rt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> &longs;elb&longs;t h&auml;lt &longs;ich, als ein &longs;trenger
Newtonianer, ganz an die atomi&longs;ti&longs;che Phy&longs;ik, und begn&uuml;gt
&longs;ich, die Schwierigkeiten des Dualismus dadurch zu
mindern, da&szlig; er annimmt, es gebe nicht nur Sub&longs;tanzen,
&longs;ondern auch Eigen&longs;chaften der Materie, welche nicht
in un&longs;ere Sinne fallen. Vermittel&longs;t &longs;olcher Eigen&longs;chaften
k&ouml;nnen Gei&longs;t und Materie in einander wirkenl, auf eine
Art, die uns &longs;chlechterdings unbegreiflich &longs;ey, weil es uns
an einem Sinne fehle, die&longs;e Eigen&longs;chaften und ihre Wirkungen
wahrzunehmen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ern&longs;t Platners</HI> Philo&longs;ophi&longs;che Aphori&longs;men. Leipzig, 1784.
2. B. 8. haupt&longs;&auml;chlich Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 281. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. A. de L&uuml;c</HI> Phy&longs;ikali&longs;che und morali&longs;che Briefe &uuml;ber
die Ge&longs;chichte der Erde und des Men&longs;chen; aus dem Franz.
mit Abk&uuml;rzung &uuml;ber&longs;. Leipzig, 1781. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. gr. 8. in den vorl&auml;ufigen
Abhandlungen, Num. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI></P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Optik durch Kl&uuml;gel, S. 283. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materie, elektri&longs;che, &longs;. Elektricit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materie des Feners, &longs;. Feuer.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materie des Lichts, &longs;. Licht.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materie, magneti&longs;che, &longs;. Magnet.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materie, &longs;chwermachende, &longs;. Schwere.</HI><PB ID="P.3.157" N="157" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Mathematik, Gr&ouml;&szlig;enlehre" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mathematik, Gr&ouml;&szlig;enlehre</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mathe&longs;is, Mathemata,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">les Math&eacute;matiques.</HI></HI> Die Wi&longs;&longs;en&longs;chaft der Gr&ouml;&longs;&longs;en,
oder de&longs;&longs;en, was an den Gegen&longs;t&auml;nden der Vermehrung
und Verminderung f&auml;hig i&longs;t. Der griechi&longs;che Name
(<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">ma/qhsis, ma/qhma</FOREIGN>) bedeutet &longs;o viel, als Wi&longs;&longs;en&longs;chaft oder
Unterricht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;ciplina, in&longs;titutio).</HI> Man hat ihn der
Lehre von den Gr&ouml;&szlig;en vorzugswei&longs;e beygelegt, entweder,
weil die&longs;e Lehre, wegen der Klarheit und Gewi&szlig;heit ihrer
S&auml;tze vorz&uuml;gliche An&longs;pr&uuml;che auf den Namen einer Wi&longs;&longs;en&longs;chaft
machen kan, oder weil mehrere philo&longs;ophi&longs;che Schulen
Griechenlands den Anfang des Unterrichts mit mathemati&longs;chen
S&auml;tzen zu machen pflegten.</P><P TEIFORM="p">Man theilt die Mathematik in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die reine und angewandre.</HI>
Jene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(mathe&longs;is pura, ab&longs;tracta)</HI> betrachtet
die Gr&ouml;&szlig;e blos an &longs;ich und abge&longs;ondert von den Gegen&longs;t&auml;nden,
an welchen &longs;ie wahrgenommen wird; dle&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(mathe&longs;is
mixta, applicata)</HI> enth&auml;lt Anwendungen von jener
auf wirkliche in der Natur und dem men&longs;chlichen Leben vorkommende
Gegen&longs;t&auml;nde und F&auml;lle.</P><P TEIFORM="p">Die reine Mathematik zerf&auml;llt wiederum in zwo
Hauptabtheilungen, weil man zwo von einander ver&longs;chiedene
Arten von Gr&ouml;&szlig;en betrachten kan. Sieht man nehmlich
die Gr&ouml;&szlig;e blos als eine Menge einzelner Theile an,
auf deren Verbindung und Lage gegen einander nichts ank&ouml;mmt,
&longs;o ent&longs;teht hieraus der Begrif einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Menge</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anzahl</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(quantum di&longs;cretum);</HI> betrachter man aber ein
Ganzes, de&longs;&longs;en Theile in ununterbrochenem Zu&longs;ammenhange
&longs;tehen, &longs;o hat man den Begrif des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kaumes,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ausgedehnten
oder &longs;tetigen Gr&ouml;&szlig;e</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(quantum continuum).</HI>
Da die Mengen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gez&auml;hlt,</HI> die R&auml;ume <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geme&longs;&longs;en</HI> werden,
&longs;o erfordert jede Art der Gr&ouml;&szlig;e eine eigne Behandlung,
und die reine Mathematik theilt &longs;ich in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arithmetik</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kechenkun&longs;t,</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geometrie</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Me&szlig;kun&longs;t</HI> ein.
Weil &longs;ich aber die R&auml;ume auch der Berechnung unterwerfen
la&longs;&longs;en, und hiebey alles auf Berechnung der Dreyecke
ank&ouml;mmt, &longs;o verbindet &longs;ich hiemit noch eine dritte Wi&longs;&longs;en&longs;chaft
unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crigonometrie,</HI> in welcher<PB ID="P.3.158" N="158" TEIFORM="pb"/>
das Dreyeck, als ein geometri&longs;cher Gegen&longs;tand, auf eine
arithmeti&longs;che Art behandelt wird. Arithmetik, Geometrie
und Trigonometrie machen zu&longs;ammen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elementaroder
gemeine Mathematik</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mathe&longs;is elementaris, Mathemata
inferiora)</HI> aus.</P><P TEIFORM="p">Hiezu kommen noch unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">h&ouml;hern
Mathematik</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mathe&longs;is &longs;ublimior, Mathemata &longs;uperiora)</HI>
ver&longs;chiedene gro&szlig;e Capitel einer aus Arithmetik und
Geometrie zu&longs;ammenge&longs;etzten Wi&longs;&longs;en&longs;chaft. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buch&longs;tabenrechnung</HI>
oder allgemeine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kechenkun&longs;t</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Arithmetica
vniuer&longs;alis)</HI> lehrt allgemeine Zeichen &longs;o gebrauchen,
da&szlig; das daraus Gefundene auf Zahlen &longs;owohl, als auf
R&auml;ume angewendet werden kan; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Analy&longs;is</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Algebra</HI>
lehren das Unbekannte aus &longs;einem Verhalten gegen
das Bekannte finden, und die dabey vorkommenden Gleichungen
aufl&ouml;&longs;en; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">h&ouml;here Geometrie</HI> betrachtet die
krummen Linien, welche nicht Krei&longs;e oder aus Theilen
von Krei&longs;en zu&longs;ammenge&longs;etzt &longs;ind; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rechnung des
Unendlichen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(calculus infinite&longs;imalis, analy &longs;is infinitorum)</HI>
findet aus der Vergleichung zwi&longs;chen ver&auml;nderlichen
Gr&ouml;&szlig;en die Vergleichung zwi&longs;chen den Ge&longs;chwindigkeiten,
mit denen &longs;ie &longs;ich &auml;ndern (Differentialrechnung), oder umgekehrt
aus die&longs;er Vergleichung jene (Integralrechnung).
Alles bisher Erw&auml;hnte macht den ganzen Umfang der reinen
Mathematik aus.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">angewandte Mathematik</HI> hat keine andern
Grenzen, als die Welt &longs;elb&longs;t, und kan &longs;o viel Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
enthalten, als es Gegen&longs;t&auml;nde giebt, bey denen &longs;ich
Gr&ouml;&szlig;en durch Schl&uuml;&longs;&longs;e be&longs;timmen la&longs;&longs;en. Der gew&ouml;hnlich&longs;ten
Gegen&longs;t&auml;nde die&longs;er Art &longs;ind drey: die Kr&auml;fte
und Bewegungen der K&ouml;rper, das Licht, und die
Himmelsk&ouml;rper. Nach die&longs;en zerf&auml;llt die angewandte
Mathematik beym gew&ouml;hnlichen Vortrage in die drey
Hauptab&longs;chnitte der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mechani&longs;chen, opti&longs;chen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&longs;tronomi&longs;chen
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften.</HI> Jeder Ab&longs;chnitt enth&auml;lt
wiederum mehrere Theile, &longs;. die Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mechanik, Optik,
A&longs;tronomie.</HI> So wie &longs;ich aber un&longs;ere Kenntni&longs;&longs;e der
nat&uuml;rlichen Dinge immer vervielf&auml;ltigen, &longs;o finden &longs;ich<PB ID="P.3.159" N="159" TEIFORM="pb"/>
auch von Zeit zu Zeit neue Gegen&longs;t&auml;nde der mathemati&longs;chen
Betrachtung und neue Theile der angewandten Mathematik.
Dies &longs;agte &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baco</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De augm. &longs;cient.
III. 6.)</HI> vorher. &rdquo;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Prout Phy&longs;ica,</HI> &longs;ind &longs;eine Worte,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">maiora in dies incrementa capiet et noua axiomata educet,
eo mathematica nov&acirc; oper&acirc; in multis indigebit
et plures demum fient Mathematicae mixtae.</HI> &ldquo;
So haben zu dem Sy&longs;tem der angewandten Mathematik
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aerometrie, Lambert</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pyrometrie,
Bouguer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Photometrie</HI> hinzuge&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;ch&uuml;tzkun&longs;t,</HI> ingleichen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kriegs</HI>-
und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">b&uuml;rgerliche Baukun&longs;t</HI> werden in einigen Lehrb&uuml;chern
der angewandten Mathematik mit abgrhandelt.
Da &longs;ie aber eine Menge Kenntni&longs;&longs;e, die nicht mathemati&longs;ch
&longs;ind, erfordern, &longs;o betrachten Andere &longs;ie lieber als be&longs;ondere
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften, oder &longs;etzen aus ihnen noch einen nenen
Haupttheil unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vermi&longs;chten Mathematik</HI>
zu&longs;ammen. Die Anwendungen der Gr&ouml;&szlig;enlehre
er&longs;trecken &longs;ich &longs;ogar auf Dinge, die nicht &longs;innlich &longs;ind, auf
Berechnung der Wahr&longs;cheinlichkeiten und Hofnungen bey
Spielen, Leibrentenge&longs;ell&longs;chaften, Wittwenca&longs;&longs;en u. dgl.
Fa&longs;t von allen men&longs;chlichen Verrichtungen und An&longs;talten
beruht ein Theil auf mathemati&longs;chen Gr&uuml;nden, und ob
gleich unz&auml;hlige K&uuml;n&longs;tler und Handwerker die Vor&longs;chriften
richtig beobachten, ohne ihre Gr&uuml;nde zu kennen, &longs;o wird
doch gewi&szlig; derjenige gr&uuml;ndlicher und &longs;icherer zu Werke gehen,
der &longs;ich auch die mathemati&longs;che Kenntni&szlig; der Gr&uuml;nde erworben
hat. Scharf&longs;innige Handwerker erfinden oder entwickeln
&longs;ich oft mathemati&longs;che S&auml;tze und Regeln, und be&longs;itzen
dadurch eine Art von nat&uuml;rlicher Mathematik, die &longs;ie
zum Gebrauch ihres Berufs &longs;ehr wohl anzuwenden wi&longs;&longs;en.
Man kan &uuml;ber den weirl&auml;uftigen Umfang und die Eintheilungen
der reinen &longs;owohl als der angewandten Mathematik
die vortreflichen Schriften von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;&longs;ch</HI> (Encyclop&auml;die der hi&longs;tori&longs;chen,
philo&longs;ophi&longs;chen und mathemati&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;. nach
dem Grundri&longs;&longs;e des &longs;el. Reimarus, Hamburg, 1775. gr. 8.)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sulzer</HI> (Kurzer Begrif aller Wi&longs;&longs;en&longs;chaften und anderer
Theile der Gelehr&longs;amkeit, Berlin, 1778. 8.) nachle&longs;en.<PB ID="P.3.160" N="160" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Aus dem Angef&uuml;hrten i&longs;t leicht zu &uuml;ber&longs;ehen, da&szlig; die
reine Mathematik eine f&uuml;r den Naturfor&longs;cher ganz unentbehrliche
H&uuml;lfswi&longs;&longs;en&longs;chaft &longs;ey. Die Frage: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wie gro&szlig;?</HI>
mi&longs;cht &longs;ich auf eine unvermeidliche Art in alle Beobachtungen
und Ver&longs;uche, auf welchen doch die richtige Naturlehre
ganz allein beruhen mu&szlig;. Und &longs;elb&longs;t bey Erfor&longs;chung
der Ur&longs;achen geben Verh&auml;ltni&longs;&longs;e und Vergleichungen der
Gr&ouml;&szlig;en den be&longs;ten Leit&longs;aden ab: Gr&ouml;&szlig;e der Wirkung l&auml;&szlig;t
uns auf die Gr&ouml;&szlig;e der Ur&longs;ache &longs;chlie&szlig;en, und entdeckt dadurch
oft die Natur und Be&longs;chaffenheit der Ur&longs;ache &longs;elb&longs;t.
Daher mu&szlig; die Erfahrung, und die auf Erfahrung gegr&uuml;ndete
Phy&longs;ik, &longs;ters von der Mathematik geleitet werden.</P><P TEIFORM="p">Die Hauptab&longs;chnitte der angewandten Mathematik
&longs;ind wirklich Theile der Naturlehre &longs;elb&longs;t, die man nur
wegen der Weitl&auml;uftigkeit des Gegen&longs;tands als be&longs;ondere
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften zu behandeln pflegt, die &longs;ich aber nie ganz
von der Phy&longs;ik trennen la&longs;&longs;en, wenn anders die&longs;e Wi&longs;&longs;en&longs;chaft
aus etwas mehr, als einigen unvollkommnen und
&uuml;bel verbundenen Vruch&longs;t&uuml;cken be&longs;tehen &longs;oll. Es i&longs;t
&longs;chwer, die Grenzen zu be&longs;timmen, welche man bey einem
zweckm&auml;&szlig;igen Vortrage der Naturlehre zwi&longs;chen ihr und
der angewandten Mathematik zu ziehen hat. Viele &auml;ltere
Lehrb&uuml;cher der Phy&longs;ik tragen fa&longs;t nichts, als mathemati&longs;che
Lehren vor, und vernachl&auml;&szlig;igen dar&uuml;ber die chymi&longs;chen
Unter&longs;uchungen, welche doch eben &longs;owohl einen we&longs;entlichen
Theil der Naturlehre ausmachen, g&auml;nzlich. So gemi&szlig; es
i&longs;t, da&szlig; &longs;ich in vielen F&auml;llen die angewandte Mathematik
von der Phy&longs;ik gar nicht trennen l&auml;&szlig;t, &longs;o kan doch auch die
letztere nicht ganz allein auf mathemati&longs;che Betrachtungen
einge&longs;chr&auml;nkt werden, aus denen wir nur die Gr&ouml;&szlig;e und
das Maa&szlig; der Wirkungen, nicht aber ihre innern Ur&longs;achen
und Be&longs;chaffenheiten kennen lernen. Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baco</HI> erinnerte
im neuen Organon: &rdquo;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">naturalem philo&longs;ophiam infe&rdquo;ctam
e&longs;&longs;e et corruptam in &longs;ecunda &longs;chola Platonis, Pro&rdquo;cli
et aliorum per Mathematicam, quae terminare eam,
&rdquo;non generare aut procreare debeat.&ldquo;</HI> Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten
(Vom eigenth&uuml;mlichen Geblet der Naturlehre, in &longs;. phy&longs;.</HI><PB ID="P.3.161" N="161" TEIFORM="pb"/>
chem. Abhandl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Heft. Halle, 1786. 8. Num. 2.) hat
hier&uuml;ber le&longs;ensw&uuml;rdige Bemerkungen ange&longs;tellt, ob er
gleich in &longs;einer Anleitung zur gemeinn&uuml;tzlichen Kenntni&szlig;
der Natur (Halle, 1783. 8.) die Ab&longs;onderung der mathemati&longs;chen
Lehren etwas zu weit getrieben, und nach einem
Plane gearbeitet hat, in welchem &longs;ich allzu&longs;ichtbare L&uuml;cken
befinden.</P><P TEIFORM="p">Der Ur&longs;prung mathemati&longs;cher Kenntni&longs;&longs;e i&longs;t ohne
Zweifel ins h&ouml;ch&longs;te Alterthum zu &longs;etzen. Wahr&longs;cheinlich
brachten Bed&uuml;rfni&szlig; und Nothwendigfeit zuer&longs;t prakti&longs;che
Erfindungen hervor, aus welchen nachher &longs;charf&longs;innige K&ouml;pfe
die allgemeinen theoreti&longs;chen S&auml;tze ab&longs;trahirt haben.
Nach den Zeugni&longs;&longs;en der Alten &longs;oll dies zuer&longs;t bey den Ph&ouml;niciern
und Egyptiern ge&longs;chehen &longs;eyn: jenen &longs;chrieb man
nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strabo</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geogr. L. XVII.)</HI> die Er&longs;indung der
Rechenkun&longs;t, die&longs;en nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herodot, Plato</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI>
die Entdeckung der Geometrie zu. Man &longs;ucht
die Veranla&longs;&longs;ung geometri&longs;cher Erfindungen gew&ouml;hnlich in
den j&auml;hrlichen Ueber&longs;chwemmungen des Nils, oder in einer
von Herodot erw&auml;hnten Landabtheilung des Se&longs;o&longs;tris;
wahr&longs;chelnlicher leitet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Metaphy&longs;. I. 1.)</HI> den
Ur&longs;prung der Theorie aus dem ge&longs;ch&auml;ftlo&longs;en und ganz der
Betrachtung gewidmeten Leben der egypti&longs;chen Prie&longs;ter
her. Dennoch &longs;cheinen die&longs;e ger&uuml;hmten Kenntni&longs;&longs;e der
Egyptier kaum &uuml;ber die er&longs;ten Anfangsgr&uuml;nde hinausgegangen
zu &longs;eyn. Die Erfindung mehrerer Elementarlehr&longs;&auml;tze
geh&ouml;rt er&longs;t den griechi&longs;chen Weltwei&longs;en zu, und die
ungeheuren Unternehmungen des Phramidenbaus, der Errichtung
der Obelisken u. &longs;. w., welche insgemein eine &longs;o
gro&szlig;e Meinung von den mathemati&longs;chen Ein&longs;ichten die&longs;es
Volkes erregen, la&longs;&longs;en &longs;ich, auch bey &longs;ehr mittelm&auml;&szlig;igen
prakti&longs;chen Kenntni&longs;&longs;en der Mathematik, leicht aus der
Menge von Men&longs;chen erkl&auml;ren, welche man damals zum
Bauen brauchen konnte, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mechanik.</HI></P><P TEIFORM="p">Aus Egypten trugen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thales</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pythagoras die</HI>
mathemati&longs;chen Kenntni&longs;&longs;e nach Griechenland &uuml;ber, und
pflanzten &longs;ie, mit neuen Erfindungen bereichert, in ihren
Schulen fort. Hier er&longs;t hat der bewundernsw&uuml;rdige<PB ID="P.3.162" N="162" TEIFORM="pb"/>
Scharf&longs;inn der Griechen die Theorie der Me&szlig;kun&longs;t geh&ouml;rig
entwickelt. Unter allen &uuml;brigen Schulen zeichnete &longs;ich hierinn
die platoni&longs;che am mei&longs;ten aus. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plato</HI> &longs;elb&longs;t war der
Erfinder der geometri&longs;chen Analy&longs;is, und &longs;eine Sch&uuml;ler
legten durch die Betrachtung der Kegel&longs;chnitte den er&longs;ten
Grund zur h&ouml;hern Geometrie. Haupt&longs;&auml;chlich gaben zu
die&longs;en Erweiterungen der Me&szlig;kun&longs;t die Aufgaben von
Verdoppelung des W&uuml;rfels und Tri&longs;ection des Winkels
Anla&szlig;, mit welchen &longs;ich die mei&longs;ten Geometern der damaligen
Zeit be&longs;ch&auml;ftigten, deren Bem&uuml;hungen uns <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Proclus</HI> im
Commentar &uuml;ber das er&longs;te Buch des Euklides aufbehalten
hat. N&auml;ch&longs;t der platoni&longs;chen Schule haben die Gelehrten
des Mu&longs;eum zu Alerandrien die ausgezeichnet&longs;ten Verdien&longs;te
um die mathemati&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften. In die&longs;er ber&uuml;hmten
Stiftung der Ptolem&auml;er lebte 300 Jahre vor C.
G. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euklides,</HI> welcher die bis dahin erfundenen S&auml;tze
der Geometrie und der Lehre von den Verh&auml;ltni&longs;&longs;en unter
dem Titel der Elemente (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*stoixeia</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;. Elementa</HI>) in dreyzehn
B&uuml;chern &longs;o vortreflich ordnete, und &longs;o &longs;charf erwies,
da&szlig; &longs;ein Sy&longs;tem noch bis jetzt als das be&longs;te Mu&longs;ter des
geometri&longs;chen Vortrags und der &auml;chten Strenge der Demon&longs;tration
ange&longs;ehen wird. Von die&longs;en dreyzehn B&uuml;chern
des Euklid f&uuml;hrt der Theil der Me&szlig;kun&longs;t, welcher
&longs;ich auf die Betrachtung der geraden Linie und des Krei&longs;es
gr&uuml;ndet, den Namen der Elementargeometrie. Ein anderer
alerandrini&longs;cher Mathematiker, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hyp&longs;ikles,</HI> &longs;etzte
in &longs;p&auml;tern Zeiten noch zwey B&uuml;cher hinzu, welche die
Lehre von den regul&auml;ren K&ouml;rpern betreffen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archimedes</HI>
zu Syrakus bereicherte die Me&szlig;kun&longs;t mit der Lehre von
der Kreisme&longs;&longs;ung und einigen andern wichtigen Erfindungen.
Hundert Jahr nach dem Euklid &longs;chrieb <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Apollonius</HI>
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perga,</HI> ebenfalls im Mu&longs;eum zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alerandrien,</HI> &longs;ieben
B&uuml;cher von den Kegel&longs;chnitten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Conica),</HI> welche die er&longs;ten
Gr&uuml;nde der h&ouml;hern Geometrie enthalten. Die alerandrini&longs;che
Schule bl&uuml;hte bis in das 7te Jahrhundert nach C. G.,
und war bis dahin immer fruchtbar an vorz&uuml;glichen Mathematikern,
unter welchen &longs;ich in Ab&longs;icht auf reine Mathematik
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diophantus,</HI> der Verfa&longs;&longs;er von dreyzehn B&uuml;chern<PB ID="P.3.163" N="163" TEIFORM="pb"/>
&uuml;ber die Rechenkun&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quae&longs;tiones arithmeticae),</HI> die
&longs;ich gr&ouml;&szlig;tentheils mit den unbe&longs;timmten Aufgaben be&longs;ch&auml;ftigen,
und wovon noch &longs;ieben &uuml;brig &longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pappus,</HI> der
Urheber &longs;ch&auml;tzbarer mathemati&longs;cher Sammlungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Collectiones
mathematicae)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theon,</HI> der Commentator des
Euklids, be&longs;onders auszeichuen. Von der Trigonometrie
der Alten nden &longs;ich Proben im Almage&longs;t des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us,</HI>
und die Sph&auml;rik hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theodo&longs;ius</HI> in drey B&uuml;chern
vortreflich abgehandelt. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Proclus,</HI> ein Neoplatoniker
zu Athen im 5ten Jahrhunderte nach C. G. verdient
in der Ge&longs;chichte der reinen Mathematik wegen &longs;eines
Commentars &uuml;ber das er&longs;te Buch des Euklides genannt zu
werden.</P><P TEIFORM="p">Bey den R&ouml;mern hielt zuer&longs;t der kriegeri&longs;che Gei&longs;t
der Nation, dann die Verachtung gegen Griechen und
griechi&longs;che Wi&longs;&longs;en&longs;chaften, und zuletzt der &uuml;berhandnehmende
Lurus, den Fortgang der mathemati&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
&longs;ehr zur&uuml;ck, wor&uuml;ber &longs;ich auch die aufgekl&auml;rtern
R&ouml;mer &longs;elb&longs;t beklagt haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ticero</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tu&longs;e.
Di&longs;p. I. 1.),</HI> wo er die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdien&longs;te</HI> der Griechen und
R&ouml;mer gegen einander h&auml;lt, &longs;agt: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;In &longs;ummo apud
&rdquo;illos (Graecos) honore geometria fuit. Itaque ni&rdquo;hil
mathematicis illu&longs;trius. At nos <HI REND="ital" TEIFORM="hi">metiendi ratio&rdquo;cinandique</HI>
vtilitate huius artis modum terminaui&rdquo;mus.&ldquo;</HI></P><P TEIFORM="p">Im mittlern Zeitalter erhielten &longs;ich die mathemati&longs;chen
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften bey den Arabern oder Saracenen,
denen wir die Ueberlieferung die&longs;er Kenntni&longs;&longs;e an den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Occident</HI>
neb&longs;t ver&longs;chiedenen Erweiterungen der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft
&longs;elb&longs;t zu verdanken haben. Sie &uuml;ber&longs;etzten die Werke des
Euklid, Archimed, Apollonius u.a.m. in ihre Sprache, commentirten
&uuml;ber die&longs;elben, gaben der Trigonometrie eine
be&longs;&longs;ere Ge&longs;talt, und f&uuml;hrten in der Rechenkun&longs;t die von
den Indianern entlehnte Bezeichnung mit zehn Ziffern
ein, welche der neuern prakti&longs;chen Arithmetik &longs;o gro&szlig;e Vorz&uuml;ge
vor der alten ver&longs;chaft hat. Auch brachten &longs;ie es zuer&longs;t
zu einiger Vollkommenheit in der Algebra, einer Wi&longs;&longs;en&longs;chaft,<PB ID="P.3.164" N="164" TEIFORM="pb"/>
deren Name &longs;chon zeigt, da&szlig; &longs;ie zu uns von den
Arabern &uuml;bergegangen &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Im funfzehnten und &longs;echszehnten Jahrhunderte erwachte
das Studium der mathemati&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
in den occidentali&longs;chen L&auml;ndern. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhard von
Pi&longs;a</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lucas von Brugo</HI> machten die Algebra bekannter,
welche in Jtalien durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tartalea, Cardan,
Bombelli,</HI> und in Frankreich durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vieta</HI> an&longs;ehnliche
Erweiterungen erhielt: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Purbach, Regiomontan</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rh&auml;ticus</HI> verbe&longs;&longs;erten den trigonometri&longs;chen Canon, und
&uuml;berall war man bem&uuml;ht, &longs;ich durch Ausgaben und Ueber&longs;etzungen
der griechi&longs;chen Mathematiker in den Be&longs;itz der
Sch&auml;tze des Alterthums zu &longs;etzen. Der Anfang des &longs;iebzehnten
Jahrhunderts zeichnete &longs;ich durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nepers</HI> &longs;innreiche
und n&uuml;tzliche Erfindung der Logarithmen aus. Zugleich
ent&longs;tand unter den H&auml;nden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Replers</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavalleti</HI>
eine neue Geometrie, die &longs;ich durch die Methode des Untheilbaren
zu weit h&ouml;hern Unter&longs;uchungen erhob, als die
Alten hatten unternehmen k&ouml;nnen. Nachdem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harriot</HI>
in England die Buch&longs;tabenrechnung an&longs;ehnlich erleichtert
und erweitert hatte, wandte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> die&longs;elbe &longs;ehr gl&uuml;cklich
auf die Geometrie an, und gab dadurch der Theorie
der krummen Linien eine ganz neue Ge&longs;talt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fermat,
Wallis, Barrow, Gregory</HI> bereicherten die Arithmetik
und Geometrie mit einer Menge neuer Methoden und
Entdeckungen: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> endlich erfanden
die Rechnung des Unendlichen, f&uuml;r welche &longs;o viele &longs;on&longs;t
&auml;u&szlig;er&longs;t &longs;chwere Unter&longs;uchungen ein blo&szlig;es Spiel &longs;ind, und
ohne die es unm&ouml;glich i&longs;t, in die Lehren der neuern
Geometrie und Phy&longs;ik einzudringen. Die&longs;er Theil
der h&ouml;hern Mathematik und vorz&uuml;glich die Integralrechnung
i&longs;t &longs;eitdem durch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoullis</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulern</HI> ungemein erweitert, und auf viele Gegen&longs;t&auml;nde
der Phy&longs;ik mit gro&szlig;em Nutzen angewendet
worden.</P><P TEIFORM="p">Ein gro&szlig;es Verdien&longs;t um die Ausbreitung der mathemati&longs;chen
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften haben &longs;ich die Neuern durch
Abfa&longs;&longs;ung guter Lehrb&uuml;cher erworben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Chri-</HI><PB ID="P.3.165" N="165" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;toph Sturm</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mathe&longs;is enucleata. Norimb. 1695. 8.)</HI>
machte in Deut&longs;chland hiezu den Anfang, und dem Freyherrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Wolf</HI> (Anfangsgr. aller mathemat. Wi&longs;&longs;.
Halle, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1710. IV</HI> Theile, 8.) gelang es be&longs;onders durch die
lichtvolle Deutlichkeit und Ordnung &longs;eines Vortrags, den
Ge&longs;chmack an der Mathematik weit allgemeiner zu machen.
Seine Lehrb&uuml;cher &longs;ind ein halbes Jahrhundert hindurch
mit ungemeinem Nutzen gebraucht worden, und das Mangelhafte
der&longs;elben in R&uuml;ck&longs;icht auf Voll&longs;t&auml;ndigkeit und
Sch&auml;rfe der Bewei&longs;e l&auml;&szlig;t &longs;ich mit dem Zeitalter und der
Ab&longs;icht ihres Verfa&longs;&longs;ers vollkommen ent&longs;chuldigen. In
der Folge aber ward es n&ouml;thig, auf gr&uuml;ndlichere und ausf&uuml;hrlichere
Handb&uuml;cher zu denken. Hiezu brach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hau&longs;en</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. Mathe&longs;eos. Lip&longs;. 1734. 4.)</HI> zuer&longs;t die Bahn, und
ihm folgten die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herren von Segner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. Arithm.
et Geom. Halae, 1756. 8.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr&uuml;nde
der Arithm. Geom. Trigonom. und Per&longs;p. G&ouml;ttingen,
1758. 8. vierte Aufl. 1786. 8. Anfangsgr. der
angewandten Mathem. G&ouml;tting. 1759. 8. dritte Aufl. in
2 Abtheil. 1780. und 1781. 8. Anf. der Analy&longs;is endlicher
Gr&ouml;&szlig;en, G&ouml;tt. 1760. 2te Aufl. 1767. Anf. der Analy&longs;is
des Unendlichen, G&ouml;tt. 1761. 2te Aufl. 1770. 8. Anfder
h&ouml;hern Mechanik, G&ouml;tt. 1766. 8. Anfangsgr. der Hydrodynamik.
G&ouml;tt. 1769. 8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Praelectiones
Mathe&longs;eos theoreticae elementaris atque &longs;ublimioris.
Ro&longs;t. et Gryph. 1760. 8.</HI> Lehrbegrifder ge&longs;ammten Mathematik.
Greifswald, in 8 Theilen von 1767-1777. 8. des
2ten Theiles 1 &longs;te und 2te Abth. neue Aufl. Greifswald, 1786.
8.) deren vortrefliche Einleitungen alles lei&longs;ten, was man
bey einem gr&uuml;ndlichen Studium der Mathematik verlangen
kan. Unter den neu&longs;ten &longs;ind die Anfangsgr&uuml;nde
des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lorenz</HI> (Die Elemente der Mathematik in
&longs;echs B&uuml;chern, Leipzig, 1785. 8.) vor andern zu empfehlen.</P><P TEIFORM="p">Die Ge&longs;chichte der Mathematik hat das vorz&uuml;gliche
Gl&uuml;ck gehabt, von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montucla</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;toire des mathematiques
par M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Montucla.</HI> &agrave; Paris, 1758. II To.
4maj.)</HI> &longs;o abgehandelt zu werden, da&szlig; man die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arbeit</HI><PB ID="P.3.166" N="166" TEIFORM="pb"/>
als ein Mu&longs;ter einer wi&longs;&longs;en&longs;chaftlichen Ge&longs;chichte betrachtenkan.
Aus die&longs;em wichtigen Werke, welches jedoch nur
bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts reicht, hat Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibel</HI> (Einleitung zur mathemati&longs;chen B&uuml;cherkenntni&szlig;,
Breslau, 1769. 8. im 1&longs;ten, 3ten und 4ten St&uuml;ck)
einen reichhaltigen Auszug mitgetheilt, auch Nachrichten
von mehrern Ge&longs;chicht&longs;chreibern der mathemati&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
gegeben. Verzeichni&longs;&longs;e mathemati&longs;cher Schrift&longs;teller
findet man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (Kurzer Unterricht von den
vornehm&longs;ten mathemati&longs;chen Schriften, im 4ten Theile
der Anfangsgr. math. Wi&longs;&longs;.) in &longs;y&longs;temati&longs;cher Ordnung
und mit Urtheilen begleitet; weit voll&longs;t&auml;ndiger aber, jedoch
in willk&uuml;hrlicher Ordnung, in Herrn Scheibels
vortreflicher Einleitung zur mathemati&longs;chen B&uuml;cherkenntni&szlig;,
von welcher 1789 das achtzehnte St&uuml;ck er&longs;chienen
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Ueber den gegenw&auml;rtigen Zu&longs;tand, die Vervollkommnung
und Erleichterung des Studiums die&longs;er unter allen
am mei&longs;ten vollendeten und allgemein unentbehrlichen
Wi&longs;&longs;en&longs;chaft, verdient auch die Schrift des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Michel&longs;en</HI>
(Gedanken &uuml;ber den gegenw&auml;rtigen Zu&longs;tand der
Mathematik, und die Art, ihre Vollkommenheit und Brauchbarkeit
zu vergr&ouml;&szlig;ern, Berlin, 1789. gr. 8.) nachgele&longs;en zu
werden.</P></DIV2><DIV2 N="Mechanik" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mechanik, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Mechanica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Mechanique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en
Namen, im weitl&auml;uftig&longs;ten Sinne genemmen, f&uuml;hrt die
Lehre von der Bewegung und von den Kr&auml;ften, welche als
Ur&longs;achen der Bewegung ange&longs;ehen werden. Die&longs;er wichtige
Ab&longs;chnitt der Naturlehre erfordert h&auml;ufige Anwendungen
der Mathematik, und begreift mehrere einzelne Wi&longs;&longs;en&longs;chaften,
welche unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mechani&longs;chen</HI>
einen Haupttheil der angewandten Mathematik ausmachen.</P><P TEIFORM="p">Die bequem&longs;te Cla&longs;&longs;ification die&longs;er mechani&longs;chen
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften m&ouml;chte wohl &longs;olgende &longs;eyn. Man betrachtet
die Kr&auml;fte entweder im Zu&longs;tande des Gleichgewichts,
oder im Zu&longs;tande der wirklichen Bewegung; man wendet<PB ID="P.3.167" N="167" TEIFORM="pb"/>
im letztern Falle entweder nur gemeine, oder auch h&ouml;here
Mathematik, an; man betrachtet endlich Kr&auml;fte und
Bewegungen entweder an fe&longs;ten K&ouml;rpern, oder an tropfbaren
fl&uuml;&szlig;igen, oder an ela&longs;ti&longs;chen fl&uuml;&szlig;igen Materien.
Die Lehre vom Gleichgewicht wird bey fe&longs;ten K&ouml;rpern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Statik der fe&longs;ten K&ouml;rper,</HI> bey tropfbaren Fl&uuml;&szlig;igkeiten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydro&longs;tatik,</HI> bey ela&longs;ti&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aerometrie</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aero&longs;tatik</HI>
genannt. Die Lehre von der Bewegung, in &longs;ofern
blos prakti&longs;che Mittel, Bewegung hervorzubringen, mit
H&uuml;lfe der Elementar- Mathematik erkl&auml;rt werden, hei&szlig;t
bey &longs;e&longs;ten K&ouml;rpern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mechanik</HI> in einge&longs;chr&auml;nkter Bedeutung
des Worts, auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeine Mechanik</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chinenlehre,</HI>
bey tropfbaren Fl&uuml;&szlig;igkeiten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydraulik,</HI>
bey ela&longs;ti&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pnevmatik:</HI> wenn aber mit Beyh&uuml;l&longs;e der
h&ouml;hern Mathematik genauere Unter&longs;uchungen &uuml;ber die Natur
und Eigen&longs;chaften der Bewegungen ange&longs;tellt werden,
&longs;o rechnet man die&longs;elben bey fe&longs;ten K&ouml;rpern zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">h&ouml;hern
Mechanik</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dynamik,</HI> bey tropfbaren Fl&uuml;&szlig;igkeiten
zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydrodynamik,</HI> bey ela&longs;ti&longs;chen werden &longs;ie mit zur
Pnevmatik gezogen, ob man &longs;ie gleich auch unter dem
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aerodynamik</HI> ab&longs;ondern k&ouml;nnte. Einige theilen
die h&ouml;here Mechanik in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dynamik</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phoronomie,</HI>
wobey das, was die Kr&auml;fte betrift, zu jener, was aber
die Vewegung allein angeht, zu die&longs;er gerechnet wird.
Man &longs;. die Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aerometrie, Aero&longs;tatik, Dynamik,
Hydraulik, Hydro&longs;tatik, Hydrodynamik,
Pnevmatik, Phoronomie, Statik,</HI> wo von allen
die&longs;en Wi&longs;&longs;en&longs;chaften um&longs;t&auml;ndlichere Nachricht gegeben
wird, da&szlig; al&longs;o hier nur noch von der gemeinen und h&ouml;hern
Mechanik fe&longs;ter K&ouml;rper etwas hinzuzu&longs;etzen &uuml;brig
bleibt.</P><P TEIFORM="p">Schon im h&ouml;ch&longs;ten Alterthum findet man deutliche
Spuren von Kenntni&longs;&longs;en der prakti&longs;chen Mechanik. Ohne
die&longs;e h&auml;tten weder die Egyptier den Bau ihrer ungeheuren
Pyramiden und die Einrichtung &longs;o gro&szlig;er Obelisken ausf&uuml;hren,
noch auch andere Nationen des Alterthums die
Geb&auml;ude vollenden k&ouml;nnen, deren Ruinen uns noch in Er&longs;taunen
&longs;etzen. Dennoch &longs;ind hieraus noch nicht tiefe Ein&longs;ichten<PB ID="P.3.168" N="168" TEIFORM="pb"/>
in die Theorie der Mechanik zu folgern. Der Gebrauch
der einfach&longs;ten R&uuml;&longs;tzeuge, des Hebels, des Ha&longs;pels
und der &longs;chiefen Fl&auml;che, wovon die Entdeckung &longs;ich dem
Men&longs;chen &longs;o leicht darbieter, war &longs;chon verm&ouml;gend, er&longs;taunliche
Dinge zu bewirken, wenn dabey die Kr&auml;fte der
Men&longs;chen in &longs;o gro&szlig;er Menge und mit &longs;olcher An&longs;trengung,
als es bey den Alren gew&ouml;hnlich war, angewendet wurden.
Die&longs;e Ver&longs;chwendung der men&longs;chlichen Kraft erleichterte
ehedem alle mechani&longs;chen Unternehmungen, da hingegen
die neuere Mechanik fa&longs;t g&auml;nzlich die Er&longs;parung und Ver&longs;t&auml;rkung
der men&longs;chlichen und thieri&longs;chen Kr&auml;fte zur Ab&longs;icht
hat.</P><P TEIFORM="p">Die Theorie der Mechanik entwickelte &longs;ich zuer&longs;t bey
den Griechen. Zwar &longs;ind die mechani&longs;chen Fragen des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> von gar keinem Werthe, wie er denn z. B.
die Er&longs;cheinungen des Hebels aus den wunderbaren Eigen&longs;chaften
des Cirkels herleitet: in andern Schriften aber
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;. L. I. c. vlt.)</HI> gedenkt er doch &longs;chon des mechani&longs;chen
Grundge&longs;etzes, da&szlig; Kr&auml;fte gleich viel wirken, wenn &longs;ie
&longs;ich umgekehrt wie ihre Ge&longs;chwindigkeiten verhalten.
Weit gr&ouml;&szlig;er &longs;ind <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archimeds</HI> Verdien&longs;te um die&longs;e Wi&longs;&longs;en&longs;cha&longs;t.
Er demon&longs;trirte zuer&longs;t (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*isor)r(opikw_n bibl. b.</FOREIGN>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;. de aequiponderantibus libri II.</HI>) das Ge&longs;etz des Hebels,
als den eigentlichen Grund&longs;atz der Statik, und bediente
&longs;ich dabey der &longs;innreichen Idee vom Schwerpunkte, von
der er der er&longs;te Urheber zu &longs;eyn &longs;cheint. Auch lehrte er die
Erfindung des Schwerpunkts mehrerer Figuren, be&longs;onders
der Parabel, mit vielem Scharf&longs;inn. Unter &longs;eine prakti&longs;chen
Erfindungen z&auml;hlen die Alten die Schraube ohne
Ende und die Zu&longs;ammen&longs;etzung der Scheiben im Kloben,
oder den Poly&longs;pa&longs;t. Er lie&szlig; nach dem Berichte des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Athen&auml;us</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Deipno&longs;ophi&longs;t. L. V.)</HI> den K&ouml;nig Hieren ganz allein
ein Schiff in Bewegung &longs;ctzen, und that dabey den k&uuml;hnen
Aus&longs;pruch, da&szlig; er die Erde bewegen wolle, wenn man itzm einen
Standpunkt au&szlig;er der&longs;elben g&auml;be, &longs;. Hebel. Er vertheidigte
nach den Zeugni&longs;&longs;en des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polybins, Livius</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plutanch</HI> &longs;eine Vater&longs;tadt Syrakus durch neuerfundene
Ma&longs;chinen gl&uuml;cklich gegen die Belagerung der R&ouml;mer,<PB ID="P.3.169" N="169" TEIFORM="pb"/>
bis er bey der ohne &longs;eine Schuld erfolgten Eroberung im
I. 212. vor C. G. das Leben verlohr. Unter den alerandrini&longs;chen
Mathematikern haben &longs;ich be&longs;onders <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cte&longs;ibius</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heron</HI> um die Mechanik verdient gemacht. Der
Letztere brachte nach dem Berichte des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pappus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Collect.
Math. L. VIII.)</HI> alle R&uuml;&longs;tzeuge auf die Theorie
des Hebels, &longs;etzte &longs;ie auf ver&longs;chiedene Art zum prakti&longs;chen
Gebrauch zu&longs;ammen, und erfand eine Ma&longs;chine aus bezahnten
R&auml;dern (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">baroulkon</FOREIGN>) zu Fort&longs;chaffung gro&szlig;er La&longs;ten.
Au&szlig;er &longs;einem vornehm&longs;ten Werke &uuml;ber die Wa&longs;&longs;erma&longs;chinen
hat man von ihm eine Schrift von Verfertigung
der Wurf&longs;pie&szlig;e (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*belopoihka</FOREIGN>) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;. Telofactiua gr. et lat. ex
inter pr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bern. Baldi,</HI> Aug. Vind. 1616. 4.</HI>). In &longs;p&auml;tern
Zeiten haben &longs;ich noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I&longs;idorus</HI> von Milet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anthemius</HI>
und der j&uuml;ngere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heron</HI> durch Erfindung von Kriegsma&longs;chinen
hervorgethan. Im mittlern Zeitalter aber &longs;cheinen
die mechani&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften g&auml;nzlich in Verge&longs;&longs;enheit
gelegen zu haben; man finder weder bey den Arabern, noch
im Occident, Spuren mechani&longs;cher Kenntni&longs;&longs;e, einige Erz&auml;hlungen
von k&uuml;n&longs;tlichen Avtomaten ausgenommen, deren
Verfertigung dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roger Baco</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Albert Grot</HI> zuge&longs;chrieben
wird, welche beyde in die&longs;en fin&longs;tern Zeiten f&uuml;r
Zauberer galten.</P><P TEIFORM="p">Selb&longs;t im &longs;echszehnten Jahrhunderte nach C. G. waren
die Fort&longs;chritte der mechani&longs;chen Theorie noch unbedeutend.
Man commentirte &uuml;ber die Qu&auml;&longs;tionen des Ari&longs;toteles,
glaubte, die bewegten K&ouml;rper w&uuml;rden durch die hinter
ihnen zu&longs;ammenfahrende Luft fortgetrieben, nahm Bewegungen
an, die ihrer Natur nach kreis&longs;&ouml;rmig w&auml;ren,
theilte &uuml;berhaupt die Bewegung in nat&uuml;rliche und gewalt&longs;ame,
und behauptete in Ab&longs;icht auf die Ge&longs;etze der&longs;elben
die &longs;onderbar&longs;ten Irrth&uuml;mer. Doch ward die Statik von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guido Ubaldi, Marche&longs;e del Monte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mechanicorum
libri VI. 1577.)</HI> mit ziemlichem Gl&uuml;ck bearbeitet, und
ganz auf das Ge&longs;etz des Hebels gebracht; auch fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cartalea</HI>
einige richtige S&auml;tze der Lehre von geworfenen K&ouml;rpern.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Simon Stevin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Beghin&longs;elen der Weghkon&longs;t,
Am&longs;t. 1596. 4.)</HI> entdeckte endlich das wahre Ge&longs;etz des<PB ID="P.3.170" N="170" TEIFORM="pb"/>
Gleichgewichts auf der &longs;chiefen Ebne, erfand die &longs;innreiche
Methode, die Gr&ouml;&szlig;e der Kr&auml;fte durch gerade mit ihrer
Richtung parallel laufende Linien auszudr&uuml;cken, und kam
dadurch auf den Satz des Gleichgewichts zwi&longs;chen drey Kr&auml;ften,
der zum allgemeinen Grund&longs;atze der Statik dienen kan,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gleichgewicht.</HI></P><P TEIFORM="p">Die gl&auml;nzende Epoche der Mechanik aber f&auml;ngt er&longs;t
von den Zeiten des Galilei an, de&longs;&longs;en wichtige Entdeckung
der Ge&longs;etze fallender K&ouml;rper bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fall der
R&ouml;rper</HI> erz&auml;hlt worden i&longs;t. Hiedurch ward der er&longs;te
Grund zur h&ouml;hern Mechanik gelegt, von der &longs;chon Galilei
&longs;elb&longs;t einige Lehren, z. B. vom paraboli&longs;chen Wege geworfener
K&ouml;rper, von der Bewegung der Pendel, vom
Wider&longs;tande fe&longs;ter K&ouml;rper 2c. weiter entwickelte. Ihm
geh&ouml;rt auch der Satz, da&szlig; einerley Kraft &longs;tets einerley
Zeit braucht, um eine gegebne La&longs;t durch einen gegebnen
Raum zu f&uuml;hren, und da&szlig; daher bey allen Ma&longs;chinen eben
&longs;o viel an Raum oder Zeit verlohren, als an Kraft gewonnen
wird. Die&longs;e Entdeckungen wurden von ihm
&longs;chon gegen das Ende des &longs;echszehnten Jahrhunderts gemacht,
aber er&longs;t &longs;p&auml;ter in &longs;einen mechani&longs;chen Abhandlungen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;cor&longs;i e dimo&longs;trazione matematiche intorno a due
nuove &longs;cienze attenenti alla Mecanica ed i muovimenti
locali. Leid. 1638. 4.)</HI> vorgetragen. Von den dar&uuml;ber
ent&longs;tandnen Streitigkeiten &longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fall der
R&ouml;rper.</HI></P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;en Erfindungen des Galilei ent&longs;prang in der
er&longs;ten Helfte des &longs;iebzehnten Jahrhunderts die h&ouml;here Mechanik
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torricelli, Baliani, Borelli</HI> in Italien,
&longs;o wie durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roberval</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> in Frankreich.
Der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mer&longs;enne,</HI> durch de&longs;&longs;en ausgebreiteten Briefwech&longs;el
damals die Gelehrten mehrerer L&auml;nder in Verbindung
&longs;tanden, veranla&szlig;te durch vorgelegte Fragen und
Aufgaben eine Menge hieher geh&ouml;riger Unter&longs;uchungen,
die man in &longs;einer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Harmonia univer&longs;ali,</HI> und &longs;einer Abhandlung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">de mechanica</HI> findet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tract. de Mechanica,
ed. in Opu&longs;c. po&longs;th. Am&longs;t. 1701. 4.)</HI> lehrte die
Eigen&longs;chaften der Bewegung noch deutlicher, als Galilei,<PB ID="P.3.171" N="171" TEIFORM="pb"/>
und f&uuml;hrte den Grund&longs;atz ein, da&szlig; das Verm&ouml;gen einer bewegenden
Kraft dem Producte der bewegten Ma&longs;&longs;e in ihre
Ge&longs;chwindigkeit gleich &longs;ey. Er erkannte, da&szlig; jede Bewegung
mit unver&auml;nderter Richtung und Ge&longs;chwindigkeit fortdauern
m&uuml;&longs;&longs;e, und da&szlig; krummlinichte Bemegungen nicht
anders, als durch be&longs;t&auml;ndige Einwirkung einer ablenkenden
Ur&longs;ache ent&longs;tehen k&ouml;nnten. De&longs;to irriger &longs;ind &longs;eine Meinungen
von den Ge&longs;etzen des Sto&szlig;es. Sie beruhen aufdem
Grund&longs;atze, da&szlig; in der K&ouml;rperwelt immer eine gleiche Summe
von Bewegung erhalten werde, wobey aber Descartes
Bewegung nach entgegenge&longs;etzten Richtungen nicht geh&ouml;rig
unter&longs;cheidet, &longs;ondern vielmehr jede Bewegung der Ruhe
entgegen&longs;etzt, und der letztern eine be&longs;ondere Kraft beylegt
&mdash; Ideen, welche nothwendig auf fal&longs;che Folgen f&uuml;hren mu&szlig;ten.
Die wahren Ge&longs;etze des Sto&szlig;es oder der mitgetheilten
Bewegung wurden bald darauf von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis, Wrenn</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> entdeckt, und in den er&longs;ten Numern der
philo&longs;ophi&longs;chen Transactionen bekannt gemacht, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sto&szlig;.
Wallis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mechanica, &longs;. de motu tract. geom. Oxon.
1669. fol. et in Opp. Vol. I.)</HI> trug die bis auf &longs;eine Zeit gemachten
Erfindungen voll&longs;t&auml;ndig zu&longs;ammen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> bereicherte die&longs;e Wi&longs;&longs;en&longs;chaft mit ver&longs;chiedenen
neuen Theorien. Er wandte zuer&longs;t das Pendel an,
um den Gang der Uhren gleichf&ouml;rmig zu machen; er entdeckte
die merkw&uuml;rdigen Eigen&longs;chaften, welche der Cykloide hiebey
zukommen; er erweiterte und berichtigte die Theorien
vom Mittelpunkte des Schwunges und des Sto&szlig;es, und
er&longs;and die S&auml;tze von der Schwungkraft im Krei&longs;e, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralkr&auml;fte</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 496. u. f. ingl. S. 500.).</P><P TEIFORM="p">Endlich vollendete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> durch &longs;eine Entdeckungen
das Geb&auml;ude der h&ouml;hern Mechanik, das er in &longs;einem
un&longs;terblichen Werke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;ophiae naturalis principia mathematica.
Lond. 1687. 4.)</HI> aufgef&uuml;hrt, und der Mechanik
der Himmelsk&ouml;rper oder der phy&longs;i&longs;chen A&longs;tronomie zum Grunde
gelegt hat. Er behandelte die Lehre von den krummlinichten
Centralbewegungen in der gr&ouml;&szlig;ten Allgemeinheit,
fand durch Anwendungen der erhaben&longs;ten Geometrie ihre
Ge&longs;etze, und entwarf zuer&longs;t eine voll&longs;t&auml;ndige Theorie der<PB ID="P.3.172" N="172" TEIFORM="pb"/>
Bewegungen in wider&longs;tehenden Mitteln. In der Vorrebe
&longs;eines Werks unter&longs;cheidet er die h&ouml;here Mechanik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mechanicam
rationalem &longs;. &longs;cientiam motuum et virium)</HI> ausdr&uuml;cklich
von der gemeinen oder der Ma&longs;chinenlehre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mechanica
practica &longs;. &longs;cientia potentiarum ad artes manuales
&longs;pectantium),</HI> und man hat &longs;eitdem die&longs;en Unter&longs;chied genau
zu beobachten fortgefahren.</P><P TEIFORM="p">Von die&longs;er Zeit an ward die h&ouml;here Mechanik mit H&uuml;lfe
der Rechnung des Unendlichen immer an&longs;ehnlicher erweitert.
Man pflegte &longs;ich damals Aufgaben vorzulegen,
an deren Aufl&ouml;&longs;ung die Mathematiker ihre Ge&longs;chicklichkeit
zeigen, und die St&auml;rke ihrer Methoden pr&uuml;fen konnten.
Dahin geh&ouml;ren die mechani&longs;chen Probleme von den i&longs;ochroni&longs;chen
Curven, der Kettenlinie, der ela&longs;ti&longs;chen Curve, der
Linie des k&uuml;rze&longs;ten Falles, der Figur des klein&longs;ten Widerftandes
u. a., woran <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens, Leibnitz, Jacob</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli, de l'Hopital, Fatio de Duillier,
Saurin</HI> u. a. ihre Kr&auml;fte ge&uuml;bt, und dabey manche
n&uuml;tzliche Methoden und Lehr&longs;&auml;tze gefunden haben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phoronomia &longs;. de viribus et motibus
&longs;olidorum et fluidorum libri II. Am&longs;t. 1716. 4.)</HI> tr&auml;gt die
Lehren der h&ouml;hern Mechanik &longs;yntheti&longs;ch, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> hingegen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mechanica, &longs;. motus &longs;cientia analytice pertractata. Petrop.
1736. II. To. 4. maj. und Theoria motus corporum
&longs;olidorum &longs;. rigidorum. Ro&longs;toch. et Gryphisw. 1765.4.)</HI>
analyti&longs;ch vor. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D'Alembert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de Dynamique. &agrave;
Paris, 1743.4.)</HI> &longs;tellt eine &longs;ehr &longs;charfe Pr&uuml;fung der Gr&uuml;nde
an, auf welchen das ganze Geb&auml;ude der Mechanik beruht,
und &longs;ucht die&longs;elben mehr aufzukl&auml;ren und &longs;ch&auml;rfer zu erwei&longs;en.
Einen &auml;hnlichen Ver&longs;uch hat auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> gemacht (Gedanken
&uuml;ber die Grundlehren des Gleichgewichts und der Bewegung,
in den Beytr&auml;gen zum Gebrauch der Mathematik,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Theil, Berlin, 1770. 8. Num. 11.). K&uuml;rzere Einleitungen
in die&longs;e Wi&longs;&longs;en&longs;chaft haben die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI>
(Anfangsgr&uuml;nde der h&ouml;hern Mechanik. G&ouml;tting. 1766. 8.)
vorz&uuml;glich aus Eulers und Joh. Bernoullis Werken, und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rar&longs;ten</HI> (Lehrbegrif der ge&longs;ammten Mathematik, im 3ten
und 4ten Theile) mit &longs;ch&ouml;nen Anwendungen auf das Ma&longs;chinenwe&longs;en<PB ID="P.3.173" N="173" TEIFORM="pb"/>
gegeben. Das neu&longs;te Sy&longs;tem der h&ouml;hern Mechanik
von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Grange</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mechanique analytique.
&agrave; Paris, 1788. 8.)</HI> leitet in der h&ouml;ch&longs;ten Allgemeinheit, und
ohne alle Figuren, die ganze Statik und Dynamik aus einer
einzigen Grundformel ab.</P><P TEIFORM="p">Die Ma&longs;chinenlehre, welche ohne h&ouml;here Mechanik
nicht vollkommen &longs;eyn kan, hat &longs;eit Newtons Zeiten eine
ganz andere Ge&longs;talt, als vormals, gewonnen. In England
zeichneten &longs;ich als prakti&longs;che Mechaniker D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers,</HI>
in Frankreich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens, Hautefeuille, Varignon,
de la Hire, Amontons, Parent, Camus</HI>
u. a. aus. Hook und Hautefeuille brachten zuer&longs;t die Spiralfeder
bey den Uhren, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;mer</HI> die epicykloidali&longs;chen
Z&auml;hne an dem R&auml;derwerk an. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varignon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouvelle Mecanique.
&agrave; Paris, 1725.4.)</HI> brachte die Statik ganz auf Stevins
Grund&longs;atz vom Gleichgewichte dreyer Kr&auml;fte; und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la
Hire</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de Mecanique. Paris, 1695. 4.)</HI> gab einen
neuen Beweis vom Ge&longs;etze des Hebels, &longs;ehr &auml;hnlich mit demjenigen,
auf welchen nachmals Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&auml;&longs;tner</HI> f&uuml;r &longs;ich gekommen
i&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hebel. Amontons, Parent, Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI> kl&auml;rten zuer&longs;t die Lehren vom Reiben
und von der Steife der Seile auf, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Camus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute;
des forces mouvantes. Paris, 1722. 8.)</HI> handelte die Anfangsgr&uuml;nde
der Ma&longs;chinenlehre mit vieler prakti&longs;chen Ge&longs;chicklichkeit
ab.</P><P TEIFORM="p">Einleitungen in die Statik und Ma&longs;chinenlehre enthalten
die Lehrb&uuml;cher der angewandten Mathematik, vornemlich
das K&auml;&longs;tneri&longs;che. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rar&longs;ten</HI> (Lehrbegrif der
ge&longs;. Math. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III&mdash;VI.</HI> Theil) hat &longs;ehr viel Brauchbares vom
Ma&longs;chinenwe&longs;en beygebracht, &longs;o wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martin</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;ophia
Britannica,</HI> nach der deut&longs;chen Ueber&longs;. Leipzig, 1778.8.) und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">M&ouml;nnich</HI> (Anleitung zur Anordnung und Berechnung der
gebr&auml;uchlich&longs;ten Ma&longs;chinen, i&longs;te Abth. Aug&longs;p. 1779. 8.).
Einen &longs;ehr leichten und fa&szlig;lichen Vortrag der Ma&longs;chinenlehre
enth&auml;lt des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;&longs;ch</HI> Ver&longs;uch einer Mathematik
zum Nutzen und Vergn&uuml;gen des b&uuml;rgerlichen Lebens (2te
Aufl. Hamburg, 1776. 8.). Ein Verzeichni&szlig; der vornehm&longs;ten
mechani&longs;chen Schriften bis auf &longs;elne Zeit liefert <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI><PB ID="P.3.174" N="174" TEIFORM="pb"/>
(Kurzer Unterricht von den vornehm&longs;t. mathem. Schriften,
Cap. 8., im vierten Theile &longs;. An&longs;angsgr. ber math. Wi&longs;&longs;en&longs;ch.).</P></DIV2><DIV2 N="Mechanismus" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mechanismus, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Mechanismus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Mechanisme</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eigentlich bedeutet die&longs;es Wort den Bau oder die innere
Einrichtung einer Ma&longs;chine, mittel&longs;t welcher die Kraft in
der&longs;elben ihre Wirkung hervorbringt. So redet man von
dem Mechanismus einer Uhr, eines M&uuml;hlwerks u. dgl.
Im weitl&auml;uftigern Sinne hei&szlig;t Mechanismus &uuml;berhaupt
die Art und Wei&longs;e, auf welche eine materielle Ur&longs;ache ihre
Wirkung hervorbringt. So &longs;agt man, es &longs;ey m&ouml;glich,
da&szlig; Anziehung, Schwere, Coh&auml;&longs;ion 2c. durch Sto&szlig; oder
Druck einer feinen Materie vermittel&longs;t eines uns unbekannten
Mechanismus bewirkt werden.</P></DIV2><DIV2 N="Meer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Meer, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Mare</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Mer</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die gro&szlig;e Sammlung von
Wa&longs;&longs;er, welche die niedrigern Stellen der Erdfl&auml;che bedeckt,
und in welche &longs;ich die Fi&uuml;&longs;&longs;e ergie&szlig;en. Ueber zwey Drittel
der ganzen Erdfl&auml;che &longs;tehen unter Wa&longs;&longs;er, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel.</HI>
Die gr&ouml;&szlig;ten und tief&longs;ten Th&auml;ler der Erdrinde bilden rings
um die fe&longs;ten L&auml;nder ein gro&szlig;es zu&longs;ammenh&auml;ngendes Ba&longs;&longs;in,
in welchem &longs;ich das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltmeer,</HI> die ofne See <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oceanus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ocean</HI>)</HI> befindet. Diejenigen Theile davon, welche
&longs;ich tief zwi&longs;chen das Trockne hincin er&longs;trecken, hei&longs;&longs;en
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meerbu&longs;en, Golfen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sinus),</HI> und &longs;ind mit dem Weltmeere
insgemein durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meerengen, Stra&szlig;en</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Freta,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">D&eacute;troits</HI>)</HI> verbunden. Sammlungen von Wa&longs;&longs;er mitten
im Lande hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Land&longs;een, &longs;. Seen.</HI></P><P TEIFORM="p">Das Weltmeer wird insgemein unter vier gro&szlig;e Abtheilungen
gebracht. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eismeer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oceanus &longs;eptemtrionalis
&longs;. glacialis)</HI> umgiebt die Gegenden des Nordpols; das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">atlanti&longs;che</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oceanus atlanticus)</HI> zwi&longs;chen den we&longs;tlichen
K&uuml;&longs;ten der alten und den &ouml;&longs;tlichen der neuen Welt, wird
nordw&auml;rts auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nord&longs;ee,</HI> und &longs;&uuml;dw&auml;rts das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;thiopi&longs;che
Meer</HI> genannt; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;d&longs;ee</HI> oder das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tille Meer</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oceanus au&longs;tralis, Mare pacificum)</HI> befindet &longs;ich zwi&longs;chen
den we&longs;tlichen K&uuml;&longs;ten von Amerika und den &ouml;&longs;tlichen von<PB ID="P.3.175" N="175" TEIFORM="pb"/>
A&longs;ien; endlich das indi&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oceanus indicus)</HI> geht
von A&longs;iens &longs;&uuml;dlich&longs;ten K&uuml;&longs;ten gegen den S&uuml;dpol herab.</P><P TEIFORM="p">Unter den Meerbu&longs;en i&longs;t der gr&ouml;&szlig;te und merkw&uuml;rdig&longs;te
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittell&auml;ndi&longs;che Meer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mare mediterraneum),</HI> welches
&longs;ich zwi&longs;chen Europa, Afrika und A&longs;ien &uuml;ber 50 Grad
weit ins Land hinein&longs;treckt, und nur durch die enge Stra&szlig;e
bey Gibraltar mit dem atlanti&longs;chen Ocean zu&longs;ammenh&auml;ngt.
Es wird &longs;einer an&longs;ehnlichen Gr&ouml;&szlig;e wegen wiederum in ver&longs;chiedene
Theile getheilt, wovon wir nur das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">adriati&longs;che,</HI>
das &auml;gei&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meer,</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mare di Marmora</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Propontis)</HI>
und das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarze Meer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Pontus Euxinus &longs;. mare
nigrum)</HI> bemerken wollen. Das letztere i&longs;t mit dem Mare
di Marmora durch die Stra&szlig;e bey Con&longs;tontincpel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Bo&longs;phorus
thracicus),</HI> und die&longs;es mit dem &auml;gei&longs;chen Meere durch
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Helle&longs;pont</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dardanellen</HI> verbunden.</P><P TEIFORM="p">Durch die Meerenge bey Gibraltar geht in der Mitte
ein be&longs;t&auml;ndiger Strom aus dem atlanti&longs;chen Meere in das
mittell&auml;ndi&longs;che; auf den Seiten aber geht er zweymal im Tage
ein und zur&uuml;ck. Auch das &longs;chwarze Meer &longs;tr&ouml;mt durch den
Bo&longs;phorus und die Dardanellen ein, und f&uuml;hrt das Wa&longs;&longs;er
der gro&szlig;en Fl&uuml;&longs;&longs;e, die es aufnimmt, dem mittell&auml;ndi&longs;chen
Meere zu. Au&szlig;erdem ergie&szlig;en &longs;ich in die&longs;es Meer noch eine
Menge an&longs;ehnlicher Str&ouml;me, ohne da&szlig; man irgendwo einen
Ausflu&szlig; ins Weltmeer oder ein bleibendes Anwach&longs;en des
Wa&longs;&longs;ers wahrnimmt. Es ent&longs;teht al&longs;o die Frage, wo die&longs;es
Wa&longs;&longs;er bleibe? <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rircher</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mund. &longs;ubterran. To. I.)</HI> glaubt,
es werde durch unterirdi&longs;che G&auml;nge, be&longs;onders unter der
Landenge zwi&longs;chen Afrika und A&longs;ien, abgef&uuml;hrt; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mi&longs;cellan. curio&longs;a, To. I.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. naturelle,
To. I. p. 399.)</HI> hingegen la&longs;&longs;en es burch die Ausd&uuml;n&longs;tung
hinweggehen, wobey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Popowit&longs;ch</HI> (Unter&longs;uchungen vom
Meere, Frf. u. Leipz. 1750. 4.) noch die unterirdi&longs;che W&auml;rme
zu H&uuml;lfe nimmt. Alle die&longs;e Schrift&longs;teller aber &longs;etzen
bey ihren Berechnungen die Menge des ein&longs;tr&ouml;menden Wa&longs;&longs;ers
bey weitem zu gering an. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmanns</HI> Ueber&longs;chlage
f&uuml;hrt der Strom in der Meerenge bey Gibraltar &longs;oviel
Wa&longs;&longs;er ein, da&szlig; dadurch die Oberfl&auml;che des mittell&auml;ndi&longs;chen
Meeres in einem Jahre gegen 22 Fu&szlig; h&uuml;per werden<PB ID="P.3.176" N="176" TEIFORM="pb"/>
m&uuml;&szlig;te, und nur der Nil allein w&uuml;rdenoch 4 Fu&szlig; hinzu&longs;etzen.
Die Ausd&uuml;n&longs;tung hingegen erniedrigt die d&uuml;n&longs;tenden Fl&auml;chen
j&auml;hrlich nur etwa um 30 Zoll, und durch den herabfallenden
Regen rc. werden &longs;ie fa&longs;t um eben &longs;oviel wieder erh&ouml;het.
Mithin i&longs;t die Ausd&uuml;n&longs;tung viel zu &longs;chwach, um
das Ph&auml;nomen zu erkl&auml;ren, zu ge&longs;chweigen, da&szlig; eine &longs;o
&longs;tarke Verd&uuml;n&longs;tung des aus dem Weltmeere gekommenen
Wa&longs;&longs;ers eine ungeheure Menge von Salz zur&uuml;ckla&longs;&longs;en m&uuml;&szlig;te,
die man doch im mittell&auml;ndi&longs;chen Meere nicht wahrnimmt.
Wahr&longs;cheinlicher i&longs;t es al&longs;o, da&szlig; &longs;ich in der Tiefe des Meeres
ein ausf&uuml;hrender Strom befinde; &longs;o wie durch eine Th&uuml;r
zwi&longs;chen einem w&auml;rmern und einem k&auml;ltern Zimmer, die
leichtere Luft aus jenem oben aus, und die &longs;chwerere unten
ein&longs;tr&ouml;mt. Der Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mar&longs;igli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;toire phy&longs;ique de la
mer. Am&longs;terd. 1725. fol.)</HI> hat im thraci&longs;chen Bo&longs;phorus
wirklich &longs;olche entgegenge&longs;etzte Str&ouml;me gefunden; und nach
den Beobachtungen der engli&longs;chen Schiffer giebt es dergleichen
auch im Sunde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffons</HI> Einwendung, da&szlig; die
Hypothe&longs;e der doppeiten Str&ouml;me gegen die Ge&longs;etze der Hydraulik
&longs;treite, i&longs;t ungegr&uuml;ndet, und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Waiz</HI> (Schwed.
Abhandl. von 1755, der deut&longs;chen Ueber&longs;. S. 28. u. f.) hinreichend
widerlegt worden. Im Jahre 1712 ward ein holl&auml;ndi&longs;ches
Schiff in der Mitte der Meerenge in Grund ge&longs;cho&longs;&longs;en;
einige Tage darauf fand man fa&longs;t eine Meile we&longs;tw&auml;rts
Tonnen davon, die zu Boden ge&longs;unken und dem untern
Strome gefolgt waren (Waiz, S. 29.).</P><P TEIFORM="p">Ein andrer gro&szlig;er Meerbu&longs;en i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">balti&longs;che Meer</HI>
oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">O&longs;t&longs;ee,</HI> zwi&longs;chen den K&uuml;&longs;ten von Deut&longs;chland,
Preu&longs;&longs;en, Liefland und Schweden. Sie h&auml;ngt mit der
Nord&longs;ee durch drey Meerengen, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sund,</HI> den gro&szlig;en
und den kleinen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belt</HI> zu&longs;ammen, durch welche be&longs;t&auml;ndig Wa&longs;&longs;er
in &longs;ie ein&longs;tr&ouml;met. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">arabi&longs;che Meerbu&longs;en</HI> oder
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rothe Meer</HI> zwi&longs;chen Arabien und Afrika i&longs;t wegen
&longs;einer h&auml;ufigen rothen Corallen ber&uuml;hmt, und &longs;oll nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
l'Isle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris. 1702.)</HI> ehedem mit dem Nil und dadurch
mit dem mittell&auml;ndi&longs;chen Meere in Verbindung ge&longs;tanden
haben. Andere, z. B. den per&longs;i&longs;chen Meerbu&longs;en, das
wei&szlig;e Meer rc. mu&szlig; man aus den geographi&longs;chen Handb&uuml;chern<PB ID="P.3.177" N="177" TEIFORM="pb"/>
kennen lernen. Die breitern &longs;&uuml;hren den Namen der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bayen,</HI> wie die Hud&longs;onsbay, Ba&longs;finsbay u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boden des Meeres</HI> i&longs;t wie die Oberfl&auml;che
des fe&longs;ten Landes gebildet, &longs;o da&szlig; Th&auml;ler, H&uuml;gel und
Berge &uuml;berall mit einander abwech&longs;eln. Dies bewei&longs;en die
aus dem Meere hervorragenden Klippen und In&longs;eln, und
die ver&longs;chiedene Tiefe des Wa&longs;&longs;ers. Man findet auf dem
Meergrunde Schichten von ver&longs;chiedenen Materien, dergleichen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donati</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Della &longs;toria naturale marina dell' Adriatico.
Venez. 1750. 4.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitaliano Donati</HI> Auszug der
Naturge&longs;ch. des adriat. Meeres, Halle, 1753. gr. 4.) unter&longs;ucht,
und von Marmor, Fels, Sand, Erdarten, mit
Kies und Conchylien vermi&longs;cht, gefunden hat. Die&longs;e
Schichten erh&ouml;hen &longs;ich von Zeit zu Zeit. De&longs;to wahr&longs;cheinlicher
wird hieraus der Satz, da&szlig; auch un&longs;er fe&longs;tes Land
ehedem Meergrund gewe&longs;en &longs;ey, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel.</HI> Es giebt
auch Quellen auf dem Boden des Meeres. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mund. &longs;ubterr. To. I. p. 97.)</HI> erz&auml;hlt, der &longs;iciliani&longs;che
Taucher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pe&longs;ce Cola</HI> habe auf dem Grunde der Charybdis
einen rei&szlig;enden Strom entdeckt.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tiefedes</HI> Meeres i&longs;t &longs;ehr ver&longs;chieden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Relationes
de &longs;undo maris Sect. 1.)</HI> erz&auml;hlt, im Canale zwi&longs;chen
England und Frankreich habe man in einer Entfernung
von zwo Schiffsl&auml;ngen die Tiefe an einem Orte 30, am andern
100 Klaftern gefunden, da&szlig; es al&longs;o da&longs;elb&longs;t eine j&auml;he
Klippe geben mu&szlig;. Die gr&ouml;&szlig;te Meerestiefe i&longs;t noch nicht
bekannt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter</HI> erreichte um den Aequator, wo man &longs;it
immer am gr&ouml;&szlig;ten findet, mit 250 Klaftern noch keinen
Grund. Er meldet, da&szlig; &longs;olche Ver&longs;uche gro&szlig;e Um&longs;t&auml;nde
erfordern, weil das Schiff dabey in den Wind gelegt, und
die halbe Mann&longs;chaft auf das Verdeck commandirt werden
mu&szlig;, welches die Schiffskapit&auml;ne nicht leicht zugeben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Voyage autour du monde. To. II. p.
119. &longs;q.)</HI> nahm wahr, da&szlig; das Meer l&auml;ng&longs;t den K&uuml;&longs;ten insgemein
um &longs;o viel tiefer i&longs;t, je h&ouml;her die K&uuml;&longs;ten &longs;ind; da&szlig;
man hingegen an flachen niedrigen K&uuml;&longs;ten die gering&longs;te Tiefe
und die bequem&longs;ten Ankerpl&auml;tze findet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. naturelle,
To. II. p. 199. edit. in 12.)</HI> zieht daraus die allgemeine<PB ID="P.3.178" N="178" TEIFORM="pb"/>
Regel, da&szlig; die Ungleichheiten des Meergrunds
mit denen auf den angrenzenden K&uuml;&longs;ten &uuml;berein&longs;timmen.
Dem zufolge m&uuml;&szlig;te das Weltmeer gegen den Chimbora&ccedil;o
in S&uuml;damerika am tief&longs;ten, gegen die &ouml;&longs;tliche Seite
von A&longs;ien &longs;eichter, und das mittell&auml;ndi&longs;che gegen den weitge&longs;treckten
Atlus &longs;eichter, gegen die Pyren&auml;en tiefer &longs;eyn.
Auch giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mar&longs;iglidie Tie&longs;e</HI> des Meers an den franz&ouml;&longs;i&longs;chen
K&uuml;&longs;ten &longs;ehr gro&szlig;, und bis auf 1500 Toi&longs;en an. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter</HI>
aber bemerkt, da&szlig; im S&uuml;dmeere &longs;ehr h&auml;ufige Ausnahmen
von die&longs;er Regel vorkommen.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meerwa&longs;&longs;er</HI> hat einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alzigen</HI> und zugleich
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">bittern</HI> Gefchmack, und mehr eigenth&uuml;mliches Gewicht,
als das &longs;&uuml;&szlig;e Wa&longs;&longs;er. Nach dem Aequator zu i&longs;t es am
&longs;ch&auml;rf&longs;ten, nach den Polen weniger ge&longs;alzen: auch i&longs;t es in
der Tiefe &longs;alziger und bitterer, als oben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> hat
&uuml;ber die&longs;en Salzgehalt viele Ver&longs;uche ge&longs;ammelt, welche
aber &longs;o weit von einander abweichen, da&szlig; ich kein Mittel
daraus zu ziehen wage. Es i&longs;t auch der Grad der Salzigkeit
an einerley Orte ver&auml;nderlich. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mar&longs;igli</HI> legt dem
mittell&auml;ndi&longs;chen Meere 1 Loth, andere 2, 3, bis 4 Loth Salz
aufs Pfund bey. Ueberhaupt aber i&longs;t es noch weit entfernt,
von Salz ge&longs;&auml;ttigt zu &longs;eyn, und weit &longs;chw&auml;cher als die Solen,
welche zum Salz&longs;ieden gebraucht werden. Dennoch
erh&auml;lt man, be&longs;onders in Frankrelch und Holland, durch
Abd&uuml;n&longs;ten Koch&longs;al; aus dem Seewa&longs;&longs;er, welches insgemein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boy&longs;alz</HI> genannt wird, von de&longs;&longs;en Bereitung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gaubius</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De aqua maris &longs;eptemtrionalis orae belgicae, in &longs;. Adver&longs;ariis,
p. 1.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De aqua pelagica, in
Opu&longs;c. Vol. I.</HI> S. 179.) handeln.</P><P TEIFORM="p">Den Grund der Bitterkeit &longs;uchte man ehedem in einem
beygemi&longs;chten Erdharze oder Bergfette, welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mar&longs;igli</HI>
von den im Grunde befindlichen Steinkohlen berleitete, und
&longs;ogar den Ge&longs;chmack des Seerva&longs;&longs;ers durch 46 1/2 Loth Wa&longs;&longs;er,
1 1/2 Loth Koch&longs;alz und 48 Gran fl&uuml;chtigen Steinkohlengei&longs;t
nachzuahmen &longs;uchte. Aus die&longs;em Grunde hielt man es
auch f&uuml;r unm&ouml;glich, ihm die&longs;e Bitterkeit ohne Zu&longs;atz einer
fremden Materie zu benehmen. Allein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> (Chym. W&ouml;rterb. Art.: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seewa&longs;&longs;er</HI>) haben<PB ID="P.3.179" N="179" TEIFORM="pb"/>
nach den genau&longs;ten Ver&longs;uchen keine Spur von Bergfett darinn
gefunden. Der Er&longs;tere erhielt aus einer &longs;chwedi&longs;chen
Kanne Seewa&longs;&longs;er, 2 Unzen und 432 Gran Koch&longs;alz, 380
Gran Bitterkoch&longs;alz, und 45 Gran Gyps. Nach allen
Ver&longs;uchen bleibt nach dem An&longs;chie&szlig;en des Salzes eine dicke
Lauge &uuml;brig, in weicher noch Salz&longs;&auml;ure, wei&szlig;e Magne&longs;ia,
Glauber&longs;alz und &longs;eleniti&longs;che Theile &longs;tecken. Da alle die&longs;e
Theile nichts Fl&uuml;chtiges enthalten, &longs;ondern beym Abd&uuml;n&longs;ten
des Wa&longs;&longs;ers zur&uuml;ckbleiben, &longs;o mu&szlig; es &longs;ehr wohl m&ouml;glich
&longs;eyn, durch die De&longs;tillation das Seewa&longs;&longs;er trinkbar zu
machen.</P><P TEIFORM="p">Man hat dennoch bey die&longs;er f&uuml;r die Seefahrer &longs;ehr
wichtigen Aufgabe viele Schwierigkeiten gefunden. Nach
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(H. N. XXXI. 6.)</HI> fiengen die Alten die D&uuml;n&longs;te
des Seewa&longs;&longs;ers mit aufgehangnen oder ausge&longs;pannten
Fellen auf, welche alsdann ausgedr&uuml;ckt &longs;&uuml;&szlig;es Wa&longs;&longs;er gaben.
Plinius &longs;chl&auml;gt auch vor, hohle Gef&auml;&szlig;e von Wachs
tief ins Meer zu &longs;enken, die &longs;ich durchs Wachs mit filtrirtem
trinkbaren Wa&longs;&longs;er f&uuml;llen w&uuml;rden. Selb&longs;t Leibnitz
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Act. Erud. Lip&longs;. 1682. p. 386.)</HI> r&auml;th an, das Seewa&longs;&longs;er
durch Gl&ouml;tte zu filtriren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mar&longs;igli</HI> glaubte durch ein 75
Zoll hohes, mit Sand und Erde gef&uuml;lltes, Rohr dem Seewa&longs;&longs;er,
das er durch &longs;elbiges ge&longs;eihet hatte, den gr&ouml;&szlig;ten
Theil des Salzes und der Bitterkeit benommen zu haben.
Aber der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Feuillee</HI> fand alle die&longs;e Vor&longs;chl&auml;ge des Filtrirens
unzureichend. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Samuel Reyher</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Act. Erud. Lip&longs;.
1697. p. 398.)</HI> bemerkte zuer&longs;t, da&szlig; das Eis aus Seewa&longs;&longs;er
ganz ohne Salz &longs;ey. Die&longs;e Beobachtung, die &longs;ich vollkommen
be&longs;t&auml;tiget hat, giebt ein &longs;icheres Mittel, trinkbares
Wa&longs;&longs;er durchs Gefrieren zu erhalten; allein die Seefahrer
k&ouml;nnen da&longs;&longs;elbe nur &longs;elten anwenden.</P><P TEIFORM="p">Mehrere &longs;ehr aufgekl&auml;rte Naturfor&longs;cher ver&longs;uchten
die De&longs;tillation mit &longs;olchen Zu&longs;&auml;tzen, welche dabey das vermeinte
fl&uuml;chtige Erdharz zur&uuml;ck halten &longs;ollten. So de&longs;tillirte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 67.)</HI> das Seewa&longs;&longs;er &uuml;ber
fires Alkali, und glaubte das Uebergangene durch eine
Erde reinigen zu k&ouml;nnen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Li&longs;ter</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. &longs;rans. no. 156.)</HI>
trieb es &uuml;ber Seegras <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Alga marina),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Appleby</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat-</HI><PB ID="P.3.180" N="180" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Tr. Vol. XLVIII. P. I. p. 69.)</HI> &uuml;ber H&ouml;llen&longs;tein,
gebrannte Knochen und &auml;tzendes Laugen&longs;alz, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chapman</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Tr. Vol. L. P. II. p. 635.)</HI> &uuml;ber Seife und A&longs;che.</P><P TEIFORM="p">Da das faulende Wa&longs;&longs;er, wenn es das Fl&uuml;chtige verlohren
hat, von dem Boden&longs;atze ge&longs;chieden, wieder klar
und gut wird, &longs;o hat &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leutmann,</HI> nachher aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Edinb. Medical E&longs;&longs;ays, To. V.)</HI> ver&longs;ucht, das Meerwa&longs;&longs;er
durch die F&auml;ulni&szlig; zu reinigen. Er l&auml;&szlig;t es in bedeckten
Gef&auml;&szlig;en faulen, bis der Geruch ver&longs;chwunden i&longs;t, und
de&longs;tillirt es alsdann viermal ohne Zu&longs;atz.</P><P TEIFORM="p">Man i&longs;t aber endlich wiederum auf den richtigen Weg der
&longs;implen De&longs;tillation zur&uuml;ckgekemmen, wobey es nur auf bequeme
Ma&longs;chinen ank&ouml;mmt, um eine hinreichende Menge
Wa&longs;&longs;ers ohne gro&szlig;en Zeitverlu&longs;t und Aufwand von brennbaren
Materien zu erhalten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gautier,</HI> ein Arzt zu Nantes,
erfand eine &longs;olche Ma&longs;chine im Jahre 1717 (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gallon</HI> Recueil
des machines approuv&eacute;es par l'Acad. To. III. no.
189.</HI>), durch die er ein v&ouml;llig trinkbares Wa&longs;&longs;er bereitete;
aber &longs;ie war noch zu unbequem f&uuml;r die Seefahrer. Im
Jahr 1765 gab <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Poi&longs;&longs;onnier,</HI> Mitglied der medicini&longs;chen
Facult&auml;t zu Paris, einen Apparat an, der aus einem ablangen
kupfernen, inwendig verzinnten Gef&auml;&szlig;e, mit einem Hute
an jedem Ende ver&longs;ehen, be&longs;teht, nur zween Matro&longs;en zur
Behandlung erfordert, und dennoch in einem Tage 4200
Kannen Wa&longs;&longs;er liefern kan. In England zeigte D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lind</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ay on di&longs;ea&longs;es incident to Europeans in hot climates)</HI>
eine bequeme und ihrem Endzwecke vollkommen ent&longs;prechende
Methode der De&longs;tillation. Nach &longs;einen Vor&longs;chriften erfand
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Irving</HI> eine ganz einfache De&longs;tillirma&longs;chine, und
erhielt daf&uuml;r vom britti&longs;chen Parlamente eine Belohnung
von 4000 Pf. Sterling. Man braucht dabey nicht mehr
Brennholz, als &longs;on&longs;t, &longs;ondern es wird blos an vier Tagen
der Woche, da die Matro&longs;en kein Flei&longs;ch bekommen, der
eine Kochke&longs;&longs;el, der ohnehin mit Seewa&longs;&longs;er gef&uuml;llt werden
mu&szlig;, um nicht vom Feuer zu leiden, mit einem h&ouml;lzernen
Deckel bedeckt, an dem &longs;ich eine kupferne R&ouml;hre mit einer
Vorlage und einem K&uuml;hlgef&auml;&szlig;e befindet, in welches letztere
ein Matro&longs;e be&longs;t&auml;ndig fri&longs;ches Seewa&longs;&longs;er hineinpumpt und<PB ID="P.3.181" N="181" TEIFORM="pb"/>
durchlaufen l&auml;&szlig;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bey Cooks Seerei&longs;e</HI> im Jahr 1772 war
die&longs;e Merhode auf beyden Schiffen angebracht, und gab jedesmal
120 Quart Wa&longs;&longs;er, welches aber f&uuml;r das Bed&uuml;rfni&szlig;
der Mann&longs;cha&longs;t bey weitem nicht zugereicht h&auml;tte, wenn
man &longs;ich auf die&longs;es de&longs;tillirte Wa&longs;&longs;er allein h&auml;tte verla&longs;&longs;en
&longs;ollen. So bequem die&longs;e Einrichtung i&longs;t, &longs;o ge&longs;teht doch
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter,</HI> da&szlig; &longs;ie noch immer mehr Holz erfordere, als
irgend ein Schiff mit &longs;ich f&uuml;hren kan, wenn man hinl&auml;ngliches
Trinkwa&longs;&longs;er dadurch erhalten wolle, da&szlig; &longs;ie al&longs;o nur
im Nothfall von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirklichem</HI> Nutzen &longs;eyn k&ouml;nne, welches
inzwi&longs;chen bey einer Aufgabe von die&longs;er Art &longs;chon genug i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Ur&longs;ache der Salzigkeit des Seewa&longs;&longs;ers &longs;ind
die Meinungen &longs;ehr getheilt gewe&longs;en. Die Schola&longs;tiker
leiteten &longs;ie nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Meteor. II. 3.)</HI> von der
Wirkung der Sonne, und den Ausd&uuml;n&longs;tungen des trocknen
Landes her, die mit dem Regen ins Meer fielen. Wenn
die&longs;es w&auml;re, &longs;o m&uuml;&szlig;te das Meer, der Erfahrung zuwider,
oben &longs;alziger, als in der Tiefe, &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Trans. no. 344.)</HI> glaubte, das Salz komme aus den Fl&uuml;&longs;&longs;en.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Mai&longs;on-Neuve</HI> (in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rozier Journal Nov. 1778.</HI>) leitet
es ebenfalls von den Fl&uuml;&longs;&longs;en her, worinn es &longs;ich durch die
von der Ebbe und Fluth verur&longs;achte Bewegung aufl&ouml;&longs;e.
Gleichwohl bemerkt man nicht, da&szlig; die Salzigkeit des Meers
zunimmt, wie doch alsdann ge&longs;chehen m&uuml;&szlig;te, weil die Fl&uuml;&longs;&longs;e
immer Salz zuf&uuml;hren w&uuml;rden, die Ausd&uuml;n&longs;tung aber keines
abf&uuml;hrt. Andere behaupten, das Meer &longs;ey ge&longs;alzen er&longs;chaffen,
oder das Salz werde in dem&longs;elben erzeugt. Am wahr&longs;cheinlich&longs;ten
erkl&auml;rt man es aus den aufdem Grunde befindlichen
Salzbergen und Salzlagern, welche nach und nach
aufgel&ouml;&longs;et werden. Es wird zwar eingewendet, da&szlig; das
Meer dann mit Salz ge&longs;&auml;ttigt &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e; vielleicht aber
i&longs;t es auch in den gr&ouml;&szlig;ten Tiefen. wo es Salzb&auml;nke ber&uuml;hrt,
wirklich ge&longs;&auml;ttigt, und theilt nur &longs;einen Gehalt dem obern
Wa&longs;&longs;er aus Mangel an Bewegung nicht mit; &longs;o wie ruhig
&longs;tehendes Wa&longs;&longs;er in Gef&auml;&szlig;en nur wenig Salz aufl&ouml;&longs;et, und
auf der Oberfl&auml;che kaum einigen Gc&longs;chmack davon erh&auml;lt.
Uebrigens n&uuml;tzt das Salz dem Meere dazu, da&szlig; die&longs;es gr&ouml;&szlig;ere
La&longs;ten tr&auml;gt und nicht &longs;o leicht ge&longs;rieret. Einige &longs;etzen<PB ID="P.3.182" N="182" TEIFORM="pb"/>
noch hinzu, da&szlig; das Salz die im Meer enthaltenen thieri&longs;chen
und vegetabili&longs;chen Theile vor der F&auml;ulni&szlig; &longs;ch&uuml;tze.
Aber die Erfahrung lehrt, da&szlig; das Salz, wenn es dem
Wa&longs;&longs;er in geringer Menge beygemi&longs;cht i&longs;t, die F&auml;ulni&szlig;
vielmehr bef&ouml;rdert, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leuchtende K&ouml;rper.</HI></P><P TEIFORM="p">Die gew&ouml;hnlich&longs;te Farbe des Seewa&longs;&longs;ers i&longs;t himmelblau
oder gr&uuml;n, ob man gleich auch anders Farben wahrnimmt,
die theils vom Boden, theils von darinn befindlichen
In&longs;ekten oder Seepflanzen herr&uuml;hren. So haben mehrere
vor der M&uuml;ndung des Plataflu&longs;&longs;es das Meer roth gefunden,
und der Meerbu&longs;en bey Californien hat von die&longs;er
Farbe den Namen Mare de Vermejo erhalten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter</HI>
bemerkt, da&szlig; die Farbe des Oceans &longs;ehr vom klaren oder
tr&uuml;ben und bew&ouml;lkten Himmel abhange. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> &longs;ie&szlig; &longs;ich
unter der Taucherglocke tief ins Meer, fand das Obertheil
&longs;einer Hand, worauf die Sonne durchs Wa&longs;&longs;er und durch
ein Fen&longs;ter in der Glocke &longs;chien, ro&longs;enroth, das Untertheil
gr&uuml;n <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newton</HI> Optic. L. II. P. I. prop. 10.),</HI> da&szlig; al&longs;o das
Meer die rothen Stralen durchlie&szlig; und die gr&uuml;nen zur&uuml;ckwarf.
Ueber die Durch&longs;ichtigkeit des Seewa&longs;&longs;ers findet man
Ver&longs;uche bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; d'Optique &longs;ur la gradation
de la lum. p. 65.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Photometr. &sect;. 468.).</HI>
Bouguer &longs;etzt, es werde das Licht, wenn es durch 10 Fu&szlig;
Seewa&longs;&longs;er geht, im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 5 : 3 oder 5 : 3 1/2 ge&longs;chw&auml;cht,
und eine Dicke von 679 Fu&szlig; Seewa&longs;&longs;er w&uuml;rde alle Durch&longs;ichtigkeit
benehmen.</P><P TEIFORM="p">Das Meer wirft zuweilen bey Nacht einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leuchtenden
Schein</HI> von &longs;ich. Nach Kirchern &longs;oll <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Americus
Ve&longs;pucci</HI> dies zuer&longs;t wahrgenommen haben. Die&longs;es Licht
er&longs;cheint bisweilen bey &longs;tiller See, wie tau&longs;endf&auml;ltige Sterne
auf der Oberfl&auml;che zer&longs;treut, bisweilen bey der Bewegung,
wo die Wellen brechen oder an fe&longs;te K&ouml;rper &longs;chlagen;
oft leuchtet auch nur die n&auml;ch&longs;te Gegend um das Schif, und
be&longs;onders die Furche, die da&longs;&longs;elbe im Wa&longs;&longs;er nach &longs;ich l&auml;&szlig;t,
oder die Spur der &longs;chwimmenden Fi&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der P. Bourzes</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettres &eacute;difiantes. To. IX. Paris, 1730.),</HI> der auf
&longs;einer Rei&longs;e nach Indien &longs;ch&auml;tzbare Beobachtungen hier&uuml;ber
gemacht hat, &longs;ucht den Grund davon in einer fetten oder<PB ID="P.3.183" N="183" TEIFORM="pb"/>
klebrichten Materie im Seewa&longs;&longs;er, die vielleicht von der
Faulni&szlig; herr&uuml;hre. Hiemit &longs;cheinen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton's</HI> Ver&longs;uche
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LIX. p. 446.),</HI> die ich bey dem Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leuchtende K&ouml;rper,</HI> angef&uuml;hrt habe, &longs;ehr wohl &uuml;bereinzu&longs;timmen,
nach welchen das Leuchtender Seefi&longs;che und des
Wa&longs;&longs;ers, worinn man &longs;ie &longs;ch&uuml;ttelt, mit dem er&longs;ten Anfange
der F&auml;ulni&szlig; verbunden zu &longs;eyn &longs;cheint.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vianelli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nuove &longs;coperte intorno alle luci notturne
dell' acqua marina, Venez.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gri&longs;ellini</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouvelles
ob&longs;. &longs;ur la &longs;colopendre marine),</HI> zween Venetianer, imgleichen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1750.)</HI> &longs;chreiben das Leuchten
des Seewa&longs;&longs;ers einem pho&longs;phori&longs;chen In&longs;ekte zu. Der Letztere
&longs;ahe die leuchtenden Punkte auf dem Seegra&longs;e des Bodens,
wie In&longs;ekten, &longs;pringen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Koi</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;erv. &longs;ur une
lumiere produite dans la mer,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. pr&eacute;&longs;ent&eacute;s. To.
III.)</HI> bemerkte, da&szlig; das Schiff im Segeln bey Tage eine
Menge kleiner Theilchen in die H&ouml;he warf, die bey Nacht
feurig &longs;chienen; aber er h&auml;lt fie nicht f&uuml;r In&longs;ekten, weil er
&longs;ie mit dem Schnupftuche aufgefangen, rund und ohne
Merkmale einer thieri&longs;chen Be&longs;chaffenheit fand. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fougerour
de Bondaroy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur la lumiere, que donne l'eau de
la mer dans les lagunes de Veni&longs;e,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris
1767.)</HI> &longs;chreibt die&longs;es Leuchten einer kleinen Nereide, und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Forskal</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Niebuhrs</HI> Erz&auml;hlung (Rei&longs;e nach Arabien,
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 7.) einer Menge von Medu&longs;en zu. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bartholin</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De luce animalium)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donati</HI> haben es von
Meergew&uuml;rmen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mollu&longs;ca)</HI> hergeleitet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter</HI> unter&longs;cheidet drey Arten des Leuchtens. Die
er&longs;te, die &longs;ich blos in der N&auml;he des Schiffs zeigt, erkl&auml;rt
er f&uuml;r ein elektri&longs;ches Ph&auml;nomen; die zwote, die &longs;ich bey
langen Wind&longs;tillen &uuml;ber die ganze See verbreitet, h&auml;lt er
f&uuml;r ein pho&longs;phori&longs;ches durch F&auml;ulni&szlig; erzeugtes Licht; die
dritte ent&longs;teht nach ihm aus dem Leuchten unz&auml;hlbarer gro&szlig;en
und kleinen Thierchen.</P><P TEIFORM="p">Das Meer wird durch &auml;u&szlig;ere Ur&longs;achen be&longs;t&auml;ndig in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI> erhalten. Die Winde bringen auf der Oberfl&auml;che
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wellen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wogen</HI> hervor, deren Gr&ouml;&szlig;e nach
der St&auml;rke des Winds ver&auml;nderlich i&longs;t. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mar&longs;igli</HI><PB ID="P.3.184" N="184" TEIFORM="pb"/>
&longs;oll auf dem mittell&auml;ndi&longs;chen Meere die lothrechte H&ouml;he der
Wellen, vom &longs;tillen Wa&longs;&longs;er an gerechnet, nie &uuml;ber 8 Fu&szlig;
gehen: in der O&longs;t&longs;ee &longs;ind &longs;ie zuweilen h&ouml;her. Wenn viele
zu&longs;ammen&longs;to&szlig;en, wird die Tiefe gr&ouml;&szlig;er. Die Taucher
&longs;p&uuml;ren in einer Tiefe von 15 Klaftern keine Bewegung mehr,
wenn gleich die Oberfl&auml;che noch &longs;o unruhig i&longs;t, und die o&longs;tindi&longs;chen
Perlenfi&longs;cher tauchen ohne Bedenken unter, wenn
kein Schiff auszulaufen wagt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Problem. Sect. XXII. XXIII.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(H. N. II. 106.)</HI> u. a. erz&auml;hlen, man k&ouml;nne das &longs;t&uuml;rmi&longs;che
Meer durch aufgego&szlig;nes Oel beruhigen, auch werde es dadurch
durch&longs;ichtiger, daher auch die Taucher Oel aus dem
Munde um &longs;ich zu &longs;pritzen pflegten. So fabelhaft die&longs;es
&longs;cheint, &longs;o hat doch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Of the &longs;tilling of waves by
means of Oil, in Philo&longs;. Trans. Vol. LXIV. P. II. no.
44.)</HI> die Wahrheit der Beobachtung vertheidigt, und durch
Ver&longs;uche gezeigt, da&szlig; aufgego&szlig;nes Oel wirklich ent&longs;tandene
Wellen, wenig&longs;tens im Kleinen, &longs;tille. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mei&longs;ter</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De olei
aquae &longs;uperfu&longs;i effectibus opticis et mechan., in Comm.
Soc. Gotting. Cla&longs;&longs;. Math. To. I. ad a. 1768.)</HI> zweifelt
an der Wirkung im Gro&szlig;en, bringt aber &longs;ch&ouml;ne Ver&longs;uche
&uuml;ber die Bewegung der Fl&auml;che bey, mit der &longs;ich Oel und
Wa&longs;&longs;er ber&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Eine andere Bewegung des Meers i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebbe und
Fluth,</HI> von welcher ein eigner Artikel die&longs;es W&ouml;rterbuchs
handelt.</P><P TEIFORM="p">Eine dritte be&longs;teht in den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Str&ouml;men</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(courans)</HI> des
Meeres. Im Weltmeere geht zwi&longs;chen den Wendekrei&longs;en
ein be&longs;t&auml;ndiger Strom von O&longs;ten nach We&longs;ten, welcher
durch den Umlauf des Monds, durch die Umdrehung der
Erde um ihre Axe und durch den be&longs;t&auml;ndigen O&longs;twind in
die&longs;en Gegenden zu ent&longs;tehen &longs;cheint. Die&longs;er Strom macht,
da&szlig; man von Amerika nach den Molucken ge&longs;chwinder &longs;egelt,
als auf dem R&uuml;ckwege. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kiccioli, Kircher, Varenius</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fournier</HI> haben viele Beobachtungen die&longs;er Art ge&longs;ammelt:
&longs;ie erw&auml;hnen auch einen Strom von den Polen gegen
die Linie, der &longs;ich vielleicht daraus erkl&auml;ren lie&szlig;e, da&szlig; um
die Linie die Ausd&uuml;n&longs;tung &longs;t&auml;rker, al&longs;o das Wa&longs;&longs;er &longs;alziger<PB ID="P.3.185" N="185" TEIFORM="pb"/>
und &longs;chwerer i&longs;t, mithin unterw&auml;rts ausweicht, indem das
&longs;&uuml;&szlig;ere und leichtere Wa&longs;&longs;er der Pole auf der Oberfl&auml;che hin
entgegen&longs;tr&ouml;mt. Neuere Seefahrer gedenken die&longs;es letztern
Stroms nicht mehr. Particul&auml;re Str&ouml;me an einzelnen
Orten ent&longs;tehen gr&ouml;&szlig;tentheils aus der Ebbe und Fluth durch
die be&longs;ondere Lage der In&longs;eln, K&uuml;&longs;ten und Klippen.</P><P TEIFORM="p">Zum Schlu&szlig; die&longs;es Artikels mu&szlig; ich noch der ber&uuml;hmten
Frage von der be&longs;t&auml;ndigen Abnahme des Meerwa&longs;&longs;ers gedenken.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dalin</HI> betrachtete in &longs;einer Ge&longs;chichte Schwedens
die&longs;es Land als ein neuent&longs;tandenes, und gr&uuml;ndete &longs;eine Behauptung
darauf, da&szlig; gewi&longs;&longs;e jetzt trockne Gegenden ehedem
unter Wa&longs;&longs;er ge&longs;tanden h&auml;tten, und einige in vorigen Zeiten
ausgehauene Merkmale der Wa&longs;&longs;erh&ouml;he jetzt ziemlich
hoch &uuml;ber der Meeresfl&auml;che &longs;t&uuml;nden. Dies veranla&szlig;te den
Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cel&longs;ius</HI> zu einigen Veran&longs;taltungen, wodurch
er im Jahre 1743 zu finden glaubte, da&szlig; die Meeresh&ouml;he an
den &longs;chwedi&longs;chen K&uuml;&longs;ten j&auml;hrlich um 4 1/2 Decimal-Linien, d. i.
in 1000 Jahren um 45 Schuhe abnehme. Man findet bey
dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 62.), da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Mailler</HI>
etwas &auml;hnliches an den K&uuml;&longs;ten des mittell&auml;ndi&longs;chen Meeres
wahrzunehmen geglaubt, und darauf eine eigne Hypothe&longs;e
&uuml;ber die Bildung der Erde gebaut hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linne</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oratio
de telluris habitabilis incremento, in Amoen. acad. Vol.
II. p. 402.)</HI> behauptete, die Menge des Wa&longs;&longs;ers vermindere
&longs;ich durch eine be&longs;t&auml;ndige Verwandlung de&longs;&longs;elben in Erde,
und das bewohnbare Land werde dadurch immerfort vergr&ouml;&szlig;ert.
Der Bi&longs;chof <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Browallius</HI> hingegen (Hi&longs;tor. und
phy&longs;ik. Unter&longs;. von der vorgegebnen Verminderung des Wa&longs;&longs;ers
rc. Stockholm, 1756. 8.) &longs;uchte die&longs;e Meinung zu widerlegen,
und erkl&auml;rte die bemerkten Ver&auml;nderungen blos
f&uuml;r local und relativ. Um die Frage mit Gewi&szlig;heit zu ent&longs;cheiden,
w&auml;ren weit mehr Erfahrungen von allen K&uuml;&longs;ten
des Meeres n&ouml;thig. Den bisherigen l&auml;&szlig;t &longs;ich das entgegen
&longs;etzen, da&szlig; man eben &longs;o gewi&szlig; Stellen findet, die ehedem
trocken waren, und jetzt vom Meere &uuml;ber&longs;chwemmt &longs;ind,
Und w&uuml;&szlig;te man auch gewi&szlig;, da&szlig; die ganze Meeresfl&auml;che jetzt
niedriger, als vorzeiten, &longs;t&uuml;nde, &longs;o folgte doch daraus noch
nicht die Verminderung des Wa&longs;&longs;ers, weil Ver&auml;nderungen<PB ID="P.3.186" N="186" TEIFORM="pb"/>
im Boden eben das zu bewirken im Stande w&auml;ren. Die
Verwandlung des Wa&longs;&longs;ers in Erde, welche man durch chymi&longs;che
Ver&longs;uche hat darthun wollen, i&longs;t &longs;ehr ungewi&szlig;, und
eher zweifelhaft, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er.</HI></P><P TEIFORM="p">Bergmann phy&longs;icali&longs;che Be&longs;chreibung der Erdkugel, a. b.
Schwed. durch R&ouml;hl, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. 3. Abth. 5 Cap. und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 5.
Abth. 3 Cap.</P><P TEIFORM="p">Lulofs Einl. zur Kenntni&szlig; der Erdkugel, a. b. Holl. durch
K&auml;&longs;tner, Cap. 12. und 14.</P><P TEIFORM="p">Erxleben Anfangsgr. der Naturl. durch Lichtenberg,
&sect;. 673. u. f.</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Optik, durch Kl&uuml;gel, S. 414. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">De la Fond</HI> Dict. de Phy&longs;. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mer.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">J. R. For&longs;ters Bemerkungen auf &longs;einer Rei&longs;e um die Welt,
&uuml;ber&longs;. mit Aum. von G. For&longs;ter. Berlin, 1783. 8. S. 44. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meerbarometer, &longs;. Barometer, unter dem Ab&longs;chnitte:
Kei&longs;ebarometer.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Megalometer, &longs;. Mikrometer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Meile" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Meile, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Milliare</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Mille</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein L&auml;ngenmaa&szlig;, das
man vorz&uuml;glich in der Erdbe&longs;chreibung gebraucht, um Entfernungen
der Orte und andere Weiten auf der Erdfl&auml;che anzugeben.
Ds Unbe&longs;timmte und Willk&uuml;hrliche bey der
Wahl der L&auml;ngenmaa&szlig;e macht, da&szlig; die Meilen fa&longs;t aller
Nationen von einander abweichen.</P><P TEIFORM="p">Das Meilenmaa&szlig; i&longs;t r&ouml;mi&longs;chen Ur&longs;prungs, wie &longs;chon
der Name verr&auml;th. Das r&ouml;mi&longs;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Milliare</HI> begrif 1000
Schritte, jeden zu 5 Schuhen gerechnet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Pa&longs;&longs;us quinque
pedes porrectos habet. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Columella,</HI> V. 1.),</HI> oder 8 r&ouml;mi&longs;che
Stadien von 125 Schritten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Plin. H. N. II. 23.).</HI> Setzt
man mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;en&longs;chmidt</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De ponderibus et men&longs;. vet. Arg.
1708. 8. p. 102.)</HI> das Verh&auml;ltni&szlig; des alten r&ouml;mi&longs;chen Fu&szlig;es
zum pari&longs;er, wie 1324,5 zu 1440, oder wie 883 zu 960,
&longs;o findet man die r&ouml;mi&longs;che Meile = 4600 par. Fu&szlig;, oder
766 3/5 Toi&longs;en. Zwanzig &longs;olche Meilen rechnete man f&uuml;r
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tagrei&longs;e</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Diaeta, &longs;. l. 3. ff. de Verb. Sign.)</HI></P><P TEIFORM="p">Die neuern europ&auml;i&longs;chen V&ouml;lker aber haben ihre Meilen
weit gr&ouml;&szlig;er angenommen. Anf&auml;nglich &longs;ind &longs;ie wohl zuf&auml;llig,
aus einer zu&longs;ammengenommenen Summe anderer<PB ID="P.3.187" N="187" TEIFORM="pb"/>
Maa&szlig;e, be&longs;timmt worden. Nachher bey zunehmenden
Kenntni&longs;&longs;en goben ihnen die Geographen Beziehung auf
die Gr&ouml;&szlig;e des Umkrei&longs;es der Erde, und nahmen einen aliquoten
Theil des Grades f&uuml;r die Meile an, z. B. den 60&longs;ten,
20&longs;ten, 15ten, je nachdem es das Verh&auml;ltni&szlig; der eingef&uuml;hrten
Meile zu der geglaubten Gr&ouml;&szlig;e des Grades erforderte.
In England z. B. war eine Meile eingef&uuml;hrt, deren L&auml;nge
ohngef&auml;hr (1/60) von der damals bekannten Gr&ouml;&szlig;e des Grades
betrug. Daher &longs;etzte man die Meile auf (1/60) Grad, oder
auf eine Minute vom Erdumkrei&longs;e. So rechnete auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,
&longs;. Gravitation</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 523.). Nachher, da
Picards genauere Erdme&longs;&longs;ung bekannt wurde, fand &longs;ich,
da&szlig; &longs;olcher Meilen 69 auf einen Grad giengen. Die&longs;e
engli&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meile</HI> h&auml;lt al&longs;o in der That (57060/69) oder 827
Toi&longs;en. Sie i&longs;t nicht viel gr&ouml;&szlig;er, als die alte r&ouml;mi&longs;che,
und unter den jetzt &uuml;blichen die klein&longs;te.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">itali&auml;ni&longs;che</HI> Meile i&longs;t der &longs;echszig&longs;te Theil des
Picardi&longs;chen Grades, oder = 951 Toi&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die franz&ouml;&longs;i&longs;chen Schiffer haben es bequem gefunden,
3 Minuten, oder den zwanzig&longs;ten Theil des Grades f&uuml;r eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seemeile</HI> anzunehmen, welche daher 2853 Toi&longs;en betr&auml;gt.
Zu Lande bedient man &longs;ich in Frankreich der <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lieiie</HI> (Leuca
Gallica),</HI> deren 25 auf einen Grad gerechnet werden. Die&longs;e
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lieiie</HI></HI> i&longs;t demnach eine L&auml;nge von 2283 Toi&longs;en. Man
nennt &longs;ie insgemein die franz&ouml;&longs;i&longs;che Meile; doch kan das
Wort auch richtig durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eine Stunde Weges</HI> &uuml;ber&longs;etzt
werden.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">deut&longs;che</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geographi&longs;che Meile</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Milliare
germanicum)</HI> macht den 15ten Theil eines Grades aus.
Sie i&longs;t kein be&longs;timmtes Maa&szlig;, das in irgend einem Lande
mit unver&auml;nderter Gr&ouml;&szlig;e wirklich eingef&uuml;hrt w&auml;re; vielmehr
richtet &longs;ich ihre Gr&ouml;&szlig;e nach der Gr&ouml;&szlig;e des Grades vom Umfange
der Erdkugel, welche ver&longs;chieden i&longs;t, je nachdem man
den Grad im Aequator, oder im Mirtagskrei&longs;e an ver&longs;chiedenen
Stellen der Erde nimmt. Dies giebt zwar bequeme
Rechnungen. weil man &longs;o jeden Grad ohne Unter&longs;chied 15
geographi&longs;che Meilen &longs;etzen dar&longs;; es lehrt aber nichts Be&longs;timmtes,
weil die&longs;e Meilen nicht alle gleich gro&szlig; &longs;ind. Legt<PB ID="P.3.188" N="188" TEIFORM="pb"/>
man den Grad des Aequators zum Grunde, welcher nach
den neu&longs;ten Be&longs;timmungen (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel</HI>) 57247 Toi&longs;en
betr&auml;gt, &longs;o macht die deut&longs;che Meile 3816 1/2 Toi&longs;en aus: bedient
man &longs;ich des Grads auf dem mittlern Umfange der
Erde von 57173 1/2 Toi&longs;en, &longs;o kommen auf die&longs;e Meile 3811 3/5
Toi&longs;en: i&longs;t man endlich mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picards</HI> Be&longs;timmung des
Grads von 57060 Toi&longs;en zufrieden, &longs;o hat die deut&longs;che Meile
nur 3804 Toi&longs;en. Will man &longs;olche in geographi&longs;chen Meilen
berechnete Angaben auf be&longs;timmtes Maa&szlig; bringen, &longs;o
wird man am wenig&longs;ten irren, wenn man die Meile zu
3811 3/5 Toi&longs;en, oder 23661 rheinl. Fu&szlig;=26274 leipz.
Fu&szlig; annimmt.</P><P TEIFORM="p">Die in Deut&longs;chland in der That &uuml;blichen Meilen &longs;ind
von ver&longs;chiedener Gr&ouml;&szlig;e, mei&longs;tens zwi&longs;chen 22500 und
25000 rheinl. Fu&szlig;, oder zwi&longs;chen 4500 und 5000 geom.
Schritt. Man &longs;cheint &longs;o viel auf eine Meile gerechnet zu
haben, als ein guter Fu&szlig;g&auml;nger in zwo Stunben gieng (&longs;.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Kepler</HI> Tab. Rudolph. Cap. 16.</HI>). Das i&longs;t freylich &longs;ehr
unbe&longs;timmt, und hat gro&szlig;e Ver&longs;chiedenheit in den Meilenmaa&szlig;en
der deut&longs;chen Provinzen veranla&szlig;t. Nachdem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Snellius</HI> im I. 1615 den Grad in Holland 28500 rheinl.
Ruthen gefunden hatte (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 37.), nahmen
die niederdeut&longs;chen Geographen dem gem&auml;&szlig; die Meile
zu &mdash; (28500/15) = 1900 rheinl. Ruthen oder 2280 rheinl. Fu&szlig;
an. Aber der Grad des Snellius i&longs;t zu klein: daher gehen
&longs;olcher Meilen auf den eigentlichen Grad 15 1/2.</P><P TEIFORM="p">Was Sach&longs;en insbe&longs;ondere betrift, &longs;o haben zwar die
Sch&ouml;ppen zu Leipzig (&longs;. S&auml;ch&longs;i&longs;ches Weichbild im Anhang
der Urtel, ingl. Zobel in der lateini&longs;chen Glo&longs;&longs;e des Landrechts,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L. III. art. 66.</HI>) ehedem darauf ge&longs;prochen, &rdquo;da&szlig; eine
&rdquo;Meile 60 Gewende, ein jeglich Gewende 60 Ruthen und
&rdquo;eine Ruthe 7 1/2 Elle haben &longs;olle,&ldquo; nach welcher Angabe die
&longs;&auml;ch&longs;i&longs;che Meile 27000 Ellen oder 54000 Fu&szlig; halten w&uuml;rde.
Allein eine &longs;o gro&szlig;e Meile i&longs;t, wenig&longs;tens in neuern Zeiten,
nie angenommen worden. Vielmehr &longs;etzen die Wittenbergi&longs;chen
Rechtsgelehrten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Wernher</HI> Ob&longs;. I. 201.)</HI> die Meile
nur au&longs; 1500 achthalbellichte Ruthen oder auf 22500 Fu&szlig;
mit dem Zu&longs;atze: &rdquo;wie es die deut&longs;chen Feldme&longs;&longs;er jederzeit<PB ID="P.3.189" N="189" TEIFORM="pb"/>
im Gebrauch gehabt.&ldquo; Die&longs;er Gebrauch &longs;cheint &longs;ich,
weil deut&longs;che Feldme&longs;&longs;er im Allgemeinen erw&auml;hnt werden,
auf rheinl&auml;ndi&longs;ches Maa&szlig; zu beziehen, von welchem 22500
Fu&szlig; &longs;o viel, als 24985 leipziger ausmachen; da&szlig; man al&longs;o
die&longs;em Aus&longs;pruche gem&auml;&szlig;, die &longs;&auml;ch&longs;i&longs;che Meile nahe an
25000 leipz. Fu&szlig; annehmen k&ouml;nnte. Die Landtagsre&longs;olution
vom 17ten M&auml;rz 1722. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cod. Aug. Contin. I. 23.)</HI>
befiehlt, bey Be&longs;timmung der Weite, auf die &longs;ich das
Bierzwangsrecht der St&auml;dte er&longs;treckt, die Ausme&longs;&longs;ung der
Meile in Zukunft jedesmal nach 16000 Dresdni&longs;chen Ellen
zu verrichten. Die&longs;em Ge&longs;etze zufolge h&auml;lt die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">chur&longs;&auml;cy&longs;i&longs;che
Policey. Meile</HI> 2000 achtellige Ruthen, oder
32000 leipziger Fu&szlig;. Dies betr&auml;gt in pari&longs;er Maa&szlig;e
27842 Fu&szlig;=4640 1/3 Toi&longs;en, und es gehen &longs;olcher Meilen
auf den picardi&longs;chen Grad 12 1/3. Die&longs;e Meile wird von
den mei&longs;ten Schrift&longs;tellern als die chur&longs;&auml;ch&longs;i&longs;che &uuml;berhaupt
angef&uuml;hrt, ob &longs;ie gleich blos f&uuml;r das Bier - und Schankrecht
vorge&longs;chrieben i&longs;t. Bey topographi&longs;chen Landesverme&longs;&longs;ungen
aber wird &longs;eit 1560, da Churf&uuml;r&longs;t Augu&longs;t die
er&longs;ten Meilen&longs;&auml;ulen &longs;etzen lie&szlig;, die Meile nur zu 12000
dresdner Ellen, oder 24000 leipziger Fu&szlig; angenommen,
welches 20883 pari&longs;er Fu&szlig; = 3480 1/3 Toi&longs;en betr&auml;gt,
da&szlig; al&longs;o &longs;olcher Meilen 16 2/5 auf einen Grad
gehen.</P><P TEIFORM="p">Tobi&auml; Beutels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cimelium Geographicum,</HI> Dre&szlig;d. 1680.
4. S. 93. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meniskus, &longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Men&longs;truum, &longs;. Aufl&ouml;&longs;ungsmittel.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Mephiti&longs;che Luft" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mephiti&longs;che Luft</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mephites,</HI></HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, mephiti&longs;ches.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Merkur" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Merkur, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Mercurius</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Mercure</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Name eines
von den &longs;echs Sternen, welche ihren Stand unter den
Fir&longs;ternen t&auml;glich &auml;ndern, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planeten.</HI> Er zeigt &longs;ich
als ein kleiner Stern mit einem wei&szlig;gl&auml;nzenden Lichte,
bleibt &longs;tets &longs;ehr nahe bey der Sonne, und i&longs;t daher nur
&longs;elten in der Abend - oder Morgend&auml;mmerung &longs;ichtbar.
Seine gr&ouml;&szlig;te Ausweichung oder Elongation von der Sonne<PB ID="P.3.190" N="190" TEIFORM="pb"/>
betr&auml;gt nur 28, bisweilen nur 18 Grad. Wenn er in die&longs;er
Entfernung auf der Abend&longs;eite der Sonne &longs;teht und des
Morgens &longs;ichrbar i&longs;t, &longs;o geht er rechtl&auml;ufig wieder zur
Sonne, und tritt mit ihr in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">obere Conjunction.</HI>
Alsoann i&longs;t &longs;ein Lauf am &longs;chnell&longs;ten, und er &longs;etzt den&longs;elben
mit abnehmender Ge&longs;chwindigkeit auf der Morgen&longs;eite &longs;o
lang fort, bis er hier wiederum die gr&ouml;&szlig;te Elongation erreicht.
In die&longs;er &longs;teht er eine kurze Zeit &longs;till, wird dann
r&uuml;ckl&auml;ufig, und kehrt mit immer wach&longs;ender Ge&longs;chwindigkeit
zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untern Conjunction</HI> mit der Sonne zur&uuml;ck. Zu
die&longs;er Zeit &longs;ieht man ihn bisweilen als einen kleinen &longs;chwarzen
Flecken, von Morgen gegen Abend, vor der Sonnen&longs;cheibe
vor&uuml;bergehen. Er entfernt &longs;ich alsdann auf der
Abend&longs;eite der Sonne mit abnehmender Ge&longs;chwindigkeit
immer weiter von ihr, bis er in der gr&ouml;&szlig;ten Elongation
wieder &longs;till&longs;teht, und aufs neue rechtl&auml;ufig
wird. Einen &longs;olchen Umlauf vollendet er dem Scheine
nach in 116 Tagen, als ein be&longs;t&auml;ndiger Begleiter der
Sonne.</P><P TEIFORM="p">Schon die alten A&longs;tronomen haben hieraus richtig
ge&longs;chlo&longs;&longs;en, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Merkur</HI> nicht weit von der Sonne ab&longs;tehe,
und be&longs;t&auml;ndig um die&longs;elbe umlaufe. Er geh&ouml;rt demnach
zu den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untern</HI> Planeten, welche der Sonne n&auml;her,
als die Erde &longs;ind, und deren Bahnen von der Erdbahn
um&longs;chlo&longs;&longs;en werden. Er i&longs;t, von der Sonne aus gerechnet,
der er&longs;te Planet. Seine Bahn um die Sonne i&longs;t ellipti&longs;ch,
und ihre Ebne macht mit der Ebne der Erdbahn einen
Winkel von 7 Graden.</P><P TEIFORM="p">Die Eccentricit&auml;t der Merkursbahn i&longs;t ungemein betr&auml;chtlich.
Sein gr&ouml;&szlig;ter Ab&longs;tand von der Sonne verh&auml;lt
&longs;ich zum klein&longs;ten, wie 47 zu 31, oder fa&longs;t wie 3 zu 2.
Dies macht, da&szlig; &longs;ein Lauf von der Erde aus &longs;ehr ungleich
er&longs;cheint, und &longs;eine Ausweichungen von der Sonne bald
gr&ouml;&szlig;er bald kleiner werden. Der mittlere Ab&longs;tand Merkurs
von der Sonne betr&auml;gt etwa 2/5 (genauer 0,3871) des
Ab&longs;tands der Erde. Man kan al&longs;o &longs;e ne Bahn mit einem
Krei&longs;e vergleichen, de&longs;&longs;en Halbme&longs;&longs;er 2/5 vom Halbme&longs;&longs;er
der Erdbahn betr&auml;gt, de&longs;&longs;en Mittelpunkt aber nicht<PB ID="P.3.191" N="191" TEIFORM="pb"/>
in die Sonne &longs;elb&longs;t f&auml;llt, &longs;ondern von ihr um (8/100) des Halbme&longs;&longs;ers
der Erdbahn ab&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Bahn durchl&auml;uft Merkur in 87 Tagen, 23
Stunden, 15 Minuten, 37 Sec. &longs;o, da&szlig; er im Durch&longs;chnitt
t&auml;glich 4&deg; 5&prime; 22&Prime; 35&tprime; &longs;eines Krei&longs;es zur&uuml;cklegt &mdash;
eine Ge&longs;chwindigkeit, die bey der Gr&ouml;&szlig;e die&longs;es Krei&longs;es
12 1/2 Stunden Weges in einer Zeit&longs;ecunde austr&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Wahr&longs;cheinlich dreht &longs;ich Merkur auch um &longs;eine
Axe, ob man gleich wegen &longs;einer gro&szlig;en N&auml;he an der
Sonne noch keine Flecken auf ihm hat wahrnehmen k&ouml;nnen,
aus deren Bewegung &longs;ich die&longs;e Umdrehung erwei&longs;en
und die Ge&longs;chwindigkeit, der&longs;elben be&longs;timmen
lie&szlig;e.</P><P TEIFORM="p">Der &longs;cheinbare Durchme&longs;&longs;er die&longs;es Planeten i&longs;t &longs;ehr
klein. Man hat ihn in der gering&longs;ten Entfernung von
uns, wenn er vor der Sonnen&longs;cheibe ge&longs;ehen wird, kaum
&uuml;ber 13 Sec. gefunden. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans.
Vol. LXXV. P. I. no. 8.)</HI> fand ihn bey dem Turchgange
am 12ten Nov. 1783 nur 9 Sec.; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pro&longs;perin</HI> am 4ten
May 1786 (Schwed. Abhandl. f&uuml;r 1786. Num. 13.) 13,
85 Sec. In &longs;einer gr&ouml;&szlig;ten Entfernung, wenn er hinter
der Sonne &longs;teht, &longs;cheint er kaum 5 Sec. Nach Pro&longs;perins
Be&longs;timmungen w&uuml;rde er aus derjenigen Entfernung betrachtet,
in welcher &longs;ich die Erde von der Sonne befindet,
7,73 Sec. gro&szlig; er&longs;cheinen. In eben die&longs;er Weite aber er&longs;cheint
der Sonnendurchme&longs;&longs;er 31 57&Prime;, d. i. 248 mal gr&ouml;&szlig;er.
Man kan hieraus &longs;chlie&szlig;en, ba&szlig; Merkur im Durchme&longs;&longs;er
248 mal kleiner, als die Sonne &longs;ey, oder da&szlig; &longs;ein
Durchme&longs;&longs;er nur 0, 45, d. i. noch nicht die Helfte des Erddurchme&longs;&longs;ers
ausmache. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Lande</HI> &longs;etzt ihn = (11/27) des
Letztern.</P><P TEIFORM="p">Die Gravitation anderer K&ouml;rper gegen ihn i&longs;t aus
den St&ouml;rungen, die &longs;ein Einflu&szlig; in dem Laufe anderer
Planeten verur&longs;acht, nicht &longs;icher zu &longs;chlie&szlig;en, da die&longs;e
St&ouml;rungen &auml;u&szlig;er&longs;t gering und kaum merklich &longs;ind. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> &longs;etzt &longs;ie etwa 1/7 von der Gravitation gegen die
Erde in gleichen Entfernungen. Die&longs;er Sch&auml;tzung nach
h&auml;tte Merkur 7 mal weniger Ma&longs;&longs;e, als die Erde, &longs;eine<PB ID="P.3.192" N="192" TEIFORM="pb"/>
Dichtigkeit w&auml;re etwa doppelt &longs;o gro&szlig;, als die Dichte der
Erde, und die &longs;chweren K&ouml;rper fielen auf &longs;einer Oberfl&auml;che
in einer Secunde durch 12 1/2 Fu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Theilt man den mittlern Ab&longs;tand der Sonne von der
Erde (1200 Erddurchme&longs;&longs;er) in 1000 Theile, &longs;o &longs;teht
Merkur in der Sonnenferne um 466, in der Sonnenn&auml;he
um 307 &longs;olcher Theile von der Sonne ab. Sein klein&longs;ter
Ab&longs;tand von uns, wenn er in der untern Conjunction und
Sonnenferne, die Erde aber in der Sonnenn&auml;he i&longs;t,
macht 983 &mdash; 466 = 517 Theile; der gr&ouml;&szlig;te, wenn er in
der obern Conjunction und Sonnenferne, die Erde aber auch
in der Sonnenferne i&longs;t, 1017+466=1483 Theile aus. Beide
verhalten &longs;ich fa&longs;t, wie 5 zu 14 1/2, daher auch &longs;ein &longs;cheinbarer
Durchme&longs;&longs;er zwi&longs;chen 5 und 13 Secunden ver&auml;nderlich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Sein gering&longs;ter Ab&longs;tand von uns macht 6204, der
gr&ouml;&szlig;te 17796 Erddurchme&longs;&longs;er aus.</P><P TEIFORM="p">Da Merkur innerhalb der Erdbahn um die Sonne
l&auml;uft, &longs;o mu&szlig; er &longs;eine gegen die Sonne zu gekehrte Helfte
bald ganz, bald nur zum Theil gegen uns kehren, bald
ganz von uns abwenden. I&longs;t er al&longs;o ein dunkler K&ouml;rper, &longs;o
mu&szlig; er bisweilen mit vollem Lichte, bisweilen nur zum Theil
erleuchtet &longs;cheinen, bisweilen ganz un&longs;ichtbar oder dunkel &longs;eyn.
Seit Erfindung der Fernr&ouml;hre hat man in der That gefunden,
da&szlig; Merkur, wie der Mond, ab - und zunimmt,
und &longs;einen hellen Theil jederzeit nach der Sonne kehrt.
Solche Pha&longs;en von ihm findet man unter andern beym
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Selenographiae Proleg. p. 70.)</HI> abgebildet. Von
&longs;einen Durchg&auml;ngen durch die Sonnen&longs;cheibe &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durchg&auml;nge.</HI>
Durch die&longs;e Er&longs;cheinungen wird es ganz au&szlig;er
Zweifel ge&longs;etzt, da&szlig; er an &longs;ich dunkel &longs;ey, und &longs;ein Licht
nur von der Sonne empfange.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Die A&longs;tronomen bezeichnen die&longs;en Planeten mit <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>.</HI></P><P TEIFORM="p">Bode, kurzgefa&szlig;te Erl&auml;uterung der Sternkunde. Berlin,
1778. 8. an mehrern Stellen.</P></DIV2><DIV2 N="Me&longs;&longs;ing, Gelbkupfer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Me&longs;&longs;ing, Gelbkupfer, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Orichalcum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Cuivre
jaune, Laiton</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Verbindung von erwa drey Theilen
reinen Kupfers, mit einem Theile von eben &longs;o reinem<PB ID="P.3.193" N="193" TEIFORM="pb"/>
Zink. Durch die&longs;e Verbindung wird die Farbe des Kupfers
gelb, und der Goldfarbe n&auml;her gebracht, auch die Ge&longs;chmeidigkeit
vermehrt, und eine der brauchbar&longs;ten Compo&longs;itionen
f&uuml;r die Bed&uuml;rfni&longs;&longs;e des Lebens und f&uuml;r die K&uuml;n&longs;te
bereitet.</P><P TEIFORM="p">Da der aus den Erzen erhaltene Zink nie ganz rein
i&longs;t, und durch Zu&longs;ammen&longs;chmelzen mit dem Kupfer einen
&longs;pr&ouml;den Tombak giebt, &longs;o bereiter man das Me&longs;&longs;ing aus
dem Galmey, einem Zinkerze, durch eine Art von Cementation
de&longs;&longs;elben mit dem Kupfer, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Galmey, Cementation.</HI>
Das Cementpulver hiezu wird aus gep&uuml;lvertem
Galmey und eben &longs;oniel Kohlenge&longs;tiebe gemacht, welches
man mit Wa&longs;&longs;er befeuchtet, in einen irdenen Schmelztiegel
dr&uuml;ckt, gures zu Platten ge&longs;chlagnes oder gek&ouml;rntes Kupfer
hineinlegt, und alles zu&longs;ammen bedeckt bis zur Schmelzung
des Kupfers gl&uuml;het. Hiebey geht der im Galmey
enthaltene Zinkkalk in D&auml;mpfe &uuml;ber, und ver&ouml;indet &longs;ich
mit dem Phlogi&longs;ton der Kohlen und mit dem Kupfer, ohne
das Ei&longs;en mit &uuml;berzu&longs;&uuml;hren, das &longs;on&longs;t &longs;chwer vom Zink zu
trennen i&longs;t. Um&longs;t&auml;ndlicher be&longs;chreiben die Bereitung des
Me&longs;&longs;ings <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gallon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(L'art de convertir le cuivre rouge en
laiton. Paris, 1764.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cramer</HI> (Anfangsgr. der Metallurgie.
Blankenburg, 1774. kl. Fol. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 179. u. f.)
und der engli&longs;che Ueber&longs;etzer des Macquer&longs;chen chymi&longs;chen
W&ouml;rterbuchs in den der Leonhardi&longs;chen Ausgabe beygef&uuml;gten
Anmerkungen.</P><P TEIFORM="p">Obgleich ein gro&szlig;er Theil des Zinks in Rauch
ver&longs;liegt, &longs;o verbindet &longs;ich doch &longs;o viel mit dem Kupfer,
da&szlig; es um 1/4&mdash;1/3 &longs;eines Gewichts &longs;chwerer wird. Fri&longs;ch
bereitetes Me&longs;&longs;ing i&longs;t &longs;pecifi&longs;ch &longs;chwerer, ais Kupfer;
&longs;tark ge&longs;chlagen aber wird das Kupfer &longs;pecifi&longs;ch &longs;chwerer,
als eben &longs;o &longs;tark ge&longs;chlagnes Me&longs;&longs;ing <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1772.
Part. II. p. 18.).</HI> Gemeiniglich i&longs;t das Me&longs;&longs;ing nach der
er&longs;ten Arbeit noch nicht fein und ge&longs;chmeidig genug; man
bearbeiter es daher noch einmal mit Galmey und Kohlen&longs;taub,
wobey Einige auch altes Me&longs;&longs;ing zu&longs;etzen. Man
kan es &longs;ehr fein bereiten, wie im Knittergolde, den un&auml;chten
Tre&longs;&longs;en und Blattgolde.<PB ID="P.3.194" N="194" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das Me&longs;&longs;ing &longs;etzt nicht &longs;o leicht Gr&uuml;n&longs;pan an,
als das Kupfer, dagegen aber h&auml;lt es keine &longs;o &longs;tarke
Hitze aus, &longs;ondern wird &uuml;ber dem Feuer m&uuml;rbe und
br&uuml;chig.</P><P TEIFORM="p">Macquer chym. W&ouml;rterbuch, mit Leonhardi Anmerk.
Art. Me&longs;&longs;ing.</P></DIV2><DIV2 N="Metalle" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Metalle, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Metalla</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">M&eacute;taux</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Dies i&longs;t der Name
einer eignen Hauptgattung von minerali&longs;chen K&ouml;rpern, welche
&longs;ich von den &uuml;brigen durch ein &longs;ehr gro&szlig;es eigenth&uuml;mliches
Gewicht, einen be&longs;ondern Glanz, eine v&ouml;llige Undurch&longs;ichtigkeit
und Schmelzbarkeit, und durch ihre Unvereinbarkeit
mit erdichten Materien unter&longs;cheiden. Die&longs;e
K&ouml;rper, welche dem men&longs;chlichen Leben unz&auml;hlbare und unbe&longs;chreiblich
wichtige Dien&longs;te lei&longs;ten, werden nur &longs;elten von
der Natur in dem Zu&longs;tande, in welchem &longs;ie &longs;o brauchbar
&longs;ind, hervorgebracht; &longs;ie liegen gr&ouml;&szlig;tentheils in vererztem
Zu&longs;tande (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erze</HI>) tief im Schoo&szlig;e der Erde verborgen,
und m&uuml;&longs;&longs;en mit gro&szlig;er M&uuml;he aus dem&longs;elben hervorgezogen
und aufbereitet werden. Sie haben daher ihre. Benennung
von einem griechi&longs;chen Worte (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">metalla_|n</FOREIGN>)
erhalten, welches &longs;o viel als Au&longs;&longs;uchen oder Nachfor&longs;chen
bedeutet.</P><P TEIFORM="p">Die angef&uuml;hrten Eigen&longs;chaften der Metalle la&longs;&longs;en &longs;ich
gr&ouml;&szlig;tentheils auf eine einzige, nehmlich auf ihre ungemein
gro&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichtigkeit,</HI> zur&uuml;ckf&uuml;hren. Das leichte&longs;te Metall
hat noch &uuml;ber doppelt &longs;o viel eigenth&uuml;mliches Gewicht, als
der &longs;chwer&longs;te Stein, der nichts Metalli&longs;ches enth&auml;lt. Die&longs;e
gro&szlig;e Dichte i&longs;t die Ur&longs;ache der Undurch&longs;ichtigkeit und der
&longs;tarken Zur&uuml;ckwerfung des Lichts, von welcher der eigne
unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">metalli&longs;chen Glanzes</HI> bekannte
Schein herr&uuml;hrt. Ihre Unvereinbarkeit mit erdichten Sub&longs;tanzen
macht, da&szlig; &longs;ie bey der Schmelzung in irdenen Gef&auml;&longs;&longs;en
eine erhabne Oberfl&auml;che annehmen, wie dies alle fl&uuml;&szlig;ige
Materien thun, die am Gef&auml;&szlig;e nicht anh&auml;ngen. So lang
ein Metall die angef&uuml;hrten Eigen&longs;chaften hat, nennt man
es einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;nig</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(regulus),</HI> oder &longs;agt, es &longs;ey im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">regulini-</HI><PB ID="P.3.195" N="195" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chen</HI> Zu&longs;tande, welchem man den Zu&longs;tand der Verkalkung
entgegen&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Im Ganzen genommen &longs;ind die Metalle in den S&auml;uren
aufl&ouml;slich, bilden mit ihnen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittel&longs;alze mit einem
metalli&longs;chen Grundrheile,</HI> und k&ouml;nnen durch ab&longs;orbirende
Grden oder Laugen&longs;alze wiederum von den S&auml;uren ge&longs;chieden
werden. Auch die Laugen&longs;alze, der Schwefel und
die Schwefellebern wirken auf die Metalle. Mit dem
Phlogi&longs;ton k&ouml;nnen &longs;ie bis zum Uebermaa&szlig;e angef&uuml;llt
werden; auch la&longs;&longs;en &longs;ie &longs;ich unter einander &longs;elb&longs;t verbinden.</P><P TEIFORM="p">Die Metalle &longs;ind theils fenerbe&longs;t&auml;ndig, theils werden
&longs;ie durch die Wirkung des freyen O&longs;enfeuers in metalti&longs;che
Kalke verwandelt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kalke, metalli&longs;che,</HI> oder in D&auml;mpfen
aufgetrieben. Hierauf beruht ihre Eintheilung in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">edle</HI> (vollkommne) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unedle</HI> (unvollkommne) Metalle.
Die edlen &longs;ind: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gold, Silber</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Platina.</HI> Auch
la&longs;&longs;en &longs;ie &longs;ich theils unter dem Hammer &longs;trecken und ausdehnen,
theils &longs;ind &longs;ie br&uuml;chig und zer&longs;pringen, wenn &longs;ie
ge&longs;chlagen werden. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dehnoaren</HI> &longs;ind au&szlig;er den &longs;chon
genannten edlen, noch folgende: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber</HI> (welches
gefroren geh&auml;mmert werden kan), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bley, Kapfer, Ei&longs;en,
Zinn, Zink,</HI> welche im eigentlichen Ver&longs;tande unedle
Metalle genannt werden. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">undehnbaren</HI> hei&longs;&longs;en
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halbmetalle.</HI> Man findet ihre Namen unter die&longs;em
Worte (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 558.), und von jedem der hier genannten
Metalle handelt ein eigner Artikel die&longs;es W&ouml;rterbuchs.
Weil die Dehnbarkeit eine blo&szlig; zuf&auml;llige
Eigen&longs;chaft zu &longs;eyn &longs;cheint, &longs;o verwerfen einige neuere
Chymi&longs;ten die Eintheilung in Metalle und Halbmetalle,
und rechnen die letztern mit zu den unedlen Metallen.</P><P TEIFORM="p">Unter die&longs;en metalli&longs;chen Sub&longs;tanzen &longs;ind drey, die
Platina, der Kobaltk&ouml;nig und der Nickelk&ouml;nig, er&longs;t in
neuern Zeiten bekannt worden. Dies l&auml;&szlig;t hoffen, da&szlig;
man in Zukunft noch mehrere Metalle entdecken werde.
So haben die Gebr&uuml;der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luyart</HI> (Chemi&longs;che Zergliederung
des Wolframs und Unter&longs;uchung eines neuen darinn<PB ID="P.3.196" N="196" TEIFORM="pb"/>
befindlichen Metalles, nach dem Engl. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F. A. C.
Gren.</HI> Halle, 1786. 8.) ohnl&auml;ng&longs;t gefunden, da&szlig; &longs;ich
aus dem Wolfram ein bisher unbekanntes Metall ziehen
l&auml;&szlig;t, dem mai: den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolframk&ouml;nigs</HI> geben
k&ouml;nnte. Der Wolfram be&longs;teht gr&ouml;&szlig;tentheils aus derjenigen
S&auml;ure, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> aus dem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tung&longs;tein</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwer&longs;tein</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lapis pondero&longs;us)</HI> gezogen
haben, mit etwas Braun&longs;tein und Ei&longs;en vermi&longs;cht.
Durch die Verbindung die&longs;er S&auml;ure mit dem Phlogi&longs;ton
ent&longs;teht ein &longs;ehr &longs;chwerer metalli&longs;cher K&ouml;nig, der die Farbe
des Stahls hat, &longs;ich unter dem Hammer &longs;treckt,
h&ouml;ch&longs;t &longs;trengfl&uuml;&szlig;ig und in keiner S&auml;ure aufl&ouml;slich i&longs;t, &longs;ondern
vom K&ouml;nigswa&longs;&longs;er und der Salpeter&longs;&auml;ure blos verkalkt
wird.</P><P TEIFORM="p">Die unedlen Metalle verhalten &longs;ich im Feuer, wie
alle andere K&ouml;rper, welche reines Phlogi&longs;ton enthalten.
In ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en gl&uuml;hen &longs;ie, &longs;chmelzen oder &longs;ublimiren
&longs;ich, ohne ihren metalli&longs;chen Zu&longs;tand zu &auml;ndern: in
freyer Luft aber verbrennen &longs;ie mit einer mehr oder weniger
merklichen Flamme, die jedoch keinen &longs;chw&auml;rzenden Ru&szlig;
giebt, zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">metalli&longs;chen Kalken.</HI> Der verkalkte Theil
&longs;etzt &longs;ich, &longs;o lange das Metall noch fe&longs;t i&longs;t, in Schuppenge&longs;talt
auf der Oberfl&auml;che an; wenn es aber &longs;chmelzt, &longs;chwimmt
er oben, wegen &longs;einer geringern &longs;pecifi&longs;chen Schwere. Setzt
man den Metallkalken noch weiter mit Feuer zu, &longs;o &longs;chmelzen
&longs;ie, und verwandeln &longs;ich dadurch in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">metalli&longs;che Gl&auml;&longs;er.</HI>
Je vollkommner die Verkalkung gewe&longs;en i&longs;t, d. h.
je genauer man die Kalke vom Brennbaren befreyt hat,
de&longs;to &longs;chwerer erfolgt die Schmelzung, und de&longs;to durch&longs;ichtiger
werden die Gl&auml;&longs;er. I&longs;t die Verkalkung auf das
h&ouml;ch&longs;te getrieben, &longs;o &longs;ind die Kalke v&ouml;llig un&longs;chmelzbar
und unaufl&ouml;slich in S&auml;uren, &longs;o da&szlig; &longs;ie in die&longs;em Zu&longs;tande
ganz den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">metalli&longs;cher Erden</HI> verdienen.</P><P TEIFORM="p">Wenn man die&longs;e metalli&longs;chen Erden mit irgend elnem
brennbaren Stoffe vermi&longs;cht, der &longs;chon verkohlt i&longs;t
oder &longs;ich verkoblen l&auml;&szlig;t, und das Gemi&longs;ch in einem ver&longs;chlo&szlig;nen
Gef&auml;&szlig;e mit nach und nach ver&longs;t&auml;rktem Feuer zum<PB ID="P.3.197" N="197" TEIFORM="pb"/>
Flu&longs;&longs;e bringt, &longs;o findet man, nachdem alles erkaltet i&longs;t,
im Gef&auml;&szlig;e das Metall &longs;elb&longs;t in &longs;einer vorigen Ge&longs;talt wieder.
Die&longs;e Operation hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reduction</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiederher&longs;tellung</HI>
der Metallkalke, welche dadurch aufs neue
in den regulini&longs;chen Zu&longs;tand ver&longs;etzt werden. Man kan
die&longs;e Reduction nie ohne brennbare Sub&longs;tanzen bewirken;
auch verlieren die&longs;e &longs;o viel von ihrem Phlogi&longs;ton, als &longs;ie
dem reducirten Metalle gegeben haben: es i&longs;t al&longs;o au&szlig;er
allen Zweifel ge&longs;etzt, da&szlig; die&longs;e wunderbare Wiederher&longs;tellung
blos von dem wiederempfangnen Phlogi&longs;ton,
&longs;o wie die Verkalkung von dem Verlu&longs;t de&longs;&longs;elben herr&uuml;hre.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Zer&longs;etzung und Reduction bewei&longs;en al&longs;o, da&szlig;
die Metalle aus einer Erde und dem Phlogi&longs;ton be&longs;tehen.
W&auml;ren dies aber ihre einzigen einfachen Be&longs;tandtheile, &longs;o
&longs;ollte man durch Verbindung des Brennbaren mit den
reinen Erden Metalle hervorbringen k&ouml;nnen, welches doch
der Fall nicht i&longs;t, da &longs;ogar die metalli&longs;chen Erden &longs;ich nicht
mehr reduciren la&longs;&longs;en, wenn man die Verkalkung zu weit
getrieben, oder &longs;ie dem Zu&longs;tande der unmetalli&longs;chen Erden
zu nahe gebracht hat. Aus die&longs;em Grunde haben einige
Chymi&longs;ten noch einen dritten Grund&longs;tof in den Metallen
angenommen, welcher von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Becher</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Merkurialerde,</HI>
und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vogel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(In&longs;tit. Chem. &sect;. 95 -99.)</HI>
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ar&longs;enikali&longs;ches Principium</HI> genannt wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henkel</HI>
&auml;u&szlig;erte, es werde vielleicht der erdichte Be&longs;tandtheil
er&longs;t alsdann einer innigen Verbindung mit dem Brennbaren
f&auml;hig, wenn der Anfang oder die er&longs;te Anlage zu die&longs;er
Verbindung von der Natur &longs;chon gemacht &longs;ey: bey welcher
Erkl&auml;rung man keinen dritten Grund&longs;tof n&ouml;thig hat.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenzel</HI> (Einleitung zur h&ouml;hern Chymie. Leipzig, 1773.
8.) glaubt in den Metallen &longs;tatt des Phlogi&longs;tons einen
Schwefel oder Phosphorus, und au&szlig;erdem eine f&auml;rbende
Erde, eine talg&auml;hnliche Erde und einen &longs;alz&auml;hnlichen
Be&longs;tandtheil gefunden zu haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel</HI> l&auml;&szlig;t
die metalli&longs;chen Erden aus einer mit S&auml;uren verbundenen
Kiefel- oder Kalkerde be&longs;tehen; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> hingegen
i&longs;t der Meinung, da&szlig; die metalli&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erden</HI><PB ID="P.3.198" N="198" TEIFORM="pb"/>
nichts anders, als S&auml;uren &longs;ind, die durch Verbindung
mit Brennbarem Con&longs;i&longs;tenz, und durch S&auml;ttigung damit
das metalli&longs;che An&longs;ehen bekommen. Die&longs;er Meinung
nach w&uuml;rden alle Metalle gleich&longs;am Schwefelarten
&longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Die k&uuml;n&longs;tliche Hervorbringung der Metalle, mit
der &longs;ich &longs;o Viele be&longs;ch&auml;ftiget haben, i&longs;t vielleicht nicht unm&ouml;glich,
aber noch bis jetzt ganz unerreicht geblieben.
Man m&uuml;&szlig;te er&longs;t die Natur der metalli&longs;chen Erden durch
die vollkommen&longs;te Verkalkung genauer unter&longs;uchen, und
mit der Natur der gemeinen Erden vergleichen: dann aber
Mittel ausfindig machen, die Verbindung der ganz reinen
Erde und des Brennbaren entweder durch Schmelzung mit
H&uuml;lfe der Salze, oder auf dem na&longs;&longs;en Wege mit H&uuml;lfe
des Wa&longs;&longs;ers zu bewirken. Aber alle die&longs;e Forderungen haben
un&uuml;berwindliche Schwierigkeiten. Und dann i&longs;t noch
die Frage, ob eine &longs;olche Verbindung ein Metall geben
w&uuml;rde, da nach neuern Entdeckungen auch der Diamant
aus einer mit dem Brennbaren verbundnen Erde be&longs;teht.
Eben die&longs;e Bewandni&szlig; hat es mit der Verwaudlung oder
Transmutation der Metalle. Man kennt die Ur&longs;ache ihrer
Ver&longs;chiedenheit gar nicht, und was man dar&uuml;ber annimmt,
&longs;ind willk&uuml;hrliche Voraus&longs;etzungen.</P><P TEIFORM="p">Die Metalle &longs;ind im regulini&longs;chen Zu&longs;tande &longs;&auml;mmtlich
gute Leiter der Elektricit&auml;t, &longs;ie verlieren aber die&longs;e Eigen&longs;chaft
durch die Verkalkung. Durch &longs;tarke elektri&longs;che
Schl&auml;ge werden &longs;ie ge&longs;chmolzen und verkalkt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elettricismo artif. Bologna, 1758. 4.)</HI> und de <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Milly</HI>
(in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de phy&longs;. A&ocirc;ut. 1775.</HI>) behaupteten,
der Blitz &longs;owohl als der elektri&longs;che Schlag k&ouml;nne
die Reduction der Metallkalke bewirken, aber nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cadet</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1775.</HI> und in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chym. Journal, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 104. u. f.) &longs;ind die
dahin geh&ouml;rigen Erfahrungen und Ver&longs;uche noch &longs;ehr zweifelhaft.</P><P TEIFORM="p">In Ab&longs;icht ihres eigenth&uuml;mlichen Gewichts &longs;tehen die
Metalle, vom &longs;chwer&longs;ten angefangen, in folgender Ordnung:<PB ID="P.3.199" N="199" TEIFORM="pb"/>
Platina, Gold, Queck&longs;ilber, Bley, Silber, Kupfer, Ei&longs;en,
Zinn.</P><P TEIFORM="p">In Ab&longs;icht des metalli&longs;chen Glanzes, der Politur
und Menge des zur&uuml;ckgeworfnen Lichts, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keir</HI> (Anm.
zu Macquers W&ouml;rterb.): Silber, Queck&longs;ilber, Zinn, Gold,
Ei&longs;en, Kupfer, Bley. Nach den neuern Ver&longs;uchen mu&szlig;
die v&ouml;llig gereinigte Platina in die&longs;er Ab&longs;icht noch &uuml;ber das
Silber ge&longs;etzt werden.</P><P TEIFORM="p">In der Ge&longs;chmeidigkeit: Gold, Silber, Kupfer, Ei&longs;en,
Zinn, Bley.</P><P TEIFORM="p">Der H&auml;rte nach: Ei&longs;en, Platina, Kupfer, Silber,
Gold, Zinn, Bley.</P><P TEIFORM="p">Nach der Z&auml;higkeit oder St&auml;rke des Zu&longs;ammenhangs,
aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeks Ver&longs;uchen (&longs;. Coh&auml;&longs;ion):</HI>
Ei&longs;en, Silber, Kupfer, Gold, Zinn, Wismuth, Zink,
Spie&szlig;glask&ouml;nig, Bley.</P><P TEIFORM="p">Der Schmelzbarkeit nach: Queck&longs;ilber (welches &longs;chon
bey den gew&ouml;hnlichen Temperaturen fl&uuml;&szlig;ig i&longs;t), Zinn,
Bley, Silber, Gold, Kupfer, Ei&longs;en. Die Platina
hielt man lange Zeit f&uuml;r un&longs;chmelzbar. Aber die
Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morveau, Maret</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durande</HI> haben &longs;ie
mit Glas, Borar, Kohlen&longs;taub und Ei&longs;en zu&longs;ammenge&longs;chmolzen.</P><P TEIFORM="p">Macquer chym. W&ouml;rterbuch, durch Leonhardi, Art. Metalle.</P><P TEIFORM="p">Hagen Grundri&szlig; der Erperimentalchemie. K&ouml;nigsb. und
Leipzig, 1786. gr. 8. S. 291.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metallthermometer, &longs;. Pyrometer, Thermometer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Metallurgie, H&uuml;ttenkunde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Metallurgie, H&uuml;ttenkunde, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Metallurgia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Metallurgie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Man giebt die&longs;en Namen demjenigen Theile
der prakti&longs;chen Chymie, welcher von der Gewinnung und
Aufbereitung der Metalle aus ihren Erzen oder von den
Mitteln handelt, die&longs;elben von den fremdartigen Theilen
zu &longs;cheiden, mit welchen &longs;ie die Natur vermi&longs;cht hat. Da
der Gebrauch der Metalle &longs;o alt i&longs;t, &longs;o z&auml;hlt man die
Kenntni&longs;&longs;e ihrer Bereitung mit Recht unter die &auml;lte&longs;ten,
und leitet von ihnen den Ur&longs;prung der Chemie her, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.</HI><PB ID="P.3.200" N="200" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chymie.</HI> Inzwi&longs;chen &longs;ind die&longs;e Kenntni&longs;&longs;e ganz auf dem
lang&longs;amen, aber &longs;ichern, Wege der Erfahrung verbe&longs;&longs;ert
und erweitert worden, bis &longs;ie er&longs;t in neuern Zeiten, vorz&uuml;glich
in Deut&longs;chland und Schweden die Form einer
Wi&longs;&longs;en&longs;chaft erhalten haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Georg Agricola</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De re metallica libri XX. Ba&longs;il. 1546. fol.)</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lazarus Erker</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aula &longs;ubterranea</HI> oder Be&longs;chreibung
derjenigen Sachen, &longs;o in der Tiefe der Erde wach&longs;en. Prag,
1574. Fol.) waren die Er&longs;ten, welche die H&uuml;ttenarbeiten in
Verbindung mit dem Bergbau be&longs;chrieben, und aus der
Dunkelheit hervorzogen, in der &longs;ie &longs;o lange unter den H&auml;nden
der prakti&longs;chen Arbeiter gelegen hatten. Durch die
Verbe&longs;&longs;erungen der Chymie hat in neuern Zeiten auch die
Metallurgie ungemein gewonnen. Die voll&longs;t&auml;ndig&longs;ten
Wer&longs;e &uuml;ber die&longs;elbe &longs;ind von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schl&uuml;ter</HI> (Unterricht von
H&uuml;ttenwerken. Braun&longs;chweig, 1738. Fol. ins Franz.
&uuml;ber&longs;. unter dem Titel: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De la fonte des mines. Paris,
1750 - 1753. II. To. 4.</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hellot</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cramer</HI> (Anfangsgr.
der Metallurgie. Blankenburg, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1774 - 1777. III.</HI>
Th. kl. Fol.); k&uuml;rzere Anleitungen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gellert</HI> (Anfangsgr.
der metallurgi&longs;chen Chemie. Leipzig, 1755. 8. neuere Ausgabe,
1776. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallerius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elementa metallurgiae.
Holm. 1768. 8.</HI> Deut&longs;ch: Wallers Anfangsgr&uuml;nde der
Metallurgie, Leipzig, 1770. 8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scopoli</HI> (Anfangsgr&uuml;nde
der Metallurgie, mit 20 Kupfertaf. Mannh. 1789.
gr. 4.).</P></DIV2><DIV2 N="Meteore, Lufter&longs;cheinungen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Meteore, Lufter&longs;cheinungen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Meteora</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Met&eacute;ores</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man alle im Luftkrei&longs;e &longs;ich ereignenden
Naturbegebenheiten oder Er&longs;cheinungen, welche &longs;on&longs;t von
den mei&longs;ten Phy&longs;ikern in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftige, w&auml;&longs;&longs;erichte, feurige</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gl&auml;nzende</HI> eingetheilt wurden.</P><P TEIFORM="p">Luftige Meteore &longs;ind die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winde.</HI> W&auml;&longs;&longs;erichte werden
durch die D&uuml;n&longs;te veranla&longs;&longs;et, und &longs;ind der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thau,
Reif, Nebel,</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Na&szlig;niedergehen,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolken,</HI>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regen, Schnee,</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glatteis,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hagel,</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erho&longs;e.</HI> Zu den feurigen (richtiger zu den elektri&longs;chen
und phosphori&longs;chen) Meteoren rechnet man den<PB ID="P.3.201" N="201" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitz</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donner,</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetterleuchten,</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nordlicht,</HI>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerkugeln, Stern&longs;chnuppen, Irrwi&longs;che</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Irrlichter;</HI> zu den gl&auml;nzenden oder opti&longs;chen
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regenbogen,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;fe, Neben&longs;onnen</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebenmonden.</HI> Von jeder die&longs;er Er&longs;cheinungen handelt
ein be&longs;onderer Artikel des gegenw&auml;rtigen W&ouml;rterbuchs.</P></DIV2><DIV2 N="Meteorologie, Witterungolehre" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Meteorologie, Witterungolehre</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meteorologia,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Met&eacute;orologie.</HI></HI> Die Lehre von den Ver&auml;nderungen,
die &longs;ich im Luftkrei&longs;e zutragen. Man giebt dem Zu&longs;tande
der Atmo&longs;ph&auml;re in Ab&longs;icht auf die Meteore, den Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Witterung</HI> oder des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetters.</HI> Die Ver&auml;nderungen
die&longs;es Zu&longs;tands h&auml;ngen von gewi&longs;&longs;en ver&auml;nderlichen Eigen&longs;chaften
der Lu&longs;t, z. B. von ihrer Dichte, W&auml;rme,
Feuchtigkeit, Elektricit&auml;t, chymi&longs;chen Mi&longs;chung u. &longs;. w.
ab, deren jedesmalige Gr&ouml;&szlig;en und Ver&auml;nderungen man
durch Barometer, Thermometer, Hygrometer, Lu&longs;telektrometer,
Eudiometer rc. erkennt. Andere Werzeuge, z.
B. die Windme&longs;&longs;er, Regenmaa&szlig;e, Blitzme&longs;&longs;er u. dgl.
dienen, die Gr&ouml;&szlig;e und Ver&auml;nderung ver&longs;chiedner Meteore
&longs;elb&longs;t zu me&longs;&longs;en. Alle die&longs;e In&longs;trumente werden zu&longs;ammen
unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">meteoro&longs;kopi&longs;chen oder meteorologi&longs;chen
Werkzeuge</HI> begriffen, &longs;o wie auch die
damit ange&longs;tellten Beobachtungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">meteorologi&longs;che</HI>
hei&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Die Ab&longs;icht der Meteorologie i&longs;t vorz&uuml;glich auf Erkl&auml;rung
der Ur&longs;achen der Witterung, und ihres Zu&longs;ammenhangs
mit den Ver&auml;nderungen der meteorologi&longs;chen
Werkzeuge gerichtet. K&ouml;nnte man die&longs;en Zu&longs;ammenhang
vollkommen erkl&auml;ren, &longs;o w&uuml;rde &longs;ich die &longs;o wichtige Au&longs;gabe
von Vorher&longs;agung der Witterung, leichter aufl&ouml;&longs;en la&longs;&longs;en.
Wie weit man aber von die&longs;em Ziele noch entfernt &longs;ey, i&longs;t
unter andern in dem Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometerver&auml;nderungen,
gezeigt worden.</HI> Inzwi&longs;chen hat man &longs;ich in un&longs;ern Zeiten
durch wichtige Verbe&longs;&longs;erungen und Vermehrungen der
Werkzeuge, und durch zahlreiche Vervielf&auml;ltigung, Sammlung<PB ID="P.3.202" N="202" TEIFORM="pb"/>
und Vergleichung der Beobachtungen dem Zwecke immer
mehr zu n&auml;hern ge&longs;ucht.</P><P TEIFORM="p">In &auml;ltern Zeiten be&longs;tand die Witterungslehre blos
aus einigen auf angebliche Erfahrung gegr&uuml;ndeten Regeln,
die mitunter &longs;ehr abergl&auml;ubi&longs;ch und mit th&ouml;richten Erkl&auml;rungen
der Ur&longs;achen vermengt waren. Man kan &longs;ich hievon
aus der Meteorologie des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles,</HI> und aus vielen
von den Vorzeichen der Witterung handelnden Stellen der
alten Dichter und Schrift&longs;teller vom Landbau &longs;att&longs;am &uuml;berzeugen.
Im mittlern Zeitalter ward die&longs;e Lehre &longs;ogar mit
der A&longs;trologie vermengt. Bey den damaligen h&ouml;ch&longs;t unvollkommnen
Kenntni&longs;&longs;en vom Lu&longs;tkrei&longs;e &longs;chrieb man nicht blos
der Sonne und dem Monde, &longs;ondern auch allen &uuml;brigen
Ge&longs;tirnen einen unmittelbaren Einflu&szlig; auf die Witterung
zu, und &longs;uchte aus den Stellungen der&longs;elben Wetterprophezeihungen
herzuleiten, woraus ein eigner Zweig der
Sterndeuterey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;trologia meteorologica)</HI> erwach&longs;en i&longs;t.
Daher kommen noch die in den Kalendern &uuml;blichen Vorher&longs;agungen
der Witterung &mdash; ein Ueberbleib&longs;el der ehemaligen
Barbarey, welches man in un&longs;ern Tagen v&ouml;llig vertilgen
&longs;ollte. Bey&longs;piele &longs;olcher a&longs;trologi&longs;chen Witterungsregeln
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funk</HI> (Nat&uuml;rliche Magie, Berlin und Stettin,
1783. gr. 8. S. 5. u. f.) aus einem noch im Jahre
1733. zu Berlin herausgekommenen Haus- und Rei&longs;e-Calender
beygebracht. Was f&uuml;r Begriffe von den Ur&longs;achen
der Naturbegebenheiten die Erfinder die&longs;er Regeln hatten,
zeigt z. B. des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cheophra&longs;tus Paracel&longs;us</HI> Buch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De
Meteoris</HI> (deut&longs;che Ausgabe, Strasb. 1616. Fol.), welcher
die Neben&longs;onnen f&uuml;r ein me&longs;&longs;ingnes Fabricat der Luftgei&longs;ter
und die Stern&longs;chnuppen f&uuml;r Ercremente der Ge&longs;tirne
aus der Verdauung ihrer a&longs;trali&longs;chen Spei&longs;en erkl&auml;ret.
So nichtig und abge&longs;chmackt, im Ganzen genommen,
der Kalenderaberglaube i&longs;t, &longs;o mu&szlig; man doch
darum nicht alle alte Wetterregeln &longs;chlechthin verwerfen.
Manche darunter, z. B. die aus dem Verhalten der
Thiere genommenen Anzeigen u. dergl. werden doch wirklich
durch die Erfahrung be&longs;t&auml;tigt, und la&longs;&longs;en &longs;ich auch<PB ID="P.3.203" N="203" TEIFORM="pb"/>
zum Theil aus der Natur der Sache ganz wohl erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Er&longs;t &longs;eit der Erfindung des Barometers bekamen die
Naturfor&longs;cher be&longs;&longs;ere Begriffe vom Luftkrei&longs;e, fehlten aber
nun wieder darinn, da&szlig; &longs;ie das neuerfundene Werkzeug allein
f&uuml;r einen untr&uuml;glichen Vorboten der Wetterver&auml;nderungen
an&longs;ehen, und den ganzen Zu&longs;tand der Atmo&longs;ph&auml;re blos
aus der Dichte und Federkraft der Luft erkennen wollten.
Die&longs;er Wahn, der dem Barometer den Namen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wettergla&longs;es</HI> ver&longs;chafte, erzeugte eine Menge Hypothe&longs;en
&uuml;ber den Zu&longs;ammenhang der Witterung mit der
Dichte der Luft, und &uuml;ber die Ur&longs;ache des Steigens und
Fallens der Barometer. Da aber keine die&longs;er Hypothe&longs;en
zureichend war, &longs;o leitete dies endlich bey den Unter&longs;uchungen
&uuml;ber die&longs;en Gegen&longs;tand auf einen richtigern Weg.
Man fand nemlich nach und nach, da&szlig; man au&szlig;er der
Dichte der Luft noch weit mehrere Eigen&longs;chaften der&longs;elben
unter&longs;uchen, die dazu n&ouml;thigen Werkzeuge zuvor verbe&longs;&longs;ern,
ihre Angaben geh&ouml;rig be&longs;timmen, und die Anzahl der
Beobachtungen m&ouml;glich&longs;t vervielf&auml;ltigen m&uuml;&longs;&longs;e, ehe
man zu richtigen Erkl&auml;rungen und Vorher&longs;agungen der
Witterung gelangen k&ouml;nne. Die&longs;e Bem&uuml;hungen um
Verbe&longs;&longs;erung der Werkzeuge und Vervielf&auml;ltigung der
Beobachtungen be&longs;ch&auml;ftigen nun noch bis jetzt die Naturfor&longs;cher,
und es &longs;teht zu erwarten, was f&uuml;r Re&longs;ultate
derein&longs;t un&longs;re Nachkommen daraus werden herleiten
k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Ganz mechani&longs;ch &longs;ucht die Lufter&longs;cheinungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Meteora, in Opp. philo&longs;. Am&longs;t. 1685.4. p. 153. &longs;qq.),</HI>
chymi&longs;ch hingegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> (Einleitung zur Witterungsdeutung,
Halle, 1716. 8.) zu erkl&auml;ren. Die Menge der
dar&uuml;ber entworfenen Hypothe&longs;en i&longs;t fa&longs;t unz&auml;hlbar; nur
die vornehm&longs;ten der&longs;elben werden bey den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometerver&auml;nderungen,
Winde, D&uuml;n&longs;te, Regen,
Wolken, Schnee, Hagel</HI> u. &longs;. w. angef&uuml;hrt. Ihre
Ge&longs;chichte erz&auml;hlt der Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richard</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. naturelle de
l'air et des met&eacute;ores, &agrave; Paris, VII To. 1770. gr. 12mo.</HI>
Deut&longs;ch, Frankf. 1773. gr. 8.). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Roy's</HI> Gedanke, da&szlig;<PB ID="P.3.204" N="204" TEIFORM="pb"/>
die Ausd&uuml;n&longs;tung als eine wahre Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers in
der Luft anzu&longs;ehen &longs;ey, verbreitete ein neues Licht &uuml;ber die
Natur der w&auml;&longs;&longs;erichten Meteore, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung.</HI>
Neuerlich aber haben die Herren de <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ais &longs;ur
l'hygrometrie. Neufch. 1783. 8maj. E&longs;&longs;. IV.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
L&uuml;c</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Idees &longs;ur la met&eacute;orologie. &agrave; Londres, 1786. 8maj.
To. II.)</HI> &uuml;ber die&longs;en Gegen&longs;tand &longs;ehr &longs;charf&longs;innige Bemerkungen
und Erkl&auml;rungen mitgetheilt, welche &longs;ich vornehmlich
auf die neuern Entdeckungen &uuml;ber die Natur der be&longs;t&auml;ndig
ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeiten gr&uuml;nden, und, ob &longs;ie gleich
noch immer Hypothe&longs;en bleiben, dennoch der Aufmerk&longs;amkeit
aller Naturfor&longs;cher werth &longs;ind. Als ein Lehrbuch
der Meteorologie kan man das Werk des P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cotte</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de Met&eacute;orologie. &agrave; Paris, 1774. 4maj.)</HI> an&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Meteorologi&longs;che Beobachtungen findet man &longs;chon in
ziemlicher Menge in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;moires de l'academie des
Sciences de Paris,</HI> den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;ophical Transactions</HI> und
den Werken mehrerer gelehrten Ge&longs;ell&longs;chaften. Eine lange
Reihe von Beobachtungen zu Koppenhagen hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herrebow</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tractatus hi&longs;torico-meteorol. continens ob&longs;. XXVI. annorum
in ob&longs;ervatorio Havnien&longs;i factas. Havn. 1780.
4maj.)</HI> herausgegeben. Aus &longs;ehr vielen, haupt&longs;&auml;chlich in
Frankreich ange&longs;tellten, giebt der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Cotte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de met&eacute;orol.
L. III.)</HI> einen Auszug in Tabellenform. So allgemeine
Ausz&uuml;ge aber ver&longs;chaffen der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft nicht &longs;o
viel Vortheil, als die um&longs;t&auml;ndliche Bekanntmachung der
Beobachtungen &longs;elb&longs;t, wobey die Ver&auml;nderungen der Witterung
in kleinen Zeitr&auml;umen, nach allen Um&longs;t&auml;nden, von
&longs;o vielen Gegenden, als nur immer m&ouml;glich i&longs;t, mit einander
verglichen werden k&ouml;nnen. Dabey k&ouml;mmt es nicht &longs;owohl
auf lange Reihen, als auf Vervielf&auml;ltigung der Beobachtungsorte
an.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;er Ab&longs;icht hat &longs;ich der jetztregierende Churf&uuml;r&longs;t
von Pfalz-Bayern, mit Beyh&uuml;ife des Herrn Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI>
zu Manheim, durch Errichtung einer eignen &longs;ehr weit
ausgebreiteten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">meteorologi&longs;chen Ge&longs;ell&longs;chaft</HI> im Jahre
1780, h&ouml;ch&longs;t verdient gemacht. Durch &longs;eine Veran&longs;taltung<PB ID="P.3.205" N="205" TEIFORM="pb"/>
und auf &longs;eine Ko&longs;ten werden nicht nur in den churf&uuml;r&longs;tlichen
Landen, &longs;ondern &uuml;berhaupt in- und au&szlig;erhalb Europa,
an &longs;chicklichen Orten, corre&longs;pondirende In&longs;trumente
aufge&longs;tellt, und damit t&auml;glich zu be&longs;timmten Stunden
Beobachtungen gemacht. Das Directorium die&longs;er An&longs;talt
f&uuml;hrt die meteorologi&longs;che Cla&longs;&longs;e der churpf&auml;lzi&longs;chen
Akademie zu Manheim. Die von der Societ&auml;t ver&longs;endeten
In&longs;trumente &longs;ind ein Barometer, ein Thermometer
mit reaum&uuml;ri&longs;cher Scale und ein G&auml;n&longs;ekielhygrometer,
bisweilen auch ein branderi&longs;ches Declinatorium, deren Behandlung
und Gebrauch in einer ausf&uuml;hrlichen In&longs;truction
angegeben &longs;ind. Die Ge&longs;ell&longs;cha&longs;t w&uuml;n&longs;cht, da&szlig; &longs;ich die
Beobachter auch noch mit einem Luft- und Wolkenelektrometer,
Wind- Regen- und Ausd&uuml;n&longs;tungsme&longs;&longs;er ver&longs;ehen
m&ouml;chten. Die Beobachtungen &longs;elb&longs;t werden t&auml;glich dreymal,
als fr&uuml;h um 7, Nachmittags um 2, und Abends
um 9 Uhr ange&longs;tellt, und mit &longs;ehr &longs;chicklich ausgedachten
und vorge&longs;chriebnen Bezeichnungen der begleitenden Um&longs;t&auml;nde,
in Tafeln eingetragen. Von die&longs;en der Societ&auml;t
einge&longs;endeten Beobachtungen &longs;ind nun bereits 5 Jahrg&auml;nge
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ephemerides &longs;ocietatis meteorologicae palatinae. Hi&longs;toria
et ob&longs;ervationes. Manhemii, 1783-1787. 4maj.)</HI>
er&longs;chienen, welche die Beobachtungen der Jahre 1781 bis
1785 mit angehangenen &longs;ch&auml;tzbaren Bemerkungen und Abhandlungen
enthalten; auch hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;criptio
in&longs;trumentorum &longs;ocietatis meteorol. palat. Manh.
1782. 4maj.)</HI> die gebrauchten Werkzeuge be&longs;onders be&longs;chrieben.
Die&longs;es Werk, de&longs;&longs;en vierter Band bereits
Beobachtungen von 30 ver&longs;chiedenen Orten enth&auml;lt, i&longs;t
f&uuml;r die Witterungslehre von &auml;u&szlig;er&longs;ter Wichtigkeit,
und ver&longs;pricht &longs;ehr viel f&uuml;r die Zukunft, ob es gleich,
nach dem unvermeidlichen Schick&longs;ale men&longs;chlicher Unternehmungen,
nicht von allem Tadel frey geblieben
i&longs;t.<NOTE PLACE="unspecified" ANCHORED="YES" TEIFORM="note">Unter den Barometerbeobachtungen &longs;ind blos die des Herrn
Prof. Planer zu Erfurt wegen der W&auml;rme berichtiget.
Die &uuml;brigen m&uuml;&longs;&longs;en beym Gebrauch er&longs;t uach den dabey
befindlichen Thermometerangaben berichtiget werden. Wie
&longs;ehr dies den Gebrauch er&longs;chwere, f&auml;llt in die Augen. Jch
habe bey dem Worte: Barometer (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 264.)
erinnert, da&szlig; zu die&longs;er Berichtigung Tabellen, nach den
dort angegebnen allgemeinen Formeln berechnet, &longs;ehr
brauchbar &longs;eyn w&uuml;rden. Solche Reductionstabellen, die
ganz be&longs;onders f&uuml;r das manheimi&longs;che In&longs;titut eingerichtet
&longs;ind, haben wir nunmebr wirklich erhalten (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tabulae pro
reductione quorumuis &longs;tatuum barometri ad normalem
quendam caloris gradum publico v&longs;ui datae a P. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Guarino
Schl&ouml;gl.</HI></HI> M&uuml;nchen und Ingol&longs;t. 1787. 4.). Es i&longs;t
darinn angenommen, da&szlig; &longs;ich 27 Zoll Queck&longs;ilber von
0 bis 80 Gr. Reaum. um 5, 5 Lin. ausdehnen.</NOTE>)<PB ID="P.3.206" N="206" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ein Bey&longs;piel von Regeln, welche als Re&longs;ultate aus
vielj&auml;hrigen Witterungsbeobachtungen anzu&longs;ehen find, geben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Toaldo's</HI> 24 meteorologi&longs;che Aphorismen (in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI>
Journal de phy&longs;ique, Nov. 1785. p. 388.</HI>). Man hat
&longs;chon l&auml;ng&longs;t vorge&longs;chlagen, in der Meteorologie den Weg
zu gehen, den die A&longs;tronomen bey den Beobachtungen und
der Vorherbe&longs;timmung des Himmelslaufs mit &longs;o vielem
Gl&uuml;cke befolgt haben &mdash; den Weg der Tafeln, wobey das,
was von der Hauptur&longs;ache abh&auml;ngt, als eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlere
Bewegung</HI> oder Ver&auml;nderung, zum Grunde gelegt, und
wegen der mitwirkenden Nebenur&longs;achen durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichungen</HI>
verbe&longs;&longs;ert und berichtigt wird. So behandelte &longs;chon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> die Ver&auml;nderungen der W&auml;rme, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klima.</HI> F&uuml;r
die Witterungslehre hat unter andern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Expo&longs;&eacute;
de quelques ob&longs;ervations, qui pourroient &longs;ervir pour repandre
du jour &longs;ur la met&eacute;orologie, in Nouv. M&eacute;m. de
Berlin, 1771.</HI> S. 60.) die&longs;en Vor&longs;chlag gethan. Niemand
aber hat auf die&longs;em Wege &longs;o m&uuml;h&longs;ame Unter&longs;uchungen
ange&longs;tellt, als Herr Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gatterer</HI> in G&ouml;ttingen
(&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;.
und Naturge&longs;ch. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 2. St. S. 1. u. f.). Die&longs;er hat
f&uuml;r die Einwirkungen der Sonne und des Monds, die er
als Hauptur&longs;achen der Wetterver&auml;nderungen annimmt,
eine gro&szlig;e Menge von Tafeln berechnet, welche noch mit
Vergieichungstafeln und Ortstafeln vermehrt &longs;ind, in denen<PB ID="P.3.207" N="207" TEIFORM="pb"/>
er die Localwirkungen der Meere, Gew&auml;&longs;&longs;er, Berge,
Be&longs;chaffenheit des Erdreichs u. &longs;. w. berechnet hat. Die&longs;e
Tafeln nun brauchbar zu machen, veriangt er einen einzigen
Jahrgang oder ein meteorologi&longs;ches Grundjahr von
ununterbrochenen Beobachtungen, f&uuml;r einen gewi&longs;&longs;en Ort,
dergleichen er &longs;elb&longs;t vom 8ten Nov. 1779 bis zum 18ten
Nov. 1780. in G&ouml;ttingen fa&longs;t &longs;t&uuml;ndlich ange&longs;tellt hat.
Durch geh&ouml;rige Ausf&uuml;hrung die&longs;es Plans, meint er, werde
man nicht nur in der Gegend, wo die Beobachtungen ange&longs;tellt
&longs;ind, &longs;ondern &uuml;berall, k&uuml;nftige Witterungen vorher&longs;agen,
und meteorologi&longs;che Kalender, wie a&longs;tronomi&longs;che, verfertigen
k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Das Mittel, woran man &longs;ich bey Vorher&longs;agung der
Witterung noch bisher am mei&longs;ten gehalten hat, i&longs;t die
R&uuml;ckkehr der&longs;elben nach Perioden, be&longs;onders nach der Periode
von neunzehn Jahren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herr Gatterer</HI> verwirft die&longs;es
Mittel nicht ganz, glaubt aber, da die von ihm angenommenen
Ur&longs;achen der Witterung nicht alle in einerley
Perioden wieder zu&longs;ammen k&auml;men, &longs;o w&uuml;rden dabey &longs;ehr
viele Epakten und Gleichungen n&ouml;thig &longs;eyn. Die Perioden,
welche &longs;olcher Berichtigungen am wenig&longs;ten bed&uuml;rften,
&longs;ind nach ihm f&uuml;r den Mond 350, f&uuml;r die Sonne fa&longs;t
400 Jahre. Auf die&longs;e Art w&uuml;rden freylich die jetzt ange&longs;tellten
Witterungsbeobachtungen er&longs;t der &longs;p&auml;tern Nachwelt
unmittelbar n&uuml;tzlich &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mikroelektrometer, &longs;. Conden&longs;ator der Elektricit&auml;t.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Mikrometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mikrometer, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Micrometra</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Microm&egrave;tres</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Werkzeuge
zu Abme&longs;&longs;ung kleiner Gr&ouml;&szlig;en. Man bringt &longs;ie insgemein
bey Fernr&ouml;hren und Vergr&ouml;&szlig;erungsgl&auml;&longs;ern an, um
die Gr&ouml;&szlig;e des Bildes zu me&longs;&longs;en, welches durch das letzte
Augenglas betrachtet wird. Aus die&longs;er kan man nehmlich
die Gr&ouml;&szlig;e des zugeh&ouml;rigen Sehewinkels finden, wenn man
vorher die Gr&ouml;&szlig;e eines andern Bildes und des ihm zugeh&ouml;rigen
Sehewinkels wirklich geme&longs;&longs;en hat. So
dient das Mikrometer, &longs;ehr kleine Sehewinkel zu me&longs;&longs;en,
und unter einander zu vergleichen, z. B. kleine<PB ID="P.3.208" N="208" TEIFORM="pb"/>
&longs;cheinbare Entfernungen am Himmel, &longs;cheinbare Durchme&longs;&longs;er
der Planeten, Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Theile an kleinen
Gegen&longs;t&auml;nden, die man durchs Mikro&longs;kop betrachtet,
u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;coigne</HI> fiel um das Jahr 1640 zuer&longs;t darauf,
in a&longs;tronomi&longs;chen Fernr&ouml;hren das Bild im Brennpunkte
des Objectiogla&longs;es durch zwo bewegliche Metallpl&auml;ttchen
mit &longs;charfen Ecken abzume&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. num. 25.
p. 457.).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sy&longs;tema Saturnium, Hag. Com.
1659. 4.)</HI> bediente &longs;ich, um die Durchme&longs;&longs;er der Planeten
zu me&longs;&longs;en, einiger Me&longs;&longs;ingpl&auml;ttchen mit zu&longs;ammenlaufenden
Seiten, die er durch Ein&longs;chnitte ins Fernrohr &longs;chob,
und bemerkte, an welcher Stelle ihre Breite gerade den
Planeten bedeckte. Aus den zu Modena 1662 gedruckten
Ephtmeriden des Marche&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Malva&longs;ia</HI> &longs;ieht man, da&szlig;
der&longs;elbe kleine Di&longs;tanzen der Fir&longs;terne und Mondflecken,
Planetendurchme&longs;&longs;er u. dgl. durch ein Gitter von Silberdrath
im Brennpunkte des Augengla&longs;es abgeme&longs;&longs;en, und
den Ab&longs;tand der F&auml;den in die&longs;em Gitter durch die Zeit be&longs;timmt
hat, die ein Fir&longs;tern im Aequator brauchte, um
von einem Faden zum andern zu kommen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auzout</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard</HI> be&longs;chreiben in einem Briefe an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gldenburgh</HI>
vom Jahre 1666 ein Mikrometer aus zween &longs;eidnen F&auml;den,
deren einer unbeweglich, der andere aber in einen Rahmen
ge&longs;pannt war, den man mittel&longs;t einer Schraube vor - oder
r&uuml;ckw&auml;rts bewegen konnte (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> in M&eacute;m. de Paris,
1717. p. 72. &longs;q.</HI>). Unter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevels Nachla&szlig;</HI> fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hecker</HI>
in Danzig <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Acta Erud. Lip&longs;. 1708. Mart.)</HI> ein Mikrometer
aus parallelen F&auml;den, deren Ab&longs;tand &longs;ich durch
Schrauben &longs;o &auml;ndern lie&szlig;, da&szlig; man das zu me&longs;&longs;ende Bild
zwi&longs;chen &longs;ie fa&longs;&longs;en konnte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;mers</HI> Mikrometer, ebenfalls
mit parallelen F&auml;den, be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horrebow</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ba&longs;is
A&longs;tron. cap. 13.)</HI> aus einem um 1676 verfertigten Auf&longs;atze,
worinn R&ouml;mer meldet, er habe da&longs;&longs;elbe mit Picard zugleich
auf der pari&longs;er Sternwarte gebraucht; daher auch Horrebow
glaubt, de la Hire <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1717.),</HI> der blos
Auzout und Picard als Erfinder nennt, habe R&ouml;mers Namen
vor&longs;etzlich ver&longs;chwiegen. Die&longs;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mikrometer mit</HI><PB ID="P.3.209" N="209" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">parallelen F&auml;den</HI> i&longs;t in der prakti&longs;chen Sternkunde nachher
&longs;ehr in Gebrauch gekommen, und wird mit einigen dabey
angebrachten Verbe&longs;&longs;erungen beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> (Lehrbegrif
der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Buch, 8 Cap. &sect;. 135. u. f.)
um&longs;t&auml;ndlich be&longs;chrieben.</P><P TEIFORM="p">Ein anderes &longs;ehr einfaches und wohlfeiles Mikrometer
erfand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gottfried Kirch</HI> zu Berlin im Jahre 1679,
und be&longs;chricb es zuer&longs;t in &longs;einem 1696 herausgegebnen Kalender.
Es i&longs;t unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schraubenmikrometers</HI>
bekannt. Ein me&longs;&longs;ingener Ring <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABMN,</HI> Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Fig. 43., der an der Stelle des Brennpunkts der
Gl&auml;&longs;er um das Fernrohr gelegt wird, hat bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
Schraubenmuttern, in welche die Schrauben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FD, EC</HI>
pa&longs;&longs;en, welche man &longs;o weit hinein&longs;chrauben kan, da&szlig; ihre
Enden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> im Mittelpunkte des Ge&longs;ichtsfeldes bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI>
zu&longs;ammenkommen. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> &longs;ind runde Scheiben mit
getheilten Krei&longs;en, und die Handhaben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CG, HD</HI> vertreten
durch ihre Richtung die Stelle der Zeiger. Betrachtet
man nun durch die&longs;es Fernrohr z. B. den Durchme&longs;&longs;er eines
Planeten, &longs;o kan man die Schrauben &longs;o &longs;tellen, da&szlig;
ihre Enden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> das Bild de&longs;&longs;elben zwi&longs;chen &longs;ich enthalten.
Alsdann &longs;chraubt man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> zu&longs;ammen, und
z&auml;hlt die dazu n&ouml;thigen Umdrehungen, wobey dis Stellung
der Handhaben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CG, HD</HI> gegen die getheilten Scheiben
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> noch halbe, Viertel-Achtel-Umdrehungen u. &longs;. w.
angiebt. So wei&szlig; man die Gr&ouml;&szlig;e des Bildes in Umdrehungen
der Schraube.</P><P TEIFORM="p">Der Werth jeder Umdrehung l&auml;&szlig;t &longs;ich zwar aus der
Brennweite des Objectivgla&longs;es und der Weite der Schraubeng&auml;nge
durch blo&szlig;e Rechnung finden (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> a&longs;tron.
Abhandl. 2te Samml. S. 311. u. f.); es i&longs;t aber &longs;icherer,
ihn durch wirkliche Erfahrung zu be&longs;timmen. Hiezu
braucht man den Sonnendurchme&longs;&longs;er, oder bekannte Weiten
von Fir&longs;ternen, oder die Zeit, die ein Fir&longs;tern n&ouml;thig
hat, um durch die t&auml;gliche Bewegung von einer Schraube
zur andern gef&uuml;hrt zu werden, oder endlich auch die &longs;cheinbare
Gr&ouml;&szlig;e eines irdi&longs;chen Gegen&longs;tandes, de&longs;&longs;en Entfernung
bekannt i&longs;t. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> lehrt (a. a. O. S. 319.<PB ID="P.3.210" N="210" TEIFORM="pb"/>
u. f.), da&szlig;, wenn die &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e eines irdi&longs;chen Gegen&longs;tands
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> Secunden, &longs;eine Entfernung = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> die
Brennweite des Objectivs = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l,</HI> und die Zahl der Umdrehungen
f&uuml;r das Bild die&longs;es Gegen&longs;tands = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> genannt wird,
der Werth einer Umdrehung = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(h.b/(b&mdash;l)g)</HI> Secunden &longs;ey.
Hiebey wird die Stellung des Fernrohrs &longs;o gela&longs;&longs;en, wie
&longs;ie f&uuml;r unendlich entfernte, d. i. f&uuml;r himmli&longs;che Gegen&longs;t&auml;nde
&longs;eyn mu&szlig;. Man findet auf die&longs;e Art den Werth
der Umdrehungen etwas zu klein, aber der Fehler i&longs;t unbetr&auml;chtlich,
wenn nur der betrachtete Gegen&longs;tand eine hinl&auml;nglich
gro&szlig;e Entfernung hat. Herr K. betrachtete durch
ein Ferurohr von 87 leipz. Zoll Brennweite einen um
15921 1/4 leipz. Zoll entfernten Stab, von 8 pari&longs;er Fu&szlig;
L&auml;nge, der al&longs;o dem blo&szlig;en an die Stelle des Objectivgla&longs;es
ge&longs;tellten Auge unter einem Winkel von 1432 Secunden
er&longs;cheinen mu&szlig;te. Dem Bilde die&longs;es Stabs im Fernrohre
kamen (14 19/24) Umdrehungen zu. Daraus findet &longs;ich
nach obiger Formel der Werth einer Umdrehung = 97,343
Secunden. Die Berechnung aus der Brennweite und Weite
der Schraubeng&auml;nge (deren 26, 92 auf den rheinl. Zoll
giengen) gab 97, 396 Secunden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herr de la Lande</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tr. 2de edit. &sect;. 2529.)</HI> giebt andere, hievon etwas abweichende
Vor&longs;chriften, welche vielleicht in der Aus&uuml;bung
leichter, aber in der Theorie &longs;o genau nicht &longs;ind, als die
hier beygebrachte. Man &longs;ieht &uuml;brigens leicht, da&szlig; &longs;ich die&longs;e
Be&longs;timmungsarten auch auf alle andere Mikrometer anwenden
la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Kirchs Schraubenmikrometer i&longs;t in der er&longs;ten Helfte
die&longs;es Jahrhunderts in Deut&longs;chland allgemein gebraucht
worden. Weiten der Sterne von einander zu me&longs;&longs;en, zieht
es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'Acad. de Pru&longs;&longs;e 1748. p. 121.)</HI> allen
andern vor, und r&auml;th nur, die Schrauben in Spitzen zu enden.
Inzwi&longs;chen kan man damit doch nur eine Linie auf einmal
me&longs;&longs;en, nicht aber Unter&longs;chiede der Recta&longs;cen&longs;ionen und Abweichungen
zweener Sterne zugleich, wie doch oft n&ouml;thig i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Zu die&longs;er Ab&longs;icht al&longs;o erfand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&longs;tronomi&longs;che
Netz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(reticulum)</HI> von 45 Graden, welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zanotti</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(la<PB ID="P.3.211" N="211" TEIFORM="pb"/>
Cometa dell' anno 1749. ob&longs;eruata nella &longs;pecula di Bologna)</HI>
zuer&longs;t be&longs;chrieben hat. Die dabey von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley</HI>
angebrachten Verbe&longs;&longs;erungen neb&longs;t dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kautennetze</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(reticulum
rhomboidale)</HI> be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> (Lehrbegrif der
Optik durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> S. 318. u. f.). Solche Netze be&longs;tehen
aus unbeweglichen im Brennpunkte des Objectivgla&longs;es
ausge&longs;pannten Faden. Die&longs;e F&auml;den bilden eine Figur,
in der eine gewi&longs;&longs;e Linie jederzeit mit der Richtung der t&auml;glichen
Bewegung parallel ge&longs;tellt wird.</P><P TEIFORM="p">Man hat auch Mikrometer aus unbeweglichen parallelen
Linien oder Gittern, welche &longs;owohl in Fernr&ouml;hren
als Vergr&ouml;&szlig;erungsgl&auml;&longs;ern zu Abme&longs;&longs;ungen kleiner Gr&ouml;&szlig;en
mit Vortheil gebraucht werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dechales</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mund. mathem.
Dioptric. L. II. prop. 59.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zahn</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oculus artific.
Fundam. III. Syntagm. IV. Cap. 2. &sect;. 1.)</HI> empfehlen
Gitter von Pferdehaaren oder von Linien auf Glas, zu
Abzeichnung der Mondflecken. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;mer</HI> &longs;tellte ein &longs;olches
Gitter wegen des ver&auml;nderlichen Monddurchme&longs;&longs;ers in ein
Fernrohr mit zwey Objectivgl&auml;&longs;ern, deren Ab&longs;tand man
&longs;o &auml;ndern konnte, da&szlig; das Mondbild allezeit den Raum
des Ge&longs;ichtsfelds genau ausf&uuml;llte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Hite</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m.
de Paris 1701.)</HI> giebt eben die&longs;e Vor&longs;chrift, r&auml;th aber an,
die Linien des Gitters mit Demant in ein ebnes Glas zu
&longs;chneiden. In vielen Fernr&ouml;hren, be&longs;onders an Quadranten,
findet man einige fe&longs;te parallele F&auml;den, die man als
Mikrometer brauchen kan. Das Fernrohr am g&ouml;ttingi&longs;chen
Mauerquadranten z. B. hat f&uuml;nf parallele F&auml;den, wobey
der Ab&longs;tand zwi&longs;chen jedem Paare 7 1/2 Min. betr&auml;gt,
und die Theile des Ab&longs;tands nach dem Augenmaa&szlig;e ge&longs;ch&auml;tzt
werden k&ouml;nnen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cobias Mayer</HI> (Ko&longs;mographi&longs;che
Nachrichten und Samml. Wien und N&uuml;rnb. 1750.
gr. 4. S. 1.) &longs;chlug vor, ein Glas mit Tu&longs;che zu &uuml;ber&longs;treichen,
und mit einem Federkiele &longs;o viel wegzunehmen,
da&szlig; parallele Linien &longs;tehen blieben; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brander</HI> &longs;chnitt
die Linien mit einem Demant &longs;o fein in Glas, da&szlig; &longs;ie
kaum (1/200) einer Linie breit wurden, und ihre Ab&longs;t&auml;nde (1/10)
&mdash; (1/26) einer Linie betrugen. Da aber die&longs;er Linien &longs;ehr viele
&longs;ind, &longs;o i&longs;t man bey der Beobachtung in Gefahr, eine f&uuml;r<PB ID="P.3.212" N="212" TEIFORM="pb"/>
die andere zu nehmen. Wie man einen leeren Kreis als
Mikrometer brauchen k&ouml;nne, zeigt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tron.
2de edit. &sect;. 2510.).</HI></P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Helfenzrieder</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tubus a&longs;tronomicus ampli&longs;&longs;imi
campi cum micrometro &longs;uo et fene&longs;tellis ocularibus.
Ingol&longs;t. 1773. 4.)</HI> &longs;ucht durch Vervielf&auml;ltigung der
Oculare, deren er 32 in zwo Reihen oder Fen&longs;terchen ordnet,
das Feld des Mikrometers zu erweitern. Er braucht
dazu ein Gitter aus feinen Silberf&auml;den, &uuml;ber das &longs;ich ein
beweglicher Faden vermittel&longs;t einer Schraube f&uuml;hren l&auml;&szlig;t.
In die&longs;em ziemlich zu&longs;ammenge&longs;etzten Werkzeuge zeigt jedes
Ocular eine andere Stelle des Himmels, und alle zu&longs;ammen
fa&longs;&longs;en einen Raum von mehreren Graden.</P><P TEIFORM="p">Wenn man die Mikrometer der Fernr&ouml;hre bey Sternen
im Dunkeln gebrauchen will, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en die F&auml;den der&longs;elben
erleuchtet werden. Insgemein &longs;tellt man eine wei&szlig;e
Pappe &longs;chief vor das Objectivglas, erleuchter &longs;ie durch ein
gegen&uuml;berh&auml;ngendes Licht in einer Laterne, und &longs;chneidet in
der Mitte ein Loch aus, durch welches man die Sterne &longs;ehen
kan. Weit be&longs;&longs;er aber i&longs;t es, die Seiten des Rohres
zwi&longs;chen dem Mikrometer und dem Oculare zu &ouml;fnen und
mit beweglichen Spiegeln zu ver&longs;ehen, durch welche &longs;ich das
Licht von Lampen auf beyde Seiten eines jeden Fadens werfen
l&auml;&szlig;t. Durch Blendungen kan man es leicht &longs;o einrichten,
da&szlig; nur die n&ouml;thigen F&auml;den erleuchtet werden, und
das Auge an einem v&ouml;llig dunkeln Platze bleibt.</P><P TEIFORM="p">Da die Stellung der Mikrometer gegen die Gl&auml;&longs;er
immer unver&auml;ndert bleiben mu&szlig;, &longs;o macht man insgemein
die hiezu be&longs;timmten Fernr&ouml;hre aus einem einzigen St&uuml;ck,
nicht wie &longs;on&longs;t, aus R&ouml;hren, die &longs;ich ver&longs;chieben la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Aehnliche Vorrichtungen la&longs;&longs;en &longs;ich auch bey Mikro&longs;kopen
anbringen. Weil man aber hier nahe Gegen&longs;t&auml;nde vor
&longs;ich hat, &longs;o braucht man nicht, wie am Himmel, bey der
blo&szlig;en Angabe des Sehewinkels &longs;tehen zu bleiben. Man
kan &longs;ogleich auf die wirkliche Gr&ouml;&szlig;e des Gegen&longs;tands
&longs;chlie&szlig;en, daher auch einige Neuere die Veran&longs;taltungen hiezu
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Megalometer</HI> nennen, und von den Mikrometern,<PB ID="P.3.213" N="213" TEIFORM="pb"/>
durch welche blos Sehewinkel be&longs;timmt werden, unter&longs;cheiden
wollen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leeuwenhoek</HI> &longs;ch&auml;tzte die Gr&ouml;&szlig;e kleiner Gegen&longs;t&auml;nde
durch Vergleichung mit Sandk&ouml;rnern, deren 100 auf die
L&auml;nge eines Zolls giengen, und die er zugleich mit dem Objecte
durch das Mikro&longs;kop betrachtete. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Jurin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;.
upon phy&longs;ico - mathematical &longs;ubjects, p. 45.)</HI> wand einen
feinen Silberdrath &longs;o dicht, als m&ouml;glich, um eine Nadel,
und z&auml;hlte die Umwindungen in der L&auml;nge eines Zolles, dann
&longs;chuitt er den Drath in kleine St&uuml;ckchen, und &longs;treute die&longs;elben
auf den Teller, auf dem die Sache lag, um ihr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bild</HI>
nach dem Augenmaa&szlig;e mit dem Bilde der Sache zu vergleichen.
So fand er z. B., da&szlig; vier K&uuml;gelchen im Men&longs;chenblute
insgemein die Breite eines Draths bedeckten, von
dem 485 Umwindungen auf einen Zoll giengen. Daher
&longs;etzt er den Durchme&longs;&longs;er eines K&uuml;gelchens=(1/1940) Zoll.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hook's</HI> Methode, mit einem Auge durchs Vergr&ouml;&szlig;erungsglas
Gegen&longs;t&auml;nde zu betrachten, und das andere
Auge unbewafnet auf andere gleich weit entfernte Objecte von
bekannter Gr&ouml;&szlig;e zu richten, dient nicht &longs;owohl, die Gr&ouml;&szlig;e
der Gegen&longs;t&auml;nde, als vielmehr die Vergr&ouml;&szlig;erung, die das
In&longs;trument bewirkt, zu erfahren. Sie i&longs;t der Vor&longs;chrift
&auml;hnlich, die ich zu Be&longs;timmung der Vergr&ouml;&szlig;erung bey
Fernr&ouml;hren aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolfs</HI> Dioptrik bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auzometer</HI>
angef&uuml;hrt habe.</P><P TEIFORM="p">Netze oder Gitter von feinen, in Glas ge&longs;chnittnen, oder
auf Glas gezeichneten Linien zum Mikrometer und zu Abzeichnungen
zu gebrauchen, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opticks. p. 288.)</HI>
unter dem Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Graphical Per&longs;pectives</HI> vorge&longs;chlagen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brander</HI> ver&longs;ahe unter den zwey zu&longs;ammenge&longs;etzten Mikro&longs;kopen,
die er (Augsb. 1769. 8.) be&longs;chrieben hat, das eine
mit einem &longs;olchen Gitter- das andere mit einem Schraubenmikrometer.
Um dadurch Gr&ouml;&szlig;en der Gegen&longs;t&auml;nde zu
be&longs;timmen, mu&szlig; der Werth der Gitterf&auml;cher oder der
Schraubenumdrehungen in wahrem Maa&szlig;e, neb&longs;t der Vergr&ouml;&szlig;erung
des In&longs;truments bekannt &longs;eyn. Weil &longs;ich aber
die letztere &auml;ndert, &longs;o oft das Mikro&longs;kop anders ge&longs;tellt wird,
&longs;o mu&szlig; &longs;ie f&uuml;r jede Stellung be&longs;onders be&longs;timmt werden.<PB ID="P.3.214" N="214" TEIFORM="pb"/>
Uebrigens werben &longs;olche mikro&longs;kopi&longs;che Gitter von Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tiedemann</HI> in Stuttgard und Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> in Gotha
&longs;ehr vollkommen verfertiget.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;eke</HI> in Mietau (Leipziger Magazin zur Naturge&longs;ch.
und Oekonomie v. I. 1786. 1&longs;tes St&uuml;ck, ingl.
Beob. und Entd. aus der Naturk. v. der Berl. Ge&longs;. naturf,
Freunde, II B. 1. St&uuml;ck. Num. 13.) bedient &longs;ich zum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Megalometer</HI>
einer Fl&auml;che von 6 Zoll L&auml;nge und 5 Zoll Breite,
die in Quadratzolle und Quadratlinien nach Decimalmaa&szlig;
eingetheilt i&longs;t, wobey &longs;ich die Zoll&longs;triche durch ihre
St&auml;rke unter&longs;cheiden. Die&longs;e Fl&auml;che wird in einerley Horizontalebne
mit dem Objecte gebracht. Das linke Auge betrachtet
den Gegen&longs;tand durchs Mikro&longs;kop, indem das rechte
unbewafnet auf die getheilte Fl&auml;che &longs;ieht. So kan man
das vergr&ouml;&szlig;erte Bild mit den Zollen und Linien der Theilung
vergleichen, n&ouml;thigenfalls auch, wenn &longs;ich etwa die Linien
nicht gut abz&auml;hlen la&longs;&longs;en, mit dem Zirkel me&longs;&longs;en, und
die Zahlder Linien, die es einnimmt, be&longs;timmen. Nun nimmt
Hr. B., wie Jurin, eine Drath&longs;aite zu H&uuml;lfe. Von den
me&longs;&longs;ingnen Klavier&longs;aiten Num. 5. gehen 81 Gewinde auf
einen Rheinl. Zoll. Al&longs;o i&longs;t der Durchme&longs;&longs;er (10/81) oder etwa
1/8 Lin. Ein St&uuml;ck &longs;olcher Saite bringt er unter das Mikro&longs;kop,
z&auml;hlt die Linien, welche die Breite de&longs;&longs;elben einnimmt
(z. B. 23.); und findet dadurch die Vergr&ouml;&szlig;erung (8X23
= 184 mal). Bey unver&auml;nderter Stellung des In&longs;truments
betrachtet er nun eben &longs;o, einen Gegen&longs;tand (z. B. ein
Men&longs;chenhaar, de&longs;&longs;en Breite (46/8) Lin. einnimmt), und erh&auml;lt
daraus de&longs;&longs;en Gr&ouml;&szlig;e durch eine leichte Rechnung (46/8):
184=1/32 Lin.). Es i&longs;t aber f&uuml;r jede Stellung des Mikro&longs;kops
die Vergr&ouml;&szlig;erung aufs neue zu be&longs;timmen, obgleich
Hr. B. zu glauben &longs;cheint, da&szlig; &longs;ie f&uuml;r jede Objektivlin&longs;e
immer die&longs;elbe bleibe: auch i&longs;t die&longs;e Methode f&uuml;r diejenigen
nicht wohl brauchbar, welche Augen von ungleicher G&uuml;te
haben.</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Optik, durch Kl&uuml;gel. S. 167. 172.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner A&longs;tronomi&longs;che Abhandlungen, zweyte Sammlung
G&ouml;ttingen, 1774. 8. Siebente Abhdl. S. 265 u. f.<PB ID="P.3.215" N="215" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Mikro&longs;kop, Vergr&ouml;&szlig;erungsglas" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mikro&longs;kop, Vergr&ouml;&szlig;erungsglas, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Micro&longs;copium,
Engy&longs;copium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Micro&longs;cope</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein Werkzeug, wodurch
&longs;ich &longs;ehr kleine, aber nahe Gegen&longs;t&auml;nde dem Auge deutlich
und vergr&ouml;&szlig;ert dar&longs;tellen. Man bedient &longs;ich dabey entweder
eines einzigen, oder mehrerer Gl&auml;&longs;er, worauf die Eintheilung
der Mikro&longs;kope in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfache</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge-</HI>
&longs;etzte beruht. Bey den letztern werden bisweilen auch &longs;tatt
einiger Gl&auml;&longs;er Metall&longs;piegel gebraucht; in die&longs;em Falle
hei&szlig;t das In&longs;trument ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reflectirendes</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegelmikro&longs;kop.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Erfindung der Mikro&longs;kope i&longs;t f&uuml;r die Naturlehre
fa&longs;t noch wichtiger, als die Entdeckung der Fernr&ouml;hre gewe&longs;en,
obgleich die letztere mehr &auml;u&szlig;ern Glanz hat, und auf erhabnere
und gr&ouml;&szlig;ere Gegen&longs;t&auml;nde gerichtet i&longs;t. Das Mikro&longs;kop
zeigt uns dagegen mehr von dem Baue der K&ouml;rper,
die uns zun&auml;ch&longs;t angehen, und lehrt uns den gro&szlig;en Sch&ouml;pfer
auch im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kleinen</HI> bewundern.</P><P TEIFORM="p">Das einfache Mikro&longs;kop, welches blos aus einem einzigen
converen Lin&longs;engla&longs;e be&longs;teht, mu&szlig; eben &longs;o alt, als der
Gebrauch der erhabnen Lin&longs;en &uuml;berhaupt &longs;eyn, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er,
Brillen.</HI> Denn die&longs;e Lin&longs;en konnten, &longs;o bald &longs;ie erfunden
waren, doch zu nichts anderm, als zur Vergr&ouml;&szlig;erung
kleiner und naher Gegen&longs;t&auml;nde gebraucht werden, ob es
gleich damals Niemand einfiel, ihnen den Namen der Mikro&longs;kope
zu geben. Man brauchte &longs;ie zuer&longs;t als Loupen
und Brillen, und verfertigte &longs;ie nachher immer kleiner und
erhabner, um de&longs;to kleinere Gegen&longs;t&auml;nde dadurch betrachten
zu k&ouml;nnen, bis endlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hart&longs;oeker</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook</HI> den Gebrauch
der klein&longs;ten Glask&uuml;gelchen lehrten. Da alles die&longs;es allm&auml;hlig
ge&longs;chehen i&longs;t, &longs;o bleibt blos die Frage von der Erfindung
des zu&longs;ammenge&longs;etzten Vergr&ouml;&szlig;erungsgla&longs;es &uuml;brig, welches
den Namen Mikro&longs;kop &longs;ogleich bey &longs;einer Ent&longs;tehung erhalten
hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boreel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De vero tele&longs;copii inventore. Hag. Com-
1655. 4. p. 35.)</HI> &longs;chreibt die&longs;e Erfindung dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zacharias
Jan&longs;en</HI> in Middelburg und de&longs;&longs;en Sohne gemein&longs;chaftlich
zu. Er theilt einen Brief des holl&auml;ndi&longs;chen Ge&longs;andten<PB ID="P.3.216" N="216" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilhelm Boreel</HI> mit, worinn erz&auml;hlt wird, die&longs;e K&uuml;n&longs;tler
h&auml;tten dem Erzherzog Albrecht von Oe&longs;terreich ein Mikro&longs;kop
&uuml;berreicht, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fernrohr.</HI> Boreel f&uuml;gt hinzu, er
&longs;elb&longs;t habe im Jahre 1619, da er als Ge&longs;andter in England
gewe&longs;en, bey &longs;einem Freunde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cornelius Drebbeln</HI>
ein von den Jan&longs;en verfertigtes Mikro&longs;kop ge&longs;ehen, welches
Drebbel von dem Erzherzoge bekommen habe. Es &longs;ey
da&longs;&longs;elbe &longs;echs Fu&szlig; lang, einen Zoll weit und von vergoldetem
Kupfer gewe&longs;en, und habe mittel&longs;t dreyer me&longs;&longs;ingnen
Delphine auf einem W&uuml;rfel von Ebenholz geruhet, auf den
man auch die Gegen&longs;t&auml;nde gelegt habe. Die&longs;e Erz&auml;hlung,
der man die Glaubw&uuml;rdigkeit nicht ab&longs;prechen kan, zeigt
deutlich, da&szlig; das erw&auml;hnte In&longs;trument ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etztes
Mikro&longs;kop</HI> gewe&longs;en &longs;ey; aber die innere Einrichtung
i&longs;t nicht angegeben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montucla</HI> vermuthet, es m&ouml;ge
&longs;o, wie die er&longs;ten Fernr&ouml;hre, aus einem erhabnen und einem
Hohlgla&longs;e be&longs;tanden haben.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Nachricht ungeachtet, hat man doch den Jan&longs;en
die Ehre die&longs;er Erfindung nicht durchg&auml;ngig zuge&longs;tanden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptrice, in Opu&longs;c. po&longs;th. Lugd. Bat.
1703. 4. p. 221.)</HI> &longs;agt, da&szlig; im Jahre 1618 das Mikro&longs;kop
noch nicht bekannt gewe&longs;en, erhelle aus dem Still&longs;chweigen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sirturus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tele&longs;copium, Frf. 1618. 4.),</HI> der eine &longs;o
wichtige Entdeckung gewi&szlig; w&uuml;rde erw&auml;hnt haben. Es &longs;ey
ihm aber von Augenzeugen ver&longs;ichert worden, da&szlig; man 1621
in England bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drebbeln</HI> Mikro&longs;kope ge&longs;ehen habe, und
ebender&longs;elbe werde auch f&uuml;r den Erfinder gehalten. Die&longs;e
Stelle des Huygens hat veranla&longs;&longs;et, da&szlig; fa&longs;t die mei&longs;ten
Schrift&longs;teller die Erfindung des Mikro&longs;kops <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drebbeln</HI>
zueignen, und in die Jahre 1618 &mdash; 1621 &longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Endlich hat &longs;ich auch noch der Neapolitaner <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franz Fontana</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Novae terre&longs;trium et caele&longs;t. ob&longs;. Neap. 1646. 4.)</HI>
als den Er&longs;inder des Mikro&longs;kops angegeben, auf welches
er &longs;chon im Jahre 1618 gekommen &longs;eyn will. Seine Zeugni&longs;&longs;e
aber &longs;ind nicht &auml;lter, als von 1625. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montucla</HI> i&longs;t geneigt
ihm die Erfindung des Mikro&longs;kops mit zwey Convergl&auml;&longs;ern
zuzucignen, weil nach &longs;einer Vermuthung das Drebbel&longs;che
ein hohles Augenglas gehabt haben &longs;oll. Da&szlig; Montucla<PB ID="P.3.217" N="217" TEIFORM="pb"/>
die Jan&longs;en gar nicht nennt, da er doch Boreels Brief
anf&uuml;hrt, i&longs;t eine kaum zu verzeihende Unterla&longs;&longs;ung.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht hieraus, da&szlig; die zu&longs;ammenge&longs;etzten Vergr&ouml;&szlig;erungsgl&auml;&longs;er
bald nach den Fernr&ouml;hren erfunden und
bekannt worden &longs;ind. Sie gaben Veranla&longs;&longs;ung, kleine
Gegen&longs;t&auml;nde genauer zu betrachten, und da man in der Folge
auch einfache Lin&longs;en &longs;ehr bequem hiezu fand, &longs;o ent&longs;tand
daraus er&longs;t nachher die Benennung der erhabnen Glaslin&longs;en
mit dem Namen der Mikro&longs;kope, und die Eintheilung in
ein&longs;ache und zu&longs;ammenge&longs;etzte.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einfaches Mikro&longs;kop.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Wenn man eine kleine Sache <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Fig. 44.
durch ein erhabnes Glas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> &longs;o betrachtet, da&szlig; &longs;ie in des
Gla&longs;es Brennpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> liegt, &longs;o er&longs;cheint &longs;ie au&longs;recht, und
dem Presbyten deutlich, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lin&longs;engl&auml;&longs;er</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 917.
Num. 2.). Der Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE,</HI> welcher des Gla&longs;es Mitte trift,
geht ungebrochen hindurch; die &uuml;brigen, welche von eben
dem Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf die Lin&longs;e fallen, laufen nach der Brechung
mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> parallel. Eben &longs;o i&longs;t es mit den Stralen
aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> be&longs;chaffen, welche nach der Brechung mit dem ungebrochenen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DG</HI> parallel auslaufen. Das Auge in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> bek&ouml;mmt
al&longs;o von jedem Punkte der Sache Parallel&longs;tralen,
durch welche es ihn, wenn es nicht kurz&longs;ichtig i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">deutlich</HI>
&longs;ieht: auch &longs;ieht es den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> nach <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>, den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> nach
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN> zu, mithin den Gegen&longs;tand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufrecht.</HI></P><P TEIFORM="p">Was die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vergr&ouml;&szlig;erung</HI> betrift, &longs;o er&longs;cheint die Sache
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> unter dem Winkel <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN>, welcher dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CcD,</HI> oder
demjenigen Sehewinkel gleich i&longs;t, unter welchem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> vom
blo&szlig;en Auge w&uuml;rde ge&longs;ehen werden, wenn da&longs;&longs;elbe in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> an der
Stelle des Gla&longs;es &longs;t&uuml;nde. Man &longs;ieht al&longs;o in die&longs;em Falle
die K&ouml;rper nur eben &longs;o gro&szlig;, als &longs;ie das blo&szlig;e Auge an der
Stelle des Gla&longs;es &longs;ehen w&uuml;rde; und wenn man unter Vergr&ouml;&szlig;erung,
wie bey den Fernr&ouml;hren, das Verh&auml;ltni&szlig; der
Winkel <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CcD</HI> ver&longs;teht, &longs;o erh&auml;lt man in die&longs;em
Sinne des Worts durch ein einfaches Mikro&longs;kop <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gar keinr
Vergr&ouml;&szlig;erung.</HI><PB ID="P.3.218" N="218" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man mu&szlig; aber bedenken, da&szlig; kleine Sachen, in der
N&auml;he betrachtet, &longs;chon dem blo&szlig;en Auge &longs;ehr gro&szlig; er&longs;cheinen
w&uuml;rden, wenn man &longs;ie nur nahe genug bringen k&ouml;nnte,
ohne Undeutlichkeit zu verur&longs;achen. Es giebt eine gewi&longs;&longs;e
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weite des deutlichen Sehens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(di&longs;tantia vi&longs;ionis di&longs;tinctae),</HI>
die eigentlich f&uuml;r jedes Auge eine andere i&longs;t, im
Durch&longs;chnitte aber f&uuml;r die mei&longs;ten Augen auf 8 Zoll ge&longs;etzt
werden kan. I&longs;t nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cF,</HI> oder die Brennweite des Gla&longs;es,
weit unter 8 Zoll, &longs;o wird das blo&szlig;e Auge, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> ge&longs;etzt,
den Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> unter einem ungemein gro&szlig;en Sehewinkel,
freylich aber &longs;ehr undeutlich, &longs;ehen. Setzt man hingegen
das Glas in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> &longs;o &longs;ieht das Auge in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> die Sache, unter
eben dem ungemein gro&szlig;en Sehewinkel, nunmehr deutlich.
Die Wirkung des Gla&longs;es i&longs;t al&longs;o die, da&szlig; man die
Sache viel n&auml;her, als an das blo&szlig;e Auge, r&uuml;cken, und doch
deutlich &longs;ehen kan. In der Figur z. B. &longs;ieht man &longs;ie &longs;o
gro&szlig;, als ob &longs;ie um die Weite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fc</HI> vom Auge ab&longs;t&uuml;nde, da
man &longs;ie mit dem blo&szlig;en Auge nicht n&auml;her, als in der Weite
von 8 Zollen, betrachten k&ouml;nnte. Da &longs;ich nun kleine
Sehewinkel umgekehrt, wie die Ab&longs;t&auml;nde der Sache vom Auge
verhalten, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehewinkel,</HI> &longs;o verh&auml;lt &longs;ich die &longs;cheinbare
Gr&ouml;&szlig;e, die das Mikro&longs;kop zeigt, zu der, die das blo&szlig;e
Auge &longs;ieht, wie 8 Zoll zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fc;</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vergro&szlig;etung</HI>
(worunter hier das Verh&auml;ltni&szlig; des Winkels <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN> zu dem, unter
welchem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> im Ab&longs;tande von 8 Zollen er&longs;cheint, ver&longs;tanden
wird) i&longs;t = (8 Zoll/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fc</HI>) d. i. gleich der Weite des deutlichen
Sehens, dividirt durch die Brennweite der Lin&longs;e.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;em Sinne vergr&ouml;&szlig;ert ein einfaches Mikro&longs;kop
de&longs;to &longs;t&auml;rker, je k&uuml;rzer &longs;eine Brennweite i&longs;t. Ein Glas, das
eine Brennweite von 1/20 Zoll hat, wird 160mal vergr&ouml;&szlig;ern.
Es ver&longs;tattet nemlich, die Sache &longs;o zu betrachten, als ob
&longs;ie dem Auge 160mal n&auml;her &longs;t&uuml;nde, als gew&ouml;hnlich, und
&longs;ie doch deutlich zu &longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Das Ge&longs;ichtsfeld hiebey hat einen Halbme&longs;&longs;er, der
dem &longs;cheinbaren Halbme&longs;&longs;er der Oefnung des Gla&longs;es <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">OF</HI>
gleich i&longs;t. Weil nun die&longs;er de&longs;to mehr w&auml;ch&longs;t, je n&auml;her<PB ID="P.3.219" N="219" TEIFORM="pb"/>
man das Auge an das Glas bringt, &longs;o kan man auch am
mei&longs;ten vom Gegen&longs;tande &uuml;ber&longs;ehen, wenn man das Auge
dem Gla&longs;e &longs;o nahe als m&ouml;glich h&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Sache nicht genau im Brennpunkte des
Gla&longs;es, &longs;ondern ein wenig vor oder hinter dem&longs;elben liegt,
&longs;o erh&auml;lt das Auge nicht mehr parallele, &longs;ondern divergirende
oder convergirende Stralen. Myopen, welche durch divergirende
Stralen deutlich &longs;ehen, m&uuml;&longs;&longs;en al&longs;o das Glas etwas
n&auml;her an den Gegen&longs;tand r&uuml;cken, als die Presbyten.
Dies i&longs;t der Fall, der beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lin&longs;engl&auml;&longs;er</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 917. Num. 1.) angef&uuml;hrt wird.</P><P TEIFORM="p">Die Vergr&ouml;&szlig;erung wird hiebey um etwas weniges geringer,
und der Ort des Auges i&longs;t nicht mehr willk&uuml;hrlich,
&longs;oudern mu&szlig; otzngef&auml;hr um die Weite des deutlichen Sehens
vom Bilde ab&longs;tehen. H&auml;lt man das Glas etwas weiter von
der Sache ab, als die Brennweite betr&auml;gt, &longs;o &longs;ieht man
durch convergente Stralen, al&longs;o nicht mehr &longs;o deutlich, aber
&longs;t&auml;rker vergr&ouml;&szlig;ert, als vorher, u, &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Da die G&uuml;te der Augen &longs;o ver&longs;chieden i&longs;t, &longs;o thut man
am be&longs;ten, wenn man beym Gebrauche der einfachen Vergr&ouml;&szlig;erungsgl&auml;&longs;er
den geh&ouml;rigen Ab&longs;tand des Gla&longs;es von der
Sache und des Auges vom Gla&longs;e durch Probiren &longs;ucht.
Zu die&longs;er Ab&longs;icht werden erhabne Lin&longs;en von kurzen Brennweiten
in Ringe von Me&longs;&longs;ing, Horn u. dgl. gefa&szlig;t, und
mit einem Gri&longs;&longs;e ver&longs;ehen, bey dem man &longs;ie nahe an die
Sache halten, und dann das Auge &longs;o weit ent&longs;ernen kan,
bis man die gr&ouml;&szlig;te Deutlichkeit erh&auml;lt. Solche Gl&auml;&longs;er &longs;ind
unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Loupen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(loupes)</HI> bekannt, und es
l&auml;&szlig;t &longs;ich mit ihnen &longs;chon &longs;ehr viel wahrnehmen, was dem
blo&szlig;en Auge entgeht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lecuwenhoek,</HI> der &longs;ich durch mikro&longs;kopi&longs;che Entdeckungen
&longs;o ausnehmend hervorgethan hat, bediente &longs;ich
zu &longs;einen unz&auml;hlbaren und m&uuml;h&longs;amen Unter&longs;uchungen nie
anderer, als &longs;olcher einfachen Lin&longs;engl&auml;&longs;er, die er zwi&longs;chen
zwo &longs;ilberne in der Mitte durchbohrte Platten einlegte.
Den Gegen&longs;tand befe&longs;tigte er mit Leim auf eine Nadel, die
man in jede beliebige Entfernung vom Gla&longs;e bringen konnte.
Seine Lin&longs;en, die er &longs;elb&longs;t verfertigte, und gr&ouml;&szlig;tentheils<PB ID="P.3.220" N="220" TEIFORM="pb"/>
der k&ouml;niglichen Societ&auml;t zu London hinterlie&szlig;, &longs;ind
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Folkes</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baker</HI> unter&longs;ucht, und von keiner &longs;t&auml;rkern,
als etwa 160facher, Vergr&ouml;&szlig;erung, aber von ungemeiner
Deutlichkeit, gefunden worden, &longs;o da&szlig; man &longs;eine gro&szlig;en
Entdeckungen nicht &longs;owohl der vergr&ouml;&szlig;ernden Wirkung der
Gl&auml;&longs;er, als vielmehr &longs;einer Ge&longs;chicklichkeit und langen Erfahrung
im Gebrauche der&longs;elben und in der Zubereitung der
Gegen&longs;t&auml;nde zu danken hat.</P><P TEIFORM="p">Starke Vergr&ouml;&szlig;erungen erfordern geringe Brennweiten.
Da man nun Gl&auml;&longs;er von &longs;ehr kurzer Brennweite nicht
gut &longs;chleifen kan, &longs;o kam <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hart&longs;oeker</HI> um das Jahr 1668
auf den Gedanken, zum einfachen Mikro&longs;kop kleine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glask&uuml;gelchen</HI>
zu gebrauchen, die &longs;ich an der Lampe &longs;ehr leicht
&longs;chmelzen la&longs;&longs;en. Schon vorher &longs;chlug <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hook</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Micrographia.
Lond. 1665. fol.)</HI> kleine Glaskugeln zu die&longs;em
Gebrauche vor, ob er gleich auf das Schmelzen der&longs;elben
an der Lampe er&longs;t in der Folge kam. Die Brennweite der
Glaskugeln betr&auml;gt den vierten Theil, oder wenn man vom
Mittelpunkte der Kugel aus rechnet, drey Viertel ihres
Durchme&longs;&longs;ers. Soberechnet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptr. prop. 59.)</HI>
die Vergr&ouml;&szlig;erung, die man durch &longs;olche K&uuml;gelchen erh&auml;lt,
in dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e von 3/4 des Durchme&longs;&longs;ers zu 8 Zoll, &longs;o
da&szlig; ein K&uuml;gelchen von 1/12 Zoll Durchme&longs;&longs;er 128mal vergr&ouml;&szlig;ert.
Methoden &longs;olche K&uuml;gelchen zu &longs;chmelzen, be&longs;chreiben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Butterfield</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. no. 141)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ay on the micro&longs;cope, p. 11.).</HI></P><P TEIFORM="p">Die klein&longs;ten K&uuml;gelchen die&longs;er Art hat der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. di Torte</HI>
in Neapel verfertigt, und im Jahre 1765 vier davon an die
k&ouml;nigliche Societ&auml;t zu London &uuml;ber&longs;endet, bey welcher &longs;ie
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baker</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LVI. p. 67.)</HI> unter&longs;ucht
worden &longs;ind. Das klein&longs;te der&longs;elben hatte nur 1/210 Zoll im
Durchme&longs;&longs;er, und &longs;ollte daher 2560mal vergr&ouml;&szlig;ern. Sie
waren aber ganz unbrauchbar, und Baker urtheilte bey aller
&longs;einer Ge&longs;chicklichkeit in Behandlung der Mikro&longs;krope,
da&szlig; wenig Augen &longs;eyn m&ouml;chten, die durch &longs;ie nicht blind
werden w&uuml;rden. Allerdings &longs;ind &longs;olche K&uuml;gelchen zwar der
Theorie nach die &longs;t&auml;rk&longs;ten Vergr&ouml;&szlig;erer, in der Aus&uuml;bung
aber &longs;etzt die Schwierigkeit, die Objecte anzubringen, der<PB ID="P.3.221" N="221" TEIFORM="pb"/>
Mangel des Lichts, die gro&szlig;e N&auml;he des Auges und die
Kleinheit des deutlichen Ge&longs;ichtsfelds ihrem Gebrauche un&uuml;berwindliche
Hinderni&longs;&longs;e entgegen.</P><P TEIFORM="p">Ueberhaupt wird der Gebrauch der einfachen Vergr&ouml;&szlig;erungsgl&auml;&longs;er
durch viele Um&longs;t&auml;nde &longs;ehr er&longs;chweret, wenn
die Brennweite kurz i&longs;t. Alsdann nemlich m&uuml;&longs;&longs;en Gegen&longs;tand,
Glas und Auge &auml;u&szlig;er&longs;t nahe zu&longs;ammengebracht
werden, wobey es an Bequemlichkeit, den Gegen&longs;tand anzubringen,
und an der n&ouml;thigen Menge von Licht mangelt.
Sind die Gegen&longs;t&auml;nde durch&longs;ichtig oder d&uuml;nn genug, um viel
Licht durchzula&longs;&longs;en, &longs;o kan man &longs;ie von der R&uuml;ck&longs;eite her erleuchten,
und hiezu haben einige K&uuml;n&longs;tler &longs;ehr bequeme
Einrichtungen des ein&longs;achen Mikro&longs;kops angegeben.</P><P TEIFORM="p">Unter andern be&longs;chrieb <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;on</HI> eine &longs;olche im Jahre
1702 in den philo&longs;ophi&longs;chen Transactionen, die nachher von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Lieberk&uuml;hn</HI> zum Sonnenmikro&longs;kop gebraucht, und unter
dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wil&longs;oni&longs;chen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lieberk&uuml;hni&longs;chen
Mikro&longs;kops</HI> allgemein beliebt geworden i&longs;t. Sie be&longs;teht
aus zwo R&ouml;hren, die &longs;ich in einander &longs;chrauben la&longs;&longs;en, Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Fig. 45. Am Ende der innern R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> befindet
&longs;ich ein gro&szlig;es erhabnes Lin&longs;englas, de&longs;&longs;en Brennweite ohngef&auml;hr
bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> aus andere Ende des In&longs;truments reicht.
Wenn man die&longs;es Glas gegen das Taglicht kehrt, &longs;o wird
alles, was &longs;ich um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> herum befindet, &longs;tark erleuchtet. In
der &auml;u&szlig;ern R&ouml;hre &longs;temmt &longs;ich eine Spiralfeder von einigen
Windungen aus Drath mit ihrem Ende gegen eine anliegende
Platte, welche dadurch be&longs;t&auml;ndig gegen eine zweyte Platte
angedr&uuml;ckt wird. Die&longs;e &auml;u&szlig;ere R&ouml;hre hat auch an der
Vorder&longs;eite bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> die zur Vergr&ouml;&szlig;erung dienende Lin&longs;e,
welche in eine hohle oder trichterf&ouml;rmige Fa&longs;&longs;ung eingelegt
i&longs;t, &longs;o da&szlig; man das Auge bequem in die H&ouml;hlung legen, und
der Lin&longs;e &longs;o nahe als m&ouml;glich bringen kan. Beyde R&ouml;hren
&longs;ind an den Seiten, fa&longs;t an ihrer ganzen L&auml;nge hin, ausge&longs;chnitten
und offen. Die Gegen&longs;t&auml;nde befinden &longs;ich in einem
Fig. 45 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE></HI> be&longs;onders vorge&longs;tellten Schieber mit L&ouml;chern,
in welchen &longs;ie zwi&longs;chen Pl&auml;ttchen von Frauenglas, oder be&longs;&longs;er
d&uuml;nnem Glas, eingeklemmt &longs;ind. Die&longs;en Schieber &longs;teckt<PB ID="P.3.222" N="222" TEIFORM="pb"/>
man durch die Oefnungen an den Seiten der R&ouml;hren zwi&longs;chen
die zwey vorhin erw&auml;hnten Platten, welche in der
Mitte durchbohrt &longs;ind, &longs;o, da&szlig; das Loch mit dem Gegen&longs;tande
vor der Mitte &longs;teht. Hier wird der Schieber durch
die Kraft der Feder gegen das einge&longs;chraubte Ende der innern
R&ouml;bre fe&longs;t angeklemmt, und man kan nun die ganze
Vorrichrung bey dem Grif anfa&longs;&longs;en, die Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> an das
Auge bringen, und indem man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> der Erleuchtung halber
gegen das Taglicht kehrt, beyde R&ouml;hren &longs;o lang in einander
&longs;chrauben, bis der Gegen&longs;tand die geh&ouml;rige Entfernung
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> erh&auml;lt, und das vergr&ouml;&szlig;erte Bild de&longs;&longs;elben recht
deutlich wird. Die&longs;es Mikro&longs;kop wird noch jetzt &longs;ehr h&auml;ufig
aus Me&longs;&longs;ing, Elfenbein, Horn u. dgl. verfertigt, und
mit der dazu n&ouml;thigen Ger&auml;th&longs;chaft und einer Anzahl Schiebern
mit mikro&longs;kopi&longs;chen Gegen&longs;t&auml;nden in Etuis aufbewahrt.
Insgemein i&longs;t es &longs;o eingerichtet, da&szlig; man bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> Fa&longs;&longs;ungen
mit gr&ouml;&szlig;ern und kleinern Lin&longs;en nach Gefallen ein&longs;chrauben
kan. Zur Betrachtung fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper &longs;ind hohle gl&auml;&longs;erne
R&ouml;hren dabey, die man mit den Fl&uuml;&szlig;igkeiten f&uuml;llet, und
&longs;tatt der Schieber zwi&longs;chen die Platten bringt.</P><P TEIFORM="p">Eine andere Einrichtung, die von einem Prediger in
Zei&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gottfried Teuber</HI> herr&uuml;hrt, findet man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. Dioptr. Probl. 40. &sect;. 418).</HI> Sie be&longs;teht aus zwo
me&longs;&longs;ingnen Platten, die &longs;ich in einem Charniere &longs;o bewegen,
da&szlig; &longs;ich der Winkel, den &longs;ie machen, mehr &ouml;fnen oder &longs;chlie&longs;&longs;en
l&auml;&szlig;t. In der einen Platte liegen die Lin&longs;en oder K&uuml;gelchen,
in der andern der Gegen&longs;tand auf einer Glasplatte:
die ganze Vorrichtung wird an einem Griffe gehalten, und
der Gegen&longs;tand gegen das Taglicht betrachtet. Das &longs;ogenannte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zirkelmikro&longs;kop</HI> hat die Form eines Zirkels, de&longs;&longs;en
eine Spitze die Fa&longs;&longs;ung mit dem Gla&longs;e, die andere den
Gegen&longs;tand tr&auml;gt, und den man &longs;o weit &ouml;fnet oder zurhut,
bis Glas und Gegen&longs;tand in die geh&ouml;rige Entfernung kommen.
Mehrere Einrichtungen zu Lin&longs;en und K&uuml;gelchen be&longs;chreiben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem. Dioptr. Probl. 38. &sect;. 407.</HI> ingl.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Probl. 40. &sect;. 418.</HI> N&uuml;tzliche Ver&longs;uche, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Cap. 6.
&sect;. 76. u. f.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ay on the micro&longs;cope.
London, 1787. 4 maj.).</HI><PB ID="P.3.223" N="223" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stephan Gray</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 221. 223.)</HI> fiel
auf ein leichtes Mittel, &longs;ehr wohlfeile Mikro&longs;kope, freylich
nur auf kurze Zeit, zu machen. Man nimmt mit einer
Nadel&longs;pitze ein Wa&longs;&longs;ertr&ouml;pfchen auf, und bringt es in ein
kleines Loch in einer metallnen Platte, wo es eine kugelf&ouml;rmige
Ge&longs;talt annimmt, und die Dien&longs;te eines einfachen
Mikro&longs;kops thut. Be&longs;onders er&longs;cheinen dadurch die im
Wa&longs;&longs;ertropfen &longs;elb&longs;t be&longs;indlichen Thierchen &longs;ehr gro&szlig;, weil
hiebey die hintere Seite des Tropfens wie ein Hohl&longs;piegel
wirkt. Man nennt die&longs;e Vorrichtung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grays Wa&longs;&longs;ermikro&longs;kop.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey Betrachtung undurch&longs;ichtiger Gegen&longs;t&auml;nde i&longs;t die
Erieuchtung, die hier von der Vorder&longs;eite kommen mu&szlig;,
&longs;chwerer anzubringen. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lieberk&uuml;hn</HI> bediente &longs;ich dazu
im Jahre 1739 eines polirten &longs;ilbernen Hohl&longs;piegels, den
er in der Mitte durchbohrte, und in das Loch ein Vergr&ouml;&szlig;erungsglas
ein&longs;etzte. Der Hohl&longs;piegel, gegen das Taglicht
gekehrt, erleuchtet den Gegen&longs;tand, der in &longs;einem Brennpunkte
angebracht wird, von eben der Seite her, von welcher
ihn das Auge durch das einge&longs;etzte Glas betrachtet. Lieberk&uuml;yn
zeigte die&longs;e Einrichtung ver&longs;chiedenen K&uuml;n&longs;tlern in
England, be&longs;onders dem Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuff,</HI> welcher viel Mikro&longs;kope
von die&longs;er Art nut gro&szlig;er Voilkommenhelt verfertiget
hat. Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leeuwenhoek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Areana naturae detecta, p.
182.)</HI> redet von einer &auml;hnlichen Erfindung, wobey er eine
kleine polirte me&longs;&longs;ingne Sch&uuml;&longs;&longs;el zur Erleuchtung gebrauchte,
um den Kreislauf des Bluts in Aalen zu betrachten.</P><P TEIFORM="p">Beym Gebrauche des einfachen Mikro&longs;kops k&ouml;mmt
&longs;ehr viel auf eine ge&longs;chickte Behandlung des Gegen&longs;tands
an, die man &longs;chwerlich anders, als durch Erfahrung erlernen
kan. Dunkle Gegen&longs;t&auml;nde erfordern ein &longs;t&auml;rkeres Licht,
als helle und durch&longs;ichtige; f&uuml;r manche i&longs;t das Licht einer
Kerze dem Taglichte vorzuziehen: das unmittelbare Sonnenlicht
aber i&longs;t f&uuml;r alle mikro&longs;kopi&longs;che Beobachtungen zu &longs;tark.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenge&longs;etzte Mikro&longs;kope.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Das zu&longs;ammenge&longs;etzte Mikro&longs;kop <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aus zwey Gl&auml;&longs;ern</HI>
i&longs;t dem a&longs;tronomi&longs;chen Fernrohre &auml;hnlich. Es be&longs;teht<PB ID="P.3.224" N="224" TEIFORM="pb"/>
aus zwey Convergl&auml;&longs;ern, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Objectivlin&longs;e</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI>
Fig. 46., und dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Augengla&longs;e</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH.</HI> Der Gegen&longs;tand
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> i&longs;t von der Objectivlin&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> um etwas weniges mehr
entfernt, als ihre Brennweite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF</HI> betr&auml;gt. Dadurch ent&longs;teht,
den Eigen&longs;chaften der Lin&longs;engl&auml;&longs;er gem&auml;&szlig;, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> ein
umgekehrtes und vergr&ouml;&szlig;ertes Bild des Gegen&longs;tandes, welches
im Brennpunkte des Oculargla&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> liegt, und
durch die&longs;es Glas vom Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> betrachtet wird. Da alle
aus einem Punkte des Bildes, z. B aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> kommende
Stralen aus dem Brennraume des Gla&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> ausfahren,
&longs;o werden &longs;ie nach der Brechung mit einander parallel, und
zeigen dem Auge in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> den Punkt a <HI REND="bold" TEIFORM="hi">deutlich.</HI> Weil aber
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> des Gegen&longs;tands nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OG</HI>
&longs;ieht, &longs;o er&longs;cheint die Sache durch die&longs;es Mikro&longs;kop <HI REND="bold" TEIFORM="hi">umgekehrt.</HI></P><P TEIFORM="p">Man &longs;etze der Objectivlin&longs;e Brennweite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF=f,</HI> die des
Oculargla&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ka=F,</HI> die Weite des Gegen&longs;tands von der
Objectivlin&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA=b,</HI> &longs;o i&longs;t die Entfernung des Bildes
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca=(bf/b-f)</HI></HI>, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er.</HI> Der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GOK,</HI> unter
welchem das Bild ge&longs;ehen wird, i&longs;t=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">bKa,</HI> und verh&auml;lt &longs;ich
zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bCa=ACB,</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca : Ka,</HI> d. i. wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca : F.</HI> Der
Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bCa</HI> aber verh&auml;lt &longs;ich zu dem, unter welchem der Gegen&longs;tand
in der Entfernung von 8 Zoll er&longs;cheint, wie 8 Zoll zu
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA=b.</HI> Al&longs;o vergr&ouml;&szlig;ert das Werkzeug in dem zu&longs;ammenge&longs;etzten
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&horbar;(Ca : F)</HI> + &horbar;(8 Zoll: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI>) d. i. wenn alle L&auml;ngen
in Zollen ausgedr&uuml;ckt werden, im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">8. Ca:
b. F,</HI> oder wenn man f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca</HI> &longs;einen obigen Werth &longs;etzt, im
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">8 f: (b &mdash; f) F.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey einerley Gl&auml;&longs;ern, oder wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> unge&auml;ndert
bleiben, wird die Vergr&ouml;&szlig;erung de&longs;to &longs;t&auml;rker, je kleiner
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b &mdash; f</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FA</HI> i&longs;t, d. i. je n&auml;her der Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> an
den Brennpunkt der Objectivlin&longs;e gebracht wird. Man
kan auf die&longs;e Art &longs;ehr &longs;tarke Vergr&ouml;&szlig;erungen erhalten; aber
es w&auml;ch&longs;t dabey auch die L&auml;nge des Werkzeugs, oder die Entfernung
beyder Gl&auml;&longs;er, welche = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca + F</HI> i&longs;t, weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca</HI> de&longs;to
gr&ouml;&szlig;er wird, je n&auml;her <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> dem Brennpunkte k&ouml;mmt.<PB ID="P.3.225" N="225" TEIFORM="pb"/>
W&uuml;rde die Sache in den Brennpunkt &longs;elb&longs;t ger&uuml;ckt, &longs;o w&auml;re
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca</HI> unenolich gro&szlig;, und das Mikro&longs;kop w&uuml;rde gar kein
Bild mehr zeigen.</P><P TEIFORM="p">Der vortheilhafte&longs;te Ort f&uuml;r das Auge i&longs;t der, wo
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">OK=F + (F<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/Ca</HI>)</HI>. Nemlich von jedem Punkte der Sache <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
geht ein Stral ungebrochen durch die Mitte der Objectivlin&longs;e.
Wo die&longs;e Stralen, dergleichen hier <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCb</HI> i&longs;t, mit
der Axe vereiniget werden, da i&longs;t der vortheilhafte&longs;te Ort
f&uuml;r das Auge: denn dabin k&auml;me von jedem Punkte der Sache
ein Stral, wenn auch die Oefnung des Gla&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> nur
ein Punkt w&auml;re. Wenn nun des Gla&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> Brennweite
=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> i&longs;t, &longs;o vereinigen &longs;ich Stralen, die aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> oder aus der
Entfernung <HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK = Ca + F</HI></HI> herkommen, hinter dem Gla&longs;e
in der Entfernung <HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">OK=((Ca + F). F/Ca) = F + (F<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/Ca)</HI></HI>.</P><P TEIFORM="p">Der Halbme&longs;&longs;er des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;ichtsfelds</HI> i&longs;t gleich dem
Winkel, unter welchem &longs;oviel vom Gegen&longs;tande, als der
Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KOG</HI> &uuml;ber&longs;ehen l&auml;&szlig;t, in der Entfernung von 8 Zollen
ins Auge f&auml;llt. Nun &longs;ey der Halbme&longs;&longs;er der Oefnung des
Augengla&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KG</HI> (in Zollen ausgedr&uuml;ckt) = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r.</HI> Was man
von der Sache &uuml;ber&longs;ieht, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> <HI REND="math" TEIFORM="hi">i&longs;t=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(CA. GK/CK)=(br/CK)</HI></HI>,
wegen der &auml;hnlichen Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GKC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BAC.</HI> Die&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
er&longs;cheint aus 8 Zoll Entfernung unter einem Winkel, de&longs;&longs;en
Tangente=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(AB/8)</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(br/8. CK)</HI> i&longs;t. Dies i&longs;t al&longs;o die Gr&ouml;&szlig;e
der Tangente des Halbme&longs;&longs;ers vom Ge&longs;ichtsfelde, woraus
&longs;ich vermittel&longs;t der trigonometri&longs;chen Tafeln der zugeh&ouml;rige
Winkel, oder der Halbme&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t be&longs;timmen l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Folgendes Bey&longs;piel aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptr. Prop. 62.)</HI>
wird die&longs;e Theorie erl&auml;utern. Es &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f = (7/10), F = 2</HI> Zoll.
Der Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> &longs;ey vom Objectivgla&longs;e um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b=7/9</HI> Zoll
entfernt. So geben die obigen Formeln folgende Re&longs;ultate
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca = 7/9 . (7/10) : (7/9 &mdash; (7/10)) = 7</HI></HI> Zoll</P><P TEIFORM="p">Die Vergr&ouml;&szlig;erung <HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">8. Ca : (2. 7/9) = 36</HI>mal</HI></P><P TEIFORM="p">Den Ab&longs;tand der Gl&auml;&longs;er <HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK = Ca + F = 9</HI> Zoll</HI><PB ID="P.3.226" N="226" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Den Ab&longs;tand des Auges <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OK=F+(F<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/Ca)=2 4/7</HI> Zoll</P><P TEIFORM="p">Die ganze L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OA=2 4/7+9+7/9=(12 22/63)</HI> Zoll</P><P TEIFORM="p">Die Tangente des Halbme&longs;&longs;. vom Ge&longs;ichtsfelde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(7/648) r,</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB=(7/81) r</HI> Zoll.</P><P TEIFORM="p">R&uuml;ckte man den Gegen&longs;tand um &longs;oviel n&auml;her, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> nur
(14/19) Zoll betr&uuml;ge, &longs;o w&auml;re
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca=(14/19). (7/10):((14/19) &mdash; (7/10))=14</HI> Zoll</HI></P><P TEIFORM="p">Die Vergr&ouml;&szlig;erung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">8.Ca:(2. (14/19))=76</HI>mal
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK=Ca+F=16</HI> Zoll
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">OK=F+(F<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/Ca)=2 2/7</HI> Zoll</HI></P><P TEIFORM="p">Die L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OA=2 2/7+16+(14/19),</HI> oder fa&longs;t 19 Zoll</P><P TEIFORM="p">Die Tang. des Halbm. v. Ge&longs;ichtsf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(7/1216) r; AB=
(7/152) r</HI> Zoll.</P><P TEIFORM="p">Hieraus erhellet, da&szlig; durch ein geringes Anr&uuml;cken des
Gegen&longs;tandes die Vergr&ouml;&szlig;erung ungemein ver&longs;t&auml;rkt wird,
da&szlig; man aber dabey die Gl&auml;&longs;er viel weiter aus einander ziehen,
das Auge etwas n&auml;her bringen, und mit einem kleinern
Ge&longs;ichtsfelde zufrieden &longs;eyn mu&szlig;. Man l&auml;&szlig;t daher die
zu&longs;ammenge&longs;etzten Mikro&longs;kope aus zwo R&ouml;hren be&longs;tehen,
die &longs;ich, wie beym Fernrohre, in einander ver&longs;chieben la&longs;&longs;en,
und macht &longs;ie beweglich, oder &longs;etzt die Gegen&longs;t&auml;nde auf einen
beweglichen Tr&auml;ger, um ihren Ab&longs;tand vom Objectivgla&longs;e,
und den Ab&longs;tand beyder Gl&auml;&longs;er &longs;elb&longs;t, nach Befinden &auml;ndern
zu k&ouml;nnen. So kan man zwar mit einerley Werkzeuge ver&longs;chiedene
Vergr&ouml;&szlig;erungen erhalten; aber es giebt auch hier
Grenzen, &uuml;ber welche man die Vergr&ouml;&szlig;erung nicht treiben
darf, wenn nicht die Abweichungen wegen der Ge&longs;talt der
Gl&auml;&longs;er und wegen der Farbenzer&longs;treuung allzugro&szlig;e Undeutlichkeit
verur&longs;achen &longs;ollen.</P><P TEIFORM="p">Man nahm die Wirkung die&longs;er Abweichungen &longs;ehr
fr&uuml;hzeitig wahr. Schon um die Mitte des vorigen Jahrhunderts
&longs;uchte &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eu&longs;tachio</HI> de Divinis in Rom durch
Verdopplung der Gl&auml;&longs;er zu vermindern. Er brauchte nemlich
&longs;owohl &longs;tatt der Objectivlin&longs;e als &longs;tatt des Augengla&longs;es<PB ID="P.3.227" N="227" TEIFORM="pb"/>
zwo zu&longs;ammengelegte Lin&longs;en, die mit einander, wie eine
einzige, wirkten, und konnte dadurch &longs;t&auml;rkere Vergr&ouml;&szlig;erungen
und ein weiteres Ge&longs;ichts&longs;eld mit geringerer Undeutlichkeit
erhalten.</P><P TEIFORM="p">Weit be&longs;&longs;er aber dienen hiezu die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mikro&longs;kope mit
drey Gl&auml;&longs;ern,</HI> dergleichen zuer&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hook</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Micrographia.
Lond. 1635. fol. praef.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Philipp Bonanni</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Micrographia curio&longs;a adiuncta ob&longs;ervationibus circa viventia
etc. Romae, 1691. 4.)</HI> be&longs;chrieben haben, und deren
Einrichtung Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 47. vorge&longs;tellt i&longs;t. Die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Objectivlin&longs;e</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> w&uuml;rde das Bild der Sache <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> welche
ein wenig &uuml;ber ihren Brennpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> hinaus liegt, umgekehrt
in <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">ab</FOREIGN> entwerfen. Aber ehe noch das Bild <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">ab</FOREIGN> zur
Wirklichkeit kommen kan, werden die Stralen durch das
breite <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;te Augenglas</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> aufgefangen, und in n&auml;her liegenden
Punkten vereiniget, wodurch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bild</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> ent&longs;teht.
Die&longs;es Bild liegt im Brennpunkte des zweyten Augengla&longs;es
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> und wird durch da&longs;&longs;elbe vom Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> betrachtet.
Es er&longs;cheint, wie alles, was im Brennpunkte eines Convergla&longs;es
liegt, dem Presbyten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">deutlich,</HI> und wegen &longs;einer
Lage &longs;ieht man den Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">umgekehrt. Vergr&ouml;&szlig;err</HI>
wird der Gegen&longs;tand zuer&longs;t im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 8 Zoll:
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA,</HI> dann beym Bilde <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">ab</FOREIGN> im Verh&auml;itni&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>:G</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>, endlich
beym Bilde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ga:Ka,</HI> al&longs;o zu&longs;ammen
im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">8&Prime;.C<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>.Ga:CA.G<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>.Ka.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptr. To. III. p. 178.)</HI> giebt zu einem &longs;olchen
Mikro&longs;kop folgende Maa&szlig;e an
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Brennweite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=1/2 Zoll</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GC=(x/32)</HI> Zoll</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Brennweite von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G=</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Entf. der Sache</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Oefnung - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=1/2 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FA=S/x &mdash;</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Brennweite von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=1/3 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Vergr&ouml;&szlig;erung = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> mal</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Oefnung - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=1/6 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Tangente des Halb-</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GK</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=1/3 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">me&longs;&longs;ers v. Ge&longs;ichtsf.=(1/2x)</CELL></ROW><PB ID="P.3.228" N="228" TEIFORM="pb"/><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Entf. des Auges <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OK</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=1/6 Zoll.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wahrer Durchme&longs;&longs;er
des &uuml;ber&longs;ehen. Raums
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2 AB =8/x</HI> Zoll.</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Die rechter Hand &longs;tehenden Angaben &longs;ind unbe&longs;timmt,
weil &longs;ie &longs;ich &auml;ndern, je nachdem man die Gl&auml;&longs;er &longs;tellt. Soll
das Mikro&longs;kop z. B. 320mal vergr&ouml;&szlig;ern, &longs;o mu&szlig; man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C 10</HI> Zoll weit von einander entfernen, und den Gegen&longs;tand
(1/40) Zoll von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> abr&uuml;cken; der Durchme&longs;&longs;er des Raums,
den man &uuml;ber&longs;ieht, i&longs;t auch (1/40) Zoll. Begn&uuml;gt man &longs;ich
mit 160facher Vergr&ouml;&szlig;erung, &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GC</HI> nur 5 Zoll, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AF</HI>
und der Durchme&longs;&longs;er des Ge&longs;ichtsfelds an der Sache werden
(1/20) Zoll, u. &longs;. f.</P><P TEIFORM="p">Um die Stellung der Gl&auml;&longs;er bequem &auml;ndern zu k&ouml;nnen,
werden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> die immer einerley Lage gegen einander
und gegen das Auge behalten, in eine R&ouml;hre zu&longs;ammen befe&longs;tiget,
welche einige prakti&longs;che Optiker den Tubus des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mikro&longs;kops,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Collectivglas</HI> die&longs;es Tubus
nennen. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lin&longs;e</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> befindet &longs;ich alsdann am Ende einer
andern R&ouml;hre, in welcher &longs;ich jener Tubus ver&longs;chieben l&auml;&szlig;t.
Die K&uuml;n&longs;tler richten das In&longs;trument &longs;o ein, da&szlig; &longs;ich bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
mehrere Lin&longs;en von ver&longs;chiedenen Brennweiten ein&longs;chrauben
oder einlegen la&longs;&longs;en, die &longs;ie mit Num. 1, 2, 3, 4, 5 bezeichnen,
damit man nach Gefallen &longs;chw&auml;chere oder &longs;t&auml;rkere Vergr&ouml;&szlig;erungen
w&auml;hlen k&ouml;nne. F&uuml;r alle die&longs;e Lin&longs;en dient einerley
Tubus.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Sond</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dictionn. de phy&longs;.)</HI> be&longs;chreibt unter
dem Namen des gew&ouml;hnlichen, ein Cuffi&longs;ches Mikro&longs;kop,
de&longs;&longs;en Augenglas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K 15</HI> Lin., das Collectivglas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G 30</HI> Lin.
Brennweite hat. Der Ab&longs;tand beyder Gl&auml;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KG</HI> i&longs;t auch
30 Lin., der Ab&longs;tand der Lin&longs;e oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GC</HI> aber 60 Lin. Bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> kan man mehrere Lin&longs;en ein&longs;etzen, die von 1/2 Lin. bis 6
Lin. Brennweite haben.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;en Angaben folgt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ga=30-15=15</HI> Lin.;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">G<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>=(30. 15/30-15)=30</HI> Lin.; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>=30+60=90</HI> Lin. Acht
Zoll &longs;ind 96 Lin. Al&longs;o i&longs;t (welche Lin&longs;e man auch bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI><PB ID="P.3.229" N="229" TEIFORM="pb"/>
brauchen mag) die Vergr&ouml;&szlig;erung im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 96. 90.
15 zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA. 30. 15,</HI> d.i. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">288:CA.</HI> Die Gr&ouml;&szlig;e von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> aber
k&ouml;mmt auf die Brennweite der gebrauchten Lin&longs;e an. Nemlich
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> i&longs;t<HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(C<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>. f/C<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>-f)</HI> oder hier <HI REND="roman" TEIFORM="hi">=(90 f/90-f).</HI> W&auml;hlt man die
Lin&longs;e von 6 Lin., &longs;o wird es (90. 6/84)=6 3/7; bey der Lin&longs;e
von 5 Lin. wird es (90. 5/85) (5 5/17) Lin. &longs;eyn, u. &longs;. w. Bey
Berechnung der Vergr&ouml;&szlig;erung &longs;etzt man insgemein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> der
Brennweite der Lin&longs;e gleich, weil der hieraus ent&longs;tehende
Fehler nicht gro&szlig; i&longs;t, und &longs;o vergr&ouml;&szlig;ert in die&longs;em Bey&longs;piele
die Lin&longs;e von 6 Lin. im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 288:6 oder 48mal (eigentlich
288:6 3/7 oder 44 4/5 mal); die von 5 Lin. 288:5
oder 57 3/5 (eigentlich nur 54 2/5) mal; die von 1/2 Lin. 576 (richtiger
572 4/5) mal. Nach die&longs;em Bey&longs;piele la&longs;&longs;en &longs;ich auch
Bergr&ouml;&szlig;erungen und Stellungen anderer Mikro&longs;kope aus
den gegebnen Brennweiten und Ab&longs;t&auml;nden der Gl&auml;&longs;er finden:
allgemeine Formeln daf&uuml;r aus den Schriften von der aualyti&longs;chen
Dioptrik anzuf&uuml;hren, w&uuml;rde hier zu weitl&auml;uftig
&longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Der Univer&longs;it&auml;tsoptikus in Leipzig, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herr Hofmann,</HI>
der &longs;ich durch Verfertigung guter Vergr&ouml;&szlig;erungsgl&auml;&longs;er verdienten
Ruhm erworben hat, legt den&longs;elben zween Tubos
bey, die er mit den Buch&longs;taben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> bezeichnet, wovon
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> der k&uuml;rzere, zu den &longs;t&auml;rkern Vergr&ouml;&szlig;erungen dient. Im
Tubus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Peli&longs;&longs;on</HI> (Vergleichung der bekannte&longs;ten
Vergr&ouml;&szlig;erungsgl. in den Be&longs;ch&auml;ftig. der berl. Ge&longs;ell&longs;ch. naturfor&longs;ch.
Freunde. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 343.) die Brennweiten der
Gl&auml;&longs;er in rheinl&auml;ndi&longs;chem Maa&szlig;e 16 Lin. und 24 Lin., ihre
Ent&longs;ernung 40 Lin. die Di&longs;tanz der Lin&longs;e 35 Lin. an. In
die&longs;em Tubus &longs;tehen die Gl&auml;&longs;er (weil 16 + 24 = 40) &longs;o,
da&szlig; ihre Brennpunkre zu&longs;ammenfallen, wie im a&longs;tronomi&longs;chen
Fernrohre. Er erfordert al&longs;o Parallel&longs;tralen, um
deutlich zu &longs;ehen, und &longs;o mu&szlig; der Gegen&longs;tand in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> dem
Brennpunkte der Lin&longs;e, &longs;elb&longs;t liegen. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> werden
unendlich gro&szlig; und gleich, und die Vergr&ouml;&szlig;erung i&longs;t<PB ID="P.3.230" N="230" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">96.24:CF. 16=144:CF.</HI> Im Tubus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;ind die Brennweiten
12 Lin. uno 28 Lin., der Ab&longs;tand der Gl&auml;&longs;er 24 Lin.,
der Ab&longs;tand der Lin&longs;e vom letzten Gla&longs;e 54 Lin. Daraus
findet &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ga=12</HI> Lin.; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>=(28. 12/28-12)=21</HI> Lin.; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>=21
+54=75</HI> Lin.; und die Vergr&ouml;&szlig;erung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">96.75.12:CA.21.
12=343:CA.</HI> Eine Lin&longs;e von 9 Lin. Brennweite &longs;ollte
al&longs;o mit dem Tubus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, 144:9</HI> oder 16 mal, mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B, 343:
9</HI> oder 38 mal (richtiger 343:10, 2 oder 34 mal) vergr&ouml;&szlig;ern.</P><P TEIFORM="p">Um die Vergr&ouml;&szlig;erung der Sache und des Ge&longs;ichtsfeldes
ohne Nachtheil der Deutlichkeit und Helligkeit h&ouml;her
zu treiben, hat man auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mikro&longs;kope</HI> mit 4 und 5 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gl&auml;&longs;ern</HI>
verfertiget. Die Theorie der&longs;elben handelt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. de Pru&longs;&longs;e. 1757. p. 283. 1761. p. 191.</HI> u.
201. auch in &longs;einer Dioptrik) im Allgemeinen ab. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peli&longs;&longs;on</HI>
(a. a. O.) theilt die Abme&longs;&longs;ungen eines engli&longs;chen, vom
&auml;ltern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> verfertigten, Werkzeugs mit, wo f&uuml;nf Gl&auml;&longs;er
zu&longs;ammenge&longs;etzt &longs;ind, und die beyden ober&longs;ten Ocularlin&longs;en
die Stellen einer einzigen vertreten. Ein holl&auml;ndi&longs;cher,
in Paris wohnender K&uuml;n&longs;tler, Namens <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dellebare,</HI> &uuml;bergab
der Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften im Jahre 1777 eine
Be&longs;chreibung &longs;einer Mikro&longs;kope mit &longs;&uuml;nf Gl&auml;&longs;ern, die &longs;ich
in ver&longs;chiedene Entfernungen von einander mit verwech&longs;elten
Stellungen bringen la&longs;&longs;en. Sie erhielten den Beyfall der
Akademie, und &longs;ind in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;ons</HI> und de la <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fond's</HI> W&ouml;rterb&uuml;chern
mit gro&szlig;em Ruhm um&longs;t&auml;ndlich be&longs;chrieben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peli&longs;&longs;on</HI>
hingegen fand an einem Dellebari&longs;chen mit vier Gl&auml;&longs;ern
ver&longs;ehenen Mikro&longs;kop, das fa&longs;t im Markt&longs;chreyerton
angeprie&longs;en und &longs;ehr theuer gekauft war, nichts Vorz&uuml;gliches,
als das gro&szlig;e Ge&longs;ichtsfeld, das es von den beyden nahe zu&longs;ammengebrachten
Ocularen erh&auml;lt. Au&szlig;erdem erkl&auml;rt er
es f&uuml;r eines der &longs;chlechte&longs;ten Werkzeuge.</P><P TEIFORM="p">Folgende aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI> Berechnungen entlehnte Regeln
theilt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> (Um&longs;t&auml;ndl. Anwei&longs;ung, Fernr&ouml;hre in
gr&ouml;&szlig;ter Vollkommenheit zu verf. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nic. Su&szlig;.</HI> Leipz.
1778. gr. 4. S. 56.) mit.<PB ID="P.3.231" N="231" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&uuml;r das Mikro&longs;kop von drey Gl&auml;&longs;ern.</HI>
(Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 47.)</HI></P><P TEIFORM="p">1. Die Brennweite des Collectivgla&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> mu&szlig; zmal
&longs;o gro&szlig; &longs;eyn, als die des Oculars <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K.</HI></P><P TEIFORM="p">2. Der Ab&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GC</HI> h&auml;ngt von der Vergr&ouml;&szlig;erung
ab. I&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA = 1/2</HI> Zoll, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GC</HI> etwas kleiner, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF</HI>
mit der Vergr&ouml;&szlig;erungszahl multiplicirt, und mit 32 dividirt.</P><P TEIFORM="p">3. Der Ab&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KG</HI> richtet &longs;ich nach der G&uuml;te des Auges.
F&uuml;r Presbyten i&longs;t er = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2 K a.</HI></P><P TEIFORM="p">4. Der Ab&longs;tand des Auges <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OK</HI> i&longs;t etwas gr&ouml;&szlig;er, als
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2 K a.</HI></P><P TEIFORM="p">5. Das Objectiv wird beynahe planconver, mit der
flachen Seite dem Gegen&longs;tande zugekehrt. Die beyden andern
Gl&auml;&longs;er werden gleich&longs;eitig, und ihre Oefnung etwa der
halben Brennweite gleich.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">6. CA</HI> i&longs;t &longs;ehr wenig gr&ouml;&szlig;er, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&uuml;r das Mikro&longs;kop mit vier Gl&auml;&longs;ern.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">1. Die Brennweiten der drey Oculare, vom Objective
an gerechnet, verhalten &longs;ich, wie 18, 10, 5.</P><P TEIFORM="p">2. Der Ab&longs;tand des Objectivs vom er&longs;ten Ocular i&longs;t
etwas kleiner, als die Brennweite des er&longs;ten Oculars mit
der Vergr&ouml;&szlig;erung multiplicirt, und durch 48 dividirt, die
Entfernung des Objects zu 1/2 Zoll angenommen.</P><P TEIFORM="p">3. Der Ab&longs;tand der beyden er&longs;ten Oculare i&longs;t 4/9 der
Brennweite des er&longs;ten, und der Ab&longs;tand des zweiten und
dritten der halben Brennweite des letztern gleich. Die beyden
letztern Oculare behalten die&longs;e Entfernung, &longs;ind aber
f&uuml;r &longs;ich beweglich.</P><P TEIFORM="p">4. Der Ab&longs;tand des Auges i&longs;t 1/3 der Brennweite des
letzten Oculars.</P><P TEIFORM="p">Die Helligkeit w&auml;ch&longs;t mit der Oefnung der Objectivlin&longs;e
und nimmt ab, wenn die Vergr&ouml;&szlig;erung w&auml;ch&longs;t. Die
Deutlichkeit hingegen nimmt bey erweiterter Oefnung der
Objectivlin&longs;e betr&auml;chtlich ab, &longs;o da&szlig; die Schwierig eit, das
Helle und Deutliche zugleich mit &longs;tarken Vergr&ouml;&szlig;erungen<PB ID="P.3.232" N="232" TEIFORM="pb"/>
zu vereinigen, bey den Mikro&longs;kopen ungleich &longs;t&auml;rker wird,
als bey den Fernr&ouml;hren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> hat daher vorge&longs;chlagen, auch zu Mikro&longs;kopen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">achromati&longs;che Objectivlin&longs;en</HI> aus mehreren Glasarten
zu gebrauchen. Die Be&longs;chreibung einer &longs;olchen Lin&longs;e
von 1/2 Zoll Brennweite findet man in der er&longs;t angef&uuml;hrten
Schrift des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fu&szlig;</HI> (S. 52. u. f.), wobey aber Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> erinnert, es &longs;ey kein K&uuml;n&longs;tler im Stande, &longs;o d&uuml;nne
Gl&auml;&longs;er zu &longs;chleifen, als zur Zu&longs;ammen&longs;etzung die&longs;er Objectivlin&longs;e
erfordert werden. Denn die Dicke der beyden
Convergl&auml;&longs;er m&uuml;&szlig;te nicht &uuml;ber (2/100), und die des Hohlgla&longs;es
nicht &uuml;ber (1/100) Zolle gehen. Es &longs;cheint demnach unm&ouml;glich,
den Vor&longs;chlag in die&longs;er Maa&szlig;e auszuf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> in Petersburg <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;cription des nouveaux
micro&longs;copes invent&eacute;s par Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Aepinus.</HI> &agrave; St. Petersb. 1784.
8maj.)</HI> ver&longs;uchte gr&ouml;&szlig;ere achromati&longs;che Gl&auml;&longs;er, wie man &longs;ie
zu kleinen Fernr&ouml;hren braucht, etwa von 7 Zoll Brennweite,
zu Objectivlin&longs;en zu&longs;ammenge&longs;etzter Vergr&ouml;&szlig;erungsgl&auml;&longs;er
anzuwenden. Freylich geben Objectivgl&auml;&longs;er von &longs;o gro&szlig;en
Brennweiten ungemein lange Mikro&longs;kope; &longs;ie ver&longs;tatten
aber daf&uuml;r auch, den Gegen&longs;tand weit vom Objectivgla&longs;e
zu entfernen, welches f&uuml;r die Erlenchtung de&longs;&longs;elben kein geringer
Vortheil i&longs;t. Auch &longs;ind die erw&auml;hnten Ver&longs;uche &longs;ehr
gl&uuml;cklich ausgefallen. Im Grunde i&longs;t ein &longs;olches In&longs;trument
des Herrn Aepinus nichts anders, als ein weiter
aus einander gezogenes Fernrohr, dergleichen &longs;chon das drebbel&longs;che
Mikro&longs; kop von 6 Fu&szlig; L&auml;nge war. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ay
on the micro&longs;cope, p. 23.)</HI> will es lieber ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mikro&longs;kopi&longs;ches
Fernrohr</HI> nennen, und f&uuml;r keine neue Erfindung gelten
la&longs;&longs;en, weil es l&auml;ng&longs;t bekannt &longs;ey, da&szlig; weit ausgezogene
Fernr&ouml;hre nahe Gegen&longs;t&auml;nde deutlich vergr&ouml;&szlig;ern, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martin</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;cription and u&longs;e of a polydynamic micro&longs;cope)</HI>
hiezu &longs;chon lange vor Aepinus kleine achromati&longs;che Per&longs;pective
vorge&longs;chlagen habe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der &auml;u&szlig;ere Bau</HI> der zu&longs;ammenge&longs;etzten Mikro&longs;kope
hat theils die Stellung des In&longs;truments gegen das Object,
theils die bequeme Behandlung und Erleuchtung des letztern
zum Zwecke. Da die gering&longs;te Verr&uuml;ckung des Gegen&longs;tands<PB ID="P.3.233" N="233" TEIFORM="pb"/>
eine andere Stellung der Gl&auml;&longs;er erfordert, &longs;o mu&szlig;
man den geh&ouml;rigen Punkt ganz genan treffen, und al&longs;o die
fein&longs;ten Ver&auml;nderungen mit der Stelle des Gegen&longs;tands
vornehmen k&ouml;nnen. Dies l&auml;&szlig;t &longs;ich am be&longs;ten durch Schrauben,
oder durch Getriebe mit bezahnten Stangen erhalten.
Ich kan hier nur einige &longs;olche Einrichtungen als Bey&longs;piele
anf&uuml;hren, da fa&longs;t jeder K&uuml;n&longs;tler andere Mittel erw&auml;hlt.</P><P TEIFORM="p">Die &auml;ltern Einrichtungen der engli&longs;chen Mikro&longs;kope
findet man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptr. Probl. 43. &sect;. 434.).</HI> Die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marshalli&longs;che</HI> i&longs;t darunter die er&longs;te, bey welcher zur
Stellung ein viereckichter Stab angebracht i&longs;t, an dem &longs;ich
das Mikro&longs;kop vermittel&longs;t einer Schraube auf und ab bewegen
l&auml;&szlig;t. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Culpepers</HI> Verbe&longs;&longs;erung ward das In&longs;trument
auf drey F&uuml;&szlig;e ge&longs;tellt, und der Gegen&longs;tand durch
einen Hohl&longs;piegel von unten auf erleuchtet. So be&longs;chreibt
es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baker</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">The u&longs;e of the Micro&longs;cope made ea&longs;y. Lond.
1743. 8.</HI> Das zum Gebrauch leicht gemachte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Micro&longs;copium;</HI>
aus d. Engl. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. L. St.</HI> (Steiner) Z&uuml;rich, 1753. 8.);
Baker fand es aber hernach &longs;elb&longs;t unbequem, und veranla&szlig;te
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuff,</HI> die Marshalli&longs;che Stange mit der Schraube
wieder anzubringen, ob er gleich die Erleuchtung von
unten durch den Hohl&longs;piegel beybehielt. Hieraus ent&longs;tand
das &longs;o gew&ouml;hnliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuffi&longs;che Mikro&longs;kop,</HI> welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baker</HI>
&longs;elb&longs;t (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Employment &longs;or the Micro&longs;cope. Lond. 1752.
8.</HI> Beytr&auml;ge zum Gebrauch und Verbe&longs;&longs;. des Mikro&longs;kops; a.
d. Engl. Augsb. 1754. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet, Bri&longs;&longs;on, de la Fond,
Adams</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ay on the micro&longs;c. p. 80.)</HI> und viele Andere
be&longs;chrieben.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuffi&longs;che Mikro&longs;kop</HI> zeigt Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig.
48. Die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> i&longs;t in die me&longs;&longs;ingne Platte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> einge&longs;chraubt,
welche an der Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> fe&longs;t i&longs;t. Die&longs;e Stange l&auml;&szlig;t &longs;ich
an einer zweyten Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ver&longs;chieben. Beyde Stangen
reichen bis in die am Fu&szlig;ge&longs;tell fe&longs;te H&uuml;l&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OP.</HI> An der
Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> i&longs;t die Platte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> fe&longs;t. Die&longs;e i&longs;t in der Mitte
durchl&ouml;chert, um durch&longs;ichtige Objecte in einer gl&auml;&longs;ernen
Schale, einem Schieber, oder &longs;on&longs;t einer durch&longs;ichtigen
Unterlage aufzunehmen. Die&longs;e Objecte werden von unten
her durch den Hohl&longs;piegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> erleuchtet. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> i&longs;t ein Converglas,<PB ID="P.3.234" N="234" TEIFORM="pb"/>
um undurch&longs;ichtige Gegen&longs;t&auml;nde von oben her zu erleuchten,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> eine Nadel, In&longs;ekten u. dgl. anzu&longs;tecken. Die
Stellung kan man dem In&longs;trumente durch eine doppelte
Bewegung geben. Um es &longs;tark zu verr&uuml;cken, &ouml;fnet man
die Druck&longs;chraube <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e,</HI> welche die H&uuml;l&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> an die Stangen andr&uuml;ckt,
&longs;o kan man die Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> mit der Platte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und
dem Mikro&longs;kope nach Gefallen auf oder ab&longs;chieben. Will
man ihm aber nur eine feine Bewegung geben, &longs;o &longs;chraubt
man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> fe&longs;t, und dreht die Stell&longs;chraube <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> wodurch das
Mikro&longs;kop &longs;o lang&longs;am auf oder ab bewegt wird, da&szlig; es ganz
leicht i&longs;t, den Punkt zu finden, wo das Bild die gr&ouml;&szlig;te
Deurlichkeit bek&ouml;mmt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brander</HI> (Be&longs;chreibung zweyer
zu&longs;ammenge&longs;etzten Mikro&longs;kope. Augsb. 1769. 8.) hat noch
einige Verbe&longs;&longs;erungen an die&longs;er Einrichtung angebracht.
Der ver&longs;torbene Mechanikus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keinthaler</HI> in Leipzig gab der
R&ouml;hre mit den Gl&auml;&longs;ern die Bewegung auf eine vortrefliche
Art vermittel&longs;t eines kleinen Rades, welches mit &longs;einen Z&auml;hnen
&longs;ehr gleichf&ouml;rmig und &longs;anft in die Z&auml;hne der Stange eingreift.
Das ganze Werkzeug befe&longs;tigte er an ein K&auml;&longs;tchen,
worein es mit allem Zubeh&ouml;r konnte zur&uuml;ckgebogen werden,
welches den Gebrauch auf Rei&longs;en erleichtert. Die&longs;er Mechanismus,
welchen Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tiedemann</HI> in Stuttgard beybehalten
hat, &longs;cheint mir unter allen der vorz&uuml;glich&longs;te zu
&longs;eyn. Man kan auch, &longs;tatt des Mikro&longs;kops, die untere
Platte mit dem Objecte beweglich machen, wobey aber auch
die An&longs;talten zur Erleuchtung immer bewegtwerden m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Mehrere Einrichtungen findet man in den Werken des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joblot</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;cription et u&longs;age de plu&longs;ieurs nouveaux micro&longs;copes
avec des nouvelles ob&longs;erv. Paris, 1718. 4.),</HI> des
&auml;ltern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Micrographia illu&longs;trata, or Knowledge
of the micro&longs;cope explained. London, 1. ed. 1747., 4th
ed. 1771. 4.)</HI> und des j&uuml;ngern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ay on the micro&longs;cope,
Lond. 1787. 4maj.).</HI> Der Letztere be&longs;chreibt unter
andern ein Lampenmikro&longs;top von &longs;eines Vaters Erfindung,
bey welchem der Sohn &longs;tatt einer gew&ouml;hnlichen die
jetzt &longs;o ber&uuml;hmte Argandi&longs;che Lampe (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampen</HI>) angebracht
hat.<PB ID="P.3.235" N="235" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Vergleichungen mehrerer zu&longs;ammenge&longs;etzten Mikro&longs;kope
von ver&longs;chiedenen neuern K&uuml;n&longs;tlern haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peli&longs;&longs;on</HI>
und neuerlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;eke</HI> (Beob. und Entd. aus d. Naturk.
von der berl. Ge&longs;. naturf. Freunde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II</HI> B. 1788. S. 117. u. f.)
ange&longs;tellt. Der Er&longs;tere (im I. 1775.) lobt vorz&uuml;glich die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hofmanni&longs;chen</HI> Gl&auml;&longs;er und den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reinthaleri&longs;chen</HI> Mechanismus:
der Letztere ziehtdas Mikro&longs;kop des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tiedemann</HI>
allen &uuml;brigen vor. Es &longs;chien ihm &longs;owohl in Ab&longs;icht
der Gl&auml;&longs;er und innern G&uuml;te, als auch in der &longs;einen
Arbeit, dem Mechanismus und der Voll&longs;t&auml;ndigkeit des Apparats,
&longs;elb&longs;t die engli&longs;chen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond</HI> zu &uuml;bertreffen.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tiedemann</HI> hat &longs;eine Werkzeuge in einer gedruckten
Nachricht (Stuttgard, 1785. 8.) be&longs;chrieben.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegelmikro&longs;kope.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Als man die Metall&longs;piegel &longs;o gl&uuml;cklich zu Vermeidung
der Abweichungen in Fernr&ouml;hren angewandt hatte, &longs;uchte
man &longs;ie auch zur Verbe&longs;&longs;erung der Mikro&longs;kope zu gebrauchen.
D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kobert Barker</HI> &longs;chlug hiezu in den philo&longs;ophi&longs;chen
Transactionen einen Hohl&longs;piegel vor, mit einem
Augengla&longs;e, gegen welches die hohle Fl&auml;che des Spiegels
gekehrt i&longs;t. Das Object &longs;teht vor dem Spiegel in einer
&longs;olchen Entfernung, da&szlig; &longs;ein vergr&ouml;&szlig;ertes Bild in den Brennpunkt
des Augengla&longs;es f&auml;llt. Es dient aber die&longs;es In&longs;trument
nur zu kleinen und durch&longs;ichtigen Gegen&longs;t&auml;nden; gro&szlig;e
und dunkle w&uuml;rden alles Licht auffangen, weil hier das Object
&longs;elb&longs;t zwi&longs;chen Spiegel und Gla&longs;e &longs;teht, und al&longs;o das
Licht abh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Eine be&longs;&longs;ere Einrichtung, welche Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 49.
abgebildet i&longs;t, giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> (Lehrbegrif der Optik; a. d.
Engl. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI> S. 448. u. f.) an. Sie hat einen
gro&szlig;en Hohl&longs;piegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD,</HI> und einen kleinen Conver&longs;piegel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcd,</HI> beyde nach einerley Kr&uuml;mmungen ge&longs;chliffen, und
beyde in der Mitte durchbohrt. Bey Jedem betr&auml;gt die
Brennweite einen Zoll, und &longs;ie &longs;tehen 1 1/2 Zoll von einander.
Das Object <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OPQ</HI> wird ein wenig unter den kleinen Spiegel
ge&longs;tellt, &longs;o da&szlig; es zwi&longs;chen Brennpunkt und Mittelpunkt des<PB ID="P.3.236" N="236" TEIFORM="pb"/>
gro&szlig;en liegt. Unter die&longs;en Um&longs;t&auml;nden w&uuml;rde der Hohl&longs;piegel
ein Bild der Sache in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">qpo</HI> machen, wenn nicht die dazu
geh&ouml;rigen Stralen vom Conver&longs;piegel aufgefangen und
zur&uuml;ckgeworfen w&uuml;rden. Sie gehen al&longs;o wieder durch das
Loch des Hohl&longs;piegels durch, und weil ihre Convergenz durch
den Conver&longs;piegel vermindert i&longs;t, machen &longs;ie er&longs;t in einer
ziemlichen Entfernung ein &longs;ehr vergr&ouml;&szlig;ertes Bild <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QPO,</HI>
das im Brennpunkte des Augengla&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> &longs;teht, und durch
da&longs;&longs;elbe betrachtet wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Smith</HI> fand die&longs;es Mikro&longs;kop
&longs;ehr gut, obgleich die Spiegel nicht zum Be&longs;ten ausgearbeitet
waren. Es &longs;ind aber die&longs;e reflectirenden Mikro&longs;kope
&uuml;berhaupt nicht in Gebrauch gekommen.</P><P TEIFORM="p">Gewi&longs;&longs;e Einrichtungen der Vergr&ouml;&szlig;erungsgl&auml;&longs;er &longs;ind
zu be&longs;ondern Ab&longs;ichten be&longs;timmt. Dahin geh&ouml;ren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ellis</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aquatic-Micro&longs;cope (E&longs;&longs;ay towards a natural hi&longs;tory of
Corallines. Lond. 1755. 4.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lyonnet's anatomi&longs;ches</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de la chenille, qui ronge le bois de &longs;aule. &agrave; la Haye,
1762. 4.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Withering's</HI> botani&longs;ches Mikro&longs;kop. Die gemeinen
botani&longs;chen Vergr&ouml;&szlig;erer oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Suchgl&auml;&longs;er</HI> be&longs;tehen
aus 2 &mdash; 3 gew&ouml;hnlichen Loupen, die man einzeln, oder zwo
zu&longs;ammen &longs;tatt einer einzigen, nach Gefallen brauchen kan.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ay on the micro&longs;cope),</HI> der alle die&longs;e Werkzeuge
be&longs;chreibt, &longs;chl&auml;gt zum Gebrauch f&uuml;r Botani&longs;ten ein
kleines Fernrohr vor, das weiter ausgezogen alle Dien&longs;te
eines Mikro&longs;kops thut, und die Bequemlichkeit ver&longs;chaft,
Pflanzen auf dem Felde in einiger Ferne, und ohne Gefahr
einer Be&longs;ch&auml;digung des Auges, zu betrachten. Hieher geh&ouml;rt
auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lieberk&uuml;hns</HI> bekannte Vorrichtung, den Kreislauf
des Bluts u. dgl. in Fr&ouml;&longs;chen durch ein einfaches Mikro&longs;kop
zu beobachten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'Acad. de Pru&longs;&longs;e ann. 1745.
To. I. p. 14.).</HI></P><P TEIFORM="p">Durch die Mikro&longs;kope hat man, be&longs;onders im Thierund
Pflanzenreiche, unz&auml;hlbare ganz unerwartete Entdeckungen
gemacht, deren Erz&auml;hlung zur Naturge&longs;chichte,
und nicht hieher, geh&ouml;rt. Die er&longs;ten mikro&longs;kopi&longs;chen Beobachtungen
die&longs;er Art &longs;ind von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stelluti</HI> (im I. 1625.), und
betre&longs;fen die Theile der Biene. Viel weiter giengen &longs;chon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Power</HI> (1664) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hook</HI> (1665.). Ganze Sch&auml;tze mikro&longs;kopi&longs;cher<PB ID="P.3.237" N="237" TEIFORM="pb"/>
Entdeckungen aber findet man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leeuwenhoek</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Arcana naturae detecta. Delphis, 1695. 4.</HI>
neb&longs;t f&uuml;nf Fort&longs;etzungen von 1696&mdash;1719. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opera omnia,
Lugd. Bat. 1722. 4.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nehemiah Grew</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Anatomy of
plants. London, 1682. fol.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (N&uuml;tzliche Ver&longs;uche,
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Cap. 6. Von dem, was die Vergr&ouml;&szlig;erungsgl&auml;&longs;er
zeigen), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Needham</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(New Micro&longs;copical
Di&longs;coveries, Lond. 1745. 8.</HI> Franz. &uuml;ber&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paris, 1750. 8.),</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lederm&uuml;ller</HI> (Mikro&longs;kopi&longs;che Gem&uuml;ths - und Augenerg&ouml;tzung.
N&uuml;rnb. 1760. gr. 4. Anhang, 1762. gr. 4.),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichen,</HI> genannt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ku&szlig;worm</HI> (Neu&longs;tes aus dem Reiche
der Pflanzen, oder mikro&longs;kopi&longs;che Unter&longs;. N&uuml;rnb. 1764.
gr. Fol., ingleich. Auserle&longs;ene mikro&longs;kcpi&longs;che Entd. bey
Pflanzen, Blumen rc. N&uuml;rnb. 1777 &mdash; 1780. gr. 4.),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hill</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(The con&longs;truction of timber. London, 1770. 8.),</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hedwig</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theoria generationis et fructificationis plantarum
cryptogamicarum, Petrop. 1784. 4maj.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">O. S.
M&uuml;ller</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Animalcula infu&longs;oria fluviatilia et marina. Havn.
1786. 4.),</HI> ingleichen in den &longs;chon ange&longs;&uuml;hrten Schriften
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ioblot, Baker</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams.</HI></P><P TEIFORM="p">Von den Mikrometern, die man bey den Vergr&ouml;&szlig;erungsgl&auml;&longs;ern
anbringt, &longs;. das Wort: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mikrometer.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Montucla</HI> hi&longs;t. des mathematiques. To. II. P. IV.
L. 3.</HI></P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Optik, durch Kl&uuml;gel, S. 62. u. f.
164. u. f. 527.</P><P TEIFORM="p">Smith voll&longs;t&auml;ndiger Lehrdegrif der Optik, durch K&auml;&longs;tner,
an mehrern Stellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Wolf</HI> Elem. Dioptricae, in Elem. Math. vniu. Halae, 1715.
4. To. II.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;onn&eacute; de Phy&longs;. art.: <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Micro&longs;cope.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ay on the micro&longs;cope, by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">G. Adams.</HI> London, 1787. 4maj.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Milch&longs;tra&szlig;e" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Milch&longs;tra&szlig;e, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Via lactea, Galaxia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Voie - lact&eacute;e,
Voie de lait</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein lichter Streif oder G&uuml;rtel, welcher &longs;ich
fa&longs;t in der Lage eines gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es rings um den ganzen
Himmel er&longs;treckt, an einigen Stellen breiter als an andern,
an einigen einfach, an andern in mehrere Streifen<PB ID="P.3.238" N="238" TEIFORM="pb"/>
zertheilt i&longs;t. Die Sternbilder, welche die&longs;er Streif durch&longs;chneidet,
&longs;ind: Ca&longs;&longs;iopea, Per&longs;eus, ein Theil des Fuhrmanns,
der Arm und die Keule des Orions, die F&uuml;&szlig;e der
Zwillinge, das Einhorn, das Schif, der Centaur, das
Kreuz, das &longs;&uuml;dliche Dreyeck, der Altar, Schwanz des
Scorpions, Bogen des Sch&uuml;tzens, der &ouml;&longs;tliche Theil
des Schlangenmanns, das Sobieski&longs;che Schild, der
Schwanz der Schlange, der Adler, Pfeil, Fuchs mit
der Gans, Schwan, Kopf des Cephrus bis wieder
zur Ca&longs;&longs;iopea. Vom Orion bis zum Schiff i&longs;t die Milch&longs;tra&szlig;e
am hell&longs;ten: vom Scorpion bis zum Schwan er&longs;cheint
&longs;ie &longs;ehr breit und in mehrere nicht &longs;o helle Streifen
zertheilt.</P><P TEIFORM="p">Nach Plutarchs Zeugni&szlig;e hat &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Demokrit</HI> den
Schein der Milch&longs;tra&szlig;e von dem vereinten Schimmer einer
gro&szlig;en Menge Fir&longs;terne hergeleitet, die zu klein w&auml;ren,
um einzeln ge&longs;ehen zu werden. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Manilius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tronomicon
L. I.)</HI> f&uuml;hrt die&longs;e Meinung unter andern Muthma&szlig;ungen
an:
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">An maior den&longs;a &longs;tellarum turba corona
Contexit flammas, et cra&longs;&longs;o lumine candet
Et fulgore nitet collato clarior orbis?</HI>
Nach Erfindung der Fernr&ouml;hre ward dies von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> be&longs;t&auml;tigt,
der viele Stellen der Milch&longs;tra&szlig;e &longs;ogleich f&uuml;r Anh&auml;ufungen
unz&auml;hlbarer Sterne erkannte. Und obgleich
noch die mei&longs;ten Stellen die&longs;es hellen Krei&longs;es, &longs;elb&longs;t durch
die be&longs;ten Fernr&ouml;hre, ein blo&szlig;er Licht&longs;chimmer bleiben, &longs;o
i&longs;t es doch als ent&longs;chieden anzu&longs;ehen, da&szlig; das ganze Ph&auml;nomen
der Milch&longs;tra&szlig;e von einer zahllo&longs;en Menge einzelner
Sterne herr&uuml;hre, die von un&longs;erm Standorte aus betrachtet,
nach der Segend die&longs;es Krei&longs;es zu, in unerme&szlig;lichen
Ab&longs;t&auml;nden und Reihen hinter und neben einander
liegen.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; wir in den &uuml;brigen Gegenden des Himmels bey
weitem nicht &longs;o viele Sterne &longs;ehen, das kan wohl nicht
vom Zufalle herr&uuml;hren; es &longs;cheint vielmehr eine eigne Anordnung
in den Stellen der Fir&longs;terne anzuzeigen. Gerade
Linien, aus der Erde (oder &uuml;berhaupt aus der Stelle un&longs;ers<PB ID="P.3.239" N="239" TEIFORM="pb"/>
Sonnen&longs;y&longs;tems) nach den Punkten der Milch&longs;tra&szlig;e gezogen,
m&uuml;&longs;&longs;en mehr Fir&longs;terne treffen, als Linien nach andern
Segenden des Himmels. Da nun die Milch&longs;tra&szlig;e
nicht genau einen gr&ouml;&szlig;ten Kreis bildet, &longs;o fallen die aus
dem Auge in ihre Punkte gezognen Linien nicht ganz in einerley
Ebne, &longs;ondern &longs;ie bilden mit einander die Oberfl&auml;che
eines &longs;tumpfwinklichten Kegels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SAB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 50.,
in de&longs;&longs;en Spitze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> das Auge &longs;teht, und de&longs;&longs;en Grundfl&auml;che
der Kreis vom Durchme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB,</HI> oder der Kreis der
Milch&longs;tra&szlig;e i&longs;t. Der Sch&ouml;p&longs;er &longs;cheint al&longs;o die Fix&longs;terne
in einen Raum geordnet zu haben, der nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SE</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SD</HI>
zu enger begrenzt i&longs;t, nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SA</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SB</HI> hingegen &longs;ich ringsum
am mei&longs;ten ausbreitet, d. i. in einen Raum, der eine
abgeplattete lin&longs;enf&ouml;rmige Figur hat. Un&longs;er Sonnen&longs;y&longs;tem,
oder der Standpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> liegt nicht ganz in der Mitte
die&longs;es Raums, &longs;ondern n&auml;her an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> als an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> d. i. n&auml;her
an dem Theile, wo wir den Adler &longs;ehen, weil da&longs;elb&longs;t die
Milch&longs;tra&szlig;e viel breiter und die Sterne zer&longs;treuter er&longs;cheinen,
als in der gegen&uuml;ber&longs;tehenden Gegend <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> beym Orion.
Hiedurch erhalten alle Fir&longs;terne eine gemein&longs;chaftliche Beziehung
auf die Ebne der Milch&longs;tra&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB,</HI> und auf deren
Mitte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> welche vielleicht mit einer gro&szlig;en Sonne be&longs;etzt
i&longs;t, um welche &longs;ich die &uuml;brigen nach gewi&longs;&longs;en Ge&longs;etzen
bewegen. Vielleicht i&longs;t der Sirius die&longs;e Central&longs;onne des
Fir&longs;tern&longs;y&longs;tems; wenig&longs;tens &longs;ehen wir ihn in der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SCF</HI>
nach der Gegend zu, nach welcher uns, den Voraus&longs;etzungen
gem&auml;&szlig;, die Mitte des Raumes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AEBD</HI> er&longs;cheinen
m&uuml;&szlig;te.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e erhabenen Muthma&szlig;ungen &uuml;ber die Ordnung
der Fir&longs;ternwelt, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Ko&longs;mologi&longs;che
Briefe &uuml;ber die Einrichtung des Weltbaus, Augsburg,
1761. 8.) zuer&longs;t gewagt, und &longs;ie &longs;cheinen durch neuere Beobachtungen
immer mehr be&longs;t&auml;tiget zu werden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltgeb&auml;ude.</HI></P><P TEIFORM="p">Bode Anleitung zur Kenntni&szlig; des ge&longs;tirnten Himmels.
Oritte Aufl. Berl. 1777. gr. 8. S. 656. u. f.<PB ID="P.3.240" N="240" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Mineralien" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mineralien, So&longs;&longs;ilien, K&ouml;rper dos Mineral
- oder Steinteichs, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Corpora mineralia &longs;. regni
mineralis, Fo&longs;&longs;ilia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Mineraux</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Diejenigen unbelebten
und unorgani&longs;irten nat&uuml;rlichen K&ouml;rper, die blos dadurch
ent&longs;iehen, da&szlig; einfache &longs;e&longs;te Theile durch An&longs;atz
von au&szlig;en zu&longs;ammengeh&auml;u&longs;t, und mit einander verbunden
werden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aggregata per iuxta - po&longs;itionem).</HI></P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten Mineralien &longs;ind weit &auml;lter, als die Revolutionen
des Erdballs, von denen wir Spuren finden,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel,</HI> und vielleicht &longs;o alt, als die Erde &longs;elb&longs;t,
von der &longs;ie den eigentlichen Stof ausmachen. Dennoch
ge&longs;chehen immerfort und noch jetzt im Mineralreiche Ver&auml;nderungen
und neue Erzeugungen, nicht allein durch gewalt&longs;ame
Revolutionen des Wa&longs;&longs;ers und der Vulkane,
&longs;ondern auch durch allm&auml;hlige Verwe&longs;ung der organi&longs;irten
K&ouml;rper und durch Verwitterung der Mineralien &longs;elb&longs;t.
Da&szlig; &longs;ogar noch immer neue Metalle und Erze erzeugt
werden, zeigt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Trebra</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Erfahrungen vom Innern
der Gebirge. p. 53. &longs;q.).</HI> Er fand alte h&ouml;lzerne
Stempel, die etwa 200 Jahr in einem marienberger
Schachte gelegen hatten, mit gediegnem Silber und Glaserz
angeflogen.</P><P TEIFORM="p">Die Mineralien la&longs;&longs;en &longs;ich f&uuml;glich unter die vier
Cla&longs;&longs;en der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erden, Salze, brennbaren Materiale</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metalle</HI> bringen, von welchen in die&longs;em W&ouml;rterbuche
unter eignen Artikeln gehandelt wird. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steine,</HI>
aus welchen die &auml;ltern Mineralogen eine eigne Cla&longs;&longs;e
machten, &longs;ind nichts, als verh&auml;rtete Erden, deren
Theile durch einen &longs;t&auml;rkern Grad der Coh&auml;&longs;ton verbunden
&longs;ind. Als einen Anhang zu den Mineralien betrachtet
man die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;teinerungen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Petrefacta),</HI> von
welchen ebenfalls unter dem be&longs;ondern Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Petrefacten</HI>
gehandelt wird.</P><P TEIFORM="p">Die Mineralien &longs;ind er&longs;t nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linn&eacute;</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Walletius</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mineralogia. Stockh. 1747. 8. Sy&longs;tema mineralogicum.
Holm. 1772. II. Vol. 8.</HI> Deut&longs;ch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leske</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heben&longs;treit, Berlin,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1781. II</HI> B. 8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cron&longs;tedt</HI><PB ID="P.3.241" N="241" TEIFORM="pb"/>
(F&ouml;r&longs;&ouml;ktil Mineralogie, Stockh. 1758. 8. Deut&longs;ch v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A. G.
Werner,</HI> Leipz. &longs;eit 1780. 8.) in bequemere und voll&longs;t&auml;ndigere
Sy&longs;teme geordnet worden, wobey gr&ouml;&szlig;tentheils die
Be&longs;chreibungen nach den &auml;u&szlig;ern Kennzeichen gemacht werden,
zu deren richtiger und fe&longs;ter Be&longs;timmung Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werners</HI> vortrefliches Werk (Von den &auml;u&szlig;ern Kennzeichen
der Fo&longs;&longs;ilien, Leipz. 1774. 8.) &longs;o viel beygetragen hat.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torbern Bergmann</HI> aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sciagraphia regni mineralis.
Lip&longs;. 1782. 8.)</HI> hat die Eintheilung und Ordnung der
Fo&longs;&longs;ilien mehr nach den chnmi&longs;chen Be&longs;tandtheilen einzurichten
vorge&longs;chlagen. Seinen Entwurf hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elements of mineralogy. Lond. 1784. 8.</HI> Deut&longs;ch mit
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anm. v. Crell.</HI> Berlin, 1785. 8.) &longs;ehr gl&uuml;cklich ausge&longs;&uuml;hrt,
ob er gleich in Verwerfung der &auml;u&szlig;ern Kennzeichen allzuweit
zu gehen &longs;cheint. Eine bequeme Ueber&longs;icht die&longs;es
Mineral&longs;y&longs;tems geben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo's</HI> Tabellen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Two mineralogical
tables. London, 1786. fol.</HI> Deut&longs;ch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. K.
For&longs;ter,</HI> Halle, 1786. Fol.), auch i&longs;t dem&longs;elben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herr
H&longs;r. Blumenbach</HI> (Handbuch der Naturge&longs;chichte. Dritte
Ausg. G&ouml;ttingen, 1788. 8.) in den die Mineralien betreffenden
Ab&longs;chnitten gefolgt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mineralwa&longs;&longs;er, &longs;. Ge&longs;undbrunnen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mi&longs;chung, Gemi&longs;ch.</HI> Die Bedeutung die&longs;es
Worts &longs;. im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Art. Aggregat.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Mittag, Mittagsgegend" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mittag, Mittagsgegend, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Meridies, Au&longs;ter,
Plaga meridionalis &longs;. au&longs;tralis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Midi, Sud</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Diejenige
Welt- oder Himmelsgegend, in welcher Sonne und Ge&longs;tirne,
aus un&longs;ern L&auml;ndern betrachtet, ihren h&ouml;ch&longs;ten Stand am
Himmel erreichen.</P></DIV2><DIV2 N="Mittag, Mittagszeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mittag, Mittagszeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Meridies</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Midi</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Derjenige
Zeitpunkt des Tages, an welchem der Mittelpunkt
der Sonne &longs;einen h&ouml;ch&longs;ten Stand hat, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">culminiret,</HI>
d. i. durch den Mittagskreis geht, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Culmination,</HI> bey
Melchem Worte auch von den Mitteln, den Augenblick des
Mittags durch Beobachtung zu finden, etwas ge&longs;agt worden
i&longs;t.<PB ID="P.3.242" N="242" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die A&longs;tronomen fangen den Tag von dem Augenblicke
des Mittags an, und z&auml;hlen die Stunden von da aus
bis zur 24 &longs;ten, deren Ende auf den Mittag des folgenden
Tages f&auml;llt. Nach der b&uuml;rgerlichen Zeitrechnung, welche
den Tag von Mitternacht anf&auml;ngt, f&auml;llt der Mittag auf
das Ende der zw&ouml;lften Stunde: daher die zw&ouml;lf er&longs;ten
Stunden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vormittags&longs;tunden,</HI> die zw&ouml;lf letzten, welche
man wieder von neuem z&auml;hlt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nachmittags&longs;tunden</HI>
hei&szlig;en. Der Mittag &longs;elb&longs;t f&auml;llt in die Mitte des Tages, oder
der Zeit, welche die Sonne &uuml;ber dem Horizonte zubringt,
und hat davon auch den Namen.</P><P TEIFORM="p">Die a&longs;tronomi&longs;che &longs;owohl, als die b&uuml;rgerliche Zeitrechnung,
richtet &longs;ich nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahren Mittoge,</HI> den
die Sonnenuhren, Gnomons und andere Beobachtungsmittel
angeben. Von die&longs;em unter&longs;cheidet man den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlern
Mittag,</HI> oder den Augenblick, in welchem es Mittag
&longs;eyn w&uuml;rde, wenn die gerade Au&longs;&longs;teigung der Sonne
&longs;ich v&ouml;llig gleichf&ouml;rmig &auml;nderte, oder wenn jeder Tag von
24 Stunden eben &longs;o lang, als der andere, w&auml;re. Der
wahre Mittag erfolgt bald fr&uuml;her, bald &longs;p&auml;ter, als der mittlere,
und die Zeitgleichung giebt an, um wieviel beyde f&uuml;r jeden
Tag im Jahre aus einander &longs;ind, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichung der Zeit.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Mittagsfl&auml;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mittagsfl&auml;che, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Planum meridiani</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Plan du
m&eacute;ridien</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Ebne durch die Weltare und den Scheitelpunkt.
Da &longs;ich die Himmelskugel t&auml;glich um die Weltare
zu drehen &longs;cheint, &longs;o k&ouml;mmt hiebey, den S&auml;tzen der
Sph&auml;rik gem&auml;&szlig;, jeder ihrer Punkte dem Scheitel am
n&auml;ch&longs;ten, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">culminirt,</HI> wenn er &longs;ich in der gedachten
Ebne befindet. Daher mu&szlig; die&longs;e Ebne durch die Mittagsgegend
gehen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittag.</HI> Sie hei&szlig;t davon die Mittagsfl&auml;che,
und ihr Durch&longs;chnitt mit dem Horizonte be&longs;timmt
da&longs;elb&longs;t den Mittagspunkt.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 2. &longs;tellt einen Durch&longs;chnitt der
Himmelskugel vor, wobey die Fl&auml;che des Papiers
&longs;elb&longs;t die Mittagsfl&auml;che i&longs;t. In die&longs;er Fl&auml;che nemlich
liegen die Weltare <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PS,</HI> der Scheitelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI> und
das Nadir <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI> mithin auch die ganze Scheitellinie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZN.</HI><PB ID="P.3.243" N="243" TEIFORM="pb"/>
Die Ebnen des Horizonts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HR</HI> und des Aequators <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> &longs;tehen
auf ihr &longs;enkrecht.</P><P TEIFORM="p">Wenn der Mittelpunkt der Sonne culminirt, d. i.
im Augenblicke des wahren Mittags, liegen die Schatten
lothrechter St&auml;be auch in der Mittagsfl&auml;che, in
welcher &longs;ich alsdann &longs;owohl die Sonne, als die Scheitellinie,
d. i. die Richtung eines jeden &longs;olchen Stabes, befindet.</P></DIV2><DIV2 N="Mittagskreis, Mittagscirkel, Meridian" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mittagskreis, Mittagscirkel, Meridian</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meridianus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">M&eacute;ridien,</HI></HI> hei&szlig;t am Himmel derjenige gr&ouml;&szlig;te
Kreis der Sph&auml;re, welcher durch beyde Weltpole und den
Scheitelpunkt geht, oder der Durch&longs;chnitt der Mittagsfl&auml;che
mit der &longs;cheinbaren Himmelskugel. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI>
Fig. 2. i&longs;t es der Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZPRNHAZ,</HI> der die Figur begrenzt.
In die&longs;em Krei&longs;e erreichen die Ge&longs;tirne bry der
t&auml;glichen Umdrehung des Himmels ihren h&ouml;ch&longs;ten Stand
&uuml;ber dem Horizonte, und wenn der Mittelpunkt der Sonne
in ihm &longs;teht, i&longs;t es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittag.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Mittagskreis theilt die ganze Fl&auml;che der Himmelskugel
in zwo gleiche Hel&longs;ten, die &ouml;&longs;tliche und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;tliche
Halbkugel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hemi&longs;phaerium orientale et occidentale).</HI>
Dem gegen Mittag, oder vom &longs;ichtbaren Weltpole
hinweg, gekehrten Zu&longs;chauer liegt in un&longs;ern L&auml;ndern
die &ouml;&longs;tliche Halbkugel zur Linken, die we&longs;tliche zur
Rechten.</P><P TEIFORM="p">Von den beyden Durch&longs;chnittspunkten des Mittagskrei&longs;es
mit dem Horizonte hei&szlig;t der vom Nordpole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> abgekehrte,
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittagspunkt,</HI> der entgegenge&longs;etzte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">R,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mitternachtspunkt.</HI> Die um 90 Grad von die&longs;en
ent&longs;ernten Punkte des Horizonts, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgenpunkt</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abendpunkt,</HI> &longs;ind die Pole des Mittagskrei&longs;es.</P><P TEIFORM="p">Au&longs; der k&uuml;n&longs;tlichen Himmelskugel wird die&longs;er Kreis
durch den Ring <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PAHSQR,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 71. vorge&longs;tellt,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmelskugel, k&uuml;n&longs;tliche,</HI> und in 360 Grade u.
&longs;. w. getheilt, nach welcher Theilung &longs;ich auf ihm Polh&ouml;he,<PB ID="P.3.244" N="244" TEIFORM="pb"/>
Aequatorh&ouml;he, Abweichungen der Ge&longs;tirne rc. angeben
la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die Durchg&auml;nge der Ge&longs;tirne durch die&longs;en Kreis &longs;ind
f&uuml;r den prakti&longs;chen A&longs;tronomen &longs;ehr wichtig, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuimination,</HI>
und der Durchgang des Mittelpunkts der Sonne be&longs;timmt
in&longs;onderheit den wahren Mittag und die wahre Zeit
des Beobachtungsorts.</P></DIV2><DIV2 N="Mittagskrei&longs;e der Erdkugel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mittagskrei&longs;e der Erdkugel, Meridiane
der Erde, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Meridiani terrae &longs;. terre&longs;tres</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">M&eacute;ridiens de
la terre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hren alle gr&ouml;&szlig;te Krei&longs;e der
Erdkugel, welche durch die beyden Pole der&longs;elben gehen.
Durch jeden Ort der Erde, z. B. durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 2.
kan man einen &longs;olchen Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">opnsmo</HI> ziehen, der alsdann
der Mittagskreis des Orts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> genannt wird, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 22.). Die erweiterte Fl&auml;che die&longs;es
Krei&longs;es i&longs;t f&uuml;r ebenden&longs;elben Ort die Mittagsfl&auml;che, und
&longs;chneidet an der &longs;cheinbaren Himmelskugel den Mittagskreis
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZPRNSHZ</HI> ab.</P><P TEIFORM="p">Mehrentheils ver&longs;teht man aber unter dem Mittagskrei&longs;e
eines Orts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> nur diejenige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Helfte</HI> die&longs;es gr&ouml;&szlig;ten
Krei&longs;es, welche von einem Pole zum andern durch
den Ort &longs;elb&longs;t geht, nemlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">poms.</HI> Alsdann i&longs;t die andere
Hel&longs;te <HI REND="roman" TEIFORM="hi">snp</HI> der entgegenge&longs;etzte Meridian. Alle Orte,
die im Meridiane <HI REND="roman" TEIFORM="hi">poms</HI> liegen, haben auch am Himmel
einerley Mittagskreis, mithin einerley Mittag und
einerley Zeit. Die Orte der andern Helfte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">snp</HI>
&longs;ehen die entgegenge&longs;etzte Hel&longs;te des Mittagskrei&longs;es am
Himmel, ihre Mittage al&longs;o und ihre Zeitangaben
&longs;ind um 12 Stunden von jenen unter&longs;chieden. Da al&longs;o
Orte, die in einerley Mittagskrei&longs;e liegen, einerley
Zeit z&auml;hlen, &longs;o &longs;agt man von Angaben, die f&uuml;r die Zeit
eines gewi&longs;&longs;en Orts berechnet &longs;ind, &longs;ie &longs;eyen auf de&longs;&longs;en Mittagskreis
berechnet. So beziehen &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplers</HI> rudolphini&longs;che
Tafeln, die aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tychons</HI> Beobachtungen gezogen
&longs;ind, auf den Meridian von Oranienburg, die Zeitangaben
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode's</HI> a&longs;tronoml&longs;chem Jahrbuche auf den von
Berlin, u. &longs;. w.<PB ID="P.3.245" N="245" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Mittagskrei&longs;e der Erde werden, wie alle Krei&longs;e,
in 360 Grade getheilt. In &longs;olchen Graden und ihren Theilen
wird die geographi&longs;che Breite der Orte angegeben, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bteite, geographi&longs;che.</HI> Bey Unter&longs;uchungen, welche
R&uuml;ck&longs;icht auf die abgeplattete Ge&longs;talt der Erdkugel zu nehmen
erfordern, darf man die&longs;e Grade der Mittagskrei&longs;e
nicht mehr von gleicher Gr&ouml;&szlig;e annehmen; &longs;ie &longs;ind nemlich
gegen die Pole zu gr&ouml;&szlig;er, als gegen den Aequator, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel,</HI>
unter dem Ab&longs;chnitte: Abgeplattete Ge&longs;talt der
Erde.</P><P TEIFORM="p">Orte, die in einerley Mittagskrei&longs;e liegen, haben einerley
geographi&longs;che L&auml;nge. Die in ver&longs;chiedenen Meridianen
&longs;ind auch in der L&auml;nge ver&longs;chieden, daher der Unter&longs;chied
der L&auml;ngen durch den Unter&longs;chled der Meridiane, d. i.
durch den Unter&longs;chied der Zeit, be&longs;timmt wird, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;nge,
geographi&longs;che.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Mittagskreis, er&longs;ter" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mittagskreis, er&longs;ter</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meridianus primus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Premier M&eacute;ridien.</HI></HI> Derjenige Mittagskreis der Erde,
welcher durch den willk&uuml;hrlich gew&auml;hlten Aufangspunkt des
Aequators geht, oder den man als den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;ten</HI> unter den
&uuml;brigen betrachtet. Es kan nemlich von einem Pole zum
andern durch jeden Punkt des Aequators <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI>
Fig. 94. ein halber gr&ouml;&szlig;ter Kreis, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PAp, PCp,
PLp, PQp</HI> gezogen werden. Die&longs;e Halbkrei&longs;e &longs;ind die
Meridiane der Orte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B, L, Q,</HI> und die zwi&longs;chen ihnen enthaltenen
Bogen des Aequators <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC, CD, DQ</HI> die Unter&longs;chiede
ihrer geographi&longs;chen L&auml;ngen. Will man nun ab&longs;olute
Gr&ouml;&szlig;en die&longs;er L&auml;ngen angeben, &longs;o mu&szlig; man &longs;ie &longs;&auml;mmtlich
von einerley Punkte des Aequators, z. B. von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> aus,
rechnen. Dann werden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC, AD, AQ</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;ngen</HI>
der Orte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B, L, Q; A</HI> &longs;elb&longs;t wird des Aequators Anfangspunkt,
und der Mittagskreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PAp</HI> der er&longs;te unter den
&uuml;brigen.</P><P TEIFORM="p">Da nun die Wahl des Punktes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ganz willk&uuml;hrlich
i&longs;t, &longs;o hat man dem er&longs;ten Mittagskrei&longs;e ver&longs;chiedene Lagen
gegeben. Die Alten zogen ihn ohngef&auml;hr durch die we&longs;tlich&longs;ten
ihnen bekannten L&auml;nder, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prolem&auml;us</HI> durch die<PB ID="P.3.246" N="246" TEIFORM="pb"/>
we&longs;tw&auml;rts der afrikani&longs;chen K&uuml;&longs;te gelegnen canari&longs;chen In&longs;eln
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(In&longs;ulas Fortunatas),</HI> von denen man die Erdfl&auml;che zu
rechnen an&longs;ieng. Auch jetzt i&longs;t es noch gew&ouml;hnlich, den er&longs;ten
Mittagskreis in die&longs;e Gegend zu legen. Man erh&auml;lt
dadurch, wenig&longs;tens au&longs; den Landkarten, den Vortheil,
da&szlig; die alte Welt ganz in die &ouml;&longs;tliche, und die neue gr&ouml;&szlig;tentheils
in die we&longs;tliche Halbkugel der Erde f&auml;llt, welches
bey Planiglobien bequem i&longs;t, welche die Erdfl&auml;che in zwo
neben einander liegenden Halbkugeln vor&longs;tellen, als wenn
&longs;ie durch die Ebne des er&longs;ten Meridians zer&longs;chnitten w&auml;re.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gerhard Mercator</HI> auf &longs;einen Karten, und nach
ihm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geogr. reform. L. IX. cap. 2.)</HI> zogen den
er&longs;ten Mittagskreis durch die canari&longs;che In&longs;el <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Palma,</HI>
und zwar durch den Hafen St. Cruz, weil Chri&longs;toph Colom
zu Entdeckung der neuen Welt aus dem&longs;elben ausge&longs;eegelt
&longs;ey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilhelm Blaeu</HI> legte ihn weiter we&longs;tw&auml;rts
durch die azori&longs;chen In&longs;eln <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Corvo</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flores,</HI> weil da&longs;elb&longs;t
die Maguetnadel zu &longs;einer Zeit keine Abweichung
zeigte; nachher aber r&uuml;ckte er ihn &longs;elb&longs;t auf die canari&longs;che
In&longs;el <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Teneriffa,</HI> deren Pik als einer der h&ouml;ch&longs;ten Berge
bekannt i&longs;t, worinn ihm nachher fa&longs;t alle holl&auml;ndi&longs;che Geographen
gefolgt &longs;ind. Aber keine von die&longs;en Be&longs;timmungen
i&longs;t recht &longs;chicklich, weil alle die angegebnen Gr&uuml;nde der
Wahl mit der Idee vom er&longs;ten Meridian nicht die gering&longs;te
Verbindung haben.</P><P TEIFORM="p">In Frankreich hingegen zog man die&longs;en Kreis &longs;chicklicher
durch den we&longs;tlichen Ort der canari&longs;chen In&longs;eln, d.i.
durch die we&longs;tlich&longs;te K&uuml;&longs;te der In&longs;el <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ferro</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ferri</HI>
(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Isle de Fer</HI></HI>). Um alle Unbe&longs;timmtheit aufzuheben,
&longs;etzte Ludwig <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI> &longs;ogar durch einen Befehl vom 25&longs;ten
April 1634 fe&longs;t, da&szlig; die franz&ouml;&longs;i&longs;chen Geographen und
Seefahrer die L&auml;ngen nie anders, als von da aus, rechnen
&longs;ollten. Die Beobachtungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Feuillee</HI> zeigten, da&szlig;
die Stadt auf der In&longs;el Ferro 19&deg; 54&prime; 15&Prime; we&longs;tlicher liege,
als der Mittagskreis der pari&longs;er k&ouml;niglichen Sternwarte,
die K&uuml;&longs;te aber liegt nach le <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monnier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l' acad.
1742.)</HI> 8&prime; 15&Prime; we&longs;tlicher, als die Stadt; daher nach die&longs;er<PB ID="P.3.247" N="247" TEIFORM="pb"/>
Lage des er&longs;ten Meridians die Sternwarte zu Paris eine
L&auml;nge von 20&deg; 2&prime; 30&Prime; erh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t aber der Leichtigkeit halber gew&ouml;hnlich werden,
den er&longs;ten Meridian &longs;o zu legen, da&szlig; die L&auml;nge der pari&longs;er
Sternwarte gerade 20&deg; wird, und ihn al&longs;o zwi&longs;chen der
we&longs;tlichen K&uuml;&longs;te der In&longs;ei Ferro und der Stadt auf der&longs;elben
hindurch gehen zu la&longs;&longs;en. So wird er jetzt auf den
mei&longs;ten Landkarten angenommen, und &longs;o &longs;etzt ihn &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la
Lande</HI> in der er&longs;ten a&longs;tronomi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tafel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tronomie.
To. I.).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppelmayt</HI> auf einer homanni&longs;chen Karte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ba&longs;is geographiae recent. a&longs;tron.)</HI> legt den er&longs;ten Meridian
22 1/2&deg; we&longs;tw&auml;rts von Paris, weil dies gerade einen
aliquoten Theil, nemlich (1/16), des Umkrei&longs;es ausmache;
er &longs;agt aber, er habe den Ptolem&auml;i&longs;chen er&longs;ten Mittagskreis
behalten, welcher in die Gegend von Ferro <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">circa</HI> in&longs;ulam
de Fer)</HI> falle. Wenn man die&longs;en Ausdruck mit der
Karte &longs;elb&longs;t vereinigen will, &longs;o mu&szlig; man &longs;einem <HI REND="ital" TEIFORM="hi">circa</HI> einen
Umfang vom 2 1/2&deg;, d. i. von 37 1/2 Meilen unter dem Aequator,
geben.</P><P TEIFORM="p">Es k&ouml;mmt &longs;ehr wenig darauf an, wohin man den er&longs;ten
Meridian legt, weil in der Aus&uuml;bung ohnehin nicht
ab&longs;olute Gr&ouml;&szlig;en, &longs;ondern nur Unter&longs;chiede der L&auml;ngen gebraucht
werden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;nge, geographi&longs;che.</HI> Die A&longs;tronomen
nehmen mehrentheils den Meridian ihrer Sternwarte
f&uuml;r den er&longs;ten, &longs;o wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho</HI> den von Uranienburg,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flam&longs;tead</HI> den von Greenwich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Manfredi</HI> den von Bologna
u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Lulofs Einl. zur mathemati&longs;chen und phy&longs;ikal. Kenntni&szlig;
der Erdkugel; a. b. Holl. durch K&auml;&longs;tner, G&ouml;tt. n. Leipz. 1755.
gr. 8. &sect;. 619. 620.</P></DIV2><DIV2 N="Mittagskrcis, magneti&longs;cher" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mittagskrcis, magneti&longs;cher, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Meridianus
magneticus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">M&eacute;ridien magn&eacute;tique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Richtung der Magnetnadel
geht nicht genau nach dem wahren Mitternachtsund
Mittagspunkte, &longs;ondern weicht von der&longs;elben mehr
ober weniger ab, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung der Magnetnadel.</HI>
Sie trift al&longs;o verl&auml;ngert andere Punkte des Horizonts.
Ein gr&ouml;&szlig;ter Kreis der Himmelskugel durch die Punkte<PB ID="P.3.248" N="248" TEIFORM="pb"/>
und den Scheitel gef&uuml;hrt, hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magneti&longs;che Mittagskreis,</HI>
und &longs;eine Ebne die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magneti&longs;che Mittags.
fl&auml;che.</HI> Die&longs;e letztere i&longs;t al&longs;o eine &uuml;ber der Richtung der
Magnetnadel errichtete Scheitelfl&auml;che, und ihr Durch&longs;chnitt
mit der &longs;cheinbaren Himmeiskugel giebt den magneti&longs;chen
Mittagskreis. Die Lage des magneti&longs;chen Mittagskrei&longs;es
i&longs;t an jedem Orte der Erde eine andere, und &longs;elb&longs;t f&uuml;r einerley
Ort im Fortgange der Zeit ver&auml;nderlich.</P></DIV2><DIV2 N="Mittagslinie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mittagslinie, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Linea meridiana</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">M&eacute;ridienne,
Ligne m&eacute;ridienne</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine nach dem wahren Mittags- und
Mitternachtspunkte gerichtete Horizontallinie; oder der
Durch&longs;chnitt der Mittagsfl&auml;che mit der Horizontalfl&auml;che.
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 2., wo die Ebne des Papiers die Mittagsfl&auml;che,
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hr</HI> den &longs;cheinbaren Horizont des Orts o vor&longs;tellt,
i&longs;t die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hor</HI> zugleich die Mittagslinie. Ein kleines
St&uuml;ck der&longs;elben, nahe an o, kan man als einen Theil des
durch o gehenden Mittagskrei&longs;es der Erde &longs;elb&longs;t betrachten.
Es i&longs;t eine gerade Linie, &longs;o lang es &longs;o klein bleibt, da&szlig; die
Kr&uuml;mmung der Erde darinn nicht merklich wird. Verbindet
man aber mehrere &longs;olche St&uuml;cken von Mittagslinien,
z. B. f&uuml;r die Orte von o bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> mit einander, &longs;o
machen &longs;ie endlich einen Bogen des Mittagskrei&longs;es &longs;elb&longs;t
aus, oder eine weit verl&auml;ngerte Mittagslinie auf der
Erdfl&auml;che kr&uuml;mmt &longs;ich in einen wahren Bogen des Meridians.</P><P TEIFORM="p">Die Mittagslinie i&longs;t zu a&longs;tronomi&longs;chen Beobachtungen
unentbehrlich, und &uuml;berdies zu mancherley Ab&longs;ichten
im gemeinen Leben brauchbar. Sie dient z. B. zu Be&longs;timmung
der Weltgegenden, zu Vergleichung der Sonnenuhren,
zu richtiger Angabe der Zeit und Stellung aller
Uhren &uuml;berhaupt u. &longs;. w. Unter den vielen Methoden,
&longs;ie zu finden, will ich hier nur die gemein&longs;te anf&uuml;hren.
Auf einer wagrecht ge&longs;tellten ebnen Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IKLM,</HI> Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 51., errichte man lothrecht den Stift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI>
Um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> be&longs;chreibe man mit willk&uuml;hrlichem Halbme&longs;&longs;er einen
oder mehrere concentri&longs;che Krei&longs;e. Einige Stunden vor<PB ID="P.3.249" N="249" TEIFORM="pb"/>
Mittag bemerke man genau die Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F, f,</HI> in welchen
der Schatten der Spitze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> durch die Peripherien die&longs;er
Krei&longs;e geht, und eben &longs;o einige Stunden nach Mittag die
Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e, E,</HI> in welchen der Schatten eben die&longs;er Spitze
die gedachten Krei&longs;e wiederum durch&longs;chneidet. Halbirt
man alsdann die Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fe, FE</HI> die&longs;er Krei&longs;e in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI>
&longs;o werden die Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n, N</HI> in einer geraden Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GCnNH</HI>
liegen, welche durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gehen, und die Mittagslinie des Orts
&longs;eyn mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht leicht, da&szlig; durch die&longs;es Verfahren eigentlich
&uuml;berein&longs;timmende Sonnenh&ouml;hen beobachtet werden:
denn da die Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> (ingleichen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>) in
einerley Krei&longs;e um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> liegen, &longs;o waren die Schatten des
Stifs Vormittags bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> und Nachmittags bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> gleich
lang, mithin &longs;tand die Sonne beydemal gleich hoch. Da
nun die Mittagsfl&auml;che zwi&longs;chen den Gegenden, nach welchen
die Ge&longs;tirne auf der. Morgen - und Abend&longs;eite
gleiche H&ouml;hen erreichen, mitten inne &longs;teht, &longs;o i&longs;t eine
micten zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e,</HI> oder durch die Mitte des
Bogens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fe</HI> gezogne Linie durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> in der Mittagsfl&auml;che,
und weil &longs;ie zugleich horizontal i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Mittagslinie.</HI>
Es w&auml;re hiezu &longs;chon ein Kreis um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> hinreichend;
blos der Genauigkeit halber werden mehrere genommen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Art, die Mittagslinie zu finden, i&longs;t einem
kleinen Fehler unterworfen, weil die Sonne eine eigne Bewegung
hat, nach der &longs;ie nicht den ganzen Tag &uuml;ber in einerley
Parallelkrei&longs;e bleibt, &longs;ondern von den Vormittags&longs;tunden
dis zu den nachmitt&auml;gigen im Fr&uuml;hlinge etwas h&ouml;her
&longs;teigt, im Herb&longs;te ein wenig herab&longs;inkt. Daher erreicht
&longs;ie die &uuml;berein&longs;timmenden H&ouml;hen nicht in v&ouml;llig gleichen
Ab&longs;t&auml;nden vom Mittagskrei&longs;e. Es i&longs;t deswegen cine
kleine Berichtigung n&ouml;thig, die aber beym gew&ouml;hnlichen
Gebrauch ohne Bedenken unterla&longs;&longs;en werden kan, und ganz
wegf&auml;llt, wenn man zu die&longs;em Verfahren die Zeit des
Sommer&longs;ol&longs;titiums, oder der l&auml;ng&longs;ten Tage w&auml;hlt. Genauer
finden und pr&uuml;fen die A&longs;tronomen ihre Mittagslinien,
indem &longs;ie die &uuml;berein&longs;timmenden H&ouml;hen der<PB ID="P.3.250" N="250" TEIFORM="pb"/>
Sonne oder der Fir&longs;terne, mittel&longs;t der Quadranten beobachten.</P><P TEIFORM="p">Von dem Gebrauch der Mittagslinie zu a&longs;tronomi&longs;chen
Beobachtungen &longs;. den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Culmination.</HI> Zu Abme&longs;&longs;ung
der Grade auf der Erdkugel und &uuml;berhaupt zu Verbe&longs;&longs;erung
der geographi&longs;chen Ortsbe&longs;timmungen &longs;ind Mittagslinien
durch ganze L&auml;nder hindurch verl&auml;ngert worden,
Die ber&uuml;hmte&longs;te Unternehmung die&longs;er Art i&longs;t die Verl&auml;ngerung
der Mittagslinie der pari&longs;er Sternwarte, welche
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard</HI> angefangen, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Dominicus Ca&longs;&longs;ini</HI>
in den Jahren 1700 und 1701 &longs;&uuml;dw&auml;rts bis Collioure an
den Pyren&auml;en, und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Ca&longs;&longs;ini, Maraldi</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
la Hire</HI> 1718 nordw&auml;rts bis D&uuml;nkirchen, zu&longs;ammen durch einen
Bogen von 8&deg; 31&prime; 6 1/2&Prime; des Mittagskrei&longs;es der Erde,
fortge&longs;etzt ward (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jaques Ca&longs;&longs;ini</HI> Tr. de la figure et de la
grandeur de la terre,</HI> in der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Suite des M&eacute;m. de l'Acad.
roy. des Sc. 1718.,</HI> auch be&longs;onders herausgegeben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Am&longs;t.
1723. 8.</HI>). Um die&longs;e Mittagslinie auf der Sternwarte
&longs;elb&longs;t kennbar zu machen, &longs;ind Obeli&longs;ken ge&longs;etzt, die von
da aus am Ge&longs;ichtskrei&longs;e den wahren Mittags- und Mitternachtspunkt
bezeichnen (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">le Monnier</HI> in M&eacute;m. de l'acad.
des &longs;c. 1743.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Unter den zu a&longs;tronomi&longs;chen Beobachtungen be&longs;timmten
Mittagslinien &longs;ind mehrere mit einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gnomon,</HI> d. i.
mit einer Veran&longs;taltung ver&longs;ehen, durch welche um die
Zeit des Mittags ein Bild der Sonne auf die Mittagslinie
f&auml;llt. Eine der &auml;lte&longs;ten Vorrichtungen die&longs;er Art i&longs;t
der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Egnaz Dante</HI> zu Bologna 1575 errichtete, vom
&auml;ltern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> 1655 wiederherge&longs;tellte, 1695 aufs neue gepr&uuml;fte,
und durch ein vortrefliches Werk des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Manfredi</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De gnomone Bononien&longs;i. Bonon. 1736. 4.)</HI> ber&uuml;hmt
gewordene Gnomon. Ein anderer i&longs;t in der Kirche St.
Sulpice in Paris von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sully</HI> errichtet, und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Monnier</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'acad. de Paris, 1743.)</HI> verbe&longs;&longs;ert worden.
Die Oefnung, wodurch das Sonnenlicht einf&auml;llt, hat zu
Bologna 1000 Zoll, zu Paris 70 Fu&szlig; H&ouml;he. Bey dem
gro&szlig;en Ab&longs;tande des Bildes von der Oefnung, unter welcher
die Mittagslinie anf&auml;ngt, kan man die gering&longs;ten Ver&auml;nderungen<PB ID="P.3.251" N="251" TEIFORM="pb"/>
&longs;owohl in der H&ouml;he der Sonne, als in der
Zeit ihrer Culmination, &longs;ehr genau bemerken, daher die&longs;e
Vorrichtungen unter die vornehm&longs;ten Werkzeuge der prakti&longs;chen
Sternkunde geh&ouml;ren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Voyage d'Uranibourg. &agrave; Paris, 1680. fol.)</HI>
fand die Mittagslinie von Uranienburg um 25 Min. 40
Sec. anders gerichtet, als &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho</HI> angegeben hatte.
Einige, z. E. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis,</HI> &longs;chlo&longs;&longs;en daraus, da&szlig; &longs;ich die
Lage der Weltgegenden mit der Zeit &auml;ndere. Man hat
aber die&longs;e Vermuthung ungegr&uuml;ndet befunden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltgegenden.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Mittagspunkt, S&uuml;dpunkt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mittagspunkt, S&uuml;dpunkt</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meridies, Au&longs;ter,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Midi, Sud.</HI></HI> Der Durch&longs;chnittspunkt des Mittagskrei&longs;es
mit dem Horizonte an derjenigen Seite des Himmels,
welche vom Nordpole abgekehrt i&longs;t. Er i&longs;t einer
von den vier Haupt- oder Cardinalpunkten, durch welche
im Horizonte die vier Hauptgegenden be&longs;timmt werden, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltgegenden.</HI> Die Schiffer nennen ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;den.</HI>
Von ihm hei&szlig;t die ganze umliegende Gegend des Himmels
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittagsgegend,</HI> und man &longs;agt von dem, was &longs;ich
da&longs;elb&longs;t zutr&auml;gt, es ge&longs;chehe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gegen Mittag.</HI> Von die&longs;em
Punkte aus wird im Horizonte das Azimuth der Ge&longs;tirne
gerechnet, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Azimuth.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Mittel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mittel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Medium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Milieu</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Man hat die&longs;es
Kun&longs;twort in der Naturlehre angenommen, um dadurch
Materien zu bezeichnen, mit welchen andere K&ouml;rper umgeben
&longs;ind, und worinn &longs;ie &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegen,</HI> oder in welchen
&longs;on&longs;t Bewegungen fortgepflanzt werden. So nennt man
die Luft das Mittel, in welchem wir leben; Wa&longs;&longs;er das
Mittel, in welchem &longs;ich die Fi&longs;che bewegen, Glas, Luft,
Wa&longs;&longs;er u. dergl. durch&longs;ichtige Mittel, wodurch &longs;ich das
Licht fortpflanzt. Wenn ein Lich&longs;tral aus Glas in Luft
oder Wa&longs;&longs;er &uuml;bergeht, &longs;o &longs;agt man, er gehe aus einem
Mittel in das andere, u. &longs;. w. Man betrachtet den Wider&longs;tand,
den die Bewegung der K&ouml;rper von der umgebenden
Materie leidet, unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider-</HI><PB ID="P.3.252" N="252" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tands der Mittel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(re&longs;i&longs;tentia mediorum)</HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tand.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Mittelpunkt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mittelpunkt, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Centrum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Centre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">In der Geometrie
hei&szlig;t Mittelpunkt des Krei&longs;es oder der Kugel derjenige
Punkt, welcher von allen Punkten des Umkrei&longs;es oder
der Kugelfl&auml;che gleich weit ab&longs;teht; Mittelpunkt einer regul&auml;ren
Figur oder eines regul&auml;ren K&ouml;rpers der, welcher von
allen Winkel- oder Eckpunkten gleich weit ab&longs;teht. Und &uuml;berhaupt,
wenn &longs;ich eine Figur oder ein K&ouml;rper durch eine gerade
Linie oder ebne Fl&auml;che in gleiche und &auml;hnliche Helften
theilen l&auml;&szlig;t, &longs;o hei&szlig;t der Punkt, der die&longs;e Linie halbirt,
oder den Mittelpunkt des Durch&longs;chnitts ausmacht, der ganzen
Figur oder des ganzen K&ouml;rpers Mittelpunkt. So
kan man &longs;ich auch in manchen irregul&auml;ren Figuren und
K&ouml;rpern, z. B. Parallelogrammen, Ellip&longs;en, Pri&longs;men,
Cylindern, Ellip&longs;oiden u. dgl. einen Mittelpunkt gedenken.
Die&longs;er hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunkt der Gr&ouml;&szlig;e</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(centrum
magnitudinis);</HI> es i&longs;t aber nicht bey allen Figuren und
K&ouml;rpern ein &longs;olcher Punkt gedenkbar.</P><P TEIFORM="p">Bey phy&longs;ikali&longs;ch und mathemati&longs;chen Unter&longs;uchungen
wird das Wort Mittelpunkt noch in vielerley andern
Bedeutungen gebraucht. Wenn nemlich gewi&longs;&longs;e zu&longs;ammenge&longs;etzte
Wirkungen eben &longs;o erfolgen, als ob die Summe
aller ihrer Ur&longs;achen in einem einzigen Punkte vereinigt
w&auml;re, &longs;o erieichtert es die Betrachtungen &longs;ehr, wenn man
in Gedanken die Ur&longs;achen wirklich in die&longs;en Punkt ver&longs;etzt,
der alsdann den Namen eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunkts</HI> erh&auml;lt,
So &longs;ind die mei&longs;ten der folgenden Benennungen ent&longs;tanden,
die ich hier in alphabeti&longs;cher Ordnung auf&longs;telle.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunkt der Anziehung, oder der Gravitation,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum attractionis &longs;. grauitationis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Centre
d' attraction ou de gravitation.</HI></HI> Derjenige Punkt des anziehenden
K&ouml;rpers, nach welchem die Richtung der ganzen
Anziehung gehet. Man &longs;etze z. B. der K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 52. werde von allen Theilen der Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> angezogen.
Die&longs;e Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, E, F</HI> ziehen ihn nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD, BE,
BF,</HI> jeder nach einer andern Richtung, jeder auch mit anderer<PB ID="P.3.253" N="253" TEIFORM="pb"/>
St&auml;rke, wegen ihrer ver&longs;chiedenen Entfernungen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B.</HI>
Wenn nun die Total&longs;umme aller die&longs;er einzelnen Anziehungen
darauf hinausl&auml;uft, da&szlig; der K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;o &longs;tark gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
gezogen wird, als ob alle Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, E, F</HI> u. &longs;. w. zu&longs;ammen
aus dem Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> wirkten, &longs;o hei&szlig;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunkt der Anziehung.</HI> Das Wort Anziehung
i&longs;t hier blos wegen des leichtern Vortrags gew&auml;hlt, und
kan, wenn es mi&szlig;f&auml;llt, mit dem &longs;chicklichern Namen Gravitation
vertau&longs;cht werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> hat im er&longs;ten Buche &longs;einer Principien die
Mittelpunkte der Anziehung f&uuml;r ver&longs;chiedene F&auml;lle berechnet.
Wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> eine Kugel i&longs;t, und in gleichen Ab&longs;t&auml;nden vom
Mittelpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gleiche Dichtigkeit hat, &longs;o giebt es zween
F&auml;lle, in welchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;elb&longs;t der Mittelpunkt der Anziehung
wird, nemlich 1. wenn &longs;ich die Anziehungen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, E, F,</HI>
direct, wie die Ab&longs;t&auml;nde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD, BE, BF</HI> verhalten, 2. wenn
&longs;ie &longs;ich umgekehrt, wie die Quadratzahlen die&longs;er Ab&longs;t&auml;nde
verhalten. H&auml;ngt die St&auml;rke der Anziehung nach andern
Verh&auml;ltni&longs;&longs;en von der Entfernung ab, &longs;o kan die
St&auml;rke der ganzen Anziehung nicht mehr &longs;o berechnet
werden, als ob die ganze anziehende Ma&longs;&longs;e in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> bey&longs;ammen
w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Da in der Natur alle Materie gegen einander nach
dem unter Num. 2. angef&uuml;hrten Ge&longs;etze &longs;chwer i&longs;t, und die
Himmelsk&ouml;rper als Kugeln ange&longs;ehen werden k&ouml;nnen, die
gleich weit von ihren Mittelpunkten gleich dicht &longs;ind, &longs;o
kan man bey den Berechnungen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation</HI> die
ganzen Ma&longs;&longs;en der Himmelsk&ouml;rper in ihren Mittelpunkten
vereinigt annehmen.</P><P TEIFORM="p">Bey der Schwere der Erdk&ouml;rper k&ouml;mmt hier die abgeplattete
Ge&longs;talt der Erde in Betrachtung. W&auml;re &longs;ie
eine vollkommne Kugel und in concentri&longs;chen Schichten um
ihren Mittelpunkt gleich dicht, &longs;o w&uuml;rde auch hier ihr Mittelpunkt
der Gr&ouml;&szlig;e mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunkte der Schwerkraft</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Centre des graves</HI>)</HI> einerley &longs;eyn. Die Abplattung
aber verur&longs;acht Abweichungen hievon; und die Erfahrung
lehrt, da&szlig; die Richtung der Schwere &uuml;berall lothrecht auf
der Horizontalebne, oder auf der Tangente des Umkrei&longs;es<PB ID="P.3.254" N="254" TEIFORM="pb"/>
&longs;tehet; daher &longs;ie den Mittelpunkt des Sph&auml;roids nur unter
den Polen und im Aequator treffen kan, an allen &uuml;brigen
Stellen der Erdfl&auml;che aber neben ihm vorbeygehet, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Mittelpunkt der Bewegung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mittelpunkt der Bewegung</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum motus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Centre de mouvement.</HI></HI> Der Punkt, um welchen einer
oder mehrere K&ouml;rper &longs;ich bewegen, und Krei&longs;e oder Kreisbogen
be&longs;chreiben, z. B. der Ruhepunkt am Hebel, der
Au&longs;h&auml;ngungspunkt beym Pendel u. &longs;. w.</P></DIV2><DIV2 N="Mittelpunkt des Gleichgewichts" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mittelpunkt des Gleichgewichts, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Centrum
aequilibrii &longs;. aequilibrationis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Centre d' &eacute;quilibre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">In
einem Sy&longs;teme von K&ouml;rpern, die von Kr&auml;ften getrieben
werden, und durch F&auml;den, Hebel u. dgl. mit einander
verbunden &longs;ind, hei&szlig;t derjenige Punkt, in welchem
man das Sy&longs;tem unter&longs;t&uuml;tzen mu&szlig;, wenn es im Gleichgewichte
&longs;eyn &longs;oll, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunkt des Gleichgewichts.</HI>
Es i&longs;t nemlich &longs;o viel, als ob alle Ma&longs;&longs;en
und alle Kr&auml;fte des Sy&longs;tems in die&longs;em Punkte bey&longs;ammen
w&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Ma&longs;&longs;en blos von der Schwere getrieben
werden, &longs;o hei&szlig;t die&longs;er Punkt der Schwerpunkt, oder der
gemein&longs;chaftliche Schwerpunkt des Sy&longs;tems, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwerpunkt.</HI>
Dies i&longs;t aber nur ein be&longs;onderer Fall, und wenn
andere be&longs;chleunigende Kr&auml;fte au&szlig;er der Schwere wirken,
i&longs;t der Mittelpunkt des Gleichgewichts nicht allezeit mit dem
Schwerpunkte einerley.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunkt der Kr&auml;fte, &longs;. Centralbewegung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Mittelpunkt der Ma&longs;&longs;e oder der Tr&auml;gheit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mittelpunkt der Ma&longs;&longs;e oder der Tr&auml;gheit</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum ma&longs;&longs;ae &longs;. inertiae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Centre de ma&longs;&longs;e au d' inertie.</HI></HI>
Die&longs;en Namen kan man mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theoria motus corp.
rigid. &sect;. 285.)</HI> dem Schwerpunkte beylegen, weil man den&longs;elben
oft in F&auml;llen braucht, wo an keine Schwere gedacht
wird, wo al&longs;o der gew&ouml;hnliche Name an&longs;t&ouml;&szlig;ig &longs;eyn k&ouml;nnte.
Die Schl&uuml;&longs;&longs;e nemlich, durch welche der Schwerpunkt gefunden
wird, la&longs;&longs;en &longs;ich eben &longs;o anbringen, wenn in die
Ma&longs;&longs;e eines K&ouml;rpers eine andere be&longs;chleunigende Kraft
wirkt, die gr&ouml;&szlig;er oder kleiner i&longs;t, als die Schwere, wofern
die&longs;e Kraft nur auf alle Theile gleich &longs;tark und in parallelen<PB ID="P.3.255" N="255" TEIFORM="pb"/>
Richtungen wirkt. Wenn z. B. eine Kugel auf einer
&longs;chiefen Ebne herabrollt, oder ein horizontaler Wind auf
einen M&uuml;hlenfl&uuml;gel wirkt, &longs;o kan man die ganze Wirkung
im Mittelpunkte der Kugel oder im Schwerpunkte
des M&uuml;hlenfl&uuml;gels vereinigt annehmen. Aber die&longs;e
Punkte hei&szlig;en hier &longs;chicklicher Mittelpunkte der Ma&longs;&longs;e oder
der Tr&auml;gheit. Man &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI> h&ouml;here Mechanik, zter
Ab&longs;chn. &sect;. 228.</P></DIV2><DIV2 N="Mittelpunkt, phoni&longs;cher" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mittelpunkt, phoni&longs;cher</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum phonicum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Centre phonique.</HI></HI> Der Ort, an welchen &longs;ich bey einem
Echo, das mehrere Sylben wiederholt, die redende Per&longs;on
&longs;tellen mu&szlig;.</P></DIV2><DIV2 N="Mittelpunkt, phonokampti&longs;cher" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mittelpunkt, phonokampti&longs;cher, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Centrum
phonocampticum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Centre phonocamptique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Ort,
von welchem beym Echo der Schall zur&uuml;ckgeworfen wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunkt der Schwere, &longs;. Schwerpunkt.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunkt des Schwunges, Schwingungspunkt,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum o&longs;cillationis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Centre d' o&longs;cillation.</HI></HI>
Derjenige Punkt eines zu&longs;ammenge&longs;etzten Pendels, in
welchem die ganze &longs;chwere Ma&longs;&longs;e des Pendels vereiniget,
um eben den Aufh&auml;ngungspunkt eben &longs;o &longs;chnelle Schw&uuml;nge
machen w&uuml;rde, als das zu&longs;ammenge&longs;etzte Pendel &longs;elb&longs;t
macht. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 53. &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> ein einfaches, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI>
ein zu&longs;ammenge&longs;etztes Pendel, die beyde gleich &longs;chnell &longs;chwingen.
Man nehme <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO = CD,</HI> &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> der Mittelpunkt
des Schwunges f&uuml;r das Pendel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE.</HI></P><P TEIFORM="p">Man braucht daher bey einem zu&longs;ammenge&longs;etzten
Pendel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> blos den Mittelpunkt des Schwunges <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> zu
kennen, um &longs;eine ganze Theorie auf die Lehre vom einfachen
Pendel zur&uuml;ckzuf&uuml;hren. Es &longs;chwingt vollkommen &longs;o,
wie ein einfaches von der L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO,</HI> in de&longs;&longs;en Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI>
die ganze Ma&longs;&longs;e von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> zu&longs;ammen gebracht i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Horologium o&longs;cill. Pari&longs;. 1673. fol. p. 93.)</HI> hat
die&longs;e Art, die Sache zu betrachten, zuer&longs;t eingef&uuml;hrt,
und Methoden angegeben, den Mittelpunkt des Schwungs
zu finden.</P><P TEIFORM="p">Die Aufgabe von den Schwingungen zu&longs;ammenge&longs;etzter
Pendel von be&longs;timmter Figur hatte der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Mer-</HI><PB ID="P.3.256" N="256" TEIFORM="pb"/>
&longs;enne &longs;chon 1646 den Mathematikern zur Aufl&ouml;&longs;ung vorgelegt
und be&longs;onders <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes, Robervaln und</HI> den damals
noch jungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> dazu aufgefordert. Ob &longs;ie
gleich die Kr&auml;fte der damaligen Mechanik &uuml;ber&longs;tieg, fanden
dennoch Descartes und Roberval Aufl&ouml;&longs;ungen f&uuml;r einzelne
F&auml;lle, die von einander ver&longs;chieden waren. Sie f&uuml;hrten
dar&uuml;ber einen ziemlich heftigen Streit, worinn beyde
Unrecht hatten. Was &longs;ie nemlich fanden, war eigentlich
Mittelpunkt des Sto&szlig;es, der nur zuf&auml;lliger Wei&longs;e in die&longs;en
F&auml;llen mit dem Mittelpunkte des Schwunges einerley
i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> war weit gl&uuml;cklicher, betrachtete die Sache
von der rechten Seite und fand zuer&longs;t eine richtige allgemeine
Theorie, welche folgenden Satz lehrt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Man dividire das Moment der Tr&auml;gheit des
Pendels f&uuml;r den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> durch das &longs;tati&longs;che Moment
de&longs;&longs;elben f&uuml;r eben die&longs;en Punkt, der Quotient
giebt den ge&longs;uchten Ab&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Er. An der geraden Linie ohne Schwere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI>
Fig. 54. &longs;chwingen um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> die Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B, C.</HI> Man
&longs;ucht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO</HI> oder den Ab&longs;tand des Mittelpunkts des Schwunges
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">O.</HI> Die Momente der Tr&auml;gheit um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;ind
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>. A, CB<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>. B, CD<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>. D,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Moment der Tr&auml;gheit.</HI>
Die &longs;tati&longs;chen Momente um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;ind <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA. A, CB. B, CD. D,</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Moment, &longs;tati&longs;ches.</HI> Daher
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO = (CA<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.A+CB<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.B+CD<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.D/CA. A+CB. B+CD. D)</HI></HI>.
F&uuml;r ganze K&ouml;rper, welche nicht blos in einzelnen Punkten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B, D,</HI> &longs;ondern &uuml;berall &longs;chwere Ma&longs;&longs;e haben, &longs;ucht man
die Momente nach den Regel, die unter den angef&uuml;hrten
Artikeln die&longs;es W&ouml;rterbuchs vorge&longs;chrieben &longs;ind. I&longs;t z.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> eine durchaus gleich dichte pri&longs;mati&longs;che Stange
von der Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> &longs;o i&longs;t ihr Moment der Tr&auml;gheit um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C
=1/3M. CD<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>;</HI> ihr &longs;tati&longs;ches Moment =<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2M. CD.</HI> Folglich
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO=2/3CD.</HI> I&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> der Mittelpunkt einer Kugel
vom Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r,</HI> und der Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> ein Faden,
de&longs;&longs;en Gewicht man vernachl&auml;&szlig;igen kan, &longs;o i&longs;t das Moment
der Tr&auml;gheit der Kugel = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(CD<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+2/5r<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>). M,</HI> das<PB ID="P.3.257" N="257" TEIFORM="pb"/>
&longs;tati&longs;che Moment = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD. M;</HI> mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO = CD
+ 2/5r<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> : CD.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> bewie&szlig; die&longs;e Theorie durch Voraus&longs;etzung
des Grund&longs;atzes: da&szlig; verbundene einzelne Ma&longs;&longs;en durch
den Fall &longs;o viel Kraft erlangen, da&szlig; ihr gemein&longs;chaftlicher
Schwerpunkt wieder eben fo hoch &longs;teigen kan, &longs;o tief er gefallen
i&longs;t, welchen Satz man insgemein den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;atz
der auf&longs;teigenden Kr&auml;fte</HI> nennet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Bernoulli</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'acad. des &longs;c. 1703. Opp. Jac. Bern. p. 98.)</HI>
leitete &longs;ie zuer&longs;t durch ein v&ouml;llig &longs;trenges Verfahren, das
aber f&uuml;r zu&longs;ammenge&longs;etzte F&auml;lle etwas weitl&auml;uftig wird,
aus der Lehre vom Hebel her. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Act. erud. Lip&longs;. 1714</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opp. Jo. Bern. To. II. n. 96.</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">To. IV. n. 177.)</HI> handelt die Sache weit leichter und
allgemeiner ab, und ihm i&longs;t Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr.
der h&ouml;hern Mechanik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Ab&longs;chn. &sect;. 6. u. f.) gr&ouml;&szlig;tenthei&longs;s
gefolgt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theoria motus corp. rigid. Cap. VI.
VII.)</HI> tr&auml;gt die&longs;e Lehre als eine Anwendung &longs;einer allgemeinen
Theorie von der Umdrehung fe&longs;ter K&ouml;rper um eine unbewegliche
Axe vor.</P></DIV2><DIV2 N="Mittelpunkt des Sto&szlig;es" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mittelpunkt des Sto&szlig;es</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum percu&longs;&longs;ionis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Centre de percu&longs;&longs;ion.</HI></HI> Diejenige Stelle eines bewegten
K&ouml;rpers, wo man &longs;ich &longs;einen v&ouml;lligen Sto&szlig; vereinigt vor&longs;tellen
kan, &longs;o, da&szlig; dasjenige, worauf die&longs;e Stelle &longs;t&ouml;&szlig;t,
den ganzen Sto&szlig; des K&ouml;rpers empfindet, und &longs;eine fernere
Bewegung, wenn es nicht ausweicht, g&auml;nzlich aufh&auml;lt.
Bey einem K&ouml;rper, de&longs;&longs;en Punkte &longs;ich alle nach parallelen
Linien mit gleichen Ge&longs;chwindigkeiten bewegen, i&longs;t
die&longs;er Mittelpunkt des Sto&szlig;es mit dem Schwerpunkte
einerley.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mechan. Cap. XI. prop. 15.)</HI> hat den Mittelpunkt
des Sto&szlig;es zuer&longs;t betrachtet, und nennt ihn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">punctum
percu&longs;&longs;ionis maximae.</HI> Man kan aber unter die&longs;em
Ausdrucke auch den Punkt ver&longs;tehen, mit dem der K&ouml;rper
&longs;to&szlig;en mu&szlig;, wenn er einem andern beweglichen die gr&ouml;&szlig;te
Ge&longs;chwindigkeit mittheilen &longs;oll. Wenn &longs;ich die Ma&longs;&longs;e des
K&ouml;rpers nicht nach parallelen Richtungen bewegt, &longs;ondern<PB ID="P.3.258" N="258" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich um eine fe&longs;te Axe dreht, &longs;o &longs;ind die&longs;e beyden Punkte
nicht allemal einerley.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis</HI> hat das Wort in dem zuer&longs;t angef&uuml;hrten
Sinne genommen, &longs;o wie auch die beyden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoullis:
Euler</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kobins</HI> erl&auml;uterter Artillerie, S. 182.) nimmt
es im letztern. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis</HI> betrachtete aber blos den Sto&szlig; einer
Ebene, die &longs;ich um eine in ihr &longs;elb&longs;t befindliche Axe
dreht, in welchem Falle die Mittelpunkte des Sto&szlig;es und
des Schwunges einerley &longs;ind. Er fand al&longs;o eben die Formel,
durch welche man den Mittelpunkt des Schwunges
be&longs;timmt. Dadurch hat &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stone</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Analy&longs;e des infiniment
petits, trad. de l'Angl. par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rondet.</HI> Paris, 1735. 4.
Sect. VII. p. 131.)</HI> verleiten la&longs;&longs;en, beyde Mittelpunkte
&uuml;berhaupt f&uuml;r einerley anzunehmen, welches auch &longs;ogar
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opp. To. II. n. C. p. 951.)</HI> behauptet.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opp. To. IV. n. 170.
p. 180. &longs;q.)</HI> erinnert &longs;ehr richtig, da&szlig; die&longs;e Ueberein&longs;timmung
nur zuf&auml;llig &longs;ey, und blos &longs;&uuml;r einige be&longs;ondere F&auml;lle
&longs;tatt finde. Ausf&uuml;hrlicher tr&auml;gt die Theorie von den Mittelpunkten
des Sto&szlig;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Lehrbegriff der ge&longs;ammten
Math. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Theil, Mechanik, im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Ab&longs;chnitte)
vor.</P></DIV2><DIV2 N="Mittelpunkt der Umdrehung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mittelpunkt der Umdrehung</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum rotationis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Centre de rotation.</HI></HI> Derjenige Punkt, um welchen
&longs;ich ein K&ouml;rper drehet. In den mei&longs;ten F&auml;llen kan man
das &longs;o nennen, was &longs;on&longs;t Mittelpunkt der Bewegung
hei&szlig;t, z. B. den Ruhepunkt, um den &longs;ich der Hebel dreht,
den Aufh&auml;ngungspunkt, um den das Pendel &longs;chwingt,
u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">In einer be&longs;ondern Bedeutung aber hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freywilliger
Mittelpunkt der Umdrehung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(centrum rotationis
&longs;pontaneum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">centre &longs;pontan&eacute; de rotation)</HI></HI> derjenige Punkt,
welcher unbewegt bleibt, und um welchen &longs;ich der K&ouml;rper
zu drehen anf&auml;ngt, wenn er eineh eccentri&longs;chen Sto&szlig; erh&auml;lt,
d. i. einen &longs;olchen, de&longs;&longs;en Richtung nicht durch den
Schwerpunkt geht. Durch einen &longs;olchen Sto&szlig; nehmlich
erh&auml;lt der K&ouml;rper nicht allein eine fortgehende Bewegung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(motum progre&longs;&longs;iuum)</HI> aller &longs;einer Theile, &longs;ondern auch<PB ID="P.3.259" N="259" TEIFORM="pb"/>
eine Umdrehung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(motum rotationis),</HI> welche f&uuml;r jeden
Theil &longs;o &longs;tark i&longs;t, als &longs;ie bey eben dem Sto&szlig;e &longs;eyn w&uuml;rde,
wenn der Schwerpunkt fe&longs;tgehalten w&uuml;rde. Dabey mu&szlig;
es nun in der Ebene, in welcher die Richtung des Sto&szlig;es
und der Schwerpunkt liegen, nothwendig einen Punkt geben,
der durch die fortgehende Bewegung eben &longs;o weit vorw&auml;rts,
als durch die Umdrehung r&uuml;ckw&auml;rts ge&longs;&uuml;hrt wird,
der al&longs;o ruht, indem &longs;ich die &uuml;brigen wirklich bewegen.
Die&longs;em Punkte hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opp.
To. IV. n. 177. p. 265. &longs;q)</HI> den angef&uuml;hrten Namen gegeben.
Er &auml;ndert &longs;ich bey fortdauernder Bewegung alle Augenblicke,
und alle Punkte der gedachten Ebene, die vom
Schwerpunkte gleich weit ab&longs;tehen, werden der Reihe nach
&longs;elche freywillige Mittelpunkte der Umdrehung.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner h&ouml;here Mechanik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Ab&longs;chn. an mehrern
Stellen.</P><P TEIFORM="p">Kar&longs;ten Lehrbegriff der ge&longs;ammten Math. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Theil,
Mechanik der fe&longs;ten Korper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Ab&longs;chn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de phy&longs;ique. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Centre.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Mittel&longs;alze" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mittel&longs;alze</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Salia media.</HI> Son&longs;t gab man die&longs;en
Namen ohue Unter&longs;chied allen zu&longs;ammenge&longs;etzten Salzen,
die aus Verbindung der S&auml;uren mit Laugen&longs;alzen
oder mit ab&longs;orbirenden Erden ent&longs;pringen, wenn die&longs;e Verbindung
bis zur S&auml;ttigung getrieben wird. Es war der
allgemeine Name der ganzen Ela&longs;&longs;e, die man wieder in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommne</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre Mittel&longs;alze</HI> aus Verbindung
der S&auml;uren mit Laugen&longs;alzen, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvollktommne,
analogi&longs;che</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erdichte Mittel&longs;alze</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Salia media
terre&longs;tria)</HI> aus Verbindung der S&auml;uren mit Erden eintheilte.
Die Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittel&longs;alz</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neuttal&longs;alz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sal
neutrum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sel neutre</HI>)</HI> waren ganz &longs;ynonymi&longs;ch.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> aber (Ausg. von Scheffers chemi&longs;chen
Vorle&longs;. &uuml;ber&longs;. von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI> C. E. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel,</HI> Greifsw.
1779. 8. S. 5 und 99. ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sciagraphia regni mineralis</HI>)
unter&longs;cheidet Neutral- und Mittel&longs;alze, und ver&longs;teht unter
den letztern blos diejenigen, welche aus Verbindung der
S&auml;uren mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erden</HI> ent&longs;pringen, und &longs;on&longs;t unvollkommne<PB ID="P.3.260" N="260" TEIFORM="pb"/>
oder erdichte genannt wurden. Ihm folgen auch die mei&longs;ten
Chymiker.</P><P TEIFORM="p">Die Mittel&longs;alze &longs;ind in ihrer &auml;u&szlig;ern Be&longs;chaffenheit
den Neutral&longs;alzen &longs;ehr &auml;hnlich, unter einander &longs;elb&longs;t aber
im Ge&longs;chmacke, Aufl&ouml;sbarkeit, Kry&longs;tallenge&longs;talt, F&auml;higkeit,
&longs;ich zu kry&longs;talli&longs;iren, Verhalten in der Luft u. &longs;. w.
ver&longs;chieden. Jede eigenth&uuml;mliche Erde bringt mit einer
be&longs;timmten S&auml;ure ein eignes von den andern unter&longs;chiednes
Mittel&longs;alz hervor, da&szlig; al&longs;o die Anzahl der Mittel&longs;alze dem
Producte aus den Anzahlen der S&auml;uren und ab&longs;orbirenden
Erden gleich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Man giebt den mei&longs;ten Mittel&longs;alzen Namen, die
von der darinn befindlichen S&auml;ure hergenommen &longs;ind, mit
dem Bey&longs;atz der dazu genommenen Erde, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thon&longs;alz</HI>
aus Koch&longs;alz&longs;&auml;ure und Thonerde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bitteres Wein&longs;tein&longs;alz</HI>
aus Wein&longs;tein&longs;&auml;ure und Bitter&longs;alzerde. Die
aus der Vitrio&longs;&auml;ure bekommen be&longs;ondere Namen. Die&longs;e
S&auml;ure nemlich giebt mit der Kalkerde den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Selenit,</HI> mit
der Bitter&longs;alzerde das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bitter&longs;alz,</HI> mit der Thonerde den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alaun,</HI> mit der Schwererde den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwer&longs;path.</HI></P><P TEIFORM="p">Zu den Mittel&longs;alzen geh&ouml;ren auch die aus Verbindung
der S&auml;uren mit den metalli&longs;chen Erden ent&longs;prungenen,
die man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittel&longs;alze mit einem metalli&longs;chen
Grundtheile</HI> nennet.</P><P TEIFORM="p">Bey der Verbindung einer S&auml;ure mit einer ab&longs;orbirenden
Erde &longs;indet man den S&auml;ttigungspunkt, indem
man die Erde nach und nach zu der fl&uuml;&szlig;igen S&auml;ure tr&auml;gt,
bis &longs;ie nicht mehr davon aufgel&ouml;&longs;et wird, und das Ueberfl&uuml;&szlig;ige
zu Boden f&auml;llt. Die&longs;es wird alsdann durch Filtriren
abge&longs;chieden, und das Mittel&longs;alz aus der Aufl&ouml;&longs;ung
durch Kry&longs;talli&longs;iren oder Abrauchen erhalten.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temati&longs;ches Handbuch der Chemie, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> &sect;. 227.
u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Mitternacht, Mitternachtsgegend" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mitternacht, Mitternachtsgegend, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Septemtrio,
Boreas, Plaga Septemtrionalis &longs;. borealis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Septentrion,
Nord</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Diejenige Welt- oder Himmelsgegend, in
welcher der in un&longs;ern L&auml;ndern &longs;ichtbare Weltpol &longs;teht, und<PB ID="P.3.261" N="261" TEIFORM="pb"/>
wo die bey uns nicht untergehenden Ge&longs;tirne er&longs;cheinen.
Unter die&longs;e Ge&longs;tirne geh&ouml;ren auch die unter dem Namen des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmelswagens</HI> bekannten &longs;ieben Sterne im gro&szlig;en
B&auml;r, welche die Alten die &longs;ieben dre&longs;chenden Rinder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Septem
Triones)</HI> nannten, wovon die lateini&longs;che Benennung
der Gegend ent&longs;prungen i&longs;t.</P></DIV2><DIV2 N="Mitternacht, Mitternachszeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mitternacht, Mitternachszeit</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Media nox,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Minuit.</HI></HI> Derjenige Zeitpunkt der Nacht, in welchem der Mittelpunkt
der Sonne den tief&longs;ten Stand unter dem Horizonte
har, oder in der un&longs;ichtbaren Helfte des Mittagskrei&longs;es &longs;teht.
Da die Sonne von hier aus eben &longs;o viel Zeit zum Auf&longs;teigen
an den Horizont n&ouml;thig hat, als &longs;ie vom Untergange bis dahin
zum Nieder&longs;inken brauchte, &longs;o halbirt die&longs;er Augenblick
die Dauer der Nacht, und hat daher &longs;einen
Namen.</P><P TEIFORM="p">Die Mitternacht i&longs;t um zw&ouml;lf Stunden wahrer Sonnenzeit
von den Mittagen des vorhergehenden und folgenden
Tages unter&longs;chieden; und die b&uuml;rgerliche Zeitrechnung
f&auml;ngt den Tag von dem Augenblicke der Mitternacht an.</P></DIV2><DIV2 N="Mitternachtspunkt, Nordpunkt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mitternachtspunkt, Nordpunkt, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Septemtrio,
Boreas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Septentrion, Nord</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Durch&longs;chnittspunkt
des Mittagskrei&longs;es mit dem Horizonte an derjenigen
Seite des Himmels, welche gegen den Nordpol zugekehrt
i&longs;t. Er i&longs;t einer von den vier Haupt-oder Cardinalpunkten,
durch welche im Horizonte die vier Hauptgegenden be&longs;timmt
werden. &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltgegenden.</HI> Die Schiffer nennen
ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Norden.</HI> Von ihm hei&szlig;t die ganze umliegende
Gegeud des Himmels die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mitternachtsgegend,</HI> und man
&longs;agt von dem, was &longs;ich da&longs;elb&longs;t zutr&auml;gt, es ge&longs;chehe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gegen
Mitternacht.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Mittheilung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mittheilung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Communicatio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Communication</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn ein K&ouml;rper durch Verbindung mit einem andern
&longs;einen Zu&longs;tand oder &longs;eine Eigen&longs;chaften &longs;o &auml;ndert, da&szlig;
von die&longs;em Zu&longs;tande oder von die&longs;en Eigen&longs;chaften etwas
in den andern K&ouml;rper &uuml;berzugehen &longs;cheint, welches der er&longs;te<PB ID="P.3.262" N="262" TEIFORM="pb"/>
verliert, &longs;o nennt man die&longs;es Ph&auml;nomen eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung.</HI>
So theilt ein bewegter K&ouml;rper andern, and die er
&longs;t&ouml;&szlig;t, einen Theil &longs;einer Bewegung, ein w&auml;rmerer K&ouml;rper
k&auml;ltern, die er ber&uuml;hrt, einen Theil &longs;einer f&uuml;hlbaren
W&auml;rme, ein elektri&longs;irter K&ouml;rper den Leitern, gegen die et
Funken &longs;chl&auml;gt, einen Theil &longs;einer Elektricit&auml;t mit, u. &longs;. w.
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sto&szlig;, Warme, Elektricit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p">Ob hiebey wirklich erwas aus einem K&ouml;rper in den
andern &uuml;bergehe, l&auml;&szlig;t &longs;ich nicht in allen F&auml;llen ent&longs;cheiden.
Bey den Mittheilungen der W&auml;rme und der Elektricit&auml;t
&longs;cheint es zu ge&longs;chehen: wenig&longs;tens r&uuml;hren die&longs;e Ph&auml;nomene,
den angenommenen Erkl&auml;rungen nach, von Materien her,
die nach einem gewi&longs;&longs;en Gleichgewichte &longs;treben, und &longs;o lange
die&longs;es nicht erreicht i&longs;t, aus dem einen K&ouml;rper, der mehr hat,
in den andern &uuml;bergehen, der weniger hat.</P><P TEIFORM="p">Bey der Mittheilung der Bewegung aber kan man
nicht &longs;agen, da&szlig; aus dem bewegten K&ouml;rper irgend erwas
Wirkliches in den andern &uuml;bergehe. Die Bewegung &longs;elb&longs;t
i&longs;t doch blos ein Zu&longs;tand der K&ouml;rper, und da&szlig; &longs;ie von einem
an den andern abgegeben werde, l&auml;&szlig;t &longs;ich nur in fig&uuml;rlichem
Ver&longs;tande &longs;agen. Man hat behaupten wollen, es
&longs;ey die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lebendige Kraft,</HI> welche als etwas ganz Eignes
und Sub&longs;tantielles den bewegten K&ouml;rpern zu Theil werde,
und &longs;ich nach gewi&longs;&longs;en Ge&longs;etzen unter mehrere einander &longs;to&longs;&longs;ende
vertheile: &longs;olche Vor&longs;tellungen aber haben die Lehre
von der Bewegung mehr verdunkelt, als aufgekl&auml;ret, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft.</HI> Wit m&uuml;&longs;&longs;en vielmehr zufrieden damit, da&szlig; wit
die Ge&longs;etze des Sto&szlig;es aus Erfahrungen kennen, &uuml;ber die
Art und Wei&longs;e, auf welche Mittheilung der Bewegung bewirkt
wird, un&longs;ere g&auml;nzliche Unwi&longs;&longs;enheit ge&longs;tehen, und
den Ausdruck: Mittheilung der Bewegung f&uuml;r nichts weiter,
als f&uuml;r die eingef&uuml;hrte Benennung eines Ph&auml;nomens
halten. Ich beziehe mich hier&uuml;ber g&auml;nzlich auf das Wort:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sto&szlig;.</HI></P><P TEIFORM="p">In der Lehre vom Magnet wird das Wort Mittheilung
&longs;ehr uneigentlich gebraucht. Man &longs;agt, der Magnet
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">theile</HI> &longs;eine anziehende Kraft dem Ei&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mit,</HI> und handelt
daher unter einem be&longs;ondern Ab&longs;chnitte vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mitgetheil-</HI><PB ID="P.3.263" N="263" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ten Magnetismus.</HI> Da nun der Magnetismus nach den
allgemein angenommenen Erkl&auml;rungen auch durch eine eigne
Materie bewirkt wird, &longs;o kan man leicht durch die&longs;e Benennung
verleitet werden, &longs;ich unter der magneti&longs;chen Mittheilung
einen Uebergang die&longs;er Materie aus dem magneti&longs;chen
K&ouml;rper in den unmagneti&longs;chen vorzu&longs;tellen. Gleichwohl i&longs;t
die&longs;e Vor&longs;tellung fal&longs;ch, und widerlegt &longs;ich &longs;chon dadurch,
weil der magneti&longs;che K&ouml;rper nichts von &longs;einer Kraft verliert,
wenn auch noch &longs;o viele andere durch ihn magneti&longs;ch gemacht
werden. Es i&longs;t al&longs;o hier an keine wahre Mittheilung zu
denken; was vorgeht, i&longs;t blos Wirkung einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung,
&longs;. Magnet.</HI> Dennoch i&longs;t hiebey das Wort Mittheilung
nach dem herr&longs;chenden Sprachgebrauche einmal angenommen.</P></DIV2><DIV2 N="Moment" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Moment, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Momentum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Moment</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;er Name
i&longs;t in die Lehren der Statik und Mechanik blos der Bequemlichkeit
halber eingef&uuml;hrt. Man bezeichnet damit nichts
Reelles, f&uuml;r &longs;ich Eri&longs;tirendes, &longs;ondern nur gewi&longs;&longs;e Ausdr&uuml;cke,
nach welchen &longs;ich Wirkungen &longs;ch&auml;tzen la&longs;&longs;en, welche von
Kr&auml;ften unter gewi&longs;&longs;en Um&longs;t&auml;nden hervorgebracht werden
&mdash; Ausdr&uuml;cke, welche immer gleich bleiben m&uuml;&longs;&longs;en, wenn
die Wirkungen die nemlichen &longs;eyn &longs;ollen. In die&longs;em Sinne
gebraucht man die Namen: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stati&longs;ches Moment</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Moment der Tr&auml;gheit.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stati&longs;ches Moment,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Momentum &longs;taticum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Moment
d'une pui&longs;&longs;ance au levier.</HI></HI> So nennt man, wie &longs;chon
beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hebel</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 571.) erinnert worden i&longs;t,
das Produkt einer bewegenden Kraft am Hebel in ihre Entfernung
vom Ruhepunkte. Sind die&longs;e Producte auf beyden
Seiten des Hebels gleich, &longs;o erfolgt Gleichgewicht und Ruhe&longs;tand,
oder beyde Kr&auml;fte wirken alsdann gleich &longs;tark auf
des Hebels Umdrehung. Man kan al&longs;o die&longs;es Product
als den Ausdruck der Gewalt an&longs;ehen, mit welcher eine
Kraft den Hebel um &longs;einen Ruhepunkt zu drehen &longs;trebt.
Daher k&ouml;mmt ihm, der obigen Worterkl&auml;rung gem&auml;&szlig;, der
Name Moment zu.<PB ID="P.3.264" N="264" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wirken an einerley Arme eines mathemati&longs;chen Hebels
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 55., die bewegenden Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P, p,</HI>
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>, in die Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, m,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>, in den von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aus gerechneten
Entfernungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM=D, Cm=d, C</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>=<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN>, &longs;o &longs;ind die
Momente die&longs;er Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PD, pd,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">pd</FOREIGN>, und die ganze Gewalt,
womit der Hebel um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gedreht wird, wird durch die Summe
die&longs;er Momente ausgedr&uuml;ckt, oder i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">PD + pd</HI> + <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">pd</FOREIGN>.</HI></P><P TEIFORM="p">Sollte der Ruhepunkt in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;eyn, und w&auml;re die L&auml;nge
des Hebels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB&mdash;a,</HI> &longs;o w&uuml;rden jetzt jener Kr&auml;fte Entfernungen
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B=a&mdash;D, a&mdash;d, a</HI>&mdash;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN>, und die Momente
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">P(a&mdash;D); p(a&mdash;d);</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI>&mdash;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN>)</HI>
&longs;eyn. Ihre Summe dr&uuml;ckt nun die Gewalt aus, womit
die&longs;e Kr&auml;fte den Hebel um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> zu drehen &longs;treben. Al&longs;o i&longs;t
das Moment um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> von dem Momente um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> unter&longs;chieden,
und man mu&szlig;, um be&longs;timmt zu reden, nicht von &longs;tati&longs;chem
Moment &uuml;berhaupt, &longs;ondern von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Moment um einen
gewi&longs;&longs;en Punkt,</HI> z. B. um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> oder um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> &longs;prechen.</P><P TEIFORM="p">Da die bewegende Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> durch das Product der
Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> in die be&longs;chleunigende Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> ausgedr&uuml;ckt wird,
(oder da <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P=MF,</HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft, bewegende</HI>), &longs;o i&longs;t das Moment
um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C = MFC.</HI> Sind nun die be&longs;chleunigenden
Kr&auml;fte der Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, m,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>, einerley (z. B. wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, m,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>
Gewichte &longs;ind, die durch die Schwere=1 getrieben werden)
&longs;o verh&auml;lt &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> und man kan das Moment von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M=MD</HI> &longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Die Vor&longs;tellung von Momenten um gewi&longs;&longs;e Punkte
dient bey den &longs;tati&longs;chen Rechnungen zu ungemeiner Erleichterung.
Alle Berechnungen am Hebel beruhen auf dem
Satze, da&szlig; f&uuml;r den Fall des Gleichgewichts die Summe
der Momente auf beyden Seiten des Ruhepunkts gleich &longs;eyn
mu&szlig;. Die Erfindung des gemein&longs;chaftlichen Schwerpunkts
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> der Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, m,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> ergiebt &longs;ich daraus, da&szlig; es einerley
Wirkung auf den Hebel thun mu&szlig;, es m&ouml;gen die Ma&longs;&longs;en
einzeln in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, m,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>, oder zu&longs;ammem in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> angebracht werden,
daher die Summe der Momente <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MD, md,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">md</FOREIGN> eben &longs;oviel,<PB ID="P.3.265" N="265" TEIFORM="pb"/>
als das Moment (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M+m</HI>+<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>). <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> betragen, mithin
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE=(MD+md</HI>+<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">md</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M+m</HI>+<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>)</HI>
&longs;eyn mu&szlig;, d. h. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der Ab&longs;tand des Schwerpunkts</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI></HI> i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleich der Summe aller &longs;tati&longs;chen Momente</HI>
um <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dividirt durch die Summe aller &longs;chweren
Ma&longs;&longs;en.</HI> Und wenn der Schwerpunkt &longs;chon anderswoher
bekannt i&longs;t, &longs;o findet man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Summe der &longs;tati&longs;chen
Momente um</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wenn man des Schwerpunkts Ab&longs;tand
von</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> (oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI>) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in die Summe der &longs;chweren
Ma&longs;&longs;en</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M+m</HI>+<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">multipliciret.</HI></P><P TEIFORM="p">I&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> eine prismati&longs;che Stange von der Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI>
und von gleichf&ouml;rmiger Dichte, &longs;o f&auml;llt der Schwerpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
in ihre Mitte, oder es i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE=1/2 CB.</HI> Daher die Summe
der &longs;tati&longs;chen Momente aller Theile, oder das Moment
der Stange &longs;elb&longs;t um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C = 1/2 M. CB.</HI> Mehr hievon &longs;. bey
dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwerpunkt.</HI></P><P TEIFORM="p">W&uuml;rde der Hebel wirklich um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gedreht, &longs;o bewegten
&longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, m,</HI> mit Ge&longs;chwindigkeiten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C, c,</HI> die &longs;ich wie ihre
Entfernungen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> oder wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, d</HI> verhielten. So k&ouml;nnte
man hier, wo es doch blos auf Verh&auml;ltni&longs;&longs;e ank&ouml;mmt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, c</HI> f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> u. &longs;. w. &longs;etzen, und die Momente von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> auch durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC, mc</HI> ausdr&uuml;cken. Dies i&longs;t eben
der&longs;elbe Ausdruck, nach dem man &longs;on&longs;t die Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung
&longs;ch&auml;tzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bewegung,</HI> und welchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI>
f&uuml;r das Maa&szlig; der bewegenden Kraft angenommen hat, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft, bewegende.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Um&longs;tand hat veranla&longs;&longs;et, da&szlig; &longs;ehr viele Schrift&longs;teller
die Ausdr&uuml;cke: &longs;tati&longs;ches Moment, Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung,
und Maa&szlig; der bewegenden Kraft, mit einander
verwech&longs;eln. So &longs;agt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on:</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Le Moment d'un corps
e&longs;t <HI REND="ital" TEIFORM="hi">la quantit&eacute; de &longs;on mouvement,</HI></HI> und definirt Moment:
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nom, que l'on donne <HI REND="ital" TEIFORM="hi">&agrave; la force d'un corps en mouvement.</HI></HI>
Solche Verwech&longs;elungen aber verdunkeln die er&longs;ten Begriffe
der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stati&longs;ches Moment</HI> i&longs;t nur da gedenkbar,
wo von Streben nach Umdrehung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">um einen fe&longs;ten
Punkt,</HI> oder um eine Axe, die Rede i&longs;t, und hei&szlig;t: Das,
was gleich &longs;eyn mu&szlig;, wenn die&longs;es Streben gleich &longs;eyn &longs;oll,<PB ID="P.3.266" N="266" TEIFORM="pb"/>
oder das, wornach man die&longs;es Streben &longs;ch&auml;tzt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e
der Bewegung</HI> aber l&auml;&szlig;t &longs;tch bey jeder Bewegung betrachten,
und i&longs;t allezeit=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC,</HI> da hingegen das &longs;tati&longs;che Moment
eigentlich=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PD</HI> i&longs;t, und nur dann <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> wird, wenn es ver&longs;tatter
i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P=M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D=C</HI> zu &longs;etzen. Was endlich das carte&longs;iani&longs;che
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maa&szlig; der Kraft</HI> betrift, &longs;o &longs;etzt da&longs;&longs;elbe voraus,
da&szlig; man die Gr&ouml;&szlig;e einer bewegenden Kraft durch die Gr&ouml;&szlig;e
der Bewegung ausdr&uuml;cken wolle, die &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in einer gewi&longs;&longs;en
Zeit</HI> hervorzubringen &longs;trebt. Man &longs;ieht al&longs;o, da&szlig; die&longs;e drey
Begriffe an &longs;ich &longs;ohr ver&longs;chieden &longs;ind, und nur zuf&auml;lliger Wei&longs;e
in manchen F&auml;llen &uuml;bereinkommen.</P></DIV2><DIV2 N="Moment der Tr&auml;ghelr, Moment der Ma&longs;&longs;e" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Moment der Tr&auml;ghelr, Moment der Ma&longs;&longs;e</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Momentum inertiae &longs;. ma&longs;&longs;ae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Moment d'inertie d'&lt;*&gt;ne
ma&longs;&longs;e.</HI></HI> Die&longs;en Namen giebt man dem Producte einer Ma&longs;&longs;e
in das Quadrat ihrer Entfernung vom Bewegungs- oder
Umdrehungspunkte.</P><P TEIFORM="p">Soll es nemlich f&uuml;r die Umdrehung des Hebels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB,</HI>
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 55. durch den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCb,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichg&uuml;l&lt;*&gt;ig</HI>
&longs;eyn, ob &longs;ich die Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> in der Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM=D,</HI> oder
ob &longs;ich die Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> in der Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cm=d</HI> daran befindet
(d. h. &longs;oll in beyden F&auml;llen die Umdrehung des Hebels
durch den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCb</HI> vermittel&longs;t einer gleichen Gewalt
in gleicher Zeit ge&longs;chehen), &longs;o d&uuml;rfen die be&longs;chleunigenden
Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> wirken, nicht mehr
gleich &longs;eyn; &longs;on&longs;t w&uuml;rde die Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> in gleicher Zeit mit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> nur durch den Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> gef&uuml;hrt werden, mithin
w&uuml;rde der Hebel mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> nicht den ganzen Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCb</HI>
durchlaufen. Vielmehr m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich die&longs;e be&longs;chleunigenden
Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> wie die &auml;hnlichen Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mn,</HI>
d. i. wie die Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cm,</HI> oder wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D:d</HI>
verhalten. Daher &longs;ind die bewegenden Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> im
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MD: md.</HI> Weil &longs;ich nun die&longs;e, wenn &longs;ie
gleich &longs;tark auf den Hebel wirken &longs;ollen, umgekehrt, wie
die Entfernungen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> verhalten m&uuml;&longs;&longs;en, &longs;o mu&szlig;
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">MD:md=d:D,</HI> und daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MD<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=md<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI></HI>
&longs;eyn, Die&longs;es Product <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MD<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> mu&szlig; immer gleich bleiben,
wenn der Hebel durch eine gleiche Gewalt mit ebender&longs;elben
Winkelge&longs;chwindigkeit umgedrcht werden &longs;oll. Es i&longs;t ein<PB ID="P.3.267" N="267" TEIFORM="pb"/>
Ausdruck f&uuml;r die Gr&ouml;&szlig;e der Gewalt, die man braucht, um
eine tr&auml;ge Ma&longs;&longs;e am Hebel mit einerley Winkelge&longs;chwindigkeit
um den Ruhepunkt zu drehen. Daher hei&szlig;t es Moment,
und zwar, weil die Rede nicht von Gewichten,
&longs;ondern von tr&auml;gen Ma&longs;&longs;en i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Moment der Tr&auml;gheit
oder der Ma&longs;&longs;e.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch hier wird Umdrehung um einen fe&longs;ten Punkt,
oder um eine Axe, vorausge&longs;etzt, al&longs;o kan man auch nur
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Momente der Tr&auml;gheit um einen gewi&longs;&longs;en Punkt</HI>
betrachten.</P><P TEIFORM="p">Befinden &longs;ich an einer mathemati&longs;chen Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> mehtere
tr&auml;ge Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, m,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> in ver&longs;chiedenen Entfernungen
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM=D, Cm=d, C</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>=<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN>, &longs;o i&longs;t die Summe
ihrer einzelnen Momente der Tr&auml;gheit um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> oder
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">MD<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> + md<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> + <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">md</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Moment der Tr&auml;gheit der ganzen Linie</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB.</HI></P><P TEIFORM="p">I&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> eine prismati&longs;che Stange von der Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI>
der L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB=a</HI> und von durchaus gleicher Dichte, &longs;o l&auml;&szlig;t
&longs;ie &longs;ich als eine marhemati&longs;che Linie an&longs;ehen, die an allen
Punkten mit gleichen kleinen Ma&longs;&longs;en bela&longs;tet i&longs;t. Nennt
man ein ver&auml;nderliches St&uuml;ck die&longs;er Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE=x,</HI> &longs;o hat
das Element davon <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ee=dx)</HI> die Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mdx/a)</HI> und &longs;eine
Entfernung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> i&longs;t=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE=x;</HI> al&longs;o &longs;ein Moment der Tr&auml;gheit
um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C=(M/a)x<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>dx.</HI> Mithin das Moment der Tr&auml;gheit
des ganzen St&uuml;cks der Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE,</HI> durch die Integralrechnung,
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M/a)&longs;x<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>dx=(M/a).1/3x<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI></HI></HI>
und das Moment der Tr&auml;gheit der ganzen Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB,</HI>
wof&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=a</HI> wird
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(1/3)Ma<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI></HI></P><P TEIFORM="p">Denkt man &longs;ich &longs;tatt der Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> einen K&ouml;rper
von be&longs;timmter Ge&longs;talt, &longs;o kan man ihn auf &auml;hnliche Art
in Elemente zerlegen, das Moment der Tr&auml;gheit zuer&longs;t f&uuml;r
ein &longs;olches Element &longs;uchen, und dann die Summe aller<PB ID="P.3.268" N="268" TEIFORM="pb"/>
Momente, oder das Moment des ganzen K&ouml;rpers durch Integralrechnung
finden. Wenn Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 53. eine Kugel
von der Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und dem Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r,</HI> an dem Faden
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> &longs;o h&auml;ngt, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> der Kugel Mittelpunkt i&longs;t, und
man die Ma&longs;&longs;e des Fadens vernachl&auml;&szlig;igen kan, &longs;o i&longs;t das
Moment der Tr&auml;gheit der Kugel um den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(CD<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> + (2/5)r<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>). M</HI></HI>
Die hiezu geh&ouml;rigen Rechnungen findet man bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&auml;&longs;tnet</HI>
(Anfangsgr. der h&ouml;hern Mech. S. 222 u. f.).</P><P TEIFORM="p">Die Be&longs;timmung der Momente der Tr&auml;gheit i&longs;t bey
den Lehren vom Pendel und vom Sto&szlig;e unentbehrlich. Die
Regel, nach welcher man aus die&longs;em Momente den Schwingungspunkt
findet, habe ich bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunkt
des Schwunges</HI> angegeben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monaden, Monadologie, &longs;. Materie.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Monat" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Monat, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Men&longs;is</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Mois</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Zeit, binnen welcher
der Mond einen Umlauf um den Himmel zu vollenden
&longs;cheint. Fa&longs;t in eben dem Zeitraume vollendet er auch einen
ganzen Wech&longs;el &longs;einer Er&longs;cheinungen, oder &longs;eines Zuund
Abnehmens. Dies mu&szlig;te den Men&longs;chen &longs;ehr fr&uuml;hzeitig
in die Augen fallen; man fieng al&longs;o baid an, verflo&szlig;ne
Zeitr&auml;ume nach der Anzahl der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monden oder Monate</HI>
anzugeben, die &longs;ie in &longs;ich fa&szlig;ten.</P><P TEIFORM="p">Eine genauere Betrachtung aber lehrt bald, da&szlig; man
die&longs;e Zeitr&auml;ume auf ver&longs;chiedene Arten rechnen k&ouml;nne. Betrachtet
man nemlich die Zeit, binnen welcher der Mond
&longs;einen Umlauf um den Fir&longs;ternhimmel zu vollenden, oder
wiederum zu den vorigen Fir&longs;ternen zu gelangen &longs;cheint, &longs;o
hei&szlig;t die&longs;e der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ideri&longs;che Monat.</HI> W&auml;hrend die&longs;es Umlaufs
aber &longs;ind die Nachtgleichen und mit ihnen alle Punkte
der Ekliptik ein wenig vorger&uuml;ckt. Der Mond begegnet
al&longs;o dem verigen Punkte der Ekliptik etwas &longs;r&uuml;her wieder,
und der Zeitraum, binnen welchem er den ganzen Umkreis
der Ekliptik durchl&auml;uft, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">periodi&longs;che Monat,</HI> i&longs;t etwas
k&uuml;rzer, als der &longs;ideri&longs;che, wiewohl der Unter&longs;chied
kaum 7 Secunden betr&auml;gt.<PB ID="P.3.269" N="269" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Sonne aber i&longs;t inde&longs;&longs;en um eine betr&auml;chtliche
Weite fertgegangen, und der Mond braucht &uuml;ber 2 Tage
Zeit, um &longs;ie wieder einzuholen. Daher i&longs;t der Zeitraum
von einem Neumonde zum andern, oder die Dauer eines
v&ouml;lligen Mondwech&longs;els, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ynodi&longs;che Monat,</HI> l&auml;nger
als jene beyde.</P><P TEIFORM="p">Auch &longs;ind alle Uml&auml;ufe des Monds an &longs;ich von ungleicher
Dauer. Man kan &longs;ie daher, wenn eine aligemeine
Be&longs;timmung verlangt wird, nicht anders, als nach mittlern
Gr&ouml;&szlig;en, angeben. In &longs;olchen &longs;etzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tron. 1422.)</HI>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">den &longs;ideri&longs;chen Mon.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">27</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Tage</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">St.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">43</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Min.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11,5069</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sec.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">den periodi&longs;chen &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">27</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">43</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,6480</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">den &longs;ynodi&longs;chen &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">29</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">44</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,8921</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW></TABLE>
Wenn die Dauer des Sonnenjahrs oder des Umlaufs der
Sonne (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jahr</HI>) = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T,</HI> der periodi&longs;che Monat = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> ge&longs;etzt
wird, &longs;o zeigt die Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tt/T - t),</HI> wie o&longs;t Sonne und Mond
einander begegnen, oder &longs;ie giebt die Dauer des &longs;ynodi&longs;chen
Monats, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;pecten.</HI> Setzt man beyl&auml;ufig <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T = 365 1/4;
t=27 1/3</HI> Tag, &longs;o findet man f&uuml;r den &longs;ynodi&longs;chen Monat
(365 1/4. 27 1/3/338)=29 1/2 Tag.</P><P TEIFORM="p">Die Knoten des Monds r&uuml;cken mit ziemlicher Ge&longs;chwindigkeit
der Ordnung der Zelchen entgegen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rnoten.</HI>
Daher gelangt der Mond &longs;chon wieder zu &longs;einem
Knoten, ehe noch von der Zeit an, da er ihn verlie&szlig;, der
periodi&longs;che Monat um i&longs;t. Dies veranla&szlig;t noch einen vierten,
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drachenmonat</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(men&longs;is draconiticus)</HI> von 27
Tagen 5 St. 6 Min. 56 Sec. Ein f&uuml;nfter i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">anomali&longs;ti&longs;che
Monat</HI> von 27 Tagen 13 St. 18 Min. 35 Sec.,
binnen welcher Zeit der Mond zu &longs;einer Erdferne oder Erdn&auml;he
wiederkehrt. Weil zw&ouml;lf Mondwech&longs;el fa&longs;t die Dauer
des Sonnenjahrs ausmachen, &longs;o nennt man auch den zw&ouml;lften
Theil die&longs;es Jahres, oder den Zeitraum von
<HI REND="center" TEIFORM="hi">30 Tagen 10 St. 29 Min. 4 Sec.</HI>
einen Monat, der durch den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenmonats</HI><PB ID="P.3.270" N="270" TEIFORM="pb"/>
von den vorigen, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondenmonaten,</HI> unter&longs;chieden
wird. Die&longs;er Sonnenmonat i&longs;t eigentlich die Zeit, welche
die Sonne, im Durch&longs;chuitt genommen, in jedem himmli&longs;chen
Zeichen verweilet.</P><P TEIFORM="p">Die bisher angezeigten Monate &longs;ind <HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&longs;tronomi&longs;che,</HI>
und geben wirkliche Dauer himmli&longs;cher Bewegungen bis
auf Minuten und Secunden an. Von ihuen unter&longs;cheiden
&longs;ich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">b&uuml;rgerlichen Monate,</HI> welche aus Anzahlen von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollen Tagen</HI> be&longs;tehen, die den a&longs;tronomi&longs;chen Monaten
nahe kommen. Nach dem vorigen i&longs;t es am nat&uuml;rlich&longs;ten
und richtig&longs;ten, den Sonnenmonat auf 30 bis 31 Tage, und
den Mondenmonat, wobey man auf den Mondwech&longs;el oder
&longs;ynodi&longs;chen Umlauf &longs;ieht, auf 29 bis 30 Tage zu &longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich das Jahr blos nach dem Mondlaufe richten
&longs;oll, &longs;o k&ouml;nnen Monate von 29 und ven 30 Tagen be&longs;tandig
abwech&longs;eln. Von - die&longs;er Art i&longs;t das muhammedani&longs;che
Jahr, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jahr,</HI> wobey nur 11 mal in jeden 30 Jahren noch
ein Tag einge&longs;chalter, oder ein Monat von 30 Tagen, &longs;tatt
eines von 29, ge&longs;etzt werden darf.</P><P TEIFORM="p">Gr&ouml;&szlig;er &longs;ind die Schwierigkeiten, wenn man das Jahr
nach der Sonne, den Monat aber nach dem Monde einrichten,
oder Sonnenjahre aus Mondenmonaten zu&longs;ammen&longs;etzen
will. Die Griechen bem&uuml;hten &longs;ich &longs;ehr, die&longs;e Schwierigkeiten
zu &uuml;berwinden. Sie lie&szlig;en ebenfalls Monate von
29 und 30 Tagen abwech&longs;eln, &longs;chalteten aber, um vom
Mondlaufe nicht ab zuweichen, nie einzelne Tage, &longs;ondern immer
ganze Monate von 30 Tagen ein. Dies ge&longs;chah anf&auml;nglich
in jeden 8 Jahren 3mal, nachher auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metons</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euctemons</HI> Vor&longs;chlag in jeden 19 Jahren 7mal. Bey
die&longs;er Einrichtung fallen die Neumonde immer in den Anfang
der Monate, auch wird die Nachtgleiche nach 19 Jahren
immer wieder auf den&longs;elben Monatstag zur&uuml;ckgebracht:
aber in einzelnen Jahren unter die&longs;en 19 giebt es doch bisweilen
&longs;ehr betr&auml;chtliche Abweichungen der Nachtgleiche von
ihrem geh&ouml;rigen Monatstage, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ralender</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S.
715). Endlich haben auch die Juden ein &longs;olches aus Mondenmonaten
zu&longs;ammenge&longs;etztes, aber mit dem Sonnenlaufe<PB ID="P.3.271" N="271" TEIFORM="pb"/>
combinirtes Jahr, bey welchem die Ein&longs;chaltungen noch verwickelter
&longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Jahr.</HI></P><P TEIFORM="p">Die R&ouml;mer haben vom Anfange ihrer Zeitrechnung
an b&uuml;rgerliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenmonate</HI> von 30 bis 31 Tagen gebraucht.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Numa</HI> f&uuml;hrte ein Mondenjahr von 355 Tagen
ein, in welchem der ungeraden Zahl halver Monate von 29
und von 31 Tagen abwech&longs;elten. Man verband damit, um
dem Sonnenlaufe n&auml;her zu kommen, die Ein&longs;chaltungsart
der Griechen, die aber auf ein &longs;olches Jahr gar nicht pa&longs;&longs;end
i&longs;t, daher man gen&ouml;thigt ward, bisweilen dem Schalimonate
nur 22 Tage zu geben. Durch die Freyheit, weiche
hiebey den Prie&longs;tern &uuml;berla&longs;&longs;en war, kam en lich die Zeitrechnung
in &longs;o gro&szlig;e Verwirrung, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Julius C&auml;&longs;ar</HI> eine
g&auml;nzliche Ab&auml;nderung n&ouml;thig fand, bey welcher er den Mondwech&longs;el
ganz aus den Augen &longs;etzte, und alles auf den Lauf
der Sonne gr&uuml;ndete. Hiebey ward die Ein&longs;chaltung ganzer
Monate g&auml;nzlich aufgehoben, und die Monate erhielten die
noch jetzt &uuml;bliche Anzahl von 31 und 30 Tagen, wobey nur
der Februar 28 Tage bek&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;er Einrichtung f&auml;llt zwar der Eintritt der
Sonne in jedes Zeichen der Ekliptik immer fa&longs;t auf den&longs;elben
Monatstag, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ekliptik;</HI> die Neumonde, Viertel und
Vollmonde aber &longs;tehen mit un&longs;ern Monaten in keiner unmittelbaren
Verbindung: &longs;ie r&uuml;cken vielmehr durch alle Tage
der Monate hindurch und fallen, im Durch&longs;chnitte genommen,
im folgenden Monate etwa um einen Tag &longs;r&uuml;her,
als im vorhergehenden.</P><P TEIFORM="p">Zu den b&uuml;rgerlichen Monaten geh&ouml;rt auch noch der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erleuchtungsmonat,</HI> welcher von der er&longs;ten Wiederer&longs;cheinung
des Monds nach dem Neumonde bis zur folgenden
Wiederer&longs;cheinung gerechnet wird. Die&longs;es Monats bedienen
&longs;ich einige V&ouml;lker, welche die wahre Dauer des &longs;ynodi&longs;chen
Monats nicht zu be&longs;timmen wi&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Aufangsgr. der A&longs;tronomie und Chronologie,
G&ouml;ttingen 1781. 8. S. 167. u. 399.</P></DIV2><DIV2 N="Mond" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mond, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Luna</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Lune</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der be&longs;t&auml;ndige Begleiter
oder Nebenplanet der Erde, welcher nicht nur mit den &uuml;brigen<PB ID="P.3.272" N="272" TEIFORM="pb"/>
Ge&longs;tirnen der t&auml;glichen Bewegung zu folgen, &longs;ondern
auch in der Zeit eines Monats einen Umlauf um den Himmel
von Abend gegen Morgen zu vollenden &longs;cheint, und w&auml;hrend
die&longs;er Zeit bald &longs;ichelf&ouml;rmig, bald oval, bald kreisrund ge&longs;ehen
wird, &longs;o da&szlig; &longs;ich die&longs;e Abwech&longs;elungen nach &longs;einem
Stande gegen die Sonne richten, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondpha&longs;en.</HI> Der
Mond r&uuml;ckt unter den Fir&longs;ternen &longs;ehr &longs;chnell, und t&auml;glich
fa&longs;t um 13&deg;, nach der Ordnung der Zeichen fort. Hiebey i&longs;t
zwar kein Still&longs;tand und R&uuml;ckgang zu bemerken; doch erfolgt
die&longs;e Bewegung &longs;ehr ungleich, bald &longs;chneller, bald
lang&longs;amer. Auch geht der Mond nicht in der Ekliptik &longs;elb&longs;t,
&longs;ondern hat bald eine n&ouml;rdliche, bald eine &longs;&uuml;dliche Breite,
welche jedoch nie &uuml;ber 5 1/4&deg; &longs;teigt.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;en Wahrnehmungen, die auch dem fl&uuml;chtig&longs;ten
Beobachter des Himmels bald in die Augen fallen, hat
man &longs;ehr fr&uuml;hzeitig ge&longs;chlo&longs;&longs;en, da&szlig; der Mond wirklich um
un&longs;ere Erdkugel umlaufe, und die&longs;e Bahn ohngef&auml;hr in
27 1/2 Tagen zur&uuml;cklege, da&szlig; aber die Erde nicht genau im
Mittelpunkte die&longs;er Bahn &longs;tehe, auch die Bahn nicht in
der Ebene der Ekliptik liege, &longs;ondern gegen die&longs;elbe unter
einem Winkel von 5 1/4&deg; geneigt &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Man kan zwar nicht l&auml;ugnen, da&szlig; die Er&longs;cheinungen eben
die&longs;elben &longs;eyn w&uuml;rden, wenn die Erde in eben der Zeit um
den Mond liefe. Da&szlig; dies wirklich ge&longs;chehe, hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob
Alerander</HI> zur Erkl&auml;rung der Ebbe und Fluth angenommen,
aber Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Mairan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1727.)</HI> hat
die&longs;en &longs;elt&longs;amen Einfall um&longs;t&auml;ndlich widerlegt. Man findet
bey genauerer Unter&longs;uchung die Gr&ouml;&szlig;e des Monds &longs;o gering,
da&szlig; es aller Analogie zuwiderlaufen w&uuml;rde, ihn f&uuml;r
den Hauptk&ouml;rper, und die weit gr&ouml;&szlig;ere Erde f&uuml;r &longs;einen
Nebenplaneten anzunehmen.</P><P TEIFORM="p">Schon die Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e zeigen, da&szlig; der Mond
der Erde weit n&auml;her, als die Sonne, &longs;ey. Da er auch
alle Planeten, denen er begegnet, bedeckt, &longs;o zeigt er &longs;ich
&uuml;berhaupt als das n&auml;ch&longs;te Ge&longs;tirn an der Erde. Wie weit
er von uns ab&longs;tehe, mu&szlig; durch Beobachtungen &longs;einer
Parallare gefunden werden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parallare.</HI> Ob nun gleich
die Methoden der Alten hierinn &longs;ehr unvollkommen waren,<PB ID="P.3.273" N="273" TEIFORM="pb"/>
&longs;o &longs;chlo&szlig; doch &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> im Almage&longs;t die Horizontalparallare
des Monds zwi&longs;chen die Grenzen von 54&prime; und
1&deg; 41&prime; ein, welches &longs;eine Weite von der Erde zwi&longs;chen 64 und
34 Erdhalbme&longs;&longs;er ein&longs;chr&auml;nkt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Copernikus, Tycho</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> &longs;tellten weitere Unter&longs;uchungen hier&uuml;ber an. Die
neuern A&longs;tronomen aber haben theils die Methoden, die
Parallaren zu finden, &longs;ehr verbe&longs;&longs;ert und vervielf&auml;ltiget,
theils auch genauere Beobachtungen ange&longs;tellt. Be&longs;onders
wurden im Jahre 1751 von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille</HI> auf dem
Vorgebirge der guten Hofnung, und von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI>
zu Berlin &uuml;berein&longs;timmende Beobachtungen zu Be&longs;timmung
der Mondparallare gemacht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. &longs;ur la parallaxe
de la Lune,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1752. 1753. 1756.),</HI> woraus
&longs;ich die gr&ouml;&szlig;te m&ouml;gliche Horizontalparallare des Monds
61&prime; 32&Prime;, die klein&longs;te 54&prime; 2&Prime; gefunden hat. Hieraus folgt des
Monds gr&ouml;&szlig;te Weite von der Erde 63, 62, die klein&longs;te 55, 87
Erdhalbme&longs;&longs;er, da&szlig; man al&longs;o die mittlere Weite in runden
Zahlen auf 60 Halbme&longs;&longs;er, d. i. 30 Durchme&longs;&longs;er der Erde
oder 51570 geographi&longs;che Meilen &longs;etzen, und annehmen kan,
da&szlig; drey&szlig;ig an einander ge&longs;etzte Erdkugeln von hier aus
den Mond erreichen w&uuml;rden.</P><P TEIFORM="p">Da man der Be&longs;timmung der Mondparallare bis auf
2&Prime; gewi&szlig; &longs;eyn kan, welches von der ganzen mittlern Parallare
etwa (1/1800) austr&auml;gt, &longs;o kan man den daraus gefundenen
Ab&longs;tand des Monds bis auf (1/1800) von 51570, d. i. bis
auf 29 Meilen f&uuml;r zuverl&auml;&szlig;ig halten.</P><P TEIFORM="p">Die Ver&longs;chiedenheit der Ab&longs;t&auml;nde des Monds von der
Erde hat ihren Grund darinn, da&szlig; &longs;eine Bahn nicht kreisrund,
&longs;ondern ellipti&longs;ch ge&longs;taltet i&longs;t, und die Erde in dem
einen Brennpunkte der&longs;elben liegt. Daher i&longs;t der Mond
bey jedem Umlaufe einmal in der Erdferne, einmal in der
Erdn&auml;he, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdferne, Erdn&auml;he.</HI> Die gro&szlig;e Axe die&longs;er
ellipti&longs;chen Bahn dreht &longs;ich j&auml;hrlich um 41&deg; von Abend
gegen Morgen, und k&ouml;mmt al&longs;o in 9 Jahren einmal um
den ganzen Himmel herum. Die Eccentricit&auml;t die&longs;er Ellip&longs;e
betr&auml;gt im Mittel 0,055 der halben gro&szlig;en Axe, &longs;o da&szlig;
&longs;ich der regelm&auml;&szlig;ige gr&ouml;&szlig;te Ab&longs;tand zum klein&longs;ten, wie 1055
zu 945 oder fa&longs;t, wie 19 zu 17 verhalten &longs;ollte. Bey den<PB ID="P.3.274" N="274" TEIFORM="pb"/>
gro&szlig;en Ungleichheiten des Mondlaufs aber i&longs;t die Eccentricit&auml;t
&longs;elbft ver&auml;nderlich, und daher das Verh&auml;ltni&szlig; des
gr&ouml;&szlig;ten und klein&longs;ten m&ouml;glichen Ab&longs;tandes fa&longs;t, wie 9 zu 8.</P><P TEIFORM="p">Die Neigung der Mondbahn gegen die Fl&auml;che der
Ekliptik &auml;ndert &longs;ich von 5&deg; 1&prime; bis 5&deg; 17&prime;. Die Punkte, in
welchen &longs;ich beyde Ebenen durch&longs;chneiden, oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knoten</HI>
des Monds, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knoten,</HI> r&uuml;cken j&auml;hrlich um 19&deg; von Morgen
gegen Abend, oder der Ordnung der Zeichen entgegen.
Die Neigung der Bahn i&longs;t am gr&ouml;&szlig;ten, wenn die Sonne
in der Gegend der Mondsknoten &longs;elb&longs;t &longs;teht, am klein&longs;ten,
wenn &longs;ie 90&deg; von den Knoten entfernt i&longs;t. Aus die&longs;en Ver&auml;nderungen
der Ap&longs;idenlinie und der Knotenlinie des Monds
folgt, da&szlig; die Stellen &longs;eines ge&longs;chwinde&longs;ten und lang&longs;am&longs;ten
Fortr&uuml;ckens, ingleichen &longs;einer Durchg&auml;nge durch die Ekliptik,
von Zeit zu Zeit in ganz andere Gegenden des Thierkrei&longs;es
fallen m&uuml;&longs;&longs;en. Ueberhaupt wird aus dem bisherigen &longs;chon
erhellen, da&szlig; der Mondlauf &auml;u&szlig;er&longs;t betr&auml;chtlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ungleichheiten</HI>
unterworfen i&longs;t, welche gr&ouml;&szlig;tentheils von der &longs;tarken
Einwirkung der Sonne auf die&longs;en K&ouml;rper herr&uuml;hren, deren
Folgen bey &longs;einem &longs;o &longs;ehr geringen Ab&longs;tande von uns ungemein
&longs;tark in die Augen fallen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ungleichheiten haben die genaue Be&longs;timmung
des Mondlaufs von je her ungemein er&longs;chweret. Schon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(H.N.L.II. c. 9.)</HI> beklagt &longs;ich, da&szlig; man den Lauf
des n&auml;ch&longs;ten Ge&longs;tirns am wenig&longs;ten kenne, und die alten
A&longs;tronomen waren gen&ouml;thigt, zu Erkl&auml;rung und Be&longs;timmung
die&longs;er Ungleichheiten zween Epicykel &uuml;ber einander zu
&longs;etzen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Epicykel. Tycho</HI> fand aber noch mehrere Ungleichheiten
im Mondlaufe, als &longs;elb&longs;t die Alten gekannt hatten,
und die Anzahl der&longs;elben &longs;tieg immer h&ouml;her, je mehr
die Werkzeuge verbe&longs;&longs;ert und die Beobachtungen vervielf&auml;ltiget
wurden. Daher waren auch die a&longs;tronomi&longs;chen Tafeln
f&uuml;r keinen Himmelsk&ouml;rver &longs;o &longs;ehr, und auf &longs;o mannigfaltige
Art unrichtig, als f&uuml;r. den Mond. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> gab
endlich durch das Sy&longs;tem der allgemeinen Schwere den Leitfaden
an, der aus die&longs;em Labyrinthe f&uuml;hren konnte. Er erkl&auml;rte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. III. prop. 34. 35. &longs;q.)</HI> einige der vornehm&longs;ten
St&ouml;rungen, welche der Umlauf des Monds um die Erde<PB ID="P.3.275" N="275" TEIFORM="pb"/>
leidet, &longs;ehr gl&uuml;cklich aus der &longs;tarken Gravitation die&longs;es
Weltk&ouml;rpers gegen die Sonne, bey &longs;einen ver&longs;chiedenen Stellungen
gegen die&longs;elbe und gegen die Erde, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perturbationen.
Gregory</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tr. geometr. et phy&longs;. elem. p. 322.)</HI>
gab aus die&longs;er newtoni&longs;chen Theorie zuer&longs;t Data zu Mondstafeln,
welche nach &longs;einer Angabe nie &uuml;ber 2 Min. vom wahren
Laufe abweichen &longs;ollten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> gr&uuml;ndete &longs;eine im Jahre
1749 er&longs;chienenen Tafeln, &longs;oviel den Mond betraf, ebenfalls
auf die&longs;e S&auml;tze, mu&szlig;te aber doch ge&longs;tehen, da&szlig; &longs;ie &longs;ich
nach &longs;einen zu Greenwich ange&longs;tellten Beobachtungen bisweilen
auf 7 &mdash; 8 Min. vom wahren Laufe entfernten. Aehnliche
Mondstafeln hat auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opu&longs;c. var. arg. Berol.
1746. 4. Theoria motus lunae. Petrop. 1753.4maj.)</HI> berechnet,
und dabey die ge&longs;chmeidig&longs;ten analyti&longs;chen Formeln
f&uuml;r die Ausdr&uuml;cke der Ungleichheiten des Mondlaufs angegeben.</P><P TEIFORM="p">Endlich &uuml;berwand der gro&szlig;e g&ouml;ttingi&longs;che A&longs;tronom,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tobias Mayer,</HI> alle bisherigen Schwierigkeiren, und verfertigte
die vortre&longs;lichen Mondstafeln, nach welchen man
durch 13 ver&longs;chiedene Reductionen oder Gleichungen den wahren
Ort des Monds f&uuml;r jeden Zeitpunkt bis auf eine 1 Min.
richtig be&longs;timmen kan. Die&longs;e Tafeln er&longs;chienen zuer&longs;t im
Jahre 1755 im zweyten Bande der g&ouml;ttingi&longs;chen Commentarien.
Nachdem man &longs;ie in England durch mannigfaltige
Proben bew&auml;hrt gefunden hatte, erhielten die Erben ihres
Urhebers einen Theil des Prei&szlig;es, der auf die Erfindung
der L&auml;nge zur See ge&longs;etzt war. Sie &longs;ind &longs;eitdem von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
la Lande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Connoi&longs;&longs;ance des mouv. cel. 1761.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Hell</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tabulaelunares <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tob. Mayeri.</HI> Vindob. 1763.8maj. iuxta
edit. Londin. 1770. Vindob. 1771.),</HI> und in der berliner
Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(II. Band, S. 1 u. f.)</HI> herausgegeben
worden, und &uuml;ber die vom Verfa&longs;&longs;er zwar nach
England einge&longs;endete, aber nicht &ouml;ffentlich bekannt gewordene
Methode ihrer Berechnung hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Zergliederung
und Anwendung der Mayeri&longs;chen Mondstafeln, in den
Beytr. zum Gebr. der Math. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band, Berlin, 1770.
Num. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI>) &longs;ehr &longs;charf&longs;innige Unter&longs;uchungen ange&longs;tellt.<PB ID="P.3.276" N="276" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Der Mond durchl&auml;uft &longs;eine Bahn, im Durch&longs;chnitt
genommen, in einer Zeit von 27 Tagen 7 St. 43 Min.
5 Sec., und legt al&longs;o, der mittlern Bewegung nach, t&auml;glich
13&deg; 10&prime; 35&Prime; des Krei&longs;es zur&uuml;ck. Nimmt man hiezu die
Gr&ouml;&szlig;e die&longs;es Krei&longs;es, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich berechnen, da&szlig; er in 1
Zeit&longs;ecunde in der Erdferne 3132 pari&longs;er Fu&szlig; durchlaufe.</P><P TEIFORM="p">Aus den Flecken des Monds, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondflecken,</HI>
&longs;ieht man, da&szlig; er der Erdkugel be&longs;t&auml;ndig eine und ebendie&longs;elbe
Seite zeigt. Unerfahrne &longs;chlie&szlig;en hieraus, er drehe
&longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht</HI> um &longs;eine Axe. Sie &longs;ind um &longs;o mehr zu ent&longs;chuldigen,
da &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (Anfangsgr. d. A&longs;tr. Halle, 1716.
8. &sect;. 314.) &longs;o ge&longs;chlo&longs;&longs;en hat. Man findet aber den Fehl&longs;chlu&szlig;
bald, wenn man &uuml;berlegt, da&szlig; z. B. eine um einen
Baum herumgehende Per&longs;on, die &longs;tets das Ge&longs;icht gegen
den Baum kehret, da&longs;&longs;elbe w&auml;hrend jeden Umgangs nach
und nach gegen alle Weltgegenden kehren, und al&longs;o bey jedem
Herumgehen auch &longs;ich &longs;elb&longs;t einmal umdrehen mu&szlig;.
Da&szlig; wir immer einerley Seite des Monds &longs;ehen, bewei&szlig;t
al&longs;o vielmehr eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirkliche Umdrehung</HI> de&longs;&longs;elben, die
aber in eben der Zeit erfolgt, in der er um die Erde l&auml;uft,
und deren Axe auf der Ebene &longs;einer Bahn fa&longs;t lothrecht &longs;teht.
Die Ur&longs;ache, welche beym Monde die&longs;e Umdrehungszeit
der Umlaufszeit gerade gleich macht, kan wohl &longs;chwerlich zuf&auml;llig
&longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> gab &longs;chon als einen Grund das an,
da&szlig; die gegen uns gekehrte Seite eine nat&uuml;rliche Beziehung
oder Neigung gegen die Erde habe; welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> weit
richtiger &longs;o ausdr&uuml;ckt: die dies&longs;eitige Halbkugel des Monds
gravitire wegen der gr&ouml;&szlig;ern N&auml;he &longs;t&auml;rker gegen die Erde
und nehme dadurch nach die&longs;er Richtung eine l&auml;nglichere
Ge&longs;talt an. Uebrigens geht die&longs;e Umdrehung, aus dem
Mittelpunkte des Monds betrachtet, wie alle Umw&auml;lzungen
im Sonnen&longs;y&longs;tem, nach der Ordnung der Zeichen.</P><P TEIFORM="p">Dennoch hat &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> bey der er&longs;ten Betrachtung
des Monds durch Fernr&ouml;hre entdeckt, da&szlig; &longs;ich &longs;eine
der Erde zugewendete Halbkugel periodi&longs;ch ein wenig verr&uuml;ckt,
indem die mitten auf ihr &longs;tehenden Flecken bald nach
der einen bald nach der andern Seite, bald nord- bald &longs;&uuml;dw&auml;rts
treten. Man nennt die&longs;e kleine Bewegung der Flecken<PB ID="P.3.277" N="277" TEIFORM="pb"/>
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwanken, Wanken,</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Libration</HI>
des Monds. Sie i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De motu lunae libratorio
ad Ricciol. Ged. 1654. fol.)</HI> und unter allen am be&longs;ten
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> (Abhdl. &uuml;ber die Umw&auml;lzung des Monds um
&longs;eine Axe und die &longs;cheinbare Bewegung der Mondsflecken, in
den Ko&longs;mograph. Nachrichten und Saml. 1748. S. 52.) unter&longs;ucht
worden. Sie be&longs;teht aus einem Schwanken in der
L&auml;nge, welches den Ort der Flecken nach O&longs;ten und We&longs;ten zu,
und einem in der Breite, welches ihn nach S&uuml;den und Norden
zu &auml;ndert. Jenes geht bis auf 8&deg;, die&longs;es bis auf 6 3/4&deg; eines
gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es der Mondkugel. Beyder Ur&longs;ache i&longs;t auch
leicht zu finden. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwanken in der L&auml;nge</HI> k&ouml;mmt
daher, weil die Umw&auml;lzung des Monds um die Axe mit
gleichf&ouml;rmiger, &longs;ein Umlauf um die Erde aber mit ungleichf&ouml;rmiger
Bewegung ge&longs;chieht, daher z. B. der Flecken, der
in der Erdn&auml;he im Mittel &longs;tand, wenn der Mond durch 90&deg;
fortgegangen i&longs;t, wegen des ge&longs;chwinden Mondlaufs noch
nicht v&ouml;llig um ein Viertel des Krei&longs;es umgedreht, und
al&longs;o ein wenig hinter der Mitte der Mond&longs;cheibe zur&uuml;ckgeblieben
i&longs;t. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwanken in der Breite</HI> erfolgt daher,
weil die Axe der Umdrehung mit der Ekliptik einen
Winkel von 88&deg; 31&prime; macht, und &longs;ich gegen die Punkte wendet,
welche von dem mittlern Orte der Mondknoten um 90&deg;
ab&longs;tehen, da hingegen die Mondbahn &longs;elb&longs;t ihren Winkel
mit der Ekliptik &auml;ndert, daher uns auf der Mond&longs;cheibe,
die wir bald von Norden, bald von S&uuml;den her, betrachten,
bisweilen der Nordpol, bisweilen der S&uuml;dpol, &longs;ichtbar
&longs;eyn mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Der &longs;cheinbare Durchme&longs;&longs;er des Monds betr&auml;gt im
Mittel genommen, in der Erdferne 29&prime; 32&Prime;, in der Erdn&auml;he
32&prime; 58&Prime;. In der letztern i&longs;t zugleich &longs;eine Horizontalparallaxe
1&deg; 0&prime; 29&Prime;, d. h. der Halbme&longs;&longs;er der Erde wird aus
dem Monde unter einem Winkel von 1&deg; 0&prime; 29&Prime;, mithin ihr
Durchme&longs;&longs;er unter 2&deg; 0&prime; 58&Prime; ge&longs;ehen. Weil &longs;ich nun f&uuml;r einerley
Augenblick die &longs;cheinbaren Durchme&longs;&longs;er, der Erde
aus dem Monde, und des Monds aus der Erde ge&longs;ehen,
wie die wahren Durchme&longs;&longs;er verhalten m&uuml;&longs;&longs;en, &longs;o findet man<PB ID="P.3.278" N="278" TEIFORM="pb"/>
die letztern im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 2&deg; 0&prime; 58&Prime;:32&prime; 58&Prime;=7258&Prime;:1978&Prime;
=1:0,2726 oder=11:3.</P><P TEIFORM="p">Mithin i&longs;t des Monds wahrer Durchme&longs;&longs;er=0,2726
oder (3/11) des Erddurchme&longs;&longs;ers, und die Erde i&longs;t
im Durchme&longs;&longs;er 3 2/3 mal,
an Oberfl&auml;che 14 mal,
an k&ouml;rperlichem Raume 50 mal
gr&ouml;&szlig;er, als der Mond. Setzt man den Erddurchme&longs;&longs;er=
1719 geographi&longs;che Meilen, &longs;o findet &longs;ich hieraus der Durchme&longs;&longs;er
des Monds = 468,6 &longs;olcher Meilen.</P><P TEIFORM="p">Man findet durch Berechnungen der Ebbe und Fluth,
da&szlig; das Meerwa&longs;&longs;er nur etwa 2 1/2- 3mal (nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
4 1/2mal, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh. Bernoulli</HI> 2 1/2mal) &longs;t&auml;rker gegen den
Mond gehoben werde, als gegen die Sonne, obgleich die
Sonne auf 400 mal weiter von dem Meere entfernt i&longs;t, als
der Mond. Nun lehrt die phy&longs;i&longs;che A&longs;tronomie, da&szlig; &longs;ich
eine perturbirende Centralkraft, in &longs;chie&longs;en Richtungen zerlegt,
umgekehrt, wie der W&uuml;rfel ihrer Entfernung verhalte.
Es w&uuml;rde al&longs;o die Gravitation des Wa&longs;&longs;ers gegen den Mond,
wenn er an der Stelle der Sonne &longs;t&uuml;nde, nur (2 1/2/400<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>) oder
(1/25600000) von der Gravitation gegen die Sonne &longs;eyn.
Man &longs;chlie&szlig;t hieraus, wie beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation</HI> erkl&auml;rt
worden, da&szlig; der Mond 25600000 mal weniger Ma&longs;&longs;e
habe, als die Sonne. Weil nun die Ma&longs;&longs;e der Erde nur
365412mal weniger betr&auml;gt, als die der Sonne, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonne,</HI>
&longs;o &longs;cheint die Erde 70&mdash;71 mal mehr Ma&longs;&longs;e zu haben, als
der Mond. Die&longs;er Rechnung nach w&auml;re des Monds Dichte
nur (1/71):(1/50) oder (50/71)=(7/10) von der Dichte der Erde, und die
&longs;chweren Korper &longs;ielen auf &longs;einer Oberfl&auml;che in einer Secunde
durch (15/71):((3/11))<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=2,83 Fu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Die Lichtabwech&longs;elungen des Monds, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondpha&longs;en,</HI>
zeigen &longs;ehr deutlich, da&szlig; er f&uuml;r &longs;ich ein dunkler K&ouml;rper
&longs;ey, und &longs;ein Licht blos von der Sonne erhalte. Eben
dies wird auch durch die Sonnen- und Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fin&longs;terni&longs;&longs;e,</HI> be&longs;t&auml;tiget. Die auf der Mond&longs;cheibe &longs;ichtibaren<PB ID="P.3.279" N="279" TEIFORM="pb"/>
Flecken, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondflecken,</HI> bewei&longs;en eben &longs;o deutlich,
da&szlig; es auf &longs;einer Oberfl&auml;che an&longs;ehnliche Erh&ouml;hungen und
Vertiefungen gebe, die man ohne Bedenken Berge und
Th&auml;ler nennen kan, auch da&szlig; die&longs;e Oberfl&auml;che aus Materien
be&longs;tehe, die das Licht auf ver&longs;chiedene Art zur&uuml;ckwerfen.
Nimmt man hiezu &longs;eine betr&auml;chtliche Gr&ouml;&szlig;e, &longs;eine Umdrehung
um die Axe u. &longs;. w., &longs;o findet man in ihm einen der
Erdkugel &longs;elb&longs;t &longs;ehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;hnlichen</HI> K&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Aehnlichkeit des Monds mit der Erde haben
&longs;chon unter den alten Weltwei&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anaxagoras</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Macrob.
Somm. Scip. I. 11.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Xenophanes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cic. Acad. quae&longs;t. IV.
39.)</HI> u. a. erkannt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plutarch</HI> hatte ihre Meinungen in einer
eignen Schrift &uuml;ber die Ge&longs;talt der Mond&longs;cheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De
facie in orbe lunae)</HI> ge&longs;ammelt, aus welcher in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lucians</HI>
&longs;pottendem Dialog <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De vera hi&longs;toria</HI> Fragmente vorkommen.
Vorz&uuml;glich &longs;ollen nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plutarch</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De placitis philo&longs;. II.
30.)</HI> die Pythagor&auml;er den Mond f&uuml;r bewohnt, und mit
Thicren und Pflanzen be&longs;etzt gehalten haben. Mehr &longs;olcher
Meinungen der Alten findet man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fabricius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Bibl.
graeca, To. I. c. 20)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Selenographia, p. 109. &longs;q.),</HI>
welcher Letztere den Bewohnern des Monds den Namen der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seleniten</HI> beylegt. Unter den Neuern haben die Aehnlichkeit
des Monds mit der Erde und die Wahr&longs;cheinlichkeit
&longs;einer Bev&ouml;lkerung mit denkenden und empfindenden We&longs;en
vornehmlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Co&longs;motheorus &longs;. de terris coele&longs;tibus,
Hag. Com. 1698. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Fontenelle</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Entretiens
&longs;ur la pluralit&eacute; des mondes. Paris, 1686. 12.</HI> Ge&longs;pr&auml;che
&uuml;ber die Mehrheit der Welten, mit Anm. und
Kupfert. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. E. Bode.</HI> Berlin, 1780. 8.) behauptet.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> &longs;etzt in den Mond <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;animalia, quae ratione utun&rdquo;tur&ldquo;,</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontenelle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;<HI REND="ital" TEIFORM="hi">des habitans, qui ne &longs;ont point dis
&rdquo;tout des hommes</HI>&ldquo;</HI> mit folgender &longs;ehr vor&longs;ichtigen Bemerkung:
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Quand on vous dit, que la lune e&longs;t habit&eacute;e,
&rdquo;vous y repr&eacute;&longs;entez au&longs;&longs;it&ocirc;t des hommes faits comme nous;
&rdquo;et puis, &longs;i vous &ecirc;tes un pen Theologiens, vous voil&agrave; pleins
&rdquo;de difficult&eacute;s!</HI>&ldquo;</HI></P><P TEIFORM="p">Man mu&szlig; &longs;ich h&uuml;ten, die Aehnlichkeit des Monds mit
der Erde &longs;o &longs;ehr zu &uuml;bertreiben, als etwa <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilkins</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A di&longs;cour&longs;e<PB ID="P.3.280" N="280" TEIFORM="pb"/>
of a new World. 1638.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;c. concerning a new
planet. 1640.</HI> zu&longs;ammen verdeut&longs;cht von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppelmayt:</HI>
Vertheidigter Copernikus, Leipz. 1713. 4.) und der Freyherr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Wolf,</HI> in &longs;einen An&longs;angsgr&uuml;nden der A&longs;tronomie,
gethan haben. Der Letztere nimmt die dunkeln Flecken der
Mond&longs;cheibe geradehin f&uuml;r Meere, und um den Mond eine
Atmo&longs;ph&auml;re an, und findet auf ihm In&longs;eln, Klippen, Vorgebirge,
D&uuml;n&longs;te, Regen, Schnee, Thau, Pflanzen, B&auml;ume,
Thiere und Men&longs;chen: kurz alles <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eben &longs;o,</HI> wie es auf
vn&longs;erm Erdboden i&longs;t. Da&szlig; aber das Da&longs;eyn der Meere und
der Luft im Monde noch &longs;ehr zweifelhaft &longs;ey, wird bey den
Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondflecken</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Armo&longs;ph&auml;re des Monds</HI>
gezeigt. Ueberdies macht die Anordnung der Berge, welche
im Monde mehr in Rundungen liegen, da &longs;ie &longs;ich auf
der Erdfl&auml;che in langen Reihen &longs;trecken, einen ganz andern
Bau der Mondskugel und eine andere Oekonomie der Natur,
als bey uns, wahr&longs;cheinlich. Wer wollte auch den
Sch&ouml;pfer darauf ein&longs;chr&auml;nken, &uuml;berall nur immer eben die&longs;elben
Arten der Mi&longs;chung und Zu&longs;ammen&longs;etzung der K&ouml;rper
gebraucht zu haben? I&longs;t es nicht &longs;einer Gr&ouml;&szlig;e an&longs;t&auml;ndiger,
zu glauben, er habe den Zweck, gl&uuml;ckliche Ge&longs;ch&ouml;pfe
hervorzubringen, durch unendlich mannigfaltige Mittel zu
erreichen gewu&szlig;t? Mir i&longs;t es daher &longs;ehr wahr&longs;cheinlich, da&szlig;
die Naturge&longs;chichte des Monds eine ganz andere, als die
un&longs;rige, &longs;ey, und da&szlig;, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ta&longs;&longs;ini</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elemens de l'a&longs;tron.
p. 255.)</HI> vermuthet, &longs;elb&longs;t die Grund&longs;toffe, woraus der
Mond be&longs;teht, von denen unter&longs;chieden &longs;ind, welche die
Erde bilden.</P><P TEIFORM="p">Bey der Sonnenfin&longs;terni&szlig; am 21. May 1706, welche
in der Obeclau&longs;itz total er&longs;chien, &longs;ahe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Liefmann,</HI> ein Arzt
zu Budi&longs;&longs;in, neb&longs;t andern Zu&longs;chauern, in der dunkeln vor
der Sonne &longs;tehenden Mond&longs;cheibe drey blitzende Stellen,
und &longs;chlo&szlig;daraus, da&szlig; der Mond <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durchl&ouml;chert</HI> &longs;ey (Breslaui&longs;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mi&longs;cellanea</HI> vom J. 1706. auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> Magazin
f&uuml;r das Neu&longs;te a. der Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 1. St. S. 189.).
Etwas &auml;hnliches &longs;cheinen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. no. 343.)</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Louville</HI> bey der Sonnenfin&longs;terni&szlig; am 3. May 1715
ge&longs;ehen zu haben. Sie erkl&auml;rten es f&uuml;r Blitze in der Mondluft.<PB ID="P.3.281" N="281" TEIFORM="pb"/>
Die merkw&uuml;rdig&longs;te Beobachtung die&longs;er Art machte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Don Anton Ulloa</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXIX. P. I. no.
11.)</HI> bey der Fin&longs;terni&szlig; am 24. Jun. 1778, die er auf dem
Schiffe zwi&longs;chen Cap. St. Vincent und Tercera, total mit
Dauer &longs;ahe. Ungef&auml;hr 1 1/4 Min. vor dem Austritte des Sonnenrands
aus der g&auml;nzlichen Verfin&longs;terung ward er neb&longs;t &longs;einen
Gef&auml;hrten einen kleinen hellen Punkt auf der dunkeln
Mond&longs;cheibe gewahr, der einem Sterne vierter Gr&ouml;&szlig;e gleich
&longs;chien, und an Licht zunahm. Als er etwa &longs;o gro&szlig;, wie ein
Stern der zweyten Gr&ouml;&szlig;e geworden war, trat der Sonnenrand
hervor. Der Punkt &longs;ahe r&ouml;thlich aus, und befand &longs;ich
am nordwe&longs;tlichen Rande der Mond&longs;cheibe, ein wenig nordw&auml;rts
von der Stelle, an welcher die Emer&longs;ion erfolgte. Die
&uuml;brigen Beobachter &longs;ahen ihn ebenfalls, und durch andere
Fernr&ouml;hre. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Don Ulloa</HI> i&longs;t &longs;ehr geneigt zu glauben, da&szlig;
an die&longs;er Stelle ein Loch durch den Mond gehe, und das
Wach&longs;en des Lichts von dem dahinter weggehenden Sonnenrande
herger&uuml;hrt habe. Man k&ouml;nnte aber auch die&longs;es &longs;eltene
Ph&auml;nomen zu den hellen Punkten rechnen, welche neuerlich
auf der Mond&longs;cheibe entdeckt worden &longs;ind, und f&uuml;r Vulkane
gehalten werden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondflecken.</HI> Die r&ouml;thliche
Farbe de&longs;&longs;elben &longs;cheint die&longs;er Vermuthung nicht entgegen
zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Mit mehr Zuverl&auml;&szlig;igkeit l&auml;&szlig;t &longs;ich be&longs;timmen, wie einem
im Monde befindlichen Auge der Himmel mit den &uuml;brigen
Weltk&ouml;rpern er&longs;cheinen m&uuml;&longs;&longs;e. Die Sonne er&longs;cheint
den Seleniten eben &longs;o gro&szlig;, als uns, und giebt ihnen durch
ihren Auf- und Untergang Tag und Nacht, deren Zeitraum
aber 29 1/2mal l&auml;nger, als bey uns, dauert. Die Fir&longs;terne
vollenden ihren Umlauf um den Himmel in einer Zeit,
welche 27 1/3 von un&longs;ern Tagen gleich i&longs;t. Die Erde er&longs;cheint
nur der einen Helfte des Monds, als eine helle Scheibe
von 2&deg; Durchme&longs;&longs;er, &longs;teht aber fa&longs;t unbeweglich am Himmel,
und verr&uuml;ckt ihre Stelle nur wegen des Schwankens
um 6 &mdash; 8 Grade. Die fe&longs;ten L&auml;nder und In&longs;eln der Erde
er&longs;cheinen auf die&longs;er Scheibe, als dunkle Flecken, und man
bemerkt ihre 24 &longs;t&uuml;ndige Umw&auml;lzung um die Erdpole. Die&longs;e
Erd&longs;cheibe zeigt auch alle die Lichtabwech&longs;elungen, die<PB ID="P.3.282" N="282" TEIFORM="pb"/>
wir am Monde &longs;ehen. Sie i&longs;t dunkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Noviterrium),</HI> wenn
fie bey der Sonne &longs;teht, zur Helfte erleuchtet, wenn &longs;ie 90&deg;
von der letztern entfernt i&longs;t, voll <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Pleniterrium),</HI> wenn &longs;ie
der Sonne gegen&uuml;ber ge&longs;ehen wird. Sie verur&longs;achet Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e,
und leidet durch den Mond&longs;chatten Erdfin&longs;terni&longs;&longs;e.
Die &uuml;brigen Planeten er&longs;cheinen fa&longs;t eben &longs;o,
wie bey uns, nur werden &longs;ie von der Erde &ouml;fter, als bey
uns vom Monde, bedeckt. Die genauere Be&longs;timmung
die&longs;er Ph&auml;nomene macht einen Theil der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vergleichenden
A&longs;tronomie</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tronomia comparativa)</HI> aus, welche von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontenelle, Gregory</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. A&longs;tr. geometr. et phy&longs;.
Lib. VI.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haupt</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(In&longs;tit. a&longs;tron. &longs;phaericae, theoricae
et comparativae. Lemgov. 1743. 8.),</HI> und f&uuml;r den Mond
insbe&longs;ondere von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Somnium de a&longs;tronomia lunari,
Opus po&longs;th. acc. Plutarchi lib. de facie in orbe lunae. Frf.
1634. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Selenographia, p. 294. &longs;q.)</HI> um&longs;t&auml;ndlicher
vorgetragen wird.</P><P TEIFORM="p">Die A&longs;tronomen bezeichnen den Mond mit <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> kurzgefa&szlig;te Erl&auml;uterung der Sternkunde rc. Berlin,
1778. 1 Band, &sect;. 368. u. f. 418. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der A&longs;tronomie. G&ouml;ttingen, 1781. 8.
an mehreren Stellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> A&longs;tronomi&longs;ches Handbuch. Leipz. 1775. gr. 8.
S. 643. 686.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monden der Planeten, &longs;. Nebenplaneten.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondenjahr, &longs;. Jahr.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e, &longs;. Fin&longs;terni&longs;&longs;e.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Mondflecken" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mondflecken, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Maculae lunares</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Taches de la
lune</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die dunkeln Theile der Mond&longs;cheibe, welche das
empfangene Sonnenlicht nicht &longs;o &longs;tark, als die &uuml;brigen, zur&uuml;ckwerfen.
Schon mit blo&szlig;en Augen &longs;ieht man deren einige
&longs;ehr gro&szlig;e: durchs Fernrohr aber er&longs;cheinen weit mehrere,
haupt&longs;&auml;chlich viele kleine einzelne, welche einen hellern
oder dunklern Grund zeigen, und wie mit einem Walle eingefa&szlig;t
&longs;ind. An manchen &longs;ieht man &longs;ehr deutlich, da&szlig; die&longs;e
Einfa&longs;&longs;ung erh&ouml;ht i&longs;t, der innere Grund aber aus einer
Vertie&longs;ung be&longs;teht.<PB ID="P.3.283" N="283" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die gr&ouml;&szlig;ern dunkeln Flecken des Monds &longs;tellen &longs;ich,
wenn &longs;ie von der Grenzlinie der Erleuchtung durch&longs;chnitten
werden, allezeit glatt, und ohne hervorragende Theile dar.
Sie &longs;cheinen al&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebenen</HI> zu &longs;eyn, deren Materie das Sonnenlicht
nicht &longs;o &longs;tark zur&uuml;ckwirft, &longs;ondern mehr in &longs;ich
nimmt oder durchl&auml;&szlig;t. Es war nat&uuml;rlich, bey einer durch&longs;ichtigen
Materie mit ebner Oberfl&auml;che an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> zu denken,
und &longs;o die&longs;e Flecken f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meere</HI> im Monde zu halten.
Daf&uuml;r nehmen &longs;ie auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kiccioli</HI> wirklich an,
und legen ihnen Namen von Meeren bey. Allein da es
auch fe&longs;te Materien giebt, die bey gleicher Beleuchtung dunkler,
als andere aus&longs;ehen, &longs;o i&longs;t die&longs;er Schlu&szlig; nicht v&ouml;llig
&longs;icher, &longs;o allgemein man ihn &longs;on&longs;t auch annahm. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Co&longs;motheor. L. II. ed. Hag. 1698. 4. p. 114.)</HI> hat
mit gr&ouml;&szlig;ern Fernr&ouml;hren Vertiefungen in die&longs;en Flecken
wahrgenommen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(cavitates exiguas ro tundas, umbris intus
cadentibus, quod maris &longs;uperficiei convenire nequit),</HI> und
l&auml;ugnet daher die Meere im Monde g&auml;nzlich. Auch m&uuml;&szlig;ten
aus &longs;o viel Wa&longs;&longs;er, das 14 Tage lang von der Sonne be&longs;chienen
wird, h&auml;ufige D&uuml;n&longs;te auf&longs;teigen, und den Mond
tr&uuml;b machen, wovon man doch nichts bemerkt. Die&longs;e Flecken
&longs;cheinen al&longs;o zwar gr&ouml;&szlig;tentheils Ebenen, aber nicht
Meere zu &longs;eyn, ob man ihnen gleich die einmal angenommenen
Namen der Meere la&longs;&longs;en mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">In den hellern Theilen der Mond&longs;cheibe zeigt &longs;ich die
Grenzlinie der Erleuchtung durch Fernr&ouml;hre allezeit h&ouml;ckricht
und auf ver&longs;chiedene Art gebogen. Dies zeigt offenbar
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unebenheit</HI> oder H&ouml;hen und Tiefen, Berge und Th&auml;ler,
an, dergleichen durch gute Fernr&ouml;hre auch au&szlig;erhalb
der Erleuchtungsgrenze h&auml;ufig in die Augen fallen. Bianchini
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(He&longs;peri et Pho&longs;phori nova phaenomena. Romae,
1728. fol. p. 6.)</HI> bildet eine durch lange Fernr&ouml;hre betrachtete
Gegend der Mond&longs;cheibe ab, auf die man nur einen
Blick werfen darf, um an&longs;ehnliche H&ouml;hen und Tiefen darinn
zu erkennen. Ueberdies er&longs;cheinen neben der Grenzlinie
der Erleuchtung h&auml;ufige helle Puncte, die eigentlich noch in
dem unerleuchteten Theile der Mondkugel liegen, und nichts
anders &longs;eyn k&ouml;nnen, als hohe Spitzen, welche die Senne<PB ID="P.3.284" N="284" TEIFORM="pb"/>
&longs;chon erleuchtet, indem die umliegenden tiefern Gegenden
noch im Dunkeln liegen.</P><P TEIFORM="p">Sehr viele im hellen Theile einzeln zer&longs;treute Flecken
haben eine runde oder l&auml;ngliche Ge&longs;talt, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C, D, E,</HI> Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 56., und &longs;cheinen Vertiefungen mit einem Wall
umgeben, oder Th&auml;ler zwi&longs;chen Rundungen von Bergen zu
&longs;eyn. Wenn die Sonne von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> her &longs;cheint, &longs;o fallen die
Schatten der W&auml;lle, wie bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> nach der rechten; wenn
&longs;ie aber gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;teht, wie bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> nach der linken Hand.
Im Vollmonde, wenn die Sonnen&longs;tralen &longs;enkrecht auf die
Mitte der Mond&longs;cheibe fallen, ver&longs;chwinden die&longs;e Schatten
g&auml;nzlich, und die Flecken bilden ein dunkles undeutlich begrenztes
Oval, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI> Ueberhaupt wirft jede Erh&ouml;hung
auf der Mond&longs;l&auml;che, wenn die Sonne zur Seite &longs;teht, oder
im zu- und abnehmenden Monde, einen Schatten der Sonne
gegen&uuml;ber, der im Vollmonde ver&longs;chwindet. Dies vollendet
die Ueberzeugung von der Wirklichkeit der Erh&ouml;hungen,
und macht zugleich, da&szlig; die Mondflecken im Vollmonde
ganz anders, als in den &uuml;brigen Pha&longs;en, aus&longs;ehen.
Der Vollmond zeigt nur die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;t&auml;ndigen</HI> Flecken, da
man in den &uuml;brigen Pha&longs;en auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&auml;nderliche,</HI> oder
Schatten, wahrnimmt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e rauhe Be&longs;chaffenheit der Mondfl&auml;che i&longs;t die Ur&longs;ache,
da&szlig; uns die&longs;elbe &longs;o &longs;tark leuchtet, wie &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plutarch</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De facie in orbe lunae)</HI> angiebt. Nemlich jede Stelle
von ihr &longs;endet Licht nach &longs;ehr vielerley Seiten zur&uuml;ck. H&auml;tte
der Mond eine vollkommen glatte Fl&auml;che, &longs;o w&uuml;rde &longs;ich die
Sonne auf ihm, wie in einem erhabnen Kugel&longs;piegel, abbilden,
und ihr Bild w&uuml;rde nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI> Berechnung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nov. Comm. Soc. Gotting. 1777. p. 114.)</HI> aufdem Vollmonde
nur eine &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e von etwa 4 Secunden
haben.</P><P TEIFORM="p">Die H&ouml;hen der Mondberge m&uuml;&longs;&longs;en bey einigen der&longs;elben
&longs;ehr betr&auml;chtlich &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Selenogr. c. 8. p. 266.)</HI>
hat gefunden, da&szlig; die Spitze eines Berges &longs;chon erleuchtet
ward, als &longs;ie im Mondsviertel noch um (1/13) des Mondhalbme&longs;&longs;ers
von der Grenze der Erleuchtung ab&longs;tand. Nun &longs;ey
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 57. die&longs;e Spitze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> die Sonne in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S, SD</HI><PB ID="P.3.285" N="285" TEIFORM="pb"/>
der Sonnen&longs;tral, welcher an der Erleuchtungsgrenze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
die Mondkugel ber&uuml;hrt, und die Spitze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> trift; &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI>
nach der Beobachtung = (1/13). <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC = 0,07692 AC.</HI> Dies
i&longs;t die Tangente von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACD,</HI> der nach den Tafeln die Secante
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD = 1,00295. AC</HI> zugeh&ouml;rt. Zieht man hievon
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE = AC</HI> ab, &longs;o bleibt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ED</HI> die H&ouml;he des Berges = 0,00295.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC,</HI> oder (weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> nach dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mond</HI> = 234 Meilen)
= 0,00295. 234, = 0,69 d. i. etwas &uuml;ber 2/3 einer geographi&longs;chen
Meile &uuml;brig. Dies betr&auml;gt 2629 Toi&longs;en f&uuml;r
die H&ouml;he eines Mondbergs, da der Pichincha, einer der h&ouml;ch&longs;ten
Berge der Erde, nur 2430 Toi&longs;en hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Selenographia. Danti&longs;ci, 1647. fol.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kictioli</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Almageftum novum. Bonon. 1651. fol.)</HI> haben den
vornehm&longs;ten Mondflecken Namen beygelegt, die jener von
den Meeren, L&auml;ndern und Bergen der Erde, die&longs;er von den
Namen der ber&uuml;hmte&longs;ten A&longs;tronomen und Phy&longs;iker entlehnte.
Die&longs;e letztern &longs;ind in der heutigen Sternkunde allgemein
angenommen. Nomenclaturen, worinn beyderley
Benennungen verglichen &longs;ind, liefern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ko&longs;t</HI> (A&longs;tronom.
Handbuch. N&uuml;rnb. 1718. 4. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Th. 12 Cap.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P.
Hell</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ephemerid. Vienn.</HI> bey Erkl&auml;rung der beygef&uuml;gten
Mondkarte). Von den Abbildungen der Mondflecken
handelt der Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondkarten.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Anordnung der Berge im Monde verr&auml;th einen
be&longs;ondern Bau der Mondsfl&auml;che, da die Berge nicht in
ge&longs;treckten Reihen, wie auf der Erde, &longs;ondern in Rundungen
liegen, welche gro&szlig;e Th&auml;ler um&longs;chlie&szlig;en. Schwerlich
kan dies ein Werk des blo&szlig;en Zufalls &longs;eyn. Zween &longs;charf&longs;innige
Naturfor&longs;cher, Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> in G&ouml;ttingen,
(G&ouml;ttingi&longs;ches Magazin von Lichtenberg und For&longs;ter. 1781.
er&longs;tes St&uuml;ck) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> in Petersburg (&longs;. Lichtenbergs
Mag. f&uuml;r das Neu&longs;te aus d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 4. St. S. 155.)
kamen zu gleicher Zeit auf den Gedanken, da&szlig; die mei&longs;ten
Mondberge vulkani&longs;chen Ur&longs;prungs &longs;eyn m&ouml;chten, und da&szlig;
bey Bildung der Mondsfl&auml;che das Feuer vielleicht das vornehm&longs;te
Werkzeug gewe&longs;en &longs;ey, welches mit dem vermutheten
Mangel der Meere und des Wa&longs;&longs;ers im Monde &longs;ehr
wohl &uuml;berein&longs;timmt. Aepinus ward auf die&longs;en Gedanken<PB ID="P.3.286" N="286" TEIFORM="pb"/>
durch eine Vergleichung der Mondkarten mit den Abbildungen
der Vulkane in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamiltons</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Campis phlegraeis</HI> geleitet.
Er zeigt haupt&longs;&auml;chlich die Aehnlichkeit der drey merkw&uuml;rdigen
Flecken, welche nach Riccioli <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho, Copernikus</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> hei&szlig;en, mit gro&szlig;en Cratern ausgebrannter
Vulkane, aus welchen &longs;ich Lava&longs;tr&ouml;me nach allen Seiten
ergo&longs;&longs;en haben. Er h&auml;lt die einzelnen mit W&auml;llen umgebnen
Flecken &longs;&auml;mtlich f&uuml;r gro&szlig;e runde Craters, welche &longs;ich nach ihrem
Erl&ouml;&longs;chen durch Platformen oder Ba&longs;&longs;ins ge&longs;chlo&longs;&longs;en haben,
und erkl&auml;rt die ovale Ge&longs;talt &longs;ehr richrig aus ihrer Lage
auf der Mondskugel, nach welcher &longs;ie &longs;ich dem Auge &longs;chief
und verk&uuml;rzt dar&longs;tellen.</P><P TEIFORM="p">Am 4. May 1783 entdeckte Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> durch &longs;ein
vortrefliches Tele&longs;kop im dunkeln Theile des Monds einen
leuchtenden Punkt, den er f&uuml;r einen noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirklich brennenden
Vulkan</HI> erkannte. Vierzehn Tage darauf &longs;ahe
er an eben der Stelle, innerhalb des Berges, den Hevel
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porphyrites,</HI> Riccioli <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;tarchus</HI> nennt, zween kleine
kegelf&ouml;rmige Berge nahe an einem dritten, den er vorher
&longs;chon beobachtet hatte, und rund um die&longs;elben glaubte er
Er&longs;cheinungen wahrzunehmen, welche Lavafl&uuml;&longs;&longs;en &auml;hnlich
waren. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode,</HI> der dies im Jahrbuche f&uuml;r 1788 erz&auml;hlt,
f&uuml;gt hinzu, &longs;chon am 16. M&auml;rz 1783 habe ein ungenannter
Beobachter mit einem 5f&uuml;&szlig;igen Fernrohr Funken
am hellen &ouml;&longs;tlichen Mondrande entdeckt, welche wie Sterne
6ter oder 7ter Gr&ouml;&szlig;e hinter der erleuchteten Scheibe &longs;chnell
und in gerader Richtung empor &longs;cho&longs;&longs;en, und in einem gegen
O&longs;ten geneigten Bogen wieder auf den Mond herabfielen.
Am 19. April 1787 &longs;ahe Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> zur Zeit
des neuen Mondlichts in eben der Gegend drey helle Punkte,
die er auch beym folgenden Mondwech&longs;el am 18. May wiederfand:
er &longs;ch&auml;tzte den Crater des einen auf 6 engli&longs;che
Meilen im Umfange. Am 19. und 20. May ward dies
auch vom Hrn. Grafen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Br&uuml;hl</HI> zu London durch eigne.
Beobachtung be&longs;t&auml;tiget; das Ph&auml;nomen zeigte &longs;ich wie r&ouml;thliche
Punkte einer gl&uuml;henden Kohle. Nach einer Nachricht
des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de Paris, 1788. no. 79.)</HI>
hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nouet</HI> am 13. May 1788 auf der k&ouml;niglichen<PB ID="P.3.287" N="287" TEIFORM="pb"/>
Sternwarte einen leuchtenden Punkt wie einen Stern der
6ten Gr&ouml;&szlig;e ge&longs;ehen, und andern A&longs;tronomen durch andere
Fernr&ouml;hre gezeigt. Die Stelle i&longs;t nach die&longs;er Angabe am
nord&ouml;&longs;tlichen Theile des Monds und &longs;teht um 1/10 des &longs;cheinbaren
Monddurchme&longs;&longs;ers vom Mondrande ab, gegen den
Flecken zu, der unter dem Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Helikon</HI> bekannt i&longs;t,
und beym Hevel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;ula erroris</HI> hei&szlig;t. Am 9. und 10. April
1788 &longs;ahe Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI> in Gotha eben da&longs;&longs;elbe Ph&auml;nomen
auf der dunkeln Mond&longs;cheibe, wie einen r&ouml;thlich &longs;chimmernden
etwas l&auml;nglichen Punkt, etwa 5&Prime; im Durchme&longs;&longs;er,
von der Farbe, die der Planet Mars dem blo&szlig;en Auge
zeigt: und an eben die&longs;en Tagen hat es auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI>
(&longs;. Allgem. Litteratur-Zeit. v. 1788. Num. 117.) in Berlin
wahrgenommen. Herr Oberamtmann <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> in Lilienthal
(&longs;. G&ouml;tting. gel. Anz. 1788, 72&longs;tes St.) fand an eben
dem 9. April einen neuen kleinen Lichtfleck nahe beym Ari&longs;tarch,
der mit Ari&longs;tarchs lichtem Kern und dem Grimaldi
einen &longs;ehr &longs;tumpfen Winkel machte. Sein Licht war nebelartig,
glimmend, nicht r&ouml;thlich, &longs;ondern wei&szlig;lich matt
und kaum halb &longs;o lebha&longs;t, als das Licht des Ari&longs;tarchs; doch
blinkte darinn zuweilen ein &auml;u&szlig;er&longs;t feines helleres Lichtp&uuml;nktchen.
Auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Si&longs;cher</HI> zu Manheim &longs;ahe am 11. J&auml;nner
1788 einen neuen Lichtfleck in der Gegend des Plato, den
aber Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> im April nicht finden konnte. Noch
mehr Ver&auml;nderungen auf der Mondfl&auml;che, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI>
beobachtet hat, werden im berl. a&longs;tronomi&longs;chen Jahrbuche
f&uuml;r 1789 angezeigt.</P><P TEIFORM="p">Ob die&longs;e hellen Punkte, die nach dem Zeugni&longs;&longs;e &longs;o
vieler glaubw&uuml;rdigen Beobachter unl&auml;ugbar auf der dunkeln
Mond&longs;cheibe er&longs;cheinen, und ihr Licht ver&auml;ndern, wirklich
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennende Vulkane</HI> &longs;ind, kan wohl noch nicht ent&longs;chieden
werden. Da&szlig; es deren mehrere giebt, zeigt die Ver&longs;chiedenheit
der Stellen des Ari&longs;tarchs und des Helikon, ob
gleich die&longs;elben nicht &longs;ehr weit aus einander liegen. Da&szlig;
der Ari&longs;tarch oder Porphyrites eine r&ouml;thliche Farbe habe,
bemerkt &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Selenogr. p. 353. &longs;q.)</HI> und vermuthet
&longs;ogar, da&szlig; die Gegend vulkani&longs;ch &longs;eyn m&ouml;ge. Einen be&longs;ondern
Licht&longs;treif im Plato hat auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bianchini</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(He&longs;p. et<PB ID="P.3.288" N="288" TEIFORM="pb"/>
pho&longs;ph. nova phaen. p. 6.)</HI> wahrgenommen. Uebrigens
la&longs;&longs;en &longs;ich vielleicht aus die&longs;en hellen Punkten auch die Er&longs;cheinungen
erkl&auml;ren, welche Liefmann, Halley, Louville
und Ulloa bey Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;en wahrgenommen, und
theils f&uuml;r Blitze, theils f&uuml;r L&ouml;cher im Monde gehalten haben,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mond.</HI> Hoffentlich werden wir durch die neuern
&longs;o vortreflichen Tele&longs;kope bald mehr Aufkl&auml;rung &uuml;ber die&longs;e
noch dunkeln Gegen&longs;t&auml;nde erhalten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hevelii</HI> Selenographia. Danti&longs;ci, 1647. &longs;ol.</HI></P><P TEIFORM="p">Bode kurzgefa&szlig;te Erl. der Sternkunde, I. Theil &sect;. 420 u. f.</P><P TEIFORM="p">Lichtenbergs Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik und
Naturge&longs;ch. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III&mdash;V.</HI> Band, an mehreru Stellen.</P></DIV2><DIV2 N="Mondkarten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mondkarten, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Tabulae &longs;elenographicae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Tables
&longs;el&eacute;nographiques</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Abbildungen der Mond&longs;cheibe mit ihren
Flecken. Die Flecken werden entweder &longs;o vorge&longs;tellt,
wie &longs;ie &longs;ich im Vollmonde zeigen, d. i. ohne Schatten,
oder &longs;o, wie man einen jeden in den Pha&longs;en &longs;ieht, wenn er
an der Erleuchtungsgrenze &longs;teht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> f&uuml;gte &longs;chon 1610 &longs;einem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nuncio &longs;idereo</HI> eine
Abbildung des Monds bey, welche jedoch &longs;ehr unvollkommen
i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> in Danzig, der &longs;ich &longs;eit 1639 den a&longs;tronomi&longs;chen
Beobachtungen ganz widmete, eine eigne Sternwarte
errichtete, und &longs;eine Fernr&ouml;hre &longs;elb&longs;t verfertigte, be&longs;ch&auml;ftigte
&longs;ich in den er&longs;ten 8 Jahren mit dem Monde, fieng
an, &longs;eine Pha&longs;en und Flecken mit &auml;u&szlig;er&longs;ter Sorgfalt zu
beobachten, zu zeichnen und in Kupfer zu &longs;techen, und
brachte tadurch im Jahre 1647 &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Selenographie</HI> zu
Stande, welche die er&longs;ten genauen Mondkarten, &longs;owohl
f&uuml;r das volle Licht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(p. 222.),</HI> als f&uuml;r die Pha&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(p. 262.),</HI>
enth&auml;lt. In der Voraus&longs;etzung, da&szlig; die dunkeln Flecke
Meere, die hellen Land &longs;ind, hat er auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(p. 227.)</HI> eine un&longs;ern
Landkarten &auml;hnliche Abbildung des Mondes mitgetheilt.
Seine Arbeit i&longs;t in ihrer Art einzig, und w&uuml;rde
&longs;chon allein &longs;ein Andenken unverge&szlig;lich machen.</P><P TEIFORM="p">Zu gleicher Zeit hatte auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grimaldi</HI> in Rom Abbildungen
der Mondflecke gemacht, aus welchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Almag. nov. Bonon. 1651. fol. P. I. L. IV. c. 7.)</HI> eine<PB ID="P.3.289" N="289" TEIFORM="pb"/>
Mondkarte mittheilte, auf der die Berge Namen ber&uuml;hmter
A&longs;tronomen und Phy&longs;iker f&uuml;hren, die Benennungen der
dunkeln Flecken oder Meere aber willk&uuml;hrlich gew&auml;hlt &longs;ind.
Die&longs;e Namen des Riccioli &longs;ind im Gebrauch geblieben.
Doppelmayr hat auf einer Karte &longs;eines Himmelsatlas
zwo Mondkarten, eine f&uuml;r den Vollmond mit Hevels, die
andere f&uuml;r die Pha&longs;en mit Riccioli Namen zu&longs;ammenge&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Mit die&longs;en Arbeiten begn&uuml;gte man &longs;ich, bis <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tobias
Mayer</HI> (Ko&longs;mograph. Nachr. und Sammlungen. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1748.
IV</HI> Abh.) bemerkte, da&szlig; der neuere Zu&longs;tand der Sternkunde
vollkommnere Abbildungen der Mondflecken erfordere.
Die Umw&auml;lzung des Monds um &longs;eine Axe giebt ihm einen
Aequator, Pole und Meridiane, die &longs;ich von der Erde aus
ge&longs;ehen, orthographi&longs;ch auf eine durch den Mittelpunkt des
Monds gelegte Ebene prejiciren, und auf welchen man, wenn
der &longs;cheinbare Ort eines Flecken durch Mikrometer genau
be&longs;timmt i&longs;t, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;elenographi&longs;che L&auml;nge</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Breite</HI>
de&longs;&longs;elben angeben, und &longs;einen wahren Ort auf der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kugel</HI>
des Monds be&longs;timmen kan. Die&longs;e Be&longs;timmungen vollkommen
zu machen, und Mondkugeln nach &longs;elbigen zu verfertigen,
war <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayers</HI> Plan (Bericht von den Mondskugeln,
N&uuml;rnb. 1750. 4.). Was er hiezu verfertiget hatte,
i&longs;t von der Regierung zu Hannover f&uuml;r das g&ouml;ttingi&longs;che
Ob&longs;ervatorium gekauft worden, und Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tob. Mayeri</HI> Opera inedita, Vol. I. Gotting. 1773. 4maj.)</HI>
hat daraus eine &longs;ch&ouml;ne von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kaltenhofer</HI> ge&longs;tochne Mondkarte
mit einem Verzeichni&longs;&longs;e von den L&auml;ngen und Breiten
der vornehm&longs;ten Flecken herausgegeben.</P><P TEIFORM="p">Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> hatte eine &longs;olche Be&longs;timmung der
L&auml;ngen und Breiten f&uuml;r die Mondflecken unternommen, und
in den berliner Ephemeriden f&uuml;r 1776 ein Verzeichni&szlig; der&longs;elben,
neb&longs;t einer neuen Mondkarte mitgetheilt, Er
r&uuml;hmt dabey die. Genauigkeit von Hevels Zeichnungen, wogegen
er die Riccioli&longs;chen oder vielmehr Grimaldi&longs;chen &longs;ehr
&longs;chlecht, und fa&longs;t ganz unbrauchbar fand. Son&longs;t finden &longs;ich
auch kleinere Abbildungen der Mond&longs;cheibe beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;t</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atlas portatilis coele&longs;tis.</HI> N&uuml;rnb. 1723. 2te Aufl. 1743 8.)<PB ID="P.3.290" N="290" TEIFORM="pb"/>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> (Anleitung zur Kenntni&szlig; des ge&longs;tirnten Himmels.
zte Ausg. Berlin, 1777. gr. 8. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI>).</P></DIV2><DIV2 N="Mondpha&longs;en" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mondpha&longs;en, Mondsge&longs;talten, Mondsbr&uuml;che,
Lichtabwech&longs;elungen des Monds, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Pha&longs;es
&longs;. Apparitions lunae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pha&longs;es de la lune</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die ver&longs;chiedenen
Ge&longs;talten, unter welchen wir den hellen Theil der Mond&longs;cheibe
erblicken. Die Reihe ihrer Abwech&longs;elungen f&auml;llt dem
fl&uuml;chtig&longs;ten Beobachter des Himmels in die Augen, wird
insgemein mit dem Namen des Mondwech&longs;els belegt, und
hat ihren Grund darinn, weil uns der Mond &longs;eine von der
Sonne erleuchtete Helfte bald ganz, bald nur zum Theil,
bald gar nicht zuwendet.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 58. &longs;tehe in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> die Sonne, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> die
Erde, um welche der Mond in der Bahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcd</HI> uml&auml;uft.
I&longs;t nun der Mond in a zwi&longs;chen der Sonne und Erde, &longs;o
wender er &longs;eine dunkle Halbkugel v&ouml;llig gegen uns, und wir
&longs;ehen ihn gar nicht. Dies nennen wir Neumond <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Novilunium,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Nouvelle lune</HI>)</HI> Entfernt er &longs;ich wieder von der
Sonne gegen Morgen, &longs;o wird er Abends nach Sonnenuntergang
&longs;ichtbar, und f&auml;ngt uns an einen Theil &longs;einer hellen
Seite zu zeigen. Am 4ten Tage nach dem Neumonde i&longs;t
er 45&deg; von der Sonne, er&longs;cheint <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichelf&ouml;rmig</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(luna falcata)</HI>
und nimmt immer mehr an Lichte zu. Am 8ten Tage
&longs;teht er 90&deg; von der Sonne in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> und kehrt uns genau die
Helfte &longs;einer hellen Seite zu, er&longs;cheint daher an der rechten
oder der Sonne zugewendeten Seite erleuchtet, welches wir
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;te Viertel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quadratura prima, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Premier quartier</HI>)</HI>
nennen. Nachher nimmt das Licht des Mondes noch immer
mehr zu, &longs;eine Ge&longs;talt wird <HI REND="bold" TEIFORM="hi">oval</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(luna gibba),</HI> und
er k&ouml;mmt zwi&longs;chen dem 11ten und 12ten Tage 135&deg; von der
Sonne. Endlich zeigt er &longs;ich am 15ten Tage in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> der Sonne
gerade gegen&uuml;ber, wendet &longs;eine erleuchtete Halbkugel der
Nacht&longs;eite der Erde v&ouml;llig zu, und er&longs;cheint kreisrund als
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vollmond</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Plenilunium, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pleine lune</HI>)</HI> Zu die&longs;er Zeit
geht er auf, wenn die Sonne untergeht, und i&longs;t die ganze
Nacht &longs;ichtbar.<PB ID="P.3.291" N="291" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Bis hieher hei&szlig;t die Reihe der Pha&longs;en der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zunehmende
Mond</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(luna cre&longs;cens, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Croi&longs;&longs;ant</HI>).</HI> Von nun an aber
nimmt &longs;ein Licht auf der we&longs;tlichen Seite wieder ab, je weiter
er fortgeht, oder je n&auml;her er wieder zur Sonne r&uuml;ckt.
Die folgenden Pha&longs;en machen al&longs;o den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abnehmenden
Mond</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(luna decre&longs;cens, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">D&eacute;cours</HI>)</HI> aus, wobey der Mond
auf der Abend&longs;eite der Sonne &longs;teht, er&longs;t in der Nacht aufgeht
und bey 225&deg; wieder oval er&longs;cheint. Sieben Tage
nach dem Vollmonde k&ouml;mmt er nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d,</HI> hat &longs;ich der Sonne
wieder bis 90&deg; gen&auml;hert, i&longs;t auf der linken Seite genau
halb erleuchtet und im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">letzten Viertel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quadratura ultima,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Dernier quatier</HI>).</HI> Hierauf wird er wieder &longs;ichelf&ouml;rmig,
zeigt &longs;ich des Morgens vor Sonnenaufgang mit immer mehr
abnehmendem Lichte, bis er 29 Tage nach dem vorigen
Neumonde wieder nach a zur Sonne k&ouml;mmt. Die ganze
Reihe die&longs;er Er&longs;cheinungen hei&szlig;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondwech&longs;el, &longs;.
Lunation.</HI> Der Neumond und Vollmond f&uuml;hren den
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Syzygien.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Gr&ouml;&szlig;e des erleuchteten Theils vom Monde richtet
&longs;ich, wie die mathemati&longs;che Betrachtung leicht zeiget, nach
dem Queer&longs;inus &longs;eines Ab&longs;tands oder &longs;einer Elongation von
der Sonne. Die&longs;er Ab&longs;tand &auml;ndert &longs;ich beyl&auml;u&longs;ig alle Tage
um 13 1/6&deg;. Vier Tage nach dem Neumonde wird er al&longs;o
52 2/3&deg; betragen. Um nun daf&uuml;r die Mondpha&longs;e zu &longs;inden, nehme
man im Krei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADBE</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 59. den Bogen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AF = 52 2/3&deg;,</HI> &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> de&longs;&longs;en Sinus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AG</HI> der Queer&longs;inus
&longs;eyn. Die&longs;er i&longs;t die Breite des &longs;cheinbaren hellen Theils.
Verzeichnet man nun durch die drey Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, G, E</HI> eine Ellip&longs;e,
&longs;o i&longs;t die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Grenze der Erleuchtung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(confinium
lucis et umbrae).</HI> an der &longs;ich der dunkle Theil
vom hellen &longs;cheidet, und die ge&longs;uchte &longs;ichelf&ouml;rmige Mondpha&longs;e
i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AFDGEA,</HI> dagegen der &uuml;brige Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DBEGD</HI>
dunkel bleibt.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r den Ab&longs;tand 90&deg; wird der Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> ein Quadrant,
de&longs;&longs;en Queer&longs;inus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> der Halbme&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t i&longs;t.
Hier fallen al&longs;o die Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DCE</HI> in eine gerade Linie, die
Erleuchtungsgrenze wiro ein Durchme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> und die
Pha&longs;e des Monds i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halokreis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DCEA.</HI> Man nennt<PB ID="P.3.292" N="292" TEIFORM="pb"/>
die&longs;e Pha&longs;e, die der Mond in den Viertein zeigt, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichotomie</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dichotomia, luna dichotoma).</HI> Eilf Tage
nach dem Neumond wird des Monds Ab&longs;tand von der Sonne
145&deg;=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AI,</HI> und &longs;ein Queer&longs;inus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AH.</HI> Die ellipti&longs;che
Erleuchtungsgrenze geht al&longs;o durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DHE,</HI> und der helle
Theil bek&ouml;mmt die ovale Ge&longs;talt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADHE.</HI> Im Vollmonde
endlich wird der Queer&longs;inus von 180&deg; dem ganzen Durchme&longs;&longs;er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> gleich, und man &longs;ieht die ganze Scheibe hell,
Nach dem Vollmonde kehren die&longs;e Er&longs;cheinungen in umgekehrter
Ordnung wieder, &longs;o wie der Ab&longs;tand des Monds
von der Sonne, von Abend gegen Morgen gerechnet, nach
und nach den Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADBK, ADBE</HI> u. &longs;. w. gleich wird.</P><P TEIFORM="p">Bey jeder Mondpha&longs;e i&longs;t der Theil des Mondrands,
der die &longs;ichtbare Helfte von der un&longs;ichtbaren &longs;cheidet, ein
Halbkreis, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> die Erleuchtungsgrenze aber er&longs;cheint
ellipti&longs;ch, und i&longs;t unr in den Vierteln eine gerade Linie,
im Voll - und Neumonde aber ein v&ouml;lliger Kreis. Ihre
ellipti&longs;che Ge&longs;talt f&uuml;hrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scipio Claramonti</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De pha&longs;ibus
lunae in Opu&longs;c. var. Bonon. 1653.)</HI> als etwas Neuentdecktes
an. Durch Fernr&ouml;hre &longs;ieht man den halbkreisf&ouml;rmigen
Mondrand glatt abge&longs;chnitten, die Erleuchtungsgrenze
aber, wo &longs;ie nicht durch dunkle Mondflecken geht,
h&ouml;ckricht und auf vielerley Art gebogen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> hat mit
uube&longs;chreiblicher M&uuml;he 36 Mondpha&longs;en von 10 zu 10 Grad
Elongation, nach wirklichen Beobachtungen gezeichnet, die
er alle mit be&longs;ondern Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(luna prima, juvenis, adulta
etc.)</HI> unter&longs;cheidet.</P><P TEIFORM="p">Wenn der helle Theil der Mond&longs;cheibe klein i&longs;t, d. i. einige
Tage vor und nach dem Neumonde, oder in der Gegend
von 315&deg; bis 45&deg; Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 58., &longs;ieht man durch Fernr&ouml;hre
und oft mit blo&szlig;en Augen auch den dunkeln Theil der
Mond&longs;cheibe, aber nur bla&szlig;, und mit einem a&longs;chfarbigen
Lichre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lumen &longs;ecundarium)</HI> erleuchtet. Die&longs;es &longs;chwache
Licht kannten &longs;chon die Alten, und &longs;chrieben es theils einem
eignen Lichte des Monds, theils &longs;einer Durch&longs;ichtigkeit zu.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho</HI> leiter es von der Venus her. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M&ouml;&longs;tlin</HI> aber (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Kepler</HI>
A&longs;tr. pars optica in Paralipom. ad Vitellion. p. 254.</HI>) lehrte
zuer&longs;t, da&szlig; es die Erleuchtung i&longs;t, welche der Mond von der<PB ID="P.3.293" N="293" TEIFORM="pb"/>
Erde erh&auml;lt. Nemlich zu eben der Zeit, da &longs;ich die&longs;es Licht zeigt,
wird im Monde die Erde voll ge&longs;ehen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Pleniterrium).</HI> Sie
leuchtet ihm alsdann am &longs;t&auml;rt&longs;ten, und mit einer 14mal gr&ouml;&szlig;ern
Fl&auml;che, als die &longs;einige, mit der er uns leuchtet. Hiebey
&longs;cheint die helle Sichel des Monds einem gr&ouml;&szlig;ern Krei&longs;e
zuzugeh&ouml;ren, als der &longs;chw&auml;cher erleuchtete dunkle Theil,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 471.).</P><P TEIFORM="p">Bode kurzgef. Erl. der Sternkunde Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> &sect;. 368. 418.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondsviertel, &longs;. Mondpha&longs;en, Quadraturen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montgolfiere, &longs;. Aero&longs;tat.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Morgen, Morgengegend" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Morgen, Morgengegend</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oriens, Plaga orientalis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Orient, E&longs;t.</HI></HI> Diejenige Welt- oder Himmelsgegend,
an welcher die Ge&longs;tirne aufgehen. Man hat &longs;ie
zur Linken, wenn man das Ge&longs;icht gegen Mittag kehret.</P></DIV2><DIV2 N="Morgen, Morgenzeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Morgen, Morgenzeit</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mane, Tempus matutinum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Matin.</HI></HI> Die Zeit, um welche die Sonne aufgeht,
die Stunden vor und nach dem Augenblicke des Aufgangs
mit begri&longs;fen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgend&auml;mmerung, &longs;. D&auml;mmerung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Morgenvunkt, O&longs;tpunkt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Morgenvunkt, O&longs;tpunkt, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Oriens</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Orient,
Levant, E&longs;t</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Durch&longs;chnittspunkt des Aequators mit
dem Horizonte an derjenigen Stelle des Himmels, an welcher
die Ge&longs;tirne aufgehen. Er i&longs;t einer von den vier Hauptoder
Cardinalpunkten, durch welche im Horizonte die Hauptgegenden
be&longs;timmt werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Weltgegenden.</HI> Die
Schiffer nennen ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">O&longs;ten.</HI> Von ihm hei&szlig;t die ganze umliegende
Gegend des Himmels die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgengegend,</HI> und
man &longs;agt von dem, was &longs;ich in die&longs;er Gegend zutr&auml;gt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">es
gr&longs;chehe gegen Morgen.</HI> An den Tagen der Nachtgleichen
(um den 21. M&auml;rz und 23. Sept.), wenn die Sonne
im Aequator &longs;teht, geht &longs;ie im Morgenpunkte &longs;elb&longs;t auf.
An den &uuml;brigen Tagen des Jahrs &longs;tehen die Punkte des Horizonts,
in welchen die Sonne aufgeht, von die&longs;em <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahren</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigentlichen Morgenpunkte</HI> ab, und fallen bey
uns im Sommer weiter gegen Mitternacht, im Winter weiter<PB ID="P.3.294" N="294" TEIFORM="pb"/>
gegen Mittag. Am l&auml;ng&longs;ten und k&uuml;rze&longs;ten Tage &longs;ind
&longs;ie vom wahren Morgenpunkte am weit&longs;ten entfernt, und
f&uuml;hren bisweilen den Namen des Sommer- und Wintermorgenpunkts
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Orient d'&eacute;t&eacute;, Orient d'hiver</HI>).</HI> F&uuml;r Leipzig
&longs;tehen &longs;ie vom wahren Morgenpunkte um 39&deg; 35&prime; 39&Prime; ab.</P></DIV2><DIV2 N="Morgenr&ouml;the" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Morgenr&ouml;the, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Aurora</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Aurore</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die rothe
Farbe, welche &longs;ich um die Zeit des Sonnenaufgangs am
Himmel und an den Wolken zeigt. Bey Sonnenuntergang
bemerkt man &longs;ie ebenfalls, oft noch &longs;ch&ouml;ner, unter dem
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abendr&ouml;the. Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Optice L. II. Part.
2. prop. 5.)</HI> &longs;uchte die Ur&longs;ache der&longs;elben in der Gr&ouml;&szlig;e der
Dun&longs;tbl&auml;schen, aus welchen die Wolken be&longs;tehen, welche
gerade nur zur Zur&uuml;ckwerfung der rothen Stralen ge&longs;chickt
&longs;ey: aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Melville</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Edinburgh E&longs;&longs;ays Vol. II. p. 75.)</HI>
vermuthet wahr&longs;cheinlicher, da&szlig; vom Sonnenlichte, wenn
es vom Horizonte her, und al&longs;o durch eine gro&szlig;e Strecke
Luft k&ouml;mmt, zuer&longs;t die blauen, dann die gelben Stralen,
und zuletzt er&longs;t die rothen verlohren gehen, daher die Sonne
hoch am Himmel wei&szlig;, in niedrigern Stellen gelblich, und
am Horizonte ganz roth er&longs;cheint, auch die Wolken und
D&uuml;n&longs;te, auf welche das Licht von der Sonne am Horizonte
durch eine gro&szlig;e Strecke Luft f&auml;llt, nur rothe Stralen empfangen,
und daher in ver&longs;chiedenen Graden roth gef&auml;rbt
werden.</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Optik, durch Kl&uuml;gel, S. 333. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Morgen&longs;tern" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Morgen&longs;tern</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pho&longs;phorus, Lucifer.</HI> Ein Beyname
der Venus, wenn &longs;ie nach ihrer untern Conjunction
mit der Sonne auf der Abend&longs;eite der&longs;elben er&longs;cheint, und
al&longs;o des Morgens vor Sonnen Aufgang ge&longs;ehen wird, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Venus.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Morgenweite" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Morgenweite, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Amplitudo ortiva</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Amplitude
ortiue ou orientale</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Morgenweite eines Ge&longs;tirns i&longs;t
der Ab&longs;tand des Punktes, in welchem es aufgeht, vom
wahren Morgenpunkte. Sie i&longs;t ein Bogen des Horizonts,
und hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdlich,</HI> wenn der Aufgangspunkt des Ge&longs;tirns<PB ID="P.3.295" N="295" TEIFORM="pb"/>
vom Morgenpunkte mitternachtw&auml;rts, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dlich,</HI> wenn er
mittagw&auml;rts ab&longs;teht. Die Ge&longs;tirne in der n&ouml;rdlichen Halbkugel
des Himmels haben n&ouml;rdliche, die in der &longs;&uuml;dlichen
&longs;&uuml;dliche Morgenweiten.</P><P TEIFORM="p">Die Morgenweite der Ge&longs;tirne wird aus ihrer Abweichung
und der Polh&ouml;he des Orts durch eben die Formel, wie
die Abendweite, gefunden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Abendweite.</HI> Die Tafeln
f&uuml;r die Abendweiten gelten al&longs;o auch f&uuml;r die Morgenweiten,
nur da&szlig; man f&uuml;r Ge&longs;tirne, deren Abweichung &longs;ich den Tag
&uuml;ber &auml;ndert, hier diejenige Abweichung brauchen mu&szlig;, die
&longs;ie im Augenblicke ihres Aufgangs haben.</P><P TEIFORM="p">Die Berechnung der Morgenweiten der Sonne dient
vorz&uuml;glich den Seefahrern zu Beobachtung der Abweichung
der Magnetnadel.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Muffeten, &longs;. Gas (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 352.).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;ik, &longs;. Aku&longs;tik, Ton.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Mu&longs;keln" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mu&longs;keln, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Mu&longs;culi</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Mu&longs;cles</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die flei&longs;chigen Theile,
durch deren Zu&longs;ammen ziehung die Bewegungen des thieri&longs;chen
K&ouml;rpers hervorgebracht werden. Die&longs;e Mu&longs;keln be&longs;tehen
aus langen, cylindri&longs;chen, parallellaufenden Fibern
oder Fa&longs;ern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sibern,</HI> welche bey den warmbl&uuml;tigen Thieren
eine rothe Farbe haben. Der mittlere Theil des Mu&longs;kels
i&longs;t gew&ouml;hnlich der &longs;t&auml;rk&longs;te, und flei&longs;chig&longs;te, die Enden
&longs;ind &longs;chlanker und h&auml;rter, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">flech&longs;enartig,</HI> be&longs;onders
da, wo &longs;ie &longs;ich mit den Knochen verbinden.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Zu&longs;ammen&longs;etzung der Mu&longs;keln aus ihren
Fibern &longs;ind die Meinungen &longs;ehr getheilt gewe&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hook</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Swammerdam</HI> verglichen die klein&longs;te Fiber mit einer
Reihe von K&uuml;gelchen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cowper</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Cat</HI> mit einer
Reihe Zellen oder Bl&auml;schen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borelli</HI> &longs;etzte die Mu&longs;keln
aus Reihen von Parallelogrammen oder Rhomboiden
von F&auml;den zu&longs;ammen. Die mei&longs;ten Neuern aber nehmen
&longs;ie mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Muys</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haller</HI> f&uuml;r cylindri&longs;ch an. Die&longs;e Fibern
verbinder ein Zellgewebe mit Blutgef&auml;&szlig;en und Nerven.</P><P TEIFORM="p">Da die thieri&longs;chen K&ouml;rper eine der vornehm&longs;ten Quellen
der Begung ausmachen, &longs;o wird es nicht &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig
&longs;eyn, hier etwas von der Wirkung ihrer Mu&longs;keln anzuf&uuml;hren,<PB ID="P.3.296" N="296" TEIFORM="pb"/>
obgleich die&longs;er Gegen&longs;tand mehr zur Phy&longs;iologie und
Naturge&longs;chichte, als zur Phy&longs;ik im einge&longs;chr&auml;nktern Sinne,
geh&ouml;rt. Man theilt die Bewegungen des thieri&longs;chen K&ouml;rpers
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">willk&uuml;hrliche, avtomati&longs;che</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemi&longs;chte.</HI>
Von den avtomati&longs;chen giebt die Bewegung des Herzens,
von den gemi&longs;chten das Athemholen ein Bey&longs;piel.</P><P TEIFORM="p">Alle die&longs;e Bewegungen erfolgen durch Zu&longs;ammenziehung
gewi&longs;&longs;er Mu&longs;keln. Die Fibern der&longs;elben gerathen
dabey in eine zitternde Bewegung, verk&uuml;rzen &longs;ich, und vermindern
dadurch die L&auml;nge des ganzen Mu&longs;kels &longs;o, da&szlig; &longs;eine
Enden n&auml;her zu&longs;ammen kommen. Eine nothwendige
Folge hievon i&longs;t, da&szlig; der Mu&longs;kel zugleich der Breite nach
auf&longs;chwellen mu&szlig;. Da&szlig; er aber hiebey &longs;eine R&ouml;the verliere,
wie nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Swammerdam</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhave</HI> &longs;on&longs;t fa&longs;t alle
Phy&longs;iologen lehrten, erkl&auml;rt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haller</HI> f&uuml;r ungegr&uuml;ndet; wie
er denn auch nicht zugiebt da&szlig; &longs;ich das Volumen des Mu&longs;kels
merklich &auml;ndere, obgleich Einige eine Verminderung
des Volumens beym Zu&longs;ammenziehen bemerkt haben wollen.
Die flech&longs;enartigen Enden &auml;ndern &longs;ich hiebey nicht, &longs;ie folgen
blos leidend und ohne alle Mitwirkung dem Zuge des
flei&longs;chigen Theils, und f&uuml;hren die Knochen, mit welchen
&longs;ie verbunden &longs;ind, nach &longs;ich.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Zu&longs;ammenziehung l&auml;&longs;t nach, &longs;obald ihre Ur&longs;ache
aufh&ouml;rt. Alsdann nimmt der Mu&longs;kel durch Verl&auml;ngerung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(relaxatio)</HI> der Fibern, den vorigen Zu&longs;tand wieder
an. Die&longs;e Abwech&longs;elungen erfolgen mit er&longs;taunlicher Ge&longs;chwindigkeit.
Wenn ein engli&longs;cher Wettrenner in einer Secunde
84 Schuh zur&uuml;cklegt, welches 14 Schritte oder
Spr&uuml;nge (jeden zu 6 Schuh) betr&auml;gt, und aufjeden Schritt
f&uuml;r das Aufheben, Fortf&uuml;hren, Nieder&longs;etzen und An&longs;temmen
des Fu&szlig;es 4 bis 5 Contractionen gerechnet werden, &longs;o
kommen auf eine Secunde Zeit 56 bis 70 abwech&longs;elnde Zu&longs;ammenziehungen
und Relarationen der Mu&longs;keln. Wenn
ein Men&longs;ch, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hallers</HI> Ver&longs;uche, in einer Minute eine
Stelle der Aeneide herlie&longs;t, in der 1500 Buch&longs;taben vorkommen,
&longs;o erfordert dies wenig&longs;tens 1500 Zu&longs;ammenziehungen
und 1500 Relarationen in die&longs;er kurzen Zeit. Es
giebt aber Buch&longs;taben, wie z. B. das r, welche allein 10<PB ID="P.3.297" N="297" TEIFORM="pb"/>
und mehrere Contractionen und Relarationen erfordern, da&szlig;
al&longs;o zur Zu&longs;ammenziehung weit weniger Zeit, als eine Tertie,
hinl&auml;nglich &longs;eyn mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o er&longs;taunensw&uuml;rdig i&longs;t die St&auml;rke der Kraft,
welche durch die&longs;es Zu&longs;ammenziehen der Mu&longs;keln &uuml;berw&auml;ltiget
werden kan. Von die&longs;er Kraft, und der Art, wie die
Knochen, als Hebel, durch die Mu&longs;keln in Bewegung ge&longs;etzt
werden, handelt das bekannte Werk des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borelli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jo.
Alph. Borelli</HI> Neapol. Math. Prof. De motu animalium.
Romae 1680. 4. edit. cum <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jo. Bernoullii</HI> medit. de motu
mu&longs;culorum. Lugd. Bat. 1710. 4.),</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cour&longs;e of experimental philo&longs;. To. I. p. 290 &longs;q.).</HI> Die
Mu&longs;keln, welche den Fu&szlig; und die Schenkel &longs;tarr halten,
tragen das ganze Gewicht eines Mannes, das &longs;ich auf 140
Pfund &longs;etzen l&auml;&szlig;t, und heben da&longs;&longs;elbe, wenn er &longs;ich auf den
Zehen aufrichtet. Oft tragen Men&longs;chen in die&longs;er Stellung
noch 160 Pfund auf den Schultern, da&szlig; al&longs;o die&longs;e Mu&longs;keln
&longs;tark genug &longs;ind, 300 Pfund zu halten. Im Tragen und
Halten &longs;chwerer La&longs;ten bey aufgerichtetem K&ouml;rper, wo die
Knochen von oben her gedruckt werden, haben die Kr&auml;fte
keine be&longs;timmten Grenzen. Man &longs;ieht Men&longs;chen, die in
die&longs;er Stellung viele Centner tragen, und eben das auch mit
eingebognem Leibe und Knieen thun k&ouml;nnen. F&uuml;r den letztern
Fall berechnet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borelli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop. 61.),</HI> da&szlig; die Knorpel
und Mu&longs;keln des R&uuml;ckgrades eine Gewalt von 25585 Pfunden
aus&uuml;ben m&uuml;&longs;&longs;en. Die Mu&longs;keln, welche beym Bi&szlig;
wirken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Temporales, Ma&longs;&longs;eteres, Pterygoidei interni),</HI>
und die Kinnladen an einander dr&uuml;cken, wiegen zu&longs;ammen
kaum 2 Pfund, &uuml;ben aber eine ungeheure Gewalt aus.
Man zerbei&szlig;t P&longs;ir&longs;chenkerne, die &longs;on&longs;t Gewichte von 200 &mdash;
300 Pfund tragen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borelli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop. 87. 88.)</HI> f&uuml;hrt an, da&szlig;
ein Men&longs;ch mit den Z&auml;hnen 160 Pfund habe aufheben k&ouml;nnen.
Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI> hob ein Engl&auml;nder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomas
Topham</HI> mit den Z&auml;hnen einen Ti&longs;ch in die H&ouml;he, der 6
Schuh lang war, und an de&longs;&longs;en &auml;u&szlig;er&longs;tem Ende 50 Pfund
hiengen, welches eine La&longs;t von ungeheurem Momente i&longs;t.
Ein anderer zerri&szlig; mit den H&uuml;ften (durch die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exten&longs;ores<PB ID="P.3.298" N="298" TEIFORM="pb"/>
femoris</HI>) einen Strick, welcher &longs;on&longs;t, ohne zu rei&szlig;en, 1680
Pfund trug.</P><P TEIFORM="p">Die Bewunderung &longs;teigt aber noch h&ouml;her, wenn man
bedenkt, da&szlig; hiebey die Knochen als Wurfhebel bewegt werden,
wobey die Kraft &longs;ehr wenig Ab&longs;tand vom Ruhepunkte
und eine &longs;ehr &longs;chiefe Richtung, mithin ein &longs;ehr geringes Moment
hat, und al&longs;o an &longs;ich bey weitem gr&ouml;&szlig;er &longs;eyn mu&szlig;, als
der Wider&longs;tand, den &longs;ie &uuml;berw&auml;ltiget. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbrock</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. in philo&longs;. nat. To. l. &sect;. 432.)</HI> &longs;ey Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI>
Fig. 60. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AEH</HI> der ausge&longs;treckte Arm eines Men&longs;chen, der
an den Fingern bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> eine La&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> von 20 Pfund erh&auml;lt.
Wenn nun in der Ach&longs;el bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> der Ruhepunkt angenommen
wird, &longs;o i&longs;t die Richtung des Mu&longs;kels, der den Arm ausdehnt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Deltoides) EDF,</HI> und der Ab&longs;tand der Kraft, oder
das Perpendikel aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf die&longs;e Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD;</HI> der Ab&longs;tand
der La&longs;t hingegen i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CH.</HI> Mu&longs;&longs;chenbroek &longs;etzt im
Durch&longs;chnitt genommen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD:CH = 3:100</HI> oder wie
1:33 1/3, daher, f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD = 1,</HI> das Moment der La&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P =
20X33, 3</HI> oder 666 wird, und die Kraft des Mu&longs;kels
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EDF,</HI> ob &longs;ie gleich nur 20 Pfund tr&auml;gt, dennoch = 666
Pfund ge&longs;etzt werden mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borelli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop. 45.)</HI> betrachtet den Arm <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AH</HI> als eine
Zu&longs;ammen&longs;etzung mehrerer Hebel, und berechnet die Kr&auml;fte
aller bey de&longs;&longs;en Aus&longs;treckung mitwirkenden Mu&longs;keln, &longs;elb&longs;t
derer in den Fingern. Was den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Deltoides</HI> insbe&longs;ondere
betrift, &longs;o &longs;etzt er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD:CH = 1:30.</HI> W&auml;re al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P = 9 1/2</HI>
Pfund, &longs;o w&uuml;rde die Kraft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EDF = 30 X 9 1/2 = 285</HI>
Pfund &longs;eyn mu&longs;&longs;en. Weil ader der Mu&longs;kel durch Zu&longs;ammenziehung
wirkt, und al&longs;o die eine Hel&longs;te &longs;einer Kraft gegen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> wo er fe&longs;t i&longs;t, wendet, &longs;o mu&szlig; man &longs;eine ganze Kraft
doppelt &longs;o gro&szlig;, oder 570 Pfund &longs;etzen. Hiezu k&ouml;mmt noch
das Gewicht des Arms &longs;elb&longs;t = 7 Pf., das man im Schwerpunkte
de&longs;&longs;elben vereiniget, al&longs;o de&longs;&longs;en Moment = 15 X 7
= 105 Pf. &longs;etzen kan, welches aber wiederum zu verdoppeln i&longs;t,
da&szlig; al&longs;o die ganze nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EDF</HI> wirkende Kraft = 780 Pfund
wird. Die &longs;&auml;mtlichen Kr&auml;fte aller mitwirkenden Mu&longs;keln
findet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borclli</HI> 1990 Pfund, oder 209mal gr&ouml;&szlig;er als das
erhaltene Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P.</HI> Sie m&uuml;&longs;&longs;en aber noch gr&ouml;&szlig;er angenot.tmen<PB ID="P.3.299" N="299" TEIFORM="pb"/>
werden, weil die Fibern des Mu&longs;kels &longs;elb&longs;t mit &longs;einem
flech&longs;enartigen Ende &longs;chiefe Winkel, etwa von 8 &mdash; 10&deg;
machen.</P><P TEIFORM="p">Um die ganze Kraft des einzigen Deltoides genauer zu
pr&uuml;fen, mu&szlig; man die La&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 60. bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI>
angebracht annehmen. So verfahren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borelli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop. 82.
84.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh. Chph. Sturm</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ephemerides Nat. Curio&longs;.
Dec. II. Ann. III. p. 459. Ann. IV. Append.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Segner</HI>
(in Nieuwetyts Gebrauch der Weltbetrachtung, aus d. Holl.
Jena, 1747. 4. S. 104.). Setzt man hiebey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CG = 3DE,</HI>
und den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DEA = 10&deg;,</HI> &longs;o wird die Kraft des Mu&longs;kels
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">3. co&longs;ec. 10&deg;. P = 17 P</HI> (Borelli &longs;etzt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD:CG = 1:
14,</HI> al&longs;o die&longs;e Kraft = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">14 P</HI>). Dies i&longs;t aber nur die Helfte
der ganzen Kraft, weil die andere Helfte gegen den Punkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> wo der Mu&longs;kel fe&longs;t i&longs;t, verwendet wird; man hat al&longs;o
die ganze Kraft auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">34 P</HI> (nach B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">28 P</HI>) zu &longs;ch&auml;tzen. Die&longs;e
mu&szlig; nun noch wegen der Schie&longs;e der Fibern gegen die flech&longs;enartigen
Enden des Mu&longs;kels, mit dem Co&longs;inus die&longs;er
Schiefe dividirt, oder, was eben &longs;oviel i&longs;t, mit der Secante
der&longs;elben multiplicirt werden, um die wahre Gr&ouml;&szlig;e der aufgewendeten
Kraft zu finden. Wenn man nun die Schiefe
der Fibern im Deltoides = 30&deg; &longs;etzt, wovon die Secante =
1, 15 i&longs;t, &longs;o findet man die v&ouml;llige Kraft der Zu&longs;ammenziehung
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">34. 1, 15 P = 39 P</HI> (nach B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">32 P</HI>). Den Ver&longs;uchen
zufolge kan <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P 55</HI> Pfund betragen. Nemlich ein Men&longs;ch
kan mit ausge&longs;trecktem Arme am Gelenk des Ellenbogens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G
50</HI> Pfund tragen, wozu noch das Gewicht des Arms von 5
Pfund k&ouml;mmt. Mithin i&longs;t die ganze Kraft der Zu&longs;ammenziehung
des Deltoides = 39. 55 = 2145 Pfund (oder nach
Borelli 1760 Pfund).</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Bey&longs;piele zeigen, da&szlig; die Bewegung der Mu&longs;keln
einen &auml;u&longs;&longs;er&longs;t gro&szlig;en Aufwand von Kraft erfordert, von
welcher allerdings ein gro&szlig;er Theil verlohren geht. Dennoch
hat der Sch&ouml;pfer die&longs;en Bau der Mu&longs;keln nicht ohne die
wei&longs;e&longs;te Ab&longs;icht gew&auml;hlt. Bey allen Bewegungen der thieri&longs;chen
K&ouml;rper k&ouml;mmt es nicht &longs;owohl auf Ueberwindung
gro&szlig;er La&longs;ten, als vielmehr auf einen gewi&longs;&longs;en Grad der
Ge&longs;chwindigkeit, und auf einen be&longs;timmten Raum an, welchen<PB ID="P.3.300" N="300" TEIFORM="pb"/>
das bewegte Glied zur&uuml;cklegen mu&szlig;. Dies i&longs;t der Fall
beym Ergreifen und Um&longs;pannen mit der Hand, beym Aufheben
der Gegen&longs;t&auml;nde vom Boden, beym Werfen, beym
Schreiten, Laufen, Steigen, und &uuml;berhaupt bey den nothwendig&longs;ten
Bewegungen. Da nun nach den allgemeinen
mechani&longs;chen Grundge&longs;etzen jede Er&longs;parung der Kraft nothwendig
mit Verlu&longs;t an Raum und Ge&longs;chwindigkeit begleitet
i&longs;t, &longs;o konnte bey dem Bau der Mu&longs;keln die Schonung
der Kraft nicht zum Zwecke gew&auml;hlt werden, ohne den
Mu&longs;keln und al&longs;o dem K&ouml;rper &longs;elb&longs;t, eine ungeheure Gr&ouml;&szlig;e
und un&longs;chickliche Ge&longs;talt zu geben. Um z. B. ein Pfund mit
ausge&longs;trecktem Arme, 2 Schuh hoch, durch eine Kraft von
1/4 Pfund zu heben, w&auml;re eine Verk&uuml;rzung des Mu&longs;kels um
8 Schuh, und al&longs;o eine ungeheure Gr&ouml;&szlig;e de&longs;&longs;elben n&ouml;thig
gewe&longs;en, welche den ganzen K&ouml;rper verun&longs;taltet und h&ouml;ch&longs;t
unbeh&uuml;&longs;lflich und &longs;chwer gemacht h&auml;tte. Auch h&auml;tten alsdann
die La&longs;ten nicht mit den &auml;u&longs;&longs;er&longs;ten Enden des K&ouml;rpers,
welche die gr&ouml;&szlig;te Entfernung von den Ruhepunkten haben,
ergriffen werden k&ouml;nnen: vielmehr h&auml;tten &longs;ich die Mu&longs;keln
vom Stamme aus bis an die &auml;u&szlig;er&longs;ten Enden er&longs;trecken und
die Glieder zu Ergreifung der La&longs;ten nahe an die Ruhepunkte
ver&longs;etzt werden m&uuml;&longs;&longs;en. Bey demjenigen Bau des
K&ouml;rpers hingegen, den die Natur wirklich gew&auml;hlt hat,
bewirkt eine &longs;ehr geringe Verk&uuml;rzung des Mu&longs;kels, welche
man an der Ge&longs;talt des K&ouml;rpers kaum gewahr wird, Bewegungen
der Glieder durch betr&auml;chtliche R&auml;ume. So wird
z. B. der Arm, durch eine Verk&uuml;rzung des Deltoides um
2 Zoll, durch einen Halbkreis bewegt, de&longs;&longs;en Halbme&longs;&longs;er
3 Schuh h&auml;lt, und weil die&longs;e Verk&uuml;rzung in &longs;ehr geringer
Zeit ge&longs;chehen kan, &longs;o h&auml;ngt hievon die gro&szlig;e Ge&longs;chwindigkeit
ab, die wir den K&ouml;rpern durch den Wurf mittheilen
k&ouml;nnen, und welche ganz verlohren gehen w&uuml;rde, wenn die
Natur zur Verbindung der Mu&longs;keln mit den Knochen eine
andere, als die&longs;e dritte Art des Hebels, oder den Wurfhebel,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hebel,</HI> gew&auml;hlt h&auml;tte. Der Hauptzweck, der nicht
auf Ueberw&auml;ltigung gro&szlig;er La&longs;ten, &longs;ondern auf &longs;chnelle und
ge&longs;chickte Bewegungen der Glieder durch betr&auml;chtliche R&auml;ume
gerichtet war, und wodey die bewegende Kraft &longs;elb&longs;t in<PB ID="P.3.301" N="301" TEIFORM="pb"/>
einen engen Raum gedr&auml;ngt werden &longs;ollte, konnte auf keine
andere, als auf die&longs;e Art, erreicht werden.</P><P TEIFORM="p">Die Ur&longs;ache der Bewegung der Mu&longs;keln i&longs;t uns zwar
g&auml;nzlich unbekannt; dennoch wird es nicht ganz &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig
&longs;eyn, einige Meinungen &uuml;ber die&longs;en &longs;o dunkeln und doch &longs;o
wichtigen Gegen&longs;tand anzuf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; im K&ouml;rper allein gar kein Principium der Bewegung
liege, und alle Bewegungen, &longs;owohl die willk&uuml;hrlichen,
als auch die automati&longs;chen, von der Einwirkung der
Seele herr&uuml;hren, i&longs;t zwar eine alte Meinung, die man &longs;chon
beym Galen findet, und der auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Swammerdam, Botelli</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(P. II. prop. 80)</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perrault</HI> u. a. zugethan waren, die
aber er&longs;t durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Georg Ern&longs;t Stahl</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De motu tonico.
Halae 1685. p. 37. &longs;q.)</HI> und &longs;eine Sch&uuml;ler mehr An&longs;ehen
erlangt hat, und vorz&uuml;glich durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cheyne, Tabor, Mead</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Whytt</HI> in England, &longs;o wie durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauvages</HI> in Frankreich,
weiter ausgebreitet worden i&longs;t. Nach die&longs;em &longs;tahli&longs;chen
oder anima&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem, welches die unmittelbare
Einwirkung des Gei&longs;tes auf den K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(influxum
phy&longs;icum)</HI> annimmt, i&longs;t es die Seele &longs;elb&longs;t, welche &longs;ich
den K&ouml;rper baut, bewegt und bey erfolgten Verletzungen
heilet. Sie i&longs;t es, die den Schlag des Herzens und die Bewegungen
der Eingeweide regieret, ob &longs;ie gleich durch die
lang gewohnte Wiederholung &longs;elb&longs;t das Bewu&szlig;t&longs;eyn hievon
verliert. Sie i&longs;t es, die bey den Leiden&longs;chaften und Gem&uuml;thsbewegungen
das Herz &longs;t&auml;rker &longs;chlagen l&auml;&szlig;t, bey der
Furcht die Kr&auml;fte der Mu&longs;keln ab&longs;pannt, und die Uebel,
die dem Bau der Ma&longs;chine drohen, durch heftigere Bewegung
des Bluts im Fieber, abzuwenden &longs;trebt, u. &longs;. w.
Man beruft &longs;ich hiebey darauf, da&szlig; keine Ma&longs;chine gedenkbar
&longs;ey, die einem vermehrten Wider&longs;tande mit ver&longs;t&auml;rkter
Kra&longs;t entgegen&longs;trebe. Die Kri&longs;en in den Krankheiten, die
vermehrten Secretionen, &longs;elb&longs;t der Schlaf und die L&auml;hmungen
&longs;ind nach die&longs;em Sy&longs;tem Wirkungen der Seele, die
auf Erhaltung des K&ouml;rpers und Er&longs;parung der Lebenskr&auml;fte
abzwecken. Jede Empfindung eines &longs;ch&auml;dlichen Reizes,
&longs;agt man erwecke den Trieb, die&longs;en Reiz zu entfernen, wie
beym Hu&longs;ten, Nie&longs;en, dem Thr&auml;nen der Augen und der<PB ID="P.3.302" N="302" TEIFORM="pb"/>
Verengerung des Augen&longs;terns. Da&szlig; hiebey kein deutliches
Bewu&szlig;t&longs;eyn &longs;tatt finde, &longs;treite nicht gegen die M&ouml;glichkeit
der Sache, da man auch willk&uuml;hrliche Bewegungen, z. B.
Gehen, Schlucken u. dgl. &longs;ehr oft ohne Bewu&szlig;t&longs;eyn verrichte.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Meinung aber haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhave</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haller</HI>
mit wichtigen Gr&uuml;nden be&longs;tritten. Es &longs;teht doch nie in
un&longs;erer Gewalt, die avtomati&longs;chen Bewegungen des Herzens
und der Eingeweide nach Willk&uuml;hr zu hemmen oder
hervorzubringen, und &longs;elb&longs;t die Gem&uuml;thsbewegungen wirken
darauf ganz unwillk&uuml;hrlich. Die willk&uuml;hrlichen Bewegungen
hingegen &longs;tehen ganz und allezeit in un&longs;erer Gewalt.
Fieber und Kri&longs;en der Krankheiten &longs;ind in unz&auml;hlbaren F&auml;llen
dem K&ouml;rper nicht heil&longs;am, &longs;ondern eher zer&longs;t&ouml;rlich f&uuml;r
denfelben. Und da&szlig; im K&ouml;rper allein keine Quelle der Bewegung
liegen k&ouml;nne, i&longs;t bey un&longs;erer einge&longs;chr&auml;nkten Kenntni&szlig;
der Kr&auml;&longs;te eine allzugewagte Behauptung, zumal da
uns die Erfahrung &longs;o viele und &longs;o heftige Bewegungen zeigt,
die durch Schwere, Ela&longs;ticit&auml;t u. dgl. in der Materie allein,
ohne Zuthun gei&longs;tiger We&longs;en erfolgen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haller</HI> &longs;chreibt vielmehr den Flei&longs;chfa&longs;ern, als ein unter&longs;cheidendes
Kennzeichen, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reizbarke&longs;t</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(irritabilitatem)</HI>
zu, d. i. die Eigen&longs;chaft, &longs;ich bey jedem &auml;u&szlig;ern Reize
zu&longs;ammenzuziehen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fibern.</HI> Er glaubt, bey den avtomati&longs;chen
Bewegungen ent&longs;tehe die&longs;er Reiz durch die Einrichtung
der thieri&longs;chen Oekonomie &longs;elb&longs;t, z. B. im Herzen
durch das Blut, im Magen und den Ged&auml;rmen durch Luft
und Spei&longs;en, in der Harnbla&longs;e durch den Urin, in der
Gallenbla&longs;e durch die Galle rc.; bey den willk&uuml;hrlichen
Bewegungen aber gew&ouml;hnlich durch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nerven.</HI> Inzwi&longs;chen
k&ouml;nnen auch Mu&longs;keln, die &longs;on&longs;t nur dem Willen der
Seele oder der Wirkung der Nerven gehorchen, durch den
Reiz einer Sch&auml;rfe u. dgl., wie bey Convul&longs;ionen, in unwillk&uuml;hrliche
Bewegungen ver&longs;etzt werden.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die willk&uuml;hrlichen Bewegungen vermittel&longs;t der
Nerven hervorgebracht werden, i&longs;t ganz ohne Zweifel, da
bey gedr&uuml;ckten, zer&longs;chnittnen oder unterbundenen Nerven die
Glieder gel&auml;hmt werden. Wie aber dies ge&longs;chehe, dar&uuml;ber<PB ID="P.3.303" N="303" TEIFORM="pb"/>
&longs;ind die Hypothe&longs;en unz&auml;hlbar. Die &auml;ltern Aerzte &longs;agten
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galen,</HI> es erg&ouml;&longs;&longs;en &longs;ich die Lebensgei&longs;ter aus dem Gehirne
durch die Nerven in die Mu&longs;keln, um die&longs;e zu bewegen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> leitete die Bewegung von einem &longs;chnellern
Einflie&szlig;en des Nerven&longs;a&longs;ts, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Optic. L. III.
puae&longs;t. 24.)</HI> von dem Aether her, der durch den Willen der
Seele in die Nervencan&auml;le getrieben werde: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Santorini,
Tabor</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Willis</HI> lie&szlig;en die cylindri&longs;che Nervenfiber
von dem eindringenden Lebensgei&longs;te auf&longs;chwellen.</P><P TEIFORM="p">Um zu erkl&auml;ren, wie ein &longs;o feines und in geringer Menge
vorhandenes Fluidum gro&szlig;e Wirkungen thun k&ouml;nne, verglich
A&longs;truc die Mu&longs;kel&longs;iber mit einer R&ouml;hre, die &longs;ich in
eine Bla&longs;e endiget, welche aufgebla&longs;en &longs;ich erweitert und
durch ihre Verk&uuml;rzung gro&szlig;e La&longs;ten erhebt. Da eine Reihe
von mehreren Bla&longs;en in die&longs;er Ab&longs;icht noch mehr lei&longs;tet,
als eine einzelne, wor&uuml;ber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sturm</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Colleg. curio&longs;um,
To. II.)</HI> Ver&longs;uche ange&longs;tellt hat, &longs;o lie&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borelli, Senac</HI>
u. a. den Mu&longs;kel aus lauter Bla&longs;en oder Zellen be&longs;tehen,
welche durch die Lebensgei&longs;ter oder den Nerden&longs;aft aufgetrieben
w&uuml;rden, und dadurch eine Verk&uuml;rzung mit &longs;o viel
Gewalt verur&longs;achten. Die Mikro&longs;kope aber zeigen die&longs;en
zellenf&ouml;rmigen Bau der Mu&longs;kelfa&longs;er nicht, und die Verk&uuml;rzungen
&longs;ind oft &longs;o betr&auml;chtlich, da&szlig; bey die&longs;em Mechani&longs;mus
eine ungeheure Auftreibung des Volumens w&uuml;rde erfordert
werden, dergleichen man doch bey den Ver&longs;uchen
nicht gewahr wird.</P><P TEIFORM="p">Weil Thiere &longs;ich noch eine Zeit bewegen, wenn man
ihnen &longs;chon das Gehirn genommen hat, &longs;o haben Andere die
An&longs;&uuml;llung und Verk&uuml;rzung der Mu&longs;kelfa&longs;er nicht dem Nerven&longs;afte,
&longs;ondern dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blute</HI> zuge&longs;chrieben. Dahin geh&ouml;rt
n&auml;ch&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli</HI> vorz&uuml;glich der Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertier</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ique des corps anim&eacute;s),</HI> welcher die Mu&longs;kel&longs;a&longs;er
vom Blute, wie eine gewundne Schnur von der Feuchtigkeit
k&uuml;rzer werden l&auml;&szlig;t und dabey die Ge&longs;chwindigkeit und
W&auml;rme des Bluts zu H&uuml;l&longs;e nimmt. Er beruft &longs;ich darauf,
da&szlig; der Mu&longs;kel bey der Zu&longs;ammenziehung bleich werde, weil
&longs;ich das Blut aus den kleinen Arterien ins Innere der Fibern
ergie&szlig;e. Aber die&longs;es Bleichwerden i&longs;t in der Erfahrung<PB ID="P.3.304" N="304" TEIFORM="pb"/>
nicht gegr&uuml;ndet. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Swammerdam, Bagliv</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cowper</HI> haben die Mu&longs;kelbemegung dem Blute zuge&longs;chrieben,
weil bey Unterbindung der Aorta die Glieder
lahm werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Cat</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m, de Berlin 1763.)</HI> glaubt,
da&szlig; die kleinen Arterien in die zellenf&ouml;rmig gewebte Mu&longs;kelfiber
eine dem Nerven&longs;afte &auml;hnliche eigne Lymphe ausgie&szlig;en.
Es l&auml;&longs;t &longs;ich aber gegen alle die&longs;e Sy&longs;teme einwenden, da&szlig;
die In&longs;ekten &longs;ehr viele und &longs;tarke Mu&longs;keln, ohne Blut
und Blutgef&auml;&szlig;e, haben.</P><P TEIFORM="p">Zu chymi&longs;chen Erkl&auml;rungen durch Au&longs;brau&longs;en des Nerven&longs;afts
mit dem Blute u. dgl. haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borelli, Willis,
Bellin</HI> u. a. ihre Zuflucht genommen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli,
Keil</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamberger</HI> &longs;agen fa&longs;t eben da&longs;&longs;elbe; nur
erkl&auml;ren &longs;ie die G&auml;hrung mechani&longs;cher durch Eingreifen oder
Anh&auml;ngen der Lebensgei&longs;ter an die Rinde der mit ela&longs;ti&longs;cher
Luft erf&uuml;llten Blutk&uuml;gelchen, wodurch der Wider&longs;tand der
Rinde vermindert werde, und die Luft das K&uuml;gelchen mehr
ausdehne.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauvages</HI> bedient &longs;ich der Elektricit&auml;t, und l&auml;&lt;*&gt;t
durch die&longs;e den Lebensgei&longs;tern eigne Kraft, die Mu&longs;keln
&longs;o an&longs;chwellen, wie ein am Conductor h&auml;ngendes B&uuml;ndel
hanfner F&auml;den durch die elektri&longs;che Repul&longs;ion &longs;ich ausdehnt
und verk&uuml;rzet.</P><P TEIFORM="p">Noch andere &longs;ehen die Zu&longs;ammenziehung als den nat&uuml;rlichen
Zu&longs;tand des Mu&longs;kels an, und leiten die Relaration
von der Wirkung der Nerven oder von der Erf&uuml;llung
und Ausdehnung der Gef&auml;&szlig;e durch irgend einen Liquor her.
Hiegegen aber &longs;treitet die L&auml;hmung der Glieder bey unterbundenen
oder zer&longs;chnittenen Nerven. Auch hat der Mu&longs;kel
im blos nat&uuml;rlichen Zu&longs;tande nicht die Con&longs;i&longs;tenz, die er bey
&longs;einer Wirk&longs;amkeit zeigt. Wenige Pfunde zerrei&szlig;en ihn,
wenn er im lebenden K&ouml;rper die gr&ouml;&longs;ten La&longs;ten trug.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haller</HI> erkl&auml;rt die willk&uuml;hrlichen Bewegungen der
Mu&longs;keln aus ihrer Reizbarkeit oder nat&uuml;rlichen Neigung
zur Zu&longs;ammenziehung, welche nach dem Willen der Seele
durch den Reiz des Nerven&longs;afts ver&longs;t&auml;rkt werden k&ouml;nne. Ob
die&longs;es nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl,</HI> durch einen wirklichen phy&longs;i&longs;chen Einflu&szlig;,
oder nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnis</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhave</HI> durch vorherbe&longs;timmte<PB ID="P.3.305" N="305" TEIFORM="pb"/>
Harmonie des K&ouml;rpers mit dem Gei&longs;te ge&longs;chehe,
&uuml;berl&auml;&szlig;t er der Unter&longs;uchung der Weltwei&longs;en, ob er gleich
der letztern Meinung geneigter &longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">Wenn der Reiz aufh&ouml;rt, kehrt der Mu&longs;kel in den gew&ouml;hnlichen
Zu&longs;tand der Relaration zur&uuml;ck. Es h&auml;ngt vom
Willen ab, die An&longs;trengung ganz, oder auch nur zum
Theil, zur&uuml;ckzunehmen. Hicbey i&longs;t nun noch die Frage,
wo das hinkomme, was den Reiz verur&longs;achte. Man
k&ouml;nnte &longs;agen, es gehe ins Gehirn, oder &uuml;berhaupt in die
Nerven, zur&uuml;ck. Allein, wie kan man alsdann die Ph&auml;nomene
der Erm&uuml;dung erkl&auml;ren, welche durch Spei&longs;e
und Trank fa&longs;t noch &longs;chneller, als durch Ruhe, gehoben wird,
und einen wirklichen Verlu&longs;t der Kraft, oder des Princips
der Bewegung, anzuzeigen &longs;cheint, der von au&longs;&longs;en her wieder
er&longs;etzt werden mu&szlig;? Vielleicht bleibt etwas von die&longs;em
Princip, was es auch immer &longs;eyn mag, im Mu&longs;kel &longs;elb&longs;t
zur&uuml;ck. Wenig&longs;tens erlangen alle Mu&longs;keln durch &ouml;ftern
Gebrauch und An&longs;trengung mehr Gr&ouml;&szlig;e, Fe&longs;tigkeit und
St&auml;rke, und es erm&uuml;den diejenigen unter ihnen am wenig&longs;ten,
zu deren Bewegung die Nerven am minde&longs;ten beytragen,
wovon das ohne alle Erm&uuml;dung &longs;chlagende Herz ein
deutliches Bey&longs;piel giebt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Job. Alphon&longs;i Borelli</HI> de motu animalium Pars I. &amp; II.
Lugd. Bat. 1710. 4.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Alberti v. Haller</HI> Elementa phy&longs;iologiae corporis humani.
To. IV. Lau&longs;annae, 1762. 4. Lib. XI. Motus animalis.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeki&longs;cher Ver&longs;uch, &longs;. Fla&longs;che, geladne.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;ons, &longs;. Pa&longs;&longs;atwinde.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Myop, &longs;. Auge.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="N" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">N</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Racht,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nox, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Nuit.</HI></HI> Die Zeit, w&auml;hrend der die
Sonne unter dem Horizonte verweilet, oder der Zeitraum
zwi&longs;chen dem Untergange und dem n&auml;ch&longs;tfolgenden Aufgange
des Mittelpunkts der Sonne. Die L&auml;nge der N&auml;chte
i&longs;t ver&longs;chieden, und richtet &longs;ich nach dem Stande der Sonne<PB ID="P.3.306" N="306" TEIFORM="pb"/>
und nach der geographi&longs;chen Breite oder Polh&ouml;he des
Beobachtungsorts.</P><P TEIFORM="p">Bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;cen&longs;ionaldifferenz</HI> i&longs;t gezeigt
worden, da&szlig;</P><P TEIFORM="p">halbe Tagl&auml;nge in &Theta;zeit = (90&deg; + A&longs;c. diff. d. &Theta;.) in
*zeit &longs;ey. Da nun Tag und Nacht zu&longs;ammen 24 Stunden,
al&longs;o die halbe Tagl&auml;nge und halbe Nachtl&auml;nge zu&longs;ammen
12 Stunden, Sonnenzeit ausmachen, &longs;o folgt, da&szlig; die
halbe Tagl&auml;nge von 12 Stunden, oder von 180&deg; in *zeit
abgezogen, die halbe Nachtl&auml;nge &uuml;brig la&longs;&longs;e. Mithin i&longs;t</P><P TEIFORM="p">halbe Nachtl&auml;nge in &Theta;zeit = (90&deg; &mdash; A&longs;c. differ.) in
*zeit. Und da wir im b&uuml;rgerlichen Leben die Stunden von
Mitternacht, oder von der Helfte der Nacht zu z&auml;hlen anfangen,
&longs;o giebt die halbe Nachtl&auml;nge zugleich die Stunde
des Aufgangs der Sonne.</P><P TEIFORM="p">Unter dem Aequator der Erde, wo die Polh&ouml;he = 0,
al&longs;o auch die A&longs;cen&longs;ionaldifferenz = 0 i&longs;t, wird die halbe
Nachtl&auml;nge jederzeit = 6 Stunden. Es &longs;ind al&longs;o da&longs;elb&longs;t
alle N&auml;chte 12 Stunden lang, und den Tagen gleich.</P><P TEIFORM="p">Zwi&longs;chen dem Aequator und den Polen i&longs;t die Nachtl&auml;nge
ver&auml;nderlich. Zweymal im Jahre, wenn die Sonne
im Aequator &longs;teht, und ihre Abweichung, mithin auch die
A&longs;cen&longs;tonaldifferenz, = 0 i&longs;t, wird die L&auml;nge der Nacht 12
Stunden und der Tagl&auml;nge gleich. Dies erfolgt um den
20. M&auml;rz und 23. Sept. &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nachtgleiche.</HI> So lang die
Sonne eine n&ouml;rdliche Abweichung hat, i&longs;t die A&longs;c. diff. f&uuml;r
Orte in der n&ouml;rdlichen Halbkugel po&longs;itiv, mithin die Nacht
k&uuml;rzer, als 12 St. F&uuml;r Orte der &longs;&uuml;dlichen Halbkugel hingegen,
wo die Polh&ouml;he &longs;&uuml;dlich oder negativ i&longs;t, wird alsdann
die A&longs;c. diff. auch negativ, und die Nacht l&auml;nger als
12 St. Umgekehrt &longs;ind die Er&longs;cheinungen, wenn die Abweichung
der Sonne &longs;&uuml;dlich i&longs;t: alsdann haben die Nordl&auml;nder
l&auml;ngere, die S&uuml;dl&auml;nder k&uuml;rzere N&auml;chte.</P><P TEIFORM="p">Die l&auml;ng&longs;ten und k&uuml;rze&longs;ten N&auml;chte fallen in die Zeit
der Sonnenwenden um den 21. Dec. und 21. Jun., wo die
Abweichung ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;tes</HI> und der Schiefe der Ekliptik gleich
wird. Alsdann i&longs;t</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in.</HI> A&longs;c. diff. = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">tang. 23&deg; 28&prime; 8&Prime; X tang.</HI> Polh&ouml;he.<PB ID="P.3.307" N="307" TEIFORM="pb"/>
F&uuml;r Leipzig dauert
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">St.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">M.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">S.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">T.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">die l&auml;ng&longs;te Nacht den 21 Dec.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">die k&uuml;rze&longs;te den 21 Jun.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">37</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL></ROW></TABLE>
wie bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;cen&longs;ionaldifferenz</HI> berechnet worden
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Unter den Polarkrei&longs;en, wo die Polh&ouml;he das Complement
der Schiefe der Ekliptik wird, i&longs;t f&uuml;r die Tage der
Sonnenwenden</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in.</HI> A&longs;c. diff. = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">tang. 23&deg; 28&prime; 8&Prime; X cotang. 23&deg; 28&prime; 8&Prime; = 1.</HI>
mithin die A&longs;c. diff. = 90&deg;, und die l&auml;ng&longs;te Nacht = 24 Stunden;
die k&uuml;rze&longs;te = 0. Das hei&szlig;t: Die&longs;e Orte haben einmal
im Jahre eine Nacht von 24 Stunden, da die Sonne
gar nicht au&longs;geht, und einmal einen Tag von 24 St., da
&longs;ie gar nicht untergeht.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die Orte der kalten Zonen h&auml;lt die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;t&auml;ndige
Nacht</HI> de&longs;to l&auml;nger an, je n&auml;her &longs;ie den Polen liegen. Die
Nacht f&auml;ngt an, wenn die Abweichung der Sonne dem
Complemente der Polh&ouml;he gleich wird, und dauert &uuml;ber die
Sonnenwende hinaus, bis die abnehmende Abweichung wieder
eben &longs;o gro&szlig; geworden i&longs;t. Einem Orte, der 70&deg; n&ouml;rdliche
Breite hat, f&auml;ngt die be&longs;t&auml;ndige Nacht von dem Tage
an, da die Sonne 20&deg; &longs;&uuml;dliche Abweichung bek&ouml;mmt, d. i. vom
21. Nov., und dauert &uuml;ber den 21. Dec. hinaus bis zu dem
Tage, da &longs;ie im Auffteigen wieder die&longs;elbe &longs;&uuml;dliche Abweichung
von 20&deg; erreicht, d. i. bis zum 20 J&auml;nner.</P><P TEIFORM="p">Endlich f&auml;ngt unterden Polen &longs;elb&longs;t, wo die Polh&ouml;he
= 90&deg; i&longs;t, die be&longs;t&auml;ndige Nacht &longs;chon mit der Abweichung
= 0, oder mit der Nachtgleiche &longs;elb&longs;t an, und endigt &longs;ich
er&longs;t mit der folgenden Nachtgleiche. Sie dauert al&longs;o ein
v&ouml;lliges Halbjahr; f&uuml;r den Nordpol vom 23. Sept. bis 20.
M&auml;rz, f&uuml;r den S&uuml;dpol vom 20. M&auml;rz bis 23. Sept.</P><P TEIFORM="p">So findet man die Dauer der Nacht &longs;&uuml;r die ver&longs;chiedenen
Himmels&longs;triche, wenn man alle Ur&longs;achen, wodurch
&longs;ie vermindert wird, bey Seite &longs;etzt. Aber theils die &longs;cheinbare
Gr&ouml;&szlig;e der Sonnen&longs;cheibe, wodurch die obere Helfte &longs;p&auml;ter
unter- und eher aufgeht, als der Mittelpunkt, theils
die Stralenbrechung, welche das Bild der Sonne &uuml;ber den<PB ID="P.3.308" N="308" TEIFORM="pb"/>
Horizont erhebt, wenn gleich die Scheibe &longs;elb&longs;t unter dem&longs;elben
&longs;teht, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenbrechung, a&longs;tronomi&longs;che,</HI> vermindern
die&longs;e Dauer der Nacht.</P><P TEIFORM="p">Ver&longs;teht man endlich unter der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nacht</HI> nur diejenige
Zeit, w&auml;hrend welcher gar kein Licht von der Sonne zu uns
gelangt, &longs;o wird die Dauer die&longs;er Zeit nech &longs;ehr betr&auml;chtlich
durch die D&auml;mmerung verk&uuml;rzt, und es giebt auch au&szlig;er
den kalten Zonen, und &longs;chon in un&longs;ern L&auml;ndern, Zeiten, wo
es in die&longs;em Sinne des Worts gar nicht Nacht wird, d. i.
wo die D&auml;mmerung die ganze Nacht hindurch dauert, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mmerung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nachtgleichen, Punkte der Nachtgleichen, &longs;.
Aequinoctialpunkte.</HI></P><DIV2 N="Nachtgleiche, Zeit der Nachtgleiche" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Nachtgleiche, Zeit der Nachtgleiche</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aequinoctium,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Equinoxe.</HI></HI> Nachtgleiche hei&szlig;t eigentlich der
Augenblick, in welchem der Mittelpunkt der Sonne, bey
&longs;einem j&auml;hrlichen Umlaufe um den Himmel, in den Aequator
tritt. Aber in eben dem Augenblicke verl&auml;&szlig;t er auch
den Aequator wieder, weil die eigne Bewegung der Sonne
ununterbrochen fortdauert, und die wahre Nachtgleiche w&auml;hrt
al&longs;o nur einen Augenblick.</P><P TEIFORM="p">Weil aber die Bewegung der Sonne lang&longs;am i&longs;t, &longs;o
kan man annehmen, die Sonne &longs;tehe zu die&longs;er Zeit den
ganzen Tag &uuml;ber im Aequator. Unter die&longs;er Voraus&longs;etzung
wird der Aequator &longs;elb&longs;t f&uuml;r die&longs;en Tag ihr Tagbogen &longs;eyn,
und weil &longs;elbiger, als ein gr&ouml;&szlig;ter Kreis der Sph&auml;re von jedem
Horizonte zu gleichen Theilen dutch&longs;chnitten wird, &longs;o
i&longs;t die Sonne an die&longs;em Tage &uuml;berall 12 Stunden &longs;ichtbar
und 12 Stunden un&longs;ichtbar. Daher hei&szlig;t der ganze Tag,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tag der Nachtgleiche</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(dies aequinoctii &longs;. aequinoctialis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jour d'&eacute;quinoxe).</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Sonnenbahn &longs;chneidet den Aequator zweymal;
es giebt al&longs;o j&auml;hrlich zwo Nachtgleichen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fr&uuml;hlingsnachtgleiche,
Herb&longs;tnachtgleiche,</HI> die um den 21. M&auml;rz
und 23. Sept. fallen. Un&longs;er b&uuml;rgerliches Jahr i&longs;t &longs;o eingerichtet,
da&szlig; die wahre Zeit der Nachtgleichen niemals<PB ID="P.3.309" N="309" TEIFORM="pb"/>
weit von die&longs;en Monatstagen abweichen kan, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jahr,
Kalender.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nachtgleichen, Vorr&uuml;cken der&longs;elben, &longs;. Vorr&uuml;cken
der Nachtgleichen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Nadir, Fu&szlig;punkt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Nadir, Fu&szlig;punkt, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Nadir</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Nadir</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en arabi&longs;chen
Namen giebt man in der Sternkunde dem Punkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 2., der dem Zenith oder Scheitelpunkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI> gerade entgegenge&longs;etzt i&longs;t, oder den die durch die Erdkugel
unterw&auml;rts verl&auml;ngerte Scheitellinie in der un&longs;ichtbaren
Helfte der &longs;cheinbaren Himmelskugel treffen w&uuml;rde. Er i&longs;t
einer von den Polen des Horizonts, und &longs;teht al&longs;o von jedem
Punkte de&longs;&longs;elben um 90&deg; ab.</P><P TEIFORM="p">W&auml;re die Erde eine vollkommne Kugel, &longs;o w&uuml;rde un&longs;er
Nadir einerley mit dem Zenith un&longs;erer Gegenf&uuml;&szlig;ler &longs;eyn.
Da aber die Erde von der Kugelge&longs;talt abweicht, &longs;o trift
die&longs;er Satz nur f&uuml;r diejenigen Orte ein, welche unter dem
Aequator und unter den Polen der Erde liegen.</P><P TEIFORM="p">Jeder Ort der Erdfl&auml;che hat &longs;ein eignes Nadir, &longs;o
wie &longs;ein eignes Zenith und &longs;einen eignen Horizont; und jede
Ver&auml;nderung des Orts i&longs;t daher mit einer verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;igen
Ver&auml;nderung des Nadirs begleitet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Na&szlig;, Na&szlig;werden, &longs;. Adh&auml;&longs;ion.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Na&szlig; Niedergehen, Staubregen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Na&szlig; Niedergehen, Staubregen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">P&longs;ecas, Pluvia
tenui&longs;&longs;ima</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Bruine, Brouine</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn die Verdichtung
der D&uuml;n&longs;te, oder ihre Verwandlung in Wa&longs;&longs;ertr&ouml;pfchen, in
einer Wolke &longs;ehr gleich&longs;&ouml;rmig und lang&longs;am ge&longs;chieht, und die
Wolke zugleich niedrig &longs;teht, &longs;o &longs;inken die kleinen Wa&longs;&longs;ertr&ouml;p&longs;chen
lang&longs;am herab, ehe &longs;ie &longs;ich noch zu gr&ouml;&szlig;ern Tropfen
vereinigen k&ouml;nnen. Es ent&longs;teht alsdann ein &auml;u&szlig;er&longs;t feiner
Regen, de&longs;&longs;en Tropfen kaum &longs;ichtbar &longs;ind, aber &longs;ehr dicht
und lang&longs;am niederfallen, und die K&ouml;rper &longs;tark benetzen.
Man &longs;agt alsdann, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">es gehe na&szlig; nieder.</HI> Man bemerkt
die&longs;e Er&longs;cheinung vorz&uuml;glich, wenn die Nebel aus der Luft
niederfallen: man befindet &longs;ich alsdann gleich&longs;am in der Wolke<PB ID="P.3.310" N="310" TEIFORM="pb"/>
&longs;elb&longs;t, deren Dun&longs;tbl&auml;schen &longs;ich zu tropfbarem Wa&longs;&longs;er
verdichten.</P><P TEIFORM="p">Eben dies kan auch &longs;tatt finden, wenn eine h&ouml;here
Wolke &longs;ich von unten auf zu verdichten anf&auml;ngt. Alsdann
fallen die Tr&ouml;pfchen aus ihren untern Schichten zuer&longs;t herab,
und werden im Falle nicht gr&ouml;&szlig;er, weil &longs;te weiter kein
Wa&longs;&longs;er auf ihrem Wege antreffen, und die Tropfen der
obern Schichten er&longs;t &longs;p&auml;ter nachfolgen. Geht aber die Verdichtung
der Wolke von oben herab, &longs;o fallen die Tropfen
der obern Schichten zuer&longs;t, verbinden &longs;ich im Falle mit dem
Wa&longs;&longs;er der niedrigern Schichten, und bilden dadurch gr&ouml;&szlig;ere
Tropfen, welche den Wider&longs;tand der Luft &longs;t&auml;rker &uuml;berwinden,
und daher &longs;chneller oder mit mehr Gewalt herabfallen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbrock</HI> Introd. in philo&longs;. nat. To. II. &sect;. 2361.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de Phy&longs;. art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bruine.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Natur" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Natur, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Natura</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Nature</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;es Wort bedeutet
im allgemein&longs;ten und weitl&auml;u&longs;tig&longs;ten Ver&longs;tande den Inbegrif
aller Eigen&longs;chaften der Dinge. Im engern Sinne wird
es blos auf die materielle Welt einge&longs;chr&auml;nkt, und zeigt alsdann
den Inbegrif aller Eigen&longs;chaften <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der K&ouml;rper</HI> an.
Auf die&longs;e letztere Bedeutung beziehen &longs;ich die Benennungen:
Naturlehre, Naturge&longs;chichte, Naturge&longs;etze u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Da von den Eigen&longs;chaften der K&ouml;rper ihre Kr&auml;fte und
Wirkungen nach unver&auml;nderlichen Ge&longs;etzen abh&auml;ngen, &longs;o
hei&szlig;t alles, was die&longs;en Ge&longs;etzen gem&auml;&szlig; erfolgt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nat&uuml;rlich,</HI>
was mit ihnen &longs;treitet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unnat&uuml;rlich. Uebernat&uuml;rlich</HI>
nennt man einen Erfolg, wenn er von den gew&ouml;hnlichen Naturge&longs;etzen
&longs;o abweicht, da&szlig; man zu &longs;einer Erkl&auml;rung eine
au&szlig;erordentliche Einwirkung h&ouml;herer We&longs;en au&szlig;er der K&ouml;rperwelt
annehmen mu&szlig;. Ehe man aber zu &longs;olchen H&uuml;lfsmitteln
&longs;chreitet, mu&szlig; der Erfolg &longs;elb&longs;t mit allen &longs;einen
Um&longs;t&auml;nden er&longs;t hi&longs;tori&longs;ch gewi&szlig;, und dann jede Erkl&auml;rung
de&longs;&longs;elben aus den Naturge&longs;etzen unm&ouml;glich &longs;eyn. Die&longs;e
Erforderni&longs;&longs;e vermi&szlig;t man durchgehends bey dem, was
aus Unwi&longs;&longs;enheit oder T&auml;u&longs;chung &longs;o oft f&uuml;r &uuml;bernat&uuml;rlich
gehalten wird, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magie, nat&uuml;rliche;</HI> und au&szlig;er denen<PB ID="P.3.311" N="311" TEIFORM="pb"/>
in der heiligen Schrift erz&auml;hlten Wundern, hat es wohl in
der K&ouml;rperwelt nie andere, als nat&uuml;rliche Erfolge, gegeben.</P><P TEIFORM="p">In einer andern Bedeutung hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nat&uuml;rlich,</HI> was
ohne Zuthun men&longs;chlicher Kun&longs;t ent&longs;teht oder erfolgt, im
Gegen&longs;atz des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&uuml;n&longs;tlichen,</HI> welches durch Flei&szlig; und Kun&longs;t
des Men&longs;chen bereitet oder bewirkt wird. So unter&longs;cheidet
man nat&uuml;rliche K&ouml;rper, von Producten der Kun&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(arte
factis)</HI> &mdash; ein Unter&longs;chied, der den Worten nach leicht zu
fa&longs;&longs;en i&longs;t, ob es gleich zuweilen &longs;chwer f&auml;llt, k&uuml;n&longs;tliche K&ouml;rper
von nat&uuml;rlichen zu unter&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">Die Ausdr&uuml;cke: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Natur bringe hervor, &longs;ie
w&auml;hle Mittel, &longs;uche Zwecke zu erreichen</HI> u. &longs;. w. &longs;ind
fig&uuml;rlich. Das Wort Natur bedeutet in die&longs;en Redensarten
den Sch&ouml;pfer &longs;elb&longs;t, der die nat&uuml;rlichen Dinge und Begebenheiten
nach unver&auml;nderlichen Ge&longs;etzen ent&longs;tehen und er&longs;olgen
l&auml;&szlig;t, und hiebey zu &longs;einen erhabnen Zwecken die &longs;chicklich&longs;ten
Mittel gew&auml;hlt hat. Die Schola&longs;tiker unter&longs;chieden
in die&longs;er Ab&longs;icht ganz richtig wiewohl &longs;ehr unlateini&longs;ch,
die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Naturam naturantem</HI> von der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">naturata,</HI> und ver&longs;tanden
unter jener den Urheber und Regierer der Welt, unter die&longs;er
die Welt &longs;elb&longs;t mit ihren Ge&longs;etzen. Dennoch redeten &longs;ie
in ihrer Phy&longs;ik von gewi&longs;&longs;en Neigungen, Trieben und Kr&auml;ften
der Natur, z. B. der Vermeidung der Leere, der pla&longs;ti&longs;chen
Kraft u. dgl., welche in einem richtigen Sinne weder
dem Sch&ouml;p&longs;er, noch der er&longs;chaffenen Welt, beygelegt
werden k&ouml;nnen. Dies waren dunkle Begriffe von gewi&longs;&longs;en
Naturge&longs;etzen, deren wahre Be&longs;chaffenheit man nicht kannte,
und von denen man doch Ur&longs;achen angeben wollte, weil
man &longs;ich damals &longs;chmeichelte, alle Ur&longs;achen ohne Ausnahme
zu wi&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Naturge&longs;etze.</HI> Ich wei&szlig; wohl, da&szlig; die
Redensart: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Natur &longs;trebe</HI> die&longs;es oder jenes hervorzubringen,
die&longs;en oder jenen Endzweck zu erreichen rc. noch
jetzt von vielen Schrift&longs;tellern gebraucht wird. Man mu&szlig;
&longs;ie aber nie f&uuml;r eine phy&longs;ikali&longs;che Erkl&auml;rung irgend eines Ph&auml;nomens
an&longs;ehen. Sie i&longs;t vielmehr ein verdecktes Ge&longs;t&auml;ndni&szlig;
un&longs;erer Unwi&longs;&longs;enheit, und &longs;agt doch nichts weiter, als:
der Sch&ouml;pfer habe die Welt &longs;o geordnet, da&szlig; den vorge&longs;chriebnen
Ge&longs;etzen gem&auml;&szlig; dies oder jenes ent&longs;tehen, die&longs;er<PB ID="P.3.312" N="312" TEIFORM="pb"/>
oder jener Zweck bef&ouml;rdert werden m&uuml;&longs;&longs;e, ob wir gleich den
Mechanismus, durch welchen die&longs;e Ge&longs;etze befolgt werden,
und oft &longs;ogar die Ge&longs;etze &longs;elb&longs;t nicht kennen.</P><P TEIFORM="p">Endlich ver&longs;teht man insbe&longs;ondere unter der Natur eines
einzelnen Dinges den Inbegrif aller &longs;einer Eigen&longs;chaften,
vornehmlich derer, wodurch es &longs;ich von andern Dingen
unter&longs;cheidet. So redet man von der Natur des Lichts,
des Feuers, der elektri&longs;chen Materie, der Metalle, des
Goldes, Ei&longs;ens u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturbegebenheiten, &longs;. Ph&auml;nomene.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Naturge&longs;chichte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Naturge&longs;chichte, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Hi&longs;toria naturalis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Hi&longs;toire
naturelle</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt diejenige Wi&longs;&longs;en&longs;chaft,
welche uns die nat&uuml;rlichen K&ouml;rper auf un&longs;erer Erde in angeme&longs;&longs;ener
Ordnung kennen lehrt, die hi&longs;tori&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kenntni&szlig;</HI>
der &longs;innlichen Gegen&longs;t&auml;nde auf der Erde. Man k&ouml;nnte
ihr ganz &longs;chicklich den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturbe&longs;chreibung</HI>
beylegen.</P><P TEIFORM="p">Ge&longs;chichte hei&szlig;t &uuml;berhaupt Erz&auml;hlung de&longs;&longs;en, was i&longs;t
oder gewe&longs;en i&longs;t. So w&auml;re Naturge&longs;chichte im weitl&auml;uftig&longs;ten
Sinne Erz&auml;hlung de&longs;&longs;en, was in der Natur vorhanden
i&longs;t, oder jemals vorhanden war, Aufz&auml;hlung und Be&longs;chreibung
aller nat&uuml;rlichen K&ouml;rper und ihrer Ph&auml;nomene. In
die&longs;er Bedeutung w&uuml;rde die Naturge&longs;chichte eine Wi&longs;&longs;en&longs;chaft
von &longs;ehr gro&szlig;em Um&longs;ange &longs;eyn. Sie w&uuml;rde den gr&ouml;&szlig;ten
Theil un&longs;erer jetzigen Naturlehre oder Phy&longs;ik &longs;elb&longs;t in
&longs;ich begreifen, und &longs;ich blos dadurch unter&longs;cheiden, da&szlig; &longs;ie
nur hi&longs;tori&longs;che Kenntni&longs;&longs;e, d. i. Erz&auml;hlungen. Be&longs;chreibungen.
Cla&longs;&longs;i&longs;icationen lieferte: die philo&longs;ophi&longs;che Betrachtung
und Entdeckung der Ur&longs;achen hingegen der Phy&longs;ik &uuml;berlie&szlig;e.
Da wir aber von den Ur&longs;achen der Dinge noch &longs;o wenig wi&longs;&longs;en,
&longs;o i&longs;t es dem jetzigen Zu&longs;tande der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften weit
angeme&longs;&longs;ener, den Umfang de&longs;&longs;en, was unter dem Namen
der Naturge&longs;chichte von der Phy&longs;ik getrennt wird, weit enger
einzu&longs;chr&auml;nken.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;er Ur&longs;ache wird aus dem Gebiete der Naturge&longs;chichte
alles, was die Himmelst&ouml;rper angeht, oder die<PB ID="P.3.313" N="313" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chichte des Himmels,</HI> ausge&longs;chlo&longs;&longs;en, und der Phy&longs;ik
und A&longs;tronomie &uuml;berla&longs;&longs;en. Ferner wird dasjenige, was
die Be&longs;chaffenheit und Ver&auml;nderungen der ganzen Erdkugel
und ihrer Oberfl&auml;che betrift, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeine Phy&longs;ik der
Erde, phy&longs;i&longs;che Geographie</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturge&longs;chichte
der Erde</HI> von dem &uuml;brigen getrennt und zur Phy&longs;ik gerechnet.
Endlich &longs;ondert man auch die Betrachtung der einfachen
Stoffe und Be&longs;tandtheile der K&ouml;rper, z. B. des Wa&longs;&longs;ers,
der Luft, der S&auml;uren, Alkalien u. &longs;. w. ingleichen der allgemeinen
Eigen&longs;chaften der K&ouml;rper und ihrer Ge&longs;etze, von
der Naturge&longs;chichte g&auml;nzlich ab, und bildet daraus be&longs;ondere
Capitel der Phy&longs;ik oder Chymie. Dennoch kan man alle
die&longs;e Lehren, in &longs;ofern &longs;ie blos hi&longs;tori&longs;che Kenntni&longs;&longs;e begreifen,
wenn man will, unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeinen
Naturge&longs;chichte</HI> zu&longs;ammen&longs;tellen.</P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;er Ab&longs;onderung bleibt f&uuml;r die eigentliche oder
be&longs;ondere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturge&longs;chichte</HI> blos die Aufz&auml;hlung und Be&longs;chreibung
derjenigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etzten K&ouml;rper</HI> &uuml;brig,
welche auf un&longs;erer Erde von der Natur als be&longs;ondere und be&longs;timmte
Individua hervorgebracht, eine l&auml;ngere oder k&uuml;rzere
Zeit erhalten, endlich aber wieder aufgel&ouml;&longs;et und zu andern
Erzeugungen oder Verbindungen verwendet werden.
Die&longs;e be&longs;ondern K&ouml;rper &longs;ind entweder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unorgani&longs;che,</HI> oder
organi&longs;irte &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Organi&longs;irte K&ouml;rper;</HI> die letztern wiederum
empfindungslo&longs;e oder empfindende. Die unorgani&longs;chen
K&ouml;rper in und auf der Erde hei&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mineralien</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fo&longs;&longs;ilien;</HI> die organi&longs;irten ohne Empfindung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pflanzen</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vegerabilien,</HI> die organi&longs;irten mit Emp&longs;indung
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thiere,</HI> und es beruht hierauf die Eintheilung der nat&uuml;rlichen
K&ouml;rper nach den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">drey Naturreichen,</HI> dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Minetalreiche</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(regnum minerale),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pflanzenreiche</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(regnum
vegetabile)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thierreiche</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(regnum animale).</HI> Die&longs;e
drey Naturreiche machen nun den Gegen&longs;tand der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft
aus, die man gew&ouml;hnlich Naturge&longs;chichte nennt, und
die &longs;ich, wenn man mit den blos hi&longs;tori&longs;chen Kenntni&longs;&longs;en
auch noch philo&longs;ophi&longs;che Betrachtung verbindet, in eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;ondere
Phy&longs;ik der Erde</HI> verwandelt.<PB ID="P.3.314" N="314" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Da es gewi&longs;&longs;e K&ouml;rper giebt, die man ver&longs;chiedener
Eigen&longs;chaften wegen zu mehrern Naturreichen zugleich z&auml;hlen
k&ouml;nnte, wie z. B. die Corallengew&auml;ch&longs;e durch alle drey
Reiche ver&longs;etzt worden &longs;ind, ehe &longs;ie ihren be&longs;timmten Platz
im Thierreiche behauptet haben, &longs;o i&longs;t von einigen Naturfor&longs;chern,
als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von M&uuml;nchhau&longs;en</HI> (Des Hausvaters, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
B. 2. St. S. 745.) ein Mittelreich f&uuml;r die Thierpflanzen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Zoophyta et Lithophyta)</HI> und Pilze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Fungi)</HI> angenommen
worden. Man hat dies aber nicht n&ouml;thig. Denn obgleich
die Natur die Vollkommenheiten der Ge&longs;ch&ouml;pfe in &longs;o feinen
Ab&longs;tufungen zunehmen l&auml;&szlig;t, da&szlig; es &longs;chwer wird, die Grenzen
der Naturreiche mit v&ouml;lliger Be&longs;timmtheit zu ziehen,
&longs;o &longs;ind doch der organi&longs;che Bau und die Empfindlichkeit genug&longs;am
ent&longs;cheidende Kennzeichen, nach welchen &longs;ich jedem
nat&uuml;rlichen K&ouml;rper &longs;ein Platz in einem der drey bekannten
Reiche anwei&longs;en l&auml;&szlig;t. So geh&ouml;ren die Thierpflanzen wegen
ihrer Empfindlichkeit zu den Thieren, und w&uuml;rden daher
&longs;chicklicher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pflanzthiere</HI> hei&longs;&longs;en, die Pilze hingegen &longs;ind
wegen des Mangels der Empfindung zu den Pflanzen zu
z&auml;hlen. Zu den letztern geh&ouml;ren auch die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mimo&longs;a &longs;en&longs;itiva,</HI>
die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dionaea mu&longs;cipula, Averrhoa carambola,</HI> u. a., deren
Leben und Bewegung &longs;ich bisweilen in einem hohen, an Empfindung
&longs;ehr nahe grenzenden Grade, &auml;u&szlig;ert. Es liegt
aber in die&longs;er Pflanzenbewegung nichts einem Unter&longs;cheidungsverm&ouml;gen
und einer willk&uuml;hrlichen Bewegung &auml;hnliches.
Die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dionaea</HI> zieht ihr Blatt zu&longs;ammen, es mag
da&longs;&longs;elbe von einem Holze, Feder u. dgl. oder von einer Fliege
ber&uuml;hrt werden: bey dem Polypen aber unter&longs;cheidet &longs;ich
die Bewegung &longs;einer Arme nach etwas, das ihm zur Nahrung
dient, &longs;ehr merklich von der Bewegung bey Ber&uuml;hrung
anderer Dinge. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bonnet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Contemplation de la nature.
Am&longs;terdam, 1764. 8.)</HI> hat die&longs;e Unter&longs;chiede und
Verbindungen der nat&uuml;rlichen K&ouml;rper &longs;ehr gut be&longs;chrieben.</P><P TEIFORM="p">Andere haben zu dem Umfange der Naturge&longs;chichte,
Be&longs;chreibungen und Cla&longs;&longs;ificationen einfacherer Stoffe, z. B.
ver&longs;chiedner Gattungen des Wa&longs;&longs;ers, der Luft u. &longs;. w. gezogen.
So nimmt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallerius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hydrologia, Stockh. 1748.
8.)</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erreich, Den&longs;o</HI> (J. G. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallerius</HI> Hydrologie,<PB ID="P.3.315" N="315" TEIFORM="pb"/>
&uuml;ber&longs;. v. J. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Den&longs;o,</HI> in der Vorr.) ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerreich</HI>
an, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Titius</HI> (Lehrbegrif der Naturge&longs;chichte zum
er&longs;ten Unterr. Leipz. 1777. 8.) verbindet unter dem Namen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materialreichs</HI> Aether, Luft und Wa&longs;&longs;er mit den &uuml;brigen
rohen unorgani&longs;chen K&ouml;rpern. Allein die&longs;e Stoffe &longs;ind
zum Theil einfache Materien, welche nur zuf&auml;llige Ab&auml;nderungen
in ihrer Mi&longs;chung und Reinigkeit zeigen, theils
blo&szlig;e Form der Materie, theils, wie der Arther, nur hypotheti&longs;che
Snb&longs;tanzen, deren Ge&longs;chichte blos Erz&auml;hlung
men&longs;chlicher Meinungen i&longs;t, und auf keine Wei&longs;e in eine
be&longs;ondere Naturge&longs;chichte geh&ouml;rt.</P><P TEIFORM="p">Man bleibt al&longs;o billig bey der Betrachtung der angenemmenen
drey Raturreiche &longs;tehen. Dadurch zerf&auml;llt die
Raturge&longs;chichte in die drey gro&szlig;en Ab&longs;chnitte der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zoologie,</HI>
welche das Thierreich, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Botanik,</HI> die das Pflanzenreich,
und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mineralogie</HI> (Oryktologie), die das Mineralreich
zum Gegen&longs;tande hat.</P><P TEIFORM="p">Die Ab&longs;icht die&longs;er Wi&longs;&longs;en&longs;cha&longs;ten i&longs;t nicht auf Erkl&auml;rungen
aus den Ur&longs;achen, &longs;ondern blos auf hi&longs;tori&longs;che Kenntni&szlig;
der be&longs;ondern K&ouml;rper gerichtet. Einen K&ouml;rper kennt
man, wenn man ihn durch &longs;eine we&longs;entlichen Kennzeichen
von allen andern unter&longs;cheiden kan, und &longs;eine Ent&longs;tehung,
Eigen&longs;chaften, Dauer und Verbindungen mit andern K&ouml;rpern
wei&szlig;. Daher i&longs;t es das Hauptge&longs;ch&auml;&longs;t der Naturge&longs;chichte,
die unter&longs;cheidenden Kennzeichen der K&ouml;rper anzugeben,
die K&ouml;rper &longs;elb&longs;t nach die&longs;en Kennzeichen bequem
zu ordnen, zu benennen, und hiemit n&uuml;tzliche Nachrichten
von ihren Eigen&longs;chaften und Verh&auml;ltni&longs;&longs;en zu verbinden.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;er Ab&longs;icht werden alle die einzelnen K&ouml;rper,
oder Individuen, welche alle unter&longs;cheidende Kennzeichen,
die die Wi&longs;&longs;en&longs;chaft angeben kan, mit einander gemein haben,
zu einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Art</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;pecies)</HI> gerechnet. Die in gewi&longs;&longs;en
Haupteigen&longs;chaften &uuml;berein&longs;timmenden Arten machen ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chlecht</HI> oder eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gattung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(genus),</HI> und mehrere &auml;hnliche
Gattungen eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cla&longs;&longs;e</HI> aus. Wo noch mehr Unterabtheilungen
n&ouml;thig &longs;ind, theilt man noch die Cla&longs;&longs;en in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ordnungen,</HI>
und die Gattungen in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Familien.</HI> Die Eintheilung
und Ordnung der nat&uuml;rlichen K&ouml;rper nach die&longs;en<PB ID="P.3.316" N="316" TEIFORM="pb"/>
F&auml;chern hei&szlig;t ein Sy&longs;tem. Sie k&ouml;mmt dem Ged&auml;chtni&szlig;e
vortreflich zu H&uuml;lfe, und i&longs;t bey der zahllo&longs;en Menge der
nat&uuml;rlichen K&ouml;rper ein unentbehrliches H&uuml;lfsmittel, um viele
der&longs;elben gleich&longs;am mit einem Blicke zu &uuml;ber&longs;chauen.</P><P TEIFORM="p">Dennoch i&longs;t das Sy&longs;tem noch nicht die Naturge&longs;chichte
&longs;elb&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Das nat&uuml;rliche Sy&longs;tem</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sy&longs;tema naturale),</HI>
als das voilkommen&longs;te, w&uuml;rde dasjenige &longs;eyn, in welchem
alle die K&ouml;rper neben einander &longs;t&uuml;nden, die in den mei&longs;ten
Eigen&longs;cha&longs;ten &uuml;berein&longs;timmen. In einem. &longs;olchen w&uuml;rde
man von dem Platze, den ein K&ouml;rper darinn behauptet, auf
&longs;eine Eigen&longs;chaften und Verh&auml;ltni&longs;&longs;e &longs;chlie&szlig;en k&ouml;nnen. Von
einem &longs;olchen Sy&longs;tem aber haben wir h&ouml;ch&longs;tens nur einzelne
Fragmente. Wir m&uuml;&longs;&longs;en uns mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tlichen Sy&longs;temen</HI>
behelfen, in welchen man die we&longs;entlich&longs;te Haupteigen&longs;chaft
mehrerer K&ouml;rper als das Kennzeichen der Cla&longs;&longs;e annimmt,
und die Ordnungen, Gattungen, u. &longs;. w., &longs;o lange es m&ouml;glich
i&longs;t, nach we&longs;entlichen Kennzeichen, wenn aber dies nicht
mehr angeht, blos nach der &auml;u&longs;&longs;ern Ge&longs;talt des Ganzen oder
einzelner Theile abtheilt. Selten aber l&auml;&szlig;t &longs;ich von die&longs;er
Ge&longs;talt auf die Eigen&longs;chaften &longs;chlie&szlig;en, bis man auf die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arten</HI> herabk&ouml;mmt, bey welchen &longs;ich dann Gleichheit der
Ge&longs;talt mit Gleichheit der Eigen&longs;chaften in allen Indididuen
verbindet. Viele halten daher blos die Arten allein
f&uuml;r das Werk der Natur, alle &uuml;brige Abtheilungen f&uuml;r k&uuml;n&longs;tlich,
und mithin ein nat&uuml;rliches Sy&longs;tem f&uuml;r unm&ouml;glich.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robinet</HI> verwerfen alle k&uuml;n&longs;tliche Sy&longs;teme
als unbrauchbar, ohne zu bedenken, da&szlig; man doch er&longs;t
die Au&lt;*&gt;en&longs;eite eines K&ouml;rpers kennen, und &longs;einen Namen
nach der&longs;elben be&longs;timmen mu&szlig;, ehe man anf&auml;ngt, die innere
Organi&longs;ation oder Mi&longs;chung zu unter&longs;uchen, von der
&longs;eine Eigen&longs;chaften abh&auml;ngen. Es i&longs;t etwas anders, einen
K&ouml;rper unter&longs;cheiden und benennen, etwas anders, &longs;eine Eigen&longs;chaften
beurtheilen. Zu dem er&longs;ten helfen doch wenig&longs;tens
die k&uuml;n&longs;tlichen Sv&longs;teme, die auch gewi&szlig; von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linn&eacute;</HI>
u. a. in keiner als in die&longs;er Ab&longs;icht, entworfen worden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Zur Unter&longs;cheidung der nat&uuml;rlichen K&ouml;rper dienen die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;u&szlig;ern Kennzeichen,</HI> z. B. Ge&longs;talt. Anzahl, Lage, Verh&auml;ltni&szlig;
der Theile, Farbe, Schwere, Be&longs;chaffenheit der Oberfl&auml;che<PB ID="P.3.317" N="317" TEIFORM="pb"/>
u. &longs;. w. mit vorz&uuml;glicher Leichtigkeit. Sie &longs;ind das
Er&longs;te, was an den K&ouml;rpern in die Augen f&auml;llt, und bey vielen
fa&longs;t das Einzige, was uns davon bekannt i&longs;t. Es i&longs;t daher
&longs;ehr n&ouml;thig, den Kun&longs;tworten, mit welchen man &longs;ich &uuml;ber
die&longs;e Kennzeichen ausdr&uuml;ckt, vollkommen be&longs;timmte Bedeutungen
zu geben, wie dies in Ab&longs;icht auf die Mineralien
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herr Werner</HI> (Von den &auml;u&szlig;erlichen Kennzeichen der Fo&longs;&longs;ilien,
Leipzig, 1774. 8.) mit vorz&uuml;glichem Flei&szlig;e gethan
hat. Ein Sy&longs;tem aber, das man nach &auml;u&szlig;ern Kennzeichen
ordnen wollte, k&ouml;nnte &longs;ich nie dem nat&uuml;rlichen Sy&longs;teme
n&auml;hern. Es w&uuml;rde o&longs;t K&ouml;rper von der gr&ouml;&szlig;ten innern
Ver&longs;chiedenheit wegen &auml;u&szlig;erer Aehnlichkeiten zu&longs;ammenordnen,
und dadurch zu Verwech&longs;elungen Anla&szlig; geben. Zur
Eintheilung der K&ouml;rper nach dem Sy&longs;tem mu&szlig; man al&longs;o die
&auml;u&szlig;ern Kennzeichen nie ganz allein gebrauchen; man kan &longs;ogar
behaupten, da&szlig; &longs;ie &longs;elb&longs;t zur Unter&longs;cheidung und Be&longs;timmung
der K&ouml;rper nicht allemal vollkommen hinreichend &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die Kenntni&szlig; der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">innern Organi&longs;ation</HI> der Thiere
und Pflanzen macht unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anatomie</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;iologie</HI> der Thiere und Pflanzen einen Theil der
Naturge&longs;chichte aus: bey den Mineralien wird die Kenntni&szlig;
ihrer Mi&longs;chung zur Chymie gerechnet.</P><P TEIFORM="p">So bleibt die Naturge&longs;chichte, &longs;eib&longs;t bey der einge&longs;chr&auml;nkten
Bedeutung des Worts, noch immer &longs;o weitl&auml;uftig,
da&szlig; man &longs;ie nothwendig von der Phy&longs;ik ab&longs;ondern
und als eine eigne Wi&longs;&longs;en&longs;chaft behandeln mu&szlig;. Da
man bey Erlernung der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften gew&ouml;hnlich von
dem Allgemeinen anf&auml;ngt, und mit dem Be&longs;ondern endigt,
&longs;o &longs;cheint es, als ob die allgemeine Phy&longs;ik vor der
Naturge&longs;chichte, oder der be&longs;ondern Phy&longs;ik der drey Reiche,
zu erlernen &longs;ey. Auch la&longs;&longs;en &longs;ich viele Theile der
Naturge&longs;chichte, z. B. Phy&longs;iologie der Thiere und Pflanzen,
ohne allgemeine phy&longs;ikali&longs;che und chymi&longs;che Lehren
gar nicht ver&longs;tehen. Dagegen kan man wiederum beym
Vortrage der Naturlehre gewi&longs;&longs;e zur Naturge&longs;chichte geh&ouml;rige,
be&longs;onders mineralogi&longs;che Kenntni&longs;&longs;e, nicht entbehren;
daher auch neuere Lehrer der Phy&longs;ik, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI> ihren Anleitungen das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unent-</HI><PB ID="P.3.318" N="318" TEIFORM="pb"/>
behrlich&longs;te aus der Mineralogie beygef&uuml;gt haben. Ich habe
von die&longs;er Schwierigteit einer genauen Ab&longs;onderung der Naturwi&longs;&longs;en&longs;chaften
bereits bey dem Werte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chymie</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 507. u. f.) das hier N&ouml;thige beygebracht.</P><P TEIFORM="p">Die be&longs;ondern nat&uuml;rlichen K&ouml;rper der Erde fallen dem
Men&longs;chen zun&auml;ch&longs;t in die Augen, und &longs;ind zu den Bed&uuml;rfni&szlig;en
&longs;eines Lebens unentbehrlich. Daher mu&szlig; der Ur&longs;prung
naturhi&longs;tori&longs;cher Kenntni&longs;&longs;e &longs;o alt, als das men&longs;chliche
Ge&longs;chlecht &longs;elb&longs;t, &longs;ern. Auch wird es wenig Schriften,
&longs;elb&longs;t aus dem h&ouml;ch&longs;ten Alterthum, geben, worinn
man nicht einzelne zur Naturge&longs;chichte geh&ouml;rige Be&longs;chreibungen
oder Bemerkungen antre&longs;&longs;en &longs;ollte. Eigne Sammlungen
&longs;olcher Nachrichten aber haben er&longs;t die Griechen veran&longs;talter,
und dadurch der Naturge&longs;chichte eine wi&longs;&longs;en&longs;chaftliche
Form gegeben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ati&longs;toteles</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. animalium in
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ari&longs;totelis</HI> Opp. gr. etlat. ex ed. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gu. du Val.</HI> Pari&longs;. 1654.
IV Vol. fol., Vol. II,</HI> auch be&longs;onders <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ex ed. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ph.</HI> Jac.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mau&longs;&longs;ac.</HI> Tolo&longs;ae. 1619. fol.),</HI> und de&longs;&longs;en Nachfolger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theophra&longs;t
von Ere&longs;us</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De hi&longs;toria plantarum libri X. gr.
et lat. per <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jo. Bod. a Stapel.</HI> Am&longs;tel. 1644. fol.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De
lapidibus.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theophra&longs;t</HI> von Steinen, Griech. u. Deut&longs;ch,
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hills</HI> Aum. aus d. Engl. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baumg&auml;rtner.</HI> N&uuml;rnb.
1770. 8.) &longs;cheinen den Anfang hiezu gemacht zu haben. In
&longs;p&auml;tern Zeiten folgten ihnen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dio&longs;corides</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De medica materia
L. V. interpr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Marc. Vergilio.</HI> gr. et lat. Colon. 1529.
fol.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aelian</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De vi et natura animalium L. XVII cur. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Abr.
Gronovio.</HI> London, 1744. Heilbr. 1764. 4. II. Vol.)</HI> u. a.
Eine Sammlung mehrerer alten Schrift&longs;teller von den Thieren
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aldus Manutius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Ari&longs;totelis</HI> hi&longs;t. animal. et alii
&longs;criptores hi&longs;t. anim. Venet. 1513. fol.)</HI> herausgegeben. Unter
den R&ouml;mern trug der &auml;ltere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">C. Plinii Secundi</HI>
Hi&longs;toriae naturalis L. XXXVII. per <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jac. Dalecamp.</HI> Genev.
1631. fol., cum comm. variorum et notis <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jo. Frid. Gronovii,</HI>
Lugd. Bat. 1669. To. III. 8. cum interpr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jo. Harduini.</HI>
Pari&longs;. 1685. To. V. 8. 1723. To. III. fol.,</HI> die Zweybr&uuml;cker
Ausgabe in &longs;&uuml;nf B&auml;nden, 1783. 8.) einen &uuml;beraus
reichhaltigen Schatz von Beobachtungen und Nachrichten
zu&longs;ammen, welche &longs;ich &uuml;ber die ganze Naturge&longs;chichte im<PB ID="P.3.319" N="319" TEIFORM="pb"/>
allgemein&longs;ten Sinne des Worts, und &longs;ogar bis auf die Ge&longs;chichte
men&longs;chlicher Handlungen und K&uuml;n&longs;te er&longs;trecken. Aus
die&longs;em &longs;ch&auml;tzbaren Werke i&longs;t das Buch eines &longs;p&auml;tern lateini&longs;chen
Grammatikers, des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Solinus</HI> unter dem Titel: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polyhi&longs;tor,</HI>
ein blo&szlig;er Auszug, der nur durch den gelehrten
Commentar des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sanmai&longs;e</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Salma&longs;ii</HI> exercitationes Pli
nianae in Solinum)</HI> bekannter geworden i&longs;t. Aber in
allen die&longs;en Werken der Alten i&longs;t die Naturge&longs;chichte noch
mit einer Menge unrichtiger Beobachtungen und abentheuerlicher
Fabeln vermi&longs;cht.</P><P TEIFORM="p">Nach der Wiederher&longs;tellung der Wi&longs;&longs;en&longs;cha&longs;ten im
Occident nahmen &longs;ich der ge&longs;amten Naturge&longs;chichte be&longs;onders
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conrad Gesner</HI> in Z&uuml;rich (in einzelnen Schriften <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de quadrupedum,
avium, &longs;erpentum, pi&longs;cium et aquatilium
natura, Tiguri, 1551 &mdash; 1560. fol.</HI> nachher unter dem Titel:
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;toriae animalium To. I&mdash;V. Fr&longs;. 1586 &mdash; 87. fol.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Conr. Gesneri</HI> Opera botanica ed. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ca&longs;. Chph. Schmiedel.</HI>
Norib. P. I. 1753. P. II. 1771. fol. maj. Ej. de omni rerum
fo&longs;&longs;ilium genere. Tiguri, 1565. 8.</HI>). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uly&longs;&longs;es Aldrovandi
in Bologna</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De quadrupedibus &longs;olidipedibus,
bi&longs;ulcis, digitatis. &mdash; Ornithologiae To. I&mdash;III. Bonon.
1646. fol. &mdash; Hi&longs;toria &longs;erpentum et draconum. 1640. fol.
&mdash; De pi&longs;cibus L. V. et de cetis L. I. 1638. fol &mdash; De
animalibus in&longs;ectis. 1602. fol. &mdash; Mu&longs;eum metallicum.
Bonon. 1648. fol.)</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">und John Ray</HI> in England <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Synop&longs;is
animalium quadrup. et &longs;erpentum. Lond. 1693. 8. Synop&longs;is
avium. Lond. 1713. 8. Synop&longs;. pi&longs;cium. Lond.
1713. 8. Hi&longs;t. in&longs;ectorum. Lond. 1710. 4. Hi&longs;t. plantarum
generalis. To. I &mdash; III. Lond. 1686 &mdash; 1704.)</HI> an.
Andere verdien&longs;toolle M&auml;nner bearbeiteten einzelne Theile,
z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wotton, Jon&longs;ton, Willughby, Li&longs;ter</HI> das
Thierreich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">C&auml;&longs;alpin, Bauhin, Mori&longs;on, Tournefort,
Rivinus</HI> das P&longs;tanzenreich, Agricola und in &longs;p&auml;tern
Zeiten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henckel</HI> die Mineralien. Durch die&longs;e Bem&uuml;hungen
war man &longs;chon um die Mitte des gegenw&auml;rtigen
Jahrhunderts zu einem ziemlichen Reichthum von richtigern
Kenntni&longs;&longs;en der K&ouml;rper gelangt; es fehlte ober dem Ganzen<PB ID="P.3.320" N="320" TEIFORM="pb"/>
noch &longs;ehr an einer guten &longs;y&longs;temati&longs;chen Ordnung und an genau
be&longs;timmten Benennungen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e M&auml;ngel hat der k&ouml;nigl. &longs;chwedi&longs;che Leibarzt Ritter
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Carl Linn&eacute;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sy&longs;tema naturae. Leid. 1735. fol. imp.
Edit. 12ma. Holm. 1766. IV Vol. 8.</HI> neb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Manti&longs;&longs;a plantarum,
1767. 8.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Manti&longs;&longs;a plant. altera, 1771. 8.</HI> ingl.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Genera plantarum. Lugd. Bat. 1737. Holm. 1764. 8. Species
plantarum. Holm. 1735. 1762. To. II. 8.).</HI> be&longs;onders
im Thier- und Pflanzenreiche mit ungemeinem Gl&uuml;ck verbe&longs;&longs;ert.
Im er&longs;tern legt er &longs;einem Sy&longs;tem die &longs;echs Cla&longs;&longs;en
der S&auml;ugthiere, V&ouml;gel, Amphibien, Fi&longs;che, In&longs;ecten
und Gew&uuml;rme zum Grunde, und nimmt die Unterabtheilungen
in Ordnungen, Gattungen und Arten von dem Unter&longs;chiede
gewi&longs;&longs;er Theile, z. B. der Z&auml;hne, Schn&auml;bel, Flo&szlig;federn,
oder der &auml;u&szlig;ern Ge&longs;talt her. Hiebey bleibt doch in
den Cla&longs;&longs;en der Amphibien, In&longs;ecten und Gew&uuml;rme noch
vieles Unbequeme zur&uuml;ck. Im Pflanzenreiche folgt er der
&longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conrad Gesner</HI> und mehreren ver&longs;uchten Methode,
die Eintheilungen von den Fructificationstheilen herzunehmen,
und errichtet daraus ein &uuml;beraus fa&szlig;liches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Serual&longs;y&longs;tem,</HI>
in welchem die Cla&longs;&longs;en nach der Anzahl und
Lage der Staubf&auml;den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;tamina),</HI> die Ordnungen mei&longs;t nach
der Anzahl der Staubwege <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(pi&longs;tilla)</HI> be&longs;timmt &longs;ind. Was
die Mineralien betrift, i&longs;t Linn&eacute; &longs;o gl&uuml;cklich nicht, als bey
den &uuml;brigen beyden Naturreichen, gewe&longs;en; es haben aber
zwey &longs;einer Landsleute <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallerius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mineralogia. Stockh.
1747. 8. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jo. Gott&longs;ch. Wallerii</HI> Sy&longs;tema mineralogicum.
Holm. 1772. II Vol. 8.</HI> Deut&longs;ch v. Leske und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heben&longs;treit.</HI>
Berlin, 1781. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II</HI> B. 8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cron&longs;tedt</HI> (F&ouml;r&longs;&ouml;k til Mineralogie.
Stockh. 1758. 8. Deut&longs;ch v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A. G. Werner.</HI> Leipzig
&longs;eit 1780. 8.) die&longs;e L&uuml;cke gl&uuml;cklich erg&auml;nzt. Seit Linn&eacute;s
Zeiten i&longs;t das Studium der Naturge&longs;chichte in Deut&longs;chland,
Schweden, Frankreich, England, Ru&szlig;land mit vorz&uuml;gllcher
Lebhaftigkeit betrieben worden, man hat zu Bef&ouml;rderung
de&longs;&longs;elben ungemeine Ko&longs;ten aufgewendet, und durch
h&auml;ufig ange&longs;tellte Rei&longs;en in entfernte und &longs;on&longs;t unbekannte
L&auml;nder die Anzahl der bekannten nat&uuml;rlichen K&ouml;rper um ein
Betr&auml;chtliches vermehrt. Die H&uuml;lfsmittel die&longs;es Studiums<PB ID="P.3.321" N="321" TEIFORM="pb"/>
an Be&longs;chreibungen, Abbildungen, &longs;y&longs;temati&longs;chen Schriften
u. &longs;. w. &longs;ind in &longs;o reicher F&uuml;lle vorhanden, und vermehren
&longs;ich noch j&auml;hrlich &longs;o &longs;tark, da&szlig; ihre An&longs;chaffung die Kr&auml;fte
eines Privatmanns bey weitem &uuml;ber&longs;teigt, und ein blo&szlig;es
Verzeichni&szlig; der&longs;elben &longs;chon einen an&longs;ehnlichen Band f&uuml;llen
w&uuml;rde. Dennoch i&longs;t die&longs;es unerme&szlig;liche Feld noch bey weltem
nicht er&longs;ch&ouml;pft.</P><P TEIFORM="p">Ein vertrefliches Werk, reich an Sch&ouml;nheiten &longs;owohi
des Inhalts, als der Schreibart, i&longs;t des Grafen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Buffon</HI>
allgemeine und be&longs;ondere Naturge&longs;chichte (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;toire naturelle
g&eacute;n&eacute;rale et particuli&egrave;re, avec la de&longs;cription du
cabinet du Roi, par M&longs;&longs;. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Bu&longs;&longs;on</HI> et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">d'Aubenton.</HI> &agrave; Paris,
1749 &mdash; 1767. Tome I &mdash; XV. 4.</HI> und 12 Deut&longs;ch: Allgemeine
Hi&longs;torie der Natur rc. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner.</HI> Hamb. u.
Leipz. &longs;eit 1750. 4. ingl. Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Buffons</HI> allgemeine
Naturge&longs;chichte, mit Zu&longs;&auml;tzen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Z. H. W. Martini.</HI>
Berlin, 1771 u. f. gr. 8.), obgleich, was das Allgemeine betrift,
viele Hypethe&longs;en des Verfa&longs;&longs;ers &longs;ehr mangelhaft &longs;ind.
K&uuml;rzere Einleitungen in die&longs;e Wi&longs;&longs;en&longs;chaft enthalten die Lehrb&uuml;cher
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Errleben</HI> (Anfangsgr&uuml;nde der Naturge&longs;chichte,
G&ouml;ttingen, 1767. 8. zwote Aufl. 1773. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leske</HI> (Anfangsgr.
der Naturg. Er&longs;ter Theil, Allgemeine Naturge&longs;chichte
und Thierge&longs;chichte, Leipzig, 1779. gr. 8.) und vorz&uuml;glich
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blumenbach</HI> (Handbuch der Naturge&longs;chichte.
Dritte Aufl. G&ouml;tt. 1788. 8.). Zur Bewunderung der
Weisheit des Sch&ouml;pfers und zur philo&longs;ophi&longs;chen Betrachtung
der Natur f&uuml;hren in einem angenehmen Vortrage die Werke
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pl&uuml;che</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spectacle de la nature. Paris, 1732. 12.</HI> in den
er&longs;ten 4 B&auml;nden), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bonnet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Contemplation de la nature.
nouv. ed. Hamb. 1782. III. Vol. 8.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trembley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(In&longs;truction
d'un pere &agrave; &longs;es enfans Genev. 1775. II. Vol. 8.).</HI></P><P TEIFORM="p">Da die Nomenklatur einen betr&auml;chtlichen Theil der
Naturge&longs;chichte ausmacht, &longs;o &longs;ind die W&ouml;rterb&uuml;cher des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bomare</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Valmont de Bomare</HI> Dictionnaire de l'hi&longs;toire
naturelle. Paris, 1775. VI Vol. 4.)</HI> und andere (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Onomatologia
hi&longs;toriae naturalis completa</HI> od. Lericon der Naturg.
Ulm, 1766. gr. 8. ingl. Neuer Schauplatz der Natur in
alphab. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ordn. Leipz.</HI> 1775. u. f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X</HI> B&auml;nde, gr. 8.) dabey<PB ID="P.3.322" N="322" TEIFORM="pb"/>
&longs;ehr brauchbar. Die Kenntni&szlig; guter B&uuml;cher l&auml;&szlig;t &longs;ich aus
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Kohr</HI> (Phy&longs;ikal. Bibliothek, herausg. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI>
Leipz. 1754. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhave</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Methodus &longs;tudii medici ed.
ab <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Alb. ab Haller,</HI> Am&longs;t. 1751. 4maj. To. I et II.),</HI> von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">M&uuml;nchhau&longs;en</HI> (Des Hausvaters zweyter Theil, Hannov.
1766. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Errlebens</HI> Anfangsgr&uuml;nden und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beckmanns</HI>
phy&longs;ikali&longs;ch &ouml;konomi&longs;cher Bibliothek &longs;ch&ouml;pfen; und
die neu&longs;ten Entdeckungen von Zeit zu Zeit zu erfahren, dienen
die Journale von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kozier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de Phy&longs;ique. Paris,
&longs;eit 1773. 4.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus
d. Phy&longs;ik und Naturge&longs;chichte. Gotha, &longs;eit 1781, fortge&longs;etzt
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigt,</HI> &longs;eit 1786. 8.) neb&longs;t einer Menge anderer Zeit&longs;chriften
(z. B. Der Naturfor&longs;cher, Halle &longs;eit 1773. 8.).</P><P TEIFORM="p">Der Nutzen der Naturge&longs;chichte bedarf keines Bewei&longs;es,
da es in die Augen f&auml;llt, da&szlig; alle men&longs;chliche Bearbeitungen
der K&ouml;rper, wovon die Befriedigung aller Bed&uuml;rfni&longs;&longs;e
und die Abwendung der &auml;u&szlig;ern Uebel und Gefahren abh&auml;ngt,
Kenntni&szlig; der K&ouml;rper, d. i. Naturge&longs;chichte, voraus&longs;etzen,
und da es am Tage liegt, wieviel durch die flei&szlig;igere
Ausbildung die&longs;er Wi&longs;&longs;en&longs;chaft in neuern Zeiten, Naturlehre,
Arzneykunde, Haushaltungskun&longs;t, ja ich darf
&longs;agen, alle K&uuml;n&longs;te und Wi&longs;&longs;en&longs;chaften &uuml;berhaupt, gewonnen
haben.</P></DIV2><DIV2 N="Naturge&longs;etze" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Naturge&longs;etze, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Leges naturae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Loix de la nature</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Mit die&longs;em Namen belegt man gewi&longs;&longs;e aus den Beobachtungen
der Natur gezogne allgemeine Regeln, nach welchen
&longs;ich die&longs;e oder jene Wirkungen und Ver&auml;nderungen in
der K&ouml;rperwelt zutragen. Wir finden durchg&auml;ngig, da&szlig;
die K&ouml;rper unter eben den&longs;elben Um&longs;t&auml;nden auch eben die&longs;elben
Wirkungen hervorbringen und eben die&longs;elben Ver&auml;nderungen
leiden. Haben wir nun etwas die&longs;er Art durch alle
ange&longs;tellte Er&longs;ahrungen in allen bisher beobachteten F&auml;llen
wahrgehommen, &longs;o &longs;chlie&szlig;en wir durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Induction,</HI> es erfolge
unter gleichen Um&longs;t&auml;nden ebenda&longs;&longs;elbe auch in den nicht
beobachteten F&auml;llen, und werde in allen k&uuml;nftigen F&auml;llen
wieder erfolgen. Ein &longs;olcher Satz giebt al&longs;o eine Regel ab,
aus welcher &longs;ich beobachtete Ph&auml;nomene erkl&auml;ren, und zuk&uuml;nftige<PB ID="P.3.323" N="323" TEIFORM="pb"/>
vorher&longs;agen la&longs;&longs;en. Er enth&auml;lt eine Be&longs;timmung
eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;t&auml;ndigen Erfolgs,</HI> der unter gleichen Um&longs;t&auml;nden
immer der nemliche i&longs;t. Alle &longs;olche be&longs;t&auml;ndige Erfahrungen
k&ouml;nnten &longs;chon Naturge&longs;etze hei&szlig;en: gemeiniglich aber
haben mehrere der&longs;elben noch etwas gemein, und es la&longs;&longs;en &longs;ich
aus ihnen noch allgemeinere Erfahrungs&longs;&auml;tze ab&longs;trahiren,
die eine noch gr&ouml;&szlig;ere Menge be&longs;t&auml;ndiger Erfahrungen unter
&longs;ich begreifen. Die einfach&longs;ten und allgemein&longs;ten die&longs;er
S&auml;tze hei&szlig;en nun vorzugswei&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturge&longs;etze,</HI> be&longs;onders,
wenn &longs;ie genaue mathemati&longs;che Be&longs;timmungen &uuml;ber die
Gr&ouml;&szlig;e der Wirkungen mit &longs;ich f&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">So i&longs;t es z. B. eine allgemeine Erfahrung, da&szlig;jeder
&longs;reygela&longs;&longs;ene Stein lothrecht niederf&auml;llt. Eben &longs;o: da&szlig; jeder
freygela&longs;&longs;ene K&ouml;rper an der Erde lothrecht niederf&auml;llt.
Ausnahmen, wie bey den Aero&longs;taten, welche freygela&longs;&longs;en
auf&longs;teigen, la&longs;&longs;en &longs;ich aus den Um&longs;t&auml;nden &longs;o erkl&auml;ren, da&szlig;
die Regel dadurch nur noch mehr be&longs;t&auml;tiget wird. Der
Aero&longs;tat w&uuml;rde auch niederfallen, wenn die Luft nicht &longs;ein
ganzes Gewicht tr&uuml;ge, und ihn noch &uuml;berdies h&ouml;be. Dies
giebt al&longs;o den allgemeinen Satz: Alle bekannte K&ouml;rper
&longs;treben gegen die Erde zu fallen. Schon dies kan ein
Naturge&longs;etz hei&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Weil man aber auch bemerkt, da&szlig; alle Materien, bey
welchen Wahrnehmungen die&longs;er Art m&ouml;glich &longs;ind, z. B.
die Gew&auml;&longs;&longs;er gegen den Mond zu fallen &longs;treben, da&szlig; die
Theile des Monds und aller Planeten gegen die ganzen Ma&longs;&longs;en
die&longs;er K&ouml;rper gravitiren, da&szlig; der Mond gegen die Erde,
da&szlig; Erde und alle Planeten gegen die Sonne und gegen einander
&longs;elb&longs;t &longs;chwer &longs;ind u. &longs;. w., &longs;o zieht man hieraus den weit
allgemeinern Satz: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alle bekannte Materien &longs;ind
gegen einander &longs;chwer.</HI></P><P TEIFORM="p">Da man nun nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Entdeckungen die&longs;em
Satze noch die mathemati&longs;che Be&longs;timmung beyf&uuml;gen kan,
da&szlig; die Materien im directen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Ma&longs;&longs;e und im
umgekehrten des Quadrats der Entfernung &longs;chwer &longs;ind, &longs;o
behauptet der&longs;elbe unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etzes der
Gravitation</HI> einen vorz&uuml;glichen Rang unter den bisher bekannten<PB ID="P.3.324" N="324" TEIFORM="pb"/>
Naturge&longs;etzen, und es la&longs;&longs;en &longs;ich ihm unz&auml;hlbare
Ph&auml;nomene unterorduen, und wieder aus ihm herleiten.</P><P TEIFORM="p">Die vornehm&longs;ten Naturge&longs;etze &longs;ind in die&longs;em W&ouml;rterbuche
an der Stelle, die dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze</HI> geh&ouml;rt (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 465 u. f.) namentlich angef&uuml;hrt, mit Verwei&longs;ung auf
die Artikel, welche von jedem der&longs;elben ausf&uuml;hrlichere Nachricht
geben.</P><P TEIFORM="p">Alle die&longs;e Ge&longs;etze gr&uuml;nden &longs;ich auf Erfahrung, und
was man aus ihnen &longs;chlie&szlig;t oder herleitet, i&longs;t auf Induction
gebaut. Man &longs;chlie&szlig;t nemlich, was in allen bekannten
F&auml;llen erfolgt &longs;ey, werde oder m&uuml;&longs;&longs;e in eben die&longs;en F&auml;llen
allezeit wieder erfolgen. So &longs;ind die Naturge&longs;etze eigentlich
Sammlungen von Erfahrungen, die man blos der Erleichterung
und guten Methode wegen in allgemeine S&auml;tze zu&longs;ammenfa&szlig;t
&mdash; wirklich &longs;ind in der Natur nur die einzelnen Wirkungen
vorhanden, die Ge&longs;etze eri&longs;tiren blos in den Ideen
der Naturfor&longs;cher, oder in dem Sy&longs;tem der Naturlehre.</P><P TEIFORM="p">Daher i&longs;t auch die Kenntni&szlig; der Naturge&longs;etze noch nicht
Kenntni&szlig; der wirkenden Ur&longs;achen und des Mechani&longs;mus,
durch den die Ph&auml;nomene in der That hervorgebracht werden.
Die Ge&longs;etze lehren nur, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">was ge&longs;chehe,</HI> nicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wodurch</HI>
und wie es ge&longs;chehe. So i&longs;t Ur&longs;ache und Mechanismus
der Gravitation, der Mittheilung der Bewegung
u. &longs;. w. g&auml;nzlich unbekannt, ob wir gleich die Ge&longs;etze die&longs;er
Ph&auml;nomene &longs;ehr wohl kennen. Eben dies i&longs;t der Fall bey
den mei&longs;ten phy&longs;ikali&longs;chen Gegen&longs;t&auml;nden. Zum Gl&uuml;ck i&longs;t
die Kenntni&szlig; der Ge&longs;etze f&uuml;r den prakti&longs;chen Gebrauch bey
weitem n&uuml;tzlicher, als die Kenntni&szlig; der Ur&longs;achen, welche
&longs;ehr o&longs;t blos zu Befriedigung der Wi&szlig;begierde dient; bisweilen
hat aber auch die genaue Be&longs;timmung der Ge&longs;etze
auf die Entdeckung der Ur&longs;achen geleitet.</P><P TEIFORM="p">Wenn die &longs;chola&longs;ti&longs;chen Phy&longs;iker die Ph&auml;noment des
Saugens und der Spritzen aus einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;cheu der Natur
gegen die Leere</HI> erkl&auml;rten, &longs;o lag darunter eigentlich
der allgemeine Satz verborgen: Im Luftkrei&longs;e werden die
K&ouml;rper gegen jeden luftleeren Raum nach allen Seiten zu
getrieben. Die&longs;en wahren Erfahrungs&longs;atz kleidete man irrig
&longs;o ein, da&szlig; er die Kenntni&szlig; einer Ur&longs;ache zu enthalten &longs;chien,<PB ID="P.3.325" N="325" TEIFORM="pb"/>
die man in Neigungen und Ab&longs;ichten einer per&longs;onificirten
Natur zu finden glaubte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torricelli</HI> be&longs;timmten
das Ge&longs;etz genauer, und zeigten, da&szlig; jede Fl&auml;che &longs;o
&longs;tark gegen einen luftleeren Raum getrieben werde, als ob &longs;ie
von dem Gewicht einer Wa&longs;&longs;er - oder Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule von gewi&longs;&longs;er
H&ouml;he gedr&uuml;ckt w&uuml;rde. Dadurch bemerkte man, da&szlig;
die wahre Ur&longs;ache in dem be&longs;timmten Gewicht einer dr&uuml;ckenden
Materie zu &longs;uchen &longs;ey, und weil dies keine andere als
die Lu&longs;t &longs;eyn konnte, &longs;o entdeckte man dadurch die richtige
Ur&longs;ache, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck des Luftkrei&longs;es.</HI> So i&longs;t das vorige
Ge&longs;etz, in welchem man &longs;chon eine letzte phy&longs;ikali&longs;che
Ur&longs;ache zu &longs;ehen geglaubt hatte, in der heutigen Phy&longs;ik blos
eine Folge aus den Ge&longs;etzen des Drucks ela&longs;ti&longs;cher Fl&uuml;&szlig;igkeiten.
Auf eine &auml;hnliche Art &longs;ind mehrere Irrth&uuml;mer der
Alten verdr&auml;ngt worden.</P><P TEIFORM="p">Ueberhaupt i&longs;t es der gr&ouml;&szlig;te Vorzug der neuern Phy&longs;ik,
da&szlig; &longs;ie &longs;ich mehr mit Be&longs;timmung und Berichtigung
der Ge&longs;etze, als mit Entdeckung der Ur&longs;achen, d. i. mehr
mit Er&longs;ahrung, als mit Speculation, be&longs;ch&auml;&longs;tiget. Es
i&longs;t auch in die&longs;em Felde noch genug zu thun &uuml;brig. Wir
kennen noch bey weitem nicht alle Ge&longs;etze der Natur, und
&longs;ehr vielen bekannten, z. B. den Ge&longs;etzen der Elektricit&auml;t
und des Magnetismus, fehlt es noch an genauen mathemati&longs;chen
Be&longs;timmungen.</P><P TEIFORM="p">Viele haben &longs;ich bem&uuml;ht, mehrere &longs;chon an &longs;ich &longs;ehr
einfache Naturge&longs;etze unter ein einziges noch allgemeineres
zu&longs;ammenzubringen. So zog <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Act. Erud. Lip&longs;.
Jun. 1682.)</HI> die Ge&longs;etze der Oprik, Katoptrik und Dioptrik
in ein einziges, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> mehrere &longs;tati&longs;che und
mechani&longs;che Ge&longs;etze in &longs;einen Grund&longs;atz der Erhaltung lebendiger
Kr&auml;fte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kraft lebendige, v. Maupertuis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Accord
de differentes loix de la nature</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oeuvr. de <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Maupertuis,</HI>
Lyon, 1768. 8. To. IV. p. 3. &longs;q.)</HI> die mei&longs;ten bekannten
Naturge&longs;etze in das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz der klein&longs;ten Wirkung</HI>
oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spar&longs;amkeit</HI> zu&longs;ammen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wirkung.</HI>
Solche Erfindungen machen dem Witze ihrer Urheber Ehre;
es geht aber insgemein bey &longs;o weit getriebnen Ab&longs;tractionen
und Au&longs;&longs;uchung entfernter Aehnlichkeiten zu viel von der<PB ID="P.3.326" N="326" TEIFORM="pb"/>
Deutlichkeit und Be&longs;timmtheit der Begriffe verlohren.
Man mu&szlig; &longs;ich daher h&uuml;ten, &longs;innreiche Einf&auml;lle die&longs;er Art
f&uuml;r allgemeine Principia zu halten, woraus &longs;ich etwa die ganze
Natur erkl&auml;ren und enth&uuml;llen la&longs;&longs;e. Noch weniger kan
man die aus &longs;olchen Principien hergeleiteten Erkl&auml;rungen
der &longs;peciellen Naturge&longs;etze f&uuml;r phy&longs;ikali&longs;che Demon&longs;trationen
der&longs;elben gelten la&longs;&longs;en, da &uuml;berhaupt die Naturge&longs;etze
nichts &uuml;ber wirkende Ur&longs;ache und Mechanismus lehren und
anders nicht, als durch Erfahrung und Induction, erwie&longs;en
werden k&ouml;nnen. Im &uuml;brigen kan es wohl &longs;eyn, da&szlig; die
Welt nach einem &longs;ehr einfachen Plane, vielleicht nach einem
einzigen allgemeinen Grundge&longs;etze, geordnet i&longs;t; nur m&ouml;chte
es wohl dem Men&longs;chen noch nicht verg&ouml;nnt &longs;eyn, in die&longs;en
Plan mit geh&ouml;riger Deutlichkeit &longs;o tiefe Blicke zu thun,
und das Univer&longs;alge&longs;etz mit Be&longs;timmtheit anzugeben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturlehre, &longs;. Phy&longs;ik.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Nebel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Nebel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Nebulae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Brouillards</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man
die &longs;ichtbaren D&uuml;n&longs;te in der N&auml;he der Erdfl&auml;che. In h&ouml;hern
Stellen des Luftkrei&longs;es werden &longs;ie Wolken genennt. Beydes
&longs;ind Anh&auml;ufungen von Dun&longs;tbl&auml;schen oder bla&longs;enf&ouml;rmigen
D&uuml;n&longs;ten, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te,</HI> welche der Luft ihre Durch&longs;ichtigkeit
benehmen und dadurch &longs;elb&longs;t &longs;ichtbar werden. Nebel
und Wolken unter&longs;cheiden &longs;ich blos durch die Stelle, welche
&longs;ie im Luftkrei&longs;e einnehmen, und man kan die Nebel &longs;ehr
richtig niedrig&longs;chwebende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolken</HI> nennen. Ich will
daher &uuml;ber das, was ihre Ent&longs;tehung und Natur betrift,
auf den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolken</HI> verwei&longs;en, und hier blos einige
Bemerkungen &uuml;ber die Nebel insbe&longs;ondere mittheilen.</P><P TEIFORM="p">Wenn man mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Roi, de Sau&longs;&longs;&uuml;re,</HI> und den
mei&longs;ten jetzigen Naturfor&longs;chern, die Ausd&uuml;n&longs;tung als eine
Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers in der Luft betrachtet, &longs;o i&longs;t es nat&uuml;rlich,
die Nebel als einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nieder&longs;chlag</HI> aus &lt;*&gt;&longs;er Aufl&ouml;&longs;ung
anzu&longs;ehen. Da nun ein Nieder&longs;chlag voraus&longs;etzt,
da&szlig; die Luft mit Wa&longs;&longs;er ge&longs;&auml;ttigt &longs;ey, &longs;o k&ouml;nnen eigentliche
Nebel nie anders, als bey dem &auml;u&szlig;er&longs;ten Grade der Feuchtigkeit
der Luft ent&longs;tehen, den auch das dem Nebel ausge&longs;etzte
Hygrometer allezeit anzeigt. Wird durch zunehmende W&auml;rme<PB ID="P.3.327" N="327" TEIFORM="pb"/>
oder andere Ur&longs;achen die Aufl&ouml;&longs;ungskraft der Luft ver&longs;t&auml;rkt,
&longs;o l&ouml;&longs;et &longs;ie den Nebel wieder auf, und er kan alsdann
ganz oder zum Theil ver&longs;chwinden. Wird durch K&auml;lte u. dgl.
die Aufl&ouml;&longs;ungskraft vermindert, &longs;o kan &longs;ich Nieder&longs;chlag in
Bla&longs;enge&longs;talt erzeugen, oder der &longs;chon erzeugte &longs;t&auml;rker werden.
Ver&longs;chwindet die Ur&longs;ache, welche den D&uuml;n&longs;ten die
Bla&longs;enge&longs;talt giebt, &longs;o verwandeln &longs;ie &longs;ich in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">concretes</HI>
oder wahres tropfbares Wa&longs;&longs;er, und fallen als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thau</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Staubregen</HI> zu Boden.</P><P TEIFORM="p">Hieraus erkl&auml;ren &longs;ich nun die mei&longs;ten Ph&auml;nomene der
Nebel mit ziemlicher Leichtigkeit. Erk&auml;ltung einer vorher
w&auml;rmern Luft i&longs;t die gew&ouml;hnlich&longs;te Ur&longs;ache ihrer Ent&longs;tehung,
eben &longs;o, wie der w&auml;rmere Hauch der Men&longs;chen und Thiere
in kalter Luft &longs;ichtbar wird. Sie &longs;ind im Fr&uuml;hlinge und
Herb&longs;te, ingleichen des Morgens und Abends, am h&auml;ufig&longs;ten:
im Fr&uuml;hlinge und am Morgen, weil alsdann die Oberfl&auml;che
der Erde erk&auml;ltet i&longs;t, und die von der Sonne &longs;chon erw&auml;rmte
Luft der obern Gegenden, wenn &longs;ie herabk&ouml;mmt,
einen Theil der D&uuml;n&longs;te fallen l&auml;&szlig;t: im Herb&longs;te und des
Abends, weil alsdann die erw&auml;rmte Erdfl&auml;che &longs;t&auml;rker ausd&uuml;n&longs;tet,
und die erkalteten Luft&longs;chichten einen gro&szlig;en Theil
die&longs;er D&uuml;n&longs;te wieder fallen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Wird bey einem Nebel die Luft &longs;chnell erw&auml;rmt, oder
durch Winde mehr unge&longs;&auml;ttigte Luft herbeygef&uuml;hrt, &longs;o l&ouml;&longs;en
&longs;ich die Dun&longs;tbl&auml;schen auf, und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebel zertheilt &longs;ich.</HI>
Wird die Luft der obern Gegenden &longs;chwerer, ohne da&szlig; &longs;ich
zugleich ihre Aufl&ouml;&longs;ungskraft vermehrt, &longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;teigt der Nebel,</HI>
und bildet Wolken oder einen tr&uuml;ben Himmel. Verwandlet
&longs;ich der Nebel in tropfbares Wa&longs;&longs;er, &longs;o f&auml;llt er,
benetzt die Erdfl&auml;che, und es folgt hierauf gew&ouml;hnlich ein
heiterer Tag.</P><P TEIFORM="p">Da gro&szlig;e Wa&longs;&longs;erfl&auml;chen vorz&uuml;glich &longs;tark d&uuml;n&longs;ten, und
heftige Bewegung alle Aufl&ouml;&longs;ungen bef&ouml;rdert, &longs;o &longs;ieht man,
warum die Orte an der See und in der N&auml;he gro&szlig;er Gew&auml;&longs;&longs;er
oder S&uuml;mpfe, den Nebeln mehr, als andere, ausge&longs;etzt
&longs;ind, und warum man bey &longs;tarken Wa&longs;&longs;erf&auml;llen be&longs;t&auml;ndige
Nebel antrift. Die Winde hingegen zer&longs;treuen<PB ID="P.3.328" N="328" TEIFORM="pb"/>
die Nebel, weil &longs;ie durch ihren Sto&szlig; die Dun&longs;tbl&auml;schen
mit &longs;ich fortrei&szlig;en und in andere Gegenden f&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Men&longs;chen, Thieren und Pflanzen k&ouml;nnen die Nebel an
&longs;ich nicht &longs;chaden, wohl aber kan die Feuchtigkeit der Luft,
welche dabey &longs;tatt findet, und die Verdichtung der D&uuml;n&longs;te
an der Oberfl&auml;che des K&ouml;rpers &longs;elb&longs;t, nachtheilig auf die
Ge&longs;undheit wirken. Auch k&ouml;nnen fremdartige den Nebeln
beygemi&longs;chte Theile, dergleichen man oft durch den Geruch,
und durch ein &longs;chmerzhaftes Gef&uuml;hl in den Augen beym Nebel
entdeckt, &longs;ch&auml;dliche Einfl&uuml;&szlig;e haben. In Frankreich hat
man eine gewi&longs;&longs;e Verderbni&szlig; oder ein Auswach&longs;en des Getraides,
vornehmlich des Roggens, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mutterkorn,</HI>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Bled cornu, Seigle ergot&eacute;),</HI></HI> einer befondern Art von Nebeln
bey feuchten und warmen Sommerwinden, dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Honigthaue</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Nielle</HI>)</HI> zu&longs;chreiben wollen: wahr&longs;cheinlicher aber
r&uuml;hret da&longs;&longs;elbe von In&longs;ecten her, welche die&longs;e Winde mit
&longs;ich bringen.</P><P TEIFORM="p">Da aber auch andere Sub&longs;tanzen, au&szlig;er dem Wa&longs;&longs;er,
in Dampfge&longs;talt mit der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft vermengt
&longs;eyn, und ihre Durch&longs;ichtigkeit &longs;t&ouml;ren k&ouml;nnen, &longs;o
kan man leicht etwas zu den Nebeln rechnen, was in der
hier angenommenen Bedeutung des Worts nicht zu ihnen
geh&ouml;rt. Von die&longs;er Art &longs;ind diejenigen Nebel, welche wenig
oder gar nicht aufs Hygrometer wirken, und insgemein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">trockne Nebel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">brouillards &longs;ecs</HI>),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henrauch, Heiderauch,
Sonnenrauch</HI> genannt werden. Zu die&longs;en
geh&ouml;rte der Nebel im Sommer 1783, der &longs;ich &uuml;ber ganz
Europa, &longs;ogar bis in einige entfernte Meere, und bis auf
eine ziemliche Tiefe unter die Erde er&longs;treckte, auch vom
Junius bis in die Mitte des Augu&longs;ts ununterbrochen anhielt.
Die Sonne er&longs;chien dadurch ganz roth; die Luft war fa&longs;t immer
&longs;chw&uuml;l und dr&uuml;ckend, und zeigte &longs;ich durch das Eudiometer
&longs;tark phlogi&longs;ti&longs;irt. Die&longs;es merkw&uuml;rdige Ph&auml;nomen hat viele
Schriften veranla&longs;&longs;et (Gedanken &uuml;ber den &longs;o lang angehaltenen
ungew&ouml;hnlichen Nebel von F. v. B. (v. Beroldingen)
Braun&longs;chw. 1783. 8. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mich Torcia</HI> an Toaldo zu Padua
von dem H&ouml;henrauch 1783 in Neapel und Calabrien,
im deut&longs;chen Merkur, April 1774. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Senebier</HI> &longs;ur la vapeur,</HI><PB ID="P.3.329" N="329" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">qui a regn&eacute; pendant l'&eacute;t&eacute; de 1783 in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journ. de phy&longs;.
May 1784. Ephemerides &longs;ocietatis meteorolog. Palatinae
in Ob&longs;. anni 1783</HI>). Einige haben die&longs;en H&ouml;henrauch
einer pl&ouml;tzlich auf na&longs;&longs;e Witterung gefolgten W&auml;rme zuge&longs;chrieben;
Andere haben ihn mit dem im Febr. 1783 vorhergegangnen
f&uuml;rchterlichen Erdbeben in Calabrien und andern
L&auml;ndern in Verbindung zu bringen ge&longs;ucht (&longs;.
Vom Erdbeben auf Island im J. 1783. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. M.
Holm,</HI> aus dem D&auml;n. Copenh. 1784. 8. S. 66 u. f.).
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> (Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus d. Phy&longs;ik.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 2. St. S. 98.) fand in den meteorologi&longs;chen
Regi&longs;tern der pari&longs;er Akademie vom Julius 1764. ein &auml;hnliches
Ph&auml;nomen aufgezeichnet und vermuthet daher, da&szlig;
es mit der auf dem Mondcykel beruhenden Witterungsperiode
von 19 Jahren (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meteorologie</HI>) zu&longs;ammenhange.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. natur. To. II. &sect;.
2316 &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p">Errleben Anfangsgr. der Naturl. Vierte Aufl. durch
Lichtenberg. &sect;. 732. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Nebel&longs;terne, Nebelflecke" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Nebel&longs;terne, Nebelflecke</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stellae nebulo&longs;ae,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Etoiles nebuleu&longs;es.</HI></HI> Sterne, die wie helle W&ouml;lkchen am
Himmel aus&longs;ehen. Wenn man &longs;ie durch Fernr&ouml;hre betrachtet,
&longs;o &longs;cheint es drey Cla&longs;&longs;en der&longs;elben zu geben. Einige
zeigen &longs;ich als einzelne in einen Nebel eingeh&uuml;llte Sterne;
andere be&longs;tehen aus Mengen kleiner Sterne, und werden
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternhaufen</HI> genannt; noch andere er&longs;cheinen als blo&szlig;e
neblichte Stellen oder unf&ouml;rmliche Lichtma&longs;&longs;en, und f&uuml;hren
den eigentlichen Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebelflecke.</HI></P><P TEIFORM="p">Das berliner a&longs;tronomi&longs;che Jahrbuch f&uuml;r 1779 liefert
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Samml. der Beob. etc. S. 65 u f.)</HI> ein Verzeichni&szlig; von 75
Nebel&longs;ternen, welche zum Theil er&longs;t von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> entdeckt
worden &longs;ind. Abbildungen und Be&longs;chreibungen der
merkw&uuml;rdig&longs;ten finden &longs;ich in dem von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> herausgegebenen
Himmelsatlas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vor&longs;tellung der Ge&longs;tirne auf XXXIV
Kupfertafeln. Berlin u. Stral&longs;und, 1782 in kl. Landkartenformat,
auf dem 30&longs;ten Blatte).</HI> Ihre Anzahl i&longs;t aber
&longs;eitdem durch tele&longs;kopi&longs;che Beobachtungen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pigott,</HI><PB ID="P.3.330" N="330" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Darquier,</HI> und vorz&uuml;glich von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> ungemein
vermehrt worden, wovon man die Nachrichten von Zeit zu
Zeit in den neu&longs;ten a&longs;tronomi&longs;chen Jahrb&uuml;chern des Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> findet. Am 12. Junii 1785 belief &longs;ich die Zahl der
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> beobachteten Nebel&longs;terne &longs;chon auf 1249,
und es &longs;ind &longs;eitdem noch mehrere neue hinzugekommen.</P><P TEIFORM="p">Unter den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternhaufen</HI> i&longs;t der gr&ouml;&szlig;te die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rrippe</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Prae&longs;epe)</HI> im Sternbilde des Kreb&longs;es. Galilei <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nunc.
&longs;ider. p 31.)</HI> nahm darinn 36 einzelne Sterne wahr; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI>
zeichnet deren 40 nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maraldi</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> Beobachtungen.
Kleine finden &longs;ich an mehreren Stellen des Himmels,
drey allein im Sternbilde des Fuhrmanns, ein gr&ouml;&szlig;erer
im Sch&uuml;tzen, und ein merkw&uuml;rdiger, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirch</HI> im
J. 1681 mit einem Kometen verglich, im Sobieski&longs;chen
Schilde beym Fu&szlig;e des Antinous. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Siebenge&longs;tirn</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Plejades),</HI> worinn &longs;ich durch Fernr&ouml;hre auf 120 Sterne zeigen,
l&auml;&szlig;t &longs;ich hieher nicht rechuen, weil &longs;ich hier die einzelnen
Sterne &longs;chon mit blo&szlig;en Augen unter&longs;cheiden la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Unter den eigentlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebelflecken</HI> i&longs;t der merkw&uuml;rdig&longs;te
am Schwerdte des Orions von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sy&longs;tem.
Saturn. p. 8.)</HI> entdeckt, und als ein dreyfacher Stern
mit einem unf&ouml;rmlichen Lichte umgeben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lucida regio ambit,
irregulari figura, ita ut coelum hiatu quodam interruptum
videatur, per quem in plagam magis illu&longs;trem &longs;it pro&longs;pectus)</HI>
be&longs;chrieben worden. Man findet ihn auf einer
Karte in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppelmayrs</HI> Himmelsatlas, weit be&longs;&longs;er aber
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Me&longs;&longs;ier's</HI> Beobachtungen im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vor&longs;tellung
der Ge&longs;tirne, 30&longs;tes Bl. Fig. 5.)</HI> abgebildet. Ein anderer
im G&uuml;rtel der Andromeda <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ebend. Fig. 8.)</HI> i&longs;t dem blo&szlig;en
Auge &longs;ichtbar, und &longs;chon 1612 von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Simon Marius</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mund. Jovial. p. 5.)</HI> erw&auml;hnt. Er er&longs;cheint wie zween
Kegel, deren Grundfl&auml;chen an einander &longs;tehen, und 15 Min.
im Durchme&longs;&longs;er haben.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> hat einer eignen Art von Nebelflecken
den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">planetari&longs;cher Nebel&longs;terne</HI> gegeben. Sie
&longs;ind &longs;ehr klein, und er&longs;cheinen durch ein Fernrohr von einem
Fu&szlig; nur als Fir&longs;terne in der neunten Gr&ouml;&szlig;e. Bey &longs;t&auml;rkerer
Vergr&ouml;&szlig;erung aber zeigen &longs;ie eine fa&longs;t eben &longs;o abge&longs;chnittene<PB ID="P.3.331" N="331" TEIFORM="pb"/>
Scheibe, wie die Planeten, welche beynahe rund i&longs;t und
ein gleichf&ouml;rmiges Licht hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Darquier</HI> hat &longs;chon einen
die&longs;er Art zwi&longs;chen den Sternen <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN> der Leyer ge&longs;ehen,
der die &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e des Jupiters, aber einen &longs;ehr matten
Schein hat, wie etwa das Licht der dunkeln Mond&longs;cheibe
vor dem er&longs;ten und nach dem letzten Viertel (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondpha&longs;en</HI>).
Eben den&longs;elben Stern hatte auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI>
1781 im Augu&longs;t beobachtet (&longs;. Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus
d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 3. St. S. 154.).</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternhaufen</HI> &longs;ind ein Ph&auml;nomen, das &longs;ich nothwendig
zeigen mu&szlig;, &longs;o oft wir von der Erde aus eine gro&szlig;e
Menge Sterne nach einerley Gegend, oder fa&longs;t nach einerley
Linie hin, &longs;ehen. So nahe &longs;ich die&longs;e Sonnen zu &longs;tehen
&longs;cheinen, &longs;o k&ouml;nnen &longs;ie doch in &longs;ehr entfernten Theilen die&longs;er
Linie, und in gro&szlig;en Ab&longs;t&auml;nden von einander liegen. Vielleicht
aber machen auch die&longs;e Sternhaufen eigne Fix&longs;tern&longs;y&longs;teme
aus, die mit demjenigen Aehnlichkeit haben, zu
welchem un&longs;ere Sonne mitgeh&ouml;rt, und von de&longs;&longs;en Ge&longs;talt
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Milch&longs;tra&szlig;e</HI> geredet worden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Ueber die eigentlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebelflecke</HI> &longs;ind die Meinungen
&longs;ehr getheilt gewe&longs;en. Einige haben &longs;ie f&uuml;r unf&ouml;rmliche Lichtklumpen
gehalten, welches auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur les differentes
figures des a&longs;tres,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Oeuvres de Maup.</HI> Lyon.
1768. 8. To. I. p. 142. &longs;q.)</HI> f&uuml;r m&ouml;glich h&auml;lt. Erhabner i&longs;t
der Gedanke, da&szlig; es au&szlig;er dem Fix&longs;tern&longs;y&longs;teme, zu welchem
un&longs;ere Sonne mit allen den einzelnen Fix&longs;ternen geh&ouml;rt,
noch mehrere dergleichen gro&szlig;e Sy&longs;teme im Weltraume
giebt, von denen wir bey den entfernten die zahllo&longs;en
einzelnen Sonnen gar nicht mehr unter&longs;cheiden k&ouml;nnen, &longs;ondern
nur den vereinigten Licht&longs;chimmer des Ganzen unter
der Ge&longs;talt eines runden oder l&auml;nglichen Nebelflecks wahrnehmen,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltgeb&auml;ude.</HI></P><P TEIFORM="p">Bode Kurzgefa&szlig;te Erl&auml;uterung der Sternkunde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th.
&sect;. 633. 634. imgl. A&longs;tronomi&longs;ches Jahrbuch, in den Jahrg&auml;ngen
v. 1783&mdash;1790.</P></DIV2><DIV2 N="Nebenmonden" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Nebenmonden, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Para&longs;elenae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Para&longs;elenes</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;e
Er&longs;cheinung, welche zu den gl&auml;nzenden oder opti&longs;chen<PB ID="P.3.332" N="332" TEIFORM="pb"/>
Meteoren gerechnet wird, be&longs;teht darinn, da&szlig; man au&longs;&longs;er
dem wahren Monde noch Bilder von ihm am Himmel
&longs;ieht, die mei&longs;tens durch einen hellen Ring oder Kranz mit
einander verbunden &longs;ind. Da &longs;ie ohne Zweifel aus eben
den Ur&longs;achen ent&longs;tehen, wie die &auml;hnlichen Bilder der Sonne,
&longs;o kan ich mich dar&uuml;ber ganz auf den Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neben&longs;onnen</HI>
beziehen.</P><P TEIFORM="p">Bey&longs;piele von beobachteten Nebenmonden von den Zeiten
der R&ouml;mer an (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Plinii</HI> Hi&longs;t. nat. II. 32. &longs;oles nocturni</HI>)
bis auf die Mitte die&longs;es Jahrhunders hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad phil. nat. To. II. &sect;. 2474.)</HI> ge&longs;ammelt.</P></DIV2><DIV2 N="Nebenplaneten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Nebenplaneten, Monden, Trabanten, Satelliten
der Planeten, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Planetae &longs;ecundarii, Lunae, Satellites
planetarum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Plan&eacute;tes du &longs;econd ordre, Satellites</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen geben die A&longs;tronomen denjenigen Weltk&ouml;rpern
un&longs;ers Sonnen&longs;y&longs;tems, welche ihre Uml&auml;ufe um einen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauptplaneten,</HI> d. i. um einen &longs;olchen verrichten, der
um die Sonne &longs;elb&longs;t l&auml;uft. So i&longs;t un&longs;er Mond ein Nebenplanet
oder Trabant der Erde.</P><P TEIFORM="p">Vor der Erfindung der Fernr&ouml;hre war au&szlig;er un&longs;erm
Monde, kein Nebenplanet bekannt, und in den &auml;ltern Sy&longs;temen
ward &longs;elb&longs;t die&longs;er mit zu den Hauptplaneten, die man
&longs;&auml;mtlich um die Erde gehen lie&szlig;, gerechnet. Nach dem
copernikani&longs;chen Sy&longs;tem &longs;chien es eine Ausnahrne von der
Regel und ein eigner Vorzug der Erde zu &longs;eyn, da&szlig; &longs;ie einen
Begleiter habe: die Fernr&ouml;hre aber zeigten gar bald, da&szlig; die&longs;e
Begleitung von Monden mehrern Planeten gemein &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Schon im November des Jahres 1609 bemerkte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Simon
Marius,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> in Au&longs;pach, Mathematicus
der brandenburgi&longs;chen Marggrafen in Franken, durch eines
der er&longs;ten holl&auml;ndi&longs;chen Fernr&ouml;hre, die nach Deut&longs;chland
kamen (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fernrohr,</HI> die&longs;es W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 181.),
um den Jupiter, der damals <HI REND="bold" TEIFORM="hi">r&uuml;ckl&auml;ufig</HI> war, einige kleine
Sterne, die immer in gerader Linie mit ihm, bald auf die&longs;er,
bald auf jener Seite &longs;tanden, und ihn bey &longs;einem R&uuml;cklaufe
den ganzen December hindurch begleiteten. Er kam
auf die Vermuthung, da&szlig; die&longs;e Sterne dem Jupiter zugeh&ouml;rten,<PB ID="P.3.333" N="333" TEIFORM="pb"/>
und fieng an, &longs;ie vom 29. Dec. bis zum 12. Jan.
1610 genauer und durch be&longs;&longs;ere Gl&auml;&longs;er zu beobachten. Eine
Rei&longs;e unterbrach die&longs;es Ge&longs;ch&auml;ft bis zum 8. Febr., von welchem
Tage an Marius die Beobachtungen fort&longs;etzte, und
um den Anfang des M&auml;rz v&ouml;llig &uuml;berzeugt ward, da&szlig; die&longs;er
Sterne vier, und da&szlig; &longs;ie Monden des Jupiters w&auml;ren.
Er verz&ouml;gerte die &ouml;ffentliche Bekanntmachung hievon bis
1614, da er er&longs;t &longs;eine Schrift hier&uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mundus Jovialis, a.
1609 detectus, ope per&longs;picilli Belgici. Norib. 1614. 4.)</HI>
mit Tafeln &uuml;ber die Bewegungen die&longs;er Sterne herausgab,
und die&longs;elben &longs;einen Marggrafen zu Ehren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sidera Brandeburgica
nannte.</HI></P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen hatte Galilei durch ein von ihm &longs;elb&longs;t zu&longs;ammenge&longs;etztes
Fernrohr. (&longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fernrohr</HI> a. a. O.)
die&longs;e Sterne am 7. Jan. 1610 ebenfalls ge&longs;ehen, kam aber
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marius</HI> in &longs;chneller Beurtheilung, genauer Beobachtung
und Bekanntmachung der Sache weit zuvor. Denn
noch in eben dem Jahre theilte er die Nachricht von der Entdeckung
der Jupitersmonden in &longs;einem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nuncius &longs;idereus
(Venet. 1610. 4.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Frf. 1610. 8.)</HI> dem Publicum mit,
begleitete &longs;ie mit Be&longs;timmungen ihrer Umlaufszeiten, die
weit genauer, als die des Marius, &longs;ind, und nannte die&longs;e
Sterne zu Ehren des gro&szlig;herzoglich - to&longs;cani&longs;chen Hau&longs;es,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sidera Medicea.</HI> Bey den damaligen Ge&longs;innungen der
Schulgelehrten gab es &longs;ehr viel Ungl&auml;ubige, auch vor&longs;etzliche
Feinde des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei,</HI> die &longs;eine Entdeckung bezweifelten
oder verd&auml;chtig machten. Ein B&ouml;hme <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martin Horky,</HI>
der &longs;ich damals in Italien aufhielt, &longs;chreibt an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplern</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Epi&longs;tolae ad Keplerum &longs;criptae ed. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Han&longs;chio.</HI> Lip&longs;. 1718.
fol. ep. CCCIII. p. 489.),</HI> er habe in Bologna Galileis
Fernrohr heimlich bekommen, und &longs;ich &uuml;berzeugt, da&szlig; es
am Himmel tr&uuml;ge, weil er beym Alcor im gro&szlig;en B&auml;ren
dadurch ebenfalls vier Sterne ge&longs;ehen habe. Dies &longs;ey in
Gegenwart des Galilei bononi&longs;chen Gelehrten am 25. April
1610 gezeigt worden, wobey Galilei ver&longs;tummt und am folgenden
Tage traurig von Bologna abgerei&longs;et &longs;ey. Aber die
Wahrheit &longs;iegte bald, als die Fernr&ouml;hre h&auml;ufiger wurden.
Noch in eben dem Jahre be&longs;t&auml;tigte Repier die Entdeckung<PB ID="P.3.334" N="334" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Narratio de ob&longs;ervatis a &longs;e quatuor Jovis &longs;atellitibus erronibus.
Pragae, 1610. 4. Frf. 1611. 4.),</HI> &uuml;ber die er auch
in einer andern Schrift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;ertatio cum nuncio &longs;idereo
ad Galilaeum mi&longs;&longs;a Prag. 1610. 4.)</HI> mit Recht triumphirt,
weil daburch der Lauf der Erde um die Sonne
mit ihrem einzigen Monde, vollkommen be&longs;t&auml;tiget werde.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Jupiterstrabanten hat al&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marius</HI> fr&uuml;her <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;ehen,</HI>
Galilei aber zuer&longs;t genau beobachtet und bekannt
gemacht. Je be&longs;cheidner Marius &longs;elb&longs;t dem Galilei die er&longs;te
Entdeckung in Italien zuge&longs;teht; de&longs;to unh&ouml;flicher nennt des
letztern Lobredner <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aloy&longs;ius Brenna</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De vita et &longs;criptis
Galilei Galileji, in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Angeli Fabronii</HI> Vitis Italorum doctrina
excellentium, Vol. I. Pi&longs;is, 1778. 8maj. p. 53.)</HI> den
Marius &rdquo;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">hominem, quo nihil petulantius dici vel fingi
&rdquo;poterat</HI>&ldquo;, &longs;o wie den geheimden Rath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fuchs von Bimbach</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beinbach,</HI> auf de&longs;&longs;en Zeugni&szlig; &longs;ich jener beruft,
einen &rdquo;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ne&longs;cio quem.</HI>&ldquo; Auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jagemann</HI> im Leben
des Galilei (S. 42. 43) nennt des Marius Erz&auml;hlung unbillig
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vorgeben.</HI> Es i&longs;t hiebey noch zu bemerken,
da&szlig; Marius &longs;eine Entdeckung &longs;chon im fr&auml;nki&longs;chen Kalender
von 1612 erz&auml;hlt hat, wie Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beckmann</HI> (Beytr.
zur Ge&longs;chichte der Erfind. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. S. 117.) aus den ge&longs;ammelten
Nachrichten der &ouml;konomi&longs;chen Ge&longs;ell&longs;chaft in Franken
(zweyter Jahrgang, An&longs;pach 1776. 4.) anf&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Jupitersmonden &longs;ind &longs;chon durch gemeine Fernr&ouml;hre
von 2 &mdash; 3 Fu&szlig; &longs;ichtbar. Da ihre Bahnen gegen die
Ebne der Ekliptik unter &longs;ehr kleinen Winkeln geneigt find,
&longs;o &longs;cheinen &longs;ie von der Erde aus fa&longs;t immer in der geraden Linie
zu &longs;tehen, welche mit der Ekliptik parallel durch Jupiters
Mittelpunkt geht. Eigentlich aber er&longs;cheinen ihre Bahnen,
als &longs;ehr ablange Ellip&longs;en. Wenn &longs;ie bey ihrem Umlaufe
in den Schatten des Jupiters kommen, werden &longs;ie verfin&longs;tert;
wenn &longs;ie zwi&longs;chen ihm und der Erde hindurchgehen,
&longs;ieht man bisweilen ihren Schatten auf der Scheibe des Jupiters,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fin&longs;terni&longs;&longs;e.</HI> Dadurch wird v&ouml;llig gewi&szlig;, was
man ohnehin vermuthen w&uuml;rde, da&szlig; &longs;ie dunkle K&ouml;rper &longs;ind,
und, wie un&longs;er Mond, nur von der Sonne erleuchtet werden.<PB ID="P.3.335" N="335" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Tafeln &uuml;ber den Lauf der Jupiterstrabanten haben aus
den Beobachtungen der A&longs;tronomen Ca&longs;&longs;ini <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ephemerides
Bononien&longs;es Mediceorum &longs;iderum. Bonon. 1668. fol.
Tables des &longs;atellites de Jupiter reform&eacute;es &longs;ur des nouvelles
ob&longs;erv. Paris, 1693. 4.),</HI> genauer in neuern Zeiten der
Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wargentin,</HI> hergeleitet. Die Letztern, welche insbe&longs;ondere
zu Berechnung der Verfin&longs;terungen eingerichtet
&longs;ind und allgemein f&uuml;r die richtig&longs;ten gehalten werden, findet
man in der berliner Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Berlin, 1776. 8. III. B. S. 31. u. f.)</HI> f&uuml;r den berliner Meridian
eingerichtet, und mit daraus gezognen Bewegungstafeln
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(S. 101. u. f.)</HI> begleitet.</P><P TEIFORM="p">Folgendes &longs;ind die periodi&longs;chen Umlaufszeiten die&longs;er
Monden um den Jupiter, nach Wargentin, und ihre Ab&longs;t&auml;nde
vom Jupiter in Halbme&longs;&longs;ern des Letztern ausgedr&uuml;ckt,
nach Ca&longs;&longs;ini:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;4&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Periodi&longs;cher Umlauf</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ab&longs;tand</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Tag</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">St.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Min.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sec.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1&longs;ter</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Trabant</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">27</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">33</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6,0</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2ter</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">42</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9,5</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3ter</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">42</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">33</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15,1</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4ter</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">32</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">26,6.</CELL></ROW></TABLE>
Auch hiebey findet das kepleri&longs;che Ge&longs;etz &longs;tatt, da&szlig; &longs;ich die
Quadratzahlen der Umlaufszeiten, wie die W&uuml;rfel der Ab&longs;t&auml;nde,
verhalten. Der Umlauf der Trabanten erfolgt nach
der Ordnung der Zeichen, und er&longs;cheint uns, wenn &longs;ie hinter
dem Jupiter &longs;tehen, rechtl&auml;ufig, wenn &longs;ie vor ihm &longs;ind,
r&uuml;ckl&auml;ufig, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Folge der Zeichen.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Fl&auml;che der Jupitersbahn i&longs;t gegen die Ekliptik
nur unter einem Winkel von 1&deg; 19&prime; geneigt, und mit der
letztern macht die Fl&auml;che der Bahn des 1&longs;ten, 2ten und 3ten
Trabanten Winkel von etwa 3 1/3&deg;; die des 4ten von 2 1/2&deg;.
Die Knoten die&longs;er Bahnen fallen um 14&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und 14&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>.
Wenn al&longs;o Jupiter in die&longs;en Punkten ge&longs;ehen wird, &longs;cheinen
die Trabanten in geraden Linien und genau durch &longs;einen
Mittelpunkt zu r&uuml;cken; &longs;teht er aber in 14&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und 14&deg; m,
&longs;o er&longs;cheinen die von den Monden be&longs;chriebenen Ellip&longs;en am
weit&longs;ten ge&ouml;fnet.<PB ID="P.3.336" N="336" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Am leicht&longs;ten la&longs;&longs;en &longs;ich die Stellungen die&longs;er Trabanten,
&longs;o wie &longs;ie von der Erde aus er&longs;cheinen, durch ein Modell
vom Sy&longs;tem des Jupiters, oder ein &longs;ogenanntes Jovilabium
finden, welches &longs;ich Ca&longs;&longs;ini zuer&longs;t zu &longs;einem Gebrauche
erfunden, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weidler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Explicatio Jovilabii Ca&longs;&longs;iniani.
Viteb. 1727. 4.)</HI> be&longs;chrieben hat. Es be&longs;reht aus
kreisrunden Pappen oder Kartenbl&auml;ttern, die &longs;ich um einen gemein&longs;chaftlichen
Mittelpunkt drehen la&longs;&longs;en, wo der Mittelpunkt
die Stelle des Jupiters, die Umkrei&longs;e der Pappen
aber die Bahnen der Monden, nach den geh&ouml;rigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;en,
vor&longs;tellen. Das Ganze wird von einem Ringe
umgeben, der die eben&longs;alls um den gemein&longs;chaftlichen Mittelpunkt
be&longs;chriebene Ekliptik vor&longs;tellt, und dem gem&auml;&szlig; in
die geh&ouml;rigen Zeichen und Grade getheilt i&longs;t. Die Umkrei&longs;e
der Bahnen &longs;elb&longs;t werden nach den t&auml;glichen Bewegungen
eines jeden Trabanten um den Jupiter abgetheilt. Um
nun die Stellung f&uuml;r eine gewi&longs;&longs;e Zeit zu &longs;inden, wird die
L&auml;nge eines jeden Trabanten aus dem Japiter ge&longs;ehen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(longitudo
jovicentrica)</HI> auf den Tafeln ge&longs;ucht, und ihr gem&auml;&szlig;
wird das Merkmal, das den Trabanten vor&longs;tellt, auf
dem Umkrei&longs;e &longs;einer Bahn &longs;o ver&longs;choben, da&szlig; es vom Mittel
aus gerechnet auf der Ekliptik die&longs;e L&auml;nge bek&ouml;mmt.
Hierauf &longs;ucht man aus den Tafeln den geocentri&longs;chen Ort
des Jupiters, und richtet auf den Punkt der Ekliptik, der
mit die&longs;em Orte &uuml;bereink&ouml;mmt, eine um den Mittelpunkt
bewegliche Regel. Wenn man nun die &longs;enkrechte Entfernung
der Trabanten von der Sch&auml;rfe die&longs;er Regel mi&szlig;t,
und vom Mittelpunkte eines kleinen Krei&longs;es, der den Jupiter
vor&longs;tellt, auf die eine oder die andere Seite tr&auml;gt, &longs;o
giebt die daraus ent&longs;tehende Zeichnung den Stand, von der
Erde aus ge&longs;ehen, richtig an. Giebt man dabey noch Acht,
wie die Knotenlinie der Trabantenbahnen liegt, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich
beurtheilen, ob die Trabanten h&ouml;her oder niedriger, als der
Mittelpunkt des Jupiters, ge&longs;ehen werden. Auf die&longs;e Art
i&longs;t in mehreren Ephemeriden, z. B. den wiener, dem berliner
a&longs;tronomi&longs;chen Jahrbuche u. a. f&uuml;r eine gewi&longs;&longs;e Stunde
einer jeden Nacht die Stellung der Jupitersmonden derzeichnet.<PB ID="P.3.337" N="337" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die &longs;cheinbaren Durchme&longs;&longs;er der Jupiterstrabanten
hat man wegen ihrer Kleinheit mit dem Mikrometer nicht
me&longs;&longs;en k&ouml;nnen. Muthma&szlig;ungen dar&uuml;ben lie&szlig;en &longs;ich aus der
Zeit herleiten, die &longs;ie brauchen, in Jupiters Schatten zu
treten, wenn dabey nicht &longs;oviel von der G&uuml;te der Augen und
der Fernr&ouml;hre abhienge. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maraldi's</HI> und anderer Bem&uuml;hungen
hier&uuml;ber erz&auml;hlt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tron &sect;. 2979.).</HI>
Des vierten Durchme&longs;&longs;er m&ouml;chte etwa 1/4 vom Durchme&longs;&longs;er
der Erde, al&longs;o un&longs;erm Monde gleich &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wargentin</HI>
&longs;etzt den zten und 4ten 5 bis 6mal gr&ouml;&szlig;er, den zweyten 2mal
kleiner, als den er&longs;ten (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Pilgram</HI> von der &longs;cheinbaren
Gr&ouml;&szlig;e der Jupiterstrabanten rc. in den Beytr. zu ver&longs;chiedn.
Wi&longs;&longs;en&longs;ch. von einigen &ouml;&longs;terreich. Gelehrten. Wien, 1775.
gr. 8. S. 206.). Sie zeigen &longs;ich auch nicht &longs;tets gleich
helle, woraus man &longs;chlie&szlig;t, da&szlig; &longs;ie helle und dunkle Flecken
haben, und &longs;ich um eine Axe drehen.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er die&longs;en dier Trabanten glaubte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kheita</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oculus
Enochi atque Eliae &longs;. Radius &longs;idereo-my&longs;ticus. Antverp.
1655. fol.)</HI> noch f&uuml;nf neue Begleiter Jupiters (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">planetae Vrbanoctaviani
&longs;. Ferdinandotertii &longs;. Agrippini</HI> von dem Beobachtungsorte,
C&ouml;lln) entdeckt zu haben. Es waren aber
f&uuml;nf Sterne des Wa&longs;&longs;ermanns, die Jupiter veriie&szlig;, als er
aus &longs;einer Stelle fortr&uuml;ckte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens,</HI> der den Saturn mit Fernr&ouml;hren von 12
bis 23 Fu&szlig; L&auml;nge beobachtete, entdeckte am 25 M&auml;rz 1655
einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saturnsmond</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De Saturni iuna ob&longs;erv. nova, ingl.
Sy&longs;tema Saturnium in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chr. Hugenii</HI> Opp. To. III.),</HI> de&longs;&longs;en
Umlaufszeit er angab. Die&longs;er i&longs;t, wie man nachher
gefunden hat, der gr&ouml;&szlig;te unter den &uuml;brigen, und in der Ordnung,
vom Saturn aus gerechnet, der vierte. Er&longs;t 16
Jahre darauf (1671) &longs;ahe der &auml;ltere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> durch ein Fernrohr
von 17 Fu&szlig; den 5ten, und am Ende des 1672&longs;ten Jahres
den 3ten, mit Fernr&ouml;hren von 35 und 70 Fu&szlig;. Noch
12 Jahre hernach (1684) bediente er &longs;ich der Objectivgl&auml;&longs;er,
welche Ludwig <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> mit gro&szlig;en Ko&longs;ten von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Campani</HI> in
Bologna hatte verfertigen la&longs;&longs;en (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sernrohr,</HI> die&longs;es W&ouml;rterb.
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 199.). Durch &longs;olche Ferur&ouml;hre, wovon
das gr&ouml;&szlig;te 136 Fu&szlig; lang war, entdeckte er noch den er&longs;ten<PB ID="P.3.338" N="338" TEIFORM="pb"/>
und zweyten Saturnstrabanten <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Du Hamel</HI> Regiae Scient.
Academiae hi&longs;toria ad ann. 1684. Cap. III. p. 244.).</HI> Ca&longs;&longs;ini
nannte &longs;ie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;idera Ludovicea.</HI> Man zweifelte aber, be&longs;onders
in England, noch lange an der Wahrheit die&longs;er Entdeckung.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Co&longs;motheor. p. 85.)</HI> zweifelt noch,
ob er den er&longs;ten und zweyten wirklich ge&longs;ehen habe, und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Derham</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;trotheolog. L. VII. c. 7.)</HI> konnte durch ein
Fernrohr von 126 Fu&szlig; nur 3 &longs;ehen. Endlich &longs;tellte D.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pound</HI> im J. 1718. durch ein Objectivglas von 123 Fu&szlig;
Brennweite die im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Artikel Sernrohr</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 201.)
erw&auml;hnte Beobachtung an, und erblickte dabey den Saturn
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&uuml;nf Trabanten</HI> begleitet.</P><P TEIFORM="p">Seit der Erfindung der Tele&longs;kope und achromati&longs;chen
Objectivgl&auml;&longs;er braucht man nicht mehr &longs;o lange Fernr&ouml;hre,
um die Saturnstrabanten zu &longs;ehen: nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wargentin</HI> zeigen
&longs;ie &longs;ich &longs;chon durch ein dollondi&longs;ches von 10 Fu&szlig;. Die
vier er&longs;ten bewegen &longs;ich in der Fl&auml;che des Ringes, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saturn,</HI>
welche mit der Ekliptik einen Winkel von 31 1/2&deg; macht,
und ihre Knoten gegen 17&deg; np und 17&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> gerichtet hat. Der
f&uuml;nfte Trabant aber l&auml;u&longs;t in einer Bahn, die gegen die
Ekliptik nur um 15&deg; geneigt i&longs;t, und die Knoten bey 5&deg; np
und 5&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> hat. Wegen die&longs;er &longs;tarken Neigung er&longs;cheinen die
Bahnen mehrentheils &longs;ehr ellipti&longs;ch, und die Trabanten &longs;tehen
nicht in &longs;o gerader Linie, wie die beym Jupiter. Auch
&longs;ind ihre Verfin&longs;terungen &longs;elten, und &longs;chwer zu beobachken.
Nur beym vierten hat man dergleichen wirklich ge&longs;ehen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris. 1757. p. 17.).</HI></P><P TEIFORM="p">Tafeln &uuml;ber ihre Bewegungen haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Ca&longs;&longs;ini</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1716.</HI> und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elemens d'A&longs;tronomie. Paris,
1740.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Pound</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. 1718. no. 356.)</HI>
gegeben. Man hat dabey die Umlaufszeit des vierten, der
&longs;ich am be&longs;ten beobachten l&auml;&szlig;t, zum Grunde gelegt, und aus
die&longs;er, verbunden mit den gr&ouml;&szlig;ten Ab&longs;t&auml;nden der Monden
vom Saturn, nach den kepleri&longs;chen Regeln die Umlaufszeiten
der &uuml;brigen ge&longs;chlo&longs;&longs;en. Die Ca&longs;&longs;ini&longs;chen Tafeln findet
man erweitert, f&uuml;r den berliner Meridian, in der berliner
Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(III. Band. S. 137. u. f.)</HI><PB ID="P.3.339" N="339" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Folgendes &longs;ind ihre periodi&longs;chen Umlaufszeiten und
Ab&longs;t&auml;nde vom Saturn, die letztern in Saturnshalbme&longs;&longs;ern
ausgedr&uuml;ckt:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;4&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Perlodi&longs;cher Umlauf</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ab&longs;land</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Tag</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">St.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Min.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sec.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1&longs;ter Trabant</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">27</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,50</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2ter . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">44</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,76</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3ter . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8,05</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4ter . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">34</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">38</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18,67</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5ter . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">79</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">47</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">54,10.</CELL></ROW></TABLE>
Von einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saturnilabium,</HI> dadurch man ihre Stellung
f&uuml;r jede Zeit leicht finden k&ouml;nnte, redet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tron,
&sect;. 2994.).</HI></P><P TEIFORM="p">Ueber ihre &longs;cheinbaren Durchme&longs;&longs;er l&auml;&szlig;t &longs;ich gar nichts
be&longs;timmen. Sie er&longs;cheinen nicht immer gleich helle; ja
einige, be&longs;onders der f&uuml;nfte, &longs;ind &longs;ogar nicht allemal &longs;ichtbar.
Die&longs;er f&uuml;nfte Trabant &longs;cheint in &longs;einem gr&ouml;&szlig;ten we&longs;tlichen
Ab&longs;tande vom Saturn gr&ouml;&szlig;er, als die drey er&longs;ten,
hingegen im &ouml;&longs;tlichen Theile &longs;einer Bahn i&longs;t er &uuml;ber einen
Monat lang kaum zu &longs;ehen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Co&longs;motheor.
p. 100.)</HI> vermuthet daher auf der Seite, die er alsdann gegen
und kehrt, &longs;ehr gro&szlig;e dunkle Flecken; &longs;o wie er auch
aus dem gro&szlig;en Ab&longs;tande des 4ten und 5ten wahr&longs;cheinlich
macht, da&szlig; zwi&longs;chen beyden noch ein &longs;ech&longs;ter Trabant vorhanden
&longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Von den durch Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> am 11. J&auml;nner 1787
entdeckten Begleitern des neuen Planeten Uranus werde ich
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uranus</HI> reden.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er die&longs;en Monden der Erde, des Jupiters, Saturns
und Uranus hat man auch bey der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Denus</HI> einen Begleiter
wahrnehmen wollen. Die dahin geh&ouml;rigen Beobachtungen
&longs;ind von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> 1586, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Short</HI> 1740, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montaigne</HI>
1761. Aeltere des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sranz Sontana</HI> von 1646 werden, wie
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> zeigt, &longs;ehr unrichtig als Wahrnehmungen
eines Venustrabanten angef&uuml;hrt, da &longs;ie &longs;ich blos auf Abbildungen
der Venus, durch &longs;chlechte Fernr&ouml;hre betrachtet,
gr&uuml;nden. Der Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wargentin</HI> (Abhdl. der &longs;chwed.
Akad. d. Wi&longs;&longs;. 1761. der K&auml;&longs;tneri&longs;chen Ueber&longs;. S. 178.)<PB ID="P.3.340" N="340" TEIFORM="pb"/>
beobachtete die Venus zu eben der Zeit, wie Montaigne,
ohne einen Mond bey ihr zu &longs;ehen, und wundert &longs;ich, da&szlig;
man ihn binnen 90 Jahren nur dreymal, und gleich&longs;am in
der Eil, &longs;olle ge&longs;ehen haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad.
de Pru&longs;&longs;e 1773.</HI> und Vom Trabanten der Venus in d. Berliner
Ephemeriden f&uuml;r 1777, Samml. S. 178. 1778. S.
116.) gab &longs;ich die M&uuml;he, alles zu &longs;ammeln, was etwa f&uuml;r
eine Beobachtung die&longs;es Trabanten gelten k&ouml;nnte, und daraus
eine Theorie f&uuml;r &longs;einen Lauf mit Tafeln zu berechnen.
Daraus &longs;chien zu &longs;olgen, er werde den 1. Jun. 1777. in der
Sonnen&longs;cheibe zu &longs;ehen &longs;eyn. Man hat aber nichts derglelchen
wahrgenommen; und &uuml;berhaupt &longs;eit 28 Jahren nichts
mehr von Beobachtungen die&longs;es Venusmonds geh&ouml;rt. Es
&longs;cheint al&longs;o die Sache ein Irrthum der Beobachter gewe&longs;en zu
&longs;eyn. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Hell</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ephemerides Vienn. 1766 in Append.)</HI>
zeigt, da&szlig; &longs;ich bey Betrachtung eines &longs;o gl&auml;nzenden Planeten,
wie Venus, ein Bild von ihm auf der Pupille entwirft,
welches &longs;ich wieder im Augengla&longs;e &longs;piegelt, und leicht
&longs;&uuml;r einen Venusmond ange&longs;ehen werden kan. Etwas &auml;hnliches
&longs;ieht man nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;hlers Bemerkung</HI> (Wittenberg.
Wochenblatt. 1777. S. 393.) auch, wenn das Objectivglas
des achromati&longs;chen Fernrohrs &longs;chief einge&longs;etzt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Weidler</HI> Hi&longs;tor. a&longs;tron. Viteb. 1741. 4. Cap. XV. &sect;. 6. 12.
92. 120</HI></P><P TEIFORM="p">Scheibel Einl. zur mathem. B&uuml;cherkenntni&szlig;. 18tes St&uuml;ck,
Breslau, 1789. 8. S. 88. 89.</P><P TEIFORM="p">Bode kurzgefa&szlig;te Erl&auml;uterung der Sternkunde. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> Theil,
&sect;. 433. u. f. 449. u. f.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der A&longs;tron. Dritte Aufl. G&ouml;tting.
1781. 8. &sect;. 197. u. f. &sect;. 265. 276.</P></DIV2><DIV2 N="Neben&longs;onnen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Neben&longs;onnen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Parhelii, Parhelia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Par&eacute;lies ou Parh&eacute;lies</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Bilder der Sonne, welche &longs;ich bisweilen noch au&szlig;er der
wahren Sonne am Himmel zeigen, mei&longs;tens durch einen hellen,
auch wohl gef&auml;rbten, Kranz oder Ring, unter einander
verbunden &longs;ind, oder auch &longs;chweif&auml;hnliche St&uuml;cken eines &longs;olchen
Kranzes an &longs;ich haben. Man &longs;ieht dergleichen Bilder auch
vom Monde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Nebenmonden.</HI> Beyde werden zu den gl&auml;nzenden
oder opti&longs;chen Lufter&longs;cheinungen gerechnet, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meteore.</HI><PB ID="P.3.341" N="341" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Unter den Alten erw&auml;hnen die Neben&longs;onnen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ati&longs;toteles</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Meteor. III. 2.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(H. N. II. 32.),</HI> der Letztere
mit Benennung der Con&longs;uln, unter welchen im r&ouml;mi&longs;chen
Reiche dergleichen ge&longs;ehen worden. In neuern Zeiten
zog das &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">r&ouml;mi&longs;che Ph&auml;nomen,</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner</HI>
am 20 M&auml;rz 1629 beobachtete, die Aufmerk&longs;amkeit der
Natur&longs;or&longs;cher auf &longs;ich. Jch entlehne die Be&longs;chreibung de&longs;&longs;elben
aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Meteorol. C. X. &sect;. 6.).</HI></P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 61. i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> der Beobachter zu Rom, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;ein
Zenith, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> die wahre Sonne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> die Verticalfl&auml;che durch
die Sonne. Die Krei&longs;e mu&szlig; man &longs;ich auf einer k&uuml;n&longs;tlichen
Himmelokugel, welche von au&szlig;en betrachtet wird, gezogen
vor&longs;tellen. Um die Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> er&longs;chienen zween unvollkommne
concentri&longs;che Ringe mit Regenbogen&longs;arben, der
innere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DEF</HI> vol&lt;*&gt;kommner, aber doch bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DF</HI> unterbrochen
und o&longs;&longs;en, ob er &longs;ich gleich bisweilen zu &longs;chlie&szlig;en &longs;chien;
der &auml;u&szlig;ere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GHI</HI> weit bl&auml;&longs;&longs;er und oft kaum mer&lt;*&gt;lich. Ein
dritter &longs;ehr gro&szlig;er und ganz wei&szlig;er Ring <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KLMN</HI> er&longs;chien
ununterbrochen, doch war er zuletzt von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> &longs;chw&auml;cher,
und fieng an da&longs;elb&longs;t zu ver&longs;chwinden. In den gemein&longs;cha&longs;tlichen
Durch&longs;chnitten die&longs;es Ringes mit dem &auml;u&szlig;ern
&longs;arbigen Ringe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GHI</HI> zeigten &longs;ich zwo nicht ganz vollkommne
Neben&longs;onnen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K.</HI> Die Letztere war &longs;chw&auml;cher
an Licht, als die Er&longs;te. In der Mitte waren &longs;ie der Sonne
&longs;elb&longs;t &auml;hnlich; die R&auml;nder aber waren farbig, und nicht
genau abge&longs;chnitten. Die Neben&longs;onne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> war immer in
Bewegung, und &longs;chien einen dichten hellen Schweif <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NP</HI>
von &longs;ich zu &longs;trecken. Jen&longs;eits des Zenith zeigten &longs;ich nech
zwo Neben&longs;onnen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> nicht &longs;o lebha&longs;t, aber runder
und wei&lt;*&gt;er, milch-oder &longs;ilber&longs;arbig, wie der Ring, in dem
&longs;ie &longs;tanden. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> ver&longs;chwand &longs;r&uuml;her, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> wie auch der
Ring auf die&longs;er Seite. Auch ver&longs;chwand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> eher, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> welche &longs;ich am l&auml;ng&longs;ten zeigte, ward nach dem Ver&longs;chwinden
der &uuml;brigen er&longs;t recht lebha&longs;t. Die Ordnung der
Farben in den Ringen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DEF, GHI,</HI> war wie bey den H&ouml;fen,
nemlich das Rothe inwendig; anch war der Durchme&longs;&longs;er
des einen 45&deg;.<PB ID="P.3.342" N="342" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Mehrere Beobachtungen die&longs;er Art von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi, de
la Hire; Ca&longs;&longs;ini, Gray, Halley</HI> f&uuml;hrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. natur. To. II. &sect;. 2455.).</HI> Die
&longs;ch&ouml;n&longs;te und &longs;elten&longs;te unter allen i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De rari&longs;&longs;imis
quibusdam Para&longs;elenis ac Pareliis,</HI> bey &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mercurio in
Sole vi&longs;o. Gedani, 1662, &longs;ol. p. 173.),</HI> der am 20 Febr.
1661. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ieben</HI> Neben&longs;onnen auf einmal &longs;ahe. Die&longs;es Heveli&longs;che
Ph&auml;nomen &longs;cheint die voll&longs;t&auml;ndige Dar&longs;tellung alles
de&longs;&longs;en zu enthalten, was Andere nur &longs;t&uuml;ckweis und einzeln
ge&longs;ehen haben. Es unter&longs;cheidet &longs;ich vom r&ouml;mi&longs;chen nur
darinn, da&szlig; drey farbige Ringe um die Sonne gehen, deren
&auml;u&szlig;er&longs;ter &longs;ich &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> hinaus er&longs;treckt, und da&szlig; bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> noch kleine Bogen von horiz&lt;*&gt;ntalen Krei&longs;en, die
al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> zum Pole haben, zu &longs;ehen &longs;ind. Die Neben&longs;onnen
&longs;tehen alle in Durch&longs;chnittspunkten der Ringe und Bogen;
nur eine einzige zeigt &longs;ich im horizontalen gro&szlig;en Krei&longs;e bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> der wahren Sonne gegen &uuml;ber, und der Schweif <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NP</HI> geht
nicht gerade aus, &longs;ondern kr&uuml;mmt &longs;ich im Bogen, als ein
St&uuml;ck des Krei&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NMLK.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Neben&longs;onnen &longs;ind gew&ouml;hnlich mit wei&szlig;en oder farbigen
Ringen von der Breite des &longs;cheinbaren Sonnendurchme&longs;&longs;ers
begleitet. Durch alle Neben&longs;onnen, oder doch durch
die mei&longs;ten geht ein wei&szlig;er horizontaler Kreis, der, wenn
er ganz w&auml;re, auch durch die wahre Sonne gehen w&uuml;rde.
Mit die&longs;em gehen dann noch farbige Bogen parallel, die
da, wo &longs;ie die Ringe ber&uuml;hren, noch mehr Neben&longs;onnen
bilden. Die Schweife &longs;ind allemal St&uuml;cken die&longs;er Krei&longs;e
oder Ringe, und er&longs;cheinen oft einzeln. So &longs;ahe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
zu Leiden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd, ad phil. nat. &sect;. 2457.)</HI> blos
eine einzige Neben&longs;onne mit drey Schwei&longs;en, deren zween
horizontal waren, einer aber von 12&deg; L&auml;nge &longs;enkrecht aufw&auml;rts
&longs;tand. Mehreremal hat man die Sonne mit au&longs;w&auml;rts oder
niederw&auml;rts gerichteten leuchtenden Schweifen auf-oder untergehen
ge&longs;ehen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wales</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LX. p.
129.)</HI> erz&auml;hlt, da&szlig; in der Hud&longs;onsbay &longs;olche Streifen jeden
Morgen ge&longs;ehen werden, auch die Neben&longs;onnen da&longs;elb&longs;t &longs;ehr
h&auml;ufig &longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Malezieu</HI> &longs;ahe im I. 1722. drey Sonnen getade
und dicht &uuml;ber einander. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (a. a. O.)<PB ID="P.3.343" N="343" TEIFORM="pb"/>
hat dergleichen Beobachtungen &longs;ehr flei&szlig;ig zu&longs;ammengetragen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> in &longs;einen Meteoren und der Dioptrik gab
die er&longs;te, aber &longs;ehr ungl&uuml;ckliche, Erkl&auml;rung der Neben&longs;onnen
aus der Reflerion der Sonnen&longs;tralen durch die in der
Luft &longs;chwebenden Eistheile. Er glaubt nemlich, es werde
bisweilen das Eis durch entgegenge&longs;etzte Winde zu&longs;ammengetrieben
und in einen ungeheuren Eiscylinder vereiniget,
der durch Zur&uuml;ckwerfung des Lichts nach allen Seiten den
gro&szlig;en horizontalen Kreis bilde. Die &uuml;brigen Um&longs;t&auml;nde &longs;einer
Erkl&auml;rung &longs;ind eben &longs;o unwahr&longs;cheinlich als unzureichend.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dechales</HI> &longs;chreibt die Neben&longs;onnen blos im Allgemeinen
einem Spiegeln der Sonne in den Wolken zu, und
erz&auml;hlt, da&szlig; &longs;ich zu Ve&longs;oul in Bourgogne ein&longs;t ein Bild
des Erzengels Michael auf eine &auml;hnliche Art in den Wolken
ge&longs;piegelt und alle Zu&longs;chauer in Schrecken ge&longs;etzt habe.</P><P TEIFORM="p">Die be&longs;te Theorie der Neben&longs;onnen i&longs;t noch bis jetzt
die des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. V. no. 60. Di&longs;&longs;. de
coronis et parheliis, in Opp. reliquis. Am&longs;t. 1728.4.)</HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;fe.</HI>
So wie die&longs;er &longs;char&longs;&longs;innige Phy&longs;iker die H&ouml;fe aus durch&longs;ichtigen
K&uuml;gelchen mit undurch&longs;ichtigen Kernen erkl&auml;rt hatte,
&longs;o nahm er &longs;&uuml;r die wei&szlig;en Ringe und Neben&longs;onnen kleine
durch&longs;ichtige au&longs;recht&longs;chwebende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cylinder</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eisnadeln</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;picula glacialia)</HI> mit undurch&longs;ichtigen Kernen an. Hieraus
zeigt er die Ent&longs;tehung des gro&szlig;en horizontalen Krei&longs;es
&longs;ehr nat&uuml;rlich durch Zeichnung eines &longs;olchen Cylinders im
Gro&szlig;en und des Weges der von ihm zur&uuml;ckgeworfenen Sonnen&longs;tralen.
Jeder Punkt der Sonne erleuchtet einen Kreis
von &longs;olchen Eisnadeln, de&longs;&longs;en &longs;cheinbare H&ouml;he mit der H&ouml;he
des erleuchtenden Punlts einerley i&longs;t. Daburch mu&szlig;
al&longs;o nothwendig die Er&longs;cheinung eines horizontalen Ringes,
von gleicher Breite mit der Sonne &longs;elb&longs;t, ent&longs;trhen. Die
n&auml;ch&longs;ten Neben&longs;onnen bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 61,
l&auml;&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> aus eben die&longs;en aufrecht&longs;chwebenden Cylindern
durch eine gedoppelte Brechung der Sonnen&longs;tralen ent&longs;tehen.
Wegen des undurch&longs;ichtigen Schneekerns nemlich
k&ouml;nnen von den Cylindern zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> keine Stralen
ins Auge kommen, daher auch nach ihm die Entfernung<PB ID="P.3.344" N="344" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">KN</HI> de&longs;to gr&ouml;&szlig;er wird, je dicker der Schneekern gegen den
ganzen Cylinder i&longs;t. Am hel&lt;*&gt;&longs;ten &longs;cheint die Sonne durch
die an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> zun&auml;ch&longs;t anliegenden Cylinder, etwas auch
noch durch die darauf folgenden, aber immer &longs;chw&auml;cher. Daher
kommen die&longs;e Neben&longs;onnen und ihr Schweif, der nach
der Richtung des wei&szlig;en Krei&longs;es hinl&auml;uft, und &longs;o weit er
reicht, den&longs;elben heller macht.</P><P TEIFORM="p">Die farbigen Ringe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DEF</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GHI</HI> erkl&auml;rt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI>
zwar nicht aus K&uuml;gelchen, wie die H&ouml;fe, aber doch
aus den halbkugelf&ouml;rmig abgerundeten Enden der Cylinder,
welche die Neben&longs;onnen bilden. Die hintern Neben&longs;onnen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> leitet er ebenfalls aus einer Brechung der Stralen
in den Eisnadeln die&longs;er Gegend her, bewei&longs;et daraus,
da&szlig; &longs;ie in dem horizontalen Krei&longs;e 90&deg; von einander ab&longs;tehen
m&uuml;&longs;&longs;en, und da&szlig; &longs;ie bey 25&deg; Sonnenh&ouml;he gar nicht er&longs;cheinen,
wenn der Durchme&longs;&longs;er des Kerns gegen den Durchme&longs;&longs;er
des ganzen Cylinders gr&ouml;&szlig;er als 59 gegen 100 i&longs;t.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> f&uuml;hrt das ganze r&ouml;mi&longs;che Ph&auml;nomen und Hevels
Beobachtung &longs;ehr gl&uuml;cklich auf die&longs;e Theorie zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weidler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de Parheliis a. 1736. vi&longs;is. Viteb.
1738. 4.)</HI> will zwar <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> Erkl&auml;rung der H&ouml;fe nicht gelten
la&longs;&longs;en, billigt aber doch &longs;eine Vor&longs;tellungsart von der
Ent&longs;tehung des wei&szlig;en horizontalen Krei&longs;es durch die Reflerion
des Lichts von cylindri&longs;chen Eisnadeln. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
f&uuml;hrt auch an, da&szlig; nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maraldi, Weidlers</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krafts</HI> Bemerkung &longs;olche Eisnadeln nach Ver&longs;chwindung
der Neben&longs;onnen wirklich aus der Luft ge&longs;allen &longs;ind,
nur da&szlig; man &longs;ie nicht in der Mitte undurch&longs;tchtig ge&longs;unden
hat, und da&szlig; nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ellis</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Middleron</HI> in Nordamerika
die Luft bisweilen mit &longs;ichtbaren Ei&lt;*&gt;nadeln angef&uuml;llt &longs;ey.
Einige Einwendungen gegen Huygens Hypothe&longs;e aus Beobachtungen,
theilt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mallet</HI> mit (Abhdl. der &longs;chwed. Akad.
der Wi&longs;&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXV.</HI> Band. S. 47.).</P><P TEIFORM="p">So gek&uuml;n&longs;telt auch die hugeniani&longs;che Erkl&auml;rung &longs;cheinen
mag, &longs;o kan man &longs;ich doch die Sache &longs;chwerlich anders
vor&longs;tellen, als da&szlig; die Krei&longs;e, &longs;ie m&ouml;gen wei&szlig; oder farbig &longs;eyn,
in blo&szlig;en Nebeln und D&uuml;n&longs;ten ent&longs;pringen, die entweder
aus kleinen Wa&longs;&longs;ertr&ouml;p&longs;chen oder aus Dun&longs;tbl&auml;schen be&longs;tehen.<PB ID="P.3.345" N="345" TEIFORM="pb"/>
Wenn das Ph&auml;nomen voll&longs;t&auml;ndig i&longs;t, &longs;cheint es &longs;echs
Krei&longs;e zu zeigen, deren drey um die Sonne, drey mit dem
Horizonte parallel gehen, und die in ihren Durch&longs;chnittsoder
Ber&uuml;hrungs&longs;tellen Neben&longs;onnen zeigen. Wie aber
die&longs;e Krei&longs;e hervorgebracht werden, das i&longs;t noch bisher von
keinem Naturfor&longs;cher aus den Eigen&longs;chaften des Lichts mit
Voll&longs;t&auml;ndigkeit erkl&auml;rt worden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. nat. To. II. &sect;. 2454. &longs;q.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ren. Descartes</HI> Meteora Cap. X. in ej. Specimin. Philo&longs;ophiae.
Am&longs;t. 1685. 4.</HI></P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Optik, durch K&lt;*&gt;&uuml;gel. S. 441. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Nebenwohner" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Nebenwohner, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Perioeci</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Perioeciens</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en
Namen giebt man den Bewohnern &longs;olcher Orte der Erdfl&auml;che,
welche unter einerley Breiten oder Parallelkrei&longs;en, aber
in entgegenge&longs;etzten Punkten der&longs;elben, oder in entgegenge&longs;etzten
Mittagskrei&longs;en, wohnen. So &longs;ind Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 2.
die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> Nebenwohner derer in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f;</HI> beyde Orte liegen in einerley
Parallelkrei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg,</HI> aber in entgegenge&longs;etzten Meridianen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">pgs</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pfs.</HI> Die Neben&lt;*&gt;ewohner haben einerley Jahrszeiten,
aber entgegenge&longs;etzte Tages&longs;tunden. Leipzigs Nebenbewohner
fallen in die Gegend der Fuchsin&longs;eln im kamt&longs;chatki&longs;chen
Meere, wo &longs;ich das n&ouml;rdliche Amerika gegen das
&ouml;&longs;tliche Ende von A&longs;ien &longs;treckt.</P></DIV2><DIV2 N="Negative Elektricit&auml;t, &longs;. Elektricit&auml;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Negative Elektricit&auml;t, &longs;. Elektricit&auml;t</HEAD><P TEIFORM="p">unter dem
Ab&longs;chnitte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;ten.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Neigung der Magnetnadel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Neigung der Magnetnadel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Inclinatio acus
magneticae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Inclinai&longs;on de l'aiguille magnetique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So
nennt man den Winkel, um welchen die Richtung einer &longs;rey&longs;chwebenden
und im Gleichgewicht &longs;tehenden Magnetnadel
gegen die Horizontalfl&auml;che geneigt i&longs;t. Wenn nemlich die
Magnetnadel &longs;o gearbeitet i&longs;t, da&szlig; &longs;ie vor ihrer Be&longs;treichung
mit dem Magnet auf der Spitze, von der &longs;ie getragen
wird, v&ouml;llig wagrecht und im Gleichgewichte &longs;teht, &longs;o
findet man nach dem Be&longs;treichen mit dem Magnet, da&szlig; &longs;ie
die&longs;es Gleichgewicht verlohren hat. Sie neigt &longs;ich nunmehr
mit der einen Spitze unter den Horizont, indem &longs;ie<PB ID="P.3.346" N="346" TEIFORM="pb"/>
die andere Spitze emporhebt, und nimmt &longs;olcherge&longs;talt eine
&longs;chiefe oder gegen den Horizont <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geneigte</HI> Lage an. Es
&longs;cheint gleich&longs;am durch das Be&longs;treichen der eine Theil von
ihr &longs;chwerer, als der andere geworden zu &longs;eyn. Die&longs;e Neigung
zeigt &longs;ich an den mei&longs;ten Orten der Erde, aber nicht
&uuml;berall auf gleiche Art und unter gleichen Winkeln.</P><P TEIFORM="p">In dem gr&ouml;&szlig;ten Theile der n&ouml;rdlichen Helfte un&longs;erer
Erdkugel &longs;enkt &longs;ich der n&ouml;rdliche Theil der Nadel unter den
Horizont, indem &longs;ich der &longs;&uuml;dliche erhebt, und man nennt
die&longs;es eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdliche Neigung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(inclinatio borealis);</HI> an
den mei&longs;ten Orten der &longs;&uuml;dlichen Hel&longs;te hingegen erfolgt das
Gegentheil, und die Nadel zeigt eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dliche Neigung</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(inclinatio au&longs;tralis).</HI> Die Orte, wo die Nadel gar keine
Neigung hat, oder auch nach dem Streichen mit dem Horizonte
parallel bleibt, fallen zwar zwi&longs;chen beyde Helften der
Erdkugel, aber nicht eben genau in den Aequator der Erde;
auch i&longs;t &longs;elb&longs;t an einem und eben dem&longs;elben Orte die Neigung
der Nabel im Fortgange der Zeit ver&auml;nderlich.</P><P TEIFORM="p">Die Neigung der Magnetnadel zu beobachten, dienen
eigne Vorrichtungen, welche man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigungscompa&szlig;e,
Neigungsnadeln</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Inclinatoria, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Aiguilles d'inclinai&longs;on</HI>)</HI>
zu nennen pflegt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert Norman,</HI> ein engli&longs;cher Seemann
und K&uuml;n&longs;tler, hat, &longs;oviel man wei&szlig;, den er&longs;ten Neigungscompa&szlig;
verfertiget, und damit im Jahr 1576 zu London
die Neigung der Nadel 71&deg; 50&prime; n&ouml;rdlich beobachtet (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gilbert</HI>
de magnete L. I. c. 1.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Petr. v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
di&longs;&longs;. phy&longs;ico-experimentalis de Magnete, Cap. III.</HI> in &longs;einen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;, phy&longs;. et geometr, Lugd. Bat. 1729. 4.</HI>). Die einfach&longs;te
Einrichtung &longs;olcher Neigungscompa&longs;&longs;e, wie &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI>
(N&uuml;&szlig;l. Ver&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Cap. 4. &sect;. 61.) be&longs;chreibt, zeigt Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 62. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> i&longs;t ein me&longs;&longs;ingner Ring, der bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> aufgeh&auml;ngt werden kan. An dem Durchme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DB</HI> hin
werden an den Seiten zween &longs;chmale me&longs;&longs;ingne Streifen
angel&ouml;thet. Mitten in den&longs;eben &longs;ind Lager, in welchen die
an die Mitte der Nadel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> ange&longs;etzten Stifte, als
Zapfen, &longs;o ruhen, da&szlig; der Mittelpunkt der Nadel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> genau
mit dem Mittelpunkte des ganzen Ringes coincidirt. Die
Quadranten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB, BC, CD, DA</HI> werden in ihre 90 Grade<PB ID="P.3.347" N="347" TEIFORM="pb"/>
u. &longs;. f. eingetheilt, und die Grade von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> u. f. w. gez&auml;hlt. Wird nun die&longs;es In&longs;trument bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> aufgehangen und &longs;o gerichret, da&szlig; die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD</HI> mit der
Richtung des gew&ouml;hnlichen Compa&longs;&longs;es, oder der magneti&longs;chen
Mittagslinie &uuml;bereintrift, &longs;o wird die Nadel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF,</HI> wenn
&longs;ie zuer&longs;t ins Gleichgewicht gebracht, und nachher geh&ouml;rig
be&longs;trichen worden i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Magnetnadel,</HI> die &longs;chiefe Stellung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> annehmen, und durch die Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BE</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DF</HI> die
Gr&ouml;&szlig;e der Neigung oder des Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BGE</HI> angeben.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht aber bald, wie &longs;ehr und wie zuf&auml;llig hiebey
die Stellung der Nadel vom Reiben der Zapfen in den Lagern
abh&auml;ngt, daher denn auch &longs;chlechte Neigungsnadeln,
wenn man &longs;ie bewegt, nie wieder genau in die vorige Stellung
kommen. Die pari&longs;er Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
&longs;tellte deswegen die Verbe&longs;&longs;erung des Neigungscompa&longs;&longs;es zur
Prei&szlig;frage f&uuml;r 1743 auf. Dies gab Gelegenheit, die Fehler
der bisherigen Nadeln und die Mittel dagegen genauer
zu unter&longs;uchen, welches in den damals gekr&ouml;nten Prei&szlig;&longs;chriften
des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli, Euler</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la
Tour</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recueil des pieces &longs;ur les Bou&longs;&longs;oles d'Inclinai&longs;on.
&agrave; Paris, 1748. 4.)</HI> mit gro&szlig;er Sorgfalt ge&longs;chehen i&longs;t. Die
vorge&longs;chlagnen Mittel kommen darauf hinaus, da&szlig; &longs;ich die
Axe der Nadel auf einer wagrechten Ebne drehe, und da&szlig;
man es durch hinzuge&longs;etzte kleine Gewichte &longs;o einrichte, da&szlig;
die eigne La&longs;t der Nadel ihr &longs;en&longs;t fa&longs;t die Stellung gebe, die
ihr die magneti&longs;che Neigung geben will. Mehr hieher geh&ouml;rige
Nachrichten liefert eine Abhandlung des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI>
(Abhdl. der k&ouml;nigl. &longs;chwed. Akad. der Wi&longs;&longs;. auf das J.
1768. 30&longs;ter Band, der deut&longs;ch. Ueber&longs;. S. 209 u. f.). Am
voll&longs;t&auml;ndig&longs;ten wird die Theorie der Neigungsnadel vom
j&uuml;ngern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theorie de l'inclinai&longs;on de l'aiguille magnetique</HI>
in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Berlin. 1755.)</HI> vorgetragen. Auch
haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brander</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;&longs;chel</HI> (Be&longs;chreibung des magneti&longs;chen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Declinatorii</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inclinatorii.</HI> Aug&longs;purg, 1779. 8.)
&longs;ehr gute von ihnen &longs;elb&longs;t verfertigte Neigungscompa&longs;&longs;e be&longs;chrieben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> (Abhdl. der Lehre vom Magnet, a. d. Engl.
Leipzig, 1788, gr. 8. S. 157 u. f.) bemerkt, da&szlig; man in England<PB ID="P.3.348" N="348" TEIFORM="pb"/>
die Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 62. vorge&longs;tellte Einrichtung beybehalte,
der Nadel aber die Fig. 63. abgebildete Ge&longs;talt
gebe. Dabey bleibe ein doppelter Fehler &uuml;brig. Er&longs;tlich
&longs;ey doch der Ruhepunkt am untern Theile der Axe, und die
Axe &longs;elb&longs;t keine mathemati&longs;che Linie; daher bekomme die
Helfte, die &longs;ich erhebe, mehr Entfernung vom Ruhepunkte,
und mehr Moment, als die, die &longs;ich &longs;enke; die&longs;e Ungleichheit
nehme zu, je &longs;t&auml;rker die Neigung werde, und bey lothrechter
Stellung der Nadel &longs;ey die Helfte &uuml;ber dem Ruhepunkte
um den v&ouml;lligen Durchme&longs;&longs;er der Axe gr&ouml;&szlig;er, als die
untere; aus die&longs;er Ur&longs;ache wirke der Magnetismus der Erde
nicht mit gleichem Momente auf beyde Enden, und die&longs;er
Fchler la&longs;&longs;e &longs;ich gar nicht verbe&longs;&longs;ern. Zweytens k&ouml;nne die
Nadel leicht durch anh&auml;ngende Feuchtigkeit u. dgl. aus dem
Gleichgewichte kommen, ohne da&szlig; man es bemerke. Er
r&auml;th endlich an, nach jeder Beobachtung die Pole der Nadel
durch k&uuml;n&longs;tliche Magnete umzukehren, die Neigung in die&longs;em
Zu&longs;tande noch einmal zu beobachten, und zwi&longs;chen beyden
Beobachtungen das Mittel zu nehmen, welche &longs;chon
l&auml;ng&longs;t bekannte Methode allerdings zu Vermeidung der Fehler
das Mei&longs;te beytr&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Bey der Beobachtung &longs;elb&longs;t mu&szlig; man nicht nur alles
Ei&longs;en entfernen, &longs;ondern auch die Nadel genau in die Richtung
des magneti&longs;chen Meridians bringen. Trift man die&longs;e
Richtung nicht genau, &longs;o findet man die Neigung allemal
zu gro&szlig;; und wenn der Durchme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD</HI> den magneti&longs;chen
Meridian rechtwinklicht durch&longs;chneidet, &longs;o &longs;tellt &longs;ich eine
gute Nadel v&ouml;llig lothrecht. Dies hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli</HI>
bemerkt, und den Satz erwie&longs;en, da&szlig; &longs;ich die Cotangente
der Neigung verh&auml;lt, wie der Co&longs;inus des Winkels, den
die Verticalfl&auml;che durch die Nadel mit dem magneti&longs;chen
Meridiane macht.</P><P TEIFORM="p">Durch Beobachtungen der Neigungsnadel hat man
gefunden, da&szlig; die Neigung gemeiniglich gr&ouml;&szlig;er wird, je
n&auml;her der Beobachtungsort den Polen der Erde liegt. Dies
zeigt &longs;ich &longs;chon aus den Beobachtungen des P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Noel</HI> vom
Jahre 1706, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (N&uuml;tzl. Ver&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Cap. 4.
&sect;. 61.) anf&uuml;hrt. Die Neigung war damals zu Li&longs;&longs;abon<PB ID="P.3.349" N="349" TEIFORM="pb"/>
48&deg; 10&prime; n&ouml;rdlich; unter dem Aequator 10&deg; 30&prime; n&ouml;rdl.; bey
etwa 7&deg; &longs;&uuml;dlicher Breite ward &longs;ie Null, bey 25&deg; &longs;&uuml;dl. Breite
&longs;chon 65&deg; &longs;&uuml;dlich; und bey 35&deg; 25&prime; &longs;&uuml;dlicher Breite &longs;tand die
Nadel vertikal. Doch die&longs;e Beobachtungen &longs;ind verd&auml;chtig.</P><P TEIFORM="p">Folgende von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> mitgetheilte Tafel zeigt eben
dies f&uuml;r neuere Jahre aus zuverl&auml;&szlig;igern Wahrnehmungen.
<TABLE REND="BORDER" TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Breite</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">L&auml;nge</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Neigung</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jahr</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">N&ouml;rdl.</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Oe&longs;il.</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">N&ouml;rdl.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" 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Gegenw&auml;rtig i&longs;t die Neigung der Nadel in Frankreich,
England und Deut&longs;chland 71 &mdash; 73&deg;, in Torne&auml; 78&deg;, auf
Spitzbergen 81 &mdash; 82&deg; n&ouml;rdlich; auf dem Cap der guten Hofnung
41&deg; 44&prime; &longs;&uuml;dlich. Sie &auml;ndert &longs;ich f&uuml;r einerley Ort im<PB ID="P.3.350" N="350" TEIFORM="pb"/>
Fortgange der Zeit, wiewohl &longs;ehr lang&longs;am. So war &longs;ie
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> f&uuml;r London im Jahre 1576, 71&deg; 50&prime;; im J.
1775, 72&deg; 3&prime;, da&szlig; al&longs;o die Ver&auml;nderung in 300 Jahren nur
13 Minuten betragen hat, wenn man &longs;ich anders auf die alten
Beobachtungen verla&longs;&longs;en darf. Andere Schrift&longs;teller aber
geben die&longs;e Ver&auml;nderung weit gr&ouml;&szlig;er an. In Berlin hat
man 1755, 71 3/4, und 1769, 72 3/4&deg; Neigung gefunden. Es
l&auml;&szlig;t &longs;ich wegen der M&auml;ngel, denen die Neigungsnadeln noch
unterworfen &longs;ind, nichts &longs;ehr Zuverl&auml;&szlig;iges &uuml;ber &longs;o geringe
Unter&longs;chiede be&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p">Wenn man auf einer Landkarte die Orte bemerkt, an
welchen die Nadel zu einer gewi&longs;&longs;en Zeit einerley Neigung
gezeigt hat, und die&longs;e Orte mit Linien verbindet, &longs;o kommen
gekr&uuml;mmte Z&uuml;ge zum Vor&longs;chein, die man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigungslinien</HI>
nennt. Die&longs;e Linien kreuzen &longs;ich mit den Abweichungslinien
(&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung der Magnetnadel</HI>), und
&longs;cheinen ebenfalls Beziehung auf gewi&longs;&longs;e Punkte der Erdfl&auml;che
zu haben. Die Linie z. B., in welcher die Neigung Null
i&longs;t, geht im atlanti&longs;chen Meere etwa durch 10&deg; &longs;&uuml;dlicher, im
indi&longs;chen Meere durch 8&deg; n&ouml;rdlicher Breite, und mu&szlig; al&longs;o irgendwo
zwi&longs;chen beyden Stellen (etwa mitten in Afrika) den
Aequator der Erde durch&longs;chneiden. Man hat &uuml;ber die Neigung
noch nicht &longs;o viel Beobachtungen, als &uuml;ber die Abweichung,
und mu&szlig; al&longs;o dabey viel durch blo&szlig;es Rathen erg&auml;nzen.
Inzwi&longs;chen hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> (Ver&longs;uch einer magneti&longs;chen
Neigungscharte, in den &longs;chwedi&longs;chen Abhdl. f&uuml;r 1768. 30.
Band. der deut&longs;ch. Ueber&longs;. S. 209.) aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cunninghams,</HI>
des P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuillee, de la Caille,</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cap. Ekebergs</HI> Beobachtungen
den Entwurf einer Neigungskarte vorgelegt.
Auch &longs;ind die Neigungslinien auf den Karten des Prof.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funk</HI> (Die n&ouml;rdliche und &longs;&uuml;dliche Erdoberfl&auml;che, auf die Ebne
des Aequators projicirt. Leipzig, 1781.) verzeichnet.</P><P TEIFORM="p">Diejenigen, welche Ur&longs;achen von der Abweichung der
Magnetnadel angaben, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gilbert</HI> bis auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley,</HI> &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung der Magnetnadel,</HI> haben immer auch aus
eben die&longs;en Ur&longs;achen die Neigung zu erkl&auml;ren ge&longs;ucht. Als
im gegenw&auml;rtigen Jahrhunderte der Magnetismus der Erdkugel
&longs;elb&longs;t, den &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gilbert</HI> gelehrt hatte, durch die erfundenen<PB ID="P.3.351" N="351" TEIFORM="pb"/>
Methoden der Verfertigung k&uuml;n&longs;tlicher Magnete
immer gewi&longs;&longs;er be&longs;t&auml;tiget ward, fieng man an, die Neigung
der Nadel als eine nothwendige Folge die&longs;es Magnetismus
der Erdkugel zu betrachten, und darauf den Ver&longs;uch
anzuwenden, bey dem eine frey&longs;chwebende Nadel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Fig. 31., an einem Magner&longs;tabe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> hingef&uuml;hrt, ver&longs;chiedene
&longs;chiefe Stellungen annimmt, bey den Polen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> in die Richtung der Axe k&ouml;mmt, und beym Aequator
des Magnet&longs;tabs &longs;ich flach au&longs;&lt;*&gt;egt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnet</HI> (oben
S. 107.).</P><P TEIFORM="p">Man &longs;telle &longs;ich nemlich &longs;tatt des Magnet&longs;tabs eine magneti&longs;che
Kugel oder Terrelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Fig. 64. vor,
die ihre Pole in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> hat, um welche in der Richtung
eines gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> oder eines magneri&longs;chen Meridians,
eine Magnetnadel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> durch 1, 2, 3 rc. herumgef&uuml;hrt
wird. Man nehme zugleich an, da&szlig; die&longs;e Nadel durch
die Richtung der Schwere &uuml;berall nach dem Mittelpunkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> getrieben werde, und &longs;ich al&longs;o, wenn &longs;ie im Gleichgewichte
hienge, aller Orten mit der Tangente der Kugel parallel
&longs;tellen w&uuml;rde. K&ouml;mmt nun hiezu die Polarit&auml;t der
Nadel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> und die Wirkung der Pole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> wobey die
gleichnamigen Pole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> rc. &longs;ich ab&longs;to&szlig;en, die ungleichnamigen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> &longs;ich anziehen, &longs;o wird es deutlich, da&szlig; die
Nadel bey die&longs;em Herumf&uuml;hret: nach und nach die in der
Figur verzeichneten Lagen annehmen mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Sie wird nemlich bey dey Polen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> vertikal &longs;tehen,
weil z. B. bey 1 das Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;o &longs;tark angezogen,
hingegen a &longs;o &longs;tark abge&longs;to&szlig;en wird, da&szlig; der andere &longs;ehr entfernte
Pol <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> darinn nichts &auml;ndern kan. Beym Aequator,
oder in den Stellen 4 und 10 wird &longs;ie ganz wagrecht liegen,
weil hier beyde Pole gleich &longs;tark wirken, al&longs;o blos <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> gegen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gekehrt wird. In den zwi&longs;chenliegenden
Stellen aber wird &longs;ie eine &longs;chiefe Lage annehmen Bey 3
z. B. w&uuml;rde ihre nat&uuml;rliche Lage mit der Tangenke an 3 parallel,
oder auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C 3</HI> &longs;enkrecht &longs;eyn: weil aber hier das Ende
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> &longs;t&auml;rker gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gezogen, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> &longs;t&auml;rker von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> abge&longs;to&szlig;en
wird, als der andere entfernte Pol <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> das Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> anzieht
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> ab&longs;t&ouml;&szlig;t, &longs;o bleibt ein Ueberflu&szlig; der Wirkungen des<PB ID="P.3.352" N="352" TEIFORM="pb"/>
n&auml;ch&longs;ten Pols <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> zur&uuml;ck; daher die Nabel nothwendig ihre
wagrechte Stellung verlieren, und &longs;ich mit dem gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
freund&longs;chaftlichen Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> tiefer gegen den Horizont neigen
mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Man kan die&longs;en Ver&longs;uch im Kleinen mit einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Terrelle</HI>
wirklich an&longs;tellen; nur mu&szlig; man nicht erwarten, eben
die&longs;elben Neigungen, wie auf der Erdkugel, zu finden.
Da die St&auml;rke der Anziehungen von dem Ab&longs;tande der
Enden der Nadel von den Polen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> abh&auml;ngt, &longs;o
k&ouml;mmt es hiebey auf die L&auml;nge der Nadel an, die auf der
Erdkugel gegen den Erddurchme&longs;&longs;er unbetr&auml;chtlich i&longs;t, beym
Ver&longs;uche aber allemal ein betr&auml;chtliches Verh&auml;ltni&szlig; gegen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> haben mu&szlig;. Inzwi&longs;chen zeigt doch dies alles hinl&auml;nglich,
da&szlig; der Magnetismus der Erde die wahre Ur&longs;ache der
Neigung &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">W&auml;re die Lage der magneti&longs;chen Pole der Erde, neb&longs;t
der St&auml;rke und dem Ge&longs;etze ihrer Anziehung bekannt, &longs;o
w&uuml;rde &longs;ich daraus die Neigung der Nadel, f&uuml;r jeden gegebnen
Ort, durch eine mathemati&longs;che Theorie be&longs;timmen la&longs;&longs;en.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tobias Mayer</HI> hat etwas &auml;hnliches in der noch ungedruckten
Abhandlung ver&longs;ucht, die ich bey dem Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung der Magnetnadel</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 29.) anf&uuml;hre.
Nach die&longs;er Theorie leitet er aus &longs;einen Voraus&longs;etzungen
Gr&ouml;&szlig;en der Neigung f&uuml;r ver&longs;chiedene Orte der Erde
her, welche von den wirklich beobachteten nicht &longs;ehr unter&longs;chieden
&longs;ind. So findet er z. B. die Neigung f&uuml;r Paris
71&deg; 19&prime; n&ouml;rdlich, f&uuml;r das Cap der guten Hofnung 42&deg; 47&prime;
&longs;&uuml;dlich; da man &longs;ie am er&longs;ten Orte 73&deg; n&ouml;rdl., am letztern
41&deg; 44&prime; &longs;&uuml;dl. gefunden hat &mdash; eine Ueberein&longs;timmung, die
bey den unvollkommnen Beobachtungen, welche Mayer vor
&longs;ich hatte, immer bewundernsw&uuml;rdig bleibt. Aber Mayers
Hypothe&longs;e, da&szlig; in der Erde ein unendlich kleiner Magnet
verborgen &longs;ey, i&longs;t von ihm gewi&szlig; nicht als ein phy&longs;ikali&longs;cher
Satz, &longs;ondern nur zur Erleichterung der Rechnung angenommen.
Seine Meinung war nur, da&szlig; &longs;ich die Sache
&longs;o betrachten la&longs;&longs;e, nicht, da&szlig; &longs;ie wirklich &longs;o &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Weit wahr&longs;cheinlicher i&longs;t die ganze Erdkugel ein Magnet
mit zween Polen, deren muthma&szlig;liche Lage au&longs; der Oberfl&auml;che<PB ID="P.3.353" N="353" TEIFORM="pb"/>
der j&uuml;ngere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung der Magnetnadel</HI>
a. a. O.) aus dem Sy&longs;tem der Abweichungen zu be&longs;timmen
ge&longs;ucht hat. Die Neigungskarte des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI>
&longs;cheint die&longs;e euleri&longs;chen Vermuthungen &longs;ehr zu beg&uuml;n&longs;tigen.
Was den Nordpol betrift, &longs;o legt ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> 14 &mdash;
17&deg; vom Nordpole der Erde ab, um den Meridian von Californien:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilkens</HI> Karte erfordert ihn ebenda&longs;elb&longs;t um oder
&uuml;ber Baffinsbay. F&uuml;r den S&uuml;dpol fehlt es noch an zul&auml;nglichen
Beobachtungen der Neigung, obgleich Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI>
aus einigen Um&longs;t&auml;nden glaublich macht, da&szlig; er in das &longs;tille
Meer zwi&longs;chen Amerika und Neu&longs;eeland falle, wohin ihn
auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> &longs;etzt, da&szlig; er aber vom S&uuml;dpole der Erde nicht
35 &mdash; 40&deg;, wie Euler angiebt, &longs;ondern nur etwa 20&deg; ab&longs;tehe.
Uebrigens zeigt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke,</HI> da&szlig; die Neigungen nicht die minde&longs;te
Spur von mehr, als zween, magneti&longs;chen Polen angeben.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> &longs;chlo&szlig; zwar, es m&uuml;&longs;&longs;e unter Madaga&longs;car
noch einen &longs;&uuml;dlichen Pol geben, weil <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Noel</HI> da&longs;elb&longs;t
die Nadel lothrecht fand; aber Noel &longs;cheint &longs;eine Nadeln
nicht in den magneti&longs;chen Meridian ge&longs;tellt, und daher die
Neigungen &uuml;berall zu gro&szlig; ge&longs;unden zu haben. Denn &longs;eine
Beobachtungen treffen mit den &uuml;brigen nur da &uuml;berein, wo
die Nadel wagrecht bleibt, f&uuml;r welche Stellen es gleichg&uuml;ltig
i&longs;t, ob man &longs;ie in den magneti&longs;chen Meridian bringt
oder nicht.</P><P TEIFORM="p">Was die Ver&auml;nderung der Neigungen an einerley Orte
betrift, &longs;o &longs;cheint &longs;ie eine Verr&uuml;ckung oder Bewegung der
magneti&longs;chen Pole der Erde anzuzeigen, worauf auch die
Ver&auml;nderung der Abweichungen leitet. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> vermuthet,
der Nordpol r&uuml;cke lang&longs;am &longs;&uuml;do&longs;tw&auml;rts fort, und
der S&uuml;dpol bewege &longs;ich ihm entgegen.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens &longs;cheint die Neigung der Magnetnadel auch
t&auml;glichen zuf&auml;lligen Ver&auml;nderungen unterworfen zu &longs;eyn,
&uuml;ber deren Gang und Ur&longs;achen man nichts Genaues be&longs;timmen
kan, weil un&longs;ere Neigungsnadeln zu &longs;o feinen Beobachtungen
noch zu. unvollkommen &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die Schiffer vermeiden bey den gew&ouml;hnlichen Compa&longs;&longs;en
die Wirkungen der Neigung dadurch, da&szlig; &longs;ie bald
die eine, bald die andere Helfte der Nadeln nach Erfordern<PB ID="P.3.354" N="354" TEIFORM="pb"/>
mit Wachs oder Siegellak &longs;chwerer machen, und &longs;ie &longs;o in
die n&ouml;rhige wagrechte Stellung zur&uuml;ckbringen.</P><P TEIFORM="p">Wolfs N&uuml;tzl. Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Theil. Halle 1723 8. Cap. 4.
&sect;. 61. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Petr. v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Di&longs;&longs;. de Magnete, in Di&longs;&longs;. phy&longs;. et
geom. Lugd. Bar 1729. 4.</HI></P><P TEIFORM="p">Wilke Ver&longs;uch einer magneti&longs;chen Neigungskarte, in den
&longs;chwed. Abhdl. v 1768. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXX.</HI> B. der deut&longs;ch. Ueber&longs;. S. 209.</P><P TEIFORM="p">Tib. Cavallo Theoret. u. prakt. Abhandl. der Lehre vom
Magnet; a. d. Engl. Leipz. 1788. gr. 8. S. 55. u. f.</P><P TEIFORM="p">Lichtenberg Anm. zu Errlebens Anfangsgr. der Naturlehre.
Vierte Aufl. &sect;. 709.</P></DIV2><DIV2 N="Neigung der Bahn" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Neigung der Bahn, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Inclinatio orbitae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Inclinai&longs;on
de l'orbite</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennen die A&longs;tronomen den Winkel
den die Ebene der Bahn eines Planeten oder Kometen
mit der Ebene der Erdbahn, oder der Ekliptik macht. Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> Fig. 88., wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">el</HI> die Erdbahn, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ</HI> die Bahn eines
Planeten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL</HI> die bis an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ</HI> erweiterte Ebene der Erdbahn
oder Ekliptik vor&longs;tellt, i&longs;t der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigung
der Bahn</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ.</HI></P><P TEIFORM="p">Nun wird der Winkel zwoer Ebenen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL</HI> geme&longs;&longs;en,
wenn man auf ihren gemein&longs;chaftlichen Durch&longs;chnitt
<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, aus irgend einem Punkte, z. B. aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> in beyden
Ebenen die Perpendikel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SP</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SE</HI> errichtet. Alsdann i&longs;t
der ebne Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PSE</HI> dem Winkel oder der Neigung beyder
Ebenen gleich. I&longs;t aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> der Ort der Sonne, wie in
der Figur, &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PSE</HI> zugleich der gr&ouml;&szlig;te Winkel, um
welchen der Planet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> aus der Sonne ge&longs;ehen, jemals von
der Ebene der Erdbahn <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> abweichen kan, oder die gr&ouml;&szlig;te
heliocentri&longs;che Breite des Planeten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Breite, Heliocentri&longs;ch.</HI>
Daher i&longs;t die Neigung der Bahn eines
Planeten &longs;einer gr&ouml;&szlig;ten heliocentri&longs;chen Breite gleich.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e gr&ouml;&szlig;te Breite hat der Planet in den Punkten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q,</HI> welche von <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, &longs;einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knoten,</HI> um 90&deg; ab&longs;tehen.
Wenn man al&longs;o an die&longs;en Stellen &longs;eine heliocentri&longs;chen
Breiten aus Beobachtungen berechnet, &longs;o giebt die gr&ouml;&szlig;te
darunter die Neigung &longs;einer Bahn. Die A&longs;tronomie lehrt<PB ID="P.3.355" N="355" TEIFORM="pb"/>
aber noch andere und be&longs;&longs;ere Methoden, die&longs;e Neigung zu
finden.</P><P TEIFORM="p">Die geocentri&longs;che oder aus der Erde ge&longs;chene Breite
kan gr&ouml;&szlig;er, als die Neigung, werden. Steht z. B. die
Erde in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e,</HI> indem der Planet in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> i&longs;t, &longs;o i&longs;t &longs;eine geocentri&longs;che
Breite dem Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PeE</HI> gleich, al&longs;o gr&ouml;&szlig;er, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PSE,</HI>
oder als die Neigung der Bahn. So &longs;teigt die geocentri&longs;che
Breite der Venus bisweilen &uuml;ber 8&deg;, obgleich die Neigung
ihrer Bahn kaum 3 1/2&deg; betr&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Da &longs;ich nun die Planeten niemals weit von der Ekliptik
entfernen, oder da ihre geocentri&longs;chen Breiten immer
klein bleiben, &longs;o folgt hieraus, da&szlig; auch die Neigungen ihrer
Bahnen nur gering &longs;ind. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> &longs;ind &longs;ie
folgende:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Merkur</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0&prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0&Prime;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Venus</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mars</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">51</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jupiter</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Saturn</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Uranus</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">43</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45 nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode.</HI></CELL></ROW></TABLE>
Die Neigung der Mondbahn i&longs;t wegen der Einwirkung der
Sonne ver&auml;nderlich, und zwi&longs;chen 5&deg; 1&prime; und 5&deg; 17&prime; enthalten.
Die Bahnen der Jupitersmonden haben auch &longs;ehr geringe
Neigungen, die der Saturnsmonden weit &longs;t&auml;rkere, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebenplaneten.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Planeten laufen al&longs;o um die Sonne nicht v&ouml;llig,
aber doch beynahe, in einerley Ebene, und gehen dabey alle
nach einerley Richtung, nemlich nach der Folge der Zeichen.
Im Ganzen &longs;chien dies dem carte&longs;iani&longs;chen Sy&longs;tem &longs;ehr vortheilhaft,
nach welchem &longs;ie alle durch den Wirbel der Sonne
fortgeri&longs;&longs;en werden; nur &longs;ollten in die&longs;em Sy&longs;tem eigentlich
gar keine Neigungen der Bahnen &longs;tart finden, und die Carte&longs;ianer
mu&szlig;ten alle ihre Kr&auml;fte aufbieten, um eine Ur&longs;ache
der&longs;elben anzugeben. Im newtoni&longs;chen Sy&longs;tem, wo die
Neigung der Bahn von der Richtung des er&longs;ten dem Planeten
mitgetheilten Wurfs abh&auml;ngt, &longs;cheint das Zu&longs;ammen&longs;allen
der Bahnen um einerley Ebene auf einen gemein&longs;chaftlichen
Ur&longs;prung der Bewegung aller Planeten aus einem ei<PB ID="P.3.356" N="356" TEIFORM="pb"/>
zigen Sto&szlig;e hinzuwei&longs;en: welchen Um&longs;tand auch Buffon
bey &longs;einer Hypothe&longs;e &uuml;ber die Ent&longs;tehung der Planeten ben&uuml;tzt
hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erdkugel</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 63.).</P><P TEIFORM="p">Die Kometen zeigen zum Theil &longs;ehr gro&szlig;e Neigungen
ihrer Bahnen, deren einige die Ekliptik fa&longs;t lothrecht durch&longs;chneiden.</P><P TEIFORM="p">de la Lande a&longs;tronomi&longs;ches Handbuch, &sect;. 522 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Netzhaut, &longs;. Auge.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Neumond" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Neumond, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Novilunium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Nouvelle Lune</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en
Namen giebt man der Er&longs;cheinung der v&ouml;llig dunkeln
von der Sonne abgewendeten Helfte des Monds, oft auch
der Zeit, da wir die&longs;e Er&longs;cheinung &longs;ehen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mondpha&longs;en.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Er&longs;cheinung be&longs;teht eigentlich darinn, da&szlig; man
den Mond gar nicht &longs;ieht, weil er zu die&longs;er Zeit zwi&longs;chen uns
und der Sonne &longs;teht, wie bey a Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 58., und
al&longs;o in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conjunction</HI> mit der Sonne, oder nahe bey ihr ge&longs;ehen
werden m&uuml;&szlig;te, wo man eine dunkle Scheibe wegen des
Glanzes der Sonnen&longs;tralen nicht wahrnehmen kan. Nur,
wenn der Mond einem Orte der Erde ganz oder zum Theil
vor die Sonnen&longs;cheibe tritt, wird der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neumond</HI> wirklich
ge&longs;ehen, und verur&longs;acht alsdann eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnen fin&longs;terni&szlig;,</HI>
die al&longs;o nie anders, als zur Zeit des Neumonds, &longs;tatt
finden kan.</P><P TEIFORM="p">Von der Zeit des Neumonds an wird der Mond des
Abends wieder &longs;ichtbar, und f&auml;ngt al&longs;o eine neue Reihe &longs;einer
Er&longs;ch-inungen, einen neuen Mondwech&longs;el, an. Daher
kommen die Benennungen des Neumonds in allen
Sprachen.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die V&ouml;lker, die &longs;ich der Mondenjahre und Mondenmonate
bedienen, i&longs;t der Neumond wichtig, weil er den
Anfang der Monate be&longs;timmt. Als man die Zeit des wahren
Neumonds noch nicht zu berechnen wu&szlig;te, gebrauchte
man den Erleuchtungsmonat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Monat,</HI> und nannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neumond</HI>
die er&longs;te Wiederer&longs;cheinung des Monds, welche &longs;ich
1 &mdash; 2 Tage nach dem wahren Neumonde ereignet, oder die
Pha&longs;e, welche beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Selenogr. p. 273.)</HI> den Namen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Luna prima &longs;. novi&longs;&longs;ima</HI> f&uuml;hret.<PB ID="P.3.357" N="357" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Neunzig&longs;ter" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Neunzig&longs;ter, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Nonage&longs;imus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Nonag&eacute;&longs;ime</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en
Namen f&uuml;hrt derjenige Punkt der Ekliptik, welcher f&uuml;r
einen gegebnen Zeitpunkt von den beyden eben im Horizonte
befindlichen Punkten der Ekliptik, oder dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufgehenden</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untergehenden</HI> Punkte, 90&deg; weit ab&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Die Ekliptik &auml;ndert ihre Stellung gegen den Horizont
alle Augenblicke. Dennoch &longs;chneiden &longs;ich beyde Krei&longs;e, als
gr&ouml;&szlig;te, &longs;tets unter gleichen Helften, und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">neunzig&longs;te</HI>
&uuml;ber dem Horizonte &longs;tehende Grad der Ekliptik i&longs;t zugleich
der mittel&longs;te und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">h&ouml;ch&longs;te</HI> Punkt ihrer jedesmal &longs;ichtbaren
Helfte. Seine H&ouml;he i&longs;t das Maa&szlig; des Winkels, den die
Ekliptik in die&longs;em Augenblicke mit dem Horizonte macht.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Neunzig&longs;te l&auml;&szlig;t fich durch Aufl&ouml;&longs;ung eines Kugeldreyecks
berechnen, wenn Polh&ouml;he des Orts, Schiefe
der Ekliptik, und Ab&longs;tand der Nachtgleiche vom Mittage
gegeben &longs;ind. Er i&longs;t von demjenigen Punkte der Ekliptik,
der zu die&longs;er Zeit im Mittagskrei&longs;e &longs;teht, und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">culminirende
Punkt</HI> hei&szlig;t, unter&longs;chieden. Nur in den Zeitpunkten,
da die Nachtgleichen im Horizonte &longs;tehen, i&longs;t einer
von den Sol&longs;titialpunkten zugleich Neunzig&longs;ter und culminirender
Punkt. I&longs;t aber eine von den Nachtgleichen im
Mittagskrei&longs;e, &longs;o f&auml;llt der Neunzig&longs;te am weit&longs;ten abendoder
morgenw&auml;rts, oder &longs;ein Azimuth wird ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;tes.</HI></P><P TEIFORM="p">Man braucht den Neunzig&longs;ten vornehmlich bey Berechnung
des kosmi&longs;chen und akronykti&longs;chen Auf- und Untergangs,
und der Fin&longs;terni&longs;&longs;e.</P></DIV2><DIV2 N="Neutral&longs;alze" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Neutral&longs;alze, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Salia neutra, enixa, &longs;al&longs;a</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sels
neutres</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;ind diejenigen zu&longs;ammengefetzten Salze, welche
aus der bis zum S&auml;ttigungspunkte getriebnen Verbindung
einer S&auml;ure und eines Laugen&longs;alzes ent&longs;tehen. I&longs;t hiebey
der S&auml;ttigungspunkt vollkommen getroffen worden, &longs;o zeigt
das ent&longs;tandne Salz weder &longs;aure noch alkali&longs;che Eigen&longs;cha&longs;ten
mehr, und hei&szlig;t daher mit Recht ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neutral&longs;alz.</HI> Die&longs;e
Salze f&auml;rben den Veilchen&longs;yrup und die Lakmustinctur
nicht, und la&longs;&longs;en fich mei&longs;tentheils &longs;ehr leicht kry&longs;talli&longs;iren.</P><P TEIFORM="p">Man nannte &longs;ie &longs;on&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommne Mittel&longs;alze,</HI> indem
man unter dem allgemeinen Namen der Mittel&longs;alze<PB ID="P.3.358" N="358" TEIFORM="pb"/>
auch diejenigen mit begrif, welche aus der Verbindung der
S&auml;uren mit den ab&longs;orbirenden Erden ent&longs;tehen; durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> aber i&longs;t eingef&uuml;hrt worden, die, von welchen
hier die Rede i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neutral&longs;alze</HI> zu nennen, und den Namen
der Mittel&longs;alze den letztern allein zu &uuml;berlo&longs;&longs;en, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittel&longs;alze.</HI></P><P TEIFORM="p">Jede S&auml;ure giebt mit jedem der drey Laugen&longs;alze ein
eignes Neutral&longs;alz, da&szlig; man al&longs;o die dreyfache Anzahl der
S&auml;uren f&uuml;r die Zahl der m&ouml;glichen Neutral&longs;alze halten kan.
Alle die&longs;e Neutral&longs;alze &longs;ind unter einander an Ge&longs;chmack,
Aufl&ouml;sbarkeit, Kry&longs;tallenge&longs;talt, F&auml;higkeit &longs;ich zu kry&longs;talli&longs;iren,
Verhalten an der Luft u. &longs;. w. unter&longs;chieden. Zwo
S&auml;uren darf man nur in dem Falle f&uuml;r we&longs;entlich ver&longs;chieden
halten, wenn &longs;ie mit einerley Laugen&longs;alze ge&longs;&auml;ttigt ver&longs;chiedene
Neutral&longs;alze geben.</P><P TEIFORM="p">Die Namen der Neutral&longs;alze aus den bekannte&longs;ten
S&auml;uren enth&auml;lt folgende Tabelle:
<TABLE REND="BORDER" TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vegetabili&longs;ches
Alkali</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Minerali&longs;ches
Alkali</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;chtiges
Alkali</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriol&longs;&auml;ure</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Vitrioli&longs;irter
Wein&longs;tein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(tartarus
vitriolatus)</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Glauber&longs;alz
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sal mirabile
Glauberi)</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Glaubers gehelmer
Salmiak</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;&auml;ure</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Salpeter
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nitrum)</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">W&uuml;rflichter
Salpeter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nitrum
cubicum)</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Entz&uuml;ndbarer
Salpeter</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salz&longs;&auml;ure</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Dige&longs;tiv&longs;alz
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sal dige&longs;tivum
Sylvii)</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">K&uuml;chen&longs;alz</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Salmiak</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borax&longs;&auml;ure</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wein&longs;teinborar</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Borar</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Borar&longs;almiak</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Geb&auml;tterte
Wein&longs;teinerde
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Terra &longs;oliata
tartari)</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Minerali&longs;ches
E&longs;&longs;ig&longs;alz</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">E&longs;&longs;ig&longs;almiak,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Minderers</HI>
Gei&longs;t</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wein&longs;tein&longs;&auml;ure</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Tartari&longs;irter
Wein&longs;tein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tartarus
tartari&longs;atus)</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Polychre&longs;t&longs;alz,
Salz des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seig
nette</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Aufl&ouml;slicher
Wein&longs;tein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(tartarus
&longs;olubilis)</HI></CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.3.359" N="359" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die aus den &uuml;brigen S&auml;uren bekommen Namen, welche
von der S&auml;ure hergenommen &longs;ind, mit dem Bey&longs;atze:
vegetabili&longs;ch oder minerali&longs;ch, nach Be&longs;chaffenheit des Laugen&longs;alzes,
z. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B. minerali&longs;ches Citronen&longs;alz, vegetabilifches
Pho&longs;phor&longs;alz.</HI> I&longs;t aber das Laugen&longs;alz das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;chtige,</HI> &longs;o bekommen die ent&longs;tandenen Neutral&longs;alze den
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salmiake</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ammoniakal&longs;alze</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;alia ammoniacalia),</HI>
und der Bey&longs;atz wird von der S&auml;ure hergenommen,
z. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B. Cittonen&longs;almiak, Flu&szlig;&longs;path&longs;almiak,</HI>
u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Durch S&auml;ttigung der Laugen&longs;alze mit der Luft&longs;&auml;ure
ent&longs;teht eigentlich auch eine Art Neutral&longs;alze. Man l&auml;&szlig;t
aber den&longs;elben den Namen der Laugen&longs;alze, und nennt &longs;ie
nur in die&longs;em Zu&longs;tande <HI REND="bold" TEIFORM="hi">milde</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luft&longs;&auml;urehaltige Laugen&longs;alze</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Alcalia a&euml;rata).</HI> Reine Laugen&longs;alze, von der Luft&longs;&auml;ure
befreyt, hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;tzende, kau&longs;ti&longs;che</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Alcalia pura,
cau&longs;tica)</HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laugen&longs;alze.</HI></P><P TEIFORM="p">Da die firen Laugen&longs;alze mehr Verwandt&longs;chaft mit den
S&auml;uren haben, als das fl&uuml;chtige, &longs;o werden die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ammoniakal&longs;alze</HI>
zer&longs;etzt, wenn man fire Laugen&longs;alze dazu bringt.
Das fl&uuml;chtige Alkali wird alsdann abge&longs;chieden, und es
k&ouml;mmt ein neues Neutral&longs;alz zum Vor&longs;chein.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temat. Handbuch der Chymie. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> &sect; 220 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtoni&longs;ches Tele&longs;kop, &longs;. Spiegeltele&longs;kop.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nichtleiter, &longs;. Elektri&longs;che K&ouml;rper.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Nickel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Nickel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Niccolum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Nickel</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein eignes, er&longs;t &longs;eit
1751 durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cron&longs;tedt</HI> entdecktes Halbmetall von einer wei&longs;&longs;en
etwas r&ouml;thlichen Farbe, das durch die Verkalkung in
einen gr&uuml;nen Kalk zerf&auml;llt, und ein Glas von einer r&ouml;thlich
braunen oder Hyacinthenfarbe giebt, aber &longs;ehr &longs;chwer von
dem immer beygemi&longs;chten Ei&longs;en und Kobalt zu reinigen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Das unter dem Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rupfernickel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cuprum Nicolai
&longs;. Niccoli)</HI> bekannte rothgelbe Erz die&longs;es Halbmetalls
ward &longs;on&longs;t nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henkel</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cramer</HI> unter die Kupferoder
Kobalterze gerechnet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cron&longs;tedt</HI> (Abhdl. der k&ouml;nigl.
&longs;chwed. Akad. der Wi&longs;&longs;. auf die Jahre 1751 u. 1754.) zog
zuer&longs;t aus die&longs;em Erze einen K&ouml;nig, der &longs;ich von den &uuml;brigen<PB ID="P.3.360" N="360" TEIFORM="pb"/>
Metallen unter&longs;chied, und dem er den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nickelk&ouml;nig</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nickel</HI> beylegte. Da aber Cron&longs;tedts K&ouml;nig
noch h&ouml;ch&longs;t unrein war, &longs;o &longs;uchte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de
Niccolo, re&longs;p. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Arvid&longs;on,</HI> in Opu&longs;c. phy&longs;ico-chem. Vol. II.</HI>
auch Frz. in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de phy&longs;. Octob. 1776.)</HI> mit unglaublicher
M&uuml;he, ihn mehr zu reinigen, und &longs;eine Natur
genauer zu be&longs;timmen. Er fand hiebey den Nickel in vielen
Eigen&longs;chaften dem Ei&longs;en &longs;o &auml;hnlich, da&szlig; er in Ver&longs;uchung
kam, ihn f&uuml;r nichts anders, als Ei&longs;en in einem be&longs;ondern
Zu&longs;tande zu erkl&auml;ren. Doch erinnert er &longs;elb&longs;t, da&szlig; man
be&longs;&longs;er thue, die&longs;er Muthma&szlig;ung nicht eher zu trauen, als
bis man den Nickel aus Ei&longs;en werde bereiten k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;pecifi&longs;che Schwere des Nickels i&longs;t gegen 9,000.
Je reiner er i&longs;t, de&longs;to mehr &longs;cheint er &longs;ich der Dehnbarkeit
und Un&longs;chmelzbarkeit des Ei&longs;ens zu n&auml;hern, und de&longs;to gr&uuml;ner
wird &longs;ein Kalk. Die S&auml;uren l&ouml;&longs;en ihn und &longs;einen Kalk
auf, und man erh&auml;lt daraus Salzkry&longs;tallen von gr&uuml;ner Farbe.
Mit fl&uuml;chtigem Alkali &uuml;ber&longs;&auml;ttigt, werden die gr&uuml;nen
Aufl&ouml;&longs;ungen blau. Im Kupfernickel i&longs;t er zugleich mit
Ei&longs;en und Kobalt durch Schwefel und Ar&longs;enik minerali&longs;irt,
und der gr&uuml;ne Be&longs;chlag, der &longs;ich durch Verwitterung des
Kupfernickels an&longs;etzt, be&longs;teht zum Theil aus dem Kalke des
Nickels.</P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, durch Leonhardi, Art.
Nickel.</P></DIV2><DIV2 N="Nieder&longs;chlag, Nieder&longs;chlagung, F&auml;llung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Nieder&longs;chlag, Nieder&longs;chlagung, F&auml;llung</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Praecipitatio, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pr&eacute;cipitation.</HI></HI> Die&longs;en Namen f&uuml;hrt die
Trennung oder Ab&longs;cheidung eines K&ouml;rpers von einem andern,
mit welchem er durch Aufl&ouml;&longs;ung verbunden war, vermittel&longs;t
eines hinzugef&uuml;gten dritten. Wenn nemlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> durch Aufl&ouml;&longs;ung verbunden &longs;ind, und man einen dritten
K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> hinzu&longs;etzt, der mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mehr Verwandt&longs;chaft, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI>
hat, &longs;o verbinder &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> hingegen wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> nunmehr
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> getrennt und abge&longs;chieden, und die&longs;er ganze Vorgang
hei&szlig;t eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nieder&longs;chlagung.</HI> Wirft man z. B. in
eine ge&longs;&auml;ttigte Aufl&ouml;&longs;ung von Kreide in E&longs;&longs;ig, etwas reines
Laugen&longs;alz, &longs;o verbindet &longs;ich die&longs;es wegen &longs;einer &longs;t&auml;rkern Verwandr&longs;chaft<PB ID="P.3.361" N="361" TEIFORM="pb"/>
mit dem E&longs;&longs;ig; dagegen wird die Kreide aus
dem&longs;elben getrennt oder niederge&longs;chlagen. Es beruht al&longs;o
der ganze Vorgang auf der &longs;t&auml;rkern Verwandt&longs;chaft des hinzuge&longs;etzten
K&ouml;rpers, welcher das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nieder&longs;chlagungs</HI>- oder
F&auml;llungsmittel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Praecipitans)</HI> genannt wird.</P><P TEIFORM="p">Das F&auml;llungsmittel verbindet. &longs;ich mit dem einen Be&longs;tandtheile
der Aufl&ouml;&longs;ung, und erzeugt dadurch einen neuen
K&ouml;rper. Dies li&longs;t, nach den beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufl&ouml;&longs;ung</HI>
fe&longs;tge&longs;etzten Begriffen, eine wahre neue Aufl&ouml;&longs;ung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Da</HI>
nun jede Aufl&ouml;&longs;ung voraus&longs;etzt, da&szlig; wenig&longs;tens der eine
K&ouml;rper fl&uuml;&szlig;ig &longs;ey, &longs;o findet die&longs;e Voraus&longs;etzung auch bey
der Nieder&longs;chlagung &longs;tatt.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t die zu trennende Aufl&ouml;&longs;ung &longs;chon im gew&ouml;hnlichen
Zu&longs;tande fl&uuml;&szlig;ig, &longs;o &longs;agt man, die Nieder&longs;chlagung ge&longs;chehe
auf dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">na&longs;&longs;en Wege</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(praecipitatio humida);</HI> wird die
Fl&uuml;&szlig;igkeit er&longs;t durch Schmelzung bewirkt, &longs;o ge&longs;chieht das
Nieder&longs;chlagen auf dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">trocknen Wege</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(praecipitatio
&longs;icca).</HI> Ein Bey&longs;piel des Letztern i&longs;t die Bereitung des
Bleys aus dem Bleyglanz, welcher aus Schwefel und
Bley be&longs;teht. Wird die&longs;er ge&longs;chmolzen und Ei&longs;en zuge&longs;etzt,
&longs;o verbindet &longs;ich das Letztere mit dem Schwefel, der nunmehr
das Bley frey l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Wenn bey einer Nieder&longs;chlagung ein K&ouml;rper in fe&longs;ter
Ge&longs;talt zum Vor&longs;chein k&ouml;mmt, indem das Uebrige fl&uuml;&szlig;ig
bleibt, &longs;o hei&szlig;t die&longs;er fe&longs;te K&ouml;rper ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nieder&longs;chlag oder
Pr&auml;cipitat.</HI> Es kan die&longs;es entweder der aus der Aufl&ouml;&longs;ung
abge&longs;chiedene K&ouml;rper &longs;eyn, wie die Kreide im er&longs;ten
Bey&longs;piele: oder es kan der neuerzeugte K&ouml;rper &longs;eyn, der
aus der Verbindung des F&auml;llungsmittels mit dem andern
Be&longs;tandtheile der Aufl&ouml;&longs;ung ent&longs;prungen i&longs;t. Wenn man
z. B. in die Kreidenaufl&ouml;&longs;ung etwas Vitriol&longs;&auml;ure tr&ouml;pfelt, &longs;o
verbindet &longs;ich die&longs;e mit der Kreide, bildet mit ihr einen
Gyps, der &longs;ich als Nieder&longs;chlag zeigt, und macht einen
Theil des E&longs;&longs;igs frey. Es k&ouml;mmt hiebey darauf an, ob
das F&auml;llungsmittel &longs;eine &longs;t&auml;rkere Verwandt&longs;cha&longs;t gegen den
fl&uuml;&szlig;igen oder gegen den fe&longs;ten Be&longs;tandtheil der Aufl&ouml;&longs;ung
&auml;u&szlig;ert.<PB ID="P.3.362" N="362" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das Pr&auml;cipitat er&longs;cheint entweder in Ge&longs;talt eines
Pulvers oder als Kry&longs;tallen, oder als eine geronnene Ma&longs;&longs;e.
Nach &longs;einer ver&longs;chiedenen eigenth&uuml;mlichen Schwere f&auml;llt es
entweder in dem &uuml;brigen Fl&uuml;&szlig;igen zu Boden, oder es
&longs;chwimmt oben auf. Im letztern Falle hei&szlig;t es ein Hahm
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(cremor, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">cr&ecirc;me</HI>).</HI></P><P TEIFORM="p">Bisweilen l&ouml;&longs;et &longs;ich der Nieder&longs;chlag in dem &uuml;brigen
Fl&uuml;&szlig;igen wieder auf, zumal wenn die Aufl&ouml;&longs;ung viel Wa&longs;&longs;er
enth&auml;lt, oder er bleibt darinn &longs;chwebend, und macht blos
den Liquor tr&uuml;be, oder er entweicht in Dampfge&longs;talt, Luftge&longs;talt,
u. dgl. Deswegen bleibt doch der Vorgang eine
Nieder&longs;chlagung, bey der man al&longs;o nicht allemal ein &longs;ichtbares
fe&longs;tes Pr&auml;cipitat &longs;uchen darf.</P><P TEIFORM="p">Man theilt auch die Nieder&longs;chlagungen in erzwungene
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freywillige</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;pontaneas)</HI> ab. Letztere &longs;ind diejenigen,
die von &longs;elb&longs;t und ohne F&auml;llungsmittel erfolgen. Dies ge&longs;chieht
1) durch die K&auml;lte, welche die Kraft der Aufl&ouml;&longs;ungsmittel
&longs;chw&auml;cht, und verur&longs;acht, da&szlig; ge&longs;&auml;ttigte Aufl&ouml;&longs;ungen
einen Theil des aufgel&ouml;&longs;eten Stofs fallen la&longs;&longs;en, 2) durch die
W&auml;rme, oder durch allm&auml;hlige Verd&uuml;n&longs;tung der Aufl&ouml;&longs;ungsmittel,
3) durch Ver&longs;liegen eines Be&longs;tandtheils der Aufl&ouml;&longs;ung,
der die &uuml;brigen Be&longs;tandtheile unter einander verband
4) durch allzu&longs;tarke Verd&uuml;nnung des Aufl&ouml;&longs;ungsmittels.</P><P TEIFORM="p">Aber in allen die&longs;en F&auml;llen &longs;ind wirkliche, obgleich
nicht &longs;ichtbare, F&auml;llungsmittel vorhanden. Bey 1) wird
der W&auml;rme&longs;tof, der als Verbindungsmittel wirkte, durch
die ber&uuml;hrenden K&ouml;rper entzogen; bey 2) verbindet &longs;ich die&longs;er
Stof mit dem Aufl&ouml;&longs;ungsmittel, und verwandelt da&longs;&longs;elbe
in D&auml;mpfe; bey 3) verbindet &longs;ich die Luft, und bey
4) das Wa&longs;&longs;er mit einem Be&longs;tandtheile der Aufl&ouml;&longs;ung.
Es giebt al&longs;o eigentlich keine freywillige Pr&auml;cipitation, ob
man gleich zula&longs;&longs;en kan, diejenigen &longs;o zu nennen, die ohne
ein &longs;ichtbares Nieder&longs;chlagungsmittel erfolgen.</P><P TEIFORM="p">Die Nieder&longs;chlagung i&longs;t der Aufl&ouml;&longs;ung entgegenge&longs;etzt,
aber immer wieder mit einer oder mehrern neuen Aufl&ouml;&longs;ungen
verbunden, wodurch neue K&ouml;rper erzeugt werden. Aufl&ouml;&longs;ung
und Nieder&longs;chlag &longs;ind die Gr&uuml;nde aller &uuml;brigen chemi&longs;chen
Operationen zu Unter&longs;uchung, Zerlegung und Zu&longs;ammen&longs;etzung<PB ID="P.3.363" N="363" TEIFORM="pb"/>
der K&ouml;rper, und werden von der Natur &longs;elb&longs;t
als Mittel zu den mei&longs;ten Erzeugungen und Ver&auml;nderungen
gebraucht, daher &longs;ie der Phy&longs;iker bey Erkl&auml;rung der Naturbegebenheiten
in unz&auml;hlbaren F&auml;llen n&ouml;thig hat.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temati&longs;ches Handbuch der Chemie, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> &sect;. 74. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nieder&longs;teigender Knoten, &longs;. Knoten.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nieder&longs;teigende Zeichen, &longs;. Zeichen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nivelliren, &longs;. Wa&longs;&longs;erw&auml;gen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">N&ouml;roliche Abweichung, Breite, Halbkugel,
Polarkreis u. &longs;. w., &longs;. Abweichung, Breite u. &longs;. w.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nord, Norden, &longs;. Mitternachtspunkt.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Nordlicht, Nord&longs;chein" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Nordlicht, Nord&longs;chein, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Aurora borealis, Lumen
boreale</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Aurore boreale, Lumiere boreale</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine
Er&longs;cheinung, welche &longs;ich in un&longs;ern L&auml;ndern, und weiter nordw&auml;rts,
bisweilen nach Sonnenuntergang am n&ouml;rdlichen Horizonte
&longs;ehen l&auml;&szlig;t, und in einem &longs;tarken, oft hochrothen oder
feuerfarbenen Lichte be&longs;teht, aus welchem helle Licht&longs;&auml;ulen
gegen den Scheitelpunkt empor&longs;teigen. Es wird n&ouml;thig
&longs;eyn, die Um&longs;t&auml;nde genauer anzugeben, welche die&longs;es Ph&auml;nomen,
wenn es voll&longs;t&auml;ndig i&longs;t, begleiten.</P><P TEIFORM="p">Der Anfang der Er&longs;cheinung f&auml;llt gew&ouml;hnlich bald,
und &longs;p&auml;t&longs;tens einige Stunden, nach Sonnenuntergang. Nach
Mitternacht f&auml;ngt fa&longs;t niemals ein Nordlicht an, und die
&longs;t&auml;rk&longs;ten ent&longs;tehen gleich nach der Abendd&auml;mmerung. Man
&longs;ieht zuer&longs;t gegen Mitternacht einen dunkeln Nebel, und
we&longs;tw&auml;rts von &longs;elbigem &longs;cheint der Himmel etwas heller,
als gew&ouml;hnlich. Der dunkle Nebel nimmt nach und nach
die Ge&longs;talt eines Cirkel&longs;egments an, wovon ein Theil des
n&ouml;rdlichen Horizonts die Sehne ausmacht. Der obere
Theil die&longs;es dunkeln Segments umzieht &longs;ich bald mit einem
wei&szlig;lichen Lichte, welches um den&longs;elben einen hellen Bogen
bildet. Oft ent&longs;tehen auch zween bis drey concentri&longs;che Bogen,
durch deren Zwi&longs;chenr&auml;ume man das dunkle Segment
&longs;iehet.</P><P TEIFORM="p">Nunmehr &longs;teigen aus dem hellen Bogen, oder vielmehr
aus dem dunkeln Segmente, an welchem &longs;ich fa&longs;t immer
eine vorz&uuml;glich helle Stelle zeigt, Licht&longs;treifen von ver&longs;chiedenen<PB ID="P.3.364" N="364" TEIFORM="pb"/>
Farben hervor, die bald ent&longs;tehen, bald vergehen,
und ihren Ort bald pl&ouml;tzlich, bald allm&auml;hlig &auml;ndern,
&longs;o da&szlig; in der Er&longs;cheinung be&longs;t&auml;ndige Bewegung wahrzunehmen
i&longs;t. Dabey wird das Ph&auml;nomen immer &longs;t&auml;rker, und
man bemerkt, &longs;o oft es zunehmen oder &longs;ich ausbreiten will,
eine allgemeine Unruhe der ganzen Lichtma&longs;&longs;e, wobey nicht
nur im dunkeln Segmente und im Bogen die hellern Stellen
h&auml;ufig abwech&longs;eln, &longs;ondern auch das Hervor&longs;chie&szlig;en der
Stralen h&auml;ufiger wird, und bisweilen der ganze Himmel
mit einem flockigen und zitternden Lichte angef&uuml;llt &longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;em Zeitpunkte &longs;ieht mon bisweilen am Zenith
eine Art von Krone, die aus der Vereinigung der von allen
Seiten da&longs;elb&longs;t zu&longs;ammen&longs;to&szlig;enden Stralen und Lichtbewegungen
ent&longs;teht, und gleich&longs;am die Laterne einer Kuppel,
oder den Gipfel eines Zelts vor&longs;tellt. In die&longs;em Augenblicke
er&longs;cheint das Schau&longs;piel am pr&auml;chtig&longs;ten, &longs;owohl wegen
Mannigfaltigkeit der Gegen&longs;t&auml;nde, als auch wegen
der Sch&ouml;nheit der Farben.</P><P TEIFORM="p">Hierauf wird gew&ouml;hnlich die Er&longs;cheinung &longs;chw&auml;cher
und ruhiger, jedoch ge&longs;chieht dies nicht auf einmal, &longs;ondern
mit h&auml;ufigen Abwech&longs;elungen, wobey &longs;ich fa&longs;t alle vorige
Um&longs;t&auml;nde, Licht&longs;&auml;ulen, zitternder Schimmer, Krone und
Farben wieder erneuern. Endlich aber h&ouml;rt die Bewegung
allm&auml;hlig auf, das Licht zieht &longs;ich mehr gegen den n&ouml;rdlichen
Horizont zu&longs;ammen, und bleibt da&longs;elb&longs;t ruhig; das
dunkle Segment zer&longs;treut &longs;ich, und zuletzt bleibt nur noch
eine &longs;tarke Helligkeit am mittern&auml;chtlichen Horizonte &uuml;brig,
welche nach und nach auch ver&longs;chwindet, oder &longs;ich in die
Morgend&auml;mmerung verliert.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Be&longs;chreibung eines voll&longs;t&auml;ndigen Nordlichts i&longs;t
aus des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Mairan</HI> Beobachtung des vom 19.
Oct. 1726 entlehnt, welches &longs;ich zu Paris in &longs;einer ganzen
Pracht zeigte. Sehr oft aber, und die mei&longs;tenmale, &longs;ieht
man nur einige einzelne Theile des Ph&auml;nomens, obgleich
das dunkle Segment, der helle Bogen, und die auf&longs;teigenden
Licht&longs;&auml;ulen fa&longs;t allemal wahrzunehmen &longs;ind. Mehrere Be&longs;chreibungen
die&longs;es &longs;ch&ouml;nen Ph&auml;nomens findet man beym
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad phil. nat. &sect;. 2496. &longs;q.).</HI><PB ID="P.3.365" N="365" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Weiter nordw&auml;rts &longs;ind die Nordlichter weit h&auml;ufiger
und &longs;t&auml;rker. Es wird Niemand unangenehm &longs;eyn, des
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Maupertuis</HI> &longs;ch&ouml;ne Be&longs;chreibung der&longs;elben hier
zu finden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oeuvres de <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Maupertuis.</HI> Lyon, 1768. 8maj. To.
III. p. 155.).</HI> &rdquo;Wenn alsdann in die&longs;en Gegenden (um den
&rdquo;Polarkreis in Lappland) der Anblick der Erde &longs;chrecklich i&longs;t,
&rdquo;&longs;o zeigt dagegen der Himmel das reizend&longs;te Schau&longs;piel.
&rdquo;Sobald die N&auml;chte anfangen, dunkler zu werden, &longs;teht
&rdquo;man den Himmel durch Feuer von tau&longs;end Ge&longs;talten und
&rdquo;Farben erleuchtet; &longs;ie &longs;cheinen die des be&longs;t&auml;ndigen Ta&rdquo;ges
gewohnte Erde f&uuml;r die Abwe&longs;enheit der Sonne, die
&rdquo;&longs;ich von ihr wender, ent&longs;ch&auml;digen zu wollen. Die&longs;e Feuer
&rdquo;&longs;chr&auml;nken &longs;ich dert nicht, wie in un&longs;ern &longs;&uuml;dlichern L&auml;ndern,
&rdquo;auf eine be&longs;timmte Himmelsgegend ein. Zwar &longs;ieht man
&rdquo;oft gegen Norden einen unbeweglichen hellen Bogen; meh&rdquo;rentheils
aber &longs;cheint das Licht den ganzen Himmel ohne
&rdquo;Unter&longs;chied einzunehmen. Es f&auml;ngt bisweilen mit einer
&rdquo;Bande von hellem und beweglichem Lichte an, die ihre
&rdquo;Enden am Horizonte hat, und &longs;ich pl&ouml;tzlich &uuml;ber den gan&rdquo;zen
Himmel verbreitet, als ob nach einer auf den Mittags&rdquo;kreis
&longs;enkrechten Richtung ein Fi&longs;chernetz &uuml;ber ihn gezogen
&rdquo;w&uuml;rde. Mei&longs;tentheils vereinigen &longs;ich nach die&longs;em Vor&rdquo;&longs;piele
alle Lichtma&longs;&longs;en gegen das Zenith, wo &longs;ie gleich&longs;am
&rdquo;die Spitze einer Krone bilden. Oft &longs;ieht man gegen Mit&rdquo;tag
Bogen, wie wir &longs;ie in Frankreich gegen Mitternacht
&rdquo;&longs;ehen; oft er&longs;cheinen &longs;ie gegen Norden und S&uuml;den zugleich,
&rdquo;und ihre Gipfel n&auml;hern &longs;ich einander, indem die Enden &longs;ich
&rdquo;entfernen und gegen den Horizont herab&longs;teigen. Ich &longs;ahe
&rdquo;&longs;olche entgegenge&longs;etzte Bogen, deren h&ouml;ch&longs;te Stellen &longs;ich
&rdquo;fa&longs;t im Zenith ber&uuml;hrten; oft zeigen &longs;ich auch von beyden
&rdquo;Seiten mehrere concentri&longs;che Bogen. Alle die&longs;e Bogen
&rdquo;haben ihre Gipfel im Mittagskrei&longs;e, jedoch mit einer we&longs;t&rdquo;lichen
Abweichung, welche nicht immer gleich gro&szlig;, und
&rdquo;bisweilen unmerklich i&longs;t. Manche Bogen, deren Enden
&rdquo;anf&auml;nglich gegen den Horizont zu am weit&longs;ten aus einander
&rdquo;&longs;tanden, ziehen &longs;ich bey ihrer Ann&auml;herung zu&longs;ammen, und
&rdquo;bilden gro&szlig;e Ellip&longs;en, von denen man die gr&ouml;&szlig;ere Helfte
&rdquo;&uuml;ber dem Horizonte &longs;ieht. Man w&uuml;rde kein Ende finden,<PB ID="P.3.366" N="366" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;wenn man alle Ge&longs;talten und Bewegungen die&longs;es Lichts
&rdquo;be&longs;chreiben wollte. Seine gew&ouml;hnlich&longs;te Bewegung giebt
&rdquo;den An&longs;chein, als ob Fahnen in der Luft ge&longs;chwungen w&uuml;r&rdquo;den,
die man nach ihren Farben&longs;chattirungen f&uuml;r gro&szlig;e
&rdquo;Streifen von geflammtem Taffet halten &longs;ollte.&ldquo; Am 18
Dec. 1736 &longs;ahe Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Maupertuis</HI> zu Ofwer-Torne&auml;,
w&auml;hrend der be&longs;t&auml;ndigen Nacht, gegen Mittag ein &longs;o lebhaftes
rothes Licht, da&szlig; das ganze Sternbild des Orion in
Blut getaucht &longs;chien. Bald darauf verwandelte &longs;ich da&longs;&longs;elbe
in Violet und Blau, und bildete eine Krone nicht weit
vom Zenith, deren Glanz durch den &longs;ehr hellen Mond&longs;chein
nicht im Minde&longs;ten verdunkelt ward. Er bemerkt dabey,
da&szlig; die rothen Lichter in die&longs;en Gegenden &longs;elten &longs;ind, ob
gleich alle andere Farben h&auml;ufig er&longs;cheinen.</P><P TEIFORM="p">Von 224 Nordlichtern, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cel&longs;ius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;ervationes
de lumine boreali. Norimb. 1733. 4.)</HI> von 1716 bis
1732 in Up&longs;al ge&longs;ehen hat, i&longs;t nur der &longs;ech&longs;te Theil die&longs;e
Zeit &uuml;ber in Frankreich bemerkt worden. In Italien &longs;ind
&longs;ie noch &longs;eltner, und das &longs;&uuml;dlich&longs;te Land, wo man bis hieher
ein Nordlicht mit einiger Gewi&szlig;heit ge&longs;ehen hat, i&longs;t Portugall,
wo unter 37&deg; n&ouml;rdl. Breite das gro&szlig;e Ph&auml;nomen
vom 19. Oct. 1726, das man in ganz Europa &longs;ahe, ebenfalls
bemerkt worden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Nordlichter zeigen &longs;ich rings um den Nordpol der
Erde. Die vom 16. Febr., 3. und 19. Apr. 1750 wurden in
Schweden und zugleich von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalm</HI> in Nordamerika, 90&deg;
weiter we&longs;tw&auml;rts ge&longs;ehen. Dies &longs;cheint anzuzeigen, da&szlig;
der heile Bogen, welcher nordw&auml;rts er&longs;cheint, den Nordpol
der Erde, wie ein Ring in der H&ouml;he umgebe. Doch
&longs;cheint die&longs;er Ring nicht den Pol zum Mittelpunkte zu haben,
weil die gr&ouml;&szlig;te H&ouml;he des Bogens gemeiniglich mehr
we&longs;tw&auml;rts f&auml;llt. Die&longs;e Abweichung nach We&longs;ten &longs;cheint
die Ur&longs;ache zu &longs;eyn, warum in Amerika die Nordlichter
h&auml;ufiger, als in Europa, ge&longs;ehen werden; wie denn nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalms</HI> Beobachtungen (Schwed. Abhdl. v. Jahre 1752.)
Pen&longs;ylvanien weit mehr Norolichter hat, als Spanien, obgleich
beyde L&auml;nder unter einerley geographi&longs;chen Breiten
liegen.<PB ID="P.3.367" N="367" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e merkw&uuml;rdige Er&longs;cheinung h&auml;lt allem An&longs;ehen
nach gewi&longs;&longs;e ziemlich lange Perioden, in denen &longs;ie abwech&longs;elnd
h&auml;ufiger und &longs;eltner wird, oder wohl gar v&ouml;llig au&szlig;enbleibt.
Im Alterthume findet man wohl gar Meteore angegeben,
die &longs;ich f&uuml;r Nordlichter erkl&auml;ren la&longs;&longs;en: aber die Spuren
&longs;ind nicht deutlich, da Griechenland und Italien zu weit
&longs;&uuml;dw&auml;rts liegen, und aus n&ouml;rdlichern L&auml;ndern die Nachrichten
mangeln. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> &longs;childert <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Meteor. L. I. c. 4. 5.)</HI>
dunkle Schl&uuml;nde (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">xa\smata</FOREIGN>) und feurige Balken (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">do/kous</FOREIGN>)
von Purpur-hellrother und blutrother Farbe, die dem dunkeln
Segmente und den Licht&longs;tralen des Nord&longs;cheins &auml;hnlich
&longs;ind. Mehrere r&ouml;mi&longs;che Schrift&longs;teller erz&auml;hlen von Fackeln
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(faces vi&longs;as)</HI> und Er&longs;cheinungen eines brennenden Himmels.
Dergleichen erw&auml;hnen auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(H. N. II. 26. 27. lampades,
trabes, cha&longs;ma &mdash; &longs;pectata arma coele&longs;tia ab ortu
occa&longs;uque inter &longs;e concurrentia &mdash; ip&longs;um ardere coelum
etc.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seneka</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quae&longs;t. nat. L. I. Sunt cha&longs;mata, cum
aliquando coeli &longs;patium di&longs;eedit, et flammam dehi&longs;cens
veluti in abdito o&longs;tendit).</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Mairan</HI> hat in &longs;einer Abhandlung vom
Nordlichte die &longs;eit dem Jahre 400 n. C. G. vorhandenen
deutlichern Nachrichten von die&longs;er Er&longs;cheinung, in ein Verzeichni&szlig;
zu&longs;ammengetragen, und &longs;ich dabey vornehmlich des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lyco&longs;thenes</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conrad Wolfhart</HI> bedient, de&longs;&longs;en
Buch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Chronicon prodigiorum ac o&longs;tentorum <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Conr. Lyco&longs;thenis.</HI>
Ba&longs;il. 1557. fol.)</HI> eigentlich eine Fort&longs;etzung des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Julius Ob&longs;equens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De prodigiis i&longs;t.</HI> Vorz&uuml;glich deutliche
Be&longs;chreibungen finden &longs;ich beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gregor von Tours</HI> (z.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ad ann. 584. Sed et coelum ab ip&longs;a &longs;eptemtrionis plaga
ita re&longs;plenduit, ut putaretur auroram producere</HI>). In
Mairans Verzeichni&longs;&longs;e finden &longs;ich allerdings gro&szlig;e L&uuml;cken;
einige zwar k&ouml;nnen eben &longs;owohl von dem Mangel der Nachrichten,
als von einem wirklichen Au&szlig;enbleiben der Er&longs;cheinung
hert&uuml;hren; aber die von 1465 - 1520 i&longs;t merkw&uuml;rdig,
da &longs;ie in einen Zeitraum f&auml;llt, wo man gewi&szlig; nichts Abentheuerliches
am Himmel aufzuzeichnen verga&szlig;. So kommen
auch von 1581 bis 1600 keine Erw&auml;hnungen davon vor.
Zu Anfang des &longs;iebzehnten Jahrhunderts wurden mehrere<PB ID="P.3.368" N="368" TEIFORM="pb"/>
Nordlichter von Ga&longs;&longs;endi beobachtet. Von 1621&mdash;1686
findet &longs;ich die gewi&longs;&longs;e&longs;te Unterbrechung der Er&longs;cheinung in
einem Zeitraume, der &longs;o ungemein reich an Beobachtern
des Himmels war. Um 1686 zeigten &longs;ich cinige &longs;chwache
Nordlichter; nachher aber fiengen &longs;ie nach einer Pau&longs;e von
20 Jahren er&longs;t 1716 wieder an, und &longs;ind &longs;eitdem bis auf den
he&lt;*&gt;tigen Tag immer h&auml;ufig geblieben. Von dem am 6
M&auml;rz a. St. 1716 &longs;agt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 347.),</HI>
es &longs;ey das er&longs;te, das er ge&longs;ehen habe, ob er gleich ein flei&szlig;iger
Beobachter des Himmels, und damals &longs;chon &longs;echszig
Jahr alt war.</P><P TEIFORM="p">In Schweden &longs;cheint das Nordlicht &auml;hnliche Perioden
gehalten zu haben, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cel&longs;ius</HI> erwei&longs;et. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friedrich Mattens,</HI>
der 1671 in Gr&ouml;nland war, und alle Merkw&uuml;rdigkeiten
die&longs;es Landes genau be&longs;chreibt, erw&auml;hnt nichts von einer
&longs;olchen Er&longs;cheinung.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht die Nordlichter zu allen Jahrszeiten, am
h&auml;ufig&longs;ten aber nach der Herb&longs;t- und vor der Fr&uuml;hlingsnachtgleiche.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> hat 229 beobachtete Nordlichter den
Monaten nach in folgende Tabelle gebracht:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Januar</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">May</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sept.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">34</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Febr.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">27</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jun.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Oct.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">M&auml;rz</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jul.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Nov.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">26</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">April</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Auqu&longs;t</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Dec.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t zwar &longs;ehr &longs;chwer, Parallaren des Nordlichts zu
me&longs;&longs;en, und daraus &longs;eine H&ouml;he &uuml;ber der Erdfl&auml;che anzugeben,
weil zween Beobachter an entfernten Orten nie ver&longs;ichert
&longs;eyn k&ouml;nnen, beyde ebenden&longs;elben Punkt des Ph&auml;nomens
getroffen zu haben. Doch vereinigen &longs;ich alle hier&uuml;ber
ange&longs;tellte Ver&longs;uche dahin, da&szlig; die H&ouml;he des Gegen&longs;tandes,
den man bey die&longs;er Er&longs;cheinung &longs;ieht, &longs;ehr gro&szlig; &longs;eyn
m&uuml;&longs;&longs;e. Dies erhellet &longs;chon daraus, weil man ein und ebenda&longs;&longs;elbe
Ph&auml;nomen auf einem &longs;o gro&szlig;en Theile der Erdfl&auml;che
&longs;ieht. Ueberdies zeigt die Erfahrung, da&szlig; die Nordlichter
in keiner be&longs;timmten Verbindung mit der Witterung
&longs;tehen, woraus es wahr&longs;cheinlich wird, da&szlig; &longs;ie &uuml;ber die
Grenzen des Luftkrei&longs;es hinaus liegen, und nicht zu den eigentlichen
Meteoren geh&ouml;ren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> berechnet aus<PB ID="P.3.369" N="369" TEIFORM="pb"/>
Beobachtungen der H&ouml;he des lichten Bogens am 19. Oct.
1726., welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Godin</HI> zu Paris 37&deg;, der Cardinal <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polignac</HI>
zu Fre&longs;cati bey Rom 20&deg; gefunden hatte, die H&ouml;he des
leuchtenden Stofs = 266 3/4 &longs;ranz&ouml;&longs;i&longs;che Meilen (25 auf einen
Grad), welches auf 160 geographi&longs;che Meilen betr&auml;gt, und
die wahr&longs;cheinliche H&ouml;he des Luftkrei&longs;es (8 - 10 geogr. Meilen)
bey weitem &uuml;bertrift, obgleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> &longs;ich dadurch
irrig verleiten l&auml;&szlig;t, den Luftkreis &longs;elb&longs;t f&uuml;r &longs;o hoch zu halten, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftkreis. Bergmann</HI> (Von der H&ouml;he des Nordlichts in d.
&longs;chwed. Abhdl. f&uuml;r 1764. d. deut&longs;ch. Ueber&longs;. S. 200 u. f.) &longs;etzt
die&longs;e H&ouml;he auf 50 bis 90, ja bisweilen 150 &longs;chwed. Meilen.</P><P TEIFORM="p">Man hat auch Verbindungen des Nordlichts mit der
Elektricit&auml;t und dem Magnetismus wahrnehmen wollen.
Von der Elektricit&auml;t i&longs;t die Sache noch &longs;ehr zweifelhaft.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Progr. Conjectura de vi electrica vaporum &longs;olarium
in lumine boreali. Lip&longs;. 1763. 4.)</HI> f&uuml;hrt einige hieher
geh&ouml;rige Beobachtungen an, die aber nichrs ent&longs;cheiden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol LII. P. 2.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI>
ver&longs;ichern vielmehr, nie den minde&longs;ten Einflu&szlig; des
Nordlichrs auf die Lufrelektricit&auml;t bemerkt zu haben. Inzwi&longs;chen
hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&ouml;ckmann</HI> in Carlsruhe (&longs;. G&ouml;tting.
Magaz. d. Wi&longs;&longs;. und Litter. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Jahrg. S. 217. beym Nordlichte
vom 28. Jul. 1783 &longs;tarke Ver&auml;nderungen an &longs;einem
Elektrophor bemerkt, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> f&uuml;hrt in den Abhandlungen
&uuml;ber den Conden&longs;ator der Elektrikit&auml;t (in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal
de phy&longs;</HI>) an, da&szlig; er durch die&longs;es In&longs;trument am 28.
Jul. 1780 bey einem Nordlichte die Elektricit&auml;t weit &longs;t&auml;rker,
als gew&ouml;hnlich, gefunden habe.</P><P TEIFORM="p">Von der Magnetnadel haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cel&longs;ius</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hjorter</HI>
(Schwed. Abhdl. f&uuml;r 1747 und 1750.) zuer&longs;t bemerkt, da&szlig;
&longs;ich ihre Abweichung beym Nordlicht merklich &auml;ndere, und
gleich&longs;am hin und her zu wanken &longs;cheine. Einige Beobachtungen
hievon hat auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Progr. De commercio
luminis borealis cum acu magnetica Lip&longs;. 1767. 4)</HI> ge&longs;ammelt.
Man hat dies bisher immer als eine be&longs;t&auml;tigte
Erfahrung ange&longs;ehen: es i&longs;t aber doch merkw&uuml;rdig, da&szlig;
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Hell</HI> 1769. in Wardhus nichts davon wahrgenommen,
und da&szlig; Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Swinden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recueil des m&eacute;moires<PB ID="P.3.370" N="370" TEIFORM="pb"/>
&longs;ur l'analogie de l'&eacute;lectr. et du magnetisme. &agrave; la
Haye 1784. III. Vol. 8.)</HI> &auml;hnliche Bewegungen beym Nordlichte
auch an me&longs;&longs;ingnen Nadeln, die al&longs;o nicht magneti&longs;ch
waren, bemerkt hat.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die&longs;e Er&longs;cheinung, und be&longs;onders das Au&longs;&longs;teigen
der Licht&longs;&auml;ulen, mit einem Ger&auml;u&longs;ch, wie das Sau&longs;en
eines entfernten Windes, begleiter &longs;ey, hat man in Schweden
behaupten wollen. Dies w&uuml;rde anzeigen, da&szlig; der Stof
des Nordlichts nicht &longs;o weit von uns w&auml;re, oder &longs;ich zuweilen
bis in den Luftkreis er&longs;treckte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> &longs;&uuml;hrt
hier&uuml;ber die Zeugni&longs;&longs;e der gr&ouml;nl&auml;ndi&longs;chen Wallfi&longs;chfahrer an,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wargentin</HI> (Schwed. Abhdl. f&uuml;r 1753. deut&longs;ch. Ueber&longs;.
S. 86.) beruft &longs;ich auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Gi&szlig;lers</HI> Beobachtungen im
n&ouml;rdlichen Schweden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> aber hat nichts hievon
wahrnehmen k&ouml;nnen, und bemerkt, die be&longs;t&auml;ndige Bewegung
mache den Zu&longs;chauer geneigt, jedes S&auml;u&longs;ein, das er
etwa aus andern Ur&longs;achen h&ouml;re, dem Nordlichte zuzu&longs;chreiben.</P><P TEIFORM="p">Es bleibt mir nun noch &uuml;brig, die Meinungen der
Naturfor&longs;cher &uuml;ber die Ur&longs;ache die&longs;es &longs;onderbaren Ph&auml;nomens
anzuf&uuml;hren. Man &longs;uchte &longs;ie anf&auml;nglich in dem, was
&longs;ich am er&longs;ten darbietet, in entz&uuml;ndlichen oder wenig&longs;tens
pho&longs;phore &longs;cirenden Ausd&uuml;n&longs;tungen der Erde. Die&longs;e Erkl&auml;rung
findet man bey den mei&longs;ten &auml;ltern Phy&longs;ikern, nur
mit dem Unter&longs;chiede, da&szlig; &longs;ie die&longs;e Ausd&uuml;n&longs;tungen bald f&uuml;r
Schwefel und Salpeter, bald nur &uuml;berhaupt f&uuml;r etwas Entz&uuml;ndliches
oder Leuchtendes ausgeben, aber doch ein&longs;timmig
innerhalb der Grenzen un&longs;ers Luftkrei&longs;es &longs;etzen. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
kan &longs;ich hievon nicht losrei&szlig;en. Er nimmt f&uuml;r
bewie&longs;en an, da&szlig; das Nordlicht mit zur Atmo&longs;ph&auml;re geh&ouml;re,
weil das Segment wie eine gew&ouml;hnliche Wolke aus&longs;ehe,
der Bewegung der Erde folge, bisweilen eine &longs;ehr gro&szlig;e
Parallare zeige, und ein Ger&auml;u&longs;ch h&ouml;ren la&longs;&longs;e. Aber unter
die&longs;en Ent&longs;cheidungs gr&uuml;nden mangelt es einigen an Wahrheit
oder Gewi&szlig;heit, andern an Beweiskraft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maitan</HI>
zeigt dagegen &longs;ehr gr&uuml;ndlich, da&szlig; das Nordlicht nicht von
irdi&longs;chen D&uuml;n&longs;ten herr&uuml;hren k&ouml;nne 1) aus &longs;einer gro&szlig;en H&ouml;he,
2) aus den langen Unterbrechungen, denen doch Regen,
Donner, H&ouml;fe, Neben&longs;onnen u. dgl. nicht ausge&longs;etzt &longs;ind,<PB ID="P.3.371" N="371" TEIFORM="pb"/>
3) aus den Er&longs;cheinungen &longs;elb&longs;t, de&longs;onders der be&longs;t&auml;ndigen
Stellung gegen Norden, die &longs;ich aus den D&uuml;n&longs;ten gar nicht
erkl&auml;ren l&auml;&szlig;t, da die&longs;e in den &longs;&uuml;dlichen L&auml;ndern weit h&auml;ufiger
&longs;ind, 4) aus den Monaten, da die Nordlichter am &longs;elten&longs;ten
&longs;ind, und in welchen gerade die mei&longs;ten D&uuml;n&longs;te au&longs;&longs;teigen-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cramer</HI> (Ueber die Ent&longs;tehung des Nordlichts. Hildesheim,
1785. 8.) nimmt inflammable D&uuml;n&longs;te an, die der Druck der
Luft aus den hei&szlig;en L&auml;ndern gegen die Pole zu&longs;ammentreibt.</P><P TEIFORM="p">Andere haben das Nordlicht f&uuml;t ein opti&longs;ches Meteor
gehalten, und aus dem Wieder&longs;cheine des um den Nordpol
befindlichen Schnees und Ei&longs;es erkl&auml;rt, welches die Sonnen&longs;tralen
gegen die hohle Fl&auml;che der obern Schichten des
Dun&longs;tkrei&longs;es zur&uuml;ckwerfe, von der &longs;ie durch eine zweyte Reflerien
in un&longs;er Auge gelangten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maitan</HI> &longs;etzt die&longs;er Erkl&auml;rung
entgegen, &longs;ie mache das Nordlicht zu einer wahren
D&auml;mmerung, die &longs;ich immer zeigen, auch nach den Ge&longs;etzen
der D&auml;mmerung ab - und zunehmen m&uuml;&szlig;te; &longs;ie &longs;etze
bey der H&ouml;he des lichren Bogens in un&longs;ern L&auml;noern, 300
frz. Meilen hoch noch Lufttheile oder Wolken voraus, die
das Licht zur&uuml;ckw&uuml;rfen; durch die&longs;e w&uuml;rde man die Sterne
nicht &longs;ehen k&ouml;nnen, wie durch den Schimmer des Nerd&longs;cheins;
die H&ouml;he des Bogens richte &longs;ich nicht nach der Abweichung
der Sonne; das Licht m&uuml;&szlig;te nach die&longs;er Erkl&auml;rung
unten am &longs;t&auml;rk&longs;ten &longs;eyn, wo &longs;ich doch das dunkle Segment
zeige; endlich &longs;ey das allgemeine Zittern des ganzen Himmels
neb&longs;t den be&longs;ondern Um&longs;t&auml;nden des Nordlichts auf
die&longs;e Art gar nicht zu erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen i&longs;t die Meinung, da&szlig; das Nordlicht ein
opti&longs;ches Meteor &longs;ey, welche &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes, Burman</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spidberg</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Act. litter. Sueciae ad ann. 1724.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Frobe&longs;ius</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nova et antiqua luminis atque aurorae borealis
&longs;pectacula. Helm&longs;t. 1739. 4.)</HI> u. a. vorgetragen hatten,
neuerlich vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Hell</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Aurorae borealis theoria nova, in
Append. ad Ephemerides a&longs;tr. anni 1777.)</HI> wieder angenommen
worden, welcher bey &longs;einem Aufenthalte zu Wardhus
in Norwegen im I. 1769 das Nordlicht zu einem Hauptgegen&longs;tande
&longs;einer Beobachtungen gemacht hatte. Er bem&uuml;ht
&longs;ich, die Er&longs;cheinungen durch Eistheilchen mit platten Fl&auml;chen<PB ID="P.3.372" N="372" TEIFORM="pb"/>
zu erkl&auml;ren, welche in den n&ouml;rdlichen Gegenden des
Luftkrei&longs;es bis auf eine gro&szlig;e H&ouml;he &longs;chweben, und das Licht
der Sonne &longs;owohl, als des Mondes, nicht blos ein-oder zweymal,
&longs;ondern &longs;ehr vielmal, zur&uuml;ckwerfen &longs;ollen. Es fallen
hiebey freylich einige der vorhin genannten Schwierigkeiten
hinweg, z. B. die gro&szlig;e H&ouml;he, welche man aus den
Parallaren ge&longs;chlo&longs;&longs;en hat, da bey einer blos opti&longs;chen Er&longs;cheinung,
bey der jeder Zu&longs;chauer etwas anders &longs;ieht, die
Methode der Parallaren gar nicht mehr anzuwenden i&longs;t;
ferner der Einwurf, da&szlig; man Nordlichter &longs;ieht, wenn die
Sonne 60&deg; tief unter dem Horizonte und der Mond neui&longs;t,
weil nach die&longs;er Hypothe&longs;e &longs;ehr viel Reflerionen vorgehen,
und immer ein Eisbl&auml;ttchen dem andern den Sonnen&longs;tral
zuwirft. Auch erkl&auml;rt &longs;ich die Unterbrechung und Bewegung
des Ph&auml;nomens, da nicht immer Eisbl&auml;ttchen vorhanden
&longs;ind, und die vorhandenen vom Winde mannigfaltig
bewegt werden; und endlich die gro&szlig;e St&auml;rke des Lichts,
da freylich platte Fl&auml;chen leicht 1000mal mehr Licht auf einen
Ort werfen k&ouml;nnen, als K&uuml;gelchen, woraus die D&uuml;n&longs;te
und Wolken be&longs;tehen, und die das Licht zer&longs;treuen. Allemal
aber bleibt es noch unbegreiflich, da&szlig; gefrorne Eisbl&auml;ttchen
&longs;o hoch im Luftkrei&longs;e &longs;chweben &longs;ollen, als hiebey noch
immer erfordert wird, und wie man durch &longs;ie die Fir&longs;terne
&longs;ehen k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 347.)</HI> erkl&auml;rt das Nordlicht
vom Jahre 1716 f&uuml;r einen magneti&longs;chen Ausflu&szlig; aus
den n&ouml;rdlichen Polen der Erde, der bey &longs;einem Au&longs;&longs;reigen
dicht und &longs;ichtbar &longs;ey, gegen den Aequator hin &longs;ich zer&longs;treue,
und dann wieder &longs;ammle, um in die S&uuml;dpole einzudringen.
Er gr&uuml;nder &longs;ich vornehmlich darauf, da&szlig; damals die Abweichung
des Bogens vom Mitternachtspunkte we&longs;tlich, und
fa&longs;t der Abweichung der Magnetnadel gleich war. Man
m&uuml;&szlig;te doch, wenn dies die wahre Ur&longs;ache w&auml;re, eine ent&longs;chiednere
Verbindung zwi&longs;chen Nordlicht und Magnetnadel
wahrnehmen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> hat auch noch eine andere
Erkl&auml;rung in Bereit&longs;chaft. Nach ihm hat die Erde einen
be&longs;ondern Kern, und wir bewohnen die &auml;u&szlig;ere Rinde, (&longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung der Magnetnadel,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 27.).<PB ID="P.3.373" N="373" TEIFORM="pb"/>
Vielleicht i&longs;t der Kern auch bewohnt, und da ihm die Sonne
nicht leuchten kan, &longs;o h&auml;lt &longs;ich zwi&longs;chen Kern und Rinde
eine eigne leuchtende Materie auf, von der bisweilen etwas
durch unbekannte Oefnungen an den Polen, wo die Schale
am d&uuml;nn&longs;ten i&longs;t, aus&longs;tr&ouml;mt, und uns als Nordlicht er&longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">Fa&longs;t keine Hypothe&longs;e in der Phy&longs;ik i&longs;t mit &longs;o vielem
Flei&szlig;e, Scharf&longs;inn, Witz und Bele&longs;enheit ausgef&uuml;hrt worden,
als die, nach welcher Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Mairan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; phy&longs;ique
et hi&longs;torique de l'aurore boreale</HI> in d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris
1731.</HI> auch be&longs;onders <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paris, 1733. 4.</HI> und &longs;ehr vermehrt 1754
gr. 4. ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclairci&longs;&longs;emens &longs;ur le trait&eacute; phy &longs;ique etc. par
M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Mairan,</HI></HI> in d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1748. p. 363.)</HI> das
Nordlicht aus D&auml;mpfen der Sonnenatmo&longs;ph&auml;re herleitet,
die wir &longs;on&longs;t in der Ge&longs;talt des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zodiakallichts</HI> &longs;ehen, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&auml;re der Sonne, Thierkreislicht.</HI> Da es als
be&longs;t&auml;tigt ange&longs;ehen wird, ba&szlig; bisweilen die Erde in die
Grenzen der Sonnenatmo&longs;ph&auml;re eintritt, &longs;o &longs;ucht Herr von
Mairan den Grund des Nordlichts in der alsdann ent&longs;tehenden
Vermi&longs;chung beyder Atmo&longs;ph&auml;ren der Sonne und
der Erde. Die Theile der er&longs;tern, welche der Erde nahe
genug kommen, um gegen &longs;ie mehr Schwere, als gegen
die Sonne zu erhalten, fallen in den Luftkreis herab, werden
durch die Umdrehung und Schwungkraft der Lufttheile
gegen die Pole der Erde, wo kein Schwung &longs;tatt findet,
hingetrieben und bleiben in den h&ouml;ch&longs;ten Luft&longs;chichten &longs;chweben,
mit denen &longs;ie gleiche &longs;pecifi&longs;che Schwere haben. Die
niedrigern Schichten enthalten die gr&ouml;bern dunklern Theile,
welche das Segment und die dunkeln Wolken bilden, auf
denen die Licht&longs;&auml;ulen auf&longs;tehen. Ueber die&longs;en &longs;chwebt der
feinere Stof, der entweder an &longs;ich brennend, oder durch
Reibung und G&auml;hrung mit der Erdlu&longs;t, entz&uuml;ndet i&longs;t.
Dies alles ge&longs;chieht in einer betr&auml;chtlichen H&ouml;he &uuml;ber der
Erde, daher das Licht noch &longs;ehr weit vom Nordpole ge&longs;ehen
werden kan. Die we&longs;tliche Abweichung des Bogens
wird &longs;innreich erkl&auml;rt. Nemlich, da &longs;ich die Erde von
Abend gegen Morgen drehet, &longs;o tritt die Abendgegend des
Luftkrei&longs;es, am &longs;p&auml;t&longs;ten in die Sonnenatmo&longs;ph&auml;re ein.
Auf der Morgen&longs;eite hat der feine Stof den Tag &uuml;ber &longs;chon<PB ID="P.3.374" N="374" TEIFORM="pb"/>
Zeit gehabt, &longs;ich zu vertheilen, oder nahe an den Pol zu
ziehen: gegen Abend zu i&longs;t er noch in gro&szlig;er Menge und in
voller Bewegung, daher er&longs;cheint das Licht mehr we&longs;tw&auml;rts.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Mairan</HI> erkl&auml;rt hieraus mit einer Um&longs;t&auml;ndlichkeit,
in der ich ihm hier nicht folgen kan, die Ent&longs;tehung
des dunkeln Segments, der hellen Bogen, der
Licht&longs;&auml;ulen und Stralen, der Zitterungen und Blitze, der
Kronen am Zenith u. &longs;. w. &longs;ehr ungezwungen. Es giebt fa&longs;t
keinen Um&longs;tand, der &longs;ich nicht &longs;einer Hypothe&longs;e fa&longs;t freywillig
zu unterwerfen &longs;chiene. Er giebt hierauf eine Dar&longs;tellung
von der Lage des Sonnen&auml;quators und der Atmo&longs;ph&auml;re
um den&longs;elben, gegen die Erdbahn, zeigt daraus, zu
welchen Jahrszeiten die Erde der Sonnenatmo&longs;ph&auml;re am
n&auml;ch&longs;ten komme, und &longs;ich am mei&longs;ten in &longs;ie ein&longs;enken k&ouml;nne,
und findet, da&szlig; dies gerade in eben den Monaten ge&longs;chieht,
in welchen man die mei&longs;ten Nordlichter beobachtet hat.
Endlich bewei&longs;et er aus den Beobachtungen des Thierkreislichts,
da&szlig; &longs;ich die Sonnenatmo&longs;ph&auml;re bald erweitere, bald
enger zu&longs;ammenziehe, daher die Erde bey manchen Uml&auml;ufen
auf &longs;ie treffen, bey audern &longs;ie verfehlen k&ouml;nne. Hieraus
erkl&auml;rt er die langen Unterbrechungen der Er&longs;cheinung von
Nordlichtern, indem er zeigt, da&szlig; &longs;ie gerade in den Jahren
gefehlt haben, in denen man das Zodiakallicht gar nicht,
oder nur &longs;chwach, hat bemerken k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t kein Wunder, da&szlig; die&longs;e &longs;o wohl ausgef&uuml;hrte
und noch &uuml;berdies angenehm vorgetragne Hypothe&longs;e zu ihrer
Zeit &longs;ehr viel Anh&auml;nger gefunden hat. Aber &longs;o &longs;ch&ouml;n
die Ausf&uuml;hrung i&longs;t, &longs;o unwahr&longs;cheinlich &longs;ind die Gr&uuml;nde.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'acad. de Pru&longs;&longs;e. 1746.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Alembert</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opu&longs;cules mathem. To. VI. p. 333.)</HI> haben wichtige
Zweifel dagegen erregt, obgleich von Mairan die euleri&longs;chen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris. 1747.)</HI> ganz gl&uuml;cklich zu heben gewu&szlig;t hat.
Anjetzt hat das Mairan&longs;che Sy&longs;tem viel von &longs;einem ehemaligen
An&longs;ehen verlohren, und &longs;elb&longs;t die, die ihm noch folgen,
z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (Phy&longs;ikal. Be&longs;chreib. der Erdkugel,
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hl</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. S. 82 u. f.), h&uuml;ten &longs;ich dech,
der Entz&uuml;ndung und G&auml;hrung der Sonnend&auml;mpfe zu erw&auml;hnen,
und geben lieber andere Ur&longs;achen des Leuchtens an.<PB ID="P.3.375" N="375" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> i&longs;t geneigt, das Nordlicht eben der Ur&longs;ache
zuzu&longs;chreiben, von der er die Kometen&longs;chweife herleitet, nemlich
dem Sto&szlig;e der Sonnen&longs;tralen gegen die Atmo&longs;ph&auml;re
der Erde. Die&longs;er Sto&szlig; w&uuml;rde auch der Erde einen Schweif
geben, wenn ihr Luftkreis &longs;o feine und aufgel&ouml;&longs;te Materie
enthielte, als &longs;ich um die Kometen findet. Dennoch &longs;etzt
er die obere Luft in einige Bewegung, am mei&longs;ten um die
Pole, welche der Wirkung der Sonne ein halbes Jahr
lang unaufh&ouml;rlich ausge&longs;etzt &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Seitdem man den Blitz f&uuml;r eine elektri&longs;che Er&longs;cheinung
erkannt und die Elektricit&auml;t der Atmo&longs;ph&auml;re wahrgenommen
hat, &longs;ind die Naturfor&longs;cher geneigt worden, auch
das Nordlicht aus der Elektricit&auml;t zu erkl&auml;ren, deren Leuchten
im luftleeren Raume, oder vielmehr in &longs;ehr verd&uuml;nnter Luft,
mit den Stralen des Nordlichts &longs;o viel Aehnlichkeit hat.
Wenn man ein tragbares Vacuum, d. i. eine durch die
Pumpe von Luft entledigte und mit einem Hahne ge&longs;chlo&szlig;ne
Glocke oder eine luftleere Glasr&ouml;hre im Dunkeln reibt, oder
gegen den Leiter einer Elektri&longs;irma&longs;chine bringt, &longs;o &longs;cheint
&longs;ie von innen mit einem &longs;tralenden Lichte erf&uuml;llt, de&longs;&longs;en
Aehnlichkeit mit dem Nordlichte man nicht verkennen kan.
Denkt man nun hiebey an das Vacuum oder an die &auml;u&szlig;er&longs;t
d&uuml;nne Luft an den Grenzen der Atmo&longs;ph&auml;re, und an die
Elektricit&auml;t der letztern, &longs;o bietet &longs;ich die&longs;e Erkl&auml;rung des
Nordlichts gleich&longs;am von &longs;elb&longs;ten an.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton,</HI> der Urheber des erw&auml;hnten Ver&longs;uchs, hat
dabey auch die&longs;en Gedanken zuer&longs;t gehabt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans.
Vol. XLVIII. P. 1. p. 356. 358.).</HI> Erfragt, ob nicht vielleicht
das Nordlicht ein Uebergang der Elektricit&auml;t aus po&longs;itioen
Wolken in negative, durch den obern Theil der Atmo&longs;ph&auml;re,
&longs;ey? Er &longs;ammelte durch &longs;einen Apparat, w&auml;htend
der Er&longs;cheinung von Nordlichtern, eine Menge Luftelektricit&auml;t,
und glaubte dergleichen des Nachts niemals,
als bey &longs;olchen Er&longs;cheinungen, zu finden. Die Ur&longs;ache davon
&longs;ucht er in einer pl&ouml;tzlichen Erw&auml;rmung der Luft durch die
Erdfl&auml;che (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LI. P. 1.</HI> S. 403.). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccatia</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettere del elettricismo. Bologna, 1758. 4maj.
p. 272.)</HI> erkl&auml;rte nun den Nord&longs;chein ebenfalls f&uuml;r ein &longs;ichtbares<PB ID="P.3.376" N="376" TEIFORM="pb"/>
Ueber&longs;tr&ouml;men der Elektricit&auml;t, und die&longs;e Meinung verbreitete
&longs;ich &longs;o allgemein, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> &longs;agt, er glaube
nicht, da&szlig; &longs;eitdem irgend Jemand an ihrer Wahrheit gezweifelt
habe.</P><P TEIFORM="p">Die er&longs;te f&ouml;rmliche Theorie hier&uuml;ber hat, &longs;o viel mir
bekannt i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Everhard</HI> (Halli&longs;che Intelligenzbogen ven
1758. Num. 49. und nachher in &longs;. Vermi&longs;chten Abhdl. aus
der Naturl. rc. Halle, 1759. 8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 130. u. f.) entworfen.
Nach &longs;einer Meinung &longs;ind die Sonnen&longs;tralen,
die auf den obern Theil der kalten Polarluft fallen, noch
nicht im Stande, die&longs;elbe zu erw&auml;rmen; &longs;ie er&longs;ch&uuml;ttern &longs;ie
nur und erregen ihre Elektricit&auml;t, die &longs;ich in die&longs;en Gegenden
wegen der K&auml;lte und Trockenheit vorz&uuml;glich &longs;tark zeigt.
Eine auf &auml;hnlichen Gr&uuml;nden beruhende Theorie hat der Abt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertholon de St. Lazare,</HI> der jetzt fa&longs;t die ganze Natur
aus der Elektricit&auml;t zu erkl&auml;ren &longs;ucht, der Akademie zu Montpellier
im Jahre 1777 vorgele&longs;en. Er geht von dem Grund&longs;atze
aus, da&szlig; man de&longs;to mehr Elektricit&auml;t antreffe, je h&ouml;her
man im Luftkrei&longs;e &longs;teigt. Seine Abhandlung findet man
beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kozier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;. 1778.),</HI> woraus &longs;ie Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 1. St. S. 143. u. f.) im Auszuge mittheilt, und
Anmerkungen beyf&uuml;gt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertholon</HI> glaubt, das Licht &longs;ey
de&longs;to heller, je &longs;t&auml;rker der Dun&longs;tkreis ableite: Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L.</HI> aber
bemerkt, wenn dies w&auml;re, &longs;o m&uuml;&szlig;te &longs;ich &uuml;ber jedem n&auml;chtlichen
Gewitter oder Regen ein Nordlicht zeigen. Uebrigens
glaubt Bertholon, da&szlig; die Stralen auf den hellen Bogen
&longs;enkrecht herab&longs;chie&szlig;en, und nur aus opti&longs;chen Ur&longs;achen zu
divergiren &longs;cheinen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin's</HI> eigne Muthma&szlig;ungen &uuml;ber die Ur&longs;ache
des Nordlichts (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de phy&longs;. Juin 1779.</HI> und
in d. Sammlungen zur Phy&longs;ik und Naturge&longs;ch. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 2.
St&uuml;ck, S. 249.) &longs;ind folgende. In den obern Gegenden des
Dun&longs;tkrei&longs;es &longs;tr&ouml;mt die erw&auml;rmte Luft der hei&szlig;en und gem&auml;&szlig;igten
Zonen durch einen be&longs;t&auml;ndigen Luftzug nach den
k&auml;ltern Polarl&auml;ndern, und f&uuml;hrt Wolken mit &longs;ich, welche
Elektricit&auml;t in die Gegend der Pole bringen. In den w&auml;rmern
L&auml;ndern wird das, was von die&longs;er Elektricit&auml;t im Regen<PB ID="P.3.377" N="377" TEIFORM="pb"/>
u. dgl. herabf&auml;llt, ohne Schwierigkeit in die Erde geleitet.
Aber in der kalten Zone, wo es mit dem Schnee
herabf&auml;llt, kan es wegen der &longs;tarken Eisrinde, die kein Leiter
i&longs;t, nicht in die Erde dringen. Es wird al&longs;o die&longs;e angeh&auml;ufte
Elektricit&auml;t wieder in die H&ouml;he &longs;teigen, &longs;ich einen
Weg durch den Luftkreis, der bey den Polen &longs;ehr niedrig i&longs;t,
bahnen, in den luftleeren Raum &uuml;bergehen, und &longs;ich da in
Richtungen, welche wie die Meridiane divergiren, wieder
nach dem Aequator wenden. Ge&longs;chieht dies, &longs;o mu&szlig; &longs;ie
da, wo &longs;ie am dichte&longs;ten i&longs;t, &longs;ichtbar &longs;eyn, dies aber immer
weniger werden, je mehr &longs;ie divergirt, bis &longs;ie endlich in
un&longs;ern L&auml;ndern in die Luft oder Erde &uuml;bergeht. Hieraus
w&uuml;rden &longs;ich alle Ph&auml;nomene erkl&auml;ren. Das Nordlicht er&longs;cheint
im Sommer am &longs;elten&longs;ten, weil da das Eis w&auml;rmer
und zum Leiten ge&longs;chickter i&longs;t. Die verdichtete Polarluft
&longs;elb&longs;t w&uuml;rde als ein dunkler Kreis, oder vielmehr, als
ein Segment davon er&longs;cheinen: und da die divergirenden
Stralen, wenn &longs;ie Leitern n&auml;her kommen, wieder convergiren,
&longs;o w&uuml;rden hiedurch die mannigfaltigen Figuren der
Licht&longs;treifen begreiflich. Po&longs;itiv elektri&longs;che Stellen w&uuml;rden
die Kronen veranla&longs;&longs;en, die in den Be&longs;chreibungen der
Nordlichter erw&auml;hnt werden.</P><P TEIFORM="p">Soviel auch das Nordlicht Aehnlichkeit mit einer elektri&longs;chen
Er&longs;cheinung hat, &longs;o i&longs;t doch unter allen die&longs;en Theorien
noch keine, welche in Ab&longs;icht der be&longs;ondern Um&longs;t&auml;nde
vollkommen befriedigt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> beh&auml;lt Mairans Hypothe&longs;e
bey, verbindet &longs;ie aber mit den neuern &longs;o, da&szlig; er die
Materie des Zodiakallichts durch Reiben an der verd&uuml;nnten
Luft elektri&longs;ch werden, und dadurch elektri&longs;che Er&longs;cheinungen
hervorbringen l&auml;&szlig;t. Das Re&longs;ultat aus allem i&longs;t, wie in
mehrern F&auml;llen, die&longs;es, da&szlig; wir noch weit davon entfernt
&longs;ind, die wahre Ur&longs;ache und Ent&longs;tehungsart des Nordlichts
mit Gewi&szlig;heit angeben zu k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Was man von die&longs;em Ph&auml;nomen gegen den S&uuml;dpol
wahrgenommen hat, &longs;. beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;dlicht.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Me&longs;ure de la terre au cercle polaire,</HI> in ben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oeuvres <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de
Maupertuis,</HI> Lyon, 1768. 8maj. To. III. p. 155.</HI><PB ID="P.3.378" N="378" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> phy&longs;ikal. u. hi&longs;tor. Abhandlung vom Nordlichte,
in den phy&longs;. Abhdl. der k&ouml;nigl. Akad. d. Wi&longs;&longs;. in Paris, von
Steinwebr, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B. S. 248 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbrock</HI> Introd. ad philo&longs;. nat. To. II. &sect;. 2489. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wargentin</HI> Ge&longs;ch. der Wi&longs;&longs;en&longs;ch. vom Nord&longs;cheine, in den
&longs;chwedi&longs;chen Abhdl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> B. &longs;&uuml;r 1752. S. 169. u. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XV.</HI> B. f&uuml;r
1753. S. 85.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">P. Maxim. Hell</HI> Aurorae borealis theoria nova, Appendix
ad ephemerides anni 1777. Vindob. 1776. 8 maj.</HI></P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;ch. der Elektricit&auml;t durch Kr&uuml;nitz, S. 211,
221, 236. u. f.</P><P TEIFORM="p">Erxleben Anfangsgr. der Naturlehre von Lichtenberg, &sect;.
759 760.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nordpol am Himmel, &longs;. Weltpole.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nordpol der Erde, &longs;. Erdpole.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nord&longs;chein, &longs;. Nordlicht.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Normall&auml;nge, &longs;. Barometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Normall&auml;nge, &longs;. Barometer</HEAD><P TEIFORM="p">(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 265.).</P></DIV2><DIV2 N="Normaltemperatur, Reductionstemperatur" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Normaltemperatur, Reductionstemperatur</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Temperatura normalis.</HI> Bey meteorologi&longs;chen Beobachtungen,
barometri&longs;chen H&ouml;henme&longs;&longs;ungen u. dgl. i&longs;t es n&ouml;thig,
die Angaben des Barometers wegen der W&auml;rme zu
berichtigen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 260 u. f.). Wenn
man nemlich mehrere Barometerbeobachtungen vergleichen
will, die bey ver&longs;chiedenen Graden der W&auml;rme gemacht &longs;ind,
&longs;o darf man nicht das vergleichen, was die Baromer wirklich
gezeigt haben, &longs;ondern das, was &longs;ie gezeigt haben w&uuml;rden,
wenn das Queck&longs;ilber in allen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einerley</HI> Grad der W&auml;rme
gehabt h&auml;tte. Man mu&szlig; al&longs;o einen gewi&longs;&longs;en Grad
der W&auml;rme w&auml;hlen, auf den man alle Beobachtungen reducirt,
und die&longs;er hei&szlig;t alsdann die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Normal</HI>- oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reductionstemperatur.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> hat hiezu den zehnten Grad des Queck&longs;ilberthermometers
von 80 Graden, das man gew&ouml;hnlich das reaum&uuml;r
&longs;che nennt, angenommen, und zu die&longs;er Berichtigung
eine eigne Thermometer&longs;kale angebracht (&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S.
261.). Aber bey Berechnung der H&ouml;hen &longs;elb&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henme&longs;&longs;ung</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 624.) legt er die Temperatur von 16 3/4
Grad nach eben die&longs;em Thermometer zum Grunde, weil f&uuml;r
&longs;elbige der Coe&longs;&longs;icient &longs;einer Formel gerade 10000 i&longs;t, und<PB ID="P.3.379" N="379" TEIFORM="pb"/>
al&longs;o die H&ouml;he aus der Differenz der Logarithmen unmittelbar,
und ohne weitere Berichtigung, in Tau&longs;endtheilen
der Toi&longs;e gefunden wird. Billig h&auml;tte er die&longs;e 16 3/4 Grad
(oder &longs;a&longs;t 70 Gr. nach Fahrenheit) auch zur Normaltemperatur
bey der Berichtigung wegen der W&auml;rme w&auml;hlen &longs;ollen,
weil &longs;eine Rechnung &longs;o, wie &longs;ie jetzt i&longs;t, k&auml;ltere Queck&longs;ilber&longs;&auml;ulen
mit w&auml;rmern Luft&longs;&auml;ulen zu&longs;ammen&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ko&longs;enthal</HI> hat daher bey der &longs;innreichen Berichtigungsmethode,
die ich Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 265. u. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S.
631 be&longs;chrieben habe, die Normaltemperatur lieber auf 16 3/4
Gr. nach Reaum&uuml;r &longs;etzen wollen: Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kramp</HI> hingegen
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 633.) l&auml;&szlig;t &longs;ie bey 10 Gr., nimmt aber die&longs;e 10
Gr. auch zugleich zur Grundlage f&uuml;r die Berechnung der
Subtangente bey der H&ouml;henme&longs;&longs;ung an. Wollte man die
H&ouml;hen in engli&longs;chen Klaftern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(fathoms)</HI> finden, &longs;o w&auml;re es
bequem, den Eispunkt &longs;elb&longs;t zur Normaltemperatur zu nehmen,
weil <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shukburgh</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roy</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 628.)
&longs;ich darinn vereinigen, da&szlig; die Differenz der Logarithmen
bey die&longs;er Temperatur die H&ouml;hen unmittelbar in engl. Klaftern
gebe.</P><P TEIFORM="p">Die Reductionstafeln des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Schl&ouml;gl</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tahulae pro
reductione &longs;tatum barometri ad normalem quendam caloris
gradum. Monach. et Ingol&longs;t. 1788. 4.)</HI> &longs;ind f&uuml;r
jede gew&auml;hlte Normaltemperatur brauchbar, &longs;etzen aber
voraus, da&szlig; &longs;ich 27 Zoll Queck&longs;ilber von 0 bis 80 Gr.
Reaum. um 5,5 Lin. ausdehnen: die Formel, die ich im
Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 263.) mittheile, l&auml;&szlig;t
&longs;ich auf jede Normaltemperatur und au&longs; jedes Ausdehnungsverh&auml;ltni&szlig;
anwenden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Normalthermometer, &longs;. Thermometer.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Notiometer, &longs;. Hygrometer.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nutation, &longs;. Wanken der Erdaxe.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="O" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">O</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Objectivglas, &longs;. Fernrohr.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Objectivlin&longs;e, &longs;. Mikro&longs;kop.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Objectivmikrometer, &longs;. Heliometer.</HI><PB ID="P.3.380" N="380" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ob&longs;ervation, &longs;. Beobachtung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Occident, &longs;. Abendpunkt.</HI></P><DIV2 N="Octave" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Octave, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Octava</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Octave</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Octave i&longs;t der
Ab&longs;tand oder das Verh&auml;ltni&szlig; zweener T&ouml;ne, deren einer gerade
doppelt &longs;o &longs;chnelle, oder in gleicher Zeit doppelt &longs;o viele
Schwingungen, als der andere, voraus&longs;etzt. Von zween
&longs;olchen T&ouml;nen, deren Schwingungen im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 1:2
&longs;tehen, hei&szlig;t auch derjenige, dem die &longs;chnell&longs;ten Schwinguagen
zukommen, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">h&ouml;here</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">odere Octave</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">octave
au - de&longs;&longs;us</HI>)</HI> und der, dem die lang&longs;amern zugeh&ouml;ren,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tiefere</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untere Octave</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">octave au - de&longs;&longs;ous</HI>)</HI> des
andern. Wenn z. B. unter zwo gleich dicken und gleich
&longs;tark ge&longs;pannten Saiten von einerley Materie die eine doppelt
&longs;o lang, als die andere i&longs;t, &longs;o wird die k&uuml;rzere in gleicher
Zeit doppelt &longs;o viel Schwingungen machen, als die l&auml;ngere.
Es wird al&longs;o die k&uuml;rzere Saite die obere Octave der
l&auml;ngern, die&longs;e hingegen die untere Octave der k&uuml;rzern angeben.</P><P TEIFORM="p">Die Octave i&longs;t n&auml;ch&longs;t dem Einklang die vollkommen&longs;te
Con&longs;onanz, und hat eine dem Geh&ouml;r auffallende Aehnlichkeit
mit dem Einklange &longs;elb&longs;t. Dies &longs;timmt &longs;ehr wohl
mit dem &uuml;berein, was beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Con&longs;onanzen</HI> von der
Ur&longs;ache des Wohlklangs der&longs;elben ge&longs;agt wird, weil das
Verh&auml;ltni&szlig; 2 : 1 allerdings das einfach&longs;te unter allen Verh&auml;ltni&longs;&longs;en
ver&longs;chiedener Zahlen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Das Intervall der Octave wird gew&ouml;hnlich in &longs;ieben
Stufen getheilt, welche eine mu&longs;ikali&longs;che Tonleiter ausmachen,
und wenn der Grundton <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> hei&szlig;t, die T&ouml;ne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, E, F,
G, A, H, c</HI> geben. Unter die&longs;en Stufen &longs;ind zween <HI REND="bold" TEIFORM="hi">halbe</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Semitonia),</HI> nemlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E-F</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H-c,</HI> und f&uuml;nf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganze
T&ouml;ne;</HI> unter die&longs;en letztern wieder zween kleinere
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(toni minores),</HI> nemlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D-E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G-A,</HI> die &uuml;brigen drey
Stufen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C-D, F-G, A-H</HI> &longs;ind <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&ouml;&szlig;ere</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(toni majores).</HI>
Doch &longs;ind die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e die&longs;er Abtheilung ver&longs;chieden, &longs;.
Ton. Die&longs;emnach wird die obere Octave, wenn man den
Grundton mitz&auml;hlet, der achte Ton der Leiter, und hat daher
ihren Namen.<PB ID="P.3.381" N="381" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 4:1, 8:1, 16:1 geben die Intervalle
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelten, dreyfachen, vierfachen Octave rc.</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(C: &horbar;(c); C: &horbar;&horbar;(c); C: &horbar;&horbar;&horbar;(c)),</HI> welche noch immer &longs;ehr vollkommne
Con&longs;onanzen bleiben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ocularglas, &longs;. Fernrohr, Mikro&longs;kop.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Oele" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Oele, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Olea</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Huiles</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en allgemeinen Namen
giebt man in der Chymie gewi&longs;&longs;en zu&longs;ammenge&longs;etzten
d&uuml;nnfl&uuml;&szlig;igen Materien, welche &longs;ich im Wa&longs;&longs;er gar nicht
oder &longs;ehr wenig aufl&ouml;&longs;en, und durch H&uuml;lfe eines Dachtes
die Flamme ern&auml;hren. Unaufl&ouml;slichkeit im Wa&longs;&longs;er und
Brennen mit einer Flamme &longs;ind eigentlich die Kennzeichen
einer Gattung von K&ouml;rpern, welche man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&ouml;lichte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(oleo&longs;a)</HI>
nennt, und wozu die Fettigkeiten mit geh&ouml;ren, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fett.</HI>
Die d&uuml;nnfl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rper die&longs;er Art &longs;ind die Oele; die
mehr Con&longs;i&longs;tenz haben, hei&szlig;en Bal&longs;ame, Buttern, Harze
u. &longs;. w. Man har aber unter den Oelen wiederum die
fetten Oele von den &auml;theri&longs;chen und von den brenzlichten
Oelen zu unter&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fette Oele,</HI> die auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">milde, &longs;chmierige, ausgepre&szlig;te</HI>
hei&szlig;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(olea unguino&longs;a, unctuo&longs;a, expre&longs;&longs;a, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">huiles
douces, tir&eacute;s des v&eacute;getaux par expre&longs;&longs;ion</HI>)</HI> &longs;ind in den
mei&longs;ten Saamen und Kernen des Pflanzenreichs &longs;o h&auml;ufig
enthalten, do&szlig; &longs;ie von &longs;elb&longs;t ausflie&szlig;en, wenn man die&longs;e
Kerne zermalmet und auspre&longs;&longs;et. Die&longs;e Oele &longs;ind mild und
geruchlos, wenig&longs;tens, wenn &longs;ie noch fri&longs;ch &longs;ind, und &longs;ich
die von den H&uuml;l&longs;en herr&uuml;hrenden Beymi&longs;chungen durch den
Boden&longs;atz v&ouml;llig abge&longs;chieden haben. Sie &longs;ind nie vollkommen
fl&uuml;&szlig;ig, und verdampfen noch nicht bey der Temperatur
des &longs;iedenden Wa&longs;&longs;ers, &longs;ondern kochen er&longs;t bey einer
weit &longs;t&auml;rkern Hitze, die man auf 600 Grad nach Fahrenheit
rechnet. Dies i&longs;t die Ur&longs;ache, do&szlig; &longs;ich die Flecke, die
&longs;ie auf Papier zur&uuml;ckla&longs;&longs;en, durch die Erhitzung nicht verlieren,
und da&szlig; &longs;ie &longs;ich bey der blo&szlig;en Ann&auml;herung einer
Flamme nicht entz&uuml;nden, &longs;ondern eines Dachtes bed&uuml;rfen,
der &longs;ie &longs;o &longs;tark erhitzt, da&szlig; &longs;ie ausdampfen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e ausgepre&szlig;ten Oele werden, wenn aus ihnen durch
langes Stehen die Luft&longs;&auml;ure entweicht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ranzicht</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(rancida)</HI><PB ID="P.3.382" N="382" TEIFORM="pb"/>
d. i. &longs;charf und &uuml;belriechend; man kan &longs;ie aber durch neue
Mittheilung firer Luft wieder mild machen.</P><P TEIFORM="p">Im Weingei&longs;te l&ouml;&longs;en &longs;ie &longs;ich, &longs;o lang &longs;ie fri&longs;ch &longs;ind,
nicht auf; aber mit den &auml;tzenden firen Laugen&longs;alzen verbinden
&longs;ie &longs;ich &longs;ehr leicht, und bilden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seifen,</HI> welche im Wa&longs;&longs;er
aufl&ouml;slich &longs;ind. Hiebey wirkt das Laugen&longs;alz, als ein
aneignendes Verwandt&longs;chaftsmittel zwi&longs;chen Oel und Wa&longs;&longs;er.
Die S&auml;uren zer&longs;etzen die Seifen wieder, und &longs;cheiden das
Oel davon ab, welches &longs;ich nunmehr im Weingci&longs;te aufl&ouml;&longs;et.
Eben dies thun auch die &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">harten</HI> Wa&longs;&longs;er,
be&longs;onders aus Brunnen, welche daher zum Wa&longs;chen mit
Seife nicht dienen, da hingegen die weichen Wa&longs;&longs;er aus den
Fl&uuml;&longs;&longs;en und der Atmo&longs;ph&auml;re die Seifen vollkommen aufl&ouml;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die fetten Oele &longs;ind &longs;&auml;mtlich &longs;pecifi&longs;ch leichter, als das
Wa&longs;&longs;er; &longs;ie unter&longs;cheiden &longs;ich aber unter einander &longs;elb&longs;t in
vielen St&uuml;cken. Einige, z. B. das Lein&ouml;l, Nu&szlig;&ouml;l, Mohn&ouml;l,
Hanf&ouml;l trocknen an der Luft leicht, daher man &longs;ie zur Mahlerey
gebraucht: andere bleiben &longs;ters &longs;chmierig, wie Baum&ouml;l,
R&uuml;b&longs;aamen&ouml;l, Mandel&ouml;l u. dgl. die&longs;e dienen zum Ein&longs;chmieren
der Uhren u. &longs;. w. Einige erhalten &longs;chon in den
gew&ouml;hnlichen Temperaturen eine Con&longs;i&longs;tenz, und heitzen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pflanzenbuttern,</HI> z. B. Cacaobutter, Lorbeer&ouml;l rc.</P><P TEIFORM="p">Sie wider&longs;tehen, ohne zu gefrieren, einer &longs;ehr gre&szlig;en
K&auml;lte, und la&longs;&longs;en &longs;ich durch die rauchende Salpeter&longs;&auml;ure,
wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rouelle</HI> gezeigt hat, eben &longs;owohl, als die &auml;theri&longs;chen,
entz&uuml;nden. Sie l&ouml;&longs;en Schwefel, Bern&longs;tein, Bleykalk
rc. auf.</P></DIV2><DIV2 N="Aetheri&longs;che, fl&uuml;chtige, riechende, we&longs;entliche Oele" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aetheri&longs;che, fl&uuml;chtige, riechende, we&longs;entliche
Oele</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(olea aetherea, volatilia, e&longs;&longs;entialia, de&longs;tillata,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">huiles e&longs;&longs;entielles</HI>)</HI> &longs;ind diejenigen, welche den Geruch der
Pflanze, aus der &longs;ie gezogen &longs;ind, be&longs;itzen und &longs;o fl&uuml;chtig
&longs;ind, da&szlig; &longs;ie &longs;chon vor oder bey der Siedhitze des Wa&longs;&longs;ers
verdampfen. Man erh&auml;lt &longs;ie aus den &longs;tark riechenden und
&longs;charf &longs;chmeckenden Theilen der Pflanzen durch die De&longs;tillation
mit Wa&longs;&longs;er; &longs;ie gehen alsdann mit dem Wa&longs;&longs;er &uuml;ber,
welches dadurch tr&uuml;b oder milchicht wird und den Geruch der
Pflanze erh&auml;lt; das &uuml;berfl&uuml;&szlig;ige Oel aber bleibr bey einer
&longs;chnellen De&longs;tillation vom Wa&longs;&longs;er abge&longs;ondert. Die&longs;e Oele<PB ID="P.3.383" N="383" TEIFORM="pb"/>
verfliegen bey weit geringerer Hitze, daher die Flecke, die
&longs;ie auf Papier zur&uuml;ckla&longs;&longs;en, durch Erw&auml;rmung vergehen,
auch die Oele &longs;elb&longs;t leicht und ohne Dacht entz&uuml;ndlich &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Oele haben einen &longs;charfen brennenden Ge&longs;chmack,
und geben Merkmale einer S&auml;ure, von der &longs;ie durchdrungen
&longs;ind. Wenn &longs;ie lang an der Luft &longs;tehen, verlieren &longs;ie
viel von ihrem fl&uuml;chtigen Theile, und nehmen die Con&longs;i&longs;tenz
und den Geruch des Terpentins an. Durch eine neue De&longs;tillation
kan man alsdann das noch &uuml;brige fluchtige Oel wieder
aus&longs;cheiden und fri&longs;ch erhalten. Auch das harzige R&uuml;ckbleib&longs;el
wird durch wiederholte De&longs;tillationen wieder fl&uuml;chtig,
erh&auml;lt aber den vorigen gew&uuml;rzhaften Geruch nie wieder.
Es be&longs;tehen al&longs;o die&longs;e Oele aus einem harzigen Theile, und
einem fl&uuml;chtigen, der der Pflanze, die ihn hergab, eigenth&uuml;mlich
i&longs;t, und den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhave den belebenden Gei&longs;t</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Spiritus rector)</HI> der P&longs;lanze genannt hat.</P><P TEIFORM="p">Im Weingei&longs;te l&ouml;&longs;en &longs;ie &longs;ich auf, auch einigermaa&szlig;en
im Wa&longs;&longs;er, dem &longs;ie ihren Geruch und Ge&longs;chmack mittheilen,
daher der Spiritus rector im Wa&longs;&longs;er v&ouml;llig aufl&ouml;slich
zu &longs;eyn &longs;cheint. Mit den S&auml;uren verbinden &longs;ie &longs;ich leichter,
als die fetten Oele, weit &longs;chwerer aber mit den Laugen&longs;alzen,
mit denen &longs;ie bey der Gl&uuml;hhitze vereiniget die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tarkeyi&longs;che
Seife</HI> geben, die man gew&ouml;hnlich aus dem Gew&auml;chslaugen&longs;alze
und Terpentin&ouml;l bereitet.</P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten &auml;theri&longs;chen Oele &longs;ind &longs;pecifi&longs;ch leichter,
als das Wa&longs;&longs;er. Nur einige &longs;ehr gew&uuml;rzhafte, z. B. Nelken&ouml;l,
Zimmet&ouml;l rc. fallen zu Boden. Einige, wie Terpentin&ouml;l,
Citronen&ouml;l, &longs;ind &longs;ehr fl&uuml;&szlig;ig; andere, z. B. Anis&ouml;l,
Ro&longs;en&ouml;l, &longs;ind con&longs;i&longs;tenter und gerinnen bald im K&uuml;hlen.</P><P TEIFORM="p">Mit der rauchenden Salpeter&longs;&auml;ure bringen die mei&longs;ten
eine freywillige und &longs;ehr lebhafte Entz&uuml;ndung hervor, ein
Ph&auml;nomen, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borrichius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Acta Hafnien&longs;ia ann. 1671.
p. 133.)</HI> zuer&longs;t am Terpentin&ouml;le entdeckte, und de&longs;&longs;en Pr&uuml;fung
und Erkl&auml;rung den Chymikern &longs;ehr viele M&uuml;he gemacht
hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenzliche, empyrevmati&longs;che Oele</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(olea adu&longs;ta,
foetida, empyrevmatica, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">huiles f&eacute;tides empyreumatiques)</HI></HI>
hei&szlig;en alle durch die De&longs;tillation mit einer gr&ouml;&szlig;ern Hitze,<PB ID="P.3.384" N="384" TEIFORM="pb"/>
als die des kochenden Wa&longs;&longs;ers i&longs;t, erhaltene Oele, aus was
f&uuml;r K&ouml;rpern &longs;ie auch gezogen &longs;eyn m&ouml;gen. Sie &longs;ind braun
und dick, riechen angebrannt, und machen keine be&longs;ondere
Gattung aus, &longs;ondern &longs;cheinen blos ein Product zu &longs;eyn,
das durch die Wirkung des Feuers aus der we&longs;entlichen S&auml;ure
des verbrannten K&ouml;rpers und dem Phlogi&longs;ton erzeugt
wird (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;temat. Handbuch der Chymie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th.
1. Band. Halle, 1789. gr. 8. &sect;. 1120.). Dergleichen empyrevmati&longs;ches
Oel zeigt &longs;ich bey jeder Verbrennung, und
i&longs;t eben das, was im Freyen den Rauch und die Flamme mit
bilden hilft, und woraus nach der Verdampfung des Fl&uuml;chtigen
der Ru&szlig; ent&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Man nahm &longs;on&longs;t eigne thieri&longs;che Oele an, weil man
aus den Theilen thieri&longs;cher K&ouml;rper durch die De&longs;tillation
dergleichen erhalten kan. Allein die Ver&longs;uche neuerer Chymi&longs;ten
lehren vielmehr, da&szlig; dies nichts anders, als vegetabili&longs;che
Oele &longs;ind, welche durch die Spei&longs;en in den thieri&longs;chen
K&ouml;rper gebracht, und darinn durch mancherley Beymi&longs;chungen
ver&auml;ndert werden.</P><P TEIFORM="p">Das Pflanzenreich &longs;cheint al&longs;o die Werk&longs;t&auml;tte zu &longs;eyn,
in welcher die Natur die Oele bereitet. Was &longs;ich in den
&uuml;brigen Naturreichen davon findet, i&longs;t als ein Stof von vegetabili&longs;chem
Ur&longs;prunge anzu&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Die Oele &uuml;berhaupt be&longs;tehen aus Brennbarem, S&auml;ure,
Wa&longs;&longs;er und Erde. Die S&auml;ure erkl&auml;rt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> (Chym.
Abhdl. von der Luft und dem Feuer, &sect;. 74.) f&uuml;r die Luft&longs;&auml;ure,
auch fieht er die Erde, die &longs;ich bey der Verbrennung
als kohlenartiger R&uuml;ck&longs;tand zeigt, f&uuml;r zuf&auml;llig, und
nicht zur Natur der Oele geh&ouml;rig, an. Vornehmlich &longs;ind
die Oele reich an brennbarem Stoffe, daher &longs;ie auch die &auml;ltern
Chymiker mit dem Phlogi&longs;ton &longs;elb&longs;t verwech&longs;elt, und
in Metallen, Schwefel und Kohlen Oele ge&longs;ucht haben.</P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, mit Leonhardi Anm.
Art. Oel.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temat. Handbuch der Chymie, Er&longs;ter Theil, &sect;.
423. u. f. ingl. &sect;. 446. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ohr, &longs;. Geh&ouml;r.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ombrometer, &longs;. Regenmaa&szlig;.</HI><PB ID="P.3.385" N="385" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Operngucker, &longs;. Polemo&longs;kop.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oppo&longs;ition, &longs;. A&longs;pecten.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Optik" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Optik, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Optica, &longs;. Optice</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Optique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;er Name
k&ouml;mmt in &longs;einer weitl&auml;uftig&longs;ten Bedeutung der ganzen
Lehre vom Lichte und vom Sehen zu, welche einen Hauptab&longs;chnitt
der angewandten Mathematik ausmacht, und die
&longs;&auml;mtlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">opti&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften</HI> in &longs;ich begreift. Im
eigentlichen und einge&longs;chr&auml;nktern Sinne aber ver&longs;teht man
unter der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Optik</HI> blos die Lehre vom Sehen durch gerade
Licht&longs;tralen. Die&longs;e i&longs;t nur ein einzelner Theil der opti&longs;chen
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften, zu denen au&szlig;er ihr noch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Katoptrik,
Dioptrik</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Photometrie</HI> geh&ouml;ren, von welchen eigne
Artikel die&longs;es W&ouml;rterbuchs handeln, neb&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Per&longs;pectiv</HI>
oder geometri&longs;chen Theorie der Verzeichnung auf ebnen
Fl&auml;chen.</P><P TEIFORM="p">Die allgemeine Erfahrung, da&szlig; das Licht in geraden
Linien fortgehe, macht das Grundge&longs;etz der Oprik aus, wodurch
die Lehre von der Er&longs;cheinung der Gegen&longs;t&auml;nde durch
gerade Stralen auf Betrachtung gerader Linien und Winkel
gebracht wird. Die Optik be&longs;ch&auml;ftiget &longs;ich al&longs;o mit den
Lehren vom Sehewinkel, den &longs;cheinbaren Gr&ouml;&szlig;en, Entfernungen,
Orten, Lagen, Ge&longs;talten und Bewegungen der
Gegen&longs;t&auml;nde, und mit den Urtheilen, welche wir aus die&longs;en Er&longs;cheinungen
&uuml;ber die wahre Be&longs;chaffenheit aller die&longs;er Dinge
f&auml;llen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehewinkel, Gr&ouml;&szlig;e, Entfernung, &longs;cheinbare,
Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Grund&longs;atz von dem geradlinichten Fortgange des
Lichts war in den Schulen der griechi&longs;chen Weltwei&longs;en, be&longs;onders
der platoni&longs;chen, bekannt genug, ob &longs;ie gleich die
Natur des Lichts und die Art und Wei&longs;e des Sehens auf
&longs;ehr ver&longs;chiedene Art daraus erkl&auml;rten. Au&szlig;er einigen in
den philo&longs;ophi&longs;chen Schriften zer&longs;treuten Stellen, i&longs;t aus
dem Alterthum noch eine Oprik &uuml;brig geblieben, die vom
Proklus und Heliodor von Lari&longs;&longs;a dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euklides</HI> zuge&longs;chrieben
wird, und Be&longs;timmungen der Gr&ouml;&szlig;e und Ge&longs;talt der
Gegen&longs;t&auml;nde nach dem Sehewinkel enth&auml;lt. Sie i&longs;t be&longs;&longs;er,
als die damit verbundene Katoptrik, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ratoptrik;</HI> hat<PB ID="P.3.386" N="386" TEIFORM="pb"/>
aber auch viel unbe&longs;timmte, oder nach Lamberts Ausdruck,
halbe S&auml;tze, z. B. da&szlig; die entferntern Theile einer Ebne,
&uuml;ber welche das Auge erhaben i&longs;t, h&ouml;her er&longs;cheinen, welches
nur unter Be&longs;timmungen wahr i&longs;t, die ein Geometer, wie
Euklid, &longs;chwerlich weggela&longs;&longs;en h&auml;tte.</P><P TEIFORM="p">Die Optik des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> i&longs;t zwar verlohren; wir
wi&longs;&longs;en aber aus der Per&longs;pectiv des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roger Baco,</HI> da&szlig;
&longs;ich darinn eine richtige Erkl&auml;rung der &longs;cheinbaren Vergr&ouml;&szlig;erung
der Sonne und des Monds am Horizonte befunden
hat, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmel</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 595.). Unter den Arabern
&longs;chrieb <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alhazen</HI> im zw&ouml;lften Jahrhunderte ein opti&longs;ches
Werk, wozu er, wie Baco meldet, das Mei&longs;te aus dem
Ptolem&auml;us genommen haben &longs;oll. Im dreyzehnten Jahrhunderte
bem&uuml;hte &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitello,</HI> ein gebohrner Pohle, den
weitl&auml;uftigen und oft dunkeln Alhazen abzuk&uuml;rzen und zu
erkl&auml;ren. Die Schriften des Alhazen und Vitello hat
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friedrich Reisner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opticae The&longs;aurus. Ba&longs;il. 1572. fol.)</HI>
herausgegeben.</P><P TEIFORM="p">Man begrif damals unter dem Namen der Optik die
&longs;&auml;mtlichen opti&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften, und nannte die eigentliche
Optik <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Per&longs;pectiv.</HI> Roch im dreyzehnten Jahrhunderte
&longs;chrieben &uuml;ber die&longs;e Per&longs;pectiv in England <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann
Peckham,</HI> Erzbi&longs;chof zu Canterbury (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Per&longs;pectiva communis
ed. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ge. Hartmanni.</HI> Norimb. 1542. 4.,</HI> wo &longs;ie der Herausgeber
mit Unrecht dem Johann Pi&longs;anus oder Per&longs;an,
Erzbi&longs;chof von Cambray, zu&longs;chreibt,) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roger Baco</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Per&longs;pectiva, ed. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jo. Combachio,</HI> Prof. Marpurg. Frf.
1614. 4.</HI> auch in D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jebb's</HI> Ausgabe des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opus maius,
Lond. 1733. fol.),</HI> die &longs;ich aber beyde &longs;ehr &uuml;bel le&longs;en la&longs;&longs;en.
Vermuthlich m&uuml;&longs;&longs;en &longs;chon die Alten mehr in die&longs;em Fache
gearbeitet haben, weil &longs;ich &longs;on&longs;t die gro&szlig;e L&uuml;cke vom Ptolem&auml;us
bis auf die&longs;e Schrift&longs;teller nicht wohl erkl&auml;ren l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Nach der Wiederher&longs;tellung der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften im
Occident &longs;chrieben &uuml;ber die opti&longs;chen Lehren der Sicilianer
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maurolycus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theoremata de lumine et umbra ad per&longs;pectivam
et radiorum incidentiam facientia. Venet. 1575
4.)</HI> und der Neapolitaner <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porta</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Magia naturalis. Neap.
1558. fol.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De refractione, Optices parte L. IX. Neap.<PB ID="P.3.387" N="387" TEIFORM="pb"/>
1593. 4.).</HI> Der Er&longs;tere erkl&auml;rte, warum die Sonne durch
das eckigte Loch eines Zimmers ein rundes Bild zeige, und
der Letztere erfand das verfin&longs;terte Zimmer, de&longs;&longs;en Theorie
&longs;oviel zur Erkl&auml;rung des Sehens durchs Auge beygetragen
hat. Das Mathemati&longs;che der eigentlichen Optik, die man
noch immer Per&longs;pectiv nannte, war damals &longs;chon ziemlich
ausgearbeitet, und der Kanzler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bacon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De augm. &longs;cient.
ed. lat. Frf. 1655. fol. p. 119.)</HI> w&uuml;n&longs;cht nur, da&szlig; man die
phy&longs;ikali&longs;che Lehre vom Licht be&longs;&longs;er unter&longs;uchen m&ouml;chte. Das
weitl&auml;uftig&longs;te Werk &uuml;ber die Optik und Per&longs;pectiv aus den
damaligen Zeiten i&longs;t vom Je&longs;uiten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aguilonius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opticorum
libri VI. Antverp. 1613. fol.).</HI></P><P TEIFORM="p">Mit dem Anfange des &longs;iebzehnten Jahrhunderts erhielt
durch Veranla&longs;&longs;ung der entdeckten Fernr&ouml;hre und Brechungsge&longs;etze
die Dioptrik die Form einer eignen Wi&longs;&longs;en&longs;chaft,
und man fieng nunmehr an, die Lehren vom geraden,
zur&uuml;ckgeworfenen und gebrochenen Lichte genauer mit
den Namen Optik, Katoptrik, Dioptrik zu unter&longs;cheiden,
und die Lehre von Projectionen der Gegen&longs;t&auml;nde auf durch&longs;ichtige
ebne Tafeln unter dem Namen der Per&longs;pectiv abzu&longs;ondern.
Unter allen die&longs;en Wi&longs;&longs;en&longs;chaften hat die eigentliche
Optik den gering&longs;ten Umfang, zumal da man in
neuern Zeiten noch die Photometrie davon getrennt hat.
Ihre Lehr&longs;&auml;tze flie&szlig;en ganz leicht aus dem geradlinigten Fortgange
der Licht&longs;tralen, und &longs;elb&longs;t die Erkl&auml;rungen der Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge
&longs;ind &longs;ehr leicht, wenn man nur die reine opti&longs;che
Dar&longs;tellung von dem dar&uuml;ber gef&auml;llten Urtheile der
Seele geh&ouml;rig unter&longs;cheidet.</P><P TEIFORM="p">Die eigentliche Optik wird nicht mehr allein, &longs;ondern
immer in Verbindung mit den &uuml;brigen opti&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
vorgetragen. Es wird genug &longs;eyn, als eine Einleitung
in die&longs;elbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smiths</HI> (Voll&longs;t&auml;ndiger Lehrbegrif der
Optik, nach dem Engl. des Smith, mit Aend. u. Zu&longs;. v.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner.</HI> Altenburg, 1755. 4.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porterfield's</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Treati&longs;e
on the eye, the manner and phaenomena of Vi&longs;ion
by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">W. Porterfield.</HI> Edinburgh. 1759. II Voll. 8.)</HI> Lehrb&uuml;cher
anzuf&uuml;hren. Zur Ge&longs;chichte der opti&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften,
mithin auch der Optik insbe&longs;ondere, dient das Werk<PB ID="P.3.388" N="388" TEIFORM="pb"/>
der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> (Ge&longs;chichte und gegenw.
Zu&longs;tand der Optik; a. d. Engl. mit Anm. u. Zu&longs;. Leipzig,
1776. gr. 4.), und zur B&uuml;cherkenntni&szlig; die Verzeichni&longs;&longs;e von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (Kurzer Unterricht von den vornehm&longs;ten mathemati&longs;chen
Schriften, im 4ten Bande der Anfangsgr. math.
Wi&longs;&longs;. Cap. 10.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibel</HI> (Einleitung zur mathemat.
B&uuml;cherkenntni&szlig;, 9tes St&uuml;ck. Breslau, 1777. 8.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Opti&longs;cher Ort, &longs; Ort, opti&longs;cher.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Opti&longs;cher Winkel, &longs;. Sehewinkel.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Organi&longs;ation, organi&longs;cher Bau" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Organi&longs;ation, organi&longs;cher Bau, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Organi&longs;atio,
Structura organica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Organi&longs;ation</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Man ver&longs;teht
unter die&longs;em Worte denjenigen Bau eines K&ouml;rpers, nach
welchem er aus fe&longs;ten und fl&uuml;&szlig;igen Theilen &longs;o zu&longs;ammenge&longs;etzt
i&longs;t, da&szlig; &longs;ich die fl&uuml;&szlig;igen in den fe&longs;ten bewegen, ihre Mi&longs;chung
&auml;ndern, und &longs;ich dadurch dem K&ouml;rper &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&longs;&longs;imiliren,</HI>
oder in &longs;eine Sub&longs;tanz &uuml;bergehen k&ouml;nnen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Organe</HI>
oder Werkzeuge hei&szlig;en &uuml;berhaupt K&ouml;rper, die &longs;o gebaut
&longs;ind, da&szlig; dadurch gewi&longs;&longs;e Zwecke und Wirkungen erreicht
werden k&ouml;nnen, wie z. B. das Auge, Ohr und die &uuml;brigen
Werkzeuge der Sinne des thieri&longs;chen K&ouml;rpers. Die Gef&auml;&szlig;e,
in welchen S&auml;fte umlaufen, die zur Nahrung der
Thiere und Pflanzen dienen, &longs;ind al&longs;o ebenfalls Organe,
und man legt den nat&uuml;rlichen K&ouml;rpern, in welchen ein &longs;olcher
Umlauf der S&auml;fte durch Gef&auml;&szlig;e ge&longs;chieht, einen organi&longs;chen
Bau, oder eine Organi&longs;ation bey.</P></DIV2><DIV2 N="Organi&longs;irte, organi&longs;che K&ouml;rper" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Organi&longs;irte, organi&longs;che K&ouml;rper, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Corpora
organica &longs;. organi&longs;ata</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Corps organi&longs;&eacute;s ou organiques</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&longs;&longs;en diejenigen nat&uuml;rlichen K&ouml;rper, in denen &longs;ich fl&uuml;&szlig;ige
Theile in fe&longs;ten Gef&auml;&szlig;en bewegen, ver&auml;ndern und
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;&longs;imilation</HI> in die Sub&longs;tanz des K&ouml;rpers &longs;elb&longs;t
&uuml;bergehen k&ouml;nnen &mdash; K&ouml;rper, die einen organi&longs;chen Bau haben,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Organi&longs;ation.</HI></P><P TEIFORM="p">Durch die&longs;en organi&longs;chen Bau unter&longs;cheiden &longs;ich die
K&ouml;rper des Thier - und Pflanzenreichs von den Mineralien,
welche letztern nur aus Zu&longs;ammenh&auml;ufung gleichartiger Theile
von au&szlig;en her <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(per iuxta-po&longs;itionem)</HI> ent&longs;tehen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mi-</HI><PB ID="P.3.389" N="389" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">neralien,</HI> da hingegen die Thiere und Pflanzen eine ungleichartige
Nahrung in &longs;ich nehmen, die er&longs;t durch den organi&longs;chen
Bau ihrer K&ouml;rper ver&auml;ndert, ihnen a&longs;&longs;imilirt,
und von innen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(per intus-&longs;u&longs;ceptionem)</HI> zur Erhaltung
und zum Wachsthum ihres K&ouml;rpers verwendet werden mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">So lange die Bewegung der fl&uuml;&szlig;igen Theile in den
fe&longs;ten, welche zur Erhaltung eines organi&longs;irten K&ouml;rpers
nothwendig i&longs;t, aus eigner innerer Kraft des K&ouml;rpers wirklich
fortdauert, &longs;agt man, der K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lebe;</HI> das Aufh&ouml;ren
die&longs;er Bewegung i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tod.</HI> In die&longs;em Sinne &longs;chreibt
man auch den Pflanzen ein Leben und ein Ab&longs;terben zu.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t das Leben mit Empfindungskraft und willk&uuml;hrlicher
Bewegung begleitet, &longs;o wird der organi&longs;irte K&ouml;rper zum
Thierreiche, wenn aber die&longs;e Eigen&longs;chaften fehlen, zum
Pflanzenreiche gerechnet.</P><P TEIFORM="p">Die Art und Wei&longs;e, auf welche in den organi&longs;irten
K&ouml;rpern die Ver&auml;nderung und A&longs;&longs;imilation der Nahrungsmittel
bewirkt wird, i&longs;t uns g&auml;nzlich verborgen; wir k&ouml;nnen
uns zwar wenige einzelne Theile und F&auml;lle davon einigermaa&szlig;en
begreiflich machen, keinesweges aber das Ganze
&uuml;ber&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Orient, &longs;. Morgenpunkt.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Orkan, &longs;. Wind.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ort, opti&longs;cher" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ort, opti&longs;cher, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Locus opticus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Lieu optique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn das Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Fig. 65. den &longs;ichtbaren
Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> und zugleich hinter dem&longs;elben eine Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI>
&longs;ieht, da&szlig; ihm al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> den Punkt der Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> verdeckt, &longs;o
hei&szlig;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">opti&longs;che Ort</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf die&longs;er Fl&auml;che, f&uuml;r das
Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.</HI> Wenn Fl&auml;che und Punkt die vorigen bleiben, &longs;o
&auml;ndert &longs;ich die&longs;er opti&longs;che Ort f&uuml;r andere Stellen des Auges,
z. B. f&uuml;r das Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> der opti&longs;che Ort auf der
Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE.</HI> Alsdann hei&szlig;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> die Parallare, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parallare.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn der Beobachter hiebey nichts gewahr wird, was
ihn auf die Bemerkung eines Ab&longs;tands zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI>
leiten kan, &longs;o urtheilt er nach den gew&ouml;hnlichen Regeln, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
&longs;tehe in der Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> al&longs;o in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> &longs;elb&longs;t. Er h&auml;lt<PB ID="P.3.390" N="390" TEIFORM="pb"/>
den opti&longs;chen Ort f&uuml;r den wahren, durch einen Ge&longs;ichtsbetrug.
In die&longs;em Falle wird der opti&longs;che Ort zugleich ein
&longs;cheinbarer Ort.</P><P TEIFORM="p">So &longs;ehen wir die Ge&longs;tirne an der &longs;cheinbaren blauen
W&ouml;lbung des Himmels, ohne einen Ab&longs;tand der&longs;elben von
die&longs;er W&ouml;lbung wahrzunehmen. Ihre Stellen &longs;ind nur
opti&longs;che Orte, werden aber auf den er&longs;ten An&longs;chein f&uuml;r wahre
Orte gehalten, und &longs;ind daher auch &longs;cheinbare Orte.</P><P TEIFORM="p">Geht das Auge aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &uuml;ber, ohne da&szlig; man &longs;ich
die&longs;er Bewegung bewu&szlig;t i&longs;t, oder deutlich darauf merkt,
&longs;o &longs;cheint <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> zur&uuml;ckzugehen, oder auch die Fl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> &longs;ich um das St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ba</HI> vorw&auml;rts zu &longs;chieben, je nachdem
man beym Urtheile &uuml;ber das Ge&longs;ehene geneigter i&longs;t,
den K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> oder die Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> f&uuml;r beweglich zu halten.
Die vielen hieraus ent&longs;tehenden T&auml;u&longs;chungen habe ich &longs;chon
bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 471.) erw&auml;hnt.</P></DIV2><DIV2 N="Ort, &longs;cheinbarer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ort, &longs;cheinbarer, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Locus apparens</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Lieu apparent</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Ort, an welchem man, dem &uuml;ber das Ge&longs;ehene
gef&auml;llten Urtheile gem&auml;&szlig;, einen Gegen&longs;tand oder ein
Bild de&longs;&longs;elben zu &longs;ehen glaubt, hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbare Ort</HI>
des Gegen&longs;tandes oder des Bildes.</P><P TEIFORM="p">Die Begriffe vom opti&longs;chen Orte und &longs;cheinbaren Orte
&longs;ind ver&longs;chieden. Bey jenem k&ouml;mmt es auf reine opti&longs;che
Dar&longs;tellung, bey die&longs;em zugleich auf ein Urtheil an: jener
bezieht &longs;ich allezeit auf eine Fl&auml;che, als Hintergrund, die&longs;er
i&longs;t auch ohne dergleichen Beziehung gedenkbar. Der
opti&longs;che Ort i&longs;t nicht allezeit &longs;cheinbarer Ort, &longs;ondern nur
dann, wenn man die Entfernung des Gegen&longs;tandes oder
Bildes vom Hintergrunde nicht wahrnimmt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ort, opti&longs;cher.</HI></P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbare Ort</HI> eines Punkts h&auml;ngt ab von der
Richtung, nach welcher die Licht&longs;tralen von ihm ins Auge
kommen, und von &longs;einer &longs;cheinbaren Entfernung vom Auge.
Wenn ich mir eine gerade Linie aus dem Auge nach der erw&auml;hnten
Richtung denke, und die &longs;cheinbare Entfernung
auf die&longs;elbe trage, &longs;o wird der Punkt, wo ich den Gegen&longs;tand<PB ID="P.3.391" N="391" TEIFORM="pb"/>
zu &longs;ehen glaube, be&longs;timmt. Hiebey wirken al&longs;o alle
die Um&longs;t&auml;nde mit, die beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entfernung, &longs;cheinbate</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 850. u. f.) erw&auml;hnt worden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Wenn wir durch gerade Stralen &longs;ehen, &longs;o betr&uuml;gen
wir uns bey nahen und gew&ouml;hnlichen Gegen&longs;t&auml;nden &longs;elten
im Urtheile &uuml;ber ihren Ort. Bey entferntern Dingen ge&longs;chieht
dies &ouml;fter, und der Fall i&longs;t &longs;ehr gew&ouml;hnlich, da&szlig;
wir &longs;ie an die Grenze des Horizonts oder in die Fl&auml;che des
Hintergrunds &longs;elb&longs;t &longs;etzen, und al&longs;o den opti&longs;chen Ort zum
&longs;cheinbaren, oder nach un&longs;erm Urtheile zum wahren, machen.</P><P TEIFORM="p">Sehen wir durch gebrochene oder zur&uuml;ckgeworfene Stralen,
&longs;o i&longs;t es in den mei&longs;ten F&auml;llen noch &longs;chwerer, be&longs;timmte
Grund&longs;&auml;tze &uuml;ber den Ort des Bildes anzugeben. Von den
dahingeh&ouml;rigen Theorien der Optiker, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bild</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S.
354. u. f.). Nimmt man hiebey mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barrow</HI> an, jeder
Punkt werde da ge&longs;ehen, wo die Spitze des von ihm auf
die Pupille kommenden Stralenkegels liegt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in vertice coni
refracti &longs;. reflexi),</HI> &longs;o giebt es bey den Kugel&longs;piegeln gar
keinen Punkt, in den &longs;ich die Richtungen aller von einem
Punkte des Gegen&longs;tands herkommenden Stralen vereinigten,
d. i. gar keinen ab&longs;oluten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ort</HI> des Bildes: mei&longs;tentheils
aber i&longs;t doch &longs;&uuml;r die Stralen, die ins Auge kommen,
ein Punkt da, nach welchem ihre Richtungen convergiren,
oder um den &longs;ie wenig&longs;tens am dichte&longs;ten zu&longs;ammenkommen,
und den man den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relariven Ort</HI> des Bildes nennen k&ouml;nnte.
F&uuml;r die&longs;en i&longs;t nun die Theorie der Alten mit Barrows
ziemlich einerley.</P><P TEIFORM="p">Aber das Urtheil richtet &longs;ich gar nicht nach die&longs;em Orte
allein, der manchmal &longs;ogar hinter das Auge &longs;elb&longs;t f&auml;llt.
Daher mu&szlig; man den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbaren Ort</HI> des Bildes noch
be&longs;onders von jenem ab&longs;oluten und relativen Orte &lt;*&gt;nter&longs;cheiden,
und es la&longs;&longs;en &longs;ich f&uuml;r ihn gar keine be&longs;tlmmten
Grund&longs;&auml;tze angeben.</P><P TEIFORM="p">Kl&uuml;gel zu Prie&longs;tley's Ge&longs;chichte der Optik, S. 505.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">O&longs;cillation, &longs;. Schwingung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">O&longs;t, &longs;. Morgenpunkt.</HI><PB ID="P.3.392" N="392" TEIFORM="pb"/></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="P" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">P</HEAD><DIV2 N="Papini&longs;che Ma&longs;chine, Papins Dige&longs;tor" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Papini&longs;che Ma&longs;chine, Papins Dige&longs;tor, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Machina
Papini &longs;. Papiniana, Olla &longs;. Dige&longs;tor Papini</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Marmite
de Papin</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein cylindri&longs;ches kupfernes, inwendig verzinntes
Gef&auml;&szlig;, welches man durch einen Deckel mit um den
Rand gelegter Pappe, vermittel&longs;t einer &longs;tarken ei&longs;ernen
Schraube, &longs;ehr genau und fe&longs;t ver&longs;chlic&szlig;en kan, um das
Wa&longs;&longs;er darinn in einem hohen Grade zu erhitzen, ohne da&szlig;
die dadurch ent&longs;tehenden D&auml;mpfe einen Ausgang finden
k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;er, in ofnen Gef&auml;&szlig;en erhitzt, nimmt nur einen
gewi&longs;&longs;en Grad der Temperatur an, weil die &longs;t&auml;rker erhitzten
Theile &longs;ofort in D&auml;mpfe verwandelt werden, und das Sieden
bewirken, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sieden, Siedpunkt.</HI> In fe&longs;t ver&longs;chlo&szlig;nen
Gef&auml;&szlig;en hingegen k&ouml;nnen die&longs;e D&auml;mpfe, oder &longs;t&auml;rker
erhitzten Wa&longs;&longs;ertheile &longs;ich nicht ausbreiten und davongehen.
Sie nehmen al&longs;o immer &longs;t&auml;rkere Grade der Hitze an,
theilen die&longs;e den im Wa&longs;&longs;er befindlichen K&ouml;rpern mit, und
wenden ihre ganze Ela&longs;ticit&auml;t gegen die&longs;e K&ouml;rper und gegen
die W&auml;nde des Gef&auml;&szlig;es, welche daher fe&longs;t genug &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en,
um einen Wider&longs;tand von ungemeiner Gr&ouml;&szlig;e ohne
Zer&longs;prengung auszuhalten.</P><P TEIFORM="p">Durch die&longs;es Mittel kan man im hei&longs;&longs;en Wa&longs;&longs;er K&ouml;rper
erweichen und aufl&ouml;&longs;en, welche bey der gew&ouml;hnlichen
Siedhitze gar nicht angegriffen werden, z. B. Knochen, Elfenbein,
harte H&ouml;lzer und dgl. Man bereitet auf die&longs;e Art,
be&longs;onders aus den thieri&longs;chen Materien, kr&auml;ftige Br&uuml;hen
und Gallerten.</P><P TEIFORM="p">Der Erfinder die&longs;er Vorrichtung war <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diony&longs;ius
Papin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A new Dige&longs;tor. Lond. 1681. 4. Continuation
of the new dige&longs;tor etc. Lond. 1687. 4. La maniere
d'amollir les os. Am&longs;terd. 1681. 8.),</HI> ein franz&ouml;&longs;i&longs;cher Arzt
und Sch&uuml;ler des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle,</HI> welcher dabey die
Ab&longs;icht hatte, S&auml;fte thieri&longs;cher und vegetabili&longs;cher K&ouml;rper
auf eine leichte und wohlfeile Art auszuziehen.</P><P TEIFORM="p">Da einge&longs;chlo&szlig;ne D&auml;mpfe mit unglaublicher Gewalt
auf die W&auml;nde der Gef&auml;&szlig;e wirken, &longs;o i&longs;t es &longs;icherer, den<PB ID="P.3.393" N="393" TEIFORM="pb"/>
papini&longs;chen Topf aus getriebenem Kupfer zu bereiten (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;moire
&longs;ur l'u&longs;age &eacute;conomique du dige&longs;teur de Papin. &agrave;
Clermont-Ferrand. 1761. 8.</HI> und im Leipz. Intelligenzbl.
1763. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">no. XI.</HI> Art. 10.). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> (Schwed. Abhdl. f&uuml;r 1773.)
hat ihn noch mehr zum &ouml;konomi&longs;chen Gebrauch eingerichtet;
Ver&longs;uche mit die&longs;em Dige&longs;tor erz&auml;hlt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ziegler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Specimen
de dige&longs;tore Papini, eius &longs;tructura et u&longs;u. Ba&longs;il.
1768. 4maj.).</HI></P><P TEIFORM="p">Leonbardi im Macquer&longs;chen W&ouml;rterb. Art. Papiniani&longs;che
Ma&longs;chine.</P></DIV2><DIV2 N="Paraboli&longs;che Spiegel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Paraboli&longs;che Spiegel</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Specula parabolica,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Miroirs paraboliques.</HI></HI> Hohl&longs;piegel, deren hohle Fl&auml;che ein
St&uuml;ck der Oberfl&auml;che eines Paraboloids, d. i. eines aus
Umdrehung der Parabel um ihre Axe ent&longs;tandenen K&ouml;rpers
i&longs;t. Wenn &longs;ich nemlich die Parabel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AMM</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI>
Fig. 66. um ihre Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP</HI> umdreht, &longs;o be&longs;chreibt die Fl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PAMM</HI> den K&ouml;rper, und die krumme Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AMM</HI> die
Oberfl&auml;che eines Paraboloids, oder die hohle Fl&auml;che eines
paraboli&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegels,</HI> die al&longs;o mit einer Ebene durch
die Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP</HI> ge&longs;chnitten, ringsum gleiche und &auml;hnliche Parabeln
giebt.</P><P TEIFORM="p">Die Parabel hat die Eigen&longs;chaft, da&szlig; jede mit ihrer
Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PA</HI> parallel laufende Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM,</HI> wenn &longs;ie von der Curve
&longs;eilb&longs;t oder ihrer Tangente bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> unter einem gleichen
Winkel abprallt, in den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> gelangt, welcher vom
Scheitel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> um den vierten Theil der &longs;enkrechten Breite der
Parabel bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> oder um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AF = 1/4 m</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> ab&longs;teht. Oder was
eben &longs;oviel i&longs;t: Jede mit der Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP</HI> parallele Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM</HI>
macht mit der Tangente der Parabel bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> einen eben &longs;o
gro&szlig;en Winkel, als die aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> dahin gezogne Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FM.</HI>
Sind al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM, NM</HI> parallele Licht&longs;tralen, dergleichen von
&longs;ehr entfernten Punkten der Axe herkommen, &longs;o werden die&longs;elben
von jedem Schnitte der paraboli&longs;chen Spiegelfl&auml;che
nach der Zur&uuml;ckwerfung in dem Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> vereiniget.</P><P TEIFORM="p">Kehrt man die Axe eines &longs;olchen Spiegels gegen die
Sonne, &longs;o kommen aus dem Mittelpunkte der&longs;elben lauter
Parallel&longs;tralen auf &longs;eine Fl&auml;che, die &longs;ich al&longs;o durch die Zur&uuml;ckwerfung<PB ID="P.3.394" N="394" TEIFORM="pb"/>
genau in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> vereinigen. Aus der Sonne &uuml;brigen
Punkten kommen auch Parallel&longs;tralen, die zwar kleine
Winkel mit der Axe machen, aber &longs;ich doch auch um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> vereinigen.
So ent&longs;teht in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> ein kleines Bild der Sonne, in
welchem alle auf den Spiegel gefallene Sonnen&longs;tralen zu&longs;ammenkommen,
und K&ouml;rper, die &longs;ich da befinden, &longs;tark
erhitzen oder entz&uuml;nden. Daher hei&szlig;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennpunkt</HI>
des Spiegels, und der Parabel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AMM</HI> &uuml;berhaupt.</P><P TEIFORM="p">Zwar i&longs;t auch hier nur ein Brennraum vorhanden,
weil &longs;ich alle Stralen nicht in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> &longs;elb&longs;t vereinigen, &longs;ondern
durchs Sonnenbild verbreiten, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennpunkt</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S.
449.). Da aber doch alle aus einem Punkte kommenden
Stralen wieder in einen Punkt zu&longs;ammengehen, &longs;o f&auml;llt die
katoptri&longs;che Abweichung (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 15 u. f.)
hiebey ganz hinweg, und ein &longs;olcher Spiegel mu&szlig; nicht nur
&longs;t&auml;rker brennen, als die gew&ouml;hnlichen hohlen Kugel&longs;piegel,
&longs;ondern er mu&szlig; auch ein vollkommen genaues Bild entfernter
Gegen&longs;t&auml;nde machen.</P><P TEIFORM="p">Sowohl die Brenn&longs;piegel, als die erw&auml;hnte Eigen&longs;chaft
der Parabel, waren den Alten bekannt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porta</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Magia
natur. L. XVII. c. 14. 15.)</HI> glaubt daher, &longs;ie h&auml;tten &longs;ich
paraboli&longs;cher Metall&longs;piegel zum Z&uuml;nden bedient, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&longs;piegel,</HI>
welches aber wegen der geringern Brenn&lt;*&gt;eite &longs;olcher
Spiegel und der Schwierigkeit, ihnen die paraboli&longs;che
Ge&longs;talt zu geben, &longs;ehr unwahr&longs;cheinlich wird.</P><P TEIFORM="p">Unter den Neuern i&longs;t eine lange Zeit von paraboli&longs;chen
Spiegeln mehr geredet, als an ihrer Verfertigung gearbeitet
worden. Vor Erfindung der Spiegeltele&longs;kope wurden
die Hohl&longs;piegel mei&longs;tentheils nur zum Brennen gebraucht,
zu welcher Ab&longs;icht &longs;chon Kugel&longs;piegel und Brenngl&auml;&longs;er hinl&auml;ngliche
Wirkung thun. Daher &longs;chien die gro&szlig;e M&uuml;he,
die die Bereitung nach paraboli&longs;cher Ge&longs;talt erfordert, &longs;ich
nicht genug zu belohnen. Inz&lt;*&gt;i&longs;chen i&longs;t ein &longs;olcher paraboli&longs;cher
Spiegel vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Franz Tertius de Lanis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Act.
Erud. Lip&longs;. 1688. p. 38.)</HI> angegeben, und zum chymi&longs;chen
Gebrauch vorge&longs;chlagen.</P><P TEIFORM="p">Ein K&uuml;n&longs;tler in Dresden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;&longs;e,</HI> hat &longs;ich ungemeine
M&uuml;he gegeben, gro&szlig;e paraboli&longs;che Brenn&longs;piegel zu Stande<PB ID="P.3.395" N="395" TEIFORM="pb"/>
zu bringen, wovon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hofmann</HI> (Hamburg. Magazin,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Band, S. 269. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> B. S. 563. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> B. S. 313.)
Nachricht ertheilt. Auch hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;&longs;e</HI> &longs;elb&longs;t (Nachricht von
paraboli&longs;chen Brenn&longs;piegeln. Dresden, 1755. 4.) eine Be&longs;chreibung
der&longs;elben gegeben. Sie waren nach einer paraboli&longs;chen
Lehre aus &longs;tarken me&longs;&longs;ingenen Blechtafeln zu&longs;ammengef&uuml;gt,
und die Probe der richtigen Ge&longs;talt ihrer Fl&auml;chen
ward durch geme&longs;&longs;ene Di&longs;tanzen ihrer Punkte und Vergleichung
mit den Berechnungen gemacht. Der gr&ouml;&szlig;te hatte
4 Ellen in der H&ouml;he und 48 Zoll Brennweite. Mit einem
von 2 1/2 Ell. H&ouml;he und 22 Zoll Brennweite &longs;chmolz
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;&longs;e</HI> einen he&longs;&longs;i&longs;chen Schmelztiegel in 2 Sec. zu einem gr&uuml;n&longs;chwarzen
Gla&longs;e, und machte bey der zehnz&ouml;lligen Verfin&longs;terung
der Sonne im Jahre 1748 den merkw&uuml;rdigen Ver&longs;uch,
da&szlig; eben dies in etlichen Secunden gleichfalls gelang,
obgleich &uuml;ber 3/4 der Sonnen&longs;cheibe vom Monde bedeckt waren.
Die&longs;e H&ouml;&longs;i&longs;chen Brenn&longs;piegel &uuml;bertreffen al&longs;o den
T&longs;chirnhau&longs;en&longs;chen in der Ge&longs;chwindigkeit ihrer Wirkungen
&longs;ehr weit.</P><P TEIFORM="p">Durch die Erfindung der Spiegeltele&longs;kope ward es
wichtiger, zu Vermeidung der katoptri&longs;chen Abweichung
den Metall&longs;piegeln der&longs;elben eine paraboli&longs;che Ge&longs;ialt geben
zu k&ouml;nnen. Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gregory's</HI> er&longs;ter Vor&longs;chlag eines &longs;olchen
Tele&longs;kops gieng auf einen paraboli&longs;chen und einen ellipti&longs;chen
Spiegel. Aber eben aus Unmuth dar&uuml;ber, da&szlig; er
keine guten Spiegel die&longs;er Art bekommen konnte, gab er &longs;einen
Vor&longs;chlag ganz auf, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> begn&uuml;gte &longs;ich aus
eben dem Grunde mit &longs;ph&auml;ri&longs;chen Spiegeln, &longs;o wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hadley,</HI>
der um 1726 die er&longs;ten guten Tele&longs;kope die&longs;er Art verfertigte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Short,</HI> welcher kurze Zeit darauf weit vollkommnere
Spiegeltele&longs;kope lieferte, erreichte die&longs;e Vollkommenheit
haupt&longs;&auml;chlich durch die ge&longs;chickte Kr&uuml;mmung, die er den
Spiegeln der&longs;elben zu geben wu&szlig;te. Die&longs;e Kr&uuml;mmung mu&szlig;te
der paraboli&longs;chen nahe kommen; denn &longs;ie machte, da&szlig;
die Shorti&longs;chen Spiegel gr&ouml;&szlig;ere Oefnungen, als andere,
vertrugen, und verminderte al&longs;o die Abweichung (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Euler</HI>
Dioptr. To. II. p. 530.</HI>). Allein man darf nicht glauben,<PB ID="P.3.396" N="396" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; &longs;ich die&longs;er K&uuml;n&longs;tler zu Hervorbringung der paraboli&longs;chen
Form beym Schleifen der Metall&longs;piegel nach genau be&longs;timmten
Regeln gerichret habe. Er &longs;owohl, als die folgenden
engli&longs;chen K&uuml;n&longs;tler haben hiebey blos einige Vortheile gebraucht,
die &longs;ich nur durch Er&longs;ahrung und Uebung treffen
la&longs;&longs;en, und deren Wirkung allemal zuf&auml;llig bleibt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Vortheile be&longs;tehen darinn, da&szlig; man den Spiegel
beym Ab&longs;chleifen auf den Wetz&longs;teinen, auf eine be&longs;ondere
Art f&uuml;hrt, und den Druck dabey &longs;o ge&longs;chickt ver&auml;ndert,
da&szlig; die Kr&uuml;mmung um die Mitte etwas &longs;t&auml;rker, als
am Rande ausf&auml;llt, wodurch wenig&longs;tens einige Ann&auml;herung
an die paraboli&longs;che Ge&longs;talt erhalten wird. Man
probirt alsdann den Spiegel, indem man ihn im verfin&longs;terten
Zimmer &longs;tark erleuchtete Bilder zur&uuml;ckwerfen l&auml;&szlig;t, und
verbe&longs;&longs;ert &longs;eine Ge&longs;talt durch neues Ab&longs;chleifen &longs;o lange, bis
die Bilder vollkommen deutlich werden.</P><P TEIFORM="p">In <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith's</HI> Lehrbegrif der Optik (nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI>
Ausgabe, S. 278. u. f.) befinder &longs;ich eine Anwei&longs;ung zu Verfertigung
der Metall&longs;piegel von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molyneur</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hadley,</HI>
deren Verfa&longs;&longs;er (&sect;. 64.) &longs;agen, &longs;ie h&auml;tten die paraboli&longs;che
Ge&longs;talt dadurch erhalten, da&szlig; &longs;ie ein wenig mehr Schlamm
auf den Wetz&longs;teinen gela&longs;&longs;en, oder da&szlig; &longs;ie das Ab&longs;chleifen
mit einer Art von epicykloidali&longs;cher Bewegung be&longs;chlo&longs;&longs;en
h&auml;tten, mit der &longs;ie die Mitte des Spiegels ohnweit des
Umkrei&longs;es der Wetz&longs;teine etwa eine Minute lang herum
f&uuml;hrten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mudge</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Transact. for 1777. Vol. LXVII.
P. 1. p. 296.</HI> &uuml;ber&longs;. in den Leipz. Sammlungen zur Phy&longs;ik
u. Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 5. St. S. 584.) giebt eine &longs;ehr um&longs;t&auml;ndliche
Be&longs;chreibung &longs;einer Methoden bey Verfertigung von
Metall&longs;piegeln, und r&auml;th, den Spiegel auf den Wetz&longs;teinen
anfangs genau &longs;ph&auml;ri&longs;ch zu &longs;chleifen, und auf die Ab&auml;nderung
der Ge&longs;talt er&longs;t beym Poliren zu denken. Er
&longs;chl&auml;gt hiezu &longs;tatt der Smithi&longs;chen eine eigne Methode vor,
nach welcher der Spiegel die Politur zuer&longs;t in der Mitte,
oder um das durch ihn gebohrte Loch herum zu erhalten anf&auml;ngt;
al&longs;o auch an die&longs;er Stelle mehr angegriffen wird
und etwas mehr Kr&uuml;mmung erh&auml;lt, als an den &uuml;brigen.<PB ID="P.3.397" N="397" TEIFORM="pb"/>
Inzwi&longs;chen vermeidet er die&longs;e Wirkung dadurch, da&szlig; er die
Polir&longs;cheibe ebenfalls in der Mitte durchl&ouml;chert, und giebt
&longs;o dem Spiegel zuv&ouml;rder&longs;t eine richtige &longs;ph&auml;ri&longs;che Ge&longs;talt,
deren Da&longs;eyn &longs;ich durch das Gef&uuml;hl der Gleichf&ouml;rmigkeit bey
der Bearbeitung offenbaret.</P><P TEIFORM="p">Am Ende der ganzen Operation aber ver&longs;topft er das
Loch in der Polir&longs;cheibe mit Kork, der nicht ganz bis an die
Oberfl&auml;che reicht, reinigt die&longs;e Oberfl&auml;che mit einem feuchten
Schwamm, &longs;etzt den Spiegel, indem &longs;ie noch feucht i&longs;t,
darauf, tr&auml;gt mit dem Pin&longs;el rund herum &longs;oviel Wa&longs;&longs;er auf,
als der hervor&longs;pringende Rand der Scheibe fa&longs;&longs;en kan, gie&szlig;t
auch Wa&longs;&longs;er in das Loch des Spiegels, und l&auml;&szlig;t dies alles
2 &mdash; 3 Stunden &longs;tehen, um eine innige Ber&uuml;hrung beyder
Fl&auml;chen und v&ouml;llig gleiche W&auml;rme zu erhalten.</P><P TEIFORM="p">Hierauf zieht er den Kork aus, l&auml;&szlig;t das Wa&longs;&longs;er ablaufen,
und bewegt den Spiegel zuer&longs;t gelind und lang&longs;am
in einem &longs;ehr kleinen Krei&longs;e um den Mittelpunkt der Polir&longs;cheibe
(welche Bewegung anf&auml;nglich etwas &longs;chwer geht),
dann macht er allm&auml;hlig Krei&longs;e von gr&ouml;&szlig;erm Durchme&longs;&longs;er,
und dreht dabey immer den Spiegel um &longs;eine Axe: doch ohne
weitern Druck, als den das Gewicht des Spiegels giebt,
den er ganz leicht zwi&longs;chen den Fingern h&auml;lt. So f&auml;hrt er
etwa zwo Minuten fort, ver&auml;ndert dabey immer &longs;eine Stellung
gegen den Block, worauf die Polir&longs;cheibe fe&longs;t i&longs;t, und
f&uuml;hrt die Krei&longs;e mit immer vergr&ouml;&szlig;ertem Durchme&longs;&longs;er &longs;o weit,
bis der Rand des Spiegels etwa 1/2 bis 5/8 Zoll &uuml;ber den Rand
der Scheibe hinausgeht. Hiebey wird nun die &longs;t&auml;rkere
Kr&uuml;mmung in der Mitte durch die anf&auml;nglich engen, und
nachher immer weiter ge&ouml;fneten Krei&longs;e des Streichens hervorgebracht.
Die Probe macht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mudge</HI> dadurch, da&szlig; er
den Spiegel in das Tele&longs;kop, f&uuml;r das er be&longs;timmt i&longs;t, &longs;tellet,
mit dem andern Spiegel verbindet, und dadurch einen
nicht &longs;ehr entfernten Gegen&longs;tand auf eine gewi&longs;&longs;e vorge&longs;chriebene
Art betrachtet.</P><P TEIFORM="p">Er ver&longs;ichert, da&szlig; die&longs;e Methode durch lange Erfahrung
bew&auml;hrt &longs;ey, und da&szlig; er wichtige Gr&uuml;nde habe, &longs;ie
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shorts</HI> nicht &ouml;ffentlich bekannt gewordenem Verfahren
f&uuml;r einerley zu halten. Seine Vor&longs;chri&longs;ten &longs;ind auf<PB ID="P.3.398" N="398" TEIFORM="pb"/>
Spiegel von 4 Zoll Durchme&longs;&longs;er eingerichtet; doch la&longs;&longs;en
&longs;ie &longs;ich auch auf etwas gr&ouml;&szlig;ere anwenden.</P><P TEIFORM="p">Die neuern Metall&longs;piegel des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> &uuml;bertreffen
an Gr&ouml;&szlig;e und Vollkommenheit alles, was man jemals
von opti&longs;chen Werkzeugen zu erwarten gewagt hat.
Der gr&ouml;&szlig;te Spiegel, von dem Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> im a&longs;tronomi&longs;chen
Jahrbuche f&uuml;r 1790 aus einem Schreiben des Herrn
Grafen von Br&uuml;hl Nachricht giebt, geh&ouml;rt zu einem Tele&longs;kop
von 40 Fu&szlig; L&auml;nge und 4 Fu&szlig; Durchme&longs;&longs;er, und das
Gewicht des Spiegels betrug nach dem Schleifen und Poliren
noch 1035 Pfund. Die Ge&longs;talt der Fl&auml;che mu&szlig; &longs;ehr
genau paraboli&longs;ch &longs;eyn, weil ein Kugel&longs;piegel von die&longs;er
Gr&ouml;&szlig;e und Brennweite die Vollkommenheit nicht gew&auml;hren
k&ouml;nnte, die man von die&longs;em bewundernsw&uuml;rdigen In&longs;trumente
r&uuml;hmt. Wer nur einigerma&szlig;en Begri&longs;&longs;e vom
Schleifen und Poliren der Spiegel hat, wird &longs;ich die unbe&longs;chreibliche
M&uuml;he und Sorgfalt, die auf de&longs;&longs;en Verfertigung
gewendet &longs;eyn mu&szlig;, vor&longs;tellen k&ouml;nnen. Herr Oberamtmann
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> in Lilienthal (Beytr&auml;ge zu den neu&longs;ten
a&longs;tronomi&longs;chen Entdeckungen. Berlin, 1788. 8.) be&longs;chreibt
ein kleineres Tele&longs;kop, das er von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> &longs;elb&longs;t erhalten
hat. Im gr&ouml;&szlig;ern Spiegel de&longs;&longs;elben h&auml;lt der Durchme&longs;&longs;er
der polirten Fl&auml;che 6 1/2 Zoll, die Brennweite, oder
vielmehr der Ab&longs;tand vom kleinen Spiegel, wenu das In&longs;trument
auf Fir&longs;terne gerichter i&longs;t, betr&auml;gt 6 Fu&szlig; 10 Zoll,
und die paraboli&longs;che Ge&longs;talt i&longs;t &longs;o vollkommen, da&szlig; man
die ganze polirte Fl&auml;che ohne Blendung gebrauchen kan, ohne
da&szlig; dadurch eine Abweichung ent&longs;teht &mdash; ein Vorzug,
den man &longs;elb&longs;t bey den be&longs;ten Shorti&longs;chen Spiegeln vermi&longs;&longs;et.
Von den Mitteln, die Herr Her&longs;chel zur Erhaltung
die&longs;er vollkommnen Ge&longs;talt anwendet, i&longs;t mir noch nichts
Um&longs;t&auml;ndliches bekannt.</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Optik, durch Kl&uuml;gel. S. 9. 168.
174. 523.</P><P TEIFORM="p">Smith Voll&longs;t. Lehrbegrif der Optik, durch K&auml;&longs;tner. S. 287.</P><P TEIFORM="p">Sammlungen zur Phy&longs;ik u. Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> B. 5. St. Leipzig,
1779. gr. 8. S. 584.</P><P TEIFORM="p">Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik, fortge&longs;. v. Voigt.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B. 4. St. Gotha, 1789. 8. S. 72.<PB ID="P.3.399" N="399" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Parallaxe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Parallaxe, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Parallaxis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Parallaxe</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Im weitl&auml;uftig&longs;ten
Sinne hei&szlig;t Parallaxe der Unter&longs;chied oder Ab&longs;tand
zweener opti&longs;chen Orte eines Gegen&longs;tands, der aus
zween ver&longs;chiedenen St&auml;nden ge&longs;ehen wird. So i&longs;t Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Fig. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">65. ab</HI> die Parallaxe des Punkts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf der
Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> wenn er aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> betrachtet wird, &longs;. Ort,
opti&longs;cher. Das griechi&longs;che Wort (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">parallazis</FOREIGN>) bedeutet
Ver&auml;nderung, Verr&uuml;cken oder Ver&longs;chieben. Die Stelle
des Punkts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ver&longs;chirbt &longs;ich durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab,</HI> wenn man den Ge&longs;ichtspunkt
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> verlegt. Dies i&longs;t der allgemeine
opti&longs;che Begrif von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parallaxe.</HI></P><P TEIFORM="p">In der A&longs;tronomie wendet man die&longs;en Begrif &longs;o an.
Ein Ge&longs;tirn kan aus unz&auml;hlbaren Orten der Erde betrachtet,
und aus jedem an einer andern Stelle der Himmelskugel
ge&longs;ehen werden. F&uuml;r jede zween Beobachtungsorte g&auml;be
es al&longs;o einen Unter&longs;chied der opti&longs;chen Orte, oder eine
Parallaxe. Der A&longs;tronom aber ver&longs;etzt den einen Zu&longs;chauer
in den Mittelpunkt der Erde, weil dies ein und der&longs;elbe
Punkt f&uuml;r alle Erdbewohner i&longs;t, &longs;tellt &longs;ich den Ort, wo die&longs;er
das Ge&longs;tirn &longs;ieht, als den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahren</HI> Ort de&longs;&longs;elben, und
den, wo es ein Beobachter au&longs; der Oberflache &longs;ieht, als den
&longs;cheinbaren Ort vor, und nennt den Unter&longs;chied zwi&longs;chen
beyden die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parallaxe,</HI> auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">t&auml;gliche Parallaxe.</HI></P><P TEIFORM="p">So wird Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Fig. 67. das Ge&longs;tirn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> aus dem
Mittelpunkte der Erde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> auf der Oberfl&auml;che in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> ge&longs;ehen, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hb</HI> i&longs;t &longs;eine Parallaxe. Des wahren Orts
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> Ab&longs;tand vom Scheitel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI> i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zb,</HI> oder der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZTb,</HI>
des &longs;cheinbaren Orts Ab&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zh,</HI> oder der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZAh;</HI>
beyder Unter&longs;chied i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hb,</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZAh &mdash; ZTb = APT,</HI>
daher auch der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parallaxe</HI> oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">parallakti&longs;che
Winkel</HI> hei&szlig;t. Dies i&longs;t der Winkel, den die beyden
Ge&longs;ichtslinien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TP</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP</HI> am Ge&longs;tirne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> mit einander
bilden.</P><P TEIFORM="p">Steht hiebey das Ge&longs;tirn eben im &longs;cheinbaren Horizont
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">hr</HI> des Beobachtungsorts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> wie der Fall in der Figur
angenommen i&longs;t, &longs;o hei&szlig;t die&longs;er Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizontalparallaxe</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(parallaxis horizontalis)</HI> de&longs;&longs;elben. Die&longs;e Horizontalparallaxe<PB ID="P.3.400" N="400" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t offenbar eben der&longs;elbe Winkel, unter welchem
der Halbme&longs;&longs;er der Erde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TA</HI> er&longs;cheint, wenn man ihn
aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> nach der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PA</HI> &longs;enkrecht betrachtet, oder: Die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelte Horizontalparallaxe i&longs;t gleich dem &longs;cheinbaren
Durchme&longs;&longs;er der Erde, aus dem Ge&longs;tirn betrachtet.</HI></P><P TEIFORM="p">Ge&longs;etzt, die Horizontalparallaxe des Ge&longs;tirns <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> &longs;ey
bekannt, &longs;o i&longs;t die Entfernung de&longs;&longs;elben vom Mittelpunkte
der Erde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PT</HI> leicht zu finden. Denn da im rechtwinklichten
Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PTA</HI> (den Sinustotus = 1 genommen)
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in. P:AT = 1:PT</HI></HI>
&longs;o hat man <HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">PT = (1/&longs;in. P). AT =co&longs;ec. P. AT.</HI></HI>
Oder: Die Co&longs;ecante der Horizontalparallaxe (auch: Der
Sinustotus durch den Sinus der Horizontalparallaxe dividirt)
giebt den Ab&longs;tand des Ge&longs;tirns vom Mittelpunkte der
Erde, in Erdhalbme&longs;&longs;ern ausgedr&uuml;ckt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> 1. Man hat zu einer gewi&longs;&longs;en Zeit des Monds
Horizontalparallaxe = 1 Grad gefunden. Von 1&deg; i&longs;t die
Co&longs;ecante nach den Tafeln (oder die Secante von 89&deg;) =
57,2986885, d. i. nahe an 57,3. Soviel Erdhalbme&longs;&longs;er
&longs;tand damals der Mond vom Mittelpunkte der Erde ab.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r kleine Winkel (wo die Tafeln die Co&longs;ecanten nicht
genau geben) kan man annehmen, ihre Sinus verhielten
&longs;ich, wie die Winkel &longs;elb&longs;t, oder wie die Bogen, die ihnen zugeh&ouml;ren.
An&longs;tatt al&longs;o den Sinustotus durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in. P</HI> zu dividiren,
dividire man lieber den Bogen, der dem Sinustotus
gleich i&longs;t (57&deg; 17&prime; 44&Prime; 48&tprime; ..= 206264,8&Prime;) durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> &longs;elb&longs;t.
So k&auml;me f&uuml;r den Mond die Entfernung = (206264,8/3600)=57,
2957 .... Erdhalbme&longs;&longs;er (nur um (3/1000) zu klein).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> 2. Man hat die Horizontalparallaxe der Sonne
8 1/2 Secunde gefunden. So i&longs;t (206264,8/8,5)=24266. Al&longs;o
die Sonne um &longs;oviel Erdhalbme&longs;&longs;er von der Erde entfernt.</P><P TEIFORM="p">So giebt uns die Parallaxe ein Mittel, Entfernungen
zu me&longs;&longs;en, deren Be&longs;timmung dem er&longs;ten An&longs;cheine<PB ID="P.3.401" N="401" TEIFORM="pb"/>
nach un&longs;ere Kr&auml;fte ganz zu &uuml;ber&longs;teigen &longs;chien. Es wird
daher nicht &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig &longs;eyn, noch etwas von der Erfindung
der Parallare &longs;elb&longs;t beyzuf&uuml;gen.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich das Ge&longs;tirn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> um die Erde bewegt, oder
auch nur zu bewegen &longs;cheint (wie alle Ge&longs;tirne bey der t&auml;glichen
Umdrehung), &longs;o i&longs;t es bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> im wahren, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> im
&longs;cheinbaren Horizonte des Orts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizont.</HI> Die&longs;e
beyden Horizonte &longs;ind al&longs;o in Ab&longs;icht auf die&longs;es Ge&longs;tirn um
den Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pp</HI> von einander entfernt, welcher das Maa&szlig;
des Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PTp</HI> i&longs;t. Weil aber beyde Horizonte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hr</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HR</HI> parallel &longs;ind, &longs;o &longs;ind die Wech&longs;elswinkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PTp</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">TPA</HI> gleich; daher i&longs;t der Bogen, um den beyde Horizonte
aus einander liegen, auch das Maa&szlig; von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TPA,</HI> oder von
der Horizontalparallare. So rechtfertigt &longs;ich, was man
beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizont</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 649.) findet, da&szlig; der
Bogen, um welchen beyde Horizonte ab&longs;tehen, den Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizontalparallare</HI> f&uuml;hre. Man mu&szlig; nur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI>
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hhb</HI> &longs;elb&longs;t ver&longs;etzen, weil ich dort nicht von einem
Ge&longs;tirn, &longs;ondern von Stellen der &longs;cheinbaren Himmelskugel
&longs;elb&longs;t redete.</P><P TEIFORM="p">Nun i&longs;t es durch unz&auml;hlbare und &auml;u&szlig;er&longs;t genaue Beobachtungen
be&longs;t&auml;tiget, da&szlig; (wenn man die Wirkungen der
Stralenbrechung abrechnet) jeder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fix&longs;tern,</HI> &longs;o bald er bey
der t&auml;glichen Umdrehung in den wahren Horizont <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HR</HI> gelangt,
in ebendem&longs;elben Augenblicke auch im &longs;cheinbaren
Horizonte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hr</HI> er&longs;cheine. Man &longs;chlie&szlig;t hieraus, da&szlig; in Ab&longs;icht
der Fix&longs;terne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gar keine</HI> Parallare &longs;tatt finde. W&auml;re
eine vorhanden, &longs;o m&uuml;&szlig;ten Fix&longs;terne, die im Aequator &longs;tehen,
l&auml;nger unter dem Horizonte, als &uuml;ber dem&longs;elben &longs;eyn,
weil der &longs;cheinbare Horizont einen gr&ouml;&szlig;ern Theil der Krei&longs;e
um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> unter &longs;ich, als &uuml;ber &longs;ich hat. Es m&uuml;&szlig;ten &longs;ich auch
die Lagen der Fix&longs;terne gegen einander &longs;elb&longs;t &auml;ndern, wenn man
&longs;ie aus ver&longs;chiedenen Stellen der Erde betrachtete u. &longs;. w. Von
allem die&longs;en bemerkt man nichts an den Fix&longs;ternen. Jch brauche
hier&uuml;ber nicht weitl&auml;uftig zu &longs;eyn, da der folgende Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parallare der Erdbahn</HI> jeden Gedanken der M&ouml;glichkeit
einer t&auml;glichen Parallare der Fix&longs;terne vertilgen wird.<PB ID="P.3.402" N="402" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die&longs;e Sterne al&longs;o i&longs;t die Horizontalparallate=o,
mithin ihre Entfernung von uns im buch&longs;t&auml;blichen Sinne
des Worts <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unerme&szlig;lich,</HI> wenig&longs;tens durch die Parallaxe
nicht erme&szlig;lich. Die Ge&longs;ichtslinien von den Punkten der
Erdfl&auml;che nach einem Fix&longs;terne zeigen keinen merklichen Unter&longs;chied
der Richtung, oder laufen dem An&longs;cheine nach mit
einander <HI REND="bold" TEIFORM="hi">parallel,</HI> und der Durchme&longs;&longs;er der Erdkugel hat,
aus einem Fix&longs;terne betrachtet, keine Gr&ouml;&szlig;e mehr, &longs;ondern
er&longs;cheint als ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Punkt.</HI></P><P TEIFORM="p">Da nun doch die W&ouml;lbung des Himmels noch hinter
den Fix&longs;ternen zu liegen &longs;cheint, &longs;o i&longs;t in der Figur der Kreis
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HhbZrR</HI> unendlich erweitert anzunehmen. Dann aber i&longs;t
&longs;ein Mittelpunkt eben &longs;owohl in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> als in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T,</HI> und der Winkel
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> wird nun auch durch den Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hb</HI> geme&longs;&longs;en. Daher
&longs;ieht man, da&szlig; es ganz gleichg&uuml;ltig &longs;ey, ob man f&uuml;r die
t&auml;gliche Parallaxe den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> wie wir in den bisherigen
Schl&uuml;&longs;&longs;en gethan haben, oder den Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hb,</HI> nach der allgemeinen
opti&longs;chen Bedeutung des Worts, annehmen will.</P><P TEIFORM="p">Man bemerkt al&longs;o die Parallaxe nur bey Sonne, Mond,
Planeten, Kometen rc., und es i&longs;t noch &uuml;brig, da&szlig; ich die
M&ouml;glichkeit, ihre Gr&ouml;&szlig;e zu be&longs;timmen, mit wenigem begreiflich
mache.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich das Ge&longs;tirn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> &uuml;ber den Horizont des Orts
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> erhebt, und nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> gelangt, &longs;o wird &longs;eine Parallaxe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI>
kleiner, als die Horizontalparallaxe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P;</HI> und &longs;ie ver&longs;chwindet
g&auml;nzlich, wenn das Ge&longs;tirn nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI> ins Zenith von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
k&ouml;mmt wo es von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> &longs;owohl, als von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> nach der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TAz,</HI>
und al&longs;o in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI> ge&longs;ehen wird. Die Parallaxen in den ver&longs;chiedenen
Stellen zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">z</HI></HI> hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henparallaxen.</HI>
F&uuml;r jede von ihnen i&longs;t &longs;in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K:</HI> &longs;in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZAK=AT : TK=&longs;in
P: &longs;in tot.,</HI> wie die Betrachtung der Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KAT</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PAT</HI> lehret, daher (f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in tot=1</HI>)
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in K : &longs;in P=&longs;in ZAK : 1</HI></HI>,
und weil &longs;ich kleine Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> &longs;elb&longs;t, wie ihre Sinus,
verhalten, <HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">K : P=&longs;in ZAK : 1</HI></HI>, woraus
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">K=P. &longs;in ZAK</HI></HI>
folgt, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die H&ouml;henparallaxe gleich</HI> gefunden wird <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dem</HI><PB ID="P.3.403" N="403" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Producte der Horizontalparallaxe in den Sinus
des Ab&longs;tands vom Zenith</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZAK.</HI></P><P TEIFORM="p">Man &longs;etze nun (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Fig. 68 und 69.), zween
Beobachter auf der Erdkugel in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> aber unter einerley
Mittagskrei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC,</HI> &longs;ehen zugleich einen Fix&longs;iern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> und
einen Planeten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> beyde in die&longs;em Mittagskrei&longs;e. Die
Ge&longs;ichtslinien nach dem Fix&longs;terne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BL</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cl</HI> werden parallel
&longs;eyn, die nach dem Planeten werden gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> zu&longs;ammenlaufen.
Jeder Beobachter mi&szlig;t des Planeten Ab&longs;tand vom
Fix&longs;terne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MBL</HI>=<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MCI</HI>=<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>. Der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BMC</HI>
i&longs;t alsdann=<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>+<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>, wie die Parallele <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">lm</FOREIGN> gleich &uuml;ber&longs;ehen
l&auml;&szlig;t, weil &longs;ie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BMC</HI> in zween Winkel theilt, die als Wech&longs;elswinkel
den <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN> gleich &longs;ind. Wird der Planet von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aus auf einerley Seite des Fix&longs;terns ge&longs;ehen, wobey
die Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BL</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cl,</HI> wie die punktirten in der Figur
gehen, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BMC</HI> dem Unter&longs;chiede zwi&longs;chen <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN> gieich.
Man hat al&longs;o hieraus allemal den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BMC.</HI></P><P TEIFORM="p">Jeder Beobachter l&auml;&szlig;t aber auch zugleich den Ab&longs;tand
des Planeten von &longs;einem Scheitelpunkte me&longs;&longs;en, nemlich
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">bBM=b,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cCM=c</HI> (Fig. 69.). Alsdann &longs;ind o und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henparallaxen</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> f&uuml;r die Orte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI>
und wenn man die Horizontalparallaxe = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> nennt, &longs;o i&longs;t
nach dem obigen
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">o=P. &longs;in b
x=P. &longs;in c</HI>
daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BMC</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o+x=P. (&longs;in b+&longs;in c),</HI>
woraus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P=(BMC/&longs;in b+&longs;in c)=(<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>+<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>/&longs;in b+&longs;in c</HI>) folgt.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex. Der Abt de la Caille</HI> beobachtete d. 6. Oct. 1751
auf dem Vorgebirge der guten Hofnung den Mars im Mittagskrei&longs;e
25&deg; 2 vom Scheitel, &longs;einen nordlichen Rand 26&lt;*&gt;, 7
nordw&auml;rts von <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> des Wa&longs;&longs;ermanns; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wargentin</HI> in Stockholm
fand ihn zu eben der Zeit 68&deg; 14&prime; vom Zenith, und den
nordlichen Rand 6&Prime;, 6 &longs;&uuml;dw&auml;rts vom Sterne. Hieraus folgt
f&uuml;r die&longs;en Augenblick die Horizontalparallaxe des Mars
<HI REND="math" TEIFORM="hi">(26&deg;,7+6&Prime;,6/&longs;in 25&deg; 2&prime;+&longs;in 68&deg; 14&prime;)=(33&Prime;,3/1,3538470)=24&Prime;,596.</HI><PB ID="P.3.404" N="404" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Da die Stellen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> weit aus einander &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en,
&longs;o werden veran&longs;taltete Rei&longs;en und Verabredungen
der Beobachter &uuml;ber die N&auml;chte, da &longs;ie beobachten, und &uuml;ber
die Fix&longs;terne, die &longs;ie dabey w&auml;hlen wollen, vorausge&longs;etzt.
Ferner m&uuml;&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> fa&longs;t unter einerley Mittagskrei&longs;e der
Erde liegen, damit die wegen des Unter&longs;chieds der Mittagskrei&longs;e
anzubringende Berichtigung keine merklichen Fehler
gebe. So haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille</HI> auf dem Vorgebirge der guten
Hofnung und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> in Berlin im Jahre 1751
&uuml;berein&longs;timmende Beobachtungen f&uuml;r die Parallaxe des
Monds ange&longs;tellt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. &longs;ur la parallaxe de la lune,</HI> in
den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris 1752. 1753. 1756.).</HI></P><P TEIFORM="p">Noch mehrere Methoden, Parallaxen zu finden, lehrt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> im neunten Buche &longs;einer A&longs;tronomie. Zur
Be&longs;timmung der Sonnenparallaxe, welche &longs;ehr klein i&longs;t,
dienen die Beobachtungen der Venus in der Sonne, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durchg&auml;nge durch die Sonnen&longs;cheibe.</HI> Beym Jupiter
und Saturn i&longs;t &longs;chon die t&auml;gliche Parallaxe zur Beobachtung
zu klein. Beym Monde mu&szlig; man wegen &longs;einer N&auml;he
zugleich die &longs;ph&auml;roidi&longs;che Ge&longs;talt der Erde in Betrachtung
ziehen.</P><P TEIFORM="p">Die t&auml;gliche Parallare vermindert die H&ouml;hen der Ge&longs;tirne,
deren &longs;cheinbarer Ort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Fig. 67.) etwas
niedriger &longs;teht, als der wahre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b.</HI> Dadurch &auml;ndern &longs;ich auch
die L&auml;ngen, Recta&longs;cen&longs;ionen u. &longs;. w. um kleine Bogen, die
man Parallaxen der L&auml;nge, der Recta&longs;cen&longs;ion u. &longs;. f. nennt.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der A&longs;tr. Dritte Aufl. G&euml;tt. 1781. 8.
S. 95 u. f.</P><P TEIFORM="p">Bode Kurzgefa&szlig;te Erl. der Sternkunde, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I. &sect; 226</HI> u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Parallaxe der Erdbahn, j&auml;htliche Parallaxe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Parallaxe der Erdbahn, j&auml;htliche Parallaxe</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Parallaxis orbis annui, Pro&longs;taphaere&longs;is orbis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Parallaxe de
l'orbite, Parallaxe ab&longs;olue.</HI></HI> Der Unter&longs;chied der opti&longs;chen
Orte eines Ge&longs;tirns, wenn es aus zween ver&longs;chiednen Stellen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdbahn,</HI> oder wie bey den Planeten angenommen
wird, aus der Sonne und einer Stelle der Erdbahn
betrachtet wird. Statt des Mittelpunkts der Erde, wie
bey der t&auml;glichen Parallaxe, wird hier die Sonne, und &longs;tatt<PB ID="P.3.405" N="405" TEIFORM="pb"/>
eines Orts der Erdfl&auml;che ein Punkt der Erdbahn genommen.
Die j&auml;hrliche Parallaxe i&longs;t al&longs;o der Unter&longs;chied des heliocentri&longs;chen
und geocentri&longs;chen Orts, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heliocentri&longs;ch, Geocentri&longs;ch.</HI></P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Fig. 70. &longs;ey in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> die Sonne <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> m</HI>
die Erdbahn und die Erde in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T,</HI> ein Planet &longs;tehe in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> &longs;o
wird er von der Sonne nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SM,</HI> von der Erde nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TM</HI>
ge&longs;ehen, und eigentlich i&longs;t der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TMS</HI> die Parallaxe
der Erdbahn. Es i&longs;t aber bey der Planetentheorie gew&ouml;hnlich,
den Ort des Planeten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> durch ein auf die Ebene
der Erdbahn gef&auml;lltes Loth <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> auf die Ekliptik zu reduciren,
wo nun die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SN m</HI> de&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">heliocentri&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TN</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geocentri&longs;che L&auml;nge</HI> be&longs;timmt, und dem gem&auml;&szlig; nennt
man den Unter&longs;chied die&longs;er beyden L&auml;ngen oder den Winkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">TNS</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parallare der Erdbahn.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e j&auml;hrliche Parallaxe verur&longs;acht in der &longs;cheinbaren
Bewegung der Planeten und Kometen die betr&auml;chtlich&longs;ten
Ver&auml;nderungen. Sie macht, da&szlig; uns ihr an &longs;ich ungleicher
Lauf noch ungleicher er&longs;cheint, &longs;ie veranla&szlig;t die &longs;cheinbaren
Still&longs;t&auml;nde und R&uuml;ckg&auml;nge der&longs;elben, da ihr Lauf aus
der Sonne ge&longs;ehen, &longs;ters rechtl&auml;ufig &longs;eyn w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">An den Fix&longs;ternen hingegen hat man bisher noch nicht
die gering&longs;te Wirkung einer j&auml;hrlichen Parallaxe entdecken
k&ouml;nnen. Sie er&longs;cheinen der Erde aus <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> eben &longs;o, wie aus
<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> (wenn man die Wirkung ihrer bekannten kleinen Bewegungen
abrechnet), und die Ge&longs;ichtslinien nach eben dem&longs;elben
Fix&longs;terne <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE><HI REND="roman" TEIFORM="hi">L, <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> L</HI> zeigen keine merkliche Convergenz,
obgleich die Stellen <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> auf 24000 Erddurchme&longs;&longs;er
weit aus einander &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Sollte man eine Wirkung der j&auml;hrlichen Parallaxe bey
dem Fix&longs;terne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> bemerken, wobey z. B. die Ge&longs;ichtslinie
aus <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> nach <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> gerichtet w&auml;re, &longs;o m&uuml;&szlig;te die Breite des
Sterns oder der Winkel der Ge&longs;ichtslinie mit der Ebene der
Ekliptik bey <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> gr&ouml;&szlig;er, als bey <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, &longs;eyn, weil <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> gr&ouml;&szlig;er
i&longs;t, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI> Das hei&szlig;t: Der Fix&longs;tern m&uuml;&szlig;te eine gr&ouml;&szlig;ere
Breite haben, wenn er der Sonne gegen &uuml;ber ge&longs;ehen wird
und um Mitternacht culminirt, eine kleinere, wenn er bey
der Sonne er&longs;cheint.<PB ID="P.3.406" N="406" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man hat, um die&longs;es zu unter&longs;uchen, h&auml;ufige Beobachtungen
&uuml;ber die Ab&longs;t&auml;nde der culminirenden Sterne vom
Scheitel ange&longs;tellt, woraus &longs;ich ihre Stellen am Himmel
am leichte&longs;ten be&longs;timmen la&longs;&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho</HI> fand die gr&ouml;&longs;te
H&ouml;he des Polar&longs;terns in Uranienburg zu entgegenge&longs;etzten
Jahrszeiten einerley <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Kepler</HI> Epit. A&longs;tr. Copern. L. III. p.
493.)</HI> und &longs;chlo&szlig;, da&szlig; die j&auml;hrliche Parallare nicht merklich
&longs;ey. Man brauchte dies als einen Einwurf gegen das kopernikani&longs;che
Sy&longs;tem, weil man glaubte, es m&uuml;&longs;&longs;e &longs;ich eine
Parallaxe zeigen, wenn &longs;ich die Erde wirllich bewegte.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook, Slam&longs;tead</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Ca&longs;&longs;ini</HI> gaben &longs;ich hier&uuml;ber
viel M&uuml;he, und nahmen wirklich kleine Ver&auml;nderungen
der Stellen der Fix&longs;terne wahr, ohne doch darthun zu
k&ouml;nnen, da&szlig; &longs;ie von der Parallaxe der Erdbahn herr&uuml;hrten.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horrebow</HI> glaubte aus R&ouml;mers und &longs;einen Beobachtungen
eine j&auml;hrliche Parallaxe von 30 Secunden herleiten zu
k&ouml;nnen, und gr&uuml;ndete darauf eine Vertheidigung des Copernikus
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Copernicus triumphans. Ha&longs;n. 1727. 4.);</HI> aber
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Manfredi</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de annuis inerrantium &longs;tellarum aberrationibus.
Bonon. 1729. 4.)</HI> zeigte, da&szlig; die&longs;e Ver&auml;nderungen
gar nicht nach den Ge&longs;etzen erfolgten, nach welchen &longs;ich
die j&auml;hrliche Parallaxe dar&longs;tellen m&uuml;&longs;te. Zwar &longs;uchte noch der
j&uuml;ngere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horrebow</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De parallaxi fixarum annua. Havn.
1747. 4.</HI> und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Act. Erud. Lip&longs;. 1748. p. 190.)</HI> &longs;eines Vaters
Behauptungen zu vertheidigen; allein man wu&szlig;te zu
die&longs;er Zeit &longs;chen durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley's</HI> Entdeckungen, da&szlig; die&longs;e
kleinen Ver&auml;nderungen von einer &longs;cheinbaren j&auml;hrlichen Bewegung
herr&uuml;hren, welche eine ganz andere Ur&longs;ache hat,
und den Sternen die gr&ouml;&szlig;te und klein&longs;te Breite giebt, nicht
wenn &longs;ie um Mittag oder Mitternacht culminiren, &longs;ondern
wenn &longs;ie um 90&deg; L&auml;nge von der Sonne ab&longs;tehen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abirrung
des Lichts.</HI> Bey den genauen Beobachtungen
die&longs;er Bewegung m&uuml;&szlig;te man die Wirkung der Parallaxe
bemerkt haben, wenn &longs;ie auch nur 2 Sec., oder f&uuml;r den
Halbme&longs;&longs;er der Erdbahn nur 1 Sec. betr&uuml;ge. Man kan
al&longs;o &longs;icher behaupten, da&szlig; &longs;ie gar nicht merklich &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Hieraus folgt nun die unerme&szlig;liche Weite der Fix&longs;terne
von uns, die &longs;o gro&szlig; &longs;eyn mu&szlig;, da&szlig; alle aus dem<PB ID="P.3.407" N="407" TEIFORM="pb"/>
ganzen Umfange der Erdbahn nach eben dem Fix&longs;terne gezogne
Linien <HI REND="bold" TEIFORM="hi">parallel</HI> &longs;cheinen, und da&szlig; der ganze ungeheure
Kreis der Erdbahn, aus dem n&auml;ch&longs;ten Fix&longs;terne betrachtet,
in einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Punkt</HI> zu&longs;ammen f&auml;llt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Um</HI> doch hier&uuml;ber
einige Rechnung zu f&uuml;hren, nehme man an, die Parallaxe
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">SL <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE></HI> &longs;ey 1 Secunde, &longs;o wird nach der im vorigen Artikel
gelehrten Berechnung des Fix&longs;terns Entfernung von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">S=206264,8</HI> Halbme&longs;&longs;er der Erdbahn, jeden zu 24000 Erdhalbme&longs;&longs;ern,
betragen. Die cr&longs;taunensw&uuml;rdige Gr&ouml;&szlig;e
&uuml;bertrift den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;tand des Uranus,</HI> oder den bekanuten Halbme&longs;&longs;er
des Planeten&longs;y&longs;tems, mehr als 10313mal. Und doch
mu&szlig; &longs;elb&longs;t der n&auml;ch&longs;te Fix&longs;tern noch weiter, als um die&longs;e
Gr&ouml;&szlig;e, vor der Sonne ab&longs;tehen, weil er nicht einmal die
vorausge&longs;etzte Parallaxe von 1 Sec. zeiget.</P><P TEIFORM="p">Da der Halbme&longs;&longs;er der Erdkugel nur den 24000&longs;ten
Theil vom Halbme&longs;&longs;er der Erdbahn ausmacht, &longs;o kan man
die t&auml;gliche Parallaxe der Fix&longs;terne (&longs;. den vorhergehenden
Artikel) nur (1/24000) der j&auml;hrlichen, mithin noch nicht (1/24000)
einer Sekunde betragen, und es f&auml;llt alle M&ouml;glichkeit, &longs;ich
Wirkungen der&longs;elben zu gedenken, g&auml;nzlich hinweg.</P><P TEIFORM="p">dela Lande A&longs;tron. Handbuch. Leipz. 1775. gr. 8. &sect;. 760 u. f.</P><P TEIFORM="p">Bode Kurzgef. Eil. der Sternkunde, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> &sect;. 622.</P></DIV2><DIV2 N="Parallelkrei&longs;e" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Parallelkrei&longs;e, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Circuli paralleli</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Paralleles</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So
nennt man in der A&longs;tronomie und Geographie Krei&longs;e, welche
auf der Himmels- und Erdkugel mit dem Aequator parallel
gezogen werden. Die Parallelkrei&longs;e der Himmelskugel
hei&szlig;en auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tagkrei&longs;e,</HI> und es wird von ihnen bey die&longs;em
Worte gehandelt. Hier i&longs;t noch einiges von den Parallelkrei&longs;en
der Erdkugel anzuf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Auf der Erdkugel kan durch jeden Ort, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> (Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Fig. 71.), ein kleinerer Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KLM</HI> mit dem Aequator
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> parallel gezogen werden. Die&longs;er hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parallelkreis</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parallel</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L.</HI> Alle Orte, die in ihm liegen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">K, L, M</HI> rc. haben einerley Ab&longs;tand vom Aequator,
oder einerley geographi&longs;che Breite. Man &longs;agt, die&longs;e Breite
geh&ouml;re dem Parallelkrei&longs;e zu, und nennt ihn den Parallen<PB ID="P.3.408" N="408" TEIFORM="pb"/>
von die&longs;er Breite. So liegt Leipzig unter dem Parallel
von 51&deg; 19&prime; 41&Prime; n&ouml;rdlicher Breite.</P><P TEIFORM="p">Die Parallelkrei&longs;e werden, wie alle Krei&longs;e, in Grade,
Minuten, Secunden rc. getheilt. Weil &longs;ie aber kleinere
Krei&longs;e der Sph&auml;re &longs;ind, &longs;o &longs;ind auch ihre Grade kleiner,
als die Grade der gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;e, d. i. des Aequators <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI>
und der Meridiane <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PAp, PLp, PQp.</HI> Wenn der Halbme&longs;&longs;er
des gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM</HI> den Sinustotus vor&longs;tellet,
&longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM,</HI> der Halbme&longs;&longs;er des Parallels, den Sinus von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM,</HI> d. i. den Co&longs;inus von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MQ,</HI> oder von der Breite des
Parallels vor&longs;tellen, oder es i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM = co&longs;.</HI> Breite X <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM.</HI></HI>
Und, weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM</HI> f&uuml;r alle Parallelen einerley bleibt, &longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verhalten
&longs;ich ihre Halbme&longs;&longs;er,</HI> mithin auch ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umkrei&longs;e,
Grade rc., wie die Co&longs;inus der</HI> ihnen zugeh&ouml;rigen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Breiten,</HI> und es i&longs;t
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Grad des Parallels = Grad des Merid.X<HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs;.</HI> Breite.</HI></P><P TEIFORM="p">F&uuml;r den Parallel von Leipzig z. B. wird der Co&longs;inus
von 51&deg; 19&prime; 41&Prime; aus den Tafeln = 0,6248604 gefunden, mithin
i&longs;t der Grad de&longs;&longs;elben nur 0,6248604X15=9,372906
geographi&longs;che Meilen. Eben &longs;o i&longs;t die Rechnung f&uuml;r andere
Parallelen. In dem von 60&deg; Grad Breite i&longs;t der Grad
nur halb &longs;o gro&szlig;, als im gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;e (weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs;. 60&deg;=1/2</HI>),
mithin nur 7 1/2 geogr. Meilen.</P><P TEIFORM="p">Eine Tafel &uuml;ber die&longs;e Gr&ouml;&szlig;e der Parallelkrei&longs;e und ihre
Grade findet &longs;ich in &longs;ehr vielen geographi&longs;chen Lehrb&uuml;chern,
unter dem Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Canonion Apiani.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nemlich Peter
Apian</HI> oder Bienewitz <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cosmographicus liber. Ingol&longs;t.
1524. 4.)</HI> hatte &longs;ie mitgetheilt, und die Grade der Parallelen
in Meilen und Sechszigtheilen oder Minuten der Meile
angegeben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funk</HI> (Anfangsgr. der mathem. Geographie,
Leipz. 1771. 8. &sect;. 114.) giebt eine in Meilen und deren Decimaltheilen.</P><P TEIFORM="p">Die Parallelkrei&longs;e werden von allen Meridianen unter
rechten Winkeln ge&longs;chnitten. Ihre Richtung i&longs;t al&longs;o auf
die Mittagslinie &longs;enkrecht, und giebt im Horizonte Abend
und Morgen an. Wenn man daher von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> aus immer we&longs;tw&auml;rts
oder o&longs;tw&auml;rts fortgeht &longs;o bleibt man in dem&longs;elben<PB ID="P.3.409" N="409" TEIFORM="pb"/>
Parallele, und umrei&longs;et die Erdkugel oder eigentlich den
Pol <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> auf einem k&uuml;rzern Wege, als im gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Die Grade der Parallelen hei&szlig;en &longs;ehr oft, be&longs;onders
auf Landkarten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grade der L&auml;nge:</HI> denn man kan den
Unter&longs;chied der L&auml;ngen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> der eigentlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> i&longs;t,
(&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;nge, geographi&longs;che</HI>) auch durch den Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL</HI>
ausdr&uuml;cken, welcher, als ein &auml;hnlicher Bogen, eben &longs;o viel
Grade, aber kleinere, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD,</HI> hat.</P><P TEIFORM="p">Die Wendekrei&longs;e und Polarkrei&longs;e &longs;ind auch Parallelen,
jene von der Breite 23&deg; 28&prime;, die&longs;e von 66&deg; 32&prime;.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der math. Geographie. Dritte Aufl.
G&ouml;ttingen, 1781. 8. &sect;. 40.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parallel&longs;ph&auml;re, &longs;. Sph&auml;re.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Parallel&longs;tralen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Parallel&longs;tralen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Radii paralleli</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Rayons paralleles</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Licht&longs;tralen oder Ge&longs;ichtslinien, welche mit einander
parallel laufen, oder wenig&longs;tens keine merkliche Divergenz
zeigen.</P><P TEIFORM="p">In den opti&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften i&longs;t oft die Rede von
Parallel&longs;tralen, die aus einerley Punkte kommen. Im
&longs;treng&longs;ten Sinne kan es dergleichen nicht geben, weil gerade
Linien aus einem Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> entweder ganz zu&longs;ammenfallen, oder
divergiren m&uuml;&longs;&longs;en, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SA</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SB</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Fig. 72.).
I&longs;t aber ihre Divergenz, oder der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> &longs;ehr gering,
&longs;o verhalten &longs;ich die Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DA</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB,</HI> als Parallel&longs;tralen.</P><P TEIFORM="p">Da man einen Winkel von 1&Prime; allezeit f&uuml;r unmerklich
annehmen kan, und f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S = 1&Prime;; SB = 206264 AB</HI> wird,
&longs;o kan man Licht&longs;tralen f&uuml;r parallel halten, wenn der
Punkt, aus dem &longs;ie kommen, 206264 mal weiter entfernt
i&longs;t, als die Stralen von einander &longs;elb&longs;t ab&longs;tehen. So la&longs;&longs;en
&longs;ich alle Stralen f&uuml;r parallel annehmen, die von einem
Punkte der Sonne auf eine Quadratmeile der Erdfl&auml;che
fallen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Para&longs;elenen, &longs;. Nebenmonden.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parhelien, &longs;. Neben&longs;onnen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Parkeri&longs;che Ma&longs;chine" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Parkeri&longs;che Ma&longs;chine, Parkers Glasger&auml;th&longs;chaft
zu Impr&auml;gnation des Wa&longs;&longs;ers</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apparatus Parkeri,<PB ID="P.3.410" N="410" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Appareil de Parker pour impr&eacute;gnation de l'eau.</HI></HI> Ein
In&longs;trument zu Impr&auml;gnation des Wa&longs;&longs;ers mit fixer Luft,
wodurch &longs;ich al&longs;o k&uuml;n&longs;tliche Sauerwa&longs;&longs;er bereiten la&longs;&longs;en, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;undbrunnen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Seip</HI> (Be&longs;chreibung der Pyrmonti&longs;chen Mineralbrunnen
und Stahlwa&longs;&longs;er. Hannov. 1750. 8.) hatte &longs;chon
behauptet, da&szlig; im Pyrmonter Wa&longs;&longs;er etwas den D&auml;mp&longs;en
der Hundsgrotte &auml;hnliches enthalten &longs;ey; &longs;o wie auch D.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brownrigg</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LV. for 1765.)</HI> &auml;u&szlig;ert,
da&szlig; das ela&longs;ti&longs;che We&longs;en der Spaa- und Pyrmonterbrunnen
mit den er&longs;tickenden Schwaden der Bergwerke &uuml;berein&longs;timme,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lane</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. Vol. LIX. for the year
1769.),</HI> da&szlig; die&longs;e im Wa&longs;&longs;er gleich&longs;am fixirte Lu&longs;t das Ei&longs;en
aufl&ouml;slich mache. Als nun durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blacks</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI>
Entdeckungen die Natur der fixen Luft genauer be&longs;timmt,
und die M&ouml;glichkeit, &longs;ie mit dem Wa&longs;&longs;er zu verbinden,
bekannt ward, dachte man auf Ger&auml;th&longs;chaften,
wodurch &longs;ich eine Menge Wa&longs;&longs;er mit fixer Luft impr&auml;gniren,
und ein k&uuml;n&longs;tliches Sauerwa&longs;&longs;er bereiten lie&szlig;e. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
&longs;elb&longs;t (Ver&longs;uche und Beob. &uuml;ber ver&longs;chiedene Gatt. der Lu&longs;t.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. a. d. Engl. Wien u. Leipz. 1779. gr. 8. S. 273 u. f.)
gab hiezu die er&longs;te Methode an, wobey er eine mit fixer
Luft gef&uuml;llte Bla&longs;e, neb&longs;t einer gl&auml;&longs;ernen Fla&longs;che und R&ouml;hre
gebraucht; er zieht aber &longs;elb&longs;t die Ger&auml;rh&longs;chaft, welche nun
be&longs;chrieben werden &longs;oll, der &longs;einigen vor.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Nooth</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Transact. for 1775. Vol. LXV.
P. 1. no. 4. p. 59.)</HI> i&longs;t eigentlich der Erfinder die&longs;er Vorrichtung,
die aber wegen der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parker</HI> angebrachten und von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (Ver&longs;. u. Beob. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 291 u. f.) be&longs;chriebenen
Verbe&longs;&longs;erungen den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parkeri&longs;chen Ma&longs;chine</HI>
erhalten hat.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ma&longs;chine be&longs;teht aus drey gl&auml;&longs;ernen, in einander
ge&longs;chliffenen Gef&auml;&szlig;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S, T, V,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Fig. 73. Das
untere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> hat einen weiten Hals, in welchen das untere Ende
des zweyten Gef&auml;&szlig;es einge&longs;chliffen i&longs;t, und eine kleine
Oefnung a mit einem Glas&longs;t&ouml;p&longs;el. Das zweyte Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI>
hat drey Oefnungen: in der obern weitern &longs;teckt das untere
Ende des Gef&auml;&szlig;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> die Seiten&ouml;fnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> hat einen Glas&longs;t&ouml;p&longs;el,<PB ID="P.3.411" N="411" TEIFORM="pb"/>
und die untere i&longs;t mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> verbunden. Die&longs;e letztere
Oefnung aber i&longs;t mit einer Klappe ver&longs;ehen, deren Theilebey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,
d, e,</HI> Fig. 74. etwas gr&ouml;&szlig;er vorge&longs;tellt &longs;ind. Das St&uuml;ck c i&longs;t
ein mit feinen Can&auml;len durchbohrter, und in die Oefnung von
Teinge&longs;chliffener Glascylinder: e i&longs;t ein &auml;hnlicher Cylinder,
mit vielen Haarr&ouml;hrgen durchbohrt und in cben die&longs;e Oefnung
einge&longs;chliffen, der aber &uuml;ber c &longs;teht: zwi&longs;chen beyden blcibt ein
kleiner Spielraum f&uuml;r die planconvere Lin&longs;e d, deren ebene
Fl&auml;che &longs;ich unterw&auml;rts kehrt, und al&longs;o durchs Auflegen die
Can&auml;le im Theile c ver&longs;chlie&szlig;t. So &longs;ieht man leicht, da&szlig;
die&longs;e Klappe ein ela&longs;ti&longs;ches Fluidum zwar aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T,</HI>
aber nicht wieder aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> zur&uuml;ckgehen l&auml;&szlig;t. Das
dritte Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> endigt &longs;ich unten in eine umgebogne Glasr&ouml;hre,
die in das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> hineingeht. Die obere Oefnung
de&longs;&longs;elben hat einen Glas&longs;t&ouml;pfel, de&longs;&longs;en Seitenfl&auml;che
ein wenig von der cylindri&longs;chen Ge&longs;talt abweicht, damit er
durch eine &longs;ehr geringe Gewalt von innen heraus k&ouml;nne gehoben
werden.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ch&uuml;ttet in das unter&longs;te Gef&auml;&szlig; die&longs;er Ger&auml;th&longs;chaft
ge&longs;to&szlig;nen Marmor, Kalk&longs;tein, Kreide u. dgl. und
gie&szlig;t dar&uuml;ber verd&uuml;nntes Vitriol&ouml;l in dem zur Entbindung
der firen Luft n&ouml;thigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e, f&uuml;llt das mittlere Gef&auml;&szlig;
mit Wa&longs;&longs;er, und &longs;etzt den ganzen Apparat, wie bey
Fig. 73., zu&longs;ammen. Die aus den Materien in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> entbundene
fire Luft geht nun durch die Klappe nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> &uuml;ber,
und &longs;teigt in den obern Theil die&longs;es Gef&auml;&szlig;es auf. Weil
aber da&longs;&longs;elbe ganz mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt i&longs;t, &longs;o treibt der Druck
die&longs;er &longs;iren Luft das Wa&longs;&longs;er durch die gebogne Glasr&ouml;hre in
das leere Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S.</HI> Das in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> zur&uuml;ckbleibende Wa&longs;&longs;er i&longs;t
in Ber&uuml;hrung mit der firen Luft, welche auch be&longs;t&auml;ndig
durch da&longs;&longs;elbe hindurchgeht. Es wird dadurch nach und
nach mit die&longs;er Materie impr&auml;gnirt, und kan durch die Oefnung
b abgela&longs;&longs;en werden, in welchem Falle das nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> getriebne
Wa&longs;&longs;er wieder in das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> zur&uuml;ckl&auml;uft. Man
be&longs;chleunigt die Impr&auml;gnation durch Sch&uuml;tteln der ganzen
Ger&auml;th&longs;chaft, wobey die fire Luft das Wa&longs;&longs;er mit einer gr&ouml;&szlig;ern
Fl&auml;che ber&uuml;hrt. Die Operation wird auch durch den
Druck der ins Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> aufge&longs;tiegnen Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule bef&ouml;rdert,<PB ID="P.3.412" N="412" TEIFORM="pb"/>
weil &longs;t&auml;rkerer Druck jeder Impr&auml;gnation vortheilhaft i&longs;t.
Man k&ouml;nnte die&longs;en Druck noch mehr ver&longs;t&auml;rken, wenn man
oben &longs;tatt des St&ouml;p&longs;els eine Klappe anbr&auml;chte, die &longs;ich nicht
eher, als bis der Druck zu &longs;tark w&uuml;rde, dann aber auch
augenblicklich, &ouml;fnete, wie man &longs;olche Vorrichtungen bey
den Dampfma&longs;chinen hat. So oft man impr&auml;gnirtes Wa&longs;&longs;er
durch b abl&auml;&szlig;t, wird eben &longs;o viel fri&longs;ches Wa&longs;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> wieder
aufgego&longs;&longs;en. Die Oefnung a dient, um fri&longs;che Materialien
in das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> zu bringen, oder die&longs;elben w&auml;hrend der
Operation, wenn es n&ouml;thig i&longs;t, umzur&uuml;hren. Das Gef&auml;&szlig;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> kan etwa 3 &mdash; 5 Pfund, das mittlere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> etwas &uuml;ber 5 Pfund
Wa&longs;&longs;er halten.</P><P TEIFORM="p">Man kan durch eben die&longs;e Ger&auml;th&longs;chaft auch Milch und
andere Liquoren mit firer Luft, ingleichen Wa&longs;&longs;er mit andern
Luftarten, deren Entbindung keinen gro&szlig;en Grad der
Hitze erfordert, impr&auml;gniren. Durch Impr&auml;gnation mit
firer Luft erh&auml;lt das Wa&longs;&longs;er den &longs;&auml;uerlichen Ge&longs;chmack der
Sauerbrunnen, und die Kraft, etwas Ei&longs;en aufzul&ouml;&longs;en, wird
auch erfri&longs;chender, und dem be&longs;ten Brunnenwa&longs;&longs;er &auml;hnlich.</P><P TEIFORM="p">Andere Vorrichtungen zu die&longs;er und &auml;hnlichen Ab&longs;ichten
haben nachher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De aquis artific. frigidis
&sect;. XVII. in Opu&longs;c. phy&longs;. et chem. Vol. I. p. 214.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magellan</HI>
(Be&longs;chreibung eines Glasger&auml;ths u. &longs;. w. a. d. Engl.
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenzel,</HI> Dresden, 1780. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Withering</HI> (in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's Ver&longs;.</HI> und Beob. &uuml;ber ver&longs;ch. Gegen&longs;t. der Naturlehre,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. Wien u. Leipz. 1782. 8.) angegeben. Um
die Abbildungen nicht zu h&auml;ufen, f&uuml;hre ich hier&uuml;ber blos
die&longs;e Schriften an, zumal da die&longs;er Artikel &longs;einer Ueber&longs;chrift
nach blos der Parkeri&longs;chen, zur Ab&longs;icht v&ouml;llig hinreichenden
Ger&auml;th&longs;chaft geh&ouml;rt.</P><P TEIFORM="p">Wie man die Verbindung der Luft&longs;&auml;ure mit dem Wa&longs;&longs;er,
&longs;tatt des Sch&uuml;ttelns, durch einen Wirbel bef&ouml;rdern
k&ouml;nne, zeigt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> (Neue &longs;chwed. Abhdl. f&uuml;r 1785.
B. 4. und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chemi&longs;chen Annalen, Jahr 1785. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 70.).</P><P TEIFORM="p">Tib. Cavallo Abhdl. &uuml;ber die Eigen&longs;chaften der Luft und
der &uuml;br. be&longs;t&auml;ndig ela&longs;t. Mat. aus dem Engl. Leipzig, 1782. 8.<PB ID="P.3.413" N="413" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Pa&longs;&longs;atwinde, Mu&longs;&longs;ons" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pa&longs;&longs;atwinde, Mu&longs;&longs;ons</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Venti anniver&longs;arii,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mou&longs;&longs;ons,</HI> engl. Trade-Winds, Mon&longs;oons.</HI> Winde,
welche eine Zeit des Jahres hindurch nach einer gewi&longs;&longs;en
Richtung, die andere Zeit nach der gerade entgegenge&longs;etzten
wehen. Sie &longs;ind be&longs;onders h&auml;ufig in ver&longs;chiedenen Gegenden
des indi&longs;chen Meeres.</P><P TEIFORM="p">Zwi&longs;chen Madaga&longs;car und den afrikani&longs;chen K&uuml;&longs;ten
wehet der S&uuml;do&longs;twind vom October bis zum May, aber
den &uuml;brigen Theil des Jahres hindurch der We&longs;twind. Zwi&longs;chen
Ajan, Arabien und Malabar und im bengali&longs;chen
Meerbu&longs;en bis gegen die Linie herab, herr&longs;cht vom April bis
zum October ein heftiger S&uuml;dwe&longs;twind mit &longs;chwar zen Wolken,
Regen und Sturm, aber die &uuml;brigen &longs;echs Monate i&longs;t
der Himmel klar und ein gelinder Nordo&longs;t. Zwi&longs;chen Madaga&longs;car,
Java und Sumatra von 2&deg; &mdash; 10&deg; &longs;&uuml;dl. Breite
bl&auml;&longs;et der S&uuml;do&longs;twind vom May bis zum October, aber
den Re&longs;t des Jahres durch i&longs;t der Wind Nordwe&longs;t. Von
Sumatra l&auml;ng&longs;t der chine&longs;i&longs;chen K&uuml;&longs;te geht der Nord-nordo&longs;t
im October und die folgenden &longs;echs Monate, aber den
&uuml;brigen Theil des Jahres S&uuml;d-&longs;&uuml;d-we&longs;t. Zwi&longs;chen Java,
Timor, Neuholland und Neuguinea theilt &longs;ich der Wind
das er&longs;te halbe Jahr nach Nord und Nordwe&longs;t, aber vom
April an geht er aus S&uuml;do&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Man bemerkt aber dergleichen auch in andern Meeren.
Bey der K&uuml;&longs;te von Bra&longs;ilien i&longs;t der Wind vom April
bis zum September S&uuml;dwe&longs;t, aber hernach Nordo&longs;t. Von
Carthagena bis Portobello bl&auml;&longs;et der Nordo&longs;twind einen
Theil des Novembers und die folgenden Monate bis zur
Mitte des Mays; die&longs;e Jahrszeit wird f&uuml;r Sommer gehalten,
und die herr&longs;chenden Winde hei&szlig;en Bizes. Alsdann
folgt S&uuml;dwe&longs;twind, der &longs;ich aber nur bis 12 oder 12 1/2 Grad
Breite er&longs;treckt.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Pa&longs;&longs;atwinde umwech&longs;eln, i&longs;t die Luft an einigen
Orten gleich&longs;am unent&longs;chlo&longs;&longs;en, wohin &longs;ie &longs;ich wenden
&longs;oll, wobey &longs;ich gern Regen, Donnerwetter und St&uuml;rme
einfinden; an andern Stellen aber geht &longs;ie ge&longs;chwind in die
entgegenge&longs;etzte Richtung &uuml;ber.<PB ID="P.3.414" N="414" TEIFORM="pb"/>
Zu die&longs;er Art von Winden &longs;cheinen auch diejenigen zu
geh&ouml;ren, deren die Alten unter dem Namen der Ete&longs;ien erw&auml;hnen.
Sie weheten in Griechenland nach der Zeit der
Sommer&longs;onnenwende den Tag &uuml;ber aus Norden, und k&uuml;hlten
die Hitze der Hundstage. Dagegen herr&longs;chte im Winter
ein gelinder und nicht &longs;o anhaltender Wind aus S&uuml;den,
unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chelidonien</HI> oder Ornithyien.</P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten Nachrichten von den Pa&longs;&longs;atwinden hat aus
den Berichten der O&longs;tindienfahrer und der &auml;ltern Geographen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(An hi&longs;torical account of the tradewinds
and mon&longs;oons ob&longs;ervable in the &longs;eas between and near
the tropiks</HI> in d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. num. 183. p. 153.)</HI> ge&longs;ammelt.
Man findet eben die&longs;e Nachrichten und noch mehrere
dabey beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(introd. ad philo&longs;. natur.
To. II. &sect;. 2570. &longs;qq.),</HI> der &longs;ie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motiones</HI> nennt, vielleicht,
um den Ur&longs;prung des niederdeut&longs;chen Namens <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mon&longs;oons</HI>
dadurch anzudeuten. Am voll&longs;t&auml;ndig&longs;ten handelt von den
Pa&longs;&longs;atwinden des indi&longs;chen Meeres eine Schrift vom Capit&auml;n
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Forre&longs;t</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A treati&longs;e on the Mon&longs;oons in Ea&longs;t-India.
Lond. 1784. 8.).</HI></P><P TEIFORM="p">Die Ur&longs;achen die&longs;er Winde &longs;ind noch nicht g&auml;nzlich entwickelt.
Da &longs;ie nach den Jahrszeiten abwech&longs;eln, &longs;o &longs;ieht
man leicht, da&szlig; die Stellung der Sonne und der Wech&longs;el
der W&auml;rme und K&auml;lte in den Luft&longs;chichten der an das indi&longs;che
Meer grenzenden L&auml;nder rc. daran vorz&uuml;glichen Antheil
haben m&uuml;&longs;&longs;e. Hiezu kan nun die Be&longs;chaffenheit des
Bodens, die Lage der Gebirge, das Zer&longs;chmelzen des Schnees
u. dgl. vieles beytragen. Halley hat &longs;ich &longs;ehr bem&uuml;het,
aus die&longs;en Ur&longs;achen die be&longs;ondern Um&longs;t&auml;nde der Beobachtungen
zu erkl&auml;ren. Nach ihm verur&longs;acht die Erw&auml;rmung
der Luft in Arabien, Per&longs;ien und Indien vom April bis
zum September einen Wind, der dem allgemeinen in die&longs;en
Gegenden herr&longs;chenden Nordo&longs;t entgegenge&longs;etzt i&longs;t, al&longs;o
einen S&uuml;dwe&longs;twind; dagegen der Nordo&longs;t im Winter durch
die K&auml;lte der mit Schnee bedeckten Gebirge im Lande noch
mehr ver&longs;t&auml;rkt wird. Da aber eben die&longs;e Winde im &auml;thiopi&longs;chen
Meere unter gleicher Breite von eben den&longs;elben Ur&longs;achen<PB ID="P.3.415" N="415" TEIFORM="pb"/>
nicht ent&longs;tehen, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en noch andere in der eignen
Be&longs;chaffenheit jener L&auml;nder liegende Um&longs;t&auml;nde mitwirken.</P><P TEIFORM="p">Torb. Bergmann Phy&longs;ical. Be&longs;chreibung der Erdkugel a. d.
Gchwed. von R&ouml;hl Greifsw. 1780. gr. 8. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 94. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Pendel, Pendul" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pendel, Pendul</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pendulum, Funependulum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pendule.</HI></HI> Wenn ein &longs;chwerer K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Fig.
75.) vermittel&longs;t eines Fadens oder einer geradlinigten Stange
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM,</HI> von dem unbeweglichen Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> herabh&auml;ngt, &longs;o
wird er ruhig h&auml;ngen, &longs;o lang der Faden in der verticalen
Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> bleibt. Bringt man ihn aber in die Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM,</HI>
&longs;o zieht ihn die Schwere nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MF,</HI> da ihn der Faden nach
der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> zur&uuml;ckh&auml;lt. Weil hier beyde Kr&auml;fte nicht
gerade entgegenge&longs;etzt &longs;ind, &longs;o erfolgt Bewegung im Bogen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MA,</HI> weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> &longs;ich nicht anders, als im Krei&longs;e um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> bewegen
kan. Der K&ouml;rper langt al&longs;o in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mit einer Ge&longs;chwindigkeit
an, die ihn weiter durch den Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AN</HI> fortf&uuml;hrt,
bis er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> wieder in eine gleiche H&ouml;he mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> oder in die
horizontale Sehne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> gelangt. Hier i&longs;t die Ge&longs;chwindigkeit,
die ihm der Fall durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MA</HI> mitgetheilt hatte, durch
die Gegenwirkung der Schwere wieder vernichtet; der K&ouml;rper
mu&szlig; wieder von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> zur&uuml;ckfallen, und hier aus
eben den Gr&uuml;nden wieder bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> auf&longs;teigen u. &longs;. w. Die&longs;e
Bewegung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI> und zur&uuml;ck, wird der K&ouml;rper unaufh&ouml;rlich
fort&longs;etzen, wenn nicht &auml;u&szlig;ere Hinderni&longs;&longs;e entgegen&longs;tehen.
Sie hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungbewegung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(motus
o&longs;cillatorius);</HI> ein Hingang durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MAN</HI> und ein R&uuml;ckgang
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NAM</HI> zu&longs;ammen ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(o&longs;cillatio);</HI> der
fe&longs;te Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufh&auml;ngunspunkt</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(punctum &longs;. centrum
&longs;u&longs;pen&longs;ionis);</HI> und der Faden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM</HI> mit dem K&ouml;rper
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> &longs;elb&longs;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn man den Faden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM</HI> als eine Linie ohne Schwere,
und die ganze Schwere des K&ouml;rpers im Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> ver&longs;ammelt
annehmen darf, &longs;o hei&szlig;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM</HI> ein einfaches Pendel.
Kan man dies nicht, z. B. wenn an mehrern Stellen
des Fadens &longs;chwere K&ouml;rper h&auml;ngen, oder wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM</HI> eine
an allen ihren Stellen &longs;chwere Stange i&longs;t, &longs;o hat man
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etztes Pendel.</HI> In jedem zu&longs;ammenge&longs;etzten<PB ID="P.3.416" N="416" TEIFORM="pb"/>
Pendel aber giebt es einen Punkt, in welchem die
ganze Ma&longs;&longs;e de&longs;&longs;elben ver&longs;ammelt, nach eben den Ge&longs;etzen
&longs;chwingen w&uuml;rde, nach welchen &longs;ie im zu&longs;ammenge&longs;etzten
Pendel &longs;elb&longs;t &longs;chwingt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunkt des Schwunges.</HI>
Man kan al&longs;o jedes zu&longs;ammenge&longs;etzte Pendel als ein
einfaches betrachten, de&longs;&longs;en L&auml;nge vom Au&longs;h&auml;ngungspunkte
bis zum Mittelpunkte des Schwunges reicht, wodurch die
ganze Theorie auf die Betrachtung einfacher Pendel zur&uuml;ckgef&uuml;hrt
wird.</P><P TEIFORM="p">Ich werde hievon das N&ouml;thig&longs;te in der Ordnung beybringen,
da&szlig; ich zuer&longs;t die Ge&longs;etze der Schwungbewegung
oder des einfachen Pendels neb&longs;t einer kurzen Nachricht von
ihrer Erfindung vortrage, dann ihre Anwendungen auf das
Zeitmaa&szlig; und auf die Be&longs;timmung der Schwere erl&auml;utere,
und endlich mit einigen Nachrichten von den Hinderni&longs;&longs;en
der Gleichf&ouml;rmigkeit bey Schwungbewegungen und von den
ro&longs;tf&ouml;rmigen Pendeln be&longs;chlie&szlig;e.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze der Pendel.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Bewegung der Pendel folgt den Ge&longs;etzen des Falles
auf vorge&longs;chriebenen Wegen. Denn es i&longs;t v&ouml;llig einerley,
ob <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> in einem ausgeh&ouml;hlten Canale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MAN</HI> durch die Fe&longs;tigkeit
der W&auml;nde, oder ob es im Kreisbogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MAN</HI> durch
die Fe&longs;tigkeit des Fadens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM</HI> erhalten wird.</P><P TEIFORM="p">Bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fall der K&ouml;rper</HI> i&longs;t auch der Fall
auf vorge&longs;chriebenen Wegen betrachtet, und (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S.
126.) gefunden worden, da&szlig; hiebey die Ge&longs;chwindigkeit des
fallenden K&ouml;rpers an jeder Stelle derjenigen Ge&longs;chwindigkeit
gleich &longs;ey, welche der lothrechten H&ouml;he &longs;eines Falles zugeh&ouml;rt.
Daher wird auch beym Pendel, wo der Fall des
K&ouml;rpers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> in dem vorge&longs;chriebnen Kreisbogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MAN</HI> erfolgt,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeit von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> an jeder Stelle
diejenige &longs;eyn, welche der lothrechten H&ouml;he vom
Anfangspunkte des Falles bis an die&longs;e Stelle zugeh&ouml;rt.</HI>
In <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> z. B. wird der K&ouml;rper &longs;o viel Ge&longs;chwindigkeit
haben, als ihm der freye Fall durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GA</HI> geben k&ouml;nnte: in<PB ID="P.3.417" N="417" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> i&longs;t &longs;eine Ge&longs;chwindigkeit = o, d. i. er h&ouml;rt hier auf, weiter
fortzugehen.</P><P TEIFORM="p">Ferner i&longs;t (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 130.) beygebracht, da&szlig; ein &longs;chwerer
K&ouml;rper durch den Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MA</HI> eines Krei&longs;es vom Durchme&longs;&longs;er
= a in einer Zeit falie, welche durch das Product einer dort
angegebnen unendlichen Reihe in 1/4 <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN> &radic;(a/g) ausgedr&uuml;ckt
wird: da&szlig; &longs;ich aber f&uuml;r einen unendlich kleinen Bogen
die&longs;e Reihe in 1 verwandie, al&longs;o die Zeit des Falles
&longs;elb&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi">1/4 <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN> &radic;(a/g) Sec.</HI>
werde, und &longs;ich zur Zeit des freyen Falles durch den lothrechten
Durchme&longs;&longs;er a, wie 1/4 <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>:1, oder fa&longs;t, wie 785:1000
verhalte.</P><P TEIFORM="p">Nun nenne man des Pendels L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA=b,</HI> &longs;o geh&ouml;rt
der Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MA</HI> einem Krei&longs;e vom Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> d. i.
vom Durchme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2b</HI> zu. Schwingt al&longs;o die&longs;es Pendel in
unendlich kleinen Bogen hin und her, &longs;o wird die Dauer
&longs;eines Falles durch einen &longs;olchen Bogen &longs;ich zur Dauer des
freyen Falles durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2b</HI> verhalten, wie 1/4 <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>:1; und da ein
ganzer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwung</HI> aus vier G&auml;ngen durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MA, AN,
NA, AM</HI> be&longs;teht, &longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verh&auml;lt &longs;ich die Dauer eines unendlich
kleinen ganzen Schwungs zur Dauer des
freyen Falls durch die doppelte L&auml;nge des Pendels</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(2b)</HI> wie <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>:1, oder, wie der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umkreis zum Durchme&longs;&longs;er.</HI></P><P TEIFORM="p">Sind die Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MA</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AN</HI> von einer merklichen
Gr&ouml;&szlig;e, &longs;o i&longs;t die Dauer des Schwunges allerdings gr&ouml;&szlig;er,
und zwar de&longs;to mehr, je gr&ouml;&szlig;er die Bogen &longs;ind. Denn
die unendliche Reihe
<HI REND="math" TEIFORM="hi">1 + 1/4 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(AG/a) + (9/64) (AG<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> ..... (wobey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a=2b</HI>)</HI>
durch deren Summe alsdann die Dauer des klein&longs;ten
Schwunges noch zu multipliciren i&longs;t, wird de&longs;to gr&ouml;&szlig;er, je
mehr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AG,</HI> der Queer&longs;inus des Bogens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MA,</HI> w&auml;ch&longs;t. W&auml;re<PB ID="P.3.418" N="418" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MA</HI> ein Bogen von 1 Grad, de&longs;&longs;en Queer&longs;inus (f&uuml;r &longs;in.
tot=1) nach den Tafeln = 0,0001523 i&longs;t, &longs;o w&uuml;rde die
Summe die&longs;er Reihe=1,0000191, und al&longs;o der Schwung
fa&longs;t um (1/50000) &longs;einer Dauer l&auml;nger &longs;eyn. Und f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MA</HI>
= 2&deg; macht der Ueber&longs;chu&szlig; fa&longs;t (4/50000), f&uuml;r 5&deg; &longs;chon (1/2000)
der ganzen Dauer des Schwunges aus. Man &longs;ieht aber
doch aus die&longs;em Ueber&longs;chlage, da&szlig; die Unter&longs;chiede &longs;ehr klein
bleiben, wenn man die Pendel in &longs;ehr kleinen Bogen &longs;chwingen
l&auml;&szlig;t, daher man die&longs;en &longs;ch&ouml;nen Satz der h&ouml;hern Mechanik
gar wohl auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ehr kleine</HI> Bogen anwenden kan, ob er
gleich in der gr&ouml;&szlig;ten Strenge nur bey unendlich kleinen Bogen
wahr i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Sollten alle Schw&uuml;nge, &longs;o gro&szlig; oder klein auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MA</HI>
&longs;eyn m&ouml;chte, von v&ouml;llig gleicher Dauer, oder tavtochroni&longs;ch
&longs;eyn, &longs;o m&uuml;&szlig;te <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> nicht im Kreisbogen, &longs;ondern im Bogen
der tavtochroni&longs;chen Linie, d. i. der Cykloide fallen. Wenn
die&longs;e durch einen an einer geraden Linie hinrollenden Kreis
vom Durchme&longs;&longs;er = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/4 a</HI> (oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2 b</HI>) be&longs;chrieben i&longs;t, &longs;o f&auml;llt
(nach Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 131.) jeder &longs;chwere K&ouml;rper durch jeden ihrer
Bogen in gleicher Zeit nemlich in der Zeit
<HI REND="math" TEIFORM="hi">1/2 <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN> (&radic;(1/4 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a)/g</HI>) = 1/4 <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN> (&radic;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a/g</HI> Sec.</HI>
welche der obigen f&uuml;r den unendlich kleinen Bogen gleich i&longs;t,
daher &longs;ich auch hier die ganzen Schw&uuml;nge zur Dauer des freyen
Falles durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> (oder durch 2 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>), wie <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>:1 verhalten. Hieraus
folgt der Satz: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die Schw&uuml;nge in der Cykloide,</HI>
&longs;o gro&szlig; auch die Bogen &longs;eyn m&ouml;gen, dauern allemal eben
&longs;o lange, als unendlich kleine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schw&uuml;nge eines Dendels,
de&longs;&longs;en L&auml;nge</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelte Durchme&longs;&longs;er des
Krei&longs;es w&auml;re,</HI> der durch &longs;ein Rollen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cykloide be&longs;chreibt.</HI></P><P TEIFORM="p">Dies &longs;timmt auch mit dem &uuml;berein, was die h&ouml;here
Geometrie von der Cykloide lehrt, da&szlig; an ihr der Halbme&longs;&longs;er
der Kr&uuml;mmung bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Fig. 76.) dem doppelten
Durchme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> des be&longs;chreibenden Krei&longs;es gleich &longs;ey.
Daher i&longs;t der unendlich kleine Kreisbogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">eA</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII</HI>
Fig. 75.) zugleich ein Element der Cykloide, die der Kreis<PB ID="P.3.419" N="419" TEIFORM="pb"/>
vom Durchme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2 CA</HI> erzeugen w&uuml;rde; und da bey der
Cykloide der Fall durch alle Bogen gleich lange dauert, &longs;o
ma&szlig; er eben &longs;o lange dauern, als durch das Element oder
den uneudlich kleinen Kreisbogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">eA.</HI></P><P TEIFORM="p">Setzt man die obenerwahnte unendliche Reihe = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI>
und des Pendels L&auml;nge = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> &longs;o folgt aus dem obligen die allgemeine
Formel
<HI REND="math" TEIFORM="hi">Dauer eines Schwungs = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S (&radic;2b/g)</HI> Sec.</HI>
wo f&uuml;r Bogen einer Cykloide, deren be&longs;chreibender Kreis
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2 b</HI> zum Durchme&longs;&longs;er hat, und f&uuml;r unendlich kleine Kreisbogen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI>=1 wird; &uuml;berdies auch allemal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> von gleicher Gr&ouml;&szlig;e
bleibt, &longs;o lang die Kreisbogen &auml;hnlich &longs;ind, oder gleich
viel Grade haben. Hieraus flie&szlig;en nun noch folgende Gr&longs;etze.</P><P TEIFORM="p">Weil unter den Gr&ouml;&szlig;en, die die Dauer des Schwunges
be&longs;timmen, nichts anzutreffen i&longs;t, was von der Ma&longs;&longs;e
oder dem Gewichte des K&ouml;rpers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> abhinge, &longs;o k&ouml;mmt auf
Ma&longs;&longs;e und Gewicht hiebey nichts an, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel von
gleicher L&auml;nge &longs;chwingen in gleichen Zeiten, wenn
auch ihre Gewichte ungleich &longs;ind</HI> (vorausge&longs;ctzt, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI>
gleich bleibe). Die phy&longs;i&longs;che Ur&longs;ache hievon i&longs;t, wie beym
freyen Falle der K&ouml;rper, da&szlig; jeder Theil der Ma&longs;&longs;e f&uuml;r &longs;ich
&longs;chwingt, daher hundert oder tau&longs;end den Weg um nichts
eher und &longs;p&auml;ter vollenden, als ein einziger.</P><P TEIFORM="p">Aendert &longs;ich die L&auml;nge des Pendels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> indem alles &uuml;brige
gleich bleibt, &longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verhalten &longs;ich die Zeiten der
Schw&uuml;nge,</HI> wie &radic;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wie die Quadratwurzeln
aus den L&auml;ngen der Pendel,</HI> mithin die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;ngen der
Pendel, wie die Quadratzahlen der Schwingungszeiten.</HI>
Ein Pendel von 4 Fu&szlig; L&auml;nge &longs;chwingt in doppelt
&longs;o langer Zeit, oder nur halb &longs;o &longs;chnell, als eines von 1 Fu&szlig;
(wenn die Bogen &auml;hnlich oder auch &longs;ehr klein &longs;ind.).</P><P TEIFORM="p">Da in einerley Zeitraume de&longs;to mehr Schw&uuml;nge ge&longs;chehen,
je k&uuml;rzer die Dauer eines jeden i&longs;t, &longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verhalten
&longs;ich auch die L&auml;ngen der Pendel</HI> (unter &uuml;brigens gleichen
Um&longs;t&auml;nden) umgekehrt, wie die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quadrate der in
gleicher Zeit zur&uuml;ckgelegten Schwingungsanzah-</HI><PB ID="P.3.420" N="420" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">len. Und die Schwingungsanzahlen in gleichen Zeiten
umgekehrt, wie die Quadratwurzeln aus den
L&auml;ngen der Pendel.</HI> Macht ein Pendel 70 Schm&uuml;nge,
indem ein zweytes 60 macht, &longs;o verhalten &longs;ich die L&auml;ngen
des er&longs;ten und zweyten, wie 36:49.</P><P TEIFORM="p">Die er&longs;ten Anlagen zu die&longs;er &longs;o wichtigen Lehre, und die
Entdeckung der vier zuletzt angef&uuml;hrten Ge&longs;etze &longs;ind wir dem
Galilei &longs;chuldig, der &longs;ie zugleich mit der Lehre vom freyen
Falle der K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;cor&longs;i e dimo&longs;trazione matematiche
intorno a due nuove &longs;cienze)</HI> in der er&longs;ten Helfte des vorigen
Jahrhunderts bekannt machte. Schon in &longs;einer &longs;r&uuml;h&longs;ten
Jugend hatte er den I&longs;ochronismus der Schw&uuml;nge bey
einerley Pendel mit Bewunderung wahrgenommen, und
dabey beobachtet, da&szlig; ungleiche Pendel in einerley Zeitraume
Schw&uuml;nge vollbrachten, deren Anzahlen &longs;ich umgekehrt,
wie die Quadratwurzeln der L&auml;ngen erhielten. Er hatte
dadurch ein Mittel gefunden, die H&ouml;hen der Kirchengew&ouml;lbe
zu me&longs;&longs;en, indem er die Schw&uuml;nge der von &longs;elbigen herabh&auml;ngenden
Lampen (welche &longs;ehr kleine Bogen be&longs;chreiben)
z&auml;hlte, und mit den gleichzeitigen Schwingungsanzahlen
eines Pendels von bekannter L&auml;nge verglich. Er verband
nachher die&longs;e Erfahrungs&longs;&auml;tze mit &longs;einer Theorie vom Falle
der K&ouml;rper, aus der &longs;ie als Folgerungen abflie&szlig;en. Denn
ungleiche Pendel, die &auml;hnliche kleine Bogen be&longs;chreiben, &longs;ind
ganz im Falle zweyer Gewichte, die auf gleich geneigten
&longs;chiefen Ebenen rollen. Auf den letztern m&uuml;&szlig;ten &longs;ich nach
Galilei Theorie die Zeiten des Falles, wie die Quadratwurzeln
der H&ouml;hen, verhalten; bey den Pendeln aber verhielten
&longs;ich die H&ouml;hen &auml;hnlicher Bogen, wie ihre Halbme&longs;&longs;er,
oder wie die L&auml;ngen der Pendel, woraus folgt, da&szlig; &longs;ich die
Zeiten des Schwungs, wie die Quadratwurzeln aus die&longs;en
L&auml;ngen, verhalten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> &longs;ahe al&longs;o, da&szlig; es auch hier
nicht auf das Gewicht des Pendels ankomme, und be&longs;tritt
den &longs;chola&longs;ti&longs;chen Grund&longs;atz, da&szlig; das Gewicht auf die Be&longs;chleunigung
wirke, unter andern durch den Ver&longs;uch mit Pendeln,
die nicht &longs;chneller &longs;chwungen, ob man &longs;ie gleich mit
mehr Gewicht be&longs;chwerte.<PB ID="P.3.421" N="421" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Durch Galilei und de&longs;&longs;en Sch&uuml;ler ward al&longs;o die Lehre
vom Pendel in die Phy&longs;ik und Mechanik eingef&uuml;hrt, und
von mehrern Geometern bearbeitet. Die wichtig&longs;ten Erweiterungen
erhielt &longs;ie durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens,</HI> der ihre Anwendung
auf die Uhrwerke vom J. 1656 an zum Hauptgegen&longs;tande
&longs;einer Unter&longs;uchungen machte. Um eben die Zeit
hatte Pa&longs;cal neue Aufgaben &uuml;ber die Cykloide vorgelegt, womit
&longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> ebenfalls be&longs;ch&auml;ftigte, und die zwo merkw&uuml;rdigen
Eigen&longs;chaften die&longs;er Curve fand, da&szlig; &longs;ie durch ihre
Abwicklung wieder ent&longs;teht, und da&szlig; die Schw&uuml;nge durch
gro&szlig;e und kleine Bogen in ihr gleich lange dauern. Endlich
nahm auch Huygens die Theorie vom Mittelpunkte des
Schwunges wieder vor, zu deren Bearbeitung ihn &longs;chon der
p. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mer&longs;enne</HI> in j&uuml;ngern Jahren aufgefordert hatte, und
es gelang ihm, auch die&longs;e Lehre durch den allgemeinen Grund&longs;atz
der auffteigenden Kr&auml;fte richtig zu entwickeln. Hieraus
ent&longs;tand nun die &longs;ch&ouml;ne Theorie und Anwendung der Pendel,
die er nach einiger Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Horologium o&longs;cillatorium.
Pari&longs;. 1673. fol.)</HI> bekannt machte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. I. Sect. X. Prop. 46. &longs;qq.)</HI> handelt
vom Pendel in der gr&ouml;&szlig;ten Allgemeinheit, mit Voraus&longs;etzung
einer Schwere, die nicht nach Parallellinien, &longs;ondern
nach einem fe&longs;ten Punkte wirkt. Er findet, da&szlig; alsdann
die tavtochroni&longs;che Linie eine Epicykloide &longs;ey. Im
zweyten Buche gebraucht er Ver&longs;uche mit dem Pendel zu
Be&longs;timmung des Wider&longs;tands der Mittel. Analyti&longs;ch i&longs;t
die Lehre vom Pendel und den tavtochroni&longs;chen Linien in ihrer
gr&ouml;&szlig;ten Allgemeinheit von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> im zweyten Buche &longs;einer
Mechanik abgehandelt worden.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anwendung der Pendel auf das Zeitmaa&szlig;.
Secundenpendel.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Schon Galilei bediente &longs;ich der gleich langen Schwingungen
des Pendels zum Maa&szlig;e der Zeit, und einige A&longs;tronomen,
die ihm folgten, konnten dadurch etwas genauere
Beobachtungen, als ihre Vorg&auml;nger, an&longs;tellen. Auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grimaldi</HI> gebrauchten das Pendel auf die&longs;e<PB ID="P.3.422" N="422" TEIFORM="pb"/>
Art bey den Ver&longs;uchen &uuml;ber den Fall der K&ouml;rper (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 122.). Allein man mu&szlig;te die Bewegung des Pendels
&longs;ehr oft wieder erneuern, weil &longs;ie der Wider&longs;tand der Luft
be&longs;t&auml;ndig &longs;chw&auml;chet, und &uuml;berdies &longs;ehlte es an einem bequemen
Mittel, die Schw&uuml;nge zu z&auml;hlen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens,</HI> der eben &longs;o gro&szlig; in der Mechanik, als in
der Geometrie war, hatte den gl&uuml;cklichen Gedanken, das
Pendel an die Uhren &longs;elb&longs;t anzubringen, wodurch beyden
Schwierigkeiren zugleich abgehol&longs;en ward. Der Trieb der
Uhr erneuert unabl&auml;&szlig;ig die Bewegung des Pendels, und
die gleichen Schw&uuml;nge des letztern erlauben der Uhr keinen
andern, als einen gleichf&ouml;rmigen Gang, durch den &longs;ich die
Schw&uuml;nge von &longs;elb&longs;t z&auml;hlen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> Pendel i&longs;t eine
ei&longs;erne Stange mit einem Gewichte, deren oberes Ende an
eine Spindel mit zween &longs;t&auml;hlernen Lappen oder Bl&auml;ttchen
befe&longs;tiget i&longs;t. Durch die Schw&uuml;nge der Stange werden die&longs;e
Lappen wech&longs;elswei&longs;e hin und her gewendet, und fallen
zwi&longs;chen die Z&auml;hne des letztern Uhrrades &longs;o ein, da&szlig; &longs;ie bey
jedem Schwunge nicht mehr als einen einzigen Zahn des Rades
fortgehen la&longs;&longs;en. Die&longs;es Rad, mithin das ganze Uhrwerk,
mu&szlig; al&longs;o eben &longs;o gleichf&ouml;rmig gehen, als das Pendel
&longs;elb&longs;t. Ueberdies &longs;chlagen auch die Z&auml;hne, welche von
dem Gewichte oder der Feder in der Uhr fortgetrieben werden,
gegen die Lappen der Spindel an, und theilen dadurch
dem Pendel &longs;elb&longs;t wieder &longs;oviel neue Bewegung mit, als es
durch den Wider&longs;tand der Luft von Zeit zu Zeit verliert.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> machte die&longs;e wichtige Erfindung im Jahre 1656,
und &longs;ie i&longs;t &longs;eitdem unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendeluhr</HI> allgemein
bekannt, und f&uuml;r mancherley Ab&longs;ichten in den Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
und im b&uuml;rgerlichen Leben h&ouml;ch&longs;t brauchbar
geworden.</P><P TEIFORM="p">Er trieb aber &longs;eine Unter&longs;uchungen hier&uuml;ber noch
viel weiter. Da es kaum m&ouml;glich i&longs;t, den Wider&longs;tand der
Luft und das Reiben der Spindel &longs;o genau zu compen&longs;iren,
da&szlig; die Schw&uuml;nge nicht bisweilen gr&ouml;&szlig;ere oder kleinere Bogen
be&longs;chreiben &longs;ollten, &longs;o f&uuml;rchtete er, dies m&ouml;chte der
Gleichf&ouml;rmigkeit des Ganges hinderlich &longs;eyn. Seine Entdeckungen
&uuml;ber die Cykloide lehrten ihn, die Gr&ouml;&szlig;e der Bogen<PB ID="P.3.423" N="423" TEIFORM="pb"/>
werde gleichf&ouml;rmig &longs;eyn, wenn das Gewicht des Pendels
Theile einer Cykloide be&longs;chriebe, und dies m&uuml;&longs;&longs;e ge&longs;chehen,
wenn &longs;ich der Faden, der das Pendel h&auml;lt, von einem
cykloidali&longs;ch geformten Bleche abwickelte. Er &longs;chlug al&longs;o
vor, das Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Fig. 76.) am Faden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CP</HI>
zwi&longs;chen den cykloidali&longs;chen Blechen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD, CE</HI> herabh&auml;ngen
zu la&longs;&longs;en, damit &longs;ich der Faden beym Schwunge an die&longs;e
Bleche anlege, und im Herabfallen davon abwickle. So
wird der Weg des Gewichts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> die Evolute einer Cykloide,
d. i. ein Theil ebender&longs;elben Cykloide &longs;eyn, nach welcher
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> geformt &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e &longs;charf&longs;innige Anwendung der h&ouml;hern Geometrie
i&longs;t dennoch f&uuml;r die Praris unbrauchbar geblieben. Die
Schwierigkeit, den Blechen eine genau cykloidali&longs;che Form
zu geben, und die Steife der F&auml;den hindern die Vortheile,
welche der Erfinder davon erwartete. Auch hat die Erfahrung
gelehrt, da&szlig; &longs;ie ganz entbehrlich &longs;ind, wenn die Pendel
&longs;o kleine Schw&uuml;nge machen, wie an den jetzigen Pendeluhren
beym Gebrauche des engli&longs;chen Hackens.</P><P TEIFORM="p">Der Gang der Pendeluhren richtet &longs;ich nach der Dauer
der Schw&uuml;nge, und al&longs;o nach der L&auml;nge der Pendel&longs;tange.
Zwar i&longs;t die&longs;e Stange ein zu&longs;ammenge&longs;etztes Pendel, das
nicht gerade &longs;o, wie ein einfaches von gleicher L&auml;nge, o&longs;cillirt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> aber gab in &longs;einem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Horologium o&longs;cillatorium</HI>
zugleich die Methoden an, den Mittelpunkt des Schwunges
zu&longs;ammenge&longs;etzter Pendel zu &longs;inden. Wei&szlig; man aber
den Mittelpunkt des Schwunges, &longs;o kan man die Pendel&longs;tange
als ein einfaches Pendel betrachten, de&longs;&longs;en L&auml;nge &longs;ich
vom Aufh&auml;ngungspunkte bis zu gedachtem Mittelpunkte er&longs;treckte.
I&longs;t z. B. das Pendel eine d&uuml;nne prismati&longs;che
Stange von der L&auml;nge c, &longs;o &longs;teht der Mittelpunkt des Schwunges
vom Aufh&auml;ngungspunkte um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2/3 c</HI> ab. Tr&auml;gt die&longs;e
Stange noch, wie gew&ouml;hnlich, nicht weit vom Ende eine
Lin&longs;e oder ein kleines Gewicht = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p,</HI> de&longs;&longs;en Punkte &longs;ich alle
gleich entfernt vom Aufh&auml;ngungspunkte annehmen la&longs;&longs;en,
und i&longs;t das Gewicht der Stange = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q,</HI> &longs;o wird das Moment
der Tr&auml;gheit des Ganzen = (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/3 q + p)c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>;</HI> das &longs;tati&longs;che Moment<PB ID="P.3.424" N="424" TEIFORM="pb"/>
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(1/2 q + p)c;</HI> mithin der Ab&longs;tand des Mittelpunkts
des Schwunges vom Aufh&auml;ngungspunkte, oder die L&auml;nge
des gieichgeltenden einfachen Pendels
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">b = (1/3 q + p/1/2 q + p). c</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mittelpunkrdes Schwunges, Moment</HI>. Al&longs;o l&auml;ft
&longs;ich ein &longs;olches aus Stange und Lin&longs;e zu&longs;ammenge&longs;etztes Pendel
als ein einfaches von der L&auml;nge b betrachten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Es &longs;ey die L&auml;nge der Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> = 588 Lin.; ihr
Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q</HI> = 18 Loth; der Lin&longs;e Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> = 3 Loth; &longs;o i&longs;t b
= (6 + 3/9 + 3). 588 = 441 Lin. Die&longs;e Pendel&longs;tange &longs;chwingt
eben &longs;o, wie ein einfaches Pendel von 441 Lin. L&auml;nge.</P><P TEIFORM="p">Schiebt man die Lin&longs;e ein wenig au&longs;w&auml;rts, &longs;o wird ihr
Ab&longs;tand vom Aufh&auml;ngungspunkte, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> in Ab&longs;icht auf
&longs;ie, k&uuml;rzer, daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> kleiner, und das Pendel &longs;chwingt, wie
ein k&uuml;rzeres einfaches, d. i. &longs;chneller. Nicder&longs;chiebung der
Lin&longs;e bewirkt das Gegentheil. So erhellet, warum man
die Lin&longs;e beweglich macht; und wie man durch ihre Ver&longs;chiebung
der Uhr einen ge&longs;chwindern oder lang&longs;amern Gang
giebt.</P><P TEIFORM="p">Soll ein &longs;olches Pendel Schw&uuml;nge von be&longs;timmter
Zeitdauer verrichten, &longs;o mu&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> oder die L&auml;nge des eben &longs;o
ge&longs;chwinden einfachen Pendels, eine be&longs;timmte Gr&ouml;&szlig;e haben.
Soll ein halber Schwung, nemlich ein Hingang
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN,</HI> oder ein R&uuml;ckgang durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM</HI> (welches Huygens
einen ganzen Schwung nennt) gerade eine Secunde
dauren, &longs;o hei&szlig;t die dazu geh&ouml;rige L&auml;nge b das Secundenpendel.
F&uuml;r &longs;elbiges i&longs;t die Dauer des ganzen Schwunges
2 Sec., daher (wenn die Bogen klein &longs;ind, oder
wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> = 1)
<HI REND="math" TEIFORM="hi">2 = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&radic;2b/g),</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(2g/<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>) = b.</HI></HI>
Hieraus folgt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g:b</HI> = 1/2 <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>:1, oder: Der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g,</HI> durch
den die &longs;chweren K&ouml;rper in einer Secunde fallen, verh&auml;lt
&longs;ich zur L&auml;nge des Secundenpendels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> wie das halbe Quadrat<PB ID="P.3.425" N="425" TEIFORM="pb"/>
des Umkrei&longs;es zum Quadrate des Durchme&longs;&longs;ers (d. i.
wie 4,9348022 ... : 1, oder, wie 1:0,2026423.....).</P><P TEIFORM="p">Man findet daher die L&auml;nge des Secundenpendels,
wenn man den Fallraum in einer Secunde durch 0,2026423
... multiplicirt. Und umgekehrt giebt die L&auml;nge des Secundenpendels
mit 4,9348022 multiplicirt den Fallraum in der
Secunde.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Horolog. o&longs;cillat. P. IV. prop. 25.)</HI>
giebt aus Ver&longs;uchen die L&auml;nge des Secundenpendels &longs;o an,
da&szlig; auf ihren dritten Theil 881 Sech&longs;tel der pari&longs;er Linie
kommen. Die ganze L&auml;nge berr&auml;gt al&longs;o 440 1/2 Lin., oder
3 Fu&szlig; o Zoll 8 1/2 Lin., welches in Decimaltheilen 3,059027
Fu&szlig; betr&auml;gt. Die&longs;e Zahl giebt, mit 4,9348022 .. multiplicirt,
den Fallraum der K&ouml;rpet in der er&longs;ten Secunde
= 15,09568 pari&longs;er Fu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Die gefundene L&auml;nge des Secundenpendels &longs;chlug Huygens,
weil die Secunde der mittlern Sonnenzeit ein &uuml;berall
gleiches und von der Natur &longs;elb&longs;t be&longs;timmtes Zeitmaa&szlig;
i&longs;t, zum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeinen Fu&szlig;maa&szlig;e</HI> vor. Er nannte daher
ihren dritten Theil den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stundenfu&szlig;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(pes horarius),</HI> und
glaubte, man werde &uuml;berall ein gleiches Maa&szlig; haben, oder
alle andere Maa&szlig;e leicht auf die&longs;en allgemeinen Fu&szlig; bringen
k&ouml;nnen, wenn man Pendel von bekannter L&auml;nge &longs;chwingen
lie&szlig;e, und ihre Schw&uuml;nge in einem be&longs;timmten Zeitraume
z&auml;hlte. Alsdann m&uuml;&szlig;te &longs;ich das Quadrat der Secundenzahl
die&longs;es Zeitraums, zum Quadrate der Schwingungsanzahl
verhalten, wie 1/3 der L&auml;nge des Pendels zum Stundenfu&szlig;e,
woraus &longs;ich das Verh&auml;ltni&szlig; des an jedem Orte &uuml;blichen
Maa&szlig;es zu die&longs;em allgemeinen Fu&szlig;e erg&auml;be. Der pari&longs;er
Fu&szlig; verhielte &longs;ich zu ihm, wie 864:881. Es ward aber
bald nachher entdeckt, da&szlig; das Secundenpendel nicht an
allen Orten der Erde gleich lang, mithin zwar ein nat&uuml;rliches,
aber kein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeines</HI> L&auml;ngenmaa&szlig;l&longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Mairan</HI> &longs;etzt die L&auml;nge des Secundenpendels
in Paris aus vielen und &longs;ehr genauen Ver&longs;uchen 3 Fu&szlig;
0 Zoll 8 17/30 Lin.; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richer</HI> 3 Fu&szlig; 8 3/5 Lin.<PB ID="P.3.426" N="426" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;timmung der Schwere durchs Pendel.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Schwere, als be&longs;chleunigende Kraft betrachtet,
l&auml;&szlig;t &longs;ich nicht anders, als durch ihre Wirkungen, me&longs;&longs;en.
Ihre Gr&ouml;&szlig;e wird durch die Ge&longs;chwindigkeit, die &longs;ie in einer
be&longs;timmten Zeit erzeugt, oder durch den Raum, dnrch den
&longs;ie die K&ouml;rper in die&longs;er Zeit treibt, angegeben, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft,
be&longs;chleunigende</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 800.). Triebe &longs;ie die K&ouml;rper
in eben der Zeit durch den doppelten, dreyfachen Raum,
&longs;o w&uuml;rde man &longs;ie doppelt, dreymal &longs;o gro&szlig; nennen. Ihre
Gr&ouml;&szlig;e verh&auml;lt &longs;ich al&longs;o, wie der ihr zugeh&ouml;rige Fallraum in
einer Secunde Zeit, oder wie der Werth der Gr&ouml;&szlig;e, die
wir in allen un&longs;ern Formeln = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> ge&longs;etzt haben.</P><P TEIFORM="p">Da nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g:b</HI> = 1/2 <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>:1, &longs;o findet zwi&longs;chen der Gr&ouml;&szlig;e
des Fallraums und der L&auml;nge des Secundenpendels &uuml;berall
einerley Verh&auml;ltni&szlig; &longs;tatt. Findet man an zween Orten
der Erde die L&auml;n en der Secundenpendel ver&longs;chieden, &longs;o &longs;ind
in ihnen auch die Fallr&auml;ume in der er&longs;ten Secunde, mithin
auch die Gr&ouml;&szlig;en der Schwere ver&longs;chieden. Und alsdann
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">verhalten &longs;ich die Schweren,</HI> wie die Fallr&auml;ume, und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wie die L&auml;ngen des Secundenpendels.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richer's</HI> Entdeckung, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 25.),
lehrte im Jahre 1672, da&szlig; das Secundenpendel auf der In&longs;el
Cayenne um 1 1/4 Linie k&uuml;rzer &longs;ey, als in Paris. Hieraus
folgt, die Schwere &longs;ey in der Gegend des Aequators geringer,
als in Europa, und zwar im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e von 352:351
(weil 1 1/4Lin. den 352 &longs;ten Theil der ganzen L&auml;nge des von Richer
angenommenen pari&longs;er Secundenpendels ausmacht.). Setzt
man al&longs;o die Schwere in un&longs;ern Gegenden, welche in der
er&longs;ten Secunde durch 15,09568 pari&longs;er oder 15,625 rheinl.
Fu&szlig; treibt, = 1, &longs;o i&longs;t die Schwere um den Aequator nach
Richers Erfahrungen (351/352) = 0,99715.</P><P TEIFORM="p">So zeigt &longs;ich ein Mittel, die Schwere an ver&longs;chiedenen
Orten der Erde zu vcrgleichen. Weil die unmittelbare Me&longs;&longs;ung
der L&auml;nge des Secundenpendels viel Genauigkeit erfordert,
&longs;o i&longs;t es bequemer, ein Pendel von einer gewi&longs;&longs;en L&auml;nge
von einem Orte zum andern mit &longs;ich zu f&uuml;hren, und zu<PB ID="P.3.427" N="427" TEIFORM="pb"/>
z&auml;hlen, wie viel Schw&uuml;nge es an jedem Orte in einer gewi&longs;&longs;en
Zeit, z. B. in einem Tage, einer Stunde u. &longs;. w.
verrichtet.</P><P TEIFORM="p">Nennt man die&longs;e Zeit = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T,</HI> die Anzahl der halben
Schw&uuml;nge in ihr = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n,</HI> &longs;o i&longs;t die Dauer eines halben
Schwungs = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T/n,</HI> und man hat aus den Formeln
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">T/n</HI> = 1/2 <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&radic;2b/g),</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> = (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">2gT<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>/<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI><HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>)</HI>
Wenn nun eben das Pendel an einem andern Orte, wo der
Fallraum=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> i&longs;t, in eben der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> halbe Schw&uuml;nge macht,
&longs;o i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">N<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> = (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">2GT<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>/<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI><HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>)</HI>
daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G:g=N<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>:n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.</HI> Oder die Fallr&auml;ume, d. i. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die
Gr&ouml;&szlig;en der Schwere</HI> an beyden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Orten verhalten &longs;ich,</HI>
wie die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quadrate der Schwingungsanzahlen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex. 1. Richers</HI> Pendeluhr hatte in Paris t&auml;glich
24. 60. 60 = 86400 Sec. ge&longs;chlagen. In Cayenne gieng
&longs;ie t&auml;glich um 2 Min.=120 Sec. zu lang&longs;am, &longs;chlug al&longs;o
nur 56280mal. Hier i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N:n</HI>=8640:8628=702:719,
al&longs;o die Schwere in Paris zur Schwere in Cayenne=702<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>:
719<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=360:359 oder wie 1:0,99722. Eben &longs;o verhalten
&longs;ich auch die L&auml;ngen des Secundenpendels an beyden Orten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> 2. Das Pendel des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Maupertuis</HI>
&longs;chlug zu Pello in Lappland in einem Sterntage 86400mal;
nach Paris zur&uuml;ckgebracht, gieng es 59,1 Sec. zu lang&longs;am,
&longs;chlug al&longs;o nur 86340,9mal. Hier i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N:n</HI> = 86400:
86340,9 = 1,000685:1. Al&longs;o die Schweren zu Pello und
Paris, wie die Quadrate die&longs;er Zahlen, d. i. wie 1,00137:1.</P><P TEIFORM="p">Seit Richer's Zeiten hat man h&auml;ufige Ver&longs;uche die&longs;er
Art gemacht; es fehlt aber den &auml;ltern von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salley, Deshayes,
Fcuillee, de l'Isle</HI> an geh&ouml;riger Genauigkeit.
Die neuern weit zuverl&auml;&szlig;igern &longs;ind in folgenden Tabellen
(Bode, Kenntni&szlig; der Erdkugel S. 85.) enthalten:<PB ID="P.3.428" N="428" TEIFORM="pb"/>
<TABLE REND="BORDER" TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;5&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendell&auml;ngen, durch unmittelbare Me&longs;&longs;ung
be&longs;timmt</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Beobachter</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ort</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Breite</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Secundenp&lt;*&gt;.
in par. Lin.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bouguer</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pichincha, 2400 Toi&longs;en
hoch</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0&deg;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13&prime;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">438,69</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Quito, 1500 Toi&longs;. hoch</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">438,82</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Quito, am Meer</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">439,10</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Richer</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Cayenne</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">56</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">439,32</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bouguer</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Panama</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">439,20</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Godin</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Portodello</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">33</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">439,08</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">klein Goava</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">27</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">439,37</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ulloa</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Guarico</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">46</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">439,32</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">de la Caille</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Cap d. gut. H.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">33</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">55</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">440,05</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jaquier</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Rom</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">41</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">54</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">440,28</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Picard</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bayonne</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">43</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">440,50</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Liesganig</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wien</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">48</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">440,56</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Richer</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Paris</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">48</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">440,60</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mairan</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">440,57</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Graham</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">London</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">51</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">31</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">440,60</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Lulofs</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Leiden</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">52</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">440,71</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mayer</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Greifswald</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">54</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">440,83</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Archangel</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">64</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">33</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">441,10</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Kola</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">68</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">52</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">441,31</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;5&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendell&auml;ngen, durch Vergleichung der Schwingungeszahlen
be&longs;timmt.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Beobachter</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ort</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Breite</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Secundenpend.
in par. Lin.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Condamine</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Para</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1&deg;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28&prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">439,22</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Campbell</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jamaica</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">439,44</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mairan</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Paris</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">48</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">440,57</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Graham</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">London</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">51</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">31</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">440,65</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Cel&longs;ius</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Up&longs;al</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">59</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">440,91</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gri&longs;chow</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">D&ouml;rpt</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">58</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">26</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">440,92</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Reval</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">59</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">26</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">440,95</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mallet</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Petersburg</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">59</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">56</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">441,02</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Maupertuis</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pello</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">66</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">48</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">441,17</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mallet</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ponoi</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">67</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">441,22</CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.3.429" N="429" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Schweren an die&longs;en Orten verhalten &longs;ich unter einander,
wie die angegebenen Pendell&auml;ngen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Tabellen la&longs;&longs;en den Zu&longs;tand der Schwere auf
der Erdfl&auml;che bequem &uuml;ber&longs;ehen. Ein K&ouml;rper, der beym
Aequator 439 Pfund wiegt, wird, nach Lappland gebracht,
&longs;o &longs;tark dr&uuml;cken, als 441 Pfunde unterm Aequator dr&uuml;cken.
Aber die Wage in Lappland kan die&longs;en Unter&longs;chied nicht zeigen.
Denn man wiegt auf ihr mit Pfunden, von denen
439 &longs;chon &longs;o &longs;tark dr&uuml;cken, als 441 unterm Aequator. Die&longs;e
halten al&longs;o hier ebenfalls das Gleichgewicht mit dem K&ouml;rper,
und der&longs;elbe wiegt immer nicht mehr, als 439 Pfund,
aber &longs;chwerere, als beym Aequator. Das Pendel aber geht
in Lappland &longs;chneller, nicht weil &longs;ein. Gewicht zunimmt,
&longs;endern weil jeder Theil &longs;einer Ma&longs;&longs;e &longs;t&auml;rker zum Fallen getrieben
wird.</P><P TEIFORM="p">Man wird auch bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguers Beobachtungen wahrnehmen,</HI>
da&szlig; die Schwere an eben dem Orte in gro&szlig;en H&ouml;hen
geringer i&longs;t, als an der Meeresfl&auml;che. Ebenda&longs;&longs;elbe
Pendel machte in 24 Srunden
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">am Ufer des Amazonenflu&longs;&longs;es</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">98770</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">zu Quito - - - - =</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">98740</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">auf dem Pichincha - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">98720</CELL></ROW></TABLE>
Schw&uuml;nge. Von dem Betruge einiger Franzo&longs;en, die das
Gegentheil wollten erfahren haben, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 534.).</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. III. Prop. 20.)</HI> mutz &longs;ich
auf einem Sph&auml;roid die Zunahme der Schwere vom Aequator
an gegen den Pol gerechnet, wie das Quadrat des
Sinus der Breite verhalten. Vollkommen &longs;timmen freylich
die Angaben der Tabellen mit die&longs;em Ge&longs;etze nicht
&uuml;berein, wie &longs;ich auch bey der gro&szlig;en Feinheit &longs;olcher Ver&longs;uche
gar nicht erwarten l&auml;&szlig;t. Inzwi&longs;chen &longs;ind doch die Abweichungen
nicht &longs;o gro&szlig;, da&szlig; man nicht daraus noch die
L&auml;nge des Secundenpendels unterm Pole &longs;elb&longs;t &longs;uchen k&ouml;nnte.
Der Weg hiezu i&longs;t folgender. Die Schwere &longs;teht im
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Pendell&auml;nge; al&longs;o verhalten &longs;ich auch die<PB ID="P.3.430" N="430" TEIFORM="pb"/>
Zunahmen der Pende&longs;&longs;&auml;ngen, wie die Quadrate der Sinus
der Breiten. Man mache nun folgende Vergleichung:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pendell&auml;nge zu Paris =</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">440,57</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Lin.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- - - - - Quito =</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">439,10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Logarithmen</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zunahme vom Aequ.
bis Paris - - =</CELL><CELL REND="VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,47</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,1673173</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Quadrat des Sinus der
Breite des Pols 90&deg;=</CELL><CELL REND="VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20,0000000</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Quadrat des Sinus der</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20,1673173</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pari&longs;er Breite 48&deg; 50&prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19,7533570</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zunahme vom Aequ. bis Pol = 2,594 -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,4139603</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pendell&auml;nge unterm Aequ. = 439,10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pendell&auml;nge unterm Pol=441,694</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Hieraus ergiebt &longs;ich das Verh&auml;ltni&szlig; der Schweren unterm
Aequator und Pol, welches zugleich das umgekehrte Verh&auml;ltni&szlig;
des Erddurchme&longs;&longs;ers zur Axe i&longs;t, wie 43910 zu
44169 oder, wie 169:170. Dies weicht von dem, was
man aus den wirklich geme&longs;&longs;enen Graden findet, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 44.), nicht weit ab. Andere Orte aus
der Tabelle &longs;tatt Paris genemmen, werden immer andere
Re&longs;ultate geben. Als ein Mittel aus vielen der zuverl&auml;&szlig;ig&longs;ten
Beobachtungen nimmt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mallet</HI> 199:200 an.</P><P TEIFORM="p">D&uuml;rfte man die Ge&longs;talt der Meridiane f&uuml;r vollkommen
ellipti&longs;ch annehmen, &longs;o w&uuml;rde man aus dem Secundenpendel
&longs;ogleich auf die L&auml;nge der Grade in ver&longs;chiedenen
Breiten &longs;chlie&szlig;en k&ouml;nnen. Nemlich die Gr&ouml;&szlig;en der Grade
verhalten &longs;ich, wie die Halbme&longs;&longs;er der Krei&longs;e, zu denen &longs;ie
geh&ouml;ren, d. i. wie die Halbme&longs;&longs;er der Kr&uuml;mmung an den
Beobachtungsorten. In allen Kegel&longs;chnitten aber &longs;ind die
Halbme&longs;&longs;er der Kr&uuml;mmung, wie die W&uuml;rfel der Normallinien.
Im Ellip&longs;oid &longs;ind die Schweren in dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
der Normallinien. Alles dies zu&longs;ammengenommen hat die
Folge, da&szlig; &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Gr&ouml;&szlig;en der Grade,</HI> wie die W&uuml;rfel
der Schweren, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wie die W&uuml;rfel der Pendell&auml;ngen
verhalten.</HI></P><P TEIFORM="p">Aber die&longs;er Satz giebt bey der Anwendung allzubetr&auml;chtliche
Fehler. Vergleicht man z. B. die Secundenpendel<PB ID="P.3.431" N="431" TEIFORM="pb"/>
zu Paris und Pello, &longs;o &longs;ollten &longs;ich die Grade an die&longs;en
Stellen, wie 44057<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI> : 44117<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI> oder fa&longs;t wie 1/3 .44057 : 1/3.
44057 + 60 = 14685 : 14745 = 979 : 983 verhalten.
Nimmt man nun den pari&longs;er Grad nach Picard 57060 Toi&longs;en
an, &longs;o findet man nach die&longs;em Verh&auml;ltni&longs;&longs;e den in Lappland
nur 57293 Toi&longs;en, da ihn doch die wirkliche Me&longs;&longs;ung
57438 gegeben hat. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> h&auml;lt es auch den geme&longs;&longs;enen
Graden zufolge f&uuml;r ausgemacht, da&szlig; die Erdmeridiane
keine vollkommnen Ellip&longs;en &longs;ind. Fehl&longs;chl&uuml;&longs;&longs;e zu vermeiden,
wird es al&longs;o am &longs;icher&longs;ten &longs;eyn, aus den Pendelver&longs;uchen blos
auf die Gr&ouml;&szlig;e der Schwere, nicht aber auf die Ge&longs;talt der
Erde zu &longs;chlie&szlig;en; man m&uuml;&szlig;te denn das letztere blos der
Pr&uuml;fung halber thun, als ein Mittel, mehrere Arten von
Erfahrungen &uuml;ber einer&longs;ey Gegen&longs;tand zu vergleichen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ungleicher Gang der Pendel. Ro&longs;tf&ouml;rmiges
Pendel.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die bisher betrachtete Bewegung der Pendel wird
durch den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tand der Luft,</HI> und durch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reiben</HI>
am Aufh&auml; gungspunkte gehindert. Aus die&longs;en Ur&longs;achen
wird der Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MAN</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Fig. 75.) immer kleiner,
und das Pendel &longs;teht endlich ganz in der Verticallinie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> &longs;till, da &longs;on&longs;t die Schwungbewegung an &longs;ich ohne Ende
fortdauern w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Hiebey wird die Dauer des Niedergangs etwas l&auml;nger,
weil die aufgehaltene Pendel&longs;tange &longs;p&auml;ter in die vertikale
Lage gelangt; die Dauer des Au&longs;&longs;teigens hingegen
wird k&uuml;rzer, weil der be&longs;chriebene Bogen k&uuml;rzer wird. Die&longs;e
Compen&longs;ation macht, da&szlig; die ganzen Schw&uuml;nge dennoch
ziemlich gleich lang bleiben. Der Wider&longs;tand der Luft
wirkt de&longs;to &longs;t&auml;rker, je gr&ouml;&szlig;er die be&longs;chriebenen Bogen, und
je kleiner die Gewichte der Pendel in Vergleichung mit ihren
Fl&auml;chen &longs;ind. Daher kan ein Pendel von mehr Gewicht in
der Luft &longs;chneller &longs;chwingen, als ein gleich langes leichteres;
obgleich auf die Schwungbewegung an &longs;ich das Gewicht keinen
Einflu&szlig; hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> brauchte Pendel zu Unter&longs;uchung<PB ID="P.3.432" N="432" TEIFORM="pb"/>
der Gr&ouml;&szlig;e und der Ge&longs;etze des Wider&longs;tands, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tand.</HI></P><P TEIFORM="p">Ver&longs;uche mit Pendeln im luftleeren Raume hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Derham</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 294.)</HI> ange&longs;tellt. Das Secundenpendel
wird darinn etwas l&auml;nger, als in der Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI>
giebt es f&uuml;r Paris 440,67, am Aequator 439,21 Lin.
an, &longs;o da&szlig; &longs;ich der Unter&longs;chied auf (1/10) Lin. &longs;etzen l&auml;&szlig;t; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'acad. de Pru&longs;&longs;e 1775.)</HI> f&uuml;r Greifswalde
440,894 Lin., in der Luft 440,827.</P><P TEIFORM="p">Dichtere Luft wider&longs;teht auch &longs;t&auml;rker, als d&uuml;nnere.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguers</HI> Pendel, das Bogen von 2 Zoll be&longs;chrieb, ward
auf dem Pichincha er&longs;t nach 22 bis 23 Minuten &longs;o &longs;tark retardirt,
da&szlig; die Bogen nur 1 Zoll betrugen; am Meer&longs;trande
in dichterer Luft ge&longs;chahe dies &longs;chon in 14 bis 15
Minuten.</P><P TEIFORM="p">Das Reiben am Aufh&auml;ngungspunkte k&ouml;nnte vermieden
werden, wenn man &longs;tatt der Stange einen Faden
gebrauchte, und de&longs;&longs;en oberes Ende zwi&longs;chen zwo kleine
zu&longs;ammenge&longs;chraubte Platten einklemmte. Dennoch w&uuml;rde
hiebey die Steife des Fadens an der Stelle, die &longs;ich
biegen mu&szlig;, ein neues eben &longs;o gro&szlig;es Hinderni&szlig; verur&longs;achen.
Da ohnehin die &longs;teifen Pendel&longs;tangen nicht zu entbehren
&longs;ind, &longs;o i&longs;t es be&longs;&longs;er, ihnen oben ein Paar &longs;t&auml;hlerne Zapfen
zu geben, die unterw&auml;rts gekehrte &longs;charfe Schneiden haben,
und mit die&longs;en auf wagrechten &longs;t&auml;hlernen Platten
aufliegen. So wiegen &longs;ich beym Schwunge die Zapfen
hin und her, wie am Wagbalken. Die&longs;e Einrichtung
hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Graham</HI> dem Pendel gegeben, womit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI>
in Pello beobachtete (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;&longs;ure de la pe&longs;anteur,</HI> in d.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oeuvr. de Maupertuis. Lyon. 1768. 8. To. IV. p. 336. &longs;q.</HI>).
Es war mit zween Gewichten ver&longs;ehen, mit dem &longs;chwerern
be&longs;chrieb es Bogen von 4 1/3, mit dem halb &longs;o &longs;chweren Bogen
von 3 Grad, und &longs;chlug im letztern Falle t&auml;glich 3 &mdash; 4
Secunden mehr.</P><P TEIFORM="p">Haupt&longs;&auml;chlich aber wirken auf den Gang der Pendel
die Abwech&longs;elungen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;lte,</HI> weil die Pendel&longs;tange
durch die W&auml;rme l&auml;nger, durch die K&auml;lte k&uuml;rzer
wird. Daher geht das Pendel im Sommer lang&longs;amer, als<PB ID="P.3.433" N="433" TEIFORM="pb"/>
im Winter, und gew&ouml;hnliche Pendeluhren machen in einem
Tage im Winter etwa eine halbe Minute mehr, als im
Sommer. De la <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tr. 2de ed. &sect;. 2462.)</HI> giebt
20 Sec. an; und &longs;o fand es auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Ueber die
Aenderung des Ganges der Pendeluhren. G&ouml;tting. 1778. 4.)
an einer von Kampe verfertigten Uhr.</P><P TEIFORM="p">Das be&longs;te Mittel hiegegen w&auml;re nun wohl die&longs;es,
da&szlig; man alle Pendelbeobachtungen bey einerley Grade der
W&auml;rme an&longs;tellte, oder wo dies nicht angienge, wenig&longs;tens
den Grad der W&auml;rme und die Be&longs;chaffenheit des Pendels
genau anzeigte, um wo m&ouml;glich, die Verl&auml;ngerung oder
Verk&uuml;rzung der Pendel&longs;tange zu berechnen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Maupertuis</HI> hielt &longs;ein Pendel allezeit in gleicher W&auml;rme;
er erinnert aber, da&szlig; man in die&longs;er Ab&longs;icht unabl&auml;&szlig;ig nach
dem Thermometer &longs;ehen, auch Thermometer und Pendel
in gleichen H&ouml;hen &uuml;ber dem Fu&szlig;boden und in gleicher Entfernung
vom Feuer halten m&uuml;&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Graham,</HI> der um die Verbe&longs;&longs;erung der Werkzeuge
&longs;o gro&szlig;e Verdien&longs;te hat, fiel anf&auml;nglich darauf, die Pendel&longs;tangen
von Ebenholz oder Nu&szlig;baum zu machen, weil
das Holz nach der L&auml;nge der Fa&longs;ern durch die W&auml;rme nicht.
merklich ausgedehnt wird; es i&longs;t aber dagegen wieder dem
Fehler ausge&longs;etzt, da&szlig; es &longs;ich durch den Wech&longs;el der Feuchtigkeit
und Trockenheit wirft oder kr&uuml;mmet. Dicke metallne
Stangen helfen auch nicht, weil &longs;ie von der W&auml;rme eben
&longs;o &longs;ehr, als d&uuml;nne, verl&auml;ngert werden. Graham ver&longs;uchte
auch, ein Thermometer &longs;o am Pendel anzubringen, da&szlig; der
Mittelpunkt des Schwunges durchs Auf&longs;teigen des Queck&longs;ilbers
um eben &longs;o viel erhoben werden &longs;ollte, als er durch
die Verl&auml;ngerung der Stange von der W&auml;rme tiefer gebracht
worden &longs;ey, damit er durch eine Art von Compen&longs;ation
immer an einerley Stelle und in gleichem Ab&longs;tande
vom Aufh&auml;ngungspunkte erhalten w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Er fand es aber nachher weit be&longs;&longs;er, eine &longs;olche Compen&longs;ation
durch Verbindungen von mehrern Stangen aus
ver&longs;chiednen Metallen zu bewirken. Daraus i&longs;t eine Art
von Pendeln ent&longs;tanden, die man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ro&longs;tf&ouml;rmige</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(grid iron
pendulums)</HI> nennt, weil &longs;ie wegen der mehreren parallelen<PB ID="P.3.434" N="434" TEIFORM="pb"/>
Stangen einem Ro&longs;te &auml;hnlich &longs;ind. Grahams ro&longs;tf&ouml;rmiges
Pendel i&longs;t Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII</HI> Fig. 77. abgebildet. Es be&longs;teht
aus f&uuml;nf ei&longs;ernen, in der Figur durch &longs;tarke &longs;chwarze
Striche unter&longs;chiedenen, und vier kupfernen oder me&longs;&longs;ingnen
parallelen St&auml;ben. Die ei&longs;ernen &longs;ind oben fe&longs;t, al&longs;o
treibt die W&auml;rme ihre untern Enden herabw&auml;rts, und erniedrigt
den Mittelpunkt des Schwunges. An den untern
Enden der ei&longs;ernen St&auml;be &longs;ind F&uuml;&szlig;e, auf welchen die
me&longs;&longs;ingnen St&auml;be auf&longs;tehen. Die&longs;e letztern &longs;ind al&longs;o unten
fe&longs;t, daher treibt die W&auml;rme ihre obern Enden aufw&auml;rts,
und erh&ouml;ht dadurch &longs;owohl den Mittelpunkt des Schwunges,
als auch die Quer&longs;t&auml;be, welche die folgenden Ei&longs;en&longs;t&auml;be halten.
Die L&auml;ngen der St&auml;be &longs;ind &longs;o proportionirt, da&szlig; die
Ausdehnung des Me&longs;&longs;ings den Mittelpunkt des Schwunges
gerade um &longs;o viel hebt, als ihn die Ausdehnung des Ei&longs;ens
erniedrigt.</P><P TEIFORM="p">Man kan die Berechnung &longs;o einrichten, da&szlig; der mittel&longs;te
Ei&longs;en&longs;tab, der das Gewicht tr&auml;gt, weit l&auml;nger wird,
als in der Figur. So wird nicht das ganze Pendel ro&longs;tf&ouml;rmig,
&longs;ondern nur der obere Theil am Aufh&auml;ngungspunkte.
Die&longs;e Einrichtung hat den mei&longs;ten Beyfall gefunden;
man pflegt jetzt nur einen ganz kleinen Ro&longs;t oben anzubringen,
aus welchem die weit l&auml;ngere Pendel&longs;tange herabh&auml;ngt.
Bey einer &longs;olchen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shelton</HI> gefertigten Uhr fand Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> den Gang im J&auml;nner 1773 t&auml;glich nur um 2,
1 Secunden &longs;chueller, als im Augu&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Noch eine andere Einrichtung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Romain</HI> aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris. 1741.)</HI> be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek.</HI>
Am ei&longs;ernen Stabe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Fig. 78.) i&longs;t hinten
ein me&longs;&longs;ingner Stab <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> fe&longs;t; an der Vorder&longs;eite
tr&auml;gt der ei&longs;erne Stab <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SO</HI> das Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O.</HI> Die H&uuml;&longs;&longs;en
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH, MN,</HI> um&longs;chlie&szlig;en blos die St&auml;be, ohne ihr Ver&longs;chieben
an einander zu hindern, in der H&uuml;l&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TP</HI> aber &longs;ind
alle drey St&auml;be mit Zap&longs;en fe&longs;t. Wenn die W&auml;rme zunimmt,
dehnt &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> mehr aus, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB;</HI> daher wird der
Zapfen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> niederge&longs;choben, hingegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> mit dem Gewichte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> erh&ouml;het. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> berechnet aus dem Ausdehnungsverh&auml;ltni&longs;&longs;e
des Me&longs;&longs;ings zum Ei&longs;en, welches er wie<PB ID="P.3.435" N="435" TEIFORM="pb"/>
46:27 &longs;etzt, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AO</HI> = 39 Zoll, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CT</HI> = 27 Zoll &longs;ey,
&longs;o m&uuml;&longs;&longs;e &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TR:RP,</HI> wie &horbar;(46 &mdash; 27:27)+&horbar;(27:39,) d. i.
wie 19:39 verhalten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Montucla</HI> Hi&longs;t. des mathematiques. To. II. p. 268. 384.</HI></P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der h&ouml;hern Mechanik. G&ouml;tt. 1766. 8.
S. 194. u. f. S. 243.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> introd, ad philo&longs;. nat. To. I. &sect;. 641. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p">Friedr. Mallet allgemeine oder mathemati&longs;che Be&longs;chreibung
der Erdkugel; a. d. Schwed. durch K&ouml;vl. Greifsw. 1774. gr. 8.
S. 71. u f.</P><P TEIFORM="p">Bode Anleitung zur allgemeinen Kenntni&szlig; der Erdkugel.
Berlin, 1786. 8 S. 83. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de Phy&longs;ique, art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pendule.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Percu&longs;&longs;ion, &longs;. Sto&szlig;.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Percu&longs;&longs;ionsma&longs;chine" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Percu&longs;&longs;ionsma&longs;chine, Sto&szlig;ma&longs;chine, Ma&longs;chine
des Mariotte, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Machina, qua experimenta circa
colli&longs;ionem &longs;. conflictum corporum in&longs;tituuntur</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Machine
de Mariotte pour les experiences du choc des corps</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Veran&longs;taltung zu Ver&longs;uchen &uuml;ber die Ge&longs;chwindigkeiten
bewegter K&ouml;rper nach dem Sto&szlig;e. Die&longs;e Ma&longs;chine
macht gew&ouml;hnlich einen Theil der phy&longs;ikali&longs;chen Erperimentalger&auml;th&longs;chaft
aus, und hat die Ab&longs;icht, die Ge&longs;etze des
Sto&szlig;es durch Ver&longs;uche zu erl&auml;utern, und zu be&longs;t&auml;tigen. Dazu
wird nun er&longs;ordert, da&szlig; man allerhand K&ouml;rper, z. B.
Bley- Thon- Elfenbeinkugeln, mit gegebnen Ge&longs;chwindigkeiten
k&ouml;nne an einander &longs;to&szlig;en la&longs;&longs;en, und da&szlig; man ihre
Ge&longs;chwindigkeiten nach dem Sto&szlig;e leicht me&longs;&longs;en k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De la percu&longs;&longs;ion ou choc des corps,</HI> in
den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oeuvres de <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mariotte.</HI> &agrave; la Haye, 1740. T. I.)</HI> brauchte
hiebey zuer&longs;t das zuverl&auml;&szlig;ige Mittel, die Ge&longs;chwindigkeiten
durch die Fallh&ouml;he zu be&longs;timmen, dem Satze gem&auml;&szlig;,
da&szlig; beym Falle auf vorge&longs;chriebnen Wegen des K&ouml;rpers Ge&longs;chwindigkeit
an jeder Stelle derjenigen gleich i&longs;t, die der
H&ouml;he &longs;eines Falles bis an die&longs;e Stelle zugeh&ouml;rt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fall der
K&ouml;rper.</HI> Der Wider&longs;tand der Luft wird hiebey nicht betr&auml;chtlich
&longs;eyn, wenn man dichte K&ouml;rper von nicht allzugro&szlig;en
H&ouml;hen fallen l&auml;&szlig;t.<PB ID="P.3.436" N="436" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn man al&longs;o (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Fig. 79.) ein Paar Kugeln
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P, Q</HI> an F&auml;den &longs;o von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C, D,</HI> herabh&auml;ngen l&auml;&szlig;t, da&szlig; &longs;ie
&longs;ich in der verticalen Lage der F&auml;den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CP</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DQ</HI> in einem
Punkte ber&uuml;hren, der mit ihren Mittelpunkte in einer Horizontallinie
liegt, und dann die eine <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> in der Verticalfl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CPA</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> erhebt, und fallen l&auml;&szlig;t, &longs;o wird &longs;ie in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI>
mit einer Ge&longs;chwindigkeit anlangen, die der H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GP</HI> zugeh&ouml;rt.
Eben &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q,</HI> bis a erhoben, im R&uuml;ckfall nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> mit der Ge&longs;chwindigkeit ankommen, die der H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gQ</HI>
geh&ouml;rt. Die&longs;e Ge&longs;chwindigkeiten verhalten &longs;ich, wie die
Quadratwurzeln aus den H&ouml;hen. Man kan al&longs;o vermittel&longs;t
eines auf dem Ge&longs;tell angebrachten Maa&szlig;es die H&ouml;hen &longs;o
w&auml;hlen, da&szlig; die Ge&longs;chwindigkeiten jedes verlangte Verh&auml;ltni&szlig;
haben. Soll <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> doppelt &longs;o ge&longs;chwind, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> ankommen,
&longs;o mu&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GP</HI> viermal &longs;o gro&szlig;, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gQ</HI> genommen werden.
Wenn die Bogen &longs;ehr klein &longs;ind, &longs;o verhalten &longs;ich die
Quadratwurzeln ihrer Queer&longs;inus, d. i. die Quadratwurzeln
aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GP</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gQ,</HI> wie die Bogen &longs;elb&longs;t, oder man kan
alsdann die Ge&longs;chwindigkeiten durch die Bogen &longs;elb&longs;t me&longs;&longs;en.
Daher theilt man die Bogen, und hebt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> durch 6
Theile, &longs;o wird &longs;ich &longs;eine Ge&longs;chwindiakeit bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> durch die
Zahl 6 ausdr&uuml;cken la&longs;&longs;en. Dies erleichtert die Sache, i&longs;t
aber fal&longs;ch bey gr&ouml;&szlig;ern Bogen.</P><P TEIFORM="p">Unten bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ</HI> erfolgt nun der Sto&szlig;, und nach dem&longs;elben
gehen die Kugeln entweder mit einander fort, oder
&longs;pringen nach entgegenge&longs;etzten Seiten zur&uuml;ck. An dem getheilten
Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">APQa</HI> kan man &longs;ehen, wie weit &longs;ie dabey
wieder &longs;teigen, und die &longs;enkrechte H&ouml;he oder der Bogen die&longs;es
Steigens giebt wieder ein leichtes Mittel, die Ge&longs;chwindigkeiten
nach dem Sto&szlig;e mit jenen vor dem Sto&szlig;e zu vergleichen.
Die Kreisbogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QP</HI> m&uuml;&longs;&longs;en eigentlich
von einander getrennt &longs;eyn; jener i&longs;t um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> die&longs;er um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI>
be&longs;chrieben, und man mu&szlig; &longs;ie bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ</HI> &longs;o weit aus einander
&longs;tellen, als die Mittelpunkte der Kugeln entfernt &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Man wird &longs;ich nun leicht vor&longs;tellen k&ouml;nnen, da&szlig; in
der Aus&uuml;bung noch vieles zur Bequemlichkeit und Sicherheit
des ganzen Verfahrens angebracht, und willk&uuml;hrlich
ver&auml;ndert werden kan. Sehr um&longs;t&auml;ndliche Be&longs;chreibungen<PB ID="P.3.437" N="437" TEIFORM="pb"/>
&longs;olcher Percu&longs;&longs;ionsma&longs;chinen mit dem ganzen Apparat geben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ices Elem. mathem. L. I. c. 23.)</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Le&ccedil;ons de phy&longs;ique To. I. Le&ccedil;. 4. Sect. 3.).</HI> Des
letztern Einrichtung i&longs;t in Dent&longs;chland &longs;ehr gebr&auml;uchlich geworden;
&longs;ie erfordert aber wegen des gro&szlig;en Bogens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
einen an&longs;ehnlichen Raum.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Aufangsgr. der h&ouml;hern Mechanik. G&ouml;ttingen,
1766. 8. S. 330 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perig&auml;um, &longs;. Erdn&auml;he.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perihelium, &longs;. Sonnenn&auml;he.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Periode, juliani&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Periode, juliani&longs;che, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Periodus Juliana</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Periode
Julienne</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Periode</HI> &uuml;berhaupt hei&szlig;t in der
Chronologie eine Reihe von Jahren, oder ein Zeitraum,
nach de&longs;&longs;en Verlauf ebendie&longs;elbe Begebenheit oder ebenda&longs;&longs;elbe
Zeitmerkmal wiederkehrt. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">juliani&longs;che Periode</HI>
insbe&longs;ondere i&longs;t eine Reihe von 7980 Jahren, nach deren
Verlauf das juliani&longs;che Jahr wieder einerley Zahlen im
Sonnen-Mond-und Indictionscykel bek&ouml;mmt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Cykel.
Jo&longs;eph Scaliger</HI> hat ihren Gebrauch eingef&uuml;hrt, der
auch in der That &longs;ehr bequem zur Vergleichung der Zeitrechnungen
ver&longs;chiedener V&ouml;lker i&longs;t, weil &longs;ie einen &longs;o gro&szlig;en,
weit &uuml;ber das Alter der V&ouml;lkerge&longs;chichte hinausreichenden,
Zeitraum begreift, in welchem &longs;ich doch jedes Jahr durch
be&longs;timmte Merkmale unter&longs;cheidet, indem in der ganzen
Periode niemals zwey Jahre vorkommen, welche &uuml;berein&longs;timmende
Zahlen in allen drey Cykeln h&auml;tten.</P><P TEIFORM="p">Der Sonnencykel be&longs;teht aus 28, der Mondcykel aus
19, der Indictionscykel aus 15 Jahren. Das Product
die&longs;er drey Zahlen giebt die Jahre der ganzen Periode 28.
19.15=7980. Man f&auml;ngt &longs;ie mit dem Jahre an, wo
Sonnencykel, g&uuml;ldene Zahl und Indiction = 1 waren.
Die Rechnung zeigt, da&szlig; von die&longs;em <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;ten Jahre</HI> der
Periode bis zum Anfange der chri&longs;tlichen Zeitrechnung 4713
juliani&longs;che Jahre m&uuml;&longs;&longs;en angenommen werden, da &longs;ich doch
un&longs;ere ganze Zeitrechnung nicht viel &uuml;ber 4000 Jahre vor
C. G. er&longs;treckt.<PB ID="P.3.438" N="438" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn man von einem Jahre den Sonnencykel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h,</HI> den
Mondcykel oder die g&uuml;ldene Zahl <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g,</HI> und die Indiction <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI>
wei&szlig;, &longs;o berechne man die Formel
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(6916. f+ 4200. g+ 4345. h/7980)</HI></HI>
Der Re&longs;t, den die ange&longs;tellte Divi&longs;ion &uuml;brig l&auml;&szlig;t, i&longs;t die
Zahl des gegebnen Jahres in der juliani&longs;chen Periode. So
wird man z. B. finden, da&szlig; das er&longs;te Jahr der chri&longs;tlichen
Zeitrechnung, das im Sonnencykel das zehnte, im Mondcykel
das zweyte, im Indictionscykel das vierte war, in
der juliani&longs;chen Periode das 4714te gewe&longs;en &longs;ey. Die&longs;e Aufl&ouml;&longs;ung,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Bernoulli</HI> angegeben hat, bewei&szlig;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> analyti&longs;ch. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Algebra cap. 104. in Opp.
To. II. p. 450.)</HI> giebt noch eine andere Analy&longs;is.</P><P TEIFORM="p">Wenn man al&longs;o zu der Jahrzahl der chri&longs;tlichen Zeitrechnung
noch 4713 hinzu&longs;etzt, &longs;o findet man die Jahrzahl
in der juliani&longs;chen Periode, in der z. B. das 1790&longs;te Jahr
n. C. G. das 6503te i&longs;t. Oder, wenn man die Jahrzahl
vor C. G. von 4714 abzirht, &longs;o hat man die Jahrzahl der
juliani&longs;chen Periode. Der juliani&longs;che Kalender z. B. ward
45 Jahr v. C. G. eingef&uuml;hrt, d. i. im 4669&longs;ten Jahre der
Periode.</P><P TEIFORM="p">So dient die&longs;e Periode zur a&longs;&longs;gemeinen Vergleichung
aller Zeitrechnungen. Man bringt auf ihre Jahre alle Epochen
der&longs;elben. So i&longs;t z. B. Rom nach des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varro</HI> Be&longs;timmung
im 3961&longs;ten Jahre der Periode erbaut, und Con&longs;tantin
der Gro&szlig;e im 1059&longs;ten Jahre der Erbauung Roms
zur Regierung gekommen. Die&longs;es letzte Datum f&auml;llt al&longs;o
in das Jahr 3960+1059 = 5019 der Periode, d. i. 5019
&mdash; 4713 = 306 der chri&longs;tlichen Zeitrechnung.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der angewandten Math. 2te Abth.
G&ouml;tting. 1781. 8. Chronologie, &sect;. 44. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Periodi&longs;cher Monat, &longs;. Monat.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Periodi&longs;che Umlaufszeiten, &longs;. Planeten.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perioeci,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Nebenwohner.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Peri&longs;cii,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Um&longs;chattichte.</HI><PB ID="P.3.439" N="439" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Per&longs;pectiv" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Per&longs;pectiv, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Per&longs;pectiva</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Per&longs;pective</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en
Namen f&uuml;hrt die Lehre von den Projectionen der ins Auge
fallenden Gegen&longs;t&auml;nde auf ebene durch&longs;ichtige Tafeln. Sie
wird insgemein als ein Theil der angewandten Mathematik
betrachtet, und zu den opti&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften gerechnet,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Optik.</HI> Da &longs;ie aber aus der Phy&longs;ik nichts weiter voraus&longs;etzt,
als da&szlig; das Licht nach geraden Linien fortgehe, und
&uuml;brigens blos in der Aufl&ouml;&longs;ung eines &longs;ehr allgemeinen geometri&longs;chen
Problems be&longs;teht, &longs;o kan &longs;ie als eine unmittelbare
prakti&longs;che Anwendung der reinen Elementarmathematik
ange&longs;ehen werden. Auch ihrer Ab&longs;icht nach i&longs;t &longs;ie mehr eine
Kun&longs;t, als eine Wi&longs;&longs;en&longs;chaft, und was der Phy&longs;iker etwa
aus ihr brauchen kan, wird ihn die Optik mit etwas Anwendung
der Geometrie in jedem Falle lehren. Sie geh&ouml;rt
al&longs;o nicht in die&longs;es W&ouml;rterbuch, und ich verwei&longs;e wegen ihrer
Ge&longs;chichte auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Freye Per&longs;pektiv; zweyte
Ausg. Z&uuml;rich, 1774. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th.) oder auf Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gels</HI>
Auszug daraus, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI> Ge&longs;chichte der Optik (S.
75. u. f.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Per&longs;pectiv.</HI> Ein gemeiner Name des Fernrohrs,
be&longs;onders der kleinen Sorten de&longs;&longs;elben, die gemeiniglich nach
Art der holl&auml;ndi&longs;chen oder galilei&longs;chen Fernr&ouml;hre eingerichtet,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ta&longs;chenper&longs;pective</HI> genennt werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fernrohr.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Per&longs;pectiv, magi&longs;ches, &longs;. Zauberper&longs;pectiv.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perturbationen, St&ouml;rungen des Planetenlaufs,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perturbationes motuum coele&longs;tium &longs;. planetarum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Perturbations des monvemens c&eacute;le&longs;tes.</HI></HI> Die Abweichungen
der Himmelsk&ouml;rper von ihrem regelm&auml;&szlig;igen ellipti&longs;chen
zaufe, welche durch ihre wech&longs;el&longs;eitige Gravitation gegeneinander
hervorgebracht werden.</P><P TEIFORM="p">Man hat den Lauf der Himmelsk&ouml;rper von je her &longs;ehr
unregelm&auml;&szlig;ig gefunden, und die auffallend&longs;ten Abweichungen
von der Gleichf&ouml;rmigkeit, welche innerhalb gewi&longs;&longs;er Perioden
wach&longs;en und wieder abnehmen, mit den Namen der<PB ID="P.3.440" N="440" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;ten, zweyten Ungleichheit</HI> u. &longs;. w. belegt. Die
Welt&longs;y&longs;teme, die man &longs;ich ausdachte, hatten immer mit
zur Ab&longs;icht, die&longs;e Ungleichheiten zu erklaren, und das copernikani&longs;che
Sy&longs;tem mit Keplers Thevrie der ellipti&longs;chen
Planetenbahnen verbunden lei&longs;tete hierinn mehr, als alles
vorherige. Dennoch blieb, be&longs;onders beym Mondlaufe,
noch eine Menge ganz unerkl&auml;rbarer Ungleichheiten &uuml;brig,
und die neuern Beobachter haben deren noch mehr gefunden,
die man damals gar nicht kannte.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ungleichheiten machten, da&szlig; die Angaben der
Tafeln von dem wahren Himmelslauf be&longs;t&auml;ndig abwichen,
und was die Erkl&auml;rung der&longs;elben aus phy&longs;i&longs;chen Ur&longs;achen betraf,
&longs;o blieb die&longs;e ein Labyrinth, aus dem kein A&longs;tronom
den Ausgang &longs;inden konnte.</P><P TEIFORM="p">Endlich verbreitete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Entdeckung der allgemeinen
Schwere ein ganz unerwartetes Licht &uuml;ber die&longs;en Gegen&longs;tand.
Den Grund&longs;&auml;tzen die&longs;es Sy&longs;tems zufolge, i&longs;t alle
Materie gegen einander, mithin der Planet nicht allein
gegen die Sonne, &longs;ondern auch gegen die &uuml;brigen Plancten,
der Mond nicht nur gegen die Erde, &longs;ondern auch ganz vorz&uuml;glich
gegen die Sonne, ja auch gegen Venus und Jupiter
&longs;chwer. Nun wird der regelm&auml;&szlig;ige Lauf in der ellipti&longs;chen
Bahn nach den kepleri&longs;chen Ge&longs;etzen blos durch Gravitation
gegen die Sonne, beym Monde blos durch Schwere gegen
die Erde bewirkt: nat&uuml;rlich m&uuml;&longs;&longs;en al&longs;o Abweichungen von
die&longs;en Ge&longs;etzen ent&longs;tehen, wenn noch andere Kr&auml;fte mitwirken.
So hat man den Schl&uuml;&longs;&longs;el zu die&longs;em R&auml;th&longs;al, und
zugleich die phy&longs;i&longs;che Ur&longs;ache de&longs;&longs;elben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> &longs;elb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. III. prop. 21. &longs;qq.)</HI> erkl&auml;rte
und be&longs;timmte &longs;chon einen gro&szlig;en Theil die&longs;er Abweichungen.
Alles beruht hiebey auf der &longs;ogenannten Aufgabe
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von drey R&ouml;rpern,</HI> welche die Ge&longs;etze unter&longs;ucht, nach
welchen &longs;ich drey gegen&longs;eitig gravitirende K&ouml;rper bewegen,
wenn entweder 1) zween ven ihnen um den dritten, oder 2)
einer von ihnen um den zweyten und die&longs;e beyde zugleich um
den dritten laufen. Newton konnte hier&uuml;ber nur einzelne
Be&longs;timmungen geben, weil die allgemeine Aufl&ouml;&longs;ung &longs;ehr
feine und damals noch unentdeckte Kun&longs;tgriffe der Infinite&longs;imalrechnung<PB ID="P.3.441" N="441" TEIFORM="pb"/>
erfordert. Dennoch erkl&auml;rte er &longs;chon die vornehm&longs;ten
Abweichungen, z. B. den R&uuml;ckgang der Knoten,
das Vorr&uuml;cken der Nachtgleichen, das Wanken der Erdare
und die &longs;t&auml;rk&longs;ten Ungleichheiten des Mondlaufs aus der
Gravitation &longs;o vollkommen, da&szlig; &longs;ich jeder Kenner die&longs;er
Gregen&longs;t&auml;nde &uuml;berzeugt f&uuml;hlen mu&longs;te.</P><P TEIFORM="p">Die Aufgabe von drey K&ouml;rpern i&longs;t zwar in der Folge
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Claitaut, d'Alembert</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> aufgel&ouml;&longs;et worden,
deren zahlreiche Abhandlungen dar&uuml;ber &longs;ich in den
Schri&longs;ten der pari&longs;er, berliner und petersburgi&longs;chen Akademien
befinden; die&longs;e Aufl&ouml;&longs;ungen aber &longs;ind zum prakti&longs;chen
Gebrauch entweder gar nicht, oder doch nur als N&auml;herungen
anwendbar. Es &longs;ind al&longs;o hiezu noch eigne Methoden
f&uuml;r jeden K&ouml;rper, insbe&longs;ondere f&uuml;r den Mond, n&ouml;thig, de&longs;&longs;en
Ungleichheiten wegen &longs;einer N&auml;he am &longs;t&auml;rk&longs;ten in die
Augen fallen. Von den Bem&uuml;hungen der A&longs;tronomen
um die&longs;e Mondstheorie, und den vortreflichen mayeri&longs;chen
Tafeln, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mond.</HI> Auch die Sonne zeigt Ungleichheiten
ihres Laufs, theils weil &longs;ie &longs;elb&longs;t eine Bewegung um den gemein&longs;cha&longs;tlichen
Schwerpunkt des ganzen Sy&longs;tems macht,
theils, weil die Erde, aus der man &longs;ie betrachtet, durch
ihre Gravitation gegen den Mond und die Planeten einen
ungleichen Lauf erh&auml;lt. So hat das Problem von drey
K&ouml;rpern auch auf die Sonnentafeln Einflu&szlig;, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonne.</HI>
Da&szlig; man den Lauf von Sonne und Mond nicht eher mit
ertr&auml;glicher Richtigkeit in Tafeln bringen konnte, als bis
man die&longs;e Perturbationen mit in Betrachtung zog, i&longs;t ein
gro&szlig;er Triumph f&uuml;r Newtons Sy&longs;tem der Gravitation.
Bey den Tafeln f&uuml;r die untern Planeten &longs;ind au&szlig;er der Verr&uuml;ckung
der Ap&longs;iden und dem R&uuml;ckgange der Knoten keine
weitern Perturbationen in Betrachtung gezogen, weil die
Wirkungen davon &longs;ehr klein er&longs;cheinen. Bey den obern
Planeten aber, und im Laufe der Kometen zeigen &longs;ie &longs;ich
deutlicher, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kometen</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 789.).</P><P TEIFORM="p">Man dr&uuml;ckt beym Problem von drey K&ouml;rpern die Gravitation
des ge&longs;t&ouml;rten K&ouml;rpers gegen den &longs;t&ouml;renden, wenn
beyder Entfernung = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> des &longs;t&ouml;renden Ma&longs;&longs;e = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> ge&longs;etzt<PB ID="P.3.442" N="442" TEIFORM="pb"/>
wird, durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M/D<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI> aus, und zerlegt &longs;ie nach zwo Richtungen,
deren eine dem Radius vector des &longs;t&ouml;renden, die andere dem
des ge&longs;t&ouml;rten K&ouml;rpers parallel i&longs;t. Vom er&longs;ten Theile zieht
man zuf&ouml;rder&longs;t die Gravitation des Mittelpunkts der Kr&auml;fte
gegen den &longs;t&ouml;renden K&ouml;rper ab, weil gleiche und parallele
Gravitationen &longs;ich nicht &longs;t&ouml;ren, und die Perturbation nur
mit dem Unter&longs;chiede beyder erfolgt. Die&longs;er Unter&longs;chied
wird wiederum nach zwo Richtungen zerlegt, deren eine dem
Radius vector des ge&longs;t&ouml;rten K&ouml;rpers parallel, die andere
auf ihn &longs;enkrecht i&longs;t. Der er&longs;te Theil mit dem zweyten
Theile der er&longs;ten Zerlegung verbunden, giebt die ganze per-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">turbirende Ktaft</HI> nach der Richtung des Radius vector,
der letztere Theil die nach der &longs;enkrechten Richtung, wovon
jene die Centralkraft &auml;ndert, die&longs;e haupt&longs;&auml;chlich auf die Ge&longs;chwindigkeit
wirkt. Die&longs;e Zerlegungen lehren auch, da&szlig;
&longs;ich die perturbirende Kraft nach dem Radius vector umgekehrt,
wie der W&uuml;rfel der Entfernungen beyder K&ouml;rper
verhalte.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t aber nicht genug, die&longs;e perturbirenden Kr&auml;fte
&longs;&uuml;r einen gewi&longs;&longs;en Zeitpunkt zu kennen; man mu&szlig; auch wi&longs;&longs;en,
wie viel durch &longs;ie, nachdem &longs;ie in einer unendlichen
Menge &longs;olcher Zeitpunkte, d. i. eine gegebne Zeit hindurch,
gewirkt und &longs;ich dabey be&longs;t&auml;ndig ge&auml;ndert haben, Aenderung
in der Ebene und Ge&longs;talt der Bahn und in der Ge&longs;chwindigkeit
des ge&longs;t&ouml;rten K&ouml;rpers hervorgebracht worden
&longs;ey; und noch mehr, man mu&szlig; alles die&longs;es, wie es die
Einrichtung der a&longs;tronomi&longs;chen Tafeln erfordert, in Minuten
und Secunden ausdr&uuml;cken k&ouml;nnen. Die unerme&szlig;lichen
Rechnungen, welche hiezu erfordert werden, erlauben hier
nicht mehr, als eine allgemeine Anzeige der durch &longs;ie genauer
be&longs;timmten Ungleichheiten.</P><P TEIFORM="p">Beym Monde ent&longs;tehen durch die &longs;tarke Einwirkung
der Sonne drey &longs;tarke Ungleichheiten. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Evection</HI> i&longs;t
eine Ver&auml;nderung der Eccentricit&auml;t der Mondbahn, welche
am gr&ouml;&szlig;ten i&longs;t, wenn die Axe der Bahn in die Linie der
Voll- und Neumonde, und am klein&longs;ten, wenn die&longs;elbe in<PB ID="P.3.443" N="443" TEIFORM="pb"/>
die Linie der Viertel f&auml;llt. Am &longs;innlich&longs;ten kan man &longs;ich
die&longs;e Ungleichheit &longs;o vor&longs;tellen, als ob die Ellip&longs;e, die der
Mond um die Erde be&longs;chreibt, von der Sonne aus einander
gezogen w&uuml;rde, wie die Wa&longs;&longs;erkugel bey der Ebbe und Fluth
in ein Sph&auml;roid ausgezogen wird; daher die&longs;e Ellip&longs;e l&auml;nglicher
und &longs;chm&auml;ler wird, wenn &longs;ich ihre Axe gegen die Sonne
kehrt, hingegen runder und dem Krei&longs;e &auml;hnlicher, wenn
die Axe gegen die Sonnen&longs;tralen &longs;enkrecht &longs;teht. Dadurch
kan der Ort des Monds bisweilen um 2 Grad ver&auml;ndert
werden. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Variation</HI> ent&longs;teht daraus, da&szlig; die Gravitation
des Monds gegen die Sonne in der einen Helfte der
Bahn &longs;einer Ge&longs;chwindigkeit entgegenwirkt, in der andern
aber, wenn er auf die Sonne zu geht, &longs;einer Bewegung
mehr bef&ouml;rderlich i&longs;t. Die gr&ouml;&szlig;ten Wirkungen hievon &auml;u&longs;&longs;ern
&longs;ich in den Achteln, oder 45&deg; vor und nach dem Neumonde.
Die j&auml;hrliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichung</HI> endlich r&uuml;hrt daher,
weil die Erde mit dem Monde der Sonne im Winter n&auml;her,
als im Sommer, i&longs;t; daher im Winter die Axe der Mondbahn
etwas gr&ouml;&szlig;er wird, und der periodi&longs;che Monat l&auml;nger
dauret, als im Sommer.</P><P TEIFORM="p">Die Ap&longs;idenlinien der Planetenbahnen r&uuml;cken durch
die Wirkung der Perturbationen j&auml;hrlich nach der Ordnung
der Zeichen fort, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sonnenferne,</HI> die Knotenlinien hingegen
gehen zur&uuml;ck, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Knoten.</HI> Die Axe der Mondbahn
r&uuml;ckt in den Syzygien &longs;tark vorw&auml;rts, in den Vierteln ein
wenig r&uuml;ckw&auml;rts; der Ueber&longs;chu&szlig; des Vorr&uuml;ckens betr&auml;gt
&longs;o viel, da&szlig; die Erdferne und Erdn&auml;he ohngef&auml;hr in 9 Jahren
um den ganzen Himmel herum kommen. Auch die
Knoten des Monds gehen in 9 Jahren, aber in entgegenge&longs;etzter
Richtung um den Himmel. Die Neigung der Mondbahn
gegen die Ekliptik i&longs;t am gr&ouml;&szlig;ten, wenn die Knotenlinie
durch die Viertel geht, am kleinften, wenn &longs;ie nach der
Sonne gerichtet i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Von einigen St&ouml;rungen des Laufs der Erde &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vorr&uuml;cken
der Nachtgleichen, Wanken der Erdare.</HI>
Der Ort der Erde, oder der Sonne aus den Tafeln, mu&szlig;
nach den Wirkungen des Monds, der Venus und des Jupiters
berichtiget werden. Die Perturbationen der obern<PB ID="P.3.444" N="444" TEIFORM="pb"/>
Planeten durch ihre gegen&longs;eitige Einwirkung hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Piece qui a remport&eacute; le prix de l'Acad. roy. des Sc. en
1748. &agrave; Paris. 1749. 4.)</HI> berechnet.</P><P TEIFORM="p">de la Lande a&longs;tron. Handbuch. Leipz. 1775. gr. 8. &sect;.1037. u. f.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der A&longs;tron. G&ouml;tting. 1781. 8 &sect;. 284. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Petrefarten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Petrefarten, Ver&longs;teinerungen, ver&longs;teinerte
K&ouml;rper, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Petre&longs;acta, Petri&longs;icata</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Petrifications</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Unter
die&longs;em Namen ver&longs;teht man abge&longs;torbene organi&longs;irte K&ouml;rper,
welche durch eine g&uuml;n&longs;tige Lage ihre Bildung ganz oder zum
Theil behalten haben, aber mit fremden Erdarten durchdrungen
und dadurch verh&auml;rtet &longs;ind. Natur&longs;piele und figurirte
Steine, die ur&longs;pr&uuml;nglich zum Mineralreiche geh&ouml;ren,
ver&longs;ch&uuml;ttete Kun&longs;tproducte u. dgl. &longs;ind genau davon zu unter&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e organi&longs;irten K&ouml;rper, die ihre Ge&longs;talt in der Erde
behalten haben, &longs;ind von f&uuml;nferley Art. Einige &longs;ind blos
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">calcinitt</HI> oder m&uuml;rbe und locker geworden, wie die Thierknochen,
Geweihe, Conchylien rc., die &longs;ich in den Bergh&ouml;hlen
oder in lockern mergelartigen Erdlagern finden, und
von Manchen im engern Ver&longs;tande <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fo&longs;&longs;ilien</HI> genannt werden.
Andere, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahren</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommnen Ver&longs;teinerungen,</HI>
welche die v&ouml;llige Steinh&auml;rte erhalten hoben,
brechen in unz&auml;hlbarer Menge im fe&longs;ten Kalk&longs;teine der Fl&ouml;zgebirge.
Eine dritte Ver&longs;chiedenheit machen die metalli&longs;irten
oder mit erzhaltigen Stof durchzognen oder angeflognen
K&ouml;rper aus, z. B. die Conchylien und Fi&longs;che mit
Schwefelkies in den Thon&longs;chiefern und lettigen Thonlagern.
Viertens find die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steinkerne</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(nuclei)</HI> innere Abg&uuml;&longs;&longs;e aus
H&ouml;hlungen von Mu&longs;cheln und Schnecken, die &longs;ich aus Steinma&longs;&longs;e
in der Schale geformt haben, wovon aber die Form
verlohren gegangen i&longs;t, wie die mei&longs;ten Ammoniten, Hy&longs;terolithen
u. dgl. Endlich be&longs;tehen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Supren&longs;teine</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(typolithi)</HI> aus &auml;u&szlig;ern Abdr&uuml;cken der Oberfl&auml;che von Conchylien
und Pflanzen, wie die Enkriniten&longs;tlele in Sand&longs;teinen,
die Pflanzen&longs;chiefer u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Da die Ver&longs;teinerungen in Ab&longs;icht auf die Ge&longs;chlchte
der Erde &longs;ehr wichtig &longs;ind, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berge,</HI> &longs;o will ich hier noch<PB ID="P.3.445" N="445" TEIFORM="pb"/>
einige dahin geh&ouml;rige Bemerkungen mittheilen. Der Granit,
Porphyr, die &longs;chwererdigen und bitter&longs;alzerdigen Steine,
die Edel&longs;teine und der wahre Ba&longs;alt enthalten niemals
eine Ver&longs;teinerung. Dagegen findet man die Petrefacten
am h&auml;ufig&longs;ten in den Kalk&longs;teinen, Mergel, Thon&longs;chiefer
und Horu&longs;tein; ingleichen durchzogne Conchylien und ver&longs;teinertes
Holz, deren Ma&longs;&longs;e chalcedon- und ja&longs;pisartig i&longs;t;
Corallen und Bl&auml;tterabdr&uuml;cke im Sand&longs;teine. Die Ver&longs;teinerungen
werden von ungemeinen H&ouml;hen bis zu gro&szlig;en
Tiefen gefunden; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de. L&uuml;c</HI> traf Ammoniten in Faucigny
7844 F&uuml;&szlig; &uuml;ber der Meeresfl&auml;che, und 2000 Fu&szlig; tief unter
der&longs;elben &longs;ind in den Steinkohlengruben von Whitehaven in
Cumberland Pflanzen&longs;chiefer gegraben worden.</P><P TEIFORM="p">Unter den Thierknochen &longs;ind die h&auml;ufig&longs;ten vom Elephanten
und Nashorn, be&longs;onders in Sibitien. Vom er&longs;tern
werden die Eckz&auml;hne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ebur fo&longs;&longs;ile),</HI> wie fri&longs;ches Elfenbein,
verarbeitet. Aber auch in Deut&longs;chland, bey Burg-
Tonna im Gothai&longs;chen, in der Baumannsh&ouml;hle u. a. O. hat
man dergleichen gefunden (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettres &longs;ur les os fo&longs;&longs;iles d' el&eacute;phans
et de rhinoceros, qui &longs;e trouvent en Allemagne.
Darm&longs;tadt, 1783.</HI> vom Kriegsr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Merk</HI>) &longs;o wie B&auml;renknochen
in der Scharzfelder H&ouml;hle und in der Gailenreuter am
Fichtelberg (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;pers Nachr.</HI> von neuentdeckten Zoolithen unbekannter
vierf. Thiere. N&uuml;rnb. 1774. fol.). Un&longs;ere Vorfahren
hielten &longs;ie f&uuml;r Rie&longs;enknochen. In Nordamerika am
Ohio finden &longs;ich Knochen einer jetzt unbekannten Elephantenart.</P><P TEIFORM="p">Von Fi&longs;chen der &longs;&uuml;&szlig;en W&auml;&longs;&longs;er enthalten Abdr&uuml;cke die
Mannsfelder Thon&longs;chiefer und Oeniger Stink&longs;chiefer, von
See&longs;i&longs;chen die Glarner Thon&longs;chiefer und Pappenheimer Kalk&longs;chiefer,
&longs;o wie die Verone&longs;er, wo <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fortis</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spallanzani</HI>
einige erkannt haben, deren Originale jetzt in der S&uuml;d&longs;ee
leben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheuchzers</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">homo diluvii te&longs;tis</HI> i&longs;t ein ver&longs;teinerter
Wels. Die &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlangenzungen</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(glo&longs;&longs;opetrae)</HI> &longs;cheinen Z&auml;hne vom Hayfi&longs;che zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Am reichhaltig&longs;ten i&longs;t der Vorrath von Conchylien und
Corallen. Von den mei&longs;ten Conchylien &longs;ind die Originale
unbekannt, oder finden &longs;ich nur in &longs;ehr entfernten Meeren.<PB ID="P.3.446" N="446" TEIFORM="pb"/>
Dahin geh&ouml;rt das ganze un&uuml;ber&longs;ehliche Heer der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ammon&longs;ten</HI>
von der Gr&ouml;&szlig;e eines Wagenrads bis zur Kleinheit eines
Nadelkopfs, und von &longs;ehr ver&longs;chiedenen Arten; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lentiliten,
Lituiten, Orthoceratiten, Belemniten, Dentaliten,</HI>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppelr&ouml;hren</HI> im Heinberge bey G&ouml;ttingen,
die linksgewundenen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bucciniten</HI> am Ufer von Harwich,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strombiten mit doppelten Gewinden.</HI> Die we&longs;tindi&longs;che
Tr&ouml;del&longs;chnecke findet &longs;ich in den Turiner Gebirgen
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> Briefe &uuml;ber die Ge&longs;chichte der Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXIX.</HI>
Brief). Die &longs;on&longs;t &longs;o r&auml;th&longs;elhaften <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Echiniten</HI> oder Juden&longs;teine
&longs;ind die Stacheln einer unbekannten Art von Seeigeln.
Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Enkriniten</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pentakriniten</HI> &longs;cheinen der
Seepalme &auml;hnlich. Von Flu&szlig;conchylien hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> auf
der Saleve bey Genf zwo merkw&uuml;rdige Bivalven entdeckt,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Voyages dans les Alpes. Vol. I. Tab. 2.</HI>)
abbildet. Kleine Flu&szlig;&longs;chnecken finden &longs;ich in Menge, unter
andern bey Burg - Tonna in einer Mergel&longs;chicht mit den
Elephantenknochen.</P><P TEIFORM="p">Aus dem Pflanzenreiche finden &longs;ich in den &longs;chwarzen
Pflanzen&longs;chiefern vorz&uuml;glich h&auml;ufig die Farrenkr&auml;uter und
gro&szlig;e theils &auml;&longs;tige theils &longs;chuppige Abdr&uuml;cke von Bl&auml;ttern
oder Rinden noch unbekannter Pflanzen. Die H&ouml;lzer (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ligna
fo&longs;&longs;ilia</HI>) &longs;ind entweder Holzkohlen und noch v&ouml;llig brennbar,
wie denn &uuml;berhaupt alle Steinkohlenlager vegetabili&longs;chen
Ur&longs;prungs zu &longs;eyn &longs;cheinen, oder metalli&longs;irt, und nur inwendig
verkohlt, oder endlich vollkommen ver&longs;teinerte H&ouml;lzer
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">lithoxyla</HI>), wovon die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> in ihrem Cabinet
zu Genf ein St&uuml;ck be&longs;itzen, das an einem Ende achati&longs;irt,
am andern noch brennbar i&longs;t (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Brief).</P><P TEIFORM="p">In R&uuml;ck&longs;icht auf die Ge&longs;chichte der Erde kan man die
Ver&longs;teinerungen auf zwo Cla&longs;&longs;en bringen, deren er&longs;te die
Ueberbleib&longs;el unbekannter Originale der Vorwelt enth&auml;lt, welche
mehrentheils in den Fl&ouml;zgebirgen in der unge&longs;t&ouml;rte&longs;ten
ruhigen Lage gefunden werden, wie die Ammoniten, Orthoceratiten,
Belemniten u. &longs;. w. und fa&longs;t lauter Seethiere
&longs;ind. Die zwote Cla&longs;&longs;e begceift die von bekannten Originalen,
und theilt &longs;ich wieder in &longs;olche, deren Originale nur in
weit entfernten Erd&longs;trichen angetroffen werden, worunter<PB ID="P.3.447" N="447" TEIFORM="pb"/>
h&auml;ufig Landthiere vorkommen, z. B. die Elephantenknochen
in den Nordl&auml;ndern, die Knochen vom nordi&longs;chen Polarb&auml;re
in Deur&longs;chland; und &longs;olche, deren Originale noch in
dergleichen Gegend vorhanden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Von den Folgen, die &longs;ich hieraus auf die Bildung der
Erde und der Berge ziehen la&longs;&longs;en, &longs;. die Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 67 u. f.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berge</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 308 u. f.).</P><P TEIFORM="p">Anleitung zur Petrefactenkunde geben au&szlig;er den Handb&uuml;chern
der Naturge&longs;chichte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bourguet</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; des petrifications.
&agrave; Paris, 1742. 4. ib. 1772. 8.</HI>) u. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Walch</HI> (Naturge&longs;chichte
der Ver&longs;teinerungen. N&uuml;rnberg, 1768 u. f.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. in fol.). Bemerkungen &uuml;ber die Art ihrer Ent&longs;tehung
findet man bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;teinerung.</HI></P><P TEIFORM="p">Blumenbach Handbuch der Naturge&longs;chichte. Dritte Au&lt;*&gt;
G&ouml;ttingen, 1788. 8. S. 656 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Pflanzen, Vegetabilien, Gew&auml;ch&longs;e" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pflanzen, Vegetabilien, Gew&auml;ch&longs;e, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vegetabilia,
Corpora regni vegetabilis, Plantae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">V&eacute;g&eacute;taux, Plantes</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Diejenigen organi&longs;chen K&ouml;rper, welchen zwar Leben,
aber keine Empfindung und willk&uuml;htliche Bewegung zuk&ouml;mmt,
machen unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gew&auml;ch&longs;e</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pflanzen</HI> ein eignes Naturreich aus, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturge&longs;chichte,
Organi&longs;che R&ouml;rper.</HI> Sie haben einen &longs;ehr ver&longs;chiedenen
Bau, und vielleicht nur das Einzige mit einander gemein,
da&szlig; &longs;ie ihre Nahrung, die aus Wa&longs;&longs;er mit &longs;alzigen,
phlogi&longs;ti&longs;chen und erdichten Theilen be&longs;teht, durch eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurzel</HI> ein&longs;augen.</P><P TEIFORM="p">Man findet bey ihnen keinen Kreislauf des Safts, der
jedoch in jeder Pflanze auf die ihr eigne Art ver&auml;ndert und
ihr a&longs;&longs;imilirt wird. Die&longs;e Bereitung des Safts i&longs;t &longs;ogar
in ver&longs;chiedenen Theilen ebende&longs;&longs;elben Gew&auml;ch&longs;es ver&longs;chieden.
Bey manchen verl&auml;ngert &longs;ich die Wurzel in einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stamm,
Stengel</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halm,</HI> der &longs;ich wieder in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ae&longs;te</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zweige</HI>
vertheilt, an welchen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bl&auml;tter</HI> &longs;itzen. Bey andern
vertheilt &longs;ich die Wurzel gleich an der Erde in Bl&auml;tter. Alle
die&longs;e Theile haben einerley Bau, &longs;elb&longs;t das Blatt; man findet
daran eine Oberhaut, eine Rinde, einen holzigen Theil,
und in der Mitte das Mark. Die&longs;e Theile dienen zur Ern&auml;hrung<PB ID="P.3.448" N="448" TEIFORM="pb"/>
und zum Wachsthum in den k&auml;ltern Himmelschen
h&ouml;rt die Bewegung des Safts im Winter auf, die
Bl&auml;tter fallen ab, und die Pflanze <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chl&auml;ft:</HI> einige &longs;chlafen
auch t&auml;glich zu gewi&longs;&longs;en Stunden. Gewi&longs;&longs;e Pflanzen
zeigen Reizbarkeit, wenn &longs;ie ber&uuml;hrt werden, oder andere
Bewegungen, aber nie willk&uuml;hrliche.</P><P TEIFORM="p">Die Fortpflanzung der K&ouml;rper des Gew&auml;chsreichs ge&longs;chieht
entweder durch Ein&longs;tecken, Ablegen und Ab&longs;enken
der Zweige, oder durch Einpfropfen und Einlegen der Augen
und Zwiebeln, oder am gew&ouml;hnlich&longs;ten mittel&longs;t der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bl&uuml;the,</HI> in welcher &longs;ich bey allen Pflanzen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Staubwege</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">pi&longs;tilla</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Staubf&auml;den</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;tamina</HI>), als Ge&longs;chlechtstheile
befinden. Der Staubweg enth&auml;lt in den Fruchtknoten
die noch unbefruchteten Saamenk&ouml;rner; die Staubf&auml;den
tragen einen mit dem Blumen&longs;taube &uuml;berzognen Staubbeutel.
Wenn der Blumen&longs;taub in die Narbe des Staubwegs
f&auml;llt, &longs;o dringt &longs;ein feinerer Theil bis in den Fruchtknoten
und befruchtet die Saamenk&ouml;rner. Bey den mei&longs;ten
Gew&auml;ch&longs;en fallen alsdann die &uuml;brigen Theile der Bl&uuml;the ab,
der Fruchtknoten aber &longs;chwillt auf, und reift zu einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Frucht,</HI>
in welcher die Saamenk&ouml;rner, oft in er&longs;taunlicher Menge, einge&longs;chlo&longs;&longs;en
&longs;ind. Die&longs;e Saamenk&ouml;rner treiben in der Erde
neue Wurzelf&auml;&longs;erchen und Blattkeime, und keimen dadurch
zu einer neuen Pflanze von der nemlichen Art auf. Bey
den eigentlichen Moo&longs;en i&longs;t die Art der Fortpflanzung und
die Ge&longs;talt der Befruchtungstheile nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hedwigs</HI>
Entdeckung der gew&ouml;hnlichen &longs;ehr &auml;hnlich, bey den
Aftermoo&longs;en hingegen, &longs;o wie bey den Pilzen, Tr&uuml;ffeln u. a.
noch &longs;ehr r&auml;th&longs;elhaft und zu wenig unter&longs;ucht.</P><P TEIFORM="p">Das Alter der Pflanzen i&longs;t &longs;ehr ver&longs;chieden; die Eiche
dauert Jahrtau&longs;ende, da &longs;ich hingegen einige Arten des
Schimmels nur wenige Stunden erhalten. Ueberhaupt
aber werden die Pflanzen in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">perennirende</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sommetgew&auml;ch&longs;e</HI>
abgetheilt, welche letztern mit dem Ende ihres
er&longs;ten Sommers ab&longs;terben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linn&eacute;</HI> hat die zahllo&longs;e Menge der K&ouml;rper des Gew&auml;chsreichs
&longs;ehr gl&uuml;cklich nach einem Serual&longs;y&longs;tem geordnet, das
&longs;eitdem von den mei&longs;ten Naturkundigen angenommen wird.<PB ID="P.3.449" N="449" TEIFORM="pb"/>
Nach die&longs;em Sy&longs;tem wird die Kr&auml;uterkunde oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Botanik</HI>
unter andern von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schinz</HI> (Er&longs;ter Grundri&szlig; der Kr&auml;uterwi&longs;&longs;en&longs;chaft.
Z&uuml;rich, 1775. fol.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Suckow</HI> (Anfangsgr&uuml;nde
der theoreti&longs;chen und angewandten Botanik. Leipzig,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1786. II.</HI> Th. 8.) vorgetragen.</P><P TEIFORM="p">Die Phy&longs;iologie der Gew&auml;ch&longs;e i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nehemiah
Grew</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anatomy of plants. Lond. 1682. fol.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Malpighi</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anatome plantarum. Lond. 1675. fol.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vegetable &longs;tatiks. Lond. 1738. 8.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Duhamel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;ique
des arbres. Paris, 1778. II. Vol. 4.</HI>) unter&longs;ucht und
vorgetragen worden.</P><P TEIFORM="p">Die chymi&longs;che Zerlegung der Pflanzen zeigt uns in
den&longs;elben ver&longs;chiedene Stoffe, welche dem Gew&auml;chsreiche
ganz eigen zu &longs;eyn, und von der Natur blos in dem&longs;elben
bereitet zu werden &longs;cheinen. Ein vorz&uuml;glicher Be&longs;tandtheil
aller Pflanzen und ihrer Theile i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schleim</HI> oder das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gummi,</HI> das &longs;ich im Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;&longs;et, ausgetrocknet, aber
hart und durch&longs;ichtig i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der harzichte Be&longs;tandtheil,</HI>
der &longs;ich im Oel und Weingei&longs;t aufl&ouml;&longs;et, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harze,</HI> i&longs;t bisweilen
mit dem Schleime als ein Gummiharz vermi&longs;cht. Das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mehl,</HI> das &longs;ich in den Saamen, Wurzeln und andern
Theilen gewi&longs;&longs;er Pflanzen findet, hat, wenn &longs;eine Be&longs;tandtheile
durch die G&auml;hrung geh&ouml;rig ver&auml;ndert und verbunden
&longs;ind, eine vorz&uuml;glich n&auml;hrende Kraft f&uuml;r den thieri&longs;chen K&ouml;rper.
Die we&longs;entlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salze</HI> der Pflanzen la&longs;&longs;en &longs;ich ziemlich
auf eine einzige vegetabili&longs;che S&auml;ure bringen, die mit
einem vegetabili&longs;ch - alkali&longs;chen Grundtheile Neutral&longs;alze, z-
B. den Wein&longs;tein, das Sauerklee&longs;alz u. &longs;. w. bildet. Die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zucker</HI> oder &longs;&uuml;&szlig;en Salze be&longs;tehen aus eben die&longs;er &longs;ehr concentrirten
S&auml;ure, die aber durch Phlogi&longs;ton umwickelt und
abge&longs;tump&longs;t i&longs;t. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenziehende Stof,</HI> der
die Aufl&ouml;&longs;ungen des Ei&longs;ens in S&auml;uren &longs;chwarz nieder&longs;chl&auml;gt,
und auf die thieri&longs;che Fa&longs;er eine ad&longs;tringirende Wirkung &auml;u&longs;&longs;ert,
findet &longs;ich am rein&longs;ten in den Gall&auml;pfeln. Von den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oelen,</HI> die ebenfalls dem Pflanzenreiche ganz eigen zu &longs;eyn
&longs;cheinen, handelt ein be&longs;onderer Artikel. Endlich enthalten
auch noch einige Pflanzen den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kampher,</HI> eine wei&szlig;e, fe&longs;te
durch&longs;ichtige Materie, von &longs;tarkem Geruch und Ge&longs;chmack,<PB ID="P.3.450" N="450" TEIFORM="pb"/>
die in gelinder W&auml;rme &longs;chmelzt, im Wa&longs;&longs;er nicht, wohl
aber in Oelen und Weingei&longs;t aufl&ouml;slich i&longs;t, &longs;ich &longs;ehr leicht
entz&uuml;ndet, und mit vielen. Rauch und Ru&szlig; ohne R&uuml;ck&longs;tand
verbrennt, ingleichen einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;tzenden Stof,</HI> de&longs;&longs;en
Natur noch nicht genug bekannt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Durch gelinde Wirkung des Feuers werden die K&ouml;rper
des Pflanzenreichs ged&ouml;rrt, durch &longs;t&auml;rkere erzeugen &longs;ich
brenzlichte Oele, &longs;. Oele; durch Verbrennung im Freyen
zer&longs;etzt &longs;ich der ganze K&ouml;rper, und es bleibt nur die Kohle
zur&uuml;ck, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roble.</HI> Die Theile, welche hiebey Flamme,
Rauch und Ru&szlig; bilden, kan man durch trockne De&longs;tillation
be&longs;onders dar&longs;tellen. Sie be&longs;tehen aus einer gro&szlig;en Menge
brennbarer Luft, einer &longs;auren oder fl&uuml;chtig alkali&longs;chen
Fl&uuml;&szlig;igkeit, und dem er&longs;t bey der Zerlegung ent&longs;tandnen empyrevmati&longs;chen
Oele. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;che</HI> der Pflanzen enth&auml;lt noch
viel Salztheile, vorz&uuml;glich das Gew&auml;chslaugen&longs;alz, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laugen&longs;alze.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch &longs;ind fa&longs;t alle K&ouml;rper des Pflanzenreichs der
G&auml;hrung f&auml;hig, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&auml;hrung.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach den wichtigen Entdeckungen des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI>
geben die Pflanzen aus ihren Stengeln und Bl&auml;ttern
im Sonnen&longs;cheine und bey heitern Tagen dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches,</HI> und tragen dadurch &longs;ehr viel
zur Reinigung der Atmo&longs;ph&auml;re bey.</P><P TEIFORM="p">Blumenbach Handbuch der Naturge&longs;chichte. 3te Aufl. Zweyter
Ab&longs;chnitt: Vom Pflanzenreich.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temati&longs;ches Handbuch der Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. Halle,
1787. gr. 8 Dritter Ab&longs;chnitt.</P></DIV2><DIV2 N="Pfund" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pfund, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Libra</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Liure</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Das Pfund i&longs;t eine zu
Be&longs;timmung der Gewichte angenommene Gr&ouml;&szlig;e, aus deren
Zu&longs;ammen&longs;etzungen und Eintheilungen alle &uuml;brigen Maa&szlig;e
des Gewichts ent&longs;pringen. Das Willt&uuml;hrliche hiebey hat
gro&szlig;e Ver&longs;chiedenheit in den Be&longs;timmungen der Gewichte
veranla&longs;&longs;et; wovon hier einiges beygebracht werden mu&szlig;,
da bey phy&longs;ikali&longs;chen Gegen&longs;t&auml;nden &longs;o oft Angaben der Gewichte
vorkommen.<PB ID="P.3.451" N="451" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&ouml;llni&longs;che Markgewicht</HI> nimmt ein Pfund
an, welches ohngef&auml;hr den 65&longs;ten Theil von dem Gewichte
eines rheinl&auml;no &longs;chen Cubik&longs;chuhs Wa&longs;&longs;er ausmacht, &longs; Wa&longs;&longs;er.
Die&longs;es Pfund wird in 2 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mart,</HI> die Mark in 8 Unzen,
die Unze in 2 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Loth,</HI> das Loth in 4 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quentchen,</HI> das
Quentchen in 4 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfenniggewichte</HI> eingetheilt. Der 256 &longs;te
Theil des Pfenniggewiches hei&szlig;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kichtpfennigstheil,</HI>
deren al&longs;o auf die Mark 65536 gehen, und die &longs;ehr bequem
&longs;ind, ver&longs;chiedene Gewichte mit einander zu vergleichen.
Ein As nach die&longs;em Gewichte i&longs;t der 19te Theil des Pfenniggewichts
oder (1&lt;*&gt; 9/19) Richtpf.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">deut&longs;che Apotheker-</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Medicinalgewicht,</HI>
welches in ganz Deut&longs;chland einerley i&longs;t, und in
der Phy&longs;ik und Chymie am h&auml;ufig&longs;ten vork&ouml;mmt, legt eine
Unze zum Grunde, welche etwas &longs;chwerer, als die Unze des
k&ouml;llni&longs;chen Markgewichts, i&longs;t. Sie verh&auml;lt &longs;ich nemlich zu
letzterer, wie
<HI REND="center" TEIFORM="hi">66949:65536,</HI>
indem acht Unzen Medicinalgewicht 66949 Richtpf. wiegen.</P><P TEIFORM="p">Zw&ouml;lf &longs;olche Unzen machen ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfund.</HI> Die Unze
wird in 8 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drachmen,</HI> die Drachme in 3 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Skrupel,</HI> der
Skrupel in 20 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gran</HI> getheilt. Demnach i&longs;t
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;4&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1 Unze Medicinalgewicht</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8360 5/8 Richtpf.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1 Gran</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17,4346 - -</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeinen, b&uuml;rgerlichen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kramer- Gewichte</HI>
werden 16 &longs;olche Unzen auf ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfund</HI> zu&longs;ammengenommen,
und man theilt demnach das Pfund in 32 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Loth,</HI>
das Loth in 4 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quentchen</HI> ein. Die&longs;e Pfunde aber &longs;ind
fa&longs;t aller Orten ungleich. Vergleichungen der&longs;elben und
Nachrichten von der Eintheilung der Gewichte in mehrern
L&auml;ndern findet man in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schoap</HI> (Europ&auml;i&longs;che Gewichtsund
Ellen- Vergleichung. N&uuml;rnberg, 1722. fol.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cru&longs;ens</HI>
Hamburgi&longs;chem Contori&longs;ten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schl&uuml;ter</HI> (Unterricht v. H&uuml;ttenwerken.
Braun&longs;chw. 1738. fol.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Clausberg</HI> (Demon&longs;trative
Rechenkun&longs;t. Leipzig, 1752. 8. S. 1102.),
Franz <HI REND="bold" TEIFORM="hi">C. L. Kar&longs;ten</HI> (Rechenkun&longs;t. B&uuml;zow u. Wismar,
1775. 8. S. 202.). Das leipziger Pfund giebt von Clausberg
genau dem k&ouml;llni&longs;chen gleich.<PB ID="P.3.452" N="452" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">In phy&longs;ikali&longs;chen Be&longs;timmungen pflegt man, um von
den Ausdr&uuml;cken des gemeinen Lebens nicht allzuweit abzugehen,
auch beym Medicinalgewichte Pfunde von 16 Unzen
anzunehmen, die &longs;ich alsdann zum k&ouml;llni&longs;chen Pfunde ebenfalls,
wie 66949:65536 verhalten. Solcher Pfunde wiegt
der rheinl&auml;ndi&longs;che Cubikfu&szlig; Wa&longs;&longs;er nur 64 und etwas dar&uuml;ber,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er.</HI> Das k&ouml;llni&longs;che Pfund h&auml;lt nach die&longs;em
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 7517 1/2 Gran Medicinalgewicht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (N&uuml;tzl.
Ver&longs;uche. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> &sect;. 2.), der die Gewichte auf eben die&longs;e Art
angiebt, bemerkt dabey, das Pfund Kramergewicht halte
7496 Gran. Sein Pfund &longs;cheint al&longs;o 21 1/2 Gran leichter
gewe&longs;en zu &longs;eyn, als das k&ouml;llni&longs;che.</P><P TEIFORM="p">Das franz&ouml;&longs;i&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Croysgewicht</HI> hat eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mark</HI> von
68729 (nach Cru&longs;e von 68634) Richtpfth. Man theilt
die&longs;e in 8 Unzen, die Unze in 8 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gros,</HI> den Gros in 3
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deniers,</HI> den Denier in 24 Grains. Solcherge&longs;talt hat
die Unze 8591 1/8 (nach Cru&longs;e 8579 1/4) Richtpf.</P><P TEIFORM="p">Im engli&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Croygewichte</HI> hat ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfund</HI> von
104688 Richtpf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">12 Ounces,</HI> eine <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ounce 20 Pennyweights,</HI>
ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pennyweights 24 Grains,</HI> ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Grain 20 Mites.</HI> Im
holl&auml;ndi&longs;chen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mark</HI> von 68985 Richtpf. 8 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oncen,</HI> die
Once 20 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Engels,</HI> ein Engel 32 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aa&longs;en.</HI></P><P TEIFORM="p">Das &longs;chwedi&longs;che Medicinalpfund i&longs;t um 1 Skrupel
(18 76/103) Gran leichter, als das deut&longs;che von 12 Unzen.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Fort&longs;etzung der Rechenkun&longs;t. G&ouml;ttingen, 1786.
8. Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> S. 455. u. f.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;t. Handbuch der Chymie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. &sect;. 179. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pha&longs;en, Lichtge&longs;talten, Lichtabwech&longs;elungen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pha&longs;es, Apparitiones planetarum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pha&longs;es.</HI></HI> Die&longs;en
Namen f&uuml;hren die ver&auml;nderlichen Ge&longs;talten der Planeten,
welche von ihrer ver&longs;chiedenen Beleuchtung durch die Sonne
herr&uuml;hren. Sie zeigen &longs;ich nemlich nur dann ganz rund,
wenn fie uns eben die Helfte zukehren, welche von der Sonne
erleuchtet wird: in andern Stellungen &longs;ehen wir die&longs;e
Helfte nur zum Theil, oder gar nicht, und es ent&longs;teht daraus
die Folge, da&szlig; der Planet bald rund, bald oval, wie
eine halbe Scheibe, &longs;ichelf&ouml;rmig, oder wie ein v&ouml;llig dunkler<PB ID="P.3.453" N="453" TEIFORM="pb"/>
Fleck ge&longs;ehen wird. Von den Pha&longs;en des Monds i&longs;t
unter dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondpha&longs;en</HI> ausf&uuml;hrlicher gehandelt
worden.</P><P TEIFORM="p">Bey der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Venus</HI> und dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Merkur</HI> hat man die&longs;e
Pha&longs;en freylich er&longs;t &longs;eit Erfindung der Fernr&ouml;hre wahrnehmen
k&ouml;nnen. Sie geh&ouml;rten aber mit zu den er&longs;ten Entdekkungen,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nuncio &longs;idereo 1610</HI> bekannt
machte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Selenographiae prolegom. p. 58. &longs;q.)</HI> hat
&longs;ehr genaue Abzeichnungen von ihnen gegeben. Wenn die
genannten Planeten in ihrer obern Conjunction mit der Sonne
&longs;tehen, &longs;o wenden &longs;ie ihre erleuchtete Seite ganz gegen
uns, und wir &longs;ehen &longs;ie, als runde Scheiben. Sie werden
hierauf des Abends &longs;ichtbar, und fangen an, uns etwas
von ihrer dunkeln Seite zu zeigen, bis &longs;ie in ihrer gr&ouml;&szlig;ten
Ausweichung von der Sonne, als halbe Scheiben, wie der
Mond in den Vierteln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(dichotomi),</HI> er&longs;cheinen. Von hier
aus n&auml;hern &longs;ie &longs;ich der Sonne wieder, nehmen an Lichte noch
mehr ab, und werden &longs;ichelf&ouml;rmig, aber im Durchme&longs;&longs;er
&longs;ehr gro&szlig;, weil &longs;ie jetzt zwi&longs;chen der Sonne und der Erde
hindurchgehen. Dabey i&longs;t ihr heller Theil immer gegen
Abend, oder der Sonne zugekehrt. In der untern Conjunction
&longs;elb&longs;t &longs;ind &longs;ie ganz dunkel, und gehen, wenn ihr Lauf
die Sonnen&longs;cheibe trift, als &longs;chwarze Flecken vor der&longs;elben
vor&uuml;ber, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durchg&auml;nge.</HI> Nunmehr treten &longs;ie auf die
Abend&longs;eite der Sonne, werden des Morgens &longs;ichtbar, und
er&longs;cheinen wieder &longs;ichelf&ouml;rmig, doch &longs;o, da&szlig; nun der helle
Theil morgenw&auml;rts gekehrt i&longs;t. Sie nehmen an Lichte immer
zu, aber am Durchme&longs;&longs;er ab. In der gr&ouml;&szlig;ten Ausweichung
von der Sonne &longs;ieht man &longs;ie wieder, als halbe
Scheiben. Von hieraus gehen &longs;ie lang&longs;am zur Sonne zur&uuml;ck,
und erhalten immer mehr Rundung, bis &longs;ie endlich
gegen die Zeit ihrer obern Conjunction wieder voll er&longs;cheinen.
Die&longs;e Pha&longs;en &longs;ind allezeit &longs;o, wie &longs;ie aus den gegebnen
Stellungen des Planeten, der Sonne, und der Erde
folgen. Sie la&longs;&longs;en &longs;ich daher leicht im voraus angeben.
Die wiener Ephemeriden, und Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> Jahrbuch
geben die Lichtge&longs;talten der Venus von Monat zu Monat
an.<PB ID="P.3.454" N="454" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die obern Planeten, deren Bahnen die Erdbahn
um&longs;chlie&szlig;en, werden von der im Mittel &longs;tehenden Sonne
immer von eben der Seite her erleuchtet, von der &longs;ie die Erde
&longs;ieht. Sie k&ouml;nnen al&longs;o nie in Vierteln, &longs;ichelf&ouml;rmig oder
dunkel ge&longs;ehen werden. Nur, wenn &longs;ie 90 Grad von der
Sonne ab&longs;tehen, kan der Erde ein kleiner Theil ihrer dunkeln
Helfte &longs;tchtbar werden. Beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mars</HI> &longs;ehen wir auch in
die&longs;en Stellungen die Scheibe nicht v&ouml;llig rund; beym Jupiter,
Saturn und Uranus aber i&longs;t wegen ihres gro&szlig;en Ab&longs;tands
an keine Wahrnehmung von Pha&longs;en zu gedenken.</P><P TEIFORM="p">Die Pha&longs;en der Planeten zeigen, da&szlig; &longs;ie dunkle K&ouml;rper
&longs;ind, die, wie die Erde, blos von der Sonne erleuchtet
werden. Daher war ihre Entdeckung eine &longs;o gro&szlig;e Be&longs;t&auml;tigung
des copernikani&longs;chen Sy&longs;tems.</P><P TEIFORM="p">Saturns Er&longs;cheinungen mit und ohne Ring, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saturnsring,</HI>
werden bisweilen auch Pha&longs;en die&longs;es Planeten
genannt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ph&auml;nomene, Er&longs;cheinungen, Naturbegebenheiten,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phaenomena, Apparentiae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ph&eacute;nomenes.</HI></HI>
Der allgemeine Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ph&auml;nomen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er&longs;cheinung</HI> begreift
alles in &longs;ich, was wir durch un&longs;ere Sinne wahrnehmen.
Betrift dies einen K&ouml;rper, oder i&longs;t es ein Ph&auml;nomen
der K&ouml;rperwelt, &longs;o geh&ouml;rt es zu den Gegen&longs;t&auml;nden der
Naturlehre, welche &longs;ich mit der Erkl&auml;rung die&longs;er Ph&auml;nomene
be&longs;ch&auml;ftiget. Wahrgenommene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&auml;nderungen</HI> in
der K&ouml;rperwelt hei&szlig;en insbe&longs;ondere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturbegebenheiten.</HI>
Der allgemeinere Name aber i&longs;t vorz&uuml;glich bequem, weil
er immer daran erinnert, da&szlig; das Wahrgenommene nur
Schein i&longs;t, und &longs;ich vielleicht in der That ganz anders verh&auml;lt,
als wir es zu &longs;ehen glaubten. Die Stellung der bekannten
&longs;ieben Sterne im gro&szlig;en B&auml;r i&longs;t ein Ph&auml;nomen;
ihre t&auml;gliche Umdrehung um den Pol, oder der Auf- und
Untergang der Ge&longs;tirne ebenfalls: den letztern k&ouml;nnte man
auch eine Naturbegebenheit nennen, weil Ver&auml;nderung dabey
wahrgenommen wird; beh&auml;lt man aber das Wort Ph&auml;nomen,
&longs;o dr&uuml;ckt &longs;chon der Name aus, da&szlig; beydes nur
Schein &longs;ey.<PB ID="P.3.455" N="455" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Ph&auml;nomene &longs;ind al&longs;o das Re&longs;ultat un&longs;erer Erfahrung,
der Beobachtungen und Ver&longs;uche. Sie zu &longs;ammeln,
zu ordnen und zu erz&auml;hlen, i&longs;t eigentlich, wenn man
&longs;treng eintheilen will, das Ge&longs;ch&auml;ft der Naturge&longs;chichte, im
weitl&auml;uftig&longs;ten Sinne die&longs;es Worts, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturge&longs;chichte.</HI>
Da man aber die&longs;e Wi&longs;&longs;en&longs;chaft insgemein nur auf die Betrachtung
der be&longs;ondern nat&uuml;rlichen K&ouml;rper der drey Reiche
ein&longs;chr&auml;nkt, &longs;o bleibt eine &longs;ehr gro&szlig;e Menge von Ph&auml;nomenen
ganz allein der Naturlehre &uuml;berla&longs;&longs;en, welche &longs;ich
aber nicht blos mit Sammlung, Erz&auml;hlung und Ordnung
der Erfahrungen, &longs;ondern vornehmlich auch mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erkl&auml;tung</HI>
der Ph&auml;nomene be&longs;ch&auml;ftiget.</P><P TEIFORM="p">Eine Er&longs;cheinung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erkl&auml;ren,</HI> hei&szlig;t, ihre Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
zu den Dingen, die auf &longs;ie wirken, finden. Ein Ph&auml;nomen,
das gar keine bekannten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e zu andern Dingen
h&auml;tte, w&uuml;rde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unerkl&auml;rlich</HI> &longs;eyn. Eine voll&longs;t&auml;ndige
Erkl&auml;rung m&uuml;&szlig;te alle Verh&auml;ltni&longs;&longs;e angeben, in welchen die
Er&longs;cheinung mit den Ur&longs;achen ihres Da&longs;eyns, ihrer Erhaltung
und ihrer Ver&auml;nderungen &longs;tehet.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e voll&longs;t&auml;ndigen Erkl&auml;rungen der Ph&auml;nomene aus
den Ur&longs;achen &longs;ind nun zwar das gro&szlig;e Ziel, nach welchem der
Phy&longs;iker, als Ausleger der Natur, &longs;trebet; aber es i&longs;t ihm
nicht immer m&ouml;glich, da&longs;&longs;elbe zu erreichen. Die Ur&longs;achen
der Dinge bilden ununterbrochne Reihen von Gliedern, welche
&longs;tufenweis von den n&auml;ch&longs;ten Ur&longs;achen der Er&longs;cheinungen
zu entfernten fortf&uuml;hren, endlich aber alle in eine er&longs;te allgemeine
Ur&longs;ache, in die Wirkung der Gottheit, zu&longs;ammen
laufen. Die&longs;e er&longs;te Ur&longs;ache liegt au&szlig;er den Grenzen der
K&ouml;rperwelt, und der Men&longs;ch wird nie begreifen und &uuml;ber&longs;ehen,
wie die Gottheit, als ein unendlicher Gei&longs;t, auf die
K&ouml;rper wirke.</P><P TEIFORM="p">Schon die&longs;e Betrachtung zeigt, da&szlig; es in der Reihe
der Ur&longs;achen Glieder gebe, bey welchen der Erkl&auml;rer &longs;till
&longs;tehen mu&szlig;, ohne darum zu wi&longs;&longs;en, wie weit er noch vom
er&longs;ten, an &longs;ich unerreichbaren Gliede, entfernt &longs;ey. Die
&longs;chola&longs;ti&longs;chen Phy&longs;iker &longs;prangen in &longs;olchen F&auml;llen auf einmal
zum er&longs;ten Gliede &uuml;ber, indem &longs;ie Er&longs;cheinungen, die &longs;ie
nicht weiter zu erkl&auml;ren wu&szlig;ten, geradehin dem Willen der<PB ID="P.3.456" N="456" TEIFORM="pb"/>
Gottheit oder, nach einem gleichbedeutenden bildlichen Ausdrucke,
den Neigungen und Trieben der Natur zu&longs;chrieben.
Dies hei&szlig;t die Kette ab&longs;chneiden, nicht entwickeln. Man
mu&szlig; vielmehr in &longs;olchen F&auml;llen &longs;eine Unwi&longs;&longs;enheit be&longs;cheiden
ge&longs;tehen, und bey weitern Vermuthungen &uuml;ber die Ur&longs;achen
die Regeln nicht verge&longs;&longs;en, von welchen bey dem Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;en</HI> geredet worden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Sehr oft kan man von einem Ph&auml;nomen oder einer
Naturbegebenheit die Ur&longs;achen durch viele Glieder der Kette
zur&uuml;ck verfolgen. Die Erkl&auml;rung i&longs;t de&longs;to &longs;ch&ouml;ner und voll&longs;t&auml;ndiger,
je weiter dies m&ouml;glich i&longs;t. Endlich aber k&ouml;mmt
man gewi&szlig; auf ein Glied, wo die Erkl&auml;rung hypotheti&longs;ch
bleiben mu&szlig;, und keine Angabe einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gewi&longs;&longs;en</HI> Ur&longs;ache
mehr ver&longs;tattet. Bey die&longs;em Gliede i&longs;t es allemal &longs;ehr rath&longs;am
aufzuh&ouml;ren, wenn man nicht Tr&auml;ume f&uuml;r Wahrheit erha&longs;chen
will.</P><P TEIFORM="p">Aber bey unz&auml;hlbaren Ph&auml;nomenen i&longs;t &longs;chon der er&longs;te
Schritt, oder die Angabe der n&auml;ch&longs;ten Ur&longs;ache, nicht anders,
als durch Hypothe&longs;en, m&ouml;glich. Dies i&longs;t gemeiniglich
der Fall bey &longs;ehr allgemeinen Ph&auml;nomenen, die &longs;chon
eine Menge einzelner individueller Er&longs;cheinungen in &longs;ich begreifen,
z. B. bey der Bewegung, Gravitation, Elektricit&auml;t,
Magnetismus; ingleichen bey verwickelten Naturbegebenheiten,
die aus mehrern Ur&longs;achen zugleich ent&longs;tehen,
z. B. den Witterungen, Winden, Barometerver&auml;nderungen
u. &longs;. w. Was nun die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeinen Ph&auml;nomene</HI> betrift,
&longs;o i&longs;t die Unter&longs;uchung ihrer Ge&longs;etze immer weit lehrreicher
und f&uuml;r prakti&longs;che Endzwecke wichtiger, als die Auf&longs;uchung
der Ur&longs;achen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Naturge&longs;etze.</HI> Jch habe daher
in die&longs;em W&ouml;rterbuche immer mehr von den Ge&longs;etzen, als
von den Ur&longs;achen, geredet, und &uuml;ber die letztern nur Meinungen
der be&longs;ten Denker angef&uuml;hrt. Bey den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verwickelten
Wirkungen</HI> aber i&longs;t es allerdings n&ouml;thig, durch vervielf&auml;ltigte
Beobachtung, Ausme&longs;&longs;ung und Vergleichung
den Ur&longs;achen nachzu&longs;p&uuml;ren, welche man hiebey wohl noch zu
finden Hofnung hat, weil man vom letzten Gliede der Kette
noch ziemlich entfernt i&longs;t.<PB ID="P.3.457" N="457" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">So lang &longs;ich noch Ur&longs;achen der Er&longs;cheinungen angeben
la&longs;&longs;en, &longs;ind die&longs;e immer &longs;elb&longs;t wieder Er&longs;cheinungen, und
&longs;o geht die Reihe bis zu einem gewi&longs;&longs;en allgemeinen Ph&auml;nomen
fort, de&longs;&longs;en Ur&longs;ache nicht mehr bekannt i&longs;t. Die&longs;e allgemeinen
Ph&auml;nomene oder generali&longs;irten Erfahrungen &longs;ind
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturge&longs;etze.</HI> Mithin be&longs;tehen die phy&longs;ikali&longs;chen
Erkl&auml;rungen eigentlich darinn, da&szlig; man die Ph&auml;nomene
aus den Naturge&longs;etzen herleitet, unter welchen &longs;ie als einzelne
F&auml;lle enthalten &longs;ind, oder da&szlig; man verwickelte Er&longs;cheinungen
aus den mehrern Naturge&longs;etzen begreiflich macht,
aus deren Verbindung &longs;ie herkommen. Enth&auml;lt man &longs;ich
hiebey aller Speculation &uuml;ber die Naturge&longs;etze &longs;elb&longs;t, welche
nur Erfahrungs&longs;&auml;tze &longs;ind, und &uuml;ber die weitern Ur&longs;achen
der Dinge nichts lehren &longs;ollen, &longs;o ent&longs;teht hieraus
eine ziemlich &longs;ichere und richtige Kenntni&szlig; der Natur, die
&longs;ich ganz auf Erfahrung und Induction gr&uuml;ndet, &longs;o wie
wir &longs;ie &longs;eit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bacons</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Zeiten haben. Sie
i&longs;t zwar von einge&longs;chr&auml;nkterm Umfange, als die alles erkl&auml;rende
Phy&longs;ik der Alten und des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI> und h&auml;lt &longs;ich
in einer be&longs;cheidnern Entfernung von der er&longs;ten Ur&longs;ache der
Welt; allein &longs;ie i&longs;t in die&longs;er engern Sph&auml;re unendlich reichhaltiger
an Wahrheit und n&uuml;tzlicher Belehrung.</P><P TEIFORM="p">Es wird nicht &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig feyn, die&longs;en Bemerkungen
die vortreflichen Regeln beyzuf&uuml;gen, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. natur. principia. Lib. III.)</HI> f&uuml;r die Erkl&auml;rungen
der Ph&auml;nomene aus den Ur&longs;achen vor&longs;chreibt. Jch &uuml;ber&longs;etze
die ganze Stelle w&ouml;rtlich.</P><P TEIFORM="p">1) &rdquo;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Man mu&szlig; nicht mehr Ur&longs;achen zula&longs;&longs;en,
als durch Erfahrung erwie&longs;en, und zur Erkl&auml;rung
der Ph&auml;nomene n&ouml;thig &longs;ind.</HI> Die Natur thut nichts
vergeblich: es w&auml;re aber vergeblich, durch mehr Ur&longs;achen
zu bewirken, was durch eine erreicht werden kan. Die
Natur i&longs;t einfach, und ver&longs;chwendet nichts &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig.</P><P TEIFORM="p">2) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Al&longs;o m&uuml;&longs;&longs;en gleichartige Wirkungen, &longs;o
viel m&ouml;glich, einerley Ur&longs;ache zug&lt;*&gt;&longs;chrieben</HI> werden,
z. B. das Athmen beym Men&longs;chen und bey Thieren,
der Fall &longs;chwerer K&ouml;rper in Europa und in Amerika, das
Licht beym K&uuml;chenfeuer und bey der Sonne, die Zur&uuml;ckwerfung<PB ID="P.3.458" N="458" TEIFORM="pb"/>
des Licht von der Erde und von den Planeten.</P><P TEIFORM="p">3) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eigen&longs;chaften der K&ouml;rper, welche nicht gr&ouml;&szlig;er
oder kleiner werden k&ouml;nnen, und &longs;ich an allen
K&ouml;rpern finden, mit denen man Ver&longs;uche an&longs;tellen
kan, &longs;ind f&uuml;r allgemeine Eigen&longs;chaften aller K&ouml;rper
zu halten.</HI> Man erf&auml;hrt doch die Eigen&longs;chaften der
K&ouml;rper nur durch Ver&longs;uche, und mu&szlig; al&longs;o die fur allgemein
halten, die &longs;ich bey den Ver&longs;uchen allgemein zeigen; und
was nicht kleiner werden kan, kan auch nicht ganz wegfallen.
Wenig&longs;tens darf man nicht ohne Grund und den Ver&longs;uchen
zuwider Tr&auml;ume erdichten, oder von der Analogie der Natur
abgehen, die &longs;o einfach und &longs;ich immer &longs;o gleich bleibt.
Die Ausdehnung der K&ouml;rper, die nur durch die Sinne bekannt
wird, kann nicht bey allen K&ouml;rpern gef&uuml;hlt werden;
aber weil &longs;ie allen f&uuml;hlbaren zuk&ouml;mmt, wird &longs;ie allen &uuml;berhaupt
zuge&longs;chrieben. Viele K&ouml;rper zeigen &longs;ich durch die
Erfahrung hart. Die H&auml;rte des Ganzen aber ent&longs;teht aus
der H&auml;rte der Theile, und wir &longs;chlie&szlig;en daraus richtig, da&szlig;
die letzten Theilchen nicht nur bey den K&ouml;rpern, die wir f&uuml;hlen,
&longs;ondern auch bey allen andern, hart &longs;ind. Da&szlig; alle
K&ouml;rper undurchdringlich &longs;ind, folgern wir nicht aus Vernunft&longs;chl&uuml;&longs;&longs;en,
&longs;ondern aus dem Gef&uuml;hl. Wir finden die
undurchdringlich, die wir behandeln, und &longs;chlie&szlig;en daraus,
die Undurchdringlichkeit &longs;ey eine Eigen&longs;chaft aller K&ouml;rper.
Da&szlig; alle K&ouml;rper beweglich &longs;ind, und ihrer Tr&auml;gheit gem&auml;&szlig;
in Bewegung und Ruhe beharren, &longs;chlie&szlig;en wir aus dem
Da&longs;eyn die&longs;er Eigen&longs;chaften an den ge&longs;ehenen K&ouml;rpern.
Die Ausdehnung, H&auml;rte, Undurchdringlichkeit, Beweglichkeit
und Tr&auml;gheit des Ganzen ent&longs;teht aus der Ausdehnung,
H&auml;rte u. &longs;. w. der Theile; wir folgern hieraus, da&szlig;
alle klein&longs;te Theile aller K&ouml;rper ausgedehnt, hart, undurchdringlich,
beweglich und tr&auml;g &longs;ind. Dies &longs;ind die Gr&uuml;nde
der ganzen Phy&longs;ik. Weiter wi&longs;&longs;en wir aus den Ph&auml;nomenen,
da&szlig; abge&longs;onderte und &longs;ich ber&uuml;hrende Theile der K&ouml;rper
von einander getrennt werden k&ouml;nnen, und die Mathematik
erwei&longs;et, da&szlig; auch die letzten Theile wenig&longs;tens im
Ver&longs;tande noch in kleinere zerlegt werden k&ouml;nnen. Ob nun<PB ID="P.3.459" N="459" TEIFORM="pb"/>
aber die&longs;e zerlegten und im K&ouml;rper ungetrennten Theile durch
nat&uuml;rliche Kr&auml;fte getrennt werden k&ouml;nnen, i&longs;t ungewi&szlig;.
W&uuml;&szlig;ten wir nur aus einem einzigen Bey&longs;piele, da&szlig; ein &longs;olcher
Atom beym Zerbrechen eines harten K&ouml;rpers mit zertheilt
worden w&auml;re, &longs;o w&uuml;rden wir nach der obigen Regel
&longs;chlie&szlig;en, da&szlig; man nicht blos die gr&ouml;bern Theile trennen,
&longs;ondern auch die letzten bis ins Unendliche theilen k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Wenn endlich Ver&longs;uche und a&longs;tronomi&longs;che Beobachtungen
allgemein be&longs;t&auml;tigen, da&szlig; alle K&ouml;rper auf der Erdfl&auml;che
gegen die Erde, jeder nach der Menge &longs;einer Materie,
&longs;chwer &longs;ind, da&szlig; der Mond gegen die Erde, gleichfalls nach
der Menge &longs;einer Materie, da&szlig; un&longs;er Meer hinwiederum
gegen den Mond und alle Planeten gegen einander &longs;chwer
&longs;ind, und da&szlig; die Kometen eine &auml;hnliche Schwere gegen die
Sonne haben; &longs;o wird man die&longs;er Regel zufoige &longs;agen m&uuml;&longs;&longs;en,
da&szlig; alle K&ouml;rper gegen einander gravitiren. Der
Schlu&szlig; aus den Ph&auml;nomenen von der allgemeinen Schwere
wird &longs;ogar noch &longs;t&auml;rker &longs;eyn, als der Schlu&szlig; auf die Undurchdringlichkeit
der K&ouml;rper, von der wir bey den Himmelsk&ouml;rpern
weder Ver&longs;uche noch Beobachtungen haben.
Dennoch behaupte ich nicht, da&szlig; die Schwere den K&ouml;rpern
we&longs;entlich &longs;ey. Zum We&longs;en der K&ouml;rper rechne ich von
Kr&auml;ften nichts, als die Tr&auml;gheit. Die&longs;e i&longs;t unver&auml;nderlich.
Die Schwere nimmt ab, bey gr&ouml;&szlig;erer Entfernung
von der Erde.</P><P TEIFORM="p">4) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">In der Erperimentalnaturlehre m&uuml;&longs;&longs;en die
aus Induction ge&longs;chlo&szlig;nen S&auml;tze, wenn ihnen
auch Hypothe&longs;en entgegen&longs;t&uuml;nden, dennoch &longs;o lange
f&uuml;r genau oder doch beynahe wahr gehalten werden,
bis &longs;ie durch andere Ph&auml;nomene genauer berichtiget,
oder gewi&longs;&longs;en Ausnahmen unterworfen
werden.</HI> Son&longs;t w&uuml;rde der Schlu&szlig; aus Induction durch
blo&szlig;e Hypothe&longs;en aufgehoben.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Der Phy&longs;iker verf&auml;hrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">analyti&longs;ch,</HI> wenn er aus ge&longs;ammelten
zweckm&auml;&szlig;igen Ph&auml;nomenen das, was &longs;ie gemein
haben, ab&longs;ondert, um daraus Naturge&longs;etze herzuleiten,
oder zur Kenntni&szlig; der Ur&longs;achen zu gelangen; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;yntheti&longs;ch,</HI><PB ID="P.3.460" N="460" TEIFORM="pb"/>
wenn er aus bekannten Naturge&longs;etzen oder erwie&longs;enen Ur&longs;achen
die Folgen f&uuml;r gegebne einzelne F&auml;lle herleitet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. nat. To. I. &sect;. 31. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Kun&longs;t, zu beobachten, von Job. Senebier a. b. Frz.
von Gmelin, Leipzig, 1776. 8. S. 291 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Phlogi&longs;ton" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Phlogi&longs;ton, Brennbares, brennbares We&longs;en,
brennbarer Stof, Brenn&longs;tof</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton, Materia
inflammabilis, Principium inflammabile &longs;. igne&longs;cens
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;tique.</HI></HI> Die Chymi&longs;ten belegen mit dem Namen
des Phlogi&longs;tons eine von ihnen angenommene rein&longs;te und
einfach&longs;te entz&uuml;ndbare Grund&longs;ub&longs;tanz.</P><P TEIFORM="p">Es zeigt &longs;ich bey den Wirkungen des Feuers auf die
K&ouml;rper ein betr&auml;chtlicher Unter&longs;chied zwi&longs;chen den letztern.
Einige brechen, bey &longs;tarken Graden der Hitze mit Zutritt
der Luft in eine Flamme aus, die &longs;ie aus &longs;ich &longs;elb&longs;t zu unterhalten
und zu ern&auml;hren &longs;cheinen, bis &longs;ie durch die Wirkung
der&longs;elben v&ouml;llig zer&longs;etzt &longs;ind. Andere werden durch eben
&longs;o &longs;tarke Grade der W&auml;rme zwar bis zum Leuchten oder Gl&uuml;hen
erhitzt, aber &longs;ie brechen nicht in Flamme aus, und ohne
das Feuer durch &longs;ich &longs;elb&longs;t zu unterhalten, h&ouml;ren &longs;ie auf
zu gl&uuml;hen und erkalten, wenn man aufh&ouml;rt, ihnen von au&longs;&longs;en
W&auml;rme mirzutheilen. Jene hei&szlig;en brennbare oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verbrennliche,
die&longs;e unverbrennliche</HI> K&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p">Die Chymi&longs;ten haben von jeher geglaubt, da&szlig; die
F&auml;higkeit der K&ouml;rper, das Feuer zu n&auml;hren, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entz&uuml;ndbarkeit</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennlichkeit,</HI> von einem Be&longs;tandtheile
herr&uuml;hre, der den unverbrennlichen K&ouml;rpern mangelt. Nur
hat man &longs;ich von die&longs;em brennbaren Grund&longs;toffe ehedem &longs;ehr
unbe&longs;timmte Begriffe gemacht, &longs;eine Einheit und Identit&auml;t
verkannt, und ihn mit den zu&longs;ammenge&longs;etztern Stoffen
verwech&longs;elt, in denen er in vorz&uuml;glicher Menge enthalten
i&longs;t. Nichts war z. B. bey den &auml;ltern Chymikern gew&ouml;hnlicher,
als die Entz&uuml;ndlichkeit der K&ouml;rper von einem darinn
befindlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gele</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel</HI> herzuleiten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Becher</HI> &longs;etzte zuer&longs;t unter die Grund&longs;toffe der K&ouml;rper
eine eigne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde,</HI> die er unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entz&uuml;ndlichen</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(terra inflammabilis &longs;. &longs;ecunda)</HI> von den &uuml;brigen<PB ID="P.3.461" N="461" TEIFORM="pb"/>
elementari&longs;chen Erden unter&longs;chied, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;toffe.</HI> Aber
den eigentlichen Grund der angenommenen Lehre vom Brennbaren
legte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> (Zuf&auml;llige Gedanken und n&uuml;tzliche Bedenken
&uuml;ber den Streit von dem &longs;ogenannten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulphure.</HI>
Halle, 1718. 8. ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Experimenta ob&longs;erv. animadv. CCC.
Berol. 1731. 8.</HI>), der die Einheit die&longs;es We&longs;ens &uuml;berzeugend
dar&longs;tellte, es f&uuml;r das an eine zarte Erde gebundue Feuer erkl&auml;rte,
und unter dem Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbarer
Grund&longs;toff</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(principium inflammabile)</HI> in die
Chymie einf&uuml;hrte, in der es &longs;ich &longs;eitdem immerfort behauptet
hat.</P><P TEIFORM="p">Da man es aber unm&ouml;glich fand, die&longs;en Grund&longs;tof
rein und von allen Verbindungen befreyt darzu&longs;tellen und zu
unter&longs;uchen, &longs;o wurden die Begriffe, die man &longs;ich von ihm
machte, ungemein oft abge&auml;ndert. Eine gro&szlig;e Anzahl von
Chymikern &longs;ahe das Phlogi&longs;ton f&uuml;r nichts anders, als f&uuml;r
das Feuer &longs;elb&longs;t an, das nur in den K&ouml;rpern auf ver&longs;chiedene
Art modificirt oder gebunden &longs;ey, bey der Verbrennung
aber frey werde. Dahin geh&ouml;ren die Meinungen der Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pott, Wallerius, Weigel und Baume,</HI> die ich bey
dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 213.) angef&uuml;hrt habe, wozu
man auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henkels</HI> Behauptungen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flora Saturnizans,</HI>
S. 375.) &longs;etzen kan, da&szlig; das Phlogi&longs;ton ein elementari&longs;ches,
an einen zarten erdichten Grund&longs;tof gebundenes, Feuer &longs;ey.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> (Chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch; Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennbares</HI>)
h&auml;lt die Lichtmaterie &longs;elb&longs;t, wenn &longs;ie frey i&longs;t, f&uuml;r das reine
elementari&longs;che Feuer, und wenn &longs;ie ein Be&longs;tandtheil der
K&ouml;rper geworden i&longs;t, f&uuml;r fixes Feuer oder Phlogi&longs;ton. Andere
hingegen haben das Brennbare vom Feuer ausdr&uuml;cklich
unter&longs;chieden, wie z. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B. Boerhave,</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Friedrich
Meyer,</HI> welcher Letztere es gar nicht f&uuml;r einfach, &longs;ondern
f&uuml;r eine Zu&longs;ammen&longs;etzung aus Licht, fetter S&auml;ure,
Erde und Wa&longs;&longs;er annahm, welche in jedem K&ouml;rper, wenn
er brennen &longs;olle, vorhanden &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Seit den letztern funfzehn Jahren haben die neuern
Entdeckungen &uuml;ber die ver&longs;chiedenen Gasarten in der Lehre
vom Phlogi&longs;ton und der Verbrennung wichtige Ver&auml;nderungen
veranla&longs;&longs;et. Man hat gefunden, da&szlig; die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che<PB ID="P.3.462" N="462" TEIFORM="pb"/>
Luft durch den in ihr befindlichen reinern Be&longs;tandtheil,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes,</HI> hiebey auf eine &longs;ehr
betr&auml;chtliche Art mitwirkt. Wie nun die&longs;es ge&longs;chehe, hat
man wiederum durch ver&longs;chiedene neuere Hypothe&longs;en begreiflich
zu machen ge&longs;ucht, welche bey den Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung</HI> erkl&auml;rt werden, und aus denen hieher nur
die Begriffe geh&ouml;ren, welche &longs;ich ihre Urheber von der Natur
und den Eigen&longs;chaften des Phlogi&longs;tons gemacht haben.
Die&longs;e Begriffe will ich am Ende des Artikels anf&uuml;hren. Es
wird aber zu be&longs;&longs;erer Beurtheilung der&longs;elben dienen, wenn
ich das voraus&longs;chicke, was die chymi&longs;chen Erfahrungen &uuml;berhaupt
&longs;eit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahls</HI> Zeiten von den Er&longs;cheinungen des verbrennlichen
Stoffes gelehrt haben.</P><P TEIFORM="p">Man hat es hiebey mit einer hypotheti&longs;chen Sub&longs;tanz
zu thun, die &longs;ich nicht, wie andere, abge&longs;ondert dar&longs;tellen,
aufbewahren und pr&uuml;fen l&auml;&szlig;t, deren Da&longs;eyn und Eigen&longs;chaften
al&longs;o nur aus den Ver&auml;nderungen erkannt werden, die
&longs;ich an den K&ouml;rpern zeigen, wenn man &longs;ie von ihnen trennt
oder mit ihnen verbindet. Getrennt wird das Phlogi&longs;ton
von den K&ouml;rpern durch die Verbrennung an freyer Luft oder
durch die Wirkung anderer Stoffe, welche mit dem Brennbaren
eine &longs;tarke Verwandt&longs;chaft haben, dergleichen z. B.
die Luft und die S&auml;uren &longs;ind: verbunden wird es mit K&ouml;hpern,
die mit ihm in Verwandt&longs;chaft &longs;tehen, durch innige
Vereinigung mit Stoffen, welche viel Phlogi&longs;ton enthalten,
z. B. durch Aufl&ouml;&longs;ung in Oelen oder Schmelzung mit Kohlen&longs;taub.
Iedes Verfahren, wobey Phlogi&longs;ton von den
K&ouml;rpern mit Beyh&uuml;lfe der Luft getrennt wird, hei&szlig;t ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;cher Proce&szlig;.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Verbindung der K&ouml;rper mit dem Phlogi&longs;ton an
&longs;ich macht &longs;ie weder warm, noch leuchtend, noch fl&uuml;&szlig;ig; &longs;ie
vermindert aber ihre H&auml;rte und Feuerbe&longs;t&auml;ndigkeit, und vermehrt
ihre Schmelzbarkeit. Sie giebt den mei&longs;ten K&ouml;rpern
mehr Geruch und Farbe, daher auch einige Chymi&longs;ten
das Brennbare als die Grund&longs;ub&longs;tanz der Ger&uuml;che und Farben
haben an&longs;ehen wollen.</P><P TEIFORM="p">Das Phlogi&longs;ton verbinbet &longs;ich &longs;ehr leicht mit ver&longs;chiedenen
Gasarten, mit den S&auml;uren und mit einigen Erden,<PB ID="P.3.463" N="463" TEIFORM="pb"/>
be&longs;onders den metalli&longs;chen. Vorz&uuml;glich &longs;tark i&longs;t &longs;eine Verwandt&longs;cha&longs;t
mit der Vitriol&longs;&auml;ure, die jeden andern K&ouml;rper
verl&auml;&szlig;t, um &longs;ich mit dem Brennbaren zu vereinigen, und
mit dem&longs;elben einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel</HI> zu bilden, der &longs;ich immer
&auml;hnlich bleibt, es mag die Vitriol&longs;&auml;ure mit Fetten, Harzen,
Oelen, Kohlen, Metallen, oder andern brennbaren Materien
bearbeitet werden. Die&longs;e Gleichheit des Schwefels
aus einerley S&auml;ure und &longs;o ver&longs;chiedenen Sub&longs;tanzen i&longs;t ein
Hauptgrund f&uuml;r die Einheit und Gleichheit des Brennbaren,
das die&longs;e Sub&longs;tanzen enthalten. Die Vitriol&longs;&auml;ure erh&auml;lt
durch die&longs;e Verbindung mehr Geruch, Farbe und Fl&uuml;chtigkeit,
und verliert ihre &longs;on&longs;t &longs;o gro&szlig;e Geneigtheit, &longs;ich mit dem
Wa&longs;&longs;er zu verbinden, g&auml;nzlich. Dies letztere &longs;cheint <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bechern,
Stahlen</HI> und &longs;o viele andere Chymi&longs;ten bewogen
zu haben, das Phlogi&longs;ton dem Wa&longs;&longs;er ganz entgegenzu&longs;ezzen,
und es f&uuml;r ein trocknes Principium, f&uuml;r eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde</HI>
oder an eine zarte Erde gebunden zu halten. Es liegt aber
hierinn der fal&longs;che Begrif, als ob die Trockenheit der Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit
we&longs;entlich entgegenge&longs;etzt &longs;ey, da doch beydes nur Zu&longs;t&auml;nde
der K&ouml;rper &longs;ind, und die Fl&uuml;&szlig;igkeit, &longs;elb&longs;t beym
Wa&longs;&longs;er, nur zuf&auml;llige Wirkung der W&auml;rme i&longs;t, durch die
auch der Schwefel fl&uuml;&szlig;ig wird, da hingegen die K&auml;lte das
Wa&longs;&longs;er in ganz trocknes Eis verwandelt. Uebrigens mu&szlig;
die Vitriol&longs;&auml;ure, wenn ein wahrer Schwefel ent&longs;tehen &longs;oll,
ihr &uuml;berfl&uuml;&szlig;iges Wa&longs;&longs;er verlieren weil &longs;on&longs;t nur fi&uuml;chtige
Schwefel&longs;&auml;ure erzeugt wird, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel, Vitriol&longs;&auml;ure,
Gas, vitriol&longs;aures.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch mit der Salpeter&longs;&auml;ure hat das Brennbare eine
&longs;ehr &longs;tarke Verwandt&longs;chaft. Der concentrirte oder rauchende
Salpetergei&longs;t wird durch eine gl&uuml;hende Kohle entz&uuml;ndet,
und verur&longs;acht mit den Oelen aller Art freywillige Entz&uuml;ndungen,
welche noch heftiger werden, wenn man durch beygemi&longs;chte
Vitriol&longs;&auml;ure alles noch &uuml;berfl&uuml;&szlig;ige Wa&longs;&longs;er gebunden
hat. Die mit dem Brennbaren verbundne Salpeter&longs;&auml;ure
i&longs;t &longs;ehr fl&uuml;chtig, und giebt an der Luft rothe D&auml;mpfe,
bey Aus&longs;chlie&szlig;ung der Luft aber das Salpetergas von &longs;ich,
das &longs;ich bey Ber&uuml;hrung der Luft wieder in rothen Dampf
verwandelt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, &longs;alpeterartiges.</HI> Die dephlogi&longs;ti&longs;irte<PB ID="P.3.464" N="464" TEIFORM="pb"/>
Salpeter&longs;&auml;ure erlangt auch durch blo&szlig;e Ber&uuml;hrung der
Luft oder eines entz&uuml;ndlichen K&ouml;rpers ihre gelbe Farbe und
dampfende Eigen&longs;chaft wieder, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;&auml;ure.</HI> Alle
&longs;alpeter&longs;auren Neutral - und Mittel&longs;alze zeigen in der Hitze
mit brennbaren K&ouml;rpern verbunden, das merkw&uuml;rdige Ph&auml;nomen
des Verpuffens, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verpuffen,</HI> das &longs;ich zwar durch
die Leichtigkeit des Verbrennens in der aus dem Salpeter
entbundenen dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft erkl&auml;ren l&auml;&szlig;t, an dem
aber doch auch die Verbindung der Salpeter&longs;&auml;ure mit dem
Phlogi&longs;ton einen eignen Antheil haben kan.</P><P TEIFORM="p">Die K&uuml;chen&longs;alz&longs;&auml;ure &auml;u&szlig;ert im gew&ouml;hnlichen Zu&longs;tande
wenig Wirkung auf brennbare K&ouml;rper. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Becher</HI> &longs;chrieb
dies einer in die&longs;er S&auml;ure enthaltenen Mercurialerde zu;
aber neuere Entdeckungen haben gezeigt, da&szlig; die gew&ouml;hnliche
Salz&longs;&auml;ure &longs;elb&longs;t &longs;chon mit Phlogi&longs;ton verbunden i&longs;t, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salz&longs;&auml;ure, dephlogi&longs;ti&longs;irte.</HI> Die dephlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure,
die &longs;ich blos in ela&longs;ti&longs;cher Form dar&longs;tellen l&auml;&szlig;t, wirkt
auf verbrennliche K&ouml;rper mit vieler Kraft, und der Phosphorus
entz&uuml;ndet &longs;ich in ihr freywillig. Die Phosphor&longs;&auml;ure
bildet durch ihre Verbindung mit dem Brennbaren den
Phosphorus.</P><P TEIFORM="p">Mit den erdichten Theilen aus dem Pflanzen - und Thierreiche
verbindet &longs;ich das brennbare We&longs;en ihrer Oele und
Fettigkeiten beym Gl&uuml;hen in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en zu einer
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohle,</HI> welche, wenn man den Zutritt der Luft verwehret,
die gr&ouml;&szlig;te Gewalt des Feuers ohne Ver&auml;nderung aushalten
kan. Werden aber Materien, die mehr Verwandt&longs;chaft
zum Phlogi&longs;ton haben, als die vegetabili&longs;chen und thieri&longs;chen
Erden, im Feuer mit Kohlen&longs;taub bearbeitet, &longs;o verl&auml;&szlig;t
das Brennbare die Kohle, um &longs;ich mit den mehr verwandten
Stoffen zu verbinden. Dies i&longs;t ein vortrefliches
Mittel, das Phlogi&longs;ton mit den S&auml;uren und metalli&longs;chen
Kalken zu verbinden.</P><P TEIFORM="p">An den metalli&longs;chen Sub&longs;tanzen zeigen &longs;ich die Wirkungen
des Brennbaren auf eine &longs;ehr hervor&longs;techende Art.
Durch die Entziehung die&longs;es Stofs kan man den Metallen
ihre regulini&longs;che Ge&longs;talt nehmen, und &longs;ie in Erden oder Kalke
verwandeln, welche durch hinzuge&longs;etztes Phlogi&longs;ton wieder<PB ID="P.3.465" N="465" TEIFORM="pb"/>
zu den vorigen Metallen reducirtwerden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metalle, Verkalkung,
Reduction.</HI> Die Verkalkung ge&longs;chieht entweder
durch ofnes Feuer (d. i. durch Verbrennung an der Luft)
oder durch Verpuffen mit Salpeter, oder durch Aufl&ouml;&longs;ung
in S&auml;uren, oft &longs;ogar durch blo&szlig;e Aus&longs;etzung an die Luft.
Die Reduction ge&longs;chieht durch Schmelzung mit Kohlen,
bisweilen auch durch blo&szlig;e Anbringung phlogi&longs;ti&longs;cher D&auml;mpfe,
und i&longs;t &longs;ogar auf dem na&longs;&longs;en Wege m&ouml;glich, wenn
&longs;ich dabey das Brennbare von der Feuchtigkeit genau ab&longs;ondern
kan.</P><P TEIFORM="p">Da die metalli&longs;chen Kalke h&auml;rter, feuerbe&longs;t&auml;ndiger,
lockerer, un&longs;chmelzbarer und weniger gl&auml;nzend, als die Metalle
&longs;elb&longs;t &longs;ind, &longs;o i&longs;t klar, da&szlig; die Ge&longs;chmeidigkeit, Fl&uuml;chtigkeit,
Dichte, Schmelzbarkeit und der Glanz der letztern
von dem in ihnen enthaltenen Brennbaren herr&uuml;hre. Selb&longs;t
ihre Aufl&ouml;slichkeit in den S&auml;uren i&longs;t die&longs;em Stoffe zuzu&longs;chreiben.
Die metalli&longs;chen Erden verlieren alle die&longs;e Eigen&longs;chaften
de&longs;to mehr, je genauer &longs;ie vom Phlogi&longs;ton getrennt
werden.</P><P TEIFORM="p">Gegen Vereinigung mit dem Wa&longs;&longs;er zeigt das Phlogi&longs;ton
eine ent&longs;chiedene Abneigung, &longs;ogar da&szlig; die Gegenwart
des Wa&longs;&longs;ers ein Hinderni&szlig; &longs;einer genauen Vereinigung
mit der Vitriol - und Salpeter&longs;&auml;ure wird. Dennoch findet
man es von der Natur mit Wa&longs;&longs;er vereiniget in allen
brennbaren Sub&longs;tanzen des Thier - und Pflanzenteichs,
in den Oelen, Harzen, Fettigkeiten, brennbaren Gei&longs;tern
u. &longs;. w. wobey vielleicht Erde und S&auml;ure als Zwi&longs;chenmittel
wirken.</P><P TEIFORM="p">Aus den Oelen rei&szlig;t das Phlogi&longs;ton bey der Verbrennung
&longs;aure, w&auml;&szlig;rige und erdichte Be&longs;tandtheile mit &longs;ich fort,
welche die Flamme und den Rauch bilden helfen. Ein Theil des
Brennbaren verbindet &longs;ich dabey &longs;ehr genau mit der Erde zu
einer &longs;chwarzen, &longs;chwer verbrennlichen Kohle, dem &longs;ogenannten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampen&longs;chwarz</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampenru&szlig;,</HI> in welchem
ein&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> das reine Phlogi&longs;ton zu finden glaubte. Wenn
die Verbrennung &longs;chnell und heftig genug i&longs;t, erzeugt &longs;ich
dergleichen nicht, wie bey der Argandi&longs;chen Lampe, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampen.</HI>
Uebrigens &longs;ind die Oele, die Kohlen und der Lampenru&szlig;<PB ID="P.3.466" N="466" TEIFORM="pb"/>
unter allen K&ouml;rpern am mei&longs;ten ge&longs;chickt,
durch &longs;ie das Brennbare an andere Sub&longs;tanzen zu ver&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Die brennbaren Gei&longs;ter &longs;ind zugleich verbrennlich
und mit Wa&longs;&longs;er mi&longs;chbar. Sie enthalten Brennbares und
Wa&longs;&longs;er zugleich, wie die Oele; aber ihre Flamme i&longs;t weniger
leuchtend, und l&auml;&szlig;t nichts Ru&szlig;artiges zur&uuml;ck. Durch
Bearbeitung mit S&auml;uren &longs;cheinen die Gei&longs;ter den Oelen
n&auml;her gebracht zu werden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aether;</HI> es i&longs;t aber unent&longs;chieden,
ob die S&auml;ure dabey mehr auf das Wa&longs;&longs;er; oder auf
das Brennbare wirke.</P><P TEIFORM="p">Jeder phlogi&longs;ti&longs;che Prodce&szlig; verwandelt die mitwirkende
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft in ein irre&longs;pirables <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;irtes
Gas.</HI> Da&szlig; hiebey der reinere Theil der Luft in andere
Verbindungen tritt, i&longs;t ausgemacht; auch i&longs;t wahr&longs;cheinlich,
da&szlig; der zur&uuml;ckbleibende unreine Theil, der &longs;chon an&longs;ich
Phlogi&longs;ton zu enthalten &longs;cheint, noch mehr davon an
&longs;ich nehme, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 404 u.
f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey allen phlogi&longs;ti&longs;chen Proce&longs;&longs;en nimmt die Luft, in
der &longs;ie vorgehen, an Umfange &longs;owohl, als an ab&longs;olutem
Gewichte de&longs;to &longs;t&auml;rker ab, je reiner &longs;ie i&longs;t. Gehr merkw&uuml;rdig
i&longs;t es, da&szlig; der R&uuml;ck&longs;tand des phlogi&longs;ti&longs;irenden oder
zer&longs;etzten K&ouml;rpers, wenn nichts Fl&uuml;chtiges aus ihm verlohren
geht, gerade eben &longs;oviel an Gewicht zunimmt, als
die Luft abnimmt. So erh&auml;lt man aus einem Gran Phosphorus
durchs Verbrennen 1 1/2 Gran Phosphor&longs;&auml;ure, und
aus 100 Pfund Bley durchs Verkalken 110 Pfund Bleykalk.
Dagegen verlieren die Metallkalke die&longs;en Zu&longs;atz am
Gewichte wieder, wenn man ihnen das Brennbare durch
die Reduction wiedergiebt, &longs;o wie die Luft am Gewichte
verliert, wenn man &longs;ie phlogi&longs;ti&longs;iret. Es &longs;ieht fa&longs;t &longs;&lt;*&gt;
aus, als ob das Brennbare ein Stof w&auml;re, der das Gewicht
der K&ouml;rper durchs Hinzukommen verminderte, durchs
Weggehen vermehrte; ein Stof von negativer Schwere,
oder ab&longs;oluter Leichtigkeit, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leicht.</HI> Aber es m&uuml;&longs;&longs;en ja
eben die&longs;e Ph&auml;nomene auch erfolgen, wenn das Phlogi&longs;ton
an die Stelle einer &longs;chwerern Materie tritt, und<PB ID="P.3.467" N="467" TEIFORM="pb"/>
beym Weggehen &longs;einen Platz der&longs;elben wieder einr&auml;umt,
da&szlig; al&longs;o die Er&longs;cheinungen noch nicht n&ouml;thigen,
wider alle Analogie einen leichtmachenden Stof anzunehmen.</P><P TEIFORM="p">Man hat das Brennbare bisher noch nicht abge&longs;ondert
in palpabler Form dar&longs;tellen k&ouml;nnen: es geh&ouml;rt al&longs;o
noch immer zu den blos <HI REND="bold" TEIFORM="hi">angenommenen</HI> Stoffen. Daher
giebt es auch ein Sy&longs;tem, das alle Er&longs;cheinungen ohne
Phlogi&longs;ton zu erkl&auml;ren &longs;ucht. Die angef&uuml;hrten Ph&auml;nomene
betreffen freylich nur die ver&lt;*&gt;rennlichen und unverbrennlichen
K&ouml;rper, nicht unmittelbar das Brennbare &longs;elb&longs;t;
wer &longs;ie aber zu&longs;ammen &uuml;berdenkt, wird doch gewi&szlig; das
Da&longs;eyn eines &longs;olchen Stofs &longs;ehr wahr&longs;cheinlich finden,
wenn es auch nicht direct daraus erwie&longs;en werden kan.
Am frey&longs;ten von fremden Verbindungen &longs;cheint &longs;ich das
Phlogi&longs;ton in der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbaren Luft</HI> zu zeigen, in deren
Zu&longs;ammen&longs;etzung man nichts, als Brennbares, und vielleicht
etwas Wa&longs;&longs;er, findet, und die daher auch von Kirwan
f&uuml;r das reine Phlogi&longs;ton in ela&longs;ti&longs;cher Form erkl&auml;rt
worden i&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, brennbares</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 370.). Ich
habe nun noch die Begriffe hinzuzu&longs;etzen, welche &longs;ich die
neuern Chymiker, die&longs;en Erfahrungen gem&auml;&szlig;, vom
Brennbaren gemacht haben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele,</HI> der die dephlogi&longs;ti&longs;irte oder Feuerluft
&longs;elb&longs;t entdeckt und genaue Ver&longs;uche dar&uuml;ber ange&longs;tellt hatte
(Chem. Abhandl. von Luft und Feuer, 2te Ausg. Leipzig,
1782, 8.), erkl&auml;rte das Phlogi&longs;ton f&uuml;r ein ganz einfaches
elementari&longs;ches We&longs;en. Die&longs;es Element, mit der
Feuerluft verbunden, macht nach &longs;einem Sy&longs;tem die umher&longs;tralende
Hitze aus. Er gr&uuml;ndet die&longs;e Behauptung auf
Ver&longs;uche, welche doch nichts weiter bewei&longs;en, als da&szlig; die
Luft durch Verbrennung de&longs;to mehr vermindert werde, je
mehr &longs;ie Feuerluft enth&auml;lt. Er erkl&auml;rt aber die&longs;e Verminderung
f&uuml;r eine Verwendung der Feuerluft zu Erzeugung
der Hitze, mit der &longs;ie &longs;ich alsdann durch die W&auml;nde
der Gef&auml;&szlig;e zer&longs;treue. Da&szlig; man die Hitze in Feuerluft
und Phlogi&longs;ton zerlegen k&ouml;nne, &longs;chlie&szlig;t er aus gewi&longs;&longs;en Reductionen
der Metallkalke, welche durch blo&szlig;e Hitze ohne<PB ID="P.3.468" N="468" TEIFORM="pb"/>
zuge&longs;etztes Brennbares erfolgen, und bey denen man allemal
dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft erh&auml;lt, wobey al&longs;o die durchs Gef&auml;&szlig;
dringende Hitze nach &longs;einer Erkl&auml;rung vom Kalke zer&longs;etzt
wird, ihm das Brennbare wieder giebt und die Feuerluft
zur&uuml;ckl&auml;&szlig;t. Aber alle die&longs;e Ph&auml;nomene la&longs;&longs;en &longs;ich auch
anders erkl&auml;ren, und &longs;ind wenig&longs;tens nicht zwingende Bewei&longs;e.
Uebrigens &longs;ollen nach die&longs;em Sy&longs;tem auch das Licht
und die brennbare Luft aus eben den Stoffen, nemlich aus
Phlogi&longs;ton und Feuerluft be&longs;tehen. Man wird die Unwahr&longs;cheinlichkeit
die&longs;er Behauptungen leicht wahrnehmen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der</HI> Satz, den eigentlich die Ver&longs;uche lehren, da&szlig; bey
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbindung des Brennbaren mit der Feuertluft
Hitze, und oft Licht, ent&longs;teht,</HI> i&longs;t &longs;ehr wahr und eine
wichtige Entdeckung des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele.</HI> Nur blieb die&longs;er
gro&szlig;e Chymi&longs;t allzubuch&longs;t&auml;blich bey dem Satze &longs;tehen,
wenn er Hitze und Licht f&uuml;r wirkliche Zu&longs;ammen&longs;etzungen
aus Brennbarem und Feuerluft erkl&auml;rte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> hiugegen, welcher neb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bayen</HI> durch zahlreiche
Ver&longs;uche &longs;o wahr&longs;cheinlich gemacht hat, da&szlig; die Zunahme
des Gewichts bey der Verkalkung von dem hinzugekommenen
Antheile dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft herr&uuml;hre (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalke,
metalli&longs;che</HI>), glaubte das Phlogi&longs;ton ganz entbehren
und alles aus der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft allein erkl&auml;ren zu
k&ouml;nnen. Es i&longs;t hieraus das jetzt &longs;o ber&uuml;hmte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">antiphlogi&longs;ti&longs;che
Sy&longs;tem</HI> ent&longs;tanden, welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> &longs;eit dem
Jahre 1777 (in ver&longs;chiedenen Abhandlungen in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de
Par. 1777 u. f.</HI> Jahre, und vor kurzem in &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; &eacute;l&eacute;mentaire
de chimie pre&longs;ent&eacute; dans un ordre nouveau et d'apr&egrave;s les
d&eacute;couvertes modernes. &agrave; Paris, 1789. 8.</HI>) vorgetragen und
vertheidiget hat. Die&longs;es Sy&longs;tem &longs;ucht die Idee vom Phlogi&longs;ton
g&auml;nzlich aus der Chymie zu entfernen, und alles aus
der Zer&longs;etzung der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft in ihre zwo angenommenen
Be&longs;tandtheile, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer&longs;tof,</HI> und den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&auml;uremachenden
Grund&longs;tof</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ba&longs;e oxyg&egrave;ne)</HI> herzuleiten.
Was nach den Stahli&longs;chen Begriffen Entziehung des
Brennbaren i&longs;t, wird hier als Verbindung mit dem
Grund&longs;toffe der S&auml;ure betrachtet; was man gew&ouml;hnlich
als Vereinigung mit Phlogi&longs;ton an&longs;ieht, hei&szlig;t hier B&lt;*&gt;-<PB ID="P.3.469" N="469" TEIFORM="pb"/>
freyung vom &longs;&auml;uregebenden Grund&longs;toffe u. &longs;. f. Die&longs;es
&longs;&auml;uremachende Princip verbindet &longs;ich in jedem phlogi&longs;ti&longs;chen
Proce&longs;&longs;e mit dem R&uuml;ckbleib&longs;el des zer&longs;etzten K&ouml;rpers,
und bildet damit eine neue Zu&longs;ammen&longs;etzung, z. B. mit
dem Kohlen&longs;toffe Luft&longs;&auml;ure, mit den Metallen metalli&longs;che
Kalke, mit dem Schwefel Vitriol&longs;&auml;ure, mit dem Phosphorus
Phosphor&longs;&auml;ure u. &longs;. w. Die Reductionen hingegen
erfolgen durch die Entziehung des Princips der S&auml;uren,
welches &longs;ich wieder mit dem dabey gebrauchten W&auml;rme&longs;tof
verbindet, und aufs neue eine dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft oder
ein anderes Gas bildet, u. &longs;. f. So werden die Erkl&auml;rungen
die&longs;es Sy&longs;tems gerade die Umgekehrten von den gew&ouml;hnlichen,
und nun kan es nicht mehr befremden, wenn
man die Kalke &longs;chwerer, als das verkalkte Metall, die
ent&longs;tandne Vitriol- und Phosphor&longs;&auml;ure &longs;chwerer, als den
dazu gebrauchten Schwefel und Phosphorus 2c. findet, weil
die Operationen der Verkalkung und Verbrennung nicht
als Entziehungen des Brennbaren, &longs;ondern als Hinzukommen
des <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principe oxyg&egrave;ns</HI></HI> betrachtet werden. Es ent&longs;teht hieraus
eine ganz neue Theorie, in welcher viele K&ouml;rper als Zu&longs;ammen&longs;etzungen
betrachtet werden, die man gew&ouml;hnlich f&uuml;r
Be&longs;tandtheile anderer annimmt, z. B. die Metallkalke
&longs;ind aus Metall und Grund&longs;tof der S&auml;ure zu&longs;ammenge&longs;etzt,
&longs;tatt da&szlig; man &longs;on&longs;t die Metalle aus den metalli&longs;chen
Erden und dem Phlogi&longs;ton be&longs;tehen l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">In Frankreich, wo &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Supplem. de
l'hi&longs;toire natur. T. II. p. 61. edit. in 12mo.)</HI> das Phlogi&longs;ton
f&uuml;r ein blo&szlig;es We&longs;en der Sy&longs;teme erkl&auml;rt hatte, fand
die&longs;es antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem ungemeinen Beyfall, und
noch jetzt &longs;ind ihm viele der ber&uuml;hmte&longs;ten Chymi&longs;ten zugethan.
Es i&longs;t auch nicht zu l&auml;ugnen, da&szlig; die Erkl&auml;rungen
dabey &longs;ehr einfach und leicht ausfallen, und da&szlig; es den be&longs;ten
Regeln gem&auml;&szlig; i&longs;t, einen blos angenommenen Stof
wieder zu verwerfen, &longs;obald &longs;ich die Ph&auml;nomene auch ohne
ihn erkl&auml;ren la&longs;&longs;en. Allein was gewinnt man wohl durch
Verwerfung des Phlogi&longs;tons, wenn man an de&longs;&longs;en Stelle ein
entgegenge&longs;etztes &longs;&auml;ureerzeugendes Principium einf&uuml;hrt,<PB ID="P.3.470" N="470" TEIFORM="pb"/>
de&longs;&longs;en Da&longs;eyn eben &longs;o hypotheti&longs;ch i&longs;t, und de&longs;&longs;en Gegenwart
in der reinen Luft eben &longs;o wenig erwie&longs;en werden kan?
Vey den R&uuml;ckbleib&longs;eln der mei&longs;ten Verbrennungen, und
bey vielen Metallkalken zeigt &longs;ich keine Spur eines &longs;olchen
&longs;auern Princips. Ueberdies mu&szlig; bey die&longs;er Theorie noch
ein eigner Kohlen&longs;tof angenommen werden, ein unbekanntes
Etwas, worunter im Grunde doch nichts anders, als
das Phlogi&longs;ton &longs;elb&longs;t ver&longs;tanden werden kan. Die S&auml;tze, da&szlig;
die phlogi&longs;ti&longs;chen Proce&longs;&longs;e mit Zer&longs;etzung der dephlogi&longs;ti&longs;irten
Luft verbunden &longs;ind, da&szlig; dabey W&auml;rme&longs;tof frey wird,
und da&szlig; der Grundtheil der Luft &longs;ich mit dem phlogi&longs;ti&longs;irenden
K&ouml;rper verbindet, &longs;ind durch die &longs;ch&ouml;nen Ver&longs;uche des
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> allerdings &longs;ehr wahr&longs;cheinlich geworden;
aber &longs;ie n&ouml;thigen noch nicht, das Phlogi&longs;ton ganz zu verwerfen.
Sie zeigen, da&szlig; der brennbare K&ouml;rper etwas annimmt;
aber &longs;ie widerlegen nicht, da&szlig; er dagegen auch
etwas verliere, weil noch immer die M&ouml;glichkeit einer Verwech&longs;elung
der Stoffe &uuml;brig bleibt.</P><P TEIFORM="p">Eine &longs;olche Verwech&longs;elung nimmt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawfords</HI> Theorie
an, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 218.), nach welcher das Phlogi&longs;ton
als ein dem Feuer oder dem W&auml;rme&longs;tof entgegenge&longs;etztes
We&longs;en betrachtet wird, de&longs;&longs;en Gegenwart in den
K&ouml;rpern die F&auml;higkeit, Feuer zu binden, vermindert, &longs;o
wie durch de&longs;&longs;en Entziehung eben die&longs;e F&auml;higkeit vergr&ouml;&longs;&longs;ert
wird. Hiebey wird zugleich in der reinen Luft eine
gro&szlig;e Menge von gebundenem W&auml;rme&longs;tof und eine &longs;tarke
Anziehung gegen das Phlogi&longs;ton angenommen. Wird
nun durch irgend ein Mittel das Phlogi&longs;ton der brennbaren
K&ouml;rper frey gemacht, und k&ouml;mmt in Ber&uuml;hrung mit
der Luft, &longs;o zieht es der reinere Theil der&longs;elben an, und
verbindet &longs;ich mit ihm zu einer Materie, von der &longs;ich oft
ein gro&szlig;er Theil mit dem R&uuml;ck&longs;tande des K&ouml;rpers vereiniget
und de&longs;&longs;en Gewicht vermehrt. Die Luft l&auml;&szlig;t dagegen
eine gro&szlig;e Menge ihres gebundnen W&auml;rme&longs;to&longs;s frey, der
zum Theil in den K&ouml;rper geht, und die Hitze unterh&auml;lt,
zum Theil aber zur Bildung der Flamme mit allen Merkmalen
des Feuers verwendet wird. Nach die&longs;er Theorie
i&longs;t al&longs;o das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> ein eigenth&uuml;mlicher elementari&longs;cher<PB ID="P.3.471" N="471" TEIFORM="pb"/>
Grund&longs;lof, der zwar den Grund des ent&longs;tehenden Feuers
nicht in &longs;ich &longs;elb&longs;t hat, aber doch den Stof de&longs;&longs;elben aus
der Luft entbindet, und al&longs;o immer noch den Namen des
entz&uuml;ndlichmachenden Principii verdienet.</P><P TEIFORM="p">Man findet die Einw&uuml;rfe, welche &longs;ich gegen die&longs;e
&longs;innreiche Theorie machen la&longs;&longs;en, bey den Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer,
W&auml;rme, Verbrennung.</HI> Ich bemerke hier nur, da&szlig;
die&longs;e Einw&uuml;rfe den Begrif vom Phlogi&longs;ton wenig treffen,
und da&szlig; es hiebey &longs;ehr begreiflich wird, wie das Gewicht der
Metallkalke und des R&uuml;ck&longs;tands von verbranntem Schwefel
und Phosphorus zunehmen, und wie eine Reduction gewi&longs;&longs;er
Kalke ohne zuge&longs;etztes Phlogi&longs;ton erfolgen k&ouml;nne,
weil das entweichende Brennbars durch einen Theil der Luft
er&longs;etzt wird, der im zer&longs;etzten K&ouml;rper zur&uuml;ck bleibt und de&longs;&longs;en
Gewicht vermehrt, weil er &longs;chwerer i&longs;t, als das entwichene
Brennbare war. Hat &longs;ich die&longs;er Grundtheil der reinen
Luft noch mit etwas Brennbaren zu einem neuen Stoffe
verbunden, &longs;o kann durch die Hitze die&longs;er Stof wieder zer&longs;etzt,
&longs;ein Brennbares zur Reduction verwendet, und
der Grundtheil wiederum als reine Luft darge&longs;tellr
werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> (Ver&longs;. und Beob. &uuml;ber die Salze und die
neuentdeckte Natur des Phlogi&longs;ton; a. d. Engl. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crell.</HI>
Berlin und Stettin, 1783. 8. 2tes St&uuml;ck, 1785. 8.)
h&auml;lt das Phlogi&longs;ton f&uuml;r den Stof der reinen brennbaren
Luft, und behauptet, da&szlig; es, mit der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft
verbunden, Luft&longs;&auml;ure bilde. Gegen das Letztere la&longs;&longs;en &longs;ich
erhebliche Einwendungen machen, da bey vielen Verbrennungen,
die das Gewicht &longs;tark vermehren, z. B. beym
Phosphorus, gar keine Luft&longs;&auml;ure erzeugt wird. Das Er&longs;te
aber, da&szlig; die brennbare Luft das Phlogi&longs;ton &longs;elb&longs;t &longs;ey,
&longs;cheint mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawfords</HI> Theorie, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> doch &longs;on&longs;t
in allem annimmt, darum nicht &uuml;bereinzu&longs;timmen, weil
die Luftge&longs;talt, als eine Wirkung des gebundnen Feuers,
bey dem Phlogi&longs;ton &longs;chwerlich &longs;tatt finden kann, da die&longs;e
Sub&longs;tanz das Feuer vielmehr vertreiben, als in &longs;ich nehmen
&longs;oll; es m&uuml;&szlig;te denn die Vereinigung durch irgend ein
Zwi&longs;chenmittel ge&longs;chehen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI> hat in der brennbaren<PB ID="P.3.472" N="472" TEIFORM="pb"/>
Luft noch Wa&longs;&longs;er gefunden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, brennbares</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 370.).</P><P TEIFORM="p">Sollte &longs;ich das be&longs;t&auml;tigen, was die Ver&longs;uche der
Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier, Cavendi&longs;h</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt</HI> &longs;o wahr&longs;cheinlich
machen, da&szlig; die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft ein des Phlogi&longs;tons
beraubtes und in Luftform darge&longs;telltes Wa&longs;&longs;er &longs;ey, &longs;o
w&uuml;rde ihre Verbindung mit dem Phlogi&longs;ton nach dem
Crawfordi&longs;chen Sy&longs;tem Wa&longs;&longs;er bilden, und dies w&uuml;rde
nun die Materie &longs;eyn, welche das Gewicht der R&uuml;ck&longs;t&auml;nde
und der Metallkalke vermehrte. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> h&auml;lt die
Verwandlung der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft in Wa&longs;&longs;er, wenn
&longs;ie &longs;ich mit brennbarer zer&longs;etzt, f&uuml;r ent&longs;chieden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 228.), und erfordert die&longs;e Zer&longs;etzung, wenn
die Verbrennung lebhaft und vollkommen &longs;eyn foll, wie
bey der Argandi&longs;chen Lampe. Bey &longs;chwachen und unvollkommnen
Verbrennungen, wobey nach &longs;einer Meinung die
dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft nicht zer&longs;etzt wird, geht auch aus dem
brennenden K&ouml;rper keine brennbare Luft, &longs;ondern nur das
hervor, was &longs;on&longs;t in die Zu&longs;ammen&longs;etzung der brennbaren
Luft k&ouml;mmt, und was, nach &longs;einem eigenen Ausdrucke,
vielleicht das &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> i&longs;t, womit &longs;ich die
dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft auf eine bisher noch dunkle Art in fire
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> verwandelt. In Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> Sprache i&longs;t al&longs;o das
Phlogi&longs;ton die &longs;chwere Sub&longs;tanz, und das Feuer das fortleitende
Fluidum der brennbaren Luft. Die&longs;e innige Vereinigung
beyder &longs;treitet allerdings gegen Crawfords Theorie,
der aber auch Herr de L&uuml;c &longs;tarke Gr&uuml;nde entgegenge&longs;etzt
hat.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Gren</HI> (Sy&longs;tem, Handbuch der ge&longs;ammten
Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. Halle, 1787. gr. 8. &sect;. 331. ingl. Grundri&szlig;
der Naturlehre. Halle, 1788. 8. &sect;. 749. u. f.) h&auml;lt das
Phlogi&longs;ton f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebundne Materie der W&auml;rme und
des Lichts zugleich,</HI> oder f&uuml;r gebundnes Feuer, aus
dem &longs;implen Grunde, weil man bey Befreyung de&longs;&longs;elben
aus den brennenden K&ouml;rpern W&auml;rme f&uuml;hle und Licht &longs;ehe.
Wird es durch Erhitzung oder andere Mittel frey gemacht,
&longs;o zeigt es &longs;ich zer&longs;etzt mit Licht und W&auml;rme, wird aber
von der reinen Luft angezogen, und von neuem zum Phlogi&longs;ton<PB ID="P.3.473" N="473" TEIFORM="pb"/>
gebunden, wodurch die Luft &longs;elb&longs;t phlogi&longs;ti&longs;irt wird.
Nun kann nach Crawfords Ver&longs;uchen phlogi&longs;ti&longs;irte Luft
nicht &longs;oviel gebundne W&auml;rme halten, als reine; &longs;ie l&auml;&szlig;t
daher einen Theil ihrer W&auml;rme frey, und bef&ouml;rdert dadurch
die Verbrennung. Ohne reine Luft findet keine Entziehung
des Brennbaren &longs;tatt, weil kein Aufl&ouml;&longs;ungsmittel f&uuml;r da&longs;&longs;elbe
vorhanden i&longs;t. Das Phlogi&longs;ton kan auch unzer&longs;etzt aus
einem K&ouml;rper in einen andern &uuml;bergehen, wie z. B. in die
S&auml;uren aus Metallen, wobey &longs;ich al&longs;o kein Feuer zeigt.
Hieraus werden nun die mei&longs;ten Er&longs;cheinungen &longs;o leicht und
gl&uuml;cklich hergeleitet, da&szlig; man bis hieher die&longs;em Sy&longs;teme
den Beyfall kaum ver&longs;agen kan.</P><P TEIFORM="p">Aber, um die Verminderung des Umfangs und ab&longs;oluten
Gewichts der phlogi&longs;ti&longs;irten Luft, ingleichen die Vermehrung
des Gewichts der R&uuml;ck&longs;t&auml;nde zu erkl&auml;ren, nimmt
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Morveau</HI> u. a. W&auml;rme&longs;tof und Phlogi&longs;ton
f&uuml;r Materien von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativer Schwere,</HI> f&uuml;r Stoffe an,
die durch ihr Hinzukommen das Gewicht der K&ouml;rper vermindern.
Freylich wird hiedurch der Knoten auf einmal zer&longs;chnitten;
aber durch eine h&ouml;ch&longs;t gewagte und gegen alle Analogie
&longs;treitende Hypothe&longs;e. Nach den Regeln der phy&longs;ikali&longs;chen
Erkl&auml;rungskun&longs;t &longs;ind alle Materien f&uuml;r &longs;chwer zu halten,
weil alle <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bekannte</HI> Materien &longs;chwer &longs;ind, bis deutliche
Erfahrung lehren wird, da&szlig; eine nicht &longs;chwer &longs;ey. Nun
f&uuml;hrt zwar Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> die Erfahrungen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fordyce</HI>
an, da&szlig; der W&auml;rme&longs;tof leicht mache, weil Wa&longs;&longs;er in hermeti&longs;ch
ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en gefroren mehr wiege, als aufgethaut.
Solche Abw&auml;gungen aber &longs;ind viel zu ungewi&szlig;,
als da&szlig; &longs;ie Ausnahmen von Naturge&longs;etzen erwei&longs;en k&ouml;nnten,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 217.). Das kalte Gef&auml;&szlig; kan darum
mehr wiegen, weil &longs;ein durch die K&auml;lte verminderter Umfang
weniger Luft aus der Stelle treibt, oder weil ihm Feuchtigkeit
von au&szlig;en anh&auml;ngt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marat</HI> wollte im Gegentheil
erfahren haben, da&szlig; Kugeln gl&uuml;hend mehr w&ouml;gen, als erkaltet.
Die &uuml;brigen Erfahrungen &longs;ind blos die Er&longs;cheinungen
beym Phlogi&longs;ti&longs;iren &longs;elb&longs;t, welche noch &longs;o viel andere
Erkl&auml;rungen zula&longs;&longs;en, da&szlig; &longs;ie keine Bewei&longs;e gegen ein anerkanntes
und durch m&ouml;glich&longs;t voll&longs;t&auml;ndige Induction erwie&longs;enes<PB ID="P.3.474" N="474" TEIFORM="pb"/>
Naturge&longs;etz abgeben k&ouml;nnen. Ich habe mich hier&uuml;ber
&longs;chon bey den Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leicht</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;e</HI> erkl&auml;rt.</P><P TEIFORM="p">Die Verminderung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umfangs</HI> der Luft beym
Phlogi&longs;ti&longs;iren wird auch aus der blo&szlig;en Verminderung ihres
Gewichts noch nicht begreiflich. Das Volumen ela&longs;ti&longs;cher
Fl&uuml;&szlig;igkeiten, die man im pnevmati&longs;ch-chymi&longs;chen Apparate
&longs;perrt, h&auml;ngt von ihrem Gewichte gar nicht ab, &longs;ondern
verh&auml;lt &longs;ich bey unver&auml;nderter Ma&longs;&longs;e, wie die &longs;pecifi&longs;che
Federkraft. Verminderung des Volumens kan al&longs;o nur
auf zweyerley Art ent&longs;tehen, entweder durch Abgang von
Ma&longs;&longs;e, oder durch Verminderung der &longs;pecifi&longs;chen Federkraft.
Da nun Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> keinen Abgang von Ma&longs;&longs;e beym Phlogi&longs;ti&longs;iren
annimmt, &longs;o i&longs;t es nicht zureichend, die Zu&longs;ammenziehung,
wie er (Chemie &sect;. 337.) thut, daraus allein
herzuleiten, da&szlig; das Gewicht vermindert, die eigenth&uuml;mliche
Ela&longs;ticit&auml;t aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht vermehrt</HI> werde. Es i&longs;t &longs;chlechterdings
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verminderung</HI> der Ela&longs;ticit&auml;t n&ouml;thig, und das
Phlogi&longs;ton mu&szlig; nach &longs;einer Theorie au&szlig;er der leichtmachenden
Eigen&longs;chaft auch noch die be&longs;itzen, da&szlig; es die eigenth&uuml;mliche
Federkraft der Luft &longs;chw&auml;chet. I&longs;t es aber nicht weit
nat&uuml;rlicher, die Abnahme an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Raum und Gewicht zugleich,</HI>
f&uuml;r das anzu&longs;ehen, was &longs;ie &longs;on&longs;t allemal anzeigt,
f&uuml;r einen wirklichen Abgang eines Theils der Ma&longs;&longs;e, in welchem
Theile man zugleich den Stof findet, aus dem die Vermehrung
des Gewichts der R&uuml;ck&longs;t&auml;nde &longs;o ungezwungen erkl&auml;rt
werden kan? Uebrigens kan die&longs;e Ver&longs;chiedenheit un&longs;erer
Meinungen weder meine Hochachtung gegen Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> noch mein Urtheil von dem Werthe &longs;einer Schriften
im Minde&longs;ten &auml;ndern. Neue Gedanken vortragen, die Nachdenken
und Pr&uuml;fung veranla&longs;&longs;en, bleibt immer verdien&longs;tlich,
und i&longs;t gewi&szlig; &longs;chwerer, als was ich hier thue, Meinungen
Anderer erz&auml;hlen.</P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch durch Leonhardi, Art.
Brennbares.</P><P TEIFORM="p">Kar&longs;ten Anleitung zur gemeinn&uuml;tzigen Kenntni&szlig; der Natur.
Halle, 1783. 8. S. 634.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;tem. Handbuch der Chemie, und: Grundri&szlig; der
Naturlehre, an den angef&uuml;hrten Stellen.<PB ID="P.3.475" N="475" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ti&longs;irte Luft, &longs;. Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phoni&longs;cher Mittelpunkt, &longs;. Mittelpunkt.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phonokampti&longs;cher Mittelpunkt, &longs;. Mittelpunkt.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Phoronomie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Phoronomie, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Phoronomia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Phoronomie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die
Lehre von der Bewegung und ihren Ge&longs;etzen. Da der gr&ouml;&szlig;te
Theil die&longs;er Lehre Kenntni&longs;&longs;e voraus&longs;etzt, welche &uuml;ber die
Grenzen der Elementarmathematik hinausgehen, &longs;o rechnet
man &longs;ie zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">h&ouml;hern Mechanik,</HI> in welcher be&longs;onders die
Berrachtungen der Bewegung allein, wobey auf die hervorbringenden
Kr&auml;fte, nicht ge&longs;ehen wird, zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phoronomie</HI>
geh&ouml;ren. Bisweilen hei&szlig;t auch wohl die ganze h&ouml;here
Mechanik &uuml;berhaupt Phoronomie. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Hermann</HI>
aus Ba&longs;el hat unter die&longs;em Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phoronomia,
&longs;. de viribus et motibus corporum &longs;olidorum et fluidorum
libri II. Am&longs;telaed. 1716. 4.)</HI> die h&ouml;here Mechanik und Hydrodynamik
nach &longs;yntheti&longs;cher Methode vorgetragen.</P></DIV2><DIV2 N="Phosphorus, Lichttr&auml;ger" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Phosphorus, Lichttr&auml;ger, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Phosphorus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pho&longs;phore</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphorus</HI> (Lichttr&auml;ger) k&ouml;mmt
&longs;einer etymologi&longs;chen Bedeutung nach jedem im Dunkeln
leuchtenden K&ouml;rper zu. Man nimmt jedoch die Sonne, die
Fir&longs;terne, und die brennenden oder gl&uuml;henden K&ouml;rper aus,
deren Leuchten ein allt&auml;gliches Ph&auml;nomen i&longs;t, und belegt mit
dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphoren</HI> nur die &uuml;brigen f&uuml;r &longs;ich
leuchtenden Sub&longs;tanzen, deren Licht im Dunkeln ehedem
zu den &longs;eltnern und unerwarteten Er&longs;cheinungen gez&auml;hlt wurde.
Die&longs;es &longs;ind nun entweder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nat&uuml;rliche</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tliche
Phosphoren.</HI> Von einigen nat&uuml;rlichen i&longs;t bey dem Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leuchrende K&ouml;rper</HI> geredet worden; daher werden nur
die k&uuml;n&longs;tlichen Phosphoren den Hauptgegen&longs;tand die&longs;es Artikels
ausmachen.</P><P TEIFORM="p">Um das Jahr 1630 entdeckte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vincenz Ca&longs;cariolo,</HI>
ein Schuhmacher in Bologna, in der Nachbar&longs;chaft die&longs;er
Stadt am Fu&szlig;e des Berges Paterno einen Stein, der im
Dunkeln durch &longs;einen eignen Glanz &longs;ichtbar ward, wenn er
eine Zeitlang im Lichte gelegen hatte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fortunio Liceti,</HI>
Profe&longs;&longs;or zu Bologna <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Litheo&longs;phorus &longs;. de lapide Bono</HI>-<PB ID="P.3.476" N="476" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">nien&longs;i in tenebris lucente, Vtini. 1640. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI>
(in der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arte magna lucis et umbrae.Rom. 1646. fol.</HI>) &longs;chrieben
&uuml;ber die&longs;es &longs;onderbare Ereigni&szlig;. Vorz&uuml;glich &longs;tark lenchtete
der Stein, wenn er fein zer&longs;to&szlig;en, mit Wa&longs;&longs;er oder
Lein&ouml;l durchknetet und calcinirt ward. Der Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mar&longs;igli,
Galeati, Beccari</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Commentarii In&longs;tit. Bonon. Vol.
VI. p. 188. &longs;qq.)</HI> und nach ihnen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zanotti</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ibid. 205. &longs;qq.)</HI>
unter&longs;uchten die Er&longs;cheinungen die&longs;es Steins genauer. Er
ward &longs;owohl vom Sonnenlichte, als von Kerzen, leuchtend,
nicht aber vom Lichte des Monds, oder eines andern
Phosphors. Die be&longs;ten St&uuml;cken durften dem Lichte nur
1 &mdash; 2 Secunden ausge&longs;etzt werden, um 4 Minuten lang zu
leuchten, manche leuchteten 30 Minuten. Der gering&longs;te
Grad des Lichts lie&szlig; &longs;chon die klein&longs;te Schrift le&longs;en, und die
St&uuml;cken wurden immer be&longs;&longs;er, je mehr &longs;ie gebraucht wurden.
Nat&uuml;rlich mu&szlig;te die&longs;e Entdeckung auf die Meinung
von der K&ouml;rperlichkeit des Lichts f&uuml;hren, welche bald nachher
die Grundlage von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Theorie des Lichts ward.
Man &longs;ahe hier gleich&longs;am K&ouml;rper, die das Licht anzogen, und
wieder von &longs;ich gaben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;auger</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtmagnete</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(corpora lucem bibentia),</HI> welche Benennungen auch angenommen
&longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zanotti</HI> urtheilte zwar, da&szlig; die Ver&longs;uche
&longs;ich eben &longs;owohl nach Descartes, als nach Newtons Hypothe&longs;e
vom Lichte erkl&auml;ren lie&szlig;en, und da&szlig; der bononi&longs;che
Stein &longs;ein eignes Licht habe, welches nur von au&szlig;en her belebt
werde. Auch i&longs;t die Sache noch ungewi&szlig;, und &longs;elb&longs;t
die neuern Entdeckungen ent&longs;cheiden noch nichts hier&uuml;ber.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bononi&longs;che Stein</HI> blieb fa&longs;t ein halbes Jahrhundert
hindurch der einzige bekannte Licht&longs;auger, bis kurz
vor 1675 ein Amtmann zu Gro&szlig;enhayn in Sach&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thri&longs;toph
Adolph Balduin,</HI> zuf&auml;lligerwei&longs;e entdeckte, da&szlig; das
R&uuml;ckbleib&longs;el der De&longs;tillation einer Kreideaufl&ouml;&longs;ung in Scheidewa&longs;&longs;er
ebenfalls Licht ein&longs;auge (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Balduini</HI> Aurum &longs;uperius
et inferius aurae &longs;uperioris et inferioris hermetieum
et phosphorus hermeticus &longs;. magnes luminaris. Frf. et
Lip&longs;. 1675. 12.</HI>). Die&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">balduini&longs;che Phosphorus</HI> i&longs;t
das aus Kalkerde und Salpeter&longs;&auml;ure ent&longs;tehende Mittel&longs;alz,
oder der Kalk&longs;alpeter. Er leuchtet nicht &longs;o &longs;tark, als der<PB ID="P.3.477" N="477" TEIFORM="pb"/>
bononi&longs;che Stein, verliert auch an der Luft das Verm&ouml;gen
zu leuchten gar bald, und l&auml;&szlig;t &longs;ich daher am be&longs;ten in hermeti&longs;ch
ver&longs;chlo&szlig;nen Glasr&ouml;hren aufbewahren.</P><P TEIFORM="p">Sp&auml;terhin entdeckte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1693.
1711. p. 234.)</HI> eine &auml;hnliche Eigen&longs;chaft an dem firen Salmiak
oder der Verbindung der Kalkerde mit der Salz&longs;&auml;ure,
welche daher der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hombergi&longs;che Pbosphorus</HI> genannt
wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml; Fay</HI> fand endlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1730.)</HI> eine
gro&szlig;e Anzahl K&ouml;rper, welche die Eigen&longs;chaft, das Licht
einzu&longs;augen, durchs Calciniren erhalten. Hierunter geh&ouml;ren
die Au&longs;ter&longs;chalen, die kalkartigen Ver&longs;teinerungen, der
Gyps, Kalk&longs;tein und Marmor, fogar der gemeine Topas.
Die h&auml;rtern mu&szlig;te er er&longs;t in S&auml;uren aufl&ouml;&longs;en, ehe &longs;ie durch
die Verkalkung phosphore&longs;citen wollten. Auch entdeckte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml; Fay</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1735.),</HI> da&szlig; einige Diamanten
und Smaragden eben die&longs;e Eigen&longs;chaft ohne alle chymi&longs;che
Zubereitung be&longs;a&szlig;en. Sie leuchteten vorz&uuml;glich &longs;tark, wenn
&longs;ie an der Sonne gelegen hatten; &longs;ie verlohren ihre Kraft,
wenn &longs;ie lange Zeit dem freyen Taglichte ausge&longs;etzt blieben,
behielten aber ihren Glanz noch immer, nachdem &longs;ie &longs;echs
Stunden in &longs;chwarzem Wachs eingewickelt gewe&longs;en waren.</P><P TEIFORM="p">Um eben die&longs;e Zeit ward die leuchtende Eigen&longs;cha&longs;t der
Diamanten auch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Bartholom&auml;us Beccari</HI>
wahrgenommen. Sie veranla&szlig;te die&longs;en Gelehrten zu mehrern
Ver&longs;uchen &uuml;ber die phosphorescirenden K&ouml;rper (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comment.
De quam plurimis Pho&longs;phoris, nunc primum detectis,
in Comm. Bonon. To. II. P. II. 136. III. 498.</HI> &uuml;ber&longs;.
im Allgemeinen Magazin, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI. 181. VII. 163.</HI>). Er bediente
&longs;ich dazu einer Art von doppeltem in einander ge&longs;teckten
Cylinder, in welchen Licht fiel, wenn man ihn aufdrehte, &longs;o
da&szlig; der darinn liegende K&ouml;rperder Sonne oder dem Taglichte
ausge&longs;etzt ward. Drehte man nun den Cylinder wieder
zu, &longs;o &longs;ah das Auge, das die&longs;e ganze Zeit &uuml;ber im Dunkeln
geblieben war, den Phosphor leuchten. Durch die&longs;e bequeme
Vorrichtung fand er, da&szlig; fa&longs;t alle Sub&longs;tanzen aus
dem Pflanzen- und Thierreiche, wenn &longs;ie nur vollkommen
trocken waren, das Licht ein&longs;augten. Be&longs;onders zeigte das
Papier die&longs;e Eigen&longs;chaft in einem &longs;ehr hohen Grade.<PB ID="P.3.478" N="478" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die chymifche Unter&longs;uchung der erdichten, durch Calcination
bereiteten, Licht&longs;auger brachte endlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marggraf</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. des &longs;c. &agrave; Berlin, 1749. 1750.</HI> &uuml;ber&longs;. in &longs;.
Chymi&longs;chen Schriften. Berlin, 1761. 8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 133. u.
f.) zur Vollkommenheit. Er fand, da&szlig; der bononi&longs;che Stein
ein Schwer&longs;path &longs;ey, und entdeckte bald, da&szlig; &longs;ich aus allen
Schwer&longs;pathen Licht&longs;auger bereiten lie&szlig;en, wie denn
auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mi&longs;cell. Berol. To. I. p. 97.)</HI> &longs;chon bemerkt
hat, da&szlig; gep&uuml;lverter und erhitzter Schwer&longs;path <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(fluor)</HI> leuchte.
Man gl&uuml;ht die&longs;e Spathe in einem Schmelztiegel, reibt
&longs;ie in &longs;teinernen oder gl&auml;&longs;ernen M&ouml;r&longs;eln, knetet das Pulver
mit Schleim von Gummitraganth zu d&uuml;nnen Kuchen, die
man in &longs;tarker Hitze trocknet, und ringsum mit Kohlen umlegt
im ofnen Reverberirofen calcinirt. Wenn man &longs;ie dann
einige Minuten lang ins Licht legt, &longs;o leuchten &longs;ie, wie gl&uuml;hende
Kohlen. Marggraf konnte die&longs;en Phosphor aus allen
Sub&longs;tanzen bereiten, welche Vitriol&longs;&auml;ure mit einer ab&longs;orbitenden
Erde enthielten, be&longs;onders wenn erwa 1/6 Thonerde,
wie im bononi&longs;chen Steine, dabey war. Ganz reine
Kalkerde mit Vitriol&longs;&auml;ure, wie im Frauengla&longs;e, gab nur
ein &longs;chwaches wei&szlig;es, dem Mondlichre &auml;hnliches Licht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton's</HI> Phosphorus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(An ea&longs;y method of making
a Phosphorus etc. in Philo&longs;. Transact. Vol. LVIII.</HI> &uuml;ber&longs;.
im Hamburg. Magaz. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.)</HI> i&longs;t unter allen am leichte&longs;ten
zu bereiten. Man brennt gemeine Au&longs;ter&longs;chalen in einem
&longs;tarken Kohl&longs;euer eine halbe Stunde lang zu Kalk, wovon
der rein&longs;te Theil gep&uuml;lvert und durchge&longs;iebt wird. Drey Theile
die&longs;es Pulvers und ein Theil Schwefelblumen werden in
einen Schmelztiegel fe&longs;t ge&longs;tampft, und eine Stunde lang
im Feuer rothgl&uuml;hend erhalten. Wenn die Ma&longs;&longs;e abgek&uuml;hlt
i&longs;t, &longs;t&ouml;&szlig;t man &longs;ie heraus, zerbricht &longs;ie, und &longs;chabt dit
gl&auml;nzend&longs;ten St&uuml;cken zu einem wei&szlig;en Pulver, das &longs;ich in
einer troknen Glasphiole mit einge&longs;chliffenem St&ouml;p&longs;el aufbewahren
l&auml;&szlig;t. Die&longs;er Phosphor, der aus einer kalkartigen
Schwefelleber be&longs;teht, leuchtet, wenn er ein Paar Serunden
dem Taglichte ausge&longs;etzt gewe&longs;en i&longs;t, im Dunkeln
&longs;o &longs;tark, da&szlig; man die Stunde an der Uhr erkennen kan,
wenn das Auge vorher 2 &mdash; 3 Min. ge&longs;chlo&longs;&longs;en gewe&longs;en i&longs;t.<PB ID="P.3.479" N="479" TEIFORM="pb"/>
Man kan ihn mit Eywei&szlig; auf Papier &longs;treichen, und Figuren
bilden, die durch das Taglicht, oder auch durch das
Licht vom Los&longs;chlagen elektri&longs;cher Fla&longs;chen leuchtend werden.
Das Sonnenlicht &longs;chw&auml;cht die Kraft die&longs;es Phosphorus gar
nicht, wohl aber die Feuchtigkeit, die er nicht im Minde&longs;ten
vertr&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Die Hitze &longs;cheint gleich&longs;am das Licht, welches in die&longs;en
Phosphoren noch zur&uuml;ckgeblieben i&longs;t, vollends auszutreiben.
Dies zeigt &longs;ich &longs;chon bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccari</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marggrafs</HI>
Ver&longs;uchen; die&longs;e Gelehrten ziehen den Schlu&szlig; daraus,
da&szlig; die blo&szlig;e Hitze den Phosphor leuchtend mache,
welches aber nach Cantons genauen Erfahrungen durch blo&szlig;e
Hitze ohne Licht nicht ge&longs;chieht, wenn nicht der K&ouml;rper
&longs;chon vorher Licht einge&longs;ogen hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;on's</HI> Ver&longs;uche (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A &longs;eries of experiments relating
to the Phosphori and the pri&longs;matic colours. Lond.
1775. 4.</HI> im Auszuge in den Leipziger Samml. zur Phy&longs;ik
und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 5. St. S. 515. u. f.) betreffen vornehmlich
die Farben die&longs;es phosphori&longs;chen Lichts. Wil&longs;on ver&longs;chlo&szlig;
&longs;ich dabey in ein dunkles Cabinet von 6 Quadrat&longs;chuh Durch&longs;chnitt
und 9 Schuh H&ouml;he, aus dem er durch eine mit Vorh&auml;ngen
bedeckte Oefnung die Hand hervor&longs;tecken, und die
K&ouml;rper ans Licht halten konnte. Die Farben &longs;cheinen &longs;ich
allerdings mehr nach dem Stoffe, woraus der Phosphor
bereitet i&longs;t, als nach der Be&longs;chaffenheit des Lichts, das er
erhalten hat, zu richten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccari</HI> glaubre zwar zu finden,
da&szlig; Phosphoren, unter farbigem Gla&longs;e dem Lichte ausge&longs;etzt,
nachher im Dunkeln blos mit der Farbe leuchteten,
mit der &longs;ie be&longs;chienen worden w&auml;ren. Dies w&uuml;rde Ein&longs;augen
und Wiedergeben des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">empfangenen Lichts</HI> anzeigen,
und den Namen Licht&longs;auger v&ouml;llig recht&longs;ertigen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;on</HI>
aber behauptet, in &longs;einen Ver&longs;uchen habe weder die Farbe
des Gla&longs;es, noch die Beleuchtung mit ver&longs;chiednen pri&longs;mati&longs;chen
Farben&longs;tralen, den gering&longs;ten Unter&longs;chied im Lichte
der Phosphoren gemacht. W&auml;re dies, &longs;o &longs;chiene das Licht
mehr der Sub&longs;tanz des erleuchteten K&ouml;rpers eigen zu &longs;eyn.
Man kan aber hieraus nicht zwi&longs;chen Newtons und Eulers
Sy&longs;temen vom Lichte ent&longs;cheiden, weil &longs;ich am Ende beydeF&auml;lle<PB ID="P.3.480" N="480" TEIFORM="pb"/>
nach einem Sy&longs;tem eben &longs;owohl, als nach dem andern, erkl&auml;ren
la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die Ur&longs;ache die&longs;er ganzen wunderbaren Er&longs;cheinung
i&longs;t eben darum r&auml;th&longs;elhaft, weil &longs;ie &longs;o genau mit der Kenntni&szlig;
der Natur des Lichts zu&longs;ammenh&auml;ngt. Nach Newton
m&uuml;&szlig;te man &longs;ie in der Anziehung der K&ouml;rper gegen die Materie
des Lichts, nach Euler darinn &longs;uchen, da&szlig; die in der
Oberfl&auml;che erregten Vibrationen im Dunkeln noch eine Zeitlang
fortdauern.</P><P TEIFORM="p">Die chymi&longs;chen Unter&longs;uchungen lehren, da&szlig; die vorz&uuml;glich&longs;ten
Licht&longs;auger (denn eigentlich &longs;ind fa&longs;t alle dunkeln K&ouml;rper
dergleichen) aus einer S&auml;ure, einer Erde und Phlogi&longs;ton
be&longs;tehen. Da nun die S&auml;uren mit dem Phlogi&longs;ton
einen verbrennlichen K&ouml;rper oder Schwefel bilden, dagegen
aber auch viel Verwandt&longs;chaft mit den unverbrennlichen ab&longs;orbirenden
Erden haben, &longs;o i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> geneigt, das
Leuchten der Phosphoren f&uuml;r einen &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;chwachen Grad
einer durch die Menge der Erde gehinderten Verbrennung,
oder Zer&longs;etzung die&longs;es Schwefels, zu halten. Vielleicht i&longs;t
dabey das Phlogi&longs;ton wegen der Gegenwart der Erde &longs;o wenig
mit der S&auml;ure gebunden, da&szlig; &longs;chon der Sto&szlig; des auffallenden
Lichts hinreicht, die&longs;e Verbindung zu trennen, und
ein &longs;chwaches Brennen zu bewirken, das jedoch die f&uuml;hlbare
W&auml;rme nicht betr&auml;chtlich vergr&ouml;&szlig;ert. Vielleicht zer&longs;etzt
&longs;ich hiebey nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> das Phlogi&longs;ton &longs;elb&longs;t in &longs;eine
Be&longs;tandtheile, nemlich in Lichtmaterie und f&uuml;hlbaren W&auml;rme&longs;tof,
wovon die er&longs;te dem Auge &longs;ichtbar wird, der letztere
aber &longs;ich augenblicklich nach den gew&ouml;hnlichen Ge&longs;etzen
durch die &uuml;brige &longs;teinichte Ma&longs;&longs;e vertheilt. Der Schwefelgeruch
der phosphori&longs;chen Bereitungen, die Nothwendigkeit
ihrer Ber&uuml;hrung mit den Kohlen beym Calciniren (welche
Marggraf behauptet, Canton l&auml;ugnet), und die Ent&longs;tehung
des Lichts durch blo&szlig;e Erhitzung) die aber Canton
auch l&auml;ugnet) &longs;ind <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquers</HI> Gr&uuml;nde f&uuml;r &longs;eine Meinung.
Man k&ouml;nnte noch hinzu&longs;etzen, da&szlig; die Feuchtigkeit dem
Leuchten hinderlich i&longs;t, obgleich &longs;on&longs;t die Phosphoren auch
ohne Zutritt der Luft, in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en und &longs;elb&longs;t
unter dem Wa&longs;&longs;er noch leuchten. Es m&uuml;&longs;&longs;en aber bey die&longs;em<PB ID="P.3.481" N="481" TEIFORM="pb"/>
Gegen&longs;tande er&longs;t die That&longs;achen noch mehr gepr&uuml;ft,
und die Wider&longs;pr&uuml;che in den Ver&longs;uchen gehoben werden.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er den bisher be&longs;chriebnen Licht&longs;augern f&uuml;hrt den
Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphorus</HI> ganz vorz&uuml;glich eine chymi&longs;che
Bereitung, der ich den &uuml;brigen Theil die&longs;es Artikels
widme.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kunkeli&longs;cher oder Harnphosphorus.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harnphosphorus,</HI> &longs;on&longs;t auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brandts, Kunkels</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">engli&longs;cher Phosphorus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Pho&longs;phorus urinae,
Anglicanus &longs;. Kunkelii, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Phosphore d'Angleterre ou de
Kunkel</HI>)</HI> genannt, ward von einem hamburg. Kaufmann
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brandt,</HI> der Gold im Harne &longs;uchte, im Jahre 1669 (nach
Leibnitz <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. inventionis Phosphori, in Mi&longs;c. Berol.
To. I. p. 91.</HI> um 1677) durch Zufall entdeckt. Das Geheimni&szlig;
kam durch einen gewi&longs;&longs;en D. Kraft nach England,
wo Boyle den Proce&szlig; einem Deut&longs;chen, Namens Hankwitz
mittheilte, welcher die&longs;en Phosphor h&auml;ufig zum Verkauf
verfertigte, und ein Gewerbe damit trieb <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(The aerial
noctiluca. Lond. 1680. 8.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. no. 135. no.
196.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">no. 428.).</HI> Inzwi&longs;chen hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kunkel</HI> in Dresden,
dem man die Entdeckung des Geheimni&longs;&longs;es ab&longs;chlug,
durch beharrliche Arbeit die Erfindung zum Zweytenmale gemacht
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Laboratorium chemicum,</HI> Hamburg, 1716. 8. S.
660. ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Stahl</HI> Exp. CCC. no. 301. p. 393.).</HI> Aber alle
Methoden der bisher genannten Chymiker, und &longs;elb&longs;t noch
die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hellot</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Le phosphore de Kunkel et l'analy&longs;e de
l'urine,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1737.)</HI> be&longs;chriebene waren
&auml;u&szlig;er&longs;t m&uuml;h&longs;am und ko&longs;tbar, und man hatte von dem We&longs;entlichen
der Operation keine richtigen Begriffe.</P><P TEIFORM="p">Endlich zeigte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marggraf</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mi&longs;cell. Berol. To. VII.
p. 324.</HI> und in &longs;. Chymi&longs;chen Schriften. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. S. 57.) im
Jahre 1743, da&szlig; es dabey blos auf die De&longs;tillation einer
eignen bisher unbekannten S&auml;ure mit brennlichen Dingen
ankomme, und gab dem zu Folge zwo weit leichtere Methoden
zu Verfertigung des Phosphorus an. Nach der
zwoten und leichte&longs;ten Art wird das nat&uuml;rliche Harn&longs;alz zu<PB ID="P.3.482" N="482" TEIFORM="pb"/>
4 Theilen, mit 1 Theil zartem K&uuml;hnru&szlig; und 4 Theilen
feinem wei&szlig;en Sand vermengt, hievon zuer&longs;t der urin&ouml;&longs;e
Gei&longs;t abde&longs;tillirt, und dann bey einer mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llten
Vorlage durch &longs;tufenweis ver&longs;t&auml;rktes Feuer der Phosphorus
&uuml;bergetrieben, und durch eine zweyte De&longs;tillation aus einer
gl&auml;&longs;ernen Retorte gereiniget.</P><P TEIFORM="p">Der hiedurch erzeugte K&ouml;rper i&longs;t von z&auml;her Con&longs;i&longs;tenz,
durch&longs;cheinend und wei&szlig;lich. Er leuchtet im Dunkeln, und
entz&uuml;ndet &longs;ich an der Luft bey m&auml;&szlig;iger W&auml;rme (76 Grad
nach Fahrenheit) von &longs;elb&longs;t, wobey er mit &longs;tarker Flamme
und h&auml;u&longs;igem wei&szlig;en Rauche brennt und den Geruch des
Knoblauchs verbreitet. Man mu&szlig; ihn daher &longs;tets unter
Wa&longs;&longs;er aufbewahren. Er hei&szlig;t vorzugswei&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphorus,</HI>
und zum Unter&longs;chiede von andern leuchtenden K&ouml;rpern
auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harnphosphorus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phosphorus urinae),</HI> obgleich
neuere Unter&longs;uchungen &uuml;ber die Phosphor&longs;&auml;ure gelehrt haben,
da&szlig; man die&longs;elbe nicht blos aus dem Harne, &longs;ondern
auch aus andern Theilen thieri&longs;cher K&ouml;rper, be&longs;onders aber
aus den Knochen, erhalten k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Phosphorus i&longs;t nichts anders, als die mit
Brennbarem verbundene Phosphor&longs;&auml;ure. Sein Leuchten
i&longs;t eine wirkliche Zerfetzung, oder ein &longs;chwaches Verbrennen
de&longs;&longs;elben, wodurch die Luft, wie durch jede andere Verbrennung,
phlogi&longs;ti&longs;irt und vermindert wird. Er zerflie&szlig;t dabey
zu einer &longs;auren Feuchtigkeit, welche &longs;ich von der reinen
Phosphor-oder Knochen&longs;&auml;ure gar nicht unter&longs;cheidet, und
mit brennbaren Stoffen im Feuer behandelt wieder Phosphorus
giebt. Man findet hiebey eine &longs;ehr &longs;tarke Vermehrung
des Gewichts, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Morveau</HI> erhielt aus einer
Unze Phosphorus durchs Zerflie&szlig;en an der Luft drey Unzen
S&auml;ure. In phlogi&longs;ti&longs;irter Luft leuchtet der Phosphorus
nicht mehr, de&longs;to &longs;t&auml;rker aber in dephlogi&longs;ti&longs;irter. Hiebey
finden &longs;ich alle Kennzeichen einer &longs;chwachen Verbrennung.
Da&szlig; aber, wie Herr Gren aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI> (Beob. &uuml;ber
die Dun&longs;th&ouml;hle zu Pyrmont, S 217.) anf&uuml;hrt, das Leuchten
und Brennen auch in fixer Luft fortdauren &longs;oll, i&longs;t noch
unerkl&auml;rlich, und &longs;cheint mehr Unter&longs;uchung zu verdienen.<PB ID="P.3.483" N="483" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Durch Reiben oder &longs;on&longs;t bey hinl&auml;nglicher W&auml;rme
entz&uuml;ndet &longs;ich der Phosphorus mit einer Flamme. Der
Rauch leuchtet im Dunkeln, und gew&auml;hrt in dephlogi&longs;ti&longs;irter
Luft ein pr&auml;chtiges Schau&longs;piel. Der dickliche R&uuml;ck&longs;tand
die&longs;er Verbrennung i&longs;t Phosphor&longs;&auml;ure, und zerflie&szlig;t
an der Luft. Entz&uuml;nderen Phosphor kan man nicht durch
Reiben ausl&ouml;&longs;chen oder austreten; das be&longs;te i&longs;t, ihn unter
Wa&longs;&longs;er zu tauchen.</P><P TEIFORM="p">Die Verbrennung des Phosphors unter ciner mit
Queck&longs;ilber ge&longs;perrten Glocke voll atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher oder dephlogi&longs;ti&longs;irter
Luft i&longs;t f&uuml;r die Theorie des Phlogi&longs;tons &longs;ehr
wichtig. Man z&uuml;ndet ihn dabey durch ein Brennglas an.
Ein Gran trockner Phosphorus erfordert alsdann zum v&ouml;lligen
Verbrennen 16 bis 18 pari&longs;er Cubikzoll gemeine Luft.
Die&longs;e wird phlogi&longs;ti&longs;irt, und nimmt um 1/6 bis 1/5 an Umfange
und Gewicht ab. Der auf&longs;teigende Rauch h&auml;ngt &longs;ich
an die W&auml;nde der Glocke, als wei&szlig;e Blumen, die an der
Luft zu Phosphor&longs;&auml;ure zerflie&szlig;en. Die&longs;e Blumen neb&longs;t
dem trocknen R&uuml;ck&longs;tande wiegen noch vor dem Zerflie&szlig;en
mehr, als der verbrannte Phosphorus, nemlich 5 Gran,
wenn die&longs;er 2 Gran wog. Und um eben &longs;o viel, nemlich
um 3 Gran, har das Gewicht der Luft abgenommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> (Ueber das Verbrennen des Kunkel&longs;chen
Phosphorus aus den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris. 1777.</HI> &uuml;ber&longs;. in Crells
Neu&longs;ten Entdeckungen, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 135.) hat auf die&longs;e Er&longs;cheinungen
vorz&uuml;glich &longs;ein antiphlogi&longs;ti&longs;ches Sy&longs;tem gebaut,
nach welchem die Phosphor&longs;&auml;ure durch die Verbindung der
in der reinen Luft enthaltenen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ba&longs;e oxyg&egrave;ne</HI></HI> mit dem Phosphorus
erzeugt wird; daher die S&auml;ure &longs;chwerer wird, als
der Phosphorus &longs;elb&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton.</HI> Es la&szlig;t &longs;ich aber
alles nach der gew&ouml;hnlichen Stahli&longs;chen Theorie vom Phlogi&longs;ton
erkl&auml;ren, wenn man zugiebt, da&szlig; zur S&auml;ure das
hinzukomme, was von der Luft hinweggeht, d. i. der reinere
Theil der&longs;elben, oder die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft. Mir
&longs;cheint dies immer das nat&uuml;rlich&longs;te. Man &longs;ieht doch offenbar,
da&szlig; die Luft vermindert wird, und da&szlig; der S&auml;ure an
Gewicht eben &longs;o viel beytritt, als der Luft abgeht. Da&szlig;
die&longs;er Zu&longs;atz die Luftge&longs;talt ablegt, i&longs;t nat&uuml;rlich, weil ihm<PB ID="P.3.484" N="484" TEIFORM="pb"/>
der zur Luftge&longs;talt n&ouml;thige Feuer&longs;tof entzogen wird. Vielleicht
bildet er mit dem Brennbaren des Phosphorus Wa&longs;&longs;er,
und verbindet &longs;ich als ein &longs;olches mit der S&auml;ure, welches
auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI> (Kleine phy&longs;ikali&longs;ch-chemi&longs;che
Abhdl. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Heft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 1. u. f.) annimmt. Herr Gren
nennt zwar die&longs;e Meinung wunderlich, weil die Phosphor&longs;&auml;ure
ihre Gewichtszunahme auch im &longs;t&auml;rk&longs;ten Gi&uuml;hfeuer
nicht wieder verliere, beym Abbrennen des Phosphors &uuml;ber
Queck&longs;ilber nicht fl&uuml;&szlig;ig werde, und das Wa&longs;&longs;er &longs;ich an den
brennenden Phosphor nicht anh&auml;ngen k&ouml;nne, ohne in Dampf
verwandelt zu werden. Es i&longs;t aber dabey doch zu bedenken,
da&szlig; man die Unter&longs;uchung und Abw&auml;gung der &longs;auren Blumen
und des R&uuml;ck&longs;tands er&longs;t alsdann an&longs;tellt, wenn die
Gl&uuml;hhitze vor&uuml;ber i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Man n&uuml;tzt die leichte Entz&uuml;ndlichkeit des Phosphorus
zu Verfertigung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">turiner Kerzen</HI> und des tragbaren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuers.</HI> Die er&longs;ten, eine Erfindung des Herrn Peibla
zu Turin, &longs;ind d&uuml;nne polirte Wachskerzchen in eine am Ende
zugebla&longs;ene Glasr&ouml;hre einge&longs;teckt, in die man zuvor etwas
Phosphorus mit wenigen K&ouml;rnchen Schwefel gethan,
und mit dem Dachte der Kerze an der Lampe ver&longs;chmolzen
hat, bis der Phosphorus nicht mehr leuchtet. Beym Gebrauche
entz&uuml;nden &longs;ich die herausgezognen Kerzchen von &longs;elb&longs;t.
Da die Operationen mit Phosphorus gef&auml;hrlich &longs;ind, &longs;o
mu&szlig; der, der &longs;olche Kerzen verfertigen will, die Vor&longs;ichtsregeln
genau in Acht nehmen, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> (Vermi&longs;chte
Schriften, durch N. Molitor. Wien, 1784. gr. 8.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band, S. 228. u. f.) vor&longs;chreibt. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tragbaae</HI> Feuer
i&longs;t ein Fl&auml;&longs;chchen mit Ei&longs;enfeile, Sand oder Knochena&longs;che,
oben mit einer Schicht von fe&longs;t angedr&uuml;cktem Phosphorus,
auf dem man beym Gebrauch den in ein Pulver von Schwefel
und B&auml;rlapp&longs;amen getauchten Dacht einer Kerze reibt,
welcher &longs;ich nach dem Herausziehen entz&uuml;ndet. Dies &longs;ind
Spielwerke, die viel Behut&longs;amkeit erfordern.</P><P TEIFORM="p">Im Wa&longs;&longs;er l&ouml;&longs;et &longs;ich der Phosphorus nicht auf, wird
aber undurch&longs;ichtig, gelb und mit einer &longs;taubigen Rinde
&uuml;berzogen. Da&szlig; man ihn durch Sch&uuml;treln in hei&szlig;em
Wa&longs;&longs;er in ein Pulver zertheilen k&ouml;nne, lehrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fordyce</HI><PB ID="P.3.485" N="485" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. Vol. LXVI. p. 584.).</HI> In den Oelen l&ouml;&longs;et er
&longs;ich leicht auf; die Solutionen, be&longs;onders die im Nelken&ouml;le,
leuchten &longs;tark im Dunkeln, ohne &longs;ich zu entz&uuml;nden, und &longs;ind
daher weit &longs;icheter zu allerley Spielwerken brauchbar, als
der Phosphorus &longs;elb&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die minerali&longs;chen S&auml;uren zer&longs;etzen den Phosphorus
nach dem Maa&szlig;e ihrer Verwandt&longs;chaft gegen das Phlogi&longs;ton,
mit &longs;tarker Erhitzung. Durch eine &longs;chwache Salpeter&longs;&auml;ure
l&auml;&szlig;t er &longs;ich nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris. 1780.</HI> und
in Crells chem. Annalen 1787. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 258.) ohne
Verbrennen zer&longs;etzen, und in &longs;ehr reine Phosphor&longs;&auml;ure mit
einer &longs;tarken Vermehrung des Gewichts verwandeln. Die
&auml;tzenden Laugen&longs;alze erhitzen &longs;ich mit ihm unter &longs;tarkem
Sch&auml;umen, die hervorbrechenden Luftbla&longs;en entz&uuml;nden &longs;ich
beym Zugange der Luft, und im pnevmati&longs;ch-chymi&longs;chen
Apparat aufgefangen geben &longs;ie die Phosphorluft, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas,
phosphori&longs;ches.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Er&longs;cheinungen des Kunkeli&longs;chen Phosphorus machen
es noch wahr&longs;cheinlicher, da&szlig; das Leuchten aller Phosphoren
&uuml;berhaupt ein &longs;chwaches Verbrennen oder eine Zer&longs;etzung
und Entweichung des Phlogi&longs;tons &longs;ey. Auch der
Kunkel&longs;che Phosphor be&longs;teht, wie die &uuml;brigen, aus einer
mit dem Brennbaren &longs;ehr &longs;chwach verbundenen S&auml;ure, und
die Analogie erfordert al&longs;o, das Leuchten bey den &uuml;brigen eben
&longs;o, wie bey ihm, zu erkl&auml;ren. Auch die F&auml;ulni&szlig;, bey der
offenbar Zer&longs;etzung des K&ouml;rpers und Entweichung des Phlogi&longs;tons
vorgeht, i&longs;t oft mit Leuchten verbunden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leuchtende
K&ouml;rper.</HI></P><P TEIFORM="p">Uebrigens wird man noch einiges hiemit Zu&longs;ammenh&auml;ngende
bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pyrophorus</HI> &longs;inden.</P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, durch Leonbardi, Art.
Phosphorus, Phosphoren, erdichte.</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Optik, durch Kl&uuml;gel, S. 265. u. f.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temati&longs;ches Handbuch der Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 1. B.
Halle, 1789. gr. 8. &sect;. 1222. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Phosphor&longs;&auml;ure, Knochen&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Phosphor&longs;&auml;ure, Knochen&longs;&auml;ure, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acidum
phosphori &longs;. phosphoricum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acide phosphorique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine<PB ID="P.3.486" N="486" TEIFORM="pb"/>
eigne von allen &uuml;brigen ver&longs;chiedene S&auml;ure, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marggraf</HI>
zuer&longs;t im Harnphosphorus entdeckte, die aber nachher
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gahn</HI> (Medic. Comment. einer Ge&longs;ell&longs;ch. Aerzte in
Edinburg, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> St 1. Altenb. 1776. S. 97.) auch als
ein Be&longs;tandtheil der thieri&longs;chen Knochen erkannt, und &longs;eitdem
auch im Pflanzen- und Mineralreiche gefunden worden
i&longs;t. Ihre Bereitung aus Knochen lehren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele,</HI> de
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Motveau, Doufu&szlig;</HI> (Pharmacevti&longs;ch-chemi&longs;che Erfahrungen,
Leipz. 1787. 8. S 60 u. f.), und aus &longs;chwarzgebrannten
Knochen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nicolas</HI> (in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de phy&longs;.
1778. Vol. II. p. 449.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Sie hat au&szlig;er den allgemeinen Eigen&longs;chaften der S&auml;uren
eine gro&szlig;e Feuerbe&longs;t&auml;ndigkeit, und flie&szlig;t in der Hitze
zu einem durch&longs;ichtigen Gla&longs;e, de&longs;&longs;en eigenth&uuml;mliches Gewicht
2,687 i&longs;t. Selb&longs;t im Gl&uuml;hfeuer wird &longs;ie nicht verfl&uuml;chtiger,
wenn &longs;ie nicht mit Brennbarem verbunden i&longs;t.
Mit Wa&longs;&longs;er erhitzt &longs;ie &longs;ich bey der Aufl&ouml;&longs;ung: zieht auch da&longs;&longs;elbe
&longs;tark an, und zerflie&szlig;t daher an der Luft.</P><P TEIFORM="p">Mit den Laugen&longs;alzen und Erden bildet &longs;ie eigne Neutral-
und Mittel&longs;alze, mit dem fl&uuml;chtigen Alkali insbe&longs;endere
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphor&longs;almiak,</HI> der &longs;ich auch von Natur im
Harne findet, und einen Be&longs;tandtheil des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harn&longs;alzes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;al
urinae, &longs;al microco&longs;micum)</HI> ausmacht. Mit dem Phlogi&longs;ton
auf dem trocknen Wege verbunden, giebt &longs;ie den Kunkel&longs;chen
Phosphorus, von welchem im vorhergehenden Artikel
gehandelt wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> hatte die S&auml;ure des Phosphorus f&uuml;r Salz&longs;&auml;ure
erkl&auml;rt, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marggraf,</HI> wahr&longs;cheinlich aus Achtung
f&uuml;r Stahls Aus&longs;pruch, enr&longs;cheider noch &longs;elb&longs;t nicht geradezu
f&uuml;r ihre eigenth&uuml;mliche Natur, die doch &longs;eine Ver&longs;uche
ganz klar bewei&longs;en. Einige haben &longs;ie auch mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hofmann</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vogel</HI> f&uuml;r eine Mi&longs;chung der Vitriol- und Salz&longs;&auml;ure
halten wollen. Aber, &longs;eitdem man &longs;te aus den Knochen
zu ziehen gelernt, und ihre Verbindungen genauer unter&longs;ucht
hat, i&longs;t &uuml;ber das Eigenth&uuml;mliche der&longs;elben kein Zweifel
zur&uuml;ckgeblieben.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;tem. Handbuch der Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 1. Th. &sect;. 1180. u. f.<PB ID="P.3.487" N="487" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Photometrie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Photometrie</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Photometria <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Photometrie.</HI></HI> Die&longs;en
Namen hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> derjenigen Wi&longs;&longs;en&longs;chaft gegeben,
welche &longs;ich mit Ausme&longs;&longs;ung der St&auml;rke des Lichts be&longs;ch&auml;ftiget,
und nur er&longs;t in neuern Zeiten den &uuml;brigen opti&longs;chen
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften beygef&uuml;gt worden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Co&longs;motheor. L. II. p. 136.)</HI> machte
einen Ver&longs;uch, das Licht der Sonne und des Sirius zu
vergleichen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fir&longs;terne,</HI> der aber wegen des Unbe&longs;timmten
in &longs;einer Methode &longs;ehr fehlerhaft i&longs;t. Ein Capuciner
zu Paris <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franz Marta</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouvelles decouvertes &longs;ur la
lumiere. 1700.)</HI> glaubte, das Licht nehme beym Durchgange
durch mehrere Gl&auml;&longs;er in arithmeti&longs;cher Reihe ab, und
&longs;uchte die&longs;em Grund&longs;atze gem&auml;&szlig; die St&auml;rke de&longs;&longs;elben durch
die Anzahl der Gl&auml;&longs;er zu be&longs;timmen, die es unmerklich
machten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cel&longs;ius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. de l'acad de Paris. 1735. p. 7.)</HI>
that den Vor&longs;chlag, die St&auml;rke des Lichts durch die St&auml;rke
der Erleuchtung zu me&longs;&longs;en, welche n&ouml;thig i&longs;t, um Gegen&longs;t&auml;nde
in ver&longs;chiedenen Enifernungen deutlich zu &longs;ehen. Alle
die&longs;e Methoden f&uuml;hren auf unbe&longs;timmte Begriffe von der
St&auml;rke des Lichts.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> ward durch einen Auf&longs;atz von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris. 1721.),</HI> worinn das Verh&auml;ltni&szlig; der St&auml;rke
des Sonnenlichts am l&auml;ng&longs;ten und k&uuml;rze&longs;ten Tage zu Paris
als bekannt angenommen war, zu Pr&uuml;fungen veranla&longs;&longs;et,
die ihm ein ganz neues Feld opti&longs;cher Kenntni&longs;&longs;e er&ouml;fneten.
Seine er&longs;ten Arbeiten hierinn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ai d'optique. Paris,
1729. 12mo.)</HI> waren nur die Vorbereitung zu einem
weit gr&ouml;&szlig;ern Werke, an welchem er mitten unter vielen andern
Be&longs;ch&auml;ftigungen bis an &longs;einen 1758 erfolgten Tod arbeitete.
Er&longs;t nach dem&longs;elben ward es von &longs;einem Freunde,
dem Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille</HI> herausgegeben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; d'optique &longs;ur
la gradation de la lumiere, par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">M. Bouguer.</HI> &agrave; Paris,
1760. 4maj.).</HI> Es i&longs;t auch zu Wien 1762 vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P.
Scherffer</HI> ins Lateini&longs;che &uuml;ber&longs;etzt herausgekommen.</P><P TEIFORM="p">Zugleich er&longs;chien &uuml;ber eben die&longs;en neuen Haupttheil der
Optik auch in Deut&longs;chland das vortrefliche Werk des Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Photometria, &longs;ive de men&longs;ura et gradibus luminis,<PB ID="P.3.488" N="488" TEIFORM="pb"/>
colorum et umbrae. Aug. Vindel. 1760. 8.);</HI> welches
die Arbeit des franz&ouml;&longs;t&longs;chen Gelehrten an &longs;y&longs;temati&longs;cher
Gr&uuml;ndlichkeit, Voll&longs;t&auml;ndigkeit und tieferer mathemati&longs;chen
Berechnung un&longs;treitig &uuml;bertrift. Der er&longs;te Theil de&longs;&longs;elben
&longs;etzt die er&longs;ten Begriffe und Grund&longs;&auml;tze der neuen Wi&longs;&longs;en&longs;chaft
&longs;o aus einander, wie ich es bey dem Worte Licht
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 883. u. f.) in der K&uuml;rze vorge&longs;tellt habe. Der
zweyte Theil handelt von den Ver&auml;nderungen die das Licht
beym Durchgange durch durch&longs;ichtige K&ouml;rper, be&longs;onders
durch Glas, leidet; der dritte von der Berechnung des
zur&uuml;ckgeworfenen Lichts, und der f&uuml;nfte von der Zer&longs;treuung
des Lichts durch die Atmo&longs;ph&auml;re. Alle die&longs;e Unter&longs;uchungen
&longs;ind ganz neu. Der vierte und &longs;ech&longs;te Theil betreffen
die ge&longs;ehene Helligkeit durch Fernr&ouml;hre und die Erleuchtung
un&longs;ers Sonnen&longs;y&longs;tems, wobey &longs;chon Andere, be&longs;onders
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> im Lehrbegriffe der Optik, etwas vorgearbeitet hatten.
Der letzte Theil endlich handelt von der St&auml;rke des
gef&auml;rbten Lichts und der Schatten.</P><P TEIFORM="p">Aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguers</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lamberts</HI> Schriften findet man
lehrreiche Ausz&uuml;ge in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI> v. Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> herausgegebner
und vermehrter Ge&longs;chichte der Optik (S. 304 -
327 ingl. S. 393 - 398.), und den &longs;&auml;mtlichen bekannt
gewordenen Entdeckungen und Unter&longs;uchungen der Photometrie
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> einen eignen Theil &longs;eines &longs;ch&auml;tzbaren
Lehrbegrifs der ge&longs;amten Mathematik (Achter Band, Photometrie.
Grei&longs;swald, 1777. 8.) gewidmet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;ik, Naturlehre, Naturkunde, Naturwi&longs;&longs;en&longs;chaft,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;ica, Phy&longs;ice, Philo&longs;ophia naturalis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Phy&longs;ique.</HI></HI> Die&longs;en Namen f&uuml;hrt die ge&longs;ammte Lehre
von der Natur der K&ouml;rperwelt, oder von den Eigen&longs;chaften,
Kr&auml;ften und Wirkungen der K&ouml;rper. Im weitl&auml;uftig&longs;ten
Sinne des Worts geh&ouml;rt zur Naturwi&longs;&longs;en&longs;chaft alles, was
jemals &uuml;ber die K&ouml;rper erfahren oder gedacht worden i&longs;t.
So rechnet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Segner</HI> (Einleitung in die Naturlehre, Ab&longs;chn.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I. &sect;. 1.</HI>) zur Naturlehre alles, was wir von K&ouml;rpern
&uuml;berhaupt und von den be&longs;ondern Arten der&longs;elben wi&longs;&longs;en k&ouml;nnen,
und Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> in Stockholm &auml;u&szlig;ert in einem Briefe<PB ID="P.3.489" N="489" TEIFORM="pb"/>
an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten,</HI> er kenne nur eine einzige men&longs;chliche Wi&longs;&longs;en&longs;chaft,
nemlich die Phy&longs;ik, die er f&uuml;r nichts anders, als
f&uuml;r eine geordnete Sammlung aller Kenntni&longs;&longs;e halte, welche
Men&longs;chen bisher durch ihre Sinne und durch vern&uuml;nftiges
Nachdenken &uuml;ber die materielle Welt h&auml;tten entdecken
k&ouml;nnen. In die&longs;er &longs;ehr weitl&auml;uftigen Bedeutung aber wird
der Umfang der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft &longs;o gro&szlig;, da&szlig; zum voll&longs;t&auml;ndigen
Unterrichte in der&longs;elben kaum die Lebenszeit eines Men&longs;chen
hinreichen d&uuml;rfte. Es i&longs;t daher n&ouml;thig und gew&ouml;hnlich,
ven die&longs;er gro&szlig;en Sammlung men&longs;chlicher Kenntni&longs;&longs;e
einige an&longs;ehnliche F&auml;cher, als be&longs;ondere Wi&longs;&longs;en&longs;chaften, zu
trennen, und nur dem, was alsdann &uuml;brig bleibt, den
Namen der eigentlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;ik</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturlehre zu</HI>
la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; bey &longs;olchen Cla&longs;&longs;ificationen der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
viel Willk&uuml;hrliches &longs;tatt finde, f&auml;llt in die Augen; auch
mu&szlig; man dabey auf die Bed&uuml;rfni&longs;&longs;e des Lehrvortrags, be&longs;onders
des akademi&longs;chen, R&uuml;ck&longs;icht nehmen. Hier verf&auml;hrt
nun immer ein Lehrer anders, als der andere, und vielleicht
i&longs;t noch kein &longs;olches Verfahren von allem Tadel frey
geblieben. Am ordentlich&longs;ten m&ouml;chte es &longs;cheinen, alle un&longs;ere
Kenntni&longs;&longs;e von den K&ouml;rpern in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hl&longs;tori&longs;che, philo&longs;ophi&longs;che</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mathemati&longs;che</HI> zu theilen, und daraus drey
Hauptab&longs;chnitte der ganzen Naturwi&longs;&longs;en&longs;chaft unter dem Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturge&longs;chichte,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;ik</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">angewandten
Mathematik</HI> zu bilden. Die Naturge&longs;chichte
w&uuml;rde &longs;ich alsdann mit der blo&szlig;en Aufz&auml;hlung, Benennung
und Be&longs;chreibung der allgemeinen Stoffe &longs;owohl, als der
be&longs;ondern K&ouml;rper, ingleichen ihrer Eigen&longs;chaften, Er&longs;cheinungen
und Wirkungen, die angewandte Mathematik mit
Betrachtung der dabey vorkommenden Gr&ouml;&szlig;en be&longs;ch&auml;ftigen.
So w&uuml;rde f&uuml;r die eigentliche Phy&longs;ik die Entwickelung de&longs;&longs;en,
was die be&longs;ondern Er&longs;cheinungen gemein haben, oder die
Entdeckung der Naturge&longs;etze, die Erkl&auml;rung der Er&longs;cheinungen
und Begebenheiten aus die&longs;en Ge&longs;etzen, und die
Erfor&longs;chung der Ur&longs;achen und Trieb&longs;edern &uuml;brig bleiben.
Aber bey der jetzigen Be&longs;chaffenheit der Kenntni&longs;&longs;e und des
Unterrichts d&uuml;rfte aus die&longs;er Cla&longs;&longs;ification noch zur Zeit<PB ID="P.3.490" N="490" TEIFORM="pb"/>
mehr Verwirrung als Nutzen ent&longs;pringen. Man w&uuml;rbe
&longs;chwerlich eine gute Ordnung der Erlernung die&longs;er Abtheilungen
angeben k&ouml;nnen, weil jeder Theil die H&uuml;lfe der andern
bedarf; und gewi&longs;&longs;e Theile, auf die manche Studirende
be&longs;ondern Flei&szlig; wenden m&uuml;&longs;&longs;en, z. B. die Chymie,
w&uuml;rden nach die&longs;em Plane aus einander geri&longs;&longs;en, und unter
mehrere F&auml;cher der Naturwi&longs;&longs;en&longs;chaft vertheilt werden. Da
wir endlich von den Ur&longs;achen der Ph&auml;nomene noch &longs;o wenig
wi&longs;&longs;en, &longs;o w&uuml;rde die eigentliche Phy&longs;ik im Verh&auml;ltni&szlig; mit
den beyden &uuml;brigen Theilen zu klein &longs;eyn, und gro&szlig;entheils
zu Hypothe&longs;en oder unfruchtbaren Speculationen Anla&szlig; geben.
Man kan daher die&longs;e Cla&longs;&longs;ification nicht in aller
Strenge befolgen.</P><P TEIFORM="p">Dasjenige, was die Naturlehrer unter dem Namen der
eigentlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;ik</HI> vorzutragen pflegen, hat al&longs;o noch jetzt
&longs;ehr unbe&longs;timmte Grenzen. Dar&uuml;ber &longs;ind alle einig, da&szlig; die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;ondere Naturge&longs;chichte</HI> oder die hi&longs;tori&longs;che Kenntni&szlig;
der be&longs;ondern K&ouml;rper auf der Erde, ihrer Weitl&auml;u&longs;tigkeit
halber, von der Phy&longs;ik getrennt, und als eine eigne
Wi&longs;&longs;en&longs;chaft behandelt werden m&uuml;&longs;&longs;e. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chymie</HI> oder
Lehre von der Bearbeitung der Stoffe, die einen we&longs;entlichen
Theil der Naturwi&longs;&longs;en&longs;chaft ausmacht, hatte zu der
Zeit, da man phy&longs;ikali&longs;che Lehrb&uuml;cher zu &longs;chreiben an&longs;ieng,
noch kaum die Form einer Wi&longs;&longs;en&longs;chaft erhalten; auch die&longs;e
ward daher g&auml;nzlich abge&longs;ondert. Endlich war es &longs;chon von
Alters her gew&ouml;hnlich, die mathemati&longs;chen Betrachtungen
der vornehm&longs;ten nat&uuml;rlichen Gegen&longs;t&auml;nde unter den Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">angewandten Mathematik</HI> oder der mechani&longs;chen,
opti&longs;chen, a&longs;tronomi&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften u. f. w. be&longs;onders
vorzutragen. So blieb f&uuml;r die eigentliche Phy&longs;ik nichts
&uuml;brig, als die Lehren von den allgemeinen Eigen&longs;chaften
der K&ouml;rper, von den einfachen Stoffen, wof&uuml;r man die
bekannten vier Elemente der Ari&longs;toteliker annahm, von der
Elektricit&auml;t, dem Magnetismus, und den Luftbegebenheiten.
Man &longs;ahe &longs;ich gen&ouml;thigt, die L&uuml;cken zwi&longs;chen die&longs;en
wenigen und &uuml;bel verbundnen Fragmenten mit etwas auszuf&uuml;llen,
Hiezu w&auml;hlte man nun ganz &longs;chicklich die Gegen&longs;t&auml;nde
der angewandten Mathematik. Die&longs;e geh&ouml;ren doch<PB ID="P.3.491" N="491" TEIFORM="pb"/>
an &longs;ich zur Phy&longs;ik, und da&szlig; man &longs;ie nicht ohne Mathematik
ver&longs;tehen kan, i&longs;t noch kein hinl&auml;nglicher Grund, &longs;ie der
eigentlichen Naturlehre ganz zu entrei&szlig;en. Man kan ja
noch Mehreres, z. B. den Regenbogen, nicht ohne Mathematik
erkl&auml;ren, de&longs;&longs;en Betrachtung doch jederzeit zur Phy&longs;ik
gerechnet worden i&longs;t. So ent&longs;tand eine Wi&longs;&longs;en&longs;chaft,
welche au&szlig;er den genannten phy&longs;ikali&longs;chen Bruch&longs;tr&uuml;cken viel
angewandte Mathematik enthielt, mit g&auml;nzlichem Aus&longs;chlu&szlig;
der be&longs;ondern Naturge&longs;chichte und Chymie. Nach die&longs;em
Plane &longs;ind viele vortrefliche Lehrb&uuml;cher der Phy&longs;ik von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek,
s'Grave&longs;ande, De&longs;aguliers, Krafr,
von Seguer</HI> u. a. ge&longs;chrieben.</P><P TEIFORM="p">Neuere Entdeckungen, die un&longs;treitig zur Phy&longs;ik geh&ouml;ren,
aber ohne Ehymie nicht ver&longs;t&auml;ndlich &longs;ind, machten
endlich den Mangel chymi&longs;cher Lehren f&uuml;hlbar. Noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI>
(Anfangsgr. der Naturlehre, zwote Aufl. 1777.) &longs;uchte
dadurch auszuweichen, da&szlig; er die ganze Lehre von den
Luftgattungen aus&longs;chlo&szlig;, und der Ehymie vorbehielt. Aber
der Einflu&szlig; die&longs;er Lehre auf das Sy&longs;tem der Phy&longs;ik war zu
merklich, und &longs;o &longs;ahe man &longs;ich gen&ouml;thiget, &longs;ie und mit ihr
die n&ouml;thigen Vorkenntni&longs;&longs;e aus der Chymie und Mineralogie
in den Umfang der eigentlichen Phy&longs;ik aufzunehmen.
Die Vorg&auml;nger hierinn waren in Deut&longs;chland die Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Anleirung zur gemeinn&uuml;tzlichen Kenntni&szlig; der Natur.
Halle, 1783. 8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Dritte Auflage
der Erxleben&longs;chen Anfangsgr. G&ouml;tt. 1784. 8.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> verfiel aber dabey auf den Plan, die mathemati&longs;chen
Lehren auszu&longs;chlie&szlig;en; nicht blos ihrer Weitl&auml;uftigkeit
halber, &longs;ondern vornehmlich aus dem Grunde, weil &longs;ich
die eigentliche Phy&longs;ik mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Qualit&auml;ten,</HI> nicht mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quantit&auml;ten,</HI>
be&longs;ch&auml;frigen &longs;olle, und weil es unbequem und wider
die gute Ordnung &longs;ey, einerley Lehren zugleich zur angewandten
Mathematik, und zur Phy&longs;ik zu rechnen und in
zweyerley Vorle&longs;ungen eben da&longs;&longs;elbe unter ver&longs;chiedenen Namen
zu lehren. Er hat es aber &longs;elb&longs;t nicht vermeiden k&ouml;nnen,
in den acht er&longs;ten Ab&longs;chnitten &longs;einer Anleitung vieles
vorzutragen, was nach die&longs;em Plane in einem Lehrbuche der
Phy&longs;ik nicht &longs;tehen &longs;ollte.<PB ID="P.3.492" N="492" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Dagegen behauptete Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibel</HI> auf Veranla&longs;&longs;ung ei
ner von der f&uuml;r&longs;tlich jablonowski&longs;chen Societ&auml;t d. Wi&longs;&longs;en&longs;cha&longs;ten
zu Leipz. aufgegebnen Prei&szlig;frage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Super quae&longs;tionibus
de philo&longs;ophiae naturalis ambitu, limitibus et &longs;y&longs;temate,
in Actis Societatis Jablonovianae, To. VI. p. 183. &longs;qq.),</HI>
die mathemati&longs;che Betrachtung &longs;ey von der Kenntni&szlig; der
allgemeinen Eigen&longs;chaften und Ver&auml;nderungen der K&ouml;rper
unzertrennlich, und m&uuml;&longs;&longs;e in der Phy&longs;ik beybehalten werden,
wenn der Unterricht in der&longs;elben nicht zu einem Spielwerke
mit Ver&longs;uchen herab&longs;inken &longs;olle. Eine be&longs;ondere angewandte
Mathematik gebe es gar nicht; was man &longs;o nenne, &longs;ey
daher ent&longs;tanden, weil es bequem &longs;ey, die Aufl&ouml;&longs;ungen
arithmeti&longs;cher und geometri&longs;cher Probleme, welche bey den
phy&longs;ikali&longs;chen Unter&longs;uchungen vorkommen, von den letztern
zu trennen, wie z. B. die Betrachtung des Wegs geworfner
K&ouml;rper, die H&ouml;henme&longs;&longs;ung mit dem Barometer u. dgl.
Die Chymie betreffend rechnet er zwar die von der Natur
&longs;elb&longs;t bewirkten Aufl&ouml;&longs;ungen und Zu&longs;ammen&longs;etzungen zur
Phy&longs;ik; die k&uuml;n&longs;tlichen aber (al&longs;o auch alle Ver&longs;uche &uuml;ber
die Gasarten) will er g&auml;nzlich davon getrennt, und nur ihre
Folgen, als Lehr&longs;&auml;tze, in die be&longs;ondere Phy&longs;ik aufgenommen
wi&longs;&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> hat noch in einem kurz vor &longs;elnem
Tode vollendeten Auf&longs;atze (Vom eigenth&uuml;mlichen Gebiet
der Naturlehre, in &longs;. phy&longs;i&longs;ch-chymi&longs;chen Abhandlungen,
1. Heft. Halle 1786. 8.) &longs;eine Aus&longs;chlie&szlig;ung der angewandten
Mathematik aus dem phy&longs;ikali&longs;chen Gebiete um&longs;t&auml;ndlich
zu rechtfertigen ge&longs;ucht.</P><P TEIFORM="p">Durch die&longs;e Ver&longs;uche &longs;cheint jedoch der Zweck einer
genauen Grenzbe&longs;timmung zwi&longs;chen der eigentlichen Phy&longs;ik
auf einer, und der Naturge&longs;chichte, Chymie und angewandten
Mathematik auf der andern Seite, noch nicht erreicht
zu &longs;eyn. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mathemati&longs;chen Lehren</HI> ganz auszu&longs;chlie&szlig;en,
i&longs;t nicht m&ouml;glich, wenn die Wi&longs;&longs;en&longs;chaft ein zu&longs;ammenh&auml;ngendes
Ganzes bleiben &longs;oll. Die Betrachtung der
Gr&ouml;&szlig;e i&longs;t zu genau mit allen men&longs;chlichen Kenntni&longs;&longs;en verwebt,
als da&szlig; &longs;ich ohne &longs;ie von den Qualit&auml;ten etwas Deutliches
erkennen oder lehren lie&szlig;e. Fa&longs;t alle Beobachtungen
und Ver&longs;uche erfordern mathemati&longs;che Be&longs;timmungen, und<PB ID="P.3.493" N="493" TEIFORM="pb"/>
die aus ihnen gezognen Ge&longs;etze erhalten nur durch &longs;olche
Be&longs;timmungen ihre Vollkommenheit. Daher werden wenig
Bewei&longs;e der Naturge&longs;etze, wenig Erkl&auml;rungen der Ph&auml;nomene
ohne mathemati&longs;che Betrachtung m&ouml;glich &longs;eyn.
Was f&uuml;r eine Phy&longs;ik w&uuml;rde &uuml;brig bleiben, wenn man dies
alles trennen oder &uuml;bergehen wollte. Da&szlig; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chymie</HI> einen
eben &longs;o unentbehrlichen Theil der Naturlehre ausmache,
wird jetzt allgemein anerkannt. Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibels</HI>
Be&longs;timmung alle k&uuml;n&longs;tlichen Bearbeitungen der Stoffe auszu&longs;chlie&szlig;en,
i&longs;t darum unm&ouml;glich, weil ohne die&longs;elben nicht
einmal die nothwendig&longs;ten Begriffe von Aufl&ouml;&longs;ung, Nieder&longs;chlag,
Verwandt&longs;chaft, Luftge&longs;talt u. &longs;. w. gefa&szlig;t, und
die davon abh&auml;ngenden Ge&longs;etze und Er&longs;cheinungen erkl&auml;rt
werden k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Bey den Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturge&longs;chichte, Chymie, Mathematik</HI>
habe ich mich bem&uuml;ht, den Umfang de&longs;&longs;en, was
man zu die&longs;en Wi&longs;&longs;en&longs;chaften rechnet, &longs;o genau, als m&ouml;glich
war, zu be&longs;timmen. Die&longs;e drey gro&szlig;en Ab&longs;chnitte
m&uuml;&longs;&longs;en ihrer Weitl&auml;uftigkeit halber als be&longs;ondere Theile ange&longs;ehen
werden, damit es dem Lernenden frey bleibe, &longs;ich
&longs;einer be&longs;ondern Ab&longs;icht gem&auml;&szlig; mit dem einen mehr, als
mit dem andern, zu be&longs;ch&auml;ftigen. Zu ihnen k&ouml;mmt nun
noch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigentliche Phy&longs;ik,</HI> nicht nur um die L&uuml;cken auszuf&uuml;llen,
&longs;ondern auch um ein zu&longs;ammenh&auml;ngendes Ganzes
zu bilden, in welchem die allgemeinen Ge&longs;etze darge&longs;tellt
und erwie&longs;en, die Er&longs;cheinungen aus den&longs;elben erkl&auml;rt, und
die Ur&longs;achen der Begebenheiten, &longs;o weit m&ouml;glich, verfolgt
werden. Die&longs;es Ganze kan nicht f&uuml;r &longs;ich be&longs;tehen, wenn
nicht ein gewi&longs;&longs;er Theil der Chymie und angewandten Mathematik
mit in da&longs;&longs;elbe aufgenommen, auch &longs;elb&longs;t etwas
von der Naturge&longs;chichte, be&longs;onders der Mineralogie, beygebracht
wird. So ent&longs;teht eine Wi&longs;&longs;en&longs;chaft, welche blos
reine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mathematik</HI> als unentbehrlich voraus&longs;etzt, und
dennoch &longs;chon an &longs;ich eine ziemlich voll&longs;t&auml;ndige Kenntni&szlig; der
K&ouml;rperwelt gew&auml;hrt, mit deren Erlernung man al&longs;o den
Anfang machen, und nachher &longs;elb&longs;t w&auml;hlen kan, ob man
in einem oder in mehreren der obengenannten drey Ab&longs;chnitte
weiter fortgehen wolle.<PB ID="P.3.494" N="494" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;em Begriffe von Phy&longs;ik habe ich den Umfang
desjenigen zu be&longs;timmen ge&longs;ucht, was ich in gegenw&auml;rtigem
W&ouml;rterbuche von die&longs;er Wi&longs;&longs;en&longs;chaft beyzubringen hatte.
Ich ge&longs;tehe gern, da&szlig; der Begrif unbe&longs;timmt &longs;ey, und
der Willk&uuml;hr des Lehrers oder Schri&longs;t&longs;tellers zu viel &uuml;berla&longs;&longs;e.
Aber jede genauere Be&longs;timmung &longs;chlo&szlig; Gegen&longs;t&auml;nde
aus, die man doch gewi&szlig; in einem phy&longs;ikali&longs;chen W&ouml;rterbuche
erwartet und h&ouml;ch&longs;t ungern vermi&szlig;t haben w&uuml;rde. Ich
habe daher viel angewandte Mathematik aufgenommen, weil
ich lebhaft &uuml;berzeugt bin, da&szlig; &longs;ich ohne die&longs;elbe eine gr&uuml;ndliche
Kenntni&szlig; der Natur nicht denken l&auml;&szlig;t, wie &longs;chon Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Ueber die Verbindung der Mathematik und Naturlehre.
G&ouml;ttingen, 1768 4. und in &longs;. Vermi&longs;chten Schriften.
Altenburg, 1772. gr. 8.) &longs;o &longs;ch&ouml;n ge&longs;agt hat. Selb&longs;t
die, welche mathemati&longs;che Betrachtungen aus den phy&longs;ikali&longs;chen
Lehrb&uuml;chern aus&longs;chlie&szlig;en, werden doch die&longs;elben in einem
W&ouml;rterduche, das an &longs;y&longs;temati&longs;che Ordnung nicht gebunden
i&longs;t, und einen weitern Umfang ver&longs;tattet, nicht nur
zula&longs;&longs;en, &longs;ondern &longs;elb&longs;t n&ouml;thig finden, weil ohne &longs;ie nicht
einmal rich ige Be&longs;timmungen der mei&longs;ten Begriffe und
S&auml;tze m&ouml;glich &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;g&lt;*&gt;l</HI> (Encyklop&auml;die, Berlin und Stettin,
1782. 8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 3 u. f.) giebt von der Naturlehre folgenden
Begrif: &rdquo;Die Be&longs;chaffenheiten der K&ouml;rper, die
&rdquo;Naturbegebenheiten, die Ge&longs;etze und Verwandt&longs;chaften
&rdquo;der k&ouml;rperlichen Kr&auml;fte, und die Muthma&szlig;ungen &uuml;ber die
&rdquo;er&longs;ten Triebfedern der nat&uuml;rlichen Wirkungen be&longs;ch&auml;ftigen
&rdquo;die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturlehre.</HI>&rdquo; Er erinnert hierauf an die Unentbehrlichkeit
der Mathematik, da viele phy&longs;i&longs;che Lehren &longs;o gar tiefe
mathemati&longs;che Ein&longs;ichten erfordern be&longs;onders, menn es
auf Bewegungen ank&ouml;mmt, deren Richtung und Ge&longs;chwindigkeit
&longs;ich deutlich dar&longs;tellt, wie in der Mechanik, Optik,
A&longs;tronomie. Daraus ent&longs;tehe eine be&longs;ondere Abtheilung
der Mathematik unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">angewandren.</HI>
Die&longs;e unter&longs;cheide &longs;ich von der Phy&longs;ik dadurch, da&szlig; &longs;ie &longs;ich
nicht auf die Be&longs;chaffenheiten der K&ouml;rper und auf die Erfor&longs;chung
der Ur&longs;achen einla&longs;&longs;e, und oft ganz mathemati&longs;che Unter&longs;uchungen
an&longs;telle, bey denen &longs;ich fa&longs;t alles Phy&longs;ikali&longs;che<PB ID="P.3.495" N="495" TEIFORM="pb"/>
aus den Augen verliere. Materien, bey denen die Bewegung
keiner &longs;o deutlichen Dar&longs;tellung f&auml;hig &longs;ey, &uuml;berla&longs;&longs;e
&longs;ie zwar der Naturlehre, komme aber die&longs;er auch dabey zu
H&uuml;lfe. Zu den Gegen&longs;t&auml;nden der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigentlichen Naturlehre,</HI>
von der noch Mineralogie und Chymie abge&longs;ondert
bleibt, rechnet Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> &rdquo;die allgemeinen oder vielen
&rdquo;K&ouml;rpern zukommenden Eigen&longs;chaften, die Ge&longs;etze der Be&rdquo;wegung,
die Anziehung, die Elektricit&auml;t; ferner die Ma&rdquo;terien,
welche Haupttheile der Erde ausmachen oder allge&rdquo;mein
verbreitet &longs;ind, Wa&longs;&longs;er, Luft, Feuer, Licht und
&rdquo;Be&longs;tandtheile der K&ouml;rper &uuml;berhaupt (wo &longs;ie mit der Chy&rdquo;mie
gemein&longs;chaftliche Sache mache, die&longs;er aber die be&longs;on&rdquo;dern
Anwendungen &uuml;berla&longs;&longs;e); weiter die Lufter&longs;cheinun&rdquo;gen
und Natur&lt;*&gt;egebenheiten in dem un&longs;ere Erde umge&rdquo;benden
We&longs;en; endlich die Bewegungen und Be&longs;chaffen&rdquo;heiten
der Himmelsk&ouml;rper.&ldquo; Herr Kl&uuml;gel &longs;elb&longs;t und viele
andere Sch&lt;*&gt;ift&longs;teller nennen die&longs;e Lehren auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeine
Naturlehre,</HI> und trennen davon die Naturge&longs;chichte unter
dem Namen einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;ondern Phy&longs;ik der Erde.</HI></P><P TEIFORM="p">Hingegen theilen andere, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eberhard, Scheibel,
Gren,</HI> die eigentliche Naturlehre &longs;elb&longs;t in eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeine</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;ondere</HI> ein. Sie rechnen zu jener die Betrachtung
der allgemeinen Eigen&longs;chaften der K&ouml;rper, der
Bewegung, des Gleichgewichts des Wider&longs;tands; zu die&longs;er
die Lehre von den be&longs;ondern Stoffen und K&ouml;rpern, als
W&auml;rme&longs;tof, Licht, Luft, Wa&longs;&longs;er, elektri&longs;cher und magneti&longs;cher
Materie, der Erde, dem Luftkrei&longs;e, den Himmelsk&ouml;rpern,
u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Von einer andern Eintheilung der Naturlehre in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">theoreti&longs;che</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dogmati&longs;che,</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Experimentalphy&longs;ik</HI>
i&longs;t bereits bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Experimentalphy&longs;ik</HI> gehandelt
worden.</P><P TEIFORM="p">Den Gedanken, da&szlig; es noch jetzt zu fr&uuml;h &longs;ey, an eine
genaue Cla&longs;&longs;ification und Eintheilung der ganzen Naturwi&longs;&longs;en&longs;cha&longs;t
zu denken, habe ich &longs;chon im Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chymie</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 508.) ge&auml;u&szlig;ert. Ich werde in die&longs;er Meinung
noch durch folgende Betrachtung be&longs;t&auml;rkt. Erkl&auml;rung der
Ph&auml;nomene wird doch von allen als der Hauptzweck der eigentlichen<PB ID="P.3.496" N="496" TEIFORM="pb"/>
Phy&longs;ik angegeben. Man mag wohl darunter
Erkl&auml;rung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aus den Ur&longs;achen</HI> ver&longs;tehen. Aber wie viel
giebt es denn Ph&auml;nomene, die wir aus ihren wahren Ur&longs;achen
richtig, voll&longs;t&auml;ndig und ohne Einmi&longs;chung von Hypothe&longs;en
zu erkl&auml;ren wi&longs;&longs;en? Soll al&longs;o die Phy&longs;ik nicht blos Hypothe&longs;en,
&longs;ondern Wahrheiten lehren, &longs;o mu&szlig; man in den
mei&longs;ten F&auml;llen mit Erkl&auml;rungen aus den allgemeinen Erfahrungen
oder Naturge&longs;etzen zufrieden &longs;eyn, die uns oft
hinl&auml;nglich belehren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">was</HI> ge&longs;chehe und ge&longs;chehen m&uuml;&longs;&longs;e,
ohne uns zu &longs;agen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">warum</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wodurch</HI> es ge&longs;chehe,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ph&auml;nomene.</HI> Da nun die Naturge&longs;etze nur durch Induction
aus Erfahrungen bewie&longs;en werden k&ouml;nnen, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en
wir in die Gr&uuml;nde un&longs;erer Erkl&auml;rungen einen gro&szlig;en
Theil des Schatzes von Beobachtungen und Ver&longs;uchen hineinziehen,
der noch bis jetzt die einzige wahre Grundlage
aller Phy&longs;ik ausmacht, der aber ohne mathemati&longs;che Betrachtung
weder ver&longs;tanden, noch richtig gebraucht werden
kan, und der &uuml;berdies einen gro&szlig;en Theil der Chymie und
Naturge&longs;chichte &longs;elb&longs;t in &longs;ich begreift. Wenn wir ein&longs;t zu
vollkommner Kenntni&szlig; der Ur&longs;achen gelangen, und im
Stande &longs;eyn werden, die Naturge&longs;etze als nothwendige Folgen
aus die&longs;en Ur&longs;achen zu erwei&longs;en dann er&longs;t wird es Zeit
&longs;eyn, die analyti&longs;che Methode zu verla&longs;&longs;en, und das Geb&auml;ude
mit genauer Ab&longs;onderung des hi&longs;tori&longs;chen und mathemati&longs;chen
Theils von der philo&longs;ophi&longs;chen Kenntni&szlig; der
Ur&longs;achen, &longs;yntheti&longs;ch aufzuf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Von der Ge&longs;chichte der eigentlichen Phy&longs;ik bleibt hier
nicht viel zu &longs;agen &uuml;brig, da die Schick&longs;ale &longs;o vieler zum
Umfange der Naturwi&longs;&longs;en&longs;chaften geh&ouml;rigen Theile und
Ab&longs;chnitte, &longs;elb&longs;t einzelner Lehren und Gegen&longs;t&auml;nde, be&longs;onders
erz&auml;hit worden &longs;ind. Ich will al&longs;o nur etwas weniges
von den Sy&longs;temen und Methoden im Ganzen genommen
beybringen.</P><P TEIFORM="p">Erfahrungen &uuml;ber die K&ouml;rper bieten &longs;ich dem Men&longs;chen,
&longs;o bald er th&auml;tig wird, von &longs;elb&longs;t dar. Nothwendigkeit
und Neugiede veranla&longs;&longs;en ihn auch bald, dar&uuml;ber nachzudenken
und weiter zu for&longs;chen. So ent&longs;tanden &longs;chon bey
den &auml;lte&longs;ten V&ouml;lkern Kenntni&longs;&longs;e, die zur Phy&longs;ik geh&ouml;ren.<PB ID="P.3.497" N="497" TEIFORM="pb"/>
Sie m&ouml;gen freylich mehr die prakti&longs;che Bearbeitung der K&ouml;rper,
als den wi&longs;&longs;en&longs;chaftlichen Theil, betroffen haben; inzwi&longs;chen
&longs;ind die Egyptier, Chald&auml;er, Ph&ouml;nicier &longs;chon bey
den Alten wegen ihrer a&longs;tronomi&longs;chen, mechani&longs;chen und
chymi&longs;chen Ein&longs;ichten ber&uuml;hmt gewe&longs;en. Die Kenner und
Lehrer die&longs;er Wi&longs;&longs;en&longs;chaften wurden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wei&longs;e</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Magi, Sophi)</HI>
genannt, wof&uuml;r die Griechen den be&longs;cheidnern Namen
Freunde oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Befli&longs;&longs;ene der Weisheit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;ophi)</HI>
einf&uuml;hrten.</P><P TEIFORM="p">In den Schulen der Griechen ward die Phy&longs;ik als ein
we&longs;entlicher Theil der Philo&longs;ophie betrachtet, und ganz wi&longs;&longs;en&longs;chaftlich
behandelt. Hier findet man den eigentlichen
Ur&longs;prung der Sy&longs;teme und Theorien, obgleich manche
Ideen darinn von den Wei&longs;en &auml;lterer V&ouml;lker entlehnt &longs;eyn
m&ouml;gen. Aber die Begierde zu erkl&auml;ren und Ur&longs;achen der
Dinge anzugeben, &longs;tieg bey ihnen weit h&ouml;her, als es der
damals noch &longs;o geringen Anzahl richtiger Erfahrungen gem&auml;&szlig;
war. Daher findet man in den phy&longs;ikali&longs;chen Schriften
der Griechen &longs;o oft mehr Tr&auml;ume und Subtilit&auml;ten,
als gr&uuml;ndliche Belehrungen. &rdquo;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pythagoras</HI> verh&uuml;llte
&rdquo;&longs;eine S&auml;tze in Gleichni&longs;&longs;e und Eigen&longs;chaften der Zahlen,
&rdquo;deren Bedeutungen man &longs;chon viele Jahrhunderte mit mehr
&rdquo;Eifer, als die Sache werth i&longs;t, nachgefor&longs;cht hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pla&rdquo;to</HI>
verwandelte die Naturlehre in eine Metaphy&longs;ik, und
&rdquo;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> in einen logi&longs;chen Kampfplatz&rdquo; (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Rohr</HI>
phy&longs;ikal. Bibliothek, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI> S. 2.). Inzwi&longs;chen
i&longs;t unter den vielen von ihnen vorgetragnen Meinungen manches,
was man in neuern Zeiten wahr befunden oder wieder
angenommen hat. So war ja &longs;elb&longs;t die copernikani&longs;che
Weltordnung &longs;chon ein Gedanke der Pythagor&auml;er. Leucipps
und Demokrits atomi&longs;ti&longs;che Philo&longs;ophie k&ouml;mmt dem Begriffe
&longs;ehr nahe, den &longs;ich die be&longs;ten neuern Phy&longs;iker von der
Zu&longs;ammen&longs;etzung der K&ouml;rper machen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materie.</HI> Da&szlig;
das Licht dem Schalle &auml;hnlich &longs;ey, &longs;agt auch &longs;chon Ari&longs;toteles,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 891.). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dutens</HI> hat fa&longs;t alle
Erfindungen und Meinungen der Neuern &longs;chon bey den Griechen
finden wollen; aber das Uebertriebne die&longs;es Verfahrens<PB ID="P.3.498" N="498" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Engel</HI> (Der Philo&longs;oph f&uuml;r die Welt, 1&longs;tes
St&uuml;ck. Leipz. 1775. 8.) &longs;ehr gut gezeigt worden.</P><P TEIFORM="p">Obgleich die Griechen in den willk&uuml;hrlichen Speculationen
viel zu weit giengen, &longs;o haben &longs;ie doch darum die Beobachtungen
nicht vernachl&auml;&szlig;iget, und den Werth der&longs;elben
&longs;ehr wohl erkannt. Au&szlig;er den zur Naturge&longs;chichte geh&ouml;rigen
Schriften des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theophra&longs;ts</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> bewei&longs;en
dies vorz&uuml;glich des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hippokrates</HI> Werke, in welchen man
&longs;o viel &auml;chten Beobachtungsgei&longs;t und eine &longs;o mu&longs;terhafte Methode,
aus Erfahrungen zu &longs;chlie&szlig;en, antri&longs;t. W&auml;re die&longs;e
Methode au&szlig;er der Arzneykunde auch in den &uuml;brigen Theilen
der Naturlehre befolgt worden, &longs;o k&ouml;nnten die Schri&longs;ten
der Alten eben &longs;o die Grundlage f&uuml;r un&longs;ere Phy&longs;ik &longs;eyn, wie
es die B&uuml;cher des Hippokrates f&uuml;r die prakti&longs;che Arzneykunde
&longs;ind. Aber man begn&uuml;gte &longs;ich, die Natur &longs;o zu betrachten,
wie &longs;ie &longs;ich von &longs;elb&longs;t zeigte, und lie&szlig; die Ver&longs;uche g&auml;nzlich
fehlen, die doch zu Entdeckung der Naturge&longs;etze unentbehrlich
&longs;ind. Ueberdies war &longs;elb&longs;t der Beobachtungskreis durch
die Schwierigkeiten der Mittheilung zwi&longs;chen entlegnen Orten
&longs;ehr einge&longs;chr&auml;nkt, und die flei&szlig;ig&longs;ten Sammler von
Beobachtungen wurden oft durch unwi&longs;&longs;ende oder praleri&longs;che
Rei&longs;ende mit abge&longs;chmackten Erdichtungen hintergangen.</P><P TEIFORM="p">Unter den R&ouml;mern hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lucrez</HI> das epikurei&longs;che Sy&longs;tem
in einem Gedichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De rerum natura Lib. VI. c. interpr.
et notis <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Th. Creech.</HI> Oxon. 1695. 8. Ba&longs;il. 1770. 8maj.)</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seneca</HI> einige phy&longs;ikali&longs;che Unter&longs;uchungen nach den Grund&longs;&auml;tzen
der Stoiker <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quae&longs;tionum naturalium L. VII. Venet.
1522. apud <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Aldum</HI>)</HI> vorgetragen. Die 37 B&uuml;cher des &auml;ltern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> von der Naturge&longs;chichte enthalten immer einen
reichen Schatz von phy&longs;ikali&longs;cher Gelehr&longs;amkeit, obgleich
ihr Verfa&longs;&longs;er mehr bem&uuml;ht war, viel zu &longs;ammlen, als die
Wahrheit des Ge&longs;ammelten zu pr&uuml;fen.</P><P TEIFORM="p">Im mittlern Zeitalter erhielten &longs;ich bey den Arabern
einige mit der Phy&longs;ik verbundene, be&longs;onders mathemati&longs;che
und medicini&longs;che Kenntni&longs;&longs;e, die man gr&ouml;&szlig;tentheils aus den
Schriften der Alten gezogen, aber mit vielen a&longs;trologi&longs;chen
und my&longs;ti&longs;chen Thorheiten vermengt hatte. Dennoch &longs;ind
in die&longs;en dunkeln Zeiten einige wichtige prakti&longs;che Entdeckungen,<PB ID="P.3.499" N="499" TEIFORM="pb"/>
z. B. der Magnetnadel, der Brillen, gemacht worden,
ob man gleich in einer &longs;o tiefen Unwi&longs;&longs;enheit &uuml;ber die
Wirkungen der K&ouml;rper lebte, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roger Bacon</HI> und Andere,
wegen ihrer gr&uuml;ndlichern Kenntni&szlig; der Naturlehre
f&uuml;r Zauberer gehalten wurden.</P><P TEIFORM="p">W&auml;hrend die&longs;es fin&longs;tern Zeitraums war in den Schulen
das An&longs;ehen des Ari&longs;toteles auf einen unglaublich hohen
Grad ge&longs;tiegen. Noch lange Zeit nach der Wiederher&longs;tellung
der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften im Occident herr&longs;chte die&longs;e fa&longs;t abg&ouml;tti&longs;che
Verehrung der ari&longs;toteli&longs;chen Schriften und Lehren
mit unwider&longs;tehlicher Macht. Die damalige &longs;chola&longs;ti&longs;che
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Philo&longs;ophie</HI> begrif zwar dem Namen nach die Phy&longs;ik,
als einen we&longs;entlichen Theil, in &longs;ich: allein die&longs;e Phy&longs;ik
befand &longs;ich in dem traurig&longs;ten Zu&longs;tande. Ohne irgend ein
Naturge&longs;etz richtig zu kennen, verlohr man &longs;ich in eine leere
und nichtsbedeutende Terminologie, und glaubte die Ph&auml;nomene
durch Worte zu erkl&auml;ren, welche im Grunde entweder
gar keinen Sinn hatten, oder doch h&ouml;ch&longs;tens nur die
Ph&auml;nomene &longs;elb&longs;t wieder ausdr&uuml;ckten. Dies war der Fall
bey den Erkl&auml;rungen, die aus der Abneigung gegen die
Leere, aus der pla&longs;ti&longs;chen Kraft, und den &uuml;brigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verborgnen
Qualit&auml;ten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(qualitates occultae)</HI> der Schola&longs;tiker hergeleitet
wurden. Die Ur&longs;ache, warum der Mohn &longs;chl&auml;frig
macht, lag in der ein&longs;chl&auml;fernden Qualit&auml;t de&longs;&longs;elben. Solche
Erkl&auml;rungen la&longs;&longs;en &longs;ich freylich von allen Dingen geben.
Aber man hielt dies dennoch f&uuml;r wahre Weisheit, und fand
ein Verbrechen darinn, von den Aus&longs;pr&uuml;chen und Terminologien
des Ari&longs;toteles, oder vielmehr von den eingef&uuml;hrten
Auslegungen und Anwendungen der&longs;elben abzugehen.</P><P TEIFORM="p">Der Er&longs;te, der aus dem Nebel die&longs;er fin&longs;tern Schulphilo&longs;ophie
den Weg zu einer deutlichen, &longs;ichern und brauchbaren
Kenntni&szlig; der Natur zeigte, war der engli&longs;che Lord
Kanzler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bacon von Verulam</HI> (&dagger; 1626), de&longs;&longs;en Werke
ver&longs;chiedenemale ge&longs;ammelt worden &longs;ind <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Frant. Baconis de
Verulamio</HI> Scripta in naturali et univer&longs;a philo&longs;ophia.
Am&longs;tel. 1653. 12. edit. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sim. Jo. Arnoldi.</HI> Lip&longs;. 1694. &longs;ol.
The philo&longs;ophical works of <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Francis Bacon</HI> methodized</HI><PB ID="P.3.500" N="500" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">and made engli&longs;h by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Peter Shaw.</HI> Lond. 1733. 4maj. Vol.
I&mdash;III.).</HI> Seine <HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;tauratio magna &longs;. De augmentis &longs;cientiarum</HI>
enth&auml;lt Gedanken &uuml;ber die Verbe&longs;&longs;erung aller Wi&longs;&longs;en&longs;chaften,
und insbe&longs;ondere der Naturlehre, in welcher er
anr&auml;th, den Weg der Speculation zu verla&longs;&longs;en und blos der
Erfahrung zu folgen; die Schrift: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De interpretatione naturae</HI>
z&auml;hlt die Gegen&longs;t&auml;nde auf, welche nach &longs;einem Vor&longs;chlage
zu bearbeiten waren, und die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;toria ventorum</HI> giebt
ein Bey&longs;piel &longs;einer Methode.</P><P TEIFORM="p">Schon im &longs;echszehnten Jahrhunderte hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Copernikus</HI>
einen wichtigen Schritt gegen das An&longs;ehen des Ari&longs;toteles
und der verj&auml;hrten Meinungen gewagt, durch die Bekanntmachung
&longs;einer Weltordnung, welche doch zur damaligen
Zeit noch nicht allgemeinen Beyfall finden konnte.
Aber vom Anfange des &longs;iebzehnten Jahrhunderts an vereinigte
&longs;ich auf einmal eine Menge g&uuml;n&longs;tiger Um&longs;t&auml;nde, die
den Fall der &longs;chola&longs;ti&longs;chen Philo&longs;ophie und Phy&longs;ik vorbereiteten.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei,</HI> ein Mann von durchdringendem Scharf&longs;inn
und &auml;chtem Beobachtungsgei&longs;te, entdeckte um die&longs;e Zeit durch
Erfahrung und richtige Anwendung der Mathematik die
wahren Ge&longs;etze der Bewegung fallender, geworfener und
&longs;chwingender K&ouml;rper. Zugleich machte er durch die neuerfundnen
Fernr&ouml;hre Entdeckungen am Himmel, die ihn an
der Wahrheit des copernikani&longs;chen Welt&longs;y&longs;tems nicht l&auml;nger
zweifeln lie&szlig;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho de Brahe</HI> hatte &longs;chon vorher die
prakti&longs;che Sternkunde verbe&longs;&longs;ert, und einen Schatz von genauern
Beobachtungen ge&longs;ammelt, der gl&uuml;cklicher Wei&longs;e in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplers H&auml;nde</HI> fiel. Die&longs;er gro&szlig;e Mathematiker entwickelte
daraus &longs;eine vortreflichen Regeln, welche die Hauptge&longs;etze
der Bewegung der Planeten enthalten, und das copernikani&longs;che
Sy&longs;tem in &longs;ein v&ouml;lliges Licht &longs;etzen. Er machte
&uuml;berdies eine ungemein gl&uuml;ckliche Anwendung der Geometrie
auf die Erkl&auml;rung des Sehens und der Ph&auml;nomene
der Brechung, und kam dabey der Entdeckung der wahren
Ge&longs;etze &longs;ehr nahe. Um eben die&longs;e Zeit &longs;chrieb Gilbert
in England &uuml;ber Magneti&longs;mus und Elektricit&auml;t, Stevin
fand die Ge&longs;etze des Gleichgewichts mehrerer Kr&auml;fte und des<PB ID="P.3.501" N="501" TEIFORM="pb"/>
Drucks fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper, und Snellius das richtige Ge&longs;etz
der Stralenbrechung.</P><P TEIFORM="p">Hiedurch gelangte man nun zu einer Menge von Kenntni&longs;&longs;en,
die durch fortge&longs;etzte Beobachtung fa&longs;t mit jedem Tage
anwuch&longs;en, und mit dem leeren Wortgepr&auml;nge der Schulphy&longs;ik
einen &longs;ehr auffallenden Contra&longs;t machten. Man
nahm nunmehr auch die Ver&longs;uche zu H&uuml;lfe. Durch die&longs;e
entdeckte Galilei's Sch&uuml;ler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torricelli</HI> im Jahre 1643 das
Barometer, wodurch der Druck des Luftkrei&longs;es bekannt und
der ari&longs;toteli&longs;che Begrif von Abneigung der Natur gegen
den leeren Raum v&ouml;llig widerlegt ward. Um die&longs;e Zeit
erwachte der Gei&longs;t der Erperimentalunter&longs;uchung und der
mathemati&longs;chen Phy&longs;ik auf einmal in mehrern L&auml;ndern. In
Deut&longs;chland erfand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto von Guericke</HI> die Luftpumpe und
die elektri&longs;che Schwefelkugel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schott</HI> trugen
eine gro&szlig;e Anzahl von Ver&longs;uchen und Beobachtungen zu&longs;ammen,
in Frankreich erkl&auml;rte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;cal</HI> die Lehre vom Drucke
der Luft aus Erfahrungen, der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mer&longs;enne</HI> unter&longs;uchte
die Schwingungen ge&longs;pannter Saiten, und brachte
durch &longs;einen Briefwech&longs;el die Gelehrten in n&auml;here Verbindung,
Ga&longs;&longs;endi und in Italien <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> be&longs;t&auml;tigten die
erfundenen Wahrheiten durch neue Ver&longs;uche.</P><P TEIFORM="p">Das hiedurch &longs;chon untergrabne Geb&auml;ude der &longs;chola&longs;ti&longs;ch
- ari&longs;toteli&longs;chen Phy&longs;ik ward endlich durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI>
v&ouml;llig umge&longs;t&uuml;rzt. Die&longs;er Weltwei&longs;e, de&longs;&longs;en Verdien&longs;te
bey allen &longs;einen Fehlern immer &longs;ehr gro&szlig; bleiben, ben&uuml;tzte
die bis auf &longs;eine Zeit gemachten Entdeckungen gegen die
Ari&longs;toteliker mit einer unwider&longs;tehlichen St&auml;rke der Gr&uuml;nde,
und lehrte bey &longs;einen gro&szlig;en Ein&longs;ichten in die Mathematik
&longs;ehr viel Wahres und N&uuml;tzliches. Er &longs;uchte be&longs;onders alle
Anh&auml;nglichkeit an fremde Meinungen zu vertilgen, und
durch einen heil&longs;amen Skeptici&longs;mus zum Selb&longs;tdenken anzuf&uuml;hren.
Allein auch er ward durch die Begierde, alles
zu erkl&auml;ren und ein voll&longs;t&auml;ndiges Geb&auml;ude aufzuf&uuml;hren, ganz
von dem &longs;ichern Wege der Erfahrung abgezogen. Er behandelte
die Erkl&auml;rung der ganzen Welt, wie ein mathemati&longs;ches
Problem, zu dem Materie und Bewegung die
einzigen Data waren. Und doch hatte er weder von Materie,<PB ID="P.3.502" N="502" TEIFORM="pb"/>
noch von Bewegung, richtige mit der Erfahrung
&uuml;berein&longs;timmende Begriffe zum Grunde gelegt. Ich habe
&longs;eine Erkl&auml;rungen in die&longs;em W&ouml;rterbuche &longs;o h&auml;ufig angef&uuml;hrt,
da&szlig; es &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig w&auml;re, hier Bey&longs;piele davon zu
geben. Man &longs;. vornehmlich die Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materie, Leere,
Sto&szlig;, Aether, Licht, Brechung, Magnet,
Erdkugel, Wirbel.</HI> Unter &longs;einen Werken, welche zu
Am&longs;terdam (1692 &mdash; 1701.4.) ge&longs;ammelt herausgekommen
&longs;ind, geh&ouml;ren zur Phy&longs;ik die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principia philo&longs;ophiae,</HI> die
Dioptrik, eine Schri&longs;t von den Meteoren und eine vom
Men&longs;chen. Der philo&longs;ophi&longs;che Gei&longs;t, der in &longs;einen Schriften
herr&longs;cht, erwarb ihm, be&longs;onders in Frankreich, viele,
eifrige Verehrer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Roy</HI> und le <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grand</HI> haben &longs;ein Sy&longs;tem
in kurze Lehrbegriffe gebracht, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Hamel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;ophia
vetus et nova. Paris, 1681. 4.)</HI> vergleicht es mit
der &longs;chola&longs;ti&longs;chen Phy&longs;ik, mit Erw&auml;hnung der wichtig&longs;ten
damaligen Entdeckungen.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen ward die Erperimentalunter&longs;uchung von
Andern immer eifriger fortge&longs;etzt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hook</HI>
in England, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grimaldi</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borelli</HI> in Italien, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;cal,
Mariotte</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard</HI> in Frankreich, machten auf die&longs;em
Wege eine Menge wichtiger Entdeckungen. Man begn&uuml;gte
&longs;ich nicht mit dem Flei&szlig;e einzelner Gelehrten, &longs;ondern errichtete
Ge&longs;ell&longs;chaften, welche zum Theil durch die Freygebigkeit
der Gro&szlig;en mit den n&ouml;thigen H&uuml;lfsmitteln ver&longs;ehen wurden.
So ent&longs;tanden in der Mitte des vorigen Jahrhunderts die
londner Societ&lt;*&gt;t, die florentiner <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Academia del cimento,</HI>
und die pari&longs;er Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften; In&longs;titute,
welchen die Naturlehre unglaublich viel zu verdanken,
hat. Von den Mitgliedern der er&longs;tern verdienen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis,
Wrenn</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> eine be&longs;ondere Erw&auml;hnung. Sie
entdeckten die wahren Ge&longs;etze des Sto&szlig;es, und Huygens erweiterte
durch &longs;eine Erfindungen der Pendeluhr, der Ge&longs;etze
des Pendels und der Schwungkraft, &longs;o wie durch &longs;eine dioptri&longs;chen
und a&longs;tronomi&longs;chen Theorien, alle Theile der angewandten
Mathematik.</P><P TEIFORM="p">W&auml;hrend der letzten Helfte des vorigen Jahrhunderts
gewann das Sy&longs;tem der Naturlehre eine neue Ge&longs;talt unter<PB ID="P.3.503" N="503" TEIFORM="pb"/>
den H&auml;nden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons,</HI> de&longs;&longs;en gro&szlig;e Verdien&longs;te um die&longs;e
Wi&longs;&longs;en&longs;chaft an mehrern Stellen die&longs;es W&ouml;rterbuchs, be&longs;onders
bey den Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht, Sarben, Brechbarkeit,
Attraction, Gravitation, Mechanik, Perturbationen,</HI>
um&longs;t&auml;ndlicher angef&uuml;hrt worden &longs;ind. Seine vortrefliche
Methode zu philo&longs;ophiren, wobey er ganz der Erfahrung
folgte, und alle Hypothe&longs;en vermied (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;en,
Ph&auml;nomene</HI>), ver&longs;chafte zwar weniger Erkl&auml;rungen
aus den Ur&longs;achen, leitete aber de&longs;to mehr aus erwie&longs;enen und
zum Theil nen erfundenen Naturge&longs;etzen ab. Dadurch ward
von dem Gebiete der Phy&longs;ik der gro&szlig;e hypotheti&longs;che Theil
abge&longs;chnitten, hingegen der Umfang der unbezweifelten That&longs;achen
und Ge&longs;etze an&longs;ehnlich erweitert und im &longs;ch&ouml;n&longs;ten Zu&longs;ammenhange
darge&longs;tellt. Dies alles ge&longs;chah blos durch
Erfahrungen, aber mit H&uuml;lfe der erhaben&longs;ten Geometrie,
daher auch Newtons Werke, zumal bey ihrer gedr&auml;ngten
K&uuml;rze, einen in der h&ouml;hern Mathematik &longs;ehr ge&uuml;bten Le&longs;er
erfordern. Auch haben die gr&ouml;&szlig;ten Mathematiker der folgenden
Zeiten, be&longs;onders die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler,</HI> bey
ihren Unter&longs;uchungen immer Newtons S&auml;tze zum Grunde
legen m&uuml;&longs;&longs;en, &longs;o &longs;ehr &longs;ie auch in den mei&longs;ten St&uuml;cken dem
Sy&longs;teme und der Denkungsart des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> ergeben waren.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Entdeckungen &longs;tehen &longs;o fe&longs;t, als die Wahrheit
&longs;elb&longs;t, und haben nichts von der Zeit und dem gew&ouml;hnlichen
Wech&longs;el der Meinungen zu f&uuml;rchten. Ihr gro&szlig;er
Urheber (geb. 1642, ge&longs;t. 1726.) verdient ganz den erhabnen
Lob&longs;pruch, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pope</HI> ihm und &longs;einen Entdeckungen beylegt:
Die Natur und ihre Ge&longs;etze lagen in Nacht,
Gott &longs;prach: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton werde,</HI> und es ward Licht.</P><P TEIFORM="p">Bey allem Beyfall der Kenner fand doch das newtoni&longs;che
Sy&longs;tem noch vielen Wider&longs;pruch. Die carte&longs;iani&longs;che
Phy&longs;ik hatte &longs;ich durch ihren Sieg &uuml;ber die Ari&longs;toteliker in
&longs;o gro&szlig;es An&longs;ehen ge&longs;etzt, und erkl&auml;rte &longs;o viel, da&szlig; man &longs;ehr
ungern daran gieng, den vollen Raum, die &longs;ubtile Materie
und die Wirbel aufzugeben, und dagegen bey Kr&auml;ften und
Ge&longs;etzen &longs;tehen zu bleiben, von deren Ur&longs;achen &longs;ich weiter
keine Rechen&longs;chaft geben lie&szlig;. Bis zur Mitte des gegenw&auml;rtigen
Jahrhunderts blieben noch viele gro&szlig;e Naturfor&longs;cher,<PB ID="P.3.504" N="504" TEIFORM="pb"/>
be&longs;onders unter den Mitgliedern der pari&longs;er Akademie,
carte&longs;iani&longs;ch ge&longs;innt. Man be&longs;chuldigte Newton &longs;ogar einer
Wiedereinf&uuml;hrung der &longs;chola&longs;ti&longs;chen verborgnen Qualit&auml;ten,
wozu &longs;eine Sch&uuml;ler Gelegenheit gaben, welche wider die
Ab&longs;icht ihres be&longs;cheidnern Lehrers, die Gravitation, die nur
allgemeines Ph&auml;nomen i&longs;t, als eine er&longs;te phy&longs;ikali&longs;che Ur&longs;ache
oder we&longs;entliche Eigen&longs;chaft der Materie betrachten
wollten. Endlich aber hat das newtoni&longs;che Sy&longs;tem &longs;o zahlreiche
Be&longs;t&auml;tigungen von mehrern Seiten erhalten, da&szlig; es jetzt
allgemein als die Grundlage des mathemati&longs;chen Theils der
Phy&longs;ik ange&longs;ehen wird. Ich verwei&longs;e wegen die&longs;er Be&longs;t&auml;tigungen
nur auf die Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 140.),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II</HI> S. 27. und 40.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 525. und 535.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mond, Perturbationen.</HI></P><P TEIFORM="p">Von die&longs;er Zeit an er&longs;cheint die neuere Phy&longs;ik in ihrem
eigenth&uuml;mlichen Glanze. Es w&uuml;rde zu weitl&auml;uftig &longs;eyn,
von &longs;o vielen Naturfor&longs;chern, welche die&longs;en Glanz noch mehr
erh&ouml;het haben, auch nur die Namen anzuf&uuml;hren, zumal da
die Ge&longs;chichte ihrer Erfindungen und Meinungen &longs;chon von
den mei&longs;ten Artikeln die&longs;es W&ouml;rterbuchs einen nicht geringen
Theil ausmacht. Die&longs;e M&auml;nner waren gr&ouml;&szlig;tentheils Mathematiker,
daher auch von ihnen der mathemati&longs;che Theil
der Naturlehre vorz&uuml;glich bearbeiter ward. Zugleich machten
auch Naturge&longs;chichte und Chymie f&uuml;r &longs;ich an&longs;ehnliche
Fort&longs;chritte: &longs;ie wurden aber von der Naturlehre &longs;elb&longs;t zu
&longs;ehr getrennt, um ihr in ihrem ganzen Umfange zu n&uuml;tzen.</P><P TEIFORM="p">Er&longs;t &longs;eit der Mitte die&longs;es Jahrhunderts fieng man an,
die Unentbehrlichkeit der chymi&longs;chen Lehren lebhafter zu f&uuml;hlen.
Die er&longs;te Veranla&longs;&longs;ung hiezu gaben die chymi&longs;chen Erkl&auml;rungen
der Ausd&uuml;n&longs;tung und der davon abh&auml;ngenden Luftbegebenheiten,
und die Lehre vom Feuer &uuml;berhaupt, in welcher
ohne chymi&longs;che Betrachtung eine allzu&longs;ichtbare L&uuml;cke
offen bleibt. Die Entdeckung der Gasarten aber, deren
Ge&longs;chichte beym Worte Gas erz&auml;hlt wird, &auml;nderte noch
&uuml;berdies die bisherigen Begriffe von der Luft, und machte
es nothwendig, au&szlig;er den mechani&longs;chen Eigen&longs;chaften der&longs;elben
auch die chymi&longs;chen zu betrachten. Man &longs;ahe &longs;ich nun
gen&ouml;thiget, das Band zwi&longs;chen Chymie und Phy&longs;ik enger zu<PB ID="P.3.505" N="505" TEIFORM="pb"/>
kn&uuml;pfen, und ge&longs;tand allgemein, da&szlig; man unrecht gethan
habe, einen &longs;o we&longs;entlichen Theil der Naturlehre von ihr
g&auml;nzlich auszu&longs;chlie&szlig;en. Die&longs;e Verbindung &longs;cheint beyden.
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften gleich vortheilhaft zu &longs;eyn. Sie hat der
Ehymie, be&longs;onders in England, mehr Kenner und Bef&ouml;rderer,
als &longs;on&longs;t, erworben, und die eigentliche Naturlehre mit
wichtigen Erfahrungen, Ge&longs;etzen und Erkl&auml;rungen bereichert,
wovon &longs;ich noch f&uuml;r die Zukunft ungemein viel erwarten l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Unter den altern Lehrb&uuml;chern der Phy&longs;ik zeichnen &longs;ich
&longs;chon die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sennert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;ophia naturalis. Witeb. 1618.
4. Epitome naturalis &longs;cientiae. Am&longs;t. 1651. 12.)</HI> dadurch
aus, da&szlig; &longs;ie &longs;ich nicht an das damalige &longs;chola&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem binden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Clauberg</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ica. Am&longs;tel. 1664. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rohault</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de phy&longs;ique. Paris, 1673. 12. ex ed. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Clarkii,</HI> Lond.
1711. 8. 1729. 8. To. I. et II),</HI> auch gro&szlig;entheils <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann
Chri&longs;toph Sturm</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ica electiva &longs;. hypothetica. Norimb.
1697 &mdash; 1722. II. To. 4.)</HI> haben nach dem Sy&longs;tem
des Descartes, eben die&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sturm</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Collegium experimentale
&longs;. curio&longs;um. Norimb. 1676 &mdash; 1685. II. To. 4.)</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senguerd</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;ophia naturalis. Lugd. Bat. 1655.
4.)</HI> mehr nach Ver&longs;uchen ge&longs;chrieben. Nach Newton er&longs;chienen
einige vortrefliche Lehrb&uuml;cher der machemati&longs;chen Phy&longs;ik
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keill</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introductio ad veram phy&longs;icam. Oxon. 1700.
8. Lond. 1719.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cour&longs;e of experimental
philo&longs;ophy. Lond. 1717. 4. 1745. II. Vol. 4.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;ices elementa mathematica experimentis confirmata.
Leid. 1719. 4.</HI> und &longs;ehr vermehrt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Leid. 1742. II To.</HI>
gr. 4.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Epitome elementorum phy&longs;ices
mathem. Lugd. Bat. 1734. 8.</HI> und die nach des Verfa&longs;&longs;ers
Tode von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lulofs</HI> herausgegebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introductio ad
philo&longs;. natural. Lugd. Bat. 1762. II. To. 4maj.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamberger</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elementa phy &longs;ices. Jenae, 1735. 8.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Praelectiones
in phy&longs;icam theoreticam. Tub. 1750. III. To. 8.).</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (N&uuml;tzliche Ver&longs;uche zu genauer Kenntni&szlig; der Natur
und Kun&longs;t Halle, 1721 &mdash; 1723. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 8. Vern&uuml;nftige
Gedanken von den Wirkungen der Natur. Halle, 1723. 8.
Vern. Ged. von den Ab&longs;ichten der nat&uuml;rlichen Dinge,
Halle, 1724. 8.) &longs;uchte die Naturlehre durch deut&longs;che<PB ID="P.3.506" N="506" TEIFORM="pb"/>
Schriften mehr auszubreiten. Weit vorz&uuml;glicher &longs;ind, wenig&longs;tens
f&uuml;r die Theorie, die neuern Einleitungen Segners
(Einleitung in die Naturlehre. G&ouml;tting. 1747. 1770. 8.),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eberhards</HI> (Er&longs;te Gr&uuml;nde der Naturlehre. Halle, 1752,
5te Aufl. 1787. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winklers</HI> (Anfangsgr&uuml;nde der Phy&longs;ik.
Leipz. 1754. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Malers</HI> (Phy&longs;ik oder Naturlehre. Carlsruhe,
1767. 8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&ouml;ckmanns</HI> (Naturlehre, oder g&auml;nzlich
umgearbeitete Maleri&longs;che Phy&longs;ik. Carlsruh, 1775. gr. 8.).
Die gr&ouml;&szlig;ern Werke des Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> und de la Fond &longs;ind
bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erperimentalphy&longs;ik</HI> angef&uuml;hrt. Sehr
weitl&auml;uftig wird der ganze Umfang der be&longs;ondern Naturlehre
anjetzt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marives</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gou&longs;&longs;ier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ique du
monde. Paris To. I &mdash; V. 1780 &mdash; 1787. 4.)</HI> bearbeitet,
welches Werk aber bey weitem noch nicht vollendet i&longs;t.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gabler</HI> (Naturlehre. M&uuml;nchen, 1778. 4 Th. 8.) hat die&longs;e
Wi&longs;&longs;en&longs;chaft auch etwas um&longs;t&auml;ndlicher behandelt. In lehrreicher
K&uuml;rze i&longs;t &longs;ie von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Errleben</HI> (Anfangsgr&uuml;nde der Naturlehre.
G&ouml;ttingen, 1772. 8. 2te Aufl. 1777. 3te Aufl.
mit betr&auml;chtlichen Zu&longs;&auml;tzen von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> 1784
4te Aufl. 1787.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rar&longs;ten</HI> (Anfangsgr. der Naturlehre.
Halle, 1780. 8. Anleitung zur gemeinn&uuml;tzlichen Kenntni&szlig;
der Natur. Halle, 1783. 8. Kurzer Entwurf der Naturwi&longs;&longs;.
vornemlich ihres chymi&longs;ch - mineralogi&longs;chen Theils.
Halle, 1785. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Swinden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Po&longs;itiones phy&longs;icae.
Hardervic. To. I. 1786. II. 1787. 8maj.)</HI> und neuerlich von
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturlehre. Halle, 1788. 8.),
auch in Tabellenform von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schurer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elemens de
phy&longs;ique en forme de tables. To. I. &agrave; Strasbourg, 1786.
8.)</HI> vorgetragen worden.</P><P TEIFORM="p">In einer allgemein fa&szlig;lichen Schreibart lehren &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettres &agrave; une prince&longs;&longs;e d'Allemagne &longs;ur divers &longs;ujets
de phy&longs;ique et de philo&longs;ophie. &agrave; Mitau 1770 &mdash; 1774. To.
III. 8.</HI> Briefe an eine deut&longs;che Prinze&longs;&longs;in &uuml;ber ver&longs;ch. Gegen&longs;t
der Phy&longs;ik u. Philo&longs;. Leipzig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1770 &mdash; 1774. III.</HI> Th.
gr. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&uuml;n&longs;ch</HI> (Kosmologi&longs;che Unterhaltungen, Leipz.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1778. III.</HI> Th. gr. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebert</HI> (Kurze Unterwei&longs;ung in den
Aufangsgr. der Naturlehre zum Gebrauch der Schulen.
Leipz. 1775. 8.).<PB ID="P.3.507" N="507" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Zur Ge&longs;chichte der Phy&longs;ik hat vor kurzem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Loys</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Abreg&eacute; chronologique pour &longs;ervir &agrave; l'hi&longs;toire de phy&longs;ique.
&agrave; Strasbourg, To. I. 1786. II. 1787. III. 1788.)</HI> Materialien
zu &longs;ammeln angefangen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der Verfa&longs;&longs;er,</HI> der im
Augu&longs;t 1789 ge&longs;torben i&longs;t, fieng mit Galileis Entdeckungen
vom Jahre 1589 an, holte aber doch an manchen Stellen
auch Entdeckungen und Meinungen der Alten nach, denen
er aber mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dutens</HI> zu viel beilegte. Die drey er&longs;chienenen
B&auml;nde gehen bis zum Jahre 1685. Zur Kenntni&szlig;
phy&longs;ikali&longs;cher B&uuml;cher dienen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Rohr</HI> (Phy&longs;ikali&longs;che Bibliothek.
Leipz. 1724. 8. mit vielen Zu&longs;&auml;tzen und Verbe&longs;&longs;erungen
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&auml;&longs;tner.</HI> Leipz. 1754. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Methodus
&longs;tudii medici ed. ab <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Alb. Haller.</HI> Am&longs;t. 1751. To.
II. 4maj.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von M&uuml;nchhau&longs;en</HI> (Des Hausvaters zweyter
Theil. Hannover, 1766. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Anfangsgr&uuml;nde
(be&longs;onders nach den Lichtenbergi&longs;chen neuern Auflagen),
und eben de&longs;&longs;elben phy&longs;ikali&longs;che Bibliothek (in 4 Octavb&auml;nden.
G&ouml;ttingen, 1774 &mdash; 1779), ingleichen Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beckmanns</HI>
phy&longs;ikali&longs;ch. &ouml;konomi&longs;che Bibliothek, und die neu&longs;te
von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt</HI> (Bibliothek der neu&longs;ten phy&longs;i&longs;chen,
chemi&longs;chen rc. Litteratur. Berl. &longs;eit 1788. gr. 8.).
Die neu&longs;ten Entdeckungen er&longs;&auml;hrt man aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rozier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal
de phy&longs;ique ou Ob&longs;ervations et m&eacute;moires &longs;ur la phy&longs;ique.
Paris, &longs;eit 1773. 4.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Magazin f&uuml;r
das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik und Naturge&longs;chichte. Gotha,
&longs;eit 1781, fortge&longs;etzt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigt</HI> &longs;eit 1786. 8), und vielen
andern Zeit&longs;chriften, wovon ich nur einige (Sammlungen
zur Phy&longs;ik und Naturge&longs;chichte von einigen Liebhabern die&longs;er
Wi&longs;&longs;en&longs;ch. Leipzig, &longs;eit 1778. gr. 8. Leipziger Magazin
der reinen und angewandten Mathematik von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg,</HI> &longs;eit 1786. 8. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chemi&longs;che Annalen
f&uuml;r die Freunde der Naturlehre rc. neb&longs;t den Beytr&auml;gen
zu &longs;elbigen. Helm&longs;t&auml;dt, &longs;eit 1786. 8.) anf&uuml;hren will.</P><P TEIFORM="p">Der Nutzen der Naturlehre und der mit ihr verbundnen
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften bedarf keines Bewei&longs;es, da uns zu allen
Bed&uuml;rfni&longs;&longs;en und Bequemlichkeiten des Lebens und zu Abwendung
aller Gefahren, Kenntni&szlig;e der Eigen&longs;chaften und
Wirkungen der K&ouml;rper unentbehrlich &longs;ind. Ueberdies erweitert<PB ID="P.3.508" N="508" TEIFORM="pb"/>
das Studium der Natur un&longs;ere Ein&longs;ichten, &uuml;bt und
be&longs;ch&auml;ftigt den Gei&longs;t auf eine n&uuml;tzliche Art, und erf&uuml;llt dadurch
eine der vornehm&longs;ten Ab&longs;ichten un&longs;ers irdi&longs;chen Lebens.
Es &longs;ch&uuml;tzt uns vor Schw&auml;rmerey, Aberglauben und Thorheit,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magie,</HI> und lehrt uns die Macht, Weisheit und
G&uuml;te des Urhebers der Welt in einem weit gr&ouml;&szlig;ern Umfange
kennen. Zu die&longs;er edien Anwendung der Phy&longs;ik haben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (Vern&uuml;nftige Gedanken &uuml;ber die Ab&longs;ichten der nat&uuml;rlichen
Dinge. Halle, 1724. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Derham</HI> (Phy&longs;icotheologie
oder Naturleitung zu Gott; a. d. Engl. von C. L. W. Hamburg,
1750. 8) und vorz&uuml;glich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nieuwetyt</HI> (Rechter Gebrauch
der Weltbetrachtung zur Erkenntni&szlig; der Macht,
Weisheit und G&uuml;te Gottes; a. d. Holl. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Segner.</HI> Jena,
1747. gr. 4.) gute Anleitungen gegeben.</P></DIV2><DIV2 N="Pi&longs;tole, elektri&longs;che, Knallluftpi&longs;tole" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pi&longs;tole, elektri&longs;che, Knallluftpi&longs;tole, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sclopetum
electricum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pi&longs;tolet &eacute;lectrique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Vorrichtung,
in welcher die Erplo&longs;ton der durch den elektri&longs;chen Funken
entz&uuml;ndeten Knallluft einen Pfropf mit Gewalt aus einem
Rohre treibt. Der Ver&longs;uch damit dient zum Bewei&longs;e der
Entz&uuml;ndung brennbarer Stoffe durch den elektri&longs;chen Funken,
und der erplodirenden Kraft der Knallluft. Die Einkleidung
in die Form einer Pi&longs;tole i&longs;t freylich ein blo&szlig;es
Spielwerk, das aber Beyfall gefunden hat, und gew&ouml;hnlich
einen Theil der elektri&longs;chen Ger&auml;th&longs;chaft ausmacht.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; &longs;ich Luft mit brennbaren D&uuml;n&longs;ten vermi&longs;cht durch
den elektri&longs;chen Funken entz&uuml;nden la&longs;&longs;e, fand &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat&longs;on</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. Vol. XLIII. p. 495.),</HI> noch ehe man
die brennbare Luft geh&ouml;rig kannte. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> hat die&longs;e
Ver&longs;uche wiederholt und dabey wirklich brennbare Luft zuer&longs;t
angez&uuml;ndet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> aber (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettere &longs;ull' aria inflammabile
nativa delle paludi. Como. 1776. 8.</HI> &uuml;ber&longs;. Winterthur,
1778. 8. und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;&longs;tlin</HI> Strasb. 1778. 8.) verfiel bey &longs;einen
Entdeckungen &uuml;ber die Sumpfluft zuer&longs;t auf die Einkleidung
des Ver&longs;uchs in die Ge&longs;talt einer Pi&longs;tole, und bediente
&longs;ich in der Folge dazu auch der k&uuml;n&longs;tlichen brennbaren
Luft, oder vielmehr der Mi&longs;chungen aus brennbarer und gemeiner<PB ID="P.3.509" N="509" TEIFORM="pb"/>
Luft, weiche den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knallluft,</HI> f&uuml;hren,
und eine weit &longs;t&auml;rkere Wirkung thun.</P><P TEIFORM="p">Man hat die Ge&longs;talt die&longs;es In&longs;truments &longs;eit &longs;einer Erfindung
&longs;ehr oft ver&auml;ndert. Am rath&longs;am&longs;ten i&longs;t wohl, es
von Metall zu machen. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Fig. 80. zeigt eine
&longs;olche Pi&longs;tole von Me&longs;&longs;ing <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC,</HI> deren Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mit
einem Korke ver&longs;topft i&longs;t. An den Boden i&longs;t ein durchbohrtes
St&uuml;ck Me&longs;&longs;ing ange&longs;chraubt, und in da&longs;&longs;elbe eine
Glasr&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> eingek&uuml;ttet, in welcher der mit einem
Knopfe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> ver&longs;ehene Drath <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GF</HI> befe&longs;tiget i&longs;t, de&longs;&longs;en Ende
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> &longs;o umgebogen wird, da&szlig; es nur 1 &mdash; 2 Linien weit
von dem Me&longs;&longs;ing ab&longs;teht. Wenn die Pi&longs;tole nicht gebraucht
wird, &longs;chraubt man noch eine me&longs;&longs;ingne Haube &uuml;ber die Glasr&ouml;hre
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE.</HI> Will man &longs;ie laden, &longs;o zieht man den Kork aus
der Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> und h&auml;lt die&longs;elbe &longs;ehr genau an die M&uuml;ndung
einer mit brennbarer Luft gef&uuml;llten Fla&longs;che, die man
in eben dem Augenblicke er&longs;t ge&ouml;fnet hat. Dabey &longs;teigt die
leichtere brennbare Luft aus der Fla&longs;che in die Pi&longs;tole auf,
mi&longs;cht &longs;ich mit der darinn befindlichen atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen, und
bildet dadurch eine Knallluft. Hat man auf die&longs;e Art die
Pi&longs;tole etwa 15 &mdash; 20 Secunden lang &uuml;ber die Fla&longs;che gehalten,
&longs;o ver&longs;chlie&szlig;t man beyde augenblicklich mit genau
pa&longs;&longs;enden Kork&longs;t&ouml;p&longs;eln. Wenn man nun den untern Theil
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> mit der Hand h&auml;lt, die Haube abnimmt, und dem
Knopfe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> an dem Conductor einer Elektri&longs;irma&longs;chine oder
an dem Knopfe einer geladnen Fla&longs;che einen Funken giebt,
&longs;o ent&longs;teht ein zweyter Funken zwi&longs;chen dem gebognen Ende
des Draths und dem Boden des Gef&auml;&szlig;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC.</HI> Die&longs;er entz&uuml;ndet
die Knallluft mit einer Erplo&longs;ion, welche den Kork
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> bis auf eine betr&auml;chtliche Entfernung forttreibt. Man
kan aus einer Fla&longs;che mit brennbarer Luft die Pi&longs;tole mehreremale
nach einander laden; nur mu&szlig; man &longs;ie bey jedem
folgenden Male etwas l&auml;nger, als vorher, &uuml;ber die Fla&longs;che
halten.</P><P TEIFORM="p">Man kan in die&longs;en gemeinen Pi&longs;tolen keine Mi&longs;chung
von Luftarten nach gegebnen Verh&auml;ltni&longs;&longs;en machen, da doch
die be&longs;te Knallluft aus dergleichen Mi&longs;chungen von brennbater
und dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft erhalten wird. Daher gab<PB ID="P.3.510" N="510" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. Vol. LXIX. P. II. p.
410.)</HI> eine etwas zu&longs;ammenge&longs;etzte Einrichtung an, deren
Be&longs;chreibung und Abbildung man auch bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> (Abhdl.
&uuml;ber die Natur und Eigen&longs;chaften der Luft; a. d. Engl.
S. 277.) finder. Sie be&longs;teht aus drey zu&longs;ammenge&longs;chraubten
St&uuml;cken, dem Lauf, der Kammer, und dem Handgrif.
Durch den letztern geht ein Kolben, der &longs;ich in ein
kegelf&ouml;rmiges St&uuml;ck El&longs;enbein endiget, welches an das innere
koni&longs;che Ende der Kammer vollkommen an&longs;chlie&szlig;t. Um
nun die Pi&longs;tole zu laden, mu&szlig; man die &longs;chon vorher bereitete
Knallluft in einer Bla&longs;e vorr&auml;thig haben. Man &longs;t&ouml;&szlig;t
den Kolben dicht an den koni&longs;chen Theil der Kammer,
&longs;chraubt den Lauf ab, h&auml;lt die M&uuml;ndung der Kammer an
die Oefnung der Bla&longs;e, und zieht den Kolben zur&uuml;ck, wodurch
&longs;ich die Kammer mit Knalllu&longs;t anf&uuml;llt. Alsdann
nimmt man die Bla&longs;e ab, bringt augenblicklich eine mit
weichem Leder umwickelte Bleykugel in die M&uuml;ndung, und
&longs;chraubt den Lauf wieder dar&uuml;ber. Die Entz&uuml;ndung ge&longs;chieht
vermittel&longs;t zwener in dem Elfenbein am Kolben angebrachten
Dr&auml;the mit Kn&ouml;pfen, die nicht weit von einander
ab&longs;tehen, und deren einer mit dem Me&longs;&longs;inge des In&longs;truments
verbunden, der andere aber in einer Glasr&ouml;hre
i&longs;olirt i&longs;t, und &longs;ich auswendig in einen Knopf endigt, dem
man den Funken geben kan. Die Kn&ouml;pfe m&uuml;&longs;&longs;en &longs;o tief im
Elfenbeine liegen, da&szlig; &longs;ie den Gang und das An&longs;chlie&szlig;en
des Kolbens nicht hindern.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> fand die Wirkungen die&longs;es In&longs;truments
ungemein &longs;tark. Er war unter andern auf die Entdeckung
gekommen, da&szlig; die D&auml;mpfe des Vitriol&auml;thers die
gemeine Luft, und noch mehr die drphlogi&longs;ti&longs;irte, in einem
hohen Grade knallend machen. Eine &longs;tarke von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nairne</HI>
verfertigte Pi&longs;tole ward durch Abbrennung von dephlogi&longs;ti&longs;irter
Luft, nach einem hingeworfenen Tropfen Aether,
ganz zerr&uuml;ttet, und ihre metallne Kammer von der Dicke
eines Thalers mit gro&szlig;er Gefahr der Um&longs;tehenden zer&longs;chmettert.
Eben die&longs;e Pi&longs;tole zer&longs;prang nach ihrer Wiederher&longs;tellung
zum Zweytenmale, obgleich &longs;ogar der Lauf offen
war. Es i&longs;t al&longs;o Behut&longs;amkeit bey die&longs;en Ver&longs;uchen n&ouml;thig.<PB ID="P.3.511" N="511" TEIFORM="pb"/>
Wenn man ein St&uuml;ckchen Schwamm mit Hofmanni&longs;chem
Gei&longs;te <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(liquor anodinus)</HI> getr&auml;nkt in die H&ouml;hlung
der Kammer h&auml;ngt, und durch 3&mdash;4 maliges Schwenken
die Luft mit den D&uuml;n&longs;ten die&longs;es Gei&longs;ts mi&longs;cht, &longs;o kan man
&longs;ie ohne weitere Vorbereitung abbrennen, und das Verfahren
8 &mdash; 10mal wiederholen, wenn nur die N&auml;&longs;&longs;e des
Schwamms nicht an den Drath k&ouml;mmt, der die Elektricit&auml;t
leitet, und de&longs;&longs;en I&longs;olirung aufhebt.</P><P TEIFORM="p">Endlich erfand Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pickel,</HI> der bey den erw&auml;hnten
Ver&longs;uchen des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> gegenw&auml;rtig gewe&longs;en
war, eine eigne zum Ge&longs;chwind&longs;chie&szlig;en eingerichtete Pi&longs;tole.
Ihr K&ouml;rper i&longs;t cylindri&longs;ch, an einer Seite in einen Kegel
geendet, und fa&longs;&longs;er 14 Cuoikzoll Luft. Es pa&longs;&longs;et ein Stempel
darein, durch den ein Canal durch die ganze Stange
hindurch gebohrt i&longs;t; ein Maa&szlig;&longs;tab auf der Stange zeigt,
wieviel Cubikzoll der durch die Zur&uuml;ckziehung ent&longs;tandne
Raum fa&szlig;t. Der Canal des Stempels hat einen Hahn,
und daran kan eine mit Knalllu&longs;t gef&uuml;llte Bla&longs;e ge&longs;chraubt
werden. Zieht man nun bey ge&ouml;fnetem Hahne den Stempel
zur&uuml;ck, &longs;o tritt &longs;oviel Knallluft, als der Maa&szlig;&longs;tab anzeigt,
aus der Bla&longs;e in den K&ouml;rper der Pi&longs;tole. Durch
die Seitenwand die&longs;es K&ouml;rpers i&longs;t ein St&uuml;ck Me&longs;&longs;ing einge&longs;chraubt,
durch welches ein Me&longs;&longs;ingdrath, in einer Glasr&ouml;hre
i&longs;olirt, und auswendig in einen Knopf geendet, hindurchgeht.
Die&longs;es Drahts inneres Ende biegt &longs;ich gegen
das Metall der Pi&longs;tole, darf aber dem Gange des Stempels
nicht im Wege &longs;tehen. I&longs;t der K&ouml;rper der Pi&longs;tole
mit Knallluft gef&uuml;llt, &longs;o wird der Hahn ge&longs;chlo&longs;&longs;en, und
der Knopf des Draths mit dem abgehobnen Deckel eines
Elektrophors, oder dem Knopfe einer geladnen Fla&longs;che rc.
ber&uuml;hrt. Nach dem er&longs;ten Abfeuern wird der Stempel
wieder hineinge&longs;to&szlig;en, eine neue Kugel oder P&longs;ropf vorgelegt,
der Hahn ge&ouml;fnet, und der K&ouml;rper der Pi&longs;tole durch
Zur&uuml;ckziehung des Stempels aufs neue geladen, worauf
man den Hahn wieder &longs;chlie&szlig;t, und zum Zweytenmale abfeuert.
So kan man in einer Minute 8&mdash;10 Sch&uuml;&longs;&longs;e thun.
Hat man in der Bla&longs;e brennbare Luft, die man in einem
gegebnen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mit gemeiner mi&longs;chen will, &longs;o dient<PB ID="P.3.512" N="512" TEIFORM="pb"/>
dazu der Maa&szlig;&longs;tab. Der Stempel wird noch vor Einlegung
des Pfropfs, mit ge&longs;chlo&szlig;nem Hahne bis auf den geh&ouml;rigen
Grad zur&uuml;ckgezogen, wodurch &longs;ich der n&ouml;thige Raum
mit gemeiner Luft &longs;&uuml;llt. Legt man nun den Pfropf ein, &ouml;fnet
den Hahn, und zieht den Stempei v&ouml;llig zur&uuml;ck, &longs;o
k&ouml;mmt der erforderliche Theil brennbarer Luft aus der Bla&longs;e
hinzu. Brennbare Luft aus Metallen mu&szlig; man zu gleichen
Theilen, Sumpfluft nur im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 1 zu 13, mit gemeiner
Luft mi&longs;chen. Luft, die mit D&uuml;n&longs;ten des Vitriol&auml;thers
ge&longs;chw&auml;ngert i&longs;t, erfordert einen etwas &longs;tarken Funken,
am be&longs;ten aus einer kleinen, aber &longs;tark geladnen, Ver&longs;t&auml;rkungsfla&longs;che.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> hat dazu im Stempel
eine kleine durchl&ouml;cherte Kammer angebracht, in die
Schwamm mit Hofmanns Liquor getr&auml;nkt eingelegt wird.
Durch die&longs;e Kammer mu&szlig; die gemeine Luft, die beym Zur&uuml;ckziehen
des Stempels in die Pi&longs;tole geht, durch&longs;treichen.
Nimmt man hiebey dephlogi&longs;ti&longs;trte Luft &longs;tatt
der gemeinen, &longs;o wird der Knall dem Geh&ouml;r fa&longs;t unertr&auml;glich,
und die Erplo&longs;ion &longs;o heftig, da&szlig; man von
der Haltbarkeit der Pi&longs;tole &longs;ehr gewi&szlig; ver&longs;ichert &longs;eyn
mu&szlig;</P><P TEIFORM="p">Gl&auml;&longs;erne Werkzeuge die&longs;er Art, dergleichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sch&auml;fer</HI>
(Abbildung und Be&longs;chreibung der elektri&longs;chen Pi&longs;tole.
Regen&longs;purg, 1779. gr. 4.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weber</HI> (Abhandl. vom Luftelektrophor,
zwote Aufl. Ulm, 1779. 8. S. 83.) u. a. be&longs;chreiben,
dienen wegen der Gefahr des Zerlpringens nur
zu gemeinen Ver&longs;uchen, und &longs;ehen eher einer Bierbouteille,
die den St&ouml;p&longs;el auswirft, als einer Pi&longs;tole, &auml;hnlich. Wer
zu &longs;pielen Luft hat, kan &longs;ich &longs;eib&longs;t mancherley Einrichtungen
erdenken, welche die &auml;u&szlig;ere Ge&longs;talt der gew&ouml;hnlichen
Feuergewehre haben. So be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weber</HI> (a. a. O.
S. 87.) eine elektri&longs;che Canone, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wi&szlig;hofer,</HI> Prie&longs;ter
in Chiem&longs;ee (Be&longs;chreibung einer elektri&longs;chen Flinte&lt;*&gt; Salzburg,
1780. 8.) eine Flinte, v&ouml;llig wie die gew&ouml;hnlichen,
in deren Kolben ein geladenes Fl&auml;&longs;chchen verborgen, und
&longs;tatt des Flinten&longs;chlo&longs;&longs;es ein Spannwerk angebracht i&longs;t, das,
durch den Dr&uuml;cker gel&ouml;&longs;t, einen Sti&longs;t gegen den Hacken der
Fla&longs;che f&uuml;hrt, und die&longs;e dadurch entladet. Man hat eben<PB ID="P.3.513" N="513" TEIFORM="pb"/>
das, wenn man das Fl&auml;&longs;chchen auf das Flinten&longs;chlo&szlig; auf&longs;etzt,
und den Funken durch einen i&longs;olirten Drath in den
Lauf leitet.</P><P TEIFORM="p">Johann Ingenhou&szlig; Vermi&longs;chte Schriften, herausg. v. Molitor.
Wien, 1784&lt;*&gt; gr. 8. er&longs;ter Theil, S. 287. u. f.</P><P TEIFORM="p">Tib. Cavallo Abhdl. &uuml;ber die Natur und Eigen&longs;chaften
der Luft, a. d. Engl. Leipzig, 1783. gr. 8. S. 274. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planconcav, &longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planconvex, &longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Planeten, Irr&longs;terne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Planeten, Irr&longs;terne, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Planetae, Stellae errantes,
Sidera errantia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Plan&egrave;tes</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrten
&longs;on&longs;t alle diejenigen Ge&longs;tirne, welche ihre Stelle unter den
&uuml;brigen t&auml;glich &auml;ndern, und der Regel nach immer weiter
gegen Morgen fortr&uuml;cken, &longs;o da&szlig; &longs;ie in einer gewi&longs;&longs;en Zeit
um den ganzen Himmel herumkommen. Au&szlig;er der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonne</HI>
und dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monde,</HI> bemerkt man die&longs;es Fortr&uuml;cken mit
blo&szlig;en Augen noch bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">funf</HI> Sternen, denen die Namen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn</HI> gegeben
worden &longs;ind. Dies waren (Sonne und Mond mitgez&auml;hlt)
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ieben</HI> Planeten der Alten, auf die man in der
A&longs;trologie &longs;ahe, und von denen die Tage der Woche benannt
&longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Woche.</HI> Vor wenigen Jahren hat man
durch Fernr&ouml;hre noch einen Stern die&longs;er Art, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uranus,</HI>
entdeckt. Von allen die&longs;en handeln be&longs;ondere Artikel
die&longs;es W&ouml;rterbuchs.</P><P TEIFORM="p">Die genannten Sterne unter&longs;cheiden &longs;ich von den
&uuml;brigen, au&szlig;er ihrem Fortr&uuml;cken, auch noch dadurch, da&szlig;
&longs;ie durch Fernr&ouml;hre vergr&ouml;&szlig;ert, als runde Scheiben er&longs;cheinen,
und mit einem matten, nicht funkelnden, mond&auml;hnlichen
Lichte gl&auml;nzen. Die neuere Sternkunde hat gelehrt,
da&szlig; &longs;ie &longs;&auml;mtlich in ellipti&longs;chen Bahnen um die Sonne
laufen, und an &longs;ich dunkle K&ouml;rper &longs;ind, welche blos von der
Sonne erleuchtet werden.</P><P TEIFORM="p">Dadurch hat &longs;ich nun auch die Bedeutung des Worts
Planet ge&auml;ndert. Es bedeutet in der neuern theori&longs;chen
A&longs;tronomie einen dunkeln Himmelsk&ouml;rper, der um die
Sonne l&auml;uft, und von ihr erleuchtet wird. So geh&ouml;rt die<PB ID="P.3.514" N="514" TEIFORM="pb"/>
Erdkugel &longs;elb&longs;t mit zu den Planeten; hingegen mu&szlig; die
Sonne zu den &uuml;brigen Sternen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fix&longs;terne,</HI> gerechnet
werden. Die genannten &longs;echs Himmelsk&ouml;rper neb&longs;t der
Erde laufen unmittelbar um die Sonne, und hei&szlig;en daher
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauptplaneten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Planetae primarii, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Plan&egrave;tes principales</HI>):</HI>
einige unter ihnen werden von kleinern um &longs;ie laufenden
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebenplaneten</HI> begleitet, die mei&longs;tens nur durch Fernr&ouml;hre
&longs;ichtbar &longs;ind, und zu die&longs;en geh&ouml;rt der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mond,</HI> als
ein Begleiter der Erde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Nebenplaneten.</HI> Die Sonne
&longs;elb&longs;t mit allen die&longs;en K&ouml;rpern, und den nur zuweilen &longs;ichtbaren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kometen</HI> macht un&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnen&longs;y&longs;tem</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planeten&longs;y&longs;tem</HI>
aus.</P><P TEIFORM="p">Die Hauptplaneten &longs;elb&longs;t werden in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">obern</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untern</HI>
getheilt. Jene &longs;ind Mars, Jupiter, Saturn und Uranus,
deren Bahnen um die Sonne die Erdbahn von au&longs;&longs;en
um&longs;chlie&szlig;en; die&longs;e Venus und Merkur, deren Bahuen
innerhalb der Erdbahn liegen, und von der letztern um&longs;chlo&longs;&longs;en
werden.</P><P TEIFORM="p">Alle die&longs;e Planeten laufen um die Sonne nach einerley
Richtung, nemlich nach der Folge der Zeichen. Ihre
Bahnen fallen zwar nicht ganz in einerley Ebene, aber &longs;ie
machen doch mit der Ebene der Erdbahn nur &longs;ehr kleine Winkel.
Man &longs;ieht &longs;ie daher &longs;tets nahe bey der Ekliptik, in einem
Streife der Himmelskugel, welcher der Thierkreis genannt
wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Thierkreis.</HI> Ob nun gleich ihre wahre
Bewegung immer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rechtl&auml;ufig,</HI> oder nach der Ordnung der
himmli&longs;chen Zeichen gerichtet i&longs;t, &longs;o macht doch die Bewegung
der Erde, da&szlig; ihr Lauf bald ge&longs;chwinder, bald lang&longs;amer
ins Auge f&auml;llt, auch da&szlig; der Planet, wenn erder Sonne
gegen&uuml;ber ge&longs;ehen wird, eine Zeit lang <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tiu&longs;tehend</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">r&uuml;ckl&auml;ufig</HI> er&longs;cheint. Die&longs;er unregelm&auml;&szlig;ig &longs;cheinende Lauf
hat den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planeten</HI> veranla&longs;&longs;et, der in der griechi&longs;chen
Sprache irrende Sterne bedeutet.</P><P TEIFORM="p">Wenn man die&longs;e von der Bewegung der Erde herr&uuml;hrenden
T&auml;u&longs;chungen abrechnet, und den wahren Lauf der
Planeten betrachtet, &longs;o findet man den&longs;elben ziemlich regelm&auml;&szlig;ig,
und den von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> entdeckten Ge&longs;etzen unterworfen,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepleri&longs;che Regeln. Newton hat entdeckt,</HI> da&szlig;<PB ID="P.3.515" N="515" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich bey jeder Centralbewegung, die die&longs;en Ge&longs;etzen folgt, die
Centripe&longs;alkraft verkehrt, wie das Quadrat des Ab&longs;tands
vom Mittelpunkre der Kr&auml;fte, verhalten m&uuml;&longs;&longs;e, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegung.</HI>
Hieraus folgt, da&szlig; jeder Planet, &longs;o wie die
Erde &longs;elb&longs;t, mit einer Kraft, die die&longs;em Ge&longs;etze gem&auml;&szlig; i&longs;t,
nach der Sonne getrieben werde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gravitation.</HI> Kleine
Abweichungen von die&longs;em ge&longs;etzm&auml;&szlig;igen Laufe vertathen,
da&szlig; die Planeten auch gegen einander &longs;elb&longs;t gravitiren, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perturbationen.</HI> So erh&auml;lt man ein Sy&longs;tem der Planetenbewegungen,
aus dem &longs;ich ihr Lauf v&ouml;llig &uuml;berein&longs;timmend
mit den Beobachtungen erkl&auml;ren, berechnen und in
Ta&longs;eln bringen l&auml;&szlig;t, welche Ab&longs;icht man vor Newtons Entdeckungen
auf keine Wei&longs;e erreichen konnte.</P><P TEIFORM="p">Da die Planeten nach eben den Ge&longs;etzen, wie die Erde,
um die Sonne laufen, von ihr Licht emp&longs;angen, &longs;ich
um ihre Axe drehen, und zum Theil auch von Monden begleitet
werden, &longs;o erhellt hieraus ihre gro&szlig;e Aehnlichkeit mit
der Erde. Auch i&longs;t die Vermuthung, da&szlig; die&longs;e K&ouml;rper
bey ihrer &longs;o betr&auml;chtlichen Gr&ouml;&szlig;e nicht blos zum Schau&longs;piele
f&uuml;r uns ge&longs;chaffen, &longs;ondern zum Aufenthalte denkender und
empfindender We&longs;en be&longs;timmt &longs;ind, h&ouml;ch&longs;t wahr&longs;cheinlich
und den Begriffen von der unendlichen Weisheit und G&uuml;te
des Sch&ouml;pfers ganz angeme&longs;&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Co&longs;motheoros
&longs;. de terris coele&longs;tibus. Hag. Com. 1698. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Fontenelle</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Entretiens &longs;ur la pluralit&eacute; des mondes. Paris,
1686. 12.</HI> &uuml;ber&longs;. mit Anm. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode.</HI> Berlin, 1780.
8. 2te &longs;ehr vermehrte Aufl. 1789. 8.) haben die&longs;e Vermuthung
&longs;ch&ouml;n ausgef&uuml;hrt. Die Flecken, welche man auf einigen
wahrnimmt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Venus, Mats, Jupiter,</HI> zeigen
auch Ungleichheiten und Ver&auml;nderungen auf der Oberfl&auml;che
an.</P><P TEIFORM="p">Es haben aber Einige, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilkins</HI> und der Freyherr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Wolf</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. A&longs;tron. theor. C. 2. Schol. &longs;ub
fin.),</HI> die&longs;e Aehnlichkeit der Planeten mit der Erde viel zu
weit getrieben. Der Letztere &longs;tellt &longs;ich im Jupiter Bewohner
vor, deren K&ouml;rper ganz den un&longs;ern &auml;hnlich, und nach
eben den Verh&auml;ltni&longs;&longs;en gebaut &longs;ind. Weil das Sonnenlicht
im Jupiter wegen &longs;eines 5mal gr&ouml;&szlig;ern Ab&longs;tands von<PB ID="P.3.516" N="516" TEIFORM="pb"/>
der Sonne 25mal &longs;chw&auml;cher, als bey uns i&longs;t, &longs;o mu&szlig; nach
ihm der Augen&longs;tern die&longs;er Jupitersbewohner, um eben &longs;o
viel Licht aufzufa&longs;&longs;en, 25mal mehr Fl&auml;che, mithin einen 5mal
gr&ouml;&szlig;ern Durchme&longs;&longs;er, als der un&longs;rige haben, al&longs;o ihr ganzer
K&ouml;rper 5mal, wenig&longs;tens 2 1/2mal l&auml;nger, als der un&longs;rige
&longs;eyn, und der Statur des K&ouml;nigs Og zu Ba&longs;an gleichen,
u. &longs;. w. Da &longs;ich Jupiter in 10 Stunden um &longs;eine Axe dreht,
&longs;o w&uuml;rden die&longs;e Rie&longs;en &longs;ehr kurze Tage haben. Es i&longs;t vielmehr
zu vermuthen, da&szlig; der Sch&ouml;pfer, de&longs;&longs;en Werke unendlich
mannichfaltig &longs;ind, auf jedem Planeten eine eigne
Einrichtung getroffen und andere Formen der K&ouml;rper hervorgebracht
habe. Men&longs;chen, wie wir, k&ouml;nnen die Bewohner
der Planeten nicht &longs;eyn; auch mu&szlig; die Einwirkung
der Sonnen&longs;tralen auf &longs;ie und die Materien ihrer Wohnpl&auml;tze
anders, als bey uns, erfolgen. Un&longs;er Bley w&uuml;rde
&longs;on&longs;t im Merkur &longs;tets ge&longs;chmolzen, un&longs;er Queck&longs;ilber im
Saturn und Uranus &longs;tets gefroren &longs;eyn: K&ouml;rper, wie die
un&longs;rigen, w&uuml;rden in jenem verbrennen, und in die&longs;en er&longs;tarren.
Dies zeigt &longs;ehr deutlich, da&szlig; die be&longs;ondere Naturge&longs;chichte
der Planeten von der un&longs;rigen &longs;ehr weit abweichen
m&uuml;&longs;&longs;e, und da&szlig; es dort ganz andere Dinge giebt, von
denen wir nicht einmal Begriffe haben k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Iter ex&longs;taticum caele&longs;te, cum praelu&longs;. et
&longs;choliis <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ga&longs;p. Schotti.</HI> Herbip. 1671. 4.)</HI> l&auml;&szlig;t &longs;ich von einem
Engel durch alle Himmelsk&ouml;rper f&uuml;hren, und erz&auml;hlt, was
er auf jedem angetroffen habe. Die&longs;er &longs;elt&longs;ame Roman
wird nur durch Schotts Anmerkungen brauchbar, welche die
a&longs;tronomi&longs;chen Wahrnehmungen erz&auml;hlen, von denen Kircher
zu &longs;einem M&auml;hrchen Anla&szlig; genommen hat.</P><P TEIFORM="p">Was von jedem Planeten insbe&longs;ondere bekannt i&longs;t,
findet man unter dem ihm zugeh&ouml;rigen Artikel, und die
ganze Verbindung ihres Sy&longs;tems bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Welt&longs;y&longs;tem.</HI></P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der A&longs;tronomie, dritte Aufl. G&ouml;ttingen,
1781. 8. S. 174. 175.</P></DIV2><DIV2 N="Plani&longs;oh&auml;r" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Plani&longs;oh&auml;r, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Plani&longs;phaerium, Planiglobium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Planiglobs</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Verzeichnung einer Halbkugel mit den darauf<PB ID="P.3.517" N="517" TEIFORM="pb"/>
befindlichen Gegen&longs;t&auml;nden auf einer ebnen Fl&auml;che. So
werden Himmels- und Erdkugel auf abnen Fl&auml;chen verzeichnet
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Plani&longs;phaerium coele&longs;te et terre&longs;tre),</HI> indem man die
beyden Halbkugeln entweder neben einander legt, oder jede
auf einem be&longs;ondern Blatte vor&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Die Verzeichnung kan entweder nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">orthographi&longs;cher</HI>
oder nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tereographi&longs;cher</HI> Projection ge&longs;chen.
Bey jener wird angenommen, das Auge &longs;ey unendlich
entfernt, bey die&longs;er, es &longs;tehe in der Fl&auml;che der Kugel
und betrachte die gegen&uuml;berliegende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohle Halbkugel,</HI> wie
&longs;ie &longs;ich auf einer durch den Mittelpunkt gelegten Tafel dar&longs;tellt.
F&uuml;r die Himmels - und Erdkugel wird gew&ouml;hnlich
die &longs;tereographi&longs;che Projection gew&auml;hlt. Sie hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polarptojection,</HI>
wenn das Auge im Pole, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aequatorealprojection,</HI>
wenn es im Aequator &longs;teht. Von jener hat &longs;chon
Ptolem&auml;us <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cl Ptolemaei</HI> Plani&longs;phaerium cum Commentar.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Federici Commandini.</HI> Venet. 1558.)</HI> ge&longs;chrieben.
Bey den Himmelskarten i&longs;t &longs;ie die gew&ouml;hnlich&longs;te, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternkarten.</HI>
Die Vor&longs;tellungen der ganzen Erdkugel oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Univer&longs;alkarten</HI>
werden nach beyderley Arten, bisweilen auch
auf den Horizont irgend eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Orts, z. B. Paris, Berlin,</HI>
projicirt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Etdkugel</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 49).</P><P TEIFORM="p">Auf &longs;olchen ebnen Verzeichnungen der Himmelskugel
mit ihren Krei&longs;en la&longs;&longs;en &longs;ich allerhand a&longs;tronomi&longs;che Aufgaben
aufl&ouml;&longs;en. Man gebrauchre ehedem &longs;olche auf Me&longs;&longs;ing
oder Holz projicirte Vor&longs;tellungen der Krei&longs;e als a&longs;tronomi&longs;che
In&longs;trumente, unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;trolabien.</HI>
Die franz&ouml;&longs;i&longs;chen A&longs;tronomen nennen dergleichen noch jetzt
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plani&longs;ph&egrave;res.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der A&longs;tronomie, 3te Aufl. 1781. S.
65. 66.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de Phy&longs;ique, art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Plani&longs;ph&egrave;re.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plan&longs;piegel, &longs;. Spiegel.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Platina, Platina del Pinto" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Platina, Platina del Pinto</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Platina, Platinum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Platine, Or blanc.</HI></HI> Ein eignes, er&longs;t &longs;eit 1750 bekanntes
Metall, welches in den &longs;t&auml;rk&longs;ten Graden des gew&ouml;hnlichen
Feuers un&longs;chmelzbar und im rein&longs;ten Zu&longs;tande<PB ID="P.3.518" N="518" TEIFORM="pb"/>
dehnbar i&longs;t, von der Farbe des Silbers und der Schwere
des Goldes. Ueberhaupt k&ouml;mmt die Platina in ihren Eigen&longs;cha&longs;ten
dem Golde am n&auml;ch&longs;ten, und f&uuml;hrt daher &longs;ehr
&longs;chicklich den Namen des wei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Goldes.</HI> Der &longs;pani&longs;che
Name i&longs;t das Diminutiv von <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plata,</HI></HI> und bedeuter klein
Silber (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">petit argent</HI></HI>). Die Spanier nennen &longs;ie auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Juan
blanca.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Metall findet &longs;ich in den Goldbergwerken des
&longs;pani&longs;chen Amerika, be&longs;onders zu Santa Fe bey Carthagena.
Man erh&auml;lt es gew&ouml;hulich in kleinen Schuppen oder
K&ouml;rnern, die mit einem &longs;chwarzen ei&longs;enhaltigen Saude vermi&longs;cht
&longs;ind. Die&longs;e Platinak&ouml;rner &longs;ollen mit dem Golde in
der Erde gefunden, und durch Queck&longs;ilber davon ge&longs;chieden
werden. Auch i&longs;t ihr Metall mit Ei&longs;en vermi&longs;cht, und
wird im gew&ouml;hnlichen Zu&longs;tande vom Magnet gezogen. Man
&longs;cheint es &longs;einer Un&longs;chmelzbarkeit halber lange Zeit vernachl&auml;&szlig;iget,
und f&uuml;r ein unbrauchbares Mineral oder Kies gehalten
zu haben.</P><P TEIFORM="p">Don <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antonio Ulloa,</HI> der die franz&ouml;&longs;i&longs;chen Gelehrten
bey der Gradme&longs;&longs;ung in Peru begleitete, erw&auml;hnt die Platina
zuer&longs;t in &longs;einer zu Madrid 1748 gedruckten Rei&longs;ebe&longs;chreibung.
Im Jahre 1749 &longs;endete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wood</HI> einige Proben
davon aus Jamaica nach England. Hierauf ward &longs;ie
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheffer</HI> (Schwed. Abhdl. 1752. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> B. S. 275.
u. f. 1757. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX.</HI> B. S. 303 u. f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lewis</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans.
Vol. XLVIII. P. II. p. 638. Vol. L. P. I. p. 148.</HI> auch Hi&longs;terie
der Platina im Zu&longs;ammenhange der K&uuml;n&longs;te, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 211.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marggraf</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Berlin. 1757.</HI> auch in
&longs;. Chymi&longs;chen Schriften, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 1. u. f.) unter&longs;ucht, und
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(L'or blanc ou l'huiti&egrave;me M&eacute;tal. Paris, 1758.
12.)</HI> auch in Frankreich bekannt gemacht, wo &longs;ich Baume,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer, de Morveau,</HI> die Grafen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Buffon</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Milly,</HI> zuletzt aber und vorz&uuml;glich der churpf&auml;lzi&longs;che
Ge&longs;andte am Hofe zu Ver&longs;ailles, Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sickingen,</HI>
(Ver&longs;uch&lt;*&gt; &uuml;ber die Platina. Manheim, 1782. 8. a. d. Frz.
&uuml;ber&longs;. von Herrn Succow in Lautern) mit fernern Unter&longs;uchungen
dar&uuml;ber be&longs;ch&auml;ftiget haben. Auch Bergmann
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De Platina, in Opu&longs;c. Vol. II. p. 166.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De tubo ferruminatorio<PB ID="P.3.519" N="519" TEIFORM="pb"/>
&sect; 23.)</HI> hat Ver&longs;uche &uuml;ber die&longs;es Metall ange&longs;tellt,
die mit den Sickingi&longs;chen &longs;ehr wohl &uuml;berein&longs;timmen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De
Morveau, Buffon</HI> und de <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Milly</HI> hielten die Platina
f&uuml;r eine Mi&longs;chung von Gold und Ei&longs;en; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sickingen</HI>
aber hat &longs;ie zuer&longs;t in ihrer geh&ouml;rigen Reinigkeit als ein eignes
feuerbe&longs;t&auml;ndig - dehubares, mithin <HI REND="bold" TEIFORM="hi">edles Metall</HI> darge&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Nach den vortreflichen Ver&longs;uchen die&longs;es Chymi&longs;ten
halten die grw&ouml;hnlichen Platinak&ouml;rner auf ein Drittel Ei&longs;en,
welches &longs;ich ungemein &longs;chwer ab&longs;cheiden l&auml;&szlig;t. Dies
ver&auml;ndert die Eigen&longs;chaften des Metalls &longs;o &longs;ehr, da&szlig; man
die&longs;elben nach den mit &longs;olchen K&ouml;rnern ange&longs;tellten Ver&longs;uchen
gar nicht beurtheilen kan. Auch findet man darinn bisweilen
Goldtheilchen, und etwas Queck&longs;ilber, welches vielleicht
von der Bearbeitung herr&uuml;hrt. Die Reinigung von
Ei&longs;en gelang endlich auf dem na&longs;&longs;en Wege durch Aufl&ouml;&longs;ung
in K&ouml;nigswa&longs;&longs;er, fortge&longs;etzte Nieder&longs;chlagung des Ei&longs;ens
mit Blutlauge, und Kry&longs;talli&longs;irung der &uuml;brigen Aufl&ouml;&longs;ung.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e gereinigte Platina lie&szlig; &longs;ich unter dem Hammer
&longs;trecken, zu Drath von 1/7 Lin. Durchme&longs;&longs;er ziehen, und auf
der Plattma&longs;chine platten. Ihre Dehnbarkeit i&longs;t al&longs;o erwie&longs;en,
ob man ihr gleich noch keine be&longs;timmte Stelle gegen die
Dehnbarkeit anderer Metalle anwei&longs;en kan.</P><P TEIFORM="p">Ihre Fe&longs;tigkeit ward durch eine eigne Ma&longs;chine unter&longs;ucht,
und &longs;t&auml;rker, als die Fe&longs;tigkeit des Goldes und Silbers,
gefunden. Auch i&longs;t ihre H&auml;rte &longs;ehr betr&auml;chtlich, und
fa&longs;t der des Ei&longs;ens gleich. In Ab&longs;icht des Glanzes und der
Polltur &uuml;bertrift &longs;ie alle Metalle; daher der Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sickingen</HI>
eine Compo&longs;ition von Platina, Ei&longs;en und Gold
zu Metall&longs;piegeln vor&longs;chl&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Ihr eigenth&uuml;mliches Gewicht &uuml;bertrift nach eben die&longs;en
Ver&longs;uchen das Gewicht des Goldes, das man &longs;on&longs;t f&uuml;r
die &longs;chwer&longs;te aller Materien hielt. Es betr&auml;gt 20 bis 21,061
mal &longs;o viel, als das Gewicht des de&longs;tillirten Wa&longs;&longs;ers. Die
gew&ouml;hnlichen K&ouml;rner aber &longs;ind nur 11, und die &longs;chwer&longs;ten
15mal &longs;o &longs;chwer, als Wa&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Im gew&ouml;hnlichen Feuer i&longs;t die reine Platina in &longs;o hohem
Grade un&longs;chmelzbar, da&szlig; in Oefen, die mit Bla&longs;eb&auml;lgen<PB ID="P.3.520" N="520" TEIFORM="pb"/>
auf allen Seiten erbaut waren, die Tiegel und ei&longs;ernen
St&auml;be nieder&longs;chmolzen, aber die Platina nur zu&longs;ammenge&longs;chwei&szlig;t
ward. Dennoch &longs;chmolz &longs;ie unter dem Trudaini&longs;chen
Brenngla&longs;e. Auch hat Herr Gellert in Freyberg
Platina in einem mit St&uuml;bbeheerd gef&uuml;tterten Schmelztiegel,
und de <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morveau</HI> dergleichen durch einen Zu&longs;atz
von Glas, Borar und Kohlen&longs;taub ge&longs;chmolzen. Beydes
aber i&longs;t wohl nicht v&ouml;llig von Ei&longs;en gereinigte Platina
gewe&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Mit andern Metallen ver&longs;etzt k&ouml;mmt &longs;ie ganz leicht in
Flu&szlig;. Weil &longs;ie &longs;ich &longs;o leicht mit dem Golde verbinden l&auml;&szlig;t,
und man &longs;on&longs;t kein Mittel kannte, die&longs;e Mi&longs;chung zu entdecken,
&longs;o verbot der &longs;pani&longs;che Hof ihren Gebrauch und ihre
Ausfuhr, um die Verf&auml;l&longs;chung des Goldes zu verh&uuml;ten.
Dem Kupfer giebt &longs;ie, in geringer Menge zuge&longs;etzt, eine
ro&longs;enrothe Farbe.</P><P TEIFORM="p">Gegen die minerali&longs;chen S&auml;uren verh&auml;lt &longs;ie &longs;ich, wie
das Gold; &longs;ie wird nemlich blos von der dephlogi&longs;ti&longs;irten
Salz&longs;&auml;ure und dem K&ouml;nigswa&longs;&longs;er angegriffen. Die
Aufl&ouml;&longs;ung i&longs;t goldgelb, und die Laugen&longs;alze &longs;chlagen daraus
ein gelbes oder ziegelrothes Pulver nieder, welches ein Platinakalk
i&longs;t, dem aber in den mei&longs;ten F&auml;llen noch Salze anh&auml;ngen.
Die Blutlauge &longs;chl&auml;gt blos das beygemi&longs;chte Ei&longs;en,
als ein Berlinerblau, nieder, und i&longs;t daher zur Reinigung
der Platina brauchbar. Der Aether zieht die Platina
aus der Aufl&ouml;&longs;ung in &longs;ich, wie das Gold, &longs;. Gold.
Da der Salmiak die Platina nieder&longs;chl&auml;gt, ohne das Gold
zu f&auml;llen; hingegen der Ei&longs;envitriol das Gold f&auml;llt, ohne
die Platina niederzu&longs;chlagen, &longs;o kan man anjetzt durch die&longs;e
Mittel die Vermi&longs;chung des Goldes mit der Platina &longs;ehr
&longs;icher entdecken.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es vortre&longs;liche Metall, welches &longs;o feuerbe&longs;t&auml;ndig
und unzer&longs;t&ouml;rbar, als das Gold, und &longs;o hart und fe&longs;t, als
das Ei&longs;en, i&longs;t, auch von Luft und Wa&longs;&longs;er nicht angegriffen
wird, nicht ro&longs;tet und den einfachen S&auml;uren &longs;o gut, als
Glas, oder irdene Gef&auml;&szlig;e, wider&longs;teht, w&uuml;rde den Wi&longs;&longs;en&longs;chaften,
K&uuml;n&longs;ten und der Handlung unendliche Vortheile
bringen, wenn es nicht ungebraucht in Amerika liegen<PB ID="P.3.521" N="521" TEIFORM="pb"/>
bleiben m&uuml;&szlig;te. Der einzige Gebrauch, den man bey &longs;einer
gro&szlig;en Seltenheit bisher davon gemacht hat, i&longs;t zu Compo&longs;itionen
f&uuml;r Metall&longs;piegel gewe&longs;en. Im lichtenbergi&longs;chen
Magazin (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. 2. St. S. 190.) findet man die Nachricht,
da&szlig; der Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rochon</HI> ein Tele&longs;kop von &longs;echs Fu&szlig; mit einem
Spiegel von die&longs;em Metalle verfertiget habe.</P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, durch Leonbardi, Art.
Platina.</P><P TEIFORM="p">Hagen Grundri&szlig; der Erperimentalchemie. K&ouml;nigsb. und
Leipz. 1786. gr. 8. S. 377. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Platten, elektri&longs;che, &longs;. Quadrat, elektri&longs;ches.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Platzgold, &longs;. Rnallgold.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Pnevmatik" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pnevmatik</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pnevmatica.</HI> Unter die&longs;em Namen
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Lehrbegrif der ge&longs;ammten Math. Th. 6.
Greifsw. 1771. 8.) die Lehre von der Bewegung ela&longs;ti&longs;cher
fl&uuml;&szlig;iger Ma&longs;&longs;en, oder luftf&ouml;rmiger Stoffe vorgetragen,
welcher &longs;on&longs;t in der Aerometrie kaum gedacht ward. Man
kan aber die Aerometrie, nach dem Bey&longs;piele der andern
mechani&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften, in Aero&longs;tatik, Pnevmatik und
Aerodynamik eintheilen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aerometrie.</HI> Die Kar&longs;ten&longs;che
Pnevmatik begreift die Aerodynamik mit in &longs;ich, weil
&longs;ich &uuml;berhaupt von der Bewegung luftf&ouml;rmiger Materien
wenig ohne h&ouml;here Mathematik lehren l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> giebt in &longs;einer Pnevmatik eine allgemeine
Formel &uuml;ber die Bewegung der Luft in Gef&auml;&szlig;en und R&ouml;hren,
wendet die&longs;e auf die Berechnung der Luftpumpen und
Windb&uuml;ch&longs;en an, verbindet damit die Lehre von der Gewalt
des entz&uuml;ndeten Schie&szlig;pulvers, und be&longs;chlie&szlig;t mit der Theorie
des Wind&longs;to&szlig;es, des Anemometers und der Windm&uuml;hlenfl&uuml;gel.
Er ge&longs;teht &longs;elb&longs;t, da&szlig; wir in Ab&longs;icht des Phy&longs;ikali&longs;chen,
worauf die Rechnungen gegr&uuml;ndet werden m&uuml;&longs;&longs;en,
noch weit zur&uuml;ck &longs;ind. Wenn man alles, was h&ouml;here Mathematik
voraus&longs;etzt, ab&longs;onderte, &longs;o w&uuml;rde f&uuml;r die gemeine
Pnevmatik noch immer die Erkl&auml;rung vieler n&uuml;tzlichen Ma&longs;chinen
&uuml;brig bleiben, welche jetzt zum Theil zur Mechanik
und Hydraulik gezogen werden.<PB ID="P.3.522" N="522" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Pnevmati&longs;ch - chymi&longs;cher Apparat, pnevmati&longs;ch - chymi&longs;che Ger&auml;th&longs;chaft" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pnevmati&longs;ch - chymi&longs;cher Apparat, pnevmati&longs;ch
- chymi&longs;che Ger&auml;th&longs;chaft, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Apparatus pnevmato
- chymicus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Appareil pneumato - chymique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Seithem
die Entdeckungen &uuml;ber die Gasarten oder luftf&ouml;rmigen Stoffe
f&uuml;r die Naturlehre &longs;o wichtig geworden &longs;ind, hat der Phy&longs;iker
bey &longs;einer Erperimentalger&auml;th&longs;chaft eigne Werkzeuge
n&ouml;thig, um die ela&longs;ti&longs;chen Materien, die &longs;ich bey den Aufl&ouml;&longs;ungen,
De&longs;tillationen u. &longs;. w. entwickeln, aufzufangen,
einzu&longs;chlie&szlig;en, oder nach dem gew&ouml;hulichen Ausdrucke, zu
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;perren,</HI> und den Ver&longs;uchen zu unterwerfen. Man begreift
die&longs;e Werkzeuge zu&longs;ammen unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">pnevmati&longs;ch
- chymi&longs;chen Apparats. Pnevmati&longs;ch</HI> nem&longs;ich
hei&szlig;t alles, was luftf&ouml;rmige Stoffe angeht (&longs;o i&longs;t auch die
Luftpumpe ein pnevmati&longs;ches Werkzeug): chymi&longs;ch aber
wird die&longs;e Ger&auml;th&longs;chaft insbe&longs;ondere genannt, weil &longs;ie zu
Unter&longs;uchung der chymi&longs;chen Eigen&longs;chaften dient.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ammelt die Luftarten in gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;en, die
insgemein cylindri&longs;ch, oder den Glocken der Luftpumpe &auml;hnlich
&longs;ind. Weil aber die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft, mit der &longs;ie
&longs;ich &longs;on&longs;t vermi&longs;chen w&uuml;rden, &longs;ie nicht ber&uuml;hren darf, &longs;o
&longs;chlie&szlig;t man &longs;ie in den obern Theil die&longs;er Glocken vermittel&longs;t
einer fl&uuml;&szlig;igen Materie ein, die den untern Theil ausf&uuml;llt,
und den Zutritt der Luft abh&auml;lt. Die&longs;e fl&uuml;&szlig;ige Materie i&longs;t
gew&ouml;hnlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er;</HI> bey den mit Wa&longs;&longs;er mi&longs;chbaren Gasarten
aber i&longs;t n&ouml;thig, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber</HI> zu gebrauchen. Daher
theilt &longs;ich die pnevmati&longs;ch - chymi&longs;che Ger&auml;th&longs;chaft in den gemeinen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erapparat</HI> und den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilberapparat.</HI></P><P TEIFORM="p">Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hales, Brownrigg</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI>
gebrauchten zu ihren Ver&longs;uchen &uuml;ber die Luft Gef&auml;&szlig;e mit
Wa&longs;&longs;er, in welchen mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llte gl&auml;&longs;erne Glocken
umge&longs;t&uuml;rzt waren, und leiteten die aus den K&ouml;rpern entwickelte
Luft unter die&longs;e Glocken, in welchen &longs;ie ihrer &longs;pecifi&longs;chen
Leichtigkeit gem&auml;&szlig; in den obern Theil auf&longs;tieg, und
&longs;ich &uuml;ber das Wa&longs;&longs;er &longs;etzte. Dies i&longs;t die Hauptidee der
ganzen Ger&auml;th&longs;chbft, deren er&longs;te Anwendung dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hales</HI>
zugeh&ouml;rt. Aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Prie&longs;tley</HI> hat bey &longs;einen fa&longs;t unz&auml;hlbaren
Ver&longs;uchen in die&longs;em Fache &longs;o Manches abge&auml;ndert<PB ID="P.3.523" N="523" TEIFORM="pb"/>
und einfacher eingerichtet, da&szlig; man ihn billig den Erfinder
der jetzt &uuml;blichen Vorrichtungen nennen kan. Er be&longs;chreibt
die&longs;elben (Ver&longs;uche und Beob. &uuml;ber ver&longs;chiedene Gattungen
der Luft; a. d. Engl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil. Wien und Leipz. 1778. 8. S.
6. u. f.) nach ihrer er&longs;ten Einrichtung, wozu nachher noch
einige Ab&auml;nderungen gekommen &longs;ind. Die An&longs;tellung der
Ver&longs;uche &longs;elb&longs;t erfordert noch Handgriffe, &uuml;ber die &longs;ich kein
&longs;chriftlicher Unterricht geben l&auml;&szlig;t, die man aber durch eigne
Aus&uuml;bung gar bald erlernt.</P><P TEIFORM="p">Das er&longs;te St&uuml;ck des gemeinen Wa&longs;&longs;erapparats i&longs;t eine
ovale <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wanne</HI> von Holz, oder auch von verzinntem Kupfer
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX.</HI> Fig. 81. Ihre L&auml;nge kan 2 &mdash; 3
Fu&szlig;; ihre Tiefe und Breite 1 &mdash; 1 1/2 Fu&szlig; betragen. Man
kan &longs;ie mit ei&longs;ernen Reifen umlegen, und von au&szlig;en mit
Oel&longs;arbe an&longs;treichen. Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KK</HI> bek&ouml;mmt &longs;ie ei&longs;erne oder
me&longs;&longs;ingne Handhaben. Inwendig i&longs;t es rath&longs;am, das Holz
nicht anzu&longs;treichen, &longs;ondern blos zu la&longs;&longs;en. Die be&longs;ten
Dien&longs;te w&uuml;rden Wannen von T&ouml;pferzeug oder Steingut
thun, wenn man &longs;ie von die&longs;er Gr&ouml;&szlig;e haben k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p">Drey bis vier Zoll unter ihrem obern Rande i&longs;t ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queerbret</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;im&longs;e</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">efg</HI> wagrecht &longs;o angebracht, da&szlig;
es ohngef&auml;hr den dritten oder vierten Theil des Durch&longs;chnitts
der Wanne bedeckt. Die&longs;es Bret i&longs;t 1 &mdash; 1 1/2 Zoll
dick, und hat l&auml;ng&longs;t dem Rande <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ef</HI> hin eine Reihe runder
L&ouml;cher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hi,</HI> welche bis 1/2 Zoll im Durchme&longs;&longs;er haben, und
etwa 1 Zoll weit vom Rande <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ef</HI> ab&longs;tehen. Die&longs;e L&ouml;cher
&longs;ind an der untern Seite des Brets trichterf&ouml;rmig ausgeweitet,
oder es &longs;tecken in ihnen kurzr&ouml;hrichte Drichter, die
ihre weite M&uuml;ndung dem Boden der Wanne zukehren.
Das Bret &longs;elb&longs;t i&longs;t in einen, an der innern Seite der Wanne
angebrachten, Falz eingelegt, damit man es bey Reinigung
der Wanne heraus&longs;chieben k&ouml;nne. Bey den Ver&longs;uchen wird
es von einem, durch ein Loch im Brete und Falze ge&longs;teckten,
Zapfen fe&longs;tgehalten.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Wanne wird auf einer Bank in einer bequemen
H&ouml;he an ein Fen&longs;ter ge&longs;tellt, um bey den Ver&longs;uchen das
n&ouml;thige Licht zu haben. Man f&uuml;llt &longs;ie mit Wa&longs;&longs;er &longs;oweit<PB ID="P.3.524" N="524" TEIFORM="pb"/>
an, da&szlig; das Ge&longs;im&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">efg 1 1/2 &mdash; 2</HI> Zoll hoch davon bedeckt
wird.</P><P TEIFORM="p">Zur Au&longs;&longs;ammlung und Aufbewahrung der entwickelten
Luftarten gebraucht man allerley gl&auml;&longs;erne Gef&auml;&szlig;e, vorz&uuml;glich
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glocken</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cylinder,</HI> die am obern Ende entweder
ganz zu, oder mit einem einge&longs;chliffenen Glas&longs;t&ouml;p&longs;el
ver&longs;ehen, am untern ganz offen &longs;ind. Die Glocken bekommen
auch wohl oben einen Knopf, um &longs;ie bequemer aufzuheben.
Man mu&szlig; deren von 9 &mdash; 15 Zoll H&ouml;he, und von
6 &mdash; 10 Zoll Durchme&longs;&longs;er haben. Ihre H&ouml;he richtet &longs;ich
nach der Tiefe der Wanne, um &longs;ie ganz darinn untertauchen
zu k&ouml;nnen. Die Cylinder m&uuml;&longs;&longs;en &longs;o genau als m&ouml;glich gearbeitet
&longs;eyn, damit man aus der H&ouml;he der darinn &longs;tehenden
Fl&uuml;&szlig;igkeiten ohne merklichen Fehler auf den k&ouml;rperlichen
Inhalt &longs;chlie&szlig;en k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Um nun ein &longs;olches Gef&auml;&szlig; in den Stand zu &longs;etzen, in
welchem es eine entwickelte Luftart aufnehmen kan, mu&szlig;
man es zuvor ganz mit Wa&longs;&longs;er anf&uuml;llen. Zu dem Ende
wird es ganz in das Wa&longs;&longs;er der Wanne untergetaucht, und
&longs;o gewendet, da&szlig; &longs;ich die untere Oefnung oberw&auml;rts kehrt.
L&auml;&szlig;t man es eine kurze Zeit in die&longs;er Lage, &longs;o geht die darinn
befindliche atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft in Bla&longs;en heraus, und
das Wa&longs;&longs;er der Wanne tritt an ihre Stelle. Man kehrt
nunmehr das ofne Ende des Gef&auml;&szlig;es unter dem Wa&longs;&longs;er wieder
unterw&auml;rts, und hebt das obere aus der Wanne hervor,
bis der untere Rand des Gla&longs;es an den Rand des Ge&longs;im&longs;es
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ef</HI> k&ouml;mmt. Alsdann &longs;chiebt man das Gef&auml;&szlig; &longs;eitw&auml;rts &uuml;ber
das Ge&longs;im&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">efg,</HI> und &longs;etzt es auf dem&longs;elben nieder. Man
mu&szlig; &longs;ich dabey nur h&uuml;ten, da&szlig; kein Theil vom untern Rande
des Glascylinders &uuml;ber die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che hervorkomme,
welche noch 1 1/2 &mdash; 2 Zoll hoch &uuml;ber der Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">efg</HI> &longs;teht; &longs;on&longs;t
w&uuml;rde die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft ins Gef&auml;&szlig; dringen, und das
Wa&longs;&longs;er heraustreiben. Hat man aber die&longs;e Ber&uuml;hrung der
Luft verh&uuml;tet, &longs;o bleibt der umgekehrte Glascylinder ganz
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">efg</HI> &longs;tehen. Denn da das Wa&longs;&longs;er
der Wanne den Druck der Atmo&longs;ph&auml;re tr&auml;gt, &longs;o kan die
im Gef&auml;&szlig;e &longs;tehende Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule nicht fallen, und einen
leeren Raum &uuml;ber &longs;ich la&longs;&longs;en, wofern &longs;ie nicht &uuml;ber 30 Fu&szlig;<PB ID="P.3.525" N="525" TEIFORM="pb"/>
hoch i&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> (oben S. 7. 8.). So weit reicht aber
die H&ouml;he der gew&ouml;hnlichen Glocken und Cylinder bey weitem
nicht. Nach die&longs;er Vorbereitung i&longs;t nun das Gef&auml;&szlig;
ge&longs;chickt, &longs;tatt des Wa&longs;&longs;ers eine entwickelte Luftart aufzunehmen.</P><P TEIFORM="p">Zur Entwicklang der Luftarten &longs;elb&longs;t dient, wenn keine
gro&szlig;e Hitze n&ouml;thig i&longs;t, die gew&ouml;hnliche, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX.</HI> Fig. 82.
vorge&longs;tellte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entbindungsfla&longs;che.</HI> Sie be&longs;teht aus einem
wei&longs;&longs;en &longs;tarken Gla&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> in de&longs;&longs;en Hals eine wie ein umgelegtes
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> gebogne, an beyden Enden ofne, Glasr&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> einge&longs;chliffen
i&longs;t. Man kan auch die Oefnung des Gla&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
mit einem Kork&longs;t&ouml;p&longs;el ver&longs;chlie&szlig;en, in welchen ein Loch gebohrt
i&longs;t, durch welches die gebogne R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> hindurchgeht.
Es werden die zur Entwicklung n&ouml;thigen Materialien in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
einge&longs;ch&uuml;ttet, und alsdann St&ouml;p&longs;el und R&ouml;hre, oder die
einge&longs;chliffene R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> aufge&longs;etzt, wie &longs;chon beym Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, brennbates</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 363.) angef&uuml;hrti&longs;t. Man
kan auch den Entbindungsfla&longs;chen, wie bey Fig. 83., zwo
Oefnungen geben, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zum Ein&longs;ch&uuml;tten der Materialien,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> zu Au&longs;&longs;etzung der R&ouml;hre dient. I&longs;t eine gelinde Hitze
n&ouml;thig, &longs;o h&auml;lt man unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ein Kohlenfeuer, oder einen
brennenden Wachs&longs;tock.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;t&auml;rkere Hitze erfordert wird, mu&szlig; man &longs;tatt
die&longs;er Fla&longs;che gl&auml;&longs;erne be&longs;chlagne oder irdene Retorten gebrauchen,
die ins Sandbad ge&longs;tellt, oder ins freye Feuer gelegt
werden k&ouml;nnen. Die&longs;e bekommen eben &longs;olche gebogne R&ouml;hren,
wie die Entbindungsfla&longs;che. Um das Zer&longs;pringen zu
verh&uuml;ten, macht man die&longs;e R&ouml;hren von Blech; wenn aber
die entwickelten ela&longs;ti&longs;chen Materien das Metall angreifen,
m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ie doch von Glas &longs;eyn. Zuweilen bedient man
&longs;ich auch eines Flintenlaufs, von dem das eine Ende mit
den hineingebrachten Materialien ins freye Feuer gelegt,
das andere aber mit dem gebognen Rohre ver&longs;ehen, oder
auch unmittelbar unter das Au&longs;&longs;ammlungsgef&auml;&szlig; gebracht
wird.</P><P TEIFORM="p">Bey der Entbindung &longs;elb&longs;t wird die Oefnung des gekr&uuml;mmten
Rohres unter die M&uuml;ndung eines im Ge&longs;un&longs;e der
Wanne befindlichen Trichters gebracht, &uuml;ber welchem das<PB ID="P.3.526" N="526" TEIFORM="pb"/>
mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llte Gef&auml;&szlig; &longs;teht. Die Kr&uuml;mmung der
R&ouml;hre macht, da&szlig; man die Entbindungsfla&longs;che in die&longs;er
Stellung &uuml;ber den Rand der Wanne h&auml;ngen kan. Die entwickelte
Luft &longs;teigt aus dem Rohre wegen ihrer Leichtigkeit
im Wa&longs;&longs;er auf, geht durch den Trichter ins Gef&auml;&szlig;, &longs;etzt
&longs;ich in de&longs;&longs;en obern Theil, und treibt das Wa&longs;&longs;er immer tiefer
herab. Die ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t der Luftart im Gef&auml;&szlig;e
i&longs;t alsdann gleich dem Drucke der Atmo&longs;ph&auml;re weniger dem
Drucke der noch im Gef&auml;&szlig; unter der Luftart befindlichen Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule.
Wenn das Ge&longs;&auml;&szlig; ganz ange&longs;&uuml;llt i&longs;t, d. i. wenn
das Wa&longs;&longs;er in dem&longs;elben dem in der Wanne gleich &longs;teht, &longs;o
hat die einge&longs;perrte Luftart gleiche ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t mit
der Atmo&longs;ph&auml;re &longs;elb&longs;t. Man &longs;chiebt alsdann ein neues mit
Wa&longs;&longs;er gef&uuml;lltes Gef&auml;&szlig; an die Stelle des vorigen.</P><P TEIFORM="p">Will man ein mit der Luftart ganz oder zum Theil gef&uuml;lltes
Gef&auml;&szlig; aus der Wanne hinwegnehmen, &longs;o &longs;enkt man
einen porcellanenen, irdenen oder h&ouml;lzernen Teller unter das
Wa&longs;&longs;er, und f&uuml;hrt das Gef&auml;&szlig; &longs;enkrecht darauf, ohne he&longs;&longs;en
untern Rand &uuml;ber das Wa&longs;&longs;er hervorkommen zu la&longs;&longs;en.
So bald es auf den Teller niederge&longs;etzt i&longs;t, kan man den&longs;elben
mit dem Gef&auml;&szlig;e aus der Wanne heben, und auf die Seite
&longs;etzen, wobey die Luftart durch das auf dem Teller zur&uuml;ckbleibende
Wa&longs;&longs;er ge&longs;perrt wird, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX.</HI> Fig. 84.</P><P TEIFORM="p">Um die Luftarten in enghal&longs;igen Fla&longs;chen oder R&ouml;hren
aufzufangen, dienen kurzr&ouml;hrichte flache Trichter, die man
in die Oefnung der mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llten umgekehrten Fla&longs;chen
oder R&ouml;hren &longs;teckt, und &longs;ie mit &longs;elbigen &uuml;ber ein Loch
im Brete der Wanne bringt. Zur Aufbewahrung der Luftarten
ver&longs;topft man die M&uuml;ndung der Fla&longs;che unter dem
Wa&longs;&longs;er mit Kork oder einem einge&longs;chliffenen St&ouml;p&longs;el, und
verwahrt &longs;ie mit Wachs, oder man l&auml;&szlig;t die Fla&longs;che umgekehrt
mit der M&uuml;ndung in einer Schale voll Wa&longs;&longs;er &longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilberapparat</HI> f&uuml;r Gasarten, die &longs;ich mit
dem Wa&longs;&longs;er zu &longs;chnell vermi&longs;chen, i&longs;t im We&longs;entlichen dem
Wa&longs;&longs;erapparat &auml;hnlich, nur wegen des Prei&szlig;es und der
Schwere des Queck&longs;ilbers kleiner. Statt der Wanne dient
ein viereckigtes Gef&auml;&szlig; von dicht zu&longs;ammengef&uuml;gtem Holz oder
Ei&longs;enblech, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX.</HI> Fig. 85., etwa 12 Zoll<PB ID="P.3.527" N="527" TEIFORM="pb"/>
lang, 4 Zoll breit, und 5 Zoll tief, das gegen 100 Pfund
Queck&longs;ilber h&auml;lt. Das Bret oder Ge&longs;im&longs;e von Holz wird
eben &longs;o, wie beym Wa&longs;&longs;erapparat, in einem Falze angebracht,
damit man es heraus&longs;chieben k&ouml;nne. In die&longs;em Brete, wovon
Fig. 86. einen Durch&longs;chnitt vor&longs;tellt, befindet &longs;ich eine
Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l,</HI> welche unten trichterf&ouml;rmig ausgeweitet, oben
aber, wie die Figur deutlich zeigt, in eine kleine 1/4 Zoll hohe
R&ouml;hre geendiget i&longs;t, die etwa 1/2 Zoll Durchme&longs;&longs;er hat.
Dies i&longs;t wegen der Undurch&longs;ichtigkeit des Queck&longs;ilbers n&ouml;thig,
damit man unter dem&longs;elben die Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> f&uuml;hlen k&ouml;nne.
An der untern Seite des Brets darf nichts Hervorragendes
&longs;tehen bleiben. Das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> bek&ouml;mmt Handhaben,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> und wird in ein anderes flaches Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HIK</HI> ge&longs;etzt,
um den Verlu&longs;t des Queck&longs;ilbers zu verh&uuml;ten. Die zum
Queck&longs;ilberapparat geh&ouml;rigen Cylinder &longs;ind nur &longs;chmal und
wenige Zoll hoch. Es w&uuml;rde &longs;on&longs;t zu &longs;chwer &longs;eyn, &longs;ie mit
Queck&longs;ilber gef&uuml;llt heraufzuziehen und geh&ouml;rig zu behandeln.
Uebrigens i&longs;t das Verfahren eben &longs;o, wie beym Wa&longs;&longs;erapparat,
und die umgekehrten Gef&auml;&szlig;e bleiben mit Queck&longs;ilber
gef&uuml;llt, &longs;o lang ihr oberes ver&longs;chlo&szlig;nes Ende nicht 28 Zoll
hoch &uuml;ber der Queck&longs;ilberfl&auml;che in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> &longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Um in die&longs;en Apparaten eine Luftart aus einem Gef&auml;&szlig;e
ins andere zu bringen, &longs;tellt man das letztere Gef&auml;&szlig;,
mit der Fl&uuml;&szlig;igkeit der Wanne gef&uuml;llt, &uuml;ber das Loch des Ge&longs;im&longs;es,
bringt jenes Gef&auml;&szlig;, mit der M&uuml;ndung nach unten
gekehrt, in die&longs;e Fl&uuml;&szlig;igkeit, &ouml;fnet es unter der&longs;elben, bringt
die M&uuml;ndung nach und nach unter den Trichter, und l&auml;&szlig;t
durch allm&auml;hliges Neigen die darinn enthaltene Luft in Bla&longs;en
in die H&ouml;he &longs;teigen, und durch den Trichter in das andere
Gef&auml;&szlig; gehen. Soll ein be&longs;timmtes Volumen von Luft
in ein Gef&auml;&szlig; gebracht werden, &longs;o dienen dazu Maa&szlig;e mit
Schiebern, dergleichen bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eudiometer</HI> (Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 100.) be&longs;chrieben worden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Alle die&longs;e Behandlungen erfordern Handgriffe, die
man am be&longs;ten durch Uebung lernt. Es wird dienlich &longs;eyn,
&uuml;ber die&longs;elben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI> Vor&longs;chriften (Ver&longs;. und Beob.
&uuml;ber ver&longs;chiedne Gattungen der Luft, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 5. u. f.) nachzule&longs;en.<PB ID="P.3.528" N="528" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Weil bey der Abme&longs;&longs;ung des Volumens der Lu&longs;tarten
in Gef&auml;&szlig;en wegen der W&auml;rme, Compre&longs;&longs;ion durch die Atmo&longs;ph&auml;re,
Mi&longs;chung und Ab&longs;orption immer gro&szlig;e Schwierigkeiten
&uuml;brigbleiben, die bey dem gew&ouml;hnlichen Apparat
gar nicht zu vermeiden &longs;ind, &longs;o verfiel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> zuer&longs;t darauf,
die Luftarten durch Spritzen auszu&longs;augen und aus einem
Gef&auml;&szlig;e ins andere zu bringen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> (Neue
&longs;chwed. Abhdl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Band, 1785, auch in Lichtenbergs Magazin
f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 4. St. S. 106. u. f.) hat eine
&longs;ehr deutliche Vor&longs;tellung die&longs;er Einrichtung gegeben, die
&longs;ich zugleich als ein Eudiometer gebrauchen l&auml;&szlig;t, die aber
auch hier, als Ab&auml;nderung des Apparats im Allgemeinen,
angef&uuml;hrt werden mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX.</HI> Fig. 87. i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> ein Gef&auml;&szlig; von &uuml;berfirni&szlig;tem
Ei&longs;enblech, in welchem an drey Stangen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c, c, c</HI> brey birnf&ouml;rmige
Luftfla&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d, e, f</HI> h&auml;ngen, welche &longs;o abgewogen
&longs;ind, da&szlig; &longs;ie halb mit Luft gef&uuml;llt, gerade auf dem Wa&longs;&longs;er
&longs;chwimmen, ohne umzu&longs;t&uuml;rzen; ihre Oefnungen &longs;ind unter
der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che des Beh&auml;lters <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab.</HI> Die&longs;e Fla&longs;chen k&ouml;nnen
zuer&longs;t mit Wa&longs;&longs;er, und dann mittel&longs;t Einbringung der
Spritzr&ouml;hre mit den Luftarten angef&uuml;llt werden. Die Spritze
hat an ihrer gebognen R&ouml;hre einen auf&longs;teigenden Schenkel,
der &longs;o lang i&longs;t, da&szlig; er bis an den obern Theil der Fla&longs;chen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">d, e, f</HI> reicht, und &longs;o &longs;tandhaft, da&szlig; die&longs;elben mit ihm
k&ouml;nnen aufgehoben werden. Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> i&longs;t eine Glaskugel mit
zwo H&auml;l&longs;en an die obere Oefnung der Spritze be&longs;e&longs;tiget.
Die Spritze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hi</HI> &longs;elb&longs;t be&longs;teht aus einem ganz glatten gleich
weiten Cylinder von Me&longs;&longs;ing, de&longs;&longs;en Kolben mit Leder &uuml;berzogen
i&longs;t. Der Stempel der Spritze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ik</HI> i&longs;t vierkantig, und
der ganzen L&auml;nge nach in Zolle und Linien abgetheilt, welche
vermittel&longs;t eines am Loche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> angebrachten Nonius noch in Zehntheile
getheilt werden, wodurch die Bewegung des Saugens
und der innere Raum der Pumpe weit leichter und genauer,
als &longs;on&longs;t m&ouml;glich w&auml;re, in Hunderttheile eines Zolles getheilt
werden.</P><P TEIFORM="p">Will man die&longs;e Vorrichtung als Eudiometer gebrauchen,
&longs;o wird von den Fla&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d, f,</HI> die eine mit Salpeterluft,
die andere mit der zu pr&uuml;fenden Luftart, gef&uuml;llt. Alsdann<PB ID="P.3.529" N="529" TEIFORM="pb"/>
zieht man mit der Spritze aus die&longs;en Fla&longs;chen gleiche
oder &longs;on&longs;t verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ige Theile aus, und bringt &longs;ie in
der mittel&longs;ten Fla&longs;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> zu&longs;ammen. Um die Mi&longs;chung noch
mehr zu bef&ouml;rdern, werden &longs;ie mehreremale zu&longs;ammen in die
Spritze gezogen, und wieder ausge&longs;pritzt. Darauf wird die
Abtheilung der Spritze genau auf den Anfang ge&longs;tellt und
die r&uuml;ck&longs;t&auml;ndige Luft in die Spritze eingezogen, da denn
das Volumen der&longs;elben unmittelbar an den Graden der
Stange abgeme&longs;&longs;en werden kan.</P><P TEIFORM="p">Hiebey m&uuml;&longs;&longs;en alle Theile des Apparats eine hinl&auml;ngliche
Zeit hindurch an einerley Orte ge&longs;tanden und einerley
Temperatur angenommen haben. W&auml;hrend des Ein&longs;augens
mu&szlig; man die Fla&longs;chen nicht an ihren Armen h&auml;ngen la&longs;&longs;en,
&longs;ondern mit dem einge&longs;teckten Spritzrohre &longs;elb&longs;t abheben
und &longs;o &longs;enken, da&szlig; das innere Wa&longs;&longs;er mit dem &auml;u&szlig;ern
im Beh&auml;lter in gleicher H&ouml;he bleibt, und folglich die
innere Luft mit der &auml;u&szlig;ern immer gleiche ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t
beh&auml;lt. Beym Ausziehen der Spritzr&ouml;hre aus der Fla&longs;che
mu&szlig; man verh&uuml;ten, da&szlig; keine Luftbla&longs;e aus der R&ouml;hre
zur&uuml;ckgehe oder hineinkomme, welches die Menge der abgeme&longs;&longs;enen
Luft ver&auml;ndern w&uuml;rde. In die&longs;er Ab&longs;icht i&longs;t es
gut, &uuml;ber die Luft in der Spritzr&ouml;hre etwas Wa&longs;&longs;er zu ziehen,
welches bey der Abme&longs;&longs;ung &longs;elb&longs;t wieder herausgetrieben
wird. Wenn man die Salpeterluft zu der zu pr&uuml;fenden
hinzul&auml;&szlig;t, mu&szlig; die Spritzr&ouml;hre &longs;o hoch hinaufgebracht
werden, da&szlig; die Salpeterluft nicht er&longs;t durchs Wa&longs;&longs;er gehen
darf, &longs;ondern beyde Luftarten &longs;ich unmittelbar ber&uuml;hren
&mdash; ein Vortheil, der bey andern Einrichtungen des Eudiometers
mangelt, der aber ungemein viel zur Ueberein&longs;timmung
der Angaben beytr&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Zum Eudiometer m&ouml;chte man nun wohl eine einfachere
und leichtere Einrichtung w&uuml;n&longs;chen; &longs;on&longs;t aber dient
die&longs;e Ger&auml;th&longs;chaft &longs;ehr bequem zu andern Ver&longs;uchen mit
Luftarten, die man dadurch mit vieler Genauigkeit und
Reinlichkeit abme&longs;&longs;en und in jedem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e vermi&longs;chen
kan. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> be&longs;chreibt a. a. O. auch einen zum Eudiometer
dienenden Queck&longs;ilberapparat.<PB ID="P.3.530" N="530" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Um die Luftarten bequem aus einem Gef&auml;&szlig;e in ein anderes
zu bringen, hat auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> (Be&longs;chreibung
ver&longs;chiedener Bla&longs;enma&longs;chinen. Erfurt, 1784. 4.) eine Vorrichtung
angegeben.</P><P TEIFORM="p">Tib. Cavallo Abhdl. &uuml;ber die Natur und Eigen&longs;chaften
der Luft rc.; a. d. Engl. Leipz. 1783. gr. 8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Cap. 5.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temat. Handbuch der Chemie, er&longs;ter Theil,
Halle, 1787. gr. 8. &sect;. 163. u. f.</P><P TEIFORM="p">Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;it u. Naturg.
v. Lichtenberg, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 4. St. S. 106. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Polarit&auml;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Polarit&auml;t, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Polaritas, Directio magnetica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Polarit&eacute;,
Direction de l'aimant</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Eigen&longs;chaft des Magnets
und der mit dem&longs;elben be&longs;trichenen Nadeln, &longs;ich, wenn
&longs;ie frey &longs;chweben, mit gewi&longs;&longs;en Punkten nach den magneti&longs;chen
Polen der Erde zu richten. Wenn man nemlich einen
Magnet frey an einem Faden aufh&auml;ngt, oder mit untergelegtem
Kork, Holz rc. auf Wa&longs;&longs;er oder Queck&longs;ilber
&longs;chwimmen l&auml;&szlig;t, &longs;o &longs;indet man an ihm zween entgegenge&longs;etzte
Punkte, deren einen er immer der Mitternachtsgegend,
den andern der Mittagsgegend zuwendet. Eben dies &longs;ind
die Punkte, an welche &longs;ich die mei&longs;te Stahlfeile anlegt,
wenn man dergleichen an den Magnet bringt, und an welchen
&longs;ich ein kleiner &longs;t&auml;hlerner Stift auf die Oberfl&auml;che des
Magnets von &longs;elb&longs;t &longs;enkrecht &longs;tellt. Man nennt &longs;ie den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nord</HI>- und den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;dpol</HI> des Magnets, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnet.</HI>
Eben &longs;o verh&auml;lt es &longs;ich auch mit den k&uuml;n&longs;tlichen Magneten und
Nadeln, die man geh&ouml;rig be&longs;trichen hat; die&longs;e haben die
Pole an ihren beyden Enden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnetnadel.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Polarit&auml;t des Magnets war den Alten g&auml;nzlich
unbekannt, ob &longs;ie gleich die n&uuml;tzlich&longs;te unter allen magneti&longs;chen
Eigen&longs;chaften i&longs;t. Ihre Entdeckung f&auml;llt in die dunkel&longs;te
Periode des mittlern Zeitalters, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Compa&szlig;.</HI> Die
damals erfundnen Magnetnadeln und Seecompa&longs;&longs;e gaben
auf einmal der Schiffahrt, und mit der Zeit auch der Geographie,
eine ganz andere Ge&longs;talt. Dabey mu&szlig;te man bald
entdecken, da&szlig; die Gegend, nach welcher die Nadeln wie&longs;en,
nicht genau die Mitternachtsgegend war, wiewohl &longs;ich die<PB ID="P.3.531" N="531" TEIFORM="pb"/>
zuverl&auml;&szlig;igern Beobachtungen hier&uuml;ber er&longs;t im &longs;echszehnten
Jahrhunderte anfangen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung der Magnetnadel.</HI>
Fortge&longs;etzte Wahrnehmungen lehrten, da&szlig; die&longs;e
Abweichung &longs;ogar nach Ort und Zeit ver&auml;nderlich &longs;ey, und
entdeckten auch, da&szlig; &longs;ich die Nadel gegen den Horizont neige,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigung der Magnetnadel.</HI></P><P TEIFORM="p">Hierauf gr&uuml;ndete Gilbert &longs;chon im Jahre 1600 den
Sa&szlig;, die Erdkugel &longs;elb&longs;t &longs;ey ein Magnet. Er nahm die
Erfahrung zu H&uuml;lfe, da&szlig; &longs;ich die gleichnamigen Pole
zweener Magnete ab&longs;to&szlig;en, und die ungleichnamigen anziehen,
und erkl&auml;rte hieraus die Polarit&auml;t &longs;ehr befriedigend, indem
er der Erde gegen S&uuml;den und Norden Pole beylegte,
die gegen die Nord- und S&uuml;dpole der Magnete &longs;reund&longs;chaftlich
oder anziehend w&auml;ren. Die&longs;e Erkl&auml;rung i&longs;t auch immer
beybehalten worden, und hat durch neuere Entdeckungen
den h&ouml;ch&longs;ten Grad der Wahr&longs;cheinlichkeit erhalten, da
man jetzt im Stande i&longs;t, jedem Ei&longs;en ohne Beyh&uuml;lfe eines
andern Magnets, blos durch den Magnetismus der Erde,
eine Polarit&auml;t zu geben.</P><P TEIFORM="p">Die Polarit&auml;t i&longs;t al&longs;o eine Folge des Anziehens und
Ab&longs;to&szlig;ens der magneti&longs;chen Pole der Erde und jedes einzelnen
Magnets. Man wei&szlig; auch jetzt, da&szlig; gar kein Magneti&longs;mus
ohne Polarit&auml;t &longs;tatt finde, oder da&szlig; kein Ei&longs;en vom
Magnet angezogen werde, ohne zugleich &longs;elb&longs;t Magnet zu
werden und Pole zu bekommen. Ein magneti&longs;ches Ei&longs;en
wird vom Nordpole eines Magnets + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> nur darum angezogen,
weil &longs;ein n&auml;ch&longs;tes Ende durch den Wirkungskreis
des + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> ein - <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> erh&auml;lt, oder ein S&uuml;dpol wird. Das andere
Ende erh&auml;lt alsdann + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> oder wird ein Nordpol.
Bringt man eine ei&longs;erne Stange in die Richtung des magneti&longs;chen
Meridians, &longs;o i&longs;t das n&ouml;rdliche Ende der&longs;elben der
Wirkung des Nordpols der Erde, welcher - <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> hat, mehr
ausge&longs;etzt als das &longs;&uuml;dliche. Es erh&auml;lt al&longs;o + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> den Ge&longs;etzen
der Wirkungskrei&longs;e gem&auml;&szlig;, und die Stange wird
magneti&longs;ch, ohne Beyh&uuml;lfe eines andern Magnets. Hat
die Stange eine auf den magneti&longs;chen Meridian &longs;enkrechte
Richtung, &longs;o kan die&longs;e Wirkung nicht erfolgen, weil alsdann
der Nordpol der Erde auf alle Punkte der&longs;elben gleich &longs;tark<PB ID="P.3.532" N="532" TEIFORM="pb"/>
wirkt, und al&longs;o keine ungleiche Vertheilung des &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> bewirken
kan.</P></DIV2><DIV2 N="Polarkrei&longs;e, Polarcirkel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Polarkrei&longs;e, Polarcirkel</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Circuli polares,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cercles polaires.</HI></HI> Die&longs;en Namen f&uuml;hren auf der Himmelsund
Erdkugel zween kleinere Krei&longs;e, deren Punkte &longs;&auml;mtlich
von den Polen die&longs;er Kugeln um das Maa&szlig; der Schiefe
der Ekliptik, oder fa&longs;t um 23 1/2&deg;, ab&longs;tehen. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig.
2. &longs;ind auf der Himmelskugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LT,</HI> auf der Erdkugel
de und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lt</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polarkrei&longs;e;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de</HI> der n&ouml;rdliche
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(arcticus), LT</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lt</HI> der &longs;&uuml;dliche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(antarcticus).</HI>
Da &longs;ie um die Pole gehen, &longs;ind &longs;ie dem Aequator parallel,
oder geh&ouml;ren am Himmel zu den Tagkrei&longs;en, auf der Erde
zu den Parallelkrei&longs;en, und ihre Punkte &longs;tehen vom Aequator
um 66 1/2&deg; ab.</P><P TEIFORM="p">Am Himmel &longs;tehen die Pole der Ekliptik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> auch
um das Maa&szlig; der Schiefe der Ekliptik von den Weltpolen
ab, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pole der Ekliptik;</HI> die beyden Polarkrei&longs;e &longs;ind
al&longs;o hier die Tagkrei&longs;e, welche die Pole der Ekliptik be&longs;chreiben.</P><P TEIFORM="p">Auf der Erdkugel um&longs;chlie&szlig;en die Polarkrei&longs;e die beyden
kalten Zonen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erd&longs;triche,</HI> und begrenzen die gem&auml;&szlig;igten.
Der n&ouml;rdliche Polarkreis geht durch Gr&ouml;nland,
Lappland (an der Stelle, wo die Gradme&longs;&longs;ung durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI>
ge&longs;chahe), den n&ouml;rdlichen Theil von Sibirien,
Kamt&longs;chatka, Californien, den n&ouml;rdlichen Theil von Amerika,
ferner durch das Eismeer und Island. Der &longs;&uuml;dliche
f&auml;llt in die noch gr&ouml;&szlig;tentheils unbekannten Gegenden um den
S&uuml;dpol. Die Orte, welche in die&longs;en Krei&longs;en liegen, &longs;ehen
am l&auml;ng&longs;ten Tage die Sonne gar nicht untergehen: und
w&uuml;rden am k&uuml;rze&longs;ten Tage &longs;ie nicht aufgehen &longs;ehen, wenn
nicht die Stralenbrechung ihr Bild &uuml;ber den Horizont erh&ouml;be.</P><P TEIFORM="p">Da die Schiefe der Ekliptik ver&auml;nderlich i&longs;t, &longs;. Schiefe
der Ekliptik, &longs;o &auml;ndert &longs;ich mit ihr auch die Stelle und
Gr&ouml;&szlig;e der Polarkrei&longs;e. Die&longs;e Ver&auml;nderung i&longs;t aber &longs;o gering,
da&szlig; man &longs;ie gew&ouml;hnlich ohne merklichen Fehler vernachl&auml;&szlig;igen
kan.<PB ID="P.3.533" N="533" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Polar&longs;tern, Nord&longs;tern, Leit&longs;tern" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Polar&longs;tern, Nord&longs;tern, Leit&longs;tern, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Stella polaris
&longs;. navigatoria</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Etoile polaire</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein Fir&longs;tern zweyter
Gr&ouml;&szlig;e am &auml;u&szlig;er&longs;ten Ende des Schwanzes vom kleinen B&auml;ren,
welcher unter allen Sternen dem in un&longs;ern L&auml;ndern &longs;ichtbaren
Weltpole, dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nordpole,</HI> am n&auml;ch&longs;ten &longs;teht, und
al&longs;o dient, die Stelle die&longs;es Pols kenntlich zu machen,
und die Mitternachtsgegend zu finden. Um ihn kennen
zu lernen, &longs;ucht man zuer&longs;t die &longs;ieben Sterne im gro&szlig;en
B&auml;ren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;eptem Triones)</HI> auf, welche unter dem Namen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmelswagens</HI> allgemein bekannt, und in
un&longs;ern L&auml;ndern an jedem heitern Abende am mittern&auml;chtlichen
Himmel &longs;ichtbar &longs;ind. Vier von die&longs;en Sternen bilden
ein l&auml;ngliches Viereck, geh&ouml;ren zum K&ouml;rper des gre&szlig;en
B&auml;rs, oder &longs;tellen die vier R&auml;der des Wagens vor:
die &uuml;brigen drey &longs;tehen in einer Kr&uuml;mmung, und bilden
den Schwanz des B&auml;ren oder die Deich&longs;el des Wagens.
F&uuml;hrt man durch die beyden letzten Sterne des Vierecks,
d. i. durch die Hinterr&auml;der des Wagens eine gerade Linie,
und verl&auml;ngert die&longs;elbe &uuml;ber den R&uuml;cken des B&auml;rs hinaus,
&longs;o i&longs;t der er&longs;te helle Stern, den die&longs;e Verl&auml;ngerung trift,
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polar&longs;tern.</HI> Es i&longs;t der &auml;u&szlig;er&longs;te im Schwanze des kleinen
B&auml;ren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cyno&longs;ura),</HI> de&longs;&longs;en &longs;ieben Sterne eine dem Himmelswagen
&auml;hnliche Figur bilden, und der kleine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wagen</HI>
genannt werden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Stern &longs;teht dem n&ouml;rdlichen Weltpole, um welchen
&longs;ich alle Ge&longs;tirne zu drehen &longs;cheinen, &longs;ehr nahe, und
be&longs;chreibt daher bey der t&auml;glichen Umdrehung nur einen kleinen
kaum merklichen Kreis. Wenn man ihn aus einerley
Standorte, z. B. aus eben dem&longs;elben Fen&longs;ter, betrachtet,
&longs;o findet man ihn immer an eben der&longs;elben Stelle des Himmels,
und unter ihm liegt im Horizonte der Mitternachtspunkt.
Die ph&ouml;nici&longs;chen Schiffer bedienten &longs;ich die&longs;es
Sterns, um die Weltgegenden auf der See zu unter&longs;cheiden,
und den Weg der Schiffe zu be&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p">Dennoch &longs;teht der Polar&longs;tern noch ein wenig vom Pole
ab, und die&longs;er Ab&longs;tand i&longs;t wegen des Vorr&uuml;ckens der Nachtgleichen
ver&auml;nderlich. Zu den Zeiten des Eudorus &longs;tand<PB ID="P.3.534" N="534" TEIFORM="pb"/>
&longs;ogar der Stern <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> in der Schulter des kleinen B&auml;ren dem
Pole n&auml;her, als das <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>, oder der jetzige Polar&longs;tern. Tycho
&longs;and den Ab&longs;tand vom Pole 1577, 2&deg; 58&prime; 50&Prime;, Kiccioli
1680, 2&deg; 32&prime; 30&Prime;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maraldi</HI> 1732, 2&deg; 7&prime; 9&Prime;. In den Fir&longs;ternverzeichni&szlig;en
des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> f&uuml;r 1780 wird die Abweichung
des Polar&longs;terns 88&deg; 7&prime; 49&Prime; und ihre j&auml;hrliche Zunahme
19&Prime;, 6 angegeben. Daraus folgt der Ab&longs;tand vom
Pole = 1&deg; 52&prime; 11&Prime;, und f&uuml;r 1789 = 1&deg; 49&prime; 14&Prime;, 6. Der Polar&longs;tern
r&uuml;ckt al&longs;o dem Pole j&auml;hrlich n&auml;her, und w&uuml;rde noch
350 Jahre n&ouml;thig haben, um ihn ganz zu erreichen.</P><P TEIFORM="p">Bey dem Vorr&uuml;cken der Nachtgleichen aber be&longs;chreiben
die Fir&longs;terne Krei&longs;e um den Pol der Ekliptik, von dem
&longs;ie al&longs;o immer gleich weit ent&longs;ernt bleiben. Nun &longs;teht der
Polar&longs;tern vom Pole der Ekliptik um das Complement &longs;einer
Breite, d. i. um 23&deg; 55 1/2&prime;, der Weltpol aber um das
Maa&szlig; der Schiefe der Ekliptik, oder um 23&deg; 28&prime; ab. Der
Unter&longs;chied 27 1/2&prime; i&longs;t die gr&ouml;&szlig;te N&auml;he, in welche der Polar&longs;tern
jemals an den Pol anr&uuml;cken kan. Die&longs;e N&auml;he wird er nach
324 Jahren erreichen, und alsdann &longs;ich wiederum vom Pole
entfernen, &longs;o da&szlig; f&uuml;r die &longs;p&auml;te Nachwelt das <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN> des Cepheus
Polar&longs;tern werden wird.</P><P TEIFORM="p">Dem S&uuml;dpole &longs;teht das von de la Caille entworfene
Sternbild des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seeoctanten</HI> am n&auml;ch&longs;ten. Weil die&longs;es
aber nur Sterne der f&uuml;nften Gr&ouml;&szlig;e hat, &longs;o wird das <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> der
kleinen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;chlange,</HI> ein Stern zweyter Gr&ouml;&szlig;e, f&uuml;r
den &longs;&uuml;dlichen Polar&longs;tern angenommen, ob er gleich noch
&uuml;ber 11&deg; vom Pole entfernt i&longs;t.</P></DIV2><DIV2 N="Pole" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pole, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Poli</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Poles</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">In der Sph&auml;rik oder der Lehre
von den Kugel&longs;chnitten wird der Name der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pole,</HI> als ein
allgemeines Kun&longs;twort, den beyden Endpunkten einer Axe
beygelegt, &longs;. Axe (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 227.). So &longs;ind die Punkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Fig. 37. die Pole aller der parallelen Krei&longs;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI, DE, AQ, FG, KL,</HI> von welchen die gerade Linie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PR</HI> die Axe i&longs;t. Von jedem Krei&longs;e auf einer Kugel, er
&longs;ey ein gr&ouml;&longs;ter Kreis, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ,</HI> oder ein kleinerer, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI,
DE</HI> u. &longs;. w. findet man al&longs;o die Pole, wenn man aus &longs;einem
Mittelpunkte ein Loth auf &longs;eine Ebene errichtet, und<PB ID="P.3.535" N="535" TEIFORM="pb"/>
da&longs;&longs;elbe auf beyden Seiten bis an die Oberfl&auml;che der Kugel
verl&auml;ngert.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Pole &longs;tehen von allen Punkten der Krei&longs;e, denen
&longs;ie zugeh&ouml;ren, gleich weit, und von den Punkten des
gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> um 90&deg; ab. Und wenn &longs;ich zween gr&ouml;&szlig;te
Krei&longs;e der Kugel unter einem gewi&longs;&longs;en Winkel &longs;chneiden,
&longs;o &longs;chneiden &longs;ich ihre beyden Axen im Mittelpunkte unter eben
dem&longs;elben Winkel, und ihre Pole &longs;ind auf der Kugeifl&auml;che
von einander um einen Bogen entfernt, welcher das Maa&szlig;
eben die&longs;es Winkels i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Stellt man &longs;ich vor, die Kugel werde bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI>
&longs;e&longs;tgehalten, und &longs;o um die unbewegte Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PR</HI> umgedreht,
&longs;o mu&szlig; hiebey jeder Punkt der Kugelfl&auml;che einen von den
parallelen Krei&longs;en be&longs;chreiben, von denen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> die Pole
&longs;ind. Daher k&ouml;mmt auch der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pol,</HI> der ur&longs;pr&uuml;nglich
einen Punkt, um den etwas gedreht wird, einen Angel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(cardo, vertex,</HI> von <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">polew</FOREIGN>, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">verto)</HI> bedeutet.</P><P TEIFORM="p">So &longs;cheint &longs;ich die ganze Himmelskugel in 24 Stunden
&longs;o umzudrehen, da&szlig; zween entgegenge&longs;etzte Punkte dabey
unbewegt bleiben, welche daher die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pole des Himmels</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltpole</HI> hei&szlig;en, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltpole.</HI> Dies &longs;ind
die Pole des Aequators, der mit ihm gleichlaufenden Tagkrei&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Eigentlich aber i&longs;t es die Erdkugel, welche &longs;ich in die&longs;er
Zeit &longs;o um ihre Axe dreht, da&szlig; dabey zween Punkte der
Erdfl&auml;che, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdpole,</HI> unbewegt bleiben, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdpole.</HI>
Die&longs;es &longs;ind die Pole des Erd&auml;quators und der Parallelkrei&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Es la&longs;&longs;en &longs;ich aber f&uuml;r jeden Kreis der Himmelskugel
Pole gedenken. So hat die Ekliptik ihre eignen Pole, &longs;.
Pole der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ekliptik.</HI> Zenith und Nadir &longs;ind die Pole des
Horizonts, Morgen- und Abendpunkt die Pole des Mittagskrei&longs;es,
Mittags- und Mitternachtspunkt Pole des er&longs;ten
Scheitelkrei&longs;es.</P><P TEIFORM="p">Bey jedem kugel&auml;hnlichen K&ouml;rper, der &longs;ich um eine
Axe dreht, hei&longs;&longs;en die Endpunkte die&longs;er Axe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pole der Umdrehung,</HI>
und &longs;ind Pole derjenigen parallelen Krei&longs;e, welche
die Punkte der Oberfl&auml;che bey die&longs;er Umdrehung be&longs;chreiben.<PB ID="P.3.536" N="536" TEIFORM="pb"/>
So hat man Pole der Umdrehung bey der Sonne,
dem Monde, dem Jupiter u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Durch die Weltpole werden die Weltgegenden be&longs;timmt,
weil man den Mittagskreis durch &longs;ie f&uuml;hret, und
durch de&longs;&longs;en Durch&longs;chuitte mit dem Horizonte den Mitternachts.
und Mittagspunkt findet. Weil es nun an jedem
Magnete gewi&longs;&longs;e Stellen oder Punkte giebt, die er, wenn
er frey &longs;chwebt, allemal gegen Mitternacht und Mittag kehret,
&longs;o nennt man auch die&longs;e Stellen &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pole,</HI> obgleich
hiebey von keiner Umdrehung oder Kugelge&longs;talt die Rede i&longs;t,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Pole, magneti&longs;che.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Pole der Ekliptik" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pole der Ekliptik, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Poli Ecliptices</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Poles de
l'ecliptique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Diejenigen Punkte der Himmelskugel, welche
von allen Punkten der Ekliptik um 90&deg; ab&longs;tehen, oder
die Endpunkte der Axe der Ekliptik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig.
105. &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ekliptik.</HI> Sie &longs;tehen von den Weltpolen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> um Bogen ab, welche den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>P</HI> me&longs;&longs;en, um
den &longs;ich die beyden Axen der Ekliptik und des Aequators <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pq</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ</HI> gegen einander neigen, und der dem Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>E</HI>
die&longs;er beyden Krei&longs;e &longs;elb&longs;t, oder der Schie&longs;e der Ekliptik,
gleich i&longs;t. Mithin betr&auml;gt der Ab&longs;tand der Pole der
Ekliptik von den Weltpolen fa&longs;t 23 1/2&deg;, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiefe der
Ekliptik.</HI></P><P TEIFORM="p">Unter die&longs;en beyden Punkten hei&szlig;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p,</HI> welcher in die
n&ouml;rdliche Halbkugel f&auml;llt, und bey uns &longs;ichtbar i&longs;t, der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nordpol,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q</HI> in der &longs;&uuml;dlichen Halbkugel, der in un&longs;ern
L&auml;ndern un&longs;ichtbar bleibt, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;dpol</HI> der Ekliptik. Der
Nordpol f&auml;llt in das Sternbild des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drachen,</HI> und &longs;teht in
der verl&auml;ngerten geraden Linie durch die beyden Vorderr&auml;der
des Himmelswagens, zwi&longs;chen dem Polar&longs;terne und
dem durch zween helle Sterne kenntlichen Kopfe des Drachens;
der S&uuml;dpol f&auml;llt unter die Sterne des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwerdtfi&longs;ches</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dorado).</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Pole drehen &longs;ich, wie alle Punkte der beweglichen
Himmelskugel in 24 Stunden um die Weltpole, und
be&longs;chrciben dadurch am Himmel die beyden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polarkrei&longs;e.</HI>
Sie haben al&longs;o jeden Augenblick eine andere Stellung, daher<PB ID="P.3.537" N="537" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich denn auch die Lage der Axe und der Ekliptik &longs;elb&longs;t,
gegen Horizont, Mittagskreis und alles, was zur unbeweglichen
Himmelskugel geh&ouml;rt, mit jedem Augenblicke
&auml;ndert.</P><P TEIFORM="p">Gr&ouml;&szlig;te Krei&longs;e durch die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pole</HI> gef&uuml;hrt, &longs;tehen auf
der Ekliptik &longs;enkrecht, und hei&szlig;en Breitenkrei&longs;e, weil
auf ihnen die Breite der Ge&longs;tirne geme&longs;&longs;en wird.</P><P TEIFORM="p">Das Vorr&uuml;cken der Nachtgleichen verur&longs;acht eine &longs;cheinbare
Bewegung der Ge&longs;tirne, mit welcher jedes der&longs;elben
von Abend gegen Morgen parallel mit der Ekliptik fortr&uuml;cket.
Die Krei&longs;e, welche durch die&longs;e Bewegung be&longs;chrieben
werden, gehen um die Pole der Ekliptik und die&longs;e Pole
&longs;elb&longs;t bleiben dabey unbewegt. Dagegen &longs;ind &longs;ie wegen der
ver&auml;nderlichen Schiefe der Ekliptik, die ihren Ab&longs;tand von
den Weltpolen &auml;ndert, einer kleinen Bewegung unterworfen.</P></DIV2><DIV2 N="Pole, magneti&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pole, magneti&longs;che, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Poli magnetici</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Poles
magn&eacute;tiques, Poles de l'aimant</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Diejenigen Punkte oder
Stellen eines Magnets, in welchen &longs;eine Anziehung gegen
das Ei&longs;en oder andere Magnete am &longs;t&auml;rk&longs;ten i&longs;t, und die
&longs;ich, wenn der Magnet frey &longs;chwebt, nach Mitternacht und
Mittag kehren, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnet, Polarit&auml;t.</HI> Man unter&longs;cheidet
&longs;ie nach der Gegend, gegen die &longs;ie &longs;ich richten, mit
den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nord</HI>- und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;dpols.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Mittel, &longs;ie zu &longs;inden, mit Bemerkungen &uuml;ber
ihre Anzahl, kommen beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnet</HI> (oben S. 96.)
vor. Wenn man den nat&uuml;rlichen Magnet durch eine Armatur
ver&longs;t&auml;rkt, &longs;o hei&szlig;en die beyden hervor&longs;tehenden F&uuml;&szlig;e
der&longs;elben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tliche Pole.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey zween ver&longs;chiedenen Magneten hei&szlig;en die Pole,
welche ungleiche Namen f&uuml;hren (der Nordpol des einen und
der S&uuml;dpol des andern) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freund&longs;chaftliche</HI> oder einige
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(amici),</HI> die gleichnamigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feindliche</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">uneinige Pole</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(inimici),</HI> weil &longs;ich jene anziehen, die&longs;e ab&longs;to&szlig;en. Dies
hat auf den Begrif von entgegenge&longs;etzten Magnetismen geleitet,
und die&longs;em Begriffe gem&auml;&szlig; bezeichnet man &longs;ehr bequem<PB ID="P.3.538" N="538" TEIFORM="pb"/>
den Magnetismus eines Nordpols mit + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> den eines
S&uuml;dpols mit &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnet.</HI></P><P TEIFORM="p">Un&longs;treitig i&longs;t der Magnetismus durch alle Theile des
Magnets verbreitet, und nicht aus&longs;chlie&szlig;end den Polen eigen.
Die Pole &longs;ind nur diejenigen Punkte der Oberfl&auml;che,
welche in der mittlern Richtung liegen, die aus der Zu&longs;ammen&longs;etzung
der Anziehungen oder Ab&longs;to&szlig;ungen aller Theile
re&longs;ultirt: al&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunkte der Anziehung, &longs;. Mittelpunkt.</HI>
Man kan annehmen, es &longs;ey der ganze Magnetismus
da&longs;elb&longs;t bey&longs;ammen. Ieder Pol hat nun eine gewi&longs;&longs;e
St&auml;rke &longs;eines <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> und &longs;einen be&longs;timmten Wirkungskreis,
innerhalb de&longs;&longs;en er in jedem eines Magnetismus f&auml;higen
K&ouml;rper das dem &longs;einigen entgegenge&longs;etzte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> hervorzu-
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">bringen &longs;trebt.</HI> Hierauf beruht die Erkl&auml;rung der mei&longs;ten
Ph&auml;nomene und die Ver&longs;ertigung der k&uuml;n&longs;tlichen Magnete,
wobey an der Stelle, die zuletzt im Wirkungskrei&longs;e eines
+ <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> gewe&longs;en i&longs;t, der Pol - <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> ent&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Aue magneti&longs;che Er&longs;cheinungen wei&longs;en darauf hin, da&szlig;
die Erdkugel &longs;elb&longs;t ein Magnet &longs;ey. Daraus l&auml;&szlig;t &longs;ich die
Polarit&auml;t, die Abweichung und die Neigung der Magnetnadel
&longs;ehr ungezwungen erkl&auml;ren, und die &longs;ogenannte Erregung
des ur&longs;pr&uuml;nglichen Magnetismus giebt einen directen
Beweis davon, der den Satz fa&longs;t zur Gewi&szlig;heit bringt.
Al&longs;o mu&szlig; es auch magneti&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pole der Erdkugel</HI> geben.
Bey die&longs;en aber mu&szlig; man die Zeichen + und &mdash;
umkehren. Wenn nemlich die Nordpole der Nadeln + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
haben, und &longs;ich darum nach Mitternacht wenden, weil &longs;ie
vom n&ouml;rdlichen Pole der Erde angezogen werden, &longs;o mu&szlig;
die&longs;er Nordpol der Erde ein &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> be&longs;itzen, indem nur
entgegenge&longs;etzte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> &longs;ich anziehen k&ouml;nnen. Und aus eben
dem Grunde mu&szlig; man dem S&uuml;dpole der Erde ein + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
beylegen.</P><P TEIFORM="p">Allem An&longs;ehen nach ver&auml;ndern die&longs;e magneti&longs;chen Pole
der Erde ihre Stellen. Man hat aber bis jetzt noch wenig
Gewi&szlig;heit &uuml;ber ihre gegenw&auml;rtige Lage und Bewegung
erhalten k&ouml;nnen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> nahm vier Pole, zween fe&longs;te in
der &auml;u&szlig;ern Rinde, und zween in dem beweglichen innern
Kerne der Erde an; auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> folgerte aus des<PB ID="P.3.539" N="539" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Noel</HI> Beobachtungen der Neigung, da&szlig; es mehr, als
zween Pole gebe; aber der j&uuml;ngere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> zeigt, da&szlig; &longs;ich
alle zuverl&auml;&szlig;ige Er&longs;cheinungen aus zween beweglichen Polen
erkl&auml;ren la&longs;&longs;en. Man findet um&longs;t&auml;ndlichere Belehrungen
hier&uuml;ber bey den Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigung der
Magnetnadel.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Polemo&longs;kop" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Polemo&longs;kop, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Polemo&longs;copium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Polemo&longs;cope</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen gab <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Selenographiae prolegom. p.
24. &longs;qq.)</HI> einem von ihm im Jahre 1637 erfundenen opti&longs;chen
Werkzeuge, wodurch man Gegen&longs;t&auml;nde betrachten kan, die
dem blo&szlig;en Auge durch einen undurch&longs;ichtigen K&ouml;rper verdeckt
werden. Der Gedanke, es k&ouml;nne im Kriege n&uuml;tzlich
&longs;eyn, um ohne Gefahr &uuml;ber Mauern und W&auml;lle zu &longs;ehen,
gab ihm Anla&szlig; zu der Benennung, welche buch&longs;t&auml;blich ein
Kriegsper&longs;pectiv bedeutet.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht bald, da&szlig; es auf Spiegel ank&ouml;mmt, wie
man dergleichen in den Fen&longs;ter-Nichen anbringt, um die
Vor&uuml;bergehenden zu betrachten, ohne von ihnen wieder
ge&longs;ehen zu werden, wozu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dechales, Zahn</HI> u. a. allerley
An&longs;chl&auml;ge geben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevels</HI> Einrichtung be&longs;teht aus R&ouml;hren, die &longs;ich in einander
ver&longs;chieben la&longs;&longs;en, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BF,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX.</HI> Fig. 88. Am
obern Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> i&longs;t das Knie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> rechtwinklicht ange&longs;etzt und
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> offen. Am untern Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> i&longs;t &longs;eitw&auml;rts ein k&uuml;rzeres
Knie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> angebracht, und mit einem Hohlgla&longs;e ver&longs;ehen,
woran das Auge gehalten wird. Mitten im Rohre bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
i&longs;t ein erhabnes Objectivglas, das &longs;ich ver&longs;chieben l&auml;&szlig;t, wenn
man den obern Theil des Rohrs weiter herauszieht oder zur&uuml;ck&longs;chiebt.
In den Winkeln der Kniee &longs;ind die Plan&longs;piegel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GF</HI> unter Winkeln von 45&deg; angebracht. Wird
nun die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &uuml;ber eine Wand, hinter der das Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI>
&longs;teht, hinaus gehalten, &longs;o fallen die Stralen von den &auml;u&longs;ern
Gegen&longs;t&auml;nden auf den Spiegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI> werden von &longs;elbigem
dem Spiegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GF,</HI> und von die&longs;em dem Auge bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI>
zuge&longs;andt, welches den Stral, der von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> in der Axe des
Rohrs einf&auml;llt, nach den Ge&longs;etzen der Reflerion in der Richtung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">KO</HI> erh&auml;lt, und, wenn keine Lin&longs;engl&auml;&longs;er da w&auml;ren, die<PB ID="P.3.540" N="540" TEIFORM="pb"/>
Gegen&longs;t&auml;nde &longs;o &longs;ehen m&uuml;&szlig;te, als ob es &longs;ich in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> bef&auml;nde,
weil blo&szlig;e Plan&longs;piegel die Ge&longs;talt und Lage der Bilder nicht
&auml;ndern. Kommen nun noch die Gl&auml;&longs;er bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> hinzu,
die ein galilei&longs;ches Fernrohr bilden, &longs;o &auml;ndern die Plan&longs;piegel
nichts in der Entfernung und Gr&ouml;&szlig;e des von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> gemachten
Bildes; das Auge &longs;ieht al&longs;o, wenn die Gl&auml;&longs;er geh&ouml;rig
ge&longs;tellt &longs;ind, auch entfernte Gegen&longs;t&auml;nde deutlich, aufrecht
und vergr&ouml;&szlig;ert.</P><P TEIFORM="p">Wenn man die Unbequemlichkeit nicht &longs;cheuet, von
unten hinauf zu &longs;ehen, und alles in der H&ouml;he &longs;chwebend zu
erblicken, &longs;o kan der Spiegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GF</HI> weg&ouml;leiben, und das Augenglas
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> einge&longs;etzt werden. Dann i&longs;t das Ganze ein
gew&ouml;hnliches galilei&longs;ches Fernrohr, auf den Spiegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI>
gerichtet, in welchem man die Gegen&longs;t&auml;nde betrachtet, die
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> hinaus liegen, und &longs;ich in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> &longs;piegeln.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hertel</HI> (Voll&longs;t&auml;ndige Anwei&longs;ung zum Glas&longs;chleifen
und Verfer. der opti&longs;chen Ma&longs;chinen. Halle, 1716. 8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
C. 4. &sect;. 9.) be&longs;chreibt die Verfertigung &longs;olcher Werkzeuge
&longs;ehr voll&longs;t&auml;ndig, und &longs;chl&auml;gt vor, &longs;tatt des hohlen Augengla&longs;es,
welches das Ge&longs;ichisfeld &longs;ehr verkleinert, drey erhabne
zu nehmen, d. i. ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdfernrohr</HI> zu machen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leutmann</HI> (Anmerkungen vom Glas&longs;chleifen. Wittenb.
1719. 8. &sect;. 101. u. f.) zieht die Art vor, da das Objectivglas
nicht in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> &longs;ondern gleich bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;elb&longs;t &longs;teht, und die Stralen
zuer&longs;t auff&auml;ngt, ehe &longs;ie an den Spie&lt;*&gt; kommen. Die
Wirkung i&longs;t ganz einerley, und die Ab&auml;nderung kan nur
dazu dienen, den Spiegel vor der freyen Luft zu &longs;ch&uuml;tzen,
und al&longs;o be&longs;&longs;er zu &longs;chonen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> handelt im Lehrbegrif
der Optik (im engli&longs;chen Original) ebenfalls von die&longs;en
Werkzeugen, und be&longs;chreibt zwey Arten, welche beyde hohle
Augengl&auml;&longs;er haben, wobey er erinnert, das In&longs;trument
d&uuml;rfe nicht allzulang &longs;eyn, weil es &longs;on&longs;t ein &longs;o kleines Ge&longs;ichtsfeld
bekomme, da&szlig; man die Gegen&longs;t&auml;nde &longs;chwerlich
finden k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Wenn die&longs;es Werkzeug im Kriege nicht oft gebraucht
wird, &longs;o k&ouml;mmt es de&longs;to h&auml;ufiger, in einer friedlichern Ab&longs;icht,
als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Operngucker</HI> vor. Es wird nehmlich in einem
kurzen holl&auml;ndi&longs;chen Ta&longs;chenper&longs;pective die R&ouml;hre etwas &uuml;ber<PB ID="P.3.541" N="541" TEIFORM="pb"/>
das Objectivglas hinaus verl&auml;ngert, und an einer Seite ausge&longs;chnitten.
Der ausge&longs;chnittnen Oefnung gegen&uuml;ber &longs;teht
ein Spiegel, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> in der Figur, gegen die Axe des
Rohrs um 45&deg; geneigt, &longs;o da&szlig; &longs;ein Mittelpunkt den Stral,
der durch die Mitte der Oefnung einf&auml;llt, in der Axe des
Rohrs fort&longs;endet. Es kan auch das Objectivglas &longs;eitw&auml;rts
in der Oefnung &longs;tehen, und die Stralen dem Spiegel zu&longs;enden.
Wer &longs;ich die&longs;es Guckers bedient, &longs;ieht nicht den
Gegen&longs;tand, worauf das Rohr gerichtet &longs;cheint, &longs;ondern
den, nach welchem er die ausge&longs;chnittne Seiten&ouml;fnung
hinwendet. Man kan &longs;ich dadurch nach allen Seiten, auch
ober- und unterw&auml;rts, um&longs;ehen, ohne da&szlig; die Zu&longs;chauer
gewahr werden, was man betrachte.</P><P TEIFORM="p">Smith's Lehrbegrif der Optik, durch K&auml;&longs;tner, in der Anm.
bey Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Cap. 13.</P></DIV2><DIV2 N="Polh&ouml;he" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Polh&ouml;he, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Elevatio poli</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Are d'&eacute;leuation du pole</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Polh&ouml;he eines Orts auf der Erde hei&szlig;t der Bogen, um
welchen der an die&longs;em Orte &longs;ichtbare Weltpol &uuml;ber den Hotizont
erhaben i&longs;t. Es i&longs;t ein Bogen des Mittagskrei&longs;es,
weil &longs;ich &longs;enkrecht auf den Horizont kein anderer Kreis durch
den Pol f&uuml;hren l&auml;&szlig;t, als der Mittagskreis. Wenn Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX.</HI> Fig. 89. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HOR</HI> den Horizont des Orts, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P, p</HI> beyde
Pole, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZPRQpHAZ</HI> den Mittagskreis vor&longs;tellt, &longs;o i&longs;t
der Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PR</HI> die Polh&ouml;he. Die&longs;er Bogen mi&szlig;t nach den
S&auml;tzen der Sph&auml;rik den Winkel, um welchen die Weltaxe
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pp</HI> gegen die Horizontalebene des Orts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HOR</HI> geneigt
i&longs;t. Die Polh&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PR</HI> macht mit der Aequatorh&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AH</HI>
90&deg; aus, oder i&longs;t das Complement der letztern zu 90&deg;, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aequatorh&ouml;he.</HI></P><P TEIFORM="p">Da die geographi&longs;che Breite eines Orts der Polh&ouml;he
de&longs;&longs;elben gleich i&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Breite, geographi&longs;che,</HI> &longs;o &longs;ind die
Be&longs;timmungen der Polh&ouml;hen f&uuml;r die A&longs;tronomie und Geographie
&longs;ehr wichtig, und es i&longs;t eine der er&longs;ten und unentbehrlich&longs;ten
Arbeiten eines A&longs;tronomen, die Polh&ouml;he &longs;eines
Beobachtungsorts genau zu finden. Man hat hiezu
mehrere Methoden, von denen ich nur zwey anf&uuml;hren
will.<PB ID="P.3.542" N="542" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man w&auml;hle einen von den Sternen, welche dem Pole
nahe &longs;tehen, und nicht untergehen. Ein &longs;olcher Stern be&longs;chreibt
um den Pol <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> einen kleinen Tagkreis, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST</HI> in
der Figur, und geht dabey t&auml;glich zweymal durch den Mittagskreis
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZPR,</HI> einmai &uuml;ber dem Pole bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> das anderemal
unter dem&longs;elben bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T.</HI> In den langen Wintern&auml;chten kan
man den Stern &longs;o w&auml;hlen, da&szlig; beyde Durchg&auml;nge in einer
Nacht, einer Abends, der andere gegen Morgen, beobachtet,
und die H&ouml;hen des Sterns <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SR</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TR</HI> dabey geme&longs;&longs;en
werden k&ouml;nnen. Die&longs;e H&ouml;hen mu&szlig; man zuer&longs;t wegen
der Wirkung der Refraction berichtigen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strolenbrechung,
a&longs;tronomi&longs;che.</HI> Alsdann giebt ihr Unter&longs;chied
den Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST,</HI> und die&longs;es Bogens Helfte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PT</HI> zur klein&longs;ten
H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TR</HI> addirt, giebt die Polh&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PR.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> F&uuml;r die Polh&ouml;he von Petersburg fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de l'Jsle</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm. Acad. Petrop. To. II. p. 503.) 1728</HI> des Polar&longs;terns
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">gr&ouml;&longs;te H&ouml;he</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">62&deg;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5&prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35&Prime;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">klein&longs;te H&ouml;he</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">48&prime;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0&Prime;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Refract.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">31</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Refract.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">37</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">62</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">TR</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">47</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">TR</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">47</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">41</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">PT</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50,5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">PT + TR</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">59</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">56</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13,5</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;5&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= Polh&ouml;he von Petersburg.</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Eine andere Methode i&longs;t folgende. Man beobachte
die Mittagsh&ouml;he eines Ge&longs;tirns, de&longs;&longs;en Abweichung &longs;chon
anderswoher bekannt i&longs;t. Die&longs;e Abweichung von der Mittagsh&ouml;he
abgezogen, l&auml;&szlig;t die Aequatorh&ouml;he, und die&longs;e von
90&deg; abgezogen, die Polh&ouml;he &uuml;brig. S&uuml;dliche Abweichungen
&longs;ind, wenn man die H&ouml;he des Nordpols &longs;ucht, als negative
zu betrachten, &longs;o da&szlig; man &longs;ie zur Mittagsh&ouml;he hinzu&longs;etzen
mu&szlig;, um die Aequatorh&ouml;he zu finden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Der Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marinoni</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;criptio &longs;peculae
dome&longs;ticae et organici apparatus a&longs;tron. Vindob. 1745.
fol.)</HI> fand am 1. J&auml;nner 1745 zu Wien des Aldebarans
oder Stierauges<PB ID="P.3.543" N="543" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mittagsh&ouml;he</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45&prime;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0&Prime;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Refract.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">43,2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">44</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16,8</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Abweichung</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">58</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">26,6</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Aequatorh&ouml;he</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">41</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50,2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">90&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">89</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">59</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Polh&ouml;he von Wien</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">48</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9,8</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Unvermeidliche kleine Fehler machen, da&szlig; man nicht
mit einer Beobachtung zufrieden &longs;eyn darf, &longs;ondern aus
mehrern, die allemal ver&longs;chieden ausfallen, das Mittel
nehmen mu&szlig;. So wird die Polh&ouml;he von Petersburg in
den be&longs;ten Verzeichni&longs;&longs;en nur 59&deg; 56&prime;, die von Wien vom
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Hell</HI> nur 48&deg; 12&prime; 32&Prime; angegeben. Die Polh&ouml;he oder
Breite von Leipzig &longs;etzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hein&longs;ius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nov. Comm. Acad. Petrop.
To. I. p. 477.)</HI> auf 51&deg; 22&prime; 15&Prime;; er hat &longs;ie aber nachher
&longs;elb&longs;t nur 51&deg; 19&prime; 41&Prime; angenommen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI>
(Bode Jahrb. f&uuml;r 1791) fand &longs;ie mit einem 6zolligen Spiegel&longs;extanten
51&deg; 20&prime; 56&Prime;.</P><P TEIFORM="p">Auf der See i&longs;t die Be&longs;timmung der Polh&ouml;he dem
Schiffer, um &longs;einen Ort zu wi&longs;&longs;en, ganz unentbehrlich.
Sie hat hier wegen der Schwankung des Schiffs und der
Unbe&longs;timmtheit der Mittags&longs;l&auml;che mehr Schwierigkeit, als
auf dem fe&longs;ten Lande; doch i&longs;t &longs;ie ungleich leichter, als die
Erfindung der geographi&longs;chen L&auml;nge. Man bedient &longs;ich dazu
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hadleyi&longs;chen Spiegeloctanten,</HI> der ein &longs;o vortrefliches
H&uuml;lfsmittel giebt, Di&longs;tanzen der Ge&longs;tirne zur
See zu me&longs;&longs;en. Mit die&longs;em In&longs;trumente mi&szlig;t man den
Ab&longs;tand eines Ge&longs;tirns vom Scheitel, wenn es nach der
Gegend &longs;teht, wo dem Compa&longs;&longs;e zufolge der Mittagskreis
befindlich i&longs;t. Um die&longs;e Gegend &auml;ndert das Ge&longs;tirn &longs;einen
Ab&longs;tand vom Scheitel &longs;ehr lang&longs;am. Man findet al&longs;o durch
einige bald nach einander gemachte Beobachtungen leicht
den klein&longs;ten Ab&longs;tand, den es gehabt hat, und den ich = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
&longs;etzen will. Die&longs;er geh&ouml;rt &longs;einer gr&ouml;&szlig;ten H&ouml;he, oder der
Mittagsh&ouml;he zu, welche al&longs;o = 90&deg; - <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> i&longs;t. Aus den
Schifferkalendern, worinn &longs;ich allemal Fix&longs;ternverzeichni&longs;&longs;e
finden, wei&szlig; man die Abweichung des Ge&longs;tirns = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI> Die&longs;e
von der H&ouml;he abgezogen, l&auml;&szlig;t die Aequatorh&ouml;he (90&deg; - <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI><PB ID="P.3.544" N="544" TEIFORM="pb"/>
- <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI>), und die&longs;e von 90&deg; abgezogen l&auml;&szlig;t die Polh&ouml;he &uuml;brig,
welche daher = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A+D</HI> i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">In der n&ouml;rdlichen Helfte der Erdkugel oder die&longs;&longs;eits
des Aequators &longs;ind die Ab&longs;t&auml;nde vom Scheitel mittagw&auml;rts
gerechnet und die n&ouml;rdlichen Abweichungen f&uuml;r po&longs;itiv: hingegen
die mitternachtw&auml;rts gerechneten Ab&longs;t&auml;nde und die
&longs;&uuml;dlichen Abweichungen f&uuml;r negativ anzunehmen. In der
&longs;&uuml;dlichen Helfte i&longs;t der Fall gerade umgekehrt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Ein Seefahrer beobachtete jen&longs;eits des Aequators
1775 den Ab&longs;tand des Sirius vom Zenith mitternachtw&auml;rts
34&deg; 17&prime;, wozu wegen der Refraction, welche die Ab&longs;t&auml;nde vom
Zenith verkleinert, noch 48 Sec. oder 0&prime;, 8 hinzuzu&longs;etzen
&longs;ind. Die Ephemeriden gaben ihm f&uuml;r die&longs;es Jahr die
&longs;&uuml;dliche Abweichung des Sterns 16&deg; 24, 6. Beydes i&longs;t
hier po&longs;itiv zu nehmen.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">34&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17&prime;,8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">24,6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A + D</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">42,4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&longs;&uuml;dliche Breite des Schiffs.</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Wird die Sonne zu die&longs;er Beobachtung gew&auml;hlt, &longs;o
mu&szlig; der Ab&longs;tand ihres obern oder untern Randes geme&longs;&longs;en,
und ihr aus den Ephemeriden bekannter Halbme&longs;&longs;er dazu
addirt oder abgezogen werden. Es mu&szlig; auch die L&auml;nge des
Schiffs beyl&auml;ufig bekannt &longs;eyn, damit man die Zeit de&longs;&longs;elben
wi&longs;&longs;en, und die Abweichung der Sonne, die &longs;ich alle
Augenblicke &auml;ndert, f&uuml;r den Zeitpunkt der Beobachtung
finden k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Erlaubt der tr&uuml;be Himmel nicht, die Ge&longs;tirne genau
in der Gegend des Meridians zu beobachten, &longs;o hat der
Schiffer auch Methoden, den klein&longs;ten Ab&longs;tand eines Sterns
vom Zenith zu berechnen, wenn er nur verm&ouml;gend gewe&longs;en
i&longs;t, drey Ab&longs;t&auml;nde kurz vor oder nach der Culmination zu
me&longs;&longs;en, und die Zwi&longs;chenzeiten zwi&longs;chen den&longs;elben nach einer
gleichf&ouml;rmig gehenden Uhr zu be&longs;timmen. Die&longs;e Mittel
&longs;ind in den mei&longs;ten F&auml;llen hinreichend, die geographi&longs;che
Breite des Schi&lt;*&gt;s, &longs;o weit es n&ouml;thig i&longs;t, zu be&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der A&longs;tronomie, 3te Aufl. G&ouml;ttingen,
1781. 8. &sect;. 64. u. f.<PB ID="P.3.545" N="545" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Bode Kurzgefa&szlig;te Erl&auml;ut. der Sternkunde, zweyter Theil,
&sect; 676. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Polyeder, Rautenglas" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Polyeder, Rautenglas</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polyedrum &longs;. Polyhedron,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Polyhedre, Poly&longs;cope.</HI></HI> So nennt man ein Glas,
das auf einer Seite eben, auf der andern aber vieleckicht,
oder mit mehrern gegen einander geneigten Facetten, ge&longs;chliffen
i&longs;t. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX.</HI> Fig. 90. &longs;tellt den Durch&longs;chnitt eines
&longs;olchen Gla&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> vor. Gew&ouml;hnlich werden die Facetten
rautenf&ouml;rmig gebildet.</P><P TEIFORM="p">Da eine jede die&longs;er ver&longs;chiedentlich geneigten Vorderfl&auml;chen
Stralen von dem Gegen&longs;tande <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> auff&auml;ngt, und die&longs;e
nach einer doppelten Brechung durch die Vorder - und
Hinterfl&auml;che wieder mit der Axe des Polyeders vereiniget
werden, &longs;o &longs;ieht ein in die&longs;er Axe befindliches Auge den Gege&longs;tand
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> durch jede die&longs;er Fl&auml;chen be&longs;onders, und erblickt
daher, wenn es in der geh&ouml;rigen Entfernung &longs;teht, &longs;o viel
Bilder des Gegen&longs;tands, als Fl&auml;chen &longs;ind. Gr&ouml;&szlig;e lind
Ge&longs;talt der Objecte werden dadurch nicht &longs;ehr ge&auml;ndert, weil
ver&longs;chiedene Licht&longs;tralen ihre Winkel mit einander bey Brechungen
durch ebne Fl&auml;chen nur wenig &auml;ndern, wenn die
Winkel nicht gro&szlig; &longs;ind. So be&longs;teht dle ganze Wirkung
eines &longs;olchen Gla&longs;es in einer Vervielf&auml;ltigung der Gegen&longs;t&auml;nde.
Man kan auch durch da&longs;&longs;elbe die Bilder im ver&longs;in&longs;terten
Zimmer vervielf&auml;ltigen.</P><P TEIFORM="p">Man macht von die&longs;en Polyedern noch einen andern
Gebrauch bey den dioptri&longs;chen Anamorpho&longs;en, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anamorpho&longs;en,</HI>
welcher darauf beruht, da&szlig; das Auge, wenn es
von dem Gla&longs;e etwas weiter, als gew&ouml;hnlich, entfernt wird,
durch jede Vorderfl&auml;che nur einen be&longs;timmten Theil eines
vor dem Gla&longs;e &longs;tehenden Gem&auml;ldes zu &longs;ehen bek&ouml;mmt. Au&longs;
die&longs;en Theilen, die man insgemein durch Proben be&longs;timmt,
werden Dinge vorge&longs;tellt, die durch andere Theile des Gem&auml;ldes
getrennt &longs;ind, aber durchs Polyeder betrachtet, nach
&lt;*&gt; Ordnung &longs;einer Vorderfl&auml;chen dicht an einander &longs;chlie&szlig;en.
So &longs;ieht man durchs Glas etwas ganz anders, als
was das Gem&auml;lde dem blo&szlig;en Auge dar&longs;tellt, und kan dies
zu allerley Spielwerken anwenden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leutmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comm.<PB ID="P.3.546" N="546" TEIFORM="pb"/>
Acad. Petrop. To. IV. p. 194.</HI> ingl. in &longs;. Anm. vom Glas&longs;chleifen)
hat die Regeln dazu in be&longs;&longs;ere Richtigkeit gebracht.</P></DIV2><DIV2 N="Polyopter" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Polyopter, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Polyoptron</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Polyoptre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Man giebt
die&longs;en Namen einem auf beyden Seiten ebenen Gla&longs;e, in
welchem auf der einen Seite einige H&ouml;hlungen ausge&longs;chliffen
&longs;ind, deren Fl&auml;chen St&uuml;cken einer hohlen Kugelfl&auml;che vor&longs;tellen.
Jede die&longs;er H&ouml;hlungen bildet mit dem ihr corre&longs;pondirenden
Theile der andern ebenen Seite des Gla&longs;es eine
planconcave Lin&longs;e, durch welche &longs;ich die Gegen&longs;t&auml;nde deutlich
und verkleinert zeigen. Man &longs;ieht al&longs;o durch ein &longs;olches
Glas die Gegen&longs;t&auml;nde &longs;o viel mal, als einge&longs;chliffene
H&ouml;hlungen vorhanden &longs;ind, aber &longs;ehr verkleinert, wenn die
H&ouml;hlungen zu Kugeln von kleinem Durchme&longs;&longs;er geh&ouml;ren.
Man kan &longs;olche Gl&auml;&longs;er als Objective in R&ouml;hren fa&longs;&longs;en,
und mit einem Augengla&longs;e verbunden als vervielf&auml;ltigende
Fernr&ouml;hre gebrauchen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Poly&longs;pa&longs;t, &longs;. Fla&longs;chenzug.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Poren, &longs;. Zwi&longs;chenr&auml;ume der K&ouml;rper.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Por&ouml;s" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Por&ouml;s, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Poro&longs;um</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Poreux</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;es Beywort
kan man &uuml;berhaupt jedem K&ouml;rper geben, welcher leere
Zwi&longs;chenr&auml;ume oder Poren hat, d. h. den Raum, in
welchem er enthalten i&longs;t, nicht vollkommen und in allen Punkten
mit undurchdringlicher Materie ausf&uuml;llt. Da uns nun
kein K&ouml;rper ohne Zwi&longs;chenr&auml;ume bekannt i&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zwi&longs;chenr&auml;ume
der K&ouml;rper,</HI> &longs;o &longs;ind in die&longs;em Sinne des Worts
alle K&ouml;rper por&ouml;s.</P><P TEIFORM="p">Man legt aber insgemein die&longs;es Beywort vorzugswei&longs;e
nur denjenigen K&ouml;rpern bey, welche viele und gro&szlig;e Zwi&longs;chenr&auml;ume
haben, die man mit dem Auge wahrnehmen,
wenig&longs;tens mit bewafnetem Auge entdecken kan. In die&longs;er
Bedeutung hei&szlig;t das Wort &longs;o viel, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ehr por&ouml;s.</HI> Eine
&longs;olche por&ouml;&longs;e Structur findet man an &longs;ehr vielen fe&longs;ten K&ouml;rpern,
be&longs;onders im Thier- und Pflanzenreiche, wo der organi&longs;che
Bau viel Gef&auml;&szlig;e erfordert, deren H&ouml;hlungen nach der
Austrocknung &longs;ichtbare Zwi&longs;chenr&auml;ume leer la&longs;&longs;en. Dies i&longs;t
der Fall bey den Bl&auml;ttern der Pflanzen, den Schw&auml;mmen,<PB ID="P.3.547" N="547" TEIFORM="pb"/>
dem Holze, den H&auml;uten der Thiere, &uuml;ber deren Zwi&longs;chenr&auml;ume
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Malpighi, Leeuwenhoek,</HI> und andere mikro&longs;kopi&longs;che
Beobachter &longs;o viel merkw&uuml;rdige Entdeckungen gemacht
haben.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e &longs;ichtbaren Zwi&longs;chenr&auml;ume zeigen allemal eine
&longs;ehr ungleich&longs;&ouml;rmige Dichtigkeit des K&ouml;rpers an, de&longs;&longs;en
Materie an manchen Stellen nahe bey&longs;ammen, an andern
durch die&longs;e gro&szlig;en Intervalle getrennt i&longs;t. K&ouml;rper, die entweder
von Natur eine gleichf&ouml;rmigere Dichtigkeit be&longs;itzen,
oder eine &longs;olche durch Schmelzung und andere Bear&ouml;eitung
erhalten haben, &longs;ind in die&longs;em Sinne des Worts nicht por&ouml;s.
Bey&longs;piele hievon geben alle K&ouml;rper im Zu&longs;tande der
Fl&uuml;&szlig;igkeit. Ge&longs;chmolzene Metalle, Wa&longs;&longs;er und Luftarten
zeigen keine &longs;ichtbaren Zwi&longs;chenr&auml;ume, &longs;o &longs;ehr &longs;ie &longs;ich auch
an Dichte von einander unter&longs;cheiden. Man w&uuml;rde aber
&longs;ehr irren, wenn man hieraus auf einen g&auml;nzlichen Mangel
aller Poren oder auf eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommne Dichtigkeit</HI> des
K&ouml;rpers &longs;chlie&szlig;en wollte. Es folgt aus dem Ph&auml;nomen
nichts weiter, als da&szlig; &longs;olche K&ouml;rper eine &longs;ehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmige
Dichte</HI> haben, oder da&szlig; die Theile ihrer Materie ziemlich
gleich weit von einander entfernt &longs;ind. Dies &longs;cheint
ein Um&longs;tand zu &longs;eyn, der den fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tand jederzeit begleitet,
und mei&longs;tentheils auch zur&uuml;ckbleibt, wenn gleich der
K&ouml;rper wieder fe&longs;t wird, daher die mei&longs;ten Producte der
Schmelzungen z. B. die Metalle, das Glas, wenig por&ouml;s &longs;ind.
Inzwi&longs;chen i&longs;t die&longs;er Satz bey weitem noch nicht f&uuml;r eine allgemeine
Regel zu halten, da &longs;elb&longs;t die Metalle in d&uuml;nnen
Bl&auml;ttern &longs;ehr deutlich &longs;ichtbare Zwi&longs;chenr&auml;ume zeigen.</P></DIV2><DIV2 N="Poro&longs;it&auml;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Poro&longs;it&auml;t, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Poro&longs;itas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Poro&longs;it&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Eigen&longs;chaft
der K&ouml;rper, por&ouml;s zu &longs;eyn, oder Zwi&longs;chenr&auml;ume zu
haben, die von ihrer undurchdringlichen Materie leer &longs;ind.
Bisweilen auch der Grad, bis zu welchem die Menge der
leeren Zwi&longs;chenr&auml;ume eines K&ouml;rpers in Vergleichung mit
andern an&longs;teigt.</P><P TEIFORM="p">Nennt man jeden K&ouml;rper por&ouml;s, in dem es Zwi&longs;chenr&auml;ume
giebt, &longs;o i&longs;t die Poro&longs;it&auml;t eine Eigen&longs;chaft aller bekannten
K&ouml;rper, unter denen &longs;ich kein vollkommen dichter<PB ID="P.3.548" N="548" TEIFORM="pb"/>
findet. Hei&szlig;t aber nur das por&ouml;s, was merkliche und &longs;ichtbare
Zwi&longs;chenr&auml;ume hat, &longs;o k&ouml;mmt die Eigen&longs;chaft nur gewi&longs;&longs;en
im Zu&longs;tande der Fe&longs;tigkeit befindlichen K&ouml;rpern zu, und
wird durch die Schmelzung oder andere Ver&longs;etzungen in den
fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tand, z. B. durch Aufl&ouml;&longs;ung, aufgehoben, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Por&ouml;s.</HI></P><P TEIFORM="p">Nimmt man endlich Poro&longs;it&auml;t &longs;&uuml;r die Menge der Zwi&longs;chenr&auml;ume,
oder f&uuml;r die Summe des in dem Volumen eines
K&ouml;rpers befindlichen leeren Raums an, &longs;o re&longs;ultirt daraus
ein blos relativer Begrif. Denn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute</HI> Mengen
des leeren Raums in den K&ouml;rpern anzugeben, i&longs;t eben &longs;o
unm&ouml;glich, als die ab&longs;olute Gr&ouml;&szlig;e ihrer Ma&longs;&longs;e zu be&longs;timmen,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;e.</HI> Man kan aber &longs;elb&longs;t die&longs;en relativen
Begri&longs;, oder die Vergleichung der Poro&longs;it&auml;ten zweyer K&ouml;rper,
zu keiner richtigen mathemati&longs;chen Be&longs;timmung bringen.
Da&szlig; ein Cubikzoll Gold 19mal mehr Ma&longs;&longs;e habe,
als ein Cubikzoll Wa&longs;&longs;er, kan man mit ziemlicher Sicherheit
behaupten; aber daraus folgt noch nicht, da&szlig; die Poro&longs;it&auml;t
des Wa&longs;&longs;ers 19mal gr&ouml;&szlig;er, als die des Goldes &longs;ey, ob es
gleich phy&longs;ikali&longs;che Lehrb&uuml;cher giebt, in welchen die&longs;er unrichtige
Schlu&szlig; vork&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Vorausge&longs;etzt, da&szlig; uns ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommen dichter</HI>
K&ouml;rper bekannt w&auml;re, de&longs;&longs;en Ma&longs;&longs;e in dem Volumen eines
Cubikzolls das Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> h&auml;tte, &longs;o w&uuml;rde ein anderer K&ouml;rper,
der unter eben die&longs;em Volumen nur = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> w&ouml;ge, &longs;o viel
leeren Raum haben, als die Ma&longs;&longs;e von Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P &mdash; p,</HI>
vollkommen dicht zu&longs;ammengepre&szlig;t, Raum einnimmt. Ein
dritter K&ouml;rper, von dem ein Cubikzoll nur = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN> w&ouml;ge, h&auml;tte
&longs;o viel leeren Raum, als die vollkommen dichte Ma&longs;&longs;e vom
Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN> einnimmt, u. &longs;. w. Man &longs;etze nun f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI>
und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN> die Gewichte von Gold und Wa&longs;&longs;er, oder 19 und 1
(das Gewicht von 1 Cubikzoll Wa&longs;&longs;er zur Einheit angenommen)
&longs;o verhalten &longs;ich die Poro&longs;it&auml;ten die&longs;er Materien, wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P &mdash; 19:P &mdash; 1.</HI> Dies w&auml;re das richtige Verh&auml;ltni&szlig; der
Poro&longs;it&auml;t, wenn darunter die Summe des leeren Raums
ver&longs;tanden wird. Da aber die Voraus&longs;etzung nicht &longs;tatt
findet, und al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> unbekannt bleibt, &longs;o kan man Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
der Poro&longs;it&auml;ten gar nicht be&longs;timmen. Man mu&szlig; &longs;ich<PB ID="P.3.549" N="549" TEIFORM="pb"/>
begn&uuml;gen zu wi&longs;&longs;en, da&szlig; das Gold weniger Zwi&longs;chenr&auml;ume,
als das Wa&longs;&longs;er, leer la&longs;&longs;e, ohne an ein geometri&longs;ches Verh&auml;ltni&szlig;
ihrer Summen zu gedenken.</P><P TEIFORM="p">Mehr hievon wird man bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zwi&longs;chenr&auml;ume
der K&ouml;rper antreffen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Po&longs;itive Elektricit&auml;t, &longs;. Elektricit&auml;t, unter dem
Ab&longs;chnitte: Entgegenge&longs;egte Elektricit&auml;ten.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Potenzen, mechani&longs;che, einfache R&uuml;&longs;tzeuge, einfache Ma&longs;chinen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Potenzen, mechani&longs;che, einfache R&uuml;&longs;tzeuge,
einfache Ma&longs;chinen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Potentiae mechanicae, Machinae
&longs;implices</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pui&longs;&longs;ances mechaniques ou Machines &longs;imples</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Mit die&longs;en Namen werden in der Statik und Mechauik
f&uuml;nf &longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pappus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Collect. mathem. L. VIII.)</HI>
erw&auml;hnte Ma&longs;chinen (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">dunameis</FOREIGN>) belegt, aus deren Verbindung
die &uuml;brigen zu&longs;ammenge&longs;etzten Ma&longs;chinen ent&longs;tehen.
Sie &longs;ind der Hebel, die Radwelle, die Scheibe, die
Schraube und der Keil. Die Betrachtung ihrer Gr&uuml;nde i&longs;t
auch dem Phy&longs;iker nothwendig; daher ich von jeder der&longs;elben
in einem be&longs;ondern Artikel gehandelt habe. Sie la&longs;&longs;en
&longs;ich &longs;&auml;mtlich auf die Theorie des Hebels bringen; bequemer
aber werden Schraube und Reil aus der Lehre von
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chiefen Ebene</HI> erkl&auml;rt, welche auch einige Schrift&longs;teller
als eine &longs;ech&longs;te Potenz den vorigen beygef&uuml;gt haben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varignon</HI> &longs;etzte zu den f&uuml;nf Potenzen des Pappus
noch &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funicular-</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seilma&longs;chine,</HI> welche in ihrer
einfach&longs;ten Ge&longs;talt aus zween Seilen be&longs;teht, an welchen
Kr&auml;fte in &longs;chiefen Richtungen eine La&longs;t, die nach einer dritten
Richtung wider&longs;teht, halten oder heben. Man &longs;ieht
leicht, da&szlig; die Theorie hievon unmittelbar auf dem Ge&longs;etze
des Gleichgewichts dreyer Kr&auml;fte beruht, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichgewicht</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 503.). Varignon nahm die&longs;es Ge&longs;etz
zum er&longs;ten Grund&longs;atze der Statik an, und hielt daher die&longs;e
Ma&longs;chine f&uuml;r die &longs;impel&longs;te unter allen. Man kan in
der That &uuml;ber &longs;olche an F&auml;den ziehende Gewichte &longs;ehr &longs;ch&ouml;ne
Unter&longs;uchungen an&longs;tellen, dergleichen man bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Arithmetica univer&longs;alis, Lugd. Bat. 1732. 4. Probl. Geometr.
48. 49.)</HI> findet, und der prakti&longs;che Gebrauch k&ouml;mmt
vor, &longs;o oft Kr&auml;fte in &longs;chiefen Richtungen an den Ma&longs;chinen<PB ID="P.3.550" N="550" TEIFORM="pb"/>
wirken. Inzwi&longs;chen i&longs;t es der guten Methode gem&auml;&szlig;er,
dies alles aus der Theorie des Hebels herzuleiten, ohne welche
doch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vatignons</HI> (oder eigentlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stevins</HI>) Grund&longs;atz
nicht &longs;charf erwie&longs;en werden kan.</P><P TEIFORM="p">Der Phy&longs;iker begn&uuml;gt &longs;ich, bey die&longs;en Potenzen die
Theorie des Gleichgewichts an ihnen zu lehren, und allenfalls
durch ange&longs;tellte Ver&longs;uche &longs;innlich zu machen. Dazu
dienen nun kleine Modelle von Hebeln, Radwellen, Fla&longs;chenz&uuml;gen
u. &longs;. w., an denen man ungleiche Gewichte ins
Gleichgewicht &longs;etzen, oder mit wenig Kraft eine gr&ouml;&szlig;ere La&longs;t
&uuml;berw&auml;ltigen kan. Schickliche Ger&auml;th&longs;chaften hiezu findet
man bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande, De&longs;aguliers, Mu&longs;&longs;chenbroek,
Nollet</HI> u. a. be&longs;chrieben. Wenn die Modelle
aller f&uuml;nf oder &longs;echs Potenzen (die &longs;chiefe Ebene mit gerechnet)
entweder in einer aus allen zu&longs;ammenge&longs;etzten Ma&longs;chine,
oder wenig&longs;tens in einem einzigen St&uuml;cke des Apparats
vereiniget &longs;ind, &longs;o hei&szlig;t die&longs;es eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Potenzenma&longs;chine.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pr&auml;cipitation, &longs;. Nieder&longs;chlag.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Presbyt, &longs;. Auge.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Prisma, gl&auml;&longs;ernes" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Prisma, gl&auml;&longs;ernes, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Prisma vitreum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pri&longs;me
de verre, Verre pri&longs;matique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Bey den Ver&longs;uchen &uuml;ber
das Licht und die Farben gebraucht man &longs;ehr oft einen drey&longs;eitig
prismati&longs;chen K&ouml;rper von einer durch&longs;ichtigen Materie,
am gew&ouml;hnlich&longs;ten von Glas, dergleichen Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX.</HI>
Fig. 91. bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> vor&longs;tellet. Fa&longs;t allezeit werden dazu &longs;enkrechte
Prismen gew&auml;hlt, die al&longs;o von zwey gleichen Dreyecken,
als Grundfl&auml;chen, und von drey Rechtecken, als
Seitenfl&auml;chen, begrenzt &longs;ind. Die Seitenfl&auml;chen m&uuml;&longs;&longs;en,
&longs;o viel m&ouml;glich, eben ge&longs;chliffen und wohl polirt &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t nicht &longs;o leicht, gute Prismen von recht reinem
Gla&longs;e und vollkommen ebenen Seiten zu erhalten. Um an
einem guten Prisma die Seitenfl&auml;chen zu &longs;chonen, mu&szlig;
man es nicht auf Ti&longs;chen herumlegen, &longs;ondern frey&longs;chwebend
in ein Ge&longs;tell bringen, wie die Figur nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> abbildet.
Es werden nemlich an die dreyeckichten Grundfl&auml;chen
me&longs;&longs;ingne Hauben, und an die&longs;e nach der Richtung der<PB ID="P.3.551" N="551" TEIFORM="pb"/>
durch den Schwerpunkt gehenden Axe die Zapfen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EE</HI> angebracht,
welche in den auf dem h&ouml;lzernen Tr&auml;ger <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> auf&longs;tehenden
St&uuml;tzen liegen. An die&longs;en Zapfen kan man das
Prisma <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> um &longs;eine Axe wenden. Der Tr&auml;ger hat einen
mit dem Charniere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> ver&longs;ehenen Stiel, der in einem hohlen
Fu&szlig;e erh&ouml;ht oder erniedriget, und durch die Stell&longs;chraube
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> befe&longs;tiget werden kan. So kan man das Prisma nach
Gefallen h&ouml;her oder niedriger &longs;tellen, auch vermittel&longs;t des
Charniers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> in eine gegen den Horizont &longs;chiefe Lage
bringen.</P><P TEIFORM="p">Hat man ein Prisma von Wa&longs;&longs;er oder von einem andern
durch&longs;ichtigen Liquor n&ouml;thig. &longs;o werden zwo ebene d&uuml;nne
Glasplatten unter einem &longs;chiefen Winkel an einander gek&uuml;ttet,
und die Winkel, die &longs;ie an ihren Enden offen la&longs;&longs;en,
mit dreyeckichten me&longs;&longs;ingnen Platten, &longs;tatt der Grundfl&auml;chen,
ver&longs;chlo&longs;&longs;en. So ent&longs;teht ein ofnes prismati&longs;ches
Gef&auml;&szlig;, das bey unterw&auml;rts gekehrter Schneide mit dem verlangten
Liquor ge&longs;&uuml;llt werden kan.</P><P TEIFORM="p">Son&longs;t braucht man die Glasprismen auch ohne Ge&longs;tell,
wobey die me&longs;&longs;ingnen Hauben an den Grundfl&auml;chen
wegbleiben, und &longs;tatt ihrer bisweilen Glaskn&ouml;pfe ange&longs;chmolzen
werden, bey denen man das Prisma mit den H&auml;nden
frey in der Luft halten und um &longs;eine Axe wenden kan.
Man hat auch Prismen aus Bergkry&longs;tall, buntem Gla&longs;e,
Eis u. dgl. gemacht.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; &longs;olche Prismen, und &uuml;berhaupt alle eckichte St&uuml;cken
Glas das durchgebende Licht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&auml;rben,</HI> i&longs;t eine &longs;ehr alte
Beobachtung, die &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seneca</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quae&longs;t. nat. L. I. c. 7.)</HI>
anf&uuml;hrt, und zur Erl&auml;uterung der Farben des Regenbogens
gebraucht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (Ge&longs;chichte der Optik durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI>
S. 132.) f&uuml;hrt aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirchers</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">China illu&longs;trata</HI> eine Erz&auml;hlung
des P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trigaut</HI> an, da&szlig; die&longs;e f&auml;rbende Eigen&longs;chaft
den Prismen in den Morgenl&auml;ndern einen gro&szlig;en Werth
ver&longs;chaffe, weil man &longs;ie als eine Ko&longs;tbarkeit betrachte, die
nur f&uuml;r die Sch&auml;tze der Gro&szlig;en geh&ouml;re, und ein einziges
St&uuml;ck mit 500 Gold&longs;t&uuml;cken bezahlt worden &longs;ey. Die ganze
Stelle des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trigaut</HI> &longs;teht auch beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zahn</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oculus artificialis,
ed. 2da. Norib. 1702. fol. p. 498.).</HI><PB ID="P.3.552" N="552" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die opti&longs;chen Schrift&longs;teller aus der er&longs;ten Helfte des
&longs;iebzehnten Jahrhunderts erw&auml;hnen die&longs;e f&auml;rbende Eigen&longs;chaft
des Prisma h&auml;ufig, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Meteor. c. 8.)</HI>
gebraucht &longs;ie auch zu Erkl&auml;rung der Farben des Regenbogens.
Er bedeckte eine Seitenfl&auml;che des Prisma mit einem
dunkeln K&ouml;rper, in dem er ein Loch lie&szlig;, und fieng die Sonnen&longs;tralen
mit der andern Seitenfl&auml;che &longs;enkrecht auf. Die
durchgehenden Stralen zeigten auf einem wei&szlig;en Papiere
alle Regenbogenfarben, die rothe unten, die violette oben.
Hieraus folgert er richtig, da&szlig; zur Ent&longs;tehung der Farben
des Regenbogens weder die &longs;ph&auml;ri&longs;che Figur des durch&longs;ichtigen
K&ouml;rpers, noch eine Zur&uuml;ckwerfung, noch eine doppelte
Brechung nothwendig &longs;ey. Er erfordert blos eine einfache
Brechung, und einen Schatten oder eine Ein&longs;chr&auml;nkung des
Lichts, weil alle Farben ver&longs;chwinden, wenn man den dunkeln
K&ouml;rper mit dem Loche wegnimmt, und die Seitenfl&auml;che
ganz offen l&auml;&szlig;t. An&longs;tatt aber die Beobachtung genauer
zu unter&longs;uchen, wendet er &longs;ich &longs;ogleich zur Erkl&auml;rung
der Ur&longs;achen der Farben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Farben, Regenbogen.</HI></P><P TEIFORM="p">Das Prisma und das dadurch ent&longs;tehende Farbenbild
war al&longs;o l&auml;ng&longs;t vor Newton bekannt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Traber, Zahn</HI> u.
a., die noch nichts von Newtons Entdeckungen haben, lehren
die Verfertigung der Prismen, und die Kun&longs;t&longs;t&uuml;cke
mit den&longs;elben in eignen Capiteln. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grimaldi</HI> war der Er&longs;te,
der die l&auml;ngliche Ge&longs;talt die&longs;es Farbenbilds in Erw&auml;gung
zog, und daraus vermuthete, da&szlig; bey der Brechung
die beyden Seiten des Licht&longs;trals aus einander gezogen w&uuml;rden,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbenbild, priemati&longs;ches.</HI></P><P TEIFORM="p">Seit dem Jahre 1666 aber ward das Prisma unter
den H&auml;nden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> ein Werkzeug von &auml;u&szlig;er&longs;ter Wichtigkeit.
Man findet &longs;eine merkw&uuml;rdigen Entdeckungen &uuml;ber
die ver&longs;chiedne Brechbarkeit des Lichts, und die Ver&longs;uche
mit dem Prisma, worauf &longs;ie &longs;ich gr&uuml;nden, bey den Worten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechbarkeit, Farben, Farbenbild.</HI> Da es unn&ouml;thig
i&longs;t, dies alles zu wiederhohlen, &longs;o habe ich hier nur
noch eine kurze Theorie der Brechung durchs Prisma mittheilen
wollen.<PB ID="P.3.553" N="553" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Ver&longs;uche lehren, da&szlig; das wei&szlig;e Licht aus
einer Menge Farben&longs;tralen von ungleicher Brechbarkeit be&longs;tehe.
Wenn al&longs;o ein zu&longs;ammenge&longs;etzter Licht&longs;tral durch ein
durch&longs;ichtiges Mittel geht, und in der Vorderfl&auml;che de&longs;&longs;elben
gebrochen wird, &longs;o nehmen alle &longs;eine Farben&longs;tralen ver&longs;chiedene
Richtungen, und werden dadurch von einander
ge&longs;ondert. In die&longs;em Zu&longs;tande gelangen &longs;ie an die Hinterfl&auml;che
des durch&longs;ichtigen Mittels, und es k&ouml;mmt nun darauf
an, ob die&longs;e der Vorderfl&auml;che parallel i&longs;t, oder nicht. Im
er&longs;ten Falle wird jeder Stral, den Ge&longs;etzen der Brechung
gem&auml;&szlig;, beym Ausgange aus dem durch&longs;ichtigen Mittel
eben die Richtung wieder erhalten, die er vor dem Eintritte
in da&longs;&longs;elbe hatte. Mithin werden alle ge&longs;onderte Farben&longs;tralen
wieder mit einander parallel, weil &longs;ie vor dem Durchgange
zu einerley Licht&longs;trale geh&ouml;rten, al&longs;o einerley Richtung
hatten. Weil nun bey un&longs;ern Erfahrungen kein Licht&longs;tral
eine mathemati&longs;che Linie dar&longs;tellet, &longs;ondern immer einen
Raum von einiger Breite einnimmt, mithin auf alle Punkte,
wo Farben&longs;tralen ausgehen, Licht von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allen</HI> Farben
f&auml;llt, das nach dem Ausgange einerley Richtung bek&ouml;mmt,
&longs;o coincidiren die Farben&longs;tralen v&ouml;llig mit einander, bilden
wieder wei&szlig;es Licht, und es ent&longs;tehen keine Farben.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t aber die Hinter&longs;l&auml;che der Vorderfl&auml;che nicht parallel,
&longs;o hat jeder Stral nach dem Ausgange eine andere Richtung,
als vor dem Eingange: die &longs;chon durch die er&longs;te Brechung
ge&longs;onderten Farben&longs;tralen bleiben al&longs;o auch nach der
zweyten ge&longs;ondert, nehmen ver&longs;chiedene Wege, und bilden
da, wo &longs;ie auffallen, ver&longs;chiedene Farben. Daher k&ouml;mmt
die farbenzer&longs;treuende Eigen&longs;chaft aller K&ouml;rper, deren brechende
Fl&auml;chen nicht gleichlaufend &longs;ind, z. B. der Prismen,
und der Lin&longs;engl&auml;&longs;er an den vom Mittel entfernten
Stellen.</P><P TEIFORM="p">Der Winkel, den die beyden brechenden Fl&auml;chen eines
&longs;olchen K&ouml;rpers mit einander machen, hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brechende
Winkel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(angulus refringens).</HI> Man nimmt zu
den Grundfl&auml;chen der gew&ouml;hnlichen Prismen gleich&longs;eitige
Dreyecke, wobey al&longs;o die&longs;er Winkel=60&deg; i&longs;t.<PB ID="P.3.554" N="554" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX.</HI> Fig. 92. &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> ein Durch&longs;chnitt des
Prisma, auf &longs;eine Axe &longs;enkrecht. In die&longs;em werde der
Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> gebrochen, und fahre nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> heraus.
Das Brechungsverh&auml;ltni&szlig; aus Luft in Glas &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n:1,</HI> der
brechende Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BAC=A.</HI> Die punktirten Linien, welche
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> zu&longs;ammen&longs;to&szlig;en, &longs;ind die Einfallslothe an den
Punkten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> wo der Stral durchgeht. Weil &longs;ie auf
den Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> &longs;enkrecht &longs;tehen, &longs;o machen &longs;ie mit
einander einen eben &longs;o gro&szlig;en Winkel, als die&longs;e Linien &longs;elb&longs;t,
oder es i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KHE=A.</HI> Die Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p, q, r, s</HI> &longs;ind die Einfalls-
und Brechungswinkel des durchgehenden Strals.
Auch i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KHE=q+r=A.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach dem Ge&longs;etze der Brechung i&longs;t f&uuml;r das Brechungsverh&auml;ltni&szlig;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n:1</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.) &longs;in q=(&longs;in p/n). II.) r=A-q. III.) &longs;in s=n. &longs;in r</HI>
Die&longs;e drey Formeln zeigen den Weg, aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n, p</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> die
Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q, r</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> mittel&longs;t der trigonometri&longs;chen Tafeln zu
berechnen. Zieht man &longs;ie in eine einzige zu&longs;ammen, &longs;o erh&auml;lt
man</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.) &longs;in s=&longs;in A &radic;(n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> &mdash; &longs;in p<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>) &mdash; co&longs;. A. &longs;in p.</HI>
Die Rechnung w&uuml;rde eben &longs;o ausfallen, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GF</HI> der einfallende,
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ED</HI> der ausgehende Stral w&auml;re. Daher
i&longs;t auch</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.) &longs;in p=&longs;in A &radic;(n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> &mdash; &longs;in s<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>) &mdash; co&longs;. A. &longs;in s.</HI></P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht aus die&longs;en Formeln &longs;ogleich, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> w&auml;ch&longs;t,
wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> abnimmt, weil der Sinus von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> und &longs;ein Quadrat
beyde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abgezogen</HI> werden, wenn man den Sinus von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> finden
will. Da aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in s</HI> nie gr&ouml;&szlig;er, als 1, werden darf, weil
&longs;on&longs;t der Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> gar nicht gebrochen, &longs;ondern von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI>
zur&uuml;ckgeworfen wird, &longs;o darf auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> nicht kleiner werden,
als erforderlich i&longs;t, um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in s=1</HI> zu geben. F&uuml;r die&longs;e Grenze
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> findet man aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI>)
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in p=&radic;(n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> &mdash; 1.) &longs;in A &mdash; co&longs;. A.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Von die&longs;er Gr&ouml;&szlig;e an kan <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> wach&longs;en, bis zu 90&deg;, oder
bis der Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BE</HI> &longs;elb&longs;t einf&auml;llt, f&uuml;r
welchen Fall die Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.) s</HI> &longs;o gro&szlig; giebt, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> an der<PB ID="P.3.555" N="555" TEIFORM="pb"/>
vorigen Grenze war. Hier kan keine Brechung mehr erfolgen,
weil die Stralen beym Prisma vorbeygehen. Zwi&longs;chen
die&longs;en Grenzen aber erh&auml;lt man f&uuml;r jede Gr&ouml;&szlig;e des
Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> ein Bily nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> zu.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ey nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> ein Sonnen&longs;tral im verfin&longs;terten Zimmer,
an den man das Prisma &longs;o bringt, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> &longs;o klein i&longs;t,
als es &longs;eyn darf, um an der Wand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> ein Bild zu geben.
In die&longs;er Lage wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s=90&deg;,</HI> und das Bild zeigt &longs;ich, wiewohl
&longs;ehr &longs;chwach, in der verl&auml;ngerten Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC.</HI> Nun
drehe man das Prisma um die Axe von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zu, da&szlig;
der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> gr&ouml;&szlig;er wird, &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> kleiner, und das Bild
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> bewegt &longs;ich niederw&auml;ris. F&auml;hrt man fort zu drehen,
&longs;o k&ouml;mmt endlich die Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> in die Richtung des Strals
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> &longs;elb&longs;t, und das Bild ver&longs;chwindet wieder.</P><P TEIFORM="p">Der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,</HI> den der einfallende Stral mit dem
ausgehenden macht, oder vielmehr de&longs;&longs;en Nebenwinkel i&longs;t
=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">FEI+IFE=p &mdash; q+s &mdash; r=p+s &mdash; (q+r)</HI> oder
=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">p+s &mdash; A.</HI> Weil nun beym Er&longs;cheinen des Bildes,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> &longs;o gro&szlig; i&longs;t, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> beym Ver&longs;chwinden, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> beym Er&longs;cheinen
&longs;o gro&szlig;, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> beym Ver&longs;chwinden, &longs;o i&longs;t der Winkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> beydemal von gleicher Gr&ouml;&szlig;e. Und da der einfallende
Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DI</HI> immer der nemliche bleibt, &longs;o hat auch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IG</HI> oder der ausgehende Stral beym Ver&longs;chwinden eben die
Richtung, wie beym Er&longs;cheinen, oder das Bild ver&longs;chwindet
an eben der Stelle der Wand, wo es anfieng &longs;ich zu zeigen.</P><P TEIFORM="p">Da es nun anf&auml;nglich von der er&longs;ten Stelle abw&auml;rts
r&uuml;ckte, &longs;o mu&szlig; es eine Grenze geben, wo es &longs;einen niedrig&longs;ten
Stand hat, und von der es wieder aufw&auml;rts r&uuml;ckt, um
&longs;einen vorigen Ort, wo es ver&longs;chwinden &longs;oll, wieder zu erreichen.
An die&longs;er Stelle wird es zugleich am lebhafte&longs;ten
&longs;cheinen, und durch das Fortdrehen des Prisma am wenig&longs;ten
bewegt werden, weil es im Umkehren begriffen i&longs;t.
W&auml;hrend der ganzen Umdrehung eines Prisma mu&szlig; die&longs;e
Er&longs;cheinung dreymal, nemlich wegen jeder Seite einmal,
vorkommen.</P><P TEIFORM="p">Die Differentiirung der Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>), welche hier beyzubringen
zu weitl&auml;uftig w&auml;re, zeigt, da&szlig; die niedrig&longs;te
Stelle des Bildes da f&auml;llt, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p=s</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dp=ds</HI> i&longs;t.<PB ID="P.3.556" N="556" TEIFORM="pb"/>
Setzt man nun in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>) und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.) p=s,</HI> &longs;o findet man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r=q,</HI>
und aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>) beyde=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2A.</HI> Daher &longs;ind f&uuml;r die&longs;e Stelle die
Sinus von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> und von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> beyde = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n. &longs;in 1/2A.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Es &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n=2/3, A</HI>=60&deg;, &longs;o i&longs;t &longs;in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>=1/2 &radic;3, co&longs;.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>=1/2; al&longs;o f&uuml;r die Stelle, wo das Bild zuer&longs;t er&longs;cheint,
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in p</HI>=&radic;5/4. 1/2 &radic;3&mdash;1/2=1/4. &radic;15 &mdash; 1/2=0,4682456</HI>
wof&uuml;r die Tafeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI>=27&deg; 55&prime; geben. Daf&uuml;r i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI>=90&deg;,
und das Bild noch kaum &longs;ichtbar. Dreht man aber nun
das Prisma um &longs;eine Axe nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BAC,</HI> &longs;o
r&uuml;ckt es niedriger, und wird lebhafter. Dabey wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> gr&ouml;&szlig;er
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> kleiner. Endlich erreicht man die Stelle, wo
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in p=n. &longs;in 1/2A</HI>=3/2. 1/2=0,7500000</HI>
oder, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI>=48&deg; 35&prime; 25&Prime;. Hier i&longs;t auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI>=48&deg; 35&prime; 25&Prime;;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q</HI>=30&deg;; das Bild &longs;teht am niedrig&longs;ten, und i&longs;t am
lebhafte&longs;ten. F&auml;hrt man fort mit Drehen, &longs;o k&ouml;mmt endlich
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB</HI> in die Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> &longs;elb&longs;t, wobey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI>=27&deg; 55&prime; wird,
und das Bild wieder ver&longs;chwindet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> hat bey &longs;einen Ver&longs;uchen mit dem Farbenbilde
die Stellung des Prisma gew&auml;hlt, wo das Bild den
niedrig&longs;ten Stand hat. Sie i&longs;t leicht zu finden, weil man
nur das Prisma ein wenig drehen, und den Gang des Bildes
bemerken darf. An die&longs;er Stelle machen auch Stralen,
die gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> auf beyden Seiten um gleiche kleine Winkel
geneigt &longs;ind, beym Ausfahren noch ziemlich eben den Winkel,
wie beym Auffallen. Dies zeigt die Berechnung, wenn
man im vorigen Erempel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> um 15&prime; 35&Prime; gr&ouml;&szlig;er und kleiner
&longs;etzt. Die daf&uuml;r berechneten Werthe von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> &longs;ind 48&deg; 19&prime; 54&Prime;
und 48&deg; 51&prime; 4&Prime;, und unter&longs;cheiden &longs;ich auch um 31&prime; 10&Prime;, wie
die Werthe von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> &longs;elb&longs;t. Daher m&uuml;&longs;&longs;en Stralen, die von
entgegenge&longs;etzten Punkten der Sonnen&longs;cheibe kommen, den
Winkel 31&prime; 10&Prime; beym Ausfallen, wie beym Einfallen, mit
einander machen, und das &longs;enkrecht aufge&longs;angene Sonnenbild
m&uuml;&szlig;te durchs Prisma cirkelrund bleiben, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> f&uuml;r
alle Stralen gleich gro&szlig; w&auml;re. Die &longs;ehr l&auml;ngliche Ge&longs;talt
die&longs;es Bildes leitete daher Newton auf den Schlu&szlig;, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI>
f&uuml;r die ver&longs;chiedenen Farben des Lichts ver&longs;chieden &longs;ey, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbenbild.</HI><PB ID="P.3.557" N="557" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o h</HI> im wagrechten Fu&szlig;boden des Zimmers liegt,
&longs;o i&longs;t der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> die Sonnenh&ouml;he, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> kan aus der
H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GL,</HI> der H&ouml;he und dem Ab&longs;tande des Prisma gefunden
werden. Der Nebenwinkel von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> i&longs;t als &auml;u&szlig;erer im
Dreyeck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ioh=o+h,</HI> mithin
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">p+s&mdash;A=h+o.</HI></HI>
Hat das Bild die niedrig&longs;te Stelle, oder i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p=s,</HI> &longs;o hat
man
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">2p&mdash;A=h+o,</HI>
auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in p=&longs;in 1/2(h+o+A)=n. &longs;in 1/2A</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n=(&longs;in 1/2(h+o+A)/&longs;in 1/2A)</HI></HI>
welches eine &longs;ch&ouml;ne Methode giebt, das Brechungsverh&auml;ltni&szlig;
zu be&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p">In <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Prisma war der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>=62&deg; 30&prime;;
die Summe von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> ward f&uuml;r die Mitte des Farbenbildes=44&deg;
40&prime; gefunden. Al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2(h+o+A)=53&deg; 35&prime;.</HI></P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die &auml;u&szlig;er&longs;ten Farben&longs;tralen ward die L&auml;nge des
Bildes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> 7 3/4 Zoll, &longs;ein Ab&longs;tand vom Prisma 18 1/2 Fu&szlig; gefunden.
Ein Dreyeck von die&longs;er Grundlinle und H&ouml;he hat
an der Spitze bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> einen Winkel von 2&deg; 0&prime; 7&Prime;. Mithin
wird der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> f&uuml;r die rothen Stralen um 1&deg; 0&prime; 3&Prime; kleiner,
f&uuml;r die violetten um eben &longs;o viel gr&ouml;&szlig;er, als f&uuml;r die
mittlern; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> bleiben unge&auml;ndert. Al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2(h+o+A)</HI>
f&uuml;r rothes Licht=53&deg; 5&prime;; f&uuml;r violettes=54&deg; 5. Mithin
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r rothe Stralen = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in 53&deg; 5&prime; : &longs;in 31&deg; 15&prime;</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r die mittlern = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in 53&deg; 35&prime; : &longs;in 31&deg; 15&prime;</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r di&eacute; violetten = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in 54&deg; 5&prime; : &longs;in 31&deg; 15&prime;</HI></CELL></ROW></TABLE>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Dies giebt aus den Tafeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n : 1=</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7995 : 5188 = 77 : 50</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8047 : 5188 = 77 1/2 : 50</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8099 : 5188 = 78 : 50</CELL></ROW></TABLE>
Wie Newton daraus die Brechungsverh&auml;ltni&longs;&longs;e der &uuml;brigen
Farben be&longs;timmt habe, findet man bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbenbild</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 161.).</P><P TEIFORM="p">Von den farbigen R&auml;ndern, mit denen die K&ouml;rper umgeben
&longs;cheinen, wenn man &longs;ie durchs Prisma betrachtet,<PB ID="P.3.558" N="558" TEIFORM="pb"/>
&longs;teht die Erkl&auml;rung bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S.
137.). Sie umgeben allemal das Helle, da, wo es an etwas
Dunkleres grenzt.</P><P TEIFORM="p">Noch eine Er&longs;cheinung am Prisma i&longs;t merkw&uuml;rdig, weil
dabey blaue Farbe durch blo&szlig;e Reflerion &longs;ichtbar wird. Das
Prisma &longs;teht in freyer Luft, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX.</HI> Fig. 93. mit der
Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> unten, und das Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> betrachtet darinn
die Wolken durch das Licht, das durch die Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> hereinf&auml;llt,
und von der Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> zur&uuml;ckgewor&longs;en wird.
Wenn nun der Einfalls-und Zur&uuml;ck&longs;tralungswinkel etwa 40&deg;
i&longs;t, &longs;o &longs;ieht das Auge einen blauen Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN,</HI> der &uuml;ber
die ganze Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> geht und die Fl&auml;che &longs;elb&longs;t &longs;cheint
jen&longs;eits <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> heller, die&longs;&longs;eits dunkler. Dies k&ouml;mmt daher.
Wenn der Winkel des einfallenden Strals mit der brechenden
Fl&auml;che zu klein wird, (wenn &longs;ein Co&longs;inus gr&ouml;&szlig;er i&longs;t,
als 1/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI>), &longs;o wird er gar nicht mehr gebrochen, &longs;ondern ganz
zur&uuml;ckgeworfen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 414.). Jen&longs;eits
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> werden die Winkel der Licht&longs;tralen, die von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> ins
Auge geworfen werden k&ouml;nnten, &longs;o klein; daher werden jen&longs;eits
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> alle Stralen zur&uuml;ckgeworfen, es geht keiner davon
durch das Glas hindurch, und die&longs;er Theil &longs;cheint &longs;ehr hell.
Die&longs;&longs;eits <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> werden die Winkel gro&szlig; genug zur Brechung
f&uuml;r alle Stralen; al&longs;o geht fa&longs;t alles Licht durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI>
durch; es wird wenig zur&uuml;ckgeworfen daher i&longs;t die&longs;er Theil
dunkel. Zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> &longs;ind die Winkel nur noch f&uuml;r einige
Farben gro&szlig; genug zur Brechung. Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> fangen die
rothen &longs;chon an zu mangein, die wegen ihrer geringern
Brechbarkeit &longs;chon bey einem kleinern Winkel gan; durch
die Fl&auml;che durch gehen; weiter nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> zu mangeln nach und
nach auch die gelben und gr&uuml;nen Stralen, und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> werden
nur noch die blauen allein ganz reflectirt. Daher er&longs;cheint
der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> blau. Dies gilt von allen Punkten,
die vom Auge um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Op</HI> abliegen, und aus denen die Stralen
unter einem Winkel =<HI REND="roman" TEIFORM="hi">OpR</HI> ins Auge kommen. So
er&longs;cheint von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> ein blauer gegen das Auge hohler
Bogen, der &longs;ich nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> zu mit den andern Farben mi&longs;cht, d.i.<PB ID="P.3.559" N="559" TEIFORM="pb"/>
allm&auml;hlig ins Wei&szlig;e oder Helle verliert: eben &longs;o wie der
blaue Saum, der helle Stellen umgiebt, wo &longs;ie durchs
Prisma betrachtet an dunkle grenzen. Die Erfahrung
zeigt dies &longs;ehr deutlich, und es &longs;ind die Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OtR=49&deg;,
OpR=50&deg;;</HI> daher die Complemente der&longs;elben nahe 40&deg;
&longs;ind, und das Ph&auml;nomen &longs;ich zeigt, wenn der Einfalls- und
Zur&uuml;ck&longs;tralungswinkel etwa 40&deg; betragen.</P><P TEIFORM="p">Kl&uuml;gel in den Zu&longs;&auml;tzen zu Prie&longs;tleys Ge&longs;chichte der Optik,
S. 192. u. f. auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> S. 204.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de Phy&longs;ique. art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pri&longs;me.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Prismati&longs;che Farben" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Prismati&longs;che Farben, Regenbogenfarben,
Newtons einfache oder ur&longs;pr&uuml;ngliche Farben</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Colores
pri&longs;matici, Colores iridis, &longs;implices, primitivi,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Couleurs pri&longs;matiques, Couleurs de pri&longs;me, Couleurs &longs;imples,
originaires, primitives.</HI></HI> Die Farben der einfachen
Licht&longs;tralen. in welche das wei&szlig;e oder zu&longs;ammenge&longs;etzte Licht
durch die Brechung zer&longs;treuet wird, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbenzer&longs;treuung,
Brechbarkeit, Farben.</HI> Sie zeigen &longs;ich beym Durchgange
des Lichts durch Mittel, deren Fl&auml;chen &longs;chiefe Winkel
mit einander machen, z. B. durchs Prisma, durch die
R&auml;nder der Lin&longs;engl&auml;&longs;er, durch Kugeln, durch die Wa&longs;&longs;ertrop&longs;en
im Regenbogen.</P><P TEIFORM="p">Ihre Anzahl i&longs;t unbe&longs;timmt: denn &longs;ie liegen nicht
deutlich begrenzt neben einander, &longs;ondern jede verl&auml;uft &longs;ich
in die folgende durch einen unmerklichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uebergang</HI> mit unz&auml;hlbaren
Schattirungen. Von den Regenbogenfarben bemerkt
dies &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seneca</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quae&longs;t. nat. L. I. c. 3.),</HI> mit
Anf&uuml;hrung der Ver&longs;e, die es &longs;o &longs;ch&ouml;n ausdr&uuml;cken:
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash; Diver&longs;i niteant cum mille colores,
Tran&longs;itus ip&longs;e tamen &longs;pectantia lumina fallit,
Vsque adeo, quod tangit, idem e&longs;t, tamen ultima
di&longs;tant.</HI>
Man unter&longs;cheidet inzwi&longs;chen &longs;ieben der kenntlich&longs;ten Ab&longs;tufungen,
nemlich: Roth, Orange, Gelb, Gr&uuml;n, Blau,
Indig, Violet. Die rothen Stralen haben die gering&longs;te,
die blauen und violetten die &longs;t&auml;rk&longs;te Brechbarkeit.<PB ID="P.3.560" N="560" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Weil jeder die&longs;er Farben&longs;tralen, wenn er durch die er&longs;te
Brechung von den &uuml;brigen ge&longs;ondert i&longs;t, durch eine zweyte
Brechung &longs;ich nicht weiter theilen l&auml;&szlig;t, &longs;ondern nun v&ouml;llig
gleichartig und durchaus von einerley Brechbarkeit bleibt, &longs;o
giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> die&longs;en Farben des Prisma den Namen der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfachen, ur&longs;pr&uuml;nglichen oder Grundfarben.</HI> Mehrere
von ihnen geben audere zu&longs;ammenge&longs;etzte oder gemi&longs;chte
Farben, von denen einige gewi&longs;&longs;en einfachen &auml;hnlich &longs;ind, aber
durchs Prisma doch wieder in die ein&longs;achen, aus denen &longs;ie
be&longs;tehen, zertheilt werden. Alle einfachen Farben, im geh&ouml;rigen
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e vermi&longs;cht, geben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wei&szlig;,</HI> de&longs;&longs;en ver&longs;chiedene
Stufen blos von der St&auml;rke des Lichts abh&auml;ngen,
und durch das Graue bis zum Schwarzen, oder dem g&auml;nzlichen
Mangel des Lichts, fortgehen.</P><P TEIFORM="p">In einer andern Bedeutung hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfache</HI> oder ut-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pr&uuml;ngliche</HI> Farben auch diejenigen Pigmente, durch deren
Mi&longs;chung man viele andere Farben hervorbringen kan,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbendreyeck.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Pulsadern, Schlagadern" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pulsadern, Schlagadern, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Arteriae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Art&egrave;res</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hren die cylindri&longs;chen Gef&auml;&szlig;e oder
R&ouml;hren, welche im thieri&longs;chen K&ouml;rper das Blut aus dem
Herzen durch den ganzen K&ouml;rper bis an die &auml;u&szlig;ern Theile
f&uuml;hren. Sie &longs;ind ela&longs;ti&longs;ch, und helfen durch ihre abwech&longs;elnde
Erweiterung und Zu&longs;ammenziehung den Kreislauf
des Bluts bef&ouml;rdern, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blur.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Pumpe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pumpe, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Antlia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pompe</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Durch eine Pumpe
wird &uuml;berhaupt eine Ma&longs;chine ver&longs;tanden, wodurch eine fl&uuml;&szlig;ige
Materie in einer R&ouml;hre mittel&longs;t Auf- und Niederdr&uuml;ckung
eines fe&longs;t an&longs;chlie&szlig;enden K&ouml;rpers gehoben werden kan.
In den mei&longs;ten F&auml;llen hebt man damit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er.</HI></P><P TEIFORM="p">Die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX.</HI> Fig. 94., in welcher
der an&longs;chlie&szlig;ende K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> hin- und hergetrieben wird,
hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stiefel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">corps de Pompe),</HI></HI> der K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> &longs;elb&longs;t
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kolben</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stempel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(embolus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">pi&longs;ton),</HI></HI> die daran
befe&longs;tigte Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I a</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kolben&longs;tange</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(tige de pi&longs;ton);</HI></HI>
der Theil des Rohres &uuml;ber dem Stiefel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABHG,</HI> in welchem<PB ID="P.3.561" N="561" TEIFORM="pb"/>
das Wa&longs;&longs;er dis an das Gu&szlig;rohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> gehoben wird, das
Auf&longs;atzrohr, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steigr&ouml;hre.</HI> Die Kolben&longs;tange wird
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> entweder unmittelbar, oder mittel&longs;t des Winkelhebels
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwengeis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IKL,</HI> oder mittel&longs;t einer andern bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI>
angebrachten Ma&longs;chine, durch Men&longs;chen oder andere &longs;chickliche
Kr&auml;fte, in Bewegung ge&longs;etzt, indem der Stiefel mit
dem Auf&longs;atzrohre vollkommen fe&longs;t &longs;teht. Die hin. und hergehende
Bewegung des Kolbens wird das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiel</HI> de&longs;&longs;elben
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(le jeu du pi&longs;ton)</HI></HI> genannt.</P><P TEIFORM="p">Die in der Figur vorge&longs;tellte Einrichtung der Pumpe
i&longs;t unter allen die einfach&longs;te. Sie i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeine Wa&longs;&longs;erpumpe</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Antlia elevatoria vulgaris, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">pompe elevatoire ordinaire).</HI></HI>
Bey ihr &longs;teht der Stie&longs;el <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> v&ouml;llig unter
Wa&longs;&longs;er, und das Au&longs;&longs;atzrohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABHG</HI> i&longs;t aus einem St&uuml;ck
mit dem&longs;elben, oder eine unmittelbar oben aufge&longs;etzte Verl&auml;ngerung
des Stiefels. Die Ab&longs;icht i&longs;t, das in der Tiefe
befindliche Wa&longs;&longs;er, de&longs;&longs;en Oberfl&auml;che bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> reicht, durch
das Spiel des Kolbens bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> zu heben, und da&longs;elb&longs;t in ein
unterge&longs;etztes Gef&auml;&szlig; auszugie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Einrichtung erfordert, da&szlig; der Kolben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> in
der Mitte durchl&ouml;chert, die Oefnung aber bey a mit einer
Vorrichtung ver&longs;ehen &longs;ey, welche zwar das Wa&longs;&longs;er &uuml;ber
2 hinauftreten, aber nicht wieder in den untern Theil zur&uuml;ckfallen
l&auml;&szlig;t. Man nennt &longs;olche Vorrichtungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rlappen</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ventile,</HI> und es wird noch in die&longs;em Artikel etwas
von ihrer Be&longs;chaffenheit vorkommen. Mit einer &auml;hnlichen
Klappe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> i&longs;t auch die untere Oefnung der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> ver&longs;ehen.
Dadurch wird nun die verlangte Ab&longs;icht auf folgende
Art erreicht.</P><P TEIFORM="p">Wenn der Kolben bis zu &longs;einem tief&longs;ten Stande, z.
B. bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ef</HI> niedergetrieben i&longs;t, &longs;o &longs;ucht &longs;ich das Wa&longs;&longs;er nach
den Ge&longs;etzen der Hydro&longs;tatik im Stiefel eben &longs;o hoch, als
es von au&szlig;en &longs;teht, d. i. bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AI</HI> zu &longs;tellen. Es dringt al&longs;o
von unten durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> ein, und da die Klappen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> ihrer Einrichtung nach &longs;ein Herauftreten nicht hindern,
&longs;o erreicht es die&longs;en Stand wirklich, und f&uuml;llt den Stiefel
bis an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB.</HI> Wird nunmehr der Kolben wieder aufgezogen,
&longs;o dr&uuml;ckt die &uuml;ber ihm &longs;tehende Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABef</HI> die Klappe<PB ID="P.3.562" N="562" TEIFORM="pb"/>
a zu, und wird daher mit dem Kolben zugleich in die H&ouml;he
gehoben. Solcherge&longs;talt ent&longs;teht unter dem Kolben ein leerer
Raum, den das &auml;u&szlig;ere Wa&longs;&longs;er, indem es dutch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> hinauftritt,
anf&uuml;llet. St&ouml;&szlig;t man hierauf den Kolben wieder nieder,
&longs;o w&uuml;rde er das &auml;u&szlig;ere Wa&longs;&longs;er zur&uuml;cktreiben; allein dies hindert
die Klappe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b.</HI> Das zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> zu&longs;ammengepre&szlig;te
Wa&longs;&longs;er &ouml;&longs;net &longs;ich al&longs;o die Klappe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> tritt &uuml;ber den Kolben,
und vergr&ouml;&szlig;ert dadurch die H&ouml;he der &longs;chon vorher &uuml;ber ihm
befindlichen Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule. Die&longs;e Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule wird daher
bey jedem Kolbenzuge h&ouml;her, weil die Klappe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> nichts von
ihr wieder zur&uuml;ckfallen l&auml;&szlig;t. Endlich mu&szlig; al&longs;o das Wa&longs;&longs;er
den Ausgu&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> erreichen, und durch den&longs;elben &longs;o lange ausflie&szlig;en,
als das Spiel des Kolbens fortge&longs;etzt wird. Schlie&szlig;en
der Kolben und die Klappe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> recht fe&longs;t an, &longs;o bleibt die Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFGH</HI> auch nach der Bewegung des Kolbens &longs;tehen,
und die Pumpe giebt das N&auml;ch&longs;temal gleich beym er&longs;ten
Aufziehen des Kolbens wieder Wa&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;er Cinrichtung wird das Wa&longs;&longs;er blos nach hydro&longs;tati&longs;chen
Ge&longs;etzen durch den Druck der &auml;u&szlig;ern Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ulen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD</HI> in den Stiefel getrieben. Der Druck
der Luft wirkt hiebey gar nicht mit, und alles w&uuml;rde im luftleeren
Raume eben &longs;o erfolgen. Dazu geh&ouml;rt aber, da&szlig;
der Kolben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> be&longs;t&auml;ndig unter der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> bleibt.
W&uuml;rde er einmal &uuml;ber die&longs;elbe erhoben, &longs;o w&uuml;rde ihm das
Wa&longs;&longs;er im luftleeren Raume nicht weiter, als bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> nachfolgen,
weil der Druck der &auml;u&szlig;ern Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ulen es nicht h&ouml;her
treiben kan. Im luftvollen Raume wird zwar das
Wa&longs;&longs;er dem Kolben auch noch bis &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> folgen, aber
dies wird eine Wirkung des Drucks der Luft &longs;eyn, und durch
Saugen ge&longs;chehen, in welchem Falle die Pumpe den Namen
eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saugwerks</HI> bek&ouml;mmt, von welchem unter einem
be&longs;ondern Artikel gehandelt wird.</P><P TEIFORM="p">Durch eine gemeine Wa&longs;&longs;erpumpe, bey der kein Saugen
vorgeht, kan man das Wa&longs;&longs;er nie aus gro&szlig;en Tie&longs;en
heben. Dazu m&uuml;&szlig;te, weil der Kolben &longs;tets unter Wa&longs;&longs;er
bleiben mu&szlig;, die Kolben&longs;tange allzulang &longs;eyn. Man wird
al&longs;o bey einiger Tiefe des Wa&longs;&longs;ers allemal lieber Saugwerke
anlegen, die eine weit bequemere Einrichtung ver&longs;tatten.<PB ID="P.3.563" N="563" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druckwerk</HI> hei&szlig;t jede Pumpe, in welcher das
eingetretene Wa&longs;&longs;er durch die Gewalt des Kolbens in andere
mit dem Stiefel verbundene R&ouml;hren getrieben wird,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druckwerk.</HI> Auch die gemeine Wa&longs;&longs;erpumpe i&longs;t &longs;chon
ein Druckwerk, weil das Wa&longs;&longs;er durch das Aufziehen des
Kolbens in das mit dem Stiefel verbundene Auf&longs;atzrohr
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABHG</HI> gehoben wird. Nur machen hier Stiefel und Auf&longs;atz
ein einziges St&uuml;ck aus, welches in der Theorie nichts
&auml;ndert. In der Aus&uuml;bung aber giebt man doch den Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druckwerke</HI> nur &longs;olchen Pumpen, in welchen entweder
das Auf&longs;atzrohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABHG</HI> von einer &longs;ehr betr&auml;chtlichen H&ouml;he
oder L&auml;nge (wenn die Pumpe &longs;chief liegt), oder wo es mit dem
Stiefel &longs;eitw&auml;rts durch eine Gurgel verbunden i&longs;t. Im er&longs;ten
Falle wird es fa&longs;t allezeit mit einem Saugwerke verbunden,
um die allzugro&szlig;e L&auml;nge der Kolben&longs;tange zu vermeiden, wie
bey den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohen S&auml;tzen</HI> in den Kun&longs;tgezeugen der Bergwerke;
im zweyten Falle i&longs;t entweder ein Saugwerk dabey,
oder nicht. Man nennt es, wenn das Saugwerk fehlt,
oder der Kolben immer unter dem Wa&longs;&longs;er bleibt, im eigentlich&longs;ten
Ver&longs;tande eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druckpumpe,</HI> und gebraucht
es theils zu Erhebung des Wa&longs;&longs;ers auf gr&ouml;&szlig;ere H&ouml;hen,
theils zum Aus&longs;pritzen de&longs;&longs;elben, wie bey Feuer&longs;pritzen und
Font&auml;nen.</P><P TEIFORM="p">Da ich von Saug- und Druckwerken in be&longs;ondern
Artikeln handle, &longs;o geh&ouml;ren hieher nur noch einige Bemerkungen,
welche alle Pumpen &uuml;berhaupt angehen.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kolben</HI> jeder Pumpe mu&szlig; an die innere Fl&auml;che
des Stiefels genau an&longs;chlie&szlig;en, und weder Luft noch Wa&longs;&longs;er
durchla&longs;&longs;en: dennoch mu&szlig; er kein allzu&longs;tarkes Reiben verur&longs;achen,
und dabey dauerhaft genug &longs;eyn. Gew&ouml;hnlich
werden die Kolben aus runden Scheiben von gutem Pfundleder
zu&longs;ammenge&longs;etzt, die an einen ei&longs;ernen Polzen angereihet,
und zwi&longs;chen zwo metallnen Platten durch eine
Schraube zu&longs;ammengepre&szlig;t werden. Die durchbohrten
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohlen Kolben</HI> m&uuml;&longs;&longs;en ziemlich weite Oefnungen haben,
damit das Wa&longs;&longs;er beym Niederdr&uuml;cken frey genug auf&longs;teigen
k&ouml;nne, und keine allzugro&szlig;e Kraft erfordere. Man
macht &longs;ie aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hageb&uuml;chen</HI> oder Erlenholze in Ge&longs;talt eines<PB ID="P.3.564" N="564" TEIFORM="pb"/>
umgekehrten abgek&uuml;rzten Kegels, welcher zu ober&longs;t mit einem
St&uuml;cke Leder umgeben i&longs;t. Die&longs;es Leder wird mit einer
Reihe dicht neben einander &longs;tehender N&auml;gel aufs Holz
befe&longs;tiget, und hat in der Mitte die Ventil&ouml;fnung, worauf
eine Klappe liegt. Wenn die&longs;e hohlen Kolben eine &longs;tarke
Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule heben &longs;ollen, werden &longs;ie be&longs;&longs;er aus Metall gemacht.
Sie bekommen oben einen B&uuml;gel oder Bogen,
an welchen man die Kolben&longs;tange anh&auml;ngt.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klappen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(clapets),</HI></HI> Ta&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX.</HI> Fig. 95. be&longs;tehen
aus einem kreisf&ouml;rmigen St&uuml;ck Leder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI> an welchem
&longs;ich der Schweif <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DG</HI> befindet, der fe&longs;t aufgenagelt, mit
einer dar&uuml;berliegenden Platte fe&longs;tge&longs;chraubt, oder zwi&longs;chen
den Lappen der zu&longs;ammenge&longs;etzten R&ouml;hre befe&longs;tiget wird, &longs;o
da&szlig; die Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> ein Gewinde vor&longs;tellt, um weiches &longs;ich die
Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> wenden, und wie der Deckel einer Kanne, aufund
zuthun kan. Die Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> &longs;elb&longs;t wird durch die
Schraube <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI> zwi&longs;chen die beyden Metallplatten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI>
eingeklemmt. Die obere Platte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> i&longs;t im Durchme&longs;&longs;er
etwas gr&ouml;&szlig;er, als die Oefnung, welche die Klappe ver&longs;chlie&szlig;en
&longs;oll, die andere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> i&longs;t etwas kleiner, damit &longs;ie in
die Oefnung einpa&longs;&longs;e. Solcherge&longs;talt &ouml;fnet das Wa&longs;&longs;er,
wenn es von unten herauf geht, die Klappe, und ver&longs;chaft
&longs;ich einen freyen Durchgang; wenn es aber von
oben herab k&ouml;mmt, dr&uuml;ckt es die&longs;elbe zu, und ver&longs;chlie&szlig;t
&longs;ich &longs;elb&longs;t den Weg.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ventile</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(&longs;oupapes),</HI></HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX.</HI> Fig. 96. haben
folgende Einrichtung. In die zu ver&longs;chlie&szlig;ende Oefnung
wird eine Platte befe&longs;tiget, welche in der Mitte eine weite
kreisrunde Oefnung hat, &uuml;ber welche dem Durchme&longs;&longs;er nach
ein Steg queer &uuml;ber geht, der in der Mitte ebenfalls ein
kleines Loch bek&ouml;mmt. Die&longs;e Platte hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;chel.</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABMNFG</HI> i&longs;t ein Durch&longs;chnitt der&longs;elben mitten durch den
Steg, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> der Steg, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> das Loch de&longs;&longs;elben. Am obern
Theile bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FE</HI> i&longs;t der Rand von der Oefnung der
Mu&longs;chel, wie die H&ouml;hlung eines umgekehrten abgek&uuml;rzten
Kegels, ausge&longs;chnitten. Der Deckel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI,</HI> der von Metall
&longs;eyn oder &longs;on&longs;t Gewicht genug haben mu&szlig;, pa&szlig;t geneu in
die kegelf&ouml;rmige Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCEF,</HI> und ver&longs;chlie&szlig;t &longs;ie, wenn<PB ID="P.3.565" N="565" TEIFORM="pb"/>
er herunter f&auml;llt. An die&longs;em Deckel i&longs;t unten der Stift
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL,</HI> der durch das Loch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> im Stege geht, und darinn
frey auf und ab &longs;pielen kan. Der untere Kopf bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> hindert,
da&szlig; der Stift nicht ganz aus dem Loche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> herausgehen
kan. Wenn nun das Wa&longs;&longs;er von unten hinauf dringt,
&longs;o hebt es den Deckel in die H&ouml;he, und macht &longs;ich den Weg
durch die weite Oefnung zu beyden Seiten des Stegs frey;
wenn aber der Trieb des Wa&longs;&longs;ers aufh&ouml;rt, f&auml;llt der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deckel</HI>
zur&uuml;ck, und ver&longs;chlie&szlig;t dem Wa&longs;&longs;er den R&uuml;ckweg. Nach
der ver&longs;chiednen Ge&longs;talt des Deckels und des Aus&longs;chnitts
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCEF</HI> hei&szlig;en &longs;olche Einrichtungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;chelventile, Kegelventile,
Kugelventile,</HI> wovon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatrum
machinarum hydraulicarum, To. I. &sect;. 172. u. f. Tab. 38.)</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Architectura hydraulica, I.</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 3.
Cap.) mehrere Arten be&longs;chreiben und abbilden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e beyden Schrift&longs;teller haben &uuml;berhaupt die Lehre
von den Pumpen am be&longs;ten prakti&longs;ch behandelt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor</HI>
auch mit vieler und ein&longs;ichtsvoller Anwendung der Theorie.
Beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. natur. To. II.
&sect;. 2122. &longs;qq.)</HI> finden &longs;ich gute theoreti&longs;che Unter&longs;uchungen,
die aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI> in der Hydrodynamik und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m.
de Berlin, To. VIII.)</HI> viel weiter getrieben haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI>
hat aus allen die&longs;en Schrift&longs;tellern das Brauchbar&longs;te
ge&longs;ammelt, und mit eignen &longs;ch&auml;tzbaren Unter&longs;uchungen verbunden.</P><P TEIFORM="p">Kar&longs;ten Lehrbegrif der ge&longs;ammten Mathematik. F&uuml;nfter
Theil, Hydraulik. Greifswald, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1770. 8. XVII.</HI> u. f. Ab&longs;chnitte.</P></DIV2><DIV2 N="Pyrometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pyrometer, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Pyrometrum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pyrom&egrave;tre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en
Namen, der eigentlich ein Maa&szlig; des Feuers bedeutet,
gab <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> einem von ihm erfundenen Werkzeuge,
welches be&longs;timmt war, die Ausdehnung ver&longs;chiedener
Matalle bey bekannten Graden der W&auml;rme zu vergleichen.
Schicklicher w&auml;re wohl eine Benennung gewe&longs;en, die &longs;oviel
als Ausdehnungsmaa&szlig; bedeutete, da die Ab&longs;icht blos auf
Be&longs;timmung der Ausdehnung bey bekannter W&auml;rme, nicht
auf Me&longs;&longs;ung der W&auml;rme oder des Feuers &longs;elb&longs;t, gieng.<PB ID="P.3.566" N="566" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Da man aber alle &longs;olche Werkzeuge auch brauchen kan,
um hohe Grade der W&auml;rme &longs;elb&longs;t zu be&longs;timmen, &longs;o i&longs;t es
gew&ouml;hnlich worden, die Metallthermometer und &uuml;berhaupt
alle Maa&szlig;e hoher Grade der W&auml;rme, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pyrometer</HI> zu nennen.
Ich werde jedoch hier nur diejenigen Werkzeuge erw&auml;hnen,
die von ihren Erfindern zu Ausdehnungsmaa&szlig;en
be&longs;timmt worden &longs;ind, und wegen der &uuml;brigen Pytometer
auf den Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometer</HI> verwei&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek's</HI> er&longs;tes Pyrometer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tentamina exper.
in academia del cimento. Lugd. Bat. 1731.4.P.II.
P. 12.)</HI> gab &longs;chon eine Ausdehnung von (1/12500) rheinl. Zoll
durch eine merkliche Bewegung des Zeigers an. Er gab
ihm in der Folge eine verbe&longs;&longs;erte Einrichtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad
philo&longs;. natur. To. II. &sect;. 1527.),</HI> wobey die Ausdehnung einer
Stange durch R&auml;derwerk &longs;ichtbarer gemacht wird. Die
Stange wird an einem Ende fe&longs;t einge&longs;pannt, damit &longs;ich
das andere durch die Ausdehnung in die L&auml;nge bewege, und
durch ein daran befe&longs;tigtes St&auml;ngelchen den Zahn eines Trillings
fortdr&uuml;cke. An der Axe des Trillings i&longs;t ein gro&szlig;es
Rad mit vielen Z&auml;hnen, welche in einen andern Trilling eingreifen,
an de&longs;&longs;en Axe wiederum ein gr&ouml;&szlig;eres Rad i&longs;t, welches
in einen dritten Trilling eingreift u. &longs;. w. An der Axe
des letzten Trillings i&longs;t ein Zeiger, der &longs;ich, &longs;o wenig auch
die Stange ausgedehnt wird, &longs;ehr weit und merklich fortdreht,
und auf einem Zifferblatte Theile anzeigt, deren Anzahl
der Ausdehnung proportional i&longs;t. Damit die Bewegung
des Zeigers mit dem er&longs;ten Augenblicke der Ausdehnung
erfolge, mu&szlig; der Zeiger &longs;o weit zur&uuml;ckgedreht werden,
als es angeht, damit alle Z&auml;hne, die fortge&longs;choben werden
&longs;ollen, einander v&ouml;llig ber&uuml;hren. Auch mu&szlig; alles &longs;o eingerichtet
&longs;eyn, da&szlig; die Stange allein erw&auml;rmt wird, damit
nicht das Ge&longs;tell &longs;ich auch ausdehne, in welchem Falle man
nur den Unter&longs;chied beyder Ausdehnungen finden w&uuml;rde.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> &longs;etzte zuer&longs;t f&uuml;nf Weingei&longs;tlampen unter
die Stange, &auml;nderte aber nachher die Einrichtung &longs;o,
da&szlig; durch die&longs;e Lampen Wa&longs;&longs;er in einem blechernen Gef&auml;&szlig;
erhitzt und die Stange hineingelegt werden konnte. In
die&longs;er Lage ward &longs;ie an die eine Seitenwand des Gef&auml;&szlig;es ange&longs;temmt,<PB ID="P.3.567" N="567" TEIFORM="pb"/>
ihr anderes Ende bog &longs;ich aufw&auml;rts &uuml;ber einen
Ein&longs;chnitt in der gegen&uuml;ber&longs;tehenden Seitenwand hinaus,
und ward an eine gezahnte Stange ge&longs;chraubt, die in den
er&longs;ten Trilling des R&auml;derwerks eingrif. In dem erhitzten
Wa&longs;&longs;er &longs;tand ein Queck&longs;ilberthermometer, um den Grad
der W&auml;rme anzugeben. Die&longs;es Mu&longs;&longs;chenbroeki&longs;che Pyrometer
i&longs;t noch immer in den Experimentalger&auml;th&longs;chaften, wenig&longs;tens
in Deut&longs;chland, das gew&ouml;hnlich&longs;te.</P><P TEIFORM="p">In England brachte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ellicott</HI> im Jahre 1736 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Trans. num. 443. p.297.)</HI> ein Werkzeug in Vor&longs;chlag, wobey
das eine Ende der Stange fe&longs;t, das andere aber mit einem
Faden oder einer Uhrkette verbunden i&longs;t, die unter einer
Rolle hinweg geleitet, und in der&longs;elben befe&longs;tiget wird.
Von die&longs;er Rolle geht ein Hebel aus, de&longs;&longs;en letztes Ende
mit einem andern Faden oder einer Kette verbunden i&longs;t.
Die&longs;er Faden i&longs;t wieder um eine Rolle gewunden, und wird
durch ein Gegengewicht &longs;o ge&longs;pannt, da&szlig; der Hebel gerade
gehalten wird. An die&longs;er letztern Rolle i&longs;t ein Zeiger, der
auf einer concentri&longs;chen getheilten Scheibe Grade zeigt.
Wenn &longs;ich nun die Stange verl&auml;ngert, und dadurch die
Rolle am er&longs;ten Ende des Hebels Freyheit erh&auml;lt, &longs;o zieht
das Gegengewicht den Hebel &longs;o weit aufw&auml;rts, als durch
die Verl&auml;ngerung der Stange der Rolle Drehung ver&longs;tattet
wird, und dreht dadurch den Zeiger. An <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ellicotts</HI>
In&longs;trumente gab (1/7200) Zoll Verl&auml;ngerung dem Zeiger eine
Umdrehung um 1 Grad des Umkrei&longs;es. Das In&longs;trument
i&longs;t doppelt, d. h. mit zween Hebeln und zwo Scheiben mit
Zeigern ver&longs;ehen, &longs;o da&szlig; man zwo Stangen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> zugleich
einlegen kan. Man legt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> erhitzt beyde, und
bemerkt die Grade, auf die &longs;ie die Zeiger treiben. Dann
l&auml;&szlig;t man alles erkalten, nimmt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> weg, legteine dritte gleich
lange Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> und erhitzt &longs;o lange, bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> wieder
den vorigen Grad zeigt. Alsdann kan man die Grade der
Verl&auml;ngerungen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> vergleichen. Die&longs;e Einrichtung
&longs;oll dienen, um immer gleiche Hitze zu erhalten; &longs;ie i&longs;t
aber, &longs;o wie das ganze In&longs;trument, &longs;ehr zuverl&auml;&szlig;ig.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Experiences faites &agrave; Quito etc. &longs;ur la dilatation
et la contraction, que &longs;ouffrent les metaux par le</HI><PB ID="P.3.568" N="568" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">chaud et le froid.</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'Acad. de Paris, 1745.
p. 230.)</HI> bediente &longs;ich zu die&longs;en Unter&longs;uchungen eines &longs;ehr einfachen
Werkzeugs, wovon Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX.</HI> Fig. 97. eine ohngef&auml;hre
Vor&longs;tellung giebt. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> &longs;ind zween &longs;t&auml;hlerne
Regeln einen Schuh lang, durch eine dritte &longs;chiefliegende
verbunden: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> ein Zeiger, an dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FH</HI> von Metall, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HG</HI>
von leichtem Hol; i&longs;t; die&longs;er dreht &longs;ich um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> und zeigt
Grade auf dem getheilten Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE.</HI> Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> geht der
Fu&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BI</HI> &longs;enkrecht heraus, und mitten auf dem&longs;elben i&longs;t ein
Stift, der Zeiger hat bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> einen zweyten Stift. Die
Metall&longs;tangen, die man unter&longs;uchen wollte, wurden auch
einen Schuh lang gemacht, und nahe bey den Enden mit
L&ouml;chern ver&longs;ehen, mit denen man &longs;ie in die Stifte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI>
einlegen konnte. So ver&auml;nderte &longs;ich die Stellung des Zeigers,
wenn die Stange l&auml;nger, als 1 Schuh, ward, und
weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF</HI> nur 4 Lin. betrug, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CG</HI> aber 1 Schuh oder 144 Lin.
hielt, wurde die Verl&auml;ngerung 36 mal merklicher. Bouguer
fand z. B. da&szlig; ein Stab von Stahl, den er gl&uuml;hend
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> einlegte, durch &longs;eine Verk&uuml;rzung beym Erkalten
den Zeiger fa&longs;t um 4 Zoll von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> trieb; dies gab
eine Verk&uuml;rzung von 1/9 Zoll oder 1 1/3 Lin., oder um (1/108) (genauer
(1/111)) der ganzen L&auml;nge zu erkeunen. Die Ab&longs;icht war
eigentlich, die Ver&longs;chiedenheit der Verl&auml;ngerungen bey
der Gl&uuml;hhitze in den ver&longs;chiedenen Climaten und H&ouml;hen der
amerikani&longs;chen Orte zu unter&longs;uchen. Die&longs;er Zweck blieb
zwar unerreicht; aber Bouguer &longs;owohl, als &longs;eine Gef&auml;hrten,
be&longs;onders Dom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Juan de Ulloa,</HI> haben doch &uuml;ber die Ausdehnungen
bey der Siedhitze des Wa&longs;&longs;ers und bey der Sonnenw&auml;rme
&longs;ehr &longs;ch&auml;tzbare Ver&longs;uche ange&longs;tellt. Zur Erhitzung
mit Dachten oder Lampen erfand B. noch ein be&longs;onderes
In&longs;trument mit krumm gebognen Stangen, nach einer
von ihm &longs;elb&longs;t erdachten Theorie; der Erfolg befriedigte
aber &longs;eine Erwartungen nicht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeaton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;cription of a new Pyrometer with
a Table of experiments made therewith, in</HI> den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Trans. Vol. XLVIII. P. 2. for 1754. num. 79.)</HI> hat &longs;ich
durch die genau&longs;ten Ver&longs;uche die&longs;er Art vor Andern ausgezeichnet.
Sein Pyrometer hat, wie das mu&longs;&longs;chenbroeki&longs;che,<PB ID="P.3.569" N="569" TEIFORM="pb"/>
eine Ci&longs;terne mit Wa&longs;&longs;er, das durch unterge&longs;etzte Lampen
erhitzt wird. Ein Thermometer zeigt den Grad der Hitze
an. Die Verl&auml;ngerung der eingelegten Stange treibt die
Mitte eines einarmigen Hebels fort, der &longs;ich um eine am
untern Theile befindliche Axe dreht, und durch eine Feder
gegen die Stange gedr&uuml;ckt wird. Am obern Ende die&longs;es
Hebels i&longs;t ein Schenkel, nach Smeatons Ausdruck ein F&uuml;hler
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Feeler),</HI> der &longs;ich in einem Gewinde auf- und abw&auml;rts
bewegen l&auml;&szlig;t. Nun wird das Fortr&uuml;cken des Hebels durch
eine Mikrometer&longs;chraube auf folgende Art geme&longs;&longs;en. Man
ergreift den beweglichen Schenkel oder F&uuml;hler an &longs;einem Grif
ganz locker, l&auml;&szlig;t ihn durch &longs;ein eignes Gewicht &longs;inken, ohne
ihn zu hindern, bis er fa&longs;t wagrecht &longs;teht, h&auml;lt ihn &longs;o &longs;chwebend,
und &longs;chraubt dann die Mikrometer&longs;chraube &longs;o weit
ihm entgegen, bis ihr Ende an das Ende des Schenkels
anklappt, und beyde einander v&ouml;llig ber&uuml;hren, welches man
au&szlig;er dem H&ouml;ren des Anklappens auch noch durchs Ge&longs;icht
und Gef&uuml;hl deutlich unter&longs;cheiden kan. Die Stellung der
Schraube zeigt alsdann die Gr&ouml;&szlig;e der Verl&auml;ngerung. Es
mu&szlig; aber vorher, wie bey allen Mikrometern, der Werth
der Schraubeng&auml;nge be&longs;timmt werden, wozu hier kein anderes
Mittel, als die Erfahrung, i&longs;t. Die&longs;e Be&longs;timmung
i&longs;t etwas be&longs;chwerlich, &longs;ie darf aber auch nur einmal gemacht
werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeaton</HI> fand bey &longs;einem Pyrometer den Werth
eines Hunderttheils der Umdrehung = (100/57868) Zoll, und
da die Genauigkeit der Ber&uuml;hrung bis auf 1/4 eines &longs;olchen
Theils f&uuml;hlbar war, &longs;o hielt er &longs;ich &longs;einer Abme&longs;&longs;ungen bis
auf (1/2345) Zoll ver&longs;ichert. Er meldet &uuml;brigens, da&szlig; &longs;chon
Graham &longs;ich zu &auml;hnlichen Ab&longs;ichten der Mikrometer&longs;chraube
bedient, und die Genauigkeit &longs;ehr weit getrieben habe;
&longs;eine Methode aber &longs;ey ganz neu, und &uuml;bertreffe an Empfindlichkeit
alles, was ihm je vorgekommen &longs;ey, be&longs;onders
wenn man das Anklappen der Schraube an den Schenkel
durchs Geh&ouml;r bemerke, und zur Be&longs;timmung annehme.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Le&ccedil;ons de phy&longs;ique exper. To. IV. p. 353.)</HI>
be&longs;chreibt noch ein Pyrometer, in welchem die Stange durch
unmittelbar unterge&longs;etzte Lampen erhitzt wird, und durch eine
in ein Glasbeh&auml;ltni&szlig; einge&longs;chlo&szlig;ne Verbindung von Hebeln<PB ID="P.3.570" N="570" TEIFORM="pb"/>
einen bezahnten Sector bewegt, der in ein Getrieb eingreift,
auf de&longs;&longs;en Axe der Zeiger &longs;teckt. Man &longs;ieht leicht, da&szlig; &longs;ich
&longs;olche Einrichtungen, wenn es, wie bey Nollet, nur auf
Ver&longs;uche bey Vorle&longs;ungen abge&longs;ehen i&longs;t, von jedem Liebhaber
nach Gefallen &auml;ndern la&longs;&longs;en. Es kan al&longs;o leicht weit mehr
Pyrometer, als die angef&uuml;hrten, geben. Da aber auch
bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometer</HI> noch mehr &auml;hnliche Werkzeuge
vorkommen werden, &longs;o will ich lieber davon abbrechen,
und daf&uuml;r etwas von den mit Pyrometern ange&longs;tellten Ver&longs;uchen
beyf&uuml;gen.</P><P TEIFORM="p">Zu den er&longs;ten Ver&longs;uchen &uuml;ber die Ausdehnungen der
Metalle durch die W&auml;rme gab <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richer's</HI> Pendelbeobachtung
in Cayenne Anla&szlig;. Die Carte&longs;ianer wollten nicht gleich eine
geringere Schwere unterm Aequator annehmen, und &longs;uchten
daher den Grund, warum das Secundenpendel dort 1 1/4
Lin. k&uuml;rzer, als zu Paris, &longs;ey, in der W&auml;rme zu Cayenne.
Man mu&szlig;te al&longs;o wi&longs;&longs;en, wie viel die&longs;e Ur&longs;ache wirken k&ouml;nne.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard</HI> fand, da&szlig; eine ei&longs;erne Stange, die in der K&auml;lte
des Winters 1 Fu&szlig; lang war, am Fen&longs;ter um 1/4 Lin., al&longs;o
um (1/576) ihrer L&auml;nge, verl&auml;ngert ward, und nach de la
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hire's</HI> Beobachtung hatte eine ei&longs;erne Toi&longs;e, die im Winter
das richtige Maa&szlig; hielt, im Sommer an der Sonne
um 2/3 Lin. oder um (1/1296) ihrer L&auml;nge zugenommen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
&longs;chlo&szlig; hieraus, der Einflu&szlig; der W&auml;rme &longs;ey zu gering,
um Richer's Beobachtung zu erkl&auml;ren, welche vielmehr die
verminderte Schwere und die abgeplattete Ge&longs;talt der Erde
bewei&longs;e. Man hieng aber in Frankreich zu &longs;ehr an dem
carte&longs;iani&longs;chen Lehrgeb&auml;ude, &longs;ahe die Pendelver&longs;uche nicht
f&uuml;r &longs;o wichtig an, und lie&szlig; dar&uuml;ber die ganze Sache liegen.</P><P TEIFORM="p">Er&longs;t nach 1730 &auml;nderte &longs;ich die&longs;e Meinung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI>
Sy&longs;tem fand in Frankreich Anh&auml;nger, und man fieng
an, die Wichtigkeit einer &longs;charfen Pr&uuml;fung der L&auml;ngen von
Pendeln und Me&szlig;&longs;tangen zu empfinden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
gab damals das er&longs;te Pyrometer an, das die Ausdehnungen
&longs;ehr gro&szlig; und &longs;ichtbar macht, und brauchte es zu vielen
Ver&longs;uchen, die mit den genau&longs;ten neuern &uuml;berein&longs;timmen.
Die franz&ouml;&longs;i&longs;chen Akademi&longs;ten unter&longs;uchten bey der Gradme&longs;&longs;ung
in Peru die&longs;en Gegen&longs;tand mit vorz&uuml;glichem Flei&szlig;e.<PB ID="P.3.571" N="571" TEIFORM="pb"/>
Grahams Erfindung, die Pendel&longs;tangen aus ver&longs;chiednen
Metallen zu&longs;ammenzu&longs;etzen, und den Einflu&szlig; der W&auml;rme
durch Compen&longs;ation au&longs;zuheben (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Pendel</HI>), machte die
Sache noch wichtiger. Man brachte, um die geringern
Ausdehnungen genau zu me&longs;&longs;en, Mikrometer&longs;chrauben an,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeaton lieferte</HI> durch die&longs;es Mittel &longs;ehr genaue Re&longs;ultate.
Neuere Ver&longs;uche hat noch der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. von Herbert</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de Igne. Vienn. 1773. 8.)</HI> mit einem mu&longs;&longs;chenbroeki&longs;chen
Pyrometer ange&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Die Erfolge die&longs;er Unter&longs;uchungen l&auml;&szlig;t folgende Tabelle
&uuml;ber&longs;ehen. Die L&auml;ngen der Stange bey der K&auml;lte des
Eispunkts i&longs;t darinn = 100000 ge&longs;etzt. Die Zahlen geben
an, um wie viel Hunderttan&longs;endtheile die&longs;er L&auml;nge &longs;ie
&longs;ich ausdehnen, wenn &longs;ie die W&auml;rme des &longs;iedenden Wa&longs;&longs;ers
angenommen haben.
<TABLE REND="BORDER" TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mu&longs;&longs;chenbrock</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ellicott</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bouguer</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Dom
Juan</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Condamine</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Smeaton</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Herbert</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Glas</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">78</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">83</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">86</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gold</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">73</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">94</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bley</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">412</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">153</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">109</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">286</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">262</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zinn</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">141</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">248</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">212</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Silber</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">103</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">73</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">189</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mel&longs;ing</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">101</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">95</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">204</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">193</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">127</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Kupfer</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">89</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">167</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">174</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">170</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">156</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Stahl</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">77</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">56</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">127</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">122</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ei&longs;en</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">73</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">55</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">92</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">106</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">125</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">107</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Die Ueberein&longs;timmung die&longs;er Re&longs;ultate i&longs;t allerdings
nicht &longs;onderlich. Mit den Verh&auml;ltni&longs;&longs;en der Ausdehnungen
k&ouml;nnte man eher zufrieden &longs;eyn; aber die ab&longs;oluten Gr&ouml;&szlig;en
werden von Juan, Condamine, Smeaton und Herbert
durchg&auml;ngig gr&ouml;&szlig;er, und fa&longs;t doppelt &longs;o gro&szlig; angegeben, als
von Mu&longs;&longs;chenbroek, Ellicott und Bouguer. Dies &longs;cheint
anzuzeigen, da&szlig; ein Um&longs;tand in der Einrichtung der In&longs;trumente
die&longs;e Unter&longs;chiede veranla&longs;&longs;et habe. Eine Beobachtung
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowitz,</HI> der 1753 in N&uuml;rnberg eine 20 Fu&szlig;
lange ei&longs;erne Stange neb&longs;t einem Thermometer an die Sonne
legte, und &longs;ie um (1/2500) verl&auml;ngert fand, indem das
Thermometer von 11 bis 114 Grad nach Fahrenheit ge&longs;tiegen
war, zeigt nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lamberts</HI> Berechnung, da&szlig; &longs;ich die&longs;e
Stange vom Eispunkte bis zum Siedpunkte h&ouml;ch&longs;tens um<PB ID="P.3.572" N="572" TEIFORM="pb"/>
(1/1250) oder um 0,00080 w&uuml;rde ausgedehnt haben, welche
Be&longs;timmung der Mu&longs;&longs;chenbroeki&longs;chen am n&auml;ch&longs;ten k&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Bey K&ouml;rpern, auf welche die W&auml;rme nicht allein unmittelbar,
&longs;ondern auch noch mittelbar durch die in ihnen
enthaltene Feuchtigkeit wirkt, erfolgt alles ganz anders.
Ihre Feuchtigkeit verd&uuml;n&longs;tet in der W&auml;rme, daher gehen
&longs;ie von der Hitze ein, und &longs;chwellen in der K&auml;lte auf. Man
mu&szlig; daher die hygrometri&longs;chen Wirkungen von den thermometri&longs;chen
oder pyrometri&longs;chen genau unter&longs;cheiden. So
i&longs;t es zu ver&longs;tehen, wenn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> und andere Phy&longs;iker H&ouml;lzer,
Wurzeln, Leder, Knochen rc. als Bey&longs;piele anf&uuml;hren,
da&szlig; die W&auml;rme nicht alle K&ouml;rper ausdehne.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(An E&longs;&longs;ay on Pyrometry and areometry
and on phy&longs;ical mea&longs;ures in general,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Trans. Vol. LXVIII. for 1778. P. I. n. 20.)</HI> ward durch einen
Gedanken von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kamsden</HI> veranla&longs;&longs;et, bey der Ausme&longs;&longs;ung
der relativen Ausdehnungen fe&longs;ter K&ouml;rper das Mikro&longs;kop
zu gebrauchen. Er befe&longs;tigte zween St&auml;be von den
Materien, deren Ausdehnbarkeit er vergleichen wollte, am
untern Endpunkte an einander, und ver&longs;ahe &longs;ie mit Theilungen.
Wenn &longs;ie nun in Wa&longs;&longs;er von bekannter Temperatur
erw&auml;rmt wurden, &longs;o zeigte das Mikro&longs;kop, welche
Theilungs&longs;triche mit einander &uuml;bereintrafen, wie an einem
Nonius oder Vernier, woraus &longs;ich das Verh&auml;ltni&szlig; ihrer
Ausdehnungen &longs;chlie&szlig;en l&auml;&szlig;t. Er erz&auml;hlt, da&szlig; er bey einer
Ver&auml;nderung der W&auml;rme von 10 Grad bis 40 Grad &longs;eines
Thermometers (d. i. von 54 1/2 &mdash; 122 nach Fahrenheit) die
Ausdehnungen des Me&longs;&longs;ings und Ei&longs;ens im Durch&longs;chnitt,
wie 21 zu 10 gefunden habe, welches mit der Angabe von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dom Juan</HI> am n&auml;ch&longs;ten &uuml;berein&longs;timmt. Er giebt auch
ein Mittel an, durch ein am Mikro&longs;kop angebrachtes Mikrometer
die ab&longs;oluten Gr&ouml;&szlig;en der Ausdehnungen zu finden.
Ein Ver&longs;uch damit gab ihm die Ausdehnung einer Glasr&ouml;hre
vom Eispunkte bis zum Siedpunkte 0,00083 ihrer
L&auml;nge, oder (1/100) Zoll auf jeden Schuh, genau &longs;o, wie es
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeaton</HI> gefunden hat. Das Glas k&ouml;mmt bey einerley
Temperatur ganz genau zu einerley L&auml;nge zur&uuml;ck, kan al&longs;o
f&uuml;r andere K&ouml;rper zum Maa&szlig;&longs;tabe dienen, und w&uuml;rde &longs;ich<PB ID="P.3.573" N="573" TEIFORM="pb"/>
vortreflich zu Pendel&longs;tangen &longs;chicken. Aber der Gang &longs;einer
Ausdehnungen i&longs;t nicht gleichf&ouml;rmig, &longs;ondern, wenn
es von 70 Grad des de L&uuml;c&longs;chen Thermometers bis 0 immer
von 10 zu 10 Grad &longs;tufenwei&longs;e abk&uuml;hlet, &longs;o verhalten &longs;ich
die &longs;ucce&longs;&longs;iven Verk&uuml;rzungen, wie 31, 29, 26, 24, 22, 19.</P><P TEIFORM="p">Ohne Zweifel finden &auml;hnliche Ungleichheiten des Ganges
auch bey den Ausdehnungen der Metalle &longs;tatt, da&szlig; man
al&longs;o von der Verl&auml;ngerung im Kleinen nicht richtig auf die
im Gro&szlig;en &longs;chlie&szlig;en kan. Unter den Ver&longs;uchen, worauf
&longs;ich die Re&longs;ultate der obigen Tabelle gr&uuml;nden, i&longs;t bey Vielen
die Ausdehnung nur f&uuml;r 10 reaum&uuml;ri&longs;che Grade geme&longs;&longs;en,
und die gr&ouml;&szlig;ere von Eis- zu S&uuml;dpunkt durch Rechnung
daraus hergeleitet worden. Auch hieraus erkl&auml;rt &longs;ich zum
Theil die Ver&longs;chiedenheit der Angaben. Man hat auch angenommen,
die Stangen h&auml;tten an der Sonne eben &longs;oviel
W&auml;rme erhalten, als das Thermometer zeigte, da doch
Gr&ouml;&szlig;e, Materie und Farbe der Stangen hierinn gro&szlig;e
Unter&longs;chiede machen. Dies alles zeigt, wie unvollkommen
noch die Pyrometer &longs;ind, und wieviel der Erperimentalunter&longs;uchung
in die&longs;em Fache noch &uuml;brig bleibe.</P><P TEIFORM="p">Lamberts Pyrometrie. Berlin, 1779. gr. 4. S. 119. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Pyrometrie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pyrometrie, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Pyrometria</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pyrometrie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Unter
die&longs;em Namen kan man alle Anwendungen der Mathematik
auf die Lehre vom Feuer und der W&auml;rme zu&longs;ammenfa&longs;&longs;en,
und daraus eine Wi&longs;&longs;en&longs;chaft alles desjenigen bilden, was
beym Feuer und der W&auml;rme me&szlig;bar i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Pyrometrie, oder vom Maa&szlig;e des Feuers
und der W&auml;rme. Berlin, 1779. gr. 4.) hat mit dem
ihm eignen Scharf&longs;inne die&longs;en Lehren zuer&longs;t die Form einer
Wi&longs;&longs;en&longs;chaft gegeben, die er, weil &longs;ich hiebey auch Kr&auml;fte
gedenken la&longs;&longs;en, nach Art der mechani&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
in Pyro&longs;tatik, Pyraulik und Pyrodynamik abtheilt. Er
rechnet zur er&longs;ten die Lehre vom Gleichgewicht, zur zweyten
die von der Bewegung und dem Durchflu&longs;&longs;e, zur dritten
die von den Kr&auml;ften des Feuers, in &longs;ofern es Ver&auml;nderungen
in den K&ouml;rpern hervorbringt. Er unter&longs;cheidet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometrie</HI>
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pytometrie</HI> &longs;o, da&szlig; &longs;ich jene nur auf &longs;olche<PB ID="P.3.574" N="574" TEIFORM="pb"/>
Grade der W&auml;rme ein&longs;chr&auml;nken &longs;oll, die un&longs;erm Gef&uuml;hl
ertr&auml;glich &longs;ind. Er bringt noch einen ziemlichen Vorrath
von Namen bey, z. B. Pyrotechnik, Pyrobolik, Pyronomie,
Pyrometeorologie u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> handelt zuer&longs;t, um Feuer und W&auml;rme kennen
und be&longs;timmen zu lehren, von der Ausdehnung der K&ouml;rper
durch die&longs;elben, und den ver&longs;chiedenen Arten der Thermometer,
und geht dann auf die Mittheilung der W&auml;rme oder die
Erw&auml;rmung und Erk&auml;ltung fort. Hierauf betrachtet er die
Bewegungen der W&auml;rme, ihre Ausbreitung, Zur&uuml;ckprallung,
Ge&longs;chwindigkeit, ihren Fortgang mit den K&ouml;rpern
und ihr Auf&longs;teigen insbe&longs;ondere. Die&longs;em Ab&longs;chnitte folgt
die Unter&longs;uchung &uuml;ber die Kraft der W&auml;rme in Vergleichung
mit dem Zu&longs;ammenhange der K&ouml;rper, &uuml;ber die
Schmelzbarkeit, die W&auml;rme und K&auml;lte bey Mi&longs;chungen,
die Ela&longs;ticit&auml;t der W&auml;rme u. &longs;. w. neb&longs;t einigen Gedanken
&uuml;ber die Ausme&longs;&longs;ung der St&auml;rke und Menge der Feuertheilchen.
Die&longs;em &longs;ind noch zween Ab&longs;chnitte &uuml;ber die Empfindung
der W&auml;rme und ihre Sch&auml;tzung nach der&longs;elben,
und &uuml;ber die Sonnenw&auml;rme insbe&longs;ondere, beygef&uuml;gt.</P><P TEIFORM="p">Nach Lamberts eignen. Aeu&szlig;erungen &longs;ollte &longs;eine ganze
Photometrie blos eine Vorbereitung zu die&longs;er Pyrometrie
&longs;eyn. Auch beruht in beyden Wi&longs;&longs;en&longs;chaften vieles auf &auml;hnlichen
Gr&uuml;nden. Was bey Ausme&longs;&longs;ung der St&auml;rke des
Lichts, Lichtmenge, Erleuchtung und Klarheit der erleuchteten
Fl&auml;che i&longs;t, das wird bey Me&longs;&longs;ung der W&auml;rme, Menge
des auffallenden Feuers, Erw&auml;rmung und mitgetheilte
W&auml;rme. Weil aber das Licht blos auf Fl&auml;chen f&auml;llt, da
die W&auml;rme in Ma&longs;&longs;en dringt, &longs;o &longs;ind die Gr&uuml;nde beyder
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften nichr &longs;o ganz &uuml;berein&longs;timmend, und die Ge&longs;etze
leiden eine merkliche Ab&auml;nderung. Bey der Erw&auml;rmung
z. B. i&longs;t die Zeitdauer mit zu betrachten, die bey der
Erleuchtung nicht in Rechnung k&ouml;mmt. Ein K&ouml;rper, der
erw&auml;rmt wird, theilt immerfort den K&ouml;rpern, die er ber&uuml;hrt,
von &longs;einer Erw&auml;rmung mit. Die Ge&longs;etze, nach
welchen die&longs;es ge&longs;chieht, hatte &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> entdeckt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. 1701.</HI> und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Princip. L. III. Prop. 8.
Coroll. 3.),</HI> und Lambert findet &longs;ie mit den Erfahrungen &longs;o<PB ID="P.3.575" N="575" TEIFORM="pb"/>
&uuml;berein&longs;timmend, da&szlig; er die ganze Theorie der Erw&auml;rmung
und Erk&auml;ltung darauf gr&uuml;ndet, welche un&longs;treitig den &longs;ch&ouml;n&longs;ten
Theil des Werks ausmacht. Was die Kraft der W&auml;rme,
die Schmelzbarkeit, Erhitzung der Mi&longs;chungen u. dgl.
betrift, &longs;o h&auml;ngen die&longs;e Gegen&longs;t&auml;nde zu &longs;ehr mit der chymi&longs;chen
Betrachtung zu&longs;ammen, als da&szlig; Lamberts blos mathemati&longs;cher
Vortrag dar&uuml;ber befriedigend &longs;eyn k&ouml;nnte: inzwi&longs;chen
be&longs;timmen &longs;eine Unter&longs;uchungen manchen &longs;chwankenden
Begrif genauer, und zeigen an, worauf man bey
fernern Ver&longs;uchen vornehmlich Achtung zu geben habe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> hatte den Entwurf hiezu &longs;chon vor 1756 gemacht,
aber &longs;eitdem wenig daran gearbeitet. Im Sommer
1777 legte er auf Erinnern &longs;einer Freunde die letzte
Hand an, und vollendete das Werk kurz vor &longs;einem im
September erfolgten Tode, nach welchem es mit einer Vorrede
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> heraus kam.</P></DIV2><DIV2 N="Pyrophorus, Luftz&uuml;nder, Selb&longs;tz&uuml;nder" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pyrophorus, Luftz&uuml;nder, Selb&longs;tz&uuml;nder, 
hombergi&longs;cher, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Pyrophorus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pyrophore</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen
f&uuml;hrt eine chymi&longs;che Bereitung, in Ge&longs;talt eines &longs;chwarzgrauen
Pulvers, welche &longs;ich an der freyen, zumal feuchten,
Luft von &longs;elb&longs;t entz&uuml;ndet und mit einem Schwefelgeruch abbrennt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur un nouveau Pho&longs;phore etc.</HI> in der
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. de l'acad. roy. 1710. Ob&longs;. &longs;ur la matiere f&eacute;cale,</HI> in
den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. 1711.)</HI> machte die Entdeckung de&longs;&longs;elben zuf&auml;lliger
Wei&longs;e, nachdem er Men&longs;chenkoth mit Alaun im Feuer de&longs;tillirt
hatte; der j&uuml;ngere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lemery</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. 1714. 1715.)</HI> fand,
da&szlig; man dazu alle thieri&longs;che und vegetabili&longs;che Materien,
welche eine Kohle geben, z. B. Honig, Mehl, Zucker, gebrauchen
k&ouml;nne, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Suvigny</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. pre&longs;ent&eacute;s. To,
III.)</HI> zeigte, da&szlig; man &longs;tatt des Alauns auch andere vitrioli&longs;che
Salze, z. B. Glauber&longs;alz und vitrioli&longs;irten Wein&longs;tein,
nehmen k&ouml;nne. Dennoch ger&auml;th die Bereitung mit dem
Alaun am be&longs;ten.</P><P TEIFORM="p">Man r&ouml;&longs;tet einen Theil Zucker mit drey Theilen Alaun
in einer ei&longs;ernen Pfanne zu einem &longs;chwarzen kohlenartigen
Pulver, f&uuml;llt damit eine irdene Fla&longs;che mit einer engen<PB ID="P.3.576" N="576" TEIFORM="pb"/>
M&uuml;ndung zu zwey Dritteln, und erhitzt die&longs;e im Sandbade
&longs;tufenwei&longs;e bis zum Gl&uuml;hen des Untertheils. Alsdann
&longs;teigen &longs;chweflichte D&uuml;n&longs;te auf, die &longs;ich endlich an der M&uuml;ndung
der Fla&longs;che mit einer blauen Flamme entz&uuml;nden. Wenn
&longs;ich die&longs;e Flamme nicht weiter zeigt, ver&longs;topft man die Fla&longs;che
fe&longs;t, l&auml;&szlig;t alles nach und nach erkalten, und verwahrt
die M&uuml;ndung mit Bla&longs;e und Papier. F&uuml;nf Theile gebrannter
Alaun und ein Theil Kohlen&longs;taub geben ein k&uuml;rzeres Verfahren,
wobey man das dorg&auml;ngige R&ouml;&longs;ten er&longs;part. In
allen F&auml;llen aber mu&szlig; der Alaun ein &longs;olcher &longs;eyn, der einen
Antheil von firem Laugen&longs;alze enth&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Das &longs;o calcinirte Pulder erhitzt &longs;ich, wenn man etwas
davon aus&longs;ch&uuml;ttet, an freyer Luft, be&longs;onders durch den feuchten
Hauch, f&auml;ngt endlich Feuer, und verbrennt unter be&longs;t&auml;ndigem
Gl&uuml;hen mit &longs;tarkem Schwefelgeruch zu einer
wei&szlig;grauen A&longs;che. In dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft brennt es heftiger,
mit einer r&ouml;thlichen gl&auml;nzenden Flamme. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1777.</HI> u. in &longs;. Phy&longs;. chymi&longs;chen Schriften
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 86.) bewei&longs;et, da&szlig; &longs;ich die
Ph&auml;nomene der Verbrennung, Verminderung und Phlogi&longs;ti&longs;irung
der Luft, Vermehrung des Gewichts vom R&uuml;ck&longs;tande
u. &longs;. w. hiebey ausnehmend &longs;tark zeigen.</P><P TEIFORM="p">Die Erkl&auml;rung eines &longs;o auffallenden Ph&auml;nemens hat,
wie alle Selb&longs;tentz&uuml;ndungen, die Chymiker lange Zeit vergeblich
be&longs;ch&auml;ftiget. Ihre zahlreichen Hypothe&longs;en dar&uuml;ber
hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sren</HI> an der zu Ende die&longs;es Artikels angef&uuml;hrten
Stelle &longs;einer Chymie ge&longs;ammelt. Ich kan hier nur Einiges
davon erw&auml;hnen.</P><P TEIFORM="p">Die im Alaun oder andern vitrioli&longs;chen Mittel&longs;alzen
enthaltene S&auml;ure mu&szlig; mit dem brennbaren Stoffe der Kohlen
bey die&longs;er Bereitung einen Schwefel bilden. Man glaubte
&longs;on&longs;t, da&szlig; die&longs;er Schwefel mit der Alaunerde verbunden
den eigentlichen Pyrophorus ausmache. Aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> (Von
Luft und Feuer, &sect;. 81. ingl. Berichtigende Bemerkungen
&uuml;ber die Luftz&uuml;nder, in Crells chem. Annalen, 1786. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 484.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> haben gezeigt, da&szlig; man nur
alsdann Pyrophorus erh&auml;lt, wenn entweder der Alaun oder
die A&longs;che der Kohlen etwas fixes Laugen&longs;alz liefert, und da&szlig;<PB ID="P.3.577" N="577" TEIFORM="pb"/>
auch ohne allen Alaun aus einem Theile Mineralalkali, einem
Viertel Schwefel und einem Drittel Kohlen&longs;taub Pyrophorus
bereitet werden kan. Es i&longs;t al&longs;o &longs;ehr wahr&longs;cheinlich,
da&szlig; das fixe Laugen&longs;alz mit dem Schwefel eine alkali&longs;che
Schwefelleber bilde, welche neb&longs;t der kohlichten Sub&longs;tanz
die we&longs;entlichen Be&longs;tandtheile des Pyrophorus ausmacht.</P><P TEIFORM="p">Auf die Meinung, da&szlig; die Alaunerde ein we&longs;entlicher
Theil &longs;ey, gr&uuml;nden &longs;ich die &auml;ltern Erkl&auml;rungen des Pyrophorus.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lemery</HI> betrachtet die&longs;e Erde als eine Art von
ungel&ouml;&longs;chtem Kalk, der &longs;ich an der Luft erhitze, und dadurch
die Entz&uuml;ndung des Schwefels bewirke, womit auch die
Erkl&auml;rungen der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiegled</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> ziemlich
&uuml;berein&longs;timmen. Nach den neuern Theorien der Verbrennung
i&longs;t die Entz&uuml;ndung des Pyrophorus ver&longs;chiedentlich
erkl&auml;rt worden, &longs;o wie es jede die&longs;er Theorien erfordert, ohne
da&szlig; man dabey allemal auf die Nothwendigkeit des Laugen&longs;alzes
ge&longs;ehen h&auml;tte. Man hat die Bereitung als eine kohlichte
Schwefelleber betrachtet, in der das Phlogi&longs;ton oder
der Kohlen&longs;tof nur &longs;ehr locker gebunden i&longs;t. Unter die&longs;er
Voraus&longs;etzung verbindet &longs;ich nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> der &longs;aure Grund&longs;tof
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ba&longs;e oxyg&egrave;ne)</HI></HI> der reinen Luft mit dem Kohlen&longs;toffe
und dem Schwefel, bildet damit Luft&longs;&auml;ure und Vitriol&longs;&auml;ure,
und weil beyde der Luft die&longs;en Grundtheil &longs;ehr &longs;chnell und
h&auml;ufig entziehen, &longs;o wird &longs;ehr viel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;tof</HI> frey und verur&longs;acht
die Entz&uuml;ndung. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> hingegen wird
das leicht gebundene Phlogi&longs;ton von der re&longs;pirabeln Luft &longs;o
&longs;chnell eingezogen, und dadurch von ihr &longs;o viel W&auml;rme abgegeben,
da&szlig; daraus Erhitzung und Feuer ent&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> leitet die Entz&uuml;ndung des Pyrophorus
mit Recht, wie alle Selb&longs;tentz&uuml;ndungen, von der &longs;tarken
Anziehung der reinen Luft gegen das Phlogi&longs;ton die&longs;es K&ouml;rpers
her. Alle Verbrennungen &longs;cheinen doch nur Zer&longs;etzungen
zu &longs;eyn, die mit Entweichung des Phlogi&longs;tons und mit
h&auml;ufiger Entbindung des W&auml;rme&longs;tofs verbunden &longs;ind. Wo
das Phlogi&longs;ton h&auml;ufig und &longs;chnell entweicht, da i&longs;t auch immer
viel freyer W&auml;rme&longs;tof oder viel Hitze. Da&szlig; &longs;ich nun
der Pyrophorus weit leichter entz&uuml;ndet, als andere K&ouml;rper,
das &longs;etzt blos eine Ueber&longs;&auml;ttigung mit Brennbarem und eine<PB ID="P.3.578" N="578" TEIFORM="pb"/>
gro&szlig;e Freyheit de&longs;&longs;elben voraus, wobey die Anziehung der
Luft augenblicklich und ungehindert wirken kan. Die&longs;e Um&longs;t&auml;nde
aber finden &longs;ich im Pyrophorus unwider&longs;prechlich.
Die Ueber&longs;&auml;ttigung mit Phlogi&longs;ton findet ohnehin in jeder
Schwefelleber &longs;tatt. I&longs;t aber im Pyrophorus noch &uuml;berdies
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">alkali&longs;che Schwefelleber,</HI> wie es die neuern
Entdeckungen wahr&longs;cheinlich machen, &longs;o wird wegen der
Dazwi&longs;chenkunft des Laugen&longs;alzes der Zu&longs;ammenhang des
Phlogi&longs;tons mit der Vitriol&longs;&auml;ure noch &longs;chw&auml;cher &longs;eyn, und
bey Ber&uuml;hrung feuchter Luft, durch die vom Laugen&longs;ulze angezogne
Feuchtigkeit noch mehr vermindert, al&longs;o im h&ouml;ch&longs;ten
Grade ge&longs;chw&auml;cht werden. Die Gegenwart des Laugen&longs;alzes
i&longs;t al&longs;o hier eine Hauptur&longs;ache der gro&szlig;en Entz&uuml;ndlichkeit.
Die&longs;er Gedanke geh&ouml;rt eigentlich Scheelen zu,
der ihn aber &longs;o braucht, wie es &longs;ein Sy&longs;tem &uuml;ber die Verbrennung
erfordert, nemlich, da&szlig; das &longs;chwach gebundne
Phlogi&longs;ton, von der Feuerluft in Menge angezogen, mit ihr
Hitze bilde, und die&longs;e Schwefel und Kohle entz&uuml;nde.</P><P TEIFORM="p">Sehr wahr&longs;cheinlich ent&longs;tehen auf eine &auml;hnliche Art
durch den Zutritt der Luft zu &longs;chwach gebundnem Phlogi&longs;ton
viele andere Selb&longs;tentz&uuml;ndungen, z. B. bey der F&auml;ulni&szlig; des
Heus, Getraides und anderer Pflanzen&longs;amen, beym Verwittern
der Kie&longs;e u. &longs;. w. Wenig&longs;tens wird bey allen die&longs;en
Vorg&auml;ngen die Luft &longs;tark phlogi&longs;ti&longs;iret; und das innere
Reiben der Theile an einander, womit &longs;ich ehedem die phy&longs;ikali&longs;chen
Schrift&longs;teller befriedigten, wird wohl jetzt von Niemand
mehr als eine hinl&auml;ngliche Erkl&auml;rung &longs;olcher Entz&uuml;ndungen
ang e&longs;ehen werden.</P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art. Pyrophorus.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temat. Handbuch der ge&longs;ammten Chemie, er&longs;ter
Theil, &sect;. 787. u. f.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="Q" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">Q</HEAD><DIV2 N="Quadrant, a&longs;tronomi&longs;cher" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Quadrant, a&longs;tronomi&longs;cher</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quadrans a&longs;tronomicus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Quart-de-cercle a&longs;tronomique.</HI></HI> Ein abgetheilter
Begen eines Cirkelaus&longs;chnitts von 90 Graden, welcher mit
Dioptern ver&longs;ehen, und zu Abme&longs;&longs;ungen von Bogen gr&ouml;&szlig;ter<PB ID="P.3.579" N="579" TEIFORM="pb"/>
Krei&longs;e der Himmelskugel gebraucht wird. Man bedient
&longs;ich der Quadranten vornehmlich zu Abme&longs;&longs;ung der
h&ouml;hen und der Ab&longs;t&auml;nde vom Scheitel, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;he eines</HI>
Ge&longs;tirns.</P><P TEIFORM="p">Die Werkzeuge der alten A&longs;tronomie, welche noch unter
den Namen der Ringkugel, des parallakti&longs;chen Lineals,
Jacobs&longs;tabs, Radius, Plani&longs;ph&auml;rs u. &longs;. w. bekannt &longs;ind,
haben &longs;o viel Unbequemes, da&szlig; man ihnen &longs;eit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho's</HI>
Zeiten allgemein die abgetheilten Bogen der Cirkelaus&longs;chnitte
vorgezogen hat, welche mit einem allgemeinen Namen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sectoren,</HI> und insbe&longs;ondere, wenn &longs;ie 90&deg;, 60&deg;, 45&deg; halten,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quadranten, Sectanten, Octanten</HI> genannt
werden. Die Sectoren unter 90&deg; dienen haupt&longs;&auml;chlich zu
Abme&longs;&longs;ungen von Di&longs;tan zen der Ge&longs;tirne, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entfernung,</HI>
&longs;cheinbare (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 839.).</P><P TEIFORM="p">Die Quadranten &longs;ind entweder bewegliche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(portatiles)</HI>
oder unbewegliche (Mauerquadranten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fixi, murales</HI>).
Bey den beweglichen wird der me&longs;&longs;ingne getheilte Bogen oder
Limbus durch ei&longs;erne St&auml;be und Queerb&auml;nder gehalten,
und ruht vermittel&longs;t einer im Schwerpunkte des Ganzen angebrachten
Welle auf einem Stative. Um mit die&longs;em
Werkzeuge H&ouml;hen oder Ab&longs;t&auml;nde vom Scheitel zu me&longs;&longs;en,
wird es in eine Vertikalfl&auml;che ge&longs;tellt, und l&auml;&szlig;t &longs;tch in der&longs;elben
entweder um den Schwerpunkt drehen, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX.</HI>
Fig. 98., oder bleibt unbewegt &longs;tehen, wie Fig. 99.</P><P TEIFORM="p">Im er&longs;ten Fig. 98. vorge&longs;tellten Falle i&longs;t die Regel
mit den Dioptern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> am Quadranten &longs;elb&longs;t fe&longs;t, und aus
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> dem Mittelpunkte des Limbus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADB,</HI> &longs;pielt das Bleyloth
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDP</HI> herab. Wird nun die Regel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> nach dem Sterne
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> gerichtet, de&longs;&longs;en Ab&longs;tand vom Scheitel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZCS</HI> i&longs;t, &longs;o
giebt das Bleyloth auf der Theilung des Limbus die Gr&ouml;&szlig;e
der Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DB</HI> an, wovon jeder das Maa&szlig; des
Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACD=ZCS,</HI> oder des Ab&longs;tands vom Scheitel,
die&longs;er aber das Complement von jenem zu 90&deg; mithin das
Maa&szlig; der H&ouml;he des Sterns i&longs;t. Die&longs;e Art der beweglichen
Quadranten wird vorz&uuml;glich in Frankreich gebraucht,
und von de <HI REND="bold" TEIFORM="hi">la Land&eacute;</HI> (A&longs;tronom. Handbuch, &sect;. 331. u. f.)
um&longs;t&auml;ndlich be&longs;chrieben.<PB ID="P.3.580" N="580" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Im zweyten Falle, Fig. 99., bleibt das Werkzeug fe&longs;t
&longs;tehen, wenn zuvor die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> aus dem Mittelpunkte
nach dem Anfange der Theilung genau wagrecht gerichtet
i&longs;t. Es i&longs;t aber hier eine um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> bewegliche Regel mit Dioptern,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> angebracht, welche noch jetzt den arabi&longs;chen
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alhidade</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Alidade)</HI></HI> f&uuml;hrt. Die&longs;e wird nach
dem Sterne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> gerichtet, und giebt alsdann auf dem getheilten
Limbus die Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DB</HI> an, welche, wie im
vorigen Falle, die Maa&szlig;e des Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZCS</HI> und &longs;eines Complements
zu 90&deg;, oder des Ab&longs;tands vom Scheitel und der
H&ouml;he &longs;ind. Man hat bey die&longs;er Art der Quadranten den
Vortheil, da&szlig; &longs;ich an der Alidade ein Nonius oder Vernier
anbringen l&auml;&szlig;t, wodurch man die Bogen auf eine leichte und
genaue Art in noch kleinern Theilen des Cirkels abme&longs;&longs;en
kan, als der Limbus unmittelbar angiebt. Die Transder&longs;allinien
und andere H&uuml;lfsmittel, welche man bey jener Art
der Quadranten mit dem Bleylothe anbringen kan, lei&longs;ten
dies nicht &longs;o leicht und genau.</P><P TEIFORM="p">An beyde Arten der beweglichen Quadranten wird insgemein
noch ein horizontaler am Ge&longs;telle fe&longs;ter Kreis mit
&longs;einer geh&ouml;rigen Theilung angebracht. Wenn derjenige
Durchme&longs;&longs;er die&longs;es Krei&longs;es, welcher durch den Anfang der
Theilung geht, auf die Mittagslinie des Beobachtungsorts
ge&longs;tellt wird, &longs;o giebt ein in der Fl&auml;che des Quadranten befindlicher
Zeiger auf der Theilung den Bogen an, um welchen
die&longs;e Fl&auml;che von der Mittagsfl&auml;che abweicht. Die&longs;er
Bogen i&longs;t das Azimuth des Sterns, nach dem der Quadrant
gerichtet i&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Azimuth.</HI> Daher hei&szlig;t die&longs;er wagrechte
Kreis der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Azimuthalkreis,</HI> und das Werkzeug ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Azimuthalquadrant.</HI> So findet man Azimuth und H&ouml;he
zugleich durch eine einzige Beobachtung.</P><P TEIFORM="p">Der unbewegliche oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mauerquadrant</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quadrans
muralis &longs;. Tychonicus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Quart-de-cercle fixe</HI>)</HI> i&longs;t ganz an
einer Mauer in der Mittagsfl&auml;che befe&longs;tiget, &uuml;brigens, wie
der Fig. 99., mit Alidade und Vernier ver&longs;ehen, wobey das
Ge&longs;tell und die &longs;on&longs;t zur Befe&longs;tigung dienenden Stangen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> wegbleiben. Man kan al&longs;o durch ihn blos
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittageh&ouml;hen</HI> me&longs;&longs;en. Er wird aber insgemein weil<PB ID="P.3.581" N="581" TEIFORM="pb"/>
gr&ouml;&szlig;er, als die tragbaren Quadranten, gemacht, und dient
daher zu den genau&longs;ten und wichtig&longs;ten Beobachtungen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e f&uuml;r die Sternkunde &longs;o wichtigen Werkzeuge wurden
in der letzten Helfte des &longs;echszehnten Jahrhunderts zuer&longs;t
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Job&longs;t Byrge</HI> in Ca&longs;&longs;el und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cycho de Brahe</HI>
in Uranienburg, jedoch nur von Holz, verfertiget.
Tycho hat die &longs;einigen &longs;elb&longs;t be&longs;chrieben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tronomiae in&longs;tauratae
mechanica. Wandesburgi, 1598. fol. rec. Norimb.
1602. fol.),</HI> und den Mauerquadranten zuer&longs;t gebraucht.
Im &longs;iebzehnten Jahrhunderte verfertigte &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI>
in Danzig mit ungemeinen Ko&longs;ten von Me&longs;&longs;ing, und be&longs;chrieb
&longs;ie ebenfalls &longs;elb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Machinae coele&longs;tis, Pars prior.
Gedani, 1673. fol.).</HI></P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard</HI> &longs;tatt der bisher gew&ouml;hnlichen
blo&szlig;en Ab&longs;ehen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(nuda pinnacidia),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dioprern mit
Fernr&ouml;hren</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(dioptrae tele&longs;copicae)</HI> an die zur Winkelme&longs;&longs;ung
be&longs;timmten Werkzeuge angebracht. Es &longs;cheint
dies zuer&longs;t 1669 bey &longs;einer Gradme&longs;&longs;ung in Frankreich ge&longs;chehen
zu &longs;eyn. Auch D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook</HI> in England war auf den
Gebrauch der Fernr&ouml;hre und auf die Anwendung des Nonius
gekommen, und &longs;chrieb &uuml;ber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevels</HI> Werkzeuge, die
noch blo&szlig;e Ab&longs;ehen und Theilungen mit Transver&longs;allinien
hatten, eine &longs;trenge Kritik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Animadver&longs;iones in primam
partem machinae coel. Hevelii. Lond. 1674. 4.).</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> rei&longs;ete deswegen im Jahre 1679 nach Danzig, um
mit Heveln zu wetteifern, mu&szlig;te aber ge&longs;tehen, da&szlig; &longs;eine
tele&longs;kopi&longs;chen Dioptern von des Letztern blo&szlig;en Ab&longs;ehen &uuml;bertroffen
w&uuml;rden. Bey den jetzt bekannten Mitteln, die
Fernr&ouml;hre richtig anzubringen, &longs;ind ihre Vorz&uuml;ge ent&longs;chieden,
und es werden jetzt &longs;chwerlich andere, als tele&longs;kopi&longs;che
Dioptern zu Winkelme&longs;&longs;ungen am Himmel gebraucht.</P><P TEIFORM="p">In neuern Zeiten i&longs;t man vorz&uuml;glich bem&uuml;ht gewe&longs;en,
die Theilungsmethoden des Limbus vollkommner zu machen,
und es haben &longs;ich darinn die Engl&auml;nder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Graham</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bird</HI>
be&longs;onders hervorgethan. Graham hat viel Werkzeuge f&uuml;r
Ausl&auml;nder, &longs;elb&longs;t f&uuml;r Franzo&longs;en, getheilt, unter andern den
Sector, mit welchem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> in Lappland die Polh&ouml;hen
zu &longs;einer Gradme&longs;&longs;ung be&longs;timmte, auch den, womit<PB ID="P.3.582" N="582" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley</HI> beobachtete, und die Abirrung entdeckte, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abirrung
des Lichts. Bird</HI> hatte f&uuml;r die Sternwarte in
Greenwich den neuern Mauerquadranten von 8 engl. Fu&szlig;
Halbme&longs;&longs;er getheilt, der zu den Beobachtungen auf der Mitternachts&longs;eite
dient, da der &auml;ltere von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> (Lehrbegrif
der Optik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 7. Cap.) be&longs;chriebene zu Me&longs;&longs;ungen auf
der Mittags&longs;eite geh&ouml;rt. Wegen &longs;einer vortre&longs;lichen Methoden
ver&longs;prachen ihm die Commi&longs;&longs;arien zu Erfindung der
L&auml;nge zur See 500 Pfund Sterling, unter andern mit der
Bedingung, &longs;eine Kun&longs;tgriffe zu be&longs;chreiben und eidlich zu
be&longs;t&auml;rken. Ein Theil die&longs;er Be&longs;chreibung (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">The method of
dividing a&longs;tronomical in&longs;truments by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">John Bird.</HI> Lond.
1767. 4maj.</HI> &uuml;ber&longs;etzt in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI> a&longs;tronomi&longs;chen Abhdl.
zweyte Samml. G&ouml;ttingen, 1774. 8. S. 188. u. f.) verbe&longs;&longs;ert
noch einige Methoden Grahams, u. eine andere Schrift
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(The method of con&longs;tructing mural Quadrants etc.
Lond. 1768. 4.)</HI> lehrt den Bau der Mauerquadranten an
dem Bey&longs;piele des zu Greenwich. Die Sternwarte zu Mannheim
hat ohnl&auml;ng&longs;t einen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bird</HI> getheilten Mauerquadranten
erhalten; und die zu Ca&longs;&longs;el einen von 6 pari&longs;er
Fu&szlig;, 1 Zoll Halbme&longs;&longs;er, der unter Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mat&longs;ko</HI> Auf&longs;icht
von einem dortigen K&uuml;n&longs;tler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Breithaupt</HI> getheilt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Son&longs;t findet man Nachrichten von Quadranten in be&longs;ondern
Schriften von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowitz</HI> (Be&longs;chreibung eines Quadranten
zur Sternkunde und zu Erdme&longs;&longs;ungen, N&uuml;rnb.
1751. 4.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ammann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quadrans a&longs;tronomicus nov.
in &longs;pecula Ingol&longs;tad.</HI> Aug&longs;p. 1770. 4.).</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; das Bleyloth am beweglichen Quadranten durch
die N&auml;he gro&szlig;er Berge merklich von der vertikalen Richtung
abgezogeu werde, i&longs;t beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Worte Gravitation</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 535.) mit Erz&auml;hlung der Beobachtungen erw&auml;hnt worden.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quadranten - elektrometer, &longs;. Elektrometer.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Quadrat, elektri&longs;ches, elektri&longs;che Platte, geladne Platte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Quadrat, elektri&longs;ches, elektri&longs;che Platte,
geladne Platte</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quadratum electricum, Tabula electrica,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Carreau &eacute;lectrique.</HI></HI> So nennt man insgemein eine
vier&longs;eitige d&uuml;nne Tafel von Glas, Harz, Siegellack oder einer<PB ID="P.3.583" N="583" TEIFORM="pb"/>
andern an &longs;ich elektri&longs;chen Sub&longs;tanz, welche auf beyden
Seiten eine metalli&longs;che Belegung hat; jedoch &longs;o, da&szlig; auf
beyden Seiten am Rande ein Raum von wenig&longs;tens zween
Zollen unbelegt gela&longs;&longs;en i&longs;t. Da&szlig; man eine &longs;olche Tafel
auf eben die Art, wie die gew&ouml;hnliche Ber&longs;t&auml;rkungsfla&longs;che,
laden und entladen k&ouml;nne, i&longs;t &longs;chon bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;che,
geladne,</HI> erinnert worden. Die Er&longs;ch&uuml;nerung beym
Entladen &longs;olcher Tafeln i&longs;t ausnehmend &longs;tark, und hat daher
von den franz&ouml;&longs;i&longs;chen Erperimentatoren den Namen des
Wetter&longs;chlags <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Coup-foudroyant</HI>)</HI> erhalten.</P><P TEIFORM="p">Um den leidner Ver&longs;uch auf die Art anzu&longs;tellen, darf
man nur die eine Seite der Tafel mit der Erde, die andere
mit dem Conductor einer Elektri&longs;irma&longs;chine verbinden, und
wenn die Platte durch Drehung der Ma&longs;chine geladen i&longs;t,
eine leitende Verbindung der Belegungen beyder Seiten
machen. Man kan z. B. das elektri&longs;che Quadrat auf eine
Metallplatte legen, die durch eine Kette mit dem Conductor
der Elektri&longs;irma&longs;chine verbunden, und auf einem Glasfu&szlig;e
i&longs;olirt i&longs;t. Legt man alsdann die Hand auf die obere
Belegung des Quadrats, damit die&longs;elbe nicht mehr i&longs;olirt
&longs;ey, und dreht die Ma&longs;chine, &longs;o wird die elektri&longs;che Platte
eine &longs;ehr &longs;tarke Ladung annehmen. Wollte man alsdann
mit der andern Hand einen Funken aus dem Conductor oder
der Kette ziehen, &longs;o w&uuml;rde die Platte augenblicklich mit einem
&longs;tarken Schlage durch den K&ouml;rper entladen werden.
Es i&longs;t aber nicht rath&longs;am, &longs;ich &longs;elb&longs;t die&longs;er &longs;tarken Er&longs;ch&uuml;tterung
auszu&longs;etzen. Man bedient &longs;ich daher lieber eines
Ausladers, den man mit dem einen Knopfe auf die Platte
auf&longs;etzt, mit dem andern aber dem Conductor oder der
Kette n&auml;hert, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auslader.</HI> Fa&szlig;t man hingegen die Platte
am unbelegten Rande und in geh&ouml;riger Entfernung von
den Belegungen an, &longs;o kan man &longs;ie &longs;icher abheben, und geladen
von einem Orte zum andern bringen. Sie bleibt lange
Zeit geladen, wenn keine leitende Verbindung beyder Seiten
gemacht wird.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e belegten elektri&longs;chen Platten &longs;ind im Jahre 1747,
bald nach Entdeckung des leidner Ver&longs;uchs, zuer&longs;t in England
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Bevis</HI> gebraucht worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat&longs;on</HI> erz&auml;hlt<PB ID="P.3.584" N="584" TEIFORM="pb"/>
dies <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. num. 485. p. 93. &longs;qq. &sect;. XI.)</HI> mit
der Bemerkung, eine &longs;olche Platte von 1 Quadrat&longs;chuh belegter
Fl&auml;che habe eben &longs;o &longs;tark erplodirt, als eine gew&ouml;hnliche
halbe Pinten - Fla&longs;che mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt. Man &longs;chlo&szlig;
daraus &longs;ehr richtig, da&szlig; die St&auml;rke der Erplo&longs;ionen von
der Gr&ouml;&szlig;e der belegten Fl&auml;che abh&auml;nge, und nicht, wie man
vorher geglaubt hatte, von der Ma&longs;&longs;e der zur Belegung gebrauchten
leitenden Materie. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (Ge&longs;ch. der Elektr.
S. 62.) &longs;agt, die Erfindung &longs;chreibe &longs;ich eigentlich von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeaton</HI> her.</P><P TEIFORM="p">Bald nachher fielen auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> (Briefe von der
Elektr. &uuml;ber&longs;. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke.</HI> Leipz. 1758. 8. S. 34 u. f.) und
&longs;eine Freunde in Nordamerika darauf, runde Glas&longs;cheiben
zu belegen. Sie legten eine &longs;olche Scheibe auf die Hand
und oben darauf eine Bleyplatte, die &longs;ie elektri&longs;irten, und
den Finger dagegen brachten. Nachher legten &longs;ie die Glas&longs;cheide
zwi&longs;chen zwo Bleyplatten, die ringsherum 2 Zoll
kleiner waren, elektri&longs;irten das obere Bley, trennten hierauf
das Glas von dem Bley, und fanden, da&szlig; aus den
elektri&longs;irten Stellen der Scheibe Funken gelockt werden konnten,
und da&szlig; die Er&longs;ch&uuml;tterung wieder erfolgte, wenn man
die v&ouml;llig von ihrer Elektricit&auml;t befreyten Bleyplatten wieder
an die Scheibe brachte und geh&ouml;rig verband. Hieraus &longs;chlo&longs;&longs;en
&longs;ie, da&szlig; die Ladung nicht in der Belegung, &longs;ondern in
der Glasfl&auml;che, &longs;ey, und die Belegung blos als Armatur
wirke. Franklin bediente &longs;ich nun der Glastafeln zu mancherley
Ver&longs;uchen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zaubergem&auml;lde,</HI> &longs;etzte eine Batterie
daraus zu&longs;ammen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Batterie, elektri&longs;che,</HI> und gab dadurch
Anla&szlig; zu den Benennungen: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;ches Quadrat,
Franklins Quadrat,</HI> wof&uuml;r einige Neuere be&longs;&longs;er den Namen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klei&longs;ti&longs;che Platte</HI> &longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Da die Theorie die&longs;er Platten v&ouml;llig mit der von der
leidner Fla&longs;che &uuml;berein&longs;timmt, &longs;o kan ich mich deshalb ganz
auf den Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;che, geladne</HI> beziehen. Da&szlig; aber
die Platten mehr Wirkung thun, als runde Fla&longs;chen von
gleich viel belegter Fl&auml;che, das beruht auf der Eigen&longs;chaft
platter Fl&auml;chen, nach welcher die&longs;elben alle Wirkungen der
elektri&longs;chen Vertheilung ungemein beg&uuml;n&longs;tigen, und daher<PB ID="P.3.585" N="585" TEIFORM="pb"/>
eine &longs;t&auml;rkere Ladung, als Fl&auml;chen von anderer Ge&longs;talt, annehmen
k&ouml;nnen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spitzen.</HI> Es i&longs;t jedoch nicht zu l&auml;ugnen,
da&szlig; bey der Ladung weit mehr von der D&uuml;nne der elektri&longs;chen
Sub&longs;tanz, als von ihrer Ge&longs;talt, abh&auml;nge.</P><P TEIFORM="p">Die Glasplatten werden insgemein mit Zinnfolie oder
d&uuml;nnen Goldbl&auml;ttchen belegt, die man mit Gummiwa&longs;&longs;er
aufklebet. Die Belegung mu&szlig; &uuml;berall 1 &mdash; 2 Zoll weit
vom Rande entfernt bleiben, damit keine freywillige Entladung
erfolge. Platten von harzigen Materien, die &longs;ich
leicht &longs;chmelzen la&longs;&longs;en, z. B. von Harz, Siegellack rc. belegt
man am be&longs;ten &longs;o, da&szlig; man zuer&longs;t ein St&uuml;ck Zinnfolie
von der geh&ouml;rigen Gr&ouml;&szlig;e und Ge&longs;talt auf eine Marmortafel
legt, und die ge&longs;chmolzene Ma&longs;&longs;e darauf gie&szlig;t. Die&longs;e
wird dann mit einer Glas&longs;cheibe, oder einem andern ebenen
und glatten K&ouml;rper, dar&uuml;ber verbreitet und gegl&auml;ttet,
darauf aber ein anderes gleiches St&uuml;ck Zinnfolie mit einem
hei&szlig;en Ei&longs;en gelind angedr&uuml;ckt. Man kan &longs;olche Platten
&longs;ehr leicht von der Marmortafel abnehmen, und einige der&longs;elben
werden &longs;ehr gute Dien&longs;te, vielleicht noch be&longs;&longs;ere, als
das Glas &longs;elb&longs;t, thun.</P><P TEIFORM="p">Um fl&uuml;&szlig;ige elektri&longs;che K&ouml;rper zu belegen, nehme man
eine irdene Sch&uuml;&longs;&longs;el mit flachem Boden, lege in die&longs;elbe ein
St&uuml;ck Zinnfolie, das ringsum 1 Zoll &longs;chm&auml;ler i&longs;t, als der
Boden der Sch&uuml;&longs;&longs;el, und &longs;tecke durch eine Oefnung im Boden
einen d&uuml;nnen Drath ein, der bis an die Zinnfolie reicht.
Dann gie&szlig;e man den elektri&longs;chen K&ouml;rper, z. B. Oel, ge&longs;chmolzenen
Talg u. dgl. auf, und la&longs;&longs;e eine me&longs;&longs;ingne Platte,
die mit der Zinnfolie einerley Gr&ouml;&szlig;e hat, von dem Conductor
der Elektri&longs;irma&longs;chine in die Sch&uuml;&longs;&longs;el bis an die Oberfl&auml;che
des fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rpers herabh&auml;ngen, &longs;o da&szlig; &longs;ie gerade
&uuml;ber die Zinnfolie k&ouml;mmt, und mit der&longs;elben parallel h&auml;ngt.
So l&auml;&szlig;t &longs;ich der fl&uuml;&szlig;ige K&ouml;rper laden, und zu Ver&longs;uchen
gebrauchen. Die Methode, eine Luft&longs;cheibe zu laden, i&longs;t
in dem beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitz</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 375.) be&longs;chriebenen
Ver&longs;uche enthalten.</P><P TEIFORM="p">Die merkw&uuml;rdig&longs;ten Er&longs;cheinungen zeigen &longs;ich an den
elektri&longs;chen Platten, wenn man mehrere der&longs;elben &uuml;ber einander
legt, und wie eine einzige behandelt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Symmer</HI><PB ID="P.3.586" N="586" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. Vol. LI. P. I. p. 366.)</HI> machte zuer&longs;t Ver&longs;uche
hier&uuml;ber im Jahre 1759, welche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cigna</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mi&longs;cellan. Societatis Taurin. 1765. p. 31. &longs;qq.)</HI>
noch weiter getrieben wurden. Die&longs;e Ver&longs;uche betrafen zum
Theil die &longs;onderbaren Ph&auml;nomene geriebener &longs;eidner B&auml;nder
und Str&uuml;mpfe, welche &longs;ich eben &longs;o, wie d&uuml;nne elektri&longs;che
Platten, verhalten: ich kan aber hier nur etwas weniges
von den Glasta&longs;eln anf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Zwo Fen&longs;ter&longs;cheiben, auf einer Seite belegt, und
mit zu&longs;ammengekehrten unbelegten Seiten, wie eine einzige,
geladen, hiengen &longs;tark zu&longs;ammen. Waren &longs;ie aber
auf beyden Seiten belegt, &longs;o wurde jede be&longs;onders geladen
und &longs;ie hiengen nicht zu&longs;ammen.</P><P TEIFORM="p">Trennt man Platten, die nur auf einer Seite belegt,
und zu&longs;ammen geladen &longs;ind, von einander, &longs;o hat die eine
auf beiden Seiten + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> die andere &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI> Entladet man
&longs;ie vorher durch eine Erplo&longs;ion, und &longs;ucht &longs;ie er&longs;t nachher
zu trennen, &longs;o findet man ihren Zu&longs;ammenhang noch &longs;tark;
nach der Trennung aber hat jene auf beyden Seiten &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI>
die&longs;e + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI> Legt man &longs;ie wieder zu&longs;ammen, &longs;o h&auml;ngen &longs;ie
aufs neue an einander, und zeigen keine Elektricit&auml;t: werden
aber ihre Belegungen ber&uuml;hrt, und dann die Platten
wieder getrennt, &longs;o zeigen &longs;ie das vorige &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und+<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> wieder
u. &longs;. w. Man kan die&longs;en Ver&longs;uch wohl hundertmal wiederholen,
und findet doch, aller aus den Belegungen gezognen
Funken ohngeachtet, immer das vorige &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und
+ <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> wieder, ohne neue Elektricit&auml;t zu erregen. Bey der
Trennung zeigt &longs;ich im Dunkeln ein Licht zwi&longs;chen beyden
Platten.</P><P TEIFORM="p">Eben dies erfolgt, wenn eine auf beyden Seiten belegte
Platte geladen, die eine Belegung weggenommen, eine
unbelegte Platte darauf geiegt, und letztere auf der &auml;u&szlig;ern
Seite wieder belegt wird. Beyde Platten h&auml;ngen zu&longs;ammen,
und zeigen getrennt auf deyden Seiten einerley <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E;</HI>
aber nach vorhergegangner Explo&longs;ion getrennt, die entgegenge&longs;etzten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI> Ein Strei&longs;chen Papier zwi&longs;chen beyde gelegt,
bleibt bey der Trennung nach dem Entladen an der
ungeladnen Platte h&auml;ngen, und wird bey der Wiedervereinigung<PB ID="P.3.587" N="587" TEIFORM="pb"/>
losgeri&longs;&longs;en. In die&longs;er Ge&longs;talt i&longs;t der Ver&longs;uch &longs;chon
1755 von einem Je&longs;uiten in Pekin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nov. Comm. Petropol.
To. VIII. p. 276.)</HI> ange&longs;tellt worden, der ihn 500mal wiederholen
konnte, ohne die Platte von neuem zu laden. Man
&longs;ieht, da&szlig; dies alles den Ph&auml;nomenen des Elektrophors &longs;ehr
&auml;hnlich i&longs;t; auch war es f&uuml;r den damaligen Zu&longs;tand der
Lehre von der Elektricit&auml;t ganz unerkl&auml;rbar, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Symmer</HI>
ward dadurch veranla&longs;&longs;et, zwo ver&longs;chiedne einander anziehende
elektri&longs;che Materien anzunehmen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> &longs;uchte die&longs;e Er&longs;cheinungen in ein neues allgemeines
Ge&longs;etz zu&longs;ammenzufa&longs;&longs;en, dem er den Namen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricitas
vindex</HI></HI> beylegte, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 744.
u. f.). Inzwi&longs;chen ward durch die Bem&uuml;hungen der Herten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> die Lehre von den Wirkungskrei&longs;en
und der Vertheilung der Elektricit&auml;t mehr aufgekl&auml;rt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> zergliederte den leidner Ver&longs;uch genauer, und gab im
Jahre 1762 (Schwed. Abhdl. 24&longs;ter Theil. S. 271. u. f.)
eine Vorrichtung an, wodurch man die Belegungen einer
Glastafel nach dem Laden und Entladen von der Tafel trennen,
und alle Theile be&longs;onders unter&longs;uchen konnte. Bey
die&longs;en Ver&longs;uchen, welche in der That &longs;chon die Idee vom
Elektrophor enthalten, fand &longs;ich alles mit den allgemeinen
Ge&longs;etzen der Wirkungskrei&longs;e &uuml;berein&longs;timmend. Die&longs;e Ge&longs;etze
wurden nach und nach bekannter, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta,</HI> der &longs;ie
&longs;ehr gl&uuml;cklich fa&szlig;te, brachte noch den &longs;o nat&uuml;rlichen Begrif
hinzu, da&szlig; ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> &longs;obald es auf ein anderes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> wirkt, dadurch
&longs;elb&longs;t be&longs;ch&auml;ftiget und weniger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;en&longs;ibel</HI> wird, als
wenn es unbe&longs;ch&auml;ftigt oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">frey</HI> i&longs;t; daher er es in die&longs;em
Zu&longs;tande <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden</HI> nennt. Die&longs;e Begriffe erkl&auml;ren die
mei&longs;ten der oben angef&uuml;hrten Ph&auml;nomene, und machen den
unrichtig ausgedr&uuml;ckten Grund&longs;atz des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> ganz entbehrlich.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> kam, indem er &longs;ich dies zu zeigen bem&uuml;hte,
auf die Erfindung des Elektrophors, de&longs;&longs;en Erkl&auml;rung
zugleich von den mei&longs;ten der hier angef&uuml;hrten Ph&auml;nomene
Rechen&longs;chaft giebt.</P><P TEIFORM="p">Ich verwei&longs;e hier&uuml;ber, um Wiederholungen zu vermeiden,
auf die Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkungskrei&longs;e, elektri&longs;che,</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrophor.</HI> Freylich bleibt noch mancher Um&longs;tand<PB ID="P.3.588" N="588" TEIFORM="pb"/>
dunkel, und am Ende &longs;ind die Erkl&auml;rungen &longs;&auml;mtlich nur aus
den Ge&longs;etzen, nicht aus den phy&longs;i&longs;chen Ur&longs;achen, hergeleitet.
Die ganze Lehre von den + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> die &longs;ich binden
und &longs;reyla&longs;&longs;en, i&longs;t nur Vortrag von Erfahrungen, die
in einer bequemen Sprache ausgedr&uuml;ckt, &longs;ich unter wenige
allgemeine Ge&longs;etze vereinigen la&longs;&longs;en. Das mu&szlig; aber dem
Phy&longs;iker &longs;chon genug &longs;eyn; er lernt doch dadurch gewi&longs;&longs;e
Wahrheit, &longs;tatt da&szlig; ihm die Unter&longs;uchung der Ur&longs;achen in
Ungewi&szlig;heit l&auml;&szlig;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ph&auml;nomene.</HI> Seitdem ich an die&longs;em
W&ouml;rterbuche arbeite, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herr de L&uuml;c</HI> noch einen
merkw&uuml;rdigen Ver&longs;uch gemacht, &longs;ich der Er&longs;or&longs;chung der
Ur&longs;achen in die&longs;er Lehre zu n&auml;hern. Etwas hievon habe ich
&longs;chon bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;che, geladne,</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 309.)
beygebracht; ich werde aber bey dem Artikel, der den elektri&longs;chen
Wirkungskrei&longs;en gewidmet i&longs;t, noch mehr aus &longs;einem
Werke anf&uuml;hren, und eine Anwendung davon auf die
Ph&auml;nomene der elektri&longs;chen Platten machen.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; &longs;ich &uuml;brigens nicht alle Arten von Glas hiebey
auf v&ouml;llig gleiche Art verhalten, bemerkt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henly</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Transact. Vol. LXVII. &longs;or 1777. P.I. num. 8.).</HI> Holl&auml;ndi&longs;che
Glasplatten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dutch - plates)</HI> &uuml;ber einander gelegt, wie
eine einzige geladen, und aus einander genommen, hatten
jede eine po&longs;itive und eine negative Seite: wurden &longs;ie wieder
auf einander gelegt, und nach dem Entladen aus einander
genommen, &longs;o hatte &longs;ich die Elektricit&auml;t einer jeden Seite
in die entgegenge&longs;etzte verwandelt. Legt man eine reine
und trockne Platte engli&longs;ches Spiegelglas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(looking - gla&longs;s)</HI>
zwi&longs;chen zwo Platten von Spiegelglas oder Crownglas,
welche nachher belegt, geladen und aus einander genommen
werden, &longs;o i&longs;t die mittlere Platte auf beyden Seiten negativ.
Legt man &longs;ie aber zwi&longs;chen zwo holl&auml;ndi&longs;che Platten,
und verf&auml;hrt, wie vorher. &longs;o &longs;ind &longs;owohl die &auml;u&szlig;ern Platten,
als die mittlere, auf einer Seite po&longs;itiv, auf der andern
negativ. Doch bemerkt er im Folgenden, man m&uuml;&longs;&longs;e
die holl&auml;ndi&longs;chen Platten, wenn der Ver&longs;uch gelingen &longs;olle,
nach dem Laden nicht gleich aus einander nehmen, &longs;endern
eine Zeitlang warten. Er &longs;chreibt das be&longs;ondere Verhalten
die&longs;es Gla&longs;es der Ungleichf&ouml;rmigkeit &longs;einer Ma&longs;&longs;e zu.<PB ID="P.3.589" N="589" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;ch. der Elektricit&auml;t, durch Kr&uuml;nitz. Berlin
u. Stral&longs;. 1772. gr. 4. S. 169. u. f.</P><P TEIFORM="p">Cavallo voll&longs;t. Abhol. der Lehre von der Elektricit&auml;t, a. d.
Engl. 3te Aufl. Leipzig, 1785. 8. S. 202. 250. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Quadratur, Quadrat&longs;chein, Geviert&longs;chein" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Quadratur, Quadrat&longs;chein, Geviert&longs;chein</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quadratura, Ad&longs;pectus quadratus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Quadrature, Oppo&longs;ition
quadrate.</HI></HI> Man giebt die&longs;e Namen der Stellung
zweener Planeten, deren L&auml;ngen &longs;ich um den vierten Theil
des Krei&longs;es, oder um 90&deg; unter&longs;cheiden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;pecten.</HI></P><P TEIFORM="p">Insbe&longs;ondere nennt man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quadraturen</HI> der obern
Planeten die Stellungen, in welchen &longs;ie der L&auml;nge nach 90&deg;
weit von der Sonne ab&longs;tehen. In die&longs;en Stellungen gehen
&longs;ie ohngef&auml;hr 6 Stunden vor oder nach der Sonne durch
den Mittagskreis und &longs;ind entweder in der er&longs;ten, oder in der
letzten Helfte der Nacht &longs;ichtbar. Der Lauf der Erde um
die Sonne geht alsdann in einer Richtung, die gerade auf
den Planeten zu, oder gerade von ihm hinweg f&uuml;hrt; daher
wird der &longs;cheinbare Lauf des Planeten um die&longs;e Zeit am wenig&longs;ten
von der Bewegung der Erde ge&auml;ndert, und k&ouml;mmt
&longs;einer mittlern Bewegung am n&auml;ch&longs;ten.</P><P TEIFORM="p">Bey den untern Planeten la&longs;&longs;en &longs;ich keine Quadraturen
gegen die Sonne gedenken, weil &longs;ie &longs;ich nie 90&deg; von ihr
entfernen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Venus, Merkur.</HI></P><P TEIFORM="p">Beym Monde nennt man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quadraturen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Viertel</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Quadratures, Quartiers)</HI></HI> ebenfalls die Er&longs;cheinungen
in den Stellen, wo er der L&auml;nge nach um 90&deg; vom Orte der
Sonne ab&longs;teht. In die&longs;en Stellen er&longs;cheint der Mond, als
eine halbe Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(luna dichotoma),</HI> und der helle Theil
i&longs;t vom dunkeln durch eine gerade Linie getrennt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondpha&longs;en.</HI>
Im er&longs;ten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Viertel</HI> er&longs;cheint der zunehmende
Mond etwa 7 Tage nach dem Neumonde, und i&longs;t alsdann
in der er&longs;ten Hel&longs;te der Nacht &longs;ichtbar, bis er um Mitternacht
untergeht. Im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">letzten Viertel</HI> zeigt er &longs;ich w&auml;hrend
&longs;eines Abnehmens, etwa 7 Tage nach dem Vollmonde, geht
alsdann um Mitternacht auf, und i&longs;t in der letzten Helfte
der Nacht &longs;ichtbar.<PB ID="P.3.590" N="590" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Qualit&auml;ten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Qualit&auml;ten, Eigen&longs;chaften, Be&longs;chaffenheiten
der K&ouml;rper</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Qualitates &longs;. Proprietates corporum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Qualit&eacute;s on Propriet&eacute;s des corps.</HI></HI> Alles, was an einem
K&ouml;rper in die Sinne f&auml;llt, und dadurch einen Begrif erweckt,
kan eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Qualit&auml;t</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eigen&longs;chaft</HI> des K&ouml;rpers
genannt werden. In die&longs;em Sinne des Worts &longs;ind H&auml;rte,
Leuchten, Bitterkeit u. &longs;. w. Qualit&auml;ten der K&ouml;rper, weil
&longs;ie durch Gef&uuml;hl, Ge&longs;icht, Ge&longs;chmack in uns Empfindungen
erregen und Begriffe erwecken.</P><P TEIFORM="p">Vergleicht man die&longs;e Definition mit der Erkl&auml;rung
des Worts <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ph&auml;nomene,</HI> &longs;o wird man beyde ziemlich &uuml;berein&longs;timmend
finden. Jede Einwirkung des K&ouml;rpers auf
un&longs;ere Sinne i&longs;t auch im Grunde ein Ph&auml;nomen oder eine
Naturbegebenheit; und &longs;o i&longs;t zwi&longs;chen Ph&auml;nomenen und
Qualit&auml;ten der einzige Unter&longs;chied die&longs;er, da&szlig; man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ph&auml;nomen</HI>
das nennt, was wir durch die Sinne empfinden,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Qualit&auml;t</HI> oder Eigen&longs;chaft aber das, was wirklich im K&ouml;rper
vorhanden &longs;eyn und die Ur&longs;ache un&longs;erer Empfindung enthalten
&longs;oll.</P><P TEIFORM="p">Nun i&longs;t zwar jeder Men&longs;ch geneigt, das, was ihm
&longs;eine Sinne dar&longs;tellen, f&uuml;r wirklich zu halten, und al&longs;o in
den K&ouml;rpern &longs;elb&longs;t etwas anzunehmen, was &longs;einen Empfindungen
von den&longs;elben analog i&longs;t. Man &longs;chreibt in allen
Vorf&auml;llen und Handlungen des Lebens dem Zeugni&longs;&longs;e der
Sinne die gr&ouml;&szlig;te Evidenz u, und gew&ouml;hnt &longs;ich dadurch,
von Er&longs;cheinungen ohne alles Bedenken auf &uuml;berein&longs;timmende
Wirklichkeiten zu &longs;chlie&szlig;en. Aber die&longs;e Schlu&szlig;art,
die f&uuml;r das gemeine Leben &longs;o zureichend und unentbehrlich i&longs;t,
w&uuml;rde bey der wi&longs;&longs;en&longs;chaftlichen Unter&longs;uchung der Natur zu
den gr&ouml;b&longs;ten Irrth&uuml;mern verleiten. Der Phy&longs;iker mu&szlig; &longs;ich
zwar ebenfalls an den allgemeinen &longs;innlichen Schein halten,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materie;</HI> aber er darf doch nie verge&longs;&longs;en, da&szlig; der&longs;elbe
nur Schein i&longs;t; er darf al&longs;o nicht jedes Ph&auml;nomen f&uuml;r eine
wirkliche Qualit&auml;t der K&ouml;rper erkl&auml;ren, weil das We&longs;en der
letztern gar leicht etwas anders &longs;eyn k&ouml;nnte, als es uns zu &longs;eyn
&longs;cheint. Man geht daher immer &longs;icherer, wenn man mehr
von Ph&auml;nomenen, als von Qualit&auml;ten &longs;pricht, wenig&longs;tens<PB ID="P.3.591" N="591" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich immer erinnert, da&szlig; von Eigen&longs;chaften und Be&longs;chaffenheiten
nicht anders, als nach dem allgemeinen &longs;innlichen
Scheine, geredet werden k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Er&longs;cheinungen, welche wir an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allen</HI> K&ouml;rper bemerken,
allgemeine Ph&auml;nomene der K&ouml;rper, erwecken in uns
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Begrif allgemeiner Eigen&longs;chaften</HI> der letztern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(qualitates
corporum univer&longs;orum, primariae, Attributa corporum).</HI>
Unter die&longs;en &longs;ind Ausdehnung und Undurchdringlichkeit
mit dem Begriffe des K&ouml;rperlichen nothwendig verbunden;
&longs;ie machen gleich&longs;am die Be&longs;tandtheile aus, in
welche &longs;ich die&longs;er Begrif &longs;elb&longs;t zerlegen l&auml;&szlig;t. Die&longs;e hei&szlig;en
daher we&longs;entliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eigen&longs;chaften</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(qualitates e&longs;&longs;entiales)</HI>
Die &uuml;brigen allgemeinen Eigen&longs;chaften, nemlich H&auml;rte,
Theilbarkeit, Tr&auml;gheit, Auziehung w&uuml;rde ich lieber allgemeine
Ph&auml;nomene der K&ouml;rper nennen. Andere Er&longs;cheinungen,
welche &longs;ich nur an K&ouml;rpern von gewi&longs;&longs;er Art oder
in gewi&longs;&longs;en Zu&longs;t&auml;nden zeigen, f&uuml;hren auf die Begriffe von
abgeleiteten oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zuf&auml;lligen Eigen&longs;chaften</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(qualitates
&longs;ecundariae, proprietates corporum),</HI> z. B. Ela&longs;ticit&auml;t,
Spr&ouml;digkeit, Fe&longs;tigkeit, Fl&uuml;&szlig;igkeit, W&auml;rme, K&auml;lte,
Farbe u. &longs;. w. &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;rper.</HI> Was nun dasjenige, das die&longs;e
Er&longs;cheinungen hervorbringt, in den K&ouml;rpern eigentlich
&longs;ey, oder worinn die Qualit&auml;ten beruhen, i&longs;t in den mei&longs;ten
F&auml;llen unbekannt, weil wir nur das Kleid der Dinge, nicht
die Dinge &longs;elb&longs;t, &longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten Schrift&longs;teller unter&longs;cheiden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Qualit&auml;t</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quantit&auml;t</HI> als &longs;olche Begriffe, die gar nichts mit einander
gemein haben &longs;ollen. Man hat durch die&longs;en Unter&longs;chied
&longs;ogar die Grenzen zwi&longs;chen dem Gebiete der eigentlichen
Phy&longs;it und der angewandten Mathematik be&longs;timmen
wollen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;ik.</HI> Wenn nun der Begrif von Gr&ouml;&szlig;e oder
Quantit&auml;t auf der M&ouml;glichkeit des Mehrern und Mindern
beruht, &longs;o kan zu den Qualit&auml;ten oder Be&longs;chaffenheiten in
die&longs;em Sinne nur dasjenige gerechnet werden, wobey kein
Mehreres und Minderes &longs;tatt findet. F&uuml;r &longs;olche Qualit&auml;ten
erkl&auml;rt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> nur die allgemeinen Eigen&longs;chaften der
K&ouml;rper, noch &uuml;berdies mit Aus&longs;chlu&szlig; der Anziehung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Qualitates
corporum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">quae intendi et remitti nequeunt,</HI> quae-</HI><PB ID="P.3.592" N="592" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">que corporibus omnibus competunt, in quibus experimenta
in&longs;tituere licet, pro qualitatibus corporum univer&longs;orum
habendae &longs;unt &mdash; Attamen Gravitatem corporibus
e&longs;&longs;entialem e&longs;&longs;e, minime a&longs;&longs;irmo &mdash; Gravitas recedendo
a terra <HI REND="ital" TEIFORM="hi">diminuitur.</HI> Princip. L. III. Regula philof. 4.).</HI>
Auch wird die Ausdehnung &longs;elb&longs;t Gr&ouml;&szlig;e, &longs;o b&auml;ld man &longs;ie
begrenzt denkt; mithin bleiben au&szlig;er der Undurchdringlichkeit,
H&auml;rte, Theilbarkeit und Tr&auml;gheit weiter keine Be&longs;chaffenheiten
der K&ouml;rper &uuml;brig, bey denen es nicht auf Begriffe
von Mehrerm und Mindern, von gewi&longs;&longs;en Stufen
und Grenzen, ank&auml;me. Man darf nur &longs;tatt Be&longs;chaffenheiten
das Wort: Ph&auml;nomene &longs;etzen, um dies noch deutlicher
zu &uuml;ber&longs;ehen. Wie arm an n&uuml;tzlichen Wahrheiten
w&uuml;rde eine Wi&longs;&longs;en&longs;chaft &longs;eyn, die &longs;ich nach Ab&longs;onderung
aller Betrachtungen der Gr&ouml;&szlig;e blos mit Erkl&auml;rungen aus
die&longs;en Qualit&auml;ten be&longs;ch&auml;ftigte? Ich glaube daher nicht,
da&szlig; die&longs;es Entgegen&longs;etzen der Qualit&auml;t und Quantit&auml;t bey
einer guten Cla&longs;&longs;ification der Naturwi&longs;&longs;en&longs;chaften k&ouml;nne zum
Grunde gelegt werden. Das Eigenth&uuml;mliche der Phy&longs;ik
be&longs;teht vielmehr in Erkl&auml;rung der Ph&auml;nomene, entweder
aus ihren Ur&longs;achen, oder wo dies nicht angeht, wenig&longs;tens
aus allgemeinern Ph&auml;nomenen, oder Naturge&longs;etzen, zu welchen
die Eigen&longs;chaften der K&ouml;rper &longs;elb&longs;t mit geh&ouml;ren. Solcher
Erkl&auml;rungen aber la&longs;&longs;en &longs;ich ohne Betrachtung der Gr&ouml;&szlig;e
ungemein wenige geben.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;chola&longs;ti&longs;ch - ari&longs;toteli&longs;che Phy&longs;ik, die &uuml;berhaupt
gro&szlig;entheils in dunkler Terminologie be&longs;tand, trieb mit
dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Qualit&auml;ten</HI> einen ungemeinen Mi&szlig;brauch.
Wenn man von einem Ph&auml;nomen oder von einer Cla&longs;&longs;e der&longs;elben
keine weitere Ur&longs;ache angeben konnte, &longs;o legte man
den K&ouml;rpern, die die&longs;e Ph&auml;nomene zeigten, eine be&longs;ondere
Kraft oder Eigen&longs;chaft bey, f&uuml;r die man balo einen Namen
fand, und aus der man nun die Er&longs;cheinungen, wie Wirkungen
aus ihrer Ur&longs;ache, zu erkl&auml;ren glaubte. So ent&longs;tand
eine Menge Namen von Eigen&longs;chaften der K&ouml;rper,
welche in mehrere Cla&longs;&longs;en abgetheilt wurden, worunter immer
eine wiederum Ur&longs;ache der andern &longs;eyn &longs;ollte. W&auml;rme
und K&auml;lte z. B. wurden als er&longs;te Qualit&auml;ten ange&longs;ehen,<PB ID="P.3.593" N="593" TEIFORM="pb"/>
welche Ur&longs;achen der Feuchtigkeit und Trockenheit, als zweyter
Qualit&auml;ten, &longs;eyn &longs;ollten. Das Licht hie&szlig; eine Qualit&auml;t
der K&ouml;rper, und man &longs;tritt, ob es zu den &longs;ub&longs;tantiellen
oder accidentellen Eigen&longs;chaften geh&ouml;re. Eine gewi&longs;&longs;e Cla&longs;&longs;e
&longs;olcher Kr&auml;fte, von denen &longs;ich weiter keine Ur&longs;ache angeben
lie&szlig;, &longs;&uuml;hrte den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verborgenen Eigen&longs;chaften</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(qualitates occultae).</HI> Die Abneigung der Natur
gegen die Leere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vis attractiva ex metu vacui),</HI> und die
pla&longs;ti&longs;che Kraft, aus welcher man die Ent&longs;tehung der Formen
organi&longs;irter K&ouml;rper erkl&auml;rte, &longs;ind Bey&longs;piele hievon.
Zwar hatten &longs;chon die griechi&longs;chen Weltwei&longs;en &longs;olche &longs;eelenartige
Kr&auml;fte (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">poiothtas</FOREIGN>, welches Cicero durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">qualitates</HI> &uuml;ber&longs;etzt)
nicht als Be&longs;chaffenheiten der K&ouml;rper, &longs;ondern als
Ausfl&uuml;&longs;&longs;e des Welrgei&longs;tes in den Theilen der K&ouml;rper angenommen,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materie.</HI> Die Schola&longs;tiker aber bildeten
daraus eine Phy&longs;ik, welche die tief&longs;te Unwi&longs;&longs;enheit unter
leeren Worten verbarg, dennoch aber den Eigend&uuml;nkel n&auml;hrte,
von der Erfahrung abzog und in unab&longs;ehliche logi&longs;che
und metaphy&longs;i&longs;che Streitigkeiten verwickelte.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;en traurigen Zu&longs;tand war die Naturlehre blos
durch den Fehl&longs;chlu&szlig; ver&longs;unken, da&szlig; alle Er&longs;cheinungen der
K&ouml;rper etwas eignes in den&longs;elben vorhandenes voraus&longs;etzten,
das mit den Er&longs;cheinungen v&ouml;llig homogen &longs;ey. Man &longs;ahe
das Wa&longs;&longs;er in die leeren R&auml;ume der Spritzen und Pumpen
dringen, und &longs;chlo&szlig;, es &longs;ey eine eigne Kraft in dem&longs;elben,
leere K&auml;ume auszuf&uuml;llen. Man legte die&longs;e Kraft der ganzen
Natur bey, weil man fand, da&szlig; auch andere K&ouml;rper
gegen leere R&auml;ume getrieben wurden. Man hielt die Farbe,
die man am K&ouml;rper &longs;ahe, f&uuml;r eine eigne mit der Farbe
ganz &uuml;berein&longs;timmende Be&longs;chaffenheit des K&ouml;rpers oder der
Oberfl&auml;che &longs;elb&longs;t u. &longs;. w. Die Erperimentalunter&longs;uchung
zer&longs;t&ouml;rte endlich die&longs;es &longs;chola&longs;ti&longs;che Geb&auml;ude, und bewie&szlig;,
wie &uuml;bereilt es &longs;ey, vom Scheine auf gleichartige Wirklichkeit
zu &longs;chlie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Unter die&longs;en verborgnen Eigen&longs;chaften der Schola&longs;tiker
hatte &longs;ich auch eine &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">anziehen de Kraft</HI> befunden,
die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> mit den &uuml;brigen verborgnen Qualit&auml;ten
aus der Phy&longs;ik verbannt worden war. Als nun<PB ID="P.3.594" N="594" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> &longs;ein Sy&longs;tem der Gravitation bekannt machte,
glaubten die Anh&auml;nger des Descartes, in dem&longs;elben die&longs;e &longs;chela&longs;ti&longs;che
Qualit&auml;t von neuem aufleben zu &longs;ehen. Auch verwandelt
&longs;ich die newtoni&longs;che Gravitation in eine &longs;olche Qualit&auml;t, &longs;obald
man &longs;ie als letzte Ur&longs;ache der Er&longs;cheinungen betrachten
und f&uuml;r eine we&longs;entliche Eigen&longs;chaft der Materie annehmen
will. Einige Sch&uuml;ler Newtons waren &longs;o k&uuml;hn, die&longs;es zu
thun, und haben dadurch dem Fortgange der guten Sache
eine lange Zeit ge&longs;chadet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Attraction, Gravitation.</HI>
Endlich ward man durch allzuviel Erfahrungen &uuml;berzeugt,
da&szlig; &longs;ich die Gravitation, als allgemeines Ph&auml;nomen, gar
nicht in Zweifel ziehen la&longs;&longs;e, und da&szlig; der Name gleichg&uuml;ltig
&longs;ey, wenn man &longs;ich nur nicht einbilde, dadurch die Sache
&longs;elb&longs;t zu kennen. Man braucht al&longs;o die Gravitation ohne
Bedenken als Benennung eines durch unz&auml;hlbare Erfahrungen
bewie&longs;enen Naturge&longs;etzes, ge&longs;teht aber aufrichtig, da&szlig;
man damit noch nicht glaube die letzte Ur&longs;ache angezeigt zu
haben. Eine v&ouml;llig gleiche Bewandni&szlig; hat es mit den chymi&longs;chen
Verwandt&longs;cha&longs;ten, mit dem Anziehen und Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en
elektri&longs;cher und magneti&longs;cher Wirkungskrei&longs;e rc. und
am Ende mit den allermei&longs;ten Naturge&longs;etzen, welche eine
gro&szlig;e Menge von Ph&auml;nomenen zu&longs;ammenfa&longs;&longs;en. Die Ge&longs;etze
&longs;elb&longs;t &longs;ind aus der Erfahrung unwlder&longs;prechlich erwie&longs;en:
die Namen Gravitation, Verwandt&longs;chaft, Anziehen,
Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en, Binden, Freyla&longs;&longs;en u. &longs;. w. &longs;ind unenthehrlich,
um die Ge&longs;etze auszudr&uuml;cken; aber die&longs;e Namen f&uuml;r
das We&longs;en der Sache &longs;elb&longs;t, f&uuml;r wirkliche mit den Er&longs;cheinungen
homogene Eigen&longs;chaften der Materie an&longs;ehen und
die letzten Ur&longs;achen der Naturbegebenheiten in ihnen &longs;uchen,
das hie&szlig;e ganz im Gei&longs;te der &longs;chola&longs;ti&longs;chen Phy&longs;ik erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. nat. To. I. &sect; 41. &longs;qq.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Queck&longs;ilber" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Queck&longs;ilber, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Mercurius, Hydrargyrus, Argentum
vivum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Mercure, Vif-argent</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein im Feuer nicht
be&longs;t&auml;ndiges, bey der gew&ouml;hnlichen Temperatur der Atmo&longs;ph&auml;re
&longs;chon fl&uuml;&szlig;iges Metall, von einer &longs;ehr gl&auml;nzenden
Silberfarbe. Seine Fl&uuml;&szlig;igkeit im gew&ouml;hnlichen Zu&longs;tande
hindert, die Begriffe von Dehnbarkeit und Z&auml;higkeit darauf<PB ID="P.3.595" N="595" TEIFORM="pb"/>
auzuwenden, daher es auch &longs;on&longs;t zu den undehnbaren
oder Halbmetallen gerechnet ward. Seitdem man es im
fe&longs;ten Zu&longs;tande beobachtet, und unter dem Hammer &longs;treckbar
gefunden hat, wird es allgemein zu den Metallen gerechnet.</P><P TEIFORM="p">Das Queck&longs;ilber i&longs;t unter allen Metallen n&auml;ch&longs;t der
Platina und dem Golde das &longs;chwer&longs;te. Sein eigenth&uuml;mliches
Gewicht i&longs;t 13,590 &mdash; 14mal gr&ouml;&szlig;er. als das Gewicht
des Wa&longs;&longs;ers: Queck&longs;ilber, welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI>
durch 511 De&longs;tillationen gereinigt hatte, &longs;oll nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
&longs;ogar ein eigenth&uuml;mliches Gewicht von 14,110
gezeigt haben. Es i&longs;t al&longs;o die &longs;chwer&longs;te fl&uuml;&szlig;ige Materie,
mit welcher &longs;ich bey der gew&ouml;hnlichen W&auml;rme der Luft Ver&longs;uche
an&longs;tellen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die ungemeine Leichtfl&uuml;&szlig;igkeit oder Schmelzbarkeit
bie&longs;es Metalls, verm&ouml;ge welcher es auch bey gro&szlig;er K&auml;lte
noch fl&uuml;&szlig;ig bleibt, verleitete &longs;on&longs;t zu glauben, es &longs;ey we&longs;entlich
fl&uuml;&szlig;ig, und la&longs;&longs;e &longs;ich im metalli&longs;chen Zu&longs;tande nie als
ein fe&longs;ter K&ouml;rper dar&longs;tellen. Endlich lehrten die im Jahre
1759 ange&longs;tellten Ver&longs;uche der Akademi&longs;ten zu Petersburg,
be&longs;onders des Profe&longs;&longs;ors <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Braun,</HI> das Gegentheil, indem
&longs;ie bewie&longs;en, da&szlig; zum Fe&longs;twerden des Queck&longs;ilbers nichts
weiter, als ein hinreichender Grad der K&auml;lte geh&ouml;re. Die
Um&longs;t&auml;nde die&longs;er Ver&longs;uche &longs;ind bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gefrierung</HI>
angef&uuml;hrt. Man irrte &longs;ich jedoch damals &uuml;ber den hiezu
n&ouml;thigen Grad der K&auml;lte, indem man die&longs;en Grad aus der
Zu&longs;ammenziehung des Queck&longs;ilbers &longs;elb&longs;t &longs;chlo&szlig;, welche im
Augenblicke des Fe&longs;twerdens ungew&ouml;hnlich &longs;tark wird, ohne
darum eine gr&ouml;&szlig;ere K&auml;lte anzuzeigen. Die&longs;er Um&longs;tand
veranla&szlig;te die Be&longs;timmung des Gefrierpunkts vom Queck&longs;ilber
auf 500 Grad der delisli&longs;chen oder &mdash; 352 der fahrenheiti&longs;chen
Scale. Neuere Ver&longs;uche aber, welche bey dem
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gefrierung</HI> nachzu&longs;ehen &longs;ind, haben gezeigt, da&szlig;
das Queck&longs;ilber &longs;chon bey einer K&auml;lte fe&longs;t werde, welche durch
&mdash; 39 Grad der fahrenheiti&longs;chen Scale (d. i. 32 Grad nach
Reaum&uuml;r, und 210 Grad nach de l'Isle) ausgedr&uuml;ckt wird.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;em fe&longs;ten Zu&longs;tande gleicht das Queck&longs;ilber dem
fein&longs;ten polirten Silber, l&auml;&szlig;t &longs;ich h&auml;mmern und mit dem<PB ID="P.3.596" N="596" TEIFORM="pb"/>
Me&longs;&longs;er &longs;chneiden, und giebt einen dumpfen Schall, wie
das Bley. Durch einen Fall von drey Schuh H&ouml;he wurde
eine kugelf&ouml;rmige Ma&longs;&longs;e de&longs;&longs;elben platt. Auch &longs;chien es bieg&longs;amer,
als Bley und reines Gold <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nov. Comment. Acad.
Petropol. To. XI. p. 302. &longs;qq.).</HI></P><P TEIFORM="p">Im gew&ouml;hulichen Zu&longs;tande i&longs;t die&longs;es Metall, wenn
man es wohl gereiniget hat, ungemein fl&uuml;&szlig;ig und theilbar.
Es l&auml;&szlig;t &longs;ich in &longs;ehr feine. Theilchen zertrennen, welche die
genau&longs;te Kugelge&longs;talt annehmen. Man kan es durch die
eng&longs;ten Zwi&longs;chenr&auml;ume gewi&longs;&longs;er K&ouml;rper, be&longs;onders des weichen
Leders, durch blo&szlig;es Dr&uuml;cken oder Quet&longs;chen hindurchtreiben,
und bedient &longs;ich die&longs;es Mittels gew&ouml;hnlich, um es
von dem Staube und Schmutze zu reinigen, der &longs;ich an &longs;eine
Oberfl&auml;che, wenn &longs;ie der Luft ausge&longs;etzt i&longs;t, h&auml;ufig anh&auml;ngt,
und den nat&uuml;rlichen Glanz der&longs;elben verdunkelt.
Nach die&longs;er Reinigung erh&auml;lt es die&longs;en vorz&uuml;glich &longs;ch&ouml;nen
Glanz wieder, und zeigt eine ungemeine Fl&uuml;&szlig;igkeit und Beweglichkeit.
Seine Theile &longs;cheinen &longs;ich &longs;tark unter einander
anzuziehen; daher es in irdenen, gl&auml;&longs;ernen und andern Gef&auml;&szlig;en,
an deren Sub&longs;tanz es nicht anh&auml;ngt, eine convexe
Oberfl&auml;che annimmt, und in Haarr&ouml;hrchen niedriger &longs;teht,
als au&longs;&longs;er den&longs;elben, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haarr&ouml;hren.</HI></P><P TEIFORM="p">Seine Fl&uuml;chtigkeit i&longs;t &longs;o gro&szlig;, da&szlig; es bey einer W&auml;rme
von 600 Grad nach Fahrenheit kocht, und &longs;obald man
die&longs;e ver&longs;t&auml;rkt, in D&auml;mpfe verwandelt wird, ohne jedoch
&longs;eine metalli&longs;chen Eigen&longs;chaften zu &auml;ndern. Denn die&longs;e
D&auml;mpfe in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en aufgefangen, zeigen &longs;ich,
&longs;obald &longs;ie k&uuml;hler werden, als Queck&longs;ilber wieder. Die&longs;e Unver&auml;nderlichkeit
beym De&longs;tilliren i&longs;t &longs;o gro&szlig;, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI>
18 Unzen Queck&longs;ilber nach 511 De&longs;tillationen weiter
nicht ver&auml;ndert fand, als da&szlig; &longs;ie reiner, mithin fl&uuml;&szlig;iger
und &longs;pecifi&longs;ch &longs;chwerer waren.</P><P TEIFORM="p">Geringere Grade der W&auml;rme thun weiter keine Wirkung
auf das Queck&longs;ilber, als da&szlig; &longs;ie es, wie andere K&ouml;rper,
ausdehnen. Die&longs;e Ausdehnung &longs;chreitet hier in einem &longs;o
regelm&auml;&szlig;igen, dem Zunehmen der W&auml;rme &longs;elb&longs;t proportionirten
Gange fort, da&szlig; man vornehmlich aus die&longs;er Ur&longs;ache
das Queck&longs;ilber f&uuml;r die &longs;chicklich&longs;te Materie zur Me&longs;&longs;ung<PB ID="P.3.597" N="597" TEIFORM="pb"/>
der gew&ouml;hnlichen Grade f&uuml;hlbarer W&auml;rme erkennen
mu&szlig;, wozu es auch &longs;eit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheits</HI> Zeiten allgemein gebraucht
wird, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometer.</HI> Die Ver&longs;uche haben gelehrt,
da&szlig; es durch Ver&auml;nderung der W&auml;rme vom Eispunkte
bis zum Siedpunkte des Wa&longs;&longs;ers, um 0,014 &longs;eines
Volumens ausgedehnt wird.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t &longs;ehr &longs;chwer, die&longs;es Metall zu verkalken, weil
es bey jeder &longs;einen Siedpunkt &uuml;ber&longs;teigenden Hitze &longs;ogleich
verfl&uuml;chtiget wird, und im freyen Feuer ganz verlohren geht.
Setzt man es aber in einem nicht genau ver&longs;chlo&szlig;nen Gla&longs;e,
wozu die Luft noch einigen Zutritt hat, mehrere Monate
oder Jahre lang der Hitze, worinn es blos &longs;iedet, aus, &longs;o
verwandelt es &longs;ich endlich in ein hochrothes gl&auml;nzendes Pulver,
welches &longs;ehr uneigentlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&uuml;r &longs;ich niederge&longs;chlagnes
Queck&longs;ilber</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mercurius praecipitatus per &longs;e),</HI> be&longs;&longs;er
ohne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz bereiteter Queck&longs;ilberkalk</HI> genannt wird.
Da&szlig; man die&longs;em Queck&longs;ilberkalke in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en
durch die blo&szlig;e Hitze ohne Zu&longs;atz von Phlogi&longs;ton die metalli&longs;che
Ge&longs;talt wiedergeben k&ouml;nne, und dabey &longs;ehr viel reine
Luft erhalte, i&longs;t &longs;chon bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 373.) bemerkt worden. Die&longs;er Kalk i&longs;t
weit feuerbe&longs;t&auml;ndiger, und um ein Zehntheil &longs;chwerer, als
das Queck&longs;ilber, woraus er bereitet i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Vitriol&longs;&auml;ure l&ouml;&longs;et eigentlich nur verkalktes Queck&longs;ilber
auf, al&longs;o das rohe nur, wenn &longs;ie &longs;ehr concentrirt i&longs;t,
und mit H&uuml;lfe der Hitze. Die Aufl&ouml;&longs;ung giebt abgeraucht
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilbervitriol,</HI> der ganz trocken in hei&longs;&longs;es Wa&longs;&longs;er
geworfen, ein &longs;chwefelgelbes Pulver, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">minerali&longs;chen</HI>
Turbith, fallen l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Die Salpeter&longs;&auml;ure hingegen l&ouml;&longs;et das Queck&longs;ilber ungemein
leicht, und im K&uuml;hlen ohne merkliches Brau&longs;en,
auf. Aus die&longs;er Aufl&ouml;&longs;ung wird es vom firen Laugen&longs;alze
gelb, vom fl&uuml;chtigen grau, von der Vitriol&longs;&auml;ure oder vitrioli&longs;chen
Mittel&longs;alzen als ein Turbith, von der Salz&longs;&auml;ure,
die &longs;ich damit verbindet, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;es Queck&longs;ilberpr&auml;cipitat,</HI>
vom Kupfer in metalli&longs;cher Ge&longs;talt niederge&longs;chlagen.
Wird bey der Aufl&ouml;&longs;ung &longs;tarke Hitze angewendet, &longs;o entwickelt
&longs;ich eine an&longs;ehnliche Menge nitr&ouml;&longs;es Gas, die Aufl&ouml;&longs;ung<PB ID="P.3.598" N="598" TEIFORM="pb"/>
wird &longs;ehr &longs;charf, und es &auml;ndern &longs;ich die Farben der
Nieder&longs;chl&auml;ge. L&auml;&szlig;t man die &longs;alpeter&longs;aure Queck&longs;ilberaufl&ouml;&longs;ung
bis zur Trockenheit abdampfen, &longs;o erh&auml;lt man ein wei&szlig;es
Salz, das &uuml;ber dem Feuer eine gro&szlig;e Menge Salpeterluft
giebt, und &longs;eine Farbe &longs;tufenweis durch Gelb und
Orange bis zum hohen Roth &auml;ndert. Alsdann hei&szlig;t es,
wieder &longs;ehr uneigentlich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rothes Pr&auml;cipitat</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mercurius
praecipitatus ruber),</HI> zeigt keine Spur von Salpeter&longs;&auml;ure
mehr, und i&longs;t in &longs;einen Eigen&longs;chaften dem ohne Zu&longs;atz bereiteten
Queck&longs;ilberkalke &auml;hnlich.</P><P TEIFORM="p">Die Salz&longs;&auml;ure greift das Queck&longs;ilber nur im dephlogi&longs;ti&longs;irten
Zu&longs;tande an. Beyde als D&auml;mpfe verbunden,
geben den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;tzenden Sublimat</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mercurius &longs;ublimatus
corro&longs;ivus),</HI> der wegen &longs;einer &auml;u&szlig;er&longs;t &auml;tzenden Be&longs;chaffenheit
unter allen Giften das &longs;chrecklich&longs;te i&longs;t. Die&longs;e gro&szlig;e Aetzbarkeit
mag wohl daher r&uuml;hren, weil &longs;ich die Salz&longs;&auml;ure des
Sublimats noch im dephlogi&longs;ti&longs;irten Zu&longs;tande befindet, und
daher das Phlogi&longs;ton aus allen K&ouml;rpern mit gro&szlig;er Gewalt
an &longs;ich rei&szlig;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kau&longs;ticit&auml;t.</HI> Die gew&ouml;hnliche Bereitung
des Sublimats ge&longs;chieht &longs;o, da&szlig; man 2 Theile von der zur
Trockne abgedun&longs;teten &longs;alpeter&longs;auren Queck&longs;ilberaufl&ouml;&longs;ung,
3 Theile calcinirten Ei&longs;envitriol und eben &longs;oviel K&uuml;chen&longs;alz
zu&longs;ammen &longs;ublimirt. Durch die Wirkung des Feuers geht
die Salperer&longs;&auml;ure davon, die Vitriol&longs;&auml;ure aber verbindet
&longs;ich mit dem Alkali des K&uuml;chen&longs;alzes, und macht davon die
Salz&longs;&auml;ure los, welche &longs;ich mit dem freygewordenen Queck&longs;ilber
in Dampfge&longs;talt vereiniget. Durch eine neue Sublimation
mit mehr Queck&longs;ilber verliert der &auml;tzende Sublimat
&longs;eine zerfre&longs;&longs;ende Eigen&longs;chaft, und verwandelt &longs;ich in das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;&uuml;&szlig;te Queck&longs;ilber</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mercurius &longs;ublimatus dulcis),</HI>
welches im Wa&longs;&longs;er fa&longs;t unaufl&ouml;slich, weniger fl&uuml;chtig und
ohne Ge&longs;chmack i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Mit dem Schwefel l&auml;&szlig;t &longs;ich das Queck&longs;ilber &longs;chon durch
blo&szlig;es Zu&longs;ammenreiben, noch be&longs;&longs;er aber durch Schmelzung
des Schwefels, vermi&longs;chen. Man erh&auml;lt dadurch ein
&longs;chwarzes Pulver, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">minerali&longs;chen Mohr</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilbermohr</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Aethiops mineralis).</HI> Die Sublimation die&longs;es
Mohrs vereiniget beyde Materien noch genauer, und<PB ID="P.3.599" N="599" TEIFORM="pb"/>
bildet den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinnober,</HI> eine dunkelrothe nadelf&ouml;rmig - ange&longs;cho&longs;&longs;ene
Ma&longs;&longs;e, welche durchs Feinreiben eine &longs;ehr &longs;ch&ouml;ne
rothe Farbe erh&auml;lt. Die&longs;er k&uuml;n&longs;tliche Zinnober i&longs;t dem nat&uuml;rlichen
vollkommen &auml;hnlich; nur hat der Letztere eine h&ouml;here
Farbe, welche von einem geringern Verh&auml;ltni&longs;&longs;e des
Schwefels herr&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Das Queck&longs;ilber i&longs;t im Zinnober mit dem Schwefel
&longs;o genau verbunden, da&szlig; die blo&szlig;e Wirkung des Feuers die&longs;e
Verbindung nicht zu trennen vermag. Setzt man aber
ein Zwi&longs;chenmittel hinzu, das mit dem Schwefel mehr Verwandt&longs;chaft
hat, z. B. Kalkerden, fire Laugen&longs;alze, Ei&longs;en,
Kupfer, Bley, Spie&szlig;glask&ouml;nig, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich das Queck&longs;ilber
durch die De&longs;tillation ab&longs;cheiden, und geht in metalli&longs;cher
Ge&longs;talt &uuml;ber, indem der Schwe&longs;el mit dem Zu&longs;atze
verbunden, in der Retorte zur&uuml;ckbleibt. Die&longs;e Arbeit hei&szlig;t
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lebendigmachen des Queck&longs;ilbers</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Revivificatio
Mercurii).</HI> Man &longs;ieht die&longs;es aus dem Zinnober wieder lebendig
gemachte Queck&longs;ilber mit Recht als das rein&longs;te an,
de&longs;&longs;en man &longs;ich in der Arzneykunde, den K&uuml;n&longs;ten, und bey
den phy&longs;ikali&longs;chen Ver&longs;uchen &uuml;berall, wo reines Queck&longs;ilber
erfordert wird, bedienen mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Gegen erdichte Sub&longs;tanzen und Metallkalke verh&auml;lt
&longs;ich das Queck&longs;ilber, wie jedes ge&longs;chmolzene Metall; es l&auml;&szlig;t
&longs;ich nemlich auf keine Wei&longs;e mit ihnen in Verbindung bringen.
Ganz leicht aber verbindet es &longs;ich mit den Metallen
&longs;elb&longs;t, und am leichte&longs;ten mit dem Golde und Silber, &longs;.
Amalgama. Man nennt die Verbindung oder Aufl&ouml;&longs;ung
eines Metalls mit Queck&longs;ilber das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verquicken</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Amalgamatio).</HI>
Sie ge&longs;chieht entweder durch blo&szlig;es Zu&longs;ammenreiben
in einem gl&auml;&longs;rrnen oder &longs;teinernen M&ouml;r&longs;el, oder durch
Schmelzung des Metalls und Zumi&longs;chung des Queck&longs;ilbers.
Mit dem Kupfer geht die&longs;e Verbindung &longs;chwer von &longs;tatten,
noch &longs;chwerer und unvollkommner mit dem Spie&szlig;glask&ouml;nig,
Ei&longs;en und Ar&longs;enikk&ouml;nig, und beym Nickel- und Kobaltk&ouml;nig
&longs;cheint &longs;ie gar nicht &longs;tatt zu finden. Man bedient
&longs;ich der Verquickung des Zinns zu Belegung der Glas&longs;piegel,
und der des Goldes und Silbers zu den Vergoldungen
und Ver&longs;ilberungen im Feuer.<PB ID="P.3.600" N="600" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Um Gold und Silber aus Steinarten abzu&longs;cheiden,
worinn &longs;ie &longs;ich einge&longs;prengt befinden, werden die Erze,
nachdem &longs;ie gepocht und gewa&longs;chen &longs;ind, in den Quickm&uuml;hlen
mit Queck&longs;ilber und Wa&longs;&longs;er gemahlen. Von dem erhaltenen
Amalgama wird der gr&ouml;&szlig;te Theil des Queck&longs;ilbers vermittel&longs;t
des Durchpre&longs;&longs;ens durch Leder, wobey die andern
Metalle nicht mit durchgehen, wieder abge&longs;ondert, und das
&uuml;brige durch eine De&longs;tillation abge&longs;chieden. So werden
die&longs;e Metalle &longs;chon l&auml;ng&longs;t aus den reichen Gold- und Silbergruben
im &longs;pani&longs;chen Amerika erhalten, und es i&longs;t allgemein
bekannt, mit welchem Vortheile Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Born</HI>
die&longs;e Behandlung, die den Namen der Quickarbeit f&uuml;hrt,
neuerlich in den Bergwerken der kai&longs;erlich-k&ouml;niglichen Staaten
nachgeahmt hat.</P><P TEIFORM="p">Das Queck&longs;ilber wird oft mit Bley oder Zinn, womit
es &longs;ich &longs;o leicht verbinden l&auml;&szlig;t, verf&auml;l&longs;cht. Man reinigt es
davon, wenn man es durch Leder pre&szlig;t. Der Wismuth
aber hat die Eigen&longs;chaft, das im Queck&longs;ilber enthaltene Bley
und Zinn &longs;o fein zu zertheilen, da&szlig; es mit durch die Zwi&longs;chenr&auml;ume
des Leders durchgeht. In die&longs;em Falle mu&szlig;
man &longs;ich der De&longs;tillation bedienen; denn da&szlig; auch hiebey
das Queck&longs;ilber andere Metalle mit &longs;ich &uuml;berf&uuml;hre, i&longs;t wenig&longs;tens
noch nicht erwie&longs;en. Das Sicher&longs;te bleibt immer,
&longs;ich des aus Zinnober lebendig gemachten Queck&longs;ilbers
zu bedienen.</P><P TEIFORM="p">Durch Zu&longs;ammenreiben mit fetten und &ouml;lichten Materien
zertheilt &longs;ich die&longs;es Metall &longs;ehr fein, und vereinigt &longs;ich
mit dem Fette &longs;o, da&szlig; es dem Scheine nach ganz ver&longs;chwindet,
und eine Ma&longs;&longs;e von &longs;chw&auml;rzlicher Bleyfarbe, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber&longs;albe,</HI>
ausmacht. Es geht dabey nicht bles eine feine
mechani&longs;che Zertrennung, &longs;ondern zum Theil eine eigentliche
chymi&longs;che Verbindung und Ver&auml;nderung der gemi&longs;chten
Stoffe vor.</P><P TEIFORM="p">Man findet das Queck&longs;ilber zuweilen rein und gediegen,
theils lebendig und flie&szlig;end, theils in Schiefern und
anderm Ge&longs;tein einge&longs;prengt, wie z. B. in Idria im Herzogthum
Krain, bey Montpellier, Florenz rc. Mit dem
gediegnen Queck&longs;ilber finden &longs;ich zuweilen Wismuth und<PB ID="P.3.601" N="601" TEIFORM="pb"/>
Silber amalgamirt. Die gr&ouml;&szlig;te Menge des Queck&longs;ilbers
aber i&longs;t in der Erde durch Schwefel vererzet, und er&longs;cheint
al&longs;o als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergzinnober</HI> theils locker, theils verh&auml;rtet, unter
mancherley Ge&longs;talten und Farben, nach Be&longs;chaffenheit
der &uuml;brigen Beymi&longs;chungen. Man findet es auch mit der
Vitriol- und Salz&longs;&auml;ure zugleich verbunden in kleinen w&uuml;rflichten
Kry&longs;tallen, welche einen Spiegelglanz haben, und
&longs;ich im Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;&longs;en, als Hornqueck&longs;ilber oder gediegnen
Sublimat (&longs;. <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Peter Woulfe,</HI></HI> in d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Transact. Vol.
LXVI. Part. 2.</HI> &uuml;ber&longs;. Ver&longs;uche &uuml;ber die innere Mi&longs;chung einiger
Mineralien. Leipzig, 1778. 8.).</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er dem h&auml;ufigen Gebrauche, der vom Queck&longs;ilber
und &longs;einen Bereitungen in der Arzneykunde und den K&uuml;n&longs;ten
gemacht wird, i&longs;t die&longs;es Metall auch dem Phy&longs;iker zu
Veran&longs;taltung vieler Ver&longs;uche und Abme&longs;&longs;ungen wichtig.
Als die &longs;chwer&longs;te fl&uuml;&szlig;ige Materie giebt es ein bequemes Mittel,
die Gr&ouml;&szlig;e des Drucks anderer Fl&uuml;&szlig;igkeiten, und be&longs;onders
des Luftkrei&longs;es, durch eine S&auml;ule von m&auml;&szlig;iger H&ouml;he
abzume&longs;&longs;en, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer;</HI> weil es &longs;tarke Ver&auml;nderungen
der W&auml;rme ohne &longs;onderliche Unregelm&auml;&szlig;igkeiten &longs;einer
Ausdehnung aush&auml;lt, und &longs;ich nach geh&ouml;riger Reinigung
fa&longs;t immer gleich i&longs;t, giebt es ein &longs;chickliches Maa&szlig;
der f&uuml;hlbaren W&auml;rme ab; und die Unaufl&ouml;slichkeit in einigen
S&auml;uren, die es im metalli&longs;chen Zu&longs;tande zeigt, macht
es ge&longs;chickt, &longs;aure Gasarten zu &longs;perren, die &longs;ich mit dem
Wa&longs;&longs;er vermi&longs;chen w&uuml;rden. Da es al&longs;o f&uuml;r den Phy&longs;iker
&longs;ehr wichtig i&longs;t, reines Queck&longs;ilber zu be&longs;itzen und zu erhalten,
&longs;o will ich noch etwas von den Reinigungsmitteln de&longs;&longs;elben
beyf&uuml;gen.</P><P TEIFORM="p">Die Kennzeichen eines reinen Queck&longs;ilbers &longs;ind: 1.
Wenn es &longs;ich auf reinem Papier vollkommen fl&uuml;&szlig;ig zeigt,
und in v&ouml;llig runde K&uuml;gelchen zertheilt, ohne anzuh&auml;ngen,
oder Schmutz zur&uuml;ckzula&longs;&longs;en. Das mit andern Metallen
verf&auml;l&longs;chte Queck&longs;ilber flie&szlig;t nicht &longs;o willig; die Theile &longs;ind
nicht rund, &longs;ondern ziehen gleich&longs;am einen Schweif nach
&longs;ich. 2. Wenn es kein tr&uuml;bes oder farbiges H&auml;utchen auf
der Oberfl&auml;che zeigt. 3. Wenn es mit Wa&longs;&longs;er im M&ouml;r&longs;el
gerieben, das Wa&longs;&longs;er nicht &longs;chmutzig macht. 4. Wenn es<PB ID="P.3.602" N="602" TEIFORM="pb"/>
in einem ei&longs;ernen L&ouml;ffel &uuml;ber Kohlen gehalten, bis zum Kochen
nicht brau&longs;et und aus&longs;pritzt. 5. Wenn es in Salpeter&longs;&auml;ure
oder Scheidewa&longs;&longs;er aufgel&ouml;&longs;et, keinen &longs;chmutzigen Boden&longs;atz
macht.</P><P TEIFORM="p">Um das Queck&longs;ilber von Staub und Schmutz zu reinigen,
dr&uuml;ckr man es durch Leder, oder w&auml;&longs;cht es auch mit
wohl rectificirtem Weingei&longs;t, und wenn &longs;ich alkali&longs;che Materien
darunter befinden, mit Weine&longs;&longs;ig ab. Fette Materien
hinwegzunehmen, dient das Wa&longs;chen mit Seifenwa&longs;&longs;er,
oder einer &longs;charfen Lauge. I&longs;t es mit Bley oder Wismuth
verf&auml;l&longs;cht, &longs;o kan man es kaum anders, als durch die
De&longs;tillation reinigen. Die be&longs;te Methode hiezu i&longs;t, es
durch Zu&longs;ammenreiben mit Schwefel in einen minerali&longs;chen
Mohr zu verwandeln, und den&longs;elben mit einem Zu&longs;atze von
doppelt &longs;o viel ungel&ouml;&longs;chtem Kalk der De&longs;tillation zu unterwerfen,
wodurch man das lebendiggemachte Queck&longs;ilber wieder
erh&auml;lt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> empfiehlt &longs;tatt die&longs;es etwas um&longs;t&auml;ndlichen
Verfahrens ein k&uuml;rzeres, nemlich das Queck&longs;ilber in
einer gl&auml;&longs;ernen Fla&longs;che zu &longs;ch&uuml;tteln, wobey es gemeiniglich
eine &longs;chwarze bleyi&longs;che Materie ab&longs;etzt, und mit die&longs;em
Sch&uuml;tteln anhaltend und &longs;tark &longs;o lange fortzufahren, bis
es in der Fla&longs;che, wie Schrot, ra&longs;&longs;elt und nichts mehr
ab&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">In den Barometerr&ouml;hren mu&szlig; auch das Queck&longs;ilber
von der Luft, die &longs;ich theils beym Einf&uuml;llen dazwi&longs;chen mengt,
theils am Gla&longs;e anh&auml;ngt, nothwendig durch Kochen befreyt
werden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 254. u. f.).</P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, durch Leonbardi, Art.
Queck&longs;ilber.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de Phy&longs;ique, art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mercure.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Hagen Grundri&szlig; der Experimentalchemie. K&ouml;nigsb. und
Leipz. 1786. gr. 8. &sect;. 136. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Quellen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Quellen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fontes</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sources, Fontaines</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en
Namen f&uuml;hren die Ausg&auml;nge oder Ausbr&uuml;che des unter der
Erdfl&auml;che befindlichen Wa&longs;&longs;ers, aus welchen da&longs;&longs;elbe hervordringt,
und durch &longs;einen Fortgang und &longs;ein Zu&longs;ammenflie&szlig;en
B&auml;che und Fl&uuml;&longs;&longs;e bildet. Da das Wa&longs;&longs;er beym Fortgange<PB ID="P.3.603" N="603" TEIFORM="pb"/>
auf der Oberfl&auml;che blos den Ge&longs;etzen der Schwere
folgt, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en die Orte, wo B&auml;che und Fl&uuml;&longs;&longs;e aus Quellen
ent&longs;pringen, &longs;&auml;mtlich weit h&ouml;her, als das Meer, liegen.
Auch finden &longs;ich alle Quellen an Bergen, wenig&longs;tens
doch an &longs;anft auf&longs;teigenden Anh&ouml;hen.</P><P TEIFORM="p">Dem Meere wird der Verlu&longs;t, den es durch die Ausd&uuml;n&longs;tung
unaufh&ouml;rlich leidet, von den Fl&uuml;&longs;&longs;en wieder er&longs;etzt;
die&longs;e aber erhalten die er&longs;taunliche Menge von Wa&longs;&longs;er, die
&longs;ie dem Meere zuf&uuml;hren, gr&ouml;&szlig;tentheils aus den Quellen.
Hiedurch ent&longs;teht eine Art von Kreislauf des Wa&longs;&longs;ers, wobey
nur noch die wichtige Frage &uuml;brig bleibt, woher die H&ouml;hen
den Zugang von Wa&longs;&longs;er bekommen, durch den ihre
Quellen hervorgebracht und unterhalten werden. Da das
Wa&longs;&longs;er, als eine &longs;chwere fl&uuml;&szlig;ige Materie &longs;tets die niedrig&longs;ten
Stellen &longs;ucht, &longs;o bedarf es be&longs;ondere Veran&longs;taltungen
der Natur, um &longs;olche Mengen de&longs;&longs;elben, als von den h&ouml;ch&longs;ten
Gegenden unabl&auml;&szlig;ig ausgetheilt werden, bis an die
Orte der Quellen zu erheben. Die&longs;e Frage &uuml;ber den Ur&longs;prung
der Quellen i&longs;t &longs;ehr ver&longs;chieden beantwortet worden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Meteor. L. I. cap. 13.)</HI> f&uuml;hrt &longs;chon mehrere
Meinungen hier&uuml;ber an, &longs;cheint aber doch derjenigen
den Vorzug zu geben, nach welcher Berge und hohe Orte
das Regenwa&longs;&longs;er und andere w&auml;&szlig;richte Theilchen einziehen,
und in Beh&auml;lter ein&longs;chlie&szlig;en. Er &longs;etzt noch hinzu, da&szlig;
vielleicht auch die Luft die&longs;er Beh&auml;lter mit in Wa&longs;&longs;er verwandelt
werde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seneca</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quae&longs;t. natur. L. III. c. 9.),</HI> der
eben die&longs;es annimmt, f&uuml;gt &longs;ogar eine Verwandlung der
Erde in Wa&longs;&longs;er hinzu, um den reichlichen Zugang der
Quellen noch begreiflicher zu machen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lukrez</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De natur.
rer. VI. v. 633. &longs;q.)</HI> leitet die Ent&longs;tehung der Fl&uuml;&longs;&longs;e aus einem
Durch&longs;eihen des Meerwa&longs;&longs;ers her. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vittuv</HI> aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De
architectura, L. VIII. cap. 1.)</HI> &longs;ucht den Ur&longs;prung der Quellen
blos in dem Regen- und Schneewa&longs;&longs;er, welches in die
Erde &longs;o lang eindringe, bis es durch Stein- Erz- oder Thonlager
aufgehalten und gen&ouml;thiget werde, &longs;eitw&auml;rts abzuflie&szlig;en,
und &longs;ich Oefnungen nach au&szlig;en zu machen. Oft k&ouml;nne
&longs;ich das Regenwa&longs;&longs;er auf den Bergen &longs;ammeln und eine
Zeitlang aufhalten, wodurch das tiefere Eindringen bef&ouml;rdert<PB ID="P.3.604" N="604" TEIFORM="pb"/>
werde: dies gelte auch vom Schnee, der &longs;ich be&longs;onders
auf den B&auml;umen der Gebirge h&auml;ufig an&longs;ammle, und nur
lang&longs;am &longs;chmelze.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Meinung des Vitruv hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute;
du mouvement des eaux et des autres corps fluides,</HI> in den
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oeuvres de <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mariotte.</HI> &agrave; Leide, 1717. 4. To. I. p. 326. &longs;qq.)</HI>
angenommen, und durch eine Berechnung wahr&longs;cheinlich zu
machen ge&longs;ucht, da&szlig; das Regen- und Schneewa&longs;&longs;er vollkommen
hinreichend &longs;ey, alle Quellen und Fl&uuml;&longs;&longs;e zu unterhalten.
Er zeigt aus Beobachtungen, da&szlig; in der Gegend
von Dijon der ganze herabfallende Regen auf jeder Fl&auml;che
j&auml;hrlich eine H&ouml;he von 17 Zoll einnehmen w&uuml;rde, wof&uuml;r er
jedoch nur 15 Zoll annehmen wolle. Demnach werden auf
eine franz&ouml;&longs;i&longs;che Quadratmeile (die Meile zu 2300 Toi&longs;en
gerechnet) j&auml;hrlich 15.72<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.2300<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> Cubikzoll, d. i. 15.3.2300<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>
= 238050000 Cubikfu&szlig; Wa&longs;&longs;er fallen. Nun &longs;etzt er
die Quellen der Seine 60 Meilen oberhalb Paris, und
nimmt die Breite der Grenzen, in welchen die kleinen Fl&uuml;&longs;&longs;e
und B&auml;che, die der Seine Wa&longs;&longs;er geben, enthalten &longs;ind,
50 Meilen an, &longs;o da&szlig; die ganze Fl&auml;che, von der die Seine
bis Paris Wa&longs;&longs;er empf&auml;ngt, 3000 Quadratmeilen betr&auml;gt.
Auf die&longs;e Fl&auml;che fallen j&auml;hrlich nach obiger Rechnung an
Wa&longs;&longs;er
<HI REND="center" TEIFORM="hi">3000. 238050000 = 714150 Millionen Cubikfu&szlig;.</HI></P><P TEIFORM="p">Er hatte aber durch Ausme&longs;&longs;ungen gefunden, da&szlig; die
Seine j&auml;hrlich unter dem Pont royal in Paris nur 105120
Millionen Cubikfu&szlig; Wa&longs;&longs;er hindurchf&uuml;hre, welches noch
nicht den &longs;ech&longs;ten Theil des berechneten Regen- und Schneewa&longs;&longs;ers
betr&auml;gt. Nimmt man al&longs;o auch an, da&szlig; vom Regenwa&longs;&longs;er
ein Drittel wieder verd&uuml;n&longs;te, und ein Drittel zur
Nahrung der Thiere und Pflanzen verbraucht werde, &longs;o bleibt
doch die&longs;er Rechnung nach das letzte Drittel zu Unterhaltung
der Fl&uuml;&longs;&longs;e mehr als zureichend. Hiern&auml;ch&longs;t beruft &longs;ich Mariotte
auf die Erfahrung, da&szlig; die mei&longs;ten Quellen mehr oder
weniger Wa&longs;&longs;er geben, je nachdem es mehr oder weniger
regnet, viele auch bey gro&szlig;er D&uuml;rre ganz vertrocknen, oder
doch betr&auml;chtlich vermindert werden. Es glaubt, das Regenwa&longs;&longs;er
dringe in die Erde durch kleine hohle Can&auml;le und<PB ID="P.3.605" N="605" TEIFORM="pb"/>
Ritzen, dergleichen man auch beym Graben der Brunnen
wirklich antrift, und werde endlich durch undurchdringliche
Felslager aufgehalten, und irgendwo auszubrechen gen&ouml;thiget.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er an &longs;ich nicht unwaht&longs;cheinlichen Meinung hat
man dennoch vieles entgegenge&longs;etzt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schon Seneca</HI> bemerkt,
das Regenwa&longs;&longs;er dringe kaum 10 Fu&szlig; tief in die
Erde ein. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perrault</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oeuvres diver&longs;es. To. II. p. 787.
&longs;qq.)</HI> und vorz&uuml;glich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'Acad. roy.
de Paris, 1703. p. 68. &longs;qq.)</HI> haben eben dies durch mehr Ver&longs;uche
be&longs;t&auml;tiget. Der Letztere grub eine Sch&uuml;&longs;&longs;el 8 Fu&szlig; tief
unter der Erde ein, &longs;o da&szlig; &longs;ie ein wenig &longs;chief lag, und aus
ihrer niedrig&longs;ten Stelle eine 12 Fu&szlig; lange Bleyr&ouml;hre in einen
Keller gieng. Aus die&longs;er R&ouml;hre kam in einer Zeit von
15 Jahren kein Tropfen Wa&longs;&longs;er. Eine andere Sch&uuml;&longs;&longs;el mit
8 Zoll hohen W&auml;nden, deren Oberfl&auml;che 64 Quadratzoll
betrug, ward nur 8 Zoll tief an einem weder der Sonne
noch dem Winde ausge&longs;etzten Orte eingegraben, der von
allen den Durchgang hindernden Pflanzen gereiniget war.
Auch die&longs;e gab vom 12. Jun. bis zum folgenden 29. Febr.
kein Wa&longs;&longs;er, und dann nur ein wenig, nachdem es geregnet
hatte, und darauf ein &longs;tarker Schnee gefallen war.
Eben die&longs;e Sch&uuml;&longs;&longs;el, 16 Zoll tief eingegraben, gab auch nach
dem &longs;t&auml;rk&longs;ten Regen kein Wa&longs;&longs;er; und als er Pflanzen dar&uuml;ber
&longs;etzte, vertrockneten die&longs;elben aus Mangel der Feuchtigkeit.
Aus die&longs;em allen &longs;chlie&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire,</HI> da&szlig; das
Regenwa&longs;&longs;er in ein mit Pflanzen be&longs;etztes Erdreich nicht
&uuml;ber zween Fu&szlig; eindringe, es m&uuml;&szlig;te denn der Boden kie&longs;icht
oder mit kleinen Steinen vermengt &longs;eyn; daher nur
&longs;ehr wenige Quellen vom Regen- und Schneewa&longs;&longs;er ent&longs;tehen
k&ouml;nnten. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perraults</HI> Unter&longs;uchungen zeigen, da&szlig;
das Erdreich auf H&uuml;geln und Fl&auml;chen &longs;elb&longs;t vom &longs;t&auml;rk&longs;ten
anhaltenden Regen nicht &uuml;ber zween Fu&szlig; tief durchdrungen
werde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> aber &longs;ucht die&longs;em &longs;chon von Seneca vorgebrachten
Einwurfe dadurch zu begegnen, da&szlig; er das rohe
Erdreich von dem angebauten unter&longs;cheidet, in welchem der
Anbau die kleinen Can&auml;le zer&longs;t&ouml;re. Er beruft &longs;ich auf die
Adern, welche man beym Brunnengraben antrift, und auf<PB ID="P.3.606" N="606" TEIFORM="pb"/>
die W&auml;nde der Keller der pari&longs;er Sternwarte, aus denen
nach &longs;tarkem Regen. Wa&longs;&longs;er herabl&auml;uft. Man hat auch
wirklich Bey&longs;piele davon, da&szlig; an manchen Orten das Regenwa&longs;&longs;er
tiefer, als an andern, eindringt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sedileau</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'acad. roy. de Paris, 1693. p.
117. &longs;qq.)</HI> be&longs;treitet die von Mariotte gemachte Berechnung.
Er erkl&auml;rt die Breite der Gegend von 50 Meilen, deren
Wa&longs;&longs;er zu Unterhaltung der Seine dienen &longs;oll, f&uuml;r ganz willk&uuml;hrlich
angenommen, und meint, wenn man &longs;o technen
wollte, &longs;o k&ouml;nnte man Fl&uuml;&longs;&longs;e finden, deren Wa&longs;&longs;er nicht den
drey&szlig;ig&longs;ten Theil des Regenwa&longs;&longs;ers ihrer Gegend abf&uuml;hrte,
dagegen &longs;ie an andern Orten &longs;o dicht zu&longs;ammen l&auml;gen, da&szlig;
alles Regen- und Schneewa&longs;&longs;er der Gegend zu ihrer Unterhaltung
viel zu wenig &longs;eyn w&uuml;rde. Um richtig zu rechnen,
m&uuml;&szlig;te man eine In&longs;el, z. B. England und Schottland,
w&auml;hlen, um das auf ihre Fl&auml;che fallende Regenwa&longs;&longs;er mit
dem, was &longs;ich durch die M&uuml;ndungen aller ihrer Fl&uuml;&longs;&longs;e ins
Meer ergie&szlig;t, zu vergleichen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sedileau</HI> findet nach einem
Ueber&longs;chlage, den er auf einige S&auml;tze des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geogr.
reform. L. X. c. 7.)</HI> gr&uuml;ndet, aber &longs;elb&longs;t nicht f&uuml;r zuverl&auml;&szlig;ig
h&auml;lt, da&szlig; auf England und Schottland kaum halb &longs;oviel
Wa&longs;&longs;er aus der Luft falle, als zu Unterhaltung ihrer
Fl&uuml;&longs;&longs;e n&ouml;thig &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Endlich i&longs;t zwar nicht zu l&auml;ngnen, da&szlig; viele Quellen
mehr Wa&longs;&longs;er geben, wenn es &longs;tark geregnet hat, und da&szlig;
in dem w&uuml;&longs;ten Arabien und einem Theile von Afrika, wo
es nie regnet, die Quellen und Fl&uuml;&longs;&longs;e &longs;elten &longs;ind. Allein es
giebt auch viele Quellen, welche zu allen Jahrszeiten gleich
viel, oder wohl gar in gro&szlig;er Hitze mehr Wa&longs;&longs;er geben, als
bey na&longs;&longs;er Witterung. Zudem &longs;ind betr&auml;chtliche Quellen
und &longs;tehende Gew&auml;&longs;&longs;er auf hohen Bergen, welche ihren Ur&longs;prung
unm&ouml;glich ganz vom Regen und Schnee haben k&ouml;nnen.
Es &longs;cheint al&longs;o wenig&longs;tens au&szlig;er die&longs;er Ur&longs;ache der
Quellen noch mehrere zu geben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Of the circulation of the watry vapours of
the &longs;ea and the cau&longs;e of &longs;prings,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. num.
102. p. 468.)</HI> h&auml;lt den Regen und Schnee f&uuml;r unzureichend,
und leitet dagegen die Quellen von den aus dem Meere aufge&longs;tiegnen<PB ID="P.3.607" N="607" TEIFORM="pb"/>
D&uuml;n&longs;ten her, welche von den Winden gegen die
Gebirge des fe&longs;ten Landes ge&longs;&uuml;hrt, da&longs;elb&longs;t aber durch die
K&auml;lte verdichtet und wieder in tropfbares Wa&longs;&longs;er verwandelt
werden. Er gr&uuml;nder &longs;ich auf eine Berechnung der Ausd&uuml;n&longs;tung
des mittell&auml;ndi&longs;chen Meeres <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. num.
159.),</HI> nach welcher die&longs;elbe die d&uuml;n&longs;tende Fl&auml;che t&auml;glich um
1/10 Zoll erniedrigen, und &uuml;ber dreymal &longs;oviel austragen &longs;oll,
als die in die&longs;es Meer laufenden gro&szlig;en Str&ouml;me dem&longs;elben
Wa&longs;&longs;er zuf&uuml;hren. Allein es i&longs;t hiebey die Wa&longs;&longs;ermenge
die&longs;er Str&ouml;me viel zu gering ange&longs;etzt, wie aus dem oben
beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meer</HI> beygebrachten erhellen wird. Inzwi&longs;chen
h&auml;lt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> die&longs;e Ausd&uuml;n&longs;tung f&uuml;r zureichend zu Erkl&auml;rung
des ganzen Ph&auml;nomens, und glaubt, das Wa&longs;&longs;er
&longs;owohl, als ein Theil der D&uuml;n&longs;te dringe durch die Steinkl&uuml;fte
in die H&ouml;hlen der Berge, und laufe, wenn es nicht
mehr Platz habe, l&auml;ng&longs;t der Seiten des Gebirges in einzelne
Quellen nieder.</P><P TEIFORM="p">Halley bemerkte bey &longs;einem Aufenthalte auf der In&longs;el
St. Helena, da&szlig; auf dem Gipfel der Berge, 800 Yards
&uuml;ber der Meeresfl&auml;che, des Nachts bey hellem Wetter die
D&uuml;n&longs;te &longs;ich &longs;o &longs;tark verdichteten, da&szlig; er die Gl&auml;&longs;er &longs;eines
Fernrohrs von Zeit zu Zeit mit kleinen Tropfen bedeckt fand,
und die N&auml;&longs;&longs;e des Papiers ihn hinderte, &longs;eine Beobachtungen
aufzu&longs;chreiben &mdash; eine Erfahrung, die auch Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> in der Pl&auml;ne um Leipzig &ouml;fters gemacht zu haben
ver&longs;ichert. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lulofs</HI> erz&auml;hlt hiebey, es werde bey Koxhorn,
einem Landgute bey Wa&longs;&longs;enaer, Wa&longs;&longs;er von den D&uuml;nen
zu K&uuml;n&longs;ten geleitet, worunter auch eine Wa&longs;&longs;erbla&longs;e &longs;ey,
die bey langer D&uuml;rre zwar &longs;till &longs;tehe, aber bey bevor&longs;tehendem
Regen &longs;chon zu quellen anfange, ehe es noch regne, weil
&longs;ich die &uuml;berfl&uuml;&szlig;ige Feuchtigkeit der Luft an den D&uuml;nen
nieder&longs;chlage. Thun dies &longs;chon &longs;o niedrige Sandh&uuml;gel,
als die D&uuml;nen &longs;ind, was mu&szlig; nicht bey hohen Bergen
erfolgen, deren Gipfel weit k&auml;lter &longs;ind, und mehr Schatten
geben?</P><P TEIFORM="p">Man hat zwar gegen die&longs;e Erkl&auml;rung des Ur&longs;prungs
der Quellen den Einwurf gemacht, da&szlig; die h&ouml;ch&longs;ten Gebirge,
z. B. die Alpen in Europa, auf welchen die Donau,<PB ID="P.3.608" N="608" TEIFORM="pb"/>
die Rhone, der Rhein und der Po ent&longs;pringen, w&auml;hrend
der &longs;echs Wintermonate mit hohem Schnee bedeckt &longs;ind,
wobey die&longs;e Ent&longs;tehung der Quellen nicht &longs;tatt findet, und
die Fl&uuml;&longs;&longs;e ver&longs;iegen m&uuml;&szlig;ten, da doch die vier genannten
Str&ouml;me den ganzen Winter hindurch keinen Mangel an
Wa&longs;&longs;er haben. Allein Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Unter&longs;uchungen &uuml;ber
die Atmo&longs;ph&auml;re. Er&longs;ter Theil; a. d. Frz. Leipz. 1776. gr. 8.
&sect; 155.), an der Stelle, wo er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Woodwards</HI> Hypothe&longs;e
von einem gro&szlig;en unterirdi&longs;chen Wa&longs;&longs;erbeh&auml;lter widerlegt,
zeigt unwider&longs;prechlich, da&szlig; die&longs;e gro&szlig;en Str&ouml;me im Winter
in der That weit &longs;chw&auml;cher, als im Sommer, &longs;ind, da
hingegen die Seine, die ihr Wa&longs;&longs;er aus niedrigen Quellen,
und gr&ouml;&szlig;tentheils durch den Regen erh&auml;lt, im Winter weit
mehr, als im Sommer, an&longs;chwillt. In den hohen Gebirgen
h&ouml;ren die mei&longs;ten B&auml;che im Winter auf zu flie&szlig;en,
die Quellen nehmen ab und vertrocknen zum Theil, und die
Glet&longs;cher geben nur eine geringe Menge Wa&longs;&longs;er, welches
durch die W&auml;rme des Bodens nach und nach von dem untern
Theile des Ei&longs;es ab&longs;chmelzt. Mit der R&uuml;ckkehr des
Fr&uuml;hlings &longs;chmelzt der Schnee am Fu&szlig;e der Gebirge, und
die untern B&auml;che ent&longs;pringen wieder: wenn aber die Sonne
vollends ihren h&ouml;ch&longs;ten Stand erreicht, &longs;o &longs;ieht man auf
allen Seiten B&auml;che und Wa&longs;&longs;erf&auml;lle, die aus den uner&longs;ch&ouml;pflichen
Eisklumpen den ganzen Sommer hindurch mit gleicher
St&auml;rke unterhalten werden, und die Fl&uuml;&longs;&longs;e an&longs;chwellen.
Die Rhone &longs;teigt auch regelm&auml;&szlig;ig vom M&auml;rz bis zum Augu&longs;t,
und f&auml;llt eben &longs;o in den Wintermonaten. Die&longs;e
Ph&auml;nomene widerlegen nun zwar die gemachte Einwendung,
&longs;cheinen aber doch die Verdichtung der D&uuml;n&longs;te an den Bergen
wenig&longs;tens nicht als unmittelbare Ur&longs;ache der Quellen
anzugeben.</P><P TEIFORM="p">Ein andrer Einwurf gegen Halley's Erkl&auml;rung i&longs;t von
der Menge der Quellen hergenommen, die fern von den
hohen Gebirgen am Fu&szlig;e niedriger H&uuml;gel ent&longs;pringen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Derham</HI> (Phy&longs;icotheologie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 5. Cap.) f&uuml;hrt das Bey&longs;piel
der Quelle bey Upmin&longs;ter in E&longs;&longs;ex an, welche nicht
mehr als 100 Fu&szlig; &uuml;ber der Meeresfl&auml;che liegt, und ihr
reichliches Wa&longs;&longs;er aus einem etwa 15 bis 16 Fu&szlig; h&ouml;hern<PB ID="P.3.609" N="609" TEIFORM="pb"/>
H&uuml;gel zieht. Er &longs;etzt hinzu, man treffe in der ganzen Graf&longs;chaft
E&longs;&longs;ex keine Stelle, die mehr als 400 Fu&szlig; H&ouml;he &uuml;ber
der Meeresfl&auml;che habe, und dennoch &longs;ey eine Menge von
Quellen und B&auml;chen vorhanden. Es erhellet aber &longs;chon
aus dem Vorigen, da&szlig; &longs;ich die D&uuml;n&longs;te auch an &longs;ehr niedrigen
Anh&ouml;hen nieder&longs;chlagen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Die beyden Erkl&auml;rungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI>
&longs;ind immer die wahr&longs;cheinlich&longs;ten, und man kan, wenn man
noch das Zer&longs;chmelzen des Schnees hinzunimmt, aus die&longs;en
drey Ur&longs;achen ziemlich von der Ent&longs;tehung der Quellen und
B&auml;che in allerley Gegenden Rechen&longs;chaft geben. Ich will
nun noch einige weniger wahr&longs;cheinliche Hypothe&longs;en beyf&uuml;gen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI> de&longs;&longs;en Name nie fehlt, wenn von hypotheti&longs;chen
Erkl&auml;rungen die Rede i&longs;t, &longs;etzt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. Philo&longs;.
P. IV. &sect;. 64. &longs;q.)</HI> unter die Erde eine Menge H&ouml;hlen,
welche durch unterirdi&longs;che Can&auml;le mit der See Gemein&longs;chaft
haben, und mit Meerwa&longs;&longs;er angef&uuml;llt werden. Die&longs;es Wa&longs;&longs;er
wird durch die unterirdi&longs;che W&auml;rme in D&uuml;n&longs;ten erhoben,
und &longs;teigt durch die Oefnungen der Gew&ouml;lbe, womit die
H&ouml;hlen bedeckt &longs;ind, &longs;ehr hoch auf, bis es die W&auml;rme verliert
und &longs;ich zu Tropfen verdichtet. Die&longs;e Tropfen k&ouml;nnen
durch die kleinen Oefnungen nicht wieder zur&uuml;ckkehren, &longs;ie
&longs;ammeln &longs;ich al&longs;o in Adern, deren mehrere &longs;ich vereinigen,
und als Quellen ausbrechen, einzeln aber in der Tiefe beym
Brunnengraben angetroffen werden. Die&longs;e Hypothe&longs;e i&longs;t von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohault</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;. P. III. c. 10.)</HI> um&longs;t&auml;ndlich vorgetragen,
und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&uuml;hn</HI> (Gedanken vom Ur&longs;prunge der Quellen und
des Grundwa&longs;&longs;ers. Berlin, 1746. 8.) wieder erneuert worden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mund. &longs;ubterran. To. I. L. V. c. 1.)</HI> giebt
den unterirdi&longs;chen H&ouml;hlen Decken, welche den Helmen der
De&longs;tillirkolben &auml;hnlich &longs;ind, an denen &longs;ich die D&uuml;n&longs;te zu
Tropfen verdichten, und an den Seiten bis in die da&longs;elb&longs;t
befindlichen Beh&auml;ltni&longs;&longs;e und Can&auml;le ablaufen. So &longs;oll
das Seewa&longs;&longs;er durch eine wirkliche De&longs;tillation von &longs;einem
Salze befreyt, und die Ur&longs;ache der Quellen werden. Nun
trift man zwar unter der Erdfl&auml;che wirklich gro&szlig;e H&ouml;hlen an,
auf deren Boden &longs;ich Wa&longs;&longs;er befinder, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;hlen:</HI> &longs;ie haben<PB ID="P.3.610" N="610" TEIFORM="pb"/>
aber weder die Ge&longs;talt, die Kircher voraus&longs;etzt, noch k&ouml;nnten
&longs;ich die D&uuml;n&longs;te nach Descartes in ihnen &longs;o hoch erheben,
und durch enge Oefnungen ihrer Decken ziehen, ohne &longs;chon
unterwegs verdichtet zu werden und herabzufallen. Es m&uuml;&szlig;te
auch, wenn dies der Ur&longs;prung der Quellen w&auml;re, das
Innere der Berge und der Erde l&auml;ng&longs;t mit dem zur&uuml;ckgela&longs;&longs;enen
Salze des Meerwa&longs;&longs;ers ausgef&uuml;llt &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perrault</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oeuvres diver&longs;es, To. II. p. 737 &longs;qq.)</HI> leitet
den Ur&longs;prung der Quellen aus mehrern Ur&longs;achen zugleich
ab. Er &longs;chreibt die Fl&uuml;&longs;&longs;e blos dem unmittelbar von der
Oberfl&auml;che ablaufenden Regen- und Schneewa&longs;&longs;er zu, und
leitet die Quellen und Brunnen des platten Landes von dem
ausgetretenen Wa&longs;&longs;er der Fl&uuml;&longs;&longs;e ab, welches &longs;ich in die Erde
ziehe, in ihren H&ouml;hlen bleibe, und nach und nach wieder zu
den Fl&uuml;&longs;&longs;en zur&uuml;ckkehre. Um aber die Quellen auf den Bergen
und &uuml;ber der Oberfl&auml;che der Fl&uuml;&longs;&longs;e zu erkl&auml;ren, nimmt
er die Ausd&uuml;n&longs;tung zu H&uuml;lfe, durch welche das in den H&ouml;hlen
ge&longs;ammelte Wa&longs;&longs;er in die H&ouml;he getrieben und oben
wieder verdichtet werde. Dem er&longs;ten Theile die&longs;er Erkl&auml;rung
&longs;tehet alles dasjenige entgegen, was &longs;chon gegen Mariottes
Hypothe&longs;e wegen der Unzul&auml;nglichkeit des Regenund
Schneewa&longs;&longs;ers erinnert worden i&longs;t; &uuml;berdies lehrt der
Augen&longs;chein, da&szlig; die Fl&uuml;&longs;&longs;e aus Quellen, nicht aber die&longs;e
aus jenen, ent&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Ueber den Ur&longs;prung einiger Quellen durch Ausd&uuml;n&longs;tung
f&uuml;hrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perrault</HI> folgende Beobachtungen an. Auf dem
Berge Odmiloo&longs;t in Slavonien wurden Steine gebrochen.
Als man 10 Fu&szlig; tief gekommen war, brach durch die Ritzen
ein &longs;tarker Dun&longs;t mit unglaublicher Ge&longs;chwindigkeit
hervor, welcher 13 Tage anhielt; aber nach drey Wochen
waren alle Quellen des Berges vertrocknet. Eine Meile
von Paris hatten die Carth&auml;u&longs;er eine M&uuml;hle, der es an
Wa&longs;&longs;er gebrach, als man eine neue Steingrube in der Gegend
angelegt hatte, aus deren Ritzen ein &longs;tarker Dun&longs;t
hervordrang. Die Carth&auml;u&longs;er kauften die Steingrube, ver&longs;topften
die Ritzen, und erhielten dadurch die gew&ouml;hnliche
Wa&longs;&longs;ermenge wieder. Die&longs;e Beobachtungen w&uuml;rden es
wahr&longs;cheinlich machen, da&szlig; hin und wieder einige Quellen<PB ID="P.3.611" N="611" TEIFORM="pb"/>
durch Ausd&uuml;n&longs;tung unterirdi&longs;cher Gew&auml;&longs;&longs;er ent&longs;tehen k&ouml;nnen.
Es i&longs;t aber die Frage, ob &longs;ie Glauben verdienen, und mit
geh&ouml;riger Genauigkeit ange&longs;tellt &longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varenius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geograph. gener. Cap. 16. Prop. 5.)</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Derham</HI> (Phy&longs;icotheologie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 5. Cap.) leiten den Ur&longs;prung
der Quellen auch aus dem Meere, aber auf eine andere
Wei&longs;e, als Descartes, her. Sie glauben, das Wa&longs;&longs;er
&longs;teige bis auf die Spitzen der Berge durch die Adh&auml;&longs;ion,
wie in Haarr&ouml;hrchen, Schw&auml;mmen, oder in einem Haufen
feinen Sandes, der in einer Sch&uuml;&longs;&longs;el voll Wa&longs;&longs;er &longs;teht.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher,</HI> der die&longs;e Erkl&auml;rung &longs;chon kannte, erl&auml;utert &longs;ie
durch einen Ver&longs;uch mit einem S&auml;ulchen von Gyps, das
aufrecht ins Wa&longs;&longs;er ge&longs;tellt, und oben wie eine Sch&uuml;&longs;&longs;el
ausgeh&ouml;lt wird. Das Wa&longs;&longs;er &longs;oll &longs;ich darinn in die H&ouml;he
ziehen, und oben in der H&ouml;hlung &longs;ammeln. Aber die&longs;er
Ver&longs;uch i&longs;t von Kirchern er&longs;onnen; das Wa&longs;&longs;er &longs;teigt zwar
auf, aber es &longs;ammelt &longs;ich nichts in der gemachten H&ouml;hlung,
wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lulofs</HI> durch mehrere Proben gefunden hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perrault</HI>
&longs;etzte eine bleyerne R&ouml;hre mit trocknem durchge&longs;iebten
Flu&szlig;&longs;ande gef&uuml;llt, aufrecht vier Linien tief ins Wa&longs;&longs;er, und
fand nach 24 Stunden den Sand 18 Zoll hoch angefeuchtet.
Um nun zu &longs;ehen, ob die&longs;es Wa&longs;&longs;er &longs;eitw&auml;rts auslaufen,
und Quellwa&longs;&longs;er geben k&ouml;nne, machte er in der Bleyr&ouml;hre,
2 Zoll &uuml;ber der Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers im Gef&auml;&szlig;e, eine
Oefnung von 7&mdash;8 Lin. im Durchme&longs;&longs;er, brachte eine &longs;chiefe
Seitenrinne mit trocknem Sande an, und legte darunter
L&ouml;&longs;chpapier, de&longs;&longs;en Ende hervorragte. Allein das L&ouml;&longs;chpapier
wurde kaum feucht, ge&longs;chweige da&szlig; &longs;ich ein Abtr&ouml;pfeln
des Wa&longs;&longs;ers gezeigt h&auml;tte. F&uuml;llte er die R&ouml;hre mit grobem
Sande und kleinen Kie&longs;eln, &longs;o zog &longs;ich die Feuchtigteit nur
10 Zoll hoch. Nach den Ge&longs;etzen der Adh&auml;&longs;ion &longs;teigt zwar
das Wa&longs;&longs;er in Haarr&ouml;hren auf, aber es bleibt auch an ihren
W&auml;nden fe&longs;t h&auml;ngen, und kan nicht &longs;eitw&auml;rts auslaufen.
Auf der Spitze des Tafelbergs am Cap der guten
Hofnung ent&longs;pringen viele Quellen 1857 Fu&szlig;, oder 22284
Zoll &uuml;ber der Meeresfl&auml;che. Nun &longs;teigt in einem Haarrohre
vom Durchme&longs;&longs;er 0,06 Zoll das Wa&longs;&longs;er 0,61 Zoll
hoch, und in andern verhalten &longs;ich die H&ouml;hen des Auf&longs;teigens<PB ID="P.3.612" N="612" TEIFORM="pb"/>
umgekehrt, wie die Durchme&longs;&longs;er der R&ouml;hren, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haarr&ouml;hren.</HI>
Um al&longs;o das Auf&longs;teigen bis zur Spitze des Tafelbergs
zu erkl&auml;ren, m&uuml;&szlig;ten Haarr&ouml;hrchen von (366/222840000) oder
(1/608853) Zoll angenommen werden. Wie &longs;ollte &longs;erner das
Wa&longs;&longs;er durch harte Steinlager dringen k&ouml;nnen? Und m&uuml;&szlig;ten
nicht endlich, da doch das Quellwa&longs;&longs;er &longs;&uuml;&szlig; i&longs;t, alle die&longs;e
R&ouml;hrchen l&auml;ng&longs;t mit den zur&uuml;ckgela&longs;&longs;enen Salztheilen ver&longs;top&longs;t,
und der Boden des fe&longs;ten Landes &uuml;berall mit Salz angef&uuml;llt
&longs;eyn, da nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mar&longs;igli's</HI> Wahrnehmungen jeder
Cubikfu&szlig; Seewa&longs;&longs;er zwey Pfunde Salz enth&auml;lt?</P><P TEIFORM="p">Dennoch kan es &longs;eyn, da&szlig; an niedrigen Orten in der
N&auml;he des Meers aus Durch&longs;eihung des Meerwa&longs;&longs;ers Quellen
ent&longs;tehen. C&auml;&longs;ar lie&szlig;, als er Alerandrien belagerte,
am Ufer Brunnen graben, und fand trinkbares Wa&longs;&longs;er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hirtius</HI> de bello Alexandr. cap. 8. 9.).</HI> So wei&szlig; man
auch von Quellen, die mit der Ebbe und Fluth abnehmen
und &longs;teigen, dergleichen &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. nat. II. 97.)</HI>
in der Gegend von Cadir und an mehrern Orten in Spanien,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varenius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geogr. gen. Cap. XVII. Prop. 17.)</HI> in
Wallis und Island, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dodart</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Du Hamel</HI> Hi&longs;t. Acad.
reg. &longs;c. Sect. II. cap. 3. &sect;. 2.)</HI> bey Calais erw&auml;hnen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Norwood</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. n. 30. p. 656.)</HI> erz&auml;hlt, da&szlig; man auf
den bermudi&longs;chen In&longs;eln Brunnen grabe, die mit dem
Meere &longs;teigen und fallen; ihr Wa&longs;&longs;er &longs;ey &longs;alzig oder fri&longs;ch,
je nachdem die &longs;eihende Materie dicht &longs;ey; in der Tiefe aber
finde man Salzwa&longs;&longs;er. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Labat</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Voyage aux Isles
Fran&ccedil;. de l'Amerique, To. V. ch. 13. p. 307.)</HI> meldet, man
finde in allen &longs;andigen Bayen &longs;&uuml;&szlig;es Wa&longs;&longs;er; wovon auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lulofs</HI> Bey&longs;piele aus der Gegend von Bergenopzoom und
&longs;on&longs;t aus den Niederlanden anf&uuml;hrt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Labat</HI> aber erkl&auml;rt
es f&uuml;r Regenwa&longs;&longs;er, das &longs;ich durch den Sand &longs;eihe, und
wegen &longs;einer Leichtigkeit &uuml;ber dem Meerwa&longs;&longs;er &longs;tehen bleibe,
weil man bey tieferm Graben bis an die Fl&auml;che des Meeres
das &longs;alzige Seewa&longs;&longs;er wieder finde. Die&longs;e Erkl&auml;rung des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Labat</HI> i&longs;t auch darum wahr&longs;cheinlich, weil nach den
beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meer</HI> angef&uuml;hrten Ver&longs;uchen das Seewa&longs;&longs;er
durch blo&szlig;es Filtriren nicht trinkbar wird. Auf alle F&auml;lle
aber la&longs;&longs;en &longs;ich aus dem Durch&longs;eihen des Meerwa&longs;&longs;ers nur<PB ID="P.3.613" N="613" TEIFORM="pb"/>
niedrige Quellen erkl&auml;ren. Der Meinung von Haarr&ouml;hren
kan man nicht &longs;tatt geben; und durch gr&ouml;&szlig;ere Oefnungen
k&ouml;nnte &longs;ich &longs;&uuml;&szlig;es Wa&longs;&longs;er nicht hoch &uuml;ber das Seewa&longs;&longs;er erheben.
Beyder eigenth&uuml;mliche Gewichte verhalten &longs;ich, wie
103 zu 100; w&auml;re al&longs;o auch das Meer 100000 Fu&szlig; tief (welches
gewi&szlig; bey weitem zu viel i&longs;t), &longs;o k&ouml;nnte doch eine gleichwiegende
S&auml;ule &longs;&uuml;&szlig;en Wa&longs;&longs;ers nie &uuml;ber 103000 Fu&szlig; H&ouml;he
erreichen, und al&longs;o nur 3000 Fu&szlig; &uuml;ber die Meeresfl&auml;che
&longs;teigen, da man doch bis auf 12000 und mehr Fu&szlig; hoch
Quellen findet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Woodward</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;toria naturalis telluris. Lond.
1695. 8.)</HI> &longs;ieht die Erde als eine hohle, mit einer ungeheuren
Menge von Wa&longs;&longs;er erf&uuml;llte Kugel an, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erdkugel</HI> (Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 57.). Jhr ganzer K&ouml;rper erh&auml;lt &longs;ich immer auf einem
be&longs;t&auml;ndigen Grade der W&auml;rme, der betr&auml;chtlich genug
i&longs;t, um eine be&longs;t&auml;ndige Ausd&uuml;n&longs;tung des gro&szlig;en Wa&longs;&longs;erbeh&auml;lters
zu unterhalten. Die D&uuml;n&longs;te dringen durch die
Schichten der Erdrinde, und verdichten &longs;ich zum Theil wieder.
Ge&longs;chieht dies er&longs;t in der H&ouml;he, &longs;o l&auml;uft das Wa&longs;&longs;er
von den hohen Stellen in B&auml;chen ab; ge&longs;chieht es aber in
Schichten, die dem platten Lande gleich liegen, &longs;o ent&longs;tehen
daraus &longs;till&longs;tehende Wa&longs;&longs;er oder Quellen. Die innere
W&auml;rme und die Menge der au&longs;&longs;teigenden D&uuml;n&longs;te i&longs;t &longs;tets
einerley: die Verdichtung aber, welche von dem Einflu&longs;&longs;e
der &auml;u&szlig;ern W&auml;rme abh&auml;ngt, i&longs;t nach dem Grade die&longs;er
letztern ver&longs;chieden. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Unter&longs;. &uuml;ber die Atmo&longs;ph.
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> &sect;. 154. u. f.) hat &longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich gezeigt, wie
&longs;ehr die&longs;es Sy&longs;tem mit den Erfahrungen &longs;treite. Wenn
die Verdichtung, die &longs;ich nach der &auml;u&szlig;ern W&auml;rme richtet,
die Ur&longs;ache der Quellen w&auml;re, &longs;o m&uuml;&szlig;ten die Fl&uuml;&longs;&longs;e im platten
Lande im Sommer am mei&longs;ten an&longs;chwellen, weil &longs;ich
alsdann mehr D&uuml;n&longs;te unverdichtet in die Luft erheben, und
durch den Regen herabfallen; diejenigen hingegen, welche
von hohen Bergen kommen, m&uuml;&szlig;ten im Winter &longs;ogleich
von ihren Quellen an &longs;ehr zunehmen, weil alsdann die
Verdichtung auf den hohen mit Schnee bedeckten Bergen
&longs;ehr &longs;chnell und &longs;tark erfolgen w&uuml;rde. Von allem die&longs;en
aber ge&longs;chieht gerade das Gegentheil. Die Bergwa&longs;&longs;er<PB ID="P.3.614" N="614" TEIFORM="pb"/>
flie&szlig;en im Winter &longs;chw&auml;cher, und Fl&uuml;&longs;&longs;e, die von neugefallenem
Regen und Schnee ent&longs;tehen, &longs;chwellen im Winter
mehr, als im Sommer. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> zeigt bey die&longs;er
Veranla&longs;&longs;ung &longs;ehr deutlich, da&szlig; das An&longs;chwellen der Fl&uuml;&lt;*&gt;e,
die von hohen Bergen kommen, ganz von dem Zer&longs;chmelzen
des Schnees und Ei&longs;es abh&auml;nge, welches man aber auf
die, welche im platten Lande flie&szlig;en, nur zu gewi&longs;&longs;en Jahrszeiten
anwenden kan.</P><P TEIFORM="p">Alles Bisherige zeigt zur Gn&uuml;ge, da&szlig; man bey Erkl&auml;rung
des Ur&longs;prungs der Quellen mehr als eine Ur&longs;ache
zu H&uuml;lfe nehmen m&uuml;&longs;&longs;e. So viel i&longs;t unl&auml;ugbar, da&szlig; auf
der Erde ein be&longs;t&auml;ndiger Kreislauf des Wa&longs;&longs;ers unterhalten
wird, welches aus dem Meere in die Erde oder Atmo&longs;ph&auml;re
tritt und durch die Quellen und Fl&uuml;&longs;&longs;e wieder zum Weere
zur&uuml;ckkehrt. Hierbey &longs;cheint nun das herabfallende Regenund
Schneewa&longs;&longs;er, neb&longs;t dem zer&longs;chmelzenden Schnee und
Ei&longs;e und den an den Bergen und Anh&ouml;hen niederge&longs;chlagnen
D&uuml;n&longs;ten die vornehm&longs;te Ur&longs;ache der Quellen zu &longs;eyn;
alle &uuml;brige &longs;ind entweder nur local, oder ganz ungegr&uuml;ndet.</P><P TEIFORM="p">Die Quellen &longs;elb&longs;t &longs;ind an Gehalt und Reinigkeit ver&longs;chieden,
nach Be&longs;chaffenheit der Erd&longs;chichten, durch die &longs;ie
&longs;ich &longs;ammeln und durchflie&szlig;en. Die rein&longs;ten ent&longs;pringen
gew&ouml;hnlich in den gr&ouml;&szlig;ten H&ouml;hen. Je reiner &longs;ie &longs;ind, de&longs;to
n&auml;her k&ouml;mmt ihr eigenth&uuml;mliches Gewicht dem des Luftwa&longs;&longs;ers,
und de&longs;to weniger la&longs;&longs;en &longs;ie Boden&longs;atz in Ge&longs;&auml;&szlig;en,
und R&uuml;ck&longs;tand bey der De&longs;tillation. Das gew&ouml;hnliche
Quell-oder Brunnenwa&longs;&longs;er hat fa&longs;t immer Gyps, rohe
Kalkerde durch H&uuml;lfe der Luft&longs;&auml;ure aufgel&ouml;&longs;et, und einige
&longs;alzige Theile. Von denen, welche &longs;olche Stoffe in vorz&uuml;glicher
Menge enthalten, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;undbrunnen.</HI> Manche,
die viel Kalkerde bey &longs;ich f&uuml;hren, incru&longs;tiren hineingelegte
Sachen, und erzeugen beym Herabtr&ouml;pfeln die Stalactiten,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. H&ouml;hlen.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Menge des Wa&longs;&longs;ers i&longs;t in manchen Quellen immer
ziemlich gleich, in andern abwech&longs;elnd. Man hat &longs;ie
deswegen in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmige</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(perennes)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">periodi&longs;che,</HI>
auch die letztern weiter in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">intermittirende</HI> (die auf gewi&longs;&longs;e
Zeit ganz aufh&ouml;ren) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abwech&longs;elnde</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">reciproci,</HI> deren<PB ID="P.3.615" N="615" TEIFORM="pb"/>
Wa&longs;&longs;ermenge nur w&auml;ch&longs;t und abnimmt) getheilt. Die intermittirenden
werden durch &longs;tarke Regeng&uuml;&longs;&longs;e oder ge&longs;chmolzenen
Schnee oft auf eine Zeit gleichf&ouml;rmig, oder unordentlich.
Solche, die nur zu gewi&longs;&longs;en Jahrszeiten flie&szlig;en, &longs;ind
nicht &longs;elten. Viele aber richten &longs;ich auch nach den Tages&longs;tunden.
So erz&auml;hlt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius,</HI> da&szlig; eine Quelle beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lago
di Como</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lacus Larius, H. N. II. 103.)</HI> &longs;tundenwei&longs;e
zu- und abnehme. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;truc</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. nat. de Languedoc)</HI> meldet
von einer Quelle bey Fonte&longs;ton oder Fonte&longs;torbe in Mirepoir,
da&szlig; &longs;ie gew&ouml;hnlich 36 Min. 35 Sec. lang flie&szlig;e,
und 32 Min. 30 Sec. lang aus&longs;etze. Er f&uuml;hrt noch mehr
Brunnen die&longs;er Art an, z. B. den von Fon&longs;anche bey Nismes,
de&longs;&longs;en Flie&szlig;en t&auml;glich etwas &uuml;ber 7 Stunden, das
Aus&longs;etzen 5 Stunden dauert, einige in Savoyen und Poitou,
und die Quelle von Colmar in Provence, die allemal
in der &longs;iebenten Minute aus&longs;etzt. Die Letztere, deren Wa&longs;&longs;er&longs;tral
die Dicke eines Arms hat, ward 1755 bey dem Erdbeben,
das Li&longs;&longs;abon zer&longs;t&ouml;rte, fortflie&szlig;end, und fieng er&longs;t
1763 von neuem an, auszu&longs;etzen. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheuchzer</HI> hat
in &longs;einen Alpenrei&longs;en Bey&longs;piele &longs;olcher aus&longs;etzenden Quellen
in der Schweitz.</P><P TEIFORM="p">Man erkl&auml;rt die&longs;e intermittirenden Quellen auf ver&longs;chiedene
Art. Ein langes Aus&longs;etzen, das mehrere Monate
oder Wochen dauret, mag wohl von Mangel an Zuflu&szlig; ge&longs;chmolzenen
Schnees und Ei&longs;es herr&uuml;hren. K&uuml;rzere Ab&longs;&auml;tze
aber leiter man insgemein von kleinen Bergh&ouml;hlen oder
Wa&longs;&longs;erbeh&auml;ltern her, die &longs;ich durch einen Zugang von oben
her anf&uuml;llen, und &longs;eitw&auml;rts durch heberf&ouml;rmige Can&auml;le wieder
ausleeren. Die&longs;e Heber leeren den Beh&auml;lter bis an die
wagrechte Fl&auml;che ihres Verbindungspunktes aus; alsdann
h&ouml;ren &longs;ie auf zu flie&szlig;en, und fangen nicht eher wieder an, als
bis der Schenkel am Beh&auml;lter bis auf &longs;einen h&ouml;ch&longs;ten Punkt
gef&uuml;llt i&longs;t, wozu eine gewi&longs;&longs;e von der Menge des Zuflu&longs;&longs;es
abh&auml;ngende Zeit erforderlich i&longs;t. I&longs;t der Zuflu&szlig; &longs;t&auml;rter, &longs;o
wird die&longs;e Zeit k&uuml;rzer; &longs;tarke Regen u. dgl. k&ouml;nnen ihn &longs;o
an&longs;ehnlich vermehren, da&szlig; er eben &longs;o viel er&longs;etzt, als die
Quelle abf&uuml;hrt, in welchem Falle die letztere fortflie&szlig;end wird.
Giebt es im Beh&auml;lter einen &longs;olchen heberf&ouml;rmigen Canal,<PB ID="P.3.616" N="616" TEIFORM="pb"/>
der das Wa&longs;&longs;er von der Quelle ab an einen andern Ort
f&uuml;hrt, &longs;o kan die&longs;elbe bey trocknem Wetter flie&szlig;en, und
beym Regen vertrocknen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heber</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 582.) Einige
Quellen, welche &longs;to&szlig;wei&longs;e &longs;pringen, la&longs;&longs;en &longs;ich anch
durch Ausbr&uuml;che unterirdi&longs;cher D&auml;mpfe erkl&auml;ren, wie z. B.
einige von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> angef&uuml;hrte in Island.</P><P TEIFORM="p">Es giebt Quellen, welche Ebbe und Fluth mit dem
Meere gemein haben, wenn man anders den Berichten des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(H. N. II. 103.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varenius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geogr. gen.
Cap. XVII. Prop. 17.)</HI> glauben darf. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;truc</HI> f&uuml;hrt eine
auf dem Montmerveille im Palatinate von Cracau an, die
&longs;ehr hell und mit &longs;tarkem Get&ouml;&longs;e hervorbricht, im Vollmonde
aber allezeit weit &longs;t&auml;rker, als im Neumonde, i&longs;t.
Dagegen wird eine bey Bre&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1717.)</HI> erw&auml;hnt,
die bey der Ebbe des angrenzenden Meeres &longs;teigt,
und bey der Fluth f&auml;llt. Dies wird ganz gut daraus erkl&auml;rt,
da&szlig; der Boden der Quelle h&ouml;her liege, als die Meeresfl&auml;che
bey der Ebbe, daher das Wa&longs;&longs;er &longs;o lange fortfahre zu fallen,
bis es der &longs;teigenden Fl&auml;che des Meeres gleich &longs;tehe, und &longs;o
lange zu &longs;teigen, bis &longs;ich der Zuflu&szlig; aus der benachbarten
Gegend v&ouml;llig hineingezogen habe.</P><P TEIFORM="p">Die Temperatur der Quellen i&longs;t gew&ouml;hnlich von der
Temperatur der &auml;u&szlig;ern Luft ver&longs;chieden. Die mei&longs;ten Wa&longs;&longs;er
quellen aus der Erde weit k&auml;lter und fri&longs;cher hervor. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Charas</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1693. p. 71 &longs;qq.)</HI> giebt einige Bey&longs;piele
von Quellen in Frankreich, welche im hei&szlig;e&longs;ten Sommer
eiskalt &longs;ind, obgleich ihr Wa&longs;&longs;er dem Sonnen&longs;cheine ausge&longs;etzt
i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> gedenkt auch &longs;chwedi&longs;cher Quellen,
deren Temperatur nur wenig &uuml;ber den Eispunkt (6 Grade
nach der Scale von 100 Grad; d.i. 4&mdash;5 Grad nach Reaum&uuml;r),
und in der Tiefe noch k&auml;lter i&longs;t. Von hei&szlig;en Quellen
&longs;. den Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&auml;der, warme.</HI></P><P TEIFORM="p">Die feuerfangenden Quellen, wovon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lulofs</HI> viele
Bey&longs;piele ge&longs;ammelt hat, als die des dodon&auml;i&longs;chen Jupiters
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Plin.</HI> H. N. II. 103.),</HI> die auf dem Montmerveille in Polen,
die Porretta Nova in Italien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comment. Bonon. p.
119 &longs;qq.),</HI> ver&longs;chiedene in England <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Num.
26. p. 482. Num. 334. p. 475.)</HI> &longs;ind, wie man aus den Be&longs;chreibungen<PB ID="P.3.617" N="617" TEIFORM="pb"/>
bald &uuml;ber&longs;ieht, durch auf&longs;teigende Sumpfluft
zu erkl&auml;ren, welche bey Ann&auml;herung brennender Kerzen in
eine bl&auml;uliche Flamme ausbricht. In den Morgenl&auml;ndern
giebt es auch Quellen, auf deren Wa&longs;&longs;er eine entz&uuml;ndliche
Naphtha &longs;chwimmt.</P><P TEIFORM="p">Lulofs Einl. zur mathem. u. phy&longs;ikal. Kenntni&szlig; der Erdkugel;
a. d. Holl. durch K&auml;&longs;tner. G&ouml;tt. u. Leipz. 1755. gr. 4. S.
295. u. f.</P><P TEIFORM="p">Bergmann Phy&longs;ikali&longs;che Be&longs;chr. der Erdkugel; a. d. Schwed.
von R&ouml;hl. Greifsw. 1780. gr. 8. Er&longs;ter Band, S. 276 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. nat. To. II. &sect;. 2378 &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de Phy&longs;ique, Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Fontaines.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">de L&uuml;c Unter&longs;uchungen &uuml;ber die Atmo&longs;ph&auml;re; a. d. Frz. Leipz.
1776. gr. 8. Er&longs;ter Theil, &sect; 154. u. f.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="R" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">R</HEAD><DIV2 N="Rad an der Welle, Kadwinde, Ha&longs;pel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Rad an der Welle, Kadwinde, Ha&longs;pel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Rota,
Peritrochium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Roue, Tambour, Treuil ou Tour</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein
Cylinder wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Fig. 100. und 101, la&longs;&longs;e &longs;ich
zugleich mit einer an ihn befe&longs;tigten concentri&longs;chen Scheibe
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">KB</HI> (Fig. 100.) von gr&ouml;&szlig;erm Halbme&longs;&longs;er, oder auch nur
mit einem oder mehrern Armen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB, CK</HI> (Fig. 101.), welche
Halbme&longs;&longs;er die&longs;er Scheibe vor&longs;tellen, um &longs;eine unbewegliche
Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC</HI> drehen. Wenn nun zwo Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI>
eine am Umfange des Cylinders <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC,</HI> die andere am Umfange
der Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KB</HI> oder am Ende ihres Halbme&longs;&longs;ers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI>
einander entgegenwirken (d. i. den Cylinder nach entgegenge&longs;etzten
Richtungen um die Axe zu drehen &longs;treben), &longs;o hei&szlig;t
der Cylinder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC</HI> &longs;elb&longs;t eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Welle, Radwelle,</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wellbaum</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(axis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">ai&longs;&longs;ieu, axe</HI>),</HI> die Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KB</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rad,</HI> und
die ganze Verbindung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ein Rad an der Welle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Axis in
peritrochio, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Axe dans le tambour</HI>).</HI></P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t dies eine der einfach&longs;ten und wirk&longs;am&longs;ten Ma&longs;chinen,
welche zu den einfachen Potenzen des Pappus geh&ouml;rt,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Potenzen.</HI> Sie wird insgemein &longs;o gebraucht, da&szlig; man
um die Welle ein Seil windet, welches durch Umtreibung
vermittel&longs;t der Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> weiter aufgewunden wird, und dadurch<PB ID="P.3.618" N="618" TEIFORM="pb"/>
eine La&longs;t, an die es befe&longs;tiget i&longs;t, erhebt oder fortzleht.
Bey die&longs;er Einrichtung i&longs;t zwar die Welle we&longs;entlich n&ouml;thig,
um das Seil aufzuwinden; das Rad &longs;elb&longs;t aber kan wegbleiben,
weil die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> zu Umdrehung der Welle nicht das
ganze Rad, &longs;ondern nur einen phy&longs;i&longs;chen Halbme&longs;&longs;er oder
Arm de&longs;&longs;elben, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK,</HI> n&ouml;thig hat.</P><P TEIFORM="p">Liegt die Welle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC</HI> wagrecht, wie bey Fig. 100, &longs;o
hei&szlig;t das R&uuml;&longs;tzeug ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ha&longs;pel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">trenil, tonr</HI>),</HI> und insbe&longs;ondere,
wenn wirklich ein Rad <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BK</HI> da i&longs;t, an de&longs;&longs;en Umfange
die Kraft, vermittel&longs;t angebrachter Spro&longs;&longs;en u. dgl.
wirk, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Radha&longs;pel.</HI> Wird die Welle mit Kurbeln
oder Ha&longs;pelh&ouml;rnern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(manubria, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">manivelles</HI>),</HI> die an ihrer
Axe &longs;tecken, umgetrieben, &longs;o ent&longs;teht der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hornha&longs;pel;</HI>
werden kreuzweis Stangen durchge&longs;teckt, deren Enden z. B.
Men&longs;chen mit den H&auml;nden fortdr&uuml;cken k&ouml;nnen, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kreuzha&longs;pel</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sucula).</HI> Steht aber die Welle lothrecht, wie Fig.
101, &longs;o hei&szlig;t das R&uuml;&longs;tzeug eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winde</HI> oder ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;pel</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ergata, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cabe&longs;tan</HI>);</HI> die niedrigen, welche La&longs;ten auf dem
Boden oder auf &longs;chiefen Fl&auml;chen fortzuziehen dienen, werden
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdwinden</HI> genannt. Abbildungen aller die&longs;er R&uuml;&longs;tzeuge
giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatrum machinarium, Tab. XIX).</HI></P><P TEIFORM="p">Der gemeine Hebel i&longs;t darum unbequem, weil er die
La&longs;ten nur auf &longs;ehr geringe H&ouml;hen erhebt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hebel</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 574.). Die&longs;em Fehler hilft die Welle ab, welche durch
das Au&longs;winden des Seiles der La&longs;t alle Augenblicke einen
neuen Halbme&longs;&longs;er oder neuen Hebel in den Weg bringt, und
al&longs;o unaufh&ouml;rlich hebt oder fortzieht, bis das Seil v&ouml;llig
aufgewunden i&longs;t. Auch i&longs;t das Rad an der Welle nur in
die&longs;em einzigen St&uuml;cke vom Hebel &longs;elb&longs;t ver&longs;chieden. Da&szlig;
&longs;tatt des Ruhepunkts hier eine gerade Linie, nemlich die Axe
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC,</HI> unbewegt bleibt, und da&szlig; die Arme, an denen die
Kr&auml;&longs;te wirken, nicht in einerley Fl&auml;che liegen, &auml;ndert nichts,
weil die Wirkung eben die&longs;elbe bleibt, wenn man beyde Arme
in einerley Fl&auml;che ver&longs;etzt, und von der Axe blos denjenigen
Punkt betrachtet, der in ebendie&longs;elbe Fl&auml;che f&auml;llt.</P><P TEIFORM="p">So i&longs;t Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Fig. 102. ein &longs;enkrechter Durch&longs;chnitt
der Welle und des Rads in einerley Fl&auml;che gebracht. Der
Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> durch welchen die Axe geht, i&longs;t der Ruhepunkt,<PB ID="P.3.619" N="619" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA = r</HI> der Halbme&longs;&longs;er der Welle; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB = R</HI> der
Halbme&longs;&longs;er des Rads, an welchem die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> wirkt. Die
ganze Peripherie des Rads i&longs;t zwar in der Figur vorge&longs;tellt;
es i&longs;t aber nur der Arm <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> n&ouml;thig. Weil das Seil bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> von der Welle nach der Richtung ihrer Tangente abgeht,
&longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich allemal annehmen, die La&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> wirke auf den Halbme&longs;&longs;er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> &longs;enkrecht.</P><P TEIFORM="p">Wirkt nun die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> auch &longs;enkrecht auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB,</HI> oder
nach der Tangente des Rades, &longs;o find die Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI>
am doppelarmichten Hebel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCA,</HI> und das Gleichgewicht
findet &longs;tatt, wenn
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">K:L = CA:CB = r:R</HI></HI>
d.i. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wenn &longs;ich die &longs;entrechtwirkende Kraft zur La&longs;t,
wie der Halbme&longs;&longs;er der Welle zum Halbme&longs;&longs;er des
Rads, verh&auml;lt.</HI> Eben dies gilt auch, wenn die Kraft,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> an einem andern Punkte des Umkrei&longs;es, z. B. an b, nach
der Richtung der Tangente <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bg</HI> wirkt, weil &longs;ich alsdann die
Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> am Winkelhebel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bCA</HI> befinden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkelhebel.</HI></P><P TEIFORM="p">Wirkt aber die Kraft &longs;chief gegen des Rades Halbme&longs;&longs;er,
wie bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> nach der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bG,</HI> &longs;o i&longs;t ihre Entfernung
vom Ruhepunkte dem Perpendikel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CH</HI> gleich, oder =
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in b. R;</HI> daher findet das Gleichgewicht &longs;tatt, wenn
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">K:L = r:&longs;in b. R</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Das Moment der La&longs;t i&longs;t in allen F&auml;llen = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r. L;</HI> das
der Kraft beym &longs;enkrechten Zuge = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R. K,</HI> beym &longs;chiefen =
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in b. R. K.</HI> Und da &longs;in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> allemal kleiner, als 1 i&longs;t, &longs;o hat
die &longs;chiefziehende Kraft allezeit ein geringeres Moment, oder
vermag weniger, als eine gleich gro&szlig;e &longs;enkrecht ziehende.</P><P TEIFORM="p">Die Kraft kan auf ver&longs;chiedene Art am Umfange des
Rades angebracht werden. I&longs;t ein wirkliches Rad aus einer
fe&longs;ten Materie da, &longs;o k&ouml;nnen Men&longs;chen und Thiere darauf
treten, oder darinn herumgehen (Tretr&auml;der); man kan
Spro&longs;&longs;en daran &longs;etzen, die mit der Hand fortbewegt werden,
wie am Radha&longs;pel Fig. 100; oder eine Schnur darum legen,
an der man es herumzieht; man kan es mit Ka&longs;ten
ver&longs;ehen, in welche Wa&longs;&longs;er von oben herabf&auml;llt, oder mit
Schaufeln, welche das unten vorbeyflie&szlig;ende Wa&longs;&longs;er forttreibt<PB ID="P.3.620" N="620" TEIFORM="pb"/>
(ober - und unter&longs;chl&auml;chtige Wa&longs;&longs;err&auml;der). I&longs;t kein
Rad vorhanden, &longs;o wird der Ha&longs;pel von Men&longs;chen bewegt,
die die Kurbeln oder Kreuz&longs;tangen umtreiben; die Arme der
Winde werden von Men&longs;chen fortgetrieben oder von Thieren
fortgezogen. In allen die&longs;en F&auml;llen vermag die Kraft
am mei&longs;ten, oder i&longs;t am vortheilhafte&longs;ten angebracht, wenn
&longs;ie &longs;tets &longs;enkrecht, oder nach der Richtung der Tangente des
Rads wirket.</P><P TEIFORM="p">Indem das Seil einmal umgewunden, und al&longs;o die
La&longs;t um die Peripherie der Welle fortbewegt wird, mu&szlig;
die Kraft einmal den ganzen Umfang des Rades durchlaufen.
Mithin verhalten &longs;ich die R&auml;ume, die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> in
gleichen Zeiten zur&uuml;cklegen, d. i. ihre Ge&longs;chwindigkeiten,
wie die Peripherien von Rad und Welle, oder, was eben
&longs;o viel i&longs;t, wie deren Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R:r,</HI> d. i. umgekehrt, wie
die im Gleichgewichte &longs;tehenden Kr&auml;fte &longs;elb&longs;t. Wenn al&longs;o
1 Pfund Kraft mit 10 Pfund La&longs;t das Gleichgewicht h&auml;lt,
&longs;o mu&szlig; bey wirklicher Bewegung die Kraft durch 10 Schuh
fortgehen, wenn die La&longs;t um 1 Schuh fortgebracht werden
&longs;oll. Man verliert daher, wie bey allen Ma&longs;chinen, an
Ge&longs;chwindigkeit eben &longs;o viel, als man an Kraft gewinnt.</P><P TEIFORM="p">Da der Schwerpunkt der ganzen Ma&longs;chine in die Axe
der Welle &longs;elb&longs;t f&auml;llt, &longs;o i&longs;t hiebey der phy&longs;i&longs;che Hebel vom
mathemati&longs;chen nicht unter&longs;chieden, und die Berechnung f&uuml;r
das Gleichgewicht beruht allein auf der Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r. L = R. K.
&longs;in b,</HI> wo f&uuml;r ein &longs;enkrecht wirkendes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K, &longs;in b</HI> = 1 i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t z. B. an der Fig. 101. vorge&longs;tellten Winde der
Halbme&longs;&longs;er des Rads oder die L&auml;nge der Arme <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK, CB</HI> =
8 Schuh = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R,</HI> der Halbme&longs;&longs;er der Welle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> = 1 Schuh, &longs;o
wird f&uuml;r das Gleichgewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L = 8K</HI> &longs;eyn. Vier Men&longs;chen, die
an den Enden der Arme, jeder mit 100 Pfund Kraft, &longs;enkrecht
ziehen oder dr&uuml;cken, werden 4.800 = 3200 Pfund La&longs;t
im Gleichgewichte halten, und eine etwas geringere La&longs;t
wirklich aufwinden k&ouml;nnen. Stehen zween Mann neben
einander, &longs;o kann einer davon nicht in der v&ouml;lligen Entfernung
von 8 Schuh wirken. Ge&longs;etzt, er &longs;tehe nur 6 Schuh
von der Axe ab, &longs;o wird &longs;ein Moment nur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">6 K</HI> oder 600
P&longs;und betragen. Stellte man al&longs;o zu den vorigen noch vier<PB ID="P.3.621" N="621" TEIFORM="pb"/>
andere in 6 Schuh Entfernung von der Axe, &longs;o w&uuml;rden die
Momente aller zu&longs;ammen 3200 + 2400 = 5600 Pfund
ausmachen.</P><P TEIFORM="p">In der Aus&uuml;bung mu&szlig; man noch die halbe Dicke des
Seiles, woran die La&longs;t h&auml;ngt, zum Halbme&longs;&longs;er der Welle
rechnen, weil die Richtung des Zugs mitten durch das Seil
geht. Die&longs;e Seile &longs;ind gew&ouml;hnlich &longs;o dick, da&szlig; dadurch
das Moment der La&longs;t merklich ge&auml;ndert wird. Im vorigen
Bey&longs;piele w&uuml;rde ein Seil von 1 Zoll oder (1/12) Schuh Dicke
das Moment der La&longs;t = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(1 1/24) L,</HI> mithin f&uuml;r das Gleichgewicht,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L = (24/25) . 8K</HI> geben, oder das vorige Moment der
Kraft um &longs;einen 25&longs;ten Theil verringern. Die vorigen
Kr&auml;fte w&uuml;rden nur 5376 Pfund erhalten k&ouml;nnen. Weit betr&auml;chtlicher
wird die&longs;e Abweichung, wenn &longs;ich das Seil doppelt
&uuml;ber einander legt, wodurch der Ab&longs;tand der La&longs;t um 1 1/2
Seildicken (im Bey&longs;piele um (1/12) + (1/24) = 1/8 Schuh) w&auml;ch&longs;t.
Man verh&uuml;tet die&longs;es bey den Winden, indem man das Seil
nur einigemal um die Welle &longs;chl&auml;gt, bis es &longs;ich durch Reiben
und Anklemmung v&ouml;llig fe&longs;t h&auml;lt. Alsdann wickelt &longs;ich
&longs;o viel, als an einem Ende aufgewunden wird, an andern
wieder ab, und man l&auml;&szlig;t die&longs;es abgewickelte durch einen
eignen Arbeiter von der Welle entfernen und in Ordnung
legen.</P><P TEIFORM="p">Bey den Winden kan die im Krei&longs;e gehende Kraft
fa&longs;t immer &longs;enkrecht auf den Hebelarm wirken. Beym Ha&longs;pel
und andern Einrichtungen, z. B. Tretr&auml;dern, &longs;ind
&longs;chiefe Richtungen der Kraft nicht zu vermeiden. Beym
Hornha&longs;pel und allen Ma&longs;chinen, die von Men&longs;chen mit
Kurbeln bewegt werden, mu&szlig; die Hand im Cirkel herumgehen
und ihre Richtung unabl&auml;&szlig;ig &auml;ndern, wobey es ihr
unm&ouml;glich i&longs;t, &longs;tets genau nach der Tangente zu dr&uuml;cken;
&uuml;berdies i&longs;t auch die Kraft der Hand an &longs;ich &longs;t&auml;rker, wenn
&longs;ie die Kurbel herunterdr&uuml;ckt, als wenn &longs;ie &longs;ie herauf hebt
oder &longs;eitw&auml;rts &longs;chiebt. Die&longs;e Ma&longs;chinen gehen al&longs;o &longs;ehr ungleich,
und man mu&szlig; ihnen, wenn &longs;ie &longs;chnell und gleichf&ouml;rmig
gehen &longs;ollen, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungr&auml;der,</HI> d. i. durch
Scheiben von betr&auml;chtlichem Umfange und Ma&longs;&longs;e, zu H&uuml;lfe
kommen, welche, wenn die Ma&longs;chine einmal in Gang<PB ID="P.3.622" N="622" TEIFORM="pb"/>
gebracht i&longs;t, die ihnen mitgetheilte Bewegung verm&ouml;ge ihrer
Tr&auml;gheit fort&longs;etzen, und den Gang unterhalten, wenn
auch die Kraft ein wenig nachl&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Die Winde i&longs;t un&longs;treitig das bequem&longs;te und wirk&longs;am&longs;te
R&uuml;&longs;tzeug zu Ueberw&auml;ltigung gro&szlig;er La&longs;ten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Domenico
Fontana</HI> errichtete im Jahre 1586 den gro&szlig;en Obeli&longs;k
auf dem Platze des Vaticans in Rom, de&longs;&longs;en Gewicht 9146
Centner, und mit der Armatur 9600 Centner betrug, durch
40 Winden, an deren jeder au&szlig;er den Men&longs;chen zwey Pferde
zogen, wobey er das Moment der Kr&auml;fte f&uuml;r jede Winde
auf 300 Centner rechnen konnte. Die&longs;e gro&szlig;e mechani&longs;che
Unternehmung be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. machinarium.</HI>
Leipzig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1725. fol.</HI> S. 137 u. f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tab. LII.)</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirchern</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oedipus Aegyptiacus. To. II. L. 3. p. 70 &longs;qq.),</HI>
voll&longs;t&auml;ndiger aber und nach des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> eigner Nachricht
und Abbildung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nic. Zabaglia</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ca&longs;telli e Ponti. Ital. et
Lat. Rom 1743. fol. maj.).</HI> Weil die Winde bey der Schifffahrt
und dem Schiffbau ein ganz unentbehrliches R&uuml;&longs;tzeug
i&longs;t, &longs;o hat man ihre M&auml;ngel &longs;orgf&auml;ltig zu verbe&longs;&longs;ern ge&longs;ucht,
z. B. den, da&szlig; die Umg&auml;nge des Seils, beym Fortwinden
immer h&ouml;her hinauftreten, und bald die h&ouml;ch&longs;te Stelle erreichen,
wo man denn, wenn &longs;ich nichts &uuml;ber einander legen
&longs;oll, inne halten und eine eigne Arbeit vornehmen mu&szlig;, um
&longs;ie wieder herunterzubringen. Die Prei&szlig;frage der pari&longs;er Akademie
f&uuml;r die Jahre 1739 und 1741 hat eine Anzahl Schriften
hier&uuml;ber veranla&longs;&longs;et <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recueil des pieces, qui ont remport&eacute;
le prix en 1741. Paris, 1745. 4.),</HI> unter welchen &longs;ich
die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh. Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;cours &longs;ur le cabe&longs;tan)</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Poleni</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De ergatae navalis prae&longs;tabiliore u&longs;u)</HI> vorz&uuml;glich
auszeichnen.</P><P TEIFORM="p">Von den Zu&longs;ammen&longs;etzungen mehrerer R&auml;der &longs;. den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Artikel R&auml;derwerk, zu&longs;ammenge&longs;etztes.</HI></P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der ang. Math. Mechani&longs;che u. Opti&longs;che
Wi&longs;&longs;. Dritte Aufl. G&ouml;ttingen, 1787. 8. Mechanik, &sect;. 70 u. f.</P><P TEIFORM="p">B&uuml;&longs;ch Ver&longs;uch einer Mathem. zum Nutzen und Vergn&uuml;gen
des b&uuml;rgerl. Lebens. Hamburg, 1776. 8. S. 290 u. f.<PB ID="P.3.623" N="623" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Rad, elektri&longs;ches" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Rad, elektri&longs;ches, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Peritrochium electricum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Roue
ou Moulinet electrique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Unter dem Namen elektri&longs;cher R&auml;der
&longs;ind einige Veran&longs;taltungen bekannt, mit deren H&uuml;lfe
man umdrehende Bewegungen durch das elektri&longs;che Anziehen
und Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en hervorbringt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> hat wohl
dergleichen zuer&longs;t angegeben; denn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winklers</HI> Erfindung,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (Ge&longs;chichte der Elektric. S. 49.) als ein elektri&longs;ches
Rad anf&uuml;hrt, i&longs;t nach den Transactionen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(No. 475.
p. 311.)</HI> nichts weiter, als ein Stern mit &longs;echs Spitzen,
die im Dunkeln leuchten, und ein Feuerrad vor&longs;tellen, wenn
der Stern durch eine &auml;u&szlig;ere Kraft gedreht wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> (Briefe von der Elektricit&auml;t; a. d. Engl.
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke.</HI> Leipzig 1758. 8. S. 40.) be&longs;chreibt in einem
Briefe vom 1. Sept. 1747 das er&longs;te Rad unter dem Namen
des elektri&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bratenwenders.</HI> Die Vorrichtung be&longs;teht
in einer wagrechten h&ouml;lzernen Scheibe, welche durch
einen Stift in ihrer Mitte gehalten wird. Die&longs;er Stift
l&auml;uft unten auf einer an &longs;ein Ende befe&longs;tigten Spitze in einem
Lager, und geht oben durch ein Loch in einer fe&longs;ten Me&longs;&longs;ingplatte,
die ihn &longs;enkrecht h&auml;lt. So kan &longs;ich das Bret
&longs;ehr frey und leicht wagrecht umdrehen. Aus dem Umkrei&longs;e
des Brets gehen 30 gl&auml;&longs;erne St&auml;be nach der Richtung der
Halbme&longs;&longs;er wagrecht heraus; ihre &auml;u&szlig;er&longs;ten Enden &longs;tehen
unge&longs;&auml;hr 4 Zoll weit aus einander, und haben me&longs;&longs;ingne
Kn&ouml;pfe, welche al&longs;o durch die Glas&longs;t&auml;be i&longs;olirt &longs;ind. Setzt
man nun eine geladne Fla&longs;che, deren Knopf + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> hat, nahe
an den &auml;u&szlig;er&longs;ten Umfang des Krei&longs;es, den die&longs;e Kn&ouml;pfe
bilden, &longs;o zieht das + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> den n&auml;ch&longs;ten Knopf an, giebt ihm
einen Funken, und &longs;t&ouml;&szlig;t ihn darauf weiter fort. Dies wiederf&auml;hrt
nun auch dem folgenden Knopfe, u. &longs;. w., wodurch
das Rad wagrecht umgedreht wird. Dadurch erhalten nach
und nach alle Kn&ouml;pfe + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> und behalten auch da&longs;&longs;elbe, weil
&longs;ie i&longs;olirt &longs;ind. Hiedurch kan man jedoch das Rad nur einmal
umdrehen: denn wenn der er&longs;te Knopf, der &longs;ein + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
behalten hat, wieder an die Fla&longs;che k&ouml;mmt, &longs;o wird er von
ihr abge&longs;to&szlig;en, und die Bewegung h&ouml;rt auf. Soll &longs;ie fortgehen,
&longs;o mu&szlig; man der er&longs;ten Fla&longs;che gerade gegen&uuml;ber eine<PB ID="P.3.624" N="624" TEIFORM="pb"/>
zweyte an das Rad &longs;tellen, deren Knopf &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> hat. Die&longs;e
zieht nun die von jener Fla&longs;che mit + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> geladnen Kn&ouml;pfe
&longs;tark an, verdoppelt dadurch die Ge&longs;chwindigkeit der Bewegung,
giebt auch den Kn&ouml;pfen Funken, wodurch &longs;ie &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
erhalten, und bey ihrer R&uuml;ckkehr zur er&longs;ten Fla&longs;che de&longs;to
&longs;t&auml;rker angezogen werden. Dadurch ward des Rades Lauf
&longs;o be&longs;chleuniget, da&szlig; es in einer Minute 12 &mdash; 15 mal herum
kam, und ein Gewicht von hundert &longs;pani&longs;chen Thalern mit
&longs;ich f&uuml;hrte. Am Ende entladen &longs;ich dadurch beyde Fla&longs;chen.
Ein Brat&longs;pie&szlig; auf den Stift in der Mitte des Brets aufge&longs;teckr,
wird dadurch geh&ouml;rig, aber in vertikaler Stellung,
umgedreht.</P><P TEIFORM="p">Nach eben die&longs;en Grund&longs;&auml;tzen verfertigte Franklin das
zweyte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ich &longs;elb&longs;t bewegende Rad.</HI> Dies i&longs;t eine runde
belegte Glas&longs;cheibe, welche &longs;ich zwi&longs;chen zwo i&longs;olirten Spitzen
wagrecht um ihre Axe drehen l&auml;&szlig;t. An ihrem Rande
&longs;ind zwey Bleyk&uuml;gelchen, etwa 6 Zoll weit aus einander,
von denen eines mit der obern, das andere mit der untern
Belegung verbunden i&longs;t. Rund um die Glas&longs;cheibe &longs;tehen
auf dem Ti&longs;che zw&ouml;lf Glas&longs;&auml;ulen mit me&longs;&longs;ingnen Kn&ouml;pfen,
etwa 4 Zoll weit aus einander. So bald man nun die Glas&longs;cheibe
ladet, f&auml;ngt die&longs;elbe an umzulaufen. Nemlich die
Bleykugel, welche + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> hat, wird von der n&auml;ch&longs;ten S&auml;ule
angezogen, giebt dem Knopfe der&longs;elben + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> wird darauf
weiter fortge&longs;to&szlig;en u. &longs;. f. Dadurch l&auml;uft das Rad um.
Nun k&ouml;mmt die andere Bleykugel, die &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> hat, gegen
die mit + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> geladnen Kn&ouml;pfe der Pfeiler, wird angezogen,
durch einen Funken mit + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> ver&longs;ehen, und dann weiter
fortge&longs;to&szlig;en, welches den Umlauf bef&ouml;rdert. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins</HI>
Rad lief auf die&longs;e Art eine halbe Stunde lang in jeder Minute
20mal um, welches zu&longs;ammen 600 Uml&auml;ufe, und
7200 Funken aus jeder Kugel in die Kn&ouml;pfe der S&auml;ulen
ausmacht. Der Erfolg i&longs;t, da&szlig; die Scheibe entladen wird.
Wollte man &longs;tatt zwoer Kugeln deren acht nehmen, die abwech&longs;elnd
mit beyden Seiten der Scheibe verbunden w&uuml;rden,
&longs;o w&uuml;rde die Ge&longs;chwindigkeit an&longs;ehnlich ver&longs;t&auml;rkt werden,
aber die Bewegung nicht &longs;o lange dauren.<PB ID="P.3.625" N="625" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Der Marquis <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Courtenvaux</HI> (in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal
de phy&longs;. Avril 1774.</HI>) hat die Einrichtung die&longs;es Rades in
einigen St&uuml;cken verbe&longs;&longs;ert, wovon man auch beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la
Fond</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Pr&eacute;cis hi&longs;torique et exp&eacute;rimental des ph&eacute;nomenes
&eacute;lectriques. Paris, 1781. 8.)</HI> Nachricht findet. Die
Ab&longs;icht war, die&longs;es Rad durch Z&auml;hlung &longs;einer Uml&auml;ufe in
einer Minute, als Elektrometer zu gebrauchen.</P><P TEIFORM="p">Eine andere Art des elektri&longs;chen Rads i&longs;t auch unter
dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flugrads</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Fly)</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kreuzes</HI> bekannt.
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Fig. 103. machen die beyden d&uuml;nnen Me&longs;&longs;ingdr&auml;the
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ac</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bd</HI> ein Kreuz, das man mir der im Mittel befindlichen
d&uuml;nnen Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> auf den zuge&longs;pitzten Stift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> &longs;etzen, und
den&longs;elben auf den Conductor <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> einer Elektri&longs;irma&longs;chine &longs;chrauben
kan. Die Schraube <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> ruht auf dem Stifte im Gleichgewichte,
wie eine Magnetnadel, vermittei&longs;t eines glatt
ausgeh&ouml;hlten kleinen H&uuml;thchens. Die Enden der Dr&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,
b, c, d</HI> &longs;ind &longs;pitzig, und alle nach einerley Seite rechtwinklicht
umgebogen. So bald der Conductor elektri&longs;irt wird, f&auml;ngt
das Kreuz an umzulaufen, und dreht &longs;ich in der wagrechten
Fl&auml;che nach der Richtung der Buch&longs;iaben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcd,</HI> welche
der Richtung der umgebognen Drath&longs;pitzen entgegenge&longs;etzt
i&longs;t. Dies erfolgt mit gro&szlig;er Ge&longs;chwindigkeit, und immer
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach ebender&longs;elben Richtung,</HI> der Conductorhabe + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
oder &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI></P><P TEIFORM="p">Man kan die&longs;es Ph&auml;nomen auf mancherley Art erkl&auml;ren,
je nachdem man die&longs;e oder jene Theorie der Elektricit&auml;t
annimmt. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ftanklins</HI> Theorie &longs;tr&ouml;men die Spitzen
aus, wenn der Conductor + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> hat, und &longs;augen ein, wenn
er &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> hat. Nun i&longs;t doch das Aus&longs;tr&ouml;men dem Ein&longs;augen
&longs;o gerade entgegenge&longs;etzt, da&szlig; Bewegungen, die aus beyden
eut&longs;tehen, ganz nat&uuml;rlich nach entgegenge&longs;etzten Richtungen
erfolgen &longs;ollten. Es &longs;cheint al&longs;o parador, da&szlig; + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> das
Kreuz eben &longs;o dreht, wie &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> und man &longs;ieht wohl, da&szlig;
man hier mit Franklins Theorie nicht ausreichen wird, ohne
ihr etwas Flickwerk anzuh&auml;ngen.</P><P TEIFORM="p">Auf&auml;nglich behalf man &longs;ich mit dem Bla&longs;en, das man
f&uuml;hlt, wenn man die Hand gegen elektri&longs;irte Spitzen h&auml;lt.
Alle Spitzen bla&longs;en, &longs;ie m&ouml;gen + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> oder &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> haben.<PB ID="P.3.626" N="626" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> nahm die&longs;es Bla&longs;en f&uuml;r einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;trom</HI> an, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spitzen,</HI> der der Erfahruug gem&auml;&szlig; aus allen elektri&longs;irten
Spitzen gehe, und de&longs;&longs;en Richtung &uuml;ber das Aus&longs;tr&ouml;men
oder Eindringen der elektri&longs;chen Materie nichts ent&longs;cheide.
Aus die&longs;em Luft&longs;trome w&uuml;rde &longs;ich die Bewegung des Kreuzes
leicht erkl&auml;ren, weil die &auml;u&szlig;ere Luft der von der Spitze
ab&longs;tr&ouml;menden wider&longs;teht, und &longs;ie zu&longs;ammendr&uuml;ckt, &longs;o da&szlig;
&longs;ie durch ihre Ela&longs;ticit&auml;t den leicht beweglichen Drath zur&uuml;cktreibt.</P><P TEIFORM="p">Neuere Franklini&longs;ten, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo,</HI> la&longs;&longs;en den Luft&longs;trom
weg, und erkl&auml;ren die Bewegung weit be&longs;&longs;er aus dem
Ab&longs;to&szlig;en zwi&longs;chen den Spitzen und der &auml;u&szlig;ern Luft, welche
letztere in allen F&auml;llen eine gleichartige Elektricit&auml;t mit den
Spitzen &longs;elb&longs;t erh&auml;lt (weil Spitzen &longs;o leicht mittheilen). Sie
berufen &longs;ich darauf, da&szlig; das Rad im luftleeren Raume nicht
laufe, ja &longs;ogar unter einer luftvollen Glocke bald &longs;till &longs;tehe,
weil die unter ihr enthaltene Luft gar bald durchgehends
gleichf&ouml;rmig elektri&longs;irt werde.</P><P TEIFORM="p">Hieher geh&ouml;rt noch folgender Ver&longs;uch. Wenn das
Rad unter der Glocke &longs;till &longs;teht, und man den Finger, einer
Spitze gegen &uuml;ber, an die &auml;u&szlig;ere Seite des Gla&longs;es legt,
&longs;o f&auml;ngt es wieder an zu laufen. Ge&longs;etzt, das Rad habe
+ <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> &longs;o kan die &auml;u&szlig;ere Seite des Gla&longs;es durch den Finger
etwas + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> abgeben, wodurch auf der innern Seite eben &longs;oviel
&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> frey und die Luft oder die Spitze + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> angezogen
wird, bis die&longs;es freye &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> wieder gebunden i&longs;t. Dadurch
wird al&longs;o die&longs;e Stelle des Gla&longs;es geladen, und man kan den
gr&ouml;&szlig;ten Theil des Gla&longs;es &longs;o laden, wenn man den Finger
nach und nach um da&longs;&longs;elbe herumf&uuml;hrt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> &longs;agt, auch
die&longs;er Ver&longs;uch gehe nur im lu&longs;tvollen Raume von &longs;tatten:
es i&longs;t aber jetzt au&szlig;er allem Zweifel, da&szlig; er eben &longs;o wohl
im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftleeren Raume</HI> gelinge. Al&longs;o mu&szlig; die Luft ganz
aus den Erkl&auml;rungen wegbleiben.</P><P TEIFORM="p">Daher erkl&auml;rt &longs;ich alles leichter durch Voraus&longs;etzung
zwoer elektri&longs;chen Materien. Nach die&longs;er Hypothe&longs;e &longs;tr&ouml;men
&longs;owohl po&longs;itive, als negative Spitzen wirklich aus;
und die ganze Schwierigkeit ver&longs;chwindet. Man kan nun
die Bewegung des Rads entweder aus dem elektri&longs;chen Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en<PB ID="P.3.627" N="627" TEIFORM="pb"/>
der ausgehenden Materie gegen die nachfolgende
erkl&auml;ren, oder man kan &longs;ie dem Drucke gegen den Drath
beym Ausgange, wie bey der Kempeli&longs;chen Dampfma&longs;chine
und der Segneri&longs;chen hydrauli&longs;chen Ma&longs;chine, zu&longs;chreiben, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Segneri&longs;che Ma&longs;chine.</HI> Die&longs;e beyden Erkl&auml;rungen beruhen
doch nur auf Vor&longs;tellungsarten, die vielleicht am Ende
auf einerley hinauslaufen. Denn es kan ja wohl &longs;eyn,
da&szlig; das elektri&longs;che Ab&longs;to&szlig;en, und der Druck des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> das
durch die Kr&uuml;mmung zur Spitze herauszugehen gezwungen
wird, Wirkungen von einerley Ur&longs;ache &longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> hat durch das Bla&longs;en fe&longs;t&longs;tehender Spitzen
kleine papierne Windfl&uuml;gel, wie die, womit die Knaben
&longs;pielen, und leichte R&auml;der von andern Ge&longs;talten in Bewegung
ge&longs;etzt (&longs;. Ge&longs;chichte der Elektricit&auml;t, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&lt;*&gt;&uuml;nitz,</HI>
S. 390 u. f.), die man auch zu den elektri&longs;chen R&auml;dern
z&auml;hlen kan. Allerley Spielwerke mit dem Kreuze oder Drathe
mit umgebognen Spitzen be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> (Ver&longs;uch
&uuml;ber die Elektricit&auml;t; a. d. Engl. Leipzig, 1785. gr. 8. S.
63 u. 64.).</P><P TEIFORM="p">Franklins Briefe &uuml;ber die Elektricit&auml;t, a. a. O</P><P TEIFORM="p">Cavallo voll&longs;t. Abbdl. der Lehre von der Elektricit&auml;t, a. d.
Engl. Dritte Aufl. Leipzig, 1785. gr. 8. S. 132. u. 205.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Radbatometer, &longs;. Barometer.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radius vector, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rayon vecteur.</HI></HI> So nennt
man in der Theorie des Planetenlaufs, und &uuml;berhaupt bey
Centralbewegungen, die gerade Linie aus dem Brennpunkte
der ellipti&longs;chen Bahn in den Mittelpunkt des Planeten gezogen,
oder die Linie aus dem Mittelpunkte der Kr&auml;fte in den
Schwerpunkt des bewegten K&ouml;rpers. Wenn z. B. die Erde
in einer ellipti&longs;chen Bahn l&auml;uft, in deren Brennpunkte
die Sonne &longs;teht, &longs;o hei&szlig;t eine Linie aus dem Mittelpunkte
der Sonne in den Mittelpunkt der Erde gezogen, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Radius
vector</HI> die&longs;er Bahn. Die&longs;er Radius vector i&longs;t von
ver&auml;nderlicher Gr&ouml;&szlig;e, z. B. in der Sonnenferne am gr&ouml;&szlig;ten,
in der Sonnenn&auml;he am klein&longs;ten. Die Fl&auml;chenr&auml;ume, die
er bey der Bewegung des Planeten be&longs;chreibt, verhalten<PB ID="P.3.628" N="628" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich, wie die Zeiten, in denen &longs;ie be&longs;chrieben werden, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepleri&longs;che Regeln.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Radwinde, &longs;. Rad an der Welle.</HI></P></DIV2><DIV2 N="R&auml;derwerk, zu&longs;ammenge&longs;etztes, Zahn" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">R&auml;derwerk, zu&longs;ammenge&longs;etztes, Zahn</HEAD><P TEIFORM="p">und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Getriebe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;tema rotarum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rouage, Sy&longs;t&egrave;me de rones
et de pignons.</HI></HI> Eine Verbindung mehrerer R&auml;der, die
nicht an einer Axe &longs;ind, deren eines in die Welle des andern
vermittel&longs;t gewi&longs;&longs;er an beyder Umfange angebrachten Erh&ouml;hungen
und Vertiefungen eingreift, &longs;o da&szlig; die Bewegung
des einen auch das andere mit umtreibt.</P><P TEIFORM="p">Die Erh&ouml;hungen, die man in die&longs;er Ab&longs;icht an dem
Umfange der R&auml;der anbringt, hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Z&auml;hne</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(dentes),</HI> wenn
&longs;ie mit dem Rade &longs;elb&longs;t aus einem St&uuml;cke &longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kammen</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(paxilli),</HI> wenn man &longs;ie be&longs;onders verfertiget und einge&longs;etzt
hat. Bey dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternrade</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stirnrade</HI> liegen &longs;ie in
der Fl&auml;che des Rades &longs;elb&longs;t nach Richtungen der Halbme&longs;&longs;er,
beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kronrade</HI> &longs;tehen &longs;ie auf die&longs;er Fl&auml;che &longs;enkrecht. Alle
die&longs;e R&auml;der nennt man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bezahnte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(rotae dentatae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">roues
dent&eacute;es</HI>).</HI></P><P TEIFORM="p">Die Z&auml;hne oder Kammen der R&auml;der greifen in Vertiefungen
der cylindri&longs;chen Wellen, welche daher l&auml;ng&longs;t ihrer
Seitenfl&auml;chen abwech&longs;elnde Erh&ouml;hungen (St&ouml;cke) und
Vertiefungen bekommen, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX</HI> Fig. 104., und in
die&longs;er Ge&longs;talt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Getriebe</HI> oder Trillinge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">pignons</HI>)</HI> genannt
werden. Hieraus erkl&auml;rt &longs;ich die Benennung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zahn und
Getriebe</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Roue et pignon</HI>),</HI> die man dem zu&longs;ammenge&longs;etzten
R&auml;derwerke im Allgemeinen beylegt. In den M&uuml;hlwerken
braucht man &longs;tatt der Getriebe die eigentlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trillinge,</HI>
wobey zwo h&ouml;lzerne Scheiben, als Grundfl&auml;chen eines Cylinders
mit runden St&auml;ben (Trieb&longs;t&ouml;cken) zu&longs;ammengef&uuml;gt
&longs;ind, da&szlig; al&longs;o die Erh&ouml;hungen durch die Trieb&longs;t&ouml;cke vorge&longs;tellt
werden, und die Kammen des Rads in den leeren
Raum zwi&longs;chen die&longs;en St&ouml;cken eingreifen.</P><P TEIFORM="p">Ein Bey&longs;piel von zu&longs;ammenge&longs;etztem R&auml;derwerke
giebt Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Fig. 105. An der Welle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> h&auml;ngt die La&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> an ebendie&longs;elbe Welle i&longs;t das Rad <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> befe&longs;tiget, de&longs;&longs;en
Z&auml;hne in das Getriebe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> eingreifen. Die&longs;es Getriebe i&longs;t<PB ID="P.3.629" N="629" TEIFORM="pb"/>
zugleich die Welle des Rades <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R,</HI> welches mit &longs;einen Z&auml;hnen
in das Getriebe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> greift. Die&longs;es letzte Getriebe i&longs;t die
Welle des Rades <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> an de&longs;&longs;en Umfange die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> nach der
Richtung der Tangente <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MK</HI> wirkt. Auf die&longs;e Art wirken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> einander entgegen. Denn man darf nur mit aufmerk&longs;amer
Betrachtung der Figur unter&longs;uchen, wie &longs;ich die
R&auml;der und Getriebe drehen m&uuml;&longs;&longs;en, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> weiter fortgeht,
&longs;o wird man finden, da&szlig; dabey der Punkt der Welle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> an
dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> h&auml;ngt, aufw&auml;rts gehen, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> erheben oder n&auml;her
heranziehen mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht auch, da&szlig; die Welle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und das Rad <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI>
keiner Z&auml;hne bed&uuml;rfen, da&szlig; &longs;ogar das Rad <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> ganz wegbleiben
und &longs;tatt de&longs;&longs;en nur ein Arm oder eine Kurbel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM</HI> da
&longs;eyn kan, an der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> &longs;enkrecht wirkt. Ich will die drey R&auml;der
durch die Buch&longs;taben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q, R, S,</HI> und ihre Halbme&longs;&longs;er
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q, r, s;</HI> die drey Wellen durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B, C,</HI> und ihre
Halbme&longs;&longs;er durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a, b, c</HI> bezeichnen. Unter den Wellen &longs;ind
eigentlich nur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Getriebe</HI> oder mit Erh&ouml;hungen
(Trieb&longs;t&ouml;cken) ver&longs;ehen; ich ver&longs;tatte mir aber der K&uuml;rze
halber alle drey Getriebe zu nennen.</P><P TEIFORM="p">Die entgegenge&longs;etzten Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> werden im Gleichgewichte
&longs;eyn, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wenn &longs;ich</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verh&auml;lt, wie das Product
aller Halbme&longs;&longs;er der Getriebe, zu dem Producte
aller Halbme&longs;&longs;er der R&auml;der.</HI> Denn wirkte eine
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> am Umfange des Rades <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q,</HI> &longs;o m&uuml;&szlig;te &longs;ie, um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> zu
erhalten, zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> &longs;elb&longs;t im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Halbme&longs;&longs;er von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q,</HI> d. i. im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a:q</HI> &longs;eyn, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rad an der
Welle.</HI> Mit einer die&longs;em <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> gleichen Gewalt wird al&longs;o der
Trieb&longs;tock von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> der dem Zahne des Rades <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> im Wege
&longs;teht, von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> gedr&uuml;ckt. Es i&longs;t daher &longs;o viel, als w&auml;re <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> gar
nicht da, aber an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> wirkte die La&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> Soll nun die&longs;e durch
eine Kraft <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> am Umfange des Rades <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> gerade erhalten werden,
&longs;o mu&szlig; wiederum <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Halbme&longs;&longs;er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> &longs;eyn. Mit einer die&longs;em <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> gleichen Gewalt
dr&uuml;ckt der Zahn des Rades <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> gegen den ihn ber&uuml;hrenden
Trieb&longs;tock von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C;</HI> daher es &longs;o viel i&longs;t, als w&auml;re auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> gar
nicht da, aber an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> wirkte die La&longs;t <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN>. Soll nun die&longs;e
durch die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> am Umfange von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> erhalten werden, &longs;o<PB ID="P.3.630" N="630" TEIFORM="pb"/>
erfordert dies, da&szlig; &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI>:<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN>=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c:s</HI> verhalte. Man hat
daher
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI>:<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c:s</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN>:<HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">b:r</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">l:L</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">a:q</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K:L</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">a.b.c:q.r.s</HI></CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Wenn z. B. jedes Rades Halbme&longs;&longs;er den Halbme&longs;&longs;er
des zugeh&ouml;rigen Getriebes viermal enth&auml;lt, &longs;o wird bey drey
R&auml;dern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K:L</HI>=1:4X4X4 &longs;eyn, oder man wird eine La&lt;*&gt;
von 64 Pfund mit 1 Pfund Kraft erhalten k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Jeder Zahn des Rads <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> treibt einen Stock des Getriebes
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> fort. Indem al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> einmal uml&auml;uft, wird das
Getriebe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> und mit ihm das Rad <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R,</HI> &longs;o vielmal umlaufen,
&longs;o vielmal die Anzahl der Trieb&longs;t&ouml;cke von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> in der Anzahl
der Z&auml;hne von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> enthalten i&longs;t, d. i. (weil die Anzahlen der
in einander greifenden, mithin gleich gro&szlig;en, St&ouml;cke und
Z&auml;hne, &longs;ich wie die Umkrei&longs;e von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q,</HI> oder wie die
Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b:q</HI> verhalten) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q/b</HI> mal. Und aus &auml;hnlichen
Schl&uuml;&longs;&longs;en folgt, da&szlig;, indem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> einmal uml&auml;uft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI>
zugleich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r/c</HI> mal umlaufen m&uuml;&longs;&longs;en. Indem al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> einmal
herum k&ouml;mmt, geht das letzte Rad <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S, (q&middot;r/b.c)</HI> mal um. Oder:
um zu finden, wie vielmal das &longs;chnell&longs;te Rad herumgeht, indem
das lang&longs;am&longs;te einmal herumk&ouml;mmt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mu&szlig; man das
Product aus den Halbme&longs;&longs;ern der bezahnten und
wirklich eingreifenden R&auml;der, durch das Product
aus den Halbme&longs;&longs;ern der wirklich eingreifenden
Getriebe dividiren.</HI> Statt der Halbme&longs;&longs;er kan man
aber auch die Anzahlen der Z&auml;hne und Trieb&longs;t&ouml;cke in die&longs;e
Rechnung bringen.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich das Seil auf der Welle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> einmal umgewunden
hat, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> um einen Raum erhoben oder fortgebracht,
der der Peripherie von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gleich oder=2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> i&longs;t.
Dabey i&longs;t das Rad <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> einmal, al&longs;o das Rad <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S, (q.r/b.c)</HI> mal<PB ID="P.3.631" N="631" TEIFORM="pb"/>
umgegangen. Die Kroft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> aber hat bey jedem die&longs;er Umg&auml;nge
einen Weg zur&uuml;ckgelegt, der der Peripherie von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI>
gleich, oder = 2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> i&longs;t. Hieraus hat man
<HI REND="math" TEIFORM="hi">Weg von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L:</HI> Weg von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI>=2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">a:(q.r/b.c).</HI> 2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">s
=a.b.c:q.r.s=K:L</HI></HI>
da&szlig; &longs;ich al&longs;o auch hier der Raum, durch den die La&longs;t bewegt
wird, zum Wege, durch den die Kraft gehen mu&szlig;, verh&auml;lt,
wie die Kraft zur La&longs;t im Falle des Gleichgewichts.
Kan man z. B. mit 1 Pfund Kraft 64 Pfund La&longs;t erhalten.
&longs;o mu&szlig; bey wirklicher Bewegung die Kraft durch 64 Schuh
gehen, wenn die La&longs;t um 1 Schuh bewegt werden &longs;oll. So
verliert man auch hier an Raum und Ge&longs;chwindigkeit, was
man an Kraft gewinnt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Theorie des R&auml;derwerks leidet in der Aus&uuml;bung
Ausnahmen wegen des Reibens, dem die Zapfen an den
Axen der R&auml;der und Getriebe, in den Zapfenl&ouml;chern, worinn
&longs;ie liegen, unterworfen &longs;ind, und wegen des Klemmens
und Schiebens der Z&auml;hne und Trieb&longs;t&ouml;cke an einander. Das
Letztere kan man doch gro&szlig;entheils vermeiden, wenn man die
Z&auml;hne und St&ouml;cke &longs;o bildet, da&szlig; &longs;ie &longs;ich an einander nicht
&longs;chieben, &longs;ondern w&auml;lzen. Nach Leibnitzens Nachricht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mi&longs;cell.
Berol. To. I. p. 315.)</HI> hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;mer</HI> zuer&longs;t entdeckt,
da&szlig; die Z&auml;hne zu die&longs;er Ab&longs;icht eine epicykloidali&longs;che Ge&longs;talt
haben m&uuml;&longs;&longs;en, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oeuvres diver&longs;es,</HI> in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'Ac. roy. des &longs;c. depuis 1666 jusqu' &agrave; 1699. To.
IX.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nov. Comm. Petropol. To. V.)</HI> genauer
unter&longs;ucht haben. Die gew&ouml;hnlichen Ge&longs;talten der Z&auml;hne
und Kammen, deren Verzeichnung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatr. Machin.
generale, &sect; 85. Tab. 14</HI> u. 15.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beyer</HI> M&uuml;hlen&longs;chauplatz.
Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII. &sect;. 15.)</HI> lehren, geben ein R&auml;derwerk,
das &longs;o lang &longs;ch&uuml;ttert und ft&ouml;&szlig;t, bis &longs;ich die Z&auml;hne
&longs;elb&longs;t an einander abge&longs;chliffen, und &longs;ich eine bequeme Ge&longs;talt
gegeben haben. Das ge&longs;chieht aber vollkommner, wenn
nicht bey allen Uml&auml;ufen immer wieder einerley Z&auml;hne und
St&ouml;cke zu&longs;ammen kommen, &longs;ondern jeder Stock des Getriebs
nach und nach alle Z&auml;hne des Rads trift. Man erh&auml;lt<PB ID="P.3.632" N="632" TEIFORM="pb"/>
die&longs;es, wenn man f&uuml;r die Anzahlen der Trieb&longs;t&ouml;cke und
der Z&auml;hne &longs;olche Zahlen w&auml;hlt, die kein gemein&longs;chaftliches
Maa&szlig; haben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(numeri primi inter &longs;e),</HI> z. B. wenn ein Getriebe
von 6 St&ouml;cken in ein Rad von 29 Z&auml;hnen greift.
Es i&longs;t aber &longs;chwer, R&auml;der nach Zahlen abzutheilen, die &longs;ich
nicht dividiren la&longs;&longs;en; daher die&longs;e Bemerkung im Prakti&longs;chen
wenig ben&uuml;tzt wird.</P><P TEIFORM="p">Ein &longs;ehr zu&longs;ammenge&longs;etztes R&auml;derwerk dient nicht wohl
zu Erhebung gro&szlig;er La&longs;ten, theils, weil es ko&longs;tbar i&longs;t, theils
auch, weil beym Wirken der Ma&longs;chine die ganze La&longs;t auf
einem einzigen Zahne und Stocke ruht, und die&longs;e daher viel
leiden. Inzwi&longs;chen findet man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> u. a. prakti&longs;chen
Schrift&longs;tellern mancherley Hebzeuge, Krahne u. dgl.
mit R&auml;derwerk. Sehr bekannt i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winde</HI> der Fuhrleute,
bey der man mit einer Kurbel ein Getrieb umtreibt,
das in eine bezahnte Stange eingreift, die&longs;elbe hebt, und
dadurch die Axe eines Wagenrads, unter welche die Winde
ge&longs;temmt wird, in die H&ouml;he bringt. Hier dienen die Z&auml;hne
dazu, das Getriebe mittel&longs;t der Stange mit der La&longs;t zu
verbinden; und es i&longs;t nur ein einziges Rod da, de&longs;&longs;en Welle
das Getriebe vor&longs;tellt, der Umkreis aber blos durch die Bewegung
der Kurbel be&longs;chrieben wird. Al&longs;o wird die Kraft
in dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e ver&longs;t&auml;rkt, in welchem &longs;ich der Halbme&longs;&longs;er
des Getriebes und die L&auml;nge der Kurbel befinden, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rad an der Welle.</HI> I&longs;t z. B. die Kurbel achtmal &longs;o
lang, als der Halbme&longs;&longs;er des Getriebes, &longs;o kan die Winde
mit 1 Centner Kraft 8 Centner La&longs;t erhalten. Eben die&longs;e
Bewandni&szlig; hat es mit den Kreuzwinden, durch welche die
Kolben&longs;tangen der Luftpumpen aus und eingewunden werden,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftpumpe.</HI> Bey der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelten Winde</HI> der Fuhrleute
greift das er&longs;te Getriebe in ein Rad, an de&longs;&longs;en Axe
ein zweytes er&longs;t in die bezahnte Stange greifendes Getriebe
&longs;teckt. Hiebey i&longs;t eine wirkliche Zu&longs;ammen&longs;etzung zweyer
R&auml;der, und die Ver&longs;t&auml;rkung der Kraft an&longs;ehnlicher.</P><P TEIFORM="p">Weit &ouml;fter aber, und insbe&longs;ondere bey allen M&uuml;hlen
und Uhrwerken wird zu&longs;ammenge&longs;etztes R&auml;derwerk in der
umgekehrten Ab&longs;icht gebraucht, nemlich, um durch eine
&longs;tarke, aber lang&longs;ame, Kraft Bewegungen mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gro&szlig;er</HI> oder<PB ID="P.3.633" N="633" TEIFORM="pb"/>
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">regelm&auml;&szlig;iger Ge&longs;chwindigkeit</HI> hervorzubringen.
In die&longs;em Falle bringt man die Kraft &longs;o an, da&szlig; &longs;ie eine
Welle in Bewegung &longs;etzt, deren Rad in das Getriebe eines
zweyten grei&longs;t u. &longs;. f. So treibt das Wa&longs;&longs;er vermittel&longs;t des
M&uuml;hlrads, der Wind vermittel&longs;t der M&uuml;hlenfl&uuml;gel u. &longs;. w.
die M&uuml;hlwelle um, deren Kammrad einen Trilling von wenig
St&ouml;cken &longs;ehr &longs;chnell dreht, und dadurch den darau&longs;&longs;tehenden
M&uuml;hl&longs;tein oder L&auml;ufer in eine ge&longs;chwinde Bewegung
ver&longs;etzt. Eben &longs;o dreht das Gewicht der Uhr die Welle des
Minutenrads, welches z. B. mit 80 Z&auml;hnen in ein Getriebe
von 8 St&ouml;cken greift, und dadurch das Mittelrad von 48
Z&auml;hnen umtreibt, welches wieder in ein Getriebe von 8 St&ouml;cken
greift, und dadurch das Kronrad von 48 Z&auml;hnen treibt.
Die&longs;es Kronrad greift in ein Getriebe von 24 St&ouml;cken, an
be&longs;&longs;en Axe das Steigrad von 15 Z&auml;hnen &longs;teht. Die&longs;er Einrichtung
zufolge l&auml;uft das Minutenrad einmal um, indem
das Steigrad, als das &longs;chnell&longs;te, (80.48.48/8. 8.24) = 120mal
uml&auml;uft. I&longs;t nun das Pendel &longs;o angebracht, da&szlig; nur aller
2 Secunden ein Zahn des Steigrads fortgela&longs;&longs;en wird, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel,</HI> &longs;o dauert jeder Umlauf de&longs;&longs;elben (weil es 15 Z&auml;hne
hat) 30 Secunden oder eine halbe Minute; es verrichtet al&longs;o
&longs;eine 120 Uml&auml;ufe in 60 Minuten oder einer Stunde.
Die Welle des Minutenrads wird &longs;ich daher gerade in einer
Stunde umdrehen, und in eben die&longs;er Zeit den an ihr &longs;teckenden
Minutenzeiger einmal auf dem Zifferblatte herumf&uuml;hren.
So dient hiebey das R&auml;derwerk zu Erhaltung einer
Bewegung von be&longs;timmter Ge&longs;chwindigkeit.</P><P TEIFORM="p">So kan man auch kleine Bewegungen weit gr&ouml;&szlig;er und
merklicher machen, wenn man &longs;ie auf bezahnte Stangen
wirken l&auml;&szlig;t, welche in Getriebe greifen, und dadurch R&auml;derwerke
treiben, an denen das letzte Rad oder &longs;tatt de&longs;&longs;en
ein Zeiger 100 bis 1000mal &longs;chneller l&auml;uft, als die er&longs;te
Bewegung an &longs;ich i&longs;t. Ein Bey&longs;piel hievon giebt Mu&longs;&longs;chenbroeks
Pyrometer, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pyrometer.</HI></P><P TEIFORM="p">Man kan auch R&auml;der ohne Zahn und Getriebe durch
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schnur ohne Ende</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">corde &longs;ans fin</HI>),</HI> d. i. durch eine<PB ID="P.3.634" N="634" TEIFORM="pb"/>
zu&longs;ammengebundene Schnur verbinden, die um ihre Peripherien
gelegt und &longs;tark ange&longs;pannt wird. Ein Bey&longs;piel
giebt Nollets Elektri&longs;irma&longs;chine (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig. 112.).
Wenn alsdann das gro&szlig;e Rad einmal umgedreht wird,
&longs;o l&auml;uft das kleine, oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&uuml;rtel,</HI> &longs;o vielmal um, &longs;o
vielmal &longs;ein Halbme&longs;&longs;er im Halbme&longs;&longs;er des gro&szlig;en enthalten
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der angew. Math. Mechani&longs;che und
Opti&longs;che Wi&longs;&longs;. Dritte Aufl. G&ouml;ttingen, 1787. 8. Mechanik.
&sect; 74. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Rauch" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Rauch, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fumus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Fum&eacute;e</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Dasjenige, was aus
brennenden oder &longs;ehr erhitzten K&ouml;rpern in &longs;ichtbarer Ge&longs;talt
entweicht, und in der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft in die H&ouml;he &longs;teigt,
ohne doch zu gl&uuml;hen oder zu brennen. Wenn die&longs;e Ausfl&uuml;&longs;&longs;e
&longs;elb&longs;t gl&uuml;hen, bilden &longs;ie die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flamme.</HI> Aus den mei&longs;ten
brennenden K&ouml;rpern &longs;teigt Flamme und Rauch zugleich
auf, &longs;o da&szlig; der Rauch da anf&auml;ngt, wo die Flamme aufh&ouml;rt.
Er i&longs;t an den Grenzen der Flamme noch &longs;ehr hei&szlig;,
und l&auml;&szlig;t &longs;ich daher durch Ann&auml;herung einer andern Flamme
leicht wieder entz&uuml;nden, beym Auf&longs;teigen in der Luft aber
wird er bald k&auml;lter. Viele &longs;tark erhitzte K&ouml;rper &longs;enden auch
blos Rauch aus (oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dampfen,</HI> wie die Dachte ausgebla&longs;ener
Kerzen), der bey Ann&auml;herung einer brennenden Kerze
wieder in Flamme ausbricht. Dagegen giebt es auch Flammen
ohne wirklichen Rauch, welche unter allen die rein&longs;ten
und hei&szlig;e&longs;ten &longs;ind, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flamme.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Er&longs;cheinungen geben zu erkennen, da&szlig; Rauch und
Flamme zwar vieles gemein haben, aber doch auch we&longs;entlich
unter&longs;chieden &longs;ind. Das, was den Rauch ausmacht,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">bildete,</HI> als es noch gl&uuml;hte, die Flamme. Je vollkommner
aber die Zer&longs;etzung des brennenden K&ouml;rpers i&longs;t, de&longs;to lebhafter
&longs;ind Flamme und Hitze, und de&longs;to weniger ent&longs;teht
Rauch, wie bey der argandi&longs;chen Lampe. Dagegen dampft
ein K&ouml;rper de&longs;to mehr, je unvollkommner &longs;eine Verbrennung
von &longs;tatten geht, wie z. B. na&longs;&longs;es Holz, ein ausgebla&longs;ener
Dacht u. dgl. Demnach &longs;cheint das, was den
Rauch ausmacht, der Flamme &longs;elb&longs;t nicht we&longs;entlich, &longs;ondern<PB ID="P.3.635" N="635" TEIFORM="pb"/>
fremdartig zu &longs;eyn, und von einer nicht g&auml;nzlich vollendeten
Zer&longs;etzung des brennenden K&ouml;rpers herzur&uuml;hren. Das
Product der rein&longs;ten Flammen w&uuml;rde den neu&longs;ten Muthma&szlig;ungen
zufolge in blo&szlig;em Wa&longs;&longs;er und vielleicht einigem
Antheile von S&auml;uren be&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Der Rauch enth&auml;lt gr&ouml;&szlig;tentheils die fl&uuml;chtigen Theile
des brennenden K&ouml;rpers, er f&uuml;hrt aber auch &longs;ehr oft feuerbe&longs;t&auml;ndige
Theile, die die Gewalt des Feuers fortgeri&longs;&longs;en
hat, in gro&szlig;er Menge mit &longs;ich. Daher be&longs;teht er aus erdichten,
&ouml;lichten, w&auml;&longs;&longs;erichten, &longs;alzigen Stoffen, welche &longs;ublimirt
oder in Dampfge&longs;talt aufgetrieben, und entweder
mit der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft vermi&longs;cht werden, oder &longs;ich an
den er&longs;ten kalten K&ouml;rper, der ihnen begegnet, unter der Ge&longs;talt
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ru&szlig;es</HI> en&longs;etzen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ru&szlig;.</HI></P><P TEIFORM="p">Es giebt K&ouml;rper, be&longs;onders fl&uuml;&szlig;ige, welche bey &longs;t&auml;rkern
oder &longs;chw&auml;chern Graden der W&auml;rme an der Luft ohne
Zer&longs;etzung verdampfen. Man kan den D&auml;mpfen die&longs;er K&ouml;rper
auch den Namen eines Rauchs geben, obgleich die&longs;er
Rauch nichts weiter i&longs;t, als der Stof des K&ouml;rpers &longs;elb&longs;t in
Dampfge&longs;talt. So nennt man die D&auml;mpfe des Salzgei&longs;ts
und rauchenden Salpetergei&longs;ts einen Rauch, und &longs;agt im
gemeinen Leben, da&szlig; das kochende Wa&longs;&longs;er und die hei&szlig;en
Spei&longs;en rauchen.</P><P TEIFORM="p">Der Rauch &longs;teigt in der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft auf, weil
ihm Hitze und Verbindung mit dem W&auml;rme&longs;tof eine gr&ouml;&szlig;ere
&longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t geben, als die &auml;u&szlig;ere Luft hat. Die&longs;e
Ela&longs;ticit&auml;t dehnt ihn &longs;o weit aus, bis er mit der Luft eine
gleiche ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t erh&auml;lt, welches er&longs;t erfolgt, wenn
er d&uuml;nner, als die Luft, mithin &longs;peci&longs;i&longs;ch leichter, geworden
i&longs;t. Er &longs;teigt al&longs;o aus eben dem Grunde, wie die mit
erhitzter Luft gef&uuml;llten Montgolfieren, und zwar &longs;o weit,
bis er in die Luft&longs;chicht gelangt, welche mit ihm gleiche &longs;pecifi&longs;che
Schwere hat. Im luftleeren Raume &longs;inkt er abw&auml;rts,
eben &longs;o auch in der &longs;ehr verd&uuml;nnten Luft auf den Gipfeln
hoher Berge. Der Rauch des Aetna flie&szlig;t aus dem
Erater l&auml;ng&longs;t der Seite des Berges hinab bis in die gleich
&longs;chwere Luft&longs;chicht, wo er &longs;ich er&longs;t wie eine Wolke ausbreitet.<PB ID="P.3.636" N="636" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Luft&longs;&auml;ure oder fire Luft zieht den Rauch der Kerzen
und Fackeln an &longs;ich, h&auml;lt ihn fe&longs;t, und wird durch ihn
&longs;ichtbar, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, mephiti&longs;ches.</HI> Da die&longs;e Mi&longs;chung
von D&auml;mpfen und Luft&longs;&auml;ure etwas &longs;chwerer i&longs;t, als die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che
Luft, &longs;o &longs;inkt &longs;ie in der letztern nieder. So kan
man Rauch aus einer Fla&longs;che in Gef&auml;&szlig;e gie&szlig;en; wenn die&longs;e
voll &longs;ind, laufen &longs;ie &uuml;ber, und der Rauch &longs;cheint an ihren
W&auml;nden herabzuflie&szlig;en.</P></DIV2><DIV2 N="Rauh" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Rauh, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">A&longs;per</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Apre, In&eacute;gal, Raboteux</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Rauh
hei&szlig;t ein K&ouml;rper, oder vielmehr die Oberfl&auml;che eines R&ouml;rpers,
wenn einige ihrer Theile &uuml;ber die andern merklich hervorragen.
Wir haben keinen K&ouml;rper, der nicht, eigentlich
zu reden, rauhe Oberfl&auml;chen h&auml;tte, und &longs;elb&longs;t an den ge&longs;chliffenen
Fl&auml;chen der Gl&auml;&longs;er, Steine und Metalle entdeckt
das Mikro&longs;kop noch viele Erh&ouml;hungen und Vertiefungen.
Wir k&ouml;nnen al&longs;o die Rauhigkeit der K&ouml;rper zwar vermindern,
aber nie ganz vernichten; da die K&ouml;rper Zwi&longs;chenr&auml;ume
haben, &longs;o &longs;tellen die&longs;e auf ihren Fl&auml;chen allemal die
vertiefteren Stellen vor, &uuml;ber welche die Theile des K&ouml;rper&lt;*&gt;
&longs;elb&longs;t hervorragen. Fl&auml;chen, deren Rauhigkeit gering i&longs;t,
nennen wir glatt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glatt,</HI> und die Rauhigkeit vermindern
hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gl&auml;tten</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Poliren.</HI> Wenn rauhe Fl&auml;chen an
einander hin ver&longs;choben werden, &longs;o greifen die Erhabenheiten
der einen in die Vertiefungen der andern, und veranla&longs;&longs;en
dadurch einen Wider&longs;tand, den man das Reiben nennt,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reiben.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Raum" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Raum, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Spatium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">E&longs;pace</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wir bezeichnen mit
dem Worte Raum die Vor&longs;tellung der Ausdehnung, oder
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neben- und Umeinanderliegens</HI> der K&ouml;rper und
ihrer Theile, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausdehnung.</HI> Wenn wir uns den K&ouml;rper
&longs;elb&longs;t gedenken, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en wir uns nothwendig nebeneinander
liegende Theile de&longs;&longs;elben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(partes extra &longs;e invicem
po&longs;itas)</HI> vor&longs;tellen, &longs;o da&szlig; die innern von den &auml;u&szlig;ern auf
allen Seiten um&longs;chlo&longs;&longs;en werden. Nur hiedurch erhalten
wir den Begrif von k&ouml;rperlicher Ausdehnung, der bey der
Vor&longs;tellung des K&ouml;rpers &longs;elb&longs;t noch mit dem Begriffe von<PB ID="P.3.637" N="637" TEIFORM="pb"/>
Undurchdringlichkeit, oder von einem materiellen Stoffe verbunden
i&longs;t. Eben &longs;o, wenn wir uns zween ver&longs;chiedene
K&ouml;rper zugleich gedenken, m&uuml;&longs;&longs;en wir beyde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">au&szlig;er einander</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(extra &longs;e invicem)</HI> &longs;etzen, weil uns un&longs;ere Sinne belehren,
da&szlig; Eindr&uuml;cke von ver&longs;chiedenen K&ouml;rpern nie aus
einerley Orte herkommen. Hiedurch erhalten wir den Begrif
von Ver&longs;chiedenheit der Orte oder von Ab&longs;tand und
Entfernung der K&ouml;rper von uns, und von einander &longs;elb&longs;t.
Sondert man die&longs;e Begriffe ganz rein ab, und trennt &longs;ie
von der Vor&longs;tellung des K&ouml;rpers oder des undurchdringlichen
Stoffes &longs;elb&longs;t, &longs;o bleibt der Begrif der Ausdehnung
allein oder des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Raumes</HI> zur&uuml;ck, der den Gegen&longs;tand der
geometri&longs;chen Betrachtung und Me&longs;&longs;ung ausmacht, und
de&longs;&longs;en Grenzen auf die Begriffe von Fl&auml;chen, Linien und
Punkten leiten.</P><P TEIFORM="p">So dr&uuml;ckt der Name Raum blos eine Vor&longs;tellungsart
oder Denkform aus, welche eine nothwendige Bedingung
un&longs;erer Jdeen von gleichzeitigen oder coexi&longs;tirenden
k&ouml;rperlichen Dingen i&longs;t. Etwas &auml;hnliches i&longs;t f&uuml;r &longs;uccedirende
Dinge die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeit.</HI> Man kan al&longs;o den Raum nicht mit
den Epikur&auml;ern und einigen Neuern als ein f&uuml;r &longs;ich be&longs;tehendes
Ding an&longs;ehen, de&longs;&longs;en Da&longs;eyn vor der K&ouml;rperwelt habe
vorausgehen m&uuml;&longs;&longs;en. Ob aber alle R&auml;ume, die wir uns
in der wirklichen Welt vor&longs;tellen k&ouml;nnen, in der That mit
K&ouml;rpern und Theilen der&longs;elben erf&uuml;llt &longs;ind, oder nicht, i&longs;t
eine andere Frage, von welcher man das N&ouml;thig&longs;te bey dem
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leere</HI> findet.</P><P TEIFORM="p">Den Raum, den ein be&longs;timmter K&ouml;rper einzunehmen
oder zu erf&uuml;llen &longs;cheint, nennt man des K&ouml;rpers Volumen
oder Umfang, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volumen.</HI></P><P TEIFORM="p">In der Lehre von der Bewegung wird unter dem Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Raum</HI> die L&auml;nge des von einem bewegten Punkte zur&uuml;ckgelegten
Weges ver&longs;tanden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 327.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Raum, leeter, &longs;. Leere.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Raum, luftleerer, &longs;. Leere.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rautenglas, &longs;. Polyeder.</HI><PB ID="P.3.638" N="638" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaction, &longs;. Gegenwitkung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaum&uuml;ri&longs;ches Thermometer, &longs;. Thermometer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Rechtl&auml;ufig" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Rechtl&auml;ufig, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Directus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Direct</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man
die Bewegung eines Planeten, oder auch den Planeten &longs;elb&longs;t,
wenn &longs;ein &longs;cheinbarer Lauf unter den Fir&longs;ternen der Ordnung
der himmli&longs;chen Zeichen folgt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Folge der Zeichen.</HI>
Man nennt auch die Kometen rechtl&auml;ufig, wenn &longs;ie nach
die&longs;er Richtung unter den Fir&longs;ternen &longs;ortr&uuml;cken. Aus der
Sonne betrachtet &longs;ind die Uml&auml;ufe und Umdrehungen aller
Planeten jederzeit rechtl&auml;ufig. Unter den Kometen aber
giebt es einige, deren Lauf in der That nach der entgegenge&longs;etzten
Richtung erfolgt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&uuml;ckl&auml;ufig.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Recipienten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Recipienten, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Va&longs;a recipientia, Excipula</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Recipiens</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">In der phy&longs;ikali&longs;chen und chymi&longs;chen Erperimentalger&auml;th&longs;chaft
f&uuml;hren den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Recipienten</HI> ver&longs;chiedene
Gef&auml;&szlig;e, welche be&longs;timmt &longs;ind, fl&uuml;&szlig;ige Materien aufzunehmen,
die man entweder au&longs;&longs;ammeln, oder durch irgend
eine Bearbeitung ver&auml;ndern, oder in denen man das Verhalten
eines andern K&ouml;rpers unter&longs;uchen will.</P><P TEIFORM="p">In der Chymie nennt man Recipienten oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vorlagen</HI>
diejenigen Gef&auml;&szlig;e, welche an den Hals oder Schnabel
des De&longs;tillirger&auml;ths angef&uuml;gt werden, um die Producte der
De&longs;tillation aufzufangen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;tillation.</HI> Man macht
&longs;ie von Glas, wegen der Unzer&longs;t&ouml;rlichkeit und Durch&longs;ichtigkeit
die&longs;er Sub&longs;tanz, und giebt ihnen die Ge&longs;talt von Kugeln
(Ballons), Phiolen u. dgl.</P><P TEIFORM="p">Beym pnevmati&longs;ch-chymi&longs;chen Apparat hei&szlig;en die Gef&auml;&szlig;e,
in welchen man die entwickelten Gasarten au&longs;&longs;ammlet,
ebenfalls Recipienten. Hiezu &longs;chicken &longs;ich am be&longs;ten gl&auml;&longs;erne
Cylinder, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pnevmati&longs;ch-chymi&longs;cher Apparat.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch beym Gebrauche der Luftpumpe nennt man die
gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;e, unter welchen die Luft verd&uuml;nnt oder verdichtet
wird, Recipienten. Hier wird ihr oberer Theil
halbkugelf&ouml;rmig, der untere cylindri&longs;ch gebildet, damit &longs;ie
wegen der runden Ge&longs;talt dem Drucke des Luftkrei&longs;es mehr
wider&longs;tehen, der platte Fl&auml;chen leicht zerdr&uuml;cken w&uuml;rde<PB ID="P.3.639" N="639" TEIFORM="pb"/>
Die&longs;er Ge&longs;talt halber f&uuml;hren &longs;ie auch den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glocken.</HI>
Jhr unterer Rand wird genau abge&longs;chliffen, damit &longs;ie
an den Teller der Pumpe fe&longs;t an&longs;chlie&szlig;en, und oben werden
&longs;ie der bequemern Behandlung wegen mit einem Glasknopfe
ver&longs;ehen. So kan man K&ouml;rper, die auf dem Teller
liegen, oder vom obern Theile der Glocke herabh&auml;ngen, in
verd&uuml;nnter oder dichterer Luft beobachten, und ihr Verhalten
darinn unter&longs;uchen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftpumpe</HI> (oben S. 84.).</P></DIV2><DIV2 N="Reciprocation der Pendel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Reciprocation der Pendel</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reciprocatio penduli,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Reciprocation du pendule.</HI></HI> Eine kleine Bewegung,
die &longs;ich nach der Behauptung einiger Naturfor&longs;cher an einem
langen, &longs;on&longs;t v&ouml;llig ruhenden, Pendel aus der Ur&longs;ache zeigen
&longs;oll, weil die Stelle des Schwerpunkts der Erde, mithin
auch die Richtung der Schwere, ver&auml;nderlich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; &longs;ich durch die Ur&longs;achen, welche Ebbe und Fluth
bewirken, die Lage der Oberfl&auml;che der Gew&auml;&longs;&longs;er und die darauf
lothrecht gerichtete Vertikallinie oder Richtung des Falles
der K&ouml;rper ein wenig &auml;ndern m&uuml;&longs;&longs;e, i&longs;t aus der Theorie
der Ebbe und Fluth leicht zu &uuml;ber&longs;ehen. Es i&longs;t aber die
Frage, ob die&longs;e &auml;u&szlig;er&longs;t geringe Aenderung bey irgend einem
Bleylothe oder Pendel merklich &longs;eyn k&ouml;nne. Ein Freund
des Ga&longs;&longs;endi, Namens <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Calignon de Peirins,</HI> wollte im
vorigen Jahrhunderte an einem Pendel von 30 Fu&szlig; L&auml;nge
eine &longs;olche mit dem Gange der Ebbe und Fluth &uuml;berein&longs;timmende
Bewegung bemerkt haben, mit welcher das Pendel
von 6 zu 6 Stunden etwas weiter nordw&auml;rts, und wieder
zur&uuml;ck gienge. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI> nannte &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reciprocation,</HI> wie
Ebbe und Fluth &longs;elb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reciprocatio maris</HI> hei&szlig;t. Man
findet die Ge&longs;chichte die&longs;er Ver&longs;uche und der dar&uuml;ber gef&uuml;hrten
Streitigkeiten in den Schri&longs;ten der pari&longs;er Akademie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;toire de l'Acad. roy. 1742.)</HI> erz&auml;hlt; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur
la direction, qu' affectent les Fils-&agrave;-plomb in M&eacute;m. de
Paris 1754. p. 250 &longs;qq.)</HI> hat endlich durch &longs;ehr &longs;orgf&auml;ltige
Ver&longs;uche gefunden, da&szlig; die kaum merklichen Aenderungen,
die man etwa in der Richtung &longs;ehr langer Pendel wahrnimmt,
nichts Regelm&auml;&szlig;iges und Periodi&longs;ches zeigen, und
al&longs;o blos von zuf&auml;lligen und localen Ur&longs;achen herr&uuml;hren, niemals<PB ID="P.3.640" N="640" TEIFORM="pb"/>
aber einen be&longs;timmten Einflu&szlig; auf die Beobachtungen
haben k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de Phy&longs;. art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Reciprocation du Pendule.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Recta&longs;cen&longs;ion, &longs;. Auf&longs;teigung, gerade.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Rectification, Rectificirug" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Rectification, Rectificirug</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recti&longs;icatio,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rectification.</HI></HI> So nennt man die &longs;orgf&auml;ltige Reinigung
gewi&longs;&longs;er fl&uuml;&szlig;igen Materien, vermittel&longs;t der De&longs;tillation
und Sublimation.</P><P TEIFORM="p">Wenn hiebey die heterogenen Sub&longs;tanzen fl&uuml;chtiger
&longs;ind, als die Materie, welche von ihnen gereinigt werden
&longs;oll, &longs;o geht das Unreine in die Vorlage &uuml;ber, und die rectificirte
Materie bleibt im De&longs;tillirgef&auml;&szlig;e zur&uuml;ck. I&longs;t das
Uebergetriebne ganz oder gro&szlig;entheils Wa&longs;&longs;er, &longs;o hei&szlig;t die
Operation auch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dephlegmiren</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entw&auml;&longs;&longs;ern,</HI>
wovon das Concentriren der Vitriol&longs;&auml;ure ein Bey&longs;piel i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t aber derjenige Theil, den man rein zu erhalten
w&uuml;n&longs;cht, der fl&uuml;chtigere, &longs;o da&szlig; das Heterogene bey der De&longs;tillation
zur&uuml;ck bleibt, &longs;o hei&szlig;t das Verfahren eine eigentliche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rectification.</HI> Von die&longs;er Art i&longs;t die Rectificirung
der we&longs;entlichen Oele und des Weingei&longs;ts, wodurch die Oele
von den beygemi&longs;chten brenzlichen und &longs;alzigen Theilen, und
die brennbaren Gei&longs;ter von Wa&longs;&longs;er und &ouml;lichten Beymi&longs;chungen
gereiniget werden.</P><P TEIFORM="p">Was bey dem Abziehen &longs;olcher Feuchtigkeiten, die die
Weing&auml;hrung &uuml;ber&longs;tanden haben, &uuml;bergeht, hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brantwein</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vinum adu&longs;tum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Eau de vie</HI>),</HI> und i&longs;t von der n&ouml;thigen
Reinigkeit des Weingei&longs;ts noch weit entfernt. Man
verwandlet den Brantwein in Weingei&longs;t durch nochmalige
De&longs;tillation bey gelindem Feuer im Wa&longs;&longs;erbade, wobey der
gei&longs;tig&longs;te Theil allezeit zuer&longs;t &uuml;bergeht, und den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rectificirten
Weingei&longs;t</HI> ausmacht. Es mu&szlig; aber die&longs;e Operation,
wenn man eine genug&longs;ame Menge Weingei&longs;t erhalten
will, im Gro&szlig;en ange&longs;tellt werden, z. B. nach Baume's
Vor&longs;chrift mit 300 Pinten Brantwein, wobey die zuer&longs;t<PB ID="P.3.641" N="641" TEIFORM="pb"/>
&uuml;bergehenden 12&mdash;15 Pinten einen h&ouml;ch&longs;t rectificirten Weingei&longs;t
geben.</P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art. Rectificiren.</P></DIV2><DIV2 N="Reduction" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Reduction, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Reduction</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">R&eacute;duction</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Beobachtungen
geben uns oft Be&longs;timmungen, deren Gr&ouml;&szlig;e
von gewi&longs;&longs;en dabey vorhandenen ver&auml;nderlichen Um&longs;t&auml;nden
abh&auml;ngt, und die offenbar anders ausfallen w&uuml;rden, wenn
die&longs;e Um&longs;t&auml;nde anders w&auml;ren. Die Ver&auml;nderung oder Verwandlung
der Be&longs;timmungen in dasjenige, was &longs;ie unter
gegebnen andern Um&longs;t&auml;nden &longs;eyn w&uuml;rden, hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reduction</HI>
der&longs;elben auf die&longs;e Um&longs;t&auml;nde.</P><P TEIFORM="p">So waren L&auml;ngen und Breiten der Fix&longs;terne in dem
Verzeichni&longs;&longs;e des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hipparchus</HI> aus alten 150 Jahre v. C.
G. gemachten Beobachtungen be&longs;timmt. Da das Borr&uuml;cken
der Nachtgleichen die L&auml;ngen &auml;ndert, &longs;o verwandelte
Ptolem&auml;us die Angaben in das, was &longs;ie im Jahre 137 n. C.
G. &longs;eyn mu&szlig;ten, und die Araber brachten &longs;ie weiter auf das,
was &longs;ie f&uuml;r 880 n. C. G. werden mu&szlig;ten. Dies waren nicht
neue Beobachtungen, &longs;ondern blo&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reductionen</HI> des alten
Verzeichni&longs;&longs;es auf andere Jahre, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fix&longs;ternverzeichni&longs;&longs;e.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn das Queck&longs;ilber im Barometer 26 Zoll 6 Lin.
hoch &longs;teht, &longs;o giebt es zwar dadurch eine Be&longs;timmung des
Drucks der Atmo&longs;ph&auml;re, aber die Gr&ouml;&szlig;e die&longs;er Be&longs;timmung
h&auml;ngt auch mit von der W&auml;rme des Queck&longs;ilbers im
Augenblicke der Beobachtung ab, die z. B. 40 Grad nach
Fahrenheit war. Bey eben dem Drucke des Luftkrei&longs;es
w&uuml;rde das Queck&longs;ilber anders ge&longs;tanden haben, wenn &longs;eine
W&auml;rme 70 Grad nach Fahrenheit gewe&longs;en w&auml;re. Man
findet durch das beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 263.
u. f.) gelehrte Verfahren, da&szlig; &longs;ein Stand alsdann fa&longs;t 26
Zoll 7 Lin. hoch w&uuml;rde gewe&longs;en &longs;eyn. Die&longs;e Ver&auml;nderung
der unmittelbaren Angabe des Barometers hei&szlig;t eine Reduction
auf die Temperatur 70 Grad.</P><P TEIFORM="p">Hat man Be&longs;timmungen zu vergleichen, die aus Beobachtungen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">unter ver&longs;chiedenen Um&longs;t&auml;nden</HI> gezogen<PB ID="P.3.642" N="642" TEIFORM="pb"/>
&longs;ind, &longs;o i&longs;t allezeit eine vorg&auml;ngige Reduction auf einer-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ley Um&longs;t&auml;nde</HI> n&ouml;thig, weil man &longs;on&longs;t Gr&ouml;&szlig;en vergleichen
w&uuml;rde, die &longs;ich nicht auf einerley Einheit bez&ouml;gen. Man
thut dabey am be&longs;ten, wenn man eine gewi&longs;&longs;e Be&longs;chaffenheit
der Um&longs;t&auml;nde, als eine allgemeine Norm, fe&longs;t&longs;etzt,
und das Re&longs;ultat jeder Beobachtung gleich auf die&longs;e Norm
reducirt, z. B. alle Angaben der Barometer auf die Temperatur
von 16 3/4 reaum&uuml;ri&longs;chen oder 70 fahrenheiti&longs;chen Graden,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Normaltemperatur.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Reduction der Metallkalke" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Reduction der Metallkalke, Wiederher&longs;tellung
der Metalle aus ihren Ralken</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reductio,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">R&eacute;duction.</HI></HI> Die&longs;en Namen f&uuml;hrt in der Chymie jedes Verfahren,
wodurch ein Metall, welchrs die metalli&longs;che Ge&longs;talt
und Eigen&longs;cha&longs;ten verlohren hatte, wiederum in den vorigen
regulini&longs;chen Zu&longs;tand ver&longs;etzt wird, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metalle, Ralke,
metalli&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">So, wie die Entziehung des Brennbaren die Metalle
in Kalke verwandelt, &longs;o giebt die Wiedervereinigung mit
dem Brennbaren den Kalken die metalli&longs;che Ge&longs;talt wieder,
und bewitkt dadurch ihre Reduction. Die Kalke &longs;ind &longs;ehr
geneigt, das Phlogi&longs;ton wieder anzunehmen, wenn man
nur ihre Verkalkung oder Dephlogi&longs;tication nicht allzuweit
getrieben hat, und ihnen das Brennbare in einer &longs;chicklichen
Ge&longs;talt darbietet. Die Kalke des Bleys, Ei&longs;ens, Wi&szlig;muths,
Kupfers werden durch blo&szlig;e Ber&uuml;hrung des Phlogi&longs;tons
in Dampfge&longs;talt, z. B. durch die D&auml;mpfe der
Schwefelleber, reducirt; aber freylich, wenn &longs;ie betr&auml;chtliche
Ma&longs;&longs;en ausmachen, nur auf der Oberfl&auml;che. Eben
die&longs;e Kalke werden auch auf dem na&longs;&longs;en Wege aus den Aufl&ouml;&longs;ungen
in metalli&longs;cher Ge&longs;talt niederge&longs;chlagen, wenn man
&longs;ich einer Sub&longs;tanz, die ihnen Phlogi&longs;ton genug mittheilen
kan, z. B. eines andern Metalls, zum F&auml;llungsmittel bedient.
So &longs;chl&auml;gt das Ei&longs;en aus kupferhaltigen Wa&longs;&longs;ern
Kupfer in metalli&longs;cher Form nieder, &longs;. Cementwa&longs;&longs;er.
Aber auch hiebey bleiben die Theile des wiederherge&longs;tellten
Metalls entweder ganz getrennt, oder werden doch nicht
vollkommen zu gleichartigen dichten Ma&longs;&longs;en verbunden.<PB ID="P.3.643" N="643" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das be&longs;te H&uuml;lfsmittel zu ge&longs;chwindern Reductionen
i&longs;t demnach die Schmelzung. Man vermi&longs;cht den Kalk
mit der geh&ouml;rigen Menge von Kohlen&longs;taub oder andern viel
Brenn&longs;tof abgebenden Materien, bringt eine Sub&longs;tanz hinzu,
welche die Schmelzung und Scheidung des Metalls von
den Schlacken erleichtert, und &longs;etzt das Ganze in ver&longs;chlo&szlig;nen
Gef&auml;&szlig;en ohne Zutritt der &auml;u&szlig;ern Luft dem Feuer aus.</P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;en Reductionen wird allezeit eine gro&szlig;e Menge
Gas aus den Kalken entwickelt, welche ein betr&auml;chtliches
Auf&longs;chwellen der ganzen Ma&longs;&longs;e verur&longs;achet, daher man auch
im Anfange nur ein m&auml;&szlig;iges Feuer geben darf. Wenn
man beym Reduciren Phlogi&longs;ton zuge&longs;etzt hat, &longs;o be&longs;teht
das entwickelte Gas gr&ouml;&szlig;tentheils aus Luft&longs;&auml;ure oder fixer
Luft.</P><P TEIFORM="p">Ein be&longs;onderes Ph&auml;nomen i&longs;t es allerdings, da&szlig; die
Kalke der edlen Metalle, ingleichen der ohne Zu&longs;atz bereitete,
und der rothe Queck&longs;ilbernieder&longs;chlag, durch die blo&szlig;e
Hitze in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en, ohne Zu&longs;atz von Phlogi&longs;ton,
reducirt werden. Die&longs;e Er&longs;cheinung kan nicht anders, als
durch die genaue Vereinigung erkl&auml;rt werden, welche in die&longs;en
Metallen zwi&longs;chen ihren Erden und dem Phlogi&longs;ton &longs;tatt
findet. Die Kalke der edlen Metalle la&longs;&longs;en &longs;ich wegen ihrer
Feuerbe&longs;t&auml;ndigkeit nicht anders, als durch Aufl&ouml;&longs;ungen
und Nieder&longs;chl&auml;ge bereiten, und es &longs;cheint dabey der gr&ouml;&szlig;te
Theil ihres Phlogi&longs;tons noch in den Kalken zur&uuml;ckzubleiben,
und bey der Schmelzung ohne weitern Zu&longs;atz die Reduction
zu bewirken. Von den Queck&longs;ilberkalken, ob &longs;ie gleich durchs
Feuer bereitet &longs;ind, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber,</HI> mu&szlig; man das Nemliche
&longs;agen, oder nach Crawfords Theorie annehmen, da&szlig;
in ihnen der Grundtheil der reinen Luft, mit Phlogi&longs;ton zu
einem neuen Stoffe verbunden, zur&uuml;ckbleibe, und bey der
Reduction durch die Hitze wiederum zer&longs;etzt werde, wenn
man nicht lieber ge&longs;tehen will, da&szlig; das ganze Ph&auml;nomen
bis jetzt noch nicht hinl&auml;nglich erkl&auml;rt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die wiederherge&longs;tellten Metalle wiegen weniger, als
die Kalke, aus denen &longs;ie bereitet &longs;ind, ob &longs;ie gleich einen
Zu&longs;atz von Phlogi&longs;ton erhalten haben. Dies erkl&auml;rt &longs;ich
aber &longs;ehr leicht und nat&uuml;rlich aus der Menge von Gas, welche<PB ID="P.3.644" N="644" TEIFORM="pb"/>
bey der Wiederher&longs;tellung davon geht. I&longs;t die Reduction
ohne Zu&longs;atz von Phlogi&longs;ton ge&longs;chehen, wie bey den
Queck&longs;ilberkalken, &longs;o be&longs;teht die&longs;es Gas aus der rein&longs;ten dephlogi&longs;ti&longs;irten
Luft, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes,</HI> (Th <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 373. 374.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ralke, metalli&longs;che</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 735.),
woraus es wahr&longs;cheinlich wird, da&szlig; zu den Metallkalken
&uuml;berhaupt ein gro&szlig;er Antheil von reiner Luft komme, der ihr
Gewicht vermehrt, und bey der Reduction wieder hinweggeht,
durch zuge&longs;etztes Phlogi&longs;ton aber auf eine noch unbekannte
Wei&longs;e fixe Luft oder Luft&longs;&auml;ure hervorbringt.</P><P TEIFORM="p">Nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem be&longs;teht die Reduction
in einer Entziehung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&auml;ureerzeugenden Grund&longs;tofs</HI>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(principe oxyg&egrave;ne)</HI></HI> der Kaike, welcher mit dem freye&lt;*&gt;
Feuer allein verbunden reine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft,</HI> mit Kohlen&longs;tof und
Feuer zugleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure</HI> bildet, und de&longs;&longs;en Hinweggehen
die nat&uuml;rliche Ur&longs;ache der Verminderung des Gewichts i&longs;t.
Aus die&longs;er Vor&longs;tellungsart erkl&auml;ren &longs;ich alle obige Ph&auml;nomene
ganz leicht, wenn man annimmt, da&szlig; die Kalke der
edlen Metalle und des Queck&longs;ilbers weniger Verwandt&longs;chaft
mit dem &longs;auren Grund&longs;toffe haben, als andere Metallkalke,
bey denen der Kohlen&longs;tof er&longs;t als Zwi&longs;chenmittel wirken mu&szlig;,
um &longs;ie davon zu befreyen. Auch &longs;ind <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> und Bayen
durch die&longs;e Er&longs;cheinungen vornehmlich bewogen worden, das
Stahli&longs;che Phlogi&longs;ton ganz zu verwerfen. Aber die angef&uuml;hrten
Schwierigkeiten &longs;cheinen noch nicht wichtig genug,
um ihrer leichtern Erkl&auml;rung halber eine Vor&longs;tellungsart
aufzugeben, deren Wahr&longs;cheinlichkeit &longs;ich aus andern Gr&uuml;nden
behaupten l&auml;&szlig;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton.</HI></P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art. Reduciren.</P><P TEIFORM="p">Hagen Grundri&szlig; d. Erperimentalchemie, &sect; 111. S. 244 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reflexion, &longs;. Zur&uuml;ckwerfung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reflexionswinkel, &longs;. Zur&uuml;ckwerfungswinkel.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Refraction, &longs;. Brechung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Refractionswinkel, &longs;. Brechungswinkel.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Regen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Regen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Pluvia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pluie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en allgemein bekannten
Namen f&uuml;hrt das Herabfallen des Wa&longs;&longs;ers aus den Wolken,<PB ID="P.3.645" N="645" TEIFORM="pb"/>
in Ge&longs;talt der Tropfen. Man kan es jetzt als einen
durch unmittelbare Beobachtung erwie&longs;enen Satz an&longs;ehen,
da&szlig; die &longs;ichtbaren D&uuml;n&longs;te, d. i. Wolken und Nebel,
&longs;chon tropfbares Wa&longs;&longs;er in der Ge&longs;talt von Dun&longs;tbl&auml;schen
enthalten, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te, Wolken.</HI> Der Regen ent&longs;teht
al&longs;o, wenn die&longs;e Dun&longs;tbl&auml;schen aus irgend einer Ur&longs;ache
zerplatzen, wobey ihr Wa&longs;&longs;er &longs;ich nach den gew&ouml;hnlichen Ge&longs;etzen
der Anziehung und Schwere in Tropfen vereinigen,
und durch die Luft herabfallen mu&szlig;. Ich werde unter die&longs;em
Artikel zuer&longs;t die merkw&uuml;rdig&longs;ten Ph&auml;nomene des Regens
erz&auml;hlen, und dann einige Meinungen &uuml;ber die Ur&longs;achen
der Ent&longs;tehung de&longs;&longs;elben anf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht den Regen fa&longs;t niemals anders, als aus
Wolken, fallen, unter welchen auch die &longs;chw&auml;rze&longs;ten und
undurch&longs;ichtig&longs;ten das mei&longs;te Wa&longs;&longs;er geben. Doch &longs;ahe
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> im Sommer bey wind&longs;tiller Luft und einer
gro&szlig;en fa&longs;t er&longs;tickenden Hitze, wenige Regentropfen bey
heiterm Himmel herabfallen.</P><P TEIFORM="p">Der gemeinen Meinung nach fallen allezeit fl&uuml;&szlig;ige Regentropfen,
wenn die Regenwolke unterhalb der be&longs;t&auml;ndigen
Schneegrenze &longs;teht, und die tiefern Luft&longs;chichten nicht unter
den Eispunkt erk&auml;lter &longs;ind; au&szlig;erdem ent&longs;teht &longs;tatt des Regens
Schnee oder Hagel. Aber neuern Beobachtungen zufolge
hat man Ur&longs;ache zu glauben, da&szlig; auch Schnee und
Hagel bisweilen in &longs;ehr niedrigen Gegenden des Luftkrei&longs;es
ent&longs;tehen; &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hagel.</HI> Inzwi&longs;chen kan der Schnee der h&ouml;hern
Gegenden, wenn er unten durch w&auml;rmere Luft&longs;chichten
geht, in &longs;elbigen zer&longs;chmelzen und &longs;ich in Regen verwandeln.
So bemerkt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Acta Helvet. Vol. III. p.
325.),</HI> da&szlig; es zu Chur in B&uuml;ndten oft im Thale regnet,
wenn auf dem nahe gelegnen Calandsberge Schnee f&auml;llt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. nat. To. II. &sect;.
2360.)</HI> be&longs;chreibt die gew&ouml;hnlichen Er&longs;cheinungen des Regens
auf folgende Art. Wenn es regnen will, zeigen &longs;ich
zuer&longs;t zer&longs;treut &longs;chwebende wei&szlig;e Wolken, die &longs;ich immer
mehr vereinigen, mit andern hinzukommenden &longs;ich in eine
gleichf&ouml;rmige Wolke zu&longs;ammenziehen und den ganzen &longs;ichtbaren
Himmel bedecken. Die&longs;e Wolken werden immer dichter,<PB ID="P.3.646" N="646" TEIFORM="pb"/>
&longs;enken &longs;ich, verlieren die wei&szlig;e Farbe, &longs;chw&auml;chen das
Taglicht mehr oder weniger, und &longs;cheinen gegen die Erde
zu gleich&longs;am einen Rauch von &longs;ich zu geben, bis &longs;ie endlich
den Regen ausgie&szlig;en. Ie wei&szlig;er die Wolke i&longs;t, de&longs;to d&uuml;nner
i&longs;t der Regen, und de&longs;to kleiner &longs;ind die Tropfen. Zuweilen
i&longs;t nicht der ganze Himmel &uuml;berzogen, &longs;endern es
&longs;chweben an dem&longs;elben nur einzelne &longs;chwarze und dichte Wolken,
aus welchen es reguet; die&longs;er Regen (der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strichregen</HI>)
h&ouml;rt auf, wenn der Wind die Wolke forttreibt, und
der Himmel wieder heiter wird. Wenn eine gleichf&ouml;rmige
Wolke den ganzen Himmel &uuml;berzieht (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landregen</HI>), fallen
die Tropfen gew&ouml;hnlich von gleicher Gr&ouml;&szlig;e und gleich weit
aus einander; hingegen &longs;ind &longs;ie ungleich und fallen bald dichter
bald d&uuml;nner, wenn der Himmel nach einer Gegend wei&szlig;er,
nach der andern dunkler aus&longs;ieht.</P><P TEIFORM="p">Wenn eine Wolke durchgehends gleichf&ouml;rmig, aber
lang&longs;am, verdichtet wird, da&szlig; &longs;ich die D&uuml;n&longs;te nach und
nach vereinigen, oder wenn die Verdichtung am untern
Theile anf&auml;ngt, und lang&longs;am nach oben zu fortgeht, &longs;o bilden
&longs;ich kleine Tropfen, welche lang&longs;am fallen, und es ent&longs;teht
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Staubregen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(p&longs;ecas)</HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Na&szlig; Niedergehen:</HI>
f&auml;ngt aber die Verdichtung am obern Theile an, &longs;o werden
die Tropfen durch die Vereinigung mit mehreren, die im
untern Theile w&auml;hrend des Falles hinzukommen, gr&ouml;&szlig;er.
Verdichtet &longs;ich eine ganze Wolke pl&ouml;tzlich, &longs;o fallen &longs;ehr
gro&szlig;e und dichte Tropfen, oder das Wa&longs;&longs;er f&auml;llt auf einmal
in ganzen Ma&longs;&longs;en herab. Dies &longs;ind die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Platzregen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(imbres,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">pluies d'orage)</HI></HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolkenbr&uuml;che</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(fracturae nubium,
exhydriae).</HI> Die Tropfen &longs;ind gew&ouml;hnlich an niedrigen
Orten gr&ouml;&szlig;er, als auf den Bergen, wie man dies auch
an den Hagelk&ouml;rnern bemerkt. Sehr oft f&auml;ngt der Regen
mit kleinen Tropfen an, wird allm&auml;hlig bis zu einem gewi&longs;&longs;en
Grade &longs;t&auml;rker und dichter, und h&ouml;rt endlich mit kleinen
Tropfen wieder auf.</P><P TEIFORM="p">Selten betr&auml;gt der Durchme&longs;&longs;er der Regentropfen &uuml;ber
1/4 rheinl. Zoll; aber n&auml;her nach dem Aequator hin &longs;ollen die
Tropfen manchmal &uuml;ber einen Zoll im Durchme&longs;&longs;er haben.
Sie fallen, be&longs;onders wenn &longs;ie klein &longs;ind, wegen des Wider&longs;tands<PB ID="P.3.647" N="647" TEIFORM="pb"/>
der Luft &longs;ehr lang&longs;am, und nicht mit be&longs;chleunigter,
&longs;ondern mit gleichf&ouml;rmiger Bewegung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pitot</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de
Paris, 1728.)</HI> berechnet, da&szlig; bey &longs;tillem Wetter ein Tropfen
von einem Hundertmilliontheil Zoll Durchme&longs;&longs;er nur 4 Zoll in
einer Secunde falle. Fielen die&longs;e Tropfen, wie im luftleeren
Raume, &longs;o w&uuml;rden &longs;ie durch 6000 Fu&szlig; Fallh&ouml;he die
Ge&longs;chwindigkeit einer Kanonenkugel erhalten, und ein einziger
Regengu&szlig; w&uuml;rde die ganze lebende Sch&ouml;pfung zu
Grunde richten.</P><P TEIFORM="p">Die Anzahl der Regentage (die mitgerechnet, an denen
Schnee oder Hagel f&auml;llt) i&longs;t &longs;ehr ungleich. In Petersburg
rechnet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comment. Acad. Petropol. Vol. IX.
p. 348.)</HI> deren j&auml;hrlich nicht mehr, als 40; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
in Leiden 107; in Chur z&auml;hlte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> 138 heitere,
112 tr&uuml;be, 115 Regentage, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> giebt f&uuml;r
Abo in Schweden j&auml;hrlich 146 Regentage an. Es giebt
L&auml;nder, wo es &longs;ehr &longs;elten regnet, und in der hei&szlig;en Zone
f&auml;llt die Regenzeit gew&ouml;hnlich nur in die Monate, in denen
die Sonne am h&ouml;ch&longs;ten &longs;teht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd.
To. II. &sect;. 2365.)</HI> giebt ein ziemlich &longs;tarkes Verzeichni&szlig; von
den Regenzeiten ver&longs;chiedener L&auml;nder aus Rei&longs;ebe&longs;chreibungen,
woraus man &longs;ieht, da&szlig; hiebey fa&longs;t alles von der Lage
gegen Meer, Seen, Fl&uuml;&longs;&longs;e, Gebirge und Waldungen abhange.
Holland hat zwar nicht &longs;o viel Regen, als manche
andere L&auml;nder, aber fa&longs;t immer tr&uuml;ben Himmel; Leiden z.
B. &longs;ieht im Durch&longs;chnitt genommen j&auml;hrlich nur 28 v&ouml;llig
heitere Tage.</P><P TEIFORM="p">Die Menge des gefallenen Regens mi&szlig;t man durch
ein eignes Werkzeug, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kegenmaa&szlig;,</HI> und dr&uuml;ckt &longs;ie durch
die H&ouml;he aus, in welcher das gefallene Wa&longs;&longs;er die Fl&auml;che,
die es traf, bedecken w&uuml;rde, wenn es &longs;ich gleichf&ouml;rmig &uuml;ber
die&longs;elbe verbreitete. Seit der Mitte des verflo&longs;&longs;enen Jahrhunderts
hat man angefangen, Beobachtungen hier&uuml;ber zu
&longs;ammlen, und daraus die j&auml;hrliche Summe des aus dem
Luftkrei&longs;e fallenden Nieder&longs;chlags zu berechnen, wozu aber
au&szlig;er dem Regen auch der Schnee, Hagel, Thau, Reif
u. dgl. gerechnet werden mu&szlig;. Die Sch&auml;tzung des Thaues<PB ID="P.3.648" N="648" TEIFORM="pb"/>
hat hiebey die mei&longs;ten Schwierigkeiten gemacht, und i&longs;t an
manchen Orten ganz unterla&longs;&longs;en worden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> giebt aus der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Connoi&longs;&longs;ance des tems</HI> eine
Ueber&longs;icht der von 1702 bis 1757 j&auml;hrlich zu Paris gefallenen
Regen und Schneemengen, wovon ich hier nur die
Durch&longs;chnitte von 10 zu 10 Jahren mittheilen will.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Von</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1702 &mdash; 1710</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zoll 6 Lin.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1711 &mdash; 1720</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1721 &mdash; 1730</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1731 &mdash; 1740</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1741 &mdash; 1750</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1751 &mdash; 1757</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL></ROW></TABLE>
Das Mittel hieraus i&longs;t 16 Zoll 10 Lin. Die Jahre &longs;ind aber
&longs;ehr ver&longs;chieden, z. B. 1711 betr&auml;gt der Regen 25 Zoll 2 Lin.
1723 nur 7 Zoll 8 Lin. Von 1779 bis 1785 war das Mittel
aus 7 Jahren f&uuml;r Paris 18 Zoll 9 Lin.</P><P TEIFORM="p">Folgende Tafel i&longs;t auch aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on,</HI> ihr gr&ouml;&szlig;ter
Theil aber &longs;teht &longs;chon beym Mu&longs;&longs;chenbroek.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">I&auml;hrliche Menge des Regens</HI></HI>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="label" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">zu</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Utrecht</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 24 rhnl. Z.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pi&longs;a</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 34 1/2 pari&longs;er Zoll</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Leiden</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 29 1/3 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Z&uuml;rich</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 32 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Harlem</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 24 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ulm</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 26 1/6 rheinl. Zoll</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Haag</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 27 1/2 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wittenberg</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 16 1/2 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Delft</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 27 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Berlin</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 20 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Dordrecht</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 40 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Lanca&longs;ter</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 41 londn. Zoll</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Middelburg</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Upmin&longs;ter</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 29 1/2 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">in Zeeland</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 33 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Plymouth</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 30,909 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Im S&uuml;der&longs;ee</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 27 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Edinburgh</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 22,518 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Harderwyk</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 27 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Up&longs;al</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 15 &longs;chwed. Dec. Z.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Paris</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 20 pari&longs;. Z.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Algier</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 27&mdash;28 londn. Z.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Lion</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 37 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Madera</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 31 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Rom</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 20 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Charlestown</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 51 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Padua</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 37 1/2 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Man wird hieraus &longs;chon &uuml;ber&longs;ehen, da&szlig; die Ungleichheit
nach Zeit und Ort &longs;ehr gro&szlig; i&longs;t, und es &longs;chwer macht,<PB ID="P.3.649" N="649" TEIFORM="pb"/>
zur allgemeinen Berechnung &uuml;ber die ganze Erdfl&auml;che ein
&longs;chickliches Mittel zu w&auml;hlen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> glaubt, man
k&ouml;nne 30 Zoll j&auml;hrlich f&uuml;r das allgemeine Mittel nehmen;
denn wenn es gleich an einigen Orten fa&longs;t gar nicht regne,
und in Europa die mittlere H&ouml;he mei&longs;tens nur 15 &mdash; 20 Zoll
betrage, &longs;o gebe es doch Orte, wo es fa&longs;t immer regne, und
andere, wo das Wa&longs;&longs;er zu gewi&longs;&longs;en Zeiten fa&longs;t herunter gego&longs;&longs;en
werde. Unter die&longs;er Voraus&longs;etzung betr&auml;gt die Menge
des j&auml;hrlichen Nieder&longs;chlags &uuml;ber die ganze Erdfl&auml;che (weil
30 Zoll = (1/9130) geogr. Meile) (9282060/9130) = 1016 geographi&longs;che
Cubikmeilen. Im Ganzen genommen mu&szlig; der
Nieder&longs;chlag aus dem Luftkrei&longs;e eben &longs;oviel wieder abf&uuml;hren,
als die Summe aller Ausd&uuml;n&longs;tungen zuf&uuml;hrt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung,</HI>
weil &longs;on&longs;t der Luftkreis ein be&longs;t&auml;ndiges Zu- oder Abnehmen
&longs;eines Gewichts zeigen m&uuml;&szlig;te, dergleichen doch die
Barometer nicht angeben.</P><P TEIFORM="p">Von einigen Orten hat man be&longs;ondere Beobachtungen,
woraus erhellet, da&szlig; an eben der&longs;elben Stelle in der H&ouml;he
weniger Regen f&auml;llt, als in der Tiefe. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heberden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Trans. Vol. LIX. P. I.)</HI> fand, da&szlig; &longs;ich oben auf der
Kirche der We&longs;tmin&longs;ter Abtey, auf einem Hau&longs;e daneben,
und noch 15 1/2 Fu&szlig; tiefer, die Regenmengen alle Monate,
wie 5, 8 und 10 verhielten, und auf einem Berge in North-
Wales verhielt &longs;ich binnen 4 Monaten der Regen auf dem
Gipfel zu dem am Fu&szlig;e, wie 8,165 zu 8,766.</P><P TEIFORM="p">Gew&ouml;hnlich i&longs;t das Regen- und Schneewa&longs;&longs;er &longs;ehr rein,
und zu den mei&longs;ten chymi&longs;chen Operationen eben &longs;owohl,
als das de&longs;tillirte, zu gebrauchen, wenn es mit der geh&ouml;rigen
Vor&longs;icht aufgenommen worden i&longs;t. Zu die&longs;er Ab&longs;icht
aber mu&szlig; es bey einem &longs;tillen Regen ohne Sturm, und
wenn es bereits eine Zeitlang geregnet oder ge&longs;chneyt hat,
unter freyem Himmel, entfernt von den Wohnungen der
Men&longs;chen, in irdenen, oder noch be&longs;&longs;er in weiten gl&auml;&longs;ernen
Gef&auml;&szlig;en, aufgefangen &longs;eyn. Dennoch enth&auml;lt es nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marggraf</HI> (Chym. Schriften, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Num. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII. &sect;. 7.</HI>)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De analy &longs;i aquarum, &sect;. 4.)</HI> noch immer
etwas &longs;alz&longs;&auml;urehaltiges Kalk&longs;alz und einen geringen Antheil
Salpeter&longs;&auml;ure.<PB ID="P.3.650" N="650" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Da &longs;ich im Luftkrei&longs;e mancherley fremdartige Materien
befinden, wovon die Sonnen&longs;t&auml;ubchen ein bekanntes
Bey&longs;piel &longs;ind, auch leichte K&ouml;rper &longs;chon durch eine &longs;chwache
Bewegung der Luft in die H&ouml;he gehoben und lange Zeit
darinn erhalten werden k&ouml;nnen, &longs;o darf es nicht befremden,
wenn der Regen bisweilen heterogene Dinge mit &longs;ich bringt,
oder &longs;on&longs;t in &longs;einer Farbe u. dgl. etwas Be&longs;onderes zeigt.
So f&auml;llt bisweilen mit dem Regen Erde, Sand, Blumen&longs;taub
von Pflanzen, insbe&longs;ondere von Nadelh&ouml;lzern,
Saamen von Pflanzen, ausgeworfene A&longs;che aus den Vulkanen
u. dgl. herab. Ohne Zweifel &longs;ind durch &longs;olche Begebenheiten
die abentheuerlichen Erz&auml;hlungen des Alterthums
und der mittlern Zeit von mancherley wunderbaren Regen
veranla&longs;&longs;et worden, wobey man aber auch vieles f&uuml;r Spuren
des Regens gehalten hat, was gar nicht aus dem Luftkrei&longs;e
gekommen war.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelregen</HI> wird von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spangenberg</HI> (Mannsfeld.
Chronik beym I. 1658.) und andern beym Mu&longs;&longs;chenbroek
angef&uuml;hrten Schrift&longs;tellern h&auml;ufig erw&auml;hnt. Nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheuchzer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Meteorologia Helvet. p. 14.)</HI> fiel 1677 ein
gelber Regen &longs;o reichlich, da&szlig; auf dem Z&uuml;rcher&longs;ee und den
benachbarten Brunnen ein gelbliches Pulver &longs;chwamm.
Eben dies beobachtete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hollmann</HI> 1749 in G&ouml;ttingen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm. Gotting. Vol. III. p. 59.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gri&longs;chow</HI> in Berlin.
Am 19ten April 1761 fiel zu Bourdeaur mit dem Regen
ein gelbes Pulver herab, das den Boden hie und da auf 2
Lin. hoch bedeckte; man &longs;chickte Proben davon an die pari&longs;er
Akaoemie, und die Phy&longs;iker erkannten es ein&longs;timmig
f&uuml;r den Blumen&longs;taub von Tannen, welche um Bourdeaur
&longs;ehr h&auml;ufig &longs;ind und eben damals bl&uuml;hten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homer</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iliad. Rhap&longs;.</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l.</FOREIGN>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cicero</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De divinat. L.
II.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Livius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(XLII. 20.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(H. N. II. 56.)</HI> erw&auml;hnen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blutregen,</HI> dergleichen auch neuere, z. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B. Gemma
Fri&longs;ius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Co&longs;mograph. L. II. c. 2.)</HI> anf&uuml;hren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vita Peire&longs;cii, Lib. II.)</HI> erz&auml;hlt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peire&longs;c,</HI> er habe nach
einem vermeinten Blutregen in Frankreich die rothen Flecke,
die man f&uuml;r Spuren der Regentropfen hielt, auch an bedeckten
Orten gefunden, und entdeckt, da&szlig; &longs;ie von rothen<PB ID="P.3.651" N="651" TEIFORM="pb"/>
In&longs;ecten herr&uuml;hrten, dergleichen auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hildebrand</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Acta
litterar. Svec. an. 1731. p. 23.)</HI> 1711 im Regen gefunden
hat. Auch giebt es Schmetterlinge, welche, indem &longs;ie aus den
Larven hervorgehen, einige rothe an Steinen und Mauren
klebende Tropfen von &longs;ich geben, welche von Leichtgl&auml;ubigen
f&uuml;r Blutstropfen gehalten werden k&ouml;nnen. Dennoch f&uuml;hrt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> an, da&szlig; am 9. Oct. 1764 zu Cleve, Utrecht
und an mehr Orten wirklich ein r&ouml;thlicher Liquor im Regen
herabgefallen &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Von angeblichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weitzen</HI>- und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kornregen</HI> f&uuml;hrt
Mu&longs;&longs;chenbroek Bey&longs;piele an, die durch Taxus&longs;aamen und
We&longs;penlarven, welche der Wind umherge&longs;treut hatte, veranla&longs;&longs;et
waren. Wenn es in Gegenden regnet, wo das
kleine Schellkraut <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ranunculus Ficaria, Chelidonium minus)</HI>
h&auml;ufig w&auml;ch&longs;t, &longs;o entbld&szlig;t der Regen die feinen Wurzeln
de&longs;&longs;eiben, deren herumge&longs;treute Zwiebeln leicht f&uuml;r herabgefallene
K&ouml;rner k&ouml;nnen ange&longs;ehen werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stein. Sand-
A&longs;chenregen</HI> &longs;ind theils Wirkungen der Vulkane, theils
werden in &longs;andigen Gegenden, oder nach vorhergegangener
D&uuml;rre, o&longs;tmals Sand und Staub vom Winde bis zu betr&auml;chtlichen
H&ouml;hen erhoben und weir fortge&longs;&uuml;hrt, daher &longs;ie
an entlegnen Orten mit dem Regen wieder herabfallen.
Nach einem Sturme i&longs;t das er&longs;te Regenwa&longs;&longs;er gew&ouml;hnlich
&longs;o &longs;tark mit Staub vermi&longs;cht, da&szlig; es einen groben erdichten
Boden&longs;atz fallen l&auml;&szlig;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and Ob&longs;. rel. to various
branches. etc. Vol. II. 1781.)</HI> fand auch, da&szlig; alle aus
Erden entwickelte Luftarten eine wei&szlig;e Materie enthalten, die
&longs;ich er&longs;t ab&longs;etzt, wenn die Luft kalt wird. Die Milch- Flei&longs;ch-
Fro&longs;ch- Regen u. dgl. &longs;ind Fabeln, wozu vielleicht locale Zuf&auml;lie
Gelegenheit gaben. Avicenna f&uuml;hrt &longs;ogar einen K&auml;lberregen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vitulis plui&longs;&longs;e)</HI> an. So hat man einen Bret- und
Ziegelregen, &longs;agt Mu&longs;&longs;chenbroek, wenn der Sturm ein Dach
mitnimmt.</P><P TEIFORM="p">Bisweilen bringt der Regen &longs;oviel Elektricit&auml;t mit
herab, da&szlig; er leuchtet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> &longs;ahe 1759 im September
zween &longs;olche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerregen,</HI> deren Tropfen auf dem
Felde und gegen andere K&ouml;rper Funken gaben, &longs;o da&szlig; es
in die&longs;en zwo dunkeln N&auml;chten nicht anders aus&longs;ahe, als<PB ID="P.3.652" N="652" TEIFORM="pb"/>
wenn das ganze Feld mit Feuer &uuml;berzogen w&auml;re. Er glaubte,
das Taglicht m&ouml;ge oft hindern, die&longs;e Regen f&uuml;r leuchtend
zu erkennen.</P><P TEIFORM="p">Gew&ouml;hnlich f&auml;llt das Barometer bey bevor&longs;tehendem
Regen, und &longs;teigt wieder, wenn der Himmel heiter werden
will. Die&longs;e Regel i&longs;t aber bey weitem nicht ohne Ausnahme,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Barometerver&auml;nderungen.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Regen geh&ouml;rt zu den wohlth&auml;tig&longs;ten Veran&longs;taltungen
des Sch&ouml;pfers. Er befeuchtet den Boden, unterh&auml;lt
und bef&ouml;rdert die Vegetation, reiniget und erfri&longs;chet
die Luft, m&auml;&szlig;igt die Hitze, giebt den Thieren ihren Trank,
und den Quellen und Fl&uuml;&longs;&longs;en den gr&ouml;&szlig;ten Theil ihres Wa&longs;&longs;ers.
Die&longs;e Vortheile &uuml;berwiegen bey weitem den Schaden,
den allzuheftige Ausbr&uuml;che oder allzulanges Anhalten
de&longs;&longs;elben bisweilen veranla&longs;&longs;en.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meinungen &uuml;ber die Ur&longs;achen des Regens.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Man hat das Herabfallen des Regens von jeher als
das Umgekehrte von dem Auf&longs;teigen der D&uuml;n&longs;te betrachtet.
Vor der Mitte des gegenw&auml;rtigen Jahrhunderts fiel es noch
keinem Phy&longs;iker ein, da&szlig; das in den Luftkreis &longs;teigende Wa&longs;&longs;er
aufgel&ouml;&longs;et oder zer&longs;etzt werden, &longs;eine tropfbare Ge&longs;talt
verlieren, ein ela&longs;ti&longs;ches Fluidum bilden k&ouml;nne u. &longs;. w. Man
begn&uuml;gte &longs;ich, eine mechani&longs;che Zertrennung des Wa&longs;&longs;ers in
&longs;ehr feine Theilchen, h&ouml;ch&longs;tens in d&uuml;nne mit einer feinen
Materie angef&uuml;llte Bl&auml;schen anzunehmen, die entweder
durch den Sto&szlig; des Feuers, oder durch ihre &longs;pecifi&longs;che Leichtigkeit
in die h&ouml;hern Regionen des Luftkrei&longs;es getrieben w&uuml;rden,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung.</HI> Man lie&szlig; die&longs;es Wa&longs;&longs;er &longs;ich unter
der Ge&longs;talt der Wolken &longs;ammeln, und im Luftkrei&longs;e &longs;o lange
verweilen, bis die Menge zu gro&szlig; w&uuml;rde oder die Theilchen
zu dicht an einander k&auml;men, um von der Luft&longs;chicht,
in der &longs;ie &longs;chwebten, l&auml;nger getragen zu werden. Alsdann
mu&szlig;ten die Theilchen &longs;ich vereinigen, oder die Bl&auml;schen
zerplatzen, und es erfolgte hieraus der Fall der Tropfen.</P><P TEIFORM="p">So nahm man Verdichtung der D&uuml;n&longs;te als n&auml;ch&longs;te
Ur&longs;ache des Regens an, und begn&uuml;gte &longs;ich, einige entferntere<PB ID="P.3.653" N="653" TEIFORM="pb"/>
Ur&longs;achen nahmhaft zu machen, welche die&longs;e Verdichtung
bewirken k&ouml;nnten, z. B. Erk&auml;ltung, Verd&uuml;nnung der Luft,
Sto&szlig; der Winde, be&longs;onders entgegenge&longs;etzter, oder &longs;olcher,
die die Wolken gegen Berge dr&uuml;cken u. dgl.</P><P TEIFORM="p">Zu die&longs;en Ur&longs;achen &longs;etzte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettere dell' elettrici&longs;mo.
Bologna, 1754. 4maj.)</HI> noch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t,</HI>
deren St&auml;rke &longs;ich an &longs;einem Elektrometer ziemlich genau,
wie die Menge des gefallenen Regens, verhielt. Er f&uuml;hrte
die Aehnlichkeit der Regenwolken mit den offenbar elektri&longs;chen
Gewitterwolken, das Leuchten der Regentropfen, die
gleichf&ouml;rmige Verbreitung der Wolken und Tropfen, die
Ph&auml;nomene des Luftelektrometers, und die gew&ouml;hnliche Begleitung
der Gewitter mit Regen als &longs;tarke Gr&uuml;nde f&uuml;r &longs;eine
Meinung an, und erkl&auml;rte demnach die Ent&longs;tehung des Regens
auf folgende Art. Aus der Erde &longs;teigt die Elektricit&auml;t
da, wo &longs;ie &longs;ich im Ueberflu&longs;&longs;e befindet, auf und nimmt
eine gro&szlig;e Menge D&uuml;n&longs;te mit &longs;ich in die h&ouml;hern Gegenden.
Die&longs;elbe Ur&longs;ache, welche die D&uuml;n&longs;te &longs;ammelt, verdichtet
&longs;ie auch mehr und mehr, und bringt die Theilchen endlich
zur Ber&uuml;hrung, &longs;o da&szlig; &longs;ie in Tropfen herabfallen. Die
Wolke verbreitet &longs;ich von dem Orte ihrer Ent&longs;tehung gegen
diejenigen Stellen der Erdfl&auml;che, welche zu wenig elektri&longs;che
Materie haben, und theilt ihnen durch den ausgego&longs;&longs;enen
Regen mehr davon mit, da&szlig; al&longs;o durch den Regen das
elektri&longs;che Gleichgewicht wieder herge&longs;tellt wird. Wenn &longs;ich
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> i&longs;olirt mit dem Reibzeuge einer Elektri&longs;irma&longs;chine
verband, und ge&longs;chmolznes Geigenharz in einen mit dem
Conductor verbundenen L&ouml;ffel tr&ouml;pfelte, &longs;o zog der Rauch
l&auml;ng&longs;t &longs;einem Arme und am ganzen K&ouml;rper bis zu der andern
mit dem Reibzeuge verbundenen Hand hin, und bildete
eine Wolke, deren untere Fl&auml;che mit den Kleidern parallel,
die obere hingegen ge&longs;chwollen und gew&ouml;lbt war. Eben
&longs;o bilden &longs;ich nach ihm die Regenwolken, indem &longs;ie den negativen
Stellen der Erde die Elektricit&auml;t der po&longs;itiven zuf&uuml;hren.
Die&longs;e Erkl&auml;rung fand &longs;oviel Beyfall, da&szlig; &longs;eit die&longs;er
Zeit die mei&longs;ten Phy&longs;iker die Elektricit&auml;t mit zu den veranla&longs;&longs;enden
Ur&longs;achen des Regens gez&auml;hlt haben.<PB ID="P.3.654" N="654" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. nat. To. II.
&sect; 2363.)</HI> leitet die Ent&longs;tehung des Regens haupt&longs;&auml;chlich von
den Winden her, nimmt aber doch auch hier, wie bey der
Ausd&uuml;n&longs;tung, die Elektricit&auml;t zu H&uuml;lfe. Gegenwart der Elektricit&auml;t
i&longs;t bey ihm eine Ur&longs;ache des Auf&longs;teigens und der Erhaltung
der D&uuml;n&longs;te im Luftkrei&longs;e; Entziehung der Elektricit&auml;t
al&longs;o eine Ur&longs;ache ihres Herabfallens oder des Regens.
Wenn eine weniger elektri&longs;che Wolke einer mehr elektri&longs;chen
und wa&longs;&longs;erreichern begegnet, und ihr Elektricit&auml;t entzieht,
&longs;o wird die er&longs;te nunmehr h&ouml;her auf&longs;teigen, die letzte aber
&longs;inken und &longs;ich in Regen verdichten. Verliert &longs;ie noch nicht
genug durch eine einzige Begegnung, &longs;o wird &longs;ie in der Folge
mehr Wolken antreffen, die ihr mehr entziehen, bis &longs;ie
ganz aufgel&ouml;&longs;et i&longs;t. Die Hauptur&longs;achen des Regens aber
&longs;ind doch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winde,</HI> und die G&auml;hrungen der D&uuml;n&longs;te,
welche Wind erzeugen, daher auf hei&longs;&longs;e Nachmittage und
Abende, wo die&longs;e G&auml;hrungen &longs;tark &longs;ind, gemeiniglich in
der Nacht und den Tag darauf Regen folgt. Vornehmlich
bringen diejenigen Winde Regen, welche 1.) von oben
herab auf die Wolken treffen, &longs;ie verdichten, ihre Elektricit&auml;t
wegnehmen und die D&uuml;n&longs;te zu&longs;ammen dr&uuml;cken, 2.)
welche Luft mit D&uuml;n&longs;ten vom Meere her &uuml;ber das Land &longs;&uuml;hren
und gegen Auh&ouml;hen, Berge und W&auml;lder treiben, durch
deren Ber&uuml;hrung die Wolken ihre Elektricit&auml;t verlieren,
daher es auch in gebirgigen Gegenden mehr regnet, 3.) die
gegen einander &longs;to&szlig;enden Winde, welche die Wolken zu&longs;ammendr&uuml;cken,
wie im &auml;thiopi&longs;chen Meere, Guinea gegen&uuml;ber,
die von allen Seiten zu&longs;ammentreffenden Winde die
Wolken pl&ouml;tzlich zu Wa&longs;&longs;er zerdr&uuml;cken, welches oft &longs;tromweis
aus der Luft herabf&auml;llt. Endlich tragen auch die W&auml;lder
wegen ihrer &longs;tarken Ausd&uuml;n&longs;tung viel zum Regen bey.
Schweden hat wegen &longs;einer &longs;tarken Waldungen h&auml;ufige Platzregen,
und die Antillen waren weit feuchter, ehe die W&auml;lder
da&longs;elb&longs;t ausgerottet wurden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> f&uuml;hrt an, da&szlig;
es in Peru von der M&uuml;ndung des Guajaquil bis nach Panama,
in einem w&auml;lderreichen Striche von 300 Meilen &longs;ehr
oft regne, hingegen von Guajaquil 400 Meilen weit mittagw&auml;rts,<PB ID="P.3.655" N="655" TEIFORM="pb"/>
wo der Boden frey und &longs;andig &longs;ey, gar kein Regen
falle.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht aus dem Bey&longs;piele die&longs;er mu&longs;&longs;chenbroeki&longs;chen
Erkl&auml;rung, der die &uuml;brigen im Hauptwerke &auml;hnlich
&longs;ind, da&szlig; man das Wa&longs;&longs;er damals in &longs;einer gew&ouml;hnlichen
Ge&longs;talt im Luftkrei&longs;e &longs;uchte, wobey es &longs;chwer war, &longs;ein Auf&longs;teigen
zu erkl&auml;ren, und mit dem Gange des Barometers
zu vereinigen, da hingegen die Verdichtung und das Niederfallen
an &longs;ich den Phy&longs;ikern wenig M&uuml;he machte. Die
Elektricit&auml;t war denen &longs;ehr willkommen, die das Auf&longs;teigen
zu erkl&auml;ren &longs;uchten; al&longs;o &longs;ahe man &longs;ie auch gern als mitwirkende
Ur&longs;ache des Niederfallens an, zumal da man bey jedem
Regen unl&auml;ugbar Elektricit&auml;t bemerkt. Der Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertholon
de St. Lazare</HI> erkl&auml;rt alle w&auml;&szlig;rige Meteore aus
Elektricit&auml;t der Luft und Wolken, die der Elektricit&auml;t der
Erdfl&auml;che ungleichartig i&longs;t, und zwi&longs;chen beyden eine Anziehung
verur&longs;achet. Dadurch zieht entweder die Luft die
D&uuml;n&longs;te aufw&auml;rts, wie beym Thau und Nebel, oder die
Erde zieht &longs;ie niederw&auml;rts, wie beym Regen. Sind viel
D&uuml;n&longs;te aufgezogen worden, und es wird darauf das Gleichgewicht
wieder herge&longs;tellt, &longs;o fallen &longs;ie wieder herab, daher
die pl&ouml;tzlichen Ergie&szlig;ungen bey Gewittern kommen; dauern
die entgegenge&longs;etzten Elektricit&auml;ten lange Zeit, &longs;o k&ouml;nnen
&longs;ich die D&uuml;n&longs;te lang im Luftkrei&longs;e erhalten u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Aber alle die&longs;e Erkl&auml;rungen &longs;ind unzureichend geworden,
&longs;eitdem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamberger</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Roi</HI> angefangen haben,
die Ausd&uuml;n&longs;tung als eine chymi&longs;che Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers
in der Luft zu betrachten. Die&longs;er Gedanke f&uuml;hrt von &longs;elb&longs;t
darauf, den Regen als eine Art des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nieder&longs;chlags</HI> aus
die&longs;er Aufl&ouml;&longs;ung anzu&longs;ehen. Das Wa&longs;&longs;er &longs;chwebt nun
nicht mehr in blos zertrennten Theilchen, &longs;ondern aufgel&ouml;&szlig;t
und in ganz ver&auml;nderter Ge&longs;talt in der Luft, und nimmt Antheil
an ihrer ela&longs;ti&longs;chen Form. Bey die&longs;er Vor&longs;tellung
befriedigen die mechani&longs;chen Ur&longs;achen der Verdichtung, und
&longs;elb&longs;t die Elektricit&auml;t, nicht mehr; man fragt nach einer
chymi&longs;chen Ur&longs;ache, die dem ela&longs;ti&longs;chen Dun&longs;te die tropfbare
Ge&longs;talt des Wa&longs;&longs;ers wiedergeben kan. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Roi</HI> &longs;eibft nimmt
nach den bekannten chymi&longs;chen Grund&longs;&auml;tzen an, die Luft<PB ID="P.3.656" N="656" TEIFORM="pb"/>
k&ouml;nne bis zur S&auml;ttigung mehr Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;&longs;en, wenn &longs;ie
w&auml;rmer &longs;ey. Dem zu Folge wird eine mit Wa&longs;&longs;er ge&longs;&auml;ttigte
Luft&longs;chicht, wenn &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&auml;lter</HI> wird, de&longs;to mehr davon
fallen la&longs;&longs;en, je mehr &longs;ie erkaltet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ausd&uuml;n&longs;tung.</HI> Allein
die&longs;er er&longs;te Entwurf einer Theorie war noch &longs;ehr unvellkommen;
denn die Ph&auml;nomene zeigen allzudeutlich, da&szlig;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erk&auml;ltung</HI> der Luft&longs;chichten nicht die einzige Ur&longs;ache des erfolgenden
Nieder&longs;chlags &longs;eyn k&ouml;nne. Die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&szlig;
&longs;ure</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> haben, bey ihren m&uuml;h&longs;amen Unter&longs;uchungen
der Hygrometrie und Meteorologie, auch hier&uuml;ber mehr
Licht zu verbreiten ge&longs;ucht, obgleich ihre Theorien in den
Hauptpunkten gar &longs;ehr von einander abweichen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ais &longs;ur l'hygrometrie. &agrave; Neuch&acirc;tel,
1783. 8. E&longs;&longs;ai III.)</HI> nimmt, wie &longs;chon beym Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe</HI> beygebracht i&longs;t, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reinen ela&longs;ti&longs;chen Dampf</HI>
f&uuml;r ein durch Feuer oder W&auml;rme&longs;tof aufgel&ouml;&longs;tes und in
Dampfge&longs;talt gebrachtes Wa&longs;&longs;er an. Die&longs;en Dampf l&ouml;&longs;t
die Luft auf, und es ent&longs;teht hieraus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufgel&ouml;&longs;ter ela&longs;ti&longs;cher
Dampf.</HI> I&longs;t eine Lnftma&longs;&longs;e damit &uuml;ber&longs;&auml;ttiget, &longs;o
&longs;chlagen &longs;ich die &uuml;berfi&uuml;&szlig;igen D&uuml;n&longs;te entweder gleich als kleine
Tr&ouml;pfchen nieder, welche die er&longs;te Anlage zum Regen
geben, oder &longs;ie bilden &longs;ich zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;tbl&auml;schen,</HI> aus deren
Anh&auml;ufung die Nebel und Wolken ent&longs;tehen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 627. u. f.). Zur Bildung &longs;owohl als zur Zer&longs;t&ouml;rung
die&longs;er Bl&auml;schen &longs;cheint ein eigner noch unbekannter
Um&longs;tand erforderlich zu &longs;eyn. Die Bl&auml;schen ent&longs;tehen nie
anders, als in v&ouml;llig ge&longs;&auml;ttigter Luft, in welcher das Hygrometer
die gr&ouml;&szlig;te Feuchtigkeit zeigt, und l&ouml;&longs;en &longs;ich bisweilen
wieder auf, wenn durch W&auml;rme, oder andere Ur&longs;achen,
die Aufl&ouml;&longs;ungskraft der Luft zunimmt. Vielleicht i&longs;t ihre
Ent&longs;tehung eine Folge der Elektricit&auml;t. Hieraus w&uuml;rde
wenig&longs;tens begreiflich werden, warum &longs;ich eine Wolke oft
nach einem Donner&longs;chlage pl&ouml;tzlich in Regen aufl&ouml;&longs;et. Die
Bla&longs;en ent&longs;tehen er&longs;t in der Luft, und oft &longs;ieht man &longs;ie in
ganz heiterer Luft in einem Augenblicke er&longs;cheinen und eine
Wolke bilden. Es &longs;cheint al&longs;o in einer mit ela&longs;ti&longs;chem Dampfe
ge&longs;&auml;ttigten Luft nur eines einzigen Um&longs;tandes zu bed&uuml;rfen,
um die&longs;en Dampf augenblicklich in Bl&auml;schen zu verwandeln;<PB ID="P.3.657" N="657" TEIFORM="pb"/>
&longs;o wie die Aufhebung die&longs;es Um&longs;tands die Bl&auml;schen
&longs;ogleich zu Wa&longs;&longs;ertropfen verdichten kan.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> i&longs;t um &longs;o mehr geneigt, die&longs;en Um&longs;tand
in der Elektricit&auml;t zu &longs;uchen, da die ela&longs;ti&longs;chen D&auml;mpfe
mit H&uuml;lfe der W&auml;rme oft &longs;ehr hoch &longs;teigen, in der H&ouml;he
aber die elektri&longs;che Materie &longs;ehr frey wirkt, daher die
D&auml;mpfe eine leitende Verbindung zwi&longs;chen den obern Gegenden
und der Erde machen, und be&longs;t&auml;ndig Elektricit&auml;t
ab- und zuf&uuml;hren k&ouml;nnen. Er erkl&auml;rt daher die f&uuml;rchterlichen
Meteore, weiche die D&auml;mpfe in gro&szlig;en H&ouml;hen hervorbringen.
So &longs;ind betr&auml;chtliche Ausbr&uuml;che der Vulkane
mit Blitz und Donner begleitet, Hagel und Nordlicht wirken
auf das Elektrometer; Orkane, Wa&longs;&longs;erho&longs;en u. dgl.
&longs;cheinen Wirkungen elektri&longs;cher Str&ouml;me zu &longs;eyn, welche von
den D&auml;mpfen der h&ouml;hern Gegenden angezogen werden, u.
&longs;. w. So m&ouml;ge wohl auch Ent&longs;tehung der Wolken und des
Regens als die Wirkung einer gem&auml;&szlig;igtern Elektricit&auml;t zu
betrachten &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Luft &longs;ehr durch&longs;ichtig i&longs;t, und entfernte Gegen&longs;t&auml;nde
vollkommen deutlich er&longs;cheinen, &longs;o folgt gemeiniglich
Regen; h&auml;lt die gute Witterung einige Tage an, &longs;o
wird die Luft tr&uuml;b und undurch&longs;ichtig. Die&longs;en &longs;onderbaren
Um&longs;tand erkl&auml;rt Herr de S. auf folgende Art. Wenn bey
heiterm Wetter &ouml;lichte und andere nicht w&auml;&longs;&longs;erige D&uuml;n&longs;te
die Luft tr&uuml;ben, &longs;o &longs;chweben &longs;ie in der&longs;elben in Bla&longs;enge&longs;talt;
al&longs;o i&longs;t der Um&longs;tand vorhanden, der zu Erzeugung
der Bl&auml;schen erfordert wird. I&longs;t al&longs;o auch die Luft mit
Feuchtigkeit ge&longs;&auml;ttigt, &longs;o f&auml;llt doch das Ueberfl&uuml;&szlig;ige nicht
gleich im Regen herab, &longs;ondern nimmt er&longs;t auf einige Zeit
die Ge&longs;talt der Bla&longs;en an. Aus der Farbe der Wolken,
welche vor der Sonne &longs;tehen, kan man auf die bevor&longs;tehende
Witterung &longs;chlie&szlig;en. Zeigen die&longs;e Wolken Regenbogenfarben,
oder &longs;ieht man H&ouml;fe und Ringe um den Mond au&longs;&longs;er
der Zeit des Thaues, &longs;o zeigt dies allemal baldigen Regen
an.</P><P TEIFORM="p">Den gew&ouml;hnlichen Gang der Vertheilung der D&uuml;n&longs;te
&longs;tellt &longs;ich Herr de S. &longs;o vor. In einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v&ouml;llig trocknen
Luft</HI> werden bey Sonnenaufgang D&uuml;n&longs;te aus der feuchten<PB ID="P.3.658" N="658" TEIFORM="pb"/>
Erde von der Luft aufgel&ouml;&longs;et: die dadurch vergr&ouml;&szlig;erte und
von der Sonne erw&auml;rmte Luft&longs;&auml;ule breitet &longs;ich abendw&auml;rts
aus; auch erhebt &longs;ich die Luft, und &longs;teigt durch einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verticalen
Wind</HI> mit den D&uuml;n&longs;ten in die H&ouml;he. Die&longs;er Abgang
wird von der Nord&longs;eite her durch k&auml;ltere und dichtere
Luft er&longs;etzt. Dies dauert fort, bis endlich die Luft mit
Feuchtigkeit ge&longs;&auml;ttiget i&longs;t. In einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v&ouml;llig ge&longs;&auml;ttigten
Luft</HI> m&uuml;&longs;&longs;en bey Sonnenaufgang Bl&auml;schen ent&longs;tehen; die
von der Sonne erw&auml;rmte Luft mu&szlig; die&longs;e wieder aufl&ouml;&longs;en, und
die Feuchtigkeit durch den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verticalen Wind</HI> mit &longs;ich in die
h&ouml;hern Regionen f&uuml;hren, wo &longs;ie &longs;ich wieder erk&auml;ltet und einen
Theil der aufgel&ouml;&longs;ten Feuchtigkeit fallen l&auml;&szlig;t, welcher
Wolken oder Regen bildet, und endlich der Erde alle aufge&longs;tiegne
Feuchtigkeit wiedergiebt. Al&longs;o bleibt doch auch in
die&longs;em Sy&longs;tem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erk&auml;ltung</HI> die Ur&longs;ache des Zur&uuml;ckkehrens
der Feuchtigkeit, wenn gleich letztere durch Elektricit&auml;t,
oder irgend einen andern Um&longs;tand, bisweilen noch eine Zeitlang
in Ge&longs;talt der Bl&auml;schen zur&uuml;ck gehalten wird.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Neue Ideen &uuml;ber die Meteorol. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
&sect;. 597 u. f.) &longs;etzt die&longs;er Erkl&auml;rung des Regens entgegen, da&szlig;
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erkalten</HI> der Luft eine unzureichende Ur&longs;ache, der Unter&longs;chied
der W&auml;rme viel zu gering, und die Menge der aufgel&ouml;&longs;ten
D&uuml;n&longs;te, welche die Luft, &longs;elb&longs;t bey ihrem S&auml;ttigungspunkte
enthalten kan, nach Hrn. de S. eignen Beobachtungen,
zu klein &longs;ey, um die &longs;o oft ent&longs;tehenden pl&ouml;tzlichen
Regeng&uuml;&longs;&longs;e mitten in der Nacht zu erkl&auml;ren. Der angebliche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">verticale Wind</HI> &longs;ey durch keine Erfahrung be&longs;t&auml;tigt; vielmehr
dehne &longs;ich die ganze erw&auml;rmte Luftma&longs;&longs;e gleichf&ouml;rmig
aus, und die mit D&uuml;n&longs;ten erf&uuml;llte untere Luft komme mit
der obern k&auml;ltern nicht in Ber&uuml;hrung, &longs;ondern hebe nur die
letztere h&ouml;her &uuml;ber &longs;ich, daher die Ur&longs;ache der Verdichtung
der D&uuml;n&longs;te wegfalle. Ueberdies werde hiebey eine feuchte
Erde angenommen, al&longs;o nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regen nach Regen</HI> erkl&auml;rt,
und endlich ge&longs;tehe Herr de S. &longs;elb&longs;t, da&szlig; die Luft
im Augenblicke des Regens <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ehr &longs;elten</HI> mit Feuchtigkeit
ge&longs;&auml;ttiget &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Ebenda&longs;elb&longs;t (&sect;. 578 u. f.) pr&uuml;ft Herr de L&uuml;c eine andere
Theorie des Regens, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. James Hutton</HI> in<PB ID="P.3.659" N="659" TEIFORM="pb"/>
den Abhandlungen der k&ouml;niglichen Societ&auml;t zu Edinburgh
vorgetragen hat. Der Grund&longs;atz die&longs;er Theorie i&longs;t: da&szlig;,
wenn &longs;ich zwo Luftma&longs;&longs;en von ver&longs;chiedenen Temperaturen
mit einander mi&longs;chen, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuchtigkeit</HI> der neuen Ma&longs;&longs;e
gr&ouml;&szlig;er &longs;ey, als das Mittel zwi&longs;chen den Feuchtigkeiten der
beyden einzelnen Ma&longs;&longs;en; oder, was eben &longs;o viel i&longs;t, da&szlig;
die Ausd&uuml;n&longs;tung in einem gr&ouml;&szlig;ern Verh&auml;ltni&longs;&longs;e zunehme,
als die W&auml;rme. Hieraus erkl&auml;rt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D Hutton</HI> zuer&longs;t die
Er&longs;cheinung des Athems der Thiere und des Dampfs von
&longs;iedendem Wa&longs;&longs;er, welche beyde nur in k&auml;lterer Luft &longs;ichtbar
werden; und dann die Erfahrung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis,</HI> da
die &auml;u&szlig;ere Lu&longs;t in Torne&auml;, wenn er die Th&uuml;r &ouml;fnete, die
hei&szlig;en D&uuml;n&longs;te des Zimmers &longs;ogleich in einen dicken wirbelnden
Schnee verwandelte. Die&longs;em Sy&longs;tem zufolge ent&longs;teht
bey jeder Vermi&longs;chung von Luft unter ver&longs;chiedenen Tempetaturen
ein Nieder&longs;chlag, welche Ur&longs;ache <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hutton</HI> f&uuml;r hinreichend
h&auml;lt, um alle Ph&auml;nomene des Regens zu erkl&auml;ren.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> zeigt aber &longs;ehr gr&uuml;ndlich, da&szlig; die&longs;e Ur&longs;ache bey
einer nicht v&ouml;llig ge&longs;&auml;ttigten Luft, nur eine augenblickliche
Pr&auml;cipitation, oder die Ent&longs;tehung von Wolkeln und Nebeln
erkl&auml;re, welche &longs;ogleich wieder verd&uuml;n&longs;ten m&uuml;&szlig;ten, wenn
das Gleichgewicht in der Temperatur der Mi&longs;chung herge&longs;tellt
w&auml;re, eben &longs;o wie der Hauch, der Dampf des kochenden
Wa&longs;&longs;ers, und die Schneewirbel in der Th&uuml;re des Zimmers
&longs;vgleich wieder verd&uuml;n&longs;ten und un&longs;ichtbar werden.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &longs;elb&longs;t i&longs;t durch zahlreiche Beobachtungen
und wiederholtes Nachdenken auf eine andere Erkl&auml;rung der
Wolken und des Regens geleitet worden, welche der Meteorologie
ganz neue Aus&longs;ichten er&ouml;fnet. Er glaubt nemlich,
da&szlig; das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ausged&uuml;n&longs;tete Wa&longs;&longs;er</HI> nicht in der Luft aufgel&ouml;&longs;et,
&longs;ondern vielmehr in eine eigne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftgattung</HI> verwandelt,
oder in Luftge&longs;talt mit der Atmo&longs;ph&auml;re vermi&longs;cht werde. In
die&longs;er Ge&longs;talt bleibe es oft lange Zeit verborgen, ohne die
Heiterkeit des Himmels zu tr&uuml;ben oder aufs Hygrometer zu
wirken. Es vermehre aber die Ma&longs;&longs;e, mithin auch den Druck
des Luftkrei&longs;es, und verur&longs;ache daher, &longs;o lang die heitere Witterung
daure, den hohen Stand des Barometers. Endlich
aber erhalte die&longs;e Luftgattung durch den Einflu&szlig; irgend einer<PB ID="P.3.660" N="660" TEIFORM="pb"/>
unbekannten Ur&longs;ache in einer gewi&longs;&longs;en Luft&longs;chicht die vorige
Ge&longs;talt des tropfbaren Wa&longs;&longs;ers wieder, und bilde dadurch
Wolken, deren Bl&auml;schen in dem Falle, wenn &longs;ie zu
pl&ouml;tzlich und allzuh&auml;ufig erzengt werden, zur Ber&uuml;hrung
unter einander kommen, zu&longs;ammenflie&szlig;en und ihr Wa&longs;&longs;er
tropfenwei&longs;e herabgie&szlig;en. Er hat die&longs;e &longs;innreiche Hypothe&longs;e
mit &longs;tarken Gr&uuml;nden unter&longs;t&uuml;tzt, welche fa&longs;t den ganzen
Inhalt des zweyten Theils &longs;einer Ideen &uuml;ber die Meteorologie
ausmachen.</P><P TEIFORM="p">Er nimmt hiebey zwar den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reinen ela&longs;ti&longs;chen</HI> Dampf
des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> an, l&auml;ugnet aber de&longs;&longs;en chymi&longs;che
Aufl&ouml;&longs;ung in der Luft, und die S&auml;ttigung der Luft mit dem&longs;elben,
g&auml;nzlich. Ich habe beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 621 &mdash; 624.) angef&uuml;hrt, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &longs;chon ehedem die
D&uuml;n&longs;te nicht f&uuml;r eine Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers in der Luft gehalten
habe. Man findet dort (S. 623 u. 624.) einige von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> gemachte Einwendungen gegen die Bewei&longs;e
die&longs;er Behauptung, die mir damals &longs;ehr &longs;tark &longs;chienen, weil
&longs;ie wirklich zeigen, da&szlig; &longs;ich alle die&longs;e Bewei&longs;e auch erkl&auml;ren
la&longs;&longs;en, wenn man gleich die Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers in Luft
annimmt. Seitdem aber hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> in den Ideen
&uuml;ber die Meteorologie die Unzul&auml;nglichkeit des blo&szlig;en Aufl&ouml;&longs;ungs
- und Pr&auml;cipitations&longs;y&longs;tems zur Erkl&auml;rung der Wolken
und des Regens weit deutlicher gezeigt, und ich mu&szlig;
hievon etwas weniges anf&uuml;hren, obgleich das vornehm&longs;te
er&longs;t dem Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolken</HI> zugeh&ouml;rt.</P><P TEIFORM="p">Herrn de S. Beweis f&uuml;r die Aufl&ouml;&longs;ung der D&uuml;n&longs;te
in Luft i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hellbleiben</HI> oder die Durch&longs;ichtigkeit der Luft,
in der &longs;ich Nebel zer&longs;treuen (&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 624.). Aber die&longs;er
Beweis i&longs;t nicht direct. Wenn der reine Dun&longs;t an &longs;ich,
oder die Luftgattung, in die er &longs;ich nach de L&uuml;c verwandelt,
auch durch&longs;ichtig i&longs;t, &longs;o erkl&auml;rt &longs;ich die&longs;es Hellbleiben ohne
Aufl&ouml;&longs;ung; und Ver&longs;chwinden der Nebel durch die W&auml;rme
i&longs;t nicht Ver&longs;chwinden des Dampfes &longs;elb&longs;t, &longs;ondern der
Bl&auml;schen, welche aufs neue verd&uuml;n&longs;ten. Es i&longs;t, wie &longs;ich
de L&uuml;c &longs;chon ehedem ausdr&uuml;ckte, eine neue Verd&uuml;n&longs;tung der
&longs;ichtbaren D&uuml;n&longs;te.<PB ID="P.3.661" N="661" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Durch Beobachtungen des Hygrometers auf Gebirgen
zeigt &longs;ich die Luft in der H&ouml;he weit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">trockner,</HI> als unten.
Auf den Gebirgen von Sixt fand de L&uuml;c die Luft &longs;ehr trocken;
von einem Stocke fiel der metallne Be&longs;chlag, der in
der Pl&auml;ne &longs;ehr fe&longs;t gehalten hatte, zweymal von &longs;elb&longs;t ab,
und in der Nacht &longs;chien die Trockenheit eher noch zuzunehmen.
Dennoch ent&longs;tand in die&longs;er trocknen Luft&longs;chicht &longs;elb&longs;t,
da das Hygrometer 33 1/2 Gr. zeigte, al&longs;o die Luft 66 1/2 Grad
von der &auml;u&szlig;er&longs;ten Feuchtigkeit entfernt war, w&auml;hrend der
Nacht ein Gewitter mit heftigem Regen, welcher bis zum
Mittage des folgenden Tages anhielt. Herr de L&uuml;c, der
bisher geglaubt hatte, die D&uuml;n&longs;te hielten &longs;ich in den h&ouml;hern
Gegenden auf, und &longs;enkten &longs;ich &longs;odann durch Erk&auml;ltung wieder
herab, um Wolken und Regen zu bilden, ward durch
die&longs;e Beobachtung in Er&longs;taunen ge&longs;etzt, zumal da die W&auml;rme
dabey eher zu- als abgenommen hatte. In der Hygrologie
war f&uuml;r den gegenw&auml;rtigen Fall keine andere Ur&longs;ache
der Verdichtung der D&uuml;n&longs;te aufzufinden, als die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erk&auml;ltung:</HI>
aber die&longs;e hatte nicht &longs;tatt gefunden, al&longs;o wich die
pl&ouml;tzliche Ent&longs;tehung des Regens in einer trocknen Luft&longs;chicht
nicht allein von den Ge&longs;etzen der Aufl&ouml;&longs;ung und des
Nieder&longs;chlags, &longs;ondern auch von allen hygrologi&longs;chen Regeln
ab.</P><P TEIFORM="p">De L&uuml;c &uuml;berlegte in der Folge, da&szlig; nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> eignen Ver&longs;uchen &longs;elb&longs;t die ge&longs;&auml;ttigte (oder nach
de L. Ausdruck bis zum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marimum</HI> mit D&uuml;n&longs;ten angef&uuml;llte)
Luft nur &longs;ehr wenig Wa&longs;&longs;er enth&auml;lt, da&szlig; das Hygrometer
unten in den Pl&auml;nen &longs;elten die &auml;u&szlig;er&longs;te Feuchtigkeit, auf
den Bergen aber noch mehr Trockenheit zeigt, da&szlig; &longs;ich endlich
die D&uuml;n&longs;te auch nicht in den noch h&ouml;hern Gegenden aufhalten
k&ouml;nnen, weil &longs;ie &longs;on&longs;t bey ihrer Verdichtung die Luft
&uuml;ber den Bergen tr&uuml;ben w&uuml;rden, da man doch &uuml;ber den
Regenwolken gew&ouml;hnlich den Himmel &longs;ehr heiter und durch&longs;ichtig
findet. Dies alles erzeugte in ihm den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gedanken:
der Regen k&ouml;nne nicht das unmittelbar Umgekehrte
der Ausd&uuml;n&longs;tung &longs;eyn,</HI> oder unmittelbar aus dem er&longs;ten
Producte der Ausd&uuml;n&longs;tung &longs;elb&longs;t ent&longs;tehen.<PB ID="P.3.662" N="662" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn dies w&auml;re, wie wollte man die langen Zwi&longs;chenzeiten
erkl&auml;ren, durch welche oft bey anhaltender &longs;tarker Ausd&uuml;n&longs;tung
der Erde und der Gew&auml;&longs;&longs;er, dennoch ganze Monate
lang eine ununterbrochne Heiterkeit des Himmels fortdauert?
Man &longs;ollte meinen, der ganze Luftkreis m&uuml;&longs;&longs;e &longs;ich
w&auml;hrend die&longs;er langen Pau&longs;en, die die Erde austrocknen,
mit Feuchtigkeit &longs;&auml;ttigen, aber das Hygrometer zeigt immer
trocknere Luft, je l&auml;nger die Pau&longs;e dauert, und je h&ouml;her
man auf&longs;teigt. Endlich &ouml;fnen &longs;ich auf einmal die Quellen
des Regens, und gie&szlig;en nun vielleicht eben &longs;o anhaltend eine
ungeheure Menge Wa&longs;&longs;er herab, welche die Luft&longs;&auml;ulen,
&longs;elb&longs;t beym S&auml;ttigungspunkte, in &longs;ich zu halten nie verm&ouml;gend
gewe&longs;en w&auml;ren. Die&longs;es Wa&longs;&longs;er i&longs;t un&longs;treitig da&longs;&longs;elbe,
welches w&auml;hrend der D&uuml;rre auf&longs;tieg; aber w&auml;re es in der
langen Zwi&longs;chenzeit zwi&longs;chen Ausd&uuml;n&longs;tung und Regen als
aufgel&ouml;&longs;ter Dun&longs;t, oder &uuml;berhaupt als Dun&longs;t, in der Atmo&longs;ph&auml;re
gewe&longs;en, &longs;o m&uuml;&szlig;te es doch aufs Hygrometer und
auf die Durch&longs;ichtigkeit der Luft gewirkt haben. Al&longs;o mag
es &longs;ich wohl in einem andern Zu&longs;tande befunden haben, der
es dem Hygrometer und dem Auge zugleich entzogen hat.</P><P TEIFORM="p">Die Entdeckungen der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h, Watt,
Lavoi&longs;ier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place,</HI> welche die Verwandlung der
dephlogi&longs;ti&longs;irten und brennbaren Luft in Wa&longs;&longs;er u. &longs;. w. betreffen,
und von denen Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> zum Theil Augenzeuge
war, machten ihn geneigt zu glauben, da&szlig; das ausged&uuml;n&longs;tete
Wa&longs;&longs;er in der Zwi&longs;chenzeit bis zum Regen, unter
der Ge&longs;talt einer Gasart einen Theil der Atmo&longs;ph&auml;re ausmache,
zuletzt aber durch irgend einen unbekannten Um&longs;tand
zur Dun&longs;tge&longs;talt zur&uuml;ckkehre. Die&longs;er Um&longs;tand trift, &longs;einer
Meinung nach, gew&ouml;hnlich nur eine einzelne Luft&longs;chicht, in
der aber alsdann die D&uuml;n&longs;te &longs;o h&auml;ufig ent&longs;tehen, da&szlig; ihre
Bl&auml;schen &longs;ich weder hinl&auml;nglich ausdehnen, noch &longs;chnell genug
wieder verd&uuml;n&longs;ten k&ouml;nnen. Sie verdunkeln daher die
Luft, und werden in Ge&longs;talt einer Wolke &longs;ichtbar; weil &longs;ie
&longs;ich aber &longs;chon bey ihrer Ent&longs;tehung &longs;ehr h&auml;ufig ber&uuml;hren,
&longs;o vereinigen &longs;ie &longs;ich, und zerplatzen endlich durch das Abflie&szlig;en
des Wa&longs;&longs;ers an den Seiten, wie die Seifenbla&longs;en.
Die Tropfen vergr&ouml;&szlig;ern &longs;ich im Fallen, oder finden andere<PB ID="P.3.663" N="663" TEIFORM="pb"/>
Bl&auml;schen, die dadurch &uuml;berladen und herabgedr&uuml;ckt werden.
Dadurch ent&longs;tehen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franzen,</HI> die man &longs;o oft von den
Regenwolken nach der Erde herabh&auml;ngen &longs;ieht. Eine &longs;olche
Wolke mit Franzen gie&szlig;t weit mehr Regen aus, als &longs;ie an
&longs;ich enthalten k&ouml;nnte, und wird immer dunkler, je mehr &longs;ie
ausgie&szlig;t. Sie hat die Quelle ihres Wa&longs;&longs;ers in der Luft&longs;chicht,
in der &longs;ie &longs;chwebt; aus die&longs;er er&longs;etzt &longs;ich ihr Abgang
unaufh&ouml;rlich, und &longs;o wird &longs;ie gleich&longs;am alle Augenblicke zer&longs;t&ouml;rt
und wieder erneuert. Eben &longs;o, nur lang&longs;amer, geht
es mit allen Nebeln und Wolken, auch mit denen, die nicht
regnen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolken.</HI></P><P TEIFORM="p">Mit gro&szlig;er Leichtigkeit erkl&auml;rt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> aus die&longs;er
Voraus&longs;etzung eine Menge Er&longs;cheinungen der Wolken
und des Regens, be&longs;onders in den Gebirgen, und zeigt
zugleich, da&szlig; die&longs;elben nach den gew&ouml;hnlichen Sy&longs;temen
der Aufl&ouml;&longs;ung und des Nieder&longs;chlags durch Erk&auml;ltung,
Winde, die ge&longs;&auml;ttigte Luft zuf&uuml;hren u. dgl. unerkl&auml;rlich
bleiben w&uuml;rden. Die Grenzen die&longs;es W&ouml;rterbuchs hindern
mich, ihm hierinn zu folgen; aber &longs;chon das bisherige wird
zeigen, da&szlig; &longs;eine Muthma&szlig;ung der Meteorologie ein unerwartetes
Licht giebt, das jedoch, wie er &longs;elb&longs;t &longs;agt, die noch
&uuml;brigbleibende Dunkelheit nur de&longs;to &longs;ichtbarer bemerken l&auml;&szlig;t.
Er wagt zur Zeit noch nicht die minde&longs;te Muthma&szlig;ung weder
&uuml;ber die Gasart, die ans Wa&longs;&longs;er ent&longs;teht und wieder
Wa&longs;&longs;er wird, noch &uuml;ber die Ur&longs;achen und den Mechanismus
die&longs;er doppelten Metamorpho&longs;e. Es bleibt al&longs;o den
Chymi&longs;ten und Meteorologen noch ein weites Feld &uuml;brig.
Sie haben nicht nur die Wahr&longs;cheinlichkeit die&longs;er Hypothe&longs;e,
die der Pr&uuml;fung &longs;o werth i&longs;t, zu unter&longs;uchen, &longs;ondern
auch den noch unbekannten wirkenden Ur&longs;achen nachzufor&longs;chen.
Vielleicht erhalten wir auf die&longs;em Wege n&auml;here
Auf&longs;chl&uuml;&longs;&longs;e &uuml;ber den Gang der Witterung und ihren Zu&longs;ammenhang
mit den Ver&auml;nderungen der meteorologi&longs;chen Werkzeuge
&mdash; welches Fach der Naturlehre f&uuml;r das men&longs;chliche
Leben &longs;o wichtig und doch leider bis jetzt eines der dunkel&longs;ten
geblieben i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. natur. To. II. &sect;.
2358. &longs;qq.</HI><PB ID="P.3.664" N="664" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Torb. Bergmann Phy&longs;ikal. Be&longs;chreibung der Erdkugel, a. d.
Schwed. durch R&ouml;hl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band, Greifsw. 1780. gr. 8. &sect; 115 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de phy&longs;ique, Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pluie.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;ch. d. Elek&lt;*&gt;ricit&auml;t durch Kr&uuml;ni&szlig;, S. 232 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">de San&longs;&longs;ure</HI> E&longs;&longs;ais &longs;ur Phygrom&eacute;trie. &agrave; Neuch&acirc;tel. 1783.
8maj. E&longs;&longs;ai III et IV.</HI></P><P TEIFORM="p">J. A. de L&uuml;c Neue Jdeen &uuml;ber die Meteorologie, a. d. Frz.
Zweyter Theil. Berlin u. Stettin, 1788. gr. 8. S. 1&mdash;200.</P></DIV2><DIV2 N="Regenbogen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Regenbogen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Iris, Arcus, Arcus coele&longs;tis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Arten-ciel</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt der farbige Kreisbogen, der
&longs;ich in den Regenwolken zeigt, wenn &longs;ie von der Sonne be&longs;chienen
werden, und der Zu&longs;chauer, der die Sonne im R&uuml;cken
hat, das Ge&longs;icht gegen die regnende Wolke kehrt. Die&longs;er
Bogen geh&ouml;rt zu den gl&auml;nzenden oder opti&longs;chen Meteoren,
welche bey den Alten vorzugswei&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meteore</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meteora
emphatica,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">metewra ta kat) emfasin</FOREIGN>) hie&szlig;en. Er i&longs;t
bekanntlich eine der &longs;ch&ouml;n&longs;ten Er&longs;cheinungen in der Natur,
und f&uuml;r den Phy&longs;iker be&longs;onders merkw&uuml;rdig, weil er &longs;ich aus
den erwie&longs;enen Ge&longs;etzen der Brechung, Zur&uuml;ckwerfung und
Farbenzer&longs;treuung mit H&uuml;lfe der Mathematik <HI REND="bold" TEIFORM="hi">voll&longs;t&auml;ndig</HI>
erkl&auml;ren l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Gew&ouml;hnlich &longs;ieht man zween Regenbogen zugleich.
Sie &longs;ind concentri&longs;ch, und &longs;tehen um eine merkliche Weite
aus einander. Der innere hat die lebhafte&longs;ten Farben,
und hei&szlig;t daher der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haupttegenbogen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Iris primaria).</HI>
Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;u&szlig;ere</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Iris &longs;ecundaria)</HI> hat weit &longs;chw&auml;chere Farben.
Bisweilen &longs;ieht man innerhalb des Hauptregenbogens
noch einen oder mehrere von noch &longs;chw&auml;chern Farben. Die
Farben folgen im Hauptregenbogen, von innen nach au&longs;&longs;en
gerechnet, in die&longs;er Ordnung: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Violet, Indig,
Blau, Gr&uuml;n, Gelb, Orange, Roth;</HI> im &auml;u&szlig;ern
Bogen i&longs;t die Ordnung die umgekehrte. Dies &longs;ind aber
nur die &longs;ieben kenntlich&longs;ten Ab&longs;tufungen; eigentlich &longs;ieht
man unz&auml;hlige Farben, die &longs;ich unvermerkt in einander verlaufen.
Es &longs;ind ebendie&longs;elben, die &longs;ich durchs Prisma zeigen,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prisma, Prismati&longs;che Farben.</HI> Der Halbme&longs;&longs;er
des Hauptregenbogens begreift 40&deg; &mdash; 42&deg;, der des
&auml;u&szlig;ern 51&deg; &mdash; 54&deg;; der Mittelpunkt beyder Bogen i&longs;t der<PB ID="P.3.665" N="665" TEIFORM="pb"/>
Sonne gerade entgegenge&longs;etzt, &longs;o da&szlig; ein v&ouml;lliger Halbkreis
&uuml;ber dem Horizonte er&longs;cheint, wenn die Sonne eben im
Auf- oder Untergehen i&longs;t.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theorie des Regenbogens.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Fig. 106. &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DHFE</HI> eine Kugel von einer
durch&longs;ichtigen Materie, z. B. Glas oder Wa&longs;&longs;er, auf deren
eine Helfte von einem Punkte der weit entfernten Sonne
die Parallel&longs;tralen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SH, SD</HI> u. &longs;. w. auffallen. Der
nach dem Mittelpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gerichtete Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SH</HI> geht ungebrochen
bis an die Hinterfl&auml;che der Kugel, ein Theil davon
wird hier zur&uuml;ckgeworfen und geht in &longs;ich &longs;elb&longs;t durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> zur&uuml;ck, und hier wieder ungebrochen nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HS</HI> fort.</P><P TEIFORM="p">Andere die&longs;er Stralen, z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SD,</HI> werden an der Vorderfl&auml;che
gebrochen. Der Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SD</HI> nimmt in der Kugel
den Weg <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> und geht zwar zum Theil durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> wieder
aus; ein Theil de&longs;&longs;elben wird aber doch nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> &longs;o zur&uuml;ckgeworfen,
da&szlig; die Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DEC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CEF</HI> gleich werden,
wie es das Ge&longs;etz der Zur&uuml;ckwerfung erfordert. Die&longs;er
Theil gelangt bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> wieder an die Vorderfl&auml;che, wo er beym
Ausgange nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> gebrochen wird. Steht nun ein Auge
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> das die Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> hinter &longs;ich, und die Kugel vor &longs;ich
hat, &longs;o erh&auml;lt da&longs;&longs;elbe von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> aus einen Theil des Sonnen&longs;trals
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">SD,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der durch eine doppelte Brechung</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">und eine Zur&uuml;ckwerfung</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> ins Auge gelangt,
nach einer Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG,</HI> welche mit der Linie durch Sonne
und Auge, oder mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gs</HI> den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G=x</HI> macht.</P><P TEIFORM="p">Auf der Kugel Vorderfl&auml;che fallen unz&auml;hlbare Stralen,
alle parallel mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SD.</HI> Jeder die&longs;er Stralen nimmt einen
andern Weg in der Kugel, und &longs;o giebt es f&uuml;r jedes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI>
ein be&longs;timmtes ihm zugeh&ouml;riges <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> und einen andern Winkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">x.</HI> Das auffallende Sonnenlicht wird al&longs;o durch alle
Stellen der Kugel nach mancherley Richtungen zer&longs;treut,
und dadurch unwirk&longs;am und unmerklich gemacht. Inzwi&longs;chen
kan es doch eine Stelle auf der Kugel&longs;l&auml;che geben, an
der die nahe neben einander ausgehenden Stralen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">parallel</HI>
&longs;ind, wie es Fig. 107. vor&longs;tellt. Dies wird ge&longs;chehen,<PB ID="P.3.666" N="666" TEIFORM="pb"/>
wenn es beym Einfallen Stellen wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, d</HI> giebt, an denen
die Stralen nach einerley Punkte der Hinterfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> hingebrochen
werden. Denn von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> werden &longs;ie wieder unter eben
den Winkeln zur&uuml;ckgeworfen, treffen al&longs;o bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F, f</HI> die Vorderfl&auml;che
unter eben der Schiefe, unter der &longs;ie bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, d</HI> eingiengen,
und gehen al&longs;o, wegen des umgekehrten Brechungsverh&auml;ltni&longs;&longs;es
beym Ausfahren, eben &longs;o parallel aus, wie &longs;ie
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, d</HI> parallel angekommen &longs;ind. Fig. 107. erl&auml;utert
dies durch den Augen&longs;chein.</P><P TEIFORM="p">An die&longs;er Stelle nun wird das ausgehende Sonnenlicht
durch keine Divergenz ge&longs;chw&auml;cht und mu&szlig; daher ein
entferntes Auge ohne alle Vergleichung &longs;t&auml;rker r&uuml;hren, als
das Licht der &uuml;brigen Stellen, an denen die Stralen divergent
ausgehen oder &longs;ich kreuzen. Man nennt daher die
parallelen Stralen bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F, f</HI> Fig. 107. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirk&longs;amen Stralen</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(radios efficaces).</HI> Die ganze Theorie des Regenbogens
beruht auf Er&longs;indung der Stellen die&longs;er wirk&longs;amen
Stralen und des Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x,</HI> den ihre Richtung beym Ausgange
mit der beym Eingange macht.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht leicht, da&szlig; &longs;ich an der Stelle der wirk&longs;amen
Stralen der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> nicht &auml;ndern darf, wenn &longs;ich
gleich die Stellen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> &longs;elb&longs;t ein wenig &auml;ndern. Denn,
da die nahe neben einander ausgehenden Stralen hier <HI REND="bold" TEIFORM="hi">parallel</HI>
&longs;eyn &longs;ollen, &longs;o mu&szlig; ihr Winkel mit einerley dritten
Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sx</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebender&longs;eibe</HI> bleiben, und darf &longs;ich al&longs;o nicht &auml;ndern.
Man wird daher die wirk&longs;amen Stralen finden,
wenn man den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> f&uuml;r jede Lage von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> aus dem gegebnen
Brechungsverh&auml;ltni&longs;&longs;e be&longs;timmt, und dann &longs;eine
Aenderung oder &longs;ein Differential = 0 &longs;etzt. Hieraus erhellet
zugleich, da&szlig; die&longs;er Winkel f&uuml;r die wirk&longs;amen Stralen
ein Gr&ouml;&szlig;tes oder Klein&longs;tes &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, da jede ver&auml;nderliche
Gr&ouml;&szlig;e an der Stelle, wo ihr Differential ver&longs;chwindet,
eiu Gr&ouml;&szlig;tes oder Klein&longs;tes wird.</P><P TEIFORM="p">Nun hei&szlig;e Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Fig. 106. (wo der Halbme&longs;&longs;er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> das Einfallsloth vor&longs;tellt) der Einfallswinkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BDS=
DCH=z;</HI> der Brechungswinkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDE=y;</HI> &longs;o i&longs;t, wegen
des gleich&longs;chenklichten Dreyecks <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DCE,</HI> der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DEC</HI>
auch=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">y.</HI> Und weil der Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> unter gleichem Winkel<PB ID="P.3.667" N="667" TEIFORM="pb"/>
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> abprallt, i&longs;t auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CEF=y,</HI> al&longs;o im gleich&longs;chenklichten
Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CEF</HI> auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CFE=y.</HI> Mithin decken &longs;ich die
Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DCx</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FCx,</HI> und der verl&auml;ngerte Halbme&longs;&longs;er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CEx</HI> theilt den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> in zwo Helften, deren jede=
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">y&mdash;u</HI> i&longs;t. Nun i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y+u</HI> der Verticalwinkel von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">z;</HI> daher
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">u=z&mdash;y.</HI> Hieraus folgt f&uuml;r jedes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">z</HI> oder jede Stelle
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2x=y&mdash;(z&mdash;y)=2y&mdash;z</HI></HI>
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=4y&mdash;2z;</HI> al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dx=4dy&mdash;2dz,</HI>
und f&uuml;r die Stelle der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirk&longs;amen Stralen,</HI> wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dx=o,</HI>
mu&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4dy=2dz,</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dz=2dy</HI> &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Das Brechungsverh&auml;ltni&szlig; aus Luft in die Materie der
Kugel &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m:n,</HI> &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in z:&longs;in y=m:n,</HI> mithin
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;3&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">n. &longs;in z=m. &longs;in y</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>. co&longs; z<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>. dz<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">m<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>. co&longs; y<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>. dy<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(m<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>-m<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>. &longs;in y<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>). dy<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(m<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>-n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>. &longs;in z<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>). dy<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&Theta;) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>. co&longs; z<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>. dz<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(m<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>-n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>. co&longs; z<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>). dy<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.</HI></CELL></ROW></TABLE>
Setzt man nun in die&longs;er letzten Formel, wie es f&uuml;r die wirk&longs;amen
Stralen erfordert wird, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dz<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=4dy<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> &longs;o verwandelt
&longs;ie &longs;ich in folgende:
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">4n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.co&longs; z<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=m<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>-n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>. co&longs;z<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI></HI>
woraus man endlich
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs; z<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=(mm-nn/3nn)</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in y<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=(4nn-mm/3mm)</HI></HI>
erh&auml;lt. Dies lehrt auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Optices L. II. P. I.
prop. 10.).</HI></P><P TEIFORM="p">Man nehme nun an, es &longs;ey die Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DEFH</HI> von
Wa&longs;&longs;er, und das Brechungsverh&auml;ltni&szlig; aus Luft in Wa&longs;&longs;er,
wie 4 zu 3, &longs;o giebt die Formel <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>) das Quadrat des Co&longs;inus
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">z</HI>=(4.4-3.3/3.3.3)=(7/27), woraus man mit H&uuml;lfe der trigonometri&longs;chen
Tafeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">z</HI>=59&deg; 24&prime; findet. Der Sinus des
Brechungswinkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y,</HI> de&longs;&longs;en Quadrat=(4.3.3-4.4/3.4.4.)=(5/12)
i&longs;t, giebt das dazu geh&ouml;rige <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI>=40&deg; 12 1/2&prime;. Hieraus erh&auml;lt
man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=4y&mdash;2z</HI>=160&deg; 50&prime;-118&deg; 48&prime;=42&deg; 2&prime;. Folglich<PB ID="P.3.668" N="668" TEIFORM="pb"/>
wird jede Wa&longs;&longs;erkugel, deren Ge&longs;ichtslinie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> mit der
Linie aus der Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gs</HI> einen Winkel von 42&deg; 2&prime; macht,
an der Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> helles Sonnenlicht zeigen.</P><P TEIFORM="p">Steht nun Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Fig. 109. dem Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> gegen&uuml;ber
eine ganze Fl&auml;che oder Wand von Regentropfen, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B, A,</HI>
welche von der Sonne nach den Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SA, SB</HI> be&longs;chienen
wird, &longs;o treffen die Ge&longs;ichtslinien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GF,</HI> welche mit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gs</HI> Winkel von 42&deg; 2&prime; machen, am Himmel den Kreisbogen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MAN,</HI> de&longs;&longs;en &longs;cheinbarer Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">sF 42</HI> Grade 2
Min. eines gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es der Himmelskugel einnimmt.
Alle Stellen dic&longs;es Bogens m&uuml;&longs;&longs;en heller er&longs;cheinen, als die
&uuml;brigen; und weil die Sonnen&longs;tralen nicht blos aus einem
Punkte, &longs;ondern aus allen Punkten der Sonnen&longs;cheibe einfallen,
&longs;o wird aus dem Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MAN</HI> ein heller Streif
von concentri&longs;chen Bogen, von der Breite des Sonnendurchme&longs;&longs;ers.</P><P TEIFORM="p">So w&uuml;rde auch das Ph&auml;nomen des Regenbogens wirklich
aus&longs;ehen, wenn es keine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbenzer&longs;treuung</HI> g&auml;be.
Da aber jede Brechung mit Farbenverbreitung begleitet,
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m:n</HI> f&uuml;r alle Farben&longs;tralen ver&longs;chieden i&longs;t, &longs;o folgt
hieraus, da&szlig; auch der Werth von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> f&uuml;r jede Farbe ein anderer
&longs;eyn, und daher jede Farbe einen be&longs;ondern Bogen
um den Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> bilden m&uuml;&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opt. p. 107. 142.)</HI> giebt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m:n</HI> aus Luft in
Wa&longs;&longs;er f&uuml;r die rothen Stralen 108:81 (d. i. 4:3), f&uuml;r die
violetten 109:81 an. Un&longs;ere vorige Rechnung gilt al&longs;o nur
f&uuml;r rothe Stralen; mithin hat der rothe Bogen einen Halbme&longs;&longs;er
von 42&deg; 2&prime;. F&uuml;r die violetten Stralen i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs;. z<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>=(109.109-81.81/3. 81.81)=(5320/19683),</HI>
woraus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">z</HI>=58&deg; 40&prime;, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI>=39&deg; 24&prime; gefunden wird. Dies
giebt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4y-2z</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI>=157&deg; 36&prime;-117&deg; 20&prime;=40&deg; 16&prime;, welches
der Halbme&longs;&longs;er des violetten Bogens i&longs;t. Der violette
Bogen f&auml;llt al&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">inwendig,</HI> weil er einen kleinern Halbme&longs;&longs;er
hat, als der rothe. Den Raum zwi&longs;chen beyden
f&uuml;llen unz&auml;hlbare Bogen von andern Farben aus, die &longs;ich
allm&auml;hlig in einander verlaufen. Die Breite des ganzen<PB ID="P.3.669" N="669" TEIFORM="pb"/>
farbigen Streifs i&longs;t dem Unter&longs;chiede der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halbme&longs;&longs;er</HI> der
beyden &auml;u&longs;&longs;er&longs;ten Bogen gleich, wird aber wegen der Breite
der Sonnen&longs;cheibe noch um den Sonnendurchme&longs;&longs;er, d. i.
um 30&prime; (oder auf jeder Seite um 15 Min.) vergr&ouml;&szlig;ert.
Daher i&longs;t &longs;ie=42&deg; 2&prime;-40&deg; 16&prime;+30&prime;=2&deg; 16&prime;.</P><P TEIFORM="p">Dies i&longs;t die ganze Theorie des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauptregenbogens,</HI>
de&longs;&longs;en klein&longs;ter Halbme&longs;&longs;er dem zu Folge 40 Grad 1 Min.,
der gr&ouml;&szlig;te 42 Grad 17 Min. &longs;eyn mu&szlig;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> giebt
die Breite 2&deg; 15&prime; und den klein&longs;ten Halbme&longs;&longs;er 40&deg; 2&prime; an.</P><P TEIFORM="p">Die von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> zur&uuml;ckgeworfenen Stralen gehen zwar gr&ouml;&szlig;&longs;tentheils
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> (Fig. 106.) aus der Kugel, ein Theil davon
aber wird zum zweytenmale von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> zur&uuml;ckgeworfen,
und beym Ausgange nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kg</HI> gebrochen. Auch von die&longs;en
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweymal gebrochenen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweymal zur&uuml;ckgeworfenen</HI>
Stralen k&ouml;nnen einige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirk&longs;ame,</HI> d. i. nahe und parallele,
wie bey Fig. 108. ins Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> kommen. Es werden
dies &longs;olche &longs;eyn, die bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> den untern Theil der Kuge&lt;*&gt;
getroffen, und &longs;ich vor dem Auffallen auf die Hinterfl&auml;che
gekreuzt haben, von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ee</HI> parallel nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ff</HI> gegangen, und
nach einem zweyten Durchkreuzen bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K, k</HI> in eben der
Schiefe angelangt &longs;ind, unter der &longs;ie bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, d</HI> eingiengen.
Sie &longs;ahren alsdann wieder parallel aus, und &longs;chneiden die
Linie nach der Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DS</HI> unter dem Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,</HI> de&longs;&longs;en Differential
hier wiederum aus eben den Ur&longs;achen, wie vorhin,
=0 &longs;eyn mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Aus der Betrachtung des F&uuml;nfecks <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VDEFKV,</HI> das
der Weg eines &longs;olchen Strales bildet, und worinn die
Summe aller Winkel, wie in jedem F&uuml;nfeck, &longs;echs rechten
Winkeln gleich &longs;eyn mu&szlig;, findet man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V=6R-(D+K)
-(E+F);</HI> und weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D=K,</HI> auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E=F,</HI> &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V=
6R &mdash; 2D &mdash; 2E.</HI> Es i&longs;t aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> der Nebenwinkel von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">u,</HI> mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2D=4R &mdash; 2u=4R &mdash; 2z+2y</HI>; und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2E
=4y.</HI> Daher wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V=6R &mdash; 4R+2z &mdash; 2y &mdash; 4y
=2R+2z &mdash; 6y</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dV=2dz&mdash;6dy,</HI> welches ver&longs;chwindet, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dz
=3dy,</HI> an welcher Stelle der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klein&longs;tes</HI> wird,
und den Winkel der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirk&longs;amen Stralen</HI> giebt.<PB ID="P.3.670" N="670" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Setzt man nun in der obigen Formel &Theta;), wie f&uuml;r die&longs;e
Stelle erfordert wird, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dz<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=9dy<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> &longs;o verwandelt &longs;ich
die&longs;elbe in
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">9n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>. co&longs; z<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=m<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>&mdash;n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>. co&longs; z<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI></HI>
woraus man
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs; z<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=(mm&mdash;nn/8nn)</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in y<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=(9nn-mm/8mm)</HI></HI>
erh&auml;lt. F&uuml;r das Brechungsverh&auml;ltni&szlig; 4:3 giebt die&longs;e
Formel das Quadrat des Co&longs;inus von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">z</HI>=(7/72), und das
Quadrat des Sinus von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI>=(65/128), woraus mit H&uuml;lfe der
Tafeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">z</HI>=71&deg; 50&prime; und das zugeh&ouml;rige <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI>=45&deg; 27&prime; gefunden
wird. Die Rechnung f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> i&longs;t demnach folgende:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">2R</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">180&deg;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0&prime;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">2z</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">143</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">2R+2z</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">323</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">6y</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">272</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">42</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50&deg;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">58&prime;</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Steht al&longs;o das Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> (Fig. 109.) einer von der Sonne
be&longs;chienenen Tropfenwand gegen&uuml;ber, &longs;o treffen die Ge&longs;ichtslinien
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">GK,</HI> welche mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gs</HI> Winkel von fa&longs;t 51&deg; machen,
am Himmel den Kreisbogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OBP,</HI> de&longs;&longs;en Stellen
wiederum wirk&longs;ameres Licht, als die &uuml;brigen, ins Auge &longs;enden.
Man &longs;ieht al&longs;o hier einen zweyten hellen Bogen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">auswendig</HI> von jenem etwa um 9&deg; entfernt. der wegen der
Gr&ouml;&szlig;e der Sonnen&longs;cheibe eine Breite von 30 Min. hat, der
aber in der That nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rothes</HI> Licht enth&auml;lt, weil das bey der
Rechnung zum Grunde gelegte Brechungsverh&auml;ltni&szlig; nur f&uuml;r
rothe Stralen richtig i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die violetten Stralen, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m:n</HI>=109:81, wird
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs; z<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>=(109.109&mdash;81.81/8.81.81)=(5320/52488)</HI>;
welches <HI REND="roman" TEIFORM="hi">z</HI>=71&deg; 26&prime;, das zugeh&ouml;rige <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI>=44&deg; 47&prime;, und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">V=2R+2z&mdash;6y=54&deg; 1&prime;</HI> giebt. Dies i&longs;t der Halbme&longs;&longs;er
des violetten Bogens, welcher Bogen hier <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auswendig</HI>
f&auml;llt, weil &longs;ein Halbme&longs;&longs;er gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, als der des rothen
Bogens. Der Raum zwi&longs;chen beyden Bogen wird<PB ID="P.3.671" N="671" TEIFORM="pb"/>
durch concentri&longs;che Bogen yon den &uuml;brigen Farben ausgef&uuml;llt,
wie beym Hauptregenbogen, nur da&szlig; ihre Ordnung
hier die umgekehrte i&longs;t. Die Breite des ganzen Farben&longs;treifs
i&longs;t 54&deg; 10&prime; &mdash; 50&deg; 58&prime;+30&prime;=3&deg; 42&prime;.</P><P TEIFORM="p">Der klein&longs;te Halbme&longs;&longs;er i&longs;t = 50&deg; 43&prime;, der gr&ouml;&szlig;te =
54&deg; 25&prime;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> giebt die Breite 3&deg; 40&prime; und den klein&longs;ten
Halbme&longs;&longs;er 50&deg; 42&prime;. Uebrigens i&longs;t leicht zu &uuml;ber&longs;ehen,
da&szlig; die&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;u&szlig;ere Regenbogen</HI> ungemein viel bl&auml;&longs;&longs;er und
&longs;chw&auml;cher, als der innere, &longs;eyn mu&szlig;, weil er blos von dem
Ueberre&longs;te der Stralen ent&longs;teht, die bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> nicht ganz ausgehen,
und &uuml;berdem auch bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> noch eine Brechung leiden,
wobey ein Theil die&longs;es Lichts zum drittenmale zur&uuml;ckgeworfen
wird.</P><P TEIFORM="p">Von die&longs;em zum drittenmale reflectirten Lichte, das
auf der Hinterfl&auml;che des Tropfens ausgeht, kan ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dritter
Regenbogen</HI> ent&longs;tehen, de&longs;&longs;en Theorie ich hier nicht weiter
verfolgen will. Es wird genug &longs;eyn, zu bemerken, da&szlig;
f&uuml;r ihn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4y &mdash; z</HI> ein Gr&ouml;&szlig;tes werden, mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dz=4dy</HI>
&longs;eyn, und
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs;z<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=(mm &mdash; nn/15nn)</HI></HI>
werden mu&szlig;. Die&longs;er Bogen aber kan nur einem Zu&longs;chauer
&longs;ichtbar werden, der das Auge gegen die Hinterfl&auml;che der
Tropfen, d. i. gegen die Sonne &longs;elb&longs;t, kehrt. Er er&longs;cheint
al&longs;o als ein Bogen um die Sonne, und die Richtung giebt
&longs;einen &auml;u&szlig;ern Halbme&longs;&longs;er f&uuml;r die rothen Stralen 41&deg; 37&prime;,
&longs;eine Breite 4 1/2 Grad. Um ihn k&ouml;nnte &longs;ich ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vierter</HI> Bogen
von viermal reflectirten Stralen bilden, f&uuml;r den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">5y - z</HI>
ein Gr&ouml;&szlig;tes w&auml;re, und in der Formel f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs;z<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> der Divi&longs;or
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">24 nn</HI> &longs;eyn m&uuml;&szlig;te. Die&longs;er Bogen w&uuml;rde die rothe Farbe
inwendig, einen Halbme&longs;&longs;er von 43&deg; 53&prime;, und eine Breite von
5&deg; 41&prime; haben. Er wird aber, &longs;o wie der dritte, wegen der
N&auml;he der Sonne und wegen des &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;chwachen Lichts,
niemals &longs;ichtbar, wenn auch gleich Regenwolken in die&longs;er
Gegend &longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">In der Natur &longs;elb&longs;t kommen blos der Hauptregenbogen
und der zweyte &auml;u&szlig;ere vor. Die&longs;e er&longs;cheinen, &longs;o oft<PB ID="P.3.672" N="672" TEIFORM="pb"/>
es eine Tropfenwand giebt, welche die Sonne be&longs;cheinet,
und von deren geh&ouml;rigen Stellen die Stralen frey ins Auge
gelangen k&ouml;nnen. Die Tropfen, die die&longs;e Wand bilden,
&longs;ind zwar be&longs;t&auml;ndig im Fallen, und der, welcher zuer&longs;t rothes
Licht ins Auge &longs;endete, &longs;chickt dem&longs;elben gleich darauf
gelbes, gr&uuml;nes und endlich blaues Licht zu: allein be&longs;t&auml;ndig
tritt ein anderer Tropfen an die Stelle des vorigen, daher
man &longs;ie alle als unbeweglich an&longs;ehen kan, &longs;o lange es regnet.
Auch k&ouml;mmt nichts auf die Ent&longs;ernung der Tropfen vom
Auge an, und wenn al&longs;o in der Vorderfl&auml;che der Regenma&longs;&longs;e
an manchen Stellen Tropfen fehlen, &longs;o &longs;ind doch tiefer
hinein be&longs;t&auml;ndig andere da, die dem Auge nach eben der
Linie Licht von eben der Farbe zu&longs;enden. Daher i&longs;t der Regenbogen
dem Scheine nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;t&auml;ndig,</HI> ob er gleich in der
That alle Augenblicke von andern Tropfen k&ouml;mmt, auch jeder
Zu&longs;chauer &longs;einen eignen Regenbogen &longs;ieht. Regnet aber
die Wolke nicht an allen Stellen, oder &longs;tehen nur einzelne
unterbrochne Regenwolken am Himmel, &longs;o &longs;ieht man nur
an den Stellen, wo wirklich Tropfen &longs;ind, einzelne St&uuml;cken
des Bogens, die man insgemein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regengallen</HI> nennet.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;agt insgemein, da&szlig; der Horizont einen Theil
des Regenbogens verdecke. Es k&ouml;mmt aber hieben nicht
&longs;owohl auf den Horizont, als auf den Umfang der &longs;ichtharen
Tropfenwand an. So weit die&longs;er Umfang reicht, und
&longs;o weit ihn die Sonne be&longs;cheint, &longs;o weit er&longs;treckt &longs;ich auch
der ge&longs;ehene Vogen. Im platten Lande, und wenn der
Regen vom Auge &longs;ehr entfernt i&longs;t, wird freylich die Tropfenwand,
und al&longs;o auch der Regenbogen, unten vom Horizonte
begrenzt. Steht aber der Zu&longs;chauer hoch, und &longs;ieht
einen Regen, de&longs;&longs;en Tropfen bis in tiefere Gegenden fallen,
&longs;o geht der Regenbogen &longs;o weit, als die Tropfen reichen,
und &longs;cheint alsdann mit &longs;einen Schenkeln gleich&longs;am auf den
Feldern aufzu&longs;tehen, auf welchen die vorder&longs;ten Tropfen
niederfallen. Der Aberglaube &longs;chmeichelte &longs;ich ehedem, da,
wo man die Schenkel des Regenbogens &longs;tehen &longs;&auml;he, goldne
Sch&uuml;&longs;&longs;eln zu finden; Niemand aber konnte den Ort erreichen,
weil beym Fortgehen des Auges der Bogen &longs;eine
Stelle ver&auml;ndert, und gleich&longs;am vor dem Verfolger flieht.<PB ID="P.3.673" N="673" TEIFORM="pb"/>
Das hielt man &longs;on&longs;t f&uuml;r etwas Wunderbares. Die Alten
r&uuml;hmten auch den Wohlgeruch der Ge&longs;tr&auml;uche, auf denen
des Regenbogens Schenkel ge&longs;tanden h&auml;tten <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Plin.</HI> H. N.
XII. 24.).</HI></P><P TEIFORM="p">I&longs;t der Regen &longs;o nahe und das Auge &longs;o ge&longs;tellt, da&szlig;
es 42&deg; tief unter dem Mittelpunkte des Bogens noch Tropfen
&longs;ieht, &longs;o er&longs;cheint ihm der Regenbogen als ein v&ouml;lliger
Kreis. Dies i&longs;t der Fall bey den Staubregen, die
von Wa&longs;&longs;erf&auml;llen, Ca&longs;caden, Font&auml;nen u. dgl. ent&longs;tehen,
in welchen der nahe&longs;tehende Zu&longs;chauer, der die Sonne im
R&uuml;cken hat, ganze farbige Krei&longs;e &longs;ieht. Hieraus k&ouml;nnte
man auch die bunten Glorien erkl&auml;ren, womit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI>
und &longs;eine Gef&auml;hrten in Peru die Schatten ihrer K&ouml;pfe auf
nahen Wolken umringt &longs;ahen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;fe</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 610.).
Aber da die&longs;e Wolken nicht regneten, und die angegebnen
Gr&ouml;&szlig;en der Durchme&longs;&longs;er die&longs;er Glorien nicht zur Theorie
des Regenbogens pa&longs;&longs;en, &longs;o habe ich die&longs;e Er&longs;cheinung lieber
zu den H&ouml;fen rechnen wollen. Inzwi&longs;chen k&ouml;nnen &longs;olche
Glorien in manchen F&auml;llen auch wirkliche Regenbogen &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Wenn der Horizont die Tropfenwand begrenzt, und
die H&ouml;he der Sonne = 42&deg; i&longs;t, &longs;o f&auml;llt der Mittelpunkt
oder Pol des Hauptregenbogens 42&deg; tief unter den Horizont,
und der h&ouml;ch&longs;te Punkt des Bogens erreicht nur gerade die
untere Grenze der Wand. Man kan al&longs;o in die&longs;em Falle
keinen Regenbogen &longs;ehen; noch weniger, wenn die Sonne
h&ouml;her als 42&deg; &longs;teht. Hieraus erhellet, warum bey uns in
den l&auml;ng&longs;ten Tagen um Mittag in den gew&ouml;hnlichen Stellungen
des Auges kein Hauptregenbogen er&longs;cheinen kan.
Eben dies gilt vom Nebenregenbogen, wenn man 51 Grad
f&uuml;r 42 &longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Steht die Sonne im Horizonte, &longs;o i&longs;t der Pol des
Bogens auch in dem&longs;elben; alsdann &longs;ieht man v&ouml;llig eine
Helfte des Krei&longs;es, und die Schenkel &longs;tehen &longs;enkrecht. Son&longs;t
&longs;ieht man von dem Bogen de&longs;to mehr, je niedriger die
Sonne &longs;teht. I&longs;t die&longs;e gar unter dem Horizonte, &longs;o &longs;ollte
man mehr als die Helfte des Krei&longs;es &longs;ehen; aber alsdann
k&ouml;mmt die Tropfenwand in den Erd&longs;chatten, und kan nicht
mehr von der Sonne be&longs;chienen werden.<PB ID="P.3.674" N="674" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Da wir durch einen bekannten Ge&longs;ichtsbetrug alle Winkel
nach dem Horizonte hin gr&ouml;&szlig;er &longs;ch&auml;tzen, als gleiche h&ouml;her
ge&longs;ehene, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmel,</HI> &longs;o halten wir den Regenbogen
unten f&uuml;r breiter, als oben. Aus eben dem Grunde kan
der Bogen eine ellipti&longs;che Ge&longs;talt erhalten; er kan auch &longs;chief
zu liegen &longs;cheinen, wenn die Tropfen ver&longs;chiedene Entfernungen
vom Auge haben, und der Zu&longs;chauer durch irgend
einen Um&longs;tand Anla&szlig; bek&ouml;mmt, die&longs;e Ver&longs;chiedenheit zu
bemerken.</P><P TEIFORM="p">Zu Be&longs;t&auml;rkung der Theorie des Regenbogens dient folgender
leichte Ver&longs;uch. Eine hohle mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llte Glaskugel
wird an einer Schnur aufgehangen, die man &uuml;ber eine
Rolle zieht, um die Kugel weiter herauf- oder herabla&longs;&longs;en
zu k&ouml;nnen. Wird die&longs;e Kugel von der Sonne be&longs;chienen,
und das Auge &longs;o ge&longs;tellt, da&szlig; die Ge&longs;ichtslinie mit den Sonnen&longs;tralen
einen Winkel von 42&deg; macht, &longs;o &longs;ieht man an der
untern oder von der Sonne abgewendeten Seite der Kugel
ein &longs;ehr lebhaftes Roth; l&auml;&szlig;t man die Kugel weiter herab,
&longs;o da&szlig; der Winkel mit den Sonnen&longs;tralen ein Paar Grade
kleiner wird, &longs;o er&longs;cheinen &longs;tatt der rothen Farbe nach und
nach Gelb, Gr&uuml;n und Blau. Zieht man die Kugel weiter
auf bis zum Winkel von 51&deg;, &longs;o er&longs;cheint Roth auf der obern
oder gegen die Sonne zu gekehrten Seite, und die andern
Farben folgen, wenn man durch weiteres Aufziehen der Kugel
den Winkel noch um etwas vergr&ouml;&szlig;ert. Die Kugel
verh&auml;lt &longs;ich gerade &longs;o, wie die Tropfen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Fig.
109. Die nemlichen Wirkungen erfolgen, wenn die Kugel
unbewegt bleibt und das Auge &longs;eine Stelle auf die geh&ouml;rige
Art &auml;ndert.</P><P TEIFORM="p">Die Theorie des Regenbogens giebt ein vortrefliches
Bey&longs;piel einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">voll&longs;t&auml;ndigen</HI> phy&longs;ikali&longs;chen Erkl&auml;rung aus
den Naturge&longs;etzen. So verwickelt auch die Wirkung i&longs;t,
&longs;o h&auml;ngt &longs;ie doch mit den Ge&longs;etzen &longs;elb&longs;t durch die &longs;ch&ouml;n&longs;te
Reihe von nothwendigen Folgerungen zu&longs;ammen. Der
Regenbogen lie&szlig;e &longs;ich aus den Ge&longs;etzen der Brechung, Zur&uuml;ckwerfung
und Farbenverbreitung errathen und vorher&longs;agen,
wenn man auch nie einen ge&longs;ehen h&auml;tte, wie man z.
B. den dritten und vierten Bogen zur Zeit nur blos au&lt;*&gt;<PB ID="P.3.675" N="675" TEIFORM="pb"/>
Schl&uuml;&longs;&longs;en kennt. Auch erkl&auml;rt die Theorie alle Um&longs;t&auml;nde
des Ph&auml;nomens. Solche Erkl&auml;rungen &longs;ind in der Phy&longs;ik
&longs;elten, und finden immer nur da &longs;tatt, wo man mit H&uuml;lfe
der Mathematik aus be&longs;timmten Ge&longs;etzen folgern kan, ohne
&longs;ich viel um die wirkenden Ur&longs;achen zu bek&uuml;mmern. Um
dies recht lebhaft zu f&uuml;hlen, vergleiche man mit dem gegenw&auml;rtigen
die Artikel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;fe, Neben&longs;onnen.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chichte der Erkl&auml;rungen des Regenbogens.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Ein &longs;o gl&auml;nzendes Ph&auml;nomen, als der Regenbogen,
konnte in der Phy&longs;ik der Alten nicht unbemerkt bleiben.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Meteor. III. 2 et 3.)</HI> f&uuml;hrt die Er&longs;cheinungen
&longs;chon ziemlich genau an, und berichtigt einige S&auml;tze &longs;einer
Vorg&auml;nger, z. B. da&szlig; es keine Mondregenbogen gebe. Er
bemerkt, bey Sonnenauf- und Untergange &longs;ey der Regenbogen
ein Halbkreis, bey h&ouml;herm Stande der Sonne allemal
kleiner, und im Sommer zu Mittage k&ouml;nne er in
Griechenland gar nicht er&longs;cheinen. Ein k&uuml;n&longs;tlicher Regenbogen
er&longs;cheine, wenn man mit Rudern ins Wa&longs;&longs;er &longs;chlage,
oder &longs;onft Wa&longs;&longs;er herum&longs;pritze, und den R&uuml;cken gegen die
Sonne kehre. Er z&auml;hlt &uuml;brigens nur drey deutliche Haupt&longs;arben,
und erkl&auml;rt den Bogen f&uuml;r eine Menge unvollkommner
Sonnenbilder, welche nur Farben zeigten, weil
die Tropfen zu klein w&auml;ren, um &longs;ichtbare unvollkommne Bilder
zu machen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seneca</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quae&longs;t. nat. I. c. 2 &mdash; 6.)</HI> wiederholt die S&auml;tze
des Ari&longs;toteles, und f&uuml;gt &longs;eine eigne Erkl&auml;rung hinzu,
da&szlig; der Regenbogen ein einziges verzognes Sonnenbild &longs;ey,
das von einer hohlen und w&auml;&longs;&longs;erichten Wolke, wie von einem
Spiegel, zur&uuml;ckgeworfen werde. Verzogen &longs;ey es wegen der
Ge&longs;talt und Be&longs;chaffenheit des Spiegels, farbig, weil &longs;ich
Sonnen&longs;tralen von ver&longs;chiedener St&auml;rke mit der Farbe der
Wolke mi&longs;chten. Im Wa&longs;&longs;er er&longs;cheine alles gr&ouml;&szlig;er, daher
auch das Sonnenbild in der Wolke vergr&ouml;&szlig;ert werde u. &longs;. w.
Er bezieht &longs;ich wegen der Farben des Bogens auf die eckichten
Gl&auml;&longs;er, welche ebenfalls das Sonnenlicht f&auml;rben, und
bemerkt, da&szlig; die Farben unz&auml;hlbar &longs;ind, und &longs;ich unmerklich<PB ID="P.3.676" N="676" TEIFORM="pb"/>
in einander verlaufen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prismati&longs;che Farben.</HI>
Dennoch f&auml;llt ihm bey den eckichten Gl&auml;&longs;ern nicht ein, auf die
Brechung zu &longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">In der Optik des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitellio</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opticae The&longs;aurus per
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Fr. Ri&longs;nerum.</HI> Ba&longs;il. 1572. fol. p. 458. &longs;qq.)</HI> findet &longs;ich
mehr vom Regenbogen. Die&longs;er Schrift&longs;teller nimmt dabey
au&szlig;er der Zur&uuml;ckwerfung auch eine Brechung der Stralen
an, die er aber blos als ein Mittel an&longs;ieht, das Licht
dem Auge empfindbarer zu machen. Er z&auml;hlt nur drey
Hauptfarben, und erkl&auml;rt &longs;ie, wie Seneca, aus Vermi&longs;chung
des Sonnenlichts mit der Farbe der Wolke. Er
giebt zuer&longs;t eine Be&longs;timmung des Halbme&longs;&longs;ers, indem er
anf&uuml;hrt, die Sonnenh&ouml;he mache mit der gr&ouml;&szlig;ten H&ouml;he des
Bogens allezeit eine Summe von 42&deg;, wobey aber die Stralenbrechung
im Luftkrei&longs;e etwas &auml;ndere. Er gedenkt endlich
des Ver&longs;uchs, da ein rundes Glas mit Wa&longs;&longs;er im Sonnen&longs;cheine
ein Farbenbild auf den Boden wirft, h&auml;lt aber die&longs;e
nicht f&uuml;r Regenbogenfarben, weil ihre Anzahl ver&longs;chieden
&longs;ey, und man &longs;ie nicht durch zur&uuml;ckgeworfenes Licht, wie
beym Regenbogen, &longs;ehe. Er bemerkt dabey nicht einmal,
da&szlig; die runde Ge&longs;talt des Gla&longs;es nichts zur Sache thut.</P><P TEIFORM="p">Unter den Neuern blieb die Lehre vom Regenbogen
noch lange Zeit in der Dunkelheit. Ein Doctor der Sorbonne,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jo&longs;&longs;e Clictove</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Jodocus Clichtovaeus &dagger; 1543),</HI>
der &longs;ich als einen Gegner Lurhers bekannt gemacht hat, ein
gro&szlig;er Polemiker und Ausleger des Ari&longs;toteles <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;ophiae
naturalis paraphra&longs;is. Pari&longs;. 1501. fol.),</HI> behauptete,
der &auml;u&szlig;ere Regenbogen &longs;ey ein Bild des innern, weil &longs;ich
die Farben darinn in umgekehrter Ordnung zeigten, wie &longs;ich
die Gegen&longs;t&auml;nde im Wa&longs;&longs;er &longs;piegeln. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gilbert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De magnete,
p. 273.)</HI> bemerkt ganz richtig, da&szlig; alsdann auch die Ge&longs;talt
des Bogens umgekehrt &longs;eyn, und die hohle Seite aufw&auml;rts
kehren m&uuml;&szlig;te, nennt al&longs;o den Gedanken albern und
eines &longs;pitzfindigen Ari&longs;totelikers w&uuml;rdig. Gilbert &longs;elb&longs;t aber
&longs;agt nichts be&longs;&longs;ers &uuml;ber den Regenbogen. Es fiel Niemand
darauf, die Brechung auf eine &longs;chickliche Art zu H&uuml;lfe zu
nehmen, ob gleich die regelm&auml;&szlig;ige Er&longs;cheinung der Farben
dahin h&auml;tte f&uuml;hren k&ouml;nnen, da man die Farben bey der<PB ID="P.3.677" N="677" TEIFORM="pb"/>
Brechung l&auml;ng&longs;t kannte, bey der ble&szlig;en Zur&uuml;ckwerfung aber
dergleichen nie bemerkt hatte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porta</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De refractione, p.
202.)</HI> erkl&auml;rt zwar die Farben durch Brechung, aber er ver&longs;ieht
nicht Brechung in einzelnen Tropfen, &longs;ondern in der
ganzen Ma&longs;&longs;e der Wolke oder des Regens.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franz Maurolycus</HI> aus Me&longs;&longs;ina <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Photi&longs;mi de lumine
et umbra ad pro&longs;pectivam radiorum et incidentiam facientes.
Venet. 1575.4.Lugd. 1613.4. p. 57. &longs;qq.)</HI> giebt den
Winkel, unter dem die Sonnen&longs;tralen nach dem Auge reflectirt
werden, f&uuml;r den Hauptregenbogen 45&deg;, f&uuml;r den &auml;u&szlig;ern
56 1/4&deg; an, und beruft &longs;ich auf eigne Beobachtung. Doch &longs;ey die
H&ouml;he der Bogen bey untergehender Sonne etwas kleiner;
er wi&longs;&longs;e zwar nicht, wie das zugehe, es m&ouml;ge aber vielleicht
von der irregul&auml;ren Ge&longs;talt der Tropfen herkommen. Er
&longs;cheint der Er&longs;te zu &longs;eyn, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ieben Farben</HI> z&auml;hlt; deswegen
nennt er auch den Regenbogen &longs;iebenfarbig <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;epticolor).</HI>
Die Farben &longs;ollen von der ver&longs;chiedenen Menge des
Lichts und der Beymi&longs;chung des Wa&longs;&longs;ers herr&uuml;hren. Bey
&longs;einer Erkl&auml;rung des ganzen Ph&auml;nomens i&longs;t das richtig,
da&szlig; er die Zur&uuml;ckwerfung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einzelnen Tropfen,</HI> nicht,
wie alle &longs;eine Vorg&auml;nger, von der ganzen Wolke, herleitet;
aber auf eine wunderbare Art l&auml;&szlig;t er den Stral ohne Brechung
in den Tropfen fahren, an de&longs;&longs;en innere Fl&auml;che &longs;iebenmal
unter Winkeln von 45&deg; abprallen, und endlich wieder
ohne Brechung ausgehen.</P><P TEIFORM="p">Nach &longs;o vielen vorgebrachten Thorheiten legte den er&longs;ten
Grund zur wahren Erkl&auml;rung des Regenbogens <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann
Flei&longs;cher,</HI> Rector der Schule zu Goldberg in Schle&longs;ien,
und nachmals Doctor der Theologie und Prediger
zu Breslau <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De Iridibus doctrina Ari&longs;totelis et Vitellionis,
certa methodo comprehen&longs;a etc. Witeb. 1571. 8.).</HI> Nach
ihm bildet &longs;ich der Regenbogen in einem thauartigen Dun&longs;te
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vapor roridus),</HI> der &longs;ich in Tropfen zu verdichten anf&auml;ngt.
Die Licht&longs;tralen werden in jedem Tropfen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweymal gebrochen,</HI>
und dann von einem andern dahinterliegenden Tropfen
ins Auge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zur&uuml;ekgeworfen,</HI> auch vielleicht in einem
vorliegenden Tropfen vorher noch einmal gebrochen. Hier
i&longs;t al&longs;o doppelte Brechung mit Zur&uuml;ckwerfung verbunden;<PB ID="P.3.678" N="678" TEIFORM="pb"/>
nur fehlt noch, da&szlig; Flei&longs;cher nicht an die Zur&uuml;ckwerfung an
der Hinterfl&auml;che des er&longs;ten Tropfens gedacht, und daher
noch einen zweyten n&ouml;thig hat, um die Reflexion zu bewirken.
Dennoch i&longs;t &longs;chon die&longs;er halb wahre Gedanke f&uuml;r die
damalige Lage der Sache verdien&longs;tlich, weil er wenig&longs;tens
den richtigen Weg zeigt. Den &auml;u&szlig;ern Regenbogen und die
Farben wei&szlig; Flei&longs;cher gar nicht zu erkl&auml;ren, und leitet die
le&szlig;tern daher, da&szlig; einige Stralen tiefer, als andere, in die
Wolke dringen. Ueber die Gr&ouml;&szlig;e des Bogens f&uuml;hrt er an,
bey einer Sonnenh&ouml;he von 13&deg; 36&prime; &longs;ey die H&ouml;he des Bogens
28&deg; 24&prime; gewe&longs;en, wovon die Summe 42&deg;, als den Halbme&longs;&longs;er
des Bogens, ausmache. Doch &longs;ey der&longs;elbe etwas
ver&auml;nderlich; weil man bey Sonnenaufgang des Bogens
H&ouml;he 42 1/2&deg; gefunden habe. Herr Prefe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De
Jo. Flei&longs;cheri Vratislavien&longs;is in doctrinam de Iride meritis.
Vratisl. 1762. 4.)</HI> hat von dem Buche &longs;eines Landsmanns
um&longs;t&auml;ndlichere Nachrichten gegeben.</P><P TEIFORM="p">Endlich lehrte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Markus Anton de Dominis,</HI> Bi&longs;chof
zu Spalatro, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De radiis vi&longs;us et lucis in vitris per&longs;pectivis
et Iride Tractatus, per <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jo. Bartolum</HI> in lucem editus.
Venet. 1611. 4maj.)</HI> die richtige Erkl&auml;rung des Hauptregenbogens,
die er &longs;chon um 1590 gefunden haben mu&szlig;, weil
er, der Nachricht des Herausgebers zufolge, &longs;ein Buch um
die&longs;e Zeit in Padua und Brixen ausgearbeitet hat. Nach
Scheibels Ver&longs;icherung findet man keine Spur, da&szlig; er
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flei&longs;chets</HI> Buch gekannt habe. Obgleich die&longs;er katholi&longs;che
Pr&auml;lat au&szlig;erdem nicht als Phy&longs;iker bekannt i&longs;t, &longs;o verfuhr
er doch hier auf eine des be&longs;ten Naturfor&longs;chers w&uuml;rdige Art.
Er zog nemlich die Erfahrung zu Rathe, und &longs;tellte zuer&longs;t
den oben be&longs;chriebenen Ver&longs;uch mit einer hohlen Glaskugel
voll Wa&longs;&longs;er an. Seine Erfahrungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cap. IV. Prop.
6. p. 14.)</HI> &longs;ind der Grund, auf welchen er die Erkl&auml;rung
baut, da&szlig; der Licht&longs;tral oberw&auml;rts in den Tropfen fahre, an
die Hinter&longs;eite hingebrochen, von da aus zur&uuml;ckgeworfen,
und beym Ausgange an der Vorderfl&auml;che aufs neue gebrochen
werde. Da der Ver&longs;uch lehrt, da&szlig; alle gleichfarbige
Stralen an &auml;hnlichliegenden Stellen jedes Tropfens ausfahren,
&longs;o erkl&auml;rt er hieraus &longs;ehr deutlich, da&szlig; jede Farbe einen<PB ID="P.3.679" N="679" TEIFORM="pb"/>
Kreisbogen bilden m&uuml;&longs;&longs;e, de&longs;&longs;en Mittelpunkt in der Linie
von der Sonne durch das Auge liegt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montucla</HI> und
Prie&longs;tley &longs;prechen zu gering&longs;ch&auml;tzig von den Verdien&longs;ten
die&longs;es Mannes, der ein &longs;o lang verborgnes R&auml;th&longs;el aufl&ouml;&longs;ete.
Der Gang &longs;einer Erkl&auml;rungen zeigt deutlich, da&szlig; die
Erfindung nicht blo&szlig;er Zufall war, und da&szlig; man ihm die
Talente eines Naturfor&longs;chers nicht ab&longs;prechen k&ouml;nne, wenn
ihn gleich in der Folge andere Be&longs;ch&auml;ftigungen und eigne
Schick&longs;ale von den Naturwi&longs;&longs;en&longs;chaften abgezogen haben.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; &longs;eine Erkl&auml;rung des &auml;u&szlig;ern Bogens und der Farben
irrig ausf&auml;llt, i&longs;t mehr ein Fehler &longs;einer Zeit. Er &longs;uchte
den &auml;u&szlig;ern Bogen ebenfalls aus zwo Brechungen und einer
Reflexion herzuleiten, wodurch Stralen vom untern
Sonnenrande aus andern Stellen der Tropfen ins Auge gebracht
w&uuml;rden, da der Hauptregenbegen von Stralen des
obern Randes ent&longs;tehe. Die Stralen, die den k&uuml;rze&longs;ten
Weg durchs Wa&longs;&longs;er machen, &longs;ind roth, die am weit&longs;ten
durchs Wa&longs;&longs;er gehen, blau, woraus er erkl&auml;ren will, warum
die Farben im &auml;u&szlig;ern Bogen umgekehrt &longs;ind. Die
Erkl&auml;rung aber i&longs;t &auml;u&szlig;er&longs;t gezwungen, und die Figur dazu
&longs;ehr undeutlich. Auch fehlt in die&longs;er ganzen Theorie noch
die Be&longs;timmung der Halbme&longs;&longs;er beyder Bogen aus dem
Brechungsverh&auml;ltni&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Meteora, cap. 8.)</HI> verfolgte den Weg
des de Dominis weiter, und gab zuer&longs;t die richtige Erkl&auml;rung
des &auml;u&szlig;ern Bogens durch zwo Brechungen und zwo
Reflexionen, wobey der Stral im untern Theile des Tropfens
eingeht, und vom obern her ins Auge geworfen
wird. Er &longs;tellte ebenfalls den Ver&longs;uch mit der Glaskugel
voll Wa&longs;&longs;er an, fand dabey die Winkel der Ge&longs;ichtslinie
mit der Linie nach der Sonne f&uuml;r die rothe Farbe 42&deg; und
52&deg;, und &longs;&uuml;r die &uuml;brigen den er&longs;ten etwas kleiner, den letzten
gr&ouml;&szlig;er. Er &uuml;berzeugte &longs;ich noch mehr von der Richtigkeit
&longs;einer Erkl&auml;rung, da die Farben ver&longs;chwanden, wenn die
Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Fig. 107. und 108.) bedeckr, oder der
Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SD</HI> aufgefangen ward; da hingegen die Farben blieben,
wenn er die ganze Kugel bedeckte, und nur die Stellen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> offen lie&szlig;. Bey die&longs;er &uuml;berzeugenden Richtigkeit<PB ID="P.3.680" N="680" TEIFORM="pb"/>
fiel es ihm nur &longs;chwer, die Ur&longs;ache anzugeben, warum
die Kugel blos unter gewi&longs;&longs;en Winkein Licht und Farben
zeigt, und doch unl&auml;ugbar auch unter andern Winkeln gewi&longs;&longs;e
ein- und zweymal reflectirte Stralen ins Auge gelangen.
Er nahm daher &longs;einer Zuflucht zu dem Prisma, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Prisma.</HI>
Aber hier vertieft er &longs;ich aus Begierde, eine Cau&longs;alerkl&auml;rung
zu geben, in Hypothe&longs;en, entfernt &longs;ich von der Erfahrung,
und &longs;ucht die Quelle der Farben in einer umdrehenden
Bewegung der Lichttheilchen und in dem Angrenzen
des Lichts an den Schatten, ohne doch daraus einen Vortheil
&longs;&uuml;r den eigentlichen Zweck der Unter&longs;uchung zu erhalten.
Dies n&ouml;thiget ihn endlich, wieder zur Erfahrung zur&uuml;ckzukehren,
und die Ver&longs;uche der Berechnung zu unterwerfen.</P><P TEIFORM="p">Da ihm hiebcy die Vortheile der Infinite&longs;imalrechnung
mangeln, &longs;o i&longs;t &longs;eine Rechnung &longs;ehr weitl&auml;uftig. Er
nimmt das Brechungsverh&auml;ltni&szlig; aus Lu&longs;t in Wa&longs;&longs;er nach
genauen Erfahrungen 250:187 an, theilt den Halbme&longs;&longs;er
des Tropfens in 10000 gleiche Theile, l&auml;&szlig;t auf jeden Theilungspunkt
einen Sonnen&longs;tral fallen, und berechnet f&uuml;r die
zehn Stralen, die in den Anfang jedes Tau&longs;ends fallen, die
Winkel, unter welchen &longs;ie nach einer und nach zwo Reflexionen
aus dem Tropfen ausgehen. F&uuml;r die einmalige Reflerion
findet er beym 8000&longs;ten Strale vom Mittelpunkte
aus gerechnet den Winkel X (Fig. 107.) = 40&deg; 44&prime;, gr&ouml;&szlig;er
als bey allen &uuml;brigen Stralen. Er berechnet al&longs;o die Winkel
X weiter vom 8000&longs;ten bis zum 9800&longs;ten Strale f&uuml;r
alle, die in den Anfang eines Hunderts fallen, und findet
&longs;o, da&szlig; ihr Werth f&uuml;r alle Stralen zwi&longs;chen dem 8500&longs;ten
und 8600&longs;ten in Minuten gleich, nemlich allemal 41&deg; 30&prime; i&longs;t.
Hier &auml;ndert &longs;ich al&longs;o die Lage der ausfahrenden Stralen nicht
merklich, wenn &longs;ich auch gleich die Stellen der einfallenden
um einen merklichen Theil des Halbme&longs;&longs;ers &auml;ndern, und ein
Auge, das den Tropfen unter die&longs;em Winkel &longs;ieht, bek&ouml;mmt
Parallel&longs;tralen von mehr Stellen des Tropfens, und &longs;ieht
al&longs;o mehr Licht, als unter andern Winkeln. Durch eint
&auml;hnliche Rechnung findet Descartes f&uuml;r die doppelte Re-
&lt;*&gt;erion den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> (Fig. 108.), wenn er ein Klein&longs;tes i&longs;t,<PB ID="P.3.681" N="681" TEIFORM="pb"/>
und &longs;ich eine Zeitlang nicht merklich &auml;ndert, = 51&deg; 54&prime;. Dies
i&longs;t nun die er&longs;te richtige Erkl&auml;rung der Gr&ouml;&szlig;e der Bogen
aus den Stellen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirk&longs;amen Stralen,</HI> und zugleich
die er&longs;te mathemati&longs;che Berechnung der&longs;elben, welche wir
jetzt durch Rechnung des Unendlichen nur k&uuml;rzer und genauer
anzu&longs;tellen wi&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">So hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> beyde Regenbogen richtig, aber
nur als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">helle,</HI> nicht als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">farbige Bogen,</HI> erkl&auml;rt. Er
hat nemlich bewie&longs;en, da&szlig; wir am Himmel zween concentri&longs;che
gl&auml;nzende Bogen &longs;ehen m&uuml;&longs;&longs;en, deren Halbme&longs;&longs;er 41&deg;
30&prime; und 51&deg; 54&prime; einnehmen, und deren Breite dem Sonnendurchme&longs;&longs;er
gleich i&longs;t, weil die Linie nach der Sonne in jeden
Punkt der Sonnen&longs;cheibe gezogen werden kan. So
w&uuml;rde auch die Er&longs;cheinung wirklich ausfallen, wenn alle
Stralen gleich viel Brechoarkeit h&auml;tten, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI>
den damaligen Kenntni&longs;&longs;en gem&auml;&szlig;, annahm. Al&longs;o fehlte
nur noch die wahre Erkl&auml;rung der Farben, wor&uuml;ber Descartes
blos Tr&auml;ume vorbringt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en Mangel zu er&longs;etzen, war er&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> f&auml;hig,
de&longs;&longs;en Entdeckungen &uuml;ber die ver&longs;chiedene Brechbarkeit der
im Lichte enthaltenen Farben&longs;tralen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechbarkeit,</HI> &longs;owohl
die Ent&longs;tehung, als die Ordnung der Farben mit einemmale
vollkommen erkl&auml;ren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> tr&auml;gt das Hiehergeh&ouml;rige
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opt. L. I. P. II. prop. 9.)</HI> als eine Anwendung
&longs;einer Farbentheorie vor, nimmt das Brechungsverh&auml;ltni&szlig;
aus Luft in Wa&longs;&longs;er f&uuml;r die am mei&longs;ten und am wenig&longs;ten
brechbaren Stralen, wie 109:81 und 108:81 an, giebt
eine mathemati&longs;che Be&longs;timmung der Winkel, unter welchen
die mei&longs;ten Stralen von jeder Farbe ins Auge kommen, und
zeigt an, da&szlig; die Rechnung die&longs;e Winkel f&uuml;r den innern
Regenbogen 40&deg; 17&prime; und 42&deg; 2&prime;, f&uuml;r den &auml;u&szlig;ern 54&deg; 7&prime; und
50&deg; 57&prime; gebe. Die&longs;emnach bildet jede Farbe einen be&longs;ondern
Bogen; alle die&longs;e Bogen &longs;ind concentri&longs;ch, und es f&auml;llt im
innern Bogen der violette inwendig, der rothe auswendig;
im &auml;u&szlig;ern hingegen der violette auswendig. Hiedurch wird
das ganze Ph&auml;nomen voll&longs;t&auml;ndig erkl&auml;rt; auch &longs;timmen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> angegebne Maa&szlig;e mit der Erfahrung &uuml;berein.
Er fand den gr&ouml;&szlig;ten Halbme&longs;&longs;er des innern Bogens 42 Grad;<PB ID="P.3.682" N="682" TEIFORM="pb"/>
die Breite 2 1/4&deg;; den klein&longs;ten Ab&longs;tand beyder Bogen 8 1/2&deg;;
und den &auml;u&szlig;ern fa&longs;t im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 3 zu 2 breiter, als den
innern.</P><P TEIFORM="p">Es blieb al&longs;o nichts &uuml;brig, als die Berechnung zu erleichtern,
und auf die blos m&ouml;glichen Regenbogen zu er&longs;trecken,
die durch mehr als zwo Reflexionen innerhalb des
Tropfens ent&longs;tehen k&ouml;nnten, wozu die neuere Analy&longs;is &longs;ehr
leichte Wege gezeigt hat. Mit die&longs;er blos mathemati&longs;chen
Aufgabe haben &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 257. for
1700.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herrmann, Joh. Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opp. To. IV. n.
171.p.197.)</HI> und der Marquis <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Courtivron</HI> be&longs;ch&auml;ftiget.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;ondere Er&longs;cheinungen bey Regenbogen.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht bisweilen Regenbegen vor &longs;ich in der Lu&longs;t
&longs;chweben, oder auf der Erde liegen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Langwith</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. XXXI. num. 369.p.229.)</HI> be&longs;chreibt
einen &longs;olchen, der &longs;ich auf der Erde einige hundert Yards
weit fort&longs;treckte. Die Figur war hyperboli&longs;ch und die erhabne
Seite gegen das Auge gekehrt; die Farben waren an
den n&auml;ch&longs;ten Theilen in einem &longs;chm&auml;lern Raume bey&longs;ammen,
und lebhafter als an den entfernten. Bey die&longs;er Er&longs;cheinung
liegen die Tropfen, die den Bogen bilden, auf dem
Erbboden, und das Auge &longs;teht h&ouml;her, als die&longs;elben. Der
Kegel, de&longs;&longs;en Oberfl&auml;che die Ge&longs;ichts&longs;tralen bilden, wird
von der Erdfl&auml;che ge&longs;chnitten; daher kan die Ge&longs;talt des
Bogens hyperboli&longs;ch, ellipti&longs;ch u. &longs;. w. &longs;eyn, je nachdem
die Lage der Erdfl&auml;che gegen die Axe des Kegels be&longs;chaffen
i&longs;t. Da die &auml;u&szlig;ern Farben &longs;tumpfere Kegel bilden, als
die innern, &longs;o macht jeder Farbenbogen eine andere Curve,
und man kan &longs;ich F&auml;lle denken, wo die eine Farbe eine Hyperbel,
die andere eine Parabel, die dritte eine Ellip&longs;e bildet.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Menzel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ephemerid. Natur. Curio&longs;. 1686.)</HI> hatte
die Erkl&auml;rung &longs;olcher horizontalen Regenbogen als ein Problem
aufgegeben: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Bernoulli</HI> theilte unter den Corollarien
einer Di&longs;&longs;ertation <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De &longs;eriebus infinitis. Ba&longs;il.
1689.)</HI> die Aufl&ouml;&longs;ung ohne Beweis mit; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cramer</HI> aber hat
in der Genfer Ausgabe von Bernoulli's Werken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(To. I.<PB ID="P.3.683" N="683" TEIFORM="pb"/>
n. 35. p. 400.)</HI> den Beweis hinzugef&uuml;gt; auch handelt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Webb</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. XLVII. p. 248.)</HI> hievon.</P><P TEIFORM="p">Bisweilen &longs;ieht man innerhalb des Hauptregenbogens
noch einen dritten, oder auch wohl noch mehrere bunte Bogen,
deren Erkl&auml;rung &longs;treitiger i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Langwith</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Trans. Vol. XXXII. num. 375. p.241.)</HI> &longs;ahe am 21. Aug.
1722. innerhalb des er&longs;ten Regenbogens noch einige farbige
Ringe, die &longs;ich aber nur am obern St&uuml;cke des Bogens zeigten,
wenn gleich die Farben des Hauptregenbogens unten
an den Schenkeln lebhafter waren. Der er&longs;te Ring war
viel breiter, als die andern, ja, &longs;oviel er urtheilen konnte,
&longs;o breit wie die &uuml;brigen zu&longs;ammen. Der er&longs;te hatte die
gew&ouml;hnlichen Farben; die &uuml;brigen zeigten oben die gr&uuml;ne,
unten die violette oder Purpurfarbe. Mehrere Zu&longs;chauer
&longs;ahen zugleich eben da&longs;&longs;elbe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris,
1757. p. 62.)</HI> &longs;ah in Peru den er&longs;ten die&longs;er Ringe &longs;ehr o&longs;t,
wenn der Himmel nach der Sonne hin recht heiter, und
gegen&uuml;ber recht dunkel war, in Ge&longs;talt eines dritten Regenbogens,
der an den innern unmittelbar angrenzte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Gentil</HI>
&longs;ahe am 18. Nov. 1756. unter den beyden gew&ouml;hnlichen
Bogen noch zween andere, deren oberer das Violet des gew&ouml;hnlichen
Bogens unmittelbar ber&uuml;hrte. Sie waren beyde lebhaft
blau, und &longs;tanden um etwas mehr, als ihre Breite,
aus einander, &longs;o da&szlig; der Raum, den beyde einnahmen, etwa
&longs;o gro&szlig;, als die Breite des innern Regenbogens, war.
Einmal &longs;ahe er auch mit Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Fouchy</HI> unter dem
Violet des gew&ouml;hnlichen Bogens einen Raum ohne Farbe,
und darunter ein lebhaftes Gr&uuml;n.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Pemberton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. num. 375.)</HI> &longs;ucht
die&longs;e Er&longs;cheinungen aus der Newtoni&longs;chen Theorie der Anwandlungen
des leichtern Durchgehens oder Zur&uuml;ckwerfens
(&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 146. u. f.) zu erkl&auml;ren; man findet
&longs;eine Gedanken auch beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> (Lehrbegrif der Optik,
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI> S. 244.). Er &longs;chreibt aber jedem Farben&longs;trale
be&longs;ondere Anwandlungen zu, ohne auf die Dicke des
Mittels zu &longs;ehen; daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> lieber die Er&longs;cheinung
von den &longs;ehr kleinen Regentropfen herleiten will, die mit
den gr&ouml;&szlig;ern vermi&longs;cht &longs;ind, und mit denen es eben die Bewandni&szlig;<PB ID="P.3.684" N="684" TEIFORM="pb"/>
hat, wie mit den Farben d&uuml;nner Bl&auml;ttchen. Die&longs;e
Tr&ouml;pfchen treibt die durch den Fall des Regens bewegte
Lu&longs;t zugleich mit den gr&ouml;&szlig;ern Tropfen herunter; darum
m&ouml;gen wohl die Nebenbogen nur unter dem h&ouml;hern Theile
des innern Bogens er&longs;cheinen, weil die Tr&ouml;p&longs;chen nicht &longs;ehr
tief herabkommen. Andere erkl&auml;ren die ganze Er&longs;cheinung
f&uuml;r farbige Farben, die aus dem An&longs;chauen des lebhaften
Hauptregenbogens im Auge ent&longs;tehen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben, zuf&auml;llige.
Bergmann</HI> (Phy&longs;ikal. Be&longs;chreib. der Erdkugel,
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hl,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 55.) &longs;agt, man k&ouml;nne die Nebenbogen
allezeit &longs;ehen, wenn man den Hauptbogen einige Minuten
lang &longs;tarr anblicke, und dann das Auge auf den innern
dunkeln Raum richte. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> macht die Bemerkung,
da&szlig; &longs;ie vielleicht von den wenig divergirenden Farben&longs;tralen
herr&uuml;hren k&ouml;nnen, &longs;o wie die Hauptbogen von
den parallelen ent&longs;tehen, wobey nur noch zu erkl&auml;ren &longs;eyn
w&uuml;rde, warum &longs;ich jene nicht ganz herunter er&longs;trecken.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boscowich</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sopra il turbine, che la notte tra gli
XI e XII Giugno del 1749 daneggi&oacute; una gran parte di
Roma, in Roma 1749. 4.</HI> &longs;. auch Hamburg. Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI>
B. 5. St. Art. 5. S. 229.) &longs;ahe am Tage nach einem gro&szlig;en
Windwirbel zwo Stunden vor Untergang der Sonne
einen dritten Regenbogen, der den innern ber&uuml;hrte, und eine
Viertel&longs;tunde vor Sonnenuntergang drey Nebenbogen
mit eben der Ordnung der Farben, alle an einander r&uuml;hrend,
neb&longs;t einer zweifelhaften Spur eines vierten, den &longs;ein
Begleiter deutlich erkannte.</P><P TEIFORM="p">Man hat auch die Er&longs;cheinung eines dritten Regenbogens
aus der Reflexion des Sonnenlichts von Wolken oder
Wa&longs;&longs;er zu erkl&auml;ren ge&longs;ucht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senguerd</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. natur.
ed. 2da. Lugd. Batav. 1685. p. 292.)</HI> &longs;ahe einen &longs;olchen, der
am Horizonte an den Hauptregenbogen an&longs;chlo&szlig;, oben aber
von den beyden gew&ouml;hnlichen gleich weit ab&longs;tand. Er leitet
ihn von der Zur&uuml;ck&longs;tralung an den Wolken her. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;tienne,</HI>
Canonicus zu Chartres, (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. de l'Acad. roy. des
&longs;c. &agrave; Paris, 1743. p. 54.</HI>) &longs;ahe am 10. Aug. 1665 einen Regenbogen
von einem kreisf&ouml;rmig gebognen Streif durch&longs;chnitten,
und bemerkt, da&szlig; zu die&longs;er Zeit der Flu&szlig; Chartres<PB ID="P.3.685" N="685" TEIFORM="pb"/>
etwa 150 Schritte vor ihm gewe&longs;en &longs;ey. Eben &longs;o la&longs;&longs;en
&longs;ich die Bogen erkl&auml;ren, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> 1698 zu Che&longs;ter, und
Cel&longs;ius 1743 in Dalekarlien ge&longs;ehen haben, welche die beyden
gew&ouml;hnlichen Bogen durch&longs;chnitten, und etwas breiter,
als die&longs;elben, waren.</P><P TEIFORM="p">Die umgekehrten Regenbogen, dergleichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weidler</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comment. de parheliis, p. 30.)</HI> be&longs;chreibt, erkl&auml;rt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI>
aus Zur&uuml;ckwerfung der Sonnen&longs;tralen von der Fl&auml;che
eines vorliegenden Wa&longs;&longs;ers. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weidler</HI> giebt eine andere
Erkl&auml;rung aus Sonnen&longs;tralen, die in das Auge jen&longs;eits ihres
Vereinigungspunkts mit der Axe des Regenbogens fallen,
welche Erkl&auml;rung aber Prie&longs;tley dunkel und nicht geh&ouml;rig
durchgedacht nennt.</P><P TEIFORM="p">Einen Regenbogen, 20 Minuten nach Sonnenuntergange,
de&longs;&longs;en Mittelpunkt al&longs;o &uuml;ber dem Horizonte war, &longs;ahe
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Georg Edwards</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;, Trans. Vol. L. p. 294.)</HI> mit
den gew&ouml;hnlichen, aber etwas &longs;chw&auml;chern Farben. Er
&longs;chreibt de&longs;&longs;en Ent&longs;tehung den von der Stadt London aufge&longs;tiegnen
D&uuml;n&longs;ten zu.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondregenbogen</HI> ent&longs;tehen auf gleiche Art, wie
die gew&ouml;hnlichen, durch das Licht des Mondes. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI>
erw&auml;hnt &longs;ie zuer&longs;t, &longs;agt aber, &longs;ie zeigten &longs;ich nur im
Vollmonde, weil &longs;on&longs;t das Mondlicht zu &longs;chwach &longs;ey. Sie
&longs;ind insgemein &longs;ehr bla&szlig;, und manchmal kan man gar keine
Farben unter&longs;cheiden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Ulloa</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Voyage au Perou,
Vol. I. p. 368.)</HI> &longs;ahe am 4. Apr. 1738 drey wei&szlig;e Mondregenbogen,
deren mittlerer 60&deg; Durchme&longs;&longs;er hatte. So &longs;ind
die mei&longs;ten, welche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> angef&uuml;hrt werden, nur
wei&szlig;e oder gelbe Bogen gewe&longs;en. Dennoch be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thoresby</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. num. 331.)</HI> einen, der &longs;ehr lebhafte
Farben gehabt haben &longs;oll.</P><P TEIFORM="p">Wenn das Weer &longs;ehr &longs;t&uuml;rmi&longs;ch i&longs;t, und die Wellen &longs;ich
h&auml;ufig in Tropfen zerthellen, &longs;o bilden die Sonnen&longs;tralen
darinn die umgekehrten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meerregenbogen</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Arcs-en-ciel
marins),</HI></HI> deren man oft 20 &mdash; 30 zugleich &longs;ieht, die aber gew&ouml;hnlich
nur zwo Farben, nemlich Gelb gegen die Sonne
zu, und Bla&szlig;gr&uuml;n auf der andern Seite, zeigen.<PB ID="P.3.686" N="686" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Optik, durch Kl&auml;gel, S. 3. 10. 42.
89. 204. 208.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newtoni</HI> Optice lat. redd. a <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sam. Clarke.</HI> Lond. 1706. 4.
p. 139. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. nat. To. II. &sect;. 2414. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p">Bergmann Phy&longs;ikali&longs;che Be&longs;chreibung der Erdkugel, durch
R&ouml;hl. Greifsw. 1780. gr. 8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 52. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de Phy&longs;. art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Arc-en-ciel.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Regenelektrometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Regenelektrometer, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Electrometrum pluviae
electricitatem indicans, Hyeto - electrometrum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Electrom&egrave;tre
pour la pluie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein i&longs;olirtes Gef&auml;&szlig;, das den Regen
auff&auml;ngt, und durch ein damit verbundnes gew&ouml;hnliches Elektrometer
die St&auml;rke und Be&longs;chaffenheir &longs;einer Elektricit&auml;t
anzeigt. Man &longs;ieht aus die&longs;er Be&longs;chreibung, da&szlig; man eine
&longs;olche Veran&longs;taltung leicht erfinden, und ihr nach Gefallen
ver&longs;chiedene Einrichtungen geben kan, z. B. wenn man
ein gew&ouml;hnliches Regenmaa&szlig; auf Glasf&uuml;&szlig;e &longs;tellt und ein empfindliches
Korkkugelelektrometer daran h&auml;ngt, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> gebraucht zum Regenelektrometer eine &longs;tarke
Glasr&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCI,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Fig. 110, ohngef&auml;hr 2 1/2
Schuh lang, an deren Ende ein zinnerner Trichter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> angek&uuml;ttet
i&longs;t, welcher einen Theil der R&ouml;hre vor dem Regen
&longs;ch&uuml;tzet. Die &auml;u&szlig;ere Oberfl&auml;che der R&ouml;hre von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> i&longs;t
mit Siegellak &uuml;berzogen, &longs;o wie auch der Theil von ihr, der
von dem Trichter bedeckt wird. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FD</HI> i&longs;t ein St&uuml;ck Rohr,
um welches me&longs;&longs;ingne Dr&auml;the in ver&longs;chiedenen Richtungen
geflochten &longs;ind, damit &longs;ie etwas Regen auffangen, und doch
dem Winde nicht Wider&longs;tand thun. Die&longs;es St&uuml;ck Rohr
i&longs;t an die R&ouml;hre befe&longs;tiget; aus ihm geht ein d&uuml;nner Drath
durch die R&ouml;hre hindurch, und i&longs;t mit dem &longs;t&auml;rkern Drathe
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AG</HI> verbunden, der in einem St&uuml;cke Kork &longs;teckt, welches
in das Ende der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> befe&longs;tiget i&longs;t. Das Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> des
Draths i&longs;t in einen Ring umgebogen, an welchen man ein
Korkelektrometer h&auml;ngen kan.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> befe&longs;tiget die&longs;es In&longs;trument an die Seite
des Fen&longs;terrahmens, wo es von &longs;tarken me&longs;&longs;ingnen Haken
getragen wird. Die R&ouml;hre wird bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> mit einer &longs;eidnen
Schnur umwunden, damit die Haken be&longs;&longs;er fa&longs;&longs;en k&ouml;nnen.<PB ID="P.3.687" N="687" TEIFORM="pb"/>
Der Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FC</HI> ragt zu dem Fen&longs;ter hinaus, und das Ende
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> i&longs;t ein wenig &uuml;ber den Horizont erh&ouml;het. Der &uuml;brige
Theil des In&longs;truments geht durch ein Loch in dem Fen&longs;terrahmen
in das Zimmer herein, und im Rahmen &longs;elb&longs;t &longs;teckt
der Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB.</HI> Es mu&szlig; &longs;ich leicht abnehmen und wieder
auf&longs;tellen la&longs;&longs;en, weil man es oft abwi&longs;chen und trocknen
mu&szlig;, be&longs;onders, wenn &longs;ich ein Platzregen n&auml;hert.</P><P TEIFORM="p">Wenn es regnet, und vorz&uuml;glich bey vor&uuml;bergehenden
Platzregen wird das In&longs;trument in die&longs;er Stellung &longs;ehr oft
elektri&longs;che Wirkungen zeigen, wobey denn die St&auml;rke und
Be&longs;chaffenheit der Elektricit&auml;t, wie gew&ouml;hnlich, unter&longs;ucht
wird, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrometer. Cavallo</HI> fand den Regen mehtentheils,
obgleich nicht allemal, negativ elektri&longs;irt, zuweilen
&longs;o &longs;tark, da&szlig; er am Drathe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AG</HI> eine kleine Fla&longs;che laden
konnte.</P><P TEIFORM="p">Tib. Cavallo voll&longs;t. Abh. der Lehre von der Elektricit&auml;t;
a. d. Engl. Dritte Aufl. Leipzig, 1785. gr. 8. S. 297.</P></DIV2><DIV2 N="Regenmaa&szlig;, Hyetometer, Ombrometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Regenmaa&szlig;, Hyetometer, Ombrometer</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hyetometrum, Hyeto&longs;copium, Ombrometrum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hyetom&egrave;tre,
Ombrom&egrave;tre.</HI></HI> Ein Werkzeug zu Abme&longs;&longs;ung der
Menge des herabfallenden Regens. Man dr&uuml;ckt die&longs;e Menge
dadurch aus, da&szlig; man be&longs;timmt, wie hoch das Regenwa&longs;&longs;er
die Oberfl&auml;che, auf die es gefallen i&longs;t, bedecken w&uuml;rde,
wenn es &longs;ich gleichf&ouml;rmig &uuml;ber die&longs;elbe ergo&longs;&longs;en h&auml;tte,
und nichts davon durch Ein&longs;augung in die Erde oder Ausd&uuml;n&longs;tung
verlohren gegangen w&auml;re. Sagt man, ein Platzregen
habe 2 Lin. Wa&longs;&longs;er herabgego&longs;&longs;en, &longs;o hei&szlig;t dies, er
w&uuml;rde unter den angegebnen Voraus&longs;etzungen die Erdfl&auml;che,
auf die er fiel, 2 Lin. hoch mit Wa&longs;&longs;er bedeckt haben.</P><P TEIFORM="p">Bey gleichf&ouml;rmiger Verbreitung &longs;teht das Wa&longs;&longs;er &uuml;ber
allen Theilen der Fl&auml;che gleich hoch; man darf al&longs;o nur me&longs;&longs;en,
wie hoch es &longs;ich &uuml;ber einer kleinen Fl&auml;che an&longs;ammelt,
in die es &longs;ich nicht einziehet, und auf der es nicht verd&uuml;n&longs;tet.
Daher be&longs;tehen alle Regenmaa&szlig;e aus metallnen, gl&auml;&longs;ernen
oder irdenen prismati&longs;chen Gef&auml;&szlig;en, deren Oberfl&auml;che man
dem Regen frey aus&longs;etzt. Um aber das Verd&uuml;n&longs;ten zu hindern,
giebt man ihren Grundfl&auml;chen die Ge&longs;talt von Trichtern,<PB ID="P.3.688" N="688" TEIFORM="pb"/>
die das ge&longs;ammelte Wa&longs;&longs;er in eine unten ver&longs;chlo&longs;&longs;ene
Glasr&ouml;hre f&uuml;hren, in der es bleibt, und durch &longs;eine H&ouml;he
oder &longs;ein Gewicht die Menge des gefallenen Regens angiebt.
Man mu&szlig; nemlich durch Rechnung oder Proben be&longs;timmen,
wieviel H&ouml;he die Wa&longs;&longs;ermenge, die des Gef&auml;&szlig;es
Oberfl&auml;che 1 Lin. hoch bedecken w&uuml;rde, in der R&ouml;hre einnimmt,
oder wieviel &longs;ie wiegt. Alsdann kan man durch
eine an die R&ouml;hre angebrachte Scale, oder durch Abw&auml;gen
und Berechnung, die Linien des gefallenen Regens erfahren.</P><P TEIFORM="p">Durch das Volumen des aufge&longs;ammelten Wa&longs;&longs;ers hat,
&longs;oviel mir bekannt i&longs;t, zuer&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> die Menge des Regens
be&longs;timmt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ouellen;</HI> die Methode, &longs;ie durch das
Gewicht zu finden, gebrauchte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Townley</HI> 1677 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Transact. num. 208. p. 51.).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leutmanns</HI> Hyetometer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(In&longs;trumenta Meteorogno&longs;iae
in&longs;ervientia. Witeb. 1725. 8. Cap. 6.)</HI> i&longs;t ein zinnerner
viereckichter Trichter von 1 Quadrat&longs;chuh Oberfl&auml;che, der
&longs;ich unten in einen koni&longs;chen Canal endigt, de&longs;&longs;en Oefnung
die Gr&ouml;&szlig;e einer Erb&longs;e hat. Daran wird eine Glasr&ouml;hre
von 2 &mdash; 3 Zoll Durchme&longs;&longs;er angebracht, die den kegelf&ouml;rmigen
Canal ganz in &longs;ich fa&longs;&longs;et, unten wieder trichterf&ouml;rmig
ausl&auml;uft, und durch einen Hahn mit einer zwoten Glasr&ouml;hre
von 3 &mdash; 4 Lin. Durchme&longs;&longs;er verbunden i&longs;t. Jede die&longs;er
Glasr&ouml;hren i&longs;t 2 &mdash; 3 Schuh hoch, und die untere i&longs;t am
Ende wieder mit einem Hahne ver&longs;chlo&longs;&longs;en. Leutmann
wiegt ein Loth Wa&longs;&longs;er ab, und &longs;ieht, wieviel H&ouml;he es in
der unter&longs;ten R&ouml;hre einnimmt; die&longs;e H&ouml;he theilt er in 4
Theile, und tr&auml;gt &longs;olche Theile auf einen Maa&szlig;&longs;tab, der
l&auml;ng&longs;t der ganzen untern R&ouml;hre hingeht. Die obere weitere
Glasr&ouml;hre theilt er eben &longs;o nach Pfunden ab. Wird nun
das In&longs;trument dem Regen ausge&longs;etzt, &longs;o l&auml;uft das Wa&longs;&longs;er
in die obere R&ouml;hre, zeigt durch &longs;eine H&ouml;he die Anzahl der
Pfunde an, und kan durch die Oefnung des Hahns in die untere
R&ouml;hre gela&longs;&longs;en werden, um das, was &uuml;ber ganze Pfunde
hinausgeht, nach Lothen und Quentchen abzume&longs;&longs;en.
Dadurch erf&auml;hrt man das Gewicht des Wa&longs;&longs;ers, das &longs;ich
&uuml;ber einen Quadrat&longs;chuh Fl&auml;che ergo&longs;&longs;en hat. Er bringt<PB ID="P.3.689" N="689" TEIFORM="pb"/>
noch eine Art von O&longs;en dabey an, um im Winter das Verfrieren
der Oefnungen zu verh&uuml;ten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Koger Pickering</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. 1744. num. 473.)</HI>
be&longs;chreibt unter andern meteorologi&longs;chen In&longs;trumenten auch
ein &longs;ehr einfaches Ombrometer, aus einem zinnernen Trichter
von 1 Quadratzoll Oberfl&auml;che, mit einer Glasr&ouml;hre von
1/2 Zoll Durchme&longs;&longs;er. Die Glasr&ouml;hre i&longs;t auf 3 Fu&szlig; lang,
und in ein Bret mit einer Scale eingelegt. Die&longs;e Scale
giebt die H&ouml;hen an, welche ein Cubikzoll Wa&longs;&longs;er in der
R&ouml;hre einnimmt, und die&longs;e kan man noch in eine be&longs;timmte
Anzahl Theile theilen, z. B. in 32, wenn man die Beobachtungen
nach Zweyunddrey&szlig;igtheilen des Zolles machen
will.</P><P TEIFORM="p">Das in Frankreich gew&ouml;hnliche Ombrometer be&longs;chreibt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Sond</HI> auf folgende Art. Man &longs;tellt an einem abgelegnen,
freyen und doch vor dem Winde gedeckten Orte
ein zinnernes Gef&auml;&szlig; auf, das 4 Quadrat&longs;chuh Oberfl&auml;che,
und rings um 6 Zoll hohe R&auml;nder hat. Man giebt dem&longs;elben
etwas Abhang gegen den einen Rand zu, wo es eine
Oefnung mit einer R&ouml;hre hat, welche alles auf die Fl&auml;che
des Gef&auml;&szlig;es gefallene Wa&longs;&longs;er in einen darunter ge&longs;tellten
und &uuml;brigens wohl bedeckten Krug f&uuml;hrt. Sobald es aufh&ouml;rt
zu regnen, mi&szlig;t man das Wa&longs;&longs;er im Kruge mit einem
hehlen gl&auml;&longs;ernen W&uuml;rfel von 3 Zoll Seite. In die&longs;em W&uuml;rfel
mu&szlig; &longs;o viel Wa&longs;&longs;er, als &longs;ich &uuml;ber 4 Quadrat&longs;chuh Fl&auml;che
1/2 Linie hoch verbreitet, 32 Lin. H&ouml;he einnehmen. Man
zieht daher rings um den gl&auml;&longs;ernen W&uuml;rfel, 4 Lin. unter
dem obern Rande (al&longs;o in der H&ouml;he von 32 Lin.), einen
Strich, f&uuml;llt beym Ausme&longs;&longs;en den W&uuml;rfel allemal bis an
den&longs;elben, und rechnet jedes &longs;olches Maa&szlig; f&uuml;r eine halbe
Linie Regenmenge.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Townley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. num. 208. p. 51.)</HI> beobachtete
vom Jahre 1677 an bis 1693 in Lanca&longs;ter&longs;hire die
Menge des gefallenen Regens durch das Gewicht; &longs;o wie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Derham</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. num. 237. p. 47.)</HI> zu Upmin&longs;ter
in E&longs;&longs;ex von 1697 an. In Paris fieng <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> Beobachtungen
nach der Wa&longs;&longs;erh&ouml;he an, welche man &longs;eit 1699
ununterbrochen fortge&longs;etzt hat. Ausz&uuml;ge aus den dar&uuml;ber<PB ID="P.3.690" N="690" TEIFORM="pb"/>
gehaltenen Verzeichnif&longs;en, neb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alg&ouml;wers</HI> Beobachtungen
in Ulm <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Specimen Hyetometriae curio&longs;ae ab ann. 1715
ad 1721.)</HI> findet man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (N&uuml;tzl. Ver&longs;uche, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 237 u. f.). Von den Re&longs;ultaten die&longs;er Beobachtungen
habe ich bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kegen</HI> &longs;chon das N&ouml;thig&longs;te beygebracht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> i&longs;t mit der Methode der Engl&auml;nder und Leutmanns,
die Regenmenge nach dem Gewichte anzugeben,
gar nicht zufrieden. Er ge&longs;teht zwar ein, da&szlig; man das Gewicht
allezeit genauer finden k&ouml;nne, als das Volumen; aber
er erinnert richtig, das Regenwa&longs;&longs;er habe nicht immer einerley
eigenth&uuml;mliches Gewicht, und &longs;chon die Abwech&longs;elung
der W&auml;rme und K&auml;lte k&ouml;nne hierinn einen merklichen
Unter&longs;chied machen. Leutmann verbindet in die&longs;er Ab&longs;icht
mit &longs;einem Werkzeuge ein gew&ouml;hnliches Ar&auml;ometer, das
die &longs;peci&longs;i&longs;che Schwere des Regenwa&longs;&longs;ers angiebt, unter dem
Namen eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hyeto&longs;tathmi&longs;chen In&longs;truments.</HI> Jetzt
i&longs;t die Abme&longs;&longs;ung durch die Wa&longs;&longs;erh&ouml;he fa&longs;t durchg&auml;ngig
eingef&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Das Regenmaa&szlig;, welches die Manheimer meteorologi&longs;che
Societ&auml;t (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meteorologie</HI>) ihren Beobachtern mittheilt,
be&longs;teht aus einem oben ofnen Ka&longs;ten, der das Wa&longs;&longs;er
auff&auml;ngt, und durch eine R&ouml;hre er&longs;t in ein Beh&auml;ltni&szlig;,
und dann nach Gefallen in das eigentliche Gem&auml;&szlig;, das im
Kabinet &longs;teht, leitet. Es i&longs;t auch eine Vorrichtung zu
Aufthauung und Abme&longs;&longs;ung des Schnees und Hagels dabey
angebracht.</P><P TEIFORM="p">Um die Menge des gefallenen Regens &longs;tundenwei&longs;e zu
erfahren, hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herrmann,</HI> Pa&longs;tor in C&auml;mmerswalda
im S&auml;ch&longs;i&longs;chen Erzgebirge, (Mechani&longs;cher verbe&longs;&longs;erter
Wind- Regen- und Trockenheitsbeobachter. Freyberg und
Annaberg, 1789. 8.) eine artige Einrichtung angegeben.
Zw&ouml;lf gew&ouml;hnliche Hyetometer, nemlich Fla&longs;chen mit aufge&longs;etzten
Trichtern, von gleicher Oberfl&auml;che, &longs;ind auf einer
Scheibe in einen Kreis ge&longs;tellt. Die&longs;e Scheibe i&longs;t um ihren
Mittelpunkt beweglich, und wird mit einer Schlaguhr
&longs;o verbunden, da&szlig; &longs;ie alle Stunden um (1/12) des ganzen Umkrei&longs;es
fortgedreht wird. Die&longs;e ganze Vorrichtung bedeckt<PB ID="P.3.691" N="691" TEIFORM="pb"/>
ein unbewegliches Dach, welches nur an einer Stelle
&longs;o weit ausge&longs;chnitten i&longs;t, da&szlig; unter der Oefnung gerade ein
Trichter unbedeckt &longs;tehen kan, die &uuml;brigen eilf aber vom
Dache bedeckt bleiben. Die Uhr bringt al&longs;o alle Stunden
einen andern Trichter unter die Oefnung, und &longs;o &longs;ammelt
&longs;ich in jeder Fla&longs;che nur &longs;o viel Wa&longs;&longs;er, als in der Stunde,
da &longs;ie frey &longs;tand, auf den Trichter gefallen i&longs;t. Die Fla&longs;chen
&longs;ind mit den Zahlen der Stunden bezeichnet: man kan
al&longs;o am Morgen &longs;ehen, wie viel es die Nacht &uuml;ber in jeder
Stunde geregnet hat, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">J. G. Leutmann</HI> In&longs;trumenta Meteorologiae in&longs;ervientia.
Witeb. 1725. 8.</HI></P><P TEIFORM="p">Wolf N&uuml;tzl. Ver&longs;uche rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Theil, Halle, 1722. 8. Cap. 6.
&sect;. 88. u f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sigaud de la Fond</HI> Dict. de phy&longs;ique art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ombrom&egrave;tre.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Reiben, Reibung, Friction" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Reiben, Reibung, Friction, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Frictio, Affrictus,
Attritus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Frottement</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Reiben hei&szlig;t eigentlich rauhe
Fl&auml;chen mit Zu&longs;ammendr&uuml;ckung an einander hin bewegen.
Hiebey greifen die Erhabenheiten der einen in die Vertiefungen
der andern ein, und veranla&longs;&longs;en dadurch einen Wider&longs;tand,
der die Bewegung ganz oder zum Theil aufh&auml;lt.
Die&longs;er Wider&longs;tand bek&ouml;mmt nun auch den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reibens</HI>
oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friction.</HI> Er veranla&longs;&longs;et bey dem Gange
der Ma&longs;chinen, wobey &longs;ich unvermeidlich Theile an einander
reiben m&uuml;&longs;&longs;en, betr&auml;chtliche Ausnahmen von den gew&ouml;hnlichen
theoreti&longs;chen Berechnungen, und mu&szlig; daher in
der Mechanik als ein Hinderni&szlig; der Bewegung be&longs;onders
betrachtet werden. Wenn z. B. an einer Radwinde 300
Pfund La&longs;t mit 25 Pfund Kraft im Gleichgewichte &longs;tehen,
&longs;o &longs;ollte die gering&longs;te Ver&longs;t&auml;rkung der Kraft um wenige
Quentchen &longs;chon die La&longs;t bewegen. Aber das Reiben der
Zapfen in ihren Lagern kan &longs;o &longs;tark &longs;eyn, da&szlig; vielleicht noch
10 Pfund Kraft erfordert werden, um die verlangte Bewegung
hervorzubringen.</P><P TEIFORM="p">Wenn ein &longs;chwerer K&ouml;rper auf einer wagrechten Fl&auml;che
ruht, &longs;o tr&auml;gt die&longs;e &longs;ein ganzes Gewicht, und die gering&longs;te
Kraft &longs;ollte nun verm&ouml;gend &longs;eyn, ihn fortzuziehen<PB ID="P.3.692" N="692" TEIFORM="pb"/>
oder &longs;ortzu&longs;to&szlig;en. Aber das Reiben des K&ouml;rpers an der
Fl&auml;che, macht zum Fortbringen de&longs;&longs;elben noch eine betr&auml;chtliche
Kra&longs;t n&ouml;thig, auf deren Unter&longs;uchung die ganze Theorie
des Reibens beruht. So haben die Pferde auf wagrechtem
Boden nicht die La&longs;t des Wagens zu &uuml;berwinden;
&longs;ie verwenden ihre Kra&longs;t blos gegen das Reiben der Theile
des Fuhrwerks. Wenn ein h&ouml;lzernes oder metallnes Parallelepipedum
auf einer ebnen wagrechten Tafel ruht, &longs;o
kan man an die Vorderfl&auml;che de&longs;&longs;elden einen Faden befe&longs;tigen,
&uuml;ber eine Rolle ziehen, und mit Gewichten be&longs;chweren.
Kleine Gewichte werden den K&ouml;rper noch nicht bewegen;
legt man aber nach und nach mehr hinzu, &longs;o wird endlich
Bewegung er&longs;olgen, und man wird dadurch die Kraft,
welche das Reiben &uuml;berwindet, d. i. die Gr&ouml;&szlig;e des Reibens
&longs;elb&longs;t, be&longs;timmen oder doch in &longs;ehr enge Grenzen ein&longs;chlie&szlig;en
k&ouml;nnen. W&auml;re es m&ouml;glich, den Raum, durch den das
Gewicht in einer gegebnen Zeit &longs;inkt, genau abzume&longs;&longs;en, &longs;o
w&uuml;rde &longs;ich hieraus die Gr&ouml;&szlig;e des Reibens noch &longs;ch&auml;rfer be&longs;timmen
la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Durch &longs;olche Mittel hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. de l'acad.
roy. des &longs;c. 1699. p. 104.)</HI> das Reiben unter&longs;ucht, und ohngef&auml;hr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">einem Drittel</HI> des Drucks gleich gefunden, da&szlig; man
al&longs;o, um 6 Pfund Holz auf wagrechtem Boden fortzuziehen,
2 Pfund Kra&longs;t n&ouml;thig h&auml;tte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. machin.
gener. Cap. XVI. &sect;. 217.)</HI> fand eben dies durch Ver&longs;uche
mit h&ouml;lzernen Brettern, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Architect. hydraul.
Liv. I. ch. 2. &sect;. 122.)</HI> &longs;timmt &longs;einen Er&longs;ahrungen
gem&auml;&szlig; die&longs;em Satze gleichfalls bey.</P><P TEIFORM="p">Hiebey &longs;cheint es &longs;onderbar, da&szlig; &longs;ich das Reiben blos
nach dem Drucke richten &longs;oll. Da der Wider&longs;tand von den
eingreifenden Erh&ouml;hungen und Vertiefungen herk&ouml;mmt, deren
es de&longs;to mehr giebt, je gr&ouml;&szlig;er die in Ber&uuml;hrung gebrachten
Fl&auml;chen &longs;ind, &longs;o &longs;ollte man vielmehr erwarten,
das Reiben werde &longs;ich haupt&longs;&auml;chlich nach der Gr&ouml;&szlig;e der Fl&auml;chen
richten. Dies war auch bis zu Ende des vorigen Jahrhunderts
die allgemeine Meinung. Nichts de&longs;to weniger
&longs;and <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> das Reiben noch eben &longs;o gro&szlig;, wenn er
&longs;ein Parallelepipedum auf die kleinere Seitenfl&auml;che &longs;etzte,<PB ID="P.3.693" N="693" TEIFORM="pb"/>
oder es zer&longs;chnitt, und beyde Helften &uuml;ber einander legte,
obgleich im letztern Falle die ber&uuml;hrende Fl&auml;che nur halb &longs;o
gro&szlig; war, als wenn der K&ouml;rper ganz blieb, und beyde Helften
neben einander lagen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> &longs;chlo&szlig; aus &longs;einen Ver&longs;uchen
eben das, und man &longs;ucht es insgemein dadurch begreiflich
zu machen, da&szlig; zwar im letzten Falle nur halb &longs;oviel
eingreifende Ber&uuml;hrungs&longs;tellen &longs;ind, daf&uuml;r aber auch
jede doppelt &longs;o &longs;tark, als vorher, in die Vertiefungen der
andern Fl&auml;che eingedr&uuml;ckt wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parent</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. de l'acad. roy. 1700. p. 147. M&eacute;m.
1704. p. 173. 206.)</HI> &longs;ucht die&longs;e Gr&ouml;&szlig;e der Friction aus theoreti&longs;chen
Gr&uuml;nden zu be&longs;timmen. Er &longs;ieht die Erhabenheiten
und Tiefen der Fl&auml;chen als Halbkugeln von gleicher Gr&ouml;&szlig;e
an, von denen jede obere drey untere &longs;o ber&uuml;hrt, da&szlig; alle
vier mit ihren Mittelpunkten in den vier Spitzen eines Tetraeders
liegen. Er nimmt ferner an, eine Kraft ziehe die
obere Kugel mit der auf ihr ruhenden La&longs;t nach einer wagrechten
Richtung fort, und berechnet aus den Ge&longs;etzen der &longs;chiefen
Ebene, wie &longs;ich die&longs;e Kraft gegen die ganze La&longs;t der obern
Halbkugel verhalten m&uuml;&longs;&longs;e, um &longs;ie im Gleichgewichte zu erhalten,
wenn eine oder zwo von den untern Kugeln weggenommen
w&uuml;rden. Er findet die&longs;e Kraft gegen die La&longs;t im
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Linie, welche aus dem Schwerpunkte der
Grundfl&auml;che des Tetraeders &longs;enkrecht auf die eine Seite
die&longs;er Grundfl&auml;che gezogen werden kan, zur Axe oder H&ouml;he
des Tetraeders. Die&longs;es Verh&auml;ltni&szlig; i&longs;t nach der Theorie
rer regul&auml;ren K&ouml;rper = 1:&radic;8. Daher, &longs;chlie&szlig;t er, wird
auch das Reiben zum Drucke an jeder Stelle im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
1:&radic;8 &longs;eyn. Hiebey &auml;ndert die Gr&ouml;&szlig;e der Fl&auml;chen
nichts: gr&ouml;&szlig;ere Fl&auml;chen haben zwar mehr Stellen; wenn
aber der Druck der nemliche bleibt, &longs;o vertheilt er &longs;ich unter
alle Stellen, und wird f&uuml;r jede de&longs;to kleiner, je mehr der&longs;elben
&longs;ind. In die&longs;em Verh&auml;ltni&longs;&longs;e aber wird auch die
Reibung an jeder Stelle geringer, da&szlig; al&longs;o die Total&longs;umme
des ganzen Reibens die vorige bleibt, obgleich der Stellen
mehr werden. Uebrigens nimmt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parent</HI> das Reiben f&uuml;r<PB ID="P.3.694" N="694" TEIFORM="pb"/>
(7/20) des Drucks an, weil 1:&radic;8 dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 7:20 &longs;ehr
nahe k&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Hire</HI> unter&longs;cheidet die drey F&auml;lle, da die Rauhigkeiten
der Fl&auml;chen entweder ela&longs;ti&longs;ch &longs;ind und &longs;ich biegen,
oder da &longs;ie hart &longs;ind, und der bewegte K&ouml;rper gehoben werden
mu&szlig;, oder endlich, da &longs;ic brechen und &longs;ich losr&lt;*&gt;i&szlig;en.
Er glaubt, in den beyden er&longs;ten F&auml;llen richte &longs;ich das Reiben
blos nach der Gr&ouml;&szlig;e des Drucks, im letzten aber augen&longs;cheinlich
auch nach der Gr&ouml;&szlig;e der Fl&auml;chen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI>
ver&longs;ichert, bey gleich &longs;chweren h&ouml;lzernen Wellen das Reiben
gleich gro&szlig; gefunden zu haben, ob &longs;ie &longs;chon ver&longs;chiedne Dicken
gehabt h&auml;tten, womit auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mi&longs;cellan. Berol.
To. I. p. 307 &longs;qq.)</HI> einig i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonh. Chri&longs;toph
Sturm</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;. circa frictionem machinarum in Mi&longs;cell.
Berol. To. I. p. 294. &longs;qq.)</HI> hat zwar dagegen eingewendet,
da&szlig; eben die&longs;elbe M&uuml;hlwelle auf d&uuml;nnern Zapfen leichter
laufe als auf &longs;t&auml;rkern; aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lcupold</HI> erinnert &longs;ehr richtig,
da&szlig; dies von dem geringern Momente der Friction bey d&uuml;nnen
Zapfen (d. i. von der geringern Entfernung der reibenden
Stelle vom Ruhepunkte) herr&uuml;hre, und hier, wo von
der ab&longs;oluten Gr&ouml;&szlig;e des Reibens die Rede i&longs;t, nichts bewei&longs;e.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor</HI> bringt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parents</HI> Demon&longs;tration ebenfalls
bey, be&longs;t&auml;tigt den Satz durch eigne Er&longs;ahrungen, beh&auml;lt
aber f&uuml;r die Rechnungen das Verh&auml;ltni&szlig; 1:3 bey.</P><P TEIFORM="p">Auf eine andere Art findet man die Gr&ouml;&szlig;e des Reibens,
wenn man die Fl&auml;che, die den K&ouml;rper tr&auml;gt, an dem
einen Eude erhebt, da&szlig; &longs;ie &longs;chiefe Lagen gegen den Horizont
bek&ouml;mmt. Nach der Theorie der &longs;chiefen Fl&auml;che &longs;ollte der
K&ouml;rper &longs;chon bey dem gering&longs;ten Neigungswinkel herabgleiten;
wegen des Reibens aber thut er dies er&longs;t, wenn die&longs;er
Winkel eine gewi&longs;&longs;e Gr&ouml;&szlig;e erreicht hat. Der gr&ouml;&szlig;te Winkel,
unter dem der K&ouml;rper noch liegen bleibt, hei&szlig;t der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ruhewinkel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(angulus quietis).</HI> Bey die&longs;em Winkel wird
der K&ouml;rper eben &longs;o &longs;tark zur Bewegung getrieben, als ih&lt;*&gt;
die Friction zur&uuml;ckh&auml;lt, und man findet durch geh&ouml;rig ange&longs;tellte
Betrachtung, da&szlig; &longs;ich das Reiben auf der wagrechten
Fl&auml;che zum Drucke verhalte, wie die Tangente des Ruhewinkels<PB ID="P.3.695" N="695" TEIFORM="pb"/>
zum Sinustotus. I&longs;t die Friction 1/3 des Drucks, &longs;o
findet man f&uuml;r die Tangente 0,3333333 . . . den Ruhewinkel=18&deg;
26&prime;.</P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;er Methode i&longs;t die Friction von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bilfinger</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm. Petrop. To. II. p. 403 &longs;qq.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor</HI> unter&longs;ucht
worden. Jener fand den Ruhewinkel allemal zwi&longs;chen
12 und 15 Grad, woraus, wenn man das Mittel 13 1/2
Grad nimmt, die Gr&ouml;&szlig;e des Reibens=0,24 oder fa&longs;t 1/4
des Drucks folgt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidors</HI> Ver&longs;uche gaben 18&deg; 20&prime;, welches
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> Be&longs;timmung von 1:3 &longs;ehr nahe k&ouml;mmt.
Genauer zu verfahren, m&uuml;&szlig;te man den K&ouml;rper herabglit&longs;chen
la&longs;&longs;en, und das Reiben aus dem Raume &longs;uchen, den
er in einer be&longs;timmten Zeit zur&uuml;cklegte, wozu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur
le frottement</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'Acad de Pru&longs;&longs;e 1748. p.
130.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr. der h&ouml;h. Mechanik, S.
285.) Anleitung geben. Aber die Schwierigkeit, den
Ruhewinkel recht genau abzume&longs;&longs;en, macht die&longs;es ganze
Verfahren unzuverl&auml;&szlig;ig.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Camus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; des forces mouvantes)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cour&longs;e of experimental - philo&longs;ophy, Lect. 4.)</HI>
haben den Satz des Amontons eben&longs;alls vertheidigt, und
durch viele Ver&longs;uche be&longs;t&auml;rkt. Der Letztere giebt unter dem
Namen einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Frictionsma&longs;chine</HI> zu &longs;olchen Ver&longs;uchen ein
eignes Werkzeug an, woran eine mit Gewichten be&longs;chwerte
Welle durch Schwingungen ge&longs;pannter Uhrfedern, die man
losl&auml;&szlig;t, &longs;chnell hin und her gedreht wird. Das Reiben der
Welle in ihren Lagern macht, da&szlig; die Schwingungen der
Federn immer &longs;chw&auml;cher werden, und endlich gar aufh&ouml;ren.
So giebt die Anzahl der Schwingungen ein Maa&szlig; f&uuml;r die
Gr&ouml;&szlig;e des Reibens; es werden der Schwingungen immer
weniger, je mehr Gewicht man an die Welle bringt. Man
kan mit die&longs;em Werkzeuge &longs;ehr &longs;chnell und ohne alle Vorbereitung
erperimentiren; aber zu einem genauen Maa&szlig;e des
Reibens i&longs;t es auf keine Wei&longs;e ge&longs;chickt.</P><P TEIFORM="p">Die genau&longs;ten Ver&longs;uche &uuml;ber das Reiben &longs;ind un&longs;treitig
die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. natur.
To. I. c. 9.).</HI> Sie zeigen deutlich, da&szlig; das Reiben zwar
gr&ouml;&szlig;tentheils, aber doch keinesweges g&auml;nzlich, vom Druck<PB ID="P.3.696" N="696" TEIFORM="pb"/>
abhange, und da&szlig; &uuml;berhaupt kein allgemeines Ge&longs;etz f&uuml;r
da&longs;&longs;elbe &longs;tatt finde. Bey Tannenholz auf Tannenholz nach
der L&auml;nge der Fibern gerieben war das Reiben anf&auml;nglich 1/4
des Gewichts; aber bey zunehmendem Drucke ward es nur
1/3, endlich 1/6. Tannenholz auf Buchsbaum gab anf&auml;nglich
1/3, bey &longs;t&auml;rkerm Drucke nur 1/6 &mdash; 1/8. Beym Eichenholz
auf Eichenholz war die Friction anf&auml;nglich nicht &longs;o &longs;tark,
als bey Tannen- auf Tannenholz: bey &longs;t&auml;rkerm Drucke aber
blieb &longs;ie etwas gr&ouml;&szlig;er, ob &longs;ie gleich auch ein kleinerer Theil
des Drucks ward. Wurden die H&ouml;lzer &longs;o gerieben, da&szlig;
&longs;ich die Richtungen ihrer Fibern kreutzten, &longs;o war die Friction
weit &longs;t&auml;rker, vorz&uuml;glich bey Tannen- auf Tannenholz.
Bey vermehrter Fl&auml;che ward zwar das Reiben &longs;t&auml;rker, aber
gar nicht im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Fl&auml;che &longs;elb&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Das Reiben der Metalle unter&longs;uchte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
mit einem eignen Werkzeuge, dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tribometer,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI>
Fig. 111. Es be&longs;tand aus einer 4 Zoll dicken h&ouml;lzernen
Welle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> mit einer durchge&longs;teckten &longs;t&auml;hlernen Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DD,</HI>
die bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> 1/4 Zoll, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC</HI> 1/2 Zoll im Durchme&longs;&longs;er
hatte, und mit der Welle 3 Pfund wog. Man konnte das
Ganze auf ein Ge&longs;tell bringen, wobey die Zapfen in Lager
von ver&longs;chiedenen Materien, z. B. Stahl, Kupfer, Zinn,
Guajakholz u. &longs;. w. eingelegt werden konnten, welche Lager
&longs;o, wie die Zapfen &longs;elb&longs;t, &longs;ehr wohl polirt waren. Um die
Welle war eine Schnur ge&longs;chlagen, woran an beyden Seiten
gleiche Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> gehangen wurden, um den
Druck gegen die Zapfenlager nach Gefallen zu vergr&ouml;&szlig;ern.
Auf einer Seite hieng an einer &longs;ehr feinen Schnur die Schaale
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">R,</HI> um darein das Uebergewicht zu legen, welches das
Reiben &uuml;berwinden und die Welle drchen &longs;ollte. Weil beym
Gebrauch der d&uuml;nnen Zapfen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DD</HI> die Welle 16mal dicker,
als die Zapfen, war, folglich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> 16mal mehr Moment bekam,
als das Reiben am Umfange von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> &longs;o verhielt &longs;ich
die Friction zum Druck, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">16R:P+Q+3</HI> Pf.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Wenn der &longs;t&auml;hlerne Zapfen auf Me&longs;&longs;ing lief,
und an beyden Seiten der Welle 1 Pfund Gewicht hieng,
&longs;o mu&szlig;te zu Bewegung der Welle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> = 6 Drachmen = &lt;*&gt;<PB ID="P.3.697" N="697" TEIFORM="pb"/>
Pfund &longs;eyn. Al&longs;o war das Reiben zum Druck, wie (3.16/64):
1+1+3=3/4:5, oder wie 1:6 2/3. Be&longs;trich man die Zapfen
mit Del, &longs;o brauchte man in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> nur 5 1/2 Drachmen =
(11/256) Pfund; al&longs;o war das Reiben zum Druck, wie (11.16/256):
5=(11/16):5=1:(7 3/11) u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ver&longs;uche zeigten folgendes. Stahl l&auml;uft am
leichte&longs;ten auf Me&longs;&longs;ing, mit mehr Reibung der Ordnung
nach auf Bley, Kupfer, Guajakholz, Stahl, Zinn. Die
Friction w&auml;ch&longs;t nicht genau im Verh&auml;ltni&szlig; des Drucks, und
jede Art der K&ouml;rper &longs;cheint hierinn eignen Ge&longs;etzen zu folgen,
die &longs;ich nicht allgemein machen la&longs;&longs;en. Wenn die Zapfen
einge&ouml;lt &longs;ind, &longs;o i&longs;t das Reiben bey Stahl auf Me&longs;&longs;ing etwa
1/7, bey Stahl auf Kupfer 1/5, bey Stahl auf Stahl 1/4 des
Drucks. K&ouml;rper von einerley Materie, z. B. Stahl auf
Stahl, reiben &longs;ich unter einander am &longs;t&auml;rk&longs;ten, vermuthlich,
weil die Ungleichheiten ihrer Fl&auml;chen einerley Gr&ouml;&szlig;e
haben, daher &longs;ie am vollkommen&longs;ten congruiren, und am
tief&longs;ten in einander eingreifen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Unter&longs;uchungen betreffen nun blos das Reiben
f&uuml;r den er&longs;ten Augenblick, in welchem der K&ouml;rper anf&auml;ngt
&longs;ich zu bewegen, welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Segner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de adfrictu
&longs;olidorum in motu con&longs;titutorum. Halae, 1758. 4.)</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friction der Ruhe</HI> nennt. Bey der Bewegung &longs;elb&longs;t &auml;ndert
&longs;ich ihre Gr&ouml;&szlig;e, wie &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad
phil. nat. &sect;. 523)</HI> erinnert, und durch einige Ver&longs;uche be&longs;t&auml;tiget.
Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friction der Bewegung</HI> wird &longs;t&auml;rker,
wenn die Ge&longs;chwindigkeit zunimmt; woraus &longs;ich erkl&auml;ren
l&auml;&szlig;t, warum die Ma&longs;chinen, wenn gleich die treibende Kraft
ununterbrochen zu wirken fortf&auml;hrt, nicht immerfort ge&longs;chwinder
gehen, &longs;ondern endlich in einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beharrungs&longs;tand</HI>
gerathen, bey dem ihre Ge&longs;chwindigkeit nicht weiter
zunimmt. In die&longs;em Beharrungs&longs;tande i&longs;t al&longs;o die Bewegung
gleichf&ouml;rmig, und die Ueberwucht der Kraft &uuml;ber das
Gleichgewicht wird gerade auf die Friction verwendet. Mit
H&uuml;lfe die&longs;es Satzes hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> an &longs;einem Tribometer<PB ID="P.3.698" N="698" TEIFORM="pb"/>
die Frictionen mit den Ge&longs;chwindigkeiten im Beharrungs&longs;tande
verglichen. Das Re&longs;ultat &longs;cheint zu &longs;eyn, da&szlig;
&longs;ich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unter&longs;chiede der Ge&longs;chwindigkeiten, wie die
Logarithmen der Frictionen,</HI> verhalten, welchen Satz
auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Segner</HI> zum Grunde legt, und Formeln daraus
herleitet, deren Richtigkeit durch andere &longs;innreich ausgedachte
Ver&longs;uche ziemlich wahr&longs;cheinlich gemacht wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> hingegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theoria motus corporum &longs;olid.
&sect;. 961. p. 450.)</HI> betrachtet das Reiben als eine w&auml;hrend der
ganzen Bewegung be&longs;t&auml;ndig einerley bleibende Gr&ouml;&szlig;e, und
leitet dauraus Methoden her, aus der Zeit, worinn eine gegebne
Kraft die gegebne La&longs;t in einer Ma&longs;chine auf eine gegebne
H&ouml;he hebt, die Gr&ouml;&szlig;e der Friction zu be&longs;timmen.
Die&longs;e Methoden gelten zwar nur f&uuml;r den Beharrungs&longs;tand,
in welchem die Friction wirklich unver&auml;ndert bleibt; &longs;ie &longs;ind
aber dennoch f&uuml;r die Aus&uuml;bung gar &longs;ehr brauchbar, weil der
Beharrungs&longs;tand eben derjenige i&longs;t, f&uuml;r welchen man zu
prakti&longs;chen Ab&longs;ichten jede Ma&longs;chine berechnen und einrichten
mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Die mathemati&longs;che Theorie der Friction mit Anwendung
auf die Ma&longs;chinen findet man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Architect.
hydraul. L. I. chap. 2.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Lehrbegrif der
ge&longs;ammten Mathem. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Mechanik der fe&longs;ten K&ouml;rper,
im 22&longs;ten u. f. Ab&longs;chnitten) vorgetragen. Man hat hier&uuml;ber
auch gute einzelne Schriften von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mei&longs;ter</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De aberratione
attritus a lege inertiae in Nov. Comm. Soc. Gott.
To. I. p. 141.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur le frottement, en tant
qu' il ralentitle mouvement in Nouv. M&eacute;m. de l'acad. de
Berl. 1772. p. 9.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coulomb</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur la theorie des machines
&longs;imples en ay ant &eacute;gard au frottement de leurs parties
etc. piece qui a remport&eacute; le prix double de l'acad. de Paris
pour 1781,</HI> auszugswei&longs;e in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal, Sept. 1783.),</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metternich</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de frictione. Erf. 1786. 4.</HI> Von dem
Wider&longs;tande der Reibung; a. d. Latein. Frankf. u. Maynz.
1789. 8.).</P><P TEIFORM="p">Das Reiben der Theile kan bey den Ma&longs;chinen durch
ver&longs;chiedene Mittel betr&auml;chtlich vermindert werden. Hieher
geh&ouml;rt vorz&uuml;glich der Vortheil, da&szlig; man nicht einerley Materien<PB ID="P.3.699" N="699" TEIFORM="pb"/>
an einander laufen l&auml;&szlig;t, &longs;ondern &longs;olche w&auml;hlt, die &longs;ich
wenig reiben, z. B. Stahl auf Me&longs;&longs;ing. So macht man in
den Uhrwerken die Spindeln der R&auml;der und Getriebe von
Stahl, und l&auml;&szlig;t ihre feinen Zapfen in L&ouml;chern laufen, die
in me&longs;&longs;ingne Platten eingebohrt &longs;ind. Eben &longs;o &longs;ind insgemein
die R&auml;der von Me&longs;&longs;ing, die Getriebe, in die &longs;ie greifen,
von Stahl.</P><P TEIFORM="p">Ferner wird das Reiben durch Ein&longs;chmieren oder Be&longs;treichen
der Fl&auml;chen mit &longs;chmierigen Materien ungemein
vermindert. Man erkl&auml;rt die&longs;e Er&longs;cheinung gew&ouml;hnlich daraus,
weil durch die&longs;e Be&longs;treichung die Erhabenheiten und
Vertiefungen der Fl&auml;chen ausgef&uuml;llt und mit einer Sub&longs;tanz
ver&longs;ehen werden, deren Theile bey der Bewegung
der K&ouml;rper &longs;ehr leicht an einander hin gleiten. Hierauf beruht
das Ein&longs;chmieren der Wagen und anderer h&ouml;lzernen
Ma&longs;chinen mit thieri&longs;chen Fetten, der Uhrwerke und metallnen
Werkzeuge &uuml;berhaupt mit Baum&ouml;l oder Mandel&ouml;l
u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Endlich kan das Reiben fa&longs;t ganz vermieden werden,
wenn man die Einrichtung &longs;o trift, da&szlig; &longs;ich Fl&auml;chen nicht
an einander <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chieben</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">gli&longs;&longs;er</HI>),</HI> &longs;ondern &uuml;ber einander <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rollen</HI>
oder &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&auml;lzen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">rouler</HI>),</HI> daher auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mi&longs;cell.
Berol. To. I. p. 311.)</HI> bey &longs;einer Theorie des Reibens
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schieben</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;uperince&longs;&longs;us radens)</HI> vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;lzen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;uperince&longs;&longs;us
volvens)</HI> unter&longs;cheidet. Beym Rollen oder
W&auml;lzen heben &longs;ich die eingreifenden Theile fa&longs;t ohne allen
Wider&longs;tand aus den Vertiefungen der andern Fl&auml;che aus.
Hierauf beruht die Fort&longs;chaffung gro&szlig;er La&longs;ten auf untergelegten
Walzen, Kugeln oder Rollen, und die Erfindung
der Wagenr&auml;der, von deren Einrichtung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold, Camus</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI> (&longs;. Hamburgi&longs;ches Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI>
B. 1. St. Num. 6.) handeln. Durch die Wagenr&auml;der w&uuml;rde
auf v&ouml;llig ebnem und wagrechtem Wege das Reiben am
Boden fa&longs;t ganz vermieden werden; es ent&longs;teht aber ein
neues Reiben der Wagenach&longs;en an den Naben der R&auml;der,
welches man den Ver&longs;uchen zufolge bey einem wohleingerichteten
und geh&ouml;rig ge&longs;chmierten Fuhrwerke auf 1/7 der La&longs;t
&longs;ch&auml;tzt. Die&longs;es Reiben macht den Wider&longs;tand aus, den<PB ID="P.3.700" N="700" TEIFORM="pb"/>
die Pferde zu &uuml;berwinden haben. Setzt man die Kraft elnes
P&longs;erdes im horizontalen Zuge = 175 Pfund, &longs;o &longs;indet
&longs;ich die La&longs;t, deren Reiben es &uuml;berw&auml;ltigen kan, 7. 175 =
1225 Pfund oder fa&longs;t 12 Centner. Dennoch darf man auf
ein Pferd nicht leicht &uuml;ber 7 bis 8 Centner rechnen, weil
die Wege nicht gleich gut &longs;ind, auch oft bergan gehen, in
welchem Falle die Pferde einen ziemlichen Theil der La&longs;t
&longs;elb&longs;t zu heben bekommen.</P><P TEIFORM="p">Sollen &longs;ich die Z&auml;hne der R&auml;der und Getriebe nicht
an einander &longs;chieben, &longs;ondern w&auml;lzen, &longs;o mu&szlig; man ihnen
epicykloidali&longs;che Ge&longs;talten geben, welches nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitzens</HI>
Nachricht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;mer</HI> zuer&longs;t gelehrt hat.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich K&ouml;rper blos hin und her bewegen &longs;ollen,
wie der Balken einer Wage, eine Pendel&longs;tange, eine Glocke
u. dgl., &longs;o kan man die Bewegung fa&longs;t ganz vom Reiben
befreyen, wenn man die Zapfen der Axe, um welche die
Bewegung ge&longs;chehen &longs;oll, nicht rund macht, &longs;ondern unten
ab&longs;ch&auml;rft, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Fig. 112., &longs;o da&szlig; &longs;ie bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> eine
Schneide bekommen, und mit &longs;elbiger entweder auf einer
wagrechten Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC,</HI> oder auf dem innern Rande einer
kreisrunden Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD</HI> aufliegen. Wenn alsdann der
am Zapfen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> befindliche K&ouml;rper hin und her geht, &longs;o reibt
&longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> nicht an der Unterlage, &longs;ondern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wiegt &longs;ich</HI> auf der
Schneide <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ohne Reibung. So werden die Zapfen gebildet,
mit denen man den Wagbalken in die L&ouml;cher der Scheere
einlegt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wage;</HI> und &longs;o hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Graham</HI> das f&uuml;r die
franz&ouml;&longs;i&longs;chen Akademi&longs;ten in Lappland verfertigte Pendel an
der Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> auf eine wagrechte polirte Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> aufgelegt.
Auf &auml;hnlichen Gr&uuml;nden beruht eine von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr.
machin. gener. Tab. XXXII. Fig. 1.)</HI> abgebildete Art, die
Glocken aufzuh&auml;ngen.</P><P TEIFORM="p">So be&longs;chwerlich und zweckwidrig das Reiben bey Hervorbringung
der Bewegungen i&longs;t, &longs;o zieht man doch auch
aus dem&longs;elben in vielen F&auml;llen gro&szlig;e Vortheile. Es wird
n&uuml;tzlich, &longs;obald es darauf ank&ouml;mmt, Bewegungen, die man
nicht haben will, zu verhindern. Potenzen, welche mit wenig
Reibung wirken, z. B. der Hebel, erfordern ein unabl&auml;&szlig;iges
Fortwirken der Kraft. Sobald die&longs;e einen Augenblick<PB ID="P.3.701" N="701" TEIFORM="pb"/>
nachl&auml;&szlig;t, geht das R&uuml;&longs;tzeug zur&uuml;ck, bringt die La&longs;t
wieder an die vorige Stelle, und vereitelt alle vorhergegangne
Bem&uuml;hung. Wo hingegen die Friction &longs;tark i&longs;t,
hindert die&longs;e von &longs;elb&longs;t das Zur&uuml;cklaufen der Ma&longs;chine, wenn
auch die Kraft ganz aufh&ouml;rt, und &longs;ichert dadurch die Fr&uuml;chte
der vorigen Arbeit. Dies i&longs;t der gro&szlig;e Vorzug der
Schraube, die zwar beym Eindrehen wegen des &longs;tarken
Reibens viel Gewalt erfordert, aber auch, wenn &longs;ie einmal
an Ort und Stelle gebracht i&longs;t, wegen eben die&longs;es Reibens,
ohne weiteres Zuthun einer Kraft, auf immer fe&longs;t&longs;teht, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schraube.</HI> Damit das Seil von der Radewinde nicht
abglit&longs;che, wenn die Kraft nachl&auml;&szlig;t, &longs;chlingt man es blos einigemal
&longs;traff um die Welle, und l&auml;&szlig;t das andere Ende de&longs;&longs;elben
durch eine oder mehrere Per&longs;onen &longs;tark anziehen. Die&longs;er
Zug, der &longs;on&longs;t zu Erhaltung der La&longs;t viel zu &longs;chwach &longs;eyn
w&uuml;rde, i&longs;t in Verbindung mit dem Reiben des Seils an
der Welle zu die&longs;er Ab&longs;icht v&ouml;llig hinreichend, u. &longs;. w. So
gew&auml;hrt das Reiben der Mechanik betr&auml;chtliche Vortheile,
wenn die Ab&longs;icht i&longs;t, &longs;ch&auml;dliche Bewegungen zu hindern.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;erdem wird durchs Reiben f&uuml;hlbare W&auml;rme erregt,
und oft Flamme hervorgebracht, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer, W&auml;rme.</HI>
So k&ouml;nnen Wagen, M&uuml;hlwerke und andere h&ouml;lzerne
Ma&longs;chinen in Brand gerathen, wenn man in den Zapfenlagern,
wo das Reiben &longs;tark i&longs;t, die Schmiere oder Abk&uuml;hlung
fehlen l&auml;&szlig;t. Auch wird durch Reiben die ur&longs;pr&uuml;ngliche
Elektricit&auml;t erregt, und Vertheilung des Magnetismus
bewirkt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t, Magnet.</HI></P><P TEIFORM="p">Rar&longs;ten Lehrbegrif der ge&longs;ammten Mathematik. Dritter
Theil, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> Ab&longs;chnitt. Vierter Theil, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> Ab&longs;chnitt.</P><P TEIFORM="p">Leupold <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatrum machinarum generale.</HI> Leipzig, 1724.
fol. Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> &sect;. 217.</P><P TEIFORM="p">B&uuml;&longs;ch Ver&longs;uch einer Mathem. zum Nutzen und Vergn&uuml;gen
des b&uuml;rgerl. Lebens. Hamburg, 1776. 8. Erl. der Mechanik,
S. 334. &sect;. 47. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Reibzeug der Elektri&longs;irma&longs;chine" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Reibzeug der Elektri&longs;irma&longs;chine, Reiber,
Ki&longs;&longs;en</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpus affricans &longs;. electricitatem excitans affrictu,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Corps frottant, Con&longs;&longs;inet &eacute;lectrique.</HI></HI> Die&longs;en Namen<PB ID="P.3.702" N="702" TEIFORM="pb"/>
f&uuml;hrt derjenige K&ouml;rper, mit dem man einen Nichtleiter
reibt, um die ur&longs;pr&uuml;ngliche Elektricit&auml;t in ihm zu erregen.
Bey den er&longs;ten elektri&longs;chen Ver&longs;uchen rieb man Glasr&ouml;hren
mit der Hand; auch machte man die Glaskugeln,
die nachher, um mehr Bequemlichkeit zu erhalten, in Ge&longs;tellen
umgedreht wurden, anf&auml;nglich nicht anders, als durch
Anlegen der H&auml;nde, elektri&longs;ch. In der That i&longs;t auch eine
reine und trockne Hand f&uuml;r das Glas eines der be&longs;ten und
wirk&longs;am&longs;ten Reibzeuge.</P><P TEIFORM="p">Weil aber das Anlegen der Hand eine Per&longs;on mehr
erfordert, vielleicht auch aus Be&longs;orgni&szlig; f&uuml;r die Ge&longs;undheit
derer, die die Elektricit&auml;t durch ihre H&auml;nde oft hergeben
mu&szlig;ten, brachte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI> in Leipzig zuer&longs;t Pol&longs;ter oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ki&longs;&longs;en</HI> an, an denen &longs;ich die umlaufenden Glaskugeln rieben.
Dies ge&longs;chah zum er&longs;tenmale bey der Ma&longs;chiene, welche
beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 784.) angef&uuml;hrt
i&longs;t, und die nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winklers</HI> eigner Ver&longs;icherung (Gedanken
von den Eigen&longs;chaften, Wirkungen und Ur&longs;achen der
Elektric. Leipzig, 1744. 8.) von dem leipziger Drechsler
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gie&szlig;ing</HI> angegeben war. Die&longs;e Ma&longs;chine hatte einen
Glascylinder oder nur ein gemeines Bierglas, und das Ki&longs;&longs;en
war unter dem&longs;elben angebracht. Es war von Leder
oder Leinwand, mit Wolle oder andern weichen Sachen ge&longs;topft,
und konnte durch eine Stell&longs;chraube an das Glas
angedr&uuml;ckt werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI> gieng zwar von die&longs;er Einrichtung
wieder ab, weil &longs;ie das Glas zu &longs;ehr erhitzte, kam
aber doch nachher wieder zu den Ki&longs;&longs;en zur&uuml;ck, die er mit
einer Feder ver&longs;ahe, um &longs;ie gelinder an die Glascylinder
oder Kugeln anzudr&uuml;cken.</P><P TEIFORM="p">In England nahmen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat&longs;on</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;on</HI> mit
den in Deut&longs;chland erfundenen Ma&longs;chinen, auch zugleich den
Gebrauch der Ki&longs;&longs;en an. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> hingegen verwarf die
Ki&longs;&longs;en, und bediente &longs;ich blos der angelegten Hand. Dennoch
fanden andere auch in Frankreich die Ki&longs;&longs;en bequemer,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sigaud de la Fond</HI> erz&auml;hlt, er habe &longs;chon im Jahre
1754 Federn dabey angebracht, und &longs;ie &longs;eitdem immer mit
gutem Erfolg gebraucht.<PB ID="P.3.703" N="703" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat&longs;on</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Num. 484.</HI> &sect;. 63.) bemerkte,
da&szlig; die Elektricit&auml;t &longs;t&auml;rker erregt ward, wenn man das
Ki&longs;&longs;en und das ganze Ge&longs;tell der Ma&longs;chine aufeuchtete.
Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;on</HI> fand es gut, das lederne Ki&longs;&longs;en mit Silber
oder Kupfer zu &uuml;berziehen, und die ganze Ma&longs;chine mit dem
feuchten Boden zu verbinden. Man konnte &longs;ich damals die&longs;e
Ph&auml;nomene nicht erkl&auml;ren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> l&auml;ugnete &longs;ie g&auml;nzlich
und glaubte, da&szlig; alle Feuchtigkeit &uuml;berhaupt der Elektricit&auml;t
nachtheilig &longs;ey. Inzwi&longs;chen bemerkte doch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat&longs;on</HI>
immer deutlicher, da&szlig; das I&longs;oliren der Kugel und des Reibzeugs
nur eine &longs;chwache, kaum merkliche, Elektricit&auml;t
gew&auml;hrte, die aber augenblicklich &longs;t&auml;rker ward, &longs;obald
man eines von beyden mit dem feuchten Fu&szlig;boden verband.
Dies &uuml;berzeugte ihn nach und nach, da&szlig; die Elektricit&auml;t
der geriebnen Kugel nicht eigen &longs;ey, &longs;ondern auf Veranla&longs;&longs;ung
des Reibens aus dem Fu&szlig;boden herbeyge&longs;&uuml;hrt werde.
Endlich fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Bevis</HI> um 1747, da&szlig; die i&longs;olirte reibende
Per&longs;on einer andern i&longs;olirten, die die Kugel oder den
Leiter ber&uuml;hrt, &longs;t&auml;rkere Funken giebt, als beyde einer dritten
auf dem Fu&szlig;boden &longs;tehenden geben, woraus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat&longs;on</HI>
&longs;chlo&szlig;, da&szlig; dem Reibzeuge eben &longs;o viel Elektricit&auml;t genommen,
als der Kugel gegeben werde. Dies f&uuml;hrte zuer&longs;t auf
richtigere Begriffe von den entgegenge&longs;etzten Elektricit&auml;ten.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stanklin,</HI> der es ebenfalls bemerkt hatte, gr&uuml;ndete darauf
&longs;eine Theorie, und man hat &longs;eitdem nicht mehr daran gezweifelt,
da&szlig; das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> des Reibzeugs dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> der Kugel entgegenge&longs;etzt
&longs;ey, oder da&szlig; von zween an einander geriebnen
K&ouml;rpern allemal der eine + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> der andere &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> erhalte.</P><P TEIFORM="p">Hiedurch i&longs;t der Begrif vom Reibzeug weit allgemeiner
geworden. Wenn man zwo Sub&longs;tanzen reibt, erh&auml;lt
man allezeit beyde Elektricit&auml;ten. Will man die eine &longs;tark
haben, &longs;o i&longs;olirt man die Sub&longs;tanz, an der &longs;ie &longs;ich zeigt,
und verbindet die andere mit der Erde, damit &longs;ie &longs;o viel &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI>
als man n&ouml;thig hat, erhalten oder abgeben kan. Die&longs;e letzte
Sub&longs;tanz hei&szlig;t alsdann das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reibzeug.</HI> Werden beyde
Sub&longs;tanzen i&longs;olirt, &longs;o erh&auml;lt man auf jeden Fall nur
&longs;chwache Elektricit&auml;t. Werden &longs;ie beyde mit der Erde verbunden,
&longs;o zeigt &longs;ich, wenn die Sub&longs;tanzen leiteud &longs;ind,<PB ID="P.3.704" N="704" TEIFORM="pb"/>
gar keine Elektricit&auml;t; i&longs;t aber die eine ein Nichtleiter, &longs;o
wird doch die Stelle, wo das Reiben ge&longs;chieht, durch die
angrenzenden Stellen i&longs;olirt, und es zeigt &longs;ich eine &longs;tarke
Elektriclt&auml;t; &longs;ind beyde Sub&longs;tanzen Nichtleiter, &longs;o zeigt
&longs;ich nur &longs;chwache Elektricit&auml;t, weil der Fall &longs;o i&longs;t, als ob
beyde i&longs;olirt w&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Folgende aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> entlehute Tafel zeigt, was f&uuml;r
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> ent&longs;tehen, wenn man die in der vorder&longs;ten Reihe &longs;tehenden
Nichtleiter mit den zuletzt &longs;tehenden Reibzeugen reibt.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Katzenhaar</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">+ <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Iede bisher ver&longs;uchte Sub-<LB TEIFORM="lb"/>
&longs;tanz.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Glattes Glas</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">+ <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Iede bisher ver&longs;uchte Sub-<LB TEIFORM="lb"/>
&longs;tanz, das Katzenhaar aus-<LB TEIFORM="lb"/>
genommen.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mattge&longs;chlif-<LB TEIFORM="lb"/>
fenes Glas</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">+ <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Trokner Wachstaffet, Schwe-<LB TEIFORM="lb"/>
fel, Metalle.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wollenzeug, Federkiel, Holz,<LB TEIFORM="lb"/>
Papier, Siegellak, wei&szlig;<LB TEIFORM="lb"/>
Wachs, die Hand.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Turmalin</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">+ <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bern&longs;tein, Luft mit Bla&longs;e-<LB TEIFORM="lb"/>
b&auml;lgen darauf gebla&longs;en.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Demant, die Hand.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ha&longs;enfell</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">+ <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Metalle, Seide, Magnet-<LB TEIFORM="lb"/>
&longs;tein, Leder, die Hand, Pa-<LB TEIFORM="lb"/>
pier, ged&ouml;rrtes Holz.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Andere feinere Felle.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wei&szlig;e Seide</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">+ <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schwarze Seide, Metalle,<LB TEIFORM="lb"/>
&longs;chwarz Tuch.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Papier, die Hand, Haare,<LB TEIFORM="lb"/>
Marderfell.</CELL></ROW><PB ID="P.3.705" N="705" TEIFORM="pb"/><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schwarze Seide</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">+ <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Siegellak.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ha&longs;en- Wie&longs;el- und Iltis-<LB TEIFORM="lb"/>
felle, Magnet&longs;tein, Me&longs;&longs;ing,<LB TEIFORM="lb"/>
Silber, Ei&longs;en, die Hand.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Siegellak</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">+ <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Metalle.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ha&longs;en- Wie&longs;el- und Iltis-<LB TEIFORM="lb"/>
felle, die Hand, Leder, wol-<LB TEIFORM="lb"/>
len Zeug, Papier.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ged&ouml;rrtes Holz</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">+ <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Seide.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Flanell.</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Es k&ouml;mmt aber hiebey &longs;ehr viel auf die be&longs;ondern Um&longs;t&auml;nde
des Ver&longs;uchs an. Eine kleine Ver&auml;nderung in der
H&auml;rte oder Gl&auml;tte der Oberfl&auml;che, im Grade der Trockenheit,
oder in der Richtung des Reibens kan ein ganz anderes
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> hervorbringen. In der Regel erh&auml;lt der vollkommnere
Nichtleiter + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> der unvollkommnere &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E;</HI> die gl&auml;ttere
Fl&auml;che + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> die rauhere &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI> Aber es giebt dabey viel
Ausnahmen; das Siegellak z. B. erh&auml;lt &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> ob es gleich
ein be&longs;&longs;erer Nichtleiter und gl&auml;tter i&longs;t, als die Hand oder
das Papier, womit man es reibt.</P><P TEIFORM="p">Werden zween Nichtleiter, die in aller Ab&longs;icht gleich
&longs;ind, an einander gerieben, &longs;o erh&auml;lt derjenige &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> der
das &longs;t&auml;rk&longs;te Reiben leidet. Wenn z. B. ein St&uuml;ck Seibenzeug,
oder ein &longs;eidnes Band <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &uuml;ber ein anderes gleiches
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;o hin und her gezogen wird, da&szlig; die ganze Fl&auml;che von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> blos &uuml;ber einen einzelnen Theil von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> geht, &longs;o erh&auml;lt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
das + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E, B</HI> das &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI></P><P TEIFORM="p">D&uuml;nne Nichtleiter, z. B. &longs;eidne B&auml;nder, &longs;eidne
Str&uuml;mpfe u. &longs;. w&lt;*&gt;, die als elektri&longs;che Platten wirken, und
die Vertheilung der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> weit mehr, als die Mittheilung, bef&ouml;rdern,
zeigen beym Reiben vorz&uuml;glich merkw&uuml;rdige Er&longs;cheinungen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zwi&longs;chen zween Leitern,</HI> z. B. dem Daumen<PB ID="P.3.706" N="706" TEIFORM="pb"/>
und Zeigefinger gerieben, erhalten &longs;ie gew&ouml;hnlich &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI>
zwi&longs;chen zween <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nichtleitern,</HI> z. B. warmen nu&szlig;baumenen
Platten, bekommen &longs;ie + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI> Zwi&longs;chen einem Leiter
und Nichtleiter werden wei&szlig;e B&auml;nder &longs;chwach gerieben + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI>
&longs;tark gerieben &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> erhalten. Zwey B&auml;nder &uuml;ber einander
gelegt, und zwi&longs;chen ver&longs;chiednen Sub&longs;tanzen gerieben, erhaiten
jedes das entgegenge&longs;etzte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> von der Fl&auml;che, die es
ber&uuml;hrt hat. Dasjenige, &longs;o Glas oder Leiter ber&uuml;hrt hat,
erh&auml;lt &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> das Siegellak, &longs;chwarze Seide, Holz rc. ber&uuml;hrt
hat, + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI> Wenn man &longs;ie al&longs;o auf Glas legt, und
mit Siegellak reibt, hat das obere + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> das untere &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI>
und wenn man &longs;ie aufhebt, kleben beyde an einander. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Symmer</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LI. Part. I. no. 36.),</HI> Cigna
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mi&longs;cellan. &longs;ociet. Taurinen&longs;is, ann. 1765. p. 31 &longs;qq.)</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elettricismo artific. p. 197. &longs;qq.)</HI> haben hier&uuml;ber
&longs;ehr unterhaltende Ver&longs;uche ange&longs;tellt, wovon man
Ausz&uuml;ge beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (Ge&longs;chichte der Elektricit&auml;t, durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&uuml;nitz.</HI> S. 166. u. f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Socin</HI> (Anfangsgr&uuml;nde der Elektricit&auml;t.
Hanau, 1778. 8. 6. und 7te Vorle&longs;ung), und in der
deut&longs;chen Ueber&longs;etzung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> (Dritte Aufl. Leipz.
1785. gr. 8. S. 262. u. f.) findet. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (Schwed.
Abhdl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXV.</HI> Band, der deut&longs;chen Ueber&longs;. S. 344.) hat &longs;ich
mit die&longs;en verwickelten Ver&longs;uchen be&longs;ch&auml;ftiget.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Anm. zu Erxlebens Anfangsgt.
der Naturlehre. Vierte Aufl. 1787. S. 436.) bemerkt, da&szlig;
einerley K&ouml;rper, z. B. Federkiele, glatte &longs;owohl als matt
ge&longs;chabte, an einander gerieben, bisweilen einerley <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> bisweilen
entgegenge&longs;etzte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> bekommen. Wie fein &longs;olche Ver&longs;uche
&longs;ind, erl&auml;utert er durch folgendes Bey&longs;piel. Wenn
man eine Stange Siegellak zerbricht, &longs;o &longs;oll das eine abgebrochne
Ende + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> das andere &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> zeigen. Er findet
aber immer an dem einen &longs;tark &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> am andern &longs;chwach
&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> oder gar keine Elektricit&auml;t, vielleicht, weil die ganze
Stange &longs;chon vor dem Zerbrechen durch das Anfa&longs;&longs;en mit
der Hand &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> erhalten hatte, welches durch das Zetbrechen
nicht ganz zer&longs;t&ouml;rt werden konnte.</P><P TEIFORM="p">Aus dem bisherigen &uuml;ber&longs;ieht man leicht, da&szlig; bey
Elektri&longs;irma&longs;chinen, Elektrophoren u. dgl. &longs;ehr vielerley<PB ID="P.3.707" N="707" TEIFORM="pb"/>
Sub&longs;tanzen als Reibzeuge dienen k&ouml;nnen, je nachdem man
den Nichtleiter w&auml;hlt, an dem die Elektricit&auml;t erregt werden
&longs;oll. Bey den gew&ouml;hnlichen Ma&longs;chinen mit Glascylindern
gebraucht man lederne, oder be&longs;&longs;er &longs;eidne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ki&longs;&longs;en, &longs;.
Elektri&longs;irma&longs;chine</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 789 und 792.). Sie werden
i&longs;olirt, aber auch mit einer Kette oder einem Drathe
ver&longs;ehen, den man auf den Boden fallen l&auml;&szlig;t, wenn man
die I&longs;olirung aufheben will. So kan man nach Gefallen
po&longs;itiv oder negariv elektri&longs;iren; po&longs;itiv, wenn das Ki&longs;&longs;en
mit der Erde verbunden, und der i&longs;olirte er&longs;te Leiter an den
Glascylinder ge&longs;tellt wird, negativ, wenn man das Ki&longs;&longs;en
i&longs;olirt, und den Leiter an da&longs;&longs;elbe &longs;tellt, wozu bey einigen
Ma&longs;chinen ein eigner Leiter angebracht i&longs;t, und der andere
po&longs;itive Leiter mit der Erde verbunden wird.</P><P TEIFORM="p">Man pflegte &longs;on&longs;t an die Vorder&longs;eite des Ki&longs;&longs;ens einen
lockern ledernen Lappen anzubringen, und mit d&lt;*&gt; elektri&longs;chen
Amalgama zu be&longs;treichen. Man hat es aber jetzt be&longs;&longs;er
gefunden, blos die Kugel oder den Cylinder mit dem auf
Leder ge&longs;trichnen Amalgama gut durchzureiben, und alsdann
das Ki&longs;&longs;en, auf welches man gar nichts &longs;treicht, wieder anzubringen.
Vom untern Rande des Ki&longs;&longs;ens l&auml;&szlig;t man ein
St&uuml;ck Wachstaffet &uuml;ber den Cylinder hinweg bis an die ein&longs;augenden
Spitzen des er&longs;ten Leiters gehen, um die Zer&longs;treuung
der Elektricit&auml;t zu verh&uuml;ten. Es i&longs;t gut, die hintere
Seite des Ki&longs;&longs;ens zu vergolden, oder mit Stanniol
zu &uuml;berziehen, und die Haare in dem&longs;elben mit Lahn oder
Schnitzeln von Knittergold zu vermi&longs;chen, auch den R&uuml;cken,
wenn er von Holz i&longs;t, mit Stanniol zu &uuml;berziehen, um die
Verbindung mit der Erde vollkommner machen zu k&ouml;nnen.
Andere gute Bemerkungen &uuml;ber die Einrichtung der Ki&longs;&longs;en
macht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> (Ver&longs;uch &uuml;ber die Elektric. a. d. Engl. Leipzig,
1785. gr. 8. S. 18.), und gr&uuml;ndet &longs;ie zum Theil auf eine
Hypothe&longs;e &uuml;ber den Mechanismus der Erregung der Elektricit&auml;t
durch Reiben.</P><P TEIFORM="p">Bey den Glas&longs;cheibenma&longs;chinen werden mehrere Ki&longs;&longs;en,
auf beyden Seiten der Scheibe, angebracht. Ver&longs;chiedene
Einrichtungen hiezu &longs;ind &longs;chon Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 794. u. f.
erw&auml;hnt, wo auch eine von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertholon</HI> vork&ouml;mmt, bey der<PB ID="P.3.708" N="708" TEIFORM="pb"/>
der Reiber gedreht wird, und die Glas&longs;cheiben unbewegt
bleiben. Man mu&szlig; die Ki&longs;&longs;en nicht zu nahe an die ei&longs;erne
Axe der Glas&longs;cheiben bringen, weil &longs;ich &longs;on&longs;t die erregte Elektricit&auml;t
die&longs;en Axen mittheilt, und verlohren geht. Zum
Reiber f&uuml;r Scheiben von ged&ouml;rrtem Holz &longs;chickt &longs;ich am be&longs;ten
kurzhaarigtes Rauchwerk, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> gebrauchte
zu. &longs;einen Scheiben von Pappendeckel Breter mit
Flanell und Ha&longs;enbalg &uuml;berzogen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Van Matum</HI> rieb &longs;eine
Gummilak&longs;cheiben an Queck&longs;ilber in einem unterge&longs;etzten
Gef&auml;&szlig;e.</P><P TEIFORM="p">Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> Ma&longs;chine mit der Trommel von
Wollenzeug, und die neuerlich vorge&longs;chlagnen Taffetma&longs;chinen
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Walkirs de St. Amand</HI> (Lichtenberg Mag. B.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> St. 1. S. 118.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rouland</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;cription des machines
&eacute;lectriques &agrave; Taffetas, de leurs effets, et des divers
avantages, que pre&longs;entent ces nouveaux appareils. &agrave; Am&longs;t.
1785. 8.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seiferheld</HI> (Be&longs;chreibung einer &longs;ehr wirk&longs;amen
Elektri&longs;irma&longs;chine, als eine Anwendung des Weberi&longs;chen
Luftelektrophors. N&uuml;rnb. 1787. 8.) haben Reibzeuge von
Katzenbalg. Auch bey den kleinen Elektri&longs;irma&longs;chinen von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> (&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 804.) wird Seide mit Katzenbalg
gerieben. F&uuml;r den Harzkuchen des Elektrophors i&longs;t
das be&longs;te Reibzeug trockner warmer Flanell, oder Ha&longs;en-
Katzenbalg u. dgl. (&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 821.).</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte d. Elektricit&auml;t, durch Kr&uuml;nitz, S.
45. 88. 125. u. f.</P><P TEIFORM="p">Tib. Cavallo voll&longs;t. Abhdl. der Lehre von der Elektricit&auml;t;
a. d. Engl. Dritte Aufl. Leipzig, 1785. 8. S. 19. u. f.</P><P TEIFORM="p">Lichtenberg in Erxlebens Anfangsgr. der Naturl, Vierte
Aufl. G&ouml;ttingen, 1787. 8. Anm. zu &sect;. 501 und 514.</P></DIV2><DIV2 N="Reif" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Reif, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Pruina</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Givre, Gel&eacute;e blanche, Frimas</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn die Luft und die Oberfl&auml;chen der K&ouml;rper bis zum Gefrierpunkt
erk&auml;ltet &longs;ind, &longs;o gefrieren die D&uuml;n&longs;te, welche &longs;ich
aus der Luft nieder&longs;chlagen, und &uuml;berziehen die Fl&auml;chen mit
kleinen Eisk&ouml;rnern, welche den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reifs</HI> f&uuml;hren,
und ganz eigentlich ein gefrorner Thau &longs;ind. Die&longs;e Art des
Reifs zeigt &longs;ich vornehmlich zu Ende des Herb&longs;ts und Winters,<PB ID="P.3.709" N="709" TEIFORM="pb"/>
wenn die N&auml;chte lang und kalt genug &longs;ind, um der
Erde und den K&ouml;rpern einen gro&szlig;en Theil der den Tag &uuml;ber
angenommenen W&auml;rme zu entziehen. Alsdann &longs;ieht man
des Morgens die Pflanzen, Zweige der B&auml;ume, D&auml;cher
der Geb&auml;ude u. &longs;. w. an&longs;tatt des Thaues mit Reif &uuml;berzogen;
auch &longs;ind diejenigen Fl&auml;chen am &longs;t&auml;rk&longs;ten bereift, auf
die &longs;on&longs;t der Thau am h&auml;ufig&longs;ten f&auml;llt. Die&longs;e Art des Reifs
f&uuml;hrt bey den franz&ouml;&longs;ifchen Schrift&longs;tellern insbe&longs;ondere den
Ramen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gel&eacute;e blanche.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Eine andere Art Reif <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Givre, Frimas)</HI></HI> ent&longs;teht in der
Luft &longs;elb&longs;t, wenn &longs;ie bis zum Gefrierpunkte erk&auml;ltet i&longs;t, und
durch die in ihr &longs;chwebenden gefrornen Dun&longs;ttheilchen mit
einer Menge feiner gl&auml;nzenden P&uuml;nktchen erf&uuml;llt &longs;cheint.
Die&longs;er Reif ent&longs;pringt aus Nebeln, welche vornehmlich im
Winter und in den kalten Himmels&longs;trichen &longs;ehr h&auml;ufig &longs;ind,
und deren Eistheilchen &longs;ich an die der Luft ausge&longs;etzten Fl&auml;chen,
be&longs;onders auf der Wind&longs;eite, in gro&szlig;er Menge anh&auml;ngen.
Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> unter&longs;cheiden &longs;ich beyde Arten des
Reifs, die &longs;on&longs;t &longs;ehr &auml;hnlich &longs;ind, darinn, da&szlig; die letztere
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(givre)</HI></HI> nur ent&longs;tehen kan, wenn die Luft bis zum Eispunkte
erk&auml;ltet i&longs;t, da hingegen der gefrorne Thau <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(gel&eacute;e blanche)</HI></HI>
auch bey gelindern Temperaturen der Luft &longs;tatt findet, wenn
nur die Fl&auml;chen der K&ouml;rper hinl&auml;nglich erk&auml;ltet &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Auf eine &auml;hnliche Art ent&longs;teht auch das uneigentlich
&longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aus&longs;chlagen der K&auml;lte</HI> an W&auml;nden, Stubenfen&longs;tern,
Ei&longs;en, Steinen und mehrern K&ouml;rpern, bey
einfallendem Thauwetter nach &longs;tarkem Fro&longs;te. Die Luft
wird weit &longs;chneller erw&auml;rmt, als alle die&longs;e K&ouml;rper; daher
&longs;chl&auml;gt &longs;ich die in ihr &longs;chwebende Feuchtigkeit an den kalten
Fl&auml;chen nieder, und gefriert an den&longs;elben, wenn &longs;ie bis zum
Eispunkte erk&auml;ltet &longs;ind, ehe &longs;ie &longs;ich zu Tropfen vereinigen
kan. Dadurch wird die kalte Fl&auml;che mit einer &longs;chnee&auml;hnlichen
Rinde von feinen Eistheilchen &uuml;berzogen. Die&longs;e
Theile kommen nicht, wie der Name des Aus&longs;chlagens andeutet,
aus dem K&ouml;rper heraus, &longs;ondern h&auml;ngen &longs;ich vielmehr
von au&szlig;en her an &longs;eine Fl&auml;che. Wenn es von au&szlig;en
kalt i&longs;t, und &longs;ich im Zimmer viele Per&longs;onen aufhalten, welche
&longs;tark d&uuml;n&longs;ten, &longs;o gefrieren die D&uuml;n&longs;te an den kalten Fen&longs;ter&longs;cheiben<PB ID="P.3.710" N="710" TEIFORM="pb"/>
von innen; wenn aber nach langem Fro&longs;te Thauwetter
einf&auml;llt, &longs;o h&auml;ngt &longs;ich das Eis an die Scheiben in
kalten Gew&ouml;lbern u. dgl. von au&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Ueber die be&longs;ondern Ge&longs;talten, welche das Eis der
Fen&longs;ter&longs;cheiben zuweilen bildet, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Mairan</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;.
&longs;ur la glace. &agrave; Paris, 1735. 8.</HI> vermehrt 1749. 8. Abhdl.
vom Ei&longs;e; a. d. Frz. Leipzig, 1752. 8.) viele Unter&longs;uchungen
ange&longs;tellt. Im Freyen zeigt das Eis, wenn es in d&uuml;nnen
Bl&auml;ttern ent&longs;teht, ein Be&longs;treben, &longs;ich unter Winkeln von
60&deg; und 120&deg; an einander zu f&uuml;gen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eis, Schnee,</HI>
Dies bemerkt man auch an den gefrornen Fen&longs;ter&longs;cheiben;
hier aber bilden &longs;ich noch andere krummlinichte Figuren von
Blumen u. dgl., deren Ent&longs;tehung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Mairan</HI> nicht anders,
als durch feine fa&longs;t un&longs;ichtbare Furchen in der Oberfl&auml;chen
der Glastafeln erkl&auml;ren kan, welche entweder &longs;chon
auf der Glash&uuml;tte beym Ab&longs;treichen des ge&longs;chmolzenen Gla&longs;es
mit dem Ei&longs;en ent&longs;tanden, oder hernach bey der Reinigung
der Scheibe durch B&uuml;r&longs;ten und Ab&longs;cheuern mit feinem
Sande in die Oberfl&auml;che geri&longs;&longs;en worden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Um den Reif oder das &longs;ogenannte Aus&longs;chlagen durch
einen Ver&longs;uch nachzuahmen, mi&longs;cht man ge&longs;chabtes Eis und
Salz in einem d&uuml;nnen gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;e, das man von au&szlig;en
wohl abtrocknet, und dann eine Viertel&longs;tunde lang an
einem feuchten Orte &longs;tehen l&auml;&szlig;t. Die Mi&longs;chung bringt alsdann
eine betr&auml;chtliche K&auml;lte hervor, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;lte, k&uuml;n&longs;tliche,</HI>
und die an das Gef&auml;&szlig; grenzende erk&auml;ltete Luft &longs;etzt ihre Feuchtigkeit
an die kalte Fl&auml;che in Ge&longs;talt eines Reifs ab. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Le&ccedil;ons de phy&longs;ique exp. To. III. p. 362.)</HI> be&longs;chreibt
die&longs;en Ver&longs;uch &longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. natur. To. II. &sect;.
2387. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dictionnaire rai&longs;. de Phy&longs;ique, Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gel&eacute;e blanche,
Givre.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Relativ" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Relativ, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Relativum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Relatif</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">nennt man dasjenige,
was nicht an &longs;ich, &longs;ondern blos in Beziehung auf etwas
anderes &auml;hnliches betrachtet wird. So hei&szlig;en alle Begriffe,
welche Vergleichung eines Dinges mit andern voraus&longs;etzen,<PB ID="P.3.711" N="711" TEIFORM="pb"/>
und blos das Re&longs;ultat die&longs;er Vergleichung ausdr&uuml;cken, z. B.
die von Dichte, Ge&longs;chwindigkeit u. dgl. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relative Begriffe.</HI>
Dem Relativen i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;olute</HI> entgegenge&longs;etzt. Bey&longs;piele
von Eintheilungen phy&longs;ikali&longs;cher Begriffe in ab&longs;olute und
relative findet man bey den Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung, Ge&longs;chwindigkeit,
Gewicht, Kraft, Ort, Schwere.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Repercu&longs;&longs;ion, &longs;. Zur&uuml;ckwerfung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Repul&longs;ion, &longs;. Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Re&longs;piration, &longs;. Athemholen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Re&longs;onanz" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Re&longs;onanz, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Re&longs;onantia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Re&longs;onnement</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn
die von einem Schalle er&longs;ch&uuml;tterte Luft gegen ela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper
&longs;t&ouml;&szlig;t, deren Theile &longs;o ge&longs;pannt &longs;ind, da&szlig; &longs;ie Schwingungen
von gewi&longs;&longs;er Ge&longs;chwindigkeit annehmen k&ouml;nnen, &longs;o
gerathen die&longs;e Theile ebenfalls in eine &longs;chwingende Bewegung,
und klingen daher in gewi&longs;&longs;en T&ouml;nen mit. Die&longs;es
Mitklingen hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ke&longs;onanz.</HI> Es i&longs;t am &longs;t&auml;rk&longs;ten und
thut die mei&longs;te Wirkung, wenn der mitklingende K&ouml;rper &longs;o
ge&longs;pannt i&longs;t, da&szlig; er Schwingungen von eben der Ge&longs;chwindigkeit
macht, und al&longs;o in eben dem Tone, oder im Einklange,
re&longs;onirt.</P><P TEIFORM="p">Wenn daher von zwoen gleich ge&longs;timmten Saiten die
eine ihren Ton angiebt, &longs;o &longs;challt die andere von &longs;elb&longs;t mit.
Legt man auf die Saite einer ge&longs;timmten Violine ein Papier&longs;treifchen,
&longs;o f&auml;llt da&longs;&longs;elbe herab, wenn man die gleichge&longs;timmte
Saite einer andern Violine mit dem Bogen
&longs;treicht, obgleich beyde In&longs;trumente in ziemlicher Entfernung
aus einander liegen. Zimmer, S&auml;le, G&auml;nge u. dgl.,
be&longs;onders gemauerte und gew&ouml;lbte, nehmen gew&ouml;hnlich in
ihren Theilen die Schwingungen, die zu gewi&longs;&longs;en T&ouml;nen geh&ouml;ren,
leichter an, als Schwingungen anderer T&ouml;ne, d. h.
&longs;ie re&longs;oniren f&uuml;r gewi&longs;&longs;e T&ouml;ne am &longs;t&auml;rk&longs;ten. Hieraus wird
begreiflich, warum in manchen Concert&longs;&auml;len die mu&longs;ikali&longs;chen
S&auml;tze aus gewi&longs;&longs;en Grundt&ouml;nen be&longs;&longs;er ins Ohr fallen,
als die aus andern.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r jeden &longs;pr&ouml;den ela&longs;ti&longs;chen K&ouml;rper giebt es einen oder
mehrere T&ouml;ne, durch welche &longs;eine Theile am leichte&longs;ten und<PB ID="P.3.712" N="712" TEIFORM="pb"/>
&longs;t&ouml;rk&longs;ten in Schwingung ge&longs;etzt werden. Trift man einen
&longs;olchen Ton, &longs;o hallt der K&ouml;rper, zumal wenn er hohl i&longs;t,
&longs;tark und anhaltend wieder. Die&longs;e Re&longs;onanz kan &longs;o &longs;tark
werden, da&szlig; die Theile des K&ouml;rpers von einander rei&longs;&longs;en.
So zer&longs;pringen Fen&longs;ter&longs;cheiben vom Abfeuern der Kanonen,
und Gl&auml;&longs;er brechen entzwey, wenn man heftig in dem f&uuml;r
ihre Spannung &longs;chicklichen Tone hinein&longs;chreyet. Ein Bey&longs;piel
von einem &longs;olchen Glaszer&longs;chreyer erz&auml;hlt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morhof</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Stentor</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">u(alokla/shs</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;. de &longs;cypho vitreo per certum humanae
vocis &longs;onum fracto. Kilon. 1683. 4.).</HI></P><P TEIFORM="p">Auf eben die&longs;em Grunde beruht die Wirkung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ke&longs;onanzb&ouml;den</HI>
auf den mit Saiten bezognen mu&longs;ikali&longs;chen
In&longs;trumenten, deren Grund&longs;&auml;tze <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur la forme
des in&longs;truments de mu&longs;ique,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris,
1724.)</HI> unter&longs;ucht hat. Man k&ouml;nnte den Violinen und Lauten,
wie der Leyer der Alten, die Form eines Parallelogramms
geben, und Saiten von unter&longs;chiedner L&auml;nge darauf
ziehen. Aber es i&longs;t weit vortheilhafter, mehrere T&ouml;ne
aus einer Saite durch die Verk&uuml;rzung mit der Hand zu ziehen,
und &longs;ie dabey auf einer h&ouml;lzernen Tafel auszu&longs;pannen,
deren Fa&longs;ern gleich&longs;am neue Saiten von allerley L&auml;ngen bilden,
in der es al&longs;o f&uuml;r jeden Ton einen gewi&longs;&longs;en Theil giebt,
welcher mit ihm im Einklange, mithin &longs;ehr leicht und &longs;tark,
mitklingt. Daher &longs;ind die Figuren der Re&longs;onanzb&ouml;den
nicht Parallelogrammen, in denen alle Holzfa&longs;ern gleich lang
&longs;eyn, und nur f&uuml;r einen gewi&longs;&longs;en Ton re&longs;oniren w&uuml;rden-
Und wenn auch gleich die In&longs;trumente eine viereckichte Ge&longs;talt
bekommen, &longs;o werden doch die Re&longs;onanzb&ouml;den durch einen
&longs;chiefen oder gekr&uuml;mmten Steg und durch Schall&ouml;cher
in Fa&longs;ern von ungleicher L&auml;nge zer&longs;chnitten.</P><P TEIFORM="p">Ein &longs;olches In&longs;trument i&longs;t am vollkommen&longs;ten, wenn
die Zahl der Fa&longs;ern, die &longs;ich zu jedem Tone &longs;chicken, &longs;o gleich,
als m&ouml;glich, und die Zahl der &longs;chw&auml;cher mitklingenden fal&longs;chen
Fa&longs;ern &longs;o klein als m&ouml;glich. i&longs;t. Zuf&auml;lligerwei&longs;e kan es in
dem Re&longs;onanzboden eines In&longs;truments f&uuml;r einen gewi&longs;&longs;en
Ton mehr Fa&longs;ern geben, als f&uuml;r einen andern; oder es k&ouml;nnen
f&uuml;r einen weniger fal&longs;che Fa&longs;ern mitklingen, als f&uuml;r den
andern. In die&longs;en F&auml;llen &longs;pielt &longs;ich das In&longs;trument aus<PB ID="P.3.713" N="713" TEIFORM="pb"/>
gewi&longs;&longs;en T&ouml;nen &longs;t&auml;rker und reiner, als aus andern. Ie
leichter und trockner ein Holz i&longs;t, de&longs;to beweglicher &longs;ind &longs;eine
Fa&longs;ern, und de&longs;to weniger werden ihre Schwingungen durch
die Schwingungen der nebenliegenden ver&auml;ndert. Daher
haben die alten ausge&longs;pielten Violinen einen &longs;o vorz&uuml;glichen
Werth.</P><P TEIFORM="p">Erxleben Anfangsgr. der Naturlehre. Vierte Aufl. &sect;. 294.
295.</P></DIV2><DIV2 N="Retardation" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Retardation, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Retardatio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Retardation, Ralenti&longs;&longs;ement</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Verminderung oder das Abnehmen der Ge&longs;chwindigkeit,
mit der &longs;ich ein K&ouml;rper bewegt. Sie findet
&longs;tatt, wenn bewegte K&ouml;rper, in gleichen auf einander folgenden
Zeitr&auml;umen, immer kleinere R&auml;ume zur&uuml;cklegen.
So wird ein aufw&auml;rts geworfener K&ouml;rper, wegen der Wirkung
&longs;einer Schwere, in jeder folgenden Secunde weniger
&longs;teigen, als in der vorhergehenden, bis er endlich ganz zu
&longs;teigen aufh&ouml;rt.</P><P TEIFORM="p">Bey den Berechnungen der Bewegung wird die Retardation
als eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negative Be&longs;chleunigung</HI> ange&longs;ehen,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;chleunigung,</HI> wo man auch die Begriffe von gleichf&ouml;rmiger
und ungleichf&ouml;rmiger Retardation, und von ihren
Eat&longs;tehungsarten aus Kr&auml;ften, erkl&auml;rt findet. Eine &longs;olche
der Bewegung ganz oder zum Theil entgegenwirkende
Kraft, hei&szlig;t eine retardirende, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kraft, retardirende</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 816.).</P><P TEIFORM="p">In der Mechanik la&longs;&longs;en &longs;ich au&szlig;er den eigentlichen einer
Bewegung entgegenwirkenden Kr&auml;ften, auch die &uuml;brigen
Hinderni&longs;&longs;e der Bewegung, z. B. das Reiben, der
Wider&longs;tand der Mittel, die Steife der Seile u. &longs;. w. als
retardirende Kr&auml;fte betrachten. Die&longs;e Hinderni&longs;&longs;e verur&longs;achen
gew&ouml;hnlich, da&szlig; jede Bewegung, die nicht immer neue
Zu&longs;&auml;tze durch be&longs;chleunigende Kr&auml;fte erh&auml;lt, nach und nach
&longs;chw&auml;cher werden, und endlich ganz aufh&ouml;ren mu&szlig;. So
wird die Bewegung des Pendels durch Reibung und Wider&longs;tand
der Luft allm&auml;hlig aufgehoben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Pendel,</HI> und
&longs;o w&uuml;rde &longs;elb&longs;t die Bewegung der Planeten um die Sonne
merklich &longs;chw&auml;cher werden, wenn &longs;ie &longs;ich in einem betr&auml;chelich<PB ID="P.3.714" N="714" TEIFORM="pb"/>
wider&longs;tehenden Mittel, dergleichen die Wirbel des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI>
&longs;eyn w&uuml;rden, bewegen &longs;ollten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Retardirte Bewegung, &longs;. Bewegung, verminderte.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Retardirte Ge&longs;chwindigkeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Retardirte Ge&longs;chwindigkeit</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Celeritas retardata,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vite&longs;&longs;e retard&eacute;e.</HI></HI> Die&longs;e Ausdr&uuml;cke finden &longs;ich bey
den phy&longs;ikali&longs;chen Schrift&longs;tellern aller Sprachen, f&uuml;r eine
immer abnehmende Ge&longs;chwindigkeit. Dennoch &longs;ind &longs;ie
ganz un&longs;chicklich, weil das Beywort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">retardirt</HI> nur der Bewegung,
nicht der Ge&longs;chwindigkeit, zuk&ouml;mmt. Nemlich
retardiren hei&szlig;t die Ge&longs;chwindigkeit vermindern; man kan
al&longs;o nicht von retardirter Ge&longs;chwindigkeit reden, ohne gleich&longs;am
der Ge&longs;chwindigkeit &longs;elb&longs;t eine neue Ge&longs;chwindigkeit beyzulegen.
Die Bewegung oder der bewegte K&ouml;rper wird
retardirt, die Ge&longs;chwindigkeit wird vermindert.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Retina,</HI></HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auge.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Revolution, &longs;. Umlauf.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Rhumb" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Rhumb, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Rhombus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Rumb de vent</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Mit die&longs;em
Namen bezeichnen die Schiffer die Weltgegenden ihres
Orts, oder jede Linie aus dem Orte des Schiffs nach einem
von den 32 Punkten der gew&ouml;hnlichen Eintheilung des Horizants,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltgegenden, Windro&longs;e.</HI> Die&longs;e Linien
werden auf die Seekarten gezeichnet, und der Bequemlichkeit
halber von den angebrachten Windro&longs;en aus &uuml;ber die
ganze Karte verl&auml;ngert. Weil die Meridiane der Seekarten
parallel laufen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Loxodromie,</HI> &longs;o laufen auch alle
Linien gleichnamiger Rhumben mit einander parallel, und
ein Lineal mit der Linie eines Rhumbs parallel gelegt, zeigt
an allen Stellen der Karte eben den&longs;elben Rhumb.</P><P TEIFORM="p">Son&longs;t hei&szlig;t auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Khumb</HI> der Bogen des Hrizonts
zwi&longs;chen zween zun&auml;ch&longs;t neben einander liegenden Weltgegenden,
oder der 32&longs;te Theil des Umkrei&longs;es. In die&longs;er Bedeutung
&longs;agt man, die Richtung des Schiffs oder Windes
&auml;ndere &longs;ich um einen halben Rhumb, um 1, 2 Rhumben u.
&longs;. w. Jeder Rhumb betr&auml;gt 11 1/4 Grad.<PB ID="P.3.715" N="715" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Richtung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Richtung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Directio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Direction</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Richtung &uuml;berhaupt
hei&szlig;t die gerade Linie nach der Gegend, nach welcher ein Punkt
fortgeht. So lang der Punkt als ruhend, oder in eine einzigen
be&longs;timmten Stelle &longs;eines Weges betrachtet wird, i&longs;t er von
allen Seiten her mit einer unz&auml;hlbaren Menge anderer Punkte
umringt, nach deren jedem er &longs;ich hin bewegen k&ouml;nnte.
Die geraden Linien nach die&longs;en Punkten umgeben die betrachtete
Stelle; wie die Halbme&longs;&longs;er einer Kugel der&longs;elben
Mittelpunkt umgeben. Im er&longs;ten oder n&auml;ch&longs;ten Augenblicke
der Bewegung aber kan der Punkt doch nur einer einzigen
unter allen die&longs;en geraden Linien folgen, welche alsdann
&longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kichtung</HI> an die&longs;er Stelle genannt wird.</P><P TEIFORM="p">F&auml;hrt der Punkt eine Zeit lang fort, &longs;ich immer in
die&longs;er Linie zu bewegen, &longs;o wird &longs;ein Weg mit der Richtung
&longs;elb&longs;t einerley, und die Bewegung i&longs;t die&longs;e Zeit &uuml;ber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geradlinicht.</HI>
Aendert hingegen der bewegte Punkt die Richtung
&longs;o, da&szlig; er in jeder Stelle &longs;eines Weges einer andern geraden
Linie folgt, mithin alle Augenblicke die vorige Linie wieder
verl&auml;&szlig;t, &longs;o i&longs;t die Bewegung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">krummlinicht.</HI> Im letztern
Falle i&longs;t die Richtung an jeder Stelle diejenige gerade
Linie, welche den krummlinichten Weg des Punkts da&longs;elb&longs;t
ber&uuml;hrt oder die Tangente des Weges, welche nach der
Geometrie ein gemein&longs;chaftliches Element mit dem Wege
&longs;elb&longs;t hat, und nach welcher der Punkt &longs;ich zu bewegen fortfahren
w&uuml;rde, wenn er hier mit einemmale aufh&ouml;rte, &longs;eine
Richtung weiter zu &auml;ndern.</P><P TEIFORM="p">Bey den Bewegungen ganzer K&ouml;rper kan man zwar
mehrere Punkte betrachten; wenn &longs;ich aber die&longs;elben auf ver&longs;chiedene
Art bewegen, mu&szlig; doch eines jeden Bewegung
insbe&longs;ondere unter&longs;ucht werden. Daher k&ouml;mmt die ganze
Lehre von der Bewegung auf Betrachtung bewegter Punkte
an, und der angef&uuml;hrte Begrif von Richtung i&longs;t f&uuml;r die ganze
Mechanik hinreichend.</P><P TEIFORM="p">Jede Kraft &longs;ucht Bewegung nach einer be&longs;timmten
Richtung hervorzubringen; wenn al&longs;o nur eine Kraft allein
wirkt, &longs;o kan nichts anders erfolgen, als geradlinichte Bewegung
nach die&longs;er Richtung. Eben &longs;o unterh&auml;lt die Tr&auml;gheit,<PB ID="P.3.716" N="716" TEIFORM="pb"/>
wenn alle Kr&auml;fte zu wirken aufh&ouml;ren, geradlinichte
Bewegung nach der Richtung, die der bewegte Punkt
zuletzt gehabt hat. Aenderung der Richtung &longs;etzt allezeit
ein Zu&longs;ammenkommen mehrerer Kr&auml;fte, oder wenig&longs;tens
einer immer fortwirkenden Kraft mit der durch Tr&auml;gheit
fortdauernden Bewegung voraus.</P><P TEIFORM="p">Bisweilen betrachtet man auch die Richtung bey geraden
Linien, welche in Ruhe &longs;ind, z. B. bey der Axe des
Bleyloths, der Wa&longs;&longs;erwage, der Magnetnadel, oder in
der Geometrie bey allen Linien, welche Winkel mit einander
machen. Man &longs;tellt &longs;ich nemlich vor, als w&uuml;rden die&longs;e Linien
durch Bewegung eines Punkts be&longs;chrieben. Auf die&longs;e
Wei&longs;e kan man in jeder geraden Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> zwo entgegenge&longs;etzte
Richtungen finden, je nachdem man den be&longs;chreibenden
Punkt von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> oder von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> gehen l&auml;&szlig;t. In
der Phy&longs;ik i&longs;t mehrentheils eine davon Richtung einer gewi&longs;&longs;en
Kraft, z. B. der Schwere, der magneti&longs;chen Anziehung
rc., welche die Axe eines K&ouml;rpers nach der beobachteten
geraden Linie &longs;pannt oder wendet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">King des Saturns, &longs;. Saturnring.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ringkugel, Armillar&longs;ph&auml;re" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ringkugel, Armillar&longs;ph&auml;re</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sphaera armillaris,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sph&egrave;re armillaire.</HI></HI> Ein Werkzeug aus ver&longs;chiedenen
Reifen oder Ringen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(armillis),</HI> welche die Krei&longs;e der
Himmelskugel im Kleinen auf eine &auml;hnliche Art dar&longs;tellen.
Die Ringkugel hat gleiche Ab&longs;icht mit der k&uuml;n&longs;tlichen Himmelskugel,
nemlich ein Modell des &longs;cheinbaren Himmels
abzugeben; beyder Werkzeuge Unter&longs;chied be&longs;teht nur darinn,
da&szlig; die Himmelskugel ma&longs;&longs;iv i&longs;t, und daher auf der Oberfl&auml;che
auch die Sternbilder enthalten kan, da die Ringkugel
blos die Krei&longs;e zeiget. Dagegen gew&auml;hrt die Letztere den
Vortheil, da&szlig; man in das Innere &longs;ehen, und da&longs;elb&longs;t die
Erdkugel mit ihren Krei&longs;en dar&longs;tellen kan, wodurch die Er&longs;cheinungen
an der hohlen Kugelfl&auml;che &auml;hnlicher nachgeahmt
werden.</P><P TEIFORM="p">Die alten A&longs;tronomen gebrauchten &longs;olche Ringe oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Armillen</HI> zu wirklichen Beobachtungen. Sie wurden in<PB ID="P.3.717" N="717" TEIFORM="pb"/>
die Lage der Krei&longs;e am Himmel, z. B. der Ekliptik, gebracht,
und das Auge in ihren Mittelpunkt ge&longs;tellt. So ma&szlig;en
die alexandrini&longs;chen A&longs;tronomen L&auml;ngen und Breiten der Ge&longs;tirne
auf Zodiakalarmillen. Er&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho de Brahe hat</HI>
&longs;tatt die&longs;er unvollkommnen Methoden be&longs;&longs;ere eingef&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Fig. 113. zeigt die Einrichtung der Ringkugel.
Der Horizont <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> ruht auf dem Fu&szlig;ge&longs;tell, und auf
ihm &longs;teht &longs;enkrecht der Mittagskreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RDZM,</HI> der, wie
bey der k&uuml;n&longs;tlichen Himmelskugel, in zween Ein&longs;chnitten
des Horizonts, und einem Ein&longs;chnitte des Fu&szlig;ge&longs;tells, &longs;o
ruht, da&szlig; man ihn ver&longs;chieben, oder andere Punkte de&longs;&longs;elben
ins Zenith <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI> bringen kan. Die&longs;e beyden Krei&longs;e machen
die unbewegliche Sph&auml;re aus.</P><P TEIFORM="p">Die beweglichen Krei&longs;e oder Ringe bilden mit einander
eine Verbindung oder eine Art von Ge&longs;p&auml;rr, das &longs;ich um
die Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PR</HI> drehen l&auml;&szlig;t. Die&longs;e Linie &longs;tellt die Weltaxe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> die beyden Pole vor. Man &longs;ieht in der Figur vier
gr&ouml;&szlig;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krei&longs;e:</HI> den Aequator, die Ekliptik und die beyden
Koluren. Die Ekliptik i&longs;t in derjenigen Stellung verzeichnet,
in welcher der Kolur der Sonnenwenden mit dem
Mittagskrei&longs;e coincidirt, der Kolur der Nachtgleichen
aber im Horizonte den Morgen- und Abendpunkt trift.
Die Ekliptik i&longs;t nicht, wie die &uuml;brigen Krei&longs;e, durch
einen blo&szlig;en Ring darge&longs;tellt, &longs;ondern &longs;ie i&longs;t mit der geh&ouml;rigen
Theilung in Zeichen und Grade auf die Mitte
einer Zone von Me&longs;&longs;ingblech gezeichnet, welche in der geb&ouml;rigen
Schiefe um die ganze Kugel herum geht, 17 1/3
breit i&longs;t, und den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thierkreis</HI> vor&longs;tellt. Auf die&longs;er Zone
hat man al&longs;o wenig&longs;tens denjenigen Theil der Kugelfl&auml;che
wirklich, in welchem Sonne, Mond und alle Planeten jederzeit
&longs;tehen m&uuml;&longs;&longs;en; daher man den jedesmaligen Ort die&longs;er
Himmelsk&ouml;rper nach L&auml;nge und Breite, aus den Tafeln
oder Ephemeriden au&longs;&longs;uchen, und durch ein Zeichen auf der
&auml;u&szlig;ern, oder auch auf der innern hohlen Fl&auml;che der Zone
bemerken kan. So lei&longs;tet die Ringkugel f&uuml;r Sonne, Mond
und Planeten v&ouml;llig gleiche Dien&longs;te mit der k&uuml;n&longs;tlichen Himmelskugel.<PB ID="P.3.718" N="718" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man bringt bey den Ringkugeln insge&longs;amt kleine Bilder
der Sonne und des Monds an zween B&uuml;geln an, davon
einer &longs;&uuml;r die Sonne &longs;ich um den Pol der Ekliptik drehen
l&auml;&szlig;t, der andere aber f&uuml;r den Mond um einen Punkt,
der von jenem um 5&deg; ab&longs;teht, gewendet werden kan, weil
der Pol der Mondbahn vom Pole der Ekliptik um das
Maa&szlig; des Neigungswinkels beyder Bahnen, d. i. um 5&deg;
ab&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Zu der Verbindung von Ringen geh&ouml;ren noch vier
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">kleinere</HI> mit dem Aequator parallellaufende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krei&longs;e,</HI> die
beyden Wendekrei&longs;e, und die beyden Polarkrei&longs;e. Die er&longs;tern
&longs;tehen vom Aequator 23 1/2&deg;, oder um die Schiefe der
Ekliptik, ab; die letztern gehen durch die beyden Pole der
Ekliptik.</P><P TEIFORM="p">Endlich &longs;etzt man auch auf die Ringkugel einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stundenring</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stundencirkel</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ro&longs;ette),</HI></HI> wie auf die Himmelskugel,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmelskugel, k&uuml;n&longs;tliche</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S.
599.). Er i&longs;t auf d&lt;*&gt; Mittagskrei&longs;e fe&longs;t gemacht, in 24
Stunden abgetheilt, und hat &longs;einen Mittelpunkt im Pole
der Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> wo das Ende der Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PR</HI> herausgeht. An
die&longs;es Ende wird ein Zeiger ge&longs;teckt, der &longs;ich mit der ganzen
beweglichen Kugel zugleich umdreht, und w&auml;hrend einer
Umdrehung alle 24 Stunden der Theilung durchl&auml;uft.</P><P TEIFORM="p">Da al&longs;o die Ringkugel die vornehm&longs;ten Krei&longs;e der
Himmelskugel enth&auml;lt, und &longs;elb&longs;t von der Kugelfl&auml;che den
Theil dar&longs;tellt, in welchem Sonne, Mond und Planeten
jederzeit befindlich &longs;ind, &longs;o &longs;ieht man leicht, da&szlig; alles,
was (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 601.) vom Gebrauche der k&uuml;n&longs;tlichen Himmelskugel
angef&uuml;hrt i&longs;t, auch vom Gebrauche der Ringkugel
gelte, nur dasjenige ausgenommen, was die Fix&longs;terne
au&szlig;er dem Thierkrei&longs;e betrift, deren Stellen &longs;ich hier, wo
die Kugelfl&auml;che mangelt, nicht verzeichnen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">de la Lande A&longs;tronom. Handbuch; a. d. Frz. Leipz. 1775;
gr. 8. &sect;. 100. S. 56. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="R&ouml;hre, Rohr" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">R&ouml;hre, Rohr, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Tubus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Tube, Tuyau</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Mit
dem allgemeinen Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;hren</HI> bezeichnet man in der
Phy&longs;ik K&ouml;rper von fe&longs;ten Materien, durch deren Inneres<PB ID="P.3.719" N="719" TEIFORM="pb"/>
ein hohler Canal oder Gang hindurchgeht, um fl&uuml;&szlig;ige Materien
durchzula&longs;&longs;en. Es k&ouml;mmt zwar hiebey nicht auf die
Ge&longs;talt an; mei&longs;tentheils aber &longs;ind &longs;owohl die R&ouml;hren &longs;elb&longs;t,
als die innern hohlen Can&auml;le, rund oder cylindi&longs;ch gebildet,
&longs;o da&szlig; die Durch&longs;chnitte des Rohs und des hohlen Ganges
concentri&longs;che Krei&longs;e vor&longs;tellen, deren Mittelpunkte in der
Axe des Cylinders liegen. Wird die&longs;e Axe in eine krumme
Linie umgebogen, &longs;o ent&longs;teht ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebognes Kohr;</HI>
wird &longs;ie an einer oder mehrern Stellen unter gewi&longs;&longs;en Winkeln
gebrochen, &longs;o bildet jeder Theil einen be&longs;ondern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schenkel</HI>
des Rohrs, und es ent&longs;teht ein Rohr von mehrern
Schenkeln u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Bey allen R&ouml;hren bek&ouml;mmt der Durch&longs;chnitt der innern
H&ouml;hlung den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weite im Lichten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lumen).</HI>
Sind die R&ouml;hren cylindri&longs;ch, &longs;o wird unter Weite im Lichten
&longs;ehr oft nicht der ganze Fl&auml;cheninhalt, &longs;ondern blos der Durchme&longs;&longs;er
der innern H&ouml;hlung ver&longs;tanden. I&longs;t die&longs;er Durchme&longs;&longs;er
unter (1/10) rheinl. Zoll, &longs;o hei&szlig;t das Rohr eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haarr&ouml;hre,
&longs;. Haart&ouml;hren.</HI></P><P TEIFORM="p">Zu den phy&longs;ikali&longs;chen Ver&longs;uchen werden die Glasr&ouml;hren,
wegen der Durch&longs;ichtigkeit und Unzer&longs;t&ouml;rbarkeit ihrer
Materie vorz&uuml;glich h&auml;ufig gebraucht. Ihnen k&ouml;mmt in der
franz&ouml;&longs;i&longs;chen Sprache der Name <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubes</HI></HI> eigentlich zu. Metallne
oder h&ouml;lzerne R&ouml;hren hei&szlig;en gew&ouml;hnlicher <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tuyaux,</HI></HI>
z. B. die Leitr&ouml;hren bey Wa&longs;&longs;erleitungen und K&uuml;n&longs;ten <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(tuyaux
de conduite).</HI></HI> Auch bey phy&longs;ikali&longs;chen Werkzeugen
gebraucht man metallne R&ouml;hren, wo man das Zerbrechen
oder Zer&longs;pringen des Gla&longs;es zu f&uuml;rchten hat, z. B. bey der
Luftpumpe, beym pnevmati&longs;ch-chymi&longs;chen Appara&lt;*&gt;, wenn
die Entwickelung der Gasarten ein heftiges Feuer erfordert.</P><P TEIFORM="p">Die Unter&longs;uchung der Ge&longs;chwindigkeit, mit welcher
das Wa&longs;&longs;er aus R&ouml;hren ausl&auml;uft, und der Wa&longs;&longs;ermengen,
welche dadurch in einer gegebnen Zeit ausgego&longs;&longs;en werden,
macht einen der wichtig&longs;ten und &longs;chwer&longs;ten Theile der Hydrodynamik
aus. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr. der Hydrodynamik.
G&ouml;ttingen, 1769. 8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Lehrbegrif
der ge&longs;ammten Mathematik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Theil, Hydraulik. Grei&longs;sw.
1770. 8.) haben die hier&uuml;ber vorhandenen Erfahrungen &longs;orgf&auml;ltig<PB ID="P.3.720" N="720" TEIFORM="pb"/>
ge&longs;ammelt, mit den Theorien verglichen, und die
allgemeinen Formeln beygebracht, auf welche &longs;ich die Anwendungen
die&longs;er Lehren gr&uuml;nden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hre, torricelli&longs;che, &longs;. Barometer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="R&ouml;hren, communicirende" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">R&ouml;hren, communicirende</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubi communicantes,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tubes ou Tuyaux communiquans.</HI></HI> Unter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">communicirenden
R&ouml;hren</HI> ver&longs;teht man &longs;olche, welche mit
einander entweder unmittelbar oder durch ein gemein&longs;chaftliches
Beh&auml;ltni&szlig; &longs;o verbunden &longs;ind, da&szlig; Wa&longs;&longs;er und andere
fl&uuml;&szlig;ige Materien ungehindert aus einer in die andere treten
k&ouml;nnen. Ge&longs;talt, Weite, Gr&ouml;&szlig;e, Lage der R&ouml;hren u. &longs;. w.
thun hiebey nichts zur Sache. Die cylindri&longs;chen R&ouml;hren
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Fig. 114, welche das gerade Communicationsrohr
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> verbindet, und die unregelm&auml;&szlig;ig ge&longs;talteten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab, cd</HI> Fig. 115, welche mit dem Beh&auml;ltni&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bce</HI>
zu&longs;ammen h&auml;ngen, &longs;ind beydes communicirende R&ouml;hren.
Und &uuml;berhaupt la&longs;&longs;en &longs;ich alle Gef&auml;&szlig;e, zwi&longs;chen denen irgend
eine freye Verbindung &longs;tatt findet, als &longs;olche betrachten.</P><P TEIFORM="p">Von allen communicirenden R&ouml;hren &uuml;berhaupt gilt
folgender Satz, welcher als das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz des Gleichgewichts
fl&uuml;&szlig;iger Materien</HI> betrachtet wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenn &longs;ich Wa&longs;&longs;er</HI> (oder jede andere fl&uuml;&szlig;ige Materie)
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">in communicirenden R&ouml;hren</HI> (von beliebiger Ge&longs;talt,
Lage und Weite) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">befindet, und &longs;eine Oberfl&auml;chen
in beyden Schenkeln in einerley wagrechter
Ebne &longs;tehen, &longs;o wird es in die&longs;et Lage ruhig &longs;tehen
bleiben.</HI> So findet man in den R&ouml;hren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD,</HI> Fig-
114. und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcd</HI> Fig. 115, das Wa&longs;&longs;er ruhig, wenn &longs;eine
Oberfl&auml;chen auf beyden Seiten in einerley Horizontalebne
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">FGHI</HI> &longs;tehen; und eben dies findet auch &longs;tatt, wenn man
den R&ouml;hren, wie bey Fig. 116, eine &longs;chiefe Lage giebt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Satz l&auml;&szlig;t &longs;ich durch Erfahrungen &longs;ehr leicht be&longs;t&auml;tigen.
Man hat aber &longs;eine v&ouml;llige Allgemeinheit auch
durch Schl&uuml;&longs;&longs;e zu bewei&longs;en ge&longs;ucht, da ein gro&szlig;er Theil der
Hydro&longs;tatik auf ihm beruht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; du mouvement<PB ID="P.3.721" N="721" TEIFORM="pb"/>
des eaux,</HI> nach der deut&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ueber&longs;.</HI> Grundlehren
der Hydro&longs;tatik und Hydraul. Leipz. 1723. 8. S. 116.) giebt
Bewei&longs;e de&longs;&longs;elben f&uuml;r ver&longs;chiedene Ge&longs;talten, Weiten und
Lagen der R&ouml;hren, welche man verk&uuml;rzt und mit einigen
Ab&auml;nderungen auch in den wolfi&longs;chen Anfangsgr&uuml;nden der
Hydro&longs;tatik findet. Sie &longs;ind aber auf das Maa&szlig; der Kr&auml;fte
oder Bewegungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> und auf die Theorie
der &longs;chiefen Ebene gebaut, d. h. auf Gr&uuml;nde, welche nur
f&uuml;r fe&longs;te K&ouml;rper v&ouml;llig erwie&longs;en &longs;ind, und ohne gro&szlig;e Spr&uuml;nge
im Schlie&szlig;en auf fl&uuml;&szlig;ige Materien, deren Druck &longs;ich
ganz anders fortpflanzt, nicht angewendet werden k&ouml;nnen.
Ueberdies &longs;etzen &longs;ie cylindri&longs;che durchaus gleich weite R&ouml;hren
voraus, und w&uuml;rden nur mit gro&szlig;er Weitl&auml;uftigkeit und
durch Zerlegung in Elemente auf R&ouml;hren von jeder irregul&auml;ren
Ge&longs;talt erweitert werden k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hydrodynamica, Sect. II. &sect;. 3.)</HI>
gab daher einen andern Beweis des Satzes, welchen auch
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> in &longs;eine Anfangsgr&uuml;nde der Hydro&longs;tatik aufgenommen
hat. Er geht davon aus, da&szlig; die Oberfl&auml;che
fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper in jedem Beh&auml;ltni&longs;&longs;e wagrecht i&longs;t, oder mit
der Richtung der Schwere rechte Winkel macht, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&longs;&longs;ig.</HI>
Von die&longs;em Satze hat zwar Bernoulli auch mathemati&longs;che
Bewei&longs;e zu geben ver&longs;ucht, gegen deren Sch&auml;rfe aber
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Alembert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de l'&eacute;quilibre et du mouvement
des fluides. &agrave; Paris, 1744. 4. &sect;. 13.)</HI> gegr&uuml;ndete Erinnerungen
macht: Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> h&auml;lt es daher f&uuml;r be&longs;&longs;er, den
Satz als Erfahrung anzunehmen. Wenn &longs;ich al&longs;o Wa&longs;&longs;er in
dem Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Fig. 117. vorge&longs;tellten vier&longs;eitigen Gef&auml;&szlig;e
in Ruhe befindet, &longs;o wird de&longs;&longs;en Oberfl&auml;che der Erfahrung gem&auml;&szlig;
die wagrechte Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> bilden.</P><P TEIFORM="p">Man betrachte ein kleines Theilchen die&longs;er Wa&longs;&longs;erma&longs;&longs;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P.</HI> Die&longs;es Theilchen wird un&longs;treitig durch &longs;ein eignes
Gewicht und durch den Druck der &uuml;ber ihm liegenden Theilchen
unterw&auml;rts nach dem Boden des Gef&auml;&szlig;es getrieben.
Dennoch &longs;inkt es nicht. Es m&uuml;&longs;&longs;en al&longs;o die unter ihm liegenden
Theilchen eben &longs;o &longs;tark entgegendr&uuml;cken, als es gegen
&longs;ie dr&uuml;ckt. Aus die&longs;er Betrachtung folgt der Satz, der
&longs;chon beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 611.) aus andern Betrachtungen<PB ID="P.3.722" N="722" TEIFORM="pb"/>
und Erfahrungen hergeleitet ward, da&szlig; jedes
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theilchen einer &longs;till&longs;tehenden fl&uuml;&szlig;igen Materie nach
jeden zwo entgegenge&longs;etzten Richtungen gleich &longs;tark
gedr&uuml;ckt wird.</HI> Weil dies nun von allen Theilen gilt, &longs;o
wird dasjenige Wa&longs;&longs;er, welches zwi&longs;chen den Grenzen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FbcI</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GPpH</HI> enthalten i&longs;t, von dem dar&uuml;ber und darunter
&longs;tehenden Wa&longs;&longs;er eben &longs;o &longs;tark gedr&uuml;ckt werden, als es &longs;elb&longs;t
die&longs;es dar&uuml;ber und darunter &longs;tehende Wa&longs;&longs;er dr&uuml;ckt. St&auml;rker
kan es nicht davon gedr&uuml;ckt werden weil es &longs;on&longs;t weichen
w&uuml;rde; auch nicht &longs;chw&auml;cher, weil ihm &longs;on&longs;t das andere
Wa&longs;&longs;er Platz machen w&uuml;rde, welches doch beydes nicht ge&longs;chieht.</P><P TEIFORM="p">Man denke &longs;ich nun an der Stelle der willk&uuml;hrlich
angenommenen Grenzen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FbcI</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GPpH,</HI> eine fe&longs;te das
Wa&longs;&longs;er um&longs;chlie&szlig;ende R&ouml;hre, &longs;o wird die&longs;e R&ouml;hre nicht &longs;t&auml;rker
und nicht &longs;chw&auml;cher auf das zwi&longs;chen die&longs;en Grenzen enthaltene
Wa&longs;&longs;er dr&uuml;cken, als vorher das au&szlig;erhalb der Grenzen
befindliche Wa&longs;&longs;er that. Nicht &longs;t&auml;rker, denn fe&longs;te
W&auml;nde tragen nur gerade den Druck, der gegen &longs;ie ausge&uuml;bt
wird, &longs;o wie vorhin das umgebende Wa&longs;&longs;er auch nur
gerade den Druck des innern trug; nicht &longs;chw&auml;cher, weil
wir die R&ouml;hre fe&longs;t genug annehmen, um dem Wa&longs;&longs;er nicht
zu weichen. Nunmehr vertritt al&longs;o die R&ouml;hre die Stelle
des &uuml;brigen Wa&longs;&longs;ers, das man ganz hinweg nehmen kan,
ohne den Zu&longs;tand des innern Wa&longs;&longs;ers zu &auml;ndern. Da nun
vorher im vier&longs;eitigen Gef&auml;&szlig;e alles ruhig &longs;tand, wenn die
Oberfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AFGHIB</HI> eine zu&longs;ammenh&auml;ngende Horizontalebene
bildete, &longs;o mu&szlig; auch in den communicirenden R&ouml;hren
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">FbcIHpPG</HI> alles in Ruhe &longs;eyn, wenn die Fl&auml;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI> (die &uuml;brigbleibenden Theile der vorigen Oberfl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in einerley Horizontalebene</HI> &longs;ind. Und da man &longs;ich
bey allen communicirenden R&ouml;hren die&longs;e Ent&longs;tehungsart gedenken,
und ihr Wa&longs;&longs;er als den &uuml;brigbleibenden Theil der
zu&longs;ammenh&auml;ngenden Wa&longs;&longs;erma&longs;&longs;e eines Gef&auml;&szlig;es betrachten
kan, &longs;o i&longs;t hiedurch der Satz in der gr&ouml;&szlig;ten Allgemeinheit
f&uuml;r R&ouml;hren von jeder Ge&longs;talt, Weite, Gr&ouml;&szlig;e, Lage u. &longs;. w.
erwie&longs;en.<PB ID="P.3.723" N="723" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man kan an die&longs;em Bewei&longs;e nichts aus&longs;etzen. Da&szlig;
&longs;ein er&longs;ter Satz als eine Erfahrung angenommen wird, i&longs;t
nicht zu tadeln, da Gr&uuml;nde der angewandten Mathematik
nicht aus ab&longs;trakten Begriffen allein, &longs;ondern aus Betrachtungen
wirklich vorhandener Dinge herzuleiten &longs;ind, wobey
allezeit Erfahrungs&longs;&auml;tze vorkommen m&uuml;&longs;&longs;en. Bey dem
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 607 u. f.) habe ich deutlich gezeigt,
da&szlig; insbe&longs;ondere die Lehre vom Drucke fl&uuml;&szlig;iger Ma&longs;&longs;en
nicht auf blo&szlig;e Betrachtung gegr&uuml;ndet werden k&ouml;nne,
&longs;ondern allemal Ent&longs;cheidungen aus Erfahrung erfordere.
Daher war auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dantel Bernoulli's</HI> Ver&longs;uch eines blos
mathemati&longs;chen Bewei&longs;es vergeblich.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D'Alembert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de l'&eacute;quilibre et du mouv.
des fluides. &sect;. 1.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De l'&eacute;quilibre des fluides,</HI>
in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'Acad. des &longs;c. de Pru&longs;&longs;e. 1755.)</HI> &longs;uchen
zwar nicht das Gleichgewicht fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper ohne Erfahrungen
zu bewei&longs;en; &longs;ie legen aber dabey einen andern Erfahrungs&longs;atz
zum Grunde, welchen d'Alembert auf folgende
Art ausdr&uuml;ckt:</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Wenn ein Gef&auml;&szlig; von beliebiger Ge&longs;talt mit einer
&rdquo;fl&uuml;&szlig;igen Materie ganz erf&uuml;llt i&longs;t, und man in die&longs;em Ge&rdquo;f&auml;&szlig;e
eine kleine Oe&longs;nung macht, und an der&longs;elben die Ober&rdquo;fl&auml;che
der fl&uuml;&szlig;igen Materie dr&uuml;ckt, &longs;o verbreitet &longs;ich die&longs;er
&rdquo;Druck gleichf&ouml;rmig nach allen Richtungen und durch alle
&rdquo;Theile der fl&uuml;&szlig;igen Materie &longs;o, da&szlig; alle Punkte des Ge&rdquo;f&auml;&szlig;es
nach der auf die W&auml;nde de&longs;&longs;elben &longs;enkrechten Rich&rdquo;tung
mit einer Kraft gedr&uuml;ckt werden, welche der an der
&rdquo;Oefnung dr&uuml;ckenden Kraft gleich i&longs;t.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;em Satze, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Alembert</HI> als eine Erfahrung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(comme un principe d'experience, dont tout le
monde convient, et qui e&longs;t ce que nous connoi&longs;&longs;ons de
plus certain &longs;ur la nature des Fluides)</HI> betrachtet, l&auml;&szlig;t &longs;ich
zwar alles herleiten; aber &longs;chwerlich wird man ihn durch &longs;o
leichte und einfache Erfahrungen bewei&longs;en k&ouml;nnen, als den
Satz, da&szlig; die Oberfl&auml;che fl&uuml;&szlig;iger Materien in jedem Gef&auml;&szlig;e
wagrecht &longs;tehe. Da man nun einmal die Erfahrungen
nicht entbehren kan, &longs;o i&longs;t es doch be&longs;&longs;er, die leichtern
und einfachern zum Grunde zu legen; daher die&longs;e K&auml;&longs;tneri&longs;che<PB ID="P.3.724" N="724" TEIFORM="pb"/>
Beweisart un&longs;treitig allen &uuml;brigen vorzuziehen i&longs;t.
Uebrigens erinnert Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> &longs;elb&longs;t, da&szlig; &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stevin</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. hydro&longs;tat. petit. 7.)</HI> den Satz von der wagrechten
Oberfl&auml;che als Erfahrung angenommen habe, der &uuml;brige
Theil des Bewei&longs;es aber ganz aus Bernoulli genommen &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Man kan die&longs;en Beweis in die wenigen Worte zu&longs;ammenfa&longs;&longs;en,
da&szlig; die Fe&longs;tigkeit der innern W&auml;nde der R&ouml;hren
die Stelle des Drucks vertritt, den in einem vollen Gef&auml;&szlig;e
das umgebende Wa&longs;&longs;er aus&uuml;ben w&uuml;rde. In der Anwendung
kommen Er&longs;cheinungen vor, die auf den er&longs;ten
Blick parador aus&longs;ehen, aus die&longs;em Satze aber verbunden
mit dem, was beym Worde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck</HI> gelehrt worden i&longs;t, &longs;ich
leicht erkl&auml;ren la&longs;&longs;en. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Fig. 114. &longs;ey der Durchme&longs;&longs;er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI> 4mal &longs;o gro&szlig;, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG,</HI> &longs;o wird der Cylinder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IC</HI>
16mal mehr Wa&longs;&longs;er enthalten, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FB.</HI> Man &longs;ollte al&longs;o
glauben, das Wa&longs;&longs;er im Communicationsrohre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> werde
von dem 16mal &longs;chwerern Cylinder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IC</HI> 16mal &longs;t&auml;rker gedr&uuml;ckt
und zum Ausweichen nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> getrieben, als es von dem wenigen
Wa&longs;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FB</HI> entgegengedr&uuml;ckt und nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zu getrieben
wird. So &longs;cheint es, als m&uuml;&szlig;te das Wa&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> gegen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> weichen, al&longs;o die Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI> herab&longs;inken, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> auf&longs;teigen.
Dennoch bleibt alles ruhig, und beyde Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ulen
halten &longs;ich gleich hoch &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC.</HI> Um aber alles begreiflich
zu machen, darf man nur bedenken, da&szlig; der Druck
des Wa&longs;&longs;ers in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FB,</HI> den ich = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> &longs;etzen will, &longs;ich durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach allen m&ouml;glichen Richtungen</HI> fortpflanze, da&szlig; al&longs;o
jeder mit der Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> gleich gro&szlig;e Theil, mit einer
Kraft = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> nach allen Richtungen auszuweichen getrieben
werde. Die&longs;e Be&longs;trebungrn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(conatus cedendi)</HI> werden &uuml;berall
von der Fe&longs;tigkeit der W&auml;nde in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> aufgehoben; nur
da nicht, wo die&longs;e W&auml;nde offen &longs;ind, d. i. an der Grundfl&auml;che
des Cylinders <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IC.</HI> An die&longs;er Grundfl&auml;che liegen 16
Theile, die mit der Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> gleich gro&szlig; &longs;ind (weil &longs;ie
16mal gr&ouml;&szlig;er, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> i&longs;t), deren jeder mit der Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI>
aufw&auml;res zu weichen getrieben wird. Das ganze Be&longs;treben
auszuweichen i&longs;t al&longs;o an die&longs;er Grundfl&auml;che = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">16 P,</HI> und
erfordert zum Gleichgewichte eine 16mal &longs;o &longs;chwere Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule,
als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FB</HI> i&longs;t, d. h. gerade die Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IC.</HI><PB ID="P.3.725" N="725" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">So kan eine &longs;ehr geringe Menge Wa&longs;&longs;er einer ungleich
gr&ouml;&szlig;ern das Gleichgewicht halten, wenn ein Schenkel der
R&ouml;hre eng, der andere &longs;ehr weit i&longs;t. Bey Fig. 114. &longs;teht
ein Pfund Wa&longs;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FB</HI> mit 16 Pfund in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IC</HI> im Gleichgewicht.
Wenn aber das Wa&longs;&longs;er in der weiten R&ouml;hre um 1
Zoll &longs;teigen &longs;ollte, &longs;o m&uuml;&szlig;te es in der engern um 16 Zoll
fallen, weil hier eben &longs;o viel Wa&longs;&longs;er fallen mu&szlig;, als dort
au&longs;&longs;teigt, und gleicher Cylinder H&ouml;hen &longs;ich umgekehrt, wie
die Grundfl&auml;chen, verhalten. Daher verh&auml;lt &longs;ich (wenn
das Wa&longs;&longs;er im engen Schenkel als Kraft, das im weitern,
als La&longs;t, betrachtet wird) bey wirklicher Bewegung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der
Weg der Kraft zum Wege der La&longs;t, wie die La&longs;t
zur Kraft</HI> im Falle des Gleichgewichts. Dies &longs;timmt
&uuml;berein mit dem Grund&longs;atze der Mechanik, da&szlig; an Raume
oder Ge&longs;chwindigkeit allemal eben &longs;o viel verlohren wird,
als man an Kraft gewinnt. Da die&longs;er Satz bey fe&longs;ten K&ouml;rpern
mit dem &longs;tati&longs;chen Momente oder mit dem Maa&szlig;e
der Bewegungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> zu&longs;ammenh&auml;ngt, &longs;o &longs;ieht
man, wie auf die&longs;e Gr&uuml;nde der mariotti&longs;che oder wolfi&longs;che
Bewei&szlig; des Satzes von communicirenden R&ouml;hren habe gebaut
werden k&ouml;nnen, der aber den Fehler hat, da&szlig; er fl&uuml;&szlig;ige
K&ouml;rper, wie fe&longs;te, behandelt.</P><P TEIFORM="p">Wenn in communicirenden R&ouml;hren die Oberfl&auml;chen
des Wa&longs;&longs;ers nicht in einerley wagrechter Ebene liegen, &longs;o
kan auch kein Gleichgewicht &longs;tatt finden. Denn alsdann i&longs;t
die eine Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule niedriger, als die andere. Und da die
niedrigere gerade nur verm&ouml;gend i&longs;t, mit einer ihr gleich
hohen das Gleichgewicht zu halten, &longs;o wird &longs;ie es mit einer
h&ouml;hern zu halten unverm&ouml;gend &longs;eyn. Die h&ouml;here S&auml;ule
wird al&longs;o &longs;inken, und die niedrigere in die H&ouml;he treiben, bis
endlich nach ver&longs;chiedenen O&longs;cillationen beyde in einerley wagrechte
Ebene und dadurch ins Gleichgewicht kommen.</P><P TEIFORM="p">Wenn die eine R&ouml;hre in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Fig. 118. abge&longs;chnitten,
und die andere bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> mit Wa&longs;&longs;er erf&uuml;llt i&longs;t,
&longs;o wid das Wa&longs;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> &uuml;berlaufen. I&longs;t aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> ver&longs;chlo&longs;&longs;en,
und nur in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> mit einer engen Oefnung ver&longs;ehen,
&longs;o &longs;pringt das Wa&longs;&longs;er aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> mit Gewalt hervor, und die
H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> bis zu der es fteigt, &longs;ollte eigentlich mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> in<PB ID="P.3.726" N="726" TEIFORM="pb"/>
einerley Horizontalebene liegen. Aber wegen des Wider&longs;tands
der Luft, des Reibens an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> und des Drucks, den
das zur&uuml;ckfallende Wa&longs;&longs;er aus&uuml;bt, &longs;pringt der Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI>
nie ganz bis zu die&longs;er H&ouml;he. Darauf gr&uuml;nden &longs;ich die
Springbrunnen, bey denen das Wa&longs;&longs;er durch &longs;ein eignes
Gewicht zum Springen getrieben wird, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Springbrunnen.</HI></P><P TEIFORM="p">Sind in communicirenden R&ouml;hren, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI>
Fig. 119., zweyerley fl&uuml;&szlig;ige Materien von ver&longs;chiedenem eigenth&uuml;mlichen
Gewichte, z. B. Queck&longs;ilber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABDC</HI> und
Wa&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> enthalten, wovon die &longs;chwerere allezeit unten
&longs;teht (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwimmen</HI>), &longs;o k&ouml;nnen beyder Oberfiachen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> nicht gleich hoch, oder in einerley Horizontalebene liegen.
Denn man f&uuml;hre von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> wo beyde Materien an einander
grenzen, die wagrechte Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> bis an den andern
Schenkel fort, &longs;o wird die &longs;chwerere Materie, hier das
Queck&longs;ilber, im Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDB</HI> unter &longs;ich v&ouml;llig im Gleichgewichte
&longs;eyn. Steht &longs;ie nun noch &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> &longs;o w&uuml;rde
&longs;ie auch &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> &longs;tehen m&uuml;&longs;&longs;en, um mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> im Gleichgewichte
zu bleiben. Will man aber &longs;tatt der &longs;chwerern
Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca</HI> eine Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule nehmen, &longs;o mu&szlig; die&longs;elbe,
wenn &longs;ie eben &longs;o &longs;tark gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> dr&uuml;cken &longs;oll, um &longs;ovielmal
h&ouml;her &longs;eyn, &longs;ovielmal das Wa&longs;&longs;er &longs;pecifi&longs;ch leichter,
als das Queck&longs;ilber i&longs;t, d. i. 14mal. Daher wird &longs;ich f&uuml;r
den Fall des Gleichgewichts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE:BA=14:1</HI> verhalten
m&uuml;&longs;&longs;en. Oder: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die H&ouml;hen der Oberfl&auml;chen &uuml;ber
der Horizontalebene der gemein&longs;chaftlichen Grenze</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verhalten &longs;ich umgekehrt, wie die eigenth&uuml;mlichen
Schweren der fl&uuml;&szlig;igen Materien.</HI> Hierauf
gr&uuml;ndet &longs;ich eine Methode, die eigenth&uuml;mlichen Gewichte
&longs;olcher Liquoren, die &longs;ich nicht mit einander vermi&longs;chen, zu
unter&longs;uchen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere, &longs;pecifi&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Mehrere Folgen aus die&longs;em Grundge&longs;etze des Gleichgewichts
fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper findet man beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck</HI>
unter dem Ab&longs;chnitte: Druck fl&uuml;&szlig;iger Ma&longs;&longs;en gegen die
Gef&auml;&szlig;e.</P><P TEIFORM="p">Wenn von zwoen communicirenden R&ouml;hren die eine
ein Haarrohr i&longs;t, &longs;o &longs;teht das Wa&longs;&longs;er in ihr etwas h&ouml;her,<PB ID="P.3.727" N="727" TEIFORM="pb"/>
und das Queck&longs;ilber etwas niedriger, als in der andern.
Sind beydes Haarr&ouml;hren, aber von ver&longs;chiedenen Durchme&longs;&longs;ern,
&longs;o &longs;teht in der engern das Wa&longs;&longs;er h&ouml;her, das
Queck&longs;ilber niedriger, als in der weitern. Dies &longs;ind Ausnahmen
von dem allgemeinen Ge&longs;etze, deren Grund und
Be&longs;chaffenheit bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haarr&ouml;hren</HI> erkl&auml;rt worden
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Erxleben Anfangsgr. der Naturlehre. Vierte Aufl. G&ouml;ttingen,
1787. 8. &sect;. 150 u. f.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der angewandten Mathematik. Dritte
Aufl. G&ouml;ttingen, 1780. 8. Hydro&longs;tatik, &sect;. 6. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Rolle, Scheibe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Rolle, Scheibe, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Trochlea</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Poulie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Rolle
i&longs;t eine von den &longs;echs einfachen Ma&longs;chinen oder Potenzen
der Mechanik. Sie be&longs;teht aus einer h&ouml;lzernen oder metallnen
cirkelrunden Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Fig. 120., welche
&longs;ich um eine durch ihren Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> durchge&longs;teckte fe&longs;te
Axe drehen l&auml;&szlig;t. Die&longs;e Axe hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polzen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">goujon,
tourtillon</HI>),</HI> und &longs;teckt bisweilen in einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&uuml;l&longs;e</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">chape</HI>) EF,</HI>
welche bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> an einem Haken aufgehangen werden kan. Der
&auml;u&szlig;ere Umfang der Rolle mu&szlig; einen Ein&longs;chnitt haben, damit
das darum ge&longs;chlagne Seil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KADBL</HI> nicht abgleite.
An beyden Enden die&longs;es Seils wirken zwo Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI>
einander entgegen, deren jede durch Fortziehung des Seils
die Rolle nach ihrer Seite zu umzudrehen &longs;trebt.</P><P TEIFORM="p">So ent&longs;teht eine fe&longs;te Verbindung, an der &longs;ich drey
Punkte gedenken la&longs;&longs;en, deren einer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ruht, an den andern
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> aber entgegenge&longs;etzte Kr&auml;fte wirken, d. i. ein Hebel,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hebel.</HI> Soll al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> im Gleichgewichte &longs;eyn,
&longs;o m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich beyde umgekehrt, wie ihre Entfernungen vom
Ruhepunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> verhalten. Weil &longs;ich nun hier das Seil
allemal &longs;o &longs;pannt, da&szlig; es vom Umfange der Rolle aus geradlinicht
nach der Richrung der Tangenten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AK</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BL</HI> abgeht,
&longs;o &longs;ind die Entfernungen der Kr&auml;fte vom Ruhepunkte,
oder die Perpendikel aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf die&longs;e Richtungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> allemal Halbme&longs;&longs;er der Rolle, al&longs;o unter &longs;ich gleich;
mithin mu&szlig; f&uuml;r den Fall des Gleichgewichts <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Kraftder
La&longs;t gleich</HI> &longs;eyn. Eben dies findet auch &longs;tatt, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> nach<PB ID="P.3.728" N="728" TEIFORM="pb"/>
der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DK</HI> wirkt. Bey jeder Richtung der Kraft
wird das Seil eine Tangente der Rolle, und das Perpendikel
aus dem Ruhepunkte darauf, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI> i&longs;t ein Halbme&longs;&longs;er
der Scheibe.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Einrichtung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die einfache</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unbewegliche
Rolle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">poulie fixe</HI>)</HI> gew&auml;hrt al&longs;o keinen Vortheil an
der Kraft. Die Kraft mu&szlig; der ganzen La&longs;t gleich &longs;eyn,
wenn &longs;ie die letztere halten, und noch etwas gr&ouml;&szlig;er, wenn
&longs;ie &longs;ie heben &longs;oll. Dennoch &longs;ind die unbeweglichen Rellen
von gro&szlig;em Nutzen zu Ver&auml;nderung der Richtungen. Men&longs;chen
z. B. verm&ouml;gen am mei&longs;ten, wenn &longs;ie ein Seil von
oben herabw&auml;rts ziehen, Gewichte ziehen blos von oben herab,
Pferde wirken am mei&longs;ten im horizontalen Zuge. Um
nun eine La&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> durch &longs;olche Kr&auml;fte zu heben, wird das Seil,
das &longs;ie tr&auml;gt, &uuml;ber eine fe&longs;te Rolle gef&uuml;hrt, damit Men&longs;chen
oder Gewichte nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AK,</HI> Pferde nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DK</HI> darauf wirken k&ouml;nnen. Wenn hiebey nichts an Kraft
gewonnen wird, &longs;o geht auch dagegen nichts an Raum und
Ge&longs;chwindigkeit verlohren. So weit die Kraft fortgeht,
eben &longs;oweit hebt &longs;ich auch die La&longs;t. Solche einfache <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leit&longs;cheiben,</HI>
dergleichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. machinarium
Tab. XXXV.)</HI> mehrere abbildet, &longs;ind oft be&longs;&longs;er, als Ma&longs;chinen,
welche mehr Zeit und Au&longs;wand ko&longs;ten.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegliche Rolle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">poulie mobile</HI>)</HI> hingegen
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Fig. 121. tr&auml;gt die La&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> an der H&uuml;l&longs;e, in welcher
ihr Polzen &longs;teckt. Das Seil i&longs;t &uuml;ber ihr in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> befe&longs;tiget,
um den untern Theil des Umfangs herumge&longs;chlagen, und
wird am andern Ende von einer Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> aufw&auml;rts gezogen.
Die&longs;e Kraft hebt, wenn &longs;ie &longs;tark genug i&longs;t, die ganze Rolle
mit der La&longs;t zugleich, daher auch das Gewicht der Rolle
hier mit zur La&longs;t gerechnet werden mu&szlig;. Wenn hiebey die
Seile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KB</HI> unter &longs;ich und mit der Richtung der La&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AL</HI> parallel &longs;ind, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> als Ruhepunkt anzu&longs;ehen, und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> wird die Entfernung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L, CB</HI> die Entfernung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K.</HI>
Daher f&uuml;rs Gleichgewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K:L=CA:CB=1:2,</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Kraft nur halb &longs;o gro&szlig;, als die La&longs;t.</HI> Hier kan
man al&longs;o Vortheil an der Kraft erlangen, und mit 1 Pfund
Kraft 2 Pfund La&longs;t halten. Dagegen verliert man eben<PB ID="P.3.729" N="729" TEIFORM="pb"/>
&longs;o viel am Raume. Denn, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> mit der Rolle um 1
Schuh gehoben werden &longs;oll, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en die Seile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FC</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">KB</HI> jedes um 1 Schuh k&uuml;rzer werden. Das gauze Seil
mu&szlig; al&longs;o um 2 Schuh weiter ausgezogen werden, und die
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> die &longs;tets am Ende de&longs;&longs;elben wirkt, mu&szlig; um 2
Schuh fortgehen, &longs;o o&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> um 1 Schuh gehoben werden &longs;oll.</P><P TEIFORM="p">Sind die Seile nicht parallel, oder zieht die Kraft
&longs;chief, wie Fig. 122., &longs;o wird das Gewicht der La&longs;t von &longs;elb&longs;t
die Rolle &longs;o &longs;tellen, da&szlig; die Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AL</HI> den Winkel beyder
Seile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FIK</HI> halbirt, und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> durch &longs;eine Spitze
geht. In die&longs;em Falle i&longs;t f&uuml;r den Ruhepunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> die Entfernung
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI>=dem Perpendikel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CG,</HI> die Entfernung von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L=CH.</HI> Al&longs;o f&uuml;r das Gleichgewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K:L=CH:CG.</HI>
Weil aber bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> rechte Winkel, mithin die Linien
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CG</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> parallel &longs;ind, &longs;o &longs;ind die Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GCB</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABH</HI> gleich, und die Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GCB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABH</HI> &auml;hnlich.
Al&longs;o
<HI REND="math" TEIFORM="hi">(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2CB:CG=1/2AB:BH</HI>/d. i. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CH:CG= AB:2BH=CB.</HI>)</HI>
Folglich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K:L=AB:CB=1:2 &longs;in A.</HI> Weil nun &longs;in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
allemal kleiner, als der Sinus totus oder als 1, &longs;eyn mu&szlig;,
&longs;o i&longs;t in die&longs;em Falle die La&longs;t, welcher eine Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> das
Eleichgewicht halten kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht v&ouml;llig doppelt &longs;o gro&szlig;,</HI>
als die Kraft, und die Kraft vermag mehr, wenn die Seile
parallel &longs;ind, als wenn &longs;ie mit einander &longs;chiefe Winkel
machen.</P><P TEIFORM="p">Wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>=30&deg;, &longs;o i&longs;t 2 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in A</HI>=1, mithin die Kraft
der La&longs;t gleich. Bey die&longs;er Schiefe, wo der Winkel beyder
Seile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FIK=120&deg;</HI> i&longs;t, h&ouml;rt der Vortheil der Kraft ganz
auf. Wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> noch kleiner, &longs;o mu&szlig; die Kraft &longs;ogar gr&ouml;&szlig;er
&longs;eyn, als die La&longs;t, die &longs;ie erhalten &longs;oll.</P><P TEIFORM="p">Will man durch Rollen die Kraft noch mehr, als im
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 1:2 ver&longs;t&auml;rken, &longs;o mu&szlig; man mehrere bewegliche
Rollen mit einander verbinden. Von die&longs;en Verbindungen
handeln die Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kloben, Fla&longs;chenzug.</HI>
Alle R&uuml;&longs;tzeuge, die auf dem Gebrauche der Rollen beruhen,
werden in der Mechanik unter dem allgemeinen Namen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibe und Kloben</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Poulie et Mouffle</HI>)</HI> begriffen.<PB ID="P.3.730" N="730" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Beym prakti&longs;chen Gebrauche der Rollen &auml;u&szlig;ert &longs;ich
das Reiben zwar weniger, als bey vielen andern Ma&longs;chinen,
aber dennoch merklich genug, zwi&longs;chen der Oberfl&auml;che des
Polzens in der innern Fl&auml;che der durch die Rolle gebohrten
Oefnung. Es i&longs;t al&longs;o &longs;oviel, als ob an die&longs;er Stelle
noch eine La&longs;t mehr angebracht w&auml;re. Die&longs;e La&longs;t wird de&longs;to
weniger Moment haben, je n&auml;her &longs;ie dem Mittelpunkte der
Rolle i&longs;t. Daher wird es vortheilhafter &longs;eyn, d&uuml;nne Polzen
zu gebrauchen, oder, weil die&longs;e doch der Fe&longs;tigkeit halber
eine gewi&longs;&longs;e St&auml;rke behalten m&uuml;&longs;&longs;en, den Durchme&longs;&longs;er
der Rollen zu vergr&ouml;&szlig;ern, und dadurch der Kraft mehr
Entfernung und Moment zu ver&longs;chaffen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> &longs;chl&auml;gt
vor, den Polzen &longs;o in die Rolle zu befe&longs;tigen, da&szlig; er &longs;ich
mit drehe. Dies w&uuml;rde die Friction, wie bey der Radwelle,
in die Zapfenl&ouml;cher der H&uuml;l&longs;e, worinn der Polzen
ruht, ver&longs;etzen, und das Aus&longs;chleifen des Lochs in der Rolle
&longs;elb&longs;t, welches ihren Gang ungleich macht, verh&uuml;ten.</P><P TEIFORM="p">Die Steife der Seile, welche &longs;ich, zumal bey kleinen
Rollen, &longs;ehr &longs;tark biegen m&uuml;&longs;&longs;en, i&longs;t ein noch wichtigeres
Hinderni&szlig; bey der Bewegung der Rollen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1699.)</HI> hat die Theorie davon zuer&longs;t entworfen
und durch Ver&longs;uche ins Licht ge&longs;etzt, welche auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Le&ccedil;ons de phy&longs;ique exp. To. III. Le&ccedil;. 9.)</HI> erz&auml;hlt.
Die&longs;e Ver&longs;uche lehren, da&szlig; &longs;ich der von der Steife der Seile
verur&longs;achte Wider&longs;tand im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Kr&auml;fte, welche
die Seile &longs;pannen, im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Dicke der Seile,
und im umgekehrten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Durchme&longs;&longs;er der Rollen
befinde. In An&longs;ehung des letzten Punkts weichen zwar
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollets</HI> eigne Ver&longs;uche von dem ab, was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> fand;
doch &longs;timmen beyde darinn &uuml;ber, da&szlig; &longs;ich die Seile de&longs;to
&longs;chwerer biegen, je kleiner die Durchme&longs;&longs;er der Rollen &longs;ind.
Al&longs;o i&longs;t es auch in die&longs;er Ab&longs;icht vortheilhafter, Rollen von
gr&ouml;&szlig;erm Durchme&longs;&longs;er zu gebrauchen.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der angewandten Math. Mechanik,
&sect;. 87 u. f.</P><P TEIFORM="p">Kar&longs;ten Lehrbegrif der ge&longs;ammten Mathematik. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Theil,
Greifsw. 1769. 8. Statik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Ab&longs;chnitt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de Phy&longs;. art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Poulie.</HI></HI><PB ID="P.3.731" N="731" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Ro&longs;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ro&longs;t, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Rubigo, Ferrugo</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Rouille</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;er Name
wird insbe&longs;ondere der Erde des durch Luft und Wa&longs;&longs;er
zer&longs;etzten Ei&longs;ens beygelegt. Die Grunderde des Ei&longs;ens i&longs;t
mit dem Brennbaren de&longs;&longs;elben zum Theil &longs;o &longs;chwach verbunden,
da&szlig; &longs;chon die Ber&uuml;hrung der re&longs;pirabeln Luft, auch ohne
H&uuml;l&longs;e des Feuers, auf dem na&longs;&longs;en Wege einen Theil des
Brennbaren entzieht, und eine &longs;chwache Verkalkung veranla&longs;&longs;et,
wodurch die Oberfl&auml;che des Ei&longs;ens zer&longs;etzt und mit
einer braunrothen erdichten Materie bedeckt wird. Die&longs;e
Materie, der gemeine Ro&longs;t oder Ei&longs;enro&longs;t, i&longs;t al&longs;o ein wahter
Ei&longs;enkalk, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kalke, metalli&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Man verh&uuml;tet das Ro&longs;ten des Ei&longs;ens und Stahls
durch Be&longs;treichung der Fl&auml;chen mit Oelen oder Fetten,
welche die unmittelbare Ber&uuml;hrung der feuchten Luft verhindern.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> hat dazu eine eigne Salbe vorge&longs;chlagen,
welche aus Schweinfett und etwas Kampher be&longs;teht, die
zu&longs;ammenge&longs;chmolzen, mit ge&longs;to&szlig;ner Kreide vermi&longs;cht, und
auf das hei&szlig;gemachte Ei&longs;en eingerieben werden. Die&longs;e
Salbe trocknet, und i&longs;t &longs;ehr bequem, um &longs;t&auml;hlerne Werkzeuge,
welche weit ver&longs;endet werden, oder &longs;on&longs;t lange eingepackt
bleiben, vor dem Ro&longs;te zu &longs;ch&uuml;tzen. St&auml;hlerne
Spiegel, oder andere polirte Stahlfl&auml;chen m&uuml;&longs;&longs;en beym
Gebrauch &longs;orgf&auml;ltig vor aller Feuchtigkeit, &longs;ogar vor dem
Hauche und vor pl&ouml;tzlicher Abwech&longs;elung der W&auml;rme und
K&auml;lte in Acht genommen werden, wenn &longs;ie nicht ro&longs;ten
&longs;ollen.</P><P TEIFORM="p">Man giebt aber auch den Namen des Ro&longs;ts andern
metalli&longs;chen Erden, die durch blo&szlig;e Zer&longs;etzung der Fl&auml;chen
bey Ber&uuml;hrung der Luft und des Wa&longs;&longs;es ent&longs;tehen. Alle
Metalle, nur die vollkommnen ausgenommen, leiden dergleichen
Zer&longs;etzungen. So kan man den Gr&uuml;n&longs;pan <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupferro&longs;t,</HI>
das Bleywei&szlig;, welches &longs;ich auf dem an feuchter
Luft &longs;tehenden Bley erzeugt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleyro&longs;t,</HI> u. &longs;. w. nennen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rotation, &longs;. Umdrehung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ruhe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ruhe, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Quies</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Repos</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man das Beharren
eines K&ouml;rpers an eben dem&longs;elben Orte, oder den<PB ID="P.3.732" N="732" TEIFORM="pb"/>
Mangel der Bewegung, den Zu&longs;tand des unbewegten K&ouml;rpers.
Wir be&longs;timmen den Ort eines K&ouml;rpers durch &longs;eine
Lage gegen andere Gegen&longs;t&auml;nde, und nehmen al&longs;o da Ruhe
an, wo wir keine Ver&auml;nderung die&longs;er Lage bemerken. Dies
i&longs;t fa&longs;t allemal nur Schein; und die Dinge, die wir f&uuml;r
ruhend halten, &longs;ind in der That Bewegungen unterworfen,
deren Da&longs;eyn nur nicht gleich in die Augen f&auml;llt, &longs;ondern
er&longs;t durch Schl&uuml;&longs;&longs;e erkannt wird.</P><P TEIFORM="p">Man hat daher die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute</HI> Ruhe von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relativen</HI>
zu unter&longs;cheiden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;olute Ruhe</HI> hei&szlig;t das Beharren
in ebendem&longs;elben Theile des ganzen Weltraums, oder
der Mangel der ab&longs;oluten Bewegung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bewegung, ab&longs;olute.
Relative Ruhe</HI> hingegen i&longs;t Beharren in einerley
Lage gegen einen oder mehrere andere K&ouml;rper. Nach
den Lehren der Sternkunde i&longs;t die ganze Erde mit dem Luftkrei&longs;e
in &longs;teter Bewegung, und wahr&longs;cheinlich &longs;ind alle Weltk&ouml;rper
&uuml;berhaupt Bewegungen unterworfen; daher findet
weder auf der Erde, noch &longs;on&longs;t im Weltgeb&auml;ude, eine ab&longs;olute
R&uuml;he &longs;tatt, und alles, was wir f&uuml;r ruhend halten,
i&longs;t nur in relativer Ruhe gegen uns oder gegen Andere umgebende
K&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p">Dennoch m&uuml;&longs;&longs;en wir oft K&ouml;rper als ab&longs;olut ruhend betrachten.
Die Bewegung der Erdkugel um die Sonne und
um ihre Axe &longs;ind aller Materie auf der Erde l&auml;ng&longs;t mitgetheilt,
und &longs;o eingedr&uuml;ckt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(motus impre&longs;&longs;i),</HI> da&szlig; &longs;ie auf die
Wirkungen einzelner Erdk&ouml;rper in einander beym Druck,
Fall, Sto&szlig;, Wurf u. dgl. gar keinen Einflu&szlig; haben. Man
mu&szlig; al&longs;o bey Betrachtung &longs;olcher einzelnen Bewegungen die
Erde &longs;elb&longs;t mit allem, was &longs;eine Lage gegen ihre Oberfl&auml;che
nicht &auml;ndert, f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olut ruhend</HI> annehmen. Wenn ein
Schiff ohne merkliches Schwanken fortgeht, &longs;o theilt &longs;ich
die&longs;e fortgehende Bewegung bald allen darauf befindlichen
K&ouml;rpern mit, die dadurch in eine relative Ruhe gegen einander
kommen. Werden alsdann auf dem Schiffe einzelne
Bewegungen durch Kr&auml;fte hervorgebracht (z. B. wenn man
Ma&longs;chinen auf dem Schiffe bewegt, Billard &longs;pielt u. dgl.),
&longs;o erfolgen &longs;ie &longs;o, als ob alles in ab&longs;oluter Ruhe w&auml;re. Man
w&uuml;rde daher die Lehre von der Bewegung unn&ouml;thiger Wei&longs;e<PB ID="P.3.733" N="733" TEIFORM="pb"/>
er&longs;chweren, wenn man nicht allezeit gewi&longs;&longs;e Standpunkte als
ab&longs;olut ruhend an&longs;ehen wollte. Die Folge davon i&longs;t freylich
die&longs;e, da&szlig; man &longs;o nur relative Bewegungen kennen lernt;
es i&longs;t aber auch &longs;elten oder gar nicht n&ouml;thig, die ab&longs;oluten
in Betrachtung zu ziehen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung, relative.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Begrif von Ruhe i&longs;t verneinend. Er zeigt blos
Abwe&longs;enheit der Bewegung an. Es l&auml;&szlig;t &longs;ich dabey nicht, wie
bey der Bewegung, ein Mehreres und Minderes oder eine
Folge ver&longs;chiedener Grade gedenken: &longs;ondern die Ruhe i&longs;t
entweder gar nicht, oder ganz vorhanden. Weil nun gleiche
Bewegungen nach entgegenge&longs;etzten Richtungen einander
aufheben, und &longs;ich al&longs;o als entgegenge&longs;etzte Gr&ouml;&szlig;en betrachten
la&longs;&longs;en, deren eine mit +, die andere mit &mdash; bezeichnet
werden kan, &longs;o i&longs;t die Ruhe, oder der Mangel aller Bewegung,
nat&uuml;rlicher Wei&longs;e als die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Null</HI> oder als der mittlere
Zu&longs;tand zwi&longs;chen entgegenge&longs;etzten Bewegungen anzu&longs;ehen.
Und weil man &longs;ich vor&longs;tellt, da&szlig; entgegenge&longs;etzte Bewegungen
von entgegenge&longs;etzten Kr&auml;ften hervorgebracht werden,
&longs;o mu&szlig; man &longs;ich nothwendig auch vor&longs;tellen, da&szlig; die
Ruhe von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gar keiner</HI> Kraft hervorgebracht werde, d. i. da&szlig;
ein K&ouml;rper ruhe, wenn entweder keine Kraft auf ihn wirkt,
oder wenn &longs;ich alle in ihn wirkende Kr&auml;fte gerade aufheben,
welcher letztere Fall das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichgewicht der Kr&auml;fte</HI> genannt
wird. So nat&uuml;rlich und leicht nun die&longs;es i&longs;t, &longs;o hat
es doch &longs;ehr lange gedauert, ehe man zu wohlgeordneten Vor&longs;tellungen
von entgegenge&longs;etzten Bewegungen und von Ruhe
hat gelangen k&ouml;nnen. Die Schola&longs;tiker &longs;tritten &uuml;ber die
Frage, ob Ruhe etwas Po&longs;itives, oder eine blo&szlig;e Privation
&longs;ey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. philo&longs;. P. II. &sect;. 26. 27. 44.)</HI>
war in der Be&longs;timmung die&longs;er Begriffe &longs;ehr ungl&uuml;cklich.
Er &longs;ieht es als ein fal&longs;ches Vorurtheil an, da&szlig; man zur Bewegung
mehr Kraft erfordere, als zur Ruhe, &longs;etzt auch nicht
die vorw&auml;rtsgehende Bewegung der r&uuml;ckw&auml;rtsgehenden, &longs;ondern
Bewegung &uuml;berhaupt der Ruhe entgegen. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Notandum
e&longs;t, unum motum alteri motui aeque veloci nullo
modo e&longs;&longs;e contrarium, &longs;ed proprie tantum duplicem his
inveniri contrarietatem. Unam inter <HI REND="ital" TEIFORM="hi">motum et quietem,</HI>
vel etiam inter motus celeritatem et tarditatem, quatenus</HI><PB ID="P.3.734" N="734" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;cilicet i&longs;ta tarditas de quietis natura participat; alteram
inter <HI REND="ital" TEIFORM="hi">determinationem motus</HI> ver&longs;us aliquam partem,
et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">occur&longs;um corporis</HI> in illa parte <HI REND="ital" TEIFORM="hi">quie&longs;centis,</HI> vel aliter
moti etc.).</HI> Er &longs;ucht al&longs;o in der Ruhe &longs;elb&longs;t eine Kraft,
und leitet von der&longs;elben die H&auml;rte der fe&longs;ten K&ouml;rper her,
dagegen er die Fl&uuml;&szlig;igkeit f&uuml;r eine be&longs;t&auml;ndige Bewegung
aller Theile erkl&auml;rt. Die&longs;e &uuml;belgeordneten Vor&longs;tellungen
verwirren &longs;eine ganze Mechanik, und f&uuml;hren ihn auf ganz
irrige Ge&longs;etze des Sto&szlig;es, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sto&szlig;.</HI> Er&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> hat
durch richtige Be&longs;timmung des Satzes von der Tr&auml;gheit
die&longs;e Begriffe geh&ouml;rig aus einander ge&longs;etzt, und auf die&longs;elben
ein deutlicheres und fe&longs;tes Sy&longs;tem der Mechanik gebaut,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Tr&auml;gheit.</HI></P><P TEIFORM="p">Ein ruhender K&ouml;rper bleibt &longs;o lang in Ruhe, bis ihn
irgend eine Kraft in Bewegung &longs;etzt. Al&longs;o nicht zu Unterhaltung
der Ruhe, &longs;ondern zu Aufhebung der&longs;elben, wird
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> erfordert. Wenn die&longs;e Kraft in der That wirkt, und
den ruhenden K&ouml;rper bewegt, &longs;o wird &longs;ie freylich dadurch
ganz oder zum Theil aufgewendet. Daher &longs;tellen &longs;ich manche
im ruhenden K&ouml;rper eine ihr entgegenwirkende Kraft vor,
durch welche &longs;ie oder ihr Theil aufgehoben werde. Es i&longs;t
aber ganz &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig, &longs;o etwas anzunehmen; die Aufhebung
der Kraft oder des Theils, der gewirkt hat, folgt ja &longs;chon
nat&uuml;rlich daraus, da&szlig; die Wirkung erfolgt i&longs;t, daher die
darauf verwendete Ur&longs;ache nun nichts weiter bewirken kan,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gegenwirkung.</HI></P><P TEIFORM="p">Von fortdaurenden oder ab&longs;oluten Kr&auml;ften, die in bewegte
K&ouml;rper noch immer fortwirken, wird in jedem Augenblicke
nur derjenige Theil, der eben jetzt wirkt, verwendet.
Im folgenden Augenblicke erfolgt ein neuer Sto&szlig;, der die
Wirkung vermehrt, und die &longs;chon ent&longs;tandne Bewegung
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;chleuniget,</HI> und &longs;o werden nach und nach alle St&ouml;&szlig;e
der Kraft auf Be&longs;chleunigung verwendet. Darum hat man
aber uicht n&ouml;thig, im bewegten K&ouml;rper eine eigne Kraft zu
&longs;uchen, die durch ihren Wider&longs;tand die&longs;e St&ouml;&szlig;e aufhebt.
Al&longs;o i&longs;t es auch nicht n&ouml;thig, dem ruhenden K&ouml;rper eine
Kraft beyzulegen, welche den er&longs;ten Sto&szlig;, der die Bewegung
erzeugte, aufhebt.<PB ID="P.3.735" N="735" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Ruhepunkt, Mittelpunkt der Bewegung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ruhepunkt, Mittelpunkt der Bewegung</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Punctum fixum, Centrum motus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Point d'appui, Point
fixe, Centre de mouvement.</HI></HI> Die&longs;e Namen f&uuml;hrt am Hebel
und allen einfachen R&uuml;&longs;tzeugen diejenige Stelle, welche
bey der Bewegung der Ma&longs;chine in Ruhe bleibt, um die
&longs;ich al&longs;o die ganze Ma&longs;chine drehen l&auml;&szlig;t. Was die&longs;e Stelle
unter&longs;t&uuml;tzt oder h&auml;lt, hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unterlage,</HI> oder das Hypomochlion,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Hypomochlion.</HI> Bisweilen aber wird
auch dem Ruhepunkte &longs;elb&longs;t der Name des Hypomochlions
beygelegt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Entfernung vom Ruhepunkte.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e ruhende Stelle f&uuml;hrt zwar den Namen eines
Punkts, &longs;ie i&longs;t dies aber nur am mathemati&longs;chen Hebel.
Beym phy&longs;i&longs;chen Hebel und den andern R&uuml;&longs;tzeugen bleibt
eine ganze Linie, oder wohl gar ein ganzer K&ouml;rper unbeweglich,
z. B bey der Radwelle die Axe, bey der Rolle der
Polzen. Die&longs;e ruhenden Linien oder K&ouml;rper werden alsdann
an ihren beyden Endpunkten unter&longs;t&uuml;tzt, daher in &longs;olchen
F&auml;llen zwo Unterlagen vorhanden &longs;ind, wie beym Rade die
fe&longs;ten Lager, worinn die Zapfen der Welle ruhen, bey der
Rolle die W&auml;nde der H&uuml;l&longs;e, in welchen der Polzen fe&longs;t &longs;teckt
u. &longs;. w. Bey der Theorie die&longs;er R&uuml;&longs;tzeuge kan man allemal
die Richtungen beyder Kr&auml;fte in einerley Ebene ver&longs;etzen,
und den Punkt der Axe, der in eben die&longs;e Ebene
f&auml;llt, als unter&longs;t&uuml;tzt betrachten. Was man f&uuml;r die&longs;en Fall
findet, gilt auch noch, wenn gleich die Kr&auml;fte und Unter&longs;t&uuml;tzungen
in ver&longs;chiedenen Ebenen liegen. In der Theorie al&longs;o
hat man allemal einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Punkt,</HI> um den &longs;ich die Ma&longs;chine
dreht.</P><P TEIFORM="p">Wenn zwo Unterlagen an ver&longs;chiedenen Stellen der
Axe vorhanden &longs;ind, &longs;o vertheilt &longs;ich das, was der Ruhepunkt
zu tragen hat, unter beyde nach dem umgekehrten
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e &longs;einer Entfernung von einer jeden. Wenn z.
B. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Fig. 100. an der Radwelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC</HI> die La&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> von
dem Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> doppelt &longs;o weit, als vom andern Ende ab&longs;teht,
&longs;o wird die St&uuml;tze bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/3 L,</HI> die St&uuml;tze am
andern Ende die &uuml;brigen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2/3 L</HI> zu tragen haben. Nach &auml;hnlichen
Grund&longs;&auml;tzen l&auml;&szlig;t &longs;ich auch berechnen, wie viel jede<PB ID="P.3.736" N="736" TEIFORM="pb"/>
St&uuml;tze von dem Gewichte der Welle und des Rades zu tragen,
und von der Wirkung der Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> auszuhalten hat.</P></DIV2><DIV2 N="R&uuml;ckl&auml;ufig" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">R&uuml;ckl&auml;ufig, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Retrogradus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Retrograds</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">In der
Sternkunde nennt man die eigne Bewegung eines Planeten
oder Kometen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">r&uuml;ckl&auml;ufig,</HI> wenn &longs;ie der Ordnung der
himmli&longs;chen Zeichen in der Ekliptik entgegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in antecedentia
&longs;. praecedentia)</HI> gerichtet &longs;cheint, al&longs;o vom Morgen gegen
Abend oder dem Zu&longs;chauer in un&longs;ern L&auml;ndern von der
Linken zur Rechten geht, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Folge der Zeichen.</HI> Eine
&longs;olche Bewegung hei&szlig;t auch ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;cklauf</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Retrogradatio,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Retrogradation</HI>).</HI> Sie i&longs;t der rechtl&auml;ufigen Bewegung
entgegenge&longs;etzt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rechtl&auml;ufig.</HI></P><P TEIFORM="p">Sonne und Mond bewegen &longs;ich immer nach der Ordnung
der Zeichen ohne R&uuml;cklauf. Die obern Planeten aber
zeigen um die Zeit ihrer Oppo&longs;ition, und die untern um die
Zeit ihrer untern Conjunction mit der Sonne eine r&uuml;ckl&auml;ufige
Bewegung. Die alten Sy&longs;teme nahmen die Erde f&uuml;r
ruhend, und die R&uuml;ckl&auml;ufe f&uuml;r wirkliche Bewegungen an.
Weit nat&uuml;rlicher aber erkl&auml;rt die&longs;e R&uuml;ckl&auml;ufe das copernikani&longs;che
Sy&longs;tem als einen blo&szlig;en Schein oder eine opti&longs;che
T&auml;u&longs;chung, welche von der Bewegung der Erde herr&uuml;hrt,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Welt&longs;y&longs;tem.</HI> Die wahren Bewegungen der Planeten
&longs;ind dabey jederzeit rechtl&auml;ufig. Unter den bekannten Kometen
aber giebt es einige, deren wirkliche Bewegung r&uuml;ckl&auml;ufig
i&longs;t. Die Nebenplaneten bewegen &longs;ich um ihre Hauptk&ouml;rper
alle rechtl&auml;ufig; ihre Bewegung aber &longs;cheint r&uuml;ckl&auml;ufig,
wenn &longs;ie zwi&longs;chen ihrem Hauptk&ouml;rper und Erde hindurchgehen,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Folge der Zeichen.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch dem Planeten &longs;elb&longs;t giebt man w&auml;hrend &longs;eines
R&uuml;cklaufs das Beywort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">r&uuml;ckl&auml;ufig.</HI> So &longs;agt man, Saturn
&longs;ey j&auml;hrlich 136 Tage, Jupiter 100 Tage, Mars 75
Tage lang r&uuml;ckl&auml;ufig.</P></DIV2><DIV2 N="R&uuml;ck&longs;chlag, Nach&longs;chlag des Blitzes" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">R&uuml;ck&longs;chlag, Nach&longs;chlag des Blitzes, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fulmen
revertens &longs;. retrogradum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Coup de foudre en retour, Choc
&eacute;lectrique en retour</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">engl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Returning &longs;troke.</HI> Wenn durch
pl&ouml;tzliche Zer&longs;t&ouml;rung eines elektri&longs;chen Wirkungskrei&longs;es die<PB ID="P.3.737" N="737" TEIFORM="pb"/>
ungleich vertheilte Elektricit&auml;t der benachbarten K&ouml;rper
&longs;chnell in ihr Gleichgewicht zur&uuml;ckkehrt, &longs;o kan dadurch
au&szlig;er dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haupt&longs;chlage,</HI> der den Wirkungskreis &longs;elb&longs;t
zer&longs;t&ouml;rte, noch ein zweyter Schlag in der Entfernung veranla&longs;&longs;et
werden, dem man den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;ck&longs;chlags</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nach&longs;chlags</HI> giebt.</P><P TEIFORM="p">Ein &longs;tark elektri&longs;irter K&ouml;rper &longs;t&ouml;rt innerhalb &longs;eines
Wirkungskrei&longs;es das Gleichgewicht der Elektricit&auml;t &longs;ehr betr&auml;chtlich.
Alle mit der Erde unmittelbar oder mittelbar
verbundene Leiter, welche in die&longs;en Wirkungskreis kommen,
nehmen auf eine gro&szlig;e Weite die der &longs;einigen entgegenge&longs;etzte
Elektricit&auml;t an. Wird nun der K&ouml;rper &longs;elb&longs;t durch eine
pl&ouml;tzliche Entladung &longs;einer Elektricit&auml;t beraubt, und dadurch
&longs;ein Wirkungskreis zer&longs;t&ouml;rt, &longs;o mu&szlig; &longs;ich eben &longs;o pl&ouml;tzlich
auch das Gleichgewicht innerhalb der Grenzen die&longs;es
Krei&longs;es wieder her&longs;tellen, und die darinn befindlichen Leiter
m&uuml;&longs;&longs;en ihre Elektricit&auml;t auf einmal der Erde oder andern
K&ouml;rpern wieder abgeben. Das Be&longs;treben darnach wird
de&longs;to heftiger &longs;eyn, je &longs;t&auml;rker die Elektricit&auml;t des entladnen
K&ouml;rpers war, und je &longs;chneller ihre Zernichtung erfolgte.
Man kan &longs;ich leicht vor&longs;tellen, da&szlig; hiedurch ein Leiter im
Wirkungskrei&longs;e einer &longs;tarken Gewitterwolke, wenn er in einer
unvollkommnen Verbindung mit der Erde &longs;teht, einen
zweyten Schlag verur&longs;achen kan, der von dem Haupt&longs;chlage,
wodurch die Wolke entladen wird, g&auml;nzlich ver&longs;chieden
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Noch heftiger kan ein &longs;olcher R&uuml;ck&longs;chlag auf folgende
Art ent&longs;tehen. Man denke &longs;ich eine einzelne weit in die
L&auml;nge gedehnte Wetterwolke, die in der Mitte etwas aufw&auml;rts
gekr&uuml;mmt i&longs;t, &longs;o da&szlig; ihre beyden Enden der Erde
n&auml;her &longs;tehen, als ihre &uuml;brigen Theile. Unter jedem Ende
die&longs;er Wolke &longs;tehe ein erhabner K&ouml;rper. Beyde K&ouml;rper
erhalten durch den Wirkungskreis der Wolke ein &longs;tarkes
&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> wenn die Wolke &longs;elb&longs;t +<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> hat. N&auml;hert &longs;ich nun
die Wolke mit einem Ende dem darunter befindlichen K&ouml;rper
&longs;oweit, da&szlig; &longs;ie ihm einen Funken abgeben kan, &longs;o wird
&longs;ie dadurch ihres + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und ihres Wirkungskrei&longs;es pl&ouml;tzlich
beraubt. Der K&ouml;rper am andern Ende mu&szlig; daher &longs;ein<PB ID="P.3.738" N="738" TEIFORM="pb"/>
&longs;tarkes &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> eben &longs;o pl&ouml;tzlich verlieren, oder &longs;ich mit +<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
aus der Erde &longs;&auml;ttigen, welches bey einer unvollkommnen
Verbindung nicht ohne eine m&auml;chtige Er&longs;ch&uuml;tterung ge&longs;chehen
kan. Aber die Wolke kan durch ihr Ein&longs;chlagen in den
er&longs;ten K&ouml;rper ihres + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> &longs;o &longs;tark beraubt werden, da&szlig; &longs;ie
&longs;ogar in &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> &uuml;bergeht. In die&longs;em Falle wird &longs;ie das in
den andern K&ouml;rper tretende + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> der Erde &longs;o &longs;tark und pl&ouml;tzlich
anziehen, da&szlig; dadurch eine neue Entladung de&longs;&longs;elben
gegen die Wolke auf der andern Seite, d. i. ein zweyter heftiger
Schlag am andern Ende ent&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;en Gr&uuml;nden, welche den Ge&longs;etzen der Elektricit&auml;t
vollkommen gem&auml;&szlig; &longs;ind, hat Mylord Mahon, jetzt
Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stanhope</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principles of Electricity. London, 1779.
4. Principes d'&eacute;lectricit&eacute;, par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Milord Mahon,</HI> traduit de
l'Anglois par l'Abb&eacute; N.. &agrave; Londres, 1781. 8.</HI> Lord Mahons
Grund&longs;&auml;tze der Elektricit&auml;t; aus dem Engl. &uuml;ber&longs;. mit
Anm. v. J. F. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seeger.</HI> Leipzig, 1789. gr. 8.) ver&longs;chiedene
bey den Donuerwettern vorkommende Er&longs;cheinungen &longs;ehr
gl&uuml;cklich erkl&auml;rt. O&longs;t ereignet &longs;ich der Fall, da&szlig; Per&longs;onen
in einer gro&szlig;en Entfernung von dem Orte, wo der Bli&lt;*&gt;
ein&longs;chl&auml;gt, zu gleicher Zeit auf das heftig&longs;te er&longs;ch&uuml;ttert, bet&auml;ubt
hingeworfen oder wohl gar get&ouml;dtet werden. Die&longs;es
Ein&longs;chlagen einer einzigen Entladung an zween &longs;ehr entfernten
Orten erkl&auml;rt &longs;ich vollkommen durch den Nach&longs;chlag.
Oft bemerkt man auch Blitze an zwo &longs;ehr entlegnen Stellen
einer Wetterwolke, die man f&uuml;r einen und eben den&longs;elben
halten &longs;ollte, obgleich einer davon den Haupt&longs;chlag, der andere
den R&uuml;ck&longs;chlag vor&longs;tellt. Lord Mahon hat die&longs;e &longs;chon
an &longs;ich wahr&longs;cheinliche Behauptung mit Ver&longs;uchen &longs;o &longs;tark
unter&longs;t&uuml;tzt, da&szlig; dabey nicht der minde&longs;te Wider&longs;pruch &longs;tatt
finden kan. Zugleich zeigt er, da&szlig; gut angelegte Blitzableiter
auch gegen den R&uuml;ck&longs;chlag &longs;ch&uuml;tzen.</P><P TEIFORM="p">Ein merkw&uuml;rdiges Bey&longs;piel hiezu geben die Wirkungen
eines Blitzes, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bui&longs;&longs;art</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Rozier</HI> Journal de
phy&longs;ique. Octobre 1783.)</HI> be&longs;chreibt. Am 24. Febr. 1777.
&longs;chlug ein Blitz aus einer von Nordwe&longs;t herkommenden Wetterwolke
zu gleicher Zeit in die beyden Kirchth&uuml;rme des Fleckens
Hennin-Lietard, und des Dorfes Rouvroi ein, welche<PB ID="P.3.739" N="739" TEIFORM="pb"/>
beyde Orte etwa 5 Stunden von Arras, und beyde eine
Stunde weit aus einander liegen. Das Sonderbar&longs;te war,
da&szlig; alle Spuren der angerichteten Verw&uuml;&longs;tungen deutlich
zeigten, der Blitz &longs;ey an dem einen Orte von der Erde aufw&auml;rts,
am andern von der Wolke niederw&auml;rts gefahren.
Denn in Rouoroi waren die Sand&longs;teinplatten, womit der
Boden am Eingange des Thurms belegt war, in die H&ouml;he
gehoben; im dritten Stockwerke waren die Quader&longs;t&uuml;cken,
worauf das Geb&auml;lke ruhte, gleichfalls emporgehoben; der
Wetterhahn auf der Spitze war aus &longs;einem Lager gehoben
und 130 Toi&longs;en weit gegen O&longs;ten gef&uuml;hrt, und ein Knabe
von 10 &mdash; 12 Jahren von eben die&longs;em Blitze in die H&ouml;he gehoben
und eine Strecke weit in die Kirche hineinge&longs;chleudert
worden, &longs;o da&szlig; er das Vewu&szlig;t&longs;eyn verlohren hatte, und
bald darauf ge&longs;torben war. In Hennin-Lietard hingegen
war der Wetterhahn nicht abgeri&longs;&longs;en, und alles vielmehr
niedergedr&uuml;ckt, als emporgehoben. Die&longs;e gleichzeitigen und
entgegenge&longs;etzten Wirkungen &longs;ind nicht anders, als durch
Haupt&longs;chlag und R&uuml;ck&longs;chlag zu erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Lichtenbergs Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik
und Naturg. Er&longs;ter Band, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> St&uuml;ck S. 122. ingl.
Zweyter Band, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> St&uuml;ck S. 105. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Ru&szlig;" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ru&szlig;, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fuligo</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Suie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man diejenigen
Theile entz&uuml;ndlicher K&ouml;rper, welche bey der Verbrennung
in der Flamme mit auf&longs;teigen, aber aus Mangel an reiner Luft
oder aus andern Ur&longs;achen der vollkommnen Verbrennung
entgehen, den Rauch bilden, und &longs;ich an die er&longs;te kalte Fl&auml;che,
die &longs;ie antreffen, als eine &longs;chwarze oder braune Ma&longs;&longs;e
anlegen. Mei&longs;tentheils enth&auml;lt der Ru&szlig; noch &longs;ehr viel
Brennbares, und ein brenzliches halb in Kohle verwandeltes
Oel, von welchem auch &longs;eine &longs;chwarze Farbe herr&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Die entz&uuml;ndlichen K&ouml;rper werden durch die Verbrennung
&longs;o gewalt&longs;am zer&longs;etzt, da&szlig; nicht nur ihre fl&uuml;chtigen Be&longs;tandtheile,
&longs;ondern auch mittel&longs;t der&longs;elben ein Theil der
feuerbe&longs;t&auml;ndigen, in D&auml;mpfen auf&longs;teigen, welche gl&uuml;hend
die Flamme bilden und in der&longs;elben gro&szlig;entheils v&ouml;llig zer&longs;etzt
werden, zum Theil aber doch der Zer&longs;t&ouml;rung entgehen<PB ID="P.3.740" N="740" TEIFORM="pb"/>
und &longs;ich durch eine wahre Sublimation in Rauch und Ru&szlig;
verwandeln. Je vollkommner die Verbrennung i&longs;t, de&longs;to
weniger erh&auml;lt man Rauch und Ru&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Der Ru&szlig; &longs;elb&longs;t i&longs;t nach Be&longs;chaffenheit der Verbrennung
und der verbrannten Sub&longs;tanzen ver&longs;chieden. Der gemeine
Ru&szlig; der Schor&longs;teine hat einen &longs;charfen, bittern und
brenzlichen Ge&longs;chmack, &longs;etzt im Wa&longs;&longs;er eine f&auml;rbende Materie
ab, und kan aufs neue &longs;ehr lebhaft und mit &longs;tarker
Flamme brennen, wie man an dem Brennen der Schor&longs;teine
&longs;icht. Dies zeigt, da&szlig; er &longs;alzige, &ouml;lichte, &longs;eifenartige
Theile und Brennbares enthalte. Durch die De&longs;tillation
erh&auml;lt man auch ihm Wa&longs;&longs;er, Laugen&longs;alz in fe&longs;ter und
fl&uuml;&szlig;iger Ge&longs;talt und ein brenzliches Oel; der R&uuml;ck&longs;tand i&longs;t
eine h&auml;ufige kohlenartige Materie, aus der man nach der
Ein&auml;&longs;cherung fires Alkali bekommen kan. Manche Arten
des Ru&szlig;es geben auch S&auml;uren, und zuletzt bey &longs;tarkem
Feuer etwas Salmiak, wie in Holland der Torfru&szlig;, und
in Egypten der Ru&szlig; von verbranntem Mi&longs;te der Hausthiere,
welche koch&longs;alzhaltige Kr&auml;uter fre&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Da alle Arten des Ru&szlig;es fl&uuml;chtiges Alkali liefern,
auch wenn &longs;ie von blo&szlig; vegetabili&longs;chen Materien kommen,
&longs;o &longs;chlo&szlig; man &longs;on&longs;t, da&szlig; die Verbrennung der Pflanzen,
wie die F&auml;ulni&szlig;, ein fl&uuml;chtiges Laugen&longs;alz erzeuge. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiegleb</HI> aber (Chemi&longs;che Ver&longs;uche &uuml;ber die alkali&longs;chen
Salze. Berlin und Stettin, 1774. 8. S. 222. u. f.) hat
durch &longs;eine Ver&longs;uche mit B&uuml;chenholz&longs;&auml;g&longs;p&auml;nen und Ru&szlig;
vom B&uuml;chenholz dargethan, da&szlig; der fl&uuml;chtig-alkali&longs;che Antheil,
den der Ru&szlig; giebt, &longs;chon vor der Verbrennung im
Holze enthalten &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Man gebraucht den Ru&szlig; zur Bereitung des Salmiaks
und zum F&auml;rben, indem daraus das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ru&szlig;braun</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Bi&longs;tre)</HI></HI> gezogen, auch durch Ver&longs;etzung mit Leim die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tu&longs;che,</HI>
und mit verdicktem Lein&ouml;l die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buchdrucker&longs;chw&auml;rze</HI>
bereitet wird. Auch die Arzneykun&longs;t macht einigen Gebrauch
vom Ru&szlig;e, und den Chymi&longs;ten dient das Lampen&longs;chwarz
wegen des darinn enthaltenen Phlogi&longs;tons als ein
H&uuml;lfsmittel zur Reduction der Metallkalke.<PB ID="P.3.741" N="741" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI>
Anm. Art. Ru&szlig;.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="S" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">S</HEAD><DIV2 N="S&auml;ttigung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">S&auml;ttigung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Saturatio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Saturation</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Derjenige Zu&longs;tand
der Stoffe, in welchem ihr gegen&longs;eitiges Be&longs;treben
nach Vereinigung, ihrer Verwandt&longs;chaft oder Anziehung gegen
einander, v&ouml;llig befriediget worden i&longs;t. Alsdann &auml;u&szlig;ert
&longs;ich blos eine innige Vermi&longs;chung und ein gemein&longs;chaftlicher
Zu&longs;ammenhang ihrer Grund&longs;toffe, und man bemerkt
kein weiteres Be&longs;treben nach mehr Vereinigung. So hei&szlig;t
ein Aufl&ouml;&longs;ung smittel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;&auml;ttigt,</HI> wenn es &longs;oviel von dem
aufgel&ouml;&szlig;ten Stoffe in &longs;ich genommen hat, als es anzunehmen
willig und f&auml;hig i&longs;t. Bringt man in die&longs;em Zu&longs;tande
noch mehr hinzu, &longs;o bleibt dies unaufgel&ouml;&szlig;t, das Be&longs;treben
nach Verbindung i&longs;t befriedigt, und die Verwandt&longs;chaft
oder Anziehung h&ouml;rt bey die&longs;em Punkte, dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;ttigungspunkte</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(punctum &longs;aturationis),</HI> g&auml;nzlich auf zu
wirken.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquers</HI> Bemerkung findet man in jedem
Stoffe &longs;owohl ein allgemeines Vereinigungsbe&longs;treben gegen
andcre Stoffe &uuml;berhaupt, als auch eigne Verwandt&longs;chaften
mit gewi&longs;&longs;en Stoffen insbe&longs;ondere. Die letztern k&ouml;nnen befriediget
werden, ohne da&szlig; dadurch das er&longs;tere allgemeine
Be&longs;treben g&auml;nzlich aufgehoben wird, d. h. es kan eine relative
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;ttigung</HI> &longs;tatt finden, ohne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute S&auml;ttigung</HI>
zu bewirken. Aber manche relative S&auml;ttigungen
bringen eine &longs;o &longs;tarke Bindung und Vereinigung der Theile
hervor, da&szlig; dadurch alle fernere Wirk&longs;amkeit der Mi&longs;chung
aufgehoben wird. F&uuml;r die&longs;e F&auml;lle i&longs;t die relative S&auml;ttigung
mit der ab&longs;oluten einerley, wie z. B. bey den Neutral&longs;alzen
aus den Mineral&longs;&auml;uren und dem firen Alkali, welche
beym S&auml;ttigungspunkte alle ihre Kau&longs;ticit&auml;t und Wirk&longs;amkeit
verlieren.</P><P TEIFORM="p">Andere relative S&auml;ttigungen bringen nur &longs;chwache
Verbindungen hervor, er&longs;ch&ouml;pfen von dem allgemeinen Be&longs;treben
nur einen geringen Theil, und erzeugen daher wirk&longs;amere<PB ID="P.3.742" N="742" TEIFORM="pb"/>
Mi&longs;chungen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kau&longs;ticit&auml;t.</HI> Von die&longs;er Art &longs;ind
die zerflie&szlig;enden Salze und die Mi&longs;chungen der Mineral&longs;&auml;uren
mit metalli&longs;chen Sub&longs;tanzen, vorz&uuml;glich der &auml;tzende
Queck&longs;ilber&longs;ublimat, die Silberkry&longs;tallen u. a. m.</P><P TEIFORM="p">Noch andere Sub&longs;tanzen haben einen be&longs;timmten und
merklichen relativen S&auml;ttigungspunkt, welcher der ab&longs;oluten
S&auml;ttigung &longs;ehr nahe k&ouml;mmt, ob &longs;ie gleich nur in eine
&longs;chwache Verbindung treten. Es &longs;ind aber dies &longs;olche, die
&uuml;berhaupt nur wenig Wirk&longs;amkeit oder ein &longs;chwaches Verbindungsbe&longs;treben
be&longs;itzen, z. B. Aether mit Wa&longs;&longs;er, die
we&longs;entlichen Oele mit Weingei&longs;t, die Mittel&longs;alze mit
Wa&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Diejenigen Salze, welche wenig Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er
enthalten, z. B. der vitrioli&longs;irte Wein&longs;tein und das Koch&longs;alz,
haben bey ihren Aufl&ouml;&longs;ungen in Wa&longs;&longs;er &longs;ehr be&longs;timmte
S&auml;ttigungspunkte, welche auch durch die Hitze nicht
&longs;ehr ver&auml;ndert werden, und wenn die&longs;e Punkte einmal erreicht
&longs;ind, &longs;o l&ouml;&longs;et &longs;ich auch bey dem &longs;t&auml;rk&longs;ten und l&auml;ng&longs;ten
Sieden nicht ein Gran mehr auf. Von andern Salzen,
die mehr Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er bey &longs;ich haben, z. B. Glauber&longs;alz,
Alaun, Bitter&longs;alz, Borar, Ei&longs;en- und Kupfer&lt;*&gt;itriol,
nimmt das Wa&longs;&longs;er mit H&uuml;lfe der W&auml;rme &longs;oviel, als
&longs;ein eignes Gewicht betr&auml;gt, und vielleicht noch mehr, in unbe&longs;timmter
Menge in &longs;ich. Sie zerflie&szlig;en daher &uuml;ber dem
Feuer &longs;chon in ihrem eignen Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er, weil &longs;ie
&longs;o wenig Wa&longs;&longs;er zu ihrer Aufl&ouml;&longs;ung bed&uuml;rfen.</P><P TEIFORM="p">Endlich giebt es Sub&longs;tanzen, die &longs;ich ohne genaue
S&auml;ttigung in jedem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e vereinigen la&longs;&longs;en, wie
Wa&longs;&longs;er mit den fl&uuml;&szlig;igen S&auml;uren, mit dem fl&uuml;chtigen und
dem Gew&auml;chslaugen&longs;alze, mit den zerflie&szlig;baren Mittel&longs;alzen
und mit dem Weingei&longs;te. So vereinigen &longs;ich auch die
Metalle unter einander &longs;elb&longs;t ohne S&auml;ttigungspunkt. Dennoch
haben einige die&longs;er Sub&longs;tanzen eine ziemlich &longs;tarke Verwandt&longs;chaft
unter einander, obgleich ihre Vereinigung das
allgemeine Beftreben fa&longs;t gar nicht &longs;chw&auml;chet, und fa&longs;t nur
als eine blo&szlig;e Vermi&longs;chung anzu&longs;ehen i&longs;t. Eine mit Wa&longs;&longs;er
verd&uuml;nnte Vitriol&longs;&auml;ure z. B. bleibt immer Vitriol&longs;&auml;ure,
und beh&auml;lt die vorigen Eigen&longs;chaften. Es mu&szlig; al&longs;o der<PB ID="P.3.743" N="743" TEIFORM="pb"/>
Grad, in welchem die Aufl&ouml;&longs;ungskraft der K&ouml;rper durch
ihr gegen&longs;eitiges Einwirken er&longs;ch&ouml;pft wird, nicht bey allen
Sub&longs;tanzen einerley &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Wenn ein be&longs;timmter S&auml;ttigungspunkt vorhanden i&longs;t,
&longs;o erfolgt durch Ueber&longs;chreitung de&longs;&longs;elben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ueber&longs;&auml;ttigung,</HI>
wobey der nicht aufgel&ouml;&longs;te Theil des hinzugekommenen Stofs
ungebunden oder frey bleibt. In &longs;ehr vielen F&auml;llen die&longs;er
Art, aber nicht in allen, wird oder bleibt die&longs;er Theil als
ein &longs;ichtbarer Nieder&longs;chlag abge&longs;chieden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nieder&longs;chlag.</HI></P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art. S&auml;ttigung.</P></DIV2><DIV2 N="S&auml;uren" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">S&auml;uren, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acida</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acides</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt
eine eigne Hauptgattung der Salze, deren allgemeine Kennzeichen
die&longs;e &longs;ind, da&szlig; &longs;ie einen &longs;auren Ge&longs;chmack haben,
und die blaue Farbe des Veilchenaufgu&longs;&longs;es, der Lakmustinktur,
des Lakmus- und Fernambukpapiers, neb&longs;t einer gro&szlig;en
Anzahl anderer blauen oder violetten Pflanzen&longs;&auml;fte roth
f&auml;rben. Sie vereinigen &longs;ich leicht mit den Laugen&longs;alzen und
ab&longs;orbirenden Erden, und bilden mit den&longs;elben die Neutralund
Mittel&longs;alze, welche beym S&auml;ttigungspunkte den Ge&longs;chmack
und die f&auml;rbende Eigen&longs;chaft der S&auml;uren g&auml;nzlich
verlieren. Wenn die Laugen&longs;alze und Erden Luft&longs;&auml;ure enthalten,
&longs;o erfolgt bey ihrer Verbindung mit den &longs;t&auml;rkern
S&auml;uren ein heftiges Aufbrau&longs;en, indem die Luft&longs;&auml;ure entbunden,
und in Luftge&longs;talt ausgetrieben wird.</P><P TEIFORM="p">Die S&auml;uren er&longs;cheinen fa&longs;t immer in fl&uuml;&szlig;iger Ge&longs;talt.
Denn ihre Verwandt&longs;chaft mit dem Wa&longs;&longs;er i&longs;t &longs;o gro&szlig;, da&szlig;
&longs;ie die in der Atmo&longs;ph&auml;re befindliche Feuchtigkeit begierig
an &longs;ich ziehen, und daher durch die blo&szlig;e Ber&uuml;hrung der
Luft zerflie&szlig;en w&uuml;rden.</P><P TEIFORM="p">Ueberhaupt zeigen die S&auml;uren eine gro&szlig;e Wirk&longs;amkeit
und ein Be&longs;treben, &longs;ich mit andern Stoffen, be&longs;onders den
einfachern oder wenig zu&longs;ammenge&longs;etzten, z. B. dem Phlogi&longs;ton,
den Laugen&longs;alzen, ab&longs;orbirenden Erden, Metallen,
dem Wa&longs;&longs;er, Weingei&longs;te und den Oelen zu vereinigen. Bey
den mei&longs;ten die&longs;er Verbindungen entwickeln &longs;ich gasartige
Materien; auch ent&longs;teht dabey oft ein betr&auml;chtlicher Grad<PB ID="P.3.744" N="744" TEIFORM="pb"/>
von Hitze, mit dem Ei&longs;e hingegen bringen die S&auml;uren K&auml;lte
hervor, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;lte, k&uuml;n&longs;tliche.</HI></P><P TEIFORM="p">Man kennt in der Chymie eine &longs;ehr gro&szlig;e Anzahl
S&auml;uren, welche alle in ihren be&longs;ondern Verh&auml;ltni&longs;&longs;en und
Eigen&longs;chaften we&longs;entlich unter&longs;chieden &longs;ind. Das Kennzeichen
einer eignen S&auml;ure i&longs;t die&longs;es, da&szlig; &longs;ie mit den Laugen&longs;alzen
und ab&longs;orbirenden Erden eigne, von den andern ver&longs;chiedene
Neutral- und Mittel&longs;alze bildet. In neuern Zelten
hat &longs;ich die Anzahl der bekannten S&auml;uren &longs;ehr vermehrt,
und es werden noch immer neue entdeckt, ob &longs;ich gleich viele
davon auf gemein&longs;chaftliche Hauptgattungen bringen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die S&auml;uren werden nach den K&ouml;rpern, woraus man
&longs;ie erh&auml;lt, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">minerali&longs;che, vegetabili&longs;che</HI> und thieri&longs;che
getheilt. Zu den minerali&longs;chen geh&ouml;ren vornehmlich
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriol&longs;&auml;ure, Salpeter&longs;&auml;ure</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salz&longs;&auml;ure,</HI> als
die einfach&longs;ten und &longs;t&auml;rk&longs;ten. Sie waren &longs;on&longs;t die einzigen
Mineral&longs;&auml;uren, die man kannte: neuere Entdeckungen aber
haben noch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&longs;enik&longs;&auml;ure,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borar&longs;&auml;ure</HI> oder das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sedativ&longs;alz</HI> und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure</HI> hinzuge&longs;etzt. Von
allen die&longs;en wird in be&longs;ondern Artikeln die&longs;es W&ouml;rterbuchs
gehandelt. Au&szlig;erdem hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erbley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(molybdaena)</HI>
eine eigne S&auml;ure entdeckt, welche in die&longs;em K&ouml;rper
mit Schwefel &uuml;ber&longs;etzt i&longs;t, und durch wiederholtes Abziehen
der Salpeter&longs;&auml;ure &uuml;ber Wa&longs;&longs;erbley abge&longs;chieden werden
kan, &longs;o wie auch aus ihr, wenn man &longs;ie mit drey Theilen
Schwefel de&longs;tillirt, das Wa&longs;&longs;erbley wieder herge&longs;tellt
wird. Auch haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> aus dem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tung&longs;tein</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwer&longs;tein</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lapis pondero&longs;us)</HI> eine eigue
S&auml;ure gezogen, welche einen Be&longs;tandtheil des Wolframs
ausmacht, und durch ihre Verbindung mit dem Phlogi&longs;ton
den von den Gebr&uuml;dern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luyart</HI> entdeckten Wolframk&ouml;nig
bildet, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metalle.</HI> Da die Erdharze auch zum Mineralreiche
gerechnet werden, &longs;o geh&ouml;ren noch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bern&longs;tein-</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ambra&longs;&auml;ure</HI> hieher; &uuml;berdies trift man in ver&longs;chiednen
minerali&longs;chen K&ouml;rpern einen Antheil von Phosphor&longs;&auml;ure
an, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphor&longs;&auml;ure.</HI></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vegetabili&longs;chen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pflanzen&longs;&auml;uren</HI> unter&longs;cheiden
&longs;ich von den minerali&longs;chen dadurch, da&szlig; &longs;ie nicht &longs;o<PB ID="P.3.745" N="745" TEIFORM="pb"/>
einfach, feuerbe&longs;t&auml;ndig und &longs;tark &longs;ind, weil &longs;ich mit ihnen
eine gewi&longs;&longs;e Menge Oel verbindet, welche nur durch die fein&longs;ten
Bearbeitungen davon ge&longs;chieden werden kan. Deswegen
k&ouml;nnen auch die mei&longs;ten aus ihnen ent&longs;tandnen Mittel&longs;alze
durch blo&szlig;es Feuer oder durch die Mineral&longs;&auml;uren zer&longs;etzt
werden. Man kan die Pflanzen&longs;&auml;uren nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel</HI>
(Grundri&szlig; der Chymie, &sect;. 846.) in we&longs;entliche, gegohrne
und brenzliche abtheilen. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;entlichen</HI> &longs;ind in den
Vegetabilien bereits von Natur entwickelt, und werden
durch Auspre&longs;&longs;en, Ausziehen, Abreiben oder Abkochen mit
Wa&longs;&longs;er erhalten. Sie &longs;ind allerdings als eigenth&uuml;mliche
S&auml;uren zu betrachten, deren jede be&longs;ondere Neutral- und
Mittel&longs;alze bildet; ihre Grund&longs;&auml;ure aber &longs;cheint doch nur
eine einzige zu &longs;eyn. Zu ihnen geh&ouml;ren die Citronen&longs;&auml;ure,
reine Wein&longs;tein&longs;&auml;ure, Sauerklee&longs;alz&longs;&auml;ure, Zucker&longs;&auml;ure,
Benzoe&longs;&auml;ure, Johannisbeeren&longs;&auml;ure, Berbisbeeren&longs;&auml;ure,
Maulbeer&longs;alz&longs;&auml;ure, Pfir&longs;chen - Pomeranzen - Aepfel&longs;&auml;ure,
Tamarinden&longs;&auml;ure, u. a. m. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donald Monro</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Account
of &longs;ome neutral &longs;alts made with vegetable acids, Philo&longs;.
Trans. Vol. LXVII. p. 479.)</HI> hat &uuml;ber die&longs;elben und ihre
Mittel&longs;alze viele Unter&longs;uchungen ange&longs;tellt. Zu den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gegohrnen</HI>
geh&ouml;rt die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure,</HI> von welcher unter einem
eignen Artikel gehandelt worden i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenzliche</HI> Pflanzen&longs;&auml;uren
(de&longs;tillirte &longs;aure Gei&longs;ter aus dem Pflanzenreiche)
&longs;ind die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Holz&longs;&auml;ure</HI> oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Holze&longs;&longs;ig,</HI> den man fa&longs;t aus
allen fe&longs;ten Pflanzentheilen durch die De&longs;tillation erh&auml;lt, die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Honig&longs;&auml;ure,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wein&longs;tein&longs;piritus.</HI></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">thieri&longs;chen</HI> S&auml;uren &longs;ind ebenfalls &longs;chw&auml;cher, fl&uuml;chtiger,
und zu&longs;ammenge&longs;etzter, als die minerali&longs;chen, und
mit einer Menge Oel verbunden; im Ganzen auch noch zu
wenig unter&longs;ucht, als da&szlig; man ent&longs;cheiden k&ouml;nnte, ob &longs;ie
von den vegetabili&longs;chen we&longs;entlich unter&longs;chieden &longs;ind. Die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amei&longs;en&longs;&auml;ure</HI> wird durch De&longs;tillation der Amei&longs;en erlangt,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fett&longs;&auml;ure</HI> ebenfalls durch De&longs;tilliren aus der Butter
und dem Fette gezogen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fett.</HI> Beyde &longs;ind brenzlich,
&longs;ehr fl&uuml;chtig, &longs;techend und durchdringend. Endlich wird
auch noch hieher die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knochen&longs;&auml;ure</HI> oder Phosphor&longs;&auml;ure getechnet,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphor&longs;&auml;ure,</HI> die man aber auch au&szlig;er dem<PB ID="P.3.746" N="746" TEIFORM="pb"/>
Thierreiche in einigen minerali&longs;chen und vegetabili&longs;chen Stoffen
antrift.</P><P TEIFORM="p">Auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixe Luft</HI> i&longs;t &longs;eit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmanns</HI>
Ver&longs;uchen (Schwed. Abhandl. v. 1773. und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De
acido a&euml;reo</HI>) f&uuml;r eine eigne S&auml;ure, die &longs;ich von allen &uuml;brigen
unter&longs;cheidet, anerkannt worden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, mephiti&longs;ches</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 400.). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;ique,
1778.)</HI> hat &longs;ogar alle thieri&longs;che und Pflanzen&longs;auren
blos auf die in den organi&longs;irten K&ouml;rpern enthaltene Luft&longs;&auml;ure
zu bringen ge&longs;ucht, wenig&longs;tens gezeigt, da&szlig; die Sub&longs;tanzen
des Thier- und Pflanzenreichs ihre S&auml;ure verlieren, wenn
man ihnen die fixe Luft entzieht.</P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten S&auml;uren er&longs;cheinen gew&ouml;hnlich, wie &longs;chon
bemerkt i&longs;t, in fl&uuml;&szlig;iger Ge&longs;talt; einige, die &longs;ich gar
nicht anders dar&longs;tellen la&longs;&longs;en, hei&szlig;en daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tets fl&uuml;&szlig;ige
S&auml;uren</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Fluores acidi, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acides fluors</HI>),</HI> wie die fl&uuml;chtige
Schwefel&longs;&auml;ure, die Salpeter&longs;&auml;ure, die Salz&longs;&auml;ure und die
mei&longs;ten aus den thieri&longs;chen und vegetabili&longs;chen Materien
de&longs;tillirten. Einige aber nehmen auch, als S&auml;uren,
die fe&longs;te Ge&longs;talt an, und hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;te S&auml;uren</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Acida &longs;olida
&longs;. concreta, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acides concrets</HI>),</HI> z. B. die Wein&longs;teinkry&longs;tallen,
ver&longs;chiedene we&longs;entliche Salze in den Pflanzen&longs;&auml;ften
und das fl&uuml;chtige &longs;aure Bern&longs;tein&longs;alz. Noch andere zeigen
&longs;ich in ela&longs;ri&longs;cher Ge&longs;talt, entweder als D&auml;mpfe, oder als
Gasarten, wovon die dephlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure, die Luft&longs;&auml;ure
und die &uuml;brigen &longs;auren Gasarten Bey&longs;piele geben.</P><P TEIFORM="p">Ueber das We&longs;en der S&auml;uren im Allgemeinen etwas
zu &longs;agen, was nicht auf blo&szlig;e Hypothe&longs;en hinausliefe, i&longs;t
noch zur Zeit &longs;chlechterdings unm&ouml;glich. Man wird bey
dem Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salze</HI> angef&uuml;hrt finden, da&szlig; zween der gr&ouml;&szlig;ten
Chymi&longs;ten Deut&longs;chlands, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Becher</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl,</HI> alle
Salze, mithin auch die S&auml;uren, auf eine einzige allgemeine
Grund&longs;ub&longs;tanz zu bringen ge&longs;ucht haben, welche aus Erde
und Wa&longs;&longs;er be&longs;tehen &longs;ollte. Wenn es eine &longs;olche allgemeine
S&auml;ure g&auml;be, &longs;o k&ouml;nnte die&longs;es nach der Meinung der be&longs;ten
Scheidek&uuml;n&longs;tler wohl keine andere, als die Vitriol&longs;&auml;ure,
&longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl,</HI> welcher &longs;ich r&uuml;hmte, eine S&auml;ure in die andere
verwandeln zu k&ouml;nnen, giebt auch zu ver&longs;tehen, da&szlig;<PB ID="P.3.747" N="747" TEIFORM="pb"/>
die Vitriol&longs;&auml;ure mit dem Brennbaren Salpeter&longs;&auml;ure, mit
Bechers Merkurialerde hingegen Salz&longs;&auml;ure gebe. Aber die
aus Vitriol&longs;&auml;ure und Brennbarem be&longs;tehende fl&uuml;chtige
Schwefel&longs;&auml;ure i&longs;t von der Salpeter&longs;&auml;ure gar &longs;ehr unter&longs;chieden,
und Bechers Merkurialerde geh&ouml;rt zu den jetzt verge&longs;&longs;enen
hypotheti&longs;chen Stoffen.</P><P TEIFORM="p">Andere Chymiker, welche mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lemery</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baume</HI>
das Feuer, oder mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meyer</HI> die fette S&auml;ure f&uuml;r die Ur&longs;ache
aller Aetzbarkeit und Aufl&ouml;&longs;ungskraft halten, erkl&auml;ren
auch die Natur der S&auml;uren aus der Gegenwart die&longs;es &longs;o
wirk&longs;amen Grund&longs;tofs, die Erzeugung der Neutral- und
Mittel&longs;alze aber daraus, da&szlig; &longs;ich bey Verbindung der S&auml;uten
mit den Alkalien und Erden das Feuer oder Kau&longs;tikum
aus den Stoffen ab&longs;cheide und in die Luft &uuml;bergehe, wie man
aus der dabey ent&longs;tehenden Erhitzung &longs;ehe. Neuere Entdeckungen
aber haben uns von der Aufl&ouml;&longs;ungskraft der K&ouml;rper
ganz andere Begriffe ver&longs;chaft, welche hiemit nicht mehr
&uuml;berein&longs;timmen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kau&longs;ticit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p">Neuerlich hat das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem des Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> einen ganz eignen Begrif von der Natur der
S&auml;uren erfordert, weil &longs;ich die&longs;elben &longs;o vorz&uuml;glich durch ihre
Anziehung gegen eine Sub&longs;tanz auszeichnen, die die&longs;em
Sy&longs;tem zufolge ein Unding &longs;eyn &longs;oll. Man i&longs;t daher wiederum
auf einen einzigen und allgemeinen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&auml;ureerzeugenden
Grund&longs;tof,</HI> oder eine &longs;ogenannte <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ba&longs;e oxyg&egrave;ne</HI></HI> zur&uuml;ckgegangen,
welche nur durch Verbindung mit andern
theils wirklichen, theils angenommenen Sub&longs;tanzen ver&longs;chiedene
Modifikationen annehmen &longs;oll. Die&longs;e <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ba&longs;e oxyg&egrave;ne</HI></HI>
bildet mit dem Feuer die reine Luft, mit dem Kohlen&longs;toffe
die Luft&longs;&auml;ure, mit dem Schwefel und den Stoffen
der nitr&ouml;&longs;en, &longs;alz&longs;auren Luft u. &longs;. w. die minerali&longs;chen S&auml;uren,
mit dem Phosphorus die Phosphor&longs;&auml;ure, mit den Metallen
die Metallkalke. Hieraus folgen Erkl&auml;rungen, die
gerade das Umgekehrte der gew&ouml;hnlichen &longs;ind, und &longs;tatt der
Verwandt&longs;chaft der S&auml;uren mit dem Phlogi&longs;ton Verwandt&longs;chaft
brennbarer K&ouml;rper mit dem &longs;&auml;ureerzeugenden Grund&longs;toffe
voraus&longs;etzen; eine S&auml;ure dephlogi&longs;ti&longs;iren hei&szlig;t: ihr
mehr von der <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ba&longs;e oxyg&egrave;ne</HI></HI> geben, oder &longs;ie mit reiner Luft<PB ID="P.3.748" N="748" TEIFORM="pb"/>
vermi&longs;chen u. dgl. So einfach manche die&longs;er Erkl&auml;rungen
&longs;ind, &longs;o bleibt doch hiebey &longs;oviel Schwierigkeit und lediglich
Hypotheti&longs;ches &uuml;brig, da&szlig; es wohl noch nicht rath&longs;am &longs;eyn
m&ouml;chte, die ganze Sprache der Chymie mit Einigen deshalb
umzu&auml;ndern.</P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art. S&auml;uren.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temat. Haudb. der Chemie, Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> &sect;. 204 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Saft, S&auml;fte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Saft, S&auml;fte, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Humores, Succi</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Humeurs, Sucs</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen giebt man den tropfbaren Fl&uuml;&szlig;igkeiten, welche
&longs;ich in den organi&longs;irten K&ouml;rpern befinden. Das We&longs;en
und Leben der K&ouml;rper des Pflanzen- und Thierreichs be&longs;teht
eben darinn, da&szlig; in ihnen &longs;olche Fl&uuml;&szlig;igkeiten in fe&longs;ten Gef&auml;&szlig;en
au&longs;&longs;teigen oder umlaufen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Organi&longs;irte K&ouml;rper.</HI>
Sie theilen &longs;ich nach den beyden Naturreichen, in
denen man &longs;ie findet, in Pflanzen&longs;&auml;fte und S&auml;fte thieri&longs;cher
K&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p">Die Pflanzen ziehen den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saft</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;&egrave;ue),</HI></HI> der in ihnen
auf&longs;teigt, aus der Erde durch ihre Wurzel ein, und erhalten
durch die A&longs;&longs;imilation de&longs;&longs;elben mit ihrer Sub&longs;tanz
Nahrung und Wachsthum, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pflanzen.</HI> Man erkl&auml;rt
insgemein das Auf&longs;teigen des Safts durch die Eigen&longs;chaften
der Haarr&ouml;hren, welche den feinen Gef&auml;&szlig;en und Can&auml;len
der Pflanzen zukommen. Wenn &longs;ich auch einwenden l&auml;&szlig;t,
da&szlig; in keinem Haarrohre das Wa&longs;&longs;er &longs;o hoch &longs;teige, als die
St&auml;mme der gr&ouml;&szlig;ern B&auml;ume &longs;ind, &longs;o kan man doch antworten,
da&szlig; die Anziehung der lebenden Pflanzen&longs;toffe gegen
das Wa&longs;&longs;er ohne Vergleichung gr&ouml;&szlig;er &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, als
etwa die Anziehung des Gla&longs;es oder d&uuml;rren Holzes, womit
die Ver&longs;uche &uuml;ber die Haarr&ouml;hren ange&longs;tellt werden, und
da&szlig; am Ende das Auf&longs;teigen des Safts doch auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anziehung,</HI>
al&longs;o auf gleichem Grunde mit den Ph&auml;nomenen der
Haarr&ouml;hren, beruhe. Gegen das Ende des vorigen Jahrhunderts
behauptete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perrault</HI> in den Pflanzen einen Kreislauf
des Safts, wie im thieri&longs;chen K&ouml;rper: aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vegetable Statiks. Lond. 1727. 8.</HI> Deut&longs;ch: Statik der Gew&auml;ch&longs;e.
Halle, 1747. 8. Frz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Statique des Veg&eacute;taux par
Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Buffon.</HI> Paris, 1735. 4.)</HI> hat durch vortrefliche Unter&longs;uchungen<PB ID="P.3.749" N="749" TEIFORM="pb"/>
das Ungegr&uuml;ndete die&longs;er Behauptung dargethan.
Er zeigt, da&szlig; die Pflanzen unaufh&ouml;rlich und weit
mehr ein&longs;augen, als die Thiere im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e ihrer Gr&ouml;&szlig;e
Nahrung zu &longs;ich nehmen, da&szlig; es in ihnen keine be&longs;ondern
zu Ver&auml;nderung des Safts be&longs;timmten Organe, und in ihren
Gef&auml;&szlig;en keine Klappen giebt, da&szlig; der Saft am Tage
&longs;teigt, in der Nacht aber in eben den Gef&auml;&szlig;en f&auml;llt, und
da&szlig; &longs;ich al&longs;o das Pflanzenreich auch in die&longs;er Ab&longs;icht ganz
vom Thierreiche unter&longs;cheidet.</P><P TEIFORM="p">Es wird aber die&longs;er auf&longs;teigende Saft in jeder Pflanze
auf eine ihr be&longs;onders eigne Art ver&auml;ndert, und man findet
ihn bey der Zerlegung in ganz andern Ge&longs;talten wieder.
Wenn man fri&longs;che Pflanzen, Blumen, Fr&uuml;chte rc. in marmornen
M&ouml;r&longs;eln zerreibt und auspre&szlig;t, &longs;o erh&auml;lt man aus
ihnen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ausgepre&szlig;ten Pflanzen&longs;&auml;fte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Succi plantarum
expre&longs;&longs;i, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sucs de plantes</HI>).</HI> Man bek&ouml;mmt &longs;ie bisweilen
auch aus Pflanzen, die noch im Boden &longs;tehen, durch das
Ein&longs;chneiden oder Durchbohren der Rinde, wie z. B. den
Birken&longs;aft. Den &longs;ehr trocknen oder &longs;chleimigen Pflanzen
mu&szlig; man beym Zerreiben etwas Wa&longs;&longs;er zu&longs;etzen. Die&longs;e
S&auml;fte enthalten gew&ouml;hnlich ein Gemenge von mehrern Be&longs;tandtheilen
der Pflanze oder Frucht, be&longs;onders von den
&longs;chleimigen und &longs;alzigen. Die &longs;chleimigen und erdichten
Theile werden durch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abkl&auml;ren,</HI> d. i. Ab&longs;ieden mit Eywei&szlig;
herausgebracht, welches den Schleim mit &longs;ich zum
Gerinnen bringt, und den Saft klar und durch&longs;ichtig macht.
Die we&longs;entlichen Salze der Pflanzen erh&auml;lt man durch das
Abdampfen die&longs;er S&auml;&longs;te; ein &longs;olches Salz i&longs;t der Zucker:
andere Pflanzen&longs;&auml;fte geben Salze mit eignen vegetabili&longs;chen
S&auml;uren. Alle blaue Pflanzen&longs;&auml;fte werden von den S&auml;uren
roth, von den Laugen&longs;alzen anders gef&auml;rbt, und dienen daher,
die Be&longs;chaffenheit der Salze zu pr&uuml;fen und ihre Gegenwart
zu entdecken. In der Arzneykun&longs;t thun die&longs;e S&auml;fte
gleiche Wirkung mit den Pflanzen &longs;elb&longs;t, und werden ihrer
be&longs;&longs;ern Erhaltung wegen zu Ertracten, oder mit Zucker
zu Syrupen und Con&longs;erven eingedickt.</P><P TEIFORM="p">Die S&auml;fte der thieri&longs;chen K&ouml;rper &longs;ind bey den ver&longs;chiedenen
Cla&longs;&longs;en, Ge&longs;chlechtern und Arten des Thierreichs &longs;ehr<PB ID="P.3.750" N="750" TEIFORM="pb"/>
ver&longs;chieden. Das Blut, aus welchem die &uuml;brigen S&auml;fte
ent&longs;pringen, i&longs;t bey den S&auml;ugthieren und V&ouml;geln roth und
warm, bey den Amphibien und Fi&longs;chen roth und kalt bey
den In&longs;ecten und Gew&uuml;rmern wei&szlig; und kalt. Es befindet
&longs;ich in einem be&longs;t&auml;ndigen Kreislaufe, der mit dem Athmen
unmittelbar verbunden i&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blut.</HI> Die Spei&longs;en werden
bey den S&auml;ugthieren und flei&longs;ch&longs;re&longs;&longs;enden V&ouml;geln im Magen
mit dem Magen&longs;afte vermi&longs;cht, und durch de&longs;&longs;en aufl&ouml;&longs;ende
Kraft, verbunden mit der Wirkung der W&auml;rme und
Bewegung, zerlegt oder verdaut. Bey andern Thieren, be&longs;onders
bey denen, &longs;o von Pflanzen leben, fehlt der Magen&longs;aft,
und die Spei&longs;en werden blos erweicht, und durch die
Muskeln des Magens zerrieben. Sie gelangen aus dem
Magen in die Ged&auml;rme, wo durch die wurmf&ouml;rmige Bewegung,
und durch Beymi&longs;chung der Darm&longs;&auml;fte, der Galle
und des Gekr&ouml;sdr&uuml;&longs;en&longs;afts die Verdauung vollendet wird.
Hier &longs;cheidet &longs;ich aus den verdauten Spei&longs;en der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Milch&longs;aft</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(chylus)</HI> ab, der von den Milchgef&auml;&szlig;en einge&longs;ogen,
und durch die Milchbru&longs;tr&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ductus thoracicus)</HI>
in den zun&auml;ch&longs;t am Herzen liegenden Blutadern dem
Blure beygemi&longs;cht wird. W&auml;hrend des Kreislaufs des
Blurs wird durch die Ab&longs;onderungen der S&auml;fte in den klein&longs;ten
Gef&auml;&szlig;en der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nahrungs&longs;aft</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lympha)</HI> bereitet, der
&longs;ich mit den fe&longs;ten Theilen verbindet und die&longs;elben ern&auml;hret.
Endlich werden die im Blute &uuml;berfl&uuml;&szlig;igen w&auml;&longs;&longs;erichten und
&longs;alzigen Theile in den Nieren abge&longs;ondert, und als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harn</HI>
ausgef&uuml;hrt. Ueberdies giebt es noch S&auml;fte oder Feuchtigkeiten,
die in be&longs;ondern Theilen des thieri&longs;chen K&ouml;rpers
durch eigne Dr&uuml;&longs;en abge&longs;ondert werden, wovon der Speichel,
die Thr&auml;nen, die Feuchtigkeiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(humores)</HI> des Auges Bey&longs;piele
&longs;ind. Bey den chymi&longs;chen Zerlegungen der thieri&longs;chen
S&auml;fte findet man viele eigentlich dem Pflanzenreiche zugeh&ouml;rige
Stoffe, welche durch die Nahrung in den thieri&longs;chen
K&ouml;rper gekommen &longs;ind. Auch i&longs;t der Honig der Bienen
nichts anders, als ein aus den Honigbeh&auml;ltern der Pflanzen
ge&longs;ammelter &longs;&uuml;&szlig;er Blumen&longs;aft.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sigaud de la Fond</HI> Dict. de phy&longs;ique, art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">S&egrave;ve.</HI></HI><PB ID="P.3.751" N="751" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Saiten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Saiten, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Chordae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Cordes d'in&longs;truments</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ela&longs;ti&longs;che
K&ouml;rper von cylindri&longs;cher Ge&longs;talt, deren L&auml;nge aber in
Vergleichung mit der Dicke oder dem Durchme&longs;&longs;er des &longs;enkrechten
Durch&longs;chnitts durch die Axe &longs;ehr gro&szlig; i&longs;t. Insgemein
werden &longs;ie entweder von Metall, oder aus den Ged&auml;rmen
der Thiere bereitet, und &longs;ind daher theils <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drath&longs;aiten</HI>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(cordes metalliques),</HI></HI> theils <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Darm&longs;aiten</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(cordes &agrave;
boyau).</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 706. u. f.)
i&longs;t erkl&auml;rt worden, aus welcher Ur&longs;ache und nach welchen Ge&longs;etzen
ge&longs;pannte und gebogne Saiten ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwingungen</HI>
verrichten, welche, wie die Schw&uuml;nge des Pendels, &longs;o lange
&longs;ie dauern, der Zeit nach gleich lang bleiben. Sind al&longs;o
die&longs;e Schwingungen &longs;chnell genug, um einen h&ouml;rbaren Ton
hervorzubringen, &longs;o bleibt die&longs;er Ton, &longs;o lang er dauert,
der nemliche, oder die Saite giebt einen be&longs;timmten Klang,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ton, Klang.</HI> Man gebraucht daher die Saiten zu
Hervorbringung der T&ouml;ne auf mu&longs;ikali&longs;chen In&longs;trumenten,
wo &longs;ie durch die Finger, oder durch an&longs;to&szlig;ende Tangenten,
oder durch Streichen mit haarnen Bogen u. dgl. in Schwingungen
ver&longs;etzt werden.</P><P TEIFORM="p">Die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Ge&longs;chwindigkeiten, mit welchen
ge&longs;pannte Saiten &longs;chwingen, al&longs;o die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der T&ouml;ne,
die &longs;ie angeben, la&longs;&longs;en &longs;ich aus den Ge&longs;etzen der Federkraft
fe&longs;ter K&ouml;rper leicht be&longs;timmen. Wenn die L&auml;nge der Saite
=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> das Gewicht=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> die &longs;pannende Kraft=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> die Schwingungszeit=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> hei&szlig;t, &longs;o verh&auml;lt &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(LG/P),</HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t.</HI>
Mithin werden &longs;ich die Zahlen der Schwingungen
in einer gegebnen Zeit, welche im umgekehrten Verh&auml;lmi&longs;&longs;e
der Schwingungszeiten &longs;elb&longs;t &longs;tehen, wie die Quadratwurzeln
aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(P/LG)</HI> verhalten. Man &longs;ieht hieraus, da&szlig;
Saiten von eben der Materie mehr Schwingungen machen,
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">h&ouml;her klingen,</HI> wenn &longs;ie &longs;t&auml;rker ge&longs;pannt, k&uuml;rzer und
d&uuml;nner; dagegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tiefer,</HI> wenn &longs;ie weniger ge&longs;pannt, l&auml;nger
und dicker &longs;ind.<PB ID="P.3.752" N="752" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Sind zwo &longs;olche Saiten von gleicher Dicke, &longs;o verh&auml;lt
&longs;ich ihr Gewicht, wie ihre L&auml;nge, al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LG,</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.</HI> In die&longs;em
Falle &longs;ind die Schwingungszahlen im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e von
&radic;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P/L.</HI></P><P TEIFORM="p">Daher verh&auml;lt &longs;ich bey gleich langen und gleich dicken
Saiten die Schwingungszahl oder H&ouml;he des Tons, wie
&radic;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> oder wie die Quadratwurzel aus der &longs;pannenden Kraft.
Um eine Saite bey gleicher L&auml;nge bis zur Octave des vorigen
Tons (2 : 1) zu bringen, mu&szlig; man &longs;ie mit viermal &longs;o
viel Kraft &longs;pannen.</P><P TEIFORM="p">Bleibt aber die &longs;pannende Kraft unge&auml;ndert, &longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verh&auml;lt
&longs;ich die Schwingungszahl,</HI> oder Tonh&ouml;he, wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/L</HI> d. i. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">umgekehrt, wie die L&auml;nge.</HI> Um eine Saite bey
unge&auml;nderter Spannung auf die Octave des vorigen Tons
zu bringen, mu&szlig; &longs;ie um die H&auml;lfte verk&uuml;rzt werden. Auf
die&longs;en Satz gr&uuml;nden &longs;ich die Ver&longs;uche mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monochord,
Tetrachord</HI> u. &longs;. w., &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ton.</HI> So bringt man auf der
Violine und Laute aus einer ge&longs;timmten Saite ohne Ver&auml;nderung
der Spannung ver&longs;chiedene h&ouml;here T&ouml;ne hervor,
indem blos die L&auml;nge des &longs;chwingenden Theils durch Aufdr&uuml;ckung
des Fingers auf die geh&ouml;rige Stelle vermindert
wird.</P><P TEIFORM="p">Wenn gleich lange und gleich ge&longs;pannte Saiten ungleich
dick &longs;ind, &longs;o verhalten &longs;ich die Schwingungszahlen
oder Tonh&ouml;hen umgekehrt, wie die Durchme&longs;&longs;er. Saiten
von ungleichf&ouml;rmiger Dicke geben mehrere T&ouml;ne zugleich an.</P><P TEIFORM="p">Die Saiten geben, wenn kein Schwingungsknoten
ent&longs;teht, den eigentlichen Ton, auf den &longs;ie ge&longs;timmt &longs;ind,
ganz rein an; bey 1, 2, 3 Schwingungsknoten aber klingen
die Octave, Quinte und doppelte Octave mit. Die Ent&longs;tehung
der Schwingungsknoten k&ouml;mmt auf die Art an, die
Saite in Bewegung zu &longs;etzen, und auf die Stelle, wo die&longs;es
ge&longs;chieht, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klang,</HI> unter welchem Artikel auch einigt
Schriften &uuml;ber die ver&longs;chiedenen Schwingungsarten der Saiten
angef&uuml;hrt werden.<PB ID="P.3.753" N="753" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Salmiak, Ammoniakal&longs;alz" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Salmiak, Ammoniakal&longs;alz</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sal Ammoniacum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Salmiac, Sel ammoniac.</HI></HI> Den Namen der Salmiake
oder Ammoniakal&longs;alze f&uuml;hren &uuml;berhaupt alle durch
S&auml;ttigung der S&auml;uren mit dem fl&uuml;chtigen Alkali ent&longs;tandne
Neutral&longs;alze, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neutral&longs;alze.</HI> Vorz&uuml;glich aber wird
unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeinen Salmiaks</HI> dasjenige ver&longs;tanden,
welches aus der Vereinigung die&longs;es Alkali mit der
Salz&longs;&auml;ure ent&longs;pringt.</P><P TEIFORM="p">Der reine Salmiak i&longs;t ein &longs;ehr wei&szlig;es halbdurch&longs;ichtiges
Salz, von einem &longs;tarken &longs;techenden und einigerma&szlig;en
urin&ouml;&longs;em Ge&longs;chmacke, und ge&longs;chickt, &longs;ich in Ge&longs;talt von Federn
zu kry&longs;talli&longs;iren, oder als eine dichte Ma&longs;&longs;e von parallelen
F&auml;den, worinn man auch bisweilen w&uuml;rflichte St&uuml;cken
findet, zu &longs;ublimiren. Die fedrigen Kry&longs;tallen be&longs;tehen
aus &longs;echs&longs;eitig pyramidali&longs;chen Nadeln, und enthalten nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> 0,52 Salz&longs;&auml;ure, 0,40 fl&uuml;chtiges Laugen&longs;alz und
0,08 Wa&longs;&longs;er. Der Salmiak l&ouml;&longs;et &longs;ich &longs;ehr leicht, und mit
&longs;tarker Erk&auml;ltung, im Wa&longs;&longs;er auf, &longs;o da&szlig; bey 50 Grad
W&auml;rme nach Fahrenheit eine Unze Wa&longs;&longs;er 150 Gran Salmiak
in &longs;ich nimmt. Aus die&longs;er Ur&longs;ache zerflie&szlig;t er auch
leicht an der Luft.</P><P TEIFORM="p">Durch die blo&szlig;e Wirkung des Feuers in ver&longs;chlo&szlig;nen
Gef&auml;&szlig;en wird der Salmiak nicht zer&longs;etzt, &longs;ondern ganz &longs;ublimirt.
Die Vitriol- und Salpeter&longs;&auml;ure aber verbinden
&longs;ich bey der De&longs;tillation mit &longs;einem Alkali; daher geht &longs;eine
Salz&longs;&auml;ure &uuml;ber, und die neuerzeugten Ammoniakal&longs;alze
bleiben als R&uuml;ck&longs;t&auml;nde zur&uuml;ck. Wenn man hiebey Salpeter&longs;&auml;ure
gebraucht, &longs;o geht ein Theil der&longs;elben mit der Salz&longs;&auml;ure
zugleich &uuml;ber, und bildet ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;nigswa&longs;&longs;er;</HI> es i&longs;t
aber bey die&longs;er Bereitungsart des K&ouml;nigswa&longs;&longs;ers viel Lang&longs;amkeit
und M&auml;&szlig;igung anzuwenden, weil &longs;ich die D&auml;mpfe
hiebey &longs;ehr &longs;chwer verdichten.</P><P TEIFORM="p">Mehrere Sub&longs;tanzen zer&longs;etzen den Salmiak auf andere
Art, indem &longs;ie &longs;ich der S&auml;ure bem&auml;chtigen und das fl&uuml;chtige
Alkali frey machen. Dahin geh&ouml;ren die Kalkerden, die
Bitter&longs;alzerde, der lebendige Kalk, die fixen Laugen&longs;alze
und die metalli&longs;chen Materien. Bey der Zer&longs;etzung des<PB ID="P.3.754" N="754" TEIFORM="pb"/>
Salmiaks durch Kalkerden (z. B. gep&uuml;lverte Kreide), welche
nur mit H&uuml;lfe der Hitze erfolgt, entbindet &longs;ich zugleich
die Luft&longs;&auml;ure der Kalkerden, und geht mit dem fl&uuml;chtigen
Alkali &uuml;ber, welches daher in trockner fe&longs;ter Ge&longs;talt, &longs;ehr
mild, und mit einer betr&auml;chtlichen Vermehrung &longs;eines Gewichts
er&longs;cheint, &longs;o da&szlig; man aus 1 Pfund Salmiak (welches
an &longs;ich nur 6&mdash;7 Unzen Laugen&longs;alz h&auml;lt) auf die&longs;e Art
14 Unzen fe&longs;tes fl&uuml;chtiges Alkali erhalten kan. Ehe man
die Luft&longs;&auml;ure kannte, waren die&longs;e Ph&auml;nomene chymi&longs;che
R&auml;th&longs;el, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Duhamel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1735.)</HI> leitete
die Vermehrung des Gewichts von einem Theile mit fortgeri&longs;&longs;ener
Kalkerde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baume</HI> (Erl&auml;ukerte Experimentalchymie,
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 118. f.) von dem Wa&longs;&longs;er der Kalker&lt;*&gt;e
her. Mit dem lebendigen Kalke zer&longs;etzt &longs;ich der Salmiak
gleich im Augenblicke der Vermi&longs;chung ungemein lebhaft
und ge&longs;chwind, &longs;o da&szlig; man alle Vor&longs;icht gebrauchen mu&szlig;,
das entbundene fl&uuml;chtige Alkali nicht einzuathmen. Hiebey
aber er&longs;cheint es &longs;tets in fl&uuml;&szlig;iger Ge&longs;talt (vermittel&longs;t des im
lebendigen Kalke enthaltenen Wa&longs;&longs;ers) und als ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;tzender
Salmiak&longs;piritus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Spiritus &longs;alis ammoniaci cum
calce viva paratus)</HI> weil dem Kalke die Luft&longs;&auml;ure fehlt, welche
das Alkali mild und kry&longs;talli&longs;irungsf&auml;hig machen k&ouml;nnte.
Der R&uuml;ck&longs;tand beyder De&longs;tillationen, von welchen die letztere
nur gelinde W&auml;rme er&longs;ordert, i&longs;t ein Kalk&longs;alz oder kalkartiges
Koch&longs;alz.</P><P TEIFORM="p">Auch die milden feuerbe&longs;t&auml;ndigen Laugen&longs;alze treiben
das Fl&uuml;chtige aus dem Salmiak in trockner Ge&longs;talt, bis ihr
Wa&longs;&longs;er mit &uuml;berzugehen und es fl&uuml;&szlig;ig zu machen anf&auml;ngt.
Die &auml;tzenden Laugen&longs;alze hingegen treiben das fl&uuml;chtige Alkali
&longs;ehr leicht, aber &auml;tzend und &longs;tets fl&uuml;&szlig;ig, &uuml;ber. Die
Laugen&longs;alze verhalten &longs;ich al&longs;o vollkommen, wie die Kalkerden.
Die R&uuml;ck&longs;t&auml;nde &longs;ind Koch&longs;alz, wenn man minerali&longs;ches,
Dige&longs;tiv&longs;alz des Sylvius, wenn man Gew&auml;chslaugen&longs;alz
gebraucht hat.</P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten Metalle treiben aus dem Salmiak das
fl&uuml;chtige Alkali, mit H&uuml;lfe des Feuers, &auml;tzend und fl&uuml;&szlig;ig
aus, und verbinden &longs;ich mit der Salz&longs;&auml;ure, wodurch Silber
und Bley in Horn&longs;ilber und Hornbley verwandelt werden.<PB ID="P.3.755" N="755" TEIFORM="pb"/>
Wenn man aber die Metalle in geringerm Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
beymi&longs;cht, und eine Sublimation durch &longs;tarke Hitze
veran&longs;taltet, &longs;o &longs;teigt der Salmiak unzer&longs;etzt mit auf, und
man erh&auml;lt metalli&longs;che Salmiakblumen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ens. Martis, Ens
Veneris),</HI> oder Verbindungen des Salmiaks mit einem metalli&longs;chen
Koch&longs;alze.</P><P TEIFORM="p">Man findet den Salmiak nat&uuml;rlich in den Vulkanen
und in ihrer N&auml;he, aber in geringer Menge. Den k&auml;uflichen
zog man &longs;on&longs;t blos aus Aegypten, und die Bereitung
de&longs;&longs;elben blieb lange ein Geheimni&szlig;, bis <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ha&longs;&longs;elqui&longs;t</HI>
(Schwed. Abhdl. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI> 1751. S. 266.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Niebuhr</HI>
(Rei&longs;e nach Arabien, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 152.) entdeckten, da&szlig; man
ihn aus dem Ru&szlig;e des verbrannten Mi&longs;ts der K&uuml;he und Kameele,
den man dort zur gew&ouml;hnlichen Feurung braucht,
durch die Sublimation erhalte. Der Salmiak i&longs;t in dem
Mi&longs;te die&longs;er Thiere, welche koch&longs;alzhaltige Pflanzen fre&longs;&longs;en,
&longs;chon enthalten. Auf &auml;hnliche Art kan man auch aus dem
Torfru&szlig;e in Holland Salmiak ziehen. Die fabrikm&auml;&szlig;ige
Bereitung des Salmiaks im Gro&szlig;en i&longs;t zuer&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baume</HI>
in Frankreich und den Gebr&uuml;dern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravenhor&longs;t</HI> in
Braun&longs;chweig angefangen worden. Die Verfahrungsart
wird zwar geheim gehalten; allein die bekannten Verwand&longs;chaftsge&longs;etze
der koch&longs;alz&longs;auren Salze geben mehrere Wege
dazu an die Hand, dergleichen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weber</HI> (Phy&longs;ikal. chem.
Magazin, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 141 u. f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alberti</HI> (Anleitung zur
Salmiakfabrik. Berlin, 1780. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> (Verbe&longs;&longs;.
Methode, den Salmiak zu bereiten. Weimar, 1782. 12.),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (in Crells neu&longs;ten Entd. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 19.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiegleb</HI>
(in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Demachy's</HI> Laborant im Gro&szlig;en, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 355.)
be&longs;chrieben werden. Das fl&uuml;chtige Alkali erh&auml;lt man dazu
am leich&longs;ten aus m&auml;&szlig;ig faulem Men&longs;chenharn, durchs De&longs;tilliren.
Der Salmiak der Fabriken i&longs;t &longs;ehr rein, und zum
medicini&longs;chen Gebrauch be&longs;&longs;er; in den K&uuml;n&longs;ten aber wird der
&longs;ublimirte &longs;chw&auml;rzliche &auml;gypti&longs;che eben wegen des beygemi&longs;chten
Ru&szlig;es vorgezogen, weil die&longs;er die Verkalkung der Metalle
be&longs;&longs;er verh&uuml;tet.</P><P TEIFORM="p">Man gebraucht den Salmiak vorz&uuml;glich zur Verzinnung
des Ei&longs;ens und Kupfers, zur Schmelzung des Goldes<PB ID="P.3.756" N="756" TEIFORM="pb"/>
und zum L&ouml;then; in der F&auml;rbekun&longs;t zu Erh&ouml;hung der Farben;
mit fixem Alkali ver&longs;etzt zur Schnupftabaksbeize; und
in der Arzneykun&longs;t als ein aufl&ouml;&longs;endes, reizendes, f&auml;ulni&szlig;widriges
und fieber&longs;tillendes Mittel.</P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> Anm.
Art. Ammoniakal&longs;alze.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temat. Handbuch der Chemie. Er&longs;ter Theil, &sect;.
942. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Salpeter" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Salpeter</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrum, Nitrum vulgare, prismaticum,
Alcali vegetabile nitratum <HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Bergm.), Nitre, Salp&egrave;tre.</HI></HI>
Die&longs;en Namen f&uuml;hren die durch S&auml;ttigung der
Salpeter&longs;&auml;ure mit den Laugen&longs;alzen ent&longs;tandenen Neutral&longs;alze,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neutral&longs;alze.</HI> Insbe&longs;ondere aber k&ouml;mmt die
Benennung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeinen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">prismati&longs;chen Salpeters</HI>
demjenigen zu, welcher aus der Vereinigung die&longs;er
S&auml;ure mit dem Gew&auml;chslaugen&longs;alze ent&longs;pringt.</P><P TEIFORM="p">Der gemeine Salpeter hat einen k&uuml;hlend&longs;alzigen &longs;charfen
Ge&longs;chmack, und einen bitterlichen Nachge&longs;chmack. Er
bildet an&longs;ehnliche gro&szlig;e Kry&longs;tallen, von &longs;echs&longs;eitiger prismati&longs;cher
Ge&longs;talt, mit ge&longs;treiften Seitenfl&auml;chen und &longs;echs&longs;eitig
pyramidali&longs;chen, mehrentheils &longs;chr&auml;g abge&longs;tumpften
End&longs;pitzen. Sie l&ouml;&longs;en &longs;ich leicht im Wa&longs;&longs;er auf, und erfordern
dazu nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De analy&longs;i aquarum,</HI> &sect;. 11.)
bey m&auml;&szlig;iger W&auml;rme 7 Theile, bey der Siedhitze kaum mehr
als einen Theil Wa&longs;&longs;er auf einen Theil Salpeter, daher &longs;ich
der Salpeter &longs;ehr bequem durchs Abk&uuml;hlen kry&longs;talli&longs;iren l&auml;&szlig;t.
Sie halten nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> 0,49 reines Gew&auml;chsalkali,
0,33 Salpeter&longs;&auml;ure und 0,18 Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er; nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> 0,63 Laugen&longs;alz, 0,30 S&auml;ure und nur 0,07 Wa&longs;&longs;er.
Die Vereinigung die&longs;er Be&longs;tandtheile i&longs;t &longs;o vollkommen,
da&szlig; die Kry&longs;tallen an der Luft weder verwittern, noch
zerflie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Der Salpeter zer&longs;chmelzt &longs;ehr leicht in einer m&auml;&szlig;igen
Hitze, und ohne &longs;ich aufzubl&auml;hen. Wenn er nicht bis zum
Gl&uuml;hen gebracht wird, verliert er durch die&longs;e Schmelzung
nichts, als &longs;ein weniges Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er, und ge&longs;teht
beym Erkalten zu einer fe&longs;ten, klingenden und halbdurch&longs;ichtigen<PB ID="P.3.757" N="757" TEIFORM="pb"/>
Ma&longs;&longs;e, dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">minerali&longs;chen Kry&longs;tall,</HI> die in
kleinen Tropfen auf kupfernen Blechen erk&auml;ltet, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeterk&uuml;gelchen</HI>
oder das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prunellen&longs;alz</HI> bildet. Durch
anhaltendes Gl&uuml;hen aber entwickelt &longs;ich eine gro&szlig;e Menge
dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 373.) wodurch der Salpeter ganz von &longs;einer S&auml;ure befreyt,
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">alkali&longs;irt</HI> wird, daher er auch beygemi&longs;chten
Sand oder Kie&longs;el eben &longs;o gut, als das Laugen&longs;alz &longs;elb&longs;t,
in Flu&szlig; bringt, und &longs;ich damit vergla&longs;et.</P><P TEIFORM="p">Bringt man den Salpeter w&auml;hrend des Gl&uuml;hens mit
brennbaren K&ouml;rpern in Ber&uuml;hrung, oder tr&auml;gt man kalten
Salpeter auf einen brennenden K&ouml;rper, &longs;o ent&longs;teht &longs;ogleich
eine Entz&uuml;ndung mit Ger&auml;u&longs;ch, oder ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verpuffen,</HI> wovon
unter einem be&longs;ondern Artikel gehandelt wird. Die&longs;es
Verpuffen zer&longs;etzt den brennbaren K&ouml;rper &longs;ogleich, und entzieht
dem Salpeter &longs;eine S&auml;ure; daher der R&uuml;ck&longs;tand der
Verpuffung oder der uneigentlich &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixe Salpeter</HI>
nichts als ein mit der A&longs;che des verbrannten K&ouml;rpers verbundenes
Gew&auml;chslaugen&longs;alz i&longs;t. Salpeter mit Kohlen&longs;taub
verpuft, giebt auf die&longs;e Art ein Alkali, das wegen der
Luft&longs;&auml;ure der Kohlen nicht ganz &auml;tzend i&longs;t, aber doch an der
Luft zerflie&szlig;t und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glaubers Alkahe&longs;t</HI> bildet; durch Verpuffung
mit rohem Wein&longs;tein ent&longs;tehen die Fl&uuml;&longs;&longs;e, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flu&szlig;;</HI>
mit Schwefel erzeugt &longs;ich ein vitrioli&longs;irter Wein&longs;tein. Hiemit
h&auml;ngen auch die Wirkungen des Salpeters im Schie&szlig;pulver
und Knallpulver zu&longs;ammen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schie&szlig;pulver,
Knallpulver.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Salpeter wird durch die reine Vitriol&longs;&auml;ure auf
beyden Wegen, durch die an einen erdichten oder metalli&longs;chen
Grundtheil gebundene Vitriol&longs;&auml;ure, durch Sedativ&longs;alz,
Ar&longs;enik, Phosphor&longs;&auml;ure und Koch&longs;alz&longs;&auml;ure nur auf dem
trocknen Wege zer&longs;etzt. Die&longs;e Sub&longs;tanzen zer&longs;t&ouml;ren die Salpeter&longs;&auml;ure
nicht, &longs;ondern machen &longs;ie blos vom Laugen&longs;alze
frey, mit dem &longs;ie &longs;ich an &longs;tatt ihrer verbinden. Man erh&auml;lt
al&longs;o, wenn man die Operation in De&longs;tillirgef&auml;&szlig;en verrichtet,
dadurch Salpeter&longs;&auml;ure; der R&uuml;ck&longs;tand aber i&longs;t ein
Reutral&longs;alz aus dem Gew&auml;chsalkali und der zur Zer&longs;etzung
gebrauchten S&auml;ure.<PB ID="P.3.758" N="758" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Nat&uuml;rlich findet man den Salpeter in gewi&longs;&longs;en Gegenden
von Indien, wo man ihn von der Erde oder den Steinen
abkehrt und daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kehr&longs;alpeter</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">nitre de hou&longs;&longs;age</HI>)</HI> nennt.
Er wird durch Aufl&ouml;&longs;ung in Wa&longs;&longs;er, Durch&longs;eihen und An&longs;chie&szlig;en
gereiniget. Auch in Spanien &longs;oll &longs;ich dergleichen
finden, und neuerlich hat man im Gebiete von Molfetta und
in andern Gegenden Siciliens ganze Salpeterh&ouml;hlen, aus deren
Erde er &longs;ich auslaugen l&auml;&szlig;t, und in den Kalk&longs;chichten
des Berges Palo gediegne Salpeterkry&longs;tallen gefunden
(Vom gediegnen Salpeter, in den phy&longs;ikali&longs;chen Arbeiten
der eintr&auml;chtigen Freunde in Wien, herausg. v. Born
1787. gr. 4. Jahrg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Quartal 3. S. 4.). Auch findet
man Salpeter in den S&auml;ften einiger Pflanzen, der aber
wohl mehr vom Boden herzuleiten i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">In gr&ouml;&szlig;erer Menge bereitet die Natur den unvollkommnen
Kalk&longs;alpeter, der &longs;ich in den Wohnungen der
Men&longs;chen und Thiere, be&longs;onders in niedrigen und feuchten,
aber vor Regeng&uuml;&longs;&longs;en ge&longs;icherten Beh&auml;ltni&longs;&longs;en, z. B. Kellern,
K&uuml;chen, St&auml;llen u. dgl. &longs;o h&auml;ufig an Mauern und
Steinhaufen anlegt. Man errichtet auf den Salpeterh&uuml;tten
W&auml;nde oder Haufen von Wa&longs;&longs;er&longs;chlamm, kalkhaltigem
Leimen, Bau&longs;chutt, Ga&longs;&longs;enkehricht, ausgel&auml;ugter A&longs;che u.
dgl. die man mit Harn, Mi&longs;tjauche oder Wa&longs;&longs;er immer
feucht erh&auml;lt, und auf welchen &longs;ich beym Zutritt der freyen
Luft nach v&ouml;llig beendigter F&auml;ulni&szlig; ein &auml;hnlicher erdigter Salpeter
erzeugt. Die&longs;er wird nachher in den Salpeter&longs;iedereyen
dadurch von der Erde befreyt, da&szlig; man ihn entweder in Vermi&longs;chung
mit Holza&longs;che und Kalk durch Wa&longs;&longs;er auslaugt,
oder eine aus ihm allein bereitete Mutterlauge mit A&longs;chenlauge
vermi&longs;cht, und dann ein&longs;iedet, wobey &longs;ich die S&auml;ure
mit dem zuge&longs;etzten Laugen&longs;alze verbindet, und als gemeiner
Salpeter kry&longs;talli&longs;iret, welcher durch wiederholtes Aufl&ouml;&longs;en,
Ein&longs;ieden, Ab&longs;ch&auml;umen und Kry&longs;talli&longs;iren gel&auml;utert wird.
Auf die&longs;e Art wird der gr&ouml;&szlig;te Theil des k&auml;uflichen Salpeters
durch Vereinigung der Kun&longs;t mit der Natur erhalten.</P><P TEIFORM="p">Der Salpeter wird am h&auml;ufig&longs;ten zu Bereitung des
Schie&szlig;pulvers verbraucht. In der Chymie dient er zu einer
gro&szlig;en Anzahl Arbeiten, als Reinigungsmittel des<PB ID="P.3.759" N="759" TEIFORM="pb"/>
Goldes und Silbers von beygemi&longs;chten unedlen Metallen,
deren Verkalkung er &longs;ehr be&longs;chleuniget, ingleichen zur Zu&longs;ammen&longs;etzung
der Fl&uuml;&longs;&longs;e, zum Vergla&longs;en und zu Entdekkung
der Gegenwart des Brennbaren durchs Verpuffen.
Bey den pnevmati&longs;ch-chymi&longs;chen Ver&longs;uchen giebt er ein vortrefliches
Mittel zu Entbindung der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft,
und zu Reinigung verdorbner Luftarten, wovon auch die
Arzneykun&longs;t Gebrauch machen kan, in der er noch &uuml;berdies
als ein harntreibendes, beruhigendes und k&uuml;hlendes Mittel
h&auml;ufig angewendet wird.</P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonbardi</HI> Anm. Art.
Salpeter.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;tem. Handb. der Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil, &sect;. 835 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeterartige Luft, &longs;. Gas, &longs;alpeterartiges.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpetergei&longs;t, &longs;. Salpeter&longs;&auml;ure.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Salpeter&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Salpeter&longs;&auml;ure, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acidum nitri</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acide nitreux</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt eine der vornehm&longs;ten minerali&longs;chen
S&auml;uren, welche einen Be&longs;tandtheil des Salpeters ausmacht.</P><P TEIFORM="p">Man erh&auml;lt &longs;ie am gew&ouml;hnlich&longs;ten durch Zer&longs;etzung des
Salpeters mit Vitriol&ouml;l, mit welchem &longs;ich der&longs;elbe unter
heftigem Aufbrau&longs;en erhitzt, und &longs;eine S&auml;ure in Ge&longs;talt
von rothen D&auml;mpfen aus&longs;endet. Wenn man einen Theil
Salpeter mit einem halben Theile Vitriol&ouml;l in einer ger&auml;umigen
Retorte im Sandbade de&longs;tillirt, und die rothen D&auml;mpfe
in der Vorlage auf&longs;ammelt, &longs;o erh&auml;lt man dadurch eine
&longs;ehr concentrirte Salpeter&longs;&auml;ure, die in Gl&auml;&longs;ern mit eingeriebnen
und noch &uuml;berdies mit Wachs verklebten St&ouml;p&longs;eln
aufbewahrt werden mu&szlig;. Sie f&uuml;hrt insgemein den Namen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rauchenden Salpetergei&longs;ts</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Spiritus nitri fumans
Glauberi).</HI> Der R&uuml;ck&longs;tand die&longs;er De&longs;tillation i&longs;t nat&uuml;rlich
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vitrioli&longs;irter Wein&longs;tein,</HI> dem man unn&ouml;thiger Wei&longs;e
be&longs;ondere Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Arcanum duplicatum, Panacea Hol&longs;teinien&longs;is,
Sal de duobus)</HI> gegeben hat.</P><P TEIFORM="p">Der rauchende Salpetergei&longs;t i&longs;t r&ouml;thlich von Farbe,
h&ouml;ch&longs;t &longs;auer und &auml;tzend, und &longs;endet an der Luft rothe D&auml;mpfe
aus. Das eigenth&uuml;mliche Gewicht des &longs;t&auml;rk&longs;ten i&longs;t<PB ID="P.3.760" N="760" TEIFORM="pb"/>
1,583 von dem Gewichte des Wa&longs;&longs;ers. Mit Eis und Schnee
bringt er eine betr&auml;chtliche K&auml;lte hervor, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;lte, k&uuml;n&longs;tliche;</HI>
mit Wa&longs;&longs;er aber erhitzt er &longs;ich mit einem Zi&longs;chen.
Mit dem vierten Theile Wa&longs;&longs;er, dem Volumen nach, wird
er gr&uuml;n, mit gleichen Theilen Wa&longs;&longs;er blau, und mit noch
mehrerem ganz wei&szlig;. Er zieht die Feuchtigkeit der Luft
&longs;tark an, und erh&auml;lt daher an der Luft nach und nach eben
die&longs;e Farben.</P><P TEIFORM="p">Die reine Salpeter&longs;&auml;ure i&longs;t weit fl&uuml;chtiger, als die
Vitriol&longs;&auml;ure, und kan daher nicht in fe&longs;ter Ge&longs;talt darge&longs;tellt
werden. Was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernhard</HI> (Chemi&longs;che Ver&longs;uche und
Erfahrungen. Leipz. 1765. 8. S. 129.) f&uuml;r kry&longs;talli&longs;irte oder
eisartige Salpeter&longs;&auml;ure an&longs;ahe, &longs;cheint eine mit &longs;alpeter&longs;auren
D&auml;mpfen ge&longs;chw&auml;ngerte Vitriol&longs;&auml;ure in Form eines
Eis&ouml;ls gewe&longs;en zu &longs;eyn, dergleichen auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Experiments
and Ob&longs;. relating to various branches etc. Sect.
II. p. 26. Sect. XL. p. 450 &longs;q.)</HI> erhielt. Von den rothen
D&auml;mpfen der Salpeter&longs;&auml;ure &longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, &longs;alpeter&longs;aures</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 420.).</P><P TEIFORM="p">An&longs;tatt des Vitriol&ouml;ls bedient man &longs;ich zu Aus&longs;cheidung
der S&auml;ure aus dem Salpeter auch anderer Sub&longs;tanzen,
welche Vitriol&longs;&auml;ure enthalten, be&longs;onders des gebrannten
Vitriols oder gebrannten Alauns. Auch die Thonerden
treiben in der Hitze die Salperter&longs;&auml;ure aus. Die&longs;e Operationen
werden gew&ouml;hnlich im Gro&szlig;en unternommen, und
es wird dabey in der Vorlage Wa&longs;&longs;er vorge&longs;chlagen. Der
&longs;aure Spiritus, den man dadurch erh&auml;lt, i&longs;t weit &longs;chw&auml;cher
als der rauchende Salpetergei&longs;t, und wei&szlig;, &longs;t&ouml;&szlig;t auch keine
&longs;ichtbaren D&auml;mpfe aus, und wird &longs;chlechthin <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpetergei&longs;t</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;piritus nitri)</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheidewa&longs;&longs;er</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aqua fortis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Eau forte</HI>)</HI> genannt. Durch eine &longs;orgf&auml;ltigere De&longs;tillation
mit dem bis zur rothen Farbe calcinirten Vitriol erh&auml;lt man
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelte Scheidewa&longs;&longs;er,</HI> das eine r&ouml;thliche oder dunkelgelbe
Farbe hat, und bey Ber&uuml;hrung der Luft rauchet.</P><P TEIFORM="p">Durch eine De&longs;tillation bey gelindem Feuer kan man
dem rauchenden Salpetergei&longs;te die r&ouml;thliche Farbe benehmen.
Es geht dabey ein Theil der S&auml;ure in gelben D&auml;mpfen &uuml;ber,
und das Zur&uuml;ckbleibende i&longs;t ungef&auml;rbt, &longs;t&ouml;&szlig;t auch jetzt nur<PB ID="P.3.761" N="761" TEIFORM="pb"/>
wei&szlig;e D&auml;mpfe aus. Man mu&szlig; es aber &longs;ehr vor&longs;ichtig in
einem Gla&longs;e, das damit ganz erf&uuml;llt wird, mit einem einge&longs;chliffenen
St&ouml;p&longs;el verwahren. Sobald die&longs;e ungef&auml;rbte
S&auml;ure etwas Brennbares, z. B. einen Holz&longs;pan oder Strohhalm
ber&uuml;hrt, wird &longs;ie &longs;ogleich gelb, und giebt wieder gelbe
D&auml;mpfe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> haben daher die rothe
Farbe des rauchenden Salpetergei&longs;ts von &longs;einer Verbindung
mit dem Phlogi&longs;ton hergeleitet, und ihm &longs;o, wie jeder
gef&auml;rbten Salpeter&longs;&auml;ure, den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;irten
Salpeter&longs;&auml;ure</HI> beygelegt. Der phlogi&longs;ti&longs;irte Gei&longs;t
wird durch das Brennbare &longs;l&uuml;chtiger, und geht bey gelinder
De&longs;tillation zuer&longs;t und mit Zur&uuml;ckla&longs;&longs;ung des ungef&auml;rbten
Theils &uuml;ber, welchen daher eben die&longs;e Chymi&longs;ten die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irte Salpeter&longs;&auml;ure</HI> nennen. Wenn gleich
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiegleb</HI> die rothe Farbe und das Dampfen von mehterm
Feuer oder gebundenem W&auml;rme&longs;tof herleitet, &longs;o zeigen
doch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawfords</HI> Ver&longs;uche, da&szlig; der bleiche Salpetergei&longs;t
mehr gebundne oder &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme, als der gef&auml;rbte,
bey &longs;ich f&uuml;hre.</P><P TEIFORM="p">Die Anziehung der Salpeter&longs;&auml;ure gegen das brennbare
We&longs;en i&longs;t ungemein &longs;tark. Den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oelen</HI> entrei&szlig;t &longs;ie da&longs;&longs;elbe
mit &longs;olcher Kraft, da&szlig; dabey durch ihren freywerdenden W&auml;rme&longs;tof
an der Luft heftige Selb&longs;tentz&uuml;ndungen erfolgen.
Mit der concentrirten Salpeter&longs;&auml;ure allein entz&uuml;nden &longs;ich die
&longs;chwerern &auml;theri&longs;chen und die trocknenden milden Oele leicht;
mit den leichtern &auml;theri&longs;chen und den &uuml;brigen milden Oelen
gelingt der Ver&longs;uch be&longs;&longs;er, wenn man Vitriol&ouml;l mit zu H&uuml;lfe
nimmt, um die &uuml;berfl&uuml;&szlig;ige Feuchtigkeit zu binden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borrichius</HI>
(in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Thom. Bartholini</HI> Act. med. et philo&longs;. Hafn.
ann. 1671. p. 133.</HI>) entdeckte zuer&longs;t die Entz&uuml;ndung des Terpentin&ouml;ls
mit dem rauchenden Salpetergei&longs;te; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Slare</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Trans. 1694. Num. 213. p. 200.</HI> und in Crells chem.
Archiv. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 105.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris,
1701.</HI> S. 129. und beym Crell, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 250.) entz&uuml;ndeten
&auml;theri&longs;che Oele, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rouviere</HI> (1706) auch brenzliche. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hofmann</HI>
(1722 in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ob&longs;. phy&longs;. chym. L. II. ob&longs;. 3.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geofftoy</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1726.</HI> beym Crell B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 89.)
fanden, da&szlig; die Beymi&longs;chung der Vitriol&longs;&auml;ure den Ver&longs;uch<PB ID="P.3.762" N="762" TEIFORM="pb"/>
erleichtere, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rouelle</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1747.</HI> S.
34.), da&szlig; &longs;ich dadurch auch die milden Oele entz&uuml;nden la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die dephlogi&longs;ti&longs;irte Salpeter&longs;&auml;ure erlangt &longs;chon durch
Ber&uuml;hrung der Luft, der &longs;ie ihr Phlogi&longs;ton entzieht, die
gelbe Farbe und dampfende Eigen&longs;chaft wieder, die al&longs;o
beym rauchenden Salpetergei&longs;te wohl von dem Brennbaren
des zur Austreibung angewendeten Vitriol&ouml;ls herr&uuml;hren mag.
Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheeles</HI> Beobachtung &longs;ollen &longs;ogar die Sonnen&longs;tralen
die Kraft haben, wei&szlig;e Salpeter&longs;&auml;ure in wei&szlig;en Gl&auml;&longs;ern
mit einge&longs;chliffenen St&ouml;p&longs;eln zu phlogi&longs;ti&longs;iren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI>
&longs;chlo&szlig; hieraus, das Licht &longs;ey ein zu&longs;ammenge&longs;etzter Stof
und enthalte Phlogi&longs;ton. Aber nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> erfolgt dies
nur in Gl&auml;&longs;ern, die nicht ganz voll &longs;ind, durch die miteinge&longs;chlo&szlig;ue
Luft. Auf die&longs;e ungemein &longs;tarke Verwand&longs;chaft
mit dem Phlogi&longs;ton gr&uuml;ndet &longs;ich auch die Entf&auml;rbung der
braunen Vitriol&longs;&auml;ure durch zugego&longs;&longs;ene Salpeter&longs;&auml;ure oder
hineingeworfenen Salpeter; und die Zer&longs;etzung der hepati&longs;chen
Luft durch &longs;tarke Salpeter&longs;&auml;ure, deren Eintr&ouml;pfeln den
hepati&longs;chen Wa&longs;&longs;ern den Geruch benimmt, und ihren Schwefel
nieder&longs;chl&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Bey v&ouml;lliger Aus&longs;chlie&szlig;ung der reinen Luft nehmen die
D&auml;mpfe der phlogi&longs;ti&longs;irten Salpeter&longs;&auml;ure mit H&uuml;lfe der W&auml;rme
die Luftge&longs;talt an, und er&longs;cheinen als nitr&ouml;&longs;es oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpetergas,</HI> wovon bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, &longs;alpeterartiges,</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 411. u. f.) um&longs;t&auml;ndlich gehandelt worden
i&longs;t. Sehr wahr&longs;cheinlich be&longs;teht die&longs;es Gas aus einer
mit dem Phlogi&longs;ton verbundenen und durch Beytritt des
W&auml;rme&longs;tofs luftf&ouml;rmig gewordenen Salpeter&longs;&auml;ure. K&ouml;mmt
die Luft damit in Ber&uuml;hrung, &longs;o nimmt die&longs;e das Phlogi&longs;ton
an &longs;ich, und nun er&longs;cheint die Salpeter&longs;&auml;ure &longs;ogleich in
der gew&ouml;hnlichen Ge&longs;talt des rothen Dampfs, der bey allen
Vermi&longs;chungen der nitr&ouml;&longs;en Luft mit gemeiner oder dephlogi&longs;ti&longs;irter
ent&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Hingegen erh&auml;lt man aus dem rauchenden Salpetergei&longs;te
&longs;owohl, als aus den rothen D&auml;mpfen de&longs;&longs;elben, wenn
man &longs;ie durch ein gl&uuml;hendes Pfeifenrohr gehen l&auml;&szlig;t, ingleichen
aus &longs;ehr vielen mit Salpeter&longs;&auml;ure angefeuchteten Sub&longs;tanzen
eine Menge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft,</HI> be&longs;onders,<PB ID="P.3.763" N="763" TEIFORM="pb"/>
wenn die&longs;e Sub&longs;tanzen, &longs;o viel m&ouml;glich, vom Phlogi&longs;ton
befreyt &longs;ind, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 373.
u. f.). Darf man der Vermuthung Raum geben, da&szlig; die
dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft ein Wa&longs;&longs;er in ela&longs;ti&longs;cher Form &longs;ey, &longs;o
la&longs;&longs;en &longs;ich die&longs;e Entwicklungen de&longs;&longs;elben durch die Hitze ganz
leicht erkl&auml;ren, da doch aller fl&uuml;&szlig;ige Salpetergei&longs;t, &longs;elb&longs;t
der concentrirte&longs;te, Wa&longs;&longs;er bey &longs;ich f&uuml;hrt. Die&longs;e dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft &longs;cheint auch Antheil an dem Verpuffen zu haben,
welches allen &longs;alpeter&longs;auren Salzen eigen i&longs;t, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verpuffen.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Salpeter&longs;&auml;ure i&longs;t eines der m&auml;chtig&longs;ten chymi&longs;chen
Aufl&ouml;&longs;ungsmittel, das &longs;ich vorz&uuml;glich durch die Leichtigkeit
und Ge&longs;chwindigkeit &longs;einer Wirkungen empfiehlt. Sie l&ouml;&longs;et
die drey Laugen&longs;alze &longs;ehr leicht auf, und bildet mit dem
vegetabili&longs;chen den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeinen,</HI> mit dem minerali&longs;chen den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&uuml;rflichten,</HI> und mit dem fl&uuml;chtigen den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entz&uuml;ndlichen</HI>
Salpeter oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;almiak.</HI> Doch &longs;ind die Laugen&longs;alze
mit der Vitriol&longs;&auml;ure noch &longs;t&auml;rker, als mit ihr verwandt;
daher das Vitriol&ouml;l den Salpeter zer&longs;etzt, und &longs;eine
S&auml;ure wieder frey macht. Merkw&uuml;rdig i&longs;t hiebey, da&szlig;
aufgego&longs;&longs;ene Salpeter&longs;&auml;ure die vitrioli&longs;chen Mittel&longs;alze auch
wiederum in gewi&longs;&longs;em Maa&szlig;e zer&longs;etzt, und mit ihren Laugen&longs;alzen
Salpeter bildet. Es &longs;cheint al&longs;o, als ob einmal
die Vitriol&longs;&auml;ure, ein andermal die Salpeter&longs;&auml;ure &longs;t&auml;rker mit
den Laugen&longs;alzen verwandt &longs;ey, und einige haben daraus &longs;ogar
die Nichtigkeit der ganzen Verwand&longs;chaftslehre erwei&longs;en
wollen. Aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De attract. electiv. &sect;. 9.</HI>) erkl&auml;rt
das R&auml;th&longs;el &longs;ehr gl&uuml;cklich, und be&longs;&longs;er als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baume,</HI>
der es 1760 zuer&longs;t entdeckte. Nemlich die vitrioli&longs;chen Neutral&longs;alze
&longs;ind f&auml;hig, &longs;ich mit Vitriol&longs;&auml;ure zu &uuml;ber&longs;&auml;ttigen.
K&ouml;mmt nun Salpeter&longs;&auml;ure hinzu, &longs;o giebt ein Theil des
Neutral&longs;alzes &longs;eine S&auml;ure an den andern Theil ab, den die
Salpeter&longs;&auml;ure nicht ber&uuml;hrt; in jenem Theile wird al&longs;o das
Laugen&longs;alz frey, und kan &longs;ich mit der Salpeter&longs;&auml;ure verbinden.</P><P TEIFORM="p">Auch die ab&longs;orbirenden Erden l&ouml;&longs;t die&longs;e S&auml;ure leicht
auf, und bildet mit ihnen Mittel&longs;alze, die den allgemeinen
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erdichten Salpeter</HI> f&uuml;hren, z. B. Kalk&longs;alpeter,<PB ID="P.3.764" N="764" TEIFORM="pb"/>
Bitter&longs;alpeter, Alaun&longs;alpeter, &longs;chwererdiger Salpeter.</P><P TEIFORM="p">Alle Metalle werden von der Salpeter&longs;&auml;ure angegriffen
und aufgel&ouml;&longs;et; doch Gold und Platina nur in Verbindung
mit der Salz&longs;&auml;ure, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;nigswa&longs;&longs;er.</HI> Es ent&longs;teht
bey die&longs;en Aufl&ouml;&longs;ungen, vermuthlich wegen des Brennbaren
der Metalle, eine gr&ouml;&szlig;ere Menge rother D&auml;mpfe und eine
&longs;t&auml;rkere Hitze; das dabey auf&longs;teigende Gas aber i&longs;t nicht
entz&uuml;ndbar, &longs;ondern von eigner Be&longs;chaffenheit; es i&longs;t nemlich
die &longs;alpeterartige oder nitr&ouml;&longs;e Luft. Mit dem Silber,
Bley, Queck&longs;ilber und Wi&szlig;muth erzeugt die Salpeter&longs;&auml;ure
kry&longs;talli&longs;ations- und verpuffungsf&auml;hige Salze; mit den mei&longs;ten
&uuml;brigen Metallen, z. B. dem Kupfer, Zinn, Ei&longs;en
und Spie&szlig;glask&ouml;nige giebt &longs;ie mehr Hitze und Aufwallen,
entzieht ihnen mehr Brennbares und bildet blos zerflie&szlig;bare
Salze, welche &longs;ich zum Theil durch Ab&longs;onderung der metalli&longs;chen
Kalke von &longs;elb&longs;t zer&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Die Oele werden durch concentrirte Salpeter&longs;&auml;ure entz&uuml;ndet,
durch verd&uuml;nnte aber verdickt und in harzige oder
&longs;eifenarrige Gemi&longs;che verwandelt. Mit dem Weingei&longs;te
vermi&longs;cht &longs;ich die&longs;e S&auml;ure &longs;ehr leicht, verliert aber dadurch
viel von ihrer &longs;auren Be&longs;chaffenheit, und wird in den ver-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;&szlig;ten Salpetergei&longs;t</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;piritus nitri duleis</HI>) verwandelt.
Im geh&ouml;rigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e, und mit der n&ouml;thigen Vor&longs;icht
ange&longs;tellt, giebt die Vermi&longs;chung des Weingei&longs;ts und der
Salpeter&longs;&auml;ure auch ohne De&longs;tillation den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&auml;ther.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Natur der Salpeter&longs;&auml;ure i&longs;t eben &longs;o dunkel, als
das We&longs;en der &uuml;brigen S&auml;uren. Die Erzeugungsart des
Salpeters bewog die &auml;ltern Chymi&longs;ten, die&longs;e S&auml;ure als einen
in der Luft verbreiteten einfachen Stof zu betrachten, der
&longs;ich nach und nach an die der Luft ausge&longs;etzten Materien anh&auml;nge.
Der j&uuml;ngere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lemery</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1717.</HI>) glaubte
die&longs;en Stof vielmehr in den thieri&longs;chen und vegetabili&longs;chen
Materien zu finden, ohne deren Gegenwart die Salpetererzeugung
nie gelingt. Die ungemein &longs;tarke Verwand&longs;cha&longs;t
die&longs;er S&auml;ure mit dem Brennbaren bewog <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahlen,</HI>
&longs;ie f&uuml;r eine durch Verbindung mit phlogi&longs;ti&longs;chen Stoffen
abge&auml;nderte allgemeine S&auml;ure oder Vitriol&longs;&auml;ure zu erkl&auml;ren,<PB ID="P.3.765" N="765" TEIFORM="pb"/>
und die F&auml;ulni&szlig; f&uuml;r das Mittel zu halten, de&longs;&longs;en &longs;ich die
Natur bediene, um die&longs;e eigne Art von Verbindung zu bewirken.
Die&longs;e Meinung i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> &longs;elb&longs;t (Schriften
von der nat&uuml;rl. Erzeugung und Nutzbarkeit des Salpeters.
Frf. und Leipz. 1734. 8.) und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Piet&longs;ch</HI> (Preis&longs;chr. von
Erzeugung des Salpeters. Berlin, 1750. 4.) ausf&uuml;hrlich
vertheidigt worden. Eine von der pari&longs;er Akademie veran&longs;taltete
Sammlung (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recueil de m&eacute;m. et d'ob&longs;. &longs;ur la formation
et fabric. du Salp&ecirc;tre. &agrave; Paris 1776.</HI> Sammlung
von Nachrichten und Beob. &uuml;ber die Verf. des Salp-
Dresd. 1778. 8.) enth&auml;lt noch mehr Hypothe&longs;en &uuml;ber die&longs;en
Gegen&longs;tand, dergleichen auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weber</HI> (Voll&longs;t. theor. u.
prakt. Abhdl. von dem Salpeter. T&uuml;bingen, 1779. 8.)
anf&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Seit der Entdeckung der nitr&ouml;&longs;en Luft i&longs;t es &longs;treitig
geworden, ob die&longs;es Gas in der Salpeter&longs;&auml;ure, oder die
letztere in jenem enthalten &longs;ey, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, &longs;alpeterartiges.
Lavoi&longs;ier</HI> h&auml;lt nach &longs;einem eignen Sy&longs;tem die Salpeter&longs;&auml;ure
f&uuml;r zu&longs;ammenge&longs;etzt aus Wa&longs;&longs;er, reiner Luft und dem
eignen Stoffe des Salpetergas: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> hingegen nimmt
das Gas f&uuml;r eine luftf&ouml;rmige Verbindung der Salpeter&longs;&auml;ure
mit dem Phlogi&longs;ton an, welches letztere die gemeine Meinung
i&longs;t. Jch habe in dem er&longs;terw&auml;hnten Artikel (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 417.) einige Gr&uuml;nde angef&uuml;hrt, welche gegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
zu &longs;treiten &longs;cheinen. Da&szlig; man &longs;o h&auml;ufig dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft aus dem Salpeter, ja auch aus &longs;einer S&auml;ure entwickeln
kan, i&longs;t noch kein Beweis, da&szlig; die&longs;elbe, als Luft,
in der Salpeter&longs;&auml;ure, vorhanden &longs;ey. Es l&auml;&szlig;t &longs;ich auch &longs;o
erkl&auml;ren, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er des Salpeters in Luftform entwickelt,
und wegen der &longs;tarken Anziehung der S&auml;ure gegen
das Brennbare nicht phlogi&longs;ti&longs;irt werde, mithin als reine
Luft er&longs;cheine.</P><P TEIFORM="p">Einige neuere Ver&longs;uche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h, &longs;. Gas,
phlogi&longs;ti&longs;irtes</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 409 u. f.) &longs;cheinen anzugeben,
da&szlig; auch in der phlogi&longs;ti&longs;irten Luft Salpeter&longs;&auml;ure enthalten
&longs;ey. Wenn &longs;ich hiebey weder in den Stoffen, aus denen
die Gasarten entbunden waren, noch in den zur Sperrung
angewandten Materien Salpeter&longs;&auml;ure befunden hat, &longs;o i&longs;t<PB ID="P.3.766" N="766" TEIFORM="pb"/>
dies allerdings eine &longs;ehr unerwartete Entdeckung, die aber
er&longs;t noch mehr Be&longs;t&auml;tigung bedarf, ehe man &longs;ich erlauben
kan, Folgerungen daraus zu ziehen.</P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, mit Leonhardi Anm.
Art. Salpeter&longs;aure.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temat. Handb. der Chemie, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I. &sect;. 819.</HI> u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;aure Luft, &longs;. Gas, &longs;alperterartiges.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Salze" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Salze, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Salia, Sales</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sels</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt
eine eigne Hauptgattung der unorgani&longs;chen oder minerali&longs;chen
K&ouml;rper, welche &longs;ich von den &uuml;brigen durch ihre Aufl&ouml;slichkeit
im Wa&longs;&longs;er und durch Erregung eines merklichen
Ge&longs;chmacks auf der Zunge unter&longs;cheidet. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeine
Salz</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&uuml;chen&longs;alz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sal commune, culinare),</HI> das
zu Bereitung der Spei&longs;en gebraucht wird, geh&ouml;rt zu die&longs;en
K&ouml;rpern, und hat zur Benennung der&longs;elben Anla&szlig; gegeben.
Inzwi&longs;chen giebt es einige K&ouml;rper, welche man ohngeachtet
ihrer Aufl&ouml;slichkeit im Wa&longs;&longs;er und ihres Ge&longs;chmacks doch
nicht eigentlich zu den Salzen rechnen kan. Dergleichen
&longs;ind die gebrannte Kalkerde und ver&longs;chiedene Gummi. Auch
werden mehrere K&ouml;rper blos vom hei&szlig;en Wa&longs;&longs;er, oder in ver&longs;chlo&longs;&longs;enen
Gef&auml;&szlig;en bey einer Hitze, die den Siedpunkt &uuml;ber&longs;teiget,
aufgel&ouml;&longs;t. Man mu&szlig; aus die&longs;em Grunde die Salze
lieber &longs;o definiren, da&szlig; &longs;ie unentz&uuml;ndliche Stoffe &longs;ind, welche
fein gep&uuml;lvert zu ihrer Aufl&ouml;&longs;ung h&ouml;ch&longs;tens nur 200mal
(nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> 500mal) &longs;o viel &longs;iedendes Wa&longs;&longs;er in ofnen
Gef&auml;&szlig;en erfordern, als ihr Gewicht betr&auml;gt, und auf der
Zunge einen Ge&longs;chmack erregen.</P><P TEIFORM="p">Die Aufl&ouml;slichkeit der Salze im Wa&longs;&longs;er i&longs;t &longs;ehr ver&longs;chieden.
Von den mehre&longs;ten l&ouml;&longs;t &longs;iedendes Wa&longs;&longs;er mehr
auf, als k&auml;lteres; andere l&ouml;&longs;t es nur &longs;chneller, aber in nicht
viel gr&ouml;&szlig;erer Menge auf. Viele haben eine &longs;o &longs;tarke Verwand&longs;cha&longs;t
zum Wa&longs;&longs;er, da&szlig; &longs;ie &longs;ich nicht anders, als fl&uuml;&szlig;ig,
dar&longs;tellen la&longs;&longs;en, und hei&szlig;en daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tets fl&uuml;&szlig;ige
Salze.</HI> Andere nehmen zwar eine trockne Ge&longs;talt an, ziehen
aber die Feuchtigkeit der Luft &longs;o &longs;tark an &longs;ich, da&szlig; &longs;ie
darinn zerflie&szlig;en, und hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zerflie&szlig;bare Salze.</HI> Die
mei&longs;ten fe&longs;ten Salze &longs;chie&szlig;en aus ihren Aufl&ouml;&longs;ungen in Wa&longs;&longs;er<PB ID="P.3.767" N="767" TEIFORM="pb"/>
durch Abdampfen oder Abk&uuml;hlen in Kry&longs;tallen an, die
f&uuml;r jede Art Salz eine eigenth&uuml;mliche Ge&longs;talt haben, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kry&longs;talli&longs;ation.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Anzahl der ver&longs;chiedenen Stoffe, welche die Kennzeichen
der Salze an &longs;ich tragen, i&longs;t &longs;o gro&szlig;, da&szlig; man &longs;ie
bey weitem nicht alle kennt. Die wirk&longs;am&longs;ten Salze be&longs;itzen
das Verm&ouml;gen, auch andern &longs;on&longs;t nicht &longs;alzartigen Stoffen
die Eigen&longs;chaften der Salze zu geben; und man findet daher
viele Mi&longs;chungen, welche die&longs;e Eigen&longs;chaften in h&ouml;herm
oder geringerm Grade nur durch ihre Vereinigung mit &longs;olchen,
die an &longs;ich Salze &longs;ind, erhalten haben. Daher unter&longs;cheidet
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (Anm. zu Scheffers chymi&longs;chen Vorle&longs;.
&sect;. 2.) die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigentlichen Salze</HI> von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">analogi&longs;chen.</HI></P><P TEIFORM="p">Die eigentlichen Salze zerfallen in die beyden Hauptcla&longs;&longs;en
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;uren</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laugen&longs;alze</HI> oder Alkalien, von
deren be&longs;ondern Kennzeichen und Eigen&longs;chaften eigne Artikel
die&longs;es W&ouml;rterbuchs handeln. Beyde Cla&longs;&longs;en la&longs;&longs;en &longs;ich als
entgegenge&longs;&lt;*&gt;tzt, oder als Antagoni&longs;ten von einander betrachten,
indem das Hinzukommen der einen die be&longs;ondern Kennzeichen
und Eigen&longs;chaften der andern &longs;chw&auml;cht, und endlich
beym S&auml;ttigungspunkte ganz aufhebt. Wenn z. B. die
Lakmustinktur von einer S&auml;ure roth gef&auml;rbt worden i&longs;t, &longs;o
giebt ihr das Laugen&longs;alz ihre ur&longs;pr&uuml;ngliche blaue Farbe wieder;
der &longs;aure und &auml;tzende Ge&longs;chmack der S&auml;uren wird
durch die Beymi&longs;chung der Laugen&longs;alze gemildert, &longs;o wie
&longs;ich der &longs;techende urin&ouml;&longs;e Ge&longs;chmack der letztern durch Beymi&longs;chung
der S&auml;uren verliert u. &longs;. w. Aus vollkommner
S&auml;ttigung beyder Salzarten mit einander ent&longs;pringen neue
zu&longs;ammenge&longs;etzte Stoffe, welche nur noch die allgemeinen
Kennzeichen der Salze an &longs;ich tragen, die be&longs;ondern Eigen&longs;chaften
der S&auml;uren und Alkalien aber ganz verlohren haben,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neutral&longs;alze.</HI> Die&longs;e allgemeinen Ge&longs;etze der S&auml;uren
und Alkalien fa&longs;&longs;en eine gro&szlig;e Menge der verwickelt&longs;ten chymi&longs;chen
Er&longs;cheinungen in &longs;ich zu&longs;ammen. Sie &longs;ind von
den Vorg&auml;ngern Bechers und Stahls in Deut&longs;chland und
Frankreich z. B. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rollfink, Tachenius, Lemery</HI>
zuer&longs;t geh&ouml;rig aus einander ge&longs;etzt und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Barner</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Chymia philo&longs;ophica, Norib. 1600. 8.)</HI> in ein gutes Sy&longs;tem<PB ID="P.3.768" N="768" TEIFORM="pb"/>
gebracht worden, welches viel Licht &uuml;ber die chymi&longs;chen
Ver&longs;uche verbreitete, und auf den richtigen Weg zu weitern
Unter&longs;uchen f&uuml;hrte.</P><P TEIFORM="p">Die minerali&longs;chen S&auml;uren &longs;ind unter allen Salzen die
wirk&longs;am&longs;ten, und &auml;u&szlig;ern gegen andere Stoffe die &longs;t&auml;rk&longs;ten
Verwand&longs;chaften oder Anziehungen. Andere S&auml;uren &longs;ind
weit &longs;chw&auml;cher. Die Vitriol&longs;&auml;ure z. B. hat einen &auml;u&szlig;er&longs;t
&longs;auren oder vielmehr &auml;tzenden und zerfre&longs;&longs;enden Ge&longs;chmack,
bem&auml;chtigt &longs;ich der Feuchtigkeit &longs;ehr th&auml;tig und &longs;chnell, erhitzt
&longs;ich mit dem Wa&longs;&longs;er in hohen Grade, und verbindet
&longs;ich mit den mei&longs;ten Stoffen innig und mit er&longs;taunlicher
Kraft. Die Wein&longs;tein&longs;&auml;ure hingegen hat einen blos &longs;&auml;uerlichen
Ge&longs;chmack, i&longs;t in Wa&longs;&longs;er &longs;ehr &longs;chwer aufl&ouml;slich und
fa&longs;t immer im trocknen kry&longs;tallini&longs;chen Zu&longs;tande, geht auch
mit andern Sub&longs;tanzen nur &longs;chwache und leicht zu trennende
Verbindungen ein, &longs;o da&szlig; man die&longs;e beyden Sto&longs;fe kaum
f&uuml;r Salze von einerley Cla&longs;&longs;e halten &longs;ollte. Uebrigens i&longs;t
die Anzahl der S&auml;uren unbe&longs;timmt, und es werden immer
noch mehrere entdeckt; die Laugen&longs;alze halten &longs;ich bey ihrer
Anzahl.</P><P TEIFORM="p">Es giebt noch au&szlig;er den Laugen&longs;alzen gewi&longs;&longs;e Sub&longs;tanzen
aus der Cla&longs;&longs;e der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erden,</HI> mit welchen &longs;ich die
S&auml;uren verbinden, und dadurch analogi&longs;che Salze bilden,
welche die &longs;auren Eigen&longs;chaften nicht mehr, oder nur in geringerm
Grade, zeigen. Die hieraus ent&longs;tandnen Mi&longs;chungen
f&uuml;hren den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittel&longs;alze</HI> oder der unvollkommnen,
erdichten Salze. I&longs;t die Erde, mit der &longs;ich
eine S&auml;ure verbindet, eine eigentliche ab&longs;orbirende oder &longs;&auml;urebrechende
Erde, &longs;o ent&longs;teht ein Mittel&longs;alz mit einem erdichten
Grundtheile; i&longs;t es eine metalli&longs;che Erde oder ein
Metallkalk, &longs;o wird ein Mittel&longs;alz mit einem metalli&longs;chen
Grundtheile erzeugt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittel&longs;alze.</HI></P><P TEIFORM="p">Endlich ent&longs;tehen auch analogi&longs;che Salze aus Verbindungen
mehrerer Neutral- und Mittel&longs;alze unter einander
&longs;elb&longs;t. Man trift dergleichen zum Theil von der Natur
bereitet an, theils findet man &longs;ie bey den Zerlegungen der
K&ouml;rper, theils werden &longs;ie auch zu gewi&longs;&longs;en Ab&longs;ichten mit
Vor&longs;atz bereitet. Sie hei&szlig;en auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etzte</HI> dreyfache<PB ID="P.3.769" N="769" TEIFORM="pb"/>
oder vierfache <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittel&longs;alze.</HI> So enth&auml;lt das Alembroth&longs;alz,
welches aus &auml;tzendem Sublimat und Salmiak
be&longs;teht, zwar nur eine S&auml;ure, nemlich die Salz&longs;&auml;ure,
aber einen doppelten Grundtheil, nemlich den metalli&longs;chen
des Queck&longs;ilbers und das fl&uuml;chtige Alkali. Das engli&longs;che
Purgir&longs;alz hat zwo S&auml;uren, nemlich Vitriol- und Salz&longs;&auml;ure,
aber nur einen Grundtheil, die Bitter&longs;alzerde. Der
tartari&longs;irte Borar hat zweyerley S&auml;uren, die reine Wein&longs;tein&longs;&auml;ure
und das Sedativ&longs;alz, und zwey Grundtheile, nemlich
beyde fire Laugen&longs;alze, in &longs;ich u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Schon hieraus wird man &uuml;ber&longs;ehen, wie unendlich
mannigfaltig die Anzahl und Verbindungsart der Salze
&longs;ey, und mit wieviel Abwech&longs;elung &longs;ich die&longs;e Stoffe durch
die ganze Natur verbreitet finden. Dennoch waren die
Chymi&longs;ten &longs;on&longs;t geneigt, alle Salze &uuml;berhaupt auf ein einziges
zu bringen, und die &uuml;brigen blos als Ab&auml;nderungen
de&longs;&longs;elben anzu&longs;ehen. Insbe&longs;ondere hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> (Beweis
von den Salzen, da&szlig; die&longs;elden aus einer zarten Erde mit
Wa&longs;&longs;er innig verbunden be&longs;tehen. Halle, 1723. 8. zweyte
Aufl. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. Joach. Lange.</HI> Halle, 1765. 8.) die beyden
S&auml;tze zu behaupten ge&longs;ucht, da&szlig; die Vitriol&longs;&auml;ure die einzige
an &longs;ich &longs;elb&longs;t und we&longs;entlich &longs;alzartige Sub&longs;tan; &longs;ey, welche
durch ihre Verbindung mit andern Stoffen alle &uuml;brige Salze
bilde, und da&szlig; die&longs;e S&auml;ure &longs;elb&longs;t aus der innigen Verbindung
von Erde und Wa&longs;&longs;er ent&longs;tehe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> bem&uuml;ht
&longs;ich &longs;ehr, die&longs;e beyden S&auml;tze wahr&longs;cheinlich zu machen, und
es i&longs;t nicht zu l&auml;ugnen, da&szlig; man &longs;chwerlich auf eine andere
Sub&longs;tanz, als auf die Vitriol&longs;&auml;ure, fallen k&ouml;nnte, wenn
man &longs;ich anders ver&longs;tatten d&uuml;rfte, ein allgemeines Salzwe&longs;en
anzunehmen. Sie hat auch daher den Namen der allgemeinen
S&auml;ure <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(acidum catholicum, primigenium)</HI> erhalten.
Allein man hat noch nicht darthun k&ouml;nnen, da&szlig;
&longs;ich irgend eine Salzart in eine andere verwandeln la&longs;&longs;e, und
die Erfahrungen, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Piet&longs;ch</HI> (Preis&longs;chrift von Erzeugung
des Salpeters. Berlin, 1750. 4.) angef&uuml;hrt hat, bewei&longs;en
nur Aehnlichkeit gewi&longs;&longs;er Salze, nicht Ent&longs;tehung
des einen aus dem andern. Was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahls</HI> zweyten Satz
von der Zu&longs;ammen&longs;etzung der Salze aus Erde und Wa&longs;&longs;er<PB ID="P.3.770" N="770" TEIFORM="pb"/>
betrift, &longs;o geh&ouml;rt er eigentlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bechern</HI> zu, der Erde und
Wa&longs;&longs;er f&uuml;r die einzigen Grund&longs;toffe aller K&ouml;rper hielt, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;toffe. Macquer</HI> verbreitet &longs;ich dar&uuml;ber &longs;ehr ausf&uuml;hrlich,
und nennt die&longs;en Lehrbegrif den be&longs;ten, den man &uuml;ber
die Salze habe, ge&longs;teht aber doch am Ende, die einzige
daraus fe&longs;tzu&longs;etzende Wahrheit &longs;ey die&longs;e, da&szlig; Erde und
Wa&longs;&longs;er zu der Mi&longs;chung aller &longs;alzartigen Sub&longs;tanzen kommen,
und die&longs;e Wahrheit &longs;cheine noch &uuml;berdies &longs;ehr unvollkommen,
&longs;eitdem man aus neuern Entdeckungen wi&longs;&longs;e,
da&szlig; auch Luft und Gasarten Be&longs;tandtheile der Salze, und
vorz&uuml;glich der S&auml;uren, ausmachen. Andere, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lemery,</HI>
welche das Feuer als den Grund aller Aetzbarkeit an&longs;ahen,
haben auch die&longs;es Element zu den Be&longs;tandtheilen
der S&auml;uren und &auml;tzenden Alkalien gerechnet, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kau&longs;ticit&auml;t;</HI>
und noch andere haben ein eignes durch die ganze Natur
verbreitetes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salzwe&longs;en</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(principium &longs;alinum)</HI> mit zu
den er&longs;ten Grund&longs;toffen gerechnet, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;toffe.</HI> Aber
alles dies &longs;ind Hypothe&longs;en, die auf &longs;chwachen Gr&uuml;nden beruhen.
Wir m&uuml;&longs;&longs;en uns bis jetzt begn&uuml;gen, zu wi&longs;&longs;en, da&szlig;
die eigentlichen Salze &longs;ehr einfache Stoffe &longs;ind, die &longs;ich
zwar vielleicht noch weiter zerlegen la&longs;&longs;en, von denen es aber
unm&ouml;glich i&longs;t, die wahren Zu&longs;ammen&longs;etzungen und Be&longs;tandtheile
anzugeben.</P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art. Salz.</P><P TEIFORM="p">Gren Sy&longs;tem. Handb. der Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil, &sect;. 191. u. &longs;.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salzgei&longs;t, &longs;. Salz&longs;&auml;ure.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salz&longs;&auml;ure, Koch&longs;alz&longs;&auml;ure, K&uuml;chen&longs;alz&longs;&auml;ure,
See&longs;alz&longs;&auml;ure, See&longs;&auml;ure.</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;alis, Acidum
&longs;alis communis &longs;. culinaris, Acidum muriaticum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide
marin.</HI></HI> Die&longs;er Name wird derjenigen eignen minerali&longs;chen
S&auml;ure gegeben, welche einen Be&longs;tandtheil des gemeinen
K&uuml;chen&longs;alzes, ingleichen des See&longs;alzes, ausmacht.</P><P TEIFORM="p">Wenn man auf das gew&ouml;hnliche Koch&longs;alz Vitriol&ouml;l
gie&szlig;t, &longs;o ent&longs;teht &longs;ogleich Erhitzung mit Aufbrau&longs;en, indem
&longs;ich die Vitriol&longs;&auml;ure wegen ihrer &longs;t&auml;rkern Verwandt&longs;chaft mit
dem minerali&longs;chen Alkali des Salzes verbindet, und die damit<PB ID="P.3.771" N="771" TEIFORM="pb"/>
verbundene S&auml;ure in Ge&longs;talt h&auml;ufiger wei&szlig;grauer D&auml;mpfe
frey macht, welche einen Safrangeruch verbreiten. Verrichtet
man die&longs;e Operation in De&longs;tillirgef&auml;&szlig;en, wo die
D&auml;mpfe aufgefangen und durch &longs;o wenig Wa&longs;&longs;er, als m&ouml;glich,
verdichtet werden, &longs;o erh&auml;lt man aus ihnen eine concentrirte
Salz&longs;&auml;ure, welche insgemein den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rauchenden
Salzgei&longs;ts</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Spiritus &longs;alis fumans Glauberi,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">E&longs;prit ae &longs;el)</HI></HI> f&uuml;hrt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glauber</HI> hat dies Verfahren und
den dadurch erhaltenen Salzgei&longs;t zuer&longs;t bekannt gemacht;
auch hei&szlig;t der R&uuml;ck&longs;tand die&longs;er De&longs;tillation, der nat&uuml;rlich
eine Verbindung der Vitriol&longs;&auml;ure mir dem Mineralalkali
des Koch&longs;alzes i&longs;t, noch bis jetzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glauber&longs;alz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sal mirabile
Glauberi).</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e De&longs;tillation hat weit mehr Schwierigkeiten, als
die des rauchenden Salpetergei&longs;ts, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;&auml;ure.</HI> Die
&auml;u&szlig;er&longs;t fl&uuml;chtigen D&auml;mpfe der Salz&longs;&auml;ure la&longs;&longs;en &longs;ich &longs;chlechterdings
ohne Wa&longs;&longs;er nicht verdichten; daher man entweder
das Vitriol&ouml;l mit Wa&longs;&longs;er verd&uuml;nnen oder, in der Vorlage
etwas Wa&longs;&longs;er vor&longs;chlagen, auch das Vitriol&ouml;l nur nach und
nach auf das Koch&longs;alz tragen mu&szlig;. Ueberdies i&longs;t eine get&auml;umige
Vorlage, eine fe&longs;te und &longs;chon im Voraus ge&longs;chehene
Verwahrung der Fugen mit dem dichte&longs;ten K&uuml;tte, eine kalte
Witterung und viel Behut&longs;amkeit in Behandlung des Feuers
n&ouml;thig. Man hat daher mehrere Methoden vorge&longs;chlagen,
unter denen &longs;ich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">woulfi&longs;che</HI> auszeichnet, nach welcher
an den Schnabel der Retorte ein gekr&uuml;mmtes Rohr angebracht
wird, das in eine Fla&longs;che geht; aus die&longs;er Fla&longs;che
geht wieder ein anderes Rohr in eine zweyte Fla&longs;che u. &longs;. w.
und aus der letzten eines in die freye Luft. In den Fla&longs;chen
wird Wa&longs;&longs;er vorge&longs;chlagen, und &longs;o erh&auml;lt man in der er&longs;ten
den &longs;t&auml;rk&longs;ten, in den folgenden &longs;chw&auml;chern Salzgei&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Der rauchende Salzgei&longs;t hat gew&ouml;hnlich eine gelbe Farbe,
die ihm jedoch nicht eigen zu &longs;eyn, &longs;ondern von den Ei&longs;entheilen
des gebrauchten Salzes, oder auch vom Brennbaren
des Vitriol&ouml;ls oder des K&uuml;tts herzur&uuml;hren &longs;cheint.
Auch &longs;ein &longs;afranartiger Geruch ent&longs;teht vielleicht vom Ei&longs;en,
wenig&longs;tens wird er durch mehr Ei&longs;en merklich ver&longs;t&auml;rkt.
Das ganz Eigne des rauchenden Salzgei&longs;ts &longs;ind die wei&szlig;en<PB ID="P.3.772" N="772" TEIFORM="pb"/>
und nur bey Ber&uuml;hrung der Luft &longs;ichtbaren D&auml;mpfe, welche,
im Queck&longs;ilberapparat aufgefangen, eine eigne Gasart geben,
die nichts anders, als eine Salz&longs;&auml;ure in Luftge&longs;talt, i&longs;t,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, &longs;alz&longs;aures</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 421. u. f.). Wegen der
nothwendigen Beymi&longs;chung des Wa&longs;&longs;ers kan man den Salzgei&longs;t
nie &longs;o concentrirt, als den Salpetergei&longs;t oder das Vitriol&ouml;l,
erhalten, und &longs;ein eigenth&uuml;mliches Gewicht k&ouml;mmt
kaum auf 1,150 des Wa&longs;&longs;ers.</P><P TEIFORM="p">Statt des Vitriol&ouml;ls gebraucht man auch zu Aus&longs;cheidung
der S&auml;ure aus dem Koch&longs;alze andere Sub&longs;tanzen.
Der gebrannte Vitriol giebt wegen &longs;einer Ei&longs;entheile einen
&longs;ehr unreinen Salzgei&longs;t. Man gebraucht daher lieber getrockneten
und fein gep&uuml;lverten Thon, womit man den vierten
Theil getrocknetes Koch&longs;alz vermengt. Die&longs;e De&longs;tillationen
ge&longs;chehen eben &longs;o, wie die des Scheidewa&longs;&longs;ers, im
Gro&szlig;en, und geben eine weit &longs;chw&auml;chere S&auml;ure, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeinen
Salzgei&longs;t</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Spiritus &longs;alis communis).</HI></P><P TEIFORM="p">Die Salz&longs;&auml;ure entbindet &longs;ich eigentlich in Luftge&longs;talt,
die &longs;ie aber bey Ber&uuml;hrung der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft augenblicklich
verliert, und &longs;ich in wei&szlig;grauen Dampf verwandelt.
Die Mittel, &longs;ie in Luftge&longs;talt aufzufangen, &longs;ind bey
dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, &longs;alz&longs;aures</HI> angef&uuml;hrt zu finden. Das
Wa&longs;&longs;er ver&longs;chluckt die&longs;es Gas augenblicklich, und die S&auml;ttigung
de&longs;&longs;elben mit vorherbereitetem &longs;alz&longs;auren Gas i&longs;t die
leichte&longs;te Methode, einen &longs;ehr concentrirten Salzgei&longs;t zu erhalten.</P><P TEIFORM="p">In der bisher be&longs;chriebenen Ge&longs;talt des Salzgei&longs;ts
wirkt die Salz&longs;&auml;ure auf andere K&ouml;rper weit &longs;chw&auml;cher, als
die Vitriol - und Salpeter&longs;&auml;ure, und zeigt be&longs;onders eine
ent&longs;chiedene Schwierigkeit, &longs;ich mit dem Brennbaren zu verbinden,
welche der Natur der S&auml;uren ganz entgegen zu &longs;eyn
&longs;cheint, und noch vor kurzem eine &longs;ehr r&auml;th&longs;elhafte Er&longs;cheinung
war. Aus dem folgenden Artikel aber wird erhellen,
da&szlig; die&longs;e gew&ouml;hnliche Salz&longs;&auml;ure &longs;elb&longs;t eine gro&szlig;e Menge
Brennbares bey &longs;ich f&uuml;hrt, oder eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure</HI>
i&longs;t, da&szlig; &longs;ie dies &longs;ogar nothwendig &longs;eyn mu&szlig;, wenn &longs;ie
in tropfbarer Ge&longs;talt er&longs;cheinen &longs;oll. Da al&longs;o in die&longs;er Ge&longs;talt
ihre Aufl&ouml;&longs;ungskraft gegen das Phlogi&longs;ton &longs;chon gr&ouml;&szlig;tentheils<PB ID="P.3.773" N="773" TEIFORM="pb"/>
befriediget oder ge&longs;&auml;ttiget i&longs;t, &longs;o kan &longs;ie freylich nicht
&longs;o &longs;tark, als die andern minerali&longs;chen S&auml;uren, auf brennbare
Sub&longs;tanzen wirken. Ganz anders verh&auml;lt &longs;ie &longs;ich, wenn
&longs;ie vom Phlogi&longs;ton entlediget worden i&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salz&longs;&auml;ure,
dephlogi&longs;ti&longs;irte.</HI> Inzwi&longs;chen m&uuml;&longs;&longs;en auch ihre Wirkungen
im dephlogi&longs;ti&longs;irten Zu&longs;tande, in welchem &longs;ie h&auml;ufiger gebraucht
wird, angef&uuml;hrt werden.</P><P TEIFORM="p">Sie hat in die&longs;em Zu&longs;tande alle Eigen&longs;chaften der S&auml;uren,
jedoch in einem gem&auml;&szlig;igtern Grade. Sie verbindet
&longs;ich leicht mit den drey Laugen&longs;alzen, und bildet mit dem
minerali&longs;chen das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeine K&uuml;chen&longs;alz,</HI> mit dem vegetabili&longs;chen
das minder angenehm &longs;chmeckende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dige&longs;tivoder
Fieber&longs;alz des Sylvius,</HI> mit dem fl&uuml;chtigen den
Salmiak. Das Vitriol&ouml;l und der rauchende Salpetergei&longs;t
zer&longs;etzen die&longs;e Salze wieder, daher man auch aus Salmiak
vermittel&longs;t der Vitriol&longs;&auml;ure, und aus Koch&longs;alz vermittel&longs;t
der Salpeter&longs;&auml;ure einen gew&ouml;hnlichen Salzgei&longs;t de&longs;tilliren
kan.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;&auml;urebrechenden Erden werden durch die Salz&longs;&auml;ure
leicht und mit einem Aufbrau&longs;en aufgel&ouml;&longs;et, weil dabey
ihre Luft&longs;&auml;ure frey wird. Die Kalkerde giebt, mit
Salz&longs;&auml;ure ge&longs;&auml;ttigt, das &longs;ehr bittere und leicht zerflie&szlig;bare
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalk&longs;alz,</HI> das an der Luft zerflo&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalk&ouml;l</HI> genannt wird,
und &longs;ich von Natur im Meerwa&longs;&longs;er, auch in ver&longs;chiedenen
Quellen und Salz&longs;olen findet. Mit den &uuml;brigen ab&longs;orbirenden
Erden bildet &longs;ie das Bitterkoch&longs;alz, das Thon&longs;alz
und das &longs;chwererdige Koch&longs;alz. Aber in allen die&longs;en Mittel&longs;alzen
i&longs;t ihre Verbindung mit dem Grundtheile nur
&longs;chwach, und l&auml;&szlig;t &longs;ich &longs;elb&longs;t durch andere Mittel- oder Neutral&longs;alze
wieder trennen. Die wech&longs;el&longs;eitigen Zer&longs;etzungen
und neuen Verbindungen der koch&longs;alzigen Mittel&longs;alze mit
den vitrioli&longs;chen und Salpeter&longs;alzen machen einen eignen
und ziemlich verwickelten Theil der Lehre von den Salzen
aus, welcher be&longs;ondere Er&longs;cheinungen zeigt, und zu manchen
f&uuml;r die Aus&uuml;bung brauchbaren Bereitungsarten Anla&szlig;
giebt.</P><P TEIFORM="p">Die Zer&longs;etzung des Kalk&longs;alzes durch die milden fixen
Laugen&longs;alze zeigt eine Er&longs;cheinung, die man &longs;on&longs;t das chymi&longs;che<PB ID="P.3.774" N="774" TEIFORM="pb"/>
Wunderwerk nannte, da durch Zu&longs;ammengle&szlig;en
zweener Liquoren eine gallertartige Gerinnung und endlich ein
fe&longs;ter K&ouml;rper ent&longs;teht, und aller Liquor ver&longs;chwindet. Wenn
nemlich Kalk&longs;alz und ein mildes Laugen&longs;alz in &longs;o wenig Wa&longs;&longs;er,
als m&ouml;glich, aufgel&ouml;&longs;et und im geh&ouml;rigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
vermi&longs;cht werden, &longs;o verbindet &longs;ich die Luft&longs;&auml;ure des milden
Alkali mit der Kalterde zu einem rohen Kalke, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalk;</HI>
und das Laugen&longs;alz &longs;elb&longs;t bildet mit der Salz&longs;&auml;ure ein Koch&longs;alz
oder Dige&longs;tiv&longs;alz, je nachdem es das minerali&longs;che oder
vegetabili&longs;che i&longs;t. Die&longs;e neuen Verbindungen &longs;ind weit weniger
aufl&ouml;slich, als die vermi&longs;chten Stoffe; &longs;ie &longs;augen al&longs;o
das Wa&longs;&longs;er ein, ohne da&szlig; es ihre Con&longs;i&longs;tenz hindert, und
&longs;o er&longs;cheint ein fe&longs;tes Gemi&longs;ch aus &longs;alziger Kalkerde.</P><P TEIFORM="p">Die Metalle l&ouml;&longs;et die Salz&longs;&auml;ure weit &longs;chwerer, als die
andern minerali&longs;chen S&auml;uren, auf. Aber die Ur&longs;ache hievon
i&longs;t blos ihre S&auml;ttigung mit dem Brennbaren. Denn
man kan &longs;ie mit dem Silber und Queck&longs;ilber durch Cementation,
oder durch Nieder&longs;chlagung die&longs;er Metalle aus ihrer
Aufl&ouml;&longs;ung in Salpeter&longs;&auml;ure &longs;ehr leicht verbinden, weil bey
die&longs;en Operationen den Metallen ihr Phlogi&longs;ton entzogen
wird oder bereits entzogen i&longs;t. Dies zeigt doch, da&szlig; &longs;ie mit
den metalli&longs;chen Erden des Silbers und Queck&longs;ilbers &longs;ogat
mehr Verwandr&longs;chaft, als die Salpeter&longs;&auml;ure, hat. Mit
dem Silber bildet &longs;ie auf die&longs;e Art ein wei&szlig;es Salz, das
im Feuer zu einer braunen hornartigen Ma&longs;&longs;e, dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horn&longs;ilber</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(luna cornua)</HI> &longs;chmelzt.</P><P TEIFORM="p">Gold und Platina l&ouml;&longs;et &longs;ie allein gar nicht, in Verbindung
mit der Salpeter&longs;&auml;ure aber &longs;ehr gut auf, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;nigswa&longs;&longs;er.</HI>
Zinn, Bley, Kupfer, Ei&longs;en, Zink und
Wi&szlig;muth l&ouml;&longs;et &longs;ie ziemlich leicht, den Spie&szlig;glask&ouml;nig aber
&longs;chwerer auf, und bildet mit dem Bley das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hornbley,</HI> mit
dem Spie&szlig;glask&ouml;nig (welchen man hiezu mit Queck&longs;ilber&longs;ublimat
de&longs;tilliren mu&szlig;) die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glasbutter.</HI> Die Aufl&ouml;&longs;ungen
der Metalle in ihr erfolgen mit weit weniger Hitze und
Aufbrau&longs;en, wobey &longs;ich brennbare Luft entwickelt, und geben
mei&longs;tentheils kry&longs;talli&longs;irungsf&auml;hige Salze. Mit denjenigen
Metallen aber, welche &longs;ie am &longs;chwer&longs;ten aufl&ouml;&longs;et, verbindet
&longs;ie &longs;ich nachher am innig&longs;ten, verfl&uuml;chtiget die&longs;elben mit &longs;ich<PB ID="P.3.775" N="775" TEIFORM="pb"/>
zugleich beym De&longs;tilliren und Sublimiren, und bildet damit
&longs;ehr &longs;charfe und &auml;tzende Salze, wovon der &auml;tzende Queck&longs;ilber&longs;ublimat
und die Spie&szlig;giasbutter Bey&longs;piele &longs;ind. Bey
den mei&longs;ten die&longs;er Aufl&ouml;&longs;ungen &longs;teigt ein be&longs;onderer knoblauchartiger
Geruch auf, der &longs;on&longs;t auch dem Ar&longs;enik und
Harnphosphorus eigen i&longs;t. Alle die&longs;e der Salz&longs;&auml;ure eignen
Er&longs;cheinungen h&auml;ngen von dem Phlogi&longs;ton ab, das &longs;ie &longs;o
h&auml;ufig bey &longs;ich f&uuml;hrt, und daher den Metallen nicht &longs;o &longs;tark
entziehen kan, als es die &uuml;brigen S&auml;uren thun, bis &longs;ie bey
den Operationen &longs;elb&longs;t ganz oder zum Theil davon befreyt
wird.</P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;es Brennbaren wegen verbindet &longs;ie &longs;ich auch
&longs;chwer mit den Oelen. Mit Weingei&longs;t vermi&longs;cht und de&longs;tillirt
giebt &longs;ie den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;&uuml;&szlig;ten Salzgei&longs;t</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Spiritus &longs;alis
dulcis).</HI> Den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salz&auml;ther</HI> bereitete zuer&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baume</HI> durch
Vermi&longs;chung der D&auml;mpfe der Salz&longs;&auml;ure mit D&auml;mpfen des
Weingei&longs;ts, welches Verfahren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Woulfe</HI> verbe&longs;&longs;erte; der
Marquis <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Courtenvaux</HI> aber verfertigte ihn noch leichter,
indem er den Weingei&longs;t mit Libavs rauchendem Spiritus
de&longs;tillirte, welcher aus einer &longs;ehr concentrirten Salz&longs;&auml;ure
mit einer ziemlichen Menge Zinn verbunden, be&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Die be&longs;ondern Er&longs;cheinungen der Salz&longs;&auml;ure in ihrer
gew&ouml;hnlichen tropfbaren Ge&longs;talt haben die Chemiker ungemein
be&longs;ch&auml;ftiget. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Becher</HI> &longs;chrieb die&longs;elben einem eignen
Grund&longs;toffe zu, den er die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Merkurialerde</HI> nannte, und
der nach &longs;einer Meinung &longs;owohl in der Salz&longs;&auml;ure, als auch
in gewi&longs;&longs;en Metallen, in vorz&uuml;glicher Menge vorhanden
&longs;eyn, und das Verbindungsmittel zwi&longs;chen ihnen und der
Salz&longs;&auml;ure ausmachen &longs;ollte. Aus die&longs;er Merkurialerde erkl&auml;rte
man auch die Leichtfl&uuml;&szlig;igkeit des Horn&longs;ilbers, Hornbleys
und anderer mit der Salz&longs;&auml;ure verbundenen Metalle.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> aber &longs;chr&auml;nkt &longs;ich blos auf den Wun&longs;ch ein, es m&ouml;chte
das Da&longs;eyn die&longs;er Merkurialerde eben &longs;o gut erwie&longs;en &longs;eyn,
als das Da&longs;eyn des Brennbaren. Dennoch glaubt er, es
la&longs;&longs;e &longs;ich die Vitriol&longs;&auml;ure in Salz&longs;&auml;ure verwandeln, ob er
&longs;ich gleich &uuml;ber die Mittel dazu nirgends erkl&auml;rt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pott</HI>
behauptete, man k&ouml;nne der Salz&longs;&auml;ure durch Verbindung
mit Ei&longs;en die Eigen&longs;chaften der Salpeter&longs;&auml;ure geben; aber<PB ID="P.3.776" N="776" TEIFORM="pb"/>
die&longs;e Ver&longs;uche, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Machy</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Duc d'Ayen</HI> in
die&longs;er Ab&longs;icht an&longs;tellten, waren eben &longs;o vergeblich, als
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marggrafs</HI> Bem&uuml;hungen, die Salz&longs;&auml;ure mit dem Brennbaren
zu einem Phosphorus zu verbinden.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ahe &uuml;berhaupt die Sache von einer fal&longs;chen Seite
an. Die gro&szlig;e Verwandt&longs;chaft der Salpeter&longs;&auml;ure gegen
das Brennbare, welche eher einen Mangel des Letztern voraus&longs;etzt,
hielt man f&uuml;r einen Beweis &longs;einer Gegenwart in
die&longs;er S&auml;ure; und aus der Abneigung der Salz&longs;&auml;ure gegen
Verbindungen mit Brennbarem &longs;chlo&szlig; man, da&szlig; ihr das
Phlogi&longs;ton fehle, und da&szlig; &longs;ie &longs;ich durch eine &longs;chickliche Verbindung
damit in Salpeter&longs;&auml;ure verwandeln w&uuml;rde. Endlich
zeigte die Entdeckung, von welcher im folgenden Artikel
gehandelt wird, da&szlig; &longs;ich die Sache gerade umgekehrt verhalte,
und da&szlig; der gew&ouml;hnliche Salzgei&longs;t vielmehr eine
mit vielem Brennbaren verbundene oder phlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure
&longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art. Salz&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temat. Handbuch der Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil, &sect;. 915. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Salz&longs;&auml;ure, dephlogi&longs;ti&longs;irte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Salz&longs;&auml;ure, dephlogi&longs;ti&longs;irte</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;alis dephlogi&longs;ticatum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide marin d&eacute;phlogi&longs;tiqu&eacute;.</HI></HI> Die Salz&longs;&auml;ure,
welche nach ihrer gew&ouml;hnlichen Ge&longs;talt und nach ihren
Wirkungen in der&longs;elben, im vorigen Artikel be&longs;chrieben
worden i&longs;t, l&auml;&szlig;t &longs;ich das brennbare We&longs;en durch &longs;olche Stoffe
entziehen, welche mit dem Phlogi&longs;ton n&auml;her verwandt &longs;ind.
Sie er&longs;cheint aber alsdann in Dampfge&longs;talt, und hei&szlig;t in
der&longs;elben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Entdeckung, welche &longs;oviel Licht &uuml;ber das Verhalten
der Salz&longs;&auml;ure verbreitet hat, i&longs;t die Chymie Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> (Vom Braun&longs;tein und de&longs;&longs;en Eigen&longs;chaften, in
den &longs;chwedi&longs;chen Abhandl. vom J. 1774. S. 89. u. f. auch
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> neu&longs;ten Entdeck. in der Ch. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 126. u. f.)
&longs;chuldig. Die Ver&longs;uche die&longs;es Gelehrten zeigen, da&szlig; die
gew&ouml;hnliche Salz&longs;&auml;ure das Brennbare &longs;chon als einen Be&longs;tandtheil
in ihrer Grundmi&longs;chung enthalte, da&szlig; eben dies
die Ur&longs;ache der Schwierigkeit ihrer Verbindung mit noch
mehrerm Brennbaren &longs;ey, da&szlig; man ihr die&longs;es Brennbare<PB ID="P.3.777" N="777" TEIFORM="pb"/>
entziehen oder &longs;ie dephlogi&longs;ti&longs;iren, und endlich die dephlogi&longs;ti&longs;irte
Salz&longs;&auml;ure durch die Wiedergabe des Brennbaren zu
einer gew&ouml;hnlichen wiederher&longs;tellen k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Wenn man auf 1 Theil gep&uuml;lverten Braun&longs;tein 3
Theil von einem &longs;tarken rauchenden Salpetergei&longs;te in eine
gl&auml;&longs;erne Retorte gie&szlig;t, in deren ger&auml;umiger Vorlage nur
etwa 2 Quentchen warmes Wa&longs;&longs;er vorge&longs;chlagen &longs;ind, die
Fugen nicht verklebt, &longs;ondern nur mit L&ouml;&longs;chpapier umwickelt,
und das ganze in ein gew&auml;rmtes Sandbad &longs;etzt, &longs;o
i&longs;t die Vorlage in einer Viertel&longs;tunde mit einem gelben Dampfe
erf&uuml;llt. Man nimmt &longs;ie alsdann ab, ver&longs;topft &longs;ie genau,
und legt eine neue vor, bis &longs;ich auch die&longs;e angef&uuml;llt
hat. Die dabey mit auf&longs;teigenden D&auml;mpfe der gemeinen
Salz&longs;&auml;ure verbinden &longs;ich &longs;ogleich mit dem vorge&longs;chlagnen
Wa&longs;&longs;er und bilden damit einen gew&ouml;hnlichen Salzgei&longs;t. Die
gelbe dampff&ouml;rmige Materie aber i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irte
Salz&longs;&auml;ure,</HI> die &longs;ich nicht gleich mit dem warmen Wa&longs;&longs;er
verbindet, und am be&longs;ten in Gl&auml;&longs;ern mit einge&longs;chliffenen
mit Gyps verwahrten St&ouml;p&longs;eln aufgehoben werden kan.</P><P TEIFORM="p">Es erfolgt hiebey eine Aufl&ouml;&longs;ung des Braun&longs;teins,
welche anf&auml;nglich eine rothgelbe oder braunrothe Farbe hat,
durch die W&auml;rme aber in ein Au&longs;brau&longs;en ger&auml;th, wobey
&longs;ich das Brennbare der Salz&longs;&auml;ure mit dem Braun&longs;teine verbindet.
Die auf&longs;teigende S&auml;ure hat einen h&ouml;ch&longs;t &longs;techenden,
den Lungen &longs;ch&auml;dlichen, Geruch, und verfliegt bey Ber&uuml;hrung
der gemeinen Luft g&auml;nzlich.</P><P TEIFORM="p">Man kan &longs;ich bey Auffangung die&longs;er S&auml;ure, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI>
(Phy&longs;. chemi&longs;che Abhdl. Heft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 206.) gezeigt hat,
mit noch mehrerm Vortheile des gew&ouml;hnlichen pnevmati&longs;chchymi&longs;chen
Apparats bedienen, wie bey allen Entbindungen
der Gasarten. Das Wa&longs;&longs;er der Wanne mu&szlig; gew&auml;rmt
&longs;eyn, und ab&longs;orbirt alsdann die mit &uuml;bergehenden D&auml;mpfe
der gemeinen Salz&longs;&auml;ure augenblicklich. Die zuer&longs;t auf&longs;teigende
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft aus dem Hal&longs;e und obern Theile
der Retorte l&auml;&szlig;t man in das Zimmer gehen, bis die gelben
Bla&longs;en er&longs;cheinen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e dephlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure zer&longs;t&ouml;rt die Farbe der
blauen Pflanzen&longs;&auml;fte und &uuml;berhaupt alle Pflanzenfarben g&auml;nzlich.<PB ID="P.3.778" N="778" TEIFORM="pb"/>
Lakmuspapier und Blumen werden darinn in kurzer
Zeit wei&szlig;, und die Laugen&longs;alze k&ouml;nnen ihre Farben nicht
wiederher&longs;tellen. Brennende Kerzen verl&ouml;&longs;chen darinn, und
In&longs;ecten werden augenblicklich get&ouml;dtet. Die ausgepre&szlig;ten
Oele und Fettigkeiten verdickt &longs;ie fa&longs;t augenblicklich zu Harzen,
den Zinnober zer&longs;etzt &longs;ie, und &uuml;berzieht &longs;eine Oberfl&auml;che
mit einem &auml;tzenden Sublimat; den Schwefel aber ver&auml;ndert
&longs;ie gar nicht. Mit den Laugen&longs;alzen und Erden bildet
&longs;ie eben die Neutral- und Mittel&longs;alze, welche die gemeine
Salz&longs;&auml;ure mit ihnen erzeugt. Das Kalkwa&longs;&longs;er
tr&uuml;bt &longs;ie nicht, &longs;ondern verwandelt es in eine Aufl&ouml;&longs;ung von
Kalk&longs;alz.</P><P TEIFORM="p">Auf brennbare K&ouml;rper wirkt &longs;ie mit vieler Kraft, und
wird dadurch zu gemeiner Salz&longs;&auml;ure mit Verlu&longs;t der Dampfge&longs;talt
und gelben Farbe. Mit dem vitriol&longs;auren Gas wird
&longs;ie betr&auml;chtlich vermindert; noch &longs;t&auml;rker unter Erhitzung und
feuerrothen D&auml;mpfen mit der nitr&ouml;&longs;en Luft. Aus dem hepati&longs;chen
Gas &longs;chl&auml;gt &longs;ie Schwefel nieder, und mit dem
fl&uuml;chtig-alkali&longs;chen oder urin&ouml;&longs;en Gas erzeugt &longs;ie eben &longs;o, wie
die &longs;alz&longs;aure Luft, eine wei&szlig;e Wolke und eine Gerinnung,
welche wahrer Salmiak i&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, laugenartiges</HI> (Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 392.). Phosphorus entz&uuml;ndet &longs;ich darinn von &longs;elb&longs;t,
und verbrennt, obgleich &longs;on&longs;t die Flammen in die&longs;er S&auml;ure
verl&ouml;&longs;chen. Vom Wa&longs;&longs;er wird &longs;ie nach und nach einge&longs;ogen,
jedoch vom hei&szlig;en weniger, als vom kalten. Das damit
impr&auml;gnirte Wa&longs;&longs;er hat eben den Geruch und eben die Wirkungen,
wie die S&auml;ure &longs;elb&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Sie greift alle Metalle, und &longs;elb&longs;t diejenigen an, die
&longs;ich ohne vorhergehende Aufl&ouml;&longs;ung oder Verkalkung mit der
gemeinen Salz&longs;&auml;ure nicht verbinden la&longs;&longs;en. Daher dient
weder Queck&longs;ilder noch Wa&longs;&longs;er zu ihrer Sperrung, und man
mu&szlig; &longs;ie in gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;en mit Glas&longs;t&ouml;p&longs;eln aufbewahren,
weil &longs;ie die Kork&longs;t&ouml;p&longs;el anfri&szlig;t und dadurch phlogi&longs;ti&longs;irt wird.
Dies &longs;ind die vornehm&longs;ten Re&longs;ultate von Scheelens Ver&longs;uchen,
welche nachher von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opu&longs;c. phy&longs;.
chem. Vol. III. p. 353.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galli&longs;ch</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Progr. de acido &longs;alis
ejusque dephlogi&longs;ticatione. Lip&longs;. 1782. 4.</HI> &uuml;ber&longs;. in den
Sammlungen zur Phy&longs;ik und Naturge&longs;ch. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 1. St. S.<PB ID="P.3.779" N="779" TEIFORM="pb"/>
49. u. f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt</HI> (Analyti&longs;che Unter&longs;. &uuml;ber die Natur
der dephlog. Salz&longs;. in &longs;. Phy&longs;ik. chem. Ver&longs;. u. Beob.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 165.) u. a. wiederholt und be&longs;t&auml;tiget worden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Hieraus erkl&auml;rt &longs;ich nun die Abneigung der gemeinen
oder phlogi&longs;ti&longs;irten Salz&longs;&auml;ure gegen das Brenndare &longs;ehr
leicht. Man &longs;ieht, warum &longs;ich das Gold in K&ouml;nigswa&longs;&longs;er
&longs;o leicht aufl&ouml;&longs;et, weil nemlich der Salz&longs;&auml;ure (welche das eigentliche
Aufl&ouml;&longs;ungsmittel des Goldes i&longs;t) ihr Brennbares
durch die Salpeter&longs;&auml;ure entzogen wird, und warum die gemeine
Salz&longs;&auml;ure, welche Queck&longs;ilber und Silber f&uuml;r &longs;ich
nicht angreift, die&longs;e Metalle dennoch aus ihren Aufl&ouml;&longs;ungen
in Vitriol- und Salpeter&longs;&auml;ure nieder&longs;chl&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Die Salz&longs;&auml;ure an &longs;ich i&longs;t al&longs;o nach den Wirkungen zu
beurtheilen, die &longs;ie im dephlogi&longs;ti&longs;irten Zu&longs;tande hervorbringt.
Hier i&longs;t &longs;ie h&ouml;ch&longs;t wirk&longs;am, und &longs;cheint &longs;ich mit
dem W&auml;rme&longs;tof &longs;o innig zu verbinden, da&szlig; &longs;ie nur als ela&longs;ti&longs;cher
Dampf er&longs;cheint, und nicht eher tropfbar wird, als
bis &longs;ie Phlogi&longs;ton genug an &longs;ich genommen hat, wodurch
&longs;ie nach Crawford's Sy&longs;tem gebundnen W&auml;rme&longs;tof verlieren
mu&szlig;. Unter die Gasarten kan man &longs;ie dennoch nicht
z&auml;hlen, theils wegen ihrer Farbe und Sichtbarkeit, theils,
weil &longs;ie nach der Beobachtung der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> und
Gren &longs;ich durch die K&auml;lte verdichtet, und zu kleinen gelben
Kry&longs;tallen an&longs;chie&szlig;t, wodurch in dem Ge&longs;&auml;&szlig;e, darinn man
&longs;ie aufbewahrt, ein luftleerer Raum ent&longs;teht. Sie i&longs;t al&longs;o
nur ein ela&longs;ti&longs;cher, dem lu&longs;t&longs;&ouml;rmigen Zu&longs;tande nahe kommender,
Dampf. Durch das Freywerden der W&auml;rme, welche
ihr die&longs;e Dampfge&longs;talt gab, ent&longs;teht auch die Erhitzung,
wenn &longs;ie mit der Salpeterluft vermi&longs;cht und dadurch die&longs;er
Ge&longs;talt beraubt wird.</P><P TEIFORM="p">Nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem, wo freylich die&longs;e
Begriffe nicht &longs;tatt finden, wird &longs;ie von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fourcroy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Le&ccedil;ons
&eacute;l&eacute;m. de Chimie. Paris, 1782. 8. To. II. p. 20.)</HI> f&uuml;r eine
Verbindung des Salzgei&longs;tes mit der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft
des Braun&longs;teins angenommen. Die&longs;er Meinung &longs;timmt
auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt</HI> bey, und f&uuml;hrt das Verbrennen des Phosphorus
in ihr zum Bewei&longs;e an. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> erinnert dagegen,
da&szlig; man immer noch die vorige Salz&longs;&auml;ure aus<PB ID="P.3.780" N="780" TEIFORM="pb"/>
demjenigen Braun&longs;tein erhalte, aus welchem man &longs;chon die
dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft entbunden hat, da&szlig; dephlogi&longs;ti&longs;irte und
&longs;alz&longs;aure Luft keinesweges dephlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure geben,
und da&szlig; das Verbrennen nicht &longs;chlechterdings reine Luft, &longs;ondern
nur &uuml;berhaupt ein &longs;chickliches Aufl&ouml;&longs;ungsmittel des
Brennbaren erfordere.</P><P TEIFORM="p">Der &auml;tzende Queck&longs;ilber&longs;ublimat und das K&ouml;nigswa&longs;&longs;er
wirken gr&ouml;&szlig;tentheils durch eine wahre dephlogi&longs;ti&longs;irte
Salz&longs;&auml;ure. So greift der Sublimat die Metalle an, von denen
ein Theil ihres Brennbaren mit dem Queck&longs;ilberkalke
(der es ungemein &longs;tark anzieht) verbunden wird, und ein wieder
herge&longs;telltes Queck&longs;ilber bildet. Auch etwas zerriebener
Braun&longs;tein, in gemeinem Salzgei&longs;t aufgel&ouml;&longs;et, thut in manchen
F&auml;llen die Dien&longs;te einer dephlogi&longs;ti&longs;irten Salz&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Leonhardi Zu&longs;. zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterb. Art. Salz&longs;&auml;ure,
dephlogi&longs;ti&longs;irte.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temat. Handbuch der Chemie, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> &sect;. 990. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salz&longs;aure Luft, &longs; Gas, &longs;alz&longs;aures.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salzprobe, Salz&longs;pindel, Salzwage, &longs;. Ar&auml;ometer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Sand" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sand, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Arena</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sable</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Mit die&longs;em Namen belegt
man alle Arten von Steinen, die in &longs;ehr kleine Theile
zertrennt &longs;ind, und angeh&auml;uft bey einander liegen. Es giebt
al&longs;o &longs;oviel Arten von Sand, als Arten von Steinen, und
noch mehrere, die aus Gemengen von mehrern ver&longs;chiedenen
Steinarten be&longs;tehen. Man hat kalkartigen, kie&longs;ichten,
glimmerartigen, thonichten Sand, Mu&longs;chel&longs;and aus Tr&uuml;mmern
von Schalthieren, metallhaltigen Sand u. &longs;. w. In
der Chymie wird unter die&longs;em Namen gew&ouml;hnlich der Sand
der h&auml;rtern oder kie&longs;elartigen Steine ver&longs;tanden, welcher &longs;ich
l&auml;nger in gr&ouml;&szlig;ern Theilen oder K&ouml;rnern erh&auml;lt, da hingegen
die m&uuml;rben Steine nach und nach in &longs;o kleine Theile zerfallen,
da&szlig; ihre Anh&auml;ufungen mehr der Erde oder dem Staube,
als dem Sande, gleichen.</P><P TEIFORM="p">Man findet auf der Oberfl&auml;che der Erde und beym
Graben in gewi&longs;&longs;en Tiefen &uuml;berall ganze Schichten oder Lager<PB ID="P.3.781" N="781" TEIFORM="pb"/>
von Sand, welche durch Boden&longs;&auml;tze des ehemals &uuml;ber
die&longs;en Orten ge&longs;tandenen Meeres ent&longs;tanden zu &longs;eyn &longs;cheinen,
und in den Fl&ouml;tzgebirgen mit Schichten von andern Materien
abwech&longs;eln. Die auf der Oberfl&auml;che vom Meere zur&uuml;ckgela&longs;&longs;enen
Sandmengen &longs;ind an manchen Orten durch
den Wind und andere lokale Ur&longs;achen zu ganzen H&uuml;geln aufgeh&auml;uft.
Durch eindringende Feuchtigkeit und andere Bindungsmittel,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;teinerung, Coh&auml;&longs;ion,</HI> i&longs;t der Sand
in Schichten &longs;owohl, als in H&uuml;geln, h&auml;ufig in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sand&longs;tein</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lapis arenaceus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gr&eacute;s)</HI></HI> vereiniget, daher auch die aufge&longs;etzten
Berge der dritten Ordnung, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berge,</HI> gro&szlig;entheils
aus Sand&longs;tein&longs;chichten be&longs;tehen. Die&longs;er Sand&longs;tein,
von dem man zum Bauen, Schleifen 2c. &longs;o h&auml;ufigen Gebrauch
macht, i&longs;t nach Be&longs;chaffenheit des Sandes, aus
dem er ent&longs;tand, von ver&longs;chiedner Art. Es giebt vollkommen
glasartige Sand&longs;teine von mancherley Graden der H&auml;rte
und Feinheit des Korns; man hat aber auch kalkartige,
oder doch durch Kalkerde verbundene, die mit den S&auml;uren
brau&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Der noch lockere unverbundene Sand findet &longs;ich ebenfalls
mit &longs;ehr ver&longs;chiedner Feinheit der K&ouml;rner, in und auf
der Erde, auf dem Boden und an den Ufern der Fl&uuml;&longs;&longs;e und
des Meeres, wo er durch die Wellen oder durch die Fluth
h&auml;ufig ausgeworfen und zur&uuml;ckgela&longs;&longs;en wird. Der gr&ouml;bere
Sand oder uneigentlich &longs;ogenannte Kies <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;able pierreux)</HI></HI> be&longs;teht
aus abgerundeten Tr&uuml;mmern von Quarz, Kie&longs;el, Feld&longs;path,
Granit u. dgl. Den fein&longs;ten nennt man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Staub&longs;and</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Glarea, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sablon)</HI></HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flug&longs;and</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sable volant.</HI>)</HI>
Auf dem Boden der Fl&uuml;&longs;&longs;e i&longs;t er oft &longs;o fein, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er
mit ihm eine bleyartige Ma&longs;&longs;e, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trieb&longs;and,</HI> bildet,
der den Badenden &longs;o gef&auml;hrlich i&longs;t, weil es unm&ouml;glich f&auml;llt,
darinn fe&longs;ten Fu&szlig; zu fa&longs;&longs;en. Von eben die&longs;er Art i&longs;t auf
dem Trocknen der feine und brennend heitze Sand in Nordamerika,
ingleichen in Syrien und den arabi&longs;chen W&uuml;&longs;ten,
in welchen nach den Nachrichten einiger Schrift&longs;teller ganze
Caravanen untergegangen &longs;eyn &longs;ollen. An den Ufern des
Meeres h&auml;ufen Wellen und Winde den feinen Sand zu an&longs;ehnlichen
H&uuml;geln auf, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;nen</HI> genannt werden.<PB ID="P.3.782" N="782" TEIFORM="pb"/>
Aus dem Sande des Meeres bilden die Str&ouml;me und Wellen
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sandb&auml;nke,</HI> an welchen die Schiffe &longs;tranden.</P><P TEIFORM="p">Man gebraucht den Sand vornehmlich bey &longs;olchen chymi&longs;chen
Arbeiten, wo es n&ouml;thig i&longs;t, der Wirk&longs;amkeit gewi&longs;&longs;er
Materien viel Oberfl&auml;che, oder was eben &longs;oviel i&longs;t, eine
Menge von Ber&uuml;hrungspunkten darzubieten. In die&longs;er
Ab&longs;icht wird er zu Bereitung des M&ouml;rtels mit gel&ouml;&longs;chtem
Kalk, zu Verfertigung des Gla&longs;es mit A&longs;che oder fixen Laugen&longs;alzen,
zum Ziegelbrennen und zu Bereitung der Fayence
mit Leimen oder Thon vermi&longs;cht. Au&szlig;erdem dient der feine
Sand, um Gef&auml;&szlig;e darinn zu erhitzen, welche Art, die
Hitze anzubringen, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sandbad</HI> genannt wird, zu Formen
bey Gu&szlig;werken, wozu er mit Wa&longs;&longs;er und E&longs;&longs;ig einger&uuml;hrt
wird, zu Austrocknung und Abhaltung der Luft von Pflanzen,
die man aufbewahren will, zu Verbe&longs;&longs;erung des &longs;umpfigen
und torfigen Bodens, zum Scheuren und Reinigen
der Oberfl&auml;chen der K&ouml;rper u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Macquer chym. W&ouml;rterb., durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi,</HI> Art. Sand.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sigaud de la Fond</HI> Dict. de phy&longs;ique art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sable.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Satelliten, &longs;. Nebenplaneten.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Saturn" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Saturn, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Saturnus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Saturne</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Dies i&longs;t der Name
eines von den &longs;echs Sternen, welche ihre Stelle unter
den Fix&longs;ternen t&auml;glich &auml;ndern, und deswegen Irr&longs;terne oder
Planeten hei&szlig;en, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planeten.</HI> Saturn zeigt &longs;ich als ein
ziemlich kenntlicher Stern mit einem bleichen, etwas ins
R&ouml;thliche &longs;pielenden, Lichte, das an St&auml;rke, &longs;elb&longs;t wenn
er der Sonne gegen&uuml;ber &longs;teht, und am hell&longs;ten &longs;cheint, die
Fix&longs;terne er&longs;ter Gr&ouml;&szlig;e nur wenig &uuml;bertrift. Unter den &uuml;brigen
Sternen r&uuml;ckt er von Abend gegen Morgen &longs;o fort,
da&szlig; er, wenn er bey der Sonne &longs;teht, am &longs;chnell&longs;ten geht,
wenn er aber der&longs;elben fa&longs;t gegen&uuml;ber ge&longs;ehen wird, &longs;till&longs;teht,
und dann auf 130 Tage lang zur&uuml;ckgeht. Mit die&longs;en
Abwech&longs;elungen &longs;eines &longs;cheinbaren Laufs vollendet er den
Umlauf um den ganzen Himmel er&longs;t in ohngef&auml;hr drey&szlig;ig
Jahren. Seine wahre Bewegung aber i&longs;t hievon &longs;ehr
unter&longs;chieden.<PB ID="P.3.783" N="783" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Nach den Lehren der theori&longs;chen A&longs;tronomie geh&ouml;rt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saturn</HI> zu den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">obern</HI> Planeten, deren Bahnen um die
Sonne die Erdbahn um&longs;chlie&szlig;en. Er i&longs;t in der Ordnung,
von der Sonne aus gerechnet, der &longs;ech&longs;te Planet, und war
noch vor kurzem der letzte oder &auml;u&szlig;er&longs;te bekannte im Sonnen&longs;y&longs;tem,
bis Her&longs;chel den noch entferntern Uranus entdeckte.
Seine Bahn um die Sonne i&longs;t ellipti&longs;ch, und ihre
Ebene macht mit der Ebene der Erdbahn einen Winkel von
2&deg; 30&prime; 20&Prime;.</P><P TEIFORM="p">Die Eccentricit&auml;t der Saturnsbahn i&longs;t nicht &longs;ehr betr&auml;chtlich.
Sein gr&ouml;&szlig;ter Ab&longs;tand von der Sonne verh&auml;lt
&longs;ich zum klein&longs;ten fa&longs;t, wie 10 zu 9. Im mittlern Ab&longs;tande
i&longs;t er von der Sonne 9,54mal weiter, als die Erde, entfernt.
Man kan &longs;ich al&longs;o &longs;eine Bahn ohne merklichen Fehler
als einen Kreis um die Sonne vor&longs;tellen, de&longs;&longs;en Halbme&longs;&longs;er
9 1/2mal gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, als der Halbme&longs;&longs;er der Erdbahn.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Bahn durchl&auml;uft Saturn in 10749 Tagen 7 St.
21 Min. 50 Sec. oder in ohngef&auml;hr 29 gemeinen Jahren,
164 1/3 Tagen, &longs;o, da&szlig; er im Durch&longs;chnitte j&auml;hrlich 12&deg; 13&prime;
32&Prime; und t&auml;glich 2&prime; 0&Prime; 35&tprime; &longs;eines Krei&longs;es zur&uuml;cklegt. Vergleicht
man hiemit die Gr&ouml;&szlig;e die&longs;es Krei&longs;es, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich berechnen,
da&szlig; er in jeder Zeit&longs;ecunde 2 1/4 Stunden Weges
durchl&auml;uft.</P><P TEIFORM="p">Vermuthlich dreht &longs;ich die&longs;er Planet auch um &longs;eine
Axe, ob man gleich wegen &longs;einer gro&szlig;en Entfernung von
uns noch keine Flecken auf ihm hat wahrnehmen k&ouml;nnen, aus
deren Bewegung &longs;ich die&longs;e Umdrehung erwei&longs;en und ihre Ge&longs;chwindigkeit
be&longs;timmen lie&szlig;e.</P><P TEIFORM="p">Saturn zeigt das be&longs;ondere Ph&auml;nomen, da&szlig; ihn ein
breiter von &longs;einer Kugel ganz abge&longs;onderter Ring oder Reif
umgiebt, von welchem der folgende Artikel um&longs;t&auml;ndlicher
handelt. Der Durchme&longs;&longs;er die&longs;es Rings i&longs;t von dem &longs;cheinbaren
Durchme&longs;&longs;er der Saturnskugel &longs;elb&longs;t zu unter&longs;cheiden.
Der letztere zeigt &longs;ich uns allemal &longs;ehr klein, und betr&auml;gt in der
Erdn&auml;he, wenn der Planet der Sonne gegen &uuml;ber &longs;teht,
fa&longs;t 20&Prime;, in den mittlern Weiten nur 18&Prime;. In derjenigen
Entfernung, in welcher &longs;ich die Erde von der Sonne befindet,
w&uuml;rde er 9,54mal gr&ouml;&szlig;er, mithin unter einem Winkel<PB ID="P.3.784" N="784" TEIFORM="pb"/>
von 2&prime; 51&Prime;, 7 er&longs;cheinen. Da nun in eben die&longs;er Weite der
Durchme&longs;&longs;er der Sonne 31&prime; 57&Prime;, d. i. fa&longs;t 11 1/6mal, gr&ouml;&szlig;er
er&longs;cheint, &longs;o folgt, da&szlig; Saturn im Durchme&longs;&longs;er fa&longs;t 11 1/6mal
kleiner, als die Sonne, mithin &uuml;ber 10mal (genauer 10,1mal)
gr&ouml;&szlig;er, als die Erde, &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Sein k&ouml;rperlicher Raum i&longs;t demnach 1030mal &longs;o gro&szlig;,
als der Inbegrif der Erdkugel. Durch die beym Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation</HI> erkl&auml;rten Schl&uuml;&longs;&longs;e findet man, da&szlig; K&ouml;rper
in gleicher Entfernung 107mal &longs;t&auml;rker gegen den Saturn
gravitiren, als gegen die Erde, und da&szlig; er al&longs;o 107mal
mehr Ma&longs;&longs;e, als die letztere, hat. Mithin i&longs;t &longs;eine Dichte
nur (107/1030) oder etwas &uuml;ber (1/10) von der Dichtigkeit der Erde,
und die &longs;chweren K&ouml;rper fallen auf &longs;einer Oberfl&auml;che in einer
Secunde durch (107/10,1<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>). 15, d. i. ohngef&auml;hr durch 15,73 Fu&szlig;.
Es &longs;ind aber die&longs;e Be&longs;timmungen aus der Gravitation der
Saturnsmonden gezogen, welche ohne Zweifel nicht allein
gegen die Kugel des Planeten, &longs;ondern auch gegen die Ma&longs;&longs;e
des Ringes, &longs;chwer &longs;ind; daher man den Re&longs;ultaten keine
gro&szlig;e Zuverl&auml;&szlig;igkeit beylegen kan.</P><P TEIFORM="p">Theilt man den mittlern Ab&longs;tand der Erde von der
Sonne (welcher etwa 12000 Erddurchme&longs;&longs;ern gleich i&longs;t) in
1000 Theile, &longs;o i&longs;t Saturn in der Sonnenn&auml;he um 9007,
und in der Sonnenferne um 10071 &longs;olcher Theile von der
Sonne entfernt. Sein klein&longs;ter Ab&longs;tand von uns, wenn
er der Sonne entgegenge&longs;etzt und zugleich in der Sonnenn&auml;he,
die Erde aber in der Sonnenferne i&longs;t, kan 9007 &mdash;
1017 = 7990 &longs;olcher Theile; &longs;ein gr&ouml;&szlig;ter Ab&longs;tand hingegen,
wenn er bey der Sonne ge&longs;ehen wird, und in der Sonnenferne
die Erde aber auch in der Sonnenferne i&longs;t, kan 10071
+ 1017 = 11088 Theile betragen. Saturns klein&longs;ter Ab&longs;tand
von uns verh&auml;lt &longs;ich al&longs;o zum gr&ouml;&szlig;ten fa&longs;t, wie 8 zu 11,
daher &longs;ich auch &longs;ein &longs;cheinbarer Durchme&longs;&longs;er nur wenig &auml;ndert.</P><P TEIFORM="p">Sein mittlerer Ab&longs;tand macht 9539 Theile, oder 114468
Erddurchme&longs;&longs;er aus.</P><P TEIFORM="p">Da Saturn von au&szlig;en um die ganze Erdbahn uml&auml;uft,
al&longs;o nie zwi&longs;chen Sonne und Erde k&ouml;mmt, auch allezeit<PB ID="P.3.785" N="785" TEIFORM="pb"/>
fa&longs;t zehnmal weiter von uns ab&longs;teht als die Sonne, &longs;o
wendet er niemals einen Theil &longs;einer dunkeln Seite gegen
uns, und man kan an &longs;einer Scheibe kein Ab- und Zunehmen
bemerken Dennoch bewei&longs;en andere Er&longs;cheinungen,
z. B. die Verfin&longs;terungen &longs;einer Monden, und der auf ihm
&longs;ichtbare Schatten des Ringes, da&szlig; er an &longs;ich ein dunkler
K&ouml;rper &longs;ey, und blos von der Sonne erleuchtet werde.</P><P TEIFORM="p">Den Saturn begleiten f&uuml;nf (nach Her&longs;chels neu&longs;ter
Entdeckung &longs;ieben) kleine um ihn laufende Sterne, welche
&longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trabanten</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monden</HI> genannt werden, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebenplaneten</HI> (und von den neuentdeckten den Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saturnsmonden</HI>).</P><P TEIFORM="p">Von Flecken auf &longs;einer Oberfl&auml;che hat man wegen &longs;einer
Entfernung und &longs;eines bla&longs;&longs;en Lichts bis jetzt noch keine
zuverl&auml;&szlig;igen Beobachtungen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Me&longs;&longs;ier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris.
1777.)</HI> nahm 1776 einen dunkeln Streifen auf der&longs;elben
wahr.</P><P TEIFORM="p">Die A&longs;tronomen bezeichnen die&longs;en Planeten mit <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>.</P><P TEIFORM="p">Bode Kurzgefa&szlig;te Erl&auml;uterung der Sternkunde. Berlin,
1778. 8. an mehrern Stellen.</P></DIV2><DIV2 N="Saturnsmonden, Saturnstrabanten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Saturnsmonden, Saturnstrabanten, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Satellites
Saturni</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Satellites de Saturne</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ich habe bereits in
dem Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebenplaneten</HI> von den f&uuml;nf bisher bekannten
Begleitern des Saturns das N&ouml;thige beygebracht. Aber
eine Entdeckung, die er&longs;t &longs;eit dem Abdrucke jenes Artikels
bekannt worden i&longs;t, veranla&longs;&longs;et hier noch folgenden Zu&longs;atz.</P><P TEIFORM="p">Es hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> durch &longs;ein 40 &longs;chuhiges Spiegeltele&longs;kop,
au&longs;&longs;er den f&uuml;nf bekannten, am 28. Aug. 1789
noch einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ech&longs;ten,</HI> und am 17. September darauf einen
&longs;iebenten Saturnsmond ge&longs;ehen. Die&longs;e beyden &longs;iehen zun&auml;ch&longs;t
am Saturn, und werden al&longs;o nunmehr, in der gew&ouml;hnlichen
Ordnung gez&auml;hlt, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;te</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweyte.</HI> Die
Umlaufszeit des er&longs;ten hat er auf 23 Stunden 45 Min., die
des zweyten auf 32 Stunden 50 Min. be&longs;timmt.</P><P TEIFORM="p">Gothal&longs;che gelehrte Zeitungen 103 St&uuml;ck vom 26. Dec. 1789.
aus einem Briefe des Herrn Grafen von Br&uuml;bl vom 6 Nov. 1789.<PB ID="P.3.786" N="786" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Saturnsring" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Saturnsring</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annulu&lt;*&gt; Saturni, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Anneau de
Saturne.</HI></HI> Die&longs;e be&longs;ondere und in ihrer Art einzige Er&longs;cheinung
be&longs;teht darinn, da&szlig; man den Saturn von einem d&uuml;nnen
flachen Ringe umgeben &longs;ieht, der nirgends mit der Kugel
des Planeten zu&longs;ammenh&auml;ngt, und gegen die Ekliptik
&longs;tark geneigt i&longs;t. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 123. zeigt ohngef&auml;hr, wie
&longs;ich die&longs;es Ph&auml;nomen zu der Zeit dar&longs;tellt, wenn Saturn
von der Erde aus in den Zeichen der Zwillinge und des
Sch&uuml;tzen ge&longs;ehen wird. In den Zeichen der Jungfrau und
der Fi&longs;che ver&longs;chwindet die Er&longs;cheinung, welches alle 15 Jahre
einmal ge&longs;chehen mu&szlig;, weil Saturn in die&longs;em Zeitraume
gerade 180 Grad oder 6 Zeichen weit fortgeht, mithin allemal
aus einem die&longs;er Zeichen in das andere k&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Ohne Fernr&ouml;hre w&uuml;rde man hievon gar keine Kenntni&szlig;
haben, weil der Ring viel zu klein i&longs;t, um vom blo&szlig;en
Auge bemerkt zu werden. Aber &longs;chon 1610, gleich nach Erfindung
des Fernrohrs, bemerkte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Epi&longs;tolae de iis,
quae po&longs;t edit. nuncii &longs;iderii ope per&longs;picilli nova et admiranda
in coelo deprehen&longs;a &longs;unt, praemi&longs;&longs;ae Dioptricae
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Kepleri.</HI> Aug. Vind. 1611. 4.)</HI> die wunderbare Ge&longs;talt des
Saturns, die er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dreyfach</HI> nennt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(apparuit <HI REND="ital" TEIFORM="hi">tergeminus</HI> vel
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">tricorporeus,</HI> figura oblonga, ut utrique lateri duo comites
adhaerere viderentur);</HI> weiler aber nachher, als der Ring
ver&longs;chwunden war, den Saturn v&ouml;llig rund erblickte, verfolgte
er die&longs;e Beobachtung nicht weiter. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI> &longs;ahe
1640 die&longs;e Er&longs;cheinung wieder. Noch mehr Beobachtungen
hievon f&uuml;hrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Almag. nov. p. 487. A&longs;tron.
reformata L. X. cap. 9.)</HI> an; er &longs;elb&longs;t und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grimaldi</HI> &longs;ahen
den Saturn gleich&longs;am mit Henkeln ver&longs;ehen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(an&longs;is in&longs;tructum).</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de nativa Saturni facie. Gedan.
1656. fol.),</HI> der &longs;ich weit l&auml;ngerer Fernr&ouml;hre bediente, beobachtete
die ganze Er&longs;cheinung und ihre 15j&auml;hrige periodi&longs;che
Abwech&longs;elung genauer, &longs;etzte auch ver&longs;chiedene Pha&longs;en mit
be&longs;ondern Namen fe&longs;t, ohne jedoch die Ur&longs;ache der&longs;elben erkl&auml;ren
zu k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Endlich fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens,</HI> der um das Jahr 1655 den
Saturn mit Fernr&ouml;hren von 12 bis 23 Fu&szlig; L&auml;nge betrachtete<PB ID="P.3.787" N="787" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; &longs;ich alles erkl&auml;ren la&longs;&longs;e, wenn man einen breiten mitten
um die Kugul des Saturns in einem gewi&longs;&longs;en Ab&longs;tande concentri&longs;ch
herumgehenden Ring annehme, der eine be&longs;t&auml;ndig
parallele Richtung nach einerley Gegend des Himmels hinaus
behalte, und von der Sonne erleuchtet werde. Er erkl&auml;rt
hieraus alle Er&longs;cheinungen des Saturns mit ihren Abwech&longs;elungen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sy&longs;tema Saturnium, in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chr. Hugenii</HI> Opp. To.
III.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Co&longs;motheor. L. II. &sect; 17.),</HI> und die Beobachtungen
aller neuern A&longs;tronomen haben die&longs;e Erkl&auml;rung vollkommen
be&longs;t&auml;tiget und noch genauer be&longs;timmt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maraldi</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1715. 1716.)</HI> hat viele Beobachtungen die&longs;es
Saturnsrings ange&longs;tellt, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hein&longs;ius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De apparentiis
annuli Saturni. Lip&longs;. 1745. 4.)</HI> giebt eine Theorie
&longs;einer Er&longs;cheinungen.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht den Ring des Saturns &longs;chon durch mittelm&auml;&szlig;ige
Fernr&ouml;hre, und die gemeinen von 12 Fu&szlig; oder gleichviel
vergr&ouml;&szlig;ernde achromati&longs;che und Spiegeltele&longs;kope &longs;tellen
ihn &longs;ehr deutlich dar. Seine Ge&longs;talt i&longs;t mehrentheils ellipti&longs;ch,
weil wir &longs;chief gegen die Ebene &longs;einer Oberfl&auml;che &longs;ehen,
und &longs;ein Durchme&longs;&longs;er verh&auml;lt &longs;ich zum Durchme&longs;&longs;er der Saturnskugel
wie 7 zu 3, daher er zur Zeit der Erdn&auml;he des
Saturns unter einem Winkel von 46&Prime; er&longs;cheint, und alsdann,
wenn er in einer vortheilhaften Lage zu Ge&longs;icht k&ouml;mmt, dem
Planeten &longs;elb&longs;t das An&longs;ehen eines hellern Sternes giebt.
Der Ab&longs;tand des Ringes vom Planeten i&longs;t ohngef&auml;hr &longs;einer
Breite gleich.</P><P TEIFORM="p">Man erblickt zuweilen den Saturn v&ouml;llig rund und
ohne Ring, wie in den Jahren 1745, 1759, 1774, 1789;
einige Zeit nachher zeigt &longs;ich der Ring, als eine gerade Linie
zu beyden Seiten des Planeten, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 124.
Die&longs;e Linie wird immer breiter; endlich &ouml;fnet &longs;ie &longs;ich und bildet
ein Paar Handhaben, welche nach 7 1/2 Jahren am weit&longs;ten
offen &longs;ind, und gerade die Kugel des Saturns, wie bey Fig.
123., umfa&longs;&longs;en. Sie werden darauf wieder enger, und 15
Jahr nach der er&longs;ten Er&longs;cheinung ver&longs;chwindet der Ring wieder.
Er wird alsdann von neuem &longs;ichtbar, wendet &longs;ich aber
auf die andere Seite, wo er wieder nach 7 1/2 Jahren am mei&longs;ten
ge&ouml;fnet i&longs;t, und nach 29 1/2 Jahren von der er&longs;ten Er&longs;cheinung<PB ID="P.3.788" N="788" TEIFORM="pb"/>
an wiederum ver&longs;chwindet. W&auml;hrend die&longs;er 29 1/2
Jahre i&longs;t Saturn gerade einmal um den ganzen Himmel
gegangen, und bey &longs;einem folgenden Umlaufe kommen die&longs;e
Er&longs;cheinungen in eben der&longs;elben Ordnung wieder.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Abwech&longs;elungen erkl&auml;ren &longs;ich &longs;ehr leicht daraus,
da&szlig; &longs;ich die Fl&auml;che des Ringes unter einem be&longs;t&auml;ndigen Winkel
von etwa 31 1/2&deg; gegen die Fl&auml;che der Ekliptik neiget, und
ihre am weit&longs;ten von der Ekliptik ab&longs;tehenden Theile gegen
17&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und 17&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> kehret, wogegen ihre Durch&longs;chnittspunkte
mit der Ekliptik oder ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rnoten,</HI> im 17&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und 17&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>
liegen. K&ouml;nnten wir den Ring aus &longs;einen Polen betrachten,
&longs;o w&uuml;rde er die Scheibe des Saturns, als ein v&ouml;llig
kreisrunder concentri&longs;cher Ring, umgeben. Da aber die
Erde immer in der Ebene der Ekliptik bleibt, und nie in die&longs;e
Pole k&ouml;mmt, &longs;o mu&szlig; uns der Ring in den mei&longs;ten Stellungen,
als eine Ellip&longs;e, er&longs;cheinen. Wenn wir den Saturn
in den Zeichen <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> &longs;ehen (al&longs;o die Erde vom Saturn
aus ge&longs;ehen, in <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> &longs;teht), befinden wir uns an
den Stellen, welche von der Fl&auml;che des Ringes unter allen
am mei&longs;ten ab&longs;tehen, alsdann f&auml;llt uns mehr von die&longs;er
Fl&auml;che in die Augen, und &longs;ie bilder eine weit ge&ouml;fnete Ellip&longs;e,
deren gro&szlig;e Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> (Fig. 123.) &longs;ich zur kleinen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI>
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1 : &longs;in 31 1/2&deg;,</HI> d. i. fa&longs;t wie 1 : 1/2 verh&auml;lt, daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI>
ein wenig gr&ouml;&szlig;er, als Saturns Durchme&longs;&longs;er, &longs;eyn, oder
der Ring die Kugel des Planeten ganz umfa&longs;&longs;en mu&szlig;. In
die&longs;er Stellung &longs;ieht man zwi&longs;chen dem Planeten und &longs;einem
Ringe hindurch, er er&longs;cheint <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gehenkelt</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(an&longs;atus),</HI> und
es i&longs;t m&ouml;glich, durch die Oefnungen der Henkel Fix&longs;terne
zu &longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Steht aber Saturn in den Zeichen <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> (al&longs;o die
Erde von ihm aus ge&longs;ehen, in <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>), &longs;o befindet &longs;ich
un&longs;er Auge in der verl&auml;ngerten Fl&auml;che des Ringes &longs;elb&longs;t.
Man &longs;ieht al&longs;o vom Ringe nur die &longs;chmale Kante, wie Fig.
124. Zu eben der Zeit erleuchtet auch die Sonne (welche
vom Saturn aus fa&longs;t nach eben der Gegend, wie die Erde,
ge&longs;ehen wird) den Ring nur der Dicke nach; er i&longs;t aber zu
d&uuml;nn, um alsdann noch von uns ge&longs;ehen zu werden, und
mu&szlig; al&longs;o in die&longs;en Zeichen ver&longs;chwinden.<PB ID="P.3.789" N="789" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Zieht man hiebey in Betrachtung, da&szlig; doch Sonne
und Erde aus dem Saturn nicht v&ouml;llig an einerley Orte ge&longs;ehen
werden, &longs;o kan es drey Ur&longs;achen geben, welche den
Ring f&uuml;r uns un&longs;ichtbar machen: 1) wenn die verl&auml;ngerte
Fl&auml;che des Rings durch die Sonne geht, wobey nur die
d&uuml;nne Kante <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erleuchter</HI> wird, 2) wenn die&longs;e Fl&auml;che zwi&longs;chen
der Sonne und Erde hindurchgeht, wobey uns der
Ring &longs;eine dunkle, von der Sonne abgewendete Seite zukehrt,
3) wenn eben die&longs;e Fl&auml;che durch die Erde geht, wobey
nur die d&uuml;nne Kante <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;ehen</HI> wird. Die Um&longs;t&auml;nde
1) und 3) treffen nicht v&ouml;llig zu gleicher Zeit ein, allemal
aber kurz vor oder nach einander. Daher kan es Jahre
geben, in welchen der Ring wech&longs;elswei&longs;e &longs;ichtbar und
un&longs;ichtbar wird, weil die Erde, wenn &longs;ie der Fl&auml;che des
Ringes nahe &longs;teht, bey ihrem Umlaufe um die Sonne
zweymal durch die&longs;e Fl&auml;che gehen m&uuml;&szlig;te, &longs;o da&szlig; &longs;ie 6 Monate
lang die dunkle, und 6 Monate die erleuchtete Seite
des Rings &longs;ehen w&uuml;rde, wenn Saturn auf die&longs;er Stelle unbeweglich
&longs;tehen bliebe. Solche Abwech&longs;elungen des Ver&longs;chwindens
und Wiederer&longs;cheinens &longs;ahe man in den Jahren
1760 und 1775 (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hein&longs;ius</HI> Progr. De pha&longs;i rotunda Saturni,
quae a. 1760 rediit,</HI> und die Beobachtungen in den
berliner Ephemeriden f&uuml;r 1777.); auch war gegen das
Ende des I. 1789. der Ring wieder un&longs;ichtbar, und den
mei&longs;ten Beobachtern &longs;chon im October ver&longs;chwunden, ob ihn
gleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> mit dem 40&longs;chuhigen Tele&longs;kop noch im
Anfange des Novembers, als einen &longs;chmalen Strich ge&longs;ehen
hat. Auf die&longs;e Er&longs;cheinungen &longs;owohl, als auf die
Oefnung der Ellip&longs;e des Rings hat auch die Breite des Saturns
Einflu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Ring i&longs;t ein bewundernsw&uuml;rdiges Ph&auml;nomen,
das in dem ganzen Umfange der A&longs;tronomie nichts ihm &auml;hnliches
hat. Da&szlig; er ein fe&longs;ter, dunkler und blos von der
Sonne erleuchteter K&ouml;rper &longs;ey, bewei&szlig;t der Schatten, den
er auf die Saturns&longs;cheibe wirft, und &uuml;berdies &longs;ein Ver&longs;chwinden,
wenn er uns die von der Sonne abgewendete
Seite zukehrt. Die Gr&ouml;&szlig;e die&longs;es Ringes., der den Saturn
frey&longs;chwebend umgiebt, i&longs;t &longs;ehr betr&auml;chtlich. Er hat<PB ID="P.3.790" N="790" TEIFORM="pb"/>
&uuml;ber 23 1/2 Erddurchme&longs;&longs;er im Durch&longs;chnitt, und &longs;eine Breite
macht 6 2/3 Erddurchme&longs;&longs;er aus. Seine Dicke hingegen i&longs;t
gering, und wegen &longs;einer gre&szlig;en Entfernung nicht zu erkennen.
Seine Materie i&longs;t ohne allen Zweifel gegen den
Saturn &longs;chwer, und h&auml;lt &longs;ich verm&ouml;ge die&longs;er Schwere, bey
ihrer runden Ge&longs;talt oder W&ouml;lbung, auf allen Seiten im
Gleichgewichte. Sie w&uuml;rde auf die Kugel des Planeten
herab&longs;t&uuml;rzen, wenn die W&ouml;lbung irgendwo unterbrochen
w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Einige wollen bemerkt haben, da&szlig; der Ring nach innen
oder gegen den Saturn zu heller &longs;ey, und da&szlig; &longs;ich auf &longs;einer
Fl&auml;che Streifen zeigten, als ob er aus mehrern concentri&longs;chen
Krei&longs;en be&longs;t&uuml;nde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Me&longs;&longs;ier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'acad. roy.
de Pru&longs;&longs;e 1776. p. 323 &longs;q.)</HI> &longs;ahe 1774 auf ihm leuchtende
T&uuml;pfelchen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1715.)</HI> hielt die&longs;en Ring f&uuml;r eine
aus lauter Monden oder Trabanten zu&longs;ammenge&longs;etzte Krone;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Whi&longs;ton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Praelect. a&longs;tr.)</HI> f&uuml;r D&uuml;n&longs;te, die aus dem
Saturn &longs;elb&longs;t auf&longs;teigen; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur les differentes
figures des a&longs;tres, &sect; VIII.)</HI> vermuthet, er be&longs;tehe aus
D&auml;mpfen, die Saturn dem Schweife irgend eines bey ihm
vor&uuml;bergegangnen Kometen entri&longs;&longs;en habe, &longs;o wie er auch
&longs;eine Monden von Kometen erobert haben &longs;oll. Aber das
Licht, das der Ring zur&uuml;ckwirft, i&longs;t weit lebhafter, als das
Licht der Kometen&longs;chweife, und die Ph&auml;nomene &longs;cheinen eher
einer fe&longs;ten dunkeln Ma&longs;&longs;e, als einem Dampfe, zuzukommen.
Ueberhaupt l&auml;&szlig;t &longs;ich von dem Ur&longs;prunge und der Be&longs;timmung
die&longs;es &longs;onderbaren K&ouml;rpers nicht das Minde&longs;te mit
einiger Wahr&longs;cheinlichkeit be&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p">Bode kurzgefa&szlig;te Erl&auml;uterung der Sternkunde. Er&longs;ter Theil.
&sect; 443. u. &longs;.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauerbrunnen, Sauerwa&longs;&longs;er, &longs;. Ge&longs;undbrunnen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Saugen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Saugen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Suctio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Suction, Succion</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn man
in einem hohlen Canale einen K&ouml;rper, der an die W&auml;nde
de&longs;&longs;elben fe&longs;t an&longs;chlie&szlig;t, fortzieht oder fortdr&uuml;ckt, &longs;o da&szlig; der<PB ID="P.3.791" N="791" TEIFORM="pb"/>
Raum zwi&longs;chen die&longs;em K&ouml;rper und dem Ende des Canals
gr&ouml;&szlig;er wird, &longs;o treibt der Druck des Luftkrei&longs;es alle Materien,
be&longs;onders fl&uuml;&szlig;ige, die mit dem erw&auml;hnten Raume
Gemein&longs;chaft haben, durch jede Oefnung nach allen Richtungen
in den&longs;elben, bis er ganz erf&uuml;llt i&longs;t, und man kan
dadurch fl&uuml;&szlig;ige K&ouml;rper nicht nur &longs;eitw&auml;rts, &longs;ondern auch
au&longs;w&auml;rts in die&longs;en Raum bringen. Die&longs;e Wirkung hei&szlig;t
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saugen.</HI></P><P TEIFORM="p">So wird Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Fig. 8. das Wa&longs;&longs;er aus dem Gef&auml;&szlig;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CBD</HI> in die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AG</HI> auf&longs;teigen, wenn man den fe&longs;t an&longs;chlie&szlig;enden
Kolben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EH</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> aufzieht. Man &longs;agt alsdann,
der Kolben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;auge;</HI> es i&longs;t aber nicht der Kolben, der das
Wa&longs;&longs;er nach &longs;ich zieht, &longs;ondern der Druck der &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HD</HI> liegenden Luft treibt die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EH</HI> in die H&ouml;he,
weil &uuml;ber ihr bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> ein luftleerer Raum i&longs;t, in dem keine
gleich ela&longs;ti&longs;che Luft jenem Drucke entgegen wirkt. Wenn
man mit dem Munde &longs;augt, &longs;o bilden Lippen und Gaumen
den Canal, und die fe&longs;t an&longs;chlie&szlig;ende Zunge den Kolben u.
&longs;. w. Das ganze Ph&auml;nomen i&longs;t &longs;chon beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftkreis</HI>
(oben S. 43 u. f.) erkl&auml;rt, wo auch die vormaligen
fal&longs;chen Erkl&auml;rungen erw&auml;hnt werden.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o wird bey dem Einathmen durch Erweiterung
oder Vergr&ouml;&szlig;erung des Raums in der Bru&longs;th&ouml;hle und den
Lungen die innere Luft verd&uuml;nnt, und die dichtere &auml;u&szlig;ere Luft
durch das Uebergewicht ihrer Ela&longs;ticit&auml;t hineingetrieben.
Wenn man mit dem Munde durch ein langes Rohr &longs;auget,
wird der Canal, den Lippen und Gaumen bilden, durch das
Rohr verl&auml;ngert; das Zur&uuml;ckziehen der Zunge verd&uuml;nnt die
Luft in dem&longs;elben, und &longs;o treibt die &auml;u&szlig;ere ela&longs;ti&longs;chere Luft
das Wa&longs;&longs;er durch das Ende des Rohrs hinein.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Saugen ge&longs;chieht al&longs;o nicht durch eine anziehende
Kraft des Mundes, des Kolbens u. &longs;. w., wie die gemeine
Redensart <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einziehen</HI> anzudeuten &longs;cheint, &longs;ondern
blos durch den Druck der Luft. Im luftleeren Raume f&auml;llt
alles Saugen weg, und &longs;elb&longs;t in der Atmo&longs;ph&auml;re h&ouml;rt es
auf, &longs;obald der Gegendruck, den die einge&longs;ogne Materie
durch ihre Schwere aus&uuml;bt, dem Drucke der &auml;u&szlig;ern Luft
gleich wird. Daher kan Wa&longs;&longs;er durch Saugen nicht viel<PB ID="P.3.792" N="792" TEIFORM="pb"/>
&uuml;ber 30 Fu&szlig;, Queck&longs;ilber nicht viel &uuml;ber 26&mdash;27 Z&lt;*&gt;l
&longs;enkrechter H&ouml;he gehoben werden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftkreis.</HI></P><P TEIFORM="p">Oft aber f&uuml;llen &longs;ich auch enge Can&auml;le und Zwi&longs;chenr&auml;ume
fe&longs;ter K&ouml;rper von &longs;elb&longs;t mit fl&uuml;&szlig;igen Materien an,
mit denen &longs;ie in Ber&uuml;hrung kommen, durch eine Wirkung
der Anziehung, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adh&auml;&longs;ion, Haarr&ouml;hren.</HI> Auch dies
nennt man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saugen,</HI> aber in einer andern Bedeutung des
Worts. So erfolgt das Saugen der Schw&auml;mme und des
L&ouml;&longs;chpapiers, der feinen Gef&auml;&szlig;e in den Pflanzen und thieri&longs;chen
K&ouml;rpern. Man k&ouml;nnte das Letztere, unter dem N&lt;*&gt;-
men des chymi&longs;chen Ein&longs;augens, von jenem mechani&longs;chen
oder pnevmati&longs;chen Saugen, welches durch den Druck der
Luft erfolgt, und einen Kolben voraus&longs;etzt, unter&longs;cheiden.</P></DIV2><DIV2 N="Saugwerk, Saugpumpe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Saugwerk, Saugpumpe</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antlia &longs;uctoria,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pompe a&longs;pirante.</HI></HI> Ein Pumpe, in welcher das Wa&longs;&longs;er
beym Aufziehen des Kolbens durch den Druck des Luftkrei&longs;es
gehoben wird, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pumpe, Saugen.</HI></P><P TEIFORM="p">Die gemeine Wa&longs;&longs;erpumpe, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX.</HI> Fig. 94. verwandelt
&longs;ich &longs;chon in ein Saugwerk, &longs;obald ihr Kolben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI>
&uuml;ber die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> auf&longs;teigt. Denn wenn ihm alsdann
das Wa&longs;&longs;er nachfolgt, &longs;o ge&longs;chieht dies nicht mehr durch
den Druck der &auml;u&szlig;ern Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ulen, der es nur bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> heben
kan, &longs;ondern es wird durch den Druck des Luftkrei&longs;es
auf die&longs;e S&auml;ulen bewirkt.</P><P TEIFORM="p">Wenn man aber einmal das Saugen oder den Druck
der Luft bey einer Pumpe brauchen will, &longs;o kan man ihr eine
weit vortheilhaftere Einrichtung geben. Es i&longs;t dabey gar
nicht n&ouml;thig, den Kolben bis an die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che herabzu&longs;to&szlig;en;
und da &uuml;berhaupt das Spiel des Kolbens gew&ouml;hnlich
die H&ouml;he von 3&mdash;4 Fu&szlig; nicht &uuml;ber&longs;chreitet, &longs;o w&auml;hlt man
bey der Saugpumpe lieber die Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 125. vorge&longs;tellte
Anordnung.</P><P TEIFORM="p">Die Pumpe wird aus zwo R&ouml;hren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GCDH</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDKI</HI> zu&longs;ammenge&longs;etzt, wovon die obere weiter i&longs;t, als
die untere. Beyde R&ouml;hren &longs;ind da, wo &longs;ie an einander ge&longs;etzt
werden, mit einem Rande <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> umgeben; zwi&longs;chen beyde
R&auml;nderwird ein lederner Ring gelegt, und man &longs;chraubt<PB ID="P.3.793" N="793" TEIFORM="pb"/>
&longs;ie alsdann mit vier Schrauben fe&longs;t an einander. Die untere
engere R&ouml;hre, welche bis ins Wa&longs;&longs;er hinabgeht, hei&szlig;t
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saugrohr,</HI> oder bey den Kun&longs;tgezeugen im Bergbau
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">An&longs;teckelkiel;</HI> die obere beh&auml;lt den Namen des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stiefels.</HI> Soll die Pumpe reines Wa&longs;&longs;er geben, &longs;o wird
unten im Saugrohre bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI> ein mit L&ouml;chern durch&longs;tochenes
Blech, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seiher,</HI> angebracht. Der Stiefel i&longs;t unten
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> &longs;o wie auch der durchl&ouml;cherte Kolben bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> mit einer
Klappe oder einem Ventile ver&longs;ehen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Pumpe.</HI> Wenn
das Saugrohr bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> unter Wa&longs;&longs;er &longs;teht, &longs;o darf die &longs;enkrechte
H&ouml;he des Ventils <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> h&ouml;ch&longs;tens nur 28 Fu&szlig;
berragen, damit der Luftkreis das Wa&longs;&longs;er noch einige Fu&szlig;
&uuml;ber das Ventil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> hinauftreiben k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Steht nun der Kolben in &longs;einer niedrig&longs;ten Stelle in
unmittelbarer Ber&uuml;hrung mit dem Ventile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> und wird von
da aus etwa 4 Fu&szlig; hoch aufgezogen, &longs;o &longs;t&ouml;&szlig;t die Federkraft
der im Saugrohre befindlichen Luft das Ventil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> auf, und
verbreitet &longs;ich durch den ganzen Raum, der durch Aufziehen
des Kolbens ent&longs;tanden i&longs;t. Hiedurch wird ihre Federkraft
vermindert; &longs;ie dr&uuml;ckt weniger gegen die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che im
Saugrohre, daher treibt die &auml;u&szlig;ere Luft durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI> &longs;o viel
Wa&longs;&longs;er hinein, bis das Gewicht der eingetretenen Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule
mit dem Drucke der einge&longs;chlo&longs;&longs;enen Luft zu&longs;ammen dem
Drucke des Luftkrei&longs;es gleich i&longs;t. Wird nun der Kolben
wieder heruntergetrieben, &longs;o dr&uuml;ckt er die Luft aus dem
Stiefel gegen das Saugrohr; die&longs;e &longs;chlie&szlig;t aber das Ventil
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> &ouml;fnet &longs;ich hingegen das Kolbenventil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> und tritt durch
da&longs;&longs;elbe &uuml;ber den Kolben hinauf. Beym zweyten Kolbenzuge
ge&longs;chieht eben das wieder: ein Theil Luft tritt aus dem
Saugrohre in den Stiefel, und der Luftkreis pre&szlig;t daf&uuml;r
mehr Wa&longs;&longs;er in das Saugrohr hinein. Wird al&longs;o das
Spiel des Kolbens fortge&longs;etzt, &longs;o mu&szlig; bey jedem neuen Hub
das Wa&longs;&longs;er im Saugrohre h&ouml;her &longs;teigen, und endlich durch
das Ventil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> in den Stiefel treten, wo es denn weiter durch
den Kolben, wie bey der gemeinen Wa&longs;&longs;erpumpe, bis zum
Gu&szlig;rohre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> gehoben wird.</P><P TEIFORM="p">Bey der vollkommen&longs;ten Einrichtung einer Saugpumpe
wird vorausge&longs;etzt, da&szlig; der Kolben in &longs;einem tief&longs;ten<PB ID="P.3.794" N="794" TEIFORM="pb"/>
Stande unmittelbar an den Boden des Stiefels und das
Ventil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> an&longs;chlie&szlig;e. Ge&longs;chieht dies nicht, &longs;o bleibt in dem
Zwi&longs;chenraume zwi&longs;chen beyden etwas Luft, die durch ihren
Druck dem im Saugrohre auf&longs;teigenden Wa&longs;&longs;er de&longs;to mehr
hinderlich wird, je gr&ouml;&szlig;er die&longs;er Zwi&longs;chenraum i&longs;t. Daher
hei&szlig;t der&longs;elbe, wie bey den Luftpumpen, der &longs;ch&auml;dli-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">che Raum.</HI> Man k&ouml;nnte das Ventil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> in den Boden oder
in die Mitte des Saugrohrs legen, und es giebt &longs;ehr viele
Pumpen, wo es in der That &longs;o angebracht i&longs;t. Aber dadurch
wird der &longs;ch&auml;dliche Raum zwi&longs;chen Kolben und Ventil
ungemein vergr&ouml;&szlig;ert, und &longs;olche Pumpen heben das
Wa&longs;&longs;er nicht &longs;o leicht und &longs;o &longs;chnell, als die, welche das Ventil
im Boden des Stiefels haben. Die&longs;er Raum verur&longs;acht
allemal, da&szlig; die Atmo&longs;ph&auml;re das Wa&longs;&longs;er nicht v&ouml;llig
32 Fu&szlig; hoch heben kan, und &longs;ein Ein&longs;lu&szlig; kan bey &uuml;bel angelegten
Pumpen &longs;o weit gehen, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er gar nicht
bis in den Stiefel kommen kan.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parent</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recherches de Phy &longs;ique et de Math. Paris,
1700.)</HI> entwarf zuer&longs;t eine Theorie der Saugwerke mit Betrachtung
des &longs;ch&auml;dlichen Raums in acht Aufgaben, ohne
die Bewei&longs;e &longs;einer Aufl&ouml;&longs;ungen beyzuf&uuml;gen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Architect.
hydraul. L. III. chap. 3. &sect;. 919&mdash;926.)</HI> entwickelt
die Theorie, worauf die&longs;e Aufl&ouml;&longs;ungen beruhen. Auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. natur. To. II. &sect;.
2125 &longs;qq.)</HI> giebt eine Theorie, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> neb&longs;t der belidori&longs;chen
vortr&auml;gt, und einige Fehler &longs;einer Vorg&auml;nger
berichtiget. Der Einflu&szlig; des &longs;ch&auml;dlichen Raums dauert inde&szlig;
nur &longs;o lang, bis das Wa&longs;&longs;er den Kolben wirklich erreicht
hat. I&longs;t dies einmal ge&longs;chehen, &longs;o giebt hiern&auml;ch&longs;t
die Pumpe auf jeden Zug &longs;oviel Wa&longs;&longs;er, als den k&ouml;rperlichen
Raum des Kolbenzugs gerade ausf&uuml;llt, wofern nur
nicht der Kolben &longs;chneller &longs;teigt, als das Wa&longs;&longs;er nachfolgen
kan, woraus wiederum neue Unter&longs;uchungen &uuml;ber die vortheilhafte&longs;te
Ge&longs;chwindigkeit der Kolbenz&uuml;ge ent&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Da hiebey der Kolben nur im Herauf&longs;teigen Wa&longs;&longs;er
hebt, im Ab&longs;teigen aber blos das gehobne Wa&longs;&longs;er durch
&longs;eine Klappe gehen l&auml;&szlig;t, und al&longs;o einen Still&longs;tand veranla&longs;&longs;et,
&longs;o pflegt man gern die Kolben zweyer Saugwerke &longs;o<PB ID="P.3.795" N="795" TEIFORM="pb"/>
mit einander zu verbinden, da&szlig; der eine &longs;teigt, indem der
andere &longs;inkt. Dadurch ent&longs;teht ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppeltes Saugwerk,</HI>
und man kan die Einrichtung leicht &longs;o machen, da&szlig;
die Gu&szlig;r&ouml;hren beyder Stiefel das Wa&longs;&longs;er in einerley Beh&auml;ltni&szlig;
ausgie&szlig;en, welches dadurch einen ununterbrochnen
Zuflu&szlig; erh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Wenn das Gu&szlig;rohr unmittelbar &uuml;ber dem h&ouml;ch&longs;ten
Stande des Kolbens liegt, wie in der Figur dey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> &longs;o i&longs;t
die ganze Ma&longs;chine ein blo&szlig;es Saugwerk, und hei&szlig;t in der
Sprache des Bergbaus ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">niedriger Satz.</HI> Durch einen
&longs;olchen kan das Wa&longs;&longs;er nie h&ouml;her, als etwa 15 Ellen &uuml;ber
&longs;eine nat&uuml;rliche Stelle erhoben werden.</P><P TEIFORM="p">Weil aber die&longs;e H&ouml;he f&uuml;r die mei&longs;ten Ab&longs;ichten zu gering
i&longs;t, &longs;o pflegr man auf den Stiefel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GCDH,</HI> &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI>
noch ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auf&longs;otztohr</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steigrohr</HI> von ziemlicher H&ouml;he
zu &longs;etzen, an de&longs;&longs;en obern Ende er&longs;t das Gu&szlig;rohr angebracht
wird. Die&longs;e Einrichtung hei&szlig;t beym Bergbau ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">hoher Satz.</HI> Sie hebt das Wa&longs;&longs;er 39 bis 42 Ellen hoch,
durch den Zug des Kolbens, und i&longs;t al&longs;o &longs;chon zu den vereinbarten
Saug- und Druckwerken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Antlia &longs;uctoria &longs;imul
et elevatoria)</HI> zu z&auml;hlen. Will man noch mehr H&ouml;he erreichen,
&longs;o mu&szlig; man mehrere &longs;olche S&auml;tze &uuml;ber einander anbringen,
wovon jeder aus einem doppelten Saugwerke mit
Au&longs;&longs;atzrohre be&longs;teht. Der untere Satz gie&szlig;t das Wa&longs;&longs;er
in einen Beh&auml;lter, woraus der folgende wieder 39 bis 42 Ellen
hoch in einen zweyten, und der dritte eben &longs;o hoch in den
dritten Beh&auml;lter hebt. Durch &longs;olche &uuml;ber&longs;etzte Kun&longs;tgezeuge
l&auml;&szlig;t &longs;ich das Wa&longs;&longs;er bis an 200 Lachter hoch aus der
Tiefe herausheben. Die Kolben&longs;tangen, welche in jedem
Satze durch das ganze Auf&longs;atzrohr hindurchgehen, &longs;ind durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krum&longs;en</HI> oder Armen an zween gemein&longs;chaftlichen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schacht&longs;tangen</HI> befe&longs;tiget, welche durch die ganze Tiefe
des Kun&longs;i&longs;chachts hinabreichen, und oben an den beyden Enden
eines in der Mitte befe&longs;tigten Balkens, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wage,</HI>
h&auml;ngen. Die&longs;e Wage wird durch irgend eine Kraft immerfort
um den in der Mitte befindlichen Ruhepunkt hin und
her gewendet, wobey ihre Enden abwech&longs;elnd auf- und ab&longs;teigen,
und die daran h&auml;ngenden Schacht&longs;tangen, die&longs;e<PB ID="P.3.796" N="796" TEIFORM="pb"/>
aber die &longs;&auml;mtlichen Kolben&longs;tangen, mit &longs;ich auf-und ab&longs;&uuml;hren.
Die Kraft, welche das Kun&longs;tgezeug treibt, i&longs;t gew&ouml;hnlich
ein Wa&longs;&longs;errad mit einer Kurbel, welches aber, wenn
das umtreibende Wa&longs;&longs;er entfernti&longs;t, mit der Wage, woran
die Schacht&longs;tangen h&auml;ngen, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feldge&longs;t&auml;nge</HI> verbunden
werden mu&szlig;. Die&longs;e &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stangenk&uuml;n&longs;te</HI>
&longs;ind von ungemeiner Brauchbarkeit, und ohngef&auml;hr um die
Mitte des 16ten Jahrhunderts bekannt geworden. Man
findet Be&longs;chreibungen der&longs;elben im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatr. machin.
gener. Cap. XXIV. &sect;. 613.</HI> S. 179.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Calv&ouml;r</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acta
hi&longs;torico-chronol.-mechanica circa metallurgiam in
Hercynia &longs;uperiori,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Abth. 2. &sect;. 3.) und
im Bericht vom Bergbau (Freyberg, 1769. 4. nachher
Leipzig, 1772. 4.).</P><P TEIFORM="p">Auch bey Wa&longs;&longs;erk&uuml;n&longs;ten, welche das Wa&longs;&longs;er zu gewi&longs;&longs;en
H&ouml;hen heben &longs;ollen, um es durch St&auml;dte zu vertheilen,
oder an be&longs;timmte Orte weiter zu f&uuml;hren, werden die&longs;e
hohen S&auml;tze mit Nutzen gebraucht. Die leipziger alte oder
rothe Kun&longs;t i&longs;t beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. mach. hydraulie.
To. II. Tab. 18.)</HI> abgebildet und be&longs;chrieben. Sie wird
durch ein Wa&longs;&longs;errad mit dreyfacher Kurbel oder dreyfach gekr&ouml;pften
Haken getrieben. Iede Kr&ouml;pfung treibt eine Stange
auf und ab, die oben 30 Ellen hoch &uuml;ber dem Wa&longs;&longs;er an
einem Hebel h&auml;ngt, de&longs;&longs;en Arme &longs;ich, wie 9:7 verhalten.
An den andern Enden der Hebel h&auml;ngen die Kolben&longs;tangen,
die wieder herab in die drey Pumpen gehen. Die&longs;e Pumpen
be&longs;tehen aus einem hohen h&ouml;lzernen Auf&longs;atzrohre, einem metallnen
Stie&longs;el, der 1 Elle hoch i&longs;t, und einem kupfernen
Saugrohre. Die drey Saugr&ouml;hre vereinigen &longs;ich in eine
ge&longs;chlo&szlig;ne Ci&longs;terne, aus der ein Leitrohr ins Wa&longs;&longs;er geht.
So heben die&longs;e Pumpen das Wa&longs;&longs;er 61 leipz. Fu&szlig; hoch,
und jede giebt auf einen Kolbenzug 42 Pfund Wa&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Dies &longs;ind vereinbarte Saug - und Druckwerke, deren
Kolben beym Auf&longs;teigen zugleich &longs;augen und heben, beym
Herabgehen aber blos das Wa&longs;&longs;er durch ihre Oefnung und
Klappe durchla&longs;&longs;en. Man kan aber auch Saug - und Denckwerke
&longs;o vereinigen, wie es im er&longs;ten Theile die&longs;es W&ouml;rterbuchs
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig. 102. vor&longs;tellt, wo der Kolben beym<PB ID="P.3.797" N="797" TEIFORM="pb"/>
Auf&longs;teigen nur &longs;augt, beym Herabgehen aber das Wa&longs;&longs;er
durch die Gurgel und Klappe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> in das Steigrohr dr&uuml;ckt.
Die&longs;e letztern Ma&longs;chinen hei&szlig;en ganz eigentlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vereinbarte
Saug- und Druckwerke</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Antlia &longs;uctoria &longs;imul et
compre&longs;&longs;oria, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pompe a&longs;pirante et foulante</HI>),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saug-und
Appre&longs;&longs;ionspumpen,</HI> oder auch nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druckwerke.</HI> Die
Pumpen der gro&szlig;en Ma&longs;chine zu Marly &longs;ind von die &longs;er Art,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druckwerk,</HI> und eben die&longs;e Einrichtung giebt man insgemein
den doppelten Druckwerken der Feuer&longs;prit en.</P><P TEIFORM="p">Noch verdient hier folgende Erz&auml;hlung aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI>
erw&auml;hnt zu werden. Im Jahre 1766 meldeten die Zeitungen,
man habe zu Sevilla in Spanien die Entdeckung gemacht,
das Wa&longs;&longs;er la&longs;&longs;e &longs;ich durch ein blo&szlig;es Saugwerk 60
Fu&szlig; hoch heben, es &longs;ey al&longs;o fal&longs;ch, was man &longs;eit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salilei</HI>
Zeiten glaube, da&szlig; der Druck der Luft nur eine Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule
von 32 Fu&szlig; H&ouml;he trage. Die Ge&longs;chichte der Sache war
die&longs;e. Ein unwi&longs;&longs;ender Brunnenmei&longs;ter in Sevilla brauchte
eine Wa&longs;&longs;erh&ouml;he von 60 Fu&szlig;, und hatte dazu einen gew&ouml;hnlichen
niedrigen Satz gebaut, aber mit einem Saugwhre
von 60 Fu&szlig; H&ouml;he ver&longs;ehen. Als die Pumpe ziu &longs;pielen
anfieng, wollte kein Wa&longs;&longs;er in den Stiefel kommen.
Der Mei&longs;ter, aus Unwillen und Zorn, hieb mit dem Beile
in das Saugrohr. Dadurch ent&longs;tand 10 Schuh &uuml;ber der
Wa&longs;&longs;erfl&auml;che ein kleines Loch, und, &longs;iehe da, das Wa&longs;&longs;er
trat nun augenblicklich in den Stiefel. Die Erkl&auml;ru ng hievon
i&longs;t ganz leicht. Man &longs;etze, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 125. &longs;ey das
Saugrohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CIKD</HI> 60 Schuh hoch, &longs;o wird es &longs;ich durch
das Spiel der Pumpe 30 &mdash; 32 Schuh hoch mit Wa&longs;&longs;er f&uuml;llen,
&uuml;ber die&longs;em Wa&longs;&longs;er wird luftleerer Raum, oder vielmehr
&longs;ehr d&uuml;nne Luft bleiben. H&ouml;her aber wird das Wa&longs;&longs;er
nicht &longs;teigen, weil es in die&longs;er H&ouml;he &longs;chon den Druck des
Luftkrei&longs;es aufhebt. Nun &ouml;fne man ein Loch 10 Schuh hoch
&uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> etwa bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h;</HI> &longs;o f&auml;llt das Wa&longs;&longs;er unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> wieder
bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> zur&uuml;ck, &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> aber &longs;teht noch 20 &mdash; 22 Schuh hoch
Wa&longs;&longs;er, das luftleeren Raum &uuml;ber &longs;ich hat. Die&longs;es kan
der durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> eindringenden Luft nicht mehr das Gleichgewicht
halten. Wenn al&longs;o das Saugrohr eng genug i&longs;t, da&szlig; die
Luft die&longs;es Wa&longs;&longs;er nicht zertrennen und in Bla&longs;en durch die<PB ID="P.3.798" N="798" TEIFORM="pb"/>
ganze 22 Schuh hohe S&auml;ule durch&longs;teigen kan, &longs;o hebt &longs;ie
die&longs;e S&auml;ule. Und weil die S&auml;ule nie h&ouml;her, als 22 Schuh,
und in dem obern weitern Theile des Saugrohrs gar noch
k&uuml;rzer wird, &longs;o dauert die&longs;es Heben fort, bis die ganze
Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule in den Stiefel getrieben i&longs;t, und &longs;ich das Saugrohr
von unten her durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> ganz mit Luft gef&uuml;llt hat. Die
Sache erkl&auml;rt &longs;ich al&longs;o ganz leicht, ohne die Theorie vom
Luftkrei&longs;e umzu&longs;to&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Man darf aber nicht glauben, da&szlig; die&longs;e Erfindung zu
einer Saugpumpe brauchbar &longs;ey. Es i&longs;t wahr, wenn man
das Loch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> wieder ver&longs;chl&ouml;&longs;&longs;e, und aufs neue &longs;o lange pumpte,
bis das Wa&longs;&longs;er wiederum 32 Schuh hoch &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> &longs;t&uuml;nde,
und fa&longs;t alle Luft aus dem Saugrohre herausgezogen
w&auml;re, &longs;o w&uuml;rde die Wiederer&ouml;fnung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> das dar&uuml;ber befindliche
Wa&longs;&longs;er zum zweytenmale in den Stiefel treiben
u. &longs;. f. Aber wie lange w&uuml;rde jedesrnal das vergebliche
Pumpen dauren, da die Ma&longs;chine hiebey gerade, wie eine
Luftpumpe, wirken mu&szlig;? Und wie wenig Wa&longs;&longs;er w&uuml;rde man
jedesmal erhalten, da das Saugrohr &longs;o eng &longs;eyn mu&szlig;,
da&szlig; &longs;ich Luft und Wa&longs;&longs;er darinn nicht ausweichen? Denn
&longs;obald &longs;ich die Luft bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> den Weg durchs Wa&longs;&longs;er frey macht,
&longs;o k&ouml;mmt blos Luft in den Stiefel, und das Wa&longs;&longs;er des
Saugrohrs f&auml;llt durch &longs;eine Schwere wieder nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> zur&uuml;ck.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> bemerkt hiebey, man m&uuml;&longs;&longs;e die Sache er&longs;t zweymal
&uuml;berlegen, wenn man gegen allgemein angenommene
Naturge&longs;etze &longs;treiten wolle.</P><P TEIFORM="p">Kar&longs;ten Lehrbegrif der ge&longs;ammten Mathematik. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI>
Hydraulik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII. &mdash; XIX</HI> Ab&longs;chnitt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de Phy&longs;. art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pompe a&longs;pirante.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Scale, Gradleiter" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Scale, Gradleiter, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Scala</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Echelle</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&szlig;t
jeder auf einem phy&longs;ikali&longs;chen oder mathemati&longs;chen Werkzeuge
angebrachte Maa&szlig;&longs;tab, oder jede Theilung einer geraden
Linie in gewi&longs;&longs;e gleiche oder ungleiche Theile, dergleichen
in der Phy&longs;ik gew&ouml;hnlich den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grade</HI> f&uuml;hren,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grade.</HI> Die Gr&ouml;&szlig;e der Grade und die Be&longs;chaffenheit
der Scale &uuml;berhaupt h&auml;ngt von der Natur und Ab&longs;icht
des Werkzeugs, oft auch zum Theil von willk&uuml;hrlichen<PB ID="P.3.799" N="799" TEIFORM="pb"/>
Be&longs;timmungen ab. Bey&longs;piele hievon findet man bey den
Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&auml;ometer, Barometer, Hygrometer, Thermometer.</HI></P><P TEIFORM="p">Um die Theile be&longs;&longs;er bemerken zu k&ouml;nnen, m&uuml;&longs;&longs;en ihre
Grenzen nicht mit Punkten, &longs;ondern mit Strichen bezeichnet
werden. Man zieht in die&longs;er Ab&longs;icht nicht blos eine
einzige, &longs;ondern zwo Linien, oder noch mehrere, mit einander
parallel, theilt alle auf gleiche Art, und bemerkt die
Grenzen der Abtheilungen mit rechtwinklichten Queerlinien.
So wird das Ganze einer Leiter &auml;hnlich; daher denn auch
die Benennungen der Scalen &longs;owohl, als der Grade oder
Stufen ent&longs;tanden &longs;ind.</P></DIV2><DIV2 N="Schall" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schall, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sonus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Son</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen geben wir
gewi&longs;&longs;en Wirkungen, mit welchen bebende oder &longs;chwingende
Bewegungen der Luft und anderer ela&longs;ti&longs;chen K&ouml;rper begleitet
&longs;ind, und die wir durch den Sinn des Geh&ouml;rs empfinden.
Un&longs;ere Geh&ouml;rorgane &longs;ind &uuml;berhaupt f&uuml;r nichts anders,
als f&uuml;r Bewegungen empfindlich, welche durch die Luft oder
andere ela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper bis zu ihnen fortgepflanzt werden.
Wenn man al&longs;o eine blo&szlig;e Worterkl&auml;rung ohne Erw&auml;hnung
einer phy&longs;i&longs;chen Ur&longs;ache geben will, &longs;o kan man auch &longs;agen,
das Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schall</HI> bezeichne alles H&ouml;rbare.</P><P TEIFORM="p">Man kan den Schall auf dreyerley Art betrachten, in
&longs;ofern er 1) durch die Bewegung eines K&ouml;rpers erregt, 2)
durch die Luft oder andere K&ouml;rper fortgepflanzt, und 3) durchs
Geh&ouml;r empfunden wird. Iede Art der Betrachtung veranla&longs;&longs;et
eine andere Definition, daher die Erkl&auml;rungen des
Wortes Schall in den Schriften der Phyker &longs;ehr mannigfaltig
&longs;ind. Ich will gegenw&auml;rtigen Artikel nach die&longs;er dreyfachen
Betrachtungsart ordnen.</P><P TEIFORM="p">Zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ent&longs;tehung</HI> des Schalles i&longs;t allezeit ein fe&longs;ter
oder fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper n&ouml;thig, de&longs;&longs;en Theile in eine &longs;chwingende
Bewegung ver&longs;etzt werden. Man nennt ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">den
&longs;challenden K&ouml;rper</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(corpus &longs;onorum).</HI> Sehr oft i&longs;t die&longs;er
K&ouml;rper die Luft &longs;elb&longs;t, aber nie f&uuml;r &longs;ich allein, &longs;ondern in
Verbindung mit andern K&ouml;rpern, die &longs;ie in Bewegung &longs;etzen.
So ent&longs;teht der Knall einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peit&longs;che,</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfeifen</HI><PB ID="P.3.800" N="800" TEIFORM="pb"/>
einer Ruthe, die man in der Luft &longs;chwingt, der Knall des
Feuergewehrs und anderer Explo&longs;ionen, das Krachen des
Donners u. &longs;. w. durch heftige Bewegungen der Luft, die
durch andere K&ouml;rper aus ihrer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stelle</HI> vertrieben wird, und
verm&ouml;ge ihrer Ela&longs;ticit&auml;t pl&ouml;tzlich wieder zur&uuml;ckkehrt. Das
Brau&longs;en des Windes und der Schall der Blasin&longs;trumente
wird durch den Sto&szlig; der Luft gegen ruhende K&ouml;rper veranla&longs;&longs;et.
In unz&auml;hlbaren F&auml;llen aber ent&longs;teht die zum Schalle
n&ouml;thige Bewegung auch ohne Zuthun der Luft, wie bey
allen ela&longs;ti&longs;chen K&ouml;rpern. Ge&longs;pannte Saiten, Glocken,
metallne Scheiben, Gl&auml;&longs;er u. dgl. gerathen durch An&longs;chlagen
fe&longs;ter K&ouml;rper, oder durch Streichen, in &longs;chwingende
Bewegungen, welche &longs;ich durch Ge&longs;icht und Gef&uuml;hl wahrnehmen
la&longs;&longs;en, und offenbar die Ur&longs;ache des Schalls &longs;ind,
weil der dabey geh&ouml;rte Schall augenblicklich aufh&ouml;rt, wenn
man durch Anr&uuml;hren mit dem Finger oder einem andern weichen
K&ouml;rper, der &longs;chwingenden Bewegung ein Ende macht.
In die&longs;en F&auml;llen wirkt zwar die Luft mehrentheils in &longs;ofern
mit, da&szlig; &longs;ie den Schall bis zum Ohre fortpflanzt, aber &longs;ie
tr&auml;gt doch nichts zu &longs;einer Ent&longs;tehung bey, weil man ihn,
wie unten beygebracht werden &longs;oll, auch ohne H&uuml;lfe der
Luft h&ouml;ren kan.</P><P TEIFORM="p">Von die&longs;er Seite betrachtet be&longs;teht al&longs;o der Schall
in einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwingenden Bewegung</HI> des &longs;challenden K&ouml;rpers,
welcher deswegen allezeit einigen Grad von Ela&longs;ticit&auml;t
be&longs;itzen mu&szlig;. Nemlich der Schall dauert noch eine Zeitlang
fort, wenn gleich die &auml;u&szlig;ere Kraft, die ihn hervorbrachte,
aufh&ouml;rt. Ein &longs;olches Fortdauren &longs;chwingender Bewegungen
l&auml;&szlig;t &longs;ich nicht anders, als in ela&longs;ti&longs;chen K&ouml;rpern,
gedenken, die &longs;ich von &longs;elb&longs;t in ihre vorige Lage, aus der
man &longs;ie gebracht hat, zur&uuml;ckbegeben, und dadurch, wie die
ge&longs;pannte Saite (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticitat,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 706.), in anhaltende
Schwingungen ver&longs;etzt werden. Wenn die K&ouml;rper
nur eine &longs;chwache Ela&longs;ticit&auml;t be&longs;itzen, &longs;o i&longs;t der Schall
&longs;chw&auml;cher. Ebenda&longs;&longs;elbe findet &longs;tatt, wenn von den beyden
zu&longs;ammen&longs;chlagenden K&ouml;rpern der eine &longs;ehr weich i&longs;t, wie
ela&longs;ti&longs;ch alsdann auch der andere &longs;eyn mag. Eben darum
d&auml;mpft die Ber&uuml;hrung eines weichen K&ouml;rpers den Schall<PB ID="P.3.801" N="801" TEIFORM="pb"/>
eines ela&longs;ti&longs;chen fa&longs;t g&auml;nzlich; und eine Saite h&ouml;rt auf zu
klingen, &longs;o bald &longs;ie von einem D&auml;mpfer ber&uuml;hrt wird.</P><P TEIFORM="p">Man hat die Bewegung, in welcher das We&longs;en des
Schalles be&longs;teht, mit Unrecht f&uuml;r ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zittern</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(tremorem)</HI>
aller klein&longs;ten Theile des &longs;challenden K&ouml;rpers ausgeben wollen.
Die&longs;e Meinung war &longs;on&longs;t allgemein, und i&longs;t von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perrault, Carre</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Experiences &longs;ur le &longs;on</HI>
in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris 1709. 1716.)</HI> mit vielen Gr&uuml;nden und
Ver&longs;uchen unter&longs;t&uuml;tzt worden, die auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. nat. To. II. &sect;. 2191 &longs;q.)</HI> anf&uuml;hrt. Man
&longs;uchte z. B. den Schall nicht in dem Schwingen der ganzen
Saite, &longs;ondern in den dadurch veranla&szlig;ten Zittern ihrer
klein&longs;ten Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in motu tremulo partium minimarum),</HI>
und Mu&longs;&longs;chenbroek <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(l. c. Tab. LVII. Fig. 10 et 11.)</HI> zeigt
&longs;ogar in einer Figur, wie &longs;ich die Theile der Saite bey ihren
Schwingungen an einander hin und her &longs;chieben m&uuml;&longs;&longs;en.
Aber neuere Ver&longs;uche, die ich beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klang</HI> angef&uuml;hrt
habe, bewei&longs;en deutlich, da&szlig; die&longs;e Erzitterung der
klein&longs;ten Theile zum Schalle nicht nothwendig, und bey
klingenden K&ouml;rpern gar nicht vorhanden &longs;ey. Vielmehr
bleiben gewi&longs;&longs;e Stellen &longs;olcher K&ouml;rper ganz unbewegt, und
um die&longs;e herum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">o&longs;cilliren</HI> oder &longs;chwingen die &uuml;brigen Theile
&longs;o, da&szlig; &longs;ie auf beyden Seiten der fe&longs;ten Stellen oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwingungsknoten</HI> nach entgegenge&longs;etzten Richtungen
gehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Hire</HI> beruft &longs;ich, um das Zittern der klein&longs;ten
Theile zu erwei&longs;en, unter andern auf folgenden Ver&longs;uch.
Wenn man die ela&longs;ti&longs;chen Schenkel einer Feuerzange zu&longs;ammendr&uuml;ckt,
und &longs;chnell fahren l&auml;&szlig;t, &longs;o o&longs;cilliren &longs;ie, ohne
zu &longs;challen. Wenn &longs;ie aber von au&szlig;en her an einen harten
K&ouml;rper &longs;to&szlig;en, &longs;o klingen &longs;ie augenblicklich. Al&longs;o,
&longs;chlie&szlig;t er, ent&longs;teht der Schall nicht durch das O&longs;cilliren der
ganzen Schenkel, welches der Sto&szlig; an den harten K&ouml;rper
eher vermindern m&uuml;&szlig;te, &longs;ondern aus dem Zittern der Theile,
das der Sto&szlig; hervorbringt. Eben &longs;o &longs;chwingt eine
&longs;t&auml;hlerne Gabel, die man locker zwi&longs;chen zween Fingern
h&auml;lt, und damit auf den Teller &longs;chl&auml;gt, ohne Klang; wenn
man aber gleich darauf ihr Heft gegen den Teller &longs;t&ouml;&szlig;t, klingt<PB ID="P.3.802" N="802" TEIFORM="pb"/>
&longs;ie augenblicklich. Eine klingende Clavier&longs;aite, wenn &longs;ie
den D&auml;mpfer ber&uuml;hrt, &longs;chwingt noch immer fort, aber
ohne Klang; h&auml;lt man einen Schl&uuml;&longs;&longs;el daran, an den &longs;ie
beym Schwingen &longs;t&ouml;&szlig;t, &longs;o f&auml;ngt der Klang von neuem an.
Aber alle die&longs;e Ph&auml;nomene bewei&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire's</HI> Satz nicht.
Die richtige Erkl&auml;rung i&longs;t folgende. Die Schwingungen
der ganzen Schenkel einer Zange, der ganzen Gabel, der
ged&auml;mpften Saite u. &longs;. w. &longs;ind zu lang&longs;am, um einen h&ouml;rbaren
Ton zu geben: aber das An&longs;to&szlig;en eines harten K&ouml;rpers
ver&auml;ndert die Stellen der Schwingungsknoten; dadurch
werden die L&auml;ngen der &longs;chwingenden Theile verk&uuml;rzt,
mithin die Schwingungen &longs;chneller, und die Kl&auml;nge h&ouml;rbar.
Die Ver&longs;uche des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> (Entdeckungen &uuml;ber die
Theorie des Klanges. Leipzig, 1787. 4.) la&longs;&longs;en keinen Zweifel
&uuml;ber die Richtigkeit die&longs;er Erkl&auml;rung zur&uuml;ck, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klang</HI>
(ingl. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funk</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Progr. De &longs;ono et tono. Lip&longs;. 1779. 4.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Auch m&uuml;&longs;&longs;en alle, welche Erzitterungen der klein&longs;ten
Theile &longs;challender K&ouml;rper annehmen, bey der Theorie des
Klangs und der T&ouml;ne dennoch auf Schwingungen des Ganzen,
oder gr&ouml;&szlig;erer Theile, zur&uuml;ckgehen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
&longs;elb&longs;t &longs;etzt beym Uebergange zur Theorie voraus, die Schwingungen
w&auml;ren den Erzitterungen gleich oder proportional,
und &longs;pricht von die&longs;er Stelle an gar nicht weiter vom Zittern
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Videntur proinde celeritates tremorum cum celeritatibus
o&longs;cillationum utcunque convenire, vel harmonicae
e&longs;&longs;e&mdash;quia autem tremores non ita ob&longs;ervari, quam
o&longs;cillationes, po&longs;&longs;unt, has loco tremorum in &longs;equentibus
con&longs;iderabo. Introd. &sect;. 2203.).</HI> Dies i&longs;t ein &longs;till&longs;chweigendes
Ge&longs;t&auml;ndni&szlig;, da&szlig; aus den Zitterungen nichts zu erkl&auml;ren
&longs;ey. Dennoch &longs;teht die&longs;er Irrthum von Bebungen der
klein&longs;ten Theile beym Schalle noch immer in un&longs;ern be&longs;ten
phy&longs;ikali&longs;chen Lehrb&uuml;chern.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Schwingungen eines ela&longs;ti&longs;chen K&ouml;rpers,
oder gewi&longs;&longs;er Theile de&longs;&longs;elben, von h&ouml;ch&longs;t ver&longs;chiedener und
mannigfaltiger Dauer und Ge&longs;chwindigkeit oder &uuml;berhaupt
zu lang&longs;am und von geringer Anzahl &longs;ind, &longs;o hei&szlig;t der daraus
ent&longs;pringende Schall ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dumpfer Schall</HI>, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&auml;u&longs;ch,
Ger&ouml;&longs;e,</HI> und wenn er heftig i&longs;t und augenblicklich<PB ID="P.3.803" N="803" TEIFORM="pb"/>
vor&uuml;bergeht, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Platzer.</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knall.</HI> Erfolgen hingegen
die Schwingungen &longs;chneller, und mit gewi&longs;&longs;en dem Ohre
bemerkbaren Verh&auml;ltni&longs;&longs;en der Ge&longs;chwindigkeit, &longs;o ent&longs;teht
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klang;</HI> erfolgen &longs;ie endlich alle mit gleicher Ge&longs;chwindigkeit,
&longs;o hei&szlig;t der Klang ein Ton. Da ich von den T&ouml;nen
unter einem be&longs;ondern Artikel handle, &longs;o w&uuml;rde es unn&uuml;tze
Wiederhohlung &longs;eyn, hier mehr davon anzu&longs;&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Der Schall i&longs;t de&longs;to <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;t&auml;rker,</HI> je ela&longs;ti&longs;cher der &longs;challende
K&ouml;rper i&longs;t, und je &longs;t&auml;rker &longs;eine Theile ge&longs;pannt &longs;ind.
Daher giebt eine &longs;chlaffe Saite durch ihre Bewegungen keinen
Klang: ihr fehlt die Spannung, welche zu Ent&longs;tehung
der Schwingungen erforderlich i&longs;t. Wenn aber die Theile
eines ge&longs;pannten ela&longs;ti&longs;chen K&ouml;rpers bewegt werden, &longs;o afficirt
ihre &longs;chwingende Bewegung durch ihr Hin- und Hergehen
alle &uuml;brige Theile des ganzen K&ouml;rpers, aber nicht jeden
auf gleiche Art. Es k&ouml;mmt hiebey auf die Ge&longs;talt des
K&ouml;rpers, auf die Gleichf&ouml;rmigkeit &longs;einer Dichte und &longs;eines
Zu&longs;ammenhangs, auf die Stelle, wo er ange&longs;chlagen wird,
auf die Stellen, wo er andere minder ela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper ber&uuml;hrt,
und auf mehrere vielleicht noch nicht voll&longs;t&auml;ndig bekannte
Um&longs;t&auml;nde an. Durch die&longs;e Um&longs;t&auml;nde werden die
Schwingungsknoten, die L&auml;ngen der ver&longs;chiedenen &longs;chwingenden
Theile, die Gr&ouml;&szlig;en der Bogen, welche die &longs;chwingenden
Theile be&longs;chreiben u. &longs;. w. be&longs;timmt. Von der
Dauer der Schwingungen h&auml;ngt alsdann die Dauer des
Schalls, von der Menge der &longs;chwingenden Theile und der
Gr&ouml;&szlig;e der Schwingungsbogen die St&auml;rke des Schalls ab,
und die Auzahl der Schwingungen in einer gegebnen Zeit
be&longs;timmt die H&ouml;he oder Tiefe des Tons.</P><P TEIFORM="p">In einem ange&longs;chlagnen oder mit dem Finger am Rande
ge&longs;trichenen Gla&longs;e macht das Wa&longs;&longs;er wellenf&ouml;rmige Bewegungen.
Die Gr&ouml;&szlig;e und der Ab&longs;tand der Wellen von
einander k&ouml;mmt auf die Ge&longs;chwindigkeit der Schwingungen
an. Sobald das Glas klingt, ent&longs;tehen Wellen; wenn
man alsdann den Finger &longs;t&auml;rker aufdr&uuml;ckt, da&szlig; der Klang
um eine Octave h&ouml;her wird, &longs;o ent&longs;tehen kleinere Wellen,
genau halb &longs;o gro&szlig;, als die vorigen, deren al&longs;o doppelt &longs;oviel
auf der Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers Platz haben. Dies i&longs;t<PB ID="P.3.804" N="804" TEIFORM="pb"/>
ein ziemlich alter Ver&longs;uch, den &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> in &longs;einen Dialogen
&uuml;ber die Mechanik anf&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fortpflanzung</HI> des Schalles erfordert ein ela&longs;ti&longs;ches
Mittel, in welchem die Schwingungen des &longs;challenden
K&ouml;rpers weitere &auml;hnliche Bewegungen erregen k&ouml;nnen. Solche
Mittel &longs;ind die mei&longs;ten fe&longs;ten und fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rper, welche
einen merklichen Grad von Ela&longs;ticit&auml;t be&longs;itzen, vorz&uuml;glich
aber die be&longs;t&auml;ndig ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeiten. Daher
i&longs;t das vorz&uuml;glich&longs;te und allgemein&longs;te Fortpflanzungsmittel
f&uuml;r den Schall die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft.</HI> Inzwi&longs;chen
kan man den Schall auch ohne Luft bis zum Geh&ouml;r fortpflanzen.
Es i&longs;t bekannt, da&szlig; man mit v&ouml;llig ver&longs;topften Ohren
&longs;ehr deutlich h&ouml;rt, wenn man einen Drath oder ein hartes
Holz zwi&longs;chen den Z&auml;hnen h&auml;lt, und de&longs;&longs;en anderes Ende
gegen den Re&longs;onanzboden eines mu&longs;ikali&longs;chen In&longs;truments
an&longs;temmt. Gew&ouml;hnlich aber i&longs;t es doch die Luft, die
den Schall zum Ohre bringt. Im luftleeren Raume wird
der Schall nicht h&ouml;rbar, wenn nichtetwa der &longs;challende K&ouml;rper
durch den Teller oder andere ela&longs;ti&longs;che Ma&longs;&longs;en mit der
&auml;u&szlig;ern Luft in Verbindung &longs;teht: in der d&uuml;nnen Luft auf
den Gipfeln hoher Berge i&longs;t jeder Schall &longs;ehr &longs;chwach: hingegen
wird der Schall in verdichteter, in &longs;ehr kalter, oder
auch in einge&longs;chlo&longs;&longs;ener erw&auml;rmter Luft an&longs;ehnlich ver&longs;t&auml;rkt.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Art die&longs;er Fortpflanzung</HI> des Schalls in ela&longs;ti&longs;chen
fl&uuml;&szlig;igen Mitteln &longs;tellt man &longs;ich insgemein &longs;o vor.
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 126. &longs;ey bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> eine &longs;chwingende Saite, welche
die ela&longs;ti&longs;che Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> treibt, dadurch werden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> die&longs;e drey gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d,</HI> die&longs;e vier gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> getrieben.
Aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b, c, d, e</HI> wider&longs;tehen wegen ihrer Tr&auml;gheit und
Ela&longs;ticit&auml;t; daher wird die Luft immer dichter, bis endlich
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> ihre Dichtigkeit &longs;o gro&szlig; i&longs;t, da&szlig; ihr Wider&longs;tand die
Bewegung gerade aufhebt. Dadurch aber hat zugleich ihre
Ela&longs;ticit&auml;t in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> zugenommen; &longs;ie dehnt &longs;ich al&longs;o nach beyden
Seiten aus, treibt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d, c, b, a</HI> in ihre vorigen Stellen
zur&uuml;ck, und &longs;t&ouml;&szlig;t eben &longs;o viel Theile mit gleicher Ge&longs;chwindigkeit
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f, g, h</HI> fort, &longs;o da&szlig; die Dichtigkeit der Luft bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> wiederum am &longs;t&auml;rk&longs;ten wird. Hier h&ouml;rt die Bewegung
wieder auf; aber die Ela&longs;ticit&auml;t der Luft bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> treibt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI><PB ID="P.3.805" N="805" TEIFORM="pb"/>
in ihre vorigen Stellen, und &longs;t&ouml;&szlig;t zugleich die Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> gegen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> u. &longs;. w. Jede Schwingung der Saite bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> veranla&szlig;t
al&longs;o ringsherum Abwech&longs;elungen von Stellen, in denen
die Luft dichter oder d&uuml;nner i&longs;t, und be&longs;t&auml;ndig zu&longs;ammengedr&uuml;ckt
und wieder ausgedehnt wird. Man nennt die&longs;e
Bewegung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wellenf&ouml;rmig,</HI> und die Stellen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e, h, k, o,</HI> wo
die Luft am dich&longs;ten wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schallwellen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(undae &longs;onorae,
pul&longs;us &longs;onori, conden&longs;ationes reciprocae).</HI> Sie
haben etwas &auml;hnliches mit den Wellen auf der Oberfl&auml;che
des Wa&longs;&longs;ers; nur da&szlig; die&longs;e letztern aus Erh&ouml;hungen des
Wa&longs;&longs;ers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(monticulis aqueis),</HI> die Schallwellen aber in
Verdichtungen der Luft be&longs;tehen. Auch verbreiten &longs;ich die Wa&longs;&longs;erwellen
nur auf der Oberfl&auml;che, die Schallwellen hingegen
im k&ouml;rperlichen Raume nach allen Seiten, &longs;o da&szlig; die wellenf&ouml;rmige
Bewegung den &longs;challenden K&ouml;rper &longs;o umgiebt,
wie die Oberfl&auml;chen concentri&longs;cher Kugeln den gemein&longs;chaftlichen
Mittelpunkt die&longs;er Kugeln umringen.</P><P TEIFORM="p">Da jedes Lufttheilchen am Ende jeder Schwingung
wieder an &longs;einen vorigen Ort zur&uuml;ckkehrt, &longs;o i&longs;t die&longs;e wellenf&ouml;rmige
Bewegung kein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fortgehen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(motus progre&longs;&longs;ivus)</HI>
der Luft. Sie verur&longs;acht keinen Wind; und die Flamme
eines Lichts wird gar nicht bewegt, wenn man &longs;ie neben eine
klingende Glocke h&auml;lt u. &longs;. w. Die ganze Wirkung be&longs;teht
blos in einer abwech&longs;elnden Zu&longs;ammendr&uuml;ckung und Wiederausbreitung
der Luft an ver&longs;chiedenen Stellen.</P><P TEIFORM="p">Die Theorie &longs;olcher wellenf&ouml;rmigen Bewegungen in ela&longs;ti&longs;chen
fl&uuml;&szlig;igen Mitteln hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. II. Sect.
8. De motu per fluida propagato edit. a. 1687.)</HI> zuer&longs;t auf
be&longs;timmte Grund&longs;&auml;tze gebracht. Er enth&auml;lt &longs;ich des Namens
Wellen, und &longs;agt daf&uuml;r richtiger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schl&auml;ge</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(pul&longs;us),</HI> wie
er denn &uuml;berhaupt die Natur die&longs;er Bewegung &longs;ehr deutlich
be&longs;chreibt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pul&longs;us</HI> propagari concipe per &longs;ucce&longs;&longs;ivas
conden&longs;ationes et rarefactiones Medii, &longs;ic ut pul&longs;us cujusque
pars den&longs;i&longs;&longs;ima &longs;phaericam occupet &longs;uperficiem circa
centrum &longs;onorum de&longs;criptam, et inter pul&longs;us &longs;ucce&longs;&longs;ivos
aequalia intercedant intervalla).</HI> Er bewei&szlig;t zuer&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Prop. 42. 43.),</HI> da&szlig; &longs;ich die Bewegung in ela&longs;ti&longs;chen fl&uuml;&szlig;igen
Mitteln nach allen Seiten geradlinicht verbreite, und<PB ID="P.3.806" N="806" TEIFORM="pb"/>
die Pul&longs;us in Linien fortgehen, die den &longs;challenden Punkt,
oder die Oefnung, aus der der Schall hervorgeht, wie die
Halbme&longs;&longs;er der Kugel ihren Mittelpunkt, umgeben: dagegen
in unela&longs;ti&longs;chen Mitteln die Bewegung augenblicklich
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in in&longs;tanti)</HI> nach den Stellen zu umgelenkt werde, die &longs;on&longs;t
hinter dem bewegten K&ouml;rper leer bleiben w&uuml;rden. Hierauf
k&ouml;mmt er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Prop. 44 &mdash; 46.)</HI> auf die O&longs;cillationen des Wa&longs;&longs;ers
in R&ouml;hren, und auf die Ge&longs;chwindigkeit der Wellen,
und zeigt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Prop. 47.),</HI> da&szlig; &longs;ich die Ge&longs;chwindigkeiten der in
einem ela&longs;ti&longs;chen Mittel fortgepflanzten Schl&auml;ge direct, wie
die Quadratwurzeln der Ela&longs;ticit&auml;ten, und umgekehrt, wie
die Quadratwurzeln der Dichtigkeiten, verhalten, wenn die
Ela&longs;ticit&auml;t in jedem Mittel der Dichte proportional bleibt;
daher in gleich dichten und gleich eia&longs;ti&longs;chen Mitteln die
Schl&auml;ge mit gleicher Ge&longs;chwindigkeit fortgehen. Er erwei&longs;et
weiter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Prop 48.),</HI>, da&szlig; die hin- und hergehenden Theilchen
der fl&uuml;&szlig;igen Materie hiebey nach den Ge&longs;etzen der
Schwungbewegung des Pendels be&longs;chleunigt und retardirt
werden, und da&szlig; daher die Anzahl der Schl&auml;ge beym Schalle
mit der Anzahl der Schwingungen des &longs;challenden K&ouml;rpers
einerley &longs;ey. Hierauf gr&uuml;ndet er nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Prop. 49.)</HI> &longs;eine
Methode, aus der Dichte und Ela&longs;ticit&auml;t des Mittels die
Ge&longs;chwindigkeit zu finden, mit der &longs;ich die Schl&auml;ge forkpflanzen.</P><P TEIFORM="p">Hiezu dient folgender Lehr&longs;atz. Die H&ouml;he einer S&auml;ule
von gleichf&ouml;rmiger Dichte, welche eben &longs;o dicht i&longs;t und
eben &longs;o &longs;tark dr&uuml;ckt, als das ela&longs;ti&longs;che Mittel an der gegebnen
Stelle dicht i&longs;t, und gedr&uuml;ckt wird, hei&szlig;e = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> (v&ouml;llig &longs;o, wie
beym Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henme&longs;&longs;ung,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 617., die H&ouml;he
einer S&auml;ule fl&uuml;&szlig;iger Materie von gleicher Dichte mit der
untern Luft, welche &longs;o &longs;tark als die Atmo&longs;ph&auml;re dr&uuml;ckt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f/m = c</HI> genannt ward). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">In der Zeit, in welcher ein
Pendel von der L&auml;nge</HI> c <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einen ganzen Schwung
vollendet, gehendie Schl&auml;ge</HI> im gegebnen Mittel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch
einen Raum, der dem Umfange des Krei&longs;es vom
Halbme&longs;&longs;er</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleich i&longs;t.</HI> Wei&szlig; man nun noch die Anzahl<PB ID="P.3.807" N="807" TEIFORM="pb"/>
der Schl&auml;ge in einer gegebnen Zeit, &longs;o findet man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Prop.
50.)</HI> die Ab&longs;t&auml;nde der Schl&auml;ge oder Wellen von einander,
wenn man den Raum, durch welchen die Bewegung in die&longs;er
Zeit fortgeht, durch die&longs;e Anzahl dividiret.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> macht von die&longs;er Theorie eine Anwendung
auf die Be&longs;timmung der Ge&longs;chwindigkeit, mit welcher &longs;ich
der Schall in un&longs;erer Luft fortpflanzt. Die&longs;e Be&longs;timmung
wird &longs;ich am be&longs;ten &longs;o &uuml;ber&longs;ehen la&longs;&longs;en. Ein Pendel von
der L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> verrichtet einen ganzen Schwung in der Zeit
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&radic;2c/g)</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sec.</HI></HI>
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel</HI> (oben S. 417.). In eben die&longs;er Zeit gehen die
Schall&longs;chl&auml;ge durch den Raum = 2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c;</HI> al&longs;o in 1 Sec. durch
den Raum
<HI REND="math" TEIFORM="hi">2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c:</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&radic;2c/g)=&radic;2cg.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t aber die Ge&longs;chwindigkeit &radic;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">2cg</HI> gerade diejenige,
welche der Fallh&ouml;he 1/2<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> zugeh&ouml;rt. Mithin i&longs;t nach
Newtons Theorie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Ge&longs;chwindigkeit des Schalls
&longs;o gro&szlig;, als diejenige, welche &longs;chwere K&ouml;rper beym
Falle durch die halbe Subtangente</HI> der logarithmi&longs;chen
Linie, die bey den barometri&longs;chen H&ouml;henme&longs;&longs;ungen gebraucht
wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erlangen w&uuml;rden.</HI> In die&longs;er &longs;ehr bequemen Formel
la&longs;&longs;en &longs;ich f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> die Werthe &longs;etzen, welche man beym
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henme&longs;&longs;ung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 632.) nach ver&longs;chiedenen
Schrift&longs;tellern angegeben findet; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> aber i&longs;t der Fallraum
&longs;chwerer K&ouml;rper in einer Secunde, oder 15,0957 pari&longs;er
Fu&szlig;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fall der K&ouml;rper.</HI> Nimmt man nach
Mayer und de L&uuml;c <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> = 4342 Toi&longs;en oder 26052 par. Fu&szlig;,
&longs;o erh&auml;lt man den Weg des Schalls in einer Secunde =
<HI REND="math" TEIFORM="hi">&radic;(2. 26052. 15,0957)= 888 par. Fu&szlig;</HI>.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Data <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(L. II. Prop. 50. Schol. edit. 1687.)</HI>
&longs;ind etwas anders. Er dr&uuml;ckt &longs;ie nach engli&longs;chem Mae&szlig;e
aus, &longs;etzt das Verh&auml;ltni&szlig; der eigenth&uuml;mlichen Gewichte der
Luft und des Oueck&longs;ilbers = 1:13 1/2.850 = 1:11617, und
findet al&longs;o f&uuml;r eine Barometerh&ouml;he von 30 engl. Zoll <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> =<PB ID="P.3.808" N="808" TEIFORM="pb"/>
(30.11617/12)=29042 engl. Fu&szlig;. Um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> zu be&longs;timmen, nimmt
er die L&auml;nge des Secundenpendels 39 1/5 Zoll an (dies mit
4,9348022 multiplicirt, giebt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> = 16, 12 engl. Fu&szlig;, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel,</HI>
oben S. 425.); al&longs;o des Schalls Weg in einer Secunde
<HI REND="math" TEIFORM="hi">&radic;(2.29042.16,12 ...)=968 engl. Fu&szlig;</HI>,
welche ohngef&auml;hr 906 pari&longs;er Fu&szlig; betragen. In den neuern
Ausgaben wird das Verh&auml;ltni&szlig; der Gewichte von Luft und
Oueck&longs;ilber 1:13 2/3.870 = 1:11890 ge&longs;etzt, woraus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI>=
29725 Fu&szlig;, und der Weg des Schalls in der Secunde=
979 Fu&szlig; folgt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> bemerkt aber, da&szlig; man noch die Dicke der
einzelnen Lufttheilchen in Berrachtung ziehen m&uuml;&longs;&longs;e, durch
welche die Fortpflanzung des Schalls nat&uuml;rlicher Wei&longs;e ohne
Zwi&longs;chenzeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in in&longs;tanti)</HI> ge&longs;chehe. N&auml;hme man nun an,
die Dicke eines Lufttheilchens verhielte &longs;ich zum Zwi&longs;chenraume
zwi&longs;chen ihm und dem n&auml;ch&longs;ten Theilchen, wie 1:9,
&longs;o w&uuml;rde &longs;ich dadurch der Weg des Schalls noch um &longs;einen
neunten Theil vergr&ouml;&szlig;ern, und 1088 engli&longs;che Fu&szlig; in einer
Secunde betragen. Endlich &longs;etzt er hinzu, wenn die D&uuml;n&longs;te
nicht zur Fortpflanzung des Schalls beytr&uuml;gen und doch
die Dichtigkeit der reinen Luft verminderten, &longs;o m&uuml;&szlig;te die&longs;erhalb
der Schall (nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Prop. 47.</HI>) ge&longs;chwinder fortgehen.
W&auml;re z. B. unter 11 Theilen 1 Theil D&uuml;n&longs;te, &longs;o werde die
Ge&longs;chwindigkeit im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e &radic;10:&radic;11 = 20:21 gr&ouml;&szlig;er,
und &longs;o k&ouml;nne man zu 1088 Fu&szlig; noch den 20&longs;ten Theil
oder 54 Fu&szlig; hinzu&longs;etzen, und den Weg in einer Secunde=
1088+54=1142 engl. Fu&szlig; annehmen, welches etwa
1070 pari&longs;er Fu&szlig; betr&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht bald, da&szlig; die letzten Berichtigungen wegen
der Dicke der Lufttheilchen und der D&uuml;n&longs;te nur willk&uuml;hrlich
angenommen &longs;ind, um die Theorie mit den Ver&longs;uchen zu
vereinigen. Nemlich die Ver&longs;uche geben die Ge&longs;chwindigkeit
des Schalles um ein ziemliches gr&ouml;&szlig;er, als &longs;ie nach
die&longs;er newtoni&longs;chen Theorie &longs;eyn &longs;ollte.<PB ID="P.3.809" N="809" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI> &longs;tellte zu Anfang des vorigen Jahrhunderts
Beobachtungen &uuml;ber die Ge&longs;chwindigkeit der Fortpflanzung
des Schalles an; ihm folgten der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Mer&longs;enne</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Harmonicorum L. XII. Pari&longs;. 1635. fol.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roberval</HI>
und die florentiner Akademi&longs;ten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tentamina exp. captorum
in Acad. del Cimento. edit. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroekii</HI> Lugd Bat. 1731
4. p. 113.).</HI> In Frankreich machten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini, Huygens,
Picard</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;mer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">du Hamel</HI> Hi&longs;t. Acad. reg. &longs;c. L. II.
Sect. 3. cap. 2.)</HI> gemein&longs;chaftliche Ver&longs;uche hier&uuml;ber, &longs;o wie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley, Derham</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. n. 313. p. 3.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flam&longs;tead</HI>
in England. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini, de Thury, Maraldi</HI> und
de la <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Caille</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris 1738 et 1739.)</HI> trieben die&longs;e
Ver&longs;uche mehr ins Gro&szlig;e, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Condamine</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Voyage
de la riviere des Amaz. p. 206.)</HI> &longs;tellte dergleichen auch
in Cayenne und bey Ouito an. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tentamina
circa &longs;oni celeritatem per a&euml;rem atmo&longs;phaericum. Lip&longs;.
1763. 4.)</HI> hat die Re&longs;ultate der&longs;elben zu&longs;ammengetragen, die
man auch in folgender Tabelle &uuml;ber&longs;ehen kan.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Beobachter</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ort</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;3&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Weg des Schalls in 1 Sec.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ga&longs;&longs;endi</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Frankreich</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1473</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">par.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schuh</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Die Florentiner</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Italien</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1185</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mer&longs;enne</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Frankreich</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1380</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ca&longs;&longs;ini, Huygens rc.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1172</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Flam&longs;tead, Derham rc.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">England</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1070</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; (1142</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">engl. Fu&szlig;)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ca&longs;&longs;ini, Maraldi rc.</CELL><CELL REND="ROWSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Frankreich</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1038</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(173 Toi&longs;.)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1041</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">de la Condamine</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Cayenne</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1101</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Quito</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1050</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Die gro&szlig;e Ver&longs;chiedenheit die&longs;er Re&longs;ultate r&uuml;hrt ohne
Zweifel von der ver&auml;nderlichen Be&longs;chaffenheit der Luft her.
Die Ver&longs;uche der beyden Ca&longs;&longs;ini, die in einerley Lande ange&longs;tellt
&longs;ind, geben doch auf die Secunde einen Unter&longs;chied
von 134 Schuhen. In trockner, ela&longs;ti&longs;cher Luft mu&szlig; die
Ge&longs;chwindig keit allezeit gr&ouml;&szlig;er &longs;eyn. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Derham</HI> i&longs;t
die&longs;elbe im Sommer und Winter bey jeder Witterung gleich
gro&szlig;, aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bianconi</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comment. Bonon. Vol. II. p. 365.</HI><PB ID="P.3.810" N="810" TEIFORM="pb"/>
&uuml;ber&longs;. im Hamburg. Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.</HI> Band, S. 476 u. f.)
bemerkt, der Schall &longs;ey im Winter lang&longs;amer, und vollende
einen Weg von 13 itali&auml;ni&longs;chen Meilen um 4 Secunden &longs;p&auml;ter,
als im Sommer. Die Ver&longs;uche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini, Maraldi</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille</HI> &longs;ind mit gro&szlig;er Sorgfalt und auf
einer Linie von 14636 Toi&longs;en ange&longs;tellt, die &longs;ich von der Pyramide
auf Montmartre bis zum Thurme von Mont-Lhery
er&longs;treckte. Man kan ihr Re&longs;ultat, von 173 Toifen auf die
Secunde, als das Richtig&longs;te unter allen an&longs;ehen. Es zeigte
&longs;ich dabey auch, da&szlig; der &longs;chw&auml;chere Schall eben &longs;o &longs;chnell
gieng, als der &longs;t&auml;rkere, da&szlig; die Ge&longs;chwindigkeit beym Regenwetter
und bey heiterm Himmel, auch bey Tag und Nacht
einerley war, da&szlig; &longs;ie in allen Theilen des Wegs gleichf&ouml;rmig
blieb, da&szlig; es einerley war, ob man die M&uuml;ndung der
knallenden Canone nach der einen oder der andern Seite richtete
u. &longs;. w. Wenn der Wind nach der Richtung des Schalles,
oder der&longs;elben entgegen gieng, &longs;o mu&szlig;te man die Ge&longs;chwindigkeit
des Windes noch zu der des Schalles hinzu&longs;etzen,
oder davon abziehen.</P><P TEIFORM="p">Man kan &longs;ich die&longs;er Be&longs;timmungen bedienen, um die
Entfernungen der Orte zu &longs;ch&auml;tzen, in welchen Licht und
Schall zugleich ent&longs;teht, wie beym Abfeuern der Gewehre,
beym Blitz und Donner u. &longs;. w. Dabey &longs;ieht man das
Licht wegen &longs;einer au&szlig;erordentlichen Ge&longs;chwindigkeit im Augenblicke
der Ent&longs;tehung &longs;elb&longs;t; den Schall aber h&ouml;rt man
er&longs;t nach einer kleinen Zwi&longs;chenzeit, welche der Schall zu
Vollendung &longs;eines Wegs n&ouml;thig hat. Die&longs;e Zwi&longs;chenzeit
giebt die Entfernung des Orts, wenn man f&uuml;r jede Secunde
etwa 180 Toi&longs;en, d. i, 1240 leipziger Fu&szlig; rechnet, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donner.</HI> Die Tiefe eines Brunnens aus der Zwi&longs;chenzeit
zu finden, binnen welcher man den Schall eines hineinfallenden
Steins vernimmt, lehrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Arithmetica
univer&longs;alis, Probl. 50.).</HI></P><P TEIFORM="p">So ver&longs;chieden nun auch die Me&longs;&longs;ungen der Ge&longs;chwindigkeit
des Schalles ausfallen, &longs;o geben &longs;ie doch alle weit
mehr, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> blos theoreti&longs;che Be&longs;timmung; nemlich
fa&longs;t 175 Toi&longs;en f&uuml;r die Secunde, da Newton kaum 150
findet. Die Ur&longs;ache die&longs;es Ueber&longs;chu&longs;&longs;es, der mehr als ein<PB ID="P.3.811" N="811" TEIFORM="pb"/>
Sech&longs;tel des Ganzen betr&auml;gt, hat die Theorertiker &longs;ehr be&longs;ch&auml;ftiget.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> &longs;elb&longs;t hilft &longs;ich, wie wir ge&longs;ehen haben,
mit der Dicke der Luftrtheilchen und mit den D&uuml;n&longs;ten,
deren Wirkungen er gerade &longs;o gro&szlig; annimmt, da&szlig; die richtigen
Re&longs;ultate herauskommen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Conjectura phy&longs;ica
circa propagationem &longs;oni ac luminis. Berol. 1750. 4.
&sect;. VII.)</HI> i&longs;t damit gar nicht zufrieden, und meint, wenn der
zehnte Theil der Luft aus harten K&uuml;gelchen be&longs;t&uuml;nde, wie
Newton annehme, &longs;o w&uuml;rde &longs;ich die Luft nicht &uuml;ber zehnmal
verdichten la&longs;&longs;en, welches wider die Erfahrung &longs;treite. Aber
in Newtons Vor&longs;tellung liegt die&longs;es gar nicht. Nach die&longs;er
Vor&longs;tellung macht zwar der Durchme&longs;&longs;er des Lufttheilchens,
der eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linie</HI> i&longs;t, den 10ten Theil des Ab&longs;tands
vom n&auml;ch&longs;ten Theilchen aus, aber die Summe der K&uuml;gelchen
&longs;elb&longs;t, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;rper</HI> &longs;ind, betr&auml;gt nicht den zehnten,
&longs;ondern nur den tau&longs;end&longs;ten Theil des ganzen k&ouml;rperlichen
Volumens: al&longs;o folgt nur, da&szlig; &longs;ich die Luft nicht &uuml;ber
1000mal comprimiren la&longs;&longs;e, welches nicht mehr mit der Erfahrung
&longs;treitet. Das h&auml;tte ein Geometer, wie Euler, &longs;on&longs;t
auf den er&longs;ten Bick &uuml;ber&longs;ehen; er i&longs;t aber nie unbefangen,
wenn er gegen Newton &longs;chreibt.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen billigt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> doch die Theorie &longs;elb&longs;t, und
&longs;ucht nur die Erfahrungen auf einem andern Wege zu erkl&auml;ren.
Er nimmt nemlich an, ein einzelner Pul&longs;us werde
zwar genau um 979 engli&longs;che Fu&szlig; in einer Secunde fortgehen,
und f&uuml;r die&longs;en Fall &longs;ey die Theorie berechnet. Wenn
aber mehrere &longs;ucce&longs;&longs;ive Schl&auml;ge in einer Reihe auf einander
folgte, &longs;o werde die Ge&longs;chwindigkeit der er&longs;ten Schl&auml;ge
durch den Sto&szlig; der folgenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vergr&ouml;&szlig;ert,</HI> und dies &longs;ey
der Fall bey den Ver&longs;uchen, wo al&longs;o die Ge&longs;chwindigkeit zugleich
von der Anzahl der Schl&auml;ge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(frequentia pul&longs;uum)</HI> abh&auml;nge.
Hieraus w&uuml;rde folgen, da&szlig; h&ouml;here T&ouml;ne &longs;ich &longs;chneller
fortpflanzen, als tiefere, wovon man doch bey den Ver&longs;uchen
nichts bemerkt hat. Uebrigens legt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> eben die&longs;e Theorie
auch bey der Fortpflanzung des Lichts zum Grunde, und
gebraucht da den Einflu&szlig;, den die Succe&longs;&longs;ion der Schl&auml;ge
auf die Ge&longs;chwindigkeit der Wellen haben &longs;oll, mit zu den
Erkl&auml;rungen der Farbenzer&longs;treuung.<PB ID="P.3.812" N="812" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Weit wichtiger i&longs;t der Tadel, mit welchem der Profe&longs;&longs;or
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gabriel Cramer</HI> in Genf, einer der gr&ouml;&szlig;ten neuern Mathematiker,
Newtons Theorie angegriffen hat. Er zeigt
nemlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newtoni</HI> Princip. ex edit. P. P. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jacquier</HI> et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">le
Sueur,</HI> ad L. II. Prop. 47. p. 364. &longs;qq.),</HI> da&szlig; der Beweis
der obigen 48&longs;ten Propo&longs;ition (in den neuern Ausgaben i&longs;t
es die 47&longs;te) nicht &longs;chlie&szlig;end &longs;ey, weil man ihn mit eben &longs;o
gutem Erfolg zur Demon&longs;tration ganz anderer und offenbar
fal&longs;cher Schlu&szlig;folgen brauchen k&ouml;nne. Er erwei&szlig;t, um ein
Bey&longs;piel zu geben, ganz auf eben die Art, wie Newton,
da&szlig; die hin- und hergehenden Theilchen nicht nach den Ge&longs;etzen
des Pendels, &longs;ondern wie die freyfallenden und auf&longs;teigenden
&longs;chweren K&ouml;rper, be&longs;chleunigt und retardirt werden
m&uuml;&longs;&longs;en, welches doch offenbar fal&longs;ch i&longs;t. Nun haben
zwar die Commentatoren Newtons Satz durch eine weitl&auml;uftige
Rechnung zu retten, und den Beweis mehr auf die Natur
ela&longs;ti&longs;cher Mittel zu gr&uuml;nden ge&longs;ucht; allein es i&longs;t auch
hiebey noch zu viel Hypotheti&longs;ches vorausge&longs;etzt, als da&szlig; man
die&longs;e an &longs;ich &longs;o &longs;ch&ouml;ne Theorie f&uuml;r fe&longs;t gegr&uuml;ndet und von allen
Schwierigkeiten befreyt halten k&ouml;nnte, zumal, da &longs;ie von
den Re&longs;ultaten der Ver&longs;uche &longs;o merklich abweicht.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. W&uuml;n&longs;ch,</HI> anjetzt Profe&longs;&longs;or zu Frankfurt an
der Oder, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Initia novae doctrinae de natura &longs;oni. Lip&longs;.
1776. 4.)</HI> ver&longs;uchte eine neue Theorie des Schalls zu geben,
deren Gr&uuml;nde zu pr&uuml;fen hier zu weitl&auml;uftig w&auml;re. Er nimmt
dabey eine der Luft eigne Ge&longs;chwindigkeit an, mit der &longs;ie
weicht, wenn man ihr Platz ver&longs;tattet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(celeritas cedendi),</HI>
und zeigt nach einer eignen Vor&longs;tellungsart von der Fortpflanzung
des Schalls, da&szlig; eben die&longs;es auch die Ge&longs;chwindigkeit
des Schalls &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e. Nach &longs;einer Meinung dringt
jede Luft&longs;&auml;ule in leere R&auml;ume mit derjenigen Ge&longs;chwindigkeit
ein, welche der H&ouml;he ihres <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwerpunkts</HI> zugeh&ouml;rt.
Schwerpunkt aber hei&szlig;t bey ihm, etwas uneigentlich, derjenige
Ort der S&auml;ule, der eben &longs;o viel Luft &uuml;ber &longs;ich, als unter
&longs;ich, hat (wo z. B. das Barometer auf 14 Zoll &longs;teht,
wenn es &longs;ich an der Erdfl&auml;che 28 Zoll hoch h&auml;lt). Die&longs;e
H&ouml;he des Schwerpunkts der Luft&longs;&auml;ulen &uuml;ber der Erdfl&auml;che
be&longs;timmt nun Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&uuml;n&longs;ch</HI> nach &longs;einer Methode, die ich<PB ID="P.3.813" N="813" TEIFORM="pb"/>
beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henme&longs;&longs;ung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 636.) erw&auml;hnt
habe, durch die Unter&longs;chiede der Wurzeln vierter Potenz
aus den Barometerh&ouml;hen, und finder &longs;ie, wenn das Verh&auml;ltni&szlig;
der Gewichte der Luft und des Queck&longs;ilbers = 1:11900
ge&longs;etzt wird, f&uuml;r die Barometerh&ouml;he 28 Zoll; = 17750
pari&longs;er Fu&szlig;. In die&longs;er H&ouml;he &longs;teht alsdann nach ihm das
Barometer auf 14 Zoll, und ihr geh&ouml;rt wirklich die Ge&longs;chwindigkeit
von 1037 par. Fu&szlig; in einer Secunde zu, welche
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini's</HI> Be&longs;timmung der Ge&longs;chwindigkeit des
Schalls &longs;ehr genau &uuml;berein&longs;timmt. Herr W. h&auml;lt die&longs;es
Zutreffen f&uuml;r einen &longs;tarken Beweis der Richtigkeit &longs;einer
Theorien, und der Unanwendbarkeit des mariotti&longs;chen Ge&longs;etzes
auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freye Luft, (&longs;. Luftkreis,</HI> oben S. 48.). Auch
i&longs;t &longs;eine Rechnung an &longs;ich richtig, und w&uuml;rde nur, wenn &longs;ie
&longs;ch&auml;rfer gef&uuml;hrt w&auml;re, 17648 Fu&szlig; &longs;tatt 17750 geben, welcher
Unter&longs;chied nicht viel bedeuter. Aber beyde Theorien,
&longs;owohl die des Schalles, als die der H&ouml;henme&longs;&longs;ungen, zeigen
gleich in den er&longs;ten Gr&uuml;nden &longs;o viel Ab&longs;chreckendes, da&szlig;
die&longs;es Zutreffen eines Re&longs;ultats mit der Erfahrung &longs;chwerlich
mehr, als blo&szlig;er Zufall, &longs;eyn kan. Es i&longs;t zu bekannt,
da&szlig; man bey Bewegungen fl&uuml;&szlig;iger, zumal ela&longs;ri&longs;cher, Materien
nicht Schwerpunkte, wie bey fe&longs;ten K&ouml;rpern, annehmen
k&ouml;nne, weil &longs;ich hier jeder Theil f&uuml;r &longs;ich bewegt; und
eben dies i&longs;t die Schwierigkeit, welche alle hydrodynami&longs;chen
und pnevmati&longs;chen Theorien, mithin auch die ven
der Fortpflanzung des Schalles, &longs;o &longs;chwer und dunkel
macht.</P><P TEIFORM="p">In einer und eben der&longs;elben Luftma&longs;&longs;e werden oft ungemein
viele ver&longs;chiedene T&ouml;ne zu gleicher Zeit fortgepflanzt,
ohne &longs;ich zu hindern, wie bey einem viel&longs;timmigen Concerte
oder Ge&longs;ange. Es &longs;cheint wunderbar, da&szlig; die Luft in einem
oft engen und einge&longs;chr&auml;nkten Orte, Schl&auml;ge von &longs;o
ver&longs;chiedenen Succe&longs;&longs;ionsreihen zugleich annehmen und jede
Reihe f&uuml;r &longs;ich fortpflanzen kan. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Mairan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m.
de Paris 1737.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal des Sav. Juin 1741. p. 174.),</HI>
dem dies unbegreiflich &longs;chien, nahm daher f&uuml;r jeden Ton
eine eigne Art von Lufttheilchen an, die eine ihm gem&auml;&szlig;e
Ela&longs;ticit&auml;t oder Spannung h&auml;tten, &longs;o da&szlig; jeder Ton blos die<PB ID="P.3.814" N="814" TEIFORM="pb"/>
ihm zugeh&ouml;rigen Theilchen in Schwingungen &longs;etze. K&ouml;nnte
man einen Schall erregen, der gar keine ihm gem&auml;&szlig; ge&longs;pannten
Luftrheile h&auml;tte, &longs;o w&uuml;rde der&longs;elbe nach der Meinung
die&longs;es Gelehrten gar nicht h&ouml;rbar &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nova
theor. lucis et color. &sect;. 60 &longs;qq.)</HI> widerlegt die&longs;e Meinung
unter andern dadurch, da&szlig; ein Mittel aus Theilen von &longs;o
ver&longs;chiedenen Ela&longs;ticit&auml;ten gar nicht eri&longs;tiren k&ouml;nne, weil
die &longs;chw&auml;cher ge&longs;pannten Theile von den &longs;t&auml;rkern &longs;o lange
w&uuml;rden zu&longs;ammengedr&uuml;ckt werden, bis alle einerley Ela&longs;ticit&auml;t
h&auml;tten. Da auch zun&auml;ch&longs;t um einen Theil nur eine
gewi&longs;&longs;e Anzahl anderer Theile Platz hat, &longs;o k&ouml;nnten &longs;ich nur
an wenigen Stellen gleich ge&longs;pannte Theilchen die n&auml;ch&longs;ten
&longs;eyn; die &longs;ich aber nicht die n&auml;ch&longs;ten &longs;ind, und durch anders
ge&longs;pannte Theile getrennt w&auml;ren, k&ouml;nnten &longs;ich ihre Bewegung
nicht mittheilen, ohne die dazwi&longs;chen liegenden mit
zu bewegen.</P><P TEIFORM="p">Da &longs;ich der Schall rings um den &longs;challenden K&ouml;rper
verbreitet, &longs;o wird &longs;eine St&auml;rke, wie alle um einen Mittelpunkt
verbreitete Wirkungen, im umgekehrten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
des Quadrats der Entfernung vermindert. Uebrigens
&longs;teht die St&auml;rke des Schalls im directen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der
Dichte der Luft, der Gr&ouml;&szlig;e der &longs;challenden Oberfl&auml;che, und
der Ela&longs;ticit&auml;t des &longs;challenden K&ouml;rpers. Wenig&longs;tens
nimmt man dies in der Theorie an. Es w&auml;re noch zu unter&longs;uchen,
in wiefern alle die&longs;e S&auml;tze der Erfahrung gem&auml;&szlig;
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Der Schall kan &longs;ich, wenn er &longs;tark i&longs;t, &longs;ehr weit fortpflanzen.
Die zu Florenz abgefeuerten Canonen h&ouml;rte man
50 ital. Meilen weit zu Livorno, und noch 5 Meilen weiter.
Bey der Belagerung von Genua h&ouml;rte man die Sch&uuml;&longs;&longs;e 90
ital. Meilen weit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. n. 113.).</HI> Dabey gieng
der Schall &uuml;ber das Meer. In gebirgigen Gegenden h&ouml;rt
man ihn nicht &longs;o weit. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Goden</HI> konnte den Knall einer auf
dem Pambamarca abgebrannten 9pf&uuml;ndigen Canone &longs;chon in
Quito nicht mehr h&ouml;ren, obgleich beyde Orte nur 19000
Toi&longs;en weit aus einander &longs;ind, weil viele Th&auml;ler dazwi&longs;chen
liegen. Die Richtung des Windes hat bekanntlich &longs;ehr<PB ID="P.3.815" N="815" TEIFORM="pb"/>
gro&szlig;en Einflu&szlig; auf die Weiten, bis auf welche man den
Schall h&ouml;ret.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; verdichtete oder auch einge&longs;chlo&szlig;ne erw&auml;rmte Luft
den Schall ver&longs;t&auml;rkt, bewei&longs;et man durch einen Wecker, der
in eine Glocke oder einen papini&longs;chen Dige&longs;tor einge&longs;chlo&longs;&longs;en
wird, und zu der Zeit, auf die er ge&longs;tellt i&longs;t, los&longs;chl&auml;gt.
Man h&ouml;rt ihn in weit gr&ouml;&szlig;ern Entfernungen, wenn. die Luft
im Dige&longs;tor comprimirt oder erhitzt i&longs;t. Die&longs;en Ver&longs;uch
haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ico mechanical experiments),</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. Phy&longs;. mathem. &sect;. 2354.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zanotti</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comment. Bonon. Vol. I. p. 173.)</HI> ange&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Weil der Fortgang der Schl&auml;ge vom &longs;challenden Punkte
aus nach allen Seiten in geraden Linien ge&longs;chieht, &longs;o kan
man &longs;ich die&longs;e Linien als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schall&longs;tralen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(radii &longs;onori)</HI> vor&longs;tellen,
und &longs;o die Betrachtung der Wege des Schalles zum
Theil auf Geometrie bringen. Die Lehre vom Schalle f&uuml;hrt
&uuml;berhaupt den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aku&longs;tik</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phonik.</HI> Einige
haben die Betrachtungen des geradlinigten, gebrochnen und
zur&uuml;ckgeworfenen Schalles trennen, und nach dem Bey&longs;piele
der opti&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften eine eigne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diaphonik</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kataphonik</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diaku&longs;tik</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kataku&longs;tik</HI> entwerfen
wollen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(The doctrine of Sounds, in Philo&longs;. Trans.
num. 156. p. 472.).</HI> Aber von Brechungen des Schalles
wei&szlig; man noch &longs;o viel, als gar nichts. Die Zur&uuml;ckwerfung
der Schall&longs;tralen von harten K&ouml;rpern ge&longs;chieht nach den gew&ouml;hnlichen
Ge&longs;etzen der Reflerionen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zur&uuml;ckwerfung.</HI>
Hierauf beruhen die Erkl&auml;rungen des Echo, des Sprachrohrs,
H&ouml;rrohrs, der Sprach&longs;&lt;*&gt;le u. &longs;. w., von welchen Gegen&longs;t&auml;nden
be&longs;ondere Artikel die&longs;es W&ouml;rterbuchs handeln.</P><P TEIFORM="p">Es ge&longs;chieht aber die Fortpflanzung des Schalls nicht
blos durch die Luft, &longs;ondern auch durch andere ela&longs;ti&longs;che,
fl&uuml;&szlig;ige und fe&longs;te K&ouml;rper. So h&ouml;rt man den Klang eines
Weckers, der auf dem Ti&longs;che unter einer gl&auml;&longs;ernen Glocke
&longs;teht. Die &longs;challende Bewegung &longs;etzt die Theile des Gla&longs;es
in Schwingungen, und die&longs;e theilen &longs;ich er&longs;t der &auml;u&szlig;ern
Luft mit, die &longs;ie zum Ohre bringt. Daher i&longs;t auch der
Schall weit &longs;chw&auml;cher, als wenn er ganz durch freye Luft
gehen kann. Noch &longs;chw&auml;cher wird er, wenn man &uuml;ber die<PB ID="P.3.816" N="816" TEIFORM="pb"/>
er&longs;te Glocke noch eine zweyte gr&ouml;&szlig;ere, &uuml;ber die&longs;e eine dritte
u. &longs;. w. deckt. Kommen weiche K&ouml;rper in den Weg des
Schalles, &longs;o wird er dadurch noch mehr ge&longs;chw&auml;cht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. To. II. &sect;. 2255.)</HI> konnte den Schall
eines Weckers ganz unh&ouml;rbar machen, wenn er ihn mit drey
gl&auml;&longs;ernen Glocken umgab, die mit weichem Tuche &uuml;berzogen
waren, und ihn unten, damit der Ti&longs;ch den Schall nicht
fortpflanze, auf ein dickes weiches Ki&longs;&longs;en &longs;etzte. Ein &longs;olches
Ki&longs;&longs;en mu&szlig; man auch unterlegen, wenn der Schall
im luftleeren Raume nicht geh&ouml;rt werden &longs;oll. Denn wenn
der Wecker auf dem metallnen Teller der. Luftpumpe auf&longs;teht,
&longs;o h&ouml;rt man ihn durch den Teller zwar &longs;chwach, aber
doch deutlich.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o h&ouml;rt man den auf der Stra&szlig;e erweckten Schall
durch die Fen&longs;ter und W&auml;nde des Zimmers. Es i&longs;t bekannt,
da&szlig; Taube &longs;ich das H&ouml;ren erleichtern, indem &longs;ie mit
den Z&auml;hnen einen &longs;tarken Drath auf den Rand eines Ke&longs;&longs;els
halten, in den man hineinruft. Hiebey ge&longs;chieht die Fortpflanzung
des Schalls gro&szlig;entheils durch ela&longs;ti&longs;che fe&longs;te K&ouml;rper.
Auf welche Art und wie ge&longs;chwind &longs;olche K&ouml;rper den
Schall fortpflanzen, davon wei&szlig; man bis jetzt noch nichts
Be&longs;timmtes; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hook</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Micrographia in praef.)</HI> glaubte
den Schall durch einen langen Drath <HI REND="roman" TEIFORM="hi">in in&longs;tanti,</HI> oder wenig&longs;tens
mit der Ge&longs;chwindigkeit des Lichts, fortpflanzen zu
k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Auch das Wa&longs;&longs;er pflanzt den Schall fort. Die Taucher
h&ouml;ren &longs;chwach, aber doch deutlich, unter dem Wa&longs;&longs;er,
was oben in der Luft gerufen wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal des Sav. 1678.
p. 178.).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Le&ccedil;ons de phy&longs;. exp. To. III. p. 417.)</HI>
tauchte &longs;elb&longs;t unter, und h&ouml;rte in einer Tiefe von 3 Schuh
allerley Laute, die am Ufer gegeben wurden. Aehnliche
Ver&longs;uche hat man auch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans.
num. 321.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arderon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. num. 486.),</HI>
wobey ein Taucher 12 Schuh tief unter Wa&longs;&longs;er einen B&uuml;ch&longs;en&longs;chu&szlig;,
und 2 Schuh tief das Rufen der Men&longs;chen vernehmlich
h&ouml;rte. Man h&ouml;rt auch das Klappen elfenbeinerner
Kugeln, die an Faden tief unter Wa&longs;&longs;er ver&longs;enkt, und
zu&longs;ammenge&longs;chlagen werden. Schon die&longs;e Ver&longs;uche bewei&longs;en,<PB ID="P.3.817" N="817" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; es dem Wa&longs;&longs;er nicht ganz an Ela&longs;ticit&auml;t fehlt, wie
man ehedem irrig glaubte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wa&longs;&longs;er.</HI> Es war &longs;on&longs;t &longs;treitig,
ob die Fi&longs;che h&ouml;rten; jetzt i&longs;t es ein ausgemachter Satz der
Naturge&longs;chichte, da&szlig; man bey allen Arten der&longs;elben wenig&longs;tens
die innern Geh&ouml;rwerkzeuge findet. (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Klein</HI> Manti&longs;&longs;a
iehthyolog. de &longs;ono et auditu pi&longs;cium. Lip&longs;. 1746. 4. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Baker</HI>
Letter concerning the Hearing of Fi&longs;hes, in Philo&longs;.
Trans. num. 486.</HI> &uuml;ber&longs;. im Hamburg. Magazin, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI>
S. 655. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Nollet</HI> &longs;ur l'ouie des poi&longs;&longs;ons,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de
Paris, 1743. p. 199.</HI>)</P><P TEIFORM="p">Endlich kan man auch den Schall noch betrachten, in
wiefern er auf un&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geh&ouml;r</HI> wirkt, und durch &longs;elbiges von
uns empfunden wird. Die Be&longs;chreibung des dazu dienenden
Werkzeugs im men&longs;chlichen K&ouml;rper findet man beym
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geh&ouml;r:</HI> aber wir kennen da&longs;&longs;elbe blos der Ge&longs;talt
nach, und &longs;ind nicht im Stande, die eigentliche Be&longs;timmung
aller &longs;einer Theile, und die Art und Wei&longs;e der Einwirkung
des Schalls auf &longs;ie, genau anzugeben. Das Wahr&longs;cheinlich&longs;te
i&longs;t, da&szlig; der Schall das Trommelfell und die
ganze zarte ela&longs;ti&longs;che Ma&longs;&longs;e des Labyrinths er&longs;ch&uuml;ttere, und
in &uuml;berein&longs;timmende Schwingungen ver&longs;etze, die den Geh&ouml;rnerven
mitgerheilt, und &longs;o zum Gehirn gebracht werden.</P><P TEIFORM="p">Die Empfindung, welche der Schall in uns erregt,
i&longs;t lediglich eine Sache des Sinns, und keiner Be&longs;chreibung
f&auml;hig. Wir unter&longs;cheiden deutlich die St&auml;rke und
Schw&auml;che des Schalls, die H&ouml;he und Tiefe der T&ouml;ne, welche
von der &longs;chnellern oder lang&longs;amern Succe&longs;&longs;ion der Schl&auml;ge
abh&auml;ngt, neb&longs;t einer fa&longs;t unz&auml;hlbaren Menge anderer
Modificationen, f&uuml;r deren gr&ouml;&szlig;ten Theil wir nicht einmal
Namen haben. Die ver&longs;chiedenen Arten der Knalle, Laute,
Ger&auml;u&longs;che, die mannigfaltigen Kl&auml;nge der men&longs;chlichen
und thieri&longs;chen Stimmen und der mu&longs;ikali&longs;chen In&longs;trumente,
die ver&longs;chiedenen Laute der Vocalen und die Modificationen
der Con&longs;onanten in den Sprachen u. dgl. &longs;ind Bey&longs;piele
von dem gro&szlig;en Reichthum der in uns befindlichen Geh&ouml;rsideen.
Es verh&auml;lt &longs;ich damit eben &longs;o, wie mit dem Ge&longs;icht.
Wir vergleichen die Laute, die wir h&ouml;ren, mit dem,
was uns die andern Sinne, be&longs;onders Ge&longs;icht und Gef&uuml;hl<PB ID="P.3.818" N="818" TEIFORM="pb"/>
&uuml;ber die Um&longs;t&auml;nde und Stellen der &longs;challenden K&ouml;rper lehren,
und bilden uns dadurch gewi&longs;&longs;e Regeln, nach denen
wir &uuml;ber das Geh&ouml;rte urtheilen. Wenden wir die&longs;e Regeln
in ungew&ouml;hnlichen F&auml;llen fal&longs;ch an, &longs;o k&ouml;nnen Geh&ouml;rst&auml;n&longs;chungen
ent&longs;tehen, eben &longs;o, wie es Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge giebt.
So etwas geht beym Echo vor, wo man &longs;chlie&szlig;t, der Schall
komme von der reflectirenden Wand u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Man wird &uuml;brigens noch viele mit die&longs;em Artikel verwandte
Bemerkungen bey den Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klang</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ton</HI>
finden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. natur. To. II. &sect;.
2189 &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newtoni</HI> Principia philo&longs;. nat. mathem. Lib. II. Sect. VIII.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Euler</HI> Coniectura phy&longs;ica circa propagationem &longs;oni ac luminis.
Berol. 1750. 4.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">C. B. Funccii</HI> Progr. De &longs;ono et tono. Lip&longs;. 1779. 4.</HI></P><P TEIFORM="p">Errleben Anfangsgr. der Naturlehre. Vierte Aufl. von
Lichtenberg, G&ouml;ttingen, 1787. 8. &sect;. 264 u. f.</P><P TEIFORM="p">Gren Grundri&szlig; der Naturlehre. Halle, 1788. 8. &sect;. 696 n. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dictionnaire rai&longs;. de Phy&longs;ique, Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Son</HI> et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Propagation
du Son.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schallende K&ouml;rper, &longs;. Schall.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schall&longs;tralen, &longs;. Schall.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schaltjahr, &longs;. Jahr.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schalttag, &longs;. Jahr.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Schatten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schatten, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vmbra</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ombre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Schatten i&longs;t
Mangel oder Beraubung des Lichts durch einen im Mege
&longs;tehenden dunkeln K&ouml;rper. Die vom Lichte abgewendete
Seite eines dunkeln K&ouml;rpers wird nicht erleuchtet, weil der
K&ouml;rper &longs;elb&longs;t das Licht nicht durchl&auml;&szlig;t; man &longs;agt daher von
ihr, &longs;ie &longs;tehe im Schatten. Auch Fl&auml;chen anderer K&ouml;rper,
welche hinter einem dunkeln liegen, werden nicht erleuchtet,
weil der dunkle K&ouml;rper den geradlinigten Fortgang des
Lichts aufh&auml;lt. Daher werfen dunkle K&ouml;rper auf Fl&auml;chen,
die hinter ihnen liegen, Schatten, in gerader Linie dem
Lichte gegen&uuml;ber. An &longs;ich k&ouml;nnten die&longs;e Schatten, die nur
etwas Negatives &longs;ind, nicht ge&longs;ehen werden: wenn &longs;ie aber<PB ID="P.3.819" N="819" TEIFORM="pb"/>
von erleuchteten Theilen umringt &longs;ind, &longs;o bemerkt man ihre
Grenzen, und nur dadurch fallen &longs;ie in die Augen.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t der leuchtende K&ouml;rper eine Kugel, &longs;o bilden die
Grenzen, in welchen der Schatten dunkler Kugeln enthalten
i&longs;t, cylindri&longs;che oder koni&longs;che R&auml;ume. Der Schatten der
dunkeln Kugel i&longs;t cylindrl&longs;ch, wenn &longs;ie gleichen Durchme&longs;&longs;er
mit der leuchtenden hat, koni&longs;ch, wenn die Durchme&longs;&longs;er
ungleich &longs;tnd. I&longs;t alsdann die dunkle Kugel gr&ouml;&szlig;er,
als die leuchtende, &longs;o wird der Schatten, wie ein umgekehrter
abge&longs;tump&longs;ter Kegel immer breiter, je weiter er
fortgeht; i&longs;t aber die dunkle Kugel die kleinere, &longs;o l&auml;uft er in
eine Spitze zu. Letzteres i&longs;t der Fall bey den Schatten, welche
die Planeten und Monden der Sonne gegen&uuml;ber von
&longs;ich werfen, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 27. bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFH</HI> deutlich zeigt.</P><P TEIFORM="p">Nennt man alsdann den Halbme&longs;&longs;er der leuchtenden
Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SB = R,</HI> den der dunkeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF=r;</HI> den Ab&longs;tand ihrer
Mittelpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SC = d;</HI> die L&auml;nge des Schattens bis an die
Spitze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H,</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CH = l,</HI> &longs;o hat man wegen der &auml;hnlichen
Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SBH</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CFH</HI>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">SB :</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">CF</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">SH : CH</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">d. i. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R :</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">d + l : l</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R &mdash; r :</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">d : l</HI></CELL></ROW></TABLE>
woraus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l = (rd/R &mdash; r)</HI> folgt. Aus die&longs;er Formel findet man
&longs;ehr leicht die L&auml;nge des Schattens, wenn die Halbme&longs;&longs;er
der Sonne und des Planeten, neb&longs;t dem Ab&longs;tande beyder
K&ouml;rper, gegeben &longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Es i&longs;t der Erdhalbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> = 1, der Sonnenhalbme&longs;&longs;er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> = 112; die Entfernung der Sonne von der Erde
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI>=24000. So wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> = (1.24000/112 &mdash; 1)=217. Al&longs;o die L&auml;nge
des Erd&longs;chattens etwa 217 Erdhalbme&longs;&longs;er. Da nun der
Mond nur 60 Erdhalbme&longs;&longs;er von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ab&longs;teht, &longs;o kan er,
wenn er der Sonne gegen&uuml;ber ge&longs;ehen wird, gar wohl in
die&longs;en Schatten kommen. Ge&longs;chieht dies bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">tr,</HI> &longs;o i&longs;t der
Durch&longs;chnitt des Schattens da&longs;elb&longs;t ein Kreis vom Halbme&longs;&longs;er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">mr,</HI> wobey wiederum<PB ID="P.3.820" N="820" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">HC : CF = Hm : mr</HI>
oder 217 : 1=217 &mdash; 60 : <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mr</HI></HI>
mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mr</HI> = (157/217) oder (8/11) Erdhalbme&longs;&longs;er. Da nun des
Mondes Halbme&longs;&longs;er nur (3/11) des Erdhalbme&longs;&longs;ers betr&auml;gt,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mond,</HI> &longs;o i&longs;t der Erd&longs;chatten an die&longs;em Orte fa&longs;t dreymal
breiter, als der Mond, &longs;o da&szlig; der letztere v&ouml;llig vom
Schatten bedeckt werden kan, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fin&longs;terni&longs;&longs;e.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Schatten, den ein lothrechter K&ouml;rper, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI>
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 127. auf eine wagrechte Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> wirft,
hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gerade Schatten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(umbra recta, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">ombre droite</HI>).</HI>
Wenn man den leuchtenden K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> als einen Punkt betrachten
darf, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SBC</HI> der er&longs;te Licht&longs;tral, der auf den
Boden kommen kan, ohne von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> aufgehalten zu werden,
al&longs;o i&longs;t die L&auml;nge des geraden Schattens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC = AB X cotang.
C.</HI> Auch i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB = AC X tang. C.</HI></P><P TEIFORM="p">Hingegen hei&szlig;t der Schatten eines wagrechten K&ouml;rpers
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Fig. 128, auf einer lothrechten Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">umgekehrte Schatten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(umbra ver&longs;a, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">ombre ver&longs;e ou
renver&longs;&eacute;e).</HI></HI> I&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> ein leuchtender Punkt, &longs;o wird die L&auml;nge
des umgekehrten Schattens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC = AB X tang. B.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> der Mittelpunkt der Sonnen&longs;cheibe i&longs;t, &longs;o
wird der Winkel des Licht&longs;trals <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SBC</HI> mit der Horizontalfl&auml;che
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenh&ouml;he, &longs;. H&ouml;he, eines</HI> Ge&longs;tirns.
Bey Fig. 127. i&longs;t dies der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> bey Fig. 128. i&longs;t es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B.</HI>
Mithin findet man den geraden Schatten, wenn man die
L&auml;nge des dunkeln K&ouml;rpers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> durch die Cotangente, den
umgekehrten Schatten, wenn man eben die&longs;e L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
durch die Tangente der Sonnenh&ouml;he multiplicirt. Auch
giebt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(AB/AC),</HI> d. i. die L&auml;nge des K&ouml;rpers dividirt durch die
L&auml;nge des Schattens, beym geraden Schatten, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(AC/AB)</HI>
beym umgekehrten die Tangente der Sonnenh&ouml;he.</P><P TEIFORM="p">So ma&longs;&longs;en die Alten die mitt&auml;glichen H&ouml;hen der Sonne
durch den Schatten lothrecht &longs;tehender Obeli&longs;ken oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gnomons. Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(H. N. II. 72.)</HI> f&uuml;hrt davon Bey&longs;piele<PB ID="P.3.821" N="821" TEIFORM="pb"/>
an. Am Tage der Nachtgleiche war der Schatten in
Rom um 1/9 k&uuml;rzer, als der Gnomon <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(In urbe Roma nona
pars gnomonis dee&longs;t umbrae),</HI> d. i. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(AB/AC)</HI> war 9/8 oder
1,1250000, welches als Tangente zu 48&deg; 22&prime; geh&ouml;rt. Dies
w&auml;re al&longs;o die Mittagsh&ouml;he der Sonne am Aequinoctialtage,
oder die Aequatorh&ouml;he von Rom: vermindert man die&longs;elbe
noch wegen der Stralenbrechung und des Halb&longs;chattens oder
Halbme&longs;&longs;ers der Sonne um 16&prime;, &longs;o erh&auml;ltman 48&deg; 6&prime;, mithin
die Polh&ouml;he 41&deg; 54&prime;. Auch neuere Beobachtungen geben
die Polh&ouml;he von Rom 41&deg; 54&prime;.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Sonne im Horizonte &longs;teht, werden die geraden
Schatten unendlich lang, oder es wird die ganze Erdfl&auml;che
mit Schatten bedeckt. Dagegen &longs;ind &longs;ie zu Mittag,
wenn die Sonne die gr&ouml;&szlig;te H&ouml;he hat, am k&uuml;rze&longs;ten. Wenn
die Sonnenh&ouml;he 45&deg; betr&auml;gt, &longs;o &longs;ind die geraden Schatten
&longs;owohl, als die umgekehrten eben &longs;o lang, als die K&ouml;rper
&longs;elb&longs;t, weil f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> = 45&deg; auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> = 45&deg;, und al&longs;o in beyden
Figuren 127. und 128. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC = AB</HI> wird. In der Geographie
bekommen die Bewohner gewi&longs;&longs;er Theile der Erdfl&auml;che
Namen, die &longs;ich auf die Lage der geraden Schatten da&longs;elb&longs;t
beziehen, &longs;. <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hetero&longs;cii,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Un&longs;chattichte, Um&longs;chattichte.</HI></P><P TEIFORM="p">Auf die Betrachtung des geraden und umgekehrten
Schattens gr&uuml;nder &longs;ich die Einrichtung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geometri&longs;chen
Quadrats,</HI> welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. Optic. &sect;. 172. &longs;qq.)</HI> be&longs;chreibt.
Wenn man nemlich an den beyden Grenzen eines
Quadranten Linien zieht, die ihn ber&uuml;hren, &longs;o kan man f&uuml;r
Winkel bis 45&deg; Tangenten auf eine die&longs;er Linien tragen, und
auf die andere Cotangenten f&uuml;r die gr&ouml;&szlig;ern Winkel. Daraus
ent&longs;teht ein Quadrat mit zwo abgetheilten Seiten, welche
die Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vmbra recta</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ver&longs;a</HI> f&uuml;hren. Man gebrauchte
dergleichen Werkzeuge, mit Dioptern ver&longs;ehen,
im 16 Jahrhunderte zu H&ouml;henme&longs;&longs;ungen und Beobachtung
der Sonnenh&ouml;hen.</P><P TEIFORM="p">Son&longs;t findet man auch die H&ouml;he eines Thurms,
Baumes u. dgl. durch den geraden Schatten auf folgende
Art. Die zu me&longs;&longs;ende H&ouml;he &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 127,
der gerade Schatten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC.</HI> Man &longs;tecke einen Stab von bekannter<PB ID="P.3.822" N="822" TEIFORM="pb"/>
L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> lothrecht ein, und me&longs;&longs;e zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleicher Zeit</HI>
die Schatten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC.</HI> Wenn dies genau in dem&longs;elben
Augenblicke ge&longs;chehen i&longs;t, in welchem die Sonnenh&ouml;he an
die&longs;er Stelle der Erdfl&auml;che = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> war, &longs;o &longs;ind die Dreyecke
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> &auml;hnlich, wenn &longs;ie auch nicht in einerley
Vertikalfl&auml;che liegen, wie in der Figur, blos der K&uuml;rze halber,
angenommen i&longs;t. Daher i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a C : ab = AC : AB,</HI>
und da die drey er&longs;ten Glieder bekannt &longs;ind, &longs;o giebt die
Regel Detri das vierte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> oder die ge&longs;uchte H&ouml;he.</P><P TEIFORM="p">Da aber die Sonne nicht ein einziger Punkt, &longs;ondern
eine ganze Scheibe i&longs;t, &longs;o ent&longs;teht um den wahren Schatten
noch ein Halb&longs;chatten, welcher die Be&longs;timmung des
Punktes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> und alle die&longs;e Methoden, Sonnenh&ouml;hen und
H&ouml;hen durch den Schatten zu finden, &longs;ehr un&longs;icher macht,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halb&longs;chatten.</HI></P><P TEIFORM="p">Weil der Schatten allezeit in gerader Linie mit dem
leuchtenden und dem dunkeln K&ouml;rper bleibt, &longs;o &longs;cheint er &longs;ich
zu bewegen, &longs;o oft einer oder der andere von die&longs;en K&ouml;rpern
&longs;einen Ort &auml;ndert. So laufen die Schatten der Wolken
&uuml;ber die Felder hin, wenn der Wind die Wolken fortf&uuml;hrt,
und un&longs;er eigner Schatten begleitet &uuml;berall uns &longs;elb&longs;t. Indem
die Sonne den Tag &uuml;ber von Morgen gegen Abend
geht, bewegen &longs;ich die Schatten der K&ouml;rper von Abend gegen
Morgen, und wenn man ein Licht nach der rechten
Hand fortf&uuml;hrt, &longs;o &longs;ieht man die Schatten der K&ouml;rper nach
der linken gehen.</P><P TEIFORM="p">Bey uns geht die Sonne vom Aufgang an immer
mehr gegen den Mittagspunkt zu, mit wach&longs;endem n&ouml;rdlichen
Azimuth; al&longs;o n&auml;hert &longs;ich der vormitt&auml;gige Schatten
eines lothrechten Stifts ununterbrochen der Mitternachtsgegend.
In der n&ouml;rdlichen Helfte der hei&longs;&longs;en Zone aber wiederf&auml;hrt
es jedem Orte, da&szlig; die Sonne j&auml;hrlich eine Zeit
lang mehr n&ouml;rdliche Abweichung bek&ouml;mmt, als die Polh&ouml;he
des Orts betr&auml;gt. Die&longs;e Zeit &uuml;ber w&auml;ch&longs;t das n&ouml;rdliche
Azimuth der Sonne t&auml;glich vom Aufgang an nur eine
Zeitlang bis zu einer gewi&longs;&longs;en Gr&ouml;&szlig;e, wo es &longs;till &longs;teht und
dann wieder kleiner wird, d. h. die Sonne geht zwar anf&auml;nglich
auf die Mittagsgegend zu, kehrt aber nachher wieder<PB ID="P.3.823" N="823" TEIFORM="pb"/>
um und culminirt in der That auf der Nord&longs;eite des Zeuiths.
Daher drehen &longs;ich die Schatten lothrechter Stifte zwar des
Morgens eine Zeit lang gegen Norden zu, &longs;tehen aber hernach
&longs;till, und drehen &longs;ich von da an gegen S&uuml;den, &longs;o da&szlig;
&longs;ie auch um Mittag &longs;&uuml;dw&auml;rts fallen. Nachmittags erfolgt
wieder etwas &auml;hnliches, aber auf die entgegenge&longs;etzte Art,
und &longs;o auch f&uuml;r die Orte in der &longs;&uuml;dlichen Helfte der hei&longs;&longs;en
Zone, wenn der Sonne &longs;&uuml;dliche Abweichung gr&ouml;&szlig;er, als
ihre Polh&ouml;he, i&longs;t. Die&longs;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zur&uuml;ckgehen der Schatten</HI>
i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varenius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geograph. gener. Sect. VI. cap. 27.
prop. 13.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. Geograph. math. &sect;. 171.)</HI> als
eine eigne Merkw&uuml;rdigkeit der hei&longs;&longs;en Zone angef&uuml;hrt worden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Widder</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De Solis et umbrae &longs;tili retrogradatione.
Groning. 1760. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (A&longs;tronom. Abhdl. Er&longs;te
Samml. G&ouml;tt. 1772. 8. S. 244 u. f.) handeln um&longs;t&auml;ndlicher
davon.</P><P TEIFORM="p">Wenn ein dunkler K&ouml;rper von mehr Lichtern zugleich
erleuchtet wird, &longs;o wirft er jedem Lichte gegen&uuml;ber einen be&longs;ondern
Schatten, mithin &longs;o viele Schatten, als Lichter
&longs;ind. Dem &longs;t&auml;rkern Lichte gegen&uuml;ber f&auml;llt auch ein &longs;t&auml;rkerer
Schatten. Wo &longs;ich mehrere die&longs;er Schatten kreuzen
oder vereinigen, da i&longs;t auch die Dunkelheit gr&ouml;&szlig;er, weil
die&longs;en Stellen Erleuchtung von mehr Lichtern zugleich entzogen
wird. Die St&auml;rke der Dunkelheit wird zwar nicht
an &longs;ich &longs;ichtbar, aber doch durch die Schw&auml;che der etwa noch
&uuml;brigen Erleuchtung, und durch den Contra&longs;t mit dem umliegenden
&longs;t&auml;rker erleuchteten Stellen.</P><P TEIFORM="p">Die Lehre von Verzeichnung der Schatten macht unter
dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Skiagraphie</HI> einen eignen Theil der
Per&longs;pectiv aus, der f&uuml;r den K&uuml;n&longs;tler &longs;ehr wichtig i&longs;t, da
von der Stellung des Lichts und der Schatten ein &longs;o gro&szlig;er
Theil der Wirkung der Gem&auml;lde abh&auml;ngt.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der angewandten Math. Optik, &sect;. 18 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de Phy&longs;. art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ombre.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Schatten, blaue" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schatten, blaue, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vmbrae caeruleae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ombres
bleues</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Des Morgens und Abends zeigen die Schatten
dunkler K&ouml;rper, die auf wei&szlig;e Fl&auml;chen fallen, eine blaue<PB ID="P.3.824" N="824" TEIFORM="pb"/>
Farbe. Man kan &longs;ich davon &longs;ehr leicht durch eigne Beobachtung
&uuml;berzeugen.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen i&longs;t die&longs;e Beobachtung lange Zeit &uuml;ber&longs;ehen
worden. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley i&longs;t Otto von Guericke</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exper.
nova de vacuo &longs;patio. Am&longs;tel. 1672. fol. p. 142.)</HI> der
Er&longs;te, der &longs;ie anf&uuml;hrt. Wenn man in der Morgend&auml;mmerung,
&longs;agt er, ein brennendes Licht verdeckt, und den
Schatten auf ein wei&szlig;es Papier fallen l&auml;&szlig;t, &longs;o i&longs;t die&longs;er
nicht &longs;chwarz, &longs;ondern vollkommen blau. Guericke will
dadurch bewei&longs;en, da&szlig; eine Mi&longs;chung von Wei&szlig; und
Schwarz Blau gebe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> aber bringt noch eine weit
&auml;ltere Erw&auml;hnung die&longs;es Ph&auml;nomens von dem itali&auml;ni&longs;chen
Maler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lionardo da Vinci</HI> bey, der zu Anfang des 16ten
Jahrhunderts lebte, de&longs;&longs;en Abhandlung &uuml;ber die Malerey
aber er&longs;t im 17. Jahrhunderte gedruckt worden i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute;
de la Peinture, en Italien et en Fran&ccedil;ois. &agrave; Paris 1651.
ch. 328. Pourquoi &longs;ur la &longs;in du jour les ombres des corps
produites &longs;ur un mur blanc &longs;ont de couleur bleue.)</HI> Die
beygef&uuml;gte Erkl&auml;rung, da&szlig; die wei&szlig;e Mauer an den be&longs;chatteten
Stellen blos vom blauen Himmel erleuchtet werde,
und daher die blaue Farbe de&longs;&longs;elben zur&uuml;ckwerfe, dagegen
die erleuchteten Theile von den Sonnen&longs;tralen roth gef&auml;rbt
w&uuml;rden, i&longs;t auch wahr&longs;cheinlich die richtige. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto
von Guericke</HI> i&longs;t die&longs;e Er&longs;cheinung bis 1742 von keinem
Phy&longs;iker weiter erw&auml;hnt worden.</P><P TEIFORM="p">Im Julius 1742 bemerkte Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Buffon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m.
de Paris, 1743. p. 217.)</HI> gegen Abend, da die Sonne roth
untergieng, der Himmel aber heiter und nur gegen We&longs;ten
d&uuml;nn mit gelbrothen D&uuml;n&longs;ten &uuml;berzogen war, da&szlig; die
Schatten der B&auml;ume auf einer Mauer eine zarte gr&uuml;ne, etwas
ins Blaue &longs;pielende Farbe hatten. Der Schatten einer
Laube, die nur drey Fu&szlig; von der Mauer ab&longs;tand, war
lebhaft gr&uuml;n. Die Er&longs;cheinung dauerte fa&longs;t 5 Minuten,
und ver&longs;chwand zugleich mit dem Sonnenlichte. Am folgenden
Morgen bei heiterm Himmel und gelblichen D&uuml;n&longs;ten
in O&longs;ten er&longs;chienen die Schatten blau, und wurden nach 3
Minuten &longs;chwarz. Am Abende de&longs;&longs;elben Tages er&longs;chienen
&longs;ie wieder gr&uuml;n, Nachdem die tr&uuml;be Witterung die Beobachtungen<PB ID="P.3.825" N="825" TEIFORM="pb"/>
einige Tage verhindert hatte, waren am &longs;iebenten
Abende die Schatten nicht mehr gr&uuml;n, &longs;ondern blau.
Buffon fand &longs;ie nachher immer blau, obgleich ver&longs;chiedentlich
&longs;chattirt, und bemerkt, es &longs;ehe Jedermann blaue Schatten,
wenn er bey Auf- oder Untergange der Sonne den Finger
vor ein wei&szlig;es Papier halte.</P><P TEIFORM="p">Der Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mazeas</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'Acad. de Pru&longs;&longs;e 1752.)</HI>
lie&szlig; einen dunkeln K&ouml;rper vom Monde und von einem Lichte
zugleich erleuchten, und die Schatten auf eine wei&szlig;e
Wand fallen. Er fand den Mond&longs;chatten, den das Licht
erleuchtete, r&ouml;thlich, und den Licht&longs;chatten, auf den der
Mond &longs;chien, blau. Aber er &longs;ucht alles blos aus der Verminderung
des Lichts zu erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Melville</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Edinburgh E&longs;&longs;ays, Vol. II. p. 75.),</HI> derdie
blaue Farbe des Himmels aus der Zur&uuml;ckwerfung der blauen
Stralen von den fein&longs;ten D&uuml;n&longs;ten herleitet, bemerkt dabey,
wenn man einen K&ouml;rper auf Papier lege, und bei heiterm
Himmel an die Sonne &longs;telle, &longs;o &longs;ehe der blos vom Himmel
erleuchtete Schatten gegen das &uuml;brige von der Sonne erleuchtete
Papier ziemlich bl&auml;ulich aus. Er &longs;cheint keine der angef&uuml;hrten
Beobachtungen zu kennen; dennoch enth&auml;lt &longs;ein
Satz die wahr&longs;cheinlich richtige Erkl&auml;rung der&longs;elben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; d'optique &longs;ur la gradat. de la lum.
p. 368.)</HI> erkl&auml;rt die Sache eben &longs;o, ob er gleich die blaue
Farbe des Himmels nicht von den D&uuml;n&longs;ten, &longs;ondern aus
der Zur&uuml;ckwerfung von der Luft &longs;elb&longs;t herleitet. Er f&uuml;hrt
an, das B&uuml;ffon&longs;che Ph&auml;nomen der blauen Schatten &longs;ey &longs;chon
von den Malern bemerkt worden; vielleicht hat er al&longs;o die angef&uuml;hrte
Stelle des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da Vinci</HI> gekannt, und daher die Erkl&auml;rung
entlehnt. Er erw&auml;hnt auch die Beobachtung vom
Schatten der Lichtflamme in der Morgend&auml;mmerung, doch
ohne Guericken zu nennen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beguelin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'Acad. de Berlin, 1767. p. 27.)</HI>
hat die Sache am &longs;orgf&auml;ltig&longs;ten unter&longs;ucht, und es ziemlich
au&szlig;er Zweifel ge&longs;etzt, da&szlig; die Er&longs;cheinung von der Erleuchtung
durch die Atmo&longs;ph&auml;re herr&uuml;hre. Die gr&uuml;ne Farbe bey
Buffons Beobachtung m&ouml;ge von einer zuf&auml;lligen Beymi&longs;chung
gelber Stralen, oder von einem gelblichen An&longs;triche<PB ID="P.3.826" N="826" TEIFORM="pb"/>
der Mauer hergekommen &longs;eyn. Das Blaue in den Schatten
werde merklich, &longs;obald die Erleuchtung der angrenzenden
Stellen &longs;chwach genug &longs;ey, wie bey einem niedrigen
Stande der Sonne ge&longs;chehe. Um halb &longs;ieben Uhr des
Abends, als die Sonne noch 4&deg; hoch &longs;tand, war der Schatten
&longs;eines Fingers noch dunkelgrau, wenn er aber das Papier
fa&longs;t horizontal hielt, da&szlig; die Sonnen&longs;tralen &longs;ehr &longs;chief
darauf fielen, &longs;o er&longs;chien das ganze Papier bl&auml;ulich, und
der Schatten darauf &longs;ch&ouml;n hellblau. Eine Viertel&longs;tunde
darauf fieng der Schatten, an blau zu werden, wenn auch
die Sonne &longs;enkrecht auf das Papier &longs;chien; wenn man aber
da&longs;&longs;elbe gegen die Erde kehrte, waren die Schatten, die auf
die untere Seite fielen, nicht blau. Um 7 Uhr, als die
Sonne noch 2&deg; hoch &longs;tand, hatten die Schatten eine &longs;ehr
&longs;ch&ouml;ne blaue Farbe. Im Augu&longs;t bemerkte er, da&szlig; &longs;ie anfiengen,
&longs;ich blau zu f&auml;rben, wenn die Sonne noch 7&deg; 8&prime;
hoch &longs;tand. Wenn das Sonnenlicht von einem gegen&uuml;ber&longs;tehenden
wei&szlig;en Hau&longs;e ins Zimmer geworfen wird, &longs;o kan
man zu jeder Stunde des Tages blaue Schatten erhalten,
wenn nur am Orte des Ver&longs;uchs ein Theil des blauen Himmels
&longs;ichtbar i&longs;t, und alles unn&ouml;thige Licht entfernt wird.
Dabey kan man &longs;ich &uuml;berzeugen, da&szlig; die blaue Farbe genau
an denjenigen Stellen des Schattens ver&longs;chwindet, von welchen
man keinen Theil des blauen Himmels &longs;ehen kan.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen behauptet doch ein neuerer Schrift&longs;teller
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;ervations &longs;ur les ombres color&eacute;es, par H. F. T. Paris,
1782. 8.)</HI> nach vielen Ver&longs;uchen, da&szlig; man Schatten
von allerley Farben erhalten k&ouml;nne, &longs;o oft Gegen&longs;t&auml;nde von
mehr als einem Lichte erleuchtet werden, und die mehrern
Lichter eine be&longs;timmte Proportion ihrer St&auml;rke gegen einander
haben, da&szlig; al&longs;o die blauen Schatten nicht von der
Farbe des Himmels, &longs;ondern von dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der
Licht&longs;t&auml;rke herkommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Opoix</HI> hingegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;. Dec. 1783.)</HI> leitet
&longs;ie aus der Beugung des Lichts her, welche die blauen und gr&uuml;nen
Stralen am &longs;t&auml;rk&longs;ten ablenke, und in den Schatten bringe,</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Optik, durch Kl&uuml;gel, S. 327 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de Phy&longs;ique. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ombre,</HI></HI><PB ID="P.3.827" N="827" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibe, &longs;. Rolle.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Scheidewa&longs;&longs;er" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Scheidewa&longs;&longs;er, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Aqua fortis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Eau forte</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en
Namen geben die K&uuml;n&longs;tler der &longs;chw&auml;chern Salpeter&longs;&auml;ure,
welche aus dem Salpeter durch De&longs;tillation mit gebranntem
Vitriol oder Thon ausgetrieben, und zu vielen chymi&longs;chen
Arbeiten, vorz&uuml;glich zur Scheidung des Goldes vom Silber,
gebraucht wird. Der chymi&longs;che Name i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpetergei&longs;t,
&longs;. Salpeter&longs;&auml;ure;</HI> die&longs;en geben aber die K&uuml;n&longs;tler
nur den reinern und &longs;t&auml;rkern Sorten, deren Prei&szlig;e theurer
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Das gemeine und verk&auml;ufliche Scheidewa&longs;&longs;er enth&auml;lt
immer einen Antheil von Salz&longs;&auml;ure und Vitriol&longs;&auml;ure aus
den zur Bereitung gebrauchten Materien. Man befreyt
es von die&longs;en Beymi&longs;chungen, indem man etwas von einer
&longs;chon bereiteten Silberaufl&ouml;&longs;ung in Salpeter&longs;&auml;ure hineintr&ouml;pfelt,
deren Silber &longs;ich zum Theil mit die&longs;en fremden
S&auml;uren verbindet, und als Horn&longs;ilber oder Silbervitriol
nieder&longs;chl&auml;gt. Wenn &longs;ich nichts mehr nieder&longs;chl&auml;gt, &longs;o
gie&szlig;t man das klar gewordene ab, und nennt es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gef&auml;lltes
Scheidewa&longs;&longs;er:</HI> es hat aber alsdann noch etwas Silber
bey &longs;ich, wovon man es durch De&longs;tillation aus einer Retorte
im Sandbade befreyen kan.</P><P TEIFORM="p">Aus De&longs;tillation des Ar&longs;eniks mit Salpeter erh&auml;lt
man das &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blaue Scheidewa&longs;&longs;er,</HI> wovon man
&longs;on&longs;t viel Aufhebens machte. Jetzt i&longs;t bekannt, da&szlig; jede
concentrirte und phlogi&longs;ti&longs;irte Salpeter&longs;&auml;ure, mit Wa&longs;&longs;er
im geh&ouml;rigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e vermi&longs;cht, eben die&longs;e blaue Farbe
annimmt.</P><P TEIFORM="p">In der franz&ouml;&longs;i&longs;chen Sprache wird der Name <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eau
forte</HI></HI> auch der Mutterlauge oder &auml;tzenden alkali&longs;chen Lauge
der Seifen&longs;ieder gegeben.</P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art. Scheidewa&longs;&longs;er.</P></DIV2><DIV2 N="Scheinbare Bewegung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Scheinbare Bewegung, Entfernung, Gr&ouml;&szlig;e,
&longs;. Bewegung, Entfernung, Gr&ouml;&szlig;e, &longs;cheinbare</HEAD><P TEIFORM="p"></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheinbarer Ort, &longs;. Ort, &longs;cheinbarer.</HI><PB ID="P.3.828" N="828" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Scheitelkreis, Vertikalkreis, Vertikalcitkel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Scheitelkreis, Vertikalkreis, Vertikalcitkel</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Circulus verticalis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vertical, Cercle vertical.</HI></HI> Jeder
gr&ouml;&szlig;te Kreis der Himmelskugel, welcher durch das Zenith
und Nadir geht, hei&szlig;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheitelkreis.</HI> Man kan al&longs;o
durch jeden Punkt des Himmels, oder durch jedes Ge&longs;tirn
einen Scheitelkreis f&uuml;hren. Alle die&longs;e Krei&longs;e &longs;tehen auf
dem Horizonte &longs;enkrecht, weil &longs;ie durch die Pole de&longs;&longs;elben,
nemlich durch Zenith und Nadir, gehen. Sie &longs;chneiden den
Horizont in zween entgegenge&longs;etzten Punkten, und werden
von ihm in zwo gleiche Helften getheilt. In Bogen die&longs;er
Scheitelkrei&longs;e werden die H&ouml;hen der Ge&longs;tirne und ihre
Ab&longs;t&auml;nde vom Scheitel ausgedr&uuml;ckt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;he, eines Ge&longs;tirns,
Ab&longs;tand vom Scheitel.</HI></P><P TEIFORM="p">Man kan durch jeden Punkt des Horizonts einen
Scheitelkreis f&uuml;hren. Unter die&longs;en Krei&longs;en hei&szlig;t derjenige,
der durch den wahren Morgen- und Abendpunkt geht, der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;te Scheitelkreis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Verticalis primarius, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">le premier Vertical</HI>).</HI>
Auch der Mittagskreis am Himmel geh&ouml;rt zu den
Scheitelkrei&longs;en. Die&longs;e Krei&longs;e liegen in der unbeweglichen
Fl&auml;che der Himmelskugel, al&longs;o treten die Ge&longs;tirne
bey der t&auml;glichen Bewegung alle Augenblicke in einen andern
Scheitelkreis.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheitellinie, Vertikallinie, lothrechte Linie,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Linea verticalis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ligne verticale, Ligne &agrave; plomb.</HI></HI>
Die durch Zenith und Nadir gehende Linie, welche al&longs;o die
Axe des Horizonts i&longs;t, und mit der Horizontalebne des
Orts rechte Winkel macht. Da die Richtung der Schwere,
wie die Erfahrung lehrt, an jedem Orte der Erde, auf
der Oberfl&auml;che des &longs;till&longs;tehenden Wa&longs;&longs;ers, oder auf der Horizontalebne
ebenfalls lothrecht &longs;teht, &longs;o i&longs;t die&longs;e Richtung
mit der Scheitellinie einerley. Al&longs;o fallen &longs;chwere K&ouml;rper,
wenn &longs;ie frey &longs;ind, in der Scheitellinie, und dehnen einen
Faden, an den &longs;ie gebunden werden, nach die&longs;er Linie aus.
Daher giebt die Richtung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleyloths</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senkbleys</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(&agrave; plomb</HI>)</HI> die Scheitellinie an. Ausnahmen hievon, wegen
der Gravitation gegen nahe Berge, werden beym Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 535.) erw&auml;hnt.<PB ID="P.3.829" N="829" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Scheitellinie i&longs;t der gemein&longs;chaftliche Durch&longs;chnitt
aller Scheitelkrei&longs;e, und jede durch &longs;ie gelegte ebne
Fl&auml;che hei&szlig;t eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheitelfl&auml;che</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertikalebne.</HI>
Dergleichen &longs;ind die Mittagsfl&auml;che und die Ebnen aller
Scheitelkrei&longs;e, welche &longs;&auml;mtlich auf dem Horizonte lothrecht
&longs;tehen. In &longs;olchen Scheitelfl&auml;chen werden die Mauern der
Geb&auml;ude nach dem Bleylothe aufgef&uuml;hrt; &longs;ie &longs;ind alsdann
vor dem Ein&longs;turz &longs;icher, weil &longs;ich ihre Theile nach eben der
Richtung unter&longs;t&uuml;tzen, nach welcher &longs;ie durch ihre Schwere
zum Fallen getrieben werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheitelpunkt, &longs;. Zenith.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Schiefe der Ekliptik" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schiefe der Ekliptik</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Obliquitas eclipticae,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Obliquit&eacute; de l'ecliptique.</HI></HI> Der Winkel, den die Ekliptik
mit dem Aequator macht. Die Ekliptik oder Sonnenbahn
liegt in der Ebne, in welcher die Erde um die Sonne l&auml;uft;
und der Aequator be&longs;timmt die Richtung, nach welcher die
t&auml;gliche Umdrehung der Erde um ihre Axe erfolgt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ekliptik,
Aequator.</HI> Die Schiefe der Ekliptik i&longs;t al&longs;o derjenige
Winkel, unter welchem &longs;ich die Ebne des j&auml;hrlichen
Umlaufs der Erde gegen die parallelen Ebnen ihrer t&auml;glichen
Umw&auml;lzung neigt. Da &longs;o viele Er&longs;cheinungen am
Himmel von die&longs;en beyden Bewegungen der Erdkugel abh&auml;ngen,
&longs;o hat die Gr&ouml;&szlig;e die&longs;es Winkels einen ungemeinen
Einflu&szlig; auf die mei&longs;ten a&longs;tronomi&longs;chen und geographi&longs;chen
Be&longs;timmungen.</P><P TEIFORM="p">Nach den Regeln der Sph&auml;rik wird der Winkel zweener
gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;e, oder die Neigung ihrer Ebnen gegen
einander durch den Bogen eines dritten gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es geme&longs;&longs;en,
der beyde vorige da, wo &longs;ie am weit&longs;ten von einander
ab&longs;tehen, oder 90&deg; weit von ihren Durch&longs;chnittspunkten
rechtwinklicht durch&longs;chneidet. Nun &longs;ind die Durch&longs;chnittspunkte
der Ekliptik und des Aequators die Nachtgleichen,
und 90&deg; weit von den&longs;elben &longs;tehen in der Ekliptik
die Sonnenwenden oder Sol&longs;titialpunkte, dey welchen Ekliptik
und Aequator am weit&longs;ten aus einander &longs;tehen. Zieht
man durch einen Sol&longs;titialpunkt einen dritten gr&ouml;&szlig;ten Kreis<PB ID="P.3.830" N="830" TEIFORM="pb"/>
auf den Aequator &longs;enkrecht, al&longs;o durch beyde Pole, &longs;o i&longs;t
die&longs;er (der Kolur der Sonnenwenden) ein Abweichungskreis,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichungskreis;</HI> und der Bogen de&longs;&longs;elben, der zwi&longs;chen
den Aequator und den Sol&longs;titialpunkt f&auml;llt, i&longs;t die
Abweichung der Sonne, wenn fie &longs;ich in der Sonnenwende
befindet. Dies zu&longs;ammengenommen giebt den Satz: Die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung der Sonne in den Sonnenwenden</HI> i&longs;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">das Maa&szlig; der Schiefe der Ekliptik.</HI></P><P TEIFORM="p">Um die Zeit der Sonnenwenden &auml;ndert &longs;ich die Abweichung
der Sonne einige Tage lang nicht betr&auml;chtlich.
Man pflegt daher die Mittagsh&ouml;he der Sonne am l&auml;ng&longs;ten
Tage zu beobachten, wovon die Aequatorh&ouml;he des Orts abgezogen,
die Abweichung der Sonne &longs;&uuml;r den Augenblick der
Beobachtung &uuml;brig l&auml;&szlig;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung.</HI> Die&longs;e Abweichung
kan man ohne merklichen Fehler f&uuml;r den ganzen
Tag, mithin auch f&uuml;r den Augenblick des eigentlichen Sol&longs;titiums
gelten la&longs;&longs;en; &longs;ie giebt al&longs;o die Schiefe der Ekliptik.
Auf eine &auml;hnliche Art k&ouml;nnte man am k&uuml;rze&longs;ten Tage verfahren;
aber alsdann &longs;teht die Sonne im Mittage zu niedrig,
und die Beobachtung wird un&longs;icherer. Die A&longs;tronomie
lehrt noch mehr Methoden, die Schiefe der Ekliptik durch
Beobachtungen zu finden. Durch die&longs;e Mittel hat man
ihre Gr&ouml;&szlig;e ohngef&auml;hr auf 23 1/2&deg; be&longs;timmt.</P><P TEIFORM="p">Nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(H. N. II. 8.)</HI> hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anarimander</HI>
zuer&longs;t die Schiefe der Ekliptik gefunden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Obliquitatem &longs;igniferi
intellexi&longs;&longs;e, hoc e&longs;t, rerum fores aperui&longs;&longs;e traditur
primus Anaximander Mile&longs;ius, olympiade LVIII.).</HI> Die
ber&uuml;hmte&longs;te Beobachtung der&longs;elben aus dem Alterthum i&longs;t
die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pytheas</HI> zu Ma&longs;&longs;ilien (dem heutigen Mar&longs;eille),
deren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cleomedes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cyclica theor. L. I. c. 7.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strabo</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geogr. L. II.)</HI> erw&auml;hnen. Der Letztere f&uuml;hrt aus dem Hipparchus
an, Pytheas habe am Tage der Sonnenwende zu
Ma&longs;&longs;ilien das Verh&auml;ltni&szlig; des Gnomons zu &longs;einem mitt&auml;glichen
Schatten eben &longs;o gro&szlig; gefunden, als es zu Byzanz
&longs;ey; da&longs;elb&longs;t aber wirft, wie Strabo bald darauf erz&auml;hlt,
ein Gnomon von 120 Theilen am Mittage des l&auml;ng&longs;ten Tages
einen Schatten von 42 Theilen weniger einem F&uuml;nftel.
Das Verh&auml;ltni&szlig; 120:41 4/5 = 600:209 giebt die Tangente<PB ID="P.3.831" N="831" TEIFORM="pb"/>
der Sonnenh&ouml;he=(600/209)=2,8708612, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schatten,</HI> wof&uuml;r
aus den Tafeln die &longs;cheinbare H&ouml;he &longs;elb&longs;t=70&deg; 47&prime; 41&Prime; gefunden
wird. Die&longs;e wegen der Refraction und Parallaxe
um. 17&Prime;, und wegen des Halbme&longs;&longs;ers der Sonne um 15&prime;
49&Prime; vermindert, giebt f&uuml;r die H&ouml;he des Mittelpunkts 70&deg;
31&prime; 35&Prime;. Hievon die Aequatorh&ouml;he von Mar&longs;eille, oder
46&deg; 42&prime; 12&Prime; abgezogen, l&auml;&szlig;t f&uuml;r die Schiefe der Ekliptik zur
Zeit des Pytheas (350 Jahre vor C. G.) 23&deg; 49&prime; 23&Prime; &uuml;brig.
Ga&longs;&longs;endi <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De proportione gnomonis ad umbram &longs;ol&longs;titialem,
in Opp. To. IV.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Louville</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de mutabilitate
eclipticae, in Act. Erud. Lip&longs;. 1719. p. 281 &longs;qq.)</HI> haben
die&longs;e Beobachtung um&longs;t&auml;ndlich berechnet, und mit neuern
zu Mar&longs;eille gemachten verglichen. Ich habe hier die
Angaben des Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Louville</HI> mitgetheilt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prolem&auml;us</HI> beh&auml;lt im Almage&longs;t die Be&longs;timmung des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erato&longs;thenes</HI> bey, von dem er erz&auml;hlt, da&szlig; er den Ab&longs;tand
der beyden Wendekrei&longs;e = (11/&lt;*&gt;) des Meridians oder
gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es, d. i. 47&deg; 42&prime; 39&Prime; gefunden habe. Die Helfte
hievon giebt die Schiefe der Ekliptik (250 I. v. C. G.)
23&deg; 51&prime; 20&Prime;.</P><P TEIFORM="p">Neuere Beobachtungen geben &longs;ie fa&longs;t &uuml;berein&longs;timmend
nach der Ordnung ihres Alters kleiner. Man wird dies aus
folgendem Verzeichni&longs;&longs;e &uuml;ber&longs;ehen, de&longs;&longs;en &auml;ltere Angaben
aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Louville,</HI> die neuern aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (A&longs;tronom. Abhdl.
Er&longs;te Samml. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 343.) entlehnt &longs;ind.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jahre</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Beobachter</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;3&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schiefe der Ekliptik</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">v. C. G.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">360</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pytheas</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23&deg;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">49&prime;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23&Prime;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">250</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Erato&longs;thenes</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">51</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">n. C. G.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">830</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Almamon</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">969</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Al- Batani</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1540</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Copernikus</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1595</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Tycho de Brahe</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">29</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1661</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Hevel</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">29</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1691</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Flam&longs;tead</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">32</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1703</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bianchini</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;TOP&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1709</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Horrebow aus R&ouml;mers
Beob.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot; VALIGN=&quot;BOTTOM&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">47</CELL></ROW><PB ID="P.3.832" N="832" TEIFORM="pb"/><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1737</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">de la Condamine</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23&deg;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28&prime;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">24&Prime;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1743</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ca&longs;&longs;ini de Thury</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1750</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">de la Caille</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1751</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bradley</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1756</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mayer</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16.</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Hieraus hat nun &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Louville</HI> ge&longs;chlo&longs;&longs;en, da&szlig; der
Winkel der Ekliptik mit dem Aequator ver&auml;nderlich &longs;ey, obgleich
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi, Riccioli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Almag. nov. p. 164.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Prodr. A&longs;tr. p. 37. 42.)</HI>, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gregory</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. a&longs;tr. phy&longs;.
et geom. L. II. pr. 19.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elemens d'a&longs;tr. p. 113.)</HI>
den Unter&longs;chied blos auf Fehler der alten Beobachtungen
&longs;chieben wollen. Die neuern A&longs;tronomen nehmen allgemein
an, da&szlig; die Schiefe der Ekliptik geringer werde: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Louville</HI>
&longs;etzt die Verminderung in 100 Jahren auf eine Min., de la
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Caille</HI> auf 44 Sec., <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> auf 1 Min. 28 Set.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theor. motus planet. et com. Berol. 1744. p. 98.)</HI>
&longs;ahe es f&uuml;r m&ouml;glich an, da&szlig; die&longs;e Verminderung nicht von
einer regelm&auml;&szlig;igen Ur&longs;ache, &longs;ondern von Kometen, herr&uuml;hre.
Nachher aber hat er fie von den Wirkungen det
Planeten hergeleitet, und die Rechnung dar&uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de
l'Acad. de Pru&longs;&longs;e 1754. p. 296.)</HI> zuer&longs;t gef&uuml;hrt. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
la Lande</HI> hat &longs;olche Berechnungen auch ange&longs;tellt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m.
de Paris 1758. 1761.);</HI> es &longs;ind aber gewi&longs;&longs;e Data zuden&longs;elben,
z. B. die Ma&longs;&longs;e der Venus, noch nicht mit v&ouml;lliger
Sicherheit ausgemacht.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;erdem i&longs;t die Schiefe der Ekliptik einer periodi&longs;chen
Ver&auml;nderung unterworfen, nach welcher &longs;ie 9 Jahre
lang w&auml;ch&longs;t, und 9 Jahre wieder abnimmt, &longs;o da&szlig; der
gr&ouml;&szlig;te Unter&longs;chied 18 Secunden betr&auml;gt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wanken der
Erdare.</HI> Die mittlere Schiefe l&auml;&szlig;t &longs;ich anjetzt &longs;chon nicht
mehr &uuml;ber 23&deg; 28&prime; 0&Prime; &longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Um die&longs;e Gr&ouml;&szlig;e &longs;tehen die Wendekrei&longs;e vom Aequator,
und die Pole der Ekliptik von den Polen des Aequators
ab, weil &longs;ich die Axen gr&ouml;&szlig;ter Krei&longs;e gegen einander unter
eben dem Winkel, wie die Krei&longs;e &longs;elb&longs;t, neigen. Mithin
werden die Stellen der Wendekrei&longs;e und Polarkrei&longs;e am
Himmel und auf der Erde durch die Schiefe der Ekliptik<PB ID="P.3.833" N="833" TEIFORM="pb"/>
be&longs;timmt, und hierauf beruht die Eintheilung der Erdfl&auml;che
in Zonen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erd&longs;triche.</HI> Je mehr die Schiefe abnimmt,
de&longs;to n&auml;her r&uuml;cken die Wendekrei&longs;e dem Aequator,
und die Polarkrei&longs;e den Polen; de&longs;to mehr breiten
&longs;ich al&longs;o die gem&auml;&szlig;igten Zonen aus, und de&longs;to enger
ziehen &longs;ich die hei&szlig;e und die kalten zu&longs;ammen. Sollte es
endlich dahin kommen, da&szlig; die Schiefe bis auf Null abn&auml;hme,
und die Ekliptik mit dem Aequator zu&longs;ammenfiele
(welches nach Louville von jetzt an in 140800 Jahren ge&longs;chehen
m&uuml;&szlig;te), &longs;o w&uuml;rde &longs;ich die gem&auml;&szlig;igte Zone &uuml;ber die ganze
Erdfl&auml;che verbreiten, und &uuml;berall w&uuml;rde eine be&longs;t&auml;ndige
Nachtgleiche und ein ewiger Fr&uuml;hling herr&longs;chen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herodot</HI>
gedenkt einer Tradition der Egypter, da&szlig; die Ekliptik ein&longs;t
auf den Aequator &longs;enkrecht ge&longs;tanden habe. Hieraus und
aus dem Angabe chald&auml;i&longs;cher Beobachtungen von 403000
Jahren will <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Louville</HI> &longs;chlie&szlig;en, die&longs;e V&ouml;lker h&auml;tten die
Abnahme der Schiefe der Ekliptik gekannt, und die&longs;e vermeinten
uralten Beobachtungen bez&ouml;gen &longs;ich blos auf die berechnete
Zeit des &longs;upponirten &longs;enkrechten Standes beydes
Krei&longs;e.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Eugen. Louville</HI> Di&longs;&longs;. de mutabilitate Eclipticae, in Act.
Erud. Lip&longs;. a. 1719. p. 281. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Weidler</HI> Hi&longs;t. a&longs;tron. Cap. V. &sect;. 39. p. 122.</HI></P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner A&longs;tronom. Abhdl. Er&longs;te Sammlung. G&ouml;ttingen,
1772. 8. S. 341. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Schiefe Ebene, Schiefe Fl&auml;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schiefe Ebene, Schiefe Fl&auml;che</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Planum inclinatum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Plan inclin&eacute;.</HI></HI> Man kan im Allgemeinen jede ebne
Fl&auml;che, gegen welche irgend eine Kraft unter einem &longs;chiefen
Winkel wirkt, in R&uuml;ck&longs;icht auf die&longs;e Kraft eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chiefe
Ebene</HI> nennen. Insbe&longs;ondere aber giebt man die&longs;en Namen
denjenigen Fl&auml;chen, welche mit der Horizontalfl&auml;che,
mithin auch mit der Scheitellinie oder der Richtung der
Schwere, &longs;chiefe Winkel machen. Bey Erhebung &longs;chwerer
La&longs;ten kan man durch &longs;olche Fl&auml;chen Vortheile in der
Kraft erhalten; daher die &longs;chiefe Ebene von den neuern Mechanikern
mit zu den einfachen Potenzen gerechnet wird, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Potenzen.</HI><PB ID="P.3.834" N="834" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Um die Wirkung der Kr&auml;fte auf &longs;chiefe Ebenen im Allgemeinen
zu be&longs;timmen, &longs;ey Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 129. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> der
Durch&longs;chnitt einer fe&longs;ten Fl&auml;che mit einer auf ihr lothrecht
&longs;tehenden Ebene, welche in der Figur die Ebene des Papiers
i&longs;t. In der Ebne die&longs;es Durch&longs;chnitts wirke gegen die Fl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> eine Kraft = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> nach der &longs;chiefen Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM.</HI>
Aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> errichte man &longs;enkrecht auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> das Loth <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN;</HI> und
nenne den Winkel, den die Richtung der Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM</HI> mit
die&longs;em Lothe macht, =<HI REND="roman" TEIFORM="hi">o;</HI> &longs;o wird &longs;ich die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> (welche
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM</HI> vorge&longs;tellt wird) in die beyden Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM = L.
co&longs;. o,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PN = L.</HI> &longs;in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> zerlegen la&longs;&longs;en, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zerlegung
der Kr&auml;fte.</HI> Der Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM,</HI> der auf die Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
&longs;enkrecht wirkt, wird von der Fe&longs;tigkeit der&longs;elben v&ouml;llig aufgehoben;
al&longs;o bleibt nur der mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> parallele Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PN</HI>
&uuml;brig, und die ganze Wirkung be&longs;teht darinn, da&szlig; der
Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> nach der Richtung der Fl&auml;che &longs;elb&longs;t mit der Kraft
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L. &longs;in o</HI> fortgetrieben wird.</P><P TEIFORM="p">Man wende dies auf eine gegen den Horizont geneigte,
und mit einem &longs;chweren K&ouml;rper bela&longs;tete Fl&auml;che an, wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 130. Wenn man bey einer &longs;olchen Fl&auml;che
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> die Horizontallinie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> zieht, und aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> die
Scheitellinie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> herabl&auml;&szlig;t, &longs;o ent&longs;teht das rechtwinklichte
Dreyeck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC,</HI> wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grundlinie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;he,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;nge</HI> der &longs;chiefen Fl&auml;che hei&szlig;t. Dr&uuml;ckt nun auf
die&longs;e Fl&auml;che ein &longs;chwerer K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> vom Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> nach der
Richtung der Schwere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM,</HI> &longs;o macht die&longs;e Richtung mit
dem Perpendikel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ</HI> eben den Winkel, den die Horizontallinie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> mit der Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> &longs;elb&longs;t macht, oder der Winkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> Fig. 129. i&longs;t hier = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> daher ich den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> auch in
Fig. 130. mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> bezeichne. Mithin wird die Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> mit der Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L. co&longs; o</HI> gedr&uuml;ckt, und der K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI>
&longs;elb&longs;t wird mit der Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L. &longs;in o</HI> l&auml;ng&longs;t der Fl&auml;che herabgetrieben.
Weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in o</HI> jederzeit &lt;1, &longs;o i&longs;t die&longs;e Kraft allezeit
&lt;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> oder kleiner, als das Gewicht des K&ouml;rpers. Sie
hei&szlig;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">re&longs;pective Gewicht</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> und giebt durch die
Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> dividirt, die be&longs;chleunigende Kraft, die jeden Theil
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> zum Herabfallen l&auml;ng&longs;t der Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> treibt, oder die<PB ID="P.3.835" N="835" TEIFORM="pb"/>
te&longs;pective <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere</HI> = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in o,</HI> wobey die ab&longs;olute Schwere
= 1 ge&longs;etzt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Zieht nun an die&longs;em K&ouml;rper eine Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> und &longs;ollicitirt
&longs;einen Schwerpunkt nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PRK,</HI> welche
mit der Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PRQ = u</HI> macht, &longs;o wird
&longs;ich auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PR</HI> in die beyden Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ = K &longs;in u</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QR = K. co&longs; u</HI> zerlegen la&longs;&longs;en, wovon der er&longs;te gegen
die Fl&auml;che &longs;enkrecht wirkt, und durch ihre Fe&longs;tigkeit aufgehoben
wird, der andere aber den K&ouml;rper nach der Richtung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">QR</HI> aufw&auml;rts zieht.</P><P TEIFORM="p">Soll al&longs;o der K&ouml;rper durch den Zug von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> nur gerade
erhalten werden, &longs;o mu&szlig; die&longs;er letzte Theil oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K co&longs; u</HI> das
re&longs;pective Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L. &longs;in o</HI> gerade aufheben, al&longs;o dem&longs;elben
gleich &longs;eyn, weil beyder Richtungen entgegenge&longs;etzt &longs;ind.
Es findet al&longs;o zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> das Gleichgewicht &longs;tatt,
wenn
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">K. co&longs; u = L. &longs;in o,</HI> oder wenn
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">K : L = &longs;in o : co&longs; u.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> 1. I&longs;t der Zug der Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PK</HI> mit der Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
gleichlaufend, &longs;o ver&longs;chwindet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u,</HI> und &longs;ein Co&longs;inus wird
= 1. Daher i&longs;t f&uuml;r den Fall des Gleichgewichts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K : L =
&longs;in 0:1.</HI> Es i&longs;t aber im Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC, &longs;in 0 : 1 = AC:
AB.</HI> Oder das Gleichgewicht findet &longs;tatt, wenn &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die
Kraft zur La&longs;t</HI> verh&auml;lt, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC : AB,</HI> d. i. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wie die
H&ouml;he der &longs;chiefen Ebene zur L&auml;nge</HI> der&longs;elben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> 2. I&longs;t der Zug der Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PK</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">horizontal,</HI> oder
mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> parallel, &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u</HI> der Wech&longs;elswinkel von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o,</HI> al&longs;o
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs; u = co&longs; o.</HI> Daher i&longs;t f&uuml;rs Gleichgewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K:L = &longs;in o:
co&longs; o,</HI> d. i. im Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC, = AC : BC.</HI> Oder das
Gleichgewicht findet &longs;tatt, wenn &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Kraft zur La&longs;t</HI>
verh&auml;lt, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC : BC,</HI> d. i. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wie die H&ouml;he der &longs;chiefen
Ebene zur Grundlinie.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> 3. I&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u</HI> gerade das Complement von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o,</HI> &longs;o wird
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs; u=&longs;in o,</HI> al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K=L,</HI> und die Kraft mu&szlig; der La&longs;t gleich
&longs;eyn, wenn &longs;ie die&longs;elbe erhalten &longs;oll. Wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u</HI> noch gr&ouml;&szlig;er,
&longs;o mu&szlig; auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K &gt; L</HI> werden.</P><P TEIFORM="p">Die Kraft vermag am mei&longs;ten, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs; u</HI> &longs;o gro&szlig;,
als m&ouml;glich, d. i. = 1, i&longs;t; al&longs;o im Falle des er&longs;ten Exempels,<PB ID="P.3.836" N="836" TEIFORM="pb"/>
oder wenn &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichlaufend</HI> mit der &longs;chiefen Ebne
zieht. Alsdann wirkt &longs;ie ganz dem re&longs;pectiven Gewichte
der La&longs;t entgegen, und braucht al&longs;o nur &longs;o gro&szlig; als die&longs;es
zu &longs;eyn. In allen andern Richtungen mu&szlig; &longs;ie gr&ouml;&szlig;er &longs;eyn,
weil ein Theil von ihr blos Druck gegen die Fl&auml;che erzeugt,
und auf die La&longs;t gar nicht wirkt.</P><P TEIFORM="p">Wenn im er&longs;ten Exempel die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> gegangen
i&longs;t, &longs;o hat &longs;ie die La&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> ihrer Schwere entgegen,
durch eine &longs;enkrechte H&ouml;he = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> gehoben. Al&longs;o i&longs;t der
Weg von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> zum Wege von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA,</HI> oder wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L:K.</HI> Im zweyten Exempel wird die La&longs;t durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> &longs;enkrecht
gehoben, indem die Kraft durch einen Raum = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI>
geht. Al&longs;o &longs;ind die Wege von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA,</HI>
oder auch wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K.</HI> Man &longs;ieht hieraus, da&szlig; &longs;ich auch
hier die Wege umgekehrt, wie die im Gleichgewichte &longs;tehenden
Kr&auml;fte, verhalten, oder da&szlig; eben &longs;oviel an Raum
und Ge&longs;chwindigkeit verlohren wird, als man an Kraft
gewinnt.</P><P TEIFORM="p">Der Druck gegen die Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> i&longs;t nach dem vorigen
wegen der La&longs;t = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L. co&longs; 0,</HI> und wegen der Kraft = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K. &longs;in u.</HI>
Der letztere Theil i&longs;t negativ, wenn die Richtung der Kraft,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pk,</HI> &longs;o weit aufw&auml;rts geht, da&szlig; ihr Durch&longs;chnitt mit der
Fl&auml;che, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r,</HI> unterhalb <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> f&auml;llt, oder der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u</HI> eine
der vorigen entgegenge&longs;etzte Lage bek&ouml;mmt. Alsdann zieht
die Kraft den K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> von der Fl&auml;che abw&auml;rts. Die
Summe des ganzen Drucks i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">L. co&longs; o + K. &longs;in u</HI></HI>
wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in u</HI> mit dem geh&ouml;rigen Zeichen zu nehmen i&longs;t. Im
Ex. 1., wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in u</HI> ver&longs;chwindet, i&longs;t die&longs;er Druck = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L. co&longs; 0;</HI>
im Ex. 3., wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs; 0 = &longs;in u</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K = L,</HI> wird er = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2 L,
co&longs; 0;</HI> oder, wenn die Kraft vertikal aufw&auml;rts zieht (wo
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in u = &mdash; co&longs; 0</HI>) = Null, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;er ganzen Theorie wird vorausge&longs;etzt, da&szlig; die
Fl&auml;che den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> hindere, nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ</HI> fortzugehen,
welches ge&longs;chieht, wenn &longs;ie den K&ouml;rper entweder
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> &longs;elb&longs;t, oder wenig&longs;tens in zween Punkte der Linie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> auf beyden Seiten von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> ber&uuml;hret. Findet die Ber&uuml;hrung
nur auf einer Seite von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> &longs;tatt, &longs;o f&auml;llt der K&ouml;rper<PB ID="P.3.837" N="837" TEIFORM="pb"/>
nach der andern Seite zu eben &longs;o um, wie auf der wagrechten
Fl&auml;che, wenn &longs;ein Schwerpunkt nicht unter&longs;t&uuml;tzt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Ich habe die&longs;e Theorie der &longs;chiefen Fl&auml;che nach Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI> Bey&longs;piel aus der Lehre von Zerlegung der Kr&auml;fte
hergeleitet. Sehr leicht kan man &longs;ie aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stevins</HI> Grund&longs;atze
vom Gleichgewichte dreyer Kra&longs;te &uuml;ber&longs;ehen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichgewicht.</HI>
Zieht man nemlich in der Figur noch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Qm</HI> mit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM</HI> parallel, &longs;o &longs;ind die drey Seiten des Dreyecks <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQm</HI>
gleichlaufend mit den Richtungen der Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PR,</HI> der La&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM,</HI> und des Wider&longs;tands der Fl&auml;che nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QP.</HI> Im
Gleichgewichte al&longs;o werden &longs;ich die&longs;e drey Kr&auml;fte, wie die
drey Seiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pm, mQ, QP,</HI> oder wie die Sinus der ihnen
gegen&uuml;ber&longs;tehenden Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q, P, m</HI> verhalten. Es
i&longs;t aber der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q = 0; P = 90&deg;&mdash;u;</HI> und der Nebenwinkel
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m = Q + P = 90&deg;&mdash;u + 0.</HI> Daher
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">K:L = &longs;in Q:&longs;in P = &longs;in 0:co&longs; u</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Druck gegen die Fl.: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K=&longs;in m:&longs;in Q=co&longs;(u-o):&longs;in 0</HI></P><P TEIFORM="p">Druck gegen die Fl.: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L=&longs;in m:&longs;in P=co&longs;(u-o):co&longs; u</HI>
woraus &longs;ich auch leicht der vorige Ausdruck f&uuml;r den Druck gegen
die Fl&auml;che herleiten l&auml;&szlig;t.</P></DIV2><DIV2 N="Stevins Satz" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stevins Satz</HEAD><P TEIFORM="p">i&longs;t nur f&uuml;r einen Grund&longs;atz nicht einleuchtend
genug, um ihn ohne Beweis anzunehmen, und
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varignon</HI> die ganze Statik darauf zu bauen, obgleich
&longs;ein Erfinder eine &longs;ehr &longs;innreiche Be&longs;t&auml;tigung de&longs;&longs;elben anf&uuml;hrt.
Man denke &longs;ich, &longs;agt er, um das ganze Dreyeck
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 131.) eine zu&longs;ammenh&auml;ngende Kette
von lauter gleich gro&szlig;en und gleich &longs;chweren Gliedern gelegt.
Die Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> werden durch ihr Gewicht nach ver&longs;chiedenen
Seiten ziehen. Wenn &longs;ie &longs;ich nun nicht das
Gleichgewicht hielten, &longs;o w&uuml;rde der &longs;t&auml;rkere Theil den &longs;chw&auml;chern
bewegen, woraus eine ewige Bewegung der Kette um
das Dreyeck ent&longs;tehen w&uuml;rde. Da nun dies anzunehmen
th&ouml;richt i&longs;t, &longs;o mu&szlig; man zugeben, da&szlig; Gewichte oder Kr&auml;fte,
die nach den Seiten eines Dreyecks wirken, wenn &longs;ie &longs;ich,
wie die L&auml;ngen der Seiten verhalten, im Gleichgewichte &longs;ind.
Hiebey i&longs;t zwar die dritte Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> horizontal angenommen;
man &longs;ieht aber leicht, da&szlig; man die&longs;en Erperimentalbeweis
mit einiger Ver&auml;nderung auch auf Dreyecke, deren<PB ID="P.3.838" N="838" TEIFORM="pb"/>
Grundlinie &longs;chief liegt, anwenden, und &longs;o eine allgemeine
Be&longs;t&auml;tigung des Ge&longs;etzes vom Gleichgewichte dreyer Kr&auml;fte
daraus herleiten k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Unmittelbar lehrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stevins</HI> Betrachtung nur den
Satz, da&szlig; &longs;ich zwey Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig.
132, die auf den Seiten eines Dreyecks <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> von wagrechter
Grundlinie liegen, im Gleichgewichte, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC:
AB</HI> verhalten m&uuml;&longs;&longs;en. Dies flie&szlig;t aus der vorigen Theorie
&longs;o. Ihre re&longs;pectiven Gewichte &longs;ind <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K. &longs;in. C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L. &longs;in B.</HI>
Die&longs;e m&uuml;&longs;&longs;en gleich &longs;eyn. Al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K:L = &longs;in B:&longs;in C =
AC:AB.</HI></P><P TEIFORM="p">Andere mechani&longs;che Schrift&longs;teller, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (Anfangsgr.
der Mechanik. Halle, 1716. 8. &sect;. 113. u. f.) gr&uuml;nden
die Bewei&longs;e die&longs;er Theorie auf die Lehre vom Hebel.
Sie &longs;tellen &longs;ich Fig. 130. die La&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> in einem Punkte der Linie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM</HI> vor, nach deren Richtung &longs;ie wirkt, und betrachten
den Ber&uuml;hrungspunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> als den Ruhepunkt eines Winkelhebels,
de&longs;&longs;en beyde Arme <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QP</HI> und der aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM</HI>
gef&auml;llte Perpendikel &longs;ind. Hieraus folgt nun nach der Theorie
des Hebels, da&szlig; &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> beym Gleichgewicht, wie die
Perpendikel aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PK</HI> verhalten. Die&longs;e Perpendikel
aber &longs;tellen, wenn man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ</HI> f&uuml;r den Sinustotus annimmt,
die Sinus der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QPM</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QPK</HI> vor, deren
er&longs;ter = 0, der zweyte 90&deg; &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u</HI> i&longs;t. So folgt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K:L=
&longs;in 0:co&longs; u.</HI> Die beyden be&longs;ondern S&auml;tze in Er. 1 und 2
la&longs;&longs;en &longs;ich auf die&longs;em Wege &longs;ehr leicht, und ohne alle Betrachtung
trigonometri&longs;cher Linien erwei&longs;en. Aber die Vor&longs;tellung,
da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> der Ruhepunkt eines Winkelhebels &longs;ey,
hat etwas Erzwungenes. Sie i&longs;t f&uuml;r die F&auml;lle, wo der
K&ouml;rper die Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> in mehrern Punkten ber&uuml;hrt, undeutlich,
und f&uuml;r die, wo er &longs;ie in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> gar nicht ber&uuml;hrt, unnat&uuml;rlich.</P><P TEIFORM="p">In der Aus&uuml;bung macht das Reiben betr&auml;chtliche
Ausnahmen von die&longs;er Theorie. Es f&auml;llt zwar gr&ouml;&szlig;tentheils
weg, wenn der K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> eine Kugel oder Walze i&longs;t, weil
er &longs;ich alsdann auf der Fl&auml;che nicht &longs;chiebt, &longs;ondern rollet,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reiben.</HI> In andern F&auml;llen aber, z. B. wenn er
ein Parallelepipedum i&longs;t, richtet &longs;ich &longs;ein Reiben nach der<PB ID="P.3.839" N="839" TEIFORM="pb"/>
Gr&ouml;&szlig;e &longs;eines Drucks gegen die Fl&auml;che, welcher = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L co&longs; 0</HI>
i&longs;t. Die&longs;es Reiben verhindert ihn zu fallen, wenn gleich
die Fl&auml;che ein wenig &longs;chief i&longs;t, bis endlich der Winkel 0 &longs;o
gro&szlig; wird, da&szlig; das re&longs;pective Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L. &longs;in 0</HI> dem Reiben
gerade gleich i&longs;t. Alsdann darf man den Winkel 0
nicht weiter vergr&ouml;&szlig;ern, wenn der K&ouml;rper nicht fallen &longs;oll.
Der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kuhewinkel.</HI> Er zeigt, wie
&longs;ich das Reiben zum Drucke verhalte, nemlich wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L. &longs;in o:
L. co&longs;. 0,</HI> d. i. wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">tang 0:1,</HI> oder wie die Tangente des
Ruhewinkels zum Sinustotus. Ver&longs;uche hier&uuml;ber &longs;ind
beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reiben</HI> angef&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Kugeln und Cylinder, die auf &longs;chiefen Fl&auml;chen liegen,
hindert das Reiben wenig&longs;tens herabzuglit&longs;chen. Wenn
man al&longs;o ihr Rollen verh&uuml;tet, oder gar ein Rollen nach der
entgegenge&longs;etzten Seite veranla&longs;&longs;et, &longs;o bleiben &longs;ie &longs;tehen,
oder laufen gar aufw&auml;rts. Ein Cylinder z. B. de&longs;&longs;en nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> (Fig. 130.) gekehrte Helfte von Bley, die nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> gekehrte
von Holz i&longs;t, hat &longs;einen Schwerpunkt nicht in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> &longs;ondern
weiter nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> zu. Er rollt daher &longs;o, da&szlig; die &longs;chwerere
Helfte herabw&auml;rts geht, und &longs;teigt auf der Fl&auml;che in die
H&ouml;he, bis &longs;ein Schwerpunkt in die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ</HI> k&ouml;mmt. Die&longs;es
&longs;cheinbare Steigen i&longs;t doch im Grunde ein Sinken, weil
der Schwerpunkt am Ende tiefer &longs;teht, als zuer&longs;t. Von
die&longs;em Cylinder mit ungleich&longs;chweren Seiten handelt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cour&longs;e of exper. philo&longs;. Vol. I. Lect. 1. annot.
12.)</HI> und analyti&longs;ch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Deut&longs;che Schriften der k&ouml;nigl.
Ge&longs;. der Wi&longs;&longs;. G&ouml;ttingen, 1771. S. 113.). Wenn man dem
Schwerpunkte nur ein kleines Uebergewicht ver&longs;tattet, &longs;o
erh&auml;lt man eine Kraft, die ein inwendig angebrachtes R&auml;derwerk
umtreiben, und durch ein Hemmwerk &longs;o regulirt
werden kan, da&szlig; das Auf&longs;teigen oder Herabgehen des Cylinders
ein darinn einge&longs;chlo&szlig;nes Uhrwerk treibt. Eine &longs;olche
Uhr, die &longs;ich &longs;elb&longs;t eine &longs;chiefe Fl&auml;che hinabtreibt, und
durch das Aufw&auml;lzen wieder aufgezogen wird, be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert
Wheeler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. n. 161. p. 647.).</HI> Dahin
geh&ouml;rt auch der doppelte Kegel, der &uuml;ber zwoen &longs;chiefen
Fl&auml;chen aufw&auml;rts zu rollen &longs;cheint, indem &longs;ein Schwerpunkt,
welcher in der That &longs;inkt, Stellen, die &longs;einen Spitzen<PB ID="P.3.840" N="840" TEIFORM="pb"/>
n&auml;her liegen, an h&ouml;here Punkte der beyden Fl&auml;chen
bringt. Von die&longs;em Kegel handelt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Explicatio
phaenomeni paradoxi de ad&longs;cen&longs;u coni duplicis in altum
&longs;pontaneo, Comm. Nov. Acad. Petrop. To. VI. p. 389.).</HI>
W&auml;re das Reiben nicht &longs;tark genug, &longs;o w&uuml;rde &longs;ich ein &longs;olcher
Kegel zur&uuml;ck&longs;chieben, und nicht rollen.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;chiefe Fl&auml;che wird oft gebraucht, um La&longs;ten nach
und nach zu erheben, wie die Winde der Schiffsbaumei&longs;ter
die Schiffe auf einen &longs;chr&auml;gen Boden heraufzieht. Bisweilen
wird auch die Fl&auml;che &longs;elb&longs;t fortge&longs;choben, um eine
La&longs;t, die nicht ausweichen kan, dadurch zu erheben, da&szlig;
man nach und nach h&ouml;here Theile der Fl&auml;che unter &longs;ie bringt.
Eine &longs;ch&ouml;ne Anwendung hievon i&longs;t die Vorrichtung zu Recht&longs;tellung
ge&longs;unkener Balken in Geb&auml;uden, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sheldon</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polhem</HI> (Schwed. Abhdl. 1746. S. 45. u. f.) be&longs;chreiben,
und die man auch im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;&longs;ch</HI> (Ver&longs;uch einer Mathem.
zum Nutzen und Vergn&uuml;gen des b&uuml;rgerl. Lebens. Hamburg,
1776. 8. Mechanik, &sect;. 43.) erkl&auml;rt findet. Wenn der Wider&longs;tand,
den man &uuml;berwinden &longs;oll, &longs;chief gegen den Horizont
wirkt, &longs;o braucht man Fl&auml;chen, die gegen die&longs;en Wider&longs;tand
&longs;chief &longs;ind, und &longs;o kan &longs;elb&longs;t eine Horizontal- oder
Scheitelfl&auml;che als &longs;chiefe Ebene gebraucht werden. Auf die
S&auml;tze von der &longs;chiefen Fl&auml;che gr&uuml;nden &longs;ich &uuml;brigens die
Theorien der Schraube und des Keils, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schraube,
Keil.</HI></P><P TEIFORM="p">Von dem Falle der K&ouml;rper auf &longs;chiefen Ebenen, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fall der K&ouml;rper</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 127. u. f.). Er erfolgt
nach eben den Ge&longs;etzen, wie der freye Fall: nur lang&longs;amer,
weil die K&ouml;rper blos von ihrer re&longs;pectiven Schwere getrieben
werden, welche = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in o</HI> i&longs;t. Daher &longs;ind die Formeln f&uuml;r
den Fall auf &longs;chiefen Ebenen ganz einerley mit den Formeln
f&uuml;r den freyen Fall, nur da&szlig; in jenen da <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in o</HI> ge&longs;etzt werden
mu&szlig;, wo beym freyen Falle 1 ge&longs;etzt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der angewandten Mathem. Mechanik.
G&ouml;ttingen, 1780. 8. &sect;. 95. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Schielen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schielen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Strabi&longs;mus, Lu&longs;citas relativa</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Strabi&longs;me</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;er Ge&longs;ichtsfehler be&longs;teht darinn, da&szlig; die Schielenden<PB ID="P.3.841" N="841" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Strabones, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Strabites, Louches d'un oeil</HI>)</HI> die Axe des
einen Auges auf die Seite wenden, indem &longs;ie mit dem andern
gerade auf einen Gegen&longs;tand &longs;ehen. Vom Schielen unter&longs;cheidet
&longs;ich das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schief&longs;ehen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lu&longs;citas, Vi&longs;us obliquus)</HI>
dadurch, da&szlig; der Schief&longs;ehende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lu&longs;cus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Louche des deux
yeux)</HI></HI> mit beyden Augen nur das &longs;eitw&auml;rts Liegende deutlich
&longs;ieht, und al&longs;o, um etwas deutlich zu betrachten, beyde Augen
zugleich auf die Seite wendet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ge&longs;ichtsfehler.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Hire</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur les differens accidens de la vue.
M&eacute;m. de Paris. 1694.)</HI> erkl&auml;rt das Schielen f&uuml;r einen Fehler
im innern Bau des Auges, wobey der empfindliche Theil
der Netzhaut nicht in die Richtung der Augenaten, &longs;ondern
etwas mehr zur Seite falle. Die&longs;er Theorie zufolge w&uuml;rde
das Schielen unheilbar &longs;eyn; aber &longs;ie i&longs;t wohl nicht die
richtige, und macht mehr das Schie&longs;&longs;ehen, als das eigentliche
Schielen mit einem Auge begreiflich.</P><P TEIFORM="p">Die gemeine Meinung i&longs;t, da&szlig; die&longs;er Fehler von einer
allzu&longs;tarken Zu&longs;ammenziehung gewi&longs;&longs;er Augenmu&longs;keln,
und der Er&longs;chlaffung ihrer Antagoni&longs;ten herkomme, und
&longs;einen er&longs;ten Grund in einer in der Kindheit angenommenen
Gewohnheit habe. Die &auml;ltern Aerzte &longs;chrieben deswegen
vor, die Kinder eine Art von Maske mit L&ouml;chern oder
R&ouml;hren vor den Augen tragen zu la&longs;&longs;en, damit man &longs;ie n&ouml;thige,
beyde Augenaren in geh&ouml;riger Ueberein&longs;timmung gerade
auf den Gegen&longs;tand zu richten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Jurin</HI> (&longs;. Smiths Lehrbegrif der Optik, nach der
deut&longs;chen Ausgabe von K&auml;&longs;tner, S. 395. u. f.) bemerkte,
da&szlig; bey den Schielenden der Augapfel des einen Auges geh&ouml;rig
in der Mitte bleibt, der andere aber gew&ouml;hnlich nach
der Na&longs;e hin, oder auch nach andern fal&longs;chen Richtungen
gezogen wird, &longs;o da&szlig; die beyden Axen niemals auf einerley
Punkt gerichtet &longs;ind. Er glaubt, ein Kind gew&ouml;hne &longs;ich
zu die&longs;em Fehler, wenn man es in der Wiege &longs;o lege, da&szlig; es
das Licht oder eine andere in die Augen fallende Sache nur
mit einem Auge &longs;ehen k&ouml;nne. Sey es einmal in die&longs;er Gewohnheit
be&longs;t&auml;rkt, &longs;o w&uuml;rden die vorgelegten Masken nichts helfen.
Er r&auml;th vielmehr, das Kind, wenn es die Augen zu
richten ver&longs;teht, vor &longs;ich treten, das &longs;chielende Auge zu&longs;chlie&szlig;en,<PB ID="P.3.842" N="842" TEIFORM="pb"/>
und &longs;ich mit dem unverwendeten anblicken zu la&longs;&longs;en.
Wenn es alsdann das ge&longs;chlo&szlig;ne Auge &ouml;fne, &longs;o werde man
es durch anhaltende Bem&uuml;hung &longs;o weit bringen k&ouml;nnen,
da&szlig; auch die&longs;es &longs;on&longs;t &longs;chielende Auge wenig&longs;tens eine kurze
Zeit mit dem andern &uuml;berein&longs;timmend gerichtet bleibe. Die&longs;en
Ver&longs;uch m&uuml;&longs;&longs;e man unabl&auml;&szlig;ig wiederholen, und in der
Folge auch in andere Entfernungen und &longs;eitw&auml;rts gegen das
Kind treten, wodurch &longs;ich die &uuml;ble Gewohnheit immer mehr
vermindern werde. Erwach&longs;ene k&ouml;nnten die&longs;es alles mit
H&uuml;lfe eines Spiegels f&uuml;r &longs;ich allein thun; nur werde de&longs;to
mehr Geduld erfordert, je &auml;lter die Gewohnheit &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von B&uuml;ffon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1743. p.329 &longs;qq.)</HI>
hat durch &longs;orgf&auml;ltige Unter&longs;uchungen erwie&longs;en, da&szlig; die Hauptur&longs;ache
des Schielens in der ungleichen G&uuml;te beyder Augen
liege. Wenn ein Auge viel &longs;t&auml;rker, als das andere, i&longs;t,
&longs;o i&longs;t das Bild in dem &longs;ch&auml;rfern Auge deutlicher, als in dem
&longs;tumpfern, und &longs;olche Per&longs;onen &longs;ehen mit einem Auge allein
deutlicher, als mit beyden zugleich. Es i&longs;t daher kein
Wunder, wenn &longs;ie &longs;tch gew&ouml;hnen, das gute allein zu brauchen,
und das andere auf die Seite zu kehren. Buffon
glaubt, wenn die Ungleichheit allzugro&szlig; &longs;ey, &longs;o &longs;ey es unm&ouml;glich,
das Schielen zu heben, man m&uuml;&szlig;te denn die Augen
durch den Gebrauch &longs;chicklicher Gl&auml;&longs;er gleicher machen.
Je geringer die Grenzen des deutlichen Sehens &longs;ind, de&longs;to
mehr Einflu&szlig; hat die Ungleichheit der Augen auf die Deutlichkeit
der Bilder. Da nun die&longs;e Grenzen durch mehr
Uebung des Auges gr&ouml;&szlig;er werden, und &longs;ich auf beyden Seiten
erweitern, &longs;o &longs;chielen Erwach&longs;ene nicht &longs;o h&auml;ufig, als
Kinder, und die&longs;er Ge&longs;ichtsfehler verliert &longs;ich oft von &longs;elb&longs;t
mit den Jahren. Als das be&longs;te Heilmittel &longs;chl&auml;gt er vot,
das &longs;chw&auml;chere Auge durch be&longs;t&auml;ndige Uebung zu &longs;t&auml;rken,
und zu dem Ende das gute auf eine lange Zeit ganz zu bedecken,
welches er auch durch Erfahrungen einiger Oculi&longs;ten
und Aerzte be&longs;t&auml;tiget. Da&szlig; Schielende das &longs;chw&auml;chere
Auge gegen die Na&longs;e kehren, erkl&auml;rt er daraus, weil &longs;ich
in die&longs;er Lage die Richtung de&longs;&longs;elben von der Richtung des
&longs;t&auml;rkern am mei&longs;ten entfernet, auch viele Gegen&longs;t&auml;nde von
der Na&longs;e verdeckt werden, deren undeutliche Bilder &longs;on&longs;t das<PB ID="P.3.843" N="843" TEIFORM="pb"/>
&longs;charfe Sehen hindern w&uuml;rden. Er f&uuml;gt hinzu, bey einigen
Schielenden &longs;ey durch Bedeckung des guten Auges in
wenigen Minuten das &longs;chlechte durch An&longs;trengung &longs;o &longs;tark
geworden, da&szlig; &longs;ie &longs;elb&longs;t dar&uuml;ber er&longs;taunt w&auml;ren; und in &longs;olchen
F&auml;llen k&ouml;nne man &longs;ich von einer l&auml;ngern Bedeckung die
be&longs;ten Folgen ver&longs;prechen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Reid</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Inquiry into the human mind. p. 253 &longs;qq.)</HI>
hat mehr als zwanzig Schielende unter&longs;ucht, und bey allen
eine ausgezeichnete Schw&auml;che des einen Auges gefunden.
Vier von ihnen konnten noch mit dem &longs;chwachen Auge etwas
deutlich &longs;ehen, wenn das gute ge&longs;chlo&longs;&longs;en war: die &uuml;brigen
&longs;ahen mit dem &longs;chlechten allein gar nichts deutlich. Die
Mittelpunkte der Aug&auml;pfel aber waren bey ihnen eben &longs;o
gut mit einander &uuml;berein&longs;timmend, wie bey andern Per&longs;onen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hartley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;ervations on Man. Vol. I. p. 215.)</HI>
bemerkt noch, da&szlig; die Einwirkung des Lichts auf die flech&longs;enartigen
Enden der gerade &longs;eitw&auml;rts ziehenden Augenmu&longs;keln
etwas zur Verwendung der Augen beytragen k&ouml;nne-
Die&longs;e Enden reichen bis an die Hornhaut, und &longs;ind folglich
der Wirkung des Lichts bey ofnem Auge &longs;ehr blos ge&longs;tellt,
dahingegen der aufziehende und herabziehende und die &longs;chiefen
Mu&longs;keln ganz bedeckt &longs;ind. Wenn &longs;ich nun rechter
Hand ein heller Gegen&longs;tand befindet, &longs;o f&auml;llt Licht auf das
flech&longs;ige Ende des rechten abziehenden und des linken herziehenden
Mu&longs;kels, welche &longs;ich durch den Reiz zu&longs;ammenziehen,
und beyde Augen nach dem Lichte wenden, daher &longs;ich
auch die Augen neugebohrner Kinder immer &longs;eitw&auml;rts nach
dem Lichte oder Fen&longs;ter zu kehren.</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Optik, durch Kl&uuml;gei, S. 468. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Schie&szlig;pulver" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schie&szlig;pulver</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pulvis pyrius, Pulvis tormentarius,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Poudre &agrave; canon ou &agrave; tirer.</HI></HI> Das Schie&szlig;pulver i&longs;t
eine &longs;ehr genaue und innige Mi&longs;chung von Salpeter, Kohlen
und Schwefel, welche mit &auml;u&szlig;er&longs;ter Ge&longs;chwindigkeit
Feuer f&auml;ngt, und dabey, wenn &longs;ie einge&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t, eine gewaltige
Erplo&longs;ion veranla&longs;&longs;et. Der Gebrauch die&longs;er Materie
in der Ge&longs;ch&uuml;tzkun&longs;t und Feuerwerkerey i&longs;t allgemein
bekannt.<PB ID="P.3.844" N="844" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Erfindung des Schie&szlig;pulvers wird nach der gemeinen
Sage einem deut&longs;chen M&ouml;nche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barthold Schwarz</HI>
zuge&longs;chrieben, der im 14ten Jahrhunderte gelebt haben &longs;oll;
allein nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beckmanns</HI> Anf&uuml;hrungen (Anleitung zur
Technologie, S. 342. u. f.) ward es &longs;chon im 12ten Jahrhunderte
zu Sprengung des Ge&longs;teins im Rammelsberge
bey Goslar gebraucht; auch wird es von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roger Bacon</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opus maius ex ed. D. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sam. Jebb.</HI> Lond. 1733. fol.)</HI> im
13ten Jahrhunderte als eine bekannte Sache erw&auml;hnt, da&szlig;
man durch die Gewalt des Salpeters eine pergamenene Patrone
von der Gr&ouml;&szlig;e eines Daumens mit heftigem Blitz und
Knall zer&longs;prengen k&ouml;nne. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Jebb</HI> be&longs;t&auml;tigt in der Vorrede
zu die&longs;er Ausgabe, da&szlig; &longs;ich unter den Hand&longs;chriften des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Mead</HI> auf der Bibliothek zu Orford ein Buch eines
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Markus Gr&auml;cus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Liber Ignium)</HI> befinde, worinn eine
Mi&longs;chung von 2 Pfund Kohlen, 1 Pfund Schwefel und 6
Pfund Salpeter zu Feuerwerken vorge&longs;chrieben werde, welches
Buch weit &auml;lter, als die Erfindung der Ge&longs;ch&uuml;tze, &longs;eyn
m&uuml;&longs;&longs;e, weil es deren nicht erw&auml;hne. Den Chine&longs;ern &longs;oll
der Gebrauch des Schie&szlig;pulvers noch eher, als den Europ&auml;ern,
bekannt gewe&longs;en &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robins</HI> muthma&szlig;et, der
Zufall <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwarzens</HI> (da die Entz&uuml;ndung des Pulvers einen
Stein, der den M&ouml;r&longs;el bedeckte, in die H&ouml;he warf) habe
Gelegenheit gegeben, das l&auml;ng&longs;t bekannte Schie&szlig;pulver
zum groben Ge&longs;ch&uuml;tze zu gebrauchen, aus dem man anf&auml;nglich
nach Art der Alten &longs;teinerne Kugeln &longs;cho&szlig; oder warf,
womit auch die Benennung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M&ouml;r&longs;er</HI> &uuml;bereinzu&longs;timmen
&longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">Das Verh&auml;ltni&szlig; der Theile des Schie&szlig;pulvers wird
ver&longs;chiedentlich angenommen. In Deut&longs;chland nimmt man
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hartwig</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sprengels</HI> Handwerkern, Samml. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI>
S. 236.) auf 32 Theile Salpeter, 7 Theile Schwefel und
9 Theile Kohlen zum Kanonenpulver; 6 Theile Schwefel
und 8 Theile Kohlen zum Musketenpulver; 4 Theile
Schwefel und 6 Theile Kohlen zum P&uuml;r&longs;ch- oder Jagdpulver.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> giebt 75 Theile Salpeter, 9 1/2 Schwefel,
15 1/2 Kohlen an. Die Chine&longs;er nehmen 16 Theile Salpeter,
2 Schwefel und 5 Kohlen. Die in andern L&auml;ndern<PB ID="P.3.845" N="845" TEIFORM="pb"/>
&uuml;blichen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e findet man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
ge&longs;ammelt. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baume</HI> (Erl&auml;ut. Erperimentalchemie,
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 604.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Arcy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ai d'artillerie. &agrave; Paris,
1754.)</HI> vermehrt der Schwefel die Kraft des Pulvers. Es
i&longs;t aber gewi&szlig;, da&szlig; er in allzugro&szlig;em Verh&auml;ltni&longs;&longs;e das Gegentheil
thut, und die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> aus dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Manuel
d'artificier</HI> beygebrachten Ver&longs;uche lehren, da&szlig; Schie&szlig;pulver
ohne Schwefel beym groben Ge&longs;ch&uuml;tze von der be&longs;ten Wirkung
i&longs;t. Dagegen macht aber der Schwefel die Entz&uuml;ndung
&longs;chneller und &longs;icherer.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ingredienzien werden auf den Pulverm&uuml;hlen
unter gelinder Befeuchtung klar oder zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mehlpulver</HI> ge&longs;tampft,
welches alsdann vermittel&longs;t des Durchdr&uuml;ckens
durch Siebe gek&ouml;rnt, durch Umdrehung in einer hohlen Walze
oder Tonne gegl&auml;ttet und in der W&auml;rme getrocknet wird.
Es ent&longs;teht hieraus eine k&ouml;rnichte Ma&longs;&longs;e, in welcher der
Salpeter mit einer er&longs;taunlichen Ge&longs;chwindigkeit verpuft,
&longs;o da&szlig; die gr&ouml;&szlig;ten Mengen die&longs;es Pulvers durch Entz&uuml;ndung
eines einzigen K&ouml;rnchens in einem Augen&ouml;licke auffliegen,
und durch den pl&ouml;tzlichen Ueberflu&szlig; der dabey entwickelten
ela&longs;ti&longs;chen Materien die &longs;chrecklich&longs;ten Wirkungen hervorbringen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Num. 295.)</HI> bewie&szlig; durch
folgenden Ver&longs;uch, da&szlig; die Entz&uuml;ndung des Schie&szlig;pulvers
eine ela&longs;ti&longs;che Materie erzeuge. Er brachte ein gl&uuml;hendes
Ei&longs;en unter die Glocke der Luftpumpe, zog die Luft heraus,
lie&szlig; ein wenig Pulver darauf fallen, und &longs;ahe, da&szlig; das
Queck&longs;ilber in dem Ela&longs;ticit&auml;rszeiger bey der Entz&uuml;ndung
&longs;ehr tief herabfiel, und darauf zwar wieder &longs;tieg, aber &longs;eine
vorige H&ouml;he bey weitem nicht erreichte. Eine geringe Quantit&auml;t
Pulver brachte das Queck&longs;ilber auf 12 3/4 Zoll herab,
wenn es zuvor bey ausgeleerter Glocke auf 29 1/2 Zoll ge&longs;tanden
hatte. Mithin war die Glocke mit einem ela&longs;ti&longs;chen
Fluidum angef&uuml;llt, das &longs;ich aus dem wenigen Pulver entbunden
hatte. So zeigt er auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ico - mechanical experiments,
p. 81.),</HI> da&szlig; das Abbrennen des Pulvers in einge&longs;chlo&szlig;ner
Luft die Menge die&longs;er Luft vermehrt. Man hat
&longs;eitdem die Gewalt des Pulvers ein&longs;timmig die&longs;er entwickelten<PB ID="P.3.846" N="846" TEIFORM="pb"/>
ela&longs;ti&longs;chen Materie zuge&longs;chrieben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Hire</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m.
de Paris, 1702.)</HI> glaubte zwar, es la&longs;&longs;e &longs;ich alles von der
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft herleiten, die im Pulver und zwi&longs;chen
den K&ouml;rnern de&longs;&longs;elben &longs;tecke, und deren Ela&longs;ticit&auml;t blos durch
die Hitze der Entz&uuml;ndung ver&longs;t&auml;rkt werde; aber die&longs;e Erkl&auml;rung
i&longs;t offenbar unzureichend.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Optice lat. redd. a <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sam. Clarks.</HI> Lond.
1706. 4. L. III. quae&longs;t. 10. p. 295.)</HI> vermuthet, die&longs;e ela&longs;ti&longs;che
Materie &longs;ey ein in D&auml;mpfe verwandelter Salpetergei&longs;t,
der durch die Schwefel&longs;&auml;ure entwickelt, mit Unge&longs;t&uuml;m aus
der Sub&longs;tanz des Salpeters hervorbreche, wie etwa der
Wa&longs;&longs;erdun&longs;t aus einer Windkugel. Die&longs;er Dampf des
Salpetergei&longs;ts werde durch die Hitze gl&uuml;hend, und zeige
&longs;ich als Flamme; die in den Salpeter eindringende Schwefel&longs;&auml;ure
verur&longs;ache darinn ein &longs;tarkes Aufbrau&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(fermentatio)</HI>
und viele Hitze, die &longs;elb&longs;t die fe&longs;te Sub&longs;tanz des Salpeters
in D&auml;mpfe verwandle, und dadurch die Erplo&longs;ion
&longs;ehr heftig mache.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de efferve&longs;centia et fermentatione.
Ba&longs;il. 1690. 4. et in Opp. To. I. num. 1. &sect;.
22.)</HI> betrachtet die ela&longs;ti&longs;che Materie des Pulvers nur als gew&ouml;hnliche
Luft, die aber im Pulver &uuml;ber 100mal mehr, als
im nat&uuml;rlichen Zu&longs;tande, zu&longs;ammengedr&uuml;ckt &longs;ey. Auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Papin</HI> folgerte aus &longs;einen Ver&longs;uchen, es &longs;ey im Salpeter
eine &longs;tark zu&longs;ammengepre&szlig;te Luft einge&longs;chlo&longs;&longs;en, &longs;o da&szlig; 6
Gran Pulver wenig&longs;tens 1 Gran wirkliche Luft enthielten,
und ein Itali&auml;ner <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brachi</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Suppl. al Giornale de letterati
d'Italia. To. I. n. 8.)</HI> giebt die Dichte die&longs;er eingepre&szlig;ten
Luft 450mal gr&ouml;&szlig;er an, als die der nat&uuml;rlichen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel
Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hydrodynam. Argent. 1738. Sect. X.)</HI> &longs;ucht
aus Ver&longs;uchen und aus &longs;einer Hypothe&longs;e &uuml;ber die Ur&longs;ache
der Ela&longs;ticit&auml;t zu erwei&longs;en, da&szlig; die im Pulver enthaltene
Luft 10000mal dichter und ela&longs;ti&longs;cher, als die gew&ouml;hnliche
&longs;ey. Man hat ihm eingewendet, das Pulver &longs;elb&longs;t &longs;ey nicht
viel &uuml;ber 800 &mdash; 1000mal dichter, als die gew&ouml;hnliche Luft;
al&longs;o k&ouml;nne &longs;ein Satz nicht be&longs;tehen, wenn auch gleich das
ganze Pulver nichts als verdichtete Luft w&auml;re. Man &longs;ieht
aber wohl, da&szlig; &longs;ich alle die&longs;e Meinungen auf die Idee von<PB ID="P.3.847" N="847" TEIFORM="pb"/>
eingekerkerter Luft; und al&longs;o auf ein Misver&longs;t&auml;ndni&szlig; gr&uuml;nden,
welches er&longs;t in neuern Zeiten durch richtigere Begriffe
von Entwickelung der Gasarten gehoben werden k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p">Die Chymiker betrachten inde&szlig; die Ph&auml;nomene des
Schie&szlig;pulvers von einer andern Seite, und hielten &longs;ie mit
Recht f&uuml;r eine Folge des gew&ouml;hnlichen Verpuffens, welches
hier nur &longs;chneller als &longs;on&longs;t, und augenblicklich durch die
ganze Ma&longs;&longs;e des Pulvers verbreitet werde. Man hat aber
wenig Erkl&auml;rungen die&longs;es Verpuffens gewagt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer,</HI>
um <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahls</HI> Theorie de&longs;&longs;elben deutlicher zu machen, nimmt
dazu einen durch Vereinigung der Salpeter&longs;&auml;ure mit dem
Brennbaren ent&longs;tehenden Salpeter&longs;chwefel an, der &longs;o entz&uuml;ndlich
&longs;ey, da&szlig; er keinen Augenblick, ohne zu gl&uuml;hen, be&longs;tehen
k&ouml;nne, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verpuffen.</HI> Uebrigens &longs;etzt er das We&longs;entliche
des Schie&szlig;pulvers blos in den Salpeter und die
Kohlen, und glaubt, der Schwefel bef&ouml;rdere blos die Ge&longs;chwindigkeit
der Entz&uuml;ndung.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and ob&longs;erv. relating to various branches
of natural philo&longs;ophy. London, 1779. 8. p. 255.)</HI> erinnert
dagegen, es w&uuml;rde die&longs;er Salpeter&longs;chwefel ohne gemeine
Luft doch nicht brennen k&ouml;nnen, die Luft aber, worinn
&longs;ich das Pulver entz&uuml;nde, w&uuml;rde durch das entbundene
Brennbare bald phlogi&longs;ti&longs;irt &longs;eyn, und das Brennen nicht
weiter bef&ouml;rdern. Er erkl&auml;rt daher die Entz&uuml;ndung des
Pulvers, &longs;o wie das Verpuffen &uuml;berhaupt, aus der dephlogi&longs;ti&longs;irten
Luft, welche &longs;ich bey der Gl&uuml;hhitze aus dem Salpeter
in Menge entwickelt, und in welcher alle entz&uuml;ndliche
K&ouml;rper &longs;chnell und heftig mit Glanz und Kni&longs;tern verbrennen.
Er nimmt an, da&szlig; hiebey auch die Salpeter&longs;&auml;ure
entbunden, und vielleicht mit zu Hervorbringung der dephlogi&longs;ti&longs;irten
Luft oder einer andern Gasart verwendet
werde.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> (Ver&longs;uch einer neuen Theorie &uuml;ber
das Schie&szlig;pulver, in de&longs;&longs;. Vermi&longs;chten Schriften. Wien,
1784. gr. 8. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 305. u. f.) wendet dagegen ein, die
dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft allein knalle nicht, ohne mit brennbarer
vermi&longs;cht zu &longs;eyn; auch &longs;ey ihm die Erzeugung eines
Salpetergei&longs;tes hiebey nicht wahr&longs;cheinlich, da man in ofner<PB ID="P.3.848" N="848" TEIFORM="pb"/>
Luft durch blo&szlig;es Gl&uuml;hen des Salpeters dergleichen niemals
erhalte. Er glaubt daher, da&szlig; &longs;ich aus den Kohlen zugleich
brennbare Luft entwickle, welche mit der dephlogi&longs;ti&longs;irten
aus dem Salpeter eine Knalluft bilde, deren Erplo&longs;ion die
gl&uuml;henden Theile mit Gewalt durch die &uuml;brigen werfe, und
daher Entz&uuml;ndung und Abknallen mit er&longs;taunlicher Ge&longs;chwindigkeit
verbreite.</P><P TEIFORM="p">Hiegegen l&auml;&szlig;t &longs;ich wiederum mit Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> einwenden,
da&szlig; allen Erfahrungen gem&auml;&szlig; brennende Kohlen nur
Luft&longs;&auml;ure geben und die Luft phlogi&longs;ti&longs;iren, dagegen man brennbare
Luft aus ihnen nur durch trockne De&longs;tillation erh&auml;lt.
Man hat auch eben nicht n&ouml;thig, beym Abbrennen des Pulvers
gerade eine Knallluft zu &longs;uchen, da die gewalt&longs;amen
Wirkungen &longs;chon aus der &longs;chnellen und h&auml;ufigen Entwickelung
luftf&ouml;rmiger Stoffe &uuml;berhaupt, und aus der &longs;tarken
Ausdehnung der&longs;elben in der Hitze begreiflich werden. Ueberdies
wird auch noch das Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er des Salpeters
ausgetrieben, und in ela&longs;ti&longs;chen Dampf, vielleicht gar
in dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft, verwandelt, und die Kohlen geben,
wo nicht inflammable, doch wenig&longs;tens fixe Luft in ziemlicher
Menge her. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herr Lichtenberg</HI> (in Errlebens Anfangsgr.
der Natural. &sect;. 432.) &auml;u&szlig;ert noch, wenn eine Knallluft ent&longs;tehe,
und durch das Abbrennen, nach Cavendi&longs;h, Watt und
Lavoi&longs;ier, in Wa&longs;&longs;er verwandelt werde, &longs;o w&uuml;rden auch die
dadurch ent&longs;tehenden Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe die Menge der ela&longs;ti&longs;chen
Materien vermehren. Die Luft, welche nach der
Entz&uuml;ndung des Schie&szlig;pulvers noch &uuml;brig bleibt, hat Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chemi&longs;chen Annalen, 1784. 12. St. S.
484.) als nitr&ouml;&longs;e und fire Luft befunden. Darinn bleibt al&longs;o
wenig&longs;tens ein Theil der Salpeter&longs;&auml;ure zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p">Die Menge des Gas, welches im Augenblicke der
Entz&uuml;ndung hervorgebracht wird, &longs;etzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robins</HI> im Zu&longs;tande
der Erkaltung auf das 244 fache Volumen des Schie&szlig;pulvers;
er glaubt aber, da&szlig; &longs;ie durch die Hitze der Entz&uuml;ndung
eine 4mal &longs;t&auml;rkere Ela&longs;ticit&auml;t erhalte, und &longs;ich al&longs;o
bis auf das 976fache oder fa&longs;t 1000fache Volumen des fe&longs;ten
Pulvers auszudehnen &longs;trebe. Der Graf von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saluce</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mi&longs;cellanea philo&longs;. math. &longs;ocietatis priv. Taurinen&longs;. p.<PB ID="P.3.849" N="849" TEIFORM="pb"/>
105.)</HI> nimmt f&uuml;r die Temperatur der Atmo&longs;ph&auml;re das 222 fache
Volumen an, welches auch mit Hawksbee, Amontons
und Belidors Angaben &uuml;berein&longs;timmt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI>
&longs;chlie&szlig;t aus einem Ver&longs;uche mit der elektri&longs;chen Pi&longs;tole (wobey
die Knallluft abbrannte, ohne da&szlig; die Pi&longs;tole losgieng, das
Volumen der Knallluft aber bis &uuml;ber die Helfte vermindert
ward), es gehe wenig&longs;tens die Hel&longs;te der Gasarten durch
die Entz&uuml;ndung verlohren; daher la&longs;&longs;e &longs;ich die Menge im
er&longs;ten Augenblicke auf das 2000 fache Volumen des Schie&szlig;pulvers
&longs;ch&auml;tzen. Er h&auml;lt dies f&uuml;r &longs;ehr wahr&longs;cheinlich, weil
man nach Fontana Ver&longs;uchen aus &longs;o viel Salpeter und Kohlen,
als in einem Cubikzolle Schie&szlig;pulver befindlich &longs;ind, 552
Cubikzoll dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft und 17 Cubikzoll Gas aus
den Kohlen erhalten k&ouml;nne, welches bey vierfacher Ausdehnung
durch die Hitze 2208 + 68 = 2276 Cubikzoll Gas
aus 1 Cubikzoll Pulver gebe.</P><P TEIFORM="p">Die augenblickliche Erzeugung einer &longs;o er&longs;taunlichen
Menge ela&longs;ti&longs;cher Materie erkl&auml;rt die Gewalt des Schie&szlig;pulvers,
be&longs;onders in einge&longs;chlo&longs;&longs;enen R&auml;umen, hinreichend.
Auch haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robins</HI> u. a. die Theorie der Ge&longs;ch&uuml;tze
hierauf &longs;ehr gut gegr&uuml;ndet, noch ehe man recht wu&szlig;te, welche
Bewandui&szlig; es mit der Entwickelung der Gasarten und
mit der Luftge&longs;talt der Materie habe. Ein gewi&longs;&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Matthey</HI>
zu Turin hat eine Windb&uuml;ch&longs;e erfunden, welche dadurch
geladen wird, da&szlig; man in ihrer Kammer 2 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unzen</HI>
Schie&szlig;pulver abbrennt. Das aus die&longs;em Pulver entwickelte
Gas, in dem engen Raume der Kammer zu&longs;ammengepre&szlig;t,
reicht zu 18 Sch&uuml;&longs;&longs;en auf 60 Schritte weit. Die&longs;e
Windb&uuml;ch&longs;e be&longs;chreiben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Condamine</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Extrait d'un
journal de voyage d'ltalie, M&eacute;m. de Paris, 1757. p. 405.)</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antoni</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Examen de la poudre, traduit par le Vicomte
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Flavigny.</HI> Paris, 1773. 8.).</HI></P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art. Schie&szlig;pulver.</P><P TEIFORM="p">Neue Grund&longs;&auml;tze der Artillerie; a. d. Engl. des Hrn. Benj.
Robins &uuml;ber&longs;. mit Anm. von Leonh. Euler. Berlin, 1745. 8.</P><P TEIFORM="p">Joh. Ingenhou&szlig; Vermi&longs;chte Schriften, &uuml;ber&longs;. u. herausg.
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nic. Carl Molitor.</HI> Wien, 1784. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band, S. 305. u. f.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temat. Handbuch der ge&longs;ammten Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil.
&sect;. 895. u. f.<PB ID="P.3.850" N="850" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlag, elektri&longs;cher, elektri&longs;che Er&longs;ch&uuml;tterung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Explo&longs;io electrica, Concu&longs;&longs;io &longs;. Commotio electrica,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Explo&longs;ion ou Commotion &eacute;lectrique.</HI></HI> Wenn die
beyden Elektricit&auml;ten eines geladnen elektri&longs;chen K&ouml;rpers
durch eine leitende Verbindung &longs;o vereiniget werden, da&szlig;
die&longs;e Verbindung noch an einer oder mehrern Stellen unterbrochen
bleibt, &longs;o i&longs;t die Entladung oder der Uebergang die&longs;er
Elektricit&auml;ten in einander mit einer &longs;tarken Erplo&longs;ion an
den unterbrochnen Stellen begleitet, wobey &longs;ich ein lebhafter
Funken zeigt, und ein &longs;tarker knackender Laut geh&ouml;rt wird.
Die&longs;e Erplo&longs;ion hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Schlag,</HI> und ihre
Wirkungen &longs;ind weit he&longs;tiger, als die des einfachen Funkens,
den man gew&ouml;hnlich aus elektri&longs;irten Leitern zieht.
Wird in den Verbindungskreis ein lebender thieri&longs;cher K&ouml;rper
oder ein Theil de&longs;&longs;elben gebracht, &longs;o verur&longs;acht die&longs;e Entladung
eine pl&ouml;tzliche Zu&longs;ammenziehung der Mu&longs;keln, durch
welche &longs;ie ihren Weg nimmt, und eine h&ouml;ch&longs;t unangenehme
Er&longs;ch&uuml;tterung der Nerven, wovon &longs;ie auch den Namen der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen Er&longs;ch&uuml;tterung</HI> erhalten hat. Dem heftigen
Schlage der geladnen Glasplatten geben die Franzo&longs;en den
Namen des <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coup foudroyant</HI></HI> oder Wetter&longs;chlags.</P><P TEIFORM="p">Bey den Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;che, geladne, Quadrat,
elektri&longs;ches, Batterie, elektri&longs;che,</HI> i&longs;t von der Ladung
und Entladung elektri&longs;cher K&ouml;rper, den dazu n&ouml;thigen An&longs;talten,
der Ge&longs;chichte die&longs;er Ver&longs;uche und den dar&uuml;ber entworfenen
Theorien um&longs;t&auml;ndlich gehandelt worden. In die&longs;em
Artikel al&longs;o i&longs;t nur noch von den Ph&auml;nomenen und Wirkungen
des Schlags oder der Er&longs;ch&uuml;tterung &longs;elb&longs;t das N&ouml;thig&longs;te
beyzubringen.</P><P TEIFORM="p">Wenn man beyde Seiten einer geladnen Fla&longs;che oder
Platte durch eine vollkommen leitende Verbindung, z. B.
durch den Auslader, vereinigen will, &longs;o i&longs;t es nie m&ouml;glich, die
Enden der Verbindung pl&ouml;tzlich und auf einmal in unmittelbare
Ber&uuml;hrung mit beyden Belegungen zu &longs;etzen. Man mu&szlig;
doch mit beyden Enden des Ausladers, oder, wenn man das
eine Ende zuvor ange&longs;etzt hat, mit dem andern, auf die Belegung
zu &longs;ahren. W&auml;hrend die&longs;es Hinfahrens giebt es einen<PB ID="P.3.851" N="851" TEIFORM="pb"/>
Augenblick, in welchem das Ende der Verbindung gerade
&longs;o weit von der Belegung ab&longs;teht, als zur Ent&longs;tehung
eines Schlags erfordert wird, welchen Ab&longs;tand man die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlagweite</HI> nennt. In die&longs;em Augenblicke bricht der
Schlag aus, die Elektricit&auml;t die&longs;er Seite dringt in Ge&longs;talt
eines Funkens durch die Luft, die &longs;ich noch zwi&longs;chen dem
Ende der Verbindung und der belegten Seite befindet; inde&szlig;
die Elektricit&auml;t der andern Seite, die nun von jener
nicht mehr gebunden wird, auf dem entgegenge&longs;etzten Wege
in das andere Ende der Verbindung &uuml;bergeht. Im Augenblicke
des Schlags al&longs;o i&longs;t die Verbindung allemal noch
unterbrochen. Ich mu&szlig;te dies erinnern, um die oben
gegebne De&longs;inition des Schlags gegen den Einwurf zu
&longs;ichern, da&szlig; der Schlag auch erfolge, wenn man beyde Seiten
durch einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommnen ununterbrochnen</HI> Leiter,
z. B. den Auslader, verbindet.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t die Verbindung an mehrern Stellen unterbrochen,
&longs;o ent&longs;teht bey jeder Unterbrechung eine Erplo&longs;ion oder cin
Durchbruch der Elcktricit&auml;t durch das nichtleitende Zwi&longs;chenmittel,
mit einem Funken und Laute begleitet. Daher
leuchten im Dunkeln alle Gelenke einer Kette, die einen Theil
einer elektri&longs;chen Verbindung ausmacht, und der Laut, den
man bey Schl&auml;gen durch oft und &longs;tark unterbrochne Verbindungen
h&ouml;rt, gleicht bisweilen einer Menge &longs;ucce&longs;&longs;wer Laute
oder einem Ra&longs;&longs;eln.</P><P TEIFORM="p">Daher f&uuml;hlt auch der men&longs;chliche K&ouml;rper die Er&longs;ch&uuml;tterung
vornehmlich an denen Stellen, wo die Verbindung &longs;einer
leitenden Theile unvollkommen oder unterbrochen i&longs;t, d. i.
in den Gelenken und auf der Bru&longs;t. Bringt man K&ouml;rper
in die Verbindung, deren Theile &longs;chlecht leiten und deren
Structur fa&longs;ericht i&longs;t, z. B. ein Ey, eine Kugel von Elfenbein
oder Buchsbaum, &longs;o erregt ein &longs;tarker Schlag, den
man durch ihre Sub&longs;tanz gehen l&auml;&szlig;t, &longs;o viele Funken zwi&longs;chen
den Theilen, da&szlig; die&longs;e K&ouml;rper im Dunkeln leuchtend
und durch&longs;ichtig &longs;cheinen.</P><P TEIFORM="p">Da die beyden Elektricit&auml;ten eines geladnen K&ouml;rpers
einander binden, &longs;o kan &longs;ich von keiner der Wirkungskreis
&longs;oweit, als bey der einfachen Elektricit&auml;t eines i&longs;olirten Conductors,<PB ID="P.3.852" N="852" TEIFORM="pb"/>
er&longs;trecken. Daher i&longs;t die Schlagweite bey geladnen
K&ouml;rpern immer gering, und die Funken &longs;ind weit k&uuml;tzer,
daf&uuml;r aber auch ungemein viel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dichter</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">heftiger,</HI> weil
geladne K&ouml;rper weit mehr Elektricit&auml;t halten, als die blos
i&longs;olirten Leiter. Dies verur&longs;acht den &longs;o merklichen Unter&longs;chied
zwi&longs;chen den Funken der einfachen und der ver&longs;t&auml;rkten
Elektricit&auml;t.</P><P TEIFORM="p">Wenn den Seiten des geladnen K&ouml;rpers mehrere Verbindungskrei&longs;e
zugleich dargeboten werden, &longs;o geht der
Schlag durch denjenigen, in welchen er den wenig&longs;ten Wider&longs;tand
findet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die St&auml;rke</HI> des Wider&longs;tands aber k&ouml;mmt
nicht blos auf die L&auml;nge des Weges an, &longs;ondern h&auml;ngt auch
zugleich von der G&uuml;te der Leiter und der Vollkommenheit
der Verbindung ab.</P><P TEIFORM="p">Daher nimmt der Schlag nicht allemal den k&uuml;rze&longs;ten
Weg, wenn ein l&auml;ngerer durch be&longs;&longs;ere oder be&longs;&longs;er verbundene
Leiter f&uuml;hrt. Nimmt man eine Kette in beyde H&auml;nde,
und fa&szlig;t die geladne Fla&longs;che &longs;o, da&szlig; die &auml;u&szlig;ere Belegung
und der Knopf von den H&auml;nden und der Kette zugleich ber&uuml;hrt
werden, &longs;o geht der Schlag durch die Per&longs;on, wenn
die Kette &longs;chlaff h&auml;ngt: hingegen f&uuml;hlt die Per&longs;on nichts,
oder nur wenig, wenn die Kette &longs;traf angezogen wird, weil
alsdann die genauere Ber&uuml;hrung aller ihrer Glieder eine
vollkommnere Verbindung ausmacht. Nimmt man au&szlig;er
der Kette noch einen Drath in die H&auml;nde, &longs;o geht der
Schlag durch die&longs;en, die Per&longs;on f&uuml;hlt nichts, und die Kette
leuchtet nicht im Dunkeln. Nach &auml;hnlichen Ge&longs;etzen richtet
&longs;ich auch der Blitz, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitz</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 379 u. f.).</P><P TEIFORM="p">Der elektri&longs;che Schlag &longs;cheint die weit&longs;ten Verbindungskrei&longs;e
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">in einem Augenblicke</HI> zu durchlaufen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le
Monnier</HI> lie&szlig; ihn durch einen Drath von 950 Toi&longs;en L&auml;nge
gehen, ohne eine merkliche Zwi&longs;chenzeit wahrzunehmen,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat&longs;ons</HI> Ver&longs;uche hier&uuml;ber, die ganz ins Gro&szlig;e gehen,
&longs;ind beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;che, geladne</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 297.)
angef&uuml;hrt. Dort i&longs;t aber auch &longs;chon bemerkt, da&szlig; vielleicht
jede Seite des geladnen K&ouml;rpers einen eignen Strom
veranla&longs;&longs;et, wobey es &longs;ehr begreiflich wird, da&szlig; beyde Str&ouml;me
in ebendem&longs;elben Augenblicke ausbrechen. Dies &longs;cheint<PB ID="P.3.853" N="853" TEIFORM="pb"/>
die Meinung von zwoen elektri&longs;chen Materien &longs;ehr zu beg&uuml;n&longs;tigen;
zumal da andere Ver&longs;uche anzuzeigen &longs;cheinen,
da&szlig; die Entladungen durch Schl&auml;ge doch eine kleine Zeit erfordern.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> (Ver&longs;uch &uuml;ber die Elektricit&auml;t, aus d.
Engl. Leipzig, 1785. gr. 8. S. 99.) f&uuml;hrt an, es &longs;ey ganz
gewi&szlig;, da&szlig; man beyde Seiten einer geladnen Fla&longs;che, &longs;ogar
durch die be&longs;ten Leiter, &longs;o &longs;chnell ber&uuml;hren k&ouml;nne, da&szlig;
nicht alle Elektricit&auml;t Zeit habe, den Umlauf zu machen,
und die Fla&longs;che nur halb entladen werde: es gebe auch Bey&longs;piele,
in welchen die Bewegung &longs;ichtbar lang&longs;am &longs;ey, wenn
man z. B. die Entladung &longs;o veran&longs;taltet, da&szlig; der Funken
&uuml;ber die Oberfl&auml;che von Wa&longs;&longs;er oder rohem Flei&longs;ch gehen
mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Die St&auml;rke des Schlags richtet &longs;ich nach der Gr&ouml;&szlig;e
der geladnen Oberfl&auml;che, und nach der St&auml;rke ihrer Ladung.
Man kan daher die&longs;e St&auml;rke nach Gefallen vergr&ouml;&szlig;ern,
wenn man die Menge des belegten Gla&longs;es vermehrt,
und Mittel anwendet, welche kr&auml;ftig genug &longs;ind, es zu
laden. Daher geben die &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Batterien</HI> Schl&auml;ge
von f&uuml;rchterlicher St&auml;rke, und d&uuml;nne Fla&longs;chen oder Platten,
welche &longs;ich &longs;t&auml;rker laden la&longs;&longs;en, er&longs;ch&uuml;ttern in h&ouml;herm Grade,
als dickere, auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Platten &longs;t&auml;rker,</HI> als Fla&longs;chen.</P><P TEIFORM="p">Die St&auml;rke des Schlags leidet nicht durch die Kr&uuml;mmungen
des Weges, wohl aber durch de&longs;&longs;en L&auml;nge. Ein
Schlag, der nur durch eine Per&longs;on geht, i&longs;t &longs;t&auml;rker, als
der durch mehrere Per&longs;onen, die einander bey den H&auml;nden
halten. Die&longs;en letztern empfinden diejenigen am &longs;t&auml;rk&longs;ten,
die den geladnen K&ouml;rper unmittelbar ber&uuml;hren, die in der
Mitte der Verbindung &longs;tehenden weniger.</P><P TEIFORM="p">Starke Schl&auml;ge &longs;ind verm&ouml;gend, Thiere zu t&ouml;dten.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> t&ouml;dtete eine Ratze durch den Schlag von 6 Quadrat&longs;chuh
belegter Fl&auml;che; Katzen durch 33 &mdash; 38 Quadrat&longs;chuh;
oin Hund ward blind durch einen auf den Kopf gerichteten
Schlag aus 62 Quadratfu&szlig; belegter Fl&auml;che. Fr&ouml;&longs;che
hielten die &longs;t&auml;rk&longs;ten Schl&auml;ge ohne Verlu&longs;t des Lebens
aus (Ge&longs;chichte der Elektr. durch Kr&uuml;nitz, S. 428 u. f.).
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettere dell' elettrici&longs;mo p. 129.)</HI> lie&szlig; einen
Schlag durch den abgel&ouml;&longs;eten Bauch eines Mu&longs;kels vom<PB ID="P.3.854" N="854" TEIFORM="pb"/>
Schenkel eines lebenden Hahnes gehen, indem die Enden
des Mu&longs;kels in ihren geh&ouml;rigen In&longs;ertionen &longs;itzen blieben.
Im Augenblicke des Schlags ward der Schenkel gewalt&longs;am
ausge&longs;treckt, und der Mu&longs;kel &longs;chwoll an, &longs;o da&szlig; die Ausdehnung
an der Sehne anfieng, und der Ausbreitung eines
F&auml;chers glich. Man &longs;ieht aus die&longs;en gef&auml;hrlichen Wirkungen,
wie vor&longs;ichtig ein Erperimentator Ver&longs;uche die&longs;er Art
zu behandeln habe.</P><P TEIFORM="p">Elektri&longs;che K&ouml;rper oder &longs;chlechte Leiter von m&auml;&szlig;iger
Dicke, die der Schlag auf &longs;einem Wege antrift, werden
von dem&longs;elben durchbohrt oder zer&longs;chlagen. Dabey werden
die St&uuml;cken nach allen Richtungen herumgeworfen, gerade
&longs;o, als ob die Kraft der Erplo&longs;ion aus der Mitte des zer&longs;chlagnen
K&ouml;rpers gekommen w&auml;re. Wenn man ein Kartenblatt
dicht an die &auml;u&szlig;ere Belegung einer geladnen Fla&longs;che
anlegt, den Knopf des Ausladers daran &longs;etzt, und den
andern Knopf an die Kugel der Fla&longs;che bringt, &longs;o entladet
&longs;ich die Fla&longs;che durch das Kartenblatt, und &longs;chl&auml;gt durch
da&longs;&longs;elbe ein Loch, oder auch mehrere L&ouml;cher. Durch &longs;tarke
Schl&auml;ge aus Batterien kan man auf die&longs;e Art mehrere Bl&auml;tter,
und ganze Spiele Karten oder B&uuml;cher Papier durchbohren.
Das Loch in jedem Blatte hat auf beyden Seiten
einen erhabnen Rand oder Wul&longs;t, als ob &longs;ich die Erplo&longs;ion
aus dem Innern des Blattes nach allen Richtungen verbreitet
h&auml;tte. D&uuml;nne Glas- Harz- Siegellak&longs;cheiben u. dgl.
werden auf die&longs;e Art durch den Schlag in viele St&uuml;cken zerbrochen,
und aus einander geworfen.</P><P TEIFORM="p">Ein &longs;tarker Schlag durch ein d&uuml;nnes St&uuml;ck Metall
macht da&longs;&longs;elbe augenblicklich gl&uuml;hend, &longs;chmelzt es, und verwandelt
es, wenn die Schmelzung vollkommen i&longs;t, in kleine
K&uuml;gelchen. Eine Batterie von 30 Quadratfu&szlig; belegter
Fl&auml;che &longs;chmelzt einen Drath, der etwa (1/50) Zoll dick und 2
Schuh lang i&longs;t, zu kleinen gl&uuml;henden Kl&uuml;mpchen, wenn
man die&longs;en Drath mit einem Ende an den Haken der &auml;u&longs;&longs;ern
Seite der Batterie, mit dem andern aber an den Auslader
befe&longs;tiget, und &longs;o den Schlag hindurchf&uuml;hrt. Der
Drath &longs;pr&uuml;ht dabey h&auml;ufige Funken um &longs;ich, und wird,
wenn die Gewalt der Batterie noch gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, g&auml;nzlich zer&longs;treut.<PB ID="P.3.855" N="855" TEIFORM="pb"/>
I&longs;t der Drath durch Gewichte ge&longs;pannt, &longs;o wird
er durch einen Schlag, der gerade hinreicht, ihn gl&uuml;hend
zu machen, betr&auml;chtlich verl&auml;ngert.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t das Metall zwi&longs;chen Glas einge&longs;chlo&longs;&longs;en, &longs;o wird
es durch die&longs;e Schmelzung &longs;o fe&longs;t mit dem&longs;elben vereiniget,
da&szlig; man es nicht davon abbringen kan, ohne einen Theil
des Gla&longs;es &longs;elb&longs;t mit wegzunehmen. Um die&longs;en Ver&longs;uch
anzu&longs;tellen, legt man ein Goldbl&auml;ttchen zwi&longs;chen zwey St&uuml;ckchen
Fen&longs;terglas, die etwa 3 Zoll lang und 1/2 Zoll breit &longs;ind,
pre&szlig;t die letztern zwi&longs;chen den Bretern einer kleinen Pre&longs;&longs;e
zu&longs;ammen, und entladet eine &longs;tarke Fla&longs;che durch die Goldbl&auml;ttchen,
die deswegen auf beyden Seiten vor dem Gla&longs;e
ein wenig vorgehen m&uuml;&longs;&longs;en. Das Glas wird hiebey mehrentheils
in vieie St&uuml;cken zer&longs;chmettert, und mit den Goldbl&auml;ttchen
genau zu&longs;ammenge&longs;chmolzen. Die&longs;er Ver&longs;uch i&longs;t
um &longs;o merkw&uuml;rdiger, da &longs;ich &longs;on&longs;t die Metalle im regulini&longs;chen
Zu&longs;tande &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;chwer mit Glas und erdichten Stoffen
vereinigen.</P><P TEIFORM="p">Starke St&uuml;cken Glas, ohne zwi&longs;chenliegendes Metall
mit &longs;chweren Gewichten bela&longs;tet, werden durch einen
Schlag, den man &uuml;ber einen kleinen Theil ihrer Ober&longs;l&auml;che
gehen l&auml;&szlig;t, zerbrochen oder doch mit &longs;ch&ouml;nen und lebhaften
prismati&longs;chen Farben bezeichnet. Der ge&longs;&auml;rbte Fleck be&longs;teht
aus d&uuml;nnen, zum Theil von der Glasfl&auml;che abgetrennten,
Schuppen, die als d&uuml;nne Scheibchen die ihrer Dicke zukommenden
Farben zeigen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben.</HI></P><P TEIFORM="p">L&auml;&szlig;t man den Schlag einer Batterie aus einer polirten
Metallfl&auml;che in die andere gehen, wozu man &longs;ich des allgemeinen
Ausladers (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auslader,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 220.) bedienen,
und &longs;tatt der Kn&ouml;pfe ein Paar polirte Uhrgeh&auml;u&longs;e daran befe&longs;tigen
kan, &longs;o werden die Metallfl&auml;chen mit &longs;ehr &longs;ch&ouml;nen
Flecken bezeichnet, welche aus einem Mittelpunkte und einigen
concentri&longs;chen Ringen be&longs;tehen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> nennt &longs;ie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zauberringe</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herencirkel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Fairy - circles).</HI> Man
hat &longs;ie in England mit den Herencirkeln verglichen, die
man bisweilen auf Graspl&auml;tzen finder (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitz,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S.
377.), und dem Ein&longs;chlagen des Blitzes zu&longs;chreibt, obgleich
Manche &longs;ie lieber von Pilzen und Erd&longs;chw&auml;mmen herleiten<PB ID="P.3.856" N="856" TEIFORM="pb"/>
wollen. L&auml;&szlig;t man einen oder mehrere Schl&auml;ge durch eine
&longs;charf zuge&longs;pitzte Nadel in die Oberfl&auml;che eines Metalls gehen,
&longs;o ent&longs;tehen auf der Metallfl&auml;che nach und nach Ringe
mit prismati&longs;chen Farben, die aus kleinen von der Gewalt
des Schlags losgetrennten Schuppen oder Bl&auml;ttchen be&longs;tehen.
Auch die Spitze der Nadel wird bis auf eine ziemliche
Weite gef&auml;rbt, und die Farben kommen in gewi&longs;&longs;en Reihen,
wiewohl nicht mit gro&szlig;er Deutlichkeit, wieder.</P><P TEIFORM="p">Unvollkommne Metalle werden durch m&auml;&szlig;ige elektri&longs;che
Schl&auml;ge zum Theil in Dampf verwandelt, und wenn
ein Theil der Verbindung auf Papier, Glas u. dgl. ruhet,
&longs;o findet man daran deutliche Merkmale der Ver&longs;engung
oder unausl&ouml;&longs;chliche Flecken. Wird die Verbindung auf
der Oberfl&auml;che von Papier oder Glas unterbrochen, &longs;o bezeichnet
der Schlag die Fl&auml;che mit einem langen unausl&ouml;&longs;chlichen
Streifen.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Schmelzung und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verkalkung</HI> der Metalle
hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Matum</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Premiere continuation des experiences
&longs;aites parle moyen de la machine &eacute;lectrique Teylerienne.
Haarlem, 1787. 4maj)</HI> &longs;ehr merkw&uuml;rdige Ver&longs;uche
mit einer Batterie von 225 Quadratfu&szlig; belegten Gla&longs;es,
die alle vorige an Gr&ouml;&szlig;e &uuml;bertrift, ange&longs;tellt. Die
Schmelzbarkeit der Metalle durch die Elektricit&auml;t &longs;cheint
&longs;ich gar nicht, wie ihre Schmelzbarkeit durchs gemeine Feuer,
zu verhalten. Bley und Zinn &longs;chmelzen zwar auch hier am
leicht&longs;ten; dagegen aber &longs;chmelzt Ei&longs;en durch den elektri&longs;chen
Schlag leichter, als Silber und Kupfer, daher Hr. van
Marum den Kupferdrath zu Ableitern f&uuml;r Schiffe vorz&uuml;glich
empfiehlt. Ei&longs;en- Zinn- und Kupferdrath wurden beym
Schmelzen in kleine K&uuml;gelchen zer&longs;treut, die oft 30 Schuh
weit &longs;prangen, viel r&ouml;ther, als vom gemeinen Feuer, gl&uuml;hten,
auch 6 &mdash; 8 Secunden lang auf- und niederh&uuml;pften
und auf Papiere, Glas, Zinn rc., &uuml;ber das &longs;ie giengen,
gelbe Streifen mit braunen Punkten zur&uuml;cklie&szlig;en. Er
&longs;chreibt die&longs;e Zertheilung dem hohen Grade der Fl&uuml;&szlig;igkeit
zu. Bley und Zinn verkalkten &longs;ich dabey &longs;ehr leicht, und
der Zinndrath zeigte au&szlig;er den tanzenden K&uuml;gelchen h&auml;ufige
Flocken. Am aller&longs;chwer&longs;ten lie&szlig; &longs;ich das Kupfer verkalken.<PB ID="P.3.857" N="857" TEIFORM="pb"/>
Gold verwandelte &longs;ich durch einen &longs;tarken Schlag in eine purpurfarbige
Sub&longs;tanz, indem ein dicker Dampf daraus auf&longs;tieg;
m&auml;&szlig;igere Schl&auml;ge zertheilten es in K&uuml;gelchen, aber
nie in Flocken. In phlogi&longs;ti&longs;irter Luft wurden die Metalle
in feinen Staub oder kleine K&uuml;gelchen zertheilt, aber nicht
verkalkt. In dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft aber erfolgte die Verkalkung
weit leichter und vollkommner. Wider alles Erwarten
gieng die Verkalkung des Zinns und Bleys auch in
nitr&ouml;&longs;er Luft von &longs;tatten, welches &longs;ich Herr v. M. aus der
Verwandlung ihrer Salpeter&longs;&auml;ure in dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft erkl&auml;rt.
Sogar unter dem Wa&longs;&longs;er ge&longs;chahe die Verkalkung
des Ei&longs;ens und Bleys, wobey &longs;ich der Kalk, wie eine Wolke,
erhob, auch einige Luftbla&longs;en aus dem Wa&longs;&longs;er auf&longs;tiegen,
die Hr. v. M. brennbar fand. Er erkl&auml;rt die&longs;en letzten
Ver&longs;uch nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem, und zieht
zugleich einen Beweis daraus, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er aus reiner
und brennbarer Luft be&longs;tehe, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er.</HI></P><P TEIFORM="p">Umgekehrt hat man auch metalli&longs;che Kalke durch den
elektri&longs;chen Schlag wiederherge&longs;tellt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettere
dell' elettrici&longs;mo, p. 282.)</HI> hat dies ver&longs;ucht, indem er
die Explo&longs;ion zwi&longs;chen zwey St&uuml;cken Metallkalk veran&longs;taltete.
So reducirte er Zink, und revivi&longs;icirte Queck&longs;ilber aus
Zinnober. Noch mehr Ver&longs;uche hier&uuml;der hat der Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Milly</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de phy&longs;ique 1774. A&ocirc;ut, p. 146.
Decembr. p. 444.)</HI> ange&longs;tellt. Die&longs;e Reduction i&longs;t eine
Wirkung der Schmelzung mit hinzukommendem Phlogi&longs;ton,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reduction.</HI> So phlogi&longs;ti&longs;irt der Schlag auch die Luftgattungen,
durch die er geht, oder wirkt nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI>
Ausdrucke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and ob&longs;. on diff. kinds of air, Vol. II.
Sect. 13.),</HI> wie ein phlogi&longs;ti&longs;cher Proce&szlig;. Man i&longs;t aber dadurch
noch nicht berechtiget, das Phlogi&longs;ton in der elektri&longs;chen
Materie &longs;elb&longs;t zu &longs;uchen; weit wahr&longs;cheinlicher wird
es durch die Gewalt des Schlags aus der Oberfl&auml;che der
Leiter, aus dem K&uuml;tt oder andern Theilen des Apparats
u. dgl. entbunden.</P><P TEIFORM="p">Starke Schl&auml;ge k&ouml;nnen den Magnetnadeln ihre Kraft
rauben, oder ihre Pole umkehren, im Gegentheil aber auch
unmagneti&longs;chen Nadeln die Polarit&auml;t geben. Gleichwohl<PB ID="P.3.858" N="858" TEIFORM="pb"/>
folgt daraus noch keine Verbindung zwi&longs;chen Elektricit&auml;t
und Magnetismus, weil Gl&uuml;hen, H&auml;mmern u. dgl. eben
die&longs;e Wirkungen hervorbringen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnet.</HI></P><P TEIFORM="p">Der elektri&longs;che Schlag entz&uuml;ndet auch brennbare K&ouml;rper.
Schie&szlig;pulver in kleinen papiernen Patronen oder in R&ouml;hrchen
von Federkiel einge&longs;chlo&longs;&longs;en, entz&uuml;ndet &longs;ich leicht, wenn
man in jedes Ende der. Patrone einen Drath &longs;teckt, da&szlig; die
Enden inwendig etwa 1 Zoll weit von einander ab&longs;tehen,
und dann eine Fla&longs;che durch die Dr&auml;the entladen wird.
Noch leichter entz&uuml;ndet &longs;ich das Pulver, wenn Stahlfeile
darunter gemi&longs;cht i&longs;t. Wie man freyliegendes Schie&szlig;pulver
entz&uuml;nde, i&longs;t &longs;chon im Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;che, geladne</HI> (Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 298.) angegeben.</P><P TEIFORM="p">Wird die Verbindung durch Wa&longs;&longs;er unterbrochen (obgleich
das Wa&longs;&longs;er auch ein Leiter i&longs;t), &longs;o &longs;chl&auml;gt beym Entladen
ein Funken in da&longs;&longs;elbe, der es in heftige Bewegung
&longs;etzt, und oft das Gef&auml;&szlig; zerbricht, worinn es enthalten i&longs;t.
Ladet man eine Batterie &longs;o aus, da&szlig; die Enden zweener
Leiter, durch die der Schlag geht, nahe an der Oberfl&auml;che
des Wa&longs;&longs;ers &longs;tehen, &longs;o f&auml;hrt die Elektricit&auml;t in Ge&longs;talt eines
abge&longs;onderten leuchtenden K&ouml;rpers &uuml;ber die Oberfl&auml;che
hin. Eben dies ge&longs;chieht auch an den Oberfl&auml;chen von rohem
Flei&longs;ch und andern Leitern. Bringt man die Enden
der leitenden Dr&auml;the ganz unter Wa&longs;&longs;er in ver&longs;chlo&szlig;nen oder
ofnen Gef&auml;&szlig;en, &longs;o zeigt &longs;ich der Funken auch unter dem
Wa&longs;&longs;er, und zer&longs;prengt Gef&auml;&szlig;e von Glas mit er&longs;taunlicher
Gewalt, es m&uuml;&szlig;te denn die Ladung au&szlig;erordentlich &longs;chwach
&longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Bey den medicini&longs;chen Anwendungen der Elektricit&auml;t
brauchte man &longs;on&longs;t die Schl&auml;ge h&auml;ufiger, als es der Empfindlichkeit
leidender Per&longs;onen angeme&longs;&longs;en war. Man hat dadurch
nicht nur die Kranken geplagt, &longs;ondern auch dem Rufe die&longs;es
&longs;ehr zu empfehlenden Heilmittels ge&longs;chadet. Jetzt hat
man den be&longs;&longs;ern Grund&longs;atz angenommen, allezeit nur den
&longs;chw&auml;ch&longs;ten Grad von Elektricit&auml;t, der &longs;ich gerade noch
wirk&longs;am erwei&longs;et, zu gebrauchen. Daher werden die Schl&auml;ge
weiter nicht, als etwa bey heftigem Zahnweh, und gewi&longs;&longs;en
Arten innerer Kr&auml;mpfe, die noch nicht lange gedauert<PB ID="P.3.859" N="859" TEIFORM="pb"/>
haben, angewendet. Jch habe kaum n&ouml;thig zu bemerken,
da&szlig; auch dies mit gro&szlig;er Behur&longs;amkeit ge&longs;chehen mu&szlig;.
Ueberhaupt erfordern alle Ver&longs;uche mit geladnen Fla&longs;chen,
in&longs;onderheit mit den Batterien, welche den furchtbar&longs;ten
Theil des elektri&longs;chen Apparats ausmachen, die m&ouml;glich&longs;te
Vor&longs;ichtigkeit.</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Elektricit&auml;t, durch Kr&uuml;nitz, an
mehrern Stellen.</P><P TEIFORM="p">Cavallo voll&longs;t. Abhdl der Lehre von der Elektricit&auml;t, a. d.
Engl. Dritte Aufl. 1785. gr. 8. S. 45 &mdash; 52.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlagweite, &longs;. Funken, elektri&longs;cher, Schlag,
elektri&longs;cher.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlo&szlig;en, &longs;. Hagel.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Schmelzung, Flu&szlig;" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schmelzung, Flu&szlig;, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fu&longs;io, Fluxus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Fu&longs;ion,
Flux</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Uebergang eines erhitzten K&ouml;rpers aus dem fe&longs;ten
Zu&longs;tande in den fl&uuml;&szlig;igen; al&longs;o das Entgegenge&longs;etzte der
Gefrierung oder des Ge&longs;tehens, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gefrierung.</HI></P><P TEIFORM="p">Das Feuer oder die W&auml;rme i&longs;t allem An&longs;ehen nach
die einzige Ur&longs;ache der Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit. Die&longs;e Ur&longs;ache &longs;chw&auml;cht
in fe&longs;ten K&ouml;rpern den Zu&longs;ammenhang ihrer Theile &longs;o, da&szlig;
&longs;ie &longs;ich endlich fl&uuml;&szlig;ig dar&longs;tellen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&szlig;ig.</HI> Noch innigere
Verbindungen mit dem Stoffe der W&auml;rme geben die&longs;en
Theilen &longs;ogar die Dampf- und endlich die Luftge&longs;talt. Das
Schmelzen fe&longs;ter K&ouml;rper &longs;cheint al&longs;o von der Verwandt&longs;chaft
ihrer Grundma&longs;&longs;en zum W&auml;rme&longs;toff abzuh&auml;ngen. Wenn
&longs;ie eine hinreichende Menge de&longs;&longs;elben an &longs;ich nehmen k&ouml;nnen,
ohne &longs;ich doch genau mit der ganzen Menge zu verbinden, &longs;o
werden &longs;ie blos fl&uuml;&szlig;ig, und der gr&ouml;&szlig;te Theil der W&auml;rme
bleibt frey und f&uuml;hlbar; vereinigen &longs;ie &longs;ich aber noch inniger
mit die&longs;em Stoffe und binden ihn in gr&ouml;&szlig;erer Menge, &longs;o
werden &longs;ie ganz oder zum Theil zer&longs;etzt, und in D&auml;mpfe
oder Gasarten verwandelt, wie beym Verbrennen, Verkalken,
De&longs;tilliren, Sublimiren u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Zur Schmelzung wird f&uuml;r jede Sub&longs;tanz ein gewi&longs;&longs;er
Grad der f&uuml;hlbaren W&auml;rme erfordert, der aber bey ver&longs;chiedenen
Sub&longs;tanzen &longs;ehr ver&longs;chieden i&longs;t. I&longs;t die&longs;er Grad
&longs;ehr gering, &longs;o hei&szlig;t die Sub&longs;tanz <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leichtfl&uuml;&szlig;ig;</HI> i&longs;t er<PB ID="P.3.860" N="860" TEIFORM="pb"/>
&longs;ehr gro&szlig;, &longs;o nennt man &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;trengfl&uuml;&szlig;ig</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwerfl&uuml;&szlig;ig.</HI>
Das Queck&longs;ilber i&longs;t &longs;o leichtfl&uuml;&szlig;ig, da&szlig; es bey der
gew&ouml;hnlichen Temperatur des Luftkrei&longs;es, &longs;elb&longs;t wenn die&longs;e
am k&auml;lt&longs;ten i&longs;t, nicht fe&longs;t wird. Wa&longs;&longs;er und gewi&longs;&longs;e Oele,
die bey der Temperatur des Eispunkts fe&longs;t &longs;ind, &longs;chmelzen
&longs;ogleich in einer etwas gr&ouml;&szlig;ern W&auml;rme. Das Schmelzen
der leichtfl&uuml;&szlig;ig&longs;ten Materien nennt man auch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zergehen,
Zerla&longs;&longs;en</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(liquefactio).</HI> Gewi&longs;&longs;e Metalle, z. B. Bley,
Zinn, Wismuth, &longs;ind bey der gr&ouml;&szlig;ten nat&uuml;rlichen W&auml;rme
immer fe&longs;t, &longs;chmelzen aber leicht, und bey einer geringern
Hitze, als zu ihrem Gl&uuml;hen n&ouml;thig i&longs;t. Andere K&ouml;rper,
z. B. Silber, Gold, Kupfer, Ei&longs;en, Glas erfordern zum
Schmelzen gr&ouml;&szlig;ere Grade der Hitze, bey denen &longs;ie roth, ja
&longs;ogar wei&szlig;gl&uuml;hen. Viele K&ouml;rper werden durch die Hitze an
freyer Luft zer&longs;etzt oder verbrennen, ehe ihre Stoffe zur
Schmelzung gelangen: einige aber, die man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&longs;chmelzbar</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(refractaria, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">refractaires</HI>)</HI> nennt, k&ouml;nnen durch keinen bekannten
Grad der Hitze zum Schmelzen gebracht werden.
Dahin geh&ouml;ren vorz&uuml;glich die reinen Erden.</P><P TEIFORM="p">Merkw&uuml;rdig i&longs;t es, da&szlig; K&ouml;rper, die an &longs;ich &longs;trengfl&uuml;&szlig;ig
oder un&longs;chmelzbar &longs;ind, durch Vermengung mit einander
leichter in Flu&szlig; gebracht werden k&ouml;nnen. So i&longs;t ein
Gemenge von Thon und Kalk &longs;chmelzbar, und es beruht
hierauf der Gebrauch der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmelzungsmittel</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&longs;&longs;e,
Zu&longs;chl&auml;ge</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Fondans</HI>),</HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flu&szlig;.</HI> Die Mi&longs;chungen
ver&longs;chiedner Metalle &longs;chmelzen fa&longs;t alle leichter, als die reinen
Metalle. Zinn, Bley und Wismuth geben &longs;ehr leichtfl&uuml;&szlig;ige
Mi&longs;chungen, aus denen auch die Schnelllothe der Orgelbauer
und Zinngie&szlig;er be&longs;tehen. Ein Gemi&longs;ch, das &longs;chon im
&longs;iedenden Wa&longs;&longs;er &longs;o fl&uuml;&szlig;ig, als Queck&longs;ilber, wird, kan man
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;e</HI> (Stral&longs;und. Magaz. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 24.) aus 2 Theilen
Wismuth, 1 Theil Bley, 1 Theil Zinn, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Arcet</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Ob&longs;. &longs;ur la phy&longs;. To. IX. p. 217.)</HI> aus 8 Theilen
Wismuth, 5 Theilen Bley und 3 Theilen Zinn bereiten.</P><P TEIFORM="p">Einige K&ouml;rper, be&longs;onders das Eis und die mei&longs;ten
Metalle, &longs;chmelzen pl&ouml;tzlich und auf einmal; andere, wie
die Fette und Harze, und unter den Metallen das Ei&longs;en,
gehen er&longs;t, durch ver&longs;chiedene Stufen der Con&longs;i&longs;tenz, ehe &longs;ie<PB ID="P.3.861" N="861" TEIFORM="pb"/>
vollkommen fl&uuml;&szlig;ig werden. Alle die&longs;e Er&longs;cheinungen la&longs;&longs;en
&longs;ich &longs;chwerlich anders, als aus der Verwandt&longs;chaft der K&ouml;rper
gegen den W&auml;rme&longs;toff und dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der&longs;elben
gegen die St&auml;rke der Anziehung unter den Theilen &longs;elb&longs;t,
erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Baum&ouml;l und R&uuml;b&ouml;l werden fl&uuml;&szlig;ig beym 38&longs;ten, Butter
vom 74&longs;ten bis 88&longs;ten, Schweinfett vom 94&longs;ten bis
100ten, Rindstalg und Hir&longs;chtag vom 104ten bis 116ten,
Wachs beym 140&longs;ten, &longs;chwarzes Pech vom 160&longs;ten bis
186&longs;ten, eine Compo&longs;ition von Bley, Zinn und Wismuth
beym 212ten, Geigenharz vom 216ten bis 240&longs;ten, Schwefel
vom 236&longs;ten bis 244&longs;ten, eine Compo&longs;ition von gleichen
Thellen Zinn und Wismuth beym 283&longs;ten, eine von gleichen
Theilen Bley und Wismuth beym 334&longs;ten, reines Zinn
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> beym 408ten, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> beym 420&longs;ten,
Wismuth beym 460&longs;ten, Bley nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> beym 540&longs;ten,
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> beym 550&longs;ten Grade des fahrenheiti&longs;chen Thermometers.
H&ouml;here Grade der Hitze la&longs;&longs;en &longs;ich durch die
Queck&longs;ilberthermometer nicht mehr me&longs;&longs;en, weil das Queck&longs;ilber
beym 600ten Grade &longs;iedet, und von da an kein Maa&szlig;
der W&auml;rme mehr abgiebt. Inde&szlig; hat man durch Metallthermometer
oder Pyrometer noch h&ouml;here Grade zu be&longs;timmen
ver&longs;ucht, wobey aber wenig Zuverl&auml;&szlig;igkeit &longs;tatt findet.
So giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De calore ac frigore experimenta varia
in Comm. Petrop. To. XIV. p. 218. &longs;qq.)</HI> die Gl&uuml;hhitze
des Ei&longs;ens auf 1000, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> die Temperatur, bey
der ge&longs;chmelzner Spie&szlig;glask&ouml;nig erh&auml;rtet, auf 805 Grad
nach Fahrenheit an.</P><P TEIFORM="p">W&auml;hrend des Schmelzens, oder des Uebergangs aus
dem fe&longs;ten Zu&longs;tande in den fl&uuml;&szlig;igen &auml;ndert der K&ouml;rper &longs;eine
&longs;&uuml;hlbare W&auml;rme nicht. Denn das zur Bewirkung der Fl&uuml;&szlig;igkeit
verwendete Feuer tritt in eine chymi&longs;che Verbindung
mit &longs;einen Theilen, wird al&longs;o gebunden, und kan nicht aufs
Gef&uuml;hl und aufs Thermometer wirken. Aus die&longs;em Grunde
bedient man &longs;ich der Temperatur des &longs;chmelzenden Ei&longs;es,
als eines fe&longs;ten Punkts, zu Be&longs;timmung der Grade der W&auml;rme.
Die Schl&uuml;&longs;&longs;e, welche Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> aus die&longs;em Satze
zieht, &longs;ind &longs;chon beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 229 &mdash;<PB ID="P.3.862" N="862" TEIFORM="pb"/>
231.) angef&uuml;hrt worden, &longs;. auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gefrierung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S.
434. u. f.).</P><P TEIFORM="p">Errleben Anfangsgr. der Raturlehre, durch Lichtenberg
&sect;. 429 u. f.</P><P TEIFORM="p">Gren Grundri&szlig; der Naturlehre, Halle, 1788. 8. &sect;. 358. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Schnee" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schnee, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Nix</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Neige</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Schnee be&longs;teht aus
gefrornen Wa&longs;&longs;ertheilen, die &longs;ich aber noch nicht in K&ouml;rner
oder Kugeln ge&longs;ammelt, &longs;ondern blos als feine an einander
h&auml;ngende Eisnadeln zu Flocken gebildet haben, in die&longs;er
Ge&longs;talt lang&longs;am aus dem Luftkrei&longs;e herabfallen, und den
Erdboden als eine &longs;ehr lockere wei&szlig;e Ma&longs;&longs;e bedecken. Wenn
die Atmo&longs;ph&auml;re &longs;o kalt i&longs;t, da&szlig; die D&uuml;n&longs;te gleich im er&longs;ten Augenblicke,
in welchem &longs;ie &longs;ich nieder&longs;chlagen, oder in welchem
&longs;ie die Ge&longs;talt der Bl&auml;schen ablegen, gefrieren, &longs;o kry&longs;talli&longs;irt
&longs;ich das Wa&longs;&longs;er, wenn die Verdichtung im Freyen ge&longs;chieht,
zu kleinen Eisnadeln, die &longs;ich an einander h&auml;ngen
und Flocken bilden. Ge&longs;chieht die Verdichtung an der Oberfl&auml;che
fe&longs;ter K&ouml;rper, &longs;o ent&longs;teht auf eben die Art der Reif:
gefriert aber das Wa&longs;&longs;er er&longs;t, nachdem es Zeit gehabt hat,
Tropfen zu bilden, &longs;o f&auml;llt Hagel. Dies &longs;ind wenig&longs;tens
die gew&ouml;hnlichen Erkl&auml;rungen die&longs;er Luftbegebenheiten, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hagel, Reif.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Ge&longs;talt des Schnees i&longs;t ver&longs;chieden. Bey &longs;trenger
K&auml;lte &longs;ind die Flocken feiner, vielleicht, weil die Theile
zu &longs;chnell erh&auml;rten, um &longs;ich in gro&szlig;er Anzahl an einander
h&auml;ngen zu k&ouml;nnen. In den Nordl&auml;ndern f&auml;llt unter die&longs;en
Um&longs;t&auml;nden bisweilen der feine und trockne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Staub&longs;chnee,</HI>
wie ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> in Lappland, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Middleton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Trans. no. 465.)</HI> in Nordamerika beobachteten. Die&longs;er
Staub&longs;chnee dringt nach Maupertuis durch die Ritzen
der Fen&longs;ter, macht die n&auml;ch&longs;ten Gegen&longs;t&auml;nde un&longs;ichtbar,
greift die Augen &longs;ehr an, und &longs;cheint gleich &uuml;ber der Erdfl&auml;che
zu ent&longs;tehen, weil die Sonne dabey oft hell &longs;cheint;
er bedeckt bisweilen den Boden 4 &mdash; 5 Schuh hoch, und i&longs;t
&longs;o fein und trocken, da&szlig; man nicht darauf gehen kan.</P><P TEIFORM="p">Gew&ouml;hnlicher be&longs;tehen die Schneeflocken aus l&auml;nglichen
d&uuml;nnen Nadeln, die &longs;ich bisweilen ohne Ordnung und unter<PB ID="P.3.863" N="863" TEIFORM="pb"/>
ver&longs;chiedenen L&auml;ngen und Richtungen &uuml;ber einander h&auml;ufen,
&longs;ehr oft aber auch zu drey und dreyen an einander h&auml;ngen,
und dadurch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;echs&longs;pitzige Sterne,</HI> wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI>
Fig. 133. bilden. Bisweilen &longs;ind die Nadeln die&longs;er Sterne
glatt, bisweilen auch, wie Fig. 134. mit kleinern Nadeln
oder Ae&longs;ten be&longs;etzt. Die Figuren, welche hieraus ent&longs;tehen,
&longs;ind unendlich mannigfaltig, und in gro&szlig;er Menge von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hook</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Micrographia p. 88.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Engelman</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Het regt
gebruyk der natuur be&longs;chouwingen in een verhandeling
over de &longs;neewfiguren. Haarlem, 1747.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nehemiah
Grew, D. Langwith</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Netris</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans.
num. 92. num. 376.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vol. XLIX. Part. 2. p. 644.),</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guettard</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1762.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Holmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comment.
Goetting. Tom. III. p. 24.)</HI> u. a. be&longs;chrieben und
abgebildet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad phil. nat.
Tom. II. Tab. LXI.)</HI> theilt die merkw&uuml;rdig&longs;ten der&longs;elben
mit. Alle haben die &longs;echs&longs;pitzige Sternge&longs;talt unter &longs;ich
gemein, in der &longs;ich die Neigung der Theile, unter Winkeln
von 60&deg; und 120&deg; zu&longs;ammenzugehen, nicht verkennen
l&auml;&szlig;t. Auch die kleinern Nadeln oder Zweige &longs;itzen an den
gr&ouml;&szlig;ern unter Winkeln von die&longs;er Gr&ouml;&szlig;e. Nur &longs;ehr &longs;elten
hat man Sterne von 12 Spitzen, oder Verbindung unter
Winkeln von 30&deg;, bemerkt. So ver&longs;chieden die Figuren
&longs;ind, &longs;o be&longs;tehen doch gew&ouml;hnlich bey jedem Falle des
Schnees alle Flocken aus Sternen von einerley Ge&longs;talt.
Der er&longs;te, der die&longs;en regelm&auml;&szlig;igen Bau der Schneeflocken
wahrnahm, war <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Strena, &longs;. de nive &longs;exangula.
Frf. 1611. 4. et in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ca&longs;p. Dornavii</HI> Amphitheatro &longs;apientiae
Socraticae. p. 751.).</HI></P><P TEIFORM="p">Da man eben die&longs;es Be&longs;treben nach Vereinigung unter
Winkeln von 60&deg; und 120&deg; auch bey der Ent&longs;tehung des
Ei&longs;es wahrnimmt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Eis</HI> (Th. 1. S. 675.), &longs;o i&longs;t wohl
kein Zweifel, da&szlig; es dem Gefrieren des Wa&longs;&longs;ers eigen &longs;ey.
Die&longs;es Gefrieren nemlich i&longs;t eine wahre Kry&longs;tallifation,
wobey die Theile, wenn der Uebergang in den fe&longs;ten Zu&longs;tand
nicht allzupl&ouml;tzlich ge&longs;chieht, allemal eine regelm&auml;&szlig;ige
Ge&longs;talt annehmen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kry&longs;talli&longs;ation.</HI> D&uuml;rfte
man der Vermuthung Raum geben, da&szlig; die&longs;e Kry&longs;talli&longs;ationsge&longs;talten<PB ID="P.3.864" N="864" TEIFORM="pb"/>
davon herr&uuml;hren, da&szlig; &longs;ich die kleinen Theile
der fe&longs;twerdenden K&ouml;rper mit ihren gr&ouml;&szlig;ten Seitenfl&auml;chen
am &longs;t&auml;rk&longs;ten anziehen, und &longs;ich al&longs;o mit die&longs;en Fl&auml;chen zu&longs;ammenlegen;
&longs;o lie&szlig;e &longs;ich noch ein Schritt weiter zur Erkl&auml;rung
der Eis- und Schneefiguren thun. Wenn man
nemlich annimmt, da&szlig; die Wa&longs;&longs;ertheilchen und die Dun&longs;tbl&auml;schen,
aus denen die er&longs;ten Anlagen zum Schnee ent&longs;tehen,
gleich gro&szlig;e Kugeln &longs;ind, die beym Gefrieren in Ber&uuml;hrung
kommen, und Zeit haben, &longs;ich nach den Wirkungen
ihres gegen&longs;eitigen Anziehens zu &longs;tellen, &longs;o werden in einerley
Ebene um jede Kugel oder jedes Bl&auml;schen herum gerade
&longs;echs andere Platz haben, und weil nun die Anziehung nach
denjenigen Richtungen am &longs;t&auml;rk&longs;ten wird, welche den Mittelpunkt
der er&longs;ten Kugel mit den Mittelpunkten der herumliegenden
verbinden, &longs;o werden &longs;ich nach die&longs;en &longs;echs Richtungen
mehr K&uuml;gelchen anlegen; woraus die Ent&longs;tehung
&longs;echs&longs;pitziger Sterne begreiflich w&uuml;rde. Aber, um die&longs;e
Erkl&auml;rung f&uuml;r etwas mehr, als M&ouml;glichkeit, zu halten,
w&auml;ren noch Erfahrungen dar&uuml;ber n&ouml;thig, ob Verbindungen
von Bl&auml;schen, die gefrieren, wirklich &longs;olche &longs;echs&longs;pitzige
Ge&longs;talten annehmen. Da wir dergleichen noch nicht
haben, &longs;o i&longs;t es be&longs;&longs;er, aufrichtig zu &longs;agen, da&szlig; uns der
ganze Mechanismus der Pr&auml;cipitation und Kry&longs;talli&longs;ation
unbekannt &longs;ey. Man &longs;ehe, was Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Errlebens
Naturl. Vierte Auflage. Anm. zu &sect;. 434. S. 353.)
hier&uuml;ber &longs;agt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guettard</HI> bemerkt, da&szlig; in Polen die Schneeflocken
de&longs;to mehr die Ge&longs;talt der Sterne haben, und da&szlig; die
Spitzen die&longs;er Sterne de&longs;to &longs;t&auml;rker mit Ae&longs;ten und Zweigen
be&longs;etzt &longs;ind, je k&auml;lter es i&longs;t &mdash; eine Beobachtung, mit
der auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. &sect;. 2403.)</HI> &uuml;berein&longs;timmt.
Vornehmlich zeigen &longs;ich die regul&auml;ren Schneefiguren
bey wind&longs;tillem Wetter.</P><P TEIFORM="p">Die Ma&longs;&longs;e des herabgefallenen Schnees i&longs;t &longs;ehr locker,
be&longs;onders, wenn gro&szlig;e Flocken gefallen &longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sedileau</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1692.)</HI> fand, da&szlig; eine 5 &mdash; 6
Zoll hohe Schneelage von der Sonne ge&longs;chmolzen nur 1 Zoll
hoch Wa&longs;&longs;er gab; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1712.)</HI><PB ID="P.3.865" N="865" TEIFORM="pb"/>
erhielt aus 12 Zoll hoch Schnee nur 1 Zoll hoch Wa&longs;&longs;er.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> f&uuml;hrt einen zu Utrecht gefallnen &longs;teinf&ouml;rmigen
Schnee an, der 24mal weniger Dichte, als das
Wa&longs;&longs;er, hatte.</P><P TEIFORM="p">Wenn viel Schnee gefallen i&longs;t, und die K&auml;lte anh&auml;lt,
&longs;o &longs;inkt &longs;eine Ma&longs;&longs;e immer dichter zu&longs;ammen, d&uuml;n&longs;tet &longs;tark
aus, und verzehrt &longs;ich dadurch allm&auml;hlig immer mehr,
wozu auch die Wirkung der Sonnen&longs;tralen beytr&auml;gt.
In den h&ouml;hern Gegenden des Luftkrei&longs;es aber i&longs;t die Temperatur
&longs;o kalt, da&szlig; die gro&szlig;e Menge des da&longs;elb&longs;t erzeugten
und auf die Gipfel der Berge gefallenen Schnees nie v&ouml;llig
zer&longs;chmelzt: es giebt daher eine be&longs;t&auml;ndige Schneegrenze,
&uuml;ber welche hinaus auch im Sommer allezeit Schnee liegen
bleibt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Berge</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 304.), obgleich ein gro&szlig;er
Theil de&longs;&longs;elben in den Sommermonaten ab&longs;chmelzt, und
Wa&longs;&longs;er zur Unterhaltung der Fl&uuml;&longs;&longs;e hergiebt. Man bemerkt
auf den Alpen, da&szlig; der Schnee durch warme Luft
bey gedecktem Himmel weit h&auml;ufiger ge&longs;chmolzen wird, als
durch die unmittelbare Wirkung der Sonnen&longs;tralen, vielleicht
darum, weil der Schnee die Sonnen&longs;tralen &longs;o &longs;tark
zur&uuml;ckwirft, welches auch die Ur&longs;ache &longs;einer blendenden
Wei&szlig;e i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Wenn die K&auml;lte &longs;ehr heftig wird, &longs;o dringt &longs;ie zwar
in den liegenden Schnee ein wenig, aber niemals tief, ein.
Daher &longs;ch&uuml;tzt der Schnee die Pflanzen, die er bedeckt,
gegen die Wirkungen des &longs;trengen Fro&longs;ts. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nach Guettards</HI>
Beobachtungen h&auml;lt &longs;ich der Schnee vier Schuh tief
unter der Oberfl&auml;che immer auf der Temperatur des Eispunkts.
Hieraus wird begreiflich, warum in den Nordl&auml;ndern
Per&longs;onen, die die Nacht im Freyen &uuml;bereilt, &longs;ich
unter den Schnee legen, um &longs;ich vor der K&auml;lte zu &longs;ch&uuml;tzen,
warum man erfrorne Glieder, um &longs;ie ohne Schaden
wieder aufzuthauen, in Schnee &longs;teckt, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Sehr oft nimmt die K&auml;lte ab, wenn es &longs;chneyt; vielleicht
nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Erkl&auml;rung darum, weil beym
Gefrieren der D&uuml;n&longs;te die W&auml;rme, die vorher in ihnen gebunden
war, frey wird, und &longs;ich als f&uuml;hlbare W&auml;rme<PB ID="P.3.866" N="866" TEIFORM="pb"/>
durch den Luftkreis vertheilt. Al&longs;o i&longs;t die W&auml;rme Folge,
nicht Ur&longs;ache des Schneyens; und der gemeine Mann, welcher
&longs;agt, es k&ouml;nne vor K&auml;lte nicht &longs;chneyen, verwech&longs;elt
Ur&longs;ache und Wirkung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> hat doch in den
Jahren 1729, 1740, 1741, 1760 bemerkt, da&szlig; Schnee
bey &longs;ehr &longs;trenger K&auml;lte fiel, und da&szlig; die&longs;e dabey eher zunahm.
In der K&auml;lte &longs;ind die Flocken gew&ouml;hnlich kleiner,
als bey gelindern Temperaturen.</P><P TEIFORM="p">An manchen Orten f&auml;llt der Schnee ungemein h&auml;ufig
und &longs;tark, wovon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> mehrere Bey&longs;piele anf&uuml;hrt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> erz&auml;hlt dergleichen auch von Lappland,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ellis</HI> von der Hud&longs;onsbay, wo oft alles &longs;o verdeckt
wird, da&szlig; man weder Wege noch Wohnungen der
Men&longs;chen mehr erblickt. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Voyage au
Perou. p. 42.)</HI> gedenkt &longs;olcher &longs;tarken Schneef&auml;lle auf dem
Berge A&longs;onay, die Jeden, den &longs;ie &uuml;berra&longs;chen, in Lebensgefahr
ver&longs;etzen. Im J&auml;nner 1741 fiel in Neuyork binnen
48 Stunden ein Schnee, der die Erde 16 Schuh hoch
bedeckte.</P><P TEIFORM="p">Von den Gipfeln hoher Berge f&auml;ngt bisweilen ein
kleiner Schneeball an herabzurollen, der w&auml;hrend des Falles
zu einer ungeheuren Gr&ouml;&szlig;e anw&auml;ch&longs;t, und in den Th&auml;lern,
in die er herab&longs;t&uuml;rzt, die &longs;chrecklich&longs;ten Verw&uuml;&longs;tungen
anrichtet. Solche F&auml;lle, welche die Alpenbewohner
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavinen</HI> nennen, verur&longs;achen ein Krachen, das dem Donner
&auml;hnlich i&longs;t, ver&longs;ch&uuml;tten H&auml;u&longs;er und Felder, ver&longs;topfen
den Lauf der Fl&uuml;&longs;&longs;e, und verheeren ganze Gegenden durch
die darauf folgenden Ueber&longs;chwemmungen.</P><P TEIFORM="p">Die Alten glaubten, es &longs;chneye nicht auf dem Meere
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Plin. H. N. II. 103.).</HI> Dies i&longs;t aber ungegr&uuml;ndet; in der
Nord&longs;ee &longs;chneyet es oft, wiewohl nicht &longs;o h&auml;ufig, als auf
dem fe&longs;ten Lande, und &uuml;berhaupt in niedrigen Gegenden nicht
&longs;o oft, als in der H&ouml;he. In den Pl&auml;nen regnet es vielmals,
inde&szlig; auf den Bergen Schnee f&auml;llt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. natur. To. II. &sect;. 2401.
&longs;qq.</HI><PB ID="P.3.867" N="867" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Erxlebens Anfangsgr. der Naturlehre durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg.</HI>
Vierte Aufl. Anm. zu &sect;. 434. ingl. &sect;. 737.</P><P TEIFORM="p">Gren Grundri&szlig; der Naturlehre. &sect;. 989&mdash;991.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schnellkraft, &longs;. Ela&longs;ticit&auml;t.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Schnellwage" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schnellwage, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Statera Romana</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Balance Romaine</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt eine Wage, auf welcher
man K&ouml;rper von &longs;ehr ver&longs;chiedenen Gewichten mit einerley
Gegengewichte abw&auml;gen kann. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mechanica, in
Opp. To. I. p. 642.)</HI> leitet den Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Romana</HI> mit
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pocock</HI> aus dem Orient her, wo die&longs;e Wage noch jetzt
&longs;ehr h&auml;ufig gebraucht wird. Man giebt nemlich dem Gegengewichte
insgemein die Ge&longs;talt eines Granatapfels, welcher
bey den Arabern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Romman</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hebr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rimmon</HI>)</HI> hei&szlig;t.
Die Araber nennen die Schnellwage noch jetzt Rommana,
und durch &longs;ie i&longs;t allem An&longs;ehen nach ihr Gebrauch und ihr
Name in den Occident gekommen.</P><P TEIFORM="p">Man erreicht bey der Schnellwage die Ab&longs;icht durch
Ver&longs;chiebung des Gegengewichts am l&auml;ngern Arme eines
ungleicharmigen Hebels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 135. Das
Gegengewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> erh&auml;lt de&longs;to mehr Moment, je weiter es
vom Ruhepunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> entfernt wird, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hebel.</HI> Es kann
daher immer &longs;chwerern in die Schale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> gelegten La&longs;ten das
Gleichgewicht halten, je n&auml;her es an das Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ge&longs;choben
wird. I&longs;t der Wagbalken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> &longs;o eingerichtet, da&szlig; bey
abgenommenem Gegengewicht der l&auml;ngere Arm <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> f&uuml;r &longs;ich
allein dem k&uuml;rzern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> neb&longs;t der Kette und Schale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> das
Gleichgewicht h&auml;lt, &longs;o &longs;agt man, der lange Arm &longs;ey auf
den kurzen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;quirt.</HI> Alsdann i&longs;t die Wage in ihrem
Schwerpunkte &longs;elb&longs;t unter&longs;t&uuml;tzt, und richtet &longs;ich nach den
Ge&longs;etzen des mathemati&longs;chen Hebels. In die&longs;em Falle
werden die Abtheilungen des l&auml;ngern Arms der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI>
oder dem Ab&longs;tande des Punkts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> wo die La&longs;t h&auml;ngt, vom
Ruhepunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> gleich gemacht; und wenn das Gegengewicht
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> auf dem Ende der achten Abtheilung &longs;teht, und
1 Pfund wiegt, &longs;o wiegt der &longs;chwere K&ouml;rper in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> der damit
das Gleichgewicht h&auml;lt, 8 Pfund u. &longs;. w.<PB ID="P.3.868" N="868" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Sind die Arme nicht auf einander &auml;quirt, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich
zwar die Gr&ouml;&szlig;e der Abtheilungen aus der Theorie des phy&longs;i&longs;chen
Hebels herleiten, wenn Gewicht und Schwerpunkt
des Wagbalkens gegeben &longs;ind. Es i&longs;t aber in der Aus&uuml;bung
auf alle F&auml;lle rath&longs;amer, die&longs;e Abtheilungen durch
Ver&longs;uche zu finden.</P><P TEIFORM="p">Man hat auch Schnellwagen, an denen &longs;ich die Unterlage
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ver&longs;chieben l&auml;&szlig;t, dahingegen das Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> am
Ende des Arms <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> fe&longs;t i&longs;t. Von einer dritten Art, wo
&longs;ich die abzuw&auml;gende La&longs;t ver&longs;chieben lie&szlig;e, w&uuml;rde der Gebrauch
mit vielen Unbequemlichkeiten verkn&uuml;pft &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Sollen gro&szlig;e La&longs;ten mit Schnellwagen gewogen werden,
&longs;o mu&szlig; der Balken &longs;elb&longs;t mit Zapfen, Haken, Scheere,
Kette u. &longs;. w. die geh&ouml;rige St&auml;rke haben. Es &longs;ind
auch Werkzeuge n&ouml;thig, die La&longs;ten anzuh&auml;ngen, oder in
und aus der Schale zu heben, ingleichen die ganze Wage
&longs;elb&longs;t, die wohl einige Centner wiegen kann, aus der
Stelle zu r&uuml;cken, und mit der daran h&auml;ngenden La&longs;t aufzuziehen.
Wie &longs;ich dies alles vortheilhaft bewerk&longs;telligen
la&longs;&longs;e, lehrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatr. Stat. univer&longs;. Part. I.</HI>
Leipzig, 1726. Fol. Cap. 6.), und befchreibt zugleich die
im Jahre 1718 von ihm in Leipzig angelegte gro&szlig;e Heuwage,
welche mit drey ver&longs;chiedenen Gewichten und zween ver&longs;chiedenen
Anh&auml;ngungspunkten f&uuml;r die La&longs;t, von 3 bis 58
Centner wiegt, und auf ein halbes Pfund &longs;chon Aus&longs;chlag
giebt. Geringere La&longs;ten werden an den entfernte&longs;ten Zapfen,
14 Zoll weit vom Ruhepunkte, gr&ouml;&szlig;ere an den n&auml;hern
nur 7 Zoll weit entfernten, gehangen; bey geringen
La&longs;ten braucht man auch nur ein Gewicht, bey den gr&ouml;&szlig;ten
alle drey. Durch die&longs;e Vortheile hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> die Wage
f&auml;hig gemacht, gro&szlig;e La&longs;ten eben &longs;owohl, als kleine, zu
w&auml;gen, ohne den Balken &uuml;ber 6 leipziger Ellen verl&auml;ngern,
oder das bewegliche Gewicht &longs;chwerer, als 1 1/4 Centner,
machen zu d&uuml;rfen. Der Balken hat keine Zunge, &longs;ondern
zeigt das Gleichgewicht durch &longs;einen wagrechten Stand
an, der durch eine auf den Schieber des beweglichen Sewichts
aufge&longs;etzte Bleywage angegeben wird.<PB ID="P.3.869" N="869" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sch&ouml;rle, elektri&longs;che, &longs;. Turmalin.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Schraube" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schraube, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Cochlea</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Vis</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn ein rechtwinklichtes
Dreyeck, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 130, an
die Fl&auml;che eines &longs;enkrechten Cylinders <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcd,</HI> Fig. 136,
derge&longs;talt gelegt wird, da&szlig; die Grundlinie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> &longs;ich in einen
der Grundfl&auml;che des Cylinders <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cd</HI> gleichen und parallelen
Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDB</HI> umbiegt, die H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> aber ein St&uuml;ck der
Seite des Cylinders <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ac</HI> wird, &longs;o bildet die Hypotenu&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
auf der krummen Seitenfl&auml;che des Cylinders die krumme
Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQB,</HI> welche ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schraubengang</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(helix, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">filet de
la vis</HI>)</HI> genannt wird. Wird dies an einem Cylinder, wie
Fig. 137, mehreremale wiederholet, &longs;o bilden die an einander
h&auml;ngenden Schraubeng&auml;nge eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schraube.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Schraube wird entweder auf der &auml;u&szlig;ern Fl&auml;che
eines Cylinders &longs;o &auml;usgearbeitet, da&szlig; die Schraubeng&auml;nge
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Filets de la vis</HI>)</HI> vor dem &uuml;brigen Theile der Fl&auml;che hervor&longs;tehen;
oder &longs;ie wird in eine hohle cylindri&longs;che Fl&auml;che &longs;o
einge&longs;chnitten, da&szlig; die G&auml;nge die &longs;t&auml;rk&longs;te Vertiefung bekommen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">gorge de la vis</HI>).</HI> Im er&longs;ten Falle ent&longs;teht die
eigentliche oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;u&szlig;ere Schraube</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cochlea mas, cochlea
exterior, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vis m&acirc;le, Vis exterieure</HI>);</HI> im zweyten die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schraubenmutter</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cochlea femina, cochlea interior,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vis femelle, Vis interieure, &eacute;cron</HI>).</HI> Der Cylinder &longs;elb&longs;t
hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schrauben&longs;pindel,</HI> der Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDB</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umfang
der Spindel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">tour de vis</HI>),</HI> die H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weite der Schraubeng&auml;nge</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(di&longs;tantia helicum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">pas
de la vis</HI>).</HI></P><P TEIFORM="p">Die Schraube i&longs;t &longs;chon von den Alten zu den einfachen
Potenzen der Mechanik gez&auml;hlt worden, und wird insgemein
&longs;o gebraucht, da&szlig; man eine &auml;u&szlig;ere oder eigentliche
Schraube mit einer Schraubenmutter von gleichen Abme&longs;&longs;ungen
verbindet. Die hervor&longs;tehenden G&auml;nge der Schraube
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(filets)</HI> m&uuml;&longs;&longs;en hiebey genau in die vertieften G&auml;nge der
Mutter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(gorge)</HI> pa&longs;&longs;en. Wird alsdann eines von beyden,
entweder die Schraube, oder die Mutter, fe&longs;tgehalten,
und das andere umgedrehet, &longs;o ver&longs;chieben &longs;ich beyder G&auml;nge
&longs;o an einander, da&szlig; dadurch der bewegliche Theil (es &longs;ey<PB ID="P.3.870" N="870" TEIFORM="pb"/>
nun die Schraube oder die Mutter) fortzugehen gen&ouml;thiget
wird. Die&longs;es Fortgehen kann man ben&uuml;tzen, um dadurch
La&longs;ten zu heben, wider&longs;tehende K&ouml;rper fortzudr&uuml;cken oder
anzupre&longs;&longs;en u. dgl., und es l&auml;&szlig;t &longs;ich dadurch ein ziemlicher
Vortheil an Kraft erhalten.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht bald, da&szlig; die Theorie einer &longs;olchen Veran&longs;taltung
auf den Ge&longs;etzen der &longs;chiefen Fl&auml;che berutzt. Die
ganze Ent&longs;tehung der Schraube k&ouml;mmt darauf hinaus,
da&szlig; der Durch&longs;chnitt einer &longs;chiefen Ebne in die Runde umgebogen
wird. Auf die&longs;e Art ent&longs;tehen Schraube und
Mutter durch Umbiegung der beyden rechtwinklichten
Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AFB</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 138., die &longs;ich
mit ihrer gemein&longs;chaftlichen Hypotenu&longs;e an einander ver&longs;chieben
la&longs;&longs;en. Wird von die&longs;en Dreyecken das eine <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB</HI>
fe&longs;tgehalten, das andere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AFB</HI> aber, welches die La&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI>
tr&auml;gt, von der mit der Grundlinie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> parallel wirkenden
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> fortgedr&uuml;ckt, &longs;o wird durch die wirkliche Bewegung
das letztere in die Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">afb</HI> gebracht, und die La&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI>
gehoben werden. Es i&longs;t oies eben &longs;o viel, als ob die La&longs;t
neb&longs;t dem obern Dreyecke nach einer mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> parallelen Richtung
auf der &longs;chiefen Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> fortgezogen w&uuml;rde. Hiebey
w&uuml;rde &longs;ich al&longs;o f&uuml;r den Fall des Gleichgewichts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K:L</HI>
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC:CB</HI> verhalten m&uuml;&longs;&longs;en, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiefe Ebne.</HI></P><P TEIFORM="p">Man nimmt an, da&szlig; die Umbiegung in die Runde
hierin nichts &auml;ndere, wenn die Kraft nach der Tangente
des Umfangs der Spindel, und die La&longs;t oder der Wider&longs;tand
nach der Axe der Spindel, mithin &longs;enkrecht auf der
Spindel Umfang, wirkt. Dies i&longs;t der Fall bey der
Schraube, wenn die umdrehende Kraft unmittelbar am
Umfange der Schrauben&longs;pindel angebracht i&longs;t. Alsdann
verwandelt &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> in die Weite der Schraubeng&auml;nge, und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> in den Umfang der Spindel. Demnach findet bey der
Schraube das Gleichgrwicht &longs;tatt, wenn &longs;ich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft
zur La&longs;t verh&auml;lt, wie die Weire der Schraubeng&auml;nge
zum Umkrei&longs;e der Spindel.</HI> Man kann daher
durch eine Schraube an&longs;ehnliche Ver&longs;t&auml;rkungen der Kraft
erhalten, wenn man &longs;ie &longs;o einrichtet, da&szlig; die Weite ihrer<PB ID="P.3.871" N="871" TEIFORM="pb"/>
G&auml;nge &longs;ehr vielmal im Umfange der Spindel enthalten
i&longs;t, oder wenn man ihr bey einem &longs;tarken Umfange enge
G&auml;nge giebt.</P><P TEIFORM="p">Dagegen wird die La&longs;t oder der Wider&longs;tand nur um
die Weite eines Ganges fortgebracht, indem die Kraft
einmal herum, oder durch den Umfang der Spindel, gegangen
i&longs;t. Daher verhalten &longs;ich die Wege, welche Kraft
und La&longs;t in gleicher Zeit be&longs;chreiben, umgekehrt, wie Kraft
und La&longs;t im Gleichgewichte, und es wird auch hier &longs;o viel
an Raum und Ge&longs;chwindigkeit verlohren, als man an
Kraft gewinnt.</P><P TEIFORM="p">So wird die Theorie der Schraube insgemein vorgetragen.
Freylich i&longs;t hiebey viel vorausge&longs;etzt, was in der
That &longs;o genau nicht &longs;tatt findet. Die La&longs;t wird bey der
Schraube auf der Fl&auml;che des Ganges gehoben, welche &longs;ehr
ver&longs;chiedene Ge&longs;talten haben kann, da die Theorie nur das
betrachtet, was auf der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ,</HI> Fig. 136., vorgeht.
Es l&auml;&szlig;t &longs;ich aber die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&auml;che eines Schraubengangs</HI>
nicht &longs;o auf die einzige krumme Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> bringen, wie
man etwa die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chiefe Ebne</HI> auf die Betrachtung der einzigen
geraden Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Fig. 130. bringen kann. Eine
ebne Fl&auml;che, z. B. ein Rechteck, mit der einen Seite um
einen Cylinder gewunden, kann nicht mehr eben bleiben,
ihre Theile werden &longs;o verzogen, da&szlig; &longs;ie mit der Grundfl&auml;che
des Cylinders ver&longs;chiedene Winkel machen; folglich
i&longs;t der Schraubengang eine krumme Fl&auml;che, deren Theile
nicht alle einerley Neigungswinkel haben, und daher nicht
einerley Verh&auml;ltni&szlig; der Kraft zur La&longs;t geben k&ouml;nnen. Von
die&longs;er Ge&longs;talt der Schraubeng&auml;nge handelt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ad theoriam cochleae pertinens ob&longs;ervatio geometr. in
Di&longs;&longs;. math. et phy&longs;ic. Altenb. 1771. 4. no 6.).</HI> Man
hat aber noch bis jetzt keine genaue Theorie der Schraube,
bey welcher geh&ouml;rige R&uuml;ck&longs;icht hierauf genommen w&auml;re.
Ohnedies i&longs;t bey die&longs;er Ma&longs;chine das Reiben &longs;o &longs;tark, da&szlig;
man &longs;chon darum keine Ueberein&longs;timmung der Erfahrung
mit genauern Theorien erwarten kann; daher &longs;ich auch die
be&longs;ten mechani&longs;chen Schrift&longs;teller begn&uuml;gen, die gew&ouml;hnliche
Theorie mit den n&ouml;thigen Erinnerungen vorzutragen.<PB ID="P.3.872" N="872" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">In der Aus&uuml;bung pflegt man die Kraft nicht an dem
Umfange der Schraube &longs;elb&longs;t, &longs;ondern an Handgriffen,
Kurbeln oder Hebeln anzubringen, durch welche die Umdrehung
bewirkt, und das Moment der Kraft noch mehr
ver&longs;t&auml;rkt wird. Wirkt z. B. die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> Fig. 137, am
Ende eines durch die Schraube ge&longs;teckten Hebels, de&longs;&longs;en
L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI> achtmal gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, als der Halbme&longs;&longs;er der
Spindel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CN,</HI> &longs;o i&longs;t hiebey die Schraube mit einer Radwelle
verbunden, und die Kraft bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> darf noch achtmal
geringer &longs;eyn, als diejenige, welche bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI> am Umfange
der Spindel &longs;elb&longs;t, n&ouml;thig w&auml;re. Hier verh&auml;lt &longs;ich al&longs;o
f&uuml;rs Gleichgewicht die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft zur La&longs;t, wie die Weite
der G&auml;nge</HI> zum achtfachen Umfange der Spindel, d. i.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">zum Umkrei&longs;e vom Halbme&longs;&longs;er</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK.</HI> Hier geht aber
die La&longs;t auch nur um einen Gang fort, indem die Kraft
durch den Umkreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KM</HI> gehen mu&szlig;; al&longs;o wird wiederum
&longs;o viel am Raume verlohren, als man an Kraft gewinnt.</P><P TEIFORM="p">Die gro&szlig;en Vorz&uuml;ge der Schraube be&longs;tehen vornehmlich
in folgendem. Sie erfordert &longs;ehr wenig Raum, indem
bey ihr alles in die Enge zu&longs;ammengedr&auml;ngt i&longs;t, und
in die Runde bewegt wird; kaum giebt es eine andere Ma&longs;chine,
die bey &longs;o geringer Gr&ouml;&szlig;e und &longs;olcher Simplicit&auml;t
&longs;o viel lei&longs;tet. Ferner kann man den Hebel &longs;ehr leicht mit
ihr verbinden, weil die Schrauben&longs;pindel ihrer Figur nach
&longs;ogleich eine Welle dazu abgiebt, und durch die&longs;e Verbindung
eine Radwinde bildet. Ueberdies i&longs;t das ungemein
&longs;tarke Reiben bey die&longs;er Ma&longs;chine zwar dadurch nachtheilig,
da&szlig; es zur Bewegung mehr Kraft erfordert, als nach
der Theorie n&ouml;thig w&auml;re; es ver&longs;chaft aber auch den gro&szlig;en
Vortheil, da&szlig; die Schraube, wenn &longs;ie einmal bis auf
einen gewi&longs;&longs;en Punkt eingedreht i&longs;t, nicht zur&uuml;ckgeht, wenn
gleich die Kraft zu wirken aufh&ouml;rt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reiben.</HI> Dies &longs;indet
be&longs;onders bey Schrauben mit engen G&auml;ngen &longs;tatt, die
daher auch &uuml;berall gebraucht werden, wo der Wider&longs;tand
auf eine lange Zeit ohne weiteres Zuthun der Kraft &uuml;berwunden
werden &longs;oll, z. B. beym Pre&longs;&longs;en, Zu&longs;ammendr&uuml;cken
und Befe&longs;tigen der Theile an einander, bey Erhebung
&longs;chwerer La&longs;ten, die nicht wieder zur&uuml;ckfallen d&uuml;rfen, &longs;o<PB ID="P.3.873" N="873" TEIFORM="pb"/>
wie die Zimmerleute ganze D&auml;cher, Stockwerke, Geb&auml;ude
und dergl. in die H&ouml;he &longs;chrauben, um darunter bauen
zu k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Zu Pre&longs;&longs;en wird die Schraube entweder &longs;o gebraucht,
da&szlig; die Mutter im Ge&longs;telle fe&longs;t i&longs;t, die bewegliche Spindel
aber mit einem durchge&longs;teckten Hebel (dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ziehpengel</HI>)
umgedreht und gegen den Wider&longs;tand niedergetrieben wird,
wie bey den Druckerpre&longs;&longs;en und Keltern; oder &longs;o, da&szlig; die
Spindel auf der Unterlage fe&longs;t &longs;teht, die bewegliche Mutter
aber vermittel&longs;t daran befindlicher Handgriffe, die die
Stelle von Hebeln vertreten, umgedreht wird, und eine
daran liegende Platte gegen den Wider&longs;tand treibt, wie
bey den Buchbinderpre&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Zu den Unbequemlichkeiten der Schrauben kann man
rechnen, da&szlig; &longs;ie wegen des ungemeinen Reibens viel Kraft
erfordern, da&szlig; &longs;ie im Gro&szlig;en ko&longs;tbar ausfallen, da&szlig; &longs;ie
in Vergleichung mit ihrer geringen Gr&ouml;&szlig;e viel Gewalt aus&longs;tehen,
und daher nicht nur &longs;tark, &longs;ondern auch &longs;ehr genau
und gleichf&ouml;rmig gearbeitet &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en. So bald an
einem Theile der Schraube und der Mutter das Klemmen
&longs;t&auml;rker, als an den &uuml;brigen, i&longs;t, &longs;o tr&auml;gt die&longs;er Theil die
ganze La&longs;t allein, und &longs;pringt aus, wenn er nicht fe&longs;t und
&longs;tark genug i&longs;t. Um die G&auml;nge mehr zu &longs;chonen, werden
bisweilen Schrauben mit doppelten G&auml;ngen gemacht, wo
auf der halben Weite des er&longs;ten Gangs noch ein zweyter
um die Spindel gef&uuml;hrt i&longs;t. Dies thut man vorz&uuml;glich,
wenn die Weite der G&auml;nge gro&szlig; i&longs;t, und dazu Platz ver&longs;tattet,
wie bey den Schrauben der Druckerpre&longs;&longs;en. Eine
&longs;olche Schraube hat nicht mehr Verm&ouml;gen, als eine einfache,
aber ihre G&auml;nge tragen nur halb &longs;o viel Druck.
Mehrere Schrauben mit einander zu verbinden, i&longs;t nicht
rath&longs;am. W&uuml;rde eine im gering&longs;ten mehr angezogen, als
die &uuml;brigen, &longs;o bek&auml;me &longs;ie die ganze La&longs;t allein zu tragen.
Daher &longs;ind die Vor&longs;chl&auml;ge, Obeli&longs;ken und dergl. durch
eine Menge Schrauben zu erheben, beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. machinarum. Tab. XLVI. XLVII.)</HI> in der Ausf&uuml;hrung
unm&ouml;glich.<PB ID="P.3.874" N="874" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schraube ohne Ende</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(cochlea infinita, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">vis
&longs;ans fin</HI>)</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 139. i&longs;t eine Verbindung der
Schraube <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> mit dem Stirnrade <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> an de&longs;&longs;en Welle die La&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> aufgewunden wird. Die Schraubeng&auml;nge, deren hiebey
h&ouml;ch&longs;tens nur drey n&ouml;thig &longs;ind, greifen zwi&longs;chen die Z&auml;hne
des Stirnrads ein, die nach ihrer Ge&longs;talt ausge&longs;chnitten,
al&longs;o, wie &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jungnickel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Clavis mechanica.</HI> N&uuml;rnb.
1661. 4. &sect;. 209.) richtig bemerkt, eigentlich Schraubeng&auml;nge
&longs;ind. Wenn die Kraft an der Kurbel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> die Schraube
umdreht, &longs;o wird das Rad mit umgewendet, und die
La&longs;t gehoben. Die&longs;e Ma&longs;chine hat ihren Namen daher,
weil &longs;ie nicht, wie die gemeine Schraube, nur bis auf einen
gewi&longs;&longs;en Punkt, &longs;ondern ohne Ende fort gedreht werden
kan, da die Z&auml;hne des Rads immer wieder zur&uuml;ckkommen.</P><P TEIFORM="p">Man nenne die Peripherie des Krei&longs;es, den die Kraft
an der Kurbel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> be&longs;chreibt, =<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*p</FOREIGN>; die Peripherie des Rads
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">G=P;</HI> die der Welle=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">p;</HI> die Weite der Schraubeng&auml;nge=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">d:</HI> &longs;o wird wegen der Schraube allein f&uuml;rs Gleichgewicht
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">K:L=d:</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*p</FOREIGN> &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en. Da nun das Rad <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> das
Verm&ouml;gen noch im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Halbme&longs;&longs;er oder der
Peripherien der Welle und des Rads <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(p:P)</HI> ver&longs;t&auml;rkt, &longs;o
i&longs;t die ganze Ma&longs;chine im Gleichgewichte, wenn
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">K:L=d.p</HI>:<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*p</FOREIGN>.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Da die Z&auml;hne des Rads &longs;o weit von einander ab&longs;tehen
m&uuml;&longs;&longs;en, als die Weite der Schraubeng&auml;nge gro&szlig; i&longs;t, &longs;o hat
das Rad &longs;o viel Z&auml;hne, &longs;o vielmal die&longs;e Weite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> in &longs;einer
Peripherie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> Platz hat, oder die Anzahl der Z&auml;hne i&longs;t=
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P/d.</HI> Setzt man die&longs;e Anzahl=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n,</HI> &longs;o wird f&uuml;rs Gleichgewicht
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">K:L=p:n.</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*p</FOREIGN>.</HI>
Soll nun das Rad einmal umgewendet, und die La&longs;t um
die Peripherie der Welle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> erhoben werden, &longs;o erfordert jeder
Zahn eine Umdrehung der Schraube, und die Kraft
mu&szlig; al&longs;o die Peripherie <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*p</FOREIGN>, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> mal durchlaufen. Daher i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi">Weg v. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI>:Weg v. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K=p:n.</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*p</FOREIGN>=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">K:L</HI></HI>
oder die Wege verhalten &longs;ich umgekehrt, wie die Kr&auml;fte,<PB ID="P.3.875" N="875" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; al&longs;o hier wiederum am Raume verlohren geht, was
man an Kraft gewinnt.</P><P TEIFORM="p">W&auml;re z. B. der Umkreis, den die Kurbel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> durchl&auml;uft=48
Zoll, die Weite der Schraubeng&auml;nge=1 Zoll;
die Peripherie des Rads=36 Zoll (wobey es 36 Z&auml;hne bekommen
w&uuml;rde); die Peripherie der Welle=9 Zoll, &longs;o
w&uuml;rde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K:L</HI>=9:36.48=1:192, und man w&uuml;rde mit
1 Pfund Kraft 192 Pfund La&longs;t erhalten k&ouml;nnen. Die Kraft
wird aber auch durch 192 Schuh gehen m&uuml;&longs;&longs;en, wenn die
La&longs;t um 1 Schuh gehoben werden &longs;oll.</P><P TEIFORM="p">Man braucht die Schraube ohne Ende auch in Fuhrmannswinden,
und au&szlig;erdem bey vielerley In&longs;trumenten,
wo die Ab&longs;icht i&longs;t, eine Umdrehung ohne Schwanken und
Sto&szlig;en und ohne Verr&uuml;ckung der Ebne des umgedrehten
K&ouml;rpers zu bewirken, wie bey der Men&longs;ul und Me&szlig;&longs;cheibe,
den Stativen der Mikro&longs;kope u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Leupold <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatrum machinarum gen.</HI> Leipzig, 1724. fol.
Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI></P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der angewandten Mathem. Mechanik.
&sect;. 106 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schuh, &longs;. Fu&szlig;.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwaden, &longs;. Gas.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwanken der Erdare, &longs;. Wanken der
Erdare.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Schwanken des Monds, &longs;. Mond" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwanken des Monds, &longs;. Mond</HEAD><P TEIFORM="p">(oben S.
276. 277.).</P></DIV2><DIV2 N="Schwefel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwefel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sulphur</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Soufre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen
f&uuml;hrt ein entz&uuml;ndlicher minerali&longs;cher K&ouml;rper von einer bla&szlig;gelben
Farbe, und einem eignen unangenehmen Geruche,
der ziemlich ge&longs;chmacklos und im Wa&longs;&longs;er unaufl&ouml;slich i&longs;t,
bey gelinder W&auml;rme &longs;chmelzt, mit einer blauen Flamme
ohne Rauch und Ru&szlig;, und ohne hinterbleibenden R&uuml;ck&longs;tand
verbrennt, dabey aber einen &longs;auren er&longs;tickenden Dun&longs;t
verbreitet.</P><P TEIFORM="p">Die vollkommne Verbrennung des Schwefels ohne
fe&longs;ten R&uuml;ck&longs;tand hatte die &auml;ltern Chymiker verleitet, alles
Verbrennliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel</HI> zu nennen. Daher z&auml;hlten &longs;ie den<PB ID="P.3.876" N="876" TEIFORM="pb"/>
Schwefel zu den Grund&longs;toffen der K&ouml;rper, und redeten von
Schwefeln der Metalle, der Pflanzen, der thieri&longs;chen K&ouml;rper
u. &longs;. w. Er&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Becher</HI> und vorz&uuml;glich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> (Zuf&auml;llige
Gedanken und n&uuml;tzliche Bedenken &uuml;ber den Streit von
dem &longs;ogenannten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulphure,</HI> Halle, 1718. 8.) haben die&longs;e Begri&longs;fe
richtiger aus einander ge&longs;etzt, und das eigentliche
Brennbare vom Schwefel unter&longs;chieden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton.</HI>
Durch die&longs;e Unter&longs;uchungen i&longs;t zugleich die Natur des gemeinen
Schwefels genauer entwickelt worden.</P><P TEIFORM="p">Man findet den Schwefel gediegen oder lebendig in der
Solfatara und &longs;on&longs;t in der N&auml;he der Vulkane, am h&auml;ufig&longs;ten
aber mit metalli&longs;chen durch ihn vererzten Stoffen verbunden,
in den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kie&longs;en,</HI> aus welchen er durch De&longs;tillation
und Sublimation ge&longs;chieden wird. Er i&longs;t &longs;pecifi&longs;ch &longs;chwerer,
als Wa&longs;&longs;er, aber leichter, als Erden und Steine.
Das Reiben macht &longs;einen Geruch merklicher, und erregt in
ihm eine &longs;tarke ur&longs;pr&uuml;ngliche Elektricit&auml;t. Luft und Wa&longs;&longs;er
wirken nicht merklich auf ihn.</P><P TEIFORM="p">Bey gelinder Erw&auml;rmung in der Hand &longs;pringt er mit
Kni&longs;tern in St&uuml;cken. Bey einer W&auml;rme von 170 Grad
nach Fahrenheit f&auml;ngt er &longs;chen an zu verd&uuml;n&longs;ten; bey noch
&longs;t&auml;rkern Graden wird er weich, f&auml;ngt an zu &longs;chmelzen, und
i&longs;t endlich bey 244 Grad v&ouml;llig ge&longs;chmolzen. L&auml;&szlig;t man ihn
nach dem Schmelzen wiederum erkalten, &longs;o kry&longs;talli&longs;irt er
&longs;ich &longs;tralen- oder nadelf&ouml;rmig, welche Ge&longs;talt inwendig am
regelm&auml;&szlig;ig&longs;ten er&longs;cheint, wenn man blos die Oberfl&auml;che fe&longs;t
werden l&auml;&szlig;t, und dann das innere noch fl&uuml;&szlig;ige abgie&szlig;t. In
ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en &longs;ublimirt er &longs;ich durch die Wirkung
des Feuers in Ge&longs;talt zarter nadelf&ouml;rmiger Kry&longs;tallen, der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelblumen,</HI> welche ein &uuml;brigens unver&auml;nderter
Schwefel &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">An freyer Luft hingegen entz&uuml;ndet &longs;ich der Schwefel
bey einer Hitze von 302 Grad nach Fahrenheit. Seine
Flamme i&longs;t bl&auml;ulich und wenig leuchtend, aber doch ge&longs;chickt,
andere entz&uuml;ndliche K&ouml;rper in Brand zu &longs;etzen. In dephlogi&longs;ti&longs;irter
Luft brennt er mit &longs;t&auml;rkerer Flamme und &longs;chneller,
in phlogi&longs;ti&longs;irter und firer Luft gar nicht. Auch bey geringen
Graden der Hitze zeigt &longs;ich &longs;chon der Dampf des Schwefels<PB ID="P.3.877" N="877" TEIFORM="pb"/>
im Dunkeln leuchtend, oder als eine kleine Flamme,
die aber nicht verm&ouml;gend i&longs;t, andere K&ouml;rper zu entz&uuml;nden,
daher man nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robins</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baume</HI> auf einem Ziegel&longs;teine,
der gerade den geh&ouml;rigen Grad der Hitze hat, allen
im Schie&szlig;pulver enthaltnen Schwefel lang&longs;am verdampfen
kan, ohne das Pulver zu entz&uuml;nden.</P><P TEIFORM="p">L&auml;&szlig;t man Schwefel unter einer Glocke verbrennen,
deren innere W&auml;nde mit Wa&longs;&longs;er benetzt &longs;ind, &longs;o vereinigen
&longs;ich die &longs;auren D&auml;mpfe mit dem Wa&longs;&longs;er, und es flie&szlig;t in
die unterge&longs;etzte Sch&uuml;&longs;&longs;el der &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelgei&longs;t</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Spiritus &longs;ulphuris per campanam, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">E&longs;prit de &longs;oufre</HI>)</HI> herab,
welcher nichts anders, als eine phlogi&longs;ti&longs;irte Vitriol&longs;&auml;ure
i&longs;t, und &longs;ich mit der Zeit in gew&ouml;hnlichen Vitriolgei&longs;t
verwandelt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel&longs;&auml;ure, fl&uuml;chtige.</HI> H&auml;ngt man
T&uuml;cher, mit firen Laugen&longs;alzen getr&auml;nkt, &uuml;ber brennenden
Schwefel, &longs;o verwandeln &longs;ich die Laugen&longs;alze in eben &longs;olche
Mittel&longs;alze, wie die phlogi&longs;ti&longs;irte Vitriol&longs;&auml;ure &longs;on&longs;t mit ihnen
giebt, und die man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel&longs;alze</HI> nennt. In der
Folge werden daraus die gew&ouml;hnlichen vitrioli&longs;chen Neutral&longs;alze,
nemlich vitrioli&longs;irter Wein&longs;tein oder Glauber&longs;alz, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neutral&longs;alze.</HI></P><P TEIFORM="p">Durch Verbrennung des Schwefels unter einer mit
Wa&longs;&longs;er ge&longs;perrten Glocke voll atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher oder dephlogi&longs;ti&longs;irter
Luft, wird die&longs;e Luft betr&auml;chtlich vermindert und
phlogi&longs;ti&longs;iret. Bey Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens Ver&longs;uche</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de gene&longs;i
a&euml;ris fixi et phlogi&longs;ticati. Halae 1786. p. 52 &mdash; 54.)</HI>
blieb nur noch 1/5 des anf&auml;nglichen Luftvolumens zur&uuml;ck, und
dies war phlogi&longs;ti&longs;irte Luft, ohne die minde&longs;te Spur von
Luft&longs;&auml;ure. Uebrigens hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> gefunden, da&szlig; die
S&auml;ure, welche &longs;ich hiebey mit dem Wa&longs;&longs;er verbindet, und
den Schwefelgei&longs;t bildet, an Gewichte mehr betr&auml;gt, als
der Schwefel, woraus &longs;ie ent&longs;tand. Sperrt man den Appatat
mit Queck&longs;ilber, welches die S&auml;ure nicht ab&longs;orbirt, &longs;o
bleibt die&longs;e als ein &longs;chwefel&longs;aures Gas (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, vitriol&longs;aures</HI>)
mit der Luft verbunden, daher i&longs;t die Verminderung
des Volumens nicht &longs;o an&longs;ehnlich, als beym Sperren
mit Wa&longs;&longs;er; auch er&longs;tickt die Flamme eher, und die Verbrennung
ge&longs;chieht nicht vollkommen.<PB ID="P.3.878" N="878" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht aus die&longs;en Ver&longs;uchen &longs;chon deutlich, da&szlig;
der Schwefel aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vittiol&longs;&auml;ure</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> be&longs;tehe.
Da die&longs;e Be&longs;tandtheile durch die Verbrennung v&ouml;llig davon
getrieben werden, &longs;o kan nat&uuml;rlich kein erdichter R&uuml;ck&longs;tand,
wie bey andern Verbrennungen, &uuml;brig bleiben, auch kein
Rauch oder Ru&szlig; erzeugt werden.</P><P TEIFORM="p">Wenn man ge&longs;chmolzenen Schwefel in Wa&longs;&longs;er gie&szlig;t,
&longs;o wird er darinn zu einer weichen bieg&longs;amen Ma&longs;&longs;e von rother
Farbe, die nach und nach die vorige Con&longs;i&longs;tenz wieder
annimmt, und daher zum Abformen der ge&longs;chnittenen Steine
und M&uuml;nzen bequem gebraucht werden kan. Man leitet
die&longs;es Weichwerden von angezognen Wa&longs;&longs;ertheilen her.</P><P TEIFORM="p">Die concentrirte Vitriol&longs;&auml;ure und der rauchende Salpetergei&longs;t
l&ouml;&longs;en in der Hitze den Schwefel auf. Die &uuml;brigen
S&auml;uren wirken nicht auf ihn.</P><P TEIFORM="p">Die Laugen&longs;alze und Kalkerden aber verbinden &longs;ich mit
ihm zu einem im Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;slichen Gemi&longs;che, dem man
den Namen einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelleber</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(hepar &longs;ulphuris, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">foie
de &longs;oufre</HI>)</HI> giebt. Gleiche Theile &auml;tzendes fixes Laugen&longs;alz
und gep&uuml;lverter Schwefel geben zu&longs;ammenge&longs;chmolzen eine
&longs;ehr vollkommne Schwefelleber von einer leberbraunen Farbe,
die an der Luft leicht zerflie&szlig;t, dabey den unangenehmen
Geruch der faulen Eyer annimmt, und &longs;ich im Wa&longs;&longs;er mit
einer dunkelgelben Farbe aufl&ouml;&longs;et. Auch auf dem na&longs;&longs;en
Wege la&longs;&longs;en &longs;ich &longs;olche Schwefellebern durch Zu&longs;ammenreiben
an freyer Luft, oder durch Kochen einer Lauge mit gep&uuml;lvertem
Schwefel bereiten. Die milden Laugen&longs;alze geben
weit &longs;chw&auml;chere Lebern, weil ihre Luft&longs;&auml;ure die Vereinigung
des Alkali mit dem Schwefel hindert.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;en Schwefellebern &longs;cheint das Alkali auf beide
Be&longs;tandtheile des Schwefels zugleich zu mirken. Es i&longs;t
mit keinem &longs;t&auml;rker verbunden, als mit dem andern; es
&longs;chw&auml;cht aber offenbar den Zu&longs;ammenhang beyder unter einander,
und h&auml;ngt &longs;elb&longs;t mit ihnen nur &longs;chwach zu&longs;ammen.
Daher k&ouml;mmt auch der auffallend &longs;tarke Geruch, und der
Um&longs;tand, da&szlig; die aller&longs;chw&auml;ch&longs;ten S&auml;uren zureichen, aus
den Aufl&ouml;&longs;ungen der Schwefellebern in Wa&longs;&longs;er den Schwefel
wieder niederzu&longs;chlagen. Tr&ouml;pfelt man in eine &longs;olche Aufl&ouml;&longs;ung<PB ID="P.3.879" N="879" TEIFORM="pb"/>
ein wenig verd&uuml;nnte Vitriol&longs;&auml;ure, &longs;o wird der Geruch
fa&longs;t unertr&auml;glich, und es &longs;chl&auml;gt &longs;ich ein wei&szlig;es Pulver,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelmilch,</HI> nieder, die durch Zu&longs;ammen&longs;chmelzen
wieder gew&ouml;hnlichen Schwefel liefert. Das hiebey
entwickelte Gas i&longs;t Schwefelleberluft, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, hepati&longs;ches,</HI>
dergleichen &longs;ich auch aus der trocknen Schwefelleber,
wenn &longs;ie mit Wa&longs;&longs;er in Ber&uuml;hrung k&ouml;mmt, und aus
der Aufl&ouml;&longs;ung in der Hitze, ohne Zu&longs;atz einer S&auml;ure, entbindet.
Wenn die Schwefelleber durch langes Stehen an
der Luft, oder durch anhaltendes R&ouml;&longs;ten, von allem Fl&uuml;chtigen
befreyt wird, &longs;o verwandelt &longs;ie &longs;ich endlich in ein gew&ouml;hnliches
vitrioli&longs;ches Neutral&longs;alz.</P><P TEIFORM="p">Umgekehrt erh&auml;lt man aus den vitrioli&longs;chen Neutral&longs;alzen
eine wahre Schwefelleber, wenn man die&longs;elben mit
gleichen Theilen vom firen Alkali und etwas Kohlen&longs;taub
zu&longs;ammen&longs;chmelzt. Die ausgego&szlig;ne Ma&longs;&longs;e, worinn die
Kohlen wirklich aufgel&ouml;&longs;et &longs;ind, hat eine gr&uuml;nliche Farbe,
l&ouml;&longs;t &longs;ich im Wa&longs;&longs;er auf, und l&auml;&szlig;t nach dem Durch&longs;eihen, bey
zuge&longs;etzter S&auml;ure, einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tlichen Schwefel</HI> fallen.
Die&longs;e Bereitung bewei&longs;et die Mi&longs;chung des Schwefels
aus Vitriol&longs;&auml;ure und Phlogi&longs;ton noch deutlicher, und
weil dabey alle Arten von Kohlen einerley Schwefel geben,
&longs;o &longs;chlo&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. novum verum &longs;ulphur arte producendi,
in Opu&longs;c. p. 299.),</HI> da&szlig; das Brennbare aller
K&ouml;rper einerley &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Die Schwefelleber i&longs;t ein m&auml;chtiges Aufl&ouml;&longs;ungsmittel
der Metalle, wenn man &longs;ie zu dem flie&szlig;enden Metalle tr&auml;gt,
und nach der Verbindung &longs;ogleich vom Feuer hinwegnimmt.
So l&ouml;&longs;et &longs;ie alle Metalle, nur den Zink nicht, auf, und
macht &longs;ie mit &longs;ich im Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;slich.</P><P TEIFORM="p">Lebendiger Kalk mit einem Viertel gep&uuml;lverten Schwefel
gemengt, und nach und nach mit Wa&longs;&longs;er gel&ouml;&longs;cht, giebt
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kalkartige Schwefelleber,</HI> dergleichen man auch erh&auml;lt,
wenn man Gyps mit verbrennlichen K&ouml;rpern im Feuer
behandelt, wo der Gyps die Vitriol&longs;&auml;ure hergiebt. Wenn
man die kalkartigen Schwefellebern r&ouml;&longs;tet, &longs;o bleibt ein Gyps
zur&uuml;ck, der &longs;ehr gut zu Licht&longs;augern dient. Ein Bey&longs;piel
hievon giebt die Bereitung von Cantons Phosphorus, &longs;.<PB ID="P.3.880" N="880" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphorus.</HI> Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmanns</HI> Angaben la&longs;&longs;en &longs;ich
auch &longs;chwererdige und bitter&longs;alzerdige Schwefellebern bereiten.
Die fl&uuml;chtige Schwefelleber, welche man auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boylens
rauchenden Gei&longs;t, Beguins Schwefel&ouml;l, ge&longs;chwefelten
Salmiakgei&longs;t</HI> nennt, wird aus Schwefel,
Salmiak und ungel&ouml;&longs;chtem Kalk de&longs;tillirt.</P><P TEIFORM="p">Mit den Metallen verbindet &longs;ich der Schwe&longs;el &longs;ehr leicht,
und i&longs;t eines ihrer gew&ouml;hnlich&longs;ten Vererzungsmittel. Nur
mit dem Golde und der Platina ge&longs;chieht die&longs;e Vereinigung
nicht ohne Zwi&longs;chenmittel, und was den Zink betrift,
&longs;o wird die M&ouml;glichkeit &longs;einer Verbindung mit dem
Schwefel von den Chymikern fa&longs;t allgemein gel&auml;ugnet.
Man befreyt die Metalle vom Schwefel entweder durch das
R&ouml;&longs;ten, oder durch S&auml;uren, die den Schwefel nicht angreifen,
oder durch andere mit dem Schwefel n&auml;her verwandte
Metalle, wovon bey den H&uuml;ttenarbeiten h&auml;ufige
Bey&longs;piele vorkommen.</P><P TEIFORM="p">Die Oele und Fettigkeiten l&ouml;&longs;en den Schwefel mit H&uuml;lfe
der W&auml;rme vollkommen auf, und geben dadurch die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelbal&longs;ame,</HI> welche eine br&auml;unliche Farbe, einen
&longs;tarken Schwefelgeruch, und einen &longs;charfen unangenehmen
Ge&longs;chmack haben. Die &auml;theri&longs;chen Oele k&ouml;nnen in der Hitze
weit mehr Schwefel aufgel&ouml;&szlig;t erhalten, als wenn &longs;ie k&auml;lter
werden; daher kry&longs;talli&longs;irt &longs;ich in den Aufl&ouml;&longs;ungen beym Erkalten
ein Theil des Schwefels, in langen rothen Kry&longs;tallen,
die man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelrubine</HI> nennt. Die &longs;chmierigen Oele
und der Schwefel werden durch die Einwirkung auf einander
einigerma&szlig;en zer&longs;etzt, daher &longs;ich der Schwefelgeruch der Bal&longs;ame
und die Ent&longs;tehung der Schwefel&longs;&auml;ure erkl&auml;rt, die
man durch die De&longs;tillation aus ihnen erhalten kan.</P><P TEIFORM="p">Alle die&longs;e Ph&auml;nomene &longs;timmen mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahls</HI> Behauptung
&uuml;berein, da&szlig; der Schwefel blos aus Vitriol&longs;&auml;ure und
reinem Brennbaren be&longs;tehe. Die&longs;er Satz i&longs;t auch zeither
von den Chymi&longs;ten allgemein angenommen worden. Inzwi&longs;chen
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier,</HI> nach &longs;einem an mehrern Stellen
die&longs;es W&ouml;rterbuchs erw&auml;hnten antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem,
den Schwefel f&uuml;r einen einfachern Stof erkl&auml;rt, welcher nicht
Vitriol&longs;&auml;ure in &longs;ich enthalte, &longs;ondern vielmehr &longs;elb&longs;t einen<PB ID="P.3.881" N="881" TEIFORM="pb"/>
Be&longs;tandtheil der Vitriol&longs;&auml;ure ausmache. Er glaubt nemlich,
da&szlig; der Schwefel, mit der <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ba&longs;e oxyg&egrave;ne</HI></HI> oder dem
&longs;&auml;uremachenden Grund&longs;toffe der reinen Luft verbunden Vitriol&longs;&auml;ure
erzeuge, die&longs;e S&auml;ure aber &longs;ich wieder in Schwefel
verwandle, wenn man ihr die&longs;es &longs;aure Principium entziehe.
Unter die vornehm&longs;ten Gr&uuml;nde die&longs;es Sy&longs;tems geh&ouml;rt der
Um&longs;tand, da&szlig; man durch die Verbrennung des Schwefels
mehr Vitriol&longs;&auml;ure dem Gewichte nach erh&auml;lt, als der Schwefel
betr&auml;gt, woraus &longs;ie ent&longs;tanden i&longs;t. Es l&auml;&szlig;t &longs;ich aber
dle&longs;es auch nach der Stahli&longs;chen Theorie erkl&auml;ren. Da die
Luft hiebey betr&auml;chtlich vermindert und phlogi&longs;ti&longs;irt wird, &longs;o
i&longs;t &longs;ehr wahr&longs;cheinlich, da&szlig; das, was der&longs;elben abgeht,
nemlich der reinere Theil, oder die dephlogi&longs;tirte Luft, zur
S&auml;ure hinzukomme, und ihrem Gewichte beyrrete. Die&longs;er
Zu&longs;atz verliert die Luftge&longs;talt, weil ihm der dazu n&ouml;thige
W&auml;rme&longs;rof entzogen wird; vielleicht bildet er auch mit dem
Phlogi&longs;ton des Schwefels Wa&longs;&longs;er, und verbindet &longs;ich als
ein &longs;olches mit der S&auml;ure. Nimmt man die&longs;e Erkl&auml;rung
an, von der &longs;chon oben bey der Verbrennung des Phosphorus
(S. 483. u. f.) gehandelt worden i&longs;t, &longs;o braucht man
das Phlogi&longs;ton weder mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> ganz zu verwerfen,
noch mit Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> f&uuml;r einen ab&longs;olut leichtmachenden
Stoff zu erkl&auml;ren, durch de&longs;&longs;en Entweichung das Gewicht
der im Schwefel enthaltenen Vitriol&longs;&auml;ure vergr&ouml;&szlig;ert
werde.</P><P TEIFORM="p">Von der phlogi&longs;ti&longs;irten Vitriol&longs;&auml;ure unter&longs;cheidet &longs;ich
der Schwefel dadurch, da&szlig; in ihm die S&auml;ure mit Phlogi&longs;ton
ge&longs;&auml;ttigt i&longs;t, und &longs;ich deswegen gar nicht mehr, als
S&auml;ute, zeigen kan, welches bey jener der Fall nicht i&longs;t, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel&longs;&auml;ure, fl&uuml;chtige.</HI> Das Verh&auml;ltni&szlig; der beyden
Be&longs;tandtheile des Schwefels l&auml;&szlig;t &longs;ich wohl gar nicht angeben.
Denn welches Sy&longs;tem man auch annehmen mag,
&longs;o ent&longs;tehen doch nach allen durch die Zer&longs;etzung des Schwefels
neue Verbindungen, welche das Gewicht der Be&longs;tandtheile
&auml;ndern, und, was das reine Brennbare betrift, &longs;o
l&auml;&szlig;t &longs;ich &uuml;ber de&longs;&longs;en Gewicht in keinem Falle einige Be&longs;timmung
geben. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brandt</HI> &longs;oll &longs;ich das Phlogi&longs;ton im
Schwefel zur Vitriol&longs;&auml;ure, wie 3 : 50, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neumann,</HI><PB ID="P.3.882" N="882" TEIFORM="pb"/>
wie 1 : 127, nach andern, wie 1 : 6, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> (Von
der Menge des Phlogi&longs;ton im Schwefel, in de&longs;&longs;en Ver&longs;.
und Beob. St. 1. S. 124.) wie 40, 61 zu 59, 39 verhalten.
Nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> wiegt die im Schwefel &longs;teckende Vitriol&longs;&auml;ure
gar mehr, als der ganze Schwefel &longs;elb&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Vitriol&longs;&auml;ure giebt mit dem Phlogi&longs;ton nur dann
einen Schwefel, wenn &longs;ie vollkommen trocken i&longs;t, oder in
den trocknen Zu&longs;tand ver&longs;etzt werden kan. Die Oele und
brennbaren Gei&longs;ter lie&longs;ern daher nur phlogi&longs;ti&longs;irte Vitriol&longs;&auml;ure,
aber die Kohlen die&longs;er Oele und aller verbrennlichen
Materien bilden Schwefel. Im Schwefel &longs;elb&longs;t finder &longs;ich
nicht das gering&longs;te Oel, und er i&longs;t daher von den Erdharzen
v&ouml;llig unter&longs;chieden. Da die Vitriol&longs;&auml;ure nicht die einzige
i&longs;t, die &longs;ich mit dem Brennbaren verbinden kan, &longs;o nehmen
einige Chymi&longs;ten auch trockne Verbindungen anderer
S&auml;uren mit dem Phlogi&longs;ton unter dem Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;chwefel,
Koch&longs;alz&longs;chwefel</HI> rc. an, wie z. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B. Macquer</HI>
bey der Erkl&auml;rung des Verpuffens einen Salpeter&longs;chwe&longs;el
zu H&uuml;lfe nimmt.</P><P TEIFORM="p">Der Nutzen des Schwefels i&longs;t &longs;ehr ausgebreitet. In
der Chymie braucht man ihn zu Schmelzung, Nieder&longs;chlagung,
Scheidung und Reinigung ver&longs;chiedener Metalle und
Mineralien, ingleichen zu Bereitung der Vitriol&longs;&auml;ure, &longs;o,
wie die Schwefellebern zu Aufl&ouml;&longs;ungen der Metalle. In
der Arzneykun&longs;t dient er &longs;owohl innerlich, insbe&longs;ondere bey
&longs;chlaffen &longs;&auml;urevollen Per&longs;onen, als ein er&ouml;fnendes, ab&longs;&uuml;hrendes,
wurmtreibendes, reizendes und bal&longs;ami&longs;ches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittel,</HI>
als auch &auml;u&szlig;erlich gegen ver&longs;chiedene Hautkrankheiten.
Auch einige minerali&longs;che Wa&longs;&longs;er, die theils zum Trinken,
theils zum Baden gebraucht werden, z. B. die zu Aachen,
erhalten ihre Heilkraft zum Theil von dem mit ihnen verbundenen
Schwefel. In den K&uuml;n&longs;ten braucht man ihn zur Zu&longs;ammen&longs;etzung
einiger K&uuml;tte und Theere, zu Abdr&uuml;cken von
ge&longs;chnittenen Steinen, zum Schwefeln oder Wei&szlig;machen
der Wolle, Seide und vieler andern Materien, die man
&longs;einem Dampfe aus&longs;etzt, und deren &longs;on&longs;t nie zu vernichtende
Farben von der fl&uuml;chtigen S&auml;ure des brennenden Schwefels
zer&longs;t&ouml;ret werden. Man verbe&longs;&longs;ert auch mit ihm die<PB ID="P.3.883" N="883" TEIFORM="pb"/>
durch faule An&longs;teckungsgifte verdorbne Luft. Der Haushaltung
n&uuml;tzt er durch den bekannten Gebrauch der Schwefelf&auml;den
und Schwefelh&ouml;lzer, ingleichen durch das Schwefeln
der Weinf&auml;&longs;&longs;er. Er macht einen Be&longs;tandtheil des
Schie&szlig;pulvers, und der Zu&longs;ammen&longs;etzungen zu Kun&longs;tfeuern
aus. In der Erperimentalphy&longs;ik kan er als ein idioelektri&longs;cher
K&ouml;rper zum I&longs;oliren oder zu Erregung der ur&longs;pr&uuml;nglichen
Elektricit&auml;t gebraucht werden.</P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi,</HI> Art.
Schwefel.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temat. Handbuch der Chemie. Er&longs;ter Theil, &sect;. 735.
u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelleber, &longs;. Schwefel.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelleberluft, &longs;. Gas, hepati&longs;ches.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel&longs;&auml;ure, fl&uuml;chtige, phlogi&longs;ti&longs;irte Vitriol&longs;&auml;ure,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;ulphuris volatile, Acidum vitrioli
phlogi&longs;ticatum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide &longs;ulphureux volatil.</HI></HI> Die fl&uuml;chtige
Schwefel&longs;&auml;ure i&longs;t eine durch Verbindung mit dem Brennbaren
ver&auml;nderte und verfl&uuml;chtigte Vitriol&longs;&auml;ure. Sie i&longs;t
von der gew&ouml;hnlichen reinen Vitriol&longs;&auml;ure auf eine &longs;ehr ausgezeichnete
Art unter&longs;chieden, indem &longs;ie den durchdringenden
er&longs;tickenden Geruch des brennenden Schwefels und &longs;o
viel Fl&uuml;chtigkeit hat, da&szlig; &longs;ie &longs;chon bey Ber&uuml;hrung der Luft
verfliegt, und &longs;ich nie concentrirt dar&longs;tellen l&auml;&szlig;t. Ihre
S&auml;ure und ihre Verwandt&longs;chaften gegen andere K&ouml;rper &longs;ind
auch weit &longs;chw&auml;cher, als die der gew&ouml;hnlichen Vitriol&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Man erh&auml;lt &longs;olche fl&uuml;chtige Schwefel&longs;&auml;ure durch alle
Verbindungen des Vitriol&ouml;ls mit entz&uuml;ndlichen K&ouml;rpern,
durch welche auch das rein&longs;te Vitriol&ouml;l eine br&auml;unliche Farbe
annimmt, und einen Schwefelgeruch hervorbringt. Wenn
man 4 Theile Vitriol&ouml;l und 1 Theil von einem ausgepre&szlig;ten
Pflanzen&ouml;le in einer Retorte behut&longs;am zu&longs;ammenbringt,
und bey gelindem Feuer mit vorge&longs;chlagnem Wa&longs;&longs;er
de&longs;tilliret, &longs;o geht die&longs;e fl&uuml;chtige Schwefel&longs;&auml;ure in die Vorlage
&uuml;ber, und der R&uuml;ck&longs;tand des Pflanzen&ouml;ls wird ganz
&longs;chwarz, harzig und trocken.<PB ID="P.3.884" N="884" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;e S&auml;ure erh&auml;lt man durch die Verbrennung
des Schwefels unter Glocken, deren W&auml;nde mit Wa&longs;&longs;er benetzt
&longs;ind, und durch De&longs;tillation des Vitriol&ouml;ls aus Retorten,
welche einen kleinen Ri&szlig; haben, durch den das Phlogi&longs;ton
der Kohlen dringen kan. Vorz&uuml;glich leicht l&auml;&szlig;t &longs;ie
&longs;ich in Luftge&longs;talt dar&longs;tellen, und f&uuml;hrt alsdann den Namen
der vitriol&longs;auren Luft, die im Queck&longs;ilberapparat ge&longs;perrt
werden kan, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, vitriol&longs;aures.</HI> Durch Ber&uuml;hrung
des Wa&longs;&longs;ers verliert &longs;ie die Luftge&longs;talt augenblicklich, wird
von dem&longs;elben einge&longs;ogen, und giebt ihm alle Eigen&longs;chaften
einer fl&uuml;&szlig;igen Schwefel&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Die Farben der Pflanzen und einige thieri&longs;che Pigmente,
welche die gew&ouml;hnliche Vitriol&longs;&auml;ure nur ver&auml;ndert,
werden von der fl&uuml;chtigen Schwefel&longs;&auml;ure g&auml;nzlich zer&longs;t&ouml;rt und
weggenommen. So verliert z. B. die Tinktur von Ro&longs;enbl&auml;ttern
ihre Farbe g&auml;nzlich. Darauf gr&uuml;ndet &longs;ich das
Wei&szlig;machen oder Schwefeln der Wolle und Seide, weil
der Dampf des brennenden Schwefels eine wahre fl&uuml;chtige
Schwefel&longs;&auml;ure i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Neutral- und Mittel&longs;alze, welche aus der phlogi&longs;ti&longs;irten
Vitriol&longs;&auml;ure mit Laugen&longs;alzen und Erden bereitet
werden, bekommen den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel&longs;alze,</HI> z.
B. &longs;chwefel&longs;aurer Wein&longs;tein, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahls Schwefel&longs;alz,</HI>
Schwefel&longs;almiak, &longs;chwefel&longs;aure Kalkerde u. &longs;. w.
Sie unter&longs;cheiden &longs;ich von den gew&ouml;hnlichen vitrioli&longs;chen Salzen
durch eine gr&ouml;&szlig;ere Aufl&ouml;slichkeit im Wa&longs;&longs;er, durch einen
&longs;chweflichten Nebenge&longs;chmack, eine andere Kry&longs;tallenform
und eine &longs;chw&auml;chere Verbindung ihrer Be&longs;tandtheile, verm&ouml;ge
welcher &longs;ie &longs;ehr leicht, und &longs;elb&longs;t durch die &longs;chw&auml;ch&longs;ten
Pflanzen&longs;&auml;uren, zer&longs;etzt werden.</P><P TEIFORM="p">Da die fl&uuml;chtige Schwefel&longs;&auml;ure &longs;ich durch die bisher
erz&auml;hlten Eigen&longs;chaften von der Vitriol&longs;&auml;ure entfernt, und
mehr dem Verhalten der Salpeter&longs;&auml;ure n&auml;hert, &longs;o hat man
daraus einen Beweisgrund f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahls</HI> Behauptung herleiten
wollen, da&szlig; die Vitriol&longs;&auml;ure der allgemeine Grund&longs;tof
aller S&auml;uren &longs;ey, und &longs;ich durch eine noch innigere Verbindung
mit dem Brennbaren in Salpeter&longs;&auml;ure w&uuml;rde verwandeln
la&longs;&longs;en. Aber die&longs;e Behauptung i&longs;t ohne Grund,<PB ID="P.3.885" N="885" TEIFORM="pb"/>
da &longs;ich, wie man jetzt gewi&szlig; wei&szlig;, beyde S&auml;uren &longs;ehr we&longs;entlich
unter&longs;cheiden. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier's</HI> Sy&longs;tem i&longs;t die fl&uuml;chtige
Schwefel&longs;&auml;ure eine ihrer reinen Luft gro&szlig;entheils beraubte
und mit Wa&longs;&longs;er verbundene Vitriol&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Man mu&szlig; die&longs;e S&auml;ure in Fla&longs;chen von wei&szlig;em Gla&longs;e
aufheben, welche mit eingeriebnen St&ouml;p&longs;eln wohl ver&longs;chlo&longs;&longs;en
&longs;ind, und &longs;ie &longs;o wenig, als m&ouml;glich, der freyen Luft aus&longs;etzen.
Ihre Fl&uuml;chtigkeit macht, da&szlig; &longs;ie &longs;ehr leicht verlohren
geht, und er&longs;chwert daher auch die Unter&longs;uchung ihrer Verbindungen
mit andern K&ouml;rpern, z. B. den Erden und Metallen.</P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art. Schwefel&longs;&auml;ure,
fl&uuml;chtige.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temat. Handbuch der Chemie. Er&longs;ter Theil, &sect;.
718. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Schwer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwer, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Grave</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Grave, Pe&longs;ant</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Im allgemein&longs;ten
Sinne des Worts hei&szlig;t ein K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gegen einen andern
&longs;chwer,</HI> wenn man in ihm ein Be&longs;treben findet, &longs;ich
nach die&longs;em andern hin zu bewegen, ohne da&szlig; man eine &auml;u&szlig;ere
Ur&longs;ache die&longs;es Be&longs;trebens gewahr wird. Man hat
Gr&uuml;nde anzunehmen, da&szlig; alle K&ouml;rper und alle Theile der
Materie &uuml;berhaupt gegen einander &longs;chwer &longs;ind, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Attraction,
Gravitation.</HI> I&longs;t ein K&ouml;rper gegen mehrere andere
zugleich, oder gegen mehrere materielle Theile, die
durch einen gewi&longs;&longs;en Umfang verbreitet &longs;ind, merklich &longs;chwer,
&longs;o wird er nach mehrern Richtungen zugleich &longs;ollicitirt, und
es ent&longs;teht daraus ein zu&longs;ammenge&longs;etztes Be&longs;treben nach einer
mittlern Richtung, welches den K&ouml;rper nach einem gewi&longs;&longs;en
Punkte treibt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunkt der Anziehung</HI>
(oben S. 252.). Alsdann &longs;agt man auch wohl, der K&ouml;rper
&longs;ey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gegen die&longs;en Punkt&longs;chwer;</HI> obgleich der Grund
nicht in dem Punkte, &longs;ondern in der um &longs;elbigen verbreiteten
Ma&longs;&longs;e liegt, die &longs;o wirkt, als ob &longs;ie in die&longs;em Punkte
bey&longs;ammen w&auml;re. So &longs;ind die Materien der Himmelsk&ouml;rper
gegen ihre Mittelpunkte &longs;chwer.</P><P TEIFORM="p">In einge&longs;chr&auml;nkterer Bedeutung hei&szlig;t ein K&ouml;rper
&longs;chwer, wenn man in ihm ein Be&longs;treben findet, &longs;ich nach<PB ID="P.3.886" N="886" TEIFORM="pb"/>
der Ma&longs;&longs;e der ganzen Erdkugel hin, oder nach dem Mittelpunkte
ihrer Anziehung, zu bewegen, d. i. zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fallen, &longs;.
Fall der R&ouml;rper.</HI> Man findet die&longs;es Be&longs;treben bey allen
bekannten K&ouml;rpern, und &longs;chlie&szlig;t daraus&lt;*&gt; alle Materie &longs;ey
&longs;chwer. Die&longs;es Be&longs;treben i&longs;t, &longs;o lange man an einem und
eben dem&longs;e&lt;*&gt;ben Orte der Erdfl&auml;che bleibt, f&uuml;r jeden Theil der
Materie gleich gro&szlig;, und macht al&longs;o in jedem K&ouml;rper eine
de&longs;to gr&ouml;&szlig;ere Summe aus, je mehr Theile oder Ma&longs;&longs;e er
enth&auml;lt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;e.</HI> Die&longs;e Summe hei&szlig;t das ab&longs;olute Gewicht
des K&ouml;rpers, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht.</HI></P><P TEIFORM="p">Endlich nennt man auch einen K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(pondero&longs;um,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">pe&longs;ant</HI>)</HI> wenn &longs;ein ab&longs;olutes Gewicht in Vergleichung
mit andern gro&szlig; i&longs;t. Hiebey bedeutet das Wort
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwer</HI> eigentlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">viel wiegend,</HI> und wird dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leichten,</HI>
oder wenig wiegenden entgegenge&longs;etzt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leicht.</HI> Die&longs;er
Begrif i&longs;t relativ, und man kan keinen K&ouml;rper an &longs;ich leicht
oder &longs;chwer in die&longs;em Sinne nennen, &longs;ondern nur &longs;agen,
da&szlig; er leichter oder &longs;chwerer, als ein anderer, &longs;ey. Dies
bezieht &longs;ich auf das Gewicht des ganzen K&ouml;rpers, welches
aus zwo Ur&longs;achen vom Gewichte eines andern ver&longs;chieden
&longs;eyn kan, entweder, weil jeder Theil von beyden mit ver&longs;chiedener
St&auml;rke zum Fallen getrieben wird, oder weil die Anzahlder
Theile in beyden ver&longs;chieden i&longs;t. Aus der er&longs;ten Ur&longs;ache
i&longs;t ebender&longs;elbe K&ouml;rper in Lappland &longs;chwerer, als in Peru;
aus der zwoten i&longs;t ein Centner &longs;chwerer, als ein Pfund.</P></DIV2><DIV2 N="Specifi&longs;ch &longs;chwerer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Specifi&longs;ch &longs;chwerer</HEAD><P TEIFORM="p">oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwerartiger</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;pecifice
gravius)</HI> als ein anderer, hei&szlig;t ein K&ouml;rper, wenn er an
eben dem&longs;elben Orte bey gleichem Volumen dennoch mehr,
als jener andere, wiegt. Man &longs;chlie&szlig;t daraus, da&szlig; er in
gleichem Raume mehr Ma&longs;&longs;e, als der andere, enthalte,
d. i. da&szlig; er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dichter</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(den&longs;ius)</HI> &longs;ey, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichte, Schwere,
&longs;pecifi&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere, allgemeine, &longs;. Gravitation.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Schwere der Erdk&ouml;rper" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwere der Erdk&ouml;rper, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Gravitas, Gravitas
corporum terre&longs;trium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Gravit&eacute; des corps terre&longs;tres ou &longs;ublunaires,
Pe&longs;anteur</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt das Be&longs;treben
aller K&ouml;rper auf der Oberfl&auml;che der Erde, nach Richtungen<PB ID="P.3.887" N="887" TEIFORM="pb"/>
zu fallen, welche mit der ebnen Oberfl&auml;che des &longs;till&longs;tehenden
Wa&longs;&longs;ers rechte Winkel machen. Es i&longs;t eine allgemeine Erfahrung,
da&szlig; &uuml;berall auf der Erdfl&auml;che freygela&longs;&longs;ene K&ouml;rper
zu Boden fallen, unter&longs;t&uuml;tzte auf ihre Unterlagen dr&uuml;cken,
und aufgehangene die F&auml;den, von denen &longs;ie getragen werden,
aus&longs;pannen. Unter&longs;ucht man die Richtungen die&longs;es Fallens,
Dr&uuml;ckens und Spannens, mit Aus&longs;chlu&szlig; aller fremden
Einwirkungen, &longs;o findet man &longs;ie &longs;tets genau lothrecht auf
der Horizontalebne oder Wa&longs;&longs;erfl&auml;che. Selb&longs;t da, wo die
N&auml;he gro&szlig;er Berge Einfl&uuml;&longs;&longs;e auf die Richtung &longs;chwerer
K&ouml;rper hat, wirken doch eben die&longs;e Einfl&uuml;&longs;&longs;e auch auf den
Stand des Wa&longs;&longs;ers, und es erh&auml;lt &longs;ich auch hier die lothrechte
Stellung der Linien des Falles gegen die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che,
die man al&longs;o, als allgemeine Erfahrung, bey der Definition
der Schwere der Erdk&ouml;rper &longs;icher zum Grunde legen
darf.</P><P TEIFORM="p">W&auml;re die Erde eine vollkommne Kugel, und ganz
mit Wa&longs;&longs;er bedeckt, &longs;o w&uuml;rden alle auf der Fl&auml;che lothrecht
&longs;tehende Linien in ihren Mittelpunkt zu&longs;ammen laufen, und
alle K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gegen der Erde Mittelpunkt</HI> &longs;chwer &longs;eyn.
Aufdem Sph&auml;roid aber (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 140.) fallen dergleichen
Linien, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mm, Nn,</HI> mit den Halbme&longs;&longs;ern der Kr&uuml;mmung
oder den Normallinien zu&longs;ammen, welche durch die
Mittelpunkte der Kr&uuml;mmungskrei&longs;e gehen. Nur f&uuml;r diejenigen
Stellen der Erde, welche unter den Polen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI>
und im Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> liegen, gehen die Halbme&longs;&longs;er der
Kr&uuml;mmung zugleich durch den Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> des Sph&auml;roids
&longs;elb&longs;t: an allen &uuml;brigen Stellen &longs;ind die K&ouml;rper nicht
gegen den Mittelpunkt der Erde, &longs;ondern gegen andere in
den Normallinien liegende Punkte &longs;chwer. Nemlich die
K&ouml;rper zeigen Be&longs;trebung, gegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">alle Theile</HI> der gonzen
Erdmo&longs;&longs;e zu fallen, die nach unendlich ver&longs;chiedenen Richtungen
auf allen Seiten um die Normallinie herumliegen.
Daraus re&longs;ultirt eine mittlere Richtung nach der Normallinie
&longs;elb&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Ein K&ouml;rper, der die&longs;er Richtung frey folgen kan,
f&auml;llt nach den Ge&longs;etzen, welche beym Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fall der
R&ouml;rper</HI> ausf&uuml;hrlich angegeben &longs;ind. Hiebey i&longs;t es einerley,<PB ID="P.3.888" N="888" TEIFORM="pb"/>
ob der K&ouml;rper aus mehr oder weniger Theilen be&longs;teht,
indem jeder Theil &longs;o ge&longs;chwind, als der andere, getrieben
wird, mithin das Ganze um nichts ge&longs;chwinder f&auml;llt, als
jeder &longs;einer Theile. Wird aber der K&ouml;rper unter&longs;t&uuml;tzt, &longs;o
zeigt &longs;ich das Be&longs;treben zu &longs;allen, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck</HI> auf die Unterlage,
oder auf das Hinderni&szlig;, das den Fall verh&uuml;tet.
Hiebey i&longs;t die Menge der Theile nicht mehr gleichg&uuml;ltig;
denn da das Hinderni&szlig; den Fall <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aller Theile</HI> verh&uuml;ten mu&szlig;,
&longs;o wird es de&longs;to mehr gedr&uuml;ckt, je gr&ouml;&szlig;er die Anzahl der
Theile, oder die Ma&longs;&longs;e des K&ouml;rpers, i&longs;t. Die Gr&ouml;&szlig;e die&longs;es
Drucks hei&szlig;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht</HI> des K&ouml;rpers; und hierauf
gr&uuml;nder &longs;ich der Unter&longs;chied zwi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere</HI>
der Erdk&ouml;rper, indem Schwere das Be&longs;treben jedes einzelnen
Theils, Gewicht die Summe der Be&longs;trebungen aller
Theile bedeutet, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 492.).</P><P TEIFORM="p">Da man alles Kraft nennt, was Bewegung hervorbringt
oder hervorzubringen &longs;trebt, &longs;o i&longs;t es nat&uuml;rlich, auch
die Schwere der Erdk&ouml;rper als eine Kra&longs;t zu betrachten.
Kraft, die in jeden einzelnen Theil einer Ma&longs;&longs;e wirkt, hei&szlig;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;chleunigende,</HI> die in eine ganze Ma&longs;&longs;e wirkt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegende
Kraft.</HI> Daher i&longs;t die Schwere eine be&longs;chleunigende,
das Gewicht eine bewegende Kraft, und man kan das
Gewicht durch das Produkt der Schwere in die Ma&longs;&longs;e ausdr&uuml;cken,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Rraft be&longs;chleunigende; Rraft bewegende.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Gr&ouml;&szlig;e der Schwere, als einer be&longs;chleunigenden
Kraft, wird durch die Ge&longs;chwindigkeit be&longs;timmt, mit welcher
&longs;ie den fallenden K&ouml;rper &longs;orttreibt, oder durch den Raum,
durch welchen die K&ouml;rper in einer be&longs;timmten Zeit, z. B.
in einer Secunde, fallen. Setzt man die Schwere in un&longs;ern
Gegenden, welche in der er&longs;ten Secunde durch 15,625
rheinl. Fu&szlig; treibt, = 1, &longs;o la&longs;&longs;en &longs;ich die Schweren an andern
Orten der Erdfl&auml;che in Zahlen ausdr&uuml;cken. Sie verhalten
&longs;ich nemlich, wie die L&auml;ngen des Secundenpendels
an die&longs;en Orten, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel</HI> (oben S. 426. u. f.). Wenn
man al&longs;o, wie dort gezeigt i&longs;t, das Secundenpendel unterm
Aequator, in Paris, und unterm Pole, 439,10 Lin.;
440,57 Lin.; und 441,69 Lin. findet, &longs;o i&longs;t die Schwere<PB ID="P.3.889" N="889" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">unterm Aequator</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,99666 . .</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">in Paris . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,00000</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">unterm Pole .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,00254 . .</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Man finder die Schwere der Erdk&ouml;rper in h&ouml;hern Gegenden
geringer, als in niedrigern. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> be&longs;t&auml;tigte
dies zuer&longs;t, indem er &longs;and, da&szlig; &longs;ie &longs;ich bis zum Monde
er&longs;trecke, und den&longs;elben alle Minuten 15 &mdash; 16 Fu&szlig; weit
gegen die Erde f&uuml;hre, da &longs;ie bey uns die K&ouml;rper in eben
der Zeit durch 60. 60. 15 Fu&szlig;, oder 3600mal weiter f&uuml;hren
w&uuml;rde. Dem zu Folge macht ihre Gr&ouml;&szlig;e in die&longs;er 60
fachen Entfernung vom Mittelpunkte der Erde, nur den
3600&longs;ten Theil von der Schwere der Erdk&ouml;rper aus, und
nimmt al&longs;o im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">umgekehrten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e des Quadrats
der Entfernung</HI> vom Mittelpunkte der Erde ab.
Da &longs;ich die Gravitation der Himmelsk&ouml;rper nach eben dem
Ge&longs;etze richtet, &longs;o betrachtete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> die Schwere mit
Recht als einen einzelnen Fall des allgemeinen Ph&auml;nomens
der Gravitation, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation.</HI></P><P TEIFORM="p">Selb&longs;t auf der Erdfl&auml;che hat man nachher Be&longs;t&auml;tigungen
die&longs;es Ge&longs;etzes der Schwere gefunden. Wenn die
H&ouml;he eines Berges gegen den Halbme&longs;&longs;er der Erde nicht
ganz unbetr&auml;chtlich i&longs;t, &longs;o mu&szlig; die Schwere, mithin auch
die L&auml;nge des Secundenpendels, auf der Spitze des Berges
etwas geringer, als am Fu&szlig;e de&longs;&longs;elben, &longs;eyn. In
der That hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> in Quito das Secundenpendel in
einer H&ouml;he von 1500 Toi&longs;en nur 438,82 Linien, und auf dem
2400 Toi&longs;en hohen Pichincha 438,69 Linien gefunden, da
es am Ufer des Meeres 439,10 Linien war, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel.</HI></P><P TEIFORM="p">Die ver&longs;chiedene Gr&ouml;&szlig;e der Schwere an ver&longs;chiedenen
Stellen der Erdfl&auml;che h&auml;ngt von zwo Ur&longs;achen ab,
Die er&longs;te der&longs;elben i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abgeplattete</HI> Ge&longs;talt der Erde,
wobey nicht alle Theile der Oberfl&auml;che von den Mittelpunkten
der Anziehung, nach welchen &longs;ie eigentlich &longs;chwer &longs;ind,
gleich weit ab&longs;tehen, und &longs;chon daher wegen des eben angef&uuml;hrten
Ge&longs;etzes der Gravitation ver&longs;chiedene Schwere haben
m&uuml;&longs;&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. III. Prop. 19.)</HI> bewei&longs;t,
da&szlig; auf einem ellipti&longs;chen Sph&auml;roid, de&longs;&longs;en Axe<PB ID="P.3.890" N="890" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich zum Durchme&longs;&longs;er, wie 100 : 101 verhielte, die Schwere
am Ende der Axe zur Schwere am Ende des Durchme&longs;&longs;ers
im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 501 : 500 &longs;eyn m&uuml;&szlig;te. So etwas
w&uuml;rde auch auf der Erdkugel &longs;tatt finden, wenn &longs;ie ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ruhendes Sph&auml;roid</HI> w&auml;re. Die zwote Ur&longs;ache aber
i&longs;t die aus der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">r&auml;glichen Umdrehung</HI> ent&longs;tehende
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft,</HI> die an allen Orten der Erde, nur die
Pole ausgenommen, der Schwere zum Theil entgegenwirkt,
und unter dem Aequator der Erde den 289&longs;ten Theil
von der Schwere hinwegnimmt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft.</HI></P><P TEIFORM="p">Beyde Ur&longs;achen combiniren &longs;ich &longs;o, da&szlig; eine mit auf
die andere wirkt. Nemlich die Schwungkraft, wenn die
Erde fl&uuml;&szlig;ig i&longs;t, be&longs;timmt die Ge&longs;talt der Erde &longs;elb&longs;t, die
&longs;ich durch den Schwung &longs;o lang ver&auml;ndern mu&szlig;, bis die
S&auml;ulen von Ma&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 140.
welche &longs;ich vom Pole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und von dem Endpunkte des Aequators
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> bis an den Mittelpunkt des Sph&auml;roids <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> er&longs;trecken,
mit einander im Gleichgewichte &longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
f&uuml;hrt die Rechnung hier&uuml;ber auf eine &longs;innreiche Art. Er
bleibt zuer&longs;t bey dem Sph&auml;roid &longs;tehen, in welchem &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PC:
AC</HI> = 100 : 101 verh&auml;lt, und wo die Schwere, wenn es
ruhte, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PC</HI> und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> = 501 : 500 &longs;eyn w&uuml;rde. Da
der Druck nach dem Producte der Schwere in die Ma&longs;&longs;e
oder in die H&ouml;he der S&auml;ulen fl&uuml;&szlig;iger Materien zu &longs;ch&auml;tzen
i&longs;t, &longs;o w&uuml;rde hiebey der Druck der S&auml;ulen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI>
&longs;ich, wie 501 X 100 : 500 X 101, d. i. wie 501:505 verhalten.
Soll al&longs;o die&longs;es Sph&auml;roid durch den Schwung
im Gleichgewichte erhalten werden, &longs;o mu&szlig; der&longs;elbe &longs;o &longs;tark
&longs;eyn, da&szlig; er das Gewicht oder die Schwere der Ma&longs;&longs;e in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> von 505 auf 501 herab&longs;etzt, oder um (4/505) vermindert.
So &longs;tark i&longs;t nun bey der Erdkugel die Schwungkraft
nicht; &longs;ie vermindert die Schwere in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> nur um
(1/289); daher kann auch bey ihr das Verh&auml;ltni&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PC : AC</HI> =
100 : 101 nicht &longs;tatt finden, oder die Abplattung nicht v&ouml;llig
(1/100) betragen.</P><P TEIFORM="p">Um al&longs;o die wirkliche Abplattung der Erde zu finden,
&longs;chlie&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> nach der Regel Detri: Eine um (4/505)
vermindernde Schwungkraft w&uuml;rde den Ueber&longs;chu&szlig; von<PB ID="P.3.891" N="891" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PC</HI> = (1/100) geben; welchen Ueber&longs;chu&szlig; giebt eine
um (1/289) vermindernde Schwungkraft? Nun i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi">(4/505) : (1/100) = (1/289) : (1/229)</HI>
Mithin der Ueber&longs;chu&szlig; von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PC</HI> = (1/229), oder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC:PC</HI> = 230:229. Dies i&longs;t die Rechnung, deren
ich &longs;chon beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 27. 28.)
gedacht, dort aber das Re&longs;ultat 230,6:229,6 nach der
er&longs;ten Ausgabe der newtoni&longs;chen Principien ange&longs;&uuml;hrt
habe.</P><P TEIFORM="p">Wie &longs;ich nun die Schweren an den ver&longs;chiedenen
Stellen eines &longs;olchen Ellip&longs;oids verhalten m&uuml;&longs;&longs;en, welches
durch die Schwungkra&longs;t ins Gleichgewicht und in den Beharrungs&longs;tand
gekommen i&longs;t, das macht den Gegen&longs;tand
einer mathemati&longs;chen Unter&longs;uchung aus, welche &longs;chon von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> angefangen, nachher aber von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maclaurin,
Simp&longs;on, Clairaut,</HI> weiter fortge&longs;etzt, und vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P.
Fri&longs;i</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De gravitate univer&longs;ali corporum Libri III. Mediol.
1768. 4maj. L. II. c. 2.)</HI> im Zu&longs;ammenhange vorgetragen
worden i&longs;t. Die Re&longs;ultate &longs;ind, da&szlig; &longs;ich die
Schweren in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI> wie die Normallinien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mm</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nn,</HI> oder fa&longs;t umgekehrt, wie die Ab&longs;t&auml;nde vom Mittelpunkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">NC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC,</HI> ingleichen, wie die Cublkwurzeln
aus den Halbme&longs;&longs;ern der Kr&uuml;mmung bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI> verhalten;
da&szlig; &longs;ich die Zunahme der Schwere vom Aequator
nach dem Pole zu allemal wie das Quadrat des Sinus der
Breite verh&auml;lt, u. &longs;. w. Hiebey i&longs;t aber angenommen,
da&szlig; die Ma&longs;&longs;e der Erde, wenig&longs;tens in proportionalen Ab&longs;t&auml;nden
vom Mittel, &uuml;berall gleiche Dichtigkeit habe.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e S&auml;tze w&uuml;rden &longs;ich genau auf die Be&longs;timmung
der Schweren an ver&longs;chiedenen Orten der Erdfl&auml;che anwenden
la&longs;&longs;en, wenn die Ge&longs;talt der Erde in der That ellip&longs;oidi&longs;ch
und ihre Dichte gleichf&ouml;rmig w&auml;re. Aber die Vergleichung
mit den wirklichen Abme&longs;&longs;ungen macht die&longs;e
Voraus&longs;etzungen &longs;ehr zweifelhaft, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 32. 39. 40.). Es i&longs;t daher weit rath&longs;amer, die Gr&ouml;&szlig;en
der Schwere blos durch unmittelbare Ver&longs;uche mit dem
Pendel zu be&longs;timmen. Wie dies ge&longs;chehe, i&longs;t beym Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel</HI> (oben S. 426. u. f.) gezeigt worden, wo man auch<PB ID="P.3.892" N="892" TEIFORM="pb"/>
eine Tabelle findet, die den Zu&longs;tand der Schwere auf der
Erdfl&auml;che deutlich vor Augen legt, indem &longs;ich die Schweren
an den darinn benannten Orten, wie die angegebnen
L&auml;ngen des Secundenpendels, verhalten.</P><P TEIFORM="p">Ver&auml;nderungen der Schwere an einerley Orte der
Erde &longs;ind nie bemerkt worden. Der Stand des Monds
und der Sonne hat zwar unl&auml;ugbar Einflu&szlig; auf Schwere
und Gewicht der Erdk&ouml;rper, wie die Bewegungen des
Meeres unwider&longs;prechlich bewei&longs;en, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebbe und Fluth;</HI>
aber die&longs;e Wirkungen &longs;ind zu gering, und k&ouml;nnen nie
anders, als in &longs;ehr gro&szlig;en fl&uuml;&szlig;igen Ma&longs;&longs;en, &longs;ichtbar werden.
Au&szlig;erdem &longs;allen die K&ouml;rper &uuml;berall noch eben &longs;o ge&longs;chwind,
als &longs;ie ehedem &longs;ielen, und man bemerkt keine
Aenderungen in der L&auml;nge des Secundenpendels.</P><P TEIFORM="p">Die Schwere wirkt unaufh&ouml;rlich, und ohne irgend
eine merkliche Pau&longs;e in die K&ouml;rper, in welchem Zu&longs;tande
&longs;ich auch die&longs;elben befinden m&ouml;gen. Der ruhende K&ouml;rper
&uuml;bt gegen die Hinderni&longs;&longs;e, die &longs;einen Fall verh&uuml;ten, einen
ununterbrochenen, &longs;einem Gewichte gleichen, Druck aus;
der bewegte K&ouml;rper wird keinen Augenblick von der Schwere
verla&longs;&longs;en, welche &longs;eine Bewegung ununterbrochen ver&auml;ndert,
&longs;ie m&uuml;&szlig;te denn durch die Fe&longs;tigkeit einer Unterlage
gerade aufgehoben werden. Aus die&longs;en Ver&auml;nderungen
der Bewegung durch die Schwere la&longs;&longs;en &longs;ich die Ge&longs;etze
fallender, und geworfener K&ouml;rper erkl&auml;ren, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fall der
K&ouml;rper, Wurf,</HI> wobey man der Erfahrung gem&auml;&szlig; annehmen
mu&szlig;, die Schwere wirke, wie eine ab&longs;olute
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft,</HI> in bewegte K&ouml;rper noch eben &longs;o, wie in ruhende,
und mit vollkommner <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterigkeit</HI> ohne bemerkbare Pau&longs;en
oder St&ouml;&szlig;e. Beym Drucke wird in jedem Augenblicke die
ganze Wirkung aufgehoben, im folgenden Zeitpunkte aber
mit gleicher St&auml;rke wieder erneuert, daher bleibt der Druck
eines ruhenden K&ouml;rpers immer gleich: beym Falle hingegen
erh&auml;lt &longs;ich die in jedem Augenblicke erzeugte Ge&longs;chwindigkeit
wegen der Tr&auml;gheit bleibend, und wird im folgenden
Augenblicke durch einen neuen Zu&longs;atz von gleicher
St&auml;rke vermehrt; mithin wird die Ge&longs;chwindigkeit des
fallenden K&ouml;rpers immer gr&ouml;&szlig;er, und w&auml;ch&longs;t in gleichem<PB ID="P.3.893" N="893" TEIFORM="pb"/>
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mit der Zeit, daher der Fall eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmig
be&longs;chleunigre Bewegung</HI> i&longs;t, obgleich Schwere
und Gewicht des fallenden K&ouml;rpers immer eben die&longs;elben
bleiben.</P><P TEIFORM="p">Die Schwere giebt der Erde ihre runde Ge&longs;talt und
i&longs;t das Band, welches alle zu ihr geh&ouml;rige Materie zu&longs;ammenh&auml;lt,
und die Zer&longs;treuung der&longs;elben verh&uuml;tet. Eine
nicht &longs;chwere, oder gar von der Erde abw&auml;rts &longs;trebende
Materie w&uuml;rde bey jedem Anla&longs;&longs;e, der ihr Freyheit ver&longs;tattete,
davon fliehen, und &longs;ich endlich gar vom Erdballe
verlieren. Auf gleiche Wei&longs;e werden auch die &uuml;brigen
Weltk&ouml;rper durch eine Schwere ihrer Theile gegen ihre
ganze Ma&longs;&longs;e zu&longs;ammen gehalten, und zu Kugeln oder
Sph&auml;roiden geformt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Ur&longs;ache der Schwere und der Mechanismus,
durch den &longs;ie bewirkt wird, &longs;ind uns zwar g&auml;nzlich unbekannt;
da aber das Be&longs;treben der Materien nach wech&longs;el&longs;eitiger
Ann&auml;herung &longs;ich im ganzen Weltgeb&auml;ude als ein
allgemeines Ph&auml;nomen zeigt, wovon die Schweren der
Erdk&ouml;rper und der Theile der Himmelsk&ouml;rper gegen ihre
Mittelpunkte nur einzelne F&auml;lle ausmachen, &longs;o darf man
wohl nicht zweifeln, da&szlig; die be&longs;ondere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere</HI> auf der
Erde mit der allgemeinen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation</HI> aller Materie im
Weltgeb&auml;ude einerley Ur&longs;ache habe. Die&longs;e Kr&auml;fte als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;entliche
Eigen&longs;chaften</HI> der Materie zu betrachten, i&longs;t
aus den beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 526. u. f.)
angef&uuml;hrten Gr&uuml;nden nicht rath&longs;am. Es bleibt al&longs;o unverwehrt,
nach einer weitern Ur&longs;ache der Schwere zu &longs;ragen.
Ich f&uuml;ge hier noch einige Beantwortungen die&longs;er Frage
bey, die freylich nur Meinungen, und noch &uuml;berdies &longs;ehr
unwahr&longs;cheinliche, &longs;ind.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;en &uuml;ber die Ur&longs;ache der Schwere.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Bey den Alten findet man &uuml;ber die Ur&longs;ache der
Schwere keine deutliche Aeu&szlig;erung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> begn&uuml;gt
&longs;ich zu &longs;agen, es gebe zweyerley K&ouml;rper, &longs;chwere und
leichte; jene mit einem Triebe nach dem Mittelpunkte zu<PB ID="P.3.894" N="894" TEIFORM="pb"/>
gehen, die&longs;e mit einem Triebe, den&longs;elben zu fliehen, begabt.
Erkl&auml;rung &longs;ollte dies wohl nicht &longs;eyn; es i&longs;t aber
auch als Ph&auml;nomen unrichtig. Einige Stellen in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plutarchs</HI>
Ge&longs;pr&auml;che &uuml;ber die Ge&longs;talt der Mond&longs;cheibe zeigen, da&szlig;
man die Schwere nicht einer geheimen Kraft des Mittelpunkts,
&longs;ondern ganz richtig den um die&longs;en Mittelpunkt
ver&longs;ammelten k&ouml;rperlichen Theilen zuge&longs;chrieben, auch die
Ge&longs;talt und das Zu&longs;ammenhalten des Monds aus einer
&auml;hnlichen Schwere &longs;einer Theile gegen das Ganze hergeleltet
habe. Auch war der Begriff von allgemeiner Schwere
den Alten nicht unbekannt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Schola&longs;tiker nahmen die Aeu&szlig;erung des Ari&longs;toteles
als Erkl&auml;rung an, und rechneten dem zu Folge
Schwere und Leichtigkeit mit zu den verborgnen Eigen&longs;chaften
der K&ouml;rper. Sie vertieften &longs;ich dar&uuml;ber in viele Subtilit&auml;ten;
einige l&auml;ugneten alle Schwere, und lie&szlig;en die
K&ouml;rper nur darum dr&uuml;cken und fallen, weil &longs;ie weniger
leicht, als andere, w&auml;ren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Epitome a&longs;tron. Copernic. Lentiis ad Danub.
1618. 8. L. I. p. 95.)</HI> &longs;cheint den er&longs;ten Gedanken
einer mechani&longs;chen Erkl&auml;rung der Schwere gehabt zu haben.
Er leiter &longs;ie von gewi&longs;&longs;en, um den Mittelpunkt der
Erde herum bewegten, feiuen Ausfl&uuml;&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;pirantibus effluviis,
&longs;piritibus)</HI> her, welche die K&ouml;rper lothrecht gegen die
Erdfl&auml;che niedertrieben. Eben dies i&longs;t der Grund von
mehrern nachher ber&uuml;hmt gewordenen Sy&longs;temen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI>
&longs;pricht aber von die&longs;en Ausfl&uuml;&longs;&longs;en &longs;o dunkel und dichteri&longs;ch,
da&szlig; man fa&longs;t glauben m&ouml;chte, er meine unk&ouml;rperliche We&longs;en.
In der That haben ihn auch einige &longs;o ver&longs;tanden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saverien</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dict. de mathem. et de phy&longs;. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">P&eacute;&longs;anteur)</HI></HI>
&longs;agt, er nehme Gei&longs;ter an, die die K&ouml;rper nach dem
Mittel der Erde z&ouml;gen, und wolle dadurch einen Wink
geben, da&szlig; die Ur&longs;ache der Schwere un&longs;ere Kenntni&longs;&longs;e &uuml;ber&longs;teige.
An &longs;olche Winke aber hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> gewi&szlig; in
einem Buche nicht gedacht, worinn er leider nur gar zu
viel, und manches noch weit ungl&uuml;cklicher, als die Schwere,
zu erkl&auml;ren &longs;ucht.<PB ID="P.3.895" N="895" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI> nahm zu Erkl&auml;rung der Schwere Ausfl&uuml;&longs;&longs;e
einer Materie an, welche aus der Erde, wie Stralen,
ausgiengen, und die K&ouml;rper nach der&longs;elben zur&uuml;ckz&ouml;gen.
Andere, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;atus,</HI> behaupteten, die K&ouml;rper w&auml;ren
nur darum &longs;chwer, weil &longs;ie &longs;ich nicht an ihrem rechten nat&uuml;rlichen
Orte bef&auml;nden. Nach die&longs;em &longs;trebten &longs;ie zu gehen,
und wenn &longs;ie ihn erreicht h&auml;tten, w&uuml;rde man an ihnen
keine Schwere mehr bemerken.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. philo&longs;. L. IV. prop. 19. 20.
&longs;eqq.)</HI> macht die Erkl&auml;rung der Schwere zu einem Theile
&longs;eines mechani&longs;chen Sy&longs;tems der Phy&longs;ik. Die K&uuml;gelchen
des er&longs;ten und zweyten Elements, &longs;agt er, &longs;treben
&longs;ich nach geraden Linien zu bewegen; weil &longs;ie aber durch
die grobe Ma&longs;&longs;e der Erde daran verhindert werden, und
hier den Wegen folgen m&uuml;&longs;&longs;en, die ihnen die Zwi&longs;chenr&auml;ume
der gr&ouml;bern Theile o&longs;&longs;en la&longs;&longs;en, &longs;o &longs;treben &longs;ie wenig&longs;tens,
&longs;ich die&longs;e Wege &longs;o geradlinicht und &longs;o kurz, als
m&ouml;glich, zu machen. Dies findet &longs;tatt, wenn die ganze
Ma&longs;&longs;e, die &longs;ie hindert, kugelf&ouml;rmig i&longs;t. Ragt alsdann
ein Theil &uuml;ber die Kugelfi&auml;che hervor, &longs;o &longs;to&szlig;en die&longs;e
K&uuml;gelchen von au&szlig;en mit mehr Gewalt gegen ihn, als
gegen die &uuml;brige Oberfl&auml;che, und treiben ihn nieder;
i&longs;t ein Theil unter die Kugelfl&auml;che vertieft, &longs;o &longs;to&szlig;en die
inwendig durchgehenden K&uuml;gelchen von innen mit mehr
Gewalt gegen ihn, und treiben ihn nach der Fl&auml;che zu.
Dies i&longs;t nun die Ur&longs;ache der runden Ge&longs;talt der Erde
und der Schwere nach dem Mittelpunkte, &longs;o wie auch
davon die Kugelge&longs;talt der Tropfen herr&uuml;hrt. Schwebt
in der Luft ein K&ouml;rper, der mehr grobe Ma&longs;&longs;e hat, als
ein gleiches Volumen Luft, &longs;o findet die feine Materie
in ihm weniger Wege zum Durchgange, als &longs;ie finden
w&uuml;rde, wenn Luft an &longs;einer Stelle &longs;t&uuml;nde. Sie bewirkt
al&longs;o unverweilt einen f&uuml;r ihren Durchgang vortheilhaften
Tau&longs;ch, treibt den gr&ouml;bern K&ouml;rper nieder, und
bringt Luft an &longs;eine Stelle. Daher richtet &longs;ich auch das
Gewicht nicht nach der Ma&longs;&longs;e des K&ouml;rpers, &longs;ondern vielmehr
nach dem Unter&longs;chiede zwi&longs;chen den Mengen der K&uuml;gelchen<PB ID="P.3.896" N="896" TEIFORM="pb"/>
des er&longs;ten und zweyten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elements</HI> und der gr&ouml;bern
Materie, welche &longs;ich in dem Raume des &longs;chweren K&ouml;rpers
und in einem gleichen Volumen des ihn umgebenden Mittels
aufhalten k&ouml;nnen. Vielleicht hat das Gold nur 4&mdash;
5 mal mehr grobe Ma&longs;&longs;e, als das Wa&longs;&longs;er, ob es gleich
19 mal mehr wiegt, weil die Theile des Wa&longs;&longs;ers in be&longs;t&auml;ndiger
Bewegung &longs;ind, al&longs;o mehr feine Materie durchla&longs;&longs;en,
und in Vergleichung mit fe&longs;ten K&ouml;rpern mehr Leichtigkeit
be&longs;itzen.</P><P TEIFORM="p">So tr&auml;gt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> &longs;elb&longs;t &longs;eine Erkl&auml;rung der
Schwere vor. In Verbindung mit &longs;einem ganzen Sy&longs;tem
kan man &longs;ie etwas deutlicher &longs;o ausdr&uuml;cken: der Wirbel
der feinen Materie, der um die Erdkugel nach der
Richtung des Aequators von Abend nach Morgen herumgeht,
treibe die K&ouml;rper gegen den Mittelpunkt der Erde
nieder. Die&longs;er Hypothe&longs;e la&longs;&longs;en &longs;ich au&szlig;er vielen andern
vornehmlich folgende Gr&uuml;nde entgegen&longs;etzen. 1. W&auml;re
die Bewegung eines &longs;olchen Wirbels &longs;chnell genug, um die
K&ouml;rper mit &longs;o viel Gewalt nieder zu treiben, &longs;o w&uuml;rde &longs;ie
ihnen auch einen horizontalen Sto&szlig; geben, oder &longs;ie vielmehr
ganz nach ihrer eignen Richtung mit &longs;ich um die
Erde herumf&uuml;hren. 2. Ein Witbel, der &longs;ich mit dem
Aequator parallel bewegt, kan die K&ouml;rpek nicht gegen den
Mittelpunkt, &longs;ondern nur &longs;enkrecht auf die Erdare, al&longs;o
nur gegen die Mittelpunkte der Parallelkrei&longs;e niedertreiben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de cau&longs;a gravitatis, in &longs;. Opp. reliqu.
To. I. p. 93. &longs;eqq.)</HI> &longs;ucht die&longs;e Fehler der carte&longs;iani&longs;chen
Wirbel auf folgende Art zu verbe&longs;&longs;ern. Er l&auml;&longs;t die
feine &auml;theri&longs;che oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwermachende Materie</HI> nicht mit
dem Aequator parallel gehen, &longs;ondern &longs;ich in dem &longs;ph&auml;ri&longs;chen
Raume, in dem &longs;ie enthalten i&longs;t, nach allen m&ouml;glichen
Richtungen bewegen. Die&longs;e Bewegungen hindern und
ver&auml;ndern einander &longs;o lange, bis es endlich dahin k&ouml;mmt,
da&szlig; &longs;ich die Materie in lauter gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;en bewegt, die
&longs;ich allerw&auml;rts &longs;chneiden, und in concentri&longs;chen Kugelfl&auml;chen
alle m&ouml;gliche Richtungen haben. Eine &longs;olche Bewegung
w&uuml;rde freylich keinen horizontalen Fortgang der<PB ID="P.3.897" N="897" TEIFORM="pb"/>
K&ouml;rper veranla&longs;&longs;en, weil der Sto&szlig; nach jeder Richtung
durch einen gleichen entgegenge&longs;etzten aufgehoben wird;
auch w&uuml;rde &longs;ie die K&ouml;rper nach dem Durch&longs;chnitte aller
Axen der Kugelfl&auml;chen, d. i. nach dem Mittelpunkte der
Erde, treiben. Aber man kan &longs;ich eine Bewegung die&longs;er
Art gar nicht als m&ouml;glich vor&longs;tellen, daher &longs;ind &longs;elb&longs;t die
eifrig&longs;ten Carte&longs;ianer mit die&longs;er Verbe&longs;&longs;erung nicht zufrieden
gewe&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen erkl&auml;rt doch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> &longs;ehr gl&uuml;cklich, wie
eine Kreisbewegung K&ouml;rper, die ihr nicht &longs;chnell genug
folgen, nach dem Mittelpunkte treibe. Die bewegte Materie
nemlich erh&auml;lt eine Schwungkraft, die dem Quadrate
ihrer Ge&longs;chwindigkeit proportional i&longs;t; &longs;t&ouml;&szlig;t &longs;ie nun
an einen K&ouml;rper, der &longs;ich lang&longs;amer bewegt und weniger
Schwungkraft hat, &longs;o mu&szlig; die&longs;er ihrem Sto&szlig;e weichen,
und die Theile der &longs;chneller bewegten Materie nehmen nach
einander &longs;eine Stelle ein, bis &longs;ie ihn ganz in den Mittelpunkt
verdr&auml;ngt haben. Huygens be&longs;t&auml;tigt dies durch
folgenden Ver&longs;uch. Er f&uuml;llte ein cylindri&longs;ches Glas von
8&mdash;10 Zoll Durchme&longs;&longs;er und 4 &mdash; 5 Zoll H&ouml;he mit Wa&longs;&longs;er,
warf zerriebnes Siegellack hinein, ver&longs;chlo&szlig; es mit
einem Deckel, und &longs;etzte es auf eine runde Scheibe, die er
durch eine Ma&longs;chine &longs;ehr &longs;chnell umdrehen konnte. Nachdem
die Umdrehung eine Zeitlang gedauert hatte, und alle
im Gla&longs;e enthaltene Materie v&ouml;llig in Umlauf ver&longs;etzt war,
hemmte er die Bewegung pl&ouml;tzlich. Das Wa&longs;&longs;er &longs;etzte den
Umlauf noch eine Zeitlang fort, und trieb das Siegellack,
das durch das Reiben am Gla&longs;e &longs;eine Kreisbewegung verlohren
hatte, von allen Seiten her gegen den Mittelpunkt
des Bodens zu. Durch die&longs;en Ver&longs;uch, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamberger</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de experimento ab <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hugenio</HI> pro cau&longs;a gravitatis
explicanda invento. Jenae, 1723. 4.)</HI> genauer unter&longs;ucht,
wird die Ent&longs;tehung einer Centripetalkraft aus der
Kreisbewegung in fl&uuml;&szlig;igen Mitteln ganz gut erl&auml;utert.
Uebrigens &longs;chlie&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens,</HI> da die Schwere 289 mal
gr&ouml;&szlig;er &longs;ey, als die Schwungkraft, die aus der t&auml;glichen
Umdrehung im Aequator ent&longs;teht, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;e &longs;ich die Ge&longs;chwindigkeit
des Umlaufs der &longs;chwermachenden Materie<PB ID="P.3.898" N="898" TEIFORM="pb"/>
zur Ge&longs;chwindigkeit der t&auml;glichen Umdrehung der Erde,
wie die Quadratwurzel aus 289, d. i. wie 17 zu 1 verhalten.</P><P TEIFORM="p">Es w&uuml;rde zu weit f&uuml;hren, alle Ver&auml;nderungen zu erz&auml;hlen,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saurin, de Molieres, Malebranche,</HI>
und andere Nachfolger des Descartes, in die&longs;en Erkl&auml;rungen
der Schweere durch den Sto&szlig; einer Materie gemacht
haben, um das Sy&longs;tem der Wirbel und die mechani&longs;chen
Erkl&auml;rungen zu retten. Nur einige mu&szlig; ich erw&auml;hnen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;lfinger</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De cau&longs;a gravitatis phy&longs;ica generali disqui&longs;.
experimentalis im Recueil des pieces, qui ont remport&eacute;
les prix. To. I. depuis 1720 - 1718. Paris 4 maj.)</HI> nimmt
an, die feine Materie bewege &longs;ich nicht nur um zwo auf einander
&longs;enkrecht &longs;tehende Axen zugleich, &longs;ondern mache noch
&uuml;berdies um jede die&longs;er Axen zwo einander entgegenge&longs;etzte
Uml&auml;ufe. Hier hat man al&longs;o vier be&longs;ondere Wirbel, die
&longs;ich durchkreuzen, und wider einander laufen, ohne &longs;ich zu
&longs;t&ouml;ren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De gravitate aetheris.
Am&longs;t. 1683. 8. p. 75.)</HI> l&auml;&szlig;t die S&auml;ulen der feinen Materie
verm&ouml;ge ihrer Schwungkraft &longs;ich gegen die Materie im
Himmelsraume &longs;temmen, und dadurch K&ouml;rper, die weniger
Schwungkraft haben, zur&uuml;cktreiben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varignon</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Conjectures &longs;ur la pe&longs;anteur. 1691. 8.)</HI> leitet die
Schwere von dem ungleichen Drucke der fl&uuml;&szlig;igen Materie
auf die K&ouml;rper her, und glaubt, wenn ein K&ouml;rper &longs;o weit
von der Erde ab&longs;t&uuml;nde, da&szlig; unter ihm und &uuml;ber ihm gleich
hohe S&auml;ulen der fl&uuml;&szlig;igen Materie befindlich w&auml;ren, &longs;o
m&uuml;&szlig;te er &longs;till &longs;tehen; in noch gr&ouml;&szlig;ern Entfernungen, wo
die untere S&auml;ule h&ouml;her werde, m&uuml;&szlig;te er von der Erde hinweg
fallen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Villemot</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouvelle explication du mouvement
des plan&eacute;tes)</HI> erkl&auml;rt die Schwere auf eine &longs;onderbare
Art aus dem Drucke eines Centralfeuers, oder einer
&longs;iedenden Materie im Mittelpunkte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI>
endlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouvelle phy&longs;ique c&eacute;le&longs;te, Oeuvres To. III.
no. 146.),</HI> &longs;ucht die Wirbel mit dem newtoni&longs;chen Ge&longs;etze
der Gravitation und den kepleri&longs;chen Regeln zu vereinigen,
und &longs;etzt deswegen in die Mitte der Erde und jedes
Planeten eine Central&longs;onne, aus der die fein&longs;te Materie in
geraden Stralen aus&longs;tr&ouml;mt, aber in kleinen Flocken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">pelo-</HI></HI><PB ID="P.3.899" N="899" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">tons</HI>)</HI> von 3, 4 und mehrern K&uuml;gelchen zu&longs;ammen, zur&uuml;ckkehrt.
Die&longs;e Flocken bilden einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Central&longs;trom</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">torrent
central</HI>)</HI>, und da &longs;ie wegen ihrer Gr&ouml;&szlig;e die Poren der K&ouml;rper
nicht frey durchdringen k&ouml;nnen, &longs;o &longs;to&szlig;en &longs;ie gegen die
klein&longs;ten Theile der&longs;elben an, und treiben die&longs;e gegen den
Mittelpunkt, oder gegen die Central&longs;onne nieder.</P><P TEIFORM="p">Dies wird nun &longs;chon hinl&auml;nglich zeigen, wie &auml;ng&longs;tlich
man &longs;ich bem&uuml;ht habe, die mechani&longs;chen Erkl&auml;rungen
des Descartes beyzubehalten, und mit den Naturge&longs;etzen
zu vereinigen. Die Carte&longs;ianer mu&szlig;ten das Gezwungene
&longs;olcher Hypothe&longs;en wohl &longs;elb&longs;t &longs;&uuml;hlen; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;lfinger</HI> ge&longs;teht
auch von &longs;einen doppelten wider einander laufenden Wirbeln
ganz aufrichtig: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;icile remedium, fateor, et quo lubens
carerem. Sed prae&longs;tat hoc, quam nihil, dicere.</HI></P><P TEIFORM="p">Allen Sy&longs;temen, welche die Schwere aus dem Sto&szlig;e
oder Drucke &longs;chwermachender Materien erkl&auml;ren, l&auml;&szlig;t &longs;ich
&uuml;berhaupt entgegen&longs;etzen, da&szlig; &longs;olche Materien blos angenommen,
und durch keine Erfahrung be&longs;t&auml;tigt &longs;ind; da&szlig;
dabey immer noch keine letzte Ur&longs;ache angegeben wird, weil
man weiter nach der Ur&longs;ache der Bewegung des Wirbels
oder des Stroms der Materie fragen kann, da&szlig; man al&longs;o
durch die ganze Erkl&auml;rung eigentlich nicht viel gewinnt;
da&szlig; ein Sto&szlig; unm&ouml;glich in bewegte K&ouml;rper eben &longs;o, wie
in ruhende, wirken kan, welches doch die Schwere thut;
da&szlig; endlich das Gewicht der K&ouml;rper &longs;ich nicht nach der
Oberfl&auml;che, &longs;ondern nach der Ma&longs;&longs;e richtet, daher der
Sto&szlig; jeden einzelnen Theil der Ma&longs;&longs;e treffen, und al&longs;o die
&longs;chwermachende Materie in die K&ouml;rper &longs;elb&longs;t eindringen
m&uuml;&szlig;te. Da&szlig; die&longs;es Letztere ge&longs;chehe, nahmen auch die Carte&longs;ianer
wirklich an: es l&auml;&szlig;t &longs;ich aber dabey &longs;chwer ein&longs;ehen,
wie ein Stof, der die K&ouml;rper durchdringt, zugleich auf &longs;ie
wirken und &longs;ie bewegen &longs;oll. Inde&szlig; hat es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> &longs;elb&longs;t
nicht f&uuml;r unm&ouml;glich gehalten, da&szlig; Gravitation und
Schwere durch Sto&szlig; bewirkt werden k&ouml;nnten, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aether.</HI>
Er fand es aber rath&longs;amer, die Ge&longs;etze der Schwere zu unter&longs;uchen,
als &longs;ich auf Hypothe&longs;en &uuml;ber ihren Mechanismus
einzula&longs;&longs;en.<PB ID="P.3.900" N="900" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> &longs;chlie&szlig;t &longs;eine Erz&auml;hlung der carte&longs;iani&longs;chen
Sy&longs;teme mit die&longs;en Worten: &rdquo;Man mu&szlig; ge&longs;tehen,
&rdquo;da&szlig; &longs;ich bis hieher die Wirbel mit den Ph&auml;nomenen noch
&rdquo;nicht auf eine befriedigende Art haben vereinigen la&longs;&longs;en.
&rdquo;Dies berechtigt jedoch nicht, &longs;ie f&uuml;r unm&ouml;glich zu halten.
&rdquo;Nichts i&longs;t &longs;ch&ouml;ner, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> Gedanke, alles in
&rdquo;der Phy&longs;ik durch Materie und Bewegung zu erkl&auml;ren:
&rdquo;aber wenn die&longs;er Gedanke &longs;ch&ouml;n bleiben &longs;oll, &longs;o mu&szlig;
&rdquo;man &longs;ich nicht erlauben, Materien und Bewegungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blos
&rdquo;darum</HI> anzunehmen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weil man ihrer n&ouml;thig hat.</HI>&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Den lebhafte&longs;ten Gegen&longs;atz mit die&longs;en mechani&longs;chen
Erkl&auml;rungen machte die Behauptung der Newtonianer,
da&szlig; die Schwere, als eine we&longs;entliche Eigen&longs;chaft der Materie,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gar keine</HI> weitere Ur&longs;ache habe, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation,
Attraction.</HI> Die&longs;er allzuk&uuml;hne Aus&longs;pruch, den Newton
&longs;elb&longs;t nicht gewagt hatte, erweckte nur Abneigung gegen das
ganze newtoni&longs;che Sy&longs;tem, hielt den Fortgang der guten
Sache auf, und verleitete die Anh&auml;nger der carte&longs;iani&longs;chen
Theorien zu einer de&longs;to hartn&auml;ckigern Vertheidigung.
Selb&longs;t, da man Newtons S&auml;tze nicht mehr l&auml;ugnen konnte,
&longs;uchte man &longs;ie doch durch die &longs;elt&longs;am&longs;ten Wendungen
mit den Wirbeln zu vereinigen, wovon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli's</HI>
angef&uuml;hrte Schrift ein Bey&longs;picl giebt. Seit dem
endlich Newtons Lehren mit allgemeiner Ueberzeugung erkannt
und angenommen &longs;ind, haben &longs;ich auch die Hypothe&longs;en
&uuml;ber die Ur&longs;ache der Schwere allm&auml;hlig verlohren.
Noch eine &longs;ehr geheimni&szlig;volle Erkl&auml;rung giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cadwallader
Colden</HI> (Erkl&auml;rung. der er&longs;ten wirkenden Ur&longs;ache in
der Materie und der Ur&longs;ache der Schwere; a. d. engl. von
K&auml;&longs;tner. Hamburg, 1748. 8.).</P><P TEIFORM="p">Dennoch r&auml;umen die ein&longs;ichtsvoll&longs;ten Kenner der Naturlehre
ein, da&szlig; das Ph&auml;nomen der Gravitation und
Schwere noch nicht einfach genug &longs;ey, und da&szlig; die Ge&longs;etze
de&longs;&longs;elben zu viel be&longs;ondere Be&longs;timmung bey &longs;ich f&uuml;hren,
als da&szlig; man es, wie eine letzte Ur&longs;ache, betrachten, und
die M&ouml;glichkeit einer weitern Erkl&auml;rung l&auml;ugnen k&ouml;nnte,
&longs;. Gravitation (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 527. u. f.). Man mu&szlig; &longs;ich
nur nicht mit der leeren Einbildung &longs;chmeicheln, die wahre<PB ID="P.3.901" N="901" TEIFORM="pb"/>
Erkl&auml;rung zu kennen, &longs;o lange &longs;ich das, was man daf&uuml;r
h&auml;lt, nicht auf Erfahrung gr&uuml;ndet. Bis hieher findet &longs;ich
unter allen Dingen, welche Gegen&longs;t&auml;nde un&longs;erer Sinne geworden
&longs;ind, noch nichts, was man f&uuml;r die Ur&longs;ache der
Schwere halten k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c,</HI> de&longs;&longs;en Verdien&longs;te um die Naturlehre
&longs;o gro&szlig; &longs;ind, und dem man den Vorwurf gewi&szlig; nicht machen
kan, da&szlig; er die Erfahrung &uuml;ber Hypothe&longs;en vernachl&auml;&szlig;ige,
r&uuml;hmt dennoch bey jeder Gelegenheit eine Theorie
&longs;eines Freundes, des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Sage</HI> in Genf, welche
den ganzen Mechanismus der bekannten Naturge&longs;etze erkl&auml;ren
&longs;oll. Die&longs;e Theorie i&longs;t noch nicht in ihrem ganzen Um&longs;ange
bekannt; was aber Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> hin und wieder von
der&longs;elben anf&uuml;hrt, und fa&longs;t mit Enthu&longs;iasmus r&uuml;hmt, hat
ein &longs;ehr carte&longs;iani&longs;ches An&longs;ehen. So wird z. B. den Theilen
des freyen Feuers eine Bewegung in Spirallinien zuge&longs;chrieben.
Was die Schwere betrift, &longs;o giebt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le
Sage</HI> an, Galil&auml;is Ge&longs;etze fallender K&ouml;rper folgten eben
nicht nothwendig aus der Erfahrung, und die Ver&longs;uche
w&uuml;rden eben &longs;o ausfallen, wenn die Fallr&auml;ume in andern
Verh&auml;ltni&longs;&longs;en, z. B. wie die Trigonalzahlen, zun&auml;hmen;
al&longs;o d&uuml;rfe man nicht &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; die Schwere &longs;tetig und
ununterbrochen wirke; es la&longs;&longs;e &longs;ich alles auch aus unterbrochnen
Wirkungen, oder aus St&ouml;&szlig;en, erkl&auml;ren. Herr
K&auml;&longs;tner (Pr&uuml;fung eines vom Herrn le Sage angegebnen
Ge&longs;etzes fallender K&ouml;rper; im deut&longs;chen Mu&longs;eum, Jun.
1776. auch in der deut&longs;chen Uber&longs;. des de L&uuml;c &uuml;ber die Atmo&longs;ph&auml;re,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. S. 660.) hat die&longs;en Gedanken &longs;ehr
&longs;ch&ouml;n zergliedert. Stetigkeit i&longs;t allerdings nur Er&longs;cheinung,
vielleicht nicht Wirklichkeit: aber man mu&szlig; doch
bey der Lehre von der Schwere Stetigkeit zum Grunde
legen, weil die Erfahrung nichts &uuml;ber die St&auml;rke und Anzahl
der St&ouml;&szlig;e lehrt, und ohne die&longs;e Be&longs;timmungen alles,
was man immer rechnen m&ouml;chte, nicht Erkl&auml;rung, &longs;ondern
willk&uuml;hrliche Erdichtung &longs;eyn w&uuml;rde. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> r&uuml;hmt
dennoch, da&szlig; ihm die Theorien des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Sage</HI> auch
in den dunkel&longs;ten F&auml;chern der Phy&longs;ik allezeit einen &longs;ichern
Leitfaden gegeben h&auml;tten.<PB ID="P.3.902" N="902" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Zum Gl&uuml;ck f&uuml;r uns h&auml;ngt das Wohl der Men&longs;chen
mehr von der Erk nntni&szlig; der Er&longs;cheinungen und Ge&longs;etze als
von der Erfor&longs;chung der Ur&longs;achen ab. &rdquo;Es i&longs;t &longs;ehr n&uuml;tz&rdquo;lich
zu wi&longs;&longs;en, &longs;agt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin,</HI> da&szlig; das Porcellan ohne
&rdquo;St&uuml;tze herabfalle und zerbreche. Zu wi&longs;&longs;en, warum es
&rdquo;falle, und warum es zerbreche, i&longs;t ein Vergn&uuml;gen; aber
&rdquo;man kan &longs;ein Porcellan auch ohne die&longs;es bewahren.&ldquo;</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newtoni</HI> Philo&longs;. naturalis principia mathemat. ex edit.
P. P. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jacquier</HI> et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Le Sueur.</HI> Lib. III. Prop. 19. 20.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pauli Fri&longs;ii,</HI> Barnabitae, de gravitate univer&longs;ali corporum
Libri III. Mediol. 1768 4maj. L. II. c. 2 et 4.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ren. Descartes</HI> Principia philo&longs;ophiae. Am&longs;t. 1685. 4.
L. IV. prop. 19&mdash;25.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Maupertuis</HI> Di&longs;cours &longs;ur les di&longs;&longs;erentes figures des
a&longs;tres. Oeuvr. de <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Maup.</HI> Lyon. 1768 8 To. I. p. 104 &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p">Wolf vern&uuml;nftige Gedanken von den Wirkungen der Natur.
Halle 1723. 8. Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> &sect; 82.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Saverien</HI> Dictionn. de mathemat et de phy&longs;. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pi&longs;anteur.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Erxleben Anfangsgr. der Naturlehre. Vierte Aufl. von
Lichtenberg. G&ouml;tting. 1787. 8. &sect;. 108 &mdash; 113<HI REND="ital" TEIFORM="hi">b<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Schwere, &longs;pecifi&longs;che, eigenth&uuml;mliche Schwere, &longs;pecifi&longs;ches oder eigenth&uuml;mliches Gewicht" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwere, &longs;pecifi&longs;che, eigenth&uuml;mliche Schwere,
&longs;pecifi&longs;ches oder eigenth&uuml;mliches Gewicht, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Gravita
&longs;pecifica, Pondus &longs;pecificum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pe&longs;anteur &longs;p&eacute;cifique,
Poids relatif (Bri&longs;&longs;on)</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Mit die&longs;en Namen bezeichnet
man das Verh&auml;ltni&szlig; des Gewichts der K&ouml;rper gegen den
Raum, den &longs;ie einnehmen. Man nennt einen K&ouml;rper
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;ch &longs;chwerer, &longs;chwerarriger,</HI> als einen andern,
wenn er unter eben dem&longs;elben Raume <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehr</HI> wiegt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;ch
leichter, leichtartiger,</HI> wenn er weniger wiegt,
als die&longs;er andere, der mit ihm gleichen Raum einnimmt.
Und man &longs;etzt die&longs;e &longs;pecifi&longs;che Schwe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweymal, dreymal</HI>
rc. &longs;o gro&szlig;, wenn der K&ouml;rper unter eben dem&longs;elben
Raume zweymal, dreymal rc. &longs;o viel, als ein anderer,
wiegt.</P><P TEIFORM="p">Ehedem war blos der Name &longs;pecifi&longs;che Schwere &uuml;blich.
Jetzt &longs;agen Viele richtiger: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigenth&uuml;mliches Gewicht,</HI>
weil doch vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht</HI> einer ganzen Summe<PB ID="P.3.903" N="903" TEIFORM="pb"/>
von Theilen, nicht von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere</HI> jedes einzelnen
Theiles die Rede i&longs;t. Mich hat nur die Gewohnheit verleitet,
beym Entwurfe die&longs;es Werks den alten Namen beyzubehalten,
und als ich den Um&longs;tand bemerkte, war es zu
&longs;p&auml;t, ihn zu &auml;ndern.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Namen dr&uuml;cken relative Begriffe aus. Man
kan nicht &longs;agen, wie gro&szlig; das eigenth&uuml;mliche Gewicht des
Queck&longs;ilbers an und f&uuml;r &longs;ich &longs;ey; man kan nur be&longs;timmen,
wie es &longs;ich zu dem eigenth&uuml;mlichen Gewichte eines
andern Stoffes, z. B. des Wa&longs;&longs;ers, verhalte. Da ein
Cubikzoll Queck&longs;ilber 14mal mehr wiegt, als ein Cubikzoll
Wa&longs;&longs;er, &longs;o i&longs;t die&longs;es Verh&auml;ltni&szlig; bey den genannten K&ouml;rpern
= 14:1.</P><P TEIFORM="p">Nimmt man aber das eigenth&uuml;mliche Gewicht irgend
eines &longs;ich immer gleich bleibenden Stoffes zur Einheit an,
&longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich alsdann jedes andere durch die Zahl ausdr&uuml;cken,
welche anzeigt, wie vielmal es gr&ouml;&szlig;er oder kleiner &longs;ey, als
das zur Einheit angenommene. Weil man &longs;ich durch die
Erfahrung berechtiget glaubt, dem Regenwa&longs;&longs;er oder auch
dem de&longs;tillirten v&ouml;llig reinen Wa&longs;&longs;er, bey gleichem Grade
der W&auml;rme, ein immer gleiches &longs;pecifi&longs;ches Gewicht beyzulegen,
&longs;o &longs;etzt man die&longs;es = 1. Unter die&longs;er Voraus&longs;etzung
la&longs;&longs;en &longs;ich die eigenth&uuml;mlichen Gewichte anderer
K&ouml;rper durch Zahlen ausdr&uuml;cken, das vom Queck&longs;ilber
z. B. i&longs;t = 14.</P><P TEIFORM="p">Man nenne zweener K&ouml;rper Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p,</HI> die
R&auml;ume oder Volumina, die &longs;ie einnehmen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v,</HI>
das Verh&auml;ltni&szlig; ihrer eigenth&uuml;mlichen Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G:g.</HI>
Es i&longs;t die Frage, wie die&longs;es Verh&auml;ltni&szlig; gefunden werde,
wenn Gewichte und R&auml;ume gegeben &longs;ind. Hiezu f&uuml;hren
folgende S&auml;tze und Schl&uuml;&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">I. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nehmen zween K&ouml;rper einerley Raum ein,
&longs;o verhalten &longs;ich ihre &longs;pecifi&longs;chen Schweren, wie
ihre Gewichte.</HI> Dies folgt aus der Vedeutung des
Worts <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;ch &longs;chwer.</HI> Man nennt einen K&ouml;rper
doppelt &longs;o &longs;chwer, wenn er unter eben dem Raume doppelt
&longs;o viel wiegt.<PB ID="P.3.904" N="904" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">II. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haben zween K&ouml;rper einerley &longs;pecifi&longs;che
Schwere, &longs;o verhalten &longs;ich ihre Gewichte, wie
die R&auml;ume, die &longs;ie einnehmen.</HI> Es f&auml;llt in die Augen,
da&szlig; das Gewicht dreymal &longs;o gro&szlig; wird, wenn ich von
einer Materie, die in gleichen R&auml;umen gleich viel wiegt,
&longs;o viel nehme, als einen dreyfachen Raum auszuf&uuml;llen erfordert
wird.</P><P TEIFORM="p">Man denke &longs;ich nun noch einen dritten K&ouml;rper, de&longs;&longs;en
Raum = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,</HI> und de&longs;&longs;en eigenth&uuml;mliche Schwere der des
zweyten vorigen gleich &longs;ey, &longs;o da&szlig; &longs;ich die des er&longs;ten zu ihr
auch, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G:g</HI> verhalte. Das Gewicht die&longs;es K&ouml;rpers
&longs;etze man = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>. So i&longs;t
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r den er&longs;ten und dritten nach</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I. G:g = P</HI>:<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r den zweyten und dritten nach</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">II. V:v</HI> = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>:<HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">daher f&uuml;r den er&longs;ten und zweyten</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">GV:gv = P:p</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">und</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">G:g = P/V : P/v</HI></CELL></ROW></TABLE>
d. i. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die &longs;pecifi&longs;chen Schweren der K&ouml;rper verhalten
&longs;ich, wie die Quotienten der Gewichte durch
die Volumina.</HI></P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o verhalten &longs;ich auch die Dichtigkeiten der
K&ouml;rper, weil die Ma&longs;&longs;e dem Gewichte proportional i&longs;t,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichte</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 583.). Daher i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;che
Schwere</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichte</HI> der K&ouml;rper einerley, indem beydes
relative Vegriffe &longs;ind, die auf einerley Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
f&uuml;hren. Setzt man die Dichte des v&ouml;llig reinen Wa&longs;&longs;ers
= 1, &longs;o werden die Dichten aller andern Materien
durch eben die Zahlen ausgedr&uuml;ckt, welche ihre eigenth&uuml;mlichen
Gewichte ausdr&uuml;cken. Dies &longs;etzt freylich voraus,
da&szlig; alle Materie &longs;chwer &longs;ey: g&auml;be es Stoffe von ab&longs;oluter
Leichtigkeit, deren Hinzukommen das Gewicht verminderte,
&longs;o w&uuml;rde &longs;ich die Ma&longs;&longs;e nicht mehr, wie das Gewicht, mithin
die Dichte nicht mehr, wie die &longs;pecifi&longs;che Schwere,
verhalten.</P><P TEIFORM="p">Wenn man von zwo ver&longs;chiedenen Materien gleiche
Volumina, z. V. von jeder einen Cubikzoll, abwiegt, &longs;o geben
die Gewichte, die man findet, unmittelbar das Verh&auml;ltni&szlig;<PB ID="P.3.905" N="905" TEIFORM="pb"/>
ihrer eigenth&uuml;mlichen Schweren an, weil die Volumina
gleich &longs;ind. Einige Phy&longs;iker &longs;ehen dies als Definition
der eigenth&uuml;mlichen Schwere an, und &longs;agen, die&longs;e
letztere &longs;ey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">das Gewicht eines K&ouml;rpers unter einem
be&longs;timmten Volumen,</HI> z. V. eines Cubikzolls oder Cubik&longs;chuhes.
Dies giebt aber einen &longs;ehr unbe&longs;timmten und
unrichtigen Vegrif. Wenn ich einen Cubikzoll von einer
einzigen Materie, z. V. Queck&longs;ilber, abwiege und 18 2/3
Loth finde, &longs;o liegt hierinn allein noch kein Gedanke an &longs;pecifi&longs;che
Schwere. Er&longs;t, wenn ich noch &uuml;berdies auch einen
Cubikzoll Wa&longs;&longs;er wiege und 1 1/3 Loth finde, ent&longs;teht durch
Vergleichung beyder Gewichte das Verh&auml;ltni&szlig; 1 1/3:18 2/3
oder 1:14, welches dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der eigenth&uuml;mlichen
Gewichte beyder Materien gleich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Methode, K&ouml;rper unter dem Raume eines Cubikzolls
u. dgl. abzuwiegen, w&auml;re nun der Theorie nach
das leichte&longs;te Mittel, die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der eigenth&uuml;mlichen
Gewichte ver&longs;chiedener Stoffe durch Ver&longs;uche zu finden.
In der Aus&uuml;bung aber w&uuml;rde es oft &longs;chwer &longs;eyn, von gewi&longs;&longs;en
Stoffen einen genauen Cubikzoll abzume&longs;&longs;en, und
die dabey unvermeidlichen Fehler w&uuml;rden die Be&longs;timmungen
&longs;ehr unzuverl&auml;&szlig;ig machen. Die Hydro&longs;tatik giebt andere
Methoden an, welche in der Aus&uuml;bung leichter und
&longs;icherer &longs;ind, und die ich hier in m&ouml;glich&longs;ter K&uuml;rze beybringen
will.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prakti&longs;che Methoden, das eigenth&uuml;mliche Gewicht
der K&ouml;rper zu finden.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Vor allem i&longs;t zu erinnern, da&szlig; Ver&longs;uche die&longs;er Art
unter einerley Temperatur der &auml;u&szlig;ern Luft, d. i. bey einerley
Stande des Thermometers ange&longs;tellt werden m&uuml;&longs;&longs;en.
Eine gr&ouml;&szlig;ere W&auml;rme dehnt die K&ouml;rper aus, vergr&ouml;&szlig;ert
ihr Volumen, und macht al&longs;o die Quotienten P/V
geringer, wodurch nothwendig die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e die&longs;er Quotienten
ge&auml;ndert werden. Im Sommer i&longs;t ein Cubikzoll<PB ID="P.3.906" N="906" TEIFORM="pb"/>
Wa&longs;&longs;er fa&longs;t um 3 Gran, d. i. um den 130&longs;ten Theil des
Gewichrs leichter, als im Winter. Man mu&szlig; daher einen
be&longs;timmten Grad der W&auml;rme, etwa 60 Grad nach Fahrenheit,
oder 12 Grad nach Reaum&uuml;r w&auml;hlen, wenig&longs;tens
den Stand des Thermometers beym Ver&longs;uche angeben.</P><P TEIFORM="p">Ferner i&longs;t es gew&ouml;hnlich, das eigenth&uuml;mliche Gewicht
des reinen Wa&longs;&longs;ers hiebey = 1 anzunehmen. Daher mu&szlig;
man zu den Ver&longs;uchen de&longs;tillirtes oder mit der n&ouml;thigen
Sorgfalt aufgefangenes Regenwa&longs;&longs;er gebrauchen, wenn man
das ge&longs;uchre Verh&auml;ltni&szlig; unmittelbar aus einem einzigen Ver&longs;uche
finden will. Endlich mu&szlig; man &longs;ich um der genauern
Abw&auml;gung willen einer guten hydro&longs;tati&longs;chen Wage, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wage, hydro&longs;tati&longs;che,</HI> bedienen, und zu m&ouml;glich&longs;ter Verkleinerung
der Fehler die Abw&auml;gungen nicht mit allzukleinen
Ma&longs;&longs;en unternehmen, lieber gr&ouml;&szlig;ere von 8 &mdash; 12 Unzen gebrauchen.</P><P TEIFORM="p">Um das eigenth&uuml;mliche Gewicht eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;ten K&ouml;rpers,</HI>
den das Wa&longs;&longs;er nicht aufl&ouml;&longs;et und der in &longs;elbigem
unter&longs;inkt, z. B. eines Metalls, Gla&longs;es, Steins rc. zu
finden, wiege man den K&ouml;rper, welche Ge&longs;talt und Gr&ouml;&szlig;e
er auch haben mag, zuer&longs;t an der Luft, &longs;o erf&auml;hrt man &longs;ein
ab&longs;olutes Gewicht = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P.</HI> Hierauf &longs;enke man ihn an der hydro&longs;tati&longs;chen
Wage in reines Wa&longs;&longs;er, wo er vom Gewichte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> &longs;o viel verliert, als ein gleich gro&szlig;er Theil Wa&longs;&longs;er wiegt,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichgewicht</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 506.). Die&longs;er Verlu&longs;t &longs;ey
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a.</HI> Er i&longs;t das Gewicht des Wa&longs;&longs;ers unter eben dem
Raume, den der einge&longs;enkte K&ouml;rper einnimmt. Al&longs;o wiegt
unter gleichem Raume der K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> das Wa&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> und
die &longs;pecifi&longs;chen Gewichte beyder verhalten &longs;ich, (nach dem Satze
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>) wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P:a.</HI> Wird das eigenth&uuml;mliche Gewicht des
Wa&longs;&longs;ers, wie gew&ouml;hnlich, = 1 angenommen, &longs;o i&longs;t das ge&longs;uchte
&longs;pecifi&longs;che Gewicht des K&ouml;rpers = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P/a.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er.</HI> Ein Thaler von gutem Silber wog 466 Gran
=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> und verlohr, in Wa&longs;&longs;er ge&longs;enkt, 45 Gran = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a.</HI> Hieraus
finder &longs;ich das Verh&auml;ltni&szlig; der &longs;pecifi&longs;chen Schweren die&longs;es
Silbers und des Wa&longs;&longs;ers = 466:45, und des er&longs;tern eigenth&uuml;mliches<PB ID="P.3.907" N="907" TEIFORM="pb"/>
Gewicht, als Zahl ausgedr&uuml;ckt, = (466/45) =
10,355 ....</P><P TEIFORM="p">Hiebey wird angenommen, da&szlig; die Dichtigkeit des
fe&longs;ten K&ouml;rpers gleichf&ouml;rmig &longs;ey, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichte.</HI> I&longs;t dies nicht,
&longs;o giebt das Verfahren nicht das eigenth&uuml;mliche Gewicht
die&longs;es K&ouml;rpers (welches nicht f&uuml;r alle &longs;eine Theile einerley
i&longs;t), &longs;ondern eines andern, der mit jenem gleich gro&szlig; i&longs;t,
und gleich viel wiegt, aber dabey von gleichf&ouml;rmiger Dichtigkeit
i&longs;t &mdash; ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittleres &longs;pecifi&longs;ches Gewicht,</HI> das mit der
mittlern Dichte eines &longs;olchen K&ouml;rpers &uuml;berein&longs;timmt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fe&longs;te K&ouml;rper,</HI> welche vom Wa&longs;&longs;er angegriffen und
aufgel&ouml;&longs;et werden kan man in &longs;tarken Weingei&longs;t oder Terpentin&ouml;l
ein&longs;enken, wobey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P:a</HI> das Verh&auml;ltni&szlig; der eigenth&uuml;mlichen
Schweren des K&ouml;rpers und der gebrauchten Fl&uuml;&szlig;igkeit
angiebt. Findet man nun durch die im folgenden zu
be&longs;chreibenden Methoden die Schwere die&longs;er Fl&uuml;&szlig;igkeit zur
Schwere des Wa&longs;&longs;ers, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI>:1, &longs;o i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verh&auml;ltni&szlig;</HI> der
Schweren des K&ouml;rpers und Wa&longs;&longs;ers =&horbar;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(P:a)+&horbar;(g:1) =
(Pg/a)</HI>:1 oder das eigenth&uuml;mliche Gewicht des K&ouml;rpers =<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Pg/a).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fe&longs;te K&ouml;rper,</HI> welche auf dem Wa&longs;&longs;er &longs;chwimmen,
verbindet man mit &longs;chwerern, z. B. einer metallnen Zange,
einem mit Drath bedeckten gl&auml;&longs;eruen Eimer u. dgl., deren
Gewicht und Gewichtsverlu&longs;t im Wa&longs;&longs;er bekannt i&longs;t. Wiegt
man alsdann die ganze Verbindung &longs;owohl an der Luft, als
auch im Wa&longs;&longs;er, &longs;o ergiebt &longs;ich hieraus das Gewicht und der
Gewichtsverlu&longs;t des Ganzen, und die Unter&longs;chiede geben
Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und Gewichtsverlu&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> des leichtern K&ouml;rpers an,
&longs;&uuml;r welchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> gr&ouml;&szlig;er, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> &longs;eyn wird, weil er vom Wa&longs;&longs;er
&longs;t&auml;rker gehoben wird, als &longs;ein ganzes Gewicht entgegendr&uuml;ckt,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwimmen.</HI> Auch hier wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P:a</HI> das ge&longs;uchte
Verh&auml;ltni&szlig;, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P/a</HI> (welches &lt; 1 wird) die eigenth&uuml;mliche
Schwere des K&ouml;rpers &longs;eyn. So unter&longs;ucht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilken&longs;on</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LV. p. 196 - 105.)</HI> die Schwere
des Korks, und finder &longs;ie ohngef&auml;hr 1/4 von der des Wa&longs;&longs;ers;
auch haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hook</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. exp. publi&longs;h'd by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Der-</HI></HI><PB ID="P.3.908" N="908" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">ham.</HI> London, 1726. 8. p. 134.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de
la glace. paris, 1749. 8. p. 263.)</HI> auf die&longs;e Art die Schwere
des Ei&longs;es ge&longs;unden. Die Ger&auml;th&longs;chaft dazu, Zange, Eimer
rc. be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad phil. nat.
Tom. II. &sect;. 1398 *).</HI> Der Eimer dient auch nach eben der
Methode, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pulver</HI> in fl&uuml;&szlig;igen Materien abzuwiegen, wenn
&longs;ie darinn unter&longs;inken und nicht davon aufgel&ouml;&szlig;t werden.</P><P TEIFORM="p">Man kan endlich auch das eigenth&uuml;mliche Gewicht eines
fe&longs;ten K&ouml;rpers durch Fahrenheits Ar&auml;ometer finden, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&auml;ometer,</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 124 u. f.). Legt man nemlich
den K&ouml;rper oben auf die Schale an die&longs;em In&longs;trumente,
&longs;o zeigt das Gewicht, das man noch zulegen mu&szlig;, wenn
&longs;ich das Ar&auml;ometer bis an das Merkmal im Wa&longs;&longs;er eintauchen
&longs;oll, wie viel der K&ouml;rper wiege, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P.</HI> H&auml;ngt man
ihn alsdann unten an das In&longs;trument, &longs;o erf&auml;hrt man auf
eben die Art &longs;ein Gewicht im Wa&longs;&longs;er, und daraus ergiebt
&longs;ich &longs;ein Gewichtsverlu&longs;t, oder a, mithin auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P/a,</HI> oder
&longs;eine &longs;pecifi&longs;che Schwere. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergen&longs;tierna</HI> (Schwed. Abhdl.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXVII.</HI> der deut&longs;ch. Ueber&longs;. S. 121. mit K&auml;&longs;tners
Anm.) hat das Ar&auml;ometer hiezu bequemer einzurichten ge&longs;ucht.
Wenn es recht emp&longs;indlich i&longs;t, kan es f&uuml;r kleine
K&ouml;rper auf die&longs;e Art mit Vortheil gebraucht werden.</P><P TEIFORM="p">Die eigenth&uuml;mlichen Gewichte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;&szlig;iger Materien</HI>
werden am be&longs;ten dadurch be&longs;timmt, da&szlig; man einen ma&longs;&longs;iven
gl&auml;&longs;ernen oder elfenbeinernen K&ouml;rper von beliebiger Ge&longs;talt
in &longs;ie ein&longs;enkt, und de&longs;&longs;en Gewichtsverlu&longs;t in ihnen bemerkt.
Die&longs;er Verlu&longs;t betr&auml;gt in jeder Materie &longs;o viel, als
das Gewicht die&longs;er Materie unter dem Raume des einge&longs;enkten
K&ouml;rpers. Da der K&ouml;rper, al&longs;o auch die&longs;er Raum,
f&uuml;r beyde Materien ebender&longs;elbe bleibt, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich nach
dem Satze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>) ihre &longs;pecifi&longs;chen Schweren, wie die beyden
Gr&ouml;&szlig;en des Gewichtsverlu&longs;ts verhalten. Verliert al&longs;o der
Glask&ouml;rper im Wa&longs;&longs;er a, in einem andern Liquor <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> &longs;o verhalten
&longs;ich die eigenth&uuml;mlichen Gewichte des Liquors und
des Wa&longs;&longs;ers, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A:a,</HI> und das er&longs;tere, als Zahl ausgedr&uuml;ckt,
i&longs;t = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A/a.</HI><PB ID="P.3.909" N="909" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ex. Eine elfenbeinerne Kugel verlohr in ge&longs;&auml;ttigtem
Salzwa&longs;&longs;er 435 Gran, in &longs;&uuml;&szlig;em Wa&longs;&longs;er 372 Gran. Mithin
i&longs;t das eigenth&uuml;mliche Gewicht des v&ouml;llig ge&longs;&auml;ttigten
Galzwa&longs;&longs;ers = (435/372) = 1,169.</P><P TEIFORM="p">Andere Mittel, das eigenth&uuml;mliche Gewicht fl&uuml;&szlig;iger
Materien zu be&longs;timmen, geben die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&auml;ometer,</HI> von deren
ver&longs;chiedenen Arten und Gebrauche unter einem be&longs;ondern
Artikel (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 113. u. f.) gehandelt worden i&longs;t. Eben
da&longs;elb&longs;t (S. 127.) wird auch ein Gef&auml;&szlig; be&longs;chrieben, welches
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> gebrauchte, um von ver&longs;chiedenen Liquoren gleiche
Volumina abzume&longs;&longs;en und durch Abwiegung der&longs;elben
ihre eigenth&uuml;mlichen Schweren zu vergleichen. Die&longs;er letztern
Methode bediente &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leutmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm. Petropol.
To. V. p. 275.),</HI> indem er gl&auml;&longs;erne Gef&auml;&szlig;e mit den fl&uuml;&szlig;igen
Materien bis zum Ueberlaufen f&uuml;llte, alsdann einen
eingeriebnen Glas&longs;t&ouml;p&longs;el eindrehte, und das &uuml;bergelaufene
abwi&longs;chte. Hierauf ward das Ganze gewogen, und das
bekannte Gewicht des leeren Gef&auml;&szlig;es mit dem St&ouml;p&longs;el abgezogen.</P><P TEIFORM="p">Noch eine Methode, da man ein h&ouml;lzernes St&auml;bgen in
ver&longs;chiedene fl&uuml;&szlig;ige Materien &longs;enkt, und die Gr&ouml;&szlig;en des eingetauchten
Theils im umgekehrten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e vergleicht, i&longs;t
ebenfalls beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&auml;ometer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 123. 124.)
erw&auml;hnt. Dabey findet man zugleich das Verh&auml;ltni&szlig; der
eigenth&uuml;mlichen Schweren des Holzes, woraus das St&auml;bgen
be&longs;teht, und des Liquors, welche &longs;ich, wie die L&auml;nge
des eingetauchten Theils zur ganzen L&auml;nge des St&auml;bgens,
verhalten. Denn es verh&auml;lt &longs;ich &uuml;berhaupt die Schwere
eines K&ouml;rpers zur Schwere des Liquors, aufdem er &longs;chwimmt,
wie die Gr&ouml;&szlig;e des eingetauchten Theils zur Gr&ouml;&szlig;e des ganzen
K&ouml;rpers, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwimmen.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch k&ouml;nnte man &longs;pecifi&longs;che Schweren fl&uuml;&szlig;iger Materien,
die &longs;ich nicht mit einander vermi&longs;chen, durch Abme&longs;&longs;ung
der H&ouml;hen ihrer S&auml;ulen in communicirenden R&ouml;hren
vergleichen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hren, communicirende.</HI> Dies w&uuml;rde
jedoch wegen des Anh&auml;ngens an den W&auml;nden der R&ouml;hren
wenig Genauigkeit geben. Eben &longs;o unzuverl&auml;&szlig;ig i&longs;t bey fe&longs;ten
K&ouml;rpern, die leichter als Wa&longs;&longs;er &longs;ind, die Methode,<PB ID="P.3.910" N="910" TEIFORM="pb"/>
zu unter&longs;uchen, wie &longs;tark &longs;ie vom Wa&longs;&longs;er gehoben werden,
indem man einen Faden daran befe&longs;tiget, unten um eine auf
dem Boden des Gef&auml;&szlig;es befindliche Rolle zieht, und ver&longs;ucht,
wie viel Gewicht n&ouml;thig i&longs;t, um an die&longs;em Faden
den K&ouml;rper ganz unter Wa&longs;&longs;er zu erhalten.</P><P TEIFORM="p">Die eigenth&uuml;mlichen Gewichte der Metalle kan man
auch &longs;o unter einander vergleichen, da&szlig; man von ihnen gleich
dicke Cylinder macht, welches &longs;ich durch das Drathziehen
bewerk&longs;telligen l&auml;&szlig;t. Macht man nun ferner die&longs;e Cylinder
von gleichem Gewichte, &longs;o verhalten &longs;ich die eigenth&uuml;mlichen
Schweren der Metalle, woraus &longs;ie be&longs;tehen, verkehrt
wie der Cylinder L&auml;ngen. Denn die L&auml;ngen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> verhalten
&longs;ich wegen der gleichen Dicke, wie die Volumina. Sind
nun die Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> gleich, &longs;o i&longs;t f&uuml;r die eigenth&uuml;mlichen
Schweren.
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">G:g = P/L : P/I = I:L</HI></HI>.</P><P TEIFORM="p">Bey der Abw&auml;gung der K&ouml;rper erf&auml;hrt man nicht ihr
ganzes ab&longs;olutes, &longs;ondern nur ihr relatives Gewicht in der
Luft, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 493.), wozu man noch das
Gewicht von &longs;o viel Luft, als der K&ouml;rper aus der Stelle
treibt, hinzu&longs;etzen mu&szlig;, um das ab&longs;olute Gewicht zu haben.
Aber bey den fe&longs;ten K&ouml;rpern und den tropfbaren Fl&uuml;&szlig;igkeiten
macht die&longs;es &longs;o wenig aus, da&szlig; man es ohne Fehler
vernachl&auml;&szlig;igen kan. Wiegt man aber die Luft &longs;elb&longs;t
oder andere Gasarten in einge&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en ab, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en
hiezu fe&longs;te unbieg&longs;ame Gef&auml;&szlig;e gew&auml;hlt werden, deren
Volumen &longs;ich nicht &auml;ndert, damit der Gewichtsverlu&longs;t, den
&longs;ie von der &auml;u&szlig;ern Luft leiden, bey gleichem Stande des
Barometers und gleicher W&auml;rme der nemliche bleibe, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft.</HI> Auf eben die Art, wie das Gewicht der gemeinen
Luft in einem &longs;olchen Gef&auml;&szlig;e, z. B. einer kupferner Kugel
gefunden wird, kan man auch die Gewichte anderer Gasarten
&longs;uchen, deren Verh&auml;ltni&longs;&longs;e bey gleichem Volumen zugleich
die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e ihrer eigenth&uuml;mlichen Gewichte ausdr&uuml;cken.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana's</HI> Methode hiebey, welche die genau&longs;te
i&longs;t, be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> (Abhdl. &uuml;ber die Natur und Eigen&longs;ch.
der Luft; a. d. Engl. Leipz. 1783. gr. 8. S. 377.).<PB ID="P.3.911" N="911" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tafeln &uuml;ber die eigenth&uuml;mlichen Gewichte der
K&ouml;rper.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Nach den angef&uuml;hrten Methoben haben die Phy&longs;iker eigenth&uuml;mliche
Gewichte &longs;ehr vieler K&ouml;rper unter&longs;ucht, und in
Tafeln gebracht, wobey das eigenth&uuml;mliche Gewicht des reinen
Wa&longs;&longs;ers = 1 oder = 1000 u. &longs;. w. ge&longs;etzt i&longs;t, je nachdem
die &uuml;brigen mit Decimalbr&uuml;chen angegeben, oder die&longs;e Br&uuml;che
in ganze Zahlen verwandelt werden. Eine &longs;olche Tabelle hat
&longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marinus Ghetaldi</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Archimedes promotus. Romae,
1603. 4.),</HI> auch giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henkel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pyritologia</HI> oder Kieshi&longs;torie.
Leipz. 1725. 8. im Anhange) eigenth&uuml;mliche Schweten
minerali&longs;cher K&ouml;rper an. Was hierinn bis 1747 gelei&longs;tet
war, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richard Davies</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tables of &longs;pecific gravities,
extracted form various authors, with &longs;ome ob&longs;.
upon the &longs;ame in Philo&longs;. Trans. Vol. XLV. Num 488. p.
416.)</HI> &longs;ehr flei&szlig;ig zu&longs;ammengetragen. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martin</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Britannica, Vol. I. p. 216.</HI> der deut&longs;ch. Ueber&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 347.) liefert eine reichhaltige und genaue Tabelle. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek,</HI>
der &longs;chon der &auml;ltern Ausgabe &longs;eines Werks
ein ziemlich &longs;tarkes Verzeichni&szlig; aus eignen Ver&longs;uchen einger&uuml;ckt
hatte, hat da&longs;&longs;elbe in der neuern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;.
nat. Lugd. Bat. 1762. 4maj. To. II. &sect;. 1417.)</HI> weit voll&longs;t&auml;ndiger
und genauer mitgetheilt. So &longs;ch&auml;tzbar die&longs;e Arbeit
i&longs;t, &longs;o hat er doch &longs;eine eignen genauen Vor&longs;chriften
(&sect; 1415.) nicht durchg&auml;ngig &longs;elb&longs;t befolgt. Er giebt z. B.
keinen be&longs;timmten Grad der W&auml;rme an, &longs;ondern &longs;agt nur,
da&szlig; die Ver&longs;uche in den Monaten April, Julius und Augu&longs;t
gemacht &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Weit brauchbarer, voll&longs;t&auml;ndiger, und genauer i&longs;t das
neuere Verzeichni&szlig; von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pe&longs;anteur &longs;pecifique des
corps; ouvrage utile &agrave; l'hi&longs;toire naturelle, &agrave; la phy&longs;ique,
aux arts et au commerce par M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on.</HI> &agrave; Paris, 1787.
4maj. 453</HI> S.), welcher &longs;ich &longs;ehr lange mit die&longs;em Gegen&longs;tande
be&longs;ch&auml;ftiger, und den Theil, der die Metalle betrift,
&longs;chon 1772 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'acad. de Paris, 1772. Part. II. p. 1.
&longs;qq.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dict de phy&longs;ique Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pe&longs;anteur &longs;pecifique</HI>)</HI> bekannt<PB ID="P.3.912" N="912" TEIFORM="pb"/>
gemacht hatte. Er hat alle Ver&longs;uche bey 14 Grad
Temperatur nach Reaum&uuml;r ange&longs;tellt, &longs;ich &longs;o viel m&ouml;glich
gro&szlig;er Ma&longs;&longs;en von 8 &mdash; 14 Unzen bedient, und die Be&longs;chaffenheit
der unter&longs;uchten K&ouml;rper nach ihrer Bereitungsart
und ihren ver&longs;chiednen Zu&longs;t&auml;nden &longs;ehr genau angegeben.</P><P TEIFORM="p">Mit die&longs;en Verzeichni&longs;&longs;en i&longs;t noch dasjenige zu verbinden,
was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hahn</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de efficacia mixtionis in mutandis
corporum voluminibus. Lugd. Bat. 1751. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gellert</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comment. Petropol. To. XII.)</HI> von den Metallcompo&longs;itionen,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley, Bergmann, Lavoi&longs;ier,
Fontana, Kirwan rc.</HI> von den Luftgattungen angegeben
haben.</P><P TEIFORM="p">Jch theile hier das kurze aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> gezogne,
und nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> und einigen andern verbe&longs;&longs;erte Verzeichni&szlig;
mit, welches Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;einem Grundri&longs;&longs;e der Naturlehre
(S. 222. u. f.) einger&uuml;ckt hat.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metalle.</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Platina . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20,000</CELL><CELL REND="ROWSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sickingen</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21,061</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gold . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19,640</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;ch.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19,257</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Dueck&longs;ilber . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14,110</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;ch.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bley . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11,352</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Silber . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10,552</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergm.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wi&szlig;muth . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9,670</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Nickelk&ouml;nig . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9,000</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Kupfer . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8,876</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Me&longs;&longs;ing . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8,395</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ar&longs;enikk&ouml;nig . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8,308</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergm.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ei&longs;en . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7,800</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Stahl . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7,767</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;ch.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7,833</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Kobaltk&ouml;nig . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7,700</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergm.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zinn . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7,264</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7,291</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zink . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6,862</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergm.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Spie&szlig;glask&ouml;nig . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6,860</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Braun&longs;teink&ouml;nig .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6,850</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wolfram . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7,842</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Ley&szlig;er</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wolframk&ouml;nig . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17,600</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luyart</HI></CELL></ROW><PB ID="P.3.913" N="913" TEIFORM="pb"/><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erden.</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schwererde . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,733</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergm.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Kalkerde . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,720</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bitter&longs;alzerde . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,155</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Kie&longs;elerde . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,975</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Alaunerde . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,305</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schwer&longs;tein . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,990</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">bis</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,800</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schwer&longs;path . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,000</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergm.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">bis</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,496</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Chalcedon . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,360</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;ch.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Granat, b&ouml;hm. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,360</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sapphir . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,090</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; orient .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,562</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Diamant . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,517</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Topas, &longs;&auml;ch&longs;. . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,450</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Chry&longs;olith . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,360</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Carneol . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,290</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Rubin . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,180</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">La&longs;ur&longs;tein . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,054</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Smaragd . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,095</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Turmalin . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,952</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">bis</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,250</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bergkry&longs;tall .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" 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Kry&longs;tall . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,720</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Hyacinty . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,613</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ja&longs;pis . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,666</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Opal . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,958</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">bis</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,075</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Reiner Quarz .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,763</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Selenit . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,870</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">bis</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,320</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gem. 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Glas . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,591</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gem. gr&uuml;nes Glas .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,666</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salze.</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Concentr. Vitriol&longs;. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,125</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergm.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gem. Vitriol&ouml;l . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,700</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Concentr. &mdash; .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,827</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Concentr. Salpeter&longs;. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,580</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Concentr. Salz&longs;&auml;ure .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,150</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,500</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><PB ID="P.3.914" N="914" TEIFORM="pb"/><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Phosphor&longs;&auml;ure, vergla&longs;te .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,687</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergm.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sedativ&longs;alz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,480</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">De&longs;tillirter E&longs;&longs;ig . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,011</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;ch.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ar&longs;enik&longs;&auml;ure . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,391</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergm.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wei&szlig;er Ar&longs;enik . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,706</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;ch.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Vitrioli&longs;trter Wein&longs;tein .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,298</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Glauber&longs;alz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,246</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Salpeter . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,900</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">W&uuml;rfl. Salpeter . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,869</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Reines Koch&longs;alz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,918</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Stein&longs;alz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,143</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Dige&longs;tiv&longs;alz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,836</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sublimirter Salmiak .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,420</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Borax . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,720</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Alaun . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,714</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bleyzucker . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,395</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Engl. Vitriol . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,880</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zinkvitriol . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,900</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wei&szlig;er Zucker . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,606</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" 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TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bra&longs;ilienholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,031</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ebenholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,209</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fernambukholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,014</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Franzo&longs;enholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,333</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mahagonyholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,063</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Greisholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,200</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Altes Eichenholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,666</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Eichenholz vom Stamme .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,929</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; vom gr&uuml;nen A&longs;te .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,870</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Rhodi&longs;erholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,125</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wei&szlig;es Nadelholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,041</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Rothes &mdash; . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,128</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Campecheholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,913</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">B&uuml;chenholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,852</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gelb Sandelholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,809</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Erlenholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,800</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ahornholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,755</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><PB ID="P.3.916" N="916" TEIFORM="pb"/><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">E&longs;chenbolz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,734</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mu&longs;&longs;ch.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Apfelholz . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,793</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pflaumenholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,785</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ha&longs;elnholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,600</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Birnenholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,661</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ulmenholz . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,600</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Lindenholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,604</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Weidenholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,585</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wacholderholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,556</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sa&longs;&longs;afrasholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,482</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Tannenholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,550</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pappelholz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,383</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Kork . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,240</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Eis . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,916</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wa&longs;&longs;er . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,000</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft l&auml;&szlig;t &longs;ich bey dem Barometer&longs;tande
27 Zoll 8 Lin. und bey 65 Grad Temperatur nach Fahrenheit,
800mal leichter, als das Wa&longs;&longs;er annehmen, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft.</HI> Mithin i&longs;t ihr mittleres eigenth&uuml;mliches Gewicht
= 0,00125. F&uuml;r die &uuml;brigen luftf&ouml;rmigen Stoffe giebt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. Vol. LXXI. P. I. p. 9.)</HI> aus
Ver&longs;uchen, die bey einem Barometer&longs;tande von 29 engl.
Zoll und bey 55 Grad Temperatur nach Fahrenheit ange&longs;tellt
&longs;ind
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gemeine Luft</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">152</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Brennbare Luft</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Dephlogi&longs;ti&longs;irte</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">160</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Nitr&ouml;&longs;e</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">157</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Phlogi&longs;ti&longs;irte durch</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Salz&longs;aure</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">243</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">S&auml;ttigung mit ni-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Vitriol&longs;aure</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">300</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">tr&ouml;&longs;er</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">140</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Flu&szlig;&longs;path&longs;aure</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">450</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fixe Luft</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">220</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Laugenartige</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">70</CELL></ROW></TABLE>
Anderer Naturfor&longs;cher Be&longs;timmungen, die hievon abwei&lt;*&gt;
chen, &longs;ind in den die Gasarten betreffenden Artikeln mit
angegeben.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anwendungen die&longs;er Lehre.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Man findet das Gewicht eines Cubikzolls von jeder angegebnen
Materie, wenn man die Zahl, welche ihre &longs;pecifi&longs;che<PB ID="P.3.917" N="917" TEIFORM="pb"/>
Schwere ausdr&uuml;ckt, in das Gewicht eines Cubikzolls
Wa&longs;&longs;er multiplicirt. Ein rheinl&auml;ndi&longs;cher Decimalcubikzoll
Wa&longs;&longs;er wiegt nach Medicinalgewicht (492 11/48) Gran. Dies
mit 7,800 multiplicirt, giebt das Gewicht eines Cubikzolls
Ei&longs;en = 3567,8 Gran oder 7 Unzen, 3 Drachmen, 1 Scrupel,
7,8 Gran. So kan man Tabellen &uuml;ber die ab&longs;oluten
Gewichte der K&ouml;rper berechnen, die zu vielen prakti&longs;chen
Ab&longs;ichten brauchbar &longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> hat eine &longs;olche f&uuml;r das
Gewicht eines pari&longs;er Cubikzolls und Cubik&longs;chuhes von allen
Metallen. Zu ohngef&auml;hrer Ueber&longs;icht kan folgende aus
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bion</HI> (Mathemati&longs;che Werk&longs;chule; a. d. Frz. Frf. u. Lei&lt;*&gt;z-
1712. 4. S. 77.) dienen, welche die Gewichte eines pari&longs;er
Cubik&longs;chuhs ver&longs;chiedener Materien in franz&ouml;&longs;i&longs;chen Pfunden
zu 16 Unzen angiebt.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gold</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1326 Pf.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Unz.</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wei&szlig;. Marmor 188 Pf. 12 Unz.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Queck&longs;.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">946 &mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">gehauener Stein</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">139 &mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bley</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">802 &mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ziegel&longs;tein</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">127 &mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Silber</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">720 &mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gyps</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">85 &mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Kupfer</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">627 &mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wa&longs;&longs;. a. d. Seine</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">69 &mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ei&longs;en</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">558 &mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Seewa&longs;&longs;er</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">70 &mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zinn</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">516 &mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wein</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">68 &mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL></ROW></TABLE>
Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;en&longs;chmidt</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De ponderibus et men&longs;uris veterum.
Argentor. 1708. 12. App. Tab. p. 174.)</HI> hat eine &longs;olche Tabelle,
welche &longs;chon die Gewichte im Sommer und Winter
unter&longs;cheidet.</P><P TEIFORM="p">Zu den vornehm&longs;ten Anwendungen die&longs;er Lehre geh&ouml;rt
das ber&uuml;hmte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">archimedei&longs;che Problem,</HI> de&longs;&longs;en Aufl&ouml;&longs;ung
wohl Archimeds Erfindung &longs;eyn kan, wenn auch die
Erz&auml;hlung ihrer Veranla&longs;&longs;ung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vitruv.</HI> IX. 3.)</HI> eine Fabel
&longs;eyn &longs;ollte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gleichgewicht, Hydro&longs;tatik.</HI> Die Aufgabe
i&longs;t: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eine Vermi&longs;chung zweyer Materien von
bekannten eigenth&uuml;mlichen Schweren</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">und</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hat
das Gewicht</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*p</FOREIGN>, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">und die eigenth&uuml;mliche Schwere</HI>
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">man &longs;ucht, wieviel von jeder Materie</HI> (dem Gewichte
nach) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in der Vermi&longs;chung enthalten &longs;ey.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Aufl&ouml;&longs;ung l&auml;&szlig;t &longs;ich &longs;o &uuml;ber&longs;ehen. Man nenne die
Bolumina der vermi&longs;chten Materien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v,</HI> ihre Gewichte<PB ID="P.3.918" N="918" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p.</HI> Vorausge&longs;etzt nun, da&szlig; bey der Vermi&longs;chung
die Materien nicht in einander <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eingreifen,</HI> &longs;ondern das
Volumen des Gemi&longs;chten genau &longs;o gro&szlig; bleibt, als beyde
Volumina <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> zu&longs;ammen, &longs;o i&longs;t das Volumen der Vermi&longs;chung
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V + v;</HI> ihr Gewicht <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*p</FOREIGN> = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P + p = GV + gv,</HI>
mithin ihre eigenth&uuml;mliche Schwere, oder
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN> = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(GV + gv/V + v)</HI></HI>
Hieraus folgt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V : v</HI> = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN> &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g : G</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>
mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GV : gv</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P : p = G.</HI> (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>-<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g) : g (G</HI>-<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>)</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Es &longs;ey eine Mi&longs;chung von Gold und Silber zu
unter&longs;uchen, welche 18 Pfund = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*p</FOREIGN> wiegt, und im Wa&longs;&longs;er
1 1/3 Pf. verliert, da&szlig; al&longs;o <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN> = 18 : 4/3 = 13 1/2 i&longs;t. Nun &longs;ey
die &longs;pecifi&longs;che Schwere des Goldes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> = 18, die des Silbers
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> = 12. So wird &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P : p</HI> = 18 . 1 1/2 : 12 . 4 1/2 = 27 : 54
= 1 : 2 verhalten. Es wird al&longs;o die Mi&longs;chung nur zu einem
Drittel aus Gold, zu zwey Dritteln aus Silber, be&longs;tehen,
und da &longs;ie 18 Pfund wiegt, wird &longs;ie 6 Pfund Gold und
12 Pfund Silber enthalten.</P><P TEIFORM="p">Die Berechnung wird noch mehr erleichtert, wenn man
&longs;tatt der &longs;peci&longs;i&longs;chen Schweren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G, g,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>, die Gr&ouml;&szlig;en des Gewichtsverlu&longs;ts
gebraucht, welche die beyden vermi&longs;chten M&lt;*&gt;-
terien und der gemi&longs;chte K&ouml;rper &longs;elb&longs;t leiden, wenn man gleiche
Gewichte von ihnen, alle = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*p</FOREIGN>, ins Wa&longs;&longs;er &longs;enkt. Man
nenne die&longs;e verlohrnen Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, a,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a.</FOREIGN> Sie verhalten
&longs;ich umgekehrt, wie die &longs;pecifi&longs;chen Schweren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G, g,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>. D&lt;*&gt;-
her i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">G : g = a : A</HI>
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g:G</HI>-<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN> = 1/<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>-<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/a:1/A</HI>-1/<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P : p = a</HI>/<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> &mdash; 1 : 1 &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>/<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> - <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> : <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> - <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI></HI>
Hieraus folgt (um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> gleich aus <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*p</FOREIGN> zu be&longs;timmen),
weil <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*p</FOREIGN> = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P + p,</HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*p</FOREIGN> : <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p = a &mdash; A</HI> : <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*p</FOREIGN> : <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P = a &mdash; A : a</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN></HI><PB ID="P.3.919" N="919" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er.</HI> Wenn im Falle des vorigen Bey&longs;piels 18 Pfund
Gold im Wa&longs;&longs;er 1 Pfund = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A;</HI> 18 Pfund Silber 1 1/2 Pfund
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a;</HI> die Mi&longs;chung 1 1/3 Pfund = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> verlieren, &longs;o i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*p</FOREIGN> : <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> = 1 1/2 - 1 : 1 1/3 - 1 = 1/2 : 1/3 = 3 : 2
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*p</FOREIGN> : <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> = 1 1/2 - 1 : 1 1/2 - 1 1/3 = 1/2 : 1/6 = 3 : 1</HI>
mithin, wenn <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*p</FOREIGN> = 18 Pfund, i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> = 12 Pfund, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> = 6
Pfund, wie oben.</P><P TEIFORM="p">Hierbey i&longs;t aber zu bemerken, da&szlig; die Voraus&longs;etzung,
das Volumen der Mi&longs;chung &longs;ey die Summe der Voluminum
der gemi&longs;chten K&ouml;rper, oder = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V + v,</HI> bey zu&longs;ammenge&longs;chmolzenen
Metallen nicht &longs;tatt findet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glauber</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Furni
novi philo&longs;ophici,</HI> oder Be&longs;chreibung einer neuerfundenen
De&longs;tillirkun&longs;t. Am&longs;t. 1661. 8.) go&szlig; in einerley Kugelform
2 Kugeln von Kupfer und 2 von Zinn, &longs;chmolz alle
vier zu&longs;ammen, und fand, da&szlig; die Mi&longs;chung noch nicht v&ouml;llig
3 Kugeln in eben der Form gab, ob &longs;ie gleich nichts am Gewichte
verlohren hatte. Eben die&longs;en Ver&longs;uch erw&auml;hnt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Becher</HI>
(Chymi&longs;che Concordanz. Halle, 1726. 4. S. 109.).
In den Jahren 1736 und 1737 &longs;tellten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft, Gellert</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeiher</HI> noch mehr Ver&longs;uche hier&uuml;ber an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in Comm.
Acad. Petrop. To. XIII. XIV.</HI> auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Zeiher</HI> Progr. Mixtionum
metallicarum examen hydro&longs;taticum. Viteb. 1764.).</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ein&longs;porn</HI> (Unter&longs;uchung, wie weit durch Wa&longs;&longs;erw&auml;gen der
Metalle Reinigkeit k&ouml;nne be&longs;timmt werden. Erlang. 1745.
8.) handelt von dem Einflu&longs;&longs;e die&longs;er Abweichungen auf Archimeds
Problem, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hahn</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De efficacia mixtionis in
mutandis corporum voluminibus. Lugd. Bat. 1751. 4.)</HI>
bringt noch mehr Erfahrungen von Mi&longs;chungen anderer Materien
bey. Hieher geh&ouml;rt, da&szlig; 1 Kanne Salzwa&longs;&longs;er und
1 Kanne reines Wa&longs;&longs;er zu&longs;ammen weniger, als 2 Kannen,
ausf&uuml;llen, wie &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horrebow</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. philo&longs;. nat. Hafn.
1748. 8.)</HI> als eine Bemerkung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;mer</HI> anf&uuml;hrt. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De mixtorum examine hydro&longs;tatico, in Nov,
Comm, Gotting. ad ann. 1775.)</HI> pr&uuml;ft das bisher Gelei&longs;tete,
und &longs;chi&auml;gt neue Reihen von Ver&longs;uchen vor, um den Gehalt
der Metalle die&longs;er Abweichung ungeachtet durch Abw&auml;gen
im Wa&longs;&longs;er richtig zu be&longs;timmen. Die Mi&longs;chungen von
Gold und Silber; Silber und Kupfer; Silber und Zinn,<PB ID="P.3.920" N="920" TEIFORM="pb"/>
Bley und Zinn geben die gering&longs;ten Abweichungen. Ueberdies
geh&ouml;rt zu &longs;olchen Proben, da&szlig; nicht mehr, als zwey
Metalle, vermi&longs;cht &longs;ind, und da&szlig; man wei&szlig;, welche es &longs;ind.
Gold wird mit Silber legirt, bey dem &longs;chon Kupfer befindlich
i&longs;t. Al&longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich die Aufgabe auf Goldm&uuml;nzen,
die drey Metalle enthalten, nicht anwenden.</P><P TEIFORM="p">Hat ein K&ouml;rper nicht durchgehends gleichf&ouml;rmige Dichtigkeit,
wie alle organi&longs;che, und viele zu&longs;ammenge&longs;etzte, &longs;o
m&uuml;&szlig;te eigentlich die &longs;pecifi&longs;che Schwere eines jeden Theiles
insbe&longs;ondere unter&longs;ucht werden. Behandelt man den ganzen
K&ouml;rper nach den gew&ouml;hnlichen Methoden, &longs;o findet m&lt;*&gt;n
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlere</HI> &longs;pecifi&longs;che Schwere, dergleichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek,
Robert&longs;on</HI> u. a. f&uuml;r den men&longs;chlichen K&ouml;rper ge&longs;ucht
haben, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwimmen.</HI> Manche Theile des K&ouml;rpers
&longs;ind &longs;chwerer, manche leichter, als die&longs;es Mittel. D&lt;*&gt;
das Holz, als ein organi&longs;irter K&ouml;rper, ungleichf&ouml;rmig
dicht i&longs;t, &longs;o erkl&auml;rt &longs;ich hieraus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jurin's</HI> Gedanke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Transact. Num. 369. Vol. XXXI. p. 225.),</HI> da&szlig; die Be&longs;tandtheile
der H&ouml;lzer, Wurzeln, Bl&auml;tter in der That
&longs;chwerer &longs;ind, als Wa&longs;&longs;er, und da&szlig; die&longs;e K&ouml;rper nur wegen der
Luft &longs;chwimmen, die &longs;ich in ihren Zwi&longs;chenr&auml;umen aufh&auml;lt.
Sie &longs;inken auch unter, wenn die&longs;e Luft herausgeht und Wa&longs;&longs;er
daf&uuml;r hineintritt, z. B. unter der Glocke der Luftpumpe,
oder wenn &longs;ie lang im Wa&longs;&longs;er gelegen haben.</P><P TEIFORM="p">Ueberhaupt i&longs;t die Dichte und &longs;pecifi&longs;che Schwere der
Theile von der des ganzen K&ouml;rpers &longs;ehr zu unter&longs;cheiden, wie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamberger</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem. phy&longs;ices, &sect;. 149. 150.</HI>) &longs;ehr richtig
bemerkt hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. nat. To. II. &sect; 1339. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p">Erxleben Anfangsgr. der Naturlehre, durch Lichtenberg.
&sect;. 171. u. f.</P><P TEIFORM="p">Gren Grundri&szlig; der Naturlehre. &sect;. 243. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dictionnaire rai&longs;. de phy&longs;ique, Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pe&longs;anteur
&longs;pecifique.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der Hydro&longs;tatik, &sect;. 42. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">van Swinden</HI> Po&longs;itiones phylicae, To. II. P. I. Harderoviei,
1786. 8maj. p. 43. &longs;qq.</HI><PB ID="P.3.921" N="921" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Schwererde, Schwer&longs;patherde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwererde, Schwer&longs;patherde, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Terra pondero&longs;a,
Barytes</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Terre pondereu&longs;e ou du Spath pe&longs;ant</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine eigne von den &uuml;brigen we&longs;entlich unter&longs;chiedene Erde,
welche mit der Vitriol&longs;&auml;ure verbunden den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwer&longs;path</HI>
giebt, und aus dem&longs;elben erhalten werden kan, wenn man
ihn gep&uuml;lvert mit 1 1/2 &mdash; 2 Theilen Wein&longs;tein&longs;alz calcinirt,
und das daraus ent&longs;tehende &longs;alzige Gemi&longs;ch in de&longs;tillirtem
Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;&longs;et und durch&longs;eihet. Hiebey verbindet &longs;ich die
Vitriol&longs;&auml;ure mit dem Laugen&longs;alze, und die Schwererde mit
der Luft&longs;&auml;ure des letztern; es bleibt al&longs;o im Filtrum eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">rohe, luft&longs;&auml;urehaltige Schwererde</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(terra pondero&longs;a
a&euml;rata)</HI> &uuml;brig, die noch durch Ab&longs;&uuml;&szlig;en von den anh&auml;ngenden
Salztheilen befreyt werden mu&szlig;. Die&longs;e wird durchs
Brennen von Luft&longs;&auml;ure und Wa&longs;&longs;er befreyt, und giebt alsdann
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebrannte</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reine Schwererde,</HI> welche,
wie der gebrannte Kalk, brennend und &longs;charfvon Ge&longs;chmack,
auch in 900 Theilen Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;slich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Schwererde findet &longs;ich au&szlig;er dem Schwer&longs;pathe
auch im Braun&longs;tein. Im letztern entdeckte &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI>
(Vom Braun&longs;tein, in Schwed. Abhandl. 1774. und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI>
Neu&longs;ten Entd. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 113. 124. 133.) zuer&longs;t, erfuhr aber
bald darauf von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gahn (Bergmanns</HI> Anm. zu Scheffers
chym. Vorle&longs;. &sect;. 167.), da&szlig; &longs;ie den Grundtheil des Schwer&longs;paths
ausmache, den man bisher f&uuml;r kalkartig gehalten
hatte. Er &longs;uchte &longs;ie al&longs;o in die&longs;er Steinart auf, be&longs;t&auml;tigte
ihr Da&longs;eyn und lehrte ihre Eigen&longs;chaften (Abh. von Luft und
Feuer. &sect;. 95.), welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Morveau</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;. 1781. Mars et Octobr.)</HI> noch weiter unter&longs;ucht
haben.</P><P TEIFORM="p">Die rohe Schwererde i&longs;t wei&szlig;, un&longs;chmackhaft, fein,
und unter den einfachen Erden die &longs;chwer&longs;te, indem ihr eigenth&uuml;mliches
Gewicht nach Bergmann 3,773 betr&auml;gt.
Sie i&longs;t, wie &longs;chon aus dem Vorigen erhellet, der Kalkerde
&auml;hnlich, dennoch aber durch ihre Verwand&lt;*&gt;&longs;chaften eigenth&uuml;mlich
von letzterer unter&longs;chieden. Die gebrannte Schwererde
i&longs;t, wie der lebendige Kalk, &auml;tzend, l&ouml;&longs;et &longs;ich in den
S&auml;uren ohne Aufbrau&longs;en auf, und macht auch die milden
Laugen&longs;alze &auml;tzend.<PB ID="P.3.922" N="922" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Leonhardi in Macquers chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwererde.</HI></P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temat. Handbuch der Chemie. Er&longs;ter Theil, &sect;.
629. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Schwerpunkt, Mittelpunkt der Schwere" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwerpunkt, Mittelpunkt der Schwere</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum gravitatis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Centre de gravit&eacute;.</HI></HI> In jedem
&longs;chweren fe&longs;ten K&ouml;rper giebt es einen Punkt, der &longs;o liegt,
da&szlig; alle Theile des K&ouml;rpers um ihn nach jeder Seite zu
eben &longs;o viel &longs;tati&longs;ches Moment haben, als nach der entgegenge&longs;etzten
Seite, oder da&szlig; alle Theile den K&ouml;rper nach
jeder Seite eben &longs;o &longs;tark um die&longs;en Punkt umzudrehen &longs;treben,
als dies die Theile auf der andern Seite nach der entgegenge&longs;etzten
Richtung thun; daher &longs;ich die Be&longs;trebungen
nach Umdrehung um die&longs;en Punkt ringsum aufheben. Die&longs;er
Punkt hei&szlig;t des K&ouml;rpers <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwerpunkt.</HI></P><P TEIFORM="p">Zur Erl&auml;uterung &longs;telle Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 141. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADBE</HI>
einen flachen &longs;chweren Teller vor, de&longs;&longs;en Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf
einer fe&longs;ten St&uuml;tze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GC</HI> ruht. Die Theile des Tellers in
der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> &longs;treben durch ihre Schwere den Teller &longs;o um
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zu drehen, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> fallen, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> auf&longs;teigen w&uuml;rde. Aber
die Theile in der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> &longs;treben eben &longs;o &longs;tark, eine entgegenge&longs;etzte
Umdrehung um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zu bewirken, bey welcher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
fallen, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> auf&longs;teigen w&uuml;rde. Beyde Be&longs;trebungen,
als gleiche und entgegenge&longs;etzte, heben &longs;ich auf, und der Teller
f&auml;llt weder nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> noch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B.</HI> Eben dies gilt von den Linien
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> und &uuml;berhaupt von allen, wenn der Teller
durchaus gleich dick, von gleichf&ouml;rmiger Dichte, und v&ouml;llig
kreisrund i&longs;t. Alsdann i&longs;t &longs;ein Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> der Schwerpunkt.</P><P TEIFORM="p">Was die&longs;en Schwerpunkt zu fallen hindert, tr&auml;gt das
Gewicht des ganzen K&ouml;rpers. Denn die &uuml;brigen Theile
halten &longs;ich &longs;elb&longs;t im Gleichgewichte, al&longs;o kan kein Theil fallen,
&longs;ondern alle &uuml;ben nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck</HI> aus, und die Unterlage
tr&auml;gt den Druck aller Theile. Man kan &longs;ich al&longs;o vor&longs;tellen,
das ganze Gewicht des fe&longs;ten K&ouml;rpers &longs;ey im Schwerpunkte
bey&longs;ammen; welche Vor&longs;tellung die Mechanik der fe&longs;ten
K&ouml;rper &longs;ehr erleichtert, weil &longs;ie fa&longs;t alles auf Betrachtung
&longs;chwerer Punkte bringt.<PB ID="P.3.923" N="923" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das Da&longs;eyn eines Schwerpunkts in jedem K&ouml;rper
kan nicht anders, als aus der Theorie des Hebels, erwie&longs;en
werden. Mit die&longs;em Bewei&longs;e und der Theorie des
Schwerpunkts will ich hier den Anfang machen, und dann
die Anwendungen die&longs;er Theorie auf die Erkl&auml;rung ver&longs;chiedener
Ph&auml;nomene hinzu&longs;etzen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Exi&longs;tenz eines Schwerpunkts in jedem &longs;e&longs;ten
K&ouml;rper.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Am mathemati&longs;chen Hebel der er&longs;ten Art &longs;telle man
&longs;ich die Gewichte, die an beyden Armen einander entgegen
wirken, in den Endpunkten der Arme &longs;elb&longs;t angebracht vor.
Der Ruhepunkt tr&auml;gt alsdann die Summe beyder Gewichte,
und beym Gleichgewichte i&longs;t alles in Ruhe, eben
&longs;o, als ob die beyden Gewichte von den Endpunkten der
Arme weggenommen, und im Ruhepunkte bey&longs;ammen
w&auml;ren. Daher hei&szlig;t der Ruhepunkt des Hebels der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemein&longs;chaftliche
Schwerpunkt</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(centrum gravitatis
commune)</HI> der beyden Gewichte. Und man findet den
gemein&longs;chaftlichen Schwerpunkt zweener &longs;chweren Punkte
aus ihrem Ab&longs;tande und ihren Gewichten eben &longs;o, wie man
den Ruhepunkt des Hebels er&longs;ter Art aus &longs;einer L&auml;nge und
den beyden Kr&auml;ften findet.</P><P TEIFORM="p">Sind an einem &longs;olchen Hebel mehr &longs;chwere Punkte,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, m,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 55. am Hebel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB,</HI> in
den von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aus gerechneten Entfernungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM=D, Cm=
d, C</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN>, und nennt man die Gewichte die&longs;er Punkte
auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, m,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>; &longs;o k&ouml;nnte man zuer&longs;t den gemein&longs;cha&longs;tlichen
Schwerpunkt von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &longs;uchen, alsdann in die&longs;em ein
Gewicht = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M + m</HI> annehmen, und nun den gemein&longs;chaftlichen
Schwerpunkt von die&longs;em Gewichte und von <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> &longs;uchen.
Die&longs;er w&uuml;rde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> der gemein&longs;chaftliche Schwerpunkt aller
Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, m.</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">K&uuml;rzer erh&auml;lt man die&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> aus der beym Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Moment, &longs;tati&longs;ches,</HI> (oben S. 265.) erwie&longs;enen Formel
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>.) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> = (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MD + md</HI> + <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">md</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M + m</HI> + <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>)</HI><PB ID="P.3.924" N="924" TEIFORM="pb"/>
Die&longs;e Formel l&auml;&szlig;t &longs;ich auf alle mit &longs;chweren Punkten ver&longs;ehene
gerade Linien anwenden, &longs;o viel der Punkte auch &longs;eyn
m&ouml;gen. F&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zween</HI> &longs;chwere Punkte an den Enden des
Hebels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB,</HI> deren Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> hei&szlig;en, i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D =0,
d = CB,</HI> mithin gilt f&uuml;r den Ab&longs;tand des Ruhepunkts von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> oder f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> folgende Formel
<HI REND="math" TEIFORM="hi">&Theta;.) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE = (B . CB/C + B)</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Man kan durch &longs;o viel Gewichte, als man will,
fortgehen, und alle auf eines bringen, das an den gemein&longs;chaftlichen
Schwerpunkt aller m&uuml;&szlig;te ang&egrave;henket werden.</P><P TEIFORM="p">Befinden &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zween</HI> &longs;chwere Punkte an den Enden
einer unbieg&longs;amen nicht &longs;chweren Stange, &longs;o findet man
ihren gemein&longs;chaftlichen Schwerpunkt durch die Formel
&Theta;.). Sind ferner <HI REND="bold" TEIFORM="hi">drey</HI> &longs;chwere Punkte nicht in gerader
Linie, &longs;ondern in den Spitzen eines Dreyecks, de&longs;&longs;en Seiten
unbieg&longs;ame Hebel vor&longs;tellen, &longs;o findet man aus eben
die&longs;er Formel den gemein&longs;chaftlichen Schwerpunkt zweyer,
und alsdann eben &longs;o den Schwerpunkt die&longs;es nur gefundenen
und des dritten Gewichts, al&longs;o aller drey. Sind
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">vier</HI> &longs;chwere Punkte nicht in einerley Ebene, &longs;ondern in den
vier Spitzen einer Pyramide, deren Seiten unbieg&longs;ame Hebel
vor&longs;tellen und ihre Lage nicht &auml;ndern la&longs;&longs;en, &longs;o findet man
auf eben die&longs;e Art zuer&longs;t einen Schwerpunkt f&uuml;r drey die&longs;er
Punkte, die allemal in einer Ebene liegen, und dann den
gemein&longs;chaftlichen Schwerpunkt von die&longs;en und dem vierten
&longs;chweren Punkte. Und eben &longs;o kan man mit f&uuml;nf,
&longs;echs und mehr Punkten verfahren. Es i&longs;t al&longs;o m&ouml;glich,
f&uuml;r jede Menge von &longs;chweren Punkten, die in einer unbieg&longs;amen
Verbindung in einem k&ouml;rperlichen Raume &longs;tehen,
einen gemein&longs;chaftlichen Schwerpunkt anzugeben.</P><P TEIFORM="p">Da man nun in jedem fe&longs;ten K&ouml;rper &uuml;berall &longs;chwert
Punkte annehmen kan, die &longs;tatt der unbieg&longs;amen Hebel
durch die Fe&longs;tigkeit des K&ouml;rpers verbunden werden, &longs;o giebt
es f&uuml;r &longs;ie alle zu&longs;ammen einen gemein&longs;chaftlichen Schwerpunkt,
in dem man &longs;ich das ganze Gewicht des K&ouml;rpers
vereinigt vor&longs;tellen kan, de&longs;&longs;en Unter&longs;t&uuml;tzung macht, da&szlig;
der K&ouml;rper nicht fallen kan, &longs;o wie der K&ouml;rper fallen<PB ID="P.3.925" N="925" TEIFORM="pb"/>
mu&szlig;, wenn die&longs;er Punkt fallen kan. Zwey Schwerpunkte
kan es in einem K&ouml;rper auch nicht geben, weil
man &longs;on&longs;t einen ohne den andern unter&longs;t&uuml;tzen k&ouml;nnte, al&longs;o
der K&ouml;rper zugleich fallen und nicht fallen m&uuml;&szlig;te. Es
giebt al&longs;o in jedem K&ouml;rper einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwerpunkt.</HI> Ich
habe den Beweis die&longs;es Satzes fa&longs;t w&ouml;rtlich aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI>
(Anfangsgr&uuml;nde der Mechanik, &sect;. 48.) entlehnt.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Methoden, den Schwerpunkt zu finden.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">In K&ouml;rpern von gleichf&ouml;rmiger Dichte und regul&auml;rer
Ge&longs;talt k&ouml;mmt der Schwerpunkt mit dem Mittelpunkte der
Gr&ouml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(centrum magnitudinis &longs;. figurae)</HI> &uuml;berein, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mittelpunkt
der Gr&ouml;&szlig;e.</HI> So i&longs;t klar, da&szlig; der Schwerpunkt
bey einer Kugel in ihrem Mittelpunkte, bey einem
Cylinder oder &longs;enkrechten Prisma auf der Helfte der Axe,
bey einer geradlinichten Stange in der Mitte der L&auml;nge, bey
dem Teller Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 141. &longs;enkrecht unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> mitten
in der Ma&longs;&longs;e des Tellers, liege. Bey &longs;enkrecht prismati&longs;chen
K&ouml;rpern i&longs;t daher nur n&ouml;thig, den Schwerpunkt der
Grundfl&auml;chen zu &longs;uchen, &uuml;ber welchem die Axe &longs;teht. Der
Schwerpunkt des ganzen K&ouml;rpers liegt alsdann auf der
Hel&longs;te der Axe.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich Figuren oder K&ouml;rper in unendlich kleine
Ab&longs;chnitte zerlegen la&longs;&longs;en, deren Schwerpunkte alle in einer
geraden Linie liegen, wie z. B. das Dreyeck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC,</HI> Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 142., oder der Kegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC,</HI> Fig. 143., in Elemente
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MNnm</HI> zerlegt werden k&ouml;nnen, deren Schwerpunkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P, p,</HI> alle in den Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> liegen, &longs;o kan man die
Stelle des Schwerpunkts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> aus der obigen Formel <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>.)
finden, nach welcher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleich i&longs;t der Summe aller
Momente der Theile um</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dividirt durch die
Summe aller Gewichte der Theile,</HI> wenn man nur
im Stande i&longs;t, die Summe die&longs;er unz&auml;hlig vielen Momente
anzugeben. Ehedem &longs;uchten dies die Mechaniker &longs;ehr
m&uuml;h&longs;am, wie man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Valeri</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lucae Valerii</HI> de
centro gravitatis &longs;olidorum liber. Bonon. 1661. 4.),</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mechanica P. II. in Opp. To. I.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;atus</HI><PB ID="P.3.926" N="926" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mechanica. Lugd. 1684. 4.)</HI> findet. Die Integralrechnung
hat leichtere Wege hiezu gelehret (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Clairaut</HI> in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1731. p. 157. &longs;qq.</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI> Analy&longs;des
Unendlichen. G&ouml;tt. 1770. Anh. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 602.).</P><P TEIFORM="p">Fig. 142. &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CH</HI> ein Perpendikel aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI>
auf die&longs;em werde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CL = x</HI> genemmen, und das zugeh&ouml;rige
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN=y</HI> genannt, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ll=dx,</HI> das Element <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MNnm
=ydx.</HI> Da &longs;ich bey gleichf&ouml;rmiger Dichte die Gewichte,
wie die Volumina verhalten, &longs;o &longs;tellt das Volumen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MNnm</HI> zugleich das Gewicht die&longs;es Elements vor; &longs;ein
&longs;tati&longs;ches Moment um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aber i&longs;t das Produkt die&longs;es Gewichts
in die Entfernung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CP,</HI> al&longs;o = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CP. ydx.</HI> Mithin
die Summe aller Momente von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN =
&longs;CP. ydx.</HI> Wenn nun aus der Be&longs;chaffenheit der Figur
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CP</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> ausgedr&uuml;ckt werden, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich die&longs;e
Summe durch Integriren finden, und giebt, wenn man
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=CH</HI> &longs;etzt, die Summe aller Momente der ganzen Figur.
Die Summe aller Gewichte wird durch das Volumen
oder den Inhalt der ganzen Figur ausgedr&uuml;ckt; und
der Quotient beyder giebt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE,</HI> den Ab&longs;tand des Schwerpunkts
vom Scheitel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.</HI> Eben &longs;o i&longs;t das Verfahren f&uuml;r
den K&ouml;rper Fig. 143, nur da&szlig; hier <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> eine Fl&auml;che wird,
da es Fig. 142. eine Linie war.</P><P TEIFORM="p">Ex. 1. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&uuml;r das Dreyeck</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC.</HI> Hier i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x:y=
CH:AB,</HI> auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x:CP = CH:CD.</HI> Nun &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB=
n. CH; CD = m. CH,</HI> &longs;o wird auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y = nx; CP=
mx,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;CP. ydx = &longs;mnx<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>dx.</HI> Dies &longs;o integrirt,
da&szlig; es f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x = 0</HI> ver&longs;chwindet, giebt die Summe der Momente
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CMN = 1/3mnx<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>,</HI> und vom ganzen Dreyeck
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/3mnCH<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>.</HI> Des Dreyecks Inhalt i&longs;t = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2CH. AB
= 1/2nCH<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.</HI> Dies in die Summe der Momente dividirt,
giebt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE = 2/3mCH = 2/3CD.</HI> Mithin liegt des Dreyecks
Schwerpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> in der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> &longs;o, da&szlig; er um zwey
Drittel der&longs;elben von der Spitze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> und um ein Drittel
von der Grundlinie oder von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> ab&longs;teht. In die&longs;em Punkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> begegnen &longs;ich die drey Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aa, Bb, CD,</HI> welche aus den
drey Spitzen des Dreyecks, jede nach dem Mittel der gegen&uuml;ber&longs;tehenden
Seite gezogen werden k&ouml;nnen, welches eine<PB ID="P.3.927" N="927" TEIFORM="pb"/>
leichte Methode giebt, den Schwerpunkt im Dreyecke zu
verzeichnen.</P><P TEIFORM="p">Ex. 2. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&uuml;r den Kegel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> Fig. 143. Hier i&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CP=x; y</HI>=dem Krei&longs;e vom Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PN.</HI> Wenn nun
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DB=n. CD</HI> i&longs;t, &longs;o wird auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PN=n. CP=nx;</HI> mithin
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI>=<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>x<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.</HI> Al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;CP.ydx=&longs;</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>x<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>dx.</HI> Dies &longs;o integrirt,
da&szlig; es f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x = 0</HI> ver&longs;chwindet, giebt die Summe der Momente
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CMN</HI> = 1/4<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>x<HI REND="sup" TEIFORM="hi">4</HI></HI> und f&uuml;r den ganzen Kegel
=1/4<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>CD<HI REND="sup" TEIFORM="hi">4</HI>.</HI> Des Kegels Inhalt i&longs;t = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">DB<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.1/3CD</HI>
=1/3<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>CD<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>.</HI> Dies in die Summe der Momente dividirt,
giebt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE=1/4CD.</HI> Des Kegels Schwerpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> liegt
in der Axe &longs;o, da&szlig; er um drey Viertel der&longs;elben von der
Spitze, um ein Viertel von der Grundfl&auml;che ab&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Ex. 3. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&uuml;r eine Halbkugel</HI> vom Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r,</HI> wo
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CP=x; y</HI> = dem Krei&longs;e vom Halbme&longs;&longs;er &radic;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(2rx &mdash; xx)</HI>
=2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">rx</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;CP.ydx=&longs;2</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">rx<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>dx &mdash;
&longs;</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>dx.</HI> Dies geh&ouml;rig integrirt, giebt die Summe
der Momente f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CMN</HI> = 2/3 <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">rx<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI></HI> &mdash; 1/4 <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x<HI REND="sup" TEIFORM="hi">4</HI>,</HI> und f&uuml;r
die ganze Halbkugel, wo &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> verwandelt, = (5/12) <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">r<HI REND="sup" TEIFORM="hi">4</HI>.</HI>
Der Halbkugel Inhalt i&longs;t = 2/3<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">r<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>.</HI> Der Quotient giebt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE=5/8r.</HI> Oder der Halbkugel Schwerpunkt &longs;teht um 5/8
des Halbme&longs;&longs;ers vom Gipfel, um 3/8 vom Mittelpunkte ab.</P><P TEIFORM="p">In manchen F&auml;llen ergiebt &longs;ich die Stelle des Schwerpunkts
&longs;chon aus leichtern Betrachtungen, z. B. im Dreyecke
daraus, da&szlig; die&longs;er Punkt &longs;owohl in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI> als in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aa</HI>
liegen, al&longs;o in den Durch&longs;chnittspunkt die&longs;er Linien fallen
mu&szlig;, welcher, wie die Geometrie lehrt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Archimedis</HI> Opp.
per <HI REND="ital" TEIFORM="hi">J&longs;aac Barrow.</HI> Lond. 1675. 4. De aequiponderantibus
Lib. I. prop. 24.)</HI> von jeder die&longs;er Linien ein Drittel
ab&longs;chneidet.</P><P TEIFORM="p">Man findet auch den Schwerpunkt durch Ver&longs;uche,
indem man den K&ouml;rper auf der Sch&auml;rfe eines drey&longs;eitigen
Prisma, auf einer ge&longs;pannten Saite u. dgl. hin und her
&longs;chiebt, bis er &longs;ich ruhig h&auml;lt, und auf keine von beyden
Seiten f&auml;llt. Alsdann ift &longs;ein Schwerpunkt unter&longs;t&uuml;tzt,
und befindet &longs;ich al&longs;o in einer vertikalen Ebene durch die
Sch&auml;rfe, einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwerebene</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(planum gravitatis)</HI> des<PB ID="P.3.928" N="928" TEIFORM="pb"/>
K&ouml;rpers. Ein zweyter Ver&longs;uch, wobey man andere Stellen
des K&ouml;rpers auflegt, giebt eine zweyte Schwerebene,
die &longs;ich mit der vorigen in einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwetlinie</HI> oder einem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durchme&longs;&longs;er der Schwere</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(diameter gravitatis)</HI> des
K&ouml;rpers &longs;chneidet. Ein dritter Ver&longs;uch be&longs;timmt eine
dritte Schwerebene, die &longs;ich mit dem gedachten Durchme&longs;&longs;er
im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwerpunkte</HI> &longs;chneidet. Oder: man h&auml;ngt den
K&ouml;rper an einem Faden auf, &longs;o geht die Richtung des Fadens
verl&auml;ngert durch den Schwerpunkt, und be&longs;timmt al&longs;o
einen Durchme&longs;&longs;er der Schwere. Ein zweytes Aufh&auml;ngen
an einer andern Stelle des K&ouml;rpers be&longs;timmt einen zweyten
Durchme&longs;&longs;er, und der Schwerpunkt i&longs;t da, wo &longs;ich beyde
&longs;chneiden.</P><P TEIFORM="p">Bisweilen &longs;&auml;llt der Schwerpunkt nicht in die Ma&longs;&longs;e
&longs;elb&longs;t, &longs;ondern in eine Stelle, die von der zum K&ouml;rper
geh&ouml;rigen Materie leer i&longs;t. So haben Ringe, hohle Kugeln
u. dgl. den Schwerpunkt im leeten Mittelpunkte.
Eben &longs;o krummgebogne Dr&auml;the, die man als Bogen von
Krei&longs;en oder andern krummen Linien betrachten kan, hohle
Gef&auml;&szlig;e, Trichter, die als Oberfl&auml;chen von Kegeln anzu&longs;ehen
&longs;ind u. &longs;. w.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eigen&longs;chaften des Schwerpunkts.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Wird ein K&ouml;rper in &longs;einem Schwerpunkte &longs;elb&longs;t aufgehangen
oder unter&longs;t&uuml;tzt, &longs;o da&szlig; er &longs;ich frey um die&longs;en
Punkt drehen kan, &longs;o bleibt er in jeder Lage, die man ihm
giebt, unbewegt &longs;tehen. Es i&longs;t nemlich &longs;o viel, als ob
&longs;ein ganzes Gewicht im Unter&longs;t&uuml;tzungs- oder Umdrehungs-
Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(centro motus)</HI> bey&longs;ammen w&auml;re, oder er gar keine
Schwere h&auml;tte, daher ihm auch die Schwere allein keine
Bewegung geben kan. In einem &longs;olchen Geichgewichte
m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich die beweglichen Quadranten, die Fernr&ouml;hre in
der Mittagsfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in&longs;trumens de pa&longs;&longs;age),</HI> die k&uuml;n&longs;tlichen
Erd- und Himmelskugeln u. dgl. befinden, damit &longs;ie in
jeder Stellung ruhig bleiben.</P><P TEIFORM="p">Wird aber der K&ouml;rper an einem andern Punkte befe&longs;tiget,
&longs;o ruht er nicht, wofern nicht der Befe&longs;tigungspunkt<PB ID="P.3.929" N="929" TEIFORM="pb"/>
in der durch den Schwerpunkt gehenden Verticallinie,
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Directionslinie,</HI> liegt. Denn das im Schwerpunkte
ver&longs;ammelte Gewicht treibt die&longs;en Punkt niederw&auml;rts,
und bewegt dadurch den K&ouml;rper. Nur in dem
Falle, da die Directionslinie, nach der der Schwerpunkt
getrieben wird, durch den befe&longs;tigten Punkt geht, kan
keine Bewegung erfolgen, weil &longs;on&longs;t die Materien des K&ouml;rpers
und der Unterlage in einander eindringen m&uuml;&szlig;ten.
In allen andern F&auml;llen wird der K&ouml;rper bewegt, der
Schwerpunkt be&longs;chreibt einen Kreisbogen um den befe&longs;tigten
Punkt, und es ent&longs;teht eine Schwungbewegung
(&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel</HI>) mit mehrern O&longs;cillationen, die endlich aufh&ouml;rt,
wenn der Schwerpunkt lothrecht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unter</HI> dem Aufh&auml;ngungspunkte
&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Der Schwerpunkt jedes aufgehangenen oder &longs;on&longs;t beweglichen
K&ouml;rpers, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&auml;llt, &longs;o lange er kan,</HI> wie aus dem
Vorigen leicht erhellet. Man kan dies auch &longs;o ausdr&uuml;cken:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der Schwerpunkt nimmt unter allen m&ouml;glichen
Stellen jederzeit die niedrig&longs;te ein,</HI> die er erhalten
kan, ohne vorher zu &longs;teigen. K&ouml;nnte er eine niedrigere
Stelle nicht ohne vorg&auml;ngiges Steigen erreichen; &longs;o bliebe
der K&ouml;rper in der Ruhe, weil es wider die Natur der
Schwere i&longs;t, da&szlig; der Schwerpunkt von &longs;elb&longs;t &longs;teige.</P><P TEIFORM="p">Wird ein K&ouml;rper &longs;o aufgehangen, da&szlig; der Schwerpunkt
unter dem Aufh&auml;ngungspunkte befindlich i&longs;t, &longs;o &longs;etzt
er &longs;ich von &longs;elb&longs;t ins Gleichgewicht, und bleibt in &longs;elbigem
de&longs;to beharrlicher, je weiter beyde Punkte von einander ab&longs;tehen,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wage.</HI> Befindet &longs;ich aber der Schwerpunkt
&uuml;ber dem Aufh&auml;ngungspunkte, &longs;o kan kein beharrliches
Gleichgewicht &longs;tatt finden, und der K&ouml;rper &longs;chl&auml;gt ganz
um, &longs;o bald der Schwerpunkt aus der Vertikallinie gebracht
wird, weil der Schwerpunkt die tie&longs;&longs;te m&ouml;gliche
Stelle &longs;ucht.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Directionslinie innerhalb der unter&longs;t&uuml;tzten
Grundfl&auml;che eines K&ouml;rpers f&auml;llt, und auf die&longs;er Grundfl&auml;che
lothrecht &longs;teht, &longs;o kan der K&ouml;rper durch &longs;ein eignes
Gewicht nicht fallen. Denn, da der Schwerpunkt nach
der Directionslinie niedergetrieben wird, &longs;o m&uuml;&szlig;te beym<PB ID="P.3.930" N="930" TEIFORM="pb"/>
Falle die Grundfl&auml;che des K&ouml;rpers in die Unter&longs;t&uuml;tzung eindringen,
welches bey geh&ouml;riger Fe&longs;tigkeit der letztern unm&ouml;glich
i&longs;t. F&auml;llt aber die Directionslinie au&szlig;erhalb der
unter&longs;t&uuml;tzten Grundfl&auml;che, &longs;o f&auml;llt der K&ouml;rper durch &longs;ein
eignes Gewicht um, und zwar nach derjenigen Seite, nach
welcher die Directionslinie von der Grund&longs;i&auml;che abweicht.</P><P TEIFORM="p">Hiebey i&longs;t nicht n&ouml;thig, da&szlig; die Grundfl&auml;che in allen
ihren Punkten unter&longs;t&uuml;tzt &longs;ey. Es i&longs;t &longs;chon hinl&auml;nglich,
wenn &longs;ie es in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">drey</HI> Punkten i&longs;t, welche ein Dreyeck bilden,
das man alsdann als ganz unter&longs;t&uuml;tzt an&longs;ehen kan.
So &longs;teht ein Ti&longs;ch &longs;chon auf drey F&uuml;&szlig;en fe&longs;t, und fe&longs;ter,
als auf vieren, weil drey Punkte allemal in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einerley</HI> Ebene
fallen, und mit drey Punkten des Fu&szlig;bodens v&ouml;llig congruiren.
Bey vier Punkten f&auml;llt der vierte nicht allezeit
genau in einerley Ebene mit den drey &uuml;brigen, und die
Ti&longs;che wackeln, wenn ein Fu&szlig; gegen die drey Uebrigen zu
lang oder zu kurz i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Steht die Directionslinie nicht lothrecht auf der unter&longs;t&uuml;tzten
Grundfl&auml;che, oder liegt der K&ouml;rper auf einer
&longs;chie&longs;en gegen den Horizont geneigten Ebene, &longs;o wird er,
wenn die Directionslinie innerhalb der Grund&longs;l&auml;che f&auml;llt,
nicht um&longs;allen, &longs;ondern nur hinabgleiten, wenn nicht das
Reiben die&longs;es verhindert. F&auml;llt aber die Directionslinie
au&szlig;er der Grundfl&auml;che, &longs;o wird der K&ouml;rper um&longs;chlagen,
und ein runder wird herabrollen, wenn das Reiben &longs;tark
genug i&longs;t, um &longs;ein Abgleiten zu verh&uuml;ten, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiefe
Ebene.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Inhalt der Fl&auml;chen, welche durch Umdrehung
einer Linie, und der K&ouml;rper, welche durch Umdrehung
einer Fl&auml;che erzeugt werden, i&longs;t gleich dem Producte der
erzeugenden Linie oder Fl&auml;che in die L&auml;nge des Weges, den
der Schwerpunkt die&longs;er Linie oder Fl&auml;che bey der Erzeugung
zur&uuml;ck legt. Auf die&longs;e Regel gr&uuml;ndete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guldin</HI> eine
Methode, den Inhalt der Figuren und K&ouml;rper zu finden,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centrobary&longs;ch. Leibnitz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Act. Erud. Lip&longs;. 1695. p.
493.)</HI> fand, da&szlig; der Satz auch f&uuml;r Fl&auml;chen gelte, welche
durch Abwickelung krummer Linien erzeugt werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Va-</HI><PB ID="P.3.931" N="931" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">rignon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1714. p. 78 &mdash; 123.)</HI> hat von beyden
Regeln einen ausf&uuml;hrlichen Beweis gegeben.</P><P TEIFORM="p">Sehr oft &longs;etzt man die Schwere der K&ouml;rper ganz bey&longs;eit,
betrachtet aber dagegen andere be&longs;chleunigende Kr&auml;fte,
welche nach parallelen Richtungen in jeden Theil der Ma&longs;&longs;e
wirken. Dies i&longs;t der Fall, wenn K&ouml;rper, die auf einer
wagrechten Ebene liegen, durch den Sto&szlig; in Bewegung
ge&longs;etzt werden u. &longs;. w. Hiebey k&ouml;mmt zwar das Wort
Schwere nicht vor, aber wenn man die Punkte &longs;ucht, in
welchen &longs;ich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;en</HI> &longs;olcher K&ouml;rper vereinigt annehmen
la&longs;&longs;en, &longs;o &longs;ind die Schl&uuml;&longs;&longs;e die nemlichen, und man
findet die&longs;e Punkte mit den Schwerpunkten einerley. Nur
i&longs;t es &longs;chicklicher, in &longs;olchen F&auml;llen den gefundenen Punkt
nicht Schwerpunkt, &longs;ondern Mittelpunkt der Ma&longs;&longs;e oder
der Tr&auml;gheit zu nennen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunkt der Ma&longs;&longs;e.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich ein Sy&longs;tem von Ma&longs;&longs;en in einerley geraden
Linie oder in Parallellinien bewegt, &longs;o bewegt &longs;ich der
gemein&longs;chaftliche Schwerpunkt aller Ma&longs;&longs;en in eben der
Linie, oder auch mit paralleler Richtung, oder er ruht,
und die Summe aller Bewegungen (nach einerley Seite,
mit +, nach der entgegenge&longs;etzten mit &mdash; bezeichnet) i&longs;t
gleich der Bewegung des mit der Summe aller Ma&longs;&longs;en belegten
Schwerpunkts (nach der po&longs;itiven Seite zu betrachtet).
Daher findet man die Ge&longs;chwindigkeit des Schwerpunkts,
wenn man die Summe aller Gr&ouml;&szlig;en der Bewegung
durch die Summe aller Ma&longs;&longs;en dividirt. Sind die
Bewegungen nicht parallel, &longs;o kan man jede nach parallelen
Richtungen zerlegen, und die Bewegung des Schwerpunkts
durch Zu&longs;ammen&longs;etzung der Theile &longs;uchen, welche
&longs;ch&ouml;ne Methode <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Alembert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de Dynamique.
Paris, 1752. 4.)</HI> &longs;ehr oft braucht.</P><P TEIFORM="p">Wenn ein Sy&longs;tem von Ma&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">frey,</HI> d. i. an keinen
fe&longs;ten Punkt, um den es &longs;ich drehen m&uuml;&szlig;te, gebunden i&longs;t,
&longs;o &auml;ndert Ruhe oder Bewegung &longs;eines Schwerpunkts nichts
in den Wirkungen der Ma&longs;&longs;en auf einander &longs;elb&longs;t: die
Ma&longs;&longs;en wirken, wie ruhende, und das ganze Sy&longs;tem geht
zugleich &longs;o fort, wie &longs;ein Schwerpunkt fortgeht.<PB ID="P.3.932" N="932" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erkl&auml;rung einiger Er&longs;cheinungen und Ver&longs;uche.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Ein K&ouml;rper f&auml;llt durch &longs;ein eignes Gewicht nicht um,
wenn &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Directionslinie</HI> (die Verticallinie durch &longs;einen
Schwerpunkt) genau durch den unter&longs;t&uuml;tzten Ort geht, oder
wenn der Schwerpunkt lothrecht &uuml;ber dem unter&longs;t&uuml;tzten
Grunde &longs;teht. Auf die&longs;em Satze beruht der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;te Stand</HI>
der Men&longs;chen, Thiere und leblo&longs;en K&ouml;rper. Ieder K&ouml;rper
&longs;teht auf einer gro&szlig;en Grundfl&auml;che &longs;icherer, als auf einer
kleinern, z. B. der Men&longs;ch auf beyden F&uuml;&szlig;en, deren Stellung
ein Trapezium bildet, fe&longs;ter, als auf einem; auch
fe&longs;ter mit gerade vorw&auml;rts gekehrten, als mit ausw&auml;rts
ge&longs;tellten F&uuml;&szlig;en, die ein &longs;chm&auml;leres Trapezium bilden, &uuml;ber
de&longs;&longs;en Grenzen eine kleine Bewegung den Schwerpunkt des
K&ouml;rpers leicht hinausr&uuml;ckt. Die vierf&uuml;&szlig;igen Thiere &longs;tehen
auf einer gr&ouml;&szlig;ern Grundfl&auml;che, mithin fe&longs;ter, als der
Men&longs;ch. Beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gehen</HI> giebt es Augenblicke, wo der
Schwerpunkt nicht unter&longs;t&uuml;tzt i&longs;t, und der K&ouml;rper &longs;allen
w&uuml;rde; da aber zum Falle Zeit geh&ouml;rt, &longs;o wird w&auml;hrend
der&longs;elben der fort&longs;chreitende Fu&szlig; wieder lothrecht unter den
Schwerpunkt gebracht. Gehen, Laufen und Springen
&longs;ind al&longs;o ein immer erneuertes und wieder unterbrochnes
Fallen: eben &longs;o der Schritt, Trott und Galopp der Pferde.</P><P TEIFORM="p">Wenn man La&longs;ten tr&auml;gt, &longs;o f&auml;llt der gemein&longs;chaftliche
Schwerpunkt des K&ouml;rpers und der La&longs;t weiter vom K&ouml;rper
ab, nach der Gegend zu, wo &longs;ich die La&longs;t befindet. Daher
beugt und &longs;treckt der Tr&auml;ger den Oberleib oder andere
Theile des K&ouml;rpers nach der entgegenge&longs;etzten Seite, um
den Schwerpunkt wieder an &longs;einen gew&ouml;hnlichen Ort zur&uuml;ck
zu bringen. Er beugt &longs;ich vorw&auml;rts, wenn er die La&longs;t auf
dem R&uuml;cken tr&auml;gt, r&uuml;ckw&auml;rts, wenn er &longs;ie vor &longs;ich hat;
er &longs;treckt den rechten Arm aus, wenn die Lo&longs;t am linken
h&auml;ngt, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Bringt man den K&ouml;rper in Stellungen, bey welchen
die Directionslinie au&szlig;erhalb des unter&longs;t&uuml;tzten Grundes
f&auml;llt, &longs;o ver&auml;ndert man zugleich die Stellung der F&uuml;&szlig;e &longs;o,
da&szlig; &longs;ie einen neuen Grund bilden, der nun den Schwerpunkt
unter&longs;t&uuml;tzt. So &longs;etzt man den einen Fu&szlig; vorw&auml;rts,<PB ID="P.3.933" N="933" TEIFORM="pb"/>
wenn man &longs;ich b&uuml;ckt, um etwas aufzuheben; oder man
&longs;treckt ihn hinterw&auml;rts, um dem vorw&auml;rts gebognen Oberleibe
ein Gegengewicht zu geben, de&longs;&longs;en Moment den
Schwerpunkt gerade &uuml;ber dem fe&longs;t&longs;tehenden Fu&szlig;e zur&uuml;ckh&auml;lt.
Ein Sitzender, de&longs;&longs;en Schwerpunkt nicht von den
F&uuml;&szlig;en unter&longs;t&uuml;tzt wird, kan nicht auf&longs;tehen, ohne entweder
die F&uuml;&szlig;e r&uuml;ckw&auml;rts zu ziehen, oder den Leib &longs;tark und
&longs;chnell vorzubeugen, damit der Schwerpunkt &uuml;ber die
F&uuml;&szlig;e gebracht werde, welches &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Quae&longs;t.
mechan. 31.)</HI> bemerkt. Dies alles lehren uns Erfahrung
und Gewohuheit, auch ohne da&szlig; wir die mechani&longs;chen
Gr&uuml;nde davon ein&longs;ehen. Man &longs;. hievon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borelli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De
motu animalium. Lugd. Bat. 1710. 4.)</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr.
Static. Lip&longs;. 1726. Tab. I. et II.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Bour&longs;e of experimental philo&longs;ophy. Lect. II. &sect;. 44.).</HI></P><P TEIFORM="p">Alle oft in Er&longs;taunen &longs;etzende K&uuml;n&longs;te der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Balanceurs,
Aequilibri&longs;ten</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seilr&auml;nzer</HI> beruhen auf einem feinen
Gef&uuml;hl des Schwerpunkts, und auf der Ge&longs;chicklichkeit,
ihn &uuml;ber einer &longs;ehr kleinen Ba&longs;is zu erhalten. Hiebey thut
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI> unentbehrliche Dien&longs;te; durch &longs;ie wird die
Ba&longs;is allemal nach der Seite gelenkt, nach welcher der
Schwerpunkt fallen will, oder es wird der Schwerpunkt
&longs;elb&longs;t auf die entgegenge&longs;etzte Seite gebracht. Es w&uuml;rde
unm&ouml;glich &longs;eyn, den Teller (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 141.) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ruhend</HI>
auf eine Degen&longs;pitze zu &longs;tellen. Aber es i&longs;t &longs;ehr leicht,
wenn der Teller &longs;chnell um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gedreht</HI> wird. Alsdann
be&longs;chreibt der wahre Schwerpunkt einen kleinen Cirkel um
die Spitze, und indem er auf der Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> herabfallen
will, i&longs;t er w&auml;hrend der kleinen Zeit, in der der Fall anf&auml;ngt,
&longs;chon auf die entgegenge&longs;etzte Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> gelangt,
wo er fa&longs;t in dem&longs;elben Augenblicke den anfangenden Fall
wieder aufhebt. In allen entgegenge&longs;etzten Stellen ge&longs;chieht
das nemliche; mithin wird aller Fall verh&uuml;tet, und
der Teller f&auml;llt nicht eher, als bis &longs;ein Umlauf aufh&ouml;rt.</P><P TEIFORM="p">Schwere und hohe K&ouml;rper la&longs;&longs;en &longs;ich leichter balanciren,
als leichte und kurze; &longs;chwere darum, weil man die
Stelle ihres Schwerpunkts deutlicher f&uuml;hlt, hohe, weil
ihr Schwerpunkt im Fallen einen Bogen von l&auml;ngerm<PB ID="P.3.934" N="934" TEIFORM="pb"/>
Halbme&longs;&longs;er be&longs;chreibt, mithin lang&longs;amer um&longs;chl&auml;gt, und
mehr Zeit ver&longs;tattet, die Ba&longs;is unterzu&longs;chleben, und das
Um&longs;chlagen zu verh&uuml;ten. Daher i&longs;t es &longs;ehr leicht, lange
K&ouml;rper, deren Schwerpunkt hoch &longs;teht, zu balanciren,
z. B. einen Stock mit einer Bleykugel, eine Leiter mit
einem oben auf&longs;itzenden Kinde (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatr. Staticum
Tab. II.</HI>), wozu fa&longs;t nichts geh&ouml;rt, als K&uuml;hnheit,
es zu ver&longs;uchen. Dagegen wird das Balanciren leichter
K&ouml;rper, z. B. einer Pfauenfeder, f&uuml;r ein Kun&longs;t&longs;t&uuml;ck gehalten.
Leichte und kurze K&ouml;rper, wie eine Stecknadel, zu
balanciren, f&auml;llt unm&ouml;glich.</P><P TEIFORM="p">Seilt&auml;nzerk&uuml;n&longs;te beruhen auf feinem und &longs;tetem Gef&uuml;hl
vom Schwerpunkte &longs;eines eignen K&ouml;rpers. Die Balancir&longs;tange,
an den Enden mit Bley ausgego&longs;&longs;en, dient,
den gemein&longs;chaftlichen Schwerpunkt des K&ouml;rpers und der
Stange nach Be&longs;inden auf die eine oder andere Seite zur&uuml;ck
zu bringen, indem die Stange in den H&auml;nden ver&longs;choben
oder in &longs;chiefe Richtungen gebracht wird. Die&longs;e Stangen
erleichtern de&longs;to mehr, je &longs;chwerer und je l&auml;nger &longs;ie &longs;ind.
In Ermanglung der Stangen helfen &longs;ich die Seilt&auml;nzer
mit Aus&longs;treckung der Arme, und &uuml;berhaupt mit be&longs;t&auml;ndiger
Bewegung.</P><P TEIFORM="p">Man kan K&ouml;rper &longs;o zu&longs;ammenf&uuml;gen und unter&longs;t&uuml;tzen,
da&szlig; &longs;ie der Gefahr, zu fallen, ausge&longs;etzt &longs;cheinen,
und dennoch daf&uuml;r &longs;icher &longs;ind. Dies ge&longs;chieht z. B., wenn
ein &longs;ehr leichter K&ouml;rper mit einem &longs;ehr &longs;chweren &longs;o verbunden
wird, da&szlig; der gemein&longs;cha&longs;tliche Schwerpunkt von
beyden, bey aufrechter Stellung des Ganzen, niedriger
liegt, als der Unter&longs;t&uuml;tzungspunkt. Solche K&ouml;rper &longs;tellen
&longs;ich durch ihr Gewicht &longs;o, da&szlig; der Schwerpunkt lothrecht
unter den ge&longs;t&uuml;tzten Grund k&ouml;mmt, und &longs;tehen dann ruhig.
So macht man kleine Seilt&auml;nzer von Holz, woran zween
gebogne Dr&auml;the mit Bleykugeln &longs;tecken. Der gemein&longs;chaftliche
Schwerpunkt f&auml;llt in die freye Luft unter die F&uuml;&szlig;e des
M&auml;nnchens, das &longs;ich al&longs;o auf einem ge&longs;pannten Bindfaden
von &longs;elb&longs;t au&longs;recht &longs;tellt und erh&auml;lt. Eben &longs;o hat man h&ouml;lzerne
M&auml;nnchen mit langen S&auml;gen, an deren Ende
&longs;ich eine &longs;chwere Kugel befindet. Setzt man die F&uuml;&szlig;e, welche<PB ID="P.3.935" N="935" TEIFORM="pb"/>
Spitzen haben, an den Rand eines Ti&longs;ches, &longs;o o&longs;cillirt
das Ganze, wie ein Pendel, und die Figur &longs;cheint am
Ti&longs;che zu &longs;&auml;gen, bis &longs;ie endlich &longs;o ruht, da&szlig; der in die
freye Luft fallende Schwerpunkt lothrecht unter der Stelle
i&longs;t, wo die F&uuml;&szlig;e mit den Spitzen auf&longs;tehen. Solche
Spielwerke be&longs;chreiben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwenter</HI> (Mathemati&longs;che Erquick&longs;tunden.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band, Th. 9. Aufg. 5. 6. 7.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. Staticum univ. Tab. I. fig. 18.).</HI> Dahin
geh&ouml;ren auch die kleinen M&auml;nnchen von Kork, unten mit
Bley, die von &longs;elb&longs;t auf&longs;tehen, weil ihr Schwerpunkt im
Stehen tiefer &longs;teht, als im Liegen, und die&longs;e tiefere Stelle
erreichen kan, ohne er&longs;t &longs;teigen zu d&uuml;rfen.</P><P TEIFORM="p">Die h&auml;ngenden Th&uuml;rme zu Bologna und Pi&longs;a &longs;cheinen
den Fall zu drohen, &longs;tehen aber &longs;ehr fe&longs;t, weil alle
Theile gut verbunden &longs;ind, und des Ganzen Directionslinie
nicht au&szlig;er den Grund f&auml;llt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;atus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mechan. I. c. 9.)</HI>
berechnet den zu Pi&longs;a, und glaubt, er &longs;ey mit Flei&szlig; &longs;o gebaut,
welches auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Labat</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Voyage d'E&longs;pagne et d'Italie.
To. II. ch. 5.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Voyage d'un Fran&ccedil;ois
en Italie. 1769. 8. Vol. II. p. 18.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p. 482.)</HI> von
beyden behaupten; dagegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Condamine</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris,
1757. p. 347.)</HI> annimmt, &longs;ie h&auml;tten &longs;ich ge&longs;enkt.</P><P TEIFORM="p">Wenn man machen kan, da&szlig; eine fl&uuml;&szlig;ige Materie,
z. B. Queck&longs;ilber, in der H&ouml;hlung eines K&ouml;rpers aus einem
Theile nach und nach in den andern l&auml;uft, und der K&ouml;rper
Gelenke hat, die ihn beym Umfallen in gewi&longs;&longs;e Stellungen
bringen, und be&longs;timmte Theile von ihm auf neue Unter&longs;t&uuml;tzungspunkte
&longs;etzen, &longs;o wird er allerley Po&longs;ituren annehmen,
und von einem Ort zum andern purzeln, je nachdem
&longs;ich der Schwerpunkt des Ganzen in die&longs;em oder jenem
Theile befindet. Hierauf beruht die Einrichtung der Puppe,
die eine Treppe hinab purzelt, und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(To. I. &sect;. 508)</HI> als eine chine&longs;i&longs;che Erfindung be&longs;chrieben
wird.</P><P TEIFORM="p">Der Cylinder und der doppelte Kegel, welche durch
den Fall ihres Schwerpunkts und das Reiben auf &longs;chiefen
Fl&auml;chen aufw&auml;rts zu laufen &longs;cheinen, &longs;ind &longs;chon beym Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiefe Ebene</HI> erw&auml;hnt worden.<PB ID="P.3.936" N="936" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. nat. To. I. &sect;. 373. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der Mechanik. G&ouml;tting. 1780. 8. &sect; 41.
45. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Swinden</HI> po&longs;itiones phy&longs;icae. To. I. Harderov. 1786.
8maj. L. II. Part. 4.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Schwimmen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwimmen</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Innatare &longs;. In&longs;idere fluido, Natare,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Flotter, Nager.</HI></HI> Man &longs;agt von einem fe&longs;ten K&ouml;rper,
er &longs;chwimme auf einem fl&uuml;&szlig;igen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(innatare fluido,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">flotter</HI>),</HI> wenn er in die&longs;en nicht ganz ein&longs;inkt, &longs;ondern auf
der Oberfl&auml;che bleibt, und mit einem gr&ouml;&szlig;ern oder geringern
Theile &uuml;ber die&longs;elbe hervorraget. Dazu geh&ouml;rt, da&szlig;
das Gewiche eines &longs;olchen K&ouml;rpers &longs;chon ins Gleichgewicht
mit dem Drucke des fl&uuml;&szlig;igen komme, noch ehe er &longs;ich ganz
einge&longs;enkt hat. Die Worte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Natare</HI> und <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nager</HI></HI> braucht
man eigentlich nur von Men&longs;chen und Thieren, die &longs;ich
vermittel&longs;t gewi&longs;&longs;er Bewegungen auf dem Wa&longs;&longs;er &longs;chwimmend
erhalten, und von einer Stelle zur andern fortbringen.
Die &uuml;brigen werden von lebendigen und leblo&longs;en K&ouml;rpern
gemein&longs;chaftlich gebraucht.</P><P TEIFORM="p">Beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichgewicht</HI> i&longs;t unter dem Ab&longs;chnitte:
Gleichgewicht fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper mit fe&longs;ten (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 503.) der Satz erwie&longs;en worden, da&szlig; ein fe&longs;ter K&ouml;rper,
der weniger wiegt, als ein gleich gro&szlig;er Theil Wa&longs;&longs;er, auf
dem Wa&longs;&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwimmen</HI> m&uuml;&longs;&longs;e, weil ihn da&longs;&longs;elbe &longs;t&auml;rker
aufw&auml;rts hebt, als ihn &longs;ein Gewicht niedertreibt. K&ouml;rper,
die weniger, als ein gleich gro&szlig;er Theil Wa&longs;&longs;er wiegen,
d. i. die unter gleichem Raume weniger Gewicht haben,
hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;ch leichter,</HI> als Wa&longs;&longs;er, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere,
&longs;pecifi&longs;che.</HI> Man &longs;ieht hieraus, da&szlig; auf einem Fluidum
alle diejenigen K&ouml;rner &longs;chwimmen, welche &longs;pecifi&longs;ch leichter,
als das Fluidum, &longs;ind; auf dem Wa&longs;&longs;er z. B. alle, deren
&longs;pecifi&longs;che Schwere in den gew&ouml;hnlichen Tabellen kleiner,
als 1,000 angegeben wird; auf dem Queck&longs;ilber alle, deren
eigenth&uuml;mliches Gewicht kleiner, als 14,000 i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Daher &longs;chwimmen auf dem Wa&longs;&longs;er Kork, die mei&longs;ten
H&ouml;lzer, die Fette, das Eis; auf dem Queck&longs;ilber alle fe&longs;te
K&ouml;rper, nur Platina, Gold (und das Wolframmetall) ausgenommen.<PB ID="P.3.937" N="937" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Der &longs;chwimmende K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig.
144. mu&szlig; &longs;ich im Wa&longs;&longs;er &longs;o weit eintauchen, bis die aufw&auml;rts
treibende oder hebende Kraft des Wa&longs;&longs;ers &longs;einem ganzen
Gewichte gleich i&longs;t. Die&longs;e hebende Kraft aber betr&auml;gt
allemal &longs;o viel, als das Gewicht des aus der Stelle getriebenen
Wa&longs;&longs;ers, welches vorher durch die hebende Kraft des
&uuml;brigen Wa&longs;&longs;ers getragen wurde, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichgewicht.</HI> Daher
taucht &longs;ich der K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> durch &longs;ein Gewicht &longs;o
tief ein, bis der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ECDF,</HI> den er im Wa&longs;&longs;er einnimmt,
mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt, &longs;o viel wiegen w&uuml;rde, als der
ganze K&ouml;rper. An die&longs;er Stelle kan er nicht weiter &longs;inken;
er dr&uuml;ckt &longs;o &longs;tark, als vorher das Wa&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ECDF</HI> dr&uuml;ckte,
und &longs;o bleibt alles im Gleichgewichte.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;pecifi&longs;chen Schweren zweener K&ouml;rper von gleichf&ouml;rmiger
Dichte verhalten &longs;ich, wie die Quorienten der Gewichte
durch die R&auml;ume, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere, &longs;pecifi&longs;che,</HI> al&longs;o
wenn die Gewichte gleich &longs;ind, umgekehrt wie die R&auml;ume.
Da nun die Gewichte des K&ouml;rpers im Raume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD,</HI>
und des Wa&longs;&longs;ers im Raume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ECDF</HI> gleich &longs;ind, &longs;o folgt,
da&szlig; &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die &longs;pecifi&longs;chen Schweren des K&ouml;rpers und
Wa&longs;&longs;ers</HI> verhalten m&uuml;&longs;&longs;en, wie der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ECDF</HI> zum
Raume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wie die Gr&ouml;&szlig;e des eingetauchten
Theils zum Volumen des ganzen K&ouml;rpers,</HI> vorausge&longs;etzt,
da&szlig; der letztere von gleich&longs;&ouml;rmiger Dichte i&longs;t,
oder durchgehends aus einerley Materie be&longs;teht. Ge&longs;etzt,
ein St&auml;bchen von Lindenholz. in 100 Theile getheilt, &longs;inke
im Wa&longs;&longs;er um 60 Theile ein, &longs;o hat man daraus das Verh&auml;ltni&szlig;
der &longs;pecifi&longs;chen Schweren 60 : 100; oder die Schwere
des Lindenholzes = 0,60 von der des Wa&longs;&longs;ers.</P><P TEIFORM="p">Senkt man einerley K&ouml;rper nach einander in zween
ver&longs;chiedne Liquoren, &longs;o werden &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die eigenth&uuml;mlichen
Schweren der Liquoren umgekehrt, wie die
eingetauchten Theile</HI> verhalten. Man &longs;etze, das vorige
St&auml;bchen von Lindenholz &longs;inke im Weine um 65 Theile ein,
&longs;o i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gr. &longs;p.</HI> d. Wa&longs;&longs;ers:<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gr. &longs;p.</HI> des Lindenh. = 100 : 60
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gr. &longs;p.</HI> d. Lindenh. :<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gr. &longs;p.</HI> des Weins = 65:100</HI>
mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gr. &longs;p.</HI> d. Wa&longs;&longs;ers:<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gr. &longs;p.</HI> des Weins = 65: 60<PB ID="P.3.938" N="938" TEIFORM="pb"/>
oder das eigenth&uuml;mliche Gewicht des Weins i&longs;t = (60/65) =
0,92. Hierauf gr&uuml;nden &longs;ich die Methoden, eigenth&uuml;mliche
Gewichte durch Ein&longs;enkung &longs;chwimmender K&ouml;rper zu
unter&longs;uchen, wovon der Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&auml;ometer</HI> handelt.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht auch hieraus, da&szlig; &longs;ich ein &longs;chwimmender
K&ouml;rper in leichtere Liquoren tiefer ein&longs;enke, als in &longs;chwere.
Daher gehen die Schiffe im &longs;&uuml;&szlig;en Wa&longs;&longs;er der Fl&uuml;&longs;&longs;e, welches
leichter i&longs;t, nicht &longs;o hoch &uuml;ber Bord, als im &longs;chwerern
Seewa&longs;&longs;er, und k&ouml;nnen auf dem Meere mehr Ladung, als
in den Str&ouml;men, einnehmen.</P><P TEIFORM="p">Wenn man die Gr&ouml;&szlig;e des eingetauchten Theils in Cubik&longs;chuhen
ausdr&uuml;ckt, und in das Gewicht eines Cubik&longs;chuhs
Wa&longs;&longs;er multiplicirt, &longs;o giebt das Product das Gewicht des
Wa&longs;&longs;ers unter der Gr&ouml;&szlig;e des eingetauchten Theils, d. i.
das Gewicht des ganzen K&ouml;rpers. Man bedient &longs;ich die&longs;es
Satzes um das Gewicht eines ledigen Schiffes zu be&longs;timmen,
indem man durch Ver&longs;uche ausmacht, wie weit es &longs;ich
ein&longs;enke, und dann mit H&uuml;lfe der Grundri&longs;&longs;e und Aufri&longs;&longs;e,
nach denen es gebaut i&longs;t, den k&ouml;rperlichen Inhalt des eingetauchten
Theiles berechnet. Ge&longs;etzt, die&longs;er betrage 925
pari&longs;er Cubikfu&szlig;. Kan man nun das Gewicht eines pari&longs;er
Cubikfu&szlig;es Seewa&longs;&longs;er auf 72 Pfund rechnen, &longs;o i&longs;t das
Gewicht des ledigen Schiffes = 72 X 925 = 66600 Pfund.</P><P TEIFORM="p">Nun wird bey Grbauung des Schifs eine gewi&longs;&longs;e
Grenze fe&longs;tge&longs;etzt, bis an welche es &longs;ich ohne Schaden
ein&longs;enken darf, und nach der fich die ganze Anordnung de&longs;&longs;elben
richtet. Man findet aus den Ri&longs;&longs;en, um wieviel &longs;ich
das beladne Schiff noch tiefer ein&longs;enken d&uuml;rfe, als es &longs;ich ledig
ein&longs;enkt, und kan daraus den k&ouml;rperlichen Inhalt des Raums
finden, der durch die Ladung noch unter Wa&longs;&longs;er gedr&uuml;ckt
werden darf. Ge&longs;etzt, die&longs;er &longs;ey 1500 Cubik&longs;chuh. So
findet man 72 X 1500 = 108000 Pfund f&uuml;r das Gewicht
der Ladung. Auf die&longs;e Art wird die Schi&longs;&longs;slabung gefunden,
und nach La&longs;ten und Tonnen ausgedr&uuml;ckt, die Tonne
zu 2000 Pfund, die La&longs;t zu 2 Tonnen gerechnet. Die &longs;pani&longs;chen
Gallionen, als die &longs;t&auml;rk&longs;ten La&longs;t&longs;chiffe, &longs;&uuml;hren 1200
Tonnen Ladung.<PB ID="P.3.939" N="939" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aush&ouml;hlung</HI> der K&ouml;rper erleichtert ihr Schwimmen
ungemein. Denn der ausgeh&ouml;hlte K&ouml;rper hat weit weniger
Gewicht, als der ma&longs;&longs;we, und treibt demohnerachtet
eben &longs;oviel Wa&longs;&longs;er aus der Stelle, wird al&longs;o eben &longs;o &longs;tark
gehoben, als der ma&longs;&longs;ive, wofern nur kein Wa&longs;&longs;er in die
H&ouml;hlung treten kan. Man kan durch die Aush&ouml;hlung &longs;ogar
K&ouml;rper, die &longs;chwerer &longs;ind, als Wa&longs;&longs;er, z. B. Metalle, zum
Schwimmen bringen, wenn man ihnen eine gro&szlig;e H&ouml;hlung
giebt, in die das Wa&longs;&longs;er nicht eindringen kan. Bringt
man z. B. 30 P&longs;und Metall in die Form einer hohlen Kugel
von 2 Fu&szlig; Durchme&longs;&longs;er, deren k&ouml;rperlicher Inhalt al&longs;o
4,188 Cubikfu&szlig; betr&auml;gt, &longs;o wird &longs;ie ganz einge&longs;enkt, eben
&longs;o viel Cubikfu&szlig; Wa&longs;&longs;er aus der Stelle treiben, und (wenn
man das Gewicht eines Cubil&longs;chuhs Wa&longs;&longs;er = 70 Pfund
rechnet) mit 70 X 4,188 = 293,16 Pfund Kraft gehoben
werden. Da nun ihr eignes Gewicht nur 30 Pfund betr&auml;gt,
&longs;o bleiben von die&longs;er hebenden Kra&longs;t noch 263 Pfund &uuml;brig,
und mit &longs;o viel Gewicht kan man die Kugel noch bela&longs;ten,
che &longs;ie unter&longs;inkt. Leer &longs;inkt &longs;ie nur &longs;o weit ein, bis &longs;ie 30
Pfund Wa&longs;&longs;er vertrieben hat, d. i. noch nicht v&ouml;llig um den
9ten Theil ihres k&ouml;rperlichen Raumes.</P><P TEIFORM="p">Auf die&longs;en Satz gr&uuml;ndet &longs;ich der Gebrauch der k&uuml;pfernen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pontons,</HI> wovon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatrum pontificiale.</HI>
Leipzig, 1726 fol. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tab. XLVIII. XLIX.)</HI> handelt. Ueber
die&longs;e Pontons werden Balken und Breter gelegt, welche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schifbr&uuml;cken</HI> zu &longs;chneller Ueberf&uuml;hrung der &longs;chwer&longs;ten
La&longs;twagen und Kanonen bilden.</P><P TEIFORM="p">Man &uuml;ber&longs;ieht leicht, da&szlig; das Aush&ouml;hlen noch mehr
Wirkung thut, wenn die ausgeh&ouml;hlte Materie &longs;chon an &longs;ich
&longs;chwimmt, oder leichtartiger, als Wa&longs;&longs;er i&longs;t. Ein h&ouml;lzerner
Klotz von 3 Centner Gewicht &longs;chwimmt &longs;chon an &longs;ich.
Zimmert man aber eine H&ouml;hlung von oben heraus, und
nimmt dadurch 2 Centner Holz weg, &longs;o kan man daf&uuml;r 2
Centner Ladung hineinlegen, ohne da&szlig; er &longs;ich tiefer, als im
nat&uuml;rlichen Zu&longs;tande, eintaucht. Man kan ihm noch mehr
La&longs;t geben, wenn die Ge&longs;talt &longs;o eingerichtet i&longs;t. da&szlig; er &longs;ich
ohne Gefahr, Wa&longs;&longs;er zu &longs;ch&ouml;pfen, noch tiefer ein&longs;enken
darf. Hierauf beruht die Theorie der K&auml;hne und Schiffe,<PB ID="P.3.940" N="940" TEIFORM="pb"/>
ingleichen der Kamele zu Erhebung ver&longs;unkener Schiffe
und anderer La&longs;ten, wovon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saverien</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dictionn, de mathem.
et de phy&longs;. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chameau</HI>)</HI> Nachricht giebt.</P><P TEIFORM="p">Das Eindringen des Wa&longs;&longs;ers in die H&ouml;hlung mu&szlig;
bey K&auml;hnen und Schiffen &longs;orgf&auml;ltig&longs;t vermieden werden,
So viel Wa&longs;&longs;er, als in der H&ouml;hlung i&longs;t, geht der Menge
des aus der Stelle getriebenen Wa&longs;&longs;ers ab (weil es &longs;ich wieder
in die&longs;er Stelle brfinder), und vermindert al&longs;o die hebende
Kraft. I&longs;t die H&ouml;hlung ganz voll Wa&longs;&longs;er, &longs;o treibt der
K&ouml;rper nur &longs;o viel aus, als das Volumen &longs;eines ma&longs;&longs;iven
Theils betr&auml;gt, und &longs;inkt unter, wenn er &longs;chwerartiger, als
das Wa&longs;&longs;er, oder zu &longs;tark bela&longs;tet i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Auch durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbindung mit leichtern R&ouml;rpern</HI>
k&ouml;nnen &longs;chwere zum Schwimmen gebracht werden, wenn
beyde zu&longs;ammen mehr Wa&longs;&longs;er aus der Stelle treiben, als
mit der Summe ihrer Gewichte gleich wiegt. So wird
ein Men&longs;ch, der 161 Pfund wiegt, und mit dem Wa&longs;&longs;er
gleiche &longs;pecifi&longs;che Schwere hat, f&uuml;r &longs;ich allein ganz ein&longs;inken:
wenn er &longs;ich aber mit 8 Pfund Kork verbindet, der
viermal leichter, als Wa&longs;&longs;er i&longs;t, und al&longs;o 32 Pfund Wa&longs;&longs;er
aus &longs;cinem Platze verdr&auml;ngt, &longs;o treiben beyde zu&longs;ammen
161 + 32 = 193 Pfund Wa&longs;&longs;er aus: die Summe ihrer Gewichte
aber i&longs;t nur 161 + 8 = 169 Pfund; mithin bleiben
noch 24 Pfund f&uuml;r die hebende Kraft &uuml;brig, mit welcher in
die&longs;em Falle das Ganze aufw&auml;rts getrieben wird. Darauf
beruhen Methoden, den Men&longs;chen das Schwimmen durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rork, aufgebla&longs;ene Bla&longs;en, hohle K&ouml;rper</HI> u. dgl.
zu erleichtern.</P><P TEIFORM="p">Kork i&longs;t hiezu wohl das &longs;icher&longs;te Mittel, weil hohle
mit Luft gef&uuml;llte K&ouml;rper zu Grunde gehen, wenn &longs;ie ein Loch
bekommen und das Wa&longs;&longs;er eindringt. Die&longs;er Gebrauch des
Korks war &longs;chon den Alten bekannt, wie die Redensart
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;ine cortice natare</HI> bewei&longs;et. In neuern Zeiten hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bach&longs;trohm</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L'art de nager. Am&longs;t. 1741. 8.</HI> Die Kun&longs;t, zu
&longs;chwimmen. Berlin, 1742. 8.) einen Schn&uuml;rleib oder Wa&longs;&longs;erhemde
von Kork, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">La Cbapelle</HI> (Be&longs;chreibung eines
Schwimmkleids; a. d. Frz. War&longs;chau, 1776. 8.) ein noch
bequemeres Schwimmkleid <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Scaphander)</HI> von Kork vorge&longs;chlagen.<PB ID="P.3.941" N="941" TEIFORM="pb"/>
Mehre Vor&longs;chl&auml;ge, &uuml;ber Wa&longs;&longs;er zu kommen,
haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. pontificiale. Tab. I&mdash;III.)</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thevenot</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(L'art de nager avec des avis de &longs;e baigner utilement.
&agrave; Paris, 1781.).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ke&szlig;lers</HI> Wa&longs;&longs;erharni&longs;ch und
Schwimmg&uuml;rtel i&longs;t Leder mit Luft aufgebla&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wagen&longs;eils</HI>
Wa&longs;&longs;er&longs;child <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(hydra&longs;pis)</HI> ein hohier h&ouml;lzerner Ka&longs;ten.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stellung,</HI> welche &longs;chwimmende K&ouml;rper im
Wa&longs;&longs;er annehmen, k&ouml;mmt auf die beyden Schwerpunkte
des ganzen K&ouml;rpers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI</HI> Fig. 144. und des eingetauchten
Theils (oder vielmehr des in die&longs;em Theile Platz
habenden Wa&longs;&longs;ers) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> an. Beyde Schwerpunkte m&uuml;&longs;&longs;en,
wenn der K&ouml;rper ruhen &longs;oll, in einerley Verticallinie liegen.
Denn man kan &longs;ich vor&longs;tellen, es &longs;ey die Ma&longs;&longs;e des ausgetriebenen
Wa&longs;&longs;ers in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> bey&longs;ammen gewe&longs;en. Die&longs;e ward
von dem umgebenden Wa&longs;&longs;er erhalten; die mittlere Richrung
des Drucks, den das umgebende Wa&longs;&longs;er aus&uuml;bt, geht
al&longs;o vertical durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> welches daher mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> wo das Gewicht
des K&ouml;rpers bey&longs;ammen i&longs;t, in einerley Verticallinie fallen
mu&szlig;, wenn beyde Kr&auml;&longs;te im Gleichgewichte &longs;eyn &longs;ollen.</P><P TEIFORM="p">Der Schwerpunkt des K&ouml;rpers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> wird nach der gew&ouml;hnlichen
Eigen&longs;chaft der Schwerpunkte die tief&longs;te Stelle
einnehmen, die er den Um&longs;t&auml;nden nach erreichen kan, ohne
vorher &longs;teigen zu d&uuml;r&longs;en. Liegt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> &longs;o wird &longs;ich der
K&ouml;rper allemal &longs;o &longs;tellen, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> &longs;o weit als m&ouml;glich von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI>
entfernt wird: liegt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> &longs;o wird er die Stellung annehmen,
in welcher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> am n&auml;ch&longs;ten k&ouml;mmt. So
&longs;chwimmt ein h&ouml;lzernes Parallelepipedum allemal auf der
breit&longs;ten Fl&auml;che, weil &longs;ich hiebey die beyden Schwerpunkte
am n&auml;ch&longs;ten &longs;tehen; will man machen, da&szlig; eine &longs;chm&auml;lere
Seite unten &longs;chwimmt, &longs;o mu&szlig; man &longs;ie mit Bley ausgie&szlig;en,
oder ein Gewicht daran h&auml;ngen, um den Schwerpunkt
gegen &longs;ie hinzubringen. Hieraus l&auml;&szlig;t &longs;ich erll&auml;ren, warum
ein K&ouml;rper nicht in jeder Stellung &longs;chwimmen kan. Die&longs;e
&longs;ehr verwickelte Lehre von den Stellungen und der Standhaftigkeit
&longs;chwimmender K&ouml;rper fieng &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stevin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute;
des Acrobariques, in Oeuvr. Vol. II. p. 512.)</HI> an zu betrachten.
Sie zeigt, wie die Schiffe zu bauen &longs;ind, wenn &longs;ie
nicht leicht &longs;ollen umgeworfen werden, und i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel</HI><PB ID="P.3.942" N="942" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm. Acad. Petropol. To. X. p. 147. &longs;qq.),</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; du navire. Paris, 1746. 4. p. 249 &longs;qq.),</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Scientia navalis. Petropol. 1749. 4. Vol. I. c. 1&mdash;
5.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bo&longs;&longs;ut</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; el&eacute;mentaire d'hydrodynamique. Paris,
1771. II. Vol. 8. Vol. I. &sect;. 175 &longs;qq.)</HI> um&longs;t&auml;ndlicher ausgef&uuml;hrt
worden.</P><P TEIFORM="p">Um das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwimmen der Men&longs;chen</HI> zu beurtheilen,
haben einige Phy&longs;iker m&uuml;h&longs;ame Ver&longs;uche &uuml;ber das eigenth&uuml;mliche
Gewicht des men&longs;chlichen K&ouml;rpers ange&longs;tellt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad phil. nat. To. II. &sect;. 1399.)</HI>
&longs;etzt es 1,111 oder um 1/9 gr&ouml;&szlig;er, als das Gewicht des Wa&longs;&longs;ers.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilken&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LV. p. 103.)</HI> mu&szlig;te einem
Men&longs;chen, der 104 Pfund wog, noch 12 Unzen, 5 Drachmen,
2 Scrup. Kork an den Hals befe&longs;tigen, um ihm mit
dem Wa&longs;&longs;er gleiche &longs;pecifi&longs;che Schwere zu geben. Die&longs;er
Men&longs;ch war al&longs;o nur wenig &longs;chwerer, als Wa&longs;&longs;er. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kobert&longs;on</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. L. p. 30.)</HI> lie&szlig; Leute, die er
zuvor gewogen hatte, in ein Parallelepipedum mit Wa&longs;&longs;er
treten, und ma&szlig;, wie viel &longs;ich das Wa&longs;&longs;er erhob. Er findet
ver&longs;chiedene Re&longs;ultate, aber immer den Men&longs;chen nur
&longs;o &longs;chwer, mei&longs;t noch leichter, als das Wa&longs;&longs;er. Von Men&longs;chen,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ehr viel</HI> leichter, als Wa&longs;&longs;er, w&auml;ren, &longs;ind doch
die Bey&longs;piele &longs;elten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Lehrbegrif der ge&longs;ammten
Mathem. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Theil, Hydro&longs;tatik, &sect;. 31.) f&uuml;hrt eine Nachricht
des Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bartaloni</HI> von dem Prie&longs;ter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dom Paolo
Moccia</HI> in Neapel an, der im Meere nicht weiter, als
bis mitten an die Bru&longs;t, ein&longs;ank, und alle m&ouml;glichen Stellungen
im Wa&longs;&longs;er annehmen konnte. Man fand &longs;ein Gewicht
300 neapolitani&longs;che Pfund, und 30 Pfund geringer,
als das Gewicht von eben &longs;o viel Wa&longs;&longs;er. Was aber eben
da&longs;elb&longs;t, auch nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bartaloni</HI> Nachricht, erw&auml;hnt wird,
ein gewi&longs;&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cola Pe&longs;ce</HI> &longs;ey von Neapel bis Capri auf dem
Meere &longs;patzieren gegangen, i&longs;t Fabel. Die&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cola</HI> i&longs;t
&longs;chon aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirchers</HI> Schriften bekannt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mund. &longs;ubterran.
To. I. p. 97. et alibi).</HI> Man hatte ihm den Beynamen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pe&longs;ce</HI> wegen &longs;einer Ge&longs;chicklichkeit im Tauchen und Schwimmen
gegeben, und er mag wohl nach Capri ge&longs;chwommen,
nicht gegangen &longs;eyn.<PB ID="P.3.943" N="943" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ob nun gleich der men&longs;chliche K&ouml;rper fa&longs;t alles Gewicht
im Wa&longs;&longs;er verliert, &longs;o &longs;chwimmen doch alle Thiere
leichter, als der Men&longs;ch, bey dem das Schwimmen Kun&longs;t
i&longs;t, und er&longs;t erlernt werden mu&szlig;. Zum Theil k&ouml;mmt dies
wohl daher, weil der K&ouml;rper eine ihm ungew&ouml;hnliche Stellung
annehmen mu&szlig;, wenn der aus dem Wa&longs;&longs;er hervorragende
Theil gerade der Kopf &longs;eyn &longs;oll (&longs;. Unter&longs;. woher es
komme, da&szlig; die Thiere von Natur &longs;chwimmen k&ouml;nnen, da
hingegen der Men&longs;ch &longs;olches er&longs;t mit M&uuml;he lernen mu&szlig;, von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bazin,</HI> im Hamburg. Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. S. 327.). Auch ver&longs;inken
und verungl&uuml;cken gewi&szlig; die mei&longs;ten Men&longs;chen darum,
weil das Schrecken ihnen Kraft und Bewu&szlig;t&longs;eyn raubt,
oder die Erk&auml;ltung &longs;ie durch Schlagfi&uuml;&longs;&longs;e t&ouml;dtet. Leichen
&longs;chwimmen, weil &longs;ich durch die angehende F&auml;ulni&szlig; die H&ouml;hlungen
des K&ouml;rpers erweitern, wodurch das Volumen zunimmt.</P><P TEIFORM="p">Bisweilen &longs;chwimmen auch fe&longs;te K&ouml;rper, wenn &longs;ie
gleich &longs;chwerer &longs;ind, als Wa&longs;&longs;er, entweder wegen der ihnen
anh&auml;ngenden Luftbl&auml;schen, oder weil ihr Gewicht zu gering
i&longs;t, um den Zu&longs;ammenhang der Wa&longs;&longs;ertheile zu trennen, die
&longs;ie mit ihrer Fl&auml;che ber&uuml;hren. So &longs;chwimmen Goldbl&auml;ttchen
und Nadeln, wenn man &longs;ie behut&longs;am auf die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che
legt.</P><P TEIFORM="p">Die Kraft, welche erfordert wird, einen &longs;on&longs;t &longs;chwimmenden
K&ouml;rper ganz untergetaucht zu erhalten, i&longs;t gleich
dem Gewichte des aus der Stelle getriebnen Wa&longs;&longs;ers weniger
dem Gewichte des K&ouml;rpers. Und ein Gef&auml;&szlig; mit Wa&longs;&longs;er,
worauf ein K&ouml;rper &longs;chwimmt, wird um das Gewicht
die&longs;es K&ouml;rpers &longs;chwerer, welches man gew&ouml;hulich &longs;o ausdr&uuml;ckt,
das verlohrne Gewicht des &longs;chwimmenden K&ouml;rpers
wach&longs;e dem Wa&longs;&longs;er zu.</P><P TEIFORM="p">Auch von fl&uuml;&szlig;igen Materien, welche ver&longs;chiedene &longs;pecifi&longs;che
Schweren haben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwimmt</HI> die leichtere auf der
&longs;chweren, wenn &longs;ie einander nicht aufl&ouml;&longs;en, z. B. Oel auf
Wa&longs;&longs;er, Wa&longs;&longs;er auf Queck&longs;ilber. Man kan mehrere &longs;olche
Materien durch Sch&uuml;tteln unter einander mi&longs;chen, wenn &longs;ie
ober in Ruhe kommen, &longs;ondern &longs;ie &longs;ich wieder von einander;
die leichtere Fl&uuml;&szlig;igkeit &longs;teigt durch die &longs;chwerere in die H&ouml;he,<PB ID="P.3.944" N="944" TEIFORM="pb"/>
und alle ordnen &longs;ich nach ihren eigenth&uuml;mlichen Gewichten
&longs;o &uuml;ber einander, da&szlig; jede eine wagrechte Oberfl&auml;che hat.
Wenn man eine mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llte Glasr&ouml;hre, oben mit
einer Kugel, mit unterw&auml;rts gekehrter Oefnung in rothen
Wein ein&longs;enkt, &longs;o zieht &longs;ich das Wa&longs;&longs;er nach und nach aus
der Kugel und R&ouml;hre herab, und der leichtere Wein &longs;teigt
dagegen durch die R&ouml;hre in die Kugel hinauf. Man giebt
die&longs;er &longs;cheinbaren Verwandlung des Wa&longs;&longs;ers in Wien den
Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;&longs;evin.</HI> Vier Fl&uuml;&szlig;igkeiten von ver&longs;chiednen
Schweren, z. B. Queck&longs;ilber, zerflo&szlig;nes Wein&longs;tein&longs;alz,
Weingei&longs;t und Berg&ouml;l, zu&longs;ammen in eine ver&longs;chlo&szlig;ne
Glasr&ouml;hre gef&uuml;llt, machen das aus, was man ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elementenglas</HI>
oder eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elementatwelt</HI> nennt. Die&longs;e
Materien durch einander ge&longs;ch&uuml;ttelt, bilden das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chaos:</HI> &longs;obald
&longs;ie aber in Ruhe kommen, &longs;cheiden &longs;ie &longs;ich ailm&auml;hlig,
und treten, wie die vier Elemente der Alten, nach ihrer
&longs;pecifi&longs;chen Schwere &uuml;ber einander.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der angew. Math. G&ouml;tt. 1780. 8. Hydro&longs;tatik,
&sect;. 55 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">van Swinden</HI> Po&longs;itiones phy&longs;icae, To. II. L. IV. P. II.
Sect. II. cap. 2. &sect;. 86. &longs;qq.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Schwingung, O&longs;cillation, Vibration" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwingung, O&longs;cillation, Vibration, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">O&longs;cillatio,
Vibratio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">O&longs;eillation, Vibration</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Man legt die&longs;e
Namen einer jeden Bewegung bey, welche einen K&ouml;rper
hin und her treibt, oder zwi&longs;chen zwoen Grenzen hin und
wieder zur&uuml;ck f&uuml;hrt. Gemeiniglich &longs;ind die&longs;e Bewegungen
&longs;o be&longs;chaffen, da&szlig; &longs;ie an &longs;ich ohne Ende fortdauren w&uuml;rden,
und nur durch die allgemeinen Hinderni&longs;&longs;e aller Bewegungen,
d. i. durch Reibung und Wider&longs;tand der Mittel ge&longs;chw&auml;cht
und endlich aufgehoben werden. Jede Bewegung
die&longs;er Art hei&szlig;t eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwingende</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(motus o&longs;cillatorius,
vibratorius, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">mouvement d'o&longs;cillation ou de vibration</HI>),</HI>
und jedes einzelne Hin- und Hergehen eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwingung.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey&longs;piele &longs;chwingender Bewegungen geben die Pendel,
die Zunge des Wagbalkens, die &longs;ich ins Gleichgewicht &longs;tellt,
die Oberfl&auml;chen fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper, die in Gef&auml;&szlig;en bewegt
werden, ge&longs;pannte Saiten und &uuml;berhaupt alle &longs;challende<PB ID="P.3.945" N="945" TEIFORM="pb"/>
K&ouml;rper, die Bewegung der Luft bey Fortpflanzung des
Schalles, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel, Wagbalken, K&ouml;hren, communicirende,
Ela&longs;ticit&auml;t, Schall.</HI></P><P TEIFORM="p">Im Allgemeinen ent&longs;tehen alle &longs;chwingende Bewegungen
dadurch, da&szlig; ein K&ouml;rper, der an einem gewi&longs;&longs;en Orte
in Ruhe und Gleichgewicht &longs;eyn w&uuml;rde, aus einem andern
Orte durch Bewegung in jenen ge&longs;&uuml;hrt wird. Denn, wenn
er nun an jenem Orte des Gleichgewichts ank&ouml;mmt, und
eigentlich ruhen &longs;ollte, &longs;o f&uuml;hrt ihn die mitgetheilte Bewegung,
die er wegen der Tr&auml;gheit beybeh&auml;lt, weiter &uuml;ber
die&longs;en Ort hinaus, bis die Kr&auml;&longs;te, die ihn treiben, jene mitgetheilte
Bewegung aufgehoben haben, und ihn von die&longs;er
Grenze an wieder zum Orte des Glelchgewichts zur&uuml;ckf&uuml;hren.
Hier wiederf&auml;hrt ihm eben das wieder, und &longs;o &longs;ollte
es ohne Ende fortgehen, wenn nicht Reiben und Wider&longs;tand
die mitgetheilte Bewegung bey jeder Schwingung
&longs;chw&auml;chten, wodurch die Aus&longs;chweifungen &uuml;ber den Ort des
Gleichgewichts immer geringer werden, &longs;o da&szlig; der K&ouml;rper
endlich in die&longs;em Orte &longs;elb&longs;t zur Ruhe gelangt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwingungspunkt, &longs;. Mittelpunkt des
Schwunges.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Schwung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">O&longs;cillatio &longs;. Vibratio penduli</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">O&longs;cillation
ou Vibration d'un pendule</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man in der
h&ouml;hern Mechanik das Hin- und Hergehen des Peudels. Ein
hingang durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MAN</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Fig. 75.), und ein
R&uuml;ckgang durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NAM</HI> zu&longs;ammen hei&szlig;en ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwung,</HI>
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganzer Schwung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(O&longs;cillatio compo&longs;ita);</HI> der Hingang
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MAN,</HI> oder der R&uuml;ckgong durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NAM</HI> allein,
i&longs;t al&longs;o eigentlich ein halber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(O&longs;cillatio &longs;implex).</HI>
Aber die&longs;er Uater&longs;chied der Benennungen wird von
den Schrift&longs;tellern nicht &uuml;berall genau beobachtet, und &longs;elb&longs;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> ver&longs;teht unter &longs;einen O&longs;cillationen blos halbe oder
einfache Schw&uuml;nge, ohne das Beywort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;implex</HI> hinzuzu&longs;etzen.
Sehr oft mu&szlig; man nur aus dem Zu&longs;ammenhange
errathen, ob von halben oder ganzen Schw&uuml;ngen die Rede
&longs;ey, und mehrentheils werden, wie beym Secundenpendel,
nur einfache oder halbe Schw&uuml;nge ver&longs;tanden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel.</HI><PB ID="P.3.946" N="946" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ein Pendel kan durch hinzukommende Kr&auml;fte in &longs;o
&longs;tarke Schwungbewegung ver&longs;etzt werden, da&szlig; die Bogen,
die es be&longs;chreibt, nicht nur v&ouml;llige Halbkrei&longs;e werden, &longs;ondern
auch noch mehr betragen, und das Pendel &longs;ogar bis
zur lothrechten Stellung &uuml;ber den Aufh&auml;ngungspunkt gehoben
wird. In die&longs;em Falle kan es nicht wieder zur&uuml;ckgehen,
&longs;ondern mu&szlig; in der andern Helfte des Kreifes niederfallen,
wofern die Stange unbieg&longs;am, oder die Kraft &longs;tark
genug i&longs;t, den Faden hinl&auml;nglich zu &longs;pannen. Es be&longs;chreibt
alsdann einen ganzen verticalen Kreis oder mehrere
Krei&longs;e, wenn die treibende Kraft &longs;tark genug oder fortdaurend
i&longs;t. So kan man einen Stein an einem Faden oder
in der Schleuder in verticalen, auch in &longs;chie&longs;en Krei&longs;en,
oder &longs;o bewegen, da&szlig; der Faden eine Kegelfl&auml;che be&longs;chreibt.
Solchen Bewegungen giebt man im gemeinen Leben auch
den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwingens</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungs,</HI> obgleich
der K&ouml;rper nicht hin und her geht, &longs;ondern ununterbrochen
in der Peripherie eines Krei&longs;es uml&auml;uft. Man findet von
die&longs;en Bewegungen etwas bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft.</HI></P><P TEIFORM="p">Dies hat auch Veranla&longs;&longs;ung gegeben, dem Wider&longs;treben
bewegter K&ouml;rper gegen die Kr&uuml;mmung ihres Weges,
welches &longs;ich bey allen Centralbewegungen &auml;u&szlig;ert, und als
eine nach der Richtung der Normallinie wirkende Kra&longs;t betrachtet
wird, den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft</HI> beyzulegen,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralkr&auml;fte, Schwungkraft.</HI> Jch habe an einer
andern Stelle (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 488. u. f.) einige Betrachtungen
&uuml;ber die&longs;e Kraft ange&longs;tellt, und Gr&uuml;nde angef&uuml;hrt, &longs;ie von
andern Kr&auml;ften zu unter&longs;cheiden, wobey man ihr den Namen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungs um gewi&longs;&longs;e Punkte</HI> geben k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungbewegung, &longs;. Pendel.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Schwungkraft, Centrifugalkrafe, Fliehkraft" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwungkraft, Centrifugalkrafe, Fliehkraft</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis centrifuga, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Force centrifuge.</HI></HI> Man giebt die&longs;en Namen
dem Be&longs;treben, mit welchem &longs;ich bey Centralbewegungen
der bewegte K&ouml;rper vom Mittelpunkte des Kr&uuml;mmungskrei&longs;es,
oder &uuml;berhaupt von den in der Normallinie liegenden
Punkten, zu entfernen &longs;ucht. Die&longs;es Be&longs;treben r&uuml;hrt
von der dem K&ouml;rper mitgetheilten Bewegung her, die er<PB ID="P.3.947" N="947" TEIFORM="pb"/>
wegen &longs;einer Tr&auml;gheit geradlinicht fortzu&longs;etzen &longs;trebt, daher
alle Augenblicke eine Kraft n&ouml;thig i&longs;t, die &longs;einen Weg aufs
neue kr&uuml;mmt. Die&longs;e Kraft wird auf die Kr&uuml;mmung des
Weges verwendet, und &auml;u&szlig;ert weiter keine Wirkung. Da
&longs;ie einen Theil der Centripetalkraft ausmacht, und al&longs;o von
die&longs;er etwas verlohren geht, &longs;o &longs;tellt man &longs;ich vor, es werde
durch eine gleiche entgegenge&longs;etzte Kraft aufgehoben, und
die&longs;e letztere i&longs;t eigentlich das, was man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft</HI>
nennt. Jch kan mich hier&uuml;ber ganz auf dasjenige beziehen,
was beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralkr&auml;fte</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 488. u. f.) um&longs;t&auml;ndlich
davon ge&longs;agt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Dort i&longs;t auch erwie&longs;en, da&szlig; die Schwungkraft durch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2ga)</HI> ausgedr&uuml;ckt wird, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> die Ge&longs;chwindigkeit des K&ouml;rpers,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> den Fallraum &longs;chwerer K&ouml;rper in einer Secunde,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> des K&ouml;rpers Ab&longs;tand vom Mittelpunkte des Kr&uuml;mmungskrei&longs;es
bedeutet, und wenn die Schwere, welche in 1 Sec.
Zeit durch den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> treibt, = 1 ge&longs;etzt wird. Hier habe
ich nur noch einige Re&longs;ultate beyzubringen, welche &longs;ich
aus die&longs;em Satze, in Ab&longs;icht auf die an den Erdk&ouml;rpern
zu bemerkenden Schwungkr&auml;fre, herleiten la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Durch die t&auml;gliche Umdrehung der Erde wird jeder
K&ouml;rper auf ihrer Oberfl&auml;che aller 24 Stunden in einem dem
Aequator parallelen Krei&longs;e umgetrieben, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parallelkrei&longs;e.</HI>
So be&longs;chreibt der Ort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 145., t&auml;glich den
Kreis vom Durchme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL,</HI> de&longs;&longs;en Mittelpunkt in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> liegt,
da der Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> &longs;einen Mittelpunkt in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> dem Mittelpunkte
der Erde &longs;elb&longs;t, hat. Aus die&longs;er Umdrehung ent&longs;teht
f&uuml;r jeden Ort, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> ein Schwung, der den Punkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> mit einer Kraft = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2g.DL)</HI> vom Mittelpunkte des Krei&longs;es
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> zu entfernen, und nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LN</HI> zu treiben &longs;trebt. Weil
die Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> durch den Raum ausgedr&uuml;ckt wird, den
der Ort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> in einer Secunde Zeit zur&uuml;cklegt, wenn in einem
Sterntage oder in 86164 Secunden Sonnenzeit der Kreis
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL</HI>=2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DL</HI> zur&uuml;ckgelegt wird, &longs;o hat man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI>=(2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DL</HI>/86164),<PB ID="P.3.948" N="948" TEIFORM="pb"/>
und wenn die Zahl 86164 = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> ge&longs;etzt wird, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI>=(2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DL/n</HI>),
mithin
<HI REND="math" TEIFORM="hi">Schwung nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LN</HI>=(2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DL/n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> g.</HI>)</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Schwung l&auml;&szlig;t &longs;ich rechtwinklicht in die zween
Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> zerlegen, wovon nur der er&longs;te der nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">LC</HI> wirkenden Schwere entgegenge&longs;etzt i&longs;t. Die&longs;er Theil
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM</HI> verh&auml;lt &longs;ich zum ganzen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LN</HI> (wegen der &auml;hnlichen Dreyecke
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">LMN</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LDC</HI>) wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DL:CL.</HI> Mithin i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi">Schwung nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM</HI>=(2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DL<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>g.CL</HI>).</HI></P><P TEIFORM="p">Weil <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n, g</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CL</HI> f&uuml;r alle Orte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> einerley bleiben,
&longs;o verhalten &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die der Schwere entgegenge&longs;etzten
Schwungkr&auml;fte</HI> an ver&longs;chiedenen Orten, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DL<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> d. i.
weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DL</HI> den Co&longs;inus des Bogens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QL,</HI> oder der geographi&longs;chen
Breite des Orts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> vor&longs;tellt, wie die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quadrate der
Co&longs;inus der Breiten.</HI></P><P TEIFORM="p">Hieraus l&auml;&szlig;t &longs;ich die Gr&ouml;&szlig;e der Schwungkraft unter
dem Aequator der Erde, oder in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q,</HI> auf folgende Art be&longs;timmen.
Weil &longs;ich f&uuml;r Orte, die im Aequator liegen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DL</HI> in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CQ=CL</HI> &longs;elb&longs;t verwandlet, &longs;o i&longs;t hier der Schwung =
(2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CL/n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>g</HI>).</P><P TEIFORM="p">Nach Picards Be&longs;timmung i&longs;t der Halbme&longs;&longs;er der
Erdkugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CL</HI> = 19615800 pari&longs;er Schuh, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel;</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> nach Ver&longs;uchen, die in Paris ange&longs;tellt &longs;ind, = 15,0957
par. Schuh, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fall der K&ouml;rper;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> = 86164 (die Zahl
der Secunden des Sterntags in mittlerer Sonnenzeit, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenzeit</HI>); und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN> die bekannte ludolfi&longs;che Reihe. Daraus
findet &longs;ich mittel&longs;t der Logarithmen
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">log. 2</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,3010300</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">2. log. n</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9,8706518</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">2. log.</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,9942998</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">log. g</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,1788533</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">log. CL</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7,2926061</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">log. n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> g</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11,0495051</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">log.</HI> 2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CL</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8,5879359</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">log. n<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> g</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11,0495051</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,4615692</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.3.949" N="949" TEIFORM="pb"/>
welcher negative Logarithme dem Bruche (1/289,45) zugeh&ouml;rt.
Die&longs;er Rechnung zufolge i&longs;t die Schwungkraft unter dem
Aequator der Erde dem 289&longs;ten Theile der Schwere zu Paris
gleich.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o gro&szlig; fand &longs;ie &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens,</HI> der er&longs;te Erfinder
die&longs;er Lehren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De vi centrifuga</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De cau&longs;a gravitatis,
in Opp. To. I.).</HI> Er gr&uuml;ndete &longs;chon hierauf eine Berechnung
&uuml;ber die Abplattung der Erde, wobey er jedoch die
ver&longs;chiedene Gr&ouml;&szlig;e der Schwere in ver&longs;chiedenen Entfernungen
vom Mittelpunkte nicht in Betrachtung gezogen hatte.
Wenn man nemlich Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 140. annimmt, die beyden
S&auml;ulen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> be&longs;t&uuml;nden aus Materien von gleicher
Dichte, deren Schwere in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PC</HI> (unter dem Pole, wo
keine Umdrehung i&longs;t) unver&auml;ndert bliebe, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> aber an
jeder Stelle im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e des Halbme&longs;&longs;ers der Umdrehung
um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> vermindert w&uuml;rde, &longs;o werden die&longs;e Verminderungen
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> (1/289), auf der Mitte bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> die Helfte hievon
oder (1/578), bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> hingegen Nichts mehr betragen, und die
Verminderung, welche die Summe, oder das ganze Gewicht
der Materie in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> leidet, wird &longs;ich im Durch&longs;chnitt
auf den 578&longs;ten Theil der Schwere &longs;etzen la&longs;&longs;en. Da &longs;ich
nun bey gleichwiegenden S&auml;ulen fl&uuml;&szlig;iger Materien die H&ouml;hen
umgekehrt, wie die &longs;pecifi&longs;chen Schweren, verhalten
m&uuml;&longs;&longs;en, &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CP</HI> um (1/578) kleiner, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> &longs;eyn, oder
die Abplattung wird (1/578) betragen m&uuml;&longs;&longs;en, wenn ein
Gleichgewicht &longs;tatt finden &longs;oll, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> zeigt ferner, wenn die Umdrehung der Erde
17mal ge&longs;chwinder erfolgte, mithin die Schwungkraft 289
mal &longs;t&auml;rker w&uuml;rde, &longs;o w&uuml;rde dies die Schwere unter dem
Aequator ganz aufheben, und die Erde w&uuml;rde dadurch die
gr&ouml;&szlig;te m&ouml;gliche Abplattung erhalten, wobey der Durchme&longs;&longs;er
des Aequators doppelt &longs;o gro&szlig;, als die Axe, &longs;eyn w&uuml;rde.
Eine noch &longs;chnellere Umdrehung der Erde w&uuml;rde den Theilen
im Aequator mehr Schwung geben, als die Schwere zu
&uuml;berwinden verm&ouml;chte; &longs;ie w&uuml;rden &longs;ich al&longs;o g&auml;nzlich zer&longs;treuen
und von der Erde hinwegfliegen, wie Staub und
Dreh&longs;p&auml;ne von einem auf der Drehbank rotirten K&ouml;rper abfliegen.<PB ID="P.3.950" N="950" TEIFORM="pb"/>
Mit Weisheit hat al&longs;o der Sch&ouml;pfer die&longs;en Grad
der Umbrehung gew&auml;hlt, de&longs;&longs;en Wirkung nur &longs;o weit geht,
da&szlig; ein Gewicht von 289 Pfund, aus dem Pole in den
Aequator gebracht, nur um 1 Pfund leichter wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princip. L. III. prop. 19.),</HI> der die Berechnung
hier&uuml;ber auf eine andere Art f&uuml;hrt, giebt die
Schwungkra&longs;t unter dem Aequator zur Schwere, in der
er&longs;ten Ausgabe, wie 1 zu 290 4/5; in den neuern, wo er &longs;ie
mit der Schwere in der Breite von Paris vergleicht, wie
7,54064 zu 2177,267 oder, wie 1 zu 289 an; die Commentatoren
&longs;etzen &longs;ie bey genauerer Betrachtung der ellipti&longs;chen
Ge&longs;talt, wie 1 zu 287,86. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur la figure
des a&longs;tres)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm. Acad. Petropol. To. VIII.
p. 233. &longs;qq.)</HI> finden nach andern Berechnungsarten auch 1 zu
289, &longs;o wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phoronom. p. 367. &longs;qq.),</HI> dem
ich oben bis auf eine Kleinigkeit gefolgt bin, weil &longs;eine Methode
am be&longs;ten zu der Formel f&uuml;r die Schwungkra&longs;t pa&longs;&longs;et,
die ich im Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralkr&auml;fte</HI> erwie&longs;en habe, und hier
brauchen mu&szlig;te.</P><P TEIFORM="p">Um zu erfahren, wieviel der Schwung an andern Orten
der Erde von der Schwere hinwegnimmt, darf man nur
den Bruch (1/289) mit dem Quadrate des Co&longs;inus der geographi&longs;chen
Breite des Orts multipliciren. Unter elner Breite
von 60&deg;, deren Co&longs;inus = 1/2 i&longs;t, wird dies nur 1/4 . (1/289)
oder den 1156&longs;ten Theil betragen. F&uuml;r die Breite von Paris
48&deg; 15&prime; 10&Prime; findet man den 668&longs;ten Theil.</P><P TEIFORM="p">Bey den krummlinichten Bewegungen, welche auf der
Erde durch allerley Kr&auml;fte hervorgebracht werden, z. B. beym
Schwingen der Pendel, dem Wurfe, dem Schleudern im
Krei&longs;e u. &longs;. w., verbindet &longs;ich der daraus ent&longs;tehende Schwung
mit der Schwere auf &longs;ehr ver&longs;chiedene Wei&longs;e. Wenn K&ouml;rper
auf einem glatten wagrechten Boden liegen, der ihr ganzes
Gewicht tr&auml;gt, &longs;o kan man die Schwere ganz aus der
Betrachtung la&longs;&longs;en. Werden die K&ouml;rper alsdann im Krei&longs;e
ge&longs;chwungen, &longs;o folgen &longs;ie den beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegung</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 482.) angef&uuml;hrten Ge&longs;etzen, in &longs;o fern es
die Reibung und der Wider&longs;tand der Luft nicht hindert.
Schwingt man aber einen &longs;chweren K&ouml;rper am Faden in<PB ID="P.3.951" N="951" TEIFORM="pb"/>
freyer Luft, &longs;o zieht ihn die Schwere nieder, und veranla&szlig;t
dadurch, da&szlig; der Faden die Oberfl&auml;che eines Kegels be&longs;chreibt,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CAB</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 146.</P><P TEIFORM="p">Solche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">koni&longs;che Schw&uuml;nge</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(motus turbinatorios)</HI>
hat &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> betrachtet, und man hat Uhren, deren
Perpendikel &longs;ich auf die&longs;e Art bewegen.</P><P TEIFORM="p">Die Schwere nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BM</HI> treibt den K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;o lange
herab, bis die aus der Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> ent&longs;tehende
S&lt;*&gt;ungkraft nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BN,</HI> mit ihr eine mittlere Richtung
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BO</HI> hervorbringt, die der Richtung des Fadens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI>
geradlinicht entgegen i&longs;t. Bis dahin wird der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
immer kleiner, und der Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> enger: i&longs;t aber die&longs;e
Richtung erreicht, &longs;o hebt die Spannung des Fadens
Schwung und Schwere zugleich auf, und der K&ouml;rper &longs;etzt
nun &longs;eine Kreisbewegung um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> unver&auml;ndert fort. F&uuml;r
die&longs;en Fall i&longs;t, die Schwere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BM</HI>=1 ge&longs;etzt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BN=MO=
(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2g.BD),</HI> und
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">MO : BM = BD : CD
(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2g.BD) : 1 = BD : CD</HI></HI>
Mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> = (c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2g).CD;</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c = BD.(&radic;2g/CD).</HI>
Die Zeit, in welcher der Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> durchlaufen wird,
i&longs;t nach den Ge&longs;etzen (Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 483.) = (2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD/c</HI>)
= <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>.<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&radic;2CD/g)</HI> Secunden; v&ouml;llig gleich mit der Zeit,
in welcher ein Pendel von der L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> einen unendlich
kleinen ganzen Schwung verrichtet, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel</HI> (oben S.
419.). Daher verhalten &longs;ich auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umlaufszeiten</HI> koni&longs;cher
Schwingungen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wie die Quadratwurzeln aus
den H&ouml;hen der Kegel.</HI></P><P TEIFORM="p">Bringt man, &longs;tatt der H&ouml;he des Kegels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI> den
Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> und die L&auml;nge des Fadens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB=l</HI> in die Formel,
&longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD=l. co&longs; k,</HI> und<PB ID="P.3.952" N="952" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="math" TEIFORM="hi">Umlaufszeit = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&radic;2l.co&longs;k/g)</HI> Sec.</HI>
Daher verhalten &longs;ich, f&uuml;r einerley Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umlaufszeiten,
wie die Quadratwurzeln aus der L&auml;nge
des Fadens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l:</HI> und f&uuml;r gleich lange Faden die Umlaufszeiten,
wie die Quadratwurzeln aus den Co&longs;inu&longs;&longs;en der
Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k.</HI></P><P TEIFORM="p">Wird der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> &longs;ehr klein, al&longs;o &longs;ein Co&longs;inus nahe
= 1, &longs;o verwandelt &longs;ich die Umlaufszeit in diejenige, in
welcher ein Pendel von der L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> &longs;einen klein&longs;ten ganzen
Schwung verrichtet, wie auch &longs;chon daraus klar i&longs;t, weil
f&uuml;r die&longs;en Fall die H&ouml;he des Kegels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> der L&auml;nge des Fadens
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> beynahe gleich k&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Endlich i&longs;t die Kraft, womit der Faden ge&longs;pannt
wird, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BO,</HI> (wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BM = 1) = (CB/CD),</HI> oder &longs;ie verh&auml;lt
&longs;ich zur Schwere, wie die L&auml;nge des Fadens zur H&ouml;he des
Kegels. I&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> = 60&deg;, al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB = 2CD,</HI> &longs;o i&longs;t die
Spannung = 2, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der doppelten Schwere gleich,</HI> u.
&longs;. w. Auch die&longs;e Schwungbewegungen werden durch Reiben
und Wider&longs;tand der Mittel immer mehr vermindert,
die Ge&longs;chwindigkeit wird geringer und der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> kleiner,
bis endlich der &longs;chwingende K&ouml;rper in der Verticallinie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> in Ruhe k&ouml;mmt. In den Uhrwerken aber erhalten
&longs;olche Pendel durch die Ma&longs;chine &longs;elb&longs;t immer neue Ge&longs;chwindigkeit,
welche die&longs;es Abnehmen ihrer Bewegung
verh&uuml;tet.</P><P TEIFORM="p">Wenn endlich ein K&ouml;rper in einem verticalen Krei&longs;e
vom Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> ge&longs;chwungen wird, &longs;o mu&szlig; &longs;eine Schwere
in der untern Helfte des Krei&longs;es die Schwungkraft oder
Spannung des Fadens vermehren, in der obern Helfte vermindern.
Um die Theorie hievon zu &uuml;ber&longs;ehen, gehe man
auf das zur&uuml;ck, was beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fall der K&ouml;rper</HI> (Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 125. u. f.) vom Falle auf vorge&longs;chriebenen Wegen
ge&longs;agt worden i&longs;t, verglichen mit Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 13. Hier<PB ID="P.3.953" N="953" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t die Schwere = 1, welche den K&ouml;rper nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MF</HI> treibt,
in die Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NF</HI> zerlegt, wovon die er&longs;te <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI>
eine Normalkraft i&longs;t, und gegen die Unterlage, oder im
gegenw&auml;rtigen Falle auf die Spannung des Fadens wirkt,
und al&longs;o der &longs;chon vorhandnen Schwungkraft noch einen
Zu&longs;atz giebt. Die&longs;e Kraft verh&auml;lt &longs;ich zur Schwere, oder
zu 1, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN:MF,</HI> d. i. (wegen der Aehnlichkeit der
Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NFM</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pMm</HI>) wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pm : Mm,</HI> oder wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">dy:ds.</HI> Ihre Gr&ouml;&szlig;e i&longs;t al&longs;o =<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(dy/ds);</HI> mithin die ganze
Spannung des Fadens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OM</HI> bey der Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v =
(v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2gr)+(dy/ds).</HI> Nun wird, wenn die Curve ein Kreis und
der Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AMB</HI> ein Quadrant de&longs;&longs;elben i&longs;t, nach bekannten
S&auml;tzen der h&ouml;hern Geometrie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dy:ds=x:r,</HI> daher
<HI REND="math" TEIFORM="hi">Schwungkraft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M=(v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2gr)+x/r=(v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+2gx/2gr),</HI></HI>
wo in der obern Helfte des Krei&longs;es die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> negative Werthe
erhalten.</P><P TEIFORM="p">Soll man aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> be&longs;timmen k&ouml;nnen, &longs;o mu&szlig; die Ge&longs;chwindigkeit
f&uuml;r irgend eine Stelle des Weges gegeben &longs;eyn.
Sie &longs;ey f&uuml;r die Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> oder f&uuml;r den Anfang der Ab&longs;ci&longs;&longs;en
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">x,</HI> gegeben, und hei&szlig;e da&longs;el&longs;t = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c.</HI> Es mu&szlig; al&longs;o die
Formel f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 126.) oder
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">2vdv = 4gdx</HI></HI>
&longs;o integrirt werden, da&szlig; f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x = 0; v = c</HI> wird. Man
&longs;indet daraus
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> = c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> + 4gx</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2gr) = (c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2gr) + (2x/r)</HI></HI>
al&longs;o Schwungkraft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M=(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2gr) + (3x/r) = (c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> + 6gx/2gr).</HI></P><P TEIFORM="p">L&auml;&szlig;t man ein Pendel, das um 90&deg; bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> erhoben worden
i&longs;t, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> blos aus der Ruhe fallen, da&szlig; al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c=0</HI> i&longs;t,
&longs;o wird die Spannung des Fadens an jeder Stelle = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(3x/r)</HI><PB ID="P.3.954" N="954" TEIFORM="pb"/>
&longs;eyn, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">im unter&longs;ten Punkte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x = r</HI> i&longs;t, = 3
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dreymal &longs;o gro&szlig;, als die Schwere</HI> werden.
Durch die&longs;en Fall aus der Ruhe aber kan niemals mehr,
als der untere Halbkreis, be&longs;chrieben werden, weil das Pendel
wieder umkehrt, wenn es jen&longs;eits <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;o hoch ge&longs;tiegen
i&longs;t, als es die&longs;&longs;eits gefallen war.</P><P TEIFORM="p">Soll es al&longs;o mehr, als den Halbkreis, be&longs;chreiben, &longs;o
wird man ihm da, wo die Bewegung anf&auml;ngt, z. B. in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> noch einen Sto&szlig; geben m&uuml;&longs;&longs;en, durch den es auf einmal
die Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> erh&auml;lt. Nun wird es jen&longs;eits <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &uuml;ber
den Halbkreis &longs;o weit hinausgehen, bis die negativen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> &longs;o
gro&szlig; werden, da&szlig; die Spannung des Fadens ver&longs;chwindet,
oder bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=6gx,</HI> d. i. bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/6g)</HI> i&longs;t. An die&longs;er Stelle
h&ouml;rt die Spannung des Fadens auf, der K&ouml;rper verl&auml;&szlig;t
den vorge&longs;chriebnen Weg, und f&auml;llt durch die Schwere entweder
in gerader Linie, oder wieder im Bogen um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> zur&uuml;ck,
je nachdem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OM</HI> ein bieg&longs;amer Faden, oder ein unbieg&longs;ames
St&auml;bchen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Soll aber der K&ouml;rper einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganzen Kreis</HI> be&longs;chreiben,
&longs;o da&szlig; im h&ouml;ch&longs;ten Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=&mdash;r</HI> wird, &longs;o mu&szlig;
f&uuml;r die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mitgetheilte Ge&longs;chwindigkeit wenig&longs;tens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/6g)
=r</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=6gr</HI> &longs;eyn. I&longs;t nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> genau &longs;o gro&szlig;, &longs;o
wird die &longs;pannende Kraft in der h&ouml;ch&longs;ten Stelle des Krei&longs;es
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">((c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>-6gr/2gr))</HI> gerade ver&longs;chwinden; aber die Ge&longs;chwindigkeit,
die der K&ouml;rper in die&longs;em Punkte noch hat, und deren
Quadrat = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">6gr &mdash; 4gr = 2gr</HI> i&longs;t, wird ihn im Bogen
um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> fortf&uuml;hren, wodurch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> wieder abnimmt, und eine
neue Spannung des Fadens ent&longs;teht. An der tie&longs;&longs;ten
Stelle des Krei&longs;es wird die &longs;pannende Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">((c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+6gr/2gr))</HI>
=6, oder &longs;echsmal &longs;o gro&szlig;, als die Schwere, &longs;eyn, das
Quadrat der Ge&longs;chwindigkeit aber wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">6gr+4gr=10gr</HI>
betragen. F&uuml;r die&longs;en Fall al&longs;o, wo die Ge&longs;chwindigkeit<PB ID="P.3.955" N="955" TEIFORM="pb"/>
gerade zureicht, den K&ouml;rper im v&ouml;lligen Krei&longs;e herum zu
treiben, verhalten &longs;ich in der h&ouml;ch&longs;ten und tief&longs;ten Stelle
des Krei&longs;es die Quadrate der Ge&longs;chwindigkeiten, wie 1 zu 5,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Ge&longs;chwindigkeiten &longs;elb&longs;t, wie</HI> 1:&radic;5.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Ein Stein, an einem Faden von 1 1/9 Fu&szlig; L&auml;nge
vertical ge&longs;chwungen, mu&szlig;, wenn er einen v&ouml;lligen Kreis
be&longs;chreiben &longs;oll, da wo er &longs;enkrecht niedergeht, eine Ge&longs;chwindigkeit
haben, deren Quadrat = 6. 15. 1 1/9 = 100
Quadratfu&szlig; i&longs;t, oder, die ihn in einer Secunde 10 Schuh
weit f&uuml;hrt. Er &longs;pannt alsdann den Faden im Anfange des
Falls mit der Kraft = 3, im tief&longs;ten Punkte mit der
Kraft = 6, und im h&ouml;ch&longs;ten Punkte gar nicht. Seine
Ge&longs;chwindigkeit im tief&longs;ten Punkte i&longs;t = (10/3)&radic;15, im h&ouml;ch&longs;ten
= (10/3) &radic;3, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Wird bey dem Schwunge im Krei&longs;e die Ge&longs;chwindigkeit
noch mehr ver&longs;t&auml;rkt, als zur Vollendung des Krei&longs;es gerade
n&ouml;thig i&longs;t, &longs;o findet &uuml;berall, &longs;elb&longs;t noch im h&ouml;ch&longs;ten
Punkte, mehr Schwungkraft &longs;tatt, als Schwere da i&longs;t.
Alsdann fallen die K&ouml;rper nicht herab, wenn &longs;ie gleich oben
ohne Unter&longs;t&uuml;tzung &longs;ind. So &longs;etzt man Gl&auml;&longs;er, mit
Liquoren gef&uuml;llt, in eine Schleuder oder einen Reif, und
&longs;chwingt &longs;ie in lothrechten Krei&longs;en, wo &longs;ie oben in umgekehrte
Stellung kommen, ohne da&szlig; ein Tropfen von dem
Liquor herausf&auml;llt.</P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;en Betrachtungen i&longs;t die Schwungkraft als
be&longs;chleunigende Kraft ange&longs;ehen, und mit der Schwere = 1
verglichen worden. Will man &longs;ie als bewegende Kraft
betrachten, &longs;o mu&szlig; &longs;ie noch in die Ma&longs;&longs;e des K&ouml;rpers multiplicirt,
oder, was eben &longs;o viel i&longs;t, mit &longs;einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewichte</HI>
verglichen werden. Dabey bleiben alle angef&uuml;hrte Ausdr&uuml;cke
die vorigen. So i&longs;t die Schwungkraft unter dem
Aequator &longs;o &longs;tark, da&szlig; &longs;ie einem K&ouml;rper, der in Paris
289 Pfund wiegt, 1 pari&longs;er Pfund von &longs;einem Gewichte
benimmt; ein Stein, der 1 Pfund wiegt, wird, im Kegel
von 120&deg; Winkel ge&longs;chwungen, den Faden mit 2 Pfund
Kraft, und im verticalen Krei&longs;e ge&longs;chwungen, die Schleuder<PB ID="P.3.956" N="956" TEIFORM="pb"/>
unten mit 7 Pfund Kraft, an den Seiten mit 3 Pfund
Kraft u. &longs;. w. &longs;pannen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newtoni</HI> Philo&longs;. natural. principia mathemat. L. I. prop.
4. Coroll. 3. L. III. Prop. 19.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jac. Hermanni</HI> Phoronomia, &longs;. de viribus et motibus
corporum &longs;olid. et &longs;luid. Am&longs;t. 1716. 4. L. II. Prop. 82. Schol.</HI></P><P TEIFORM="p">Ka&longs;tner Anfangsgr. der h&ouml;hern Mechanik. G&ouml;tting. 1766.
8. S. 184. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Secunde, &longs;. Sternzeit, Sonnenzeit.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Secundenpendel, &longs;. Pendel.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Sedativ&longs;alz, Borax&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sedativ&longs;alz, Borax&longs;&auml;ure</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sal &longs;edativum
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Homberg&uuml;,</HI> Acidum boracis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sal &longs;&eacute;datif.</HI></HI> Ein eignes
&longs;aures Salz, das mit dem minerali&longs;chen Alkali den Borax
ausmacht, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borax,</HI> und aus dem&longs;elben durch die &longs;t&auml;rkern
minerali&longs;chen S&auml;uren abge&longs;chieden werden kan. Es
&longs;chie&szlig;t in gl&auml;nzenden weich anzuf&uuml;hlenden Schuppen an,
hat einen &longs;ehr &longs;chwachen &longs;&auml;uerlichen Ge&longs;chmack, und r&ouml;thet
die Lakmustinktur.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Becher</HI> &longs;cheint es &longs;chon gekannt zu haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI>
aber (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris 1702. p. 33.</HI> und in Crells
chem. Archiv, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 265.), der es aus Vitriol und
Borax erhielt, &longs;chrieb es dem Vitriole zu, und nannte es
daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sal volatile vitrioli narcoticum.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> (Von den
Salzen. Halle, 1723. 8. S. 23.) wu&szlig;te &longs;chon, da&szlig; es
nicht von der Vitriol&longs;&auml;ure herr&uuml;hre, und auch durch Salpeter-
und Salz&longs;&auml;ure aus dem Borax erhalten werde, welches
aber er&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lemery</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. &longs;ur le borax,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de
Paris 1728. 1729.)</HI> deutlich darthat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geofftoy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m.
de Paris 1732.)</HI> machte leichte Methoden bekannt, die&longs;es
&longs;aure Salz aus dem Borar ohne Sublimation zu &longs;cheiden,
und bewie&szlig;, da&szlig; das minerali&longs;che Laugen&longs;alz den zweyten
Be&longs;tandtheil des letztern ausmache; endlich zeigte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baron</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. pre&longs;ent&eacute;s, To. I. et II.)</HI> 1745 und 1748, da&szlig; man
es auch durch Pflanzen&longs;&auml;uren ab&longs;cheiden k&ouml;nne, und da&szlig; es
nicht er&longs;t durch die Anwendung der S&auml;uren ent&longs;tehe.<PB ID="P.3.957" N="957" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Salz er&longs;cheint immer in fe&longs;ter Ge&longs;talt, doch i&longs;t
das &longs;ublimirte etwas lockerer, flockigt und ge&longs;treift. Sein
eigenth&uuml;mliches Gewicht i&longs;t fa&longs;t 1 1/2mal &longs;o gro&szlig;, als das des
Wa&longs;&longs;ers. Es l&ouml;&longs;et &longs;ich im kalten Wa&longs;&longs;er etwas &longs;chwer auf,
und erfordert bey 50 Grad nach Fahrenheit, 20 Theile,
beym Siedpunkte aber nur 2, 211 Theile Wa&longs;&longs;er, daher es
&longs;ich leicht durch Abk&uuml;hlen kry&longs;talli&longs;iren l&auml;&szlig;t. Es i&longs;t an &longs;ich
feuerbe&longs;t&auml;ndig, folgt aber wegen &longs;einer Leichtigkeit dem
&uuml;bergehenden Wa&longs;&longs;er in Ge&longs;talt von Flocken nach, daher
es &longs;ich gewi&longs;&longs;erma&szlig;en auf eine mechani&longs;che Art &longs;ublimiren
l&auml;&szlig;t. Es &longs;chmelzt in gelinder Hitze, und verliert dadurch
&longs;ein Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er, welches fa&longs;t die Helfte &longs;eines
Gewichts austr&auml;gt. In der Hitze l&ouml;&longs;et es die Erden
und Steine &longs;tark auf, und bildet mit ihnen glas&auml;hnliche
Ma&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Von den S&auml;uren leidet es keine Ver&auml;nderung: mit
den milden Laugen&longs;alzen und Erden aber brau&longs;et die Aufl&ouml;&longs;ung
de&longs;&longs;elden in der Hitze, und giebt eigne Neutral- und
Mittel&longs;alze, welche den allgemeinen Namen der Boraxe
f&uuml;hren. Der gew&ouml;hnliche Borax, den es mit dem Mineralalkali
bildet, i&longs;t noch nicht ganz damit ge&longs;&auml;ttiget, daher
r&uuml;hren &longs;eine alkali&longs;chen Eigen&longs;chaften. Er nimmt auch
noch mehr Sedatio&longs;alz bis zur S&auml;ttigung in &longs;ich.</P><P TEIFORM="p">Die Meinungen der Chymi&longs;ten &uuml;ber die&longs;es Salz &longs;ind
ungemein ver&longs;chieden gewe&longs;en. Man hielt den Borax f&uuml;r
ein Kun&longs;tprodukt, und glaubte daher auch, das Sedativ&longs;alz
la&longs;&longs;e &longs;ich aus andern Stoffen zu&longs;ammen&longs;etzen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pott</HI> hielt
es f&uuml;r eine Mi&longs;chung von phlogi&longs;ti&longs;irter Erde und Vitriol&longs;&auml;ure,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Model</HI> f&uuml;r ein Neutral&longs;alz aus Vitriol&longs;&auml;ure und
einem eignen un&longs;chmelzbaren Alkali. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Melzer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de
borace. Regiomont. 1728. 4.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cartheu&longs;er, Bourdelin</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cadet</HI> &longs;uchten Salz&longs;&auml;ure, Letzterer auch noch Kupfer
und verglasbare Erde darinn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baume</HI> (Erl. Experimentalchemie,
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 156. und 175.) glaubte, aus einem
1 1/2 Jahre alten Teige von Thon, Fett und Wa&longs;&longs;er ein Sedativ&longs;alz
ausgelaugt zu haben, aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Storrs</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de &longs;ale
&longs;edativo Homb. Tubing. 1778. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wieglebs</HI> Ver&longs;uche<PB ID="P.3.958" N="958" TEIFORM="pb"/>
(in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Journal Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 44.) haben
dies nicht be&longs;t&auml;tiget. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex&longs;chaquet</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Struve</HI> (in
Crells Auswahl eigenth&uuml;mlicher Abhandlungen aus den neu&longs;ten
Entdeckungen, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 155.) haben die&longs;es Salz zu
zerlegen ge&longs;ucht, und einige Aehnlichkeiten de&longs;&longs;elben mit der
Phosphor&longs;&auml;ure gefunden.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;fer</HI> in Florenz (aus C&ouml;lln am Rhein geb&uuml;rtig)
hat in To&longs;cana im Wa&longs;&longs;er des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lagone Cerchiajo</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;tel nuovo</HI> ein wahres nat&uuml;rliches Sedativ&longs;alz entdeckt
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Memoria &longs;opra il &longs;ale &longs;edativo naturale della To&longs;cana
in Firenze,</HI> 1778. 8. &uuml;ber&longs;etzt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herrmann.</HI> Wien,
1781. 8. auch in den leipziger Sammlungen zur Phy&longs;ik
und Naturge&longs;chichte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 6. St. S. 706. u. f.), auch
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mascagni</HI> an den Ufern der genannten Seen trocknes
Sedativ&longs;alz gefunden. Ueberdies wei&szlig; man jetzt, da&szlig; der
Borax ein nat&uuml;rlicher K&ouml;rper und kein Kun&longs;tproduct &longs;ey
(Vom Pounxa oder nat&uuml;rlichen Borax, v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grill Abraham&longs;on</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eng&longs;tr&ouml;m,</HI> in Schwed. Abhandl., der deut&longs;chen
Ueber&longs;etz. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXIV.</HI> S. 317. u. f. und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI>
neu&longs;ten Entdeck. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 84. u. f.). Es i&longs;t al&longs;o am wahr&longs;cheinlich&longs;ten,
das Sedativ&longs;alz des Borax f&uuml;r eine eigne
nat&uuml;rliche S&auml;ure des Mineralreichs zu halten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg,</HI> &longs;ein Erfinder, glaubte darinn ein beruhigendes,
krampf&longs;tillendes und &longs;ogar ein&longs;chl&auml;ferndes Heilmittel
zu finden, wovon es auch &longs;einen Namen bekommen
hat. Inzwi&longs;chen i&longs;t die&longs;e beruhigende Kraft, &longs;o lang man
es auch als Arzneymittel gebraucht hat, noch nicht &longs;att&longs;am
erwie&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, durch Leonhardi.
Art. Salze.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temati&longs;ches Handbuch der Chemie. Er&longs;ter Theil,
&sect;. 1036. u. f.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ende des dritten Theils.</HI></HI><MILESTONE N="4" UNIT="volume" TEIFORM="milestone"/><PB TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;ikali&longs;ches
W&ouml;rterbuch
oder
Ver&longs;uch</HI>
einer Erkl&auml;rung der vornehm&longs;ten Begriffe
und Kun&longs;tw&ouml;rter
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Naturlehre
mit kurzen Nachrichten von der Ge&longs;chichte</HI>
der Erfindungen und Be&longs;chreibungen der
Werkzeuge begleitet
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">in alphabeti&longs;cher Ordnung
von
D. Johann Samuel Traugott Gehler</HI>
Oberhofgerichtsa&longs;&longs;e&longs;&longs;orn und Senatorn zu Leipzig, auch der
&ouml;konomi&longs;chen Societ&auml;t da&longs;elb&longs;t Ehrenmitgliede.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vierter Theil
von See bis Z</HI>
mit &longs;echs Kupfertafeln, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neue Auflage.
Leipzig,
im Schwickert&longs;chen Verlage 1798.</HI></HI><PB TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vorerinnerung.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Das phy&longs;ikali&longs;che W&ouml;rterbuch, de&longs;&longs;en Hauptinhalt
ich, meinem Plane und Ver&longs;prechen gem&auml;&szlig;,
mit die&longs;em vierten Theile be&longs;chlie&szlig;e, hat eine &longs;o
g&uuml;n&longs;tige Aufnahme gefunden, da&szlig; ich mir wohl mit
der Hofnung &longs;chmeicheln darf, meinen Zweck dabey
nicht ganz verfehlt, und durch Ausarbeitung de&longs;&longs;elben
etwas zur Bef&ouml;rderung und Ausbreitung des erhabnen
Studiums der Natur beygetragen zu haben.
Ich m&uuml;&szlig;te ganz ohne Gef&uuml;hl gewe&longs;en &longs;eyn, wenn ich
in dem Beyfalle des Publikums und in den Urtheilen
der ein&longs;ichtsvollen Gelehrten, welche die&longs;es Buch
&ouml;ffentlich empfohlen haben, nicht den kr&auml;ftig&longs;ten Antrieb
gefunden h&auml;tte, auch auf die letztern Theile de&longs;&longs;elben
allen m&ouml;glichen Flei&szlig; zu verwenden. Hoffentlich
wird man wenig&longs;tens mein Be&longs;treben nach Voll&longs;t&auml;ndigkeit,
Ordnung, gr&uuml;ndlicher Behandlung der
Gegen&longs;t&auml;nde und Deutlichkeit des Vortrags nirgends
vermi&longs;&longs;en, wenn auch &longs;chon die Ausf&uuml;hrung &longs;eld&longs;t
manche &longs;ichtbare M&auml;ngel an &longs;ich tr&auml;gt, und weit
unter dem Ideale zur&uuml;ckbleibt, das meiner Einbildungskraft
beym er&longs;ten Anfange des Werks vor&longs;chwebte.<PB ID="P.4.IV" N="IV" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Vor allem andern i&longs;t meine Arbeit an den letztern
Theilen durch die zahlreiche Menge neuer Entdeckungen,
Ver&longs;uche, Muthma&szlig;ungen und Sy&longs;teme er&longs;chweret
worden, welche bey den &longs;chnellen Fort&longs;chritten
der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft w&auml;hrend der letztern f&uuml;nf Jahre
zu dem ohnehin &longs;chon &longs;o gro&szlig;en Vorrathe des &uuml;ber
die Natur Erfahrnen und Gedachten hinzugekommen
&longs;ind. In einigen &longs;ehr wichtigen phy&longs;ikali&longs;chen Lehren,
z. B. der von W&auml;rme und Feuer, von Zerlegung
und Zu&longs;ammen&longs;etzung des Wa&longs;&longs;ers u. a. m. haben
w&auml;hrend die&longs;es Zeitraums die herr&longs;chenden Vor&longs;tellungsarten
und Meinungen mehr, als einmal, abgewech&longs;elt;
bald &longs;ind durch neue Erfahrungen S&auml;tze
aufge&longs;tellt worden, welche gro&szlig;en Beyfall zu verdienen
und &uuml;ber die dunkel&longs;ten F&auml;cher ein unerwartetes
Licht zu verbreiten &longs;chienen; bald hat man durch wider&longs;prechende
Erfahrungen die&longs;e S&auml;tze wiederum
zweifelhaft zu machen ge&longs;ucht. So war bey der Voll&longs;t&auml;ndigkeit,
die ich &longs;uchte, von Zeit zu Zeit manches
Neue aufzunehmen, bisweilen auch das bereits Aufgenommene
wieder abzu&auml;ndern und aus einem andern
Ge&longs;ichtspunkte darzu&longs;tellen. Dies i&longs;t &longs;o weit gegangen,
da&szlig; ich nicht &longs;elten um neuer Beobachtungen
oder Vor&longs;tellungsarten willen ganze Artikel, noch unmittelbar
vor ihrem Abdrucke, umgearbeitet habe.<PB ID="P.4.V" N="V" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e w&auml;hrend der Arbeit hinzugekommenen Erg&auml;nzungen
haben in einem alphabeti&longs;ch geordneten
Werke der Natur der Sache nach nicht allemal denjenigen
&longs;chicklichen Platz finden k&ouml;nnen, an welchem
&longs;ie der Le&longs;er vielleicht am er&longs;ten &longs;uchen wird; oft i&longs;t
es &longs;ogar nicht m&ouml;glich gewe&longs;en, &longs;ie mit dem, was bereits
in den vorhergehenden Theilen &uuml;ber ebenden&longs;elben
Gegen&longs;tand ge&longs;agt war, in den geh&ouml;rigen Zu&longs;ammenhang
zu bringen. Es i&longs;t hieraus hin und wieder
ein gewi&longs;&longs;er mir &longs;ehr unangenehmer Mangel an Concinnit&auml;t
ent&longs;tanden, den man z. B. bey Vergleichung
der Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> im zweyten, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme im</HI>
vierten Theile, gar leicht wahrnehmen wird. Ueberdies
hat noch eine ziemliche Anzahl der neu&longs;ten Beobachtungen
und Bemerkungen g&auml;nzlich wegbleiben
m&uuml;&longs;&longs;en, weil f&uuml;r die&longs;elben im letzten Theile &longs;chlechterdings
keine &longs;chickliche Stelle mehr zu finden war.</P><P TEIFORM="p">Um die&longs;en M&auml;ngeln, &longs;o viel in meinen Kr&auml;ften
&longs;teht, abzuhelfen, werde ich in einem noch hinzuzuf&uuml;genden
f&uuml;nften Theile nicht nur die n&ouml;thig&longs;ten Erg&auml;nzungen,
Zu&longs;&auml;tze und Berichtigungen in alphabeti&longs;ch
geordneten Artikeln nachfolgen la&longs;&longs;en, &longs;ondern
auch, nach dem Bey&longs;piele des Macqueri&longs;chen chymi&longs;chen
W&ouml;rterbuchs, in einem genau ausgearbeiteten
Realregi&longs;ter bey jedem Worte auf alle Stellen verwei&longs;en,<PB ID="P.4.VI" N="VI" TEIFORM="pb"/>
welche die dazu geh&ouml;rigen oder damit verwandten
Gegen&longs;t&auml;nde und S&auml;tze betreffen, um dadurch
den Le&longs;ern die Bequemlichkeit zu ver&longs;chaffen,
da&szlig; &longs;ie alles, was von einem Gegen&longs;tande oft unter
mehrern Artikeln vork&ouml;mmt, und was &longs;ie &longs;on&longs;t nicht
allezeit da, wo &longs;ie es zuer&longs;t &longs;uchen, m&ouml;chten finden
k&ouml;nnen, zu&longs;ammen &uuml;ber&longs;ehen und nach Gefallen am
geh&ouml;rigen Orte nach&longs;chlagen k&ouml;nnen. Zugleich werde
ich auch Regi&longs;ter der lateini&longs;chen und franz&ouml;&longs;i&longs;chen
Kun&longs;tw&ouml;rter neb&longs;t dem Vor&longs;chlage einer Ordnung
mittheilen, in welcher die Artikel des ganzen Werks
als ein zu&longs;ammenh&auml;ngendes Lehrbuch der Phy&longs;ik gele&longs;en
werden k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en die Supplemente und Regi&longs;ter enthaltenden
Theil hoffe ich mit der O&longs;terme&longs;&longs;e des k&uuml;nftigen
Jahres zu vollenden, und dadurch meiner Arbeit denjenigen
Grad der Voll&longs;t&auml;ndigkeit und Brauchbarkeit
zu geben, den ich nach den Um&longs;t&auml;nden der Zeit und
meiner Lage nur immer zu erreichen f&auml;hig bin, und
nach welchem ich mit dem m&ouml;glich&longs;ten Flei&szlig;e zu &longs;treben
f&uuml;r Pflicht halte. Leipzig, im Monat Julius,
1791.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI> Johann Samuel Traugott Gehler.</HI><PB ID="P.4.1" N="1" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;ikali&longs;ches W&ouml;rterbuch</HI>
oder
Ver&longs;uch einer Erkl&auml;rung der vornehm&longs;ten Begriffe
und Kun&longs;tworte der Naturlehre, in alphabeti&longs;cher
Ordnung.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="S" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">S</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">See, &longs;. Meer.</HI></P><DIV2 N="Seen, Land&longs;een" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Seen, Land&longs;een, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Lacus, Stagna</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Lacs, Etangs</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hren die &longs;tehenden Gew&auml;&longs;&longs;er mitten im
Lande, welche in keiner &longs;ichtbaren, wenig&longs;tens keiner unmittelbaren,
Gemein&longs;chaft mit dem Weltmeere &longs;tehen. Man
theilt &longs;ie gew&ouml;hnlich in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigentliche Seen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;mpfe,</HI>
wobey man unter den letztern diejenigen ver&longs;teht, welche gar
keinen &longs;ichtbaren Abflu&szlig; haben. In die&longs;em Sinne i&longs;t das
&longs;ogenannte ka&longs;pi&longs;che Meer ein Sumpf. Andere Schrift&longs;teller,
z. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B. Lulofs,</HI> nennen S&uuml;mpfe (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">paludes</HI>) nur
diejenigen Sammlungen von Wa&longs;&longs;er, die durch Vermi&longs;chung
mit erdichten Theilen einen Theil ihrer Fl&uuml;&szlig;igkeit
verlohren haben. Von die&longs;en werde ich bey dem Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;mpfe</HI> handeln.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigentlichen Seen</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">lacus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">lacs,</HI></HI>) mit &longs;ichtbaren Abfl&uuml;&longs;&longs;en
ver&auml;ndern gew&ouml;hnlich ihre H&ouml;he zu ver&longs;chiedenen Zeiten
des Jahres, je nachdem &longs;ich die Menge der Zufl&uuml;&longs;&longs;e und
des Nieder&longs;chlags aus dem Luftkrei&longs;e &auml;ndert. Bey Seen,
welche ihre Zufl&uuml;&longs;&longs;e aus entlegnen Orten erhalten, k&ouml;mmt
es nicht blos auf die Witterung in den n&auml;ch&longs;ten Gegenden,
&longs;ondern haupt&longs;&auml;chlich auf die Ver&auml;nderungen in den Gebirgen
an, aus welchen die Seen das Wa&longs;&longs;er empfangen.
Daher k&ouml;nnen Seen &longs;ehr anwach&longs;en, wenn der Schnee auf
den Gebirgen zer&longs;chmelzt, ohne da&szlig; man in ihrer Nachbar&longs;chaft
Regen oder N&auml;&longs;&longs;e bemerkt. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Genfer&longs;ee</HI> &auml;ndert
&longs;eine H&ouml;he im Jahre oft auf 12 bis 16 Fu&szlig;, &longs;teigt gew&ouml;hnlich
vom Ende des J&auml;nners bis zum Julius oder Augu&longs;t,
und nimmt in dem &uuml;brigen Theile des Jahres nach und
nach wieder ab, welches ohne Zweifel von dem Schmelzen<PB ID="P.4.2" N="2" TEIFORM="pb"/>
des Schnees auf den Alpen und dem &longs;t&auml;rkern Zuflu&longs;&longs;e der
Rhone herr&uuml;hrt (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal Helvetique, Juin 1741</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ao&ucirc;t 1746.</HI> auch im Hamburg. Magazin, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> St. 1.
N. 5. und B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> St. 2. N. 4.).</P><P TEIFORM="p">Manche Seen verlieren zu gewi&longs;&longs;en Zeiten alles Wa&longs;&longs;er,
&longs;o, da&szlig; ihr Boden ganz trocken wird. Einer der
merkw&uuml;rdig&longs;ten die&longs;er Art i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Czirknitzer&longs;ee</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lacus
Lugeus</HI>) in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crain,</HI> welchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Brown</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans.
num. 54. p. 1083. num. 109. p. 194.</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Valva&longs;or</HI> Ehre
des Herzogthums Crain, Laybach 1689. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fol. To. I.</HI> auch in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Act. Erud. Lip&longs;. Dec. 1689. p. 634. &longs;qq.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Trans. num. 191. p. 411.</HI>) be&longs;chreiben. Er i&longs;t 1 deut&longs;che
Meile lang, 1/2 Meile breit, ohngef&auml;hr 15 Fu&szlig; tief und nimmt
8 Fl&uuml;&longs;&longs;e auf. Um Jacobi, zuweilen auch er&longs;t im Augu&longs;t,
f&auml;ngt &longs;eine Oberfl&auml;che an zu &longs;inken, und in 25 Tagen wird
der ganze See &longs;o leer, da&szlig; man 3 Wochen nachher aus dem
auf dem Boden gewach&longs;enen Gra&longs;e gutes Heu machen kan.
Man be&longs;&auml;et dann gewi&longs;&longs;e Stellen mit Hir&longs;en, welcher gew&ouml;hnlich
noch reifet und eingebracht wird, ehe das Wa&longs;&longs;er
wiederk&ouml;mmt. Der Abflu&szlig; &longs;owohl, als der Ausbruch des
Wa&longs;&longs;ers ge&longs;chieht durch L&ouml;cher und &longs;teinichte G&auml;nge im Boden,
durch welche es &longs;o &longs;chnell hervordringt, da&szlig; der See
insgemein in 18&mdash;24 Stunden angef&uuml;llt wird. Einige
Oeffnungen im Boden geben lauteres Wa&longs;&longs;er, andere
&longs;pringen &longs;ehr hoch und bringen eine Menge Fi&longs;che mit, aus
einigen kommen auch &longs;chwarze nicht l&auml;ng&longs;t ausgebr&uuml;tete
Wa&longs;&longs;erv&ouml;gel. Zuweilen ge&longs;chehen auch dergleichen Ver&auml;nderungen
im Jahre zwey - bis dreymal, zuweilen in einigen
Jahren gar nicht; aber nie i&longs;t der See ein ganzes Jahr
hindurch trocken. Die&longs;es &longs;elt&longs;ame, jedoch glaubw&uuml;rdig bezeugte
Verhalten des Czirknitzer - Sees wird insgemein
durch eine Art von unterirdi&longs;chem Heber erkl&auml;rt. Ohne Zweifel
befinden &longs;ich in den umliegenden Bergen h&ouml;here Wa&longs;&longs;erbeh&auml;lter,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> Fig. 1. Nun &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> ein
Gang von einem &longs;olchen Beh&auml;lter zur H&ouml;hle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DLK,</HI> welche
unter dem Boden des Sees <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GFH</HI> liegt, und mit ihm durch
die Can&auml;le <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FE</HI> verbunden i&longs;t. So lange die Oberfl&auml;che des
Wa&longs;&longs;ers in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> h&ouml;her &longs;teht, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> bek&ouml;mmt die H&ouml;hle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DLK,</HI><PB ID="P.4.3" N="3" TEIFORM="pb"/>
al&longs;o auch der See <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH,</HI> Wa&longs;&longs;er davon; &longs;obald aber jene
Wa&longs;&longs;erfl&auml;che unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> tritt, h&ouml;ren die&longs;e Zufl&uuml;&longs;&longs;e auf. Nun
bek&ouml;mmt zwar der Czirknitzer-See noch durch acht Fl&uuml;&longs;&longs;e
Wa&longs;&longs;er; aber er giebt auch durch zwo H&ouml;hlen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> eine gro&szlig;e
Menge Wa&longs;&longs;er von &longs;ich in den Flu&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jer&longs;ero,</HI> welcher noch
au&szlig;erdem mit dem untern Wa&longs;&longs;erbeh&auml;lter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DLK</HI> Zu&longs;ammenhang
haben mu&szlig;, weil er noch zwey Tage l&auml;uft, nachdem
der See g&auml;nzlich ausgetrocknet i&longs;t. Die&longs;en Abflu&szlig; durch
drey Oeffnungen k&ouml;nnen die acht Fl&uuml;&longs;&longs;e nicht er&longs;etzen, und
der See mu&szlig; &longs;o lange trocken bleiben, bis ihm der obere
Wa&longs;&longs;erbeh&auml;lter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> wieder Zuflu&szlig; geben kan.
So &longs;oll bey Kauten im In&longs;terburgi&longs;chen Di&longs;trikte in Preu&longs;&longs;en
ein See &longs;eyn, der abwech&longs;elnd drey Jahre trocken i&longs;t,
und drey Jahre Wa&longs;&longs;er hat (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acta Acad. Nat. Curio&longs;. Decad.
II. no. 5.</HI>). Nach Anleitung der Erkl&auml;rung des Czirknitzer-Sees
&uuml;ber&longs;ieht man die M&ouml;glichkeit &longs;olcher Er&longs;cheinungen;
die n&auml;hern Um&longs;t&auml;nde m&uuml;&longs;&longs;en aus der Lokalbe&longs;chaffenheit
in jedem be&longs;ondern Falle erkl&auml;rt werden.</P><P TEIFORM="p">Der Gehalt des Wa&longs;&longs;ers der Land&longs;een i&longs;t, wie &longs;ich leicht
vermuthen l&auml;&szlig;t, &longs;ehr ungleich. Manche, z. B. der Genfer&longs;ee,
der Wetter&longs;ee in Schweden, &longs;ind &longs;ehr rein; im letztern
kan man auf 20 Klaftern tief einen Pfennig auf dem
Boden &longs;ehen. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lough-Neagh</HI> in Irland (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Trans. num. 158. p. 552.</HI>) i&longs;t wegen &longs;einer ver&longs;teinernden
Eigen&longs;chaft bekannt. Er durchdringt das Holz, ohne &longs;eine
Ge&longs;talt zu ver&auml;ndern, mit einer ei&longs;enhaltigen Materie,
die bisweilen von einem und ebendem&longs;elben St&uuml;cke nur einen
Theil angreift, den andern aber unver&auml;ndert l&auml;&szlig;t. Der
letztere verbrennt im Feuer zu Kohle, der er&longs;tere gl&uuml;het nur,
und wird etwas leichter, weil noch einige unver&auml;nderte Holzfa&longs;ern
mit einer bl&auml;ulichen Flamme verbrennen; gep&uuml;lvert
wird er vom Magnet gezogen. Die ei&longs;enhaltige Materie
&longs;cheint nicht gleichf&ouml;rmig, &longs;ondern fleckwei&longs;e, mit dem Wa&longs;&longs;er
vermi&longs;cht zu &longs;eyn; auch friert im Winter nicht die ganze
Fl&auml;che des Sees zu, &longs;ondern beh&auml;lt hin und wieder runde
ofne Flecken.</P><P TEIFORM="p">Eine gro&szlig;e Anzahl Land&longs;een hat &longs;alziges Wa&longs;&longs;er, obgleich
alle ihre Zufl&uuml;&longs;&longs;e &longs;&uuml;&longs;&longs;es Wa&longs;&longs;er f&uuml;hren. Solche<PB ID="P.4.4" N="4" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salz&longs;een</HI> finden &longs;ich h&auml;ufig in Sibirien (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. P. S. Pallas</HI>
Rei&longs;en durch ver&longs;chiedene Provinzen des ru&longs;&longs;i&longs;chen Reichs,
be&longs;onders im 2ten und 3ten Bande). Vorz&uuml;glich merkw&uuml;rdig
i&longs;t der reiche Salz&longs;ee <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elton</HI> (oder auf kalm&uuml;cki&longs;ch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Altan-nor</HI>),
wo &uuml;ber tau&longs;end Men&longs;chen Salz brechen, und
in de&longs;&longs;en Nachbar&longs;chaft auch der ge&longs;alzene Thau &longs;ehr gew&ouml;hnlich
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Mei&longs;ten z&auml;hlen zu die&longs;en Salz&longs;een auch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarze
Meer</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pontus Euxinus</HI>), obgleich da&longs;&longs;elbe kein eigentlicher
Land&longs;ee i&longs;t, &longs;ondern durch die Meerenge bey Con&longs;tantinopel
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bo&longs;phorus Thracicus</HI>) mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mare di Marmora</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Propontis</HI>) zu&longs;ammenh&auml;ngt, und dadurch mit dem
mittell&auml;ndi&longs;chen Meere in Verbindung &longs;teht. Man kan
da&longs;&longs;elbe dennoch zu den Seen z&auml;hlen, da &longs;ein Wa&longs;&longs;er gr&ouml;&szlig;tentheils
einge&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t und im Winter frieret. Die
Ober&longs;l&auml;che des &longs;chwarzen Meeres betr&auml;gt auf 4100 Quadratmeilen
und die Donau, der Dnie&longs;ter, Nieper, Don rc.
ergie&szlig;en darein eine gro&szlig;e Menge &longs;&uuml;&szlig;es Wa&longs;&longs;er. Man
findet darauf keine In&longs;el, und gegen Norden h&auml;ngt es durch
die Meerenge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Caffa</HI> mit dem A&longs;ofi&longs;chen See oder dem &longs;on&longs;t
&longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">m&auml;oti&longs;chen Sumpfe</HI> zu&longs;ammen. Die
St&uuml;rme toben in die&longs;em Meere &longs;chrecklich, weil &longs;ie nirgends
einen Ausgang &longs;inden, &longs;ondern an den &longs;chroffen Seiten der
Alpen und des Cauca&longs;us auf allen Seiten Wider&longs;tand antreffen.
Das Salzwa&longs;&longs;er &longs;cheint es aus dem mittell&auml;ndi&longs;chen
Meere durch einen untern Strom zu erhalten. Denn
obgleich das obere Wa&longs;&longs;er durch den Bo&longs;phorus be&longs;t&auml;ndig
nach dem mittell&auml;ndi&longs;chen Meere flie&szlig;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Meer,</HI> &longs;o hat
doch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mar&longs;igli</HI> durch das Senkbley gefunden, da&szlig; der
Strom in der Tiefe die entgegenge&longs;etzte Richtung nehme.
Das oben ausflie&szlig;ende Wa&longs;&longs;er i&longs;t weniger &longs;alzig, als das
unten ein&longs;tr&ouml;mende. Nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diodor von Sicilien</HI>
i&longs;t die Gemein&longs;chaft des &longs;chwarzen Meeres mit dem mittell&auml;ndi&longs;chen
er&longs;t mit der Zeit ent&longs;tanden, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polybius</HI> vermuthet,
der Bo&longs;phorus werde derein&longs;t durch Sand und Erde
wiederum ver&longs;chlemmt werden.</P><P TEIFORM="p">In An&longs;ehung des Zufrierens findet man an den Seen
vieles Be&longs;ondere. Der See <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ne&szlig;</HI> in Schottland &longs;oll nie<PB ID="P.4.5" N="5" TEIFORM="pb"/>
zufrieren, &longs;ondern &longs;tets einen &longs;tarken Dampf von &longs;ich geben.
Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Loch Monar</HI> und ein kleiner See in Straherrik frieren
vor dem Februar, &longs;elb&longs;t beym &longs;treng&longs;ten Fro&longs;te, nie
ganz zu; nach die&longs;er Zeit aber frieren &longs;ie in einer Nacht,
und bekommen in zwoen Eis von an&longs;ehnlicher St&auml;rke.
Andere &longs;chotti&longs;che Seen &longs;ind immer gefroren, und das Eis
thaut nur am Rande in den hei&longs;&longs;e&longs;ten Sommern auf (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Account
of &longs;ome extraordinary lakes in Scotland by Sir
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ge. Mackenzie,</HI> Philo&longs;. Trans. num. 114. p. 307.</HI>);
eben &longs;o auch der Eis&longs;ee im Canton Bern. Die&longs;e Um&longs;t&auml;nde
kommen von mancherley Ur&longs;achen her; das be&longs;t&auml;ndige
Fl&uuml;&szlig;ig&longs;eyn von der Mi&longs;chung des Wa&longs;&longs;ers, von warmen
Quellen, von der Bewegung; der be&longs;t&auml;ndige Fro&longs;t von
Schatten oder umgebenden hohen Schneebergen.</P><P TEIFORM="p">Unterirdi&longs;che G&auml;nge und H&ouml;hlen, die mit &longs;olchen Seen
in Verbindung &longs;tehen, k&ouml;nnen durch ausbrechende D&auml;mpfe
und Winde verur&longs;achen, da&szlig; die Seen toben und mit Unge&longs;t&uuml;m
Wellen werfen, wenn gleich der Luftkreis &longs;till und
heiter i&longs;t &mdash; eine Er&longs;cheinung, die man bey den Land&longs;een
nicht &longs;elten wahrnimmt.</P><P TEIFORM="p">Die Tiefe der Seen i&longs;t &longs;ehr ungleich. Im Wetter&longs;ee in
Schweden findet man an einigen Orten auf 300 Klaftern,
im Ne&szlig; in Schottland auf 600 Klaftern tief noch keinen
Grund. Der Genfer&longs;ee hat zwi&longs;chen Lau&longs;anne und Meillery
Stellen von 8&mdash;900 Fu&szlig;, und an andern Orten einen
B&uuml;ch&longs;en&longs;chu&szlig; weit vom Lande &longs;chon auf 5&mdash;600 Fu&szlig; Tiefe.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seen ohne &longs;ichtbaren Abflu&szlig;,</HI> oder die &longs;ogenannten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;mpfe</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stagna, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Etangs,</HI></HI>) ver&auml;ndern die H&ouml;he
ihrer Oberfl&auml;che nicht merklich, ob &longs;ie gleich merkliche Zug&auml;nge
haben, und oft viele und an&longs;ehnliche Fl&uuml;&longs;&longs;e aufnehmen.
Die mei&longs;ten und gr&ouml;&szlig;ten die&longs;er Art finden &longs;ich in
A&longs;ien: au&szlig;erdem nur wenige und kaum hinl&auml;nglich bekannte
in Afrika und S&uuml;damerika.</P><P TEIFORM="p">Der vornehm&longs;te und betr&auml;chtlich&longs;te die&longs;er Art i&longs;t der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ka&longs;pi&longs;che See,</HI> &longs;on&longs;t auch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ka&longs;pi&longs;che Meer</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mare
Hyrcanum &longs;. Ca&longs;pium</HI>) genannt. Die&longs;er i&longs;t ohngef&auml;hr
7820 Quadratmeilen gro&szlig;, und in der Mitte &uuml;ber 300 Fu&szlig;
tief. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> gab ihn zuer&longs;t auf &longs;einer Karte an<PB ID="P.4.6" N="6" TEIFORM="pb"/>
&longs;etzte aber die Breite de&longs;&longs;elben gr&ouml;&szlig;er, als die L&auml;nge, welchen
Fehler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Olearius</HI> in &longs;einer mo&longs;kowiti&longs;chen und per&longs;i&longs;chen
Rei&longs;ebe&longs;chreibung zuer&longs;t angemerkt hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herodot</HI>
be&longs;chreibt das ka&longs;pi&longs;che Meer als einen See, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strabo</HI> aber
l&auml;&szlig;t es mit dem n&ouml;rdlichen Weltmeere zu&longs;ammenh&auml;ngen.
Man hat durch das ganze vorige Jahrhundert &uuml;ber die Ge&longs;talt
und Be&longs;chaffenheit die&longs;es Meeres ge&longs;tritten. Peter
der Gro&szlig;e lie&szlig; es 1718 zuer&longs;t genau unter&longs;uchen, woraus
die er&longs;te richtige Karte de&longs;&longs;elben (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'Acad. de Paris
1721. p. 320.</HI>) ent&longs;tand, welche von allen vorigen weit
abweicht. Es fallen in da&longs;&longs;elbe &longs;ehr an&longs;ehnliche Fl&uuml;&longs;&longs;e, von
welchen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolga</HI> allein, nach einem ohngef&auml;hren Ueber&longs;chlage,
in jeder Minute 15 Millionen, oder t&auml;glich 21600
Millionen Cubikfu&szlig; Wa&longs;&longs;er hineinbringt. Rechnet man
den Zuflu&szlig; durch den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jaik,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Yemba u. &longs;.</HI> w. Regen
und Schnee mit einge&longs;chlo&longs;&longs;en, nur doppelt &longs;o gro&szlig;, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en
t&auml;glich wenig&longs;tens 648000 Millionen Cubikfu&szlig; Wa&longs;&longs;er
in die&longs;en See fallen, an dem man jedoch weder einen
Abflu&szlig;, noch ein Zunehmen &longs;einer H&ouml;he bemerkt.</P><P TEIFORM="p">Um nun zu erkl&auml;ren, wo die&longs;e gro&szlig;e Menge Wa&longs;&longs;er
bleibe, haben Einige eine unterirdi&longs;che Verbindung der ka&longs;pi&longs;chen
See mit dem &longs;chwarzen Meere oder mit dem per&longs;i&longs;chen
Meerbu&longs;en angenommen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mundus &longs;ubterran.
To. I. p. 83. &longs;qq.</HI>) f&uuml;hrt aus einem per&longs;iani&longs;chen
Schrift&longs;teller an, da&szlig; das &longs;chwarze Meer unruhig werde,
wenn der O&longs;twind auf der ka&longs;pi&longs;chen See &longs;t&uuml;rme, dagegen
die&longs;e letztere Wellen werfe, wenn das &longs;chwarze Meer durch
den We&longs;twind bewegt werde; ingleichen, da&szlig; man an den
Ufern des &longs;chwarzen Meeres Ausw&uuml;rfe von Seegr&auml;&longs;ern,
B&auml;umen und Schlangen finde, die man &longs;on&longs;t nur im ka&longs;pi&longs;chen
Meere antreffe. Dagegen erz&auml;hlt der Je&longs;uit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Philipp
April</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Voyage en divers etats d'Europe et d'A&longs;ie, &agrave; Paris
1693. 12.</HI> &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acta Erud. Lip&longs;. Febr. 1694. p. 63.</HI>), da&szlig;
man zur Herb&longs;tzeit im per&longs;i&longs;chen Meerbu&longs;en &longs;ehr h&auml;ufig
Weidenlaub finde, obgleich die Weide im mitt&auml;glichen Per&longs;ien
ganz unbekannt &longs;ey, und nur um die Ufer des ka&longs;pi&longs;chen
Sees wach&longs;e; auch da&szlig; es bey Kilan (dem Hyrcanien der
Alten) zween ungeheure Schl&uuml;nde oder Strudel gebe, durch<PB ID="P.4.7" N="7" TEIFORM="pb"/>
welche &longs;ich das Wa&longs;&longs;er ausleere. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de l'Isle</HI> aber
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris 1720. p. 495.</HI>) hat Peter der Gro&szlig;e bey
&longs;einem Aufenthalte in Paris das Da&longs;eyn &longs;olcher Strudel
g&auml;nzlich gel&auml;ugnet. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmanns</HI> Ueber&longs;chlage i&longs;t
die Ausd&uuml;n&longs;tung unzureichend, das Ph&auml;nomen zu erkl&auml;ren;
denn wenn man &longs;ie j&auml;hrlich auf 30 Zoll und die Oberfl&auml;che
des Sees 3650 &longs;chwed. Quadratmeilen (10 1/2 auf den
Grad, jede zu 36000 Fu&szlig;) &longs;etzt, &longs;o findet &longs;ich die j&auml;hrliche
Ausd&uuml;n&longs;tung wenig &uuml;ber 14 Billionen Cubikfu&szlig;, da der
Zuflu&szlig; nach der obigen Berechnung &uuml;ber 23 1/2 Billionen Cubikfu&szlig;
im Jahre betragen m&uuml;&szlig;te. Inzwi&longs;chen verd&uuml;n&longs;tet
doch nach Gmelins Meinung (Rei&longs;e durch Ru&szlig;land, dritter
Theil, St. Petersb. 1774.) eben &longs;o viel Wa&longs;&longs;er, als
der See wieder bek&ouml;mmt, ohne da&szlig; er etwas in das &longs;chwarze
Meer oder den per&longs;i&longs;chen Meerbu&longs;en ausleeret.</P><P TEIFORM="p">Das Wa&longs;&longs;er des ka&longs;pi&longs;chen Sees i&longs;t nach den Ufern zu
&longs;&uuml;&szlig;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gmelin</HI> fand darinn viel Glauber&longs;alz, und eine eigne
von der des Meerwa&longs;&longs;ers unter&longs;chiedene Bitterkeit, die
er mit der von Galle vergleicht, und der Naphtha zu&longs;chreibt.
Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pallas</HI> &longs;ind ehemals die Ufer des hyrkani&longs;chen Meeres
viel weiter ausgebreitet gewe&longs;en, und es hat die ganze
Crimmi&longs;che, Kumani&longs;che, Wolgai&longs;che und Jaiki&longs;che Steppe
mit den Ebnen der gro&szlig;en Tatarey ein allgemeines Meer
ausgemacht, welches an dem jetzigen ka&longs;pi&longs;chen und &longs;chwarzen
Meere zween gro&szlig;e und tiefe Bu&longs;en hatte. Durch einen
Durchbruch der Gebirge des thraci&longs;chen Bo&longs;phorus entlud
&longs;ich das &longs;chwarze Meer durch den Proponti&longs;chen Bu&longs;en;
dadurch ward ein gro&szlig;er Theil des alten Meeres zur Salz&longs;teppe,
und der ka&longs;pi&longs;che See zu einem einzelnen Land&longs;ee.</P><P TEIFORM="p">Der See <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aral</HI> fa&longs;&longs;et ungef&auml;hr 650 Quadratmeilen,
wird aber j&auml;hrlich gr&ouml;&szlig;er, &longs;eitdem man den Gihon in ihn
geleitet hat. Er wird vom ka&longs;pi&longs;chen See durch ein 50 Meilen
breites Sandfeld getrennt; daher &longs;ich vermuthen l&auml;&szlig;t,
da&szlig; beyde vordem zu&longs;ammengehangen haben, und das
Sandfeld blos eine Aufh&auml;ufung von Materien i&longs;t, welche
die Zufl&uuml;&longs;&longs;e des Arals mit &longs;ich gef&uuml;hrt haben.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">todte Meer</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mare A&longs;phalticum</HI>) in Pal&auml;&longs;tina
i&longs;t nur 17 Meilen lang, und 4 Meilen breit, und nimmt<PB ID="P.4.8" N="8" TEIFORM="pb"/>
au&szlig;er dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jordan</HI> noch viele kleinere Fl&uuml;&longs;&longs;e auf. Die&longs;er
See wirft den A&longs;phalt oder das Judenpech aus, welches
auch h&auml;ufig daraus gefi&longs;cht wird. Die Ufer &longs;ind mit lockerm
Kalk&longs;tein umgeben, &uuml;brigens thonartig, l&ouml;chrig und voll
Salz. Ueber das Wa&longs;&longs;er die&longs;es Sees hat man Ver&longs;uche
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perry</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil. Trans. num. 462. p. 48.</HI>), woraus &longs;ich
ergiebt, da&szlig; es &longs;ehr &longs;alzig und bitter i&longs;t, einen zu&longs;ammenziehenden
alaungleichen Ge&longs;chmack hat, auf Gall&auml;pfel gego&longs;&longs;en
eine Purpurfarbe annimmt, und mit dem Gew&auml;chsalkali
verbunden einen h&auml;ufigen erdichten Nieder&longs;chlag ab&longs;etzt.
Sein &longs;pecifi&longs;ches Gewicht i&longs;t gegen das gemeine Wa&longs;&longs;er,
wie 5 zu 4. Mehrere Merkw&uuml;rdigkeiten die&longs;es Sees findet
man bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reland</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Palae&longs;tina L. I. c. 38. p. 254-258.</HI>),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shaw</HI> (Rei&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. S. 71.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;ffon</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. natur.
gen. et part. To. I. p. 357.</HI>). Nach des Letztern Rechnung
betr&auml;gt die Ausd&uuml;n&longs;tung hier eben &longs;o viel, als die
Zufl&uuml;&longs;&longs;e ausmachen, da&szlig; man al&longs;o nicht n&ouml;thig hat, eine
unterirdi&longs;che Gemein&longs;chaft mit andern Seen anzunehmen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lulofs</HI> Einl. zur mathem. und phy&longs;ikal. Kenntni&szlig; der Erdkugel,
a. d. Holl. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner.</HI> G&ouml;tting. u. Leipz. 1755. gr. 4.
Cap. 15. S. 283 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torb. Bergmann</HI> phy&longs;ical. Be&longs;chreibung der Erdkugel,
a. d. Schwed. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hl.</HI> Er&longs;ter Band, Greifswald 1780. gr. 8.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Abth. Cap. 3 u. 4. S. 336 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">See&longs;alz&longs;&auml;ure, &longs;. Salz&longs;&auml;ure.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seewa&longs;&longs;er, &longs;. Meer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Segners hydrauli&longs;che Ma&longs;chine" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Segners hydrauli&longs;che Ma&longs;chine, Segneri&longs;ches
Wa&longs;&longs;errad, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Machina hydraulica Segneri</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Machine
hydraulique de Segner</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Segner</HI> gab, als er
in G&ouml;ttingen lehrte, eine Ma&longs;chine an, welche durch die
Zur&uuml;ckwirkung des aus R&ouml;hren auslaufenden Wa&longs;&longs;ers bewegt
wird. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCDEFGH,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> Fig. 2, &longs;ey der Boden
eines &longs;enkrechten, oben o&longs;nen Cylinders, der &longs;ich um
&longs;eine vertikal&longs;tehende Axe drehen l&auml;&szlig;t. Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B, C</HI> u. &longs;. w.
&longs;ind an dem Boden horizontale R&ouml;hren ange&longs;etzt, die am
vordern Ende ver&longs;chlo&longs;&longs;en &longs;ind, unweit de&longs;&longs;elben aber Seiten&ouml;fnungen
haben, die &longs;ich alle nach einerley Seite zu kehren.<PB ID="P.4.9" N="9" TEIFORM="pb"/>
Wenn man nun den Cylinder be&longs;t&auml;ndig mit Wa&longs;&longs;er
gef&uuml;llt erh&auml;lt, welches zu den Seiten&ouml;fnungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a, b, c...</HI>
herausl&auml;uft, &longs;o wird &longs;ich der Cylinder um &longs;eine Axe nach
der entgegenge&longs;etzten Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AHGFE....</HI> umdrehen.</P><P TEIFORM="p">Nemlich der Druck, den das Wa&longs;&longs;er aus&uuml;bt, wirkt
gleich &longs;tark auf beyde Seiten der R&ouml;hren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aa, Bb, Cc,</HI> gegen
die Seitenw&auml;nde. An den Stellen aber, wo die Oefnungen
&longs;ind, findet die&longs;er Druck keinen Wider&longs;tand, &longs;ondern
kan einen freyen Ausflu&szlig; bewirken. Der Druck an
den gegen&uuml;ber&longs;tehenden Stellen wirkt al&longs;o hier gegen die fe&longs;ten
Seitenw&auml;nde, ohne durch einen gleichen entgegenge&longs;etzten
Druck aufgehoben zu werden. Er treibt al&longs;o die Stelle,
gegen die er gerichtet i&longs;t, fort, und bewirkt dadurch,
weil der Cylinder leicht zu bewegen i&longs;t, eine Umdrehung
de&longs;&longs;elben um &longs;eine Axe.</P><P TEIFORM="p">Man hat ge&longs;agt, da&szlig; Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Segner</HI> durch die
Betrachtung der carte&longs;iani&longs;chen Teufel auf die Erfindung
die&longs;er Ma&longs;chine gekommen &longs;ey, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Carte&longs;iani&longs;che M&auml;nnchen.</HI>
Denn die&longs;e drehen &longs;ich, wenn &longs;ie in die H&ouml;he &longs;teigen,
aus gleichem Grunde um, indem die Luft das Wa&longs;&longs;er, das
in die H&ouml;hlung eingedrungen war, durch ein kleines Loch an
der Seite wieder heraustreibt. Son&longs;t hat man auch gewundene
R&ouml;hren von Glas, ohngef&auml;hr in Form der archimedei&longs;chen
Wa&longs;&longs;er&longs;chraube, die &longs;ich oben in eine Art von Trichter
erweitern, und unten in eine enge Oefnung endigen. Man
h&auml;ngt &longs;ie oben, wo der Trichter i&longs;t, auf die Spitze einer
Stange, um die &longs;ie &longs;ich drehen k&ouml;nnen, und gie&szlig;t das Wa&longs;&longs;er
in den Trichter. Indem die&longs;es unten ausl&auml;uft, dreht
&longs;ich das Ganze um die Stange nach einer Richtung, die
der Richtung des auslaufenden Wa&longs;&longs;ers entgegenge&longs;etzt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die allgemeine Theorie die&longs;er Ma&longs;chine hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches
&longs;ur l'effet d'une machine hydraulique propo&longs;&eacute;e
par M. Segner,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. de Pr. 1750.
p. 311. Application de la mach. hydraul. de M. Segner
&agrave; toutes &longs;ortes d'ouvrages,</HI> ebend. 1754. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p. 227. De motu
et reactione aquae per tubos mobiles transfluentis, in
Nov. Comm. Petrop. To. VI. p. 312.</HI>) gelehret. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh.
Albert Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Enod. quae&longs;t. quomodo vis aquae cum<PB ID="P.4.10" N="10" TEIFORM="pb"/>
maximo lucro ad molas circumagendas etc. impendi
po&longs;&longs;it; praemio ornata a Soc. Gotting. 1754. 4.</HI>) hat die
Theorie noch allgemeiner gemacht, und eine verbe&longs;&longs;erte Einrichtung
die&longs;er Ma&longs;chine vorge&longs;chlagen, die man bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI>
(Lehrbegrif der ge&longs;amt. Math. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Theil. Hydraulik.
Greifsw. 1771. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXV.</HI> Ab&longs;chn.) be&longs;chrieben findet.</P><P TEIFORM="p">Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydraulica, edit. 1732.
et in Opp. To. IV.</HI>) hat ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Epimetrum de vi, per quam
vas retrourgetur, dum aqua ex eo erumpit in directione
horizontali.</HI> Der Gedanke, eine Ma&longs;chine, wie die
&longs;egneri&longs;che, durch D&auml;mpfe zu bewegen, findet &longs;ich beym
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad philo&longs;. nat. ed. Lugd. Bat.
1762. 4maj. To. II. &sect;. 1469.</HI>) wo auch (&sect; 1470.) Segners
Ma&longs;chine erw&auml;hnt wird. Die Dampfma&longs;chine des Herrn
von Kempelen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Dampfma&longs;chine</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 568.), beruht
auf eben die&longs;em Grunde, aus dem &longs;ich auch die Umdrehung
des elektri&longs;chen Rads erkl&auml;ren l&auml;&szlig;t, wovon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamilton
in</HI> Dublin (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LI. Part. II. p. 905.</HI>)
der Erfinder i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Rad, elektri&longs;ches.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (Ge&longs;chichte der Elektrie. durch Kr&uuml;nitz, S.
280.) bemerkt, da&szlig; eine Aeolipile, deren Stiel man eben
&longs;o, wie die Dr&auml;the des elektri&longs;chen Rads, umgebogen, und
die man im Schwerpunkte an einem Faden aufgehangen
habe, &longs;ich allemal nach der der Oefnung entgegenge&longs;etzten
Richtung umdrehe, &longs;ie m&ouml;ge nun den Dampf durch die
Erhitzung aus&longs;to&szlig;en, oder durchs Abk&uuml;hlen wiederum Luft
oder Wa&longs;&longs;er ein&longs;augen. Er &longs;ucht dadurch zu erkl&auml;ren,
warum &longs;ich das elektri&longs;che Rad immer nach einerley Seite
dreht, die Spitzen m&ouml;gen aus&longs;tr&ouml;men, oder ein&longs;augen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der Hydrodynamik. G&ouml;tting. 1769.
8. S. 604. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Sehen, Ge&longs;icht" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sehen, Ge&longs;icht, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vi&longs;io, Vi&longs;us</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Vi&longs;ion, Vu</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Mit
die&longs;en Namen bezeichnet man die allgemein bekannte Empfindung,
welche die k&ouml;rperlichen Gegen&longs;t&auml;nde vermittelft
des Lichts und durch das Auge in uns hervorbringen; eine
Empfindung, die uns in Stand &longs;etzt, von der Lage, Ge&longs;talt,
Gr&ouml;&szlig;e, Bewegung, Farbe rc. der fichtbaren Dinge zu urtheilen.
Vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichte,</HI> als der materiellen Ur&longs;ache des<PB ID="P.4.11" N="11" TEIFORM="pb"/>
Sehens, ingleichen vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auge,</HI> als dem dazu be&longs;timmten
Werkzeuge i&longs;t unter eignen Artikeln gehandelt worden;
hier bleibt uns noch die Empfindung des Sehens &longs;elb&longs;t, und
die Art, wie wir &uuml;ber die&longs;elbe urtheilen, zu betrachten &uuml;brig.</P><P TEIFORM="p">Die Licht&longs;tralen, welche von den Gegen&longs;t&auml;nden ins Auge
kommen, entwerfen auf der Netzhaut oder Markhaut
de&longs;&longs;elben ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">umgekehrtes Bild, &longs;. Auge</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 192
u. f.). In die&longs;er R&uuml;ck&longs;icht i&longs;t das Auge einem verfin&longs;terten
Zimmer &auml;hnlich; aber man w&uuml;rde die Vergleichung zu
weit treiben, wenn man &longs;ich die Seele als den Zu&longs;chauer
in die&longs;em Zimmer vor&longs;tellen, und etwa glauben wollte, &longs;ie
empf&auml;nde die Gegen&longs;t&auml;nde durch eine wirkliche An&longs;chauung
des im Auge entworfenen Bildes. Eine &longs;olche Erkl&auml;rung
w&uuml;rde der Seele gleich&longs;am ein zweytes Auge beylegen, womit
&longs;ie das Bild im er&longs;ten anblickte; ein Gedanke, dem
man nicht Raum geben kan, ohne die Erkl&auml;rungen in einem
ewigen Krei&longs;e umlaufen zu la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Dennoch hat die Be&longs;chaffenheit des Sehens &longs;elb&longs;t, &longs;ehr
viel mit der Be&longs;chaffenheit des Bildes gemein. Man &longs;ieht
die Gegen&longs;t&auml;nde in eben der Ordnung neben einander, in
welcher die Theile des Bildes im Auge liegen; &longs;ie &longs;tellen &longs;ich
gr&ouml;&szlig;er oder kleiner dar, je nachdem ihre Bilder gr&ouml;&szlig;er oder
kleiner &longs;ind; &longs;ie er&longs;cheinen ruhend oder bewegt, je nachdem
die Bilder ihre Stellen behalten oder ver&auml;ndern; endlich
i&longs;t auch die Deutlichkeit oder Undeutlichkeit des Sehens
unzertrennlich mit Deutlichkeit oder Undeutlichkeit der
Bilder verkn&uuml;pft. Das Sehen &longs;timmt al&longs;o mit dem
Bilde &uuml;berein, obgleich nicht das Bild ge&longs;ehen wird.</P><P TEIFORM="p">Die Ur&longs;ache die&longs;er Ueberein&longs;timmung kan ich mir am
be&longs;ten auf folgende Art vor&longs;tellen. Die Netzhaut mag ein
zartes Gewebe von unz&auml;hlbaren Nerven &longs;eyn, welche aus
dem Gehirn hervorgehen, zu&longs;ammen den Sehnerven ausmachen,
und &longs;ich auf der Fl&auml;che der Netzhaut in unendlich
feine W&auml;rzchen oder Spitzen enden. Die&longs;e Nerven&longs;pitzen
&longs;ind der eigentliche Sitz des Ge&longs;ichts, wie die F&uuml;hlk&ouml;rner
der Sitz des Gef&uuml;hls &longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gef&uuml;hl.</HI> Jede
Spitze bringt durch den Nerven, dem &longs;ie zugeh&ouml;rt, die
Empfindung des Licht&longs;trals, von dem &longs;ie getroffen wird,<PB ID="P.4.12" N="12" TEIFORM="pb"/>
in das Sen&longs;orium. Die Nerven &longs;elb&longs;t gehen in eben der&longs;elben
Ordnung &uuml;ber und neben einander fort, in welcher
ihre Spitzen liegen. So erh&auml;lt das Sen&longs;orium die Eindr&uuml;cke
in eben der Ordnung, in welcher die Licht&longs;tralen auf
die Netzhaut fallen, und in der al&longs;o die Theile des Bildes
liegen. Die Ordnung der einfallenden Licht&longs;tralen be&longs;timmt
daher nicht nur die Ordnung der Theile des Bildes,
&longs;ondern auch zugleich die Empfindung, welche-die Seele
von der Ordnung der Gegen&longs;t&auml;nde und ihrer Theile erh&auml;lt.
Nothwendig m&uuml;&longs;&longs;en al&longs;o beyde &uuml;berein&longs;timmen, nicht, weil
die Seele das Bild &longs;ieht, &longs;ondern weil Stelle des Bildes,
und Empfindung von der Stelle des Gegen&longs;tandes, beyde
durch einerley Ur&longs;ache, nemlich durch die Stelle der Nerven&longs;pitze,
die das Licht empf&auml;ngt, be&longs;timmt werden. Hieraus
wird die Ueberein&longs;timmung des Sehens mit dem Bilde
in Ab&longs;icht auf Ordnung, Ge&longs;talt, Gr&ouml;&szlig;e und Bewegung
&longs;ehr leicht begreiflich.</P><P TEIFORM="p">Was die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deutlichkeit</HI> betrift, &longs;o ent&longs;teht die&longs;e beym
Bilde daraus, da&szlig; Licht&longs;tralen, die aus einerley Punkte
des Gegen&longs;tands auf die Pupille gekommen &longs;ind, genau
wieder in einerley Punkt der Netzhaut vereiniget werden.
Ge&longs;chieht aber die&longs;es, &longs;o wird auch die Nerven&longs;pitze, die
&longs;ich in die&longs;em Vereinigungspunkte befindet, von keinem andern
Lichte getroffen, als blos von &longs;olchem, das aus die&longs;em
Punkte des Gegen&longs;tandes kam, und der Nerve, dem &longs;ie
zugeh&ouml;rt, f&uuml;hrt nun die Empfindung die&longs;es Punkts <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allein</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvermi&longs;cht</HI> an der geh&ouml;rigen Stelle ins Sen&longs;orium
&uuml;ber. Hieraus ent&longs;teht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">deutliche Empfindung</HI> die&longs;es
Punkts. I&longs;t hingegen das Bild undeutlich, &longs;o vereinigen
&longs;ich die Stralen, die aus einerley Punkte des Gegen&longs;tandes
kommen, entweder &longs;chon vor, oder er&longs;t hinter der Netzhaut,
und bilden auf die&longs;er, an&longs;tatt des Punktes, einen ganzen
Kreis ab, der &longs;ich &uuml;ber mehrere Nerven&longs;pitzen zugleich verbreitet.
Auf die&longs;e Wei&longs;e erh&auml;lt jede Spitze vermi&longs;chtes
Licht aus mehrern Punkten des Gegen&longs;tandes zugleich, weil
&longs;ie in mehrern &longs;olchen Krei&longs;en zugleich liegt. Jeder Nerve
bringt daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vermi&longs;chte</HI> Empfindungen vieler neben einander
liegender Punkte des Gegen&longs;tandes mit &longs;ich an einerley<PB ID="P.4.13" N="13" TEIFORM="pb"/>
Stelle. Hieraus ent&longs;teht undeutliche Empfindung
der Grenzen, welche in einander zu laufen &longs;cheinen, und &longs;o
i&longs;t das undeutliche Bild im Auge nothwendig mit Undeutlichkeit
des Sehens &longs;elb&longs;t begleitet.</P><P TEIFORM="p">Mir wenig&longs;tens &longs;cheint die&longs;e Vor&longs;tellungsart die Sache
ganz deutlich zu machen. Dennoch will ich &longs;ie Niemand
als ausgemachte Wahrheit aufdringen, noch weniger mir
anma&szlig;en, eine Erkl&auml;rung &uuml;ber die Art und Wei&longs;e zu geben,
wie die Empfindungen des Lichts durch die Nerven der
Seele mitgetheilt werden, wor&uuml;ber es wohl am be&longs;ten i&longs;t,
ganz zu &longs;chweigen, &longs;o lang wir noch nicht wi&longs;&longs;en, wie das
Materielle &uuml;berhaupt auf den Gei&longs;t wirken kan.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Emp&longs;indungen aber, die in Ab&longs;icht auf Ordnung,
Ge&longs;talt, Gr&ouml;&szlig;e und Deutlichkeit der Theile mit dem
Bilde im Auge &uuml;berein&longs;timmen, &longs;ind doch f&uuml;r &longs;ich allein
noch nicht hinreichend, uns alle die Vortheile zu gew&auml;hren,
die wir durch den unaus&longs;prechlich wohlth&auml;tigen Sinn des
Ge&longs;ichts in der That erhalten. Sie &longs;ind an &longs;ich nur Zeichen,
welche die Seele er&longs;t mit andern Begriffen verbinden,
und wor&uuml;ber &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Urtheile</HI> f&auml;llen mu&szlig;. Er&longs;t die&longs;e Urtheile
belehren uns &uuml;ber die Be&longs;chaffenheit der au&szlig;er
un&longs;erm Auge befindlichen K&ouml;rper. Die F&auml;higkeit, &longs;olche
Urtheile zu f&auml;llen, erlangt der Men&longs;ch durch Vergleichung
des Ge&longs;ehenen mit dem, was ihn die andern Sinne
lehren, und vorz&uuml;glich mit den Empfindungen des Gef&uuml;hls.
Schon in der fr&uuml;h&longs;ten Kindheit f&auml;ngt die&longs;e er&longs;te
Bildung und Uebung der Urtheilskraft an, weit eher, als
die Seele &longs;ich de&longs;&longs;en, was in ihr vorgeht, nur einigerma&longs;&longs;en
deutlich bewu&szlig;t i&longs;t. Hieher geh&ouml;rt der fa&longs;t unwider&longs;tehliche
Trieb der Kinder, alles, was &longs;ie &longs;ehen, zu bef&uuml;hlen.
Endlich bildet &longs;ich durch &longs;olche Uebungen ein Verm&ouml;gen,
&uuml;ber Dinge, die dem Auge t&auml;glich vorkommen, und oft
mit dem Gef&uuml;hl verglichen worden &longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chnell</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">richtig
zu urtheilen.</HI> Dies wird endlich zur Fertigkeit, und
verwebt &longs;ich &longs;o innig mit dem Sehen &longs;elb&longs;t, da&szlig; wir zuletzt
nichts mehr &longs;ehen, ohne zugleich ein &longs;chnelles Urtheil &uuml;ber
Entfernung, Gr&ouml;&szlig;e und &uuml;brige Be&longs;chaffenheit des Ge&longs;ehenen
zu f&auml;llen. Man gew&ouml;hnt &longs;ich &longs;o &longs;ehr an die&longs;es Urtheilen,<PB ID="P.4.14" N="14" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; es der gemeine Mann mit der Empfindung des
Sehens &longs;elb&longs;t verwech&longs;elt, und da&szlig; ein eignes Nachdenken
dazu geh&ouml;rt, um die Empfindung der reinen opti&longs;chen Dar&longs;tellung
(welche mit dem Bilde im Auge &uuml;berein&longs;timmt)
von dem Urtheile der Seele &uuml;ber das Ge&longs;ehene wieder abzu&longs;ondern
und zu unter&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">So i&longs;t das Sehen, im weitl&auml;uftig&longs;ten Sinne genommen,
wo man die Urtheile &uuml;ber das Ge&longs;ehene mit begreift,
eine Fertigkeit, welche &longs;ich die Men&longs;chen er&longs;t erwerben, und
durch Uebung erlernen m&uuml;&longs;&longs;en. Man wird in die&longs;er Kun&longs;t
endlich &longs;o gewi&szlig;, da&szlig; man bey gew&ouml;hnlichen Gegen&longs;t&auml;nden
auf den er&longs;ten Blick richtig &uuml;ber Gr&ouml;&szlig;e, Ge&longs;talt, Entfernung
u. dergl. urtheilt. Manche bringen es darinn vorz&uuml;glich
weit, und erwerben &longs;ich das, was man im gemeinen
Leben ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gutes</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;charfes Augenmaa&szlig;</HI> nennt. In
ungew&ouml;hnlichen F&auml;llen hingegen urtheilt man fal&longs;ch, wenn
man den gew&ouml;hnlichen Regeln &longs;olgt, welche f&uuml;r die&longs;e F&auml;lle
nicht gelten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge.</HI> Wollte man hieraus
&longs;chlie&szlig;en, da&szlig; uns die Sinne betr&uuml;gen, &longs;o w&uuml;rde man
die eigentliche opti&longs;che Dar&longs;tellung, welche jederzeit richtig
und den Naturge&longs;etzen gem&auml;&szlig; i&longs;t, mit dem fal&longs;chen Urtheile,
das die Seele dar&uuml;ber f&auml;llet, verwech&longs;eln. Was
Licht und Auge beym Sehen thun, i&longs;t immer richtig: nur
das i&longs;t &longs;al&longs;ch, da&szlig; wir es allemal nach den gew&ouml;hnlichen
Regeln beurtheilen, obgleich die Um&longs;t&auml;nde bisweilen eine
ganz andere Beurtheilung erfordern.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; man das Sehen, in die&longs;em Sinne genommen,
er&longs;t erlernen m&uuml;&longs;&longs;e, zeigt &longs;ich &longs;ehr deutlich an den Blindgebohrnen,
welche in einem Alter, wo der Ver&longs;tand &longs;chon gebildet,
und das Bewu&szlig;t&longs;eyn deutlich i&longs;t, den Gebrauch des
Ge&longs;ichts auf einmal durch eine Operation erhalten. Die
Bey&longs;piele &longs;olcher Heilungen &longs;ind in die&longs;er Ab&longs;icht ungemein
lehrreich. Das bekannte&longs;te unter allen i&longs;t das von dem engli&longs;chen
Wundarzte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Che&longs;elden</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Transact. num. 402.</HI>
und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smiths</HI> Lehrbegrif der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI>
S. 40. u. f.) angef&uuml;hrte. Die&longs;er operirte das Auge eines
jungen Men&longs;chen von dreyzehn Jahren, welcher &longs;chon zuvor
bey &longs;ehr &longs;tarkem Lichte Farben, aber nie Ge&longs;talten, hatte<PB ID="P.4.15" N="15" TEIFORM="pb"/>
unter&longs;cheiden k&ouml;nnen. Nach der Operation reichten dennoch
&longs;eine &longs;chwachen Begriffe von Farben nicht zu, &longs;ie ihm
noch kenntlich zu machen, und er hielt &longs;ie nicht mehr &longs;&uuml;r
diejenigen, die er zuvor unter die&longs;en Namen gekannt hatte.
Die lebhafte&longs;ten Farben gefielen ihm am be&longs;ten, und Scharlach
&longs;chien ihm unter allen die &longs;ch&ouml;n&longs;te; Schwarz mi&szlig;fiel
ihm, und er brauchte einige Zeit, um &longs;ich daran zu gew&ouml;hnen.
Von den Entfernungen wu&szlig;te er &longs;o wenig zu urtheilen,
da&szlig; er vielmehr glaubte, alles, was er &longs;&auml;he, ber&uuml;hrte
&longs;ein Auge &longs;o, wie das, was er f&uuml;hlte, die Haut. Ob
ihm gleich glatte und regelm&auml;&szlig;ige Formen angenehm waren,
&longs;o unter&longs;chied er doch keine Ge&longs;talten ohne M&uuml;he und
ohne wiederholte aufmerk&longs;ame Betrachtung. Er lernte in
einem Tage tau&longs;end Dinge und Namen kennen, deren
Verbindungen er wieder verga&szlig; und verwech&longs;elte; es dauerte
z. B. &longs;ehr lange, ehe er durch das Ge&longs;icht allein den
Hund und die Katze unter&longs;cheiden lernte. Er verwunderte
&longs;ich &longs;ehr, da&szlig; die Sachen, die &longs;einem Gef&uuml;hl am angenehm&longs;ten
ge&longs;chienen hatten, nicht auch &longs;einen Augen am be&longs;ten
gefielen: er hatte erwartet, die Per&longs;onen, die er am
mei&longs;ten liebte, &longs;ollten am &longs;ch&ouml;n&longs;ten aus&longs;ehen, und was ihm
am be&longs;ten &longs;chmeckte, &longs;ollte auch das Ge&longs;icht am mei&longs;ten reizen.
Gem&auml;lde &longs;ahe er anf&auml;nglich nur als bunte Fl&auml;chen
an; als er aber nach zween Monaten pl&ouml;tzlich die Entdeckung
machte, da&szlig; &longs;ie K&ouml;rper mit erhabnen und vertieften
Theilen vor&longs;tellten, war er nicht wenig er&longs;taunt, da&szlig; &longs;ie
&longs;ich dennoch eben und glatt anf&uuml;hlten, und fragte, welcher
von &longs;einen Sinnen der Betr&uuml;ger &longs;ey, ob das Ge&longs;icht oder
das Gef&uuml;hl.</P><P TEIFORM="p">Im Anfange hielt er alles f&uuml;r &longs;ehr gro&szlig;; als er aber
gr&ouml;&szlig;ere Sachen &longs;ahe, hielt er die vorigen f&uuml;r kleiner, und
konnte &longs;ich nun keine Dinge au&szlig;erhalb der Grenzen, die er
&longs;ahe, vor&longs;tellen. So wu&szlig;te er, da&szlig; das Zimmer ein Theil
des Hau&longs;es &longs;ey, konnte aber nicht begreifen, da&szlig; das Haus
gr&ouml;&szlig;er aus&longs;ehen k&ouml;nne, als das Zimmer. Vor der Operation
ver&longs;prach er &longs;ich nicht viel Vortheil von der&longs;elben,
weil er nicht begriff, was der Sinn des Ge&longs;ichts zur Vermehrung
&longs;einer Gl&uuml;ck&longs;eligkeit beytragen k&ouml;nne; nachher aber<PB ID="P.4.16" N="16" TEIFORM="pb"/>
ward jeder neue Begrif eine neue Erg&ouml;tzung f&uuml;r ihn, &longs;ein
Vergn&uuml;gen &longs;tieg &longs;o hoch, da&szlig; er es nicht auszudr&uuml;cken vermochte,
und er konnte den Wundarzt, der ihm das Ge&longs;icht
ver&longs;chaft hatte, nie ohne Freudenthr&auml;nen und andere Merkmale
eines dankbaren Wohlwollens &longs;ehen. Ein Jahr nach
&longs;einem er&longs;ten Sehen brachte man ihn in die D&uuml;nen von Ep&longs;om,
wo er eine weite Aus&longs;icht hatte. Die&longs;e erg&ouml;tzte ihn
&longs;ehr, und er nannte dies eine ganz neue Art von Sehen, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Che&longs;elden</HI> meldet, er habe noch mehrern Per&longs;onen die
zuvor nie ge&longs;ehen h&auml;tten, zum Ge&longs;icht verholfen, und alle
h&auml;tten die Art, wie &longs;ie &longs;ehen lernten, eben &longs;o be&longs;chrieben
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Smith's</HI> Lehrbegrif. S. 41). Ein neueres Bey&longs;piel,
von dem Oculi&longs;ten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grant</HI> in England be&longs;chrieben, das hiemit
ebenfalls &uuml;berein&longs;timmt, findet man in dem von Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigt</HI> fortge&longs;etzten lichtenbergi&longs;chen Magazin f&uuml;r das
Neue&longs;te aus der Phy&longs;ik und Naturge&longs;chichte (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. 1. St.
S. 21. u. f.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berkeley</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ay on vi&longs;ion, p. 172.</HI>) entwickelt &longs;ehr
deutlich, wie es mit die&longs;er Erlernung des Sehens zugehen
m&ouml;ge. Eins von den er&longs;ten, was ein Kind unter&longs;cheiden
lernt, i&longs;t die Bewegung &longs;einer eignen H&auml;nde und Finger.
Die&longs;e i&longs;t mit einer Bewegung des Bilds im Auge und einer
&uuml;berein&longs;timmenden Empfindung davon begleitet. Nach
dem bekannten Ge&longs;etze der Gleichzeitigkeit verge&longs;ell&longs;chaften
&longs;ich die Begriffe, die Gef&uuml;hl und Ge&longs;icht von die&longs;er Bewegung
geben, gar bald mit einander. Das Kind erinnert
&longs;ich der Ge&longs;ichtsempfindung, die es hatte, wenn &longs;ein Finger
in einer gewi&longs;&longs;en be&longs;timmten Stelle war, und &longs;chlie&szlig;t,
wenn ein anderer K&ouml;rper die&longs;e Empfindung auf eben der
Stelle der Netzhaut erregt, der K&ouml;rper befinde &longs;ich eben da,
wo es vorhin &longs;einen Finger hielt. So lernt es Stellen der
K&ouml;rper, nach und nach auch Bewegungen der&longs;elben und deren
Richtungen kennen, und erh&auml;lt endlich Begriffe von
Ausdehnung, Lage und Ge&longs;talt, indem es die Finger an
den Grenzen der K&ouml;rper herumf&uuml;hrt, und die Wendungen
der Bewegung beobachtet, oder indem es &longs;elb&longs;t in einem
Zimmer herumgeht, kurz indem es Begriffe des Ge&longs;ichts
und Gef&uuml;hls mit einander verge&longs;ell&longs;chaftet und verbindet,<PB ID="P.4.17" N="17" TEIFORM="pb"/>
woraus endlich auch Begriffe und Urtheile von Gr&ouml;&szlig;e und
Entfernung ent&longs;tehen. So i&longs;t un&longs;er Sehen Erinnerung
&longs;innlicher Empfindungen, die wir vormals hatten begleitet
mit dem Schlu&longs;&longs;e, die jetzt ge&longs;ehene Sache werde, wenn
wir den Ver&longs;uch an&longs;tellten un&longs;ere &uuml;brigen Sinne auf eben
die Art r&uuml;hren, wie vormals bey einer gleichen Ge&longs;ichtsempfindung.
Die&longs;e Schl&uuml;&longs;&longs;e erfolgen eben &longs;o &longs;chnell, als z.
B. die Z&uuml;ge der Schrift oder T&ouml;ne der Worte in un&longs;erer
Seele die Begriffe der Sachen erregen, welche &longs;ie ausdr&uuml;cken,
und mit welchen wir &longs;ie zu verbinden gewohnt
&longs;ind. So erhellt, da&szlig; die Art, wie uns das Licht die &auml;u&longs;&longs;ern
Dinge dar&longs;tellt, im Grunde eben &longs;o etwas i&longs;t, wie die
Dar&longs;tellung durch willk&uuml;hrlich eingef&uuml;hrte Sprach - und
Schriftzeichen. Wir &longs;ehen nicht durch eine wirkliche Identit&auml;t
des Bilds mit der Sache, &longs;ondern durch eine aus be&longs;t&auml;ndiger
Erfahrung gewohnte Verbindung un&longs;erer Ideen
von Bild und Sache: und vielleicht hat das Bild eben &longs;o
wenig gemein mit dem K&ouml;rper, den es vor&longs;tellt, als das
Wort mit der Sache, die es ausdr&uuml;ckt.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t &longs;ehr n&uuml;tzlich, &longs;ich durch den ganzen Umfang der
Phy&longs;ik immer hieran zu erinnern. Wir lernen doch die
mei&longs;ten K&ouml;rper durchs Ge&longs;icht kennen, und &longs;ind nur allzugeneigt,
die Bilder, die uns dadurch eingedr&uuml;ckt werden,
f&uuml;r die K&ouml;rper &longs;elb&longs;t zu nehmen, wenig&longs;tens uns die K&ouml;rper
als &longs;o etwas zu denken, wie die Bilder &longs;ind. Dies i&longs;t aber
nur &longs;innlicher Schein, oder Kleid der Dinge, von der Wirklichkeit
und den Dingen &longs;elb&longs;t vielleicht unendlich ver&longs;chieden.</P><P TEIFORM="p">Bey Men&longs;chen, welchen der Sinn des Ge&longs;ichts von
Jugend auf gemangelt hat, m&uuml;&longs;&longs;en die Vor&longs;tellungen von
den Dingen ganz anders, und mehr den Empfindungen
des Gef&uuml;hls analog &longs;eyn. Wie Blinde Begriffe erhalten,
die dem gemeinen Manne mit dem Ge&longs;ichte nothwendig
verbunden zu &longs;eyn &longs;cheinen, zeigt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Th&uuml;mmig</HI> (Ver&longs;uch
einer gr&uuml;ndl. Erl&auml;uterung der merkw. Begebenh. in der
Natur. Halle, 1723. 8. Er&longs;tes St. Art. 7.). Manche Blinde
bringen es hierinn &longs;ehr weit. Ein merkw&uuml;rdiges Bey&longs;piel
hievon war der blinde Profe&longs;&longs;or der Mathematik zu Cambridge,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saunder&longs;on,</HI> der &longs;ich beym Rechnen mit Ziffern<PB ID="P.4.18" N="18" TEIFORM="pb"/>
durch eigne Vortheile half, welche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Clemm</HI> (Mathemati&longs;ches
Lehrbuch. Stuttg. 1748. 8. S. 143.) erz&auml;hlt werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Locke</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ay concerning human und er&longs;tanding. B.
II. ch. 9. &sect; 8.</HI>) erw&auml;hnt die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molyneux</HI> aufgeworfene
Frage, ob ein Blinder, der durchs Gef&uuml;hl einen W&uuml;rfel
und eine Kugel unter&longs;cheiden gelernt hat, beyde durch den
blo&szlig;en Anblick unter&longs;cheiden w&uuml;rde, wenn er &longs;ein Ge&longs;icht bek&auml;me.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molineux</HI> &longs;owohl, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Locke,</HI> beantworten die&longs;e
Frage verneinend, weil die durchs Gef&uuml;hl erhaltenen Vor&longs;tellungen
mit den Ge&longs;ichtsempfindungen in keiner nat&uuml;rlichen
und nothwendigen Verbindung &longs;tehen, &longs;ondern blos
durch Uebung, welche hier fehlen w&uuml;rde, verglichen werden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Jurin</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith's</HI> Lehrbegrif der Optik, der deut&longs;ch.
Ueber&longs;. S. 395.) erinnert doch, der Blindgewe&longs;ene werde
bey genauer Betrachtung bemerken, da&szlig; die Kugel das
Ge&longs;icht von allen Seiten her auf gleiche Art r&uuml;hre, der
W&uuml;rfel hingegen anders aus&longs;ehe, wenn man ihn aus andern
Stellen betrachte. Da nun das Gef&uuml;hl&auml;hnliche Merkmale
von Kugel und W&uuml;rfel angebe, &longs;o werde er hieraus
den Unter&longs;chied finden k&ouml;nnen, wenn man ihm nur &longs;age,
da&szlig; das eine eine Kugel, das andere ein W&uuml;rfel &longs;ey, und ihm
ver&longs;tatte, um beyde herum zu gehen. Eben &longs;o hat auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saunder&longs;on</HI> &longs;elb&longs;t hievon geurtheilt, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
glaubt, der Blindgewe&longs;ene werde zwar einen Kreis vom
Quadrate, aber nicht das Quadrat vom W&uuml;rfel, oder
den Kreis von der Kugel, unter&longs;cheiden k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Die Erlernung des Sehens durch Verge&longs;ell&longs;chaftung
der Begriffe erkl&auml;rt nun &longs;ehr leicht eine Frage, deren Beantwortung
Manchem zu &longs;chaffen gemacht hat, nemlich:
warum wir die Gegen&longs;t&auml;nde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufrecht</HI> &longs;ehen, da doch ihr
Bild im Auge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">umgekehrt</HI> i&longs;t? Man darf &longs;ich nur erinnern,
da&szlig; wir nicht das Bild &longs;ehen, und da&szlig; un&longs;ere Begriffe
von Oben und Unten, von rechter und linker Seite,
vom Aufrechten und Umgekehrten rc. relativ &longs;ind, indem &longs;ie
&longs;ich auf die Lagen der Dinge gegen Kopf und F&uuml;&szlig;e, gegen
beyde H&auml;nde u. &longs;. w. beziehen. Die&longs;e Lagen bleiben auch
im Bilde noch die&longs;elben: was gegen die F&uuml;&szlig;e gekehrt i&longs;t,
bildet &longs;ich auch im Auge gegen den Ort zu ab, wo &longs;ich die<PB ID="P.4.19" N="19" TEIFORM="pb"/>
F&uuml;&szlig;e abbilden. Wir haben gelernt und &longs;ind gewohnt, das
f&uuml;r unten zu halten, was &longs;ich an die&longs;em Orte der Netzhaut
abbildet, oder die hier befindlichen Nerven r&uuml;hrt, weil uns
das Gef&uuml;hl belehrt hat, da&szlig; wir die H&auml;nde nach den F&uuml;&longs;&longs;en
zu aus&longs;trecken m&uuml;&longs;&longs;en, wenn wir es erreichen wollen.
W&auml;re das Auge &longs;o gebaut, da&szlig; das Bild aufrecht &longs;t&uuml;nde,
&longs;o w&uuml;rde dies im Sehen &longs;elb&longs;t nicht den gering&longs;ten Unter&longs;chied
machen. Die untern Theile w&uuml;rden &longs;ich zwar auf
andern Stellen der Netzhaut abbilden und andere Nerven&longs;pitzen
r&uuml;hren, als bey der jetzigen Lage des Bildes: aber
es w&uuml;rde daraus blos eine andere Verge&longs;ell&longs;chaftung der
Begriffe ent&longs;tehen; wir w&uuml;rden lernen das f&uuml;r oben halten,
was die obern Nerven der Netzhaut r&uuml;hrte, weil uns das
Gef&uuml;hl belehren w&uuml;rde, da&szlig; es vom Erdboden oder von un&longs;ern
F&uuml;&szlig;en hinweggekehrt w&auml;re u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paralipomena ad Vitellionem, p. 169.</HI>), der
zuer&longs;t die Wirkung des Lichts aufs Auge richtig erkl&auml;rte,
&longs;tellt &longs;ich vor, wenn die Seele den Sto&szlig; des Licht&longs;trals auf
den untern Theil der Netzhaut empfinde, &longs;o betrachte &longs;ie
die&longs;en Stral &longs;o, als k&auml;me er von oben her, und nehme daher
das f&uuml;r den obern Theil der Sache, was &longs;ich unten abbilde:
oder, wie &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> eigentlich ausdr&uuml;ckt, der wirkende
Theil werde dem leidenden gerade gegen&uuml;ber empfunden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dioptr. Cap. VI. &sect;. 10.</HI>) erl&auml;utert
dies durch das Bey&longs;piel eines Blinden, der zween einander
durchkreuzende St&auml;be in den H&auml;nden h&auml;lt, und damit
das obere und untere Ende einer aufgerichteten Sache
bef&uuml;hlt; die&longs;er w&uuml;rde das f&uuml;r das obere Ende halten, was
er mit dem in der untern Hand befindlichen Stabe ber&uuml;hrte.
Man kan die&longs;e Erkl&auml;rung Keplers und Descartes allenfalls
gelten la&longs;&longs;en, wenn man nur dabey bemerkt, da&szlig; die&longs;es Urtheil
&uuml;ber die Stellen nicht auf einer nat&uuml;rlichen Nothwendigkeit
beruht, &longs;ondern er&longs;t durch Vergleichung mit dem
Gef&uuml;hl gebildet wird; aber ohne die&longs;e Bemerkung w&auml;re die
Aufl&ouml;&longs;ung unzul&auml;nglich. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Hamb. Magazin,
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> St. 4. Art. 8. u. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX</HI> St. 1. Art. 4.) handelt
die&longs;e ganze Frage &longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich und gr&uuml;ndlich ab.
Sie hat keine Schwierigkeit mehr, wenn man bedenkt, da&szlig;<PB ID="P.4.20" N="20" TEIFORM="pb"/>
die Seele das Bild im Auge ihres K&ouml;rpers nicht wieder
mit andern Augen an&longs;ieht, &longs;ondern nur Empfindungen erh&auml;lt,
die nach gewi&longs;&longs;en Ge&longs;etzen mit die&longs;em Bilde &uuml;berein&longs;timmen,
und die &longs;ie er&longs;t durch Erfahrung, Vergleichung
und Uebung ordnen und beurtheilen lernt.</P><P TEIFORM="p">Eine &auml;hnliche Bewandni&szlig; hat es mit einer andern
Frage, nemlich: warum wir die Dinge mit zwey Augen
nur einfach &longs;ehen, da doch jedes Auge ein Bild macht und
eine be&longs;ondere Empfindung veranlaffet? Man hat davon
eine Menge Erkl&auml;rungen geben wollen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opp.
To. II. p. 395.</HI>) glaubte, man brauche jedesmal nur ein
Auge, und la&longs;&longs;e das andere ruhen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Optic.
Quae&longs;t. 25.</HI>) erkl&auml;rte das einfache Sehen aus der Vereinigung
beyder Sehnerven, wogegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porterfield</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">On the Eye,
Vol. II. p. 285.</HI>) aus den Beobachtungen mehrerer Zergliederer
erwei&longs;et, da&szlig; die Sehnerven &longs;ich nicht vermi&longs;chen, &longs;ondern
nur an einander anlegen; auch hat &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dioptr. prop. 62.</HI>) bemerkt, da&szlig; die Ur&longs;ache nicht in einer
&longs;olchen Vereinigung liegen k&ouml;nne, weil wir &longs;on&longs;t nie eine
Sache doppelt &longs;ehen w&uuml;rden, wie doch in manchen F&auml;llen
ge&longs;chieht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Briggs</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nova vi&longs;ionis theoria, p. 25.</HI>)
leitet das einfache Sehen von der gleich&longs;tarken Spannung
der &uuml;berein&longs;timmenden Theile beyder Sehnerven her, welche
mache, da&szlig; &longs;ie gleichzeitige Schwingungen bek&auml;men. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porterfield</HI>
&longs;elb&longs;t h&auml;lt es f&uuml;r eine ur&longs;pr&uuml;ngliche Einrichtung der
Natur, da&szlig; wir die Dinge in der geraden Linie &longs;ehen, welche
auf die Netzhaut an der Stelle des Bildes &longs;enkrecht i&longs;t;
daher jeder Gegen&longs;tand beyden Augen an eben der&longs;elben
Stelle er&longs;cheine. Wenn man aber das eine Auge verdrehe,
&longs;o irre &longs;ich die Seele in Ab&longs;icht auf die Lage des Auges,
und bilde &longs;ich ein, es habe &longs;ich mit dem andern gleichf&ouml;rmig
bewegt, als in welchem Falle das Urtheil von einem doppelten
Gegen&longs;tande bey doppeltem Bilde richtig &longs;eyn w&uuml;rde.
Die&longs;e Erkl&auml;rung aber i&longs;t allein noch nicht hinreichend;
man m&uuml;&szlig;te der Seele noch &uuml;berdies ein nat&uuml;rliches Verm&ouml;gen
beylegen, von der Entfernung der Gegen&longs;t&auml;nde zu urtheilen,
damit &longs;ie die Stelle der Sache nicht in ver&longs;chiedene
Punkte die&longs;er geraden Linie &longs;etze.<PB ID="P.4.21" N="21" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man hat aber alle die&longs;e gek&uuml;n&longs;telten Erkl&auml;rungen nicht
n&ouml;thig, wenn man &uuml;berlegt, wie es mit der Erlernung des
Sehens zugehe. Ur&longs;pr&uuml;nglich mag in uns wegen des doppelten
Bildes eine doppelte Empfindung ent&longs;tanden &longs;eyn;
allm&auml;hlich aber fanden wir, da&szlig;, wenn zwo <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;berein&longs;timmende
Punkte</HI> der Netzh&auml;ute in beyden Augen ger&uuml;hrt
wurden, der Gegen&longs;tand nur einfach vorhanden war. Dadurch
ward es uns zur Fertigkeit, von dem &longs;o ge&longs;ehenen
Dinge beym ordentlichen Gebrauche der Augen, als von einem
einzelnen, zu urtheilen. So haben &longs;ich gewi&longs;&longs;e be&longs;timmte
Stellen oder Nerven&longs;pitzen in den Netzh&auml;uten beyder
Augen gleich&longs;am an einander gew&ouml;hnt, und man &longs;ieht
nur einfach, wenn die beyden Bilder auf &longs;olche Stellen fallen.
Fallen aber die Bilder einer Sache auf ver&longs;chiedene
nicht zu&longs;ammengew&ouml;hnte Stellen, &longs;o &longs;ieht man wirklich
doppelt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Horopter.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;er &longs;ehr einfachen Erkl&auml;rung i&longs;t es mit dem
Ge&longs;icht, wie mit dem Gef&uuml;hl. Wir <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&uuml;hlen</HI> auch jede
Sache nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfach, mit zwo H&auml;nden,</HI> oder zween Fingern,
wenn wir nicht die gew&ouml;hnliche Lage der Finger ver&auml;ndern.
So h&auml;lt man z. B. eine Kugel, die man zwi&longs;chen
zwey kreuzweis &uuml;ber einander gelegte Finger fa&longs;&longs;et, f&uuml;r zwey,
weil die entgegenge&longs;etzten Seiten die&longs;er Finger nie &longs;ind gebraucht
worden, zugleich eine Sache, &longs;ondern nur zwo zu
f&uuml;hlen; welches gutgew&auml;hlte Gleichni&szlig; &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dioptrice Cap. VI. &sect;. 18.</HI>) anf&uuml;hrt. Eben &longs;o erkl&auml;rt &longs;ich,
warum wir mit zwey Ohren nicht doppelt h&ouml;ren, u. &longs;. w.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Che&longs;elden</HI> f&uuml;hrt in &longs;einer Anatomie das Bey&longs;piel eines
Mannes an, dem ein Schlag auf den Kopf das eine Auge
verdr&uuml;ckte, und der im Anfang alles doppelt &longs;ahe, bis ihm
nach und nach zuer&longs;t die gew&ouml;hnlichen, und endlich alle Gegen&longs;t&auml;nde
wieder einfach &longs;chienen, ohne da&szlig; das Auge die
geh&ouml;rige Lage wieder erhielt. Einen &auml;hnlichen Fall erz&auml;hlt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> (Lehrbegrif der Opt. der Ueber&longs;. S. 397.). Dies
&longs;ind &longs;tarke Bewei&longs;e daf&uuml;r, da&szlig; das Einfach&longs;ehen &longs;o, wie alles
Sehen, von Gewohnheit abh&auml;ngt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porterfield</HI> will
zwar der Gewohnheit nichts einr&auml;umen, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Reid</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inquiry
into the human mind, p. 257.</HI>) h&auml;lt die Ueberein&longs;timmung<PB ID="P.4.22" N="22" TEIFORM="pb"/>
der Mittelpunkte beyder Augen, worauf das Einfach&longs;ehen
ank&ouml;mmt, ebenfalls f&uuml;r angebohren, nicht f&uuml;r
erworben. Er bezieht &longs;ich vornehmlich auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Che&longs;eldens</HI>
Blindgebohrnen, der nach der Operation &longs;eines zweyten
Auges &longs;ogleich alles nur einfach &longs;ahe. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> aber bemerkt
hiebey richtig, die&longs;er Men&longs;ch habe &longs;chon mit dem einen
Auge recht &longs;ehen gelernt, und &longs;ich al&longs;o bey dem &longs;p&auml;ter
operirten zweyten nach den Urtheilen des er&longs;ten gerichtet.</P><P TEIFORM="p">Die doppelte Empfindung durch beyde Augen i&longs;t auch
in der That von der einfachen durch ein Auge allein an
Lebhaftigkeit unter&longs;chieden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Jurin</HI> legte ein Papier
&longs;o, da&szlig; er eine Helfte davon mit beyden Augen, die andere
nur mit einem, &longs;ehen konnte; die er&longs;tere &longs;chien ihm
viel wei&szlig;er und heller. Gr&ouml;&szlig;er &longs;chienen ihm die Gegen&longs;t&auml;nde
mit beyden Augen nicht zu werden, au&szlig;er beym Gebrauch
eines Binoculartele&longs;kops und eines Hohl&longs;piegels.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml; Tour</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. pre&longs;ent&eacute;s. Vol III. IV. V.</HI>) behauptet
den Satz des Ga&longs;&longs;endi, die Seele beobachte jedesmal nicht
mehr, als blos das eine Bild in einem Auge. Er nahm
unter andern zwo Scheiben Glas, eine blau, eine gelb,
durch welche zu&longs;ammen die Gegen&longs;t&auml;nde gr&uuml;n aus&longs;ahen.
Von die&longs;en befe&longs;tigte er jede in eine 3&mdash;4 Zoll lange, inwendig
&longs;chwarze, R&ouml;hre, hielt eine davon vor das rechte,
die andere vor das linke Auge, und &longs;ahe durch beyde nach
einem 4&mdash;5 Fu&szlig; entfernten Papier. Die&longs;es &longs;chien immer
entweder blau oder gelb, niemals gr&uuml;n. So f&uuml;hrt er auch
an, da&szlig; man die Dinge nicht gef&auml;rbt &longs;ieht, wenn man ein
Prisma blos vor das eine Auge h&auml;lt. Aber daraus, da&szlig;
man in gewi&longs;&longs;en F&auml;llen nur ein Auge braucht, folgt nicht,
da&szlig; man immer nur eins gebrauche. Wir m&ouml;gen wohl
in vielen F&auml;llen uns nur eines Auges bedienen, zumal,
wenn die Augen ungleich &longs;ind, wo man vorz&uuml;glich das be&longs;te
gebraucht; es macht aber doch nach allen Erfahrungen einen
Unter&longs;chied, ob wir eine Sache mit beyden Augen,
oder nur mit einem, betrachten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Binoculartele&longs;kop.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hartley</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ob&longs;erv. on Man. Vol. I. p. 207.</HI>) erinnert,
da&szlig; die Sehnerven &longs;ich in der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sella turcica</HI> in einen
Nervenknoten (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ganglion</HI>), oder in ein eignes ihnen gleich&longs;am<PB ID="P.4.23" N="23" TEIFORM="pb"/>
be&longs;onders zugegebnes kleines Gehirn vereinigen, und
daher mehr, als andere Theile des K&ouml;rpers, auf einander
wirken. So k&ouml;nne es kommen, da&szlig; wir, wenn wir auch
blos mit einem Auge &longs;ehen, dennoch in dem andern zugleich
die mit einem Bilde verge&longs;ell&longs;chaftete Empfindung haben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> f&uuml;hrt einige be&longs;ondere Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge an,
welche beym Gebrauche beyder Augen ent&longs;tehen. H&auml;lt man
einen Zirkel, de&longs;&longs;en Spitzen ein wenig ge&ouml;fnet find, mit
hinausw&auml;rts gekehrten Spitzen vor die Augen, und richtet
die Augenaxen auf einen entfernten Gegen&longs;tand in der Linie,
die den Zwi&longs;chenraum der Spitzen halbirt, &longs;o &longs;ieht man zuer&longs;t
zween Zirkel, deren innere Schenkel &longs;ich kreuzen, wie
es nach den Ge&longs;etzen des Horopters nat&uuml;rlich erfolgen mu&szlig;,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Horopter.</HI> Dr&uuml;ckt man aber nun die beyden Spitzen
n&auml;her zu&longs;ammen, &longs;o n&auml;hern &longs;ich die Bilder der beyden innern
Schenkel, und fallen endlich in eins zu&longs;ammen, das
jetzt &longs;ehr lebhaft, dick und lang wird, und &longs;ich von der Hand
bis an die entfernte&longs;ten Gegen&longs;t&auml;nde, ja &longs;elb&longs;t bis an den
Horizont, zu er&longs;trecken &longs;cheint. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> &longs;etzt die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;ache</HI>
die&longs;er Er&longs;cheinung darin, weil die Spitzen des Zirkels in
die&longs;er Lage in den beyden Linien &longs;ind, die von beyden Augen
nach dem entfernten Gegen&longs;tande gezogen werden k&ouml;nnen,
und &longs;ich al&longs;o in dem Gegen&longs;tande &longs;elb&longs;t zu vereinigen
&longs;cheinen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Jurin</HI> &longs;ahe auf eine &auml;hnliche Art den Schatten
eines von der Lichtflamme erleuchteten Buchs an der
Decke des Zimmers &longs;ich nach jedem Gegen&longs;tande, worauf
er &longs;eine Augen richtete, er&longs;trecken. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nov. Comm.
Petropol. Vol. VII. p. 303.</HI>) fand ein Loch von (1/10) Lin.
Durchme&longs;&longs;er in einer metallenen Platte, wodurch er mit
dem linken Auge &longs;ahe, gr&ouml;&szlig;er, und das Ge&longs;ichtsfeld weiter,
wenn er das rechte Auge &longs;chlo&szlig;, und noch mehr, wenn
er es mit der Hand verdeckte. Er glaubt daher, die Oefnung
des Augen&longs;terns werde weiter, wenn man das andere
Auge &longs;chlie&longs;&longs;e, welches durch Bedeckung mit der Hand vollkommner
ge&longs;chehe, als durch blo&szlig;es Zuthun der Augenlieder.</P><P TEIFORM="p">Ob der Sitz der Empfindung des Sehens auf der Netzhaut
oder der Aderhaut &longs;ey, i&longs;t lange Zeit &longs;treitig gewe&longs;en.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nach Keplern,</HI> der die Wirkung des Lichts aufs Auge zuer&longs;t<PB ID="P.4.24" N="24" TEIFORM="pb"/>
richtig erkl&auml;rte, nahm man allgemein die Netzhaut f&uuml;r
den Sitz des Sehens an. Aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oeuvres de
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mariotte,</HI> p. 496.</HI>) unter&longs;uchte die Stelle, wo der Sehnerve
ins Auge eintritt, und welche nicht der Pupille gerade
gegen&uuml;ber, &longs;ondern etwas h&ouml;her und &longs;eitw&auml;rts nach der Na&longs;e
zu liegt, genauer, und fand an der&longs;elben die Netzhaut
unempfindlich.</P><P TEIFORM="p">Der Ver&longs;uch, der die&longs;es lehrt, und der 1668 vor dem
K&ouml;nige von England ange&longs;tellt ward, i&longs;t folgender. An
einer dunkeln Wand wird in der H&ouml;he des Auges ein rundes
Papier befe&longs;tiget. Rechter Hand de&longs;&longs;elben, etwa 2
Fu&szlig; weit, aber ein wenig niedriger, befe&longs;tigt man ein anderes
Papier, &longs;tellt &longs;ich dem er&longs;tern gerade gegen &uuml;ber, &longs;ieht
da&longs;&longs;elbe mit dem rechten Auge, indem man das linke
&longs;chlie&szlig;t, unverwandt an, und geht nach und zur&uuml;ck, &longs;o
wird, wenn man etwa 10 Fu&szlig; weit gegangen i&longs;t, das zweyte
Papier pl&ouml;tzlich und v&ouml;llig ver&longs;chwinden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Cat</HI> haben die&longs;en Ver&longs;uch noch auf mehrere Arten &longs;innreich
abge&auml;ndert. Die jetzt gew&ouml;hnliche Art, ihn anzu&longs;tellen,
i&longs;t die&longs;e. Man befe&longs;tiget an der Wand drey St&uuml;cken Papier
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B, C,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> Fig. 3. etwa zween Fu&szlig; von
einander, &longs;tellt &longs;ich gerade vor das mittlere, und geht allm&auml;hlig
zur&uuml;ck, das eine Auge ge&longs;chlo&longs;&longs;en und das andere
&longs;eitw&auml;rts nach dem Papiere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gerichtet, &longs;o dem ge&longs;chlo&szlig;nen
Auge gegen &uuml;ber i&longs;t. Alsdann wird man eine
Stelle treffen (gemeiniglich f&uuml;nfmal &longs;o weit von der Wand,
als die Papiere von einander &longs;ind), wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ganz ver&longs;chwindet,
indem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> beyde &longs;ichtbar bleiben. Dies i&longs;t die Stelle, wo
die aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> kommenden Stralen &longs;ich in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> an dem Orte vereinigen,
an welchem der Ge&longs;ichtsnerve <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D b</HI> ins Auge eintritt.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t durch unz&auml;hlbare Wiederholungen die&longs;es Ver&longs;uchs
v&ouml;llig ent&longs;chieden, da&szlig; die&longs;e Stelle der Netzhaut in
der That unempfindlich &longs;ey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Cat</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; des &longs;ens, p.
171.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comment. Acad. Petrop.
To. I. p. 314.</HI>) haben &longs;ich bem&uuml;ht, die Stelle, Ge&longs;talt und
Gr&ouml;&szlig;e die&longs;es unempfindlichen Flecks genau zu be&longs;timmen.
Der Letztere fand, es &longs;ey der&longs;elbe ein Kreis, de&longs;&longs;en Durchme&longs;&longs;er
den &longs;iebenten Theil vom Durchme&longs;&longs;er des ganzen Auges<PB ID="P.4.25" N="25" TEIFORM="pb"/>
ausmacht, und de&longs;&longs;en Mittelpunkt von dem der Pupille
entgegenge&longs;etzten Punkte um (7/25) die&longs;es Durchme&longs;&longs;ers
entfernt i&longs;t, und ein wenig &uuml;ber die Mitte des Auges erhoben
liegt. Der Sehnerve, &longs;agt er, durfte nicht der Pupille
gegen &uuml;ber eintreten, weil uns &longs;on&longs;t alle Gegen&longs;t&auml;nde
in der Mitte durchl&ouml;chert er&longs;cheinen w&uuml;rden. So aber,
wie er jetzt eintritt, verlieren wir nur einige auf der &auml;u&szlig;ern
Seite unter einem gewi&longs;&longs;en Winkel liegende Gegen&longs;t&auml;nde aus
dem Ge&longs;ichte, oder vielmehr nur aus einem Auge, nie aus
beyden zugleich. Und &longs;elb&longs;t, wenn wir ein Auge &longs;chlie&szlig;en,
bemerken wir die&longs;en Mangel nicht, wenn er nicht einen &longs;ehr
hervor&longs;techenden und ausgezeichneten Gegen&longs;tand betrift,
weil &longs;ich die Aufmerk&longs;amkeit der Seele doch vorz&uuml;glich auf
das lenkt, was in der Mitte er&longs;cheint, und die an der Seite
ent&longs;tehende L&uuml;cke von der Einbildungskraft ausgef&uuml;llt wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> &longs;prach nun die&longs;er Entdeckung wegen der ganzen
Netzhaut die Empfindlichkeit gegen das Licht ab, zumal
da er die&longs;e Haut auch durch&longs;ichtig fand. Die Aderhaut,
welche an der unempfindlichen Stelle ganz fehlt, &longs;chien ihm
ge&longs;chickter zum Sitze des Sehens, theils wegen ihrer
&longs;chwarzen Farbe, theils weil die Iris, als eine Fort&longs;etzung
von ihr, bey der Erweiterung und Verengerung
des Augen&longs;terns &longs;o viel Empfindlichkeit gegen das Licht &auml;u&longs;&longs;ert,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Auge.</HI> Die&longs;e Meinung i&longs;t nachher von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mery</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris 1704.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Cat</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; des &longs;ens,
p. 176 &longs;qq.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Michell</HI> (beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Optik.</HI>
S. 149. u. f.) und Andern, mit noch mehrern Gr&uuml;nden
vertheidigt worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Cat</HI> glaubte die Entdeckung gemacht
zu haben, da&szlig; die d&uuml;nne Hirnhaut (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">pia mater</HI>) &uuml;berhaupt
das Werkzeug aller Empfindungen &longs;ey, und da&szlig; &longs;ich
die&longs;elbe beym Eintritte des Sehnerven in zwo Lamellen theile,
deren eine die Aderhaut bilde. Hiezu war ihm al&longs;o
Mariottens Behauptung &longs;ehr willkommen. Dagegen erkl&auml;rten
&longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pecquet, de la Hire, Perrault</HI> u. a. f&uuml;r die
Netzhaut, wie es &uuml;berhaupt der Analogie der andern Sinne
angeme&longs;&longs;ener i&longs;t, den Sitz der Empfindungen in die Nerven
zu &longs;etzen. Die Gr&uuml;nde beyder Theile und die Ge&longs;chichte
des Streits erz&auml;hlt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (S. 146. u. f.) &longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich.<PB ID="P.4.26" N="26" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Von Haller</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;iolog. Vol. V. p. 474.</HI>) bemerkt,
da&szlig; eigentlich Mariottens ganzer Ver&longs;uch nichts bewei&longs;e.
Denn an der unempfindlichen Stelle &longs;ey gar keine
Netzhaut vorhanden, &longs;ondern eine wei&szlig;e cellul&ouml;&longs;e Haut,
die zum Sehen untauglich &longs;eyn k&ouml;nne, ohne da&szlig; es darum
die Netzhaut auch &longs;eyn m&uuml;&szlig;te. Die Aderhaut &longs;ey zum Sehen
unge&longs;chickt, weil &longs;ie von dem &longs;chwarzen Schleime bedeckt
werde, und wenn ja die Licht&longs;tralen die&longs;en durchdr&auml;ngen,
&longs;o w&uuml;rden &longs;ie auf die braune, zottigte ruy&longs;chi&longs;che Lamelle
&longs;to&szlig;en und darunter eine unz&auml;hlbare Menge Gef&auml;&szlig;e,
aber wenig oder gar keine Nerven finden, al&longs;o kein voll&longs;t&auml;ndiges
zu&longs;ammenh&auml;ngendes Bild entwerfen k&ouml;nnen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinn</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;cript. anatom. oculi hum. p. 37. 38.</HI>) bemerkt auch,
da&szlig; die Aderhaut keine Fort&longs;etzung der d&uuml;nnen Haut des
Sehnervens &longs;ey, oder mit der d&uuml;nnen Hirnhaut unmittelbar
zu&longs;ammenh&auml;nge; vielmehr finde man beyde durch ein
zelliges Gewebe von einander abge&longs;ondert. Es &longs;cheint al&longs;o
ziemlich ausgemacht, da&szlig; man keinen Grund habe, den Sitz
des Sehens anderswo, als auf der Netzhaut, anzunehmen.</P><P TEIFORM="p">Die Lehre vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">deutlichen und undeutlichen Sehen</HI>
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Jurin</HI> in einer dem Smith&longs;chen Lehrbegriffe der
Optik (der deut&longs;chen Ueber&longs;. S. 483. u. f.) beygef&uuml;gten
Abhandlung am be&longs;ten unter&longs;ucht, womit noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI>
(Photometrie, S. 490. u. f.) zu verbinden i&longs;t. Man
&longs;agt, eine Sache werde deutlich ge&longs;ehen, wenn ihre &auml;u&szlig;ern
Grenzen wohl be&longs;timmt er&longs;cheinen, und ihre Theile &longs;ich gut
unter&longs;cheiden la&longs;&longs;en. Hiezu wird erfordert, da&szlig; das Bild
im Auge deutlich &longs;ey, oder da&szlig; alle Stralen, die von einem
Punkte der Sache ausgehen, &longs;ich wieder in einem Punkte
der Netzhaut, oder wenig&longs;tens auf einer einzigen empfindlichen
Stelle, einer einzigen Nerven&longs;pitze, vereinigen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Es</HI>
i&longs;t aber eine &longs;o genaue Vereinigung, be&longs;onders bey gr&ouml;&szlig;ern
Gegen&longs;t&auml;nden, nicht einmal n&ouml;thig. Man kan daher
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommnes</HI> Sehen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blos deutlichem</HI> unter&longs;cheiden.
Das vollkommne h&auml;ngt bey einer gegebnen Einrichtung des
Auges blos von der Entfernung des Gegen&longs;tandes, das
blos deutliche zugleich von &longs;einer Gr&ouml;&szlig;e ab. Wenn die
Stralenkegel nicht genau auf der Netzhaut vereiniget werden,<PB ID="P.4.27" N="27" TEIFORM="pb"/>
&longs;o breitet &longs;ich das Bild jedes Punkts in einen kleinen
Kreis, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;treuungskreis,</HI> aus, und das Eingreifen
die&longs;er Krei&longs;e in einander i&longs;t die Ur&longs;ache der Undeutlichkeit.
Die Gr&ouml;&szlig;e die&longs;er Krei&longs;e h&auml;ngt von der Entfernung ab;
&longs;ie &longs;t&ouml;rt aber die Deutlichkeit de&longs;to mehr, je kleiner die Gegen&longs;t&auml;nde,
oder ihre Zwi&longs;chenr&auml;ume, &longs;ind. Aus den Zer&longs;treuungskrei&longs;en
am Umfange ent&longs;teht ein Lichtrand um
das Bild jeder hellen Sache, welcher ihre &longs;cheinhare Gr&ouml;&szlig;e
um etwas vermehrt.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r jedes Auge giebt es eine gewi&longs;&longs;e Weite, auf welche
es ohne alle An&longs;trengung deutlich &longs;ieht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die nat&uuml;rliche
Weite des vollkommnen Sehens</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">di&longs;tantia vi&longs;ionis
di&longs;tinctae</HI>). Weil aber das Auge ein Verm&ouml;gen hat, &longs;eine
Einrichtung etwas zu &auml;ndern, &longs;o &longs;ieht es auch noch auf
andere Weiten vollkommen, und es ent&longs;tehen daraus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grenzen
des vollkommnen Sehens.</HI> Da man, zumal bey
gro&szlig;en Gegen&longs;t&auml;nden, noch einige Undeutlichkeit vertragen
kan, &longs;o la&longs;&longs;en &longs;ich die&longs;e Grenzen noch etwas weiter aus einander
r&uuml;cken, und &longs;o erh&auml;lt man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grenzen des blos deutlichen</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">guten Sehens.</HI> Man &longs;ieht leicht, da&szlig; hierinn
viel Unbe&longs;timmtes liegt, zumal, wenn bey den Ver&longs;uchen
auf die angef&uuml;hrten Unter&longs;chiede nicht geh&ouml;rige R&uuml;ck&longs;icht
genommen wird. Daher &longs;ind auch die Angaben hier&uuml;ber
ungemein ver&longs;chieden. Die klein&longs;te Weite des vollkommnen
Sehens &longs;etzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Jurin</HI> aus vielen Beobachtungen
insgemein auf 5, 6 oder 7 Zoll. Die gr&ouml;&szlig;te Weite
des deutlichen Sehens zu be&longs;timmen, ward ihm &longs;chwerer.
Er &longs;etzt &longs;ie endlich durch eine Berechnung (welche auf die
Entfernung zweener Sterne von bekannter Lage, die man
noch unter&longs;cheiden kan, und auf die Gr&ouml;&szlig;e der Brechungen
im Auge gegr&uuml;ndet i&longs;t) 14 Fu&szlig; 5 Zoll, wiewohl <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porterfield</HI>
nach einer andern Methode f&uuml;r &longs;ein eignes Auge
nur 27 Zoll annimmt.</P><P TEIFORM="p">Dem undeutlichen Sehen hilft das Auge auf eine doppelte
Art ab, indem es &longs;ich entweder &longs;o einrichtet, wie es
zum Deutlich &longs;ehen in einer andern Entfernung erforderlich
i&longs;t, oder indem es die Oefnung des Augen&longs;terns verengert.
Das letzte H&uuml;lfsmittel wird be&longs;onders bey &longs;tarkem Lichte<PB ID="P.4.28" N="28" TEIFORM="pb"/>
gebraucht, und i&longs;t oft &longs;chon allein hinl&auml;nglich, weil &longs;ich dabey
auch die Zer&longs;treuungskrei&longs;e zu&longs;ammenziehen. Bey
&longs;chwachem Lichte hingegen erweitert &longs;ich die Oefnung auch
in dem Falle, wenn n&auml;here oder kleinere Sachen betrachtet
werden.</P><P TEIFORM="p">Bisweilen liegt auch die Ur&longs;ache des undeutlichen Sehens
in der Un&longs;tandhaftigkeit des Auges. So erkennt
man &longs;chwerlich einen &longs;chmalen wei&szlig;en Strich zwi&longs;chen zween
&longs;chwarzen auf einem wei&szlig;en Grunde, weil bey den unvermeidlichen
geringen Bewegungen des Auges die Bilder der
&longs;chwarzen Striche immer auf die Stelle r&uuml;cken, die eigentlich
dem wei&szlig;en zugeh&ouml;rt. Weil nun die Eindr&uuml;cke auf
die Netzhaut eine kleine Zeit fortdauren, &longs;o wird dar&uuml;ber
der wei&szlig;e Strich gar nicht deutlich erkannt, z. B. zwo nahe
an einander gezogene &longs;chwarze Parallellinien er&longs;cheinen in
einiger Entfernung nur, wie eine einzige. Der Zwi&longs;chenraum
zwi&longs;chen zwo Stecknadeln, der eben &longs;o gro&szlig;, als ihre
Breite war, gegen das Taglicht betrachtet, lie&szlig; &longs;ich nicht
mehr erkennen, wenn er unter einem kleinern Winkel, als
40 Secunden, ins Auge fiel.</P><P TEIFORM="p">Wenn man ein Parallellineal, nicht weit ge&ouml;fnet, gerade
vor das Auge h&auml;lt, und gegen das Taglicht &longs;iehet, &longs;o
wird der helle Zwi&longs;chenraum in der klein&longs;ten Weite des deutlichen
Sehens als ein einziger Strich er&longs;cheinen. Bringt
man aber das Auge n&auml;her, &longs;o er&longs;cheint er anf&auml;nglich doppelt,
dann dreyfach u. &longs;. w. bis endlich bey gro&szlig;er N&auml;he
die Menge der Striche unz&auml;hlbar wird. Eben das zeigt
&longs;ich auch, wenn das Lineal in allzugro&szlig;er Entfernung von
Kurz&longs;ichtigen, oder von Weit&longs;ichtigen durch ein erhabnes
Glas betrachtet wird. Ein Nadelloch in einem Papiere,
gegen das Licht ge&longs;ehen, er&longs;cheint, &longs;obald es &longs;eine Deutlichkeit
verliert, gleich&longs;am mit Stralen umgeben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Jurin</HI>
will dies aus den newtoni&longs;chen Anwandlungen des leichtern
Durch- und Zur&uuml;ckgehens erkl&auml;ren; aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robins</HI> glaubt,
es r&uuml;hre von der An&longs;trengung her, die &longs;ich das Auge geben
mu&szlig;, um au&szlig;er den Grenzen des deutlichen Sehens etwas
zu unter&longs;cheiden, wodurch die Oberfl&auml;che ungleich ge&longs;pannt
und runzlicht werde.<PB ID="P.4.29" N="29" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Smith's" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Smith's</HEAD><P TEIFORM="p">voll&longs;t&auml;ndiger Lehrbegrif der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI>
an mehrern Stellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Optik, durch Kl&uuml;gel. S. 69. 143
u. f. 475 u. f. 514.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der angewandten Math. Optik. &sect;. 63. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehewinkel, Ge&longs;ichtswinkel, opti&longs;cher Winkel,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Angulus opticus, Angulus vi&longs;ionis &longs;. vi&longs;orius, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Angle
optique, Angle vi&longs;uel.</HI></HI> Wenn Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> Fig. 4. in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> ein Auge &longs;teht, und von den beyden Endpunkten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, N</HI>
einer Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> gerade Linien gezogen werden, &longs;o
hei&szlig;t der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MON</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehewinkel,</HI> und man &longs;agt,
die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;cheine dem Auge</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unter die&longs;em Winkel.</HI>
Man &longs;tellt &longs;ich hiebey das ganze Auge als einen
Punkt vor, oder vielmehr: Man &longs;etzt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI> den Scheitel des
Sehewinkels, in den Mittelpunkt der Oefnung des Augen&longs;terns,
oder auch in den Mittelpunkt der Kry&longs;tallin&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Die Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MO</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NO</HI> &longs;ind die Wege der Licht&longs;tralen,
welche von den &auml;u&szlig;er&longs;ten Enden der Linie oder des Gegen&longs;tandes
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> auf die Mitte der Lin&longs;e kommen. Weil
man von die&longs;en Stralen annehmen kan, da&szlig; &longs;ie ungebrochen
durch die Kry&longs;tallin&longs;e gehen (wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aa, Bb, Cc,</HI> Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Fig. 29.), &longs;o treffen ihre Verl&auml;ngerungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Om</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">On</HI>
auf die Grenzen des Bildes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mn,</HI> welches auf der Netzhaut
entworfen wird. Wenn nun der Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> deutlich
ge&longs;ehen wird, &longs;o kommen alle Licht&longs;tralen aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> und
alle aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n,</HI> zu&longs;ammen, und die damit verkn&uuml;pfte Empfindung
&longs;tellt den Gegen&longs;tand &longs;o dar, da&szlig; &longs;eine &longs;cheinbaren
Grenzen genau zwi&longs;chen die Schenkel des Sehewinkels
fallen.</P><P TEIFORM="p">Weil nun der Ab&longs;tand der Grenzen die Gr&ouml;&szlig;e des Gegen&longs;tands
be&longs;timmt, &longs;o i&longs;t der Sehewinkel zugleich das Maa&szlig;
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbaren Gr&ouml;&szlig;e</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN,</HI> in &longs;o fern die&longs;elbe blos
von der reinen opti&longs;chen Dar&longs;tellung abh&auml;ngt und von allen
Urtheilen der Seele abge&longs;ondert betrachtet wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gr&ouml;&szlig;e,
&longs;cheinbare</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 537. u. f.). In die&longs;em Sinne
m&uuml;&longs;&longs;en al&longs;o die &longs;cheinbaren Gr&ouml;&szlig;en der Linien, oder die
&longs;cheinbaren Durchme&longs;&longs;er der Gegen&longs;t&auml;nde, durch den Sehewinkel
ausgedr&uuml;ckt, und wie Winkel in der Geometrie
geme&longs;&longs;en werden.<PB ID="P.4.30" N="30" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn die Augenaxe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mOM</HI> auf das eine Ende des Gegen&longs;tandes
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> gerichtet, und auf &longs;einen wahren Durchme&longs;&longs;er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> (den ich hier die wahre Gr&ouml;&szlig;e nennen will) &longs;enkrecht
i&longs;t, &longs;o hat man f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in. tot.</HI>=1
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">tang. O=(MN/MO)</HI></HI>
oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tangente des Sehewinkels i&longs;t dem Quotienten
der wahren Gr&ouml;&szlig;e durch die Entfernung gleich.</HI>
Hieraus la&longs;&longs;en &longs;ich &longs;ehr leicht folgende S&auml;tze ableiten.</P><P TEIFORM="p">1. F&uuml;r zween ver&longs;chiedene Gegen&longs;t&auml;nde &longs;tehen die Tangenten
der Sehewinkel im directen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der wahren
Gr&ouml;&szlig;en, und im umgekehrten der Entfernungen vom Auge.</P><P TEIFORM="p">2. Sind die wahren Gr&ouml;&szlig;en gleich (oder i&longs;t der Gegen&longs;tand
ebender&longs;elbe), &longs;o verhalten &longs;ich die Tangenten der Sehewinkel
umgekehrt, wie die Entfernungen.</P><P TEIFORM="p">3. Sind die Entfernungen gleich, &longs;o verhalten &longs;ich die
Tangenten der Sehewinkel, wie die wahren Gr&ouml;&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">4. Sollen die Sehewinkel gleich &longs;eyn, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich
die wahren Gr&ouml;&szlig;en, wie die Entfernungen verhalten.</P><P TEIFORM="p">5. Weil &longs;ich kleine Winkel ziemlich genau, wie ihre
Tangenten, verhalten, &longs;o kan man in den S&auml;tzen 1. 2. 3.
bey kleinen Sehewinkeln ohne merklichen Fehler die Winkel
&longs;elb&longs;t &longs;tatt der Tangenten nehmen.</P><P TEIFORM="p">6. Die obige Formel giebt auch
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN = MO X tang. O</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MO = MN X cotang. O.</HI></HI>
da&szlig; man al&longs;o von den drey St&uuml;cken: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehewinkel, wahre
Gr&ouml;&szlig;e</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entfernung vom Auge,</HI> jedes durch eine
leichte Rechnung finden kan, wenn die beyden andern
gegeben &longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> 1. Der Sehewinkel, unter welchem der Halbme&longs;&longs;er
der Sonne er&longs;cheint, (der &longs;cheinbare Halbme&longs;&longs;er der
Sonne) &longs;ey=16&prime;. Die Tangente hievon i&longs;t nach den
Tafeln=0,0046542. Der Sonne Entfernung vom Auge
&longs;ey=24200 Erdhalbme&longs;&longs;er. So i&longs;t die wahre Gr&ouml;&szlig;e
des Sonnenhalbme&longs;&longs;ers=24200. 0,0046542=112,7
Erdhalbme&longs;&longs;er.<PB ID="P.4.31" N="31" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> 2. Ein Stab von 6 Fu&szlig; L&auml;nge &longs;oll &longs;o weit vom
Auge ge&longs;tellt werden, da&szlig; &longs;eine &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e nur 32&prime;
betr&auml;gt. Man nehme das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> der Figur f&uuml;r die Mitte des
Stabs, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI>=3 Fu&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI>=16&prime;. Die Cotangente
von 16&prime; findet &longs;ich aus den Tafeln=214,8576 .... und
giebt in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI>=3 Fu&szlig; multiplicirt, die ge&longs;uchte Entfernung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MO</HI>=644,5728 Fu&szlig;.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> 3. Eine Linie von der L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> er&longs;cheint dem &longs;enkrecht
darauf gerichteten Auge unter einem Sehewinkel von
40&Prime;. Man &longs;ucht ihre Entfernung vom Auge. Die Cotangente
von 40&Prime; i&longs;t nach den gr&ouml;&szlig;ern Tafeln =
5156,6193265 .... Al&longs;o die ge&longs;uchte Entfernung fa&longs;t=
5156,62 .. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn das Auge &longs;chief gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> &longs;ieht, &longs;o mu&szlig; noch
&uuml;berdies der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> gegeben &longs;eyn. Alsdann kan man,
wenn von den drey St&uuml;cken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O, MN</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MO,</HI> zwey gegeben
&longs;ind, das dritte durch die trigonometri&longs;che Aufl&ouml;&longs;ung
des Dreyecks <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OMN</HI> finden. Gew&ouml;hnlich werden in der
Phy&longs;ik die F&auml;lle &longs;o angenommen und betrachtet, da&szlig; der
Licht&longs;tral nach des Gegen&longs;tandes Mitte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OM</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> &longs;enkrecht
&longs;teht, wof&uuml;r die obigen S&auml;tze und Formeln gelten.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e des Bildes</HI> auf der Netzhaut <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mn</HI> i&longs;t=
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">tang. O X Om,</HI> wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Om</HI> oder der Ab&longs;tand der Kry&longs;tallin&longs;e
von der Netzhaut auf die Einrichtung des Auges ank&ouml;mmt.
Bey ebender&longs;elben Einrichtung des Auges verhalten &longs;ich die
Gr&ouml;&szlig;en der Bilder, wie die Tangenten der Sehewinkel, oder
bey kleinen Winkeln, wie die Sehewinkel &longs;elb&longs;t. Daher
i&longs;t die &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e der Gr&ouml;&szlig;e des Bildes im Auge
proportional, und kleinere Bilder &longs;ind mit Empfindung von
geringerer Gr&ouml;&szlig;e verge&longs;ell&longs;chaftet, obgleich die Gr&ouml;&szlig;e nicht
durch An&longs;chauung der Bilder erkannt wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sehen.</HI></P><P TEIFORM="p">Je weiter wir uns von einem Gegen&longs;tande entfernen,
de&longs;to kleiner wird der Sehewinkel, unter welchem er er&longs;cheint.
Er wird endlich &longs;o klein, da&szlig; man ihn gar nicht
mehr empfindet, und der Gegen&longs;tand dem Auge un&longs;ichtbar
wird.</P><P TEIFORM="p">Ueber den klein&longs;ten, dem men&longs;chlichen Auge noch empfindlichen,
Ge&longs;ichtswinkel hat man mancherley Ver&longs;uche<PB ID="P.4.32" N="32" TEIFORM="pb"/>
ange&longs;tellt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hook</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Animadver&longs;. in partem primam
mach. coele&longs;tis Hevelii</HI>) be&longs;tritt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevels</HI> Methode, die
Winkel am Himmel ohne Fernr&ouml;hre zu me&longs;&longs;en, und behauptete
aus Ver&longs;uchen, &longs;elb&longs;t das &longs;ch&auml;rf&longs;te Auge k&ouml;nne
Winkel unter 1/2 Min. nicht mehr unter&longs;cheiden, und gew&ouml;hnliche
Augen empf&auml;nden &longs;chon Winkel unter 1 Min.
nicht mehr. Zween Sterne, die um 1/2&mdash;1 Min. von einander
ab&longs;t&uuml;nden, er&longs;chienen den blo&szlig;en Augen, wie einer.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Smith</HI> (Lehrbegrif der Opt der Ueber&longs;. S. 29.) be&longs;t&auml;tiat
die&longs;es in dem Falle, da der Gegen&longs;tand ein runder
&longs;chwarzer Fleck auf wei&szlig;em Grunde, oder ein wei&szlig;er Fleck
auf &longs;chwarzem Grunde i&longs;t; weil ein &longs;ehr gutes Auge die&longs;e
nicht mehr &longs;ehe, wann der Ge&longs;ichtswinkel unter 40&Prime;, oder
die Entfernung vom Auge (nach Ex. 3.) 5156mal gr&ouml;&szlig;er,
als der Durchme&longs;&longs;er des Fleckens &longs;ey. Auch der Marquis
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Courtivron</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris 1752. p. 200.</HI>) folgert
aus &longs;einen Ver&longs;uchen, der klein&longs;te empfindbare Ge&longs;ichtswinkel
&longs;ey=40&Prime;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> berechnet f&uuml;r die&longs;e Gr&ouml;&szlig;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">mn</HI>=(1/8000) Zoll, und nennt daher ein &longs;olches Theilchen
von (1/8000) Zoll Durchme&longs;&longs;er einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">empfindlichen Punkt
der Netzhaut.</HI> Nach der Vor&longs;tellungsart, die ich beym
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Worte Sehen</HI> erkl&auml;rt habe, w&uuml;rde dies die Gr&ouml;&szlig;e einer
einzelnen Nerven&longs;pitze &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Jurin</HI> (Abhandl. vom deutlichen Sehen beym
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith,</HI> der Ueber&longs;. S. 502. u. f.) bemerkt, da&szlig; hiebey
das Mei&longs;te auf die St&auml;rke des Lichts ankomme. Fix&longs;terne,
deren wahrer Sehewinkel noch nicht 1 Sec. ausmacht, werden
dennoch ge&longs;ehen, weil &longs;ich ihr Bild ausbreitet. Striche
werden auf gr&ouml;&szlig;ere Weiten ge&longs;ehen, als Punkte oder
T&uuml;pfelchen von gleicher Breite, und l&auml;ngere Striche &longs;ieht
man auf gr&ouml;&szlig;ere Weiten, als k&uuml;rzere, weil die Eindrucke
von ihnen mehr Nerven der L&auml;nge nach r&uuml;hren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jurin</HI>
fand, da&szlig; er einen Silberdrath von (1/385) Zoll Dicke auf
wei&szlig;em Papiere unter einem Ge&longs;ichtswinkel von 3 1/2 Sec.
und einen &longs;eidnen Faden unter einem von 2 1/2 Secunden
noch &longs;ehen konnte.</P><P TEIFORM="p">Einzelne Gegen&longs;t&auml;nde bleiben auf eine etwas gr&ouml;&szlig;ere
Weite empfindbar, als gleich gro&szlig;e zwi&longs;chen ihnen befindliche<PB ID="P.4.33" N="33" TEIFORM="pb"/>
Zwi&longs;chenr&auml;ume. Innerhalb der Grenzen des deutlichen
Sehens i&longs;t der klein&longs;te Sehewinkel f&uuml;r einen Zwi&longs;chenraum
etwa um ein Viertel gr&ouml;&szlig;er, als der f&uuml;r ein einzelnes
Object, z. B. 75 Sec., wenn der letztere 1 Min. i&longs;t. Au&longs;&longs;erhalb
die&longs;er Grenzen aber wird der Unter&longs;chied weit betr&auml;chtlicher,
weil die Zer&longs;treuungskrei&longs;e die Bilder der Gegen&longs;t&auml;nde
vergr&ouml;&szlig;ern, die der Zwi&longs;chenr&auml;ume hingegen
verkleinern.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tobias Meyer</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exp. circa vi&longs;us aciem, in Comment.
Gotting. To. IV. p. 97.</HI>) &longs;chlie&szlig;t aus Ver&longs;uchen mit
einem &longs;chwarzen Flecken auf &longs;ehr wei&szlig;em Papiere, der klein&longs;te
Sehewinkel &longs;ey im Durch&longs;chnitte = 34 Secunden.
Schwarze Striche mit Zwi&longs;chenraumen von gr&ouml;&szlig;erer Breite,
als &longs;ie &longs;elb&longs;t hatten, waren auf gr&ouml;&szlig;ere Weiten kenntlich,
als wenn die Zwi&longs;chenr&auml;ume nur eben &longs;o breit, als die
Striche &longs;elb&longs;t, waren. Bey &longs;chwachen Erleuchtungen &longs;chien
&longs;ich der klein&longs;te Sehewinkel, wie die Cubikwurzel aus der
Entfernung des Lichts von der Sache, zu verhalten.</P><P TEIFORM="p">Dennoch ver&longs;chwinden uns die kleinen Theile der Gegen&longs;t&auml;nde,
z. B. die Bl&auml;tter der B&auml;ume rc., wenn &longs;ie &longs;o
weit entfernt &longs;ind, da&szlig; &longs;ie unter einem kleinern Winkel,
als 30-40 Sec. ins Auge fallen. Man &longs;ieht alsdann nur
den Umri&szlig; des Gegen&longs;tandes &longs;elb&longs;t, ohne &longs;eine Theile zu
unter&longs;cheiden. So er&longs;cheinen entfernte Th&uuml;rme rund, weil
man ihre Kanten und Ecken nicht gewahr wird. W&auml;lder,
Kornfelder u. dergl. zeigen &longs;ich in der Ferne wie zu&longs;ammenh&auml;ngende
Ma&longs;&longs;en, weil man die Zwi&longs;chenr&auml;ume der einzelnen
B&auml;ume und Aehren nicht mehr unter&longs;cheidet.</P><P TEIFORM="p">Parallele Neihen von B&auml;umen &longs;cheinen zu&longs;ammenzulaufen,
weil ihre Breite in der Ferne unter immer kleinern
Sehewinkeln ins Auge f&auml;llt. Wenn eine Allee &uuml;ber 5000
mal l&auml;nger als breit i&longs;t, &longs;o mu&szlig; &longs;ie &longs;ich einem Zu&longs;chauer,
der im Eingange &longs;teht, am Ende ganz zuzu&longs;chlie&szlig;en &longs;cheinen,
indem dem Ab&longs;tande der letzten B&auml;ume nur 40&Prime; Sehewinkel
zuk&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Wir &longs;ehen eigentlich nur das deutlich, was in der Axe
des Auges, oder doch nahe an der&longs;elben liegt. Inde&szlig;
lehrt doch die Erfahrung, da&szlig; wir alle die Gegen&longs;t&auml;nde<PB ID="P.4.34" N="34" TEIFORM="pb"/>
ziemlich deutlich mit&longs;ehen, die nicht &uuml;ber 45&deg; von der Augenaxe
ringsum abliegen. Daher wird der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&ouml;&longs;te Sehewinkel,</HI>
den das Auge auf einmal mit Deutlichkeit &longs;a&longs;&longs;en
kan, insgemein=90&deg; und &longs;o angenommen, da&szlig; auf jeder
Seite der Augenaxe eine Helfte davon liegt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ge&longs;ichtsfeld.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Sehne eines Krei&longs;es er&longs;cheint jedem Auge, das im
Umfange des Krei&longs;es &longs;teht, unter einem gleich gro&szlig;en Sehewinkel,
weil alle Winkel an der Peripherie, die die&longs;e Sehne
uber&longs;pannen, einander gleich &longs;ind. Man nimmt dies f&uuml;r
die Ur&longs;ache der Ge&longs;talt an, welche die Alten ihren Amphitheatern
gaben.</P><P TEIFORM="p">Dennoch richtet &longs;ich un&longs;er Urtheil von der Gr&ouml;&szlig;e der
Dinge nicht nach dem Sehewinkel allein. Ver&longs;teht man
al&longs;o unter &longs;cheinbarer Gr&ouml;&szlig;e den Begrif, der &longs;ich auf un&longs;er
Urtheil gr&uuml;ndet, &longs;o i&longs;t die&longs;elbe nicht mehr mit dem Sehewinkel
einerley. In die&longs;em Sinne i&longs;t &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e etwas
&longs;ehr unbe&longs;timmtes, das von willk&uuml;hrlicher Sch&auml;tzung
abh&auml;ngt, da hingegen der Sehewinkel in jedem Falle be&longs;timmt
i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gr&ouml;&szlig;e, &longs;cheinbare.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Smith's" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Smith's</HEAD><P TEIFORM="p">voll&longs;t. Lehrbegrif der Optik, durch K&auml;&longs;tner, S.
29. &sect;. 97. S. 502. &sect;. 63 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Optik, durch Kl&uuml;gel, S. 484.
und f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der angewandten Mathem. G&ouml;tt. 1780.
8. Optik. &sect;. 30 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Sehungsbogen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sehungsbogen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Arcus vi&longs;ionis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Arc de vi&longs;ion</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Unter dem Sehungsbogen eines Sterns ver&longs;teht man die
gering&longs;te Tiefe der Sonne unter dem Horizonte, bey welcher
der Stern &longs;ichtbar i&longs;t. So lange die Sonne &uuml;ber dem
Horizonte i&longs;t, verdunkelt ihr ungemein &longs;tarkes Licht den
Glanz der &uuml;brigen Ge&longs;tirne. Nur den Mond und die Venus
kan man unter vortheilhaften Um&longs;t&auml;nden (d. i. wenn &longs;ie &longs;tark
erleuchtet werden, der Sonne nicht zu nahe &longs;ind, und die&longs;e
nicht allzuhoch &longs;teht) bey Tage &longs;ehen. Die &uuml;brigen Ge&longs;tirne
werden er&longs;t nach Sonnenuntergang &longs;ichtbar, und
zwar de&longs;to eher, je betr&auml;chtlicher ihre &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e und
je &longs;t&auml;rker ihr Licht i&longs;t.<PB ID="P.4.35" N="35" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn man an einer richtigen Uhr beobachtet, wie lange
die Sonne untergegangen &longs;eyn mu&szlig;, ehe man einen
Stern zuer&longs;t &longs;ehen kan, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich aus die&longs;er Zeit und dem
Stande der Sonne die Tiefe der letztern unter dem Horizonte
f&uuml;r die&longs;en Augenblick finden, welche Tiefe der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehungsbogen</HI>
des Sterns i&longs;t. Aber wegen der ver&longs;chiedenen
G&uuml;te der Augen und der ver&auml;nderlichen Be&longs;chaffenheit
der Luft k&ouml;nnen die Re&longs;ultate &longs;olcher Beobachtungen nicht
immer gleich ausfallen, zumal bey den Planeten, wo es
noch &uuml;berdies auf ihre Entfernung von der Erde, und &longs;o
viel die untern betrift, auf die Gr&ouml;&szlig;e ihres erleuchteten
Theils ank&ouml;mmt. So &longs;etzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> den Sehungsbogen
f&uuml;r Jupiter und Merkur 10 Grad, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel,</HI> der &longs;ehr
&longs;charfe Augen hatte, nur 3 Grad. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Epitome
a&longs;tron. Copern. Lib. III. p. 370.</HI>) giebt folgende Gr&ouml;&szlig;en
des Sehungsbogen an:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Venus</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5&deg;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jupiter</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10&deg;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Merkur</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10&deg;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Saturn</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11&deg;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mars</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11&deg; 30&prime;</CELL></ROW></TABLE>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fix&longs;terne</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1&longs;ter</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gr&ouml;&szlig;e</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12&deg;</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2ter</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13&deg;</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3ter</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14&deg;</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4ter</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15&deg;</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5ter</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16&deg;</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6ter</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17&deg;</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;4&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">die klein&longs;ten Sterne 18&deg;</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Der Sehungsbogen der klein&longs;ten Sterne be&longs;timmt die
Grenze der D&auml;mmerung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. D&auml;mmerung.</HI> Wenn die
Sonne auf die&longs;er Grenze &longs;teht, i&longs;t es v&ouml;llig dunkel, und
die Zeit zwi&longs;chen die&longs;em Augenblicke und dem Auf-oder Untergange
der Sonne i&longs;t al&longs;o die Dauer der D&auml;mmerung.
Wie man hieraus die H&ouml;he der Atmo&longs;ph&auml;re zu be&longs;timmen
ge&longs;ucht habe, &longs;. bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftkreis.</HI> Der Sehungsbogen
der Sterne dient auch, die Zeit ihres Ver&longs;chwindens
und Hervortretens aus den Sonnen&longs;tralen
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">occa&longs;um et ortum heliacum</HI>) zu finden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aufgang.</HI><PB ID="P.4.36" N="36" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Wolf</HI> Elementa A&longs;tronom. &sect;. 276-278.</HI></P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der A&longs;tron. &sect;. 129. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Seife" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Seife, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sapo</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Savon</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen gab man ehedem
blos den Verbindungen der Laugen&longs;alze mit den Oelen,
welche &longs;ich &longs;&auml;mmtlich in Wa&longs;&longs;er und Weingei&longs;t aufl&ouml;&longs;en;
&longs;eitdem man aber gefunden hat, da&szlig; auch S&auml;uren und andere
&longs;alzartige Stoffe &longs;ich mit den Oelen vereinigen und &longs;ie
im Wa&longs;&longs;er und Weingei&longs;t aufl&ouml;slich machen, i&longs;t die&longs;e Benennung
von vielen Chymi&longs;ten auf alle &ouml;licht&longs;alzige Zu&longs;ammen&longs;etzungen
ausgedehnt worden. Die&longs;e Seifen &longs;ind von einer
&longs;chl&uuml;pfrigen Con&longs;i&longs;tenz, geben mit dem Wa&longs;&longs;er milchwei&szlig;e,
mit dem Weingei&longs;te helle Aufl&ouml;&longs;ungen, welche beym Um&longs;ch&uuml;tteln
&longs;ch&auml;umen, und machen andere fette Sub&longs;tanzen
ebenfalls mit dem Wa&longs;&longs;er mi&longs;chbar.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeinen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">alkali&longs;chen Seifen</HI> werden bereitet,
indem man eine &auml;tzende Lauge des feuerbe&longs;t&auml;ndigen
Laugen&longs;alzes mit einem fetten Oele unter be&longs;t&auml;ndigem Umr&uuml;hren
bis zur v&ouml;lligen Vereinigung kocht. Insgemein
wird ein minerali&longs;ches oder vegetabili&longs;ches Laugen&longs;alz mit
ungel&ouml;&longs;chtem Kalk &auml;tzend gemacht, und die w&auml;&longs;&longs;erichte Aufl&ouml;&longs;ung
&longs;o weit eingedickt, bis &longs;ie ein fri&longs;chgelegtes Ey tragen
kan. In die&longs;em Zu&longs;tande hei&szlig;t &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mei&longs;terlauge</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lixivium
magi&longs;trale</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seifen&longs;iederlauge.</HI> Man verd&uuml;nnt einen
Theil die&longs;er Lauge mit Wa&longs;&longs;er, gie&szlig;t zwey Theile Oel oder Fett
hinzu, und l&auml;&szlig;t die Mi&longs;chung in einem kupfernen Ke&longs;&longs;el kochen.
Wenn &longs;ie dick zu werden anf&auml;ngt, &longs;etzt man von dem
andern Theile der Lauge nach und nach mehr zu, bis ein
Tropfen der Ma&longs;&longs;e auf einen kalten Stein getr&ouml;pfelt, zu einer
fe&longs;ten gleichf&ouml;rmigen Sub&longs;tanz gerinnt, worauf die fertige
Seife nach einigem Abk&uuml;hlen in h&ouml;lzerne, am Voden
durchl&ouml;cherte, und inwendig mit leinenen T&uuml;chern belegte
Formen ge&longs;ch&ouml;pft wird, worinn man &longs;ie fe&longs;t werden l&auml;&szlig;t,
und dann in St&uuml;cken zer&longs;chnitten vollends trocknet. Mit
den Oelen, welche in der K&auml;lte leicht fe&longs;t werden, giebt das
minerali&longs;che Laugen&longs;alz harte Seifen; das Gew&auml;chslaugen&longs;alz
aber weichere, wenn man nicht beym Ende des Kochens
etwas K&uuml;chen&longs;alz zu&longs;etzt, das die &uuml;berfl&uuml;&szlig;ige Feuchtigkeit<PB ID="P.4.37" N="37" TEIFORM="pb"/>
in &longs;ich nimmt. Oele, die in der K&auml;lte &longs;chwer gerinnen,
geben nur &longs;chmierige und weiche Seifen.</P><P TEIFORM="p">Der Unter&longs;chied der Seifen beruht auf der Ver&longs;chiedenheit
der dazu gebrauchten Oele und Laugen&longs;alze. Statt der
er&longs;ten nimmt man auch die thieri&longs;chen Fette. So wird
die gew&ouml;hnliche Seife aus Un&longs;chlitt und Gew&auml;chslaugen&longs;alz
bereitet. Die venedi&longs;che Seife be&longs;teht aus Baum&ouml;l und
Gew&auml;chsalkali; die wei&szlig;e alikanti&longs;che oder &longs;pani&longs;che aus
Baum&ouml;l und Mineralalkali; die Mandel&longs;eife aus Mandel&ouml;l
und Gew&auml;chsalkali; die &longs;chwarze Thranfeife aus Thran,
und die gr&uuml;ne Seife aus Lein- oder R&uuml;b&ouml;l, beydes mit Gew&auml;chsalkali
u. &longs;. w. Auch das Wachs giebt mit &auml;tzenden
Laugen eine Wachs&longs;eife, wozu das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">puni&longs;che Wachs</HI> zur
Enkau&longs;tik geh&ouml;rt, welches nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sage</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Analy&longs;e chymique,
Vol. II.</HI> im Regi&longs;ter S. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI>) aus reinem wei&szlig;en Wachs
mit dem zwanzig&longs;ten Theile Mineralalkali zu&longs;ammen ge&longs;chmolzen,
be&longs;tehen &longs;oll. Die we&longs;entlichen Oele verbinden
&longs;ich &longs;chwerer mit den Laugen&longs;alzen; daher die Bereitung der
Seifen aus ihnen, z. B. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Starkeyi&longs;chen</HI> aus Terpentin&ouml;l
und Gew&auml;chsalkali &longs;ehr m&uuml;h&longs;am i&longs;t. Auch das fl&uuml;chtige
Laugen&longs;alz bildet Seifen, die aber nicht fe&longs;t werden
und keine dauerhafte Verbindung eingehen.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;auren Seifen</HI> ent&longs;tehen aus Verbindungen der
S&auml;uren mit den Oelen, wodurch die letztern verdickt und
im Weingei&longs;t aufl&ouml;slich gemacht werden. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI>
(in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rozier Journal de phy&longs;ique, Dec. 1780, Janv. et
Fevr. 1781.</HI>) hat &uuml;ber die Verbindungen der Vitriol&longs;&auml;ure
mit ver&longs;chiedenen Oelen &longs;ch&auml;tzbare Ver&longs;uche ange&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Einige nennen auch die thieri&longs;chen und vegetabili&longs;chen
S&auml;fte, welche durch Zerlegung Salz und Oel liefern, z. B.
Zucker, Schleim, Speichel, Gallerte u. &longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nat&uuml;rliche
Seifen.</HI> Da aber bey vielen das Oel er&longs;t w&auml;hrend der
Zerlegung ent&longs;teht, &longs;o i&longs;t es be&longs;&longs;er, nur diejenigen Sub&longs;tan-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">zen &longs;eifenartig</HI> zu nennen, worinn ein wirkliches &longs;chon vorhandnes
Oel durch Salz &longs;owohl im Wa&longs;&longs;er, als im Weingei&longs;te
aufl&ouml;slich gemacht wird.</P><P TEIFORM="p">Die Aufl&ouml;&longs;ungen der Seifen im Weingei&longs;t f&uuml;hren
den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seifen&longs;piritus.</HI><PB ID="P.4.38" N="38" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chymi&longs;ches W&ouml;rterb. durch Leonhardi, Art.
Seife.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temat. Handbuch der Chemie, 1. Th. &sect;. 435 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seihen, &longs;. Filtriren.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Selb&longs;tentz&uuml;ndungen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Selb&longs;tentz&uuml;ndungen</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inflammationes &longs;pontaneae,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Inflammations &longs;pontan&eacute;es.</HI></HI> Es giebt in allen drey
Naturreichen eine Menge entz&uuml;ndlicher K&ouml;rper und Gemi&longs;che,
deren Brennbares unter gewi&longs;&longs;en Um&longs;t&auml;nden &longs;o frey
wird, oder mit ihren &uuml;brigen Be&longs;tandtheilen &longs;o &longs;chwach zu&longs;ammenh&auml;ngt,
da&szlig; es &longs;ich von &longs;elb&longs;t zer&longs;etzt, und ohne alle
Erhitzung oder Entz&uuml;ndung von au&szlig;en, eine innere Hitze
und &longs;chwache Verbrennung bewirkt, welche bey mehrerm
Zutritte re&longs;pirabler Luft &longs;ehr oft in heftige Flammen ausbricht.
Die&longs;em Vorgange &longs;ind minerali&longs;che Stoffe vornehmlich
bey ihrem Verwittern, vegetabili&longs;che und thieri&longs;che
bey gewi&longs;&longs;en Graden der G&auml;hrung ausge&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Hieher geh&ouml;ren die von den Chymikern bereiteten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Selb&longs;t-</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftz&uuml;nder, &longs;. Pyrophorus,</HI> welche aus
Alaun und brennbaren Materien, oder aus einer mit Phlogi&longs;ton
&uuml;ber&longs;&auml;ttigten Schwefelleber be&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Die Kie&longs;e, welche Schwefel und Ei&longs;en mit erdichten
Stoffen enthalten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verwittern</HI> oder zerfallen beym Zugange
der Luft und Feuchtigkeit in ein &longs;alziges Pulver, und
wenn &longs;ie in betr&auml;chtlicher Menge bey&longs;ammen &longs;ind, und
Luft und Feuchtigkeit zugleich wirken, &longs;o &auml;u&szlig;ert &longs;ich dabey
nicht nur eine &longs;tarke Hitze und eine Phlogi&longs;tication der
Luft, &longs;ondern es bricht auch wohl die ganze Ma&longs;&longs;e in Flammen
aus. Hiedurch la&longs;&longs;en &longs;ich viele im Mineralreiche vorkommende
Selb&longs;tentz&uuml;ndungen in Steinkohlen&longs;ch&auml;chten,
Alaun&longs;chieferfl&ouml;tzen, Torfhaufen u. dergl. begreiflich machen,
und man erkl&auml;rt hieraus insgemein die Ent&longs;tehung
des unterirdi&longs;chen Feuers, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Vulkane.</HI></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; &longs;ich der rauchende Salpetergei&longs;t, mit den Oelen
vermi&longs;cht, erhitze und von &longs;elb&longs;t entz&uuml;nde, i&longs;t bey den Worten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oele</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;&auml;ure</HI> bemerkt worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nach
Ver&longs;uchen von Bryant Higgins</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Actual fire and detonation
produced by the contact of Tinfoil with the Salt</HI><PB ID="P.4.39" N="39" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">compo&longs;ed of Copper and the nitrous acid, in Philo&longs;.
Trans. Vol. LXIII. P. I. p. 137.</HI>) &longs;oll auch der Kupfer&longs;alpeter,
der von der Aufl&ouml;&longs;ung des Kupfers in Salpeter&longs;&auml;ure
zur&uuml;ckbleibt, wenn man ihn etwas feucht zerreibt, auf Zinnfolie
eine Linie dick &longs;treuet, fe&longs;t zu&longs;ammenrollt und das Ganze
platt dr&uuml;ckt, &longs;ich nach einiger Zeit erhitzen und in Flammen
ausbrechen.</P><P TEIFORM="p">Weit weniger &longs;ind bisher die Selb&longs;tentz&uuml;ndungen von
Dingen aus dem Thier-und Pflanzenreiche bekannt gewe&longs;en,
&longs;o wichtig auch ihre Unter&longs;uchung theils an &longs;ich, theils
zu Abwendung mancher unbekannten Feuersgefahren &longs;eyn
w&uuml;rde. Sehr viele vegetabili&longs;che Materien, als Heu, Getraide,
Waid, Mehl, Malz, auch andere Samen von
Pflanzen erhitzen &longs;ich, wenn &longs;ie anfangen in G&auml;hrung oder
F&auml;ulni&szlig; &uuml;berzugehen, be&longs;onders wenn &longs;ie dabey einge&longs;chlo&longs;&longs;en,
zu&longs;ammengedr&uuml;ckt und feucht &longs;ind. Nicht &longs;elten bricht
alsdann aus ihnen beym er&longs;ten Zugange der Luft eine helle
Flamme hervor. Auch thieri&longs;che Sub&longs;tanzen, z. B. D&uuml;ngerhaufen,
feucht zu&longs;ammen gepacktes Wollenzeug u. dergl.
&longs;ind der Erhitzung und Selb&longs;tentz&uuml;ndung unterworfen (&longs;.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. &longs;ur l'inflammation &longs;pontan&eacute;e des matieres tir&eacute;es
du regne vegetal et animal par M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Carette,</HI></HI> im <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI>
Nov. 1784. Ao&ucirc;t 1785.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;de,</HI> Apotheker in Budi&longs;&longs;in (Leipzig. Intelligenzblatt
vom 31 M&auml;rz 1781), der aus Rockenkleyen und
Alaun einen Pyrophorus bereitet hatte, entdeckte durch Ver&longs;uche,
da&szlig; braun ger&ouml;&longs;tete Rockenkleyen in ein leinenes
Tuch gewickelt nach einigen Minuten das Tuch verbrennen
und durchaus gl&uuml;hend werden. Er muthma&szlig;et, da&szlig; eine
im Kuh&longs;talle eines Bauerguts ausgekommene Feuersbrun&longs;t
durch Um&longs;chl&auml;ge von ger&ouml;&longs;teten Kleyen ent&longs;tanden
&longs;ey, dergleichen die Landleute dem Viehe zu Vertreibung
der dicken H&auml;l&longs;e umlegen.</P><P TEIFORM="p">In der Manufactur&longs;tadt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A</HI> ..... entbrannte 1781 bey
einem Strumpfverleger die &longs;ogenannte K&auml;mmlingswolle,
welche mit R&uuml;b&ouml;l und etwas Vutter gek&auml;mmt, und in einem
wenig luftigen Zimmer dicht &uuml;ber einander ge&longs;chichtet
und zu&longs;ammengetreten war.<PB ID="P.4.40" N="40" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Hanf, Flachs und Hanf&ouml;l haben oft Gelegenheit zu
&longs;chrecklichen Br&auml;nden gegeben. Um 1764 ent&longs;tand zu Petersburg
&ouml;fters Feuer durch Hanf, der aus Unvor&longs;ichtigkeit
mit Oel bego&longs;&longs;en und dadurch unbrauchbar geworden war.
Im Augu&longs;t 1780 kam ebenda&longs;elb&longs;t im Hanfmagazin ein
heftiges Feuer aus, obgleich alles da&longs;elb&longs;t von Stein und
Ei&longs;en i&longs;t, und das ganze Geb&auml;ude auf einer In&longs;el der Newa
liegt, auf der kein Feuer geduldet wird. Bey einem
Brande auf einer Fregatte im Jahr 1781 fand man B&uuml;ndel
von einer Hangematte, in welcher Kienru&szlig; mit Oel zum
An&longs;treichen gewe&longs;en war. Die Kai&longs;erin erinnerte &longs;ich &longs;elb&longs;t,
da&szlig; man den Brand des Hanfmagazins dem mit fetten
Matten umwickelten Hanfzuge&longs;chrieben hatte, und befahl,
die Sache genauer zu unter&longs;uchen. Hierauf zeigte die von
der ru&longs;&longs;i&longs;chen Admiralit&auml;t ange&longs;tellte Probe, da&szlig; 40 Pfund
Kienru&szlig;, auf welchem eine Stunde lang 35 Pfund Hanf&ouml;lfirni&szlig;
ge&longs;tanden hatten, nach abgego&longs;&longs;enem Oel in eine Hangematte
gewickelt, &longs;chon nach 19 Stunden Rauch und Feuer
zeigten, und bey Er&ouml;fnung der Th&uuml;re mit dem er&longs;ten Zutritte
fri&longs;cher Luft in Flammen ausbrachen. Die nachher
ange&longs;tellten Ver&longs;uche des Herrn Adjunct <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Georgi</HI> (Neue
nordi&longs;che Beytr&auml;ge, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 37 u. f. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 309 u.
f.) &longs;ind &longs;ehr merkw&uuml;rdig und zeigen, da&szlig; der ru&longs;&longs;i&longs;che gr&ouml;bere,
fettere und &longs;chwere Malerru&szlig; mit trocknenden gepre&szlig;ten
Oelen etwa 5 Stunden lang eingetr&auml;nkt, und dann in
einfache Leinwand eingebunden, in etwa 16 Stunden die
Selb&longs;tentz&uuml;ndung ganz &longs;icher hervorbringt, zumal bey trocknem
Wetter; da hingegen bey na&longs;&longs;er Witterung oft die
&longs;chon warm gewordenen B&uuml;ndel wieder kalt wurden.</P><P TEIFORM="p">Auch zeigten die Ver&longs;uche, da&szlig; Hanf mit Hanf&ouml;l und
Talg bego&longs;&longs;en, darauf eine Stunde lang in den Backofen
gelegt und alsdann fe&longs;t in eine gew&auml;rmte Ba&longs;tmatte ge&longs;chn&uuml;rt,
in Zeit von einer Stunde warm ward, und in drey
Stunden entbrannte. Eben dies that Schafwolle, auf
gleiche Art mit Hanf&ouml;l und Talg behandelt, und in grobe
Leinwand gebunden. Sogar ein alter grauer Rock von
Schafwolle, mit Hanf&ouml;l und Talg bego&longs;&longs;en, im Backofen
erhitzt, und recht warm mit Bindfaden fe&longs;t umwunden,<PB ID="P.4.41" N="41" TEIFORM="pb"/>
fieng nach 3 Stunden an zu rauchen, und war
nach 48 Stunden im Innern ganz verkohlt und ausgebrannt.
Eben &longs;o gieng es mit Kuhhaaren, die mit Talg
bego&longs;&longs;en, im Ofen erhitzt und in einen Sack von Ba&longs;tmatten
ge&longs;teckt waren.</P><P TEIFORM="p">Bey der Bereitung der mit Kr&auml;utern abgekochten Oele
i&longs;t bemerkt worden, da&szlig; &longs;ich die&longs;e Oele, wenn &longs;ie zu &longs;tark
gekocht, und die Kr&auml;uter zu trocken geworden &longs;ind, bisweilen
in dem leinenen Sacke des Filtrums von &longs;elb&longs;t entz&uuml;nden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Carette</HI> hat durch Ver&longs;uche dargethan, da&szlig; Kr&auml;uter,
&longs;ie m&ouml;gen aromati&longs;ch, oder geruch - und ge&longs;chmacklos
&longs;eyn, &longs;ich allemal in kurzer Zeit von &longs;elb&longs;t entz&uuml;nden,
wenn &longs;ie in Oel oder anderm Fett, und &longs;elb&longs;t in Rindermark
ge&longs;otten &longs;ind, wenn nur alle Feuchtigkeit aus ihnen
gedun&longs;tet i&longs;t, und man &longs;ie nicht in Fett eingetaucht l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Endlich be&longs;t&auml;tigten auch die Ver&longs;uche des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Georgi</HI>
die Selb&longs;tentz&uuml;ndung der ger&ouml;&longs;teten Rockenkleyen, des
Rockenmehls, Weizenmehls, der Ger&longs;tengr&uuml;tze, Rei&szlig;k&ouml;rner,
Erb&longs;en, Bohnen, Kaffebohnen, Bohnenmehls, gemahlnen
Kaffe's, ger&ouml;&longs;teter Cardobenedicten und anderer
Kr&auml;uter, ger&ouml;&longs;teter S&auml;g&longs;p&auml;ne. Alle die&longs;e Sub&longs;tanzen,
wenn &longs;ie &longs;tark ger&ouml;&longs;tet und dadurch empyrevmati&longs;ch gemacht,
hierauf noch hei&szlig; auf einfache Leinwand ge&longs;ch&uuml;ttet
und in der&longs;elben zu&longs;ammengebunden werden, erhitzen und
entz&uuml;nden &longs;ich kurze Zeit nach dem Einbinden. Mit Mehl,
Sp&auml;nen oder kleinen K&ouml;rnern geht der Ver&longs;uch be&longs;&longs;er, als
mit gr&ouml;&szlig;ern, von &longs;tatten. Das empyrevmati&longs;che Oel, oder
&longs;on&longs;t die Vermi&longs;chung mit Fett, die Zertheilung in kleine
Theile und die Zu&longs;ammendr&uuml;ckung &longs;cheinen hiebey we&longs;entliche
Um&longs;t&auml;nde zu &longs;eyn. Vor wenig Jahren ent&longs;tand in einer
nahmhaften Stadt ein Brand durch die Selb&longs;tentz&uuml;ndung
der ger&ouml;&longs;teten und gemahlnen Cichorienwurzel, die
der gemeine Mann &longs;tatt des Kaffe's braucht.</P><P TEIFORM="p">Wir erhalten durch die&longs;e Entdeckungen ganz neue Warnungen
gegen Unvor&longs;ichtigkeit beym Kaffebrennen, Malzd&ouml;rren
und andern R&ouml;&longs;tungen, bey Bereitung der Salben,
beym Kleiderw&auml;rmen, Uebereinanderlegen und Zu&longs;ammendr&uuml;cken
fetter Wolle, bey Bewahrung des Hanfs u. dergl.<PB ID="P.4.42" N="42" TEIFORM="pb"/>
und es i&longs;t zu w&uuml;n&longs;chen, da&szlig; alle die&longs;e Gegen&longs;t&auml;nde noch genauern
Unter&longs;uchungen m&ouml;gen unterworfen werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;temat. Handb. der ge&longs;ammten Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th.
&sect;. 800. 801.</P><P TEIFORM="p">Beytrag zur Ge&longs;chichte der Selb&longs;tentz&uuml;ndung, von Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buchholz</HI> in Weimar, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chemi&longs;chen Annalen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 1784.
5tes St. S. 411 u. f. 6tes St. S. 483 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Selenit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Selenit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Selenites</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sel&eacute;nit</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Den Namen des Selenits
f&uuml;hren in der Chymie alle Mittel&longs;alze, welche aus der
Vereinigung der Vitriol&longs;&auml;ure mit einer Kalkerde ent&longs;pringen.
Sie kommen mit dem nat&uuml;rlichen Gyp&longs;e &uuml;berein, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Gyps,</HI> und haben den Namen nicht, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI>
glaubt, von dem Worte <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sel</HI></HI> wegen ihrer Aehnlichkeit mit
andern Salzen, &longs;ondern von dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marien-</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Frauengla&longs;e</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Selenites <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Plinii</HI> et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Dio&longs;coridis</HI></HI>), das die Alten
wegen &longs;eines matten mond&auml;hnlichen Schimmers Selenit
(von <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">selh/nh</FOREIGN>, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">luna</HI>) nannten.</P><P TEIFORM="p">Der Selenit geh&ouml;rt zwar &longs;einen Be&longs;tandtheilen nach
un&longs;treitig zu den Salzen; aber die Vereinigung &longs;einer
S&auml;ure mit der Erde i&longs;t &longs;o innig, da&szlig; &longs;eine Aufl&ouml;slichkeit
im Wa&longs;&longs;er fa&longs;t ganz verloren geht. Er erfordert bey der
Siedhitze 470, und bey 50 Grad W&auml;rme nach Fahrenheit
mehr als 500 Theile Wa&longs;&longs;er zur Aufl&ouml;&longs;ung; und i&longs;t al&longs;o
den. Kennzeichen nach, die beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salze</HI> angef&uuml;hrt
werden, eher zu den Erden, als zu den wahren Salzen zu
z&auml;hlen, daher ihn auch Bergmann <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vitrioli&longs;irten Kalk</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">calx vitriolata</HI>) nennt.</P><P TEIFORM="p">Er bildet kleine nadelf&ouml;rmige Kry&longs;tallen mit einer ver&longs;chiedenen
Menge Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er, von der auch der
Grad der Durch&longs;ichtigkeit des nat&uuml;rlichen Gyp&longs;es abh&auml;ngt.
Nach Bergmann enth&auml;lt der kry&longs;talli&longs;irte Selenit 0,32
Kalkerde, 0,46 Vitriol&longs;&auml;ure und 0,22 Kry&longs;tallenwa&longs;&longs;er;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> findet die Antheile von allen dreyen fa&longs;t gleich.
In der Hitze verliert der Selenit &longs;ein Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er,
wird unter einer Art von Aufwallen undurch &longs;ichtig und
zerreiblich. In die&longs;em Zu&longs;tande hei&szlig;t er gebrannter Gyps,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gyps.</HI> Im heftigen Feuer oder vor dem L&ouml;throhre<PB ID="P.4.43" N="43" TEIFORM="pb"/>
flie&szlig;t er zu Glas: durch Gl&uuml;hen zwi&longs;chen Kohlen erh&auml;lt er
die Eigen&longs;chaft zu leuchten. Hieher geh&ouml;ren zum Theil die
Leucht&longs;teine oder Licht&longs;auger, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Phosphorus</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
S. 480.).</P><P TEIFORM="p">Die &longs;eleniti&longs;chen Materien &longs;ind in und auf der Erde
ungemein h&auml;ufig anzutreffen. Ganze H&uuml;gel, Lager und
Schichten be&longs;tehen aus Gyps&longs;tein, und es giebt nicht leicht
irgend ein Brunnen-Quell- oder Flu&szlig;wa&longs;&longs;er, bey de&longs;&longs;en
Zerlegung man nicht einen &longs;t&auml;rkern oder geringern Antheil
von Selenit entdecken &longs;ollte.</P><P TEIFORM="p">Nichts zeigt die gro&szlig;e Ver&longs;chiedenheit der Vitriol&longs;&auml;ure
von den &uuml;brigen Mineral&longs;&auml;uren &longs;o deutlich, als die Vergleichung
des Selenits mit dem Kalk&longs;alpeter und dem fixen
Salmiak. Die Erde i&longs;t in allen die&longs;en drey Salzen die nemliche;
dennoch haben die beyden letztern, die aus der Salpeter-und
Koch&longs;alz&longs;&auml;ure ent&longs;tehen, einen fa&longs;t &auml;tzenden Salzge&longs;chmack
und einen hohen Grad der Zerflie&szlig;barkeit, da
hingegen das er&longs;tere fa&longs;t ohne allen Ge&longs;chmack und beynahe
unaufl&ouml;slich i&longs;t. Der Grund hievon kan doch nur darinn
liegen, da&szlig; &longs;ich die Vitriol&longs;&auml;ure, als die einfach&longs;te unter
allen, mit der Kalkerde am vollkommen&longs;ten &longs;&auml;ttiget und am
innig&longs;ten verbindet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. S&auml;ttigung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Selenit.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;temati&longs;ches Handbuch der Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil. &sect;.
667. und f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seleniten, Mondsbewohner, &longs;. Mond.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Sieden, Kochen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sieden, Kochen</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fervere, Efferve&longs;cere, Ebullire,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bouillir.</HI></HI> Wenn tropfbare fl&uuml;&szlig;ige Materien in ofnen Gef&auml;&szlig;en
dem Feuer ausge&longs;etzt werden, &longs;o nehmen &longs;ie immer
mehr empfindliche W&auml;rme an, bis &longs;ie endlich einen be&longs;timmten
Grad der&longs;elben erhalten haben. Bey die&longs;em Grade
gerathen &longs;ie in eine heftige Bewegung, wobey von dem
Boden des Gef&auml;&szlig;es oder von dem Theile, der dem Feuer am
n&auml;ch&longs;ten i&longs;t, durch&longs;ichtige, ela&longs;ti&longs;che Bla&longs;en in gro&szlig;er Menge
au&longs;&longs;teigen, die an der Oberfl&auml;che zerplatzen und einen
&longs;ichtbaren Dampf bilden. Die&longs;e Bewegung hei&szlig;t das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sieden</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kochen</HI> des fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rpers (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ebullitio,</HI><PB ID="P.4.44" N="44" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ebullition, Bouillonnement</HI></HI>). I&longs;t der K&ouml;rper einmal
in die&longs;e Bewegung ver&longs;etzt, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich alsdann &longs;eine f&uuml;hlbare
Hitze nicht weiter ver&longs;t&auml;rken. Selb&longs;t das heftig&longs;te Feuer
kan ihn nicht hei&longs;&longs;er machen, &longs;ondern unterh&auml;lt nur &longs;ein
Sieden &longs;o lange, bis alle fl&uuml;chtige Theile in D&auml;mpfe verwandelt
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Wenn man fl&uuml;&szlig;ige Materien, z. B. Wa&longs;&longs;er, in Gef&auml;&szlig;en
nach und nach erw&auml;rmt, &longs;o zeigen &longs;ich &longs;chon lange vor
dem eigentlichen Sieden eine Menge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftbla&longs;en,</HI> die &longs;ich
an die innern W&auml;nde der Gef&auml;&szlig;e anlegen, zum Theil auch
in die H&ouml;he &longs;teigen und an der Oberfl&auml;che zerplatzen. Bey
&longs;t&auml;rkerer Erhitzung werden die&longs;e Luftbla&longs;en immer h&auml;ufiger,
und brechen endlich beym Sieden &longs;elb&longs;t in der gr&ouml;&szlig;ten Menge
aus, &longs;o da&szlig; das Kochen der be&longs;te Weg i&longs;t, Wa&longs;&longs;er,
Queck&longs;ilber und mehrere Fl&uuml;&szlig;igkeiten von der Luft, die &longs;ich
in ihren Zwi&longs;chenr&auml;umen aufh&auml;lt (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">aer poro&longs;itatis</HI>), zu reinigen.
Dies i&longs;t aus der &longs;tarken Ausdehnung der Luft durch
die Hitze, welche ihre &longs;pecifi&longs;che Schwere vermindert, &longs;ehr
leicht zu erkl&auml;ren. Einige, zumal &auml;ltere, Phy&longs;iker haben das
ganze Ph&auml;nomen des Siedens blos dem Auf&longs;teigen die&longs;er
Luftbla&longs;en zu&longs;chreiben wollen; aber eine genauere Unter&longs;uchung
lehrt gar bald, da&szlig; die beym Sieden aufwallenden
Bla&longs;en gr&ouml;&szlig;tentheils nicht aus Luft, &longs;ondern aus einem ela&longs;ti&longs;chen
Dampfe be&longs;tehen, welcher durch eine Verbindung
des Feuers mit der fl&uuml;&szlig;igen Materie &longs;elb&longs;t erzeugt wird, und
&longs;ich in der K&auml;lte wieder in das vorige tropfbare Fluidum
verwandelt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. D&auml;mpfe, Windkugel.</HI> Das Sieden ent&longs;teht
al&longs;o durch eine wahre Verdampfung, wobey das Auf&longs;teigen
der Luftbla&longs;en nur ein begleitender Nebenum&longs;tand
i&longs;t (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Nollet</HI> Recherches &longs;ur les cau&longs;es du bouillonnement
des liquides,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris 1748. p. 57. &longs;qq.</HI>)</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad philo&longs;. nat. &sect;. 1455.</HI>) be&longs;chreibt,
was beym Sieden des Wa&longs;&longs;ers vorgeht, auf folgende
Art. &rdquo;Wenn das Wa&longs;&longs;er warm zu werden anf&auml;ngt,
&longs;teigen anf&auml;nglich blos Luftbla&longs;en auf. R&uuml;ckt man das
Gef&auml;&szlig; n&auml;her ans Feuer, &longs;o &longs;teigt das letztere durch mehrere
Zwi&longs;chenr&auml;ume des Bodens in Ge&longs;talt von d&uuml;nnen F&auml;den
auf, welche des Wa&longs;&longs;ers Durch&longs;ichtigkeit in etwas<PB ID="P.4.45" N="45" TEIFORM="pb"/>
&longs;t&ouml;ren, aber &longs;ich doch durch die ganze Ma&longs;&longs;e verbreiten.
Zuletzt tritt das Feuer in gr&ouml;&szlig;erer Menge unter der Ge&longs;talt
von flockichten F&auml;den (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;ub forma filorum, &longs;peciem
lingularum exhibentium</HI>) ein, die aber ungleichf&ouml;rmig
auf&longs;teigen und aus kleinen Bl&auml;schen be&longs;tehen. Es durchdringt
das Wa&longs;&longs;er, erhebt es und bildet dadurch auf der
Ober&longs;l&auml;che hin und wieder Wellen oder kleine S&auml;ulen, bis
endlich die ganze Ma&longs;&longs;e in Bewegung ge&longs;etzt wird, und
ihre Durch&longs;ichtigkeit gro&szlig;entheils verliert.&ldquo; Hier &longs;ind die
&auml;u&szlig;ern Er&longs;cheinungen des Siedens &longs;ehr richtig be&longs;chrieben,
nur der Gedanke, da&szlig; das, was in Ge&longs;talt von F&auml;den auf&longs;teigt,
Feuer &longs;ey, i&longs;t hypotheti&longs;ch. Mu&longs;&longs;chenbroek erkl&auml;rt
&longs;ich dar&uuml;ber noch um&longs;t&auml;ndlicher. &rdquo;Die Bla&longs;en,&ldquo; &longs;agt er,
&rdquo;die am Boden ent&longs;tehen, &longs;ind durch&longs;ichtig, und be&longs;tehen
aus Feuer und der Art von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampf,</HI> in welche die Wa&longs;&longs;ertheilchen
durch Ber&uuml;hrung des Feuers verwandelt werden.
Das Wa&longs;&longs;er kan nur eine gewi&longs;&longs;e Menge Feuer
aufl&ouml;&longs;en; daher verbreitet &longs;ich das &uuml;berfl&uuml;&szlig;ige Feuer durch
die ganze Ma&longs;&longs;e, &longs;trebt durch alle Seiten, be&longs;onders aber
durch die Oberfl&auml;che, auszugehen, und rei&szlig;t aus dem Wa&longs;&longs;er
eine Menge Theile in Ge&longs;talt des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampfs</HI> mit &longs;ich fort.
Die&longs;er Dampf &longs;teigt in &longs;ehr ungleichf&ouml;rmiger Menge und
St&auml;rke auf, theils weil das Feuer ungleichf&ouml;rmig ausgeht,
theils weil jedes Dampftheilchen von Elektricit&auml;t
umh&uuml;llt &longs;eyn mu&szlig;.&ldquo; Man &longs;ieht in die&longs;er Stelle alle die
mechani&longs;chen Ur&longs;achen vereiniget, denen man damals das
Auf&longs;teigen der D&uuml;n&longs;te und D&auml;mpfe zu&longs;chrieb, Sto&szlig; des
Feuers, Verwandlung in hohle Bl&auml;schen, umdrehende Bewegung
der Wa&longs;&longs;ertheilchen, Elektricit&auml;t (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ausd&uuml;n&longs;tung,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 209). Statt de&longs;&longs;en erkl&auml;rt man jetzt die
Verdampfung weit wahr&longs;cheinlicher aus einer chymi&longs;chen
Verbindung der tropfbaren Fl&uuml;&szlig;igkeiten mit dem Feuer.</P><P TEIFORM="p">Das Sieden i&longs;t mit einem Ger&auml;u&longs;ch begleitet, de&longs;&longs;en
Ton anf&auml;nglich h&ouml;her und &longs;chw&auml;cher i&longs;t, beym v&ouml;lligen Kochen
aber tiefer und &longs;t&auml;rker wird, &uuml;brigens &longs;ich nach der
Gr&ouml;&szlig;e, Ge&longs;talt, Materie und Dicke des Gef&auml;&szlig;es richtet.
Ohne Zweifel ent&longs;teht die&longs;es Ger&auml;u&longs;ch vom Zerplatzen der
Bla&longs;en, die anf&auml;nglich kleiner &longs;ind und &longs;ich &longs;chneller folgen<PB ID="P.4.46" N="46" TEIFORM="pb"/>
dagegen das v&ouml;llige Sieden gr&ouml;&szlig;ere Bla&longs;en mit lang&longs;amerer
Succe&longs;&longs;ion bildet, die einen &longs;t&auml;rkern, aber tiefern
Ton geben.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er dem Wa&longs;&longs;er &longs;ieden auch &uuml;ber dem Feuer der
Wein, Weingei&longs;t, E&longs;&longs;ig, die Milch, tropfbare S&auml;uren
und Laugen, die Oele, &longs;elb&longs;t das Queck&longs;ilber; aber jede die&longs;er
Materien bey einem andern Grade der W&auml;rme. Die
zum Sieden in ofnen Gef&auml;&szlig;en erforderlichen Grade der
Hitze werden gew&ouml;hnlich auf folgende Art angegeben:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Alkohol &longs;iedet</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">bey</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">176</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Grad</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nach Fahrenheit</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gemeiner Weingei&longs;t</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">180</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Regenwa&longs;&longs;er</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">212</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Kuhmilch -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">213</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Meerwa&longs;&longs;er</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">218</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pota&longs;chenlauge</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">240</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Scheidewa&longs;&longs;er</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">242</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Vitriol&ouml;l -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">546</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Terpentin&ouml;l</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">560</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Lein&ouml;l</CELL><CELL REND="ROWSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ROWSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">600</CELL><CELL REND="ROWSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Queck&longs;ilber</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Durch viele Ver&longs;uche &longs;cheint es zur Gewi&szlig;heit gebracht
zu &longs;eyn, da&szlig; zur Verdampfung einer jeden Materie ein be&longs;timmter
Grad von freyer oder f&uuml;hlbarer W&auml;rme erfordert
werde. Diejenigen Theile des fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rpers, welche
dem Feuer am n&auml;ch&longs;ten &longs;ind, erhalten die&longs;en Grad eher,
und gehen dadurch zuer&longs;t in D&auml;mpfe &uuml;ber, welche nun ihrer
Leichtigkeit wegen in der &uuml;brigen fl&uuml;&szlig;igen Ma&longs;&longs;e als Bla&longs;en
in die H&ouml;he &longs;teigen. Aus die&longs;er Erkl&auml;rung des Siedens
wird es &longs;ehr begreiflich, warum &longs;ich der fl&uuml;&szlig;ige K&ouml;rper,
wenn er einmal v&ouml;llig &longs;iedet, nicht weiter erhitzen l&auml;&szlig;t.
Nemlich alle W&auml;rme, die man ihm &uuml;ber die zum Sieden
n&ouml;thige mittheilt, verwendet &longs;ich auf Erzeugung von D&auml;mpfen,
welche den K&ouml;rper &longs;ogleich verla&longs;&longs;en; und in dem noch
tropfbaren R&uuml;ck&longs;tande kan eine gr&ouml;&szlig;ere Hitze nicht &longs;tatt finden,
weil ihn die&longs;e &longs;ogleich in Dampf verwandeln w&uuml;rde.
Daher beh&auml;lt der &longs;iedende tropfbare Theil einen be&longs;timmten
und begrenzten Grad der Hitze, den man &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Siedhitze,</HI><PB ID="P.4.47" N="47" TEIFORM="pb"/>
oder &longs;einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Siedpunkt</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">punctum &longs;. gradum ebullitionis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">degr&eacute; d'&eacute;bullition</HI></HI>) nennet.</P><P TEIFORM="p">So nehmen fl&uuml;&szlig;ige K&ouml;rper w&auml;hrend ihrer Verdampfung
keinen h&ouml;hern Grad der f&uuml;hlbaren W&auml;rme an, aus
eben dem Grunde, aus welchem fe&longs;te K&ouml;rper w&auml;hrend des
Schmelzens ihre W&auml;rme nicht &auml;ndern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schmelzung.</HI>
Man ben&uuml;tzt die&longs;e Be&longs;t&auml;ndigkeit der Siedhitze, be&longs;onders
beym Wa&longs;&longs;er, theils zur Be&longs;timmung eines fe&longs;ten Punkts
am Thermometer (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Thermometer</HI>), theils zu chymi&longs;chen
Operationen, bey welchen man die K&ouml;rper eine Zeitlang
einer be&longs;timmten gleichbleibenden Hitze aus&longs;etzen will. Zu
die&longs;er letztern Ab&longs;icht werden die Gef&auml;&szlig;e durch &longs;iedendes
Wa&longs;&longs;er, in welchem &longs;ie &longs;tehen, erhitzt. Man nennt dies,
&longs;o wie jede Veran&longs;taltung, bey welcher die Gef&auml;&szlig;e in hei&longs;&longs;em
Wa&longs;&longs;er &longs;tehen, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erbad,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marienbad</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">balneum maris, Mariae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bain-Marie</HI></HI>). Wa&longs;&longs;er, das
man, &longs;elb&longs;t in den d&uuml;nn&longs;ten Gef&auml;&szlig;en, in kochendes Wa&longs;&longs;er
&longs;etzt, kan darinn nicht kochen, weil ihm das kochende Wa&longs;&longs;er
&longs;eines Bades h&ouml;ch&longs;tens nur den Grad der W&auml;rme mittheilen
kan, den &longs;ein noch tropfbar bleibender Theil hat, der
al&longs;o zur Verdampfung noch nicht hinreicht (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ladisl. Chernak</HI>
Di&longs;&longs;. de aqua intra aquam ferventem non ebulliente.
Groning. 1775. 4.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t aber der Satz, da&szlig; die Siedhitze jeder fl&uuml;&szlig;igen
Materie be&longs;timmt und be&longs;t&auml;ndig &longs;ey, einigen gro&szlig;en Ein&longs;chr&auml;nkungen
unterworfen. F&uuml;rs er&longs;te bezieht er &longs;ich nur
auf die Hitze beym &longs;t&auml;rk&longs;ten und v&ouml;lligen Sieden. Es &longs;teigen
&longs;chon Luftbla&longs;en, auch wohl Dampfbla&longs;en, lange vorher
auf, ehe die &uuml;brigen Theile der Ma&longs;&longs;e alle die Hitze erhalten,
die &longs;ie ohne Verdampfung anzunehmen f&auml;hig &longs;ind;
daher kan die Hitze vom er&longs;ten Anfange des Siedens bis
zum &longs;t&auml;rk&longs;ten Grade de&longs;&longs;elben noch merklich zunehmen.
Die&longs;er Spielraum des Siedpunkts i&longs;t be&longs;onders bey den
Oelen betr&auml;chtlich, welche de&longs;to &longs;chwerer verdampfen, und
&longs;ich de&longs;to mehr erhitzen, je z&auml;her &longs;ie &longs;ind. Da nun das
Kochen &longs;elb&longs;t ihre Z&auml;higkeit vermehrt, &longs;o i&longs;t es die nat&uuml;rliche
Folge hievon, da&szlig; &longs;ie noch w&auml;hrend des Siedens
&longs;elb&longs;t immer hei&longs;&longs;er werden.<PB ID="P.4.48" N="48" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Vornehmlich aber h&auml;ngt der Grad der Siedhitze von
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drucke</HI> ab, den eine kochende Materie, oder eine kochende
Schicht der&longs;elben, zu tragen hat. Denn da &longs;ich
die D&auml;mpfe nur durch ihre Ela&longs;ticit&auml;t ausdehnen und auf&longs;teigen,
&longs;o mu&szlig; durch &longs;t&auml;rkern Druck von au&szlig;en her die
Verdampfung er&longs;chwert, bey geringerm Drucke hingegen
erleichtert werden. Wa&longs;&longs;er, das an der freyen Luft zu &longs;ieden
aufh&ouml;rte, f&auml;ngt unter der Glocke der Luftpumpe, wenn
man die Luft herauszieht, von neuem an aufzuwallen, und
&longs;iedet al&longs;o bey einer geringern W&auml;rme, wenn es weniger gedr&uuml;ckt
wird. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ais &longs;ur l'hygrometrie.
E&longs;&longs;. III. ch. 1. &sect;. 186.</HI>) be&longs;chreibt einen Ver&longs;uch von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> mit einer Glasr&ouml;hre, an deren Enden &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftleere</HI>
halb mit Wa&longs;&longs;er oder Weingei&longs;t gef&uuml;llte Kugeln befinden.
In die&longs;en luftleeren Kugeln i&longs;t &longs;chon die blo&szlig;e
W&auml;rme der Hand hinreichend, das Wa&longs;&longs;er zum Kochen zu
bringen. Eben dies &longs;ieht man in den &longs;ogenannten Pulshammern
oder Wa&longs;&longs;erhammern, welches luftleere hermeti&longs;ch
ver&longs;chlo&longs;&longs;ene Glasr&ouml;hren mit etwas Wa&longs;&longs;er oder Weingei&longs;t
&longs;ind. Im Gegentheile zeigt die Papini&longs;che Ma&longs;chine,
welchen ungemeinen Grad der Hitze das Wa&longs;&longs;er annehmen
k&ouml;nne, wenn &longs;ein Aufwallen und Verdampfen durch eine
&auml;u&szlig;ere Gewalt unterdr&uuml;ckt wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Papini&longs;che Ma&longs;chine.</HI></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; Wa&longs;&longs;er und Weingei&longs;t in luftleeren Gefa&szlig;en bey
&longs;ehr geringer W&auml;rme kochen, wird zum Er&longs;tenmale von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pnevmatical experiments by Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Papin,</HI>
directed by M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hugens,</HI> in Philo&longs;. Trans. num. 122.
p. 544.</HI>) erw&auml;hnt. Der Ver&longs;uch &longs;cheint um das Jahr
1673 von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Papin</HI> ange&longs;tellt zu &longs;eyn (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nouvelles experiences
du vuide. Paris 1674. 4.</HI>). Das Wa&longs;&longs;er kochte an einer
Lichtflamme eine Viertel&longs;tunde lang, ohne da&szlig; das Glas
mehr als lau ward. Nicht lange hernach erfand Papin auch &longs;einen
Dige&longs;tor. Man kannte al&longs;o den Einflu&szlig; des Drucks auf
die Siedhitze des Wa&longs;&longs;ers &longs;chon am Ende des vorigen Jahrhunderts;
dennoch &longs;etzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI> in &longs;einem am Lein&ouml;lthermometer
be&longs;timmten Verzeichni&longs;&longs;e der Grade der Hitze, den
Siedpunkt des Wa&longs;&longs;ers &longs;chlechthin auf den 73&longs;ten Grad,
ohne die&longs;er Ver&longs;chiedenheit zu gedenken.<PB ID="P.4.49" N="49" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Im Jahre 1702 fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> bey &longs;einen Ver&longs;uchen,
dem Thermometer fe&longs;te Punkte zu geben, den Siedpunkt
des Wa&longs;&longs;ers in ofnen Gef&auml;&szlig;en be&longs;timmt und unver&auml;nderlich.
Er bewie&szlig; &longs;ogar die&longs;e Be&longs;t&auml;ndigkeit durch eigne
Ver&longs;uche, und machte ein gro&szlig;es Wunder daraus, da&szlig;
das Wa&longs;&longs;er, wenn es einmal &longs;iede, weiter nicht hei&szlig;er werde.
Allein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheit</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. num. 385. p. 179.</HI>)
bemerkte an &longs;einen Queck&longs;ilberthermometern im Jahre
1724, da&szlig; &longs;chon der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re einen &longs;ehr
merklichen Einflu&szlig; auf den Grad der W&auml;rme des &longs;iedenden
Wa&longs;&longs;ers habe. Er zeigt die&longs;es durch eine Art von Wa&longs;&longs;erthermometer,
welches in kochendes Wa&longs;&longs;er ge&longs;etzt viel h&ouml;her
&longs;teht, wenn das Barometer einen hohen Stand hat;
und &longs;chl&auml;gt vor, die&longs;es Thermometer &longs;o einzurichten, da&szlig; es
im kochenden Wa&longs;&longs;er bey 28 engl. Zoll Barometerh&ouml;he an
der tief&longs;ten Stelle der R&ouml;hre, und bey 31 Zoll an der h&ouml;ch&longs;ten
&longs;tehe, damit man es &longs;o als eine neue Art von Barometer
gebrauchen k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Hieraus folgt, da&szlig; man den Siedpunkt des Wa&longs;&longs;ers,
wenn es zum fe&longs;ten Punkte einer Thermometer&longs;cale dienen
&longs;oll, allezeit bey gleichem Drucke der Luft, oder bey gleichem
Barometer&longs;tande, be&longs;timmen m&uuml;&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Da auf hohen Bergen die Luft weniger dr&uuml;ckt, &longs;o mu&szlig;
da&longs;elb&longs;t das Wa&longs;&longs;er eher &longs;ieden und weniger Hitze annehmen,
als in den Ebnen am Fu&szlig; der Berge oder am <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ufer</HI>
des Meers. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Monnier</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. roy. &agrave; Paris
ann. 1740. p. 131.</HI>) brachte am 6ten October 1739 ein
Queck&longs;ilberthermometer, das zu Perpignan bey der Barometerh&ouml;he
28 pari&longs;. Zoll 2 Lin. graduirt war, auf den Gipfel
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canigou</HI> in den Pyren&auml;en, wo der Barometer&longs;tand
nur 20 Zoll 2 1/2 Lin., al&longs;o fa&longs;t um 8 Zoll geringer, war.
Als er es hier in kochendes Wa&longs;&longs;er &longs;enkte, &longs;tand es um 9
reaum&uuml;ri&longs;che, oder um 15 delisli&longs;che Grade unter dem zu
Perpignan bemerkten Siedpunkte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Secondat de Monte&longs;quieux</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. num. 472.</HI>) fand die Hitze des
kochenden Wa&longs;&longs;ers auf dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pic-de-Midi</HI> um 18 fahrenheiti&longs;che
Grade geringer, als in der Stadt Bagneres, und
die Hitze des &longs;iedenden Weingei&longs;ts betrug auf eben die&longs;em<PB ID="P.4.50" N="50" TEIFORM="pb"/>
Berge nur 160 fahrenheiti&longs;che Grade, da &longs;ie in Bourdeaux
deren 173 betragen hatte.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches &longs;ur les modificat. de l'atmo&longs;ph&egrave;re,
To. I. &sect;. 450 a. &longs;qq.</HI>) hat die&longs;en Gegen&longs;tand
mit &longs;einer gew&ouml;hnlichen Genauigkeit durch eigne neue Erfahrungen
&longs;ch&auml;rfer unter&longs;ucht. Auf einer Rei&longs;e von Genf
nach Genua im Jahre 1762 beobachtete er die W&auml;rme des
&longs;iedenden Wa&longs;&longs;ers an zehn Orten, und auf der R&uuml;ckrei&longs;e an
16 Orten von &longs;ehr ver&longs;chiedenen H&ouml;hen mit einerley Thermometer,
an welchem der Ab&longs;tand des jedesmaligen Siedpunkts
vom Eispunkte durch einen Faden auf einem getheilten
Maa&szlig;&longs;tabe geme&longs;&longs;en ward. Die Vergleichung der
Re&longs;ultate zeigte, da&szlig; die Unter&longs;chiede der Siedhitze den
Unter&longs;chieden der Barometerh&ouml;he nicht genau proportional
&longs;ind, da&szlig; vielmehr bey gleichf&ouml;rmig abnehmender Barometerh&ouml;he
der Grad der Siedhitze in der Folge &longs;t&auml;rker, als im
Anfange, abnimmt. Inzwi&longs;chen traute Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &longs;einen
Be&longs;timmungen nicht Sch&auml;rfe genug zu, um das wahre
Ge&longs;etz, nach welchem &longs;ich die&longs;e Unter&longs;chiede richten, genau
daraus herleiten zu k&ouml;nnen, und &longs;etzte daher im Durch&longs;chnitte
beyde Unter&longs;chiede proportional, welches auch eben
keinen betr&auml;chtlichen Fehler veranla&longs;&longs;et, wenn man blos die
Berichtigung des Siedpunkts der gew&ouml;hnlichen Thermometer
zur Ab&longs;icht hat.</P><P TEIFORM="p">Nun fand er im Monat May 1762
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer&longs;tand</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;tand des Sied- und<LB TEIFORM="lb"/>
Eispunkts.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">zu Turin - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">328 3/4 Lin.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">822 Theile des Maa&szlig;&longs;t.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">auf dem Mont Cenis</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">273 1/4 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">782</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Unter&longs;chied</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">55 1/2 Lin.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;40 Theile</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">im Monat Augu&longs;t</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">zu Genua - -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">341 Lin.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">829 Theile</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">zu Tovet - de&longs;&longs;us -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">263 1/4&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">773</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Unter&longs;chied</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">77 3/4 Lin.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;56 Theile.</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Im Durch&longs;chnitte verhalten &longs;ich al&longs;o die Unter&longs;chiede
der Barometerh&ouml;hen in Linien zu den Unter&longs;chieden der Ab&longs;t&auml;nde<PB ID="P.4.51" N="51" TEIFORM="pb"/>
des Siedpunkts vom Eispunkte in Theilen des
Maa&szlig;&longs;tabs, wie 55 1/2+77 3/4: 0 + 56, das i&longs;t wie
133 1/4 : 96, und eine Linie Barometerfall erniedrigt den
Siedpunkt des Thermometers um (96/133,25) d. i. um
0, 72 Theile des Maa&szlig;&longs;tabs.</P><P TEIFORM="p">Setzt man mit Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> ein f&uuml;r allemal fe&longs;t, da&szlig;
der Siedpunkt aller Thermometer bey 27 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">pari&longs;er Zoll</HI>
(324 Lin.) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometerh&ouml;he</HI> be&longs;timmt werden &longs;olle, &longs;o wird
f&uuml;r die&longs;e Normal-barometerh&ouml;he (welche um 17 Lin. geringer
i&longs;t, als die beobachtete zu Genua), der Ab&longs;tand des
Siedpunkts 829&mdash;17. 0, 72=816, 8 Theile des del&uuml;c&longs;chen
Maa&szlig;&longs;tabes betragen. Von die&longs;em Fundamentalab&longs;tande
machen 0, 72 Theile des Maa&szlig;&longs;tabes den 1134&longs;ten
Theil aus. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daher erniedrigt eine pari&longs;er Linie Barometerfall
den Siedpunkt des Thermometers um</HI>
(1/1134) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">des&lt;*&gt;enigen Fundamentalab&longs;tands, den man
bey 27 Zoll Barometerh&ouml;he gefunden hat,</HI> welches
an der fahrenheiti&longs;chen in 180 Grade getheilten Scale
(180/1134) oder (10/63) Grad austr&auml;gt. Demnach &auml;ndert &longs;ich der
Siedpunkt bey der Barometerver&auml;nderung von 27 bis 28
Zoll um (120/63) oder um 1, 9 fahrenheiti&longs;che Grade.</P><P TEIFORM="p">Kocht man z. B. Wa&longs;&longs;er an einem Tage oder Orte, wo
das Barometer 28 Zoll hoch &longs;teht, &longs;o &longs;iedet es er&longs;t alsdann
v&ouml;llig, wenn ein bey 27 Zoll Barometerh&ouml;he graduirtes
Thermometer darinn 213, 9 fahrenheiti&longs;che Grade zeigt.
Oder zeigt das Barometer auf einem Berge nur 20 Zoll,
&longs;o kocht das Wa&longs;&longs;er &longs;chon bey 212&mdash;7. 1,9=198,7 Grad
W&auml;rme an einem &longs;olchen Thermometer.</P><P TEIFORM="p">Gebraucht man aber Thermometer, deren Siedpunkte
bey andern Barometerh&ouml;hen be&longs;timmt &longs;ind, welche von 27
Zoll um &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> Lin, abweichen, &longs;o mu&szlig; man bedenken, da&szlig;
der Fundamentalab&longs;tand die&longs;er Thermometer &longs;elb&longs;t um
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI>/1134) des vorigen Ab&longs;tands gr&ouml;&szlig;er oder kleiner i&longs;t, oder<PB ID="P.4.52" N="52" TEIFORM="pb"/>
1134&plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> betr&auml;gt, wenn der vorige 1134 betrug. Was
al&longs;o (1/1134) des vorigen war, i&longs;t (1/1134&plusmn;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI>) des jetzigen.
Daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erniedrigt eine pari&longs;er Linie Barometerfall den
Siedpunkt &uuml;berhaupt um</HI> (1/1134&plusmn;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI>) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">des auf dem
Thermometer befindlichen Ab&longs;tands zwi&longs;chen Siedund
Eispunkt.</HI> Dies i&longs;t Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> er&longs;te Regel.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;kelyne</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXIV.
P. I. n. 20.</HI>) bezeichnen die engli&longs;chen K&uuml;n&longs;tler den Siedpunkt,
wenn das Barometer bey 30 engl. Zoll (d. i. bey
28 Zoll 1, 8 Lin. pari&longs;er Maa&szlig;, oder 13, 8 Lin. h&ouml;her, als
27 Zoll) &longs;teht. F&uuml;r ein &longs;olches Thermometer i&longs;t al&longs;o
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI>=+ 13, 8. Einer pari&longs;er Linie Barometerver&auml;nderung
k&ouml;mmt auf ihm(1/1134+13,8) oder etwa (1/1148) Aenderung
des Siedpunkts zu. F&uuml;r die fahrenheiti&longs;che Scale betr&auml;gt
dies (180/1148)=(45/87) Grad. Steht nun das Barometer
nur bey 27 pari&longs;er Zoll, oder 13, 8 Lin. niedriger, als bey
der Verfertigung des engli&longs;chen Thermometers, &longs;o kocht
das Wa&longs;&longs;er &longs;chon, wenn das Thermometer 13, 8. (45/287)=
2, 16 Grad unter 212 &longs;teht. So k&ouml;mmt der Siedpunkt
der del&uuml;c&longs;chen Thermometer mit 209,84 oder fa&longs;t mit dem
210ten der engli&longs;chen &uuml;berein.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> behandelt in einer eignen &longs;einem Werke
einger&uuml;ckten Abhandlung (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches &longs;ur les modif. de
l'atm. To. II. &sect;. 857 &longs;qq.</HI> der Ueber&longs;etz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II</HI> B. S. 418
u. f.) die&longs;en Gegen&longs;tand noch genauer, be&longs;chreibt einen
eignen Apparat zu Unter&longs;uchung der Siedhitze des Wa&longs;&longs;ers
auf Bergen, und meldet, &longs;eine Regel treffe bey gro&szlig;en
Aenderungen des Barometer&longs;tandes nicht mehr zu. Dies
zeigt &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Monnier's</HI> Ver&longs;uch auf dem Canigou, wo<PB ID="P.4.53" N="53" TEIFORM="pb"/>
der Siedpunkt der Regel gem&auml;&szlig; um (96. 150./113)= 12, 7 del'isli&longs;che
Grade tiefer &longs;tehen &longs;ollte, in der That aber um 15
&longs;olcher Grade niedriger gefunden ward. Bey einem bis
auf 2 Zoll Queck&longs;ilberh&ouml;he verminderten Drucke giebt die
Regel die Siedhitze=80&mdash;(300. 0/1134)= 58, 9 Grad der
Scale von 80 Graden: aber bey Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI>
Ver&longs;uche (Magazin f&uuml;r d. Neu&longs;te a. d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 1&longs;tes
St. S. 219.) kochte das Wa&longs;&longs;er, wenn der Druck der Luft
bis auf zwey Zoll vermindert war, &longs;chon bey 32 Grad
die&longs;er Scale.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> ordnet al&longs;o &longs;eine Beobachtungen, &longs;ucht
das Ge&longs;etz auf, nach welchem die Siedhitze bey &longs;elbigen
vom Barometer&longs;tande abzuh&auml;ngen &longs;cheint, und findet endlich
folgende Formel (wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> den Barometer&longs;tand in Sechszehntheilen
der pari&longs;er Linie bedeutet, und die Siedhitze in
Graden der bey 27 Zoll Barometerh&ouml;he be&longs;timmten Scale
von 80 Graden ausgedr&uuml;ckt wird)
<HI REND="math" TEIFORM="hi">&Theta;.) Siedhitze=(99/2) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">log. b</HI>&mdash;103, 87</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Die Barometerh&ouml;he &longs;ey 28 Zoll 1, 8 Lin. al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>=
5404, 8 Lin. Man nehme hievon den Logarithmen hundertfach
<HI REND="math" TEIFORM="hi">100 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">log. b</HI> = 373, 27796
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">log. b</HI> = 3, 73278
99 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">log. b</HI> = 369, 54518
(99/2) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">log. b</HI> = 184, 77259
&mdash;103, 87
Siedhitze = 80, 90 Grad.</HI></P><P TEIFORM="p">Noch leichter wird alles, wenn man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> nicht in Sechszehntheilchen,
&longs;ondern in ganzen Linien und Decimaltheilen
ausdr&uuml;ckt. In der Formel &auml;ndert &longs;ich dadurch nur
dies, da&szlig; &longs;tatt 103, 87 jetzt 44, 266 abgezogen werden
mu&szlig;.<PB ID="P.4.54" N="54" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> giebt noch eine andere Formel, die &longs;ich
auf Betrachtung der phy&longs;i&longs;chen Ur&longs;achen des Ph&auml;nomens,
auf einen &auml;u&szlig;er&longs;t m&uuml;h&longs;amen Ver&longs;uch, und auf ein Paar angenommene
S&auml;tze gr&uuml;ndet. Die Ur&longs;achen der ver&longs;chiedenen
Siedhitze &longs;ind, weil die Hitze, in der das Wa&longs;&longs;er kochen
&longs;ollte, durch den Druck der Luft vergr&ouml;&szlig;ert, und zugleich
durch den Verlu&longs;t an W&auml;rme, den die der Luft ausge&longs;etzte
Oberfl&auml;che leidet, vermindert wird. Der Ver&longs;uch ward
mit einem von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &longs;elb&longs;t bereiteten Wa&longs;&longs;erthermometer
ange&longs;tellt, das unglaubliche Arbeit erforderte.
Dadurch zeigten &longs;ich die Gr&ouml;&szlig;en der Ver&auml;nderung durch
Druck allein, ohne Verlu&longs;t der W&auml;rme. Ohne allen
Druck und Verlu&longs;t kochte das Wa&longs;&longs;er bey 78 Grad.
Angenommen ward, die Ver&longs;t&auml;rkung der Siedhitze durch
den Druck verhalte &longs;ich direct, und der Verlu&longs;t umgekehrt,
wie der Druck. Die Unter&longs;uchung f&uuml;hrt endlich
auf nach&longs;tehende Formel (wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> den Barometer&longs;tand in
Linien bedeutet.)
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>.) Siedhitze=78+0,03642 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>&mdash;(3175,2/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>) Grad.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>=28 Zoll 1,8 Lin.=337, 8 i&longs;t, &longs;o
wird der Formel zweytes Glied=12,303, das dritte=9,4;
al&longs;o die Siedhitze=78+12, 303&mdash;9, 4=80, 9 Grad,
wie oben.</P><P TEIFORM="p">Die beyden Formeln &Theta;.) und <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>) treffen f&uuml;r Barometer&longs;t&auml;nde
von 28 Zoll 3 Lin. bis 19 Zoll ziemlich genau zu&longs;ammen,
wie die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &sect;. 1088 mitgerheilte Tabelle
zeigt. F&uuml;r &longs;ehr niedrige Barometer&longs;t&auml;nde w&uuml;rden &longs;ie &longs;ich
freylich an&longs;ehnlich von einander entfernen. In der Strenge
al&longs;o k&ouml;nnen unm&ouml;glich beyde wahr &longs;eyn; ob man gleich f&uuml;r
die Grenzen der gew&ouml;hnlichen Beobachtungen mit jeder
ausreicht.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> (Voll&longs;t. Anwei&longs;ung, Thermometer zu verfertigen,
N&uuml;rnb. 1781. gr. 8.) hat aus ihnen folgende
Tabelle berechnet:<PB ID="P.4.55" N="55" TEIFORM="pb"/>
<TABLE REND="BORDER" TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Siedhitze</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Siedhitze</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Siedhitze</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">336</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80, 78</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">324</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80, 00</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">313</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">79, 26</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">335</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80, 72</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">323</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">79, 93</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">312</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">79, 19</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">334</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80, 65</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">322</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">79, 87</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">311</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">79, 12</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">333</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80, 59</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">321</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">79, 80</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">310</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">79, 05</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">332</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80, 53</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">320</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">79, 73</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">309</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">78, 98</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">331</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80, 46</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">319</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">79, 67</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">308</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">78, 91</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">330</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80, 40</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">318</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">79, 60</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">307</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">78, 84</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">329</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80, 33</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">317</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">79, 53</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">306</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">78, 77</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">328</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80, 26</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">316</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">79, 46</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">305</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">78, 70</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">327</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80, 20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">315</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">79, 40</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">304</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">78, 63</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">326</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80, 13</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">314</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">79, 33</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">303</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">78, 66</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">325</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80, 7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Der Siedpunkt der engli&longs;chen Thermometer &longs;teht nach
die&longs;en Formeln um 0,9 reaum&uuml;ri&longs;che, d. i. um 2,02 fahrenheiti&longs;che
Grade h&ouml;her, als der an de L&uuml;cs Thermometern.
Daher trift eigentlich 209, 98 an jenen mit 80 an die&longs;en
&uuml;berein. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horsley</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXIV. n. 30.</HI>)
findet 209, 989. Es l&auml;&szlig;t &longs;ich ohne Bedenken 210 daf&uuml;r
annehmen.</P><P TEIFORM="p">Berechnet man die Siedhitze f&uuml;r 29 1/2 und 30 1/2 engl.
Zoll (d. i. f&uuml;r 332, 15 und 343, 43 par. Lin.), &longs;o findet
man &longs;ie 80, 54 und 81, 25 Grad. Der Unter&longs;chied macht
0, 71 Grad nach der reaum&uuml;ri&longs;chen, d. i. 9/4&middot; 0,71=1, 59
nach der fahrenheiti&longs;chen Scale aus (Eben &longs;o i&longs;t es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Trans. Vol. LXVII. P. II. n. 37.</HI> angegeben). Um die&longs;en
Barometer&longs;tand herum &auml;ndert &longs;ich al&longs;o der Siedpunkt
etwa um 0, 114. 1, 59=0, 1 81 fahrenheit. Grad d. i.
um (1/1000) des ganzen Ab&longs;tands zwi&longs;chen Sied-und Eispunkt,
&longs;o oft &longs;ich das Barometer um 0, 114engl. Zoll &auml;ndert.</P><P TEIFORM="p">Die Anwendung hievon auf die Be&longs;timmung eines
richtigen Siedpunkts wird beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometer</HI>
unter dem Ab&longs;chnitte von der Be&longs;timmung der fe&longs;ten
Punkte angef&uuml;hrt werden.</P><P TEIFORM="p">Bey gro&szlig;en Ver&longs;t&auml;rkungen des Drucks nimmt das
Wa&longs;&longs;er ungemein betr&auml;chtliche Grade der Hitze an. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;-</HI><PB ID="P.4.56" N="56" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chenbroek</HI> erz&auml;hlt (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introduct. To. II. &sect;. 1473.</HI>), er habe
in einem &longs;tarken papini&longs;chen Dige&longs;tor das Wa&longs;&longs;er derge&longs;talt
erhitzt, da&szlig; Zinn und Bley an kupfernen Dr&auml;then befe&longs;tiget
darinn ge&longs;chmolzen &longs;ey, wozu eine Hitze von 400 bis
540 fahrenheiti&longs;chen Graden erfordert wird.</P><P TEIFORM="p">Da die Siedhitze durch den Druck vergr&ouml;&szlig;ert wird, &longs;o
m&uuml;&longs;&longs;en in einem Gef&auml;&szlig;e voll Wa&longs;&longs;er, wenn es vollkommen
&longs;iedet, die untern Schichten hei&szlig;er, als die obern,
werden, weil &longs;ie das Gewicht der obern mit tragen, und
al&longs;o &longs;t&auml;rker, als die&longs;e, gedr&uuml;ckt werden. W&uuml;rde die ganze
Ma&longs;&longs;e gleichf&ouml;rmig erhitzt, &longs;o m&uuml;&szlig;ten die obern Schichten
auch eher zum v&ouml;lligen Kochen gelangen, als die untern,
bey welchen der &longs;t&auml;rkere Druck die Verdampfung
mehr hindert. Da man aber eine gleichf&ouml;rmige Erhitzung
fa&longs;t nie bewirken kan, &longs;o fangen diejenigen Theile zuer&longs;t an
zu kochen, die dem Feuer am n&auml;ch&longs;ten &longs;ind, und daher am
&longs;chnell&longs;ten erhitzt werden, welches gew&ouml;hnlich die untern
Theile &longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Problemat. Sect. XXIII. &sect;. 5.</HI>) bemerkt
&longs;chon, da&szlig; man ein d&uuml;nnes Gef&auml;&szlig; mit kochendem Wa&longs;&longs;er
vom Feuer wegnehmen und am Boden mit der Hand angreifen
k&ouml;nne, ohne &longs;ich zu verbrennen. Die Beobachtung
i&longs;t richtig, und wird in den Schriften der pari&longs;er Akademie
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. de l'acad. roy. 1703. p. 30.</HI>) wieder angef&uuml;hrt,
mit dem Zu&longs;atze, da&szlig; das Gef&auml;&szlig; gro&szlig; und der Boden &longs;ehr
d&uuml;nn &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, auch da&szlig; die Hand nur &longs;o lang unbe&longs;ch&auml;digt
bleibe, als das Kochen des Wa&longs;&longs;ers noch anh&auml;lt. Unmittelbar
nach dem Aufh&ouml;ren des Kochens wird der Boden
unertr&auml;glich hei&szlig;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> erkl&auml;rt die&longs;es Ph&auml;nomen
&longs;ehr carte&longs;iani&longs;ch aus der Richtung der Feuertheile, die wie
&longs;pitzige Pfeile durch Gef&auml;&szlig; und Wa&longs;&longs;er blos von unten hinauf
gehen, al&longs;o die Hand nicht eher verletzen k&ouml;nnen, als
bis das Kochen aufh&ouml;rt und die Wege ver&longs;topft werden,
welches die Pfeile n&ouml;thigt, &longs;ich wieder nach allen Seiten, al&longs;o
auch herunter und gegen die Hand zu wenden. Eben
das &longs;agen auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet, Mu&longs;&longs;chenbroek, Bri&longs;&longs;on</HI> u. a.
Wahr&longs;cheinlicher m&ouml;chte folgende Erkl&auml;rung &longs;eyn. Die
einmal th&auml;tig gewordene Anziehung des Wa&longs;&longs;ers gegen den<PB ID="P.4.57" N="57" TEIFORM="pb"/>
W&auml;rme&longs;toff wirkt noch eine Zeit lang fort, &longs;o, da&szlig; die Verdampfung
nicht gleich und pl&ouml;tzlich aufh&ouml;ren kan. Weil
aber von au&szlig;en kein Feuer mehr hinzuk&ouml;mmt, &longs;o wird zu
die&longs;er Verdampfung dasjenige mit verwendet, was &longs;ich vorher
im Boden des Gef&auml;&szlig;es, als freye W&auml;rme, aufhielt.
Daher kan die&longs;er Boden der Hand wenig f&uuml;hlbare W&auml;rme
mittheilen, d. h. er kan &longs;ie nicht brennen, bis das Kochen
aufh&ouml;rt, und die dazu n&ouml;thige Verwendung oder Bindung
der W&auml;rme des Bodens wegf&auml;llt. I&longs;t aber der Boden
allzu dick, &longs;o k&ouml;nnen &longs;ich die Folgen die&longs;er Operation, welche
an der innern Fl&auml;che vorgeht, nicht bis zur &auml;u&szlig;ern
er&longs;trecken, daher die&longs;e ihre ganze f&uuml;hlbare W&auml;rme beh&auml;lt
und der Hand mittheilt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;schenbroek</HI> Introd. ad Philo&longs;. nat. To. II. &sect;. 1455.
&longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> Unter&longs;uchungen &uuml;ber die Atmo&longs;ph&auml;re rc. a. d. Franz.
Leipzig 1778. gr. 8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 600. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 427. u. f. 501.
u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr. der Naturlehre. Vierte Auflage, &sect;.
435. 436.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Siedpunkt, &longs;. Sieden, Thermometer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Silber" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Silber, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Argentum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Argent</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Das Silber i&longs;t ein
vollkommnes Metall von wei&szlig;er Farbe und einem &longs;ehr &longs;ch&ouml;nen
Glanze. Es i&longs;t von den &auml;ltern Chymi&longs;ten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Luna</HI> oder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diana</HI> genannt, und mit <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> bezeichnet worden. Sein eigenth&uuml;mliches
Gewicht i&longs;t zwar betr&auml;chtlich, doch fa&longs;t um
die Helfte geringer, als das Gewicht des Goldes. Es
wird von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> 10, 552 mal gr&ouml;&szlig;er, als das Gewicht
des Wa&longs;&longs;ers, angegeben, &longs;o da&szlig; ein pari&longs;er Cubik&longs;chuh
von die&longs;em Metall etwa 735 Pfund wiegt. Seine
Dehnbarkeit i&longs;t ungemein gro&szlig;, und es la&longs;&longs;en &longs;ich daraus
die fein&longs;ten Bl&auml;ttchen und d&uuml;nn&longs;ten Dr&auml;the bereiten. Die
Fe&longs;tigkeit des Silbers nahm man &longs;on&longs;t f&uuml;r geringer an,
als die des Goldes, weil nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeks</HI> Ver&longs;uchen
ein Silberdrath von (1/10) Zoll Durchme&longs;&longs;er nur 270
Pfund tragen konnte, da ein gleich dicker Golddrath auf
500 Pfund trug. Aber &longs;chon die beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coh&auml;-</HI><PB ID="P.4.58" N="58" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ion</HI> angef&uuml;hrten Ver&longs;uche mit gego&longs;&longs;enen Parallelepipe dis
zeigen, da&szlig; die Fe&longs;tigkeit des Silbers gr&ouml;&szlig;er &longs;ey; und die
genauern Unter&longs;uchungen des Herrn Gra&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sickingen</HI>
(Ver&longs;uche &uuml;ber die Platina. Mannheim 1782. 8. S.
115 u. f.), welche &uuml;berhaupt von der Fe&longs;tigkeit der Metalle
ganz andere Begriffe geben, haben gezeigt, da&szlig; ein Silberfaden
von (3/10) Lin. Dicke und 2 Fu&szlig; L&auml;nge er&longs;t von 20
Pfund 11 Unzen rei&szlig;t, da ein gleichgro&szlig;er Goldfaden nur
16 Pfund 9 Unzen tr&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Das Silber i&longs;t &longs;ehr feuerbe&longs;t&auml;ndig. Es wird im Feuer
zuer&longs;t gl&uuml;hend, und &longs;chmelzt alsdann bey der Weisgl&uuml;hhitze,
die man auf 1000 fahrenheiti&longs;che Grade &longs;ch&auml;tzt. Aber
es leidet dabey &longs;ehr wenig Abgang. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kunkel</HI> fand es zwar
nach einer monatlangen Schmelzung um einige Grane vermindert,
aber er &longs;chreibt die&longs;e Verminderung blos dem Abgange
einer fremden Materie zu. Dennoch fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer,</HI>
da&szlig; das Silber in dem Brennpunkte gro&szlig;er Brenngl&auml;&longs;er
in D&auml;mpfen aufgetrieben wird, die eine dar&uuml;ber gehaltene
Goldplatte &uuml;ber&longs;ilbern. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tillet</HI> hat auch im Ofenfeuer,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ehrmann</HI> (Ver&longs;uch einer Schmelzkun&longs;t rc.
Strasburg, 1786. gr. 8. &sect;. 63.) beym Schmelzen vor dem
L&ouml;throhre mit dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft ein Verfliegen des Silbers
wahrgenommen. Beym Zugange der Luft zeigt &longs;ich
das Silber im Feuer unverbrennlich, und obgleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Junker</HI>
behauptet, er habe es durch anhaltendes Reverberiren in
eine vergla&longs;ungs&longs;&auml;hige A&longs;che verwandelt, &longs;o &longs;ind doch zur
Be&longs;t&auml;tigung hievon noch anderweite Ver&longs;uche n&ouml;thig.
Die&longs;er Feuerbe&longs;t&auml;ndigkeit halber geh&ouml;rt das Silber un&longs;treitig
zu den vollkommnen oder edlen Metallen. Auch Luft
und Wa&longs;&longs;er wirken nicht auf da&longs;&longs;elbe; brennbare D&auml;mpfe
aber greifen &longs;eine Oberfl&auml;che an, und &uuml;berziehen &longs;ie mit
mancherley Farben.</P><P TEIFORM="p">Alle minerali&longs;che S&auml;uren l&ouml;&longs;en das Silber auf, am
leichte&longs;ten unter allen die Salpeter&longs;&auml;ure, die es auch &longs;chon
in der K&auml;lte mit Erhitzung, Aufbrau&longs;en und Entwicklung
vieler nitr&ouml;&longs;en Luft angreift. Die Aufl&ouml;&longs;ung i&longs;t v&ouml;llig klar
und ungef&auml;rbt; nur wenn das aufgel&ouml;&longs;te Silber Kupfer
enthalten hat, i&longs;t &longs;ie gr&uuml;nlich. Sie hat viel Aetzkraft f&auml;rbt<PB ID="P.4.59" N="59" TEIFORM="pb"/>
die Haut &longs;chwarz, und wenn &longs;ie verd&uuml;nnt i&longs;t, purpurroth.
Die in &longs;tarker Salpeter&longs;&auml;ure gemachte Silberaufl&ouml;&longs;ung
giebt abgeraucht ein wei&szlig;es &longs;chuppenf&ouml;rmiges &auml;tzendes
Salz, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silberkry&longs;tallen</HI> oder den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silber&longs;alpeter,</HI> welcher
bey &longs;ehr gelinder W&auml;rme zerflie&szlig;t und durch den Verlu&longs;t
&longs;eines Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;ers &longs;chwarz wird. Durchs
Erkalten ent&longs;teht hieraus der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;llen&longs;tein</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silber&auml;tz&longs;tein</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">lapis infernalis, cau&longs;ticum lunare</HI>), de&longs;&longs;en Gebrauch
in der Wundarzneykun&longs;t bekannt i&longs;t. Die Laugen&longs;alze
&longs;chlagen aus der Silberaufl&ouml;&longs;ung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silberkalke</HI> nieder;
der mit Kalkwa&longs;&longs;er gef&auml;llte Silberkalk giebt mit &auml;tzendem
Salmiakgei&longs;t bearbeitet, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knall&longs;ilber,</HI> wovon ein
eigner Artikel handelt.</P><P TEIFORM="p">Die Vitriol&longs;&auml;ure verbindet &longs;ich mit dem regulini&longs;chen
Silber nur, wenn &longs;ie concentrirt i&longs;t, und im Sieden, wobey
&longs;ich Schwefelluft entwickelt. Die Aufl&ouml;&longs;ung &longs;chie&szlig;t
beym Erkalten zu kleinen nadelf&ouml;rmigen wei&szlig;en Kry&longs;tallen,
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silbervitriol,</HI> an. Ob nun gleich das Silber von
der Vitriol&longs;&auml;ure &longs;chwerer aufgel&ouml;&longs;et wird, als von der Salpeter&longs;&auml;ure,
&longs;o i&longs;t doch der Silberkalk mit jener n&auml;her verwandt.
Denn aus der Silberaufl&ouml;&longs;ung in Salpeter&longs;&auml;ure
wird durch Vitriol&longs;&auml;ure, und durch alle vitrioli&longs;che Mittel&longs;alze,
ein Silbervitriol niederge&longs;chlagen.</P><P TEIFORM="p">Die gemeine Salz&longs;&auml;ure greift das Silber nicht an;
dennoch &longs;chl&auml;gt &longs;ie da&longs;&longs;elbe aus der Aufl&ouml;&longs;ung in Salpeter&longs;&auml;ure
unter der Ge&longs;talt des Horn&longs;ilbers nieder. Die&longs;e &longs;on&longs;t
r&auml;th&longs;elhaften Er&longs;cheinungen der Vitriol-und gemeinen
Salz&longs;&auml;ure erkl&auml;ren &longs;ich jetzt &longs;ehr leicht aus ihrer &longs;tarken S&auml;ttigung
mit Phlogi&longs;ton, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Salz&longs;&auml;ure.</HI> Die Richtigkeit
die&longs;er Erkl&auml;rung be&longs;t&auml;tigt &longs;ich dadurch, da&szlig; die dephlogi&longs;ti&longs;irte
Salz&longs;&auml;ure das regulini&longs;che Silber wirklich &longs;ehr
leicht aufl&ouml;&longs;et. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horn&longs;ilber</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">luna cornua, argentum
&longs;alitum</HI>) zeigt &longs;ich in der Silberaufl&ouml;&longs;ung, wenn man
Salzgei&longs;t, oder auch &longs;alz&longs;aure Neutral-und Mittel&longs;alze hineintr&ouml;pfelt,
zuer&longs;t als ein wei&szlig;er flockiger Nieder&longs;chlag, der
am Lichte bald &longs;chwarz wird, im Wa&longs;&longs;er &longs;chweraufl&ouml;slich i&longs;t,
in der W&auml;rme aber bald zu einer br&auml;unlichgrauen halbdurch&longs;ichtigen
Sub&longs;tanz zerflie&szlig;t, die &longs;ich, wie Horn, biegen<PB ID="P.4.60" N="60" TEIFORM="pb"/>
und &longs;chneiden l&auml;&szlig;t. In die&longs;em Horn&longs;ilber h&auml;ngt die
Salz&longs;&auml;ure mit dem Silber &longs;ehr &longs;tark zu&longs;ammen, und kan
nur auf dem trocknen Wege durch einige m&uuml;h&longs;ame Reductionsarten,
vornehmlich durch die fixen Laugen&longs;alze, davon
ge&longs;chieden werden, wodurch man das Silber in &longs;einer
gr&ouml;&szlig;ten Feinheit erh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Die Aufl&ouml;&longs;ung des Silbers in Salpeter&longs;&auml;ure dient als
ein Mittel, die Gegenwart der Salz-und Vitriol&longs;&auml;ure bey
Unter&longs;uchung der minerali&longs;chen Wa&longs;&longs;er zu entdecken, weil
&longs;ie aus den&longs;elben &longs;ogleich und mit vieler Leichtigkeit ein
Horn&longs;ilber oder einen Silbervitriol nieder&longs;chl&auml;gt, deren
Menge &longs;ich, wie die Menge der vorhandenen S&auml;ure, verh&auml;lt.
Durch einige Metalle, die mit der Salpeter&longs;&auml;ure in
n&auml;herer Verwandt&longs;chaft &longs;tehen, vorz&uuml;glich durch Kupfer,
wird das Silber aus &longs;einer &longs;alpeter&longs;auren Aufl&ouml;&longs;ung in
metalli&longs;cher Ge&longs;talt niederge&longs;chlagen.</P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten &uuml;brigen S&auml;uren l&ouml;&longs;en zwar den Silberkalk,
nicht aber das regulini&longs;che Silber, auf. Die fixen Laugen&longs;alze
greifen weder das Silber, noch &longs;einen Kalk an; das
fl&uuml;chtige aber l&ouml;&longs;et den letztern vollkommen auf.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel</HI> verbindet &longs;ich mit dem Silber im
Schmelzen &longs;ehr leicht, und bildet damit ein k&uuml;n&longs;tliches
Glaserz, das im Gie&szlig;en &longs;ehr feine Eindr&uuml;cke annimmt, und
durchs R&ouml;&longs;ten, d. i. durch die Wirkung des Feuers an
freyer Luft, oder durchs Verpuffen mit Salpeter, das Silber
unver&auml;ndert zur&uuml;ckl&auml;&szlig;t. Auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelleber</HI> l&ouml;&longs;et
durch Schmelzung das Silber auf, und macht es mit &longs;ich
im Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;slich. Schwefelleber auf na&longs;&longs;em Wege und
hepati&longs;che Luft machen das metalli&longs;che Silber &longs;chwarz.</P><P TEIFORM="p">Das Silber kan &longs;ich mit allen Metallen verbinden.
Vornehmlich wird es zu M&uuml;nzen und Kun&longs;tarbeiten mit
Kupfer ver&longs;etzt, auch dem Golde beygemi&longs;cht. Das Bley
bem&auml;chtiget &longs;ich des Silbers &longs;ehr leicht, wenn das letztere mit
andern Metallen, z. B. Kupfer oder Ei&longs;en, vermi&longs;cht i&longs;t;
daher bedient man &longs;ich des Bleyes, um das Silber durch
Saigern und Feinbrennen von die&longs;en Beymi&longs;chungen zu
reinigen. Vom Bleye &longs;elb&longs;t wird es durch Abtreiben, d. i.
durch Ver&longs;chlackung des Bleyes im Feuer ge&longs;chieden, wobey<PB ID="P.4.61" N="61" TEIFORM="pb"/>
das Silber, als ein edles Metall, rein und unver&auml;ndert
zur&uuml;ckbleibt.</P><P TEIFORM="p">Man findet die&longs;es Metall in der Erde theils gediegen,
theils vererzt. Das gediegene oder gewach&longs;ene Silber
i&longs;t gew&ouml;hnlich mit etwas wenigem Golde und Kupfer
vermi&longs;cht. Weit &ouml;fter aber findet &longs;ich das Silber
durch Schwefel und durch Ar&longs;enik vererzet. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glaserz</HI>
i&longs;t eine Verbindung des Silbers mit dem Schwefel,
die keine be&longs;timmte Ge&longs;talt, und fa&longs;t die Farbe, Weiche
und Schmelzbarkeit des Bleyes hat. Im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hornerze</HI> i&longs;t
das Silber mit Salz&longs;&auml;ure verbunden, und im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rothg&uuml;ldenerze</HI>
durch Ar&longs;enik und etwas Schwefel vererzt. Das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wei&szlig;erz</HI> i&longs;t durch Ei&longs;en und Ar&longs;enik, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wei&szlig;g&uuml;ldenerz</HI>
durch ge&longs;chwefeltes Kupfer, Ei&longs;en und Ar&longs;enik, das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahlerz</HI> durch ge&longs;chwefeltes und ar&longs;enicirtes Kupfer, das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silberfedererz</HI> durch Schwefel und Spiesglas vererztes
Silber. Au&szlig;er die&longs;en Erzen findet &longs;ich das Silber noch in einer
Menge anderer Erze, welche aber von andern Metallen
oder Halbmetallen mehr, als vom Silber, enthalten,
al&longs;o auch den Namen der Silbererze nicht f&uuml;hren. Dahin
geh&ouml;ren der Bleyglanz, die &longs;ilberhaltige Pechblende,
die &longs;ilberreichen Kobalte u. a.</P><P TEIFORM="p">Das Silber dient nicht allein gem&uuml;nzt zur bequemen
Dar&longs;tellung des Werths aller men&longs;chlichen Bed&uuml;rfni&longs;&longs;e,
&longs;ondern es wird auch &longs;einer Sch&ouml;nheit und Dauerhaftigkeit
halber h&auml;ufig zu Ger&auml;th&longs;chaften und Schmuck verarbeitet,
und zu Ver&longs;ilberungen gebraucht, um die Oberfl&auml;chen anderer
K&ouml;rper zu ver&longs;ch&ouml;nern und be&longs;&longs;er gegen Luft und Wa&longs;&longs;er
zu bewahren. Au&szlig;erdem wird es auch zum L&ouml;then der
Gold- Silber- und Stahlarbeiten und zur Bereitung des
in der Wundarzneykun&longs;t dienlichen H&ouml;llen&longs;teins gen&uuml;tzt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silber, Silbererze.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Sinne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sinne, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sen&longs;us</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sens</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Man ver&longs;teht unter den
Sinnen &uuml;berhaupt diejenigen F&auml;higkeiten und Einrichtungen
im men&longs;chlichen und thieri&longs;chen K&ouml;rper, durch welche
fremde K&ouml;rper Eindr&uuml;cke auf ihn machen, und damit &uuml;berein&longs;timmende<PB ID="P.4.62" N="62" TEIFORM="pb"/>
Empfindungen und Vor&longs;tellungen in der
Seele hervorbringen. Bekannterma&szlig;en z&auml;hlt man f&uuml;nf
Sinne, von welchen die Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;icht, Geh&ouml;r, Gef&uuml;hl,
Geruch, Ge&longs;chmack</HI> nachzu&longs;ehen &longs;ind. Die im
K&ouml;rper befindlichen zu die&longs;em Gebrauche be&longs;timmten Organe
hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werkzeuge der Sinne</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">organa &longs;en&longs;uum</HI>). Wir
finden, da&szlig; alle Sinne die auf &longs;ie gemachten Eindr&uuml;cke
durch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nerven</HI> ins Gehirn fortpflanzen; wie &longs;ie aber
hier der Seele &uuml;berliefert und von der&longs;elben empfunden, geordnet,
aufbehalten werden u. &longs;. w., i&longs;t f&uuml;r uns ein unerfor&longs;chliches
Geheimni&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Niemand wird zweifeln, da&szlig; an &longs;ich mehr Sinne, als
die bekannten f&uuml;nf, m&ouml;glich &longs;ind. So kan es Eigen&longs;chaften
und Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der K&ouml;rper geben, die uns ganz unbekannt
bleiben, weil uns der n&ouml;thige Sinn mangelt, &longs;ie
wahrzunehmen. Wahr&longs;cheinlich &longs;ind die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&uuml;hlh&ouml;rner</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&uuml;hlf&auml;den</HI> der In&longs;ekten und Gew&uuml;rme &longs;innliche Werkzeuge,
ob wir gleich den Sinn nicht be&longs;timmen k&ouml;nnen, dem
&longs;ie zugeh&ouml;ren. Niemals al&longs;o k&ouml;nnen wir ver&longs;ichert &longs;eyn,
die ganze und wirkliche K&ouml;rperwelt zu kennen. Der &longs;innliche
Schein &longs;tellt uns nie die K&ouml;rper &longs;elb&longs;t, &longs;ondern nur
ihre Verh&auml;ltni&longs;&longs;e zu un&longs;ern f&uuml;nf Sinnen dar.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sol&longs;titialpunkte, &longs;. Sonnenwenden.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Solution, &longs;. Aufl&ouml;&longs;ung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Sommer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sommer, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ae&longs;tas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Et&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine der vier Jahreszeiten,
welche zwi&longs;chen den Fr&uuml;hling und Herb&longs;t f&auml;llt, vom
l&auml;ng&longs;ten Tage anf&auml;ngt, an welchem die Sonne im Mittage
den h&ouml;ch&longs;ten Stand erreicht, und &longs;ich mit dem Tage der
Herb&longs;tnachtgleiche endigt. Der Eintritt der Sonne in den
Krebs be&longs;timmt in un&longs;ern L&auml;ndern den Anfang, und der
in die Wage das Ende des Sommers. Al&longs;o f&auml;ngt die&longs;e
Jahrszeit bey uns um den 21 Jun. mit dem l&auml;ng&longs;ten Tage
an, und h&ouml;rt um den 23 September mit der Nachtgleiche
auf, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ekliptik.</HI></P><P TEIFORM="p">In der &longs;&uuml;dlichen gem&auml;&szlig;igten Zone &longs;teht die Sonne im
Mittage am h&ouml;ch&longs;ten, und der Tag i&longs;t am l&auml;ng&longs;ten, um<PB ID="P.4.63" N="63" TEIFORM="pb"/>
die Zeit ihres Eintritts in den Steinbock. Hier f&auml;ngt al&longs;o
der Sommer mit dem l&auml;ng&longs;ten Tage am 21 Dec. an, und
endigt &longs;ich mit der Nachtgleiche um den 20 M&auml;rz.</P><P TEIFORM="p">In der hei&szlig;en Zone giebt es j&auml;hrlich zween Tage, an
welchen die Sonne durch den Scheitel geht, und al&longs;o im
Mittage den h&ouml;ch&longs;ten m&ouml;glichen Stand erreicht. Einer
die&longs;er Tage f&auml;llt vor ihrem Eintritte in den Krebs oder
Steinbock, der andere nach dem&longs;elben. Wollte man hiernach
den Anfang des Sommers be&longs;timmen, &longs;o w&uuml;rde es
f&uuml;r die&longs;e Orte j&auml;hrlich zween Sommer geben. Aber es i&longs;t
&longs;chon bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jahrszeiten</HI> bemerkt, da&szlig; &longs;ich die&longs;e
Abtheilungen auf die Orte der hei&szlig;en Zone nicht anwenden
la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Auch bey uns ver&longs;teht man im gemeinen Leben, wo die
Namen der Jahrszeiten nicht &longs;o genau auf den Stand der
Sonne bezogen werden, unter dem Sommer die Zeit, binnen
welcher die Tage am l&auml;ng&longs;ten &longs;ind, und die &longs;t&auml;rkere
Sonnenw&auml;rme die Fr&uuml;chte zur Reife bringt.</P></DIV2><DIV2 N="Sommerpunkt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sommerpunkt, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Punctum &longs;ol&longs;titii ae&longs;tivi</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sol&longs;tice
d'&eacute;t&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Derjenige Punkt der Ekliptik, in welchem die
Sonne bey ihrem &longs;cheinbaren j&auml;hrlichen Umlaufe die gr&ouml;&szlig;te
n&ouml;rdliche Abweichung hat, und in den &longs;ie um den 21 Jun. oder
zu Anfange un&longs;ers Sommers tritt: Weil &longs;ie in die&longs;em Punkte
dem Nordpole am n&auml;ch&longs;ten &longs;teht, &longs;o erreicht &longs;ie alsdann
f&uuml;r die Orte der n&ouml;rdlichen gem&auml;&szlig;igten Zone die gr&ouml;&szlig;te
Mittagsh&ouml;he und giebt den Bewohnern der &longs;elben den l&auml;ng&longs;ten
Tag und die k&uuml;rze&longs;te Nacht. Die&longs;er Punkt i&longs;t der
Anfang vom Zeichen des Kreb&longs;es, ob&longs;chon das Sternbild
des Kreb&longs;es die&longs;en Ort verla&longs;&longs;en hat, und der Sommerpunkt
anjetzt in das Bild der Zwillinge, nahe vor die F&uuml;&szlig;e
des Ca&longs;tor, f&auml;llt. Die&longs;er Punkt i&longs;t vom Fr&uuml;hlingspunkte,
oder vom Anfange der Ekliptik und des Aequators, um 90&deg;
&ouml;&longs;tlich entfernt; daher betr&auml;gt &longs;eine L&auml;nge und gerade Auf&longs;teigung
90&deg; oder 3 Zeichen; &longs;eine Abweichung aber i&longs;t
n&ouml;rdlich und der Schiefe der Ekliptik gleich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schiefe
der Ekliptik.</HI> Durch die&longs;en Punkt geht mit dem Aequator
parallel der Wendekreis des Kreb&longs;es, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wendekrei&longs;e.</HI><PB ID="P.4.64" N="64" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sommer&longs;onnenwende, &longs;. Sonnenwenden.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Sonne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sonne, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sol</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Soleil</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Sonne i&longs;t der hell&longs;te,
gl&auml;nzend&longs;te und f&uuml;r uns der wichtig&longs;te unter allen den Weltk&ouml;rpern,
die wir am Himmel wahrnehmen. Ihre Gegenwart
&uuml;ber dem Horizonte verbreitet &uuml;ber die Erdfl&auml;che das
Licht des Tages, vor de&longs;&longs;en Glanze alle andern Ge&longs;tirne ver&longs;chwinden;
ihre Verbergung unter dem Horizonte veranla&longs;&longs;et
die Dunkelheit der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nacht.</HI> Ihre Stralen erregen
in den K&ouml;rpern, die ihnen ausge&longs;etzt &longs;ind, eine fuhlbare W&auml;rme,
welche zur Erhaltung und zum Wachsthum der organi&longs;irten
Sch&ouml;pfung unentbehrlich i&longs;t. Die&longs;e W&auml;rme wird de&longs;to
&longs;t&auml;rker, je l&auml;nger die K&ouml;rper der Sonne ausge&longs;etzt bleiben, je
mehr Stralen ihre Fl&auml;chen auffa&longs;&longs;en, und je mehr &longs;ich der
Einfallswinkel die&longs;er Stralen der Gr&ouml;&szlig;e des rechten Winkels
n&auml;hert. Daher wird der ver&longs;chiedene Stand der Sonne
gegen die Orte der Erdfl&auml;che zugleich die Ur&longs;ache der abwech&longs;elnden
Tagl&auml;ngen, Jahrszeiten und Temperaturen,
wovon die j&auml;hrlich wiederkehrende Fruchtbarkeit des Bodens,
die Eintheilung der Zeit, die Be&longs;chaffenheit des Klima
und &uuml;berhaupt ein unbe&longs;chreiblich gro&szlig;er Theil der
men&longs;chlichen Wohlfahrt abh&auml;ngt.</P><P TEIFORM="p">Die neuere Sternkunde lehrt, da&szlig; die Sonne nicht allein
un&longs;ere Erde, &longs;ondern auch die &uuml;brigen Planeten und
deren &longs;&auml;mmtliche Monden oder Begleiter erleuchte. Sie
zeigt auch, da&szlig; alle die&longs;e K&ouml;rper, &longs;ammt den Kometen mit
einander ein einziges Sy&longs;tem bilden, in welchem die Sonne
den vorz&uuml;glich&longs;ten Platz einnimmt, und in der Mitte in
einem Punkte ruhe, um welchen die &uuml;brigen Hauptk&ouml;rper,
als untergeordnete, in be&longs;timmten Laufbahnen umgetrieben
werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Welt&longs;y&longs;tem.</HI> Die Sonne i&longs;t al&longs;o der vornehm&longs;te
K&ouml;rper die&longs;es ganzen Sy&longs;tems, und f&uuml;r alle &uuml;brigen
die Quelle des Lichts, wahr&longs;cheinlich auch die Quelle der
W&auml;rme und Fruchtbarkeit.</P><P TEIFORM="p">Den Augen der Erdbewohner &longs;tellt &longs;ich die Sonne als
eine kreisrunde Scheibe dar, deren Glanz aber zu lebhaft
i&longs;t, als da&szlig; &longs;ie das blo&szlig;e Auge ohne Gefahr der Be&longs;ch&auml;didigung<PB ID="P.4.65" N="65" TEIFORM="pb"/>
betrachten k&ouml;nnte. Von den Mitteln, &longs;ie zu beobachten,
und den Flecken, die man alsdann auf ihrer Fl&auml;che
wahrnimmt, &longs;. den Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenflecken.</HI> Man hat
aus den Bewegungen die&longs;er Flecken ge&longs;chlo&longs;&longs;en, da&szlig; &longs;ich die
Sonne in 25 1/2 Tagen um ihre Axe drehe. Weil &longs;ie hiebey
immer kreisrund er&longs;cheint, &longs;o mu&szlig; &longs;ie eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kugel</HI> &longs;eyn,
indem die Eigen&longs;chaft, in allen Lagen als ein Kreis zu er&longs;cheinen,
unter allen K&ouml;rpern nur der Kugel allein zuk&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Die Sonne &longs;cheint nicht nur mit den &uuml;brigen Ge&longs;tirnen
der t&auml;glichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI> zu folgen, &longs;ondern &longs;ie ver&auml;ndert
auch ihren Ort unter den Fix&longs;ternen unaufh&ouml;rlich, und
zeigt al&longs;o eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigne Bewegung,</HI> nach welcher ihr Mittelpunkt
lang&longs;am von Abend gegen Morgen fortzur&uuml;cken, und
in der Zeit eines Jahres einen v&ouml;lligen Umlauf um den Himmel
zu vollenden &longs;cheint. Der Weg, den die&longs;er Mittelpunkt
hiebey zur&uuml;cklegt, &longs;tellt &longs;ich als ein gr&ouml;&szlig;ter Kreis der
Himmelskugel dar, und f&uuml;hrt den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ekliptik</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenbahn, &longs;. Ekliptik.</HI></P><P TEIFORM="p">Um &longs;ich die j&auml;hrliche Bewegung der Sonne, verbunden
mit der t&auml;glichen, vorzu&longs;tellen, denke man &longs;ich eine
Kugel, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 2, welche unaufh&ouml;rlich um eine
durch ihren Mittelpunkt gehende Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PS</HI> umgedreht wird.
Man &longs;etze auf die&longs;e Kugel ein In&longs;ekt in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,</HI> welches dem
Punkte oder Pole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> n&auml;her, als dem andern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> i&longs;t, &longs;o wird
die&longs;es bey der Umdrehung der Kugel einen mit dem Aequator
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> parallelen Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI> be&longs;chreiben, und dadurch die
t&auml;gliche Bewegung der Sonne nachahmen. Indem &longs;ich
aber die Kugel nach einer Gegend drehet, mag das In&longs;ekt,
das wir in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> ge&longs;tellt haben, lang&longs;am nach einer gegen&longs;eitigen
Richtung durch ein kleines St&uuml;ck des &longs;chiefliegenden
Krei&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IG</HI> fortgehen, &longs;o wird dies die j&auml;hrliche oder eigne
Bewegung der Sonne vor&longs;tellen, die lang&longs;am gegen Morgen
fortr&uuml;ckt, w&auml;hrend da&szlig; &longs;ie von der weit &longs;chnellern t&auml;glichen
Umdrehung, zugleich mit dem ganzen Himmel, gegen
Abend gef&uuml;hrt wird. Die&longs;e Verbindung beyder entgegenge&longs;etzten
Bewegungen hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ovid</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Metam. II. 70.</HI>) in folgenden
Ver&longs;en &longs;ch&ouml;n ausgedr&uuml;ckt:</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Adde, quod a&longs;&longs;idua rapitur vertigine coelum</HI><PB ID="P.4.66" N="66" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sideraque alta trahit celerique volumine torquet.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitor in adver&longs;um, nec me (qui caetera) vincit</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Impetus, et rapido contrarius evehor orbi.</HI>
wiewohl er &longs;ehr fehlerhaft die t&auml;gliche Bewegung &longs;o vor&longs;tellt,
als ob &longs;ie im Zodiakus ge&longs;ch&auml;he. Indem die Sonne
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zu fortr&uuml;ckt, befindet &longs;ie &longs;ich am Ende jeder
t&auml;glichen Umw&auml;lzung nicht mehr da, wo &longs;ie am Anfange
der&longs;elben war; &longs;ie tritt al&longs;o bey der folgenden Umdrehung
nicht wieder in den vorigen Kreis ein, &longs;ondern &longs;cheint in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiralen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schraubeng&auml;ngen</HI> um den Himmel zu
laufen, in welchen &longs;ie &longs;ich nach und nach von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI> bis nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG,</HI> und von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> wieder herab bis nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK,</HI> windet.</P><P TEIFORM="p">Die alten A&longs;tronomen, welche die Unbeweglichkeit der
Erde behaupteten, mu&szlig;ten die&longs;e beyden Bewegungen zugleich
f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirklich</HI> annehmen, und die Sonne in der That
in &longs;olchen Spiralg&auml;ngen um die Erde laufen la&longs;&longs;en; das
copernikani&longs;che Sy&longs;tem aber nimmt die Sonne f&uuml;r ruhend
an, erkl&auml;rt beyde Bewegungen nur f&uuml;r &longs;cheinbar, und l&auml;&szlig;t
die t&auml;gliche aus der Umw&auml;lzung der Erde um ihre Axe, die
j&auml;hrliche aber aus ihrem Umlaufe um die Sonne ent&longs;pringen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erdkugel</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 43. u. f.), welche Erkl&auml;rung
weit einfacher, wahr&longs;cheinlicher und den Ge&longs;etzen der
Mechanik &longs;o angeme&longs;&longs;en i&longs;t, da&szlig; uns h. z. t. &uuml;ber die Richtigkeit
der&longs;elben kein Zweifel mehr &uuml;brig bleibt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Welt&longs;y&longs;tem.</HI></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die Sonne von uns viel weiter, als der Mond,
ab&longs;tehe, lehren &longs;chon die Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e. Wie gro&szlig;
aber ihre Entfernung in der That &longs;ey, mu&szlig; durch Abme&longs;&longs;ungen
ihrer Parallaxe gefunden werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Parallaxe.</HI>
Da nun die Sonnenparallaxe &longs;ehr klein i&longs;t, &longs;o geh&ouml;ren die&longs;e
Abme&longs;&longs;ungen unter die fein&longs;ten der A&longs;tronomie, und man
hat nur er&longs;t &longs;eit 30 Jahren hier&uuml;ber zu mehrerer Zuverl&auml;&szlig;igkeit
gelangen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Wie &longs;chwankend die Begriffe der Alten von der Entfernung
der Sonne waren, findet man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">H.
N. II. 21. 23.</HI>). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pythagoras</HI> &longs;oll von der Erde bis zum
Monde 126000 Stadien, von die&longs;em aber bis zur Sonne
eine doppelt &longs;o gro&szlig;e Weite angenommen haben. Eben &longs;o
willk&uuml;hrlich &longs;ind die Angaben des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Po&longs;idonius</HI> und des<PB ID="P.4.67" N="67" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> &longs;elb&longs;t, welcher Letztere aus dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e des
Durchme&longs;&longs;ers zum Umkrei&longs;e folgert, die Sonne &longs;tehe um
ein Sech&longs;tel des Umfangs der Sonnenbahn von der Erde
ab, der Mond aber um ein Zw&ouml;lftel, weil er &longs;einen Umlauf
am Himmel in einer zw&ouml;lfmal k&uuml;rzern Zeit, als die
Sonne,, vollende&mdash;eine Schlu&szlig;art, die (wenn ich anders
die Stelle recht ver&longs;tehe) &longs;ehr unmathemati&longs;ch i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;tarch von Samos</HI> (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*peri\ mege*qw_n kai\ a)poshma/twn
h(/liou kai\ selh/nhs</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">edit. lat. a <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Feder. Commandino.</HI>
Pi&longs;auri 1572. graec. et latin. in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Io. Walli&longs;ii</HI>
Operibus, Vol. III. Oxon. 1699. fol.</HI>) lehrte zuer&longs;t 260
Jahre vor Chri&longs;ti Geb. eine in der Theorie &longs;innreiche Methode,
die Weite der Sonne von uns aus Beobachtungen der
Mondsviertel zu &longs;chlie&szlig;en. In dem Augenblicke, da die
Mond&longs;cheibe halb erleuchtet er&longs;cheint, d. i. in dem Zeitpunkte
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichotomie (&longs;. Mondpha&longs;en)</HI> bilden die Mittelpunkte
der Sonne, der Erde und des Monds das Dreyeck
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">SLT</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> Fig. 5., welches am Monde bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> einen
rechten Winkel hat. W&auml;re die Weite der Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST</HI> unendlich
gro&szlig; (wie in dem Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondpha&longs;en</HI> und in der
Abbildung Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI> Fig. 58. angenommen ward), &longs;o
w&uuml;rde bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> auch ein rechter Winkel &longs;eyn, und die Dichotomie
w&uuml;rde &longs;tatt finden, wenn der &longs;cheinbare Ab&longs;tand (oder
die Elongation) des Monds von der Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LTS</HI> genau 90&deg;
w&auml;re. So i&longs;t es auch dort (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 291 u. f.) wirklich
angegeben, weil man &longs;ich bey der gew&ouml;hnlichen Be&longs;timmung
der Mondpha&longs;en damit befriedigen kan. Scharfe
Beobachtungen aber zeigen die Elongation des Monds
oder den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T,</HI> im Augenblicke der Dichotomie etwas
&longs;ehr weniges kleiner, als 90&deg;. Wird nun die&longs;er Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI>
genau geme&longs;&longs;en, &longs;o hat man aus dem Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">STL</HI> die
Weite der Sonne
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">TS = &longs;ec. T X TL</HI></HI>
welche Gr&ouml;&szlig;e gefunden werden kan, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TL</HI> oder die
Entfernung des Monds von der Erde bekannt i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;tarch</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Po&longs;it. 4.</HI>) &longs;etzt aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beobachtungen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI>=87&deg;, und
findet daraus (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Prop. 7.</HI>) die Weite der Sonne von uns
zwi&longs;chen 18 und 20mal gr&ouml;&szlig;er, als die Weite des Monds.<PB ID="P.4.68" N="68" TEIFORM="pb"/>
Un&longs;ere trigonometri&longs;chen Tafeln w&uuml;rden ihm (19 1/10)mal gegeben
haben (weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;ec.</HI> 87&deg; = 19,1073226 i&longs;t).</P><P TEIFORM="p">Unter andern Schwierigkeiten die&longs;es Verfahrens f&auml;llt
gleich in die Augen, da&szlig; der wahre Augenblick der Dichotomie
nicht mit zul&auml;nglicher Sch&auml;rfe wahrzunehmen i&longs;t, und
gleichwohl die gering&longs;te Aenderung des Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> den
man hier f&uuml;r einen rechten annimmt, das ge&longs;uchte Verh&auml;ltni&szlig;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">TS: TL</HI> &longs;ehr &longs;tark &auml;ndert. Neuere A&longs;tronomen haben
andere Gr&ouml;&szlig;en des Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> gefunden, als Ari&longs;tarch
annimmt, woraus ganz andere Re&longs;ultate folgen. Der
Niederl&auml;nder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wendelin</HI> (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> Almag. nov. To. I.
L. III. c. 7. art. 12.</HI>) &longs;etzt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T=89&deg; 45&prime;,</HI> wovon die Secante
229, 18384 die Sonne &uuml;ber 229 mal weiter, als
den Mond, giebt, welches (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">TL</HI>=60 ge&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mond</HI>)
eine Entfernung von 13751 Erdhalbme&longs;&longs;ern ausmacht.
Es i&longs;t al&longs;o die&longs;e ganze Methode, &longs;o viel Ehre &longs;ie ihrem Erfinder
bringt, nur zu beyl&auml;ufigen Sch&auml;tzungen dienlich, und
kan in der neuern A&longs;tronomie nicht weiter gebraucht werden.</P><P TEIFORM="p">Ein anderes von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hipparch</HI> erfundenes Verfahren,
die Weite der Sonne aus der Gr&ouml;&szlig;e des Erd&longs;chattens bey
Mondfin&longs;terni&longs;&longs;en zu finden, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Almag.
L. V. c. 15.</HI>) gebraucht. Es h&auml;ngt mit dem a&longs;tronomi&longs;chen
Lehr&longs;atze zu&longs;ammen, da&szlig; die Summe der &longs;cheinbaren Halbme&longs;&longs;er
der Sonne und des Erd&longs;chattens eben &longs;o gro&szlig; &longs;ey,
als die Summe der Horizontalparallaxen der Sonne und
des Mondes i&longs;t. Nun &longs;etzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> aus Beobachtungen
den &longs;cheinbaren Halbme&longs;&longs;er der Sonne=15&prime; 40&Prime;,
den des Erd&longs;chattens = 40&prime; 45&Prime;, wovon die Summe
56&prime; 25&Prime; ausmacht. Die Weite des Monds von der Erde
nimmt er 65 1/6 Erdhalbme&longs;&longs;er, welches eine Mondparallaxe
von 53&prime; 35&Prime; voraus&longs;etzt. Zieht man die&longs;e von obiger Summe
ab, &longs;o bleibt f&uuml;r die Sonnenparallaxe 2&prime; 50&Prime; &uuml;brig.
Beym Ptolem&auml;us i&longs;t das Verfahren nicht &longs;o einfach, weil
er nicht die Parallaxe, &longs;ondern die Di&longs;tanz des Mondes
&longs;elb&longs;t, in die Rechnung bringt, und daraus durch die weitl&auml;uftigern
Methoden der alten Trigonometrie die Sonnenparallaxe=2&prime;
57&Prime; findet, woraus die Weite der Sonne
von der Erde 1166 Erdhalbme&longs;&longs;er ge&longs;chlo&longs;&longs;en wird. Aber<PB ID="P.4.69" N="69" TEIFORM="pb"/>
die &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e des Erd&longs;chattens kan durch wirkliche
Beobachtung unm&ouml;glich &longs;o genau gefunden werden, als
auch nur zu ertr&auml;glicher Be&longs;timmung der Sonnenparallaxe
erfordert w&uuml;rde. Daher haben die neuern A&longs;tronomen
auch die&longs;es Verfahren f&uuml;r unbrauchbar erkl&auml;rt, und ihre
genauern Be&longs;timmungen geben die Weite der Sonne auf
zwanzigmal gr&ouml;&szlig;er.</P><P TEIFORM="p">Seit der Verbe&longs;&longs;erung der a&longs;tronomi&longs;chen Beobachtungen
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho de Brahe</HI> fielen die Be&longs;timmungen der
Sonnenparallaxe von Zeit zu Zeit geringer aus. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho</HI>
&longs;elb&longs;t nahm &longs;ie noch 3 Min., <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> 1 Min., <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> nur
40 Sec., <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> 28 Sec. an; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wendelins</HI> angef&uuml;hrte
Beobachtung der Mondsviertel gab nur 15 Secunden.
Aus allem dem zeigte &longs;ich, da&szlig; die Sonnenparallaxe &longs;ehr
klein &longs;ey, da&szlig; daher ihre Be&longs;timmung die genau&longs;ten Methoden
und be&longs;ten In&longs;trumente erfordere. Dennoch verlohnte
es &longs;ich &longs;ehr der M&uuml;he, &longs;ie &longs;orgf&auml;ltig zu unter&longs;uchen;
denn da die kepleri&longs;chen Regeln und die Theorie des Planetenlaufs
blos Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Ab&longs;t&auml;nde im Sonnen&longs;y&longs;tem
angeben, &longs;o war die Weite der Sonne von der Erde gleich&longs;am
die allgemeine Standlinie, auf welche alle die&longs;e Ab&longs;t&auml;nde
bezogen wurden, und von deren Me&longs;&longs;ung die Be&longs;timmung
aller ab&longs;oluten Gr&ouml;&szlig;en im Welt&longs;y&longs;tem abhieng.
So wu&szlig;te man zwar, da&szlig; Jupiter 5 1/5 mal weiter von der
Sonne ab&longs;tehe, als die Erde; aber wie viel die&longs;er Ab&longs;tand
in bekannten Maa&szlig;en betrage, konnte nicht eher ausgemacht
werden, als bis die Weite der Sonne in &longs;olchen
Maa&szlig;en genau be&longs;timmt war.</P><P TEIFORM="p">Beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parallaxe</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 402 u. f.) habe
ich gezeigt, auf welche Art &longs;ich Parallaxen der Ge&longs;tirne finden
la&longs;&longs;en. Aber die dort angegebne Methode l&auml;&szlig;t &longs;ich
bey der Sonne und den entferntern Planeten, deren Parallaxen
zu klein &longs;ind, nicht anbringen. Sie i&longs;t nur f&uuml;r
Mars, Venus und Merkur zu der Zeit, wenn &longs;ie uns &longs;ehr
nahe kommen, brauchbar. Hat man inzwi&longs;chen die Parallaxe
eines der genannten Planeten auf die&longs;e Art gefunden,
&longs;o giebt die kepleri&longs;che Theorie f&uuml;r den Augenblick der
Beobachtung das Verh&auml;ltni&szlig; &longs;eines Ab&longs;tands von der Erde<PB ID="P.4.70" N="70" TEIFORM="pb"/>
zum Ab&longs;tande der Sonne an, welches zugleich das umgekehrte
Verh&auml;ltni&szlig; &longs;einer Parallaxe zur Sonnenparallaxe
i&longs;t. Daraus kann man al&longs;o die letztere finden Die&longs;e Methode
i&longs;t be&longs;onders beym Mars bequem, welcher bey &longs;einer
gr&ouml;&szlig;ten N&auml;he an der Erde die ganze Nacht hindurch &longs;ichtbar
i&longs;t. Nach dem Vor&longs;chlage des &auml;ltern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acta
erud. Lip&longs;. 1685. men&longs; Octobr. p. 470. &longs;qq.</HI>) haben &longs;ich
mehrere A&longs;tronomen die&longs;es Verfahrens bedient. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flam&longs;tead</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maraldi</HI> fanden hiedurch die Sonnenparallaxe
nur 10 Secunden; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pound</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley</HI> be&longs;timmten ihre
Grenzen 1719 zwi&longs;chen 9 und 12 Sec. und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille</HI> berechnete
aus &longs;einen Beobachtungen am Vorgebirge der guten
Hofnung, mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wargentins</HI> gleichzeitigen in Stockholm
verglichen, die Parallaxe des Mars f&uuml;r den 14 Sept.
1751 auf 26, 8 Sec., woraus die Sonnenparallaxe (weil
&longs;ich die Entfernungen der Erde von der Sonne und vom
Mars damals, wie 1000 zu 382 verhielten)=10 1/4 Secunden
folgte.</P><P TEIFORM="p">Da uns Venus in ihrer untern Conjunction noch weit
n&auml;her, als Mars, k&ouml;mmt, &longs;o w&auml;re die&longs;e Methode bey ihr
noch vortheilhafter. Allein es i&longs;t &longs;chwer, die Venus zu
die&longs;er Zeit wegen ihres nahen Standes bey der Sonne geh&ouml;rig
zu beobachten. Inzwi&longs;chen haben doch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maraldi,
Bianchini</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille</HI> auch die&longs;en Weg ver&longs;ucht,
und der Letztere hat die Sonnenparallaxe auf dem&longs;elben
gleichfalls 10 1/4 Sec. gefunden.</P><P TEIFORM="p">Das vortreflich&longs;te Mittel aber gaben die Durchg&auml;nge
der Venus durch die Sonnen&longs;cheibe in den Jahren 1761
und 1769. Ich habe hievon &longs;chon bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durchg&auml;nge</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 636 u. f.) das N&ouml;thig&longs;te beygebracht,
und angef&uuml;hrt, da&szlig; man durch die Beobachtungen die&longs;er
Himmelsbegebenheit im Jahre 1769 die damalige Sonnenparallaxe
zwi&longs;chen die engen Grenzen von 8, 5 und 8, 6
Secunden einge&longs;chr&auml;nkt habe. Da dies im Monat Junius,
al&longs;o um die Zeit des gr&ouml;&szlig;ten Ab&longs;tandes der Sonne
von der Erde (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sonnenferne</HI>) &longs;tatt fand, &longs;o mu&szlig; die
Parallaxe f&uuml;r die mittlere Entfernung noch ein wenig gr&ouml;&szlig;er
&longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der P. Hell</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Appendix ad Ephemerides Vienn.<PB ID="P.4.71" N="71" TEIFORM="pb"/>
ann. 1773. p. 107.</HI>) &longs;etzt die&longs;e letztere 8&Prime;, 7; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tronomie. 2149.</HI> glaubt, man k&ouml;nne &longs;ie 8&Prime;, 75 annehmen.
In der Tafel aber, welche eine Vor&longs;tellung der Gr&ouml;&szlig;en
im Welt&longs;y&longs;tem giebt, nimmt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> die mittlere
Sonnenparallaxe nur 8, 5 Secunden, womit auch die berliner
Sammlung (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B. I. S. 9.</HI>) &uuml;berein&longs;timmt.</P><P TEIFORM="p">Aus der Horizontalparallaxe der Sonne findet man nun
ihre Entfernung von der Erde in Erdhalbme&longs;&longs;ern, wenn
man die Zahl 206264, 8 durch die Anzahl der Secunden,
welche die Parallaxe in &longs;ich h&auml;lt, dividiret, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Parallaxe</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 400. Ex. 1 und 2). Folgende Tafel zeigt die
Re&longs;ultate hievon in Erdhalbme&longs;&longs;ern und deut&longs;chen Meilen,
und l&auml;&szlig;t zugleich bemerken, wie viel bey die&longs;en Be&longs;timmungen
auf geringe Theile einer Secunde ankomme.
<TABLE REND="BORDER" TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&Theta;paral-<LB TEIFORM="lb"/>
laxe</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Entfernung<LB TEIFORM="lb"/>
der &Theta; in Erd-<LB TEIFORM="lb"/>
halbme&longs;&longs;ern.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">In deut&longs;chen Meilen,<LB TEIFORM="lb"/>
den Halbme&longs;&longs;er<LB TEIFORM="lb"/>
=859 1/2 Meil. ge&longs;etzt.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8&Prime;, 5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">24266</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20 856 000</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8&Prime;, 6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23984</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20 604 000</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8&Prime;, 7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23708</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20 377 000</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8&Prime;, 75</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23573</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20 261 000</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8&Prime;, 8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23430</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20 138 000</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">In runden Zahlen kan man die mittlere Weite der
Sonne von der Erde auf 24000 Halbme&longs;&longs;er, d. i. 12000
Durchme&longs;&longs;er der Erde oder 20,628000 geographi&longs;che Meilen
&longs;etzen, d. i. annehmen, da&szlig; zw&ouml;lftau&longs;end an einander
ge&longs;etzte Erdkugeln von hier aus die Sonne erreichen w&uuml;rden.
Demnach i&longs;t die Sonne 400 mal weiter von uns entfernt,
als der Mond, und eine Kanonenkugel, welche in einer
Sec. durch 600 rheinl. Fu&szlig; geht, w&uuml;rde den Weg zur
Sonne nicht eher, als in 9418 Tagen d. i. in 25 Jahren
und 10 Monaten zur&uuml;cklegen. (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hugen.</HI> Co&longs;moth. edit.
Hag. 1698. 4. p. 106.</HI>)</P><P TEIFORM="p">Den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbaren Durchme&longs;&longs;er</HI> der Sonne haben
&longs;chon die Alten, ziemlich richtig, etwas &uuml;ber (1/60) eines
Zeichens, d. i. &uuml;ber einen halben Grad ge&longs;etzt.
Von den neuern Mitteln, ihn zu me&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Heliometer.</HI><PB ID="P.4.72" N="72" TEIFORM="pb"/>
Man findet ihn im Sommer durchg&auml;ngig kleiner, als im
Winter, und traut daher den Beobachtungen des klein&longs;ten
Durchme&longs;&longs;ers mehr, weil &longs;ie &longs;ich in un&longs;ern L&auml;ndern bey gr&ouml;&longs;&longs;ern
Sonnenh&ouml;hen an&longs;tellen la&longs;&longs;en, wobey die Stralenbrechung
weniger Einflu&szlig; hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem. de l'A&longs;tr.
L. II. ch 5.</HI>) fand
am 23 Dec. 1732 den gr&ouml;&szlig;ten 32&prime; 37&Prime;, 5.
am 30 Jun. 1735 den klein&longs;ten 32 32, 5.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> geben den klein&longs;ten 31&prime; 30&Prime;, 5;
der Letztere aber &longs;ieht es als m&ouml;glich an, da&szlig; die dioptri&longs;che
Abweichung bey &longs;einem Heliometer eine Vergr&ouml;&szlig;erung von
2&mdash;3 Sec. k&ouml;nne bewirkt haben; auch hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Short</HI> mit einem
achromati&longs;chen Objectivmikrometer an einem Spiegeltele&longs;kop
von 2 Fu&szlig; den klein&longs;ten Durchme&longs;&longs;er nur 31&prime; 28&Prime;
gefunden. Inzwi&longs;chen nimmt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tr. 1230.</HI>)
den gr&ouml;&szlig;ten 32&prime; 36&Prime;, den klein&longs;ten 31&prime; 31&Prime; an. Hieraus
folgt der mittlere=32&prime; 3&Prime;, 5. Die berliner Tafeln nehmen
die&longs;en mittlern Durchme&longs;&longs;er=32&prime; 2&Prime;; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI>
&longs;elb&longs;t &longs;etzt ihn in den Tafeln nur 31&prime; 57 1/2&Prime;.</P><P TEIFORM="p">Wenn die in der Erdferne &longs;tatt findende Horizontalparallaxe
der Sonne 8 1/2 Secunde i&longs;t, &longs;o er&longs;cheint zu die&longs;er
Zeit der Erddurchme&longs;&longs;er, aus der Sonne ge&longs;ehen, unter einem
Winkel von 17 Sec., inde&szlig; der Sonnendurchme&longs;&longs;er,
aus der Erde ge&longs;ehen, einen Winkel von 31&prime; 31&Prime;=1891
Sec. einnimmt. Weil &longs;ich nun f&uuml;r einerley Augenblick die
&longs;cheinbaren Durchme&longs;&longs;er der Sonne aus der Erde, und der
Erde aus der Sonne ge&longs;ehen, wie die wahren Durchme&longs;&longs;er
verhalten m&uuml;&longs;&longs;en, &longs;o findet man die letztern im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
1891 : 17=111,235 : 1, oder die Sonne im Durchme&longs;&longs;er
&uuml;ber 111 mal gr&ouml;&szlig;er, als die Erde. I&longs;t nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI>
die mittlere Sonnenparallaxe 8, 5 Sec. und der mittlere
Durchme&longs;&longs;er=31&prime; 57&Prime;, 5=1917, 5 Sec. &longs;o wird die&longs;es
Verh&auml;ltni&szlig;=1917, 5 : 17=112,79 : 1, oder die Sonne
im Durchme&longs;&longs;er 112, 79 mal
an Oberfl&auml;che 12723 mal
an k&ouml;rperlichem Raume 1435025 mal
gr&ouml;&szlig;er, als die Erde, gefunden. Da der Erddurchme&longs;&longs;er 1719
geographi&longs;che Meilen ausmacht, &longs;o findet &longs;ich hieraus der<PB ID="P.4.73" N="73" TEIFORM="pb"/>
Sonnendurchme&longs;&longs;er=193886 &longs;olcher Meilen. In dem
Raume die&longs;es er&longs;taunensw&uuml;rdigen K&ouml;rpers w&uuml;rden hundert
und eilf Erdkugeln in gerader Linie Platz haben, und
wenn die Erde &longs;ammt der ganzen Mondbahn mitten in
den&longs;elben ge&longs;tellt w&auml;re, &longs;o w&uuml;rde doch die&longs;e Bahn noch bey
weitem nicht die &auml;u&szlig;ern Grenzen jenes ungeheuren Raumes
erreichen, &longs;ondern rings um &longs;ich noch einen Zwi&longs;chenraum
f&uuml;r 25 Erdkugeln leer la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Aus der Ver&longs;chiedenheit des &longs;cheinbaren Sonnendurchme&longs;&longs;ers
im Sommer und Winter erhellet, da&szlig; die Sonne
nicht immer gleich weit von der Erde ab&longs;tehe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sonnenferne,
Sonnenn&auml;he.</HI> Daher lie&szlig;en &longs;chon die Alten die
Sonne in einem eccentri&longs;chen Krei&longs;e um die Erde laufen.
Das kopernikani&longs;che Sy&longs;tem nahm die Bahn der Erde um
die Sonne f&uuml;r einen &longs;olchen Kreis an; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> aber lehrte
zuer&longs;t, da&szlig; die&longs;e Bahn eine Ellip&longs;e &longs;ey, in deren Brennpunkte
die Sonne &longs;tehe. Aus dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e des gr&ouml;&szlig;ten
und klein&longs;ten Sonnendurchme&longs;&longs;ers findet man die
Eccentricit&auml;t die&longs;er Ellip&longs;e, welche &longs;ich zur halben gro&szlig;en
Axe fa&longs;t, wie 168 : 10000 verh&auml;lt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Eccentricit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p">Indem die Erde die&longs;e ellipti&longs;che Bahn in der Zeit eines
Sonnenjahres (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Jahr</HI>) durchl&auml;uft, &longs;cheint die Sonne am
Himmel in eben der Zeit einen gr&ouml;&szlig;ten Kreis, der in der
Ebne die&longs;er Bahn liegt, nach eben der Richtung zur&uuml;ckzulegen.
Die&longs;er Kreis i&longs;t die Ekliptik, deren Fl&auml;che al&longs;o
mit der Ebne der Erdbahn &uuml;bereink&ouml;mmt. Gienge die
Erde &longs;tets mit gleicher Winkelge&longs;chwindigkeit um die Sonne,
&longs;o w&uuml;rde uns auch der Lauf der Sonne gleichf&ouml;rmig er&longs;cheinen,
und ihr Fortr&uuml;cken w&uuml;rde die&longs;er mittlern Bewegung
nach, t&auml;glich 59&prime; 8&Prime; 3 betragen. Da aber die Erde
im Sommer von der Sonne entfernter i&longs;t, und lang&longs;amer
fortgeht, als im Winter, &longs;o &longs;cheint alsdann auch das Fortr&uuml;cken
der Sonne lang&longs;amer, und es ent&longs;teht hieraus eine
betr&auml;chtliche Ungleichheit des &longs;cheinbaren Sonnenlaufs, &longs;o
da&szlig; das Fortr&uuml;cken in der Ekliptik im Sommer t&auml;glich nur
57&prime; im Winter 61&prime; betr&auml;gt. Eine Folge hievon i&longs;t, da&szlig;
die Sonne in den &longs;echs obern Zeichen des Thierkrei&longs;es acht
Tage l&auml;nger, als in den &longs;echs untern verweilet, und daher<PB ID="P.4.74" N="74" TEIFORM="pb"/>
Fr&uuml;hling und Sommer zu&longs;ammen acht Tage l&auml;nger dauren,
als Herb&longs;t und Winter.</P><P TEIFORM="p">Die gro&szlig;e Axe der Erdbahn beh&auml;lt nicht be&longs;t&auml;ndig einerley
Lage, &longs;ondern dreht &longs;ich nach der Ordnung der Zeichen
j&auml;hrlich um 1 Min. 6 Sec. fort, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sonnenferne.</HI></P><P TEIFORM="p">Ueberdies wird der Gang der Erde von den &uuml;brigen
Planeten, be&longs;onders vom Monde, der Venus und dem
Jupiter ge&longs;t&ouml;rt, daher es n&ouml;thig i&longs;t, den nach der Theorie
berechneten, oder ellipti&longs;chen, Ort der Sonne, nach der jedesmaligen
Stellung die&longs;er Planeten zu verbe&longs;&longs;ern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Perturbationen.</HI>
Die &auml;ltern Sonnentafeln nahmen auf die&longs;e
St&ouml;rungen keine R&uuml;ck&longs;icht, und konnten al&longs;o mit dem
wahren Sonnenlaufe nicht lange &uuml;berein&longs;timmen. Genauere
Tafeln haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tabulae &longs;olares, Paris,
1758. 8.</HI> und in des P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hell</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Append. ad Ephem. Vienn.
1764.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> geliefert. Die letztern befinden &longs;ich in
der berliner <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln (1776.
gr. 8. I. Band S. 225. u. f.)</HI> nach der Londner Ausgabe von
1770 erweitert und f&uuml;r den berliner Meridian eingerichtet.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> (A&longs;tr. Jahrbuch f&uuml;r 1792) theilt die Nachricht
mit, da&szlig; Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI> in Gotha aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hornsby's</HI> Beobachtungen
neue Sonnentafeln berechnet habe; auch &longs;ollen
der bald zu erwartenden neuen Ausaabe der A&longs;tronomie
des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> eigne von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lambre</HI> berechnete
Sonnentafeln beygef&uuml;gt werden.</P><P TEIFORM="p">Gegen die &uuml;berwiegend gro&szlig;e Ma&longs;&longs;e der Sonne gravitirt
die Erde zugleich mit allen K&ouml;rpern des Sonnen&longs;y&longs;tems
in einem vorz&uuml;glich hohen Grade. Die&longs;e &longs;tarke Gravitation
i&longs;t es, welche als Centripetalkraft alle Planeten und
Kometen in ihrem regelm&auml;&szlig;igen Laufe erh&auml;lt, in welchem
die &uuml;brigen wech&longs;el&longs;eitigen Schweren nur geringe St&ouml;rungen
hervorbringen k&ouml;nnen. Durch einen ungef&auml;hren Ueber&longs;chlag
haben wir beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S.
533.) gefunden, da&szlig; die&longs;e Schwere gegen die Sonne fa&longs;t
378000 mal (nach genauern Bi&longs;timmungen 365412 mal)
gr&ouml;&szlig;er &longs;ey, als die Schwere der Erdk&ouml;rper bey gleicher Entfernung
vom Mittelpunkte, oder, was eben &longs;o viel i&longs;t, da&szlig;
ein K&ouml;rper von 1 Pfund Gewicht mit einer Kraft von<PB ID="P.4.75" N="75" TEIFORM="pb"/>
365412 Pfund gegen die Sonne w&uuml;rde gezogen werden,
wenn er ihrem Mittelpunkte eben &longs;o nahe w&auml;re, als er hier
auf der Erdfl&auml;che dem Mittelpunkte der Erde i&longs;t. Br&auml;chte
man nun die&longs;en K&ouml;rper auf die Oberfl&auml;che der Sonne,
&longs;o wird er vom Mittelpunkte um 112, 79 Erdhalbme&longs;&longs;er
ab&longs;tehen, da die Erdk&ouml;rper nur um 1 Halbme&longs;&longs;er vom Mittel
der Erde entfernt &longs;ind. Seine Gravitation wird al&longs;o im
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e des Quadrats von 112, 79, d. i. 12723 mal
geringer werden. Al&longs;o gravitiren die K&ouml;rper auf der Oberfl&auml;che
der Sonne nur (365412/12723) mal, d. i. 28, 72 oder fa&longs;t
29 mal &longs;t&auml;rker, als die Erdk&ouml;rper auf der Oberfl&auml;che der
Erde. Dem zufolge fallen &longs;ie in der er&longs;ten Secunde durch
28, 72.. X 15,0957 d. i. fa&longs;t durch 434 pari&longs;er Fu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">K&ouml;rper auf der Oberfl&auml;che der Erde gravitiren gegen
die Sonne mit einer Kraft, welche im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der
Quadratzahl von 24266 geringer i&longs;t, als die Gravitation
gegen die Sonne in der Entfernung des Erdhalbme&longs;&longs;ers.
Die&longs;e Kraft betr&auml;gt nur (1/1614) der Schwere gegen die Erde,
und kan al&longs;o nur in gro&szlig;en und leicht beweglichen Ma&longs;&longs;en,
z. B. beym Meere, merklich werden.</P><P TEIFORM="p">Die Ma&longs;&longs;e der Sonne i&longs;t die&longs;en Angaben zufolge 365412
mal gr&ouml;&szlig;er, als die Ma&longs;&longs;e der Erde. Von die&longs;er ungeheuren
Menge materiellen Stofs machen die Ma&longs;&longs;en aller
bekannten Planeten und Nebenplaneten zu&longs;ammen nicht
mehr, als etwa (1/800) aus, wie man aus der beym Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Welt&longs;y&longs;tem</HI> mitgetheilten Tafel, welche die Ma&longs;&longs;en der
Planeten angiebt, leicht &uuml;ber&longs;chlagen kan. Die Dichte der
Sonne aber folgt hieraus (365412/1435025) d. i. fa&longs;t 0,25 oder
4 mal geringer, als die Dichtigkeit der Erde.</P><P TEIFORM="p">Die Oberfl&auml;che die&longs;er bewundernsw&uuml;rdigen Kugel i&longs;t
an &longs;ich &longs;elb&longs;t leuchtend, ja &longs;ie i&longs;t &longs;ogar die einzige Quelle alles
des Lichts, wodurch die &uuml;brigen K&ouml;rper un&longs;ers Sonnen&longs;y&longs;tems
&longs;ichtbar werden. Nur hin und wieder bemerkt
man auf die&longs;er Fl&auml;che unregelm&auml;&szlig;ige dunkle Flecken, welche
ent&longs;tehen und wieder vergehen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sonnenflecken.</HI>
Die Stralen der Sonne erw&auml;rmen die Erdk&ouml;rper und z&uuml;nden
&longs;ogar, wenn &longs;ie in einen engen Raum vereiniget werden,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brennglas, Brenn&longs;piegel.</HI><PB ID="P.4.76" N="76" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Hieraus &longs;chlo&szlig; man nun &longs;on&longs;t &longs;ehr voreilig, die Sonne
&longs;ey ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer. Kircher</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mundus &longs;ubterran. Am&longs;t. 1678.
Tab. I. p. 64.</HI>) glaubte &longs;ie als ein Meer von Feuer und
Flammen, etwa wie flie&szlig;endes und wallendes Kupfer in
einem Schmelzofen, beobachtet zu haben. Seine Abbildung
hievon i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zahn</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oculus artific. p. 190.</HI>) und
Andern h&auml;ufig copirt worden. Der Freyherr von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI>
behandelt &longs;ogar den Satz, da&szlig; die Sonne ein wirkliches
Feuer &longs;ey, als einen mathemati&longs;chen Lehr&longs;atz, und bewei&longs;t
ihn dadurch, da&szlig; die Sonnen&longs;tralen leuchten, w&auml;rmen,
brennen u. &longs;. w., al&longs;o alle Kennzeichen des Feuers an &longs;ich
tragen. Es i&longs;t hiebey &longs;ehr unbe&longs;timmt, was man &longs;ich unter
dem Namen Feuer vor&longs;telle. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolfs</HI> Schl&uuml;&longs;&longs;e gelten
nur, wenn man darunter &uuml;berhaupt alles ver&longs;teht, was
Licht und W&auml;rme veranla&szlig;t; nimmt man aber Feuer nach
dem gemeinen Sprachgebrauche f&uuml;r Flamme oder f&uuml;r einen
wirklich brennenden K&ouml;rper, &longs;o hat die&longs;e Behauptung bey
der Sonne un&uuml;berwindliche Schwierigkeiten gegen &longs;ich.
Ein &longs;olches Feuer kan nie ohne Nahrung, ohne wirkliche
Zer&longs;etzung irgend eines brennbaren Stoffes, und nie ohne
Mitwirkung und Verwendung einer dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft
gedacht werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Verbrennung.</HI> Kan man wohl in der
Sonne einen &longs;olchen Stof, und um &longs;ie her eine &longs;olche Luft,
hinreichend zu einem Brande von vielen Jahrtau&longs;enden,
annehmen? Die Mittel, die man ausgedacht hat, die&longs;em
Brande Nahrung zu ver&longs;chaffen, z. B. Kometen in die
Sonne fallen, oder die Ausd&uuml;n&longs;tungen und das entwichene
Phlogi&longs;ton aus den Planeten nach ihr hingehen zu la&longs;&longs;en,
&longs;ind unwahr&longs;cheinlich und unzureichend; auch Wolfs Gedanke,
da&szlig; &longs;ich die ewige Flamme der Sonne nicht zer&longs;treuen
k&ouml;nne, weil &longs;ie nicht, wie bey uns, in einer &longs;pecifi&longs;ch
&longs;chwerern Luft in die H&ouml;he &longs;teige, i&longs;t bey den jetzigen
Begriffen von Verbrennung nicht mehr befriedigend.
Noch eher k&ouml;nnte man den Sonnenk&ouml;rper blos f&uuml;r gl&uuml;hend
halten; aber auch gl&uuml;hende K&ouml;rper, aus denen &longs;ich immerfort
W&auml;rme&longs;tof entwickeln und verbreiten &longs;oll, haben nicht
nur ein Medium, das die&longs;en W&auml;rme&longs;tof aufnimmt, &longs;ondern
auch einen be&longs;t&auml;ndigen Zugang von neuer &auml;u&szlig;erer
W&auml;rme n&ouml;thig.<PB ID="P.4.77" N="77" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Im Grunde kan man aus den Wirkungen der Sonnen&longs;tralen
in die Erdk&ouml;rper ganz und gar nicht auf die
Be&longs;chaffenheit der Sonne &longs;elb&longs;t &longs;chlie&szlig;en. Wenn die Sonnen&longs;tralen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">erw&auml;rmen,</HI> &longs;o &longs;ind &longs;ie darum nicht &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">warm.</HI>
Sie haben blos ein Verm&ouml;gen, den W&auml;rme&longs;tof in den
K&ouml;rpern, die &longs;ie antreffen, zu entwickeln. Sie w&auml;rmen da
gar nicht, wo &longs;ie keinen W&auml;rme&longs;tof finden, und nur &longs;ehr
wenig, wo &longs;ie wenig davon antreffen, z. B. in der d&uuml;nnern
Luft auf den Bergen, und in den h&ouml;hern Gegenden der Atmo&longs;ph&auml;re.
So liegt die unmittelbare Ur&longs;ache der W&auml;rme
in den Erdk&ouml;rpern, nicht in den Sonnen&longs;tralen. Seitdem
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Sy&longs;tem &uuml;ber die W&auml;rme, in &longs;einen Briefen
&uuml;ber die Ge&longs;chichte der Erde und des Men&longs;chen, der deut&longs;chen
Ueber&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. S. 491 u. f. auch in den leipz. Sammlungen
zur Phy&longs;ik und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 6tes St. S. 643
u. f.) die&longs;e S&auml;tze in ihr geh&ouml;riges Licht ge&longs;tellt hat, &longs;teht es
&longs;ehr mi&szlig;lich um die Berechnungen der gewaltigen Erhitzung
des Merkurs, der Kometen u. dergl. durch die Stralen der
nahen Sonne, und noch &longs;chlimmer um den &longs;o oft nachge&longs;prochenen
Satz, da&szlig; die Sonne ein wirkliches Feuer &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Andere &longs;tellen &longs;ich die Sonne als eine elektri&longs;che Kugel
vor, die durch ihren &longs;chnellen Umlauf elektri&longs;ches Licht hervorbringe
und durch das ganze Sonnen&longs;y&longs;tem verbreite.
Die&longs;e Hypothe&longs;e &longs;chreibt &longs;ich von einigen franz&ouml;&longs;i&longs;chen
Schrift&longs;tellern her, welche vor nicht gar langer Zeit die ganze
Natur aus Elektricit&auml;t erkl&auml;rten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmidt</HI> (Von
den Weltk&ouml;rpern, S. 120 u. f.) erw&auml;hnt dabey eines Problems,
welches der Profe&longs;&longs;or der Mathemak zu Caen,
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adam,</HI> in einem Briefe an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linguet</HI> 1775 als bereits
aufgel&ouml;&longs;et anf&uuml;hre, nemlich zween oder mehrere K&ouml;rper &longs;o
zu ordnen, da&szlig; &longs;ie durch Elektricit&auml;t um einander nach
den kepleri&longs;chen Ge&longs;etzen umlaufen, wobey der umlaufende
K&ouml;rper einen Licht&longs;chweif, wie ein Komet, nach &longs;ich ziehe;
man hat aber &longs;eitdem nichts weiter von einem &longs;olchen Ver&longs;uche
geh&ouml;rt. F&uuml;r die Carte&longs;ianer, welche Licht und Elektricit&auml;t
beyde aus &longs;ubtiler Materie oder Aether erkl&auml;ren, i&longs;t
eine &longs;olche Hypothe&longs;e ganz brauchbar; auch kommen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI>
Gedanken in &longs;einen Briefen an eine deut&longs;che Prinze&longs;&longs;in<PB ID="P.4.78" N="78" TEIFORM="pb"/>
ziemlich auf ebenda&longs;&longs;elbe hinaus. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> (Anleitung
zur Kenntni&szlig; des ge&longs;tirnten Himmels, 5te Aufl. Berlin
1788. S. 598) nennt doch die Meinung, da&szlig; die Sonne
eine feuerlo&longs;e elektri&longs;che Kugel &longs;ey, die neue&longs;te und h&ouml;ch&longs;t
wahr&longs;cheinlich richtigere. Bey einer &longs;olchen Be&longs;chaffenheit
der Sonne k&ouml;nnte man &longs;ich auch eher Bewohner der&longs;elben
gedenken.</P><P TEIFORM="p">Die Beobachtungen zeigen uns nur die Oberfl&auml;che der
Sonne. Al&longs;o nur von die&longs;er wi&longs;&longs;en wir, da&szlig; &longs;ie leuchte.
Da&szlig; das Innere dunkel &longs;ey, i&longs;t m&ouml;glich, und wird aus der
Er&longs;cheinung der Sonnenflecken &longs;ogar wahr&longs;cheinlich. Man
hat daher wohl Grund, die Sonne f&uuml;r einen dunkeln K&ouml;rper
zu halten, den blos ein leuchtender Ueberzug umkleidet,
wor&uuml;ber ich, um Wiederholungen zu vermeiden, auf den
Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenflecken</HI> verwei&longs;e. Ob aber nun die&longs;er
Ueberzug aus einem verdichteten Aether, aus Materie des
Lichts, aus elektri&longs;cher Materie, oder, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peyroux de la
Coudroniere</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> Magazin f&uuml;r das Neue&longs;te
aus der Phy&longs;. u. Naturg. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> St. 1. S. 1. u. f.) glaubt,
aus brennbarer durch Elektricit&auml;t entz&uuml;ndeter Luft u. &longs;. w.
be&longs;tehe, und ob &longs;ich auf der dunklen Kugel unter der leuchtenden
H&uuml;lle ein Wohnplatz f&uuml;r denkende und empfindende
We&longs;en befinde, i&longs;t aus Beobachtungen, auch nur muthma&szlig;lich,
zu be&longs;timmen unm&ouml;glich.</P><P TEIFORM="p">Das Be&longs;te i&longs;t al&longs;o wohl, aufrichtig zu ge&longs;tehen, da&szlig;
man von der Be&longs;chaffenheit, dem Stoffe und der Bewohnbarkeit
des Sonnenk&ouml;rpers gar nichts zu &longs;agen wi&longs;&longs;e. So
wei&longs;e verfuhr &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> in einem Buche, das doch
ganz f&uuml;r Muthma&szlig;ungen be&longs;timmt war (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Co&longs;motheor. p.
m. 126.</HI>). So gewi&szlig; er &longs;ich &uuml;berzeugt h&auml;lt, da&szlig; die Planeten
und Monden Bewohner haben, &longs;o zweifelt er doch
daran bey der Sonne. &rdquo;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">In hocip&longs;o Sole non improbabile
quibusdam vi&longs;um e&longs;t, animalia vivere po&longs;&longs;e. Sed cum
multo magis etiam, quam in Lunis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">conjectura omnis
hic de&longs;iciat,</HI> ne&longs;cio, qua ratione id ita e&longs;&longs;e opinati &longs;int&mdash;
Aliud genus viventium animo concipiendum e&longs;&longs;et,
longeque ab omni natura eorum, quae unquam vidimus,
aut cogitavimus, diver&longs;um. Quod fere idem e&longs;t, ac</HI><PB ID="P.4.79" N="79" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;i dicamus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">nihil hic conjectando nos con&longs;equi po&longs;&longs;e.</HI></HI>&ldquo;
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> i&longs;t dennoch geneigt, Sonnenbewohner anzunehmen,
weil ihm die gro&szlig;en Einfl&uuml;&longs;&longs;e der Sonne auf das
Planeten&longs;y&longs;tem, durch Anziehung, Erleuchtung und Erw&auml;rmung,
doch noch nicht hinreichend &longs;cheinen, die ganze
Be&longs;timmung eines &longs;o ungeheuren K&ouml;rpers zu erf&uuml;llen.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens wird die Sonne von den A&longs;tronomen mit
&Theta; bezeichnet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> kurzgefa&szlig;te Erl&auml;uterung der Sternkunde rc. Berlin, 1778.
8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> &sect;. 400 u. f. &sect;. 463. 476 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der A&longs;tronomie. G&ouml;ttingen, 1781. 8.
an mehrern Stellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenbahn, &longs;. Ekliptik.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenfackeln, &longs;. Sonnenflecken.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Sonnenferne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sonnenferne, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Aphelium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Aph&eacute;lie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Derjenige
Punkt einer Planetenbahn, in welchem der Planet von der
Sonne am weit&longs;ten entfernt i&longs;t. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 17. i&longs;t es
der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.</HI></P><P TEIFORM="p">Das ptolem&auml;i&longs;che Sy&longs;tem, welches die Planeten um
die Erde gehen lie&szlig;, kannte die Sonnenfernen gar nicht.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Copernikus</HI> &longs;etzte die&longs;elben an die Stelle der vormaligen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdfernen;</HI> aber er&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> ver&longs;chafte von ihnen
richtigere Begriffe.</P><P TEIFORM="p">Nach der wichtigen Entdeckung die&longs;es A&longs;tronomen laufen
alle Planeten um die Sonne in ellipti&longs;chen Bahnen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADPE,</HI> in deren Brennpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> die Sonne &longs;teht. Die
gro&szlig;e Axe die&longs;er Ellip&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ap&longs;idenlinie,</HI> &longs;chneidet
in der Bahn &longs;elb&longs;t die beyden Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> ab, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ap&longs;iden,</HI>
wovon jener die Sonnenferne, die&longs;er die Sonnenn&auml;he
i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sonnenn&auml;he.</HI> Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> hingegen, wo
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">SD=SE=AG,</HI> i&longs;t der Planet in den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlern Entfernungen,
mittlern Ab&longs;t&auml;nden</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">di&longs;tances moyennes</HI></HI>)
von der Sonne.</P><P TEIFORM="p">Der Punkt der Sonnenferne i&longs;t die Grenze, von welcher
man bey Berechnung des Planetenlaufs die Anomalien
zu z&auml;hlen anf&auml;ngt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Anomalie.</HI> Hier &longs;ind al&longs;o beyde
Anomalien, die mittlere &longs;owohl, als die wahre=Null;<PB ID="P.4.80" N="80" TEIFORM="pb"/>
mithin ver&longs;chwindet f&uuml;r die&longs;e Stelle auch der Unter&longs;chied
beyder, oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichung der Bahn.</HI> Da &longs;ich nach
den kepleri&longs;chen Regeln die Ge&longs;ch windig keiten der Planeten
an jeder Stelle umgekehrt, wie ihre Ab&longs;t&auml;nde von der Sonne,
verhalten &longs;o folgt, da&szlig; in der Sonnenferne, wo der
Ab&longs;tand am gr&ouml;&szlig;ten i&longs;t, die Ge&longs;chwindigkeit am klein&longs;ten,
oder der Lauf des Planeten am lang&longs;am&longs;ten &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die Bahn der Erde um die Sonne findet man die
Sonnenferne aus Beobachtungen der Stelle, an welcher
der Lauf der Sonne am lang&longs;am&longs;ten und der Durchme&longs;&longs;er
ihrer Scheibe am klein&longs;ten er&longs;cheint. Dies ereignet &longs;ich
jetzt, wenn die Sonne im 9ten Grade des Kreb&longs;es ge&longs;ehen
wird, oder am Ende des Monats Junius. Die mayeri&longs;chen
Sonnentafeln geben aus genauen Beobachtungen den Ort
der Sonnenferne f&uuml;r das Ende des Jahres 1790 in 9&deg; 22&prime;
40&Prime; des Kreb&longs;es an, und &longs;etzen &longs;ein j&auml;hrliches Fortr&uuml;cken
nach der Ordnung der Zeichen auf 1 Min. 8 Sec.</P><P TEIFORM="p">Die Sonnenfernen der &uuml;brigen Planeten werden aus
den Beobachtungen ihres Laufs durch Methoden gefunden,
deren Erkl&auml;rung in die Sternkunde geh&ouml;rt. Man wird &longs;ie
in der dem Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Welt&longs;y&longs;tem</HI> beygef&uuml;gten Tabelle angegeben
finden. Wenn man neuere Beobachtungen der&longs;elben
mit &auml;ltern vergleicht, &longs;o findet man, da&szlig; ihre Stellen von
Zeit zu Zeit fortzur&uuml;cken &longs;cheinen, und da&szlig; die&longs;es Fortr&uuml;cken
bey jedem Planeten j&auml;hrlich etwas weniges &uuml;ber 50
Sec. betr&auml;gt. Daher wird es wahr&longs;cheinlich, da&szlig; &longs;ich die
Lagen der Axen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP</HI> aller Planetenbahnen in Ab&longs;icht auf die
Fix&longs;terne vorw&auml;rts oder nach der Ordnung der Zeichen,
wiewohl &longs;ehr lang&longs;am; fortdrehen.</P><P TEIFORM="p">Blieben die&longs;e Axen v&ouml;llig unbewegt, &longs;o m&uuml;&szlig;te zwar die
Stelle des Punkts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mit den Fix&longs;ternen &longs;elb&longs;t, wegen des
Vorr&uuml;ckens der Nachtgleichen j&auml;hrlich um 50 Sec. fortr&uuml;cken,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Vorr&uuml;cken der Nachtgleichen.</HI> Was aber
&uuml;ber 50 Sec. hinausgeht, zeigt eine wirkliche Bewegung
der Axe oder Ap&longs;idenlinie, in Ab&longs;icht auf die Fix&longs;terne,
an. Bey der Axe der Erdbahn z. B. (deren j&auml;hrliches
Fortr&uuml;cken 1 Min. 6 Sec. betr&auml;gt) kommen 50&prime; vom Vorr&uuml;cken<PB ID="P.4.81" N="81" TEIFORM="pb"/>
der Nachtgleichen her; die &uuml;brigen 16&Prime; &longs;cheinen eine
wirkliche, wiewohl &longs;ehr lang&longs;ame Bewegung, die&longs;er
Axe anzuzeigen.</P><P TEIFORM="p">Die A&longs;tronomen haben lange gezweifelt, ob die&longs;e kleinen
Unter&longs;chiede nicht vielleicht von Fehlern der &auml;ltern Beobachtungen
herr&uuml;hrten. So giebt z. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B. Kepler</HI> in den
rudolphini&longs;chen Tafeln die j&auml;hrliche Bewegung der Sonnenferne
des Jupiters nur 47 Sec. an, woraus nach Abzug
des Vorr&uuml;ckens der Nachtgleichen ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;ckw&auml;rtsgehen</HI>
der Axe um 3 Sec. folgte, welches neuere Beobachtungen
offenbar widerlegen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> &longs;ieht das Fortr&uuml;cken
der Ap&longs;idenlinien als eine, vornehmlich durch die
Beobachtungen des Mars, unl&auml;ugbar be&longs;t&auml;tigte That&longs;ache an.</P><P TEIFORM="p">Die Lehre von der gegen&longs;eitigen Anziehung aller Planeten,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Perturbationen,</HI> giebt auch eine Ur&longs;ache an,
warum die Stellen der Sonnenfernen nach der Ordnung
der Zeichen fortr&uuml;cken <HI REND="bold" TEIFORM="hi">m&uuml;&longs;&longs;en.</HI> Wenn nemlich der regelm&auml;&szlig;ige
Lauf eines Planeten in der Ellip&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADPE</HI> durch andere
Weltk&ouml;rper, die ihn von der Sonne zu entfernen &longs;treben,
perturbirt wird, &longs;o wird er bey jeder Ruckkehr nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
Stellen treffen, die ein wenig weiter von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> abliegen, als
die Stellen zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M;</HI> er wird gleich&longs;am aus &longs;einer
vorigen Ellip&longs;e in eine neue gezogen werden, deren gr&ouml;&szlig;ter
Ab&longs;tand von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> liegt, und &longs;o mu&szlig; &longs;ich
die Sonnenferne lang&longs;am von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI> d. i. nach der
Ordnung der Zeichen, zu verr&uuml;cken &longs;cheinen. Eine &auml;hnliche
Ur&longs;ache hat das Zur&uuml;ckgehen der Knoten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Knoten.
Halley</HI> r&uuml;hmt mit Recht in &longs;einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principiis</HI>
vorge&longs;etzten Gedichte den be&longs;ondern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vorzug</HI> des Sy&longs;tems
der Gravitation, da&szlig; es die&longs;e &longs;on&longs;t &longs;o r&auml;th&longs;elhaften Ph&auml;nomene
erkl&auml;re:</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;cimus hinc tandem &mdash; &mdash;</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cur remeant nodi, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">curque auges progrediuntur.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Uebrigens i&longs;t noch der Um&longs;tand zu bemerken, da&szlig; die
Sonnenfernen aller Planeten, von der Sonne aus ge&longs;ehen,
ziemlich auf einerley Seite des Himmels, oder in einerley
Helfte der Ekliptik, nemlich vom Zeichen der Jungfrau bis<PB ID="P.4.82" N="82" TEIFORM="pb"/>
zu dem der Fi&longs;che fallen. Die Sonnenferne der Erde i&longs;t
dem Orte, wo wir die Sonne am klein&longs;ten &longs;ehen, gegen&uuml;ber,
mithin in 9&deg; 22&prime; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, oder auch in die&longs;er Helfte. Die
der Venus zeigt unter allen das &longs;chnell&longs;te Fortr&uuml;cken, und war
auch wirklich unter den &longs;on&longs;t bekannten am weite&longs;ten, nemlich
bis 9&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> voraus. Aber des Uranus Sonnenferne
&longs;cheint noch mehr vorw&auml;rts in 17&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> zu fallen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> a&longs;tronomi&longs;ches Handbuch, &sect;. 514. 1056.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der A&longs;tron. G&ouml;tt. 1781. 8. &sect;. 263.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e, &longs; Fin&longs;terni&longs;&longs;e.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Sonnenflecken" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sonnenflecken, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Maculae &longs;olares</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Taches du &longs;oleil</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht in der Sonne von Zeit zu Zeit &longs;chwarze Flecken
von unordentlicher Ge&longs;talt, oft einzeln, oft in gr&ouml;&szlig;erer Anzahl.
Ich werde die&longs;es merkw&uuml;rdige Ph&auml;nomen am ordentlich&longs;ten
abhandeln k&ouml;nnen, wenn ich zuer&longs;t von der Ge&longs;chichte
der Entdeckung der Sonnenflecken, dann von den
beobachteten Er&longs;cheinungen der&longs;elben und von der daraus
ge&longs;chlo&longs;&longs;enen Umdrehung der Sonne um ihre Axe rede, zuletzt
aber die vornehm&longs;ten Meinungen &uuml;ber die Natur die&longs;er
Flecken beyf&uuml;ge.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chichte der Entdeckung der Sonnenflecken.</HI></P><P TEIFORM="p">Man findet in einem ungenannten Annali&longs;ten des mittlern
Zeitalters (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tronomi anonymi Annales Caroli M. in
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Io. Reuberi</HI> Collect. &longs;criptorum rer. german. p. 27. &longs;q.</HI>)
beym Jahre 807 unter mehrern a&longs;tronomi&longs;chen Beobachtungen
auch folgende erz&auml;hlt: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;Et &longs;tella Mercurii XVI.
Kal. April. vi&longs;a e&longs;t in Sole, qua&longs;i <HI REND="ital" TEIFORM="hi">parva macula nigra,</HI>
paulo &longs;uperius medio centro ejusdem &longs;ideris,
quae a nobis <HI REND="ital" TEIFORM="hi">octo dies</HI> con&longs;pecta e&longs;t. Sed quando primum
intravit et exivit, nubibus impedientibus, minime
notare potuimus.&ldquo;</HI> Da es unm&ouml;glich i&longs;t, den Merkur
mit blo&szlig;en Augen und acht Tage lang in der Sonne zu
&longs;ehen, &longs;o konnte dies wohl nichts anders, als ein gro&szlig;er Sonnenflecken,
&longs;eyn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paralipom. ad Vitell. p. 306.</HI>)
nahm es dennoch f&uuml;r einen Durchgang des Merkurs, und<PB ID="P.4.83" N="83" TEIFORM="pb"/>
&auml;ndert <HI REND="roman" TEIFORM="hi">octo dies in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">octoties,</HI></HI> mit dem Bey&longs;atz: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ut ego
lego barbare.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M&auml;&longs;tlin</HI> aber widerlegte &longs;chon 1606 die&longs;en
Einfall mit guten Gr&uuml;nden. Vielleicht la&longs;&longs;en &longs;ich auch die
Nachrichten des Arabers <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abulfarag,</HI> da&szlig; im Jahre 535
die Sonne vierzehn Monate lang eine merkliche Verminderung
des Lichts erlitten habe, und da&szlig; im Jahr 626 die
ganze Helfte der Sonnen&longs;cheibe vom October bis zum Junius
verdunkelt geblieben &longs;ey, aus gro&szlig;en und h&auml;ufigen
Sonnenflecken erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> glaubte am 28&longs;ten May 1607 ebenfalls den
Merkur in der Sonne ge&longs;ehen zu haben (Au&szlig;f&uuml;hrlicher Bericht
von dem newlich 1607 er&longs;chienenen Haar&longs;tern. Hall
in Sach&longs;en 1608. 4. ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phaenomenon &longs;ingulare &longs;.
Mercurius in Sole. Lip&longs;. 1609. 4.</HI>). Als er aber hernach
von den Sonnenflecken Nachricht erhielt, und fand, Merkur
k&ouml;nne damals nicht in der Sonne gewe&longs;en &longs;eyn, bekannte
er &longs;elb&longs;t, er habe geirret, und gab auch wegen der Stelle
des Annali&longs;ten &longs;einem Lehrer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M&auml;&longs;tlin</HI> Recht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> hat
al&longs;o unter den Neuern zuer&longs;t einen Sonnenflecken <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;ehen,</HI>
ohne ihn jedoch f&uuml;r das, was er war, zu erkennen. Er war
nicht gleichg&uuml;ltig gegen die&longs;e Ehre, wie die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Han&longs;ch</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vita Kepleri, in Epi&longs;tolis ad Kepl. &longs;criptis. Lip&longs;.
1718. fol. p. XXI.</HI>) aus der Vorrede &longs;einer Ephemeriden
von 1616 angef&uuml;hrte Stelle zeigt. Hier &longs;chreibt er unter
andern: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;Felix hoc ip&longs;o, quod primus hoc &longs;eculo
macularum ob&longs;ervator,&ldquo;</HI> und vergleicht &longs;ich mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marius,</HI>
der die Jupitersmonden auch zuer&longs;t ge&longs;ehen habe,
ohne &longs;ie zu kennen. Uebrigens war Keplers Beobachtung
an einem im verfin&longs;terten Zimmer aufgefangenen Sonnenbilde
mit blo&szlig;en Augen gemacht.</P><P TEIFORM="p">Bald nach Erfindung des Fernrohrs erblickten mehrere
Beobachter die Sonnenflecken fa&longs;t zu gleicher Zeit. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann
Fabricius,</HI> de&longs;&longs;en Vater, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">David,</HI> Prediger zu
O&longs;tell in O&longs;tfriesland, und &longs;elb&longs;t Beobachter war, brachte
von einer Rei&longs;e durch Holland ein Fernrohr mit, durch welches
er, neb&longs;t &longs;einem Vater, die Sonne mit blo&szlig;en Augen
betrachtete, ohne weitere Vorbereitung, als da&szlig; &longs;ie die&longs;elbe
anf&auml;nglich an den Rand des Ge&longs;ichtsfeldes, und von da<PB ID="P.4.84" N="84" TEIFORM="pb"/>
er&longs;t nach und nach in die Mitte f&uuml;hrten. Dadurch entdeckte
der Sohn Flecken, und &longs;chlo&szlig; aus ihrer Bewegung
&longs;ogleich die Umdrehung der Sonne um ihre Axe. Es i&longs;t
zu bedauern, da&szlig; er den Tag der er&longs;ten Beobachtung nicht
angiebt; &longs;eine Schrift aber, die er im Junius 1611 zu
Wittenberg drucken lie&szlig;, i&longs;t unter allen, die von die&longs;em
Gegen&longs;tande handeln, unbezweifelt die er&longs;te. (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Io. Fabricii</HI>
Phry&longs;ii de maculis in Sole ob&longs;ervatis, et apparente
earum cum Sole conver&longs;ione narratio. Witeb. 1611.
5 1/2 plag. 4.</HI>) Auch ge&longs;teht ihm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> in der Vorrede der
Ephemeriden von 1616 den Ruhm der er&longs;ten Entdeckung ent&longs;cheidend
zu. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fabricius</HI> erw&auml;hnt in &longs;einer Schrift, da&szlig;
er noch vor &longs;einer Rei&longs;e nach Wittenberg <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allein</HI> einen gro&longs;&longs;en
Sonnenflecken entdeckt, &longs;einen Vater dazu gerufen,
und &longs;ich &longs;eit dem Anfange des Jahres 1611 die Umw&auml;lzungen
der Flecken angemerkt habe, daher man die Zeit der
Entdeckung gegen das Ende des Jahres 1610 zu &longs;etzen hat.</P><P TEIFORM="p">Im M&auml;rz 1611 wurden die&longs;e Flecken zu Ingol&longs;tadt
von dem da&longs;igen Profe&longs;&longs;or der Mathematik, dem Je&longs;uiten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;toph Scheiner,</HI> wahrgenommen, welcher die Sonne,
wenn &longs;ie hinter dunnen Wolken &longs;tand, durch ein Fernrohr
beobachtete. Er zeigte die&longs;e Er&longs;cheinung &longs;einem Collegen
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Cy&longs;atus</HI> am 21. M&auml;rz und bediente &longs;ich in der
Folge blauer Gl&auml;&longs;er, um den Glanz der Sonne zu &longs;chw&auml;chen,
bis er endlich die im Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Helio&longs;kop</HI> be&longs;chriebene
Vorrichtung erfand. Die&longs;e &longs;etzte ihn in Stand, die Er&longs;cheinung
mehreren &longs;einer Ordensbr&uuml;der zu zeigen, &longs;o da&szlig; &longs;ich
der Ruf davon bald verbreitete. Weil man aber die Sonne
nach der damaligen ari&longs;toteli&longs;chen Phy&longs;ik f&uuml;r den vollkommen&longs;ten
K&ouml;rper und das rein&longs;te Feuer hielt, &longs;o wollte der
Provincial des Ordens <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theodor Bu&longs;&auml;us</HI> die Entdeckung
von Flecken in der&longs;elben nicht ohne Behut&longs;amkeit bekannt
machen la&longs;&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner</HI> &longs;chickte daher die Nachricht von
&longs;einen er&longs;ten Beobachtungen an den gelehrten Patricier in
Aug&longs;purg <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marcus Wel&longs;er,</HI> der &longs;ie ohne Mitwirkung des
Verfa&longs;&longs;ers drucken lie&szlig; (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tres epi&longs;tolae de maculis &longs;olaribus
&longs;criptae ad <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Marc. Vel&longs;erum,</HI> cum ob&longs;ervationum
iconi&longs;mis. Aug. Vindel. 1612. 2 plag. 4.</HI>).<PB ID="P.4.85" N="85" TEIFORM="pb"/>
Die&longs;e Briefe &longs;ind vom 12 Nov., 19 und 26 Dec. 1611; im
letzten unterzeichnet &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner:</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apelles latens po&longs;t
tabulam.</HI> Darauf folgte eine Fort&longs;etzung der Beobachtungen
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De maculis &longs;olaribus et &longs;tellis circa Jovem errantibus
accuratior disqui&longs;itio ad <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Marc. Vel&longs;erum</HI> per&longs;cripta.
Aug. Vind. 1612 4.52</HI> S. mit 12 Kupf.), wo der dritte
vom 25 Jul. 1612 datirte Brief mit: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apelles latens po&longs;t
tabulam, vel &longs;i mavis, Vly&longs;&longs;es &longs;ub Ajacis clypeo</HI> unterzeichnet
i&longs;t. Als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner</HI> nachher nach Rom berufen ward,
&longs;etzte er da&longs;elb&longs;t &longs;eine Beobachtungen mit bewundernsw&uuml;rdigem
Flei&szlig;e fort, und be&longs;chrieb &longs;ie neb&longs;t den Folgerungen
daraus in einem gro&szlig;en und &longs;ch&auml;tzbaren Werke (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ro&longs;a Vr&longs;ina,
&longs;. Sol ex admirando facular. et macular. &longs;uar. Phaenomeno
varius, nec non &longs;uper polos proprios mobilis,
a <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chr. Scheinero,</HI> Germ. Suevo e S. J. Bracciani 1630.
fol.</HI>), welches &uuml;ber 2000 Beobachtungen abbildet, und von
den A&longs;tronomen mit ausgezeichnetem Beyfall aufgenommen
ward (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Scheinerus</HI> meliorum ob&longs;ervationum de&longs;peratione
et &longs;e et &longs;olem ip&longs;um vicit. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ricciol.</HI> in Almag.
novo</HI>).</P><P TEIFORM="p">Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> machte An&longs;pr&uuml;che darauf, die Sonnenflecken
ge&longs;ehen zu haben, ehe ihm Scheiners Entdeckung
bekannt geworden &longs;ey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wel&longs;er</HI> hatte die Briefe des Apelles
am 6 Jan. 1612 von Aug&longs;purg an ihn ge&longs;endet. Er
machte einige Erinnerungen dar&uuml;ber (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&longs;toria e dimo&longs;trationi
intorno alle macchie &longs;olari dal Sign. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Galileo Galilei,</HI>
in Roma, 1613. 4.</HI> und in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opere di Galileo, Bologn.
1655. Vol. II.</HI>), und behauptete, Scheiner habe von
&longs;einen &auml;ltern Beobachtungen zuer&longs;t Nachricht gehabt, wogegen
&longs;ich aber die&longs;er in der Vorrede zur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ro&longs;a Vr&longs;ina</HI> &longs;ehr
gr&uuml;ndlich vertheidiget hat.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er&longs;cheinungen der Sonnenflecken.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Man beobachtete ehedem die Sonne durch D&uuml;n&longs;te am
Horizonte, oder durch d&uuml;nne Wolken; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fabricius</HI> &longs;ahe &longs;ogar
durchs Fernrohr ohne alle Vorbereitung hinein, mit
Gefahr &longs;einer Augen. Alles dies i&longs;t weder &longs;icher, noch bequem
genug. Sonnenbilder, im verfin&longs;terten Zimmer<PB ID="P.4.86" N="86" TEIFORM="pb"/>
aufgefangen, deren &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> bediente, fallen ohne weitere
Veran&longs;taltung entweder zu klein, oder zu matt aus.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner</HI> verbe&longs;&longs;erte nachher die&longs;es Verfahren, indem er
das Sonnenbild beobachtete, wie es &longs;ich auf einer Ebne
hinter dem Fernrohre dar&longs;tellt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Helio&longs;kop.</HI> Nach die&longs;er
Methode &longs;ind von ihm und nachher von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heveln</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Selenograph.
Append. p. 500. &longs;q.</HI>) Beobachtungen und
Abbildungen von Sonnenflecken in gro&szlig;er Anzahl gemacht
worden. Jetzt betrachtet man doch lieber die Sonne &longs;elb&longs;t
durch Fernr&ouml;hre, und &longs;chw&auml;cht ihr Licht mit Gl&auml;&longs;ern, die
entweder durch den Rauch einer Lampe oder Kerze ge&longs;chw&auml;rzt,
oder &longs;on&longs;t &longs;tark gef&auml;rbt &longs;ind. Es i&longs;t dazu genug,
das Augenglas eines Fernrohrs &uuml;ber der Lampe &longs;o lang
anlaufen zu la&longs;&longs;en, bis es ganz fchwarz und f&uuml;r gew&ouml;hnliche
Gegen&longs;t&auml;nde undurch&longs;ichtig wird; alsdann zeigt &longs;ich
die Sonnen&longs;cheibe dadurch mit einer dunkelrothen Farbe
dem Auge ganz un&longs;ch&auml;dlich. Insgemein &longs;ind die a&longs;tronomi&longs;chen
Fernr&ouml;hre mit be&longs;ondern &longs;tark gef&auml;rbten Plangl&auml;&longs;ern
ver&longs;ehen, die man vor das Augenglas vor&longs;chraubt,
wenn man die Sonne beobachten will. Auf die&longs;e Art l&auml;&szlig;t
&longs;ich der Stand der Flecken in der Sonnen&longs;cheibe durch Mikrometer
oder a&longs;tronomi&longs;che Netze &longs;ehr genau be&longs;timmen.
Die gef&auml;rbten Gl&auml;&longs;er hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner</HI> &longs;chon gebraucht, und
dem damit ver&longs;ehenen Fernrohre damals den Namen des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Helio&longs;kops</HI> gegeben (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Weidler</HI> Progr. Helio&longs;copia
emendata et illu&longs;trata. Viteb. 1734. 4.</HI>)</P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten Sonnenflecken er&longs;cheinen in der Mitte
&longs;chwarz, am Rande mit einem br&auml;unlichen oder wei&szlig;grauen
Nebel umgeben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die&longs;en Nebel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">atmo&longs;phaera</HI>) vergleicht
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Proleg. Selenogr. 84.</HI>) mit dem Flecken, welchen
der Hauch aus dem Munde auf einem Spiegelgla&longs;e
macht und &longs;agt, bisweilen er&longs;cheine er auch gelbgrau (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">in&longs;tar
halonis</HI>). Oft er&longs;cheinen &longs;olche Nebel oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schattenflecken</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">umbrae</HI>) ganz allein, ohne &longs;chwarzen Kern, und breiten
&longs;ich zuweilen in &longs;ehr gro&szlig;e Fl&auml;chen aus. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> &longs;ahe
einen &longs;olchen im Julius 1643 (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Selenogr. App. p. 506.</HI>),
der fa&longs;t den dritten Theil des Sonnendurchme&longs;&longs;ers einnahm.<PB ID="P.4.87" N="87" TEIFORM="pb"/>
Aus &longs;olchen Schattenflecken ent&longs;tehen in der Folge einzelne
dunkle Flecken, wie Hevel im Augu&longs;t 1643 wahrnahm.</P></DIV2><DIV2 N="Sonnenfackeln" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sonnenfackeln</HEAD><P TEIFORM="p">(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Faculae &longs;olares</HI>), oder Stellen,
welche heller aus&longs;ehen, als das &uuml;brige Sonnenlicht, werden
&longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner,</HI> vorz&uuml;glich aber von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Proleg.
Selenogr. p. 87.</HI>) erw&auml;hnt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Co&longs;motheor. L.
II. p. 126.</HI>) hat keine &longs;ehen k&ouml;nnen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elemens
d'A&longs;tron. p. 403.</HI>) erw&auml;hnt T&uuml;pfelchen, welche heller, als
der &uuml;brige Theil der Sonne, aus&longs;ehen; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> aber
h&auml;lt &longs;ie doch nur f&uuml;r den hellen Grund, der durch die Zwi&longs;chenr&auml;ume
der Flecken und Schatten hervorleuchte. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Hamb. Magaz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. Leipz. 1751. 8. S. 399.)
bemerkte, neb&longs;t andern, Stellen auf der Sonne, wo das Licht
ihm wei&szlig;er, aber nicht &longs;o lebhaft, als das &uuml;brige, aus&longs;ahe,
etwa wie E&longs;&longs;igflecken auf einer polirten Metall&longs;cheibe.
Endlich i&longs;t durch Herrn Oberamtmann <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter (&longs;. Bode</HI>
a&longs;tronomi&longs;ches Jahrbuch f&uuml;r 1792.) das Da&longs;eyn die&longs;er
Lichtflecken au&szlig;er Zweifel ge&longs;etzt. Er findet durch &longs;eine vortreflichen
Her&longs;cheli&longs;chen Tele&longs;kope die Sonne niemals ohne
Lichtadern und Striemen, welche heller, als das &uuml;brige, aus&longs;ehen.
Eine Gattung der&longs;elben zeigt &longs;ich zwi&longs;chen und auf
den dunkeln Flecken und ihren Nebeln, und i&longs;t &longs;ehr ver&auml;nderlich;
eine andere be&longs;teht aus einzelnen Lichtflecken auf
der reinen Sonnen&longs;cheibe, welche nicht &longs;charf begrenzt, von
irregul&auml;rer Ge&longs;talt, h&ouml;ch&longs;tens 6&mdash;8 Sec. im Durchme&longs;&longs;er,
&longs;ind, gew&ouml;hnlich in Gruppen bey einander liegen, und wie
Land&longs;chaften voll Berge und Th&auml;ler, oder wie ein fleckenweis
mit Wolken belegter Himmel er&longs;cheinen.</P><P TEIFORM="p">Die Sonnenflecken &longs;ind &auml;u&szlig;er&longs;t ver&auml;nderlich. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner</HI>
&longs;ahe &longs;ie ihre Ge&longs;talt &auml;ndern, wach&longs;en, abnehmen, &longs;ich
in Nebel oder Schatten verwandeln und ganz ver&longs;chwinden;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1702. p. 137.</HI>) &longs;ahe einen, der
&longs;ich in mehrere zertheilte. Einige, die ver&longs;chwunden waren,
&longs;chienen in der Folge auf eben der Stelle wiederzukommen;
doch hat man keinen ge&longs;ehen, de&longs;&longs;en Er&longs;cheinung &uuml;ber
70 Tage gedauert h&auml;tte (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> Elem. d'A&longs;tr. p. 81.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Ihre Menge i&longs;t eben &longs;o abwech&longs;elnd. Um das Jahr
1611, da &longs;ie zuer&longs;t entdeckt wurden, fand man fa&longs;t niemals<PB ID="P.4.88" N="88" TEIFORM="pb"/>
die Sonne ohne Flecken; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner</HI> hat deren einmal
50 gez&auml;hlt. Bald darnach wurden &longs;ie &longs;eltner, und von
1650&mdash;1670 hat man kaum einen oder zween beobachtet.
Von 1695&mdash;1700 &longs;ahe man gar keine; dann wurden &longs;ie
wieder h&auml;ufiger bis 1710, wo man bis 1713 nur wenige
&longs;ahe; &longs;eitdem aber hat man fa&longs;t immer einige wahrgenommen;
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> erinnert &longs;ich nicht, von 1749 an
jemals die Sonne beobachtet zu haben, ohne Flecken auf
ihr zu finden. Am 23 Sept. 1785 fand Herr Hofa&longs;tronom
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;nig</HI> in Mannheim 38 dunkel&longs;chwarze Flecken von
ver&longs;chiedener Gr&ouml;&szlig;e in der Sonne, welche, wenn &longs;ie in eine
Ma&longs;&longs;e vereinigt vor der&longs;elben ge&longs;tanden h&auml;tten, eine 4 1/2
Zoll gro&szlig;e Sonnenfin&longs;terni&szlig; h&auml;tten verur&longs;achen k&ouml;nnen.
Auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> erw&auml;hnt Flecken&longs;ammlungen aus einer
Menge dunkler Kern- und Nebenflecken, die bisweilen
einen &longs;echszehnmal gr&ouml;&szlig;ern Fl&auml;chenraum, als den un&longs;erer
Erde, einnehmen.</P><P TEIFORM="p">Alle Sonnenflecken &longs;cheinen, &longs;o lang &longs;ie &longs;ichtbar &longs;ind,
ziemlich parallel mit einander von O&longs;ten nach We&longs;ten durch
die Sonnen&longs;cheibe fortzur&uuml;cken. Wenn ein Flecken lang
genug dazu dauert, bringt er ohngef&auml;hr 12&mdash;13 Tage zu,
ehe er durch die ganze Sonnen&longs;cheibe hindurchk&ouml;mmt;
dann &longs;ieht man ihn 14&mdash;15 Tage lang nicht, und nun
k&ouml;mmt er wieder am &ouml;&longs;tlichen Rande da zum Vor&longs;chein, wo
man ihn vor 2 Tagen &longs;ahe. Die&longs;e Bewegung, welche
allen Sonnenflecken gemein i&longs;t, &longs;cheint <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gegen die Ordnung
der Zeichen</HI> zu gehen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Folge der Zeichen,</HI> und die
Zeit, binnen welcher jeder Flecken wieder an die vorige
Stelle zur&uuml;ckk&ouml;mmt, wird von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elemens d'A&longs;tr.
L. II. ch. 1. probl. 5.</HI>) aus &longs;ehr vielen Beobachtungen
auf 27 Tage, 12 St. 20 Min. ge&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Um den Anfang des Junius, wenn die Sonne im 10&deg;
<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> &longs;teht, be&longs;chreiben die Sonnenflecken gerade Linien, welche
von Norden nach S&uuml;den hinabgehen, und mit der Ekliptik
Winkel von 7 1/2&deg; machen. In den folgenden Monaten
fangen &longs;ich die&longs;e Bahnen an zu kr&uuml;mmen, und bilden Ellip&longs;en,
deren gro&szlig;e Axe immer mehr der Ekliptik parallel<PB ID="P.4.89" N="89" TEIFORM="pb"/>
wird, und deren H&ouml;hlung &longs;ich aufw&auml;rts, oder gegen Norden
kehret. Zu Anfang des Septembers, wenn die Sonne
in 10&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> &longs;teht, haben die&longs;e Ellip&longs;en die gr&ouml;&szlig;te Er&ouml;fnung;
alsdann i&longs;t ihre gro&szlig;e Axe der Ekliptik parallel, und verh&auml;lt
&longs;ich zur kleinen Axe, wie 100: 13. Von die&longs;er Zeit
an wird die Kr&uuml;mmung der Bahnen wieder geringer, und
ihre gro&szlig;e Axe hebt &longs;ich gegen die Ekliptik aufw&auml;rts, &longs;o
da&szlig; um den Anfang des Decembers im 10&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> die Flecken
in geraden Linien von S&uuml;den nach Norden hinauf gehen,
und die Ekliptik wieder unter Winkeln von 7 1/2&deg; &longs;chneiden.
Hierauf kr&uuml;mmen &longs;ich die&longs;e Bahnen aufs neue in Ellip&longs;en,
die aber nun die hohle Seite unterw&auml;rts oder gegen S&uuml;den
kehren, bis &longs;ie zu Anfang des M&auml;rz im 10&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> die gr&ouml;&szlig;te
Er&ouml;fnung bekommen, wobey die gro&szlig;e Axe wiederum der
Ekliptik parallel, und gegen die kleinere im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
100 zu 13 i&longs;t. Nach die&longs;er Zeit nimmt die Kr&uuml;mmung
wieder ab, die Richtung der Bahnen neigt &longs;ich gegen die
Ekliptik, und erlangt mit dem Anfang des Junius aufs
neue die zuer&longs;t be&longs;chriebene Be&longs;chaffenheit. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI>
Fig. 6 zeigt die&longs;e &longs;cheinbaren Bahnen der Sonnenflecken
in den vier vornehm&longs;ten Standpunkten &longs;o, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL</HI> die
Ekliptik i&longs;t, die Flecken aber bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ein- und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
austreten.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umw&auml;lzung der Sonne um ihre Axe.
Sonnen&auml;quator.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Aus den erz&auml;hlten Bewegungen der Sonnenflecken folgerten
&longs;chon die &auml;lte&longs;ten Beobachter der&longs;elben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fabricius</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner,</HI> eine Umw&auml;lzung der Sonne um ihre Axe.
Nimmt man nemlich an, die Flecken bef&auml;nden &longs;ich auf der
Fl&auml;che der Sonnenkugel &longs;elb&longs;t, &longs;o folgt die&longs;e Umw&auml;lzung
aus den Er&longs;cheinungen unwider&longs;prechlich. Nun k&ouml;nnte
man zwar die Flecken f&uuml;r be&longs;ondere K&ouml;rper halten, die mit
eignen Bewegungen &longs;o um die Sonne giengen, wie etwa
un&longs;er Mond um die Erde. Aber von der gro&szlig;en Menge
ver&auml;nderlicher Flecken, an denen allen man doch &longs;eit 180
Jahren die&longs;e &uuml;berein&longs;timmende Bewegung ohne Ausnahme<PB ID="P.4.90" N="90" TEIFORM="pb"/>
wahrgenommen hat, l&auml;&szlig;t &longs;ich die&longs;es &longs;chwerlich denken; mithin
kan keine andere Vor&longs;tellung angenommen werden, als
da&szlig; die Sonne &longs;elb&longs;t &longs;ich drehe, und die Flecken mit &longs;ich
herumf&uuml;hre.</P><P TEIFORM="p">Die Um&longs;t&auml;nde die&longs;er Umdrehung &longs;ind von den neuern
A&longs;tronomen durch genauere Beobachtungen be&longs;timmt worden.
Methoden hiezu lehren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hau&longs;en</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theoria motus
Solis circa proprium axem. Lip&longs;. 1726. 4.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de l'Jsle</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. pour &longs;ervir &agrave; l'hi&longs;t. et aux progr&egrave;s de l'a&longs;tr. &agrave; St.
Petersb. 1738. p. 138. 4. &longs;qq.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem. d'A&longs;tr.
L. II. ch. 1.</HI>) durch Zeichnung; Formeln zur Berechnung
geben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nov. Comment. Gotting. To. I. 1770.
p. 110.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Silvabelle</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. pr&eacute;&longs;ent&eacute;s &agrave; l'Acad. des &longs;c.
To. IV.</HI>), und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh. Alb. Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nov. Comm. Petrop.
To. XII. p. 273.</HI>), Letzterer in der Voraus&longs;etzung, da&szlig; die
Flecken ein wenig von der Sonne ab&longs;tehen. Es w&auml;re zu
w&uuml;n&longs;chen, da&szlig; die&longs;e Methoden mehr auf Beobachtungen
angewendet w&uuml;rden, um die Um&longs;t&auml;nde der Umdrehung, die
man insgemein nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> angiebt, genauer zu be&longs;timmen.
Wichtige Au&longs;&longs;&auml;tze die&longs;er Art hat man von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la
Lande</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris 1777. p. 457.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Fixlmillner</HI>
(in den berl. Ephemeriden f&uuml;r 1780. Samml. S. 188.).</P><P TEIFORM="p">Obgleich die Flecken, aus der Erde ge&longs;ehen, gegen die
Ordnung der Zeichen gehen, &longs;o i&longs;t doch klar, da&szlig; &longs;ie aus
dem Mittelpunkte der Sonne ge&longs;ehen, die&longs;er Ordnung folgen
m&uuml;&longs;&longs;en. Al&longs;o erfolgt die Umw&auml;lzung um die Axe in
der That nach der Folge der Zeichen, oder nach eben der
Richtung, nach welcher die Planeten um die Sonne laufen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Folge der Zeichen.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Zeit, binnen welcher ein Flecken, der lange genug
dauert, zu &longs;einer vorigen Stelle wiederkehrt, &longs;ey=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">t,</HI> die
Zeit des Sonnenjahrs=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">T.</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> Fig. 7. &longs;ey in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> die Sonne, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> die Erde, welche einen Flecken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> gerade
vor dem Mittelpunkte der Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;ieht. Indem
&longs;ich die Sonne einmal umw&auml;lzt, und den Flecken nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI>
zur&uuml;ckbringt, geht die Erde in ihrer Bahn nach eben der
Richtung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> fort, und der Flecken &longs;cheint ihr
er&longs;t alsdann wieder vor der Mitte der Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zu &longs;tehen,<PB ID="P.4.91" N="91" TEIFORM="pb"/>
wenn er &uuml;ber eine v&ouml;llige Umdrehung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> noch
das St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mn</HI> zur&uuml;ckgelegt hat. Die&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mn</HI> verh&auml;lt &longs;ich
zum ganzen Umkrei&longs;e wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TV</HI> zu &longs;einem ganzen Umkrei&longs;e,
d. i., (weil man hier die Bewegung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> gleichf&ouml;rmig annehmen
kan) wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t: T,</HI> oder wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t/T : 1.</HI> In der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> i&longs;t
al&longs;o die Umw&auml;lzung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1+t/T</HI> mal zur&uuml;ckgelegt worden; daher
wird die Zeit der einfachen Umw&auml;lzung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m=
t</HI> dividirt durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1+t/T,</HI> oder=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tt/T+t).</HI> Dies giebt,
wenn man mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI>=27 Tage 20 Min. &longs;etzt, die
Umdrehungszeit der Sonne=25 Tage 14 St. 8 Min.
Nach genauern Be&longs;timmungen geben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> 25 T.
10 St., <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fixlmillner</HI> 25 T. 13 St. 27-44 Min.; Herr
Oberamtmann <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> (in Bode a&longs;tr. Jahrb. f&uuml;r 1792)
zeigt, da&szlig; &longs;ich viele Schwierigkeiten finden, die&longs;e Periode
bis auf kleine Zeitmomente genau zu be&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p">Die Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> Fig. 6. vorge&longs;tellten Er&longs;cheinungen geben
zu erkennen, da&szlig; &longs;ich die Sonne um ihre Axe &longs;o umdrehe,
wie es Fig. 8. abbildet. Hier i&longs;t die Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pasq</HI> die Sonne;
der per&longs;pectivi&longs;ch abgebildete Kreis, in welchem die
Punkte 10&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> bezeichnet &longs;ind, &longs;tellt die Ekliptik,
oder j&auml;hrliche Bahn der Erde vor. Die Sonne drehet
&longs;ich nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a q</HI> um die Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PS,</HI> welche mit
der Ebne der Ekliptik den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pcl</HI> von 82 1/2 Grad
macht. Die&longs;e Sonnenaxe neigt &longs;ich gegen die Punkte 10&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>
und 10&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, und be&longs;timmt auf der Fl&auml;che der Sonne den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">nordlichen Pol</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> und den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dlichen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s.</HI> Der gr&ouml;&szlig;te
Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aq</HI> i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnen&auml;quator,</HI> de&longs;&longs;en Ebne die
Ekliptik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e l</HI> unter dem Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ace</HI> von 7 1/2 Grad &longs;chneidet;
die Durch&longs;chnittspunkte beyder Ebnen fallen in die gerade
Linie, welche von 10&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> bis 10&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> geht, welche Punkte
gleich&longs;am die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knoten</HI> des Sonnen&auml;quators vor&longs;tellen.
Alle Flecken bewegen &longs;ich bey die&longs;er Umdrehung in Krei&longs;en,
welche mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aq</HI> parallel laufen.<PB ID="P.4.92" N="92" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Hieraus werden nun die Fig. 6. abgebildeten Er&longs;cheinungen
ihrer Bahnen leicht begreiflich. Wenn die Erde
um den 1 Jun. in 10&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> &longs;teht, und al&longs;o die Sonne gegen
&uuml;ber im 10&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> &longs;ieht, &longs;o befindet &longs;ie &longs;ich im Knoten des
Sonnen&auml;quators; &longs;ie betrachtet al&longs;o die&longs;en Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a q</HI> aus
&longs;einer Ebne &longs;elb&longs;t, mithin er&longs;cheint ihr der&longs;elbe, &longs;o wie alle
mit ihm parallele Bahnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geradlinicht.</HI> Die&longs;e geraden
Linien gehen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q,</HI> d. i. von oben herabw&auml;rts, und
machen mit der Ekliptik Winkel von 7 1/2&deg;=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ace.</HI> Zu die&longs;er
Zeit &longs;tehen die Pole der Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s,</HI> beyde im Rande
der &longs;ichtbaren Sonnen&longs;cheibe. Nach einem Vierteljahre
k&ouml;mmt die Erdkugel nach 10&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und &longs;ieht die Sonne gegen
&uuml;ber im 10&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>. Hier wird der Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aq</HI> aus einem Punkte
betrachtet, der au&szlig;er &longs;einer Ebne liegt; er mu&szlig; al&longs;o, wie
eine Ellip&longs;e, er&longs;cheinen, deren &longs;ichtbare Helfte oberw&auml;rts
hohl i&longs;t. Die halbe gro&szlig;e Axe die&longs;er Ellip&longs;e i&longs;t dem Halbme&longs;&longs;er
der Sonne, die halbe kleine Axe der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">qr</HI> gleich,
daher &longs;ich beyde Axen, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cq: qr,</HI> d. i. wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in. tot.: &longs;in 7 1/2&deg;</HI>
oder fa&longs;t, wie 100: 13 verhalten m&uuml;&longs;&longs;en. In die&longs;er Stellung
der Erde i&longs;t blos der Nordpol der Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> &longs;ichtbar,
der S&uuml;dpol <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> befindet &longs;ich in der von der Erde abgewendeten
Helfte.</P><P TEIFORM="p">Die Er&longs;cheinungen im Anfange des Decembers und
M&auml;rz aus 10&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und 10&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> &longs;ind den beyden vorigen
&auml;hnlich, nur in Ab&longs;icht auf die Lage entgegenge&longs;etzt, &longs;o da&szlig;
im December die geradlinichten Bahnen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> d. i.
von S&uuml;den nach Norden aufw&auml;rts gehen, und im M&auml;rz
die Ellip&longs;en ihre hohle Seite unterw&auml;rts kehren. So werden
auch die Er&longs;cheinungen in den Zwi&longs;chenzeiten vollkommen
begreiflich. Die&longs;e voll&longs;t&auml;ndigen Erkl&auml;rungen la&longs;&longs;en
&uuml;ber die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umw&auml;lzung</HI> der Sonne nicht den minde&longs;ten Zweifel
zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Lande</HI> &longs;etzt aus Vergleichung mehrerer Beobachtungen
die Knoten des Sonnen&auml;quators nicht in den
10ten, &longs;ondern in den 18ten Grad der Zwillinge und des
Sch&uuml;tzen, und giebt den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ace</HI> oder die Neigung des
Sonnen&auml;quators gegen die Ekliptik 7&deg; 20&prime; an.<PB ID="P.4.93" N="93" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tronomia nova, tradita Comment. de
motibus &longs;tellae Martis, Pragae, 1609. fol. in Introduct.</HI>)
hatte &longs;chon vor Entdeckung der Sonnenflecken an eine
Umw&auml;lzung der Sonne um ihre Axe gedacht, mittel&longs;t welcher
&longs;ie die Planeten um &longs;ich f&uuml;hren k&ouml;nnte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI>
ben&uuml;tzt die&longs;e Umw&auml;lzung, um den Wirbel in Bewegung zu
&longs;etzen, der alle Planeten um die Sonne f&uuml;hrt, wobey es ein
g&uuml;n&longs;tiger Um&longs;tand i&longs;t, da&szlig; Umw&auml;lzung der Sonne und Bewegung
der Planeten beyde nach einerley Richtung, nemlich
nach der Ordnung der Zeichen, gehen. Aber nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Mechanik des Himmels be&longs;teht die Umdrehung
der Sonne ganz f&uuml;r &longs;ich, ohne einigen Einflu&szlig; auf die Uml&auml;ufe
der &uuml;brigen Weltk&ouml;rper zu haben.</P><P TEIFORM="p">Dennoch bleibt der Sonnen&auml;quator allemal in un&longs;erm
Sonnen&longs;y&longs;tem die einzige Ebne in ihrer Art &mdash; eine Ebne,
deren Lage ganz allein durch die Umdrehung des Hauptk&ouml;rpers
be&longs;timmt wird, von allen Beziehungen auf andere
K&ouml;rper frey, und &longs;o viel wir wi&longs;&longs;en, unver&auml;nderlich i&longs;t,
welches man weder von der Ekliptik, noch von irgend einer
andern Ebne im Welt&longs;y&longs;tem &longs;agen kan. Daher hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI>
vorge&longs;chlagen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris 1734. p. 146.</HI>), die
Stellungen der Planeten lieber auf den Sonnen&auml;quator, als
auf die Erdbahn, zu beziehen. Die&longs;em an &longs;ich &longs;chicklichen
Vor&longs;chlage &longs;teht aber das entgegen, da&szlig; die Be&longs;timmung
der Lage des Sonnen&auml;quators &longs;elb&longs;t allzufeine Beobachtungen
erfordert, und daher immer &longs;chwer und un&longs;icher bleibt.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meinungen &uuml;ber die Natur der Sonnenflecken.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Bey Unter&longs;uchung der Natur der Sonnenflecken k&ouml;mmt
es zuer&longs;t in Frage, ob &longs;ie wohl auf der Fl&auml;che der Sonne
&longs;elb&longs;t liegen, oder ob &longs;ie &uuml;ber die&longs;e Fl&auml;che erhaben &longs;ind und
frey &longs;chweben. Die Er&longs;cheinungen enthalten nichts, was
uns n&ouml;thigte, das Letztere anzunehmen. Man bemerkt an
ihnen keine Parallaxe gegen die Sonne, und der Um&longs;tand,
da&szlig; &longs;ie etwas l&auml;nger un&longs;ichtbar, als &longs;ichtbar, &longs;ind, erkl&auml;rt
&longs;ich leicht daraus, da&szlig; &longs;ie, wegen der Wendung und Verk&uuml;rzung<PB ID="P.4.94" N="94" TEIFORM="pb"/>
der Fl&auml;che, am Rande der Sonnenkugel nicht ge&longs;ehen
werden k&ouml;nnen. Zwar hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolfgang Kraft</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comment. Acad. Petrop. To. VII.</HI> ingl. in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. I. de Atmo&longs;phaera
Solis. Tubing. 1746. Di&longs;&longs;. II. 1747. 4.</HI>) aus
die&longs;em Um&longs;tand ihren Ab&longs;tande von der Sonne folgern und
be&longs;timmen wollen, aber dabey die Bewegung der Erde in
Betrachtung zu ziehen verge&longs;&longs;en. Da die Flecken am Rande
der Sonne &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;chmal, als d&uuml;nne Striche er&longs;cheinen,
gegen die Mitte aber weit breiter und runder werden,
&longs;o kan man hieraus mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; &longs;ie auf
die Oberfl&auml;che der Sonne &longs;elb&longs;t haften. W&auml;ren &longs;ie &uuml;ber
die&longs;elbe, als frey&longs;chwebende be&longs;ondere K&ouml;rper, erhaben, &longs;o
m&uuml;&szlig;ten &longs;ie uns am Rande einen eben &longs;o gro&szlig;en Theil der
Sonne, als in der Mitte, verdecken.</P><P TEIFORM="p">Bald nach der er&longs;ten Entdeckung hielten viele die Sonnenflecken
f&uuml;r eigne um die Sonne laufende Planeten.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Tarde</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Borbonia &longs;idera, fal&longs;o maculae Solis
nuncupata, Paris. 1620. 4.</HI>) u. ein Niederl&auml;nder (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Malapertii</HI>
Sidera Au&longs;triaca periheliaca. Duaci 1627. 4.</HI>) gaben
die&longs;en vermeinten Planeten eigne Namen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Selb&longs;t Otto
von Guericke</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exp. nova de &longs;patio vacuo. L. I. c.
13. p. 21.</HI>) l&auml;&szlig;t die Flecken als Planeten um die Sonne
laufen. Aber die&longs;e Meinung widerlegt &longs;ich durch den
Mangel des Ab&longs;tands von der Sonne und durch ihre Verg&auml;nglichkeit.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei,</HI> der dem Sy&longs;teme der Unverg&auml;nglichkeit der
Himmel nicht geneigt war, hielt &longs;ie f&uuml;r eine Art von Rauch
und Wolken, oder auch f&uuml;r Schaum auf dem gro&szlig;en Meere
von feiner fl&uuml;&szlig;iger Sonnenmaterie. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Selenogr.
p. 83.</HI>) i&longs;t die&longs;er Meinung, und Herr v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf,</HI> der die
Himmelsk&ouml;rper nach lauter von der Erde ab&longs;trahirten Begriffen
beurtheilt, erkl&auml;rt die Sonnenflecken ganz ent&longs;cheidend
f&uuml;r Wolken oder Sammlungen der aus dem Sonnenk&ouml;rper
aufge&longs;tiegnen D&uuml;n&longs;te. Die&longs;e Erkl&auml;rung m&ouml;chte
wenig&longs;tens einen andern Begriff von Wolken, als den gew&ouml;hnlichen,
voraus&longs;etzen. Sammlungen lockerer D&uuml;n&longs;te
k&ouml;nnten doch das dort &longs;o dichte Sonnenlicht nicht &longs;o &longs;tark
aufhalten, da&szlig; &longs;ie &longs;ich als ganz &longs;chwarze Kerne zeigten.<PB ID="P.4.95" N="95" TEIFORM="pb"/>
Nach un&longs;ern Begriffen zu urtheilen, m&ouml;chte auch die Heftigkeit
der Hitze Wolken, wie die un&longs;rigen &longs;ind, keine &longs;o lange
Dauer ge&longs;tatten; auch k&ouml;nnte ihre Bewegung nicht &longs;o regelm&auml;&szlig;ig
&longs;eyn, als wir &longs;ie bey den Flecken wahrnehmen.</P><P TEIFORM="p">Diejenigen, welche die Sonne f&uuml;r ein brau&longs;endes Feuermeer
hielten, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner, Kircher</HI> u. a. haben nicht
verab&longs;&auml;umt, die Flecken als Rauch-und Dampfwolken,
und die Fackeln als Oefnungen der heftiger brennenden
Feuer&longs;chl&uuml;nde darzu&longs;tellen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sonne.</HI> Sie bilden dies &longs;o
ab, als ob &longs;ie es mit Augen ge&longs;ehen h&auml;tten. Aber die&longs;es
Bild der Sonne i&longs;t &longs;o ungereimt, da&szlig; es &longs;elb&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolfen</HI>
f&uuml;r erdichtet gehalten wird.</P><P TEIFORM="p">Andere hielten die Sonnenflecken f&uuml;r Ausd&uuml;n&longs;tungen
der Planeten, welche in die Sonne fielen, um ihren Brand
zu n&auml;hren. So hat &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiedeburg</HI> (Neue Muthma&szlig;ungen
&uuml;ber die Sonnenflecken rc. Gotha 1776. 4.) f&uuml;r K&ouml;rper
erkl&auml;rt, die &longs;ich in die Sonne &longs;t&uuml;rzen, um zu Kometen
und endlich zu Planeten oder Monden gebildet zu werden.
Gegen die&longs;es &longs;chon ziemlich alte Generations&longs;y&longs;tem der
Weltk&ouml;rper hat bereits <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> in &longs;einen kosmologi&longs;chen
Briefen das N&ouml;thige erinnert.</P><P TEIFORM="p">In der Folge, da man mehr &uuml;berzeugt ward, da&szlig; die
Flecken auf der Oberfl&auml;che der Sonne &longs;elb&longs;t l&auml;gen, &auml;nderten
&longs;ich auch die Meinungen &uuml;ber ihre Natur. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Hire</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1700. 1702.</HI>) hielt &longs;ie f&uuml;r Hervorragungen
einer dichten, dunkeln und unf&ouml;rmlichen Ma&longs;&longs;e,
die in der &longs;t&uuml;&szlig;igen leuchtenden Materie der Sonne &longs;chwimme,
und &longs;ich manchmal in die&longs;elbe ganz eintauche. Die&longs;e
&longs;chwimmende und dunkle Ma&longs;&longs;e m&uuml;&szlig;te bisweilen zergehen,
und &longs;ich in mehrere St&uuml;cken zertheilen, bisweilen &longs;ich auch in
wenigere Stucken vereinigen. Ueberdies m&uuml;&szlig;ten &longs;olche
frey &longs;chwimmende Ma&longs;&longs;en &ouml;fters ihren Ort gegen einander
&auml;ndern, welches man doch an den Flecken nie wahrnimmt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hau&longs;en</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theoria motus &longs;olis etc.</HI>) muthma&szlig;te, es k&ouml;nnten
St&uuml;cke aus dem Innern der Sonne, das nicht gl&uuml;he,
auf die Oberfl&auml;che geworfen werden, durch eine Gewalt,
wie bey uns die Vulkane dar&longs;tellen. Aber die&longs;er Meinung
&longs;tehen alle die Schwierigkeiten entgegen, die es<PB ID="P.4.96" N="96" TEIFORM="pb"/>
&uuml;berhaupt verbieten, die Sonne f&uuml;r brennend oder gl&uuml;hend
anzunehmen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> glaubt, die Be&longs;t&auml;ndigkeit des Orts
der Flecken in der Sonne n&ouml;thige &longs;chlechterdings, &longs;ie f&uuml;r
Ma&longs;&longs;en zu halten, die am Sonnenk&ouml;rper fe&longs;t &longs;ind. Dies
hat auch &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> f&uuml;r m&ouml;glich gehalten, und &longs;eine
vorhin erw&auml;hnte Hypothe&longs;e dahin modificirt, da&szlig; die dunkeln
Ma&longs;&longs;en wirkliche Hervorragungen des Sonnenk&ouml;rpers
&longs;eyn k&ouml;nnten, die &longs;ich wie Klippen &uuml;ber das leuchtende Fluidum
auf der Oberfl&auml;che erh&ouml;ben, die Nebel aber &longs;eichte
Stellen, die das leuchtende Fluidum wenig bedeckte, und
die gleich&longs;am Sandb&auml;nke um die&longs;e Klippen bildeten. Die&longs;er
Muthma&szlig;ung giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> vielen Beyfall.</P><P TEIFORM="p">Hievon weicht auch dasjenige nur wenig ab, was Hr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> (Be&longs;chaftigungen der berliner Ge&longs;. naturfor&longs;chender
Freunde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. Berlin, 1766. gr. 8. S. 225 u. f.) vorgetragen
und in hohem Grade wahr&longs;cheinlich gemacht hat.
Nach der Meinung die&longs;es mit Recht beliebten Schri&longs;t&longs;tellers
i&longs;t die Sonne ein dunkler K&ouml;rper, wie un&longs;ere Erde, der aus
Land und Wa&longs;&longs;er be&longs;teht, Berge und Th&auml;ler auf &longs;einer
Oberfl&auml;che hat, und um den &longs;ich eine Atmo&longs;ph&auml;re verbreitet.
Auf die&longs;en K&ouml;rper hat der Sch&ouml;pfer die Lichtmaterie
zu&longs;ammengebracht, welche um &longs;elbigen, wie die Luft um un&longs;ern
Erdball, &longs;tr&ouml;met. Die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Photo&longs;ph&auml;re</HI> zieht &longs;ich zuweilen
auf der Sonne hie und da zuruck, und l&auml;&szlig;t uns alsdann
durch die in ihr ent&longs;tehenden Oefnungen Theile von
der dunkeln Oberfl&auml;che der Sonne &longs;elb&longs;t &longs;ehen. Sind die&longs;e
entbl&ouml;&szlig;ten Stellen der Sonne &longs;o be&longs;chaffen, da&szlig; &longs;ie nur
wenig Licht zur&uuml;ckwerfen, wie z. B. ein Meer, ein &longs;chattichtes
Thal, eine tiefe Grube, &longs;o er&longs;cheint uns ein mehr
oder minder &longs;chw&auml;rzlicher Sonnenfleck; &longs;ind es &longs;olche, die
mehr Licht zur&uuml;ck&longs;enden, z. B. &longs;andiges Erdreich, &longs;o &longs;ehen
wir einen wei&szlig;lichen Fleck oder eine Sonnenfackel. Die
Nebel &longs;ind entweder wirklich hellere Theile auf der Sonnenfl&auml;che,
die den dunkeln Fleck in der Mitte, der vielleicht
eine tiefe Grube i&longs;t, um&longs;chlie&szlig;en, oder &longs;ie r&uuml;hren davon
her, da&szlig; der Licht&uuml;berzug um die R&auml;nder der Oefnung herum
&longs;ehr d&uuml;nn i&longs;t, und die dunkle Fl&auml;che durch&longs;chimmern<PB ID="P.4.97" N="97" TEIFORM="pb"/>
l&auml;&szlig;t. Hiedurch erkl&auml;rt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> die mei&longs;ten Er&longs;cheinungen
und Ver&auml;nderungen der Sonnenflecken &longs;ehr wahr&longs;cheinlich
und ungezwungen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alexander Wil&longs;on</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">On the &longs;olar &longs;pots,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Trans. Vol. LXIV. P. I. p. 1.</HI>) giebt nach &longs;ch&ouml;n gezeichneten
Beobachtungen die Sonnenflecken f&uuml;r koni&longs;che Gruben
in der Sonnenfl&auml;che, und die Nebel f&uuml;r den Abhang
um den obern Theil der Grube aus. Nach &longs;einen Beobachtungen
zeigen die Flecken, wenn &longs;ie nahe an den Sonnenrand
kommen, an der &auml;u&szlig;ern Seite eine Dunkelheit,
die &longs;ich allm&auml;hlich in Licht verl&auml;uft, an der innern hingegen
&longs;chneidet &longs;ich das Dunkle vom Hellen mit einer &longs;charfen Linie
ab. Vollkommen &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en dunkle Gruben auf einer
hellen Kugel er&longs;cheinen. Er h&auml;lt demnach die Sonne f&uuml;r
einen dunkeln K&ouml;rper mit einem leuchtenden Ueberzuge;
die Fl&auml;che des K&ouml;rpers &longs;ey uneben, der Ueberzug trenne
&longs;ich bisweilen, und la&longs;&longs;e &longs;olche Tiefen leer, flie&szlig;e aber endlich
wieder dar&uuml;ber. Auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kratzen&longs;tein</HI> ver&longs;ichert,
die&longs;es gruben&auml;hnliche An&longs;ehen der Flecken &longs;chon &longs;eit 1769
wahrgenommen zu haben (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acta litterar. univer&longs;. Hafnien&longs;.
1778. n. V.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ters Beobachtungen</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI>
a&longs;tronom. Jahrbuch &longs;&uuml;r 1792) hat die Sonne eine ihr eigenth&uuml;mliche
Atmo&longs;ph&auml;re, die einer auf das Klima &longs;ich beziehenden
Verdickung und Erheiterung f&auml;hig i&longs;t. Einige
dunkle Flecken &longs;ind atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Ur&longs;prungs, einige k&ouml;nnen
wirkliche Theile der Sonnenfl&auml;che &longs;eyn. Unter den Lichtadern
oder Sonnenfackeln giebt es einige, welche Projectionen
von Abh&auml;ngen und Anh&ouml;hen &longs;ind, andere &longs;ind &longs;ich hebende
Theile der Sonnenatmo&longs;ph&auml;re. Uebrigens pflichtet
Herr S. der Meinung bey, da&szlig; die Sonne ur&longs;pr&uuml;nglich
planetenartig &longs;ey, und blos eine Lichtatmo&longs;ph&auml;re oder Photo&longs;ph&auml;re
um &longs;ich habe, von der &longs;ie ihren Glanz entlehne.
Die&longs;e Licht&longs;ph&auml;re i&longs;t zun&auml;ch&longs;t an der Sonne am dichte&longs;ten,
durchdringt aber mit ihren fein&longs;ten Theilen einen betr&auml;chtlichen
Raum des Sonnengebiets, und wird uns im Thierkreislichte
&longs;ichtbar; nahe bey der Sonnenfl&auml;che vermi&longs;cht &longs;ie
&longs;ich mit dem Luftkrei&longs;e der Sonne, woraus die mannigfaltigen<PB ID="P.4.98" N="98" TEIFORM="pb"/>
Er&longs;cheinungen der Sonnenflecken ent&longs;tehen. Die
Licht&longs;ph&auml;re i&longs;t an &longs;ich &longs;elb&longs;t un&longs;ichtbar, aber ihre Stralen
fallen theils durch die k&ouml;rperlichen Theile des eigentlichen
Dun&longs;tkrei&longs;es und der Oberfl&auml;che der Sonne &longs;elb&longs;t in un&longs;re
Augen, und machen, da&szlig; wir &longs;owohl den Sonnenk&ouml;rper,
als auch &longs;eine Atmo&longs;ph&auml;re ver&longs;chiedentlich leuchten &longs;ehen,
je nachdem &longs;ie ihren ver&longs;chiedenen Be&longs;tandtheilen gem&auml;&szlig;
das Licht lebhafter oder &longs;chw&auml;cher zur&uuml;ck&longs;enden. Ganz
&auml;hnliche Gedanken von der Sonnenatmo&longs;ph&auml;re und der Natur
ihrer Flecken hat auch Herr Rector <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fi&longs;cher</HI> in Halber&longs;tadt
(im 1&longs;ten St&uuml;ck der fliegenden Bl&auml;tter, Neuj. 1783.
S. 14, und im a&longs;tronom. Jahrbuche f&uuml;r 1791. S. 195.)
geau&szlig;ert.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Weidler</HI> Hi&longs;t. a&longs;tron. Viteb. 1741. 4. Cap. XV. &sect;. 13. 14.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Scheibel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Scheibel</HEAD><P TEIFORM="p">Einl. in die mathem. B&uuml;cherkenntni&szlig;, 18tes St.
Breslau, 1789. 8. S. 65. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> a&longs;tronomi&longs;ches Handbuch; a. d. Franz. Leipz.
1775. gr. 8. &sect;. 932 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> kurzgefa&szlig;te Erl&auml;uter. der Sternkunde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil, &sect;.
393. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der A&longs;tron. G&ouml;ttingen, 1781. 8. &sect;. 160.
u. f.</P><P TEIFORM="p">Gedanken &uuml;ber die Natur der Sonne und Ent&longs;tehung ihrer
Flecken von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. E. Bode,</HI> in den Be&longs;ch&auml;ft. der berliner Ge&longs;. naturfor&longs;chender
Freunde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. S. 225. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Sonnenjahr" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sonnenjahr, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Annus &longs;olaris</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ann&eacute;e &longs;olaire</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die
Zeit, binnen welcher die Sonne, ihrer eignen Bewegung
nach, einen Umlauf um den Himmel zu vollenden, oder
durch alle zw&ouml;lf Zeichen des Thierkrei&longs;es zu gehen &longs;cheint.
Da die Bewegung der Sonne nur &longs;cheinbar i&longs;t, &longs;o macht
das Sonnenjahr eigentlich die Zeit aus, binnen welcher die
Erde einen Umlauf um die Sonne vollendet. Man kan
aber die Standpunkte, nach welchen die Vollendung eines
Umlaufs abgeme&longs;&longs;en wird, ver&longs;chiedentlich w&auml;hlen.</P><P TEIFORM="p">Wenn man die Fix&longs;terne als ganz unbeweglich an&longs;ieht,
&longs;o dauert ein Umlauf der Erde &longs;o lange, als die Sonne Zeit
braucht, um von einem Fix&longs;terne bis wieder zu dem&longs;elben
zu gelangen. Die&longs;er Zeitraum, welcher
365 T. 6 St. 9 Min. 11, 2 Sec.<PB ID="P.4.99" N="99" TEIFORM="pb"/>
begreift, hei&szlig;t gew&ouml;hnlich das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternjahr.</HI> Rechnet man
den Umlauf von der Sonnenferne bis wieder zu der&longs;elben,
&longs;o betr&auml;gt die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">anomali&longs;ti&longs;che Umlaufungszeit</HI> noch 6
Min. mehr, weil die Sonnenferne j&auml;hrlich unter den Fix&longs;ternen
fortr&uuml;ckt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sonnenferne.</HI></P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die Eintheilung der Zeit i&longs;t es bequemer, den
Umlauf von Nachtgleiche zu Nachtgleiche zu rechnen,
weil der Wech&longs;el der Tagl&auml;ngen und Jahrszeiten durch
den Stand der Sonne gegen die Aequinoctialpunkte be&longs;timmt
wird. Da nun die Nachtgleichen j&auml;hrlich um 50&Prime;
vorr&uuml;cken, &longs;o k&ouml;mmt die Sonne zur vorigen Nachtgleiche
eher zur&uuml;ck, als zum vorigen Fix&longs;terne, und die&longs;e Umlaufszeit,
welche eigentlich den Namen des Sonnenjahrs,
oder des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tropi&longs;chen Sonnenjahrs</HI> f&uuml;hret, betr&auml;gt nur
365 T. 5 St. 48 Min. 45 Sec. 30 Tert.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">b&uuml;rgerlichen Sonnenjahre</HI> des Kalenders,
welche aus einer vollen Anzahl von Tagen be&longs;tehen m&uuml;&longs;&longs;en,
&longs;ind entweder gemeine von 365, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schaltjahre</HI> von
366 Tagen. Um&longs;t&auml;ndlicher wird von die&longs;em allen bey den
Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jahr, Kalender,</HI> gehandelt.</P></DIV2><DIV2 N="Sonnenmikro&longs;kop" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sonnenmikro&longs;kop, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Micro&longs;copium &longs;olare</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Micro&longs;cope
&longs;olaire</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt eine Vorrichtung,
durch welche man vergr&ouml;&szlig;erte Bilder kleiner von der Sonne
&longs;tark erleuchteter Gegen&longs;t&auml;nde auf einer Wand oder Tafel
im verfin&longs;terten Zimmer dar&longs;tellen kan.</P><P TEIFORM="p">Aus der Theorie dir Lin&longs;engl&auml;&longs;er i&longs;t bekannt, da&szlig; Gegen&longs;t&auml;nde
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> Fig. 9, die von einem erhabnen
Gla&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> etwas weiter, als der Brennpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> entfernt
&longs;ind, hinter dem Gla&longs;e, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> ein gro&szlig;es umgekehrtes
Bild machen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 9 3.) Die&longs;es
Bild wird &longs;ehr vergr&ouml;&szlig;ert ausfallen, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca</HI>
gro&szlig; i&longs;t. Dabey kan es aber nicht mehr Licht haben, als
der Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> auf das Glas &longs;endet; bey &longs;ehr &longs;tarken
Vergr&ouml;&szlig;erungen al&longs;o wird &longs;ich die&longs;es Licht durch den gro&szlig;en
Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> verbreiten m&uuml;&longs;&longs;en, mithin &longs;ehr &longs;chwach und das
Bild dunkel und unkenntlich ausfallen. Die&longs;em Mangel
abzuhelfen, erleuchtet man den Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> &longs;tark durch<PB ID="P.4.100" N="100" TEIFORM="pb"/>
zu&longs;ammengebrachtes Sonnenlicht, und macht das Bild
noch kenntlicher, indem man von dem Platze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> auf den
es f&auml;llt, alles andere Licht abh&auml;lt, oder das Zimmer verfin&longs;tert.
Die Erleuchtung der Gegen&longs;t&auml;nde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab,</HI> be&longs;onders
&longs;olcher, welche viel Licht durchla&longs;&longs;en, wird bewirkt, indem
man das Sonnenlicht mit einem Spiegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EG</HI> auff&auml;ngt,
der es auf ein erhabnes Glas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und durch da&longs;&longs;elbe auf die
R&uuml;ck&longs;eite des Gegen&longs;tands <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> wirft.</P><P TEIFORM="p">Weil der Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> mit der vergr&ouml;&szlig;ernden Lin&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
hier eben &longs;o, wie im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wil&longs;oni&longs;chen Mikro&longs;op,</HI> verbunden
i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mikro&longs;kop</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 221 u. f.), &longs;o be&longs;teht
das gew&ouml;hnliche zu durch&longs;ichtigen Gegen&longs;t&auml;nden dienende
Sonnenmikro&longs;kop aus einer R&ouml;hre, einem Erleuchtungsgla&longs;e,
einem Plan&longs;piegel und einem gemeinen wil&longs;oni&longs;chen
Mikro&longs;kope. Die R&ouml;hre i&longs;t von Me&longs;&longs;ing, ohngef&auml;hr 2 Zoll
weit und in einer runden h&ouml;lzernen B&uuml;ch&longs;e oder Kugel befe&longs;tiget,
welche in einer viereckichten Tafel nach Belieben
gedreht werden kan. Die&longs;e Tafel l&auml;&szlig;t &longs;ich in ein viereckichtes
Loch in einem Fen&longs;terladen einlegen, wodurch man das
Fen&longs;ter &longs;o genau ver&longs;chlie&szlig;en kan, da&szlig; kein Licht anders,
als durch die R&ouml;hre, ins Zimmer f&auml;llt. An der Au&szlig;en&longs;eite
der Tafel i&longs;t mittel&longs;t eines Gewindes der Spiegel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EG</HI> befe&longs;tiget, welcher durch einen aus Gelenken zu&longs;ammenge&longs;etzten
und durch die Tafel gehenden Stab, oder durch
andere mechani&longs;che An&longs;talten, ge&longs;tellet werden kan, da&szlig; er
die Sonnen&longs;tralen durch die R&ouml;hre in das verfin&longs;terte Zimmer
&longs;o wirft, als ob die Sonne in der Axe der R&ouml;hre &longs;t&uuml;nde.
An dem Ende der R&ouml;hre nach au&szlig;en hin i&longs;t das Erleuchtungsglas
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> und am andern Ende ins Zimmer hinein
ein wil&longs;oni&longs;ches Ta&longs;chenmikro&longs;kop ange&longs;chraubt, welches
das zu betrachtende Object in einem Schieber fe&longs;th&auml;lt. Die
Sonnen&longs;tralen, von dem Erleuchtungsgla&longs;e auf das durch&longs;ichtige
Object geleitet, entwerfen von die&longs;em auf der gegen&uuml;ber&longs;tehenden
Wand des Zimmers, oder auf einem dagegenge&longs;tellten
Schirme von wei&szlig;em Papier ein deutliches
und &longs;ch&ouml;nes Bild, &longs;o &longs;ehr vergr&ouml;&szlig;ert, als &longs;ich Jemand, der
es nicht &longs;elb&longs;t ge&longs;ehen hat, kaum vor&longs;tellen w&uuml;rde.<PB ID="P.4.101" N="101" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Nach der Anzeige des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baron von Gleichen,
genannt Ru&szlig;worm</HI> (Abhandl. vom Sonnenmikro&longs;kop.
N&uuml;rnb. 1781. 4.) &longs;oll <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baltha&longs;aris</HI> in Erlangen &longs;chon
1710 ein Sonnenmikro&longs;kop erfunden haben. In der hier
be&longs;chriebenen Ge&longs;talt aber ward die&longs;e &longs;ch&ouml;ne Erfindung er&longs;t
um das Jahr 1738 oder 1739 von dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Lieberk&uuml;hn</HI> gemacht,
der &longs;ie bey &longs;einem Aufenthalte in England im Winter
1739 ver&longs;chiedenen Gelehrten und K&uuml;n&longs;tlern, vornehmlich
dem Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuff,</HI> zeigte, der hierauf dergleichen Werkzeuge
&longs;ehr vollkommen und in gro&szlig;er Anzahl verfertigte.
Die er&longs;te Nachricht hievon giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baker</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans.
Vol. XLI. No. 458. Sept. 1740. p. 508.</HI>), welcher durch
ein &longs;olches In&longs;trument die Adern in dem Gekr&ouml;&longs;e eines Fro&longs;ches
bis auf 2 Zoll im Durchme&longs;&longs;er vergr&ouml;&szlig;ert, und die
darinn rollenden Blutk&uuml;gelchen &longs;o gro&szlig;, als Pfefferk&ouml;rner,
ge&longs;ehen hatte.</P><P TEIFORM="p">Man kan durch die&longs;es In&longs;trument die Vergr&ouml;&szlig;erung
er&longs;taunlich hoch treiben. Es i&longs;t nichts &longs;eltnes, kleine Gegen&longs;t&auml;nde,
z. B. die Schl&auml;ngelchen im E&szlig;ig, Gelenke eines
Flohfu&szlig;es, Staubfedern eines Schmetterlingsfl&uuml;gels
u. dergl. &longs;o zu vergr&ouml;&szlig;ern, da&szlig; das Bild die ganze H&ouml;he
einer Wand von 9 und mehr Ellen einnimmt. Dabey hat
man den Vortheil, da&szlig; die&longs;es kolo&longs;&longs;ali&longs;che Bild aus einer
&longs;chicklichen Entfernung bequem und von mehr Per&longs;onen zugleich
betrachtet werden kan. Sehr nahe betrachtet, f&auml;llt
es doch zu undeutlich aus, &longs;obald die Vergr&ouml;&szlig;erung &longs;tark
wird. Bey m&auml;&szlig;igen Vergr&ouml;&szlig;erungen hingegen l&auml;&szlig;t &longs;ich zu
Abzeichnung mikro&longs;kopi&longs;cher Gegen&longs;t&auml;nde nichts &longs;chicklichers
erdenken.</P><P TEIFORM="p">Man kan die&longs;es Werkzeug auch &longs;ehr leicht mit einer
tragbaren Camera ob&longs;cura verbinden, und das Bild auf einer
Scheibe von mattge&longs;chliffenem Glas oder auf einem Papiere
auffangen, wobey die Vor&longs;tellung &longs;ehr deutlich wird,
wenn nur Bild und Auge v&ouml;llig im Dunkeln &longs;tehen. Be&longs;chreibungen
hievon findet man bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lederm&uuml;ller</HI> (Nachle&longs;e
&longs;. mikro&longs;kop. Gem&uuml;ths-und Augenerg&ouml;tzung. N&uuml;rnberg,
1762. 4. S. 41 u. f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tab. XXI. XXII.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brander</HI>
Kurze Be&longs;chreibung einer ganz neuen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Camerae ob&longs;curae,</HI><PB ID="P.4.102" N="102" TEIFORM="pb"/>
und eines Sonnenmikro&longs;kops. Aug&longs;p. 1769. 8.) In die&longs;er
Ge&longs;talt i&longs;t es zum Abzeichnen noch bequemer.</P><P TEIFORM="p">Das be&longs;t&auml;ndige Fortr&uuml;cken der Sonne, welches von
Zeit zu Zeit eine ver&auml;nderte Stellung des Spiegels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EG</HI> erfordert,
i&longs;t beym Gebrauche des Sonnenmikro&longs;kops ungemein
hinderlich. Gew&ouml;hnlich giebt man dem Spiegel die
Bewegung durch zwo Schrauben, deren eine ihn horizontal,
die andere vertikal umwendet. Weil aber die Schrauben
inwendig im Zimmer gedreht werden m&uuml;&longs;&longs;en, wo man
Spiegel und Sonne nicht &longs;ehen kan, &longs;o h&auml;lt es &longs;chwer und
erfordert Uebung, den Spiegel geh&ouml;rig zu &longs;tellen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande</HI>
hat unter dem Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Helio&longs;tata</HI> eine Vorrichtung
angegeben, welche mittel&longs;t eines Uhrwerks den Spiegel
&longs;o herumdreht, da&szlig; &longs;eine Stellung immer dem jedesmaligen
Stande der Sonne gem&auml;&szlig; bleibt, wodurch die Sonnen&longs;tralen
jederzeit horizontal ins Zimmer geworfen, und
gleich&longs;am &longs;till&longs;tehend gemacht werden. Die&longs;en Helio&longs;tat
be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martin</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;ophia Britann.</HI> deut&longs;che Ueber&longs;.
Leipz. 1772. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. S. 106 u. f.); er &longs;cheint aber
doch m&uuml;h&longs;am zu &longs;tellen und zum gemeinen Gebrauche zu
ko&longs;tbar zu &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiedeburg</HI> (Be&longs;chreibung eines verbe&longs;&longs;erten
Sonnenmikro&longs;kops. N&uuml;rnb. 1758. 4. neue Aufl.
1775. 4.) l&auml;&szlig;t den Spiegel durch ein R&auml;derwerk zwi&longs;chen
zwo Platten bewegen, wobey zwar die er&longs;te Richtung wegen
der dabey vorkommenden Schrauben etwas lang&longs;am
ausf&auml;llt, aber die wegen des ver&auml;nderten Standes der
Sonne n&ouml;thige Verr&uuml;ckung de&longs;to behender und leichter
ge&longs;chieht.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die Erleuchtung beym bisher be&longs;chriebnen Sonnenmikro&longs;kop
von der R&uuml;ck&longs;eite einf&auml;llt, veranla&szlig;t den doppelten
Nachtheil, da&szlig; man das In&longs;trument nur f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch&longs;ichtige</HI>
Gegen&longs;t&auml;nde brauchen kan, und da&szlig; das Bild
nicht blos die Oberfl&auml;che, &longs;ondern zugleich alles, was im
Innern enthalten i&longs;t, mit dar&longs;tellet, welches man oft nicht
haben will, wenn der Zweck auf Abbildung gerichtet i&longs;t.
Daher hat man auf Erleuchtung von der Vorder&longs;eite, oder
auf ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenmikro&longs;kop f&uuml;r undurch&longs;ichtige Gegen&longs;t&auml;nde</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">opake &longs;olar mikro&longs;cope</HI>) gedacht.<PB ID="P.4.103" N="103" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Emendatio micro&longs;copii &longs;olaris, in Nov.
Comm. Petropol. To. IX. p. 316.</HI>) erz&auml;hlt, &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Lieberk&uuml;hn</HI>
habe &longs;ein Sonnenmikro&longs;kop zu Betrachtung undurch&longs;ichtiger
Gegen&longs;t&auml;nde eingerichtet, &longs;ey aber durch den
Tod verhindert worden, die&longs;e Vorrichtung &longs;elb&longs;t bekannt
zu machen. Aepinus ward dadurch veranla&longs;&longs;et, der Sache
&longs;elb&longs;t nachzudenken, und &longs;chlug vor, dem gew&ouml;hnlichen
Sonnenmikro&longs;kop, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII</HI> Fig. 10 noch zwo me&szlig;ingene
Platten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA, BA</HI> beyzuf&uuml;gen, welche bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> durch ein Gewinde
verbunden, und durch die Feder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> und Schraube
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> in der n&ouml;thigen Entfernung von einander gehalten
w&uuml;rden. Die Sonnen&longs;tralen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a b, c d</HI> w&uuml;rden durch das
Erleuchtungsglas auf den Spiegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">db</HI> hingelenkt, der an
der innern Platte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> befe&longs;tigt w&auml;re. Von die&longs;em w&uuml;rden
&longs;ie auf das Object <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ef</HI> geworfen und erleuchteten de&longs;&longs;en Vorder&longs;eite,
von welcher &longs;ich dann durch die Lin&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> die
in der Platte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> &longs;t&uuml;nde, und durch eine Oefnung in der
Platte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA,</HI> das Bild nach dem Schirme zu entwerfen
w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Schon vorher hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Emendatio laternae magicae
ac micro&longs;copii &longs;olaris, in Nov. Comm. Petr. To.
III. p. 363.</HI>) eine Art angegeben, den Unbequemlichkeiten
des Sonnenmikro&longs;kops vermittel&longs;t eines durchl&ouml;cherten
Hohl&longs;piegels abzuhelfen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zauberlaterne.</HI> Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeiher</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;criptio duplicis micro&longs;copii &longs;olaris apparatus objectis
opacis adaptati, in Nov. Comm. Petrop. To. X. p.
299.</HI>) hat zwo Einrichtungen des Zubeh&ouml;rs f&uuml;r undurch&longs;ichtige
Objecte, eine f&uuml;r gr&ouml;&szlig;ere, die andere f&uuml;r kleinere,
be&longs;chrieben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nachher machte Martin</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;cription, and u&longs;e of an
opake &longs;olar Micro&longs;cope. London, 1774.8.</HI>) ein &longs;ehr vollkommnes
Werkzeug die&longs;er Art bekannt, welches auch vom
j&uuml;ngern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ay on the micro&longs;cope. London,
1787. 4maj. p. 92. &longs;qq. Plate V.</HI>) be&longs;chrieben und abgebildet
wird. Dabey befindet &longs;ich der Gegen&longs;tand in einem eignen
Geh&auml;u&longs;e, in welchem ein Plan&longs;piegel das durchs Erleuchtungsglas
concentrirte Sonnenlicht auf die Vordereite
der&longs;elben zur&uuml;ckwirft.<PB ID="P.4.104" N="104" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Der j&uuml;ngere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> hat auch das von &longs;einem Vater
erfundene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampenmikro&longs;kop</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">lucernal micro&longs;cope</HI>)
durch Anbringung einer Argandi&longs;chen Lampe (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lampen</HI>)
&longs;tatt der gemeinen, verbe&longs;&longs;ert, und &longs;o eingerichtet, da&szlig; es
&longs;o, wie das Sonnenmikro&longs;kop f&uuml;r undurch&longs;ichtige Objecte,
gebraucht werden kan (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;cription of <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Adams's</HI> improved
and univer&longs;al lucernal Micro&longs;cope,</HI> im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ay on the micro&longs;cope,
p. 65. &longs;qq. Plate III.</HI>). Dies i&longs;t un&longs;treitig die be&longs;te
Einrichtung zu Abzeichnung der Gegen&longs;t&auml;nde, wobey das
Licht fe&longs;t bleibt, und &longs;ich nicht, wie die Sonne, immer fortbeweget.
Weil aber die Sonne bey ihr gar nicht gebraucht
wird, &longs;o geh&ouml;rt &longs;ie nicht zu den Sonnenmikro&longs;kopen, &longs;ondern
zu den Zauberlaternen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zauberlaterne.</HI></P><P TEIFORM="p">Ueberhaupt &longs;ind die Sonnenmikro&longs;kope und Zauberlaternen
weiter durch nichts unter&longs;chieden, als da&szlig; jene Sonnenlicht,
die&longs;e Lampenlicht erhalten. Das er&longs;te dem Angeben
nach von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baltha&longs;aris</HI> erfundene Sonnenmikro&longs;kop
mag wohl nichtsweiter, als eine durch Sonnenlicht erleuchtete
Zauberlaterne, gewe&longs;en &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (N&uuml;tzl. Ver&longs;uche,
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III. &sect;. 114.</HI>) hat &longs;chon bemerkt, da&szlig; man die Zauberlaterne
als Vergr&ouml;&szlig;erungswerkzeug gebrauchen k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner in Smith's Lehrbegrif der Optik, S. 346.</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Optik, durch Kl&uuml;gel, S. 527.
u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">G. Adams's</HI> E&longs;&longs;ay on the micro&longs;cope. London, 1787.
4maj. p. 92. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenmonat, &longs;. Monat.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Sonnenn&auml;he" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sonnenn&auml;he, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Perihelium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Perih&eacute;lie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Derjenige
Punkt einer Planeten-oder Kometenbahn, in welchem der
Planet oder Komet der Sonne am n&auml;ch&longs;ten i&longs;t. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
Fig. 17. i&longs;t es der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P.</HI> Die gro&szlig;e Axe der ellipti&longs;chen
Laufbahn eines jeden Planeten geht nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplers</HI>
Entdeckung durch die im Brennpunkte &longs;tehende Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI>
und &longs;chneidet in der Bahn &longs;elb&longs;t die beyden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ap&longs;iden,</HI> oder
die Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> ab, wovon der letztere die Sonnenn&auml;he
i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ap&longs;iden.</HI><PB ID="P.4.105" N="105" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Der Punkt der Sonnenn&auml;he liegt al&longs;o der Sonnen&longs;erne
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gerade gegen&uuml;ber. Die Anomalien, welche von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> aus gerechnet werden, &longs;ind in der Sonnenn&auml;he=180&deg;
oder 6 Zeichen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Anomalien.</HI> Und weil nach den
kepleri&longs;chen Regeln beyde Helften der Bahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADP</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PEA</HI>
in gleichen Zeiten durchlaufen werden, &longs;o i&longs;t im Punkte der
Sonnenn&auml;he die wahre Anomalie der mittlern gleich, und
der Unter&longs;chied beyder oder die Gleichung der Bahn ver&longs;chwindet
hier ebenfalls. Auch i&longs;t hier die Ge&longs;chwindigkeit
des Planeten am gr&ouml;&szlig;ten, oder &longs;ein Lauf am &longs;chnell&longs;ten,
weil &longs;ein Ab&longs;tand von der Sonne am klein&longs;ten i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Erde k&ouml;mmt in die Sonnenn&auml;he am Ende des
Jahres, oder des Monats December, wenn die Sonne im
9ten Grade des Steinbocks ge&longs;ehen wird. Alsdann &longs;cheint
der Lauf der Sonne am &longs;chnell&longs;ten und der Durchme&longs;&longs;er ihrer
Scheibe am gr&ouml;&szlig;ten. Die Sonnenn&auml;hen der &uuml;brigen
Planeten &longs;tehen allezeit ihren Sonnenfernen gegen&uuml;ber,
und ver&auml;ndern &longs;ich al&longs;o j&auml;hrlich eben &longs;o, wie jene, wor&uuml;ber
ich hier auf das Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenferne</HI> verwei&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Die Kometen &longs;ind nur in demjenigen Theile ihrer Bahnen
&longs;ichtbar, der in die Nachbar&longs;chaft ihrer Sonnenn&auml;hen
f&auml;llt; in den Sonnenfernen kan man &longs;ie wegen ihres gro&szlig;en
Ab&longs;tandes von der Sonne und Erde nie bemerken. Daher
werden bey der Berechnung des Kometenlaufs die Anomalien
von der Sonnenn&auml;he aus gerechnet, und es geh&ouml;ren
der von der Sonne aus ge&longs;ehene Ort der Sonnenn&auml;he,
die Zeit des Durchgangs durch die&longs;elbe, und ihr Ab&longs;tand
von der Sonne unter die vornehm&longs;ten Elemente einer
Kometenbahn, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elemente der Bahn.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Sonnen&longs;y&longs;tem" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sonnen&longs;y&longs;tem, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sy&longs;tema &longs;olare</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sy&longs;t&eacute;me &longs;olaire</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Sonne mit allen um &longs;ie laufenden Weltk&ouml;rpern zu&longs;ammen,
macht ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnen&longs;y&longs;tem</HI> aus. So lehrt die
copernikani&longs;che Weltordnung, da&szlig; &longs;ich um un&longs;ere Sonne
au&szlig;er der Erdkugel noch mehrere Planeten, deren wir jetzt
&longs;echs kennen, mit ver&longs;chiedenen Monden oder Nebenplaneten,
und einer betr&auml;chtlichen Anzahl Kometen bewegen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sonne, Planeten, Nebenplaneten, Kometen,</HI><PB ID="P.4.106" N="106" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Welt&longs;y&longs;tem.</HI> Alle die&longs;e K&ouml;rper zu&longs;ammen machen un&longs;er
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnen&longs;y&longs;tem</HI> aus. Es i&longs;t &longs;ehr wahr&longs;cheinlich, da&szlig; jeder
Fix&longs;tern eine Sonne &longs;ey, um welche mehrere dunkle
K&ouml;rper umlaufen, und da&szlig; al&longs;o das Weltgeb&auml;ude aus unz&auml;hlbaren
Sonnen&longs;y&longs;temen be&longs;tehe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fix&longs;tern, Weltgeb&auml;ude.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnentag, &longs;. Sonnenzeit.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Sonnenwenden" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sonnenwenden, Sonnen&longs;t&auml;nde, Sonnen&longs;till&longs;tandspunkte
Sol&longs;titialpunkte</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Puncta &longs;ol&longs;titiorum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Points &longs;ol&longs;ticiaux,</HI></HI> &longs;ind die beyden Punkte der Ekliptik
oder j&auml;hrlichen Sonnenbahn, welche vom Aequator am
weit&longs;ten ab&longs;tehen. Nach den S&auml;tzen der Sph&auml;rik &longs;ind die
Punkte, in welchen zween gr&ouml;&szlig;te Krei&longs;e am weit&longs;ten von einander
ab&longs;tehen, von den Durch&longs;chnittspunkten die&longs;er Krei&longs;e
um 90&deg; entfernt, und &longs;tehen einander dem Durchme&longs;&longs;er nach
gegen&uuml;ber. Daher &longs;tehen auch die Sonnenwenden um 90&deg;
oder 3 Zeichen von den Nachtgleichen ab, und &longs;ind von einander
&longs;elb&longs;t um 180&deg; entfernt.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Sonne bey ihrem &longs;cheinbaren j&auml;hrlichen Umlaufe
einen die&longs;er Punkte erreicht, und al&longs;o vom Aequator
entweder gegen Norden oder gegen S&uuml;den am weit&longs;ten entfernt
i&longs;t, &longs;o k&ouml;mmt &longs;ie dem Nord-oder S&uuml;dpole am n&auml;ch&longs;ten,
und giebt den Nord-oder S&uuml;dl&auml;ndern ihren l&auml;ng&longs;ten
Tag und ihre k&uuml;rze&longs;te Nacht. Von da an &longs;cheint &longs;ie wieder
gegen den Aequator zur&uuml;ckzukehren, von welcher Umwendung
des Laufs der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenwenden</HI> ent&longs;prungen
i&longs;t. Weil die am mei&longs;ten aus einander liegenden Theile
zweener gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;e fa&longs;t parallel &longs;ind, &longs;o &auml;ndert &longs;ich an
die&longs;en Stellen der Ab&longs;tand der Sonne vom Aequator nicht
merklich, und &longs;ie &longs;cheint gleich&longs;am einige Tage hindurch
&longs;till zu &longs;tehen, welches den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnen&longs;t&auml;nde</HI>
oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnen&longs;till&longs;tandspunkre</HI> veranla&longs;&longs;et hat. Die
mit dem Aequator parallellaufenden Krei&longs;e durch die&longs;e
Punkte, welche die Ekliptik ber&uuml;hren, hei&longs;&longs;en die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wendekrei&longs;e.</HI></P><P TEIFORM="p">Diejenige Sonnenwende, welche dem Nordpole am
n&auml;ch&longs;ten liegt, und von der Sonne um den 21 Jun. erreicht<PB ID="P.4.107" N="107" TEIFORM="pb"/>
wird, hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sommerpunkt,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sommer&longs;onnenwende</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">punctum &longs;ol&longs;titii ae&longs;tivi</HI>) oder der er&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Punkt
des Kreb&longs;es</HI> (0&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>): die andere, die dem S&uuml;dpole am
n&auml;ch&longs;ten i&longs;t, und in welche die Sonne um den 21 Decemb.
gelangt, i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winterpunkt:</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winter&longs;onnenwende</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">punctum &longs;ol&longs;titii hiberni</HI>) oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der er&longs;te Punkt des
Steinbocks</HI> (0&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>).</P></DIV2><DIV2 N="Sonnenwende" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sonnenwende, Zeit der Sonnenwende, Zeit
des Sonnen&longs;till&longs;tands, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sol&longs;titium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sol&longs;tice</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Sonnenwende
i&longs;t eigentlich der Augenblick, im welchem der Mittelpunkt
der Sonne, bey &longs;einem j&auml;hrlichen Umlaufe
um den Himmel, den gr&ouml;&szlig;ten Ab&longs;tand vom Aequator erreicht,
oder in einen Sol&longs;titialpunkt tritt. Zwar verl&auml;&szlig;t
er die&longs;en Punkt in eben dem Augenblicke wieder, weil die
eigne Bewegung der Sonne ununterbrochen fortdauert: da
aber die&longs;e Bewegung lang&longs;am i&longs;t, und &longs;ich be&longs;onders um
die&longs;e Zeit der Ab&longs;tand der Sonne vom Aequator einige Tage
lang nicht merklich &auml;ndert, &longs;o kan man ohne Bedenken
annehmen, &longs;ie behalte alsdann den ganzen Tag &uuml;ber einerley
Ab&longs;tand. So wird die&longs;er ganze Tag <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tag der Sonnenwende</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">dies &longs;ol&longs;titii, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jour de &longs;ol&longs;tice</HI></HI>).</P><P TEIFORM="p">Unter die&longs;er Voraus&longs;etzung wird der Tagkreis der Sonne
an die&longs;em Tage einer von den Wendekrei&longs;en &longs;eyn, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Wendekrei&longs;e.</HI> Die Sonne erreicht den Wendekreis des
Kreb&longs;es j&auml;hrlich um den 21 Jun. und den des Steinbocks
um den 21 December. Dies &longs;ind al&longs;o gew&ouml;hnlich die Tage
der beyden Sonnenwenden.</P><P TEIFORM="p">Die Horizonte der Nordl&auml;nder &longs;chneiden &longs;ich mit den
Tagkrei&longs;en der Sonne &longs;o, da&szlig; der Wendekreis des Kreb&longs;es
unter allen &uuml;brigen Tagkrei&longs;en den gr&ouml;&szlig;ten Theil &uuml;ber,
und den klein&longs;ten unter die&longs;en Horizonten hat, der des
Steinbocks hingegen unter allen &uuml;brigen mit dem klein&longs;ten
Theile &uuml;ber die&longs;e Horizonte hervorraget, und den gr&ouml;&szlig;ten
unter &longs;ie verbirgt. Daher haben die Nordl&auml;nder zur Zeit
der Sonnenwende um den 21 Jun. den l&auml;ng&longs;ten Tag und
die k&uuml;rze&longs;te Nacht; hingegen um den 21 Dec. den k&uuml;rze&longs;ten<PB ID="P.4.108" N="108" TEIFORM="pb"/>
Tag und die l&auml;ng&longs;te Nacht. F&uuml;r die S&uuml;dl&auml;nder i&longs;t der Fall
gerade umgekehrt.</P><P TEIFORM="p">Weil in un&longs;ern L&auml;ndern mit dem Eintritte der Sonne
in den Krebs der Sommer, und mit dem Eintritte in den
Steinbock der Winter anf&auml;ngt, &longs;o hat daher un&longs;er l&auml;ng&longs;ter
Tag den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sommer&longs;onnenwende</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sol&longs;titium
ae&longs;tivum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sol&longs;tice d'&eacute;t&eacute;</HI></HI>), der k&uuml;rze&longs;te den der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winter&longs;onnenwende</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sol&longs;titium hibernum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sol&longs;tice
d'hiver</HI></HI>) erhalten.</P></DIV2><DIV2 N="Sonnenzeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sonnenzeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Tempus &longs;olare</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Temps me&longs;ur&eacute; par
la revolution apparente du &longs;oleil</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die nach dem &longs;cheinbaren
t&auml;glichen Umlaufe der Sonne abgeme&longs;&longs;ene Zeitdauer
mit ihren Eintheilungen f&uuml;hrt den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenzeit.</HI>
Solche Sonnenzeit i&longs;t auch zu ver&longs;tehen, wenn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeit</HI>
&uuml;berhaupt, ohne weitern Bey&longs;atz, genannt wird. Man
hat aber hiebey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre Sonnenzeit,</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">tempus &longs;olare verum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Temps urai</HI></HI>) von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlerer Sonnenzeit</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">tempus
&longs;olare medium, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Temps moyen</HI></HI>) zu unter&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">Der Zeitraum von jedem Mittage (oder Durchgange
des Mittelpunkts der Sonne durch den Mittagskreis) bis
zum folgenden hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre Sonnentag</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Jour de
temps urai</HI></HI>). Man theilt ihn, &longs;o lang oder kurz er auch
&longs;ey, in 24 gleiche Theile, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre Sonnen&longs;tunden</HI>
(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">heures de temps urai</HI></HI>) hei&longs;&longs;en. Die wahre Sonnen&longs;tunde
in 60 Minuten, die&longs;e Minute in 60 Secunden, die&longs;e
Secunde in 60 Tertien u. &longs;. w. getheilt, geben Minuten,
Secunden, Tertien rc. der wahren Sonnenzeit.</P><P TEIFORM="p">Das eigentliche von Natur unver&auml;nderliche Zeitmaa&szlig;
i&longs;t der Sterntag, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sternzeit.</HI> Er&longs;chiene die Sonne be&longs;t&auml;ndig
bey eben den&longs;elben Fix&longs;ternen, &longs;o w&uuml;rden die Sterntage
auch zugleich Sonnentage &longs;eyn. Nun r&uuml;ckt aber die
Sonne mit einer eignen Bewegung in der Ekliptik fort, und
k&ouml;mmt dadurch t&auml;glich fa&longs;t 1 Grad weiter morgenw&auml;rts von
dem vorigen Fix&longs;terne. Wenn al&longs;o die&longs;er Fix&longs;tern wieder
in den Mittagskreis tritt, und der Sterntag vor&uuml;ber i&longs;t,
&longs;o &longs;teht die Sonne noch fa&longs;t 1&deg; morgenw&auml;rts vom Mittagskrei&longs;e
ab, und hat noch etwa 4 Minuten Zeit n&ouml;thig, um<PB ID="P.4.109" N="109" TEIFORM="pb"/>
ihn v&ouml;llig zu erreichen. Die Sonnentage m&uuml;&longs;&longs;en al&longs;o fa&longs;t
um 4 Minuten l&auml;nger &longs;eyn, als die Sterntage.</P><P TEIFORM="p">Aber die Sonnentage &longs;ind &longs;elb&longs;t nicht von gleicher L&auml;nge,
weil das Fortr&uuml;cken der Sonne gegen Morgen nicht jeden
Tag gleich viel betr&auml;gt. Die&longs;e Ungleichheit hat eine
doppelte Ur&longs;ache. F&uuml;rs er&longs;te i&longs;t der Lauf der Sonne in der
Ekliptik &longs;elb&longs;t ungleichf&ouml;rmig, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sonne;</HI> &longs;ie r&uuml;ckt im
Sommer t&auml;glich nur 57&prime;, im Winter 61&prime; fort. Zweytens
ge&longs;chieht die&longs;es Fortr&uuml;cken in der Ekliptik, deren Richtung
im Mittagskrei&longs;e nur &longs;elten gerade morgenw&auml;rts gehet, daher
die Sonne &longs;ich nicht um die ganze Gr&ouml;&szlig;e ihres Fortr&uuml;ckens
in der Ekliptik, &longs;ondern nur um einen Theil der&longs;elben
morgenw&auml;rts &longs;chiebt. Dies erl&auml;utert Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> Fig.
11., wo <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> einen Quadranten des Aequators, <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> einen
Quadranten der Ekliptik vor&longs;tellt. In der Gegend <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>
r&uuml;cke die Sonne in einem Tage um den Bogen <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> fort,
&longs;o wird &longs;ie dadurch nicht gerade morgenw&auml;rts, oder mit <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
parallel ver&longs;choben: vielmehr wird &longs;ie durch die&longs;e Bewegung
nur um &longs;o viel weiter gegen Morgen gebracht, als das St&uuml;ck
<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> austr&auml;gt. Bey <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> hingegen r&uuml;cke &longs;ie um den Bogen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> fort, &longs;o i&longs;t die&longs;er ganze Bogen ziemlich genau mit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">cA</HI> parallel und gleich; hier wird &longs;ie al&longs;o um die ganze
Gr&ouml;&szlig;e ihres Fortr&uuml;ckens weiter gegen Morgen ver&longs;choben.
Wenn al&longs;o auch die Sonne t&auml;glich um gleiche Bogen <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> in der Ekliptik fortgienge, &longs;o w&uuml;rden doch die
Bogen ihres t&auml;glichen Fortr&uuml;ckens gegen Morgen (d. i. die
Ver&auml;nderungen ihrer geraden Auf&longs;teigung) <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cA</HI>
nichts de&longs;to weniger ungleich &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht hieraus, da&szlig; die wahren Sonnentage um
die Winter&longs;onnenwende am l&auml;ng&longs;ten &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en, weil um
die&longs;e Zeit die Sonne nicht nur am &longs;chnell&longs;ten, &longs;ondern auch
ganz parallel mit dem Aequator fortzur&uuml;cken &longs;cheint. In
die&longs;er Ab&longs;icht kan man &longs;ehr richtig &longs;agen, da&szlig; un&longs;ere Tage
(nemlich von einem Mittage bis zum andern gerechnet)
im Winter l&auml;nger &longs;ind, als im Sommer und um die
Nachtgleichen.</P><P TEIFORM="p">Mit der L&auml;nge der Tage &auml;ndert &longs;ich zugleich die L&auml;nge
der Stunden, Minuten rc. der wahren Sonnenzeit. Daher<PB ID="P.4.110" N="110" TEIFORM="pb"/>
k&ouml;nnen un&longs;ere Uhren, als mechani&longs;che Werkzeuge,
welche einen gleichf&ouml;rmigen Gang haben &longs;ollen, mit die&longs;er
ver&auml;nderlichen Zeit nicht &uuml;berein&longs;timmen, und es i&longs;t eine
&longs;ehr unge&longs;chickte Empfehlung einer Uhr, wenn Unwi&longs;&longs;ende
von ihr r&uuml;hmen, &longs;ie gehe genau mit der Sonne.
Hingegen zeigen die Sonnenuhren und Gnomons die&longs;e
wahre Sonnenzeit: auch werden bey den a&longs;tronomi&longs;chen
Beobachtungen die zu bemerkenden Zeitpunkte nach wahrer
Sonnenzeit und in Theilen der&longs;elben angegeben,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zeit.</HI></P><P TEIFORM="p">Um nun aus dem Sonnenlaufe ein gleichf&ouml;rmiges Zeitmaa&szlig;
zu erhalten, woran man die immer gleichen Stunden
der Uhren halten k&ouml;nne, hat man aus den ungleichen
L&auml;ngen der wahren Sonnentage eine mittlere Gr&ouml;&szlig;e im
Durch&longs;chnitte genommen, und die&longs;e den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlern Sonnentag</HI>
(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Jour de temps moyen</HI></HI>) genannt. Die&longs;e immer
gleiche Zeitdauer in 24 Stunden, die Stunde in 60 Min.
u. &longs;. w. getheilt giebt Stunden, Minuten, Secunden rc.
der mittlern Sonnenzeit.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;tellt &longs;ich hiebey gleich&longs;am eine erdichtete Sonne
vor, welche &longs;ich im Aequator <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> bewegt, und t&auml;glich
gleich weit in dem&longs;elben fortr&uuml;ckt, dennoch aber ihren j&auml;hrlichen
Umlauf um den ganzen Himmel in eben der Zeit
vollendet, in welcher die wahre Sonne die ganze Ekliptik
von <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> durch <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> bis wieder zu <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> durchl&auml;uft. Die&longs;e Zeit
i&longs;t das tropi&longs;che Sonnenjahr von 365 T. 5 St. 48 Min.
45 Sec 30 Tert. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sonnenjahr.</HI> Wenn die erdichtete
Sonne in die&longs;em Zeitraume den ganzen Aequator, oder
360&deg; mit gleichf&ouml;rmiger Bewegung durchl&auml;uft, &longs;o kommen
auf einen Tag, wie man durch die Regel Detri leicht findet,
59&prime; 8&Prime; 20&tprime; des Aequators. Die erdichtete Sonne
braucht al&longs;o, um wieder in den Mittagskreis zu kommen,
einen v&ouml;lligen Sterntag, und dar&uuml;ber noch &longs;o viel Zeit, als
59&prime; 8&Prime;, 3 des Aequators n&ouml;thig haben, um &longs;ich durch den
Mittagskreis zu &longs;chieben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aequator</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 50.)
Dies betr&auml;gt
<HI REND="math" TEIFORM="hi">f&uuml;r 59&prime; - - 59 X 4 Sec. = 3 Min. 56 Sec.
8,3&Prime; - - 8,3 X 4 Tert. = 33 Tert.</HI><PB ID="P.4.111" N="111" TEIFORM="pb"/>
Mithin i&longs;t der mittlere Sonnentag = 24 St. 3 Min.
56 Sec. 33 Tert. (oder 86636, 3 Sec.) Sternzeit.</P><P TEIFORM="p">Hieraus l&auml;&szlig;t &longs;ich auch bald &uuml;ber&longs;ehen, wie viel der
Sterntag in mittlerer Sonnenzeit betrage. Wenn man
nemlich die Secunden der Sternzeit mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s,</HI> die der mittlern
Sonnenzeit mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> bezeichnet, &longs;o i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi">der Sterntag=86400. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI>
der mittl. Sonnentag=86400. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI></HI>
und man hat aus dem vorigen
<HI REND="math" TEIFORM="hi">86400. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI>=86636, 3. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI></HI>
woraus &longs;ich leicht herleiten l&auml;&szlig;t:
<HI REND="math" TEIFORM="hi">86164. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI>=86400. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI>=Sterntag.</HI></P><P TEIFORM="p">Al&longs;o i&longs;t der Sterntag=86164 Sec. oder 23 St.' 56
Min. 4 Sec. mittlerer Sonnenzeit, und das Verh&auml;ltni&szlig;
der Sternzeit zur mittlern Sonnenzeit beruht auf folgenden
beyden Gleichungen:
<HI REND="math" TEIFORM="hi">mittl. Sonnentag=86636, 3 Sec. Sternzeit
Sterntag=86164 Sec. mittl. &Theta;zeit.</HI></P><P TEIFORM="p">Da alle 360&deg; des Aequators zu ihrem Durch&longs;chieben
durch den Mittagskreis einen Sterntag oder 86164 Sec.
mittlerer Sonnenzeit brauchen, &longs;o geht 1&deg; des Aequators
in 239, 3 Sec. (oder 3 Min. 59,3 Sec.), 1&prime; des Aequators in
3 Sec. 59 Tert. u. &longs;. w. hinduch. Ferner in 24 Stunden
mittlerer Sonnenzeit gehen durch den Meridian 360&deg;
59&prime; 8&Prime; des Aequators; al&longs;o in 1 Stunde 15&deg; 2&prime; 28&Prime;; in
1 Mio. 15&prime; 2&Prime; 28&tprime;; in 1 Secunde 15&Prime; 2&tprime;, 5 u. &longs;. w.
Hiedurch kan man leicht berechnen, wieviel Sonnenzeit jeder
gegebene Bogen des Aequators n&ouml;thig habe, um durch
den Mittagskreis zu gehen, und umgekehrt, wie viel in jeder
gegebenen Zeit Grade, Minuten u. &longs;. w. des Aequators
durch den Mittagskreis gehen. Man nennt die&longs;es:
mittlere Zeit in Bogen des Aequators, und Bogen des
Aequators in mittlere Zeit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verwandeln.</HI> Die Sammlungen
a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln enthalten Tabellen, welche zur
Erleichterung &longs;olcher Verwandlungen dienen.</P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;er mittlern Sonnenzeit werden die gew&ouml;hnlichen
Uhren eingerichtet. Bey a&longs;tronomi&longs;chen Beobachtungen
i&longs;t es jedoch hinl&auml;nglich, wenn die Uhr die&longs;e Zeit nur<PB ID="P.4.112" N="112" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ohngef&auml;hr</HI> wei&longs;et, wofern nur &longs;on&longs;t ihr Gang v&ouml;llig gleichf&ouml;rmig
i&longs;t. Kan man &longs;ich auf die&longs;e Gleichf&ouml;rmigkeit verla&longs;&longs;en,
&longs;o i&longs;t man im Stande, f&uuml;r jeden Zeitpunkt, den
die Uhr angiebt, die corre&longs;pondirende mittlere und wahre
Sonnenzeit zu berechnen, wofern nur die Zeitangabe der
Uhr bey einem vorhergehenden und einem nachfolgenden
Durchgange ebende&longs;&longs;elben Fix&longs;terns oder der Sonne durch
den Mittagskreis bemerkt worden i&longs;t. Wie die&longs;es ge&longs;chehe,
&longs;oll bey dem Worte Zeit gezeigt werden. Soll die Uhr genau
mittlere Sonnenzeit angeben, &longs;o mu&szlig; &longs;ie zwi&longs;chen
zween Durchg&auml;ngen eines Fix&longs;terns um 23 St. 56 Min.
4 Sec. fortr&uuml;cken.</P><P TEIFORM="p">Von eben die&longs;er mittlern Zeit &longs;ind auch die in den
a&longs;tronomi&longs;chen Tafeln vorkommenden Zeitangaben zu ver&longs;tehen,
welche daher, &longs;o oft es n&ouml;thig i&longs;t, er&longs;t in wahre Zeit
verwandelt werden m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Der Unter&longs;chied zwi&longs;chen der mittlern und wahren
Sonnenzeit hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeitgleichung,</HI> und es i&longs;t von
dem&longs;elben unter dem Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichung der Zeit</HI> be&longs;onders
gehandelt worden.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der A&longs;tron. G&ouml;ttingen, 1781. 8. &sect;.
97. u. f.</P><P TEIFORM="p">Bode kurzgefa&szlig;te Erl&auml;uterung der Sternkunde. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. &sect;.
179 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonntagsbuch&longs;tabe, &longs;. Kalender.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Spannung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Spannung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ten&longs;io</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ten&longs;ion</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn irgend eine
Kraft den Zu&longs;ammenhang der Theile eines K&ouml;rpers zu
trennen, oder die&longs;e Theile mehr von einander zu entfernen
&longs;trebt, &longs;o &longs;agt man, &longs;ie &longs;panne den K&ouml;rper oder &longs;eine
Theile, und nennt die&longs;e Wirkung eine Spannung. Be&longs;onders
braucht man die&longs;en Ausdruck in denjenigen F&auml;llen,
wo die &longs;pannende Kraft in der That die Lage der Theile
ein wenig &auml;ndert, ohne doch ihren Zu&longs;ammenhang ganz
aufzuheben.</P><P TEIFORM="p">So werden F&auml;den, Dr&auml;the, ela&longs;ti&longs;che Saiten u. dergl.
durch Befe&longs;tigung an einem Ende, und angehangene Gewichte,
oder Umwindung um Stifte am andern, ge&longs;pannt.<PB ID="P.4.113" N="113" TEIFORM="pb"/>
Sie verl&auml;ngern &longs;ich dadurch ein wenig, ohne doch zu zerrei&szlig;en:
&longs;obald &longs;ie zerrei&szlig;en, h&ouml;rt, wie nat&uuml;rlich, die Spannung
auf.</P><P TEIFORM="p">Vollkommen harte K&ouml;rper w&uuml;rden der Kraft, die ihre
Theile zu trennen &longs;trebte, gar nicht, vollkommen weiche
hingegen v&ouml;llig nachgeben. Daher l&auml;&szlig;t &longs;ich nur bey ela&longs;ti&longs;chen
K&ouml;rpern Spannung gedenken. Es &longs;ind aber alle bekannte
K&ouml;rper in einigem Grade ela&longs;ti&longs;ch. Uebrigens
h&auml;ngt von der Spannung ela&longs;ti&longs;cher K&ouml;rper die Ge&longs;chwindigkeit
ihrer Schwingungen ab, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ela&longs;ticit&auml;t, Saiten.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Specifi&longs;ch, Eigenth&uuml;mlich" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Specifi&longs;ch, Eigenth&uuml;mlich, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Specificum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Speci&longs;ique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Was einer gewi&longs;&longs;en Art oder Gattung von Dingen
eigen i&longs;t, und &longs;ie von andern unter&longs;cheidet. In der Phy&longs;ik
belegt man mit dem Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;peci&longs;i&longs;ch</HI> gewi&longs;&longs;e Eigen&longs;chaften
oder Wirkungen der K&ouml;rper, deren Verh&auml;ltni&szlig; zu
andern Be&longs;timmungen, z. B. zur Gr&ouml;&szlig;e, Dichte u. dergl.
immer da&longs;&longs;elbe bleibt, &longs;o lange &longs;ich die innere Mi&longs;chung
(Art, Gattung) des K&ouml;rpers nicht &auml;ndert, &longs;o, da&szlig; die&longs;es
Verh&auml;ltni&szlig; als ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigenth&uuml;mliches Kennzeichen</HI> eines
K&ouml;rpers <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von ebender&longs;elben Art</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ejusdem &longs;peciei</HI>), oder
von eben der&longs;elben Mi&longs;chung, ange&longs;ehen werden kan. In
die&longs;em Sinne braucht man die Benennungen: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;ches
Gewicht, &longs;pecifi&longs;che Federkraft, &longs;pecifi&longs;che
W&auml;rme,</HI> die man dem ab&longs;oluten Gewichte, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;oluten</HI>
Federkraft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;oluten</HI> W&auml;rme entgegen&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Das Gewicht i&longs;t eine Wirkung, die &longs;ich gew&ouml;hnlich
immer, wie das Volumen des K&ouml;rpers, verh&auml;lt, &longs;o lange
der K&ouml;rper von ebender&longs;elben Art und Mi&longs;chung, z. B. immer
gleich gemi&longs;chtes Queck&longs;ilber, immer v&ouml;llig reines
Wa&longs;&longs;er bleibt. Das Verh&auml;ltni&szlig; des Gewichts zum Volumen
giebt al&longs;o Anla&szlig; zu dem Begriffe von &longs;pecifi&longs;chem
oder eigenth&uuml;mlichem Gewichte des Queck&longs;ilbers, Wa&longs;&longs;ers
u. &longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schwere, &longs;pecifi&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Federkraft ela&longs;ti&longs;cher fl&uuml;&szlig;iger Materien verh&auml;lt
&longs;ich, wie die Dichte der letztern, &longs;o lange die innere Mi&longs;chung
die&longs;elbe bleibt, z. B. &longs;o lange das Fluidum aus eben
der&longs;elben dephlogi&longs;ti&longs;irten, eben der&longs;elben brennbaren Luft,<PB ID="P.4.114" N="114" TEIFORM="pb"/>
be&longs;teht. So giebt die Vergleichung der ab&longs;oluten Federkraft
mit der Dichte den Begrif von &longs;pecifi&longs;cher Federkraft
der dephlogi&longs;ti&longs;irten oder brennbaren Luft u. &longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ela&longs;ticit&auml;t,
&longs;pecifi&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Menge der W&auml;rme, die ein K&ouml;rper in &longs;ich halten
mu&szlig;, wenn er einen gewi&longs;&longs;en Grad f&uuml;hlbarer W&auml;rme zeigen
&longs;oll, verh&auml;lt &longs;ich, wie die Gr&ouml;&szlig;e (oder auch wie die
Ma&longs;&longs;e) des K&ouml;rpers, wenn nur der K&ouml;rper von eben der&longs;elben
Art, z. B. immer gleich gemi&longs;chtes Queck&longs;ilber, immer
v&ouml;llig reines Wa&longs;&longs;er, bleibt. So hat man aus Vergleichung
der ab&longs;oluten W&auml;rme mit der Gr&ouml;&szlig;e oder mit
dem Gewichte des K&ouml;rpers den Begrif von &longs;pecifi&longs;cher W&auml;rme,
dem man jedoch auch noch andere Be&longs;timmungen geben
kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Alle die&longs;e Begriffe &longs;ind zugleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relativ.</HI> Man kan nicht
&longs;agen, wie gro&szlig; das &longs;pecifi&longs;che Gewicht und die &longs;pecifi&longs;che
W&auml;rme des Queck&longs;ilbers, oder die &longs;pecifi&longs;che Federkraft
der brennbaren Luft, an &longs;ich &longs;ey. Man kan nur be&longs;timmen
wie vielmal alles dies gr&ouml;&szlig;er oder kleiner &longs;ey, als bey
einem andern K&ouml;rper. Es k&ouml;nnen nie Gr&ouml;&szlig;en &longs;pecifi&longs;cher
Wirkungen, &longs;ondern nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verh&auml;ltni&longs;&longs;e</HI> &longs;olcher Gr&ouml;&szlig;en bey
zween K&ouml;rpern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von ver&longs;chiedener Art</HI> angegeben werden.</P><P TEIFORM="p">So l&auml;&szlig;t &longs;ich be&longs;timmen, das Queck&longs;ilber habe 14mal mehr
&longs;pecifi&longs;ches Gewicht, und 2 mal weniger &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme,
als das reine Wa&longs;&longs;er; die brennbare Luft habe 13mal mehr
&longs;pecifi&longs;che Federkraft, als die gemeine u. &longs;. w. Der Sinn
die&longs;er Ausdr&uuml;cke i&longs;t folgender. Wenn man mit Queck&longs;ilber
und Wa&longs;&longs;er gleiche R&auml;ume anf&uuml;llt, &longs;o hat jenes 14 mal
mehr Gewicht, als die&longs;es: wenn man von beyden gleiche
Gewichte zu gleicher f&uuml;hlbarer W&auml;rme bringt, &longs;o hat jenes
21 mal weniger ab&longs;olute W&auml;rme, als die&longs;es: wenn man
brennbare Luft und gemeine zu gleicher Dichte bringt, &longs;o
zeigt jene 13 mal mehr Federkraft, als die&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Nimmt man aber ein f&uuml;r allemal die &longs;pecifi&longs;che Schwere
oder W&auml;rme des Wa&longs;&longs;ers, und die &longs;pecifi&longs;che Federkraft
der gemeinen Luft f&uuml;r die Einheit an, mit welcher die
&auml;hnlichen Gr&ouml;&szlig;en bey allen andern K&ouml;rpern geme&longs;&longs;en werden
&longs;ollen (wobey vorausge&longs;etzt wird, da&szlig; Wa&longs;&longs;er und gemeine<PB ID="P.4.115" N="115" TEIFORM="pb"/>
Luft immer eben die&longs;elben Stoffe und von immer
gleicher Mi&longs;chung bleiben), &longs;o kan man jene Gr&ouml;&szlig;en in
Zahlen ausdr&uuml;cken, die &longs;ich alsdann auch unter einander
&longs;elb&longs;t vergleichen la&longs;&longs;en. Unter die&longs;er Voraus&longs;etzung kan
man &longs;agen, da&szlig; des Queck&longs;ilbers &longs;pecifi&longs;ches Gewicht=14,
&longs;eine &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme=(1/21), die &longs;pecifi&longs;che Federkraft
der brennbaren Luft=13 &longs;ey u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sphaera armillaris,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ringkugel.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Sph&auml;re, Himmelskugel, Weltkugel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sph&auml;re, Himmelskugel, Weltkugel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sphaera
coele&longs;tis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sph&egrave;re, Sph&egrave;re du monde</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Den Namen der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sph&auml;re,</HI> der in der griechi&longs;chen Sprache eine Kugel &uuml;berhaupt
bedeutet, giebt man in der A&longs;tronomie dem blauen
Gew&ouml;lbe, das uns zu umgeben &longs;cheint, und von welchem
bereits bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmel</HI> gehandelt worden i&longs;t.
Wenn man alle Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge entfernt, die &longs;ich in den
Anblick die&longs;es &longs;cheinbaren Gew&ouml;lbes einmi&longs;chen, &longs;o &longs;tellt
&longs;ich da&longs;&longs;elbe als eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kugel</HI> dar, in deren Mittelpunkte
das Auge &longs;teht, deren untere Helfte durch den Horizont,
oder vielmehr durch die Erdfl&auml;che, verdeckt wird, und die
&longs;ich mit allen daran befindlichen Ge&longs;tirnen in 24 Stunden
um eine fe&longs;tbleibende Axe dreht. Von die&longs;er Kugelge&longs;talt
erh&auml;lt &longs;owohl die &longs;cheinbare Himmelsw&ouml;lbung &longs;elb&longs;t, als
auch ihre Nachbildung im Kleinen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Himmelskugel,
k&uuml;n&longs;tliche</HI>), den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sph&auml;re.</HI> Man bildet &longs;ich
darauf ver&longs;chiedene Punkte und Krei&longs;e ein, welche in dem
eben angef&uuml;hrten Artikel (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 597.) aufgez&auml;hlt
werden.</P><P TEIFORM="p">Der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sph&auml;re</HI> i&longs;t be&longs;onders &uuml;blich, wenn die
ver&longs;chiedenen Stellungen der Himmelskugel und ihrer Krei&longs;e
gegen ver&longs;chiedene Orte der Erde betrachtet werden.
In die&longs;er Ab&longs;icht unter&longs;cheidet man die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gerade, parallele</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chiefe Sph&auml;re.</HI></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gerade Sph&auml;re</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sphaera recta, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sphere droite</HI></HI>)
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> Fig. 12. i&longs;t diejenige Stellung der Himmelskugel,
bey welcher die Pole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> in den Horizont des
Orts fallen, der Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> aber durch das Zenith und
Nadir geht. F&uuml;r die&longs;e Stellung i&longs;t al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PCS</HI> zugleich der<PB ID="P.4.116" N="116" TEIFORM="pb"/>
Horizont, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> das Zenith, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> das Nadir. Denkt man
&longs;ich die Erde im Mittelpunkte der Kugel, &longs;o wird das Zenith
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> das alsdann mit dem Beobachtungsorte corre&longs;pondiren
mu&szlig;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erdkugel</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 20.), gerade &uuml;ber einem
Orte im Erd&auml;quator &longs;tehen. Hieraus folgt, da&szlig; die
Himmelskugel nur denjenigen Orten der Erdfl&auml;che als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gerade
Sph&auml;re</HI> er&longs;cheine, welche im Aequator der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde
liegen,</HI> oder deren geographi&longs;che Breite=0 i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">In der geraden Sph&auml;re &longs;chneiden der Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI>
und alle mit ihm parallele Krei&longs;e, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GF</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KI.</HI> den Horizont
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PCS</HI> unter rechten Winkeln. Die&longs;e Parallelkrei&longs;e
&longs;ind die Tagkrei&longs;e der Sonne und aller Ge&longs;tirne. Mithin
gehen in der geraden Sph&auml;re alle Ge&longs;tirne unter rechten
Winkeln auf und unter, daher &longs;ie auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gerade</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">recta</HI>)
und der Bogen des Aequators, de&longs;&longs;en Endpunkt hier mit
einem Sterne zugleich auf&longs;teigt, des Sterns <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gerade Auf&longs;teigung</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a&longs;cen&longs;io recta</HI>) hei&szlig;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Auf&longs;teigung, gerade.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch werden der Aequator &longs;elb&longs;t und alle die&longs;e mit ihm
parallelen Tagkrei&longs;e vom Horizonte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PCS</HI> in gleiche Helften
zer&longs;chnitten, deren eine &uuml;ber, die andere unter dem Horizonte
i&longs;t. Daher i&longs;t in der geraden Sph&auml;re jedes Ge&longs;tirn
12 Stunden &uuml;ber und 12 Stunden unter dem Horizonte.
Weil dies auch von der Sonne gilt, &longs;o folgt, da&szlig;
Tag und Nacht hier be&longs;t&auml;ndig gleich bleiben. Auch &uuml;ber&longs;ieht
man leicht, da&szlig; hier alle Sterne der Himmelskugel
binnen 24 Stunden &longs;ichtbar werden, weil es keinen geben
kan, der immer unter dem Horizonte bliebe. Sterne, die
zugleich aufgehen, kommen hier auch zugleich in den Mittagskreis,
und gehen wiederum zugleich unter.</P><P TEIFORM="p">Die Sonne, welche w&auml;hrend eines Jahres nach und
nach die Ekliptik, oder den &longs;chiefen Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KCF</HI> durchwandert,
k&ouml;mmt j&auml;hrlich zweymal &longs;o zu &longs;tehen, da&szlig; &longs;ie im Mittage
durch das Zenith <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> hindurch geht. Dies ge&longs;chieht,
wenn &longs;ie in den Aequator tritt, und die&longs;er &longs;elb&longs;t ihr Tagkreis
wird, al&longs;o um den 21 M&auml;rz und 23 September. In
den Zwi&longs;chenzeiten bleibt &longs;ie immer entweder in der n&ouml;rdlichen
Helfte des Himmels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQP,</HI> oder in der &longs;&uuml;dlichen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQS</HI>
&longs;o, da&szlig; &longs;ie den 21 Jun. den n&ouml;rdlich&longs;ten Tagkreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI><PB ID="P.4.117" N="117" TEIFORM="pb"/>
und den 21 December den &longs;&uuml;dlich&longs;ten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI> be&longs;chreibt. Wollte
man nun von der Zeit, da die Sonne den h&ouml;ch&longs;ten Stand
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> erreicht, den Sommer, und von der, da &longs;ie am niedrig&longs;ten
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> &longs;teht, den Winter anfangen, &longs;o w&uuml;rden
die Orte der geraden Sph&auml;re j&auml;hrlich zween Sommer
und zween Winter haben. Man kan aber die Jahrszeiten
hier gar nicht &longs;o, wie bey uns, abtheilen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die parallele Sph&auml;re</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sphaera parallela, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sph&egrave;re
parallele</HI></HI>) Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> Fig. 13. i&longs;t diejenige Stellung, f&uuml;r
welche die Pole ins Zenith <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und Nadir <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> fallen, der Horizont
aber mit dem Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> coincidiret. Denkt man
&longs;ich hier die Erdkugel im Mittel, &longs;o corre&longs;pondirt dem Zenith
ein Pol der Erde, woraus folgt, da&szlig; die Himmelskugel
blos den beyden Punkten, in welchen die Pole der Erde
liegen, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">parallele Sph&auml;re</HI> er&longs;cheinen kan.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;er Stellung des Himmels &longs;ind die Tagkrei&longs;e aller
Ge&longs;tirne mit dem Horizonte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> gleichlaufend, daher
&longs;ie auch den Namen der parallelen Sph&auml;re erhalten hat. Es
findet al&longs;o hier gar kein Auf-und Untergang der Ge&longs;tirne
&longs;tatt: vielmehr &longs;cheint jeder Stern in 24 Stunden einen
mit dem Horizonte parallelen Kreis von der Linken zur
Rechten zu durchlaufen. Man &longs;ieht auch nur diejenigen
Sterne, welche in der einen Helfte des Himmels &longs;tehen,
der Nordpol der Erde die in der n&ouml;rdlichen, der S&uuml;dpol
die in der &longs;&uuml;dlichen; von denen in der andern Helfte kan nie
einer &uuml;ber den Horizont heraufkommen.</P><P TEIFORM="p">Auch von der Ekliptik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FCK</HI> i&longs;t immer eben die&longs;elbe Helfte
&longs;ichtbar, dem Nordpole der Erde die n&ouml;rdliche, wovon <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF</HI>
ein Theil i&longs;t, dem S&uuml;dpole die &longs;&uuml;dliche, wozu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI> geh&ouml;rt.
So lange die Sonne in der &longs;ichtbaren Helfte i&longs;t, bleibt &longs;ie
ohne Unterbrechung &longs;ichtbar, in der un&longs;ichtbaren i&longs;t &longs;ie be&longs;t&auml;ndig
verborgen. Daher hat die parallele Sph&auml;re j&auml;hrlich
nur einen Tag und eine Nacht, beyde von halbj&auml;hriger
Dauer.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die &longs;chiefe Sph&auml;re</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sphaera obliqua, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sph&egrave;re oblique</HI></HI>)
begreift alle &uuml;brigen Stellungen der Himmelskugel,
in welchen der eine Pol&uuml;ber den Horizont erhaben, der andere
unter dem&longs;elben verborgen i&longs;t, der Aequator aber mit dem<PB ID="P.4.118" N="118" TEIFORM="pb"/>
Horizonte einen &longs;chiefen Winkel macht. So er&longs;cheint der
Himmel allen Orten der Erde, die nicht im Aequator &longs;elb&longs;t
oder in den Polen liegen. Eine die&longs;er Stellungen, welche
wiederum &longs;ehr mannigfaltig &longs;eyn k&ouml;nnen, i&longs;t Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI>
Fig. 2. abgebildet.</P><P TEIFORM="p">In der &longs;chiefen Sph&auml;re wird der Horizont vom Aequator
&longs;elb&longs;t, und von allen ihm parallelen Tagkrei&longs;en der Ge&longs;tirne,
unter &longs;chiefen Winkeln ge&longs;chnitten, und er theilt nur
den Aequator in gleiche Helften, die &uuml;brigen Tagkrei&longs;e aber
in ungleiche Theile. Daher gehen hier alle Ge&longs;tirne &longs;chief
auf und unter, und nur diejenigen, die im Aequator &longs;elb&longs;t
&longs;tehen, &longs;ind eben &longs;o lange &longs;ichtbar, als un&longs;ichtbar. Unter
den &uuml;brigen Tagkrei&longs;en f&auml;llt von denen, welche gegen den
&longs;ichtbaren Pol heraufw&auml;rts liegen, der gr&ouml;&szlig;ere, von denen
hingegen, welche &longs;ich herabw&auml;rts gegen den un&longs;ichtbaren Pol
zu befinden, nur der kleinere Theil &uuml;ber den Horizont. Mithin
&longs;ind den Orten der n&ouml;rdlichen Erdhalbkugel die n&ouml;rdlichen,
und den Orten der &longs;&uuml;dlichen Halbkugel die &longs;&uuml;dlichen
Ge&longs;tirne l&auml;ngere Zeit &longs;ichtbar, als un&longs;ichtbar. Nahe am
&longs;ichtbaren Pole giebt es Tagkrei&longs;e, die ganz &uuml;ber dem Horizonte,
&longs;o wie nahe am un&longs;ichtbaren Pole &longs;olche, die ganz unter
dem Horizonte liegen. Daher giebt es f&uuml;r alle Orte, welche
die Sph&auml;re &longs;chief &longs;ehen, Ge&longs;tirne, die gar nicht untergehen,
oder andere, die gar nicht aufgehen.</P><P TEIFORM="p">Nur zweymal im Jahre, nemlich am 21 M&auml;rz und 23
September, wenn die Sonne im Aequator &longs;elb&longs;t &longs;teht, i&longs;t
&longs;ie eben &longs;o lang &longs;ichtbar, als un&longs;ichtbar, oder Nacht und
Tag gleich. In demjenigen Halbjahre, in welchem die
Sonne dem &longs;ichtbaren Pole n&auml;her &longs;tehet, &longs;ind die Tage l&auml;nger,
als die N&auml;chte; im andern hingegen die N&auml;chte l&auml;nger
als die Tage. Die l&auml;ng&longs;ten und k&uuml;rze&longs;ten Tage fallen
in die Zeitpunkte der Sonnenwenden, oder des 21 Junii
und 21 Decembers, da die Sonne dem einen oder dem andern
Pole am n&auml;ch&longs;ten &longs;teht.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t die Lage der Sph&auml;re &longs;o &longs;chief, da&szlig; die Sonne in
Tagkrei&longs;e lommen kan, weiche ganz &uuml;ber oder unter den
Horizont fallen (welches ge&longs;chieht, wenn der Beobachtungsort
innerhalb der Polarkrei&longs;e der Erdkugel liegt), &longs;o geht um<PB ID="P.4.119" N="119" TEIFORM="pb"/>
die Zeit der einen Sonnenwende die Sonne eine Zeitlang
gar nicht unter, um die Zeit der andern gar nicht auf:
man hat al&longs;o da&longs;elb&longs;t perpetuelle Tage und N&auml;chte, welche
de&longs;to l&auml;nger dauern, je n&auml;her die Orte an den Polen
der Erde liegen.</P></DIV2><DIV2 N="Sph&auml;roid" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sph&auml;roid, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sphaeroides</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sph&egrave;roide</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen
giebt die Geometrie K&ouml;rpern, welche aus der Umdrehung
einer halben Ellip&longs;e um ihre Axe ent&longs;tehen. Dreht
&longs;ich Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> Fig. 14. die halbe Ellip&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PAS</HI> um ihre kleine
Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PS,</HI> &longs;o ent&longs;teht das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abgeblattete Sph&auml;roid</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sphaeroides
latum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Spheroide appl&acirc;ti</HI></HI>); die Helfte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">APQ</HI> Umdrehung
um die gro&szlig;e Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> erzeugt das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">l&auml;ngliche
Sph&auml;roid</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sphaeroides oblongum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sph&egrave;roide allong&eacute;</HI></HI>).
In der Phy&longs;ik beh&auml;lt man die&longs;e Namen bey, wenn auch
gleich die erzeugende Figur von der ellipti&longs;chen Ge&longs;talt in
etwas abweicht.</P><P TEIFORM="p">Man findet durch Abme&longs;&longs;ungen die Erdkugel &longs;ph&auml;roidi&longs;ch,
und bemerkt durch Fernr&ouml;hre eben die&longs;e Ge&longs;talt am
Jupiter und an andern Planeten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erdkugel, Jupiter,
Mars,</HI> welche die Umdrehung um ihre Axen, verm&ouml;ge des
daraus ent&longs;tandenen Schwunges, um die Pole abgeplattet,
und um den Aequator mehr erhoben hat.<NOTE PLACE="unspecified" ANCHORED="YES" TEIFORM="note">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> in Lilienthal (&longs;. G&ouml;tting. gelehrte Anzeigen
111. St&uuml;ck vom 12 Jul. 1790.) hat am 10. u. 15. Febr.
1790 die&longs;e abgeplattete Ge&longs;talt auch am <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saturn</HI> wahrgenommen.
Die Abplattung &longs;cheint &longs;o gro&szlig;, oder noch gr&ouml;&longs;&longs;er,
als beym Jupiter zu &longs;eyn, und der gr&ouml;&szlig;te Durchme&longs;&longs;er
in die Ebne des Rings zu fallen.</NOTE>)</P></DIV2><DIV2 N="Spiegel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Spiegel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Specula</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Miroirs</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Alle undurch&longs;ichtige
glatte Fl&auml;chen werfen das Licht &longs;o zur&uuml;ck, da&szlig; man in ihnen
Bilder der vorliegenden Gegen&longs;t&auml;nde &longs;ieht. Sie hei&longs;&longs;en
daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegelfl&auml;chen,</HI> und die K&ouml;rper, an denen &longs;ie &longs;ich
befinden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegel.</HI> Die Kun&longs;t mu&szlig; &longs;ich begn&uuml;gen, &longs;olche
Fl&auml;chen nur &longs;o glatt zu machen, da&szlig; Gef&uuml;hl und blo&szlig;e
Augen nichts Rauhes mehr daran unter&longs;cheiden; vollkommen<PB ID="P.4.120" N="120" TEIFORM="pb"/>
glatte Fl&auml;chen, an denen &longs;elb&longs;t das Mikro&longs;kop nichts
Ungleiches zeigte, bringt weder die Natur, noch die Kun&longs;t
hervor, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Glatt, Rauh.</HI> Still&longs;tehendes Wa&longs;&longs;er bek&ouml;mmt
zwar von Natur eine ebne Oberfl&auml;che, und giebt
al&longs;o, wenn es auf einem undurch&longs;ichtigen Grunde ruht, einen
nat&uuml;rlichen Spiegel ab, aber die Durch&longs;ichtigkeit und
Beweglichkeit des Wa&longs;&longs;ers macht dabey gro&szlig;e Hinderni&longs;&longs;e.
Soll die Politur durch Men&longs;chenh&auml;nde hervorgebracht werden,
&longs;o &longs;chicken &longs;ich dazu nur die Oberfl&auml;chen &longs;ehr dichter
und fe&longs;ter K&ouml;rper, als, des Gla&longs;es, der Metalle, der fe&longs;ten
und harten Steine, des harten Holzes u. &longs;. w. Die&longs;e
Oberfl&auml;chen werden mit &longs;charfen Pulvern, z. B. feinem
Sand, Schmergel, Trippel, Zinna&longs;che rc. ge&longs;chliffen und
polirt, und bey durch&longs;ichtigen Materien werden die Hinterfl&auml;chen
mit einer dazu &longs;chicklichen undurch&longs;ichtigen Ma&longs;&longs;e,
z. B. bey den Glas&longs;piegeln mit einer von Queck&longs;ilber durchfre&longs;&longs;enen
Zinnfolie belegt oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">foliirt.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Spiegelfl&auml;chen unter&longs;cheiden &longs;ich von rauhen Oberfl&auml;chen
&longs;ehr merklich in Ab&longs;icht auf die Zur&uuml;ck&longs;tralung.
Spiegel nemlich zeigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bilder</HI> der Gegen&longs;t&auml;nde, die Licht
auf &longs;ie werfen; rauhe Fl&auml;chen hingegen zeigen durch das
Licht, das &longs;ie zur&uuml;ck&longs;enden, nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ich &longs;elb&longs;t.</HI> Die Ur&longs;ache
hievon wird aus Folgendem begreiflich.</P><P TEIFORM="p">Zur Er&longs;cheinung eines Bildes geh&ouml;rt, da&szlig; die Licht&longs;tralen
in eben der Ordnung ins Auge des Zu&longs;chauers gelangen,
als ob &longs;ie von dem Gegen&longs;tande &longs;elb&longs;t k&auml;men, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Bild.</HI> Soll al&longs;o eine zur&uuml;ck&longs;tralende Fl&auml;che Bilder zeigen,
&longs;o mu&szlig; aus einerley Stelle der&longs;elben nur &longs;olches Licht ins
Auge geworfen werden, das aus einerley Stelle des Gegen&longs;tands
k&ouml;mmt. Dies l&auml;&szlig;t &longs;ich bey rauhen Fl&auml;chen nicht
gedenken. Die&longs;e k&ouml;nnen ange&longs;ehen werden, als be&longs;t&uuml;nden
&longs;ie aus unz&auml;hlbaren ver&longs;chiedenen Ebenen in ver&longs;chiedenen
Lagen. Wenn al&longs;o auf ein kleines Theilchen einer rauhen
Fl&auml;che Stralen von ver&longs;chiedenen Gegen&longs;t&auml;nden, oder auch
nur von ver&longs;chiedenen Punkten eines Gegen&longs;tands, fallen,
&longs;o findet jeder die&longs;er Stralen auf die&longs;em Theilchen eine gewi&longs;&longs;e
Ebene, die ihn in eben das Auge &longs;chickt, in welches
ein andere Ebene auf die&longs;em Theilchen einen Stral von einem<PB ID="P.4.121" N="121" TEIFORM="pb"/>
andern Gegen&longs;tande, oder von einem andern Punkte
bringt; und &longs;o erh&auml;lt eben das Auge von einerley Theilchen
der rauhen Fl&auml;che Licht aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chiedenen</HI> Gegen&longs;t&auml;nden
oder aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chiedenen</HI> Punkten eines Gegen&longs;tandes
zugleich. Folglich empfindet das Auge nur Licht oder
Schein, wodurch die rauhe Fl&auml;che &longs;elb&longs;t &longs;ichtbar wird, aber
kein Bild.</P><P TEIFORM="p">Glatte Fl&auml;chen hingegen la&longs;&longs;en &longs;ich betrachten, als be&longs;t&uuml;nden
&longs;ie aus Ebenen, welche alle einerley Lage h&auml;tten,
oder von welchen &longs;ich doch jede zwo an einander angrenzenden
in unendlich wenig ver&longs;chiedenen Lagen bef&auml;nden. Die
Folge hievon i&longs;t, da&szlig; jedes Theilchen einer &longs;olchen Fl&auml;che
nur Stralen von einerley Punkte des Gegen&longs;tandes, das
zun&auml;ch&longs;t daneben liegende Theilchen Stralen von dem zun&auml;ch&longs;t
daneben liegenden Punkte u. &longs;. w. ins Auge bringt.
Daher kommen die Stralen in eben der Ordnung ins Auge,
in welcher &longs;ie vom Gegen&longs;tande auf die Fl&auml;che kommen,
und das Auge wird &longs;o ger&uuml;hrt, als &longs;&auml;he es den Gegen&longs;tand
&longs;elb&longs;t, oder etwas ihm &auml;hnliches. In die&longs;em
Falle &longs;ieht es ein Bild des Gegen&longs;tands, und bemerkt die
zur&uuml;ckwerfende Fl&auml;che &longs;elb&longs;t gar nicht.</P><P TEIFORM="p">Da es aber keine v&ouml;llig glatten Fl&auml;chen giebt, &longs;o behalten
alle Spiegel, &longs;elb&longs;t die be&longs;ten, noch etwas von der
Eigen&longs;chaft rauher Fl&auml;chen, d. h. &longs;ie zeigen nicht blos Bilder,
&longs;ondern werden auch &longs;elb&longs;t &longs;ichtbar. Im Gegentheil
giebt es rauhe Fl&auml;chen, in denen doch viele Theile eine gewi&longs;&longs;e
Gl&auml;tte und &uuml;berein&longs;timmende Lage haben, &longs;o da&szlig; &longs;ie,
vornehmlich von leuchtenden oder &longs;tark erleuchteten K&ouml;rpern,
ein undeutliches Bild oder einen Wider&longs;chein, nach
Art der Spiegel, zeigen.</P><P TEIFORM="p">Spiegelfl&auml;chen von der Sonne erleuchtet, zeigen nach
der Richtung, nach der &longs;ie das Licht zur&uuml;ckwerfen, das
Sonnenbild &longs;elb&longs;t mit einem &auml;n&szlig;er&longs;t lebha&longs;ten Glanze;
aber &longs;eitw&auml;rts betrachtet, &longs;ehen &longs;ie weit dunkler aus, als
gleich &longs;tark erleuchtete rauhe Fl&auml;chen. Sie w&uuml;rden ganz
un&longs;ichtbar &longs;eyn, wenn &longs;ie vollkommne Spiegel w&auml;ren;
und er&longs;cheinen daher de&longs;to dunkler, je gl&auml;tter &longs;ie &longs;ind. Aus
eben dem Grunde &longs;cheint das Meer bey Wind&longs;tillen dunkler,<PB ID="P.4.122" N="122" TEIFORM="pb"/>
als wenn es Wellen wirft, und die rauhen Theile der
Mondfl&auml;che zeigen &longs;ich heller, als die ebnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mondflecken.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nova theoria lucis et colorum, in Op. varii
arg. Berol. 1746. 4. &sect;. 108.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettres &agrave; une prince&longs;&longs;.
d'Allemagne. Mietau et Leip&longs;. 1770. 8. T. I. Lettr. 24.
&longs;qq.</HI>) &longs;ucht hieraus zu bewei&longs;en, da&szlig; erleuchtete dunkle Fl&auml;chen
nicht das auffallende Licht &longs;elb&longs;t zur&uuml;ck&longs;enden, &longs;ondern
durch neue in ihnen erregte Schwingungen chtbar werden,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Licht.</HI> Er glaubt, wenn die K&ouml;rper das Sonnenlicht
zur&uuml;ckw&uuml;rfen, &longs;o w&uuml;rde man nicht &longs;ie &longs;elb&longs;t, &longs;ondern auf ihnen
das Bild der Sonne &longs;ehen m&uuml;&longs;&longs;en, und es w&uuml;rde unerkl&auml;rlich
bleiben, warum rothe K&ouml;rper lauter rothes Licht
nicht nur unter dem Reflexionswinkel znr&uuml;ckwerfen, &longs;ondern
nach allen Seiten verbreiten, und nach allen Richtungen
roth aus&longs;ehen. Allein er &longs;cheint hiebey gar nicht
an die Eigen&longs;chaften rauher Fl&auml;chen gedacht zu haben.
Jeder dunkle K&ouml;rper i&longs;t doch nur in &longs;o fern &longs;elb&longs;t &longs;ichtbar,
als &longs;eine Fl&auml;che rauh i&longs;t. Eine rauhe Fl&auml;che aber zeigt
kein Bild, und reflectirt an jedem Theile nach unz&auml;hlbaren
ver&longs;chiedenen Richtungen, eben darum, weil &longs;ie rauh
i&longs;t. Al&longs;o i&longs;t es nat&uuml;rlich, da&szlig; &longs;ie kein Sonnenbild zeigt,
und da&szlig; &longs;ie das Licht, &longs;o &longs;ie zur&uuml;ckwirft (welches bey rothen
Fl&auml;chen nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Erkl&auml;rung blos rothes Licht
i&longs;t u. &longs;. w.), nach allen m&ouml;glichen Seiten und Richtungen
verbreitet. Vollkommen glatte Fl&auml;chen hingegen k&ouml;nnen
gar keine eigne Farbe zeigen, und Spiegel von gef&auml;rbtem
Gla&longs;e f&auml;rben die Bilder nur in &longs;o fern, als dabey das bunte
Glas &longs;elb&longs;t &longs;ichtbar wird.</P><P TEIFORM="p">Jede undurch&longs;ichtige fe&longs;te Materie, die hart und fein
genug i&longs;t, l&auml;&szlig;t &longs;ich poliren und zu einem Spiegel machen;
auch wird &longs;ie wieder blos dunkler K&ouml;rper, wenn man die
Oberfl&auml;che rauh macht. Spiegel erfordern al&longs;o keine
eigne Materie, die anders auf das Licht wirkte, als
&longs;on&longs;t dunkle K&ouml;rper &uuml;berhaupt. Alles k&ouml;mmt blos auf Undurch&longs;ichtigkeit
und Gl&auml;tte der Oberfl&auml;che an.</P><P TEIFORM="p">Durch&longs;ichtige Materien werden nur dann Spiegel,
wenn kein Licht von andern Gegen&longs;t&auml;nden von hinten zu<PB ID="P.4.123" N="123" TEIFORM="pb"/>
durch &longs;ie ins Auge fallen kan. Son&longs;t geht durch eben die
Stellen, welche Licht zur&uuml;ck&longs;enden, auch durchfallendes
Licht von andern K&ouml;rpern, das die Empfindung des Bildes
undeutlich macht. So &longs;piegeln glatte Fen&longs;ter&longs;cheiben,
wenn man &longs;ie von der Seite be&longs;ieht, in welchem Falle nur
wenig Licht durchgehen kan, oder wenn man ihre Hinterfl&auml;che
mit einem dunkeln K&ouml;rper verdeckt. Die&longs;er K&ouml;rper
mu&szlig;, wenn man gute Spiegel erhalten will, &longs;elb&longs;t eine &longs;ehr
glatte Fl&auml;che annehmen, und &longs;ich mit die&longs;er m&ouml;glich&longs;t genau
an die Spiegelfl&auml;che an&longs;chlie&szlig;en. Bey den gew&ouml;hnlichen
Glas&longs;piegeln wird die&longs;e Ab&longs;icht durch die Belegung
mit einem Amalgama von Zinn und Queck&longs;ilber &longs;ehr gut
erreicht.</P><P TEIFORM="p">Weil aber kein K&ouml;rper v&ouml;llig durch&longs;ichtig i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Durch&longs;ichtig,</HI>
vielmehr ein jeder &longs;chon an der Vorderfl&auml;che einiges
Licht zur&uuml;ckwirft, &longs;o machen alle Spiegel aus durch&longs;ichtigen
Materien z. B. aus Glas rc. doppelte Bilder, eines
durch ihre vordere, das andere durch ihre hintere Fl&auml;che,
und &longs;ind daher nicht &longs;onderlich ge&longs;chickt zu Werkzeugen,
welche &longs;charfe und genaue Bilder machen &longs;ollen.</P><P TEIFORM="p">Die Spiegel werden nach der Ge&longs;talt ihrer Fl&auml;chen in
ebne oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plan&longs;piegel</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">krumme Spiegel</HI> getheilt.
Die krummen Spiegel &longs;ind <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ph&auml;ri&longs;che</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kugel&longs;piegel,
cylindri&longs;che koni&longs;che, paraboli&longs;che</HI> u. &longs;. w. je
nachdem die &longs;piegelnde Fl&auml;che einer Kugel, oder einem Cylinder,
Kegel, Paraboloid u. &longs;. w. zugeh&ouml;rt. Alle die&longs;e
krummen Spiegel &longs;ind <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hohl&longs;piegel,</HI> wenn die hohle, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhabne
Spiegel</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Convex&longs;piegel,</HI> wenn die erhabne
Seite der Fl&auml;che zum Spiegel dienet. Hier &longs;ind nur noch
die Er&longs;cheinungen an den Plan&longs;piegeln und Convex&longs;piegeln
zu erkl&auml;ren, da von den &longs;ph&auml;ri&longs;chen und paraboli&longs;chen Hohl&longs;piegeln
unter eignen Artikeln gehandelt worden i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Hohl&longs;piegel, Paraboli&longs;che Spiegel.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebne Spiegel.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebne</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plan&longs;piegel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Speculum planum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Miroir
plan</HI>) SV</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> Fig. 15. &longs;endet alle Licht&longs;tralen,<PB ID="P.4.124" N="124" TEIFORM="pb"/>
die ein &longs;tralender Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf ihn wirft, derge&longs;talt zur&uuml;ck,
als ob &longs;ie &longs;&auml;mmtlich aus dem hinter dem Spiegel befindlichen
Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> k&auml;men, de&longs;&longs;en &longs;enkrechter Ab&longs;tand von der
Spiegelfl&auml;che (oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IA</HI>) eben &longs;o gro&szlig; i&longs;t, als der &longs;enkrechte
Ab&longs;tand des &longs;tralenden Punkts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> von eben die&longs;er Fl&auml;che,
oder als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA,</HI> und der in der verl&auml;ngerten Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> liegt.</P><P TEIFORM="p">Man betrachte z. B. den von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf die Spiegelfl&auml;che
kommenden Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CG.</HI> Die&longs;er wird nach dem Ge&longs;etze der
Zur&uuml;ck&longs;tralung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zur&uuml;ckwerfung,</HI> unter eben dem
Winkel reflectirt, unter welchem er auf den Spiegel f&auml;llt,
und bleibt zugleich in der Zur&uuml;ck&longs;tralungsebene. Wenn
nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> das aus dem &longs;tralenden Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf die Spiegelfl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">SV</HI> gef&auml;llte Loth vor&longs;tellt, &longs;o i&longs;t die Fl&auml;che des Papiers
&longs;elb&longs;t die Zur&uuml;ck&longs;tralungsebene, und der zur&uuml;ckgeworfene
Stral mu&szlig; den Weg <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GK</HI> nehmen, f&uuml;r welchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=0</HI>
i&longs;t. Verl&auml;ngert man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GK</HI> &longs;o weit, bis &longs;ich beyde
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> &longs;chneiden, &longs;o haben die beyden rechtwinklichten Dreyecke
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CAG</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IAG</HI> die Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AG</HI> gemein und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> gleiche
Winkel, weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> der Vertikalwinkel von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=0</HI> i&longs;t. Daher
i&longs;t auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IA=CA.</HI></P><P TEIFORM="p">Weil eben die&longs;es auch f&uuml;r die &uuml;brigen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> einfallenden
Stralen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE, CF</HI> rc. &longs;tatt findet, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> f&uuml;r &longs;ie alle
eben der&longs;elbe Punkt. Die zur&uuml;ckgeworfenen Stralen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GK,
FL, EH</HI> tre&longs;&longs;en verl&auml;ngert in die&longs;em <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> zu&longs;ammen, und kommen
in jedes Auge &longs;o, als ob &longs;ie aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> ausgegangen w&auml;ren.
Daher &longs;ieht jedes Auge ein Bild von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,</HI> dem Punkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gerade gegen &uuml;ber, und eben &longs;o weit hinter dem Spiegel,
als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> vor dem&longs;elben liegt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Ort des Bildes im Plan&longs;piegel liegt &longs;owohl in
der Spitze des Kegels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KIH,</HI> den die zur&uuml;ckgeworfenen
Stralen bilden (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">in vertice coni re&longs;lexi</HI>), als auch im
Durch&longs;chnittspunkte des ins Auge kommenden Strales <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KG</HI>
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LF</HI> mit dem verl&auml;ngerten Lothe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA.</HI> F&uuml;r den Plan&longs;piegel
i&longs;t al&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barrows</HI> Theorie vom Orte des Bildes
eben &longs;owohl richtig, als der Grund&longs;atz der Alten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bild</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 354).</P><P TEIFORM="p">Steht al&longs;o vor dem Plan&longs;piegel ein Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cc,</HI>
&longs;o hat jeder Punkt de&longs;&longs;elben, z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> gegen des Spiegels<PB ID="P.4.125" N="125" TEIFORM="pb"/>
vordere Seite eben die Lage, welche &longs;ein Bild <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> gegen des
Spiegels hintere Seite hat. Nimmt man im Gegen&longs;tande
&longs;elb&longs;t eine Reihe Punkte von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> &longs;o findet &longs;ich vollkommen
eben die Reihe von Punkten im Bilde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ii;</HI> oder das
Bild i&longs;t dem Gegen&longs;tande gleich und &auml;hnlich. Man &longs;ieht
al&longs;o im Plan&longs;piegel die Dinge vollkommen &longs;o, als ob &longs;ie
eben &longs;o weit hinter dem Spiegel &longs;t&uuml;nden, als &longs;ie vor dem&longs;elben
&longs;tehen, ohne Aenderung ihrer Ge&longs;talt und &longs;cheinbaren
Gr&ouml;&szlig;e, nur mit &longs;cheinbarer Verwech&longs;elung der rechten
und linken Seite, weil das Bild &longs;eine Vorder&longs;eite gegen
des Spiegels Hinterfl&auml;che kehrt.</P><P TEIFORM="p">Hieraus erkl&auml;rt man &longs;ehr leicht eine Menge Er&longs;cheinungen
im einzelnen Plan&longs;piegel. I&longs;t der Gegen&longs;tand
gegen die Spiegelfl&auml;che geneigt, &longs;o &longs;cheint das Bild unter
eben dem Winkel gegen die hintere Fl&auml;che des Spiegels
geneigt, und macht al&longs;o mit dem Gegen&longs;tande &longs;elb&longs;t einen
doppelt &longs;o gro&szlig;en Winkel. Daher &longs;cheinen in Spiegeln,
welche mit dem Horizonte Winkel von 45&deg; machen, &longs;tehende
Dinge zu liegen, liegende aufrecht zu &longs;tehen, fallende
K&ouml;rper horizontal fortzulaufen u. d. gl. Liegt der
Spiegel &longs;elb&longs;t wagerecht, &longs;o er&longs;cheinen aufrecht&longs;tehende Gegen&longs;t&auml;nde
umgekehrt, wie &longs;ich B&auml;ume, H&auml;u&longs;er u. dergl.
in der Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers &longs;piegeln. Ein Spiegel,
wagrecht an der Decke des Zimmers angebracht, zeigt die
Dinge auf dem Fu&szlig;boden, &uuml;ber der Decke in umgekehrter
Stellung &longs;chwebend, und eine auf den Boden fallende Kugel
&longs;ieht man darinn in die H&ouml;he &longs;teigen.</P><P TEIFORM="p">Eine Kugel, welche auf der &longs;chiefen Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SB</HI> Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> Fig. 16. von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> herabrollt, &longs;cheint im Spiegel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">SV</HI> lothrecht von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> aufzu&longs;teigen, wenn die Richtung
des Spiegels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SV</HI> den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bSB</HI> halbirt. Hiezu
mu&szlig; al&longs;o der Winkel des Spiegels mit der Vertikallinie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">bS,</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x = 1/2 bSB = 1/2 (90&deg; +m) = 45&deg;+1/2 m</HI>
&longs;eyn. I&longs;t z. B. die Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SB</HI> gegen den Horizont um 30&deg;
geneigt, &longs;o wird erfordert, da&szlig; der Spiegel mit der Scheitellinie
einen Winkel von 45&deg; +15&deg; = 60&deg;, al&longs;o mit dem
Horizonte auch einen von 30&deg; mache. Kan man dem Auge
die Fl&auml;che mit der Kugel verbergen, und den Spiegel<PB ID="P.4.126" N="126" TEIFORM="pb"/>
&longs;elb&longs;t (von dem nur ein St&uuml;ck, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI> da &longs;eyn darf) ge&longs;chickt
verkleiden, da&szlig; der Zu&longs;chauer ins Freye zu &longs;ehen
glaubt, &longs;o la&longs;&longs;en &longs;ich die T&auml;u&longs;chungen in die&longs;er Art &longs;ehr
weit treiben.</P><P TEIFORM="p">Um &longs;ich &longs;elb&longs;t ganz zu &uuml;ber&longs;ehen, oder &uuml;berhaupt einen
Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> Fig. 17, der mit dem Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
gleiche Entfernung vom Spiegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> hat und mit dem&longs;elben
parallel &longs;teht, ganz zu erblicken, mu&szlig; der Spiegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI>
wenig&longs;tens die halbe L&auml;nge und Breite des Gegen&longs;tandes
haben. Denn da das Bild <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab = AB,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca = CA</HI>
i&longs;t, &longs;o folgt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA = 1/2 Aa</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD = 1/2 ab = 1/2 AB.</HI>
Dies gilt, &longs;o gro&szlig; auch immer die Entfernung des Gegen&longs;tands
und Auges vom Spiegel &longs;eyn mag, wenn nur beyde
unter einander gleich bleiben.</P><P TEIFORM="p">Die Gleichheit des Einfalls-und Zur&uuml;ck&longs;tralungswinkels
giebt auch ein Mittel, zug&auml;ngliche H&ouml;hen durch Plan&longs;piegel
zu me&longs;&longs;en. Legt man n&auml;mlich einen Plan&longs;piegel C Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> Fig. 18. horizontal, und geht auf wagrechtem Boden
&longs;o weit zur&uuml;ck, bis das Auge in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> die Spitze oder den Gipfel
der H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> im Spiegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> erblickt, &longs;o bilden &longs;ich die rechtwinklichten
Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DEC,</HI> welche wegen der gleichen
Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> &auml;hnlich &longs;ind. Man hat daher
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">EC : DE = CB : AB</HI></HI>
wo die drey er&longs;ten Glieder, Ab&longs;tand des Standorts vom
Spiegel, H&ouml;he des Auges und Ab&longs;tand des Spiegels vom
Grunde der H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> geme&longs;&longs;en werden k&ouml;nnen, und mittel&longs;t
der Regel Detri die ge&longs;uchte H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> als das vierte
Glied, geben.</P><P TEIFORM="p">Ebne Glas&longs;piegel geben von jedem Gegen&longs;tande wenig&longs;tens
zwey Bilder. Es &longs;ey Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> Fig. 19, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bd</HI> die
vordere, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD</HI> die Hinterfl&auml;che eines Glas&longs;piegels, &longs;o wird
der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> von der Vorderfl&auml;che in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i,</HI> von der Hinterfl&auml;che
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> abgebildet, und es i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ai=Ca, AI = CA,</HI> mithin
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">iI = 2a A,</HI> oder der Ab&longs;tand beyder Bilder der doppelten
Dicke des Gla&longs;es gleich. Steht das Auge in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI>
&longs;elb&longs;t, &longs;o decken &longs;ich beyde Bilder; &longs;teht es &longs;eitw&auml;rts in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI>
&longs;o r&uuml;cken &longs;ie um den Ge&longs;tchtswinkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">iOI</HI> aus einander, welcher
de&longs;to gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, je n&auml;her das Auge dem Spiegel<PB ID="P.4.127" N="127" TEIFORM="pb"/>
und je mehr es dem Lothe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> zur Seite &longs;teht. Man &longs;ieht
die&longs;es doppelte Bild deutlich, wenn man eine Lichtflamme
vor den Spiegel h&auml;lt, und von der Seite flach dagegen
&longs;ieht. Das vordere Bild i&longs;t weit &longs;chw&auml;cher, als das hintere,
weil es nur die wenigen Stralen enth&auml;lt, welche nicht
durch die Vorderfl&auml;che des Spiegels gehen.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er die&longs;en Bildern er&longs;cheinen gew&ouml;hnlich noch mehrere
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K, L</HI> u. &longs;. w. weil die Vorderfl&auml;che des Spiegels
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">bd</HI> &longs;elb&longs;t diejenigen Stralen, die von der hintern Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD</HI>
zur&uuml;ckkommen, nicht alle durchl&auml;&szlig;t, &longs;ondern einen Theil
davon wieder zur&uuml;ck&longs;endet, der zum Zweytenmale von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD</HI>
reflectirt wird, und ein drittes Bild in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> veranla&longs;&longs;et.
Auch von die&longs;em Theile Stralen werden wiederum einige
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bd</HI> zur&uuml;ck und zum Drittenmale auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD</HI> geworfen, daher
das vierte Bild in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> ent&longs;teht u. &longs;. w. So &longs;ieht man
von der Lichtflamme <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> eine Reihe Bilder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i, I, K, L</HI> u. &longs;. f.
hinter einander, worunter das zweyte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> das lebhafte&longs;te i&longs;t.
Die folgenden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K, L</HI> rc. werden der Ordnung nach immer
&longs;chw&auml;cher, bis &longs;ie &longs;ich endlich ganz verlieren.</P><P TEIFORM="p">Die Verbindung mehrerer Plan&longs;piegel giebt ebenfalls
eine Menge merkw&uuml;rdiger und angenehmer Er&longs;cheinungen,
von denen einige bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegelka&longs;ten</HI>
angef&uuml;hrt werden.</P><P TEIFORM="p">Un&longs;treitig &longs;ind die metallnen Spiegel die &auml;lte&longs;ten (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plin.
H.N. XXXIII. 9.</HI>); doch haben auch die gl&auml;&longs;ernen ein hohes
Alter, und &longs;cheinen nach des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> Nachricht bey
der Glasoffiein zu Sidon erfunden zu &longs;eyn (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plin. H. N.
XXXVI. 26. Alind vitrum &longs;latu figuratur, aliud torno
teritur, aliud in argenti modum caelatur, Sidone <HI REND="ital" TEIFORM="hi">quondam</HI>
illis officinis nobili, &longs;iquidem et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">&longs;pecula excogitaverat</HI></HI>).
Anf&auml;nglich machte man das Glas nur durch eine
&longs;ehr dunkle Farbe undurch&longs;ichtig, wie denn auch ge&longs;chliffene
Steine von dunkler Farbe zu Spiegeln gebraucht wurden;
hernach &uuml;bergo&szlig; oder uberzog man die hintere Fl&auml;che mit
Bley. Die&longs;e Art Spiegel &longs;cheint im mittlern Zeitalter
die gemein&longs;te gewe&longs;en zu &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vincenz von Beauvais</HI>
&longs;agt in &longs;einem um 1240 ge&longs;chriebenen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Speculum naturale:
&rdquo;Inter omnia melius e&longs;t &longs;peculum ex vitro et plumbo.</HI><PB ID="P.4.128" N="128" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;Quando &longs;uperfunditur plumbum vitro calido&mdash;effi&rdquo;citur
altera parte terminatum valde radio&longs;um&ldquo;;</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Peckham</HI> f&uuml;hrt in &longs;einer, ebenfalls im dreyzehnten
Jahrhunderte ge&longs;chriebenen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Per&longs;pectiva communis,</HI>
be&longs;onders an, da&szlig; man auch Spiegel aus Ei&longs;en und Stahl
machen k&ouml;nne, die al&longs;o damals nicht mehr die gebr&auml;uchlich&longs;ten
gewe&longs;en &longs;eyn k&ouml;nnen. Noch lange Zeit hernach verfertigte
man die gemein&longs;ten Spiegel &longs;o, da&szlig; man in die
noch weiche Glasbla&longs;e Harz oder Colophonium warf, &longs;ogleich
ein Gemenge von Bley und Spie&szlig;glas hineingo&szlig;,
die Bla&longs;e herum&longs;chwenkte und zu kleinen Spiegeln zer&longs;chnitt.
Die Belegung mit Zinnbl&auml;ttern und Queck&longs;ilber
&longs;oll er&longs;t in 14ten Jahrhunderte erfunden &longs;eyn, obgleich die
Alten das Amalgama &longs;chon kannten, auch wu&szlig;ten, da&szlig; &longs;ich
Queck&longs;ilber am be&longs;ten in gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;en aufbewahren lie&szlig;,
wobey man an dem mit die&longs;em Metall gef&uuml;llten Gla&longs;e den
&longs;ch&ouml;n&longs;ten Spiegel haben mu&szlig;te. Die Kun&longs;t, Glastafeln
zu Spiegeln zu gie&szlig;en, i&longs;t im Jahre 1688 von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abraham
Thewart</HI> in Frankreich erfunden. In neuern Zeiten
i&longs;t man durch die Er&longs;induug der Spiegeltele&longs;klope wieder
auf den Gebrauch und die Verbe&longs;&longs;erung der Metall&longs;piegel
gekommen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Spiegeltele&longs;kop.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erhabne Spiegel.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhabne</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Convex&longs;piegel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Speculum convexum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Miroir convexe</HI></HI>) i&longs;t ein krummer Spiegel, de&longs;&longs;en
Flache nach der Vorder&longs;eite zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhaben</HI> i&longs;t. Die Kr&uuml;mmung
kan &longs;ph&auml;ri&longs;ch, paraboli&longs;ch, ellipti&longs;ch, hyperboli&longs;ch rc.
&longs;eyn. Gemeiniglich werden nur &longs;ph&auml;ri&longs;che Conver&longs;piegel,
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhabne Kugel&longs;piegel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Specula &longs;phaerica convexa</HI>)
gebraucht, welche am leichte&longs;ten zu verfertigen &longs;ind, wenn
man nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolfs</HI> Vor&longs;chrift (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem. Catoptr. Cap. III.
Probl. 15.</HI>) d&uuml;nne hohle Glaskugeln auf der innern Seite
mit einem Amalgama von Queck&longs;ilber, Zinn und Wi&szlig;muth
belegt, welches durch blo&szlig;es Eingie&szlig;en des &longs;ehr
fl&uuml;&szlig;igen Amalgama und Herum&longs;chwenken der Kugel bewerk&longs;telliget
werden kan.<PB ID="P.4.129" N="129" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Parallel&longs;tralen, welche auf die Fl&auml;che eines erhabnen
Kugel&longs;piegels fallen, werden von der&longs;elben &longs;ehr divergent
zur&uuml;ckgeworfen. Der Sonne ausge&longs;etzt geben al&longs;o die&longs;e
Spiegel eine weiter ausgebreitete, aber &longs;ehr &longs;chwache
Erleuchtung.</P><P TEIFORM="p">Was die Bilder der in &longs;olchen Spiegeln ge&longs;ehenen Gegen&longs;t&auml;nde
betrift, &longs;o hat man dar&uuml;ber zweyerley Grund&longs;&auml;tze,
indem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euklids</HI> Katoptrik den Ort des Bildes dahin
&longs;etzt, wo der vom Spiegel zur&uuml;ckgeworfene Stral das
vom &longs;ichtbaren Punkte auf die Spiegelfl&auml;che gef&auml;llte Loth
&longs;chneidet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barrow</HI> aber die&longs;en Ort in der Spitze des von
den zur&uuml;ckgeworfenen Stralen gebildeten Kegels annimmt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bild.</HI> Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De obiecti in &longs;peculo &longs;phaerico
vi&longs;i magnitudine apparente, Comm. Nov. Gotting.
To. VIII, 1777.</HI>) hat gezeigt, da&szlig; es in &longs;ph&auml;ri&longs;chen Spiegeln
wenn gleich die Lage des &longs;ichtbaren Punkts be&longs;timmt
i&longs;t, dennoch keine eigentliche oder gemein&longs;ch aftliche Spitze
aller Stralenkegel giebt: inzwi&longs;chen la&longs;&longs;en &longs;ich doch relative
Orte der Bilder (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ort, &longs;cheinbarer</HI>) gedenken, um welche
die Zer&longs;treuungspunkte der reflectirten Stralen am dichte&longs;ten
bey&longs;ammen &longs;ind, und man irrt wenig&longs;tens nicht &longs;ehr,
wenn man annimmt, da&szlig; die&longs;e Orte in das Perpendikel
von dem &longs;ichtbaren Punkte auf die Fl&auml;che des Spiegels
(oder hier in den nach dem &longs;ichtbaren Punkte zu gehenden
Halbme&longs;&longs;er des Spiegels) fallen.</P><P TEIFORM="p">Dies vorausge&longs;etzt, &longs;ey Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIII.</HI> Fig. 20. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SV</HI> der
Durch&longs;chnitt eines erhabnen Kugel&longs;piegels mit der Zur&uuml;ck&longs;tralungsebne;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> der Mittelpunkt des Spiegels; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A B</HI> ein
Gegen&longs;tand vor dem Spiegel, aus de&longs;&longs;en Endpunkten die
Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC, BC</HI> beyde auf die Spiegel&longs;l&auml;che &longs;enkrecht
gezogen &longs;ind. Die aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> auf den Spiegel fallenden divergirenden
Stralen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AR, AG</HI> werden nach der Zur&uuml;ckwerfung
mehr divergent, fa&longs;t &longs;o, als ob &longs;ie aus einem n&auml;hern Punkte
des Perpendikels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> herk&auml;men. So wird dem Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI>
das die&longs;e Stralen auffa&szlig;t, das Bild von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ohngef&auml;hr um
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> zu liegen &longs;cheinen; und eben &longs;o wird das Bild von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> hinter
dem Spiegel in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> auf der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> er&longs;cheinen. Der Gegen&longs;tand
bildet &longs;ich al&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hinter dem Spiegel</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IM</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf-</HI><PB ID="P.4.130" N="130" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">recht</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verkleinert</HI> ab. Je weiter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> vom Spiegel
abr&uuml;ckt, de&longs;to weniger divergiren die reflectirten Stralen,
de&longs;to weiter r&uuml;cken al&longs;o die Vereinigungspunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> hin, und de&longs;to &longs;t&auml;rker wird die Verkleinerung.
Auch verkleinern &longs;olche Spiegel de&longs;to mehr, je kleiner
ihr Halbme&longs;&longs;er i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Man kan &longs;ich von die&longs;en Wirkungen der erhabnen Kugel&longs;piegel
leicht uberzeugen, wenn man kugelrunde Kn&ouml;pfe
mit polirter Vergoldung, Uhrgeh&auml;u&longs;e u. dergl. betrachtet.
Die Gegen&longs;t&auml;nde zeigen &longs;ich darinn, wie in einem Miniaturgem&auml;hlde,
und &longs;cheinen nahe hinter der Fl&auml;che des Spiegels
zu liegen; doch wird ihre Ge&longs;talt und Lage, be&longs;onders
gegen den Rand des Spiegels zu, etwas verzerrt und
unregelm&auml;&szlig;ig.</P><P TEIFORM="p">Nimmt man Euklids Grund&longs;atz &uuml;ber den Ort des Bildes
f&uuml;r richtig an, &longs;o &longs;cheint es F&auml;lle zu geben, in welchen
das Bild auf der Fl&auml;che des Spiegels &longs;elb&longs;t, oder gar au&longs;&longs;erhalb
des Spiegels er&longs;cheinen m&uuml;&szlig;te, wenn nemlich der
Winkel des Loths <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> mit dem in den Einfallspunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> gezogenen
Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CR,</HI> dem doppelten Winkel des einfallenden
Strals <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AR</HI> mit der Spiegelfl&auml;che gleich, oder noch
gr&ouml;&szlig;er, als die&longs;es Doppelte, i&longs;t (d. i. wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACR = 2 ART,</HI>
oder gar &gt; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2 ART</HI>). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolff</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem. Catoptr. &sect;. 168.
Schol.</HI>) glaubt, die&longs;es wirklich beobachtet zu haben. Er
hielt ein St&uuml;ck Silberdrath &longs;ehr nahe und &longs;chief an die
Fl&auml;che eines erhabnen Kugel&longs;piegels, und &longs;ahe das Bild
den Drath &longs;elb&longs;t ber&uuml;hren, obgleich der Drath den Spiegel
nicht ber&uuml;hrte. Es fallen aber alle Ver&longs;uche hier&uuml;ber &longs;o
zweifelhaft aus, da&szlig; man nicht mit Zuverl&auml;&szlig;igkeit ent&longs;cheiden
kan. Auch i&longs;t zu bemerken, da&szlig; das Bild in die&longs;en
F&auml;llen nicht auf oder vor der Vorderfl&auml;che er&longs;cheinen kan,
&longs;ondern die Meinung i&longs;t, da&szlig; es an der vom Auge abgewendeten
Seite der Spiegeikugel er&longs;cheine, z. B. dem Auge
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> in der 20&longs;ten Figur bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S.</HI> Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barrows</HI>
Grund&longs;atze mu&szlig; das Bild allezeit innerhalb des Spiegels
er&longs;cheinen.</P><P TEIFORM="p">Das Bild einer geraden Linie, welche auf der Spiegelfl&auml;che
&longs;enkrecht &longs;teht, &longs;oll nach Euklids Grund&longs;atze, auch<PB ID="P.4.131" N="131" TEIFORM="pb"/>
im Spiegel, als eine gerade Linie er&longs;cheinen, weil alle
Punkte von ihm in einerley Loth auf die Spiegelfl&auml;che, nemlich
in die Verl&auml;ngerung der abgebildeten Linie &longs;elb&longs;t, fallen.
Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barrow</HI> hingegen bek&ouml;mmt das Bild, von
jeder Seite betrachtet, einige Kr&uuml;mmung. Die Erfahrung
ent&longs;cheider auch hiebey nicht deutlich. Beyde Theorien
&longs;timmen darinn &uuml;berein, da&szlig; das Bild einer &longs;olchen
Linie, wenn &longs;ie auch unendlich lang w&auml;re, doch nicht l&auml;nger,
als der halbe Radius des Spiegels, er&longs;cheinen k&ouml;nue;
daher im erhabnen Kugel&longs;piegel &uuml;berhaupt kein Bild weiter
hinter &longs;einer Fl&auml;che er&longs;cheint, als um die Helfte des
Halbme&longs;&longs;ers.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cylindri&longs;che Spiegel</HI> la&longs;&longs;en &longs;ich der L&auml;nge nach als
Plan&longs;piegel, der Queere nach als &longs;ph&auml;ri&longs;che betrachten,
weil man nach jener Richtung auf ihnen lauter gerade Linien
mit der Axe parallel, nach die&longs;er lauter Krei&longs;e mit der
Grundfl&auml;che parallel, ziehen kan. Daher zeigen &longs;ich in
ihnen die Gegen&longs;t&auml;nde der L&auml;nge nach in ihrer wahren Ge&longs;talt
und Gr&ouml;&szlig;e, der Queere nach verkleinert.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Koni&longs;che Spiegel</HI> &longs;tellen der L&auml;nge nach eine Menge
ebner, der Queere nach eine Menge erhabner Spiegel dar,
deren Durchme&longs;&longs;er nach der Spitze des Kegels hin immer
kleiner werden. Daher er&longs;cheinen die Gegen&longs;t&auml;nde in ihnen
&longs;o, da&szlig; die gegen die Spitze zu ge&longs;ehenen Theile der
Queere nach immer &longs;t&auml;rker verkleinert oder zu&longs;ammengezogen
werden, indem &longs;ie der L&auml;nge nach ihre eigentliche Gr&ouml;&szlig;e
behalten. Ein Viereck z. B. er&longs;cheint als ein unregelm&auml;&longs;&longs;ig
verzerrtes Dreyeck oder Trapezium.</P><P TEIFORM="p">Von Bildern, welche vom Auge unmittelbar betrachtet
verzerrt aus&longs;ehen, im cylindri&longs;chen oder koni&longs;chen Spiegel
aber eine ordentliche Ge&longs;talt bekommen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Anamorpho&longs;en.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der Katoptrik. Dritte Aufl. G&ouml;tting.
1780. 8. S. 236. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dictionnaire rai&longs;onn&eacute; de Phy&longs;ique, Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Miroir.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beckmann</HI> Anleitung zur Technologie. Dritte Ausgabe.
G&ouml;ttingen, 1787. 8. S. 341. u. f.<PB ID="P.4.132" N="132" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Spiegelcabinet, Spiegelka&longs;ten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Spiegelcabinet, Spiegelka&longs;ten</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ci&longs;tula catoptrica,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Boite catoptrique, Cai&longs;se catoptrique, Cabinet
de glace.</HI></HI> Man giebt die&longs;en Namen allen mit W&auml;nden
um&longs;chlo&szlig;enen R&auml;umen, in welchen mehrere Plan&longs;piegel &longs;o
angebracht &longs;ind, da&szlig; &longs;ie die Bilder der Gegen&longs;t&auml;nde vervielf&auml;ltigen.
Man bekleidet entweder gro&szlig;e Zimmer und
S&auml;le &longs;o mit Spiegeln, da&szlig; die Gegen&longs;t&auml;nde darinn fa&longs;t
ins Unz&auml;hlbare vervielf&auml;ltiget werden (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegelzimmer,
Spiegel&longs;&auml;le</HI>), oder man richtet kleine portative Spiegelka&longs;ten
&longs;o ein, da&szlig; der von au&szlig;en hinein&longs;ehende Zu&longs;chauer
mehrere Gegen&longs;t&auml;nde, &longs;tatt eines einzigen, erblickt. Die
ganze Sache beruht auf der Vervielf&auml;ltigung der Bilder durch
zween oder mehrere Plan&longs;piegel.</P><P TEIFORM="p">Wenn man zween Plan&longs;piegel einander parallel gegen&uuml;ber
&longs;tellt, &longs;o werden die Stralen, die ein dazwi&longs;chenliegender
Gegen&longs;tand aus&longs;endet, unaufh&ouml;rlich von einem Spiegel
zum andern zur&uuml;ckgeworfen. Al&longs;o &longs;ieht ein Auge, das
&longs;ich ebenfalls zwi&longs;chen den Spiegeln befindet, den Gegen&longs;tand
in beyden durch einmal, zweymal, dreymal u. &longs;. w.
hin und her reflectirte Stralen, oder es er&longs;cheint ihm in jedem
Spiegel eine Reihe von unz&auml;hlbaren Bildern des Gegen&longs;tandes,
unter denen die hintern immer &longs;chw&auml;cher werden
(weil doch bey jeder Reflexion etwas Licht verlohren
geht), &longs;o da&szlig; man die letzten wegen ihrer Schw&auml;che und
Dunkelheit nicht mehr wahrnehmen kan. So bildet eine
brennende Kerze zwi&longs;chen parallelen Spiegeln in jedem eine
geradlinichte Reihe von fa&longs;t unz&auml;hlbaren Lichtflammen ab.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Ebenen beyder Spiegel einen Winkel mit
einander machen, &longs;o bleiben die vervielf&auml;ltigten Bilder nicht
mehr in einer geradlinichten Reihe, &longs;ondern &longs;tellen &longs;ich in
einen Kreisbogen, der den Ab&longs;tand des Gegen&longs;tands von
der Spitze des Winkels zum Halbme&longs;&longs;er hat, und es k&ouml;nnen
in jedem Spiegel nur &longs;o viel Bilder ge&longs;ehen werden,
als in dem hinter dem Spiegel liegenden Halbkrei&longs;e Platz
haben. Daher &longs;ieht man in &longs;olchen Spiegeln &longs;tatt eines Lichts
mehrere in einem Krei&longs;e &longs;tehende, &longs;tatt eines gleich chenklichten
Dreyecks, de&longs;&longs;en Winkel an der Spitze in den Winkel beyder
Spiegel pa&longs;&longs;et, ein ganzes Polygon u. &longs;. w. Die Ge&longs;etze<PB ID="P.4.133" N="133" TEIFORM="pb"/>
die&longs;er Vervielf&auml;ltigung waren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trabern</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nerv. Optic. L.
II. cap. 4. 5.</HI>) und andern, welche m&uuml;h&longs;am dar&uuml;ber ge&longs;chrieben
haben, nur &longs;ehr unvollkommen bekannt; Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De multiplicatione imaginum ope duorum
&longs;peculorum planorum,</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. mathem. et phy&longs;. Altenb.
1757. 4. no. II. p. 8.</HI>) hat gezeigt, wie &longs;ie &longs;ich kurz
und allgemein finden la&longs;&longs;en. Wenn der Winkel beyder Spiegel
ein aliquoter Theil von 360&deg;, z. B. der nte i&longs;t, &longs;o i&longs;t
die Anzahl der Bilder=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI>&mdash;1.</P><P TEIFORM="p">Hierauf gr&uuml;ndet &longs;ich die Einrichtung mehrerer Spiegelka&longs;ten,
welche unter die &auml;lte&longs;ten katoptri&longs;chen Spielwerke
geh&ouml;ren. Es wird genug &longs;eyn, zwo Arten davon zu be&longs;chreiben.</P><P TEIFORM="p">Ein Ka&longs;ten, in Form eines vieleckichten &longs;enkrechten
Prisma, wird durch Diagonalw&auml;nde, die &longs;ich alle in der
Axe des Prisma &longs;chneiden, in &longs;o viel dreyeckichte Zellen getheilt,
als Seitenfl&auml;chen da &longs;ind. Man &uuml;berlegt die&longs;e
Diagonalw&auml;nde auf beyden Seiten mit Spiegelglas, bohrt
in die Seitenfl&auml;chen L&ouml;cher, wodurch man in die Zellen &longs;ehen
kan, &longs;tellt in jede Zelle einen andern Gegen&longs;tand, und
bedeckt den Ka&longs;ten von oben mit d&uuml;nnem Pergamen, Leinwand
oder Gaze, welche das Licht durchfallen l&auml;&szlig;t. Man
&longs;ieht alsdann durch jedes Loch einen Schauplatz, eben &longs;o
gro&szlig;, als den ganzen Ka&longs;ten, der doch jedesmal mit andern
Gegen&longs;t&auml;nden erf&uuml;llt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Oder es werden in einem Ka&longs;ten von eben der Form,
aber ohne Diagonalw&auml;nde, blos die innern Seitenfl&auml;chen
mit Spiegelglas belegt, wovon man an den L&ouml;chern
die Belegung ab&longs;chabt, um in das Innere &longs;ehen zu k&ouml;nnen.
Mitten in den Ka&longs;ten wird ein einzelner Gegen&longs;tand,
z. B. eine Puppe, ein Vogel im Keficht u. dergl.
ge&longs;tellt. Sieht man nun durch ein Loch hinein, &longs;o er&longs;cheint
der Gegen&longs;tand unglaublich vervielf&auml;ltiget, und man &longs;ieht
ein ganzes Heer von Puppen oder V&ouml;geln. Da parallel
ge&longs;tellte Spiegel die &longs;t&auml;rk&longs;te Vervielf&auml;ltigung geben, &longs;o
&longs;chicken &longs;ich zur Form des Ka&longs;tens am be&longs;ten Polygone mit
gerader Anzahl von Seiten, z. B. das Sechseck, Achteck rc.<PB ID="P.4.134" N="134" TEIFORM="pb"/>
weil bey &longs;olchen die gegen&uuml;ber&longs;tehenden Seiten gleichlaufend
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Man erkl&auml;rt hieraus leicht die Einrichtung der Spiegel&longs;&auml;le,
in denen eine Menge gro&szlig;er einander gegen&uuml;ber ge&longs;tellter
Spiegel die Bilder der Kronleuchter u. &longs;. w. ins Unz&auml;hlbare
verviel&longs;&auml;ltiget.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Wolf</HI> Elem. Catoptricae. Probl. 11. 12. 14.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ozanam</HI> Recreations mathem. et phy&longs;. ed. Paris, 1735.
8maj. Probl. d'Optique XVII. XVIII. p. 365. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegelmikro&longs;kop, &longs;. Mikro&longs;kop.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegeltele&longs;kop, reflectirendes Tele&longs;kop, Reflector,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;copium catadioptricum &longs;. reflectens, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tele&longs;cope
catoptrique on catadioptrique, Tele&longs;cope de
reflexion,</HI></HI> engl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reflecting tele&longs;cope, Reflector.</HI> Ein Fernrohr,
in welchem, &longs;tatt des Objectivgla&longs;es, Spiegel gebraucht
werden. Weil bey Spiegeln mit Gl&auml;&longs;ern verbunden, die
Wirkung theils katoptri&longs;ch, theils dioptri&longs;ch i&longs;t, &longs;o giebt
man &longs;olchen Werkzeugen den zu&longs;ammenge&longs;etzten Namen der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">katadioptri&longs;chen. Tele&longs;kop</HI> i&longs;t zwar eine allgemeine Benennung
aller Fernr&ouml;hre, unter der aber &longs;ehr oft die reflectirenden
vorzugswei&longs;e ver&longs;tanden werden. So redet man
von gregoriani&longs;chen und newtoni&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tele&longs;kopen;</HI> dagegen
nennt man ein In&longs;trument nicht gern Tele&longs;kop, lieber
Fernrohr oder Tubus, wenn es nur Gl&auml;&longs;er, und keine
Spiegel hat. Der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reflector</HI> i&longs;t neuerlich aus der
engli&longs;chen Sprache her&uuml;bergenommen.</P><P TEIFORM="p">Auf den Gebrauch der Spiegel in Fernr&ouml;hren verfiel
zuer&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Mer&longs;enne</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vniver&longs;ae Geometriae mixtaeque
Mathematicae Synop&longs;is. Paris 1644. 4. in Batoptrica,
prop. VII.</HI>). Er &longs;agt da&longs;elb&longs;t, man k&ouml;nne einen gro&longs;&longs;en
paraboli&longs;chen Hohl&longs;piegel mit einem kleinern ebenfalls
paraboli&longs;chen Convex oder Hohl&longs;piegel, und allenfalls noch
mit einem kleinen Plan&longs;piegel, &longs;o verbinden, da&szlig; das Ganze,
wie ein Fernrohr, entlegne Dinge vergr&ouml;&szlig;ert dar&longs;telle.
In &longs;einer Balli&longs;tik giebt er &longs;ogar eine Abbildung
hiezu, wo nahe am Brennpunkte einer gro&szlig;en Parabel eine
andere kleinere &longs;teht, welche Parallel&longs;tralen, die von jener<PB ID="P.4.135" N="135" TEIFORM="pb"/>
convergent reflectirt werden, wieder parallel zur&uuml;ckwirft,
und &longs;o durch eine in der gro&szlig;en Parabel befindliche Oefnung
ins Auge &longs;endet. Nach die&longs;em Vor&longs;chlage &longs;ollte das
In&longs;trument nur Spiegel allein, und gar keine Gl&auml;&longs;er,
enthalten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mer&longs;enne</HI> &longs;cheint auf die&longs;en Gedanken &longs;chon 1639 gekommen
zu &longs;eyn. Wenig&longs;tens finden &longs;ich unter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI>
Briefen zween an ihn gerichtete (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Renati Descartes</HI>
Epi&longs;tolae. Am&longs;t. 1682. 4. P. II. Epi&longs;t. 29 et 32.</HI>), denen
zwar das Datum fehlt, die aber doch nach ihrem Zu&longs;ammenhange
mit den &uuml;brigen in die Mitte des Jahres 1639
ge&longs;etzt werden m&uuml;&longs;&longs;en. Im er&longs;ten die&longs;er Briefe &auml;u&szlig;ert
Descartes, die von Mer&longs;enne vorge&longs;chlagnen Spiegel
w&uuml;rden weniger lei&longs;ten, als die Fernr&ouml;hre mit Gl&auml;&longs;ern,
1. weil man das Auge nicht nahe genug an den kleinen
Spiegel bringen, 2. weil man &longs;ie nicht in R&ouml;hren fa&longs;&longs;en,
und das Licht von den Seiten abhalten k&ouml;nnte, 3. weil &longs;ie
eben &longs;o lang, als die gew&ouml;hnlichen Fernr&ouml;hre, &longs;eyn m&uuml;&szlig;ten,
daher ihre Verfertigung eben &longs;o viel Schwierigkeit haben
w&uuml;rde, 4. weil durch die Reflexion viel Licht verlohren
gehe. Die&longs;e Einw&uuml;rfe hatte Mer&longs;enne beantwortet und
der zweyte Brief enth&auml;lt nun Descartes Erinnerungen &uuml;ber
die&longs;e Antwort. Die Einw&uuml;rfe &longs;ind, den vierten ausgenommen,
eben nicht von gro&szlig;er Erheblichkeit; inzwi&longs;chen
k&ouml;nnen &longs;ie doch den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Mer&longs;enne</HI> abgehalten haben, die
Ausf&uuml;hrung des Vor&longs;chlags zu ver&longs;uchen.</P><P TEIFORM="p">Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts &longs;uchte man
die Abweichung der dioptri&longs;chen Fernr&ouml;hre unter andern
durch hyperboli&longs;che Objectivgl&auml;&longs;er zu verbe&longs;&longs;ern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Abweichung,
dioptri&longs;che</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 13). Die&longs;e Gl&auml;&longs;er mu&szlig;ten,
ihrer Ge&longs;talt wegen, um die Mitte &longs;ehr dick ausfallen,
dadurch eine Menge Licht wegnehmen, und die Helligkeit
der Bilder ungemein &longs;chw&auml;chen. Ueberdies waren
alle Ver&longs;uche der K&uuml;n&longs;tler, den Gl&auml;&longs;ern &longs;olche Ge&longs;talten zu
geben, mi&szlig;lungen. Durch die&longs;e Um&longs;t&auml;nde fand &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob
Gregory</HI> im Jahre 1663 veranla&longs;&longs;et, Spiegel an&longs;tatt
der Gl&auml;&longs;er vorzu&longs;chlagen. Es i&longs;t nicht wahr&longs;cheinlich, da&szlig;
ihm die Schriften des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mer&longs;enne</HI> hiezu Anleitung gegeben<PB ID="P.4.136" N="136" TEIFORM="pb"/>
haben; auch wollte er nicht blos Spiegel, &longs;ondern eine
Verbindung von Spiegeln und Gl&auml;&longs;ern brauchen, und
die Briefe des Descartes, die er&longs;t 1666 in Holland gedruckt
wurden, konnten ihm damals noch gar nicht bekannt &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gregory</HI> glaubte, es werde leichter &longs;eyn, paraboli&longs;che
und ellipti&longs;che Spiegel zu machen, als hyperboli&longs;che Gl&auml;&longs;er.
Er &longs;chlug daher (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jac. Gregorii</HI> Optica promota
cum append. &longs;ubtilium Problematum a&longs;tronom. Londini,
1663. 4.</HI>) ein Tele&longs;kop mit zween metallnen Spiegeln
vor. Der gr&ouml;&szlig;ere paraboli&longs;che Hohl&longs;piegel &longs;ollte die Parallel&longs;tralen,
welche von jedem Punkte des Gegen&longs;tandes k&auml;men,
zu&longs;ammenlenken. In der Axe jenes er&longs;ten &longs;ollte der Mittelpunkt
eines kleinern ellipti&longs;chen Hohl&longs;piegels &longs;tehen, der
die&longs;e Stralen zur&uuml;ck&longs;enden, und ein Bild des Gegen&longs;tandes
nicht weit vor dem gro&szlig;en Hohl&longs;piegel entwerfen w&uuml;rde.
Der gro&szlig;e Hohl&longs;piegel &longs;ollte in der Mitte durchbohrt
&longs;eyn, um ein Augenglas in der Oefnung anzubringen, wodurch
das Bild, wie in einem gew&ouml;hnlichen Fernrohre, betrachtet
w&uuml;rde. Gregory konnte aber die&longs;en Vor&longs;chlag nicht
wirklich aus&longs;&uuml;hren, weil er &longs;elb&longs;t zu wenig mechani&longs;che Ge&longs;chicklichkeit
be&longs;a&szlig;. Zwar bekam er einen metallnen Objectiv&longs;piegel,
neb&longs;t andern kleinen, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reives</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coxe</HI>
ge&longs;chliffen; aber &longs;ie waren nur &longs;ph&auml;ri&longs;ch und nicht gut polirt.
Er machte unvollkommne Ver&longs;uche damit, ohne &longs;ie
einmal in eine R&ouml;hre zu fa&longs;&longs;en, und gab endlich aus Unmuth
&uuml;ber den Mangel paraboli&longs;cher Spiegel die ganze
Sache auf.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> entdeckte inzwi&longs;chen im Jahr 1666, da&szlig; die
Abweichung der dioptri&longs;chen Fernr&ouml;hre gr&ouml;&szlig;tentheils von
der Farbenzer&longs;treuung abhange, und da ihn &longs;eine Ver&longs;uche
verleiteten, die&longs;e Abweichung bey blo&szlig;en Gl&auml;&longs;ern f&uuml;r
unvermeidlich zu halten, &longs;o gab er von die&longs;er Zeit an die
Verbe&longs;&longs;erung der Gl&auml;&longs;er g&auml;nzlich auf, und wandte dagegen
alle &longs;eine Aufmerk&longs;amkeit auf den Gebrauch der Spiegel.
Hiebey war ihm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gregory's</HI> Vor&longs;chlag nicht unbekannt;
er blieb aber doch bey der &longs;ph&auml;ri&longs;chen Ge&longs;talt &longs;tehen, weil
er die Schwierigkeiten, Spiegeln die Figur der Kegel&longs;chnitte
zu geben, f&uuml;r allzugro&szlig; an&longs;ahe. Es gl&uuml;ckte ihm<PB ID="P.4.137" N="137" TEIFORM="pb"/>
bald, ein Tele&longs;kop mit einem Metall&longs;piegel zu Stande zu
bringen, welches 30 bis 40 mal vergr&ouml;&szlig;erte, und am 18ten
Jan. 1672 von der k&ouml;niglichen Societ&auml;t zu London mit
Beyfall aufgenommen ward (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">The hi&longs;tory of the royal
Society in London by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Thom. Birch.</HI> Lond. 1756. 4maj.
Vol. III. p. 4.</HI>). Seine eigne Be&longs;chreibung die&longs;es Werkzeugs
findet &longs;ich in den Transactionen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A new catadioptrical
Tele&longs;cope, Phil. Trans. No. 82. p. 4004. Mart. 1672.</HI>)
und etwas abge&auml;ndert in &longs;einer Optik (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L.I.P.I. Prop. VIII.
Probl. 2.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIII.</HI> Fig. 21. i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcd</HI> ein hohler Metall&longs;piegel,
der in den Boden einer inwendig ge&longs;chw&auml;rzten R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">vxyz</HI>
einge&longs;etzt wird. Weiter vorw&auml;rts in die&longs;er R&ouml;hre wird
der ebne Metall&longs;piegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg</HI> von dem Tr&auml;ger <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> gehalten, an
dem die von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcd</HI> reflectirten Parallel&longs;tralen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pq, rs</HI> &longs;eitw&auml;rts
abprallen, und &longs;ich in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> zu einem Bilde vereinigen.
Die&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> i&longs;t zugleich der Brennpunkt des planconvexen Augengla&longs;es
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">h,</HI> durch welches das Bild in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> vom Auge betrachtet
wird. In die&longs;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">newtoni&longs;che Tele&longs;kop</HI> &longs;ieht man
al&longs;o nicht gerade auf den Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pr</HI> zu, &longs;ondern an
der Seite hinein, welches zwar das Suchen der Objecte
&longs;chwer macht, dagegen aber zu Betrachtung hoher Gegen&longs;t&auml;nde
&longs;ehr bequem i&longs;t, weil das Auge hoch &longs;teht, wenn die
Axe des In&longs;truments gegen das Zenith gerichtet i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Da <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> durch Metall&longs;piegel die ge&longs;uchte Deutlichkeit
nicht erhielt, &longs;o empfahl er in der Optik &longs;tatt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcd</HI>
ein Glas, das an der Vorder&longs;eite hohl, an der Hinter&longs;eite
erhaben, an allen Stellen gleich dick, und auf der Hinter&longs;eite
mit Queck&longs;ilber belegt w&auml;re, &longs;tatt des Plan&longs;piegels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg</HI>
aber ein gl&auml;&longs;ernes Prisma <HI REND="roman" TEIFORM="hi">efg,</HI> das die Stralen von der
Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg</HI> zur&uuml;ckw&uuml;rfe. Die Stralen l&auml;&szlig;t er hinter dem
Augengla&longs;e durch ein d&uuml;nnes Loch in einer Metallplatte gehen,
um die vom Rande der Spiegel kommenden aufzufangen,
und das Bild deutlicher zu machen. Er &longs;agt,
ein &longs;olches In&longs;trument, 6 Fu&szlig;lang (vom Spiegel bis
zum Prisma, und von da bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> gerechnet) vertrage, wenn
es gut gearbeitet &longs;ey, eine Oefnung von 6 Zoll am Spiegel,
und vergr&ouml;&szlig;ere 200&mdash;300mal. Der Spiegel m&uuml;&longs;&longs;e<PB ID="P.4.138" N="138" TEIFORM="pb"/>
1&mdash;2 Zoll breiter, als die Oefnung, und das Glas &longs;o
dick &longs;eyn, da&szlig; es &longs;ich bey der Bearbeitung nicht biege.
Die Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg</HI> &longs;ey nicht zu foliiren, weil &longs;ich das Prisma
auch ohne Belegung &longs;o &longs;tellen la&longs;&longs;e, da&szlig; alle Stralen reflectirt
w&uuml;rden.</P><P TEIFORM="p">Als Newtons Erfindung bekannt ward, eignete &longs;ich
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;egrain</HI> in Frankreich (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal des Scavans 1672.</HI>)
eine Entdeckung zu, welche mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gregory's</HI> Vor&longs;chlage
&uuml;berein&longs;timmt, nur da&szlig; &longs;tatt des paraboli&longs;chen und ellipti&longs;chen
Hohl&longs;piegels, ein durchbohrter &longs;ph&auml;ri&longs;cher Hohi&longs;piegel
und ein kleiner Convex&longs;piegel gebraucht wird. Die&longs;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ca&longs;&longs;egrain&longs;che</HI>
Tele&longs;kop wird um die doppelte Brennweite des
kleinen Spiegels k&uuml;rzer, als das gregoriani&longs;che, zeigt aber
die Gegen&longs;t&auml;nde umgekehrt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans.
No. 83. p. 4057. May 1672.</HI>) macht einige Einwendungen
gegen die&longs;e Einrichtung, welche zum Theil auch die
gregoriani&longs;che treffen, die &longs;ich doch in der Folge vortreflich
bewie&longs;en hat. Die Engl&auml;nder be&longs;chuldigten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;egrain,</HI>
er habe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gregory's</HI> Erfindung nachgeahmt, und den Convex&longs;piegel
nur gew&auml;hlt, um &longs;ie abzu&auml;ndern, und f&uuml;r die
&longs;einige auszugeben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montucla</HI> &longs;chreibt dem ca&longs;&longs;egrain&longs;chen
Tele&longs;kop Vorz&uuml;ge vor dem newtoni&longs;chen und gregoriani&longs;chen
zu, weil es k&uuml;rzer &longs;ey, und der Convex&longs;piegel
durch die verminderte Convergenz der Stralen das Bild
vergr&ouml;&szlig;ere. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Michell's</HI> Bemerkung aber, welche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> anf&uuml;hrt, wird die Abweichung wegen der Ge&longs;talt
des gro&szlig;en Hohl&longs;piegels durch einen &longs;ph&auml;ri&longs;chen Convex&longs;piegel
(der eigentlich hyperboli&longs;ch &longs;eyn &longs;ollte) noch mehr
vergr&ouml;&szlig;ert, durch einen &longs;ph&auml;ri&longs;chen Hohl&longs;piegel aber (der
eigentlich ellipti&longs;ch &longs;eyn m&uuml;&szlig;te) eher vermindert; es i&longs;t al&longs;o
das gregoriani&longs;che Tele&longs;kop allerdings dem ca&longs;&longs;egrain&longs;chen
vorzuziehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hook</HI> verfertigte das er&longs;te reflectirende Tele&longs;kop,
de&longs;&longs;en gro&szlig;er Spiegel nach Gregory's Art durchbohrt war,
und zeigte da&longs;&longs;elbe der k&ouml;niglichen Societ&auml;t zu London im
Jahre 1674. Bey allen den &longs;ch&ouml;nen Aus&longs;ichten, die die&longs;e
Erfindungen und Proben ver&longs;prachen, blieb doch die Sache
noch ein halbes Jahrhundert lang liegen, und ward<PB ID="P.4.139" N="139" TEIFORM="pb"/>
von den mei&longs;ten als eine blos theoreti&longs;che Speculation
ange&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Er&longs;t 1718 zog <HI REND="bold" TEIFORM="hi">John Hadley</HI> die&longs;en wichtigen Gegen&longs;tand
der prakti&longs;chen Optik aufs neue aus der Verge&longs;&longs;enheit.
Er &uuml;bergab der londner Societ&auml;t im Jahre 1723 ein nach
Newtons Vor&longs;chlage eingerichtetes vortrefliches Tele&longs;kop,
de&longs;&longs;en metallner Spiegel nach einem Halbme&longs;&longs;er von 10
Fu&szlig; 5 1/4 Zoll ausge&longs;chliffen war, folglich 62 5/8 Zoll Brennweite
hatte (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">An account of a reflecting tele&longs;cope made
by M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">John Hadley,</HI> in Philo&longs;. Trans. No. 376. p. 303</HI>).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Pound</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley,</HI> die die&longs;es Werkzeug gemein&longs;chaftlich
unter&longs;uchten, &longs;tatteten einen &longs;ehr vortheilhaften
Bericht davon ab (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ibid. No. 78. p. 382</HI>). Sie verglichen
es mit dem ber&uuml;hmten Ferngla&longs;e ohne R&ouml;hren von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens,</HI> de&longs;&longs;en Objectivglas 123 Fu&szlig; Brennweite hatte
(das al&longs;o &uuml;ber 23 mal l&auml;nger war), und fanden, da&szlig; es ein
eben &longs;o kurzes Ocular vertrug, eben &longs;o &longs;tark vergr&ouml;&szlig;erte,
und eben die Deutlichkeit, jedoch nicht v&ouml;llig die&longs;elbe Helligkeit,
gew&auml;hrte. Dennoch &longs;ahen &longs;ie dadurch alles, was
des Huygens Fernglas zeigte, unter andern die f&uuml;nf Trabanten
des Saturns, noch be&longs;&longs;er, als durch das lange Fernglas,
bey dem die D&auml;mmerung in den Sommern&auml;chten
&longs;ehr hinderlich war, weil es keine R&ouml;hren hatte. Sie
urtheilten, wenn es m&ouml;glich w&auml;re, die Metall&longs;piegel vor
dem Anlaufen zu &longs;ichern, oder eben &longs;o gute Glas&longs;piegel zu
machen, &longs;o w&uuml;rden die A&longs;tronomen die bisherigen langen
Fernr&ouml;hre mit Freuden gegen &longs;olche Spiegeltele&longs;kope vertau&longs;chen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hadley</HI> fand die newtoni&longs;che Einrichtung, bey der
man &longs;eitw&auml;rts in das Tele&longs;kop &longs;ehen mu&szlig;, unbequem, und
ging al&longs;o zu der gregroriani&longs;chen &uuml;ber, die er mit gro&szlig;er
Bollkommenheit im Jahre 1726 zu Stande brachte. Es
wird hier der Ort &longs;eyn, die&longs;es &longs;o ber&uuml;hmt gewordene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gregoriani&longs;che
Spiegeltele&longs;kop</HI> &longs;o, wie man es &longs;eit Hadleys
Zeiten verfertiget, zu be&longs;chreiben und etwas von &longs;einer
Theorie beyzubringen.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&lt;*&gt;III.</HI> Fig 22. &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TYYT</HI> eine me&longs;&longs;ingene R&ouml;hre,
in welcher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LL</HI> ein metallner in der Mitte durchbohrter Hohl&longs;piegel,<PB ID="P.4.140" N="140" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> aber ein kleinerer Hohl&longs;piegel i&longs;t, der &longs;ich hin
und her &longs;chieben l&auml;&szlig;t. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> &longs;ey ein &longs;ehr entlegner Gegen&longs;tand,
der von jedem Punkte Parallel&longs;tralen in den Spiegel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">LL</HI> &longs;endet, von welchen hier zween von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und zween
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> kommende vorge&longs;tellt &longs;ind. Die&longs;e werden vom
Hohl&longs;piegel &longs;o reflectirt, da&szlig; dadurch in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KH</HI> ein umgekehrtes
Bild des Gegen&longs;tandes ent&longs;teht. Von die&longs;em Bilde
fallen die Stralen, wie von einem wirklichen Gegen&longs;tande,
auf den kleinen Spiegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF,</HI> und werden von ihm &longs;o zur&uuml;ckgeworfen,
da&szlig; &longs;ie in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QQ</HI> &longs;ich vereinigen und ein aufrechtes
Bild machen w&uuml;rden, welches von dem Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI>
durch ein einfaches Augenglas betrachtet werden k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p">Weil aber das Auge auf die&longs;e Art nur einen kleinen
Theil des Gegen&longs;tandes &uuml;ber&longs;ehen w&uuml;rde, &longs;o nimmt man
lieber zwey oder noch mehrere Augengl&auml;&longs;er, welche, wie
beym zu&longs;ammenge&longs;etzten Mikro&longs;kope, &longs;o verbunden werden,
da&szlig; das letzte Bild im Brennpunkte des letzten Augengla&longs;es
liegt. Die Figur &longs;tellt ein &longs;olches Tele&longs;kop mit zwey
Augengl&auml;&longs;ern vor. Hier werden die Stralenkegel, noch
ehe &longs;ie das Bild <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QQ</HI> machen, durch das Planconvexglas
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> aufgefangen, da&szlig; &longs;ie &longs;ich &longs;chon in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PV</HI> vereinigen, und
ein kleineres aufrechtes Bild entwerfen, welches vom Auge
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> durch den Meniskus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SS</HI> betrachtet wird, in de&longs;&longs;en Brennpunkte
&longs;ich das Bild <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PV</HI> befindet. Die&longs;er &longs;endet al&longs;o die
Stralenkegel aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PV</HI> parallel ins Auge, und zeigt daher
das Bild <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufrecht,</HI> und den Presbyten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">deutlich.</HI></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vergr&ouml;&szlig;erung</HI> hiebey wird am leichte&longs;ten nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad phil. nat. Vol. II. p. 822.</HI>)
auf folgende Art berechnet. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIII.</HI> Fig. 23. &longs;ey der
Brennpunkt des gr&ouml;&szlig;ern Spiegels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LL</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,</HI> der des kleinern
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EDF</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> die Oefnung des gr&ouml;&szlig;ern in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.</HI> Man betrachte
den Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bb,</HI> der von dem obern Punkte eines &longs;ehr
entlegenen Gegen&longs;tandes durch den Brennpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> geht.
Die&longs;er wird vom Spiegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LL</HI> parallel mit der Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> und vom Spiegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EDF</HI> durch de&longs;&longs;en Brennpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> reflectirt. Hier bricht ihn das er&longs;te Glas nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NK,</HI>
und der Meniskus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SS</HI> &longs;endet ihn nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SO.</HI> Das Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> bek&ouml;mmt
nun vom obern Punkte des Gegen&longs;tands lauter<PB ID="P.4.141" N="141" TEIFORM="pb"/>
Stralen mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SO,</HI> und vom mittel&longs;ten Punkte lauter Stralen
mit der Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TO</HI> parallel. So &longs;ieht es die Helfte des Gegen&longs;tandes
unter dem Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O.</HI> Das blo&szlig;e Auge in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>
&longs;&auml;he &longs;ie unter dein Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b.</HI> Die Vergr&ouml;&szlig;erung k&ouml;mmt
al&longs;o auf das Verh&auml;ltni&szlig; der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b: O</HI> an. Es i&longs;t aber
(weil &longs;ich kleine Winkel, wie ihre Tangenten, verhalten)
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">b : c = DC : AI
c=nCN : K = nK : Cn
K : O = TO : TK</HI>
Folglich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b : O=DCXnKXTO:AIXCnXTK</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Nennt man die Brennweiten der Augengl&auml;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SS,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">y</FOREIGN>, &longs;o la&longs;&longs;en &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cn, nK, TK, TO</HI> leicht
berechnen, wenn <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f, y</FOREIGN> und die Ab&longs;t&auml;nde der Gl&auml;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dn</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n T</HI> gegeben &longs;ind. Es i&longs;t nemlich
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cn = Dn &mdash; DC
nK = (Cn.</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cn</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>)
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">TK = nK&mdash;nT
TO = (TK.</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">TK</HI> + <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">y</FOREIGN>)</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> (Lehrbegrif der Optik, deut&longs;che
Ausg. S. 469.) war in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Short's</HI> be&longs;tem gregoriani&longs;chen
Tele&longs;kope
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Brennweite des gro&szlig;en Spiegels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AI</HI> - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=9,6 Zoll</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Brennweite des kleinen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 1,5</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ab&longs;tand de&longs;&longs;elben vom n&auml;ch&longs;ten Augengla&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dn</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=14,2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Brennweite des n&auml;ch&longs;ten Augengla&longs;es <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= 3,8</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ab&longs;tand beyder Augengl&auml;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">nT</HI> - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=2,4</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Brennweite des letzten Augengla&longs;es <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">y</FOREIGN> -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=1,1</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Hieraus findet man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cn=Dn&mdash;DC</HI>=14,2&mdash;1,5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=12,7</CELL></ROW></TABLE>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">nK=(Cn.</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cn</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>)=(12,7.3,8/8,9)=5,4
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">TK=nK&mdash;nT</HI>=5,4&mdash;2,4=3,0
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">TO=(TK.</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">y</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">TK</HI>+ <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">y</FOREIGN>)=(3,0.1,1/4,1) - = 0,8</HI><PB ID="P.4.142" N="142" TEIFORM="pb"/>
und das Verh&auml;ltni&szlig; der Vergr&ouml;&szlig;erung</P><P TEIFORM="p">1,5. 5,4. 0,8 : 9,6. 12,7. 3,0=15. 54.8:96.127.30
d. i. wie 9 zu 4. 127 oder 1 : 56 4/9 Durch Ver&longs;uche ward
gefunden, da&szlig; das Werkzeug den Durchme&longs;&longs;er etwa 60 mal
vergr&ouml;&szlig;erte, da&szlig; al&longs;o die Erfahrung ziemlich mit die&longs;er
Theorie &uuml;berein&longs;timmte.</P><P TEIFORM="p">Wenn man nur ein Augenglas gebraucht, &longs;o f&auml;llt aus
den oben zu&longs;ammenge&longs;etzten Verh&auml;ltni&szlig;en das letzte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TO:
TK</HI> hinweg, und weil <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cn</HI> allemal klein i&longs;t, &longs;o
wird alsdann fa&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">nK : Cn</HI> = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> : <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AI,</HI> daher die Vergr&ouml;&longs;&longs;erung
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> X <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> : <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AI<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> oder wenn des gro&szlig;en und kleinen
Spiegels Brennweiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> hei&longs;&longs;en, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> : <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.
Die&longs;e Regel geben viele, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on,</HI> f&uuml;r alle Tele&longs;kope
&uuml;berhaupt, auch f&uuml;r die mit 2 Augengl&auml;&longs;ern, wo <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">y</FOREIGN> &longs;tatt
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> gebraucht werden mu&szlig;. In un&longs;erm Bey&longs;piele i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">y</FOREIGN>:
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>=1, 5. 1, 1 : 9, 6<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>. d. i. 1 zu 56, welches nicht betr&auml;chtlich
fehlt; in andern F&auml;llen aber m&ouml;chte der Fehler gr&ouml;&longs;&longs;er
&longs;eyn</P><P TEIFORM="p">Die Gr&ouml;&szlig;e des Ge&longs;ichtsfeldes k&ouml;mmt auf den Raum
an den man ohne Schaden der Deutlichkeit dem Bilde
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PV</HI> (Fig. 22.) ver&longs;tatten kan. Am Orte die&longs;es Bilds nemlich
wird inwendig im Rohre der Ring <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZZ</HI> einge&longs;etzt, de&longs;&longs;en
Oefnung die Grenzen des Bildes be&longs;timmt, und die
Theile verdeckt, welche zu undeutlich ausfallen w&uuml;rden.
Da die&longs;e Oefnung im Brennraume des letzten Gla&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SS</HI>
liegt, &longs;o er&longs;cheint ihr Halbme&longs;&longs;er dem Auge unter eben dem
Winkel, unter dem er aus dem Mittelpunkte die&longs;es Gla&longs;es
w&uuml;rde ge&longs;ehen werden, und de&longs;&longs;en Tangente man findet,
wenn man den Halbme&longs;&longs;er der Oefnung durch <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">y</FOREIGN> (die
Brennweite die&longs;es Gla&longs;es) dividiret. Die&longs;er Winkel i&longs;t
der Halbme&longs;&longs;er des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vergr&ouml;&szlig;erten Ge&longs;ichtsfeldes,</HI> und
giebt, mit der Vergr&ouml;&szlig;erungszahl dividirt, den Halbme&longs;&longs;er
des eigentlichen Ge&longs;ichtsfeldes.</P><P TEIFORM="p">W&auml;re z B. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Short's</HI> Tele&longs;kope der Halbme&longs;&longs;er der
Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PV</HI> = 0, 174 Zoll, &longs;o w&uuml;rde (weil <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">y</FOREIGN>=1, 1)
die ge&longs;uchte Tangente=0, 1581818, und der zugeh&ouml;rige
Winkel nahe an 9&deg; gefunden. Dies mit der Vergr&ouml;&szlig;erungszahl
56 4/9 dividirt, g&auml;be den Halbme&longs;&longs;er des eigentlichen<PB ID="P.4.143" N="143" TEIFORM="pb"/>
Ge&longs;ichtsfelds 9 Min. 22 Sec., und den Durchme&longs;&longs;er
18 Min. 44 Sec. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Short</HI> fand den letztern vermittel&longs;t der
Zeit, die die Sterne brauchten, um &uuml;ber das Ge&longs;ichtsfeld
hinwegzugehen, = 19 Min.</P><P TEIFORM="p">Die Frage aber, wie gro&szlig; man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PV</HI> machen, oder wie
viel Oefnung man dem Augengla&longs;e ver&longs;tatten d&uuml;rfe, um
einen hinl&auml;nglichen Grad der Deutlichkeit zu behalten,
k&ouml;mmt auf Rechnungen an, welche beyzubringen, hier zu
weitl&auml;uftig w&auml;re. Um&longs;t&auml;ndlich findet man das hieher geh&ouml;rige
beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> (der deut&longs;ch. Ausg. S. 460&mdash;472.),
wo das gregoriani&longs;che Tele&longs;kop mit dem ca&longs;&longs;egrain&longs;chen verglichen
wird, und beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dioptrica, To. II. Append.
cap. 3.</HI>) vorgetragen. Die Helfte des deutlichen Bildes,
das der kleine Spiegel in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QQ</HI> machen w&uuml;rde, i&longs;t nach
Smith und K&auml;&longs;tner die dritte Proportionallinie zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AI, DI</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AL</HI> (Fig. 23.), und wird in Short's Tele&longs;kope, wo
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DI</HI>=1,6533 Zoll, und die halbe Breite des Spiegels
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AL</HI>=1, 15 Zoll i&longs;t, = 0, 19805 Zoll gefunden. Durch
das vorge&longs;etzte Augenglas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> aber wird die&longs;es halbe Bild
im Verh&auml;ltni&szlig; &longs;eines vorigen Ab&longs;tands von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> zum jetzigen
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MQ : MZ</HI>) verkleinert, da&szlig; &longs;ich al&longs;o 1/2 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PV</HI> zur halben
Breite des Spiegels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AL</HI> im zu&longs;ammenge&longs;etzten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
&horbar;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DI : AI+&horbar;MZ : MQ</HI> befindet. Es k&ouml;mmt aber
hier auf &longs;ehr feine Abme&longs;&longs;ungen kleiner Gr&ouml;&szlig;en an, die &longs;ich
bey der Ausf&uuml;hrung &longs;elb&longs;t &longs;o genau nicht erreichen la&longs;&longs;en,
und man be&longs;timmt daher das Ge&longs;ichtsfeld der Spiegeltele&longs;kope
lieber durch Proben.</P><P TEIFORM="p">Ueberdies m&uuml;&longs;&longs;en auch die Stralen abgehalten werden,
welche von fremden Gegen&longs;t&auml;n den bey dem kleinen Spiegel
vorbey in die Ocularr&ouml;hre fahren. Der &auml;u&szlig;er&longs;te die&longs;er
Stralen i&longs;t derjenige, der von des Spiegels Rande <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> nach
der Mitte des Bildes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QQ</HI> geht. Die&longs;er trifft das Glas
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> in einem kleinen Ab&longs;tande von der Axe, wird durch
die Mitte des Bildes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PV</HI> hindurch gebrochen, und geht al&longs;o
durch das Glas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SS</HI> mit der Axe parallel aus. Hier i&longs;t
&longs;ein Ab&longs;tand von der Axe zur halben Breite des kleinen
Spiegels in dem zu&longs;ammenge&longs;etzten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e &horbar;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MQ : EQ</HI><PB ID="P.4.144" N="144" TEIFORM="pb"/>
+&horbar;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">y</FOREIGN> : <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MZ.</HI> In Short's angef&uuml;hrtem Tele&longs;kope, wo die
halbe Breite des kleinern Spiegels=0, 3 Zoll i&longs;t, findet
&longs;ich daraus die&longs;er Ab&longs;tand=0,03. Wenn man al&longs;o hinter
die Gla&longs;er an den Ort des Auges noch eine Platte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX</HI>
mit einer runden Oefnung von 0,03 Zoll Halbme&longs;&longs;er &longs;tellt,
&longs;o werden alle die&longs;e fremden Stralen vom Auge abgehalten.</P><P TEIFORM="p">Die beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Apertur</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 111.) mitgetheilte
Tabelle geht au&longs; newtoni&longs;che Tele&longs;kope mit einem einzigen
Hohl&longs;piegel und einem Augengla&longs;e (Fig 21.), wie &longs;ie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hadley</HI> zuer&longs;t verfertigte. Nach die&longs;er Tabelle vergr&ouml;&szlig;ert
ein 60 zolliges oder 5 &longs;chuhiges Tele&longs;kop 202mal, da nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith's</HI> Berechnung ein gleich langes gregoriani&longs;ches
243 mal, und ein ca&longs;&longs;egrain&longs;ches 253 mal vergr&ouml;&szlig;ert.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI> hat aber die newton&longs;chen Tele&longs;kope weit vollkommner
verfertiget, &longs;o da&szlig; ein 60zolligtes 313 mal vergr&ouml;&szlig;erte.</P><P TEIFORM="p">Ueberhaupt gew&auml;hrt die newtoni&longs;che Einrichtung bey
gleicher L&auml;nge die &longs;t&auml;rk&longs;te Vergr&ouml;&szlig;erung, und i&longs;t &uuml;berdem
zu Beobachtungen in gro&szlig;en H&ouml;hen, al&longs;o zum a&longs;tronomi&longs;chen
Gebrauch, vorz&uuml;glich ge&longs;chickt. Das Auf&longs;uchen der
Gegen&longs;t&auml;nde erleichtert man &longs;ich dadurch, da&szlig; man oben
auf dem Tele&longs;kope <HI REND="roman" TEIFORM="hi">vxyz</HI> (Fig. 21.) ein kleines gew&ouml;hnliches
Fernrohr, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sucher</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trouveur</HI></HI>) anbringt, de&longs;&longs;en
Axe mit der Axe des Tele&longs;kops genau parallel i&longs;t. Die&longs;en
Sucher richtet man auf den verlangten Gegen&longs;tand &longs;o,
da&szlig; der&longs;elbe in die Mitte des Ge&longs;ichtsfelds k&ouml;mnit; &longs;o &longs;ieht
ihn das Auge durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> ebenfalls in der Mitte des Ge&longs;ichtsfelds.
Das gregoriani&longs;che hat f&uuml;r irdi&longs;che Gegen&longs;t&auml;nde die
gro&szlig;e Bequemlichkeit, da&szlig; es ein aufrechtes Bild macht,
und gerade hindurch &longs;ehen l&auml;&szlig;t; Ca&longs;&longs;egrains Tele&longs;kop, ob
es gleich etwas mehr vergr&ouml;&szlig;ert, hat doch wegen der umgekehrten
Stellung des Bildes den wenig&longs;ten Beyfall gefunden,
vielleicht auch darum, weil &longs;ich die richtig zu&longs;ammenpa&longs;&longs;ende
Ge&longs;talt der beyden Spiegel dabey &longs;chwerer
treffen l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hadley</HI> that &longs;ich in Verfertigung guter Spiegeltele&longs;kope
vorzuglich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Short</HI> hervor, welcher ge&longs;chickte<PB ID="P.4.145" N="145" TEIFORM="pb"/>
K&uuml;n&longs;tler aus Schottland noch London zog. Um 1734,
noch ehe er nach London kam, &uuml;bertrafen &longs;chon &longs;eine Tele&longs;kope
alle &uuml;brigen. Er machte die Spiegel anfangs nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Vor&longs;chlage von Glas, &longs;and aber, da&szlig; &longs;ie noch
weniger Licht zur&uuml;ckwarfen, als die metallenen, auch da&szlig;
das Glas durch &longs;ein eignes Gewicht &longs;eine Ge&longs;talt &auml;nderte.
Er legte &longs;ich daher mit Flei&szlig; auf die Verbe&longs;&longs;erung der Metall&longs;piegel,
und es gl&uuml;ckte ihm bald, den&longs;elben eine &longs;ehr ge&longs;chickte
Kr&uuml;mmung zu geben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Paraboli&longs;che Spiegel</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 395). Durch einige &longs;einer Tele&longs;kope von 15
Zoll Brennweite konnte er die Schrift in den Transactionen
auf 500 Fu&szlig; weit le&longs;en, und die Saturnstrabanten
&longs;ehen. Von die&longs;en Shorti&longs;chen Tele&longs;kopen giebt Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettres a&longs;tronomiques, Berlin 1771. 8.
lettr. 7.</HI>) &longs;ehr gute Nachrichten. Das gr&ouml;&szlig;te hatte f&uuml;r den
gro&szlig;en Spiegel 12 Fu&szlig; Brennweite mit 21 1/2 Zoll Oefnung.
Es vergr&ouml;&szlig;erte 1200 mal; und &longs;ein Prei&szlig; war zu 800 Guineen
ange&longs;etzt. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tr. Ime edit. &sect;.
1931.</HI>) lag die&longs;es in &longs;einer Art damals einzige St&uuml;ck im I.
1771 ungebraucht und dem Verderben ausge&longs;etzt, im Hotel
de Marlborough. Gew&ouml;hnlich beobachtete Short mit
einem 64 zolligen Tele&longs;kop, das nach &longs;einem Tode im April
1769 f&uuml;r 150 Guineen verkauft ward. Die Sternwarte
zu Greenwich hat von ihm ein 6 f&uuml;&szlig;iges newtoni&longs;ches Tele&longs;koy,
das 300 mal vergr&ouml;&szlig;ert, und 2 gregoriani&longs;che von
2 Fu&szlig;, die fa&longs;t eben &longs;o viel lei&longs;ten (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI> Lettr. 6.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Schon mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hadley</HI> zugleich hatten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molyneux</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley</HI> die Verfertigung der Metall&longs;piegel betrieben,
und einigen K&uuml;n&longs;tlern (vorz&uuml;glich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scarlet</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hearne</HI>),
darinn Unterricht ertheilt. Ihr Verfahren &longs;indet man bey
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith</HI> (Wie metallene Spiegel zu Tele&longs;kopen gego&longs;&longs;en,
ge&longs;chliffen und polirt werden, im Lehrbegriff der Oprik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
B. 2 Cap.). Sie emp&longs;ehlen zur Ma&longs;&longs;e der Spiegel 3
Theile Kupfer und 1 1/4 Zinn, oder 6 Theile gutes hamburger
Me&longs;&longs;ing und 1 Theil Zinn, am lieb&longs;ten 2 Theile von
der er&longs;ten und 1 Theil von der letztern Compo&longs;ition zu&longs;ammen.
Eine runde Marmorplatte, die etwas breiter, als
der Spiegel i&longs;t, wird mit Quadraten vom fein&longs;ten blauen<PB ID="P.4.146" N="146" TEIFORM="pb"/>
Wetz&longs;teine belegt. Auf die&longs;en Wetz&longs;teinen wird zuer&longs;t eine
me&longs;&longs;ingene Schale hohl ausge&longs;chliffen, und in die&longs;er wieder
ein erhabnes Glas, das zum Poliren mit Pech und &longs;eidnem
Zeug &uuml;berzogen wird. Man &longs;chleift alsdann den
Spiegel und die me&longs;&longs;ingene Schale immer wech&longs;elswei&longs;e
mit Schmergel auf den Wetz&longs;teinen, und berichtigt ihre
Ge&longs;talt gegen die Polir&longs;cheibe, bis alle drey v&ouml;llig zu&longs;ammen
pa&longs;&longs;en, da man denn die Politur des Spiegels auf
dem &uuml;berzogenen Gla&longs;e mit Zinna&longs;che vollendet. Die
Behandlung hiebey i&longs;t fein, und das ganze Verfahren &auml;u&longs;&longs;er&longs;t
m&uuml;h&longs;am. Nach die&longs;er Methode haben die engli&longs;chen
K&uuml;n&longs;tler eine Menge guter Tele&longs;kope verfertiget, ohne da&szlig; es
ihnen andere Nationen hierinn gleich thun konnten, obgleich
auch in Frankreich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paris, Gonichon</HI> (von 1733 an) und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;&longs;ement</HI> (von 1735) ganz gute In&longs;trumente geliefert
haben.</P><P TEIFORM="p">In Sach&longs;en lie&szlig; damals der Erbmar&longs;chall Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hans
von L&ouml;&longs;er,</HI> ein gro&szlig;er Bef&ouml;rderer der prakti&longs;chen Mathematik,
auf &longs;einem Schlo&longs;&longs;e Reinharz im Churkrei&longs;e, Spiegeltele&longs;kope
verfertigen, deren gr&ouml;&szlig;tes, von 6 engl. Fu&szlig; 9 Zoll
10 Lin. Brennweite des gr&ouml;&szlig;ern Spiegels, in Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI>
Vorrede der deut&longs;chen Ausgabe des Smith (Altenb.
1755.) be&longs;chrieben i&longs;t. Die Ge&longs;talt &longs;einer Spiegel n&auml;herte
&longs;ich der der paraboli&longs;chen.</P><P TEIFORM="p">Durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond's</HI> Erfindung der achromati&longs;chen Fernr&ouml;hre
&longs;chien den Vorz&uuml;gen der Spiegeltele&longs;kope wieder etwas
benommen zu werden, da man jetzt Sehr&ouml;hre erhielt,
die mit blo&szlig;en Gl&auml;&longs;ern eben das lei&longs;teten, ohne eben viel
l&auml;nger auszufallen. Gl&auml;&longs;er &longs;ind doch ohne Vergleichung
dauerhafter als Spiegel, und zeigen die Gegen&longs;t&auml;nde allemal
heller und lebhafter, weil bey der Brechung weniger
Licht, als bey der Zur&uuml;ckwerfung, verlohren geht. Demohnerachtet
behielten die Tele&longs;kope immerfort ihren Werth,
und wurden von den neuern engli&longs;chen K&uuml;n&longs;tlern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond,
Ramsden, Nairne, Pyefinch, Adams</HI> u. a.
noch eben &longs;o h&auml;ufig, als &longs;on&longs;t, verfertiget und verkauft.<PB ID="P.4.147" N="147" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">John Mudge</HI> aus Plymouth theilte im Jahre 1777
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXVII. P. I. p. 196. &longs;qq.</HI> &uuml;ber&longs;. in den
leipziger Samml. zur Phy&longs;ik und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 5. St.
S. 584. u. f.) eine Anwei&longs;ung mit, die be&longs;te Compo&longs;ition
zu den Metall&longs;piegeln zu machen, die&longs;e geh&ouml;rig zu gie&szlig;en,
zu &longs;chleifen und zu polieren, auch dem gr&ouml;&szlig;ern Spiegel die
paraboli&longs;che Ge&longs;talt zu geben. Seine Vor&longs;chriften &longs;ind
f&uuml;r den K&uuml;n&longs;tler &longs;ehr &longs;ch&auml;tzbar. Zur Ma&longs;&longs;e der Spiegel
nimmt er auf 2 Pfund &longs;chwedi&longs;ches Kupfer, 14 1/2 Unzen
gek&ouml;rntes Zinn, wovon er zuer&longs;t nur 14 Unzen mit dem
Kup&longs;er zu&longs;ammen&longs;chmelzt, dann die&longs;en Gu&szlig; nochmals bey
nicht mehr Hitze, als n&ouml;thig i&longs;t, &longs;chmelzt, die letzte halbe
Unze Zinn hinzu&longs;etzt, und einen L&ouml;&longs;&longs;el Kohlenge&longs;tiebe in
den Tiegel &longs;ch&uuml;ttet. Seine Ger&auml;th&longs;chaft zum Schleifen
und Poliren i&longs;t einfacher, als die beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith;</HI> auch werden
alle Handgriffe mit der hier n&ouml;thigen Um&longs;t&auml;ndlichkeit
angegeben. Was hiebey die Hervorbringung der paraboli&longs;chen
Ge&longs;talt angeht, findet man in der K&uuml;rze bey
dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paraboli&longs;che Spiegel.</HI> Au&szlig;erdem hat
auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Edwards</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Directions for making the be&longs;t compo&longs;ition
etc. in Nautical Almanac for the year 1787</HI> und
Auszugswei&longs;e in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tralles</HI> phy&longs;ikal. Kalender f&uuml;r 1786.)
vorz&uuml;glich gute und um&longs;t&auml;ndliche Anwei&longs;ung zu Verfertigung
der Metall&longs;piegel gegeben, wozu er eine Compo&longs;ition
von 32 Unzen Kupfer, 15 &mdash; 16 Unzen gek&ouml;rntem Zinn
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">grain tin</HI>), 1 Unze Me&szlig;ing, 1 Unze Ar&longs;enik (und 1 Unze
Silber) vor&longs;chl&auml;gt, und &longs;tatt der Zinna&longs;che mit Colcothar
polirt.</P><P TEIFORM="p">Weil die&longs;e Spiegel &longs;o leicht anlaufen, und &longs;ich &longs;chwer
oder gar nicht wieder reinigen la&longs;&longs;en, &longs;o hat man doch Newtons
Gedanken, Glas&longs;piegel zu gebrauchen, von Zeit zu Zeit
wieder erneuert. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Caleb Smith</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A new method of improving
catadioptrical tele&longs;copes,</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans.
Num. 456. art. 8.</HI>) hat dazu die be&longs;ten Vor&longs;chl&auml;ge gethan;
aber das Glas bleibt allemal wegen der doppelten Reflexion an
beyden Fl&auml;chen un&longs;chicklich. Be&longs;&longs;er w&auml;re wohl, eine Materie
zu &longs;uchen, die gar nicht ro&longs;tete, eine gute Politur
ann&auml;hme, und &longs;o wenig Licht, als m&ouml;glich, ver&longs;chluckte.<PB ID="P.4.148" N="148" TEIFORM="pb"/>
Eine &longs;olche Materie &longs;cheint die Platina zu &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Morveau,
Maret</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durande</HI> haben &longs;ie durch einen Zu&longs;atz
von 16 Theilen wei&szlig;gep&uuml;lverten Gla&longs;es, 2 Theilen verkalkten
Borax und 1 Theil Kohlen&longs;taub, mit Ei&longs;en zu&longs;ammenge&longs;chmolzen,
und ein vortrefliches Spiegelmetall daraus
erhalten. Auch giebt &longs;ie nach den Ver&longs;uchen des Herrn
Grafen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sickingen</HI> mit 1/4 Ei&longs;en und 1/6 Gold zu&longs;ammenge&longs;chmolzen,
ein Gemi&longs;ch, das &longs;ich &longs;ehr &longs;ch&ouml;n poliren
l&auml;&szlig;t und &longs;elb&longs;t von den minerali&longs;chen S&auml;uren, dem Weine&szlig;ig,
dem fl&uuml;chtigen Laugen&longs;alze, den Schwefeld&auml;mpfen
und der Schwefelleber nicht angegriffen wird. Der Abbe
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rochon</HI> &longs;oll wirklich ein 6 f&uuml;&szlig;iges Tele&longs;kop mit einem Platina&longs;piegel
verfertiget haben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Platina.</HI> Im gothai&longs;chen
Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. 1. St.
S. 183) finde ich die Nachricht, da&szlig; die&longs;er Platina&longs;piegel
8 Zoll 9 Lin. im Durchme&longs;&longs;er halte, und von vortreflicher
Wirkung &longs;ey. Es w&auml;re zu w&uuml;n&longs;chen, da&szlig; die&longs;es Metall
gemeiner w&uuml;rde und h&auml;ufiger hiezu angewandt werden
k&ouml;nnte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rinmann</HI> (Ver&longs;uch einer Ge&longs;chichte des Ei&longs;ens,
aus dem Schwed. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Georgi.</HI> Berlin, 1785. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 8.)
h&auml;lt 2 Theile Me&szlig;ing, ein Theil Kobaltk&ouml;nig oder Spei&szlig;e
und 1/2 Theil Ar&longs;enik f&uuml;r die be&longs;te Mi&longs;chung zu Metall&longs;piegeln.</P><P TEIFORM="p">Seit den letztern zehn Jahren &longs;ind die Spiegeltele&longs;kope
durch Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friedrich Wilhelm Her&longs;chel</HI>
zu einem ganz unerwarteten Grade der Vollkommenheit
gebracht worden, der alles, was opti&longs;che Werkzeuge bisher
lei&longs;teten, bey weitem &uuml;bertrift, und das Ende un&longs;ers
Jahrhunderts in der Ge&longs;chichte der Optik und A&longs;tronomie
unverge&szlig;lich machen wird. Durch unabl&auml;&szlig;igen Flei&szlig; und
gro&szlig;e Ge&longs;chicklichkeit hatte die&longs;er K&uuml;n&longs;tler &longs;chon vor 1781 ein
7 &longs;chuhiges newtoni&longs;ches Tele&longs;kop zu Stande gebracht, bey
dem &longs;ich 227, 460 und 932fache Vergr&ouml;&szlig;erungen anbringen
lie&szlig;en, und wodurch er am 13 M&auml;rz 1781 einen neuen Planeten
entdeckte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Uranus.</HI> Au&szlig;erdem hatte er auch ein
12f&uuml;&szlig;iges und ein 20f&uuml;&szlig;iges verfertiget, wodurch er vorher
ganz unerh&ouml;rte Vergr&ouml;&szlig;erungen von 300, 500, 2000 bis
6000 mal zuwege brachte. Im Monat Junius 1782 verglich<PB ID="P.4.149" N="149" TEIFORM="pb"/>
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;kelyne</HI> die&longs;e Tele&longs;kope mit den Shorti&longs;chen
auf der Sternwarte zu Greenwich, und r&auml;umte ihnen gro&szlig;e
und ent&longs;chiedene Vorz&uuml;ge vor den&longs;elben ein.</P><P TEIFORM="p">Schon durch die&longs;e Fernr&ouml;hre, deren gr&ouml;&szlig;tes 20 Fu&szlig;
Brennweite und 18 3/4 Zoll Oefnung des gro&szlig;en Spiegels
hatte, machte Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> in kurzer Zeit eine Menge
neuer und wichtiger Entdeckungen am Himmel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fix&longs;terne,
Nebel&longs;terne, Mondflecken, Mars, Uranus.</HI>
Er unternahm nunmehr, ein Tele&longs;kop von 40 Fu&szlig; L&auml;nge
und gegen 5 Fu&szlig; Durchme&longs;&longs;er zu verfertigen; ein Gedanke,
der nach den &longs;on&longs;t gew&ouml;hnlichen Begriffen von Verfertigung
der Spiegel fa&longs;t das Gepr&auml;ge der Unm&ouml;glichkeit an &longs;ich zu
tragen &longs;chien. Inzwi&longs;chen f&uuml;hrte die&longs;er gro&szlig;e K&uuml;n&longs;tler
durch Mittel, die freylich von den gew&ouml;hnlichen &longs;ehr abweichen
m&uuml;&longs;&longs;en, bisher aber noch nicht bekannt geworden
find, die&longs;en Vor&longs;atz im Jahre 1786 gl&uuml;cklich aus. Nach
den Nachrichten des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> (A&longs;tron. Jahrbuch f&uuml;r
1790) i&longs;t die R&ouml;hre die&longs;es in &longs;einer Art einzigen Werkzeugs
40 engli&longs;che Fu&szlig; lang, hat eine Oefnung von 4 Fu&szlig;
10 Zoll, und i&longs;t aus d&uuml;nnen Ei&longs;enblechen zu&longs;ammenge&longs;etzt,
die durch Reife be&longs;e&longs;tigt &longs;ind. Das Tele&longs;kop i&longs;t newtoni&longs;ch,
und wiegt mit dem dazu geh&ouml;rigen Spiegel gegen 4000
Pfund (der Spiegel allein 1035); dennoch kan eine einzige
Per&longs;on die Richtung &longs;owohl vertikal, als horizontal ver&auml;ndern;
jedoch er&longs;treckt &longs;ich die horizontale Ver&auml;nderung
nur bis 6 Grad auf jeder Seite des Meridians, in den
das In&longs;trument ge&longs;tellt i&longs;t. Das Ger&uuml;&longs;t, das die&longs;en
opti&longs;chen Rie&longs;en tr&auml;gt, ruht auf einem runden Boden von
50 Schuh Durchme&longs;&longs;er. Auf der We&longs;t&longs;eite des Fernrohrs
i&longs;t ein Geb&auml;ude f&uuml;r eine Pendeluhr mit Ti&longs;ch und Pult,
auf der O&longs;t&longs;eite ein &auml;hnliches f&uuml;r die Handlanger, die die
Stellung &auml;ndern. Auf einer Gallerie nach der obern M&uuml;ndung
des Tele&longs;kops zu, an welcher &longs;ich das Ocular befindet,
k&ouml;nnen 5 bis 6 Per&longs;onen bis zur &auml;u&szlig;er&longs;ten H&ouml;he, deren das
In&longs;trument f&auml;hig i&longs;t, von zween Arbeitern gewunden werden.
Der Aufwand hiezu belief &longs;ich damals (im I. 1787.)
&longs;chon auf 2000 Pf. Sterling, und ward vom K&ouml;nige be&longs;tritten.<PB ID="P.4.150" N="150" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Werkzeug h&auml;lt nun zwar er&longs;taunliche Vergr&ouml;&szlig;erungen
aus, je nachdem man es mit Ocularen von k&uuml;rzerer
Brennweite verbindet. Dennoch kan man f&uuml;r die Himmelsk&ouml;rper
die Vergr&ouml;&szlig;erung nicht ohne alle Grenzen ver&longs;t&auml;rken.
Die &longs;t&auml;rk&longs;te, die man gew&ouml;hnlich bey Beobachtung
der Fix&longs;terne braucht, i&longs;t 3000 mal, f&uuml;r die Planeten
geht man nicht gern &uuml;ber 500, gew&ouml;hnlich nur auf
250 mal. Daf&uuml;r aber ver&longs;chaft die gro&szlig;e Oefnung eine
ungemeine Menge von Licht, al&longs;o eine ganz ungew&ouml;hnliche
Helligkeit, mit Deutlichkeit verbunden. Mit die&longs;em Tele&longs;kope
durch&longs;treicht oder kehrt Hr. H., wie er &longs;ich &longs;ehr k&ouml;rnigt
ausdr&uuml;ckt, alle Stellen des bey uns &longs;ichtbaren Himmels,
mit H&uuml;lfe &longs;einer Schwe&longs;ter, welche die gemachten
Beobachtungen in geh&ouml;riger Ordnung in ein gro&szlig;es in
lauter kleine Quadrate abgetheiltes Buch eintr&auml;gt. Durch
eben die&longs;es Werkzeug i&longs;t auch die Entdeckung neuer Saturnstrabanten
gemacht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Saturnsmonden.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> hat bisher mehrere newtoni&longs;che Tele&longs;kope
von 7&mdash;10 Fu&szlig; theils &longs;elb&longs;t ver&longs;ertiget, theils unter &longs;einer
Auf&longs;icht verfertigen la&longs;&longs;en, und dabey die letzte Hand
angelegt. Der Er&longs;te, der in Deut&longs;chland ein &longs;olches erhielt,
war Herr Oberamtmann <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> in Lilienthal bey Bremen,
der auch die Einrichtung de&longs;&longs;elben &longs;elb&longs;t be&longs;chrieben
hat (Beytr&auml;ge zu den neue&longs;ten a&longs;tronomi&longs;chen Entdeckungen.
Berlin, 1788. 8.). Die R&ouml;hre i&longs;t ein acht&longs;eitiges
Pri&longs;ma von Mahagony-Holz, deren L&auml;nge 7 Fu&szlig; 4 1/2 Zoll,
der &auml;u&szlig;ere Durchme&longs;&longs;er 8 Zoll, und der innere 6 1/2 Zoll betr&auml;gt.
Eben &longs;o gro&szlig; i&longs;t der Durchme&longs;&longs;er der polirten Fl&auml;che
des Spiegels der durch ein eignes Ma&longs;chinenwerk die
geh&ouml;rige Stellung und Be&longs;e&longs;tigung im untern Ende der
R&ouml;hre erh&auml;lt. Man &longs;ieht in die&longs;e R&ouml;hre, der newtoni&longs;chen
Einrichtung gem&auml;&szlig;, am obern Ende von der Seite hinein,
wo &longs;ich die 8 Zoll lange Ocularma&longs;chine, die zugleich auch
den Plan&longs;piegel h&auml;lt, neb&longs;t dem Sucher befindet. Die&longs;er
Sucher i&longs;t 1 Fu&szlig; lang, fa&szlig;t bey 9maliger Vergr&ouml;&szlig;erung
4 Grad Feld, und zeigt zur Noth die Jupitersmonden. Er
&longs;teht nicht auf der ober&longs;ten horizontalen Fl&auml;che des achteckigten
Rohrs, &longs;ondern an der &longs;chr&auml;gen Seite, dem Augengla&longs;e<PB ID="P.4.151" N="151" TEIFORM="pb"/>
&longs;o nahe, als m&ouml;glich, und zur Berichtigung &longs;einer Stellung
dient gleichfalls eine eigne Ma&longs;chine. Die Richtung in
der Vertikalfl&auml;che wird dem In&longs;trumente in einen h&ouml;lzernen
Stuhle gegeben, in de&longs;&longs;en Falzen man einen Rahmen,
auf dem der &uuml;berwiegende untere Theil der ganzen R&ouml;hre
ruht, mittel&longs;t eines Fla&longs;chenzugs auf-und niederla&longs;&longs;en kan.
Ueberdies ruht die R&ouml;hre noch auf einer gezahnten Stange
die man mit der Hand h&ouml;her und niedriger &longs;tellen, und mit
einem Dreher &longs;o fein bewegen kan, da&szlig; &longs;ie durch eine Umdrehung
nur um 0, 15 Zoll fortr&uuml;ckt, wodurch das In&longs;trument
bis auf Secunden vertikal, und durch eine Schraube
ohne Ende eben &longs;o fein horizontal ge&longs;tellt werden kan.
Der kleine ovale Plan&longs;piegel hat 1, 15 Zoll im klein&longs;ten
Durchme&longs;&longs;er, und i&longs;t vom gro&szlig;en f&uuml;r Fix&longs;terne um 6 Zoll
10 Lin., f&uuml;r nahe irdi&longs;che Gegen&longs;t&auml;nde um 7 Zoll 2 Lin.
und mehr, entfernt. Die Ocularein&longs;&auml;tze haben, den er&longs;ten
am wenig&longs;ten vergr&ouml;&szlig;ernden ausgenommen, &longs;&auml;mmtlich nur
eine auf beyden Seiten erhabne Lin&longs;e, die der Deutlichkeit
wegen &longs;ehr d&uuml;nn gearbeitet i&longs;t. Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ters</HI> Vergr&ouml;&szlig;erungen
giengen damals von 75 bis 1200 mal, er hat
aber nachher noch zwo &longs;t&auml;rkere dazu &longs;elb&longs;t gefertiget. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> hat auf das <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> der Leyer bey einem gleichen In&longs;trumente
eine 6450malige Vergr&ouml;&szlig;erung angewandt, um
wo m&ouml;glich mit Beyh&uuml;lfe eines eignen Lampenmikrometers
den &longs;cheinbaren Durchme&longs;&longs;er die&longs;es Sterns zu be&longs;timmen.
Welche Vergr&ouml;&szlig;erung jedesmal mit Nutzen gebraucht werden
k&ouml;nne, h&auml;ngt von der h&ouml;hern und niedrigern Stelle
der Gegen&longs;t&auml;nde, der eigenth&uuml;mlichen Art ihres Lichts, der
Be&longs;chaffenheit der Atmo&longs;ph&auml;re, auch der Ge&longs;ichtskraft und
Uebung des Beobachters ab; Hr. Schr&ouml;ter hat beym Saturn
die 210 fache, beym Monde die 636fache gebrauchen
k&ouml;nnen. In Ab&longs;icht des Feldes i&longs;t die Einrichtung &longs;o, da&szlig;
man bey 300facher Vergr&ouml;&szlig;erung einen Raum von 5 Min.
Durchme&longs;&longs;er &uuml;ber&longs;ieht, durch welchen ein Stern im Aequator
in 20 Sec. Zeit hindurchgeht. Herr S. giebt &longs;eine auf
die&longs;es In&longs;trument baar verwendeten Ko&longs;ten &uuml;ber 400 Thaler
an; die eigne M&uuml;he und Arbeit ungerechnet. Dagegen
k&ouml;nnte der, welcher alles unter &longs;einer Auf&longs;icht verfertigen<PB ID="P.4.152" N="152" TEIFORM="pb"/>
lie&szlig;e, mit 300 Thaler Aufwand auskommen. Die
Wirkung die&longs;es In&longs;truments &longs;ch&auml;tzt er der des Huygeni&longs;chen
Objectivgla&longs;es von 123 Fu&szlig; Brennweite gleich. Er hat
den Mond &longs;ehr genau damit beobachtet, und &longs;eine bereits
angek&uuml;ndigten &longs;elenotopographi&longs;chen Fragmente werden
zeigen, wieviel man &longs;ich von die&longs;en neuern Verbe&longs;&longs;erungen
der Spiegeltele&longs;kope ver&longs;prechen d&uuml;rfe. Auch fand er die
Ge&longs;talt des Saturns im Febr. 1790 eben &longs;o abgeplattet,
wie die des Jupiters, und ihren gr&ouml;&szlig;ten Durchme&longs;&longs;er in der
Ebene des Ringes, welches eine Umdrehung die&longs;es Planeten
um die Axe nach der Richtung die&longs;er Ebene anzeigt. Von
den auf der Venus entdeckten Bergen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Venus.</HI> Nunmehr
befindet &longs;ich auch ein Her&longs;cheli&longs;ches Tele&longs;kop auf dem
mathemati&longs;chen Salon zu Dresden, und ein anderes, als
Ge&longs;chenk des K&ouml;nigs, auf der Sternwarte zu G&ouml;ttingen.</P><P TEIFORM="p">In Paris befand &longs;ich, nach der Erz&auml;hlung des Grafen
von Ca&longs;&longs;ini (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1784.</HI>) ein &longs;ch&ouml;nes 5 &longs;chuhiges
Spiegeltele&longs;kop vom j&uuml;ngern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond,</HI> einem Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sykes</HI> geh&ouml;rig, das f&uuml;r Jupiter und Saturn eine 460fache
Vergr&ouml;&szlig;erung &longs;ehr gut vertrug. Auf Veranla&longs;&longs;ung der
Her&longs;cheli&longs;chen Entdeckungen verfertigte Dollond dazu noch
6 neue Oculare, die von 750&mdash;3000 mal vergr&ouml;&szlig;erten.
Man fand die&longs;e zwar f&uuml;r die Fix&longs;terne tauglich, wo &longs;ie alle
neue Entdeckungen be&longs;t&auml;tigten, aber Saturn und Jupiter
er&longs;chienen &auml;u&szlig;er&longs;t undeutlich, als blo&szlig;e Lichtma&longs;&longs;en ohne
be&longs;timmte Figur; und bey der &longs;t&auml;rk&longs;ten Vergr&ouml;&szlig;erung konnte
man keine Spur vom Saturnsringe mehr unter&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">Neuerlich hat auch der Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rochon</HI> ein gro&szlig;es gregoriani&longs;ches
Tele&longs;kop verfertiget, welches nach dem her&longs;chel&longs;chen
40&longs;chuhigen nunmehr das gr&ouml;&szlig;te i&longs;t. Sein Spiegel
aus einer Compo&longs;ition von 16 Theilen Kupfer und 6
Theilen Zinn, hat 22 Zoll im Durchme&longs;&longs;er und eine Brennweite
von 22 1/2 Fu&szlig; (&longs;. Magaz. f. das Neu&longs;te a. d. Phy&longs;ik,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. 1. St. S. 182.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;onn&eacute; de phy&longs;ique. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tele&longs;cope.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI> S. 162. 248
u. f. 522. u. f.<PB ID="P.4.153" N="153" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">J&longs;. Newtoni</HI> Optice, lat. redd. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sam. Clarke.</HI> Lond.
1706. 4. p. 90. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr. der Naturlehre, Vierte Aufl. &sect;. 404.
&mdash;407.</P><P TEIFORM="p">Smith's Voll&longs;t&auml;ndiger Lehrbegriff der Optik, durch K&auml;&longs;tner,
S. 1 0. u. f. 278 u. f. 459 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik und
Naturge&longs;ch. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B. 2. St. S. 171. u. f. 4. St. S. 62. u. f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI>
B. 2. St. S. 105.</P></DIV2><DIV2 N="Spie&szlig;glas, Spie&szlig;glanz" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Spie&szlig;glas, Spie&szlig;glanz</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antimonium, Stibium,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Antimoine.</HI></HI> Das &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rohe Spie&szlig;glas</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antimonium &longs;ulphuratum <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bergm.</HI></HI>), eine &longs;trahlichte
bleyfarbene Materie, i&longs;t das Erz eines eignen Halbmetalls,
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glask&ouml;nigs</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Regulus antimonii, Antimonium
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bergm.</HI></HI>), worin 74 Theile die&longs;es Halbmetalls mit 26
Theilen Schwefel minerali&longs;irt &longs;ind. Es wird da&longs;&longs;elbe an
vielon Orten, vorz&uuml;glich in Ungarn und Frankreich, gefunden.
Man erh&auml;lt es wegen &longs;einer Leichtfl&uuml;&szlig;igkeit durch blo&szlig;es
Aus&longs;chmelzen aus den Bergarten, und verkauft es in
Ge&longs;talt von Kuchen.</P><P TEIFORM="p">Durch l&auml;ngeres R&ouml;&longs;ten, wobey der Schwefel verdampft,
erh&auml;lt man daraus eine a&longs;chgraue metalli&longs;che Erde (den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glaskalk</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calx &longs;. cineres antimonii</HI>), der &longs;ich in
&longs;t&auml;rkerm Feuer in das dichte, gl&auml;nzende dunkelgelbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glas
vom Spie&szlig;gla&longs;e</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitrum antimonii</HI>) oder, wenn die R&ouml;&longs;tung
&longs;chwach gewe&longs;en i&longs;t, &longs;chon bey gelinderm Feuer in die
undurch&longs;ichtige braune <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glasleber</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hepar antimonii</HI>)
verwandelt. Aus jedem die&longs;er drey Stoffe kan man
durch gew&ouml;hnliche Reduction, d. i. durch Schmelzung mit
brennbaren Stoffen in ver&longs;chlo&longs;&longs;enen Gef&auml;&szlig;en, das Halbmetall
&longs;elb&longs;t, oder den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glask&ouml;nig,</HI> erhalten.</P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;en K&ouml;nig bek&ouml;mmt man auch aus 4 Theilen
vom gep&uuml;lverten rohen Spie&szlig;gla&longs;e, 3 Theilen Wein&longs;tein,
und 1 1/2 Theilen Salpeter, die nach und nach in einen gl&uuml;henden
Schmelztiegel eingetragen, und nach geendigter
Verpuffung ge&longs;chmolzen werden. Nach dem Erkalten findet
man im Schmelztiegel zwo Sub&longs;tanzen, die &longs;ich durch
den Schlag eines Hammers trennen la&longs;&longs;en, wovon die untere<PB ID="P.4.154" N="154" TEIFORM="pb"/>
der K&ouml;nig i&longs;t, die obere aber aus den Laugen&longs;alzen des
Salpeters und Wein&longs;teins, dem Schwefel des Spie&szlig;gla&longs;es,
einem Antheile von vitrioli&longs;trtem Wein&longs;tein, und noch etwas
von der Schwefelleber aufgel&ouml;&longs;etem Spie&szlig;glask&ouml;nige
be&longs;teht, und den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlacken des Spie&szlig;glask&ouml;nigs</HI>
erh&auml;lt. Die&longs;e Schlacken &longs;ind im Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;slich;
und die Aufl&ouml;&longs;ung, mit einer S&auml;ure ge&longs;&auml;ttigt, l&auml;&szlig;t
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">g&uuml;ldi&longs;chen Spie&szlig;glas&longs;chwefel, Gold&longs;chwefel</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulphur antimonii auratum</HI>) fallen. Wird das Spie&szlig;glas
mit gleichen Theilen Salpeter verpuft, &longs;o findet man
&longs;tatt des K&ouml;nigs eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glasleber,</HI> aus deren Aufl&ouml;&longs;ung
in kochendem Wa&longs;&longs;er der Metallen&longs;afran (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Crocus metallorum</HI>)
niederf&auml;llt. Die Verpuffung mit dreymal &longs;oviel
Salpeter erzeugt eine ganz wei&szlig;e &longs;alzige Ma&longs;&longs;e, welche mit
Wa&longs;&longs;er abge&longs;p&uuml;lt, den wei&szlig;en oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwei&szlig;treibenden
Spie&szlig;glaskalk</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antimonium diaphoreticum</HI>) giebt, &longs;o,
wie das zur Ab&longs;p&uuml;lung gebrauchte Wa&longs;&longs;er die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perlmaterie</HI>
oder das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glaswei&szlig;</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Materia perlata, Ceru&longs;&longs;a antimonii</HI>)
fallen l&auml;&szlig;t. Auch die&longs;e Kalke kan man, wiewohl
&longs;chwerer, zu Spie&szlig;glask&ouml;nig reduciren.</P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten Metalle, z. B. Ei&longs;en, Kupfer, Zinn, Bley,
Silber, &longs;ind mit dem Schwefel n&auml;her verwandt, als der
Spie&szlig;glask&ouml;nig. Sie &longs;chlagen al&longs;o letztern nieder, wenn
man &longs;ie im geh&ouml;rigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e zu dem ge&longs;chmolzenen
Spie&szlig;gla&longs;e hinzu&longs;etzt. So erh&auml;lt man den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch Ei&longs;en,
durch Zinn rc. bereiteten Spie&szlig;glask&ouml;nig.</HI> Den rein&longs;ten
giebt das Ei&longs;en, welches mit dem Schwefel am n&auml;ch&longs;ten
verwandt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Bey allen Bearbeitungen des Spie&szlig;gla&longs;es im Feuer
&longs;teigt mit dem Schwefel etwas Metalli&longs;ches im Rauche auf,
und die&longs;er bildet, indem er an kalte Fl&auml;chen eine Art von
Mehl anlegt, die &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glasblumen</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flores
antimonii.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch auf dem na&longs;&longs;en Wege erh&auml;lt man aus dem rohen
Spie&szlig;gla&longs;e &longs;einen K&ouml;nig durch ein K&ouml;nigswa&longs;&longs;er aus 3
Theilen concentrirter Salz&longs;&auml;ure, und 1 Theil &longs;tarker Salpeter&longs;&auml;ure,
welches in der W&auml;rme den metalli&longs;chen Theil mit
Zur&uuml;ckla&longs;&longs;ung des Schwefels aufl&ouml;&longs;et.<PB ID="P.4.155" N="155" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glask&ouml;nig</HI> &longs;elb&longs;t i&longs;t von &longs;ilberwei&szlig;er Farbe,
m&auml;&szlig;ig hart, bl&auml;ttrig, und &longs;o &longs;pr&ouml;de, da&szlig; er &longs;ich leicht
pulvern l&auml;&szlig;t. Gediegen hat man ihn nur &longs;elten in Schweden
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Anton Swab</HI> in den Schwed. Abh. v. 1748.)
und Siebenb&uuml;rgen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. v. Born</HI> in den Abhdl. einer Privatge&longs;ell&longs;chaft
in B&ouml;hmen. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Prag, 1782. S. 383.)
gefunden. Sein eigenth&uuml;mliches Gewicht i&longs;t 6,860mal
gr&ouml;&szlig;er, als das Gewicht des Wa&longs;&longs;ers. Luft und Wa&longs;&longs;er
wirken auf ihn wenig oder gar nicht. Er &longs;chmelzt beym
Gl&uuml;hen in einer Hitze, die man nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mortimer</HI> auf 810
fahrenh. Grade &longs;ch&auml;tzt. In der Wei&szlig;gl&uuml;hhitze l&auml;&szlig;t er &longs;ich
in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en ganz auf&longs;ublimiren; beym Zutritt
der Luft aber verfliegt er als ein wei&szlig;er Rauch, der &longs;ich in
Ge&longs;talt des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glas&longs;chnees</HI> oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ilberfarbnen
Blumen des Spie&szlig;glask&ouml;nigs</HI> an&longs;etzt. Die&longs;e Blumen
wiegen mehr als der K&ouml;nig, woraus man &longs;ie erhalten hat,
l&ouml;&longs;en &longs;ich in geringer Menge im Wa&longs;&longs;er auf, und &longs;ind ein
unvollkommner, noch viel Brennbares enthaltender, auch
&longs;elb&longs;t noch fl&uuml;chtiger, Kalk. In geringerer Hitze verkalkt
&longs;ich der Spie&szlig;glask&ouml;nig zu einem wei&szlig;grauen, noch immer
fl&uuml;chtigen Pulver; durch die Verpuffung mit 2 Theilen
Salpeter aber giebt er einen vollkommnen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwei&szlig;treibenden
Spie&szlig;glaskalk</HI> mit einer betr&auml;chtlichen Gewichtszunahme,
die nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pezold</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. de reductione antimonii.
Gott. 1780. 4.</HI>) &uuml;ber 50 Procent betragen &longs;oll.</P><P TEIFORM="p">Die Mineral&longs;&auml;uren f&uuml;r &longs;ich l&ouml;&longs;en den Spie&szlig;glask&ouml;nig
nur &longs;chwer auf; die Salpeter&longs;&auml;ure zerfri&szlig;t ihn zu einem
wei&szlig;en Kalke mit Entwickelung h&auml;ufiger Salpeterluft.
Sein voll&longs;t&auml;ndig&longs;tes Aufl&ouml;&longs;ungsmittel i&longs;t das K&ouml;nigswa&longs;&longs;er,
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheffer</HI> (Chym. Vorle&longs;. &sect;. 154.) aus 5 Theilen
und 1 Theile der &longs;t&auml;rk&longs;ten Salz-und Salpeter&longs;&auml;ure bereitet.
Aus der Au&longs;l&ouml;&longs;ung f&auml;llen die Laugen&longs;alze einen wei&szlig;en,
noch nicht ganz dephlogi&longs;ti&longs;irten Spie&szlig;glaskalk mit &longs;tarker
Gewichtszunahme.</P><P TEIFORM="p">Die dephlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure zerfri&szlig;t den K&ouml;nig des
Spie&szlig;gla&longs;es &longs;chnell zu einer dickfl&uuml;&szlig;igen, h&ouml;ch&longs;t &auml;tzenden
Sub&longs;tanz, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glasbutter</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Butyrum antimonii,
Cau&longs;ticum antimoniale, Antimonium &longs;alitum <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bergm.</HI></HI>),<PB ID="P.4.156" N="156" TEIFORM="pb"/>
welche man gew&ouml;hnlich durch De&longs;tillation von 3 Theilen
Spiesglask&ouml;nig und 8 Theilen Queck&longs;ilber&longs;ublimat bereitet,
wobey der K&ouml;nig die Salz&longs;&auml;ure in &longs;ich nimmt, und &longs;ein
Brennbares an den Queck&longs;ilberkalk abgiebt, daher das
wiederherge&longs;tellte Queck&longs;ilber in der Retorte zur&uuml;ckbleibt.
Son&longs;t l&auml;&szlig;t &longs;ich die&longs;e Butter auch auf andere Arten bereiten,
wenn die Salz&longs;&auml;ure, mit dem geh&ouml;rig verkalkten
Spie&szlig;glasmetalle verbunden, de&longs;tilliret werden kan. In
Wa&longs;&longs;er getr&ouml;pfelt, l&auml;&szlig;t die&longs;e Butter ein wei&szlig;es Pulver fallen,
das nach dem Aus&longs;&uuml;&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Algarothspulver</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mercurius
vitae</HI>) genannt wird, und ein unvollkommner Spie&szlig;glaskalk
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Pflanzen&longs;&auml;uren wirken nur &longs;chwach auf den K&ouml;nig,
&longs;ie l&ouml;&longs;en aber den metalli&longs;chen Theil im rohen Spie&szlig;gla&longs;e
und in den unvollkommnen Kalken &longs;ehr leicht auf, und
dienen daher zur Verfertigung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechwein&longs;teins</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tartarus antimonialis &longs;. emeticus</HI>), den man nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saunder</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ob&longs;. de antimonio. Lond. 1773. 8.</HI>) am be&longs;ten
aus 1/2 Pf. Glas vom Spie&szlig;gla&longs;e und 1 Pf. gepulverten
Wein&longs;teinkry&longs;tallen, durch 10 &longs;t&uuml;ndiges Kochen in 16 Pf.
de&longs;tillirtem Wa&longs;&longs;er erh&auml;lt, wenn die ent&longs;tandene Salzlauge
bis zur &longs;taubigen Trockni&szlig; abgeraucht, und alles metalli&longs;che
Ger&auml;the dabey entfernt wird. Die&longs;er Brechwein&longs;tein
i&longs;t eigentlich eine Verbindung von wein&longs;tein&longs;aurem Spie&szlig;glas&longs;alze
und &longs;pie&szlig;glashaltigem tartari&longs;irten Wein&longs;teine,
und enth&auml;lt ge&longs;&auml;ttigt (3/11) an Spie&szlig;glasmetall. Auch der
Wein l&ouml;&longs;et vom Gla&longs;e des Spie&szlig;gla&longs;es etwas auf, und giebt
damit den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechwein</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">vinum emeticum</HI>).</P><P TEIFORM="p">Der Schwefel verbindet &longs;ich im Flu&longs;&longs;e mit dem Spie&szlig;glask&ouml;nige
&longs;ehr leicht zu einem wahren rothen Spie&szlig;gla&longs;e:
und das fixe Laugen&longs;alz bildet mit dem Schwefel des Letztern
eine Schwefelleber, die den K&ouml;nig zu einer Spie&szlig;glasleber
aufl&ouml;&longs;et. Aus 1 Theil gepulvertem Spie&szlig;glas, 4 Theilen
Pota&longs;che und 16 Theilen Wa&longs;&longs;er, die in einem ei&longs;ernen
Topfe eine Viertel&longs;tunde lang unter be&longs;i&auml;ndigem Umr&uuml;hren
gekocht werden, f&auml;llt beym Erkalten der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">minerali&longs;che
Kermes</HI> oder das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Karth&auml;u&longs;erpulver</HI> nieder, das vom
Gold&longs;chwefel nur durch den gr&ouml;&szlig;ern Metallgehalt unter&longs;chieden<PB ID="P.4.157" N="157" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t. Durch Aufg&uuml;&longs;&longs;e des Weingei&longs;ts auf die Spie&szlig;glasbereitungen
ent&longs;tehen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glastinkturen.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Spie&szlig;glask&ouml;nig verbindet &longs;ich mit allen Metallen.
Er macht die&longs;elben &longs;pr&ouml;der, und ihre Farbe bleicher. Rohes
Spie&szlig;glas mit Gold zu&longs;ammenge&longs;chmolzen, wird zer&longs;etzt;
&longs;ein Schwefel verbindet &longs;ich alsdann mit den andern
dem Golde etwa noch beygemi&longs;chten Metallen zu einer oben
&longs;chwimmenden Schlacke, und der Spiesglask&ouml;nig, der
&longs;ich &longs;tatt ihrer mit dem Golde vereiniget, l&auml;&szlig;t &longs;ich durch die
Hitze davon treiben. Die&longs;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gie&szlig;en des Goldes durch
Spie&szlig;glas</HI> i&longs;t al&longs;o ein vortrefliches Reinigungsmittel des
edlen Metalls, daher auch die &auml;ltern Chymi&longs;ten das Spie&szlig;glas
den Wolf der Metalle und das Bad des K&ouml;nigs (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">balneum
regis &longs;. Solis</HI>) genannt haben. Ueberhaupt hat man
ehedem im Spie&szlig;gla&longs;e viele Geheimni&longs;&longs;e ge&longs;ucht, und &longs;ogar
den &longs;traligen Stern, den &longs;ein K&ouml;nig wegen der bl&auml;ttrigen
Kry&longs;talli&longs;ation auf der Oberfl&auml;che zeigt, f&uuml;r eine Anzeige
wundervoller Wirkungen gehalten. Aeltere chymi&longs;che B&uuml;cher
(z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ba&longs;il. Valentini</HI> currus triumphalis antimonii,
comment. illu&longs;tratus a <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Theod. Kerkringio.</HI> Am&longs;t. 1671.
12.</HI>) tragen die &longs;ch&auml;tzbar&longs;ten Entdeckungen vom Spie&szlig;gla&longs;e
in einer geheimni&szlig;vollen Sprache vor, und er&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lemery</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; de l'antimoine. &agrave; Paris. 1707. 8.</HI>) hat deutlicher
und be&longs;timmter dar&uuml;ber zu &longs;chreiben angefangen.</P><P TEIFORM="p">Noch jetzt, obgleich die alten Tr&auml;ume ver&longs;chwunden &longs;ind,
bleibt der Spie&szlig;glask&ouml;nig wegen der kr&auml;ftigen Arzeneymittel,
die er ver&longs;chaft, einer der wichtig&longs;ten metalli&longs;chen
Stoffe. In Sub&longs;tanz genommen, bewirkt er Abf&uuml;hrungen
und Brechen, wiewohl auf eine &longs;ehr un&longs;ichere Art, die
von &longs;einer Zer&longs;etzung durch die im K&ouml;rper befindlichen Materien
abh&auml;ngt. Man gab ihn ehedem in Ge&longs;talt der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ewigen
Pillen,</HI> welche unz&auml;hligemale gebraucht werden konnten,
oder lie&szlig; Wein aus Bechern von Spie&szlig;glask&ouml;nig trinken.
Nachher hat man, nach einem heftigen Streite &uuml;ber
den medicini&longs;chen Gebrauch der Antimonialien, die zahlreichen
Bereitungen aus dem rohen Spie&szlig;gla&longs;e und K&ouml;nige
dienlicher gefunden, worunter die mei&longs;ten unvollkommene
Kalke &longs;ind, die als Brech-und Abf&uuml;hrunsmittel von &longs;ehr<PB ID="P.4.158" N="158" TEIFORM="pb"/>
be&longs;timmter Wirkung dienen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kunkel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Laboratorium
chemicum,</HI> Hamburg 1716. 8.) hat &longs;ich um die&longs;en Zweig
der pharmacevti&longs;chen Chymie &longs;ehr verdient gemacht, aber
doch den Neuern noch viel zu verbe&longs;&longs;ern &uuml;brig gela&longs;&longs;en.
Au&szlig;er der Heilkunde wird der Spie&szlig;glask&ouml;nig in den K&uuml;n&longs;ten
zu Metallcompo&longs;itionen f&uuml;r die Spiegel der Tele&longs;kope,
zu den gego&longs;&longs;enen Schriften, zur Reinigung des Goldes
u. &longs;. w. gebraucht.</P><P TEIFORM="p">Macquer chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch. Art. Spie&szlig;glas,
Spie&szlig;glasbutter, Spie&szlig;glask&ouml;nig.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;tem. Handbuch der Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 2. B. Halle,
1790. gr. 8. &sect;. 3044. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Spitzen, elektri&longs;irte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Spitzen, elektri&longs;irte, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Cu&longs;pides conductorum
electricorum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pointes &eacute;lectriques</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Zuge&longs;pitzte Enden leitender
uni&longs;olirter K&ouml;rper haben die merkw&uuml;rdige Eigen&longs;chaft,
da&szlig; &longs;ie die Elektricit&auml;t &auml;u&szlig;er&longs;t leicht auf gro&szlig;e Entfernungen
und ohne Funken <HI REND="bold" TEIFORM="hi">annehmen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittheilen.</HI> Stumpfe
abgerundete Enden thun dies &longs;chon mit mehr Schwierigkeit
und mit Ent&longs;tehung eines Funkens; bey ganz platten
Fl&auml;chen wird manchmal die Schwierigkeit &longs;o gro&szlig;, da&szlig;
&longs;ich &longs;elb&longs;t bey der Ber&uuml;hrung keine Wirkungen der Mittheilung
zeigen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches &longs;ur les cau&longs;es particuli&egrave;res des
ph&eacute;nom. &eacute;lectr. Paris 1749. 12. p. 146.</HI>) bemerkte um
1746, da&szlig; feine Spitzen das elektri&longs;che Licht &longs;chneller aus&longs;endeten,
andere elektri&longs;che Er&longs;cheinungen aber &longs;chw&auml;cher
zeigten als &longs;tumpfgeendete K&ouml;rper.&mdash; Er erz&auml;hlt (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettres
&longs;ur l'&eacute;lectricit&eacute;. Vol. I. Paris, 1753. 12. p. 130.</HI>), &longs;chon
vor ihm habe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jallabert</HI> in Genf die Er&longs;cheinungen an
dem &longs;pitzigen Ende eines Leiters anders, als am andern runden
Ende gefunden&mdash;und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ellicott</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol.
XLV. for 1748. No. 486. p. 210.</HI>), der die&longs;es von Nollet
erfahren hatte, &longs;uchte &longs;chon 1747 eine Erkl&auml;rung davon zu
geben. Alles dies aber war noch &longs;o unvollkommen, da&szlig; es
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin's</HI> Entdeckungen hier&uuml;ber gar nicht in Vergleichung
kommen kann.<PB ID="P.4.159" N="159" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> erhielt die Nachricht von die&longs;er Eigen&longs;chaft
der Spitzen durch &longs;einen Freund <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomas Hopkin&longs;on,</HI>
der eine ei&longs;erne Kugel mit einer daran befe&longs;tigten Nadel
(um &longs;einer Meinung nach die Elektricit&auml;t in der Spitze zu
concentriren) elektri&longs;irt, aber zu &longs;einem Er&longs;taunen gar keine
Elektricit&auml;t darinn gefunden hatte. So erz&auml;hlt er die Sache
in der neuern Ausgabe &longs;einer Ver&longs;uche (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">New exper. and ob&longs;erv.
on Electricity by Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Benj. Franklin.</HI> Lond. 1769.
4. p. 5.</HI>), da er in der &auml;ltern (Franklins Briefe, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI>
&uuml;ber&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Brief an Collin&longs;on v. 1. Sept 1747. S. 14.)
die&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wunderbaren Kraft der Spitzen</HI> in Ableitung
und Aus&longs;tr&ouml;mung der Elektricit&auml;t blos als einer gemein&longs;chaftlichen
Entdeckung &longs;einer Freunde in Amerika gedacht
hatte. Die Sache ward aber unter &longs;einen H&auml;nden durch
die Anwendung auf die Blitzableiter &auml;u&szlig;er&longs;t wichtig, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitzableiter</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 390. u. f.), und hat &longs;ich in der
Folge an die S&auml;tze von den elektri&longs;chen Wirkungskrei&longs;en
und von den Eigen&longs;chaften platter Fl&auml;chen vortreflich ange&longs;chlo&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Spitzige K&ouml;rper laden die Elektricit&auml;t auf eine weit gr&ouml;&szlig;ere
Entfernung in andere aus, und nehmen &longs;ie von andern
in weit gr&ouml;&szlig;erer Entfernung an, als K&ouml;rper von andern
Ge&longs;talten. Der Uebergang in Spitzen bringt auch gew&ouml;hnlich
keinen Schall hervor, und die Elektricit&auml;t geht nicht
als ein pl&ouml;tzlich abge&longs;onderter Funken von merklichem
Durchme&longs;&longs;er, &longs;ondern nach und nach, oder in einem anhaltenden
Strome, &uuml;ber. An Spitzen, welche Elektricit&auml;t
abgeben oder einnehmen, zeigt &longs;ich im Dunkeln das elektri&longs;che
Licht, und zwar, wenn die Spitze+<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> aus&longs;endet und
&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> annimmt, als ein Stralenb&uuml;&longs;chel; wenn &longs;ie&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> aus&longs;endet
und+<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> annimmt, als ein Lichtpunkt oder Stern,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Leidner Vacuum</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 872. f.). In beyden F&auml;llen
f&uuml;hlt man eine gelinde Bewegung oder ein Bla&longs;en, welches
allezeit von der Spitze ausgeht, &longs;ie mag+<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> oder&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
haben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Rad, elektri&longs;ches</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 625).</P><P TEIFORM="p">Wenn man w&auml;hrend des Drehens der Elektri&longs;irma&longs;chine
den Knopf einer me&longs;&longs;ingnen Stange &longs;o nahe an den Conductor
h&auml;lt, da&szlig; be&longs;t&auml;ndig Funken gegen den&longs;elben &longs;chlagen,<PB ID="P.4.160" N="160" TEIFORM="pb"/>
&longs;o h&ouml;rten die&longs;e Funken &longs;ogleich auf, &longs;obald man die
Spitze einer Nadel etwa doppelt &longs;o weit von dem Conductor
h&auml;lt, als der Knopf ab&longs;teht, oder &longs;obald man die Nadel
mit ausw&auml;rts gekehrter Spitze auf den Conductor befe&longs;tiget.
Eine leidner Fla&longs;che, die beym gew&ouml;hnlichen Verfahren
einen f&uuml;rchterlichen Schlag geben w&uuml;rde, wird <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ohne
merkliche Wirkung</HI> entladen, wenn man die eine
Hand an die &auml;u&szlig;ere Belegung h&auml;lt, und mit der andern die
Spitze einer Nadel allm&auml;hlig gegen den Knopf der Fla&longs;che
f&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Eine aus einander gezogne Flocke Baumwolle, an einem
leinenen Faden von 5&mdash;6 Zoll an den Conductor gehangen,
&longs;chwillt beym Drehen der Ma&longs;chine auf, und &longs;treckt &longs;ich gegen
den gen&auml;herten Finger oder gegen andere nahe, mit der
Erde verbundene, Leiter. N&auml;hert man ihr aber eine Nadel&longs;pitze,
&longs;o &longs;chrumpft &longs;ie &longs;ogleich zu&longs;ammen, verl&auml;&szlig;t den
Finger oder die Leiter, und wird vom Conductor der Ma&longs;chine
angezogen.&mdash; Nimmt man die Spitze hinweg, &longs;o
breitet &longs;ich die Flocke wieder aus, und geht aufs neue gegen
den Finger zu. Eine mit Goldbl&auml;ttchen belegte, aufgebla&longs;ene,
und elektri&longs;irte Bla&longs;e, die an einem &longs;eidenen Faden
h&auml;ngt, wird von dem Knopfe einer Metall&longs;tange angezogen
und durch einen Funken entladen, von einer Nadel&longs;pitze
hingegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;till&longs;chweigend</HI> und ohne Anziehung entladen.
Es zeigt &longs;ich nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henly</HI> eher ein Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en,
wenn man ihr die Nadel pl&ouml;tzlich entgegen&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Noch mehr be&longs;t&auml;tigen dies die Ver&longs;uche mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donnerhau&longs;e</HI>
(&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 592. f.) und diejenigen, die man
in England zur Vertheidigung der zuge&longs;pitzten Blitzableiter
ange&longs;tellt hat (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 393. f.), ob es gleich nicht unm&ouml;glich
i&longs;t, da&szlig; auch Spitzen Funken und Schl&auml;ge erhalten
k&ouml;nnen. Dadurch i&longs;t es nun als ein unbezweifeltes Ge&longs;etz
der Elektricit&auml;t erwie&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; Spitzen die Mittheilung
ungemein erleichtern,</HI> da hingegen platte Fl&auml;chen &longs;elbige
er&longs;chweren, und abgerundete Enden zwi&longs;chen beyden das
Mittel halten.</P><P TEIFORM="p">Man gebraucht daher leitende Spitzen &uuml;berall, wo es
auf fortdauerndes Ein&longs;ammeln&verbar; oder Zer&longs;treuen mehrerer<PB ID="P.4.161" N="161" TEIFORM="pb"/>
Elektricit&auml;t ank&ouml;mmt, z. B. an den Enden der Auffangungs&longs;tangen
bey Blitzableitern, am Collector der Elektri&longs;irma&longs;chine
u. &longs;. w. Man vermeidet &longs;ie dagegen &longs;orgf&auml;ltig,
wo die Ab&longs;icht auf Zu&longs;ammenhaltung bereits ge&longs;ammelter
Elektricit&auml;t oder auf das Perpetuelle gerichtet i&longs;t, wie am
K&ouml;rper des Conductors &longs;elb&longs;t, an den Belegungen der
Fla&longs;chen, am Elektrophor, Conden&longs;ator u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Die Erkl&auml;rung die&longs;er Eigen&longs;chaft, oder uneigentlich &longs;ogenannten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft der Spitzen</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">pouvoir des pointes</HI></HI>) hat
die Naturfor&longs;cher &longs;ehr be&longs;ch&auml;ftiget. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ellicott,</HI> der nur das
einzige Ph&auml;nomen kannte, da&szlig; die Elektrikit&auml;t aus einer
Spitze am Leiter merklicher aus&longs;tr&ouml;mt, als aus den &uuml;brigen
Theilen, gab zur Ur&longs;ache an, die Ausfl&uuml;&longs;&longs;e liefen l&auml;ng&longs;t
der Fl&auml;che des Leiters hin, und m&uuml;&szlig;ten al&longs;o an der Spitze,
wo &longs;ie von allen Seiten her n&auml;her zu&longs;ammenk&auml;men, concentrirter
&longs;cyn, als an andern Stellen. Dies erkl&auml;rt aber
im Gering&longs;ten nicht, warum die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganze</HI> Elektricit&auml;t des
Leiters durch die Spitze zer&longs;treut wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettres &longs;ur l'&eacute;lectr. P. I. Lettr. 6.</HI>) nahm &longs;eine
Theorie der gleichzeitigen Zu-und Ausfl&uuml;&longs;&longs;e zu H&uuml;lfe.
Bewegte K&ouml;rper, &longs;agt er, gehen dahin, wo &longs;ie den wenig&longs;ten
Wider&longs;tand finden. Die Ausfl&uuml;&longs;&longs;e haben einen doppelten
Wider&longs;tand zu &uuml;berwinden, den der Luft und den
der Zufl&uuml;&longs;&longs;e. Die Spitze hat wenig oder gar keine Poren
f&uuml;r die Zufl&uuml;&longs;&longs;e; die&longs;e wenden &longs;ich daher gegen andere Stellen,
und la&longs;&longs;en hier den Weg f&uuml;r die Ausfl&uuml;&longs;&longs;e frey. Mithin
nimmt die aus&longs;tr&ouml;mende Materie gr&ouml;&szlig;tentheils die&longs;en
leichte&longs;ten Weg, und es gehen weniger Ausfl&uuml;&longs;&longs;e nach den
&uuml;brigen Poren zu. Dies i&longs;t &longs;o hypotheti&longs;ch, da&szlig; es &longs;elb&longs;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on,</HI> bey aller Anh&auml;nglichkeit an Nollet, unzureichend
findet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Del elettrici&longs;mo artificiale. Bologna,
1758. 4. p. 50.</HI>) erkl&auml;rt den Einflu&szlig; der Spitzen um&longs;t&auml;ndlich
aus dem Satze, da&szlig; &longs;ich die elektri&longs;che Materie de&longs;to lebhafter
bewege, je weniger Raum ihr ver&longs;tattet &longs;ey. Daher
werde an den Spitzen, wo &longs;ich der Raum verengere,
die Bewegung und die Inten&longs;it&auml;t der elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen
&longs;t&auml;rker. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> urtheilt &longs;ehr richtig, da&szlig; dies<PB ID="P.4.162" N="162" TEIFORM="pb"/>
den hier zu erkl&auml;renden Hauptpunkt eigentlich gar nichts
angehe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> (Briefe von der Elektr. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke,</HI> S. 81.
u. f.) leitet die Kraft der Spitzen, &longs;einem Sy&longs;tem gem&auml;&szlig;,
von der Anziehung der K&ouml;rper gegen die elektri&longs;che Materie
her. Die&longs;e, &longs;agt er, i&longs;t de&longs;to &longs;t&auml;rker, je gr&ouml;&szlig;er die
Oberfl&auml;che i&longs;t, welche einem Theile der elektri&longs;chen Atmo&longs;ph&auml;re
zur Ba&longs;is dient. Bey einer Spitze i&longs;t die&longs;e Ba&longs;is
in allen F&auml;llen &longs;ehr klein, und der K&ouml;rper, der elektri&longs;che
Materie zu verlieren hat, wirkt hier durch &longs;eine Anziehung
nur wenig entgegen, &longs;o wie etwa die Kraft, die eine Handvoll
Haare auf einmal auszuziehen zu &longs;chwach w&auml;re, eben
die&longs;elben leichtlich Haar f&uuml;r Haar ausrei&szlig;t. Daher zer&longs;treut
&longs;ich die elektri&longs;che Materie leichter durch Ecken und Spitzen,
als durch Seitenfl&auml;chen. Franklin ge&longs;teht aber &longs;elb&longs;t, da&szlig;
ihm die&longs;e Erkl&auml;rung nicht Gn&uuml;ge lei&longs;te (S. 82. &sect;. 18.), und
in der That liegt dabey, wenig&longs;tens den Ausdr&uuml;cken nach,
ein fal&longs;cher Begrif von elektri&longs;chen Atmo&longs;ph&auml;ren zum Grunde,
indem angenommen wird, die Elektricit&auml;t des K&ouml;rpers
&longs;elb&longs;t umgebe ihn in Ge&longs;talt eines Dun&longs;tkrei&longs;es.</P><P TEIFORM="p">Die neuern Franklini&longs;ten, z. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B. Cavallo,</HI> nehmen die
umgebende Luft zu H&uuml;lfe, welche &longs;tets mit leitenden Theilchen
erf&uuml;llt i&longs;t. Eine Fl&auml;che von be&longs;timmter Gr&ouml;&szlig;e, &longs;agen
&longs;ie, verliert ihre Elektricit&auml;t de&longs;to &longs;chneller, je mehr Luft
&longs;ie ber&uuml;hrt. Nun i&longs;t die Spitze einer Nadel fa&longs;t g&auml;nzlich
mit Luft umringt, dagegen ein gleich gro&szlig;er Fleck auf der
Fl&auml;che eines Leiters weit weniger von Luft ber&uuml;hrt wird.
Auch erneuert &longs;ich die Luft an der Spitze &ouml;fter, und es gehen
von Zeit zu Zeit neue noch unelektri&longs;irte Theilchen vor&uuml;ber.
Daher mu&szlig; &longs;ich die mitgetheilte Elektricit&auml;t durch
die Spitzen leichter, als durch andere Theile der Leiter, zer&longs;treuen:
auch m&uuml;&longs;&longs;en negative Spitzen die Elektricit&auml;t am
leichte&longs;ten annehmen, weil &longs;ie mit der klein&longs;ten Fl&auml;che die
gr&ouml;&longs;te Menge Lufttheilchen ber&uuml;hren, aus denen &longs;ie ein&longs;augen
k&ouml;nnen. Hiebey wird aber die Luft nicht recht &longs;chicklich
f&uuml;r das Medium der elektri&longs;chen Mittheilung angenommen,
und die angegebne Ur&longs;ache i&longs;t viel zu &longs;chwach, die ungemein
gro&szlig;e St&auml;rke der Wirkungen zu erkl&auml;ren.<PB ID="P.4.163" N="163" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ich habe mir immer die Wirkung der Spitzen auf
folgende Art vorge&longs;tellt. Wir finden durchg&auml;ngig, da&szlig;
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung</HI> anf&auml;ngt, wenn die Wirkungen der Atmo&longs;ph&auml;ren
oder die Er&longs;cheinungen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung</HI> den
Grad erreicht haben, der zu Ueberwindung des Wider&longs;tands
n&ouml;thig i&longs;t. Vertheilung nemlich &longs;cheint Streben nach Mittheilung
zu &longs;eyn, de&longs;&longs;en Ausbruch nur durch irgend einen
Wider&longs;tand gehemmt wird. Nun &longs;ind die Wirkungskrei&longs;e
bey Spitzen unendlich freyer, als bey platten Fl&auml;chen, und
fa&longs;t gar keinem Wider&longs;tande ausge&longs;etzt: &longs;ollte hieraus nicht
ganz begreiflich werden, da&szlig; die Vertheilung hier unendlich
leichter und fa&longs;t augenblicklich in Mittheilung &uuml;bergehen
mu&szlig;?</P><P TEIFORM="p">Was in die&longs;er R&uuml;ck&longs;icht bey platten und abgerundeten
Fl&auml;chen &longs;tatt findet, habe ich &longs;chon beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 744.) erw&auml;hnt. Die Punkte elektri&longs;irter
platter Fl&auml;chen liegen nebeneinander, jeder in des andern
Wirkungskrei&longs;e; ihre &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> &longs;to&szlig;en &longs;ich von allen Seiten her
gleich &longs;tark ab, werden aber von den Punkten einer gen&auml;herten
parallelen Fl&auml;che gleich &longs;tark angezogen, und dadurch
in ein gegen&longs;eitiges Gleichgewicht ver&longs;etzt, welches macht,
da&szlig; die Mittheilung zwi&longs;chen beyden Fl&auml;chen nicht anders
als durch einen v&ouml;lligen Uebergang des ganzen &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> aus
beyden Fl&auml;chen auf einmal, mit parallelen Bewegungen
erfolgen k&ouml;nnte. Dabey m&uuml;&szlig;te die Elektricit&auml;t der einen
Fl&auml;che in die andere gleich&longs;am in Ge&longs;talt einer gro&szlig;en cylindri&longs;chen
oder prismati&longs;chen Scheibe, nach einer auf ihre Fl&auml;che
&longs;enkrechten Richtung &uuml;berfahren. Einem &longs;olchen Uebergange
aber &longs;etzen die zwi&longs;chenliegende Luft und die Anziehung
der Fl&auml;chen &longs;elb&longs;t gegen ihre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> einen viel zu &longs;tarken
Wider&longs;tand entgegen, daher die Mittheilung &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;chwer
wird, hingegen alles, was von Vertheilung und Wirkungskrei&longs;en
abh&auml;ngt, de&longs;to l&auml;nger &longs;ichtbar bleibt.</P><P TEIFORM="p">Hat eine &longs;olche Fl&auml;che hervorragende Stellen, oder i&longs;t
&longs;ie abgerundet, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIII.</HI> Fig. 24., &longs;o giebt es
Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> in ihr, die andern gen&auml;herten Fl&auml;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abc</HI> n&auml;her,
als die &uuml;brigen, liegen. Das &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> die&longs;er Punkte wird von
dem gleichartigen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> der anliegenden Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, C</HI> &longs;o abge&longs;to&szlig;en,<PB ID="P.4.164" N="164" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; &longs;chon daraus allein eine mittlere Richtung nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bb</HI> zu ent&longs;teht, &uuml;berdies wird es von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abc</HI> &longs;t&auml;rker gezogen,
als das in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.</HI> Hier braucht nicht mehr alles <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> aus
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> auf einmal mit paralleler Bewegung in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abc</HI> &uuml;berzugehen;
es wird de&longs;&longs;en mehr nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> gelockt, wo nun der Ausbruch
als ein &longs;chmaler Funken anfangen, das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aber (das nun nicht mehr von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> abge&longs;to&szlig;en wird) nachfolgen
und auch nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> &uuml;bergehen kan u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Wird endlich, wie Taf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIII.</HI> Fig. 25., eine elektri&longs;irte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spitze</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> gegen eine Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abc</HI> gebracht, in der der
Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> die entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t hat, oder durch die
Ann&auml;herung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> erh&auml;lt, &longs;o wird f&uuml;rs Er&longs;te das &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> der
Spitze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;chon durch das Ab&longs;to&szlig;en des gleichartigen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> der
Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gerade nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> zu getrieben, ohne durch
Wirkungskrei&longs;e nebenliegender Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> ge&longs;t&ouml;rt zu
werden. F&uuml;rs Zweyte verwendet &longs;ich die Anziehung des
entgegenge&longs;etzeen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> in der Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abc</HI> ganz allein auf den
einzigen Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> ohne &longs;ich auf Nebenpunkte in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI>
zu vertheilen. Wider&longs;tand der Luft und Anziehung der k&ouml;rperlichen
Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> gegen ihr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> verhalten &longs;ich hier, wie
der Zu&longs;ammenhang des Holzes, den eine &longs;pitzige Nadel
leicht trennt, wenn er f&uuml;r eine &longs;tumpfe Stange unzertrennlich
i&longs;t. Hieraus wird &longs;ehr begreiflich, warum bey Spitzen
der Uebergang fa&longs;t augenblicklich mit den Wirkungen
der Anziehung, oder mit der Vertheilung, zugleich anf&auml;ngt,
da hingegen bey platten Fl&auml;chen die Vertheilung allein fortdauert,
und oft &longs;ogar bey der Ber&uuml;hrung &longs;elb&longs;t noch kein
Uebergang erfolgt.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht auch leicht, warum die Mittheilung bey Spitzen
nur durch anhaltendes &longs;tilles <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ueber&longs;tr&ouml;men</HI> ge&longs;chieht.
Nemlich der Funken i&longs;t ein gewalt&longs;amer Ausbruch eines
&plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> das &longs;ich er&longs;t concentriren, und zu hinl&auml;nglicher Inten&longs;it&auml;t
anwach&longs;en mu&szlig;te, um einen gewi&longs;&longs;en Wider&longs;tand
&uuml;berwinden zu k&ouml;nnen. Hier, wo der Wider&longs;tand, gegen
die vorigen F&auml;lle gehalten, unendlich klein i&longs;t, f&auml;llt mit
dem&longs;elben zugleich die An&longs;ammlung und der gewalt&longs;ame
Ausbruch hinweg. Inzwi&longs;chen bleibt immer die M&ouml;glichkeit
&uuml;brig, an Spitzen Funken zu &longs;chlagen, wenn allzuviel<PB ID="P.4.165" N="165" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> auf einmal &uuml;bergehen mu&szlig;, wie es auch die Erfahrung
be&longs;t&auml;tiget.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Spitze im unelektri&longs;irten Zu&longs;tande mit der
Erde verbunden i&longs;t, und ihr ein elektri&longs;irter K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a b c</HI>
gen&auml;hert wird, &longs;o mu&szlig; eben das erfolgen; &longs;ie bek&ouml;mmt
durch den Wirkungskreis von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abc</HI> die entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t,
und nun i&longs;t alles &uuml;brige, wie im vorigen.</P><P TEIFORM="p">Eine Folge die&longs;er Erkl&auml;rungsart i&longs;t, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eine Spitze</HI>
allein mehr wirken mu&szlig;, als zwo, drey und mehrere zugleich.
Denn, wenn ich mir bey Fig. 25. in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> noch
zween andere zuge&longs;pitzte Leiter denke, &longs;o wird 1) &longs;chon das
Aus&longs;tr&ouml;men aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> durch die Repul&longs;ion der gleichartigen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> gehindert, 2) wird die Anziehung der Fl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">abc</HI> nicht mehr gegen das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> allein verwendet, &longs;ondern
mu&szlig; &longs;ich durch alle drey Spitzen vertheilen, mithin
&longs;chw&auml;cher werden. Hat der K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abc</HI> ein+<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> &longs;o erhalten
alle drey Spitzen&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E;</HI> nun &longs;t&ouml;ren &longs;ie &longs;elb&longs;t einander
durch ihre Wirkungskrei&longs;e, jede giebt der andern eine
Neigung zu + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> und keine kan &longs;o &longs;tark&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> erhalten,
als eine einzige von ihnen allein erhalten h&auml;tte, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es i&longs;t nun auch der Erfahrung v&ouml;llig gem&auml;&szlig;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Del elettricismo artif. p. 67.</HI>) bemerkt &longs;chon,
da&szlig; zwo gleich &longs;charfe Spitzen einem elektri&longs;irten Leiter gen&auml;hert,
er&longs;t in der H&auml;lfte derjenigen Entfernung leuchten,
in welcher eine allein &longs;chon zu leuchten anf&auml;ngt. Der Conductor
einer Elektri&longs;irma&longs;chine h&ouml;rt auf, Funken gegen einen
Knopf zu &longs;chlagen, wenn man eine leitende Spitze dagegen
bringt; bringt man aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eine zweyte Spitze</HI> hinzu,
&longs;o er&longs;cheinen die Funken von neuem. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> f&uuml;hrt
die&longs;en Ver&longs;uch als einen Beweis an, wie unerkl&auml;rlich die
Wirkung der Spitzen &longs;ey; er l&auml;&szlig;t &longs;ich aber aus den Ge&longs;etzen
der Wirkungskrei&longs;e &longs;ehr leicht begreifen. Bey mei
nem ver&longs;torbnen Freunde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ludwig</HI> bin ich durch Ver&longs;uche
&uuml;berzeugt worden, da&szlig; die Nachbar&longs;chaft mehrerer
Spitzen das Ein&longs;augen und Ableiten gewi&szlig; eher hindert,
als bef&ouml;rdert; daher es mir auch be&longs;&longs;er ge&longs;chienen hat, den
Auffangungs&longs;tangen der Blitzableiter nur eine einzige Spitze<PB ID="P.4.166" N="166" TEIFORM="pb"/>
zu geben (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Cavallo,</HI> der deut&longs;ch. Ueber&longs;. 3te Aufl.
S. 62. und den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitzableiter,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 396.).</P><P TEIFORM="p">Uebrigens i&longs;t die&longs;e meine Vor&longs;tellungsart von den Wirkungen
der Spitzen, von keiner Hypothe&longs;e abh&auml;ngig, und
findet im franklini&longs;chen Sy&longs;tem eben &longs;o wohl, als bey der
Voraus&longs;etzung zwoer elektri&longs;chen Materien, &longs;tatt. Sie
bleibt, ohne alle R&uuml;ck&longs;icht auf die phy&longs;i&longs;chen Ur&longs;achen, blos
bey den erwie&longs;enen Ge&longs;etzen der Wirkungskrei&longs;e &longs;tehen, und
&longs;cheint mir ein Ph&auml;nomen, das viele Phy&longs;iker r&auml;th&longs;elhaft
finden, ganz leicht auf die&longs;e Ge&longs;etze zur&uuml;ckzuf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Das Anhaltende und Gro&szlig;e</HI> in der Wirkung der
Spitzen erkl&auml;rt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &longs;ehr deutlich. Es beruht
darauf, da&szlig; &longs;ie zum Canale dienen, wodurch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entfernte Leiter</HI>
&longs;ich mit andern K&ouml;rpern ins elektri&longs;che Gleichgewicht &longs;etzen,
ohne da&szlig; die beyder&longs;eitigen Wirkungskrei&longs;e, die durch
die L&auml;nge der Spitze aus einander gehalten werden, die&longs;es
hindern. Die Spitze h&ouml;rt nicht auf zu wirken, bis der
Leiter, zu dem &longs;ie geh&ouml;rt, das Gleichgewicht mit den K&ouml;rpern,
die &longs;ie umgeben, erreicht hat, und bis dahin wirkt
&longs;ie mit gleicher Kraft, an&longs;tatt da&szlig; der Leiter, wenn er &longs;elb&longs;t
hier gegenw&auml;rtig w&auml;re, durch &longs;einen eignen Wirkungskreis
den Uebergang er&longs;chweren, oder wohl gar unm&ouml;glich machen
w&uuml;rde. So h&ouml;rt das &longs;pitzige Ende eines langen in die
Luft aufgerichteten Leiters nicht eher auf, ihr Elektricit&auml;t
zu rauben, bis die&longs;er ganze Leiter mit ihr im Gleichgewicht
i&longs;t. I&longs;t er al&longs;o mit dem Boden verbunden, &longs;o tr&auml;gt
er unaufh&ouml;rlich dazu bey, die Luft mit dem Boden ins
Gleichgewicht zu bringen, woraus die gro&szlig;en Wirkungen
der Blitzableiter und der Spitzen &uuml;berhaupt bey ihrer geringen
Gr&ouml;&szlig;e begrei&longs;lich werden. Man mu&szlig; &longs;ich nur vor&longs;tellen,
da&szlig; nicht die Spitze allein wirkt, &longs;ondern die ganze
Ma&longs;&longs;e des Erdbodens oder anderer gro&szlig;en Leiter, mit denen
die&longs;elbe verbunden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Das Bla&longs;en der elektri&longs;chen Spitzen mag wohl von
der be&longs;t&auml;ndigen Mittheilung oder dem Aus&longs;tr&ouml;men der&longs;elben
herr&uuml;hren, und mit der &longs;pinneweben&auml;hnlichen Bewegung
&uuml;berein&longs;timmen, die man in der N&auml;he aller &longs;tark elektri&longs;irten
K&ouml;rper ver&longs;p&uuml;ret. Ob es dem Ausgange der<PB ID="P.4.167" N="167" TEIFORM="pb"/>
Elektricit&auml;t &longs;elb&longs;t, oder einer Bewegung der von der Spitze
elektri&longs;irten und abge&longs;to&szlig;enen Luft zuzu&longs;chreiben &longs;ey, i&longs;t ungewi&szlig;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley, Cavallo, de L&uuml;c</HI> u. a. nehmen es
f&uuml;r einen Luft&longs;trom an, und erkl&auml;ren daraus die Bewegung
der elektri&longs;chen R&auml;der, die &longs;ich aber auch im luftleeren
Raume drehen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Rad, elektri&longs;ches.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;iley</HI> Ge&longs;chichte der Elektr. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&uuml;nitz.</HI> S. 81.
95. 111. 276. 309. 390.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins</HI> Briefe von der Elektr. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke.</HI> Leipzig,
1758 8. S. 14. u. f. S. 78. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;son</HI> Dictionnaire rai&longs;onn&eacute; de Phy&longs;ique, Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pouvoir
des Pointes.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> voll&longs;t. Abhandl. der Lehre von der Elektr. a. d.
Engl. Dritte Aufl. Leipz. 1785. gr. 8. S. 204. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c Neue</HI> Ideen &uuml;ber die Meteorol. a. d. Frz. Berlin,
1787. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band. S. 225.</P></DIV2><DIV2 N="Sprachgew&ouml;lbe, Sprach&longs;aal" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sprachgew&ouml;lbe, Sprach&longs;aal</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fornix acu&longs;ticus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Voute acou&longs;tique, Cabinet &longs;ecret.</HI></HI> Ein Saal, der
&longs;o gew&ouml;lbt i&longs;t, da&szlig; man das, was an einem Ende lei&longs;e ge&longs;prochen
wird, am andern entferntern Ende h&ouml;rt, ob es
gleich in den mittlern Stellen nicht geh&ouml;rt wird. Alles
k&ouml;mmt darauf an, da&szlig; die W&ouml;lbung ellipti&longs;ch gekr&uuml;mmt
i&longs;t, weil die Ellip&longs;e Schall&longs;tralen, die aus einem Brennpunkte
kommen, durch die Zur&uuml;ckwerfung im andern wieder
vereiniget. So h&ouml;rt man, was in einem Brennpunkte
ge&longs;prochen wird, durch die Wiedervereinigung mehrerer
Stralen im andern. Im Geb&auml;ude der k&ouml;niglichen Sternwarte
zu Paris i&longs;t ein &longs;olches Zimmer angelegt, und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brydone</HI> erz&auml;hlt eine &auml;hnliche, vielleicht nur zuf&auml;llige,
Wirkung von einer Kirche zu Girgenti (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Agrigentum</HI>) in
Sicilien.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI> hat im er&longs;ten Theile &longs;einer Phonurgie viele
alte und neuere Merkw&uuml;rdigkeiten die&longs;er Art ge&longs;ammelt,
wozu das &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ohr des Diony&longs;ius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Orechio di
Dioni&longs;io, Grotta della favella</HI>) zu Syrakus geh&ouml;rt, eine
in Fels gehauene Grotte, deren Bau, der Sage nach, die
lei&longs;e&longs;ten Reden, die darinn gef&uuml;hrt wurden, dem Tyrannen
h&ouml;rbar machte, und die nach Kirchern paraboli&longs;ch gew&ouml;lbt<PB ID="P.4.168" N="168" TEIFORM="pb"/>
&longs;eyn mu&szlig;te, weil die Parabel alle mit ihrer Axe parallelen
Stralen in den Brennpunkt zur&uuml;ckwirft. Da&szlig; die&longs;e
Grotte ein Werk des Diony&longs;ius &longs;ey, i&longs;t wohl fabelhaft: inzwi&longs;chen
ver&longs;t&auml;rkt &longs;ie den Schall &longs;ehr. Die Schrift&longs;teller,
welche von ihr handeln, f&uuml;hrt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beckmann</HI> (Beytr.
zur Ge&longs;ch. der Erfind. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. S. 467.) an.</P><P TEIFORM="p">Die Kuppel der Paulskirche in London i&longs;t nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Derham</HI>
&longs;o gebaut, da&szlig; man den Schlag einer Ta&longs;chenuhr
von einem Ende bis zum andern h&ouml;rt, und da&szlig; das lei&longs;e&longs;te
Gezi&longs;ch gleich&longs;am einen Umlauf um die ganze Kuppel macht.
Die&longs;e Ver&longs;t&auml;rkung und Vervielf&auml;ltigung des Schalles findet
nicht blos unten an der Gallerie, &longs;ondern auch an
den h&ouml;hern Stellen &longs;tatt, obgleich das Gew&ouml;lbe oben eine
gro&szlig;e Oefnung f&uuml;r die Laterne hat. Auch in der Kirche
zu Gloce&longs;ter ver&longs;t&auml;rkt das Gew&ouml;lbe an der O&longs;t&longs;eite des
Chors den Schall derge&longs;talt, da&szlig; &longs;ich zwo lei&longs;e redende
Per&longs;onen auf der Gallerie auf 25 Toi&longs;en weit ver&longs;tehen
k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;son</HI> Dict. rai&longs;. de phy&longs;. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cabinets &longs;ecrets.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Sprachrohr" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sprachrohr</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tuba &longs;tentorea &longs;. &longs;tentorophonica,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Porte-voix.</HI></HI> Ein Werkzeug, das den Schall der men&longs;chlichen
Stimme ver&longs;t&auml;rkt, und auf gr&ouml;&szlig;ere Entfernungen
fortf&uuml;hrt. Wenn man die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> einer engen R&ouml;hre
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIII.</HI> Fig. 26, an den Mund &longs;etzt, und lei&longs;e hinein
redet, &longs;o h&ouml;rt ein Anderer, der am Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> das Ohr
anh&auml;lt, die Rede deutlich, von der er nichts vernehmen
w&uuml;rde, wenn die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> nicht da w&auml;re. Es werden
nemlich die Schall&longs;tralen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB, AC,</HI> und unz&auml;hlige andere,
die ohne R&ouml;hre gerade &longs;ortgehen und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> verfehlen w&uuml;rden,
an den W&auml;nden der R&ouml;hre zu wiederholtenmalen reflectirt,
und endlich fa&longs;t alle nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> gebracht. Dadurch wird aber
der Schall nur &longs;o weit zu&longs;ammengehalten, als die R&ouml;hre
lang i&longs;t. Denn von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> aus zer&longs;treuen &longs;ich die Stralen
wieder nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E, F</HI> und unz&auml;hligen andern Richtungen. G&auml;be
man hingegen dem Rohre eine ge&longs;chickte Ge&longs;talt von der
Art, da&szlig; die Stralen zuletzt alle parallel, oder beynahe parallel
aus ihm herausgiengen, wie Fig. 27, &longs;o w&uuml;rde es<PB ID="P.4.169" N="169" TEIFORM="pb"/>
den Schall der Rede auf noch gr&ouml;&szlig;ere Entfernungen &longs;tark,
und dem Ohre vernehmlich, fortpflanzen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ars magna lucis et umbrae, Am&longs;t. 1671.
fol. p. 102.</HI>) f&uuml;hrt aus einer Hand&longs;chrift von des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Secretis ad Alex. M.</HI> an, Alexander habe ein &longs;ehr gro&szlig;es
Horn gehabt, womit er &longs;ein Kriegsheer 100 Stadien
weit habe zu&longs;ammenrufen k&ouml;nnen; wovon Kircher &longs;ogar die
Zeichnung beyf&uuml;gt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morhof</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. de vitro per vocis
&longs;onum rupto, in Di&longs;&longs;. acad. Hamb. 1699. 4.</HI>) f&uuml;hrt die
Stelle die&longs;es dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> unterge&longs;chobnen Buchs, welches
aus dem Arabi&longs;chen ins Lateini&longs;che &uuml;ber&longs;etzt zu Bologna
&longs;chon 1516 gedruckt worden i&longs;t, ebenfalls, aber anders, als
Kircher, an. In die&longs;em Horne haben Einige das &auml;lte&longs;te
Sprachrohr finden wollen, welches Werkzeug al&longs;o wenig&longs;tens
die Araber &longs;chon gekannt haben m&uuml;&szlig;ten; aber die
Zeichnungen zeigen, da&szlig; es nicht zum Sprechen dienen
konnte, und al&longs;o blos zu den Blasin&longs;trumenten geh&ouml;rt, deren
hohes Alterthum (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Goguet</HI> Ur&longs;prung der Ge&longs;etze,
K&uuml;n&longs;te und Wi&longs;&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 326.) Niemand bezweifelt.
Was man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porta</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magia natur. L. XX. c. 5.</HI>) findet,
betri&longs;t das H&ouml;rrohr, nicht das Sprachrohr.</P><P TEIFORM="p">Die Erfindung des wirklichen und noch gew&ouml;hnlichen
Sprachrohrs wird allgemein dem Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Samuel Morland</HI>
zuge&longs;chrieben, der da&longs;&longs;elbe 1670 in Ge&longs;talt einer
weiten Trompete, zuer&longs;t aus Glas, dann aus Kupfer verfertigte,
und viele Ver&longs;uche damit in Gegenwart des K&ouml;nigs
Carls <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> und des Prinzen Robert an&longs;tellte (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">An account
of a &longs;peaking trumpet, as it hath been contrived
by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sam. Morland.</HI> London, 1671,</HI> auch Auszugswei&longs;e in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Num. 79. p. 3056.</HI>). Als die&longs;e Erfindung
bekannt ward, behauptete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher,</HI> &longs;olche Werkzeuge &longs;chon
vorher verfertigt zu haben. Aber was &longs;ich in &longs;einen &auml;ltern
Schriften (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ars magna lucis etc. Mu&longs;urgia univer&longs;alis
&longs;. ars magna con&longs;oni et di&longs;&longs;oni. Romae, 1650. fol.</HI>)
findet, betrifft blos R&ouml;hren, die an den Mund des Redenden
und an das Ohr des Zuh&ouml;rers zugleich angehalten werden,
al&longs;o H&ouml;rr&ouml;hre, nicht Sprachr&ouml;hre, &longs;ind, und die Phonurgie,
wo er meldet, da&szlig; &longs;ich &longs;ein H&ouml;rrohr auch als Sprachrohr<PB ID="P.4.170" N="170" TEIFORM="pb"/>
gebrauchen la&longs;&longs;e, i&longs;t er&longs;t 1673, al&longs;o nach Morlands Schrift,
herausgekommen. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schott</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harsd&ouml;rfer,</HI> auf
deren Zeugni&szlig; &longs;ich Kircher beruft, reden nur vom H&ouml;rrohre.
In Frankreich aber hatte ein Augu&longs;tinerm&ouml;nch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salar</HI>
&longs;chon 7&mdash;8 Jahre vorher die &longs;chwache Stimme eines
Ba&longs;&longs;i&longs;ten durch ein Rohr ver&longs;t&auml;rkt, jedoch ohne die Ab&longs;icht,
in die Ferne zu reden (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal des Savans, edit. de Hollande,
To. III. p. 126.</HI>).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morlands</HI> Sprachrohr hat die noch jetzt gew&ouml;hnliche
trichterf&ouml;rmige Ge&longs;talt, an der man nachher, ohne &longs;onderlichen
Erfolg, viel hat verbe&longs;&longs;ern wollen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;egrain</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal des Sav.</HI> a. a. O. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p. 131.</HI>) &longs;chlug &longs;chon 1672 vor,
ihm eine hyperboli&longs;che Ge&longs;talt zu geben, &longs;o da&szlig; die Axe
des Rohrs die A&longs;ymptote die&longs;er Hyperbel w&uuml;rde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conyers</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. 1678. Num. 141. p. 1027.</HI>) verk&uuml;rzte
das Rohr, gab ihm die Ge&longs;talt einer Glocke, und
lie&szlig; die Stimme durch ein anderes rechtwinklicht umgebognes
Rohr zur Seite hineingehen, und von dem halbkugelf&ouml;rmigen
Ende der Glocke abprallen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Matthias
Ha&longs;e</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. de tubis &longs;tentoreis Lip&longs;. 1719. 4.</HI>) &longs;etzt
das Sprachrohr aus einem ellipti&longs;chen und einem paraboli&longs;chen
St&uuml;cke &longs;o zu&longs;ammen, da&szlig; der Mund in einem
Brennpunkte der Ellip&longs;e ange&longs;etzt wird, der andere aber
zugleich der Brennpunkt der Parabel i&longs;t. Dies &longs;cheint der
Theorie nach eine &longs;ehr vollkommne Einrichtung zu &longs;eyn;
aber die Erfahrung lehrt, da&szlig; &longs;ie die erwarteten Vortheile
nicht gew&auml;hrt, vermuthlich weil der Schall nie genau aus
einem Punkte k&ouml;mmt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sur quelques in&longs;truments
acou&longs;tiques,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. de Berl. 1763.
p. 87.</HI>) zeigt, da&szlig; die Form eines abgek&uuml;rzten Kegels, wo
nicht die be&longs;te, doch wenig&longs;tens &longs;o gut, als jede andere, &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Man hat auch geglaubt, das Sprachrohr m&uuml;&longs;&longs;e durch
&longs;eine eignen Schwingungen, wie die Blasin&longs;trumente,
den Schall ver&longs;t&auml;rken helfen, und daher von &longs;ehr ela&longs;ti&longs;chen
Materien verfertiget werden. Dies i&longs;t unter andern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeks</HI> Meinung (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad phil. nat. To. II.
&sect;. 2256.</HI>). Es i&longs;t aber hiebey zu bedenken, da&szlig; man beym
Sprachrohre nicht blos Ver&longs;t&auml;rkung, &longs;ondern auch Deutlichkeit<PB ID="P.4.171" N="171" TEIFORM="pb"/>
der articulirten T&ouml;ne verlangt, in welcher R&uuml;ck&longs;icht
die G&uuml;te die&longs;es Werkzeugs mehr von der Ge&longs;talt und
Menge der Reflexionen, als von der Materie, abh&auml;ngt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beckmann</HI> Beytr&auml;ge zur Ge&longs;chichte der Erfindungen, Er&longs;ter
Band, Leipz. 1782. 8. S. 455 u. f.</P><P TEIFORM="p">Erxleben Anfangsgr. der Naturlehre. 4te Aufl. G&ouml;tting.
1787. 8. &sect;. 273&mdash;276.</P></DIV2><DIV2 N="Springbrunnen, Fontainen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Springbrunnen, Fontainen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fontes &longs;alientes,
Aquae &longs;alientes</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Fontaines, Jets-d'eau, Eaux jaillis&longs;antes</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Springbrunnen &longs;ind k&uuml;n&longs;tliche Veran&longs;taltungen,
welche Wa&longs;&longs;er aus Oefnungen von R&ouml;hren &longs;o hervortreiben,
da&szlig; es mit &longs;einer erlangten Ge&longs;chwindigkeit noch in freyer
Luft auf&longs;teigen oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pringen</HI> mu&szlig;. Im weitl&auml;uftig&longs;ten
Sinne k&ouml;nnte man auch die Feuer&longs;pritzen hieher rechnen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Druckwerk</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 617 u. f.): gew&ouml;hnlich aber
werden unter Spring brunnen nur die zum Vergn&uuml;gen angelegten
Springwa&longs;&longs;er ver&longs;tanden, welche nicht von Men&longs;chen
in Bewegung ge&longs;etzt, &longs;ondern durch andere Kr&auml;fte getrieben
werden.</P><P TEIFORM="p">Man kan das Wa&longs;&longs;er entweder durch &longs;ein eignes Gewicht
in communicirenden R&ouml;hren, oder durch Druckwerke,
oder endlich vermittel&longs;t der Luft zum Springen n&ouml;thigen.</P><P TEIFORM="p">Wie es durch des Wa&longs;&longs;ers <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eignes Gewicht</HI> ge&longs;chehe,
findet man beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hren, communicirende</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 725. f.). Setzt man z. B. das Springrohr
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX.</HI> Fig. 118. mit einem h&ouml;her liegenden Ba&longs;&longs;in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> durch ein Communicationsrohr in Verbindung,
und erh&auml;lt das Ba&longs;&longs;in &longs;tets angef&uuml;llt, &longs;o &longs;ollte das Wa&longs;&longs;er
aus der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oefnung des Springrohrs</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F (<HI REND="ital" TEIFORM="hi">ajutage</HI>)</HI> eigentlich
bis in die verl&auml;ngerte Horizontalebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> hinauf&longs;pringen.
Weil aber der freye <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;tral</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> durch keine
Seitenw&auml;nde mehr zu&longs;ammengehalten wird, und &longs;ich al&longs;o
zertheilen und zur&uuml;ckfallen mu&szlig;, &longs;o wird das au&longs;&longs;teigende
Wa&longs;&longs;er durch die Bewegung des zur&uuml;ckfallenden gehindert;
da nun hiebey noch Wider&longs;tand der Luft und Reibung
an der Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> mitwirken, &longs;o kan der Wa&longs;&longs;er&longs;tral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI>
nie ganz zu gleicher H&ouml;he mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> gelangen.<PB ID="P.4.172" N="172" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; du mouvement des eaux,</HI> in den
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oeuvr. de <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mariotte,</HI> To II. Part. IV. Di&longs;c. I.</HI> &uuml;ber&longs;. Grundlehren
der Hydro&longs;tatik u. Hydraul. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Meinig.</HI> Leipz.
1723. 8.) fand durch viele Ver&longs;uche ziemlich be&longs;t&auml;tiget,
da&szlig; &longs;ich, wenn das Wa&longs;&longs;er durch gleiche Oefnungen &longs;pringt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">das Quadrat der H&ouml;he des Wa&longs;&longs;er&longs;trals, wie der
Unter&longs;chied zwi&longs;chen den H&ouml;hen von</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">und von</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verhalte.</HI> Bey einer Wa&longs;&longs;erh&ouml;he von 5 Fu&szlig; betrug
die&longs;er Unter&longs;chied nur 1 Zoll, bey 10 Fu&szlig; H&ouml;he wird er
al&longs;o 4 Zoll, bey 15 Fu&szlig; H&ouml;he 9 Zoll u. &longs;. w. betragen.
Man berechnet daraus leicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte's</HI> Tabelle von der
ich nur folgenden Auszug mittheile.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wa&longs;&longs;erh&ouml;he</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">H&ouml;he des</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wa&longs;&longs;erh&ouml;he</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">H&ouml;he des</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Strals</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Strals</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fu&szlig;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zoll</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fu&szlig;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fu&szlig;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">144</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zoll</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fu&szlig;</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">70</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">196</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">70</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">256</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">36</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">90</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">324</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">90</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">64</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">100</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">400</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">100</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">100</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">120</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">576</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">120</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW></TABLE>
Oder: Wenn die H&ouml;he des Strals in Schuhen ausgedr&uuml;ckt
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> hei&szlig;t, &longs;o i&longs;t die erforderliche Wa&longs;&longs;erh&ouml;he
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a=b+(1/300)b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.</HI></P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t bey die&longs;er Regel vorausge&longs;etzt, da&szlig; die Oefnung
gerade dasjenige Maa&szlig; habe, bey welchem der Stral am
h&ouml;ch&longs;ten &longs;teigt. I&longs;t die Oefnung zu eng, &longs;o i&longs;t die Reibung
&longs;t&auml;rker; i&longs;t &longs;ie dagegen zu weit, &longs;o wird die H&ouml;he des
Strals durch den Wider&longs;tand der Luft und das zur&uuml;ckfallende
Wa&longs;&longs;er zu &longs;tark vermindert. Es giebt daher f&uuml;r jeden
Fall eine gewi&longs;&longs;e Gr&ouml;&szlig;e der Oefnung, f&uuml;r welche die
H&ouml;he des Strals ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;tes</HI> wird, und f&uuml;r die&longs;e gilt die
angegebene Regel. In <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte's</HI> Ver&longs;uchen fand bey
einer Wa&longs;&longs;erh&ouml;he von 24 Fu&szlig; 5 Zoll die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&ouml;&szlig;te H&ouml;he des
Strals</HI> von 22 Fu&szlig; 10 Zoll &longs;tatt, wenn der Durchme&longs;&longs;er
der Oefnung 6 Lin. betrug; bey 4 Lin. Durchme&longs;&longs;er war der
Stral um 1 1/2 Zoll, und bey 3 Lin um 8 Zoll niedriger.<PB ID="P.4.173" N="173" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem. Phy&longs;. To. I. &sect;. 1584 &longs;qq.</HI>) hat auch
gefunden, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er durch koni&longs;ch geendete Au&longs;&longs;atzr&ouml;hren
nicht &longs;o hoch &longs;pringt, als durch cylindri&longs;che, die am
obern Ende mit einer durchl&ouml;cherten Metallplatte ge&longs;chlo&longs;&longs;en
&longs;ind. Bey einer Wa&longs;&longs;erh&ouml;he von 2 Fu&szlig; &longs;tieg der Stral
durch die durchl&ouml;cherte Platte 2 Zoll h&ouml;her und weit regelm&auml;&szlig;iger,
als durch das koni&longs;che Rohr, wo die Friction
viel &longs;t&auml;rker i&longs;t. In der Theorie &longs;ind die&longs;e Unter&longs;uchungen
&longs;ehr verwickelt. Man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. K&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr. der Hydrodynamik,
G&ouml;tt. 1769. 8. S. 168. u. f.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI>
(Lehrbegrif der ge&longs;ammten Math. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> Theil, Hydraulik,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Ab&longs;chnitt).</P><P TEIFORM="p">Zu die&longs;er Art der Springbrunnen geh&ouml;rt im Kleinen
auch der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pringende Heber,</HI> der beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heber</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 584.) erw&auml;hnt, und Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 62. abgebildet
i&longs;t. Einen andern hieher geh&ouml;rigen, der, wenn er
ausgelaufen i&longs;t, wie eine Sanduhr umgekehrt wird, und
&longs;o von neuem &longs;pringt, be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem. Hydraul.
Probl. 32.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Durch be&longs;onders dazu be&longs;timmte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druckwerke</HI> l&auml;&szlig;t &longs;ich,
wie man leicht erachten kan, das Wa&longs;&longs;er auf er&longs;taunliche
H&ouml;hen &longs;pritzen, wenn die dr&uuml;ckende Kraft hiezu eine genug&longs;ame
Gewalt hat. Zu die&longs;er Cla&longs;&longs;e der &longs;pringenden
Wa&longs;&longs;er w&uuml;rden die Feuer&longs;pritzen zu rechnen &longs;eyn. Vereiniget
man die Leitr&ouml;hren mehrerer Druckpumpen in ein einziges
Steigrohr, &longs;o la&longs;&longs;en &longs;ich aus der Oefnung des letztern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;tralen</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Jets d'eau</HI></HI>) von er&longs;taunlichem Umfange
auf betr&auml;chtliche H&ouml;hen heraustreiben. Wenn die&longs;e
Stralen &longs;ehr dick und hoch &longs;ind, &longs;o wird die R&ouml;hre zwar
cylindri&longs;ch gemacht, und mit einer &longs;tarken durchl&ouml;cherten Platte
ge&longs;chlo&longs;&longs;en, es befindet &longs;ich aber in der&longs;elben ein metallner
umgekehrter Kegel, de&longs;&longs;en Durchme&longs;&longs;er ein paar Zoll
kleiner i&longs;t, als der Durchme&longs;&longs;er der Oefnung, derge&longs;talt,
da&szlig; zwi&longs;chen dem Kegel und dem Rande der Oefnung
rings umher eine H&ouml;hlung bleibt, aus welcher der Stral
hervor&longs;pringt, der auf die&longs;e Art inwendig hohl, und daher
auch nicht &longs;o &longs;chwer i&longs;t, mithin durch die Gewalt der Druckwerke<PB ID="P.4.174" N="174" TEIFORM="pb"/>
viel h&ouml;her getrieben werden kan, &uuml;berdies auch keine
&longs;o gro&szlig;e Menge Wa&longs;&longs;er erfordert.</P><P TEIFORM="p">Bey Springbrunnen, welche zur Verzierung der G&auml;rten,
&ouml;ffentlichen Pl&auml;tze u. &longs;. w. angelegt werden, pflegt man
die Oefnungen auf &longs;ehr mannigfaltige Art zu verkleiden,
oder dem &longs;pringenden Wa&longs;&longs;er durch Au&longs;&longs;&auml;tze allerley Richtungen
und Ge&longs;talten zu geben. Zeichnungen &longs;olcher Wa&longs;&longs;erwerke
findet man in Menge, wiewohl nicht im be&longs;ten
Ge&longs;chmacke, beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&ouml;ckler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Architectura curio&longs;a nova,</HI>
d. i. Neue Bau-und Wa&longs;&longs;erkun&longs;t. N&uuml;rnberg, 1664. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fol.</HI>),
be&longs;&longs;er bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Switzer</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introduction to a general Sy&longs;tem of
hydro&longs;tatiks and hydrauliks. London, 1729. 4maj.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Kleine bewegliche Springbrunnen durch den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck
der Luft</HI> zu treiben, ver&longs;tanden &longs;chon die Alten; &longs;ie erkl&auml;rten
aber die Wirkung irrig aus der Vermeidung des
leeren Raums. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heron</HI> von Alerandrien be&longs;chreibt in einem
be&longs;ondern Buche (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*pneumatikw_n</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;. Spiritalium liber
ed. a Commandino. Pari&longs;. 1575. 4.</HI>) viel &longs;olche Spielwerke,
noch mehrere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schott</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mechanica hydraulico-pnevmatica.
Herbip. 1657. 4.</HI>). Einige davon verdienen um&longs;t&auml;ndlicher
angef&uuml;hrt zu werden.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heronsball</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">pila Heronis</HI>) be&longs;teht aus einer gl&auml;&longs;ernen
oder kupfernen Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIII.</HI> Fig. 28, in
welche die bis nahe an den Boden reichende R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> eingek&uuml;ttet
i&longs;t. Die&longs;e R&ouml;hre l&auml;uft oben bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> in eine &longs;pitzige
Oefnung aus, und kan bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mit einem Hahne ver&longs;chlo&longs;&longs;en
werden. Wenn man durch Saugen bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> (oder
be&longs;&longs;er durch Au&longs;&longs;chrauben auf die Luftpumpe, und Erantliren)
die Luft in der Kugel verd&uuml;nnet, den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ver&longs;chlie&szlig;t,
die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> unter Wa&longs;&longs;er bringt, und den
Hahn wieder &ouml;fnet, &longs;o wird der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re &longs;o
lange Wa&longs;&longs;er in die Kugel treiben, bis die verminderte
Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EAF</HI> gleiche Dichte mit der Luft im Zimmer erhalten
hat. Treibt man alsdann mit dem Munde durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
mehr Luft hinein, &longs;o wird die&longs;e aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> durchs Wa&longs;&longs;er in den
Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EAD</HI> auf&longs;teigen, und die Luft verdichten (noch be&longs;&longs;er
ge&longs;chieht dies, wenn man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf eine Luftpumpe
oder Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine &longs;chraubt, und die Luft in der<PB ID="P.4.175" N="175" TEIFORM="pb"/>
Kugel zu&longs;ammendr&uuml;ckt, wozu aber die Kugel oder das Gef&auml;&szlig;
&longs;ehr &longs;tark und fe&longs;t &longs;eyn mu&szlig;). Man kan den Hahn
eine Zeit lang ver&longs;chlo&longs;&longs;en la&longs;&longs;en; &longs;o bald man ihn &ouml;fnet,
treibt der Druck der zu&longs;ammengepre&szlig;ten Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EAF</HI> das
Wa&longs;&longs;er durch die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC,</HI> und bildet bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> einen kleinen
Springbrunnen.</P><P TEIFORM="p">Statt des Heronsballs kan jedes Arzneyglas dienen,
wenn man den engen Hals de&longs;&longs;elben luftdicht mit einem
Korke ver&longs;topft, durch den eine wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> ge&longs;taltete R&ouml;hre
bis an den Boden des Gla&longs;es hinabgeht. Wenn &longs;ich kein
Hahn anbringen l&auml;&szlig;t, &longs;o mu&szlig; man die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> nach
dem Saugen &longs;o lange, bis &longs;ie unter Wa&longs;&longs;er gebracht i&longs;t,
mit dem Finger ver&longs;chlie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Der Heronsball, oder ein &longs;olches Glas, k&ouml;nnen auch
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erw&auml;rmung</HI> gef&uuml;llt werden und &longs;pringen. Erw&auml;rmung
auf Kohlen verd&uuml;nnt die Luft im Gef&auml;&szlig;e, und
l&auml;&szlig;t man da&longs;&longs;elbe alsdann, mit der Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> in kaltes
Wa&longs;&longs;er ge&longs;teckt, wieder abk&uuml;hlen, &longs;o treibt der Druck der
&auml;u&szlig;ern Luft Wa&longs;&longs;er hinein. Die&longs;es Wa&longs;&longs;er &longs;pringt durch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> wieder heraus, wenn man das Gef&auml;&szlig; wieder &uuml;ber Kohlen,
oder in &longs;iedendes Wa&longs;&longs;er h&auml;lt, in welchem letztern Falle
man eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwimmende Font&auml;ne</HI> erhalten kan.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heronsbrunnen</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">fons Heronis</HI>) Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIII.</HI>
Fig. 29, be&longs;teht aus zween &uuml;ber einander &longs;tehenden luftdichten
Gef&auml;&szlig;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFGH,</HI> deren oberes eine in Form
einer Sch&uuml;&longs;&longs;el vertiefte Oberfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> hat, und durch das
Loch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,</HI> welches &longs;ich nachher wieder fe&longs;t ver&longs;topfen l&auml;&szlig;t,
mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt werden kan. Die&longs;es obere Gef&auml;&szlig; i&longs;t
mit einem Springrohre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL</HI> ver&longs;ehen, welches bis nahe an
den Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> reicht, und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> eine enge Oefnung hat.
Ein zweytes Rohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OP</HI> hat &longs;eine obere Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> in der
Fl&auml;che der Sch&uuml;&longs;&longs;el <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> und reicht mit der untern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> bis
nahe an den Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> des untern Gef&auml;&szlig;es. Ein drittes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI>
hat die untere Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> in der Oberfl&auml;che des untern Gef&auml;&longs;&longs;es
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF,</HI> und reicht mit der obern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> bis nahe an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB.</HI>
Sind die&longs;e R&ouml;hren &longs;tark genug, &longs;o tragen &longs;ie zugleich als
St&uuml;tzen das obere Gef&auml;&szlig;, dem man &longs;on&longs;t auch be&longs;ondere
St&uuml;tzen geben kan.<PB ID="P.4.176" N="176" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn man nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> mit Wa&longs;&longs;er f&uuml;llt, das
Loch wieder ver&longs;topft, und Wa&longs;&longs;er in die Sch&uuml;&longs;&longs;el <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> gie&szlig;t,
&longs;o l&auml;uft die&longs;es durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OP</HI> in das untere Gef&auml;&szlig;. Hier mu&szlig;
ihm die Luft ausweichen; die&longs;e tritt al&longs;o durch die R&ouml;hre
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> in das obere Gef&auml;&szlig;, und verdr&auml;ngt dadurch
eben &longs;o viel Wa&longs;&longs;er aus &longs;einer Stelle, als durch die Oefnung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> ausgeflo&longs;&longs;en i&longs;t. Die&longs;es verdr&auml;ngte Wa&longs;&longs;er kan
nirgends, als durch das Springrohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LK</HI> ausweichen; es
&longs;pringt al&longs;o bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> heraus, f&auml;llt in die Sch&uuml;&longs;&longs;el <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> zur&uuml;ck,
und er&longs;etzt dadurch den Abflu&szlig;, der durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OP</HI> ins untere
Gef&auml;&szlig; gegangen i&longs;t. Al&longs;o dauert die Wirkung immer fort,
und der Brunnen &longs;pringt bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> &longs;o lange, bis alles Wa&longs;&longs;er
aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> herausgetrieben, und durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OP</HI> ins untere
Gef&auml;&szlig; gelaufen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Von die&longs;er &longs;innreichen Vorrichtung, die auf den er&longs;ten
Blick nur Belu&longs;tigung zur Ab&longs;icht zu haben &longs;cheint, hat
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jo&longs;eph Carl H&ouml;ll</HI> im Jahre 1753 eine &longs;ehr wichtige Anwendung
auf die F&ouml;rderung der Grubenwa&longs;&longs;er, in Bergwerken
gemacht, wovon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Poda</HI> (Kurzgef. Be&longs;chreibung der
bey dem Bergbau zu Schemnitz in Nieder-Hungarn errichteten
Ma&longs;chine, herausgeg. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Born.</HI> Prag,
1771.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Delius</HI> (Anleit. zu der Bergbaukun&longs;t. Wien,
1773. 4. S. 389.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mei&longs;ter</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De Heronis fonte educendis
ex puteo aquis adhibito&longs;. de Hydraulo pnevmatico
Schemnizen&longs;i, in Nov. Comm. Soc. R. Gotting. To.
IV. 1773. p. 169.</HI>) handeln.</P><P TEIFORM="p">Wie man den unterbrochnen Heber zum Springbrunnen
einrichten k&ouml;nne, &longs;. beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heber</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S.
584). Die&longs;e Einrichtung l&auml;&szlig;t &longs;ich unter mannigfaltigen
Ge&longs;talten ab&auml;ndern, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Comiers</HI> beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem.
Hydraul. Probl. 39.</HI>) be&longs;chriebene Font&auml;ne, bey der das
Wa&longs;&longs;er in einer gl&auml;&longs;ernen Kugel &longs;pringt, i&longs;t nichts anders,
als eben die&longs;er unterbrochne Heber. Das Wa&longs;&longs;er l&auml;uft
aus der Kugel durch ein langes Rohr aus, dadurch wird
die Luft &uuml;ber dem&longs;elben verd&uuml;nnt, und der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re
treibt durch das Springrohr mehr Wa&longs;&longs;er aus
einem offen&longs;tehenden Gef&auml;&szlig;e in die Kugel. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI>
hat einen &longs;olchen Springbrunnen angegeben, den<PB ID="P.4.177" N="177" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatr. mach. hydraul. To. I. Tab. II. Fig.
4.</HI>) abbildet.</P><P TEIFORM="p">Durch die W&auml;rme kan man Wa&longs;&longs;er in dem Gef&auml;&szlig;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIII</HI> Fig 30, zum Springen n&ouml;thigen, wenn
es durch das Loch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> das man nachher wieder ver&longs;chlie&szlig;t,
bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> gef&uuml;llt i&longs;t. Die&longs;es Gef&auml;&szlig; hat ein bis fa&longs;t an den
Boden reichendes Springrohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KI,</HI> und i&longs;t mit dem untern
Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDEF,</HI> welches leer bleibt, durch das Rohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HG</HI>
verbunden. Setzt man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> &uuml;ber Kohlen, &longs;o wird die Luft
im untern Gef&auml;&szlig; &longs;tark ausgedehnt, dringt durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> ins
obere, und treibt das Wa&longs;&longs;er, wie beym Heronsballe, durch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI> aus.</P><P TEIFORM="p">Wenn man das leere Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDEF</HI> oben anbringt,
und durch ofne R&ouml;hren mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> verbindet, &longs;o hat man den
Brunnen, der unten &longs;pringt, wenn unter dem Boden des
obern Gef&auml;&szlig;es Lichter angez&uuml;ndet werden (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Wolf</HI> Elem.
Hydraul. Probl. 35.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Man f&uuml;lle die gl&auml;&longs;erne Kugel, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIII.</HI> Fig. 31,
durch die daran be&longs;indliche R&ouml;hre mit Weingei&longs;t, ver&longs;topfe
alsdann die Oefnung der R&ouml;hre, und &longs;etze &longs;ie umgekehrt
auf einen dazu &longs;chicklichen Fu&szlig;. An der Seite der R&ouml;hre
gehen zwey enge aufw&auml;rts gekr&uuml;mmte Glasr&ouml;hrchen heraus,
durch welche der Weingei&longs;t, weil er in der Kugel h&ouml;her
&longs;teht, ausl&auml;uft. Man z&uuml;ndet ihn nun hier an, &longs;o wird
durch die Hitze der Flamme die Luft im obern Theile der
Kugel ausgedehnt, treibt den Weingei&longs;t, der &longs;ich beym
Durchgange entz&uuml;ndet, mit Gewalt in die H&ouml;he, und bildet
im Dunkeln eine ganz artige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerfont&auml;ne.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Wolf</HI> Elem. Hydraulicae, in Elem. Mathe&longs;. univer&longs;ae,
Cap. II. De motu aquae vi a&euml;ris contigui producendo et Cap.
IV. De fontibus &longs;alientibus.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eberhards</HI> er&longs;te Gr&uuml;nde der Naturlehre, 3te Aufl. Halle,
1767. 8. S. 292. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Springgl&auml;&longs;er, &longs;. Glastropfen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Springkolben, &longs;. Bologne&longs;er Fla&longs;chen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Spr&ouml;de" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Spr&ouml;de, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fragile</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Co&longs;sant</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Spr&ouml;de hei&longs;it ein fe&longs;ter
K&ouml;rper, wenn man die Lage &longs;einer Theile durch &auml;u&szlig;ere<PB ID="P.4.178" N="178" TEIFORM="pb"/>
Gewalt nicht anders, als mit g&auml;nzlicher Trennung ihres
Zu&longs;ammenhangs &auml;ndern kan. Ein &longs;olcher K&ouml;rper dehnt
oder &longs;treckt &longs;ich nicht unter dem Hammer; er zerbricht vielmehr
unter dem&longs;elben. Spr&ouml;de K&ouml;rper hei&szlig;en daher auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">zerbrechlich,</HI> und wenn &longs;ie &longs;ich durch geringe Kraft in
&longs;ehr kleine Theile zertrennen la&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zerreiblich</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">friabilia</HI>).
Dem Spr&ouml;den i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dehnbare,</HI> Streckbare, Ge&longs;chmeidige,
Bieg&longs;ame entgegenge&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Dehnbarkeit Bieg&longs;amkeit.</HI>
Bey&longs;piele &longs;pr&ouml;der K&ouml;rper &longs;ind Glas, Porcellan, geh&auml;rteter
Stahl rc.</P><P TEIFORM="p">Die Ela&longs;ticit&auml;t &longs;etzt zwar allemal voraus, da&szlig; ein K&ouml;rper
&longs;eine Ge&longs;talt &auml;ndern la&longs;&longs;e: es &longs;cheint al&longs;o, als k&ouml;nnten ela&longs;ti&longs;che
K&ouml;rper nicht &longs;pr&ouml;de &longs;eyn. Aber Ela&longs;ticit&auml;t i&longs;t doch
im Grunde nichts anders, als Wider&longs;treben gegen Aenderung
der Ge&longs;talt, und &longs;o k&ouml;nnte wohl &longs;ehr &longs;tarke Ela&longs;ticit&auml;t
in Spr&ouml;digkeit &longs;elb&longs;t &uuml;bergehen. Dies i&longs;t gar nicht unwahr&longs;cheinlich,
wenn man bedenkt, da&szlig; viele ela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper
durch Vermehrung ihrer Dichtigkeit &longs;pr&ouml;de werden
(z. B. geh&auml;rteter Stahl, die Glastropfen, bologne&longs;er Fla&longs;chen,
mehrere K&ouml;rper in der K&auml;lte), und da&szlig; &longs;ie &longs;ich wieder
ela&longs;ti&longs;ch zeigen, wenn man durch Anla&longs;&longs;en, Ausgl&uuml;hen,
Temperiren im K&uuml;hlofen rc. ihre Spannung vermindert.</P><P TEIFORM="p">In manchen K&ouml;rpern trennen &longs;ich viele Theile von
&longs;elb&longs;t mit, wenn man nur anf&auml;ngt, einige zu trennen, und
die&longs;e hei&szlig;en vorzugswei&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pr&ouml;de K&ouml;rper.</HI> Eine &longs;olche
Eigen&longs;chaft &longs;cheint allemal einen hohen Grad von Ela&longs;ticit&auml;t
und einen ungleichen Zu&longs;ammenhang vorauszu&longs;etzen,
durch welchen die Theile &longs;chon in eine gewalt&longs;ame Spannung
ver&longs;etzt &longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Glastropfen, Bologne&longs;er Fla&longs;chen.</HI></P><P TEIFORM="p">Andere K&ouml;rper, z. B. Holz, bl&auml;ttrige Steine u. dergl.
la&longs;&longs;en &longs;ich nur nach gewi&longs;&longs;en Richtungen leicht trennen, oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;palten.</HI> Sie be&longs;tehen aus Bl&auml;ttern oder Fa&longs;ern, die an
&longs;ich fe&longs;t und ela&longs;ti&longs;ch &longs;ind, aber unter einander einen &longs;chwachen
Zu&longs;ammenhang haben, der durch ihre Ela&longs;ticit&auml;t &uuml;berwunden
werden kan. Treibt nun eine &auml;u&szlig;ere Kraft die
Bl&auml;tter an einem Ende aus einander, und beugt die&longs;elben,<PB ID="P.4.179" N="179" TEIFORM="pb"/>
&longs;o &longs;tellen &longs;ie &longs;ich, verm&ouml;ge ihrer Federkraft, wieder gerade,
und rei&longs;&longs;en dadurch aus einander.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Errleben</HI> Anfangsgr. der Naturl. &sect;. 35. 36.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturl. &sect;. 53. 56.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spr&ouml;digkeit, &longs;. Spr&ouml;de.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Stahl" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stahl, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Chalybs</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acier</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Stahl i&longs;t eine Art
von vollkommnerm und brauchbarerm Ei&longs;en, welches ge&longs;chmeidig
i&longs;t, aber durchs <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;rten</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trempe de l'acier</HI></HI>),
d. i. durch Rothgl&uuml;hen und &longs;chnelles Abl&ouml;&longs;chen in kaltem
Wa&longs;&longs;er hart, &longs;pr&ouml;de und unbieg&longs;am wird, durch neues Gl&uuml;hen
hingegen &longs;eine vorige Ge&longs;chmeidigkeit wieder erlangt.
Je &longs;t&auml;rker die&longs;e Ver&auml;nderungen &longs;ind, und je geringer die
Hitze i&longs;t, durch die &longs;ie bewirkt werden, de&longs;to be&longs;&longs;er i&longs;t der
Stahl.</P><P TEIFORM="p">Der Stahl hat nach dem Poliren einen wei&szlig;ern lichtgrauern
Glanz, als das Ei&longs;en. Sein Bruch i&longs;t feiner
und gleichk&ouml;rnichter. Sein eigenth&uuml;mliches Gewicht i&longs;t
gr&ouml;&szlig;er, als das vom Rohei&longs;en und Stangenei&longs;en, und betr&auml;gt
beym engli&longs;chen Gu&szlig;&longs;tahle 7, 919, nach einem Mittel
aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rinmanns</HI> Ver&longs;uchen 7,795 mal &longs;oviel, als das
Gewicht des Wa&longs;&longs;ers. Er i&longs;t fe&longs;ter, als Ei&longs;en, und kan
durch Bearbeitung mehr Federkraft und Klang erhalten.
Er nimmt den Magnetismus &longs;chwerer an, beh&auml;lt ihn aber
weit l&auml;nger; er ro&longs;tet weniger, als ge&longs;chmeidiges Ei&longs;en, aber
fr&uuml;her, als Rohei&longs;en. Er &longs;chmelzt &longs;p&auml;ter als Rohei&longs;en,
und fr&uuml;her, als Stangenei&longs;en. In der Schmelzhitze verbrennt
er &longs;chneller, als Ei&longs;en, und eine Stahl&longs;eder, an der
Spitze gl&uuml;hend gemacht, brennt in dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft
von &longs;elb&longs;t mit heftigem Funken&longs;pr&uuml;hen.</P><P TEIFORM="p">In der Hitze l&auml;uft der Stahl mit &longs;ehr lebhaften Farben
an, und wird bey dem Grade, in welchem Zinn flie&szlig;t, er&longs;t
&longs;trohgelb, hierauf purpurfarben; bey der Hitze, worinn
Bley &longs;chmelzt, violet, roth, endlich dunkelblau und bey
noch &longs;t&auml;rkerer Hitze hellblau, worauf er zum Gl&uuml;hen &longs;elb&longs;t
k&ouml;mmt. Der Stahl wird nach dem H&auml;rten durch das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anla&longs;&longs;en</HI> oder Erhitzen bis zur geh&ouml;rigen Farbe, wieder
&longs;o weit erweicht, als es zu &longs;einer Be&longs;timmung n&ouml;thig i&longs;t.<PB ID="P.4.180" N="180" TEIFORM="pb"/>
L&auml;&szlig;t man ihn zum Gl&uuml;hen kommen, &longs;o wird er durchs Erkalten
wiederum ganz weich.</P><P TEIFORM="p">Man erh&auml;lt den Stahl aus einigen Ei&longs;enerzen, be&longs;onders
den braun&longs;teinhaltigen, gleich durchs er&longs;te Aus&longs;chmelzen,
weit &ouml;fter aber durch die Kun&longs;t, aus dem Rohei&longs;en
und dem ge&longs;chmeidigen Ei&longs;en, entweder durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmelzen</HI>
oder durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cementiren.</HI> Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmelz&longs;tahl</HI> wird
gew&ouml;hnlich aus &longs;ortirtem, dazu ge&longs;chicktem Rohei&longs;en durch
Schmelzen und wiederholtes Gl&uuml;hen, Schmieden und
H&auml;rten; der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&longs;tahl</HI> hingegegen aus ge&longs;chmeidigem Ei&longs;en
durch Cementation mit Kohlenge&longs;tiebe (oder andern
viel Brennbares, aber nur keinen Schwefel oder Vitriol&longs;&auml;ure,
enthaltenden Cementpulvern) bereitet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Cementation.</HI>
Der Schmelz&longs;tahl wird doch f&uuml;r den be&longs;ten gehalten.
Der engli&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gu&szlig;&longs;tahl</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ca&longs;t-&longs;teel</HI>) i&longs;t Brenn&longs;tahl,
der noch mit einem Zu&longs;atze, der ihm &longs;eine Ge&longs;chmeidigkeit
erh&auml;lt, ge&longs;chmolzen i&longs;t. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dama&longs;cener Stahl</HI> wird
aus zu&longs;ammenge&longs;chmiedeten Blechen von Stahl, weichem
Ei&longs;en und &longs;pr&ouml;dem Ei&longs;en bereitet, welche im Wei&szlig;gl&uuml;hen
zu&longs;ammengedreht und ge&longs;chmiedet werden.</P><P TEIFORM="p">Kein Metall, au&szlig;er dem Ei&longs;en, i&longs;t die&longs;er mannigfaltigen
Abwech&longs;elung &longs;einer Schmelzbarkeit, Ge&longs;chmeidigkeit,
Glanzes u. &longs;. w. f&auml;hig; die Erkl&auml;rungen hievon &longs;ind aber
noch immer &longs;ehr r&auml;th&longs;elhaft. Die Stahlbereitung war
l&auml;ng&longs;t durch den Weg der Erfahrung bekannt, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaum&uuml;r's</HI>
er&longs;te lehrreiche Ver&longs;uche (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L'art de convertir le fer
forg&eacute; en acier etc. Paris, 1722. 4. 1770. 4.</HI>) die Chymiker
auf die Gedanken brachten, den Stahl f&uuml;r ein v&ouml;llig
reines, durch und durch metalli&longs;ches, Ei&longs;en zu halten,
da hingegen das Rohei&longs;en mit Schwefel vermi&longs;cht und noch
gleich&longs;am vererzet, das Stangenei&longs;en zwar vom Schwefel
befreyt, aber doch noch mit vielen nicht regulini&longs;chen Ei&longs;enkalktheilen
verunreiniget &longs;ey. Die&longs;e Theorie, aus der &longs;ich
vieles leicht erkl&auml;rt, i&longs;t lange Zeit die herr&longs;chende geblieben,
bis <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. de analy&longs;i ferri, re&longs;p. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jo. Gadolin.</HI>
Vp&longs;ala 1781. 4.</HI> und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opu&longs;c. phy&longs;. chym. Vol. III. p. 1.</HI>)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rinmann</HI> (Ge&longs;chichte des Ei&longs;ens, aus d. Schwedi&longs;chen
&uuml;ber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Georgi.</HI> Berlin, 1785. 8. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II. &sect;. 266</HI> u.<PB ID="P.4.181" N="181" TEIFORM="pb"/>
f.) gezeigt haben, da&szlig; man &longs;ich unm&ouml;glich mit ihr befriedigen
k&ouml;nne, und da&szlig; der Stahl, an&longs;tatt den vollkommen&longs;ten
metalli&longs;chen Zu&longs;tand des Ei&longs;ens auszumachen, vielmehr einen
mittlern Zu&longs;tand zwi&longs;chen Rohei&longs;en und ge&longs;chmeidigem
oder Stangenei&longs;en dar&longs;telle.</P><P TEIFORM="p">Aber die&longs;e gro&szlig;en Chymi&longs;ten erkl&auml;ren den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unter&longs;chied</HI>
der drey genannten Sorten des Ei&longs;ens auf ganz entgegenge&longs;etzte
Arten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> &longs;ucht ihn zum Theil in den
ver&longs;chiedenen Verh&auml;ltni&longs;&longs;en, in welchen das Ei&longs;en mit
fremden Stoffen, vorz&uuml;glich mit Rei&szlig;bley und Braun&longs;tein
verbunden i&longs;t, &longs;o, da&szlig; das Rohei&longs;en das mei&longs;te, der Stahl
weniger, das ge&longs;chmeidige Ei&longs;en am wenig&longs;ten Rei&szlig;bley
enthalte; haupt&longs;&auml;chlich aber darinn, da&szlig; das Rohei&longs;en
mit der gering&longs;ten, das ge&longs;chmeidige mit der gr&ouml;&szlig;ten Menge
von Phlogi&longs;ton verbunden &longs;ey, der Stahl aber wiederum
zwi&longs;chen beyden das Mittel halte. Er &longs;ucht dies aus der
ver&longs;chiedenen Menge von brennbarer Luft zu erwei&longs;en, welche
man mit Vitriol-oder Salz&longs;&auml;ure aus die&longs;en Stoffen
erh&auml;lt rc., und erkl&auml;rt &longs;o das Stahlmachen aus Rohei&longs;en
durch eine Zer&longs;etzung des Rei&szlig;bleys und &longs;t&auml;rkere Phlogi&longs;tication,
das Cementiren aber durch eine Erzeugung von
neuem Rei&szlig;bley, wozu Phlogi&longs;ton verwendet und al&longs;o die
Menge des im ge&longs;chmeidigen Ei&longs;en vorhandenen vermindert
werde. Dies letztere &longs;cheint freylich erzwungen, und
i&longs;t wenig&longs;tens noch bey weitem nicht erwie&longs;en: auch kan man
aus der Menge von brennbarer Luft nicht &longs;icher auf die
Menge des Phlogi&longs;tons &longs;chlie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rinmann</HI> hingegen kehrt die Stufenleiter v&ouml;llig um,
und giebt dem Rohei&longs;en die gr&ouml;&szlig;te, dem ge&longs;chmeidigen hingegen
die gering&longs;te Menge von brennbarem Stoffe. Hieraus
erkl&auml;rt &longs;ich alles &longs;ehr leicht. Rohei&longs;en mit Kohlen&longs;taub
oder unter einer Glasdecke ge&longs;chmolzen, bleibt roh:
&longs;&uuml;r &longs;ich allein, oder mit Kalkerde, Braun&longs;tein u. dergl.
ge&longs;chmolzen, oft an der Luft gegl&uuml;ht rc. geht es in Stahl,
mit Ei&longs;enkalk ge&longs;chmolzen, in weiches Ei&longs;en &uuml;ber: ge&longs;chmeidig
Ei&longs;en mit Kohlen&longs;taub ge&longs;chmolzen, kan zu Rohei&longs;en
oder Stahl werden, und geht mit brennbaren Pulvern
cementirt, in Stahl &uuml;ber; ohne brennbaren Zu&longs;atz<PB ID="P.4.182" N="182" TEIFORM="pb"/>
gegl&uuml;ht, wird es verkalkt; Rohei&longs;en &longs;chmelzt leichter, als
Stahl, und die&longs;er leichter, als weiches Ei&longs;en; letzteres
l&auml;uft fr&uuml;her mit Farben an, als Stahl und Rohei&longs;en.
Alle die&longs;e Er&longs;cheinungen flie&szlig;en ganz nat&uuml;rlich aus den von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rinmann</HI> angenommenen Graden der Phlogi&longs;tication der
genannten drey Ei&longs;en&longs;orten. Inzwi&longs;chen i&longs;t es m&ouml;glich,
da&szlig; Rei&szlig;bley und Braun&longs;tein zu ihrer Ver&longs;chiedenheit etwas
beytragen k&ouml;nnen da der Braun&longs;teinkalk &longs;o viel Verwandr&longs;chaft
mit dem Phlogi&longs;ton hat, und braun&longs;teinhaltige
Ei&longs;enerze &longs;o leicht Stahl geben. Doch i&longs;t es nicht ausgemacht,
ob der Braun&longs;tein we&longs;entlich zur Mi&longs;chung des
Stahls geh&ouml;re, oder nur zuf&auml;llig darinn enthalten &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Von den ver&longs;chiedenen Stahlbereitungen in mehreren
L&auml;ndern handeln <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jars</HI> (Metallurgi&longs;che Rei&longs;en von 1757
&mdash;1769, aus d. Franz. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gerhard.</HI> Berlin, 1777. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B.
8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ferber</HI> (Phy&longs;ikal. metallurgi&longs;che Abhandl. &uuml;ber die
Gebirge und Bergwerke in Ungarn. Berlin u. Stettin,
1780 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peyrou&longs;e</HI> (Abhandl. &uuml;ber die Ei&longs;enbergwerke
und Ei&longs;enh&uuml;tten in der Graf&longs;chaft Foix: a. d. Franz. von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten.</HI> Halle, 1789. 8.) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polhem</HI> (Schwed. Abhandl.
1740. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI</HI> S. 53) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horn</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ays concerning Iron
and &longs;teel. London. 1773. 8.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perret</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. &longs;ur l'acier.
Paris, 1779. 8.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perret's</HI> Abhandl. vom Stahle; a. d. f.
Dresden, 1780. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herrmann</HI> (Be&longs;chreib. der Manipulation,
durch welche in Steyermark, K&auml;rnthen und Crain
der brescianer Stahl verfertiget wird. Wien, 1787. 8.)
neb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaum&uuml;r's</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rinmanns</HI> obenangef&uuml;hrten
Schriften.</P><P TEIFORM="p">Der Nutzen des Stahls er&longs;treckt &longs;ich bis ins Unbe&longs;chreibliche.
Ohne ihn w&uuml;rden wir die n&ouml;thig&longs;ten und n&uuml;tzlich&longs;ten
Werkzeuge aller Art entbehren. Nach dem H&auml;rten
l&auml;&szlig;t er &longs;ich durch keine Feile mehr angreifen, &longs;ondern feilt,
durchbohrt und zertheilt vielmehr die h&auml;rte&longs;ten K&ouml;rper.
Kein Hammer&longs;chlag &auml;ndert &longs;eine Ge&longs;talt, &longs;ondern &longs;chl&auml;gt
ihn eher, wie einen Kie&longs;el&longs;tein, in St&uuml;cken. Er i&longs;t in die&longs;em
Zu&longs;tande der &longs;ch&ouml;n&longs;ten und lebhafte&longs;ten Politur f&auml;hig.
Was den Nutzen des Stahls noch allgemeiner macht, i&longs;t,
da&szlig; man &longs;eine H&auml;rte nach Belieben ab&auml;ndern und m&auml;&szlig;igen<PB ID="P.4.183" N="183" TEIFORM="pb"/>
kan. Man findet im Handel v&ouml;llig geh&auml;rteten Stahl,
den man, um ihn zu &longs;trecken, zu feilen und zur geh&ouml;rigen
Ge&longs;talt zu bringen, er&longs;t wieder erweicht oder anl&auml;&szlig;t. Zu
den Stahlfedern giebt man ihm die blaue oder Federh&auml;rte,
zu &longs;chneidenden Werkzeugen l&auml;&szlig;t man ihn gelb anlaufen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterb. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;tem. Handb. der Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 2. B. &sect;. 2735. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Statik" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Statik, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Statica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Statique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Lehre vom Gleichgewichte,
insbe&longs;ondere der fe&longs;ten K&ouml;rper, da das Gleichgewicht
der fl&uuml;&szlig;igen trop&longs;baren in der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydro&longs;tatik,</HI> der
fl&uuml;&szlig;igen ela&longs;ti&longs;chen in der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aerometrie</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aero&longs;tatik</HI> abgehandelt
wird. Was von die&longs;er Wi&longs;&longs;en&longs;chaft zur Phy&longs;ik
geh&ouml;rt, findet man bey den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichgewicht,
Hebel, Wage, Rad an der Welle, R&auml;derwerk,
Rolle, Fla&longs;chenzug, Schiefe Ebene, Schraube,
Zu&longs;ammen&longs;etzung der Kr&auml;fte.</HI> Die Theorie der Ma&longs;chinen
geh&ouml;rt zur Statik, in &longs;o fern &longs;ich die Kr&auml;fte an den&longs;elben
ruhig im Gleichgewichte halten, zur Mechanik, in
&longs;ofern eine Kraft die andere wirklich bewegt.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;tati&longs;che Theorie der Ma&longs;chinen ward unter den
Griechen vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archimedes</HI> bearbeitet, der in zweyen B&uuml;chern
von gleichwichtigen K&ouml;rpern die Lehre vom Schwerpunkte
abhandelte und das Ge&longs;etz des Hebels erwie&szlig;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Mechanik, Hebel. Heron</HI> von Alexandrien brachte
nach dem Berichte des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pappus</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Collect. Mathem. L.
VIII.</HI>) alle R&uuml;&longs;tzeuge auf die&longs;es Ge&longs;etz des Hebels zur&uuml;ck.
Unter den Neuern ward die Statik der fe&longs;ten K&ouml;rper &longs;chon
im &longs;echszehnten Jahrhunderte von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guido Ubaldi,</HI> Marche&longs;e
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">del Monte</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mechanicorum libri VI. 1577.</HI>) und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sim. Stevin</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Beghin&longs;elen der Wegkon&longs;t. Am&longs;t. 1596.
4.</HI>) mit vielem Gl&uuml;ck behandelt: vorz&uuml;glich erfand der Letztere
die richtige Theorie der &longs;chiefen Ebene, und den Satz
vom Gleichgewichte zwi&longs;chen drey Kr&auml;ften, der als ein allgemeiner
Grund&longs;atz der ganzen Statik dienen kan.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tractat. de Mechanica, ed. in Opu&longs;c.
po&longs;th. Am&longs;t. 1701. 4.</HI>) f&uuml;hrte den Grund&longs;atz ein, da&szlig; das
Verm&ouml;gen einer bewegenden Kraft dem Produkte der bewegten<PB ID="P.4.184" N="184" TEIFORM="pb"/>
Ma&longs;&longs;e in ihre Ge&longs;chwindigkeit gleich &longs;ey. Nun
findet zwar beym Gleichgewichte keine Bewegung, mithin
auch keine Ge&longs;chwindigkeit, &longs;tatt; wenn man aber &longs;tatt der&longs;elben
diejenige Ge&longs;chwindigkeit nimmt, welche im er&longs;ten
An&longs;ange einer Bewegung &longs;tatt finden w&uuml;rde, &longs;o l&auml;&longs;it &longs;ich aus
die&longs;em Grund&longs;atze das Ge&longs;etz des Hebels und die ganze &longs;tati&longs;che
Theorie der Ma&longs;chinen herleiten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varignon</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Projet
d'une nouvelle M&eacute;chanique. Paris, 1687.</HI>) ver&longs;uchte
die ganze Statik auf die Lehre von Zu&longs;ammen&longs;etzung und
Zerlegung der Kr&auml;&longs;te zu gr&uuml;nden, welcher Vor&longs;chlag in &longs;einem
gr&ouml;&szlig;ern Werke (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nouvelle M&eacute;chanique ou Statique,
ouvrage polihume de M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Varignon.</HI> &agrave; Paris, 1725. II.
To. 4.</HI>) &longs;ehr &longs;innreich ausgef&uuml;hrt i&longs;t. Fa&longs;t eben &longs;o i&longs;t die
Theorie des Hebels zu gleicher Zeit von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Princip.
L. I. Ax. 3. Coroll. 2</HI>) behandelt worden. Neuere Schrift&longs;teller
haben doch geurtheilt, da&szlig; alle die&longs;e Grund&longs;&auml;tze einer
&longs;trengen Methode nicht Gn&uuml;ge lei&longs;teten; und er&longs;t Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> hat im Jahre 1753 einen vollkommen &longs;charfen
Beweis von der Theorie des Hebels gegeben, welcher mit
der in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire's</HI> Mechanik gebrauchten Schlu&szlig;art etwas
&auml;hnliches hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Hebel.</HI> Schar&longs;&longs;innige Unter&longs;uchungen
&uuml;ber die&longs;e er&longs;ten Gr&uuml;nde der Statik hat man von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Gedanken &uuml;ber die Grundlehren des Gleichgewichts
und der Bewegung, in den Beytr&auml;gen zum Gebrauche
der Mathem. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Theil. Berlin, 1770. 8. Num.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> S. 363. u. f.).</P><P TEIFORM="p">Die Statik unter einem be&longs;ondern Titel abzuhandeln,
i&longs;t nicht gew&ouml;hnlich. Man verbindet &longs;ie fa&longs;t immer mit
der gemeinen Mechanik oder Ma&longs;chinenlehre. Dies geht
&longs;o weit, da&szlig; &longs;ehr viele dem Titel nach mechani&longs;che Lehrb&uuml;cher
im Grunde nichts weiter, als Statik enthalten. Ich
kan mich al&longs;o, was die &longs;tati&longs;chen Schrift&longs;teller betri&longs;t, ganz
auf den Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mechanik</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 173.) beziehen.</P></DIV2><DIV2 N="Stechheber" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stechheber, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Antlia oenopolarum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Larron</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der
Stechheber i&longs;t ein gl&auml;&longs;ernes, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIII.</HI> Fig. 32.)
ge&longs;taltetes, an beyden Enden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ofnes Gef&auml;&szlig;, mit
einem etwas weiten Bauche, aber &longs;ehr engen Oefnungen.<PB ID="P.4.185" N="185" TEIFORM="pb"/>
Die untere Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> mu&szlig; &longs;o eng &longs;eyn, da&szlig; &longs;ich Wa&longs;&longs;er
und Luft, oder Wein und Luft, in ihr nicht ausweichen,
die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mu&szlig; man mit dem Daumen ver&longs;chlie&szlig;en
k&ouml;nnen, indem das ganze Gef&auml;&szlig; beym Henkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> gehalten
wird.</P><P TEIFORM="p">Steckt man die untere Oe&longs;nung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> durch das Spundloch
in ein Fa&szlig; mit Wein, &longs;o f&uuml;llt &longs;ich das Gef&auml;&szlig; nach hydro&longs;tati&longs;chen
Ge&longs;etzen &longs;o weit an, da&szlig; der Wein darinn
eben &longs;o hoch, als im Fa&longs;&longs;e, &longs;teht. Ver&longs;chlie&szlig;t man nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
mit dem Daumen, und hebt das Ganze heraus, &longs;o werden
zwar Anfangs ein Paar Trop&longs;en Wein aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auslaufen,
weil aber dadurch die Lu&longs;t &uuml;ber dem Weine bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> verd&uuml;nnt
und ihre Ela&longs;ticit&auml;t ge&longs;chw&auml;cht wird, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aber der Druck
der &auml;u&longs;&longs;ern Luft entgegenwirkt, &longs;o wird die&longs;es Auslaufen
nur &longs;o lang dauren, bis die Ela&longs;ticit&auml;t der Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> und
der Druck der Wein&longs;&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> zu&longs;ammen. gerade dem Drucke
des Luftkrei&longs;es gleich &longs;ind. Alsdann l&auml;uft nichts mehr
aus, und man kan fa&longs;t das ganze Ge&longs;&auml;&szlig; voll Wein aus
dem Fa&longs;&longs;e heben.</P><P TEIFORM="p">Sobald man aber den Daumen wegnimmt und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &ouml;fnet,
&longs;&auml;hrt die &auml;u&szlig;ere Luft durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> und der Wein, auf den
nun bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gleich ela&longs;ti&longs;che Luft wirket, l&auml;uft ungehindert
durch &longs;ein eigen Gewicht aus. So l&auml;&szlig;t &longs;ich mit
dem ausgehobnen Weine ein Glas oder eine Fla&longs;che f&uuml;llen.
Die&longs;es &longs;ehr bekannte Ger&auml;th i&longs;t ein deutliches Bey&longs;piel zu
dem, was beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 7. 8.) zum
Bewei&longs;e des Drucks der Luft vorgetragen wird. Dort findet
man auch, warum die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;o eng &longs;eyn mu&szlig;,
da&szlig; Luft und Wein &longs;ich darinn nicht ausweichen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Eine andere Anwendung hievon i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Separatorium</HI>
der Chymi&longs;ten, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIII.</HI> Fig. 33. Die&longs;es dient,
zwo mit einander vermengte Fl&uuml;&szlig;igkeiten, die &longs;ich jedoch
nicht au&longs;l&ouml;&longs;en, z. B. Wa&longs;&longs;er und Oel, genau von einander
zu &longs;cheiden. Man &longs;augt oder f&uuml;llt das Gemenge in das
Gef&auml;&szlig; ein, l&auml;&szlig;t es eine Zeit lang ruhig darinn &longs;tehen, bis
&longs;ich durch die Wirkung der eigenth&uuml;mlichen Schwere das
leichtere oben, das Schwerere unten ge&longs;etzt hat, und ver&longs;tattet
dann der untern Fl&uuml;&szlig;igkeit den Ablauf ohne Sch&uuml;tteln.<PB ID="P.4.186" N="186" TEIFORM="pb"/>
Weil die untere R&ouml;hre eng i&longs;t, &longs;o kan man die Grenze, an
der &longs;ich beyde Materien ber&uuml;hren, und den Augenblick, in
welchem die&longs;e Grenze die untere Oefnung erreicht, &longs;ehr genau
wahrnehmen. In die&longs;em Augenblicke ver&longs;chlie&szlig;t man
die obere Oefnung mit dem Finger&mdash;das Auslaufen h&ouml;rt
auf, und das obere leichtere Fluidum bleibt allein im Gef&auml;&szlig;e
zur&uuml;ck.</P></DIV2><DIV2 N="Steine" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Steine, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Lapides</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pierres</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man die harten
und fe&longs;ten K&ouml;rper von erdichter Natur&mdash;die verh&auml;rteten
Erden. Es giebt keine Art von Erde, deren Theile
nicht in einen &longs;tarken Zu&longs;ammenhang treten, und dadurch
einen &longs;teinartigen K&ouml;rper bilden k&ouml;nnten. Weil aber hiebey
die Theile &longs;elb&longs;t ihre Natur in keinem St&uuml;cke &auml;ndern,
und bey der chymi&longs;chen Unter&longs;uchung noch immer die vorigen
Eigen&longs;chaften der Erden zeigen, &longs;o hat man in der
Phy&longs;ik gar nicht n&ouml;thig, Erden und Steine von einander
zu unter&longs;cheiden. In mineralogi&longs;cher R&uuml;ck&longs;icht, wo es
auf die &auml;u&szlig;erlichen Kennzeichen ank&ouml;mmt, i&longs;t freylich der
Fall anders. Vom Ur&longs;prung der Steine &longs;. die Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coh&auml;&longs;ion, Petrefacten, Ver&longs;teinerung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stein, bononi&longs;cher, Bologne&longs;er Stein, &longs;. Phosphorus.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Stein der Wei&longs;en, philo&longs;ophi&longs;cher Stein" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stein der Wei&longs;en, philo&longs;ophi&longs;cher Stein</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapis philo&longs;ophorum &longs;. philo&longs;ophicus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pierrephilo&longs;ophale.</HI></HI>
Die&longs;en Namen geben die Alchymi&longs;ten einer Materie,
welche alle Metalle in Gold verwandeln und zugleich ein
allgemeines Arzneymittel gegen alle Krankheiten abgeben
&longs;oll. Nur die aus&longs;chweifend&longs;te Phanta&longs;ie hat &longs;o heterogene
Begriffe, als die des Goldmachens und der Univer&longs;almedicin
&longs;ind, in dem Ziele ihrer Be&longs;trebungen vereinigen k&ouml;nnen.
Der Um&longs;tand, da&szlig; beyde &longs;chlechterdings nichts, als
das Gewinnbringen, gemein haben, entdeckt &longs;ehr deutlich
den Grund die&longs;er &longs;on&longs;t unbegreiflichen Schw&auml;rmerey&mdash;
&longs;o traurig auch die&longs;e Bemerkung f&uuml;r die Ehre der Men&longs;chheit
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Es fehlt nicht an guten Schriften, welche die Nichtigkeit
&longs;olcher Vor&longs;piegelungen deutlich vor Augen legen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.</HI><PB ID="P.4.187" N="187" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alchymie.</HI> Ich begn&uuml;ge mich hier die Stelle mitzutheilen,
in welcher &longs;chon Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Fontenelle</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. de l'acad.
des Sc. de Paris, ann. 1722.</HI> bey Gelegenheit einer von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geoffroy</HI> eingereichten Abhandlung die&longs;e alchymi&longs;ti&longs;chen
Thorheiten &longs;childert.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;W&auml;re nicht die Gewinn&longs;ucht eine &longs;o &auml;u&szlig;er&longs;t m&auml;chtige
und blinde Leiden&longs;chaft, &longs;o w&auml;re nichts unbegreiflicher,
als da&szlig; vorgebliche Goldmacher f&uuml;r ihr Geheimni&szlig; Geld
&longs;ordern. Was f&uuml;r Geldbed&uuml;rfni&longs;&longs;e k&ouml;nnen denn &longs;o gl&uuml;ckliche
Sterbliche haben? Dennoch fallen noch t&auml;glich betrogne
Men&longs;chen in die Netze &longs;ogenannter Adepten, hermeti&longs;cher
Philo&longs;ophen, Kosmopoliten, Ro&longs;enkreuzer u. &longs;.
w., welche Leute durch ihre geheimni&szlig;volle Sprache, ihr
&longs;atani&longs;ches Betragen und ihre aus&longs;chweifenden Ver&longs;prechungen
Jedermann verd&auml;chtig werden &longs;ollten, leider aber
in den Augen der mei&longs;ten nur de&longs;to wichtiger werden.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Gold aus Stoffen zu machen, die nicht Gold &longs;ind,
wie die Natur im Schoo&szlig;e der Erde thut, m&ouml;chte wohl
der Kun&longs;t unm&ouml;glich &longs;eyn. Die Kun&longs;t hat noch nie einen
Gran unedles Metall (welches nach den Alchymi&longs;ten
ein der Natur mi&szlig;lungenes Gold &longs;eyn &longs;oll), ja nicht einmal
einen Kie&longs;el hervorbringen k&ouml;nnen. Allem An&longs;ehen
nach hat die Natur die Erzeugungen der Dinge &longs;ich allein
vorbehalten. Inzwi&longs;chen mu&szlig; man keinen Beweis der
Unm&ouml;glichkeit verlangen. Man fordert ja dergleichen
von mehrern Dingen nicht, die doch Niemand erwartet.
Unm&ouml;glichkeiten, die geometri&longs;chen ausgenommen, la&longs;&longs;en
&longs;ich nicht demon&longs;triren; aber der &auml;u&szlig;er&longs;te Grad von
Schwierigkeit, wenn ihn die Erfahrung be&longs;t&auml;tigt, mu&szlig;,
wenn auch nicht in der Theorie, doch in der Aus&uuml;bung,
als Unm&ouml;glichkeit behandelt werden.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Die Alchymi&longs;ten geben vor, das Gold in &longs;eine Grundtheile
zer&longs;etzen, und eine Materie, einen Schwefel, daraus
ziehen zu k&ouml;nnen, der z. B. mit Queck&longs;ilber oder Silber
vermi&longs;cht, das letztere in Gold verwandle, und dadurch
die Menge des Goldes vermehre. Man hat aber
noch nie ein Metall in &longs;eine Grund&longs;toffe zer&longs;etzt. Nur
ver&auml;ndern kan man die&longs;e Stoffe und unkenntlich machen;<PB ID="P.4.188" N="188" TEIFORM="pb"/>
man wei&szlig; aber auch Mittel, ihnen ihrige vorige Ge&longs;talt
wiederzugeben, weil ihre er&longs;ten Grund&longs;toffe unzer&longs;etzt geblieben
&longs;ind. Zwar hat man unter dem Brenn&longs;piegel
Zer&longs;etzungen bewirkt, zu denen das gew&ouml;hnliche Ofenfeuer
zu &longs;chwach gewe&longs;en w&auml;re: die&longs;e w&uuml;rden aber den Alchymi&longs;ten
keinen Vortheil gew&auml;hren, da das Sonnenfeuer die
wirk&longs;am&longs;ten und ko&longs;tbar&longs;ten Grundtheile der Metalle verfl&uuml;chtigt,
und nichts, als eine vergla&longs;ete, zu aller fernern
Behandlung unbrauchbare Schlacke zur&uuml;ckl&auml;&szlig;t.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">&rdquo;H&auml;tte man aber auch einen geh&ouml;rig abge&longs;onderten
Gold&longs;chwefel, &longs;o w&uuml;rde die&longs;er, z. B. an Silber gebracht,
doch nichts weiter thun, als eine Ma&longs;&longs;e Silber zu Gold
machen, die der Ma&longs;&longs;e Gold gleich w&auml;re, aus der man
ihn gezogen h&auml;tte. Ge&longs;etzt nun auch, die&longs;e Ma&longs;&longs;e h&auml;tte
dadurch das v&ouml;llige Gewicht und alle ur&longs;pr&uuml;nglichen Eigen&longs;chaften
des Goldes bekommen; war es bey dem allen
nicht eben &longs;o gut, jenen Gold&longs;chwefel da zu la&longs;&longs;en, wo er
&longs;chon von Natur war? Was hat man denn weiter gewonnen,
als einen artigen Ver&longs;uch, der doch nicht ohne
Ko&longs;ten abgegangen &longs;eyn kan?&ldquo;</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Freylich la&longs;&longs;en die Alchymi&longs;ten ihren Gold&longs;chwefel &longs;o
wirken, wie den Samen, der au&longs;keimt und zur Pflanze
wird, oder wie das Feuer, das &longs;ich durch brennbare Stoffe
verbreitet und vervielf&auml;ltiget. Darauf laufen die Ge&longs;chichten
von einge&longs;treuten Goldpulvern hinaus, wovon
&longs;chon wenige St&auml;ubchen gro&szlig;e Goldma&longs;&longs;en hervorbringen
&longs;ollen. Aber welche Phy&longs;ik m&uuml;&szlig;te das &longs;eyn, die &longs;ich zu
Begriffen die&longs;er Art bequemen k&ouml;nnte?&ldquo;</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Nur dann w&auml;re Gewinn zu hoffen, wenn &longs;ich aus
Stoffen, die nicht Gold &longs;ind, z. B. aus Thau, Manna,
Honig u. dergl. ein Univer&longs;algei&longs;t ziehen lie&szlig;e, der f&auml;hig
w&auml;re, eine Portion Silber oder Kupfer in Gold zu verwandeln.
Das geben zwar auch die Alchymi&longs;ten vor,
aber was f&uuml;r Behauptungen &longs;ind dies, und welche Erwartungen
la&longs;&longs;en &longs;ich darauf gr&uuml;nden!&ldquo;</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Was dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steine der Wei&longs;en</HI> noch mehr Verehrer
ver&longs;chaft, i&longs;t das Vorgeben, da&szlig; er eine Univer&longs;alarzney
abgebe. Woher aber wi&longs;&longs;en das die, die ihn &longs;uchen: und<PB ID="P.4.189" N="189" TEIFORM="pb"/>
warum heilen die, die ihn be&longs;itzen, nicht damit alle Kranken?
Schon dadurch k&ouml;nnten &longs;ie ja, ohne Entdeckung
ihres Geheimni&longs;&longs;es, mehr Gold erlangen, als ihnen jemals
alle ihre Oefen liefern k&ouml;nnen. Unter&longs;ucht man genauer,
woher es komme, da&szlig; dem Golde &longs;o wunderbare
phy&longs;i&longs;che Kr&auml;fte zuge&longs;chrieben werden, &longs;o findet man den
wahren Grund gar bald in dem willk&uuml;hrlichen conventionellen
Werthe die&longs;es Metalls, durch den da&longs;&longs;elbe &longs;o tiefe
Eindr&uuml;cke auf Ver&longs;tand und Herz der Men&longs;chen macht.&ldquo;</P></DIV2><DIV2 N="Stein, ela&longs;ti&longs;cher, bieg&longs;amer Stein" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stein, ela&longs;ti&longs;cher, bieg&longs;amer Stein</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapis ela&longs;ticus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pierre &eacute;la&longs;tique.</HI></HI> Steine la&longs;&longs;en &longs;ich &longs;on&longs;t nicht beugen,
und zeigen nur geringe Grade von Ela&longs;ticit&auml;t. Man
kannte &longs;on&longs;t nur die marmornen Ti&longs;chplatten, welche im
borghe&longs;i&longs;chen Palla&longs;te zu Rom unter dem Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pietra
ela&longs;tica</HI> au&longs;bewahrt, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jaquier</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gazette litteraire d'
Europe d. 12. Sept. 1764.</HI>) be&longs;chrieben, und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ferber</HI>
(Briefe aus Wel&longs;chland, S. 110.) f&uuml;r antiken wei&szlig;en
Marmor von k&ouml;rniger Structur erkannt werden, de&longs;&longs;en nat&uuml;rlicher
K&uuml;tt in einigem Grade verwittert &longs;ey. Aber im
Jahre 1784 erhielt der Baron <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Dietrich</HI> durch den
Mineralienh&auml;ndler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dantz</HI> (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de phy&longs;ique,
An. 1784.</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te
aus der Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 1. St. S. 53.) ein 10 Zoll langes,
2 Zoll breites und 4&mdash;5 Lin. dickes St&uuml;ck Stein, das fa&longs;t
an jeder Stelle bieg&longs;am war, und wieder zur&uuml;ck&longs;chnellte,
wenn das eine Ende auf dem Ti&longs;che fe&longs;tgehalten, und das
andere gehoben ward. Die&longs;er Stein be&longs;tand aus kry&longs;talli&longs;chen
quarzartigen K&ouml;rnern, die mit dem Stahle Feuer gaben,
und in Glas &longs;chnitten, mit vielem einge&longs;prengten
Glimmer. Die&longs;e Steinart bricht in Bra&longs;ilien in gro&szlig;en
Lagern. Die genauern Unter&longs;uchungen der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Br&uuml;ckmann,
Crell, Gerhard, Ehrmann</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem.
Annalen 1784. 1785. 1786.) und vorz&uuml;glich des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klaproth</HI>
(Schriften der berl. naturfor&longs;ch. Ge&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Band, S.
325. in Lichtenbergs Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. 1. St. S. 50.) haben
gelehrt, da&szlig; es ein wei&szlig;er, mit Glimmer gemi&longs;chter,
Sand&longs;tein &longs;ey, der aus lauter &longs;lachen l&auml;nglichen Schuppen<PB ID="P.4.190" N="190" TEIFORM="pb"/>
von gro&szlig;er H&auml;rte be&longs;teht, die &longs;o in einander greifen, da&szlig;
ihre Verkettung Gelenke oder Scharniere bildet. Der
Stein hat daher keine z&auml;he lederartige Bieg&longs;amkeit, &longs;ondern
wenn man ihn in aufrechter Stellung &longs;ch&uuml;ttelt, &longs;o
&longs;chwankt er mit lei&longs;em Ger&auml;u&longs;ch hin und her. Die Ur&longs;ache
der Federkraft liegt al&longs;o in der Zu&longs;ammenf&uuml;gung der
kleinen Scheibchen, aus welchen die ganze Ma&longs;&longs;e, ohne
weitere Bindungsmittel, &longs;o &longs;onderbar zu&longs;ammengef&uuml;gt i&longs;t.</P></DIV2><DIV2 N="Steinkohle" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Steinkohle, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Lithanthrax, Carbo fo&longs;silis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Charbon
de terre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Steinkohle i&longs;t ein &longs;chwarzes, undurch&longs;ichriges,
&longs;pr&ouml;des, brennbares Mineral, das im Feuer einen
&longs;chwarzen Dampf giebt, und eine Art von Schlacke zur&uuml;ck
l&auml;&szlig;t. Sie wird zu den Erdharzen gerechnet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs; Erdharze.</HI>
Oft i&longs;t der Dampf &longs;chweflicht von eingemengtem
Schwefel oder Schwefelkies. Die Glanzkohle hat inwendig
metalli&longs;chen Glanz, mit gro&szlig;mu&longs;chlichtem Bruche, die
Pechkohle i&longs;t im Bruche mu&longs;chlicht und fe&longs;t, die Schieferkohle
&longs;chiefrig und zerreiblich.</P><P TEIFORM="p">Die Steinkohle findet &longs;ich nur in Fl&ouml;zgebirgen, am
h&auml;ufig&longs;ten in Kalk - und Schieferbergen, oft nahe bey
Alaun und Vitriolerzen, bey Salzquellen und Ge&longs;undbrunnen,
hin und wieder unter Ba&longs;alt. Sie macht darinn
mei&longs;tens mehrere &uuml;bereinanderliegende Fl&ouml;tze, die durch
d&uuml;nne Schichten andrer Bergarten getrennt &longs;ind, und mit
dem Horizonte bald kleinere, bald gr&ouml;&szlig;ere Winkel machen.
Die Kohlen der obern Fl&ouml;tze &longs;ind nicht &longs;o gut, als die der
tiefern; dagegen &longs;ind tiefere Fl&ouml;tze dem Wa&longs;&longs;er, und wenn
&longs;ie &longs;oviel einge&longs;prengten Kies enthalten, den Selb&longs;tentz&uuml;ndungen
mehr ausge&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Die trockne De&longs;tillation der Steinkohlen liefert eine
gro&szlig;e Menge brennbarer Luft und Luft&longs;&auml;ure; mit der Vorlage
erh&auml;lt man zuer&longs;t eine fl&uuml;chtig alkalini&longs;che w&auml;&longs;&longs;erichte
Feuchtigkeit, dann ein empyrevmati&longs;ches Oel, wobey &longs;ich
ein fl&uuml;chtiges Laugen&longs;alz in fe&longs;ter Ge&longs;talt &longs;ublimirt. Der
R&uuml;ck&longs;tand i&longs;t eine wahre Kohle mit etwas ei&longs;enhaltiger
Thonerde. Durch die Ab&longs;onderung der fluchtigen Theile
wird die Steinkohle zum Gebrauch bey H&uuml;ttenarbeiten ge&longs;chickter,<PB ID="P.4.191" N="191" TEIFORM="pb"/>
und es beruht hierauf das Verkohlen oder uneigentlich
&longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;chwefeln</HI> der Steinkohlen. Die
Be&longs;tandtheile die&longs;es Minerals &longs;ind al&longs;o Phlogi&longs;ton, Luft&longs;&auml;ure,
fl&uuml;chtiges Laugen&longs;alz, Thonerde und Ei&longs;en; Fett
oder Harz findet man nicht darinn.</P><P TEIFORM="p">Die Steinkohle dient vortreflich zur Feurung, indem
7 Pfund von ihr eben &longs;o viel, als 12 Pfund B&uuml;chenholz
thun. Man kan das bey der Ab&longs;chweflung in Oefen aufgefangene
fl&uuml;chtige Laugen&longs;alz zur Salmiakbereitung, das
d&uuml;nnere Oel zur Erleuchtung, das dickere, als Theer, n&uuml;tzen,
auch den bey der Verbrennung aufge&longs;tiegnen Ru&szlig;,
wie Kienru&szlig;, und das R&uuml;ckbleib&longs;el zu M&ouml;rtel, &longs;chwarzem
Gla&longs;e und Porcellanformen gebrauchen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;tem. Handbuch der Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 2. B. &sect;. 1902.
u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gmelin</HI> Grundri&szlig; der Mineralogie. G&ouml;ttingen, 1790.
8. &sect;. 513. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Sterne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sterne, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Stellae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Etoiles</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Unter die&longs;em Namen
begreift man die am Gew&ouml;lbe des Himmels wahrzunehmenden
K&ouml;rper, mit Aus&longs;chlu&szlig; der Sonne und des Monds.</P><P TEIFORM="p">Die beyden letztern nemlich, welche &longs;ich &longs;chon dem blo&szlig;en
Auge als Scheiben von merklicher Gr&ouml;&szlig;e dar&longs;tellen,
und die Oberfl&auml;chen der K&ouml;rper erleuchten, nennt man nicht
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterne.</HI> Die &uuml;brigen er&longs;cheinen weit kleiner, oder doch
mit bla&longs;&longs;em tr&uuml;ben Lichte, wenn &longs;ie auch gleich, wie die
Kometen, eine merkliche &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e haben. Die&longs;e
hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterne.</HI> Sonne, Mond und Sterne zu&longs;ammen
werden Ge&longs;tirne genannt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ge&longs;tirne.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Sternbilder, Sternfiguren" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sternbilder, Sternfiguren, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">A&longs;teri&longs;mi, Con&longs;tellationes,
Imagines &longs;. &longs;igurae coele&longs;tes</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">A&longs;teri&longs;mes ou
Con&longs;tellations</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Bey der unz&auml;hbaren Menge &longs;olcher Sterne,
welche immer einerley Stand gegen einander behalten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Fix&longs;terne,</HI> hat man von uralten Zeiten her mehrere benachbarte
unter gewi&longs;&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bilder</HI> zu&longs;ammengebracht, um &longs;ie de&longs;to
be&longs;&longs;er zu unter&longs;cheiden und Andern kennbar zu machen.
Roch jetzt bedienen wir uns die&longs;es H&uuml;lfsmittels, und geben<PB ID="P.4.192" N="192" TEIFORM="pb"/>
der Kenntni&szlig; die&longs;er Bilder und der zu ihnen geh&ouml;rigen
Sterne den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;trogno&longs;ie.</HI></P><P TEIFORM="p">Die bey den &auml;lte&longs;ten V&ouml;lkern gew&ouml;hnliche Bilder&longs;prache
&longs;cheint die&longs;en Gedanken erzeugt, wenig&longs;tens beg&uuml;n&longs;tigt
zu haben. Nach einer Hypothe&longs;e, welche der Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pluche</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;toire du ciel con&longs;ider&eacute;e &longs;elon les idees des p&ouml;etes,
des philo&longs;ophes et de Moi&longs;e. Paris, 1739. II To. 8.</HI> Des
Herrn Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pluche</HI> Ge&longs;ch. des Himmels. Dresden, 1740.
8.) &longs;innreich ausf&uuml;hrt, &longs;oll &longs;ich der Ur&longs;prung der Sternbilder
von den er&longs;ten V&ouml;lkern her&longs;chreiben, welche nach der
S&uuml;ndfluth die Ebene Sinear bewohnten, und vornehmlich
die Sterne des Thierkrei&longs;es in Bilder brachten, deren Bedeutung
&longs;ich auf die, beym Stande der Sonne in ihnen,
vorfallenden Begebenheiten der Viehzucht und des Feldbaues
bezieht. Dem &longs;ey wie ihm wolle, &longs;o &longs;ind doch die
Sternbilder &auml;u&szlig;er&longs;t alt, und werden &longs;chon im Buche Hiob
(Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX</HI> v. 9. Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXVIII.</HI> v. 31. 32.) erw&auml;hnt. Die
Chald&auml;er, Babylonier, Egyptier, Ph&ouml;nicier rc. haben &longs;ich
unl&auml;ugbar die&longs;es H&uuml;lfsmittels bedient; auch die Sine&longs;er
theilen den ge&longs;tirnten Himmel in eine Menge kleiner Bilder,
die ihnen von ihren &auml;lte&longs;ten Vorfahren &uuml;berliefert &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die jetzt gebr&auml;uchlichen Sternbilder &longs;ind von den Griechen
zu uns gekommen, die &longs;ie vielleicht gro&szlig;entheils von &auml;ltern
V&ouml;lkern angenommen, aber mit ihrer eignen Mythologie
und &auml;lte&longs;ten Ge&longs;chichte in Zu&longs;ammenhang gebracht
hatten. Nach die&longs;en griechi&longs;chen Sternbildern richtete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hipparch</HI>
&longs;ein Verzeichni&szlig; ein, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fix&longs;ternverzeichni&longs;&longs;e,</HI> und
da uns da&longs;&longs;elbe von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> im Almage&longs;t aufbehalten
worden i&longs;t, &longs;o f&uuml;hren die 48 darinn vorkommenden Bilder
noch jetzt den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ptolem&auml;i&longs;chen</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">figurae ptolemaicae</HI>).
Sie &longs;ind folgende:
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zw&ouml;lf im Thierkrei&longs;e.</HI></HI>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Widder</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">L&ouml;we</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sch&uuml;tz</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Stier</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jungfrau</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Steinbock</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zwillinge</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wage</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wa&longs;&longs;ermann</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Krebs</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Scorpion</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fi&longs;che.</CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.4.193" N="193" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ein und zwanzig in der n&ouml;rdlichen
Halbkugel.</HI></HI>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">gro&szlig;er B&auml;r</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pega&longs;us</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schlange</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">kleiner B&auml;r</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">kleines Pferd</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Herkules</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Drache</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nordl. Triangel</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Adler</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Cepheus</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fuhrmann</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pfeil</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ca&longs;&longs;iopea</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bootes</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Leyer</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Andromeda</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nordl. Krone</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schwan</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Per&longs;eus</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ophiuchus</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Delphin.</CELL></ROW></TABLE>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funfzehn in der &longs;&uuml;dlichen Halbkugel.</HI></HI>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Orion</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">gro&szlig;er Hund</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wolf</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wallfi&longs;ch</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Hydra</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Altar</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Eridanus</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Becher</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&longs;&uuml;dl. Fi&longs;ch</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Haa&longs;e</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Rabe</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schif Argo</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">kleiner Hund</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Centaur</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&longs;&uuml;dl. Krone.</CELL></ROW></TABLE>
Hiezu hatte noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conon</HI> in Alexandrien das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haar der Berenice</HI>
ge&longs;etzt, auch war das Bild des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antinous</HI> er&longs;t &longs;p&auml;ter
hinzugekommen (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ge&longs;ner</HI> de Deo bono puero phosphoro,
in Comm. Soc. Gott. To. IV.</HI>). Gewi&szlig; &longs;ind mit
die&longs;en Bildern mehrere Ver&auml;nderungen vorgegangen. Der
Scorpion z. B. nahm &longs;on&longs;t nach Einigen den Platz der Wage
mit ein; daher hei&szlig;t er das gro&szlig;e Thier (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">me/ga *qh/rion</FOREIGN>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arat.</HI></HI>), und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ovid</HI> &longs;agt von ihm (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Metam. L. II.</HI>):</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Porrigit in &longs;patium &longs;ignorum membra duorum.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Virgil</HI> aber (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Georg. I. 32.</HI>) l&auml;&szlig;t ihn &longs;eine Scheeren (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">chelas</HI>)
einziehen, um der Wage, dem Sinnbilde der Verg&ouml;tterung
Augu&longs;ts, Platz zwi&longs;chen &longs;ich und der Jungfrau (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Erigone</HI>)
zu machen.</P><P TEIFORM="p">&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">novum &longs;idus te men&longs;ibus addas
Qua locus Erigonen inter Chelasque &longs;equentes
Panditur: ip&longs;e tibi iam brachia contrahit ardens
Scorpius, et caeli iu&longs;ta plus parte relinquit.</HI>
Die&longs;e ptolem&auml;i&longs;chen Bilder be&longs;chrieb <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aratus</HI> (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*faino/mena
kai\ dioshm&lt;*&gt;a</FOREIGN>, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ex ed. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jo. Felli.</HI> Oxon. 1672. 8.</HI>) 250 Jahr
v. C. G. in einem Gedichte, welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cicero, C&auml;&longs;ar Germanicus</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Avienus</HI> in lateini&longs;che Herameter &uuml;ber&longs;etzt
haben (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tronomica veterum &longs;cripta i&longs;agogica graeca<PB ID="P.4.194" N="194" TEIFORM="pb"/>
et latina. Heidelb. 1589. 8.</HI>). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marcus Manilius</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tronomicon libr. V. edit. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Regiomontani.</HI> Norimb,
1473. fol. cum comment. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jo&longs;. Scaligeri.</HI> Heidelb. 1590.
8. cura <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Boecleri.</HI> Argent. 1655. 4. ed. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bentleji.</HI> 1739. 4.</HI>)
trug zu den Zeiten Augu&longs;ts die Be&longs;chreibungen und a&longs;trologi&longs;chen
Deutungen der Sternbilder in einem nicht &uuml;bel
ver&longs;ificirten Gedichte vor, wor&uuml;ber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scaliger</HI> einen Commentar
voll a&longs;trologi&longs;cher Gelehr&longs;amkeit ge&longs;chrieben hat.
Die Fabeln der Dichter von dem mythologi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;prunge</HI>
eines jeden Bildes findet man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hyginus</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Po&euml;ticon
a&longs;tronomicum cum adnot. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">J. Schefferi</HI> et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Thom. Munkeri.</HI>
Hamb. 1674. 8. L. II.</HI>) und in der Mythologie des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Natalis Comes.</HI> Das mei&longs;te aus die&longs;en alten Schriften
hat auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Almage&longs;tum novum. Bonon. 1651.
fol</HI>) zu&longs;ammengetragen.</P><P TEIFORM="p">Aus kleinern Sternen, die die Alten, ohne &longs;ie in Bilder
zu ordnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zer&longs;treut</HI> gela&longs;&longs;en hatten (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sporades, informes</HI>),
haben die neuern A&longs;tronomen noch mehr Bilder zu&longs;ammenge&longs;etzt.
So &longs;tellte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho de Brahe</HI> in &longs;einem
Sternderzeichni&longs;&longs;e das &longs;chon im Alterthum erw&auml;hnte Haar
der Berenice und den Antinous wieder her, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Firmamentum Sobie&longs;cianum. Ged. 1690. fol.</HI>) f&uuml;hrte
noch folgende Sternbilder ein:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sobiesk. Schild</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jagdhunde</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Eidexe</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Einhorn</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">kleiner L&ouml;we</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">kl. Triangel</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Camelopard</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Lynx</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Cerberus</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">a&longs;tron. Sextant</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fuchs mit d. Gans.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Einige neue Sternbilder der &longs;&uuml;dlichen Halbkugel, das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kreuz,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Taube,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gro&szlig;e</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kleine Wolke</HI> &longs;ollen
nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A. Royer</HI> 1679. hinzuge&longs;etzt worden
&longs;eyn. Sie &longs;tehen aber &longs;chon auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bayers</HI> 1603
ge&longs;tochenen Platten, wo &longs;ie auch nicht etwa er&longs;t in folgenden
Zeiten nachge&longs;tochen &longs;eyn k&ouml;nnen, weil &longs;ie in dem dazu
geh&ouml;rigen Texte (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Explicatio characterum, Vranometriae
tabulis in&longs;culptorum. Augu&longs;tae, 1624. 8. p. 89 et 96.</HI>)
erw&auml;hnt werden.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;&uuml;dlichen, in Europa un&longs;ichtbaren, Sterne wurden
zuer&longs;t von den portugie&longs;i&longs;chen Seefahrern beobachtet und in<PB ID="P.4.195" N="195" TEIFORM="pb"/>
Bilder gebracht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bayer,</HI> der &longs;ie 1603 in &longs;eine Uranometrie
aufnahm, &longs;chreibt ihre Bildung dem Amerigo Ve&longs;pucci,
Andrea Cor&longs;ali, und Pedro von Medina, die genauere
a&longs;tronomi&longs;che Be&longs;timmung dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Petrus Theodori</HI> zu.
Die&longs;e &longs;&uuml;dlichen Sternbilder &longs;ind folgende zw&ouml;lf:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Indianer</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&longs;&uuml;dl. Triangel</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wa&longs;&longs;er&longs;chlange</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Kranich</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Paradiesvogel</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schwertfi&longs;ch</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ph&ouml;nix</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pfau</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">fliegender Fi&longs;ch</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fliege</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">amerikan. Gans</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Cham&auml;leon.</CELL></ROW></TABLE>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley,</HI> welcher 1675 unter der Regierung Carls <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> die &longs;&uuml;dlichen
Sterne auf der In&longs;el St. Helena genauer beobachtete,
&longs;etzte zu die&longs;en Bildern noch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Carlseiche</HI> hinzu.
Der Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille</HI> aber fand bey den Beobachtungen,
welche er von 1650 an auf dem Vorgebirge der guten Hofnung
an&longs;tellte, noch Raum f&uuml;r 14 neue &longs;&uuml;dliche Sternbilder,
durch welche er das Andenken ver&longs;chiedener K&uuml;n&longs;te
und neuerer Erfindungen zu verewigen &longs;uchte. Die&longs;e &longs;ind:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bildhauer-Werk&longs;tatt</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Staffeley</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Lineal und</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Chymi&longs;cher Ofen</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Seecompa&szlig;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Winkelmaa&szlig;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pendeluhr</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Luftpumpe</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Tele&longs;kop</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Rauten&longs;&ouml;rmiges Netz</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Seeoctant</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mikro&longs;kop</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Grab&longs;tichel</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zirkel</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Tafelberg.</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Noch &longs;ind zum Andenken merkw&uuml;rdiger Per&longs;onen und
Begebenheiten einzelne neue Sternbilder angegeben worden,
z. B. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Monnier,</HI> zum Andenken der Gradme&longs;&longs;ung
in Lappland, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lappl&auml;ndi&longs;che Rennthier</HI> nahe
am Nordpol, und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ein&longs;iedler,</HI> ein Vogel zwi&longs;chen der
Wage und dem Scorpion; von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> ein
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Me&longs;sier</HI> (Cu&longs;tos me&longs;sium)</HI> zwi&longs;chen der Ca&longs;&longs;iopea, dem Cepheus
und dem Camelopard, Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Me&longs;&longs;ier</HI> (der be&longs;onders
durch Kometenentdeckungen ber&uuml;hmt i&longs;t zu Ehren;
vom Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Poczobut</HI> in Wilna der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">poniatowsky&longs;che
Stier,</HI> das Familienwappen des K&ouml;nigs in Polen, zwi&longs;chen
dem Schlangenmann und Adler; von den Berliner
A&longs;tronomen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friedrichs Ehre,</HI> ein allegori&longs;ches Bild zum
Andenken Friedrichs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> an der Hand der Andromeda.<PB ID="P.4.196" N="196" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gottfried Kirch</HI> hatte &longs;chon 1689 die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&auml;ch&longs;i&longs;chen Chur&longs;chwerdter</HI>
und den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brandenburgi&longs;chen Scepter</HI> an
den Himmel ver&longs;etzt, welchem letztern Bilde Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI>
&longs;eine alte Stelle wieder einger&auml;umt hat. Neulich hat der
P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hell</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Monumenta aere perenniora inte a&longs;tra ponenda
Vienn. 1789. 8.</HI>) zu Ehren des K&ouml;nigs von Gro&szlig;britannien
und zum Andenken des Herrn Her&longs;chel noch drey
neue Sternbilder, das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P&longs;alterium Georgianum</HI> und zwey
Tele&longs;kope, in den Thierkreis ver&longs;etzt. Die&longs;e Ver&auml;nderungen
machen, da&szlig; man die Anzahl der jetzt gebr&auml;uchlichen
Sternbilder, die &longs;ich ohngef&auml;hr auf hundert er&longs;treckt, nicht
ganz genau angeben kan.</P><P TEIFORM="p">Die Fix&longs;terne &longs;elb&longs;t, welche in die&longs;en Bildern vorkommen,
werden mit den Buch&longs;taben des Alphabets &longs;o bezeichnet,
da&szlig; man den gr&ouml;&szlig;ten oder hell&longs;ten die er&longs;ten, den von
der zweyten, dritten Gr&ouml;&szlig;e u. &longs;. w. der Ordnung nach die
folgenden Buch&longs;taben beylegt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bayer</HI> hat dies
zuer&longs;t in Ordnung gebracht, und &longs;ich dabey der griechi&longs;chen
Buch&longs;taben bedient, z. B. <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> der Leyer, <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN> des gro&szlig;en B&auml;ren
rc.; wobey er die lateini&longs;chen nur zu H&uuml;lfe nimmt,
wenn das griechi&longs;che Alphabet f&uuml;r ein Sternbild nicht ausreicht.
Die&longs;e Bezeichnung behielt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flam&longs;tead</HI> in &longs;einen
gro&szlig;en Himmelskarten bey, und &longs;ie i&longs;t &longs;eitdem von den A&longs;tronomen
allgemein angenommen worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> hat &longs;ie
doch nicht gebraucht, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppelmayr,</HI> der ihm ganz
folgt, hat daher die Sterne mit lateini&longs;chen Buch&longs;taben in
ganz anderer Ordnung bezeichnet, z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> der Leyer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
des gro&szlig;en B&auml;rs rc. welches &longs;ehr unbequem i&longs;t, und bey
dem h&auml;ufigen Gebrauche der doppelmayri&longs;chen Karten in
Deut&longs;chland, eigne Verzeichni&longs;&longs;e n&ouml;thig macht, worinn
beyderley Namen mit einander verglichen werden. Solche
Verzeichni&longs;&longs;e enthalten die Einleitungen zur Sternkenntni&szlig;,
welche im Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;trogno&longs;ie</HI> angef&uuml;hrt &longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Julius Schiller,</HI> ein Patricier zu Aug&longs;purg (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coelum
&longs;tellatum Chri&longs;tianum. Aug. Vind. 1627. fol.</HI>) fand
die heidni&longs;chen Sternbilder an&longs;t&ouml;&szlig;ig, und be&longs;etzte den Thierkreis
mit den zw&ouml;lf Apo&longs;teln, die n&ouml;rdliche Halbkugel mit
Figuren des neuen, und die &longs;&uuml;dliche mit Bildern des alten<PB ID="P.4.197" N="197" TEIFORM="pb"/>
Te&longs;taments. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilhelm Schickard,</HI> Profe&longs;&longs;or zu T&uuml;bingen
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tro&longs;copium. Vlm. 1659. 8.</HI>) gab wenig&longs;tens den
alten mythologi&longs;chen Bildern bibli&longs;che Deutungen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erhard
Weigel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coelum heraldicum. Jenae, 1657. 12.</HI>),
der &longs;ich um die Verfertigung der Globen &longs;ehr verdient gemacht
hat, bildete aus den Sternfiguren Wappen der europ&auml;i&longs;chen
F&uuml;r&longs;ten und anderer St&auml;nde, z B. aus der
Leyer die Harfe von Irland, aus dem Siebenge&longs;tirn das
Einmaleins, als das Wappen der Kaufleute. Da man
die Bilder der Alten doch mu&szlig; kennen lernen, &longs;o haben alle
die&longs;e Unternehmungen keinen Beyfall gefunden.</P><P TEIFORM="p">Abbildungen der Sternfiguren geben die Himmelskugeln
und Sternkarten, von welchen letztern der n&auml;ch&longs;tfolgende
Artikel handelt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der A&longs;tron. zte Aufl. G&ouml;ttingen, 1781.
8. &sect;. 112. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> Anleitung zur Kenntni&szlig; des ge&longs;tirnten Himmels, an
mehrern Stellen.</P></DIV2><DIV2 N="Sternkarten, Himmelskarten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sternkarten, Himmelskarten, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Mappae coele&longs;tes
&longs;. a&longs;tronomicae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Cartes c&eacute;le&longs;tes</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Vor&longs;tellungen der Himmelsfl&auml;che
mit den Sternen und Bildern, oder auch einzelner
Theile der&longs;elben, auf ebnen Fl&auml;chen. Die den ganzen
Himmel in zwo Halbkugeln vor&longs;tellen, hei&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&longs;tronomi&longs;che
Plani&longs;ph&auml;re oder Planiglobien</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plani&longs;phaeria
&longs;. Planiglobia coele&longs;tia</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Plani&longs;ph&auml;r.</HI> Bey den
Himmelskarten werden dazu gew&ouml;hnlich Polarprojectionen
gew&auml;hlt, wobey entweder die Weltpole, oder die Pole der
Ekliptik, in die Mitte kommen.</P><P TEIFORM="p">Kleine Theile der Himmelsfl&auml;che &longs;tellt man insgemein
&longs;o vor, als ob &longs;ie ganz eben w&auml;ren, wie man bey Abbildung
kleiner L&auml;nder verf&auml;hrt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Landkarten</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S.
854). Ganze Zonen des Himmels, z. B. den Thierkreis,
kan man, in Theile zerlegt, eben &longs;o behandeln, da&szlig; die
Kreisbogen als gerade Linien darge&longs;tellt werden, die auf
einander &longs;enkrecht &longs;tehen oder parallel laufen.</P><P TEIFORM="p">Die be&longs;te Art der Verzeichnung f&uuml;r gr&ouml;&szlig;ere St&uuml;cke des
Himmels i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralprojection.</HI> Man nimmt dabey<PB ID="P.4.198" N="198" TEIFORM="pb"/>
an, das Auge &longs;tehe im Mittelpunkte, und betrachte
die hohle Fl&auml;che der Kugel. Auf einer die Kugel ber&uuml;hrenden
Ebene wird nun jeder Punkt der Kugelfl&auml;che da abgebildet,
wo die gerade Linie aus dem Auge nach ihm, verl&auml;ngert
die Ebene trift. Die Theorie die&longs;er Projection
lehrt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acta Acad. Mogunt. ad ann. 1776.
p. 172.</HI>). Man &uuml;ber&longs;ieht leicht, da&szlig; &longs;ich auf die&longs;e Art
nur Theile, nie v&ouml;llige Halbkugeln, dar&longs;tellen la&longs;&longs;en; auch
werden gleiche Di&longs;tanzen am Rande der Vor&longs;tellung gr&ouml;&szlig;er,
als in der Mitte, welches die Ge&longs;talten der Bilder
verzerrt, wenn der abzubildende Theil gro&szlig; i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Da die Theorie der Plani&longs;ph&auml;re &longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI>
bearbeitet war, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Plani&longs;ph&auml;re,</HI> und &longs;olche Verzeichnungen
der Krei&longs;e an der Himmelskugel, unter dem
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;trolabien,</HI> bey den A&longs;tronomen im 16ten
Jahrhunderte h&auml;ufig gebraucht wurden, &longs;o brachten &longs;chon
die &auml;lte&longs;ten Verfertiger der Landkarten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seba&longs;tian M&uuml;n&longs;ter,
Ortelius</HI> u. a. Abbildungen der Ge&longs;tirne auf Plani&longs;ph&auml;re,
in der Folge auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blaeu, Peter Schenk</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gerard Valk, Eimmart</HI> u. a. Sie &longs;ind aber
nicht alle nach richtigen Projectionen gezeichnet. Richtig
entworfene, wenn &longs;ie mit einer der Polh&ouml;he des Orts gem&auml;&szlig;en
Projection des Horizonts verbunden werden, la&longs;&longs;en
&longs;ich v&ouml;llig, wie die A&longs;trolabien, zu Aufl&ouml;&longs;ung vieler a&longs;tronomi&longs;chen
Aufgaben gebrauchen. Von die&longs;er Art &longs;ind die
Planiglobien von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Habrecht</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Planiglobium coele&longs;te et
terre&longs;tre. Atgentor. 1628. 4.</HI> verdeut&longs;cht und mit Horizonten
vermehrt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Chri&longs;toph Sturm.</HI> N&uuml;rnberg,
1666.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bart&longs;ch</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plani&longs;phaerium &longs;tellatum. Argent.
1624. 4.</HI> N&uuml;rnb. 1684.) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harris</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stellarum fixarum
hemi&longs;phaerium boreale et au&longs;trale pro anno 1690. 2</HI>
engl. Fu&szlig; im Durchme&longs;&longs;er und &longs;ehr gut gezeichnet), neb&longs;t
mehrern neuern, die ich weiter unten anf&uuml;hre.</P><P TEIFORM="p">Unter den Vor&longs;tellungen einzelner Sternbilder zeichnet
&longs;ich ganz vorz&uuml;glich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bayers</HI> Arbeit aus, (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">J. Bayeri,</HI> Rhainani
J. C. Vranometria, omnium a&longs;teri&longs;morum continens
&longs;chem. Aug. Vind. 1603. fol. maj. rec. Vlm. 1661.</HI>)
wo auf 51 von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alexander Mair</HI> &longs;ch&ouml;n ge&longs;tochnen Kupferplatten<PB ID="P.4.199" N="199" TEIFORM="pb"/>
alle Sternbilder der Alten nach Tychons Verzeichni&longs;&longs;e
genau darge&longs;tellt &longs;ind. Die&longs;e Tafeln &longs;tellen die hohle Seite
des Himmels vor, da die &auml;ltern Plani&longs;ph&auml;re die erhabne
abbildeten. Hiebey h&auml;tten nun auch die Bilder &longs;o umgekehrt
werden &longs;ollen, da&szlig; &longs;ie dem Zu&longs;chauer, wie am Himmel
&longs;elb&longs;t, die Vorder&longs;eite zuwendeten, da &longs;ie ihm auf dem
Globus den R&uuml;cken kehren. Dies hat aber der K&uuml;n&longs;tler
nur bey einigen in Obacht genommen; daher Herkules
und Orion beym Bayer die Keule in der linken Hand
halten, und in den mei&longs;ten Be&longs;chreibungen das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pars &longs;ini&longs;tra</HI>
wird, was beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dextra</HI> i&longs;t. Inzwi&longs;chen
i&longs;t die&longs;er von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schickard, Hevel</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flam&longs;tead</HI> ger&uuml;gte
Fehler ohne Folgen, wenn man die Seiten der Bilder nicht
nach der Rechten und Linken, &longs;ondern, wie es ohnedies &uuml;blich
und be&longs;timmter i&longs;t, nach der Ordnung ihres Durchgangs
durch den Mittagskreis (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">humerus <HI REND="ital" TEIFORM="hi">praecedens,</HI> pes
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">&longs;ub&longs;equens</HI></HI>) oder allenfalls nach der Weltgegend (&ouml;&longs;tlicher
Fu&szlig; u. dergl.) unter&longs;cheidet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bayers</HI> Nomenclatur der
Sterne i&longs;t allgemein angenommen, und &longs;ein Werk in die&longs;em
Fache cla&longs;&longs;i&longs;ch. Man erwartete &longs;eit 1748 eine neue
Ausgabe de&longs;&longs;elben von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Bevis</HI> in England, zu der die
Platten &longs;chon fertig lagen, die aber durch Streitigkeiten
zwi&longs;chen dem Herausgeber und den Erben eines Intere&longs;&longs;enten
liegen blieb (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bernonlli</HI> Lettr. a&longs;tronomiques. p. 108.</HI>).
Der Benedictiner und Profe&longs;&longs;or in Salzburg <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Corbinian
Thomas</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Firmamentum Firmianum. Aug. Vind.
1731. 4.</HI>) hat die bayeri&longs;chen Bilder copirt und die Stellen
der Sterne auf das Jahr 1730 reducirt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> f&uuml;gte &longs;einem im Jahre 1690 herausgegebnen
Sternverzeichni&longs;&longs;e einen &longs;auber ge&longs;tochnen Himmelsatlas
auf 54 Platten (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Firmamentum Sobie&longs;cianum &longs;. Vranographia</HI>)
bey, welche die Sternbilder &longs;o dar&longs;tellen, wie &longs;ie von
au&szlig;en betrachtet auf dem Globus er&longs;cheinen. Jede Platte
enth&auml;lt ein Sternbild mit den Theilen der zun&auml;ch&longs;t angrenzenden.
Auch &longs;ind hier die &longs;&uuml;dlichen halleyi&longs;chen und die
von Hevel &longs;elb&longs;t hinzugef&uuml;gten Sternbilder zu finden; jedoch
ohne Buch&longs;taben, und in &longs;chwerf&auml;lliger gezeichneten
Bildern, als beym Bayer.<PB ID="P.4.200" N="200" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die be&longs;ten und voll&longs;t&auml;ndig&longs;ten Himmelskarten &longs;ind die
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flam&longs;tead,</HI> welche zu &longs;einer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;toria coele&longs;ti</HI> geh&ouml;ren,
und er&longs;t nach &longs;einem Tode auf 28 Bogen im gr&ouml;&szlig;ten
Format (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atlas coele&longs;tis. Lond. 1729.</HI>) herauskamen. Jedes
Blatt &longs;tellt eines oder mehrere Sternbilder mit den
Theilen der angrenzenden &longs;o vor, wie &longs;ie an der hohlen Kugelfl&auml;che
ge&longs;ehen werden. Man findet darinn 56 Bilder,
&longs;o weit &longs;elbige zu Greenwich aufgehen, mit Bayers Buch&longs;taben,
aber mit einer bis auf 2919 vermehrten Anzahl der
Sterne. Eine neuere ins Kleine gezogne Ausgabe hievon
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fortin</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atlas c&eacute;le&longs;te de Flam&longs;tead en 30 Cartes par
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jean Fortin.</HI> &agrave; Paris, 1776.</HI>) be&longs;orgt, die Platten nach H&ouml;he
und Breite auf ein Drittel verkleinert, die neuern Bilder
von le Monnier und de la Caille beygef&uuml;gt, auch 2 Plani&longs;ph&auml;re,
welche die hohle Seite dar&longs;tellen, hinzuge&longs;etzt,
neb&longs;t einer Karte, welche dient, &longs;ich die Sterne durch Zu&longs;ammenziehung
der vornehm&longs;ten mit geraden Linien (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Allignemens</HI></HI>)
bekannt zu machen.</P><P TEIFORM="p">Der Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppelmayr</HI> gab im Jahre 1742 in
der Homanni&longs;chen Officin zu N&uuml;rnberg einen a&longs;tronomi&longs;chen
Atlas von 30 Karten heraus, wovon zehn (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Num. 16
&mdash; 25.</HI>) eigentliche Sternkarten &longs;ind. Vier davon &longs;ind
Plani&longs;ph&auml;re, zwey nach dem Aequator, zwey nach der
Ekliptik abgetheilt, aber nach keiner richtigen Projection
gezeichnet. Die &longs;echs &uuml;brigen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Globi coele&longs;tis in tabulas
planas redacti Pars I-VI</HI>) &longs;tellen den Himmel auf &longs;echs
Ebenen vor, welche die Kugel wie &longs;echs Seiten eines W&uuml;rfels
ber&uuml;hren, &longs;o da&szlig; zwo die&longs;er Seiten an den Weltpolen,
zwo an den Aequinoctialpunkten, und zwo an dem 90&longs;ten
und 270&longs;ten Grade des Aequators anliegen. Auf jede die&longs;er
Ebenen i&longs;t die Centralprojection des zugeh&ouml;rigen Theils
der Himmelskugel verzeichnet, und &longs;o der ganze Himmel
auf 6 Karten gebracht, wobey freylich das unbequem i&longs;t,
da&szlig; viele Sternbilder an den R&auml;ndern der Karten zerri&longs;&longs;en
werden. Die&longs;e Karten enthalten 1870 Sterne in 75
Bildern nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel,</HI> aber &longs;tatt der bayri&longs;chen mit eignen
lateini&longs;chen Buch&longs;taben bezeichnet. Sie &longs;ind unter uns am
leichte&longs;ten und wohlfeil&longs;ten zu haben, empfehlen &longs;ich auch<PB ID="P.4.201" N="201" TEIFORM="pb"/>
durch die zweckm&auml;&szlig;ige Illumination, bey der &longs;ich die gelben
Sterne auf blasblauem Grunde &longs;ehr kenntlich ausheben.</P><P TEIFORM="p">Auf &longs;echs &longs;olchen nach der Centralprojection verzeichneten
Karten hatte auch &longs;chon der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Pardies</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paris 1674.</HI>)
den Himmel vorge&longs;tellt, welche Abbildungen bey Weigeln
zu N&uuml;rnberg nachge&longs;tochen &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Von der Fortin&longs;chen Ausgabe des Flam&longs;teadi&longs;chen Atlas
hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vor&longs;tell. der Ge&longs;tirne auf XXXIV.
Kupfertafeln. Berl. u. Stral&longs;. 1782. in kl. Landkartenformat</HI>)
eine neue Auflage veran&longs;taltet, welche durch die
Voll&longs;t&auml;ndigkeit der Verbe&longs;&longs;erungen und Zu&longs;&auml;tze alle W&uuml;n&longs;che
der Kenner befriediget. Sie enth&auml;lt au&szlig;er den Fortin&longs;chen
noch vier neue Karten, wovon zwo die vornehm&longs;ten
&longs;ternreichen Gegenden des Himmels, ingleichen die
Nebel&longs;terne und Sternh&auml;uflein, zwo andere die Himmelskugel
f&uuml;r die Zeit der alten Griechen und R&ouml;mer dar&longs;tellen.
Die Anzahl der Sterne i&longs;t nach den neu&longs;ten und be&longs;ten
Beobachtungen bis &uuml;ber 5000 vermehrt, und ein &longs;ehr
voll&longs;t&auml;ndiges Verzeichni&szlig; beygef&uuml;gt, wovon ich &longs;chon bey
dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fir&longs;ternverzeichni&longs;&longs;e</HI> geredet habe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vaugondy</HI> gab 1764 Plani&longs;ph&auml;re heraus, welche auf
zwey gro&szlig;en Bl&auml;ttern die erhabne Seite der Himmelskugel
vor&longs;tellen. Die Contours der Bilder &longs;ind roth, die Sterne
&longs;elb&longs;t &longs;chwarz abgedruckt. Jedes Sternbild i&longs;t noch mit
einer Grenzlinie um&longs;chlo&longs;&longs;en, welche alle dazu geh&ouml;rige
Sterne umringt, die &longs;ich oft nicht in die Zeichnung des Bildes
&longs;elb&longs;t hineinzwingen la&longs;&longs;en. Eine neue Ausgabe die&longs;er
Plani&longs;ph&auml;re mit vielen Vermehrungen hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fortin</HI> 1779
be&longs;orgt.</P><P TEIFORM="p">Des P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chry&longs;ologue de Gy,</HI> eines Capuciners, Plani&longs;ph&auml;re
von 2 pari&longs;. Schuh Durchme&longs;&longs;er, deren Gebrauch
&longs;ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Abreg&eacute; d'A&longs;tronomie (Paris 1778. 8.)</HI> lehrt, &longs;tellen
ebenfalls die erhabne Seite des Himmels, mit einer &longs;ehr
gro&szlig;en Menge, auch ganz kleiner Sterne, mit den bayeri&longs;chen
und flam&longs;teadi&longs;chen Buch&longs;taben, vor. Der Profe&longs;&longs;or
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funk</HI> in Leipzig (Anwei&longs;ung zur Kenntni&szlig; der Ge&longs;tirne
auf zwey Planiglobien u. &longs;. w. nach Bayer und Vaugondy.
Leipzig, 1777. 8.) hat die Vaugondy&longs;chen Karten<PB ID="P.4.202" N="202" TEIFORM="pb"/>
umgekehrt, und die hohle Seite darge&longs;tellt, welches zur
A&longs;trogno&longs;ie allerdings bequemer i&longs;t, und &longs;elb&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la
Lande</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tr. &sect;. 1738.</HI>) vorgezogen wird. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI>
(Be&longs;chreibung und Gebrauch einer allgemeinen Himmelskarte,
mit einem durch&longs;cheinenden Horizont. Berlin, 1786.)
&longs;tellt auf einer einzigen, 23 rheinl. Zoll im Durchme&longs;&longs;er
haltenden, Scheibe einen &longs;tereographi&longs;chen Entwurf der
hohlen Himmelskugel vom Nordpole bis zum 38&longs;ten Grade
&longs;&uuml;dlicher Abweichung, mit mehr als 3000 Sternen dar.
Eben die&longs;e Karte geh&ouml;rt auch als Beylage zu der neu&longs;ten
Ausgabe &longs;einer Anleitung zur Kenntni&szlig; des ge&longs;tirnten Himmels
(Berlin, 1788.). Statt des transparenten Horizonts,
den man dazu erh&auml;lt, verfertigt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;&longs;chel</HI> in
Augsburg auf Be&longs;tellung gl&auml;&longs;erne Horizonte f&uuml;r jede beliebige
Polh&ouml;he.</P><P TEIFORM="p">Man hat auch be&longs;ondere Karten &uuml;ber die Sterne des
Thierkrei&longs;es. Eine &longs;olche lieferte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senex</HI> in England am
Ende des vorigen Jahrhunderts (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zodiacus &longs;tellatus</HI>) auf
zwey gro&szlig;en Bogen, wo die Sterne nach Flam&longs;teads Beobachtungen
bis zu 7 3/4 Grad der Breite &longs;ehr genau verzeichnet
&longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dheullands</HI> 1755 ge&longs;tochne Thierkreiskarte
&longs;tellt die Sterne nach den voll&longs;t&auml;ndig&longs;ten Verzeichni&longs;&longs;en bis
zum 10ten Grade der Breite vor, und i&longs;t, wie die von
Sener, von 15 zu 15 Minuten der L&auml;nge und Breite nach
gitterf&ouml;rmig eingetheilt.</P><P TEIFORM="p">Wer Sternkarten brauchen will, um den Himmel
kennen zu lernen, w&uuml;n&longs;cht vor allem, da&szlig; ihr Anblick das
Auge nicht angreife, wenn er gen&ouml;thigt i&longs;t, im Dunkeln
abwech&longs;elnd den ge&longs;tirnten Himmel und das vom Lichte erleuchtete
Papier zu betrachten. Die&longs;e &longs;ch&ouml;ne Eigen&longs;chaft
mangelt den mei&longs;ten Sternkarten, &longs;elb&longs;t den be&longs;ten und genau&longs;ten.
Die bl&auml;ulich-illuminirten doppelmayri&longs;chen mit
gelben Sternen &longs;ind in die&longs;er Ab&longs;icht weit &longs;ch&auml;tzbarer, als
manche &longs;on&longs;t vorz&uuml;glichere; auch die vaugondy&longs;chen Plani&longs;ph&auml;re
zeigen ihre &longs;chwarzen Sterne bey den rothen Umri&longs;&longs;en
der Bilder deutlich genug, nur da&szlig; das Papier zu
wei&szlig; i&longs;t. Ganz vorz&uuml;glich, wenig&longs;tens f&uuml;r meine Augen,
&longs;ind Abbildungen, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf &longs;chwarzem Grunde</HI> die<PB ID="P.4.203" N="203" TEIFORM="pb"/>
Linearumri&longs;&longs;e der Bilder und die Sterne &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;</HI> zeigen.
Ich kenne dergleichen nur in einem einzigen Buche,
das au&szlig;erdem nicht den minde&longs;ten Werth hat (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M.</HI> C. G.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Semlers</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;trogno&longs;ia nova.</HI> Halle 1742. 8.). Es &longs;ind
35 Platten in Octavformat, von des Verfa&longs;&longs;ers Vater
verfertiget, und nach einer Anzeige der Vorrede &longs;chon vorher
unter dem Titel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coelum &longs;tellatum etc.</HI> ohne Be&longs;chreibung
abgedruckt.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der A&longs;tronomie. Dritte Aufl. &sect;. 118.
u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> Anleitung zur Kenntni&szlig; des ge&longs;tirnten Himmels.
F&uuml;nfte Aufl. Berlin, 1788. gr. 8. S. 96. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Sternkegel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sternkegel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Coniglobia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Coniglobes</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Vor&longs;tellungen
der hohlen Kugelfl&auml;che des ge&longs;tirnten Himmels, auf
der innern Fl&auml;che zweener gleich&longs;eitigen Kegel. Da die
k&uuml;n&longs;tliche Himmelskugel nur die &auml;u&szlig;ere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhabne</HI> Fl&auml;che
dar&longs;tellt, und hohle Kugeln, in deren innere man &longs;ehen
k&ouml;nnte, unbequem &longs;eyn w&uuml;rden, &longs;o hat man zur Vor&longs;tellung
der hohlen Fl&auml;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kegel</HI> dienlich gefunden, die &longs;ich
&longs;ehr wohlfeil von Pappe machen la&longs;&longs;en, und zu denen die
Netze leicht zu verfertigen &longs;ind. Jede Halbkugel des Himmels
f&uuml;llt die innere Fl&auml;che eines &longs;olchen Kegels &longs;o aus,
da&szlig; der Pol in die Spitze, der Aequator in den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umkreis</HI>
der Grundfl&auml;che f&auml;llt.</P></DIV2><DIV2 N="Schickards" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schickards</HEAD><P TEIFORM="p">A&longs;tro&longs;kop (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tro&longs;copium. Vlm. 1659. 8.</HI>)
das in Form einer Kramerdute (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">aromatarii cululli</HI>) zu&longs;ammengerollt
werden &longs;ollte, &longs;cheint &longs;chon dahin zu geh&ouml;ren.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> bemerkt auch, auf dem Titelkupfer von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Edmund
Gunters</HI> Werken (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">5te edit. Lond. 1673.</HI>) komme
eine Kugel mit Sternen vor, &uuml;ber der ein hohler Kegel
h&auml;nge.</P><P TEIFORM="p">Die er&longs;ten bekanntern Sternkegel &longs;ind die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh.
Jac. Zimmermann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coniglobium nocturnale &longs;telligerum.
Hamb. 1692.</HI> deut&longs;ch: Be&longs;chreibung der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coniglobiorum
etc.</HI> Hamb. 1706. 8.), wovon Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> bey einem
neuen Abdrucke eine &longs;ehr verbe&longs;&longs;erte Ausg. (H. 1770.)
be&longs;orgt hat. Die Platten waren durch die L&auml;nge der Zeit<PB ID="P.4.204" N="204" TEIFORM="pb"/>
allzumatt geworden; &longs;on&longs;t i&longs;t die zimmermanni&longs;che Abbildung
dem Auge &longs;o angenehm, da&szlig; &longs;ie in die&longs;er Ab&longs;icht zum
Mu&longs;ter dienen kan.</P><P TEIFORM="p">Der Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funk</HI> in Leipzig (Anwei&longs;ung zur Kenntni&szlig;
der Ge&longs;tirne vermittel&longs;t zweener Sternkegel. Leipzig,
1770.) lieferte ein Paar gr&ouml;&szlig;ere, deren Halbme&longs;&longs;er der
Grundfl&auml;che 5/6 der H&ouml;he ausmacht, die aber die Lagen
der Sterne nur obenhin vor&longs;tellen. Vollkommner, und eigentliche
Projectionen, &longs;ind &longs;eine neuern Sternkegel (Anwei&longs;ung
zur Kenntni&szlig; der Ge&longs;t auf zwey Planiglobien und
zween Sternkegeln, Leipz. 1777.).</P><P TEIFORM="p">Bey dem allen bleibt die Kegelfl&auml;che immer ein &longs;ehr
un&auml;hnliches Bild einer Halbkugelfl&auml;che, be&longs;onders an der
Spitze des Kegels, wo die Vor&longs;tellungen allemal verzerrt
und undeutlich ausfallen. Die Zeichnung auf der &auml;u&szlig;ern
Fl&auml;che des Globus l&auml;&szlig;t &longs;ich in der Einbildungskraft &longs;o leicht
umwenden und auf die hohle Fl&auml;che &uuml;bertragen, da&szlig; es
darum wohl nicht der M&uuml;he lohnt, Kegel &longs;tatt Kugeln zu
gebrauchen, und die Ab&longs;icht des wohlfeilen Prei&szlig;es wird
durch ebne Sternkarten eben &longs;o gut, als durch &longs;olche Kegel
erreicht. Noch unbequemer i&longs;t der Gedanke, die Erdfl&auml;che
auf Kegeln vorzu&longs;tellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der A&longs;tr. 3te Aufl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&sect;. 119. VIII. IX.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternkenntni&szlig;, &longs;. A&longs;trogno&longs;ie.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternkunde, &longs;. A&longs;tronomie.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternrohr, &longs;. Fernrohr.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stern&longs;chnuppen, das Stern&longs;chneuzen, Stern&longs;chie&szlig;en,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stella cadens &longs;. transvolans, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Etoile tombante,
Etoile, qui &longs;ile.</HI></HI> Sehr oft &longs;ieht man des Abends bey heiterm
Himmel kleine leuchtende K&ouml;rper, wie Flammen oder Sterne,
bald &longs;chneller, bald lang&longs;amer durch die Atmo&longs;ph&auml;re
&longs;chie&szlig;en, welche wieder ver&longs;chwinden oder auf die Erde zu
fallen &longs;cheinen. Bisweilen ziehen &longs;ie einen leuchtenden
Schweif nach &longs;ich und &longs;cheinen &uuml;berhaupt von den Feuerkugeln
und fliegenden Drachen nur der Gr&ouml;&szlig;e nach unter&longs;chieden
zu &longs;eyn, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuerkugeln.</HI><PB ID="P.4.205" N="205" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Im Fr&uuml;hling und Herb&longs;te i&longs;t die&longs;es Meteor am h&auml;ufig&longs;ten,
und gew&ouml;hnlich nur Abends oder in der Nacht &longs;ichtbar,
obgleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;ic. Sect. III. L. 2. cap. 7.</HI>)
auch an einem hellen, &longs;tillen und warmen Vormittage ein
Stern&longs;chneuzen beobachtet hat. Am &ouml;fter&longs;ten zeigen &longs;ich
die Stern&longs;chnuppen in heitern Abenden und in N&auml;chten,
die auf &longs;chw&uuml;le Tage folgen, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> vornemlich
im Augu&longs;t, wenn die gr&ouml;&szlig;te Hitze vor&uuml;ber i&longs;t: aber
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Praelect. phy&longs;. Vol. III. p. 320.</HI>) &longs;ahe auch zu Petersburg
am 25. Nov. 1741 h&auml;ufige Stern&longs;chnuppen bey
&longs;trenger K&auml;lte, wobey das Fahrenheiti&longs;che Thermometer
auf Null &longs;tand.</P><P TEIFORM="p">Man giebt vor, die Sub&longs;tanz der auf der Erdenie dergefallenen
Stern&longs;chnuppen unter&longs;ucht, und eine gallertartige
gelbliche Materie mit &longs;chwarzen Flecken gefunden zu
haben, die in Papier aufbewahrt, endlich vertrocknet, und
hart geworden &longs;ey. Solche Beobachtungen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert
Fludd</HI> u. a. werden beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI> erz&auml;hlt: man hat
auch eine &auml;hnliche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Menzel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ephemerides Nat. Curio&longs;.
Centur. II. Ann. 9. Ob&longs;. 72.</HI>). Da&szlig; Stern&longs;chnuppen
wirklich auf die Erde herabfallen, ver&longs;ichert <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
mit eignen Augen ge&longs;ehen zu haben. Inzwi&longs;chen
i&longs;t es &longs;o leicht nicht, den Ort genau zu be&longs;timmen, und &longs;ich
zu ver&longs;ichern, da&szlig; das Gefundene in der That die Sub&longs;tanz
der Stern&longs;chnuppen &longs;ey; wir w&uuml;rden &longs;on&longs;t weit mehr
und zuverl&auml;&szlig;igere Beobachtungen dar&uuml;ber haben.</P><P TEIFORM="p">Auch &uuml;ber ihre H&ouml;he im Luftkrei&longs;e l&auml;&szlig;t &longs;ich nichts Gewi&longs;&longs;es
angeben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brydone</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tour through Sicily, Vol. I.
Lettr 10.</HI>) ver&longs;ichert, das Stern&longs;chie&szlig;en &longs;ey ihm auf dem
Bernhard in der Schweiz und auf dem Gipfel des Aetna
noch immer eben &longs;o hoch er&longs;chienen, als &longs;on&longs;t, wenn man
es auf der flachen Erde betrachte. Dies &longs;cheint eine gro&szlig;e
H&ouml;he, wie bey den Feuerkugeln, anzuzeigen.</P><P TEIFORM="p">Ohne Zweifel hat auch die&longs;es Meteor mit den Feuerkugeln
einen &auml;hnlichen Ur&longs;prung, obgleich &longs;chwer anzugeben
i&longs;t, welchen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuerkugel. Paracel&longs;us</HI> gab die Stern&longs;chnuppen
f&uuml;r Ausw&uuml;rfe der Ge&longs;tirne aus; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Merret</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morton</HI> hielten &longs;ie f&uuml;r leuchtende Ercremente der V&ouml;gel;<PB ID="P.4.206" N="206" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> f&uuml;r &ouml;lichten Stof, der durch die W&auml;rme
des Tages aufgel&ouml;&longs;et in die H&ouml;he &longs;teige, durch die K&uuml;hle
des Abends aber verdichtet werde, und entz&uuml;ndet durch &longs;eine
Schwere herabfalle, ob man gleich hiebey nicht &longs;ieht,
woher die Entz&uuml;ndung kommen &longs;oll.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettere dell'elettricismo. 1758. 4.</HI>) erkl&auml;rte
zuer&longs;t das Stern&longs;chie&szlig;en f&uuml;r eine blos elektri&longs;che Er&longs;cheinung.
Er fuhrt dar&uuml;ber eine artige Beobachtung an.
Als er ein&longs;t eine Stunde nach Sonnenuntergang mit einem
Freunde unter freyem Himmel &longs;a&szlig;, kam eine Stern&longs;chnuppe
gerade auf &longs;ie beyde zu, und ver&longs;chwand nicht weit von
ihnen &longs;o, da&szlig; auf ihren Ge&longs;ichtern, H&auml;nden und Kleidern,
auch auf der Erde und allen nahen Gegen&longs;t&auml;nden eine
&longs;chwache Erleuchtung oder ein Schein zur&uuml;ckblieb, ohne
doch das minde&longs;te Ger&auml;u&longs;ch zu machen. Indem &longs;ie
hier&uuml;ber er&longs;taunten, kam ein Bedienter aus einem benachbarten
Garten und fragte, ob &longs;ie nichts ge&longs;ehen h&auml;tten;
ihm &longs;ey ein pl&ouml;tzliches Licht er&longs;chienen, be&longs;onders an dem
Wa&longs;&longs;er, womit er den Garten bego&longs;&longs;en habe. Die&longs;e Er&longs;cheinungen
&longs;chienen nun offenbar elektri&longs;ch, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI>
&longs;etzt noch hinzu, da&szlig; er oft auf &longs;einen papiernen Drachen
in der Luft eine Menge elektri&longs;cher Materie habe zufahren
&longs;ehen, welche dem Stern&longs;chie&szlig;en &longs;ehr &auml;hnlich gewe&longs;en &longs;ey;
auch &longs;ey der Drache bisweilen mit einer Art von Glorie umgeben
worden, von der einiges Licht an dem Orte, den der
Drache verla&longs;&longs;en, zur&uuml;ckgeblieben &longs;ey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> (Vom
Blitze. &sect;. 100. 168.) bemerkt aber gegen die&longs;e Erkl&auml;rung
&longs;ehr richtig, da&szlig; &longs;ich das Stern&longs;chie&szlig;en in &longs;einer Ent&longs;tehung,
Bewegung und Wirkung gar &longs;ehr vom Blitze und
allen elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen unter&longs;cheide. Es ent&longs;tehe
bey heiterer wind&longs;tiller Luft, viel h&ouml;her als die Wolken: es
zeige &longs;ich dabey offenbar eine in Brand ge&longs;etzte Materie,
welche unterwegs Funken aus&longs;pr&uuml;he; der Lauf weiche auch
&longs;ehr von der Bahn eines Wetter&longs;trals ab, und &longs;uche nicht
die auf der Erde hervorragenden K&ouml;rper zu treffen. Er
ge&longs;teht inde&szlig; auch, da&szlig; er keinen andern recht wahr&longs;cheinlichen
Grund die&longs;es Meteors anzugeben wi&longs;&longs;e.<PB ID="P.4.207" N="207" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten Naturfor&longs;cher erkl&auml;ren die Stern&longs;chnuppen
f&uuml;r Wirkungen &ouml;lichter oder fetter D&uuml;n&longs;te im Luftkrei&longs;e,
die &longs;ich entweder wirklich entz&uuml;nden, oder nur blos leuchten.
Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> (Briefe &uuml;ber die Sumpfluft; a. d. Ital. Winterthur,
1778. 8.) hat die brennbare Luft, welche ihrer
Leichtigkeit halber in die gr&ouml;&szlig;ten H&ouml;hen auf&longs;teigt, und mit
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher Luft vermi&longs;cht, einer Entz&uuml;ndung f&auml;hig i&longs;t,
gro&szlig;en Antheil an die&longs;en Er&longs;cheinungen. Auch Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturl. &sect;. 1006.) erkl&auml;rt die Stern&longs;chnuppen
f&uuml;r Entz&uuml;ndungen brennbarer Luftarten in den h&ouml;hern
Gegenden der Atmo&longs;ph&auml;re. Es hat nur dabey einige
Schwierigkeit, die Ur&longs;ache der Entz&uuml;ndung anzugeben,
wozu man doch elektri&longs;che Funken oder kleine Blitze annehmen
m&uuml;&szlig;te. Sollten nicht etwa pho&longs;phore&longs;cirende Gasarten,
die nur leuchten, nicht brennen, &longs;chon zur Erkl&auml;rung
hinreichend &longs;eyn? <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Jrrlichter</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 695.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;.nat. To. II. &sect;. 2505.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Elektricit&auml;t durch Kr&uuml;nitz, S.
235.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stern&longs;tunden, &longs;. Sternzeit.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterntag, &longs;. Sternzeit.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Sternzeit, Zeit der er&longs;ten Bewegung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sternzeit, Zeit der er&longs;ten Bewegung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Tempus
primi mobilis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Temps m&eacute;&longs;ur&eacute; par la revolution des etoiles</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die durch den t&auml;glichen Umlauf der Fir&longs;terne, oder durch die
t&auml;gliche Umdrehung der Erde, abgeme&longs;&longs;ene Zeitdauer, mit
ihren Eintheilungen.</P><P TEIFORM="p">Wenn man vermittel&longs;t eines Uhrwerks, das eine gleichf&ouml;rmige
Bewegung hat, die Zeit zwi&longs;chen zween Culminationen
eines Fir&longs;terns mi&szlig;t, &longs;o findet man &longs;ie allemal eben
&longs;o gro&szlig;, als die Zeit zwi&longs;chen jedem Paare anderer Culminationen
eben des Sterns, oder auch jedes andern Fir&longs;terns.
Dies i&longs;t nemlich der Zeitraum, in welchem die
Erde ihre Umdrehnng um die Are gerade einmal vollendet
hat. Da&szlig; die&longs;e Umdrehungszeit der Theorie nach immer
gleich bleiben m&uuml;&longs;&longs;e, was auch f&uuml;r Kr&auml;fte auf die Bewegung
der Erde wirken m&ouml;gen, zeigt eine Preis&longs;chrift von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paul Fri&longs;i</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. &longs;ur le mouvement diurne de la terre.<PB ID="P.4.208" N="208" TEIFORM="pb"/>
Berlin, 1756.</HI>). Die Beobachtungen &longs;elb&longs;t haben auch bisher
noch keine Ungleichheit oder Ver&auml;nderung in der&longs;elben
zu erkennen gegeben. Die&longs;en immer gleichen und von Natur
unver&auml;nderlichen Zeitraum nennt man nun den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterntag</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">dies primi mobilis &longs;. fixarum</HI>) und theilt ihn in 24
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stern&longs;tunden,</HI> die&longs;e in 60 Minuten, die Minute in 60
Secunden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternzeit</HI> ein.</P><P TEIFORM="p">Da die Umdrehung der Erde mit gleichf&ouml;rmiger Ge&longs;chwindigkeit
ge&longs;chieht, und in 24 Stern&longs;tunden alle 360
Grade des Aequators durch den Meridian (und jeden andern
Stundenkreis) gehen, &longs;o folgt, da&szlig; in jeder Stunde
15 Grad, in jeder Minute 15&prime;, in jeder Secunde 15&Prime; des
Aequators (und jedes Tagkrei&longs;es) durchgehen; ingleichen,
da&szlig; jeder Grad, um &longs;ich durchzu&longs;chieben, 4 Minuten, jede
Minute des Bogens 4 Secunden u. &longs;. w. Zeit braucht, worauf
&longs;ich die Verwandlung der Bogen des Aequators in
Sternzeit, und die&longs;er in Bogen des Aequators gr&uuml;ndet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Aequator.</HI></P><P TEIFORM="p">Uhren, welche Sternzeit zeigen &longs;ollen, m&uuml;&longs;&longs;en al&longs;o zwi&longs;chen
jeden zwoen auf einander folgenden Culminationen
eines Fir&longs;terns genau 24 Stunden angeben.</P><P TEIFORM="p">Im gemeinen Leben, wo man &longs;ich nach der Sonne
richten mu&szlig;, i&longs;t die Sternzeit nicht brauchbar. Wie die
Sonnenzeit von ihr unter&longs;chieden &longs;ey, &longs;. beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenzeit.</HI>
Die wahre Sonnenzeit i&longs;t jeden Tag eine andere;
was die mittlere betrift, &longs;o betr&auml;gt
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der mittl. &Theta; tag . . 24</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">St. 8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Min. 56, 3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sec. Sternzeit</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der Sterntag . . . . 23</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">56</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">mittl. &Theta;zeit.</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Wenn man das Vorr&uuml;cken der Nachtgleichen in Betrachtung
zieht, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich noch ein feiner Unter&longs;chied zwi&longs;chen
Sternzeit und Zeit der er&longs;ten Bewegung machen.
Die letztere i&longs;t alsdann diejenige, die nach den Culminationen
der Aequinoctialpunkte, oder &uuml;berhaupt der Punkte
der Ekliptik, abgeme&longs;&longs;en wird. Da aber die Nachtgleichen
j&auml;hrlich nur 50&Prime; fortr&uuml;cken (welcher Bogen, um &longs;ich
durch den Meridian zu &longs;chieben, 200 Tertien Zeit braucht),
&longs;o i&longs;t die&longs;er Tag der er&longs;ten Bewegung nur um (200/365) oder etwa<PB ID="P.4.209" N="209" TEIFORM="pb"/>
5/9 einer Tertie k&uuml;rzer, als der Sterntag; al&longs;o &longs;ind beyde
f&uuml;r uns nicht zu unter&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der A&longs;tron. 3te Aufl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&sect;. 80. 125.
XI.</HI> u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Stetigkeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stetigkeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Continuitas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Continuit&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Gr&ouml;&szlig;e
hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tetig,</HI> wenn alle ihre Theile ohne Unterbrechung an
einander liegen, d. i. wenn &longs;ich zwi&longs;chen dem Ende des einen
und dem Anfange des n&auml;ch&longs;ten andern Theils nichts
befindet, was nicht mit zur Gr&ouml;&szlig;e &longs;elb&longs;t geh&ouml;rte. Solche
&longs;tetige Gr&ouml;&szlig;en (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">continua</HI>) &longs;ind die Ausdehnungen, welche
die Geometrie betrachtet, die k&ouml;rperlichen R&auml;ume, Fl&auml;chen
und Linien, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ausdehnung.</HI> Die&longs;e Eigen&longs;chaft macht die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stetigkeit</HI> bey neben einander liegenden Theilen, bey coexi&longs;tirenden
Dingen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;imultaneis</HI>), aus.</P><P TEIFORM="p">Man kan &longs;ich aber auch bey auf einander folgenden Zu&longs;t&auml;nden
oder Ver&auml;nderungen der Dinge (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;ucces&longs;ivis</HI>) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stetigkeit</HI>
gedenken, wenn die Ver&auml;nderung &longs;o erfolgt, da&szlig;
in der Reihe nach einander folgender Zu&longs;t&auml;nde keiner von
dem n&auml;ch&longs;ten durch be&longs;timmte Grenzen abge&longs;ondert i&longs;t;
oder wenn die Ver&auml;nderung nicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;prungwei&longs;e</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">per &longs;altum</HI>)
durch merklich unter&longs;chiedene Stufen ge&longs;chieht, &longs;ondern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">allm&auml;hlig</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;en&longs;im</HI>) von jedem Zu&longs;tande zum andern
durch alle m&ouml;gliche dazwi&longs;chenfaliende Zu&longs;t&auml;nde &uuml;bergeht,
welche &longs;ich als unendlich viele, aber unendlich wenig
unter&longs;chiedene, Stufen betrachten la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; nun alle Ver&auml;nderungen in der Natur wirklich
&longs;o allm&auml;hlig erfolgen, hat man von alten Zeiten her angenommen,
und durch den Grund&longs;atz: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Natura non facit &longs;altum,</HI>
ausgedr&uuml;ckt. In neuern Zeiten i&longs;t die&longs;er Satz das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz der Stetigkeit</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">lex continui &longs;. continuitatis</HI>) genannt,
und von den Mei&longs;ten als ein in aller Strenge ausgemachtes
Naturge&longs;etz betrachtet worden.</P><P TEIFORM="p">Man hat dem zufolge allgemein behauptet, da&szlig; keine
Ver&auml;nderung von be&longs;timmter Gr&ouml;&szlig;e in der Natur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">pl&ouml;tzlich</HI>
ge&longs;chehen k&ouml;nne, &longs;ondern allemal durch unendlich kleine
Stufen gehen m&uuml;&longs;&longs;e. Man hat &longs;ich ver&longs;tattet, alles zu
verwerfen, was mit die&longs;em Ge&longs;etze im Wider&longs;pruche &longs;teht.<PB ID="P.4.210" N="210" TEIFORM="pb"/>
Da &longs;ich z. B. beym Sto&szlig;e vollkommen harter K&ouml;rper die
Ge&longs;chwindigkeit im Augenblicke des Sto&szlig;es pl&ouml;tzlich &auml;ndern
mu&szlig; (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sto&szlig; der K&ouml;rper</HI>), &longs;o i&longs;t die&longs;es f&uuml;r einige
Mathematiker, z. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B. Johann Bernoulli</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler,</HI> hinreichend
gewe&longs;en, die M&ouml;glichkeit aller vollkommen harten
K&ouml;rper an &longs;ich zu l&auml;ugnen. Da&szlig; es unter den bekannten
zu&longs;ammenge&longs;etzten K&ouml;rpern keine vollkommen harten giebt,
lehrt auch die Erfahrung; inzwi&longs;chen m&uuml;&longs;&longs;en doch die Atomen,
oder er&longs;ten Theile der Materie, wenn es dergleichen
giebt, vollkommen hart gedacht werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Hart.</HI> Sind
al&longs;o vollkommen harte K&ouml;rper an &longs;ich unm&ouml;glich, &longs;o kan es
auch keine Atomen geben, und die Materie mu&szlig; ins Unendliche
theilbar &longs;eyn. So hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> ge&longs;chlo&longs;&longs;en, und
wenn das Ge&longs;etz der Stetigkeit in v&ouml;lliger Sch&auml;rfe und
Allgemeinheit erwie&longs;en w&auml;re, &longs;o m&uuml;&szlig;te man entweder die&longs;en
ganzen Schlu&szlig; zugeben, oder mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bo&longs;cowich</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De viribus
vivis, in Comm. Bononien&longs;. To. II. Part. II.</HI>) annehmen,
der Sto&szlig; der K&ouml;rper ge&longs;chehe gar nicht durch Ber&uuml;hrung
und Undurchdringlichkeit, &longs;ondern durch anziehende
und repellirende Kr&auml;fte, welche die Ge&longs;chwindigkeiten
der K&ouml;rper w&auml;hrend ihrer Ann&auml;herung allm&auml;hlig &auml;nderten,
etwa wie bey der Brechung des Lichts die Richtung der Stralen
nicht pl&ouml;tzlich in der brechenden Fl&auml;che &longs;elb&longs;t, &longs;ondern
durch die Anziehung der Mittel allm&auml;hlig ge&auml;ndert wird.</P><P TEIFORM="p">Aber i&longs;t denn wohl das Ge&longs;etz der Stetigkeit in &longs;olcher
Strenge und Allgemeinheit als wahr erwie&longs;en? Was die
Stetigkeit im Gleichzeitigen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">in &longs;imultaneis</HI>) betrift, &longs;o i&longs;t
ganz unl&auml;ugbar, da&szlig; die Materie den geometri&longs;chen Raum
nur auszuf&uuml;llen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheint,</HI> keinesweges aber wirklich mit
Stetigkeit erf&uuml;llt. Eben dadurch wird die M&ouml;glichkeit
von Atomen begreiflich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ausdehnung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 202.
203.). Die Stetigkeit im Succe&longs;&longs;iven k&ouml;nnte wohl auch
nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schein</HI> &longs;eyn, und in die&longs;em Falle w&uuml;rde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI> ganzes
Argument wider die Atomen wegfallen; denn man w&uuml;rde
das Ge&longs;etz der Stetigkeit nur da anwenden d&uuml;rfen, wo
die Erfahrung zeigt, da&szlig; es mit den Ph&auml;nomenen &uuml;berein&longs;timmt.
Und &longs;o verh&auml;lt &longs;ich die Sache in der That; denn
am Ende i&longs;t ja alles, was uns die Sinne von der K&ouml;rperwelt<PB ID="P.4.211" N="211" TEIFORM="pb"/>
lehren k&ouml;nnen, nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;innlicher Schein, &longs;. Ph&auml;nomene.</HI></P><P TEIFORM="p">In unz&auml;hlbaren F&auml;llen &longs;ehen wir freylich die Ver&auml;nderungen,
die die Natur hervorbringt, allm&auml;hlig und ohne
pl&ouml;tzliche Spr&uuml;nge erfolgen. Der bewegte K&ouml;rper wird
nicht pl&ouml;tzlich aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ver&longs;etzt, &longs;ondern mu&szlig; eine ganze
zu&longs;ammenh&auml;ngende Reihe von Stellen durchlaufen, welche
zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> liegen; der fallende K&ouml;rper erh&auml;lt &longs;eine
letzte Ge&longs;chwindigkeit nicht auf einmal, &longs;ondern mu&szlig; vorher
durch alle m&ouml;gliche geringere Grade der Ge&longs;chwindigkeit
durchgehen; der von Centralkr&auml;ften getriebene K&ouml;rper bricht
&longs;einen Weg nicht eckicht ab, &longs;ondern &auml;ndert &longs;eine Richtung
mit &longs;tetiger Kr&uuml;mmung; das Thermometer &longs;pringt nicht
vom Eispunkte zum Siedpunkte, ohne alle dazwi&longs;chen fallende
Grade zu durchlaufen, u. &longs;. w. Dies geht &longs;o weit,
da&szlig; nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI> Bemerkung &longs;elb&longs;t der Dichter
der Verwandlungen die Wahr&longs;cheinlichkeit beleidigen w&uuml;rde,
wenn er &longs;eine Daphne und Niobe nicht allm&auml;hlig in
B&auml;ume oder Fel&longs;en &uuml;bergehend (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">arbore&longs;centem et lapide&longs;centem</HI>)
&longs;childerte, und da&szlig; pl&ouml;tzliche Um&longs;chaffungen
von Men&longs;chen in Thiere oder Steine nur f&uuml;r die Zauberer
der Feenm&auml;hrchen und chine&longs;i&longs;chen Schatten &longs;chicklich &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Wo nun in einer Reihe nach einander folgender Zu&longs;t&auml;nde
kein Sprung durch be&longs;timmte Stufen wahrgenommen
wird, da i&longs;t es nicht allein ver&longs;tattet, &longs;ondern &longs;ogar
nothwendig, das Ge&longs;etz der Stetigkeit anzunehmen, und
die Berechnungen und Schl&uuml;&longs;&longs;e dem gem&auml;&szlig; einzurichten,
z. B. bey der Be&longs;chleunigung des Falles durch die Schwere,
bey Be&longs;timmung des Weges geworfener oder durch
Centralkr&auml;fte getriebener K&ouml;rper u. dergl. Hierauf beruhen
alle Anwendungen der Infinite&longs;imalrechnung auf die&longs;e
F&auml;lle, deren Re&longs;ultate &longs;o &longs;ch&ouml;n mit der Erfahrung &uuml;berein&longs;timmen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bewegung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 333, 334.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 901.). Wollte man nemlich die Schwere
&longs;to&szlig;wei&longs;e mit dazwi&longs;chen fallenden Pau&longs;en wirken la&longs;&longs;en,
&longs;o w&uuml;rde alle M&ouml;glichkeit der Berechnung aufh&ouml;ren, weil
Niemand &longs;agen k&ouml;nnte, wie &longs;tark die St&ouml;&szlig;e &longs;ind und wie
lang die Pau&longs;en dauern. Inzwi&longs;chen wird ein vor&longs;ichtiger<PB ID="P.4.212" N="212" TEIFORM="pb"/>
Naturfor&longs;cher &longs;elb&longs;t in die&longs;en F&auml;llen nicht verge&longs;&longs;en, da&szlig;
die angenommene Stetigkeit, wie alles, was die Sinne
zeigen, nur Ph&auml;nomen i&longs;t. Er wird al&longs;o nicht l&auml;ugnen,
da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in der Wirklichkeit</HI> die Schwere gar wohl durch
St&ouml;&szlig;e bewirkt werden k&ouml;nnte u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Wo nun vollends aus der Natur der Sache erhellet,
da&szlig; dem jetzigen Zu&longs;tande nicht jeder andere nach Gefallen
nachfolgen k&ouml;nne, &longs;ondern da&szlig; &longs;ogleich ein gewi&longs;&longs;er be&longs;timmter
folgen m&uuml;&longs;&longs;e, der &longs;ich von jenem auf eine Art, die &longs;ich
angeben l&auml;&szlig;t, unter&longs;cheidet, da hat man ja gar keine Veranla&longs;&longs;ung
mehr, das Ge&longs;etz der Stetigkeit anzunehmen.
Und blos um die&longs;es Ge&longs;etzes willen, das doch nur aus Er&longs;cheinungen
ab&longs;trahirt i&longs;t, und in der wirklichen Welt vielleicht
gar nicht &longs;tatt hat, kan man doch nicht alle dergleichen
F&auml;lle f&uuml;r unm&ouml;glich erkl&auml;ren. Beym Sto&szlig;e harter
K&ouml;rper lehrt die Natur der Sache, da&szlig; Nichts &uuml;brig bleibt,
wenn im Augenblicke der Ber&uuml;hrung gleiche entgegenge&longs;etzte
Bewegungen einander aufheben. Die Ruhe, die nun
erfolgt, i&longs;t eine nothwendige Folge davon, da&szlig; von einer
Bewegung Nichts zur&uuml;ck bleibt, wenn &longs;o viel von ihr weggenommen
wird, als ihr gleich i&longs;t. Hier i&longs;t klar, da&szlig; kein
anderer, als der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;timmte Zu&longs;tand</HI> der Ruhe, folgen
kan. Wie aber Ruhe pl&ouml;tzlich auf Bewegung folgen k&ouml;nne,
i&longs;t um nichts unbegreiflicher, als wie geringere Ge&longs;chwindigkeit
auf gr&ouml;&szlig;ere folgt. Eine unendliche Reihe
mittlerer Zu&longs;t&auml;nde kan an &longs;ich keine Verwandlung begreiflicher
machen, als &longs;ie ohnehin &longs;chon i&longs;t, wenn &longs;ich eine zureichende
Ur&longs;ache der&longs;elben findet; denn unendlich kleine
Stufen bleiben doch immer auch Stufen, wie Herr von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Berlin 1746. p. 284.</HI>) richtig
erinnert.</P><P TEIFORM="p">Das Ge&longs;etz der Stetigkeit geh&ouml;rt al&longs;o zu den Kleidern
der Dinge, an die wir uns wohl da halten k&ouml;nnen und m&uuml;&longs;&longs;en,
wo uns die Wirklichkeit undurchdringlich damit umh&uuml;llt
er&longs;cheint; die wir aber nicht f&uuml;r Wirklichkeit &longs;elb&longs;t
halten, und noch weniger &longs;olchen Dingen umh&auml;ngen d&uuml;rfen,
an denen wir &longs;ie nicht &longs;ehen.<PB ID="P.4.213" N="213" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Kae&longs;tner</HI> Di&longs;&longs;. de lege continui in natura. Lip&longs;. 1750. 4.</HI></P><P TEIFORM="p">Ebend. Anfangsgr. der h&ouml;hern Mechanik. 3ter Ab&longs;chnitt.
&sect;. 183. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Still&longs;t&auml;nde der Planeten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Still&longs;t&auml;nde der Planeten</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stationes planetarum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Stations des planetes.</HI></HI> Wenn ein Planet aus dem
rechtl&auml;ufigen Gange in den r&uuml;ckl&auml;ufigen, oder aus die&longs;em
wieder in jenen &uuml;bergeht, &longs;o giebt es allemal eine kleine
Zwi&longs;chenzeit, w&auml;hrend welcher er gar nicht merklich im
Thierkrei&longs;e fortr&uuml;cken, oder &longs;eine geocentri&longs;che L&auml;nge nicht
merklich zu &auml;ndern &longs;cheint. Man nennt ihn alsdann <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;till&longs;tehend</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;tationarius, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">&longs;tationnaire</HI></HI>). Seine Breite kan
&longs;ich w&auml;hrend des Still&longs;tands, wenn er dem Knoten nahe
i&longs;t, merklich &auml;ndern. Der Grund die&longs;er Still&longs;t&auml;nde liegt
in der Bewegung der Erde, welche &longs;ich alsdann mit der
Bewegung des Planeten &longs;elb&longs;t &longs;o combinirt, da&szlig; die Ge&longs;ichtslinien
aus der Erde in den Planeten eine Zeit hindurch
eine parallele Lage behalten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stof, &longs;. Materie.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Sto&szlig; der K&ouml;rper" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sto&szlig; der K&ouml;rper, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Conflictus &longs;. Colli&longs;io corporum,
Percus&longs;io, Impactus, Impul&longs;us</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Choc des corps,
Colli&longs;ion, Percu&longs;&longs;ion</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn ein K&ouml;rper &longs;eine Bewegung
nicht fort&longs;etzen kan, ohne einen andern vor &longs;ich aus der
Stelle zu treiben, &longs;o &longs;agt man, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er &longs;to&szlig;e</HI> den letztern (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">percutere
corpus, impingere in corpus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">choquer, heurter</HI></HI>).
Dadurch wird der Zu&longs;tand beyder, in Ab&longs;icht auf Ruhe
und Bewegung, ge&auml;ndert. Es &longs;cheint gleich&longs;am ein Theil
der Bewegung des einen in den andern &uuml;berzugehen; man
nennt daher, was hier vorgeht, auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung der
Bewegung</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Communicatio motus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Communication du
mouvement</HI></HI>).</P><P TEIFORM="p">Geht die Linie, nach der &longs;ich des &longs;to&szlig;enden K&ouml;rpers
Schwerpunkt bewegt, auch durch des andern K&ouml;rpers
Schwerpunkt, &longs;o hei&szlig;t der Sto&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">central,</HI> &longs;on&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eccentri&longs;ch.</HI>
Steht die erw&auml;hnte Linie auf der Ebene, in der &longs;ich
beyde K&ouml;rper ber&uuml;hren, &longs;enkrecht, &longs;o hei&szlig;t der Sto&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gerade</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">directus</HI>); &longs;on&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chief</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">obliquus</HI>). Es k&ouml;mmt
zwar hiebey nicht auf die Schwere, &longs;ondern auf die tr&auml;ge<PB ID="P.4.214" N="214" TEIFORM="pb"/>
Ma&longs;&longs;e der K&ouml;rper, an; daher der genannte Punkt &longs;chicklicher
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunkt der Ma&longs;&longs;e</HI> oder (nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;nigs</HI> Vor&longs;chlage,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De centro inertiae, in Act. Erud. Lip&longs;. Jan. 1738.
p. 35.</HI>) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Tr&auml;gheit</HI> hei&longs;&longs;en k&ouml;nnte. Er i&longs;t aber einerley
mit dem Schwerpunkte der K&ouml;rper, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mittelpunkt der
Ma&longs;&longs;e</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 254).</P><P TEIFORM="p">Um alles zu entfernen, was die Unter&longs;uchung des Sto&szlig;es
er&longs;chweren k&ouml;nnte, nehmen wir K&ouml;rper an, die durchaus
von einerley Materie &longs;ind, und regelm&auml;&szlig;ige Ge&longs;talten
haben, wo &longs;ich al&longs;o der Schwerpunkt leicht finden l&auml;&szlig;t, z.
B. Kugeln, W&uuml;rfel. Wir &longs;etzen auch, da&szlig; &longs;ich alle
Punkte die&longs;er K&ouml;rper nach parallelen Richtungen (ohne Umdrehung
um eine Are) bewegen. Unter die&longs;en Voraus&longs;etzungen
&longs;ollen nun zuer&longs;t die Ge&longs;etze des geraden Sto&szlig;es
unela&longs;ti&longs;cher und ela&longs;ti&longs;cher K&ouml;rper, neb&longs;t einer kurzen Ge&longs;chichte
ihrer Erfindung, vorgetragen werden. Dann wird
&longs;ich auch vom &longs;chiefen Sto&szlig;e und andern hiemit verwandten
Lehren etwas hinzuf&uuml;gen la&longs;&longs;en.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze des Sto&szlig;es unela&longs;ti&longs;cher K&ouml;rper.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn die vollkommen harten Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> mit
den Ge&longs;chwindigkeiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gerade gegen einander</HI>
&longs;to&szlig;en, und &longs;ich die Ge&longs;chwindigkeiten verkehrt, wie die
Ma&longs;&longs;en, verhalten, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC=mc</HI> i&longs;t; &longs;o hat eine &longs;o viel
Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung, als die andere, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bewegung</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 328.), und beyde Bewegungen &longs;ind einander
entgegenge&longs;etzt. Wegen der Undurchdringlichkeit der Ma&longs;&longs;en
und ihrer H&auml;rte, die ihre Ge&longs;talt nicht &auml;ndern l&auml;&szlig;t,
kan keine von beyden Bewegungen fortge&longs;etzt werden, ohne
die andere aufzuheben. Daher werden beyde, als entgegenge&longs;etzte,
&longs;on&longs;t gleiche, Gr&ouml;&szlig;en einander aufheben. Dies
mu&szlig; im Augenblicke der Ber&uuml;hrung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">pl&ouml;tzlich</HI> ge&longs;chehen;
denn vor die&longs;em Augenblicke hindert noch keine Bewegung
die andere, in dem&longs;elben hindern &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf einmal</HI> beyde
zugleich.</P><P TEIFORM="p">Sind die Ge&longs;chwindigkeiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C, c,</HI> in einem andern
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e, und daher nicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC=mc;</HI> &longs;o wird die kleinere<PB ID="P.4.215" N="215" TEIFORM="pb"/>
Bewegung (welches <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mc</HI> &longs;eyn mag) aus der gr&ouml;&szlig;ern nur
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;oviel, als &longs;ie &longs;elb&longs;t betr&auml;gt,</HI> aufheben. Al&longs;o beh&auml;lt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
von &longs;einer vorigen Bewegung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> noch den Ueberre&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC&mdash;mc,</HI> mit dem &longs;ie in ihrer Richtung fortgehen will.
In die&longs;er Richtung aber liegt jetzt die Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> vor ihr:
denn beym Sto&szlig;e waren beyde an einander, und nichts i&longs;t
vorhanden, das &longs;ie getrennt h&auml;tte. Die&longs;e Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> i&longs;t
zwar nun bewegungslos, aber immer noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;g,</HI> und kan
daher von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> nicht ohne Anwendung einiger Gewalt vor
&longs;ich fortge&longs;choben werden. Weil die&longs;e Gewalt auf das Fort&longs;chieben
des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> verwendet wird, &longs;o kan &longs;ie nicht mehr auf
die Bewegung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> &longs;elb&longs;t wirken; daher kan <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> nicht
mehr &longs;o &longs;chnell fortgehen, als wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> nicht da, oder nach
dem Sto&szlig;e pl&ouml;tzlich vernichtet w&auml;re, Mithin mu&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> eine
andere Ge&longs;chwindigkeit = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> erhalten, mit welcher nun
beyde Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M + m</HI> zu&longs;ammen fortgehen. Man kan
&longs;ich al&longs;o vor&longs;tellen, die noch vorhandne Bewegung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC&mdash;
mc</HI> &longs;ey die Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung einer Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M + m</HI> mit
der Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x.</HI> Hieraus folgt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC&mdash;mc=
(M + m) x,</HI> oder
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=(MC&mdash;mc/M+m)</HI></HI>
d. i. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nach dem Sto&szlig;e gehen beyde Ma&longs;&longs;en zu&longs;ammen
nach der Richtung fort, nach welcher zuvor
die gieng, welche die gr&ouml;&szlig;te Bewegung hatte, und
ihre Ge&longs;chwindigkeit i&longs;t</HI>=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(MC&mdash;mc/M+m).</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Formel giebt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=0,</HI> wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC=mc,</HI> dem
vorigen gem&auml;&szlig;. War <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> vor dem Sto&szlig;e in Ruhe, oder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c=0,</HI> &longs;o folgt die gemein&longs;chaftliche Ge&longs;chwindigkeit nach
dem Sto&szlig;e=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(MC/M + m).</HI> I&longs;t die Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> unendlich gro&szlig;,
da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> ver&longs;chwindet, &longs;o i&longs;t die Ge&longs;chwindigkeit
nach dem Sto&szlig;e = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;(mc/M),</HI> d. h. die Ge&longs;chwindigkeit
einer unendlich gro&szlig;en Ma&longs;&longs;e wird durch den Sto&szlig; unendlich<PB ID="P.4.216" N="216" TEIFORM="pb"/>
wenig vermindert, und wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C=0,</HI> oder die gro&szlig;e
Ma&longs;&longs;e ruht, &longs;o wird eine Ge&longs;chwindigkeit&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(mc/M),</HI> d. i. eine
unendlich kleine nach der Richtung des &longs;to&szlig;enden K&ouml;rpers
erzeugt. Eine Erl&auml;uterung hiezu i&longs;t, wenn man mit
einem Hammer an einen gro&szlig;en Fel&longs;en &longs;chl&auml;gt, oder wenn
ein &longs;chwerer K&ouml;rper auf den Erddoden f&auml;llt, von welchem
Falle &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Epi&longs;t. To. II. ep. 94.</HI>) &longs;agt: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;Je
&rdquo;crois, que lorsqu' un homme &longs;e promene, il fait tant
&rdquo;&longs;oit peu mouvoir toute la terre.&ldquo;</HI> Nemlich jeder Sto&szlig;
bewegt jede Ma&longs;&longs;e, nur zuweilen mit &longs;ehr kleiner, oder
gar ver&longs;chwindender Ge&longs;chwindigkeit. Sind die Ma&longs;&longs;en
gleich, &longs;o wird die Ge&longs;chwindigkeit nach dem Sto&szlig;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2 (C&mdash;c).</HI></P><P TEIFORM="p">2. Wenn die Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &longs;ich nicht nach entgegenge&longs;etzten,
&longs;ondern nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einerley Richtung,</HI> bewegen, aber
die nachfolgende (welches <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> &longs;eyn mag) mehr Ge&longs;chwindigkeit
hat, und die vorhergehende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> einholt, &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> vom
Augenblicke der Ber&uuml;hrung an &longs;ich be&longs;treben, das lang&longs;amere
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &longs;chneller fortzu&longs;chieben. Dadurch aber wird es etwas
von &longs;einer eignen Bewegung verlieren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> hingegen
wird eben &longs;oviel gewinnen, bis nun beyde Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M+m</HI>
mit einerley Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> fortgehen. Alsdann i&longs;t die
Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M + m) x,</HI> welches=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC+mc</HI>
&longs;eyn mu&szlig;, weil von den Bewegungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mc</HI> nichts
verlohren gegangen i&longs;t. Folglich i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=(MC+mc/M+m)</HI></HI>
oder: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nach dem Sto&szlig;e gehen beyde Ma&longs;&longs;en zu&longs;ammen
nach der vorigen Richtung mit der Ge&longs;chwindigkeit</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(MC+mc/M+m).</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Formel l&auml;&szlig;t &longs;ich als die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeine</HI> an&longs;ehen,
wenn man Ge&longs;chwindigkeiten nach entgegenge&longs;etzten Richtungen
algebrai&longs;ch als entgegenge&longs;etzte Gr&ouml;&szlig;en betrachtet.
F&uuml;r den Fall in Num. 1. mu&szlig; man alsdann <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ne-</HI><PB ID="P.4.217" N="217" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gativ</HI> &longs;etzen, &longs;o verwandelt &longs;ich die Formel in die dort gefundene.</P><P TEIFORM="p">Sind bey K&ouml;rpern, die nach einerley Richtung gehen,
die Ma&longs;&longs;en gleich, &longs;o i&longs;t die Ge&longs;chwindigkeit nach dem
Sto&szlig;e=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2 (C+c).</HI> Sind die Ge&longs;chwindigkeiten gleich,
&longs;o holen &longs;ich bey Num. 2 die Ma&longs;&longs;en nicht ein, und es erfolgt
gar kein Sto&szlig;; bey Num. 1 i&longs;t die Ge&longs;chwindigkeit
nach dem Sto&szlig;e alsdann=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&mdash;m/M+m) &middot; C.</HI></P><P TEIFORM="p">3. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&auml;nderungen der Ge&longs;chwindigkeit,</HI> welche
beyde Ma&longs;&longs;en erleiden, indem &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> beyde in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI>
verwandeln, &longs;ind <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;x</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x&mdash;c,</HI> wo man, wenn f&uuml;r
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> &longs;ein Werth aus der allgemeinen Formel ge&longs;etzt wird,
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;x=m &middot; (C&mdash;c/M+m)
x&mdash;c=M &middot; (C&mdash;c/M+m)</HI></HI>
findet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beyde verhalten &longs;ich al&longs;o verkehrt, wie die
Ma&longs;&longs;en.</HI> Bey entgegenge&longs;etzten Bewegungen hat man
blos <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C+c</HI> &longs;tatt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;c</HI> zu &longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;em Satze folgt auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m (x&mdash;c)=M (C&mdash;x).</HI></P><P TEIFORM="p">4. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&auml;nderungen der Bewegung</HI> beyder Ma&longs;&longs;en
finden &longs;ich, wenn man die Ver&auml;nderungen der Ge&longs;chwindigkeiten
durch die Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> multiplicirt.
Dadurch erh&auml;lt man f&uuml;r beyde
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mm/M+m) &middot; (C&mdash;c)</HI></HI>,
wo beym Begegnen ebenfalls <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C + c</HI> &longs;tatt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C &mdash; c</HI> zu &longs;etzen
i&longs;t. Al&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leiden beyde Ma&longs;&longs;en gleiche Ver&auml;nderungen
ihrer Bewegung;</HI> die weniger bewegte gewinnt
eben das, was die mehr bewegte verliert. Dies rechtfertigt
den Gebrauch des Wortes Mittheilung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mittheilung</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 261).</P><P TEIFORM="p">Betrachtet man Bewegungen nach entgegenge&longs;etzten
Richtungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">algebrai&longs;ch</HI> als Gr&ouml;&szlig;en, die einander vermindern,
&longs;o i&longs;t der Satz wahr, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; der Sto&szlig; harter</HI><PB ID="P.4.218" N="218" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;rper in der Gr&ouml;&szlig;e der Bewegungen nichts &auml;ndert.</HI>
Sieht man aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">arithmeti&longs;ch</HI> alle Bewegung,
nach welcher Richtung &longs;ie auch gehe, f&uuml;r reel oder po&longs;itiv
an, &longs;o gilt der Satz nur dann, wenn &longs;ich die K&ouml;rper folgen;
f&uuml;r K&ouml;rper, die &longs;ich begegnen, i&longs;t alsdann die Bewegung
nach dem Sto&szlig;e, dem arithmeti&longs;chen Unter&longs;chiede der
Bewegungen vor dem Sto&szlig;e gleich.</P><P TEIFORM="p">5. Sind die beyden K&ouml;rper nicht hart, &longs;ondern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weich,</HI>
&longs;o wird das in der Wirkung beym Sto&szlig;e weiter keine
Aenderung machen, als da&szlig; dabey zugleich die Ge&longs;talt der
K&ouml;rper ge&auml;ndert wird, und da&szlig; die Ver&auml;nderung der Bewegung
nicht pl&ouml;tzlich, &longs;ondern nach und nach (auch nicht
unmittelbar durch Undurchdringlichkeit und H&auml;rte, &longs;ondern
mittelbar durch Aenderung der Ge&longs;talt) ge&longs;chieht. Die
Theile, die zuer&longs;t in Ber&uuml;hrung kommen, werden einander
ausweichen, und jeder K&ouml;rper wird in den andern Eindr&uuml;cke
machen, &longs;o da&szlig; &longs;ich jedes Bewegung allm&auml;hlig &auml;ndern
kan. Eben das wird ge&longs;chehen, wenn auch nur ein
K&ouml;rper weich, der andere hart i&longs;t, wobey die Aenderung der
Ge&longs;talt nur den weichen betrift. Daher gelten die angef&uuml;hrten
Ge&longs;etze f&uuml;r alle <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper,</HI> harte und
weiche, &uuml;berhaupt.</P><P TEIFORM="p">V&ouml;llig unela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper giebt es nicht in der Natur,
wohl aber Materien von &longs;ehr &longs;chwacher Ela&longs;ticit&auml;t, z. B.
Bley, ungebrannten Thon u. dergl. Man pflegt daher
die angef&uuml;hrten Ge&longs;etze durch Ver&longs;uche mit Bley-oder
Thonkugeln zu be&longs;t&auml;tigen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Percu&longs;&longs;ionsma&longs;chine.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze des Sto&szlig;es ela&longs;ti&longs;cher K&ouml;rper.</HI></P><P TEIFORM="p">Sind die Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;ch,</HI> &longs;o werden &longs;ie
anfangs eben die Ver&auml;nderungen beym Sto&szlig;e leiden, wie
die weichen. So bald aber der Sto&szlig; vollendet i&longs;t, wird
die Federkraft ihre Ge&longs;talt wiederher&longs;tellen, und dadurch
eine neue Ver&auml;nderung in ihren Bewegungen verur&longs;achen.
Bey Voraus&longs;etzung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommner Ela&longs;ticit&auml;t</HI> wird die
vorige Ge&longs;talt v&ouml;llig herge&longs;tellt, wobey die Zur&uuml;ckwirkung
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> eben &longs;o gro&szlig; &longs;eyn mu&szlig;, als vorher die Wirkung<PB ID="P.4.219" N="219" TEIFORM="pb"/>
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> war, nemlich =<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m (x&mdash;c),</HI> aber
nach der entgegenge&longs;etzten Richtung gekehrt, oder mit dem
Zeichen &mdash; begleitet. Hingegen wird die Zur&uuml;ckwirkung
des ela&longs;ti&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &longs;o gro&szlig; &longs;eyn, als vorher die Wirkung
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> war, oder=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M (C&mdash;x),</HI> aber &longs;ie
wird nach der entgegenge&longs;etzten Richtung gehen, und al&longs;o
(weil in der allgemeinen Formel die Wirkung der eingeholten
Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> auf die einholende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiven</HI> Ge&longs;chwindigkeit
beyder entgegengekehrt, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativ</HI> war)
jetzt das Zeichen+erhalten m&uuml;&longs;&longs;en. Verbindet man die&longs;e
Zur&uuml;ckwirkungen mit den vorigen Gr&ouml;&szlig;en der Bewegung,
&longs;o findet man die Bewegungen der ela&longs;ti&longs;chen K&ouml;rper
nach dem Sto&szlig;e.</P><P TEIFORM="p">Zwar &longs;treiten die Wirkung des einen K&ouml;rpers und
die Federkraft des andern w&auml;hrend der ganzen Zeit des
Sto&szlig;es be&longs;t&auml;ndig gegen einander; man kan aber die
Ver&auml;nderungen in der Reihe, wie &longs;ie wirklich auf einander
folgen, nicht deutlich &uuml;ber&longs;ehen. Man &longs;tellt &longs;ich al&longs;o
den Sto&szlig;, wie er bey vollkommen harten K&ouml;rpern &longs;eyn
w&uuml;rde, als vollendet vor, und betrachtet nachgehends, was
die Federkraft in &longs;einen Folgen &auml;ndert &mdash; wie man etwa
die ganze Ausgabe eines Jahrs am Ende de&longs;&longs;elben von der
ganzen Einnahme auf einmal abzieht, und doch den Be&longs;tand
richtig findet. Daraus flie&szlig;en nun folgende Ge&longs;etze:</P><P TEIFORM="p">1.) W&auml;ren beyde Ma&longs;&longs;en hart, &longs;o w&auml;ren die Bewegungen
nach dem Sto&szlig;e f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M = Mx,</HI> f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m = mx.</HI>
Durch das gegen&longs;eitige Zur&uuml;ckwirken der Federkraft ent&longs;teht
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> die Ver&auml;nderung &mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m (x&mdash;c),</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> die
+<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M (C&mdash;x).</HI> Es i&longs;t aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m (x&mdash;c) =M (C&mdash;x),</HI> nach
den Ge&longs;etzen des Sto&szlig;es harter K&ouml;rper bey Num. 3. Daher
&longs;ind die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;en der Bewegung nach dem Sto&szlig;e</HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi">f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M . . Mx&mdash;M (C&mdash;x)=M (2x&mdash;C)</HI>
f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m . . mx+m (x&mdash;c) = m (2x&mdash;c)</HI></HI>.</P><P TEIFORM="p">2.) Man nenne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Ge&longs;chwindigkeiten nach dem
Sto&szlig;e</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v,</HI> da&szlig; al&longs;o die Gr&ouml;&szlig;en der Bewegungen
nach dem&longs;elben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mv</HI> werden.</P><P TEIFORM="p">Nun i&longs;t nach Num. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1. MV=M (2x&mdash;C)</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">mv=m (2x&mdash;c).</HI> Al&longs;o &longs;ind die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeiten
nach dem Sto&szlig;e</HI><PB ID="P.4.220" N="220" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">V=2x&mdash;C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=2x&mdash;c</HI></HI>.
Man kan noch f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> &longs;einen Werth <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(MC+mc/M+m)</HI> &longs;etzen, und
&longs;o die Formeln
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">V=((M&mdash;m) C+2mc/M+m)</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=((m&mdash;M) c+2MC/M+m)</HI></HI>
erhalten.</P><P TEIFORM="p">3.) Es i&longs;t n&ouml;thig, die&longs;e in der gr&ouml;&szlig;ten Allgemeinheit abgefa&szlig;ten
Ausdr&uuml;cke durch Anwendung auf be&longs;ondere F&auml;lle
zu erl&auml;utern.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">a.</HI>) Beyde K&ouml;rper gehen nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einerley Richtung</HI> &longs;o,
da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> der vorangehende, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> der nachfolgende i&longs;t. Hier
&longs;ind <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> beyde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiv,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> mu&szlig;, wenn ein Sto&szlig;
erfolgen oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> eingeholt werden &longs;oll, kleiner als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
&longs;eyn. Was die Ma&longs;&longs;en betrift, &longs;o kan es drey F&auml;lle geben.
Nemlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> i&longs;t entweder &gt; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> oder = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> oder
&lt; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m.</HI></P><P TEIFORM="p">F&uuml;r den er&longs;ten Fall, wo die nachfolgende Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> die
gr&ouml;&szlig;te i&longs;t, wird, wie man leicht &uuml;ber&longs;ieht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2x</HI> gr&ouml;&szlig;er, als
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> mithin um &longs;o mehr gr&ouml;&szlig;er, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c.</HI> Daher &longs;ind <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> auch beyde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiv,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v &gt; V.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beyde Ma&longs;&longs;en behalten
ihre vorige Richtung, aber die kleinere</HI> (vorher
lang&longs;amere) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geht nun &longs;chneller voraus.</HI></P><P TEIFORM="p">F&uuml;r den zweyten Fall, wo die Ma&longs;&longs;en gleich &longs;ind, wird
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">2x=C+c,</HI> a&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V=c</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=C.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beyde Ma&longs;&longs;en bleiben in
der vorigen Richtung, aber &longs;ie verwech&longs;eln ihre Ge&longs;chwindigkeiten.</HI></P><P TEIFORM="p">F&uuml;r den dritten, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M &lt; m,</HI> bleibt zwar <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2x</HI> immer
gr&ouml;&szlig;er, als die kleinere Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> al&longs;o bleibt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> immer
po&longs;itiv, und der gr&ouml;&szlig;ere vorangehende K&ouml;rper beh&auml;lt
&longs;eine vorige Richtung. Was aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> betrift, &longs;o i&longs;t es nur
dann po&longs;itiv, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2x &gt; C,</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2mc &gt; (m&mdash;M) C</HI> i&longs;t.
I&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2x=C,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;o bleibt der nachfolgende K&ouml;rper nach
dem Sto&szlig;e in Ruhe, und der vorangehende erh&auml;lt
die Ge&longs;chwindigkeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;c.</HI> I&longs;t endlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2x &lt; C,</HI> &longs;o
wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> negativ, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der nachfolgende kleinere K&ouml;rper
wird reflectirt,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pringt</HI> nach dem Sto&szlig;e zur&uuml;ck,<PB ID="P.4.221" N="221" TEIFORM="pb"/>
aber mit der Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;2x,</HI> oder allemal <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lang&longs;amer,
als er vor dem Sto&szlig;e gieng.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">b.</HI>) Die K&ouml;rper begegnen &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach entgegenge&longs;etzten
Richtungen,</HI> wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativ</HI> ange&longs;ehen wird. Legt
man hier <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> allemal demjenigen K&ouml;rper bey, der die
gr&ouml;&szlig;te Bewegung hat, &longs;o bleibt immer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC &gt; mc,</HI> und
man hat den Vortheil, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> immer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiv</HI> i&longs;t. Daher
wird auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2x&mdash;c</HI> immer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiv,</HI> weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> &longs;elb&longs;t
etwas Negatives i&longs;t. Der K&ouml;rper al&longs;o, der die &longs;chw&auml;chere
Bewegung hat, bekommt nach dem Sto&szlig;e eine po&longs;itive
Ge&longs;chwindigkeit=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">2x+c,</HI> da er vor dem&longs;elben eine negative=&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> hatte. Oder: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der &longs;chw&auml;cher bewegte
K&ouml;rper &longs;pringt allemal zur&uuml;ck, und zwar &longs;chneller,
als er an&longs;tie&szlig;.</HI></P><P TEIFORM="p">Was den &longs;t&auml;rker bewegten betrift, &longs;o i&longs;t &longs;eine Ma&longs;&longs;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> entweder &lt; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> oder=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> oder &gt; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m.</HI> F&uuml;r den er&longs;ten
Fall i&longs;t leicht zu &uuml;ber&longs;ehen, da&szlig; die Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;ehr
gro&szlig; &longs;eyn mu&szlig;, weil &longs;ie mit einer kleinern Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> dennoch
die gr&ouml;&szlig;ere Bewegung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> hervorbringt. Sie i&longs;t in
die&longs;em Falle allezeit gr&ouml;&szlig;er als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2x</HI> und als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c;</HI> daher wird
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">2x&mdash;C</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativ,</HI> und &longs;ein arithmeti&longs;cher Werth
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;2x</HI>) kleiner, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> d. i. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die &longs;t&auml;rker bewegte kleinere
Ma&longs;&longs;e &longs;pringt auch zur&uuml;ck, aber lang&longs;amer,
als &longs;ie an&longs;tie&szlig;.</HI></P><P TEIFORM="p">F&uuml;r den zweyten Fall, wo die Ma&longs;&longs;en gleich &longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wird</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">2x=C&mdash;c,</HI> al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V=&mdash;c,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=C.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beyde
Ma&longs;&longs;en &longs;pringen mit verwech&longs;elten Ge&longs;chwindigkeiten
zur&uuml;ck.</HI></P><P TEIFORM="p">F&uuml;r den dritten wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M &gt; m,</HI> wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> nur dann negativ,
oder die &longs;t&auml;rker bewegte Ma&longs;&longs;e &longs;pringt nur dann zur&uuml;ck,
wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2x &lt; C</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&mdash;m) C &lt; 2mc</HI> i&longs;t. Wird
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">2x=C,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;o bleibt der &longs;t&auml;rker bewegte K&ouml;rper nach
dem Sto&szlig;e in Ruhe, und der andere &longs;pringt mit
der Ge&longs;chwindigkeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C+c</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zur&uuml;ck.</HI> I&longs;t endlich
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">2x &gt; C,</HI> &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> po&longs;itiv, und die Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> beh&auml;lt ihre
vorige Richtung.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Anwendungen geben ein &longs;ch&ouml;nes Bey&longs;piel, wie
viel ver&longs;chiedene F&auml;lle eine einzige allgemeine Formel umfa&longs;&longs;en<PB ID="P.4.222" N="222" TEIFORM="pb"/>
k&ouml;nne, die &longs;ich bey richtigem Gebrauche der Zeichen
alle wieder aus ihr entwickeln la&longs;&longs;en. Weil inde&longs;&longs;en Unge&uuml;bte
in der Auslegung der algebrai&longs;chen Zeichen leicht irren
k&ouml;nnen, &longs;o m&ouml;chte ich doch rathen, f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b.</HI>) d. i. f&uuml;r den
Sto&szlig; beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Begegnen</HI> folgende Formeln zu gebrauchen,
wo in den Werthen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x,</HI> &longs;tatt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> &longs;chon das&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI>
ub&longs;tituirt i&longs;t:
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">V=2x&mdash;C</HI></HI> und <HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=2x+c
V=((M&mdash;m) C&mdash;2mc/M + m)</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=((M&mdash;m) c + 2MC/M + m)</HI></HI>.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Formeln hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (h&ouml;here Mech. 134. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V. VII.</HI>).
In ihnen &longs;ind allemal die arithmeti&longs;chen po&longs;itiven Werthe
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> zu &longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">4.) Sind bey K&ouml;rpern, die &longs;ich begegnen, die Bewegungen
vor dem Sto&szlig;e gleich, oder i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC=&mdash;mc,</HI> &longs;o
wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI>=0, al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V=&mdash;C, v=+c,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">jeder K&ouml;rper
&longs;pringt mit &longs;einer vorigen Ge&longs;chwindigkeit zur&uuml;ck.</HI>
Ohne Federkraft h&auml;tte er &longs;eine ganze Bewegung
verlohren; durch die Federkraft bek&ouml;mmt er &longs;ie al&longs;o ganz,
nur r&uuml;ckw&auml;rts, wieder.</P><P TEIFORM="p">5.) I&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI>=0, &longs;o wird <HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">V=((M&mdash;m)C/M+m)</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=(2MC/M+m)</HI></HI>.
Sind dabey auch die Ma&longs;&longs;en gleich, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI>=0 und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=C.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">St&ouml;&szlig;t al&longs;o eine ela&longs;ti&longs;che Ma&longs;&longs;e an eine ihr gleiche
ruhende, &longs;o bleibt &longs;ie &longs;tehen, und die andere geht
mit jener Ge&longs;chwindigkeit fort.</HI> Dies i&longs;t der Fall,
wenn eine Billardkugel von einer andern mit einem vollen
geraden Sto&szlig;e getroffen wird.</P><P TEIFORM="p">6.) In den allgemeinen Formeln Num. 2. i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">v&mdash;V=C&mdash;c</HI></HI>.
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Unter&longs;chied der Ge&longs;chwindigkeiten i&longs;t vor
und nach dem Sto&szlig;e gleich</HI> (wenn man nemlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">algebrai&longs;ch</HI>
eine Ge&longs;chwindigkeit nach entgegenge&longs;etzter Richtung
als eine vermindernde betrachtet). Sieht man aber
alle Ge&longs;chwindigkeiten als gleichartig an, &longs;o gilt der Satz
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">arithmeti&longs;ch</HI> nur, wenn beyde K&ouml;rper vor und nach dem
Sto&szlig;e nach einerley Gegend gehen.<PB ID="P.4.223" N="223" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Gehen beyde vor und nach dem Sto&szlig;e nach ver&longs;chiedenen
Gegenden, &longs;o &longs;ind <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> entgegenge&longs;etzt,
und man hat <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V + v = C + c,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Summe
i&longs;t vor und nach dem Sto&szlig;e gleich.</HI></P><P TEIFORM="p">Gehen die K&ouml;rper vor dem Sto&szlig;e nach ver&longs;chiedenen,
nach dem Sto&szlig;e nach einerley Seite, &longs;o i&longs;t nur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
entgegenge&longs;etzt. Man hat <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v &mdash; V = C + c,</HI> d. i. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">den
Unter&longs;chied nach dem Sto&szlig;e der Summe vor dem&longs;elben
gleich.</HI></P><P TEIFORM="p">Gehen &longs;ie vor dem Sto&szlig;e nach einerley, nach dem
Sto&szlig;e nach ver&longs;chiedenen Seiten, &longs;o i&longs;t nur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> entgegenge&longs;etzt,
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V + v = C &mdash; c,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Summe
nach dem Sto&szlig;e dem Unter&longs;chiede vor dem&longs;elben
gleich.</HI></P><P TEIFORM="p">7.) Wenn die K&ouml;rper nach ver&longs;chiedenen Richtungen
gehen, &longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&auml;hern</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entfernen</HI> &longs;ie &longs;ich von einander mit
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Summe</HI> ihrer Ge&longs;chwindigkeiten; gehen &longs;ie aber nach
einerley Richtung, &longs;o n&auml;hern oder entfernen &longs;ie &longs;ich mit
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unter&longs;chiede</HI> der&longs;elben. H&auml;lt man dies mit allen
F&auml;llen von Num. 6. zu&longs;ammen, &longs;o findet man durchg&auml;ngig,
da&szlig; &longs;ie &longs;ich nach dem Sto&szlig;e mit eben der Ge&longs;chwindigkeit
von einander entfernen m&uuml;&longs;&longs;en, mit der &longs;ie &longs;ich vor
dem Sto&szlig;e einander n&auml;herten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Es wird</HI> al&longs;o beym Sto&szlig;e
ela&longs;ti&longs;cher K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einerley re&longs;pektive oder relative
Ge&longs;chwindigkeit erhalten, &longs;. Ge&longs;chwindigkeit,</HI> z. B.
eine Minute vor, und eine Minute nach dem Sto&szlig;e haben
die K&ouml;rper einerley Entfernung von einander.</P><P TEIFORM="p">8.) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die Ver&auml;nderungen der Ge&longs;chwindigkeit,</HI>
welche beyde Ma&longs;&longs;en leiden, indem &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> verwandeln, &longs;ind <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;V</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v&mdash;c</HI> oder,
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">2C&mdash;2x</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2x&mdash;2c</HI></HI>
al&longs;o doppelt &longs;o gro&szlig;, als die bey Num. 3. f&uuml;r unela&longs;ti&longs;che angegebnen.</P><P TEIFORM="p">8.) Aus Num. 2. folgt
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV=2Mx&mdash;MC
mv=2mx&mdash;mc
MV+mv=2(M+m)x&mdash;(MC+mc)</HI></HI><PB ID="P.4.224" N="224" TEIFORM="pb"/>
oder, weil <HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M+m)x=MC+mc
MV+mv=MC+mc</HI></HI>
d. i. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die algebrai&longs;che Summe der Bewegungen bleibt
vor und nach dem Sto&szlig;e gleich</HI> (wenn man nemlich
die Bewegung nach entgegenge&longs;etzter Richtung, als eine vermindernde,
betrachtet). Sieht man aber jede Bewegung
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">arithmeti&longs;ch,</HI> als po&longs;itiv an; &longs;o &auml;ndert &longs;ich alles, wie bey
Num. 6. Der Satz gilt nur, wenn beyde Ma&longs;&longs;en, vor
und nach dem Sto&szlig;e, nach einerley Gegend gehen. Gehen
beyde vor und nachher nach ver&longs;chiedenen Seiten, &longs;o i&longs;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Unter&longs;chied der Bewegungen vor und nach
dem Sto&szlig;e gleich;</HI> gehen &longs;ie vorher nach ver&longs;chiedenen,
nachher nach einerley Seite, &longs;o i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Unter&longs;chied vor
dem Sto&szlig;e der Summe nach dem&longs;elben;</HI> und gehen
&longs;ie vorher nach einerley, nachher nach ver&longs;chiedenen Seiten,
&longs;o i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Summe vor dem Sto&szlig;e dem Unter&longs;chiede
nach dem&longs;elben gleich.</HI></P><P TEIFORM="p">Mithin i&longs;t es ein fal&longs;cher Grund&longs;atz, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Princip. Philo&longs;. P. II. &sect;. 36.</HI>) behauptet, da&szlig; in der Welt
immer einerley Gr&ouml;&szlig;e oder Summe von Bewegung erhalten
werde. Es lie&szlig;e &longs;ich zwar in einem gewi&longs;&longs;en Sinne
vertheidigen, da&szlig; der Sto&szlig; ela&longs;ti&longs;cher Ma&longs;&longs;en die Summe
der Bewegung nicht &auml;ndere, wenn man nemlich die algebrai&longs;che
Summe ver&longs;t&uuml;nde, oder Bewegungen nach entgegenge&longs;etzten
Richtungen, als einander vermindernd, betrachtete.
Aber in die&longs;em Sinne nimmt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> &longs;elb&longs;t
den Satz nicht, weil er keine Bewegung der andern, &longs;ondern
Bewegung &uuml;berhaupt der Ruhe, entgegen&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Ruhe.</HI> Es i&longs;t auch unnat&uuml;rlich, ihn &longs;o zu nehmen, wenn
man von Summe der Bewegung in der Welt &uuml;berhaupt
redet. Wenn zwo gleiche Kugeln mit gleichen Ge&longs;chwindigkeiten
von einander zur&uuml;ck&longs;pringen, &longs;o wird doch Jedermann
&longs;agen, da&szlig; hier Bewegung vorhanden &longs;ey. Aber
im algebrai&longs;chen Sinne heben &longs;ich beyde Bewegungen, als
gleiche entgegenge&longs;etzte auf, und es i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">keine Bewegung</HI>
vorhanden. Jeder, der von Summe aller Bewegung
in der K&ouml;rperwelt redet, wird das, was hiebey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Null</HI><PB ID="P.4.225" N="225" TEIFORM="pb"/>
wird, nicht als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Summe,</HI> &longs;ondern als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unter&longs;chied</HI> beyder
Bewegungen betrachten.</P><P TEIFORM="p">10.) Man erh&auml;lt ferner aus den Num. 2. befindlichen
Werthen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=MC<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>&mdash;4MCx+4Mx<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>
mv<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=mc<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>&mdash;4mcx+4mx<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>
Al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+mv<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>= MC<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+mc<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>-4(MC+mc)x+4(M+m)x<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>.
Weil aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M+m)x=MC+mc</HI>,
folglich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4 (M+m) x<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=4(MC+mc)x</HI></HI>, &longs;o heben die
zwey letzten Glieder der Gleichung einander auf, und
man hat
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+mv<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=MC<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+mc<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI></HI>
oder: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die Summen der beyden Producte aus den
Ma&longs;&longs;en in die Quadrate ihrer Ge&longs;chwindigkeiten
&longs;ind vor und nach dem Sto&szlig;e gleich.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;em merkw&uuml;rdigen Satze braucht man nicht
mehr, wie bey Num. 2. 6. 7. 9, auf die Ver&longs;chiedenheit
der Zeichen + und&mdash;in den be&longs;ondern F&auml;llen R&uuml;ck&longs;icht zu
nehmen. Ma&longs;&longs;en und Quadrate der Ge&longs;chwindigkeiten
&longs;ind immer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiv,</HI> nach welchen Richtungen auch die
Bewegungen gehen m&ouml;gen. Die&longs;er Satz al&longs;o i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemein,</HI>
und in jedem Sinne wahr. Die algebrai&longs;chen
Ausdr&uuml;cke, Summe der Ge&longs;chwindigkeiten, Bewegungen
rc. &longs;ind doppel&longs;innig und k&ouml;nnen arithmethi&longs;ch auch Unter&longs;chiede
anzeigen; aber bey der Summe der Quadrate
ver&longs;chwindet die&longs;e Zweydeutigkeit; man kan darunter nichts
anders ver&longs;tehen, als was durch Addition po&longs;itiver Gr&ouml;&szlig;en
gefunden wird.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Um&longs;tand giebt dem Satze &longs;o viel Einnehmendes,
da&szlig; ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> unter dem Namen des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;atzes der Erhaltung lebendiger Kr&auml;fte</HI> noch
weit allgemeiner zu machen ge&longs;ucht hat. Die&longs;er Gelehrte
dachte &longs;ich in jedem bewegten K&ouml;rper etwas Sub&longs;tantielles,
oder eine in der That vorhandene F&auml;higkeit zu wirken, welche
dem Produkte der Ma&longs;&longs;e in das Quadrat der Ge&longs;chwindigkeit
proportional &longs;ey, und die er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lebendige Kraft</HI> nannte.
Beym Sto&szlig;e ela&longs;ti&longs;cher Ma&longs;&longs;en blieb nach die&longs;em Begriffe<PB ID="P.4.226" N="226" TEIFORM="pb"/>
die Summe ihrer lebendigen Kr&auml;fte unge&auml;ndert, und
weil &longs;ich dies in mehrern F&auml;llen &longs;o befindet, &longs;o folgerte Bernoulli
daraus das Naturge&longs;etz: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">In der K&ouml;rperwelt
werde immer eine gleiche Summe lebendiger Kr&auml;fte
erhalten,</HI> oder es gehe keine lebendige Kraft verlohren.
Die Induction i&longs;t aber nicht voll&longs;t&auml;ndig; denn beym Sto&szlig;e
weicher unela&longs;ti&longs;cher Ma&longs;&longs;en findet die&longs;es Ge&longs;etz nicht
&longs;tatt. Auch hat man keine Ur&longs;ache, ein &longs;olches eignes
We&longs;en in den bewegten K&ouml;rpern anzunehmen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kraft,
lebendige:</HI> und das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> i&longs;t nichts weiter, als ein bequemer
Ausdruck, der darum noch nichts wirklich Vorhandenes zu bezeichnen
braucht; von gleicher Art mit den Momenten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Moment.</HI> Aus einer &longs;olchen &longs;ymboli&longs;chen Erhaltung folgt
noch nicht die phy&longs;i&longs;che Erhaltung eines reellen We&longs;ens;
&longs;on&longs;t k&ouml;nnte man darthun, da&szlig; die Natur Kr&auml;fte erhalte,
die gar nicht vorhanden &longs;ind (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lambert</HI> Beytr. zum Gebrauch
der Mathem. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. S. 572.).</P><P TEIFORM="p">11.) Wenn &longs;ich die Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> mit den Ge&longs;chwindigkeiten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> bewegen, &longs;o geht ihr gemein&longs;chaftlicher
Schwerpunkt mit der Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(MC+mc/M+m)
= x</HI> fort. Nach dem Sto&szlig;e erhalten &longs;ie die Ge&longs;chwindigkeiten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v,</HI> wof&uuml;r nach Num. 9. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV+mv=MC
+mc</HI> i&longs;t. Dies giebt, mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M+m</HI> dividirt, die Ge&longs;chwindigkeit
des Schwerpunkts nach dem Sto&szlig;e auch=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">x,</HI>
v&ouml;llig &longs;o gro&szlig; und in eben der Richtung, wie &longs;ie vor dem
Sto&szlig;e war. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der Zu&longs;tand des Schwerpunkts wird
durch den Sto&szlig; nicht ge&auml;ndert,</HI> und wenn man &longs;ich
die Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M+m</HI> in ihm vereinigt gedenkt, &longs;o i&longs;t die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung des Schwerpunkrs vor und
nach dem Sto&szlig;e einerley,</HI> beydemal=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M+m) x.</HI>
So haben einige Carte&longs;ianer den Satz ihres Lehrers Num.
9. zu vertheidigen ge&longs;ucht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;cours
&longs;ur le mouvement Chap. IV. &sect;. 8. Oper. T. III. p. 32.</HI>)
nennt den Ausdruck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M+m) x</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e der Richtung</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">quantit&eacute; de direction</HI>); &longs;chicklicher hie&szlig;e er Gr&ouml;&szlig;e der
Bewegung des Schwerpunkts, oder algebrai&longs;che Summe<PB ID="P.4.227" N="227" TEIFORM="pb"/>
der Bewegungen. Denn die&longs;e letztere dr&uuml;ckt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M+m) x</HI>
wirklich aus, und eben darum i&longs;t der Satz mit Carte&longs;ens
Behauptung, bey der von arithmeti&longs;cher Summe die Rede
i&longs;t, nicht einerley.</P><P TEIFORM="p">Die S&auml;tze 7. 10. 11. &longs;ind die drey merkw&uuml;rdigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erhaltungen,</HI>
um deren willen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh. Bernoulli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;c.
&longs;ur le mouv. ch. 10.</HI>) &longs;agt, die Natur &longs;cheine &longs;ich bey den
Ge&longs;etzen der Bewegung des Raths der Geometrie bedient
zu haben. Aus jedem Paare die&longs;er S&auml;tze folgt allemal der
dritte von &longs;elb&longs;t.</P><P TEIFORM="p">12.) Wenn mehrere Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, m,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> u. &longs;. w. hinter
einander liegen, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> mit der Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> an die
ruhende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &longs;t&ouml;&szlig;t, &longs;o geht die letztere nach Num. 5. mit der
Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=(2MC/M+m)</HI> fort, und &longs;t&ouml;&szlig;t mit die&longs;er an
die ruhende dritte, welche nur mit der Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k=
(2 m v/m</HI>+<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>) fortgeht, u. &longs;. w. Die&longs;e Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> i&longs;t eine
andere, als die der dritte K&ouml;rper w&uuml;rde erhalten haben,
wenn ihn der er&longs;te unmittelbar ge&longs;to&szlig;en h&auml;tte. Nemlich
die mitgetheilte Ge&longs;chwindigkeit wird durch die Dazwi&longs;chenkunft
mehrerer K&ouml;rper ver&longs;t&auml;rkt, wenn die folgenden K&ouml;rper
immer kleiner; ge&longs;chw&auml;cht, wenn &longs;ie immer gr&ouml;&szlig;er werden.
Die Differentialrechnung lehrt, da&szlig; die&longs;e Ver&longs;t&auml;rkung
ein Gr&ouml;&szlig;tes werde, wenn die Ma&longs;&longs;en der K&ouml;rper in
geometri&longs;cher Proge&longs;&longs;ion abnehmen.</P><P TEIFORM="p">L&auml;&szlig;t man z. B. die Ma&longs;&longs;en in der Reihe 1, 1/2, 1/4, 1/8. . .
abnehmen, und die er&longs;te mit der Ge&longs;chwindigkeit 1 an die
zweyte, die&longs;e an die dritte u. &longs;. w. &longs;to&szlig;en, &longs;o erh&auml;lt die
zweyte 4/3, die dritte (16/9), die vierte (64/27) u. &longs;. w. die 100&longs;te
(4/3)<HI REND="sup" TEIFORM="hi">99</HI> Ge&longs;chwindigkeit. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> findet
durch Logarithmen die&longs;e letztere Ge&longs;chwindigkeit &uuml;ber
2 338 500 000 000 mal gr&ouml;&szlig;er, als die des er&longs;ten K&ouml;rpers.</P><P TEIFORM="p">13.) Ber&uuml;hren &longs;ich in einer Reihe die gleichgro&szlig;en Kugeln
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B, C, D, E, F, G, H,</HI>
und man l&auml;&szlig;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mit einer be&longs;timmten Ge&longs;chwindigkeit an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI><PB ID="P.4.228" N="228" TEIFORM="pb"/>
&longs;to&szlig;en, &longs;o &longs;pringt die letzte Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> mit eben der Ge&longs;chwindigkeit
ab, und die mittlern von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> bleiben in Ruhe.
L&auml;&szlig;t man zwo Kugeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;to&szlig;en, &longs;o &longs;pringen
die zwo letzten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> ab, die mittlern von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> bleiben
in Ruhe. L&auml;&szlig;t man die drey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B, C,</HI> an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> &longs;to&szlig;en,
&longs;o &longs;pringen die drey letzten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F, G, H</HI> ab; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> bleiben
in Ruhe, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">14.) F&uuml;r vollkommen unela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper &longs;ind die Ver&auml;nderungen
der Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;x</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x&mdash;c;</HI> f&uuml;r
vollkommen ela&longs;ti&longs;che nach Num. 8.) 2 (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;x</HI>) und
2 (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">x&mdash;c</HI>). In der Natur geh&ouml;ren die K&ouml;rper weder zur
er&longs;ten noch zur zweyten Cla&longs;&longs;e; &longs;ie haben ver&longs;chiedene Grade
von Ela&longs;ticit&auml;t, ohne je vollkommen ela&longs;ti&longs;ch oder unela&longs;ti&longs;ch
zu &longs;eyn. Man kan al&longs;o f&uuml;r die nat&uuml;rlichen K&ouml;rper
&uuml;berhaupt &longs;agen, ihre Ge&longs;chwindigkeiten &auml;ndern &longs;ich beym
Sto&szlig;e um
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN>(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;x</HI>) und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">x&mdash;c</HI>)</HI>,
wo f&uuml;r v&ouml;llig unela&longs;ti&longs;che <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN>=1, f&uuml;r v&ouml;llig ela&longs;ti&longs;che=2
w&auml;re, f&uuml;r die wirklichen K&ouml;rper al&longs;o zwi&longs;chen 1 und 2 f&auml;llt.
W&auml;re z. B. bey gewi&longs;&longs;en K&ouml;rpern die von der Federkraft
herr&uuml;hrende Aenderung nur halb &longs;o gro&szlig;, als &longs;ie bey vollkommen
ela&longs;ti&longs;chen &longs;eyn m&uuml;&szlig;te, &longs;o w&auml;re <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN>=3/2 (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. v. Segner</HI>
Einl. in die Naturl. 1746. 8. &sect;. 560.). Bleykugeln
werden gew&ouml;hnlich f&uuml;r unela&longs;ti&longs;ch, elfenbeinerne f&uuml;r ela&longs;ti&longs;ch
angenommen; es i&longs;t aber keines von beyden in der Strenge
wahr, al&longs;o <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> f&uuml;r jene nur nahe 1, f&uuml;r die&longs;e nahe 2.
Sind die klein&longs;ten Theilchen der K&ouml;rper ela&longs;ti&longs;ch, &longs;o werden
die ganzen K&ouml;rper mehr oder weniger Ela&longs;ticit&auml;t &auml;u&longs;&longs;ern,
nachdem &longs;ie mit mehr oder weniger Ge&longs;chwindigkeit
an&longs;chlagen; alsdann h&auml;ngt <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;c</HI> ab. Die&longs;e Lehre
hat in der Anwendung gro&szlig;e Schwierigkeiten, und es
fehlt noch &longs;ehr an hieher geh&ouml;rigen Ver&longs;uchen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lambert</HI>
Anm. &uuml;ber die Gewalt des Schie&szlig;pulvers. Berlin, 1766.
&sect;. 24-27. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hennert</HI> in den Haariemer Verhandelingen
1775, &uuml;ber&longs;etzt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner.</HI> Altenb. 1785. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B.
1. St&uuml;ck).</P><P TEIFORM="p">Die K&uuml;rze verbietet mir, aus dem gro&szlig;en Reichthume
hieher geh&ouml;riger Wahrheiten noch mehr beyzubringen.<PB ID="P.4.229" N="229" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens Buch</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De motu corporum ex percu&longs;&longs;ione, in
Opp. reliquis. To. II.</HI>) enth&auml;lt eine &longs;ch&auml;tzbare Sammlung
der&longs;elben. Zu ihrer Be&longs;t&auml;tigung durch Ver&longs;uche dient
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte's</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> verbe&longs;&longs;erte Ma&longs;chine, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Percu&longs;&longs;ionsma&longs;chine,</HI>
wobey jedoch das bey Num. 14. Bemerkte
zu bedenken i&longs;t.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Ge&longs;chichte die&longs;er Ge&longs;etze.</HI></P><P TEIFORM="p">Keine Wirkungen der Natur i&longs;t &longs;o gemein, als Sto&szlig;
und Mittheilung der Bewegung. Man &longs;ollte glauben,
die&longs;e Gegen&longs;t&auml;nde h&auml;tten die Neugier der Naturfor&longs;cher
fr&uuml;her, als alle andere, reizen m&uuml;&longs;&longs;en. Dennoch herr&longs;chte
bis auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> Zeiten ein tiefes Still&longs;chweigen &uuml;ber
die Ge&longs;etze des Sto&szlig;es; &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> bringt nur wenige
Erfahrungen f&uuml;r be&longs;ondere F&auml;lle bey, und bemerkt, die Kraft
des Sto&szlig;es &longs;ey unendlich in Vergleichung mit der Kraft des
Drucks. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Fontenelle</HI> &longs;agt, es &longs;ey fa&longs;t &longs;chimpflich
f&uuml;r die Philo&longs;ophie, da&szlig; &longs;ie &longs;ich die&longs;er Unter&longs;uchungen
er&longs;t &longs;o &longs;p&auml;t angenommen habe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Princip. philo&longs;. P. II. &sect;. 36. &longs;qq.</HI>) &longs;cheint
zuer&longs;t gef&uuml;hlt zu haben, da&szlig; es f&uuml;r die Mittheilung der Bewegungen
be&longs;timmte Ge&longs;etze geben m&uuml;&longs;&longs;e. Aber &longs;eine Bem&uuml;hungen,
die&longs;elben zu finden, waren h&ouml;ch&longs;t ungl&uuml;cklich.
Er verga&szlig; g&auml;nzlich die Erfahrung zu befragen, hielt &longs;ich
an gewi&longs;&longs;e metaphy&longs;i&longs;che Ideen, die &longs;einem &longs;y&longs;temati&longs;chen
Erfindungsgei&longs;te eine fal&longs;che Richtung gaben, und fand
dar&uuml;ber lauter Irrth&uuml;mer, welche des Anf&uuml;hrens nicht
werth w&auml;ren, wenn &longs;ie nicht der ber&uuml;hmte Name ihres Urhebers
merkw&uuml;rdig machte.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er gro&szlig;e Weltwei&longs;e baut die Ge&longs;etze des Sto&szlig;es
auf zween Grund&longs;&auml;tze. Der er&longs;te i&longs;t der im Vorigen angef&uuml;hrte
Satz, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; in der Welt immer einerley Gr&ouml;&szlig;e
von Bewegung erhalten werde</HI> (&sect;. 36.), den er daraus
herleitet, weil die Gottheit, als ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unver&auml;nderliches</HI>
We&longs;en, von dem doch alle Bewegung herr&uuml;hre, zu keiner
Zeit deren mehr oder weniger, als zur andern, hervorbringen
k&ouml;nne, und blos die einmal hervorgebrachte Bewegung<PB ID="P.4.230" N="230" TEIFORM="pb"/>
(&longs;o, wie die einmal er&longs;chaffene Materie) erhalten m&uuml;&longs;&longs;e.
Es i&longs;t oben gezeigt worden, da&szlig; die&longs;er Satz beym Sto&szlig;e
nur dann wahr &longs;ey, wenn man Gr&ouml;&szlig;e der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung
nach einerley Seite</HI> ver&longs;teht, welche mit Bewegung nach
der entgegenge&longs;etzten Seite zu&longs;ammen gerechnet, vermindert
wird, in welchem Sinne aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> &longs;elb&longs;t das Wort
nicht nimmt, wenn er von Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung redet.
Der zweyte Grund&longs;atz i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; jeder K&ouml;rper an &longs;ich eine
Kraft be&longs;itze, in &longs;einem vorigen Zu&longs;tand zu beharren,</HI>
al&longs;o zu ruhen, wenn er ruht, und in Bewegung zu
bleiben, wenn er &longs;ich bewegt (&sect;. 37.). Hierinn liegt ein
doppelter Fehler. Er&longs;tens wird da Kraft angenommen,
wo blos Tr&auml;gheit i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Tr&auml;gheit,</HI> woraus eine eigne Kraft
zu ruhen folgt. Zweytens wender Descartes den Satz &longs;o
an, da&szlig; Bewegungen nach entgegenge&longs;etzten Richtungen
bey ihm nicht entgegenge&longs;etzte Zu&longs;t&auml;nde &longs;ind, &longs;ondern zu
einerley Zu&longs;tande geh&ouml;ren. Er &longs;chreibt daher dem bewegten
K&ouml;rper an &longs;ich eine Kraft zu, &longs;eine Bewegung r&uuml;ckw&auml;rts
fortzu&longs;etzen, im Fall er vorw&auml;rts durch ein Hinderni&szlig;
gehemmt w&uuml;rde. Dies i&longs;t dem &longs;o nat&uuml;rlichen Begriffe
entgegen, nach welchem Bewegung durch Ruhe in entgegenge&longs;etzte
Bewegung &uuml;bergeht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ruhe,</HI> und man begreift
&longs;ehr leicht, da&szlig; zur Verwandlung einer Bewegung
in die entgegenge&longs;etzte noch etwas mehr erfordert wird, als
die blo&szlig;e Unm&ouml;glichkeit, die vorige Bewegung fortzu&longs;etzen.
Daraus leitet nun Descartes folgende Ge&longs;etze ab:</P><P TEIFORM="p">1. Gleiche K&ouml;rper, die &longs;ich mit gleichen Ge&longs;chwindigkeiten
begegnen, gehen beyde mit eben die&longs;en Ge&longs;chwindigkeiten
zur&uuml;ck (&sect;. 46.).</P><P TEIFORM="p">2. St&ouml;&szlig;t ein kleinerer K&ouml;rper an einen gr&ouml;&szlig;ern mit
gleicher Ge&longs;chwindigkeit, &longs;o geht nur der kleinere zur&uuml;ck;
daher gehen nach dem Sto&szlig;e beyde zu&longs;ammen fort mit der
Ge&longs;chwindigkeit des gr&ouml;&szlig;ern K&ouml;rpers (&sect;. 47.).</P><P TEIFORM="p">3. Begegnen &longs;ich gleiche K&ouml;rper mit ungleichen Ge&longs;chwindigkeiten,
&longs;o wird nur der lang&longs;amere zur&uuml;ckgetrieben,
und beyde gehen zu&longs;ammen mit der halben Summe ihrer
vorigen Ge&longs;chwindigkeiten fort (&sect;. 48.).<PB ID="P.4.231" N="231" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">4. St&ouml;&szlig;t ein kleiner K&ouml;rper an einen gr&ouml;&szlig;ern ruhenden,
&longs;o geht der kleinere mit &longs;einer ganzen Ge&longs;chwindigkeit
zur&uuml;ck, ohne dem gr&ouml;&szlig;ern einige Bewegung mitzutheilen
(&sect;. 49.).</P><P TEIFORM="p">5. St&ouml;&szlig;t ein gr&ouml;&szlig;erer K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> an einen kleinern ruhenden
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> &longs;o wird der ruhende mit fortgeri&longs;&longs;en, und beyde
gehen zu&longs;ammen mit einer Ge&longs;chwindigkeit fort, die im
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M+m:M</HI> vermindert i&longs;t (&sect;. 50.).</P><P TEIFORM="p">Es &longs;cheint, die&longs;e Ge&longs;etze &longs;ollen f&uuml;r alle fe&longs;te K&ouml;rper
&uuml;berhaupt gelten, weil <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> harte und ela&longs;ti&longs;che nirgends
unter&longs;cheidet, auch durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">corpora dura</HI> &uuml;berall alle
fe&longs;te K&ouml;rper im Gegen&longs;atze mit den fl&uuml;&szlig;igen ver&longs;teht. Aber
gleich das er&longs;te Ge&longs;etz i&longs;t nur f&uuml;r ela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper wahr,
das zweyte und dritte finden weder f&uuml;r harte noch f&uuml;r ela&longs;ti&longs;che
&longs;tatt.</P><P TEIFORM="p">Vor allen andern i&longs;t das vierte auffallend unwahr, und
kan durch ein Spielwerk widerlegt werden, wenn man mit
einer kleinen Billardkugel auf eine gro&szlig;e &longs;pielt, oder wenn
man eine frey aufgehangene Canonenkugel durch eine daran
geworfene Flintenkugel bewegt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montucla,</HI> &longs;o &longs;ehr &longs;on&longs;t
Descartes &longs;ein Held i&longs;t, bewundert doch die Gelehr&longs;amkeit
der Sch&uuml;ler, die &longs;olche S&auml;tze h&auml;tten glauben k&ouml;nnen. Auch
hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cler&longs;elier,</HI> der nachmalige Herausgeber von Descartes
Briefen &longs;einen Lehrer Einwendungen gemacht, die
die&longs;er (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettr. To. I. 117.</HI>) &longs;ehr unver&longs;t&auml;ndlich beantwortet.
In den Principien (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P. II. &sect;. 56. 57.</HI>) erkl&auml;rt er &longs;olche Bewegungen
gr&ouml;&szlig;erer K&ouml;rper durch kleinere, aus dem ge&longs;t&ouml;rten
Gleichgewichte in den umgebenden Mitteln, und verwahrt
&longs;ich &uuml;berhaupt gegen alle Wider&longs;pr&uuml;che aus Ver&longs;uchen
(&sect;. 53.) damit, da&szlig; es keine vollkommen fe&longs;ten K&ouml;rper
gebe, und da&szlig; die umgebenden fl&uuml;&szlig;igen Materien &uuml;berall
mitwirken. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montucla</HI> kan nicht umhin (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">malgr&eacute; le re&longs;pect
d&ucirc; au Philo&longs;ophe Fran&ccedil;ois</HI></HI>), die&longs;es eine erb&auml;rmliche
Ausflucht (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">une d&eacute;faite pitoyable</HI>) zu nennen. Im f&uuml;nften
Ge&longs;etze i&longs;t f&uuml;r unela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper, freylich nur durch
Zufall, die Wahrheit getroffen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ge&longs;etze &longs;tehen auch in gar keiner allgemeinen
Verbindung unter &longs;ich &longs;elb&longs;t. Ihre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> &longs;ind keine be&longs;t&auml;ndigen<PB ID="P.4.232" N="232" TEIFORM="pb"/>
Functionen, die nach einer gewi&longs;&longs;en allgemeinen
Formel von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> abhiengen. Wenn
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M=m</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C=c,</HI> &longs;o &longs;ollen beyde K&ouml;rper nach 1) zur&uuml;ck&longs;pringen.
Wenn man aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> nur um das Minde&longs;te
kleiner nimmt, &longs;o &longs;oll nach 2) nur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> allein zur&uuml;ck&longs;pringen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> aber &longs;eine ganze vorige Ge&longs;chwindigkeit und Richtung
behalten. Wer f&uuml;hlt hier nicht, da&szlig; eine &longs;o geringe
Ver&auml;nderung unm&ouml;glich eine &longs;o entgegenge&longs;etzte Wirkung
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> hervorbringen kan. Es i&longs;t unnat&uuml;rlich, von Gr&ouml;&szlig;en,
die einander be&longs;timmen, die eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;prungwei&longs;e</HI> ver&auml;ndert
zu denken, indem &longs;ich die andere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allm&auml;hlig</HI> &auml;ndert. Man
vermi&szlig;t hiebey ganz den gro&szlig;en Geometer und Algebrai&longs;ten,
der mit den Ge&longs;etzen ver&auml;nderlicher Gr&ouml;&szlig;en &longs;on&longs;t &longs;o bekannt
war.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen erhellet aus &longs;einen Briefen, da&szlig; er das
vierte Ge&longs;etz zu gewi&longs;&longs;en Zeiten &longs;elb&longs;t nicht geglaubt hat.
Schon die oben S. 216. angef&uuml;hrte Stelle enth&auml;lt gerade
das Gegentheil von dem&longs;elben. Und in einem andern
Briefe (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">To. II. 44.</HI>) dehnt er die Behauptung des f&uuml;nften
Ge&longs;etzes, die f&uuml;r harte K&ouml;rper wahr i&longs;t, ganz richtig auch
auf den Fall des vierten aus. Gewi&szlig; h&auml;tte ein &longs;o &longs;charf&longs;inniger
Gei&longs;t die wahre Theorie gefunden, wenn ihn nicht
die Vorliebe f&uuml;r &longs;ein allgemeines Sy&longs;tem und de&longs;&longs;en fal&longs;che
Grund&longs;&auml;tze gefe&longs;&longs;elt h&auml;tte.</P><P TEIFORM="p">Der er&longs;te Anfang in die&longs;er Lehre war al&longs;o nicht gl&uuml;cklich.
Auch haben nachher der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Honoratus Fabri,
Joachim Jung</HI> u. a. wenig richtigeres gelehrt. Etwas be&longs;&longs;er
i&longs;t, was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borelli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De vi percu&longs;&longs;ionis. Bonon. 1666. 4.</HI>)
beybringt, obgleich nur auf be&longs;ondere F&auml;lle ohne allgemeinen
Zu&longs;ammenhang gerichtet, und durch eine unbequeme
Art, die Bewegung zu betrachten, verdunkelt.</P><P TEIFORM="p">Die k&ouml;nigliche Societ&auml;t der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften zu London
machte im Jahre 1668 den Wun&longs;ch bekannt, da&szlig; die be&longs;ten
Mechaniker unter ihren Mitgliedern die Theorie der
mitgetheilten Bewegung unter&longs;uchen, und die gefundenen
Re&longs;ultate einreichen m&ouml;chten. Au&longs; die&longs;e Veranla&longs;&longs;ung traten
auf einmal drey der ber&uuml;hmte&longs;ten Mathematiker, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis,
Wrenn</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens,</HI> mit den wahren Ge&longs;etzen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sto&szlig;es</HI><PB ID="P.4.233" N="233" TEIFORM="pb"/>
hervor (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Num. 43. p. 864. 867. Num. 46. p.
927.</HI> &uuml;ber&longs;. in Abhandl. zur Naturge&longs;ch. Phy&longs;ik und Oekon.
aus den Philo&longs;. Transact. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 1. Th. Leipz. 1779. gr. 4.
S. 147 u. f.). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis</HI> S&auml;tze erhielt die Societ&auml;t am 26
Nov., <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wrenn's</HI> am 17. Dec. 1668. und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> am
4. Jan. 1669. Man ge&longs;teht aber ein, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> &longs;chon
bey &longs;einem zweyten Aufenthalte in London im Jahre 1663
im Be&longs;itze die&longs;er S&auml;tze gewe&longs;en &longs;ey, wiewohl er damals
den engli&longs;chen Gelehrten nichts von die&longs;er Entdeckung mitgetheilt
habe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis</HI> &longs;chr&auml;nkt &longs;ich blos auf unela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper ein.
Er geht von dem Grund&longs;atze aus, da&szlig; jede bewegende Kraft
dem K&ouml;rper de&longs;to weniger Ge&longs;chwindigkeit giebt, je mehr
Ma&longs;&longs;e &longs;ie zu bewegen hat, und &longs;chlie&szlig;t ganz direct, da&szlig;
die bewegenden Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mc</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mc,</HI> die beym Einholen
zu&longs;ammen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC+mc,</HI> beym Begegnen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC&mdash;mc</HI> ausmachen,
&longs;ich in beyden F&auml;llen durch die Summe der Ma&longs;&longs;en
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M+m</HI> vertheilen, und beyden K&ouml;rpern eine gemein&longs;chaftliche
Ge&longs;chwindigkeit geben, die dem Quotienten des
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC+mc</HI> durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M+m</HI> gleich i&longs;t. Er nennt die Ma&longs;&longs;en
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mP,</HI> die Ge&longs;chwindigkeiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">nC,</HI> und findet
daher
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=(PC &mnplus; mnPC/P+mP)=(1 &mnplus; mn/1+m) &middot; C</HI></HI>.
Bey ela&longs;ti&longs;chen K&ouml;rpern, bemerkt er, k&ouml;nne &longs;tatt des gemein&longs;chaftlichen
Fortgehens ein Ab&longs;pringen erfolgen, wenn
der R&uuml;ck&longs;to&szlig; der ela&longs;ti&longs;chen Kraft &longs;t&auml;rker, als der forttreibende
Sto&szlig; &longs;ey. Aber er&longs;t in der Folge (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mechanica &longs;. de motu,
ed. 1669. fol. et in Opp. To. I. Cap. XIII. De Elatere
et Re&longs;ilitione</HI>) hat er &longs;eine Theorie auch auf ela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper
geh&ouml;rig erweitert.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wrenn's</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> Auf&longs;&auml;tze enthalten die Ge&longs;etze
des Sto&szlig;es ela&longs;ti&longs;cher K&ouml;rper ohne Beweis. Sie zeichnen
&longs;ich aber durch eine &longs;ehr kurze, nette, und doch allgemeine,
Dar&longs;tellung der Sache aus. Wenn die Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIII.</HI> Fig. 34., deren gemein&longs;chaftlicher
Schwerpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> i&longs;t, &longs;ich mit den Ge&longs;chwindigkeiten und<PB ID="P.4.234" N="234" TEIFORM="pb"/>
nach den Richtungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD, BD</HI> &longs;to&szlig;en, &longs;o nehme man
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE=CD,</HI> und die Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> wird &longs;ich nach dem Sto&szlig;e
mit der Ge&longs;chwindigkeit und nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EA,</HI> die
Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> mit der Ge&longs;chwindigkeit und nach der Richtung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB</HI> bewegen. Man &longs;ieht leicht, da&szlig; dies alle F&auml;lle dar&longs;tellt.
Liegt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> &longs;o begegnen &longs;ich die K&ouml;rper;
liegt es &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> hinaus, wie Fig. 35. und 36,
&longs;o holt einer den andern ein; liegt es in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;elb&longs;t, &longs;o
ruht einer von beyden. F&auml;llt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> &longs;o &longs;pringen
die K&ouml;rper nach dem Sto&szlig;e beyde aus einander; f&auml;llt
es &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> hinaus, wie Fig. 36., &longs;o gehen &longs;ie nach einerley
Seite, und einer folgt dem andern; f&auml;llt es in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;elb&longs;t, &longs;o k&ouml;mmt einer von beyden in Ruhe. Uebrigens
i&longs;t der allgemeine Satz offenbar kein anderer, als der
oben bey Num. 11.) angef&uuml;hrte, da&szlig; der Schwerpunkt nach
dem Sto&szlig;e in eben der Richtung und eben &longs;o ge&longs;chwind
fortgeht, als vor dem&longs;elben.</P><P TEIFORM="p">In einem im Februar 1669 nachge&longs;endeten Auf&longs;atze
zeigte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> zum er&longs;tenmale die merkw&uuml;rdigen S&auml;tze
an, da&szlig; die Summe der Producte aus den Ma&longs;&longs;en in die
Quadrate der Ge&longs;chwindigkeiten vor und nach dem Sto&szlig;e
gleich gro&szlig; bleibe, und da&szlig; die Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung zwar
vermehrt oder vermindert werden k&ouml;nne, aber doch allezeit
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach einerley Seite zu</HI> unver&auml;ndert bleibe, wenn man
die nach der entgegenge&longs;etzten Seite gerichtete davon abziehe.
Uebrigens nennt er zwar die ela&longs;ti&longs;chen K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">harte,</HI>
aber nur im Gegen&longs;atze mit den weichen unela&longs;ti&longs;chen,
nicht in dem carte&longs;iani&longs;chen Sinne, als ob die vollkommne
H&auml;rte &longs;chon an &longs;ich einen zureichenden Grund des Zur&uuml;ck&longs;pringens
enthielte.</P><P TEIFORM="p">Weit &longs;ch&ouml;ner und mit &longs;innreichen Bewei&longs;en hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI>
die&longs;e ganze Lehre in einem Buche ausge&longs;&uuml;hrt, das er&longs;t
nach &longs;einem Tode ans Licht kam (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chr. Hugenii</HI> de motu
corporum ex percu&longs;&longs;ione liber in ej. Opp. reliqu. Am&longs;t.
1728. 4. To. II. p. 73.</HI>). Er tr&auml;gt Bedenken, &longs;ich auf
das einzula&longs;&longs;en, was w&auml;hrend des Sto&szlig;es in den K&ouml;rpern
&longs;elb&longs;t vorgeht; er gr&uuml;ndet &longs;ich daher lieber auf Erfahrungen
und auf den ihm eignen Grund&longs;atz der au&longs;&longs;teigenden Kr&auml;fte.<PB ID="P.4.235" N="235" TEIFORM="pb"/>
Die Erfahrung lehrt, da&szlig; gleiche ela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper,
die &longs;ich gleich ge&longs;chwind begegnen, auch gleich ge&longs;chwind
zur&uuml;ck &longs;pringen. Sind aber die Ge&longs;chwindigkeiten ungleich,
&longs;o &longs;telle man &longs;ich vor, ein Men&longs;ch auf einem Schiffe
f&uuml;hre mit beyden H&auml;nden an den F&auml;den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aA, aB</HI> Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIII.</HI> Fig. 37. die Kugeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> mit gleicher Ge&longs;chwindigkeit
gegen einander. Ruht das Schiff, &longs;o kommen
&longs;ie in der Mitte bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> zu&longs;ammen, und &longs;pringen eben &longs;o
ge&longs;chwind wieder von einander. Nun wei&szlig; man, da&szlig;
auf dem bewegten Schiffe alles eben &longs;o erfolgt, wie auf
dem ruhenden. Wird al&longs;o das Schiff w&auml;hrend die&longs;er Zeit
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> zu durch einen Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BE</HI> bewegt, &longs;o i&longs;t die
ab&longs;olute Bewegung der Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> (wie man &longs;ie vom Ufer
aus &longs;ehen w&uuml;rde) durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD+BE,</HI> die der Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nur
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD&mdash;BE</HI> gegangen. Nach dem Sto&szlig;e (wenn das
Schiff immer fortf&auml;hrt, oder wenig&longs;tens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> die ihnen
vom Schiffe mitgetheilte Bewegung behalten) gehen beyde
wieder gemeiniglich durch einen Raum=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BE</HI> in eben
der Zeit weiter; der Zu&longs;chauer am Ufer &longs;ieht al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> nur
durch den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD&mdash;BE, A</HI> durch den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD&mdash;DE</HI> zur&uuml;ck&longs;pringen.
Dies &longs;ind aber ihre ab&longs;oluten Bewegungen;
nach die&longs;en haben &longs;ie al&longs;o (weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD=AD</HI>) ihre Ge&longs;chwindigkeiten
verwech&longs;elt. Auf gleiche Art werden nun alle
F&auml;lle des Sto&szlig;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleicher</HI> Ma&longs;&longs;en unter&longs;ucht. F&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungleiche</HI>
Ma&longs;&longs;en erwei&longs;et <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> zuer&longs;t aus dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;atze
der auf&longs;teigenden Kr&auml;fte</HI> (da nemlich, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ihre Ge&longs;chwindigkeiten durch einen freyen Fall erhalten
h&auml;tten, und mit den neuen Ge&longs;chwindigkeiten wieder
auf&longs;tiegen, ihr gemein&longs;chaftlicher Schwerpunkt eben &longs;o hoch
&longs;teigen m&uuml;&szlig;te, als er vorher gefallen war), da&szlig; die neuen
Ge&longs;chwindigkeiten gleich &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en, wenn &longs;ich die vorigen
verkehrt, wie die Ma&longs;&longs;en verhalten. Hierauf ver&longs;etzt er
die Kugeln wieder auf das Schiff, und unter&longs;ucht f&uuml;r alle
F&auml;lle, was f&uuml;r Ge&longs;chwindigkeiten der Zu&longs;chauer am Ufer
vor und nach dem Sto&szlig;e &longs;ehen w&uuml;rde, welche f&uuml;r die ab&longs;oluten
Bewegungen der Kugeln zu&longs;ammengeh&ouml;ren, wenn
die Ge&longs;chwindigkeiten vor dem Sto&szlig;e ungleich &longs;ind. Bey
allen Einwendungen, die &longs;ich gegen die Beweiskraft die&longs;er<PB ID="P.4.236" N="236" TEIFORM="pb"/>
Methode einem Jeden darbieten, geht doch nichts &uuml;ber die
geometri&longs;che Eleganz, mit melcher Huygens dies alles
ausf&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Die Erfahrung be&longs;t&auml;tigte die Richtigkeit aller die&longs;er
Lehren. Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wrenn</HI> hatte &longs;ich vor ihrer Bekanntmachung
durch Ver&longs;uche mit Pendeln davon &uuml;berzeugt; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte,</HI>
der damals die Experimentalphy&longs;ik &longs;ehr flei&szlig;ig bearbeitete,
machte &longs;ich ein eignes Ge&longs;ch&auml;ft aus der Pr&uuml;fung
die&longs;er Ge&longs;etze, und be&longs;chreibt &longs;eine Ver&longs;uche, die keinen
Zwei&longs;el &uuml;brig la&longs;&longs;en, im er&longs;ten Theile &longs;einer Abhandlung
vom Sto&szlig;e (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; de la percu&longs;&longs;ion ou choc des corps.
&agrave; Paris, 1677.</HI> und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oeuvres de <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mariotte,</HI> &agrave; la Haye.
1740. To. I.</HI>). Da man v&ouml;llig harte K&ouml;rper nicht findet,
&longs;o bedient man &longs;ich hiebey der Bley-und Thonkugeln, als
unela&longs;ti&longs;cher, der elfenbeinernen als ela&longs;ti&longs;cher Ma&longs;&longs;en.
Die beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Percu&longs;&longs;ionsma&longs;chine</HI> be&longs;chriebene
Vorrichtung hat den Vortheil, da&szlig; die Bogen, durch welche
die Kugeln fallen oder &longs;teigen (wenn &longs;ie nicht gro&szlig;, z.
B. nicht &uuml;ber 10&deg; &longs;ind), &longs;ogleich die Ge&longs;chwindigkeiten
&longs;elb&longs;t ausdr&uuml;cken. Man findet die&longs;elben ohne &longs;ehr merklichen
Fehler &longs;o gro&szlig;, als &longs;ie den angegebnen Ge&longs;etzen nach
&longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en. Alle Schrift&longs;teller &uuml;ber die Experimentalphy&longs;ik,
z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers, s'Grave&longs;ande, Nollet,</HI>
be&longs;ch&auml;ftigen &longs;ich mit die&longs;en Ver&longs;uchen, welche die hier gelehrten
S&auml;tze zu dem Range allgemein anerkannter Naturge&longs;etze
erhoben haben.</P><P TEIFORM="p">Die Ge&longs;etze des Sto&szlig;es werden von den phy&longs;ikali&longs;chen
und mechani&longs;chen Schrift&longs;tellern auf mancherley ver&longs;chiedene
Arten vorgetragen und erwie&longs;en. Ich bin oben
der Methode des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr. der h&ouml;hern
Mech. S. 289 u. f.) gefolgt, die mir das, was beym Sto&szlig;e
in den K&ouml;rpern &longs;elb&longs;t vorgeht, mit vorz&uuml;glicher Deutlichkeit
darzu&longs;tellen &longs;cheint, und alles aus den Eigen&longs;chaften
der K&ouml;rper &longs;elb&longs;t, aus Undurchdringlichkeit, Tr&auml;gheit,
H&auml;rte und Ela&longs;ticit&auml;t herleitet. Der Sto&szlig; giebt ein Bey&longs;piel
eines Ph&auml;nomens, das &longs;ich unmittelbar aus den Eigen&longs;chaften
der K&ouml;rper erkl&auml;ren l&auml;&szlig;t: es w&auml;re vergeblich,
weitere Ur&longs;achen de&longs;&longs;elben aufzu&longs;uchen. Dennoch wird<PB ID="P.4.237" N="237" TEIFORM="pb"/>
man dabey f&uuml;hlen, da&szlig; die Be&longs;t&auml;tigungen durch Ver&longs;uche
zur v&ouml;lligen Ueberzeugung nicht ganz &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig &longs;ind, wie
es auch bey Gegen&longs;t&auml;nden der Naturlehre nicht anders zu
erwarten &longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Man kan &longs;on&longs;t auch die&longs;e Ge&longs;etze aus den beyden Grundformeln
der h&ouml;hern Mechanik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dv=2gfdt</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">du=fds</HI>
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kraft,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 801. 802.) herleiten, wenn man
f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> die be&longs;chleunigende Kraft &longs;etzt, welche auf die Ver&auml;nderung
der Ge&longs;chwindigkeiten in jedem Augenblicke des
Sto&szlig;es verwendet wird. Das Verfahren findet man bey
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comm. Petropol. To. V. p. 159. M&eacute;m. de l'acad.
de Pru&longs;&longs;e 1745. p. 50.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Lehrbegrif der ge&longs;.
Mathem. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Mechanik. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XV.</HI> Ab&longs;chn. &sect;. 230.).
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D'Alembert</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; de Dynamique. &sect;. 19. 127.</HI>) will
zwar die Anwendung die&longs;er Formeln beym Sto&szlig;e nicht zula&longs;&longs;en,
aber &longs;eine Gr&uuml;nde &longs;etzen die Sache nicht in das geh&ouml;rige
Licht. F&uuml;r weiche und ela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper kan man
&longs;ie allerdings gebrauchen; nur f&uuml;r vollkommen harte deswegen
nicht, weil &longs;ie voraus&longs;etzen, der Sto&szlig; daure eine
Zeitlang, und die Aenderung der Ge&longs;chwindigkeiten erfolge
nach dem Ge&longs;etze der Stetigkeit, welches bey harten
K&ouml;rpern nicht &longs;tatt findet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Stetigkeit.</HI></P><P TEIFORM="p">Endlich hat auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Maupertuis</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de
Paris, 1743.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. de Pru&longs;&longs;e 1746.</HI>) die
Ge&longs;etze des Sto&szlig;es aus &longs;einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Satze der klein&longs;ten Wirkung</HI>
hergeleitet, wobey man aber f&uuml;r unela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper
als &longs;chon erwie&longs;en annehmen mu&szlig;, da&szlig; &longs;ie nach dem Sto&szlig;e
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">einerley</HI> Ge&longs;chwindigkeit=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> erhalten. Da Wirkung
hier das Product aus Ma&longs;&longs;e, Raum und Ge&longs;chwindigkeit
bedeutet, die R&auml;ume aber den Ge&longs;chwindigkeiten proportional
&longs;ind, &longs;o wird die Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> die ihre Ge&longs;chwindigkeit
um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;x</HI> &auml;ndert, die Wirkung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M (C&mdash;x)<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>; m</HI> hingegen,
deren Ge&longs;chwindigkeit &longs;ich um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x&mdash;c</HI> &auml;ndert, die
Wirkung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m (x&mdash;c)<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> leiden. Die Summe beyder &longs;oll
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klein&longs;tes,</HI> al&longs;o ihr Differential=0 &longs;eyn. Daraus
erh&auml;lt man<PB ID="P.4.238" N="238" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&mdash;2MC+2Mx+2mx&mdash;2mc) dx=0</HI>
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mx+mx=MC+mc,</HI> d. i. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=(MC+mc/M+m)</HI></HI>.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r ela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper mu&szlig; die Gleichheit der relativen
Ge&longs;chwindigkeit vor und nach dem Sto&szlig;e vorher erwie&longs;en
werden. Maupertuis &longs;tellt &longs;ich zu dem Ende vor, die
K&ouml;rper w&auml;ren blos hart, und eine Feder zwi&longs;chen ihnen,
die im Sto&szlig;e mit der relativen Ge&longs;chwindigkeit beyder
K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;c</HI> zu&longs;ammengedr&uuml;ckt w&uuml;rde. Die&longs;e
Feder wird &longs;ich mit gleicher Gewalt wieder ausbreiten,
und die K&ouml;rper mit eben der relativen Ge&longs;chwindigkeit von
einander entfernen, daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v&mdash;V=C&mdash;c</HI> &longs;eyn mu&szlig;.
Hieraus folgt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dv=dV.</HI> Die Wirkungen &longs;ind jetzt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M (C&mdash;V)<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m (v&mdash;c)<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> und das Differential ihrer
Summe, welches ver&longs;chwinden &longs;oll,
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&mdash;(2MC&mdash;2MV) dV+(2mv&mdash;2mc) dv=0</HI>
Al&longs;o, weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dv=dV,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV=MC+mc&mdash;mv</HI></HI>
Wenn nun f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> noch das gleiche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;c+V</HI> ge&longs;etzt wird,
&longs;o folgt
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV=MC+mc&mdash;mC+mc&mdash;mV
MV+mV=MC+2mc&mdash;mC
(M+m)V=2MC+2mc&mdash;MC&mdash;mC
=2(M+m)x&mdash;(M+m)C</HI></HI>,
mithin <HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">V=2x&mdash;C;</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v=C &mdash;c+V=2x&mdash;c</HI></HI>,
wie oben. Solche aus Endzwecken der Natur gef&uuml;hrte
Bewei&longs;e enthalten aber keine Erkl&auml;rungen aus den Ur&longs;achen,
und k&ouml;nnen nie f&uuml;r phy&longs;ikali&longs;che Demon&longs;trationen
gelten.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Schiefer Sto&szlig;.</HI></P><P TEIFORM="p">F&uuml;r den &longs;chiefen Sto&szlig; mu&szlig; man den vorigen Ge&longs;etzen
noch die Zerlegung der Bewegungen beyf&uuml;gen. Wenn
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 129. eine Kraft oder Bewegung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM</HI> auf eine
&longs;chiefe Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> wirkt, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ie &longs;ich in zween Theile
zerlegen, deren einer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PN</HI> der Ebene parallel, der andere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM</HI>
auf &longs;ie &longs;enkrecht i&longs;t. Nur der letztere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM</HI> wirkt auf die Ebene,
und die Wirkung des &longs;chiefen Sto&szlig;es i&longs;t al&longs;o=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM.<PB ID="P.4.239" N="239" TEIFORM="pb"/>
&longs;in NPM,</HI> oder verh&auml;lt &longs;ich wie der Sinus des Winkels
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PMA,</HI> den die Richtung des Sto&szlig;es mit der ge&longs;to&szlig;enen
Fl&auml;che macht.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIII.</HI> Fig. 38. &longs;to&szlig;en die ela&longs;ti&longs;chen Kugeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B,</HI>
mit den Ge&longs;chwindigkeiten und in den Richtungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AR, BN,</HI>
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R, N</HI> an einander. Beym Sto&szlig;e liegt der Ber&uuml;hrungspunkt
in der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RN,</HI> die durch beyder Mittelpunkte geht,
und nur nach die&longs;er Richtung k&ouml;nnen beyde in einander
wirken. Man zerlege al&longs;o die Ge&longs;chwindigkeiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AR, BN</HI>
jede in zween Theile, deren einer nach der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RN</HI> gerichtet,
der andere darauf &longs;enkrecht i&longs;t. So erh&auml;lt man aus
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AR</HI> die beyden Ge&longs;chwindigkeiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ, QR,</HI> aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BN</HI> die
beyden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BM, MN,</HI> wovon nur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QR</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> beym Sto&szlig;e
in einander wirken. Man &longs;ehe al&longs;o die K&ouml;rper &longs;o an, als
&longs;tie&szlig;en &longs;ie mit die&longs;en Ge&longs;chwindigkeiten gerade an einander
(giengen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QR</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> nach einerley Seite, &longs;o folgte einer
dem andern nach), &longs;uche daraus die Ge&longs;chwindigkeit nach
dem Sto&szlig;e, und nehme <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RS</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NO</HI> die&longs;en gem&auml;&szlig;. In
gegenw&auml;rtigem Bey&longs;piele, wo die Ma&longs;&longs;en gleich &longs;ind,
werden die Kugeln ihre Ge&longs;chwindigkeiten verwech&longs;eln;
man hat al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RS=NM,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NO=RQ</HI> zu nehmen.
Weil nun die Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BM</HI> aus den vorigen Ge&longs;chwindigkeiten
unge&auml;ndert bleiben, &longs;o nehme man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SI=AQ</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OP=BM.</HI> Alsdann werden die Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RI</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NP</HI>
die Ge&longs;chwindigkeiten und Richtungen der Kugeln nach dem
Sto&szlig;e ausdr&uuml;cken, weil die Bewegung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RS</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SI,</HI>
die von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NO</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OP</HI> zu&longs;ammenge&longs;etzt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">H&auml;tte die Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> vor dem Sto&szlig;e geruht, &longs;o w&uuml;rde
&longs;ie nach dem&longs;elben mit der Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NO,</HI> die &longs;to&szlig;ende
aber mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RK</HI> fortgegangen &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Es wird durch den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eccentri&longs;chen</HI> Sto&szlig; au&szlig;er der fortgehenden
auch eine umdrehende Bewegung der Kugeln um
Axen hervorgebracht. Bey ganz freyen Bewegungen hat
zwar das Umdrehen keinen Einflu&szlig; auf den Fortgang; aber
in unz&auml;hlbaren F&auml;llen, z. B. wenn Kugeln auf horizontalen
oder &longs;chiefen Ebenen mit Reibung rollen, kan daraus
ein betr&auml;chtlicher Unter&longs;chied ent&longs;tehen. Wenn die Kugel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIII.</HI> Fig. 39. eine umdrehende Bewegung von<PB ID="P.4.240" N="240" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> hat, und &longs;ich an der Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> reibt, &longs;o wird &longs;ie
&longs;chon dadurch allein eine fortgehende Bewegung erhalten,
und &longs;ich von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&auml;lzen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rollen.</HI> Bek&ouml;mmt
&longs;ie noch &uuml;berdies eine fortgehende Bewegung nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA,</HI> die&longs;em Rollen entgegen, &longs;o ent&longs;teht daraus eine combinirte
Wirkung, und &longs;ie kan in die&longs;em Zu&longs;tande nicht &longs;o
ge&longs;chwind nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> gehen, als &longs;on&longs;t ge&longs;chehen w&uuml;rde, wenn
&longs;ie &longs;ich nicht nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> umdrehte. Ein Sto&szlig; auf die Seite
der Kugel nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OP</HI> giebt ihr beyde vorgedachte
Bewegungen zugleich; jetzt kan &longs;ie al&longs;o nicht mehr
&longs;o gehen, wie es den Ge&longs;etzen des Sto&szlig;es, ohne Umdrehung,
gem&auml;&szlig; i&longs;t. Wenn der Sto&szlig; die Kugel ein wenig
hebt, da&szlig; &longs;ie flach und ohne &longs;tarkes Reiben &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DA</HI> hingleitet,
&longs;o kan es kommen, da&szlig;, wenn &longs;ie wieder f&auml;llt und
&longs;ich &longs;t&auml;rker reibt, die fortgehende Bewegung nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DA</HI> aufgehoben
wird, die Kugel pl&ouml;tzlich &longs;till&longs;teht, und endlich
durch das noch daurende W&auml;lzen nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI>
wieder von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> zur&uuml;ck l&auml;uft.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Lehre vom eccentri&longs;chen Sto&szlig;e und der drehenden
Bewegung haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli,</HI>
vorz&uuml;glich aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De communicatione motus in
colli&longs;ione corporum &longs;e&longs;e non directe percutientium, in
Comm. Petrop. To. IX.</HI> und in der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theoria motus corporum
&longs;olidorum &longs;. rigidorum. Ro&longs;toch. et Gryphisw. 1765.
4</HI>) Unter&longs;uchungen ange&longs;tellt, wovon man auch einiges bey
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Lehrbegrif der ge&longs;. Math. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Mechanik im
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Ab&longs;chn.) findet. Dabey k&ouml;mmt die Betrachtung
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunkte des Sto&szlig;es</HI> vor, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mittelpunkt
des Sto&szlig;es.</HI></P><P TEIFORM="p">Vom Sto&szlig;e ela&longs;ti&longs;cher K&ouml;rper an unbewegliche Hinderni&longs;&longs;e
wird bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zur&uuml;ckwerfung</HI> gehandelt.</P><P TEIFORM="p">Von allem die&longs;en h&auml;ngt die Bewegung der Billardkugeln
ab, von der, jedoch ohne Betrachtung des Umdrehens,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad philo&longs;. nat. To. I. 814. 817.</HI>)
handelt. Wollte man in der Aus&uuml;bung davon richtigen
Gebrauch machen, &longs;o m&uuml;&szlig;te man das Umdrehen mit in
Betrachtung ziehen, welches hiebey eine &longs;ehr gro&szlig;e Rolle
&longs;pielt.<PB ID="P.4.241" N="241" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Kraft des Sto&szlig;es.</HI></P><P TEIFORM="p">Ela&longs;ti&longs;che Ma&longs;&longs;en &uuml;ben die ganze Zeit des Sto&szlig;es hindurch
gegen einander einen Druck aus, de&longs;&longs;en Gr&ouml;&szlig;e in jedem
Augenblicke man mit andern Dr&uuml;ckungen, z. B. mit
Gewichten, vergleichen, und etwa f&uuml;r eine gegebene Entfernung
der Schwerpunkte oder f&uuml;r eine gegebene Zeit vom
Anfange des Sto&szlig;es an, be&longs;timmen k&ouml;nnte, weil &longs;ie nicht
f&uuml;r alle Augenblicke einerley, &longs;ondern ver&auml;nderlich i&longs;t.
Die&longs;en Druck k&ouml;nnte man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft des Sto&szlig;es</HI> nennen.
Bey weichen K&ouml;rpern, wo &longs;ich der Zu&longs;ammenhang der
Theile trennt, wird er eine be&longs;t&auml;ndige Gr&ouml;&szlig;e. Solche K&ouml;rper
dr&uuml;cken Gruben in einander, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sur la force
de percu&longs;&longs;ion, in M&eacute;m. de Berlin. 1745. p. 21.</HI>) zeigt,
wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> eine Grube von der Tiefe=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> dr&uuml;cke, &longs;o &longs;ey
die Kraft des Sto&szlig;es=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mm/M+m) &middot; ((C&mdash;c)<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4ga),</HI> oder wenn
die eine Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> unbeweglich i&longs;t (in welchem Falle &longs;ie als
unendlich gro&szlig; ange&longs;ehen werden kan, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> ver&longs;chwindet)
=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(MC<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4ga).</HI> Bey&longs;piele hiezu giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robins</HI> erl&auml;uterter
Artill. S. 719.), wo eine Bleykugel mit der Ge&longs;chwindigkeit
von 1700 Schuh (in 1 Sec.) abge&longs;cho&longs;&longs;en,
5 Zoll tief in Ulmenholz eindrang. Hiebey war der Druck
in jedem Augenblicke 107760 mal gr&ouml;&szlig;er, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> oder als
das Gewicht der Kugel, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Bey vollkommen harten K&ouml;rpern, die ihre Ge&longs;chwindigkeit
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">pl&ouml;tzlich</HI> &auml;ndern, nimmt der Sto&szlig; jedem eine endliche
Ge&longs;chwindigkeit in einem Augendlicke. Die Schwere
hingegen nimmt oder erzeugt endliche Ge&longs;chwindigkeiten nie
anders, als in endlicher Zeit. Hier verh&auml;lt &longs;ich al&longs;o die
Kraft des Sto&szlig;es zum Drucke, wie ein Integral zu &longs;einem
Elemente, oder der Sto&szlig; i&longs;t, wie &longs;chon Galilei ge&longs;agt
hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unendlich gr&ouml;&szlig;er,</HI> als der Druck. Inde&longs;&longs;en i&longs;t
hieraus nicht zu &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; die Kraft eines &longs;olchen Sto&szlig;es
an &longs;ich unendlich &longs;eyn w&uuml;rde. Sie l&auml;&szlig;t &longs;ich nur nicht
durch ein ihr gleiches Gewicht ausdr&uuml;cken, ob &longs;ich wohl &longs;olche
Kr&auml;fte unter einander &longs;elb&longs;t w&uuml;rden vergleichen la&longs;&longs;en,<PB ID="P.4.242" N="242" TEIFORM="pb"/>
da &longs;ie &longs;ich denn, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC,</HI> verhalten m&uuml;&szlig;ten. So etwas
gilt auch von der Total&longs;umme aller der Dr&uuml;ckungen, die
beym Sto&szlig;e ela&longs;ti&longs;cher Ma&longs;&longs;en w&auml;hrend der ganzen Zeit
de&longs;&longs;elben &longs;tatt gefunden haben; und wenn man unter dem
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft des Sto&szlig;es</HI> die&longs;e Total&longs;umme ver&longs;teht,
&longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ie &longs;ich eben &longs;o wenig mit Gewichten vergleichen,
weil &longs;ie eigentlich ein Integral ausmacht, von welchem jedes
Element einem Drucke oder Gewichte gleich i&longs;t. Unter
&longs;ich aber la&longs;&longs;en &longs;ich &longs;olche Total&longs;ummen wieder vergleichen,
ohne R&uuml;ck&longs;icht auf die Zeit, binnen welcher &longs;ie erwach&longs;en
&longs;ind, und dabey kan man behaupten, da&szlig; &longs;ie &longs;ich
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> verhalten w&uuml;rden. Dies wird noch einiges Licht
&uuml;ber die vermeinten Maa&szlig;e der Kr&auml;fte geben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kraft</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 803. u. f.).</P><P TEIFORM="p">Einige, &longs;on&longs;t nicht &longs;chlechte, Schrift&longs;teller geben zu
Me&longs;&longs;ung der Kraft des Sto&szlig;es &longs;ehr un&longs;chickliche Vor&longs;chriften.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Camus</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; des forces mouvantes. P. I. ch. 3.
prop. 5.</HI>) &longs;chl&auml;gt eine Bleykugel mit einem Hammer, der
1 Pfund wiegt, ohne Gewalt platt, und &longs;chlie&szlig;t, weil eine
gleiche Kugel eben &longs;o platt zu dr&uuml;cken, 220 Pfund Gewicht
erfordert werde, &longs;o &longs;ey der Schlag des Hammers einem
Gewichte von 200 Pfund gleich. Die Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ohne
Gewalt,</HI> &longs;ind unbe&longs;timmt, und &longs;agen eigentlich gar nichts.
Um &longs;ich be&longs;timmter auszudr&uuml;cken, h&auml;tte Camus die H&ouml;he
angeben k&ouml;nnen, aus welcher der Hammer frey herabfallen
mu&szlig;te, wenn er die&longs;e Wirkung thun &longs;ollte. Aber &longs;elb&longs;t
dann h&auml;tte man noch keinen Begrif davon, wie viel der
Schlag gethan habe; denn ein Schlag, der die Kugel in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;rzerer oder l&auml;ngerer Zeit</HI> eben &longs;o platt gedr&uuml;ckt h&auml;tte,
w&auml;re ohne Zweifel &longs;t&auml;rker oder &longs;chw&auml;cher gewe&longs;en. Man
hat &uuml;berhaupt nicht n&ouml;thig, viel von Kr&auml;ften oder Gewalt des
Sto&szlig;es zu reden. So gebr&auml;uchlich die&longs;e Redensarten im
gemeinen Leben &longs;ind, &longs;o la&longs;&longs;en &longs;ich doch Wirkungen, die
man hiebey einer Gewalt zu&longs;chreibt, ganz einfach aus Ma&longs;&longs;e
und Ge&longs;chwindigkeit allein herleiten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der h&ouml;hern Mechanik. G&ouml;ttingen,
1766. 8. S. 289. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> Lehrbegrif der ge&longs;. Mathematik; Mechanik. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Th.
Greifsw. 1769. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XV. XVII. XVIII.</HI> Ab&longs;chnitt.<PB ID="P.4.243" N="243" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ren. Des-Cartes</HI> Principia Philo&longs;ophiae. Am&longs;t. 1685. 4. Part.
II. &sect;. 36. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Montucla</HI> Hi&longs;t, des mathematiques. To. II. P. IV. L. V.
&sect;. 6. L. VII. &sect;. 1.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;cours &longs;ur les loix de la communication du mouvement,
in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jo. Bernoulli</HI> Opp. omn. Lau&longs;annae et Genev. 1742. 4. To.
III. no. 135. p. 7. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Petr. v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introduct. ad Philo&longs;oph. natur. Lugd.
Bat. 1762. 4. To. I. c. 17. De percu&longs;&longs;ione.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sto&szlig;ma&longs;chine, &longs;. Percu&longs;&longs;ionsma&longs;chine.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stral, Licht&longs;tral, &longs;. Licht.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenbrechung, &longs;. Brechung der Licht&longs;tralen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Stralenbrechungen, a&longs;tronomi&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stralenbrechungen, a&longs;tronomi&longs;che, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Refractiones
a&longs;tronomicae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Refractions a&longs;tronomiques</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die
von den Ge&longs;tirnen kommenden Licht&longs;tralen gehen aus dem
luftleeren Himmelsraume in un&longs;ern Luftkreis, al&longs;o in ein
dichteres Mittel, &uuml;ber. Sie mu&longs;&longs;en daher gebrochen werden
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brechung der Licht&longs;tralen</HI>) und nach andern
Richtungen, als &longs;on&longs;t ge&longs;chehen w&auml;re, ins Auge kommen.
Wenn Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIV.</HI> Fig. 40. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABD</HI> die Oberfl&auml;che der Erdkugel,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EKO</HI> die Oberfl&auml;che der Atmo&longs;ph&auml;re vor&longs;tellt, &longs;o
wird der Licht&longs;tral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MK,</HI> welcher &longs;chief in den Luftkreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EKO</HI>
eindringt, nach dem Einfallslothe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CKR</HI> zu gelenkt, und
k&ouml;mmt nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KA</HI> ins Auge. Der Zu&longs;chauer
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;ieht nun das Ge&longs;tirn nach der verl&auml;ngerten Richtung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AK</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI> obgleich der wahre Ort de&longs;&longs;elben nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> zu liegt.
Die&longs;e Ablenkungen der Licht&longs;tralen von ihrem Wege, und
insbe&longs;ondere die Gr&ouml;&szlig;en der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MKN, FOT</HI> u. &longs;. w.
um welche die Ge&longs;tirne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F, M,</HI> der Brechung halber h&ouml;her
er&longs;cheinen, f&uuml;hren den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&longs;tronomi&longs;chen Stralenbrechungen.</HI></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; das Licht beym Uebergange aus luftleeren R&auml;umen
in Luft wirklich gebrochen werde, haben, unabh&auml;ngig
von allen a&longs;tronomi&longs;chen Beobachtungen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowthorp</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI> durch Ver&longs;uche mit luftleeren Gef&auml;&szlig;en erwie&longs;en
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lulofs</HI> Kenntni&szlig; der Erdkugel, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI> &sect;.
465.), von denen man jedoch keine zuverl&auml;&szlig;ige Be&longs;timmung
des Brechungsverh&auml;ltni&longs;&longs;es erwarten darf.<PB ID="P.4.244" N="244" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Weil der Luftkreis &longs;elb&longs;t von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nicht einerley
Dichte beh&auml;lt, &longs;ondern weiter herabw&auml;rts immer dichter
wird, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> noch mehr Brechungen
gegen das Einfallsloth zu erfolgen. Und da die Dichte der
Luft von oben herabw&auml;rts nicht &longs;prungwei&longs;e, &longs;ondern nach
dem Ge&longs;etze der Stetigkeit, zunimmt, &longs;o ge&longs;chehen &longs;olcher
Brechungen unendlich viele, oder der Stral wird von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> bis
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> an jeder Stelle &longs;eines Weges weiter gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI> gelenkt.
Daher bildet der Weg des Strals <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KA</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eine krumme gegen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI> hohle Linie.</HI></P><P TEIFORM="p">Dennoch bleiben alle Theile die&longs;es Weges in der er&longs;ten
Brechungsebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MKC,</HI> weil &longs;ich die Atmo&longs;ph&auml;re in concentri&longs;che
Kugel&longs;chichten von ver&longs;chiedener Dichte eintheilen
l&auml;&szlig;t, &longs;o da&szlig; alle Einfallslothe durch den Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gehen;
daher jeder folgende Theil des krummen Weges in
eben die&longs;elbe Ebene durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> fallen mu&szlig;, in welcher der vorhergehende
Theil lag, mithin der ganze Weg in eben diejenige
Ebene durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> fallen mu&szlig;, in welcher die er&longs;te Brechung
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> ge&longs;chahe, d. i. in die Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MKC.</HI> Die&longs;e i&longs;t
nun eine Scheitelfl&auml;che des Beobachtungsortes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.</HI> Daher
kan die Stralenbrechung oder der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MKN</HI> nicht
anders, als in einen Scheitelkreis des Beobachters fallen,
und die Wirkung mu&szlig; die&longs;e &longs;eyn, da&szlig; jedes Ge&longs;tirn in &longs;einem
Scheitelkrei&longs;e etwas <HI REND="bold" TEIFORM="hi">h&ouml;her</HI> er&longs;cheinet, als ohne die
Brechung ge&longs;chehen w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Steht das Ge&longs;tirn im Zenith <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z,</HI> &longs;o geht der Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZE,</HI>
der auf alle concentri&longs;che Schichten des Luftkrei&longs;es &longs;enkrecht
f&auml;llt, ungebrochen durch alle hindurch. Hingegen fallen
die Stralen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MK, FO</HI> de&longs;to &longs;chiefer auf, und werden al&longs;o de&longs;to
&longs;t&auml;rker gebrochen, je n&auml;her das Ge&longs;tirn dem Horizonte er&longs;cheint.
Mithin giebt es im Zenith gar keine Stralenbrechungen,
von da an nach dem Horizonte nehmen die&longs;elben
immer zu, und die im Horizonte, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizontalrefraction,</HI>
i&longs;t unter allen am gr&ouml;&szlig;ten. Ob der Stern in der Linie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">KM</HI> weit oder nahe &longs;teht, thut nichts zur Sache; al&longs;o
i&longs;t die Stralenbrechung f&uuml;r Fix&longs;terne, Planeten, Sonne,
Mond rc. durchg&auml;ngig einerley.<PB ID="P.4.245" N="245" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die&longs;e a&longs;tronomi&longs;chen Stralenbrechungen &longs;chon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> gekannt habe, &longs;chlie&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montucla</HI> aus einer
Stelle des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baco</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Per&longs;pectiva ex edit. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Combachii</HI> 1614.
p. 37</HI>), welcher anf&uuml;hrt, man &longs;ehe die Ge&longs;tirne beym Horizonte
nicht am rechten Orte, und hinzu&longs;etzt: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;Sic autem
&rdquo;<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ptolemaeus</HI> in lib. V. de Opticis, et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Alhazen</HI> in VII.&ldquo;</HI>
Nun handelt zwar <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alhazen's</HI> Stelle wirklich von den Stralenbrechungen:
aber im Almage&longs;t des Ptolem&auml;us wird ihrer
nicht erw&auml;hnt, &longs;elb&longs;t an Orten nicht, wo es m&uuml;&szlig;te ge&longs;chehen
&longs;ein, wenn man &longs;ie damals gekannt h&auml;tte. Wahr&longs;cheinlich
hat &longs;ich al&longs;o die von Baco angef&uuml;hrte Stelle aus
der Optik des Ptolem&auml;us auf den Ge&longs;ichtsbetrug bezogen,
durch den man Winkel am Horizonte f&uuml;r gr&ouml;&szlig;er h&auml;lt, als
in der H&ouml;he, welchen Ptolem&auml;us irrig aus den D&uuml;n&longs;ten erkl&auml;rt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Himmel.</HI> Von die&longs;em Ge&longs;ichtsbetruge handeln
mehr Stellen des Almage&longs;ts, unter andern die (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L. III. c. 9.</HI>),
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (Ge&longs;ch. der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel.</HI> S. 11.)
ebenfalls auf die a&longs;tronomi&longs;che Stralenbrechung ziehen
will.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alhazen</HI> hingegen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opt. L. VII.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de crepu&longs;culis</HI>)
redet &longs;chon &longs;ehr be&longs;timmt von die&longs;en Brechungen. Er leitet
&longs;ie davon her, da&szlig; die Materie der Himmel &longs;ubtiler &longs;ey,
als die Luft; er &longs;chreibt ihnen das Blinkern der Fix&longs;terne
zu, l&auml;&szlig;t &longs;ie die Ge&longs;tirne h&ouml;her dar&longs;tellen, und Sterne &uuml;ber
den Horizont erheben, die in der That noch darunter &longs;tehen.
Er l&auml;ugnet endlich mit Recht, da&szlig; &longs;ie den Grund der
&longs;cheinbaren Vergr&ouml;&szlig;erung der Sonnen&longs;cheibe beym Horizonte
enthalten, weil ihre Wirkung den Durchme&longs;&longs;er der
Ge&longs;tirne am Horizonte eher verkleinern m&uuml;&longs;&longs;e. Ob er
gleich Mittel vor&longs;chl&auml;gt, ihre Gr&ouml;&szlig;e zu finden, &longs;o giebt
doch weder er, noch &longs;ein Nachfolger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitello,</HI> irgend eine
Be&longs;timmung die&longs;er Gr&ouml;&szlig;e an.</P><P TEIFORM="p">Er&longs;t im &longs;echszehnten Jahrhunderte unter&longs;uchten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernhard
Walther</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ob&longs;erv. Norimb. adjectae Ob&longs;erv. Ha&longs;&longs;iacis,
editis a <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Willebrordo Snellio.</HI> Lugd. Bat. 1618. 4.</HI>),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">M&ouml;&longs;tlin,</HI> und vorz&uuml;glich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho de Brahe</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Progymna&longs;m.
a&longs;tron. L. I. p. 15. &longs;qq.</HI>) die&longs;en Gegen&longs;tand genauer und
mit be&longs;&longs;ern Werkzeugen. Man &uuml;berzeugte &longs;ich bald von<PB ID="P.4.246" N="246" TEIFORM="pb"/>
der Gr&ouml;&szlig;e und dem wichtigen Einflu&longs;&longs;e &longs;einer Wirkungen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Epit. A&longs;tr. Copern. L. I. Part. 3. p. 61.</HI>) f&uuml;hrt an,
indem die Aehre der Jungfrau aufgehe, &longs;tehe der Schwanz
des L&ouml;wen in eben dem Scheitelkrei&longs;e 35&deg; 2&prime; hoch, da doch
die Di&longs;tanz die&longs;er beyden Sterne nahe am Mittagskrei&longs;e
nur 34 1/2&deg; gefunden werde, woraus zu &longs;chlie&szlig;en &longs;ey, es
werde die aufgehende Aehre durch die Refraction um 32&prime;
h&ouml;her gehoben. Die&longs;e Beobachtung i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho,</HI> wie
der Zu&longs;ammenhang in Keplers Buche lehrt; auch zeigt der
Globus, da&szlig; &longs;ie auf den Horizont von Uranienburg pa&longs;&longs;et.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho</HI> &longs;elb&longs;t &longs;etzt die Refraction der Sterne im Horizonte
auf 30&prime; oder einen halben Grad.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er gro&szlig;e Beobachter irrte aber darinn, da&szlig; er einen
Unter&longs;chied zwi&longs;chen Sonne, Mond und Sternen
machte, der Sonne 34&prime; und dem Monde nur 33&prime; Refraction
im Horizonte zu&longs;chrieb, und die Wirkungen der Stralenbrechung
&longs;ich bey der Sonne nur bis 43&deg;, beym Monde bis
45&deg;, bey den Sternen bis 20&deg; H&ouml;he er&longs;trecken lie&szlig;, auch
glaubte, der Luftkreis reiche bis an den Mond. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler,</HI>
der die Brechung &longs;chon be&longs;&longs;er kannte, bemerkt dagegen
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paralipom. ad Vitell.</HI>), da&szlig; auf die Ent&longs;ernung des Ge&longs;tirns
von der Erde nichts ankomme, &longs;chreibt aber der Luft
bis an die Grenzen der Atmo&longs;ph&auml;re eine gleichf&ouml;rmige Dichte
zu, welche irrigen Vor&longs;tellungen vom Luftkrei&longs;e er&longs;t
durch die Entdeckungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torricelli, Pa&longs;cal, Boyle</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> berichtiget worden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Noch 1665 nahm der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> die Stralenbrechung
nur bis 26&deg; H&ouml;he f&uuml;r merklich an. Aber um eben die&longs;e
Zeit zog der &auml;ltere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> aus &longs;einen Beobachtungen eine
Brechungstafel, in welcher die Horizontalrefraction 32 1/6&prime;
ge&longs;etzt, und die Brechung bis nahe ans Zenith f&uuml;r merklich
angenommen i&longs;t. Die Richtigkeit die&longs;er Angaben ward
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richer's</HI> Beobachtungen in Cayenne in den Jahren
1671-1673 be&longs;t&auml;tiget.</P><P TEIFORM="p">Die Sternkunde lehrt ver&longs;chiedene Methoden, die Gr&ouml;&szlig;e
der Stralenbrechungen durch Beobachtung zu finden.
Sind z. B. Polh&ouml;he des Orts und Abweichung der Sonne<PB ID="P.4.247" N="247" TEIFORM="pb"/>
oder eines Sterns genau bekannt, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich die H&ouml;he
der Sonne oder des Sterns f&uuml;r jeden Ab&longs;tand vom
Mittagskrei&longs;e durch die Aufl&ouml;&longs;ung eines Kugeldreyecks berechnen.
Beobachtet man nun die &longs;cheinbaren H&ouml;hen mit
einem gro&szlig;en Quadranten, und zugleich die Ab&longs;t&auml;nde vom
Mittagskrei&longs;e durch die Zeit mittel&longs;t einer genauen Pendeluhr,
&longs;o wird f&uuml;r eben den&longs;elben Ab&longs;tand die beobachtete
H&ouml;he etwas gr&ouml;&szlig;er &longs;eyn, als die berechnete, und der Unter&longs;chied
beyder wird die Gr&ouml;&szlig;e der Refraction f&uuml;r die&longs;e
H&ouml;he anzeigen.</P><P TEIFORM="p">Oder man beobachte einen Stern, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIV.</HI> Fig. 41.,
der &longs;ehr nahe beym Scheitel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> culminirt, wo die Stralenbrechung=Null
i&longs;t, &longs;o wird &longs;ich aus &longs;einem Ab&longs;tande
vom Scheitel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZA</HI> und der Aequatorh&ouml;he des Orts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZP,</HI> der
Halbme&longs;&longs;er des Tagbogens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP=Pa,</HI> und hieraus die
H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aR</HI> finden la&longs;&longs;en, in welcher der Stern 12 Stunden
nach &longs;einer Culmination unterhalb des Poles <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> durch den
Mittagskreis gehen &longs;ollte. Beobachtet man nun die&longs;en
Durchgang, &longs;o wird &longs;ich die H&ouml;he gr&ouml;&szlig;er, etwa wie <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">R,</HI>
finden, und der Unter&longs;chied <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> wird die Gr&ouml;&szlig;e der Refraction
geben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> In Paris culminirte da <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> des Per&longs;eus nur &longs;echs
Minuten vom Scheitel; die Aequatorh&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZP</HI> i&longs;t 41&deg; 10&prime;,
mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP=Pa</HI>=41&deg; 4&prime;. Dies von der Polh&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PR,</HI>
oder von 48&deg; 50&prime;, abgezogen, l&auml;&szlig;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aR</HI>=7&deg; 46&prime;. Man beobachtete
aber <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI>=7&deg; 52&prime; 25&Prime;. Mithin ward die Refraction
in der &longs;cheinbaren H&ouml;he von 7&deg; 52 1/2&prime; gefunden
=6&prime; 25&Prime;.</P><P TEIFORM="p">Aber in H&ouml;hen &uuml;ber 45&deg; werden die Stralenbrechungen
&longs;o klein, da&szlig; man &longs;ich auf Beobachtung allein nicht mehr
verla&longs;&longs;en darf. Daher mu&szlig;te man Ge&longs;etze &longs;uchen, nach welchen
die Abnahme vom Horizonte an bis ans Zenith erfolgt.
Da die Kr&uuml;mmung der Licht&longs;tralen in der Atmo&longs;ph&auml;re
nicht viel betr&auml;gt, &longs;o nahm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> an, das Licht
gehe in gerader Linie, wobey es &longs;o viel i&longs;t, als ob jeder
Stral aus dem luftleeren Raume unmittelbar in die unter&longs;te
Lu&longs;i&longs;chicht &uuml;bergienge (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hein&longs;ius</HI> Progr. de computo
refract, a&longs;tron. &longs;ub hypoth. rad. luc. in&longs;tar rectae lineae</HI><PB ID="P.4.248" N="248" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">atmo&longs;ph. trajicere. Lip&longs;. 1749. 4.</HI>). Dabey mu&szlig; aber
eine be&longs;timmte H&ouml;he des Luftkrei&longs;es angenommen werden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> fand die Berechnungen mit den Beobachtungen
&uuml;berein&longs;timmend, wenn er die&longs;e H&ouml;he auf 2000 Toi&longs;en
&longs;etzte. So ent&longs;tand &longs;eine Brechungstafel, welche die Horizontalre&longs;raction
32&prime; 10&Prime;, die in 10&deg; Grad H&ouml;he 5&prime; 28&Prime;
&longs;etzt, und lange Zeit von den A&longs;tronomen gebraucht worden
i&longs;t. Viele Schrift&longs;teller der damaligen Zeit lie&szlig;en
&longs;ich verleiten zu glauben, die brechende Kraft der Luft er&longs;trecke
&longs;ich wirklich nur bis auf die H&ouml;he von 2000 Toi&longs;en,
und bleibe durch die&longs;en Raum &uuml;berall gleich gro&szlig;.
Die&longs;er fal&longs;che Satz i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> &longs;elb&longs;t nicht behauptet
worden: es w&uuml;rde daraus die Ungereimtheit folgen, da&szlig;
die Stralenbrechung auf den Bergen gr&ouml;&szlig;er, als an der
Meeresfl&auml;che &longs;eyn, und 2000 Toi&longs;en hoch &uuml;ber der letztern
ganz nahe am Zenith noch 32&prime; betragen m&uuml;&szlig;te.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> fand bey &longs;einem Aufenthalte in Peru die
Horizontalrefraction 27&prime;; auf dem Chimbora&ccedil;o aber,
2388 Toi&longs;en &uuml;ber dem Meere, nur 19&prime; 45&Prime;. Aus dem
Ge&longs;etze, nach welchem &longs;ie abzunehmen &longs;chien, vermuthet
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande,</HI> &longs;ie m&ouml;ge in einer H&ouml;he von 5158 Toi&longs;en &uuml;ber
der Meeresfl&ouml;che unmerklich werden. Wenn auch die&longs;es
nicht &longs;tatt findet, &longs;o i&longs;t doch durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguers</HI> Beobachtungen
erwie&longs;en, da&szlig; &longs;ie wirklich in den h&ouml;hern Regionen
abnimmt, und al&longs;o der Weg des Lichts in der That eine
krumme Linie i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Auch haben &longs;eit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte's</HI> Zeiten mehrere Mathematiker
den Weg des Lichts durch den Luftkreis wirklich als
eine krumme Linie betrachtet, und aus den Eigen&longs;chaften
die&longs;er Curve richtige Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Stralenbrechungen
in ver&longs;chiedenen H&ouml;hen herzuleiten ge&longs;ucht. Dahin geh&ouml;rt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton's</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. for 1721. Num.
368. p. 169.</HI>) mitgetheilte Brechungstafel, welche die Horizontalrefraction
33&prime; 45&Prime;, die bey 10&deg; H&ouml;he 4&prime; 52&Prime;, die
bey 75&deg; H&ouml;he 15&Prime; &longs;etzt, ingleichen das, was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Taylor</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Methodus
increm. p. 108.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Bernoulli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opp. To.
II. p. 1063.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opp. To. III. p. 516.</HI>),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herrmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Act. Erud. Lip&longs;. 1706, men&longs;. Jun. p. 256.</HI>),<PB ID="P.4.249" N="249" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydrodynam. p. 221.</HI>) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Simp&longs;on</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mathematical Di&longs;&longs;ert. p. 46.</HI>) und zuletzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Les
propriet&eacute;s remarquables de la route de la lumiere par les
airs. &agrave; la Haye, 1758. 8.</HI>) &uuml;ber die&longs;en Gegen&longs;tand mitgetheilt
haben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Hire</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m, de Paris, 1702.</HI>) zog aus &longs;ehr vielen
Beobachtungen eine neue Brechungstafel, welche die
Horizontalrefraction 32&prime;, die bey 10&deg; H&ouml;he 5&prime; 41&Prime; bey 75&deg;
H&ouml;he 20&Prime; giebt, und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mem. de Paris, 1739
et 1749.</HI>) noch &longs;ehr verbe&longs;&longs;ert worden i&longs;t. Mit ganz vorz&uuml;glicher
Sorgfalt ward die&longs;e Lehre vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abt de la Caille</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sur les refractions a&longs;tronomiques</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris,
1755.</HI>) behandelt, der eine neue &longs;innreiche Methode fand, die
Stralenbrechung durch Beobachtung zu be&longs;timmen, indem
er am Vorgebirge der guten Hofnung Sterne am Scheitel
beobachtete, welche zu eben der Zeit in Paris am Horizonte
ge&longs;ehen wurden.</P><P TEIFORM="p">Aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Simp&longs;ons</HI> Unter&longs;uchungen der krummlinichten
Bahn des Lichts folgt das Ge&longs;etz, da&szlig; &longs;ich die Brechungen
in ver&longs;chiedenen H&ouml;hen, wie die Tangenten der um (11/4) der
Brechungen verminderten Ab&longs;t&auml;nde vom Zenith, verhalten.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley</HI> nahm im Jahre 1760 &longs;einen Beobachtungen
gem&auml;&szlig; &longs;tatt (11/4) die Zahl 3 an. Wenn dem zufolge
der &longs;cheinbare Ab&longs;tand vom Zenith=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z,</HI> die Brechung
=<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN> ge&longs;etzt wird, &longs;o verh&auml;lt &longs;ich <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r,</FOREIGN> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">tang (Z</HI>&mdash;3<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>);
und wenn <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN> klein i&longs;t, l&auml;&szlig;t &longs;ich ohne Fehler annehmen, es
verhalte &longs;ich, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">tang Z</HI> &longs;elb&longs;t, daher die Stralenbrechungen
von 45&deg; H&ouml;he an bis ans Zenith (welche alle kleiner
als 1&prime; &longs;ind) ziemlich genau im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Tangenten
der Ab&longs;t&auml;nde vom Scheitelpunkte abnehmen. F&uuml;r gr&ouml;&szlig;ere
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN> in H&ouml;hen unter 45&deg; i&longs;t, wenn die Horizontalrefraction
=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> ge&longs;etzt wird
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">tang</HI> (90&deg;&mdash;3<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>) : <HI REND="roman" TEIFORM="hi">tang (Z</HI>&mdash;3<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>)=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> : <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN></HI>
Nach die&longs;er Regel hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> eine Brechungstafel f&uuml;r
Bradley's Beobachtungen berechnet, welche &longs;ich in der berliner
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln (III. B. S. 228. 229.)</HI>
befindet, und jetzt bey den A&longs;tronomen am mei&longs;ten im Gebrauch
i&longs;t. Folgendes i&longs;t ein kurzer Auszug der&longs;elben.<PB ID="P.4.250" N="250" TEIFORM="pb"/>
<TABLE REND="BORDER" TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&longs;cheinbare<LB TEIFORM="lb"/>
H&ouml;he</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Stra-<LB TEIFORM="lb"/>
lenbrech.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&longs;cheinb.<LB TEIFORM="lb"/>
H&ouml;he</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Stra-<LB TEIFORM="lb"/>
lenbrech.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&longs;cheinb.<LB TEIFORM="lb"/>
H&ouml;he</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Stra-<LB TEIFORM="lb"/>
lenbrech.</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Grad</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&Prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Grad</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&Prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Grad</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&Prime;</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">32</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">24</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">58</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">49</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">24</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">24</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">55</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">41</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">41</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">36</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">34</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">46</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">65</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">70</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">42</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">75</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">39</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">24</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">32</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">85</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">59</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">90</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Man glaubte ehedem, die Gr&ouml;&szlig;e der Stralenbrechung
&longs;ey an ver&longs;chiedenen Orten der Erdfl&auml;che ungleich. So
fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> die Horizontalrefraction in Peru nur 27&prime;,
da &longs;ie bey uns &uuml;ber 32&prime; betr&auml;gt. Aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille</HI> hat &longs;ie
auf dem Cap nur um (1/40) &longs;t&auml;rker, als in Paris, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI>
die in Lapland von der pari&longs;er gar nicht unter&longs;chieden
gefunden. Im Horizonte und in geringen H&ouml;hen i&longs;t
&longs;ie freylich wegen der ver&longs;chiedenen Be&longs;chaffenheit der D&uuml;n&longs;te
&uuml;berall unbe&longs;timmt und ver&auml;nderlich; daher man auch
a&longs;tronomi&longs;chen Beobachtungen bis auf die H&ouml;he von 10-12
Graden niemals trauet. F&uuml;r gr&ouml;&szlig;ere H&ouml;hen l&auml;&szlig;t &longs;ich die
angef&uuml;hrte Tafel an allen Orten der Erde ohne gro&szlig;e Fehler
brauchen, wenn das Barometer auf 28 pari&longs;er Zoll,
und das Queck&longs;ilberthermometer von 80 Graden auf 10
Grad &longs;tehet, f&uuml;r welche Be&longs;chaffenheit der Luft die Stralenbrechungen
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlern</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">refractiones mediae</HI>) genannt
werden. Aus die&longs;em Grunde nennt man dies die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tafel
der mittlern Stralenbrechungen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard</HI> aber erkannte &longs;chon 1669 aus den Mittagsh&ouml;hen
der Sonne, da&szlig; die Refractionen im Winter und des
Nachts gr&ouml;&szlig;er, als im Sommer und bey Tage &longs;ind. Man
&uuml;ber&longs;ieht bald, da&szlig; die&longs;es von der Dichtigkeit der Luft abh&auml;ngt,
und es l&auml;&szlig;t &longs;ich der Lehre von der Brechung gem&auml;&szlig;
annehmen, da&szlig; die Refractionen (als &longs;ehr kleine Winkel) allemal<PB ID="P.4.251" N="251" TEIFORM="pb"/>
in gleichem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mit der Dichte der Luft
&longs;elb&longs;t &longs;tehen. Da &longs;ich nun die&longs;e Dichte durch Druck,
W&auml;rme, D&uuml;n&longs;te und chymi&longs;che Mi&longs;chung &auml;ndert (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Luft</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 17.), &longs;o m&uuml;&szlig;te man eigentlich, um genaue Be&longs;timmungen
der Refractionen zu erhalten, auf alle die&longs;e
Um&longs;t&auml;nde &longs;ehen. Weil aber die Wirkungen der D&uuml;n&longs;te und
der Mi&longs;chung nicht zuverl&auml;&szlig;ig auszumachen &longs;ind (a. a. O.
S. 21 u. f.), &longs;o begn&uuml;gt man &longs;ich inzwi&longs;chen, auf Druck
und W&auml;rme allein, d. i. nur auf den Stand des Barometers
und Thermometers R&uuml;ck&longs;icht zu nehmen.</P><P TEIFORM="p">Was das Barometer betrift, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich die mittlern
Stralenbrechungen (welche f&uuml;r 28 Zoll oder 336 Lin. Barometer&longs;tand
gelten) f&uuml;r 1 Lin. Aenderung um (1/336) oder fa&longs;t
um (3/1000) ihrer Gr&ouml;&szlig;e &auml;ndern. Setzt man al&longs;o die Dichte
der Lu&longs;t bey 336 Lin.=1; &longs;o wird &longs;ie bey 336 &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> Lin.
1 &plusmn; (3<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>/1000) &longs;eyn, und die mittlere Refraction <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN> wird &longs;ich
in <HI REND="math" TEIFORM="hi"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>&middot; (1 &plusmn; (3<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>/1000))</HI>
verwandeln. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> fand aus Beobachtungen die Ver&auml;nderung=(1/22)
des Ganzen, wenn &longs;ich der Barometer&longs;tand
um 15 Lin. &auml;nderte, oder wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>=15 war, welches mit der
Formel gut &uuml;berein&longs;timmt.</P><P TEIFORM="p">In Ab&longs;icht des Thermometers k&ouml;mmt hier die Wirkung
der W&auml;rme auf die Federkraft der Luft in Betrachtung,
wor&uuml;ber die Re&longs;ultate aus den Erfahrungen &longs;ehr ver&longs;chieden
ausgefallen &longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Luft</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 19. 20.).
Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> &auml;ndert &longs;ich bey 10 Grad Temperatur nach
Reaum&uuml;r die &longs;pecifi&longs;che Federkraft der Luft f&uuml;r jeden Grad
Aenderung des Thermometers um (1/208 1/4), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. H&ouml;henme&longs;&longs;ung</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 633.). Dem gem&auml;&szlig; &longs;ollten die mittlern
Stralenbrechungen etwa um (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI>/208,25) gr&ouml;&szlig;er werden, wenn
das Thermometer von 10 Grad der reaum&uuml;ri&longs;chen Scale
aus um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> Grad herabfiele, und um eben &longs;o viel kleiner,<PB ID="P.4.252" N="252" TEIFORM="pb"/>
wenn es um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> Grad &longs;tiege. Dadurch w&uuml;rde <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN> in
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>&middot; (1 &mnplus; (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI>/208 1/4))</HI>
verwandelt. Aber jedes andere Ausdehnungsverh&auml;ltni&szlig; der
Luft giebt einen andern Divi&longs;or in der Formel.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer,</HI> der bey &longs;einen Beobachtungen mit dem g&ouml;ttingi&longs;chen
Mauerquadranten eine vorz&uuml;gliche Ab&longs;icht auf
die Stralenbrechungen richtete, fand die Aenderungen der
Refraction den Aenderungen des Thermometers proportional,
und gab 1753 folgende mit allgemeinem Beyfall aufgenommene
Regel an: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die mittlere Stralenbrechung
f&uuml;r</HI> 28 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zoll Barometerh&ouml;he und</HI> 10 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grad W&auml;rme
ver&auml;ndert &longs;ich bey</HI> 15 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lin. Ver&auml;nderung des
Barometers, und bey</HI> 10 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grad Ver&auml;nderung des
reaum&uuml;ri&longs;chen Thermometers, um den 22&longs;ten Theil
ihrer Gr&ouml;&szlig;e.</HI> Die&longs;e Regel giebt f&uuml;r 1 Grad des Thermometers
(1/220); al&longs;o den Divi&longs;or des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> in der obigen Formtl=220.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (Unter&longs;. &uuml;ber die Atmo&longs;ph, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S.
836.) gedenkt der Mayeri&longs;chen Regel mit dem Zu&longs;atze, &longs;ie
&longs;chreibe eine Berichtigung vor, die &longs;ich zu der &longs;einigen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
H&ouml;henme&longs;&longs;ung,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 625.) wie (1/511) zu (1/500) verhalte.
Die&longs;er Vergleichung fehlt es an Richtigkeit.
Nemlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayers</HI> Berichtigung f&uuml;r 1 Grad des del&uuml;c&longs;chen
Thermometers betr&auml;gt (1/511) derjenigen Brechung, welche
die Luft bey 10 Grad W&auml;rme verur&longs;acht: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc's</HI> hingegen
(1/500) der H&ouml;he, welche bey 16 3/4 Grad W&auml;rme &longs;tatt
findet. Al&longs;o beziehen &longs;ich die&longs;e beyden Br&uuml;che nicht auf
einerley Einheit, und k&ouml;nnen nicht unmittelbar verglichen
werden. Beyde Berichtigungen auf einerley Normaltemperatur
reducirt, verhalten &longs;ich vielmehr, wie (1/220) zu (1/208 1/4),
oder wie (1/511) zu (1/484), und &longs;cheinen al&longs;o weit &longs;t&auml;rker von
einander abzuweichen, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herr de Luc</HI> angiebt.</P><P TEIFORM="p">Er &longs;etzt aber hinzu, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> habe vielleicht ein eigentliches
reaum&uuml;ri&longs;ches Thermometer gebraucht, de&longs;&longs;en Grade<PB ID="P.4.253" N="253" TEIFORM="pb"/>
ein wenig kleiner &longs;ind, als die Grade der gew&ouml;hnlichen Theilung
in 80 (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Thermometer</HI>), und wenn dem &longs;o &longs;ey, &longs;o
treffe die mayeri&longs;che Angabe mit der &longs;einigen noch n&auml;her zu&longs;ammen.
Die&longs;e Vermuthung hat &longs;ich auch in der That,
zwar nicht ganz, doch einigerma&szlig;en be&longs;t&auml;tiget. Herr Hofrath
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tob. Mayeri</HI> Opera inedita, cura <HI REND="ital" TEIFORM="hi">G.
C. Lichtenbergii.</HI> Vol. I. p. 90.</HI>) erz&auml;hlt, Mayers 1755
verfertigtes Thermometer, das jetzt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> be&longs;itze,
habe beym Siedpunkte nicht 80, &longs;ondern 82 1/2 Grad.
Dem gem&auml;&szlig; verh&auml;lt &longs;ich ein Grad der gew&ouml;hnlichen Scale
zu einem der mayeri&longs;chen, wie 82, 5:80=33:32, und da
Mayer die Berichtigung f&uuml;r einen &longs;einer Grade=(1/220)
&longs;etzt, &longs;o macht ebendie&longs;elbe f&uuml;r einen gew&ouml;hnlichen Grad
(33/32.220)=(1/213 1/2) aus. In der That verhalten &longs;ich
al&longs;o Mayers und de L&uuml;cs Berichtigungen, wie (1/213 1/3) zu
(1/208 1/4), oder, wie (1/496) zu (1/484). (Da&szlig; Mayers Regel
f&uuml;r 1 Grad des del&uuml;c&longs;chen Thermometers, bey 10 reaum.
Grad W&auml;rme eine Aenderung von (1/496) gebe, findet auch
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> &longs;elb&longs;t a. a. O.). Die&longs;e nahe Ueberein&longs;timmung
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> empfiehlt die del&uuml;c&longs;chen Angaben
nicht wenig<NOTE PLACE="unspecified" ANCHORED="YES" TEIFORM="note">H&auml;tte Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kramp</HI> (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. H&ouml;henme&longs;&longs;ung,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 633.)
die&longs;e Einrichtung der Scale an Mayers Thermometer in
Betrachtung gezogen; &longs;o h&auml;tte er &longs;tatt des dortigen 1+(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI>/210)
vielmehr 1+(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI>/203 1/3) erhalten, und w&uuml;rde &longs;ich nicht bewogen
gefunden haben, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;cs</HI> 1+(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI>/198 1/4) &longs;o weit abzugehen.
Dann w&auml;re &longs;eine Tafel &uuml;ber die Gr&ouml;&szlig;e der Subtangente
oder der Federkraft anders ausgefallen, auch f&auml;nden
&longs;ich &longs;tatt der Zahlen, die in der 6ten Zeile meiner Tabelle
beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 20.) &longs;tehen, folgende
<HI REND="math" TEIFORM="hi">1000 ; 1393 ; 2, 183</HI>
welche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;cs</HI> Zahlen gar nicht weit abweichen.</NOTE>).<PB ID="P.4.254" N="254" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Caille</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1755.</HI>) billigt zwar
Mayers allgemeinen Satz, da&szlig; die Aenderungen der Refraction
und des Thermometers proportional &longs;ind, findet
aber aus &longs;einen Beobachtungen die Ver&auml;nderung f&uuml;r 10
Grad nur (1/27), &longs;o da&szlig; der Divi&longs;or des a hier=270 &longs;eyn
w&uuml;rde. Jetzt wird <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayers</HI> Be&longs;timmung von den Mei&longs;ten
angenommen, freylich aber &longs;o ver&longs;tanden, als bez&ouml;ge &longs;ie
&longs;ich auf die Scale von 80 Graden, wobey der Divi&longs;or 220
i&longs;t. Verbindet man nun beyde Berichtigungen, &longs;o i&longs;t,
wenn das Barometer auf 336+<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> pari&longs;er Lin., das Queck&longs;ilberthermometer
von 80 Graden auf 10+<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> Grad &longs;teht,
die Refraction
<HI REND="math" TEIFORM="hi">&Theta;.) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI>=<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN> (1+(3<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>/1000))&middot; (1&mdash;(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI>/220))</HI>.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t aber noch n&ouml;thig, die&longs;e Formel nach einer &longs;trengen
Theorie zu betrachten, wobey man zum Grunde legt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Refraction verhalte &longs;ich, wie die Dichte der
Luft.</HI> Nun i&longs;t, nach dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henme&longs;&longs;ung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 611.) die Dichte der Luft gleich dem dortigen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m=f/c,</HI>
wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> die Barometerh&ouml;he, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> die Subtangente der logarithmi&longs;chen
Linie oder die &longs;pecifi&longs;che Federkraft der Luft bedeutet.
Setzt man al&longs;o f&uuml;r die mittlere Stralenbrechung <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN> (wo das
Barometer auf 336 Lin. &longs;teht, und die Subtangente=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
hei&szlig;en mag) die Dichte=(336/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>); hingegen f&uuml;r die Refraction
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> beym Barometer&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> und der Subtangente <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> die
Dichte=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f/c,</HI> &longs;o i&longs;t <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN> : <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R=(336/C) : f/c,</HI> woraus folgt
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI>=<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>&middot; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(f/336)&middot; C/c</HI></HI>.</P><P TEIFORM="p">Man findet ferner beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henme&longs;&longs;ung</HI> (Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 633.), da&szlig; &longs;ich die Subtangente f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> Grade des
reaum&uuml;ri&longs;chen Thermometers (nach Mayers Angabe) wie
210+<HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> verh&auml;lt. Al&longs;o i&longs;t (weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI>=10 f&uuml;r die Subtangente
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C) C:c=220:210+r.</HI> Daher<PB ID="P.4.255" N="255" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="math" TEIFORM="hi">Refract. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI>=<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>&middot; (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f/336)&middot;(220/210+r)</HI></HI>.
z. B. w&auml;re <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI>=26&Prime; 6&tprime;=318&tprime;; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI>=30 Grad, &longs;o h&auml;tte
man die mittlere Stralenbrechung mit (318/336)&middot; (220/240)=0, 87 zu
multipliciten.</P><P TEIFORM="p">Um dies mit <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> zu vergleichen, &longs;etze man, wie dort,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=336+b; r=10+a,</HI> &longs;o erh&auml;lt man
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI>=<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>&middot; (1+(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b/336))&middot; (220/220+a</HI>)</HI>
und, wenn man den Nenner bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> in 1000 verwandelt, im
letzten Factor aber die Divi&longs;ion wirklich an&longs;tellt,
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>.) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI>=<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN>&middot; (1+(3<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b/1000))&middot; (1&mdash;(a/220+a</HI>))</HI></P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht nun aus der Vergleichung von <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>.),
da&szlig; die beyden S&auml;tze: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Aenderungen der Refraction
durch die W&auml;rme &longs;eyen den Aenderungen des Thermometers
proportional,</HI> und: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Refraction verhalte
&longs;ich, wie die Dichte der Luft,</HI> nicht zugleich
mit einander be&longs;tehen k&ouml;nnen. Der er&longs;te g&auml;be wegen der
W&auml;rme die Berichtigung (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI>/220); der zweyte giebt die (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a/220+a</HI>)
welches nur einerley &longs;eyn kan, wenn man &longs;ich ver&longs;tatten
darf, a als unbetr&auml;chtlich gegen 220 anzu&longs;ehen. Der letztere
Satz i&longs;t doch wohl den Gr&uuml;nden der Naturlehre angeme&longs;&longs;ener;
auch berechnen die A&longs;tronomen ihre Brechungstabellen
&longs;&auml;mmtlich nach der auf ihn gegr&uuml;ndeten Formel <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>.).</P><P TEIFORM="p">Statt der Zahl 220 w&auml;re 213 1/3 zu &longs;etzen, wenn man
au&longs; die Eintheilung von Mayers Thermometer&longs;cale geh&ouml;rige
R&uuml;ck&longs;icht n&auml;hme; nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc's</HI> aus den H&ouml;henme&longs;&longs;ungen
gezognen Re&longs;ultaten m&uuml;&szlig;te 208 1/4, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille</HI>
270 ge&longs;etzt werden. Da&szlig; man f&uuml;r Barometer&longs;t&auml;nde unter
28 Zoll, und Thermometer&longs;t&auml;nde unter 10 Grad, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> negativ zu nehmen hat, f&auml;llt von &longs;elb&longs;t in die Augen.</P><P TEIFORM="p">Tafeln &uuml;ber den ge&longs;ammten Werth der in <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">r</FOREIGN> zu multiplicirenden
Zahl f&uuml;r den Stand des Barometers von 2 zu
2 Lin. und des Thermometers von Grad zu Grad findet<PB ID="P.4.256" N="256" TEIFORM="pb"/>
man nach <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>.) berechnet aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> in der berliner
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln (B. III. S. 230. 231.)</HI>
unter der Auf&longs;chrift: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tafel f&uuml;r die Dichtigkeit der Luft.</HI>
Die a&longs;tronomi&longs;chen Jahrb&uuml;cher enthalten &auml;hnliche Tafeln,
welche theils aus voriger ausgezogen, theils nach andern
Angaben berechnet &longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Lande</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Expo&longs;ition du
calcul a&longs;tron. Paris, 1762. 8. p. 251. 252.</HI>) hat auch eine
Brechungstafel nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille,</HI> wo die Berichtigung
wegen der W&auml;rme f&uuml;r 1 reaum. Grad=(1/270) angenommen
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Genauere theoreti&longs;che Unter&longs;uchungen &uuml;ber den Einflu&szlig;
der Federkraft und W&auml;rme der Luft auf die Stralenbrechung
haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mem. de Berlin. 1754. p. 131.</HI>) und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Grange</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nouv. Mem. de Berlin. 1772. p. 259.</HI>)
ange&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Ich habe zum Schlu&szlig; die&longs;es Artikels noch einige Wirkungen
der a&longs;tronomi&longs;chen Stralenbrechung anzuf&uuml;hren.
Die vornehm&longs;te i&longs;t, da&szlig; &longs;ie alle H&ouml;hen der Ge&longs;tirne vergr&ouml;&szlig;ert,
daher man von jeder beobachteten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbaren
H&ouml;he</HI> er&longs;t die ihr zugeh&ouml;rige Gr&ouml;&szlig;e der Stralenbrechung
abziehen mu&szlig;, um die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre H&ouml;he</HI> zu finden.</P><P TEIFORM="p">Die Stralenbrechung zeigt die aufgehenden Ge&longs;tirne
&longs;chon im Horizonte, wenn &longs;ie eigentlich noch darunter &longs;tehen,
und erh&auml;lt eben &longs;o die &longs;chon untergegangnen noch eine
Zeitlang &longs;ichtbar. Sie verl&auml;ngert daher die Dauer ihrer
Sichtbarkeit. Da die Horizontalrefraction etwa 32&prime; betr&auml;gt,
und die Durchme&longs;&longs;er der Sonne und des Monds
fa&longs;t eben &longs;o gro&szlig; &longs;ind, &longs;o macht die&longs;e Verl&auml;ngerung &longs;owohl
fr&uuml;h als Abends &longs;o viel Zeit aus, als der Durchme&longs;&longs;er die&longs;er
Ge&longs;tirne Zeit braucht, &longs;ich durch den Horizont zu &longs;chieben.
Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (A&longs;tron. Abhandl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Samml.
G&ouml;ttingen, 1772. 8. S. 410.) betr&auml;gt dies bey der Sonne
in un&longs;ern Gegenden
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r den Aequinoctialtag</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Min.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">37</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sec.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r den l&auml;ng&longs;ten Tag</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Min.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sec.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r den k&uuml;rze&longs;ten</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Min.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">34</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sec.</CELL></ROW></TABLE>
da&szlig; al&longs;o die Dauer un&longs;ers l&auml;ng&longs;ten Tages durch die Stralenbrechung
noch um 8 1/2 Min. vergr&ouml;&szlig;ert wird.<PB ID="P.4.257" N="257" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Innerhalb der kalten Zonen wird der perpetuelle Tag,
welcher da&longs;elb&longs;t im Sommer &longs;tatt findet, durch die Hotizontalrefraction
betr&auml;chtlich verl&auml;ngert, zumal da die&longs;e wegen
der kalten und dichten Luft dort &longs;ehr &longs;tark i&longs;t. Die
Niederl&auml;nder, welche 1597 mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemskerk</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilhelm
Barent&szlig;</HI> in Novazembla unter 76&deg; Breite &uuml;berwinterten,
&longs;ahen den Rand der Sonne &longs;chon am 24. Jan. wieder, da
&longs;ie ihn der Rechnung nach ohne die Brechung er&longs;t am 10ten
Febr. h&auml;tten &longs;ehen k&ouml;nnen. Aus die&longs;em &longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paralip. ad Vitell. p. 138.</HI>) angef&uuml;hrten Bey&longs;piele
folgt die dortige Horizontalrefraction=4 1/2 Grad, fa&longs;t
9mal gr&ouml;&szlig;er, als &longs;ie &longs;on&longs;t die Beobachtungen geben, welches
unglaublich &longs;cheint. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Anmerk. zu Lulofs
Kenntni&szlig; der Erdkugel, &sect;. 466.) zeigt aber aus einer
holl&auml;ndi&longs;chen Sammlung von Rei&longs;ebe&longs;chreibungen, welche
1646 herausgekommen i&longs;t, da&szlig; in der Nachricht von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barent&szlig;</HI>
dritter Schiffahrt wirklich die obenerw&auml;hnten Tage
angegeben &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Schon um die Grenzen der kalten Zone, wo es eigentlich
noch keinen be&longs;t&auml;ndigen Tag geben &longs;ollte, wird doch
die Sonne am l&auml;ng&longs;ten Tage durch die Brechung ganz &uuml;ber
dem Horizonte erhalten. Die&longs;es merkw&uuml;rdige Ph&auml;nomen
&longs;ahe K&ouml;nig Carl <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> am 14. Jun. a. St. 1694 zu Torne&auml;,
und lie&szlig; es im folgenden Jahre durch &longs;eine Mathematiker
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bilemberg</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spole</HI> genauer beobachten. (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Refractio
Solis inoccidui iu&longs;&longs;u Caroli XI. circa &longs;ol&longs;titium ae&longs;tivum
1695 ob&longs;ervata,</HI> &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Act. Erud. Lip&longs;. 1697. Febr. p. 91.</HI>).
Auch die&longs;e Beobachter geben die Brechung ungew&ouml;hnlich
gro&szlig; (&uuml;ber zween Durchme&longs;&longs;er der Sonnen&longs;cheibe) an.</P><P TEIFORM="p">Von der Brechung r&uuml;hrt es her, da&szlig; man bey Mondfin&longs;terni&longs;&longs;en
oft Sonne und Mond beyde zugleich &uuml;ber dem
Horizonte &longs;ieht, ob &longs;ie &longs;chon in der That einander dem
Durchme&longs;&longs;er nach gegen&uuml;ber &longs;tehen m&uuml;&longs;&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI>
f&uuml;hrt dies als etwas Wunderbares an (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mirum, quanam ratione,
cum &longs;olis exortu umbra illa hebetatrix &longs;ub terra
e&longs;&longs;e debeat, &longs;emel jam acciderit, ut in occa&longs;u luna deficeret,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">utroque &longs;uper terram con&longs;picuo &longs;idere.</HI> H. N.
II. 13.</HI>)<PB ID="P.4.258" N="258" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Der Sonne und dem Monde giebt die Stralenbrechung
am Horizonte eine ovale Ge&longs;talt. Sie erhebt nemlich
den untern Rand mehr, als den obern, und verk&uuml;rzt
dadurch den vertikalen Durchme&longs;&longs;er, indem der horizontale,
de&longs;&longs;en beyde Enden gleich hoch &longs;tehen, unge&auml;ndert bleibt.</P><P TEIFORM="p">Endlich hat auch die Brechung des Lichts in der Atmo&longs;ph&auml;re
auf die &longs;cheinbaren Orte irdi&longs;cher H&ouml;hen, mithin
auf die geometri&longs;che H&ouml;henme&longs;&longs;ung, Einflu&szlig;. Die&longs;en Gegen&longs;tand
haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De refractionibus objectorum
terre&longs;tr. Gott. 1751.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Propriet&eacute;s de la
route de la lum. p. 87. &longs;qq.</HI>) unter&longs;ucht. Der Letztere bedient
&longs;ich des Vortheils, den Weg des Licht&longs;trals als einen
Kreisbogen anzu&longs;ehen, de&longs;&longs;en Halbme&longs;&longs;er 7mal gr&ouml;&szlig;er i&longs;t,
als der Halbme&longs;&longs;er der Erde. Er zeigt in einer Tabelle,
wie viel man von der &longs;cheinbaren H&ouml;he eines Berges abziehen
m&uuml;&longs;&longs;e, wenn die Entfernung de&longs;&longs;elben bekannt i&longs;t.
In einer Entfernung von 21388 Toi&longs;en z. B. mu&szlig; man
die H&ouml;he um 10 Toi&longs;en vermindern; die Verminderungen
in andern Weiten verhalten &longs;ich, wie die Quadrate der
Weiten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> berichtigte auf die&longs;e Art die H&ouml;hen einiger
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> geme&longs;&longs;enen Berge, und fand &longs;ie nun mit
den barometri&longs;chen H&ouml;henme&longs;&longs;ungen in vortreflicher Ueberein&longs;timmung.
Man mu&szlig; aber hiebey auch die Ver&auml;nderung
wegen der Dichte und W&auml;rme (und wegen der D&uuml;n&longs;te
am Horizonte) in Betrachtung ziehen, welche &longs;o &longs;tark
i&longs;t, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nettleton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. 1725. Num. 388. p.
308.</HI>) die &longs;cheinbare H&ouml;he ebende&longs;&longs;elben H&uuml;gels, aus &longs;einem
Hau&longs;e ge&longs;ehen, an einem Tage um 30 Min. gr&ouml;&szlig;er,
als am andern, fand. So unzuverl&auml;&szlig;ig &longs;ind die Me&longs;&longs;ungen
von H&ouml;hen, die man von fern unter kleinen Winkeln
&longs;ieht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der A&longs;tron. G&ouml;ttingen, 1781. 8. &sect;.
136. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> a&longs;tron. Handbuch. a. d. Frz. Leipzig 1775.
gr. 8. Sech&longs;tes Buch, S. 475. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hl</HI> Einleit. in die a&longs;tron. Wi&longs;&longs;en&longs;ch. Greifsw. 1768. 8.
&sect;. 100 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> Unter&longs;. &uuml;ber die Atmo&longs;ph&auml;re; a. d. Frz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Theil.
Leipz. 1778. gr. 8. F&uuml;nfre Abth. Cap. 3. S. 384. u. f.<PB ID="P.4.259" N="259" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Stralenb&uuml;&longs;chel, elektri&longs;che, Lichtb&uuml;&longs;chel, Feuerb&uuml;&longs;chel, Stralenpin&longs;el" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stralenb&uuml;&longs;chel, elektri&longs;che, Lichtb&uuml;&longs;chel,
Feuerb&uuml;&longs;chel, Stralenpin&longs;el, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Penicilli electrici</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Aigrettes
&eacute;lectriques</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man eine Er&longs;cheinung, welche
&longs;ich im Dunkeln an elektri&longs;irten Spitzen zeigt. Es
&longs;tr&ouml;mt nemlich aus den&longs;elben ein Licht hervor, das &longs;ich in
Ge&longs;talt eines Kegels ausbreitet, und gleich&longs;am einen Pin&longs;el
oder B&uuml;&longs;chel bildet. Die&longs;es Licht i&longs;t vorz&uuml;glich &longs;tark,
wenn die Spitze einem po&longs;itiv elektri&longs;irten Leiter zugeh&ouml;rt,
d. i. wenn &longs;ie+<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> abgiebt oder&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> annimmt.
Bey &longs;tarken Stralenb&uuml;&longs;cheln i&longs;t das Hervorbrechen die&longs;es
Lichts mit einem Zi&longs;chen begleitet; die ausgehende Elektricit&auml;t
i&longs;t als ein Bla&longs;en f&uuml;hlbar, verbreitet einen phosphori&longs;chen
Geruch, und erregt einigen &longs;auren Ge&longs;chmack auf
der Zunge. Man kan al&longs;o kaum zweifeln, da&szlig; die&longs;e Stralenb&uuml;&longs;chel
von dem Hervordringen der Elektricit&auml;t, be&longs;onders
des+<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> herr&uuml;hren, welches aus Spitzen vorz&uuml;glich
h&auml;ufig aus&longs;tr&ouml;mt, weil &longs;ie &longs;o leicht mittheilen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Spitzen.</HI></P><P TEIFORM="p">Negativ elektri&longs;irte Spitzen, welche&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> abgeben oder
+ <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> annehmen, zeigen im Dunkeln ein &longs;chw&auml;cheres Licht,
das mehr einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterne</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leuchtende Punkten</HI> &auml;hnlich
i&longs;t. Da man aber auch hiebey das Bla&longs;en f&uuml;hlt, und
das elektri&longs;che Rad von &longs;olchen Spitzen nach eben der Richtung
umgetrieben wird (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Rad, elektri&longs;ches</HI>), &longs;o m&ouml;gen
die&longs;e Sterne des&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> vielleicht nichts anders, als kleinere
Stralenb&uuml;&longs;chel, &longs;eyn. Die Franklini&longs;ten, welche nur ein
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> annehmen, halten die Sterne f&uuml;r Kennzeichen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eindringens</HI>
in die Spitze. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> glaubte durchs Mikro&longs;kop
ge&longs;ehen zu haben, da&szlig; der Stern ein kleiner Stralenb&uuml;&longs;chel
&longs;ey; es mangelt aber dar&uuml;ber an deutlich ent&longs;cheidenden
Erfahrungen.</P><P TEIFORM="p">Die elektri&longs;chen Stralenb&uuml;&longs;chel aus Leitern wurden zuer&longs;t
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gray</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. XXXI. num. 436.
p. 16. &longs;qq.</HI>) wahrgenommen; die&longs;er fand zugleich, da&szlig; &longs;ie
nach ihrem Ver&longs;chwinden aufs neue wiederkamen, wenn
man die flache Hand oder einen andern platten Leiter gegen
die Spitze brachte. Aehnliche Lichtpin&longs;el &longs;chie&szlig;en &longs;elb&longs;t
aus Nicht-leitern an manchen Stellen hervor, wenn die&longs;elben
&longs;tark getrieben werden, z. B. aus den Glaskugeln und<PB ID="P.4.260" N="260" TEIFORM="pb"/>
Cylindern der Elektri&longs;irma&longs;chine. Die&longs;es bemerkte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Miles</HI>
zuer&longs;t an geriebnen Glasr&ouml;hren, und nannte es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;ches
Wetterleuchten</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">coru&longs;cations of light. Philo&longs;.
Trans. 1745. Vol. XLIV. num. 475. p. 290.</HI>), weil die&longs;e
B&uuml;&longs;chel augenblicklich ver&longs;chwinden und wiederkommen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> nahm &longs;ie &longs;einer Hypothe&longs;e gem&auml;&szlig; f&uuml;r die Ausfl&uuml;&szlig;e
der elektri&longs;chen Materie an, welche, wie er behauptet, allezeit
nur an einigen Stellen des K&ouml;rpers &longs;tatt finden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Elektricit&auml;t</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 757.). Die&longs;e B&uuml;&longs;chel (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aigrettes</HI>)</HI>
&longs;pielen in &longs;einem Sy&longs;tem eine gro&szlig;e Rolle.</P><P TEIFORM="p">Die er&longs;ten Franklini&longs;ten, vorz&uuml;glich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke,</HI> be&longs;timmten den Unter&longs;chied der B&uuml;&longs;chel und Sterne
an den Spitzen genauer, und &longs;ahen die Sterne als eindringendes
Licht an. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> wollte &longs;ogar bemerkt haben,
ein &longs;olcher Stern be&longs;tehe aus lauter kleinen Kegelchen, deren
Grundfl&auml;chen auf dem K&ouml;rper l&auml;gen. Die&longs;er Unter&longs;chied
wird im franklini&longs;chen Sy&longs;tem als ein gro&szlig;er Ent&longs;cheidungsgrund
ange&longs;ehen; es i&longs;t aber zu zweydeutig, um
die Richtung der Materie daraus zu be&longs;timmen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektricit&auml;t</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 764. 765.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leidner Vacuum, Leiter,
leuchtender.</HI> Inzwi&longs;chen &longs;ind die Ver&longs;uche hier&uuml;ber
&longs;ehr angenehm (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Adams</HI> Ver&longs;uch &uuml;ber die Elektricit&auml;t;
aus dem Engl. Leipzig, 1785. gr. 8. Cap. 6. S.
61. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Becearia</HI> nimmt an, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stern</HI> bilde &longs;ich durch die
Schwierigkeit, welche die elektri&longs;che Materie antrift, &longs;ich
aus der Luft, als einem Nicht-leiter, loszuwickeln; werde
z. B. ein &longs;pitziger Drath gegen ein+<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> gehalten, &longs;o theile
der K&ouml;rper &longs;ein+<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> der Luft mit, und der Drath m&uuml;&longs;&longs;e es
er&longs;t aus die&longs;er bekommen. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenb&uuml;&longs;chel</HI> hingegen
ent&longs;tehe durch die Gewalt, mit der das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> durch die Luft
hindurch auf die entferntern Lufttheile zu&longs;tr&ouml;me, und dabey
die anliegenden Lufttheilchen zertheile. In der Hypothe&longs;e von
zwoen Elektricit&auml;ten erkl&auml;rt man alles daraus, da&szlig; &longs;ich-<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
&longs;chwerer mittheile, als+<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI> Auch m&ouml;chte ich die Ent&longs;tehung
des Stralenb&uuml;&longs;chels lieber davon herleiten, well &longs;ich
theils das ausgehende+<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> nach den allerw&auml;rts in der Luft<PB ID="P.4.261" N="261" TEIFORM="pb"/>
herum&longs;chwebenden leitenden Theilchen ausbreitet, theils
aber auch &longs;eine eignen Theile, als gleichartige <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> einander
ab&longs;to&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens haben &longs;tarke Stralenb&uuml;&longs;chel das Merkw&uuml;rdige,
da&szlig; &longs;ie durch Licht, Ger&auml;u&longs;ch, Bla&longs;en, Phosphorusgeruch
und &longs;&auml;uerlichen Ge&longs;chmack auf alle Sinne wirken.
Daher i&longs;t auch wohl kein Phy&longs;iker abgeneigt, eigne elektri&longs;che
Materie anzunehmen, und die Stralenb&uuml;&longs;chel f&uuml;r ein
Aus&longs;tr&ouml;men der&longs;elben zu halten. Dennoch i&longs;t die&longs;er Beweis
des Da&longs;eyns elektri&longs;cher Materie nicht ganz apodikti&longs;ch,
weil das, was &longs;o merklich in die Sinne f&auml;llt, immer
noch von andern gr&ouml;bern Materien herr&uuml;hren k&ouml;nnte, die
durch eine Kraft in Bewegung ge&longs;etzt w&uuml;rden.</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;iley Ge&longs;chichte der Elektricit&auml;t, durch Kr&uuml;nitz, an
mehrern Stellen.</P><P TEIFORM="p">Cavallo voll&longs;t. Abhandl. von der Elektric. Dritte Aufl.
Leipzig, 1785. 8. S. 156. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Stralenkegel, opti&longs;cher, Lichtkegel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stralenkegel, opti&longs;cher, Lichtkegel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Conus a
radiis opticis formatus, Conus lumino&longs;us</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pinceau optique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Jeder &longs;ichtbare Punkt eines K&ouml;rpers &longs;endet nach allen
Richtungen Licht oder Licht&longs;tralen aus, die immer weiter
aus einander gehen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Licht.</HI> Der Theil die&longs;es Lichts,
der auf eine runde Fl&auml;che, z. B. auf die Oefnung des Augen&longs;terns,
auf ein Lin&longs;englas, auf einen Hohl&longs;piegel, f&auml;llt,
bildet einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">opti&longs;chen Stralenkegel,</HI> von dem der &longs;ichtbare
Punkt die Spitze, die Fl&auml;che &longs;elb&longs;t, die das Licht auff&auml;ngt,
die Grundfl&auml;che ausmacht. I&longs;t die auffangende
Fl&auml;che eine geradlinichte Figur, &longs;o wird &longs;tatt des Kegels
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenpyramide</HI> gebildet.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t der leuchtende oder &longs;ichtbare Punkt von der auffangenden
Fl&auml;che &longs;ehr entfernt, z. B. 206264 mal weiter,
als der Durchme&longs;&longs;er der Fl&auml;che gro&szlig; i&longs;t, &longs;o la&longs;&longs;en &longs;ich alle
auf die Fl&auml;che fallende Stralen f&uuml;r parallel annehmen, ob
&longs;ie gleich in der That aus einerley Punkte herkommen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Parallel&longs;tralen.</HI> In die&longs;em Falle hat man &longs;tatt des
Kegels einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralencylinder,</HI> &longs;tatt der Pyramide ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenprisma.</HI><PB ID="P.4.262" N="262" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;olche Stralenkegel u. &longs;. w. durch Lin&longs;engl&auml;&longs;er
gebrochen oder von Spiegeln zur&uuml;ckgeworfen werden, &longs;o
nehmen die vorigen Stralen andere Richtungen, und bilden
nach der Brechung oder Zur&uuml;ckwerfung neue Kegel,
die ihre Spitzen an andern Orten, als die vorigen, haben.
Ein &longs;olcher hei&szlig;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebrochner</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zur&uuml;ckgeworfner
Stralenkegel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">conus refractus &longs;. re&longs;lexus</HI>). So
bilden Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII.</HI> Fig. 15. die aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf die Spiegelfl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">GE</HI> fallenden Licht&longs;tralen den Kegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CGE.</HI> und werden vom
Spiegel &longs;o reflectirt, da&szlig; &longs;ie nachher in dem Kegel&longs;t&uuml;ck
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">GEKH</HI> enthalten &longs;ind. Die&longs;es geh&ouml;rt dem zur&uuml;ckgeworfenen
Stralenkegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IKH</HI> zu, der &longs;eine Spitze in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barrow</HI> nahm an, das Auge &longs;ehe das Bild eines
jeden Punktes in der Spitze des von ihm auf den Augen&longs;tern
kommenden Stralenkegels, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bild.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Str&ouml;me, &longs;. Fl&uuml;&longs;&longs;e.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Str&ouml;me, fl&uuml;&szlig;iger Materien" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Str&ouml;me, fl&uuml;&szlig;iger Materien, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Motus progre&longs;&longs;ivi
corporum fluidorum, Flumina, Fluxus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Courants, Torrents</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Oft wird in der Phy&longs;ik unter dem Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strom</HI>
&uuml;berhaupt die Bewegung einer Menge fl&uuml;&szlig;iger Materie
ver&longs;tanden, welche zu&longs;ammen nach einerley Richtung fortgeht.
So bildet das Wa&longs;&longs;er nicht nur in den Fl&uuml;&szlig;en,
be&longs;onders in der Mitte der&longs;elben, &longs;ondern auch im Meere
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Str&ouml;me,</HI> welche eine Menge Wa&longs;&longs;er geradlinicht fortf&uuml;hren,
indem das umliegende ruhig bleibt, oder nach andern
Richtungen geht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Meer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 184.). Die&longs;e
Meer&longs;tr&ouml;me kommen zum Theil von be&longs;t&auml;ndigen Winden,
theils aber auch von der Ebbe und Fluth, verbunden mit
der Lage der Fl&uuml;&longs;&longs;e, In&longs;eln, Meerbu&longs;en, Meerengen rc.
ingleichen der Be&longs;chaffenheit des Meergrundes her. Aehnliche
Bewegungen der Luft hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;tr&ouml;me</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi">(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Courants
d'air</HI>).</HI> Viele Phy&longs;iker la&longs;&longs;en angenommene Materien in
gewi&longs;&longs;en Richtungen um die Erde, oder um die K&ouml;rper
gehen, um gewi&longs;&longs;e Ph&auml;nomene daraus zu erkl&auml;ren. Dahin
geh&ouml;ren die Carte&longs;iani&longs;chen Wirbel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernoulli's</HI>
Central&longs;trom <HI REND="ital" TEIFORM="hi">(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">torrent central</HI>)</HI> zu Erkl&auml;rung der
Schwere, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schwere</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 899.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollets</HI><PB ID="P.4.263" N="263" TEIFORM="pb"/>
ein- und ausfahrende elektri&longs;che Str&ouml;me oder gleichzeitige
Ab- und Zufl&uuml;&longs;&longs;e, die magneti&longs;chen Wirbel u. a. m.</P></DIV2><DIV2 N="Strudel, Wa&longs;&longs;erwirbel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Strudel, Wa&longs;&longs;erwirbel</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gurges, Vorago, Vortex,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gouffre.</HI></HI> Die Strudel &longs;ind kreis- oder &longs;piral&longs;&ouml;rmige
Bewegungen des Wa&longs;&longs;ers, die durch den Sto&szlig; der Str&ouml;me
an Klippen, durch Zu&longs;ammentreffen zweener entgegenge&longs;etzten
Str&ouml;me, durch Ebbe und Fluth, Herab&longs;t&uuml;rzen des
Wa&longs;&longs;ers in tiefe Schl&uuml;nde, und andere locale Ur&longs;achen
veranla&longs;&longs;et werden. In den Fl&uuml;&longs;&longs;en bilden &longs;ich oft kleine
Wirbel an den Pfeilern und Bogen der Br&uuml;cken, zwi&longs;chen
den In&longs;eln, an den Kr&uuml;mmungen der Ufer, oder auch an
Stellen, wo im Grunde des Flu&szlig;bettes tiefe L&ouml;cher &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Im Meere &longs;ind die Strudel wegen der Gefahr, die &longs;ie
den Schiffern bringen, merkw&uuml;rdiger. Bey den Alten
war der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">chalcidi&longs;che Euripus</HI> zwi&longs;chen den K&uuml;&longs;ten von
B&ouml;otien und der In&longs;el Eub&ouml;a (Negroponte) ber&uuml;hmt, den
aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strabo</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L, IX.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mela</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II. 7.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Livius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIII.
6.</HI>) &longs;ehr ver&longs;chieden be&longs;chreiben. Da&szlig; Ari&longs;toteles &longs;ich ins
Meer ge&longs;t&uuml;rzt habe, weil er die&longs;en Wirbel nicht erkl&auml;ren
k&ouml;nnen, i&longs;t eine Fabel. Der Je&longs;uit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Babin</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans.
num. 71. p. 2153.</HI>), welcher zwey Jahr zu Negroponte gewohnt
hatte, erz&auml;hlt, da&szlig; unter den 29 Tagen jedes Mondwech&longs;els
20 &longs;ind, an denen das Meer da&longs;elb&longs;t eine ordentliche
Ebbe und Fluth hat, da&szlig; aber vom 9ten bis zum
13ten, ingleichen vom 21 &longs;ten bis zum 26&longs;ten Tage jedes Monats,
die Ebbe und Fluth alle 24 Stunden zw&ouml;lf bis 14mal
abwech&longs;elt. Hiezu geh&ouml;rt auch die ber&uuml;chtigte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Charybdis</HI>
zwi&longs;chen Neapel und Sicilien, jetzt Cap Faro, von welcher
die Alten erz&auml;hlen, da&szlig; &longs;ie das Wa&longs;&longs;er t&auml;glich einigemal
abwech&longs;elnd ein&longs;chlucke und wieder auswerfe. Doch
i&longs;t die&longs;er Wirbel nur &longs;chwach. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mund Subterr.
To. I. p 97.</HI>) erz&auml;hlt, der Taucher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cola Pe&longs;ce</HI> habe die
Charybdis unter&longs;ucht, und nicht allein einen vom Grunde
heraufkommenden Strom mit vielen Klippen und Unebenheiten,
&longs;ondern auch eine Tiefe gefunden, die ihn in die
dick&longs;te Fin&longs;terni&szlig; verh&uuml;llt habe.<PB ID="P.4.264" N="264" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Der ber&uuml;hmte&longs;te Strudel i&longs;t der &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mal</HI>-oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Moske&longs;trom</HI> unter 68&deg; Breite an der norwegi&longs;chen K&uuml;&longs;te.
Man hatte von ihm &longs;ehr ungegr&uuml;ndete Ger&uuml;chte verbreitet,
und Kircher glaubte, es &longs;ey hier ein Schlund, der
mit dem bothni&longs;chen Meerbu&longs;en zu&longs;ammenh&auml;nge. Nach
den glaubw&uuml;rdigern Be&longs;chreibungen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schelderux</HI>
(Schwed. Abhandl. v. 1750. der deut&longs;ch. Ueber&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> B.
S. 177. u. f.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> wird die&longs;er. Strudel durch
die Ebbe und Fluth veranla&longs;&longs;et, gegen welche der Queere
nach ein Meer&longs;trom an&longs;t&ouml;&szlig;t, der zwi&longs;chen den &longs;ogenannten
Lofodden, einer nach S&uuml;d&longs;&uuml;do&longs;t ge&longs;treckten Reihe von 6 In&longs;eln,
hindurchgeht. Die&longs;en Strom lenkt die Ebbe und
Fluth &longs;o um, da&szlig; er 6 Stunden gegen S&uuml;den, 6 Stunden
gegen Norden gewendet wird. Wenn die Bewegungen
der Ebbe und Fluth dem Strome am mei&longs;ten entgegenge&longs;etzt
&longs;ind, &longs;o ent&longs;teht ein Wirbel, gleich einem umgekehrten
hohlen Kegel, de&longs;&longs;en Axe &uuml;ber 2 Klaftern oder Faden
betr&auml;gt; es wird aber in ihm nichts zermalmet oder ver&longs;chlungen;
vielmehr giebt es darinn die be&longs;ten Fi&longs;che. Bey
voller Fluth, und bey ganz niedriger See i&longs;t das Wa&longs;&longs;er
&longs;o ruhig, da&szlig; man &longs;elb&longs;t in der Meerenge, zwi&longs;chen den
Lofodden und der Klippe Mo&longs;ke, fi&longs;chen kan. Die gr&ouml;&longs;te
Gefahr verur&longs;acht der Fall des Wa&longs;&longs;ers und die Menge der
blinden Klippen, daher &longs;ich die Schiffer dem Strudel o&longs;tw&auml;rts
auf eine, und we&longs;tw&auml;rts auf 5-6 &longs;chwedi&longs;che Seemeilen
nicht n&auml;hern. Wenn das Meer in der halben Fluth &longs;teht,
und das Wa&longs;&longs;er nach Norden geht, hat der Strom &longs;einen
Lauf nach S&uuml;den. Je mehr die Fluth w&auml;ch&longs;t, de&longs;to
mehr beugt &longs;ich zuer&longs;t der &longs;&uuml;dliche Theil de&longs;&longs;elben, und
&longs;o nach und nach das &uuml;brige gegen S&uuml;dwe&longs;ten, We&longs;ten,
Nordwe&longs;ten, und endlich gegen Rorden. Wenn aber das
Meer halb gefallen i&longs;t, &longs;teht er ein wenig &longs;till, und wendet
&longs;ich dann zur&uuml;ck gegen Nordwe&longs;ten, We&longs;ten, S&uuml;dwe&longs;ten
und zuletzt gegen S&uuml;den &longs;o, da&szlig; er innerhalb 12 Stunden
die&longs;e ganze Helfte des Compa&longs;&longs;es einmal durch und wieder
zur&uuml;ckl&auml;uft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> f&uuml;hrt noch einige kleine Strudel
in der Nord&longs;ee an, welche bey ruhiger See wenig gef&auml;hrlich
&longs;ind.<PB ID="P.4.265" N="265" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Lulofs Einl. zur Kenntni&szlig; der Erdkugel, durch K&auml;&longs;tner.
&sect;. 324. S. 278.</P><P TEIFORM="p">Bergmanns phy&longs;ikal. Be&longs;chreibung der Erdkugel, durch
R&ouml;hl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band. S. 378. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">St&uuml;rme, &longs;. Winde.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stunde, &longs;. Sternzeit, Sonnenzeit.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Stundenkreis" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stundenkreis, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Circulus horarius</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Cercle horaire</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Jeder gr&ouml;&szlig;te Kreis der unbeweglichen Himmelskugel, welcher
durch beyde Pole geht, mithin den Aequator &longs;enkrecht
&longs;chneidet, hei&szlig;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stundenkreis.</HI> So &longs;ind Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIV.</HI>
Fig. 42. alle durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> gezogene Kri&longs;e Stundenkrei&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Wenn ein Ge&longs;tirn in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> &longs;teht, &longs;o i&longs;t der Stundenkreis,
in welchem es &longs;ich in die&longs;em Augenblicke befindet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PSDp,</HI>
zugleich &longs;ein Abweichungskreis, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Abweichungskreis.</HI>
Aber indem das Ge&longs;tirn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> durch die t&auml;gliche Bewegung in
dem Tagkrei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GF</HI> herumgef&uuml;hrt wird, tritt es alle Augenblicke
in einen andern Stundenkreis. Daher &longs;ind Abweichungskrei&longs;e
und Stundenkrei&longs;e einerley; nur da&szlig; jene zur
beweglichen, die&longs;e zur unbeweglichen Himmelskugel geh&ouml;ren.
Der Abweichungskreis des Ge&longs;tirns <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> coincidirt binnen
24 Stunden nach und nach mit allen m&ouml;glichen Stundenkrei&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Man kan &longs;ich zwar unz&auml;hlbare <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stundenkrei&longs;e,</HI> nemlich
durch jeden Punkt des Aequators <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> einen, gedenken.
Theilt man aber den Aequator vom Mittagskrei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> aus in
24 Theile, &longs;o gehen durch die Theilungspunkte diejenigen
zw&ouml;lf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stundenkrei&longs;e,</HI> deren vordere oder &ouml;&longs;tliche Helften
die Figur dar&longs;tellt, unter welchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PIp</HI> der er&longs;te, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P6p</HI>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ech&longs;te,</HI> der Meridian &longs;elb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PApQ</HI> der zw&ouml;lfte i&longs;t.
Um aus jedem der&longs;elben in den folgenden zu kommen,
braucht der Fix&longs;tern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> eine Stunde Sternzeit; die Sonne
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> eine Stunde Sonnenzeit. Und da wir im b&uuml;rgerlichen
Leben Sonnenzeit gebrauchen, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zw&ouml;lf Uhr</HI> z&auml;hlen, wenn
die Sonne in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> d. i. im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zw&ouml;lften</HI> Stundenkrei&longs;e
i&longs;t, &longs;o folgt, da&szlig; wir ein Uhr haben m&uuml;&longs;&longs;en, wenn &longs;ich die
Sonne im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;ten, &longs;echs Uhr,</HI> wenn &longs;ie &longs;ich im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ech&longs;ten</HI>
die&longs;er zw&ouml;lf Krei&longs;e befindet u. &longs;. w.<PB ID="P.4.266" N="266" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Der gemein&longs;chaftliche Durchme&longs;&longs;er aller Stundenkrei&longs;e
i&longs;t die Weltaxe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pp.</HI> Denkt man &longs;ich &longs;tatt die&longs;er einen Stift,
der der Sonne gegen&uuml;ber einen Schatten wirft, &longs;o f&auml;llt die&longs;er
Schatten bey jedem Stande der Sonne in ebenden&longs;elben
Stundenkreis, in welchem die Sonne &longs;teht. Wenn
nun die ganze Erdkugel, als unendlich klein, im Mittelpunkte
der Himmelskugel angenommen wird (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erdkugel,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 20.), &longs;o &longs;ieht man, da&szlig; jeder mit der Weltaxe
paralle Stift auf der Erdfl&auml;che, als ein St&uuml;ck der Weltaxe
&longs;elb&longs;t betrachtet werden kan, und da&szlig; der Schatten &longs;olcher
Sti&longs;te allezeit in die Ebene des Stundenkrei&longs;es &longs;&auml;llt,
der die Zeit f&uuml;r den Augenblick der Beobachtung andeutet,
Hierauf beruht die ganze <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gnomonik</HI> oder Verfertigung
der Sonnenuhren. Sie be&longs;teht einzig in der Aufl&ouml;&longs;ung
des geometri&longs;chen Problems: Auf jeder gegebnen Fl&auml;che ihre
Durch&longs;chnittslinien mit den Ebenen der zw&ouml;lf Stundenkrei&longs;e
zu verzeichnen.</P><P TEIFORM="p">Auch erkl&auml;rt &longs;ich &verbar;hieraus der Gebrauch des Stundenrings
auf den k&uuml;n&longs;tlichen Erd- und Himmelskugeln, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Himmelskugel,
k&uuml;n&longs;tliche</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 599.), welchen die
Stundenkrei&longs;e eben &longs;owohl, als den Aequator und jeden
Parallelkreis &uuml;berhaupt, in 24 gleiche Theile theilen; daher
der um den Pol bewegliche Zeiger auf ihm um &longs;o viel
Stern&longs;tunden fortgeht, als dem St&uuml;cke, um das man die
Kugel weiter fortgedreht hat, zugeh&ouml;ren.</P></DIV2><DIV2 N="Stundenwinkel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stundenwinkel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Angulus horarius</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Angle horaire</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Der Winkel des Stundenkrei&longs;es mit dem Mittagskrei&longs;e.
So i&longs;t Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIV.</HI> Fig. 42. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZPS</HI> der Stundenwinkel
des Ge&longs;tirns <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S.</HI> Das Maa&szlig; die&longs;es Winkels i&longs;t der
Bogen des Aequators <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeitbogen</HI> oder Ab&longs;tand
des Ge&longs;tirns vom Mittagskrei&longs;e. Die&longs;er Bogen in Zeit
verwandelt, giebt an, wie viel Zeit das Ge&longs;tirn noch brauche,
um aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> bis in den Mittagskreis in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> zu kommen.</P><P TEIFORM="p">Im Kugeldreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZPS,</HI> de&longs;&longs;en drey Spitzen Zenith,
Pol und ein Stern oder irgend ein Punkt des Himmels,
&longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Azimuth,</HI> k&ouml;mmt der Stundenwinkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZPS</HI> als ein
Winkel mit vor, und kan al&longs;o, wenn drey St&uuml;cken aus<PB ID="P.4.267" N="267" TEIFORM="pb"/>
die&longs;em Dreyecke bekannt &longs;ind, durch die &longs;ph&auml;ri&longs;che Trigonometrie
gefunden werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Subtil, &longs;. Fein.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;d, S&uuml;den, &longs;. Mittagspunkt.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;dliche Abweichung, Breite, Halbkugel, Polarkreis
u. &longs;. w. &longs;. Abweichung, Breite u. &longs;. w.</HI></P></DIV2><DIV2 N="S&uuml;dlicht, Au&longs;tral&longs;chein" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">S&uuml;dlicht, Au&longs;tral&longs;chein, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Aurora au&longs;tralis, Lumen
au&longs;trale</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Aurore au&longs;trale, Lumiere au&longs;trale</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So,
wie wir in un&longs;ern L&auml;ndern und weiter nordw&auml;rts das Nordlicht
&longs;ehen, &longs;o zeigt &longs;ich den Bewohnern der S&uuml;dl&auml;nder eine
&auml;hnliche Er&longs;cheinung nach der Gegend des S&uuml;dpols zu.
Die&longs;es S&uuml;dlicht hat un&longs;treitig eine &auml;hnliche Be&longs;chaffenheit
und gleiche Ur&longs;achen mit dem Nordlichte, &longs;o da&szlig; ich hier&uuml;ber
ganz auf den Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nordlicht</HI> verwei&longs;en kan.</P><P TEIFORM="p">Ob man gleich das S&uuml;dlicht lange vermuthet hat, &longs;o
wei&szlig; ich doch nicht, da&szlig; es vor dem Jahre 1773 wirklich
von Jemand w&auml;re beobachtet worden. In die&longs;em Jahre
&longs;ahen es die Seefahrer, welche unter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cook's</HI> Anf&uuml;hrung
die Welt umrei&longs;eten. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter</HI> erz&auml;hlt davon Folgendes:
&rdquo;Ohngeachtet wir drey Jahre nach einander die
&rdquo;Sommerszeit in der N&auml;he, und &longs;ogar innerhalb des &longs;&uuml;d&rdquo;lichen
Polarkrei&longs;es zubrachten, &longs;o haben wir die&longs;e Er&longs;chei&rdquo;nung
doch nur im er&longs;ten Jahre 1773 beobachtet.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Wir befanden uns damals zwi&longs;chen dem 58 und 60&longs;ten
&rdquo;Grade &longs;&uuml;dl. Breite, und das Thermometer &longs;tand auf dem
&rdquo;Verdeck in freyer Luft auf 31&mdash;33 Grad. Uebrigens
&rdquo;glich die&longs;es Ph&auml;nomen durchgehends dem Nordlichte.
&rdquo;S&auml;ulen oder Str&ouml;me eines bla&longs;&longs;en Lichtes &longs;tiegen aus ei&rdquo;nem
dunkeln Ab&longs;chnitte am Horizont bis zum Zenith hin&rdquo;an.
Zuweilen war die&longs;e Materie &longs;o durch&longs;ichtig, da&szlig; die
&rdquo;Sterne durch&longs;chimmerten; zuweilen aber &longs;chien der Licht&rdquo;&longs;trom
wei&szlig;er, &longs;t&auml;rker und undurch&longs;ichtiger. Wir beob&rdquo;achteten
die S&uuml;dlichter am 18ten, 19ten, 20&longs;ten, 21&longs;ten
&rdquo;und 26&longs;ten Februar, und den 15ten und 16ten M&auml;rz
&rdquo;1773.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Super nova methodo, naturam
et motum fluidi electr. inve&longs;tigandi, in Comment. Soc.</HI><PB ID="P.4.268" N="268" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gotting. Cla&longs;&longs;. Math. 1779. To. I. p. 78.</HI>) giebt als Muthma&szlig;ung
an, un&longs;ere Erdkugel zeige vielleicht, wie ein gro&szlig;er
Turmalin, an beyden Polen entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;ten,
die durch die Erw&auml;rmung erregt w&uuml;rden. Daraus
lie&szlig;e &longs;ich erkl&auml;ren, warum die Nordlichter um die Nachtgleichen
am &longs;t&auml;rk&longs;ten &longs;ind, und al&longs;o bey uns am h&auml;ufig&longs;ten
ge&longs;ehen werden, weil um die&longs;e Zeit viele Tage nach einander
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganze</HI> Erdkugel, mit beyden Polen zugleich, von
der Sonne erleuchtet und erw&auml;rmt wird. Da&szlig; die S&uuml;olichter
&longs;o &longs;elten &longs;ind, komme vielleicht davon her, da&szlig; der
S&uuml;dpol das &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> habe, de&longs;&longs;en B&uuml;&longs;chel bekannterma&szlig;en
weit &longs;chw&auml;cher &longs;ind, als die aus&longs;tr&ouml;menden Stralenpin&longs;el
des + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI> Aus die&longs;em n&ouml;rdlichen + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und &longs;&uuml;dlichen&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
erkl&auml;re &longs;ich vielleicht auch die &longs;t&auml;rkere Vegetation in den
n&ouml;rdlichen Breiten, und un&longs;ere fa&longs;t immer po&longs;itive Luftelektricit&auml;t
bey heiterm Himmel.</P><P TEIFORM="p">Da Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter</HI> das S&uuml;dlicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aus&longs;tr&ouml;mend,</HI> und
dem Nordlichte ganz gleich ge&longs;ehen hat, wir aber das Nordlicht
&longs;ehr oft &longs;till und ohne Stralen &longs;ehen, &longs;o k&ouml;nnte vielleicht
eine Verwech&longs;elung der elektri&longs;chen Pole vorgehen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molina</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Saggio &longs;opra la hi&longs;toria naturale del Chili
1782. L. I.</HI>) ver&longs;ichert, die S&uuml;dlichter w&uuml;rden auf den
chile&longs;i&longs;chen In&longs;eln h&auml;ufig ge&longs;ehen, giebt aber keine Be&longs;chreibug
ihrer Form.</P><P TEIFORM="p">J. K. For&longs;ters Bemerkungen &uuml;ber Gegen&longs;t. der phy&longs;ikal.
Erdbe&longs;chreib. auf &longs;einer Rei&longs;e um die Welt, a. d. Engl. mit Anm.
v. G. For&longs;ter. Berlin, 1783. gr. 8. S. 103. 104.</P><P TEIFORM="p">Lichtenberg Anm. zur vierten Aufl. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> An&longs;angsgr.
der Naturl. bey &sect;. 569. u. 759.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;dpol am Himmel, &longs;. Weltpole.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;dpol der Erde, &longs;. Erdpole.</HI></P></DIV2><DIV2 N="S&uuml;mpfe, Mor&auml;&longs;te, Moore, Br&uuml;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">S&uuml;mpfe, Mor&auml;&longs;te, Moore, Br&uuml;che</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paludes,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Marais.</HI></HI> Unter die&longs;em Namen ver&longs;teht man Sammlungen
von Wa&longs;&longs;er, die durch Vermi&longs;chung mit erdichten
Materien einen Theil ihrer Fl&uuml;&szlig;igkeit verlohren haben, &longs;o
da&szlig; &longs;ie weder mit Schiffen oder K&auml;hnen befahren, noch
von Men&longs;chen ohne Ein&longs;inken des Fu&szlig;es betreten werden<PB ID="P.4.269" N="269" TEIFORM="pb"/>
k&ouml;nnen. Die&longs;e S&uuml;mpfe &longs;ind nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lulofs</HI> von doppelter
Art.</P><P TEIFORM="p">Zur er&longs;ten Art geh&ouml;ren diejenigen, deren fe&longs;te Sub&longs;tanz
unverbrennlich i&longs;t, und die aus blo&szlig;er Vermi&longs;chung
des Wa&longs;&longs;ers mit einem &longs;andigen oder lehmigten Boden
ent&longs;tehen. Dergleichen finden &longs;ich &uuml;berall, wo Quellen in
niedrigem Grunde ent&longs;pringen, und das &uuml;berfl&uuml;&szlig;ige Wa&longs;&longs;er
nicht hinl&auml;nglich ablaufen kan; wo Gr&uuml;nde mit Abh&auml;ngen
um&longs;chlo&longs;&longs;en &longs;ind, &longs;o da&szlig; das abflie&szlig;ende Regenwa&longs;&longs;er
&longs;ich &longs;ammeln und in die Erde einziehen mu&szlig;; wo endlich
an niedrigen Orten gro&szlig;e und dicke Geh&ouml;lze die Verd&uuml;n&longs;tung
und den Ablauf des von den Bergen kommenden
Wa&longs;&longs;ers verhindern.</P><P TEIFORM="p">Die zweyte Art machen die &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torfmoore</HI>
(Torfland, Veenen) aus, deren fe&longs;te Sub&longs;tanz verbrennlich
i&longs;t. Die&longs;e Sub&longs;tanz, der &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torf,</HI> be&longs;teht
aus verwe&longs;eten Wurzeln mehrerer Sumpfgew&auml;ch&longs;e, welche
oft mit einem &longs;tarken Antheile von Erdharz durchdrungen
&longs;ind, und &longs;ehr vortheilhaft zu ver&longs;chiedenen Arten der Feurung
gebraucht werden k&ouml;nnen. Das mei&longs;te Torfland i&longs;t
feucht und &longs;umpfig; es giebt aber auch alte mehr ausgetrocknete
Torflagen, oft hoch &uuml;ber dem Wa&longs;&longs;er, und mitten
unter andern Erd&longs;chichten von ver&longs;chiedenen Materien.
Man findet die Torfmoore an unz&auml;hlbaren niedrigen und
dem Wa&longs;&longs;er nahen Stellen des fe&longs;ten Landes; oft aber wird
auch an hohen Orten Torfland angetroffen, wie z. B. der
Brocken fa&longs;t ganz damit bedeckt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Torfe ver&longs;chiedener L&auml;nder &longs;ind die Schriften
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Degner</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. de turfis. Traj. ad Rhen. 1729. 8.</HI>),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abildgaard</HI> (Abhandl. vom Torfe, a. d. D&auml;ni&longs;ch. Kopenh.
1765. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hagen</HI> (Phy&longs;i&longs;ch-chem. Betrachtungen &uuml;ber
den Torf in Preu&szlig;en. K&ouml;nigsberg, 1764. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schulze</HI>
(Betrachtung der brennbaren Mineralien in Sach&longs;en.
Dresden, 1771. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fi&longs;cher&longs;tr&ouml;m</HI> (Anm. vom Torf in
den Neuen &longs;chwedi&longs;chen Abhandlungen 1781. Band <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S.
255 und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Annalen 1784. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 457.
u. f.) zu empfehlen.<PB ID="P.4.270" N="270" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Sehr gro&szlig;e Verdien&longs;te um die Benutzung der Torfmoore
hat &longs;ich Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Findorf</HI> (Anm. &uuml;ber die Moore im
Herzogthume Bremen, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beckmanns</HI> Beytr. zur Oekon.
Technol. Policey- und Cameralwi&longs;&longs;. 4. Theil) erworben, von
de&longs;&longs;en An&longs;talten und Erfindungen auch Herr de L&uuml;c
(Briefe &uuml;ber die Ge&longs;chichte der Erde und des Men&longs;chen.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band d. deu&longs;ch. Uber&longs;. S. 314. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CXXIV.</HI> u. f. Briefe)
le&longs;enswerthe Nachrichten mittheilt. Um Torf zu erzeugen,
&longs;ticht man Gruben von 6 Schuh Tiefe, und 15-20
Quadrat&longs;chuh Oberfl&auml;che aus, die &longs;ich mit Wa&longs;&longs;er f&uuml;llen,
und im er&longs;ten Jahre ein gr&uuml;nes &longs;chleimiges Moos erzeugen.
Im zweyten liegt die&longs;er Schleim &longs;chon 2 Schuh hoch auf
dem Wa&longs;&longs;er, und man unter&longs;cheidet darinn eine Menge
zarter F&auml;den mit Bl&auml;ttern und Blumen; im dritten legt
&longs;ich Moos an, das den Staub und die in der Luft &longs;chwebenden
Saamen aufh&auml;lt, und eine Menge Sumppflanzen,
Schilfe und Gr&auml;&longs;er erzeugt; die&longs;e werden im vierten Jahre
&longs;o &longs;chwer, da&szlig; &longs;ie mit ihrem Bette nieder&longs;inken. Man
dr&uuml;ckt &longs;ie alsdann auf den Boden zu&longs;ammen, &longs;o da&szlig; nach
mehrern Wiederholungen die&longs;er Operation die ganze Grube
in 30 Jahren ausgef&uuml;llt i&longs;t. Dennoch w&uuml;rde die&longs;er neue
Torf vielleicht noch Jahrhunderte brauchen, um dem alten
alten &auml;hnlich zu werden.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> zieht aus der Tiefe des Torfs die&longs;er Gegenden,
welche nicht &uuml;ber 30-35 Schuh betr&auml;gt, den Schlu&szlig;, da&szlig;
un&longs;er fe&longs;tes Land nicht &longs;ehr alt &longs;eyn k&ouml;nne, weil &longs;on&longs;t die&longs;e
&longs;o &longs;chnell wach&longs;ende Sub&longs;tanz weit die&longs;er hinab gehen
m&uuml;&szlig;te. Da in den Mar&longs;chl&auml;ndern, wo die Pflanzen faulen,
der &longs;tarken Vegetation ungeachtet, kein Torf ent&longs;teht,
und der Schlamm nicht brennbar i&longs;t, &longs;o vermuthet er, die
Erzeugung des Torfs h&auml;nge von der Natur des Wa&longs;&longs;ers ab,
welches in den Mooren br&auml;uchlich, wie ein heller Caffee,
aus&longs;ieht, und eine f&auml;ulni&szlig;widrige Kraft hat, die es vielleicht
von dem Safte der Heide (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Erica, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bruyere</HI></HI>) durch das
Ab&longs;p&uuml;hlen erhalte.</P><P TEIFORM="p">Aus faulenden S&uuml;mpfen entwickelt &longs;ich eine Menge
brennbarer Luft, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sumpfluft,</HI> die man durch blo&szlig;es
Umr&uuml;hren aus ihnen erhalten kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, brennbares.</HI><PB ID="P.4.271" N="271" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;mpfe</HI> ver&longs;teht man zuweilen
auch die &longs;till&longs;tehenden gro&szlig;en Seen, welche keinen &longs;ichtbaren
Abflu&szlig; haben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Seen.</HI></P><P TEIFORM="p">Lulofs Einleit. zur Kenntni&szlig; der Erdkugel, durch K&auml;&longs;tner.
Altenb. 1755. gr. 4. &sect;. 339. u f. S. 292.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;t Handb. der Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th 2. B. &sect;. 1910.</P><P TEIFORM="p">de L&uuml;c Briefe &uuml;ber die Ge&longs;chichte der Erde u. des Men&longs;chen;
a. d. Franz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. Leip. 1782. gr. S. 322. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sumpfluft, &longs;. Gas, brennbares.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Sympathie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sympathie, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sympathia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sympathie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;es Wort
bezeichnet einen &longs;ehr dunkeln Begrif. Man &longs;ieht bisweilen,
da&szlig; zween oder mehr K&ouml;rper auf einander zu wirken
&longs;cheinen, ohne da&szlig; man doch eine in die Sinne fallende
Verbindung zwi&longs;chen beyden gewahr wird. Solche F&auml;lle
erkl&auml;rte die &longs;chola&longs;ti&longs;che Phy&longs;ik h&auml;ufig aus einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sympathie,</HI>
oder geheimen unbekannten Verbindung, die man zu
den verborgnen Qualit&auml;ten rechnete. Schien die Wirkung
in einem Ab&longs;to&szlig;en zu be&longs;tehen, oder eine Abneigung vorauszu&longs;etzen,
&longs;o nannte man die&longs;e Eigen&longs;chaft <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antipathie.</HI></P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht leicht, da&szlig; hiedurch nur Benennungen, nicht
Erkl&auml;rungen, erhalten werden, &longs;elb&longs;t wenn die Ph&auml;nomene
richtig &longs;ind. Alsdann aber giebt es mehrentheils nat&uuml;rlichere
und &longs;chicklichere Namen, mit denen man die Er&longs;cheinungen
bezeichnen kan. So nennt man das, was zwi&longs;chen Magnet
und Ei&longs;en, zwi&longs;chen Glas und Wa&longs;&longs;er, zwi&longs;chen
S&auml;uren und Laugen&longs;alzen rc. &longs;tatt findet, lieber Anziehung,
Anh&auml;ngen, Verwandt&longs;chaft. In F&auml;llen, wo noch keine
Namen eingef&uuml;hrt &longs;ind, i&longs;t zwar jeder zu dulden, und &longs;o
k&ouml;nnte man z. B. &longs;agen, da&szlig; &longs;ich zwi&longs;chen Pflanzen, die
gern bey einander wach&longs;en, oder &longs;ich an elnander anlegen
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">para&longs;itae</HI>), Sympathie zeige; allein der Name i&longs;t immer
unbequem, weil er einmal den Nebenbegrif einer erkl&auml;renden
Qualit&auml;t oder geheimen Kraft bey &longs;ich f&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Wenn aber &longs;ogar die Ph&auml;nomene unrichtig &longs;ind, und
auf fal&longs;chen oder &uuml;belver&longs;tandnen Beobachtungen beruhen,
&longs;o i&longs;t ein &longs;olcher Name doppelt &longs;ch&auml;dlich. Er h&auml;ngt alsdann
der Sache ein Kleid um, welches das An&longs;ehen einer<PB ID="P.4.272" N="272" TEIFORM="pb"/>
Erkl&auml;rung hat, und von Betrug und Aberglauben gemi&szlig;braucht,
in den Augen der Unwi&longs;&longs;enden die ungereimte&longs;ten
Dinge glaublich, und das Unbegreiflich&longs;te wahr&longs;cheinlich
machen kan. Die&longs;e Bewandni&szlig; hat es mit den
vorgeblichen Wirkungen der W&uuml;n&longs;chelruthe, der Amulete,
den &longs;ogenannten &longs;ympatheti&longs;chen Curen, und tau&longs;end andern
Geburten des Aberglaubens, welche die &verbar;leichtgl&auml;ubige
Einfalt oft durch Sympathie erkl&auml;rt, ohne zu wi&longs;&longs;en, was
&longs;ie eigentlich mit die&longs;em Worte &longs;agen wolle.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ind al&longs;o die bedeutungslo&longs;en Namen der Sympathie
und Antipathie aus der be&longs;&longs;ern Phy&longs;ik g&auml;nzlich zu entfernen.
Gewi&longs;&longs;e davon abgeleitete Benennungen beh&auml;lt
man bey, weil &longs;ie einmal einge&longs;&uuml;hrt &longs;ind, z. B. &longs;ympatheti&longs;che
Dinten, &longs;ympatheti&longs;che Bewegungen im men&longs;chlichen
K&ouml;rper, wobey durch die Verbindung des Nerven&longs;y&longs;tems
entfernte Theile des K&ouml;rpers zugleich leiden, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Synodi&longs;cher Monat, &longs;. Monat.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Syzygien" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Syzygien, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Syzygiae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Syzygies</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen
f&uuml;hren diejenigen Stellungen zweener Planeten, in welchen
&longs;ie mit der Erde fa&longs;t in gerader Linie &longs;tehen, al&longs;o ihre Conjunctionen
und Oppo&longs;itionen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. A&longs;pecten.</HI> Am gew&ouml;hnlich&longs;ten
wird die&longs;e Benennung den Conjunctionen und Oppo&longs;itionen
des Monds und der Sonne, d. i. den Er&longs;cheinungen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neumonds</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vollmonds</HI> beygelegt, die
man unter dem Namen der Syzygien den Quadraturen
entgegen&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Quadratur.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">T.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tag,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dies, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jour.</HI></HI> Man nimmt die&longs;es Wort in einer
doppelten Bedeutung, einmal f&uuml;r die Dauer der &longs;cheinbaren
Umw&auml;lzung des Himmels, das anderemal f&uuml;r die Zeit
des Aufenthalts der Sonne &uuml;ber dem Horizonte. In der
er&longs;ten Bedeutung i&longs;t es der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&longs;tronomi&longs;che Tag,</HI> welcher
in 24 Stunden getheilt wird, und die Nacht mit begreift;
in der zweyten der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nat&uuml;rliche Tag,</HI> welcher von &longs;ehr ungleicher<PB ID="P.4.273" N="273" TEIFORM="pb"/>
L&auml;nge i&longs;t, und der Nacht entgegenge&longs;etzt wird. Die
franz&ouml;&longs;i&longs;chen Schri&longs;t&longs;teller nennen jenen den nat&uuml;rlichen,
die&longs;en den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tlichen Tag.</HI></P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&longs;tronomi&longs;che Tag</HI> i&longs;t eigentlich die Zeit, binnen
welcher die Erdkugel eine ganze Umdrehung um ihre
Axe vollendet, in der al&longs;o die Ge&longs;tirne wieder zu eben der&longs;elben
Stellung gegen Horizont und Mittagskreis zur&uuml;ckkehren.
F&uuml;r die Fir&longs;terne, deren eigne Bewegungen man
hiebey vernachl&auml;&szlig;igen kan, i&longs;t die&longs;es eine immer gleiche unver&auml;nderliche
Zeitdauer, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterntag</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tag der er&longs;ten
Bewegung, &longs;. Sternzeit.</HI> F&uuml;r die Sonne aber,
deren eigne Bewegung betr&auml;chtlicher, und nicht alle Tage
gleich i&longs;t, &longs;ind die Zeiten, in denen &longs;ie wieder einerley
Stellung gegen die Krei&longs;e der unbeweglichen Himmelskugel
erh&auml;lt, oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahren Sonnentage,</HI> ungleich. Ein
Mittel aus die&longs;en ungleichen Zeitr&auml;umen im Durch&longs;chnitte
genommen, i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlere Sonnentag, &longs;. Sonnenzeit.</HI></P><P TEIFORM="p">Den Anfang des Tages &longs;etzen die A&longs;tronomen in den
Mittag, d. i. in den Augenblick, da der Mittelpunkt der
Sonnen&longs;cheibe durch den Mittagskreis geht. Von die&longs;em
Zeitpunkte z&auml;hlen &longs;ie bis zum folgenden Mittage 24 Stunden
in ununterbrochener Reihe, welches al&longs;o wahre Sonnen&longs;tunden
&longs;ind, nach welchen die Zeitpunkte der a&longs;tronomi&longs;chen
Beobachtungen angegeben werden.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">b&uuml;rgerliche Tag</HI> wird bey den europ&auml;i&longs;chen V&ouml;lkern
&longs;a&longs;t durchg&auml;ngig von Mitternacht angefangen. So
haben ihn &longs;chon die r&ouml;mi&longs;chen Prie&longs;ter u. a. (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plin. H. N. II.
77.</HI>) gerechnet, daher es nicht wahr&longs;cheinlich i&longs;t, da&szlig; die
chri&longs;tliche Kirche bey die&longs;er Wahl auf die n&auml;chtliche Zeit
der Geburt Chri&longs;ti ge&longs;ehen habe. Man z&auml;hlt, wie bekannt,
die Vormittags&longs;tunden bis 12, und f&auml;ngt mit den
Nachmittags&longs;tunden eine neue Reihe an. Daher treffen
die letztern Stunden mit den a&longs;tronomi&longs;chen zu&longs;ammen;
in den Vormittags&longs;tunden aber &longs;ind beyde um 12 aus einander;
wenn z. B. die b&uuml;rgerliche Zeitrechnung den 18ten
Jul. fr&uuml;h 9 Uhr z&auml;hlt, &longs;o hat die a&longs;tronomi&longs;che die 21&longs;te
Stunde des 17. Jul. vollendet.<PB ID="P.4.274" N="274" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ver&longs;chiedene Morgenl&auml;nder, z B. die Babylonier,
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plin. II. 77.</HI>) fiengen ehedem den Tag vom Aufgange der
Sonne an, die Athenien&longs;er und Juden hingegen vom Untergange,
&longs;o wie es die Italianer noch jetzt thun. Die&longs;e
itali&auml;ni&longs;chen Stunden werden bis zum folgenden Untergange
der Sonne von 1 bis 24 fortgez&auml;hlt, &longs;o da&szlig; Mittag und
Sonnenaufgang t&auml;glich auf andere Stunden fallen. Daher
hat man im r&ouml;mi&longs;chen Kalender eigne Tabellen f&uuml;r die
Stunden der Se&longs;&longs;ionen, des Mittage&longs;&longs;ens u. dgl. durchs
ganze Jahr n&ouml;thig. Am 18. Jul. z. B., wenn nach un&longs;erer
Zeitrechnung die Sonne um 8 Uhr untergeht, f&auml;llt ihr
Aufgang in die achte, und der Mittag in die &longs;echszehute
itali&auml;ni&longs;che Stunde; an den Tagen der Nachtgleichen hingegen
i&longs;t der Aufgang um zw&ouml;lf, der Mittag um 18 Uhr.
Eine Vergleichung der itali&auml;ni&longs;chen Stunden f&uuml;r die Polh&ouml;hen
von 40-44 Grad findet man bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Labat</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Voyage
d'E&longs;pagne et de l'Italie. To. IV.</HI>). Im Florentini&longs;chen
&longs;ind &longs;eit 1750 europ&auml;i&longs;che Stunden eingef&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nat&uuml;rliche Tag</HI> i&longs;t die Zeit des Aufenthalts der
Sonne &uuml;ber dem Horizonte, oder der Zeitraum zwi&longs;chen
dem Aufgange und dem n&auml;ch&longs;tfolgenden Untergange der
Sonne. Die L&auml;nge die&longs;es Tages i&longs;t &longs;ehr ver&longs;chieden, und
richtet &longs;ich nach dem Stande der Sonne und nach der geographi&longs;chen
Breite oder Polh&ouml;he des Beobachtungsorts.
Es i&longs;t nemlich
halbe Tagl&auml;nge in &Theta;zeit=(90&deg; + A&longs;c. diff. d. &Theta;) in <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>zeit
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. A&longs;cen&longs;ionaldifferenz.</HI> Und da wir die b&uuml;rgerlichen
Stunden vom Mittage aufs neue zu z&auml;hlen anfangen, &longs;o
giebt die halbe Tagl&auml;nge zugleich die Stunde des Untergangs
der Sonne.</P><P TEIFORM="p">Unter dem Aequator der Erde, wo Polh&ouml;he und A&longs;cen&longs;ionaldifferenz=0
&longs;ind, i&longs;t die halbe Tagl&auml;nge jederzeit
=6 Stunden. Es &longs;ind al&longs;o da&longs;elb&longs;t alle Tage 12 Stunden
lang.</P><P TEIFORM="p">Zwi&longs;chen dem Aequator und den Polen i&longs;t die Tagl&auml;nge
ver&auml;nderlich. Zweymal im Jahre (um den 20. M&auml;rz
und 23. September), wenn die Sonne im Aequator &longs;teht,
und ihre Abweichung, mithin auch ihre A&longs;cen&longs;ionaldifferenz,<PB ID="P.4.275" N="275" TEIFORM="pb"/>
= 0 i&longs;t, wird die L&auml;nge des Tages auch 12 Stunden,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Nachtgleiche.</HI> So lang die Sonne eine n&ouml;rdliche
Abweichung hat, i&longs;t die A&longs;cen&longs;ionaldifferenz f&uuml;r Orte in
der n&ouml;rdlichen Halbkugel po&longs;itiv, mithin der Tag l&auml;nger,
als 12 Stunden. F&uuml;r Orte der &longs;&uuml;dlichen Halbkugel, wo
die Polh&ouml;he &longs;&uuml;dlich oder negativ i&longs;t, wird alsdann die A&longs;cen&longs;ionaldifferenz
auch negativ und der Tag k&uuml;rzer, als 12
Stunden. Umgekehrt &longs;ind die Er&longs;cheinungen, wenn die
Abweichung &longs;&uuml;dlich i&longs;t: alsdann haben die Nordl&auml;nder k&uuml;rzere,
die S&uuml;dl&auml;nder l&auml;ngere Tage.</P><P TEIFORM="p">Die l&auml;ng&longs;ten und k&uuml;rze&longs;ten Tage fallen in die Zeiten
der Sonnenwenden um den 21. Jun. und den 21. Dec., wo
die Abweichung ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;tes</HI> und der Schiefe der Ekliptik
gleich wird Alsdann i&longs;t</P><P TEIFORM="p"><HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in.</HI> A&longs;c diff.=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">tang. 23&deg; 28&prime; 8&Prime; X tang.</HI> Polh&ouml;he</HI>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">F&uuml;r Leipzig dauert</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">St.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Min.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sec.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Tert.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der l&auml;ng&longs;te Tag, d. 21 Jun.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der k&uuml;rze&longs;te, den 21 Dec.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">37</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. A&longs;cen&longs;ionaldifferenz.</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Unter den Polarkrei&longs;en, wo die Polh&ouml;he das Complement
der Schiefe der Ekliptik wird, i&longs;t f&uuml;r die Tage der
Sonnenwenden</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in.</HI> A&longs;c. diff.=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">tang.</HI> Schiefe X <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cotang.</HI> Schiefe=1,
mithin die A&longs;c. diff.=90&deg;, und der l&auml;ng&longs;te Tag=24 St.,
der k&uuml;rze&longs;te=0. Das hei&szlig;t: Die&longs;e Orte haben einmal
im Jahre einen Tag von 24 Stunden, da die Sonne gar
nicht untergeht, einmal eine Nacht von 24 St., da &longs;ie gar
nicht aufgeht.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die Orte der kalten Zonen h&auml;lt die&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;t&auml;ndige
Tag</HI> de&longs;to l&auml;nger an, je n&auml;her &longs;ie den Polen liegen. Der
Tag f&auml;ngt an, wenn die Abweichung der Sonne dem Complemente
der Polh&ouml;he gleich wird, und dauert &uuml;ber die Sonnenwende
hinaus, bis die abnehmende Abweichung wieder
eben &longs;o gro&szlig; geworden i&longs;t. Einem Orte, der 70&deg; n&ouml;rdliche
Breite hat, f&auml;ngt der be&longs;t&auml;ndige Tag an, wenn die
Sonne 20&deg; n&ouml;rdliche Abweichung bek&ouml;mmt, d. i. den 20.
May, und dauert &uuml;ber den 21. Jun. hinaus, bis &longs;ie im<PB ID="P.4.276" N="276" TEIFORM="pb"/>
Nieder&longs;teigen wieder die&longs;elbe n&ouml;rdliche Abweichung bek&ouml;mmt,
d. i. bis zum 19. Jul.</P><P TEIFORM="p">Endlich f&auml;ngt unter den Polen &longs;elb&longs;t, wo die Polh&ouml;he
=90&deg; i&longs;t, der be&longs;t&auml;ndige Tag &longs;chon mit der Abweichung
=0, oder mit der Nachtgleiche &longs;elb&longs;t, an und endigt &longs;ich
er&longs;t mit der folgenden Nachtgleiche. Er dauert al&longs;o ein
v&ouml;lliges Halbjahr; f&uuml;r den Nordpol vom 20. M&auml;rz bis 23
Sept.; f&uuml;r den S&uuml;dpol vom 23. Sept. bis 20. M&auml;rz.</P><P TEIFORM="p">So findet man die L&auml;nge der nat&uuml;rlichen Tage, wenn
man alle Ur&longs;achen, wodurch &longs;ie vergr&ouml;&szlig;ert wird, bey Seite
&longs;etzt. Aber theils die &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e der Sonnen&longs;cheibe,
wobey der obere Rand eher auf- und &longs;p&auml;ter untergeht, als
der Mittelpunkt, theils die Stralenbrechung, welche das
Bild der Sonne &uuml;ber den Horizont erhebt, wenn gleich
die Scheibe &longs;elb&longs;t unter dem&longs;elben &longs;teht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Stralenbrechungen,
a&longs;tronomi&longs;che,</HI> vergr&ouml;&szlig;ern die L&auml;nge des
Tages. So wird die Dauer des l&auml;ng&longs;ten Tages bey uns
durch beyde Ur&longs;achen zu&longs;ammen um 4 1/4 + 8 1/2=16 3/4 Min.
vergr&ouml;&szlig;ert.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der Chronologie. &sect;. 3. 4.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tagbogen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arcus diurnus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Arc diurne.</HI></HI> Wenn
der Tagkreis eines Ge&longs;tirns <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NSMT</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIV.</HI> Fig. 43.)
vom Horizonte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HSRT,</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> durch&longs;chnitten wird,
&longs;o hei&szlig;t der &uuml;ber dem Horizonte liegende Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SMT</HI> des
Ge&longs;tirns <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tagbogen,</HI> &longs;o wie man den andern unter den Horizont
fallenden Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TNS</HI> den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nachtbogen</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">arcus nocturnus</HI>)
nennen k&ouml;nnte. Der Mittagskreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HMPQ pH</HI>
theilt beyde Bogen in gleiche Helften; daher i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SM=MT</HI>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">halbe Tagbogen</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">arcus &longs;emidiurnus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">arc &longs;emidiurne).</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Der Bogen des Aequators <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD,</HI> welcher mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SM</HI> zwi&longs;chen
einerley Abweichungskrei&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PMA</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PSD</HI> enthalten
i&longs;t, i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SM</HI> &auml;hnlich, d. h. er hat eben &longs;o viel Grade, Min.
Sec. rc. als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SM.</HI> Daher hei&szlig;t auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> der halbe Tagbogen
des Sterns, dem der Tagkreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NSMT</HI> zugeh&ouml;rt.
Beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;cen&longs;ionaldifferenz</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 130. 132.)
findet man &longs;chon, da&szlig;<PB ID="P.4.277" N="277" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD=AO+OD</HI>=90&deg;+A&longs;c. diff.</HI>
&longs;ey, und da&szlig; das doppelte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> in Zeit verwandelt die
Dauer der Sichtbarkeit des Sterns gebe. Man &uuml;ber&longs;ieht
hieraus bald, da&szlig; f&uuml;r Sterne, die im Aequator &longs;elb&longs;t &longs;tehen,
der Tagbogen ein Halbkreis, f&uuml;r die in der n&ouml;rdlichen
Halbkugel bey uns gr&ouml;&szlig;er, f&uuml;r die in der &longs;&uuml;dlichen (deren
A&longs;c. diff. negativ i&longs;t) kleiner, als ein Halbkreis, &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Wenn die n&ouml;rdliche Abweichung des Sterns=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">QR</HI>
(oder dem Complemente der Polh&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PR</HI> zu 90&deg; gleich)
wird, &longs;o i&longs;t die A&longs;c. diff.=90&deg;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI>=180&deg;, und der Tagbogen
verwandelt &longs;ich in einen ganzen Kreis. Es f&auml;llt
nemlich des Sterns ganzer Tagkreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RK</HI> &uuml;ber den Horizont,
oder der Stern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geht gar nicht unter.</HI> Noch weniger
k&ouml;nnen diejenigen Sterne untergehen, die dem Pole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> noch
n&auml;her &longs;tehen, oder deren n&ouml;rdliche Abweichung noch gr&ouml;&szlig;er,
als das Complement der Polh&ouml;he (d. i. f&uuml;r Leipzig gr&ouml;&szlig;er
als 38&deg; 40&prime; 19&Prime;) i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t hingegen die &longs;&uuml;dliche Abweichung des Sterns=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AH</HI>
oder noch gr&ouml;&szlig;er (d. i. der Aequatorh&ouml;he des Orts, dem
Complemente der Polh&ouml;he, gleich oder gr&ouml;&szlig;er), &longs;o f&auml;llt der
ganze Tagkreis, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI> unter den Horizont, und &longs;olche
Sterne gehen in un&longs;ern L&auml;ndern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gar nicht auf.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tagkrei&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Circuli diurni, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cercles diurnes.</HI></HI> So
nennt man alle mit dem Aequator parallele Krei&longs;e der Himmelskugel,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Parallelkrei&longs;e.</HI> Durch jeden Punkt der
Himmelskugel, oder durch jeden Stern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIV.</HI>
Fig. 43. kan ein &longs;olcher Kreis, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NSMT,</HI> gezogen werden.
Und da die 24&longs;t&uuml;ndige Umw&auml;lzung der Himmelskugel
nach einer dem Aequator parallelen Richtung erfolgt,
&longs;o i&longs;t dies eben der Kreis, in welchem der Stern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> durch
die gemeine Bewegung t&auml;glich einmal herumgef&uuml;hrt wird,
dem man daher den Namen &longs;eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tagkrei&longs;es</HI> giebt.</P><P TEIFORM="p">Manche Tagkrei&longs;e, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NSMT</HI> werden von dem Horizonte
des Beobachtungsorts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HR</HI> durch&longs;chnitten, und in einen
Tagbogen und einen Nachtbogen zertheilt. Manche,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RK,</HI> fallen ganz &uuml;ber, oder wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI,</HI> ganz unter den Horizont,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Tagbogen.</HI> Der Mittagskreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HMPQpH</HI><PB ID="P.4.278" N="278" TEIFORM="pb"/>
&longs;chneidet jeden Tagkreis zweymal &longs;enkrecht, einmal an &longs;einer
h&ouml;ch&longs;ten, das anderemal an &longs;einer niedrig&longs;ten Stelle,
z. B. in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R,</HI> &longs;o da&szlig; &longs;ich beyde Durch&longs;chnittspunkte
im Tagkrei&longs;e &longs;elb&longs;t gegen&uuml;ber &longs;tehen. Daher
geht jeder Stern t&auml;glich zweymal durch den Mittagskreis;
beyde Durchg&auml;nge aber &longs;ind nur alsdann &longs;ichtbar,
wenn der ganze Tagkreis &uuml;ber den Horizont &longs;&auml;llt.</P><P TEIFORM="p">Man kan die Tagkrei&longs;e, wie alle Krei&longs;e, in Grade,
Minuten, Secunden rc. theilen. Weil &longs;ie aber kleinere
Krei&longs;e der Sph&auml;re &longs;ind, &longs;o &longs;ind auch ihre Grade kleiner, als
die Grade der gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;e, oder des Aequators. Es
f&auml;llt in die Augen, da&szlig; hiebey eben das Verh&auml;ltni&szlig; &longs;tatt
findet, welches (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 408.) f&uuml;r die Parallelkrei&longs;e der
Erdkugel angegeben i&longs;t, nur da&szlig; am Himmel das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung</HI>
hei&szlig;t, was man auf der Erdkugel Breite nennt,
nemlich der Ab&longs;tand vom Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AM=QN.</HI> Mithin
i&longs;t</P><P TEIFORM="p">Grad des Tagkrei&longs;es=Grad des Aequ. X <HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs;.</HI> Abweich.
F&uuml;r einen Stern von 60&deg; Abweichung i&longs;t ein Grad &longs;eines
Tagkrei&longs;es nur halb &longs;o gro&szlig;, als ein Grad des
Aequators.</P><P TEIFORM="p">Nun durchl&auml;uft jeder Stern &longs;einen ganzen Tagkreis in
24 Stunden, mithin jede 15&deg; de&longs;&longs;elben in 1 Stunde, jeden
Grad in 4 Min., jede Minute in 4 Secunden Sternzeit.
Nach dem angegebenen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e bringt man die&longs;e Grade
u. &longs;. w. auf Grade gr&ouml;&szlig;ter Krei&longs;e, wenn man ihre Anzahl
durch den Co&longs;inus der Abweichung des Sterns multiplicirt.
So kan man &longs;ich der t&auml;glichen Bewegung bedienen,
um kleine Gr&ouml;&szlig;en am Himmel durch die Zeit
abzume&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Man findet z. B., da&szlig; ein Stern, der 60&deg; Abweichung
hat, 4 Min. Zeit braucht, um den Durchme&longs;&longs;er des
Ge&longs;ichts&longs;eldes in einem unbewegt &longs;tehenden Fernrohre zu
durchlaufen. In 4. Min. Zeit durchl&auml;uft die&longs;er Stern einen
Grad &longs;eines Tagkrei&longs;es, welches mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs;.</HI> 60&deg;=1/2
multiplicirt, einen halben Grad oder 30&prime; eines gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es
giebt. Daher i&longs;t der Durchme&longs;&longs;er des Ge&longs;ichtsfelds in
die&longs;em Fernrohre=30&prime;. Durch die&longs;es Mittel be&longs;timmt<PB ID="P.4.279" N="279" TEIFORM="pb"/>
man den Werth der Umdrehungen bey Mikrometer&longs;chrauben,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mikrometer.</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 209.).</P><P TEIFORM="p">Der Aequator l&auml;&szlig;t &longs;ich &longs;elb&longs;t als ein Tagkreis, mithin
als der gr&ouml;&szlig;te unter allen, betrachten. Er i&longs;t der Tagkreis
der Sonne an den Tagen der Nachtgleichen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Nachtgleiche.</HI> Die Wendekrei&longs;e &longs;ind die Tagkrei&longs;e der
Sonne an den Tagen der Sonnenwenden, und die Polarkrei&longs;e
die Tagkrei&longs;e der Pole der Ekliptik, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wendekrei&longs;e,
Polarkrei&longs;e.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Taucher, Carte&longs;iani&longs;che, &longs;. Carte&longs;iani&longs;che
M&auml;nnchen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Taucherglocke, T&auml;ucherglocke,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Campana urinatoria,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cloche du plongeur.</HI></HI> Man giebt die&longs;en Namen
einer Vorrichtung, in welcher &longs;ich ein Men&longs;ch eine Zeit lang
in einer betr&auml;chtlichen Tiefe unter Wa&longs;&longs;er aufhalten kan.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Taucher</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vrinatores, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Plongeurs)</HI></HI> waren &longs;chon
bey den Alten &longs;ehr bekannt, und werden noch jetzt unter den
uncultivirte&longs;ten Nationen h&auml;ufig angetroffen. Sie k&ouml;nnen
aber, ohne zu athmen, doch nicht lang unter dem Wa&longs;&longs;er
bleiben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gmelin</HI> (Rei&longs;e durch Ru&szlig;land, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S.
199.) f&uuml;hrt an, da&szlig; die a&longs;trachani&longs;chen Taucher etwa &longs;ieben
Minuten aushalten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oldenburgh</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acta philo&longs;oph.
&longs;ocietatis in Anglia. Lip&longs;. 1675. 4. p. 724.</HI>) meldet, ein
holl&auml;ndi&longs;cher Taucher &longs;ey &longs;o lang unter Wa&longs;&longs;er gewe&longs;en,
da&szlig; ein Beobachter unter der Zeit wenig&longs;tens zehnmal habe
athmen m&uuml;&longs;&longs;en; die o&longs;tindi&longs;chen Perlenfi&longs;cher aber k&ouml;nnten
eine Viertel&longs;tunde lang ausdauren.</P><P TEIFORM="p">Man hat &longs;ehr fr&uuml;h auf Mittel gedacht, den Tauchern
unter dem Wa&longs;&longs;er Luft zu ver&longs;chaffen, um die Dauer ihres
Aufenthalts zu verl&auml;ngern. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Problem. XXXII.
&sect;. 5.</HI>) f&uuml;hrt &longs;chon an, da&szlig; die Taucher einen mit Gewalt
hinabgedr&uuml;ckten Ke&longs;&longs;el brauchen (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">le/bhta xatafe/ntes</FOREIGN>),
der &longs;ich nicht mit Wa&longs;&longs;er f&uuml;llt, &longs;ondern Luft h&auml;lt, wenn er
gerade hinabgela&longs;&longs;en wird. Dies &longs;cheint der Taucherglocke
&longs;ehr &auml;hnlich zu &longs;eyn; aber die Stelle i&longs;t zu dunkel, weil man
nicht ent&longs;cheiden kan, ob das Wort <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">xatafe/ntes</FOREIGN> ein Ueber&longs;t&uuml;rzen<PB ID="P.4.280" N="280" TEIFORM="pb"/>
des Ke&longs;&longs;els &uuml;ber den Kopf, oder ein blo&szlig;es Nach&longs;chicken
de&longs;&longs;elben anzeige, in welchem letztern Falle der Ke&longs;&longs;el
blos als Luftmagazin gedient h&auml;tte, zu welchem der Taucher
&longs;eine Zuflucht nehmen konnte, &longs;o oft ihn das Bed&uuml;rfni&szlig;
zu athmen dazu antrieb.</P><P TEIFORM="p">Die &auml;lte&longs;te Nachricht vom Gebrauche der Taucherglocke
in Europa i&longs;t vom Jahre 1538, und wird vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Schott</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Technica curio&longs;a. L. VI. c. 9. p. 393.</HI>) aus Tai&longs;nier
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opu&longs;c. de motu celerrimo</HI> angef&uuml;hrt. Tai&longs;nier &longs;ahe zu
Toledo in Gegenwart Kai&longs;er Carls <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> und vieler tau&longs;end
Zeugen, wie zween Griechen &longs;ich in einem umgekehrten Ke&longs;&longs;el
unter Wa&longs;&longs;er lie&szlig;en, und mit einem brennenden Lichte,
ohne na&szlig; zu werden, wieder herauf kamen. Der Kanzler
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baco</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Novum Organon, L. II. &sect;. 50. in Opp. lat. transl.
Lip&longs;. 1694. fol. p. 408.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phaenomena univer&longs;i, ibid.
p. 702.</HI>) be&longs;chreibt &longs;chon die ganze Vorrichtung &longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich.</P><P TEIFORM="p">In der letzten Helfte des vorigen Jahrhunderts bem&uuml;hte
man &longs;ich, die Sch&auml;tze, welche 1588 mit den Schiffen
der &longs;ogenannten un&uuml;berwindlichen Flotte ver&longs;unken &longs;eyn
&longs;ollten, bey der In&longs;el Mull an der we&longs;tlichen K&uuml;&longs;te von
Schottland aus dem Meere heraufzuholen. Die dabey
gebrauchte Taucherglocke be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sinclair</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(G. Sinclari</HI>
ars nova et magna gravitatis et levitatis. Roterod. 1669.
4. p. 220.</HI>), aber ohne &longs;ich die Er&longs;indung der&longs;elben beyzulegen,
die ihm vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;chius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inventa nov-antiqua. Lip&longs;.
1700. 4. p. 650.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatr. &longs;tatic. univer&longs;.
P. III.</HI> Leipz. 1726. fol. S. 242.) mit Unrecht zuge&longs;chrieben
wird. Man brachte im Jahre 1665 einige Kanonen, und
1688 andere Ko&longs;tbarkeiten herauf, deren Werth jedoch im
Ganzen nicht viel betragen haben &longs;oll. Gl&uuml;cklicher war die
Unternehmung, die der Herzog von Albemarle 1687 durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">William Phipps</HI> ausf&uuml;hren lie&szlig;, die Sch&auml;tze eines an
der K&uuml;&longs;te von Hi&longs;paniola ver&longs;unkenen &longs;pani&longs;chen Schiffes
aufzu&longs;uchen, wobey man einen Werth von 300000 P&longs;und
Sterling aus einer Tiefe von 6-7 Klaftern hervorzog.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatr. pontificiale.</HI> Leipz. 1726. fol. Cap.
2. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I-III.</HI>) hat eine Menge Vor&longs;chl&auml;ge, den Aufenthalt<PB ID="P.4.281" N="281" TEIFORM="pb"/>
unter Wa&longs;&longs;er zu verl&auml;ngern, be&longs;chrieben und abgebildet.
Die da&longs;elb&longs;t (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tab. II. A.</HI>) vorge&longs;tellten &longs;ind &longs;&auml;mmtlich
aus einer alten deut&longs;chen Ueber&longs;etzung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vegetius</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De re militari</HI> genommen. Die er&longs;te der Taucherglocke
&auml;hnliche Erfindung i&longs;t aus dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lorini</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Le fortificationi
di <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bonnaiuto Lorini.</HI> in Venetia, 1609. fol.</HI>), und
be&longs;teht aus einem viereckichten mit Ei&longs;en be&longs;chlagnen Ka&longs;ten,
der mit Fen&longs;tern ver&longs;ehen &longs;eyn, und unten einen Schemel
f&uuml;r den Taucher enthalten &longs;oll. Im Jahre 1671 lehrte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nicolaus Wit&longs;en</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scheeps - bouw be&longs;chreven door
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Nic. Wit&longs;en.</HI> Am&longs;t. 1671. fol. p. 288.</HI>) die Einrichtung
und den Gebrauch der Glocke richtiger; auch be&longs;chrieb &longs;ie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borelli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De motu animalium. 1679. 4.</HI>), neb&longs;t einem andern
beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tab. II. Fig. 4.</HI>) abgebildeten Vor&longs;chlage,
de&longs;&longs;en Unm&ouml;glichkeit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Bernoulli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Act.
erud. Lip&longs;. 1683. Decemb. p. 553.</HI>) gezeigt hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sturm</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Colleg. curio&longs;um. Norimb. 1678. 4.</HI>) be&longs;chrieb die Glocke
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sinclair,</HI> und that einige Vor&longs;chl&auml;ge zu ihrer
Verbe&longs;&longs;erung.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Taucherglocke &longs;elb&longs;t be&longs;teht aus dem glockenf&ouml;rmigen
Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EKF</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIV.</HI> Fig. 44.) von Holz oder
Metall. Daran h&auml;ngt entweder unten eine Tafel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN,</HI>
auf der der Taucher &longs;tehet, oder es &longs;ind im Umfange Querh&ouml;lzer
angebracht, auf denen er &longs;itzet. Der Fu&szlig;tritt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI>
h&auml;ngt etwa 2 Fu&szlig; tief unter dem Rande der Glocke.
Wenn nun auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> ein Men&longs;ch tritt, &longs;o befindet &longs;ich &longs;ein
Kopf und Oberleib bis auf 4 Fu&szlig; im inwendigen Raume
der Glocke. Wird die Glocke &longs;o ins Wa&longs;&longs;er ge&longs;enkt, da&szlig;
der ganze Rand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> die Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers mit allen
&longs;einen Punkten zugleich ber&uuml;hret, &longs;o wird die Luft in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFK</HI> einge&longs;perrt, und kan durch tieferes Hinabla&longs;&longs;en der
Glocke zwar mehr zu&longs;ammengedr&uuml;ckt, aber nie herausgetrieben
werden, &longs;o da&szlig; &longs;ich der Kopf des Tauchers neb&longs;t
Bru&longs;t und Armen &longs;tets im Trocknen und in der einge&longs;chlo&szlig;nen
Luft befindet.</P><P TEIFORM="p">Wenn der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re dem Drucke einer
Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule von 32 Fu&szlig; H&ouml;he gleich i&longs;t, &longs;o wird dem mariotti&longs;chen
Ge&longs;etze gem&auml;&szlig;, die Luft in der Glocke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFK,</HI> wenn<PB ID="P.4.282" N="282" TEIFORM="pb"/>
&longs;elbige 32 Fu&szlig; tief unter Wa&longs;&longs;er ver&longs;enkt i&longs;t, bis auf die
Helfte des vorigen Raumes, wenn die Glocke 64 Fu&szlig; tief
ver&longs;enkt i&longs;t, bis auf das Drittel de&longs;&longs;elben u. &longs;. w. zu&longs;ammengedr&uuml;ckt
&longs;eyn. Ueberhaupt, wenn die H&ouml;he der dem
Drucke des Luftkrei&longs;es gleichwiegenden Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule=a
Fu&szlig; i&longs;t, &longs;o wird &longs;ich unter dem Wa&longs;&longs;er in einer Tiefe von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> Fu&szlig; die Dichte der einge&longs;chlo&longs;&longs;enen Luft zur Dichte der
&auml;u&szlig;ern freyen Luft, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a + b : a</HI> verhalten. Es bleibt al&longs;o
immer die Schwierigkeit &uuml;brig, da&szlig; bey gro&szlig;en Tiefen
der Taucher eine &longs;ehr dicht zu&longs;ammengepre&szlig;te Luft athmen
mu&szlig;, welche noch &uuml;berdies durch die Re&longs;piration &longs;elb&longs;t bald
verdorben, und zum fernern Athmen unt&uuml;chtig wird.</P><P TEIFORM="p">Man hat die&longs;en Fehlern auf mancherley Art abzuhelfen
ge&longs;ucht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">The art of living under water, in Philo&longs;.
Trans. 1717 u. 1721.</HI>) lie&szlig; eine Glocke von 8 Fu&szlig; H&ouml;he,
5 Fu&szlig; Weite am untern, 3 Fu&szlig; am obern Ende, und
63 Cubikfu&szlig; Inhalt verfertigen, die mit Bley &uuml;berzogen,
und &longs;o &longs;chwer war, da&szlig; &longs;ie &longs;chon leer zu Grunde &longs;ank. Am
untern Rande waren Gewichte vertheilt, die den&longs;elben &longs;tets
horizontal hielten. Oben war ein &longs;tarkes Glas einge&longs;etzt,
um Licht durchzula&longs;&longs;en; auch war ein Hahn angebracht, die
verdorbene Luft herauszula&longs;&longs;en. Die ganze Ma&longs;chine hieng
an einem Querbalken am Ma&longs;tbaume des Schiffes. Es
wurden gro&szlig;e, mit fri&longs;cher Luft angef&uuml;llte, Schl&auml;uche hinabgela&longs;&longs;en,
welche der Druck des Wa&longs;&longs;ers &longs;o zu&longs;ammenpre&szlig;te,
da&szlig; der Taucher durch lederne, mit Oel getr&auml;nkte, R&ouml;hren
die&longs;er Luft einen Ausgang in die Glocke ver&longs;chaffen, und
die verdorbne dagegen durch den Hahn herausla&longs;&longs;en konnte.
Durch die&longs;es Mittel brachte es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> &longs;o weit, da&szlig; er
neb&longs;t vier andern Per&longs;onen 1 1/2 Stunden lang 9-10 Klaftern
tief unter Wa&longs;&longs;er bleiben konnte. Er machte durch die
Menge der eingela&longs;&longs;enen Luft den Meergrund &longs;o trocken,
da&szlig; er nicht bis &uuml;ber die Schuhe in den Schlamm oder
Sand trat. Durch das Fen&longs;ter fiel &longs;o viel Licht ein, da&szlig;
er bey &longs;tiller See le&longs;en und &longs;chreiben konnte: er &longs;chrieb &longs;eine
Befehle mit einem ei&longs;ernen Griffel auf Bley, und &longs;chickte
&longs;ie mit den leergewordenen Luft&longs;chl&auml;uchen hinauf. Bey
tr&uuml;bem Wetter und &longs;t&uuml;rmi&longs;cher See hingegen, war es unten<PB ID="P.4.283" N="283" TEIFORM="pb"/>
ganz fin&longs;ter, und er mu&szlig;te ein Licht brennen, das aber
fa&longs;t eben &longs;o viel Luft, als ein Men&longs;ch, verzehrte. Die einzige
Ungem&auml;chlichkeit, die er empfand, war ein Schmerz in
den Ohren, der von der Verdichtung der Luft beym Hinabla&longs;&longs;en
der Glocke ent&longs;tand, aber bald wieder vergieng,
wenn nur die Glocke &longs;ehr lang&longs;am niedergela&longs;&longs;en ward.
Um einen Taucher aus der Glocke auf dem Meergrunde
ver&longs;chicken zu k&ouml;nnen, erfand Halley eine bleyerne Kappe,
die f&uuml;r ein Paar Minuten Luft fa&szlig;te, &uuml;ber den Kopf gedeckt
ward, und durch ein dichtes bieg&longs;ames Rohr mit der Glocke
in Verbindung &longs;tand.</P><P TEIFORM="p">Der Schwede <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martin Triewald</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kon&longs;t at lefwa
under watnet. Stockholm, 1741. 4.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans.
1736.</HI>) lie&szlig; die Glocke viel kleiner und wohlfeiler aus inwendig
verzinntem Kupfer machen. Der untere Schemel
i&longs;t &longs;o niedrig angebracht, da&szlig; der Kopf des Tauchers nur
gerade &uuml;ber die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che in der Glocke hervorragt, und
noch viel Luft &uuml;ber &longs;ich hat, welches weit be&longs;&longs;er i&longs;t, weil die
verdorbene Luft in den obern Raum auf&longs;teigt. Damit
man &longs;ich aber auch in dem obern Raume aufhalten k&ouml;nne,
geht an der Seite der Glocke eine rund umher gewundene
kupferne R&ouml;hre in den untern Theil, aus welcher die untere
fri&longs;chere Luft durch einen ledernen Auf&longs;atz mit einem Mund&longs;t&uuml;cke
von Elfenbein einge&longs;ogen werden kan.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martin</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;ophia Britannica,</HI> &uuml;ber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke.</HI>
Leipz. 1772. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Th. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. S. 224.) hat die Glocken
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Triewald</HI> abgebildet, und &longs;etzt hinzu,
ein Engl&auml;nder habe einen ganzen Anzug von &longs;tarkem dichten
Leder erfunden, welcher ungef&auml;hr ein halbes Oxh&ouml;ft Luft
enthalte, genau &uuml;ber Arme und Beine pa&longs;&longs;e, und vorn mit
einem Gla&longs;e ver&longs;ehen &longs;ey. In die&longs;em Anzuge &longs;ey er auf
dem Meergrunde herum und in die Zimmer ver&longs;unkener
Schiffe gegangen, um aus den&longs;elben G&uuml;ter heraufzuholen,
welches &uuml;ber 40 Jahre lang getriebene Gewerbe ihm einen
an&longs;ehnlichen Gewinn ver&longs;chaft habe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beckmann</HI> Beytr&auml;ge zur Ge&longs;chichte der Erfindungen.
Er&longs;ter Band, Leipz. 1782. 8. Viertes St. Num. 6.<PB ID="P.4.284" N="284" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Kar&longs;ten Lehrbegrif der ge&longs;ammten Mathem. Dritter
Theil. Greifsw. 1769. 8. Aero&longs;tatik. &sect;. 10.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tavtochroni&longs;ch,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tavtochrona, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tautochrones.</HI></HI>
So nennt man Wirkungen, die in gleich langen Zeiten erfolgen,
da&szlig; al&longs;o das Wort eben &longs;o viel, als i&longs;ochroni&longs;ch bedeutet,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. I&longs;ochroni&longs;ch.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tavtochroni&longs;che Linien</HI> (Linien von einerley Zeiten
des Falles) hei&szlig;en in der h&ouml;hern Mechanik diejenigen, in
welchen ein K&ouml;rper, von einer gegebnen Kraft getrieben,
gleichviel Zeit braucht, um an eine gegebne Stelle zu gelangen,
an welchem Punkte der Curve auch die Bewegung
anfangen mag. F&uuml;r Kr&auml;&longs;te, die immer gleich &longs;tark und
nach parallelen Richtungen wirken, wie z. B. die Schwere
der Erdk&ouml;rper, i&longs;t die Cykloide eine &longs;olche Curve: der fallende
K&ouml;rper erreicht ihren tief&longs;ten Punkt in gleich langer
Zeit, er mag nun durch einen gr&ouml;&szlig;ern oder kleinern Bogen
fallen. F&uuml;r Centralkr&auml;&longs;te, die immer nach einem Punkte
treiben, &longs;ind es Epicykloiden, logarithmi&longs;che Spirallinien
u. &longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comm. Acad. Petrop. To. VII. p. 49.
&longs;qq.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mechan. To. II. prop. 46. &longs;qq</HI>) hat von die&longs;en
Linien in der gr&ouml;&szlig;ten Allgemeinheit gehandelt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Teleologie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Teleologia, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Teleologie.</HI></HI> Die Lehre
von dem Zweckm&auml;&szlig;igen in der Einrichtung der Welt.</P><P TEIFORM="p">Bey der Unter&longs;uchung der Natur bieten &longs;ich von &longs;elb&longs;t,
in nicht geringer Menge, Betrachtungen &uuml;ber die wohlth&auml;tigen
Folgen der wirklichen Einrichtung der Welt und
ihrer Ge&longs;etze an. Es f&auml;llt unm&ouml;glich, die&longs;e Folgen einem
zwecklo&longs;en Ungef&auml;hr zuzu&longs;chreiben. In allem zeigt
&longs;ich wei&longs;er Plan und Anlage zu Bef&ouml;rderung des Wohls
unz&auml;hlbarer empfindenden We&longs;en, insbe&longs;ondere der Men&longs;chen,
f&uuml;r deren fortdaurende Ausbildung zu h&ouml;herer Vollkommenheit
vorz&uuml;glich ge&longs;orgt zu &longs;eyn &longs;cheint. Sehr wahr&longs;cheinlich
er&longs;treckt &longs;ich die&longs;es weit &uuml;ber die Grenzen un&longs;ers
Erdballs hinaus auf eine zahllo&longs;e Menge denkender, empfindender
und mannigfaltiger Gl&uuml;ck&longs;eligkeit f&auml;higer Ge&longs;ch&ouml;pfe,
und &longs;elb&longs;t f&uuml;r uns Erdbewohner &longs;cheint es weiter, als<PB ID="P.4.285" N="285" TEIFORM="pb"/>
blos auf die kurze Dauer die&longs;es gegenw&auml;rtigen Lebens zu
reichen.</P><P TEIFORM="p">Da kein Unbefangner &longs;o etwas f&uuml;r blo&szlig;es Spiel des
Zufalls halten, oder auch die&longs;es aus der Natur hervorleuchtende
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;ichtliche</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zweckm&auml;&szlig;ige</HI> l&auml;ugnen kan, &longs;o
ent&longs;teht hieraus nicht nur ein Beweis f&uuml;r das Da&longs;eyn der
Gottheit, den &longs;chon die Alten f&uuml;r einen der &longs;t&auml;rk&longs;ten erkannten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Cic.</HI> Tu&longs;cul. Di&longs;p. I. 28. 29. De nat. Deor. II. 37. 38.</HI>),
&longs;ondern auch eine zur Bewunderung hinrei&longs;&longs;ende und zu
Erf&uuml;llung un&longs;erer Pflichten antreibende Erkenntni&szlig; der erhabnen
Eigen&longs;chaften die&longs;es h&ouml;ch&longs;ten We&longs;ens. (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quatenus
ex philo&longs;ophia naturali intelligere po&longs;&longs;umus, quaenam &longs;it
prima rerum Cau&longs;a, et quam pote&longs;tatem et jus ea in nos
habeat, et quae beneficia ei accepta &longs;int referenda; eatenus
officium no&longs;trum erga eam, aeque ac erga nosmetip&longs;os
invicem, quid &longs;it, per lumen Naturae innote&longs;cit.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newtoni</HI> Optice. L. III. &longs;ub fin.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Betrachtungen die&longs;er Art gew&auml;hren ein gro&szlig;es und edles
Vergn&uuml;gen, das den Reiz theoreti&longs;cher Speculationen
bey weitem &uuml;ber&longs;teigt. &rdquo;Als ich entdeckt hatte&ldquo;, &longs;agt Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Briefe &uuml;ber die Ge&longs;chichte der Erde und des
Men&longs;chen, der Ueber&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 37.) &rdquo;da&szlig; die Grade der
&rdquo;Ausdehnung des Wa&longs;&longs;ers durch die W&auml;rme, den Gra&rdquo;den
der wirklichen Vermehrung der W&auml;rme nicht propor&rdquo;tional,
&longs;ondern anfangs ungemein klein in Vergleichung
&rdquo;mit den letztern Schritten &longs;ind, &longs;o dachte ich &uuml;ber die Ur&rdquo;&longs;ache
davon nach, machte eine Hypothe&longs;e, pr&uuml;fte &longs;ie mit
&rdquo;gl&uuml;cklichem Erfolg, und freute mich dar&uuml;ber &longs;o &longs;ehr, als
&rdquo;man &longs;ich nur &uuml;ber eine phy&longs;ikali&longs;che Entdeckung freuen
&rdquo;kan; verga&szlig; aber die ganze Sache wieder, ohne da&szlig; &longs;ie
&rdquo;mir etwas mehr, als &longs;chwache Erinnerungen, zur&uuml;ckge&rdquo;la&longs;&longs;en
h&auml;tte. Als ich aber ein&longs;t &uuml;berlegte, da&szlig; &longs;ich in al&rdquo;len
K&ouml;rpern Wa&longs;&longs;er befinde, da&szlig; es das Vehikel aller
&rdquo;Nahrungsmittel im Thier- und Pflanzenreiche, und in
&rdquo;allen die Nahrungs&longs;&auml;fte zuf&uuml;hrenden Gef&auml;&szlig;en enthalten
&rdquo;&longs;ey, da&szlig; es al&longs;o alle organi&longs;irte K&ouml;rper zer&longs;t&ouml;ren w&uuml;rde,
&rdquo;wenn es bey den nat&uuml;rlichen Ver&auml;nderungen der W&auml;rme
&rdquo;der Luft &longs;tarken Ausdehnungen und Zu&longs;ammenziehungen<PB ID="P.4.286" N="286" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;ausge&longs;etzt w&auml;re, &longs;o ward mein ganzes Herz von Bewun&rdquo;derung
der Weisheit des Sch&ouml;pfers ergriffen; ich f&uuml;hlte
&rdquo;durch die&longs;e Entdeckung den Schatz meiner wichtig&longs;ten
&rdquo;Kenntni&lt;*&gt; bereichert, und noch jetzt kan ich nie ohne Ent&rdquo;z&uuml;cken
hieran gedenken.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Dennoch i&longs;t die Summe die&longs;er &longs;ch&ouml;nen Betrachtungen
viel zu unvoll&longs;t&auml;ndig, als da&szlig; &longs;ie &longs;ich in ein &longs;y&longs;temati&longs;ches
Ganzes zu&longs;ammen ordnen lie&szlig;e. Die Zwecke &longs;ehr vieler
Veran&longs;taltungen in der K&ouml;rperwelt bleiben dem Men&longs;chen
verborgen, und oft hat man dar&uuml;ber nur &longs;chwache Muthma&szlig;ungen,
denen weit &longs;t&auml;rkere Gr&uuml;nde entgegen &longs;tehen.
Ueberdies n&ouml;thigt uns das unl&auml;ugbare <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phy&longs;i&longs;che Uebel,</HI>
die letzten Zwecke nicht auf die&longs;er Erde zu &longs;uchen, und das
gegenw&auml;rtige Leben nur als Bildung und Vorbereitung zu
einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">uns g&auml;nzlich verborgnen Zukunft</HI> anzu&longs;ehen.
Mithin mu&szlig; die Entwickelung des ganzen Plans der Vor&longs;ehung
in allen &longs;einen Theilen un&longs;ere Kr&auml;fte bey weitem
&uuml;ber&longs;teigen, und wir werden dem Gegner &longs;ehr leicht Bl&ouml;&szlig;en
geben, wenn wir uns allzuweit in die&longs;em Felde wagen.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen i&longs;t es doch &longs;ehr n&uuml;tzlich, die teleologi&longs;chen
Bruch&longs;t&uuml;cke aus der eigentlichen Phy&longs;ik mit geh&ouml;riger M&auml;&szlig;igung
und Behut&longs;amkeit zu&longs;ammen zu &longs;tellen. Ich habe
beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;ik</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 508.) einige hieher geh&ouml;rige
Schriften genannt; aber die &longs;eitdem gemachten Entdeckungen
erfordern betr&auml;chtliche Ab&auml;nderungen und Zu&longs;&auml;tze
zu den&longs;elben. Zwar fehlt es uns nicht an oberfl&auml;chlichen
Schriften, deren Verfa&longs;&longs;er bey jedem einzelnen Ph&auml;nomen
in Declamationen &uuml;ber die Zwecke der Vor&longs;ehung
ausbrechen: aber o&longs;t ge&longs;chieht dies auf eine &longs;ehr un&longs;chickliche
Art, die den Le&longs;er erm&uuml;det, dem Kenner Verdru&szlig; erregt,
dem Gegner nur neue Waffen in die H&auml;nde giebt,
und im Grunde der guten Sache mehr Schaden als Vortheil
bringt. M&ouml;chte doch irgend ein ein&longs;ichtsvoller Phy&longs;tker,
der mit den Talenten des Philo&longs;ophen zugleich die
Vorz&uuml;ge des angenehmen Schrift&longs;tellers verb&auml;nde, die&longs;en
wichtigen Gegen&longs;tand mit der ihm angeme&longs;&longs;enen Gr&uuml;ndlichkeit,
Feinheit und W&uuml;rde behandeln!<PB ID="P.4.287" N="287" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man mu&szlig; bey den teleologi&longs;chen S&auml;tzen zuvor die That&longs;achen
und Ge&longs;etze erwei&longs;en, und dann er&longs;t aus ihnen die
Zwecke folgern oder muthma&szlig;en: nicht aber in umgekehrter
Ordnung Zwecke voraus&longs;etzen, und aus die&longs;en Naturge&longs;etze
und That&longs;achen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">demon&longs;triren</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erkl&auml;ren</HI> wollen.
In der Phy&longs;ik m&uuml;&longs;&longs;en die Demon&longs;trationen blos auf Erfahrungen
beruhen, und die Cau&longs;alerkl&auml;rungen aus den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirkenden,</HI> nicht aus den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Endur&longs;achen</HI> abgeleitet &longs;eyn.
In die&longs;en Fehler w&uuml;rde man verfallen, wenn man mit Ari&longs;toteles
und den Schola&longs;tikern gewi&longs;&longs;e Begebenheiten aus
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;ichten</HI> der Natur, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nichts vergeblich zu thun,
das Be&longs;te zu w&auml;hlen, die Leere zu vermeiden</HI> u. &longs;.
w., oder die Ge&longs;etze des Sto&szlig;es aus der Ab&longs;icht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">immer
gleich viel Bewegung zu erhalten,</HI> die Mechanik aus
der Ab&longs;icht der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erhaltung lebendiger Kr&auml;fte</HI> u. dergl.
herleiten wollte; oder wenn man durch Fermats, Leibnitzens,
von Maupertuis u. a. S&auml;tze, da&szlig; der Sch&ouml;pfer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die
k&uuml;rze&longs;te Zeit, den leichte&longs;ten Weg, die klein&longs;te Wirkung</HI>
gew&auml;hlt habe, Demon&longs;trationen der Naturge&longs;etze zu
erhalten glaubte. Die geh&ouml;rige Ordnung der Schl&uuml;&longs;&longs;e i&longs;t
gerade die umgekehrte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> &longs;elb&longs;t (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ai de
Co&longs;mologie,</HI> am Schlu&longs;&longs;e des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th.) hat dies &longs;ehr deutlich
gef&uuml;hlt. &rdquo;Ich h&auml;tte&ldquo;, &longs;agt er, &rdquo;von den Ge&longs;etzen, wie &longs;ie
&rdquo;die Mathematiker angeben, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wie &longs;ie die Erfahrung
&rdquo;be&longs;t&auml;tiget,</HI> ausgehen, und er&longs;t nachher in ihnen die Spu&rdquo;ren
der g&ouml;ttlichen Macht und Weisheit auf&longs;uchen k&ouml;nnen.
&rdquo;Aber da die Erfinder die&longs;er Ge&longs;etze Voraus&longs;etzungen zu
&rdquo;H&uuml;lfe nehmen, die nicht rein geometri&longs;ch &longs;ind, mithin die
&rdquo;Gewi&szlig;heit der Sache nicht auf ganz &longs;trenge Demon&longs;tra&rdquo;tionen
gegr&uuml;ndet i&longs;t; &longs;o hielt ich es f&uuml;r &longs;icherer und vor&rdquo;theilhafter,
&longs;ie aus den Eigen&longs;chaften eines allm&auml;chtigen
&rdquo;und allwei&longs;en We&longs;ens herzuleiten. Wenn ich auf die&longs;em
&rdquo;Wege eben die Ge&longs;etze finde, die in der wirklichen Welt
&rdquo;&longs;tatt haben, i&longs;t das nicht der &longs;t&auml;rk&longs;te Beweis, da&szlig;
&rdquo;ein &longs;olches We&longs;en vorhanden, und der Urheber die&rdquo;&longs;er
Ge&longs;etze &longs;ey?&ldquo; Bey die&longs;er Wendung mag die Sache
hingehen; aber immer bleibt die gew&auml;hlte Schlu&szlig;art
nicht die &longs;icher&longs;te: der Gegner der Vor&longs;ehung wird dabey<PB ID="P.4.288" N="288" TEIFORM="pb"/>
tau&longs;end Mittel &uuml;brig behalten, aus eben den vorausge&longs;etzten
Eigen&longs;chaften der Gottheit Dinge herzuleiten, die in der
wirklichen Welt nicht &longs;tatt finden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tele&longs;kop, &longs;. Fernrohr, Spiegeltele&longs;kop.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Temperatur,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Temperatura, Temperies a&euml;ris &longs;.
coeli, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Temp&eacute;rature.</HI></HI> Die&longs;en Namen giebt man der jedesmaligen
f&uuml;hlbaren W&auml;rme des Luftkrei&longs;es, oder dem Zu&longs;tande
der Luft in Ab&longs;icht auf die&longs;e W&auml;rme. Die Temperatur
wird durch den Grad ausgedr&uuml;ckt, den das der Luft
ausge&longs;etzte Thermometer an einer bekannten Scale anzeigt,
wobey aber die Scale, auf welche &longs;ich der angegebene Grad
bezieht, ausdr&uuml;cklich benannt werden mu&szlig;, weil es deren
mehrere giebt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Thermometer.</HI></P><P TEIFORM="p">Wir nennen die Luft <HI REND="bold" TEIFORM="hi">warm,</HI> wenn ihre W&auml;rme gr&ouml;&szlig;er
i&longs;t, als die W&auml;rme der &auml;u&szlig;ern Theile un&longs;ers K&ouml;rpers,
kalt, wenn &longs;ie geringer i&longs;t. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlere oder gem&auml;&szlig;igte
Temperatur,</HI> wobey ein ge&longs;under Men&longs;ch, de&longs;&longs;en
K&ouml;rper in Ruhe i&longs;t, die Luft weder warm noch kalt findet,
l&auml;&szlig;t &longs;ich etwa bey 54 Grad der fahrenheiti&longs;chen, oder bey
10 Grad der reaum. Scale annehmen. Die Sommerw&auml;rme
&longs;teigt in un&longs;ern Himmels&longs;trichen von 64&mdash;100 Fahr.
oder 14&mdash;31 Reaum., die Winterk&auml;lte etwa von 20 bis&mdash;
4 Fahr. oder von&mdash;5 bis&mdash;16 Reaum.; ob man gleich
au&szlig;erordentliche Bey&longs;piele &longs;tarker Fr&ouml;&longs;te hat, wobey das
Thermometer bis&mdash;21 Fahr. (&mdash;24 Reaum.) gefallen i&longs;t,
wie zu Leipzig im Februar 1785.</P><P TEIFORM="p">Sehr oft braucht man das Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Temperatur</HI> auch
von dem Grade der W&auml;rme, den einge&longs;chlo&szlig;ne Luft (in
Zimmern und Gef&auml;&szlig;en) oder andere K&ouml;rper zeigen. Der
freyen Luft ausge&longs;etzt, nehmen alle K&ouml;rper eine gleiche Temperatur
an, lebende Thiere ausgenommen, die W&auml;rme aus
&longs;ich &longs;elb&longs;t hervorbringen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. W&auml;rme, thieri&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Endlich dr&uuml;ckt man in der Mu&longs;ik durch das Wort
Temperatur eine gewi&longs;&longs;e Einrichtung der Tonleiter nach be&longs;timmten
Verh&auml;ltni&longs;&longs;en, aus, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ton.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Teufel, carte&longs;iani&longs;che, &longs;. Carte&longs;iani&longs;che M&auml;nnchen.</HI><PB ID="P.4.289" N="289" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thau,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ros, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ro&longs;&eacute;e.</HI></HI> So nennt man diejenige
Feuchtigkeit, welche &longs;ich &longs;ehr oft Abends nach Untergang und
fr&uuml;h vor Aufgang der Sonne, an die Pflanzen in Ge&longs;talt
von Tropfen anlegt, auch die Fl&auml;chen anderer der Luft ausge&longs;etzten
K&ouml;rper &uuml;berzieht. Die&longs;e Er&longs;cheinung i&longs;t be&longs;onders
in den Sommermonaten, nach hei&szlig;en Tagen, und
bey &longs;tillem heitern Himmel, bey uns &longs;ehr gemein.</P><P TEIFORM="p">Die Alten glaubten, der Thau komme von den Sternen,
oder werde doch &longs;ehr hoch in der Luft erzeugt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vo&longs;&longs;ius</HI>
&longs;etzt den Ur&longs;prung de&longs;&longs;elben in die H&ouml;he einer deut&longs;chen
Meile. Wegen die&longs;es vermeinten a&longs;trali&longs;chen Ur&longs;prungs
haben die Alchymi&longs;ten im Thaue gro&szlig;e Geheimni&longs;&longs;e
ge&longs;ucht. Daher k&ouml;mmt auch die angenommene Redensart,
da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Thau falle,</HI> welches keinesweges in buch&longs;t&auml;blichem
Sinne zu nehmen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;tian Ludwig Ger&longs;ten,</HI> Profe&longs;&longs;or zu Gie&szlig;en,
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. Roris decidui errorem antiquum et vulgarem per
ob&longs;. et exp. nova excutiens</HI> bey &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tentam. &longs;y&longs;t. novi ad
mutationes barometri ex natura elateris a&euml;rii demon&longs;tr.
Frf. 1733. 8.</HI>) bewies zuer&longs;t durch viele Ver&longs;uche, da&szlig; wenig&longs;tens
in He&longs;&longs;en der Thau fa&longs;t immer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf&longs;teige.</HI> Jede
Pflanze thaut nach ihrer eignen Art und Structur der Gef&auml;&szlig;e:
bey vielen &longs;ammeln &longs;ich die Tropfen an den &auml;u&szlig;er&longs;ten
Spitzen und an den R&auml;ndern der Bl&auml;tter, welches
bey herabfallenden Tropfen unbegreiflich w&auml;re: Pflanzen
mit Glocken bedeckt, werden eben &longs;owohl vom Thaue benetzt,
als frey&longs;tehende. K&ouml;rper, die auf Metallblechen lagen,
wurden bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tens</HI> Ver&longs;uchen vom Thaue nicht
na&szlig;. Aehnliche und noch &longs;orgf&auml;ltigere Ver&longs;uche machte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml; Fay</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sur la ro&longs;&eacute;e</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1736.</HI>) bekannt.
Er hieng Glasplatten in ver&longs;chiedenen H&ouml;hen &uuml;ber
dem Boden wagrecht auf, und fand immer, da&szlig; nur ihre
untere Fl&auml;che benetzt ward. Auch wurden die untern Platten
eher na&szlig;, als die obern, und die Feuchtigkeit &longs;chien die,
welche 31 Schuh hoch &uuml;ber dem Boden hiengen, er&longs;t in einer
halben Stunde zu erreichen. Gewi&longs;&longs;e K&ouml;rper, z. B.
Glas und Porcellan, traf der Thau weit &longs;t&auml;rker, als andere;
auch gewi&longs;&longs;e Farben mehr, als andere. Wenn er<PB ID="P.4.290" N="290" TEIFORM="pb"/>
Glas auf einer Seite, nach Art der elektri&longs;chen Ladungsplatten
belegte, &longs;o ward es nicht mehr bethaut. Hieraus
&longs;chlo&szlig; auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Fay,</HI> da&szlig; der Thau nur auf&longs;teige, und
vermuthete, da&szlig; er mit der Elektricit&auml;t in Verbindung
&longs;tehe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad philo&longs;. nat. To. II. &sect;.
2344. &longs;qq.</HI>) bringt noch mehr Ver&longs;uche bey, die er &longs;elb&longs;t
zu Utrecht und Leiden &uuml;ber den Thau ange&longs;tellt hat. Er
glaubt, es gebe &longs;owohl auf&longs;teigenden, als fallenden Thau;
doch jenen in gr&ouml;&szlig;erer Menge. Die&longs;en auf&longs;teigenden Thau
nennt er mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> eine Ausd&uuml;n&longs;tung der Erde und
ein wahres Chaos aller K&ouml;rper (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">terrarum halitum, et verum
chaos omnium corporum</HI>). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hen&longs;haw</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Trans. num. 3. p. 33.</HI>) hatte fri&longs;ch ge&longs;ammelten und durch
ein leinenes Tuch gedr&uuml;ckten Maythau nicht ganz durch&longs;ichtig
und von gelblicher Farbe gefunden; in gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;en
der Sonne oder W&auml;rme ausge&longs;etzt faulte er nicht; in
h&ouml;lzernen Gef&auml;&szlig;en aber eher, als das Regenwa&longs;&longs;er.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> hob Thauwa&longs;&longs;er in einer gl&auml;&longs;ernen Phiole
24 Jahr lang auf, und lie&szlig; es alle Winter frieren, ohne
da&szlig; es &longs;eine Reinigkeit und Durch&longs;ichtigkeit verlohr, oder
&longs;einen Ge&longs;chmack und Geruch &auml;nderte. Son&longs;t &longs;ind die
Nachrichten der Chymiker von den Be&longs;tandtheilen des
Thaues &longs;ehr ver&longs;chieden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> ver&longs;ichert doch, vor&longs;ichtig
ge&longs;ammelter Thau komme an Farbe, Ge&longs;chmack und
Geruch mit dem Regenwa&longs;&longs;er &uuml;berein, zeige aber Spuren von
Koch&longs;alz und Salpeter&longs;&auml;ure. Daher d&uuml;rfe man &longs;ich nicht wundern,
da&szlig; das Gold bisweilen davon angegriffen werde,
ob es gleich jetzt nicht mehr gl&uuml;cken wolle, das im Thaue
ge&longs;uchte allgemeine Aufl&ouml;&longs;ungsmittel daraus zu erhalten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeks</HI> Ver&longs;uche lehren auch, da&szlig; mancher
Thau auf alle K&ouml;rper ohne Unter&longs;chied, mancher nur auf
gewi&longs;&longs;e K&ouml;rper, f&auml;llt. Glas und Porcellan werden na&szlig;,
wenn polirtes Metall und Steine daneben trocken bleiben.
Unter ver&longs;chiedenen Arten von Leder nahmen das rohe Kalbfell,
auch rother und gelber Saffian immer den mei&longs;ten,
blaues und &longs;chwarzes Leder den wenig&longs;ten Thau an. Voneiner
Tafel, die halb von Glas, halb von Metall war, ward<PB ID="P.4.291" N="291" TEIFORM="pb"/>
bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Fay</HI> die er&longs;te Helfte na&szlig;, die zweyte nicht. Legte
man eine Glas&longs;cheibe &uuml;ber die Fuge, &longs;o &longs;etzte &longs;ich viel Thau
auf das St&uuml;ck &uuml;ber dem Gla&longs;e, wenig oder nichts auf das
andere &uuml;ber dem Metalle. Ein polirtes St&uuml;ck Metall in
einem gl&auml;&longs;ernen Napfe blieb trocken, wenn gleich der Napf
feucht ward: aber ein St&uuml;ck Glas in einem metallnen Napfe
ward na&szlig;, indem der Napf trocken blieb. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
vermuthet eine Mitwirkung der Elektricit&auml;t, die er
&uuml;berhaupt bey der Erkl&auml;rung der Ausd&uuml;n&longs;tung zu H&uuml;lfe
nimmt. Er fragt, ob vielleicht die D&uuml;n&longs;te &longs;teigen, wenn
Elektricit&auml;t hinzuk&ouml;mmt, und fallen, wenn &longs;ie wieder hinweggeht?</P><P TEIFORM="p">Er bemerkt &uuml;brigens, da&szlig; es bey &longs;tarkem Winde niemals
thaue, wie &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> anf&uuml;hre. Der mei&longs;te
Thau falle in Holland vom April bis zum October, mei&longs;tens
2&mdash;3 Stunden nach Sonnenuntergang, und um Sonnenaufgang.
Nach vorhergegangenem Regen, und &uuml;berhaupt
bey feuchtem Boden thaue es &longs;tark, ingleichen in
den hei&szlig;en L&auml;ndern, wo warme Tage mit k&uuml;hlen N&auml;chten
abwech&longs;eln, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shaw</HI> vom w&uuml;&longs;ten Arabien bemerke, wo die
Rei&longs;enden oft vom Thaue bis auf die Haut durchnetzt w&uuml;rden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Roy</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sur l'&eacute;l&eacute;vation et la &longs;u&longs;pen&longs;ion de l'eau
dans l'air et &longs;ur la ro&longs;&eacute;e</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1751. p.
418.</HI>) gab aus &longs;einem bekannten Sy&longs;tem &uuml;ber die Aufl&ouml;&longs;ung
des Wa&longs;&longs;ers in der Luft, eine &longs;ehr leichte Erkl&auml;rung
des Thaues. Nach die&longs;em Sy&longs;tem verh&auml;lt es &longs;ich mit dem
Thaue eben &longs;o, wie mit dem Be&longs;chlagen der Fen&longs;ter geheizter
Zimmer im Winter, und mit dem Anlaufen kalter
K&ouml;rper, die man &longs;chnell in die W&auml;rme bringt. Wenn die
Sonne den Tag &uuml;ber &longs;owohl die Erdfl&auml;che, als die Luft erw&auml;rmt
hat, und nun unter den Horizont hinab&longs;inkt, &longs;o
wird der Luftkreis, wegen &longs;einer geringern Dichte, eher,
als die Erde, erk&auml;ltet. Daher dauert die Ausd&uuml;n&longs;tung
der Erdfl&auml;che, der Pflanzen und des Wa&longs;&longs;ers noch fort;
&longs;obald nun die auf&longs;teigende Feuchtigkeit die &auml;u&szlig;ere kalte Luft
ber&uuml;hrt, &longs;chl&auml;gt &longs;ie &longs;ich an den Oberfl&auml;chen der K&ouml;rper in
Ge&longs;talt von Tropfen nieder. So l&auml;&szlig;t auch die erk&auml;ltete
Luft &longs;elb&longs;t einen Theil des Wa&longs;&longs;ers fallen, das &longs;ie bey w&auml;rmerer<PB ID="P.4.292" N="292" TEIFORM="pb"/>
Temperatur aufgel&ouml;&longs;et halten konnte. Wenn &longs;ich
hingegen die Sonne des Morgens wieder n&auml;hert, &longs;o wird
der Luftkreis zuer&longs;t be&longs;tralet und erw&auml;rmt; es &longs;chl&auml;gt &longs;ich
aber das Wa&longs;&longs;er, das er enth&auml;lt, an der k&auml;ltern Erdfl&auml;che
durch die Ber&uuml;hrung der&longs;elben nieder, und hiezu k&ouml;mmt
noch, da&szlig; &longs;ich die erw&auml;rmte Luft in die H&ouml;he erhebt, und
ihr Abgang durch k&auml;ltere Luft aus den benachbarten Gegenden
er&longs;etzt wird, welche &longs;o viel Feuchtigkeit, als die vorige
w&auml;rmere, nicht mehr halten kan. Daher &longs;teigt, nach die&longs;em
Sy&longs;tem, der Thau des Abends und in der Nacht, und
f&auml;llt des Morgens.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ais &longs;ur l'hygrom&eacute;trie. E&longs;&longs;.
IV. &sect;. 320. 325.</HI>), der das Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem ebenfalls annimmt,
bemerkt, der Abendthau &longs;ey bisweilen &longs;o h&auml;ufig,
da&szlig; das Hygrometer dabey bis auf den Punkt der gr&ouml;&szlig;ten
Feuchtigkeit komme. Doch ge&longs;chehe die&longs;es noch weit &ouml;fter
beym Morgenthau. In fri&longs;chen und &longs;tillen N&auml;chten, welche
auf Regentage folgen, bleibe das Hygrometer die
ganze Nacht hindurch unver&auml;ndert auf dem Punkte der gr&lt;*&gt;&szlig;ten
Feuchtigkeit, &longs;elb&longs;t wenn der Himmel vollkommen heiter
&longs;ey, und die Sterne im &longs;ch&ouml;n&longs;ten Glanze er&longs;chienen.
Die&longs;e vollkommne Durch&longs;ichtigkeit der Luft bey ihrer S&auml;ttigung
mit D&uuml;n&longs;ten h&auml;lt er f&uuml;r den &longs;t&auml;rk&longs;ten Beweis einer
wirklichen Aufl&ouml;&longs;ung der D&uuml;n&longs;te in der&longs;elben. Uebrigens
hat er gefunden, da&szlig; die Luftelektricit&auml;t w&auml;hrend des Thaues
&longs;t&auml;rker werde.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> der das Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem &longs;chon in &longs;einen
Unter&longs;uchungen &uuml;ber die Atmo&longs;ph&auml;re be&longs;tritten hat, nimmt
dennoch an, da&szlig; die D&uuml;n&longs;te nur bis zu einem gewi&longs;&longs;en
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maximum,</HI> welches mit von der W&auml;rme abh&auml;ngt, in der
Luft enthalten &longs;eyn k&ouml;nnen, und da&szlig; beym Thaue allemal
die&longs;es Maximum, oder die &auml;u&szlig;er&longs;te Feuchtigkeit, &longs;tatt finde.
Inzwi&longs;chen macht er einen Unter&longs;chied zwi&longs;chen dem
Na&szlig;werden der Pflanzen und der Feuchtigkeit anderer in
der Luft aufgehangenen K&ouml;rper (Neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. &sect;. 545.). Er &longs;chlie&szlig;t aus &longs;einen bereits
1749 ange&longs;tellten Ver&longs;uchen, da&szlig; beyde Ph&auml;nomene aus
ver&longs;chiedenen Ur&longs;achen ent&longs;pringen. In einem Fa&longs;&longs;e ohne<PB ID="P.4.293" N="293" TEIFORM="pb"/>
Boden, in welchem in zwo ver&longs;chiedenen H&ouml;hen Leinwand
ausge&longs;pannt war, zog zur Zeit des Thaues die obere
Leinwand viel Wa&longs;&longs;er ein, indem die untere nur wenig
annahm. Ward hingegen zu gleicher Zeit ein Theil des
Ra&longs;ens mit Glas&longs;cheiben bedeckt, &longs;o ward das bedeckte
Gras dennoch eben &longs;o feucht, als das unbedeckte, und die
Scheiben waren alsdann oben und unten na&szlig;, da &longs;ie horizontal
einen Fu&szlig; hoch &uuml;ber der Erde gehalten, &longs;ich nur von
oben be&longs;euchteten. Daher &longs;cheint ihm das Bethauen der
K&ouml;rper in der Luft von einem wahren Niederfallen des
Wa&longs;&longs;ers herzur&uuml;hren, die Befeuchtung der Pflanzen aber
nur den Zu&longs;tand der Luft, der das Fallen des Thaues hervorbringt,
zu begleiten, aber noch eine andere Ur&longs;ache zu
haben, die vielleicht vom Mechanismus der Vegetation abh&auml;ngen
m&ouml;ge. Die untere Befeuchtung aufgehangner
Glas&longs;cheiben bewei&longs;e, da&szlig; &longs;elb&longs;t w&auml;hrend des Thaues die
Ausd&uuml;n&longs;tung noch reichlich fortfahre.</P><P TEIFORM="p">Bey Tage i&longs;t die Feuchtheit der untern Luft&longs;chichten
geringer, weil &longs;ie w&auml;rmer &longs;ind, und al&longs;o mehr Wa&longs;&longs;er enthalten
k&ouml;nnen, oder nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> Ausdrucke (Neue
Ideen, &sect;. 558.), weil &longs;ie durch die W&auml;rme mehr von ihrem
Maximum entfernt werden. Bey Sonnenuntergang und
in der Nacht nimmt die W&auml;rme in der Luft ab, in der Erde
aber und im Wa&longs;&longs;er bleibt &longs;ie, daher die Ausd&uuml;n&longs;tung
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">fortdauert.</HI> Durch die Abnahme der W&auml;rme n&auml;hern &longs;ich
die D&uuml;n&longs;te ihrem Maximum, durch die Fortdauer der
Ausd&uuml;n&longs;tung &uuml;ber&longs;chreiten &longs;ie da&longs;&longs;elbe; daher durch ihr Anh&auml;ngen
und Niederfallen der Thau ent&longs;teht. Da&szlig; die po&longs;itive
Luftelektricit&auml;t beym Thaue &longs;t&auml;rker wird, erkl&auml;rt Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (&sect;. 830.) mit de Sau&longs;&longs;ure dadurch, da&szlig; der Thau
einen Leiter bilde, der die Elektricit&auml;t der obern Schichten
in die untern &uuml;berf&uuml;hre, welche letztern &longs;on&longs;t wegen der
Mittheilung an die Erdfl&auml;che allezeit eine etwas &longs;chw&auml;chere
Elektricit&auml;t zeigten.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> (Ueber die Ausd&uuml;n&longs;tung und ihre Wirkungen
in der Atmo&longs;ph&auml;re. Leipzig, 1790. gr. 8. Cap. 35
und 36.), welcher neuerlich das Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem wiederum
&longs;ehr &longs;charf&longs;innig vertheidiget hat, giebt nach dem&longs;elben eine<PB ID="P.4.294" N="294" TEIFORM="pb"/>
ziemlich voll&longs;t&auml;ndige Erkl&auml;rung der Ph&auml;nomene des Thaues.
Er leitet den Thau nicht von wirklich niederge&longs;chlagnen
D&uuml;n&longs;ten, &longs;ondern von unaufgel&ouml;&longs;ten Wa&longs;&longs;erbl&auml;schen her,
die &longs;ich in der untern Luft befinden. Seine Gr&uuml;nde &longs;ind,
da&szlig; &longs;ich beym Thaue die Erw&auml;rmung nicht zeigt, die &longs;on&longs;t
jede F&auml;llung des Wa&longs;&longs;ers aus der Luft begleitet, und da&szlig;
das Thauwa&longs;&longs;er &longs;o unrein in Vergleichung mit dem Regenwa&longs;&longs;er
i&longs;t. Es wird zu die&longs;em Ab&longs;etzen der Bl&auml;schen eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chnelle Aufl&ouml;&longs;ung</HI> erfordert, dergleichen bey trocknenden
K&ouml;rpern &longs;tatt findet, dahingegen ganze Wa&longs;&longs;er&longs;ammlungen,
be&longs;onders bey gelinderer W&auml;rme, lang&longs;amer d&uuml;n&longs;ten, und
den Bl&auml;schen Zeit genug ver&longs;tatten, &longs;chon in der untern
Luft v&ouml;llig aufgel&ouml;&longs;t zu werden. Daher k&ouml;mmt es, da&szlig; es
in den gem&auml;&szlig;igten Zonen nur auf dem Lande, nicht auf dem
Meere, in der hei&szlig;en Zone aber &uuml;berall reichlich thaut.
Die Erk&auml;ltung der Atmo&longs;ph&auml;re f&auml;ngt des Abends von unten
an; daher &longs;etzt die untere Luft zuer&longs;t einige Bl&auml;schen
an die K&ouml;rper ab, die &longs;ie ber&uuml;hret. Die &uuml;brigen erheben
&longs;ich in die obere Luft, welche &longs;ie &longs;t&auml;rker anzieht, bis auch
die&longs;e nach und nach erkaltet, und &longs;ie ab&longs;etzt. Daher werden
von K&ouml;rpern in ver&longs;chiedenen H&ouml;hen allemal die untern
eher vom Thaue feucht, als die obern, und die Feuchtigkeit
h&auml;ngt &longs;ich gew&ouml;hnlich mehr an die untern Fl&auml;chen. Gegen
Morgen wird der obere Theil der Atmo&longs;ph&auml;re k&auml;lter;
die Bl&auml;schen &longs;enken &longs;ich al&longs;o wieder gegen die Erde, und
&longs;elb&longs;t der Wind, der &longs;ich alsdann erhebt, &longs;cheint ihre
Anh&auml;ufung an der Erde zu bef&ouml;rdern. In der Nacht &longs;elb&longs;t
f&auml;llt kein Thau, weil &longs;ich die Bl&auml;schen, und &longs;elb&longs;t die aufgel&ouml;&longs;ten
D&uuml;n&longs;te, &longs;chon aus der untern Luft erhoben haben.</P><P TEIFORM="p">Der h&auml;ufige Thau auf den Pflanzen i&longs;t nur zum Theil
wahrer Thau, zum Theil Schwei&szlig; der Gew&auml;ch&longs;e, der aus
ihren einmal er&ouml;fneten Schwei&szlig;l&ouml;chern dringt, und von der
Luft wegen ihrer geringern Ziehkraft nicht, wie am Tage,
aufgel&ouml;&longs;et werden kan. Am h&auml;ufig&longs;ten findet man die&longs;en
Schwei&szlig; auf Pflanzen, welche die Nacht &uuml;ber bedeckt werden,
weil &longs;ie w&auml;rmer bleiben, und die einge&longs;chlo&szlig;ne Luft bald
mit Feuchtigkeit ge&longs;&auml;ttiget wird.<PB ID="P.4.295" N="295" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Zur Ab&longs;onderung des Thaues tr&auml;gt die Luftelektricit&auml;t
das Allermei&longs;te bey. Die po&longs;itive Elektricit&auml;t der Luft und
der Bl&auml;schen wird durch die K&auml;lte ver&longs;t&auml;rkt, und letztere
werden nun von allen K&ouml;rpern, die nicht elektri&longs;irt &longs;ind,
angezogen, n&auml;hern &longs;ich ihnen bis zur Ber&uuml;hrung, und bleiben
an ihnen h&auml;ngen, wenn ihre Adh&auml;&longs;ion gegen &longs;ie &longs;tark
genug i&longs;t. Fehlt die&longs;e elektri&longs;che Ann&auml;herung der Bl&auml;schen,
&longs;o f&auml;llt kein Thau. Dies i&longs;t der Fall, wenn Tags
vorher das + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> der Atmo&longs;ph&auml;re &longs;ehr &longs;chwach gewe&longs;en i&longs;t,
wenn Wolken oder andere Ur&longs;achen der Luft ihr + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> rauben,
worauf gew&ouml;hnlich Regen folgt, wenn &longs;tarker Wind
die lang&longs;ame Ann&auml;herung der Bl&auml;schen an die K&ouml;rper
hindert u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Setzt man der thauenden Luft <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leiter</HI> aus, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht
i&longs;olirt</HI> &longs;ind, &longs;o ziehen &longs;ie die Bl&auml;schen an, rauben ihnen
ihr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> und behalten &longs;ie an &longs;ich, wenn die Adh&auml;&longs;ion &longs;tark
genug i&longs;t, wie z. B. bey Holz, Erde, rauhem Metall;
polirte Metallfl&auml;chen nehmen das Wa&longs;&longs;er nicht &longs;o leicht
an, daher es die Luft an &longs;ich beh&auml;lt. Sind die Leiter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gut
i&longs;olirt,</HI> &longs;o nehmen &longs;ie bald gleiche Elektricit&auml;t mit den
Bl&auml;schen an, &longs;to&szlig;en die&longs;e zur&uuml;ck und bleiben trocken. Legt
man z. B. Metall auf Glas, &longs;o bleibt nicht nur das Metall,
&longs;ondern auch rings um da&longs;&longs;elbe ein &longs;chmaler Streif
vom Gla&longs;e trocken. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nichtleiter,</HI> wenn &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">i&longs;olirt</HI> &longs;ind,
oder auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chlechten Leitern</HI> ruhen, ziehen die Bl&auml;schen
an, ohne Elektricit&auml;t von ihnen anzunehmen, daher bleiben
die letztern aus einer doppelten Ur&longs;ache, wegen der
Elektricit&auml;t und Adh&auml;&longs;ion, an ihnen h&auml;ngen. Aus die&longs;em
Grunde werden Glas, Porcellan, Seide, Wolle, auf
Holz, Gras u. dergl. gelegt, &longs;o reichlich vom Thau befeuchtet.
Liegen aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nichtleiter</HI> auf genau ber&uuml;hrenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">guten
Leitern,</HI> die nicht i&longs;olirt &longs;ind, und al&longs;o eine Art von
Belegung ausmachen, &longs;o k&ouml;nnen &longs;ie an der untern Seite
&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> annehmen; &longs;ie rauben al&longs;o der Luft ihr + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> &longs;to&szlig;en
die Bl&auml;schen &longs;tark ab, und bleiben trocken, wie &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du
Fay</HI> an einer auf Metall liegenden Glastafel bemerkte.</P><P TEIFORM="p">Ich hoffe, man werde die&longs;e Erkl&auml;rungen des Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> &longs;ehr befriedigend finden. Obgleich das Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem<PB ID="P.4.296" N="296" TEIFORM="pb"/>
jetzt ern&longs;tlich be&longs;tritten wird, und aufs neue an Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> einen &uuml;beraus &longs;tarken Gegner gefunden hat, &longs;o kan
doch der gr&ouml;&szlig;te Theil der Hubi&longs;chen Erkl&auml;rungen mit geringer
Ab&auml;nderung auch in jedem andern Sy&longs;teme &uuml;ber die
Ausd&uuml;n&longs;tung &longs;tatt finden, und was die Wirkungen der Luftelektricit&auml;t
betrift, die ich noch bey keinem Schrift&longs;teller &longs;o
b&uuml;ndig und &uuml;berein&longs;timmend mit den Er&longs;cheinungen erkl&auml;rt
gefunden habe; &longs;o i&longs;t das, was Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube hier&uuml;ber</HI> &longs;agt,
vollends ganz von allen Sy&longs;temen unabh&auml;ngig.</P><P TEIFORM="p">Man kennt unter den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mehlthaues</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Honigthaues</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ros melleus</HI>) gewi&longs;&longs;e klebrige Feuchtigkeiten,
welche &longs;ich bisweilen auf einmal auf den Bl&auml;ttern,
Zweigen der B&auml;ume und Pflanzen zeigen, die Vegetation
hindern, den Fr&uuml;chten &longs;chaden, und deswegen vom Landmanne
&longs;ehr gef&uuml;rchtet werden. Der Name verr&auml;th &longs;chon,
da&szlig; man &longs;ie gewi&longs;&longs;en &longs;chleimigen oder &ouml;lichten Be&longs;tandtheilen
einiger Arten des Thaues zuge&longs;chrieben habe. Aber
die Begriffe von die&longs;en Er&longs;cheinungen &longs;ind &uuml;berhaupt noch
viel zu unbe&longs;timmt, als da&szlig; man eine allgemeine Ur&longs;ache
davon anzugeben im Stande w&auml;re. Manche Arten die&longs;es
vermeinten Thaues k&ouml;nnen wohl aus S&auml;ften be&longs;tehen, die
aus den B&auml;umen oder Pflanzen &longs;elb&longs;t aus&longs;chwitzen, und
von Krankheit oder Verderbni&szlig; der&longs;elben herr&uuml;hren: andere
&longs;ind ganz zuverl&auml;&szlig;ig S&auml;fte, die gewi&longs;&longs;e In&longs;ecten aus&longs;pritzen.
So fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leche</HI> (Ge&longs;chichte des Honigthaues, in
den &longs;chwed. Abhandl. 1762. S. 89.), da&szlig; die Blattl&auml;u&longs;e
durch zwey auf dem Hinterleibe &longs;tehende H&ouml;rner ein &longs;&uuml;&szlig;es
Wa&longs;&longs;er von &longs;ich geben, das auf den Bl&auml;ttern und Zweigen
eintrocknet, und &longs;on&longs;t von den Bienen, Amei&longs;en u. dergl.
verzehrt wird. Dies &longs;ammelt &longs;ich bisweilen in &longs;olcher
Menge an, da&szlig; es von einem &longs;tarken Thau aufgel&ouml;&longs;et herabflie&szlig;t,
und ganze Theile des Baumes mit einer klebrigen
&longs;&uuml;&szlig;en Feuchtigkeit &uuml;berzieht. Aus den Bl&auml;ttern mancher
B&auml;ume, z. B. der Manna-e&longs;che in Calabrien dringt
auch da, wo &longs;ie von In&longs;ecten ge&longs;tochen &longs;ind, ein &longs;&uuml;&szlig;er Saft
hervor, der zu K&ouml;rnern verh&auml;rtet. So etwas i&longs;t das bekannte
Manna der Apotheken, von dem die Alten auch
glaubten, da&szlig; es aus der Luft falle, bis man fand, da&szlig; bedeckte<PB ID="P.4.297" N="297" TEIFORM="pb"/>
B&auml;ume de&longs;&longs;en eben &longs;o viel geben, als unbedeckte.
Im &uuml;brigen kan es auch wohl &longs;eyn, da&szlig; der Thau, der &longs;o
vielerley fremdartige Stoffe bey &longs;ich f&uuml;hrt, bisweilen etwas
den Pflanzen Sch&auml;dliches enth&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Son&longs;t bef&ouml;rdert der Thau die Vegetation ungemein,
und giebt oft bey anhaltender D&uuml;rre einen &longs;ehr betr&auml;chtlichen
Er&longs;atz f&uuml;r den Mangel des Regens.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbrock,</HI> Introd. ad philo&longs;. nat. To. II. &sect;. 2344.
&longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torb. Bergmann</HI> phy&longs;. Be&longs;chreibung der Erdkugel, durch
R&ouml;hl. Zweyter Band, &sect;. 112.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> Neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie; a. d. Frz. Berlin
u. Stettin, 1788. gr. 8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> an den angef. Stellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube Ueber</HI> die Ausd&uuml;n&longs;tung rc. Leipzig, 1790. gr. 8. Cap.
35. 36.</P><P TEIFORM="p">Erxleben Anfangsgr. der Naturl. Vierte Aufl. durch Lichtenberg.
&sect;. 729. 730.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thauwetter, Aufthauen des Ei&longs;es,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Regelatio,
Glaciei &longs;olutio, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">D&eacute;gel, Fonte de Glace.</HI></HI> Derjenige Zu&longs;tand
des Luftkrei&longs;es, bey welchem das vorher gefrorne Wa&longs;&longs;er,
durch die wieder zunehmende W&auml;rme, in den gew&ouml;hnlichen Zu&longs;tand
der Fl&uuml;&szlig;igkeit zur&uuml;ckkehrt&mdash;oder bey welchem der
Fro&longs;t aufh&ouml;rt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fro&longs;t.</HI> Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Mairan</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. &longs;ur
la glace. Paris, 1738.</HI> vermehrt 1749. 8. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Mairan</HI> Abhandl.
vom Ei&longs;e; a. d. Franz. Leipzig, 1752. 8. S. 256.
u. f.) hat hier&uuml;ber Bemerkungen gemacht, welche mir hier
eine Stelle zu verdienen &longs;cheinen.</P><P TEIFORM="p">Er nennt als allgemeine Ur&longs;achen des Thauwetters
die R&uuml;ckkehr der Sonne zu un&longs;erer Halbkugel, ihre nicht
mehr &longs;o &longs;chief auffallenden Stralen, den k&uuml;rzern Weg,
den &longs;ie durch den Luftkreis und die D&uuml;n&longs;te nehmen, die
warmen und feuchten S&uuml;dwinde, und vorz&uuml;glich, nach der
ihm eignen Hypothe&longs;e, die Er&ouml;fnung und Auf&longs;chlie&szlig;ung
der &auml;u&szlig;ern Theile des Erdbodens durch einen h&auml;ufigern
Ausbruch der innern D&auml;mpfe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Centralfeuer.</HI></P><P TEIFORM="p">Die gew&ouml;hnlich&longs;ten und bekannte&longs;ten Folgen des Thauwetters
&longs;ind das Austreten der Fl&uuml;&longs;&longs;e, die Zer&longs;t&ouml;rung der
Br&uuml;cken durch den Sto&szlig; der &longs;tarken Eis&longs;chollen, welche die<PB ID="P.4.298" N="298" TEIFORM="pb"/>
Fl&uuml;&longs;&longs;e mit &longs;ich fortf&uuml;hren, und die Eisberge, die &longs;ich bisweilen
durch die von den Wellen &uuml;ber einander geworfenen
Eis&longs;chollen auf den Str&ouml;men oder mitten in den Eismeeren
bilden. So hatte &longs;ich im Jahre 1608 in Lyon auf der
Saone ein &longs;olcher Eisberg angeh&auml;uft; man kan &uuml;ber das
vermeintliche Wunder &longs;einer Zer&longs;t&ouml;rung (welche allem Vermuthen
nach durch Petarden bewirkt wurde) des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mezeray</HI>
Auszug der Ge&longs;chichte von Frankreich bey die&longs;em Jahre
nachle&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t leicht zu erkl&auml;ren, warum die K&auml;lte empfindlicher
zu werden &longs;cheint, wenn &longs;ie ihrem Ende nahe i&longs;t, und
Thauwetter bevor&longs;teht. Dies i&longs;t mehrentheils nur T&auml;u&longs;chung
der Sinne, wie das Thermometer bewei&longs;et, welches
fa&longs;t allezeit zu Anfang des Thauwetters &longs;teiget. Es
verbreitet &longs;ich aber alsdann in der Luft eine &longs;o gro&szlig;e Menge
Wa&longs;&longs;ertheilchen oder kleiner zer&longs;chmolzener Eis&longs;t&uuml;ckchen,
welche noch &longs;ehr kalt und dicht &longs;ind, da&szlig; die&longs;elben, indem
&longs;ie &longs;ich genauer, als die Luft, an un&longs;ere Haut anlegen, eine
Empfindung von K&auml;lte erregen, welche die Luft vorher nicht
verur&longs;achte. So &longs;cheint uns ein Nebel, der in der That
w&auml;rmer, als die umgebende reine Luft, i&longs;t, dennoch weit k&auml;lter,
als die&longs;e. Zwar &longs;teht auch gew&ouml;hnlich das Thermometer
nie tiefer, als kurz vor dem Thauwetter; das k&ouml;mmt
aber daher, weil die K&auml;lte, die zugleich Ur&longs;ache und Wirkung
des Fro&longs;tes i&longs;t, fa&longs;t immer w&auml;ch&longs;t, bis das Thauwetter
einf&auml;llt. Gleichwohl kan man auch nicht l&auml;ugnen, da&szlig;
&longs;ich in dem Augenblicke, da das Eis eines ganzen Landes
aufgeht, eine wirkliche K&auml;lte durch die Luft verbreitet.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> erkl&auml;rt die&longs;es carte&longs;iani&longs;ch aus der Menge
&longs;ubtiler Materie, welche alsdann auf die Zer&longs;chmelzung verwendet,
und der Luft und den K&ouml;rpern entzogen werde:
&longs;etzt man hier <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freye W&auml;rme</HI> f&uuml;r &longs;ubtile Materie, &longs;o i&longs;t es
die be&longs;te Erkl&auml;rung, die man nach den jetzigen Vor&longs;tellungsarten
von die&longs;em Ph&auml;nomen geben kan.</P><P TEIFORM="p">In den gem&auml;&szlig;igten Himmels&longs;trichen &longs;cheinen Fro&longs;t und
Thauwetter blos zuf&auml;llig zu &longs;eyn. Die allgemeine Ur&longs;ache des
Wech&longs;els der Jahrzeiten i&longs;t hier nicht &longs;tark genug, um
beydes zu be&longs;timmten periodi&longs;chen Zeiten, oder auf eine be&longs;t&auml;ndige<PB ID="P.4.299" N="299" TEIFORM="pb"/>
Wei&longs;e, hervorzubringen. Es friert und thaut in
Paris zuweilen vor, &ouml;fter nach dem k&uuml;rze&longs;ten Tage, und
von Jahr zu Jahr in &longs;ehr ver&longs;chiedenen Zeiten des Winters.
Man hat hier Winter ohne Eis, und Fr&uuml;hjahre,
Herb&longs;te, &longs;ogar Sommer mit Fr&ouml;&longs;ten. Man k&ouml;nnte fa&longs;t
zweifeln, ob hier die allgemeine und be&longs;t&auml;ndige Ur&longs;ache jemals
den Fro&longs;t veranla&longs;&longs;e, wenn &longs;ich die&longs;e Ur&longs;ache nicht dadurch
zeigte, da&szlig; es weit mehr Winter giebt, in denen es
friert, als &longs;olche, in denen es nicht friert. Aber weiter gegen
den Aequator zu giebt es gewi&szlig; L&auml;nder, in deren Parallel
es aus die&longs;er Ur&longs;ache allein nie frieren w&uuml;rde; &longs;o wie gegen
die Pole vermuthlich L&auml;nder, in denen es immer frieren
m&uuml;&szlig;te.</P><P TEIFORM="p">Ein anhaltender &longs;tarker Fro&longs;t theilt fe&longs;ten K&ouml;rpern, z.
B. dicken Mauern, eine K&auml;lte mit, die noch &longs;ehr lange
fortdauert, wenn &longs;chon das Thauwetter die Luft wieder erw&auml;rmt
hat, &longs;onderlich an derjenigen Seite der Mauer,
welche der &auml;u&szlig;ern gelinden Luft am wenig&longs;ten ausge&longs;etzt i&longs;t.
So zeigen &longs;ich nach langen und &longs;tarken Fr&ouml;&longs;ten die innern
W&auml;nde der Treppen und anderer Mauern in den H&auml;u&longs;ern,
die von geheizten Zimmern entfernt und vor der Sonne bedeckt
&longs;ind, ganz mit Eis oder Schnee &uuml;berzogen, weil die
Luft die W&auml;rme weit eher annimmt, als &longs;elbige die dicken
Mauern durchdringen kan, welche noch immer &longs;o kalt und
k&auml;lter, als Eis, bleiben; und weil &uuml;berdies die Luft w&auml;hrend
des Thauwetters mit viel Feuchtigkeit und ge&longs;chmolzenen
Eistheilen &uuml;berladen i&longs;t. Alle die&longs;e Wa&longs;&longs;ertr&ouml;pfchen
oder Bl&auml;schen h&auml;ufen &longs;ich nach und nach an den Mauern
&uuml;ber einander an, und bilden eine d&uuml;nne &longs;chwammige Eisrinde,
die aus lauter getrennten Theilchen be&longs;teht, folglich,
wie zer&longs;to&szlig;nes Eis, wei&szlig; und dem Schnee &auml;hnlich i&longs;t.
Lange Fr&ouml;&longs;te werden fa&longs;t allemal &longs;ehr &longs;tark, und haben Zeit
genug, die Steine zu durchdringen; daher zeigt &longs;ich nach
ihnen auch allemal die&longs;e mehlichte Rinde. So war in den
Jahren 1729, 1741 rc. die gro&szlig;e Treppe des Louvre einige
Tage lang 1&mdash;1 1/2 Lin. und an manchen Orten auf 2 Lin.
dick &uuml;berzogen. Es i&longs;t ein Irrthum, wenn man die&longs;e Art
von Schnee einer aus den Mauern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kommenden</HI> Feuchtigkeit<PB ID="P.4.300" N="300" TEIFORM="pb"/>
zu&longs;chreibt. Aus der Mauer, die &longs;o kalt und wohl
k&auml;lter, als das Eis i&longs;t, kan keine Feuchtigkeit heraus gehen,
weil alle darinnen enthaltene gefroren &longs;eyn mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Etwas &auml;hnliches zeigt &longs;ich an den &auml;u&szlig;ern W&auml;nden der
metallenen, porcellanenen und irdenen Eimer, welche man
mit Eis f&uuml;llt, um das Getr&auml;nk darinn abzuk&uuml;hlen; die&longs;e
Gef&auml;&szlig;e &longs;ind ganz mit Wa&longs;&longs;ertr&ouml;pfchen bedeckt, die ihrer
Fl&auml;che ein tr&uuml;bes mattes An&longs;ehen geben. Die&longs;e Tr&ouml;pfchen
kommen aus der &auml;u&szlig;ern Luft von den D&uuml;n&longs;ten, welche aus
dem zergehenden Ei&longs;e auf&longs;teigen, und &longs;ich zuweilen in den
Eisgruben, wie ein Rauch, zeigen. Sie w&uuml;rden am Eimer
gefrieren, wenn es nicht die Dicke des Gef&auml;&szlig;es oder
das Wa&longs;&longs;er des &longs;chon zergangenen Ei&longs;es verhinderte; noch
eher w&uuml;rde die&longs;es ge&longs;chehen, wenn man die K&auml;lte durch fri&longs;ches
Eis oder Salz ver&longs;t&auml;rkte.</P><P TEIFORM="p">So wie die Ent&longs;tehung des Ei&longs;es am Rande und an
der Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers anf&auml;ngt, &longs;o nimmt auch das
Aufthauen &longs;einen Anfang an den R&auml;ndern, Spitzen, Ecken,
Kanten, und dann an der ganzen der Luft ausge&longs;etzten Oberfl&auml;che.
Dennoch &longs;chmelzen auf der Fl&auml;che die Theile zuer&longs;t,
welche zuletzt einfroren, und die Eisf&auml;den, mit welchen
die Gefrierung anfieng, zergehen gew&ouml;hnlich am &longs;p&auml;t&longs;ten,
weil &longs;ie die &longs;t&auml;rk&longs;te Dispo&longs;ition zum Gefrieren, al&longs;o
die wenig&longs;te zum Aufthauen, haben.</P><P TEIFORM="p">Die allgemeine Ur&longs;ache des Aufthauens wirkt blos durch
die Ber&uuml;hrung der fe&longs;ten oder fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rper, welche das
Eis umringen, je nachdem die&longs;elben mehr oder weniger
warm &longs;ind, und al&longs;o mehr oder weniger W&auml;rme mittheilen.
Fe&longs;te K&ouml;rper wirken unter gleichen Um&longs;t&auml;nden de&longs;to &longs;t&auml;rker
und &longs;chneller, je dichter &longs;ie &longs;ind, und in je mehr Punkten
&longs;ie das Eis ber&uuml;hren. So &longs;chmelzt das Eis leichter durch
die Ber&uuml;hrung eines Metalls, welches &uuml;ber die Temperatur
des Eispunkts erw&auml;rmt i&longs;t, als durch die Ber&uuml;hrung
von Holz oder Wolle, wenn auch gleich die&longs;e letztere Sub&longs;tanzen
w&auml;rmer, als das Metall, &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Man erwei&longs;et die&longs;es durch einen &longs;ehr deutlichen Ver&longs;uch.
Man nimmt zwey St&uuml;cken Eis von gleicher Gr&ouml;&szlig;e
und Ge&longs;talt, und legt das eine auf einen &longs;ilbernen Teller,<PB ID="P.4.301" N="301" TEIFORM="pb"/>
das andere auf die flache Hand, &longs;o &longs;chmelzt das er&longs;te eher,
als das letzte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haguenot</HI> hat die&longs;en Ver&longs;uch 1729 vor
der k&ouml;niglichen Societ&auml;t zu Montpellier ange&longs;tellt, und die
Wirkungen ver&longs;chiedener Metalle mit einander verglichen.
Auf Kupfer &longs;chmolz das Eis eher, als auf andern Metallen,
und auf einem Platt- oder B&uuml;gelei&longs;en eher, als auf
gew&ouml;hnlichem Ei&longs;en, vermuthlich darum, weil es vom
Plattei&longs;en wegen &longs;einer Gl&auml;tte am genaue&longs;ten ber&uuml;hrt ward.</P><P TEIFORM="p">Der zum Thauen erforderliche Grad der Temperatur
i&longs;t, &longs;o viel man bis jetzt wei&szlig;, &uuml;berall und an allen Orten
einerley, und be&longs;timmt einen fe&longs;ten Punkt des Thermometers,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Thermometer.</HI> Doch hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> (Anwei&longs;.
Thermom. zu verfertigen. N&uuml;rnb. 1781. gr. 8. &sect;. 129.)
bemerkt, da&szlig; bey einfallendem Thauwetter das zergehende
Eis allezeit um (1/12) eines reaum&uuml;ri&longs;chen Grades w&auml;rmer,
als &longs;on&longs;t, i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> Abhandl. vom Ei&longs;e; a. d. Franz. Leipzig 1752. 8.
S. 248. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dictionnaire rai&longs;. de Phy&longs;. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">D&eacute;gel.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theilbarkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Divi&longs;ibilitas, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Divi&longs;ibilit&eacute;.</HI></HI> Das allgemeine
Ph&auml;nomen der K&ouml;rper, verm&ouml;ge de&longs;&longs;en &longs;ich jeder
zertrennen, oder in kleinere, &uuml;brigens dem Ganzen &auml;hnliche,
K&ouml;rper zer&longs;t&uuml;cken l&auml;&szlig;t, wenn eine hinl&auml;ngliche &auml;u&szlig;ere
Kraft dazu angewendet wird.</P><P TEIFORM="p">Schon die Begriffe von Ausdehnung und Poro&longs;it&auml;t
f&uuml;hren, mit einander verbunden, auf den Begrif von Theilbarkeit.
Ausdehnung &longs;etzt mehrere Punkte oder Orte voraus,
in welchen zu gleicher Zeit Materie eines K&ouml;rpers vorhanden
i&longs;t; Poro&longs;it&auml;t dr&uuml;ckt den Gedanken aus, da&szlig; die&longs;e
Orte durch leere Stellen unterbrochen werden. Dies zeigt,
da&szlig; das, was &longs;ich in dem einen Orte befindet, nicht mit
dem einerley &longs;eyn kan, was am andern Orte i&longs;t, da&szlig; al&longs;o
die Materie nicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfach,</HI> &longs;ondern aus Theilen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etzt</HI>
i&longs;t, von denen man &longs;ich gedenken kan, da&szlig;
ihre Verbindung und Zu&longs;ammenhang durch hinl&auml;ngliche
Kr&auml;fte k&ouml;nne aufgehoben werden. Hiemit &longs;timmt nun
auch die Erfahrung &uuml;berein. Die&longs;e lehrt uns, da&szlig; wir alle<PB ID="P.4.302" N="302" TEIFORM="pb"/>
K&ouml;rper, die nur nicht gar zu klein &longs;ind, wirklich in Theile
zerlegen k&ouml;nnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Theilung.</HI></P><P TEIFORM="p">Daher verbinden wir den Begrif von Theilbarkeit mit
un&longs;erm aus der Erfahrung gezognen Begri&longs;fe vom K&ouml;rper
&uuml;berhaupt, gedenken uns keinen K&ouml;rper anders, als theilbar,
und z&auml;hlen aus die&longs;er Ur&longs;ache die Theilbarkeit zu den
allgemeinen Ph&auml;nomenen oder Eigen&longs;chaften der K&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p">Zwar hat die wirkliche Theilung der K&ouml;rper durch
k&uuml;n&longs;tliche Mittel ihre Grenzen, und wir m&uuml;&longs;&longs;en endlich bey
Theilen &longs;tehen bleiben, die &longs;ich durch alle un&longs;ere Ge&longs;chicklichkeit
nicht weiter zertrennen la&longs;&longs;en. Die Natur &uuml;bertrift
hierinn die Kun&longs;t bey weitem, und ihre Theilungen
&uuml;ber&longs;teigen oft un&longs;ere Einbildungskraft; allein auch die
Kun&longs;t vermag die Theilungen der K&ouml;rper unglaublich weit
zu treiben. Es wird hier der Ort &longs;eyn, aus den Schriften
der Phy&longs;iker einige Bey&longs;piele von ungemein feinen nat&uuml;rlichen
und k&uuml;n&longs;tlichen Theilungen anzuf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Von der Feinheit des Lichts, wenn man anders da&longs;&longs;elbe
f&uuml;r einen materiellen Stof annimmt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Licht</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 889.). Eben die&longs;e Bewandni&szlig; hat es mit andern hypotheti&longs;chen
Stoffen, z. B. dem Aether, W&auml;rme&longs;tof, Phlogi&longs;ton,
der elektri&longs;chen, magneti&longs;chen Materie u. &longs;. w., welche
&longs;elb&longs;t bey der dichte&longs;ten Zu&longs;ammendr&auml;ngung nicht als
palpable oder merklich w&auml;gbare Materien (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ponderabilia</HI>)
darge&longs;tellt werden k&ouml;nnen. Von der &auml;u&szlig;er&longs;ten Feinheit gewi&longs;&longs;er
Ausfl&uuml;&longs;&longs;e von Blumen u. dergl. hat &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exerc. de mira &longs;ubtilitate effluviorum in Opp. Genev,
1680. 4.</HI>) eine Menge merkw&uuml;rdiger Bey&longs;piele ge&longs;ammelt,
deren einige beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausfl&uuml;&longs;&longs;e</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 216.)
erw&auml;hnt werden. Einige Tropfen eines wohlriechenden Liquors
lang&longs;am &uuml;ber dem Feuer einer Lampe verdampft, erf&uuml;llen
gro&szlig;e und hohe S&auml;le an allen Stellen mit merklichem
Geruch, und die Feinheit der Theile, in welche der
Liquor hiebey getrennt werden mu&szlig;, &uuml;ber&longs;teigt alle Erwartung,
wenn man &longs;ein Volumen in tropfbarer Ge&longs;talt mit dem
k&ouml;rperlichen Raume vergleicht, durch den &longs;ich &longs;eine Ausfl&uuml;&longs;&longs;e
verbreiten.<PB ID="P.4.303" N="303" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Andere Bey&longs;piele feiner Theilungen geben die Aufl&ouml;&longs;ungen
und Nieder&longs;chl&auml;ge. Ein Gran Kupfer in Salmiakgei&longs;t
aufgel&ouml;&longs;et, f&auml;rbt 392 Cubikzoll Wa&longs;&longs;er mit einer &longs;ehr
&longs;ch&ouml;nen blauen Farbe. Nimmt man an, in jedem Theilchen
Liquor von der Gr&ouml;&szlig;e eines Sandkorns, deren 1 Million
auf den Cubikzoll gehen, befinde &longs;ich nur ein Theilchen
Kupfer, &longs;o folgt, da&szlig; der Gran Kupfer in 392 Millionen
Theile zertheilt &longs;ey. Man kan aber deren ohne Zweifel
noch weit mehrere annehmen. Ein Gran Carmin f&auml;rbt
ebenfalls die vorige Menge Wa&longs;&longs;er roth, und zeigt al&longs;o eine
eben &longs;o feine Zertheilung. Aus einer &longs;ehr an&longs;ehnlichen
Menge Wa&longs;&longs;er l&auml;&szlig;t &longs;ich die gerin&longs;te Menge von Ei&longs;envitriol,
welche etwa darinn enthalten i&longs;t, durch einen kleinen
Zu&longs;atz von Gall&auml;pfeltinktur, oder andern zu&longs;ammenziehenden
Stoffen aus dem Pflanzenreiche, derge&longs;talt nieder&longs;chlagen,
da&szlig; die ganze Ma&longs;&longs;e tr&uuml;b wird. Wenn &longs;ich der
Nieder&longs;chlag durch die Ruhe ab&longs;ondert, i&longs;t &longs;eine Ma&longs;&longs;e oft
&longs;o gering, da&szlig; man durch geh&ouml;rige Rechnung &longs;eine Zertheilung
in dem Zu&longs;tande, da er das Wa&longs;&longs;er tr&uuml;bte, noch weit
feiner, als in den vorigen Bey&longs;pielen, findet.</P><P TEIFORM="p">Von der Feinheit der Theilungen &longs;treckbarer Metalle,
insbe&longs;ondere des Goldes, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Dehnbarkeit.</HI></P><P TEIFORM="p">Ein einfacher Seidenfaden i&longs;t &longs;o d&uuml;nn, da&szlig; er bey einer
L&auml;nge von 360 Schuhen nur 1 Gran wiegt. Da nun
der Zoll noch in 600, mithin der Schuh in 7200 Theile
getheilt werden kan, deren jeder die Gr&ouml;&szlig;e einer Haardicke
hat, und al&longs;o dem blo&szlig;en Auge noch &longs;ichtbar i&longs;t, &longs;o
folgt, da&szlig; man durch Zer&longs;chneidung eines Fadens in &longs;olche
Theile, einen Gran Seide im 360 X 7200 = 2592000
&longs;ichtbare Theile zertrennen k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">In Wa&longs;&longs;er, das auf Pfeffer gego&longs;&longs;en an der Sonne
ge&longs;tanden hatte, fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leeuwenhoek</HI> durch &longs;eine Mikro&longs;kope
Thierchen von dreyerley Gr&ouml;&szlig;e, wovon die klein&longs;ten nur
den tau&longs;end&longs;ten Theil eines Sandk&ouml;rnchens im Durchme&longs;&longs;er
hatten. Es giebt al&longs;o Infu&longs;ionsthierchen, deren k&ouml;rperlicher
Inhalt nur den 1000000000&longs;ten Theil eines Sandk&ouml;rnchens
ausmacht. Dies &longs;ind demohnerachtet noch organi&longs;irte<PB ID="P.4.304" N="304" TEIFORM="pb"/>
K&ouml;rper, die al&longs;o noch weit kleinere Glieder, Gef&auml;&szlig;e
und Safttheile in den&longs;elben haben m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Noch mehr Bey&longs;piele und Berechnungen die&longs;er Art findet
man bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keill</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introduct. ad veram phy&longs;icam.
Oxon. 1700. 8. Lect. V.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (Vern&uuml;nft. Gedanken
von den Wirkungen der Natur. Halle 1723. 8. S. 3. u.
f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaumur</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1713. p. 270.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Le&ccedil;ons de phy&longs;. exp. Le&ccedil;. I.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nieuwetyt</HI> (Rechter
Gebrauch der Weltbetrachtung, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Segner.</HI> Jena,
1747. 4. Cap. 26.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad philo&longs;.
nat. To. I. &sect;. 72.</HI>), und was insbe&longs;ondere die Aufl&ouml;&longs;ung
des Phosphorus in Oelen betrift, (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Phosphorus,</HI> Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 485.), in einer akademi&longs;chen Schrift von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Albinus</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. de Phosphoro &longs;olido et liquido. Frf. ad Viadr.
1688. 4</HI>).</P><P TEIFORM="p">Die ab&longs;tracte Ausdehnung, oder der geometri&longs;che Raum
l&auml;&szlig;t &longs;ich un&longs;treitig ohne Ende theilen, weil die&longs;e Theilung
nur ideali&longs;ch i&longs;t, und im Begriffe vom Raum nichts liegt,
was ihrer Fort&longs;etzung jemals Grenzen &longs;etzen k&ouml;nnte. Ganz
anders aber i&longs;t es mit der wirklichen Theilung der Materie
be&longs;chaf&longs;en. Die&longs;e mu&szlig; &longs;chon darum Grenzen haben, weil
endlich die Theile &longs;o fein werden, da&szlig; &longs;ie allen un&longs;ern Sinnen
entgehen, und keine weitere M&ouml;glichkeit der Behandlung
zula&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Aber es bleibt doch noch die Frage &uuml;brig, ob die Materie
an &longs;ich und ihrem We&longs;en nach nur bis auf eine gewi&longs;&longs;e
Grenze, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ohne Ende theilbar</HI> &longs;ey? Die&longs;e Frage
h&auml;ngt mit der Vor&longs;tellung zu&longs;ammen, die man &longs;ich vom
innern We&longs;en der Materie macht, und liegt al&longs;o au&szlig;er dem
Gebiete der Phy&longs;ik, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Materie.</HI> Das atomi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem
nimmt freylich er&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untheilbare</HI> Be&longs;tandtheile der
K&ouml;rper an, welche &longs;elb&longs;t noch k&ouml;rperlich &longs;ind, und &longs;ich al&longs;o wegen
ihrer Ausdehnung, wenig&longs;tens in Gedanken, noch m&uuml;&longs;ten
theilen la&longs;&longs;en, ob man gleich bey ihnen die phy&longs;i&longs;che Grenze
der Theilung erreicht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Atomen.</HI> Die Monadologie hingegen
&longs;ieht die Materie als ein blo&szlig;es Ph&auml;nomen an, das
aus der Verbindung mehrerer unk&ouml;rperlicher Dinge ent&longs;pringe.
Nach die&longs;er Vor&longs;tellungsart i&longs;t die Materie nur<PB ID="P.4.305" N="305" TEIFORM="pb"/>
&longs;o weit theilbar, bis man auf einzelne Monaden k&ouml;mmt;
w&auml;re nemlich die&longs;e Grenze erreicht, &longs;o w&uuml;rde das Ph&auml;nomen
der Materie g&auml;nzlich ver&longs;chwinden. Fragt man, wie
aus unk&ouml;rperlichen Theilen dennoch k&ouml;rperliche Zu&longs;ammen&longs;etzungen
ent&longs;tehen k&ouml;nnen, &longs;o antworten die Monadi&longs;ten,
da&szlig; daraus nicht K&ouml;rper, &longs;ondern nur Ph&auml;nomene ent&longs;tehen,
und da&szlig; &uuml;berhaupt die Materie &longs;o, wie wir &longs;ie uns
denken, nicht wirklich, &longs;ondern nur in un&longs;erer Vor&longs;tellung
vorhanden &longs;ey. Dies alles l&auml;&szlig;t &longs;ich nun weder behaupten,
noch widerlegen: zum Gl&uuml;ck aber bleibt die Naturlehre
&longs;elb&longs;t, die &longs;ich blos an den &longs;innlichen Schein h&auml;lt, bey allen
die&longs;en ver&longs;chiedenen Meinungen &uuml;ber das We&longs;en der Materie,
unge&auml;ndert.</P><P TEIFORM="p">Erxleben Anfangsgr. der Naturl. 4te Aufl. &sect;. 23.</P><P TEIFORM="p">Gren Grundri&szlig; der Naturlehre, &sect;. 36 &mdash; 38.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theile der K&ouml;rper, Theilchen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Partes corporum,
Particulae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Parties des corps, Particules.</HI></HI> Was von
einem Dinge weggenommen etwas &uuml;brig l&auml;&szlig;t, hei&szlig;t ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theil</HI> des Dings. Die&longs;er Begrif i&longs;t allgemein bekannt.
Nachdenken und Erfahrung lehren, da&szlig; man von allen
K&ouml;rpern &longs;olche Theile und von die&longs;en wieder andere u. &longs;. w.
ab&longs;ondern kan. Man &longs;tellt &longs;ich al&longs;o den K&ouml;rper als zu&longs;ammenge&longs;etzt
aus lauter kleinern unter einander verbundenen
K&ouml;rpern vor, deren Zu&longs;ammenhang durch eine hinreichende
&auml;u&szlig;ere Kraft aufgehoben werden kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Theilbarkeit.</HI>
Die&longs;e kleinern K&ouml;rper hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theile,</HI> oder wenn &longs;ie &longs;ehr
klein &longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theilchen</HI> des vorigen K&ouml;rpers. Das Ge&longs;ch&auml;ft
ihrer Ab&longs;onderung von dem ganzen K&ouml;rper und von
einander &longs;elb&longs;t, hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theilung</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">divi&longs;io, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">divi&longs;ion</HI></HI>).</P><P TEIFORM="p">Werden die Theile vom K&ouml;rper blos &longs;o getrennt, wie
&longs;ie in ihm neben einander liegen, d. i. durch Aufhebung ihres
Zu&longs;ammenhangs mittel&longs;t &auml;u&szlig;erer Gewalt, &longs;o hei&szlig;t die
Theilung eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mechani&longs;che,</HI> eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zertrennung,</HI> wovon
das Zer&longs;chlagen, Zer&longs;to&szlig;en, Puchen, Zermahlen, Zerreiben,
Zer&longs;chneiden, Zerrei&szlig;en, Zerhobeln, Zerra&longs;peln, Zer&longs;eilen,
Zer&longs;tampfen, Abtr&ouml;pfeln, Abgie&szlig;en, Zer&longs;pritzen
u. dergl. Bey&longs;piele &longs;ind. Die Theile &longs;elb&longs;t, welche man<PB ID="P.4.306" N="306" TEIFORM="pb"/>
auf die&longs;e Art erh&auml;lt, hei&szlig;en &longs;chlechthin <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theile, mechani&longs;che
Be&longs;tandtheile, gleichartige Theile, ganze Theile,
Erg&auml;nzungstheile, Theile des Aggregats</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">partes
&longs;imilares, homogeneae, integrantes, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">parties int&eacute;grantes</HI></HI>)
des K&ouml;rpers. Sie &longs;ind mit dem K&ouml;rper &longs;elb&longs;t von ganz
gleicher Art und Be&longs;chaffenheit; Ei&longs;enfeile z. B. i&longs;t noch
immer Ei&longs;en, Kohlen&longs;taub noch immer Kohle; es m&uuml;&szlig;te
denn der K&ouml;rper &longs;chon an &longs;ich aus einem Gemenge heterogener
Theile be&longs;tanden haben, wie z. B. der Granit aus
Quarz, Glimmer und Feld&longs;path be&longs;teht, in welchem Falle
hier jedes heterogene Theilchen als ein eigner f&uuml;r &longs;ich be&longs;tehender
K&ouml;rper anzu&longs;ehen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Sehr oft aber &longs;ind K&ouml;rper, deren Ma&longs;&longs;en durchaus
gleichartig &longs;cheinen, dennoch aus Theilen zu&longs;ammengemi&longs;cht,
die &longs;ich durch wech&longs;el&longs;eitige chymi&longs;che Aufl&ouml;&longs;ung verbunden,
und dadurch einander in ihrer Be&longs;chaffenheit ver&auml;ndert
haben. So be&longs;teht der Zinnober aus Queck&longs;ilber und
Schwefel, der Schwefel aus Vitriol&longs;&auml;ure und brennbarem
We&longs;en, das Glas aus feuerbe&longs;t&auml;ndigem Laugen&longs;alze und
Kie&longs;elerde, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Die Chymie zeigt Mittel, die&longs;e zu einer dem An&longs;cheine
nach gleichartigen Ma&longs;&longs;e verbundenen Stoffe wieder zu
&longs;cheiden und abzu&longs;ondern. Die&longs;e Ab&longs;onderung hei&szlig;t die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">chymi&longs;che Theilung, Zer&longs;etzung, Zerlegung,
Scheidung</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">analy&longs;is chymica, disjunctio</HI>). Die hieraus
erhaltenen Theile, welche bey ihrer Verbindung den
K&ouml;rper, als ein Produkt von anderer Be&longs;chaffenheit, erzeugt
hatten, hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;tandtheile, chymi&longs;che Be&longs;tandtheile,
Grund&longs;toffe, ungleichartige Theile,
Theile der Mi&longs;chung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(partes di&longs;&longs;imilares, heterogeneae,
con&longs;titutivae, principia, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Principes des corps).</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Be&longs;tandtheile, welche man durch die chymi&longs;che
Zerlegung zu&longs;ammenge&longs;etzter K&ouml;rper erh&auml;lt, &longs;ind oft &longs;elb&longs;t
noch zu&longs;ammenge&longs;etzt, und la&longs;&longs;en &longs;ich weiter zerlegen. In
die&longs;em Falle hei&szlig;en &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&auml;here Be&longs;tandtheile, gemi&longs;chte
Grund&longs;toffe</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">principia proxima, principiata, mixta</HI>),
&longs;o wie ihre weitern Be&longs;tandtheile <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entferntere</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">principia
remota</HI>). Solche endlich, die &longs;ich gar nicht weiter in<PB ID="P.4.307" N="307" TEIFORM="pb"/>
ungleichartige Theile zerlegen la&longs;&longs;en, f&uuml;hren den Namen
der er&longs;ten oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfachen Grund&longs;toffe, Uranf&auml;nge,
Ur&longs;toffe, Elemente,</HI> &longs;. die Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;tandtheile, Grund&longs;toffe,
Elemente.</HI></P><P TEIFORM="p">Aus &longs;einen mechani&longs;chen Theilen wird ein K&ouml;rper durch
das blo&szlig;e Nebeneinanderlegen und die Coh&auml;&longs;ion der&longs;elben
zu&longs;ammenge&longs;etzt. Die&longs;e Art der Zu&longs;ammen&longs;etzung, wobey
der ent&longs;tandene K&ouml;rper mit den Theilen &longs;elb&longs;t von gleicher
Be&longs;cha&longs;&longs;enheit i&longs;t, hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenh&auml;ufung</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">aggregatio</HI>), und ein &longs;o ent&longs;tandenes Product ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aggregat.</HI></P><P TEIFORM="p">Aus den chymi&longs;chen Be&longs;tandtheilen hingegen ent&longs;teht
der K&ouml;rper, indem &longs;ich die&longs;elben verm&ouml;ge ihrer chymi&longs;chen
Verwandt&longs;cha&longs;t wech&longs;el&longs;eitig aufl&ouml;&longs;en, und ein ganz neues
Product von anderer Be&longs;chaffenheit erzeugen. Die&longs;e Art
der Zu&longs;ammen&longs;etzung hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mi&longs;chung</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">mixtio, &longs;ynthe&longs;is
chymica</HI>), und das &longs;o ent&longs;tandene Product ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gemi&longs;ch.</HI>
Werden ungleichartige Theile ohne wech&longs;el&longs;eitige
Aufl&ouml;&longs;ung nur &longs;o neben einander ge&longs;tellt, und durch Coh&auml;&longs;ion
verbunden, da&szlig; &longs;ie das Auge, wenig&longs;tens mit H&uuml;lfe
des Mikro&longs;kops, noch unter&longs;cheiden kan, &longs;o i&longs;t die&longs;e Art
der Zu&longs;ammen&longs;etzung eine blo&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vermengung,</HI> und der
&longs;o ent&longs;tandene K&ouml;rper, der keine durchaus gleichartige Ma&longs;&longs;e
bildet, z. E. der Granit, die Breccia, hei&szlig;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gemeng,
&longs;.</HI> den Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aggregat.</HI></P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht hieraus, da&szlig; &longs;ich die Begriffe von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atomen</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elementen</HI> noch &longs;ehr von einander unter&longs;cheiden.
Elemente &longs;ind nur die Grenzen der chymi&longs;chen Theilung; bey
Atomen hingegen &longs;oll gar keine Theilung mehr, weder mechani&longs;che
noch chymi&longs;che, &longs;tatt finden. W&auml;re es al&longs;o m&ouml;glich,
durch mechani&longs;che Theilung bis auf Atomen zu kommen,
&longs;o m&uuml;&szlig;ten die&longs;e wohl zugleich Elemente &longs;eyn. Es
&longs;cheint al&longs;o, als m&uuml;&szlig;te man z. B. aus dem Zinnober durch &longs;eine
mechani&longs;che Theilung in Atomen (wenn &longs;ie ge&longs;chehen k&ouml;nnte)
endlich Phlogi&longs;ton, Vitriol&longs;&auml;ure und Queck&longs;ilberkalk
abge&longs;ondert erhalten k&ouml;nnen? Ob die&longs;es aber wirklich ge&longs;chehen
w&uuml;rde, i&longs;t nicht auszumachen. So weit wir den
Zinnober durch P&uuml;lvern theilen k&ouml;nnen, bleiben alle Theile,<PB ID="P.4.308" N="308" TEIFORM="pb"/>
die wir erhalten, immer noch Zinnober, und al&longs;o chymi&longs;ch
zerlegbar. Was an der letzten Grenze der m&ouml;glichen Theilungen
&longs;tatt finden w&uuml;rde, i&longs;t ein Geheimni&szlig; der Natur,
de&longs;&longs;en Erfor&longs;chung un&longs;ere Kr&auml;fte bey weitem &uuml;ber&longs;teiget.</P><P TEIFORM="p">Gren Grundri&szlig; der Naturlehre. &sect;. 40 &mdash; 48.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theilung, &longs;. Theile der K&ouml;rper.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometer, Thermo&longs;kop, W&auml;rmemaa&szlig;,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Thermometrum, Thermo&longs;copium, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Thermometre.</HI></HI> Das
Werkzeug zu Be&longs;timmung der freyen oder f&uuml;hlbaren W&auml;rme
der Luft und anderer K&ouml;rper. Da die&longs;e W&auml;rme alle
bekannte K&ouml;rper ausdehnt, &longs;o hat man daher Anla&szlig; genommen,
ihre ver&longs;chiedenen Stufen durch die Gr&ouml;&szlig;e &longs;olcher
Ausdehnungen zu be&longs;timmen, und unter einander zu vergleichen.
Gew&ouml;hnlich braucht man dazu fl&uuml;&szlig;ige K&ouml;rper,
z. B. Queck&longs;ilber, Weingei&longs;t, Oel, Luft rc., die in eine
Glaskugel mit einer engen R&ouml;hre &longs;o einge&longs;chlo&longs;&longs;en werden,
da&szlig; ihre Oberfl&auml;che in der R&ouml;hre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;teigt,</HI> wenn &longs;ie &longs;ich ausdehnen,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&auml;llt,</HI> wenn &longs;ie &longs;ich zu&longs;ammenziehen. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">h&ouml;here
Stand</HI> zeigt alsdann eine gr&ouml;&szlig;ere W&auml;rme des fl&uuml;&szlig;igen
K&ouml;rpers und des umgebenden Mittels, der niedrigere eine
geringere an. Bisweilen gebraucht man auch fe&longs;te K&ouml;rper,
z. B. Metalle, an&longs;tatt der fl&uuml;&szlig;igen.</P><P TEIFORM="p">Man erf&auml;hrt aber durch die&longs;es Mittel nicht die Gr&ouml;&szlig;e
der W&auml;rme &longs;elb&longs;t, &longs;ondern nur Gr&ouml;&szlig;en und Verh&auml;ltni&longs;&longs;e von
Ausdehnungen, von denen es mei&longs;tens nur allzugewi&szlig; i&longs;t,
da&szlig; &longs;ich ihre Unter&longs;chiede gar nicht &longs;o, wie die Unter&longs;chiede
der W&auml;rme &longs;elb&longs;t, verhalten. Daher verdient ein &longs;olches Werkzeug
den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometers</HI> (d. i. eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maa&szlig;es
der W&auml;rme</HI>) gar nicht; und w&uuml;rde &longs;chicklicher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermo&longs;kop</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rmezeiger</HI> hei&szlig;en. Denn den Vortheil
gew&auml;hrt es doch allemal, da&szlig; &longs;ein Stand anzeigt, ob
die W&auml;rme gr&ouml;&szlig;er oder geringer, als ein andermal &longs;ey,
&longs;o wie auch wohlverfertigte Werkzeuge die&longs;er Art durch einerley
Stand zu aller Zeit und an allen Orten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einerley
Gr&ouml;&szlig;e der W&auml;rme</HI> anzeigen und dar&longs;tellen, welches
&longs;chon genug i&longs;t, um das Thermometer zu einem der wichtig&longs;ten<PB ID="P.4.309" N="309" TEIFORM="pb"/>
Werkzeuge in den H&auml;nden des Naturfor&longs;chers zu
machen.</P><P TEIFORM="p">Ich werde die Abhandlung von dem&longs;elben &longs;o ordnen,
da&szlig; ich mit der Ge&longs;chichte &longs;einer mannigfaltigen Einrichtungen
den Anfang mache, dann von den Vorz&uuml;gen der
Queck&longs;ilberthermometer, der Be&longs;timmung fe&longs;ter Punkte auf
den&longs;elben und der Vergleichung ihrer Scalen handle, hierauf
die prakti&longs;chen Vor&longs;chriften zu Verfertigung der Thermometer
und An&longs;tellung der Beobachtungen vortrage, und
endlich mit einigen Nachrichten von den Luft- und Metallthermometern
be&longs;chlie&szlig;e.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Erfindung und er&longs;te Einrichtungen des
Thermometers.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Erfindung des Thermometers wird von den mei&longs;ten
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dalenc&eacute;</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; des barometres, thermometres et
notiometres. Am&longs;t. 1688. 8.</HI>) dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cornelius Drebbel,</HI> einem
wegen vieler andern Erfindungen in der Mechanik und
Optik ber&uuml;hmten Landmanne aus Alkmar in Nordholland,
zuge&longs;chrieben, durch den die&longs;es Werkzeug in der er&longs;ten Helfte
des vorigen Jahrhunderts in Holland und England bekannt
ward. Dem Engl&auml;nder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert Fludd</HI> hat man
die&longs;e Erfindung vielleicht nur darum zugeeignet, weil er in
&longs;einen &longs;chw&auml;rmeri&longs;chen Schriften eine Menge &longs;elt&longs;amer Dinge
vom Thermometer vorgegeben hat.</P><P TEIFORM="p">Der ber&uuml;hmte paduani&longs;che Arzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sanctorius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comm.
in Galen. Art. Med.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comm. in Avicenn. Fen. I.</HI>)
erkl&auml;rt &longs;ich &longs;elb&longs;t f&uuml;r den Erfinder eines Werkzeugs, das
die ver&longs;chiedne Temperatur des K&ouml;rpers der Kranken zu
erfor&longs;chen diene. Daher haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Poleni</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;titut. philo&longs;.
exper.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Malpighi</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opp. po&longs;th. p. 30.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borelli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De
motu animal. II. prop. 175.</HI>) keinen An&longs;tand genommen,
ihm die Erfindung des Thermometers beyzulegen; obgleich
die beyden er&longs;tern Florentiner, und &longs;on&longs;t eben nicht partheyi&longs;ch
f&uuml;r die Gelehrten der paduani&longs;chen Schule &longs;ind.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad phil. nat. To. II. &sect;. 1565.</HI>)
&longs;agt, des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sanctorius</HI> In&longs;trument &longs;ey ausw&auml;rtig nicht bekannt<PB ID="P.4.310" N="310" TEIFORM="pb"/>
geworden, daher &longs;ich die fr&uuml;he Verbreitung des Thermometers
durch England und Holland aus die&longs;er Quelle
nicht her&longs;chreiben k&ouml;nne. Vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Viviani</HI> wird eben die&longs;e
Erfindung dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei,</HI> vom P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fulgenzio</HI> dem gro&szlig;en
venetiani&longs;chen Theologen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paul Sarpi</HI> (insgemein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fra-
Paolo</HI> genannt) zuge&longs;chrieben: beyde er&longs;t nach ihrem
Tode, und vermuthlich aus der beyden itali&auml;ni&longs;chen Panegyrikern
nicht &longs;eltnen Eitelkeit, ihren Helden alle m&ouml;glichen
merkw&uuml;rdigen Entdeckungen ihrer Zeit beyzulegen.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">drebbeli&longs;che Thermometer,</HI> wie es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dalence</HI>
be&longs;chreibt, gab die W&auml;rme durch Ausdehnungen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI>
an. In dem Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIV.</HI> Fig. 45.) befindet
&longs;ich gemeines Wa&longs;&longs;er, mit Scheidewa&longs;&longs;er vermi&longs;cht, damit
es nicht &longs;o bald gefriere. Etwas im Scheidewa&longs;&longs;er aufgel&ouml;&longs;tes
Me&longs;&longs;ing giebt die&longs;em Liquor eine gr&uuml;ne Farbe. Die
leere Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mit der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> wird &longs;o viel erw&auml;rmt, da&szlig;
ein Theil Luft heraustritt, und dann in das Gef&auml;&szlig; mit dem
Liquor ge&longs;teckt. Wenn die Kugel erkaltet, zieht &longs;ich die
Luft in ihr wieder zu&longs;ammen, und der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re
treibt den Liquor durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> in die R&ouml;hre. Richtet man
alles &longs;o ein, da&szlig; der&longs;elbe bey einer gem&auml;&szlig;igten Temperatur
etwa bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> &longs;teigt, &longs;o wird er nachher bey gr&ouml;&szlig;erer W&auml;rme
unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> herab&longs;inken, bey gr&ouml;&szlig;erer K&auml;lte &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> hinau&longs;&longs;teigen.
Die &auml;u&szlig;ere Form die&longs;es In&longs;truments l&auml;&szlig;t &longs;ich auf
mancherley Arten ab&auml;ndern, deren einige von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatr. Aero&longs;tat. Tab. X.</HI>) abgebildet werden. Man
kan, wie bey Fig. 46., die R&ouml;hre bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> wieder aufw&auml;rts
biegen, und &longs;tatt des Gef&auml;&szlig;es eine Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> an&longs;chmelzen,
die bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> offen, und etwa halb mit dem Liquor angef&uuml;llt i&longs;t.
So l&auml;&szlig;t &longs;ich das Ganze an eine Tafel befe&longs;tigen, an der
man l&auml;ng&longs;t der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> eine Gradleiter mit willk&uuml;hrlichen
Abtheilungen anbringt. In die&longs;er Ge&longs;talt be&longs;chreibt
es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (N&uuml;tzl. Ver&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V. &sect;. 56.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Es f&auml;llt in die Augen, da&szlig; auf die&longs;es Werkzeug zugleich
der Druck des Lu&longs;tkrei&longs;es wirkt, daher der Liquor h&ouml;her
&longs;teigt, wenn die&longs;er Druck zunimmt, auch ohne da&szlig; &longs;ich
die W&auml;rme &auml;ndert. Der Stand des Liquors zeigt al&longs;o
nicht die W&auml;rme allein an, er wird vielmehr durch eine zu&longs;ammenge&longs;etzte,<PB ID="P.4.311" N="311" TEIFORM="pb"/>
aus der Ausdehnung der Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> der Ausdehnung
des Liquors &longs;elb&longs;t, und dem Drucke des Luftkrei&longs;es
zugleich re&longs;ultirende Wirkung be&longs;timmt. Inzwi&longs;chen
l&auml;&szlig;t &longs;ich die&longs;es Lufthermometer wegen &longs;einer gro&szlig;en Empfindlichkeit
zu Beobachtungen brauchen, welche keine &longs;onderliche
Genauigkeit erfordern, und &longs;o kurze Zeit dauern,
da&szlig; man annehmen kan, der Druck der &auml;u&szlig;ern Luft ver&auml;ndere
&longs;ich w&auml;hrend der&longs;elben nicht merklich. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> nennt es
ein unvollkommnes Manometer: es i&longs;t aber auch die&longs;es nur
in dem Sinne, wie das varignoni&longs;che Manometer, nemlich
&longs;o, da&szlig; es die Dichte der einge&longs;chlo&longs;&longs;enen, nicht der &auml;u&szlig;ern
Luft, angiebt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Manometer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 137.).</P><P TEIFORM="p">Im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">florentini&longs;chen Thermometer,</HI> de&longs;&longs;en Erfindung
den Mitgliedern der Akademie del Cimento zu Florenz
um die Mitte des vorigen Jahrhunderts zuge&longs;chrieben
wird, werden Ver&auml;nderungen der W&auml;rme durch Ausdehnungen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weingei&longs;ts</HI> angegeben (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tentamina acad.
del Cimento edit. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroekii,</HI> P. I. p. 2. &longs;qq.</HI>). Die
gl&auml;&longs;erne R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIV.</HI> Fig. 47. und die daran befindliche
Kugel, enthalten gef&auml;rbten Weingei&longs;t; der Raum
&uuml;ber dem&longs;elben i&longs;t &longs;o viel m&ouml;glich luftleer gemacht, und das
Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> zuge&longs;chmolzen. So &longs;teigt die Oberfl&auml;che des
Weingei&longs;ts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> bey zunehmender W&auml;rme h&ouml;her, und &longs;inkt
dagegen in der K&auml;lte herab. Man bezeichnete die Stelle,
wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> in einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gem&auml;&szlig;igten W&auml;rme,</HI> z. B. in einem
tiefen Keller, &longs;tand, mit Null, und trug von da aus gleiche
Abtheilungen von willk&uuml;hrlicher Gr&ouml;&szlig;e, gemeiniglich 100
nach oben, und eben &longs;o viel nach unten. Jene nannte man
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grade der W&auml;rme,</HI> die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der K&auml;lte.</HI> Man war hiedurch
nicht im Stande, mehrere Thermometer &longs;o einzurichten,
da&szlig; &longs;ie in einerley W&auml;rme auch einerley Grad zeigten,
d. h. in der Sprache der neuern Phy&longs;iker <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;berein&longs;timmende</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vergleichbare Thermometer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(corre&longs;pondentia,
concordantia, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">corre&longs;pondans, comparables)</HI></HI>
zu machen. Wer damals &longs;agte, &longs;ein Thermometer habe
den 20&longs;ten Grad der W&auml;rme gezeigt, &longs;agte eigentlich gar
nichts: denn Niemand konnte wi&longs;&longs;en, welche Sprache &longs;ein
In&longs;trument f&uuml;hre, und ob nicht ein anderes bey eben der<PB ID="P.4.312" N="312" TEIFORM="pb"/>
W&auml;rme einen ganz andern Grad w&uuml;rde gezeigt haben.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> &longs;childert die Verwirrung, die in den Angaben &longs;einer
vier florentini&longs;chen Thermometer herr&longs;chte, &longs;ehr lebhaft
(N&uuml;tzl. Ver&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V. &sect;. 67.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Gegen das Ende des vorigen Jahrhunderts that <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Renaldini,</HI>
Profe&longs;&longs;or zu Padua, (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;ophia naturalis. Patav.
1694. fol. Tom. III. p. 276.</HI>) den er&longs;ten Vor&longs;chlag, dem
florentini&longs;chen Thermometer be&longs;timmte Grade zu geben.
Man &longs;olle, &longs;agt er, an der R&ouml;hre den Punkt bemerken,
auf welchem der Weingei&longs;t &longs;tehe, wenn es mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eis</HI> umgeben
i&longs;t; alsdann aber das Thermometer in eine Mi&longs;chung
von 11 Theilen kalten Wa&longs;&longs;ers (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">aquae gelidae</HI>) und 1 Theile
&longs;iedenden Wa&longs;&longs;ers &longs;etzen, und den Stand des Weingei&longs;tes
wiederum bemerken, dann eben die&longs;es mit 10, 9, 8 Theilen
kalten und 2, 3, 4 Theilen &longs;iedenden Wa&longs;&longs;ers wiederholen,
oder auch den Raum zwi&longs;chen den beyden er&longs;ten
Punkten me&longs;&longs;en, und dem&longs;elben oberw&auml;rts l&auml;ng&longs;t der R&ouml;hre
noch 11 gleiche R&auml;ume zu&longs;etzen, &longs;o habe man dadurch die
W&auml;rme des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;iedenden Wa&longs;&longs;ers</HI> in 12 gleiche Theile getheilt,
und wenn an einem Orte der Weingei&longs;t auf der
zweyten, am andern Orte auf der dritten Abtheilung &longs;tehe,
&longs;o w&uuml;rden &longs;ich die Gr&ouml;&szlig;en der W&auml;rme beyder Orte, wie
2 : 3 verhalten. Dies &longs;etzt voraus, das Werkzeug zeige
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute Gr&ouml;&szlig;en</HI> der W&auml;rme, als ob die <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">aqua gelida</HI></HI> gar
keine W&auml;rme mehr enthielte; auch dehnt &longs;ich der Weingei&longs;t
nicht um <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleiche R&auml;ume</HI> aus, wenn die W&auml;rme um <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleiche
Unter&longs;chiede</HI> w&auml;ch&longs;t. Bey allen die&longs;en Fehlern liegt
dennoch in des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Renaldini</HI> Verfahren wirklich der er&longs;te Gedanke,
den Eis- und Siedpunkt zu bemerken, und ihrem
Ab&longs;tande eine be&longs;timmte Zahl von Theilen zu geben. Dies
war f&uuml;r die damalige Zeit &longs;ehr viel. Es i&longs;t der Gedanke,
den man noch jetzt braucht, und dem man nichts, als genauere
Be&longs;timmungen die&longs;er Punkte, hat zu&longs;etzen k&ouml;nnen.
Man lie&szlig; ihn aber damals noch ganz unben&uuml;tzt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. 1701. no. 270.</HI>) theilte eine
Tafel &uuml;ber einige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;t&auml;ndige</HI> Grade der W&auml;rme mit,
zu deren Be&longs;timmung er ein Thermometer von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lein&ouml;l</HI> gebraucht
hatte, weil die&longs;e Materie weit mehr Hitze, als der<PB ID="P.4.313" N="313" TEIFORM="pb"/>
Weingei&longs;t, ohne zu kochen, ertr&auml;gt. Er legte dabey die
Punkte zum Grunde, an denen das Lein&ouml;l in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zergehendem
Schnee</HI> und bey der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme des men&longs;chlichen
K&ouml;rpers</HI> &longs;tand. Den Raum zwi&longs;chen beyden theilte er
in 12 Theile oder Grade, fand alsdann die W&auml;rme des &longs;iedenden
Wa&longs;&longs;ers 34, die des ge&longs;chmolzenen Zinns, das z&auml;he
zu werden anf&auml;ngt, 72 Grad u. &longs;. w., welches er aber
irrig f&uuml;r ab&longs;olute Gr&ouml;&szlig;en der wirklichen W&auml;rme annimmt.</P><P TEIFORM="p">Um eben die&longs;e Zeit erfand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'
acad. de Paris, 1702. p. 1. &longs;qq.</HI>) &longs;ein Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIV.</HI> Fig.
48. vorge&longs;telltes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftthermometer,</HI> welches aus der langen
unten aufw&auml;rts gekr&uuml;mmten Glasr&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> mit der
ange&longs;chmolzenen Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> be&longs;teht. Der Durchme&longs;&longs;er der
R&ouml;hre mu&szlig;te unbetr&auml;chtlich gegen den Durchme&longs;&longs;er der Kugel
&longs;eyn. Die Kugel war voll Luft; in der R&ouml;hre aber befand
&longs;ich &longs;o viel Queck&longs;ilber, da&szlig;, wenn das In&longs;trument
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;iedendem Wa&longs;&longs;er</HI> &longs;tand, die H&ouml;he der Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule
&uuml;ber der untern Queck&longs;ilberfl&auml;che, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HE,</HI> mit der
Barometerh&ouml;he zu&longs;ammengenommen, 73 pari&longs;er Zoll betrug.
War z. B. die Barometerh&ouml;he 28 Zoll, &longs;o mu&szlig;te
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">HE 45</HI> Zoll lang &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> &longs;etzte alsdann bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H 73</HI>
Zoll, und trug l&auml;ng&longs;t der R&ouml;hre pari&longs;er Zolle und Linien herab,
welche wie in der Figur r&uuml;ckw&auml;rts gez&auml;hlt wurden, &longs;o
da&szlig; bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E 28</HI> Zoll ge&longs;tanden h&auml;tte, wenn es n&ouml;thig gewe&longs;en
w&auml;re, die R&ouml;hre &longs;o weit zu bezeichnen. Ward nun
durch das Erkalten die Federkraft der Luft in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> vermindert,
&longs;o &longs;ank die Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule herab, und ihr Stand gab eine
gewi&longs;&longs;e Anzahl von Zollen an, von der man jedesmal &longs;o
viel abzog, als die Barometerh&ouml;he &uuml;ber 28 Zoll war, oder
&longs;o viel hinzu&longs;etzte, als die&longs;e unter 28 Zoll betrug, um dasjenige
abzurechnen, was blos vom ver&auml;nderten Drucke
der Luft, und nicht von der W&auml;rme, herkam. So fand &longs;ich
die Temperatur in den Kellern der pari&longs;er Sternwarte 54
Zoll, die des gefrierenden Wa&longs;&longs;ers 51 1/2 Zoll u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">So &longs;innreich die&longs;es Werkzeug ausgedacht i&longs;t, &longs;o hat es
doch als Maa&szlig; der W&auml;rme ungemeine M&auml;ngel. Es wird
auf 4 Schuh lang, l&auml;&szlig;t &longs;ich &longs;chwerlich ganz in &longs;iedendes
Wa&longs;&longs;er &longs;tellen, und nicht ohne Gefahr des Herausgehens<PB ID="P.4.314" N="314" TEIFORM="pb"/>
der Luft von einem Orte zum andern bringen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI>
&longs;elb&longs;t &longs;ahe es blos als ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Normalthermometer</HI> an,
nach welchem man den florentini&longs;chen Weingei&longs;tthermometern
be&longs;timmte Eintheilungen geben k&ouml;nnte. Aber auch
hiebey w&auml;re noch die Frage, ob &longs;ich Ver&auml;nderungen des
Volumens durch die W&auml;rme genau eben &longs;o verhalten, wie
die Ver&auml;nderungen des Drucks, den eine be&longs;timmte Luftma&longs;&longs;e
tragen kan. Ueberdies wird auch die Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule
durch die W&auml;rme ausgedehnt, ihr Stand bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &auml;ndert
&longs;ich, und macht den Anfang der Scale ver&auml;nderlich,
das Volumen der Luft &longs;elb&longs;t bleibt nicht ganz unge&auml;ndert,
und &longs;ogar die F&auml;higkeit die&longs;es ela&longs;ti&longs;chen Fluidi, &longs;eine Federkraft
durch die W&auml;rme zu &auml;ndern, nimmt bey zunehmendem
Drucke zu, und verh&auml;lt &longs;ich, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m.
de Paris, 1703. p. 216.</HI>) gefunden hat, wie der Druck
&longs;elb&longs;t. Endlich w&uuml;rden &longs;olche Thermometer ver&longs;chieden
&longs;eyn, je nachdem die bey ihrer Verfertigung in die Kugel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> einge&longs;perrte Luft feuchter oder trockner, und von anderer
chymi&longs;chen Mi&longs;chung gewe&longs;en w&auml;re. Die&longs;es Werkzeug kan
inde&szlig; zu Abme&longs;&longs;ung der Dichten einge&longs;chlo&szlig;ner Luft &longs;ehr gut
gebraucht werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Manometer.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> legt &uuml;brigens einen gro&szlig;en Werth auf die
von ihm gemachte Entdeckung, da&szlig; die W&auml;rme des &longs;iedenden
Wa&longs;&longs;ers ein fe&longs;ter Punkt, oder immer eben die&longs;elbe
&longs;ey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Renaldini</HI> Vor&longs;chl&auml;ge und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Angaben
lehren, da&szlig; man dies &longs;chon vor ihm gewu&szlig;t habe; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Papin</HI> hatten &longs;ogar &longs;chon angezeigt, da&szlig; der Satz gro&szlig;e
Ausnahmen leide, wenn der Druck der Luft wegf&auml;llt oder
&longs;ehr &longs;tark wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sieden.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Fahrenheits Thermometer.</HI></P><P TEIFORM="p">Das gro&szlig;e Verdien&longs;t, die er&longs;ten genau &uuml;berein&longs;timmenden
Thermometer gemacht zu haben, geh&ouml;rt un&longs;treitig
dem hiedurch &longs;o ber&uuml;hmt gewordenen K&uuml;n&longs;tler aus Danzig,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Gabriel Fahrenheit,</HI> der die Verfertigung von
Wettergl&auml;&longs;ern als Gewerbe trieb, und &longs;ich in der Folge in
Holland niederlie&szlig;. Die&longs;er &longs;chenkte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolfen</HI> im Jahre<PB ID="P.4.315" N="315" TEIFORM="pb"/>
1714 zwey Wein&longs;teinthermometer von etwa 7 Zoll L&auml;nge,
welche vollkommen mit einander &uuml;berein&longs;timmten (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Relatio
de novo termometrorum concordantium genere, in
Act. Erud. Lip&longs;. 1714. Aug. p. 380. &longs;qq.</HI> ingl. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI>
N&uuml;tzl. Ver&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V. &sect;. 71.</HI>), wor&uuml;ber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> damals
&auml;u&szlig;er&longs;t verwundert war, und den Grund in einer be&longs;ondern
Be&longs;chaffenheit des Weingei&longs;ts &longs;uchte. Etwa zehn Jahr
nachher wurde die Methode durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheit</HI> &longs;elb&longs;t (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Trans. 1724. no. 381. p. 1. &longs;qq.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chem.
Vol. I. Exp. 8. de igne, ed. Lugd. Bat. 1732. 4. p. 174.</HI>)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tentam. Acad. del Cimento ed.
Lugd. Bat. 1731. 4. p. 8. &longs;qq.</HI>) allgemein bekannt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheit</HI> nahm f&uuml;r die Grenze der gr&ouml;&szlig;ten m&ouml;glichen
K&auml;lte diejenige an, welche er zu Danzig in dem &longs;trengen
Winter des Jahres 1709 beobachtet hatte, und die er
allemal hervorbringen konnte, wenn er eine Mi&longs;chung von
gleichen Theilen Schnee und Salmiak bereitete, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. K&auml;lte,
k&uuml;n&longs;tliche.</HI> Setzte er die Kugeln &longs;einer Thermometer in
die&longs;e erk&auml;ltende Mi&longs;chung, &longs;o &longs;ank der Liquor eben &longs;o tief,
als er bey der angef&uuml;hrten nat&uuml;rlichen K&auml;lte in Danzig ge&longs;tanden
hatte. Er bemerkte al&longs;o die&longs;en Punkt mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Null,</HI>
und es i&longs;t der&longs;elbe unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tlichen Eispunkts</HI>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(terme de congelation arti&longs;icielle)</HI></HI> bekannt. Anfangs
behielt auch die&longs;er K&uuml;n&longs;tler noch den Weingei&longs;t bey,
und er&longs;treckte &longs;eine kleinern Thermometer von der angef&uuml;hrten
Null bis zur nat&uuml;rlichen W&auml;rme des Bluts im men&longs;chlichen
K&ouml;rper. Der Zwi&longs;chenraum zwi&longs;chen beyden fe&longs;ten
Punkten war in 96 Grade getheilt. Von die&longs;er Art waren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolfs</HI> Thermometer; auch &longs;agt Fahrenheit &longs;elb&longs;t in den
Transactionen, &longs;ein 48&longs;ter Grad halte zwi&longs;chen der k&uuml;n&longs;tlichen
K&auml;lte und der W&auml;rme des men&longs;chlichen K&ouml;rpers
das Mittel.</P><P TEIFORM="p">Bald aber fieng <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheit</HI> an, &longs;eine Thermometer
&longs;tatt des Weingei&longs;ts mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber</HI> zu f&uuml;llen, welchen
Vor&longs;chlag <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> &longs;chon 1680 gethan hatte. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. To. II. &sect;. 1568.</HI>) &longs;oll die&longs;e vortheilhafte
Ab&auml;nderung &longs;chon &longs;eit 1709 ge&longs;chehen &longs;eyn. Wenn Fahrenheit
das Volumen des Queck&longs;ilbers, das auf 0 &longs;tand,<PB ID="P.4.316" N="316" TEIFORM="pb"/>
in 11124 Theile theilte, &longs;o dehnte es &longs;ich bis zum Punkte der
nat&uuml;rlichen Gefrierung des Wa&longs;&longs;ers um 32, wenn man es
in &longs;iedendes Wa&longs;&longs;er &longs;etzte, um 212, und wenn man das
Queck&longs;ilber bis zum Kochen erhitzte, um 600 &longs;olcher Theile
aus. Daher gab Fahrenheit dem Raume zwi&longs;chen der
k&uuml;n&longs;tlichen K&auml;lte und der Siedhitze des Queck&longs;ilbers, als
der gr&ouml;&szlig;ten W&auml;rme, die die&longs;e Materie anzeigen konnte,
600 gleiche Theile. Weil aber Thermometer von &longs;o gro&szlig;em
Umfange nicht immer n&ouml;thig &longs;ind, &longs;o verfertigte er
kleinere, die &longs;ich nur bis zur Siedhitze des Wa&longs;&longs;ers er&longs;treckten,
und an welchen der Zwi&longs;chenraum zwi&longs;chen beyden fe&longs;ten
Punkten nur 212 Theile fa&szlig;te. So ent&longs;tand die noch
jetzt gew&ouml;hnliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fahrenheiti&longs;che Scale,</HI> die dem Thermometer
zuer&longs;t eine be&longs;timmte und allgemein ver&longs;t&auml;ndliche
Sprache gab, und an deren Enrichtung und Empfehlung
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> &longs;ehr gro&szlig;en Antheil hat.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Reaum&uuml;ri&longs;ches Thermometer.</HI></P><P TEIFORM="p">Um eben die Zeit, da die fahrenheiti&longs;chen Thermometer
bekannter wurden, gab Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Reaumur</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Regles
pour con&longs;truire des thermometres, dont les d&eacute;gr&eacute;s &longs;oient
comparables, in Mem. de l'Acad. de Paris, 1730. p. 452.
&longs;qq. 1731. p. 250.</HI>) eine neue Einrichtung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weingei&longs;tthermometers</HI>
an. Er verd&uuml;nnte Weingei&longs;t, der Pulver
z&uuml;ndete, mit 1/5 Wa&longs;&longs;er, damit er in Stand ge&longs;etzt w&uuml;rde,
etwas mehr Hitze ohne Kochen anzunehmen. Zum untern
fe&longs;ten Punkte nahm er denjenigen an, bey welchem der Liquor
&longs;teht, wenn die Kugel der zum Gefrieren des Wa&longs;&longs;ers
hinreichenden K&auml;lte ausge&longs;etzt i&longs;t. Die&longs;es i&longs;t der jetzt
allgemein bekannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nat&uuml;rliche Eispunkt, Gefrierpunkt,
Aufthaupunkt</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(punctum congelationis &longs;. regelationis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">terme de la glace ou de congelation naturelle).</HI></HI>
Er be&longs;timmte die&longs;en Punkt, indem er die Kugel in Wa&longs;&longs;er
ein&longs;enkte, welches durch eine um das Gef&auml;&szlig; gelegte Mi&longs;chung
von ge&longs;chabtem Eis und Salz zum Gefrieren gebracht
ward. An die&longs;en Punkt &longs;etzte er die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Null</HI> &longs;einer
Eintheilung, und nahm das Volumen des Weingei&longs;ts,<PB ID="P.4.317" N="317" TEIFORM="pb"/>
wenn er bis dahin reichte, f&uuml;r 1000 an. Er unter&longs;uchte
durch ein &longs;ehr &longs;innreiches Verfahren, wobey Kugel und
R&ouml;hre vermittel&longs;t kleiner gl&auml;&longs;erner Maa&szlig;e mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt
wurden, wie viel jedes Tau&longs;endtheilchen die&longs;es Volumens in
der R&ouml;hre Raum einnehme. Weil er nun gefunden hatte,
da&szlig; &longs;ich &longs;ein verd&uuml;nnter Weingei&longs;t bis zur gr&ouml;&szlig;ten Hitze,
die er im &longs;iedenden Wa&longs;&longs;er anzunehmen f&auml;hig war, um 80
Tau&longs;endtheile des gedachten Volumens ausdehne, &longs;o er&longs;treckte
er &longs;ein Thermometer bis auf den 80&longs;ten Grad &uuml;ber
Null, f&uuml;llte es in gefrierendem Wa&longs;&longs;er bis an den Eispunkt
an, lie&szlig; den Liquor in &longs;iedendem Wa&longs;&longs;er bis zum
80&longs;ten Grade &longs;teigen, und blie&szlig; in die&longs;em Zu&longs;tande das
obere Ende der R&ouml;hre an einer Lampe zu.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Thermometer ward mit gro&szlig;em Beyfall aufgenommen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Le&ccedil;ons de phy&longs;. exp. ed. Paris, 1753.
To. IV. p. 397.</HI>) erhebt es mit ausgezeichneten Lob&longs;pr&uuml;chen;
es bleibt auch wegen der wichtigen Beobachtungen, zu denen
man es gebraucht hat, auf immer merkw&uuml;rdig. Dem
Fehler der unbequemen Gr&ouml;&szlig;e (weil die Maa&szlig;e zum F&uuml;llen
nicht &longs;o gar klein &longs;eyn d&uuml;rfen) w&auml;re wohl abzuhelfen,
weil man kleinere Thermometer ohne Gebrauch der Maa&szlig;e
nach einem richtigen gro&szlig;en graduiren kan. Aber es haben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martine</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ay medical and philo&longs;ophical. Lond.
1740. 8. p. 200. &longs;qq.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cour&longs;e of exp.
phil. Lond. 1744. 4. Vol. II. p. 292.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ai de phy&longs;. Leid. 1751. To. I. p. 457.</HI> u. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. To.
II. &sect;. 1573.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haubold</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. de therm. Reaumuriano.
Lip&longs;. 1771. 4.</HI>) und vorz&uuml;glich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Unter&longs;. &uuml;ber die
Atmo&longs;ph. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 554. u. f.) weit wichtigere M&auml;ngel an
die&longs;em Werkzeuge entdeckt, die es, &longs;o wie die Weingei&longs;tthermometer
&uuml;berhaupt, zu richtigen Be&longs;timmungen untauglich,
oder wenig&longs;tens &longs;ehr unbequem machen.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t ausgemacht, da&szlig; der Weingei&longs;t ohne be&longs;ondere
Veran&longs;taltungen nie die Hitze des kochenden Wa&longs;&longs;ers &longs;elb&longs;t
annimmt; auch gefriert der verd&uuml;nnte nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI>
Erfahrungen &longs;chon bey nat&uuml;rlichen Graden der K&auml;lte.
Man kan nicht immer Weingei&longs;t von gleicher G&uuml;te haben,
und mit der Zeit &auml;ndert der&longs;elbe nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halleys</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil. Trans.<PB ID="P.4.318" N="318" TEIFORM="pb"/>
num. 197. p. 650.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeks</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haubolds</HI> eigner
Erfahrung &longs;eine Ausdehnbarkeit durch die Verd&uuml;n&longs;tung.
Auch nehmen &longs;eine Ausdehnungen einen &longs;ehr ungleichen
Gang; &longs;ie eilen in der W&auml;rme den Ausdehnungen
des Queck&longs;ilbers vor, und bleiben in der K&auml;lte zur&uuml;ck.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martine</HI> tadelt auch, da&szlig; die Kugeln der reaum&uuml;ri&longs;chen
Thermometer allzugro&szlig; ausfallen, daher die Menge ihres
Liquors die &auml;u&szlig;ere W&auml;rme nicht ge&longs;chwind und gleichf&ouml;rmig
genug annimmt.</P><P TEIFORM="p">Daher konnte unm&ouml;glich zwi&longs;chen die&longs;em und dem fahrenheiti&longs;chen
Thermometer die gew&uuml;n&longs;chte Ueberein&longs;timmung
&longs;tatt finden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaumur</HI> &longs;elb&longs;t (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1739.</HI>)
&longs;agt, um &uuml;berein&longs;timmende Werkzeuge beyder Art zu haben,
m&uuml;&longs;&longs;e man das Queck&longs;ilberthermometer nach dem &longs;einigen
graduiren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> giebt an, 10 reaum. Grade w&auml;ren
20 2/3 fahrenh. gleich; allein es trift die&longs;es nur in der N&auml;he
des Eispunkts zu.</P><P TEIFORM="p">Das Schlimm&longs;te aber war, da&szlig; man &longs;ich nun ver&longs;tattete,
Queck&longs;ilberthermometer, auf denen man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eispunkt</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Siedpunkt des Wa&longs;&longs;ers</HI> be&longs;timmt hatte, zwi&longs;chen
die&longs;en Punkten in 80 Theile zu theilen, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reaum&uuml;ri&longs;che
Thermometer</HI> zu nennen, gerade, als ob &longs;ie mit den eigentlichen
reaum&uuml;ri&longs;chen Weingei&longs;tthermometern wirklich
&uuml;berein&longs;timmend w&auml;ren. Solche Werkzeuge k&ouml;nnen &longs;ehr
vortreflich &longs;eyn, aber es &longs;ind nicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reaum&uuml;ri&longs;che Thermometer.</HI>
Inzwi&longs;chen hat man &longs;ich in Frankreich einmal
das Ge&longs;etz gemacht, Fahrenheits Eintheilung nicht anzunehmen,
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilberthermometer</HI> zwi&longs;chen Eisund
Siedpunkt 80 Grade zu geben, und ihm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaumurs</HI>
Namen beyzulegen, welches letztere auch in andern L&auml;ndern
allgemein angenommen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Hieraus ent&longs;teht nun die Zweydeutigkeit, da&szlig; man von
einer nach reaum&uuml;ri&longs;chen Graden angegebnen Beobachtung
nicht wei&szlig;, von welches Thermometers Graden &longs;ie zu ver&longs;tehen
&longs;ey, wenn der Beobachter nicht ausdr&uuml;cklich hinzu&longs;etzt,
ob er ein Weingei&longs;t- oder ein Queck&longs;ilberthermometer
gebraucht habe. Beyderley Grade aber weichen, be&longs;onders
bey gro&szlig;er Hitze oder K&auml;lte, &longs;ehr weit von einander<PB ID="P.4.319" N="319" TEIFORM="pb"/>
ab. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> hatte zwey &longs;olche reaum&uuml;ri&longs;che Thermometer
mit nach Lappland genommen. Am 3. Dec. 1736.
&longs;tand der Weingei&longs;t auf 18, das Queck&longs;ilber auf 22 Grad
unter Null; am 2. Jan. 1737 jener auf 25, die&longs;er auf 29.
Am 6. Jan. &longs;tand der Weingei&longs;t bey 29 Grad, das Queck&longs;ilber
bey 37; am Morgen darauf war jener gefroren, und
hatte &longs;ich dabey bis zum Punkte der Temperatur in den
Kellern der pari&longs;er Sternwarte ausgedehnt. Um den Siedpunkt
i&longs;t die Abweichung noch weit betr&auml;chtlicher. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Reaumur</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> ver&longs;endeten zwar auf Be&longs;tellung
Thermometer von beyderley Art, die wirklich mit einander
&uuml;bereinzu&longs;timmen &longs;chienen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haubold</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. cit. &sect;.
IX.</HI>) erhielt ein Paar &longs;olche in Dresden, die er &longs;owohl in
den gew&ouml;hnlichen Temperaturen, als auch beym Eis- und
Siedpunkte, wirklich &uuml;berein&longs;timmend fand. Bey genauerer
Unter&longs;uchung aber entdeckte er mit Verwunderung, da&szlig; auf
dem Queck&longs;ilberthermometer die er&longs;ten 40 Grade &uuml;ber der
Null im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 8 : 9 kleiner gezeichnet waren, als
die 40 obern, und die unter Null; &longs;o da&szlig; neben der Null
zwey ganz ungleiche Grade unmittelbar neben einander &longs;tanden.
Solche gefli&longs;&longs;entliche Bem&uuml;hungen, Fehler einer
Erfindung zu verbergen, verrathen doch mehr eitle Ruhmbegierde,
als Aufrichtigkeit. In Wa&longs;&longs;er, das nach und
nach erw&auml;rmt ward, &longs;tieg auch der Weingei&longs;t &longs;chneller, als
das Queck&longs;ilber, dagegen war er in der K&auml;lte tr&auml;ger, und
blieb zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o hat ganz neuerlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Goubert</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches &longs;ur les
differences, qui exi&longs;tent entre les thermometres de Mercure
et ceux d'e&longs;prit-de-vin. Paris, 1789. 8.</HI>) vorge&longs;chlagen,
den Raum zwi&longs;chen Eis- und Siedpunkt zuer&longs;t in 90
gleiche Theile, dann aber drey St&uuml;cke de&longs;&longs;elben von 0 bis
25 1/2; 25 1/2 &mdash; 54 3/4; 54 3/4 &mdash; 90; jedes f&uuml;r &longs;ich in 30 gleiche
Theile zu theilen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> hat endlich durch m&uuml;h&longs;ame Unter&longs;uchungen
eine genaue Vergleichung des wahren reaum&uuml;ri&longs;chen
Weingei&longs;tthermometers mit dem Queck&longs;ilberthermometer
von 80 Graden zu Stande gebracht, aus der ich hier
folgenden Auszug mittheile.<PB ID="P.4.320" N="320" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Queck&longs;. Therm.<LB TEIFORM="lb"/>
v. 80 Gr.</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Reaum. Wein-<LB TEIFORM="lb"/>
gei&longs;ttherm.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Siedpunkt des Wa&longs;&longs;ers . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">100,4</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">70 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">85,2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Siedp. d. reaum. Weing. Therm.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">66,6 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">70,8</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">56,8</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">44,2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">32,6</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">W&auml;rme des men&longs;chl. K&ouml;rpers</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">29,9 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">32,5</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21,1</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10,6</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Temp. der Keller der Sternw.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9,6 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10,25</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zergehendes Eis . . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,8</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Null des reaum. Therm. &mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,8 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10 . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; 8,5</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15 . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; 13,1</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2 Theile zerg. Eis, 1 Th. Salz &mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17 . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; 15</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht hieraus, wie n&ouml;thig es &longs;ey, beyderley Thermometer
genau zu unter&longs;cheiden. Unter den &auml;ltern Beobachtungen
finden &longs;ich viele, die ganz auffallend und unerkl&auml;rbar
bleiben, wenn man vergi&szlig;t, auf die&longs;en Unter&longs;chied R&uuml;ck&longs;icht
zu nehmen.</P><P TEIFORM="p">Einige haben, um mehr Ueberein&longs;timmung zu erhalten,
dem Queck&longs;ilberthermometer 90 Grade &longs;tatt 80 gegeben,
wodurch &longs;ich jede Zahl der er&longs;ten Columne in voriger
Tafel um 1/8 vergr&ouml;&szlig;ert, und nun der zugeh&ouml;rigen in der
zweyten Columne n&auml;her k&ouml;mmt. Dies hat &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI>
gethan, und die Ur&longs;ache, die ihn hiezu antrieb, war auch
der Grund, warum man auf dem von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haubold</HI> unter&longs;uchten
Queck&longs;ilberthermometer die er&longs;ten 40 Grade um ein
Neuntel verkleinert hatte. Daher i&longs;t es denn gekommen,
da&szlig; man auch eine &longs;ogenannte reaum&uuml;ri&longs;che Scale von 90
Graden hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Braun</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nov. Comm. Petrop. To. VII.</HI>)
giebt in der Vergleichungstafel dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Reaumur e&longs;prit - de
vin</HI> 80,</HI> und dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Reaumur - mercure</HI> 93</HI> Grade. Hier
&longs;ieht man nun vollends nicht ein, mit welchem Rechte ein
&longs;olches Thermometer Reaumur's Namen f&uuml;hre.<PB ID="P.4.321" N="321" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Uebrigens hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaumur</HI> &longs;elb&longs;t Weingei&longs;t von ver&longs;chiedener
G&uuml;te gebraucht, namentlich eine Sorte, deren
Volumen im ge&longs;rierenden Wa&longs;&longs;er 400, im &longs;iedenden 437
Theile hielt. Die&longs;e Zahlen verhalten &longs;ich, wie 1000:
1090 1/4, da&szlig; al&longs;o ein Thermometer mit die&longs;em Liquor gef&uuml;llt,
&longs;elb&longs;t nach Reaumurs eigentlichen Grund&longs;&auml;tzen, 90 1/4 Grade
bekommen mu&szlig;te. Hieraus wird man leicht &uuml;ber&longs;ehen,
welche Sprachverwirrung die&longs;es &longs;o geprie&longs;ene Werkzeug
veranla&longs;&longs;et habe.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de l'Isli&longs;ches Thermometer.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De l'Isle</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. pour &longs;ervir &agrave; l'hi&longs;t. et aux pro.
gr&egrave;s de l'a&longs;tr. et de la geographie phy&longs;. &agrave; St. Petersbourg,
1738. 4. p. 267.</HI>) legte 1733 der Akademie zu Petersburg
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilberthermometer</HI> vor, de&longs;&longs;en Einrichtung
von einem einzigen fe&longs;ten Punkte, dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Siedpunkte des
Wa&longs;&longs;ers,</HI> und dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Verdichtung durch
die K&auml;lte abhieng. Er &longs;etzte dem zufolge die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Null</HI> an den
Siedpunkt, und z&auml;hlte die Grade, welche Hunderttau&longs;endoder
Zehntau&longs;endtheilchen des ganzen Volumens vor&longs;tellen
&longs;ollten, von oben herab. Seine m&uuml;h&longs;ame Methode, die
Grade zu be&longs;timmen, l&auml;&szlig;t &longs;ich etwa &longs;o begreiflich machen.
Das Gewicht des Queck&longs;ilbers, das Kugel und R&ouml;hre ganz
anf&uuml;llt, hei&szlig;e=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">p;</HI> das Gewicht de&longs;&longs;en, was oben heraus
l&auml;uft, wenn man das volle Thermometer in &longs;iedendes Wa&longs;&longs;er
&longs;etzt, &longs;ey=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a.</HI> L&auml;&szlig;t man hierauf alles erkalten, und wieder
zur vorigen Temperatur der &auml;u&szlig;ern Luft kommen, &longs;o
&longs;inkt das Queck&longs;ilber, und l&auml;&szlig;t &longs;o viel Raum leer, als vorher
bey eben der Temperatur das, welches <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> wog, eingenommen
hatte. Daher macht der leergewordene Theil der
R&ouml;hre &longs;oviel Zehntau&longs;endtheile vom ganzen Volumen aus,
als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p,</HI> d. i. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(10000 a/p).</HI> Theilt man ihn wirklich in
&longs;o viel gleiche Theile, &longs;o hat man die Grade, deren man nun
mehrere bis an die Kugel forttragen kan, vorausge&longs;etzt,
da&szlig; die R&ouml;hre &uuml;berall von gleicher Weite i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Methode erfordert, da&szlig; &longs;ich die &auml;u&szlig;ere Temperatur
w&auml;hrend des Ver&longs;uchs nicht &auml;ndere, wenig&longs;tens in<PB ID="P.4.322" N="322" TEIFORM="pb"/>
den beyden Zeitpunkten einerley &longs;ey, da die volle R&ouml;hre gewogen,
und da der leere Raum be&longs;timmt wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weitbrecht</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De thermometris concordantibus, in Comm. Petrop.
To. VIII. p. 310.</HI>) w&auml;hlte zu &longs;einen &longs;ehr genauen Ver&longs;uchen
hier&uuml;ber das Mittel, die Kugel in den beyden angegebenen
Zeitpunkten in das Wa&longs;&longs;er der gro&szlig;entheils gefrornen
Neva zu &longs;etzen. Dennoch fielen die Re&longs;ultate
mehrerer Ver&longs;uche nicht ganz gleichf&ouml;rmig aus. Die Zu&longs;ammenziehung
vom Siedpunkte bis zur Temperatur des
zergehenden Ei&longs;es betrug zwi&longs;chen 148, 2 und 161, 5 Zehntau&longs;endtheile.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">De l'Isle</HI> hatte 153 angenommen; bey der
Eintheilung &longs;elb&longs;t aber die runde Zahl 150 gew&auml;hlt, welche
Einreichung der de l'isli&longs;chen Scale noch jetzt gew&ouml;hnlich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;chwer, ein richtiges Werkzeug nach die&longs;er
Methode zu verfertigen. Soll es genau ausfallen, &longs;o
mu&szlig; es &longs;ehr gro&szlig; &longs;eyn, welches die Empfindlichkeit hindert.
Auch wollte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de l'Isle</HI> auf die&longs;e m&uuml;h&longs;ame Art nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Normalthermometer</HI>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&eacute;talons</HI>)</HI> verfertigen, und die &uuml;brigen
blos durch Vergleichung mit jenen graduiren. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Luc</HI> bemerkt, da&szlig; die Ver&longs;chiedenheit der Re&longs;ultate &uuml;ber
den Eispunkt bey die&longs;em Thermometer, von der Ausdehnung
des Gla&longs;es herr&uuml;hre, deren Gr&ouml;&szlig;e bey jeder Glasart
eine andere i&longs;t. Die&longs;er Um&longs;tand, &longs;agt er, mache alle Einrichtungen
un&longs;icher, welche &longs;ich auf Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Grade
zum ganzen Volumen beziehen; und n&ouml;thige uns daher,
die Scale der Thermometer mit Newton und Fahrenheit
nicht auf einen einzigen, &longs;ondern auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zween fe&longs;te Punkte</HI>
der W&auml;rme zu gr&uuml;nden.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;chiedene andere Thermometer.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die bisher erz&auml;hlten Einrichtungen die&longs;es Werkzeugs
&longs;ind die vornehm&longs;ten. Von den unz&auml;hlbaren Ab&auml;nderungen
der Scalen und andern Vor&longs;chl&auml;gen will ich hier nur
einige anf&uuml;hren, die in irgend einer Ab&longs;icht merkw&uuml;rdig &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Akademi&longs;ten zu Florenz</HI> hatten zwar keine be&longs;timmte
Scale. Ihre mei&longs;ten Beobachtungen aber &longs;ind
mit zwey Thermometern gemacht, von denen man &longs;o viel
wei&szlig;, da&szlig; das gr&ouml;&szlig;ere im Ei&longs;e auf 20, und bey der nat&uuml;rlichen
W&auml;rme des thieri&longs;chen K&ouml;rpers auf 80 &longs;tand, das<PB ID="P.4.323" N="323" TEIFORM="pb"/>
kleinere aber bey eben die&longs;en Temperaturen 13 1/2 und 40 zeigte.</P><P TEIFORM="p">Das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> verfertigte alte Thermometer der
pari&longs;er Sternwarte, womit viele Beobachtungen gemacht
&longs;ind, zeigte in Wa&longs;&longs;er, welches zu gefrieren anf&auml;ngt, 28 Grad
(welches mit 51 Zoll 6 Lin. auf Amontons Luftthermometer
&uuml;berein&longs;timmt), in den Kellern der Sternwarte 48. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI>
aber giebt nach dem&longs;elben die k&uuml;n&longs;tliche K&auml;lte durch
Eis und Salz 5, den Gefrierpunkt 32, die Temperatur der
Keller 48, die thieri&longs;che W&auml;rme 86 an.</P><P TEIFORM="p">Der Marche&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Poleni</HI> machte &longs;eine vielen Wetterbeobachtungen
mit einem Luftthermometer, das aber weniger Queck&longs;ilber
enthielt, als das von Amontons. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martine</HI>
&longs;timmen 47 Zoll bey Poleni mit 51 bey Amontons, und 53
bey jenem mit 59 1/2 bey die&longs;em &uuml;berein.</P><P TEIFORM="p">In England graduirte man die Thermometer lange Zeit
nach einem bey der k&ouml;nigl. Societ&auml;t aufbewahrten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Normalthermometer</HI>
von Weingei&longs;t, de&longs;&longs;en Grade von oben
herab gez&auml;hlt waren. Bey Null &longs;tand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ehr warm,</HI> bey
25 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">warm,</HI> bey 45 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gem&auml;&szlig;igt,</HI> bey 65 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gefrierung.
Martine</HI> fand die Null mit 89 nach Fahrenheit, und 34 1/2
Grad mit 64 nach F. &uuml;berein&longs;timmend.</P><P TEIFORM="p">Die in den engli&longs;chen Gew&auml;chsh&auml;u&longs;ern &uuml;blichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fowleri&longs;chen</HI>
Thermometer werden eben&longs;alls nach einem Originale
graduirt. Ihre Null &longs;teht bey der Temperatur der
Luft, wenn es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weder kalt noch warm</HI> i&longs;t. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martine</HI>
&longs;tehen &longs;ie im zergehenden Schnee auf 34 unter Null,
und bey Fahrenheits 64 auf 16 &uuml;ber Null.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hales</HI> braucht in &longs;einen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vegetable Statiks</HI> ein Thermometer,
das am Eispunkte auf Null, bey der Temperatur,
in der ge&longs;chmolznes Wachs zu ge&longs;tehen anf&auml;ngt (welche
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martine</HI> 142 Grad bey Fahrenheit i&longs;t) auf 100 &longs;teht.</P><P TEIFORM="p">In den edinburgi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Medical E&longs;&longs;ays</HI> werden die Wetterbeobachtungen
nach einem Thermometer angegeben, das
von einem willk&uuml;hrlichen Punkte aus in Zolle und Zehntheile
getheilt i&longs;t. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martine</HI> &longs;teht es in zergehendem
Schnee auf 8, 2, bey der W&auml;rme des men&longs;chlichen
K&ouml;rpers auf 22, 2 Zoll.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Micheli D&uuml;cre&longs;t</HI> aus Genf (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;cription de la methode
d'un thermometre univer&longs;el. &agrave; Paris, 1742. 8. Re-</HI><PB ID="P.4.324" N="324" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">cueil des pieces &longs;ur les therm. et barom. &agrave; B&agrave;le. 1757. 4</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mich. du Cre&longs;t</HI> kleine Schriften von den Therm. u. Bar.
&uuml;ber&longs;. v. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. C. Thenn.</HI> 3te Aufl. Aug&longs;p. 1770. 8.)
entwarf im Jahre 1740 den Plan einer neuen Einrichtung
des Weingei&longs;tthermometers. Er nahm zwo be&longs;ondere Materien
der K&auml;lte und W&auml;rme an, deren Wirkungen &longs;ich im
Innern der Erde v&ouml;llig aufh&ouml;ben, daher die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Temperatur
der Erdkugel</HI> bey ihm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Null</HI> wird. Er bemerkte die&longs;e
Temperatur in den Kellern der pari&longs;er Sternwarte, glaubte,
&longs;ie m&uuml;&longs;&longs;e an allen unterirdi&longs;chen Orten ebendie&longs;elbe &longs;eyn,
und gab ihr den Namen: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gem&auml;&szlig;igt</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">le temper&eacute;</HI></HI>). Sein
zweyter fe&longs;ter Punkt war die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Siedhitze des Wa&longs;&longs;ers.</HI>
Damit der Weingei&longs;t gen&ouml;thigt w&uuml;rde, die&longs;e anzunehmen,
ohne da&szlig; er herausliefe, lie&szlig; er Luft &uuml;ber dem&longs;elben, und
&longs;chmolz oben eine kleine Kugel an, damit die&longs;e Luft beym
h&ouml;ch&longs;ten Stande des Weingei&longs;ts nicht allzu&longs;ehr zu&longs;ammengedr&uuml;ckt
w&uuml;rde. So half er wirklich einem der gr&ouml;&longs;ten
Fehler der vorigen Weingei&longs;tthermometer ab, in welchen
der Liquor weit unter der Siedhitze des Wa&longs;&longs;ers geblieben
war. Den Raum zwi&longs;chen beyden Punkten theilte er in
100 Grade der W&auml;rme, und trug unter die Null gleiche
Grade der K&auml;lte.</P><P TEIFORM="p">Alle die&longs;e waren Weingei&longs;tthermometer. Am <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilberthermometer</HI>
theilte der Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;tin</HI> zu Lyon den
Raum zwi&longs;chen Eis- und Siedpunkte in 100 gleiche Theile
ein, welches viel Bequemlichkeit giebt. Doch &longs;cheint
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;tin</HI> nicht &longs;owohl auf die zwey fe&longs;ten Punkte &longs;elb&longs;t,
als auf das Ausdehnungsverh&auml;ltni&szlig; des Queck&longs;ilbers ge&longs;ehen
zu haben, welches er zwi&longs;chen beyden Punkten wie 66:
67 annahm, &longs;o da&szlig; &longs;eine Grade eigentlich 6600theile des
ganzen Volumens vor&longs;tellen &longs;ollen.</P><P TEIFORM="p">Der Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cel&longs;ius</HI> in Up&longs;ala (Von zween be&longs;t&auml;ndigen
Graden auf dem Thermom., in &longs;chwed. Abhandl. 1742.
S. 197.) h&auml;lt es mit Recht f&uuml;r be&longs;&longs;er, blos auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zween fe&longs;te
Punkte</HI> zu &longs;ehen, als auf Ausdehnungsverh&auml;ltni&szlig;e
R&uuml;ck&longs;icht zu nehmen, deren genaue Be&longs;timmung &longs;o &longs;chwer
i&longs;t, und durch &longs;o mancherley Um&longs;t&auml;nde ver&auml;ndert wird, da&szlig;
man daraus keine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeine</HI> Norm f&uuml;r alle Thermometer
herleiten kan. Er nimmt daher an, auf jedem Thermometer<PB ID="P.4.325" N="325" TEIFORM="pb"/>
&longs;olle der Stand des Queck&longs;ilbers im zergehenden
Schnee und im kochenden Wa&longs;&longs;er unter&longs;ucht werden, und
&longs;chl&auml;gt vor, den Raum zwi&longs;chen beyden allezeit in 100 Grade
zu theilen. Die &longs;chwedi&longs;chen Gelehrten &longs;ind ihm hierinn
gefolgt, und man nennt die&longs;e bequeme Theilung in 100
Grade die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwedi&longs;che Scale,</HI> auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Scale des Cel&longs;ius,</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;tin.</HI></P><P TEIFORM="p">Das Publikum &longs;cheint &longs;till&longs;chweigend die genannten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">zween fe&longs;ten Punkte</HI> zur Regel angenommen zu haben.
Man hat &longs;ich allgemein dar&uuml;ber vereiniget, &longs;ie an jedem
Queck&longs;ilberthermometer durch unmittelbare Ver&longs;uche zu be&longs;timmen,
und ihren Ab&longs;tand, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fundamentalab&longs;tand,
Fundamentalraum</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tantia fundamentalis, Intervallum
fundamentale</HI>) in eine Anzahl gleicher Theile oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grade</HI> zu theilen.</P><P TEIFORM="p">Wieviel die&longs;er Theile &longs;ind, und wie &longs;ie gez&auml;hlt werden,
i&longs;t an &longs;ich gleichg&uuml;ltig, wenn man &longs;ich nur be&longs;timmt
dar&uuml;ber ausdr&uuml;ckt. Theilt man in 180, und &longs;etzt an Eisund
Siedpunkt 32 und 212, &longs;o hat man das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fahrenheiti&longs;che;</HI>
theilt man in 150, und z&auml;hlt die Grade von oben
herab, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de l'isli&longs;che;</HI> theilt man in 80, und z&auml;hlt von
unten hinauf, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reaumuri&longs;che</HI> Thermometer, oder richtiger,
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilberthermometer von 80 Graden.</HI>
Manche theilen auch das &longs;ogenannte reaumuri&longs;che in 90.
Freylich aber weichen die&longs;e jetzigen Einrichtungen von den
Ideen der Erfinder, deren Namen &longs;ie f&uuml;hren, in mancherley
Um&longs;t&auml;nden ab. Theilt man endlich in 100, &longs;o erh&auml;lt
man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;tins</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cel&longs;ius</HI> Thermometer. Die&longs;e Werkzeuge
&longs;elb&longs;t &longs;ind in die&longs;em Sinne alle allerley; blos die Scalen
&longs;ind ver&longs;chieden.</P><P TEIFORM="p">Die Anzahl &longs;olcher Scalen er&longs;treckt &longs;ich noch weit h&ouml;her,
weil man &longs;ich ver&longs;tattet hat, dem Thermometer fa&longs;t zu jeder
be&longs;ondern Anwendung eine eigne Scale zu geben.
So hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c (&longs;. Barometer,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 261.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henme&longs;&longs;ung,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 625.) zwo neue Scalen, eine
zur Berichtigung des Barometer&longs;tands wegen der W&auml;rme
des Queck&longs;ilbers, die andere zur Berichtigung der berechneten
H&ouml;hen wegen der Temperatur der Luft, vorge&longs;chlagen.<PB ID="P.4.326" N="326" TEIFORM="pb"/>
Die er&longs;te die&longs;er Scalen mu&szlig; wieder f&uuml;r jede andere
Barometerh&ouml;he verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig ver&auml;ndert werden.
Ich w&uuml;rde kein Ende &longs;inden, wenn ich alle in &auml;hnlichen Ab&longs;ichten
vorge&longs;chlagne Scalen zu&longs;ammen&longs;uchen wollte.</P><P TEIFORM="p">Ich glaube nicht, da&szlig; durch &longs;olche Vervielf&auml;ltigungen
der Scalen der Naturlehre ein wahrer Dien&longs;t ge&longs;chehe, da
&longs;ich die Ab&longs;icht allemal eben &longs;o leicht und &longs;icher durch eine
kleine Reduction nach Formeln oder durch voraus berechnete
Tabellen erreichen l&auml;&szlig;t. Die Sprache der Thermometer
i&longs;t ohnehin, wie man aus dem Bisherigen &longs;ieht, &longs;o zweydeutig,
da&szlig; man &longs;ich billig enthalten &longs;ollte, zu Er&longs;parung
jeder leichten Rechnung noch einen neuen Dialect der&longs;elben
einzuf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;indet &longs;on&longs;t noch &longs;ch&auml;tzbare Nachrichten von den
ange&longs;&uuml;hrten Einrichtungen und ihrer Vergleichung im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leutmann</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;trumenta meteorogno&longs;iae in&longs;ervientia. Witeb.
1725. 8.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;lfinger</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De thermometris et eorum
emendatione, in Comm. Petrop. To. III. p. 196.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wargentin</HI>
(&longs;chwed. Abhandl. 1749. S. 167.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Bergen</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comm. de thermometris men&longs;urae con&longs;tantis. Norimb.
1757. 4.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hennert</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; des therm. &agrave; la Haye, 1758.
8.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Swinden</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. &longs;ur la comparai&longs;on des therm.
Am&longs;t. 1778. 8.</HI>). Der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cotte</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; de Meterologie.
Paris, 1774. 4.</HI>) affektirt eine gro&szlig;e Voll&longs;t&auml;ndigkeit
in Aufz&auml;hlung aller nur irgend bekannten Thermometer:
aber die Nachrichten, die er von ihnen giebt, &longs;ind de&longs;to unvoll&longs;t&auml;ndiger.
Viele die&longs;er Thermometer &longs;ind auch einerley,
z. B. das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prins</HI> (Fahrenheits Schwieger&longs;ohne)
i&longs;t ganz das fahrenheiti&longs;che &longs;elb&longs;t.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vorz&uuml;ge der Queck&longs;ilberthermometer.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Statt des Weingei&longs;ts der florentiner Thermometer
&longs;chlug <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. num. 197. p. 650.</HI>) &longs;chon
1680 Luft oder Queck&longs;ilber vor, weil der Weingei&longs;t mit der
Zeit der F&auml;higkeit, &longs;ich auszudehnen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">its expan&longs;ive power</HI>)
verliere. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheit</HI> befolgte den Vor&longs;chlag,
Queck&longs;ilber zu brauchen &longs;eit 1709 mit vielem Gl&uuml;cke, und<PB ID="P.4.327" N="327" TEIFORM="pb"/>
einige der gr&ouml;&szlig;ten Naturfor&longs;cher erkl&auml;rten &longs;ich f&uuml;r die&longs;e Materie,
bis Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Reaumur</HI> &longs;ein &longs;o &longs;orgf&auml;ltig graduirtes
Weingei&longs;tthermometer einf&uuml;hrte. Dadurch theilten
&longs;ich nun die Meinungen aufs neue, und ob man gleich in
Holland und England die Fahrenheiti&longs;che Einrichtung be&longs;t&auml;ndig
beybehielt, &longs;o ward doch Reaumurs Thermometer
in Frankreich und Italien vorgezogen, und der Weingei&longs;t
fand au&longs;s neue an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Micheli D&uuml;cre&longs;t</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;cription de la
methode d'un thermometre univer&longs;el. &agrave; Paris, 1742. 8.</HI>)
einen ei&longs;rigen Vertheidiger.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t nicht zu l&auml;ugnen, da&szlig; der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weingei&longs;t</HI> Vorz&uuml;ge
hat, die ihn &longs;ehr empfehlen. Seine Ausdehnung i&longs;t
achtmal &longs;t&auml;rker, als die des Queck&longs;ilbers, und betr&auml;gt vom
Eis- zum Siedpunkte 0, 121 des Volumens, da &longs;ie beym
Queck&longs;ilber nur 0, 015 de&longs;&longs;elben ausmacht. Die Thermometer
la&longs;&longs;en &longs;ich mit ihm ungleich leichter und mit geringen
Ko&longs;ten f&uuml;llen. Man kan ihm jede beliebige Farbe geben,
und daher &longs;einen Stand in der R&ouml;hre &longs;ehr deutlich und ohne
An&longs;trengung der Augen bemerken u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Hingegen hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches etc. To. I.
&sect;. 410. a. &longs;qq.</HI> der Ueber&longs;. S. 355. u. f.) die weit &uuml;berwiegenden
Vorz&uuml;ge des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilbers</HI> &longs;o &uuml;berzeugend darge&longs;tellt,
da&szlig; ich nicht umhin kan, aus die&longs;em vortreflichen
Theile &longs;eines Werks das Vornehm&longs;te mitzutheilen.</P><P TEIFORM="p">Der er&longs;te und wichtig&longs;te Vorzug des Queck&longs;ilbers i&longs;t
die&longs;er, da&szlig; es unter allen bisher zum Thermometer gebrauchten
Materien diejenige i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">deren Gang den Ver&auml;nderungen
der W&auml;rme &longs;elb&longs;t am n&auml;ch&longs;ten k&ouml;mmt.</HI>
Es wird hiebey durch das Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gang</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi">(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">marche</HI>)</HI> die Reihe
der Ausdehnungen oder Verdichtungen ver&longs;tanden, welche
durch eine Reihe von Vermehrungen oder Verminderungen
der W&auml;rme hervorgebracht werden.</P><P TEIFORM="p">Zum Bewei&longs;e des behaupteten Satzes, der mit einem
&longs;o geheimni&szlig;vollen Gegen&longs;tande, mit den Gr&ouml;&szlig;en oder Unter&longs;chieden
der W&auml;rme &longs;elb&longs;t, zu&longs;ammenh&auml;ngt, nimmt Herr
de L&uuml;c an, da&szlig; Materien, deren Volumen beym Gefrieren
zunimmt, &longs;ich nicht proportional mit den Verminderungen
der W&auml;rme &longs;elb&longs;t verdichten k&ouml;nnen; und da&szlig; eben &longs;o<PB ID="P.4.328" N="328" TEIFORM="pb"/>
wenig diejenigen Materien, die in der Hitze &longs;tark ausd&uuml;n&longs;ten,
&longs;ich proportional mit den Vermehrungen der W&auml;rme
&longs;elb&longs;t ausdehnen k&ouml;nnen. Denn was auch die Ur&longs;ache der
Ausdehnung beym Gefrieren &longs;ey, &longs;o f&auml;ngt ihre Wirkung
nicht er&longs;t im Augenblicke des Gefrierens &longs;elb&longs;t an; &longs;ondern
ihr Einflu&szlig; zeigt &longs;ich &longs;chon lange vorher, und i&longs;t von dem
er&longs;ten Grade der Verdichtung an merklich. Die Verdichtungen
&longs;olcher Materien werden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abnehmend</HI> ge&longs;unden,
wenn man &longs;ie mit Verdichtungen anderer Materien, welche
er&longs;t &longs;p&auml;ter gefrieren, vergleicht. So wird z. B. reines
Wa&longs;&longs;er von gleicher K&auml;lte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weniger</HI> verdichtet, als ge&longs;&auml;ttigtes
Salzwa&longs;&longs;er, welches &longs;p&auml;ter gefriert; Baum&ouml;l, das
&longs;ich beym Gerinnen zu&longs;ammenzieht, wird <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;t&auml;rker</HI> verdichter,
als rectificirter Weingei&longs;t, der &longs;ich im Gefrieren ausdehnt.
Dagegen mu&szlig; auch die Ur&longs;ache, welche zuletzt das
Verd&uuml;n&longs;ten und Kochen bewirkt, &longs;chon einige Zeit vor dem
Verd&uuml;n&longs;ten &longs;elb&longs;t wirken, und ihr Einflu&szlig; mu&szlig; die Ausdehnungen
durch gleiche Grade der W&auml;rme &longs;t&auml;rker machen,
als &longs;ie &longs;on&longs;t &longs;eyn w&uuml;rden. So &longs;ind auch wirklich die
Ausdehnungen der Oele <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zunehmend,</HI> in Vergleichung
mit den Ausdehnungen des Queck&longs;ilbers, welches &longs;p&auml;ter kocht
und verd&uuml;n&longs;tet.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;en Betrachtungen wird gefolgert, da&szlig; eine
Materie, welche &longs;ehr &longs;p&auml;t verd&uuml;n&longs;tet und kocht, &longs;ehr &longs;p&auml;t
gefriert, und &longs;ich beym Ge&longs;rieren nicht ausdehnt, &longs;ehr ge&longs;chickt
zum Maa&szlig;e der W&auml;rme &longs;ey, nicht blos daraum, weil
&longs;ie &longs;ich l&auml;nger im Stande befindet, gro&szlig;e Grade der Hitze
und K&auml;lte anzunehmen, &longs;ondern vorz&uuml;glich deshalb, weil &longs;ie
mehr und l&auml;nger, als andere Materien, von den Einfl&uuml;&longs;&longs;en
frey bleibt, welche in der Hitze und K&auml;lte den Gang unregelm&auml;&szlig;ig
machen, und &longs;ein richtiges Verh&auml;ltni&szlig; zu den eigentlichen
Ver&auml;nderungen der W&auml;rme &longs;elb&longs;t &longs;t&ouml;ren.</P><P TEIFORM="p">Nun i&longs;t es bekannt, da&szlig; das Queck&longs;ilber &longs;p&auml;ter verd&uuml;n&longs;tet
und kocht, als alle andern gew&ouml;hnlich fl&uuml;&szlig;igen Materien;
und was &longs;ein Gefrieren betrift, &longs;o leitet Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> aus
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brauns</HI> Ver&longs;uchen die Folgerungen ab, da&szlig; es &longs;ich 1) dabey
nicht ausdehne, 2) er&longs;t bey einer ungemein gro&szlig;en K&auml;lte
gefriere, 3) bis zum Ge&longs;rieren &longs;elb&longs;t &longs;ich regelm&auml;&szlig;ig verdichte.<PB ID="P.4.329" N="329" TEIFORM="pb"/>
Man hat zwar &longs;eitdem die Gefrierung des Queck&longs;ilbers
genauer unter&longs;ucht, und gefunden, da&szlig; die dazu erforderliche
K&auml;lte bey weitem &longs;o gro&szlig; nicht i&longs;t, als man ehedem
glaubte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gefrierung;</HI> auch da&szlig; &longs;ich dabey ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">pl&ouml;tzliches Zu&longs;ammenziehen</HI> ereignet. Daher m&uuml;&szlig;ten
eher die Verdichtungen des Queck&longs;ilbers bey zunehmender
K&auml;lte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;t&auml;rker</HI> werden, als &longs;ie dem wahren Gange der W&auml;rme
gem&auml;&szlig; &longs;eyn &longs;ollten. Hiedurch leiden nun zwar die bey
2) und 3) angef&uuml;hrten Um&longs;t&auml;nde einige Ein&longs;chr&auml;nkung:
aber Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> macht auch wahr&longs;cheinlich, da&szlig; die Ur&longs;ache
der Zu&longs;ammenziehung beym Gefrieren pl&ouml;tzlich ent&longs;tehe,
und nicht &longs;o, wie die Ur&longs;ache der Ausdehnung, &longs;chon
vorher auf den Gang der Verdichtungen Einflu&szlig; habe,
woraus denn folgt, da&szlig; eine Materie, deren Verdichtungen
in Vergleichung mit allen andern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zunehmend</HI> &longs;ind, in
ihrem Gange den Verh&auml;ltni&longs;&longs;en der Ver&auml;nderungen der
W&auml;rme &longs;elb&longs;t am n&auml;ch&longs;ten komme. Da&szlig; nun das Queck&longs;ilber
wirklich eine &longs;olche Materie &longs;ey, zeigt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI>
in einer aus m&uuml;h&longs;amen Ver&longs;uchen gezognen Tabelle (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&sect;. 418.
m,</HI> der Ueber&longs;. S. 431.), wo der Gang eines Queck&longs;ilberthermometers
mit dem Gange von &longs;echs andern von Baum&ouml;l,
Camillen&ouml;l, Quendel&ouml;l, Weingei&longs;t, Salzwa&longs;&longs;er und
Wa&longs;&longs;er verglichen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Dies alles w&auml;re denn doch nur hypotheti&longs;ch. Aber Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> f&uuml;gt &longs;ogleich eine Be&longs;t&auml;tigung &longs;eines Satzes durch
unmittelbare Erfahrungen hinzu. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Renaldini</HI> hatte vorge&longs;chlagen,
das Thermometer in Mi&longs;chungen von kaltem
und warmem Wa&longs;&longs;er zu graduiren; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem. Aerom.
Lip&longs;. 1709. 12. p. 209. &longs;qq.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;lfinger</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem.
Phy&longs;. Lip&longs;. 1742. 8.</HI>) hatten die&longs;en Vor&longs;chlag angef&uuml;hrt;
auch war Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Sage</HI> in Genf darauf gekommen, mit
der n&ouml;thigen Vor&longs;icht das Thermometer in &longs;olche Mi&longs;chungen
zu bringen, und dadurch ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;quidifferentiales Thermometer</HI>
(de&longs;&longs;en ungleiche Grade gleiche Unter&longs;chiede der
wirklichen W&auml;rme ausdr&uuml;ckten) zu verfertigen. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI>
ben&uuml;tzte die&longs;e Gedanken &longs;innreich. Er mi&longs;chte gleiche Ma&longs;&longs;en
Wa&longs;&longs;er von ungleichen Temperaturen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m, n,</HI> welche nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmanns</HI> Regel (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuer,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 219.) eine Mi&longs;chung<PB ID="P.4.330" N="330" TEIFORM="pb"/>
von der Temperatur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(m+n/2)</HI> geben m&uuml;&longs;&longs;en. Da&szlig; die
Grade <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m, n</HI> nicht ab&longs;olute Gr&ouml;&szlig;en der W&auml;rme ausdr&uuml;cken,
&longs;chadet hiebey nicht; denn ge&longs;etzt, die ab&longs;oluten Gr&ouml;&szlig;en &longs;elb&longs;t
&longs;eyen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">z + m, z + n,</HI> &longs;o wird nach eben die&longs;er Regel die
W&auml;rme der Mi&longs;chung wiederum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">z + (m+n/2)</HI> &longs;eyn; d. i. die
Re&longs;ultate bleiben die&longs;elben, nur da&szlig; &uuml;berall noch einerley
unbekanntes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">z</HI> hinzuge&longs;etzt werden m&uuml;&szlig;te, wenn man ab&longs;olute
Gr&ouml;&szlig;en der W&auml;rme haben wollte.</P><P TEIFORM="p">Wenn gleiche Ma&longs;&longs;en von 6 Grad und von 75 Grad
Temperatur (nach dem Queck&longs;ilberthermometer von 80 Graden)
vermi&longs;cht wurden, &longs;o &longs;ollte die Mi&longs;chung 40, 5 Grad
halten, das Thermometer zeigte aber nur 39, 2 Grad.</P><P TEIFORM="p">Hiebey war das hei&szlig;e Wa&longs;&longs;er in das Gef&auml;&szlig; des k&auml;ltern
gego&longs;&longs;en worden. Um den Einflu&szlig; der Erk&auml;ltung w&auml;hrend
des Zugie&szlig;ens, und der Mittheilung der W&auml;rme an
das k&auml;ltere Ge&longs;&auml;&szlig; auszu&longs;chlie&szlig;en, ward jetzt das k&auml;ltere
Wa&longs;&longs;er von 5, 2 Grad in das Gef&auml;&szlig; des hei&szlig;ern von 75
gego&longs;&longs;en. Die Mi&longs;chung &longs;ollte 40, 1 Grad halten, das
Thermometer zeigte aber nur 39, 3.</P><P TEIFORM="p">Die wahre W&auml;rme hatte hiebey um den halben Unter&longs;chied
der Temperaturen (34, 9) abgenommen: das Queck&longs;ilber
hatte &longs;ich um <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehr,</HI> als den halben Unter&longs;chied (nemlich
um 75&mdash;39, 3=35, 7) verdichtet, und ihm blieb
f&uuml;r die andere Helfte bis v&ouml;llig zur k&auml;ltern Temperatur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weniger</HI>
Verdichtung (nur 39, 3&mdash;5, 2=34, 1) &uuml;brig.
Folglich zeigt &longs;ich der Gang des Queck&longs;ilbers bey gleichen
Verminderungen der W&auml;rme wirklich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abnehmend.</HI> Dies,
&longs;agt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c,</HI> i&longs;t die &longs;t&auml;rk&longs;te Be&longs;t&auml;tigung des Satzes,
da&szlig; das Queck&longs;ilber in &longs;einem Gange den Ver&auml;nderungen
der W&auml;rme &longs;elb&longs;t n&auml;her k&ouml;mmt, als andere Materien.
Denn da &longs;ein Gang gegen Verdichtungen anderer Materien
bey gleichen Verminderungen der W&auml;rme gehalten, zu-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">nehmend,</HI> mit der W&auml;rme &longs;elb&longs;t aber verglichen immer
noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abnehmend</HI> i&longs;t, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich ja alle bisher ver&longs;uchte
Materien vom Gange der W&auml;rme &longs;elb&longs;t noch mehr, als
das Queck&longs;ilber, entfernen.<PB ID="P.4.331" N="331" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> geht noch weiter. Die angegebnen Ver&longs;uche
lehren, da&szlig; die G&auml;nge des Queck&longs;ilbers und der W&auml;rme
&longs;elb&longs;t nur wenig von einander abweichen. Nach einer
muthma&szlig;lichen Berichtigung wegen Erk&auml;ltung beym Ausgie&szlig;en
und wegen der W&auml;rme des Gef&auml;&szlig;es, war das mittlere
Re&longs;ultat, da&szlig; das Thermometer, das 39, 3 zeigte,
40, 3 m&uuml;&szlig;te gezeigt haben, wenn &longs;eine Grade gleiche Theile
der W&auml;rme ausdr&uuml;ckten. Der Gang der Oele wich wiederum
&longs;ehr wenig vom Gange des Queck&longs;ilbers ab, und die
Vergleichung zeigte, da&szlig; das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;entliche Camillen&ouml;l</HI>
bey der Temperatur der vorigen Mi&longs;chung gerade eben &longs;o
weit vom Queck&longs;ilber, als die&longs;es von der W&auml;rme &longs;elb&longs;t, abgieng.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> nahm al&longs;o den Gang die&longs;es Oelthermometers
in Vergleichung mit dem Queck&longs;ilberthermometer,
f&uuml;r den Gang des letztern in Vergleichung mit der W&auml;rme
&longs;elb&longs;t an, und zog daraus nach wiederholter Pr&uuml;fung durch
mehrere Ver&longs;uche &longs;olgende Tafel, in der die unbekannt bleibende
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme des zergehenden Ei&longs;es</HI> durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI> ausgedr&uuml;ckt
i&longs;t.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Queck&longs;ilbertherm.<LB TEIFORM="lb"/>
von 80 Grad</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wirkliche<LB TEIFORM="lb"/>
W&auml;rme</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Unter&longs;chiede<LB TEIFORM="lb"/>
der wirkl. W.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Siedpunkt</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80 - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z + 80, 00</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">75 - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z + 75, 28</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4, 72</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">70 - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z + 70, 56</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4, 72</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">65 - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z + 65, 77</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4, 79</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60 - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z + 60, 96</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4, 81</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">55 - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z + 56, 15</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4, 81</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50 - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z + 51, 26</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4, 89</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45 - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z + 46, 37</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4, 89</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40 - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z + 41, 40</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4, 97</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35 - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z + 36, 40</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5, 00</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30 - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z + 31, 32</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5, 08</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25 - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z + 26, 22</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5, 10</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20 - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z + 21, 12</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5, 10</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15 - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z + 15, 94</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5, 18</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10 - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z + 10, 74</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5, 20</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5 - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z + 5, 43</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5, 31</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eispunkt</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0 - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5, 43</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80, 00</CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.4.332" N="332" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das Verhalten der &uuml;brigen fl&uuml;&szlig;igen Materien zu &uuml;ber&longs;ehen,
dient folgende Tabelle, welche den Grad angiebt,
auf dem die aus ihnen verfertigten Thermometer &longs;tehen,
wenn das von Queck&longs;ilber 38, 6 Grad zeigt, al&longs;o die wirkliche
W&auml;rme <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI> + 40 i&longs;t. Dabey i&longs;t auch das Verh&auml;ltni&szlig;
ihrer Verdichtungen vom Siedpunkte bis zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI> + 40, und
von da bis zum Eispunkte angegeben.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Materien des<LB TEIFORM="lb"/>
Therm.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Stand bey der<LB TEIFORM="lb"/>
W&auml;rme<LB TEIFORM="lb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI> + 40</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Verh&auml;ltni&szlig; der Ver-<LB TEIFORM="lb"/>
dichtung in der 1&longs;ten<LB TEIFORM="lb"/>
u. 2ten Hel&longs;te</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Queck&longs;ilber - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">38, 6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15 : 14</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Baum&ouml;l u. Lein&ouml;l -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">37, 8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15 : 13,4</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Camillen&ouml;l - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">37, 2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15 : 13</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Quendel&ouml;l - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">37</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15 : 12,9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ge&longs;&auml;tt. Salzwa&longs;&longs;er -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">34, 9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15 : 11,6</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Weingei&longs;t, der Pul-<LB TEIFORM="lb"/>
ver z&uuml;ndet - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">33, 7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15 : 10,9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wa&longs;&longs;er - - - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19, 2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15 : 4,7</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Da beym Thermometer alles auf eine gleichf&ouml;rmige
und allgemein &uuml;berein&longs;timmende Art der Verfertigung ank&ouml;mmt,
wobey man von der Bedingung, die Theile der
Scale <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleich</HI> zu machen, nicht abgehen kan, &longs;o ver&longs;teht
&longs;ich von &longs;elb&longs;t, da&szlig; man zum allgemein anzunehmenden
Thermometer diejenige Materie w&auml;hlen m&uuml;&longs;&longs;e, bey der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleiche
Theile,</HI> &longs;o nahe, als m&ouml;glich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleiche Aenderungen
der W&auml;rme</HI> bezeichnen. Die angef&uuml;hrten Ver&longs;uche bewei&longs;en,
da&szlig; die&longs;e Materie das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber</HI> &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweyter</HI> Vorzug des Queck&longs;ilbers i&longs;t die&longs;er, da&szlig;
es &longs;ich leichter, als andere Materien, von Luft reinigen l&auml;&szlig;t.
Der Weingei&longs;t mu&szlig;, wenn er die W&auml;rme des &longs;iedenden
Wa&longs;&longs;ers annehmen &longs;oll, entweder von Luft befreyt, oder
durch zur&uuml;ckgela&longs;&longs;ene Luft im obern Theile der R&ouml;hre gedr&uuml;ckt
werden. Das er&longs;te Mittel nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durands</HI> Vor&longs;chlage
(&longs;. de L&uuml;c, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&sect;. 423. c.</HI>) i&longs;t m&uuml;h&longs;am, zumal bey engen
R&ouml;hren; das zweyte, welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;cre&longs;t</HI> braucht, un&longs;icher
und unbe&longs;timmt. Alle Materien werden den Siedpunkt
unrichtig zeigen, wenn &longs;ie nicht von Luft befreyt &longs;ind, welches
bey Oelen, Salzwa&longs;&longs;er u. dgl. &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;chwer, beym
Queck&longs;ilber aber durchs Kochen &longs;icherer zu bewerk&longs;telligen i&longs;t.<PB ID="P.4.333" N="333" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drittens</HI> vertr&auml;gt das Queck&longs;ilber &longs;ehr gro&szlig;e Grade der
Hitze und K&auml;lte; nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> von + 275 bis&mdash;261 der
Scale von 80 Theilen. Nach den beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gefrierung</HI>
erz&auml;hlten Ver&longs;uchen m&ouml;chte doch die K&auml;lte, die es ertr&auml;gt,
nicht viel &uuml;ber&mdash;32 Grad die&longs;er Scale gehen, und
&uuml;berhaupt der h&ouml;ch&longs;t rectificirte Wein&longs;tein f&uuml;r gro&szlig;e Grade
der K&auml;lte ein &longs;chicklicheres Maa&szlig;, als das Queck&longs;ilber, abgeben.</P><P TEIFORM="p">Das Queck&longs;ilber hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">viertens</HI> den Vorzug der gr&ouml;&szlig;ern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Empfindlichkeit,</HI> verm&ouml;ge welcher es die Ver&auml;nderungen
der W&auml;rme &longs;chneller, als andere Materien, annimmt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De
L&uuml;c</HI> &longs;etzt es &longs;echsmal emfindlicher, als den Weingei&longs;t, und
erkl&auml;rt hieraus einen Theil des Unter&longs;chieds, der &longs;ich zwi&longs;chen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;cre&longs;t's</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;einer</HI> Tafel &uuml;ber die corre&longs;pondirenden Grade
des Weingei&longs;t- und Queck&longs;ilberthermometers zeiget. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> (Voll&longs;t. Anwei&longs;. die Therm. zu verfertigen, Cap. 8. S.
159. u. f.) glaubt doch, aus &longs;einen dort um&longs;t&auml;ndlich erz&auml;hlten
Ver&longs;uchen &longs;chlie&szlig;en zu d&uuml;rfen, da&szlig; Queck&longs;ilber und Weingei&longs;t
in freyer Luft und in einem &longs;eine W&auml;rme nach und nach
verlierenden Wa&longs;&longs;er beyde gleich empfindlich &longs;ind, dahingegen
bey pl&ouml;tzlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abnehmender</HI> W&auml;rme das Queck&longs;ilber doppelt,
und bey pl&ouml;tzlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zunehmender</HI> dreymal emp&longs;indlicher
&longs;ey, als der Weingei&longs;t. Beym allm&auml;hligen Erkalten in
freyer Luft that zwar das Queck&longs;ilber die er&longs;ten Schritte
&longs;chneller, aber gegen das Ende holte es der Weingei&longs;t ein,
und gelangte zum Gleichgewichte mit der &auml;u&szlig;ern Luft fa&longs;t
noch eher, als das Queck&longs;ilber.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&uuml;nftens</HI> kan man das Queck&longs;ilber bey geh&ouml;riger Reinigung
als eine Materie von immer gleicher Be&longs;chaffenheit
an&longs;ehen, &longs;o da&szlig; alle Queck&longs;ilberthermometer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eben den&longs;elben</HI>
Gang haben, dahingegen der Weingei&longs;t &longs;tets von anderer
G&uuml;te und Be&longs;chaffenheit gefunden wird; daher der Gang
der Weingei&longs;tthermometer, wie auch die Ver&longs;uche lehren,
immer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chieden</HI> ausf&auml;llt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;cre&longs;t</HI> tadelt am Queck&longs;ilber, es dr&auml;nge &longs;ich bey heftiger
K&auml;lte mehr zu&longs;ammen, als es &longs;ich verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig in
der Hitze ausdehne. In der That i&longs;t es von dem Tadel einer
&longs;tarken Zu&longs;ammenziehung beym Gefrieren nicht frey, und
taugt auch dabey nicht mehr zum Maa&szlig;e der W&auml;rme. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;-</HI><PB ID="P.4.334" N="334" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">cre&longs;t</HI> aber nimmt die Sache &longs;o, da&szlig; &longs;eine Temperatur der
Erdkugel der Standpunkt i&longs;t, von dem aus die Materien
der W&auml;rme und der K&auml;lte gleiche oder verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ige
Ausdehnungen oder Verdichtungen bewirken &longs;ollen. Die&longs;e
Gleichheit glaubt er nun beym Weingei&longs;te zu finden, beym
Queck&longs;ilber aber nicht, wenn er die &auml;u&szlig;er&longs;ten Temperaturen
auf der Erde, die W&auml;rme in Senegal und die K&auml;lte in
Kam&longs;chatka, mit dem gem&auml;&szlig;igten Mittel vergleicht. Es
kan &longs;eyn, da&szlig; &longs;ich bey der angef&uuml;hrten K&auml;lte das Queck&longs;ilber
&longs;chon unregelm&auml;&szlig;ig verdichtet: aber die angenommenen
Vergleichungspunkte beruhen &uuml;berhaupt nur auf einer leeren
Hypothe&longs;e. Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> Ver&longs;uche zeigen im Gegentheil,
da&szlig; zwi&longs;chen S&uuml;d- und Eispunkte und bey mindern Graden
der K&auml;lte die Verdichtungen des Queck&longs;ilbers in Vergleichung
mit der W&auml;rme &longs;elb&longs;t keineswegs zunehmend, &longs;ondern
nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weniger abnehmend</HI> &longs;ind als die des Weingei&longs;ts.</P><P TEIFORM="p">Gegen die Ver&longs;uche und S&auml;tze des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> hat
der ver&longs;torbene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strohmeyer</HI> (Anleit &uuml;berein&longs;timm Thermomet.
zu verf. G&ouml;tt. 1775. 8.) einige Wider&longs;pr&uuml;che erregt.
Die Behauptung die&longs;es Schrift&longs;tellers (S. 12.), da&szlig; der
Weingei&longs;t in tiefern Graden der K&auml;lte vorzuziehen &longs;ey, verdient
auch un&longs;treitig Beyfall. Bey einer &auml;u&szlig;ern Temperatur
von&mdash;16 nach Fahr. blieb der Weingei&longs;t in einer Mi&longs;chung
von Schnee und rauchendem Salpetergei&longs;t noch vollkommen
fl&uuml;&szlig;ig, da das Queck&longs;ilber &longs;chon wie ein weiches Amalgama
gerann, und &longs;ich im Anfange des Gerinnens &longs;ehr &longs;chleunig
zu&longs;ammenzog, nachher aber, wie ein Faden, h&auml;ngen blieb.</P><P TEIFORM="p">Im &uuml;brigen aber hat die&longs;er flei&szlig;ige und erfahrne Praktiker
den Sinn des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> nichtrichtig ge&longs;a&szlig;t, wenn
er (S. 11.) &longs;agt, &rdquo;den Hauptgrund, den de L&uuml;c einwende,
&rdquo;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">als wenn der Weingei&longs;t einen ungleichen Gang ha&rdquo;be,</HI>
werde er durch Ver&longs;uche widerlegen.&ldquo; Eines &longs;olchen
Grundes bedient &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> nirgends; er m&uuml;&szlig;te &longs;on&longs;t das
Queck&longs;ilber &longs;elb&longs;t verwerfen, von dem er ja nicht l&auml;ugnet, da&szlig;
&longs;ein Gang auch ungleich &longs;ey. Nur das i&longs;t &longs;eine Meinung,
da&szlig; das Queck&longs;ilber dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichen</HI> Gange der W&auml;rme &longs;elb&longs;t
n&auml;her, als der Weingei&longs;t, komme. Dies widerlegen nun
die Ver&longs;uche nicht, die Strohmeyer gar nicht einmal anf&uuml;hrt,
&longs;ondern nur &uuml;berhaupt von ihnen &longs;agt, &longs;ie &longs;timmten ganz<PB ID="P.4.335" N="335" TEIFORM="pb"/>
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;cre&longs;t</HI> &uuml;berein. Von Vergleichung mit der W&auml;rme
&longs;elb&longs;t (worauf die Sache ganz allein ank&ouml;mmt) wird dabey
kein Wort erw&auml;hnt. Ueberdies hat &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hr. Luz</HI> (Anwei&longs;.
Therm. zu verfert. S. 201.) gezeigt, da&szlig; Strohmeyer in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;cre&longs;t's</HI>
Tabellen die Columne, die dem Queck&longs;ilber zugeh&ouml;rt,
mit der f&uuml;r den Wein&longs;tein verwech&longs;elt, und die&longs;en Fehler auch
in &longs;einer Rechnung fortgef&uuml;hrt hat. Wie nun damit die
Ver&longs;uche haben &uuml;berein&longs;timmen k&ouml;nnen, i&longs;t nicht abzu&longs;ehen.
Daher kan auch die Be&longs;chuldigung, da&szlig; Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> das geh&ouml;rlge
Umr&uuml;hren des erw&auml;rmten Wa&longs;&longs;ers m&uuml;&longs;&longs;e vernachl&auml;&longs;&longs;igt
haben, die&longs;en gro&szlig;en Experimentator gar nicht treffen,
der noch &uuml;berdies (Unter&longs;. &uuml;ber die Atm. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&sect;. 418. g.</HI>) ausdr&uuml;cklich
ver&longs;ichert, er habe die&longs;e Vor&longs;icht genau beobachtet.</P><P TEIFORM="p">Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> Ver&longs;uche hingegen weichen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI>
nur um Kleinigkeiten ab, wie folgende Vergleichung von
vier zwi&longs;chen Siedpunkt des Wa&longs;&longs;ers und Eispunkt in 80
Grade getheilten Thermometern (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> S. 195.) zeigen wird.
<TABLE REND="BORDER" TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ROWSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Queck&longs;ilber-<LB TEIFORM="lb"/>
therm.</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Weingei&longs;tthermometer</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">D&uuml;cre&longs;t</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">de L&uuml;c</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Luz</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Siedpunkt</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80, 00</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80, 00</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80, 00</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">75</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">73, 21</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">73, 80</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">73, 80</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">70</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">66, 83</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">67, 80</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">67, 80</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">65</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60, 80</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">61, 90</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">61, 90</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">55, 06</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">56, 20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">56, 10</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">55</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">49, 57</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50, 70</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50, 40</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">44, 31</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45, 30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">44, 90</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">39, 24</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40, 20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">39, 60</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">34, 36</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35, 10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">34, 70</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">29, 63</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30, 30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">29, 90</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25, 05</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25, 60</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25, 30</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20, 60</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21, 00</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20, 90</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16, 27</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16, 50</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16, 50</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12, 05</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12, 20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12, 20</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7, 94</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7, 90</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7, 90</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3, 93</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3, 90</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3, 90</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Eispunkt</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0, 00</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0, 00</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0, 00</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3, 90</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7, 60</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11, 20</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14, 50</CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.4.336" N="336" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;timmung der fe&longs;ten Punkte.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Bey den jetzt gebr&auml;uchlichen Thermometern i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">obere
fe&longs;te Punkt</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme des &longs;iedenden Wa&longs;&longs;ers.</HI>
Der Punkt, bis an welchen die fl&uuml;&szlig;ige Materie im Thermometer
bey dle&longs;er W&auml;rme reicht, hei&szlig;t &longs;ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Siedpunkt</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">punctum aquae ebullientis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">terme de l'eau bouillante</HI></HI>).
Es kommen aber hiebey Um&longs;t&auml;nde vor, welche die&longs;e W&auml;rme,
die man in allen F&auml;llen f&uuml;r gleich gro&szlig; annimmt, &longs;ehr
ver&auml;ndern k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Regen- Flu&szlig;- und Quellwa&longs;&longs;er nehmen nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI>
gleiche Siedhitze an; ge&longs;&auml;ttigtes Salzwa&longs;&longs;er aber auf 7
reaum. Grad mehr. Man nimmt daher am &longs;icher&longs;ten Regenwa&longs;&longs;er.
Die &auml;u&szlig;ere W&auml;rme oder K&auml;lte der Luft thut
wenig zur Sache, weil das Feuer beym Kochen die umgebende
Luft ziemlich gleichf&ouml;rmig erw&auml;rmt. Mehr Ein&longs;lu&szlig;
hat die Ge&longs;talt der Gef&auml;&szlig;e, und die Be&longs;chaffenheit ihres
Deckels. Bey allzugeringer Wa&longs;&longs;ermenge, wobey das
Wa&longs;&longs;er nach und nach verd&uuml;n&longs;tet, nimmt auch die Hitze etwas
ab. Ueberdies i&longs;t es nicht genug, die Kugel allein in
das &longs;iedende Wa&longs;&longs;er zu bringen; &longs;ondern es mu&szlig; auch die
R&ouml;hre &longs;o weit, als die fl&uuml;&szlig;ige Materie in ihr &longs;teigt, der
Hitze de&longs;&longs;elben ausge&longs;etzt, und darinn erhalten werden. Ferner
hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> gefunden, da&szlig; bisweilen, be&longs;onders
wenn das Wa&longs;&longs;er noch nicht v&ouml;llig kocht, die Hitze au&longs; dem
Boden fa&longs;t um 1 Grad gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, als im obern Theile des
Gef&auml;&szlig;es. Weil das Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t w&auml;hrend des Kochens
noch hei&szlig;er wird, &longs;o mu&szlig; man es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf das &longs;t&auml;rk&longs;te</HI> kochen
la&longs;&longs;en. Endlich hat auch der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck des Luftkrei&longs;es</HI> etnen
vorz&uuml;glich &longs;tarken Einflu&szlig; auf die Gr&ouml;&szlig;e der Siedhitze,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sieden;</HI> daher es n&ouml;thig i&longs;t, den Siedpunkt aller Thermometer
entweder bey einerley Barometerh&ouml;he zu &longs;uchen,
oder wenig&longs;tens durch eine Berichtigung auf eine gewi&longs;&longs;e
immer gleiche Barometerh&ouml;he zu reduciren.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Um&longs;t&auml;nde machen, da&szlig; man &longs;ich auf die Ueberein&longs;timmung
der an den gew&ouml;hnlichen Thermometern bemerkten
Siedpunkte &longs;elten oder gar nicht verla&longs;&longs;en kan.
Wenn vollends die Materie &longs;olcher Werkzeuge unf&auml;hig i&longs;t,<PB ID="P.4.337" N="337" TEIFORM="pb"/>
die Siedhitze des Wa&longs;&longs;ers anzunehmen, &longs;o werden die Abweichungen
&longs;ehr gro&szlig;, wie z. B. der Siedpunkt des wahren
reaum&uuml;ri&longs;chen Thermometers in der That nur 66 2/3 Grad
der Scale von 80 Theilen anzeigt. Auch wenn die Siedpunkte
bey ver&longs;chiednen Barometerh&ouml;hen ge&longs;ucht &longs;ind, k&ouml;nnen
&longs;ie merklich abweichen, wie denn der Siedpunkt der de
l&uuml;c&longs;chen Thermometer mit 210 (nicht 212) Grad der fahrenheiti&longs;chen
Scale auf den engli&longs;chen &uuml;bereink&ouml;mmt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Sieden.</HI></P><P TEIFORM="p">Eine allgemeine Methode zu Be&longs;timmung der fe&longs;ten
Punkte vorzu&longs;chlagen, trug die k&ouml;nigliche Societ&auml;t zu London
im Jahre 1777 einigen ihrer Mitglieder auf, unter
welchen &longs;ich auch die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h, de L&uuml;c, Ma&longs;kelyne</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horsley</HI> befanden. Aus dem Berichte die&longs;er
Gelehrten (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXVII. P. II. no. 37.</HI>
Bericht einer von der k&ouml;nigl. Societ&auml;t zu London niederge&longs;etzten
Commi&longs;&longs;ion, &uuml;ber die be&longs;te Methode, die fe&longs;ten
Punkte des Therm. zu be&longs;timmen, in den Leipz Samml. zur
Phy&longs;. u. Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 6. St. S. 643. u. f.) will ich hier
die vorz&uuml;glich&longs;ten ihrer Vor&longs;chl&auml;ge auszeichnen.</P><P TEIFORM="p">Sie rathen zuf&ouml;rder&longs;t das Thermometer gar nicht ins
Wa&longs;&longs;er zu &longs;enken, &longs;ondern blos in einem ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;e
(&longs;. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIV.</HI> Fig. 49.) dem Dampfe des &longs;iedenden
Wa&longs;&longs;ers auszu&longs;etzen, welche Methode <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil.
Trans. Vol. LXVI. p. 380.</HI>) zuer&longs;t empfohlen hat. Die
Hitze die&longs;er D&auml;mpfe i&longs;t &longs;ehr gleichf&ouml;rmig, und giebt, wenn
das Barometer auf 29, 8 engl. Zoll &longs;teht, den Siedpunkt
3/4 Grad der 80theiligen Scale h&ouml;her, als den del&uuml;c&longs;chen
(f&uuml;r 27 pari&longs;. Zoll Barometerh&ouml;he). Will man die Kugel
etwa 2&mdash;3 Zoll tief ins Wa&longs;&longs;er ein&longs;enken, &longs;o findet
man eben die&longs;en Siedpunkt, wenn das Barometer auf 29 1/2
Zoll &longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Sie empfehlen die Barometerh&ouml;he 29, 8 engl. Zoll
(d. i. 27 Zoll 11, 54 Lin.=335, 54 Lin. pari&longs;. Maa&szlig;) als
die allgemeine, bey der man den Siedpunkt &longs;uchen &longs;oll,
wenn man blos D&auml;mpfe gebraucht; oder 29, 5 engl. Zoll
(d. i. 332, 15 pari&longs;. Lin.), wenn man die Kugel 2&mdash;3 Zoll
ins kochende Wa&longs;&longs;er ein&longs;enkt. Bey andern Barometer&longs;t&auml;nden<PB ID="P.4.338" N="338" TEIFORM="pb"/>
&longs;olle man den gefundenen Siedpunkt auf die angegebnen
reduciren.</P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;er Reduction w&uuml;rde der Gebrauch der de l&uuml;c&longs;chen
Formeln (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sieden</HI> &Theta; und <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>) etwas be&longs;chwerlich
&longs;eyn. Man kan aber &longs;etzen, in den engen Grenzen der gew&ouml;hnlichen
Barometerver&auml;nderungen bleiben die Aenderungen
des Siedpunkts den Aenderungen des Barometers proportional.
Weil &longs;ich nun um die hier angenommenen Barometer&longs;t&auml;nde
herum der Siedpunkt um 0, 181 fahrenheit.
Grad, d. i. um ein Tau&longs;endtheil des ganzen Ab&longs;tands von
180 Graden, &auml;ndert, wenn &longs;ich das Barometer um 0, 114
engl. Zoll &auml;ndert (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sieden</HI> oben S.55.), &longs;o kan man die leichtere
Regel geben: Steht das Barometer um 0, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">114 a</HI> Zoll
h&ouml;her oder niedriger, als die zur allgemeinen Norm vorge&longs;chriebnen
St&auml;nde &longs;ind, &longs;o mu&szlig; man den gefundenen Siedpunkt
um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> Tau&longs;endtheile &longs;eines Ab&longs;tands vom Eispunkte
weiter herab, oder hinaufr&uuml;cken.</P><P TEIFORM="p">Hiernach i&longs;t nun folgende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berichtigungstabelle</HI> berechnet
<TABLE REND="BORDER" TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Barom. h&ouml;he</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ROWSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Berichtig.<LB TEIFORM="lb"/>
in Tau&longs;end-<LB TEIFORM="lb"/>
theilen</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Barom. h&ouml;he</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ROWSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Berichti-<LB TEIFORM="lb"/>
gung in<LB TEIFORM="lb"/>
Tau&longs;endt.</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">in D&auml;m-<LB TEIFORM="lb"/>
pfen</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">im Wa&longs;-<LB TEIFORM="lb"/>
&longs;er</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">in<LB TEIFORM="lb"/>
D&auml;mpf.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">im Wa&longs;-<LB TEIFORM="lb"/>
&longs;er</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30, 64</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">29, 69</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">29, 39</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">+</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">53</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">58</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">+</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30, 71</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">41</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">47</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">+</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">59</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">29</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">36</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">06</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">+</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">48</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28, 95</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">+</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">37</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" 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TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">84</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28, 92</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">62</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">+</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">03</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">73</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">81</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">51</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">+</CELL><CELL 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COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">+</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL></ROW></TABLE>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> (Voll&longs;t. Be&longs;chr. von Barom. 1784. Anhang S. 32.)
hat die&longs;e Tabelle zugleich auf franz&ouml;&longs;i&longs;ches Maa&szlig; reducirt,
und &longs;etzt &longs;tatt 0, 114 engl. Zoll, 1, 24 pari&longs;er Llinien.<PB ID="P.4.339" N="339" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Bey 29 Zoll Barometerh&ouml;he &longs;ey der Siedpunkt
in D&auml;mpfen be&longs;timmt worden; der Ab&longs;tand zwi&longs;chen ihm
und dem Eispunkte betrage 11 Zoll. Die Zahl, welche in
der Columne f&uuml;r die D&auml;mpfe 29 Zollen am n&auml;ch&longs;ten k&ouml;mmt,
i&longs;t 29, 03. Da man bey ihr + 7 &longs;indet, &longs;o mu&szlig; die Stelle
des 212ten Grades um (7/1000). 11=0, 077 Zoll h&ouml;her,
als der beobachtete Siedpunkt, ge&longs;etzt werden.</P><P TEIFORM="p">Beym Ver&longs;uche &longs;elb&longs;t mu&szlig; der Siedpunkt nur gerade
&uuml;ber den Deckel des Gef&auml;&szlig;es hervorragen, damit die ganze
R&ouml;hre erhitzt werde; die Kugel mu&szlig; noch 1&mdash;2 Zoll &uuml;ber
dem Wa&longs;&longs;er &longs;tehen, &longs;o da&szlig; &longs;ie von dem&longs;elben auch im &longs;t&auml;rk&longs;ten
Kochen nicht ber&uuml;hrt wird.</P><P TEIFORM="p">Die Oefnung, durch welche das Thermometer eingela&longs;&longs;en
wird, mu&szlig; genau ver&longs;chlo&longs;&longs;en &longs;eyn, und keine Luft
eindringen la&longs;&longs;en. Die D&auml;mpfe nehmen ihren Ausgang
durch eine R&ouml;hre von 1/2 Quadratzoll Durch&longs;chnitt und 2&mdash;
3 Zoll H&ouml;he, die mit einer zinnernen Platte bedeckt i&longs;t,
welche die Gewalt der D&auml;mpfe von &longs;elb&longs;t in die H&ouml;he hebt
und ver&longs;chiebt. Der Deckel mu&szlig; &longs;ich leicht abheben la&longs;&longs;en;
damit er aber gut anpa&longs;&longs;e, legt man unter &longs;einen Rand
einen Ring von Tuch oder Filz.</P><P TEIFORM="p">Das Wa&longs;&longs;er mu&szlig; &longs;chnell und &longs;tark gekocht werden;
dennoch mu&szlig; man 1&mdash;2 Min. lang warten, ehe man den
Siedpunkt bezeichnet, um zu &longs;ehen, ob das Queck&longs;ilber nicht
noch weiter &longs;teigen werde.</P><P TEIFORM="p">Soll die Kugel ins Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t ge&longs;enkt werden, &longs;o
wird an der vorigen Methode nichts ge&auml;ndert, au&szlig;er da&szlig;
das Wa&longs;&longs;er 3&mdash;4 Zoll h&ouml;her &longs;tehen mu&szlig;, und da&szlig; es nicht
mehr n&ouml;thig i&longs;t, den Deckel &longs;o genau anzupa&longs;&longs;en, und die
zinnerne Platte auf das Dampfrohr zu legen.</P><P TEIFORM="p">Die engli&longs;chen Gelehrten la&longs;&longs;en noch eine dritte Methode
zu, wobey man das Thermometer in ein ofnes Gef&auml;&szlig;
mit der Kugel ins Wa&longs;&longs;er &longs;etzt, die R&ouml;hre mit leinenen Lappen
oder Flanell umwickelt, und die&longs;e mit &longs;iedendem Wa&longs;&longs;er
begie&szlig;t, um die R&ouml;hre zu erhitzen. Man mu&szlig; &longs;ie 3&mdash;4
mal begie&szlig;en, zwi&longs;chen jedemmale einige Secunden inne
halten, auch nach dem letztenmale einige Secunden warten,
ehe man den Siedpunkt anzeichnet. Hiebey mu&szlig; die Barometerh&ouml;he<PB ID="P.4.340" N="340" TEIFORM="pb"/>
29, 8 Zoll &longs;eyn, das Wa&longs;&longs;er &longs;chnell gekocht,
das Thermometer aufrecht gehalten, die Kugel 2&mdash;3 Zoll
unter Wa&longs;&longs;er und dahin gehalten werden, wo die Bewegung
des Wa&longs;&longs;ers von unten aufw&auml;rts geht.</P><P TEIFORM="p">Der jetzt angenommene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untere fe&longs;te Punkt</HI> hei&szlig;t insgemein
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eispunkt. Fahrenheit</HI> &longs;etzte die Null an &longs;eine
vermeinte gr&ouml;&szlig;te K&auml;lte, die er zu jeder Jahrszeit durch
Eis und Salmiak hervorbrachte, und weil er fand, da&szlig; die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">nat&uuml;rliche Gefrierung</HI> auf den 32&longs;ten Grad &longs;einer Scale
von 212 Theilen &longs;iel, &longs;o nannte er die&longs;en Grad den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gefrierpunkt,</HI>
&longs;o da&szlig; &longs;eine Scale zwi&longs;chen die&longs;em und dem Siedpunkte
noch 180 Theile z&auml;hlt. Man wei&szlig; nicht, ob Fahrenheit
die Temperaturen des gefrierenden Wa&longs;&longs;ers und des
zergehenden Ei&longs;es geh&ouml;rig unter&longs;chieden hat; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martine,</HI>
der &longs;on&longs;t &longs;o gr&uuml;ndlich von Fahrenheits Thermometer
&longs;chreibt, ver&longs;teht unter dem 32&longs;ten Grade beyde ohne Unter&longs;chied.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaum&uuml;r</HI> redet be&longs;timmter, und nimmt zum Eispunkte
die Temperatur an, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die zum Gefrieren des Wa&longs;&longs;ers
hinreichend i&longs;t.</HI> Die&longs;e &longs;uchte er, indem er ein kleines
Gef&auml;&szlig; mit Wa&longs;&longs;er in eine Mi&longs;chung von 2 Theilen Eis
und 1 Theil Koch&longs;alz &longs;etzte, und wartete, bis das Wa&longs;&longs;er
gefroren war, und der Weingei&longs;t in dem hineinge&longs;enkten
Thermometer nicht weiter herabfiel. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> aber
(Unter&longs;. &uuml;ber die Atm. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&sect;. 436. h, 443. r.</HI>) findet,
da&szlig; die&longs;e Methode un&longs;icher i&longs;t, und an den eigentlichen
reaum&uuml;ri&longs;chen Thermometern den Gefrierpunkt um 4/5 Grad
tiefer gegeben hat, als der Punkt des zergehenden Ei&longs;es
&longs;teht. In der Folge haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaum&uuml;r</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> &longs;elb&longs;t
die&longs;en letztern Punkt gew&auml;hlt; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on,</HI> der Augenzeuge
hievon war, hat die&longs;e Methode von ihnen angenommen.</P><P TEIFORM="p">Jetzt braucht man durchg&auml;ngig den Punkt des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zergehenden
Ei&longs;es oder Schnees,</HI> welcher weit &longs;icherer und
leichter, als jener, zu bemerken i&longs;t. Es i&longs;t dies eigentlich
die Temperatur des Wa&longs;&longs;ers, das eben vom Ei&longs;e abthaut,
oder des mit Eis vermi&longs;chten Wa&longs;&longs;ers. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
L&uuml;c</HI> (Unter&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&sect;. 438. c.</HI>) findet dies alles einerley, f&uuml;llt daher<PB ID="P.4.341" N="341" TEIFORM="pb"/>
ein Gef&auml;&szlig; mit Eis, welches zuvor in einem Tuche mit
dem Hammer klein ge&longs;chlagen worden, und &longs;etzt das Thermometer
&longs;o hinein, da&szlig; es ganz davon umgeben i&longs;t, und
unter der Kugel noch 1 Zoll hoch Eis &uuml;ber dem Boden liegt.
Indem das Eis zergeht, halten &longs;ich Wa&longs;&longs;er und Eis in
gleicher Temperatur.</P></DIV2><DIV2 N="Strohmeyer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Strohmeyer</HEAD><P TEIFORM="p">(Anleit. S. 28.) glaubt doch, die&longs;e Methode
&longs;ey bis auf 1 1/2 reaum. Grade ungewi&szlig;. Er zieht das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er im Ei&longs;e</HI> vor, l&auml;&szlig;t daher Regen- oder Schneewa&longs;&longs;er
in einem Gef&auml;&szlig;e bey nat&uuml;rlicher K&auml;lte ringsum einfrieren,
durchbricht dann die obere Eisrinde, und &longs;etzt das
Thermometer, &longs;o weit das Queck&longs;ilber reicht, in das mit
Eis umgebne Wa&longs;&longs;er. Die&longs;es Verfahren, welches &longs;ich
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;cre&longs;t</HI> her&longs;chreibt, i&longs;t zwar &longs;ehr bequem, aber nach
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> (Anwei&longs;. Thermom. zu verf. &sect;. 122&mdash;129.)
auf 1/5 Grad un&longs;icher, be&longs;onders, wenn die Eisrinde nicht
dick genug i&longs;t. Hingegen fand eben die&longs;er ge&longs;chickte Praktiker
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;cs</HI> Methode &longs;o &longs;icher, da&szlig; er nicht (1/50)
Grad Abweichung bey ihr bemerkte, den einzigen Fall eines
einfallenden Thauwetters ausgenommen, bey welchem das
zergehende Eis allezeit um (1/12) reaum. Grad w&auml;rmer, als
&longs;on&longs;t i&longs;t. Er erinnert, man &longs;olle die mit Liquor gef&uuml;llten
Thermometer nicht zu pl&ouml;tzlich in das Eis bringen, weil
&longs;on&longs;t beym Fallen zu viel Liquor an den W&auml;nden der R&ouml;hre
h&auml;ngen bleibe.</P><P TEIFORM="p">Die engli&longs;chen Gelehrten bleiben ebenfalls bey die&longs;er
Methode, und bemerken nur, man m&uuml;&longs;&longs;e die R&ouml;hre ganz,
&longs;o weit in ihr das Queck&longs;ilber reicht, mit Eis umgeben,
oder &longs;on&longs;t eine kleine von ihnen angegebene Berichtigung
machen.</P><P TEIFORM="p">Es giebt noch einige Punkte, die als fe&longs;te betrachtet
und insgemein auf den Thermometern angemerkt werden.
Dahin geh&ouml;rt die Temperatur der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keller der pari&longs;er
Sternwarte</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi">(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">temp&eacute;rature des caves de l' Ob&longs;ervatoire</HI>),</HI>
welche in einer Ni&longs;che der Mauer eines 84 Schuh tiefen Kellers
&longs;tatt findet. Sie &longs;timmt mit dem <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Temper&eacute;</HI></HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ducre&longs;t</HI>
&uuml;berein, und i&longs;t nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> genauer Be&longs;timmung
= 9, 6 des Queck&longs;ilberthermometers von 80<PB ID="P.4.342" N="342" TEIFORM="pb"/>
Graden. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nat&uuml;rliche W&auml;rme des men&longs;chlichen
K&ouml;rpers,</HI> die man findet, wenn man ein Thermometer eine
Stunde lang in den Mund, oder unter den blo&szlig;en Arm
nimmt, hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaum&uuml;r</HI> auf &longs;einem Weingei&longs;tthermometer
bey 32 Grad angegeben; er hatte aber die Werkzeuge nur
eine Viertel&longs;tunde lang erw&auml;rmt; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on,</HI> der bis auf eine
Stunde aushielt, fand 32 1/2; und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> be&longs;timmt
dies auf 29, 9 des Queck&longs;ilberthermometers von 80 Graden.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vergleichung der Scalen.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Wenn die fe&longs;ten Punkte eines Thermometers geh&ouml;rig
be&longs;timmt &longs;ind, &longs;o theilt man die gerade Linie zwi&longs;chen ihnen,
oder den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fundamentalab&longs;tand,</HI> in eine Anzahl gleicher
Theile, welche Grade hei&szlig;en, und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scale</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gradleiter</HI> des Werkzeugs ausmachen. Da es hiebey
willk&uuml;hrlich i&longs;t wie viele Theile man machen, und wie man
&longs;ie z&auml;hlen will, &longs;o giebt es ver&longs;chiedene Scalen, die man
aber leicht und &longs;icher mit einander vergleichen kan, wofern
nur die fe&longs;ten Punkte, durch die &longs;ie begrenzt werden, nach
einerley Methode ge&longs;ucht und al&longs;o genau uberein&longs;timmend
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r zwo ver&longs;chiedene Scalen hei&szlig;en die Anzahlen der
Grade, die der ganze Fundamentalab&longs;tand enth&auml;lt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a;</HI> die Zahlen, &longs;o bey den Eispunkten &longs;tehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e;</HI>
die Zahlen bey zwo andern &uuml;berein&longs;timmenden Punkten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">X</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x.</HI> Man fragt, wie die letztern beyden aus einander
gefunden werden?</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufl.</HI> Die Mengen der Grade zwi&longs;chen den Eispunkten
und den mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X, x</HI> bezeichneten (d. i. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X&mdash;E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x&mdash;e</HI>),
m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich in beyden Scalen eben &longs;o verhalten, wie die
Mengen der Grade zwi&longs;chen Eis- und Siedpunkten (d. i.
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI>). Wenn nun
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A : a = X &mdash; E : x &mdash; e</HI></HI>
&longs;o folgt
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">X = A/a (x &mdash; e) + E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x = a/A (X &mdash; E) + e</HI></HI>
wo herabw&auml;rts gez&auml;hlte Grade durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negative</HI> Zahlen angedeutet
werden.<PB ID="P.4.343" N="343" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Daraus la&longs;&longs;en &longs;ich nun leicht be&longs;ondere Formeln f&uuml;r gegebne
Scalen herleiten. Wenn die Buch&longs;taben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F, R, I, C,</HI>
&uuml;berein&longs;timmende Grade auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheits, Reaum&uuml;r,
De l'Isle, Cel&longs;ius</HI> Scalen bedeuten, &longs;o findet man aus
den allgemeinen Formeln, wenn man f&uuml;r Fahrenheit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A=180; E=32; X=F:</HI> f&uuml;r Reaumur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a=80;
e=0; x=R:</HI> f&uuml;r de l'Isle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a=150; e=&mdash;150,
x=&mdash; I:</HI> f&uuml;r Cel&longs;ius <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a=100; e=0; x=C</HI> &longs;etzt,
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">F=9/4 R+32; R=4/9 (F&mdash;32)
F=212&mdash;6/5 I; I=176 2/3&mdash;5/6 F
F=9/5 C+32; C=5/9 (F&mdash;32)</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> 1. F&uuml;r Fahrenheits k&uuml;n&longs;tlichen Fro&longs;tpunkt, oder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>=0, i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">R=-4/9. 32=-14 2/9; I=176 2/3; C=-5/9. 32=-17 7/9</HI></HI>.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> 2. F&uuml;r den Gefrierpunkt des Queck&longs;ilbers, nach
den neuern Ver&longs;uchen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI>=&mdash;40
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">R=-4/9. 72=-32; I=176 2/3+5/6. 40=210; C=-5/6. 72=-40</HI></HI>.</P><P TEIFORM="p">Noch ein Bey&longs;piel des Gebrauchs der allgemeinen Formel.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> bedient &longs;ich bey den barometri&longs;chen H&ouml;henme&longs;&longs;ungen
eines Thermometers, de&longs;&longs;en Scale 186 Grade
und beym Eispunkte&mdash;39 hat. Was zeigt die reaum&uuml;ri&longs;che
Scale, wenn die&longs;es Thermometer Null zeigt? Die
Formel giebt
<HI REND="math" TEIFORM="hi">(80/186)&middot; (+39)+0=(16 24/31)</HI>.
woraus zugleich erhellet, warum Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kramp</HI> &longs;tatt Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> 16 3/4, richtiger (16 24/31) an die&longs;en Punkt &longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. H&ouml;henme&longs;&longs;ung</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 632).</P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;en Formeln la&longs;&longs;en &longs;ich leicht Tabellen verfertigen,
in welchen corre&longs;pondirende Zahlen mehrerer Scalen
einander gegen&uuml;ber &longs;tehen. Eine &longs;olche giebt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tralles</HI>
(Phy&longs;ikal. Ta&longs;chenbuch. G&ouml;ttingen, 1786. 8. S. 87.),
f&uuml;r die vier Scalen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F, R, I, C.</HI> Sie geht von 5 zu 5
Graden der fahrenheiti&longs;chen Scale vom Siedpunkt 212 an
bis zu&mdash;30.</P><P TEIFORM="p">Um die Vergleichung die&longs;er vier Scalen einigerma&szlig;en
in Zahlen darzu&longs;tellen, theile ich hier ein Verzeichni&szlig; merkw&uuml;rdiger
Temperaturen mit, welche nach den Graden der&longs;elben
ausgedr&uuml;ckt &longs;ind.<PB ID="P.4.344" N="344" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Queck&longs;ilber &longs;iedet . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">600</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">254 4/9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">315 5/9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bley &longs;chmelzt . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">540</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">225 7/9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">282 2/9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wismuth &longs;chmelzt . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">460</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">190 2/9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">237 7/9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Reines Zinn &longs;chmelzt .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">400</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">163 5/9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">204 4/9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schwef. f&auml;ngt an zu &longs;chm.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">234</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">89 7/9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">112 2/9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Siedpunkt des Wa&longs;&longs;.</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">212</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">100</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Siedender Alcohol .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">174</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">63 1/9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">31 2/3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">78 5/9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Carlsbader Sprudelwa&longs;&longs;.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">165</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">59 1/9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">39 1/6</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">73 8/9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schmelzendes Wachs</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">140</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">48</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">W&auml;rme in Senegal 12.<LB TEIFORM="lb"/>
April 1738 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">110</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">34 2/3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">85</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">43 1/3</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">W&auml;rme in Leipzig 1755</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">101 3/4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">31</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">91 7/8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">38 3/4</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Men&longs;chl. Blutw&auml;rme</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">99 1/4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(29 9/10)</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(93 9/10)</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">37 3/8</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> Reductionstemp.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(69 11/16)</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16 3/4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">118 3/4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gem&auml;&szlig;igte So&mtilde;erw&auml;rme</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">64</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14 2/9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">124</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17 7/9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Temperatur der Keller</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">54 1/4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(9 9/10)</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">131 1/2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12 3/8</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eispunkt</HI> . . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">32</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">150</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Weine&longs;&longs;ig gefriert . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;1 7/9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">153 1/3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;2 2/9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eis mit Salmiak</HI> .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;14 2/9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">176 2/3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;17 7/9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">K&auml;lte zu Leipzig 28. Febr.<LB TEIFORM="lb"/>
1785 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;21</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;23 5/9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">194 1/6</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;29 4/9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Eis mit rauchendem Sal-<LB TEIFORM="lb"/>
peterg. . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;24 3/4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;25</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">196 7/8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;31 1/4</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">K&auml;lte zu Waldheim 27.<LB TEIFORM="lb"/>
Febr. 1785 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;29</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;27 1/9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">200 5/6</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;33 8/9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Queck&longs;ilber gefriert .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;40</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;32</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">210</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;40</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Man kan endlich auch mehrere Scalen neben einander
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">zeichnen,</HI> um ihre &uuml;berein&longs;timmenden Grade durch das Auge
zu vergleichen. Dies ge&longs;chieht entweder am Thermometer
&longs;elb&longs;t, wie es Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIV.</HI> Fig. 50. f&uuml;r die vier obengenannten
Scalen dar&longs;tellt, oder man verfertigt dazu be&longs;ondere
Zeichnungen, auf denen ein Lineal, unter rechten Winkeln
angelegt, die &uuml;berein&longs;timmenden Grade ohngef&auml;hr angiebt.
Solche Vergleichungstafeln hat man von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martine</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. &longs;ur la chaleur avec des ob&longs;erv. nouvelles &longs;ur
la con&longs;truct. et comparai&longs;on des therm. trad. de l'Angl.</HI><PB ID="P.4.345" N="345" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&agrave; Paris, 1751. 12.</HI>), genauer von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Braun</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Harmonia &longs;calarum,
in Nov. Comm. Petrop. To. VII.</HI>), am allergenau&longs;ten
beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strohmeyer</HI> (Anleit. &uuml;berein&longs;t. Therm. zu verfertigen.
G&ouml;ttingen, 1775. gr. 8.), wo 5 Scalen f&uuml;r Weingei&longs;t-
und 6 f&uuml;r Queck&longs;ilberthermometer neben einander
&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Unter der gro&szlig;en Menge von Scalen, welche die Thermometer&longs;prache
&longs;o unbe&longs;timmt machen, i&longs;t doch in Deut&longs;chland
und England die fahrenheiti&longs;che, in Frankreich und der
Schweiz die reaum&uuml;ri&longs;che (oder vielmehr die von 80 Graden)
am gew&ouml;hnlich&longs;ten. Auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> braucht gew&ouml;hnlich
die letztere. In Ru&szlig;land bedient man &longs;ich noch
oft der de l' isli&longs;chen, in Schweden der von Cel&longs;ius.
Dies n&ouml;thigt Jeden, der Beobachtungen der W&auml;rme anf&uuml;hrt,
die Scale, worauf &longs;ich &longs;elbige beziehen, mit Namen
anzugeben.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verfertigung der Thermometer, und Methode
zu beobachten.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Glasr&ouml;hren zum Queck&longs;ilberthermometer werden
am bequem&longs;ten von 1/4 Lin. (zum Weingei&longs;tthermometer 1/3
Lin.) Weite im Lichten, und 1/4 Lin. Glasdicke gew&auml;hlt.
Man l&auml;&szlig;t &longs;ie gleich auf der H&uuml;tte an den Enden zu&longs;ammendr&uuml;cken,
und bricht &longs;ie beym Gebrauch er&longs;t auf, um Stanb
und Feuchtigkeit abzuhalten. Sie m&uuml;&longs;&longs;en, &longs;o viel m&ouml;glich,
eine durchgehends gleiche Weite haben, welches man durchs
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Calibriren</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Nollet</HI> Le&ccedil;ons. ed. Am&longs;t. et Leip&longs;. 1754. 8.
To. IV. p. 376)</HI> unter&longs;ucht. Man bringt nemlich durch
Saugen, oder be&longs;&longs;er durch Ein&longs;enken in ein tiefes Ge&longs;&auml;&szlig;
und Zuhalten der obern Oefnung, etwas Queck&longs;ilber hinein.
Die&longs;e, etwa 2 Zoll lange Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule l&auml;&szlig;t man
nach und nach durch die ganze R&ouml;hre laufen, und mi&szlig;t an
einer auf Papier gezeichneten Linie nach, ob &longs;ie &uuml;berall gleiche
L&auml;nge beh&auml;lt. Die L&auml;nge der R&ouml;hre i&longs;t zwar willk&uuml;hrlich;
zum gew&ouml;hnlichen Gebrauch aber wird die von 9 Zoll
am bequem&longs;ten &longs;eyn, welche &uuml;ber 100 Grad von 1 Lin.,
200 von 1/2 Linie rc. L&auml;nge fa&longs;&longs;et. Thermometer zu be&longs;ondern<PB ID="P.4.346" N="346" TEIFORM="pb"/>
Ab&longs;ichten, welche mehr oder gr&ouml;&szlig;ere Grade fa&longs;&longs;en &longs;ollen,
m&uuml;&longs;&longs;en freylich l&auml;ngere R&ouml;hren haben.</P><P TEIFORM="p">Die er&longs;te Arbeit i&longs;t nun das Anbla&longs;en eines Gef&auml;&szlig;es.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kugeln</HI> la&longs;&longs;en &longs;ich leichter und &longs;chicklicher anpa&longs;&longs;en, als
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cylinder;</HI> man hat aber die letztern anger&uuml;hmt, weil &longs;ie
mehr Fl&auml;che haben, und daher die Empfindlichkeit vergr&ouml;&szlig;ern.
Doch werden Kugeln, die nur nicht allzugro&szlig; &longs;ind,
immer empfindlich genug &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> bemerkt, er habe
Weingei&longs;tthermometer mit Cylindern, wegen der allzu gro&szlig;en
Empfindlichkeit, nie dahin bringen k&ouml;nnen, da&szlig; &longs;ie die
Hitze des &longs;iedenden Wa&longs;&longs;ers ausgehalten h&auml;tten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magellan</HI>
(Be&longs;chreibung neuer Barometer; a. d. Engl. Leipzig,
1782. 8.) &longs;chl&auml;gt die Ge&longs;talt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABDE,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIV.</HI> Fig. 51.
vor, die leicht zu erhalten i&longs;t, wenn man die Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> der
ange&longs;chmolzenen Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABDC</HI> gl&uuml;hend macht, und die Luft
mit dem Munde aus der R&ouml;hre zieht, wodurch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACD</HI> eingedr&uuml;ckt,
und in die Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AED</HI> gebracht wird. Aber das
Saugen bringt Feuchtigkeit in die R&ouml;hre, und der Inhalt
&longs;olcher Gef&auml;&szlig;e i&longs;t &longs;chwer zu be&longs;timmen. Man bleibt al&longs;o
billig bey der Kugelge&longs;talt.</P><P TEIFORM="p">Das Vornehm&longs;te hiebey i&longs;t, die &longs;chickliche Gr&ouml;&szlig;e des Gef&auml;&szlig;es
auszumachen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> giebt die Regel, wenn ein
Queck&longs;ilberthermometer vom Siedpunkte bis&mdash;30 Grad
nach Reaum. reichen &longs;olle, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;e der Inhalt der Kugel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">K, 47</HI> mal den Inhalt der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> ausmachen, oder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">K = 47 R</HI> &longs;eyn. Solle es aber von der Hitze des
kochenden Queck&longs;ilbers bis &mdash; 30 Grad gehen, &longs;o &longs;ey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">K=18 R.</HI></P><P TEIFORM="p">Folgende Regel i&longs;t allgemein und genauer. Es dehne
&longs;ich die Materie des Thermometers vom Eispunkte bis zum
Siedpunkte um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/c</HI> ihres Volumens aus, und die&longs;er Fundamentalab&longs;tand
halte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> Grade. Soll nun die R&ouml;hre &longs;olcher
Grade &uuml;berhaupt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> fa&longs;&longs;en, und &longs;ollen deren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> unter
den Eispunkt fallen, &longs;o verh&auml;lt &longs;ich der R&ouml;hre ganzer Inhalt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">R,</HI> zu dem Inhalte des Theils, der zwi&longs;chen der Kugel<PB ID="P.4.347" N="347" TEIFORM="pb"/>
und dem Eispunkte liegt, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n : m,</HI> und der Inhalt
des zuletzt genannten Theils i&longs;t=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m/n&middot; R.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey der Temperatur des Eispunkts f&uuml;llt nun die Materie
die&longs;en Theil und die Kugel zu&longs;ammen, oder
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">m/n&middot; R+K=(m R+n K/n)</HI></HI>
aus. Von die&longs;em Volumen betr&auml;gt der Fundamentalab&longs;tand
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/c,</HI> al&longs;o jeder Grad <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(1/ac),</HI> und die ganze R&ouml;hre &longs;elb&longs;t,
welche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> Grade hat, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(n/ac).</HI> Mithin i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">R=(m R+n K/ac)</HI>
woraus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">acR&mdash;mR=nK,</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">R:K=n:ac&mdash;m</HI></HI>
&longs;olgt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> F&uuml;r die Ausdehnung des Queck&longs;ilbers vom Eispunkte
zum Siedpunkte i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI>=64. Soll nun die Scale
80 Grad haben, und die R&ouml;hre noch 30 Grad unter dem
Eispunkte fa&longs;&longs;en, &longs;o wird
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">R:K</HI>=80+30:80.64-30=1:(46 3/11) (47 nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI>)</HI>
Soll die R&ouml;hre den Kochpunkt des Queck&longs;ilbers erreichen,
oder bis 255 Grad gehen, &longs;o hat man
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">R:K</HI>=255+30:80.64-30=1:17 6/7 (18 nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI>)</HI></P><P TEIFORM="p">Will man etwa zu einer be&longs;ondern Ab&longs;icht die R&ouml;hre
nur vom Eispunkte bis zur W&auml;rme des &longs;chmelzenden Wach&longs;es
oder bis 48 Grad gehen la&longs;&longs;en, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n=48; m=0;</HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi">al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R:K</HI>=48:80.64=1:106 2/3</HI>
F&uuml;r den Weingei&longs;t i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> nicht &longs;o be&longs;timmt, im Durch&longs;chnitte
etwa=8 1/3.</P><P TEIFORM="p">So be&longs;timmt man &longs;ehr leicht das Verh&auml;ltni&szlig; zwi&longs;chen
den Capacit&auml;ten der R&ouml;hre und des Gef&auml;&szlig;es. Um nun
hieraus, wenn das Gef&auml;&szlig; eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kugel</HI> i&longs;t, deren Durchme&longs;&longs;er=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> zu finden, mu&szlig; noch der R&ouml;hre L&auml;nge=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">l,</HI><PB ID="P.4.348" N="348" TEIFORM="pb"/>
und ihr Durchme&longs;&longs;er oder ihre Weite im Lichten=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">d,</HI> gegeben
&longs;eyn. Alsdann i&longs;t nach den S&auml;tzen der Geometrie
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">R : K</HI> = 1/4<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">ld<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> : 1/6<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI>
= 3/2ld<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> : x<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI> = n : ac&mdash;m</HI>
Mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI> = 3/2ld<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>&middot; (ac&mdash;m/n)</HI></HI>
woraus man die Cubikwurzel ziehen mu&szlig;, um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x,</HI> den Durchme&longs;&longs;er
der Kugel, zu haben.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Unter&longs;. &uuml;ber die Atm. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> der Ueber&longs;.
S. 611.) theilt eine Formel von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durand</HI> mit, welche weit
unbequemer ausgedr&uuml;ckt, und dennoch nur f&uuml;r die F&auml;lle
richtig i&longs;t, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n = a + m,</HI> oder wo keine Grade &uuml;ber dem
Siedpunkte verlangt werden. In die&longs;em Bey&longs;piele &longs;ollen
20 Grade unter dem Eispunkte &longs;eyn, daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R : K</HI>
= 100 : 80. 64 &mdash; 20 = 1 : 51. Die L&auml;nge der R&ouml;hre
&longs;ey 107 Lin., die Weite im Lichten 1/4 Lin., &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">3/2ld<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>=
3/2 (107/16) = (10 1/32). Al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI></HI> = 51. (10 1/32), d. i. fa&longs;t 512,
woraus die Cubikwurzel 8 den Durchme&longs;&longs;er der Kugel
= 8 Lin. giebt.</P><P TEIFORM="p">Die Praktiker machen jedoch wenig Gebrauch von &longs;olchen
Regeln, weil es &longs;chwer i&longs;t, den Durchme&longs;&longs;er der engen
R&ouml;hre recht genau abzume&longs;&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> &longs;agt, einige
Uebung gebe &longs;chon Fertigkeit, die &longs;chickliche Gr&ouml;&szlig;e der Kugel,
auch ohne Rechnung, zu treffen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> r&auml;th an, eine
Menge Kugeln in Bereit&longs;chaft zu halten, und an jeder zu
bemerken, wie viel Queck&longs;ilber dem Gewichte nach hinein
gehe. Wenn man alsdann das Verh&auml;ltni&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R : K</HI> aus irgend
einer Regel oder Formel gefunden hat, &longs;o kan man
die R&ouml;hre er&longs;tlich leer, und dann voll Queck&longs;ilber abwiegen.
Man findet dadurch, wie viel Queck&longs;ilber in die
R&ouml;hre geht, berechnet nun aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R : K,</HI> wie viel in die Kugeln
gehen mu&szlig;, &longs;ucht &longs;ich aus den fertigen Kugeln diejenige
aus, die &longs;o viel fa&longs;&longs;et, und &longs;chmelzt entweder die&longs;e &longs;elb&longs;t
an die R&ouml;hre an, oder bl&auml;&longs;et die neue nach ihrer Gr&ouml;&szlig;e,
vermittel&longs;t einer in ein Kartenblatt ge&longs;chnittenen Lehre.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&uuml;llen</HI> der Queck&longs;ilberthermometer i&longs;t eine &longs;ehr
m&uuml;h&longs;ame Arbeit. Man mu&szlig; zu&longs;&ouml;rder&longs;t die R&ouml;hre wohl<PB ID="P.4.349" N="349" TEIFORM="pb"/>
trocknen und reinigen. Dies ge&longs;chieht, indem man &longs;ie
&uuml;ber einem lang ausgebreiteten Kohlenfeuer ihrer ganzen
L&auml;nge nach auf einmal &longs;tark erhitzt, ohne doch die Kugel
zu erw&auml;rmen. Indem nun &longs;o die Luft in der R&ouml;hre verd&uuml;nnt,
und die Feuchtigkeit in Dampf verwandelt i&longs;t, kehrt
man &longs;ie in die H&ouml;he und erhitzt die Kugel. Dadurch dehnt
&longs;ich die Luft in die&longs;er aus, und treibt Luft und D&auml;mpfe der
R&ouml;hre durch die obere Oefnung hinaus.</P><P TEIFORM="p">Die Kennzeichen der Reinigkeit des Queck&longs;ilbers &longs;ind
beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 601.) angegeben.
Zum Einf&uuml;llen wird oben an die R&ouml;hre ein kleiner gl&auml;&longs;erner
Trichter ange&longs;chmolzen, oder ein 2&mdash;3 Zoll breiter Papier&longs;treif
umgerollt und fe&longs;tgebunden, worein man das
Queck&longs;ilber durch eine papierne D&uuml;te mit einer &longs;ehr kleinen
Oefnung laufen l&auml;&szlig;t. Dem von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strohmeyer</HI> bemerkten
Um&longs;tande, da&szlig; das Queck&longs;ilber vom Papiere Staub und
Fa&longs;ern annehme, kan man ausweichen, wenn man reines feines
Papier nimmt, und den Rand mit einer &longs;charfen Scheere
glatt &longs;chneidet.</P><P TEIFORM="p">Indem nun die Kugel von dem er&longs;t be&longs;chriebenen Austreiben
der D&auml;mpfe noch hei&szlig; i&longs;t, f&uuml;llt man den Trichter
oder die Papierr&ouml;hre fa&longs;t ganz an, und l&auml;&szlig;t die Kugel erkalten.
Dadurch verdichtet &longs;ich die Luft in ihr, und das
Queck&longs;ilber wird in den Raum getrieben, den &longs;ie verl&auml;&szlig;t.
Durch Wiederholungen die&longs;es Verfahrens wird die Kugel
beynahe voll gef&uuml;llt: man mu&szlig; aber den obern Trichter nie
ganz leer werden la&longs;&longs;en, weil &longs;ich &longs;on&longs;t das H&auml;utchen, das
man allemal auf der Oberfl&auml;che des Queck&longs;ilbers findet, mit
in die R&ouml;hre ziehen w&uuml;rde. Wenn nun die Kugel fa&longs;t voll
i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kocht</HI> man das Queck&longs;ilber in der&longs;elben. Es erhebt
&longs;ich dadurch bis in den Trichter: wenn man aber die Kugel
vom Feuer hinwegnimmt, f&auml;llt es &longs;ogleich mit Ger&auml;u&longs;ch
zur&uuml;ck, und wenn genug Queck&longs;ilber im Trichter i&longs;t, &longs;o f&uuml;llt
&longs;ich dadurch Kugel und R&ouml;hre v&ouml;llig an.</P><P TEIFORM="p">Manche vollenden hiedurch die g&auml;nzliche Anf&uuml;llung auf
einmal. Dies i&longs;t aber eine fal&longs;che Methode, weil &longs;o allemal
aus der Luft, die noch im Queck&longs;ilber war, eine Bla&longs;e
ent&longs;teht, welche &longs;ich zwi&longs;chen der Kugel und der R&ouml;hre an&longs;etzt.<PB ID="P.4.350" N="350" TEIFORM="pb"/>
Man mu&szlig; daher, &longs;o bald man die Kugel vom Feuer
nimmt, das Queck&longs;ilber ganz aus dem Trichter gie&szlig;en; &longs;o
bleibt nach dem Erkalten die R&ouml;hre leer, und die Luftbla&longs;e
wird frey.</P><P TEIFORM="p">Nun wird die Kugel in eine Kohlenpfanne gelegt, und
die horizontal liegende R&ouml;hre durch eine zweyte Kohlenpfanne
nach und nach von unten auf, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ohne Kochen</HI> erhitzt.
Dadurch dehnt man das Queck&longs;ilber allm&auml;hlig aus, und es
beh&auml;lt immer Freyheit, alle Luft und D&auml;mpfe, die etwa
noch in der R&ouml;hre &longs;ind, vor &longs;ich her und am obern Ende
herauszutreiben. Sobald das aufge&longs;tiegene Queck&longs;ilber
im Trichter er&longs;cheint, gie&szlig;t man durch die Papierd&uuml;te noch
etwas mehr hinzu, als n&ouml;thig i&longs;t, nach dem Erkalten alles
anzuf&uuml;llen. Die genaue Vereinigung des Queck&longs;ilbers in
der R&ouml;hre mit dem im Trichter wird von Einigen durch einen
in die R&ouml;hre ge&longs;teckten Stahldrath, oder ein Ro&szlig;haar,
bef&ouml;rdert. Richtet man nun die R&ouml;hre auf, und nimmt
&longs;ie von den Kohlen hinweg, &longs;o bleibt alles, neb&longs;t noch einem
Theile des Trichters, gef&uuml;llt, und in die&longs;em Zu&longs;tande
kan man es viele Tage, ja &longs;o lang man will, &longs;tehen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die Weingei&longs;tthermometer &longs;ind weit leichter zu f&uuml;llen.
Man erw&auml;rmt nur die Kugel, kehrt das Thermometer
&longs;chnell um, und &longs;tellt das ofne Ende in Weingei&longs;t. Durch
Wiederholung die&longs;es Verfahrens f&uuml;llen &longs;ich Kugel und R&ouml;hre,
und man treibt die Lu&longs;tbla&longs;e aus der Kugel heraus, indem
man an der R&ouml;hre oberes Ende einen Bindfaden bindet,
und das Thermometer daran herum&longs;chleudert, wobey
der Schwung den Weingei&longs;t in die Kugel treibt, und die
Luft herauszugehen n&ouml;thigt.</P></DIV2><DIV2 N="Strohmeyer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Strohmeyer</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;chl&auml;gt vor, das Queck&longs;ilber auf eben
die&longs;e Art in die Thermometer zu f&uuml;llen, und zuvor in einem
be&longs;ondern Gef&auml;&szlig;e zu kochen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> aber zeigt
&longs;ehr deutlich, da&szlig; &longs;ich auf die&longs;e Art die Kugel nie ganz f&uuml;lle,
und da&szlig; die Abweichungen, welche Strohmeyer f&uuml;r Fehler
der luftleer gemachten Thermometer h&auml;lt, vielmehr von die&longs;er
unrichtigen Methode der F&uuml;llung herkommen.</P><P TEIFORM="p">Es folgt nunmehr das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;chmelzen</HI> der R&ouml;hre, wobey
man &longs;ich aber vorher ver&longs;ichern mu&szlig;, da&szlig; gerade die n&ouml;thige<PB ID="P.4.351" N="351" TEIFORM="pb"/>
Menge von Queck&longs;ilber darinn bleiben werde. Man
erw&auml;rmt in die&longs;er Ab&longs;icht das Thermometer mit umgekehrter
R&ouml;hre ein wenig in der Hand, &longs;o da&szlig; ein Tropfen Queck&longs;ilber
herausgeht, und beym Erkalten am obern Ende ein
kleiner Raum leer bleibt. Hierauf wird die&longs;es Ende an der
Lampe in eine feine, jetzt noch ofne, Spitze ausgezogen.
Man bringt nun alles nach und nach in &longs;iedendes Wa&longs;&longs;er,
damit das &uuml;berfl&uuml;&szlig;ige Queck&longs;ilber lang&longs;am herausgehe.
Wenn nichts mehr ausl&auml;uft, wird es, &longs;o &longs;chnell als m&ouml;glich,
abgetrocknet, und die Kugel auf gl&uuml;hende Kohlen gebracht,
bis noch einige Tropfen herausgehen, welche in der R&ouml;hre
&longs;o viel Grade einnehmen w&uuml;rden, als noch &uuml;ber den Siedpunkt
kommen &longs;ollen. Alsdann wird die Spitze durch die
darangebrachte Flamme der Lampe augenblicklich zuge&longs;chmolzen.</P><P TEIFORM="p">Man unter&longs;ucht noch, ob etwa nun zu wenig Queck&longs;ilber
in der R&ouml;hre &longs;ey, indem man alles in zergehendes Eis &longs;etzt,
und bemerkt, ob der Eispunkt hoch genug f&auml;llt, um noch &longs;o
viel Graden, als man unter ihm haben will, Raum zu
ver&longs;tatten. Steht der Eispunkt zu tief, &longs;o mu&szlig; die Spitze
wieder abgebrochen, die Papierr&ouml;hre wieder aufge&longs;etzt, und
nach der im Vorigen be&longs;chriebnen Methode etwas mehr Queck&longs;ilber
hinzugebracht werden, welches gar viel Vor&longs;icht und
Fertigkeit erfordert.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t endlich die Menge des Queck&longs;ilbers hinreichend, &longs;o
l&auml;&szlig;t man das Queck&longs;ilber &uuml;ber Kohlen bis ganz hinauf &longs;teigen,
&longs;chmelzt die ganze Spitze ab, und ver&longs;chlie&szlig;t die R&ouml;hre
&longs;o, da&szlig; das obere Ende etwas &longs;tark an Gla&longs;e wird.
Auf die&longs;e Art wird das Thermometer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftleer,</HI> das Queck&longs;ilber
&longs;chl&auml;gt beym Umkehren heftig an das ver&longs;chlo&szlig;ne Ende,
und theilt &longs;ich, wenn es gut gekocht i&longs;t, &longs;elb&longs;t beym
&longs;t&auml;rk&longs;ten Sch&uuml;tteln, nicht.</P><P TEIFORM="p">Er&longs;t, wenn die R&ouml;hre v&ouml;llig zuge&longs;chmolzen i&longs;t, be&longs;timmt
man auf die im Vorigen gelehrte Art beyde fe&longs;te Punkte,
und bezeichnet &longs;ie mit feinen F&auml;den, die mit Gummiwa&longs;&longs;er
befe&longs;tiget werden. Der Siedpunkt wird zuer&longs;t be&longs;timmt,
damit &longs;ich der Faden am Eispunkte im Wa&longs;&longs;er
nicht wieder ver&longs;chiebe.<PB ID="P.4.352" N="352" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Bey Thermometern, welche f&uuml;r hohe Grade der Hitze
be&longs;timmt &longs;ind, mu&szlig; im obern Theile der R&ouml;hre etwas Luft
bleiben, um das Aufwallen und Aus&longs;pritzen des Queck&longs;ilbers
zu verh&uuml;ten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> r&auml;th an, &longs;olche Thermometer
in &longs;iedendem Baum&ouml;le zuzu&longs;chmelzen Ihr Queck&longs;ilber
mu&szlig; vorz&uuml;glich wohl von Luft gereinigt &longs;eyn, und man
darf &longs;ie niemals umkehren, um keine Luft in die Kugel zu
bringen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;cre&longs;t</HI> lie&szlig; in &longs;einen Weinthermometern Luft &uuml;ber
dem Liquor, um &longs;ie zur Annehmung der Hitze des &longs;iedenden
Wa&longs;&longs;ers ge&longs;chickt zu machen. Er &longs;chmolz deswegen die
R&ouml;hre zu, indem der Weingei&longs;t auf dem Punkte &longs;einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gem&auml;&szlig;igten</HI>
Temperatur &longs;tand. Be&longs;&longs;er i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durands</HI> Methode,
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Unter&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&sect;. 423. e.</HI>) be&longs;chreibt, bey
der man luftleeren Raum &uuml;ber dem Weingei&longs;t l&auml;&szlig;t, in den
aus ihm Luftbla&longs;en auf&longs;teigen, wodurch er nach und nach
immer mehr Hitze anzunehmen ge&longs;chickt wird. Doch findet
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> die&longs;e Methode &longs;ehr &longs;chwer, und giebt daher drey
Arten an, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftleere</HI> Weingei&longs;tthermometer &longs;o zu verfertigen,
da&szlig; &longs;ie die Siedhitze des Wa&longs;&longs;ers aushalten (Anw Therm.
zu verf. &sect;. 61. u. f.). Inzwi&longs;chen hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ducre&longs;ts</HI> Methode
Anla&szlig; gegeben, den luftleeren Raum &uuml;ber der Materie des
Thermometers f&uuml;r unn&ouml;thig zu halten, und man hat &longs;ogar
luftvolle Queck&longs;ilberthermometer den luftleeren vorziehen
wollen.</P><P TEIFORM="p">An die&longs;en letztern tadelt z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strohmeyer,</HI> das
Queck&longs;ilber &longs;chlage beym Umkehren und Sch&uuml;tteln he&longs;tig
gegen das Ende ihrer R&ouml;hre, und es &longs;etze &longs;ich gew&ouml;hnlich eine
Bla&longs;e oder leere Stelle zwi&longs;chen Kugel und R&ouml;hre. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI>
bemerkt aber, da&szlig; das Er&longs;te wenig bedeute, und das Zweyte
nur bey den nach der &longs;trohmeyeri&longs;chen Methode gef&uuml;llten
Werkzeugen &longs;tatt finde. Es wird ferner von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> gezeigt,
da&szlig; die &longs;trohmeyeri&longs;chen Weingei&longs;tthermometer, die die&longs;er
als luftleere tadelt, in der That nicht luftleer gewe&longs;en &longs;ind,
und da&szlig; in luftvollen Werkzeugen bey einem hohen Stande
des Liquors die Luft &longs;o viel Ela&longs;ticit&auml;t erh&auml;lt, da&szlig; &longs;ie die
Kugel entweder zer&longs;prengt, oder doch ausdehnt, oder auch<PB ID="P.4.353" N="353" TEIFORM="pb"/>
den Liquor comprimirt, welcher daher in luftvollen Thermometern
allemal niedriger, als in luftleeren, &longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Nach geh&ouml;rig be&longs;timmten fe&longs;ten Punkten wird das
Thermometer auf ein mit Papier &uuml;berzognes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bret</HI> gebracht,
wozu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> der L&auml;nge nach ge&longs;paltnes Tannenholz empfiehlt.
Auf die&longs;em wird die Stelle der fe&longs;ten Punkte bemerkt,
ihr Ab&longs;tand geh&ouml;rig eingetheilt, und die Scale &longs;o
gezeichnet, da&szlig; ihre Linien auf dem ebenen Brete hinter der
Thermometerr&ouml;hre durchgehen. Man kan noch mehrere
Scalen daneben zeichnen, und dabey die merkw&uuml;rdig&longs;ten
Temperaturen mit ein Paar Worten angeben. Endlich wird
alles mit einem Copalfirni&szlig; &uuml;berzogen.</P><P TEIFORM="p">Man befe&longs;tiget das Thermometer mit Drath, den
man an zween Orten durch eingebohrte L&ouml;cher im Brete
fe&longs;t anzieht. Damit die R&ouml;hre nicht &longs;inke, wird insgemein
die Kugel durch ein unterge&longs;etztes Holz unter&longs;t&uuml;tzt.
In manchen F&auml;llen aber mu&szlig; die Kugel ganz frey &longs;eyn,
um die Temperatur der Luft ungehindert anzunehmen. Alsdann
wird das Bret unten um die Kugel herum ausge&longs;chnitten,
und man verhindert das Sinken der R&ouml;hre, indem
man &longs;ie unmittelbar &uuml;ber dem obern Hafte mit einem
mit Wachs be&longs;trichenen Faden umwickelt.</P><P TEIFORM="p">Zu Beobachtung der Temperatur der Luft mu&szlig; das
Werkzeug &longs;o frey als m&ouml;glich, am be&longs;ten in einem Garten
u. dergl. aufgehangen, und durch ein Obdach gegen Regen
und Sonnen&longs;tralen ge&longs;ch&uuml;tzt werden. Son&longs;t mu&szlig; man im
Hau&longs;e den frey&longs;ten Ort gegen Norden w&auml;hlen, von Fen&longs;tern
geheizter Zimmer entfernt, und &longs;o gelegen, da&szlig; auch
keine reflectirten Sonnen&longs;tralen dahin kommen. Bey Beobachtungen
der W&auml;rme im Sonnen&longs;chein, der W&auml;rme
einer fl&uuml;&szlig;igen Materie, der des men&longs;chlichen K&ouml;rpers rc.
mu&szlig; das Thermometer vom Brete abgenommen, und
&longs;ein Stand mit einem Faden oder L&auml;ufer von Federkiel bemerkt
werden.</P><P TEIFORM="p">Man beobachtet die Thermometer in &longs;enkrechter Stellung.
Die horizontale welche einige vorge&longs;chlagen haben, damit
&longs;ich der Liquor nicht durch die H&ouml;he &longs;einer S&auml;ule zu&longs;ammendr&uuml;cke)
&longs;etzt luftvolle Werkzeuge voraus, und w&uuml;rde<PB ID="P.4.354" N="354" TEIFORM="pb"/>
beym Weingei&longs;te wegen des Anh&auml;ngens am Gla&longs;e Unrichtigkeit
veranla&longs;&longs;en. Bey der Beobachtung mu&szlig; das Auge
genau in einerley Horizontalebene mit der Oberfl&auml;che des
Liquors &longs;tehen, um die &longs;on&longs;t ent&longs;tehende Parallaxe zu vermeiden.
Wenn das Bret eben i&longs;t, und die Striche der
Scale hinter der R&ouml;hre durchgezogen &longs;ind, &longs;o er&longs;cheint unter
die&longs;en Strichen, die &longs;ich in der R&ouml;hre &longs;piegeln, nur einer
horizontal; und wenn dies derjenige i&longs;t, der an der
Oberfl&auml;che des Liquors &longs;teht, &longs;o hat das Auge die rechte
Stelle, und eben die&longs;er Strich giebt den richtigen Grad an.</P><P TEIFORM="p">Endlich mu&szlig; man auch auf die Ausdehnung des Gla&longs;es
und des Brets &longs;elb&longs;t Achtung geben. Dazu &longs;chreiben die
engli&longs;chen Gelehrten (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXVII. P. II.
no. 37.</HI>) folgende Regel nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeaton's</HI> Ver&longs;uchen vor.
Es &longs;ey die Temperatur, bey der die R&ouml;hre an die Scale i&longs;t
befe&longs;tiget worden=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a;</HI> der beobachtete Grad bey einem
Ver&longs;uche=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">d;</HI> der Grad, bey welchem die R&ouml;hre an der
Scale fe&longs;t i&longs;t,=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f.</HI> So i&longs;t der beobachtete Grad um
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(d&mdash;f)&middot; (d&mdash;a)/n</HI>) Grad zu vergr&ouml;&szlig;ern. F&uuml;r eine Scale
von Me&longs;&longs;ing i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI>=165000; f&uuml;r eine auf Holz i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI>=
&mdash;216000, wo das negative Zeichen bedeutet, da&szlig; die
Zahl des Grades zu vermindern &longs;ey. I&longs;t der Z&auml;hler negativ,
&longs;o verwandelt &longs;ich die Vergr&ouml;&szlig;erung in Verminderung
u. &longs;. w. Bey gew&ouml;hnlichen Beobachtungen wird
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">d&mdash;a</HI> immer fehr klein ausfallen, und die ganze Berichtigung
wenig bedeuten.</P><P TEIFORM="p">Obgleich &uuml;ber die Vorz&uuml;ge des Queck&longs;ilbers kein Zweifel
mehr &longs;tatt findet, &longs;o empfiehlt doch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &longs;elb&longs;t zum
gemeinen Gebrauch f&uuml;r Witterungsbeobachtungen die Weingei&longs;tthermometer,
weil &longs;ie &longs;o wohlfeil, &longs;o leicht zu f&uuml;llen,
und wegen des gef&auml;rbten Liquors dem Auge angenehm &longs;ind
(welcher Um&longs;tand dem Beobachter in Jahrern, da das Auge
&longs;chwach wird, gar nicht gleichg&uuml;ltig i&longs;t). Er will aber,
da&szlig; &longs;ie nach einem Normalthermometer von Queck&longs;ilber
graduirt werden, mithin ungleiche Grade bekommen &longs;ollen.
Die&longs;es den K&uuml;n&longs;tlern zu &uuml;berla&longs;&longs;en, m&ouml;chte doch &longs;ehr un&longs;icher<PB ID="P.4.355" N="355" TEIFORM="pb"/>
&longs;eyn. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> empfiehlt Thermometer mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salmiakgei&longs;t,</HI>
der fa&longs;t einerley Gang mit dem Weingei&longs;te
habe, und durch Gr&uuml;n&longs;pan (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">flores veneris</HI>) eine &longs;ehr &longs;ch&ouml;ne
und dauerhafte blaue Farbe annehme.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftthermometer.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t zwar das Ge&longs;etz, nach welchem die Dichte der
Luft von ihrer W&auml;rme abh&auml;ngt, nicht zuverl&auml;&szlig;ig bekannt:
inzwi&longs;chen k&ouml;nnte man hier&uuml;ber mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydrodyn. Sect. X. &sect;. 8.</HI>) annehmen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bey gleicher
Dichte verhalte &longs;ich die W&auml;rme, wie die Federkraft.</HI>
Die&longs;er Satz &longs;agt im Grunde &longs;o viel, als: die W&auml;rme verhalte
&longs;ich, wie die &longs;pecifi&longs;che Federkraft, und es i&longs;t wenig&longs;tens
noch nicht erwie&longs;en, da&szlig; es unrichtig &longs;ey. Da die
&longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t der Luft durch W&auml;rme, Feuchtigkeit
und chymi&longs;che Mi&longs;chung be&longs;timmt wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Luft</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
S. 17 u. f.), &longs;o i&longs;t es vielmehr wahr&longs;cheinlich, da&szlig; &longs;ie &longs;ich,
wie die W&auml;rme, verhalte, wenn Feuchtigkeit und Mi&longs;chung
unge&auml;ndert bleiben.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;em Satze w&uuml;rde folgen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; bey gleicher
Ma&longs;&longs;e der Luft und bey gleichem Drucke die W&auml;rme
im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e des Raums w&auml;ch&longs;t, durch den
&longs;ich die Luft ausdehnt,</HI> und da&szlig; &longs;ich bey gleichem Raum
und Drucke die W&auml;rme umgekehrt, wie die Dichte, verh&auml;lt.
Die&longs;e S&auml;tze hat auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Abhandl. von den
Barometerh&ouml;hen und ihren Ver&auml;nd. in den Abhandl. der
churbayr. Akad. der Wi&longs;&longs;en&longs;ch. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 2. Th. S. 89.) angenommen,
und wenn &longs;ie wahr &longs;ind, &longs;o kan man Luftthermometer
angeben, die allerdings etwas mehr, als blo&szlig;e
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermo&longs;kope,</HI> &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Man kan nemlich eine gewi&longs;&longs;e be&longs;timmte W&auml;rme, z.
B. die Siedhitze des Regenwa&longs;&longs;ers bey einer be&longs;timmten
Barometerh&ouml;he, zur Einheit oder zum Maa&szlig;e annehmen,
und andere damit im geometri&longs;chen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e vergleichen.
So fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli,</HI> da&szlig; &longs;ich die Siedhitze, die gr&ouml;&szlig;te
Sommerw&auml;rme, und die gering&longs;te W&auml;rme im Winter zu
Petersburg, fa&longs;t wie die Zahlen 6, 4, 3 verhielten.<PB ID="P.4.356" N="356" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ein hiezu ge&longs;chicktes Luftthermometer erhielte man, wenn
man an einem gew&ouml;hnlichen unten aufw&auml;rts gekr&uuml;mmten
Gef&auml;&szlig;barometer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABH,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIV.</HI> Fig. 52., die Oe&longs;nung
des Gef&auml;&szlig;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> zu&longs;chmelzte. Die in den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EHF</HI> einge&longs;chlo&szlig;ne
Luft wird bey gr&ouml;&szlig;erer W&auml;rme eine h&ouml;here, bey
geringerer eine niedrigere Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule tragen; und wenn
der Durchme&longs;&longs;er des Gef&auml;&szlig;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> gegen die Weite der R&ouml;hre
&longs;ehr gro&szlig; i&longs;t, &longs;o wird der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EHF,</HI> mithin die Dichte
der einge&longs;chlo&szlig;nen Luft, fa&longs;t immer einerley bleiben.
Mithin wird &longs;ich die W&auml;rme, wie die H&ouml;he der Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EG</HI> verhalten. Die&longs;e Einrichtung &longs;chlug <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermann</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phoron. L. II. Prop. 85. Schol. p. 377.</HI>) vor, um
dadurch vermittel&longs;t einer Formel die mittlere Ge&longs;chwindigkeit
der Theilchen zu finden, deren Bewegung er nach dem
carte&longs;iani&longs;chen Sy&longs;tem das We&longs;en der W&auml;rme und Federkraft
&longs;etzte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel Bernoulli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydrodyn. l. c.</HI>) wollte den Fehler
vermeiden, der aus dem Auf- und Abr&uuml;cken der Queck&longs;ilberfl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> ent&longs;teht, wodurch der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EHF</HI> doch in
der That ver&auml;ndert wird. Er &longs;chl&auml;gt daher vor, den Punkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> zu be&longs;timmen, bey dem das Queck&longs;ilber im &longs;iedenden
Wa&longs;&longs;er &longs;teht, und das In&longs;trument &longs;o einzurichten, da&szlig; man
die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> an der Tafel in jede &longs;chiefe Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ea</HI> bringen
k&ouml;nne. Ge&longs;etzt nun, die Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule reiche nur bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI>
&longs;o neigt man die R&ouml;hre &longs;o lange, bis das gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> zu r&uuml;ckende
Queck&longs;ilber nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> k&ouml;mmt, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eg=EM.</HI> In
die&longs;er Lage i&longs;t in der R&ouml;hre eben &longs;o viel Queck&longs;ilber, als in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EM</HI> Platz hat; daher auch eben &longs;o viel im Gef&auml;&szlig;e, als bey
der Zubereitung des Werkzeugs im &longs;iedenden Wa&longs;&longs;er darinn
war, mithin der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFH</HI> immer gleich gro&szlig;. Jetzt
verh&auml;lt &longs;ich al&longs;o die Siedhitze des Wa&longs;&longs;ers zur gegenw&auml;rtigen
W&auml;rme, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EM</HI> zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gh.</HI> Will man andere Grade
der W&auml;rme, z. B. den, wobey das Barometer auf 28 Zoll
&longs;teht, und der Cubikfu&szlig; Luft 600 Gran wiegt, zum Maa&szlig;e
annehmen, &longs;o giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI> auch hiezu Vor&longs;chriften,
welche man bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Lehrbegrif der ge&longs;. Math. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Th.
Aero&longs;tatik, &sect;. 107.) nachle&longs;en kan. Da es be&longs;chwerlich i&longs;t,
die R&ouml;hre jedesmal in eine &longs;chiefe Lage zu bringen, &longs;o hat<PB ID="P.4.357" N="357" TEIFORM="pb"/>
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Segner</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Progr. de aequandis thermometris
a&euml;reis. Gott. 1739. 4.</HI>) gezeigt, wie &longs;ich die Reduction der
H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EG</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gh</HI> durch Rechnung bewerk&longs;telligen la&longs;&longs;e.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> &longs;chlug vor, die&longs;es Luftthermometer in Verbindung
mit dem Barometer zur Be&longs;timmung der Menge
der in der Luft &longs;chwebenden D&uuml;n&longs;te zu gebrauchen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Luft</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 21.).</P><P TEIFORM="p">In der Folge aber i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Pyrometrie. Berlin,
1779. gr. 4.) wieder zu dem leichter zu gebrauchenden Luftthermometer
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIV.</HI> Fig. 48. zur&uuml;ck
gegangen. Er macht aber dabey die Aenderung, da&szlig; die
Scale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HE</HI> nicht in Zolle, &longs;ondern in Grade getheilt wird,
deren jeder (1/1000) desjenigen Raums betr&auml;gt, welchen die
Luft in der Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> bey der Temperatur des zergehenden
Ei&longs;es einnimmt. Die&longs;e Einrichtung gab er &longs;einem Luftthermometer
durch eine &longs;ehr genaue Abw&auml;gung des Queck&longs;ilbers,
welches in Kugel und R&ouml;hre Platz hatte, und durch
&longs;orgf&auml;ltiges Calibriren aller Theile der R&ouml;hre. Er zog ferner
die Wirkung des Drucks der Atmo&longs;ph&auml;re und der Verl&auml;ngerung
und Verk&uuml;rzung der Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule &longs;elb&longs;t, bey
den Ver&auml;nderungen der W&auml;rme, mit gro&szlig;er Aufmerk&longs;amkeit
in Betrachtung. Nach allen die&longs;en Berichtigungen
zog er endlich aus &longs;einen m&uuml;h&longs;amen Ver&longs;uchen das Re&longs;ultat,
da&szlig; &longs;ich die Luft, wenn man ihr Volumen bey der
Temperatur des zergehenden Ei&longs;es=1000 &longs;etze, in der
Hitze des kochenden Wa&longs;&longs;ers bis zum Volumen 1375, oder
um (375/1000)=3/8 ausdehne; wof&uuml;r er doch hernach die runde
Zahl 1370 annimmt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Luft</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 18.).</P><P TEIFORM="p">Er giebt daher dem Fundamentalab&longs;tande die&longs;es Luftthermometers
370 Grade &longs;o, da&szlig; zum Eispunkte 1000,
zum Siedpunkte 1370 ge&longs;etzt wird. D&uuml;rfte man die zu Anfang
die&longs;es Ab&longs;chnitts erw&auml;hnten S&auml;tze in aller Sch&auml;rfe f&uuml;r
richtig annehmen, &longs;o w&uuml;rden die Grade eines genau verfertigten
Thermometers von die&longs;er Art <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der
wirklichen W&auml;rme</HI> angeben: es m&uuml;&szlig;te &longs;ich z. B. die
W&auml;rme des zergehenden Ei&longs;es zur Siedhitze des Wa&longs;&longs;ers
wirklich, wie 3 : 8 verhalten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> emp&longs;iehlt al&longs;o
&longs;o die&longs;es Thermometer als ein &longs;olches, das Grade der<PB ID="P.4.358" N="358" TEIFORM="pb"/>
wirklichen W&auml;rme angebe, mithin eine an &longs;ich &longs;elb&longs;t ver&longs;t&auml;ndliche
Sprache f&uuml;hre.</P><P TEIFORM="p">Es hat aber mit dem Satze, da&szlig; die W&auml;rme der Federkraft
proportional &longs;ey, eben die Bewandni&szlig;, wie mit
dem mariotti&longs;chen Ge&longs;etze. In geometri&longs;cher Strenge kan er
nicht wahr &longs;eyn, weil &longs;on&longs;t f&uuml;r die W&auml;rme=0 das ganze
Volumen der Luft ver&longs;chwinden, al&longs;o ein K&ouml;rper ohne
Ausdehnung &longs;tatt finden m&uuml;&szlig;te. Ob aber der Satz innerhalb
der Grenzen un&longs;erer Ver&longs;uche wahr &longs;ey, kan nur durch
Erfahrungen ausgemacht werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roy's</HI> Ver&longs;uche (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Luft.</HI> Th <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 20.), und die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> (Voll&longs;t. Be&longs;chr.
v. Barom. N&uuml;rnb. u. Leipz. 1784. gr. 8. Anh. S. 45.)
angef&uuml;hrten, &longs;cheinen doch eher die Sache zweifelhaft zu
machen. Der Raum verbietet mir, die&longs;e Unter&longs;uchungen
hier zu beruhren. W&auml;re es aber auch erwie&longs;en, da&szlig;
die&longs;es Werkzeug Verh&auml;ltni&longs;&longs;e wirklicher W&auml;rme zeige, &longs;o
w&uuml;rde da&longs;&longs;elbe dennoch wegen der Schwierigkeit, allezeit
gleich feuchte und gleich gemi&longs;chte Luft in die Kugel einzu&longs;chlie&szlig;en,
ingleichen die Einfl&uuml;&longs;&longs;e des Drucks der Atmo&longs;ph&auml;re
und der Ausdehnung des Queck&longs;ilbers genau zu be&longs;timmen,
allemal ein &longs;ehr un&longs;icheres und zu den t&auml;glichen Beobachtungen
der W&auml;rme ganz unbequemes In&longs;trument
bleiben.</P><P TEIFORM="p">Weit vortheilhafter l&auml;&szlig;t es &longs;ich als ein Maa&szlig; der Ausdehnungen
oder Dichtigkeiten einge&longs;chlo&szlig;ner Luft, bey bekannten
Graden der W&auml;rme, gebrauchen. Alsdann giebt
man ihm die beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Manometer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 137.)
erw&auml;hnte Ge&longs;talt. In die&longs;er i&longs;t es von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roy</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> gebraucht
worden. Der letztere (Be&longs;chreib. von Barometern,
S. 416. u. f.) giebt gute Anwei&longs;ungen zu &longs;einer Verfertigung,
und legt (S. 424.) in einer Tabelle die Re&longs;ultate
&longs;einer damit ange&longs;tellten Ver&longs;uche vor.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metallthermometer.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Da &longs;ich auch fe&longs;te K&ouml;rper, und vorz&uuml;glich die Metalle,
durch die W&auml;rme ausdehnen, und durch die K&auml;lte wieder
zu&longs;ammenziehen, &longs;o kan man &longs;ich ihrer ebenfalls bedienen,<PB ID="P.4.359" N="359" TEIFORM="pb"/>
um dadurch das Zu- und Abnehmen der W&auml;rme zu beobachten,
und be&longs;timmte Grade de&longs;&longs;elben anzugeben. Dies
i&longs;t die Ab&longs;icht der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metallthermometer,</HI> welche be&longs;onders
zu Bemerkung gro&szlig;er Grade der Hitze dienen k&ouml;nnen, in
welchen fl&uuml;&szlig;ige Materien &longs;chon kochen w&uuml;rden. Die&longs;e nennt
man nun auch Pyrometer.</P><P TEIFORM="p">Der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pyrometer</HI> ward zwar anf&auml;nglich &longs;olchen
Vorrichtungen beygelegt, welche zu Ausdehnungsmaa&szlig;en
bey &longs;chon bekannter W&auml;rme dienen &longs;ollten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Pyrometer:</HI>
jetzt aber i&longs;t es gew&ouml;hnlich, alle Werkzeuge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pyrometer</HI> zu
nennen, welche zu Be&longs;timmung hoher Grade der Hitze dienen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> unter&longs;cheidet Pyrometer vom Thermometer
&longs;o, da&szlig; jenes die dem Gef&uuml;hl unertr&auml;glichen, die&longs;es die
geringern Grade der W&auml;rme angeben &longs;oll, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Pyrometrie.</HI>
In die&longs;em Sinne la&longs;&longs;en &longs;ich alle Metallthermometer zu den
Pyrometern z&auml;hlen; auch k&ouml;nnen die mei&longs;ten der beym
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pyrometer</HI> be&longs;chriebnen Werkzeuge als Thermometer
gebraucht werden. Hier &longs;ind nur noch diejenigen
Metallthermometer zu erw&auml;hnen, welche von ihren Erfindern
ganz eigentlich zu Angebung von Graden der Hitze be&longs;timmt
worden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cromwell Mortimer</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A di&longs;cour&longs;e concerning the
u&longs;efulne&longs;s of thermometers in chemical experiments etc.
with the de&longs;cription and u&longs;es of a metalline thermometer
newly invented, in Philo&longs;. Trans. Vol. XLIV. n. 484. Append.
p. 672.</HI>) gab 1735 ein &longs;olches an, wo ein runder ei&longs;erner
Stab <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIV.</HI> Fig. 53., von 1/4 Zoll Durchme&longs;&longs;er,
und 3 Fu&szlig; 1 Zoll H&ouml;he bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> in einem unbeweglichen
Ge&longs;tell befe&longs;tigt i&longs;t, und durch &longs;eine Verl&auml;ngerung den
k&uuml;rzern Arm des um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> beweglichen Hebels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EGF</HI> erhebt.
Am Ende des l&auml;ngern Arms bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> i&longs;t ein Faden &uuml;ber die
Rolle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> gef&uuml;hrt, welcher durch das Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> ge&longs;pannt
wird, &longs;o da&szlig; beym Herab&longs;inken des Arms <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GF</HI> die Rolle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI>
&longs;ich drehen, und den Zeiger <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HN</HI> umwenden mu&szlig;, der auf
der unbeweglichen Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MNO</HI> die verlangten Grade anzeigt.
Wenn der Stab <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> &longs;ich wieder verk&uuml;rzt, &longs;o zieht
das Gegengewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> den Hebel bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> wieder herab, erhebt
das Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> und l&auml;&szlig;t dem Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> Freyheit, die Rolle<PB ID="P.4.360" N="360" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> zur&uuml;ck zu drehen und den Zeiger in die vorige Lage zu
bringen. Weil hiebey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AG</HI> &longs;ehr kurz gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GF,</HI> und die
Rolle &longs;ehr klein gegen den Zeiger, gemacht werden kan, &longs;o
la&longs;&longs;en &longs;ich auch geringe Ver&auml;nderungen der L&auml;nge des Stabs
merklich machen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mortimer</HI> bezifferte die Scheibe nach
den Graden der fahrenheiti&longs;chen Scale &longs;o, da&szlig; der Zeiger
in der horizontalen Lage auf 212 wies. Eine Erhebung
von etwa 75&deg; bezeichnete die Siedhitze des Queck&longs;ilbers,
und eine Umdrehung durch 180&deg; die Hitze des &longs;chmelzenden
Goldes.</P><P TEIFORM="p">Eine andere von einem K&uuml;n&longs;tler, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">John Ingram</HI> zu
Spalding in Lincoln&longs;hire, ausgef&uuml;hrte Einrichtung (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil.
Transact. Vol. XLV. num. 485. p. 128.</HI>) hat ebenfalls einen
aufrecht&longs;tehenden ei&longs;ernen Stab, der durch &longs;eine Verl&auml;ngerung
einen Hebel der zweyten Art nahe bey de&longs;&longs;en Ruhepunkt
erhebt. Das Ende die&longs;es Hebels hebt auf eine
&auml;hnliche Art einen zweyten Hebel, und er&longs;t die&longs;er dreht
durch einen an &longs;ein Ende befe&longs;tigten Faden die Rolle mit
dem Zeiger um. Verk&uuml;rzt &longs;ich die Stange wieder, &longs;o &longs;inken
beyde Hebel durch ihr Gewicht zur&uuml;ck, und bringen den
Zeiger in die vorige Lage. Das In&longs;trument ward im Mu&longs;eum
der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gentlemens Society</HI> zu Spalding aufbewahret,
und &longs;oll mit Beobachtungen nach andern Werkzeugen gut
&uuml;bereinge&longs;timmt haben. Der eigentliche Erfinder war ein
gewi&longs;&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Frotheringham</HI> in Holbeach.</P><P TEIFORM="p">Andere haben, um die Ver&auml;nderungen merklicher zu
machen, &longs;tatt der Hebel R&auml;derwerk gebraucht. Dahin geh&ouml;ren
die Metallthermometer von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fitzgerald</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Trans. Vol. LI. P. II. p. 823.</HI>), vom Erbmar&longs;chall der
Chur-Sach&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grafen von L&ouml;&longs;er</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Thermometri metallici
ab inventione Comitis <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Loe&longs;eri</HI> de&longs;criptio, auct. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jo.
Dan. Titio.</HI> Lip&longs;. 1765. 4.</HI>) und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeiher</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nov. Comm.
Petrop. To. IX. p. 305.</HI>). Hier wird es genug &longs;eyn, eine
kurze Be&longs;chreibung des gr&auml;flich-l&ouml;&longs;eri&longs;chen mitzutheilen.</P><P TEIFORM="p">An dem obern Theile des ei&longs;ernen Cylinders <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXV.</HI> Fig. 54. befinden &longs;ich die Hebel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC.</HI> An
die&longs;en i&longs;t das bleyerne Prisma <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> befe&longs;tiget, welches bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> mit dem Arme des oben bezahnten Sectors <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FPG</HI> verbunden<PB ID="P.4.361" N="361" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t. Die&longs;er Sector i&longs;t bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> um eine Axe beweglich,
und greift mit &longs;einen Z&auml;hnen in das Getriebe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> an
dem das Stirnrad <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> befe&longs;tiget i&longs;t, welches oberw&auml;rts in
das Getriebe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> greift, woran der Zeiger <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> &longs;teckt, unten
aber greift es in das Stirnrad <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H,</HI> an de&longs;&longs;en Welle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI>
&longs;ich der Zeiger <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IO</HI> be&longs;indet. Die&longs;es ganze R&auml;derwerk i&longs;t
von au&szlig;en durch eine gr&ouml;&szlig;ere Scheibe <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>, Fig. 55. und eine
kleinere <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> verkleidet, an welchen &longs;ich die Zeiger <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mn</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">io</HI> herumdrehen. Die kleine Scheibe i&longs;t in Grade getheilt,
welche die Gr&ouml;&szlig;e der Ausdehnung in Graden der de l'isli&longs;chen
Scale bemerken. Die gr&ouml;&szlig;ere Scheibe i&longs;t in zehn
Theile getheilt, und bemerkt Decimaltheile der Grade auf
der kleinern Scheibe. Die 55&longs;te Figur zeigt das In&longs;trument
&longs;o, wie es &longs;ich mit allen &longs;einen Bedeckungen von au&longs;&longs;en
dar&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Felter,</HI> Mechanikus in Braun&longs;chweig, hat neulich
ein &longs;ehr emp&longs;indliches Metallthermometer zu Stande
gebracht (&longs;. Magaz. f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B.
3. St. S. 89.). Es be&longs;teht aus zwo &longs;enkrechten cylindri&longs;chen
Stangen, einer von Me&longs;&longs;ing, der andern von Ei&longs;en,
die parallel neben einander herablaufen. Jede hat &uuml;ber 4
Fu&szlig; L&auml;nge, bey 2 1/2 Lin. Durchme&longs;&longs;er. Oben &longs;ind &longs;ie fe&longs;t
an einander vernietet; unten i&longs;t an der me&longs;&longs;ingnen ein metallner
Zeiger gegen drey Fu&szlig; lang fe&longs;t, der durch die ei&longs;erne
hindurch geht. Dehnt &longs;ich nun die me&longs;&longs;ingne Stange
aus, &longs;o geht der fe&longs;te Punkt des Zeigers tiefer herab, da
hingegen der l&auml;ngere Theil jen&longs;eits beyder Stangen in die
H&ouml;he r&uuml;cket, und bey einer &longs;ehr geringen Ausdehnung einen
gro&szlig;en Bogen be&longs;chreibt. Der K&uuml;n&longs;tler bringt die
Stangen au&szlig;erhalb des Zimmers an der Mauer an, und
l&auml;&szlig;t den Zeiger durch die Mauer ins Zimmer treten, wo er
nach vielen Ver&longs;uchen die fahrenheiti&longs;chen Grade auf einen
Gradbogen getragen hat, die hier &longs;o merklich werden, da&szlig;
man jeden Grad noch in viele Theile theilen kan.</P><P TEIFORM="p">Man wird leicht &uuml;ber&longs;ehen, da&szlig; alle angegebne Einrichtungen
nicht fehlerfrey, zum Theil auch allzu&longs;ehr zu&longs;ammenge&longs;etzt
&longs;ind, und die Be&longs;timmtheit der von fl&uuml;&szlig;igen
Materien genommenen Maa&szlig;e nicht erreichen. Die Ausdehnungen<PB ID="P.4.362" N="362" TEIFORM="pb"/>
der fe&longs;ten K&ouml;rper &longs;ind an &longs;ich zu gering, und
die Mittel, &longs;ie merklicher zu machen, vergr&ouml;&szlig;ern nicht nur
die Ungleichheiten und Fehler des Ganges zugleich mit,
&longs;ondern bringen auch noch neue Ur&longs;achen von Abweichungen
hervor.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittel, hohe Grade der Hitze zu be&longs;timmen.</HI></P><P TEIFORM="p">Der durch &longs;eine Fabrikarbeiten von Terracotta oder &longs;ogenannter
Ba&longs;altma&longs;&longs;e bekannte Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wedgwood</HI> hat
eine bequeme Art, gro&szlig;e Grade der Hitze zu be&longs;timmen,
auf die Eigen&longs;chaften des Thons gegr&uuml;ndet, der &longs;ich in der
Hitze bekannterma&szlig;en zu&longs;ammenzieht, und &longs;ich durch pl&ouml;tzliche
Erk&auml;ltung nicht wieder ausdehnt (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil. Trans. Vol.
LXXII.</HI> ingleichen G&ouml;ttingi&longs;ches Magazin von For&longs;ter und
Lichtenberg. 3ter Jahrg. 2. St. S. 313.). Um den Grad
der Hitze eines Ofens zu be&longs;timmen, legt er einen th&ouml;nernen
W&uuml;rfel von 1/2 Zoll Seite hinein, und wirft ihn &longs;ogleich,
nachdem er die Hitze des Ofens angenommen hat, in
kaltes Wa&longs;&longs;er. Nun mi&szlig;t er die Seite die&longs;es W&uuml;rfels auf
einem Maa&szlig;&longs;tabe, der aus zwey me&longs;&longs;ingenen Linealen be&longs;teht,
deren Seiten etwas &longs;chr&auml;g gegen einander zu laufen,
und &longs;o weit von einander &longs;tehen, da&szlig; man den W&uuml;rfel in
die Nute, die &longs;ie zwi&longs;chen &longs;ich bilden, &longs;chieben kan. Er
geht de&longs;to tiefer hinein, je &longs;chm&auml;ler &longs;eine Seite durch die
Hitze geworden i&longs;t. An der Stelle, wo der W&uuml;rfel &longs;tecken
bleibt, &longs;teht auf den Linealen eine Zahl, die den Grad der
Hitze angiebt. Wenn die Theilung von dem Punkte des
bey Tage &longs;ichtbaren Rothgl&uuml;hens anf&auml;ngt, und man ihr
240 Theile giebt, &longs;o &longs;chmelzt &longs;chwedi&longs;ches Kupfer bey 28;
Gold bey 32; Ei&longs;en bey 130&mdash;150 Grad. Ueber 160
Grad hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wedgwood</HI> die Erhitzung &longs;einer W&uuml;rfel nicht
treiben k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Man hat Angaben &longs;olcher hohen Grade der Hitze von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. 1701. num. 270. p. 1.</HI>) und von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krafft</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comm. Petrop. To. XIV. p. 218. &longs;qq.</HI>), die &longs;ich
auf bekannte Scalen bringen la&longs;&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraffts</HI> Ver&longs;uche
&longs;ind mit Pyrometern gemacht: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> hingegen &longs;chlo&szlig;
zwar &longs;innreich, aber doch gewi&szlig; &longs;ehr un&longs;icher, aus der Zeit<PB ID="P.4.363" N="363" TEIFORM="pb"/>
der Erkaltung eines gl&uuml;henden Ei&longs;ens u. dergl., indem er
annahm, die&longs;e Zeit m&uuml;&longs;&longs;e &longs;ich, wie der Logarithme des
Ueber&longs;chu&longs;&longs;es der Hitze &uuml;ber die Temperatur der &auml;u&szlig;ern Luft,
verhalten. Die Ge&longs;etze der Mittheilung der W&auml;rme, welche
hiebey zum Grunde liegen, &longs;ind zwar gewi&szlig; die richtigen;
aber es verwickeln &longs;ich in der Anwendung mehr Um&longs;t&auml;nde
damit, als von Newton betrachtet und genau be&longs;timmt
werden konnten. Ueberdies nahm er an, &longs;ein Lein&ouml;lthermometer
zeige ab&longs;olute Gr&ouml;&szlig;en der W&auml;rme. Daher
l&auml;&szlig;t &longs;ich von den Re&longs;ultaten keine Zuverl&auml;&szlig;igkeit erwarten.
Inzwi&longs;chen will ich &longs;ie hier &longs;o mittheilen, wie &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben,</HI>
auf die fahrenheiti&longs;che Scale reducirt, in &longs;eine Anfangsgr&uuml;nde
der Naturlehre (Vierte Aufl. &sect;. 472.) einger&uuml;ckt
hat.</P><P TEIFORM="p">fahrenh. Gr.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">650.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Das Ei&longs;en leuchtet nicht mehr im Dunkeln<LB TEIFORM="lb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">(Krafft). De L&uuml;c's</HI> Entz&uuml;ndungspunkt</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">chaleur br&ucirc;lante</HI></HI>)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">752.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Das Ei&longs;en leuchtet im Dunkeln (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">770.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Das Ei&longs;en leuchtet im Dunkeln (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krafft</HI>)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">800.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Das Ei&longs;en leuchtet in der D&auml;mmerung</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krafft</HI>)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">805.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Spie&szlig;glask&ouml;nig wird hart (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">884.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Das Ei&longs;en leucht. in der D&auml;mm. (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1000.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Das Ei&longs;en leuchtet bey Tage (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krafft</HI>)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1049.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Hitze eines kleinen Steinkohlenfeuers, oh-<LB TEIFORM="lb"/>
ne da&szlig; es angebla&longs;en wird (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1408.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Hitze eines kleinen Holzfeuers (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>)</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Zum Schlu&longs;&longs;e die&longs;es Artikels will ich noch Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard's</HI> Vor&longs;chlag erw&auml;hnen, H&ouml;hen der Berge durch
den Stand des Siedpunkts am Thermometer zu me&longs;&longs;en
(&longs;. Samml. phy&longs;ikal. und chym. Abhandl. Berlin, 1784. 8.
Num. 17.). Es wird hiezu ein Thermometer erfordert, de&longs;&longs;en
ganze R&ouml;hre nur etwa 4 reaum&uuml;r. Grade um den mittlern
Siedpunkt herum fa&longs;&longs;et, wozu das Gef&auml;&szlig; 1300 mal
mehr Inhalt, als die R&ouml;hre haben mu&szlig;. Jeder Grad
m&uuml;&szlig;te 2 Zoll betragen, &longs;o da&szlig; man mittel&longs;t eines Zeigers<PB ID="P.4.364" N="364" TEIFORM="pb"/>
auf einer Scale mit Transver&longs;allinien (1/200) eines Grades
beobachten k&ouml;nnte. Ein &longs;olches Thermometer &longs;chlie&szlig;t Herr
A. in ein Futteral mit einem doppelten Boden ein, und
f&uuml;llt den Raum zwi&longs;chen beyden B&ouml;den mit Weingei&longs;t, den
&uuml;brigen Raum des Futterals mit Wa&longs;&longs;er. Man hat al&longs;o
hieran eine Spirituslampe, durch die das Wa&longs;&longs;er &longs;iedend
gemacht, und der Stand des Siedpunkts genau bemerkt
werden kan. Man erf&auml;hrt hieraus den Luftdruck, mithin
den Barometer&longs;tand am Orte der Beobachtung, unabh&auml;ngig
von vielen fremden Einfl&uuml;&longs;&longs;en, die &longs;ich beym unmittelbaren
Gebrauche des Barometers einmi&longs;chen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches &longs;ur les modifications de l'atmo&longs;ph&egrave;re par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">J.
A. de Luc.</HI> &agrave; Geneve To. I et II. 1772. 4. maj.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. A. de L&uuml;c</HI> Unter&longs;. &uuml;ber die Atmo&longs;ph&auml;re, a. d. Franz.
Leipz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil, 1776. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II. 1778.</HI> gr. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> N&uuml;tzliche Ver&longs;uche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. Halle, 1722. 8. Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> Lehrbegriff der ge&longs;ammten Mathem. Dritter
Theil. Greifsw. 1769. 8. Aero&longs;tatik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Ab&longs;chnitt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">G. G. Haubold</HI> Di&longs;&longs;. de thermometro Reaumuriano, re&longs;p.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">J. S. T. Gebler.</HI> Lip&longs;. 1771. 4.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Nollet</HI> Le&ccedil;ons de phy&longs;ique experim. ed. Paris. 1753. 8.
To. IV.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dictionnaire rai&longs;. de Phy&longs;. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Thermometre.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Strohmeyer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Strohmeyer</HEAD><P TEIFORM="p">Anl. &uuml;berein&longs;timmende Thermometer zu verfertigen.
G&ouml;ttingen, 1775. gr. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> voll&longs;t&auml;ndige Anwei&longs;ung, die Thermometer zu verfert.
N&uuml;rnb. 1781. gr. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebend.</HI> Voll&longs;t&auml;ndige Be&longs;chreibung von allen Barometern,
neb&longs;t einem Anhang, &longs;eine Thermometer betreffend. N&uuml;rnberg
u. Leipzig, 1784. gr. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. P. Eberhards</HI> Er&longs;te Gr&uuml;nde der Naturlehre. Halle,
1787. 8. &sect;. 361.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermo&longs;kop, &longs;. Thermometer.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thiere, thieri&longs;che K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Animalia, Corpora
regni animalis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Animaux.</HI></HI> Diejenigen organi&longs;chen K&ouml;rper,
welchen Leben, Empfindung und willk&uuml;hrliche Bewegung
zuk&ouml;mmt, machen unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thiere</HI> ein
eignes Naturreich aus, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Naturge&longs;chichte, Organi&longs;che
K&ouml;rper.</HI> Sie zeichnen &longs;ich vor den Pflanzen und Mineralien
als weit vollkommnere Ge&longs;ch&ouml;pfe aus, indem &longs;ie ein eignes<PB ID="P.4.365" N="365" TEIFORM="pb"/>
Princip der Bewegung in &longs;ich haben, und &uuml;berhaupt eine
Menge Er&longs;cheinungen zeigen, die man aus den bekannten
Eigen&longs;chaften und Ge&longs;etzen der Materie allein nicht mehr
erkl&auml;ren kan. Inzwi&longs;chen &longs;ind die&longs;e Vorz&uuml;ge mancherley
Ab&longs;tufungen unterworfen. So, wie &longs;ie &longs;ich am Men&longs;chen
in der erhaben&longs;ten Vollkommenheit zeigen, &longs;o werden &longs;ie
bey den ver&longs;chiedenen Cla&longs;&longs;en und Arten der Thiere immer
&longs;chw&auml;cher, und endlich bey den Thierpflanzen &longs;o unmerklich,
da&szlig; die&longs;e unvollkommnen Ge&longs;ch&ouml;pfe gleich&longs;am den Uebergang
aus dem Thierreiche in das Pflanzenreich ausmachen.</P><P TEIFORM="p">So mannigfaltig die &auml;u&szlig;ere Bildung der Thiere i&longs;t, &longs;o
haben &longs;ie doch alle das gemein, da&szlig; &longs;ie ihre Nahrung, die
gr&ouml;&szlig;tentheils aus den organi&longs;irten Reichen entlehnt i&longs;t, durch
eine einfache Oefnung, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mund,</HI> in &longs;ich nehmen, und
zu die&longs;em auf Willk&uuml;hr beruhendem Ge&longs;ch&auml;fte durch Hunger
und Dur&longs;t, verbunden mit dem Reize der E&szlig;lu&longs;t,
angetrieben werden. Die Spei&longs;en m&uuml;&longs;&longs;en in dem thieri&longs;chen
K&ouml;rper mancherley Ver&auml;nderungen erleiden, ehe &longs;ie
&longs;einer Sub&longs;tanz a&longs;&longs;imilirt, und zu &longs;einer Ern&auml;hrung verwendet
werden k&ouml;nnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. S&auml;fte</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 750.). Die
Thiere haben nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave's</HI> Ausdrucke gleich&longs;am ihre
Wurzeln <HI REND="bold" TEIFORM="hi">innerhalb</HI> des K&ouml;rpers, indem der nahrhafte
Theil der Spei&longs;en aus dem Magen und Darmcanale durch
unz&auml;hlbare kleine Gef&auml;&szlig;e einge&longs;ogen und den Theilen des
K&ouml;rpers zugef&uuml;hret wird. Das Blut der warmbl&uuml;tigen
Thiere zeigt beym ge&longs;&uuml;nde&longs;ten Zu&longs;tande eine W&auml;rme von
ohngef&auml;hr 100 fahrenh. Graden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. W&auml;rme, thieri&longs;che,</HI>
welche mit ihrem Athmen in Verbindung zu &longs;tehen &longs;cheint,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Athmen.</HI> Das Blut der kaltbl&uuml;tigen, und der Saft,
welcher bey den wei&szlig;bl&uuml;tigen die Ern&auml;hrung bewirkt, haben
die Temperatur des umgebenden Mittels.</P><P TEIFORM="p">Die Hauptorgane zur Hervorbringung der Bewegungen
&longs;ind die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;keln,</HI> von denen in einem eignen Artikel
gehandelt wird. Die mei&longs;ten werden nach dem Ent&longs;chlu&longs;&longs;e
des Willens durch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nerven</HI> in Bewegung ge&longs;etzt, woraus
die willk&uuml;hrlichen Bewegungen ent&longs;tehen: andere, z. B.
das Herz, wirken ohne Verbindung mit dem Willen unaufh&ouml;rlich<PB ID="P.4.366" N="366" TEIFORM="pb"/>
und ohne Erm&uuml;dung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Avtomati&longs;che Bewegungen.</HI></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nerven</HI> ent&longs;pringen aus dem Gehirn und R&uuml;ckenmark,
und haben au&szlig;er ihrem Einflu&longs;&longs;e auf die Mu&longs;kelbewegung
auch das Ge&longs;ch&auml;ft, die &auml;u&szlig;ern Eindr&uuml;cke dem Sitze
der Empfindung durch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sinne</HI> mitzutheilen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sinne.</HI>
Die Be&longs;chaffenheit der &longs;innlichen Empfindungen &longs;owohl,
als der Werkzeuge, i&longs;t bey den Thieren &longs;ehr ver&longs;chieden.
So &longs;cheinen die F&uuml;hlh&ouml;rner der In&longs;ekten nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linn</HI><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&eacute;</HI> Werkzeuge eines eignen Sinnes zu &longs;eyn, und die Polypen
haben bey g&auml;nzlichem Mangel der Augen dennoch das
fein&longs;te Gef&uuml;hl vom Licht.</P><P TEIFORM="p">Die Erm&uuml;dung der Nerven und Mu&longs;keln macht den
Thieren von Zeit zu Zeit eine eigne Art der Ruhe, den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlaf,</HI> n&ouml;thig. Au&szlig;er die&longs;em t&auml;glichen Erholungs&longs;chlaf
haben noch viele Thiere in der rauhern Jahrszeit einen be&longs;ondern
tiefen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winter&longs;chlaf,</HI> der in einer Art von Er&longs;tarrung
be&longs;teht, in welcher die warmbl&uuml;tigen Thiere nur unmerkliche
W&auml;rme &uuml;brig behalten, und die Puppen der In&longs;ekten
dem Leben des darinn &longs;chlafenden Thieres unbe&longs;chadet
oft &longs;o durchfroren &longs;ind, da&szlig; &longs;ie beym Herabfallen auf die
Erde wie Eiszapfen oder Glas klingen.</P><P TEIFORM="p">Zu ihrer Erhaltung und Fortpflanzung hat die Natur
den Thieren unter andern Mitteln auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">In&longs;tincte</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">thieri&longs;chen Triebe</HI> gegeben, verm&ouml;ge deren &longs;ie aus einem
angebohrnen unwillk&uuml;hrlichen Drange ohne Unterricht mancherley
zweckm&auml;&szlig;ige Handlungen vornehmen. Dahin geh&ouml;ren
au&szlig;er dem Nahrungs-Vertheidigungs-und Begattungstriebe,
der Trieb zum ge&longs;elligen Leben, zum Ein&longs;ammlen
der Vorr&auml;the, zum Zuge in w&auml;rmere L&auml;nder, zur Wahl
des Orts f&uuml;r die Eyer, zur Vor&longs;orge f&uuml;r die Jungen, und
vorz&uuml;glich die bewundersw&uuml;rdigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kun&longs;ttriebe,</HI> von welchen
allen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> (Betrachtungen &uuml;ber die Triebe der
Thiere. 3te Ausg. Hamburg, 1773. 8.) &longs;o vortreflich ge&longs;chrieben
hat.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Men&longs;ch,</HI> dem die&longs;e In&longs;tinkte gr&ouml;&szlig;entheils fehlen,
wird f&uuml;r die&longs;en Mangel &longs;ehr reichlich durch den Gebrauch
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vernunft</HI> ent&longs;ch&auml;diget. Die&longs;e erhebt ihn weit<PB ID="P.4.367" N="367" TEIFORM="pb"/>
&uuml;ber die &uuml;brige thieri&longs;che Sch&ouml;pfung und giebt ihm eine
&longs;ehr weit ausgebreitete Herr&longs;chaft &uuml;ber alle Reiche der
Natur.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linn</HI><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&eacute;</HI> hat die gro&szlig;e Menge der Thierarten unter die
&longs;echs Cla&longs;&longs;en der Saugthiere, V&ouml;gel, Amphibien, Fi&longs;che,
In&longs;ekten und Gew&uuml;rme geordnet, worinn ihm jetzt fa&longs;t alle
Naturkundige folgen. Man findet die Thierge&longs;chichte oder
Zoologie in den Einleitungen zur Naturge&longs;chichte vorgetragen,
welche beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturge&longs;chichte</HI> angezeigt &longs;ind.
In be&longs;ondern R&uuml;ck&longs;ichten behandeln die&longs;e Wi&longs;&longs;en&longs;chaft <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zimmermann</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Specimen Zoologiae geographicae. Lugd.
Bat. 1777. 4.</HI>) und der Verfa&longs;&longs;er des Entwurfs einer &ouml;konomi&longs;chen
Zoologie (Leipzig, 1778. 8.).</P><P TEIFORM="p">Die Anf&uuml;hrung der Schrift&longs;teller &uuml;ber Anatomie und
Phy&longs;iologie des men&longs;chlichen K&ouml;rpers macht einen an&longs;ehnlichen
Theil der medicini&longs;chen Litteratur aus. Statt aller
will ich hier nur den vortreflichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Haller</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elementa
phy&longs;iologiae corporis humani. Lau&longs;annae 1757-1766.
4. Tom. I&mdash;VIII.</HI>) nennen. Thieri&longs;che K&ouml;rper &uuml;berhaupt
betreffen die Werke des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Severin</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zootomia Democritea
&longs;. anatome generalis etc. Norimb. 1645. 4.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bla&longs;ius</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anatomia animalium. Am&longs;t. 1681. 4.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Valentini</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amphiteatrum zootomicum. Frf. 1720. 1742. fol.</HI>),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Collins</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A &longs;y&longs;teme of Anatomy, treating of the body
of Men, Bea&longs;ts, Fi&longs;hes, In&longs;ects etc. Savoy. To. I. II.
1685. fol.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nehemiah Grew</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comparative anatomy
of &longs;tomach and guts</HI> in dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mu&longs;. reg. &longs;ociet Lond. 1680.
fol.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boddaert</HI> (Von den Theilen des thieri&longs;chen Lebens
in ver&longs;chiedenen Thierarten, im 14ten Theile der Abhandl.
der haarlemer Ge&longs;. der Wi&longs;&longs;.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leske</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Progr. de phy&longs;iologia
animalium. Lip&longs;. 1775. 4.</HI>). Die Ge&longs;chichte und
Litteratur der comparativen Anatomie und Phy&longs;iologie,
oder der Vergleichung des men&longs;chlichen K&ouml;rpers mit dem
thieri&longs;chen hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ludwig</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;toriae anatomiae et
phy&longs;iologiae comparantis brevis expo&longs;itio. Lip&longs;. 1787. 4.</HI>
ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">in Exercitat. academ. Lip&longs;. 1790. 8. no. III.</HI>) behandelt.<PB ID="P.4.368" N="368" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Bey der chymi&longs;chen Zerlegung der K&ouml;rper des Thierreichs
findet man viele Pflanzen&longs;toffe wieder, welche durch
die Nahrungsmittel in die thieri&longs;chen K&ouml;rper gekommen,
zum Theil aber doch &longs;ehr ver&auml;ndert und anders zu&longs;ammenge&longs;etzt
worden &longs;ind. Dahin geh&ouml;rt die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gallerte,</HI> welche
dem Pflanzen&longs;chleime &auml;hnlich i&longs;t, &longs;ich durchs Wa&longs;&longs;er ausziehen
l&auml;&szlig;t, beym Eindicken einen z&auml;hen durch&longs;cheinenden
K&ouml;rper, und beym g&auml;nzlichen Eintrocknen den &longs;pr&ouml;den,
hornartigen, aber im Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;slichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leim</HI> bildet.
Vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fette</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blute</HI> i&longs;t unter eignen Artikeln gehandelt
worden. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Milch</HI> be&longs;teht aus dreyen blos mit einander
vermengten Be&longs;tandtheilen, dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rahm</HI> oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Butter,</HI>
die &longs;ich ganz, wie ein mildes Pflanzen&ouml;l verh&auml;lt, dem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&auml;&longs;igten Theile,</HI> welcher mehr mit der Materie des Mehls
&uuml;bereink&ouml;mmt, und den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molken,</HI> welche den w&auml;&szlig;richten
Theil ausmachen, und ein eignes we&longs;entliches Salz, den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Milchzucker,</HI> aufgel&ouml;&szlig;t enthalten. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mucus</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">pituita</HI>)
&longs;cheint mit dem fa&longs;erichten Theile des Bluts &uuml;bereinzukommen,
aber mit &longs;chleimigten gallertartigen Theilen vermi&longs;cht
zu &longs;eyn; der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Speichel,</HI> den man &longs;on&longs;t f&uuml;r &longs;eifenartig
hielt, i&longs;t doch wohl nichts anders, als ein mit mehrerm w&auml;&szlig;richten
verd&uuml;nnter Mucus. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magen&longs;aft</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;uccus ga&longs;tricus</HI>)
i&longs;t bey den flei&longs;chfre&longs;&longs;enden Thieren &longs;&auml;uerlich, bey
den &uuml;brigen alkali&longs;ch; &uuml;brigens enth&auml;lt er blos Wa&longs;&longs;er mit
ein wenig Koch&longs;alz. Die in der Leber abge&longs;onderte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galle</HI>
be&longs;teht aus Wa&longs;&longs;er, gerinnbarem Sto&longs;f, harzigem Sto,
etwas wenigem Mineralalkali, und gallertartigem We&longs;en;
andere fl&uuml;&szlig;ige Stoffe des thieri&longs;chen K&ouml;rpers, als die Ausd&uuml;n&longs;tungsmaterie,
der Harn u. &longs;. w. &longs;ind nach Be&longs;chaffenheit
der Nahrungsmittel und des Ge&longs;undheitszu&longs;tandes in
ihrer Mi&longs;chung &longs;ehr ver&auml;nderlich.</P><P TEIFORM="p">Die fe&longs;ten Theile der thieri&longs;chen K&ouml;rper &longs;ind von mancherley
Art, haben aber &longs;&auml;mmtlich die Mi&longs;chung des
fa&longs;erichten Theils vom Blute. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knochen</HI> der warmbl&uuml;tigen
Thiere be&longs;tehen, wenn man &longs;ie von den &longs;chleimigen,
gallertartigen und markigen Theilen befreyt, aus der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knochenerde,</HI> welche zwar ohne Ge&longs;chmack und im Wa&longs;&longs;er
unaufl&ouml;slich, dennoch aber als ein Mittel&longs;alz aus Kalkerde<PB ID="P.4.369" N="369" TEIFORM="pb"/>
und Phosphor&longs;&auml;ure anzu&longs;ehen, und nur mit der Kalkerde
&uuml;ber&longs;etzt i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Phosphor&longs;&auml;ure.</HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schalen</HI>
der Schalthiere hingegen, die Korallen, die Eyer&longs;chalen
u. dergl. &longs;ind fa&longs;t reine Kalkerde; daher auch einige Geologen
den Ur&longs;prung aller Kalkerde aus dem Thierreiche haben
herleiten wollen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kalkerde</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 738.).</P><P TEIFORM="p">Durch die trockne De&longs;tillation liefern die Theile der
thieri&longs;chen K&ouml;rper eine betr&auml;chtliche Menge von luftf&ouml;rmigen
Stoffen, be&longs;onders <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbare Luft,</HI>
Pflanzen&longs;&auml;ure, Phosphor&longs;&auml;ure, Kalkerde; &uuml;berdies die
allermei&longs;ten ein fl&uuml;chtiges Laugen&longs;alz, und empyrevmati&longs;ches
Oel. Aus dem Fette erh&auml;lt man eine S&auml;ure, die
aber offenbar vegetabili&longs;cher Natur i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fett.</HI> Die Kohle
thieri&longs;cher K&ouml;rper liefert nach dem Ein&auml;&longs;chern Knochenerde.</P><P TEIFORM="p">Auch &longs;ind diejenigen Materien des Thierreichs, welche
fl&uuml;chtiges Laugen&longs;alz in ihrer Mi&longs;chung haben, bey dem Zugange
der freyen Luft, und dem geh&ouml;rigen Grade der Feuchtigkeit
und W&auml;rme, vorz&uuml;glich zur F&auml;ulni&szlig; geneigt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
F&auml;ulni&szlig;.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey einzelnen Thierarten finden &longs;ich noch be&longs;ondere Be&longs;tandtheile,
wozu ver&longs;chiedne Pigmente, z. B. die Cochenille,
der &longs;chwarze Saft des Tintenwurms (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sepia</HI>), der
Purpur der Alten aus dem Safte des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Murex ramo&longs;us</HI>
und anderer Schnecken; ferner einige S&auml;uren, z. B. die
der Amei&longs;en und Mayw&uuml;rmer; ingleichen die Gifte und
thieri&longs;chen Sch&auml;rfen der &longs;pani&longs;chen Fliegen, tollen Hunde u.
dergl. geh&ouml;ren, deren Natur gr&ouml;&szlig;tentheils noch unbekannt
i&longs;t; endlich der Mo&longs;chus und das Bibergeil.</P><P TEIFORM="p">Blumenbach Handbuch der Naturge&longs;chichte. 3te Aufl.
Dritter Ab&longs;chnitt: Von den Thieren &uuml;berhaupt.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temati&longs;ches Handbuch der Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Ab&longs;chnitt. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Theil, 1. Band. &sect;. 1255.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thierkreis,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zodiacus, Signifer, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Zodiaque.</HI></HI> Die&longs;en
Namen f&uuml;hrt ein Streifen oder eine Zone am Himmel, zwi&longs;chen
zween Krei&longs;en, die mit der Ekliptik aufihren beyden Seiten<PB ID="P.4.370" N="370" TEIFORM="pb"/>
parallel laufen, und den Raum ein&longs;chlie&szlig;en, innerhalb
de&longs;&longs;en die Planeten allemal zu finden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Nemlich die Bahnen der Planeten machen mit der Erdbahn
oder Ebene der Ekliptik nur &longs;ehr kleine Winkel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Neigung der Bahn.</HI> Sie k&ouml;nnen &longs;ich daher nie weit
von der Ekliptik entfernen, und h&ouml;ch&longs;tens kan die&longs;e Entfernung,
oder die geocentri&longs;che Breite, bey der Venus bis
auf 8 2/3 Grad &longs;teigen. Wenn man daher auf jeder Seite
der Ekliptik einen mit ihr parallelen Kreis in dem Ab&longs;tande
von 9&mdash;10 Grad herumf&uuml;hrt, &longs;o &longs;chlie&szlig;en die&longs;e Krei&longs;e
die Zone des Himmels zwi&longs;chen &longs;ich ein, in welcher die Planeten
allezeit anzutreffen &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;er Zone &longs;tehen auch die Sternbilder, von welchen
die zw&ouml;lf Abtheilungen oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeichen der Ekliptik</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;igna
coele&longs;tia</HI>) ihre Namen f&uuml;hren. Weil die Figuren die&longs;er
Bilder gr&ouml;&szlig;tentheils von Thieren genommen &longs;ind, &longs;o i&longs;t daher
die Benennung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thierkrei&longs;es</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zodiacus</HI> von <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">zwon</FOREIGN>,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">animal</HI>) ent&longs;tanden. Auch wird der Thierkreis in ebendie&longs;elben
Zeichen, wie die Ekliptik, abgetheilt.</P><P TEIFORM="p">Der Thierkreis macht in aller Ab&longs;icht den merkw&uuml;rdig&longs;ten
Raum des ge&longs;tirnten Himmels aus. Man bringt daher
&longs;eine Fl&auml;che mit auf die Ringkugel, um auf &longs;elbiger die
Stellen der Sonne, des Monds und der Planeten angeben
zu k&ouml;nnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ringkugel.</HI> Man hat auch &uuml;ber die in
ihm &longs;tehenden Sterne be&longs;ondere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thierkreiskarten,</HI> und
eigne Verzeichni&longs;&longs;e der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zodiakal&longs;terne, &longs;. Sternkarten,
Fix&longs;ternverzeichni&longs;&longs;e.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thierkreislicht, Zodiakallicht, Zodiakal&longs;chein,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lumen zodiacale, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lumiere zodiacale.</HI></HI> Wenn die Sonne
eben untergegangen i&longs;t, oder eben aufgehen will, &longs;ieht
man be&longs;onders im Fr&uuml;hjahre und im Herb&longs;te ein wei&szlig;es
Licht am Himmel, das von der Sonne ab, am Horizonte
&longs;chief aufw&auml;rts, nach der Richtung der Ekliptik oder vielmehr
im Thierkrei&longs;e fortgeht, und an &longs;einem obern Ende
&longs;pitzig zul&auml;uft. Im er&longs;ten Theile die&longs;es W&ouml;rterbuchs &longs;tellt
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Fig. 26. die&longs;e Er&longs;cheinung &longs;o dar, wie &longs;ie in un&longs;ern
Gegenden um den Anfang des M&auml;rz nach Sonnenuntergang<PB ID="P.4.371" N="371" TEIFORM="pb"/>
in die Augen f&auml;llt. Betrachtet man die&longs;e Figur von
der R&uuml;ck&longs;eite gegen das Licht, oder im Spiegel, &longs;o zeigt &longs;ie
die Er&longs;cheinung, wie &longs;elbige in der Mitte des Octobers am
Morgenhorizonte vor Sonnenaufgang &longs;ichtbar i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> &longs;ahe die&longs;es Licht zuer&longs;t am 18. M&auml;rz 1683,
und beobachtete es damals bis zum 26. M&auml;rz (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Decouverte
de la lumiere c&eacute;le&longs;te, qui paroi&longs;t dans le zodiaque par
M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini,</HI></HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anciens m&eacute;moires, Tom. VIII. p. 119.</HI>).
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fatio de Duillier</HI> zu Genf &longs;etzte die Beobachtungen von
1684 bis 1686 fort, &longs;o wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirch</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eimmart</HI> von 1688
bis 1693 (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mi&longs;cell. Natur. Curio&longs;. Dec. III. ann. 1. p. 285.
&longs;qq.</HI>). Nachher hat noch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Mairan</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute;
phy&longs;. et hi&longs;tor. de l'aurore boreale,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris,
1731.</HI> und be&longs;onders <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paris, 1733. 4.</HI>), der von die&longs;er Er&longs;cheinung
bey Erkl&auml;rung des Nordlichts Gebrauch macht,
einige Beobachtungen dar&uuml;ber mitgetheilt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> muthma&szlig;et, es &longs;ey die&longs;e Er&longs;cheinung eben die&longs;elbe,
welche die Alten durch den Namen der Balken (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">dokoi</FOREIGN>,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">trabes</HI>) andeuten. Er be&longs;chreibt &longs;ie als ein Licht, das dem
Scheine der Milch&longs;tra&szlig;e &auml;hnlich, aber heller, in der Mitte
gl&auml;nzender, und gegen die Enden &longs;chw&auml;cher &longs;ey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI>
erkl&auml;rt es f&uuml;r &longs;t&auml;rker und dichter, als das Licht der
Milch&longs;tra&szlig;e, und bemerkt, es &longs;cheine gegen den Horizont
zu gelblich oder r&ouml;thlich. Beyde wollen bisweilen kleine
&longs;pr&uuml;hende Funken darinn bemerkt haben; &longs;ie &longs;etzen aber hinzu,
eine &longs;olche Er&longs;cheinung k&ouml;nne auch von der An&longs;trengung
der Augen herr&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">In der Schrift des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Mairan</HI> findet man alles,
was zur Be&longs;chreibung und Erkl&auml;rung des Thierkreislichts
geh&ouml;rt, mit vielem Scharf&longs;inn ausgef&uuml;hrt. Man
kan nach die&longs;em allen nicht zweifeln, da&szlig; es eine entweder
&longs;elb&longs;t leuchtende oder von der Sonne erleuchtete Atmo&longs;ph&auml;re
&longs;ey, welche in Form eines &longs;ehr abgeplatteten lin&longs;enf&ouml;rmigen
Sph&auml;roids die Sonne &longs;o umgiebt, da&szlig; &longs;ie nach der
Richtung der Axe der Sonnenumdrehung die gering&longs;te, und
nach der Richtung des Sonnen&auml;quators, welche mit der
Ekliptik einen Winkel von 7 1/2&deg; macht, die gr&ouml;&szlig;te Ausdehnung<PB ID="P.4.372" N="372" TEIFORM="pb"/>
hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Atmo&longs;ph&auml;re der Sonne,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Fig. 26.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Erdkugel nicht &longs;elb&longs;t in die&longs;e Atmo&longs;ph&auml;re einge&longs;enkt
i&longs;t, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en uns die Grenzen der&longs;elben t&auml;glich &longs;ichtbar
werden, und wir m&uuml;&longs;&longs;en ihren we&longs;tlichen Theil des
Morgens vor Sonnenaufgang, und den &ouml;&longs;tlichen des Abends
nach Sonnenuntergang in Ge&longs;talt eines zuge&longs;pitzten Streifens
(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">fu&longs;eau</HI></HI>) erblicken. Aber oft i&longs;t die Lage des Thierkrei&longs;es
gegen den Horizont &longs;o flach, da&szlig; &longs;ich die Er&longs;cheinung
ganz in der D&auml;mmerung verliert. Hingegen macht
um den Anfang des M&auml;rz, wenn der Fr&uuml;hlingspunkt im
Abendhorizonte &longs;teht, die Ekliptik mit dem Horizonte einen
Winkel von 38 2/3 + 23 1/2, d. i. von mehr als 62 Graden, und
weil wir zu eben der Zeit auch die k&uuml;rze&longs;te D&auml;mmerung
haben, &longs;o wird der Zodiakal&longs;chein, wenn die letztere aufh&ouml;rt,
gegen We&longs;ten &longs;ichtbar, erhebt &longs;ich gegen die linke
Hand in Ge&longs;talt einer &longs;chiefliegenden Pyramide, und geht
durch die Sterne am Bande der Fi&longs;che und den Kopf des
Wallfi&longs;ches, beym Widder vorbey bis an die Hyaden im
Stier. Dagegen i&longs;t die Er&longs;cheinung um die&longs;e Zeit des
Morgens, da die Ekliptik gegen den Horizont &longs;ehr flach liegt,
gar nicht zu erkennen. Um die Mitte des Octobers aber
zeigt &longs;ich das Zodiakallicht am be&longs;ten vor der Morgend&auml;mmerung,
wenn der Herb&longs;tpunkt im &ouml;&longs;tlichen Horizonte
&longs;teht. Es geht alsdann gegen die rechte Hand &longs;chr&auml;g aufw&auml;rts
durch den L&ouml;wen und Krebs bis an die Zwillinge;
und i&longs;t dagegen um die&longs;e Zeit des Abends nicht zu
erkennen.</P><P TEIFORM="p">In den L&auml;ndern der hei&longs;&longs;en Zone machen Aequator und
Ekliptik mit dem Horizonte immer &longs;o gro&szlig;e Winkel, und
die D&auml;mmerungen &longs;ind &longs;o kurz, da&szlig; der Zodiakal&longs;chein fa&longs;t
das ganze Jahr hindurch Morgens und Abends &longs;ichtbar i&longs;t,
wenn es nicht das Mondlicht oder die tr&uuml;be Luft verhindert.
Man &longs;ieht ihn zuweilen &longs;enkrecht auf den Horizont
und &longs;ehr lebhaft, wie auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille</HI> auf &longs;einer Rei&longs;e
nach Afrika bemerkt hat.</P><P TEIFORM="p">Bisweilen kan man auch in un&longs;ern L&auml;ndern das Thierkreislicht
an einem und eben dem&longs;elben Tage Morgens und<PB ID="P.4.373" N="373" TEIFORM="pb"/>
Abends bemerken, vorz&uuml;glich um die Zeit der Winter&longs;onnenwende,
da die Ekliptik mit dem Horizonte fr&uuml;h und
Abends gleich gro&szlig;e Winkel macht. So &longs;ahe es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI>
am 4. Dec. 1687 um 6 1/2 Uhr Abends, und am folgenden
Morgen um 4 Uhr 40 Min. Um die Zeit der Sommer&longs;onnenwende
hindert dies die flache Lage des Thierkrei&longs;es und die
l&auml;ngere D&auml;mmerung.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;cheinbare L&auml;nge des Zodiakal&longs;cheins i&longs;t nach den
ver&longs;chiedenen Stellungen der Erde gegen die Sonne &longs;ehr
ver&auml;nderlich. Sie geht, von der Sonne aus gerechnet,
von 45&deg; bis 100&deg; auf einer Seite. Wenn &longs;ie 90&deg; und dr&uuml;ber
betr&auml;gt, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en wir uns in der Atmo&longs;ph&auml;re der Sonne
&longs;elb&longs;t befinden, und da &longs;ie uns alsdann eigentlich auf allen
Seiten umgiebt, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en ihre Grenzen &longs;ehr undeutlich
er&longs;cheinen. Die Breite gegen den Horizont geht aus
gleichen Gr&uuml;nden von 8&deg; bis 30&deg;. Sie i&longs;t am gr&ouml;&szlig;ten,
wenn die Sonne in den Zeichen der Fi&longs;che und der Jungfrau
&longs;teht, weil alsdann die Stellung der Erde &longs;o i&longs;t, da&szlig;
wir auf die Ebene des Sonnen&auml;quators unter dem gr&ouml;&szlig;ten
m&ouml;glichen Winkel von 7 1/2&deg; &longs;ehen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sonnenflecken.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Mairan</HI> phy&longs;ikal. und hi&longs;tor. Abhandl. vom Nordlichte,
in den phy&longs;ikal. Abhandl. der k&ouml;nigl. Akademie der
Wi&longs;&longs;. in Paris; von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steinwehr.</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B. S. 256. u. f.</P><P TEIFORM="p">Bode Anleitung zur Kenntni&szlig; des ge&longs;tirnten Himmels.
Dritte Aufl. Berlin, 1775. gr. 8. S. 595. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thonerde, Alaunerde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terra argillacea, Terra
aluminis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Terre argilleu&longs;e, Terre d'alun.</HI></HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reine Thonerde</HI>
i&longs;t eine eigne von den &uuml;brigen we&longs;entlich unter&longs;chiedene
Erde, welche mit der Vitriol&longs;&auml;ure verbunden den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alaun</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">alumen, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">alun</HI></HI>) ausmacht, und aus dem&longs;elben erhalten werden
kan, wenn man ihn gep&uuml;lvert in kochendem Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;&longs;et,
und zu der durchge&longs;eiheten Lauge ein aufgel&ouml;&longs;tes mildes
Laugen&longs;alz tr&ouml;pfelt. Alsdann verbindet &longs;ich die Vitriol&longs;&auml;ure
mit dem Laugen&longs;alze de&longs;&longs;en Luft&longs;&auml;ure frey wird.
Es f&auml;llt al&longs;o unter Aufbrau&longs;en ein zarter wei&szlig;er Nieder&longs;chlag
zu Boden, der, wenn nichts mehr niederf&auml;llt, geh&ouml;rig
ausge&longs;&uuml;&szlig;t und getrocknet, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reine Thonerde</HI>
giebt.<PB ID="P.4.374" N="374" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Erde l&ouml;&longs;et &longs;ich zwar im Wa&longs;&longs;er nicht auf, &longs;ie l&auml;&longs;t
&longs;ich aber damit zu einem feinen und &longs;chl&uuml;pfrigen Teige zu&longs;ammenkneten.
Mit der Luft&longs;&auml;ure &longs;teht &longs;ie nur in geringer
Verwandt&longs;chaft, daher auch die&longs;e bey der Zer&longs;etzung des
Alauns durch milde Laugen&longs;alze mit Aufbrau&longs;en davon geht.
Inzwi&longs;chen fand doch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> in der aus Alaun niederge&longs;chlagnen
&longs;tark getrockneten Thonerde (26/100) Luft&longs;&auml;ure.
Mit den &uuml;brigen S&auml;uren brau&longs;et &longs;ie nur wenig auf, giebt
aber doch eigne Mittel&longs;alze, z. B. Thon&longs;alpeter, Thon&longs;alz
rc. und geh&ouml;rt al&longs;o zu den ab&longs;orbirenden Erden. Ihr
eigenth&uuml;mliches Gewicht i&longs;t=1,305, wenn man das Gewicht
des Wa&longs;&longs;ers=1 &longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Pl&ouml;tzlich ins Feuer gebracht, bek&ouml;mmt &longs;ie Ri&longs;&longs;e und
&longs;pringt umher, wegen des zu &longs;chnell ausgedehnten einge&longs;chlo&szlig;nen
Wa&longs;&longs;ers. Allm&auml;hlich ausgetrocknet, brennt &longs;ie
&longs;ich im Feuer &longs;o hart, da&szlig; &longs;ie mit dem Stahle Feuer giebt,
&longs;chwindet dabey &longs;ehr &longs;tark zu&longs;ammen, verliert alle Schl&uuml;pfrigkeit,
und l&auml;&szlig;t &longs;ich auch nicht wieder im Wa&longs;&longs;er erweichen.
Doch erlangt &longs;ie durch Aufl&ouml;&longs;ung in S&auml;uren und
Nieder&longs;chlagung mit Laugen&longs;alzen ihre vorige Be&longs;chaffenheit
wieder. Die&longs;e im Feuer gebrannte Thonerde zeigt
nicht die minde&longs;te Spur der Aetzbarkeit des gebrannten
Kalkes u. dergl.</P><P TEIFORM="p">Im gew&ouml;hnlichen Feuer &longs;chmelzt die Thonerde f&uuml;r &longs;ich
allein nicht, wohl aber mit der Kalkerde, und durch H&uuml;l&longs;e
der Alkalien mit der Kie&longs;elerde. Wenn viel Alkali, z. B.
4 Theile gegen 1 Theil Erde, zuge&longs;etzt i&longs;t, &longs;o wird &longs;ie durch
die&longs;e Schmelzung im Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;slich, wie die Kie&longs;elerde
in der Kie&longs;elfeuchtigkeit.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baum</HI><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&eacute; (M&eacute;m. &longs;ur les argilles. Paris, 1770. 8.)</HI> &longs;ahe
die Alaunerde als eine Modification der Kie&longs;elerde an, welche
Meinung neuerlich Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Storr</HI> (Ueber die Um&auml;nderung
der Glaserde in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Annal. 1784. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 5. u. f.) wiederum vertheidiget hat. Allein die Ver&longs;uche,
welche man daf&uuml;r anf&uuml;hrt, bewei&longs;en nur, da&szlig; die Kie&longs;elerde
&longs;o, wie &longs;ie in der Natur gefunden wird, &longs;elten rein,
und fa&longs;t immer, &longs;elb&longs;t im Bergkry&longs;talle, mit etwas Kalkund
Thonerde vermi&longs;cht &longs;ey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> (Ver&longs;. und Anm<PB ID="P.4.375" N="375" TEIFORM="pb"/>
&uuml;ber Kie&longs;el, Thon und Alaun, in den &longs;chwed. Abhandl. B.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXVII.</HI> S. 30. u. f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiegleb,</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Disqui&longs;. chem. de &longs;ilice,
in Nov. Act. acad. naturae curio&longs;. Append. To. VI. p.
397.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Annal. 1785. B.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 155.) haben das Eigenth&uuml;mliche der Alaunerde au&longs;&longs;er
allen Zweifel ge&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">In den gemeinen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thonarten</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">argillae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">argilles</HI></HI>) macht
die Thon- oder Alaunerde einen we&longs;entlichen Be&longs;tandtheil
aus, &longs;o da&szlig; man nichts als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thon</HI> an&longs;ehen darf, was
nicht mit Vitriol&longs;&auml;ure Alaun giebt. Dennoch betr&auml;gt die&longs;e
Alaunerde in den mehre&longs;ten Thonarten nur 0,25 bis 0,46
Theile; das &uuml;brige i&longs;t gr&ouml;&szlig;tentheils &longs;ehr fein zertheilte Kie&longs;elerde,
neb&longs;t zuf&auml;lligen Antheilen von Kalkerde, Kie&longs;en,
Ei&longs;enocher und brennbarem We&longs;en. Daher &longs;ind nicht alle
Thone un&longs;chmelzbar und ungef&auml;rbt. Farben, welche vom
Brennbaren herr&uuml;hren, vergehen beym Brennen; andere
werden er&longs;t durchs Brennen &longs;ichtbar, wie z. B. die r&ouml;thliche,
welche vom verkalkten Ei&longs;en des Kie&longs;es herk&ouml;mmt. We&longs;entliche
Be&longs;tandtheile jedes Thons &longs;ind Alaunerde, Kie&longs;elerde
und Wa&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temati&longs;ches Handbuch der Chemie, Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S.
403. u. f. S. 671.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Toi&longs;e, &longs;. Fu&szlig;.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ton,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tonus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ton.</HI></HI> Wenn die Schwingungen eines
&longs;challenden K&ouml;rpers in lauter gleichen Zeitr&auml;umen auf
einander folgen, &longs;o erregen &longs;ie in un&longs;erm Geh&ouml;r die Empfindung
eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tons.</HI> Unter&longs;cheiden wir bey einem Schalle
mehrere Reihen von Schwingungen, deren Succe&longs;&longs;ion
zwar in jeder Reihe an &longs;ich gleichf&ouml;rmig, aber in der einen
Reihe &longs;chneller, oder lang&longs;amer, als in der andern i&longs;t, &longs;o
h&ouml;ren wir <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehrere T&ouml;ne</HI> zugleich. Ein Schall, bey welchem
man nur einen oder einige T&ouml;ne h&ouml;rt, hei&szlig;t ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klang.</HI> Erfolgen aber die Schwingungen eines K&ouml;rpers
&longs;o unregelm&auml;&szlig;ig, da&szlig; &longs;ich gar keine Reihe von gleichf&ouml;rmiger
Succe&longs;&longs;ion, oder gar kein Ton, darinn unter&longs;cheiden
l&auml;&szlig;t, &longs;o h&ouml;rt man blos ein Ger&auml;u&longs;ch, Get&ouml;&longs;e, einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dumpfen
Schall, &longs;. Klang.</HI> In der Mu&longs;ik &longs;ind blos die Kl&auml;nge<PB ID="P.4.376" N="376" TEIFORM="pb"/>
brauchbar, welche einen oder mehrere T&ouml;ne von be&longs;timmten
Verh&auml;ltni&longs;&longs;en geben.</P><P TEIFORM="p">Die St&auml;rke der Schwingungen be&longs;timmt hiebey nur
die St&auml;rke des Tons, oder das, was die Tonk&uuml;n&longs;tler mit
den Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Forte</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Piano</HI> bezeichnen. Der we&longs;entliche
Unter&longs;chied der T&ouml;ne &longs;elb&longs;t beruht auf der Ge&longs;chwindigkeit,
mit welcher &longs;ich die Schwingungen folgen, oder
auf der Anzahl der in einer gegebnen Zeit, z. B. einer Secunde,
vollbrachten Schwingungen. I&longs;t die&longs;e Ge&longs;chwindigkeit
oder Anzahl gro&szlig;, &longs;o hei&szlig;t der Ton ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hoher</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(tonus
acutus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">aigu);</HI></HI> i&longs;t &longs;ie gering, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tiefer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(tonus gravis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">grave).</HI></HI> So wird von zween T&ouml;nen, deren einer 100, der
andere 200 Schwingungen in einer Secunde voraus&longs;etzt,
jener tiefer, die&longs;er h&ouml;her &longs;eyn. Das Geh&ouml;r unter&longs;cheidet
h&ouml;here und tiefere T&ouml;ne mit gro&szlig;er Feinheit, durch eine
eigne Empfindung, die blos Sache des Sinns i&longs;t, und &longs;ich
mit Worten gar nicht be&longs;chreiben l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Jede ge&longs;pannte Saite giebt, wenn man &longs;ie in Bewegung
&longs;etzt, in einer be&longs;timmten Zeit eine be&longs;timmte Anzahl
Schwingungen, welche &longs;ich (wenn man die L&auml;nge der Saite
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L;</HI> ihr Gewicht = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G;</HI> die &longs;pannende Kraft=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI>
nennt) wie die Quadratwurzel aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(P/LG)</HI> verh&auml;lt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Saiten</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 751.). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tentamen novae theoriae
Mu&longs;ices. Petrop. 1739. 4maj. &sect;. 6.</HI>) bewei&longs;et, da&szlig; die Anzahl
der Schwingungen (eigentlich der halben Schw&uuml;nge),
welche eine &longs;olche Saite in einer Secunde vollendet, wenn
man die L&auml;nge des Secundenpendels=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> &longs;etzt
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN> &radic;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(bP/LG)</HI></HI>
&longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e. Dr&uuml;ckt man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> in rheinl&auml;nd. Maa&szlig;e aus, &longs;etzt
das Secundenpendel in un&longs;ern Gegenden=0,2026423 ...
X 15,625=3,1661 ... rheinl. Fu&szlig; (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Pendel,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
S. 425.), und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G : P=1 : n,</HI> &longs;o da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> anzeigt, wie vielmal
die Spannung der Saite &longs;t&auml;rker i&longs;t, als ihr Gewicht,
&longs;o erh&auml;lt man f&uuml;r die Anzahl ihrer Schwingungen in einer
Secunde<PB ID="P.4.377" N="377" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN> &radic;(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">3,1661 .... n/L</HI>)</HI>
da&szlig; al&longs;o eine Saite von 2 1/2 rheinl. Fu&szlig; L&auml;nge, wenn &longs;ie
durch ihr 10000faches Gewicht ge&longs;pannt wird, in jeder Serunde
3,1415&middot; &radic;(3,1661/2,5) = 353 1/2 Schwingungen machen
mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Die Tonk&uuml;n&longs;tler bezeichnen die in un&longs;erer Mu&longs;ik brauchbaren
T&ouml;ne mit Buch&longs;taben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> fand durch Sch&auml;tzung,
da&szlig; demjenigen, dem &longs;ie den Namen a beylegen,
ohngef&auml;hr 392 Schwingungen auf die Secunde zukommen.
Weil nun nach dem, was in der Folge gelehrt werden &longs;oll,
der Ton <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 10 : 3 &longs;tehen mu&szlig;, &longs;o w&uuml;rde
hieraus folgen, da&szlig; dem Tone <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> 3. 39, 2=117 3/5
Schwingungen in der Secunde zugeh&ouml;rten. Inzwi&longs;chen
l&auml;&szlig;t &longs;ich dies nicht in der gr&ouml;&szlig;ten Strenge nehmen, und an
einem andern Orte (Briefe an eine deut&longs;che Prinze&longs;&longs;in, 3ter
Brief) legt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ohngef&auml;hr 100 Schwingungen
in der Secunde bey.</P></DIV2><DIV2 N="Sauveur" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sauveur</HEAD><P TEIFORM="p">(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;t&eacute;me general des intervalles des &longs;ons,</HI>
in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. de Paris, 1701. p. 297.</HI>) &longs;chlug vor,
denjenigen Ton, welcher 100 Schwingungen in einer Secunde
macht, zum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixen Tone</HI> anzunehmen, um dadurch
ein ab&longs;olutes Tonmaa&szlig; auf die Nachwelt zu bringen, und
das zu verh&uuml;ten, was uns in Ab&longs;icht auf die Mu&longs;ik der
Griechen begegnet, deren T&ouml;ne wir nicht mehr kennen, ob
gleich ihre Schriften von der Tonkun&longs;t in un&longs;ern H&auml;nden
&longs;ind. Allein, wenn man bedenkt, wie feine Abme&longs;&longs;ungen
der L&auml;ngen, Gewichte, und vorz&uuml;glich der &longs;pannenden Kr&auml;fte
zu einer &longs;o wichtigen Be&longs;timmung geh&ouml;ren, und welch
eine Menge Um&longs;t&auml;nde die&longs;e Abme&longs;&longs;ungen in der Aus&uuml;bung
un&longs;icher machen, &longs;o wird man zu die&longs;em Vor&longs;chlage nicht
viel Vertrauen fa&longs;&longs;en k&ouml;nnen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauveurs</HI> fixer Ton w&uuml;rde,
&longs;oviel &longs;ich aus Eulers Sch&auml;tzung &longs;chlie&szlig;en l&auml;&szlig;t, etwas
h&ouml;her, als un&longs;er Contra-<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;eyn (welchem 98 Schwingungen
zukommen, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> deren 392 hat), und al&longs;o nicht einmal
unter den in un&longs;erer Mu&longs;ik gebr&auml;uchlichen T&ouml;nen vorkommen.<PB ID="P.4.378" N="378" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Der wichtig&longs;te Theil der mu&longs;ikali&longs;chen Theorie k&ouml;mmt
nicht &longs;owohl auf die al&longs;oluten Schwingungszahlen, als vielmehr
auf die relativen oder auf die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verh&auml;ltni&longs;&longs;e</HI> der&longs;elben
bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chiedenen T&ouml;nen</HI> an, von welchen ich hier noch
das N&ouml;thig&longs;te beyzubringen habe.</P><P TEIFORM="p">Zwo gleich lange, gleich dicke und gleich &longs;tark ge&longs;pannte
Saiten geben gleich viel Schwingungen in einerley Zeit,
folglich einerley Ton, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Einklang.</HI> Geben aber zwo Saiten
(oder auch eine Saite bey ver&auml;nderter L&auml;nge oder Spannung)
in einerley Zeit nicht gleich viel Schwingungen, al&longs;o
ver&longs;chiedene T&ouml;ne, &longs;o dr&uuml;ckt man den Unter&longs;chied der&longs;elben,
oder ihr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Intervall,</HI> durch das geometri&longs;che Verh&auml;ltni&szlig; ihrer
in gleicher Zeit &longs;tatt findenden Schwingungszahlen aus.
Das Zu&longs;ammenklingen gewi&longs;&longs;er T&ouml;ne i&longs;t dem Geh&ouml;r angenehm,
das von andern unangenehm; in jenem Falle hei&longs;&longs;en
die Intervalle <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Con&longs;onanzen,</HI> in die&longs;em <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;onanzen,</HI>
wovon unter eignen Artikeln gehandelt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die vollkommen&longs;te Con&longs;onanz n&auml;ch&longs;t dem Einklang giebt
das Intervall der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Octave,</HI> der gleichfalls ein be&longs;onderer
Artikel gewidmet i&longs;t. Sie ent&longs;teht durch das Verh&auml;ltni&szlig;
2 : 1, &longs;o wie die doppelte, dreyfache, vierfache Octave durch
die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 4 : 1; 8 : 1, 16 : 1. T&ouml;ne, welche um
Octaven aus einander liegen, werden in der mu&longs;ikali&longs;chen
Bezeichnungsart (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tablatur</HI>) durch eben die&longs;elben Buch&longs;taben,
nur mit einiger Ab&auml;nderung, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C, c, &horbar;c, &horbar;&horbar;c, &horbar;&horbar;&horbar;c,</HI>
ausgedr&uuml;ckt. D&uuml;rfte man annehmen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> machte 100 Schwingungen
in der Secunde, &longs;o kommen dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> deren 200, dem
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&horbar;c 400, &horbar;&horbar;c 800, &horbar;&horbar;&horbar;c 1600</HI> u. &longs;. w., der untern Octave von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI>
oder dem Contra-<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> nur 50 zu. Die&longs;es &longs;ind &longs;ehr vollkommne
Con&longs;onanzen, die &longs;ich auf das h&ouml;ch&longs;t einfache Verh&auml;ltni&szlig;
2 : 1 gr&uuml;nden.</P><P TEIFORM="p">Das Verh&auml;ltni&szlig; 3 : 1 giebt andere T&ouml;ne, welche n&auml;ch&longs;t
die&longs;en die gef&auml;llig&longs;ten Con&longs;onanzen geben. Wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C 100</HI>
Schwingungen in der Secunde macht, &longs;o i&longs;t der Ton, welcher
deren 300 macht, h&ouml;her, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> aber tiefer, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&horbar;c.</HI>
Die Tonk&uuml;n&longs;tler bezeichnen ihn mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g;</HI> al&longs;o &longs;eine untere<PB ID="P.4.379" N="379" TEIFORM="pb"/>
Octave, der 150 Schwingungen zukommen, mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> und
&longs;eine obere, der 600 zugeh&ouml;ren, mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&horbar;g.</HI> So ent&longs;teht folgende
Reihe
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schwingungsz.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">100</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">150</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">200</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">300</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">400</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">600</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">800</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Namen</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&horbar;c</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&horbar;g</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&horbar;&horbar;c</HI></CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Das Intervall von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;G; c&mdash;g; &horbar;c&mdash;&horbar;g</HI> hei&szlig;t eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quinte,</HI> und man &longs;ieht, da&szlig; ihm zum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grundtone</HI> oder der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tonika</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C, c, &horbar;c</HI> das Verh&auml;ltni&szlig; 3 : 2 zuk&ouml;mmt. Hiebey
i&longs;t zu bemerken, da&szlig; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quinte &uuml;ber der Octave</HI> mit
dem Grundtone (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g&mdash;C</HI>) be&longs;&longs;er con&longs;onirt, als die n&auml;ch&longs;te
Quinte (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">G&mdash;C</HI>) &longs;elb&longs;t, weil das Verh&auml;ltni&szlig; 3 : 1 einfacher
i&longs;t, als 3 : 2.</P><P TEIFORM="p">Man findet in obiger Reihe noch das Intervall <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G&mdash;c,
g&mdash;&horbar;c,</HI> de&longs;&longs;en Verh&auml;ltni&szlig; 150 : 200 oder 3 : 4 i&longs;t. Steigt
man von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aus um die&longs;es Intervall, &longs;o erh&auml;lt man einen
Ton, der 4mal &longs;chwingt, indem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> 3mal &longs;chwingt, dem al&longs;o
133 1/3 Schwingungen zugeh&ouml;ren. Man nennt die&longs;en Ton
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F, f, &horbar;f</HI> und das Intervall <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;F</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G&mdash;c</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quart.</HI>
So kommen zur vorigen Reihe noch die T&ouml;ne
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">133 1/3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">266 2/3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">533 1/3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1066 2/3</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&horbar;f</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&horbar;&horbar;f</HI></CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Hiedurch entdeckt &longs;ich das neue Intervall <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F-G, f-g</HI>
im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 133 1/3:150=8:9, welches man die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Secunde,</HI>
oder den Ab&longs;tand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eines ganzen Tons</HI> nennt.
Steigt man von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aus um die&longs;es Intervall, &longs;o erh&auml;lt man
den Ton <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> welchem 112 1/2 Schwingungen zukommen.
Die&longs;er giebt mit &longs;einen Octaven
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">112 1/2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">225</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">450</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">900</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&horbar;d</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&horbar;&horbar;d</HI></CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o zeigt &longs;ich in voriger Reihe das Intervall <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G&mdash;f,
g&mdash;&horbar;f</HI> im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 150:266 2/3=9:16, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Septine.</HI>
Von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aus erh&auml;lt man durch die&longs;es Intervall den
Ton <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> von 177 7/9 Schwingungen, den man neb&longs;t &longs;einen<PB ID="P.4.380" N="380" TEIFORM="pb"/>
Octaven <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b, &horbar;b</HI> u. &longs;. w. noch hinzuzu&longs;etzen hat. Die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
der Secunde und Septime &longs;ind &longs;chon &longs;ehr zu&longs;ammenge&longs;etzt,
und als Di&longs;&longs;onanzen zu behandeln.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;hrt man hiezu noch das Verh&auml;ltni&szlig; 5 : 1 ein, &longs;o wird
man vom Grundtone <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aus auf einen Ton von 500 Schwingungen
kommen, der zwi&longs;chen 450 und 533 1/3, oder zwi&longs;chen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&horbar;d</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&horbar;f</HI> fallen mu&szlig;, und mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&horbar;e</HI> bezeichnet wird. Er giebt
mit &longs;einen Octaven
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">125</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">250</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">500</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1000</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&horbar;e</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&horbar;&horbar;e</HI></CELL></ROW></TABLE>
gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C, c</HI> u. &longs;. w. das Intervall <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;E</HI> im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
100:125=4:5 unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gro&szlig;en Terz,</HI>
welche zu den Con&longs;onanzen geh&ouml;rt. Durch die Einf&uuml;hrung
die&longs;es Tons zeigt &longs;ich das neue Intervall <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G&mdash;e</HI> im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
150:250=3:5, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sexte,</HI> welche von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aus
genommen, den Ton <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> von 166 2/3 Schwingungen giebt,
durch de&longs;&longs;en Octaven <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a, &horbar;a</HI> u. &longs;. w. ent&longs;tehen. Endlich hat
man durch Vergleichung des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> mit dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> das Verh&auml;ltni&szlig;
125:133 1/3=15:16, welches das Intervall <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eines halben
Tones</HI> genannt wird, und von der Octave des Grundtons,
oder von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> herabw&auml;rts genommen, den Ton <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> von
187 1/2 Schwingungen giebt, de&longs;&longs;en Ab&longs;tand vom Grundtone
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;H</HI>) im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 100:187 1/2=8:15 die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gro&szlig;e
Septime</HI> genannt wird, &longs;o wie das Intervall <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&mdash;c</HI>
(166 2/3:200=5:6) den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kleinen Terz</HI> f&uuml;hret.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;en T&ouml;nen be&longs;teht, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI> Erkl&auml;rung,
das heutige &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">diatoni&longs;che Sy&longs;tem,</HI> darinn den
bisher genannten T&ouml;nen folgende Schwingungszahlen zukommen
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI></CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">100</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">112 1/2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">125</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">133 1/3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">150</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">166 2/3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">177 7/9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">187 1/2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">200</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Die acht Stufen de&longs;&longs;elben (da <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> nur f&uuml;r eine
zu rechnen &longs;ind) geben die Ur&longs;ache der Benennung der Octave,
Quinte und &uuml;brigen Intervalle an, und man kan es
&longs;ehr leicht durch die h&ouml;hern Octaven fort&longs;etzen, wenn man<PB ID="P.4.381" N="381" TEIFORM="pb"/>
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> aus auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d, e, f</HI> rc. durch Verdoppelung der Zahlen
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, E, F</HI> fort&longs;chreitet.</P><P TEIFORM="p">Bey gleicher Dicke und Spannung der Saiten verhalten
&longs;ich die Schwingungszahlen umgekehrt, wie ihre L&auml;ngen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Saiten.</HI> Dividirt man al&longs;o 100 durch die Zahl jedes
Tons, &longs;o ergeben &longs;ich folgende Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Saitenl&auml;ngen,
welche gew&ouml;hnlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der T&ouml;ne</HI> &longs;elb&longs;t
genannt werden
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ROWSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI></CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8/9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4/5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3/4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2/3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3/5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(9/16)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(8/15)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1/2</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Zu Ver&longs;uchen hier&uuml;ber und zu reiner Stimmung der
T&ouml;ne dient das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monochord,</HI> ein In&longs;trument von einer
einzigen Saite mit einem beweglichen Stege und mit Eintheilungen,
daran man die L&auml;nge der Saite in beliebigen
Verh&auml;ltni&longs;&longs;en &auml;ndern und bemerken kan, um wie viel der
Ton dadurch h&ouml;her oder tiefer wird. Man macht das Monochord,
um mehrere T&ouml;ne zugleich zu haben, bisweilen
von vier Saiten, und giebt ihm des Klanges halber einen
Re&longs;onanzboden und Ta&longs;ten zum An&longs;chlagen der Saiten.
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXV.</HI> Fig. 56. &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> der Ka&longs;ten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab, cd, ef, gh,</HI>
&longs;eyen vier gleich lange, gleich dicke und gleich &longs;tark ge&longs;pannte
Saiten; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bb, dd, ff, hh</HI> die Ta&longs;ten zum An&longs;chlagen durch
Federn oder H&auml;mmerchen; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lk</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pm</HI> &longs;eyen Schieber, an
den Enden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> mit Stegen ver&longs;ehen, &longs;o da&szlig; beym An&longs;chlagen
der zwoten und dritten Saite nur die L&auml;ngen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">kd</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mf</HI> klingen; endlich &longs;ey auch bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> genau auf der halben
L&auml;nge der vierten Saite ein Steg ge&longs;etzt, da&szlig; nur die
halbe Saite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">nh</HI> klingt. Wenn nun die Saiten ur&longs;pr&uuml;nglich
&longs;o ge&longs;timmt waren, da&szlig; &longs;ie einerley Ton, z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> angaben,
&longs;o wird die halbe Saite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">nh,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Octave</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> h&ouml;ren
la&longs;&longs;en. Und wenn man die Schieber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pm</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">lk</HI> &longs;o weit
ein&longs;chiebt, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mf</HI> gerade 2/3, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">kd</HI> aber genau 4/5 der ganzen
L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> betr&auml;gt, &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mf</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quinte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G, kd</HI> aber die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gro&szlig;e Terz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> ganz rein angeben, u. &longs;. w. Zum Gebrauch
i&longs;t es bequemer, wenn die ledigen Saiten, ehe die
Stege daran kommen, &longs;o ge&longs;timmt &longs;ind, da&szlig; der Ton von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> eine reine Octave tiefer i&longs;t, als die T&ouml;ne der drey andern.<PB ID="P.4.382" N="382" TEIFORM="pb"/>
Man hat auch Monochorde, die durch Gewichte ge&longs;pannt
werden k&ouml;nnen. Der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonometer,</HI> den Einige dem
Monochord geben, i&longs;t halb lateini&longs;ch und halb griechi&longs;ch;
&longs;chicklicher w&uuml;rde man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tonometer</HI> &longs;agen. Die Alten
nannten die einzige Saite die&longs;es Tonmaa&szlig;es den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canon.</HI></P><P TEIFORM="p">Das Ton&longs;y&longs;tem der Griechen war von anderer Be&longs;chaffenheit.
Der Tradition zufolge &longs;oll <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Merkur</HI> zuer&longs;t aus
vier zwi&longs;chen zwo Stierh&ouml;rner ge&longs;pannten Saiten die Lyra
gebildet haben, welche nur die vier T&ouml;ne hatte, die wir etwa
jetzt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, d, e, a</HI> nennen. Die&longs;es Sy&longs;tem enthielt nur
zwo Quarten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&mdash;d, c&mdash;a,</HI> und zwo Quinten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&mdash;e,
d&mdash;a.</HI> Nach und nach vermehrte man die Saiten bis
auf acht, womit es vermuthlich &longs;o zugieng. Man fiel zuer&longs;t
darauf, auch dem Tone <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> &longs;eine Quarte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> zu geben; und
dem Tone <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> die Unterquarte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> zuzuordnen. So ent&longs;tanden
vier in einander ge&longs;chobene Quarten (Tetrachorde).
Wollte man noch dem Tone <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> &longs;eine Quarte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&horbar;c</HI> geben, &longs;o
gieng die&longs;e zwar &longs;chon &uuml;ber die ur&longs;pr&uuml;ngliche Octave <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&mdash;a</HI>
hinaus; man konnte aber die Unteroctave der&longs;elben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> dem
Sy&longs;teme beyf&uuml;gen, und nun noch die Quarte von die&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI>
hinzu&longs;etzen. So ent&longs;prang aus den zwo er&longs;ten Quarten,
blos durch das Verh&auml;ltni&szlig; 3 : 4, folgendes Sy&longs;tem von
acht Saiten,
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI></CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8/9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(27/32)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3/4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2/3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(81/128)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(9/16)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1/2</CELL></ROW></TABLE>
worinn, bey der Fort&longs;etzung durch die folgenden Octaven jeder
Ton &longs;eine reine Ober- und Unterquarte hat, das einzige
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> ausgenommen, dem &longs;eine Oberquarte 3/4&middot; (81/128)=(243/512)
fehlt. Die&longs;e ward zwar hernach noch eingef&uuml;hrt, und in
die er&longs;te Octave mit dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e (243/256) heruntergetragen:
aber die Saite bekam keinen neuen Namen, &longs;ondern
ward von den neuern als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ange&longs;ehen, dagegen das ehemalige
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> nunmehr mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> bezeichnet ward, wof&uuml;r in der Folge
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> ge&longs;etzt worden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">F&auml;ngt man die&longs;es alte Ton&longs;y&longs;tem nach jetziger Art von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> an (welchem Tone oben (27/16) zugeh&ouml;rt), &longs;o &longs;ind alle vorige<PB ID="P.4.383" N="383" TEIFORM="pb"/>
Verh&auml;ltni&szlig;zahlen mit (16/27) zu multipliciren, und man erh&auml;lt
folgende Reihe:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI></CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8/9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(64/81)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3/4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2/3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(16/27)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(9/16)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(128/243)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1/2</CELL></ROW></TABLE>
Um die Gr&ouml;&szlig;e der Stufen in einem &longs;olchen Sy&longs;tem zu finden,
mu&szlig; man jede folgende Zahl durch ihre vorhergehende
dividiren, woraus &longs;ich folgende Stufen des alten Sy&longs;tems
ergeben.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8/9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8/9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(243/256)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8/9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8/9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8/9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(243/256)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW></TABLE>
In die&longs;em Sy&longs;tem, wo jeder ganze Ton um 8/9, jeder halbe
um (243/256) fort&longs;chritt, kamen nun gar keine reinen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Terzen</HI>
von 4/5 und 5/6 vor; &longs;ondern es hatten die gro&szlig;en Terzen das
Verh&auml;ltni&szlig; (64/81), die kleinen das (27/32); hingegen waren die
Quarten und Quinten v&ouml;llig rein, die Quinte von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> ausgenommen,
welche gar nicht vorkam. Au&szlig;er die&longs;em <HI REND="bold" TEIFORM="hi">diatoni&longs;chen</HI>
Sy&longs;tem hatten die Alten noch ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">enharmoni&longs;ches</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">chromati&longs;ches</HI> Genus, worinn &longs;ich mehr und
zum Theil &longs;ehr fein unter&longs;chiedene T&ouml;ne befanden (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dictionaire
de mu&longs;ique par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">J. J. Rou&longs;&longs;eau.</HI> &agrave; Paris, 1767. 4.
Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sy&longs;teme).</HI></HI> Man hat die&longs;es Sy&longs;tem bis ins &longs;echszehnte
Jahrhundert beybehalten, woraus freylich ein ganz eigner
Charakter der alten Mu&longs;ik ent&longs;tehen mu&szlig;te, die &uuml;berhaupt
mehr auf Melodie, als auf Harmonie beruhte, bey welcher
letztern die unreinen Terzen eine eigne Wirkung thun m&uuml;&szlig;ten.
Alles dies &longs;chr&auml;nkt &longs;ich blos auf die T&ouml;ne der In&longs;trumente
ein, die den Ge&longs;ang begleiteten; der freye S&auml;nger,
der die T&ouml;ne hervorbringen darf, wie &longs;ie das Geh&ouml;r
verlangt, wird un&longs;treitig auch bey den Alten, &longs;elb&longs;t ohne
Ab&longs;icht, die Terzen nach &longs;einem Gef&uuml;hl temperirt, und &longs;tatt
der &longs;y&longs;temati&longs;chen unreinen die gef&auml;lligern reinen ge&longs;ungen
haben.</P><P TEIFORM="p">Nachdem in Italien eigne Lehr&longs;t&uuml;hle der Mu&longs;ik ertichtet
waren, fieng der gelehrte venetiani&longs;che Tonk&uuml;n&longs;tler
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Giu&longs;eppe Zarlino</HI> (+ 1599) an, das alte diatoni&longs;che Sy&longs;tem
zu verbe&longs;&longs;ern. Es &longs;cheint, da&szlig; ihn dabey die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">harmo-</HI><PB ID="P.4.384" N="384" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ni&longs;chen Cheilung,</HI> auf welche man &longs;eitdem in der Mu&longs;ik
&longs;o viel gehalten hat, geleitet habe. Durch harmoni&longs;che
Theilung der Octave <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;c</HI> (2/2 : 2/4) k&ouml;mmt man auf die
Quinte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI>=2/3; durch nochmalige Wiederholung auf die
gro&szlig;e Terz <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>=(2/2,5)=4/5; durch die dritte Theilung auf
(2/2,25)=8/9 oder die Secunde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI> Die Octave arithmeti&longs;ch
getheilt gab die Quarte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI>=3/4. Die obere Quinte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F&mdash;c</HI>
(3/4 : 3/6) wieder harmoni&longs;ch getheilt, gab die Sexte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>=3/5.
Nun blieb noch das Intervall der kleinen Terz von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&mdash;c</HI>
mit einer Mittel&longs;aite auszuf&uuml;llen, wobey weder harmoni&longs;che
noch arithmeti&longs;che Theilung half, weil beyde keine diatoni&longs;chen
Intervalle mehr gaben. Man half &longs;ich deswegen
mit der doppelten Saite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BH,</HI> wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> die reine Quart von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI>
al&longs;o 3/4 &middot; 3/4=(9/16), <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> die reine gro&szlig;e Terz von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> mithin
4/5 &middot; 2/3=(8/15) ausmachte. So hatte man das neue, oben
mit <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> bezeichnete Ton&longs;y&longs;tem, worinn jeder Ton eine ganz
reine, entweder gro&szlig;e oder kleine, Terz hat, den einzigen
Ton <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> ausgenommen, de&longs;&longs;en Terz <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D&mdash;F</HI> nur (27/32) i&longs;t.
Dagegen haben hier <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> keine reinen Quinten, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
keine reine Quart. Unter&longs;ucht man die Stufen die&longs;es Sy&longs;tems,
&longs;o findet man folgendes
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8/9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(9/10)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(15/16)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8/9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(9/10)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8/9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(15/16)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW></TABLE>
da&szlig; al&longs;o drey gr&ouml;&szlig;ere, zween kleinere, und zween halbe T&ouml;ne
vorkommen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Octave</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 380.).</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er diatoni&longs;chen Leitern bedienten &longs;ich die Ton&longs;etzer
ehedem &longs;o, da&szlig; &longs;ie von den Saiten des Sy&longs;tems bald die&longs;e,
bald jene, nur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> ausgenommen, zum Grundtone
oder zur Tonica machten, woraus das St&uuml;ck ge&longs;etzt wurde.
Weil aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> nur gro&szlig;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, E, A, H</HI> hingegen
nur kleine Terzen in der neuern Leiter hatten, &longs;o konnte
aus jenen blos in der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">harten,</HI> aus die&longs;en blos in der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weichen</HI>
Tonart, ge&longs;pielt werden. Man konnte auch kein Intervall
ver&auml;ndern, nur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> ausgenommen, wof&uuml;r &longs;ich nach
Bed&uuml;rfni&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;etzen lie&szlig;, &longs;o da&szlig; der einzige Ton <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> beyde
Terzen hatte. Wenn man al&longs;o ein St&uuml;ck transponiren
wollte (z. B. aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> &longs;pielen, was aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ge&longs;etzt war), &longs;o verlohr<PB ID="P.4.385" N="385" TEIFORM="pb"/>
es auf dem In&longs;trumente &longs;einen ganzen Charakter; der
Schlu&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H&mdash;c,</HI> der dem Ohre &longs;o angenehm i&longs;t, verwandelte
&longs;ich in den unertr&auml;glichen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F&mdash;G,</HI> der durch einen gro&szlig;en
ganzen Ton geht. Der S&auml;nger traf zwar das richtige
Intervall nach &longs;einem Geh&ouml;r, aber Orgel und In&longs;trumente
hatten es nicht.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;etzte aus die&longs;em Grunde noch die gro&szlig;en Terzen
der T&ouml;ne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, E, A, H</HI> unter den Namen des um einen halben
Ton erh&ouml;heten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F, G, C, D,</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fis, Gis, Cis, Dis</HI>
hinzu, temperirte aber die&longs;elben &longs;o, da&szlig; &longs;ie auch gegen die
&uuml;brigen T&ouml;ne der Leiter gehalten, leidlich reine Intervalle
geben &longs;ollten, &longs;o da&szlig; man &longs;ie &uuml;berall als &longs;olche brauchen
k&ouml;nnte, wo es das Bed&uuml;rfni&szlig; des transponirten Ge&longs;anges
erforderte. Beydes zugleich l&auml;&szlig;t &longs;ich nicht vollkommen erhalten.
Soll z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fis</HI> die reine gro&szlig;e Terz von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> &longs;eyn,
&longs;o mu&szlig; es=4/5&middot; 8/9=(32/45) genommen werden; &longs;oll es hingegen
die reine Sexte vom Contra-<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> geben, &longs;o wird erfordert,
da&szlig; es 3/5&middot; 6/5=(18/25) &longs;ey. Wie aber die&longs;e T&ouml;ne bey ihrer
Einf&uuml;hrung eigentlich be&longs;chaffen gewe&longs;en, l&auml;&szlig;t &longs;ich nicht genau
&longs;agen.</P><P TEIFORM="p">Man fieng &longs;p&auml;terhin an, auch die&longs;e neuen T&ouml;ne als Grundt&ouml;ne
zu brauchen, &longs;o da&szlig; aus jedem der zw&ouml;lf T&ouml;ne des
neuen Sy&longs;tems in der harten und weichen Tonart &longs;ollte
ge&longs;pielt werden k&ouml;nnen. Ob durch die&longs;e Ver&auml;nderung die
Mu&longs;ik gewonnen oder verlohren habe, i&longs;t noch &longs;treitig.
Wenig&longs;tens hatten die Alten bey ihren wenigern Grundt&ouml;nen
mehr Tonarten, deren eigenth&uuml;mlicher Ausdruck &longs;ehr ver&longs;chieden
war, und von deren vortreflicher Wirkung &longs;ich noch
Proben in den &auml;ltern Kirchenmelodien finden.</P><P TEIFORM="p">Der neuen Ab&longs;icht gem&auml;&szlig; &longs;ollte nun das Sy&longs;tem &longs;o
eingerichtet werden, da&szlig; jede der zw&ouml;lf Saiten ihre reine
gro&szlig;e und kleine Terz, Quart und Quinte h&auml;tte. Dies i&longs;t
unm&ouml;glich, ohne noch mehr neue T&ouml;ne einzuf&uuml;hren. Alsdann
aber k&ouml;nnte man wieder begehren, auch die&longs;e als
Grundt&ouml;ne zu gebrauchen; die&longs;es w&uuml;rde wieder neue Terzen
u. &longs;. w. erfordern und &longs;o das Sy&longs;tem ins Unendliche
vermehren. An &longs;ich liegt auch zwi&longs;chen jeder Octave eine
unendliche Menge von ver&longs;chiedenen T&ouml;nen.<PB ID="P.4.386" N="386" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man mu&szlig; &longs;ich al&longs;o begn&uuml;gen, bey den zw&ouml;lf T&ouml;nen des
bisherigen Sy&longs;tems &longs;tehen zu bleiben, und die&longs;e &longs;o zu &longs;timmen,
da&szlig; jeder zum Haupttone kan gew&auml;hlt werden, ohne
das Ohr zu beleidigen. Lauter ganz reine Intervalle zu
erhalten, i&longs;t dabey unm&ouml;glich; man mu&szlig; &longs;ich al&longs;o eine wohl
&uuml;berlegte kleine Abweichung von der h&ouml;ch&longs;ten Reinigkeit gefallen
la&longs;&longs;en, und die&longs;e Abweichung, oder die Einrichtung
des Ton&longs;y&longs;tems nach der&longs;elben, f&uuml;hrt den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Temperatur.</HI></P><P TEIFORM="p">Es &longs;ind &longs;ehr viele &longs;olche Temperaturen vorge&longs;chlagen
worden. Eine der merkw&uuml;rdig&longs;ten i&longs;t die &longs;ogenannte mathemati&longs;che
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleich&longs;chwebende Temperatur,</HI> wobey
die Octave <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;c</HI> in 12 v&ouml;llig gleiche Intervalle oder Stufen
eingetheilt wird. Hiezu i&longs;t erforderlich, die L&auml;ngen der
Saiten durch eine Reihe von zw&ouml;lf Proportionalzahlen auszudr&uuml;cken,
oder was eben &longs;o viel i&longs;t, zwi&longs;chen 1 und 1/2 eilf
mittlere Proportionalzahlen zu &longs;uchen. Die Tonk&uuml;n&longs;tler
haben dabey allerley Anwei&longs;ungen, theils durch Zeichnung,
theils durch Rechnung, gegeben. Das leichte&longs;te Mittel i&longs;t,
zwi&longs;chen die Logarithmen von 1 und 1/2 eilf mittlere arithmeti&longs;che
Proportionalzahlen zu &longs;etzen, und die&longs;e als Logarithmen
der zugeh&ouml;rigen Saitenl&auml;ngen zu betrachten. Der Unter&longs;chied
die&longs;er Logarithmen i&longs;t der zw&ouml;lfte Theil des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">log. 1/2</HI>
oder&mdash;0,0250858. Dadurch findet man
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">T&ouml;ne</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Logarithmen</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Saitenl&auml;ngen</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,0000000&mdash;4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,0000</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cis</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,9749142&mdash;4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,9438</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,9498283&mdash;4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,8909</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dis</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,9247425&mdash;4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,8409</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,8996567&mdash;4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,7937</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,8745808&mdash;4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,7491</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fis</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,8494850&mdash;4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,7071</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,8243991&mdash;4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,6674</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gis</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,7993132&mdash;4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,6300</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,7742275&mdash;4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,5946</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,7491417&mdash;4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,5612</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,7240558&mdash;4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,5297</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3,6989700&mdash;4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,5000</CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.4.387" N="387" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Eine geometri&longs;che Con&longs;truction f&uuml;r die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der
T&ouml;ne von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Str&auml;hl</HI> findet man in den Abhandlungen der
&longs;chwedi&longs;chen Akademie (Band <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 226 u. f.) Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXV.</HI>
Fig. 57. theile man eine Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> in zw&ouml;lf gleiche Theile
(in der Figur &longs;ind nur bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V, f</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> der 4te, 7te und 8te
Theilungspunkt bemerkt), be&longs;chreibe das gleich&longs;chenklichte
Dreyeck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CBA,</HI> de&longs;&longs;en Schenkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA=2 BC</HI> &longs;ind,
und ziehe aus der Spitze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> in alle Theilungspunkte Linien,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Af, Ae.</HI> Man nehme ferner <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bc=Bf</HI> oder
=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(7/12) BC,</HI> und ziehe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cc,</HI> welches man verl&auml;ngert, bis
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">cK=Cc</HI> wird. Wenn nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KC</HI> die L&auml;nge der ganzen Saite
des Monochords f&uuml;r den Ton <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> vor&longs;tellt, &longs;o wird die&longs;e
L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KC</HI> von den Theilungslinien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Af, Ae</HI> &longs;o durch&longs;chnitten,
wie es den T&ouml;nen des Sy&longs;tems gem&auml;&szlig; i&longs;t, &longs;o da&szlig;
der Steg von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E, F, Gis, c</HI> ver&longs;choben, die T&ouml;ne
giebt, die die&longs;e Namen f&uuml;hren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Faggot</HI> (a. a.
O. S. 230 u. f.) berechnet die&longs;e Con&longs;truction, und glaubt
darinn eine ganz neue vorher unbekannte Temperatur zu finden.
Er hat &longs;ich aber &longs;ehr &uuml;bel ver&longs;ehen, indem er gleich
bey der Aufl&ouml;&longs;ung des Dreyecks <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCc</HI> an&longs;tatt der Logarithmen
der Tangenten (durch Verwech&longs;elung der Columnen in
den Tafeln) die Logarithmen der zugeh&ouml;rigen Sinus nimmt,
und dadurch den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> fa&longs;t 7&deg; zu klein findet, welches
in die ganze folgende Rechnung Einflu&szlig; hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funk</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Progr.
De &longs;ono et tono. Lip&longs;. 1779. 4.</HI>) hat die Rechnung
richtig gef&uuml;hrt und gezeigt, da&szlig; man durch die&longs;e Con&longs;truction
nichts anders, als eine &longs;ehr nahe Approximation an
die gleich&longs;chwebende Temperatur erh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Temperatur i&longs;t nun un&longs;treitig diejenige, bey welcher
die m&ouml;glich&longs;te Ann&auml;herung an die Reinigkeit f&uuml;r alle
Con&longs;onanzen zugleich erhalten wird. Die ganzen T&ouml;ne &longs;chreiten
&longs;&auml;mmtlich durch das Verh&auml;ltni&szlig; (8909/10000) fort, welches
von 8/9 &longs;ehr wenig abweicht; die Quinten und Quarten weichen
nnr um den zw&ouml;lften, und die Terzen um den dritten
Theil eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Comma</HI> ab, welches dem Unter&longs;chiede des gr&ouml;&szlig;ern
und kleinern Tones (8/9:(9/10)=(80/81)) gleich i&longs;t, und f&uuml;r
die gr&ouml;&szlig;te dem Geh&ouml;r ertr&auml;gliche Abweichung von der Reinigkeit
angenommen wird. Dennoch hat die&longs;e gleich&longs;chwebende<PB ID="P.4.388" N="388" TEIFORM="pb"/>
Temperatur nicht allein die gro&szlig;e Schwierigkeit der
Stimmung, welche bey ihr nicht anders, als nach einem
genau getheilten Monochord m&ouml;glich i&longs;t, &longs;ondern auch das
wider &longs;ich, da&szlig; in ihr alle Grundt&ouml;ne einander v&ouml;llig gleich
werden, wodurch die &longs;ch&auml;tzbaren Vortheile verlohren gehen,
die man &longs;on&longs;t aus der Mannigfaltigkeit des Charakters der
Tonleitern von ver&longs;chiedenen Grundt&ouml;nen zieht, und die kein
Componi&longs;t von Gef&uuml;hl gern aufopfern wird.</P><P TEIFORM="p">Daher hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirnberger</HI> (Die Kun&longs;t des reinen Satzes
in der Mu&longs;ik. Berlin, 1771. 4.) eine Temperatur angegeben,
die jeder guter Stimmer, mei&longs;tens durch Quinten,
ohne M&uuml;he treffen kan, und die nicht, wie viele andere
vorge&longs;chlagene, manchen T&ouml;nen vorz&uuml;glich reine Intervalle,
zum Schaden der &uuml;brigen, giebt, &longs;ondern &longs;ich mehr
an das h&auml;lt, was der Natur des reinen Ge&longs;anges aus jedem
Grundtone am n&auml;ch&longs;ten k&ouml;mmt. Die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e die&longs;er
Temperatur &longs;telle ich hier &longs;o vor, da&szlig; man &longs;ie leicht mit
denen der gleich&longs;chwebenden vergleichen kan
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,0000</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2/3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,6667</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cis</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(243/256)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,9492</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gis</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(81/128)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,6328</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8/9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,8889</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(161/270)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,5963</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dis</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(27/32)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,8437</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(9/16)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,5625</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4/5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,8000</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(8/15)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,5313</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3/4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,7500</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1/2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,5000</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fis</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(32/45)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,7111</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Man kan &uuml;ber die&longs;en Gegen&longs;tand noch in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G. F. T.</HI>
(Tempelhof) Gedanken &uuml;ber die Temperatur des Herrn
Kirnbergs (Berlin, 1775. 8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marpurgs</HI> Ver&longs;uch
&uuml;ber die mu&longs;ikali&longs;che Temperatur (Breslau, 1776. 8.) mehrern
Unterricht &longs;inden.</P><P TEIFORM="p">Die Reihe aller T&ouml;ne, welche auf un&longs;ern In&longs;trumenten
vorkommen, begreift zehn Octaven, oder 121 Saiten.
Der tief&longs;te Ton der Orgeln k&ouml;mmt von einer 32 Fu&szlig; langen,
der h&ouml;ch&longs;te von einer (1/32) Fu&szlig; langen Pfeife. Aber zum
Ge&longs;ange &longs;elb&longs;t werden die zwey unter&longs;ten und drey ober&longs;ten
die&longs;er Octaven nie gebraucht. Sie dienen blos zu Ver&longs;t&auml;rkung<PB ID="P.4.389" N="389" TEIFORM="pb"/>
der Harmonie. Das zur Melodie brauchbare Ton&longs;y&longs;tem
geht von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;&horbar;&horbar;&horbar;&horbar;c,</HI> oder von dem Tone von 8 Fu&szlig;,
bis zu dem von 1/4 Fu&szlig;, durch eine Reihe von 61 T&ouml;nen.
Aber &longs;chon hievon i&longs;t der Gebrauch der ober&longs;ten Octave nur
au&szlig;erordentlich.</P></DIV2><DIV2 N="Sauveur" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sauveur</HEAD><P TEIFORM="p">hat f&uuml;r den tief&longs;ten h&ouml;rbaren Ton den von
12 1/2, f&uuml;r den h&ouml;ch&longs;ten den von 6400 Schwingungen in einer
Secunde angenommen, welche um neun Octaven von
einander ab&longs;tehen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> &longs;etzt die&longs;e Grenzen auf 30 und
7520, oder nach neuern Be&longs;timmungen auf 20 und 4000
Schwingungen, welches ohngef&auml;hr acht Octaven begreift.
Die tief&longs;ten und h&ouml;ch&longs;ten Orgelt&ouml;ne &longs;ind auch in der That
&longs;o undeutlich, da&szlig; man zweifelhaft wird, ob &longs;ie zu den als
T&ouml;ne h&ouml;rbaren Lauten zu &longs;etzen &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Von der Aehnlichkeit der T&ouml;ne mit den Farben &longs;. die
Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbenbild, Farbenclavier, Licht. Newton</HI>
hat zwar die R&auml;ume der &longs;ieben Regenbogenfarben den
Stufen der v&ouml;llig reinen weichen Tonleiter proportional
gefunden; im Grunde aber i&longs;t dies immer nur unbe&longs;timmte
Sch&auml;tzung, und eigentlich &longs;ind zwi&longs;chen Blau und Roth im
Regenbogen eben &longs;o unendlich viel Farben, wie zwi&longs;chen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> unendlich viel T&ouml;ne liegen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">C. B Funccii</HI> Progr. De &longs;ono et tono. Lip&longs;. 1779. 4.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettres &agrave; une Prince&longs;&longs;e d' Allemagne &longs;ur divers &longs;ujets de
phy&longs;. et de philo&longs;. Mietau et Leip&longs;. 1770. 8maj. To. I. lettr.
4&mdash;7.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. G. Sulzers</HI> allgemeine Theorie der &longs;ch&ouml;nen K&uuml;n&longs;te,
neue Auflage. Leipzig, 1786. gr. 8. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ton, Sy&longs;tem, Temperatur.</HI></P><P TEIFORM="p">Erxleben Anfangsgr der Naturl. 4te Aufl. &sect;. 284&mdash;292.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torricelli&longs;che Leere, &longs;. Leere.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torricelli&longs;che R&ouml;hre, &longs;. Barometer.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trabanten, &longs;. Nebenplaneten.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tr&auml;gheit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inertia, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Inertie.</HI></HI> Man bemerkt allemal,
wenn ein ruhender K&ouml;rper in Bewegung ge&longs;etzt, oder wenn
die Richtung und Ge&longs;chwindigkeit eines bewegten K&ouml;rpers
ge&auml;ndert werden &longs;oll, da&szlig; zu die&longs;er Aenderung &longs;o etwas erfordert<PB ID="P.4.390" N="390" TEIFORM="pb"/>
wird, dergleichen man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> nennt, d. i. eine Ur&longs;ache,
welche Bewegung hervorzubringen oder zu &auml;ndern
&longs;trebt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kraft.</HI> I&longs;t keine &longs;olche Ur&longs;ache vorhanden, &longs;o
beharrt der ruhende K&ouml;rper in &longs;einer Ruhe, und der bewegte
&longs;etzt &longs;eine Bewegung unge&auml;ndert nach der vorigen Richtung
und mit der vorigen Ge&longs;chwindigkeit fort. Die&longs;e allgemeine
Eigen&longs;cha&longs;t, oder be&longs;&longs;er, die&longs;es allgemeine Ph&auml;nomen
der K&ouml;rper nennt man ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tr&auml;gheit.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Wahrnehmung hievon ent&longs;pringt eigentlich &longs;o.
Wenn wir K&ouml;rper mit un&longs;ern Gliedma&szlig;en bewegen und aufhalten,
&longs;o f&uuml;hlen wir in uns eine gewi&longs;&longs;e hierauf zu verwendende
An&longs;trengung, die ganz eigentlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> hei&szlig;t. Dies
macht, da&szlig; wir uns auch in allen andern F&auml;llen, wo Ruhe
und Bewegung ohne un&longs;er Zuthun ge&auml;ndert wird, eine die&longs;er
Kra&longs;t &auml;hnliche Ur&longs;ache gedenken, und in den Begrif,
den wir uns vom K&ouml;rper &uuml;berhaupt bilden, die Vor&longs;tellung
legen, er &auml;ndere &longs;einen Zu&longs;tand nie ohne eine &longs;olche Ur&longs;ache.
Wir &longs;ehen dies al&longs;o als ein Merkmal der K&ouml;rper an. Eine
Er&longs;cheinung, die wir ohne Anwendung einiger Kraft, etwa
blos durch einen Gedanken oder Macht&longs;pruch aufhalten,
vor uns hertreiben und an andere Orte ver&longs;etzen k&ouml;nnten,
w&uuml;rden wir f&uuml;r nichts K&ouml;rperliches erkennen.</P><P TEIFORM="p">So i&longs;t die Vor&longs;tellung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tr&auml;gheit</HI> nichts anders,
als der Satz des zureichenden Grundes auf die Ver&auml;nderung
des Zu&longs;tands der K&ouml;rper angewandt. Unter Zu&longs;tand
ver&longs;teht man hiebey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ruhe,</HI> wenn der K&ouml;rper ruht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richtung</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeit,</HI> wenn er &longs;ich bewegt. Erfolgen
&longs;olche Aenderungen, &longs;o erfordern wir allemal das
Da&longs;eyn einer Ur&longs;ache: denn wenn wir &longs;elb&longs;t &longs;ie hervorbringen
wollen, &longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&uuml;hlen</HI> wir die&longs;e Ur&longs;ache in uns, und
&longs;ehen auch in andern F&auml;llen, da&szlig; Ur&longs;achen dazu verwendet
werden, die &longs;on&longs;t etwas anders, z. B. Druck, Spannung
u. dergl. bewirkten, die aber dies zu bewirken augenblicklich
aufh&ouml;ren, &longs;o bald &longs;ie &longs;ich auf &longs;olche Aenderungen verwenden.
I&longs;t keine &longs;olche Ur&longs;ache da, &longs;o &longs;ehen wir auch die K&ouml;rper in
ihrem vorigen Zu&longs;tande beharren. Die&longs;e Art, &longs;ich die
Tr&auml;gheit vorzu&longs;tellen, welche Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De inertia
corporum,</HI> in &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. math. et phy&longs;. n. X. p. 75.</HI> und Anfangsgr.<PB ID="P.4.391" N="391" TEIFORM="pb"/>
der h&ouml;chern Mechanik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Ab&longs;chn. Cap. 2.) eingef&uuml;hrt
hat, &longs;timmt mit der Erfahrung v&ouml;llig &uuml;berein, und die
Tr&auml;gheit in die&longs;em Sinne l&auml;&szlig;t &longs;ich unl&auml;ugbar zu den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeinen
Ph&auml;nomenen</HI> der K&ouml;rper z&auml;hlen.</P><P TEIFORM="p">Da ein Ding, um in &longs;einem vorigen Zu&longs;tande zu bleiben,
keiner be&longs;ondern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> bedarf (unter welchem Namen
vielmehr die Ur&longs;achen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aenderung</HI> des Zu&longs;tands
ver&longs;tanden werden) &longs;o i&longs;t es ganz un&longs;chicklich, in der Tr&auml;gheit
&longs;elb&longs;t eine Kraft zu &longs;uchen, und &longs;ich des Namens <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft
der Tr&auml;gheit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vis inertiae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">force d'inertie)</HI></HI> zu bedienen.
So h&auml;ufig auch die&longs;er Name gebraucht worden i&longs;t, und noch
gebraucht wird, &longs;o liegt doch darinn &longs;ogar ein Wider&longs;pruch,
da die Folgen der Tr&auml;gheit nichts anders &longs;ind, als Beharren
im vorigen Zu&longs;tande aus Mangel einer Kraft, al&longs;o etwas,
das Abwe&longs;enheit, nicht Da&longs;eyn von Kraft, voraus&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Man i&longs;t auf die&longs;e vermeinte Kraft der Tr&auml;gheit dadurch
gekommen, weil diejenige Kraft, die eine Aenderung
des Zu&longs;tands bewirkt, durch die&longs;e Aenderung gleich&longs;am
zu ver&longs;chwinden, oder verlohren zu gehen &longs;cheint; daher
man &longs;ich vorge&longs;tellt hat, es liege im tr&auml;gen K&ouml;rper eine
entgegenge&longs;etzte Kraft, die &longs;ie aufzehre, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gegenwirkung.</HI>
Man hat aber gar keine Veranla&longs;&longs;ung, &longs;o etwas anzunehmen;
denn das vermeinte Ver&longs;chwinden oder Verlohrengehen
be&longs;teht ja blos darinn, da&szlig; die wirkende Kraft jetzt auf
die ihr angeme&longs;&longs;ene Aenderung des Zu&longs;tands verwendet
wird, und al&longs;o ganz nat&uuml;rlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">au&szlig;erdem nichts weiter</HI>
bewirken, oder &longs;ich nicht mehr durch diejenigen Wirkungen
zeigen kan, durch die &longs;ie vorher &longs;ichtbar ward.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Princip. philo&longs;. P. II. &sect;. 37.</HI>) lehrte, jeder
K&ouml;rper be&longs;itze eine Kraft, in &longs;einem vorigen Zu&longs;tande
zu beharren, al&longs;o die Ruhe fortzu&longs;etzen, wenn er ruhe, und
in Bewegung zu bleiben, wenn er &longs;ich bewege. Hiebey
aber wird er&longs;tens eine Kraft behauptet, wo man gar keine
n&ouml;thig hat; zweytens wird von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> unter dem, was
bey der Bewegung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;tand</HI> hei&szlig;t, ganz irrig die Richtung
nicht mit begriffen, &longs;ondern lediglich auf Bewegung mit einer
gewi&longs;&longs;en Ge&longs;chwindigkeit ge&longs;ehen. Der bewegte K&ouml;rper<PB ID="P.4.392" N="392" TEIFORM="pb"/>
&longs;ollte eine Kraft haben, &longs;eine Bewegung, wenn er vorw&auml;rts
zu gehen gehindert w&uuml;rde, r&uuml;ckw&auml;rts, &longs;eitw&auml;rts,
u. &longs;. w. fortzu&longs;etzen &mdash; eine Kraft, die ihn nur immer in
Bewegung zu erhalten &longs;ucht, gleich viel, ob es nach der vorigen
Richtung, oder nach einer andern, ge&longs;chehe.</P><P TEIFORM="p">Aus &longs;o fal&longs;chen Begriffen von Tr&auml;gheit mu&szlig;ten freylich
unrichtige Ge&longs;etze des Sto&szlig;es folgen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sto&szlig;.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Erfinder der wahren Ge&longs;etze des Sto&szlig;es, be&longs;onders
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens,</HI> verbreiteten richtigere Vor&longs;tellungen.
Man &longs;ahe ein, da&szlig; einen K&ouml;rper von &longs;einer vorigen Bewegung
&longs;eitw&auml;rts abzulenken oder gar zur&uuml;ckzutreiben, eine
neue Ur&longs;ache erfordert werde, da&szlig; al&longs;o zur Bewegung in
krummen Linien eine eigne alle Augenblecke ablenkende Kraft
geh&ouml;re u. &longs;. w. Die&longs;en Grund&longs;atz brachte auch &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D.
Hook</HI> in &longs;eine Vor&longs;chl&auml;ge einer neuen Mechanik der Himmelsk&ouml;rper
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gravitation</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 520.). Endlich
fa&szlig;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Princip. L. I. Axiomata &longs;. leges motus,
Lex I.</HI>) die ganze Sache &longs;ehr &longs;ch&ouml;n und be&longs;timmt in den
kurzen Satz zu&longs;ammen: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;Corpus omne per&longs;everare in
&rdquo;&longs;tatu &longs;uo <HI REND="ital" TEIFORM="hi">quie&longs;cendi</HI> vel <HI REND="ital" TEIFORM="hi">movendi uniformiter in directum,</HI>
&rdquo;ni&longs;i quatenus a viribus impre&longs;&longs;is cogatur illum &longs;tatum
&rdquo;mutare.&ldquo;</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Satz i&longs;t &longs;eitdem unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etzes
der Tr&auml;gheit</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">lex inertiae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">loi d' inertie</HI></HI>) eines der er&longs;ten
Grundge&longs;etze der Mechanik geworden. Ihm zu&longs;olge
wird Kraft erfordert, ruhende K&ouml;rper zu bewegen, und der
bewegten geradlinigte Richtung oder Ge&longs;chwindigkeit zu &auml;ndern;
&longs;o bald aber die&longs;e Kraft zu wirken aufh&ouml;rt, bleibt
der K&ouml;rper in dem letzten Zu&longs;tande, in den &longs;ie ihn ver&longs;etzt
hatte, d. h. er beh&auml;lt die letzte Ge&longs;chwindigkeit, und &longs;etzt
mit der&longs;elben &longs;eine Bewegung nach der letzten Richtung
gleichf&ouml;rmig und geradlinigt (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">uniformiter in directum</HI>) fort,
bis neue Kr&auml;fte die&longs;es &auml;ndern. Dies zeigt nun auch die
Erfahrung. Wenn z. B. die Kr&auml;&longs;te, die einen K&ouml;rper in
der krnmmen Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXV.</HI> Fig. 58. erhielten, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
pl&ouml;tzlich aufh&ouml;ren, &longs;o fliegt der&longs;elbe mit der Ge&longs;chwindigkeit,
die er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> hat, nach der Richtung des letzten Theilchens
der Curve, d. i. nach der Tangente <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT,</HI> geradlinigt fort.<PB ID="P.4.393" N="393" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Betrachtet man al&longs;o die Kr&auml;fte als etwas von der Materie
Abge&longs;ondertes, &longs;o verh&auml;lt &longs;ich die&longs;e letztere gegen &longs;ie nur
leidend (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">pa&longs;&longs;iva e&longs;t et iners</HI>). Sie folgt blos den Eindr&uuml;cken
der Kr&auml;fte, und thut f&uuml;r &longs;ich nichts, als da&szlig; &longs;ie in dem
Zu&longs;tand bleibt, in den jene &longs;ie ver&longs;etzen. Die&longs;es hat die
Benennung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tr&auml;gheit</HI> veranla&longs;&longs;et.</P><P TEIFORM="p">Wenn man bey die&longs;em richtigen Begriffe &longs;tehen bleibt,
den au&szlig;erdem auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stewart</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Some remarks on the laws
of motion and the inertia of matter,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Edinburgh. E&longs;&longs;ays.
Vol. I. p. 70.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leopold Hermann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comment.
de inertia. Halae, 1774. 4.</HI>) erl&auml;utert haben, &longs;o ent&longs;cheiden
&longs;ich viele &uuml;ber die vermeinte Kraft der Tr&auml;gheit &longs;on&longs;t
aufgeworfene Fragen und gef&uuml;hrte Streitigkeiten von &longs;elb&longs;t.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> bewei&longs;en, da&szlig; die Kraft der Tr&auml;gheit
(da man z. B. Gewalt anwenden mu&szlig;, eine Kugel,
die an einem Faden h&auml;ngt, zu bewegen) nicht vom Wider&longs;tande
der Luft herr&uuml;hre, 1. weil &longs;ie auch im luftleeren Raume
&longs;tatt &longs;indet, 2. weil Wider&longs;tand der Luft &longs;elb&longs;t Tr&auml;gheit
voraus&longs;etzt, 3. weil &longs;ich die Tr&auml;gheit nicht, wie die Oberfl&auml;che,
verh&auml;lt. Es i&longs;t wohl unn&ouml;thig, die&longs;e Bewei&longs;e hier
auszuf&uuml;hren. Andere, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gordon</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;icae experiment.
elementa. Erf. 1751. 8. Tom. I. p. 42.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kratzen&longs;tein</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. Amolitio vis inertiae et vis repul&longs;ivae. Havn.
1770. 8.</HI>) halten die Kraft der Tr&auml;gheit f&uuml;r einerley mit
der Schwere. Hiegegen darf man nur bemerken, da&szlig; das
Gewicht einer Kugel, die am Faden h&auml;ngt, oder auf einer
wagrechten Ebene ruht, ganz vom Faden oder der Ebene getragen
wird, mithin als Null anzu&longs;ehen i&longs;t. Wer al&longs;o
Kraft anwendet, die&longs;e Kugel zu bewegen, hat es gar nicht
mit ihrer Schwere zu thun: er verwendet &longs;eine Kraft auf
Erzeugung einer Bewegung.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Franklin</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">On the vis inertiae of matter in a letter
to Mr. Baxter, in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Benj. Franklin's</HI> Political, mi&longs;cellaneous
and philo&longs;ophical pieces. London, 1779. 4. p. 479.</HI>)
h&auml;lt die Kraft der Tr&auml;gheit f&uuml;r ein Unding, weil alles eben
&longs;o erfolgen m&uuml;&szlig;te, wie jetzt, wenn man auch keine be&longs;ondere
Kraft in den K&ouml;rpern ann&auml;hme. Hier i&longs;t offenbar,<PB ID="P.4.394" N="394" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; die&longs;er gro&szlig;e Phy&longs;iker nur &longs;einen eignen unrichtigen Begrif,
nicht das Ph&auml;nomen der Tr&auml;gheit &longs;elb&longs;t, be&longs;treitet.</P><P TEIFORM="p">Aus dem richtigen Begri&longs;fe folgt auch leicht, da&szlig; &longs;ich
die Tr&auml;gheit, wie die Menge der Ma&longs;&longs;e, verhalte. Das
hei&szlig;t nemlich: In einem K&ouml;rper von doppelter, dreyfacher
Ma&longs;&longs;e rc. eben &longs;o viel Aenderung des Zu&longs;tandes hervorzubringen,
i&longs;t doppelt, dreymal &longs;o viel Kraft rc. n&ouml;thig, als
in einem K&ouml;rper von einfacher Ma&longs;&longs;e ein gleiches zu thun.
Das i&longs;t nun ganz nat&uuml;rlich, da wir keine andere, als tr&auml;ge
Ma&longs;&longs;e, kennen, al&longs;o die doppelte Ma&longs;&longs;e &longs;o viel ausmacht,
als zween K&ouml;rper, deren jeder die einfache Kraft erfordert
u. &longs;. w. Daher k&ouml;mmt es auch, da&szlig; man den Mittelpunkt
der Ma&longs;&longs;e da Mittelpunkt der Tr&auml;gheit nennt, wo blos
von tr&auml;ger, nicht von &longs;chwerer, Ma&longs;&longs;e die Rede i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mittelpunkt
der Ma&longs;&longs;e.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey dem allen i&longs;t doch die ganze Sache nur allgemeines
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ph&auml;nomen,</HI> und mehr als die&longs;es mu&szlig; man nie darinn
&longs;uchen. Wir betrachten freylich die Kr&auml;fte als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abge&longs;ondert</HI>
von der Materie, und in die&longs;er Betrachtungsart
werden jene der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">thatige</HI> Theil, &longs;o wie die&longs;e der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leidende</HI>
indifferente, tr&auml;ge wird. Aber wer kan wohl behaupten,
da&szlig; in der wirklichen Welt alle Kr&auml;fte v&ouml;llig <HI REND="bold" TEIFORM="hi">au&szlig;ethalb</HI>
der Materie liegen, vorz&uuml;glich bey den Bewegungen der
thieri&longs;chen K&ouml;rper, und bey &longs;o vielen andern, die durch Anziehung,
Verwandt&longs;chaft u. dergl. veranla&szlig;t werden?
Man geht weit &uuml;ber die Grenzen der Phy&longs;ik hinaus, wenn
man einen &longs;o k&uuml;hnen Aus&longs;pruch wagen will, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. K&ouml;rper</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 781.). Auf der andern Seite giebt es Metaphy&longs;iker,
die alle Kr&auml;fte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in der Materie</HI> &longs;uchen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Materie</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 153 u. f.). Uns, die wir dies alles unent&longs;chieden
la&longs;&longs;en, m&uuml;&longs;&longs;en doch beyde Partheyen zugeben,
da&szlig; zu jeder Aenderung des Zu&longs;tands eine Ur&longs;ache geh&ouml;re,
&longs;ie finde nun in oder au&szlig;er dem K&ouml;rper &longs;tatt. So bald
wir die&longs;e Ur&longs;ache ab&longs;ondern, bleibt die Vor&longs;tellung des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;gen K&ouml;rpers</HI> zur&uuml;ck, und mehr als die&longs;es wollen wir
mit der ganzen Lehre von Kraft und Tr&auml;gheit nicht &longs;agen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Enodatio quae&longs;tionis, utrum materiae facultas
cogitandi tribui po&longs;&longs;it, nec ne; in Opu&longs;c. var. arg. To.</HI><PB ID="P.4.395" N="395" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I. Berol. 1746. 4. p. 277. &longs;qq.</HI>) will aus der Kraft der
Tr&auml;gheit, die dem zur Denkkraft geh&ouml;rigen Verm&ouml;gen,
&longs;einen Zu&longs;tand unaufh&ouml;rlich zu &auml;ndern, gerade entgegenge&longs;etzt
&longs;ey, erwei&longs;en, Gott &longs;elb&longs;t k&ouml;nne der Materie keine Denkkraft
verleihen. Der Materiali&longs;t m&ouml;chte dagegen wohl einwenden,
aus dem richtigen Begriffe von Tr&auml;gheit folge gar
nicht, da&szlig; alle Materie &longs;chlechterdings und ihrem We&longs;en
nach kraftlos &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, ob es gleich ver&longs;tattet &longs;ey, &longs;ich die&longs;elbe
&longs;o vorzu&longs;tellen. Auch bedeutet das Wort Zu&longs;tand
beym denkenden Subjecte gewi&szlig; etwas anders, als was
hier beym bewegten oder ruhenden K&ouml;rper darunter ver&longs;tanden
wird. Zum Gl&uuml;ck k&ouml;nnen wir die tr&ouml;&longs;tende Hofnung
un&longs;erer Un&longs;terblichkeit auf weit fe&longs;tere St&uuml;tzen gr&uuml;nden,
als ihr die&longs;er &uuml;bertriebene Begrif von Tr&auml;gheit der Materie
gew&auml;hren w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley,</HI> durch eben die&longs;en fal&longs;chen Begrif verleitet,
glaubt, man &longs;ch&auml;nde die Materie, wenn man &longs;ie tr&auml;g &longs;chelte,
und &longs;ucht &longs;ie zu veredeln, indem er ihr Tr&auml;gheit und Undurchdringlichkeit
ab&longs;pricht. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> aber zeigt ihm,
da&szlig; &longs;eine aus lauter Kr&auml;ften und Wirkungskrei&longs;en zu&longs;ammenge&longs;etzte
Materie, im wahren Sinne des Worts, dennoch
wieder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;g</HI> &longs;eyn w&uuml;rde; wobey doch auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI>
nicht l&auml;ugnet, da&szlig; in der Materie vielleicht mehr liege, als
wir mit un&longs;ern Sinnen darinn wahrzunehmen verm&ouml;gen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Materie</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 155. 156.).</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr&uuml;nde der h&ouml;hern Mechanik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Ab&longs;chn.
Cap. 2.</P><P TEIFORM="p">Erxleben Anfangsgr. der Naturlehre. 4te Auflage, durch
Lichtenberg, &sect; 53&mdash;58.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;onn&eacute; de Phy&longs;ique. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Force d'inertie.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tribometer, &longs;. Reiben</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 696.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trichter, magi&longs;cher, &longs;. Zaubertrichter.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trocken,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Siccum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sec.</HI></HI> Man nennt fe&longs;te K&ouml;rper
trocken, wenn &longs;ich wenig oder gar keine Feuchtigkeit in ihren
Zwi&longs;chenr&auml;umen aufh&auml;lt, oder an ihre Oberfl&auml;che anh&auml;ngt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feucht, Feuchtigkeit, Adh&auml;&longs;ion.</HI> Es wird al&longs;o das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trockne</HI> dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuchten</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Na&longs;&longs;en</HI> entgegenge&longs;etzt.<PB ID="P.4.396" N="396" TEIFORM="pb"/>
Wenn man feuchte K&ouml;rper der W&auml;rme oder freyen Luft aus&longs;etzt,
&longs;o verd&uuml;n&longs;tet ihre Feuchtigkeit, und &longs;ie werden trocken.
So kan man auch K&ouml;rper trocken machen, indem man &longs;ie
mit andern in Ber&uuml;hrung bringt, die ihre Feuchtigkeit in
&longs;ich nehmen. Alle die&longs;e Operationen nennet man das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trocknen,
Abtrocknen, Austrocknen</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;iccare, ex&longs;iccare, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">&longs;&ecirc;cher,
de&longs;&longs;&ecirc;cher.).</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Man nennt auch wohl fl&uuml;&szlig;ige Materien <HI REND="bold" TEIFORM="hi">trocken,</HI> wenn
&longs;ie kein Wa&longs;&longs;er enthalten, oder wenig&longs;tens nicht geneigt &longs;ind,
das in ihnen enthaltene den Sub&longs;tanzen, die &longs;ie ber&uuml;hren,
mitzutheilen. In die&longs;em Sinne wird die Luft <HI REND="bold" TEIFORM="hi">trocken</HI> genannt,
wenn &longs;ie keine Feuchtigkeit enth&auml;lt, oder dem Hygrometer
keine mittheilt. Von den Mitteln, die Luft auszutrocknen,
&longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hygrometer.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trockenheit</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;iccitas, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">&longs;&ecirc;chere&longs;&longs;e</HI></HI>) i&longs;t der Zu&longs;tand des
trocknen K&ouml;rpers. Man &longs;ieht leicht, da&szlig; eben der&longs;elbe K&ouml;rper
durch zuf&auml;llige Um&longs;t&auml;nde bald trocken, bald feucht werden
kan, ohne we&longs;entliche Aenderung &longs;einer Sub&longs;tanz.
So trocknet die K&auml;lte alle K&ouml;rper, indem &longs;ie ihrer Feuchtigkeit
den fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tand raubt; die W&auml;rme hingegen
trocknet, indem &longs;ie die&longs;e Feuchtigkeit zum Verd&uuml;n&longs;ten bringt.
Trockenheit i&longs;t blos Abwe&longs;enheit des Feuchten oder Fl&uuml;&szlig;igen,
und beruht keinesweges auf einem eignen trocknen
Princip, dergleichen die &auml;ltern Chymiker in der elementari&longs;chen
Erde &longs;uchten. Ein Bey&longs;piel eines hieraus ent&longs;tandenen
Irrthums findet man beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> (Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 463.).</P><P TEIFORM="p">Bey Betrachtung der Erdfl&auml;che wird das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trockne
dem</HI> mit Wa&longs;&longs;er bedeckten Theile, d. i. dem Meere und
den Seen entgegenge&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tropfbare Fl&uuml;&szlig;igkeiten, &longs;. Fl&uuml;&szlig;ig.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tropfen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Guttae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gouttes.</HI></HI> Wenn einzelne vom
Ganzen abge&longs;onderte Theile einer fl&uuml;&szlig;igen Materie &longs;ich in
einem Mittel befinden, an das &longs;ie keine oder wenig&longs;tens keine
&longs;tarke Adh&auml;&longs;ion haben, &longs;o nehmen &longs;ie eine kugelrunde
Ge&longs;talt an, und f&uuml;hren unter der&longs;elben den Namen der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tropfen.</HI> So verhalten &longs;ich die Theile des Wa&longs;&longs;ers,<PB ID="P.4.397" N="397" TEIFORM="pb"/>
Weingei&longs;ts, Queck&longs;ilbers u. &longs;. w. in der Luft, durch die &longs;ie
fallen, die Theile des Oels im Wa&longs;&longs;er, durch das &longs;ie auf&longs;teigen
u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;chrieb ehedem die Kugelge&longs;talt der Tropfen dem
Drucke der Luft zu, der auf abge&longs;onderte Theile fl&uuml;&szlig;iger Materien
ringsum mit gleicher St&auml;rke wirke. Als man aber
fand, da&szlig; alle Ph&auml;nomene der Tropfen auch in luftleeren
R&auml;umen &longs;tatt finden, &longs;etzte man daf&uuml;r den Druck der &longs;ubtilen
Materie oder des Aethers. Weit richtiger &longs;ieht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
die Er&longs;cheinungen der Tropfen als Ph&auml;nomene der Attraction
an, durch welche die Theile der fl&uuml;&szlig;igen Materien
zu&longs;ammenh&auml;ngen. Er &longs;agt hievon in &longs;einen der Optik beygef&uuml;gten
Fragen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opt. Qu. 23. p. m. 338.): &rdquo;<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Guttae</HI> cor&rdquo;poris
cujusque &longs;luidi, ut <HI REND="ital" TEIFORM="hi">&longs;iguram globo&longs;am</HI> induere co&rdquo;nentur,
facit mutua partium &longs;uarum <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Attractio;</HI> eodem
&rdquo;modo, quo Terra Mariaque in rotunditatem undique
&rdquo;conglobantur, partium &longs;uarum Attractione mutua, quae
&rdquo;e&longs;t Gravitas.&ldquo;</HI> Doch &longs;oll hierinn keine Cau&longs;alerkl&auml;rung
liegen. Newton will nur &longs;o viel &longs;agen, die Ur&longs;ache der
Tropfenge&longs;talt &longs;ey einerley mit der Ur&longs;ache des Zu&longs;ammenhangs,
deren Natur &uuml;brigens unbekannt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Vor&longs;tellen kan man &longs;ich allerdings, als ob alle Theile
einander gleich &longs;tark anz&ouml;gen. Unter die&longs;er Vor&longs;tellung i&longs;t
die Kugelge&longs;talt die einzige, in welcher die Theile in einem
vollkommnen Gleichgewichte &longs;eyn k&ouml;nnen. Sobald andere
Kr&auml;fte &longs;t&auml;rker wirken, als die&longs;e Anziehung oder Toh&auml;&longs;ionskraft,
wird der Tropfen zertrennt oder &longs;eine Ge&longs;talt ge&auml;ndert.
Wenn eine gro&szlig;e Ma&longs;&longs;e Wa&longs;&longs;er durch die Luft herabf&auml;llt,
&longs;o zertheilt &longs;ie &longs;ich von &longs;elb&longs;t in lauter Tropfen, weil
jeder Theil, de&longs;&longs;en Gewicht &longs;t&auml;rker i&longs;t, als &longs;ein Zu&longs;ammenhang
mit den &uuml;brigen, &longs;ich losrei&szlig;t und einen eignen Tropfen
bildet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad philo&longs;. nat. To. I. &sect;. 1018.
&longs;qq.</HI>) erz&auml;hlt eine Menge &longs;ch&ouml;ner Ver&longs;uche &uuml;ber die Tropfen.
Er bildete Tropfen, indem er fl&uuml;&szlig;ige Materien durch
einen gl&auml;&longs;ernen Trichter, der &longs;ich in ein Haarr&ouml;hrchen endigte,
auf untergelegte wagrechte Fl&auml;chen lang&longs;am herabfallen lie&szlig;.<PB ID="P.4.398" N="398" TEIFORM="pb"/>
Die Durchme&longs;&longs;er und H&ouml;hen der Tropfen ma&szlig; er durch ein
eignes Werkzeug.</P><P TEIFORM="p">Tropfen, die auf einer wagrechten Fl&auml;che liegen, werden
durch ihr Gewicht und durch die Adh&auml;&longs;ion an die&longs;e Fl&auml;che
am untern Theile platt. Wa&longs;&longs;ertropfen von 1 Lin.
Durchme&longs;&longs;er auf polirtem Ei&longs;en nahmen die Ge&longs;talt einer
Halbkugel an, noch mehr zerflo&longs;&longs;en &longs;ie auf Elfenbein, Guajakholz
und Buxbaum, am mei&longs;ten auf Queck&longs;ilber und
Glas. Auf dem wolligten Ueberzuge der Bl&auml;tter hingegen
bleiben die Tropfen fa&longs;t v&ouml;llig rund, wie man am
Thaue &longs;ieht. Auch au&longs; gl&uuml;hendem oder &longs;ehr hei&szlig;em Ei&longs;en
bleiben die Tropfen rund, und &longs;pringen von einer Stelle
zur andern, bis &longs;ie ganz verdampft &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Kleine Queck&longs;ilbertropfen &longs;ind fa&longs;t auf allen glatten Fl&auml;chen
&longs;ehr tr&auml;g, und fallen nicht herab, wenn man gleich die
Unterlage umkehrt. In die&longs;er Stellung kan man auch &longs;ehr
deutlich &longs;ehen, wie &longs;ie an der Fl&auml;che platt &longs;ind, und wie &longs;tark
das Gewicht die&longs;er kleinen Tropfen von der Kraft des Anh&auml;ngens
&uuml;bertroffen wird. Die gr&ouml;&szlig;ten Queck&longs;ilbertropfen,
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> bilden konnte, waren von 2 1/2 Zoll
Durchme&longs;&longs;er; die&longs;e wurden aber durch ihr eignes Gewicht
&longs;o platt gedr&uuml;ckt, da&szlig; ihre H&ouml;he nie &uuml;ber 0, 15 Zoll betrug.
Kleine Tropfen von (1/100) Zoll Durchme&longs;&longs;er behielten beynahe
v&ouml;llig ihre Kugelge&longs;talt, ob &longs;ie gleich am Buxbaum-
Guajak-Granadillenholz u. dergl. &longs;o fe&longs;t hiengen, da&szlig; &longs;ie
auch beym v&ouml;lligen Umkehren nicht herabfielen.</P><P TEIFORM="p">Tropfen w&auml;&longs;&longs;erichter oder &ouml;lichter Liquoren, die von einem
fe&longs;ten K&ouml;rper herabh&auml;ngen, &longs;ind am untern Theile rund.
Solche Tropfen an Glasgef&auml;&szlig;en k&ouml;nnen eine betr&auml;chtliche
Gr&ouml;&szlig;e und L&auml;nge erreichen, und die Ge&longs;talt eines Cylinders
annehmen, der &longs;ich unten in eine Halbkugel endigt:
nicht als ob die anziehende Kraft des Gla&longs;es &longs;ich auf die ganze
L&auml;nge des Tropfens er&longs;treckte, &longs;ondern weil die Wa&longs;&longs;ertheile
einander &longs;elb&longs;t anziehen, al&longs;o die untern von den
obern, die&longs;e aber vom Gla&longs;e, an dem &longs;ie anh&auml;ngen, gehalten
werden. I&longs;t das Gewicht des Tropfens gr&ouml;&szlig;er,
als die Summe aller ziehenden Kr&auml;fte in einer gewi&longs;&longs;en L&auml;nge,
&longs;o f&auml;ngt &longs;ich da&longs;elb&longs;t an ein d&uuml;nner Hals zu bilden, und<PB ID="P.4.399" N="399" TEIFORM="pb"/>
der untere Theil des Tropfens trennt &longs;ich von dem obern,
der am Gla&longs;e anh&auml;ngt, &longs;o da&szlig; niemals der ganze Tropfen,
&longs;ondern nur ein Theil de&longs;&longs;elben, vom Gla&longs;e abf&auml;llt.</P><P TEIFORM="p">Wenn zween Tropfen von einerley Fl&uuml;&szlig;igkeit auf einer
reinen Oberfl&auml;che, von der &longs;ie wenig gezogen werden, zur
Ber&uuml;hrung kommen, &longs;o flie&szlig;en &longs;ie augenblicklich in einen
einzigen Tropfen zu&longs;ammen. Am deutlich&longs;ten &longs;ieht man
die&longs;es an kleinen &longs;ehr reinen Queck&longs;ilbertropfen auf reinem
glatten Papier oder auf einem Glas&longs;piegel. Wenn aber
mehrere Tropfen Wa&longs;&longs;er oder Weingei&longs;t auf Glas neben
einander liegen, und einer davon nach und nach bis zur Ber&uuml;hrung
mit den andern vergr&ouml;&szlig;ert wird, &longs;o vereinigen &longs;ie
&longs;ich zwar auch, aber nicht &longs;o vollkommen; &longs;ie bilden vielmehr
eine l&auml;ngliche Figur, die in der Mitte einen &longs;chmalen
Hals beh&auml;lt. Dies k&ouml;mmt daher, weil die Wa&longs;&longs;ertheile,
welche das Glas zuer&longs;t benetzt haben, an dem&longs;elben &longs;o &longs;tark
anh&auml;ngen, da&szlig; &longs;ie von den zu&longs;ammenflie&szlig;enden Theilen der
Tropfen nicht losgeri&longs;&longs;en werden k&ouml;nnen; daher &longs;ich der
neue Tropfen an den einmal benetzten Stellen des Gla&longs;es
weiter verbreitet, als in der Mitte, wo das Glas vorher
noch trocken war. Tropfen von ge&longs;chmolzenem Zinn, Bley
Wismuth u. dergl. auf hei&szlig;em Ei&longs;en verhalten &longs;ich, wie
Queck&longs;ilbertropfen auf Glas.</P><P TEIFORM="p">Auch die&longs;es Zu&longs;ammenflie&szlig;en der Tropfen hat man aus
dem Drucke der Luft erkl&auml;ren wollen. Die Ausfl&uuml;&longs;&longs;e aus
dem einen Tropfen &longs;ollten wegen der &auml;hnlichen Ge&longs;talt der
Poren &longs;ehr h&auml;ufig in den andern eindringen und die zwi&longs;chen
beyden befindliche Luft aus der Stelle treiben, daher der
Seitendruck der umliegenden Luft die Tropfen zu&longs;ammentriebe.
Aber die Ausfl&uuml;&longs;&longs;e, welche die Luft vertreiben &longs;ollen,
&longs;ind doch nur erdichtet, und alles erfolgt im luftleeren
Raume genau &longs;o, wie im luftvollen. Mit eben &longs;o wenig
Gl&uuml;ck hat man nachher den Aether an die Stelle der Luft zu
&longs;etzen ge&longs;ucht. Die&longs;er w&uuml;rde die Tropfen durchdringen, al&longs;o
nicht zu&longs;ammentreiben. Die Gelehrten w&uuml;rden, wie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> &longs;ehr richtig &longs;agt, &longs;olche Erkl&auml;rungen gar
nicht erdacht haben, wenn &longs;ie &longs;ich die M&uuml;he genommen h&auml;tten,
die Ver&longs;uche &longs;elb&longs;t anzu&longs;tellen. Die&longs;e zeigen &longs;ehr deutlich,<PB ID="P.4.400" N="400" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; es hiebey auf die Be&longs;chaffenheit der Materie und
auf eben die Ur&longs;achen ankomme, welche die Coh&auml;&longs;ion der
fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rper unter einander &longs;elb&longs;t, und ihre Adh&auml;&longs;ion
an fe&longs;te, bewirken.</P><P TEIFORM="p">Noch mehr Ver&longs;uche &uuml;ber die Ge&longs;talten der Tropfen
hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Segner</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comm. Soc. Gotting. To. I. p.
301.</HI>) mitgetheilt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. nat. To. I. &sect;. 1018-
1020.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tropikus, &longs;. Wendekrei&longs;e.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tropi&longs;ches Jahr, &longs;. Jahr.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Turmalin" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Turmalin, Turnamal, Trip, A&longs;chenzieher,
A&longs;chentrecker, elektri&longs;cher Stangen&longs;ch&ouml;rl, zeyloni&longs;cher
Magnet, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Turmalinum, Lapis electricus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">La
Tourmaline</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein harter halbdurch&longs;ichtiger, am gew&ouml;hnlich&longs;ten
dunkelbrauner, inwendig gl&auml;nzender Stein, von
mu&longs;chlichtem Bruche mit vielen gleichlaufenden Queer&longs;pr&uuml;ngen,
der &longs;ich theils in gemeiner Ge&longs;talt in &longs;tenglichten abge&longs;onderten
St&uuml;cken, theils in drey-oder neun&longs;eitigen, o&longs;t
der L&auml;nge nach ge&longs;treiften, Prismen findet, und die be&longs;ondere
Eigen&longs;chaft hat, durch Erw&auml;rmung und Erk&auml;ltung
nach gewi&longs;&longs;en eignen Ge&longs;etzen &longs;tark elektri&longs;ch zu werden.</P><P TEIFORM="p">Die Alten erw&auml;hnen einige Steine, welche erw&auml;rmt
oder gerieben leichte K&ouml;rper anziehen. Dahin geh&ouml;rt das
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lyncurium</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theophra&longs;t</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De lapidibus ed. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hein&longs;ii.</HI>
Lugd. Bat. 1613. fol. p. 395.</HI>), das man &longs;chon bey den R&ouml;mern
nicht mehr kannte (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Plin</HI> H N. XXXVII. 3.</HI>), der
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theamedes,</HI> der nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXVI. 16.</HI>) alles
Ei&longs;en ab&longs;to&szlig;en &longs;oll, und eine Art des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbunculus,</HI> die nach
eben die&longs;em Schrift&longs;teller (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXVII. 7.</HI>) von der Sonne erw&auml;rmt
oder mit den Fingern gerieben, Spreu und Papier&longs;p&auml;ne
anzieht. Auch der Araber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Serapion</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De &longs;implicibus
medicinis</HI>) gedenkt eines aus dem Orient kommenden
Steines (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hager Albuzedi</HI>), der an den Haaren gerieben,
Spreu anziehe, und der Be&longs;chreibung nach zu den
Hyacinthen zu geh&ouml;ren &longs;cheint. Ob aber die&longs;e Steine mit
dem Turmalin &uuml;bereinkommen, i&longs;t um &longs;o weniger zu ent&longs;cheiden,<PB ID="P.4.401" N="401" TEIFORM="pb"/>
da an den mei&longs;ten Edel&longs;teinen elektri&longs;che Er&longs;cheinungen
wahrgenommen werden.</P><P TEIFORM="p">Die er&longs;te Nachricht vom Turmalin findet Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beckmann</HI>
in einem l&auml;ng&longs;t verge&longs;&longs;enen Buche (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Curi&ouml;&longs;e Speculationes</HI>
bey Schlaf-lo&longs;en N&auml;chten &mdash; von einem Liebhaber,
der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">J</HI>mmer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI>ern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI>peculirt. Chemnitz und Leipzig, 1707. 8.),
de&longs;&longs;en Ver&longs;a&longs;&longs;er meldet, ihm &longs;ey von Herrn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Daumius,</HI>
Stabs-Medicus bey der k&ouml;nigl. Polni&longs;ch. und Churf. S&auml;ch&longs;.
am Rhein &longs;tehenden Miliz erz&auml;hlt worden, &rdquo;da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">anno</HI>
&rdquo;1703 die Holl&auml;nder einen aus O&longs;tindien von Zeylon kom&rdquo;menden
Edel&longs;tein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Turmalin</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Turmale,</HI> auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trip</HI>
&rdquo;genannt, zum er&longs;tenmal nach Holland gebracht h&auml;tten,
&rdquo;welcher die Eigen&longs;chaft habe, da&szlig; er die Turff-A&longs;che auf
&rdquo;der hei&szlig;en oder gl&uuml;henden Turff-Kohle nicht allein, wie
&rdquo;ein Magnet das Ei&longs;en, an &longs;ich ziehe, &longs;ondern auch &longs;olche
&rdquo;A&longs;che zu gleicher Zeit wieder von &longs;ich &longs;to&szlig;e &mdash; und w&uuml;r&rdquo;de
er deswegen von den Holl&auml;ndern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;chentrecker</HI> ge&rdquo;nannt;
die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Couleur</HI> &longs;ey Pomeranzenroth mit Feuerfarbe
&rdquo;erh&ouml;ht.&ldquo; Auch findet Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beckmann</HI> in dem Verzeichni&longs;&longs;e
der 1711 zu Leiden verkauften Naturalien&longs;ammlung
des ber&uuml;hmten Botanikers <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paul Hermann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Catalogus
mu&longs;ei Indici &mdash; collecti a <HI REND="ital" TEIFORM="hi">P. Hermanno.</HI> Lugd.
Bat. p. 30.</HI>) unter den Edel&longs;teinen: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chry&longs;olithus Turmale
Zeylon.</HI> angegeben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lemery</HI> zeigte der pari&longs;er Akademie 1717 einen &longs;olchen
Stein aus Zeylon vor, der in ihren Schriften von die&longs;em
Jahre als ein kleiner Magnet bekannt gemacht ward, welcher
&longs;ich von den gew&ouml;hnlichen Magneten nur dadurch unter&longs;cheide,
da&szlig; er einen und eben den&longs;elben K&ouml;rper zuer&longs;t anziehe
und hernach ab&longs;to&szlig;e. Zufolge die&longs;er Nachricht, welche
nicht einmal die n&ouml;thige Erw&auml;rmung die&longs;es Steins erw&auml;hnt,
hielt man &longs;eine Wirkung f&uuml;r magneti&longs;ch, und nannte ihn
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zeyloni&longs;chen Magnet</HI> (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Di&longs;&longs;. de
magnete. Lugd. Bat. 1729. 4. in praef.</HI>). In dem bekannten
Naturlexicon, welches &longs;o oft mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&uuml;bners</HI> Vorrede
gedruckt i&longs;t, findet &longs;ich der Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trip</HI> &longs;chon in der
Ausgabe von 1727; und die Vermehrungen de&longs;&longs;elben in
der von 1741 zeigen, da&szlig; &longs;chon damals deut&longs;che Naturfor&longs;cher<PB ID="P.4.402" N="402" TEIFORM="pb"/>
Ver&longs;uche mit die&longs;em Steine m&uuml;&longs;&longs;en ange&longs;tellt
haben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linn&eacute;</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flora Zeylonica. Holm. 1747. 8. p. 8.</HI>) i&longs;t
der Er&longs;te, der dem Turmalin den Namen: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapis electricus</HI>
beylegt, und dadurch die wahre Ur&longs;ache &longs;einer Er&longs;cheinungen
angiebt. Dies war inzwi&longs;chen nur eine Muthma&szlig;ung
von Linn&eacute;, welcher damals noch keinen Turmalin ge&longs;ehen
hatte.</P><P TEIFORM="p">Er&longs;t die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> brachten bey ihren
in Berlin ange&longs;tellten Unter&longs;uchungen &uuml;ber die entgegenge&longs;etzten
Elektricit&auml;ten die&longs;e Muthma&szlig;ung zur v&ouml;lligen
Gewi&szlig;heit, und entdeckten die be&longs;ondern Ge&longs;etze der Elektricit&auml;t
des Turmalins. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> (Ge&longs;ch. des Turmalins, in den
&longs;chwed. Abhdl. d. deut&longs;ch. Ueb. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVIII.</HI> B. S. 95. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXX.</HI> B.
S. 1. u. 105.) hat das hieher Geh&ouml;rige im Zu&longs;ammenhange
vorgetragen; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> machte die Entdeckung zuer&longs;t bekannt
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'Acad. de Berl. 1756. p. 110.</HI>) und lie&szlig; in
der Folge die dar&uuml;ber gewech&longs;elten Schriften zu&longs;ammendrucken
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recueil de differens memoires &longs;ur la Tourmaline,
publi&eacute; par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Aepinus.</HI> &agrave; St. Petersb. 1762. 8.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Die Eigen&longs;cha&longs;ten des Turmalins in Ab&longs;icht auf die
Elektricit&auml;t &longs;ind folgende.</P><P TEIFORM="p">1.) So lang er in einerley Gradeder W&auml;rme erhalten
wird, zeigt er keine elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen. Er wird
aber elektri&longs;ch, &longs;owohl durch Erw&auml;rmung, als durch Erk&auml;ltung,
und zwar durch er&longs;tere &longs;t&auml;rker, als durch letztere: am
&longs;t&auml;rk&longs;ten in &longs;iedendem Wa&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">2.) Die&longs;e Elektricit&auml;t zeigt &longs;ich in der Gegend zweener
entgegenge&longs;etzten Punkte, die man &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pole</HI> nennen kan.
Die&longs;e liegen in gerader Linie mit dem Mittelpunkte des
Steins, in der Richtung &longs;einer Bl&auml;tter oder Streifen, nach
der er auch vollkommen undurch&longs;ichtig i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">3.) W&auml;hrend der Erw&auml;rmung i&longs;t eine Seite von ihm
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> po&longs;itiv, die andere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> negativ elektri&longs;ch. W&auml;hrend der
Erk&auml;ltung i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> negativ, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> po&longs;itiv elektri&longs;ch. Erw&auml;rmt
man die eine Seite, indem man die andere erk&auml;ltet, &longs;o zeigen
beyde einerley Elektricit&auml;t; und wenn nur eine Seite<PB ID="P.4.403" N="403" TEIFORM="pb"/>
allein ihre Temperatur ver&auml;ndert, &longs;o zeigt &longs;ich auch die
Elektricit&auml;t nur an die&longs;er Seite.</P><P TEIFORM="p">4.) Wird er erw&auml;rmt und nachher wieder abgek&uuml;hlt,
ohne da&szlig; eine &longs;einer Seiten ber&uuml;hrt wird, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> po&longs;itiv,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> negativ, die ganze Zeit der Erw&auml;rmung und Abk&uuml;hlung
hindurch.</P><P TEIFORM="p">5.) Durch Reiben ohne Erw&auml;rmung kan man jeder
&longs;einer Seiten, auch beyden zugleich, po&longs;itive Elektricit&auml;t
geben.</P><P TEIFORM="p">6.) Wird er auf einem i&longs;olirten K&ouml;rper erw&auml;rmt oder
erk&auml;ltet, &longs;o erh&auml;lt die&longs;er K&ouml;rper die entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t
von derjenigen, die &longs;ich in der darauf ruhenden Seite
des Steins befindet.</P><P TEIFORM="p">7.) Wenn der Turmalin beym Erw&auml;rmen oder Erk&auml;lten
andere Sub&longs;tanzen ber&uuml;hrt, &longs;o kan &longs;ich die Elektricit&auml;t
&longs;einer Seiten in die entgegenge&longs;etzte verwandeln. Wird er
z. B. in der Hand erw&auml;rmt, &longs;o wird diejenige Seite negativ,
welche in freyer Luft po&longs;itiv w&uuml;rde geworden &longs;eyn, die
andere aber po&longs;itiv.</P><P TEIFORM="p">8.) Wird ein Turmalin in mehrere St&uuml;cken zer&longs;chnitten,
&longs;o hat jedes St&uuml;ck &longs;einen po&longs;itiven und negativen Pol,
jeden nach der po&longs;itiven oder negativen Seite des Ganzen
zu, aus welchem es ge&longs;chnitten i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">9.) Die&longs;e Eigen&longs;chaften zeigen &longs;ich auch im luftleeren
Raume, aber nicht &longs;o &longs;tark als an der Luft.</P><P TEIFORM="p">10.) Wird der Stein mit einer nichtleitenden Sub&longs;tanz,
als Siegellak, Oel rc. &uuml;berzogen, &longs;o zeigt er doch
mehrentheils auch unter die&longs;er Bekleidung noch die vorigen
Er&longs;cheinungen.</P><P TEIFORM="p">Der Herzog von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Noya Caraffa</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettre &longs;ur la Tourmaline
&agrave; Mr. de <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Buffon.</HI> &agrave; Paris, 1759. 4.</HI>), welcher um
eben die&longs;e Zeit mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daubenton</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adan&longs;on</HI> &longs;ch&auml;tzbare
Ver&longs;uche &uuml;ber den Turmalin ange&longs;tellt hatte, nahm die
Elektricit&auml;ten beyder Seiten nicht f&uuml;r entgegenge&longs;etzt, &longs;ondern
nur eine f&uuml;r &longs;t&auml;rker, als die andere, an, be&longs;t&auml;tigte aber
im &uuml;brigen alle von Aepinus angegebne Ge&longs;etze und be&longs;timmte
die Weiten, in welchen ver&longs;chiedne leichte K&ouml;rper
angezogen wurden, in einer Tabelle, die auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;-</HI><PB ID="P.4.404" N="404" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad phil. nat. To. I. &sect;. 895.</HI>) mittheilt.</P><P TEIFORM="p">Die engli&longs;chen Naturfor&longs;cher erhielten die er&longs;ten Turmaline
aus Holland durch die Be&longs;orgung des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heberden.
Wil&longs;on</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LI. P. I. p. 308.</HI>)
&longs;and durch &longs;eine Ver&longs;uche eben die Re&longs;ultate, wie Aepinus;
nur wegen des bey 7. angef&uuml;hrten wider&longs;prach er dem letztern,
und behauptete, ein auf beyden Seiten ungleich erhitzter
Turmalin zeige allezeit an beyden diejenige Elektricit&auml;t,
welche der &longs;t&auml;rker erhitzten Seite zugeh&ouml;re. Auch i&longs;t das
bey 2. von der Lage der Pole, und das bey 10. angef&uuml;hrte
ganz <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;ons</HI> Entdeckung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans.
Vol. LII. P. II. p. 443.</HI>) gab endlich den Ge&longs;etzen 3. 4. 5.
ihre richtige und fe&longs;te Be&longs;timmung, indem er zuer&longs;t die hiebey
&longs;o wichtige Entdeckung machte, da&szlig; die&longs;er Stein die
elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen nicht in &longs;o fern zeigt, als er hei&szlig;
oder kalt i&longs;t, &longs;ondern in &longs;o fern, als &longs;ich &longs;eine W&auml;rme oder
K&auml;lte &auml;ndert.</P><P TEIFORM="p">Noch eine Anzahl ver&longs;chiedener Ver&longs;uche mit Turmalinen
finden &longs;ich beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (Ge&longs;chichte der Elektricit&auml;t
der deut&longs;ch. Ueber&longs;. S. 456. u. f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> (&longs;chwed. Abhdl.
a. a. O.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comm. de indole electrica Turmalini,
in Phil. Trans. Vol. LVI. p. 236.</HI> u. &longs;chwed. Abhdl.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVIII.</HI>). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> haben auch Licht dabey
ge&longs;ehen; der Letztere brachte &longs;ogar kni&longs;ternde Funken hervor.
Eine elektri&longs;irte Glasr&ouml;hre zieht den Stein an, &longs;t&ouml;&szlig;t
ihn aber nicht wieder ab. Das Glas theilt ihm keine
Elektrict&auml;t mit, nimmt aber auch von ihm keine an.
Zween elektri&longs;irte Turmaline ziehen einander an, und bleiben
mit den entgegenge&longs;etzten Seiten an einander h&auml;ngen.
In die&longs;em Zu&longs;tande werden beyde vereinigt von einem elektri&longs;irten
Gla&longs;e angezogen, und darauf wieder abge&longs;to&szlig;en;
beyde Turmaline aber bleiben an einander. Alles die&longs;es i&longs;t
den Ge&longs;etzen der elektri&longs;chen Wirkungskrei&longs;e vollkommen
gem&auml;&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Durch einen Schlag oder Sto&szlig; la&longs;&longs;en &longs;ich die Elektricicit&auml;ten
beyder Seiten nicht vereinigen. Die Er&longs;cheinungen
h&ouml;ren zwar auf, &longs;o lange beyde Belegungen durch Leiter verbunden<PB ID="P.4.405" N="405" TEIFORM="pb"/>
&longs;ind; &longs;ie kommen aber wieder, &longs;o bald man die Verbindung
aufhebt, wenn nur die Erw&auml;rmung oder Erk&auml;ltung
fortdauert. Es &longs;cheint al&longs;o beym Turmalin mehr
Vertheilung, als Mittheilung, &longs;tatt zu finden, und hierinn
&longs;ind &longs;eine Er&longs;cheinungen den magneti&longs;chen &auml;hnlich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Magnet</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 101.).</P><P TEIFORM="p">Die neuern Chymi&longs;ten und Mineralogen haben uns
nun auch den Stein &longs;elb&longs;t be&longs;&longs;er kennen gelehrt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De terra turmalini, in Opu&longs;c. phy&longs;. chem. II. p.
118.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rinmann</HI> (&longs;chwed. Abhdl. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> S. 45. u.
109. u. f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gerhard</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nouv. m&eacute;m. de Berlin, 1777. n. 2.</HI>)
fanden, da&szlig; er gr&ouml;&szlig;tentheils aus Thon- und Kie&longs;elerde, mit
einem geringen Zu&longs;atz von Kalkerde und Ei&longs;enkalk be&longs;teht,
und al&longs;o dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sch&ouml;rl</HI> &auml;hnlich, oder vielmehr eine Gattung
des letztern i&longs;t. Sein &longs;pecifi&longs;ches Gewicht i&longs;t ohngef&auml;hr
dreymal gr&ouml;&szlig;er, als das Gewicht des Wa&longs;&longs;ers: er i&longs;t &longs;ehr
&longs;trengfl&uuml;&szlig;ig und &longs;chmelzt er&longs;t bey heftiger und anhaltender
Hitze vor dem L&ouml;throhre zu einer &longs;chwammigen Schlacke,
l&ouml;&szlig;t &longs;ich aber auch in minerali&longs;chem Laugen&longs;alze, Phosphor&longs;&auml;ure
und Borax auf. Er unter&longs;cheidet &longs;ich von dem gemeinen
Stangen&longs;ch&ouml;rl durch eine gr&ouml;&szlig;ere H&auml;rte, in der er
ohngef&auml;hr dem Chry&longs;olith gleich k&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Man findet Turmaline oder elektri&longs;che Sch&ouml;rle an mehrern
Orten. Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rinmann</HI> f&uuml;hrt an, da&szlig; &longs;ie in Bra&longs;ilien,
Ka&longs;tilien, auf Isle de France, in Gr&ouml;nland, Norwegen,
Schweden, auf dem urali&longs;chen und nert&longs;chinski&longs;chen
Gebirge in Sibirien rc. angetroffen werden. In
Deut&longs;chland fand man &longs;ie zuer&longs;t in Tyrol (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. M&uuml;llers</HI>
Nachricht von den in Tyrol entdeckten Turmalinen oder
A&longs;chenziehern. Wien, 1779. gr. 4.), nachher im &longs;&auml;ch&longs;i&longs;chen
Erzgebirge bey Freyberg, Annaberg, Ehrenfriedersdorf (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Werners</HI> Ueber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cron&longs;tedts</HI> Mineralogie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. S.
170. ingl. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hofmann</HI> im bergm&auml;nni&longs;chen Journal 1788.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> St. S. 258.), und in Salzburg (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. v. Moll</HI> oberdeut&longs;che
Beytr&auml;ge zur Naturlehre und Oekonomie f&uuml;r 1787.
Salzburg, 1787. 8. S. 49.). Die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Crells</HI> chem. Annal. 1785. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> St. S.
269. 1786. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> St. S. 522. 530.) haben deren auch in<PB ID="P.4.406" N="406" TEIFORM="pb"/>
der Schweiz auf der Grim&longs;el und am Gotthard gefunden.</P><P TEIFORM="p">Man hat die mei&longs;ten der angef&uuml;hrten Eigen&longs;chaften,
die man &longs;on&longs;t f&uuml;r etwas dem Turmalin allein Eignes hielt,
nachher an noch mehrern Edel&longs;teinen wahrgenommen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI>
fand &longs;ie im Jahre 1760 zuer&longs;t an dem bra&longs;iliani&longs;chen
Topas, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;on</HI> 1761 an andern Edel&longs;teinen von ver&longs;chiedener
Gr&ouml;&szlig;e und Farbe, die an H&auml;rte und Glanz fa&longs;t dem
Topas gleich kamen, an Farbe aber mei&longs;tens gelb oder roth
waren, &longs;o da&szlig; die &longs;ch&ouml;n&longs;ten mit dem Rubin Aehnlichkeit
hatten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;on</HI> fand auch einen Stein, der ihm unter
dem Namen eines bra&longs;iliani&longs;chen Smaragds zuge&longs;chickt war,
der aber wie gemeines gr&uuml;nes Glas aus&longs;ahe und der L&auml;nge
nach Streifen hatte, von v&ouml;llig gleicher Eigen&longs;chaft mit
dem Turmalin. Mit die&longs;em Steine hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus,</HI> der
ihn f&uuml;r einen Chry&longs;olith hielt, viele Ver&longs;uche ange&longs;tellt
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;criptio nov. phaenom. electr. detecti in Chry&longs;olitho,
&longs;ive Smaragdo Bra&longs;ilien&longs;i, in Nov. Comm. Acad. Petrop.
To. XII. p. 351&mdash;355.</HI>). So fand auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;on</HI> die&longs;e
Eigen&longs;chaften an andern gr&uuml;nen Edel&longs;teinen aus S&uuml;damerika,
die er von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mendez d'Aco&longs;ta</HI> erhalten hatte,
und welche aus langen d&uuml;nnen in einander &longs;teckenden Kry&longs;tallen
be&longs;tanden (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil. Trans. Vol. LII. P. II.</HI> S. 443.).
Es &longs;ind al&longs;o nicht alle Steine, welche die&longs;e elektri&longs;che Eigen&longs;chaften
zeigen, zu einerley Cla&longs;&longs;e zu rechnen; daher
k&ouml;mmt es, da&szlig; die Be&longs;chreibungen der &auml;u&szlig;ern Kennzeichen
der Turmaline &longs;o ver&longs;chieden ausgefallen &longs;ind, und da&szlig;
Manche die&longs;en Stein als Sch&ouml;rl zu den Thonarten, Andere
als Hyacinth, Chry&longs;olith, Smaragd rc. zu den Kie&longs;elarten
gerechnet haben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beckmann</HI> Beytr&auml;ge zur Ge&longs;chichte der Erfindungen.
Er&longs;ter Band, Leipz. 1782 8. 2. St. Num. 5. S. 241. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;ch. der Elektricit&auml;t, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&uuml;nitz.</HI> S. 198.
u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> Voll&longs;t&auml;ndige Abhandl. der Lehre von der Elektricit&auml;t;
aus dem Engli&longs;chen. Dritte Auflage. Leipzig, 1785.
gr. 8. S. 26.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gmelin</HI> Grundri&szlig; der Mineralogie. G&ouml;ttingen, 1790.
8. S. 203. u. f.<PB ID="P.4.407" N="407" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Typhon,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Typho, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Typhon.</HI></HI> Man bezeichnet mit
die&longs;em Namen einen heftigen Sturm- oder Wirbelwind,
der &longs;ich &longs;chnell durch alle Weltgegenden dreht, bisweilen
&longs;enkrecht von oben herab zu kommen &longs;cheint, und die &longs;chrecklich&longs;ten
Verw&uuml;&longs;tungen anzurichten f&auml;hig i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">H. N. XX. 48.</HI>) &uuml;ber&longs;etzt das griechi&longs;che Wort durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vortex.</HI>
St&uuml;rme von die&longs;er Art &longs;ind vorz&uuml;glich im indi&longs;chen
Ocean bey Siam, China, Japan in den Sommermonaten
h&auml;ufig, und &longs;cheinen durch das Zu&longs;ammen&longs;to&szlig;en zweener
entgegenge&longs;etzten Winde, oder durch den Sto&szlig; eines
heftigen Windes gegen irgend ein Hinderni&szlig; zu ent&longs;tehen.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="U" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">U</HEAD><DIV2 N="Umdrehung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Umdrehung, Umw&auml;lzung, Rotation, umdrehende
Bewegung</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rotatio, Motus rotatorius &longs;. gyratorius,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rotation, Mouvement de rotation.</HI></HI> Wenn &longs;ich
ein K&ouml;rper &longs;o bewegt, da&szlig; eine gewi&longs;&longs;e gerade Linie in ihm
in Ruhe bleibt, &longs;eine &uuml;brigen Punkte aber Krei&longs;e um Punkte
in die&longs;er Linie be&longs;chreiben, &longs;o nennt man die&longs;e Bewegung
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umdrehung,</HI> die ruhende gerade Linie die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Axe der
Umdrehung</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">axis rotationis &longs;. gyrationis</HI>) und die Punkte,
in welchen die&longs;e Axe die Oberfl&auml;che des K&ouml;rpers &longs;chneidet,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pole der Umdrehung.</HI> So dreht &longs;ich Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXV.</HI>
Fig. 59. der Krei&longs;el <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDA,</HI> von der wagrechten Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EAF</HI>
getragen, um die ruhende Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> derge&longs;talt, da&szlig; jeder
Punkt de&longs;&longs;elben, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> um einen Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> der Axe einen
Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> be&longs;chreibt, welcher den &longs;enkrechten Ab&longs;tand des
Punkts von der Axe, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GI,</HI> zum Halbme&longs;&longs;er hat. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;ind die Pole die&longs;er Umdrehung.</P><P TEIFORM="p">Die Betrachtung der Umdrehungen um Axen macht einen
be&longs;ondern Ab&longs;chnitt der h&ouml;hern Mechanik aus, den man
beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theoria motus corporum &longs;olidorum &longs;. rigidorum.
Cap. II. III. IV. p. 122. &longs;qq.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI>
(Lehrbegrif der ge&longs;ammten Mathematik. Vierter Theil.
Mechanik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX. X. XIV. XV.</HI> Ab&longs;chnitt) abgehandelt
findet.<PB ID="P.4.408" N="408" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">I&longs;t der umgedrehte K&ouml;rper eine Kugel, &longs;o hei&szlig;t der
auf der Axe lothrecht &longs;tehende gr&ouml;&szlig;te Kreis der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aequator
der Umdrehung.</HI> Alle Punkte der Kugel be&longs;chreiben
Krei&longs;e, welche mit die&longs;em Aequator gleichlaufend &longs;ind, und
daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parallelkrei&longs;e</HI> genannt werden; nur die in der Axe
&longs;elb&longs;t befindlichen Punkte, al&longs;o auch die Pole, ruhen. Bey
K&ouml;rpern von anderer Ge&longs;talt &longs;ind die&longs;e Parallelkrei&longs;e auch
vorhanden, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD, GH</HI> Fig. 59., nur da&szlig; &longs;ich nicht allemal
einer darunter findet, den man &longs;chicklich den Aequator
nennen k&ouml;nnte; man m&uuml;&szlig;te denn denjenigen w&auml;hlen, der
von beyden Polen gleich weit ab&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Im freyen Raume, wo alle Hinderni&longs;&longs;e der Bewegung
wegfallen, bewirkt der directe Sto&szlig; gegen eine durchaus
gleichartige Kugel blos eine fortgehende Bewegung ohne
Rotation; der eccentri&longs;che Sto&szlig; aber bringt zugleich Umdrehung
um eine Axe hervor, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sto&szlig;.</HI> Beyde Bewegungen
dauren im freyen Raume durch die Tr&auml;gheit fort, wenn
&longs;ie einmal ent&longs;tanden &longs;ind, ohne da&szlig; eine in die andere weitern
Einflu&szlig; hat. Centralkr&auml;fte, welche die fortgehende
Bewegung &auml;ndern, wirken in die&longs;em Falle nicht auf die Umdrehung.
Wo aber Reiben und andere Hinderni&longs;&longs;e der freyen
Bewegung &longs;tatt finden, da kan &longs;chon der directe Sto&szlig; zugleich
Umdrehung bewirken; auch hat hier die Umdrehung
in den Fortgang &longs;elb&longs;t Einflu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Umdrehung um eine Axe bemerkt man an der Erdkugel,
am Monde, der Sonne, dem Jupiter und Mars, der Venus,
und vermuthet daher dergleichen auch bey den &uuml;brigen
K&ouml;rpern un&longs;ers Sonnen&longs;y&longs;tems, wo &longs;ie &longs;ich nicht durch
unmittelbare Beobachtung zeigt. Alle Umdrehungen im
Sonnen&longs;y&longs;tem gehen nach einerley Seite oder Richtung,
nemlich nach der Ordnung der Zeichen, nach welcher auch
die fortgehenden Bewegungen erfolgen; daher man &longs;ie &longs;ehr
wahr&longs;cheinlich von einem gemein&longs;chaftlichen Ur&longs;prunge, nemlich
von einem eccentri&longs;chen Sto&szlig;e auf die Ma&longs;&longs;en der Weltk&ouml;rper
herleitet. Da die Centralkr&auml;fte und Perturbationen
in den Umdrehungen nichts &longs;t&ouml;ren, &longs;o erfolgen die&longs;e letztern
mit gleichf&ouml;rmiger Ge&longs;chwindigkeit, wovon die 24&longs;t&uuml;ndige
Umdrehung der Erde ein Bey&longs;piel giebt.<PB ID="P.4.409" N="409" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Durch die Umdrehung erhalten die Theile des K&ouml;rpers
einen Schwung oder eine Schwungkraft, welche &longs;ie von der
Axe zu entfernen &longs;trebt, und wirklich entfernt, wenn die
Kr&auml;fte, womit &longs;ie zu&longs;ammenh&auml;ngen, oder nach dem Mittelpunkte
getrieben werden, allzugering &longs;ind. Wirkungen
die&longs;es Schwunges bey der Erdkugel &longs;ind die verminderte
Schwere um den Aequator und die abgeplattete Ge&longs;talt der
Erde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schwungkraft, Schwere der Erdk&ouml;rper.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umfang, &longs;. Volumen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Umlauf" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Umlauf, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Revolutio, Circuitus, Periodus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Revolution</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man bey Centralbewegungen den Fortgang
des bewegten K&ouml;rpers von einem Punkte &longs;einer krummlinichten
Bahn bis wieder zu eben dem&longs;elben. Es wird al&longs;o
Bewegung in einer &longs;olchen Curve vorausge&longs;etzt, welche
in &longs;ich &longs;elb&longs;t zur&uuml;ckgeht. So machen die Planeten und Kometen
ellipti&longs;che Uml&auml;ufe um die Sonne, und die Nebenplaneten
verrichten dergleichen um ihre Hauptplaneten.
Das Vornehm&longs;te von der Theorie &longs;olcher Uml&auml;ufe &longs;. beym
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegung.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey &longs;cheinbaren Bewegungen wird unter dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umlaufe</HI>
ebenfalls der &longs;cheinbare Fortgang von einem Punkte der
Bahn bis wieder zu dem&longs;elben ver&longs;tanden. So be&longs;teht der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">t&auml;gliche Umlauf</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(revolution diurne)</HI></HI> der Ge&longs;tirne in einer
&longs;cheinbaren Umdrehung der ganzen Himmelskugel, wobey
jedes Ge&longs;tirn einen Kreis zu be&longs;chreiben &longs;cheint, und
al&longs;o einen &longs;cheinbaren Umlauf vollendet, indem es von einem
Punkte die&longs;es Krei&longs;es bis wieder zu eben dem&longs;elben
fortgeht. Was nemlich in Ab&longs;icht auf die ganze Sph&auml;re
Umdrehung &longs;cheint, das &longs;cheint in Ab&longs;icht einzelner Punkte
der&longs;elben Umlauf in Krei&longs;en zu &longs;eyn.</P></DIV2><DIV2 N="Umlaufszeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Umlaufszeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Tempus periodicum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Tems periodique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Zeit, binnen welcher ein K&ouml;rper den Umlauf
um einen andern, oder um den Mittelpunkt der Kr&auml;fte,
einmal vollendet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Centralbewegung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 479.
S. 483.). Die Umlaufszeiten der Planeten um die
Sonne, und der Nebenplaneten um ihre Hauptplaneten<PB ID="P.4.410" N="410" TEIFORM="pb"/>
findet man in der dem Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Welt&longs;y&longs;tem</HI> beygef&uuml;gten
Tabelle.</P></DIV2><DIV2 N="Um&longs;chattichte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Um&longs;chattichte, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Peri&longs;cii</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Peri&longs;ciens</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Bewohner
der kalten Zonen, welche j&auml;hrlich eine gewi&longs;&longs;e Zeit lang
einen be&longs;t&auml;ndigen Tag haben, w&auml;hrend de&longs;&longs;en ihnen die Sonne
gar nicht untergeht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Tag.</HI> So lange die&longs;er Tag dauret,
durchl&auml;uft die Sonne aller 24 Stunden einen v&ouml;llig
&longs;ichtbaren Tagkreis, &longs;o da&szlig; &longs;ie nach und nach &uuml;ber alle Punkte
des Horizonts zu &longs;tehen k&ouml;mmt, und die Schatten der
K&ouml;rper &longs;ich durch alle Weltgegenden drehen. Die&longs;er Um&longs;tand
hat die Benennung von dem griechi&longs;chen <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">peri\</FOREIGN> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">circum</HI>)
und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">sxi/a</FOREIGN> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">umbra</HI>) veranla&longs;&longs;et. Die Bewohner der Pole
&longs;elb&longs;t &longs;ind ein v&ouml;lliges Halbjahr, die Bewohner der Polarkrei&longs;e
nur einen Tag lang um&longs;chatticht.</P></DIV2><DIV2 N="Unbieg&longs;amkeit, Steife" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Unbieg&longs;amkeit, Steife</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inflexibilitas, Rigiditas,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Inflexibilit&eacute;, Roideur.</HI></HI> Die Unf&auml;higkeit eines fe&longs;ten
K&ouml;rpers &longs;ich beugen zu la&longs;&longs;en, d. i. Kr&auml;ften, die auf &longs;eine
Theile wirken, &longs;o nachzugeben, da&szlig; dadurch eine Ver&auml;nderung
der Ge&longs;talt nach der L&auml;nge ent&longs;teht. Unf&auml;higkeit einer
Ver&auml;nderung der Ge&longs;talt &uuml;berhaupt hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;rte</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 553.); der Name Unbieg&longs;amkeit oder Steife i&longs;t dem be&longs;ondern
Falle eigen, da von Ver&auml;nderung der Lage der Theile
nach derjenigen Richtung die Rede i&longs;t, welche der Sprachgebrauch
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;nge</HI> des K&ouml;rpers nennt, be&longs;onders wenn
Theile, die die&longs;er Richtung nach vorher in geraden Linien
lagen, in krumme gebracht werden, oder die K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebogen</HI>
werden &longs;ollen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bieg&longs;amkeit.</HI> Unbieg&longs;amkeit i&longs;t al&longs;o
nur ein be&longs;onderer Fall oder eine Gattung der H&auml;rte.</P><P TEIFORM="p">Da wir keinen vollkommen harten K&ouml;rper kennen, &longs;o
findet &longs;ich auch an keinem eine vollkommne oder ab&longs;olute Unbieg&longs;amkeit.
So wird zwar in der Mechanik der Hebel
als eine unbieg&longs;ame Verbindung dreyer Punkte angenommen;
der phy&longs;i&longs;che Hebel aber kan nie v&ouml;llig unbieg&longs;am
&longs;eyn. Man mu&szlig; ihn nur &longs;o &longs;tark machen, da&szlig; die Kr&auml;fte,
die man wirklich an ihm anbringt, &longs;o &longs;chwach &longs;ind, ihn zu
beugen. Alsdann i&longs;t &longs;eine relative Unbieg&longs;amkeit eine Folge<PB ID="P.4.411" N="411" TEIFORM="pb"/>
des &longs;tarken Zu&longs;ammenhanges &longs;einer vielen Theile, den
die angebrachten Kr&auml;fte nicht zu trennen verm&ouml;gen.</P><P TEIFORM="p">Im Gegentheil werden in der mechani&longs;chen Theorie K&ouml;rper
f&uuml;r v&ouml;llig bieg&longs;am angenommen, die in der Aus&uuml;bung
einigen Grad von Steife haben, oder der Beugung einigen
Wider&longs;tand entgegen&longs;etzen, z. B. die Seile, auf deren Steife
man in der prakti&longs;chen Mechanik R&uuml;ck&longs;icht nehmen mu&szlig;,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Rolle</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 730.).</P></DIV2><DIV2 N="Undurchdringlichkeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Undurchdringlichkeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Impenetrabilitas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Impenetrabilit&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Das allgemeine Ph&auml;nomen der K&ouml;rper, nach
welchem &longs;ie den Raum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erf&uuml;llen,</HI> d. i. verhindern, da&szlig; da,
wo ein gewi&longs;&longs;er K&ouml;rper i&longs;t, nicht zu gleicher Zeit noch ein
anderer &longs;eyn kan. Jeder K&ouml;rper erfordert zu &longs;einem Da&longs;eyn
einen Raum, den er derge&longs;talt aus&longs;chlie&szlig;end einnimmt,
da&szlig; kein anderer K&ouml;rper in eben den&longs;elben Raum dringen
kan, ohne jenen er&longs;t daraus vertrieben zu haben. Die&longs;e
Wahrnehmung i&longs;t das, was wir mit dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Undurchdringlichkeit</HI>
bezeichnen, und nothwendig mit un&longs;erm
Begriffe vom K&ouml;rper &uuml;berhaupt verbinden. Daher rechnen
die Phy&longs;iker die Undurchdringlichkeit zu den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;entlichen
Eigen&longs;chaften</HI> de&longs;&longs;en, was k&ouml;rperlich i&longs;t, und erfordern
zum Begriffe von k&ouml;rperlichem Stoffe, oder von der
Materie, neb&longs;t der Ausdehnung auch noch Undurchdringlichkeit,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Materie.</HI></P><P TEIFORM="p">In allen zu&longs;ammenge&longs;etzten K&ouml;rpern aber erf&uuml;llt die ihnen
zugeh&ouml;rige Materie den Raum nicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommen,</HI>
&longs;ondern l&auml;&szlig;t leere unausgef&uuml;llte Zwi&longs;chenr&auml;ume &uuml;brig, die
zum Theil fremde Materien enthalten, zum Theil auch leer
bleiben k&ouml;nnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zwi&longs;chenr&auml;ume der K&ouml;rper, Leere,
zer&longs;treute.</HI> Die Undurchdringlichkeit derjenigen Materie,
die dem K&ouml;rper &longs;elb&longs;t zugeh&ouml;rt, findet al&longs;o nur in den wirklich
erf&uuml;llten Stellen &longs;tatt. Nur ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommen dichter</HI>
K&ouml;rper, ohne alle Zwi&longs;chenr&auml;ume, w&uuml;rde an allen Stellen
undurchdringlich &longs;eyn. Bey einem &longs;olchen w&auml;re Undurchdringlichkeit
mit vollkommner Dichte einerley. Aus
die&longs;em Grunde haben einige, be&longs;onders franz&ouml;&longs;i&longs;che, Schrif&longs;teller
der Undurchdringlichkeit den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichte</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Den-</HI></HI><PB ID="P.4.412" N="412" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">fit&eacute;, Solidit&eacute;)</HI></HI> gegeben. Da es aber unter den zu&longs;ammenge&longs;etzten
K&ouml;rpern keine vollkommen dichten giebt, und man
nur die Atomen f&uuml;r v&ouml;llig dicht und an allen ihren Stellen
undurchdringlich annehmen kan, &longs;o i&longs;t auch nur bey den Atomen
Undurchdringlichkeit, H&auml;rte und Dichte einerley: bey
zu&longs;ammenge&longs;etzten K&ouml;rpern hingegen bezeichnet der Name
Dichte einen ganz andern Begrif, nemlich das Verh&auml;ltni&szlig;
der Ma&longs;&longs;e zum Raume, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Dicht.</HI> Mithin i&longs;t es unbequem
und zweydeutig, Dichte f&uuml;r Undurchdringlichkeit &uuml;berhaupt
zu gebrauchen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> giebt der Undurchdringlichkeit
den Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Soliditas</HI> (K&ouml;rperlichkeit).</P><P TEIFORM="p">Das Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Undurchdringlichkeit,</HI> als allgemeines
Ph&auml;nomen der Materie, i&longs;t auch noch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Impermeabilit&auml;t,</HI>
einer relativen Er&longs;cheinung gewi&longs;&longs;er be&longs;ondern K&ouml;rper,
wohl zu unter&longs;cheiden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durchdringlich</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">penetrabilis</HI>) i&longs;t
kein Theil der Materie, d. h. in dem Raume, den er erf&uuml;llt,
kan kein anderer zugleich &longs;eyn; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">permeabel</HI> aber k&ouml;nnen allerdings
die zu&longs;ammenge&longs;etzten K&ouml;rper f&uuml;r gewi&longs;&longs;e fremde
Materien &longs;eyn, die &longs;ie durch ihre leeren Zwi&longs;chenr&auml;ume
durchla&longs;&longs;en, wie z. B. alle bekannte K&ouml;rper f&uuml;r die W&auml;rme,
Leder f&uuml;r Queck&longs;ilber, Holz f&uuml;r Luft und Wa&longs;&longs;er u.
dergl. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Impermeabilit&auml;t</HI> i&longs;t demnach die Eigen&longs;chaft gewi&longs;&longs;er
K&ouml;rper, einige andere Materien nicht durch ihre Zwi&longs;chenr&auml;ume
zu la&longs;&longs;en, &longs;o wie das Glas f&uuml;r die elektri&longs;che
Materie, die undurch&longs;ichtigen K&ouml;rper f&uuml;r das Licht impermeabel
&longs;ind; wiewohl man &longs;ich oft ver&longs;tattet, auch die&longs;e Eigen&longs;chaft,
welche allem An&longs;ehen nach von der Anziehung
abh&auml;ngt, Undurchdringlichkeit zu nennen.</P><P TEIFORM="p">Die vom atomi&longs;chen Sy&longs;tem abgehenden Weltwei&longs;en
&longs;prechen den er&longs;ten Theilen der Materie die Undurchdringlichkeit
(oder das Materielle &uuml;berhaupt) ab, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Materie.</HI>
Welche Meinung man auch hier&uuml;ber annehmen mag, &longs;o
&auml;ndert doch dies im &longs;innlichen Scheine nichts, und das Ph&auml;nomen
der Undurchdringlichkeit k&ouml;mmt wieder zur&uuml;ck, &longs;o
bald die Er&longs;cheinung der Materie ent&longs;teht. Selb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI>
aus blo&szlig;en Kr&auml;ften und Wirkungskei&longs;en be&longs;tehende
Materie, welche dadurch veredelt &longs;eyn &longs;oll, da&szlig; man ihr
die Solidit&auml;t oder Undurchdringlichkeit benommen hat,<PB ID="P.4.413" N="413" TEIFORM="pb"/>
wird am Ende wieder undurchdringlich, weil &longs;ich doch keine
Kr&auml;fte und Wirkungskrei&longs;e auf be&longs;timmte Stellen des
Raums er&longs;trecken k&ouml;nnen, ohne die vorigen Kr&auml;fte und
Wirkungskrei&longs;e aus den&longs;elben zu verdr&auml;ngen, oder wenig&longs;tens
in ihnen zu ver&auml;ndern.</P></DIV2><DIV2 N="Undurch&longs;ichtig" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Undurch&longs;ichtig, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Opacum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Opaque</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&szlig;t
ein K&ouml;rper, wenn er das Licht nicht durchl&auml;&szlig;t, oder wenn
man andere K&ouml;rper durch ihn nicht &longs;ehen kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Durch&longs;ichtig.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Undurch&longs;ichtigkeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Undurch&longs;ichtigkeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Opacitas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Opacit&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Eigen&longs;chaft
der K&ouml;rper, das Licht aufzuhalten, oder dem&longs;elben
keinen Durchgang zu ver&longs;tatten. Die Ur&longs;ache der
Durch&longs;ichtigkeit und Undurch&longs;ichtigkeit der K&ouml;rper i&longs;t &longs;ehr
r&auml;th&longs;elhaft; ich verwei&longs;e hier&uuml;ber auf dasjenige, was bey
den Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durch&longs;ichtigkeit</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 640.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 896. 898.) beygebracht i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uni&longs;onus, &longs;. Einklank.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Univer&longs;um, &longs;. Welt.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Un&longs;chattichte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Un&longs;chattichte, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">A&longs;cii</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">A&longs;ciens</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Bewohner
der hei&longs;&longs;en Zone zwi&longs;chen den Wendekrei&longs;en, welchen j&auml;hrlich
an gewi&longs;&longs;en Tagen die Mittags&longs;onne im Scheitelpunkte
&longs;teht, daher alsdann die Schatten lothrecht &longs;tehender K&ouml;rper
auf den Grund fallen, den die K&ouml;rper &longs;elb&longs;t bedecken,
mithin gar keine Schatten &longs;ichtbar &longs;ind. Daher kommen
die Benennungen, welche &longs;o viel als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ohne Schatten</HI> bedeuten.
Die Bewohner des Aequators &longs;elb&longs;t &longs;ind un&longs;chatticht
an den beyden Tagen der Nachtgleichen; die Bewohner
anderer Orte &longs;ind es an zween andern Tagen des Jahres,
da die Abweichung der Sonne der geographi&longs;chen Breite
ihres Wohnorts gleich i&longs;t. Die &uuml;brige Zeit fallen die
mitt&auml;glichen Schatten an allen die&longs;en Orten theils nordw&auml;rts,
theils &longs;&uuml;dw&auml;rts, daher ihre Bewohner auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zwey&longs;chattichte,</HI>
und beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varenius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Geogr. gen. To. III. c.
27. prop. 3.) A&longs;cii-Amphi&longs;cii</HI> hei&szlig;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zwey&longs;chattichte.</HI>
Die Bewohner der Wendekrei&longs;e &longs;ind blos am Mittage<PB ID="P.4.414" N="414" TEIFORM="pb"/>
des einen Sol&longs;titialtages un&longs;chatticht; die &uuml;brige Zeit ein&longs;chatticht,
und hei&szlig;en deswegen beym Varenius <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(prop. 2.)
A&longs;cii-Hetero&longs;cii.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Untergang der Ge&longs;tirne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Untergang der Ge&longs;tirne</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Occa&longs;us &longs;iderum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Coucher des A&longs;tres.</HI></HI> Das Hinabgehen der Ge&longs;tirne unter
den Horizont des Beobachters. Man kan die Stunden
des Untergangs eines jeden Ge&longs;tirns f&uuml;r jeden Beobachtungsort
auf eine mechani&longs;che Art mit H&uuml;lfe der k&uuml;n&longs;tlichen
Himmelskugel finden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Himmelskugel, k&uuml;n&longs;tliche.</HI>
Genauer berechnet man &longs;ie aus dem halben Tagbogen oder
der halben Dauer der Sichtbarkeit, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. A&longs;cen&longs;ionaldifferenz,
Tagbogen.</HI> Es i&longs;t alsdann
<HI REND="math" TEIFORM="hi">Zeit der Culmin. + 1/2 Dauer der Sichtb.=Stunde</HI>
des Untergangs.</P><P TEIFORM="p">So findet &longs;ich f&uuml;r die Fix&longs;terne die Stunde des Untergangs
in Sternzeit, welche man nach den Anwei&longs;ungen im
Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenzeit,</HI> in Sonnenzeit verwandeln kan.
F&uuml;r die Planeten i&longs;t noch eine Berichtigung wegen ihrer
eignen Bewegung vom n&auml;ch&longs;tvorhergehenden Mittage an,
n&ouml;thig: &longs;ie i&longs;t aber nicht betr&auml;chtlich, au&szlig;er beym Monde,
f&uuml;r welchen man die ganze Rechnung noch einmal wiederholen,
und dabey die Data &longs;o annehmen mu&szlig;, wie &longs;ie f&uuml;r
die durch die er&longs;te Rechnung gefundene Stunde des Untergangs
gelten.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die Sonne i&longs;t die Stunde des Untergangs der halben
Tagl&auml;nge gleich, auch die Verwandlung der Zeit unn&ouml;thig,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. A&longs;cen&longs;ionaldifferenz.</HI></P><P TEIFORM="p">Da die Stralenbrechung im Horizonte alle Ge&longs;tirne etwa
um 32 1/2 Min. erhebt, &longs;o gehen &longs;ie alle etwas &longs;p&auml;ter unter,
als die Rechnung angiebt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Stralenbrechung,
a&longs;tronomi&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Unter dem Aequator der Erde gehen alle Ge&longs;tirne, und
zwar &longs;enkrecht, unter den Polen der Erde gehen gar keine,
in den zwi&longs;chenliegenden Orten der Erde nur diejenigen unter,
deren n&ouml;rdliche oder &longs;&uuml;dliche Abweichung kleiner, als
die Aequatorh&ouml;he des Orts i&longs;t. So gehen bey uns die Ge&longs;tirne<PB ID="P.4.415" N="415" TEIFORM="pb"/>
um den Nordpol, deren n&ouml;rdliche Abweichung 38 2/3
Grad und dr&uuml;ber betr&auml;gt, gar nicht unter.</P></DIV2><DIV2 N="Untergang der Ge&longs;tirne nach dem Sinne der alten Dichter" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Untergang der Ge&longs;tirne nach dem Sinne der alten
Dichter, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Occa&longs;us &longs;iderum po&euml;ticus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Coucher des
a&longs;tres &longs;elon les anciens</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Bey den alten Dichtern und
Schrift&longs;tellern vom Landbau k&ouml;mmt noch die Art vor, gewi&longs;&longs;e
Tage des Jahres durch den Auf- und Untergang der
Ge&longs;tirne zu bezeichnen, deren Veranla&longs;&longs;ung beym Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufgang der Ge&longs;tirne</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 175.) erkl&auml;rt worden
i&longs;t. Man hat hiebey mit dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Untergang</HI> haupt&longs;&auml;chlich
dreyerley Dinge bezeichnet, das Ver&longs;chwinden eines
Sterns in den Sonnen&longs;tralen, &longs;einen Untergang mit Aufgang
der Sonne, und &longs;einen Untergang mit Untergang der
Sonne (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">occa&longs;us heliacus, co&longs;micus, acronychos</HI>).</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;chwinden in den Sonnen&longs;tralen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Occa&longs;us
heliacus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Coucher h&eacute;liaque,</HI></HI> ereignet &longs;ich an dem Tage,
an welchem ein Stern, der bisher von der Sonne entfernt
genug ge&longs;tanden hat, um durch ihren Glanz den Augen
nicht entzogen zu werden, dem aber nun die Sonne allm&auml;hlig
n&auml;her k&ouml;mmt, &longs;ich zum letztenmale zeigt, und in der
Abendd&auml;mmerung noch eine kurze Zeit &longs;ichtbar i&longs;t. Mit
die&longs;em Tage, &longs;agt man, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gehe er</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">heliace</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unter.</HI> Am
folgenden nemlich wird man ihn wegen der N&auml;he der Sonne
&longs;chon gar nicht mehr &longs;ehen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Da Sterne er&longs;ter Gr&ouml;&szlig;e nicht &longs;ichtbar werden, wenn
bey ihrem Untergange die Sonne nicht &uuml;ber 10 Grad tief
unter dem Horizonte i&longs;t, &longs;o findet man die Zeit des Ver&longs;chwindens
eines &longs;olchen Sterns in den Sonnen&longs;tralen, wenn
man den Stern in den Abendhorizont der k&uuml;n&longs;tlichen Himmelskugel
f&uuml;hrt, und den Punkt der Ekliptik bemerkt, der alsdann
10&deg; tief unter dem Abendhorizonte &longs;teht. Der Tag
des Jahres, an welchem die Sonne die&longs;en Punkt der Ekliptik
erreicht, i&longs;t der Tag der Verbergung des Sterns unter
den Sonnen&longs;tralen. So findet man, da&szlig; &longs;ich h. z. t. der
Hunds&longs;tern f&uuml;r die Polh&ouml;he von Leipzig etwa den 27. April
unter die Sonnen&longs;tralen verbirgt. F&uuml;r &auml;ltere Zeiten w&auml;re
eine andere Einrichtung der k&uuml;n&longs;tlichen Himmelskugel<PB ID="P.4.416" N="416" TEIFORM="pb"/>
n&ouml;thig, in deren Ermanglung man &longs;ich an die Berechnung
halten mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Untergang eines Sterns mit Aufgang der
Sonne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Occa&longs;us co&longs;micus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Coucher co&longs;mique</HI></HI> wird gefunden,
wenn man auf der k&uuml;n&longs;tlichen Himmelskugel den Punkt
der Ekliptik &longs;ucht, der im Morgenhorizonte &longs;teht, wenn der
Stern im Abendhorizonte i&longs;t. Der Tag, an welchem die
Sonne die&longs;en Punkt erreicht, i&longs;t der Tag des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kosmi&longs;chen</HI>
Untergangs f&uuml;r den Stern. F&uuml;r Leipzig geht jetzt der
Hunds&longs;tern den 17. November kosmi&longs;ch oder mit Sonnenaufgang
unter.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Untergang mit Untergang der Sonne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Occa&longs;us
acronychos, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Coucher acronyche,</HI></HI> f&auml;llt f&uuml;r Sterne,
welche nahe bey der Ekliptik &longs;tehen, etwa 12&mdash;15 Tage
&longs;p&auml;ter, als das Ver&longs;chwinden unter den Sonnen&longs;tralen.
Man findet den Tag de&longs;&longs;elben, wenn man den Punkt der
Ekliptik &longs;ucht, welcher mit dem Sterne zugleich in den
Abendhorizont k&ouml;mmt. Die&longs;er Punkt i&longs;t dem, welcher dem
kosmi&longs;chen Untergange zugeh&ouml;rt, gerade entgegenge&longs;etzt,
und es &longs;ind daher die Tage des kosmi&longs;chen und akronykti&longs;chen
Untergangs ungef&auml;hr um ein halbes Jahr aus einander.
So geht bey uns der Hunds&longs;tern um den 17. May akronykti&longs;ch
oder mit der Sonne unter.</P><P TEIFORM="p">Zur Erkl&auml;rung der Alten mu&szlig; man hiebey auf die Polh&ouml;hen
ihrer Beobachtungsorte und auf die ehemaligen Stellen
der Fix&longs;terne R&uuml;ck&longs;icht nehmen, wozu Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibel</HI>
(Voll&longs;t&auml;nd. Unterr. vom Gebrauch der k&uuml;n&longs;tlichen Himmelsund
Erdkugel. Breslau, 2te Auflage, 1785. 8.) Anleitung
giebt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> a&longs;tron. Handbuch, &sect;. 205. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der angew. Math. A&longs;tron. &sect;. 127.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unterlage, &longs;. Hypomochlium.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Uranium" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Uranium</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vranium.</HI> Er&longs;t im vorigen Jahre hat
Herr A&longs;&longs;e&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klaproth</HI> in Berlin, der als einer der gr&ouml;&szlig;ten
Chymiker un&longs;ers Vaterlandes l&auml;ng&longs;t bekannt i&longs;t, aus der
Pechblende und dem gr&uuml;nen Glimmer, welchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI>
f&uuml;r ein &longs;alz&longs;aures Kupfer hielt, ein neues bisher unbekanntes<PB ID="P.4.417" N="417" TEIFORM="pb"/>
Metall abge&longs;chieden (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Crells</HI> Chemi&longs;che Annalen,
1790. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. S. 291.). Er legte dem&longs;elben mit An&longs;pielung
auf den in eben die&longs;em Jahrzehend entdeckten neuen
Planeten (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Uranus</HI>) den Namen des Uranits bey, den
er nachher in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uranium</HI> abge&auml;ndert hat, weil die Endung
des Wort Uranit mehr f&uuml;r Namen der Steinarten, als
der Metalle, angenommen i&longs;t. Mit der Salpeter&longs;&auml;ure
gab die&longs;es Metall &longs;ehr &longs;ch&ouml;ne Kry&longs;tallen von zei&longs;iggr&uuml;ner
Farbe in &longs;echs&longs;eitigen Tafeln, wovon die gr&ouml;&szlig;ten 3/4 Zoll
lang und 1/4 Zoll breit waren.</P></DIV2><DIV2 N="Uranus" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Uranus, Georgsge&longs;tirn, Georgenplanet, Her&longs;chels
Planet, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vranus, Georgium &longs;idus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Vrane Georgium
&longs;idus, Plan&egrave;te de Her&longs;chel</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;e Namen hat man
einem er&longs;t &longs;eit zehn Jahren entdeckten Planeten beygelegt,
der wegen &longs;einer gro&szlig;en Ent&longs;ernung von uns kaum anders,
als durch Fernr&ouml;hre, &longs;ichtbar i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die wichtige Entdeckung die&longs;es Planeten machte Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friedrich Wilhelm Her&longs;chel</HI> (geb. zu Hannover 1738,
und im Jahr 1781 Mu&longs;ikdirektor zu Bath in England) mit
H&uuml;lfe der von ihm &longs;elb&longs;t verfertigten vortreflichen Tele&longs;kope,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Spiegeltele&longs;kop.</HI> Er war am 13 M&auml;rz 1781 des Abends
mit Beobachtungen der Fix&longs;terne be&longs;ch&auml;ftiget, als er durch
&longs;ein 7&longs;chuhiges newtoni&longs;ches Spiegeltele&longs;kop im Thierkrei&longs;e,
zwi&longs;chen den H&ouml;rnern des Stiers und den F&uuml;&szlig;en der Zwillinge,
einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kleinen Stern</HI> gewahr ward, der &longs;ich durch
das 227mal vergr&ouml;&szlig;ernde Fernrohr als eine Scheibe von
merklichem Durchme&longs;&longs;er dar&longs;tellte. Er brachte hierauf eine
460 und eine 932malige Vergr&ouml;&szlig;erung an, wodurch der
Stern eine noch merklichere Scheibenge&longs;talt zeigte. Er be&longs;timmte
nun durch ein Mikrometer die Stellung de&longs;&longs;elben
gegen die benachbarten Sterne (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. for 1781.
Vol. LXXI. P. I.</HI>), und hatte nach zween Tagen das Vergn&uuml;gen
zu &longs;ehen, da&szlig; der Stern gegen Morgen fortr&uuml;ckte,
und &longs;ich dadurch noch mehr von den Fix&longs;ternen auszeichnete.
Auf den er&longs;ten Anblick hielt ihn zwar Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> f&uuml;r
einen Kometen; aber der g&auml;nzliche Mangel eines Nebels
oder Schweifs, und &longs;ein nach einigen Tagen entdeckter regelm&auml;&szlig;iger<PB ID="P.4.418" N="418" TEIFORM="pb"/>
Lauf lie&szlig;en ihn bald vermuthen, da&szlig; es ein bisher
unbekannter Planet &longs;eyn m&ouml;ge. Am Tage nach der er&longs;ten
Entdeckung, den 14. M&auml;rz, &longs;tand er gerade in Quadratur
mit der Sonne, die ihm nun t&auml;glich n&auml;her kam. Er
gieng zu die&longs;er Zeit rechtl&auml;ufig, und fa&longs;t parallel mit der
Ekliptik, in 24 Stunden nur um 3/4 Min. fort; aber &longs;ein
Lauf ward immer &longs;chneller, je n&auml;her ihm die Sonne kam,
v&ouml;llig &longs;o, wie es die Theorie der Planeten erfordert.</P><P TEIFORM="p">Als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> hievon der k&ouml;nigl. Societ&auml;t Nachricht gegeben
hatte, fand auch D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;kelyne</HI> die&longs;en Stern am
17. M&auml;rz, und fieng vom 1. April an, die Beobachtungen
de&longs;&longs;elben fortzu&longs;etzen. Er meldete die Entdeckung an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Me&longs;&longs;ier</HI>
nach Paris, welcher &longs;eine Beobachtungen vom 16.
April anfieng.</P><P TEIFORM="p">Im May kam die Nachricht hievon nach Deut&longs;chland
an Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode;</HI> aber die lange Abendd&auml;mmerung hinderte
hier &longs;chon den Stern zu &longs;ehen, ob er gleich von den A&longs;tronomen
zu Mailand und Pi&longs;a noch im Monat May gefunden
ward. Man konnte nun &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; er den 19. Jun.
zur Sonne kommen, und etwa im Julius in der Morgend&auml;mmerung
wieder &longs;ichtbar werden m&uuml;&szlig;te.</P><P TEIFORM="p">In der That &longs;ahe man ihn zu Paris, wo die Morgend&auml;mmerung
&longs;p&auml;ter, als bey uns, anbricht, &longs;chon am 18.
Jul. wieder. Am 1. Augu&longs;t fand ihn Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> zu Berlin,
und von nun an wurde er von mehrern A&longs;tronomen
ver&longs;chiedener L&auml;nder ununterbrochen beobachtet. Man &longs;ahe
ihn am 25. Sept. wieder in Quadratur mit der Sonne kommen,
und gleich darauf &longs;einen Still&longs;tand und R&uuml;ckgang erfolgen,
welcher immer &longs;chneller ward, und den 22. Dec.
wo er der Sonne gegen&uuml;ber &longs;tand, t&auml;glich 2 1/2 Min. betrug,
wobey &longs;eine n&ouml;rdliche Breite immer zunahm.</P><P TEIFORM="p">Die engli&longs;chen A&longs;tronomen hatten gleich nach der er&longs;ten
Entdeckung die&longs;es Sterns &longs;eine planetari&longs;che Be&longs;chaffenheit
vermuthet; die franz&ouml;&longs;i&longs;chen Beobachter hingegen hielten
ihn anf&auml;nglich f&uuml;r einen Kometen. Durch fortge&longs;etzte Beobachtungen
&longs;eines Laufs kam man noch im Jahre 1781. zur
allgemeinen Ueberzeugung, da&szlig; er ein Planet &longs;ey, der jen&longs;eits
der Saturnsbahn in einer regelm&auml;&szlig;ig ellipti&longs;chen Bahn<PB ID="P.4.419" N="419" TEIFORM="pb"/>
um die Sonne laufe, und uns be&longs;t&auml;ndig &longs;ichtbar bleiben
werde. Man berechnete aus den Er&longs;cheinungen &longs;eines Fortgangs,
da&szlig; er 18 bis 19 mal weiter von der Sonne ab&longs;tehe,
als die Erde, und al&longs;o &longs;einen Umlauf nach den kepleri&longs;chen
Regeln er&longs;t in 80&mdash;90 Jahren vollende.</P><P TEIFORM="p">Eine &longs;olche Entdeckung mu&szlig;te ihrem Urheber die ausgezeichnet&longs;te
Ehre bringen, zumal da die Wahrnehmung
der &longs;cheiben&auml;hnlichen Ge&longs;talt und eignen Bewegung die&longs;es
kleinen Sterns blos eine Folge der &longs;tarken Vergr&ouml;&szlig;erungen
&longs;einer &longs;elb&longs;t verfertigten vortreflichen Tele&longs;kope war. Auch
beeiferte &longs;ich England, die Verdien&longs;te die&longs;es Deut&longs;chen zu
belohnen. Der K&ouml;nig von Grosbritannien &longs;etzte Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> einen j&auml;hrlichen Gehalt von 300 Pfund Sterling,
neb&longs;t freyer Wohnung zu Datchet bey Wind&longs;or, aus;
die k&ouml;nigliche Societ&auml;t der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften zu London nahm
ihn zu ihrem Mitgliede auf, und erkannte ihm die Copley&longs;che
Medaille zu, welche j&auml;hrlich zur Belohnung der wichtig&longs;ten
Entdeckung ausge&longs;etzt i&longs;t; auch ward ihm von der
Univer&longs;it&auml;t Oxford die Doctorw&uuml;rde ertheilt.</P><P TEIFORM="p">Der neuentdeckte Planet er&longs;cheint als ein Stern der
&longs;ech&longs;ten Gr&ouml;&szlig;e, kaum dem blo&szlig;en Auge &longs;ichtbar. Inzwi&longs;chen
hat ihn doch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> mehrmalen bey heiterer
Luft mit blo&szlig;en Augen ge&longs;ehen (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. for 1783.
Vol. LXXIII. P. I. no. 1.</HI>). Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> &longs;ahe ihn durch ein
Nachtfernrohr von 9 Zoll L&auml;nge ohne M&uuml;he, ma&szlig; auch einigemal
durch einen lamberti&longs;chen Sternausme&longs;&longs;er von 12
Zoll L&auml;nge &longs;einen Ab&longs;tand von benachbarten Fix&longs;ternen, und
bemerkt, da&szlig; ihn einige &longs;einer Freunde, wenn er ihnen den
Ort genau anzeigte, bey recht heiterer Luft auch ohne Fernrohr
fanden. Seine &longs;cheiben&auml;hnliche Ge&longs;talt wahrzunehmen,
erfordert &longs;chon &longs;t&auml;rkere Vergr&ouml;&szlig;erungen.</P><P TEIFORM="p">Hieraus und aus &longs;einem &auml;u&szlig;er&longs;t lang&longs;amen Fortr&uuml;cken
wird es begreiflich, warum man ihn er&longs;t jetzt entdeckt hat.
Zwar i&longs;t die&longs;e Frage, wie Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (G&ouml;tting.
Ta&longs;chenbuch f&uuml;r 1783.) richtig bemerkt, nicht viel vern&uuml;nftiger,
als die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lelio's</HI> Bedienten in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le&longs;&longs;ings</HI> Schatze,
der gern wi&longs;&longs;en m&ouml;chte, warum der Vater &longs;eines Herrn gerade
heut wiederk&ouml;mmt, und nicht ein Jahr fr&uuml;her oder &longs;p&auml;ter,<PB ID="P.4.420" N="420" TEIFORM="pb"/>
welches ihm viel begreiflicher gewe&longs;en w&auml;re. Man
hat &longs;ie aber doch aufgeworfen, um zweifelhaft zu machen,
ob die&longs;er Stern jederzeit am Himmel ge&longs;tanden
habe, und nicht vielmehr eine kometen&auml;hnliche blos periodi&longs;che
Er&longs;cheinung &longs;ey. Bey &longs;einer Kleinheit aber kan man
&longs;ich leicht vor&longs;tellen, da&szlig; ihn flei&szlig;ige Beobachter oft k&ouml;nnen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;ehen</HI> haben, ohne ihn f&uuml;r etwas mehr als einen tele&longs;kopi&longs;chen
Fix&longs;tern zu halten, dergleichen man am Himmel in
zahllo&longs;er Menge wahrnimmt.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> ward hiedurch veranla&longs;&longs;et, in den Sternverzeichni&longs;&longs;en
nachzu&longs;uchen, ob nicht vielleicht bey den darinn
bemerkten kleinen Sternen, Angaben vork&auml;men, die
im Grunde auf den ehemaligen Stand des f&uuml;r einen Fix&longs;tern
gehaltenen neuen Planeten pa&longs;&longs;en m&ouml;chten. Er verfiel zuer&longs;t
auf den Stern 27 <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tychons</HI> Verzeichni&longs;&longs;e, von welchem
&longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> 1650 bemerkt, da&szlig; er nicht mehr da&longs;elb&longs;t am
Himmel befindlich &longs;ey. Es lie&szlig; &longs;ich aus der Ge&longs;chwindigkeit
des neuen Sterns vermuthen, da&szlig; der&longs;elbe um 1589, da
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho</HI> die&longs;e Gegend beobachtete, hier m&uuml;&longs;&longs;e ge&longs;tanden haben
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bode</HI> a&longs;tron. Jahrbuch f&uuml;r 1784 und 1786.), daher
die&longs;er tychoni&longs;che Stern vielleicht der gegenw&auml;rtige neue Planet
&longs;eyn k&ouml;nnte. Aber die&longs;e Vermuthung hat &longs;ich nicht
be&longs;t&auml;tiget.</P><P TEIFORM="p">Hingegen fand Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> den 964&longs;ten Stern in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayers</HI> Zodiakalverzeichni&longs;&longs;e (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tob. Mayeri</HI> Opp. ined.
Vol. I p. 72.</HI>), der beym Wa&longs;&longs;ergu&szlig; des Wa&longs;&longs;ermanns &ouml;&longs;tlich
vom Sterne <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> &longs;tehen &longs;ollte, im Augu&longs;t 1781 nicht am
Himmel. Gerade in der dortigen Gegend aber mu&szlig;te der
neue Planet um 1756 &longs;einen Stand gehabt haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI>
hat auch im Verzeichni&longs;&longs;e angegeben, da&szlig; er die Stelle die&longs;es
Sterns nur nach einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einzigen</HI> Beobachtung be&longs;timmt
habe, und die&longs;e Beobachtung war, wie Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
aus den mayeri&longs;chen Manu&longs;cripten fand, am 25. Sept. 1756
gemacht. Wenn nun Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> nach den damals bekannten
Be&longs;timmungen berechnete, wo der neue Planet am
bemerkten Tage m&uuml;&longs;&longs;e ge&longs;tanden haben, &longs;o fand er die&longs;e Stelle
von der Stelle des mayeri&longs;chen Sterns &longs;o wenig unter&longs;chieden,
da&szlig; er &longs;ehr wahr&longs;cheinlich vermuthen konnte, es &longs;ey<PB ID="P.4.421" N="421" TEIFORM="pb"/>
die&longs;er Stern wirklich der neuaufgefundene Planet gewe&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Seit dem Jahre 1784 vermuthete Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> eben
die&longs;es von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flam&longs;tead's</HI> 34&longs;tem Sterne im Stier zwi&longs;chen
dem Siebenge&longs;tirn und den Hyaden, von der 6ten Gr&ouml;&szlig;e,
den er ebenfalls am Himmel nicht finden konnte. Damals
waren die Elemente der Bahn des neuen Sterns &longs;chon von
mehrern A&longs;tronomen, be&longs;onders Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mechain,</HI> etwas
be&longs;timmter angegeben, und die&longs;e gaben ihm f&uuml;r das Ende
des Jahres 1690 eben diejenige Stelle, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flam&longs;tead</HI>
dem ange&longs;&uuml;hrten Sterne des Stiers zu&longs;chreibt. Da nun
Flam&longs;tead's Beobachtung (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. coele&longs;tis Britann. To. II.
p. 86.</HI>) am 13. Dec. alten oder 23. Dec. neuen Styls 1690
gemacht i&longs;t, &longs;o war nicht zu zweifeln, da&szlig; auch die&longs;er vermeinte
Fix&longs;tern kein anderer, als der neue Planet, gewe&longs;en
&longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Die franz&ouml;&longs;i&longs;chen A&longs;tronomen fanden auch Flam&longs;tead's
Angabe mit den fortge&longs;etzten neuern Beobachtungen &uuml;berein&longs;timmend;
und ihre gegen die Wahrnehmung des mayeri&longs;chen
Sterns ge&auml;u&szlig;erten Zweifel zer&longs;treuten &longs;ich v&ouml;llig,
als Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> im Jahre 1789 die voll&longs;t&auml;ndigen
Angaben der mayeri&longs;chen Manu&longs;cripte an Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI>
&uuml;ber&longs;endet hatte. Um eben die&longs;e Zeit ward auch bekannt,
da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Monnier</HI> den neuen Planeten bereits in den
Jahren 1763 und 1769 ge&longs;ehen, und gleichfalls &longs;&uuml;r einen
Fix&longs;tern gehalten hatte. Hieraus i&longs;t al&longs;o klar, da&szlig; die&longs;er
Stern zwar &longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flam&longs;tead</HI> 1690, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> 1756,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monnier</HI> 1763 und 1769 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;ehen,</HI> aber von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI>
1781 zuer&longs;t als Planet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entdeckt</HI> worden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> hat f&uuml;r die&longs;en neuentdeckten Weltk&ouml;rper
den &longs;ehr &longs;chicklichen Namen des Vaters vom Saturn und
Atlas, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uranus,</HI> vorge&longs;chlagen, den auch die berliner Akademie
der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften, neb&longs;t den mei&longs;ten A&longs;tronomen,
bereits angenommen hat. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans,
Vol. LXXIII. p. 1.</HI>) &longs;chl&auml;gt die Benennung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Georgium &longs;idus</HI>
vor, &longs;o wie Marius und Galilei die von ihnen entdeckten
Jupiterstrabanten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sidera Brandeburgica</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Medicaea</HI>
nannten, wiewohl &longs;ich Benennungen die&longs;er Art nicht<PB ID="P.4.422" N="422" TEIFORM="pb"/>
leicht erhalten. Der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chels Planet,</HI> de&longs;&longs;en &longs;ich
die franz&ouml;&longs;i&longs;chen Schrift&longs;teller bedienen, weil er in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;moires</HI>
f&uuml;r 1779 (welche 1782 er&longs;chienen) gebraucht worden
i&longs;t, war freylich der er&longs;te, der &longs;ich in der Eil darbot.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> &longs;chlug im Scherz den Namen der aus
der Welt entflohenen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;tr&auml;a; Poin&longs;inet de Sivry</HI> den
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cybele</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cybelle, Pro&longs;perin</HI> den des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neptuns</HI>
vor.</P><P TEIFORM="p">Die er&longs;ten Ueber&longs;chl&auml;ge &uuml;ber die muthma&szlig;liche wahre
Bahn des Uranus machten die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode, Lexell</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherche &longs;ur la nouvelle plan&egrave;te, decouverte par Mr.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Her&longs;chel.</HI> &agrave; St. Petersb. 1784. 4.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hennert</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI>
a&longs;tron. Jahrb. f&uuml;r 1786. S. 223.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mechain</HI> (ebend. S.
231. u. f.). Hiebey lei&longs;ten die Angaben von Flam&longs;tead,
Mayer und le Monnier die Dien&longs;te &auml;lterer Beobachtungen.
Daraus hat nun neuerlich Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lambre</HI> (&longs;. G&ouml;tting.
Anzeig. 1789. 199. St&uuml;ck ingl. Gothai&longs;che gelehrte Zeit.
1789. Beyl. zum 101. St.) Elemente der Bahn des Uranus,
jedoch ohne R&uuml;ck&longs;icht auf die Perturbationen durch Inpiter
und Saturn, berechnet, welche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI>
nach G&ouml;ttingen und von da aus an Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI>
&uuml;ber&longs;endet wurden, nach de&longs;&longs;en ausf&uuml;hrlicher Berechnung
&longs;ie f&uuml;r alle Oppo&longs;itionen des Uranus mit der Sonne von
1781 bis 1788 &longs;ehr gut zutreffen, und nicht &uuml;ber 27 Sec.,
f&uuml;r die von 1789 aber um 55 1/2 Sec. abweichen, woraus Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI> &longs;chlie&szlig;t, da&szlig; &longs;ie unter den bisherigen die genau&longs;ten
&longs;ind, aber wegen der St&ouml;rungen durch Jupiter und
Saturn bald einer neuen Verbe&longs;&longs;erung bed&uuml;rfen m&ouml;chten.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en Entdeckungen zufolge i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uranus,</HI> von der
Sonne aus gerechnet, der &longs;iebente und &auml;u&szlig;er&longs;te Planet,
de&longs;&longs;en Bahn alle &uuml;brigen um&longs;chlie&szlig;t. Die Bahn &longs;elb&longs;t i&longs;t,
wie alle Planetenbahnen, ellipti&longs;ch und ihre Ebene macht
mit der Ebene der Erdbahn einen Winkel von 46&prime; 16&Prime;.</P><P TEIFORM="p">Ihre Eccentricit&auml;t &longs;cheint nur gering &verbar;zu &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De
Lambre</HI> &longs;etzt &longs;ie nur 0,0466837 der halben gro&szlig;en Axe,
da&szlig; &longs;ich al&longs;o der gr&ouml;&szlig;te Ab&longs;tand des Uranus von der Sonne
zum klein&longs;ten fa&longs;t, wie 105 zu 95, oder wie 21 zu 19 verhalten
w&uuml;rde. Im mittlern Ab&longs;tande i&longs;t die&longs;er Planet von der<PB ID="P.4.423" N="423" TEIFORM="pb"/>
Sonne 19, 18362 mal weiter, als die Erde, entfernt.
Man kan al&longs;o &longs;eine Bahn ohne gro&szlig;en Fehler als einen
Kreis an&longs;ehen, de&longs;&longs;en Halbme&longs;&longs;er 19 mal gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, als der
Halbme&longs;&longs;er der Erdbahn.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Bahn durchl&auml;uft der Planet in 30589 Tagen, 8
St. 19 Min. oder in ohngef&auml;hr 83 Jahren 273 1/3 Tagen &longs;o,
da&szlig; er im Durch&longs;chnitt genommen, j&auml;hrlich 4&deg; 17&prime; 55&Prime; und
t&auml;glich 42&Prime; 24&tprime; &longs;eines Krei&longs;es zur&uuml;cklegt. Nimmt man
hiezu die Gr&ouml;&szlig;e die&longs;es Krei&longs;es, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich der Raum, den
er in einer Zeit&longs;ecunde durchl&auml;uft, &uuml;ber 1 1/2 Stunden Weges
&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Seinen &longs;cheinbaren Durchme&longs;&longs;er &longs;ch&auml;tzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Trans. Vol. LXXVIII. P. II. no. 22.</HI>) nicht viel gr&ouml;&szlig;er
oder kleiner, als 4&Prime;, welche Be&longs;timmung wohl zuverl&auml;&szlig;iger
i&longs;t, als die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> in Mannheim, der ihn zwi&longs;chen
9 und 11 Sec. angab, oder die von den mietaui&longs;chen A&longs;tronomen,
die ihn 6&mdash;7 Sec. &longs;etzen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> nimmt dabey
&longs;einen Ab&longs;tand von der Sonne mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> 18,913
mal gr&ouml;&szlig;er an, als den Halbme&longs;&longs;er der Erdbahn, da&szlig; al&longs;o
Uranus in derjenigen Entfernung, in welcher &longs;ich die Erde
von der Sonne befindet, 4X18,913=75&Prime;,6 gro&szlig; im Durchme&longs;&longs;er
er&longs;cheinen w&uuml;rde. In eben die&longs;er Weite er&longs;cheint der
Durchme&longs;&longs;er der Sonne 31&prime; 57&Prime; d.i. &uuml;ber 25 mal gr&ouml;&szlig;er. Daraus
findet er den Uranus im Durchme&longs;&longs;er &uuml;ber 25mal kleiner,
als die Sonne, mithin etwa 4 1/2 mal (genauer 4,31769
mal) gr&ouml;&szlig;er, als die Erde, &longs;o da&szlig; er an k&ouml;rperlicher Gr&ouml;&szlig;e
un&longs;ere Erde etwa 88 mal &uuml;bertreffen w&uuml;rde. Die neuern
Angaben von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lambre</HI> (wo der Ab&longs;tand fa&longs;t
19, 2 i&longs;t) w&uuml;rden etwas mehr geben; aber die Be&longs;timmung
des &longs;cheinbaren Durchme&longs;&longs;ers i&longs;t zu &longs;chwankend. Die Beobachtungen
de&longs;&longs;elben von der Erde aus geben ihn in der
Oppo&longs;ition gr&ouml;&szlig;er, als er aus der Sonne ge&longs;ehen, oder
in den mittlern Ab&longs;t&auml;nden i&longs;t. Mit R&uuml;ck&longs;icht hierauf giebt
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> &longs;einen Durchme&longs;&longs;er nur 4,215 mal und &longs;einen
Inhalt 75 mal gr&ouml;&szlig;er, als Durchme&longs;&longs;er und Inhalt der
Erde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lexell,</HI> der den Uranus mit dem nahe &longs;tehenden
Mars verglichen hatte, de&longs;&longs;en Durchme&longs;&longs;er damals nur 5
Sec. betrug, fand jenen doch noch viel kleiner, und &longs;ch&auml;tzt<PB ID="P.4.424" N="424" TEIFORM="pb"/>
&longs;einen Durchme&longs;&longs;er nur 3 Sec. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> (A&longs;tr. Jahrbuch
f&uuml;r 1786) glaubt, man k&ouml;nne den Uranus ein&longs;tweilen
80 mal gr&ouml;&szlig;er, als die Erde, annehmen.</P><P TEIFORM="p">Seine Umdrehung um eine Axe l&auml;&szlig;t &longs;ich vermuthen,
wiewohl wir von ihr &longs;o wenig, als von der Gravitation anderer
K&ouml;rper gegen ihn, und al&longs;o von &longs;einer Ma&longs;&longs;e und
Dichte, aus Beobachtungen etwas wi&longs;&longs;en k&ouml;nnen. Inzwi&longs;chen
&longs;ch&auml;tzt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel,</HI> unter der Voraus&longs;etzung, da&szlig;
die Dichte=1/5 der Dichte der Erde &longs;ey, die Ma&longs;&longs;e des
Uranus 17,740612mal gr&ouml;&szlig;er, als die Ma&longs;&longs;e der Erde,
und den Fallraum der K&ouml;rper auf &longs;einer Oberfl&auml;che in 1
Sec. Zeit &longs;etzt er 18 Fu&szlig;, 8 Zoll.</P><P TEIFORM="p">Theilt man den mittlern Ab&longs;tand der Erde von der
Sonne (etwa 12000 Erddurchme&longs;&longs;er) in 1000 Theile, &longs;o i&longs;t
Uranus (nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lambre</HI>) in der Sonnenn&auml;he um 18288,
und in der Sonnenferne um 20080 &longs;olcher Theile von der
Sonne entfernt. Sein klein&longs;ter Ab&longs;tand von uns, wenn
er der Sonne entgegenge&longs;etzt, zugleich in der Sonnenn&auml;he,
die Erde aber in der Sonnenferne i&longs;t, betr&auml;gt 18288&mdash;
1017=17271 &longs;olche Theile. Sein gr&ouml;&szlig;ter Ab&longs;tand hingegen,
wenn er bey der Sonne ge&longs;ehen wird, und in der
Sonnenferne, die Erde aber auch in der Sonnenferne i&longs;t,
macht 20080+1017=21097 &longs;olche Theile aus. So
verh&auml;lt &longs;ich &longs;ein klein&longs;ter Ab&longs;tand von uns zum gr&ouml;&szlig;ten fa&longs;t,
wie 17 : 21, daher doch &longs;ein &longs;cheinbarer Durchme&longs;&longs;er ver&auml;nderlich
&longs;eyn mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Sein mittlerer Ab&longs;tand macht 19184 Theile, oder
230214 Erddurchme&longs;&longs;er aus.</P><P TEIFORM="p">Zu der Entdeckung die&longs;es Planeten hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI>
vermittel&longs;t &longs;eines 20&longs;chuhigen Tele&longs;kops die noch unerwartetere
hinzugef&uuml;gt, da&szlig; der&longs;elbe von zween <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trabanten</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monden</HI> begleitet wird, von denen der er&longs;te &longs;einen &longs;ynodi&longs;chen
Umlauf um ihn in 8 3/4 Tagen, der zweyte in 13 1/2 Tagen
zu vollenden &longs;cheint. Ihre Bahnen machen einen betr&auml;chtlichen
Winkel mit der Ekliptik. Die&longs;e Monden &longs;ahe
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> zuer&longs;t am 11. J&auml;nner 1787. Am 7. Febr.
verfolgte er den einen von 8 Uhr Abends bis 8 Uhr Morgens,
&longs;ahe ihn 9 Stunden lang &longs;einen Hauptplaneten getreu<PB ID="P.4.425" N="425" TEIFORM="pb"/>
begleiten und einen Theil &longs;einer Bahn be&longs;chreiben, am 15.
Febr. fand er &longs;ich &longs;chon im Stande, die Nachricht hievon
mit der angegebnen Be&longs;timmung der Umlaufszeiten der k&ouml;niglichen
Societ&auml;t zu London mitzutheilen (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans.
for 1788. Vol. LXXVIII. P. II. n. 22.</HI>). Den &longs;cheinbaren
gr&ouml;&szlig;ten Ab&longs;tand vom Uranus giebt er f&uuml;r den er&longs;ten auf 33&prime;
f&uuml;r den zweyten auf 44&prime;, 23 an; und &longs;ch&auml;tzt die&longs;e K&ouml;rper
nicht viel kleiner, als die Begleiter des Jupiters.</P><P TEIFORM="p">Durch die&longs;e wichtigen Wahrnehmungen &longs;ind die vorher
bekannten Grenzen des Planeten&longs;y&longs;tems bis auf das Doppelte
erweitert worden, und man hat Weltk&ouml;rper kennen gelernt,
deren Bewohner die Sonne, die ihnen Licht und
W&auml;rme giebt, im Durchme&longs;&longs;er fa&longs;t 19mal kleiner, als wir,
oder h&ouml;ch&longs;tens 1 Min. 43 Sec. gro&szlig; &longs;ehen, und von ihr eine
357 mal &longs;chw&auml;chere Erleuchtung, als wir, erhalten.
Die Erde er&longs;cheint aus die&longs;en Weltk&ouml;rpern nur eine Secunde
gro&szlig;, entfernt &longs;ich nie &uuml;ber 3 Grad von der Sonne, und
ihr Da&longs;eyn i&longs;t dort, wie das Da&longs;eyn von Mars, Venus
und Merkur, allem An&longs;ehen nach, g&auml;nzlich unbekannt.
Dennoch mu&szlig; die Sonne noch im Stande &longs;eyn, die&longs;en &longs;o
&longs;ehr entfernten Planeten und &longs;eine Monden hinl&auml;nglich
zu erw&auml;rmen &mdash; ein Beweis, da&szlig; die St&auml;rke der Erw&auml;rmung
wohl mehr von der Be&longs;chaffenheit der Oberfl&auml;chen
und des Stoffes, als von der Entfernung, abh&auml;ngen m&ouml;ge.
Herr Bode hat &longs;einer Abhandlung von die&longs;em Planeten
&longs;ehr &longs;chicklich das Motto vorge&longs;etzt: &rdquo;Wo nur Bah&rdquo;nen
m&ouml;glich waren, da rollen Weltk&ouml;rper, und wo nur We&rdquo;&longs;en
&longs;ich gl&uuml;cklich f&uuml;hlen konnten, da wallen We&longs;en.&ldquo;</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. E. Bode</HI> von dem neuentdeckten Planeten. Berlin,
1784. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;achen, phy&longs;i&longs;che, &longs;. Ph&auml;nomene.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;pr&uuml;ngliche Berge, &longs;. Berge.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;pr&uuml;ngliche Elektricit&auml;t, &longs;. Elektricit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;pr&uuml;nglicher Magnetismus, &longs;. Magnet.</HI><PB ID="P.4.426" N="426" TEIFORM="pb"/></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="V" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">V</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vacuum, &longs;. Leere.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vacuum, leidner, &longs;. Leidner Vacuum.</HI></P><DIV2 N="Vacuum, tragbares, &longs;. Luftpumpe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Vacuum, tragbares, &longs;. Luftpumpe</HEAD><P TEIFORM="p">(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
S. 84.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Variation der Magnetnadel, &longs;. Abweichung der
Magnetnadel.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Variation des Monds, &longs;. Perturbation" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Variation des Monds, &longs;. Perturbation</HEAD><P TEIFORM="p">(Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 443.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vegetabilien, &longs;. Pflanzen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Vegetabili&longs;ch-&longs;aure Luft, &longs;. Gas, e&longs;&longs;ig&longs;aures" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Vegetabili&longs;ch-&longs;aure Luft, &longs;. Gas, e&longs;&longs;ig&longs;aures</HEAD><P TEIFORM="p">(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 383.).</P></DIV2><DIV2 N="Ventilator" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ventilator, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ventilator</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ventilateur</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en
Namen gab <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hales</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Treati&longs;e on ventilators. Lond.
1743. 2. edit. 1758. II. Vol. 8. De&longs;cription du ventilateur
de M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hales,</HI> trad. de l'anglois par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Demours.</HI> Paris,
1744. 8.</HI> auszugswei&longs;e im hamburgi&longs;chen Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II</HI> B.
S. 25.) einer von ihm erfundenen Ma&longs;chine, durch welche
man aus einge&longs;chlo&szlig;nen R&auml;umen, z. B. Krankenzimmern,
Ho&longs;pit&auml;lern, auf Schiffen u. dergl. die verdorbene Luft hinweg&longs;chaffen,
und durch fri&longs;che Luft er&longs;etzen kan.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hales</HI> kam auf die&longs;e n&uuml;tzliche Erfindung im Jahre
1741 durch den Gedanken, da&szlig; der gr&ouml;&szlig;te Theil der Schiffskrankheiten
von der zwi&longs;chen den Verdecken einge&longs;chlo&szlig;nen,
durch Athmen und Ausd&uuml;n&longs;tung verdorbnen Luft, herr&uuml;hre.
Er las die Be&longs;chreibung &longs;einer Ma&longs;chine in einer Ver&longs;ammlung
der k&ouml;niglichen Societ&auml;t im May 1741. Im November
eben de&longs;&longs;elben Jahres meldete der k&ouml;nigl. &longs;chwedi&longs;che
Ingenieurcapitain <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martin Triewald</HI> dem Pr&auml;&longs;identen
der Societ&auml;t zu London, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mortimer,</HI> da&szlig; er eben&longs;alls
eine Ma&longs;chine zu Erneurung der Luft auf den Schiffen erfunden
habe, welche in einer Stunde 36172 Cubik&longs;chuh Luft
auspumpe. Die&longs;er Ma&longs;chine bediente man &longs;ich mit &longs;ehr
gutem Erfolg auf den Schiffen der &longs;chwedi&longs;chen Flotte und
in Frankreich, wohin <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Triewald</HI> ein Modell der&longs;elben ge&longs;chickt
hatte. Beyde Erfindungen &longs;ind einander &longs;ehr &auml;hnlich;<PB ID="P.4.427" N="427" TEIFORM="pb"/>
es wird daher genug &longs;eyn, die des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hales,</HI> als die
&auml;ltere, zu be&longs;chreiben.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ventilator</HI> des Hales be&longs;teht aus zweyen h&ouml;lzernen
Ka&longs;ten oder Parallelepipedis, deren jedes in der Mitte
durch eine um ein Charnier bewegliche h&ouml;lzerne Klappe
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diaphragma</HI>) getheilt i&longs;t. Die&longs;e Klappen &longs;ind an einer
Seitenfl&auml;che des Ka&longs;tens durch das Charnier befe&longs;tiget,
und &longs;tehen von den &uuml;brigen Seiten ringsum um (1/20) Zoll ab.
Sie &longs;ind durch ei&longs;erne Stangen an einen Hebel &longs;o befe&longs;tiget,
da&szlig; man durch Hin- und Herbewegen der Hebel&longs;tange, wie
bey dem doppelten Druckwerke, abwech&longs;elnd eine Klappe
um die andere erheben und wieder niederdr&uuml;cken kan. An
den Grundfl&auml;chen jedes Ka&longs;tens befinden &longs;ich vier Ventile
Zwey der&longs;elben &ouml;&longs;nen &longs;ich nach innen, zwey nach au&szlig;en.
Jeder Ka&longs;ten i&longs;t an der Stelle, wo &longs;ich die ausla&longs;&longs;enden
Ventile befinden, mit einem vorliegenden kleinern Ka&longs;ten
oder Parallelepipedum verbunden, in welches man bewegliche
R&ouml;hren ein&longs;etzen kan, um durch &longs;elbige die Luft dahin
zu leiten, wo man deren n&ouml;thig hat.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht leicht, da&szlig; man es durch die&longs;e Ma&longs;chine in
&longs;einer Gewalt hat, ihrer ver&longs;chiedenen Stellung gem&auml;&szlig; entweder
die verdorbne Luft auszupumpen, oder fri&longs;che Luft einzubringen.
Im er&longs;ten Falle mu&szlig; der Ventilator &longs;o &longs;tehen,
da&szlig; &longs;eine ein&longs;augenden Ventile mit dem Zimmer verbunden
&longs;ind, das Ende der R&ouml;hre aber hinaus in die freye Luft
geht. In die&longs;er Stellung, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hales</HI> f&uuml;r die vortheilhafte&longs;te
h&auml;lt, konnte man mit einem doppelten Ka&longs;ten
(von 10 Fu&szlig; L&auml;nge, 3&mdash;4 Zoll Breite und 13 Zoll H&ouml;he)
in einer Stunde auf 25000 Tonnen Luft auspumpen, und
die fri&longs;che Luft gieng dagegen &longs;o unvermerkt ein, da&szlig; weder
die Kranken, noch die Schlafenden im Zimmer davon einige
Unbequemlichkeit empfanden. Doch bemerkt der Erfinder,
wenn man recht reine Lu&longs;t auf den Schiffen haben
wolle, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;e der Ventilator fa&longs;t immer in Bewegung erhalten
werden. Um fri&longs;che Luft einzubla&longs;en, m&uuml;&szlig;te die Ma&longs;chine
au&szlig;erhalb des Zimmers &longs;tehen, und die Leitr&ouml;hre ins
Zimmer gef&uuml;hrt werden, wobey aber der ent&longs;tehende Wind
unbequem fallen w&uuml;rde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Harles</HI> &longs;agt in &longs;einem Werke<PB ID="P.4.428" N="428" TEIFORM="pb"/>
noch viel lehrreiches &uuml;ber die Mittel, die Ge&longs;undheit auf
den Schiffen zu erhalten, und giebt den Rath, von &longs;einem
Ventilator Anwendungen auf Reinigung der Luft in Kohlen&longs;ch&auml;chten,
Kornb&ouml;den, Pulvermagazinen u. dergl. zu
Trocknung des Getraides und Schie&szlig;pulvers, ingleichen zu
Einbla&longs;ung von D&auml;mpfen, welche die W&uuml;rmer und In&longs;ekten
t&ouml;dten u. &longs;. w. zu machen.</P><P TEIFORM="p">Da inzwi&longs;chen die&longs;e Ma&longs;chine viel Raum einnimmt;
und zu ihrer Bewegung eine be&longs;t&auml;ndige Arbeit erfordert, &longs;o
i&longs;t ihr Gebrauch auf den Schiffen nicht &longs;o allgemein geworden,
und man bedient &longs;ich zu Erneurung der Luft lieber des
durchs K&uuml;chenfeuer bewirkten Luftzugs, der durch ein mit
dem A&longs;chenheerde verbundenes und in mehrere Zweige verbreitetes
Zugrohr an die Orte, wo er n&ouml;thig i&longs;t, gef&uuml;hrt
wird. Die&longs;es von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sutton</HI> vorge&longs;chlagne Mittel hat D.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mead</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. for 1741. num. 462. p. 42.</HI>) zuer&longs;t
bekannt gemacht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> (Abhandl. &uuml;ber die Natur und Eigen&longs;chaften
der Luft, a. d. Engl. Leipz. 1783. gr. 8. S. 175 u. f.) f&uuml;hrt
aus einer engli&longs;chen Schrift unter dem Titel: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Practical
Treati&longs;e on Chimneys,</HI> &uuml;ber die be&longs;te Art, ein Zimmer
mit fri&longs;cher Luft zu ver&longs;ehen, und die verdorbne hinaus zu
&longs;chaffen, folgende gute Bemerkungen an.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Man kan aus einer Oefnung in oder nahe bey der
&rdquo;Decke des Zimmers eine kleine R&ouml;hre entweder bis an die
&rdquo;Spitze des Geb&auml;udes hinau&longs;f&uuml;hren, oder ihr &longs;on&longs;t eine
&rdquo;Verbindung mit der &auml;u&szlig;ern Luft geben. So bald das
&rdquo;Feuer einige Theile der Luft im Zimmer erw&auml;rmt hat, deh&rdquo;nen
&longs;ich die&longs;e &longs;ogleich aus und &longs;teigen in die H&ouml;he &mdash; an&rdquo;dere
nach und nach erw&auml;rmte und verd&uuml;nnte Theile dr&uuml;&rdquo;cken
alsdann nach, und treiben die leichte&longs;ten Theile durch
&rdquo;die Oefnung in der Decke hinaus; dadurch wird die ver&rdquo;dorbene
Luft nach und nach hinwegge&longs;chafft, ohne da&szlig; &longs;ie
&rdquo;wieder in die niedrigern Gegenden herab kommen kan.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Um aber fri&longs;che Luft ins Zimmer zu bringen, mache
&rdquo;man noch eine andere Oefnung in der Decke, und verbinde
&rdquo;die&longs;elbe mit einer engen R&ouml;hre, welche auf die &auml;u&szlig;ere Seite
&rdquo;der Mauer, oder in einen andern &longs;chicklichen Theil des<PB ID="P.4.429" N="429" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;Geb&auml;udes gef&uuml;hrt, hier aber umgebogen und niederw&auml;rts
&rdquo;bis an den Erdboden geleitet wird. Hierdurch wird die
&rdquo;kalte und dichte &auml;u&szlig;ere Luft nahe am Erdboden in die un&rdquo;tere
Oefnung der R&ouml;hre getrieben, und &longs;teigt in eben dem
&rdquo;Maa&szlig;e ins Zimmer auf, in welchem die w&auml;rmere Luft
&rdquo;durch jenes Zugrohr in die h&ouml;hern Gegenden entweicht.
&rdquo;Die&longs;e &longs;chwerere Luft &longs;inkt, &longs;o bald &longs;ie das Zimmer erreicht,
&rdquo;durch ihr Gewicht gegen den Boden herab, vermi&longs;cht &longs;ich
&rdquo;w&auml;hrend des Falls nach und nach mit der w&auml;rmern, und
&rdquo;wird dadurch &longs;o gleichf&ouml;rmig durch das Zimmer vertheilt, da&szlig;
&rdquo;&longs;ie die Lichter und Per&longs;onen nur unmerklich erreicht, ohne
&rdquo;die Unbequemlichkeiten zu verur&longs;achen, denen man &longs;ich bey
&rdquo;den gew&ouml;hnlichen Wegen, fri&longs;che Luft einzula&longs;&longs;en, unter&rdquo;werfen
mu&szlig;. W&auml;re die Zugr&ouml;hre n&auml;her am Boden des
&rdquo;Zimmers angebracht, &longs;o w&uuml;rde die Luft in einem &longs;tarken
&rdquo;und ununterbrochnen Zuge gegen das Feuer zugehen, &longs;ie
&rdquo;w&uuml;rde die Schenkel und untern Theile des K&ouml;rpers der
&rdquo;im Zimmer befindlichen Per&longs;onen treffen und eine unan&rdquo;genehme
und &longs;ch&auml;dliche Erk&auml;ltung veranla&longs;&longs;en. Auf die
&rdquo;be&longs;chriebene Art aber kan man den Zimmern mit geringen
&rdquo;Ko&longs;ten eine gleichf&ouml;rmige und m&auml;&szlig;ige W&auml;rme geben, oh&rdquo;ne
auf einer Seite die Ge&longs;undheit ihrer Bewohner durch
&rdquo;das Einathmen einer &longs;tagnirenden und faulen Luft in Ge&rdquo;fahr
zu &longs;etzen, oder auf der andern ihnen Erk&auml;ltungen und
&rdquo;rhevmati&longs;che Zuf&auml;lle zuzuziehen. &mdash; In w&auml;rmern L&auml;n&rdquo;dern,
oder im Sommer, wo nicht geheizt wird, l&auml;&szlig;t &longs;ich
&rdquo;gegen den gew&ouml;hnlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Radventilator</HI> im Fen&longs;ter nichts
&rdquo;einwenden. Seine Einrichtung i&longs;t &longs;ehr einfach, und er i&longs;t
&rdquo;ein &longs;icheres und wirk&longs;ames Mittel, die Luft der Zimmer
&rdquo;in die&longs;er Jahrszeit angenehm und ge&longs;und zu erhalten.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Eine von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de l' Isle de St. Martin</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal
de phy&longs;ique, Septemb. 1788.</HI> &longs;. auch Magazin f&uuml;r das
Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik und Naturge&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Band. 1. St&uuml;ck,
S. 81.) angegebne Einrichtung eines Ventilators verdient
wegen ihrer Simplicit&auml;t noch eine be&longs;ondere Anf&uuml;hrung.
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXV.</HI> Fig. 60. i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VT</HI> die verticale R&ouml;hre, durch
welche die Luft ausf&auml;hrt; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> die M&uuml;ndung die&longs;er R&ouml;hre;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABLP</HI> der untere, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NMQ</HI> der obere Hut; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> ein Ka&longs;ten,<PB ID="P.4.430" N="430" TEIFORM="pb"/>
in dem &longs;ich die untere Oefnung der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VT</HI> befindet,
mit Oe&longs;nungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SS</HI> ver&longs;ehen, die durch Schieber nach
Gefallen bald mehr, bald weniger, k&ouml;nnen ge&ouml;fnet werden.
Die Gr&ouml;&szlig;e der Ma&longs;chine richtet &longs;ich ganz allein nach dem
Durchme&longs;&longs;er der Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD.</HI> I&longs;t die&longs;er fe&longs;tge&longs;etzt, &longs;o
wird die Form des untern Huts dadurch be&longs;timmt, da&szlig; man
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BF=BL=1 1/2 AB; FL=AB</HI> nimmt. Zur Bildung
des obern Huts nimmt man auf dem verl&auml;ngerten Durchme&longs;&longs;er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB, BM=1 1/4 AB;</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BN=AB</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BM</HI> &longs;enkrecht.
Die&longs;er obere Hut wird durch vier Streben, wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MO,</HI> an den untern befe&longs;tiget. Wenn &longs;ich der Ka&longs;ten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI>
im Zimmer befindet, und die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VT</HI> mit den beyden
H&uuml;ten in die freye Luft hinausgeht, &longs;o wird dadurch ein be&longs;t&auml;ndiges
Aus&longs;tr&ouml;men der Luft aus dem Zimmer durch die
R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VT</HI> bewirkt.</P><P TEIFORM="p">Die w&auml;rmere und leichtere Luft des Zimmers nemlich
&longs;teigt durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VT</HI> auf, &longs;chl&auml;gt gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> an, und wird durch
die Form der H&uuml;te &longs;o abgeleitet, da&szlig; daraus ein Luftzug
zwi&longs;chen beyden H&uuml;ten ent&longs;teht. Durch die&longs;en Lufzug wird
nach der Erkl&auml;rung des Erfinders der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re
auf die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> in etwas ge&longs;chw&auml;cht, welches
macht, da&szlig; das Aus&longs;tr&ouml;men der ela&longs;ti&longs;chern Luft des Zimmers
ununterbrochen fortdauert. Man kan &longs;ich durch die
Erfahrung hievon &uuml;berzeugen, wenn man die Schieber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI>
ver&longs;chlie&szlig;t, in die Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI> ein ofnes Rohr ein&longs;etzt, und an
de&longs;&longs;en Ende eine Lichtflamme h&auml;lt. Denn, wenn man
alsdann durch Bla&longs;en einen Luftzug zwi&longs;chen beyden H&uuml;ten
bewirkt, &longs;o wird die Flamme &longs;ogleich in die Oefnung
der R&ouml;hre hineingetrieben, welches ein deutlicher Beweis
des Ein&longs;tr&ouml;mens der Luft i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Der Herr Herausgeber des Gothai&longs;chen Magazins bemerkt,
die&longs;e Erfindung, den Druck der Atmo&longs;ph&auml;re durch
einen Luftzug in etwas abzuhalten, &longs;ey nicht neu, und man
kenne &longs;chon lange das Mittel, das Queck&longs;ilber im Barometer
dadurch &longs;inken zu machen, da&szlig; man das Ge&longs;&auml;&szlig; mit
Queck&longs;ilber, worinn die gef&uuml;llte R&ouml;hre &longs;teht, in ein anderes
Gef&auml;&szlig; ein&longs;chlie&szlig;e, und durch letzteres einen &longs;tarken Luft&longs;to&szlig;
leite.<PB ID="P.4.431" N="431" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Be&longs;chreibung der n&uuml;tzlichen Ma&longs;chine des Hrn. Stephan
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI> im hamburg. Magazin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. S 25. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tib. Cavallo</HI> Abhandl. &uuml;ber die Natur und Eigen&longs;ch. der
Luft a. d. Engl. Leipz. 1783. gr. 8. S. 175. u. f.</P><P TEIFORM="p">Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;. u. Naturge&longs;chichte,
fortge&longs;etzt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigt.</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Band, 1&longs;tes St&uuml;ck. Gotha, 1789.
8. S. 81 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Venus" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Venus, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Venus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Venus</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt der
hell&longs;te und gl&auml;nzend&longs;te unter denjenigen &longs;echs Sternen, welche
ihren Stand unter den Fix&longs;ternen t&auml;glich &auml;ndern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Planeten.</HI>
Die Venus hat &uuml;berhaupt unter allen Sternen
am Himmel das vortreflich&longs;te Licht, das aber doch bey aller
&longs;einer Lebhaftigkeit nicht funkelnd oder zitternd, wie das Licht
der Fix&longs;terne, gefunden wird. Sie entfernt &longs;ich niemals
&uuml;ber 48 Grad von der Sonne, geht daher entweder des
Morgens vor der aufgehenden Sonne her, oder folgt der
untergehenden des Abends nach, und &longs;&uuml;hrt die&longs;er ver&longs;chiedenen
Stellung gem&auml;&szlig; die Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgen&longs;terns</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abend&longs;terns.</HI> Die&longs;e Be&longs;chaffenheit ihres &longs;cheinbaren
Laufs &longs;oll <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pythagoras</HI> entdeckt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">haben</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Praeveniens
quippe Solem, et ante matutinum exoriens, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Luci&longs;eri</HI> nomen
accipit, ut Sol alter, diem maturans: contra ab occa&longs;u
refulgens nuncupatur <HI REND="bold" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ve&longs;per,</HI></HI> ut prorogans lucem,
vicemque Lunae reddens. Quam naturam eius Pythagoras
Samius primus deprehendit, Olympiade circiter XLII,
qui fuit urbis Romae annus CXLII. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Plin.</HI> H. N. II. 8.</HI>).
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tournefort</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Voyage au Levant, ed. Lyon. 1717. To. II.
lettr. 10.</HI>) nimmt dies bey Gelegenheit einer &longs;ami&longs;chen M&uuml;nze
daf&uuml;r an, als ob Pythagoras die Venus &longs;elb&longs;t zuer&longs;t entdeckt
habe. Es i&longs;t aber von der Identit&auml;t des Morgenund
Abend&longs;terns zu ver&longs;tehen; und &longs;chon die&longs;e war f&uuml;r aufmerk&longs;ame
Beobachter des Himmels eine &auml;u&szlig;er&longs;t leichte
Entdeckung, die gewi&szlig; lange vor den Zeiten des Pythagoras
gemacht i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Wenn Venus in ihrer gr&ouml;&szlig;ten Elongation auf der Abend&longs;eite
der Sonne &longs;teht, und als Morgen&longs;tern am l&auml;ng&longs;ten
&longs;ichtbar i&longs;t, &longs;o geht &longs;ie alsdann rechtl&auml;ufig zur Sonne zur&uuml;ck,
und k&ouml;mmt hierauf mit ihr in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">obere Conjun-</HI><PB ID="P.4.432" N="432" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ction.</HI> Um die&longs;e Zeit i&longs;t ihr Lauf am &longs;chnell&longs;ten: &longs;ie &longs;etzt
nun den&longs;elben auf der Morgen&longs;eite der Sonne, als Abend&longs;tern,
mit abnehmender Ge&longs;chwindigkeit &longs;o lang fort, bis
&longs;ie hier wiederum die gr&ouml;&szlig;te Elongation erreicht. In die&longs;er
&longs;teht &longs;ie eine kurze Zeit &longs;till, wird dann r&uuml;ckl&auml;ufig, und
kehrt mit immer wach&longs;ender Ge&longs;chwindigkeit zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untern
Conjunction</HI> mit der Sonne zur&uuml;ck. Zu die&longs;er Zeit &longs;teht
man &longs;ie bisweilen als einen &longs;chwarzen Flecken, vom Morgen
gegen Abend, vor der Sonnen&longs;cheibe vor&uuml;ber gehen, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durchg&auml;nge.</HI> Sie tritt alsdann wieder auf die Abend&longs;eite
der Sonne, wird Morgen&longs;tern, und entfernt &longs;ich mit
abnehmender Ge&longs;chwindigkeit immer weiter, bis &longs;ie endlich
in der gr&ouml;&szlig;ten Elongation wieder &longs;till &longs;teht, und aufs neue
rechtl&auml;ufig wird. Einen &longs;olchen Umlauf vollendet &longs;ie dem
Scheine nach in 584 Tagen, als eine be&longs;t&auml;ndige Begleiterin
der Sonne.</P><P TEIFORM="p">Schon die alten A&longs;tronomen haben hieraus richtig ge&longs;chlo&longs;&longs;en,
da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Venus</HI> be&longs;t&auml;ndig um die Sonne umlaufe.
Nach den Entdeckungen der neuern Sternkunde geh&ouml;rt Venus
zu den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untern</HI> Planeten, welche der Sonne n&auml;her, als
die Erde, &longs;ind, und deren Bahnen von der Erdbahn um&longs;chlo&longs;&longs;en
werden. Sie i&longs;t, von der Sonne aus gerechnet,
der zweyte Planet. Ihre Bahn um die Sonne i&longs;t ellipti&longs;ch,
und die Ebene der&longs;elben macht mit der Ebene der Erdbahn
einen Winkel von 3&deg; 23&prime; 20&Prime;.</P><P TEIFORM="p">Die Eccentricit&auml;t der Venusbahn i&longs;t &longs;ehr gering, indem
&longs;ich ihr gr&ouml;&szlig;ter Ab&longs;tand von der Sonne zum klein&longs;ten,
nur etwa, wie 73 zu 72, verh&auml;lt. Ihr mittlerer Ab&longs;tand
betr&auml;gt (7/10) (genauer 0,72333) des Ab&longs;tands der Erde, &longs;o
da&szlig; man ihre Bahn mit einem Krei&longs;e vergleichen kan, de&longs;&longs;en
Halbme&longs;&longs;er (7/10) vom Halbme&longs;&longs;er der Erde ausmacht.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Bahn durchl&auml;uft Venus in 224 Tagen, 16 St.
49 Min. 13 Sec. und legt daher, im Durch&longs;chnitte genommen,
t&auml;glich 1&deg; 36&prime; 7&Prime; 48&tprime; ihres Krei&longs;es zur&uuml;ck&mdash;eine Ge&longs;chwindigkeit,
die bey der Gr&ouml;&szlig;e die&longs;es Krei&longs;es fa&longs;t 9 Stunden
Weges in einer Zeit&longs;ecunde austr&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Man bemerkt durch gro&szlig;e Fernr&ouml;hre auf der Venus
Flecken, aus deren Bewegung &longs;ich eine Umdrehung um die<PB ID="P.4.433" N="433" TEIFORM="pb"/>
Axe &longs;chlie&szlig;en l&auml;&szlig;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini,</HI> welcher im Jahre 1666 die&longs;e
Flecken zuer&longs;t wahrnahm, &longs;chlo&szlig; daraus die Umdrehungszeit
der Venus = 24 Stunden; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bianchini</HI> hingegen
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">He&longs;peri et Pho&longs;phori nova phaenomena. Romae, 1728.
fol. Cap. V. p. 50.</HI>), der die&longs;e Flecken durch ungemein lange
Fernr&ouml;hre &longs;orgf&auml;ltig beobachtet hatte, &longs;etzt eben die&longs;e
Zeit auf 24 Tage. Der j&uuml;ngere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elemens d'
a&longs;tr. L. I. c. 7.</HI>) &longs;ucht &longs;eines Vaters Behauptung gegen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bianchini</HI> zu vertheidigen. Die petersburgi&longs;che Akademie
der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften hat auf Be&longs;timmung die&longs;er Umdrehungszeit
aus Beobachtungen zweymal einen Prei&szlig; ge&longs;etzt,
aber keine Abhandlungen dar&uuml;ber erhalten. Son&longs;t
waren die Flecken der Venus nur durch die &auml;u&szlig;er&longs;t langen
Fernr&ouml;hre mit Objectivgl&auml;&longs;ern von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Campani,</HI> und blos in
Italien, ge&longs;ehen worden; es &longs;chien eine be&longs;ondere Heiterkeit
der Luft dazu n&ouml;thig. Die&longs;es, und da&szlig; Venus immer nur
kurze Zeit nach Untergang und vor Aufgang der Sonne,
nie &longs;ehr hoch &uuml;ber dem Horizonte, &longs;ichtbar i&longs;t, erkl&auml;rt den
bisherigen Mangel an ent&longs;cheidenden Beobachtungen. Inzwi&longs;chen
&longs;ind die A&longs;tronomen mehr geneigt, des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI>
Be&longs;timmung anzunehmen: die berliner Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher
Tafeln giebt die Zeit der Umw&auml;lzung f&uuml;r die Venus
23 St. 20 Min. an. Hoffentlich werden die neuen
Verbe&longs;&longs;erungen der opti&longs;chen Werkzeuge mehr Gewi&szlig;heit
hier&uuml;ber ver&longs;chaffen.</P><P TEIFORM="p">Da Venus innerhalb der Erdbahn um die Sonne
l&auml;uft, &longs;o mu&szlig; &longs;ie ihre gegen die Sonne gekehrte Helfte bald
ganz, bald nur zum Theil, gegen uns kehren, bald ganz
von uns abwenden. I&longs;t &longs;ie al&longs;o ein dunkler K&ouml;rper, &longs;o
mu&szlig; &longs;ie bisweilen mit vollem Lichte, bisweilen nur zum
Theil erleuchtet (oval oder &longs;ichelf&ouml;rmig) &longs;cheinen, bisweilen
ganz dunkel aus&longs;ehen. Die&longs;es Ab- und Zunehmen der Venus
i&longs;t &longs;chon durch mittelm&auml;&szlig;ige Fernr&ouml;hre &longs;ichtbar, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pha&longs;en.</HI></P><P TEIFORM="p">Der &longs;cheinbare Durchme&longs;&longs;er der Venus i&longs;t bey ihrer ver&longs;chiedenen
Ent&longs;ernung von uns &longs;ehr ver&auml;nderlich. Bey
ihren Durchg&auml;ngen durch die Sonnen&longs;cheibe, wo &longs;ie der Erde
am n&auml;ch&longs;ten &longs;tand, hat man ihn gr&ouml;&szlig;er, als 1 Minute,<PB ID="P.4.434" N="434" TEIFORM="pb"/>
in der gr&ouml;&szlig;ten Entfernung aber, wenn &longs;ie hinter der Sonne
in vollem Lichte er&longs;cheint, nur 9 Sec. gefunden. In den
gr&ouml;&szlig;ten Elongationen von der Sonne, wo &longs;ie weniger, als
zur Hel&longs;te erleuchtet er&longs;cheint, betr&auml;gt ihr Durchme&longs;&longs;er 39
Sec. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> w&uuml;rde er aus derjenigen Entfernung
betrachtet, in welcher &longs;ich die Erde von der Sonne
befindet, 16, 52 Sec. gro&szlig; er&longs;cheinen. In eben die&longs;er
Weite aber er&longs;cheint der Sonnendurchme&longs;&longs;er 31&prime; 57&Prime; d. i.
116 mal gr&ouml;&szlig;er. Man kan hieraus &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; Venus
im Durchme&longs;&longs;er 116 mal kleiner, als die Sonne &longs;ey, oder
da&szlig; &longs;ie an Gr&ouml;&szlig;e fa&longs;t der Erdkugel gleich komme, die im
Durchme&longs;&longs;er nur 111 mal kleiner i&longs;t, als die Sonne. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De
la Lande</HI> &longs;etzt der Venus Durchme&longs;&longs;er = (24/25) des Erddurchme&longs;&longs;ers.</P><P TEIFORM="p">Die Gravitation anderer K&ouml;rper gegen die&longs;en Planeten
i&longs;t aus den St&ouml;rungen, die ihr Einflu&szlig; in dem Laufe anderer
Planeten verur&longs;acht, nicht &longs;icher zu &longs;chlie&szlig;en. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
la Lande,</HI> welcher annimmt, da&szlig; &longs;ich die Dichtigkeiten der
Weltk&ouml;rper, wie die Quadratwurzeln ihrer mittlern Bewegungen
um die Sonne, verhalten, &longs;etzt dem gem&auml;&szlig; die
Dichte der Venus=1, 275, wenn die Dichtigkeit der Erde=1
i&longs;t. Hieraus, mit dem k&ouml;rperlichen Raume zu&longs;ammengenommen,
folgt ihre Ma&longs;&longs;e=1, 1256 der Ma&longs;&longs;e der
Erde, und der Fallraum der K&ouml;rper auf der Venus Oberfl&auml;che=18
1/2 Fu&szlig; in einer Secunde.</P><P TEIFORM="p">Theilt man den mittlern Ab&longs;tand der Sonne von der
Erde (12000 Erddurchme&longs;&longs;er) in 1000 Theile, &longs;o &longs;teht Venus
in der Sonnenferne um 728, in der Sonnenn&auml;he um
713 &longs;olcher Theile von der Sonne ab. Ihr klein&longs;ter Ab&longs;tand
von uns, wenn &longs;ie in der untern Conjunction und
Sonnenferne, die Erde aber in der Sonnenn&auml;he i&longs;t, macht
983&mdash;728=255 Theile; der gr&ouml;&szlig;te, wenn &longs;ie in der obern
Conjunction und Sonnenferne, die Erde aber auch in der
Sonnenferne i&longs;t, 1017+728=1745 Theile aus. Beyde
verhalten &longs;ich fa&longs;t, wie 1 zu 7, daher auch der Venus
&longs;cheinbarer Durchme&longs;&longs;er in der untern Conjunction fa&longs;t &longs;iebenmal
gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, als in der obern.<PB ID="P.4.435" N="435" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ihr gering&longs;ter Ab&longs;tand von uns betr&auml;gt 3060, der
gr&ouml;&szlig;te 20940 Erddurchme&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die Oberfl&auml;che die&longs;es Planeten ungleich &longs;ey, bewei&longs;en
die &longs;chon erw&auml;hnten Flecken, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini, Bianchini</HI>
u. a. auf ihr wahrgenommen haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Hire</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. des &longs;c. 1700.</HI>) hat durch ein Fernrohr,
das 90 mal vergr&ouml;&szlig;erte, Ungleichheiten auf ihr ge&longs;ehen, die
er gr&ouml;&szlig;er, als die Mondberge, angiebt. Herr Oberamtmann
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> (&longs;. G&ouml;tting. gelehrte Anzeigen 1790. 111tes
St&uuml;ck) &longs;and am 28. Dec. 1789 durch &longs;ein Her&longs;cheli&longs;ches Tele&longs;kop,
bey 161facher Vergr&ouml;&szlig;erung der Venus &longs;&uuml;dliches
Horn &longs;tumpf, mit einem davon getrennten Lichtpunkte.
Auch um die Mitte zeigte &longs;ich einige Ungleichheit an der
Lichtgrenze. Al&longs;o &longs;chien es Schatten zu &longs;eyn, &uuml;ber den eine
erleuchtete Berg&longs;pitze hervorragte. Den 31. Jan. 1790
war die&longs;e Er&longs;cheinung noch da; &longs;on&longs;t fanden &longs;ich immer beyde
H&ouml;rner &longs;pitzig. Da die Beobachtung gerade in die
Quadratur der Venus fiel, &longs;o lie&szlig; &longs;ich die H&ouml;he des Berges
nach der beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondflecken</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 284.)
gezeigten Methode &longs;ch&auml;tzen. Der Durchme&longs;&longs;er der Venus
war 27 Sec., des Lichtpunkts Ab&longs;tand von der Lichtgrenze
1, 35 Sec., al&longs;o=(1/10) des Halbme&longs;&longs;ers, woraus &longs;ich nach
geh&ouml;riger Berechnung die H&ouml;he des Berges=(1/200) des
Halbme&longs;&longs;ers der Venus findet. Nimmt man nun die&longs;en
Halbme&longs;&longs;er=834 geographi&longs;che Meilen, &longs;o i&longs;t die gefundene
H&ouml;he des Berges=4, 17 Meilen, mithin auf 6 mal
gr&ouml;&szlig;er, als die H&ouml;he der Mondberge. Auch &longs;cheint gerade,
wie beym Monde, die &longs;&uuml;dliche Halbkugel die uneben&longs;te
zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Von einem vermeinten Trabanten der Venus &longs;. den
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebenplaneten</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 339.).</P><P TEIFORM="p">Die A&longs;tronomen bezeichnen die&longs;en Planeten mit <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>.</P><P TEIFORM="p">Bode kurzgef. Erl&auml;ut. der Sternkunde. Berlin, 1778.
8. an mehrern Stellen.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der A&longs;tronomie. Dritte Aufl.
G&ouml;tting. 1781, 8. &sect;. 192. u. f.<PB ID="P.4.436" N="436" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vera's hydrauli&longs;che Ma&longs;chine, Funicularma&longs;chine,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machina hydraulica funicularis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Machine hydraulique
de M. Vera.</HI></HI> Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vera</HI> in Frankreich (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la
Fond</HI> nennt ihn <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M. Verat, employ&eacute; dans le &longs;ervice de la
po&longs;te</HI>)</HI> erfand gegen das Jahr 1780 eine neue Art, Wa&longs;&longs;er
vermittel&longs;t eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seils ohne Ende</HI> in gro&szlig;er Menge
und mit geringen Ko&longs;ten auf eine betr&auml;chtliche H&ouml;he zu erheben.
Er legte der Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;cha&longs;ten zu Paris
ein Modell &longs;einer Ma&longs;chine vor, &uuml;ber welches die zu de&longs;&longs;en
Unter&longs;uchung ernannten Commi&longs;&longs;arien einen f&uuml;r die&longs;e
Erfindung &longs;ehr vortheilhaften Bericht er&longs;tattet haben.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ma&longs;chine be&longs;teht aus einem Seile ohne Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a b,</HI>
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXV.</HI> Fig. 61, das um zwo unbewegliche gleich gro&szlig;e
Rollen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> gezogen i&longs;t, welche in einerley Verticalfl&auml;che
&uuml;ber einander &longs;tehen. Die untere Rolle &longs;teht in dem
Wa&longs;&longs;erbeh&auml;lter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R,</HI> aus dem das Wa&longs;&longs;er gehoben werden
&longs;oll; die obere befindet &longs;ich an dem Orte, bis auf welchen
man es haben will. An der Axe der obern Rolle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> befindet
&longs;ich noch eine Rolle oder ein W&uuml;rtel von kleinerm Durchme&longs;&longs;er,
welcher in der Figur vom Ge&longs;tell verdeckt wird.
Um die&longs;en W&uuml;rtel und um die Peripherie des gro&szlig;en Rades
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">T,</HI> welches an einer be&longs;ondern Axe &longs;teckt, l&auml;uft noch eine
Schnur ohne Ende &longs;o, da&szlig; durch Umdrehung des Rads
mit einer Kurbel u. dergl. zugleich alle Rollen umgedreht
werden, wodurch das Seil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a b</HI> in eine &longs;chnelle Bewegung ver&longs;etzt
wird. Der au&longs;&longs;teigende Theil die&longs;es Seils nimmt nun
allezeit eine gewi&longs;&longs;e Menge Wa&longs;&longs;er mit &longs;ich, deren horizontale
Durch&longs;chnitte Cirkelringe bilden, welche um das Seil
herumgehen, und deren Breite vom Durchme&longs;&longs;er des Seils
und von der Ge&longs;chwindigkeit der Bewegung abh&auml;ngt.</P><P TEIFORM="p">Die obere Rolle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> i&longs;t in ein Beh&auml;ltni&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> einge&longs;chlo&longs;&longs;en,
das im Boden zwo Oefnungen hat, durch welche das
Seil hindurchgeht: das Wa&longs;&longs;er &longs;chl&auml;gt gegen den gew&ouml;lbten
Deckel die&longs;es Beh&auml;ltni&longs;&longs;es an, und wird von da aus durch
die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> in das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> geleitet.</P><P TEIFORM="p">Um die Ur&longs;ache der Erhebung des Wa&longs;&longs;ers zu &uuml;ber&longs;ehen,
mu&szlig; man &longs;ich das rauhe Seil, als eine Reihe von
B&uuml;&longs;cheln vor&longs;tellen, an die &longs;ich zuer&longs;t eine Wa&longs;&longs;er&longs;chicht anlegt,<PB ID="P.4.437" N="437" TEIFORM="pb"/>
welcher nachher allm&auml;hlich mehrere Wa&longs;&longs;erf&auml;den oder
Wa&longs;&longs;erringe durch die Adh&auml;&longs;ton nachfolgen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Adh&auml;&longs;ion.</HI>
Die&longs;e Wa&longs;&longs;erringe bilden nun, indem &longs;ie &longs;ich von Schicht
zu Schicht vereinigen, eine concentri&longs;che das Seil umringende
Wa&longs;&longs;er&longs;chale, der das Seil zum Kerne dient, und
welche durch die dem letztern mitgetheilte auf&longs;teigende Bewegung
erhoben wird. Eben das w&uuml;rde erfolgen, wenn
man an&longs;tatt des Seils eine ei&longs;erne Kette gebrauchte: alsdann
w&uuml;rde &longs;ich das Wa&longs;&longs;er in die Oefnungen der Ringe oder Glieder
die&longs;er Kette hinein&longs;etzen, und mit den&longs;elben auf&longs;teigen.</P><P TEIFORM="p">Um mehr Wa&longs;&longs;er zu heben, hat man vorge&longs;chlagen,
&longs;tatt eines Seils mehrere zu gebrauchen; auch hat die Erfahrung,
wenig&longs;tens in Modellen, gelehrt, da&szlig; durch Verdoppelung
des Seils fa&longs;t doppelt &longs;o viel Wa&longs;&longs;er gehoben
wird. Zu die&longs;em Endzwecke bekommen die Rollen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> auf ihrem &auml;u&szlig;ern Umfange doppelte Ein&longs;chnitte oder Rinnen,
in welche zwey von einander unabh&auml;ngige Seile ohne
Ende eingelegt &longs;ind, die mit einander parallel laufen, und
nicht viel weiter, als um die Gr&ouml;&szlig;e ihres Durchme&longs;&longs;ers,
aus einander &longs;tehen. In die&longs;em Falle erhebt &longs;ich eine ganze
Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule zwi&longs;chen den beyden parallelen Seilen.
Aber die Seile noch mehr zu vervielf&auml;ltigen, m&ouml;chte im
Gro&szlig;en wegen des Gewichts der Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ulen kaum rath&longs;am
&longs;eyn. Ein Strick von 21 Lin. im Umfange hob in
7 3/4 Minuten 250 Pinten Wa&longs;&longs;er auf eine H&ouml;he von 63 Fu&szlig;.
Der Erfinder giebt den Stricken aus Geni&longs;t (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spartium
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Linn.</HI></HI>) den Vorzug, weil &longs;ie &longs;ich l&auml;nger, als andere, im
Wa&longs;&longs;er erhalten, ohne zu faulen.</P><P TEIFORM="p">Die k&ouml;nigliche Societ&auml;t der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften zu G&ouml;ttingen
&longs;etzte den Preis f&uuml;r 1788 auf die Entwicklung der Theorie
und vortheilhafte&longs;ten Einrichtung die&longs;er Ma&longs;chine (&longs;.
G&ouml;tting. Anzeigen. Jahrg. 1786. 196&longs;tes St&uuml;ck S. 1970.);
&longs;ie erhielt aber nur eine einzige, dem Zwecke nicht ganz ent&longs;prechende
Abhandlung (Jahrg. 1788. S. 2041.). Dabey
werden Experimentalunter&longs;uchungen erw&auml;hnt, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deparcieux</HI>
(in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bertholet</HI> Mechanique appliqu&eacute;e aux arts et
aux manufact. &agrave; Paris, 1782. II. Vol. 4.</HI>) hier&uuml;ber ange&longs;tellt,
und dadurch &longs;einer Meinung nach erwie&longs;en habe, da&szlig;<PB ID="P.4.438" N="438" TEIFORM="pb"/>
die&longs;e Ma&longs;chine weniger wirk&longs;am &longs;ey, als alle bisher bekannte,
und &longs;elb&longs;t als die Eimerma&longs;chine am gew&ouml;hnlichen Ziehbrunnen.
Eine Verbe&longs;&longs;erung die&longs;er Ma&longs;chine von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landriani</HI>
wird im Gothai&longs;. Mag. (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 2. St. S. 69.) be&longs;chrieben.</P><P TEIFORM="p">Der die&longs;er Erfindung beygelegte Name der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funicularma&longs;chine</HI>
bezeichnet &longs;on&longs;t in der Mechanik <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varignon's</HI>
einfache Seilma&longs;chine, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Potenzen.</HI></P><P TEIFORM="p">Von einer neuen der vorigen &longs;ehr &auml;hnlichen, hydrauli&longs;chen
Ma&longs;chine von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Venel,</HI> wo nicht &longs;o viel Seile n&ouml;thig
&longs;ind, die auch nicht leicht Schaden und Aufenthalt leidet,
&longs;ehr einfach i&longs;t, und das Wa&longs;&longs;er 80 Schuh und h&ouml;her
hebt, &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. et M&eacute;m. de la Soc. des Sc. phy&longs;. de Lau&longs;anne.
To. II. 1784&mdash;1786. 4.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sigaud de la Fond</HI> Suppl&eacute;ment au Dict. de phy&longs;ique.
Paris, 1782. 8. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pompes.</HI> p. 463. &longs;v.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI> Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik
und Naturge&longs;ch. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 3. St. S. 95. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Verbrennung, das Verbrennen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Verbrennung, das Verbrennen</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Combu&longs;tio,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Combu&longs;tion.</HI></HI> Die&longs;en Namen f&uuml;hrt die Zer&longs;etzung der K&ouml;rper
durchs Feuer, beym Zutritte der reinen oder atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuer.</HI> Es i&longs;t eine der gemein&longs;ten Er&longs;cheinungen,
K&ouml;rper, die man an Lichtflammen und Kohlenfeuer
bringt, oder &longs;on&longs;t hinl&auml;nglichen Graden der Hitze aus&longs;etzt,
an freyer Luft gl&uuml;hen und in eine Flamme ausbrechen
zu &longs;ehen, wodurch ihre vorige Zu&longs;ammen&longs;etzung zer&longs;t&ouml;rt,
ein gro&szlig;er Theil ihrer Sub&longs;tanz in D&auml;mpfen aufgetrieben,
und der R&uuml;ck&longs;tand in A&longs;che verwandelt wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Flamme,
Rauch, A&longs;che.</HI> Man &longs;agt alsdann, da&szlig; die K&ouml;rper
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennen,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verbrennen.</HI> Dies findet jedoch nur bey
K&ouml;rpern &longs;tatt, welche die&longs;e einmal angefangene Operation
aus &longs;ich &longs;elb&longs;t, auch ohne weitere Mittheilung &auml;u&szlig;erer W&auml;rme,
unterhalten k&ouml;nnen, und daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verbrennliche, entz&uuml;ndliche,
brennbare K&ouml;rper</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">corpora inflammabilia,
combu&longs;tibilia</HI>) hei&szlig;en; wiewohl die Anzahl der K&ouml;rper,
welche die&longs;es Verm&ouml;gen be&longs;itzen, &longs;ehr gro&szlig; i&longs;t. Man hat
daher angenommen, es be&longs;inde &longs;ich in &longs;olchen K&ouml;rpern ein
eigner brennbarer Grund&longs;tof (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">principium inflammabilitatis</HI>),<PB ID="P.4.439" N="439" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Phlogi&longs;ton.</HI> Unter die&longs;er Voraus&longs;etzung kan man
&longs;agen, die Verbrennung &longs;ey die Entbindung des Phlogi&longs;tons
aus den K&ouml;rpern, durch die Wirkung des Feuers
oder des Stoffes der W&auml;rme.</P><P TEIFORM="p">Zum er&longs;ten Anfange des Verbrennens oder zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entz&uuml;ndung</HI>
wird allerdings irgend eine Veranla&longs;&longs;ung erfordert.
Die&longs;e be&longs;teht allezeit in der Mittheilung einer hinl&auml;nglichen
Hitze, es mag nun die&longs;elbe von au&longs;&longs;en her kommen,
oder durch Reiben erregt werden, oder auch durch innere
Bewegungen, z. B. durch G&auml;hrung und F&auml;ulni&szlig; gewi&longs;&longs;er
Stoffe u. dergl. ent&longs;pringen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Selb&longs;tentz&uuml;ndungen.</HI>
I&longs;t aber der Anfang einmal gemacht, und der
Zutritt freyer Luft vorhanden, &longs;o dauert alsdann die
Verbrennung von &longs;elb&longs;t bis zur g&auml;nzlichen Zer&longs;t&ouml;rung des
K&ouml;rpers fort, und es entbindet &longs;ich dabey durch Gl&uuml;hen und
Flamme eine ungemeine Menge von W&auml;rme&longs;tof, welche
alle ber&uuml;hrende oder benachbarte verbrennliche K&ouml;rper mit
entz&uuml;ndet, &longs;o da&szlig; aus dem klein&longs;ten Funken der verderblich&longs;te
Brand ent&longs;tehen kan.</P><P TEIFORM="p">K&ouml;rper, welche das Brennbare in Menge und in &ouml;lichter
Ge&longs;talt enthalten, z. B. Holz und andere trockne Sub&longs;tanzen
des Pflanzenreichs, Harze, Oele, Fette u. dergl.
brennen leicht, mit einer gl&auml;nzenden und mit Rauch und
Ru&szlig; begleiteten Flamme. Andere, die zwar viel Phlogi&longs;ton,
aber nicht in &ouml;lichter Ge&longs;talt, bey &longs;ich haben, oder in
denen da&longs;&longs;elbe nicht fe&longs;t gebunden i&longs;t, brennen zwar auch
leicht, aber ohne Rauch und Ru&szlig;, wie z. B. der Weingei&longs;t,
Schwefel, Phosphorus, die Kohlen und einige metalli&longs;che
Stoffe, insbe&longs;ondere der Zink. Diejenigen endlich, welche
nur wenig oder ein mit ihren unverbrennlichen Be&longs;tandtheilen
fe&longs;t verbundenes Phlogi&longs;ton be&longs;itzen, wie gewi&longs;&longs;e thieri&longs;che
Kohlen, das Lampen&longs;chwarz, die Pflanzena&longs;che u.
dergl. verbrennen &longs;chwer, ohne merkliche Flamme und
mit einem blo&szlig;en Gl&uuml;hen.</P><P TEIFORM="p">Ein Hauptge&longs;etz bey der Verbrennung i&longs;t die&longs;es, da&szlig;
&longs;ie nie ohne den Beytritt der Luft erfolgt, da&szlig; &longs;ie de&longs;to &longs;chneller
und vollkommner ge&longs;chieht, je reiner die Luft i&longs;t, und je
unmittelbarer die&longs;elbe den verbrennlichen K&ouml;rper ber&uuml;hrt,<PB ID="P.4.440" N="440" TEIFORM="pb"/>
und da&szlig; der reinere Theil der Luft auf die Verbrennung verwendet,
oder durch die&longs;elbe verzehrt wird. Man findet
die&longs;es Ge&longs;etz durch alle Ver&longs;uche be&longs;t&auml;tiget, welche mit brennenden
Kerzen oder brennendem Phosphorus, Schwe&longs;el
u. dergl. unter gl&auml;&longs;ernen Glocken im pnevmati&longs;ch-chymi&longs;chen
Apparate ange&longs;tellt werden, und bey den Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas,
phlogi&longs;ti&longs;trtes</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 404. u. f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphorus</HI> (Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 483.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 877.) angef&uuml;hrt
&longs;ind. Die&longs;e zeigen unwider&longs;prechlich, da&szlig; die Verbrennung
der K&ouml;rper der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft ihren reinern Theil
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes</HI>) entziehe und den &uuml;brigen
Theil in Ge&longs;talt des &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;irten Gas</HI> zur&uuml;ck
la&longs;&longs;e, da&szlig; die Verbrennung unter Glocken aufh&ouml;re,
wenn der reinere Theil der darunter befindlichen Luft er&longs;ch&ouml;pft
i&longs;t, und da&szlig; daher zu jeder Verbrennung eine gewi&longs;&longs;e
verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ige Menge dephlogi&longs;ti&longs;irter oder reiner Lebensluft
erfordert werde. Dies be&longs;t&auml;tiget &longs;ich noch mehr
dadurch, weil die durch Kun&longs;t bereitete reine Luft, welche
von dem unreinen Theile der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen ganz frey i&longs;t,
die Verbrennung in einem er&longs;taunlich hohen Grade bef&ouml;rdert,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas. dephlogi&longs;ti&longs;irtes</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 376.).</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;em Grunde brennen fl&uuml;&szlig;ige Stoffe, &longs;elb&longs;t die
entz&uuml;ndlich&longs;ten, z. B. Weingei&longs;t und &auml;theri&longs;che Oele, nur
auf der Oberfl&auml;che, mit der &longs;ie die Luft unmittelbar ber&uuml;hren.
Hingegen brennen die in Dampf verwandelten entz&uuml;ndlichen
K&ouml;rper, welche in die&longs;er Ge&longs;talt von allen Seiten
mit Luft umgeben &longs;ind, &longs;chnell und augenblicklich hinweg.
Und eben dies i&longs;t die Ur&longs;ache, warum gewi&longs;&longs;e &longs;ehr
brennbare K&ouml;rper, z. B. fette Oele, Talg u. &longs;. w. nicht eher
brennen, als bis &longs;ie (durch H&uuml;lfe des Dachts) zur Verdampfung
erhitzt werden, weil &longs;on&longs;t ihre z&auml;he dickfl&uuml;&szlig;ige Be&longs;chaffenheit
den Zutritt der Luft zu den in Brand zu &longs;etzenden
Theilen abh&auml;lt, und die Flamme er&longs;ticket.</P><P TEIFORM="p">Es folgt auch hieraus, da&szlig; man zu Beg&uuml;n&longs;tigung der
Verbrennung &longs;o viel Theile des K&ouml;rpers, als nur immer
m&ouml;glich i&longs;t, der Luft aus&longs;etzen, und die den K&ouml;rper ber&uuml;hrende
Luft von Zeit zu Zeit erneuern mu&szlig;, worauf &longs;ich die
Wirkung der Gebl&auml;&longs;e und Zug&ouml;fen gr&uuml;ndet.<PB ID="P.4.441" N="441" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Ver&auml;nderung der Luft durchs Verbrennen, neb&longs;t
den dabey vorkommenden auffallenden Er&longs;cheinungen; i&longs;t
er&longs;t &longs;eit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI> Unter&longs;uchungen &uuml;ber die Gasarten der
Gegen&longs;tand einer allgemeinen und vorz&uuml;glichen Aufmerk&longs;amkeit
geworden. Da man &longs;on&longs;t die Luft nur als ein Mittel
an&longs;ahe, das die w&auml;&longs;&longs;erichten Theile der Flamme aufl&ouml;&longs;e
und fortf&uuml;hre, oder durch &longs;einen mechani&longs;chen Druck die
Theile der Flamme &longs;elb&longs;t zu&longs;ammenhalte; &longs;o lernte man
jetzt in ihr ein zur Verbrennung we&longs;entliches chymi&longs;ches Zwi&longs;chenmittel
kennen, das bey die&longs;er Operation &longs;elb&longs;t zer&longs;etzt
wird, und de&longs;&longs;en Be&longs;tandtheile dabey in andere Verbindungen
treten. Hieraus &longs;ind nun ver&longs;chiedene neuere Erkl&auml;rungsarten
der Verbrennung ent&longs;tanden, unter denen &longs;ich
vorz&uuml;glich die Theorien der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele, Lavoi&longs;ier,
Crawford</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> auszeichnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuer, Phlogi&longs;ton.</HI>
In den gegenw&auml;rtigen Artikel geh&ouml;rt von die&longs;en
Theorien nur dasjenige, was dabey die Verbrennung ganz
eigentlich angeht.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> (Chemi&longs;che Abhandlung &uuml;ber Luft und
Feuer. Neue Ausgabe. Leipz. 1782. 8. &sect;. 76.) erfolgt die
Verbrennung, indem das Phlogi&longs;ton des brennbaren K&ouml;rpers
in eine &longs;olche Bewegung ge&longs;etzt wird, da&szlig; es die in der
Atmo&longs;ph&auml;re befindliche reinere Luft (Scheelens <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerluft</HI>)
anzieht, und &longs;ich mit &longs;elbiger zu einer Materie vereiniget,
welche man die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hitze</HI> nennt. Die&longs;e Hitze, wenn &longs;ie &longs;ich
mit noch mehrerem Brennbaren aus dem K&ouml;rper verbindet,
erzeugt hiedurch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">umher&longs;tralende Hitze,</HI> und endlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht.</HI>
Alle die&longs;e hervorgebrachten Sub&longs;tanzen k&ouml;nnen die Gef&auml;&szlig;e
durchdringen und verfliegen. So werden al&longs;o nach und
nach alle brennbare Theile des K&ouml;rpers mit Feuerluft zu
Hitze verbunden und zer&longs;treut. Der R&uuml;ck&longs;tand der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft, in welcher die Verbrennung ge&longs;chehen i&longs;t,
er&longs;cheint theils als phlogi&longs;ti&longs;irte Luft, theils als Luft&longs;&auml;ure.
Er&longs;tere war von Natur in der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft befindlich,
die letztere wird aus den verbrannten Stoffen, vornehmlich
des Pflanzenreichs, als ein Be&longs;tandtheil der&longs;elben,
eben &longs;o entbunden, wie bey Verbrennung des Schwefels
und Phosphorus die Schwefel- und Phosphor&longs;&auml;ure entbunden<PB ID="P.4.442" N="442" TEIFORM="pb"/>
werden. Es i&longs;t hiebey nicht leicht zu begreifen, wie
aus der Feuerluft und dem Phlogi&longs;ton, welche f&uuml;r &longs;ich allein
keine Gef&auml;&szlig;e durchdringen, die umher&longs;tralende und
durch die Gef&auml;&szlig;e dringende Hitze ent&longs;tehen &longs;oll; auch bemerkt
man beym Verbrennen in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en keinen
Verlu&longs;t am Gewichte des Ganzen, der &longs;ich doch zeigen
m&uuml;&szlig;te, wenn die Feuerluft mit dem Phlogi&longs;ton durch die
W&auml;nde der Gef&auml;&szlig;e entwiche. Endlich i&longs;t nicht wahr&longs;cheinlich,
da&szlig; Licht und Hitze aus einerley Be&longs;tandtheilen zu&longs;ammenge&longs;etzt
&longs;eyn &longs;ollten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. &longs;ur la combu&longs;tion en general, in
M&eacute;m. de l'acad. de Paris, 1777. p. 592.</HI> deut&longs;ch in Crells
neu&longs;ten Entdeck. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 188.), der das Phlogi&longs;ton
g&auml;nzlich aus der Chymie entfernen will, &longs;ucht den Grund
der Verbrennung einzig und allein in der reinen Luft, die
er aus dem Stoffe der W&auml;rme und einem eignen Grund&longs;toffe
der S&auml;ure <HI REND="ital" TEIFORM="hi">(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principe oxyg&egrave;ne</HI>)</HI> zu&longs;ammen&longs;etzt. Der
W&auml;rme&longs;tof i&longs;t dabey das Aufl&ouml;&longs;ungsmittel, welches das
Oxygen in &longs;ich h&auml;lt und durch da&longs;&longs;elbe gemildert wird.
So bald nun ein hinl&auml;nglich erhitzter K&ouml;rper die Luft ber&uuml;hrt,
&longs;o zer&longs;etzt er ihre Mi&longs;chung, bem&auml;chtigt &longs;ich des &longs;auren
Grund&longs;tofs, und erzeugt mit dem&longs;elben eine eigne &longs;einer
Natur gem&auml;&szlig;e S&auml;ure, z. B. die Kohle Luft&longs;&auml;ure, der
Schwefel, Schwefel&longs;&auml;ure u. &longs;. w. Der freygewordene
W&auml;rme&longs;tof der Luft hingegen ergreift und verfl&uuml;chtigt alle
durch ihn aufl&ouml;sliche Sub&longs;tanzen, und zeigt &longs;ich durch Hitze
und Licht, als Flamme. Was man die&longs;em antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem, &longs;o einfach es zu &longs;eyn &longs;cheint, entgegen&longs;etzen
k&ouml;nne, habe ich bey den Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI>
k&uuml;rzlich angef&uuml;hrt<NOTE PLACE="unspecified" ANCHORED="YES" TEIFORM="note">Seit der Zeit, in der ich jene Artikel &longs;chrieb, hat &longs;ich die&longs;es
Sy&longs;tem in Frankreich ungemein verbreitet, und &longs;elb&longs;t in England
und Deut&longs;chland mehr Anh&auml;nger gefunden. Da es
von der Zu&longs;ammen&longs;etzung vieler Stoffe ganz neue, den
bisherigen entgegenge&longs;etzte, Begriffe annimmt, &longs;o hat
man es zugleich mit einer neuen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nomenclatur</HI> verbunden,
durch welche die ganze bisher gew&ouml;hnliche Sprache der Chymie
umge&longs;chaffen wird. So hei&szlig;t der Grund&longs;tof der S&auml;uren
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxygenium <HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Oxyg&egrave;ne),</HI></HI> der W&auml;rme&longs;tof <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Caloricum <HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Calorique),</HI></HI>
der Stof der brennbaren Luft <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydrog&egrave;ne,</HI></HI> der der
phlogi&longs;ti&longs;irten <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Azote,</HI></HI> die Metallkalke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxyda <HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Oxides),</HI></HI>
die Verkalkung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxydatio.</HI> Die Neutral- und Mittel&longs;alze
bekommen Namen, die von ihren S&auml;uren entlehnt und
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">as</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">is <HI REND="ital" TEIFORM="hi">(ate, ite)</HI></HI> geendigt &longs;ind, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfas pota&longs;&longs;ae</HI>
(vitrioli&longs;irter Wein&longs;tein) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitras pota&longs;&longs;ae</HI> (prismati&longs;cher
Salpeter), <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phosphis pota&longs;&longs;ae, Sulfas ferri</HI> (Ei&longs;envitriol)
u. &longs;. w. Die&longs;e Sprachrevolution i&longs;t doch ein wenig gewalt&longs;am,
und f&uuml;r den Liebhaber der Chymie de&longs;to be&longs;chwerlicher, da
die neuen barbari&longs;chen Kun&longs;tw&ouml;rter jedes an Eleganz der
alten Sprachen und Reinigkeit der Etymologie gew&ouml;hnte
Ohr beleidigen. Inzwi&longs;chen wird es nun fa&longs;t nothwendig,
die&longs;e Sprache zu &longs;tudiren. Die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annales de Chymie,</HI> welche
die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Morveau, Lavoi&longs;ier, Monge, Bertholet,
Fourcroy</HI> rc. zu Paris &longs;eit 1789 herausgeben, beobachten
durchg&auml;ngig die&longs;e neue Nomenclatur mit &longs;ichtbarer
An&longs;trengung, wie dies auch die genannten Chymiker in ihren
&uuml;brigen Schriften thun. Sehr verdien&longs;tlich i&longs;t es von Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Gren,</HI> da&szlig; er in &longs;einem allgemein n&uuml;tzlichen Journale
der Phy&longs;ik aus die&longs;en Schriften Ausz&uuml;ge in der gew&ouml;hnlichen
alten Sprache mittheilt. Ein kleines alphabeti&longs;ches
Verzeichni&szlig; der neuen Namen findet man im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de
phy&longs;ique Sept. 1787. p. 210.</HI> und aus dem&longs;elben in Herrn
G&ouml;ttlings Ta&longs;chenbuche f&uuml;r Scheidek&uuml;n&longs;tler, f&uuml;r 1790.
S. 147. u. f. Ein weitl&auml;uftigeres mit lateini&longs;chen und franz&ouml;&longs;i&longs;chen
Namen in der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Table des matieres pour les LXV.
premiers Vol. du Journal de Medecine. Paris, 1788. 4maj.
p. 81. &longs;qq.</HI></NOTE>).<PB ID="P.4.443" N="443" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Crawford's</HI> Theorie von W&auml;rme und Feuer i&longs;t
nach der er&longs;ten Ausgabe &longs;eines Buchs vom I. 1779, beym
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 218. u. f.) vorgetragen. Was
die Verbrennung angeht, findet &longs;ich dort S. 222. Es
werden nemlich Feuer und Phlogi&longs;ton, als entgegenge&longs;etzte
Stoffe betrachtet, die einander wech&longs;elswei&longs;e austreiben.
Freyes Feuer wirkt auf die entz&uuml;ndlichen K&ouml;rper &longs;elb&longs;t, als
Aufl&ouml;&longs;ungsmittel. Die reine Luft enth&auml;lt eine gro&szlig;e Menge
Feuer in &longs;ich, das &longs;ie fahren l&auml;&szlig;t, indem &longs;ie &longs;ich mit dem
aus dem brennenden K&ouml;rper entwickelten Phlogi&longs;ton verbindet.
So bald al&longs;o brennbare K&ouml;rper bis auf einen gewi&longs;&longs;en
Grad erhitzet, oder von freyem Feuer durchdrungen &longs;ind,
&longs;o wird ihr Phlogi&longs;ton entbunden und von der Luft angezogen,<PB ID="P.4.444" N="444" TEIFORM="pb"/>
die dagegen ihr Feuer hergiebt, und dadurch die Aufl&ouml;&longs;ung
der K&ouml;rper unterh&auml;lt und verbreitet. Da auch die
K&ouml;rper nicht alle aus der Luft entbundene W&auml;rme in &longs;ich
&longs;augen k&ouml;nnen, &longs;o ent&longs;teht aus dem Ueberflu&longs;&longs;e der&longs;elben die
heftige Hitze und das Licht, welches wir beym Verbrennen
gewahr werden.</P><P TEIFORM="p">Seitdem hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> in einer neuen Ausgabe
&longs;eines Buchs (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exp. and ob&longs;erv. on animal Heat and the
Inflammation of combu&longs;tible bodies, the 2<HI REND="sup" TEIFORM="hi">d</HI> edit. London,
1788. 8.</HI> &uuml;ber&longs;. durch Veran&longs;taltung Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells.</HI> Leipzig,
1789. 8.) viele Zu&longs;&auml;tze und Ab&auml;nderungen &longs;einer Ver&longs;uche
bekannt gemacht, wodurch er jedoch die ihm gemachten
Einw&uuml;rfe nicht &longs;att&longs;am abgelehnt, vielmehr &longs;eine, an &longs;ich
&longs;ehr &longs;innreiche, Theorie neuen Einwendungen ausge&longs;etzt zu
haben &longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">Er l&auml;ugnet, da&szlig; die Bindung der freyen W&auml;rme in
K&ouml;rpern, welche viel Capacit&auml;t gegen das Feuer (viel &longs;pecifi&longs;che
oder comparative W&auml;rme) be&longs;itzen, in einer wahren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">chymi&longs;chen Vereinigung</HI> mit den&longs;elben be&longs;tehe. Er
dr&uuml;ckt den Satz, da&szlig; die Capacit&auml;ten der K&ouml;rper gegen die
W&auml;rme durch die Verbindung mit Phlogi&longs;ton vermindert
und durch den Verlu&longs;t des Brenn&longs;tofs vermehrt werden
(vermuthlich um den Gegnern des Phlogi&longs;tons gef&auml;llig zu
&longs;eyn) nunmehr &longs;o aus:</P><P TEIFORM="p">Die comparativen Quantit&auml;ten der W&auml;rme in K&ouml;rpern,
von welchen man voraus&longs;etzt, da&szlig; &longs;ie Phlogi&longs;ton
enthalten, wach&longs;en durch die Ver&auml;nderungen, welche
die&longs;e K&ouml;rper beym Verkalken und Verbrennen
erleiden.</P><P TEIFORM="p">Da auch &longs;eit der er&longs;ten Ausgabe des Werks die &longs;o ber&uuml;hmte
Wa&longs;&longs;ererzeugung aus brennbarer und dephlogi&longs;ti&longs;irter
Luft bekannt geworden i&longs;t, &longs;o nimmt Herr C. nunmehr
an, da&szlig; Oel, Wachs, Talg und die mei&longs;ten entz&uuml;ndlichen
Sub&longs;tanzen eine doppelte Art von brennbarer Luft enthalten,
wovon die eine dem leichtern entz&uuml;ndlichen Gas der
Metalle, die andere dem &longs;chweren &auml;hnlich &longs;ey, das man
durch trockne De&longs;tillation aus den Pflanzen erh&auml;lt. Jene<PB ID="P.4.445" N="445" TEIFORM="pb"/>
erzeuge bey der Verbrennung durch ihre Verbindung mit
reiner Luft Wa&longs;&longs;er, die&longs;e hingegen fixe Luft. Endlich weichen
auch die Re&longs;ultate der Ver&longs;uche, &longs;o wie &longs;ie in die&longs;er
neuen Auflage angegeben werden, zum Theil &longs;ehr weit von
den ehemaligen Angaben ab. So wird z. B. das Verh&auml;ltni&szlig;
der comparativen W&auml;rmen des Wa&longs;&longs;ers und der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft, wie 1 : 1,796, ge&longs;etzt, da es in der er&longs;ten Ausgabe,
wie 1 : 18,673, angegeben war. Die&longs;e Ver&longs;chiedenheit
i&longs;t doch zu auffallend, und kan kein g&uuml;n&longs;tiges Vorurtheil
f&uuml;r die gebrauchten Methoden der Unter&longs;uchung
erwecken.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D.Gren</HI> (Pr&uuml;fung der neuern Theorien &uuml;ber Feuer,
W&auml;rme rc. im Journ. der Phy&longs;ik, I. 1790. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Heft, S.
3. u. f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Heft, S. 189. u. f.) hat von den Einw&uuml;rfen, die
&longs;ich dem Crawfordi&longs;chen Sy&longs;tem in die&longs;er neuen Ge&longs;talt
entgegen&longs;etzen la&longs;&longs;en, eine &longs;ch&ouml;ne und deutliche Ueber&longs;icht gegeben.
Zuer&longs;t i&longs;t es wohl ein blo&szlig;er Wort&longs;treit, wenn
die chymi&longs;che Vereinigung des W&auml;rme&longs;tofs mit den K&ouml;rpern
be&longs;tritten, dabey aber doch angenommen wird, da&szlig;
beyde in eine &longs;olche Verbindung treten, die den W&auml;rme&longs;tof
&longs;einer charakteri&longs;ti&longs;chen Wirkungen im freyen Zu&longs;tande beraubt.
Dies i&longs;t doch eben das, was man &longs;on&longs;t unter Bindung
oder chymi&longs;cher Vereinigung ver&longs;teht, und bleibt immer
da&longs;&longs;elbe, wenn es gleich unter dem Namen einer gr&ouml;&szlig;ern
Capacit&auml;t, oder mehrern &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rme ver&longs;teckt
wird. Ferner h&auml;lt es Herr Gren f&uuml;r unerwie&longs;en, da&szlig; Licht
und W&auml;rme von einerley Stof herr&uuml;hren, und die mit Licht
begleitete Hitze blos in einer Anh&auml;ufung des W&auml;rme&longs;tofs
be&longs;tehe. Haupt&longs;&auml;chlich tadelt er drittens, da&szlig; C. bey &longs;einen
zur Be&longs;timmung der comparativen W&auml;rmen ange&longs;tellten
Ver&longs;uchen oft K&ouml;rper vermi&longs;cht, welche &longs;ich aufl&ouml;&longs;en, und
durch Einwirkung auf einander W&auml;rme oder K&auml;lte hervorbringen,
wie dies z. B. bey der Vermi&longs;chung von Wa&longs;&longs;er
und Mehl ge&longs;chieht, welche empfindbare W&auml;rme hervorbringt.
In &longs;olchen F&auml;llen werden die Ver&auml;nderungen der
Temperatur nicht durch die Vertheilung der mitgetheilten
W&auml;rme allein, &longs;ondern zugleich durch die neuentbundene
W&auml;rme bewirkt, welches die Re&longs;ultate fehlerhaft macht.<PB ID="P.4.446" N="446" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ueberdies &longs;ind, wie auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> tadelt, (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Feuer,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 227.), die Capacit&auml;ten der K&ouml;rper nicht
durch Vergleichung ihres Volumens, &longs;ondern ihres Gewichts,
be&longs;timmt; und bey der Reduction auf die R&auml;ume
&longs;chwinden die gro&szlig;en Vor&longs;tellungen von der Menge der in
der Luft enthaltenen ab&longs;oluten W&auml;rme ungemein zu&longs;ammen.
Wenn z. B. ein Pfund reine Luft 4 3/4 mal mehr ab&longs;olute
W&auml;rme hat, als 1 Pfund Wa&longs;&longs;er, &longs;o hat 1 Cubikzoll &longs;olcher
Luft wenig&longs;tens 168 mal weniger, als 1 Cubikzoll Wa&longs;&longs;er.
Die Ver&auml;nderungen der Temperaturen, aus welchen
die comparativen W&auml;rmen der Luftarten berechnet &longs;ind, betragen
nicht &uuml;ber (1/10) bis (1/20) des fahrenheiti&longs;chen Grades,
mithin &longs;o ungemein wenig, da&szlig; dabey Irrth&uuml;mer fa&longs;t unvermeidlich
&longs;ind. Der Haupt&longs;atz, da&szlig; die Capacit&auml;t der
K&ouml;rper in dem Maa&szlig;e wach&longs;e, wie &longs;ie dephlogi&longs;ti&longs;irt werden,
i&longs;t durch allzuwenig Erfahrungen be&longs;t&auml;tiget. Die
Metalle haben zwar eine geringere Capacit&auml;t, als ihre Kalke;
dagegen aber haben Holz und Kohlen nach Herrn C.
eignen Ver&longs;uchen mehr Capacit&auml;t, als die Holza&longs;che; das
Blut der Pulsadern (das doch viel Brenn&longs;tof hat) mehr,
als das Wa&longs;&longs;er, und die brennbare Luft, die doch das
Phlogi&longs;ton &longs;elb&longs;t &longs;eyn &longs;oll, mehr als die mei&longs;ten andern
K&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p">Gegen Crawford's Erkl&auml;rung des Verbrennens wendet
Herr Gren ein, da&szlig; den Ver&longs;uchen gem&auml;&szlig; beym Verbrennen
nur dann fixe Luft zum Vor&longs;chein komme, wenn der
&longs;aure Stof der&longs;elben &longs;chon vorher in den K&ouml;rpern vorhanden
gewe&longs;en &longs;ey, wie z. B. bey der Kohle und den organi&longs;irten
K&ouml;rpern, aus denen man auch durch andere Zer&longs;etzungen
Luft&longs;&auml;ure erhalten kan; da&szlig; die Wa&longs;&longs;ererzeugung aus
dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft noch nicht erwie&longs;en und die Ver&longs;chiedenheit
des Phlogi&longs;tons, wovon die eine Art fixe Luft, die
andere Wa&longs;&longs;erdampf erzeugen &longs;oll, unwahr&longs;cheinlich &longs;ey;
da&szlig; bey andern &longs;chnellen Phlogi&longs;ti&longs;irungen der Luft, z. B.
durchs Athemholen, durch Salpeterluft u. &longs;. w. kein Feuer
oder keine mit Licht begleitete W&auml;rme ent&longs;tehe, woraus er
&longs;chlie&szlig;t, da&szlig; man die Quelle des Feuers nicht mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI>
in der re&longs;pirabeln Luft, &longs;ondern in dem entz&uuml;ndlichen
K&ouml;rper &longs;elb&longs;t, zu &longs;uchen habe.<PB ID="P.4.447" N="447" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> Theorie des Feuers i&longs;t an einer andern
Stelle (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 225.) um&longs;t&auml;ndlicher vorgetragen worden.
Ich bemerke hier nur, da&szlig; die&longs;er Gelehrte die W&auml;rme
bey der Verbrennung als Wirkung des unzer&longs;etzten
Feuers, das Leuchten als Wirkung des zer&longs;etzten betrachtet.
Er nimmt zweyerley Arten des Verbrennens an. Bey der
er&longs;ten, wobey die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft nicht zer&longs;t&ouml;rt wird,
k&ouml;mmt die W&auml;rme blos von dem im brennbaren K&ouml;rper enthaltenen
Feuer her, und es geht an die Stelle der verwendeten
reinen Luft nur dasjenige &uuml;ber, was &longs;on&longs;t in die Zu&longs;ammen&longs;etzung
der brennbaren Luft k&ouml;mmt, und vielleicht
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> i&longs;t. Die&longs;es bildet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixe Luft.</HI> Auf die&longs;e
Art ge&longs;chieht das Verbrennen der Kohle. Eine zweyte
Art der Verbrennung aber ent&longs;teht, wenn &longs;o viel W&auml;rme
vorhanden i&longs;t, da&szlig; das aus dem K&ouml;rper entbundene in Ge&longs;talt
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbaren Luft,</HI> bis zum 650&longs;ten fahrenheiti&longs;chen
Grade <HI REND="ital" TEIFORM="hi">(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">chaleur br&uacute;lante</HI>)</HI> erhitzt, die reine Luft erreicht.
In die&longs;em Falle entz&uuml;nden und zer&longs;etzen &longs;ich beyde Luftarten
bey ihrer Ber&uuml;hrung. Sie verwandeln &longs;ich in einen mit
freyem Feuer &uuml;berladnen Wa&longs;&longs;erdampf, oder die Flamme,
deren gro&szlig;e Hitze von der Menge des pl&ouml;tzlich befreyten
Feuers, und ihr Licht von der Zer&longs;etzung eines Theils de&longs;&longs;elben
herr&uuml;hrt. So brennen der Phosphorus, der Dacht
der Argandi&longs;chen Lampe u. dergl. mit weit gr&ouml;&szlig;erer Hitze,
die nicht aus dem entz&uuml;ndlichen K&ouml;rper allein, &longs;ondern zugleich
aus der Luft herk&ouml;mmt. Die gemeinen Flammenfeuer
halten das Mittel zwi&longs;chen beyden Arten, und jede
Verbrennung i&longs;t de&longs;to vollkommner, je mehr &longs;ie &longs;ich der
zweyten Art n&auml;hert.</P><P TEIFORM="p">Herr D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;ieht das Phlogi&longs;ton als eine aus Licht
und W&auml;rme&longs;tof zu&longs;ammenge&longs;etzte Sub&longs;tanz an, die mit den
verbrennlichen K&ouml;rpern chymi&longs;ch vereiniget i&longs;t, und f&uuml;r welche
die reine oder re&longs;pirable Luft ein Aufl&ouml;&longs;ungsmittel abgiebt.
Durch hinl&auml;ngliche Erhitzung wird der Zu&longs;ammenhang
des Phlogi&longs;tons mit den &uuml;brigen Be&longs;tandtheilen des
K&ouml;rpers ge&longs;chw&auml;cht, und es erfolgt eine Aufl&ouml;&longs;ung de&longs;&longs;elben
in der reinen Luft. Da die&longs;e mit Zer&longs;etzung begleitet i&longs;t,
&longs;o zeigen &longs;ich beyde Be&longs;tandtheile des Phlogi&longs;tons, Licht<PB ID="P.4.448" N="448" TEIFORM="pb"/>
und W&auml;rme. Die reine Luft bindet &longs;ie zum Theil wieder
zu Phlogi&longs;ton, und wird dadurch &longs;elb&longs;t phlogi&longs;ti&longs;irt.
I&longs;t das Brennbare in einem K&ouml;rper &longs;o wenig gebunden,
da&szlig; es die Luft auch ohne &auml;u&szlig;ere Erhitzung frey machen
kan, &longs;o geht es unzer&longs;etzt, d. i. ohne Feuer zu bilden, in die
Luft &uuml;ber, und phlogi&longs;ti&longs;irt &longs;ie, wie beym Athmen der Thiere,
der Phlogi&longs;ti&longs;irung durch Salpeterluft, dem Verwittern
der Schwefelleber, dem Ro&longs;ten der Metalle an der
Luft u. &longs;. w. Man kan nicht l&auml;ugnen, da&szlig; dies eine
&longs;ehr leichte und ungezwungne Erkl&auml;rungsart &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Es kommen aber bey der Verbrennung noch die beyden
merkw&uuml;rdigen Er&longs;cheinungen vor, da&szlig; 1) die Luft, worinn
ein K&ouml;rper verbrennt, &longs;owohl am Volumen, als auch an
ab&longs;olutem und &longs;peci&longs;i&longs;chem Gewicht de&longs;to mehr abnimmt, je
mehr &longs;ie phlogi&longs;ti&longs;irt wird, und 2) da&szlig; der R&uuml;ck&longs;tand des
verbrannten K&ouml;rpers (wenn nichts Fl&uuml;chtiges, d. i. kein
Dampf oder Rauch davon geht) um eben &longs;o viel am Gewichte
zunimmt, als die Luft daran abgenommen hat.
Dies &longs;cheint anzuzeigen, da&szlig; aus der Luft ein &longs;chwerer Be&longs;tandtheil
hinweg und in den brennenden K&ouml;rper &uuml;bergehe;
da doch nach den phlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;temen vielmehr der brennende
K&ouml;rper &longs;ein Phlogi&longs;ton verliert und an die Luft &uuml;berliefert.
Die&longs;e Schwierigkeit f&auml;llt im antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;teme, wo der brennende K&ouml;rper, (wenn nichts verfl&uuml;chtigt
wird) nichts abgiebt, und doch aus der Luft das <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxyg&egrave;ne</HI></HI>
annimmt, g&auml;nzlich hinweg, und von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
wird &longs;ie dadurch gehoben, da&szlig; er das Phlogi&longs;ton als einen
ab&longs;olut leichten, das Gewicht der K&ouml;rper vermindernden,
Stof betrachtet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Phlogi&longs;ton, W&auml;rme.</HI> Die andern
Sy&longs;teme nehmen an, es werde der Luft wirklich etwas entzogen
und mit dem R&uuml;ck&longs;tande verbunden, und die&longs;es habe
mehr Gewicht, als das dem K&ouml;rper entzogne und mit der
Luft verbundene Phlogi&longs;ton. Die&longs;er &longs;chwere mit dem R&uuml;ck&longs;tande
der Verbrennung verbundene Theil kan entweder
die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft &longs;elb&longs;t, oder ein Theil des aus der
Verbrennung erzeugten Wa&longs;&longs;ers &longs;eyn, wiewohl &longs;ich auch
die&longs;en Meinungen nicht unerhebliche Schwierigkeiten entgegen
&longs;etzen la&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Verkalkung.</HI><PB ID="P.4.449" N="449" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man wird hieraus leicht &uuml;ber&longs;ehen, wie r&auml;th&longs;elhaft
noch immer die &longs;o wichtige Theorie der Verbrennung bleibe,
und wie n&ouml;thig es &longs;ey, die Unter&longs;uchungen dar&uuml;ber mit
unerm&uuml;detem Eifer fortzu&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maequer</HI> chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi, Art.
Verbrennung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturlehre. Halle, 1788. 8. &sect;. 732.
u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebend.</HI> Journal der Phy&longs;ik. Halle und Leipzig, 1790.
gr. 8. Er&longs;tes u. Zweytes Heft. S. 3. u. f. 187. u. f.</P><P TEIFORM="p">Neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. A. de L&uuml;c; a.</HI>
d. Frz. Berlin, 1787. gr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">8. I.</HI> Th. &sect;. 180. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdampfung, &longs;. D&auml;mpfe.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Verdichtung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Verdichtung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Conden&longs;atio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Conden&longs;ation</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ueberhaupt
hei&szlig;t Verdichtung diejenige Ver&auml;nderung der K&ouml;rper,
wodurch ihre Dichte vergr&ouml;&szlig;ert wird, oder, was eben
&longs;o viel i&longs;t, wodurch ihre Theile einander n&auml;her gebracht und
in einen engern Raum, als &longs;ie vorher einnahmen, zu&longs;ammengedr&auml;ngt
werden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Verdichtung eines K&ouml;rpers kan durch den Druck
&auml;u&szlig;erer Kr&auml;fte ge&longs;chehen, und f&uuml;hrt in die&longs;em Falle den be&longs;ondern
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Compre&longs;&longs;ion</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammendr&uuml;ckung.</HI>
So la&longs;&longs;en &longs;ich alle bekannte K&ouml;rper verdichten,
wiewohl bey manchen eine &auml;u&szlig;er&longs;t betr&auml;chtliche Kraft dazu
w&uuml;rde erfordert werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Compre&longs;&longs;ibilit&auml;t.</HI> Eigne Ma&longs;chinen
zur Zu&longs;ammendr&uuml;ckung der Luft und anderer ela&longs;ti&longs;chen
Fl&uuml;&szlig;igkeiten werden bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine</HI>
be&longs;chrieben.</P><P TEIFORM="p">Eine andere Ur&longs;ache der Verdichtung i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;lte,</HI>
oder die Entziehung der freyen empfindlichen W&auml;rme, deren
Mangel alle K&ouml;rper in einen engern Raum zu&longs;ammenbringt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. K&auml;lte, Thermometer.</HI> Da&szlig; einige fl&uuml;&szlig;ige
K&ouml;rper, wenn &longs;ie durch die K&auml;lte in den fe&longs;ten Zu&longs;tand
&uuml;bergehen, &longs;ich ausdehnen, i&longs;t zwar eine Ausnahme
von die&longs;er Regel, die aber von fremden Ur&longs;achen herr&uuml;hrt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Eis, Gefrierung.</HI> Die Verdichtung der K&ouml;rper durch
die K&auml;lte, oder &uuml;berhaupt durch chymi&longs;che Mittel, wobey<PB ID="P.4.450" N="450" TEIFORM="pb"/>
keine &auml;u&szlig;ere mechani&longs;che Gewalt mitwirkt, hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenziehung</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">contractio</HI>), weil &longs;ie als eine Wirkung
der Coh&auml;&longs;ionskraft der Theile ange&longs;ehen werden kan.</P><P TEIFORM="p">Insbe&longs;ondere f&uuml;hrt den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdichtung</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conden&longs;ation,</HI> der Uebergang dampff&ouml;rmiger Sub&longs;tanzen
in die Ge&longs;talt tropfbarer Fl&uuml;&szlig;igkeiten. So werden
bey der De&longs;tillation die &uuml;bergetriebnen D&auml;mpfe in der
k&uuml;hlern Vorlage zu Liquoren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verdichtet.</HI> Die&longs;e Verdichtung
wird durch die Entziehung des W&auml;rme&longs;tofs bewirkt,
de&longs;&longs;en Verbindung mit den Sub&longs;tanzen die Ur&longs;ache ihrer
Dampfge&longs;talt war.</P><P TEIFORM="p">Der Verdichtung i&longs;t die Ausdehnung oder Ausbreitung
entgegenge&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ausdehnung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 204.)</P></DIV2><DIV2 N="Verdickung, Eindickung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Verdickung, Eindickung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">In&longs;pi&longs;&longs;atio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">In&longs;pi&longs;&longs;ation</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Mit die&longs;em Namen belegt man das Abdampfen,
wenn dadurch &longs;olche fl&uuml;&szlig;ige Materien, welche aus d&uuml;nnfl&uuml;&szlig;igen
und z&auml;hen Theilen zugleich zu&longs;ammenge&longs;etzt &longs;ind, ihrer
d&uuml;nnfl&uuml;&szlig;igen fl&uuml;chtigen Theile beraubt und zu einer z&auml;hern
Con&longs;i&longs;tenz gebracht werden.</P></DIV2><DIV2 N="Verd&uuml;nnung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Verd&uuml;nnung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Rarefactio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Rar&eacute;&longs;action</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Man
ver&longs;teht unter die&longs;em Namen die Verbreitung eines K&ouml;rpers
durch einen gr&ouml;&szlig;ern Raum, als er vorher einnahm,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ausdehnung, Ausbreitung.</HI> Durch die W&auml;rme
werden alle bekannte K&ouml;rper ausgedehnt oder verd&uuml;nnt.
Die ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeiten, d. i. Luftarten und D&auml;mpfe,
welche vom Gewichte des Luftkrei&longs;es zu&longs;ammengedr&uuml;ckt, oder
von den W&auml;nden der Gef&auml;&szlig;e zu&longs;ammengehalten werden,
verd&uuml;nnen &longs;ich &longs;elb&longs;t durch ihre Federkraft, &longs;o bald ihnen
nur ein gr&ouml;&szlig;erer Raum ver&longs;tattet oder der Druck weggenommen
wird. Hierauf beruht die Einrichtung der Luftpumpe.</P><P TEIFORM="p">In einer andern Bedeutung hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verd&uuml;nnen</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">diluere,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">rar&eacute;fier</HI></HI>), eine dickfl&uuml;&szlig;ige Sub&longs;tanz mit einer d&uuml;nnfl&uuml;&szlig;igern,
oder eine wirk&longs;amere mit einer unwirk&longs;amern derge&longs;talt
vermi&longs;chen, da&szlig; jene dadurch d&uuml;nnfl&uuml;&szlig;iger oder in
ihrer Wirk&longs;amkeit ge&auml;ndert wird. So verd&uuml;nnt man die
concentrirten S&auml;uren, Weingei&longs;t u. &longs;. w. mit Wa&longs;&longs;er.<PB ID="P.4.451" N="451" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verfin&longs;terungen, &longs;. Fin&longs;terni&longs;&longs;e.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Vergla&longs;ung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Vergla&longs;ung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vitrificatio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Vitrification</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die
Vergla&longs;ung i&longs;t eine Art der Schmelzung, wodurch harte
&longs;e&longs;te K&ouml;rper in Flu&szlig; gebracht, und in Glas, d. i. in ein
Product verwandelt werden, welches man nach dem Erkalren
mehr oder weniger durch&longs;ichtig, gl&auml;nzend, hart, &longs;pr&ouml;de,
unaufl&ouml;slich und endlich wieder im Feuer &longs;chmelzbar &longs;indet,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Glas.</HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommne</HI> Vergla&longs;ung, welche mit einer
v&ouml;lligen Aufl&ouml;&longs;ung und Schmelzung aller Theile begleitet
i&longs;t, liefert durchg&auml;ngig gleichf&ouml;rmige und ganz durch&longs;ichtige
Gl&auml;&longs;er; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvollkommne</HI> hingegen, wobey viele
Theile unge&longs;chmolzen bleiben, wenig&longs;tens nicht bis zur Vergla&longs;ung
ge&longs;chmolzen werden, giebt undurch&longs;ichtige oder nur
halbdurch&longs;ichtige Producte, die oft nur auf dem Bruche
gla&longs;icht und gl&auml;nzend aus&longs;ehen, und be&longs;onders bey den
H&uuml;ttenarbeiten den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlacken</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;coriae</HI>)
erhalten.</P><P TEIFORM="p">Die der Vergla&longs;ung f&auml;higen Stoffe &longs;ind insgemein erdichte,
&longs;alzige und metalli&longs;che Gemi&longs;che. Die Erden &longs;ind
zwar an &longs;ich de&longs;to un&longs;chmelzbarer, je gr&ouml;&szlig;er ihre Reinigkeit
i&longs;t; in der Vermi&longs;chung aber dienen &longs;ie einander &longs;elb&longs;t zu
Schmelzungsmitteln. Kie&longs;elerde, Kalk- und Thonerde,
die f&uuml;r &longs;ich allein nicht im Feuer flie&szlig;en, geben nach gewi&longs;&longs;en
Verh&auml;ltni&longs;&longs;en vermi&longs;cht, in &longs;tarker Hitze ein vollkommnes
Glas (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Scheffers</HI> chem. Vorle&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&sect;. 75. c.</HI>). Die Kalke
der unvollkommnen Metalle flie&szlig;en mei&longs;tentheils &longs;chon
f&uuml;r &longs;ich im Feuer zu glasartigen Ma&longs;&longs;en, welches man dem
noch mit ihnen vereinigten Phlogi&longs;ton zu&longs;chreibt. Vor allen
andern &longs;ind die Bleykalke zur Vergla&longs;ung ge&longs;chickt,
und geben &longs;chon f&uuml;r &longs;ich allein bey m&auml;&szlig;igen Graden der Hitze
ein Bleyglas, de&longs;&longs;en Schmelzbarkeit, D&uuml;nnfl&uuml;&szlig;igkeit
und Wirk&longs;amkeit &longs;o gro&szlig; i&longs;t, da&szlig; es alle Schmelztiegel
durchdringt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bley</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 365.). Durch Vermi&longs;chung
metalli&longs;cher Kalke mit Erden erh&auml;lt man &longs;ehr dichte
und &longs;chwere Glasarten, die nicht &longs;o &longs;pr&ouml;de &longs;ind, die
pl&ouml;tzliche Abwech&longs;elung der Hitze und K&auml;lte be&longs;&longs;er aushalten
und &longs;ich gl&auml;tter anf&uuml;hlen.<PB ID="P.4.452" N="452" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Sehr viele &longs;alzige Stoffe, welche den n&ouml;thigen Grtd
der Feuerbe&longs;t&auml;ndigkeit haben, insbe&longs;ondere die feuerbe&longs;t&auml;ndigen
Laugen&longs;alze und der Salpeter, &auml;u&szlig;ern beym Schmelzen
auf die Kie&longs;elerde eine gro&szlig;e Wirk&longs;amkeit. Daher
wird das gemeine Glas aus Sand mit A&longs;che, oder andern
laugenartigen Sub&longs;tanzen, bereitet. Einige Salze, welche
viel erdichten Grund&longs;tof bey &longs;ich f&uuml;hren, z. B. Borax
und &longs;chmelzbares Horn&longs;alz, &longs;chmelzen &longs;chon ohne erdichten
Zu&longs;atz zu glasartigen Ma&longs;&longs;en. Auch der Ar&longs;enik kan, &longs;einer
gro&szlig;en Fl&uuml;&szlig;igkeit ohnerachtet, als Schmelzungsmittel
beym Vergla&longs;en gebraucht werden. Die mit reinen
Salzen bereiteten Gl&auml;&longs;er &longs;ind nicht &longs;o &longs;chwer und hart, als
die metalli&longs;chen, aber gl&auml;nzender und zerbrechlicher, und
wenn die Salze darinn die Oberhand haben, &longs;o la&longs;&longs;en &longs;ie
&longs;ich von den S&auml;uren angreifen, und verlieren an der Luft
ihren Glanz und ihre Durch&longs;ichtigkeit.</P><P TEIFORM="p">Das Gemenge, woraus Glas ge&longs;chmolzen werden &longs;oll,
hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ein&longs;atz,</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fritte.</HI> Die&longs;e Fritte wird
vorher in dem Calcinir- oder Gl&uuml;hofen unter be&longs;t&auml;ndigem
Umr&uuml;hren gebrannt und ausgegl&uuml;het, um &longs;ie von dem &uuml;berfl&uuml;&szlig;igen
Phlogi&longs;ton und von der im Laugen&longs;alze enthaltenen
Luft&longs;&auml;ure zu befreyen; dann aber in &longs;tarken irdenen Gef&auml;&szlig;en
im Glas- oder Schmelzofen bey dem dazu erforderlichen
an&longs;ehnlichen Grade der Hitze ge&longs;chmolzen, bis &longs;ie gleichartig
und d&uuml;nn genug flie&szlig;t, und die herausgenommenen
Tropfen keine Bla&longs;en mehr zeigen. I&longs;t das Salz nicht
rein gewe&longs;en, &longs;o &longs;ondert &longs;ich oben die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glasgalle</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Axungia,
fel vitri</HI>) ab, welche man &longs;orgf&auml;ltig abnimmt, weil &longs;ie
&longs;on&longs;t unvergla&longs;ete Knoten in der Glasma&longs;&longs;e bilden w&uuml;rde.
Die den &longs;alzigen Gl&auml;&longs;ern anh&auml;ngende gr&uuml;nliche oder oliven&auml;hnliche
Farbe benimmt man ihnen durch Beymi&longs;chungen
von Braun&longs;tein oder wei&szlig;em Ar&longs;enik, und k&uuml;hlt das Glas,
wenn es durch Bla&longs;en oder in Formen die verlangte Ge&longs;talt
bekommen hat, im K&uuml;hlofen nach und nach ab, weil es
durch ein allzu&longs;chnelles Erkalten an der Luft zuviel Spr&ouml;digkeit
annehmen w&uuml;rde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Glas.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi,</HI>
Art. Vergla&longs;ung.<PB ID="P.4.453" N="453" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temati&longs;ches Handbuch der Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil
&sect;. 595. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Vergr&ouml;&szlig;erung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Vergr&ouml;&szlig;erung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Amplificatio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Amplification</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Wirkung opti&longs;cher Werkzeuge, insbe&longs;ondere der Fernr&ouml;hre
und Mikro&longs;kope, durch welche die&longs;elben Dinge, die
dem blo&szlig;en Auge unter einem kleinern Sehewinkel er&longs;cheinen,
dem mit die&longs;en Werkzeugen ver&longs;ehenen oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewafneten</HI>
Auge unter einem gr&ouml;&szlig;ern Sehewinkel dar&longs;tellen.
Man dr&uuml;ckt die Gr&ouml;&szlig;e die&longs;er Wirkung ganz nat&uuml;rlich durch
das Verh&auml;ltni&szlig; beyder Sehewinkel aus, de&longs;&longs;en Exponent
alsdann die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vergr&ouml;&szlig;erungszahl</HI> genannt wird. So
&longs;agt man, die Vergr&ouml;&szlig;erung &longs;ey zehnfach, wenn der Gegen&longs;tand
durchs Fernrohr unter einem zehnmal gr&ouml;&szlig;ern Sehewinkel
er&longs;cheint, als wenn man ihn mit dem blo&szlig;en Auge
betrachtet.</P><P TEIFORM="p">Die Gr&ouml;&szlig;e des Sehewinkels, unter welchem Gegen&longs;t&auml;nde
dem blo&szlig;en Auge er&longs;cheinen, h&auml;ng- von der Entfernung
ab, aus der man &longs;ie betrachtet. Will man al&longs;o die
Sehewinkel f&uuml;rs blo&szlig;e Auge als unver&auml;nderliche Gr&ouml;&szlig;en
an&longs;ehen, und mit den Sehewinkeln f&uuml;rs bewafnete Auge
vergleichen, &longs;o mu&szlig; man einen be&longs;timmten Ort, wo das
Auge &longs;tehen &longs;oll, fe&longs;t&longs;etzen. Jede Angabe der Vergr&ouml;&szlig;erung
eines opti&longs;chen Werkzeugs &longs;upponirt eine &longs;olche be&longs;timmte
Stelle des blo&szlig;en Auges, aus welcher da&longs;&longs;elbe den
Gegen&longs;tand betrachten m&uuml;&szlig;te, wenn er unter dem nat&uuml;rlichen
unvergr&ouml;&szlig;erten Sehewinkel er&longs;cheinen &longs;ollte.</P><P TEIFORM="p">Bey den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fernr&ouml;hren,</HI> welche zu Betrachtung &longs;ehr
weit entlegner Dinge dienen, nimmt man den unvergr&ouml;&szlig;erten
Sehewinkel &longs;o an, wie er &longs;ich dar&longs;tellen w&uuml;rde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wenn
das blo&szlig;e Auge an der Stelle des letzten Gla&longs;es</HI>
(des Objectivgla&longs;es) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;t&uuml;nde.</HI> Man &longs;tellt &longs;ich gleich&longs;am
das ganze Fernrohr, als eine Verl&auml;ngerung des Auges &longs;elb&longs;t
vor, und &longs;etzt des Letztern Grenze an das Ende des Er&longs;tern.
I&longs;t nemlich des Gegen&longs;tand unendlich entlegen, &longs;o er&longs;cheint
er dem blo&szlig;en Auge unter einerley Sehewinkel, es mag
ihn aus dem er&longs;ten oder aus dem letzten Ende des Fernrohrs
betrachten.<PB ID="P.4.454" N="454" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">So i&longs;t beym galilei&longs;chen Fernrohre, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 24.
die Vergr&ouml;&szlig;erungszahl=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(aVb/aCb)</HI> (oder, wenn die Winkel
klein &longs;ind,=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(tang. aVb/tang. aCb)</HI>), und eben &longs;o beym a&longs;tronomi&longs;chen,
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig. 25, und beym Erdrohre, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Fig.
26. Bey den er&longs;ten beyden Werkzeugen i&longs;t die Vergr&ouml;&szlig;erungszahl
dem Quotienten der Brennweite des Vordergla&longs;es
durch die Brennweite des Augengla&longs;es gleich, und
eben die&longs;es findet auch beym Erdrohre &longs;tatt, wenn die drey
Augengl&auml;&longs;er einerley Brennweite haben. Doch i&longs;t die&longs;e
Regel auf die gew&ouml;hnliche Stellung der Fernr&ouml;hre f&uuml;r entfernte
Gegen&longs;t&auml;nde und weit&longs;ichtige Augen einge&longs;chr&auml;nkt:
wenn man f&uuml;r nahe Gegen&longs;t&auml;nde das Fernrohr aus einander
zieht, oder f&uuml;r kurz&longs;ichtige Augen verk&uuml;rzt, &longs;o wird in jenem
Falle die Vergr&ouml;&szlig;erung &longs;t&auml;rker, in die&longs;em geringer, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Fernrohr</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 187. 190. 196.).</P><P TEIFORM="p">Bey den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegeltele&longs;kopen</HI> nimmt man den unvergr&ouml;&szlig;erten
Sehewinkel &longs;o an, wie ihn das blo&szlig;e Auge aus
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Stelle des gr&ouml;&szlig;ern Spiegels</HI> (der hier die Stelle
des Objectivgla&longs;es vertritt) &longs;ehen w&uuml;rde. So i&longs;t beym gregoriani&longs;chen
Tele&longs;kop, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIII.</HI> Fig. 23, die Vergr&ouml;&szlig;erungszahl=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">O/b</HI> (oder=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(tang. O/tang. b)</HI>). Beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegeltele&longs;kop</HI>
(obrn S. 140. u. f.) i&longs;t gezeigt, wie &longs;ich das Verh&auml;ltni&szlig;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b : O</HI> berechnen la&longs;&longs;e, mit der Bemerkung, da&szlig; man
es, wenn es blos auf eine beyl&auml;ufige Sch&auml;tzung ank&ouml;mmt,
=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">y</FOREIGN> : <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> &longs;etzen k&ouml;nne, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F, f,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">y</FOREIGN>, die Brennweiten des
gro&szlig;en und kleinen Spiegels, und des letzten Augengla&longs;es
bedeuten.</P><P TEIFORM="p">Bey den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mikro&longs;kopen</HI> mu&szlig; man den unvergr&ouml;&szlig;erten
Sehewinkel anders be&longs;timmen. Hier k&ouml;mmt nemlich das
Vo derglas &longs;o nahe an den Gegen&longs;tand, da&szlig; es ganz unnat&uuml;rlich
&longs;eyn w&uuml;rde, &longs;ich ein Auge zu denken, welches ihn
eben &longs;o nahe betrachtete. Ein &longs;olches Auge w&uuml;rde ihn zwar
unter einem &longs;ehr gro&szlig;en Winkel, aber ohne alle Deutlichkeit,
&longs;ehen. Hier &longs;tellt man &longs;ich al&longs;o das Auge &longs;o weit vom<PB ID="P.4.455" N="455" TEIFORM="pb"/>
Gegen&longs;tande vor, als es die gew&ouml;hnliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weite des deutlichen
Sehens</HI> (8 Zoll) erfordert, und nimmt den unvergr&ouml;&szlig;erten
Sehewinkel &longs;o an, wie er &longs;ich dem um die&longs;e Weite
entfernten Auge dar&longs;tellen w&uuml;rde. So i&longs;t beym einfachen
Mikro&longs;kop die Vergr&ouml;&szlig;erungszahl gleich der Weite
des deutlichen Sehens, dividirt durch die Brennweite der
Lin&longs;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mikro&longs;kop</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 218.). Die Berechnung
der Vergr&ouml;&szlig;erung zu&longs;ammenge&longs;etzter Mikro&longs;kope findet man
eben da&longs;elb&longs;t (S. 224. 227. u. f.).</P><P TEIFORM="p">Da die Sehewinkel zwi&longs;chen ihren Schenkeln blos Linearabme&longs;&longs;ungen
der Gegen&longs;t&auml;nde begreifen, &longs;o geben die
berechneten Zahlen blos Vergr&ouml;&szlig;erungen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linien</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durchme&longs;&longs;er</HI> an. Fl&auml;chen werden im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der
Quadrate die&longs;er Zahlen vergr&ouml;&szlig;ert, z. B. die Mondfl&auml;che
100 mal, wenn das Fernrohr den Durchme&longs;&longs;er 10 mal gr&ouml;&szlig;er
dar&longs;tellt. Aber von einem opti&longs;chen Werkzeuge anzugeben,
wie vielmal es den k&ouml;rperlichen Raum vergr&ouml;&szlig;ere,
i&longs;t eine eitle Prahlerey, die nur Unwi&longs;&longs;ende mit gro&szlig;en Zahlen
t&auml;u&longs;cht, im Grunde aber nichts &longs;agt, weil man doch nur
Linien und Oberfl&auml;chen, nie k&ouml;rperliche R&auml;ume, &longs;ehen kan.</P><P TEIFORM="p">Von der Be&longs;timmung der Vergr&ouml;&szlig;erungen opti&longs;cher
Werkzeuge durch wirkliche Proben, und einem eignen dazu
dienenden Werkzeuge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Auzometer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 225.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vergr&ouml;&szlig;erungsglas, &longs;. Mikro&longs;kop.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Verkalkung, Calcination, das Calciniren" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Verkalkung, Calcination, das Calciniren</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calcinatio, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Calcination.</HI></HI> In weitl&auml;uftigerm Sinne nennt
man Verkalkung jede Operation, bey welcher durch die Hitze
ohne Flamme aus einem fe&longs;ten K&ouml;rper &longs;o viel Be&longs;tandtheile
verfl&uuml;chtiget werden, da&szlig; die &uuml;brigen in zerreiblicher
Ge&longs;talt, oder als ein Pulver, zur&uuml;ck bleiben. Die Alchymi&longs;ten
nannten &longs;olche Operationen das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">philo&longs;ophi&longs;che
P&uuml;lvern:</HI> jetzt giebt man ihnen lieber die Namen des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennens</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;&longs;tens</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">u&longs;tio, u&longs;tulatio</HI>).</P><P TEIFORM="p">In engerer Bedeutung wird der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verkalkung</HI>
auf die Metalle einge&longs;chr&auml;nkt, und denjenigen Operationen
beygelegt, durch welche die&longs;elben ihrer regulini&longs;chen Form
beraubt, und in Metallkalke oder metalli&longs;che Erden verwandelt<PB ID="P.4.456" N="456" TEIFORM="pb"/>
werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Metalle; Kalke, metalli&longs;che.</HI> Durch
Zu&longs;atz brennbarer Stoffe kan man die&longs;en Kalken die regulini&longs;che
Form wieder geben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Reduction;</HI> daher &longs;ich die
Verkalkung als eine Entziehung des Brennbaren betrachten
l&auml;&szlig;t. Die&longs;e Verkalkung der Metalle ge&longs;chieht gew&ouml;hnlich
durchs Feuer oder auf dem trocknen Wege, durch eine
Art von Verbrennung an freyer Luft; doch kan &longs;ie auch
durchs Verpuffen mit Salpeter (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Verpuffen</HI>), oder auf
dem na&longs;&longs;en Wege durch Aufl&ouml;&longs;ung der Metalle und Nieder&longs;chlagung
ihrer Kalke erfolgen.</P><P TEIFORM="p">Die er&longs;te Art der Verkalkung, welche hier insbe&longs;ondere
zu betrachten i&longs;t, l&auml;&szlig;t &longs;ich durch das Bey&longs;piel des Bleys
erl&auml;utern. Wenn man eine genau abgewogne Menge Bley
in einem flachen Gef&auml;&szlig;e (einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Calcinir&longs;cherben</HI>) an
freyer Luft &longs;chmelzet, &longs;o wird &longs;ie bald mit einer grauen erdichten
Haut &uuml;berzogen. Streicht man die&longs;e Haut mit einem
ei&longs;ernen Spatel zur&uuml;ck, &longs;o k&ouml;mmt zwar die gl&auml;nzende
Oberfl&auml;che des Metalls wieder zum Vor&longs;chein, aber bald
wird auch &longs;ie wieder mit die&longs;er erdichten Haut bedeckt, und &longs;o
kan man nach und nach das ganze Bley in einen &longs;olchen Staub
verwandeln. Die&longs;er Bleykalk hat eine geringere &longs;pecifi&longs;che
Schwere, als das metalli&longs;che Bley; &longs;ein ab&longs;olutes Gewicht
hingegen i&longs;t um ein betr&auml;chtliches gr&ouml;&szlig;er, als das Gewicht
des dazu verwendeten Bleyes, wofern man nur Sorge
getragen hat, allen Verlu&longs;t durch Verfl&uuml;chtigung u. dergl.
zu verh&uuml;ten. Man kan aus 10 Pfund Bley auf 11 Pfund
Bleykalk erhalten. Wenn man die&longs;en Kalk einer noch heftigern
Hitze aus&longs;etzt, &longs;o &longs;chmelzt er endlich zu einem durch&longs;ichtigen
metalli&longs;chen Gla&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Aehnliche Ver&auml;nderungen leiden die &uuml;brigen Metalle,
wenn man &longs;ie mit Zutritt der Luft dem Feuer aus&longs;etzt. Nur
Gold, Silber und Platina &longs;ind hievon ausgenommen, und
werden aus die&longs;em Grunde unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">edeln
Metalle</HI> von den &uuml;brigen unter&longs;chieden.</P><P TEIFORM="p">Wird die re&longs;pirable Luft ausge&longs;chlo&longs;&longs;en, &longs;o i&longs;t keine Verkalkung
der unedlen Metalle mehr zu bewerk&longs;telligen.
Darum ge&longs;chieht auch die Verkalkung &longs;chmelzender Metalle
nur an der Oberfl&auml;che. In einer be&longs;timmten Menge re&longs;pirabler<PB ID="P.4.457" N="457" TEIFORM="pb"/>
Luft kan auch nur eine gewi&longs;&longs;e Quantit&auml;t Metall
verkalkt werden. Die Luft wird dadurch phlogi&longs;ti&longs;irt, und
der Antheil der reinen Luft geht ganz verlohren, wenn &longs;o
viel Metall, als m&ouml;glich, darinn verkalkt worden i&longs;t. Wird
ein Metall in re&longs;pirabler Luft in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en verkalkt,
&longs;o wiegt das Ganze, welches aus dem Metallkalke
und der phlogi&longs;ti&longs;irten Luft be&longs;teht, nach vollendeter Operation
genau eben &longs;o viel, als vorher. Werden aber alsdann
die Gef&auml;&szlig;e ge&ouml;fnet, &longs;o dringt die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft
hinein, und das Gewicht der hinzutretenden Luft betr&auml;gt &longs;o
viel, als die Gewichtszunahme des Metallkalks.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e h&ouml;ch&longs;t merkw&uuml;rdigen Er&longs;cheinungen, welche insbe&longs;ondere
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1774.</HI> S. 351. Abhandlung
von der Verkalkung des Zinnes in ver&longs;chlo&szlig;nen
Gef&auml;&szlig;en, &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chemi&longs;chem Journal, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 140. u. f.) durch genaue Ver&longs;uche be&longs;t&auml;tiget hat, zeigen
offenbar, da&szlig; die Verkalkung zu den &longs;ogenannten phlog i&longs;ti&longs;chen
Proce&longs;&longs;en geh&ouml;re, und im Grunde nichts anders, als
eine Verbrennung &longs;ey, bey welcher nur der hohe Grad der
Verdampfung fehlt, der zu Erzeugung der Flamme n&ouml;thig
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Alle Erkl&auml;rungsarten der Verbrennung la&longs;&longs;en &longs;ich al&longs;o
auch auf die Verkalkung anwenden, und die eigne Er&longs;cheinung
der Gewichtszunahme, welche bey den Metallkalken
&longs;o merklich i&longs;t, und bey ihrer Wiederher&longs;tellung zu regulini&longs;chen
Metallen wieder verlohren geht (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Reduction</HI>),
verur&longs;acht hiebey eben die Schwierigkeiten, wie bey der
Verbrennung. Bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalke, metalli&longs;che</HI> (Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 734. u. f.) wird die Ge&longs;chichte der vornehm&longs;ten Meinungen
hier&uuml;ber k&uuml;rzlich ber&uuml;hrt; es i&longs;t aber &longs;eitdem noch
manches Neue hinzugekommen.</P><P TEIFORM="p">Nach dem Grund&longs;atze, da&szlig; alle bekannte Materien
&longs;chwer &longs;ind, zeigt jede Gewichtszunahme einen Beytritt
neuer Materie, oder eine Vermehrung der Ma&longs;&longs;e, an.
Es i&longs;t al&longs;o &longs;ehr nat&uuml;rlich anzunehmen, da&szlig; die Metalle bey
und w&auml;hrend dem Verkalken etwas zuge&longs;etzt erhalten.
Nach der gew&ouml;hnlichen &longs;tahli&longs;chen Theorie verlieren &longs;ie
durchs Verkalken einen ihrer Be&longs;tandtheile, nemlich ihr<PB ID="P.4.458" N="458" TEIFORM="pb"/>
Phlogi&longs;ton; &longs;ie m&uuml;&longs;&longs;en al&longs;o dagegen etwas anderes erhalten,
das mehr Gewicht hat, als das verlohrne Brennbare,
wenn &longs;ich anders ihre Gewichtszunahme erkl&auml;ren &longs;oll.
Worinn nun die&longs;er Zu&longs;atz be&longs;tehe, dar&uuml;ber la&longs;&longs;en &longs;ich die
Meinungen auf vier Cla&longs;&longs;en bringen.</P><P TEIFORM="p">Zur er&longs;ten geh&ouml;ren diejenigen, welche &longs;on&longs;t Feuertheile
zu den Kalken hinzutreten lie&szlig;en, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle, Becher,
Urban Hi&auml;rne, Homberg, Lemery. J. F. Meyer</HI>
&longs;etzte an die Stelle der Feuertheile &longs;ein Kau&longs;tikum oder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum pingue.</HI> Unter den Neuern haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. G. Gmelin</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comm. Petrop. To. V. p. 263.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiegleb</HI> (Handbuch
der allgem. Chemie, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I. &sect;. 363.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel</HI> (Chemi&longs;ch.
mineralog. Beobachtungen, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 38. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S.
4. u. f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De praecipitatis metall. in Opu&longs;c.
Vol. II. p. 394.</HI>) die&longs;e Meinung unter gewi&longs;&longs;en Modificationen
angenommen, da&szlig; &longs;ie z. B. &longs;tatt der Feuertheile
W&auml;rme&longs;tof &longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Die zweyte Cla&longs;&longs;e machen diejenigen aus, welche bey
der Calcination einen Beytritt der Luft oder luftf&ouml;rmiger
Stoffe &uuml;berhaupt zu den Kalken annehmen. Die&longs;e Meinung
&auml;u&szlig;erte &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rey</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ais &longs;ur la recherche de la cau&longs;e
pour la quelle l'E&longs;tain et le Plomb augmentent de poids,
quand on les calcine. &agrave; Bazas, 1630. 8.</HI>); &longs;ie i&longs;t aber er&longs;t
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI> Entdeckungen mehr in Aufnahme
gekommen, nachdem man fand, da&szlig; die Metallkalke
wirklich eine Menge Materie in &longs;ich halten, welche
bey ihrer Reduction mit Aufbrau&longs;en in Luftge&longs;talt, oder als
eine Gasart, davon geht. Seitdem haben die mei&longs;ten
neuern Chymiker angenommen, da&szlig; die Metalle beym Verkalken
Luft ein&longs;augen, und dadurch ihre Gewichtszunahme
erhalten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> hielt die&longs;en einge&longs;ognen Theil f&uuml;r Luft&longs;&auml;ure,
oder fixe Luft, weil &longs;ich fa&longs;t bey allen Reductionen
dergleichen in Menge entbindet; aber die Ver&longs;uche der
Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bayen</HI> haben es wahr&longs;cheinlicher
gemacht, da&szlig; den Metallkalken ein Antheil von reiner dephlogi&longs;ti&longs;irter
Luft aus der Atmo&longs;ph&auml;re beytrete, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kalke,
meralli&longs;che</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 735. u. f.).<PB ID="P.4.459" N="459" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Erkl&auml;rung &longs;cheint nun ganz ungezwungen aus
den Ph&auml;nomenen &longs;elb&longs;t zu folgen. Das verkalkte Metall
nimmt an Umfang und Gewicht zugleich zu; die Luft, in
der die Verkalkung ge&longs;chieht, nimmt an beyden zugleich ab,
und zwar am Gewichte &longs;o viel, als das Metall zunimmt.
Was l&auml;&szlig;t &longs;ich nat&uuml;rlicher hieraus folgern, als da&szlig; eben das
dem Metalle beytrete, was der Luft abgeht, oder entzogen
wird, nemlich ihr reiner auf die Verkalkung verwendeter
Theil? Wenn die&longs;er mehr wiegt, als das dem Metalle
entzogne und nun mit der Luft verbundne Phlogi&longs;ton, &longs;o i&longs;t
durch die&longs;e Verwech&longs;elung der Stoffe die Gewichtszunahme
der Kalke &longs;owohl, als die Verminderung und das Leichterwerden
der Luft, erkl&auml;rt.</P><P TEIFORM="p">Dennoch &longs;etzt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Gren</HI> die&longs;er Erkl&auml;rung entgegen,
es &longs;ey wider&longs;prechend, da&szlig; in der Gl&uuml;hhitze, welche
alles expandire und den Stoffen vielmehr die Luftge&longs;talt zu
geben ge&longs;chickt &longs;ey, irgend eine Luftart figirt werden und ihre
ela&longs;ti&longs;che Form verlieren &longs;olle. Er f&uuml;hret ferner an, man
erhalte nur aus &longs;olchen Metallkalken fixe oder dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft, welche &longs;chon lange dem Zugange der Luft ausge&longs;etzt
gewe&longs;en w&auml;ren, und aus ihr Luft&longs;&auml;ure und Wa&longs;&longs;er einge&longs;ogen
h&auml;tten; es la&longs;&longs;e &longs;ich beym Vergla&longs;en der ganz fri&longs;ch
bereiteten und noch hei&szlig;en Metallkalke keine Abnahme des
Gewichts bemerken, und &uuml;berhaupt aus den&longs;elben nichts
Gasartiges austreiben <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Gren</HI> Di&longs;&longs;. de gene&longs;i a&euml;ris &longs;ixi Exp.
XXIV. XXV. p. 55</HI>); und das Aufbrau&longs;en bey der Reduction
r&uuml;hre blos von der Luft&longs;&auml;ure der Reducirmittel her.</P><P TEIFORM="p">Ich ma&szlig;e mir nicht an, &uuml;ber die&longs;e &longs;charf&longs;innig ausgedachten
Gr&uuml;nde ent&longs;cheidend zu urtheilen. Doch darfich bemerken,
da&szlig; wir wohl die Verwandt&longs;chaften des W&auml;rme&longs;tofs noch zu
wenig kennen, um zu behaupten, es &longs;ey ganz unm&ouml;glich
und wider&longs;innig, da&szlig; bey der Hitze des Verbrennens und
Verkalkens, wobey doch die Luft wirklich zer&longs;etzt wird, ein
Theil die&longs;er zer&longs;etzten Luft vom R&uuml;ck&longs;tande des verbrannten
K&ouml;rpers &longs;t&auml;rker, als vom W&auml;rme&longs;tof, angezogen werde,
und &longs;ich al&longs;o in figirter Ge&longs;talt mit die&longs;em R&uuml;ck&longs;tande verbinde.
Auch kan ich noch hinzu&longs;etzen, da&szlig; man fa&longs;t bey
allen hieher geh&ouml;rigen Ver&longs;uchen die Abw&auml;gungen er&longs;t ange&longs;tellt<PB ID="P.4.460" N="460" TEIFORM="pb"/>
hat, nachdem die Gl&uuml;hhitze vor&uuml;ber gewe&longs;en i&longs;t, und
da&szlig; den von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &uuml;ber die Vergla&longs;ung ange&longs;tellten
Ver&longs;uchen andere von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abich</HI> (in Crells chem.
Annalen v. I. 1784. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 399. u. f. S. 580. u. f.) entgegen&longs;tehen,
die auch Herr Gren &longs;elb&longs;t anf&uuml;hrt, und wobey
aus den Metallkalken bey ihrem Vergla&longs;en wirklich Gasarten
erhalten wurden.</P><P TEIFORM="p">Zur dritten Cla&longs;&longs;e der Erkl&auml;rungen geh&ouml;rt das antiphlogi&longs;ti&longs;che
Sy&longs;tem des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> und &longs;einer jetzt zahlreichen
Anh&auml;nger. Die&longs;es Sy&longs;tem modificirt die Erkl&auml;rungen
der zweyten Cla&longs;&longs;e &longs;o, da&szlig; die Exi&longs;tenz des Phlogi&longs;tons,
und &longs;eine Entziehung beym Verkalken g&auml;nzlich gel&auml;ugnet,
und der Metallkalk als eine aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metall</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oxygen</HI> zu&longs;ammenge&longs;etzte Materie betrachtet wird, welche
mehr wiegt, als das Metall allein, weil das Gewicht des
Oxygens noch hinzuk&ouml;mmt. Es be&longs;teht nemlich nach die&longs;em
Sy&longs;tem die reine Luft aus dem Oxygen und dem Stoffe
des Lichts und der W&auml;rme, welcher letztere beym Verbrennen
und Verkalken frey wird, und das Oxygen an den
R&uuml;ck&longs;tand der K&ouml;rper &uuml;berl&auml;&szlig;t. Daher nennen auch die
Antiphlogi&longs;tiker das Verkalken die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oxydation,</HI> und die
Kalke &longs;elb&longs;t <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxydes.</HI></HI> Gegen die&longs;es Sy&longs;tem wendet Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> ein, da&szlig; man das Queck&longs;ilber auch ohne Hitze durch
blo&szlig;es Sch&uuml;tteln in reiner Luft verkalken k&ouml;nne, wobey weder
Licht noch W&auml;rme ent&longs;tehe, und al&longs;o der andere Grundtheil
der reinen Luft &longs;ich gar nicht zeige; da&szlig; auch die rein&longs;te
dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft, wenn man &longs;ie zum Verkalken anwendet,
&longs;ich nachher als phlogi&longs;ti&longs;irte zeige; da&szlig; man in den
Kalken der mei&longs;ten Metalle keine Spur von S&auml;ure finde,
dergleichen doch das Oxygen, als die Ba&longs;is aller S&auml;uren
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">principium acidificum</HI>) zeigen m&uuml;&szlig;te; da&szlig; es hiebey unerkl&auml;rbar
bleibe, warum der Queck&longs;ilberkalk (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mercurius praecipitatus
per &longs;e</HI>), der doch das Oxygen in der Siedhitze angezogen
haben &longs;oll, eben da&longs;&longs;elbe in der Gl&uuml;hhitze, wo er
&longs;ich ohne Zu&longs;atz reducirt, wieder fahren la&longs;&longs;e u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Eine vierte Cla&longs;&longs;e macht endlich die Muthma&szlig;ung aus,
da&szlig; das, was dem Metall beytritt, ein aus dem Phlogi&longs;ton
und der reinen Luft durch die Verbrennung erzeugtes Wa&longs;&longs;er<PB ID="P.4.461" N="461" TEIFORM="pb"/>
&longs;eyn k&ouml;nne. Seit der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h, Watt, Lavoi&longs;ier</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place</HI> wahrgenommenen Wa&longs;&longs;ererzeugung
beym Abbrennen brennbarer und dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft,
i&longs;t die&longs;e Vermuthung von Einigen ge&auml;u&szlig;ert, und be&longs;onders
von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI> (Kleine phy&longs;ikal. chemi&longs;che Abhandl.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 1. Heft, S. 1. u. f. S. 119. u. f.) vertheidigt
worden. Au&szlig;er dem, was &longs;ich &uuml;berhaupt der Wa&longs;&longs;ererzeugung
entgegen &longs;etzen l&auml;&szlig;t, wendet Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> hingegen
noch ein, man bemerke beym Verkalken keinen Wa&longs;&longs;erdampf,
und beym Verbrennen des Phosphorus in trocknen,
mit Queck&longs;ilber ge&longs;perrten Gef&auml;&szlig;en &uuml;berhaupt nichts Fl&uuml;&longs;&longs;iges;
auch erhalte man aus fri&longs;chen und noch hei&longs;&longs;en Metallkalken
beym Vergla&longs;en kein Wa&longs;&longs;er, wenn man trockne
und wohl ausgegl&uuml;hte Gef&auml;&szlig;e anwende. Das Bleyglas,
welches nichts am Gewichte verliere, k&ouml;nne in 110 Pfunden
unm&ouml;glich 10 Pfund Wa&longs;&longs;er enthalten, da es &uuml;berhaupt
nicht viel mehr Raum einnehme, als 12 Pfund Wa&longs;&longs;er;
und es &longs;ey wider&longs;prechend, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er in der Gl&uuml;hhitze
&longs;einen dampff&ouml;rmigen Zu&longs;tand verla&longs;&longs;en, und &longs;ich mit
einem fe&longs;ten K&ouml;rper verbinden &longs;olle.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Gren</HI> &longs;elb&longs;t, den keine die&longs;er Erkl&auml;rungen befriediget,
wider&longs;pricht daher &uuml;berhaupt dem Satze, da&szlig; alle
Materie &longs;chwer &longs;ey, und legt dem Phlogi&longs;ton, &longs;o wie &longs;einen
Be&longs;tandtheilen, dem W&auml;rme&longs;toffe und Lichte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute
Leuchtigkeit</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negative Schwere</HI> bey, &longs;o da&szlig;
die Gewichtszunahme eine unmittelbare Folge des blo&szlig;en
Verlu&longs;ts der brennbaren Theile wird. Er &longs;&uuml;hrt an, da&szlig;
&longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheffer</HI> (Schwed. Abhandl. v. I. 1757.) etwas &auml;hnliches
ge&auml;u&szlig;ert, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Morveau</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Digre&longs;&longs;ions academiques,
&agrave; Dijon et Paris, 1772. 12.</HI> und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Ob&longs;erv. et m&eacute;m.
To. II. 1773. p. 281.</HI>) die&longs;es weiter entwickelt, aber dabey
das Phlogi&longs;ton nur leichter, als die Luft, worinn wir die
K&ouml;rper w&auml;gen, angenommen habe; hingegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rinmann</HI>
(Ge&longs;chichte des Ei&longs;ens, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 211.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniel</HI> (Ver&longs;uch
einer Theorie der wichtig&longs;ten Beobacht. aus der Naturlehre,
die man durch fixe Luft oder fette S&auml;ure zu erkl&auml;ren
bem&uuml;ht war. Halle, 1777. 8.) die ab&longs;olute Leuchtigkeit des
Phlogi&longs;tons ebenfalls vertheidigt h&auml;tten.<PB ID="P.4.462" N="462" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ich habe die&longs;er negativen Schwere des Phlogi&longs;tons,
die mir mit aller Analogie zu &longs;treiten, und einen gro&szlig;en
Theil der h&ouml;hern Mechanik (&longs;o wie &uuml;berhaupt un&longs;erer zuverl&auml;&szlig;ig&longs;ten
Kenntni&longs;&longs;e von Ma&longs;&longs;e, Dichte und &longs;pecifi&longs;chem
Gewichte der K&ouml;rper) umzu&longs;to&szlig;en &longs;cheint, bey den Worten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;e</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 145, 146.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
S. 472. u. f.) Zweifel entgegenge&longs;etzt, welche Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
mit einer &longs;einer Denkungsart wahre Ehre machenden G&uuml;te
aufnahm. Seitdem habe ich das Vergn&uuml;gen gehabt, mit
meinen Gedanken das Urtheil zweener Gelehrten &uuml;berein&longs;timmen
zu &longs;ehen, deren tiefe Ein&longs;ichten in die mathemati&longs;che
Phy&longs;ik allgemein bekannt und verehrt &longs;ind. Denn es
hat nicht nur der hie&longs;ige verdien&longs;tvolle Profe&longs;&longs;or der Phy&longs;ik,
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Progr. Orationem in mem. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Joh Aug.
Erne&longs;tii</HI> habend. indicens, quo o&longs;tenditur, calorem et
phlogi&longs;ton non e&longs;&longs;e materias ab&longs;olute leves. Lip&longs;. 1790. 4.</HI>)
die ab&longs;olute Leichtigkeit des W&auml;rme&longs;tofs und Phlogi&longs;tons
mit &uuml;berzeugenden Gr&uuml;nden be&longs;tritten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. W&auml;rme;</HI> &longs;ondern
es hat auch Herr Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> in Erlangen (&longs;.
Journal der Phy&longs;ik, von D. F. A. C. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> Jahr
1790, 2tes Heft, S. 205. u. f.) den wichtigen und unwiderleglichen
Zweifel erhoben, da&szlig; das Phlogi&longs;ton, wenn es
ein negativ &longs;chwerer Stof w&auml;re, durch &longs;einen Beytritt die
Be&longs;chleunigung des Falles &longs;chwerer Ma&longs;&longs;en vermindern,
mithin der Bleykalk ge&longs;chwinder, als das regulini&longs;che Bley
fallen, und ein ei&longs;ernes Pendel (wegen der gr&ouml;&szlig;ern Menge
von Phlogi&longs;ton) unter gleichen Um&longs;t&auml;nden merklich lang&longs;amer,
als ein bleyernes, &longs;chwingen m&uuml;&szlig;te, welches man
doch &longs;chwerlich durch Erfahrungen be&longs;t&auml;tigen werde, ob es
gleich eine offenbare Folge die&longs;er Theorie &longs;ey. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
(Journal der Phy&longs;. a. a. O. u. 3tes Heft, S. 771. u. f.)
&longs;uchte zwar anf&auml;nglich zu zeigen, da&szlig; die&longs;e Folge aus &longs;einer
Theorie nicht flie&szlig;e; er hat aber endlich (Journal der Pho&longs;.
5tes Heft, S. 198. u. f.) durch Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayers</HI> Gr&uuml;nde
&uuml;berzeugt, die&longs;e Vertheidigung mit einer r&uuml;hmlichen Wahrheitsliebe
zur&uuml;ckgenommen, und einger&auml;umt, da&szlig; &longs;eine Erkl&auml;rung
auf Folgerungen leite, welche den Grund&longs;&auml;tzen der
Mechanik wider&longs;prechen. Inzwi&longs;chen giebt er doch den<PB ID="P.4.463" N="463" TEIFORM="pb"/>
Satz nicht auf, da&szlig; die K&ouml;rper durch den Verlu&longs;t des Phlogi&longs;tons
am Gewichte zu- und durch Verbindung mit dem&longs;elben
daran abnehmen. Er nennt ihn einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erfahrungs&longs;atz,</HI>
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">That&longs;ache,</HI> die er nur nicht mehr zu erkl&auml;ren
wi&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Meine Meinung hievon i&longs;t die&longs;e. Da&szlig; K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">beym
Verlu&longs;te des Phlogi&longs;tons</HI> zugleich am Gewichte zunehmen,
i&longs;t allerdings ein Erfahrungs&longs;atz; da&szlig; aberdie&longs;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unmittelbar
durch den Verlu&longs;t des Phlogi&longs;tons</HI> ge&longs;chehe,
i&longs;t keine Erfahrung mehr, und k&ouml;nnte h&ouml;ch&longs;tens
nur als Vor&longs;tellungsart oder Ausdruck einer Menge Ph&auml;nomene
zugela&longs;&longs;en werden, die man dadurch nur bezeichnete,
ohne &longs;ie erkl&auml;ren zu wollen. Aber auch als Ausdruck w&auml;re
der Satz unbequem, weil er etwas enth&auml;lt, das mit andern
Naturge&longs;etzen &longs;treitet, und dann, weil die Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch den Verlu&longs;t rc.</HI> &longs;chon an &longs;ich auf eine Cau&longs;alerkl&auml;rung
hinwei&longs;en, und al&longs;o mehr &longs;agen, als &longs;ie &longs;ollen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M. Wilkens</HI> in G&ouml;ttingen (Auf&longs;&auml;tze mathemati&longs;chen,
phy&longs;ik. chemi&longs;chen Inhalts, Er&longs;tes Heft. G&ouml;tting.
1790. gr. 8. S. 63. u. f.) zeigt ebenfalls, da&szlig; Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
durch &longs;eine anf&auml;ngliche Vertheidigung den mayeri&longs;chen Einwurf
keineswegs gehoben habe. Er f&uuml;gt am Ende &longs;eines
Auf&longs;atzes die Bemerkung hinzu, da&szlig; &longs;ich im phlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem die Gewichtszunahme der Metalle nach dem Verkalken
noch &longs;ehr gut erkl&auml;ren la&longs;&longs;e, wenn man gleich dem Phlogi&longs;ton
wirkliche Schwere beylege, wofern man nur zugleich
annehme, es &longs;ey unter allen Stoffen der leichte&longs;te, und wiege
weniger, als die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft, welche in die durch
&longs;eine Entweichung ent&longs;tandnen leeren Zwi&longs;chenr&auml;umchen
tritt. Er be&longs;t&auml;tigt dies im Allgemeinen durch Formeln, die
&longs;ich auf richtige Betrachtungen gr&uuml;nden, &longs;ehr deutlich, und
muthma&szlig;et, da&szlig; &longs;ich &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fundamenta Chem.
Norimb. 1747. P. III. p. 375. &rdquo;Per acce&longs;&longs;ionem partium
inflammabilium levius fit concretum.&ldquo;</HI>) die Sache
&longs;o erkl&auml;rt habe, wie dies denn auch die Erkl&auml;rung der Akademi&longs;ten
zu Dijon, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Morveau, Maret</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;rande</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elemens de Chymie. &agrave; Dijon, 1777. To. I. p. 172.</HI>
und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigels</HI> Ueber&longs;. Leipz. 1779. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 135.) i&longs;t.<PB ID="P.4.464" N="464" TEIFORM="pb"/>
So richtig nun Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilkens</HI> Formeln im Allgemeinen
&longs;ind, &longs;o reicht man doch bey der wirklichen Anwendung mit
die&longs;er Erkl&auml;rung bey weitem nicht aus. Bey dem Gewichtsunter&longs;chiede
zwi&longs;chen 100 Pfund Bley und 110 Pfund Bleykalk
z. B. i&longs;t die Summe der leeren Zwi&longs;chenr&auml;ume, die in
110 Pfund Bleykalk enthalten &longs;eyn k&ouml;nnen, viel zu gering,
als da&szlig; &longs;ie die Menge der zu einem Unter&longs;chiede von zehn
Pfund erforderlichen Luft in ihrer ela&longs;ti&longs;chen Ge&longs;talt fa&longs;&longs;en
k&ouml;nnte. Uebrigens nimmt auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilkens</HI> &longs;elb&longs;t die&longs;e
Erkl&auml;rung gar nicht an, &longs;ondern bekennt, da&szlig; er &longs;ich von
der Be&longs;chaffenheit verkalkter Metalle eine ganz andere Vor&longs;tellung
mache.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Calcination.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;temati&longs;ches Handbuch der ge&longs;. Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Theil,
2. Band. Halle, 1790. gr. 8. &sect;. 1995&mdash;2052.</P></DIV2><DIV2 N="Verpuffen, Verpuffung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Verpuffen, Verpuffung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Detonatio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Detonation</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man in der Chymie die mit einem Ger&auml;u&longs;ch verbundene
Entz&uuml;ndung, welche &longs;ich ereignet, wenn &longs;alpeter&longs;aure
Salze in der Gl&uuml;hhitze mit brennbaren K&ouml;rpern in
Ber&uuml;hrung kommen. Der gemeine Salpeter z. B. flie&szlig;t
f&uuml;r &longs;ich allein in der Hitze ruhig; ber&uuml;hrt man ihn aber mit
einem brennenden K&ouml;rper, oder bringt man etwas Verbrennliches
an ihn, indem er &longs;elb&longs;t gl&uuml;het, &longs;o ent&longs;teht augenblicklich
eine heftige Entz&uuml;ndung, die den verbrennlichen
K&ouml;rper &longs;chnell zer&longs;t&ouml;rt, und den Salpeter &longs;elb&longs;t zer&longs;etzt, &longs;o
da&szlig; &longs;eine S&auml;ure davon geht, und blos &longs;ein Laugen&longs;alz zur&uuml;ckbleibt.
Alle &longs;alpeter&longs;aure Salze be&longs;itzen die&longs;e Eigen&longs;chaft,
und &longs;ie macht ein unter&longs;cheidendes Kennzeichen der&longs;elben
aus.</P><P TEIFORM="p">Man bedient &longs;ich die&longs;es Verpuffens, als eines ge&longs;chwinden
Mittels zu manchen Bereitungen. So wirft man auf
ge&longs;chmolzenen gl&uuml;henden Salpeter Kohlen&longs;taub &longs;o lange,
als &longs;ich noch eine Entz&uuml;ndung zeigt, und erh&auml;lt dadurch den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixen Salpeter,</HI> ein wahres Gew&auml;chslaugen&longs;alz, das wegen
der Luft&longs;&auml;ure aus den Kohlen nicht ganz &auml;tzend i&longs;t.
So erh&auml;lt man durch Verpuffung des Salpeters mit Wein&longs;tein
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&longs;&longs;e, &longs;. Flu&szlig;,</HI> und durch Verpuffen mit Schwe&longs;el<PB ID="P.4.465" N="465" TEIFORM="pb"/>
einen vitrioli&longs;irten Wein&longs;tein, der nach dem Kry&longs;talli&longs;iren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gla&longs;ers Polychre&longs;t&longs;alz</HI> hei&szlig;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> erkl&auml;rte die Verpuffung aus dem im Salpeter
befindlichen Brennbaren, welche Theorie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> noch
mehr ausgebildet hat, indem er annahm, die Salpeter&longs;&auml;ure
erzeuge mit dem Phlogi&longs;ton einen &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;chwefel,</HI>
der &longs;ich bey &longs;einer Ent&longs;tehung im Gl&uuml;hfeuer
&longs;ogleich entz&uuml;nde und abbrenne. Die mei&longs;ten Neuern hingegen
&longs;chreiben das Verpuffen mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> der dephlogi&longs;ti&longs;trten
Luft zu, die &longs;ich aus dem gl&uuml;henden Salpeter in
Menge entwickelt, und in der bekannterma&szlig;en alle brennbare
K&ouml;rper &longs;ehr &longs;chnell und heftig, mit Glanz und Kni&longs;tern,
verbrennen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> erinnert doch, man &longs;etze
hiebey die Ur&longs;ache nicht ein, warum die brennbaren K&ouml;rper
nur in der unmittelbaren Ber&uuml;hrung mit dem gl&uuml;henden
Salpeter, und nicht eben &longs;owohl nahe &uuml;ber dem&longs;elben, verpuffen,
und warum andere Stoffe, welche eben &longs;o viel dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft geben, z. B. Braun&longs;tein, nicht auch verpuffen.
Er nimmt daher an, da&szlig; auch die Salpeter&longs;&auml;ure
am Verpuffen Antheil habe, indem &longs;ie das Phlogi&longs;ton anziehe,
und damit ein verbrennliches Gemi&longs;ch bilde, das man
&longs;ehr wohl Salpeter&longs;chwefel nennen k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Die Salpeter&longs;&auml;ure &longs;oll nach der Behauptung der Mei&longs;ten
hiebey in Salpeterluft verwandelt werden. Es hat
aber Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Annalen, I. 1784.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 483 u. f.) bey der Verpuffung des Salpeters mit
Kohlen in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en, durch genaue Unter&longs;uchung
keine Salpeterluft, &longs;ondern blos phlogi&longs;ti&longs;irte und fixe,
gefunden. Daher &longs;cheint vielmehr die Salpeter&longs;&auml;ure durch
die Verpuffung g&auml;nzlich zer&longs;t&ouml;rt zu werden. Das antiphlogi&longs;ti&longs;che
Sy&longs;tem erkl&auml;rt die&longs;e Er&longs;cheinung &longs;ehr leicht.
Nach dem&longs;elben be&longs;teht die Salpeter&longs;&auml;ure aus dem Oxygen
und Azote (der Ba&longs;is der phlogi&longs;ti&longs;irten Luft). Durchs
Verpuffen wird &longs;ie in die&longs;e Be&longs;tandtheile zerlegt, welche in
neue Verbindungen treten, &longs;o da&szlig; das Oxygen mit Feuer
und Kohlen&longs;tof zu Luft&longs;&auml;ure, das Azote mit Feuer zu azoti&longs;chem
Gas (phlogi&longs;ti&longs;irter Luft) gebunden wird.<PB ID="P.4.466" N="466" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die aus dem Salpeter entwickelte dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft
macht es begreiflich, wie die Verpuffung auch in ver&longs;chlo&szlig;nen
Gef&auml;&szlig;en ohne Zutritt &auml;u&szlig;erer Luft von &longs;tatten gehen
kan. Wenn man &longs;ie mit Kohlen&longs;taub in einer gl&uuml;henden
Tubulatretorte vornimmt, und eine Vorlage mit Wa&longs;&longs;er
ank&uuml;ttet, &longs;o verbinden &longs;ich die aufge&longs;tiegnen D&auml;mpfe mit
dem Wa&longs;&longs;er, welches alsdann <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeterely&longs;&longs;us</HI> genannt
wird, im Grunde aber nichts als Wa&longs;&longs;er i&longs;t, das manchmal
eine fl&uuml;chtig alkali&longs;che Be&longs;chaffenheit hat, von der es
ungewi&szlig; i&longs;t, ob &longs;ie von den Kohlen oder von der Salpeter&longs;&auml;ure
herr&uuml;hre. Da&szlig; die&longs;es Wa&longs;&longs;er gar keine S&auml;ure zeigt,
i&longs;t ein neuer Beweis f&uuml;r die wirkliche Zer&longs;t&ouml;rung der Salpeter&longs;&auml;ure
beym Verpuffen. Durch Verpuffen mit Schwefel
erh&auml;lt man auf &auml;hnliche Art den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelcly&longs;&longs;us,</HI> inwelchem
noch etwas unzer&longs;t&ouml;rte Salpeter&longs;&auml;ure mit Schwefel&longs;&auml;ure
enthalten i&longs;t. Uebrigens giebt das Verpuffen oder
Verbrennen des Schwefels mit Salpeter in ver&longs;chlo&szlig;nen
Gef&auml;&szlig;en ein Mittel, das wohlfeilere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">engli&longs;che Vitriol&ouml;l</HI>
zu bereiten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Vitriol&longs;&auml;ure.</HI></P><P TEIFORM="p">Mit dem Verpuffen des Salpeters h&auml;ngen die Er&longs;cheinungen
des Schie&szlig;pulvers und Knallpulvers zu&longs;ammen,
wovon eigne Artikel die&longs;es W&ouml;rterbuchs handeln.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;tem. Handbuch der Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. &sect;. 890. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;t&auml;rkung der Elektricit&auml;t, &longs;. Fla&longs;che, geladne.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;t&auml;rkungsfla&longs;che, &longs;. Fla&longs;che, geladne.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ver&longs;teinerung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ver&longs;teinerung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Petrificatio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Petrification</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die
Operation, wodurch die Natur aus lockerm Sande, Tr&uuml;mmern
organi&longs;irter K&ouml;rper u. dergl. mit der Zeit Steine bildet.
Es i&longs;t hiebey nicht die Rede von Ent&longs;tehung aller
Steine &uuml;berhaupt (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapidification</HI></HI>), wozu die Natur gewi&szlig;
mehrere und von einander ganz ver&longs;chiedene Mittel angewendet
hat; das Wort Ver&longs;teinerung bezieht &longs;ich blos auf
diejenige Wirkung, wodurch erdichte Sub&longs;tanzen, die vorher
in einzelne Theile zertrennt, oder nur in lockerm Zu&longs;ammenhange
waren, nach und nach, vornehmlich durch den<PB ID="P.4.467" N="467" TEIFORM="pb"/>
Zutritt der Feuchtigkeit, in zu&longs;ammenh&auml;ngende fe&longs;te Steinma&longs;&longs;en
verwandelt werden.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coh&auml;&longs;ion</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 519.) bemerkt
worden, da&szlig; die K&ouml;rper bey unmittelbarer Ber&uuml;hrung
de&longs;to &longs;t&auml;rker zu&longs;ammenh&auml;ngen, je gr&ouml;&szlig;er ihre &longs;ich ber&uuml;hrenden
Fl&auml;chen &longs;ind, oder je mehr die Anzahl ihrer Ber&uuml;hrungspunkte
anw&auml;ch&longs;t. Nun &longs;telle man &longs;ich eine
Schicht von Sand oder erdichten Tr&uuml;mmern vor, durch welche
&longs;ich Wa&longs;&longs;er durch&longs;eihet. So lang &longs;ich die Sandk&ouml;rner
nur an wenigen und kleinen Stellen ber&uuml;hren, i&longs;t ihr Zu&longs;ammenhang
kaum merklich. Giebt es aber darunter ver&longs;chiedene
Sorten kleinerer K&ouml;rner, oder liegt &uuml;ber die&longs;er
Sand&longs;chicht eine andere &longs;einere, &longs;o f&uuml;hrt das Wa&longs;&longs;er nach
und nach kleinere K&ouml;rner zwi&longs;chen die gro&szlig;en, und noch kleinere
zwi&longs;chen jene: dadurch werden die Ber&uuml;hrungspunkte
vermehrt, die Coh&auml;&longs;ion wird ver&longs;t&auml;rkt, und endlich wird
die ganze Ma&longs;&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stein.</HI> Es i&longs;t &longs;chon dort (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 520.)
angef&uuml;hrt, da&szlig; wir auf eben die Art un&longs;er Mauerwerk bereiten,
und da&szlig; die &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Breccia</HI> (zu&longs;ammengebacknes
Ge&longs;tein) eine Art von nat&uuml;rlichem Mauerwerk i&longs;t.
Die&longs;e Erkl&auml;rung i&longs;t wenig&longs;tens begreiflicher, als die durch
einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;teinernden Saft,</HI> der im Grunde &longs;o etwas i&longs;t,
wie die ein&longs;chl&auml;fernde Kraft des Opiums beym Moliere, und
die Qualit&auml;ten der Schola&longs;tiker.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> fand in Piemont Sandh&uuml;gel, die &longs;elb&longs;t
nicht ver&longs;teinert &longs;ind, aber viel ver&longs;teinertes Holz und Mu&longs;cheln
mit Steinkernen enthalten. Hier &longs;cheint die Feuchtigkeit
nur einen &longs;einen Staub mit &longs;ich zu f&uuml;hren, der &longs;ich
im Sande, wo der Weg frey i&longs;t, nicht ab&longs;etzt; dahingegen
in den Can&auml;len des Holzes und in dem feinern Sande der
Mu&longs;chel&longs;chalen ihr Lauf lang&longs;amer wird, und die Theilchen
Zeit gewinnen, &longs;ich abzu&longs;ondern und die Ver&longs;teinerung zu
vollenden.</P><P TEIFORM="p">In lockern Sandh&uuml;geln findet man h&auml;ufig <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einzelne
Sand&longs;teine</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">gr&eacute;s</HI></HI>), die aus dem Sande der H&uuml;gel zu&longs;ammenge&longs;etzt
&longs;ind. Die&longs;e Er&longs;cheinung erkl&auml;rt &longs;ich aus dem an
einzelnen Stellen aufgehaltenen Laufe der Feuchtigkeit.
Lagen einige Sandk&ouml;rner &longs;o, da&szlig; &longs;ie die Feuchtigkeit nicht<PB ID="P.4.468" N="468" TEIFORM="pb"/>
durchlie&szlig;en, &longs;o fieng &longs;ich an Materie da&longs;elb&longs;t abzu&longs;etzen.
Die&longs;e ver&longs;perrte den Weg noch mehr, die Feuchtigkeit machte
neue Ab&longs;&auml;tze dar&uuml;ber, verband noch mehr Sandk&ouml;rner damit,
und &longs;o ent&longs;tanden mitten im lockern Sande die&longs;e Concretionen.
Sie haben gew&ouml;hnlich eigne Ge&longs;talten, wozu
die ver&longs;chiedene Feinheit oder Gleichf&ouml;rmigkeit des Sandes
Anla&szlig; giebt. In einem H&uuml;gel in Piemont waren die&longs;e
Sand&longs;teine rund, wie Bo&szlig;kugeln, an andern Orten findet
man &longs;ie mit Ramificationen, oder als gro&szlig;e Bl&ouml;cke, die
auf der Oberfl&auml;che gleich&longs;am Basreliefs zeigen.</P><P TEIFORM="p">In Italien fand Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> mitten in &longs;olchen Sand&longs;teinen
Conchylien, deren Kerne Agat waren, einige ganz
ausgef&uuml;llt, andere nur inwendig mit Agatkry&longs;tallen &uuml;berzogen:
ihre Oefnung aber mit der ver&longs;teinerten Materie des
H&uuml;gels (einem harten grauen Sande) ver&longs;topft: an einigen
war die&longs;er &longs;teinerne Deckel &uuml;bergetreten, wie ein &uuml;ber
die Form ausgetretener Metallgu&szlig;. Er erkl&auml;rt &longs;ich die
Ent&longs;tehung &longs;o. Der H&uuml;gel i&longs;t mit der Materie des Agats
durchdrungen, die wegen der Homogeneit&auml;t ihrer Theile einen
durch&longs;ichtigen Stein bildet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Durch&longs;ichtigkeit.</HI>
Der Sand des H&uuml;gels f&uuml;llte die M&uuml;ndung der Conchylien
aus; aber die Feuchtigkeit drang durch die&longs;en Pfropf hindurch
in die leeren innern Windungen, und f&uuml;hrte die feine
Materie mit &longs;ich ein, bis endlich die M&uuml;ndung ganz ver&longs;topft
und ver&longs;teinert ward. I&longs;t dies &longs;p&auml;t ge&longs;chehen, &longs;o i&longs;t
die ganze Schale mit Agat erf&uuml;llt; i&longs;t es fr&uuml;her erfolgt, &longs;o
&longs;ind nur die W&auml;nde mit Kry&longs;tallen &uuml;berzogen. Die&longs;er
ganze fremde K&ouml;rper hat nun auch den Umlauf der Feuchtigkeit
von au&szlig;en gehindert, und &longs;o i&longs;t eine &longs;teinichte Rinde
um die Schale, und endlich ein Sand&longs;tein ent&longs;tanden.
Ueberhaut findet man in den mei&longs;ten einzelnen Sand&longs;teinen
irgend einen fremden K&ouml;rper, der die er&longs;te Veranla&longs;&longs;ung
zu der Concretion gegeben hat.</P><P TEIFORM="p">Mehrentheils f&uuml;hrt die Feuchtigkeit nur Kalkerde bey
&longs;ich. Die daraus gebildeten Sand&longs;teine und Steinkerne
zerfallen im Scheidewa&longs;&longs;er, und werden dem Sande der H&uuml;gel
gleich, in denen &longs;ie &longs;ich gebildet haben. Bisweilen i&longs;t
die beygemi&longs;chte Materie gypsartig, und bildet in den Mu&longs;chel&longs;chalen<PB ID="P.4.469" N="469" TEIFORM="pb"/>
eine Art von Alaba&longs;ter. Manchmal &longs;ind Materien
von ver&longs;chiedener Art mit einander vermi&longs;cht; wenn
die&longs;e in organi&longs;irte K&ouml;rper dringen, &longs;o f&uuml;llen &longs;ich die weiten
G&auml;nge mit dem gr&ouml;bern Stoffe, und der feinere dringt in
die eng&longs;ten Can&auml;len ein. So hat man ver&longs;teinertes Holz mit
Agatadern durchzogen. Bisweilen i&longs;t die Materie kie&longs;ig,
wie man z. B. in England Conchylien findet, die mit
Kies &uuml;berzogen &longs;ind, und aus&longs;ehen, als ob &longs;ie von Bronze
w&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Bey Colbrokdale in Shrop&longs;hire haben die Farrenkr&auml;uter
neb&longs;t andern Pflanzen die Veranla&longs;&longs;ung zu ei&longs;enhaltigen
Concretionen gegeben. Bey Scarborough in York&longs;hire
haben Ammonsh&ouml;rner zur er&longs;ten Anlage der Ver&longs;teinerung
gedient. Aus Gr&ouml;nland erh&auml;lt man Sand&longs;teine, deren
Kerne kleine Fi&longs;che &longs;ind, von denen noch die Skelette darinn
liegen, nach deren Ge&longs;talt &longs;ich auch der &auml;u&szlig;ere Umri&szlig;
des Steins gebildet hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. A. de L&uuml;c Phy&longs;ikal.</HI> u. moral. Briefe &uuml;ber die Ge&longs;ch.
der Erde und des Men&longs;chen, a. d. Franz. Leipzig. 1781. gr. 8.
Er&longs;ter Band, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Brief, S. 121 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Ver&longs;uch" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ver&longs;uch, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Experimentum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Exp&eacute;rience</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Erfahrungen,
welche wir vermittel&longs;t un&longs;erer Sinne an den K&ouml;rpern
an&longs;tellen, hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;uche,</HI> wenn wir dabey die K&ouml;rper
nicht blos in dem Zu&longs;tande la&longs;&longs;en, in welchem &longs;ie &longs;ich von
Natur und ohne un&longs;er Zuthun befinden, wenn wir &longs;ie vielmehr
mit Vor&longs;atz in einen andern Zu&longs;tand ver&longs;etzen, um zu
&longs;ehen, wie &longs;ie &longs;ich dabey verhalten werden. So i&longs;t es ein
Ver&longs;uch, wenn man einen &longs;chwerern K&ouml;rper an der Wage
unter Wa&longs;&longs;er ver&longs;enkt, um zu &longs;ehen, wie viel er dabey
von &longs;einem Gewichte verlieren werde.</P><P TEIFORM="p">Bey den Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beobachtung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erfahrung</HI> i&longs;t
von der Wichtigkeit der Erfahrung &uuml;berhaupt, von ihrem
Einflu&longs;&longs;e auf die Ge&longs;chichte der Phy&longs;ik, der Art &longs;ie anzu&longs;tellen,
den Gaben und Eigen&longs;chaften eines Beobachters
u. &longs;. w. zur Gn&uuml;ge gehandelt worden. Das Mei&longs;te hievon
wird &longs;ich mit wenigen Ab&auml;nderungen, die die Natur der
Sache &longs;elb&longs;t an die Hand giebt, auch auf die Ver&longs;uche anwenden<PB ID="P.4.470" N="470" TEIFORM="pb"/>
la&longs;&longs;en. Hier &longs;ind al&longs;o nur noch wenige Zu&longs;&auml;tze n&ouml;thig,
welche die letztern insbe&longs;ondere betreffen.</P><P TEIFORM="p">Dem Experimentator &longs;teht allerdings ein unendlich weiteres
Feld offen, als dem blo&szlig;en Beobachter, der nur die
freywilligen Wirkungen der Natur bemerkt. Wenn der
Letztere blos ruhig erwartet, was ihm die Natur von &longs;elb&longs;t
und ungefragt entdecken werde, &longs;o zwingt &longs;ie dagegen der
Er&longs;tere, ihm Fragen zu beantworten, die er ihr &longs;elb&longs;t nach
Willk&uuml;hr vorlegt; wenn der Beobachter nur Wirkungen
&longs;olcher Verbindungen kennen lernt, die die Natur ihrem
Plane gem&auml;&szlig; &longs;elb&longs;t hervorbringt, &longs;o &longs;teht es dem Experimentator
frey, ganze unerme&szlig;liche Reihen von m&ouml;glichen
Combinationen zu pr&uuml;fen, welche die Natur ohne &longs;ein Zuthun
nie, oder wenig&longs;tens nicht jetzt und unter &longs;einen Augen,
w&uuml;rde hervorgebracht haben. Die Ver&longs;uche unterwerfen
gleich&longs;am die Natur der Herr&longs;chaft des Men&longs;chen,
n&ouml;thigen &longs;ie, &longs;eine Fragen zu beantworten, und &longs;chreiben
ihr &longs;ogar Zeit, Ort und Um&longs;t&auml;nde die&longs;er Beantwortung vor.
Sie gehen &uuml;ber den gew&ouml;hnlichen Lauf der Dinge hinaus,
und &longs;chaffen neue Ordnungen von Verh&auml;ltni&longs;&longs;en und Wirkungen.</P><P TEIFORM="p">Die Naturlehre im gegenw&auml;rtigen Zu&longs;tande hat ihre
auffallenden Vorz&uuml;ge vor der Phy&longs;ik der Alten gro&szlig;entheils
den Ver&longs;uchen zu danken, welche der ehemaligen Phy&longs;ik
g&auml;nzlich fehlten. Jetzt i&longs;t man von ihrer Nothwendigkeit
de&longs;to lebhafter &uuml;berzeugt, und &longs;elb&longs;t der Unterricht in der
Phy&longs;ik wird mit An&longs;tellung derjenigen Ver&longs;uche begleitet,
welche den vorgetragnen S&auml;tzen zum Bewei&longs;e dienen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Experimentalphy&longs;ik.</HI></P><P TEIFORM="p">Zur An&longs;tellung der Ver&longs;uche &longs;ind dem Phy&longs;iker mancherley
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werkzeuge</HI> n&ouml;thig, welche mit den zur Beobachtung
geh&ouml;rigen Werkzeugen zu&longs;ammengenommen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Experimentalger&auml;th&longs;chaft,</HI>
oder den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phy&longs;ikali&longs;chen Apparat</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;upellex phy&longs;ica, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Appareil de phy&longs;ique exp&eacute;rimentale</HI></HI>)
ausmachen. Es i&longs;t bey Ausarbeitung die&longs;es W&ouml;rterbuchs
eine meiner Ab&longs;ichten gewe&longs;en, die vornehm&longs;ten die&longs;er
Werkzeuge unter eignen Artikeln zu be&longs;chreiben. Auf
mehrere &longs;olche Artikel wird an der Stelle, welche dem Worte<PB ID="P.4.471" N="471" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chine</HI> zugeh&ouml;rt (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 142.) verwie&longs;en. Be&longs;chreibungen
phy&longs;ikali&longs;cher Werkzeuge und der Ver&longs;uche
&longs;elb&longs;t liefern die mei&longs;ten Anleitungen zur Experimentalphy&longs;ik,
insbe&longs;ondere die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolff</HI> (N&uuml;tzliche Ver&longs;uche zu
genauer Kenntni&szlig; der Natur und Kun&longs;t. Halle, 1721&mdash;
1723. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Th. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers, s'Grave&longs;ande, Nollet</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sigaud de la Fond, &longs;. Experimentalphy&longs;ik.</HI>
Die beyden zuletzt genannten Phy&longs;iker haben noch au&longs;&longs;erdem
den Werkzeugen und Ver&longs;uchen be&longs;ondere Werke
gewidmet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L'art des exp&eacute;riences. &agrave; Paris, 1770.
To. I&mdash;III. 12maj.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollets</HI> Kun&longs;t, phy&longs;ikali&longs;che Ver&longs;uche
anzu&longs;tellen, a. d. Frz. Leipzig, 1771. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&mdash;III. 8.</HI>)
giebt zur Verfertigung der Werkzeuge, und zur An&longs;tellung
der Ver&longs;uche damit, &longs;ch&auml;tzbare prakti&longs;che Anwei&longs;ungen, und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Fond</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;cription et u&longs;age d'un Cabinet de Phy&longs;ique
exp&eacute;rimentale. &agrave; Paris, 1775. To. II. 8.</HI>) &longs;tellt die
Be&longs;chreibungen einer gro&szlig;en Menge von Werkzeugen und
Ver&longs;uchen zu&longs;ammen.</P><P TEIFORM="p">Die beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beobachtung</HI> vorge&longs;chriebenen Regeln
&longs;ind gr&ouml;&szlig;tentheils auch auf die An&longs;tellung der Ver&longs;uche
und die daraus zu ziehenden Folgerungen anwendbar. Es
i&longs;t aber bey den Ver&longs;uchen &uuml;berhaupt noch weit mehr Vor&longs;icht,
Ge&longs;chicklichkeit, Aufmerk&longs;amkeit und Unpartheylichkeit,
als &longs;elb&longs;t bey den Beobachtungen, n&ouml;thig. Die Antworten,
welche die Natur dem Experimentator giebt, richten
&longs;ich nach der Art, wie er &longs;ie fragt, und nach den Werkzeugen
und Mitteln, durch welche er &longs;ie zur Antwort n&ouml;thiget.
Dies &longs;etzt bey dem, der Wahrheit durch Ver&longs;uche finden
will, mancherley nicht gemeine Gaben und Ge&longs;chicklichkeiten
voraus. Er mu&szlig; nicht nur den Plan zu &longs;einen Ver&longs;uchen
auf eine ge&longs;chickte Art anzulegen, alle unn&ouml;thigen Verwickelungen
zu vermeiden, und den einfach&longs;ten Weg zum
Ziele zu w&auml;hlen wi&longs;&longs;en; &longs;ondern er mu&szlig; auch im Stande
&longs;eyn, die Re&longs;ultate der Ver&longs;uche, nach den ver&longs;chiedenen
dabey vorgekommenen Um&longs;t&auml;nden, geh&ouml;rig zu beurtheilen,
die eigentliche Antwort auf &longs;eine an die Natur gerichtete Frage
von den Nebenum&longs;t&auml;nden, mit welchen &longs;ie &longs;ich bey jedem
Ver&longs;uche unvermeidlich verwickelt, wieder loszumachen,<PB ID="P.4.472" N="472" TEIFORM="pb"/>
in ihrer geh&ouml;rigen Reinigkeit darzu&longs;tellen, und den Grad
ihrer Zuverl&auml;&szlig;igkeit zu &longs;ch&auml;tzen. Vor&longs;chriften und Bey&longs;piele
hiezu geben unter andern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Orat. de
methodo in&longs;tituendi experimenta phy&longs;ica,</HI> vor &longs;. Ausgabe
der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tentaminum acad. del Cimento. Lugd. Batav. 1731.
4.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamberger</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Praefat. de cautione in experientiis
recte formandis et adplicandis adhibenda, praemi&longs;&longs;a edit.
III. Elementor. phy&longs;. Jenae, 1741. 8.</HI>), wiewohl Regeln
allein, ohne eigne nat&uuml;rliche Anlage, nie einen guten Experimentator
bilden k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;uch, Leidner, &longs;. Fla&longs;che, geladne.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Vertheilung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Vertheilung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Di&longs;tributio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Di&longs;tribution</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn unter
den in einem K&ouml;rper vorhandenen Materien oder Kr&auml;ften
das nat&uuml;rliche Gleichgewicht &longs;o ge&longs;t&ouml;rt wird, da&szlig; &longs;ie &longs;ich
auf einer Seite mehr, oder anders, als auf der andern,
zeigen, ohne da&szlig; doch dabey ihre Summe ge&auml;ndert wird,
&longs;o hei&szlig;t ein &longs;olches Ph&auml;nomen eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung.</HI> Es
wird der Mittheilung entgegenge&longs;etzt, bey welcher wirklich
etwas aus einem K&ouml;rper heraus und in den andern &uuml;berzugehen,
al&longs;o die Summe der Materien oder Kr&auml;fte in jedem
nicht mehr die vorige zu bleiben &longs;cheint, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mittheilung.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey der Elektricit&auml;t und dem Magnetismus kommen
&longs;ehr merkw&uuml;rdige Bey&longs;piele hievon vor, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektricit&auml;t</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 736 u. f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnet</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 100.), deren
Ge&longs;etze &longs;ich bey beyden ungemein &auml;hnlich &longs;ind. Die
Vertheilung der Elektricit&auml;t &longs;cheint in einem Be&longs;treben nach
Mittheilung und Uebergang zu be&longs;tehen, das nur wegen eines
Hinderni&longs;&longs;es oder Wider&longs;tandes nicht zum wirklichen
Ausbruche kommen kan. Wird es &longs;tark genug, den Wider&longs;tand
zu &uuml;berwinden, &longs;o erfolgt daraus eine wirkliche
Mittheilung durch Aus&longs;tr&ouml;men, Funken oder Schlag, wodurch
das Gleichgewicht wieder herge&longs;tellt wird, und die
Ph&auml;nomene der Vertheilung aufh&ouml;ren. Die Vertheilung
des Magnetismus hingegen, die &longs;ich &longs;on&longs;t nach eben den
Ge&longs;etzen richtet, hat man bisher noch nie in Mittheilung
&uuml;bergehen &longs;ehen.<PB ID="P.4.473" N="473" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertikal, &longs;. Lothrecht.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertikalkreis, &longs;. Schcitelkreis.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertikallinie, &longs;. Scheitellinie.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Verwandt&longs;chaft, chymi&longs;che, be&longs;ondere Anziehung, Wahlanziehung der Stoffe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Verwandt&longs;chaft, chymi&longs;che, be&longs;ondere Anziehung,
Wahlanziehung der Stoffe</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Affinitas, Attractio
electiva <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bergm., Affinit&eacute;.</HI></HI> Mit die&longs;en Namen
belegen die Chymiker das allgemeine Ph&auml;nomen, da &longs;ich
die Stoffe in der Natur mit andern gleichartigen oder ungleichartigen
Stoffen, unter g&uuml;n&longs;tigen Um&longs;t&auml;nden, innig
verbinden und vereinigen, und zwar &longs;o, da&szlig; ein jeder die&longs;e
Vereinigung immer mit gewi&longs;&longs;en Stoffen inniger und
leichter eingehet, als mit andern, ja &longs;ogar die vorigen Verbindungen
verl&auml;&szlig;t, wenn ihm Anla&szlig; zu neuen gegeben
wird, zu denen er geneigter i&longs;t. So findet man z. B. den
E&longs;&longs;ig &longs;ehr ge&longs;chickt, &longs;ich mit der Kreide zu vercinigen, und
die&longs;elbe aufzul&ouml;&longs;en. Wird aber in eine &longs;olche Aufl&ouml;&longs;ung etwas
reines Laugen&longs;alz gebracht, &longs;o verbindet &longs;ich augenblicklich
ein Theil des E&longs;&longs;igs mit dem&longs;elben, und l&auml;&szlig;t die Kreide,
mit der er zuvor verbunden war, in trockner Ge&longs;talt zu Boden
fallen. Man dr&uuml;ckt &longs;ich hier&uuml;ber &longs;o aus, da&szlig; man
&longs;agt, die E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure zeige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verwandt&longs;chaft</HI> gegen beyde
Stoffe, aber &longs;ie &longs;ey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&auml;her verwandt</HI> mit dem Laugen&longs;alze,
als mit der Kreide oder Kalkerde. Die&longs;e Verwandt&longs;chaften
la&longs;&longs;en &longs;ich als be&longs;ondere Modificationen der Attraction
bey der Ber&uuml;hrung an&longs;ehen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Attraction.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Aufl&ouml;&longs;ungen, Nieder&longs;chl&auml;ge, Zerlegungen und Zu&longs;ammen&longs;etzungen
der Stoffe, und &uuml;berhaupt alle Operationen
und Ver&longs;uche der Chymie, liefern &longs;o h&auml;ufige Bey&longs;piele
hievon, und folgen dabey mehrentheils &longs;o be&longs;timmten
und unver&auml;nderlichen Ge&longs;etzen, da&szlig; es ganz unm&ouml;glich i&longs;t,
die Sache als Ph&auml;nomen betrachtet zu l&auml;ugnen oder nur im
Minde&longs;ten zu bezweifeln. Die gro&szlig;e Menge der hieher geh&ouml;rigen
Er&longs;cheinungen, welche doch alle unter einerley Ge&longs;ichtspunkt
vereiniget werden k&ouml;nnen und m&uuml;&longs;&longs;en, macht eine
allgemeine Benennung die&longs;es Ph&auml;nomens unentbehrlich;
und da man hiezu einmal die Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verwandt&longs;chaft,
Affinit&auml;t, Wahlanziehung</HI> angenommen hat,<PB ID="P.4.474" N="474" TEIFORM="pb"/>
&longs;o i&longs;t es billig, hiebey zu bleiben, &longs;o viel &longs;ich auch etwa gegen
die Schicklichkeit die&longs;er Namen m&ouml;chte einwenden
la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Schlechterdings aber darf man in die&longs;en Worten nichts
mehr, als Benennungen erwie&longs;ener Ph&auml;nomene, &longs;uchen.
Die Ur&longs;ache, warum der E&szlig;ig das Laugen&longs;alz ergreift, und
die Kalkerde losl&auml;&szlig;t, &longs;o wie der Mechanismus, durch welchen
die&longs;e Ver&auml;nderungen bewirkt werden, bleiben noch immer
unerfor&longs;chliche R&auml;th&longs;el, wenn man gleich tau&longs;endmal &longs;agt,
es ge&longs;che durch die n&auml;here Verwandt&longs;chaft der S&auml;ure mit
dem Laugen&longs;alze. Die&longs;er Ausdruck &longs;agt doch im Grunde
nichts mehr, als da&szlig; es ge&longs;chehe. Er bringt nur das Ph&auml;nomen
in Verbindung mit andern durch &auml;hnliche Erfahrungen
bewie&longs;enen, und giebt al&longs;o h&ouml;ch&longs;tens eine Erkl&auml;rung aus
den Ge&longs;etzen, nicht aus den Ur&longs;achen. Aber das mu&szlig; dem
Phy&longs;iker hier &longs;chon genug &longs;eyn, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ph&auml;nomene</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
S. 457.), und mehr, als die&longs;es, in dem Begriffe von Verwandt&longs;chaften
&longs;uchen, hei&szlig;t &longs;ich mit einem leeren Wahne
t&auml;u&longs;chen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Qualit&auml;ten</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 594.).</P><P TEIFORM="p">Die Ph&auml;nomene der Verwandt&longs;chaften &longs;ind &longs;o mannigfaltig,
da&szlig; man &longs;ie nothwendig in ver&longs;chiedene Cla&longs;&longs;en ordnen,
und deswegen mehrere Arten der Verwandt&longs;chaft unter&longs;cheiden
mu&szlig;. Schon das Be&longs;treben, mit welchem die
gleichartigen Theile eines und ebende&longs;&longs;elben K&ouml;rpers zu&longs;ammen
h&auml;ngen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Coh&auml;&longs;ion,</HI> kan den Verwandt&longs;chaften beygez&auml;hlt
werden, und hat in die&longs;er R&uuml;ck&longs;icht von einigen den
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mechani&longs;chen Verwandt&longs;chaft, Aggregatsverwandt&longs;chaft</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">affinitas aggregatorum</HI>) erhalten.
Be&longs;&longs;er i&longs;t es doch, die&longs;en Ph&auml;nomenen, wozu auch die Rundung
und das Zu&longs;ammenflie&szlig;en der Tropfen geh&ouml;rt (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Tropfen</HI>),
den Namen der Coh&auml;&longs;ion zu la&longs;&longs;en, und durch Verwandt&longs;chaft
blos das Be&longs;treben nach Vereinigung und Zu&longs;ammenhang
bey ungleichartigen Stoffen zu bezeichnen, das
man &longs;on&longs;t zum Unter&longs;chiede von jenem auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">chymi&longs;che</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mi&longs;chungsverwandt&longs;chaft</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">affinitas mixtionis &longs;.
&longs;ynthetica</HI>) nennet.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich die&longs;e Verwandt&longs;chaft zwi&longs;chen zween ungleichartigen
K&ouml;rpern zeigen &longs;oll, &longs;o wird erfordert, da&szlig; wenig&longs;tens<PB ID="P.4.475" N="475" TEIFORM="pb"/>
einer von beyden im fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tande &longs;ey. Sind
beyde fe&longs;t, &longs;o i&longs;t die Coh&auml;&longs;ion der gleichartigen Theile in jedem
K&ouml;rper f&uuml;r &longs;ich zu gro&szlig;, als da&szlig; &longs;ie eine Trennung und
neue Verbindung der&longs;elben ge&longs;tatten &longs;ollte. I&longs;t nun die
Fl&uuml;&szlig;igkeit des einen K&ouml;rper, oder beyder, &longs;chon bey der
gew&ouml;hnlichen Temperatur der Atmo&longs;ph&auml;re vorhanden, &longs;o
&longs;agt man, die Verwandt&longs;chaft zeige &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf dem na&longs;&longs;en
Wege;</HI> wird &longs;ie hingegen er&longs;t durch Schmelzung mit H&uuml;lfe
des Feuers bewirkt, &longs;o zeigt &longs;ich die Verwandt&longs;chaft <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf
dem trocknen Wege.</HI> Beyde Verwandt&longs;chaften folgen
ver&longs;chiedenen Ge&longs;etzen, weil bey der letztern der W&auml;rme&longs;tof
als ein Zwi&longs;chenmittel mitwirkt.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t zwi&longs;chen einem fl&uuml;&szlig;igen und einem fe&longs;ten K&ouml;rper
die Anziehung &longs;o &longs;chwach, da&szlig; &longs;ie nur die Theile des fl&uuml;&szlig;igen,
nicht aber die des fe&longs;ten, trennen kan, &longs;o zeigt &longs;ich
blos ein Anh&auml;ngen des fl&uuml;&szlig;igen an den fe&longs;ten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Adh&auml;&longs;ion.</HI>
I&longs;t die Anziehung &longs;tark genug, um die Theile beyder
K&ouml;rper aus ihrer vorigen Zu&longs;ammen&longs;etzung zu bringen,
&longs;o erfolgt eine wirkliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufl&ouml;&longs;ung.</HI> Die&longs;e Vorg&auml;nge &longs;etzen
al&longs;o Verwandt&longs;chaft voraus: Stoffe, die gar nicht verwnadt
&longs;ind, k&ouml;nnen weder an einander h&auml;ngen, noch einander
aufl&ouml;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Wenn mehr als zwo ungleichartige Stoffe auf einander
wirken, &longs;o ent&longs;tehen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verwickelte Verwandt&longs;chaften</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">affinitates complicatae</HI>). Die einfach&longs;te Art i&longs;t, wenn
&longs;ich mit zween &longs;chon verbundenen ungleichartigen Stoffen
noch ein dritter zu einem homogenen Ganzen vereiniget, welches
nur ge&longs;chehen kan, wenn alle drey fa&longs;t gleich &longs;tark mit
einander verwandt &longs;ind, wie z. B. Gold, Silber und
Kupfer.</P><P TEIFORM="p">Wenn man zween Stoffe, die mit einander wenig oder
gar keine Verwandt&longs;chaft haben, verm&ouml;ge eines dritten verbindet,
der mit beyden in Verwandt&longs;chaft &longs;teht (welches
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henkel</HI> zuer&longs;t mit dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aneignung</HI> belegt hat),
&longs;o hei&szlig;t dies eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aneignende, vermittelnde Verwandt&longs;chaft</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">affinitas adjuta, appropriata</HI>), und der dritte K&ouml;rper
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zwi&longs;chenmittel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">intermedium, corpus approprians</HI>).
So &longs;ind Oele und Schwefel im Wa&longs;&longs;er unaufl&ouml;slich;<PB ID="P.4.476" N="476" TEIFORM="pb"/>
&longs;ie verwandeln &longs;ich aber durch Verbindung mit den
Laugen&longs;alzen in Seifen und Schwefelleber, und l&ouml;&longs;en &longs;ich
als &longs;olche im Wa&longs;&longs;er auf, wobey das Laugen&longs;alz als Zwi&longs;chenmittel
wirkt. Hievon i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vorbereitende Verwandt&longs;chaft</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">affinitas praeparans</HI>) zu unter&longs;cheiden, wobey
ein K&ouml;rper von einem Aufl&ouml;&longs;ungsmittel nur &longs;o zertrennt
wird, da&szlig; er leichter von einem dritten ergriffen werden
kan.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich mit einem von zween verbundenen Stoffen
ein dritter &longs;o vereiniget, da&szlig; der andere durch ihn abge&longs;chieden
wird, &longs;o wie das Laugen&longs;alz die Kreide aus der E&longs;&longs;igaufl&ouml;&longs;ung
&longs;cheidet, &longs;o hei&szlig;t dies eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfache Wahlanziehung</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">attractio electiva &longs;implex <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bergm.</HI></HI>), oder, weil
hiebey eine Zer&longs;etzung und eine neue Mi&longs;chung vorgehet, eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">zerlegende Verwandt&longs;chaft mit einfacher Zu&longs;ammen&longs;etzung</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">affinitas analytica cum &longs;ynthe&longs;i &longs;implici
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Weigel.</HI></HI>). Hiebey i&longs;t allemal der letzte Theil der abge&longs;chiedenen
Sub&longs;tanz &longs;ehr &longs;chwer zu trennen, und vielleicht die
vollkommne Trennung ganz unm&ouml;glich, wofern nicht der
gering&longs;te Grad der Verwand&longs;chaft der dritten Sub&longs;tanz noch
&longs;t&auml;rker i&longs;t, als der &longs;t&auml;rk&longs;te Grad der Verwandt&longs;chaft der gemi&longs;chten
Sub&longs;tanzen unter einander &longs;elb&longs;t war.</P><P TEIFORM="p">Wenn hingegen ein Stof <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> der &longs;elb&longs;t in zween andere
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> zerlegt werden kan, bey der Vermi&longs;chung mit einem
zweyten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> der aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> zu&longs;ammenge&longs;etzt i&longs;t, &longs;ich
&longs;o verbindet, da&szlig; eine Umtau&longs;chung der Grund&longs;toffe vorgeht,
nemlich &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> mit <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>, verbindet, &longs;o hei&szlig;t dies
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelte Wahlanziehung,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelt trennende
Verwandt&longs;chaft</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">attractio electiva duplex <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bergm.</HI>
affinitas compo&longs;ita, affinitas analytica cum &longs;ynthe&longs;i duplici
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Weigel</HI></HI>). Ein Bey&longs;piel hievon zeigt &longs;ich, wenn man
zu dem in Wa&longs;&longs;er aufgel&ouml;&longs;eten Kalk&longs;alpeter das milde ange&longs;cho&longs;&longs;ene
fl&uuml;chtige Laugen&longs;alz bringt. Die Luft&longs;&auml;ure die&longs;es
Salzes verbindet &longs;ich mit dem Kalke, mit dem &longs;ie eine &longs;ehr
&longs;tarke Verwandt&longs;chaft hat, und bildet dadurch rohen Kalk,
der im Wa&longs;&longs;er niederf&auml;llt: das reine fl&uuml;chtige Laugen&longs;alz
und die vom Kalke getrennte Salpeter&longs;&auml;ure bleiben im Wa&longs;&longs;er
aufgel&ouml;&szlig;t, und geben bey der Kry&longs;talli&longs;ation einen entz&uuml;ndbaren<PB ID="P.4.477" N="477" TEIFORM="pb"/>
Salpeter. Hiezu geh&ouml;rt, da&szlig; die Summe der
Anziehungen zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> und zwi&longs;chen <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> &longs;t&auml;rker
&longs;ey, als die Summe derer, &longs;o vorher zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>,
und zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> &longs;tatt fanden. Dies kan der Fall &longs;eyn,
wenn gleich die Anziehung zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> allein genommen,
geringer i&longs;t, als die zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>, wofern nur
die&longs;es durch die &longs;ehr &longs;tarke Anziehung zwi&longs;chen <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> er&longs;etzt
wird. So kan bey der doppelten Wahlanziehung der
Stof <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> einen andern <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> verla&longs;&longs;en, und &longs;ich mit einem dritten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> verbinden, mit dem er in der That weniger, als mit <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>,
verwandt i&longs;t. Man kan al&longs;o in &longs;olchen F&auml;llen nicht &longs;o unbedingt
auf die Grade der Verwandt&longs;chaft &longs;chlie&szlig;en, wie etwa
bey der einfachen Wahlanziehung.</P><P TEIFORM="p">Nachdem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henkel</HI> den er&longs;ten Grund zu richtigern
Begriffen von der be&longs;ondern Verwandt&longs;chaft der Stoffe
gelegt hatten, &longs;o unternahm es zuer&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geoffroy</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Table
des differens rapports ob&longs;erv&eacute;s en Chimie etc. in Mem. de
l'acad. des &longs;c &agrave; Paris, 1718. p. 202. &longs;qq. u. 1720. p. 20.
&longs;qq</HI>), die Wirkungen der vorz&uuml;glich&longs;ten Verbindungen und
Zer&longs;etzungen der Stoffe in eine Tabelle zu bringen. Solchen
Tafeln hat man nachher den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verwandt&longs;chaftstabellen</HI>
beygelegt. Die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stufenleitern
der einfachen Verwandt&longs;chaften</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;calae affinitatum
&longs;implicium</HI>) &longs;ollen die Ordnung enthalten, in welcher die
einfachern Stoffe mit einander n&auml;her oder entfernter verwandt
&longs;ind. Nach dem er&longs;ten von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geoffroy</HI> gemachten
Ver&longs;uche &longs;ind &longs;ie vornehmlich von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gellert</HI> (Anfangsgr. der
metallurg. Chymie, Leipzig, 1751, 1776. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;diger,</HI>
(Sy&longs;tem. Anleit. zur Chymie, Leipzig, 1756. 8. Tabelle
zu &sect;. 246&mdash;265.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marherr</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. de affinitatibus corporum.
Vindob. 1762. 8.,</HI> &uuml;ber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baldinger,</HI> Leipz.
1764. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baum<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&eacute;</HI></HI> (Erl. Experimentalchymie, &uuml;ber&longs;. von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. C. Gehler,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 96 u. f.) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben,</HI> (Anfangsgr&uuml;nde
der Chymie, &sect;. 42. 42 u. f. S. 831 u. f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel,</HI>
(Grundri&szlig; der Chem. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Tab. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III&mdash;VI. &sect;. 259&mdash;281</HI>)
berichtiget und verbe&longs;&longs;ert worden. Haupt&longs;&auml;chlich aber haben
die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenzel</HI> (Lehre v. d. Verwandt&longs;chaft der
K&ouml;rper. Dresden, 1777, 1782. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiegleb</HI> (Revi&longs;ion<PB ID="P.4.478" N="478" TEIFORM="pb"/>
der Lehre von der Verwandt&longs;chaft der K&ouml;rper. Erfurt, 1780.
8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De attractionibus electivis in Nov. Act.
Vp&longs;al. Vol. II. p. 159. &longs;qq.</HI> und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opu&longs;c. phy&longs;. et chem.</HI>)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exp. and Ob&longs;. on the &longs;peci&longs;ic gravities and
attractive powers of various &longs;aline &longs;ub&longs;tances. London,
1781. 4.</HI> &uuml;ber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crell.</HI> Berlin u. Stett. 1783. 8.) die&longs;e
ganze Lehre ihrer Vollkommenheit n&auml;her gebracht, und
viele in den vorigen Tabellen enthaltene Fehler und Mi&szlig;ver&longs;t&auml;ndni&longs;&longs;e
gehoben. Eine &longs;ehr voll&longs;t&auml;ndige Stufenleiter
der Verwandt&longs;chaften, haupt&longs;&auml;chlich aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> hat
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> am Ende &longs;eines &longs;ch&auml;tzbaren Handbuchs der
Chemie mitgetheilt.</P><P TEIFORM="p">Die Lehre von den Verwandt&longs;chaften, und die Methode,
ihre Stufenfolge in Tabellen zu bringen, hat unl&auml;ugbar
&longs;ehr gro&szlig;e Schwierigkeiten. Sehr oft &longs;cheint die Ordnung,
die man durch eine gewi&longs;&longs;e Reihe von Ver&longs;uchen be&longs;timmt
hatte, durch andere fa&longs;t eben &longs;o deutliche Ver&longs;uche
wieder umge&longs;to&szlig;en zu werden. Daher hatte der Graf von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Suppl&eacute;ment &agrave; l'hi&longs;t. nat. To. I. Paris, 1775.</HI>)
den Chymi&longs;ten den Vorwurf gemacht, da&szlig; &longs;ie eben &longs;o viele
be&longs;ondere kleine Verwandt&longs;chaftsge&longs;etzchen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(petites loix d'affinit&eacute;)</HI></HI>
ann&auml;hmen, als es bey den Verbindungen und Trennungen
der K&ouml;rper be&longs;ondere F&auml;lle g&auml;be; und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monnet</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; de la di&longs;&longs;olution des m&eacute;taux. Am&longs;terd. et Paris,
1775. 8.</HI>) hatte das ganze Sy&longs;tem der Verwandt&longs;chaften ein
&longs;ch&ouml;nes Hirnge&longs;pin&longs;t genannt, das mehr zum Vergn&uuml;gen
der chymi&longs;chen Schola&longs;tiker, Schw&auml;tzer und Tabellenmacher,
als zur wahren Aufnahme der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft diene&mdash;
in welchem Tone auch &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baron</HI> in &longs;einen Noten zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lemery's</HI>
Chymie (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cours de chymie. Paris. 1756. 4.</HI>) von
den Verwandt&longs;chaften ge&longs;prochen hatte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> macht
&longs;ich ein eignes Ge&longs;ch&auml;ft daraus, das Unan&longs;t&auml;ndige die&longs;es
Tons zu zeigen, und die Verwandt&longs;chaftslehre zu vertheidigen;
wiewohl nicht zu l&auml;ugnen i&longs;t, da&szlig; in den &auml;ltern Tabellen
viel willk&uuml;hrlich angenommene S&auml;tze und &uuml;berhaupt
Begriffe herr&longs;chen, die den Qualit&auml;ten der Schola&longs;tiker
nicht ganz un&auml;hnlich &longs;ind.<PB ID="P.4.479" N="479" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> hat endlich mit vielem Scharf&longs;inn die Quellen
der Ungewi&szlig;heit angezeigt, welche &uuml;ber die Ver&longs;uche die&longs;er
Art oft einen &longs;o fal&longs;chen Schein verbreitet. Er &longs;etzt es
&longs;ehr deutlich ins Licht, da&szlig; man die h&auml;ufigen &longs;cheinbaren Abweichungen
und Ausnahmen nicht f&uuml;r Einw&uuml;r&longs;e gegen die
ganze Lehre von der Be&longs;t&auml;ndigkeit der Verwandt&longs;chaftsge&longs;etze
an&longs;ehen d&uuml;rfe. Er findet vor allem andern unumg&auml;nglich
n&ouml;thig, die Verwandt&longs;chaften auf dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">na&longs;&longs;en</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">trocknen
Wege</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">attractionem &longs;olutionis et fu&longs;ionis</HI>), nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baume's</HI> Vor&longs;chlage, ganz von einander zu unter&longs;cheiden.
So &longs;cheint z. B. das fl&uuml;chtige Alkali mit den S&auml;uren
auf dem na&longs;&longs;en Wege n&auml;her, auf dem trocknen entfernter
verwandt, als die Metalle; offenbar blos darum, weil
es im letztern Falle, &longs;einer Fl&uuml;chtigkeit halber, &longs;ich noch lieber
mit dem Feuer, als mit den S&auml;uren, verbindet.</P><P TEIFORM="p">Ferner zeigt er, da&szlig; er bey den doppelten Wahlanziehungen
der Schlu&szlig; auf n&auml;here Verwandt&longs;chaft alles de&longs;&longs;en, was
&longs;ich verbindet, &uuml;berhaupt nicht unbedingt gelte, weil dabey
&longs;ehr oft Stoffe getrennt werden, die mit einander n&auml;her verwandt
&longs;ind, als diejenigen, die &longs;ich vereinigen. Wenn z. B.
Aufl&ouml;&longs;ungen von Glauber&longs;alz und Kalk&longs;alpeter vermi&longs;cht werden,
&longs;o verl&auml;&szlig;t die Vitriol&longs;&auml;ure des er&longs;tern ihr Mineralalkali,
und f&auml;llt mit der Kalkerde des letztern als ein Gyps zn
Boden. Man w&uuml;rde aber &longs;ehr irrig hieraus &longs;chlie&szlig;en, da&szlig;
die Vitriol&longs;&auml;ure mit der Kalkerde n&auml;her, als mit dem Mineralalkali,
verwandt &longs;ey. Die Ver&longs;uche mit einfachen
Wahlanziehungen lehren das Gegentheil: denn die Aufl&ouml;&longs;ung
des Glauber&longs;alzes wird durch Kalkerde nicht zer&longs;etzt,
da &longs;ich hingegen die Aufl&ouml;&longs;ung des Gyp&longs;es durch Mineralalkali
allerdings zer&longs;etzen und nieder&longs;chlagen l&auml;&szlig;t. Mithin
ward bey jenem Ver&longs;uche die Vitriol&longs;&auml;ure nur darum vom
Mineralalkali getrennt, weil die Verbindung beyder Stof&longs;e
von zwoen Kr&auml;ften zugleich, nemlich von der Anziehung
der Kalkerde gegen die Vitriol&longs;&auml;ure, und der &longs;tarken Anziehung
der Salpeter&longs;&auml;ure gegen das Mineralalkali, angegriffen
ward.</P><P TEIFORM="p">Solchemnach &longs;ollte man die Verwandt&longs;chaftstafeln lediglich
auf &longs;olche Ver&longs;uche gr&uuml;nden, welche mit reinen einfachen<PB ID="P.4.480" N="480" TEIFORM="pb"/>
Wahlanziehungen ange&longs;tellt w&auml;ren. Aber wie viel giebt es
wohl dergleichen? Wie &longs;chwer i&longs;t es, die einfachen Stoffe
in ihrer h&ouml;ch&longs;ten Reinigkeit zu erhalten? Und wenn man
auch die&longs;e Ab&longs;icht aufs vollkommen&longs;te erreicht h&auml;tte, &longs;o wirken
dennoch bey jedem Ver&longs;uche W&auml;rme&longs;tof, Phlogi&longs;ton,
Luft, Wa&longs;&longs;er unvermeidlich mit, &longs;o da&szlig; man &longs;tatt der drey
Stoffe, die die einfache Wahlanziehung erfordert, deren allemal
mehrere hat, welche die Sub&longs;tanzen mehr oder weniger
ver&auml;ndern, und ver&longs;teckter Wei&longs;e eine doppelte, oder
wohl noch mehr complicirte, Wahlanziehung hervorbringen.
So treibt z. B. die Salpeter&longs;&auml;ure den Salzgei&longs;t aus
dem Koch&longs;alze; dagegen treibt aber auch die gemeine Salz&longs;&auml;ure
(welche &longs;ehr &longs;tark phlogi&longs;ti&longs;irt i&longs;t) die Salpeter&longs;&auml;ure
aus dem cubi&longs;chen Salpeter. Darum darf man aber die
Verwandt&longs;chaft des Mineralalkali gegen Salpeter&longs;&auml;ure und
Salz&longs;&auml;ure nicht &longs;chwankend nennen. Die&longs;es Alkali i&longs;t allerdings
mit der reinen Salpeter&longs;&auml;ure &longs;t&auml;rker, als mit der
Salz&longs;&auml;ure, verwandt; k&ouml;mmt aber Phlogi&longs;ton hinzu, &longs;o
i&longs;t die Verwandt&longs;chaft zwi&longs;chen die&longs;em und der Salpeter&longs;&auml;ure
noch &longs;t&auml;rker.</P><P TEIFORM="p">Aehnliche Ausnahmen ent&longs;teheu aus den ver&longs;chiedenen
Graden der Aufl&ouml;slichkeit und Zer&longs;etzbarkeit der Sub&longs;tanzen,
und aus ihrer ver&longs;chiedenen F&auml;higkeit, &longs;ich mit andern
&uuml;ber&longs;&auml;ttigen zu la&longs;&longs;en. Ein Bey&longs;piel eines &longs;olchen R&auml;th&longs;els
in der Verwandt&longs;cha&longs;tslehre, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> hieraus
&longs;ehr gl&uuml;cklich erkl&auml;rt hat, i&longs;t beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;&auml;ure</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 763.) erw&auml;hnt worden.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich durch die&longs;e Betrachtungen auf einer Seite
die Ab&longs;icht rechtfertiget, be&longs;timmte und unver&auml;nderliche
Verwandt&longs;chaftsge&longs;etze aufzu&longs;uchen, &longs;o erhellet daraus auch
anderer Seits, welch ein unendlich &longs;chweres Ge&longs;ch&auml;ft es &longs;ey,
zuverl&auml;&szlig;ige Tafeln dar&uuml;ber zu verfertigen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann,</HI>
welcher die weitl&auml;uftig&longs;te und be&longs;te Tafel in 50 Columnen
geliefert, und dabey die Verwandt&longs;chaften jedes Stofs auf
dem na&longs;&longs;en und trocknen Wege be&longs;onders angezeigt hat, erinnert,
da&szlig; zu die&longs;en Be&longs;timmungen mehr als 3000 &longs;orgf&auml;ltige
Ver&longs;uche n&ouml;thig gewe&longs;en &longs;ind. Ueberdies &longs;chr&auml;nken &longs;ich
alle bisherige Tafeln blos auf die Ordnung oder Stufenfolge<PB ID="P.4.481" N="481" TEIFORM="pb"/>
der Verwandt&longs;chaften ein, und lehren noch nichts &uuml;ber den
Grad und das Verh&auml;ltni&szlig; ihrer St&auml;rke.</P><P TEIFORM="p">Wir &longs;ind al&longs;o bey den Verwandt&longs;chaften oder Anziehungen
der K&ouml;rper bey der Ber&uuml;hrung, noch &longs;ehr weit von derjenigen
Vollkommenheit entfernt, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> dem
freylich weit einfachern Ge&longs;etze der Gravitation, oder Anziehung
entfernter Ma&longs;&longs;en, durch die dem&longs;elben beygef&uuml;gte
mathemati&longs;che Be&longs;timmung, gegeben hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Attraction</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 171 u. f.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> &longs;elb&longs;t &longs;cheint geneigt, die Anziehung beym
Ber&uuml;hren von der Gravitation ganz zu unter&longs;cheiden.
Auf die Vermuthung eines &longs;olchen we&longs;entlichen Unter&longs;chieds
leitet auch &longs;chon der Um&longs;tand, da&szlig; &longs;ich die Gravitation blos
nach der Menge der Ma&longs;&longs;e, die Verwandt&longs;chaft hingegen
nach der innern Be&longs;chaffenheit der Grund&longs;toffe richtet, wiewohl
die&longs;er Um&longs;tand auch &longs;einen Grund blos in der Form,
Dichtigkeit rc. der klein&longs;ten Theile haben k&ouml;nnte. Auf die&longs;en
letztern Gedanken hat unter andern Herr le <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sage</HI> &longs;ein
Lehrgeb&auml;ude einer mechani&longs;chen Chymie gegr&uuml;ndet, welches
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> nie anders, als mit den gr&ouml;&szlig;ten Lob&longs;pr&uuml;chen,
anf&uuml;hrt, weil es den ganzen Mechanismus aller Naturge&longs;etze
erkl&auml;re, und die Ur&longs;achen der Gravitation, Schwere,
Coh&auml;&longs;ion, Verwandt&longs;chaften u. &longs;. w. richtig angebe.
So glaubt auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenzel</HI> (Lehre von der Verw. S. 7.),
da&szlig; die Verwandt&longs;chaft von der allgemeinen Anziehungskraft
nicht unter&longs;chieden &longs;ey, und ihre be&longs;ondern Modificationen
nur durch die Ge&longs;talt und Dichte der einzelnen Theile
der K&ouml;rper erhalte, welche der Anziehung durch die ver&longs;chiedne
Menge und Lage der Ber&uuml;hrungspunkte eine ver&longs;chiedene
St&auml;rke und Richtung gebe.</P><P TEIFORM="p">Andere &longs;uchen die Ur&longs;ache der be&longs;oudern Verwandt&longs;chaften
in der Gleichartigkeit oder Aehnlichkeit der Be&longs;tandtheile.
Die&longs;en wider&longs;pricht aber die Beobachtung, da&szlig;, wenn
&longs;ich zwo Sub&longs;tanzen bis zum S&auml;ttigungspunkte verbunden
haben, das hieraus ent&longs;tehende Gemi&longs;ch &longs;ich, aller Gleichartigkeit
ungeachtet, nicht leicht mit einem &longs;einer Be&longs;tandtheile
&uuml;ber&longs;etzen l&auml;&szlig;t, und da&szlig; es bey der Behauptung die&longs;es
Satzes &uuml;berhaupt &longs;ehr &longs;chwer wird, die Ent&longs;tehung von<PB ID="P.4.482" N="482" TEIFORM="pb"/>
&longs;o mancherley Gemi&longs;chen aus lauter gleichartigen Theilen
zu erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Ich bin weit entfernt, es zu tadeln, da&szlig; man einer
weitern phy&longs;i&longs;chen Ur&longs;ache der Verwandt&longs;chaften nachfor&longs;cht.
Ich habe &longs;elb&longs;t daf&uuml;r gewarnt, das Wort Verwand&longs;chaft
f&uuml;r mehr, als Benennung, zu halten, und etwa eine Ur&longs;ache,
ge&longs;chweige dann eine letzte, oder eine we&longs;entliche Eigen&longs;chaft
der Materie darin zu &longs;uchen. Dies w&uuml;rde hier noch
un&longs;chicklicher &longs;eyn, als bey der Gravitation, weil bey den Verwandt&longs;chaftsge&longs;etzen
noch weit mehr be&longs;ondere Be&longs;timmungen,
als bey dem Ge&longs;etze der Gravitation, vorkommen.
Al&longs;o mu&szlig; es weitere Ur&longs;achen geben, denen nachzufor&longs;chen,
an &longs;ich eine &longs;ehr l&ouml;bliche Bem&uuml;hung i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Aber was man auch etwa Wahr&longs;cheinliches &uuml;ber die&longs;e Ur&longs;achen
vorbringen mag, das wird doch immer &auml;u&szlig;er&longs;t ungewi&szlig;
und &longs;chwankend bleiben, &longs;o lange un&longs;ere Erfahrungen
nicht bis auf die ur&longs;pr&uuml;ngliche Ge&longs;talt der Ur&longs;toffe und
klein&longs;ten homogenen Be&longs;tandtheile der K&ouml;rper eindringen
k&ouml;nnen. Man kan mir &longs;ehr &longs;innreich erkl&auml;ren, wie ein
Ph&auml;nomen daraus erfolge, weil gewi&longs;&longs;e Theile der Materie
l&auml;nglich &longs;ind, oder &longs;ich um eine Axe drehen. Aber um zu
wi&longs;&longs;en, ob man mich Wahrheit lehre, fordere ich, mir zu
bewei&longs;en, oder zu zeigen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig;</HI> &longs;ie l&auml;nglich &longs;ind, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig;</HI>
&longs;ie &longs;ich drehen. So lange man mir die&longs;en Beweis &longs;chuldig
bleibt, b&uuml;rgt ja auch Niemand daf&uuml;r, da&szlig; es nicht in der
wirklichen Welt ganz anders aus&longs;ehe, als in dem Ideale ihres
Erkl&auml;rers. Die&longs;emnach &longs;cheint es weit rath&longs;amer, auf dem
Wege der Erfahrung zu bleiben, und vor allem andern an
vollkommnern und, wo m&ouml;glich, mathemati&longs;chen Be&longs;timmungen
der Ge&longs;etze zu arbeiten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi.</HI> Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verwandt&longs;chaft.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr. der Naturlehre. 4te Auflage, durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&sect; 201. I.</HI> u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;temati&longs;ches Handbuch der ge&longs;. Chemie, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.
&sect;. 40</HI> u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Ve&longs;icular&longs;y&longs;tem" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ve&longs;icular&longs;y&longs;tem, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sy&longs;tema ve&longs;iculare</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sy&longs;t&egrave;me ve&longs;iculaire</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man dasjenige Sy&longs;tem, welches das<PB ID="P.4.483" N="483" TEIFORM="pb"/>
Auf&longs;teigen der D&uuml;n&longs;te in der Luft, oder wenig&longs;tens die Erhaltung
der&longs;elben unter der Ge&longs;talt der Nebel und Wolken,
aus der Erzeugung hohler Bl&auml;schen erkl&auml;rt. Jetzt
i&longs;t es durch wirkliche Beobachtung ent&longs;chieden, da&szlig; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbaren
D&uuml;n&longs;te,</HI> d. i. Nebel und Wolken, wirklich aus &longs;olchen
Bl&auml;schen be&longs;tehen, dergleichen man anfangs ohne Erfahrungen
annahm. Dies i&longs;t al&longs;o ein Bey&longs;piel einer Hypothe&longs;e,
welche in der Folge zur erwie&longs;enen Wahrheit geworden
i&longs;t. Was die un&longs;ichtbaren D&uuml;n&longs;te betrift, &longs;o i&longs;t
man &uuml;ber deren Erkl&auml;rung noch nicht einig, indem Manche
die Verd&uuml;n&longs;tung f&uuml;r eine Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers oder Wa&longs;&longs;erdampfs
in der Luft, Andere hingegen f&uuml;r eine blo&szlig;e Vermengung
beyder Stoffe halten. Gew&ouml;hnlich nehmen doch
beyde Theile an, da&szlig; die Bl&auml;schen nur dann vorhanden
&longs;ind, wenn die D&uuml;n&longs;te &longs;ichtbar werden. Das Vornehm&longs;te
aus dem Ve&longs;icular&longs;y&longs;tem findet man bey den Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S 208.) u. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 627 u. f.).</P></DIV2><DIV2 N="Vexirbecher, &longs;. Heber" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Vexirbecher, &longs;. Heber</HEAD><P TEIFORM="p">(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 582.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vibration, &longs;. Schwingung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Vibrations&longs;y&longs;tem" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Vibrations&longs;y&longs;tem, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sy&longs;tema vibrationis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sy&longs;t&eacute;ms
de vibration</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt &uuml;berhaupt eine jede
Theorie, welche gewi&longs;&longs;e Ph&auml;nomene aus Schwingungen erkl&auml;rt,
die &longs;ich in einem ela&longs;ti&longs;chen Mittel fortpflanzen. Vom
Schalle i&longs;t es ent&longs;chieden, da&szlig; er &longs;ich auf die&longs;e Art durch
die Luft und andere ela&longs;ti&longs;che Materien fortpflanze, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Schall.</HI> Bey die&longs;em Worte (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 805. u. f.) &longs;ind
auch die Ge&longs;etze angegeben, nach welchen &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI>
Theorie zufolge die wellenf&ouml;rmigen Bewegungen in ela&longs;ti&longs;chen
fl&uuml;&szlig;igen Mitteln verbreiten, welche man als allgemeine
Ge&longs;etze an&longs;ehen kan, die f&uuml;r jede Anwendung des Vibrations&longs;y&longs;tems
gelten m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; &longs;ich nun auch das Licht, auf eine dem Schalle
&auml;hnliche Art, durch Schl&auml;ge oder Schwingungen eines
&auml;u&szlig;er&longs;t feinen ela&longs;ti&longs;chen Mittels fortbewege, war
&longs;chon ein Gedanke des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles,</HI> den in neuern Zeiten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; de la lumiere. Leide, 1690.
4.</HI>) und vorz&uuml;glich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nova theoria lucis et colorum,<PB ID="P.4.484" N="484" TEIFORM="pb"/>
in Opu&longs;c. var. arg. Berol. 1746. 4.</HI>) mehr ausge&longs;chm&uuml;ckt
und auf die neuern Entdeckungen &uuml;ber Licht und Farben angewendet
haben. Die&longs;e Theorie des Lichts i&longs;t be&longs;onders unter
dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vibrations&longs;y&longs;tems</HI> bekannt, und
wird dem newtoni&longs;chen Emanations- oder Emi&longs;&longs;ions&longs;y&longs;teme
entgegenge&longs;etzt, welches das Licht aus wirklichen vom leuchtenden
K&ouml;rper ausgehenden Theilchen erkl&auml;rt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Emanations&longs;y&longs;tem.</HI>
Von beyden Sy&longs;temen &longs;. die Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht, Farben.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch die Ph&auml;nomene des Feuers haben einige der gr&ouml;&longs;ten
Natur&longs;or&longs;cher durch eine Anwendung des Vibrations&longs;y&longs;tems
zu erkl&auml;ren ge&longs;ucht, die aber jetzt keinen Beyfall
mehr finden kan, da man wei&szlig;, was f&uuml;r betr&auml;chtliche Ver&auml;nderungen
der Mi&longs;chung durch Verbrennung, Verkalkung
u. &longs;. w. &longs;owohl in den brennbaren K&ouml;rpern, als auch in der
Luft, hervorgebracht werden, deren Be&longs;chaffenheit aus blo&szlig;en
Schwingungen &longs;chlechterdings nicht begreiflich wird.
Ueberhaupt &longs;tehen bey den Er&longs;cheinungen des Feuers dem
Vibrations&longs;y&longs;tem un&uuml;berwindliche Schwierigkeiten entgegen,
die ich &longs;chon beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 208 u. f.)
angef&uuml;hrt habe.</P></DIV2><DIV2 N="Vitriol" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Vitriol, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vitriolum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Vitriol</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Dies i&longs;t, im weitl&auml;uftig&longs;ten
Sinne genommen, eine allgemeine Benennung
derjenigen Mittel&longs;alze, welche aus der Verbindung der Vitriol&longs;&auml;ure
mit einer metalli&longs;chen Ba&longs;is be&longs;tehen. Son&longs;t
gieng man wohl gar &longs;o weit, alle metalli&longs;che Mittel&longs;alze,
welche S&auml;ure &longs;ie auch enthalten mochten, Vitriole zu nennen,
welches aber Verwirrung veranla&longs;&longs;et. Insbe&longs;ondere
geh&ouml;rt die&longs;er Name dreyen Arten der vitriol&longs;&auml;urehaltigen
metalli&longs;chen Salze, nemlich dem Ei&longs;en- Kupfer- und
Zinkvitriol.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;envitriol, gr&uuml;ne Vitriol,</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&uuml;ne Kupferwa&longs;&longs;er</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitriolum Martis, anglicum, viride, Chalcanthum
viride, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vitriol de Mars ou d'Angleterre, Vitriol
verd, Coupero&longs;e verte</HI></HI>) i&longs;t ein &longs;ch&ouml;n gr&uuml;nes Salz in
durch&longs;ichtigen rhomboidali&longs;chen Kry&longs;tallen, von einem &longs;&auml;uerlich
zu&longs;ammenziehenden, etwas kau&longs;ti&longs;chen, Ge&longs;chmacke,<PB ID="P.4.485" N="485" TEIFORM="pb"/>
welches nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> 0,23 Ei&longs;en, 0,39 Vitriol&longs;&auml;ure
und 0,38 Wa&longs;&longs;er enth&auml;lt, und bey der mittlern Temperatur
der Luft 6 Theile Wa&longs;&longs;er zur Aufl&ouml;&longs;ung erfordert. Man
kan die&longs;es Salz aus jeder Aufl&ouml;&longs;ung des Ei&longs;ens in Vitriol&longs;&auml;ure
durch Abrauchen und Abk&uuml;hlen erhalten; aber den gemeinen
verk&auml;uflichen Ei&longs;envitriol gewinnt man mehrentheils
aus den Schwefelkie&longs;en, aus welchen er &longs;ich durch ihre Verwitterung
bildet, indem das Phlogi&longs;ton ihres Schwefels an
die Luft tritt, und die Vitriol&longs;&auml;ure ins Ei&longs;en greift. Eben
&longs;o gewinnt man ihn auf den Schwefelh&uuml;tten aus den &longs;chon
er&longs;ch&ouml;pften Schwefelbr&auml;nden, und an einigen Orten bey
der Alaunbereitung. Der gemeine Ei&longs;envitriol i&longs;t fa&longs;t immer
kupferhaltig, und mu&szlig; er&longs;t gereiniget werden, indem
man Ei&longs;en in die Aufl&ouml;&longs;ung legt, woran &longs;ich das Kupfer
an&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Cementwa&longs;&longs;er.</HI> Ueber dem Feuer zergeht der
Ei&longs;envitriol in &longs;einem Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er, und verwandelt
&longs;ich durch de&longs;&longs;en Verdampfung in wei&szlig;graues, bey fortge&longs;etztem
Brennen aber in gelbes und endlich in rothes Pulver.
Man gebraucht ihn vorz&uuml;glich zur F&auml;rberey und zu
Bereitung des Vitriol&ouml;ls.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupfervitriol, blaue Vitriol,</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blaue Kupferwa&longs;&longs;er</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitriolum Veneris &longs;. cupri, cyprium, coeruleum,
Chalcanthum coeruleum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vitriol de cuivre, bleu,
Coupero&longs;e bleue</HI></HI>) i&longs;t ein Salz in blauen l&auml;nglich rhomboidali&longs;chen
oder breiten &longs;echs&longs;eitig pri&longs;mati&longs;chen, an den Enden
&longs;chief abge&longs;tumpften Kry&longs;tallen, von einem zu&longs;ammenziehend
&longs;&auml;uerlichen, &auml;tzenden und widrigen Ge&longs;chmacke, welches
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> 0,26 Theile Kupfer, 0,46 Theile
Vitriol&longs;&auml;ure und 0,28 Theile Kry&longs;tallenwa&longs;&longs;er enth&auml;lt, und
bey 50 Grad W&auml;rme nach Fahrenheit fa&longs;t 4 Theile Wa&longs;&longs;er
zur Aufl&ouml;&longs;ung erfordert. Man kan die&longs;es Salz aus der
Aufl&ouml;&longs;ung des Kupfers in Vitriol&longs;&auml;ure erhalten; gew&ouml;hnlich
aber wird es entweder aus den ger&ouml;&longs;teten und zerfallenen
Kupferkie&longs;en, oder aus dem ger&ouml;&longs;teten Kupferroh&longs;teine gewonnen,
wie es &longs;ich denn auch aus dem mit Schwefel gebrannten
Kupfer bereiten l&auml;&szlig;t. Hin und wieder findet es
&longs;ich auch nat&uuml;rlich, entweder in fe&longs;ter Ge&longs;talt, oder aufgel&ouml;&longs;et,
als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cementwa&longs;&longs;er.</HI> Im Feuer zergeht der Kupfervitriol<PB ID="P.4.486" N="486" TEIFORM="pb"/>
in &longs;einem Kry&longs;tallenwa&longs;&longs;er, wird aber hierauf fe&longs;t,
und l&auml;&szlig;t nur bey &longs;ehr &longs;tarkem Feuer in De&longs;tillirgef&auml;&szlig;en einen
Theil &longs;einer S&auml;ure fahren.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinkvitriol, wei&szlig;e, goslari&longs;che Vitriol, wei&longs;&longs;es
Kupferwa&longs;&longs;er, Gallitzen&longs;tein</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitriolum Zinci,
album, Goslarien&longs;e, Chalcanthum album, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vitriol de
Zinc, blanc de Goslar, Coupero&longs;e blanche</HI></HI>) i&longs;t ein Salz von
wei&szlig;en, vier&longs;eitig prismati&longs;chen Kry&longs;tallen, wovon
zwey entgegenge&longs;etzte Seitenfl&auml;chen breiter, als die andern,
&longs;ind, mit vier&longs;eitig pyramidali&longs;chen End&longs;pitzen. Es hat einen
zu&longs;ammenziehenden, &longs;&auml;uerlichen, beizenden Ge&longs;chmack,
enth&auml;lt nach Bergmann 0,20 Theile Zinkkalk, 0,40 Vitriol&longs;&auml;ure
und 0,40 Kry&longs;tallenwa&longs;&longs;er, und erfordert bey 50
Grad W&auml;rme 2 1/4 Theile Wa&longs;&longs;er zur Aufl&ouml;&longs;ung. Man bereitet
den wei&szlig;en Vitriol im Gro&szlig;en zu Go&szlig;lar aus einem
Zinkerze des Rammelsbergs, welches Bley, Silber, viel
Schwefel, Ei&longs;en- und Kupferkies enth&auml;lt. Man hat ihn
lange verfertigt, ohne &longs;eine wahre Zu&longs;ammen&longs;etzung zu kennen,
welche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geoffroy</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris. 1727.</HI>) gemuthma&szlig;et,
aber er&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brandt</HI> (Abhdl. von den Halbmetallen,
aus den Abhandl. der Ge&longs;. der Wi&longs;&longs;. zu Up&longs;ala,
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> I. 1735. S. 1. &uuml;ber&longs;. in Crells neuem chem. Archiv,
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 299.) zuverl&auml;&szlig;ig entdeckt worden i&longs;t. In der
Hitze zergeht er in &longs;einem Kry&longs;tallenwa&longs;&longs;er, und hinterl&auml;&szlig;t
eine &longs;trengfl&uuml;&szlig;ige Ma&longs;&longs;e, aus der &longs;ich nur bey anhaltendem
&longs;tarken Feuer die S&auml;ure vertreiben l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriole.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;temati&longs;ches Handbuch der Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 2 B.
&sect;. 2770 u. f. 2497 u. f. 2980 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriolgei&longs;t, &longs;. Vitriol&longs;&auml;ure.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriol&ouml;l, &longs;. Vitriol&longs;&auml;ure.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Vitriol&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Vitriol&longs;&auml;ure, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acidum vitrioli</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acide vitriolique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt eine eigne minerali&longs;che S&auml;ure, die einen
Be&longs;tandtheil der Vitriole ausmacht, und ehedem haupt&longs;&auml;chlich
aus dem Ei&longs;envitriole bereitet ward (wie auch noch
jetzt h&auml;ufig ge&longs;chieht). Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bechers</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahls</HI>
Grund&longs;&auml;tzen i&longs;t &longs;ie f&uuml;r die rein&longs;te und einfach&longs;te aller S&auml;uren,<PB ID="P.4.487" N="487" TEIFORM="pb"/>
mithin auch aller &longs;alzartigen Sub&longs;tanzen, ange&longs;ehen
worden. Sie hat auch, wenn &longs;ie vollkommen rein i&longs;t, weder
Farbe noch Geruch, und gleicht hierinn vollkommen
dem Wa&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Wenn man den Ei&longs;envitriol in einer irdenen Retorte
calcinirt, &longs;o erh&auml;lt man zuer&longs;t daraus ein blo&szlig;es Wa&longs;&longs;er.
H&auml;lt man aber den Vitriol bis zum Rothwerden in der Hitze,
&longs;o wird die &uuml;bergehende Feuchtigkeit zuletzt ziemlich
&longs;auer, und giebt den insgemein &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriolgei&longs;t,
Vitriol&longs;piritus</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus Vitrioli</HI>). Wenn man aber den
&longs;chon vorher roth gebrannten Ei&longs;envitriol in dazu &longs;chicklichen
Gef&auml;&szlig;en bey einem Feuer de&longs;tillirt, das nach und nach bis
zur gr&ouml;&longs;ten Heftigkeit ver&longs;t&auml;rkt wird, &longs;o geht in die Vorlage
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">concentrirte Vitriol&longs;&auml;ure</HI> &uuml;ber, der man wegen
ihrer Con&longs;i&longs;tenz den &longs;ehr un&longs;chicklichen Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriol&ouml;ls</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oleum vitrioli</HI>) gegeben hat. Auf die&longs;e Art ge&longs;chieht
die Bereitung im Gro&szlig;en vorz&uuml;glich gut zu Nordhau&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Das Vitriol&ouml;l i&longs;t eine &longs;ehr &longs;tarke S&auml;ure, welche in die
Haut &auml;tzt und einbrennt. Es i&longs;t zwar eigentlich wei&szlig;, wird
aber durch Ber&uuml;hrung aller brennbaren Dinge braun gef&auml;rbt
und der Natur der fl&uuml;chtigen Schwefel&longs;&auml;ure n&auml;her gebracht,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schwefel&longs;&auml;ure.</HI> Das nordh&auml;u&longs;er verk&auml;ufliche
Vitriol&ouml;l i&longs;t &longs;chon braun, &longs;t&ouml;&szlig;t an der Luft wei&szlig;graue
D&auml;mpfe aus, und verbreitet einen Schwefelgeruch, den
das wei&szlig;e Vitriol&ouml;l nicht hat. Durch gelindes Abdampfen
im Sandbade kan man hm &longs;owohl das w&auml;&longs;&longs;erichte, als
auch den fl&uuml;chtigen Antheil, benehmen, und es al&longs;o nicht
nur concentrirter und &longs;t&auml;rker machen, &longs;ondern auch dem
braunen die wei&szlig;e Farbe wiedergeben.</P><P TEIFORM="p">Das eigenth&uuml;mliche Gewicht eines guten Vitriol&ouml;ls i&longs;t
fa&longs;t doppelt &longs;o gro&szlig;, als das Gewicht des Wa&longs;&longs;ers. Gew&ouml;hnlich
&longs;etzt man es=1,800, wiewohl <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> das
zuletzt &uuml;bergehende auf 2, 125 mal &longs;chwerer, als Wa&longs;&longs;er gefunden
hat. Zum Sieden erfordert es eine betr&auml;chtliche
Hitze, die bis auf 546 fahrenheiti&longs;che Grade geht. Das
wei&szlig;e, &longs;tarke gefriert &longs;ehr &longs;p&auml;t, und er&longs;t bey&mdash;30 Grad
nach Fahrenheit. Das &longs;ehr &longs;tarke braune nordh&auml;u&longs;er aber<PB ID="P.4.488" N="488" TEIFORM="pb"/>
giebt &longs;chon bey m&auml;&szlig;iger K&auml;lte in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en &longs;pie&longs;&longs;ichte
Kry&longs;talle, die an der Luft wieder zerflie&szlig;en. Dergleichen
hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eis&ouml;l, eisartiges Vitriol&ouml;l</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oleum vitrioli
glaciale</HI>). Die&longs;e Eigen&longs;chaft h&auml;ngt von eben dem fl&uuml;chtigen
Theile ab, der das Rauchen veranla&szlig;t, und den man
durch eine gelinde De&longs;tillation davon treiben kan. Man erh&auml;lt
ihn alsdann in einer &longs;tark erk&auml;lteten Vorlage unter der
Ge&longs;talt des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;chtigen Vitriol&longs;alzes,</HI> das an der Luft &longs;ehr
raucht bald zerflie&szlig;t, und endlich wieder eine gew&ouml;hnliche
Vitriol&longs;&auml;ure liefert.</P><P TEIFORM="p">Gegen das Wa&longs;&longs;er hat das Vitriol&ouml;l einen &longs;ehr &longs;tarken
Hang, daher es auch die Feuchtigkeit aus der Luft begierig
an &longs;ich nimmt, und dadurch mehr Gewicht erh&auml;lt (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gould</HI>
of the increa&longs;e of weight in Oil of Vitriol expo&longs;ed to the Air
in Philo&longs;. Trans. N. 156. p. 496.</HI>). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neumann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chym.
med To. II. p. 1186.</HI>) &longs;ahe, da&szlig; eine Unze Vitriol&ouml;l innerhalb
eines Jahres an der Luft 6 Unzen, 2 Quentchen Zuwachs
am Gewichte erhielt, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baum</HI><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&eacute;</HI> (Erl. Experimentalchymie,
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 333.) fand 2 Quentchen der &longs;t&auml;rk&longs;ten Vitriol&longs;&auml;ure
in einem flachen Gef&auml;&szlig;e an die Luft ge&longs;tellt, nach
5 Tagen eine Unze und 54 Gran &longs;chwer.</P><P TEIFORM="p">Die Vermi&longs;chung des Vitriol&ouml;ls mit Wa&longs;&longs;er bringt eine
he&longs;tige Hitze, ein mit D&auml;mpfen begleitetes Aufwallen,
und ein Ger&auml;u&longs;ch hervor, als ob man ein gl&uuml;hendes Eifen
ins Wa&longs;&longs;er tauchte. Mehrere Chymi&longs;ten &longs;ind dadurch verleitet
worden, die Vitriol&longs;&auml;ure f&uuml;r etwas dem Feuer &auml;hnliches
zu halten. Weit nat&uuml;rlicher aber l&auml;&szlig;t &longs;ich die&longs;e Er&longs;cheinung
aus der Befreyung des vorher in beyden Materien
gebundenen W&auml;rme&longs;tofs herleiten, den das aus beyden
ent&longs;tehende Gemi&longs;ch nicht mehr fa&longs;&longs;en kan. Hieraus
erkl&auml;rt &longs;ich auch die Beobachtung des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> (Chemi&longs;ch
phy&longs;. Schriften S. 293. u. f.), da&szlig; ein Thermometer,
de&longs;&longs;en Kugel in &longs;tarke Vitriol&longs;&auml;ure getaucht wird, wenn
man die Verd&uuml;n&longs;tung mit einem Bla&longs;ebalge bef&ouml;rdert, nicht
wie gew&ouml;hnlich f&auml;llt, &longs;ondern vielmehr &longs;teigt, weil &longs;ich
die S&auml;ure mit der aus der Luft angezognen Feuchtigkeit erhitzt.</P><P TEIFORM="p">Durch Verd&uuml;nnung eines Theils von wei&szlig;em Vitriol&ouml;l
mit 2&mdash;3 Theilen Wa&longs;&longs;er bereitet man &longs;ehr bequem den<PB ID="P.4.489" N="489" TEIFORM="pb"/>
gew&ouml;hnlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriolgei&longs;t.</HI> Man mu&szlig; nicht das Wa&longs;&longs;er
ins Vitriol&ouml;l gie&szlig;en, &longs;ondern umgekehrt die&longs;es behut&longs;am
ins Wa&longs;&longs;er tr&ouml;pfeln. Rauchendes Vitriol&ouml;l verliert dadurch
alle rauchende Eigen&longs;chaft.</P><P TEIFORM="p">Die Anziehung der Vitriol&longs;&auml;ure gegen das brennbare
We&longs;en i&longs;t ungemein &longs;tark. Die&longs;e beyden Stoffe bilden, &longs;o
lange ihre innige Verbindung durch das beygemi&longs;chte W&auml;&longs;&longs;erichte
gehindert wird, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;chtige Schwefel&longs;&auml;ure</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;irte Vitriol&longs;&auml;ure,</HI> bey mehrerer Entw&auml;&longs;&longs;erung
und vollkommner S&auml;ttigung aber den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel
&longs;. Schwefel&longs;&auml;ure, Schwefel.</HI> Wenn man 4 Theile Vitriol&ouml;l
und 1 Theil Pflanzen&ouml;l bey gelindem Feuer mit vorge&longs;chlagnem
Wa&longs;&longs;er de&longs;tillirt, &longs;o geht fl&uuml;chtige Schwefel&longs;&auml;ure
&uuml;ber; &longs;etzt man aber nachher die De&longs;tillation bey &longs;t&auml;rkerm
Feuer fort, &longs;o &longs;ublimirt &longs;ich im Hal&longs;e und Gew&ouml;lbe
der Retorte ein wahrer Schwefel.</P><P TEIFORM="p">Durch Verbrennung des Schwefels in ver&longs;chlo&szlig;nen
Gef&auml;&szlig;en, worinn &longs;ich Wa&longs;&longs;er oder Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe befinden,
wird das Wa&longs;&longs;er nach und nach mit der fl&uuml;chtigen S&auml;ure
des Schwefels &longs;tark impr&auml;gnirt, und es kan durch Aus&longs;tellen
an die Luft das Schweflichte und durch De&longs;tillation im
Sandbade das W&auml;&longs;&longs;erichte davon getrieben, und ein gew&ouml;hnliches
Vitriol&ouml;l daraus erhalten werden. Auf
die&longs;e Art bereitet man aus dem Schwefel das wohlfeilere
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">engli&longs;che Vitriol&ouml;l,</HI> indem man in gro&szlig;en gl&auml;&longs;ernen oder
bleyernen Gef&auml;&szlig;en Schwefel mit Salpeter verpuffen l&auml;&szlig;t,
da die Verpuffung wegen der aus dem Salpeter entbundnen
dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft auch in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en von &longs;tatten
geht. Es i&longs;t aber die&longs;e Arbeit wegen der lang&longs;amen
Verbindung der Schwefeld&auml;mpfe mit dem Wa&longs;&longs;er, wegen
des &ouml;ftern Verl&ouml;&longs;chens, welches die Gef&auml;&szlig;e zu &ouml;fnen und
das Gemi&longs;ch wieder anzuz&uuml;nden n&ouml;thigt, und wegen der
Sch&auml;dlichkeit der Schwefeld&auml;mpfe beym Ein&longs;chlucken, &longs;ehr
be&longs;chwerlich. Die &longs;o erhaltene Vitriol&longs;&auml;ure i&longs;t nie &longs;o concentrirt,
als das nordh&auml;u&longs;er Vitriol&ouml;l, und mit fremden
Stoffen vermi&longs;cht.</P><P TEIFORM="p">Die Vitriol&longs;&auml;ure geh&ouml;rt zu den kr&auml;ftig&longs;ten chymi&longs;chen
Aufl&ouml;&longs;ungsmitteln. Sie l&ouml;&longs;et die drey Laugen&longs;alze &longs;ehr<PB ID="P.4.490" N="490" TEIFORM="pb"/>
leicht, und wenn &longs;ie mild &longs;ind, mit Vertreibung ihrer Luft&longs;&auml;ure,
al&longs;o unter &longs;tarkem Aufbrau&longs;en, auf, und bildet mit
dem Gew&auml;chslaugen&longs;alze den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vitrioli&longs;irten Wein&longs;tein,</HI>
mit dem Mineralalkali das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glauber&longs;alz,</HI> mit dem fl&uuml;chtigen
Alkali <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glaubers geheimen Salmiak.</HI> Da &longs;ie mit
allen Laugen&longs;alzen &longs;t&auml;rker verwandt i&longs;t, als die Salpeter- und
Salz&longs;&auml;ure, &longs;o treibt &longs;ie die&longs;e S&auml;uren aus den Neutral&longs;alzen,
in welchen &longs;ie enthalten &longs;ind, und &longs;etzt &longs;ich an die Stelle der&longs;elben.
Dies i&longs;t das Mittel, aus dem Salpeter und Koch&longs;alze
ihre S&auml;uren zu &longs;cheiden, indem man &longs;ie mit Vitriol&ouml;l
de&longs;tilliret, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Salpeter&longs;&auml;ure, Salz&longs;&auml;ure.</HI> Die vitrioli&longs;chen
Neutral&longs;alze haben &uuml;brigens eine Neigung, &longs;ich mit
Vitriol&longs;&auml;ure zu &uuml;ber&longs;&auml;ttigen. Daher ge&longs;chieht es oft, da&szlig;
ein Theil die&longs;er Salze wirklich von der Salpeter&longs;&auml;ure angegriffen
wird, weil er &longs;eine Vitriol&longs;&auml;ure an den andern Theil
abgeben kan, ohne da&szlig; man daraus einen Einwurf gegen
die Lehre von der Be&longs;t&auml;ndigkeit der Verwandt&longs;chaften herleiten
darf.</P><P TEIFORM="p">Auch mit den ab&longs;orbirenden Erden verbindet &longs;ich die
Vitriol&longs;&auml;ure &longs;ehr innig zu Mittel&longs;alzen, von denen die mei&longs;ten
eben wegen die&longs;er genauen Verbindung im Wa&longs;&longs;er
&longs;chwer aufl&ouml;slich &longs;ind. So giebt &longs;ie mit der Kalkerde den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Selenit,</HI> mit der Schwererde den ganz unaufl&ouml;slichen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwer&longs;path,</HI> mit der Thonerde den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alaun.</HI> Mit der
Bitter&longs;alzerde bildet &longs;ie das leicht aufl&ouml;sliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bitter&longs;alz;</HI>
auf die Kie&longs;elerde aber zeigt &longs;ie gar keine Wirkung.</P><P TEIFORM="p">Unter den regulini&longs;chen Metallen greift &longs;ie Gold und
Platina (auch das Wolframmetall) gar nicht, die mei&longs;ten
&uuml;brigen nur im concentrirten Zu&longs;tande, und mit H&uuml;lfe der
Hitze, an. Dagegen werden Ei&longs;en, Zink und Braun&longs;teink&ouml;nig
von ihr &longs;ehr leicht (zum Theil von verd&uuml;nnter Vitriol&longs;&auml;ure
noch leichter, als von concentrirter) und mit Entwickelung
h&auml;ufiger brennbarer Luft, aufgel&ouml;&longs;et. Auch l&ouml;&longs;en
&longs;ich die Kalke der Metalle in ihr auf, wenn man &longs;ie vorher
aus den Aufl&ouml;&longs;ungen in andern S&auml;uren durch Laugen&longs;alze
niederge&longs;chlagen hat. Mit die&longs;en metalli&longs;chen Sub&longs;tanzen
geht &longs;ie eine de&longs;to innigere Verbindung ein, je weniger
&longs;ie ihnen Brennbares entzogen hat, und erzeugt mit<PB ID="P.4.491" N="491" TEIFORM="pb"/>
ihnen kry&longs;talli&longs;ationsf&auml;hige Mittel&longs;alze, welchen allen der
Name der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriole</HI> in &longs;einer allgemeinern Bedeutung beygelegt
wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Vitriol.</HI> Bey den Aufl&ouml;&longs;ungen metalli&longs;cher
Sub&longs;tanzen in Vitriol&longs;&auml;ure ent&longs;teht ein mehr oder weniger
&longs;tarkes Aufbrau&longs;en, und es entbindet &longs;ich entweder
Schwefelluft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, vitriol&longs;aures,</HI> wie beym Queck&longs;ilber,
Silber, Bley, Kupfer rc. oder brennbare Luft, wie
beym Ei&longs;en und Zink, oder es erzeugt &longs;ich auch wohl in der
Aufl&ouml;&longs;ung &longs;elb&longs;t ein Schwefel, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baum</HI><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&eacute;</HI> beym Zinn bemerkt haben.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> greift die Vitriol&longs;&auml;ure bey der Aufl&ouml;&longs;ung
der Metalle vorz&uuml;glich ihr Brennbares an, entzieht es
denen, die &longs;ich de&longs;&longs;elben leicht berauben la&longs;&longs;en, verkalkt &longs;ie
dadurch mehr oder weniger, und verbindet &longs;ich mit den metalli&longs;chen
Erden um &longs;o viel &longs;chwerer, je mehr die&longs;elben, es
&longs;ey auf welche Art es wolle, von ihrem Brennbaren verlohren
haben.</P><P TEIFORM="p">Auf Oele und alle &ouml;lichte Materien wirkt die concentrirte
Vitriol&longs;&auml;ure mit vieler Kraft, erhitzt &longs;ich mit ihnen unter
&longs;tarkem Au&longs;wallen, entwickelt eine Menge Schwefelluft,
und verwandelt den R&uuml;ck&longs;tand in ein &longs;chwarzes harziges
Gemi&longs;ch. Verd&uuml;nnte Vitriol&longs;&auml;ure hingegen &longs;cheint
durch das Wa&longs;&longs;er fa&longs;t an aller Wirkung auf die Oele gehindert
zu werden.</P><P TEIFORM="p">Mit dem Weingei&longs;te zu gleichen Theilen oder auch nur
zur Helfte vermi&longs;cht, giebt die concentrirte Vitriol&longs;&auml;ure,
unter &longs;tarkem Au&longs;wallen, Ger&auml;u&longs;ch und Hitze <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hallers &longs;aures
Elixir</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rabels Wa&longs;&longs;er,</HI> einen Liquor von dunkler
Farbe und dem Geruche des Malagaweins, aus dem
&longs;ich durch De&longs;tillation der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriol&auml;ther</HI> bereiten l&auml;&szlig;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Aether.</HI> Nimmt man zu 5 bis 6 Theilen Alkohol nur einen
Theil Vitriol&ouml;l, &longs;o hei&szlig;t die&longs;er Liquor <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dippels &longs;aures Elixir,</HI>
und giebt durch die De&longs;tillation &longs;tatt des Aethers den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;&uuml;&szlig;ten Vitriol&longs;piritus</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hofmanns &longs;chmerz&longs;tillenden
Gei&longs;t</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus vitrioli dulcis, liquor anodinus
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hofm.</HI></HI>), den man &longs;on&longs;t auch durch eine Aufl&ouml;&longs;ung des
Vitriol&auml;thers in 6 Theilen Weingei&longs;t erhalten kan.<PB ID="P.4.492" N="492" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Reine Vitriol&longs;&auml;ure findet man von Natur &longs;elten oder
gar nicht, ohne Zweifel wegen der h&auml;u&longs;igen Verbindungen,
in welche die&longs;elbe mit &longs;o mannigfaltigen K&ouml;rpern treten kan.
Doch bemerkt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nov. Act. Vp&longs;al. Vol. III. p.
91.</HI>), da&szlig; bey Viterbo und an andern Orten, wo Schwefel
durch unterirdi&longs;ches Feuer verbrannt i&longs;t, eine verd&uuml;nnte Vitriol&longs;&auml;ure
aus Fel&longs;enritzen hervorquelle. De&longs;to h&auml;ufiger findet
man &longs;ie mit dem Brennbaren vereiniget in Ge&longs;talt des
Schwefels und der Erdharze, mit Erden verbunden als
Selenit, Bitter&longs;alz, Alaun und Schwer&longs;path, mit metalli&longs;chen
Sub&longs;tanzen, als gediegenen Vitriol, mit dem Mineralalkali
neutrali&longs;irt als Glauber&longs;alz, wovon in den mei&longs;ten
Wa&longs;&longs;ern, be&longs;onders den koch&longs;alzhaltigen, ein Antheil enthalten
i&longs;t. Eben &longs;o h&auml;ufig findet &longs;ich in den Stoffen des
Thier- und Pflanzenreichs der vitrioli&longs;irte Wein&longs;tein; und
&uuml;berhaupt i&longs;t die Vitriol&longs;&auml;ure &longs;o allgemein verbreitet, da&szlig;
man Spuren von ihr bey der Unter&longs;uchung der mei&longs;ten nat&uuml;rlichen
K&ouml;rper antri&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Ob nun die&longs;e in der Natur verbreitete Vitriol&longs;&auml;ure &longs;ich
ur&longs;pr&uuml;nglich in dem Zu&longs;tande des Schwefels befunden, und
durch de&longs;&longs;en Verbrennung und Zer&longs;etzung entbunden er&longs;t die
metalli&longs;chen und erdigten Mittel&longs;alze erzeugt habe; oder ob
&longs;ie vielmehr ur&longs;pr&uuml;nglich mit den erdigten und metalli&longs;chen
Stoffen vereiniget gewe&longs;en, und durch ihre vorz&uuml;gliche Neigung
gegen das Brennbare die&longs;en entzogen, und zur Bildung
des im Innern der Erde enthaltenen Schwefels verwendet
worden &longs;ey, das l&auml;&szlig;t &longs;ich keinesweges be&longs;timmen.
Die Kun&longs;t kan die Verbindungen die&longs;er S&auml;ure nach Ver&longs;chiedenheit
der Um&longs;t&auml;nde auf beyderley Art ver&auml;ndern, und
vielleicht hat &longs;ich auch die Natur des einen Weges &longs;owohl,
als des andern, bedient.</P><P TEIFORM="p">Meinungen mehrerer Chymi&longs;ten &uuml;ber das We&longs;en und
die Be&longs;chaffenheit der Vitriol&longs;&auml;ure &longs;ind bereits bey den
Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salze, S&auml;uren</HI> erw&auml;hnt worden. Diejenigen,
welche alle S&auml;uren auf eine einzige zu bringen &longs;uchten, &longs;ahen
die Vitriol&longs;&auml;ure wegen der Einfachheit und Innigkeit
ihrer Verbindungen f&uuml;r die allgemeine S&auml;ure (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">acidum catholicum,
primigenium</HI>) an, welche die Ba&longs;is der &uuml;brigen<PB ID="P.4.493" N="493" TEIFORM="pb"/>
ausmache. Andere glaubten &longs;ie mit der Natur des Feuers
verwandt, weil &longs;ie alle Aetz- und Aufl&ouml;&longs;ungskraft &uuml;berhaupt
dem Feuer, oder dem Kau&longs;tikum, zu&longs;chrieben. In der
neuern Chymie hat man &longs;ie mehrentheils f&uuml;r einen eignen,
&longs;ehr einfachen, Stof gehalten, bis er&longs;t &longs;eit kurzem das antiphlogi&longs;ti&longs;che
Sy&longs;tem einen andern Begrif von ihr angenommen,
und &longs;ie f&uuml;r eine Zu&longs;ammen&longs;etzung aus Schwefel
und Sauer&longs;tof erkl&auml;rt hat. Dem zufolge &longs;oll der Schwefel
noch ein ein&longs;acherer Stof, als die&longs;e S&auml;ure, &longs;eyn, die man
&longs;on&longs;t allgemein f&uuml;r eine der einfach&longs;ten Sub&longs;tanzen anerkannte.</P><P TEIFORM="p">Nach der neuern Nomenclatur die&longs;es Sy&longs;tems hei&szlig;t die
Vitriol&longs;&auml;ure <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;ulfuricum (<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide &longs;ulfurique</HI>),</HI> da
hingegen die fl&uuml;chtige Schwefel&longs;&auml;ure, welche des Sauer&longs;tofs
mehr beraubt und mit Wa&longs;&longs;er verbunden &longs;eyn &longs;oll,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;ulfuro&longs;um (<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide &longs;ulfureux</HI>)</HI> genannt wird.
Die mit der Vitriol&longs;&auml;ure gebildeten Neutral- und Mittel&longs;alze
bekommen den Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfates,</HI> z. B. der vitrioli&longs;irte
Wein&longs;tein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sul&longs;as pota&longs;&longs;ae,</HI> der Ei&longs;envitriol <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfas ferri;</HI>
die mit der Schwefel&longs;&auml;ure erzeugten hei&szlig;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfites,</HI> z. B.
Stahls Schwefel&longs;alz <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfis pota&longs;&longs;ae,</HI> die Schwefellebern
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfureta (<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sulfuaes</HI>).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriol&longs;&auml;ure.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;temati&longs;ches Handbuch der ge&longs;. Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil,
&sect;. 639 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriol&longs;aure Luft, &longs;. Gas, vitriol&longs;aures.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Vollmond" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Vollmond, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Plenilunium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pleine Lune</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en
Namen giebt man der Er&longs;cheinung der v&ouml;llig erleuchteten
Mond&longs;cheibe, oft auch der Zeit, da wir die&longs;e Er&longs;cheinung
&longs;ehen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mondpha&longs;en.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Mond&longs;cheibe er&longs;cheint uns ganz erleuchtet, wenn
der Mond un&longs;erm Auge gerade eben diejenige Helfte &longs;einer
Kugel zuwendet, die in die&longs;em Augenblicke auch gegen die
Sonne gekehrt i&longs;t, wie in der Stellung bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVII.</HI>
Fig. 58. In die&longs;er Stellung wird er von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> aus, oder von
der Erde, der Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> gegen&uuml;ber, d. i. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oppo&longs;ition</HI>
mit der Sonne ge&longs;ehen. Er geht alsdann auf, wenn die<PB ID="P.4.494" N="494" TEIFORM="pb"/>
Sonne untergeht, und wieder unter, wenn &longs;ie aufgeht, und
i&longs;t demnach die ganze Nacht hindurch &longs;ichtbar. In die&longs;e
Lage von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> zu, oder der Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> gegen&uuml;ber, f&auml;llt
auch allemal der Erd&longs;chatten, der al&longs;o nie anders, als zur
Zeit des Vollmonds, den Mond treffen, und eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondfin&longs;terni&szlig;</HI>
verur&longs;achen kan.</P><P TEIFORM="p">Die Er&longs;cheinung des Vollmonds f&auml;llt in die Mitte eines
jeden Mondwech&longs;els, im Durch&longs;chnitte genommen, 14
Tage 18 Stunden 22 Min. nach dem Augenblicke des Neumonds.
Sie halbirt die Reihe der Mondser&longs;cheinungen
&longs;o, da&szlig; vor ihr der Mond zunehmend, nach ihr abnehmend
i&longs;t; vor ihr des Abends &longs;ichtbar i&longs;t und w&auml;hrend der Nacht
untergeht, nach ihr aber in der Nacht er&longs;t aufgeht, und bis
zu Sonnenaufgang &longs;ichtbar bleibt.</P><P TEIFORM="p">Im Vollmonde werden die Ungleichheiten oder Flecken,
welche um die Mitte der &longs;ichtbaren Mond&longs;cheibe &longs;tehen, von
der Sonne fa&longs;t &longs;enkrecht be&longs;chienen, und werfen daher auf
den benachbarten Grund &longs;ehr kurze Schatten. Dies macht,
da&szlig; man im Vollmonde &uuml;berhaupt wenig &longs;olche Schlag&longs;chatten
&longs;ieht, und da&szlig; die Flecken zu die&longs;er Zeit ein ganz
anderes An&longs;ehen haben, als wenn &longs;ie in den &uuml;brigen Pha&longs;en
n&auml;her an der Grenze des erleuchteten Theils ge&longs;ehen
werden.</P></DIV2><DIV2 N="Volumen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Volumen, Inbegrif, k&ouml;rperlicher Inhalt,
Umfang, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Volumen</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Volume</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennen die Phy&longs;iker
die Gr&ouml;&szlig;e des k&ouml;rperlichen Raums, den ein K&ouml;rper zu erf&uuml;llen
oder einzunehmen &longs;cheint. Die Vor&longs;tellung die&longs;es
Raums mit &longs;einen Grenzen bleibt noch in der Einbildungskraft
zur&uuml;ck, wenn man &longs;ich gleich die Materie &longs;elb&longs;t aus
dem&longs;elben herausgenommen denkt. Sie f&uuml;hrt alsdann den
Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geometri&longs;chen Raumes,</HI> oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geometri&longs;chen
Ausdehnung,</HI> deren Grenzen auf die Begriffe
von Fl&auml;chen, Linien, Punkten leiten. Die Geometrie,
die die&longs;en Raum als vollkommen ausgef&uuml;llt durch &longs;eine
Theile, oder als eine &longs;tetige Gr&ouml;&szlig;e betrachtet, lehrt Mittel,
die&longs;e Gr&ouml;&szlig;e zu be&longs;timmen und in bekannten Cubikmaa&szlig;en
auszudr&uuml;cken. Der auf &longs;olche Art durch geometri&longs;che Abme&longs;&longs;ung<PB ID="P.4.495" N="495" TEIFORM="pb"/>
be&longs;timmte Raum eines K&ouml;rpers hei&szlig;t alsdann
&longs;ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volumen.</HI> So &longs;agt man, ein K&ouml;rper habe das Volumen
eines Cubikzolls, wenn er &longs;o viel Raum einzunehmen
&longs;cheint, als einem W&uuml;rfel von 1 Zoll Seite zugeh&ouml;rt,
u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Einnehmen oder Erf&uuml;llen des Raums i&longs;t jedoch
bey allen K&ouml;rpern nur Schein. Wirklich erf&uuml;llt ihre undurchdringliche
Materie nur gewi&longs;&longs;e Theile die&longs;es Raums,
indem andere leer und f&uuml;r fremde Materien durchdringlich
bleiben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Poro&longs;it&auml;t, Zwi&longs;chenr&auml;ume.</HI> Es wird aber
bey der Betrachtung des Volumens, welche blos geometri&longs;ch
i&longs;t, auf die Menge die&longs;er Zwi&longs;chenr&auml;ume gar nicht ge&longs;ehen,
&longs;ondern das Volumen &longs;o be&longs;timmt, als ob es der
K&ouml;rper v&ouml;llig erf&uuml;llte. Sind die Zwi&longs;chenr&auml;ume &longs;ehr klein,
wie in den mei&longs;ten F&auml;llen, &longs;o &longs;cheint auch &longs;elb&longs;t dem Auge
der K&ouml;rper noch eben den Raum zu erf&uuml;llen, den er einnehmen
w&uuml;rde, wenn er gar nicht mit Zwi&longs;chenr&auml;umen durchbohrt
w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Die Vergleichung des Volumens mit dem Gewichte
und der Ma&longs;&longs;e der K&ouml;rper f&uuml;hrt auf die Begriffe von &longs;pecifi&longs;chem
Gewicht und von Dichtigkeit, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schwere, &longs;pecifi&longs;che,
Dichte.</HI> Gleichgro&szlig;e W&uuml;rfel von Bley und
Holz haben einerley Volumen; aber eben darum, weil der
bleyerne W&uuml;rfel 11 mal mehr Gewicht und Ma&longs;&longs;e, als der
h&ouml;lzerne hat, nennt man das Bley eine 11 mal &longs;chwerere
und dichtere Materie, als das Holz.</P><P TEIFORM="p">Man erf&auml;hrt die Volumina der K&ouml;rper durch geometri&longs;che
Abme&longs;&longs;ung. Ein eigner Theil der Me&szlig;kun&longs;t, die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stereometrie</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;rperme&longs;&longs;ung,</HI> giebt Regeln an,
den Inbegrif der K&ouml;rper von be&longs;timmter Ge&longs;talt aus einer
oder mehrern an ihnen geme&longs;&longs;enen Linien zu berechnen.
Die&longs;e Regeln werden doch oft in der Aus&uuml;bung un&longs;icher,
weil die nat&uuml;rlichen K&ouml;rper h&ouml;ch&longs;t &longs;elten die in der reinen
Mathematik vorausge&longs;etzte regelm&auml;&szlig;ige Ge&longs;talt haben.
Daher be&longs;timmt man in der Experimentalphy&longs;ik &longs;ehr oft
das Volumen der K&ouml;rper lieber durch mechani&longs;che oder hydro&longs;tati&longs;che
Methoden. Hat man &longs;ich z. B. ver&longs;ichert, da&szlig;
ein rheinl&auml;ndi&longs;cher Decimalcubikzoll Wa&longs;&longs;er 492 1/4 Gran<PB ID="P.4.496" N="496" TEIFORM="pb"/>
wiege, &longs;o wird man &longs;chlie&szlig;en k&ouml;nnen, da&szlig; ein fe&longs;ter unaufl&ouml;slicher
K&ouml;rper, der in die&longs;es Wa&longs;&longs;er ver&longs;enkt, 1969 Gran
von &longs;einem Gewichte verliert, ein Volumen von (1969/492 1/4)
d. i. von 4 Cubikzollen einnehme, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Man pflegt das Volumen der K&ouml;rper oft auch ihren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umfang</HI> zu nennen, wiewohl die&longs;es Wort nach &longs;einer eigentlichen
Bedeutung nicht den Inhalt, &longs;ondern die Gr&ouml;&szlig;e
der Grenzen anzeigt, zumal wenn es bey Fl&auml;chenr&auml;umen
gebraucht wird. So i&longs;t Umfang eines Vielecks nicht Inhalt
de&longs;&longs;elben, &longs;ondern Summe der Linien, die es begrenzen.
Man wird &longs;ich al&longs;o immer be&longs;timmter, und dem richtigen
mathemati&longs;chen Sprachgebrauche gem&auml;&szlig;er ausdr&uuml;cken,
wenn man das Wort Umfang in die&longs;em Sinne zu gebrauchen
vermeidet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vorderglas, Objectivglas, &longs;. Fernrohr.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Vorr&uuml;cken der Nachtgleichen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Vorr&uuml;cken der Nachtgleichen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Praece&longs;&longs;io &longs;.
Anticipatio aequinoctiorum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pr&eacute;ce&longs;&longs;ion des &eacute;quinoxes</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Man bezeichnet mit die&longs;em Namen die &longs;cheinbare Bewegung
aller Fix&longs;terne, durch welche die L&auml;nge eines jeden
j&auml;hrlich etwa um 50 1/3 Secunde, oder in 71 1/2 Jahren um einen
Grad vergr&ouml;&szlig;ert wird.</P><P TEIFORM="p">Die Fix&longs;terne &longs;cheinen hiebey &longs;o fortzur&uuml;cken, da&szlig; &longs;ich
nur ihre L&auml;nge &auml;ndert, inde&szlig; ihre Breite, oder ihr Ab&longs;tand
von der Ekliptik unge&auml;ndert bleibt. Oder, was eben &longs;o
viel i&longs;t, &longs;ie &longs;cheinen in Krei&longs;en fortzugehen, welche mit der
Ekliptik parallel laufen, &longs;o da&szlig; es das An&longs;ehen hat, als
drehten &longs;ie &longs;ich um der Ekliptik Pole. Die&longs;es kan nun etweder
von einer wirklichen Bewegung der Fix&longs;terne, oder
von einer blo&szlig;en Verr&uuml;ckung des er&longs;ten Punkts der Ekliptik
herr&uuml;hren, von welchem man die L&auml;ngen zu z&auml;hlen anf&auml;ngt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. L&auml;nge der Ge&longs;tirne.</HI> Man &longs;telle &longs;ich Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXV.</HI> Fig.
62. unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL</HI> die Ekliptik, unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> den Aequator vor;
beyder Durch&longs;chnittspunkt <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> i&longs;t der Anfang der Ekliptik.
Wenn nun der Stern <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN> im Bilde des Widders, de&longs;&longs;en
L&auml;nge vor 2000 Jahren, da er &longs;enkrecht &uuml;ber <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> &longs;tand,
=0 war, itzt eine L&auml;nge von 30&deg; oder 1 Zeichen hat, &longs;o kan<PB ID="P.4.497" N="497" TEIFORM="pb"/>
dies entweder daher komen, weil die&longs;er Stern mit der Ekliptik
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL</HI> parallel um 30&deg; weiter von <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> ger&uuml;ckt i&longs;t, indem <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> unver&auml;ndert
in o blieb; oder es kan daher r&uuml;hren, weil &longs;ich der
Punkt <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> in der Ekliptik &longs;elb&longs;t 30&deg; weit von o bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> ver&longs;choben
hat, indem der Stern unbewegt in <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN> geblieben i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Es kan in der neuern A&longs;tronomie Niemand mehr einfallen,
das Er&longs;te anzunehmen, da man hiebey unz&auml;hlbaren unerme&szlig;lich
weit entfernten Sonnen eine gemein&longs;chaftliche Bewegung,
mit Beziehung auf die gegen &longs;ie ganz unbedeutende
Erdkugel, beylegen m&uuml;&szlig;te. Hingegen wird alles &auml;u&szlig;er&longs;t
einfach, wenn man die ganze Er&longs;cheinung als eine
blo&szlig;e Verr&uuml;ckung des Punktes <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> von o gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> betrachtet.
So mu&szlig; man &longs;ie nach dem Sy&longs;tem des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Copernikus</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De
revol. orb. coele&longs;t. III. 1.</HI>) nothwendig an&longs;ehen. Nun i&longs;t
zwar die Richtung von o nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r,</HI> welche nach der rechten
Hand geht, der Ordnung der Zeichen entgegen, mithin die&longs;e
Bewegung des <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, und des gegen&uuml;ber&longs;tehenden Punkts
der Ekliptik (oder der beyden Nachtgleichen) eigentlich ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;ckw&auml;rtsgehen;</HI> man i&longs;t aber einmal gewohnt, ihr den
Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vorr&uuml;ckens</HI> der Nachtgleichen zu geben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hipparch</HI> fand &longs;chon 128 Jahr vor Chri&longs;ti Geb. die
L&auml;ngen der Sterne in An&longs;ehung der Aequinoctialpunkte
&uuml;ber 2 Grad gr&ouml;&szlig;er, als &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Timocharis</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;tyllus</HI>
294 Jahr v. C. G. be&longs;timmt hatten. Eben die&longs;es Zunehmen
der L&auml;ngen zeigte &longs;ich aus Vergleichung &longs;einer Beobachtungen
mit des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eudoxus</HI> Be&longs;chreibung der Sph&auml;re,
die &longs;ich auf noch &auml;ltere Zeiten bezog. Seit die&longs;en Zeiten
bis jetzt (in einem Zeitraume von 2200 Jahren) haben die
L&auml;ngen der Sterne um mehr als 30 Grad zugenommen.
Sehr &longs;innlich wird die&longs;es an den Sternbildern des Thierkrei&longs;es,
welche itzt nicht mehr in den Zeichen oder Theilen
der Ekliptik &longs;tehen, wo &longs;ie &longs;ich ehedem befanden, &longs;ondern in
die n&auml;ch&longs;tfolgenden &uuml;bergegangen &longs;ind, wie z. B. die Sterne
des Widders h. z. t. in dem Zeichen des Stiers &longs;tehen.
Daher hat man die wirklichen oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungebildeten</HI> Zeichen
des Thierkrei&longs;es (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">dodecatemoria</HI>) von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebildeten</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a&longs;teri&longs;mi</HI>) d. i. von den Sternbildern, deren Namen &longs;ie
f&uuml;hren, zu unter&longs;cheiden.<PB ID="P.4.498" N="498" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Gr&ouml;&szlig;e die&longs;er Bewegung be&longs;timmt man aus der
Vergleichung &auml;lterer und neuer Beobachtungen. So &longs;etzt
die Korn&auml;hre der Jungfrau
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hipparch</HI> 128 v. C. G. in die L&auml;nge 5 Zeich. 24 Gr. 0 Min.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> 1750 n. C. G.- -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Unter&longs;chied in 1878 Jahren</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">26</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21</CELL></ROW></TABLE>
Dies giebt im Durch&longs;chnitte auf ein Jahr 50 1/2 Sec. Andere
Beobachtungen geben etwas andere Gr&ouml;&szlig;en, und da
die alten Beobachtungen nicht genau, die neuen allein aber
zu Be&longs;timmung &longs;o lang&longs;amer Aenderungen nicht hinreichend
&longs;ind, &longs;o nimmt man aus allen das Mittel 50 1/3 Sec., welches
f&uuml;r jedes Jahrhundert 1&deg; 23&prime; 54&Prime; giebt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Lande</HI>
&longs;etzt f&uuml;r ein Jahrhundert 1&deg; 23&prime; 10&Prime;, bemerkt aber, da&szlig;
die&longs;e Gr&ouml;&szlig;e nicht vollkommen gleichf&ouml;rmig &longs;ey, indem &longs;ich
von einem Jahrhunderte zum andern einiger Unter&longs;chied
finde.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en Angaben zufolge vollenden die Fix&longs;terne ihren
&longs;cheinbaren Umlauf um die Pole der Ekliptik in 25700 (nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> 25972) Jahren. Man nennt die&longs;e Umlau&longs;szeit
insgemein das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gro&szlig;e</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">platoni&longs;che Jahr:</HI> es
giebt aber in der Ge&longs;chichte der &auml;ltern A&longs;tronomie eine Menge
&longs;olcher gro&szlig;en Jahre (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cen&longs;orin.</HI> de die nat. cap. 18. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Plutarch.</HI>
de plac. philo&longs;. II. 32. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Macrob.</HI> Somn. Scip. II. 11.</HI>), die
wohl mehrentheils aus Zu&longs;ammen&longs;etzungen anderer Perioden
be&longs;tehen m&ouml;gen, wenn auch gleich einige von dem fr&uuml;hzeitig
bemerkten Fortr&uuml;cken der Fix&longs;terne hergenommen &longs;ind.
Von die&longs;en gro&szlig;en Jahren handeln <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alm. nov.
To. I. p. 130. 168.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Nauze</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. des
In&longs;cript. To. XXIII. p. 90.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bailly</HI> (Ge&longs;chichte der
alten Sternkunde; a. d. Franz. Leipz. 1777. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B.
8. Ab&longs;. &sect;. 15.). Das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plato</HI> angenommene betrift 12000
Jahr: man m&uuml;&szlig;te al&longs;o damals geglaubt haben, die Fix&longs;terne
r&uuml;ckten aller tau&longs;end Jahr durch ein Zeichen des
Thierkrei&longs;es.</P><P TEIFORM="p">Um &longs;ich das Vorr&uuml;cken der Nachtgleichen geh&ouml;rig vorzu&longs;tellen,
mu&szlig; man &longs;ich Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXV.</HI> Fig. 62. die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EL</HI>
oder die Ekliptik unbeweglich denken, den Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI><PB ID="P.4.499" N="499" TEIFORM="pb"/>
aber, der &longs;ie in <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und in noch einem gegen&uuml;ber&longs;tehenden
Punkte &longs;chneidet, mit paralleler Bewegung (in &longs;o fern nemlich
die Schiefe der Ekliptik unge&auml;ndert bleibt) lang&longs;am
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aq</HI> fortr&uuml;cken la&longs;&longs;en. Daraus wird denn folgen, da&szlig;
auch die Pole des Aequators, oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltpole,</HI> in einem
Krei&longs;e, ebenfalls der Ordnung der Zeichen entgegen,
um die Pole der Ekliptik umlaufen. Wenn man aber die
Weltpole f&uuml;r unbeweglich h&auml;lt, &longs;o &longs;cheint es, als drehten
&longs;ich die Fix&longs;terne nach der entgegenge&longs;etzten Richtung lang&longs;am
um die Pole der Ekliptik, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Polar&longs;tern.</HI> Da die
Schiefe der Ekliptik ver&auml;nderlich i&longs;t, &longs;o bilden alle die&longs;e Bewegungen
nicht genau Krei&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Wenn der Stern <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN> unbewegt bleibt, <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> aber von 0
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> r&uuml;ckt, &longs;o wird die Recta&longs;cen&longs;ion des Sterns, die vorher
<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> war, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">rq . . . ad,</HI> und die Abweichung, die zuer&longs;t
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> war, in <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> ver&auml;ndert. Daher ver&auml;ndert das Vorr&uuml;cken
der Nachtgleichen mit den L&auml;ngen der Sterne zugleich
ihre Recta&longs;cen&longs;ionen und Abweichungen; nur die
Breiten <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>0 bleiben unge&auml;ndert.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;em Grunde k&ouml;nnen alle H&uuml;lfsmittel der Sternkunde,
welche die Stellungen der Fix&longs;terne gegen Aequator
und Ekliptik angeben oder dar&longs;tellen, z. B. Fix&longs;ternverzeichni&longs;&longs;e,
Himmelskugeln, Sternkarten u. dergl. nur
f&uuml;r eine gewi&longs;&longs;e Zeit gelten. F&uuml;r andere Zeiten werden bey
den Sternverzeichni&longs;&longs;en Reductionen erfordert, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Reduction.</HI>
In manchen Verzeichni&longs;&longs;en &longs;ind die j&auml;hrlichen Aenderungen
der geraden Auf&longs;teigung und Abweichung eines jeden
Sterns gleich mit angegeben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fix&longs;ternverzeichni&longs;&longs;e.</HI>
F&uuml;r die L&auml;ngen i&longs;t dies nicht n&ouml;thig, da die&longs;e bey allen Sternen
gleich viel, nemlich 50 1/3 Sec. j&auml;hrlich, wach&longs;en. Was
die Himmelskugeln betrift, &longs;o i&longs;t es nicht genug, &longs;ich alle
Sterne auf ihnen f&uuml;r jede 70 Jahre um einen Grad in der
L&auml;nge fortger&uuml;ckt zu denken. Wollte man alte Globen f&uuml;r
&longs;p&auml;tere Zeiten, oder umgekehrt neuere Globen f&uuml;r &auml;ltere
Zeiten, richtig gebrauchen, &longs;o m&uuml;&szlig;te man die Weltpole auch
mit verr&uuml;cken, welches nicht angeht, weil die&longs;e fe&longs;t &longs;ind,
und die Kugel &longs;ich um &longs;ie drehen mu&szlig;. Daher haben einige
A&longs;tronomen auf &longs;olche Vorrichtungen bey den Himmelskugeln<PB ID="P.4.500" N="500" TEIFORM="pb"/>
gedacht, wobey man die Stellung der Weltpole der
Zeit gem&auml;&szlig; ver&auml;ndern k&ouml;nnte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. de l'acad.
des &longs;c. 1708. p. 97.</HI>) hatte ein Modell hiezu verfertiget,
auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowitz</HI> eines, welches letztere Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> be&longs;itzt,
und Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Segner</HI> (A&longs;tronomi&longs;che Vorle&longs;ungen. Er&longs;ter
Theil. Halle, 1775. 4. &sect;. 357. S. 188.) hat noch einen
andern Vor&longs;chlag hiezu gethan.</P><P TEIFORM="p">Die alten Sy&longs;teme, welche die Fix&longs;terne &longs;ehr nahe annahmen,
und in eine hohle Sph&auml;re ein&longs;chlo&longs;&longs;en, &longs;ahen das
Vorr&uuml;cken der Nachtgleichen als eine wirkliche Bewegung
die&longs;er Sph&auml;re an. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Copernikus</HI> hob die alte Vor&longs;tellung
g&auml;nzlich auf, und betrachtete die Er&longs;cheinung als eine Bewegung
der Aequinoctialpunkte (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anticipatio aequinoctiorum</HI>).
Man war lange Zeit vergeblich bem&uuml;ht, ihre Ur&longs;ache
durch mancherley Hypothe&longs;en zu erkl&auml;ren. So viel
&longs;ahe man ein, da&szlig; die Er&longs;cheinung eine &auml;hnliche Ur&longs;ache
mit dem R&uuml;ckgange der Knotenlinien haben m&uuml;&longs;&longs;e. Nemlich
&longs;o, wie man die Durch&longs;chnitte der Planetenbahnen mit
der Ebene der Ekliptik Knoten die&longs;er Bahnen nennt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Knoten,</HI> &longs;o kan man &longs;ich die Durch&longs;chnittspunkte des Aequators
mit der Ekliptik, oder die Punkte der Nachtgleichen,
als Knoten des Aequators vor&longs;tellen. Da nun der Aequator
nichts anders i&longs;t, als die Ebene, in welcher die t&auml;gliche
Umdrehung der Erde ge&longs;chieht, &longs;o &longs;ind die Nachtgleichen
in der That die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knoten der t&auml;glichen Erdumdrehung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Princip. L. III. Prop. 39.</HI>) l&ouml;&longs;te endlich
durch &longs;eine vortrefliche Mechanik der himmli&longs;chen Bewegungen
auch die&longs;es R&auml;th&longs;el auf. Er zeigte, da&szlig; die Gravitation
der nicht vollkommen &longs;ph&auml;ri&longs;chen, &longs;ondern um die
Pole abgeplatteten, Erde gegen Sonne und Mond, die
Knotenlinie der t&auml;glichen Umdrehung be&longs;t&auml;ndig zur&uuml;cktreiben
m&uuml;&longs;&longs;e. Ge&longs;etzt, man &longs;telle &longs;ich die um den Aequator
der Erde angeh&auml;uften Theile als einen Ring vor, der &longs;ich
aller 24 Stunden um die v&ouml;llig kugelrunde Erde drehe, &longs;o
wird zwar die&longs;er Ring eine bey weitem gr&ouml;&szlig;ere Schwere gegen
die Erdkugel, als gegen Mond und Sonne, haben.
Beyde Himmelsk&ouml;rper werden aber doch gegen den Ring
eine etwas &longs;t&auml;rkere Anziehung, als gegen die &uuml;brigen Theile<PB ID="P.4.501" N="501" TEIFORM="pb"/>
der Erde, &auml;u&szlig;ern; und weil die Lage die&longs;es Ringes in
der Ebene des Aequators i&longs;t, Sonne und Mond aber darauf
allezeit aus der Ebene der Ekliptik wirken, wird hieraus eben
die Wirkung, wie bey den Planetenbahnen, ent&longs;tehen, da&szlig;
nemlich die Punkte des Erdrings die Ebene der Ekliptik bey
jeder Umdrehung etwas fr&uuml;her durch&longs;chneiden, als &longs;on&longs;t ge&longs;chehen
w&uuml;rde; daher die Durch&longs;chnittspunkte oder Knoten
der Umdrehung nach der Seite, welche den Bewegungen
der Erde und des Monds entgegenge&longs;etzt i&longs;t, d. i. gegen
die Ordnung der Zeichen, fortr&uuml;cken m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die Berechnung des Vorr&uuml;ckens der Nachtgleichen geh&ouml;rt
zu den &longs;chwer&longs;ten der phy&longs;i&longs;chen A&longs;tronomie. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
hatte hiebey vieles unerwie&longs;en oder unrichtig angenommen,
welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Alembert</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches &longs;ur la pr&eacute;ce&longs;&longs;ion
des &eacute;quinoxes et &longs;ur la nutation. Par. 1749. 4.</HI>) verbe&longs;&longs;ert,
und die&longs;e Aufgabe zuer&longs;t voll&longs;t&auml;ndig aufgel&ouml;&longs;et hat. Mit der
gr&ouml;&szlig;ten Deutlichkeit handelt die&longs;en Gegen&longs;tand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tr. L. XXII.</HI>) ab. Wegen der Wirkung des Monds
i&longs;t das Vorr&uuml;cken nicht alle Jahre gleich gro&szlig;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley</HI>
hat gefunden, da&szlig; es 58&Prime; betr&auml;gt, wenn der auf&longs;teigende
Knoten des Monds in 0&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> i&longs;t; 53&Prime;, wenn er &longs;ich in 0&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>;
50 1/3&Prime;, wenn er &longs;ich in 0&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> oder in 0&deg; <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> befindet. Ueberhaupt
kommen bey dem mittlern Vorr&uuml;cken etwa 35&Prime; vom
Monde, die &uuml;brigen 15&Prime; von der Sonne her.</P><P TEIFORM="p">Hiemit &longs;teht auch das Wanken der Erdaxe in Verbindung,
wovon ein eigner Artikel handelt. Das Vorr&uuml;cken
der Nachtgleichen verur&longs;acht den Unter&longs;chied des tropi&longs;chen
und &longs;ideri&longs;chen Jahres, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Jahr;</HI> und eine kleine in einzelnen
Tagen unmerkliche Differenz zwi&longs;chen Sternzeit und
Zeit der er&longs;ten Bewegung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sternzeit.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> a&longs;tron. Handbuch; a. d. Franz. Leipz. 1775.
gr. 8. &sect;. 319. 1064.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der A&longs;tronomie. G&ouml;ttingen, 1781. 8.
&sect;. 125. 291.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> kurzgef. Erl&auml;ut. der Sternkunde. Berlin, 1778. 8.
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> &sect;. 206. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> &sect;. 525.<PB ID="P.4.502" N="502" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Vulkane, feuer&longs;peyende Berge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Vulkane, feuer&longs;peyende Berge, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Montes ignivomi,
&longs;. vulcanii</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Volcans</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Berge, welche von Zeit zu Zeit gl&uuml;hende
und calcinirte Steine, ge&longs;chmolzene gl&uuml;hende Materien, Wirbel
von Rauch und Flammen u. dergl. oft bis zu an&longs;ehnlichen
H&ouml;hen aus&longs;to&szlig;en und um &longs;ich werfen, wodurch bisweilen
ganze Strecken Landes verw&uuml;&longs;tet werden. Der Anblick
eines tobenden Vulkans wird von den Beobachtern
als das f&uuml;rchterlich-erhaben&longs;te Schau&longs;piel in der Natur be&longs;chrieben,
und die Wirkungen davon erfolgen mit einer bewundernsw&uuml;rdigen
Gewalt. Die Vulkane brannten ohne
Zweifel in den &auml;lte&longs;ten Zeiten der Erde weit h&auml;ufiger, als
jetzt, und haben an der Bildung und Ver&auml;nderung ihrer
Oberfl&auml;che einen ausgezeichneten Antheil genommen.</P><P TEIFORM="p">Der Ausbruch der brennenden und ge&longs;chmolzenen Materie
ge&longs;chieht allezeit aus einer Oefnung oder einem Schlunde,
dem man den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Craters</HI> giebt Die Materien
&longs;elb&longs;t flie&szlig;en zum Theil als Str&ouml;me von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lava</HI> an
den Seiten herab, zum Theil &longs;teigen &longs;ie hoch in die Luft,
und fallen als ein Hagel wieder herunter. Sie h&auml;ufen &longs;ich
dadurch zu einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kegel</HI> auf, eben &longs;o, wie durch die aufgeworfene
Erde der Maulwurfsh&uuml;gel, oder durch den herabfallenden
Sand der kleine H&uuml;gel in einer Sanduhr ent&longs;teht.
Inzwi&longs;chen bleibt der Canal, durch welchen die
Ausbr&uuml;che gehen, offen, und der Crater erh&auml;lt dadurch die
Ge&longs;talt eines hohlen kegelf&ouml;rmigen Ba&longs;&longs;ins, welches &longs;ich
nahe bey der Spitze des durch die Ausw&uuml;rfe gebildeten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kegels</HI>
oder Zuckerhuts befindet. Daher k&ouml;mmt die regelm&auml;&szlig;ige
Ge&longs;talt der mei&longs;ten Vulkane, welche inzwi&longs;chen &longs;ehr
oft ge&longs;t&ouml;rt wird, wenn &longs;ich die vorige Oefnung ver&longs;topft,
oder vom Feuer verla&longs;&longs;en wird, und die&longs;es &longs;ich neue Schl&uuml;nde
an den Seiten des Kegels er&ouml;fnet. Dadurch &longs;t&uuml;rzen die
Kegel ein, und es geht ein Theil ihrer regelm&auml;&szlig;igen koni&longs;chen
Ge&longs;talt verlohren. Inzwi&longs;chen la&longs;&longs;en &longs;ich fa&longs;t immer
noch die Spuren eines gro&szlig;en dem Ganzen zum Grunde
liegenden Kegels, und &longs;o vieler kleinen Kegel, als Seiten&ouml;fnungen
ent&longs;tanden &longs;ind, &longs;ammt den zugeh&ouml;rigen Cratern,
wiederfinden. An die&longs;en Spuren und den herumliegenden
vulkani&longs;chen Producten erkennt man auch die alten jetzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aus-</HI><PB ID="P.4.503" N="503" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebrannten oder erlo&longs;chenen Vulkane</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi">(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Volcans &eacute;teints</HI>)</HI>,
wiewohl manche zu weit gehen, wenn &longs;ie jeden kegelf&ouml;rmigen
Berg f&uuml;r einen ehemaligen Vulkan erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Hieraus erhellet nun, da&szlig; der Ausbruch des Feuers,
&longs;elb&longs;t wenn er im platten Lande ge&longs;chieht, dennoch um &longs;ich
her einen h&ouml;hern oder niedrigern Berg bildet, daher alle
fortdaurende Ausbr&uuml;che die&longs;er Art aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergen</HI> ge&longs;chehen,
von welchen ich nun einige der vornehm&longs;ten be&longs;chreiben will.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ve&longs;uv,</HI> nahe bey Neapel, giebt durch &longs;eine Ge&longs;talt
ein deutliches Bey&longs;piel des angef&uuml;hrten. Er be&longs;teht
aus einer von den Apenninen ganz abge&longs;onderten Ma&longs;&longs;e vulkani&longs;cher
Berge, die &longs;ich ringsum gleichf&ouml;rmig mitten aus
einer Pl&auml;ne erhebt, und augen&longs;cheinlich das Werk einer einzigen
Oefnung i&longs;t, weiche ehedem im Mittel ge&longs;tanden hat.
Eine gro&szlig;e Kata&longs;trophe, vielleicht die im Jahre 79 n. C.
G., die Herculanum und Pompeji ver&longs;ch&uuml;ttete und dem &auml;ltern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> das Leben ko&longs;tete, hat den alten Gipfel einge&longs;t&uuml;rzt,
und es i&longs;t nur ein Theil des Randes von dem ehemaligen
gro&szlig;en Crater &longs;tehen geblieben. Dies &longs;ind die
Berge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Somma</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ottajano,</HI> welche den jetzigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ve&longs;uv</HI>
auf der Nord&longs;eite in Form eines Halbkrei&longs;es umgeben,
und von ihm durch das halbkreisf&ouml;rmige Thal <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atrio del
Cavallo</HI> abge&longs;ondert &longs;ind. Der jetzige Kegel in die&longs;em
Thale i&longs;t er&longs;t &longs;eit Ent&longs;tehung der neuen Oefnung gebildet worden.
Man findet noch eine Menge kleiner Kegel an der
Seite, und fa&longs;t jeder neue Ausbruch ver&auml;ndert die Ge&longs;talt
die&longs;es merkw&uuml;rdigen Berges.</P><P TEIFORM="p">Die St&auml;dte Herculanum und Pompeji waren er&longs;t 16
Jahr vorher durch ein f&uuml;rchterliches Erdbeben er&longs;ch&uuml;ttert
worden, als &longs;ie durch den &longs;chrecklichen Ausbruch des Ve&longs;uvs
am 24. Aug. 79 von einer unglaublichen Menge &longs;chwarzgrauer
A&longs;che, mit Bim&longs;tein- und Kaik&longs;tein&longs;t&uuml;cken untermengt,
ver&longs;ch&uuml;ttet wurden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dio Ca&longs;&longs;ius</HI> erz&auml;hlt, es &longs;ey
eben zu der Zeit ge&longs;chehen, da man im Schau&longs;piele gewe&longs;en,
die A&longs;che habe die Sonne verdunkelt, und &longs;ey bis Rom,
ja bis Syrien und Egypten geflogen, womit man auch die
Erz&auml;hlung des j&uuml;ngern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> von dem Tode &longs;eines Mutterbruders
bey Stabi&auml; (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Epi&longs;t. VI. 16. 20.</HI>) vergleichen kan.<PB ID="P.4.504" N="504" TEIFORM="pb"/>
Nachherige Ausbr&uuml;che haben &uuml;ber die&longs;e er&longs;te F&uuml;llung noch
mehrere Lagen gedeckt, zwi&longs;chen welchen &longs;ich immer etwas
Dammerde befindet; ein Zeichen, da&szlig; jede die&longs;er Lagen eine
Zeit lang frey auf der Oberfl&auml;che geblieben und zur Cultur
f&auml;hig geworden &longs;ey. So ward Herculanum nach und
nach &uuml;ber dem Theater auf 74, und n&auml;her nach dem Meere
zu auf 110 Fu&szlig; hoch bedeckt, und in &longs;p&auml;tern Zeiten Portici
und Re&longs;ina &uuml;ber die&longs;e Stelle gebaut. Im Jahre 1706
fand man zuf&auml;llig beym Graben einige Stat&uuml;en, die eine
ver&longs;ch&uuml;ttete Stadt vermuthen lie&szlig;en, die Regierung verbot
aber das weitere Nach&longs;uchen. Er&longs;t 1738, da K&ouml;nig Carl das
Eigenthum die&longs;es Platzes kaufte, fand man die ganze Stadt
wieder, ward gewi&szlig;, da&szlig; &longs;ie das alte Herculanum &longs;ey, f&uuml;llte
aber die Pl&auml;tze, &longs;o bald die beweglichen Merkw&uuml;rdigkeiten
hinwegger&auml;umt waren, zur Sicherheit der dar&uuml;ber &longs;tehenden
Geb&auml;ude wieder aus, und lie&szlig; blos die Schaub&uuml;hne
offen, zu deren Parterre man jetzt von der Erde 80 Stufen
hinab&longs;teigt.</P><P TEIFORM="p">Die Ma&longs;&longs;e, welche Herculanum &uuml;berdeckt hat, &longs;cheint
doch nicht blos ein trockner A&longs;chenregen, &longs;ondern zugleich eine
fl&uuml;&szlig;ige oder breyartige hei&longs;&longs;e Sub&longs;tanz gewe&longs;en zu &longs;eyn.
Denn &longs;ie hat die Zimmer ausgef&uuml;llt, Stat&uuml;en u. dergl. in
&longs;ich abgeformt &mdash; und durch ihre Hitze &longs;elb&longs;t inwendig in
den H&auml;u&longs;ern alles Holz von au&szlig;en verkohlt. Sie hat &longs;ich
zu einer &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tufa</HI> verh&auml;rtet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Vulkani&longs;che
Producte,</HI> welche &longs;ich leicht zer&longs;chlagen l&auml;&szlig;t, und bey weitem
nicht &longs;o hart i&longs;t, als die neuern Laven werden.</P><P TEIFORM="p">Pompeji hingegen i&longs;t blos mit trockner A&longs;che, Bim&longs;tein
und kleinen granat&auml;hnlichen Kry&longs;tallen bedeckt, welches zu&longs;ammen
zu einer &auml;hnlichen Tufa von 16&mdash;18 Fu&szlig; H&ouml;he
verh&auml;rtet i&longs;t. Hier i&longs;t nichts ins Innere der H&auml;u&longs;er gedrungen,
oder verbrannt, auch &uuml;berhaupt alles be&longs;&longs;er erhalten,
und was man &longs;eit 1755 entbl&ouml;&szlig;t hat, alles offen gela&longs;&longs;en
worden, &longs;o da&szlig; die Geb&auml;ude, Tempel, Schaub&uuml;hnen rc.
am hellen Tage be&longs;ehen werden k&ouml;nnen. Schon die alte
Stadt i&longs;t auf einer lockern &longs;ehr tiefen Lava von drey &uuml;ber
einander liegenden Schichten erbaut, und ihre Stra&szlig;en
&longs;ind mit Lava gepfla&longs;tert. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stabi&auml;</HI> i&longs;t nur mit A&longs;che<PB ID="P.4.505" N="505" TEIFORM="pb"/>
bedeckt. Hier hat man die gefundenen Alterth&uuml;mer in das
k&ouml;nigliche Mu&longs;eum zu Portici gebracht, und die Stellen
wieder zugeworfen.</P><P TEIFORM="p">Seit die&longs;em gro&szlig;en Ausbruche des Ve&longs;uv giebt die Ge&longs;chichte
von weit mehrern Nachricht, deren &longs;ich allein in
die&longs;em Jahrhunderte auf zw&ouml;lf bis dreyzehn z&auml;hlen la&longs;&longs;en.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paragallo</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&longs;toria naturale del monte Ve&longs;uvio. Neap.
1705. 4.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Perron de Ca&longs;tera</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;toire du mont
Ve&longs;uve, trad. de l'Ital. &agrave; Paris, 1741. 12.</HI>) und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. della
Torre</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Storia e fenomeni del Ve&longs;uvio. Nap. 1755. 4.
Hi&longs;toire et ph&eacute;nomenes de Ve&longs;uve, expo&longs;&eacute;es par le <HI REND="ital" TEIFORM="hi">P.
de la Torre.</HI> &agrave; Naples, 1776. 8.</HI> &uuml;ber&longs;. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lentin.</HI> Altenb.
1783. 8.) haben die Nachrichten hievon ge&longs;ammelt (&longs;. auch
Ge&longs;chichte des Ve&longs;uvs, in den vermi&longs;chten Beytr&auml;gen zur
phy&longs;ikal. Erdbe&longs;chreibung. Brandenburg, 1774. 8. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
St. 1. S. 92. u. f. ingl. Wunder der feuer&longs;peyenden Berge,
in Briefen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F. Knoll.</HI> Erfurt, 1784. 8.).</P><P TEIFORM="p">Um hier nur einen &longs;chwachen Begrif von die&longs;en Er&longs;cheinungen
zu geben, r&uuml;cke ich aus des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Duchanoy</HI> Be&longs;chreibung
des f&uuml;rchterlichen Ausbruchs vom Jahre 1779
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de phy&longs;. Juill. 1780.</HI> &uuml;ber&longs;. in den leipziger
Sammlungen zur Phy&longs;. und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 5. St. S.
541. u. f.) folgenden kurzen Auszug ein.</P><P TEIFORM="p">Der Crater des Ve&longs;uvs war 1779 cirkelrund, und mochte
etwa 90 Schritt im Durchme&longs;&longs;er haben. Mitten aus
ihm erhob &longs;ich ein kleiner Berg (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">montagnola</HI>), der etwa
100 Schritt hoch war, und 40 im Durchme&longs;&longs;er hatte.
Aus die&longs;er Montagnola, die gleich&longs;am den Schor&longs;tein des
Vulkans ausmachte, &longs;tieg &longs;chon im May 1779 alle halbe
Viertel&longs;tunden eine 10&mdash;12 Schuh &longs;tarke Feuer&longs;&auml;ule auf,
die &longs;ich fa&longs;t 250 Schritt hoch &uuml;ber den Berg erhob, und einen
Regen von verbrannten Erden, halbcalcinirtem Sande,
Harz und A&longs;che verbreitete, welches Gemi&longs;ch man in
Neapel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rapillo</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">lapillos</HI>) nennt. Vor und nachher h&ouml;rte
man ein &longs;tarkes Brau&longs;en, und der Knall der Explo&longs;ion
&longs;elb&longs;t glich einem Kanonen&longs;chu&longs;&longs;e. So oft die Materie im
Innern des Berges auf&longs;tieg, um eine Explo&longs;ion zu verur&longs;achen,
erhob &longs;ich am Fu&szlig;e des Kegels ein H&uuml;gel von Erde,<PB ID="P.4.506" N="506" TEIFORM="pb"/>
der 6&mdash;12 Schuh in die H&ouml;he &longs;tieg, und dadurch die
eine Seite des Kegels gegen &longs;ich zog. Die&longs;er H&uuml;gel blieb
im Augenblicke der Explo&longs;ion &longs;tehen, und da die&longs;e in zween
bis dreyen kurz auf einander folgenden St&ouml;&szlig;en be&longs;tand, &longs;o
&longs;ahe man in den kurzen Pau&longs;en zwi&longs;chen den&longs;elben den H&uuml;gel
&longs;inken, und wieder &longs;teigen, bis er &longs;ich nach geendigter
Explo&longs;ion wieder in die Ebene des Craters nieder&longs;enkte.
Die&longs;e Er&longs;cheinung hatte v&ouml;llig das An&longs;ehen einer Bla&longs;e,
die &longs;ich vom Athem erweitert und verengert, und kam von
einer neuen Lava her, welche unter der &longs;chon hart gewordenen
Kru&longs;te einer kurz vorher ausgebrochnen Lava, die
den Crater damals bedeckte, einen Ausgang &longs;uchte, auch
nachher &longs;ich den&longs;elben an der Seite, etwa 5&mdash;600 Schuhe
weit vom Crater, wirklich er&ouml;fnete. Wenn der H&uuml;gel
wieder ein&longs;ank, &longs;o h&ouml;rte man die&longs;e Lava &longs;ehr deutlich abflie&longs;&longs;en,
und durch Spalten in das Innere des Berges zur&uuml;ckgehen.</P><P TEIFORM="p">Im Augu&longs;t 1779 wurden die Explo&longs;ionen immer &longs;t&auml;rker
und h&auml;ufiger. Am 8. Augu&longs;t Abends bildete der auf&longs;teigende
Rauch eine ungeheure Ma&longs;&longs;e, wie eine &longs;till&longs;tehende
Wolke, worinn man eine Feuer&longs;&auml;ule bemerkte, vermengt
mit einer Menge gro&szlig;er Steine, welche nach ihrem Falle
vom Berge herabrollten. Mit Einbruch der Nacht &longs;pritzte
&longs;chon alle halbe Minuten ein neuer Strom brennender
Materie hervor, der endlich &longs;o &longs;tark ward, da&szlig; er eine gerade
Richtung nahm, und dem Winde gar nicht mehr nachgab.
Gegen 8 1/2 Uhr folgten die Explo&longs;ionen fa&longs;t ununterbrochen
auf einander; die Feuer&longs;tr&ouml;me, die nun den ganzen
Crater zur Grundfl&auml;che hatten, &longs;tiegen in pyramidali&longs;cher
Form auf eine unglaubliche H&ouml;he, &longs;ch&uuml;tteten eine Menge
brennender Materien herab, und verbreiteten einen Rauch,
der das Licht des Feuers zur&uuml;ckwarf, und den Glanz des
ganzen Schau&longs;piels erh&ouml;hete.</P><P TEIFORM="p">Endlich h&ouml;rte man um 9 1/2 Uhr eine &longs;chreckliche Explo&longs;ion,
&longs;t&auml;rker als den Knall des gr&ouml;b&longs;ten Ge&longs;ch&uuml;tzes; und
mit ihr &longs;tieg ein dicker &longs;chwarzer Rauch in die Luft, der einen
Theil des Craters mit &longs;ich f&uuml;hrte. In wenig Augenblicken
zeigte &longs;ich durch die&longs;en Rauch die Feuer&longs;&auml;ule wieder,<PB ID="P.4.507" N="507" TEIFORM="pb"/>
welche &longs;ich nun auf eine H&ouml;he erhob, die man dreymal gr&ouml;&szlig;er,
als die H&ouml;he des ganzen Berges, d. i. auf 6000
Schuh, &longs;ch&auml;tzen konnte. Die Ma&longs;&longs;e des Rauchs nahm
ihre Hauptrichtung auf den Somma und Ottajano zu, &longs;tieg
aber &longs;o hoch, da&szlig; man zu Neapel und &uuml;berall in der N&auml;he
glaubt, &longs;ie erreiche den Scheitel und werde alles unter
Steine und A&longs;che begraben. Sie zeigte nach allen Richtungen
wirbelnde Bewegungen, und theilte &longs;ich in Gruppen,
die von dem Feuer und den &uuml;berall hervor&longs;chie&szlig;enden
Blitzen auf tau&longs;end ver&longs;chiedene Arten erleuchtet wurden.</P><P TEIFORM="p">Die Feuer&longs;&auml;ule war &longs;o &longs;tark, als ob die Erde einen
Theil ihrer brennenden Eingeweide ausw&uuml;rfe. Der Regen
von brennenden Materien ver&longs;t&auml;rkte noch ihre &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e
und das Meer, das ihren Glanz zur&uuml;ckwarf, glich dem
er&ouml;ffneten Schlunde der H&ouml;lle. Bey die&longs;em Lichte konnte man
in Neapel die klein&longs;te Schrift le&longs;en. Die unten &longs;enkrechte
S&auml;ule bog &longs;ich am obern Ende; ein Theil von ihr ward vom
Winde in die Ferne gef&uuml;hrt, ein anderer &longs;iel auf den Ve&longs;uv
und das Atrio del Cavallo zur&uuml;ck, welche davon wie in
einen feurigen Schleyer verh&uuml;llt wurden. In wenig Augenblicken
verwandelte &longs;ich der Berg in eine feurige Halbkugel,
und ver&longs;chwand endlich ganz in einem gl&uuml;henden ro&longs;enfarbnen
Dampfe, der &longs;ich mit keinen Worten be&longs;chreiben
l&auml;&szlig;t. Wenn man &longs;ich eine feine durch&longs;ichtige ro&longs;enfarbne
Atmo&longs;ph&auml;re, und in ihrer Mitte einen Berg von lebhaft
rothem, heftig bewegtem, Feuer vor&longs;tellt, &longs;o hat man nur
eine &longs;chwache Anlage zu der Idee die&longs;es Schau&longs;piels, de&longs;&longs;en
Gr&ouml;&szlig;e keine Schilderung eines Malers hat erreichen
k&ouml;nnen. Alles &longs;chien &longs;o in einander geflo&longs;&longs;en, da&szlig; man glauben
mu&szlig;te, der Berg &longs;ey ver&longs;chlungen, oder in die Luft geworfen
worden.</P><P TEIFORM="p">Die Feuer&longs;&auml;ule und Rauchma&longs;&longs;e wurden auf allen Seiten
von Blitzen durch&longs;chnitten, die theils aus der Erde,
theils aus der Luft, zu kommen &longs;chienen. Das Ganze &longs;tellte
eine brennende Wolke vor, aus der ein unaufh&ouml;rlicher
Feuerregen &uuml;berall Tod und Verw&uuml;&longs;tung drohte. Hin und
wieder fielen Steine von ungeheurer Gr&ouml;&szlig;e, deren Fall 25
Secunden lang dauerte, ob &longs;ie gleich bey weitem nicht &longs;o<PB ID="P.4.508" N="508" TEIFORM="pb"/>
hoch, als die kleinen, &longs;tiegen. Mit &longs;olchen Steinen &longs;chien
das Thal des Somma ganz ver&longs;ch&uuml;ttet. Die Ge&longs;tr&auml;uche
und Ca&longs;tanienw&auml;lder des Ottajano entz&uuml;ndeten &longs;ich augenblicklich
durch die gl&uuml;henden Steine und Blitze. Nach der
er&longs;ten Bet&auml;ubung empfand man nichts als die Gefahr, mit
welcher die&longs;es &longs;chreckliche Ph&auml;nomen drohete, und nun &uuml;berlie&szlig;
&longs;ich das Volk, be&longs;onders in Neapel, den gew&ouml;hnlichen
Unordnungen. Die Stadt Ottajano ward am mei&longs;ten
vom Feuerregen be&longs;ch&auml;diget.</P><P TEIFORM="p">Dennoch h&ouml;rte die&longs;er &longs;chreckliche Ausbruch, nachdem er
etwa 37 Min. gedauert hatte, binnen 2 Min. g&auml;nzlich auf.
Man &longs;ahe den Berg fa&longs;t in &longs;einer vorigen Ge&longs;talt wieder,
aber ganz mit gl&uuml;henden Steinen bedeckt, die noch einen
guten Theil der Nacht hindurch leuchteten. Da aber kein
eigentlicher Strom von Lava ausgebrochen war, &longs;o legte &longs;ich
auch das Toben des Berges noch nicht, und es gab in den
folgenden Tagen noch Explo&longs;ionen, die der be&longs;chriebnen
nicht viel nachgaben.</P><P TEIFORM="p">So weit die&longs;e Be&longs;chreibung. Aehnliche Schilderungen
mit Abbildungen begleitet enth&auml;lt das pr&auml;chtige Werk
des Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamilton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Campi Phlegraei or ob&longs;erv. on
the vulcanos of the two Sicilies. Napoli, 1776. II. Vol.
fol.</HI>). Son&longs;t hat man noch Be&longs;chreibungen einzelner Ausbr&uuml;che
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil. Trans. 1730. N. 424.</HI> v. 1733 u. 1737. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N.
455,</HI> v. 1751 eb. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vol. XLVII.</HI> ferner <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vol. XLIX.</HI> u. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LII.</HI>), ingleichen
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mercati</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Raconto i&longs;torico-&longs;ilo&longs;ofico del Ve&longs;uvio.
Nap. 1753. 4.</HI>), und von dem gro&szlig;en Ausbruche
1767 von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Catani</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettera critica filo&longs;ofica &longs;u della ve&longs;uviana
eruzzione accaduta nell' anno 1767. Catania, 1768.
4.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gaetano de Bottis</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ragionamento i&longs;torico
del incendio del Ve&longs;uvio. Nap. 1768. 4.</HI> ingl. 1779. 4.).</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laven,</HI> mit deren Ausbruche gew&ouml;hnlich das Toben
der Vulkane nachl&auml;&szlig;t, flie&szlig;en entweder wie ein Schaum
aus dem Crater &longs;elb&longs;t hervor, oder &longs;ie brechen an den Seiten
oder Fu&szlig;e des Berges, &longs;chon mehr geronnen, mit einem
heftigen Knalle, aus. Sie bilden einen Strom dickfl&uuml;&szlig;iger
ge&longs;chmolzener Materie, de&longs;&longs;en Ge&longs;chwindigkeit im
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anfange</HI> am gr&ouml;&szlig;ten i&longs;t, &longs;elten aber &uuml;ber 3000 Fu&szlig;
 in einer <PB ID="P.4.509" N="509" TEIFORM="pb"/>
Stunde betr&auml;gt. Doch &longs;etzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamilton</HI> die Ge&longs;chwindigkeit
der Lava vom 28. M&auml;rz 1767 dreymal gr&ouml;&szlig;er. An der
Luft wird die Oberfl&auml;che bald hart, und trennt &longs;ich in St&uuml;cken,
die auf die Seite fallen, und eine Art von Canal bilden,
in welchem der noch fl&uuml;&szlig;ige Theil fortgeht. Die&longs;er
Canal wird weiter hin immer breiter, bis endlich die Oberfl&auml;che
ganz erh&auml;rtet, da die Lava nur noch auf dem Grunde
flie&szlig;t, die oben &longs;chwimmenden fe&longs;ten St&uuml;cken mit &longs;ich fortf&uuml;hrt,
und das ganze einem fortrollenden Steinhaufen &auml;hnlich
macht. Eine &longs;ehr deutliche Be&longs;chreibung hievon giebt
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> aus den Nachrichten &longs;eines Bruders (Briefe
&uuml;ber die Ge&longs;chichte der Erde. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I. L.</HI> Brief.). Die Lava
von 1757 war oben beym Ausbruche, auf einem Abhange
von 30&deg;, 2 Toi&longs;en breit, und die gl&uuml;henden St&uuml;cken auf
der Oberfl&auml;che giengen 40&mdash;50 Schuh weit in einer Minute.
Weiter herab ward der Lauf &longs;o lang&longs;am, da&szlig; &longs;ie
kaum einen Schuh weit in 1 Minute fortgiengen. Endlich
be&longs;tand der ganze Fortgang darinn, da&szlig; die inwendig
angeh&auml;ufte fl&uuml;&szlig;ige Materie die &auml;u&szlig;ern harten Theile durchbrach,
und mit Ger&auml;u&longs;ch heraus&longs;t&uuml;rzte.</P><P TEIFORM="p">Die Str&ouml;me der Laven &longs;ehen im Dunkeln gl&uuml;hend aus,
am Tage aber zeigt &longs;ich nur ein wei&szlig;er Rauch. Hinderni&longs;&longs;e,
welche die&longs;e Str&ouml;me antreffen, z. B. B&auml;ume, Geb&auml;ude
rc. halten &longs;ie durch Wider&longs;tand und K&uuml;hlung auf; &longs;ie
m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich dann anh&auml;ufen, um durchzubrechen. Auf die&longs;e
Art bilden &longs;ich Br&uuml;cken, Arkaden, Spalten, H&uuml;gel, ein
wahres Bild des Chaos, welches noch unordentlicher wird,
wenn die Laven ins Wa&longs;&longs;er treten, wo &longs;ie &longs;ich bald verh&auml;rten,
und der folgende Theil &uuml;ber den vorangehenden &longs;t&uuml;rzt.
Die Hitze i&longs;t am Orte des Ausbruchs &longs;o &longs;tark, da&szlig; man zuweilen
nach einem Jahre die Hand noch nicht auflegen kan.
Die Oberfl&auml;che gl&uuml;ht mehrere Tage, und das Innere oft
Monate lang, oder bleibt doch &longs;o hei&szlig;, da&szlig; ein Stock, mit
dem man die &auml;u&szlig;ere Rinde durch&longs;ticht, brennend herausgezogen
wird.</P><P TEIFORM="p">Die ganze Gegend um Neapel, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ferber</HI> (Briefe
aus W&auml;l&longs;chland an Herrn v. Born. Prag, 1773. 8. S.
136. u. f.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamilton</HI> (in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Campis Phlegraeis,</HI> ingleichen<PB ID="P.4.510" N="510" TEIFORM="pb"/>
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXI. P. I. n. 1.</HI> Sir <HI REND="bold" TEIFORM="hi">William
Hamilton</HI> Beobacht. &uuml;ber den Ve&longs;uv, Aetna u. &longs;. w.
aus d. Engl. Berlin, 1773. 8.) be&longs;chreiben, i&longs;t vulkani&longs;ch,
und enth&auml;lt unter dem 4&mdash;5 Fu&szlig; tiefen Erdreiche lauter
Producte des Feuers, dahingegen die Berge hinter Ca&longs;erta
kalkartig &longs;ind. Auf der andern Seite von Neapel liegt die
bekannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Solfatara</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Forum Vulcani</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Colles Leucogaei</HI>
der Alten), ein Feld auf einer Anh&ouml;he von 1400 Schuh
L&auml;nge und 900 Schuh Breite, de&longs;&longs;en Grund hohl und mit
lockerer wei&szlig;er Erde bedeckt i&longs;t, aus der an vielen Stellen
ein &longs;chwe&longs;lichter Dampf auf&longs;teigt, welcher blaue Pflanzenfarben
in rothe verwandelt. Schon bey den Alten (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Plin.</HI>
H. N. XXXV. 15.</HI>) hat man aus Boden und W&auml;nden die&longs;es
Feldes Schwefel bereitet. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ferbers</HI> Nachricht
erh&auml;lt man jetzt Alaun, indem man kleine Thonhaufen an
die Stellen f&uuml;hrt, wo die h&auml;ufig&longs;ten D&uuml;n&longs;te der Schwefel&longs;&auml;ure
hervordringen. Am Fu&szlig;e der Anh&ouml;he gegen N. O.
laufen bey Pi&longs;ciarelli zwo hei&longs;&longs;e Quellen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">fontes Leucogaei.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Plin.</HI> H. N. XXXI. 2.</HI>) mit hepati&longs;chem nach Alaun &longs;chmeckenden
Wa&longs;&longs;er aus (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ob&longs;erv. &longs;ur le lieu appell&eacute; <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Solfatare</HI>
par M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Fougeroux de Bondaroy,</HI></HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris,
1765.</HI> &uuml;ber&longs;. in den Mineralog. Belu&longs;t. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Leipz. 1770.
gr. 8. S. 330. u. f.). Der See <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Agnano</HI> i&longs;t allem An&longs;ehen
nach ein alter Crater, &longs;o wie auch der neben&longs;tehende
Berg <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;truni</HI> ein vielleicht noch &longs;p&auml;ter ent&longs;tandener Vulkan
gewe&longs;en zu &longs;eyn &longs;cheint. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monte-nuovo</HI> ward
er&longs;t im Jahre 1538 am 29. Sept. aufgeworfen. Das Meer
zog &longs;ich zur&uuml;ck, und es brachen aus einer Oefnung Flammen
hervor, welche Rauch und A&longs;che auswarfen. In 48
Stunden ward eine Erh&ouml;hung von 2000 Fu&szlig; und einer
halben Meile im Umkrei&longs;e zu&longs;ammengeh&auml;uft, welche die
M&uuml;ndung ver&longs;topfte. Der dabey liegende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monte Barbaro</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gauro</HI> i&longs;t deutlich ein alter Vulkan. Auch
giebt es in die&longs;er Gegend mehrere Moffeten, wovon die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grotta del Cane</HI> am See Agnano ein merkw&uuml;rdiges Bey&longs;piel
i&longs;t. Die fire Luft auf dem Boden die&longs;er H&ouml;hle l&ouml;&longs;cht
Lichter aus, und t&ouml;dtet Thiere. Eine &auml;hnliche Moffete
zeigte &longs;ich vor dem Ausbruche des Ve&longs;uvs 1767 in der k&ouml;niglichen<PB ID="P.4.511" N="511" TEIFORM="pb"/>
Capelle zu Portici, und t&ouml;dtete einen Bedienten,
der die Th&uuml;r &ouml;fnete; auch bemerkte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamilton</HI> um eben die
Zeit eine gleiche in einem Thiergarten da&longs;elb&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aetna</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monte Gibello</HI> in Sicilien hat von
uralten Zeiten gebrannt, wovon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mund. &longs;ubterran.
To. I.</HI>) die Zeugni&longs;&longs;e der Alten zu&longs;ammen&longs;tellt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Virgil</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Georg. I. 472.</HI>) erw&auml;hnt unter andern bey ihm die
Laven oder flie&szlig;enden Schlacken, von denen &longs;on&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alten</HI>
wenig melden,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vidimus undantem ruptis fornacibus Aetnam</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flammarumque globos <HI REND="ital" TEIFORM="hi">liquefactaque</HI> volvere <HI REND="ital" TEIFORM="hi">&longs;axa.</HI></HI>
Von 1447 bis 1536 war die&longs;er Berg &longs;o ruhig, da&szlig; man
&longs;chon die &auml;ltern Berichte in Zweifel zu ziehen an&longs;ieng. Aber
in die&longs;em und den folgenden Jahren flo&longs;&longs;en &longs;tarke Laven,
bis endlich 1669 und 1693 die &longs;chrecklich&longs;ten Ausbr&uuml;che erfolgten
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Num. 48. 51. 202. 207.</HI>), welche
vornehmlich durch die dabey ent&longs;tandenen Erdbeben verderblich
wurden. Die&longs;e Erdbeben ver&longs;chlangen 1693 in drey
Tagen 16 St&auml;dte und mehrere Landg&uuml;ter, und ko&longs;teten
mehr als 90000 Men&longs;chen das Leben. Die letzten &longs;t&auml;rkern
Ausbr&uuml;che &longs;ind in den Jahren 1755, 1766 und 1769 erfolgt.
Von dem neu&longs;ten im I. 1787 handelt ein Auf&longs;atz
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mirone</HI> (aus den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Novelle litterar. de Firenze,</HI> im Gothai&longs;chen
Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te a. d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B. 4. St.
S. 9. u. f.) und &uuml;berdies eine eigne Schrift von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dolomieu</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. &longs;ur les isles ponces, et catalogue rai&longs;onn&eacute; des produits
de l' Etna, &longs;uivis de la de&longs;cript. de l' eruption de l'
Etna en 1787. Paris, 1788. 8.</HI>). Die Laven des Aetna
&longs;ind weit &longs;t&auml;rker, als die vom Ve&longs;uv; ihre Str&ouml;me erreichen
oft eine L&auml;nge von mehrern Meilen, und haben bis 50
Fu&szlig; Tiefe. Sie flie&szlig;en gew&ouml;hnlich ins Meer, und bilden
&longs;teile K&uuml;&longs;ten mit Gruppen von &longs;ehr unregelm&auml;&szlig;igen
Ge&longs;talten.</P><P TEIFORM="p">Den Aetna be&longs;chreiben au&szlig;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamilton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans.
Vol. LXI. P. I.</HI>) die Verfa&longs;&longs;er der neuern Rei&longs;ebe&longs;chreibungen
durch Sicilien, wovon ich nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brydone</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A tour
through Sicily and Maltha. London, 1773. 8.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Brydone's</HI>
Rei&longs;e durch Sicilien und Maltha; a. d. Engl. Leipzig,<PB ID="P.4.512" N="512" TEIFORM="pb"/>
1774. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 8.) nennen will, obgleich &longs;eine Nachrichten
in der Folge noch viele Berichtigungen erfordert haben.
Die&longs;er Berg i&longs;t von hohem Alter und &longs;o betr&auml;chtlicher
H&ouml;he, da&szlig; der Schnee auf &longs;einem Gipfel nicht &longs;chmelzt.
Der gro&szlig;e Crater de&longs;&longs;elben hat gegen eine halbe Meile im
Umkrei&longs;e. Man &longs;ieht aber an den Seiten und am Fu&szlig;e
des Berges mehr als 40 kleinere Kegel mit ausgeh&ouml;hlten
Gipfeln, welche aus eben &longs;o vielen durch die Hauptma&longs;&longs;e
des gro&szlig;en Berges ausgebrochnen Feuer&longs;chl&uuml;nden ent&longs;tanden
&longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> vergleicht den Aetna mit einem Polypen,
der viele kleinere aus &longs;ich hervortreibt. Aus die&longs;en
Oefnungen &longs;ind die Laven ausgeflo&longs;&longs;en, welche die ganze
umliegende Gegend bedecken, und &longs;ich durch ihre ausnehmende
Fruchtbarkeit auszeichnen. Auch hier findet man,
nach den von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brydone</HI> mitgetheilten Beobachtungen des
Canonikus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Recupero,</HI> mehrere Lagen von Lava &uuml;bereinander
abwech&longs;elnd mit Schichten von Dammerde. Brydone
&longs;cheint nicht abgeneigt, hieraus ein Alter der Erde von
mehr als 14000 Jahren zu folgern, weil jede Lava, um zu
fruchtbarer Erde zu verwittern, &uuml;ber 2000 Jahre Zeit brauche.
Da &longs;ich aber die&longs;es letztere blos auf die Voraus&longs;etzung
gr&uuml;ndet, da&szlig; eine gewi&longs;&longs;e jetzt noch nicht fruchtbare Lava eben
diejenige &longs;ey, welche nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diodors</HI> Bericht zur Zeit des
zweyten puni&longs;chen Krieges ausflo&szlig;, &longs;o i&longs;t der ganze Schlu&szlig;
&longs;ehr &longs;chwankend, und ihm wider&longs;pricht die Bemerkung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamilton's,</HI>
da&szlig; &uuml;ber Herculanum &longs;eit 1700 Jahren &longs;echs
ver&longs;chiedene Laven geflo&longs;&longs;en &longs;ind, zwi&longs;chen deren Schichten
&longs;ich in die&longs;er Zeit &longs;echsmal Dammerde gebildet hat.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lipari&longs;chen In&longs;eln,</HI> nordw&auml;rts von Sicilien,
machen eine ganze Sammlung theils alter, theils noch brennender,
Vulkane, aus, worunter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volcano</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stromboli</HI>
die vornehm&longs;ten &longs;ind. Be&longs;chreibungen der&longs;elben geben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Briefe &uuml;ber die Ge&longs;chichte der Erde. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XLIX.</HI> Brief), und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dolomieu</HI> (Rei&longs;e nach den lipari&longs;chen
In&longs;eln; aus dem Franz. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg.</HI> Leipzig,
1783. 8.).</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hekla</HI> auf Island hat in &auml;ltern Zeiten bis 1693
h&auml;ufig Feuer ausgeworfen. Seit die&longs;er Zeit blieb er &longs;till,<PB ID="P.4.513" N="513" TEIFORM="pb"/>
fieng aber am 5. April 1766 unter heftigem Erdbeben wieder
zu toben an. Auch hat Island noch mehr Vulkane
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Olaf&longs;ens</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Povel&longs;ens</HI> Rei&longs;e durch Island. Kopenh.
u. Leipz. 1774. gr. 4.). Im Junius des Jahres
1783 brachen auf die&longs;er In&longs;el Feuer&longs;&auml;ulen aus der Erde, die
zu einer unglaublichen H&ouml;he &longs;tiegen, und Sand, Staub,
A&longs;che rc. weit um &longs;ich her warfen. Die&longs;er &longs;chreckliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdbrand</HI>
tobte zween Monate lang, er&ouml;fnete gro&szlig;e Spalten
und Kl&uuml;fte, leitete dadurch einige gro&szlig;e Fl&uuml;&longs;&longs;e ab verheerte
einen gro&szlig;en Theil der In&longs;el, und erf&uuml;llte alles mit
einem er&longs;tickenden Schwefeldamp&longs;e. Weit und breit rauchte
das Erdreich (&longs;. Nachricht von dem gro&szlig;en isl&auml;ndi&longs;chen
Erdbrande, in dem Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te
aus der Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Band 3. St&uuml;ck, S. 128 u. f.).</P><P TEIFORM="p">In den &uuml;brigen Welttheilen &longs;ind die Vulkane noch h&auml;ufiger,
als in Europa. Die peruani&longs;chen be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer.
Cotopaxi</HI> i&longs;t darunter der betr&auml;chtlich&longs;te. Er hat
an &longs;einem Fu&szlig;e &uuml;ber 20 ver&longs;chiedene Lagen verbrannter Materien.
Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pichincha</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chimbora&ccedil;o</HI> &longs;ind Vulkane.
Doch &longs;tr&ouml;men aus die&longs;en Bergen keine Laven, und der
gr&ouml;&szlig;te Schade ge&longs;chieht durch das pl&ouml;tzliche Schmelzen des
Schnees, welches im Jahre 1742 eine Fluth von 130 Fu&szlig;
H&ouml;he veranla&szlig;te, die &longs;ich vom Cotopaxi herab binnen drey
Stunden ins Meer &longs;t&uuml;rzte, und H&auml;u&longs;er, Men&longs;chen und
Vieh mit &longs;ich f&uuml;hrte. Die mei&longs;ten In&longs;eln, welche die &longs;ogenannten
Archipelagos ausmachen, &longs;cheinen aus Vulkanen
ent&longs;tanden zu &longs;eyn; vorz&uuml;glich diejenigen, welche zwi&longs;chen
Kamt&longs;chatka und Japan liegen. Ueberhaupt findet &longs;ich im
indi&longs;chen und &longs;tillen Meere eine gro&szlig;e Menge vulkani&longs;cher
In&longs;eln. Die Vulkane in A&longs;ien und auf den philippini&longs;chen
und molucki&longs;chen In&longs;eln zeigt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lulofs</HI> an (Einleit.
zur Kenntni&szlig; der Erdkugel; a. d. Holl. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner.</HI>
Altenb. 1755. 4. &sect;. 233.).</P><P TEIFORM="p">Spuren ehemaliger nunmehr erlo&longs;chener Vulkane finden
&longs;ich auch auf dem fe&longs;ten Lande h&auml;ufiger, als man ehedem
glaubte. Man erkennt &longs;ie an der kegelf&ouml;rmigen oder
zuckerhut&auml;hnlichen Ge&longs;talt der Berge, an den Spuren der
verfallenen Crater, die zum Theil mit Wa&longs;&longs;er angef&uuml;llt<PB ID="P.4.514" N="514" TEIFORM="pb"/>
&longs;ind, und Land&longs;een bilden, und an den vulkani&longs;chen Producten
der umliegenden Gegend. In Frankreich hat man
die mei&longs;ten Berge der Provinz <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auvergne,</HI> den Volvic,
Puy- de Dome, Mont d'or u. &longs;. w. f&uuml;r ausgebrannte Vulkane
erkannt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guettard</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris. 1752.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monnet</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sur les re&longs;tes des montagnes volcaniques en Auvergne</HI>
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de phy&longs;. Juillet, 1774.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Faujas
de St. Fond</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches &longs;ur les Volcans &eacute;teints du
Vivarais et du Velay. Paris, 1778. fol.</HI> Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la
Lande</HI> Auszug daraus, &uuml;ber&longs;. in den leipziger Sammlungen
zur Phy&longs;ik und Naturge&longs;ch. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 1. St. S. 72 u. f.)
haben die&longs;es au&szlig;er Zweifel ge&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">In Deut&longs;chland insbe&longs;ondere &longs;ind die Berge an der
nordwe&longs;tlichen Seite von Ca&longs;&longs;el, insgemein der Habichswald
genannt, an deren Abhange Landgraf Carl die ber&uuml;hmte
Ca&longs;cade am Wei&szlig;en&longs;tein erbaut hat, ganz ausgezeichnet
vulkani&longs;ch. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ra&longs;pe</HI> (Beytrag zur aller&auml;lte&longs;ten nat&uuml;rlichen
Hi&longs;torie von He&longs;&longs;en, oder Be&longs;chreibung des Habichswaldes
und anderer niederhe&longs;&longs;i&longs;chen alten Vulkane. Ca&longs;&longs;el, 1774.
gr. 8.) hat hierauf zuer&longs;t aufmerk&longs;am gemacht. Bald
nachher bemerkte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Collini</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal d'un voyage mineralogique
etc. Manh. 1776. 8.</HI> &uuml;berf. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Collini</HI> Tagebuch einer
Rei&longs;e; a. d. Franz. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter.</HI> Manheim, 1777. 8.)
Spuren alter Vulkane an den Ufern des Rheins zwi&longs;chen
Bingen und Bonn. Die&longs;e Gegenden &longs;ind nachher mit ihren
Producten noch um&longs;t&auml;ndlicher von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamilton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Trans. Vol. LXVIII. P. I. n. 1.</HI> &uuml;ber&longs;. in den leipz. Sammlungen
zur Phy&longs;. u. Naturge&longs;ch. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 4. St. S. 453 u. f.)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Briefe &uuml;ber die Ge&longs;ch. der Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil,
82. Brief, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 92. 93. Brief) bekannt gemacht worden.
Der Letztere, der &longs;ehr aufmerk&longs;am auf die&longs;en Gegen&longs;tand
war, entdeckte auf &longs;einen Rei&longs;en durch Deut&longs;chland noch
mehrere vulkani&longs;che Gegenden, z. B. ganze vulkani&longs;che
Kr&auml;nze, oder Grundfl&auml;chen einge&longs;t&uuml;rzter gro&szlig;er Kegel am
Locher See bey Andernach (93-96 Brief), Vulkane durch
Schieferberge ausgebrochen am we&longs;tlichen Ufer des Rheins
zwi&longs;chen Andernach und Oberwinter (100 Brief), um Ca&longs;&longs;el
und bey Dransfeld ohnweit G&ouml;ttingen (107-110 Brief).<PB ID="P.4.515" N="515" TEIFORM="pb"/>
Hiedurch ward die allgemeine Aufmerk&longs;amkeit rege, und
man fand nun Spuren von Vulkanen an Orten, wo man
&longs;on&longs;t dergleichen kaum vermuthet h&auml;tte. Wenn auch hiebey
Mancher der Einbildungskraft zu viel ver&longs;tattet, und
&uuml;berall erlo&longs;chene Vulkane ge&longs;ehen hat, wo nur kegelf&ouml;rmige
Berge, Ba&longs;alte und andere zu den vulkani&longs;chen Produkten
gez&auml;hlte Materien vorkamen (von welchem Vorwurfe
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &longs;elb&longs;t nicht ganz frey blieb); &longs;o i&longs;t doch &longs;oviel
durch unl&auml;ugbar richtige Beobachtungen erwie&longs;en, da&szlig; die
Vulkane in den &auml;lte&longs;ten Zeiten &longs;ehr h&auml;ufig gewe&longs;en &longs;ind,
und an der Bildung und jetzigen Ge&longs;talt der Erdfl&auml;che einen
&uuml;beraus gro&szlig;en Antheil genommen haben.</P><P TEIFORM="p">Um die Ur&longs;ache einer &longs;o wichtigen und furchtbaren
Naturbegebenheit zu erkl&auml;ren, nahmen die &auml;ltern Phy&longs;iker
ein immerw&auml;hrendes mitten im Kerne der Erdkugel brennendes
Feuer an, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Centralfeuer.</HI> Man &longs;ahe &longs;ich aber in
neuern Zeiten bald gen&ouml;thiget, die&longs;en groben Begrif zu verwerfen,
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unterirdi&longs;che Feuer,</HI> welches die offenbare
n&auml;ch&longs;te Ur&longs;ache der vulkani&longs;chen Ausbr&uuml;che i&longs;t, n&auml;her an
die Oberfl&auml;che zu ver&longs;etzen, und von &longs;einer Ent&longs;tehung und
Erhaltung weitere Ur&longs;achen aufzu&longs;uchen. Hiebey war es
nun nat&uuml;rlich, auf Erkl&auml;rungen aus irgend einer Selb&longs;tentz&uuml;ndung
zu verfallen. Man kannte aber damals noch wenig
Er&longs;cheinungen die&longs;er Art.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Martin Li&longs;ter</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">The cau&longs;e of the Earth-quakes
and Volcano's in Philo&longs;. Trans. Num. 157. p. 512.</HI>), der
&longs;on&longs;t durch viele &longs;elt&longs;ame Erkl&auml;rungen bekannt i&longs;t, fiel zuer&longs;t
darauf, Vulkane, Erdbeben und Gewitter aus entz&uuml;ndeten
D&auml;mpfen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelkie&longs;e</HI> herzuleiten, von welchen
D&auml;mpfen er behauptet, da&szlig; &longs;ie aus einem wahren
Schwefel be&longs;t&uuml;nden, und die F&auml;higkeit h&auml;tten, &longs;ich durch
Reiben oder Vermi&longs;chung mit andern Sub&longs;tanzen von &longs;elb&longs;t
zu entz&uuml;nden. Doch hielt er die freywillige Entz&uuml;ndung
nicht einmal f&uuml;r n&ouml;thig zur Erkl&auml;rung der Vulkane, weil er
glaubte, da&szlig; die&longs;e noch von der Sch&ouml;pfung her unaufh&ouml;rlich
fortbrennten.</P><P TEIFORM="p">Der &auml;ltere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lemery</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Explication phy&longs;. et chymique
des feux &longs;outerrains, des tremblemens de terre etc.</HI> in<PB ID="P.4.516" N="516" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l' acad. de Paris, 1700.</HI>) gab die&longs;em Gedanken
ein unerwartetes Licht, indem er folgenden in der Phy&longs;ik
&longs;ehr ber&uuml;hmt gewordenen Ver&longs;uch bekannt machte. Er
mi&longs;chte gep&uuml;lverten Schwefel mit Ei&longs;enfeile zu gleichen Theilen,
und knetete die Ma&longs;&longs;e mit eben &longs;o viel Wa&longs;&longs;er zu einem
Teige. Es &longs;tieg &longs;ogleich ein hepati&longs;cher Geruch auf,
und wenn man warmes Wa&longs;&longs;er genommen hatte, &longs;o erhitzte
&longs;ich das Gemi&longs;ch augenblicklich (mit kaltem er&longs;t nach 4
Stunden), ward &longs;chwarz, &longs;chwoll auf, erh&auml;rtete an der
Oberfl&auml;che, &longs;prang endlich auf, und verbreitete durch die
Ri&longs;&longs;e brennende D&auml;mpfe, die &longs;ogleich bey Ber&uuml;hrung der
Luft in Flammen ausbrachen. Die&longs;er Brand dauerte 10
Stunden, und das Feuer lie&szlig; &longs;ich durch Anbla&longs;en wieder
erneuern. F&uuml;nf und zwanzig Pfund von jener Materie zur
Sommerszeit in einem mit Leinwand bedeckten Topfe in die
Erde vergraben, und einen Fu&szlig; hoch mit Erde bedeckt, hoben
nach 3&mdash;4 Tagen die dar&uuml;ber liegende Erde, gaben
hei&szlig;e Schwefeld&auml;mpfe, und endlich eine Flamme, welche
&longs;chwarz und gelbes Pulver umher warf. Die&longs;er Ver&longs;uch
&longs;tellte gleich&longs;am einen Vulkan im Kleinen dar. Er i&longs;t nachher
mehreremale, unter andern noch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baum<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&eacute;,</HI></HI> mit
gleichem Erfolge wiederholt worden.</P><P TEIFORM="p">Nun i&longs;t in den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelkie&longs;en</HI> die &longs;ich in gro&szlig;er Menge
unter der Erde befinden, Schwefel und Ei&longs;en chymi&longs;ch
vereiniget. Beym Zugange der Luft und Feuchtigkeit erleiden
die&longs;e Kie&longs;e eine Zer&longs;etzung, welche man ihr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verwittern</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">fermentatio fo&longs;&longs;ilis</HI>) nennt. Sie verlieren ihren
metalli&longs;chen Glanz und zerfallen in ein Pulver, welches nun
einen herben &longs;alzigen Ge&longs;chmack hat. Sie &longs;ind in betr&auml;chtlicher
Menge bey&longs;ammen, und k&ouml;nnen Luft und Feuchtigkeit
gemein&longs;chaftlich wirken, &longs;o ent&longs;teht dabey eine betr&auml;chtliche
Hitze, die unter g&uuml;n&longs;tigen Um&longs;t&auml;nden in wirkliche Entz&uuml;ndung
ausbricht. Was hiebey vorgeht, l&auml;&szlig;t &longs;ich anjetzt
deutlicher, als zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lemery's</HI> Zeiten, aus einander &longs;etzen.
Die Luft nimmt das Phlogi&longs;ton des Schwe&longs;els in &longs;ich, de&longs;&longs;en
S&auml;ure frey wird, und mit dem Ei&longs;en einen Vitriol,
mit den erdigten Theilen der Kie&longs;e Mittel&longs;alze bildet; das
Wa&longs;&longs;er bef&ouml;rdert die Aufl&ouml;&longs;ungskraft die&longs;er Stoffe; Hitze<PB ID="P.4.517" N="517" TEIFORM="pb"/>
und Entz&uuml;ndung ent&longs;tehen, wie bey jeder Operation, wo
locker gebundnes Phlogi&longs;ton &longs;chnell und &longs;tark entbunden
wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Selb&longs;tentz&uuml;ndungen.</HI></P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t daher &longs;eit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lemery's</HI> Zeiten fa&longs;t allgemein angenommen
worden, da&szlig; das unterirdi&longs;che Feuer durch das
Verwittern der Kie&longs;e bey hinl&auml;nglichem Zutritte der Luft
und des Wa&longs;&longs;ers ent&longs;tehe. Man hat auch um &longs;o viel &longs;ichrere
Anleitung, die&longs;es zu glauben, da alle Vulkane h&auml;ufige
Spuren von Ei&longs;en zeigen, alle Laven mit Antheilen die&longs;es
Metalls ver&longs;etzt &longs;ind, die A&longs;che vom Magnet gezogen wird,
und unter den vulkani&longs;chen Producten Ei&longs;envitriole und andere
Ei&longs;enerze vorkommen; da der Dampf der Vulkane
deutliche Spuren der Schwefel&longs;&auml;ure an &longs;ich tr&auml;gt, und in
ihrer Nachbar&longs;chaft Selenit, Alaun und andere vitrioli&longs;che
Salze erzeugt; da endlich alle noch brennende Vulkane &longs;ich
in der N&auml;he des Meers oder auf In&longs;eln befinden, und al&longs;o
einen hinl&auml;nglichen Zugang von Wa&longs;&longs;er haben k&ouml;nnen, die
erlo&longs;chenen im fe&longs;ten Lande aber zu der Zeit, da &longs;ie brannten,
auf einem Boden &longs;tanden, den das Meer nicht l&auml;ng&longs;t
verla&longs;&longs;en hatte, oder der dazumal wohl gar noch vom Meere
bedeckt ward.</P><P TEIFORM="p">So wahr&longs;cheinlich nun die&longs;e Erkl&auml;rung durch viele Um&longs;t&auml;nde
wird, &longs;o &longs;chlie&szlig;t &longs;ie doch darum die M&ouml;glichkeit nicht
aus, &longs;ich noch andere Ur&longs;achen der Entz&uuml;ndung, die etwa
in der Natur vorkommen k&ouml;nnen, als mitwirkend zu gedenken,
&longs;o da&szlig; ich es eben nicht f&uuml;r nothwendig halte, alle unterirdi&longs;che
Br&auml;nde gerade von verwitterten Kie&longs;en herzuleiten.
Insbe&longs;ondere wird es n&ouml;thig, zur Erhaltung und
Fortdauer des unterirdi&longs;chen Feuers mehr brennbare Materien
im Schoo&szlig; der Erde aufzu&longs;uchen, da die Schwefelkie&longs;e
allein zu Unterhaltung eines Brandes von Jahrtau&longs;enden
kaum hinreichend &longs;cheinen. Ihre Zer&longs;etzung i&longs;t bald vollendet,
und &longs;cheint die Gluth zwar entz&uuml;nden, aber nicht anhaltend
n&auml;hren zu k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Die be&longs;ten Chymiker und Mineralogen halten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steinkohlen</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alaun&longs;chiefer</HI> f&uuml;r die &longs;chicklich&longs;ten, ja vielleicht
einzigen unterirdi&longs;chen Materien, auf welche man hiebey
fallen kan. Beyde findet man in an&longs;ehnlichen Fl&ouml;tzen<PB ID="P.4.518" N="518" TEIFORM="pb"/>
und Lagern in der Erde, allezeit mit einge&longs;prengtem Schwefelkies,
und mit dem Verm&ouml;gen zu brennen; da hingegen
andere brennbare Stoffe nicht in erforderlicher Menge vorhanden,
wenig&longs;tens bisher noch nicht in &longs;olcher Menge entdeckt
&longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> &longs;etzt noch hinzu, der Gehalt der
vulkani&longs;chen Producte be&longs;tehe haupt&longs;&auml;chlich aus Thon mit
Kie&longs;el- und Kalkerde, welche Stoffe, neb&longs;t Erdharz und
Kies auch zugleich die Be&longs;tandtheile der Alaun&longs;chiefer ausmachten.
Vom Ve&longs;uv insbe&longs;ondere &longs;ey es fa&longs;t ent&longs;chieden,
da&szlig; der Brand &longs;einen Sitz in einem Schieferfl&ouml;tze habe,
&uuml;ber welches ein Bette von Kalk&longs;tein (vermuthlich zu einem
Zweige der Apenninen geh&ouml;rig) hinweg&longs;triche. Denn die
Ausw&uuml;rfe, die das Feuer wenig oder gar nicht ver&auml;ndert
habe, &longs;eyen allemal Kalk&longs;tein, darinn oft noch klarer Kalk&longs;path
&longs;itze, der nicht einmal von der Hitze dunkel geworden,
indem das Feuer &longs;eine volle St&auml;rke nicht eher erhalte, als
bis die dar&uuml;ber liegende Decke wegger&auml;umt und abgeworfen
&longs;ey. Von Schiefern hingegen werde nichts unzer&longs;etztes
und unver&auml;ndertes ausgeworfen. Die Ent&longs;tehung des Salmiaks,
der bey den Vulkanen &longs;ublimirt angetroffen wird,
erkl&auml;rt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> durch das in den Thon&longs;chiefern (worinn
oft viel Seethiere begraben &longs;ind) enthaltene fl&uuml;chtige
Laugen&longs;alz, verbunden mit der Salz&longs;&auml;ure, die &longs;ich aus dem
im Meerwaf&longs;er befindlichen Bitter&longs;alze durch die Hitze entwickle;
das Koch&longs;alz des Meerwa&longs;&longs;ers helfe die Schmelzung
bef&ouml;rdern, das Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t werde zum Theil ausgeworfen,
zum Theil in D&auml;mpfe verwandelt, deren Ela&longs;ticit&auml;t,
verbunden mit der Menge der entwickelten brennbaren
Luft, die &longs;chreckliche Gewalt der Explo&longs;ionen und die
Gr&ouml;&szlig;e der ent&longs;tehenden Flamme erkl&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; auf eine &auml;hnliche Art entbrannte Steinkohlenfl&ouml;tze
zu vulkani&longs;chen Ausbr&uuml;chen Anla&szlig; geben, und die&longs;elben
lange Zeit unterhalten k&ouml;nnen, i&longs;t &longs;ehr wahr&longs;cheinlich, und
unter andern von Herrn In&longs;pector <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werner</HI> in Freyberg
in einem eignen Auf&longs;atze deutlich dargethan worden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ur&longs;achen &longs;ind auch vollkommen hinreichend, alle
Ph&auml;nomene der Vulkane und der mit ihnen o&longs;fenbar verwandten
Erdbeben, &longs;o &longs;chrecklich und gewalt&longs;am &longs;ie auch<PB ID="P.4.519" N="519" TEIFORM="pb"/>
immer &longs;eyn m&ouml;gen, zu erkl&auml;ren. Denkt man &longs;ich eine
gro&szlig;e in den innern H&ouml;lungen und G&auml;ngen der Erde entz&uuml;ndete
oder ge&longs;chmolzene Ma&longs;&longs;e, zu welcher durch ofne Can&auml;le
Luft und Wa&longs;&longs;er Zutritt haben, &longs;o i&longs;t keine Wirkung &longs;o
gro&szlig;, da&szlig; man &longs;ie nicht von einem &longs;o heftigen, und doch
gewi&longs;&longs;erma&szlig;en einge&longs;chlo&szlig;nen Brande mit Grunde herleiten
k&ouml;nnte. Die Chymie giebt uns tau&longs;end Bey&longs;piele von Erzeugungen
ela&longs;ti&longs;cher D&auml;mpfe und pl&ouml;tzlichen Entwickelungen
von Luftarten, die fa&longs;t allemal die Wirkung des Feuers
begleiten. Das Wa&longs;&longs;er wird bey Ber&uuml;hrung gl&uuml;hender
oder &longs;chmelzender Ma&longs;&longs;en gewalt&longs;am umher geworfen und
verdampft, und die Gl&uuml;hhitze dehnt nicht nur die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che
Luft betr&auml;chtlich aus, &longs;ondern entbindet auch fa&longs;t aus
allen minerali&longs;chen K&ouml;rpern und ihren Vermi&longs;chungen eine
Menge h&ouml;ch&longs;t ela&longs;ti&longs;cher Gasarten, deren Da&longs;eyn bey den
Vulkanen durch die in ihrer Nachbar&longs;chaft vorhandnen Moffeten,
durch den Geruch und die heftige Flamme ihrer Ausbr&uuml;che
unl&auml;ugbar bewie&longs;en wird. Wie gro&szlig; die Gewalt
&longs;olcher D&auml;mpfe und ela&longs;ti&longs;chen Materien bey der gering&longs;ten
Sperrung des freyen Ausgangs, zumal bey pl&ouml;tzlicher Ent&longs;tehung
und beym Mitwirken der Hitze &longs;ey, bewei&longs;en die
Er&longs;cheinungen des Schie&szlig;pulvers, Knallpulvers, papini&longs;chen
Dige&longs;tors u. &longs;. w. zur Gn&uuml;ge. Die&longs;e Macht der Ela&longs;ticit&auml;t
l&ouml;&longs;et alle Bande der Schwere und Coh&auml;&longs;ion, und
kan ohne Wider&longs;pruch &longs;tark genug gedacht werden, um einen
an&longs;ehnlichen Theil der Erdfl&auml;che, gleich einer Mine, zu
er&longs;ch&uuml;ttern und zu zer&longs;prengen.</P><P TEIFORM="p">Wie man nun die Erdbeben &longs;ehr wahr&longs;cheinlich aus
dem in G&auml;ngen und H&ouml;hlen ge&longs;perrten unterirdi&longs;chen Feuer
herleitet, &longs;o &longs;cheinen die Vulkane gleich&longs;am die Schor&longs;teine
zu &longs;eyn, durch welche die Flammen die&longs;es Feuers hervorbrechen
und die D&auml;mpfe neb&longs;t allen im Wege &longs;tehenden
Materien auswerfen. Die Erdbeben, welche die Gegenden
um den Ve&longs;uv und Aetna er&longs;ch&uuml;tterten, h&ouml;rten gew&ouml;hnlich
auf, &longs;obald ein hinl&auml;nglicher Ausbruch der Berge
oder Ausflu&szlig; der Lava erfolgte, und nie f&uuml;rchtet man
mehr von ihnen, als wenn die Vulkane dabey ganz &longs;till &longs;ind.
Die ela&longs;ti&longs;chen Materien, welche vielleicht an mehrern zer&longs;treuten<PB ID="P.4.520" N="520" TEIFORM="pb"/>
Orten der Gegend erzeugt &longs;ind, dr&auml;ngen &longs;ich von allen
Seiten herbey zu dem Feuerheerde des Vulkans, um durch
de&longs;&longs;en M&uuml;ndung auszugehen. Daraus erkl&auml;rt &longs;ich das
Geheul oder Get&ouml;&longs;e, welches vor jedem Ausbruche, ja vor
jedem Sto&szlig;e des Vulkans vorhergeht, und oft einem gewi&longs;&longs;en
Takte folgt, indem &longs;ich D&auml;mpfe und Luftarten an ver&longs;topften
Orten eine Zeit lang an&longs;ammeln, bis ihr Druck
&longs;tark genug wird, um &longs;ich durchzubrechen, und &longs;ie mit dem
Sau&longs;en oder Pfeifen eines Windes durch die engen Oefnungen
zu f&uuml;hren. Die&longs;es Get&ouml;&longs;e, das dem Poltern von Wa&longs;&longs;er,
Bla&longs;eb&auml;lgen, H&auml;mmern rc. gleicht, gab den Alten
Anla&szlig;, die Werk&longs;t&auml;tte des Vulkans in den Aetna zu &longs;etzen,
woraus die Benennung der Vulkane ent&longs;tanden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die unglaubliche H&ouml;he und Weite, auf welche oft
&longs;chwere Bl&ouml;cke oder zahllo&longs;e Mengen kleiner Steintr&uuml;mmern
von den Vulkanen erhoben und fortge&longs;chleudert werden, kan
nicht unbegreiflich &longs;cheinen, wenn man bedenkt, wie hoch
und weit die wenige ela&longs;ti&longs;che Materie, die aus einer Hand
voll Schie&szlig;pulver entwickelt wird, &longs;chwere Ge&longs;ch&uuml;tzkugeln
oder Schrot forttreibt, wenn die&longs;e ihrem Ausgange durch
eine M&uuml;ndung im Wege &longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t merkw&uuml;rdig, da&szlig; die Ausbr&uuml;che der Vulkane
von elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen begleitet werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ferber</HI>
(Briefe aus W&auml;l&longs;chland, S. 148.) ward von dem Profe&longs;&longs;or
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vairo</HI> zu Neapel ver&longs;ichert, da&szlig; man an &longs;enkrecht
aufgerichteten ei&longs;ernen Stangen w&auml;hrend der Ausbr&uuml;che
des Ve&longs;uvs allezeit Merkmale der Elektricit&auml;t finde. Vornehmlich
aber gedenken fa&longs;t alle Be&longs;chreibungen vulkani&longs;cher
Eruptionen der h&auml;ufigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitze,</HI> welche bey heftigen
Ausw&uuml;rfen zwi&longs;chen der Erde und den auf&longs;teigenden Feuer&longs;&auml;ulen
und Rauchwolken ent&longs;tehen. Man kan dies nicht
f&uuml;r T&auml;u&longs;chung halten, weil &longs;ich die&longs;e Blitze durch ihre
&longs;chl&auml;ngelnde Bewegung und Farbe von der wirklichen Flamme
des Vulkans deutlich unter&longs;cheiden. Auch i&longs;t es nicht
&longs;chwer, die&longs;e Er&longs;cheinung zu erkl&auml;ren, da wahr&longs;cheinlich alle
Ver&auml;nderungen der Temperatur, be&longs;onders pl&ouml;tzliche, auf
die Luftelektricit&auml;t wirken, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Blitz,</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 374.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lu&longs;telektricit&auml;t</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 34.), bey den vulkani&longs;chen Ausbr&uuml;chen<PB ID="P.4.521" N="521" TEIFORM="pb"/>
aber eine der &longs;t&auml;rk&longs;ten und pl&ouml;tzlich&longs;ten Erhitzungen
eines gro&szlig;en Theils der Atmo&longs;ph&auml;re erfolgt. Ueberdies
&longs;ind Rauch und Flamme Leiter der Elektricit&auml;t, durch deren
&longs;chnelle Erhebung die Erde mit den obern Regionen des
Luftkrei&longs;es in Verbindung ge&longs;etzt wird, wodurch ein h&auml;ufiger
Uebergang der Elektricit&auml;t, und zwar nicht &longs;till&longs;chweigend,
&longs;ondern durch Funken oder Blitze, wegen der Ge&longs;talt
der Rauchwolken und wegen der &longs;ie trennenden Luft, ent&longs;tehen
mu&szlig;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamilton</HI> ver&longs;ichert auch, da&szlig; bey heftigen
Ausbr&uuml;chen viele <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerkugeln</HI> fallen, und alle die&longs;e Luftfeuer
in Neapel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ferilli</HI> genannt werden.</P><P TEIFORM="p">Offenbar &longs;ind die&longs;e elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen blos begleitende
Um&longs;t&auml;nde. Nur einige, welche lieber die ganze
Natur durch Elektricit&auml;t erkl&auml;ren m&ouml;chten, haben aus die&longs;er
Quelle den Ur&longs;prung der Vulkane &longs;elb&longs;t herleiten wollen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettere del l'elettr. p. 226.</HI>) dr&uuml;ckt &longs;ich zwar hier&uuml;ber
&longs;ehr gem&auml;&szlig;igt aus, und begn&uuml;gt &longs;ich, Nachrichten von
Blitzen aus Vulkanen beyzubringen: auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamilton</HI>
(Beobacht. &uuml;ber den Ve&longs;uv, den Aetna u. a. Vulkane; aus
dem Engl. Berl. 1773. 8. S. 182 u. f.) &longs;chr&auml;nkt &longs;ich auf
&longs;olche Nachrichten ein, ob ihm gleich die Meinung vom
elektri&longs;chen Ur&longs;prunge der Vulkane insgemein beygelegt
wird. Aber die haupt&longs;&auml;chlich&longs;ten Vertheidiger die&longs;er Erkl&auml;rung
&longs;ind der Abb&eacute; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertholon de St. Lazare</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal
de phy&longs;ique de l'Abb&eacute; <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier,</HI> Ao&ucirc;t. 1779.</HI>) und der
neapolitani&longs;che Leibarzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Giovanni Vivenzio</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&longs;toria e
teoria de tremuoti. Napoli, 1783. 8maj.</HI>), welche Erdbeben
und Vulkane lediglich der Elektricit&auml;t zu&longs;chreiben, und
als Gegenmittel wider die&longs;elben ei&longs;erne an beyden Enden
zuge&longs;pitzte und unter der Erde in mehrere Zweige ausgebreitete
Stangen, unter dem Namen der <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Para-tremblemens de
terre</HI></HI> und <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Para-Volcans</HI></HI> aufzurichten, vor&longs;chlagen. Man hat
dabey noch angef&uuml;hrt, da&szlig; unmittelbar nach den Ausbr&uuml;chen
die Vegetation &auml;u&szlig;er&longs;t lebhaft wird, (welches allerdings Folge
der Elektricit&auml;t i&longs;t), da&szlig; die Vulkane hohe hervorragende
Gegen&longs;t&auml;nde &longs;ind, nahe am Wa&longs;&longs;er liegen, viel Metalli&longs;ches
enthalten u.&longs;.w. Allein es i&longs;t doch augen&longs;cheinlich bey den Vulkanen
ein Vorrath brennender Stoffe vorhanden, der nicht<PB ID="P.4.522" N="522" TEIFORM="pb"/>
blos eine vor&uuml;bergehende augenblickliche Flamme erzeugt, &longs;ondern
einen auf be&longs;timmter Stelle fortdauernden Brand unterh&auml;lt.
Die elektri&longs;chen Ph&auml;nomene &longs;ind Wirkungen des
Ausbruchs, die &longs;ich aus der Erhitzung der Luft und den auf&longs;teigenden
Rauchwolken eben &longs;o gut, wie jedes andere Gewitter,
erkl&auml;ren: aber die Ur&longs;ache des ganzen Ausbruchs
&longs;elb&longs;t liegt doch handgreiflich in dem Brande, den wohl kein
unbefangner Erkl&auml;rer f&uuml;r ein blos elektri&longs;ches Ph&auml;nomen
halten wird (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Reimarus</HI> vom Blitze, &sect;. 100.). Da
die Erdbeben mit den Vulkanen augen&longs;cheinlich zu&longs;ammenh&auml;ngen,
&longs;o mag das Elektri&longs;che bey den Erdbeben wohl
auch nur begleitend &longs;eyn, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erdbeben.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Wirkungen und Ver&auml;nderungen, welche die Vulkane
auf der Erdfl&auml;che hervorgebracht haben, &longs;ind ohne
Zweifel &longs;ehr betr&auml;chtlich. Man &longs;ieht leicht, da&szlig; die ausflie&szlig;enden
und ringsum &longs;ich &uuml;ber einander h&auml;ufenden Laven,
die weit umher geworfenen Steine und Bl&ouml;cke, die A&longs;chen
u. &longs;. w. viel Einflu&szlig; auf die Be&longs;chaffenheit des Bodens haben
m&uuml;&longs;&longs;en. Dazu k&ouml;mmt noch, da&szlig; &longs;ich an den Orten
der Ausbr&uuml;che &longs;elb&longs;t, wie zu Anfang die&longs;es Artikels angef&uuml;hrt
i&longs;t, Kegel mit Cratern bilden, die bisweilen eine &longs;ehr
an&longs;ehnliche H&ouml;he erreichen, nach der Zeit aber zum Theil
wieder zu&longs;ammen&longs;t&uuml;rzen, und nur dunkle Spuren ihres ehemaligen
Da&longs;eyns zur&uuml;ckla&longs;&longs;en. Solche Berge und Spuren
finden &longs;ich &longs;o h&auml;ufig, da&szlig; man gen&ouml;thigt i&longs;t, eine eigne
Cla&longs;&longs;e der Berge unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vulkani&longs;chen</HI> von
den &uuml;brigen zu unter&longs;cheiden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Berge</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 311.).
Die&longs;e vulkani&longs;chen Berge machen &longs;elten zu&longs;ammenh&auml;ngende
Gebirge aus; es i&longs;t ihnen vielmehr eigen, &longs;ich frey&longs;tehend
in der bekannten zuckerhut&auml;hnlichen Ge&longs;talt, insgemein mit
Spuren eines Craters, zu zeigen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Cla&longs;&longs;e von Bergen hat kein genau be&longs;timmtes Alter.
Einige &longs;cheinen zwi&longs;chen der Epoche der Fl&ouml;tz- und
aufge&longs;chwemmten Gebirge (d. i. der zweyten und dritten
Ordnung), andere er&longs;t zur Zeit der Ent&longs;tehung der letztern
gebrannt zu haben. Denn bisweilen haben &longs;ie nur eine
die&longs;er beyden Hauptgebirgsarten, bisweilen beyde, durchbrochen
und &uuml;ber&longs;ch&uuml;ttet. Da&szlig; ihre Lager&longs;t&auml;tten innerhalb<PB ID="P.4.523" N="523" TEIFORM="pb"/>
der ur&longs;pr&uuml;nglichen Gebirge vork&auml;men, davon hat man noch
keine ganz zuverl&auml;&szlig;igen Beobachtungen. Man findet aber
vulkani&longs;che Materien mit Kalkfl&ouml;tzen und calcinirten Conchylien
&uuml;berdeckt, deren Ur&longs;prung in die Zeit fallen mu&szlig;,
da un&longs;er Land noch Meergrund war.</P><P TEIFORM="p">Nach dem Sy&longs;tem des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &longs;ind die alten
Vulkane un&longs;erer L&auml;nder noch unter dem ehemaligen Meere
ausgebrochen, de&longs;&longs;en Wa&longs;&longs;er &longs;ich durch den Boden filtrirte,
und in den unterirdi&longs;chen H&ouml;hlen innere G&auml;hrungen erzeugte.
Die Laven h&auml;uften &longs;ich und bildeten die gr&ouml;&szlig;ern vulkani&longs;chen
Berge; bisweilen brannte das Feuer in abwech&longs;elnden
Perioden, und es ent&longs;tanden abwech&longs;elnde Lagen von
Boden&longs;&auml;tzen des Meers und vulkani&longs;chen Producten. Die
heftigen Erdbeben er&longs;ch&uuml;tterten die alten und haupt&longs;&auml;chlich
die Schieferberge, und erzeugten die Spalten oder G&auml;nge,
die &longs;ich nachher mit fremden Materien anf&uuml;llten. Die Ausbr&uuml;che
warfen Tr&uuml;mmern des ur&longs;pr&uuml;nglichen Bodens weit
umher, die &longs;ich auf dem Meergrunde rollten, abrundeten
und unter die Boden&longs;&auml;tze mengten. Durch einge&longs;t&uuml;rzte
H&ouml;hlen ward die Fl&auml;che des alten Meeres immer niedriger,
und es bildete zuletzt nur noch &longs;andige und thonichte Boden&longs;&auml;tze.
Zu die&longs;er Zeit w&uuml;theten die Vulkane heftiger,
und warfen hie und da ungeheure Granitbl&ouml;cke umher.
Endlich erfolgte die gro&szlig;e Revolution, die un&longs;er Land aufs
Trockne brachte, ebenfalls durch unterirdi&longs;ches Feuer, welches
die H&ouml;hlen unter dem alten fe&longs;ten Lande durchbrach und
ein&longs;t&uuml;rzte. Nun wirkten die Vulkane in den neuent&longs;tandnen
L&auml;ndern noch eine Zeit lang in voller St&auml;rke; aber nach
und nach verlo&longs;chen &longs;ie, weil die Materien vertrockneten,
und es an Verbindung mit Wa&longs;&longs;er gebrach; &longs;ie erhielten
&longs;ich nur noch in der N&auml;he des Meers: dagegen brachen im
neuen Meere neue Vulkane aus, die eine Menge In&longs;eln
bildeten.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> hat die mei&longs;ten die&longs;er Behauptungen durch
mehrere auf &longs;einen Rei&longs;en gemachte Beobachtungen be&longs;t&auml;rkt.
Sollte er auch hiebey manches f&uuml;r vulkani&longs;ch gehalten
haben, de&longs;&longs;en Ent&longs;tehung &longs;ich be&longs;&longs;er vom Wa&longs;&longs;er herleiten
lie&szlig;e; &longs;ollte man &uuml;berhaupt &longs;eine Bewei&longs;e nicht allemal<PB ID="P.4.524" N="524" TEIFORM="pb"/>
&uuml;berzeugend, und &longs;eine Einbildungskraft bisweilen zu
lebhaft finden; &longs;o wird man doch einr&auml;umen m&uuml;&longs;&longs;en, da&szlig;
unter allen Hypothe&longs;en &uuml;ber die Bildung der Erdfl&auml;che die
&longs;einige noch immer die gr&uuml;ndlich&longs;te und gem&auml;&szlig;ig&longs;te bleibe,
und da&szlig; er den gro&szlig;en Antheil, der dabey den Vulkanen
zugeh&ouml;rt, unl&auml;ugbar erwie&longs;en habe. Alle Um&longs;t&auml;nde und
Be&longs;timmungen &uuml;berzeugend anzugeben, i&longs;t in einer Sache
die&longs;er Art, ihrer Natur nach, unm&ouml;glich.</P><P TEIFORM="p">Von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Moro's</HI> Sy&longs;tem, welches die Ent&longs;tehung und
Erhebung aller Berge vom unterirdi&longs;chen Feuer herleitet,
und von mehreren andern, welche die Vulkane auf ver&longs;chiedene
Wei&longs;e zu H&uuml;lfe nehmen, i&longs;t bereits beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdkugel</HI>
gehandelt worden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. A. de L&uuml;c</HI> Phy&longs;ikal. u. moral. Briefe &uuml;ber die Ge&longs;ch.
der Erde und des Men&longs;chen, a. d. Franz. Leipzig, 1781. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th.
gr. 8. an mehreren Stellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torb. Bergmann</HI> phy&longs;. Be&longs;chreibung der Erdkugel, a. d.
Schwed. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hl.</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. Greifsw. 1780 gr. 8. &sect;. 150.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr. der Naturl. 4te Aufl &sect;. 785&mdash;787.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturlehre. &sect;. 941&mdash;945.</P></DIV2><DIV2 N="Vulkani&longs;che Producte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Vulkani&longs;che Producte, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Producta vulcania, &longs;.
vulcanica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Mati&egrave;res volcaniques</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Man bezeichnet mit die&longs;em
Namen &longs;olche nat&uuml;rliche K&ouml;rper, welche durch das unterirdi&longs;che
Feuer erzeugt oder doch betr&auml;chtlich ver&auml;ndert,
und von den Vulkanen ausgeworfen worden &longs;ind. Man
&longs;chlie&szlig;t aus der Gegenwart &longs;olcher K&ouml;rper an Orten, wo
jetzt keine Vulkane mehr brennen, auf ehemalige Ausbr&uuml;che
des unterirdi&longs;chen Feuers; daher die Kenntni&szlig; und Be&longs;timmung
der vulkani&longs;chen Producte f&uuml;r die Geologie &longs;ehr
wichtig i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De productis vulcaniis, in Nov. Act.
reg. &longs;oc. Vp&longs;al. To. III.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">in Opu&longs;c. Vol. III. p. 200.
&longs;qq.</HI>) hat chymi&longs;che Unter&longs;uchungen die&longs;er Materien mit
vieler Sorgfalt ange&longs;tellt, und in guter Ordnung vorgetragen.
Er redet zuer&longs;t von denjenigen Producten, welche
blos auf dem trocknen Wege erzeugt werden, und theilt die&longs;elben
in erdigte, &longs;alzartige, brennbare und metalli&longs;che.<PB ID="P.4.525" N="525" TEIFORM="pb"/>
Unter den erdigten Producten kommen einige als verkalkte
und ausgebrannte, andere als ge&longs;chmolzne Ma&longs;&longs;en vor.
Zu den er&longs;tern geh&ouml;ren die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pozzolanerde,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tra&szlig;,</HI> der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bims&longs;tein</HI> und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;e Erde der Solfatara,</HI> zu den
letztern die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laven.</HI></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pozzolanerde</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terra puteolana, Cineres Vulcanorum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pouzzolane</HI></HI>), welche um Neapel und Rom &longs;ehr
h&auml;ufig i&longs;t, und &uuml;berhaupt in allen vulkani&longs;chen Gegenden
gefunden wird (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Desmare&longs;t</HI> &uuml;ber die Puzzolanen in Auvergne,
in den Samml. zur Phy&longs;. u. Naturge&longs;ch. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B.
1. St. S. 105. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Faujas de St. Fond</HI> &longs;ur les Volcans &eacute;teints
du Vivarais etc.</HI>) i&longs;t ein vom Feuer gebrannter ei&longs;en&longs;ch&uuml;&szlig;iger
Thon mit etwas Kalkerde von rother, brauner, grauer
oder &longs;chwarzer Farbe, der oft als eine lockere &longs;taubige Erde,
oft auch etwas mehr zu&longs;ammengebacken oder k&ouml;rnig
vork&ouml;mmt, im Feuer zu &longs;chwarzer Schlacke &longs;chmelzt, und
mit Wa&longs;&longs;er und Kalk vermi&longs;cht einen vortreflichen M&ouml;rtel
giebt, de&longs;&longs;en &longs;ich &longs;chon die Alten h&auml;ufig zum Bauen bedienten.
Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vulkani&longs;che Sand</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapilli, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rapillo, Rena
(Arena) del Ve&longs;uvio</HI></HI>), der bisweilen &longs;o fein i&longs;t, da&szlig; er
w&auml;hrend der Ausbr&uuml;che in ver&longs;chlo&szlig;ne Schr&auml;nke eindringt,
und in die&longs;er Ge&longs;talt auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;che</HI> genannt wird, k&ouml;mmt in
Ab&longs;icht auf &longs;eine Be&longs;tandtheile mit der Pozzolana &uuml;berein,
nur i&longs;t er weniger ei&longs;enhaltig, und hat daher eine hellere,
graue oder wei&szlig;e Farbe; doch zieht der Magnet aus ihm
noch viele Ei&longs;entheile. Mit die&longs;er Materie, die wohl auch
zum Theil aus zertr&uuml;mmerter Lava be&longs;teht, &uuml;berdecken die
Vulkane weite Strecken, und daraus bildet &longs;ich auch die
Ma&longs;&longs;e der Kegel.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tra&szlig;, Tarras,</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vulkani&longs;che Tufa</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tophus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vitruv.</HI> Tarras, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tarras</HI></HI>) ent&longs;teht durch die
Verh&auml;rtung der Pozzolanerde und des vulkani&longs;chen Sandes
zu einer &longs;teinartigen Ma&longs;&longs;e, die wegen des Antheils von
Kalkerde mit S&auml;uren brau&longs;et, und viel fremde Beymi&longs;chungen,
z. B. Glimmer, Bim&longs;tein, Sch&ouml;rl und Granaten,
auch wohl Thierknochen, Conchylien u. dergl. enth&auml;lt. Herculanum
und Pompeji waren gro&szlig;entheils davon erbaut.
Um Neapel und Rom findet man an&longs;ehnliche Br&uuml;che davon,<PB ID="P.4.526" N="526" TEIFORM="pb"/>
und der Pau&longs;ilipp, in welchem die ber&uuml;hmte Grotte
eingehauen i&longs;t, be&longs;teht fa&longs;t ganz daraus. Zer&longs;to&szlig;en oder
gemahlen zeigt er die bindende Eigen&longs;chaft der Pozzolane,
und wird zu M&ouml;rtel gebraucht.</P><P TEIFORM="p">Man findet im we&longs;tlichen Deut&longs;chland, vornehmlich an
den Ufern des Rheins, bey Andernach und Niedermennich
den &auml;hnlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mennicher Stein, Andernacher</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&ouml;llni&longs;chen Tuf&longs;tein, Lungen&longs;tein,</HI> der dort &longs;ehr h&auml;ufig
gebrochen und nach den Niederlanden verf&uuml;hrt wird, wo
man ihn theils als Pfla&longs;ter- und Bau&longs;tein, theils gemahlen
zu M&ouml;rtel braucht. Die&longs;en Stein haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Collini, de L&uuml;c,
Hamilton,</HI> (deren Schriften im vorhergehenden Artikel angef&uuml;hrt
&longs;ind) u. a. f&uuml;r einen wahren vulkani&longs;chen Tra&szlig; angenommen,
mit welchem er auch die l&ouml;chrige Structur, den
Grad der H&auml;rte, die graue traurige Farbe, die Be&longs;tandtheile,
das Verhalten im Feuer, die bindende Kraft, die
eingemengten K&ouml;rper, wirklich gemein hat. Ob nun gleich
die Spuren ehemaliger Vulkane in die&longs;en Gegenden kaum
zu verkennen &longs;ind, &longs;o haben doch einige Mineralogen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. No&longs;e</HI>
orographi&longs;che Briefe &uuml;ber das Siebengebirge und die
benachbarten zum Theil vulkani&longs;chen Gegenden am Ufer des
Niederrheins. Frkf. 1788. gr. 8. S. 110.) die&longs;es Ge&longs;tein
lieber aus dem Verwittern eines &longs;ogenannten Granitporphyrs
(fe&longs;ten Thons mit Feld&longs;path) herleiten wollen.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bims&longs;tein</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pumex, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pierre-ponce</HI></HI>) findet &longs;ich
h&auml;ufig bey feuer&longs;peyenden Bergen, &longs;ehr oft in andere Producte
der&longs;elben einge&longs;chlo&longs;&longs;en, aber nicht bey allen, z. B.
durchaus keiner beym Aetna, de&longs;to h&auml;ufiger in den lipari&longs;chen
In&longs;eln. Man findet ihn auch in Auvergne und am
Rhein. Er enth&auml;lt Thonerde und Bittererde, i&longs;t voll von
L&ouml;chern, &longs;chwimmt auf dem Wa&longs;&longs;er, und zeigt d&uuml;nne, gleichlaufende
und &longs;pr&ouml;de Fa&longs;ern. Seine Ent&longs;tehung leitet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamilton</HI>
von gla&longs;igter, er&longs;t bey &longs;p&auml;term Erkalten ausge&longs;pritzter
Lava, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> von ausgebranntem Asbe&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dolomieu</HI>
(Rei&longs;e nach den lipari&longs;chen In&longs;eln) aus Glimmer&longs;chiefer
und leichtfl&uuml;&szlig;igen Graniten her; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (48. Brief)
glaubt, er be&longs;tehe aus ge&longs;chmolzenen Materien, und werde<PB ID="P.4.527" N="527" TEIFORM="pb"/>
er&longs;t wei&szlig; und leicht, wenn er eine Zeit lang an der Luft
und Sonne gelegen habe.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;e Erde der Solfatara</HI> i&longs;t eine durch die
D&auml;mpfe der fl&uuml;chtigen Schwefel&longs;&auml;ure ausgebleichte und nach
und nach verwitterte Mi&longs;chung von Thon- und Kie&longs;elerde,
vermuthlich aus einer Lava ent&longs;tanden.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laven,</HI> von deren Ausflie&szlig;en bey dem Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vulkane</HI> gehandelt worden i&longs;t, verh&auml;rten unter mancherley
Ge&longs;talt. Die mei&longs;ten haben eine dunkle Farbe, geben
einen wei&szlig;grauen Strich, &longs;chmelzen im Feuer zu &longs;chwarzer
Schlacke, zeigen einen &longs;tarken Ei&longs;engehalt, durch den &longs;ie
auf die Magnetnadel wirken, enthalten viele fremde Theile,
z. B. Ba&longs;altblende, Feld&longs;path, Glimmer, Sch&ouml;rl,
Chalcedon, Feuer&longs;tein, Zeolith, Thon&longs;chiefer&longs;t&uuml;cken, Ei&longs;en&longs;tein,
Quarz eingemengt: finden &longs;ich auf oft zertr&uuml;mmert
und wieder zu&longs;ammengebacken, als Lavabreccien. Oft
&longs;ind ihre L&ouml;cher in der Folge der Zeit mit andern Steinarten
wieder angef&uuml;llt worden. Es giebt por&ouml;&longs;e, dichte, &longs;chlackigte
und gla&longs;igte Laven. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">por&ouml;&longs;en</HI> kommen bey
den noch brennenden Vulkanen am h&auml;ufig&longs;ten vor, dienen
zu M&uuml;hl&longs;teinen, auch wegen ihrer Leichtigkeit zu D&auml;chern,
daher in Italien eigne Steinbr&uuml;che von Laven angelegt
&longs;ind. Jhre L&ouml;cher &longs;ind ziemlich grob, und gemeiniglich
leer. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dichten</HI> (Ba&longs;altlaven) &longs;ind bey den ausgebrannten
Vulkanen gemeiner, und &longs;cheinen aus leichtfl&uuml;&szlig;igem
&longs;t&auml;rker ge&longs;chmolzenem Stoffe ent&longs;tanden zu &longs;eyn. Sie la&longs;&longs;en
&longs;ich zu Platten &longs;chneiden, wie Marmor poliren, und die
dichte&longs;ten geben mit dem Stahle Feuer. Sie enthalten
viele fremde Steinarten eingemengt, und einen guten Theil
Ei&longs;en. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chlackigren</HI> bekleiden die Seitenw&auml;nde der
H&ouml;hlen in den Vulkanen, und h&auml;ngen, wie Eiszacken (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lava
&longs;talagmitica</HI>) von ihren Decken herab. Am Aetna &longs;itzen
&longs;ie mei&longs;tens von au&szlig;en unter mancherley Ge&longs;talten auf den
Lava&longs;tr&ouml;men. Sie kommen an H&auml;rte, Klang und innerm
Glanze dem Gla&longs;e n&auml;her, und &longs;cheinen aus den Theilen zu
be&longs;tehen, die durch Ber&uuml;hrung irgend eines Hinderni&longs;&longs;es zuer&longs;t
geronnen &longs;ind. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gla&longs;igte Lava,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glasachat</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapis obfidianus</HI>) gleicht einem ei&longs;enhaltigen Gla&longs;e, i&longs;t<PB ID="P.4.528" N="528" TEIFORM="pb"/>
aber etwas &longs;trengfl&uuml;&szlig;iger und nie ganz durch&longs;ichtig, hat gew&ouml;hnlich
eine &longs;chwarze Farbe, k&ouml;mmt aber auch grau, gr&uuml;nlich,
bl&auml;ulich vor. Es findet &longs;ich dergleichen auf Lipari,
Island, in den peruani&longs;chen Vulkanen u. &longs;. w. Man trug
&longs;on&longs;t Rockkn&ouml;p&longs;e davon, und die Einwohner von Neu&longs;panien
und Peru bereiten eine Art von Spiegeln daraus. Die
mei&longs;ten die&longs;er Laven verwittern fr&uuml;her oder &longs;p&auml;ter zu Thon,
und geben ein &uuml;beraus fruchtbares Erdreich.</P><P TEIFORM="p">Aehnliche Materien ent&longs;tehen hin und wieder durch Erdbr&auml;nde
oder Entz&uuml;ndungen von Kohlenfl&ouml;tzen und Thon&longs;chiefern,
die von &longs;elb&longs;t oder durch Unvor&longs;ichtigkeit entbrennen,
wie z. B. in dem brennenden Berge zu Dutweiler in Saarbr&uuml;ck
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Habel</HI> Beytr. zur Naturge&longs;ch. der na&longs;&longs;aui&longs;chen
L&auml;nder. De&longs;&longs;au, 1784. 8. S. 22.), in dem Schlatnitzer
und Selnitzer Berge in B&ouml;hmen (Abhandl. der b&ouml;hmi&longs;ch.
Ge&longs;. der Wi&longs;&longs;en&longs;ch. f&uuml;r 1788. S. 26. 180. 195 u. f.), wo
der Thon&longs;chiefer an den Stellen, die hinl&auml;nglichen Zug haben,
bald einer &longs;chlackenartigen Lava, bald einem Bim&longs;teine,
&auml;hnlich wird. Man kan al&longs;o aus der Gegenwart &longs;olcher
Producte ncht ganz &longs;icher auf einen f&ouml;rmlichen Vulkan,
allemal aber doch auf unterirdi&longs;ches Feuer &longs;chlie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er die&longs;en un&longs;treitigen Producten des unterirdi&longs;chen
Feuers giebt es noch Steinarten, deren Ent&longs;tehung theils
zweifelhaft, theils offenbar mit Unrecht den Vulkanen zuge&longs;chrieben
worden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Zur er&longs;ten Cla&longs;&longs;e geh&ouml;rt vornehmlich der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ba&longs;alt, S&auml;ulen&longs;tein</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfeiler&longs;tein,</HI> der von dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ba&longs;altes</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapis
aethiopicus</HI> der Alten (aus welchem &longs;o viel altegypti&longs;che
Kun&longs;twerke, z. B. die Grundlage der &longs;ch&ouml;nen Pyramide
des Mycerinus zu Cairo, neb&longs;t einer Menge Sarkophagen,
B&uuml;&longs;ten u. dergl. verfertigt &longs;ind, (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Plin.</HI> H. N. XXXVI. 7.</HI>)
wohl zu unter&longs;cheiden i&longs;t, und er&longs;t &longs;eit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Agricola's</HI> Zeiten
den Namen Ba&longs;alt erhalten hat. Die&longs;er Stein hat eine
dunkle &longs;chwarzgraue Farbe, inwendig keinen Glanz, einen
wei&szlig;grauen Strich, dichten Bruch, und zerbricht in eckigte
St&uuml;cke von unbe&longs;timmter Ge&longs;talt. Seine Ma&longs;&longs;e &longs;cheint
den dichten Laven gleich, man findet auch in ihm alle die
fremden Steinarten, wie in den Laven, eingemengt: er verwittert<PB ID="P.4.529" N="529" TEIFORM="pb"/>
leicht an der Luft, &longs;chmelzt im Feuer zu einer Schlacke,
hat einen &longs;tarken Ei&longs;engehalt, und daher ein gro&szlig;es eigenth&uuml;mliches
Gewicht. Ganz eigen i&longs;t es dem Ba&longs;alt,
da&szlig; man ihn in &longs;einen eigentlichen Lager&longs;t&auml;tten in eine Menge
gegliederter S&auml;ulen zertheilt findet, die mei&longs;tentheils aufrecht
&longs;tehen, zuweilen &longs;chr&auml;g liegen, an einigen Orten auch
eine gebogne Ge&longs;talt haben.</P><P TEIFORM="p">Aus &longs;olchen S&auml;ulen be&longs;teht der &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rie&longs;enweg</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rie&longs;endamm</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Giants-Cau&longs;eway</HI>) an der Nordk&uuml;&longs;te
von Irland, den au&szlig;er mehrern Beobachtern (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil.
Trans. abridged by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lowthorp,</HI> Vol. II. p. 514. &longs;qq.</HI>) auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pocock</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil. Trans. Vol. XLV. Num. 485. p. 124.</HI>)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamilton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettres concerning the northern coa&longs;t of
the county of Antrim. Lond. 1768. 8.</HI>) be&longs;chrieben haben.
Die Abbildung de&longs;&longs;elben findet &longs;ich auch in den Abhandlungen
zur Naturge&longs;chichte, Phy&longs;ik und Oekonomie, aus den Philo&longs;ophi&longs;chen
Transactionen (Leipzig, 1779. gr. 4. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.</HI>).
Mehr als 30000 Ba&longs;alt&longs;&auml;ulen von 20 Zoll Durchme&longs;&longs;er
und 15 Fu&szlig; H&ouml;he &longs;tehen dicht an einander und bilden oben
eine gro&szlig;e gangbare Ebene. Sie &longs;ind mei&longs;tens 5 &mdash; 6&longs;eitige
Pri&longs;men, und aus Gliedern von 8 &mdash; 12 Zoll H&ouml;he
zu&longs;ammenge&longs;etzt, deren jedes auf einer Seite convex, auf
der andern concav, und an den Ecken fa&longs;t, wie eine
Krone, zuge&longs;pitzt i&longs;t. Einen noch gr&ouml;&szlig;ern Rie&longs;enweg auf
der In&longs;el Staffa, einer von den Hebriden bey Schottland,
de&longs;&longs;en S&auml;ulen die ber&uuml;hmte Fingalsh&ouml;hle bilden, be&longs;chreibt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Banks</HI> (in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pennant's Tour in Scotland. Che&longs;ter, 1774.
4. p. 261. &longs;qq.</HI>). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strange</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXV. P.
I. n. 2.</HI>) f&uuml;hrt deren noch zween im venetiani&longs;chen Gebiete
(Monte ro&longs;&longs;o und Monte diavolo), und einen in Wales an.
O&longs;t bildet der Ba&longs;alt ziemlich &longs;teile Bergkuppen, die das
An&longs;ehen &longs;tark abge&longs;tumpfter Kegel haben, und da, wo das
Ge&longs;tein entbl&ouml;&szlig;t, und nicht allzu&longs;tark verwittert i&longs;t, ebenfalls
aufrecht&longs;tehende oder zu&longs;ammenge&longs;chichtete S&auml;ulen zeigen.
So zeigt er &longs;ich z. B. bey Stolpen in Sach&longs;en, und
bey Bol&longs;ena, wo ein Ba&longs;altberg mit S&auml;ulen auf einem
Grunde von vulkani&longs;cher A&longs;che &longs;teht, und der Crater des
alten Vulkans einen See bildet, (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ferbers</HI> Briefe aus<PB ID="P.4.530" N="530" TEIFORM="pb"/>
W&auml;l&longs;chland). Die Ba&longs;alth&uuml;gel &longs;itzen &longs;on&longs;t auf Wacke,
Thon, Sand oder Kohlenfl&ouml;tzen, die dann wieder Kalk&longs;tein,
Horn&longs;tein, Sand&longs;tein, Gneus, Granit rc. unter &longs;ich haben,
und Berge die&longs;er Art bilden in Sach&longs;en, der Oberlau&longs;itz,
Th&uuml;ringen und He&longs;&longs;en ganze Z&uuml;ge.</P><P TEIFORM="p">Sehr viele haben den Ba&longs;alt zu den vulkani&longs;chen Producten
gerechnet, und &longs;eine &longs;&auml;ulenf&ouml;rmige Ge&longs;talt als eine
Wirkung der Kry&longs;talli&longs;ation oder regelm&auml;&szlig;igen Zerber&longs;tung
betrachtet, welche &longs;o vielen ge&longs;chmolzenen Ma&longs;&longs;en, wenn
&longs;ie erh&auml;rten, eigen i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kry&longs;talli&longs;ation.</HI> Nachdem die&longs;es
&longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Desmare&longs;t,</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1771. p. 705.</HI>),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ferber, Ra&longs;pe</HI> (Beytrag zur nat&uuml;rl. Ge&longs;ch. von He&longs;&longs;en.
Ca&longs;&longs;el, 1774.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamilton</HI> u. a. behauptet worden war,
&longs;uchte es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Faujas de St. Fond</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches &longs;ur les Volcans
&eacute;teints du Vivarais etc. Paris, 1778. fol.</HI>) durch mehrere
Gr&uuml;nde, und vornehmlich aus zwoen neben einander &longs;tehenden
Ba&longs;alt&longs;&auml;ulen zu erwei&longs;en, die ein einge&longs;chlo&szlig;nes
St&uuml;ck Granit beym Zerber&longs;ten zerri&longs;&longs;en und &longs;o unter &longs;ich getheilt
hatten, da&szlig; die Fl&auml;chen beyder St&uuml;cken &longs;ich genau an
einander pa&longs;&longs;en lie&szlig;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c</HI> (51. Brief) nahm an, die
Ba&longs;alten &longs;eyen unter dem Wa&longs;&longs;er des alten Meeres ent&longs;tanden,
de&longs;&longs;en Ber&uuml;hrung die ge&longs;chmolzenen Laven pl&ouml;tzlich erk&auml;ltet,
und &longs;o das Zerber&longs;ten in S&auml;ulen veranla&longs;&longs;et habe,
welches bey den jetzigen Laven, die an der Luft lang&longs;amer
abk&uuml;hlen, nicht mehr &longs;tatt finde. Eben dies glauben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamilton</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dolomieu</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. &longs;ur les isles ponces etc.
Paris, 1788. 8.</HI>). Andere, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Veltheim</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Etwas
&uuml;ber die Bildung des Ba&longs;alts etc. Leipzig, 1787. 8. Neue
Auflage 1789.</HI>) nehmen dagegen an, die Zerber&longs;tung &longs;ey
durch &longs;ehr lang&longs;ames Erkalten ge&longs;chehen, indem die Ba&longs;alt&longs;&auml;ulen
mit anderer jetzt wegge&longs;chwemmter Lava &uuml;berdeckt,
und al&longs;o gegen die &auml;u&szlig;ere Luft ge&longs;ch&uuml;tzt gewe&longs;en w&auml;ren.
Die&longs;e &longs;ehen al&longs;o die Ba&longs;alth&uuml;gel als den innern, jetzt allein
noch &uuml;brigen, Kern alter Lavagebirge an. Den vulkani&longs;chen
Ur&longs;prung der Ba&longs;alte und ihre Verbindung mit andern
vulkani&longs;chen Materien be&longs;t&auml;tigt auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leske</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rei&longs;e
durch Sach&longs;en. Leipzig, 1785. gr. 4. S. 326. u. f.</HI>) durch
&longs;eine Beobachtungen am Spitzberge bey Heidersdorf und<PB ID="P.4.531" N="531" TEIFORM="pb"/>
andern Ba&longs;alth&uuml;geln der Gegend um Lauban in der Oberlau&longs;itz.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hutton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trans. of the royal &longs;oc. of Edinb.
Vol. I. 1788.</HI>) &longs;ieht den Ba&longs;alt als eine unterirdi&longs;che Lava
an, die er&longs;t mit der Zeit der Luft ausge&longs;etzt worden.</P><P TEIFORM="p">Dagegen hat &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> erinnert, die gro&szlig;e
Aehnlichkeit des Ba&longs;alts mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trapp,</HI> der in den
&longs;chwedi&longs;chen Gebirgen gew&ouml;hnlich den unzer&longs;t&ouml;rten Thon&longs;chiefer
begleite, mithin gewi&szlig; kein vulkani&longs;ches Product
&longs;ey, f&uuml;hre vielmehr darauf, da&szlig; die&longs;e Steinart von einem
Boden&longs;atze des Wa&longs;&longs;ers herkomme, der als eine breyartige
thonige Ma&longs;&longs;e beym Eintrocknen und Erh&auml;rten die Ri&longs;&longs;e bekommen
habe, die ihn nach ebnen oder krummen Fl&auml;chen
theilen. Er &longs;ieht &uuml;brigens als m&ouml;glich an, da&szlig; das unterirdi&longs;che
Feuer hin und wieder die Austrocknung k&ouml;nne be&longs;chleuniget,
und die Spaltung bef&ouml;rdert haben. Die&longs;e
Aehnlichkeit des Ba&longs;alts mit dem Trapp und der Wacke
wird von allen Mineralogen anerkannt.</P><P TEIFORM="p">Herr In&longs;pector <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werner</HI> in Freyberg machte im Jahre
1788 an dem Scheibenberger H&uuml;gel, einem bekannten
Ba&longs;altberge, die intere&longs;&longs;ante Bemerkung, da&szlig; da&longs;elb&longs;t unten
eine m&auml;chtige Sand&longs;chicht, dar&uuml;ber einige Thon&longs;chichten,
hierauf eine Wacken&longs;chicht, und &uuml;ber der&longs;elben der
Ba&longs;alt auflag; wobey &longs;ich der Sand unmerklich in Thon,
der Thon in Wacke, die Wacke in Ba&longs;alt verlief. Es
dr&auml;ngte &longs;ich ihm hiebey unwider&longs;tehlich der Gedanke auf,
da&szlig; die&longs;e Materien alle von einer Formation und durch einen
na&longs;&longs;en Nieder&longs;chlag ent&longs;tanden &longs;eyn m&uuml;&szlig;ten, indem das
Wa&longs;&longs;er zuer&longs;t Sand, dann Thon, hierauf Wacke und endlich
die Ma&longs;&longs;e des Ba&longs;alts abge&longs;etzt habe. Er glaubt al&longs;o,
aller Ba&longs;alt habe ehedem ein einziges, weit &uuml;ber viele uranf&auml;ngliche
und Fl&ouml;tzgebirge verbreitetes Lager ausgemacht,
das die Zeit gr&ouml;&szlig;tentheils zer&longs;t&ouml;rt, und nur die Ba&longs;altkuppen
als Ueberbleib&longs;el zur&uuml;ckgela&longs;&longs;en habe (&longs;. Gothai&longs;ches
Mag. f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> B. 1. St. S. 75.).
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werner</HI> (im Bergm&auml;nni&longs;chen Journal 1788. S.
513. und 1789. S. 345. 485.) hat die&longs;en Ur&longs;prung des Ba&longs;alts
aus dem Wa&longs;&longs;er noch mit mehrern Gr&uuml;nden be&longs;t&auml;rkt,
und es i&longs;t &longs;eine Meinung auch von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Bergm&auml;nn.<PB ID="P.4.532" N="532" TEIFORM="pb"/>
Journal. 1788. S. 345.), von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lehmann</HI> (Der Ba&longs;alt.
Frfkt. am Mayn, 1789. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Widenmann</HI> (im Magazin
f&uuml;r die Naturkunde Helvetiens. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 137.) vertheidiget
worden, wogegen Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigt</HI> (Mag. f&uuml;r die Naturk.
Helv. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 214.) den vulkani&longs;chen Ur&longs;prung
des Ba&longs;alts zu retten ge&longs;ucht hat. Die&longs;er Streit und &auml;hnliche
Unter&longs;uchungen haben mit unter nicht blos den Ba&longs;alt,
&longs;ondern die Wirkungen der Vulkane auf die Bildung der
Erdfl&auml;che &uuml;berhaupt betroffen, und es &longs;ind dar&uuml;ber unter
den Geologen die zwo Partheyen der Vulkani&longs;ten und Neptuni&longs;ten
ent&longs;tanden. Unl&auml;ugbar giengen die er&longs;tern o&longs;t zu
weit und glaubten &uuml;berall erlo&longs;chene Vulkane und Spuren
ihrer Wirkungen zu &longs;ehen; eben &longs;o leicht aber k&ouml;nnen die
letztern in den entgegenge&longs;etzten Fehler verfallen, und dem
unterirdi&longs;chen Feuer zu viel ab&longs;prechen.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o ungewi&szlig; i&longs;t man &uuml;ber den Ur&longs;prung des rhein-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">l&auml;ndi&longs;chen M&uuml;hlen&longs;teins,</HI> der bey Niedermennich 24
Klaftern tief unter Steinlagern bricht, die voll von Bims&longs;teinbrocken
&longs;ind, auch am Hekla, in B&ouml;hmen und Oe&longs;terreich
gefunden wird, des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Backofen&longs;teins</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(pierre &agrave; four)</HI></HI>
bey Bell im Erz&longs;tifte Trier, und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ba&longs;altblende,</HI> die
&longs;ich nur in Ba&longs;alt, Bims&longs;tein, Tra&szlig; und Laven eingewach&longs;en
findet. Der M&uuml;hlen- und Backofen&longs;tein &longs;ind in vielen
St&uuml;cken den Laven &auml;hnlich, und werden von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Collini, Hamilton,
de L&uuml;c</HI> rc. f&uuml;r ent&longs;chieden vulkani&longs;ch gehalten.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;en Granaten,</HI> die man &longs;o h&auml;ufig in den
Laven des Ve&longs;uvs findet, h&auml;lt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> f&uuml;r ein Product
der Schmelzung, wogegen &longs;ich aber einwenden l&auml;&szlig;t, da&szlig; &longs;ie
nicht allein in der Lava, &longs;ondern auch in der A&longs;che, gefunden
werden, und da&szlig; &longs;ie bey andern Vulkanen fchlen, wo das
Feuer keine ihrer nat&uuml;rlichen Lager&longs;t&auml;tte ber&uuml;hrt. Die kry&longs;talli&longs;irten
Sch&ouml;rle, die unter andern auch im durch&longs;ichtigen
Kalk&longs;pathe vorkommen, und al&longs;o nicht durchs Feuer erzeugt
&longs;eyn k&ouml;nnen, Zeolith u. dergl. &longs;ind offenbar nur losgebrochne
Materien, und nicht zu den vulkani&longs;chen Producten
zu rechnen.</P><P TEIFORM="p">Zu den &longs;alzartigen vulkani&longs;chen Materien geh&ouml;ren fl&uuml;chtige
Schwe&longs;el&longs;&auml;ure, wie z. B. auf der Solfatara und bey<PB ID="P.4.533" N="533" TEIFORM="pb"/>
Viterbo, wo eine d&uuml;nne Vitriol&longs;&auml;ure aus Ritzen l&auml;uft;
Luft&longs;&auml;ure, Koch&longs;alz, Salmiak: zu den brennbaren Berg&ouml;l,
Schwefel, brennbare Luft: zu den metalli&longs;chen vornehmlich
Ei&longs;en, das &longs;ich fa&longs;t in allen vulkani&longs;chen Materien findet,
und durch Schwefel vererzter Ar&longs;enik, &longs;eltner Kupfer.</P><P TEIFORM="p">Auf dem na&longs;&longs;en Wege entbinden oder erzeugen &longs;ich in
den Vulkanen Luft&longs;&auml;ure, Mineralalkali, Glauber&longs;alz, Gyps,
Bitter&longs;alz, Alaun, Ei&longs;envitriol, und vielleicht noch mehrere
Mittel&longs;alze, welche &longs;ich im Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;&longs;en, und zu der
Ent&longs;tehung der warmen Quellen und anderer minerali&longs;chen
Wa&longs;&longs;er Anla&szlig; geben, welche in der Nachbar&longs;chaft der Vulkane
&longs;o h&auml;ufig angetroffen werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> in &longs;. Ausgabe von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquers</HI> chym. W&ouml;rterbuch,
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vulkani&longs;che Producte.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> phy&longs;ik. Be&longs;chreibung der Erdkugel, durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hl</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. &sect;. 150.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gmelin</HI> Grundri&szlig; der Mineralogie. G&ouml;ttingen, 1790.
8. &sect;. 222&mdash;225, 239&mdash;259.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="W" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">W</HEAD><DIV2 N="W&auml;rme" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">W&auml;rme, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Calor</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Chaleur</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;es Wort wird vornehmlich
in dreyfacher Bedeutung gebraucht. Er&longs;tens zeigt
es eine allgemein bekannte Empfindung an, welche durchs
Gef&uuml;hl in uns ent&longs;teht, und da &longs;ie ganz Sache des Sinns
i&longs;t, mit Worten nicht be&longs;chrieben werden kan. Hohe, dem
Gef&uuml;hl be&longs;chwerliche oder unertr&auml;gliche Grade die&longs;er Empfindung
nennen wir <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hitze.</HI> Wir f&uuml;hlen allemal Hitze oder
W&auml;rme bey Ber&uuml;hrung und Ann&auml;herung des &longs;ogenannten
Feuers, oder &longs;olcher K&ouml;rper, in welchen das Feuer Wirkungen
hervorbringt, und &longs;ehen al&longs;o die&longs;e Empfindung gleichfalls
als eine Wirkung des Feuers an. Die entgegenge&longs;etzte
Empfindung des Mangels der W&auml;rme nennen wir <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;lte.</HI></P><P TEIFORM="p">Zweytens bedeutet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> den Zu&longs;tand der K&ouml;rper,
in welchem &longs;ie un&longs;erm Gef&uuml;hl bey der Ber&uuml;hrung die vorgedachte
Empfindung verur&longs;achen. So &longs;chreiben wir der
Sommerluft W&auml;rme, der gl&uuml;henden Kohle Hitze zu. Un&longs;er<PB ID="P.4.534" N="534" TEIFORM="pb"/>
K&ouml;rper &longs;elb&longs;t hat eine ihm eigne W&auml;rme, die wir deutlich
f&uuml;hlen, be&longs;onders wenn die &auml;u&szlig;ern weniger warmen
Theile mit den bedecktern, z. B. die Hand mit der Bru&longs;t,
in Ber&uuml;hrung kommen. Die&longs;er Begrif von W&auml;rme i&longs;t
blos relativ. Wo ein Men&longs;ch oder ein Theil des K&ouml;rpers
W&auml;rme f&uuml;hlt, da f&uuml;hlt oft der andere K&auml;lte. Es
k&ouml;mmt darauf an, ob die Ur&longs;ache der Empfindung in dem
gef&uuml;hlten, oder in dem f&uuml;hlenden K&ouml;rper, wirk&longs;amer i&longs;t. Nur
in jenem Falle f&uuml;hlt der letztere W&auml;rme, in die&longs;em K&auml;lte.
So w&auml;re W&auml;rme eigentlich derjenige Zu&longs;tand eines K&ouml;rpers,
in welchem &longs;ein Feuer wirk&longs;amer i&longs;t, als in einem andern
ihn ber&uuml;hrenden K&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p">Da aber die Erfahrung keinen Zu&longs;tand der K&ouml;rper zeigt,
in welchem man &longs;elbige aller Wirk&longs;amkeit des Feuers beraubt
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olut w&auml;rmeleer</HI> nennen k&ouml;nnte, &longs;o ver&longs;tattet
man &longs;ich, mit dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme,</HI> oder be&longs;&longs;er,
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&uuml;hlbaren W&auml;rme,</HI> &uuml;berhaupt den Zu&longs;tand der K&ouml;rper
in Ab&longs;icht auf die jetzt gedachte Wirk&longs;amkeit ihres Feuers
zu bezeichnen, ohne Beziehung darauf, ob &longs;ie der anf&uuml;hlenden
Hand warm oder kalt vorkommen. In die&longs;em Sinne
i&longs;t &longs;elb&longs;t im Ei&longs;e und gefrornen Queck&longs;ilber noch W&auml;rme
vorhanden &mdash; ein Zu&longs;tand, der aufs Gef&uuml;hl und Thermometer
wirkt, indem er &longs;ich andern ber&uuml;hrenden K&ouml;rpern
mitzutheilen, und durch alle Stoffe bis zu einem gewi&longs;&longs;en
Gleichgewichte zu verbreiten &longs;trebt.</P><P TEIFORM="p">Endlich wird drittens der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> &longs;ehr oft der
phy&longs;i&longs;chen Ur&longs;ache die&longs;er Er&longs;cheinungen, oder derjenigen
Materie beygelegt, welche jenes Ge&longs;&uuml;hl und jenen Zu&longs;tand
der K&ouml;rper bewirkt, und freylich &longs;chicklicher den Namen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;tof</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Materia caloris &longs;. calorifica</HI>) f&uuml;hrt. Die&longs;e
Materie hei&szlig;t &longs;on&longs;t auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer;</HI> daher i&longs;t ihr unter die&longs;em
Namen bereits ein eigner Artikel die&longs;es W&ouml;rterbuchs
gewidmet worden, wo auch noch mehrere Benennungen von
ihr vorkommen<NOTE PLACE="unspecified" ANCHORED="YES" TEIFORM="note">Jetzt brauchen mehrere Phy&longs;iker das Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> nur von
der mit Licht begleiteten W&auml;rme. Die&longs;er &longs;ehr &longs;chicklichen
Be&longs;timmung w&uuml;rde ich &longs;elb&longs;t folgen, wenn ich den Plan
meines W&ouml;rterbuchs jetzt anzulegen h&auml;tte. Aber, wie die
Sache nun &longs;teht, bin ich gen&ouml;thigt, hier noch einiges vom
W&auml;rme&longs;tof beyzubringen, das dem eigentlichen Plane nach
in den Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> geh&ouml;rte. Man wird dies ent&longs;chuldigen,
wenn man bedenkt, wieviel w&auml;hrend meiner Arbeit am
W&ouml;rterbuche &uuml;ber die&longs;en Gegen&longs;tand hinzugekommen i&longs;t.</NOTE>). In der neuen Sprache des antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tems hei&szlig;t &longs;ie das <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Calorique</HI> (Caloricum).</HI><PB ID="P.4.535" N="535" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Der Sprachgebrauch in der Lehre von Feuer und W&auml;rme
i&longs;t noch &longs;o &longs;chwankend, da&szlig; ich nicht vermeiden kan, das
Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> &longs;elb&longs;t bald f&uuml;r Zu&longs;tand der K&ouml;rper, bald
f&uuml;r W&auml;rme&longs;tof zu gebrauchen. Uebrigens werde ich die&longs;en
Gegen&longs;tand &longs;o behandeln, da&szlig; ich zuer&longs;t die Erregung und
die gew&ouml;hnlich&longs;ten Wirkungen der W&auml;rme erz&auml;hle, welche
auf die Vermuthung eines eignen W&auml;rme&longs;tofs f&uuml;hren,
dann aber von den Eigen&longs;chaften die&longs;es Stofs und &longs;einen
ver&longs;chiedenen Verbindungsarten mit den K&ouml;rpern rede.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erregung und Mittheilung der W&auml;rme.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Es giebt mehrere Mittel, K&ouml;rper zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erw&auml;rmen,</HI> d. h.
&longs;ie in einen Zu&longs;tand zu ver&longs;etzen, in welchem &longs;ie in uns das
Gef&uuml;hl der W&auml;rme &longs;t&auml;rker, als vorher, erregen. Hiezu
geh&ouml;ren als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unmittelbare</HI> Erregungsarten das Reiben,
die Aus&longs;etzung an die Sonnen&longs;tralen, und die Vermi&longs;chung
gewi&longs;&longs;er ungleichartiger Stoffe, als ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittelbarer</HI> Weg
(der nemlich etwas &longs;chon vorher Erw&auml;rmtes voraus&longs;etzt) die
Ber&uuml;hrung mit w&auml;rmern K&ouml;rpern. Die thieri&longs;chen K&ouml;rper
bringen, &longs;o lang ihr Leben dauert, aus &longs;ich &longs;elb&longs;t eine
W&auml;rme hervor, welche allem An&longs;ehen nach durch gewi&longs;&longs;e
in ihnen vorgehende und durch ihre Organi&longs;ation bef&ouml;rderte
Mi&longs;chungen ent&longs;pringt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. W&auml;rme, thieri&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reiben</HI> i&longs;t ein &longs;ehr bekanntes Mittel W&auml;rme zu
erregen, die bis zum Gl&uuml;hen und Brennen gehen kan. So
z&uuml;ndeten die Alten ihre Feuer an <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Plin.</HI> H. N. XVI. 40.)</HI>
und die Araber bedienten &longs;ich dazu zweyer H&ouml;lzer, die &longs;ie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">March</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aphar,</HI> auch beyde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zabdan</HI> (die zwey Reiber)
nannten (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Michaelis</HI> von alten Mitteln Feuer anzuz&uuml;nden,
in &longs;. Vermi&longs;chten Schriften, S. 97.). Un&longs;er Feuer&longs;chlagen<PB ID="P.4.536" N="536" TEIFORM="pb"/>
mit Stahl und Stein beruht ebenfalls darauf, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Funken.</HI>
Je h&auml;rter die K&ouml;rper &longs;ind, je &longs;t&auml;rker &longs;ie gegen einander
gedr&uuml;ckt, und je &longs;chneller &longs;ie an einander bewegt werden,
de&longs;to mehr ent&longs;teht Hitze, wie beym Bohren, Schleifen,
S&auml;gen, Drech&longs;eln, H&auml;mmern der Metalle u. &longs;. w.
Der Drechsler brennt in das &longs;chnell rotirte Holz blos durch
das Andr&uuml;cken eines h&ouml;lzernen St&auml;bchens verkohlte &longs;chwarze
Ringe ein. So entbrennen die Axen in den Wagenr&auml;dern,
und die Zapfenlager in den M&uuml;hlwellen durch Reibung,
wenn man &longs;ie nicht genug&longs;am ein&longs;chmieret oder befeuchtet.
Neue Ver&longs;uche &uuml;ber die durch Reiben erregte
W&auml;rme findet man bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> (Ver&longs;uche &uuml;ber das Feuer
a. d. Frz. T&uuml;bingen, 1790. 8. Cap. 9.). Eine eigne im
Vacuo angebrachte Reibma&longs;chine zeigte, da&szlig; da&longs;elb&longs;t die erregte
W&auml;rme &longs;t&auml;rker, als an der Luft i&longs;t, auch &longs;ich augenblicklich
zeigt, da &longs;ie in der Luft er&longs;t dann am &longs;t&auml;rk&longs;ten wird,
wenn die Bewegung aufh&ouml;rt, weil die Luft &longs;ie mit &longs;ich fortf&uuml;hret
und zer&longs;treuet.</P><P TEIFORM="p">Die Einwirkung der Sonnen&longs;tralen erw&auml;rmt die K&ouml;rper,
wiewohl nicht alle in gleichem Grade. Schwarze und
dunkelgef&auml;rbte werden unter gleichen Um&longs;t&auml;nden &longs;t&auml;rker, als
wei&szlig;e und helifarbige, erw&auml;rmt, vermuthlich weil die&longs;e die
mei&longs;ten Stralen zur&uuml;ckwerfen, jene hingegen &longs;ehr viele in
&longs;ich nehmen. Es &longs;cheinen &uuml;berhaupt &longs;chwarze Farben f&uuml;r
die W&auml;rme empf&auml;nglicher, als helle, zu &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> haben bemerkt, da&szlig; Thermometer mit ge&longs;chw&auml;rzten
Kugeln nicht nur an der Sonne, &longs;ondern auch am blo&szlig;en
Taglichte, h&ouml;her &longs;tehen, als andere, deren Kugeln blank
&longs;ind. Eng zu&longs;ammengebrachtes Sonnenlicht erregt heftige
Hitze und Entz&uuml;ndung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brennglas, Brenn&longs;piegel.</HI>
Darum und weil auch un&longs;er K&ouml;rper an der Sonne mehr
W&auml;rme empfindet, hielt man &longs;on&longs;t die Sonnen&longs;tralen &longs;elb&longs;t
f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">warm,</HI> oder f&uuml;r etwas dem W&auml;rme&longs;tof Gleiches, wenig&longs;tens
W&auml;rme&longs;tof Enthaltendes. Aber Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI>
(Briefe &uuml;ber die Ge&longs;chichte der Erde rc. 141 &longs;ter Brief. ingl.
Sy&longs;tem &uuml;ber die W&auml;rme, in den leipz. Sammlungen zur
Phy&longs;ik und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band, 6. St&uuml;ck. S. 643. u. f.)
zeigt deutlich, da&szlig; die&longs;e Stralen nicht wirklich W&auml;rme mittheilen,<PB ID="P.4.537" N="537" TEIFORM="pb"/>
&longs;ondern nur die in den K&ouml;rpern &longs;elb&longs;t befindliche
rege machen. Er be&longs;t&auml;tigt die&longs;es durch Beobachtungen des
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet,</HI> welche bewei&longs;en, da&szlig; das Abnehmen der
W&auml;rme in den obern Gegenden der Atmo&longs;ph&auml;re blos von
der geringen Dichte der Luft herk&ouml;mmt, in welcher die Sonnen&longs;tralen
wenig W&auml;rme entwickeln k&ouml;nnen; nicht aber, wie
man es &longs;on&longs;t erkl&auml;rte, von dem Mangel der Erw&auml;rmung
durch die Erdfl&auml;che, welche &uuml;berhaupt wenig zur Erw&auml;rmung
der Luft beytr&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Endlich ent&longs;teht W&auml;rme bey unz&auml;hlbaren Vermi&longs;chungen
ungleichartiger Stoffe, z. B. des Wa&longs;&longs;ers mit Vitriol&ouml;l
oder ungel&ouml;&longs;chtem Kalk, der Oele mit den minerali&longs;chen
S&auml;uren, bey &longs;o vielen Aufl&ouml;&longs;ungen, G&auml;hrungen, Verwitterungen,
und allen Arten der Selb&longs;tentz&uuml;ndung. Dagegen
erfolgt auch bey manchen Aufl&ouml;&longs;ungen Verminderung
der W&auml;rme, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. K&auml;lte, k&uuml;n&longs;tliche.</HI></P><P TEIFORM="p">Noch vor kurzem &longs;uchten die mei&longs;ten Naturfor&longs;cher alle
unmitteibaren Ent&longs;tehungsarten der W&auml;rme auf eine einzige,
nemlich auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reibung</HI> der Theile an einander zur&uuml;ck zu
f&uuml;hren. Die Sonnen&longs;tralen &longs;ollten die Theile der K&ouml;rper
er&longs;ch&uuml;ttern, und &longs;ie zu einer Reibung an einander n&ouml;thigen:
G&auml;hrung, Aufl&ouml;&longs;ung und Mi&longs;chung &longs;ollten innere Bewegungen,
folglich ein Reiben der Theile veranla&longs;&longs;en, und dadurch
W&auml;rme erregen. Aber auf die&longs;em Wege erkl&auml;ren
&longs;ich die Erk&auml;ltungen nicht, die doch bey Mi&longs;chungen, z. B.
von Schnee und rauchendem Salpetergei&longs;t, eben &longs;o wohl
als die Erw&auml;rmungen, vorkommen. Die Theile des
Schnees und Salpetergei&longs;ts m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich doch auch reiben,
und reiben &longs;ie &longs;ich nicht (welches das wenig&longs;te i&longs;t, was ge&longs;chehen
kan), &longs;o mu&szlig; die Mi&longs;chung nach die&longs;er Erkl&auml;rungsart
weder w&auml;rmer, noch k&auml;lter werden, als vorher die gemi&longs;chten
K&ouml;rper waren. Woher al&longs;o die Erk&auml;ltung ?
Man wird weit nat&uuml;rlicher vermuthen, da&szlig; hier ein Stof
wirke, den manche Aufl&ouml;&longs;ungen wirk&longs;amer, andere unwirk&longs;amer
machen.</P><P TEIFORM="p">Das allergemein&longs;te Mittel der Erw&auml;rmung i&longs;t die Ber&uuml;hrung
&longs;chon erw&auml;rmter K&ouml;rper, oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung
der W&auml;rme.</HI> W&auml;rme, die &longs;ich dem Gef&uuml;hl zu erkennen<PB ID="P.4.538" N="538" TEIFORM="pb"/>
giebt, zeigt nach allen Erfahrungen ein Be&longs;treben, &longs;ich
durch alle ber&uuml;hrende K&ouml;rper &longs;o lange zu vertheilen, bis ein
gewi&longs;&longs;es Gleichgewicht erreicht i&longs;t, bey welchem jeder K&ouml;rper
&longs;ein ihm zukommendes Maa&szlig; hat, und keiner dem andern
mehr giebt oder nimmt. Da man den Grad der f&uuml;hlbaren
W&auml;rme in jedem K&ouml;rper &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Temperatur</HI> nennt,
&longs;o dr&uuml;ckt man dies auf folgende Art aus. Es geht, &longs;agt
man, aus w&auml;rmern K&ouml;rpern f&uuml;hlbare W&auml;rme &longs;o lang in
ber&uuml;hrende k&auml;ltere &uuml;ber, bis alle zu gleicher Temperatur gebracht
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Das Anz&uuml;nden an Flammen- und Kohlenfeuer i&longs;t nichts
anders, als eine &longs;olche Mittheilung hoher Grade der Hitze
an K&ouml;rper, deren Theile dadurch entz&uuml;ndet zu werden f&auml;hig
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Auch i&longs;t die Empfindung, die wir <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> nennen, eigentlich
nur das Gef&uuml;hl die&longs;er Mittheilung. Wir &longs;agen,
ein K&ouml;rper &longs;ey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">warm,</HI> wenn er uns W&auml;rme mittheilt;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">kalt,</HI> wenn er uns W&auml;rme entzieht: w&auml;rmer und k&auml;lter,
wenn er uns deren in gleicher Zeit mehr mittheilt, oder entnimmt.
Ein K&ouml;rper, mit dem wir eine geraume Zeit in
Ber&uuml;hrung bleiben, k&ouml;mmt allm&auml;hlich der Temperatur un&longs;ers
eignen K&ouml;rpers immer n&auml;her, und hat er endlich die&longs;e &longs;o
angenommen, da&szlig; er uns nichts mehr giebt und nimmt, &longs;o
i&longs;t er f&uuml;r un&longs;er Gef&uuml;hl weder warm noch kalt.</P><P TEIFORM="p">K&ouml;rper, deren Temperatur zwar gleich, aber mit der
un&longs;ers K&ouml;rpers nicht einerley i&longs;t, &longs;cheinen un&longs;erm Gef&uuml;hl
nicht immer gleich warm oder gleich kalt. Denn wir f&uuml;hlen
nicht ihre Temperatur &longs;elb&longs;t, &longs;ondern nur, in welchem
Maa&szlig;e und wie &longs;chnell &longs;ie uns W&auml;rme geben oder nehmen.
Dies h&auml;ngt aber au&szlig;er ihrer Temperatur auch von der Menge
der Ber&uuml;hrungspunkte, mithin von ihrer Dichte, Gl&auml;tte,
w&auml;rmeleitenden Kraft und andern Eigen&longs;chaften und
Um&longs;t&auml;nden ab. So f&uuml;hlt &longs;ich Metall immer hei&szlig;er oder
k&auml;lter an, als Wa&longs;&longs;er von gleicher Temperatur u. &longs;. w. Daher
kan un&longs;er Gef&uuml;hl keinen richtigen Maa&szlig;&longs;tab f&uuml;r die
Temperaturen abgeben, obgleich die&longs;elben nichts anders,
als Grade <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&uuml;hlbarer W&auml;rme</HI> &longs;ind. Nemlich, gleichviel<PB ID="P.4.539" N="539" TEIFORM="pb"/>
f&uuml;hlbare W&auml;rme macht anderer Um&longs;t&auml;nde wegen nicht immer
die Empfindung von gleich &longs;tark gef&uuml;hlter W&auml;rme.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkungen der W&auml;rme.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">N&auml;ch&longs;t dem in uns erregten Gef&uuml;hl i&longs;t die allgemein&longs;te
Wirkung der W&auml;rme die&longs;e, da&szlig; &longs;ie alle bekannte K&ouml;rper
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ausdehnt.</HI> Unz&auml;hlbare Erfahrungen lehren, da&szlig; K&ouml;rper,
wenn &longs;ie warm &longs;ind, mehr Raum, als &longs;on&longs;t, einnehmen.
Eine zum Theil mit Luft gef&uuml;llte &longs;chlaffe Bla&longs;e &longs;chwellt &uuml;ber
dem Feuer auf. Hohle Glask&uuml;gelchen, die in kaltem Brantwein
&longs;chwimmen, &longs;inken unter, wenn der Brantwein erw&auml;rmt
wird, weil er &longs;ich durch die W&auml;rme ausdehnt, mithin
ein geringeres &longs;peci&longs;i&longs;ches Gewicht bek&ouml;mmt, als er vorher
hatte, und als die Glask&uuml;gelchen haben. Eben &longs;o &longs;inken
Wachskugeln in warmem Wa&longs;&longs;er zu Boden, die in kaltem
&longs;chwimmen; hei&longs;&longs;e Metallkugeln fallen nicht mehr
durch ein Loch, wodurch &longs;ie kalt fallen konnten, und ein Drath
wird zwi&longs;chen gl&uuml;henden Kohlen l&auml;nger, beym Erkalten aber
wieder k&uuml;rzer. Werkzeuge, die Ausdehnung fe&longs;ter K&ouml;rper
bey bekannten Temperaturen zu me&longs;&longs;en, &longs;ind bey dem
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pyrometer</HI> be&longs;chrieben worden.</P><P TEIFORM="p">Fl&uuml;&szlig;ige K&ouml;rper dehnen &longs;ich durch gleiche W&auml;rme &uuml;berhaupt
&longs;t&auml;rker und &longs;chneller aus, als fe&longs;te; die Luftarten am
&longs;t&auml;rk&longs;ten unter allen bekannten Materien, n&auml;ch&longs;tdem &auml;theri&longs;che
Oele und Weingei&longs;t, etwas weniger Wa&longs;&longs;er und fette
Oele, noch weniger Queck&longs;ilber. Was die Ver&longs;uche &uuml;ber
die Ausdehnungsverh&auml;ltni&longs;&longs;e des Gla&longs;es und der Metalle lehren,
i&longs;t beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pyrometer</HI> angegeben. Die Ausdehnungen
ver&longs;chiedener Materien durch die W&auml;rme richten
&longs;ich nicht eben nach der Dichtigkeit der Materien, und &uuml;berhaupt
nach keinem bekannten allgemeinen Ge&longs;etze.</P><P TEIFORM="p">Die St&auml;rke die&longs;er Ausdehnung giebt ein &longs;chickliches
Mittel, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Temperaturen</HI> der K&ouml;rper zu be&longs;timmen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Thermometer.</HI> Bringt man nemlich ein mit Queck&longs;ilber,
Weingei&longs;t rc. gef&uuml;lltes Thermometer mit einem K&ouml;rper in
Ber&uuml;hrung, &longs;o vertheilt &longs;ich die f&uuml;hlbare W&auml;rme unter beyde
bis zum Gleichgewicht, und bey fortdaurender Ber&uuml;hrung<PB ID="P.4.540" N="540" TEIFORM="pb"/>
k&ouml;mmt das Thermometer zu gleicher Temperatur mit dem
K&ouml;rper &longs;elb&longs;t. Es giebt alsdann durch den Grad der Ausdehnung
des Queck&longs;ilbers oder Weingei&longs;ts, den es auf &longs;einer
Scale anzeigt, ein be&longs;timmtes Merkmal, wodurch man
die&longs;en Grad der Temperatur bezeichnen, und allemal, &longs;o oft
er vorhanden i&longs;t, als eben den&longs;elben wiedererkennen kan.
Freylich er&longs;&auml;hrt man dadurch nicht die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Menge</HI> der f&uuml;hlbaren
W&auml;rme eines K&ouml;rpers, &longs;ondern nur die be&longs;timmte Gr&ouml;&szlig;e
&longs;einer W&auml;rme&auml;u&szlig;erung auf jeden andern, z. B. auf
das Thermometer, die Gr&ouml;&szlig;e &longs;einer Expan&longs;ionskraft, oder
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lamberts</HI> Ausdrucke (Pyrometrie, S. 54.) die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft
der W&auml;rme,</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baader die w&auml;rme &auml;u&szlig;ernde Kraft.</HI>
Inzwi&longs;chen giebt doch das Thermometer ein Mittel, &longs;ich zu
ver&longs;ichern, ein Grad der W&auml;rme, dem das Werkzeug jetzt
ausge&longs;etzt i&longs;t, &longs;ey eben derjenige, dem es ein andermal ausge&longs;etzt
war, oder er &longs;ey gr&ouml;&szlig;er, kleiner u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Ver&longs;teht man unter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Graden der W&auml;rme,</HI> Grade
die&longs;er w&auml;rme&auml;u&szlig;ernden Kraft, &longs;o giebt Amontons Luftthermometer
ein wahres Maa&szlig; der&longs;elben, indem &longs;ich die
Kraft der W&auml;rme bey gleicher Dichte der Luft, wie das aufliegende
Gewicht, verh&auml;lt; mithin bey gleichem Drucke die
wirkliche Ausdehnung der Luft die&longs;er Kraft proportional i&longs;t.
Ob aber die&longs;e Kr&auml;fte, oder auch die wirklichen Mengen der
mitgetheilten W&auml;rme den Ausdehnungen des Queck&longs;ilbers,
Weingei&longs;ts rc. im Thermometer proportional &longs;ind, das mu&szlig;
er&longs;t durch &longs;olche Ver&longs;uche ausgemacht werden, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI>
&uuml;ber den Gang des Queck&longs;ilbers in Vergleichung mit dem
Gange der W&auml;rme ange&longs;tellt hat. Die Ver&longs;uche &longs;ind in
dem Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometer</HI> (oben S. 329. u. f.) erz&auml;hlt
worden, und &longs;cheinen zu bewei&longs;en, da&szlig; die G&auml;nge des Queck&longs;ilbers
und der W&auml;rme &longs;elb&longs;t einander ziemlich nahe kommen,
d. i. da&szlig; doppelt &longs;o viel Zu&longs;atz von W&auml;rme das Queck&longs;ilber
fa&longs;t um doppelt &longs;o viel ausdehnt, als ein einfacher Zu&longs;atz
u. &longs;. w. Sehr einleuchtend hat dies <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> (Schwed.
Abhandl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXIV.</HI> Band. 1776. S. 103.) dadurch bewie&longs;en,
weil eine einfache Ma&longs;&longs;e Wa&longs;&longs;er, die am &longs;chwedi&longs;chen
Queck&longs;ilberthermometer 72 Grad zeigt, gerade eben &longs;o viel
Eis &longs;chmelzt, als eine doppelte Ma&longs;&longs;e, welche 36 Grad,<PB ID="P.4.541" N="541" TEIFORM="pb"/>
und eine dreyfache, welche 24 Grad zeigt. Weil die&longs;e
Ma&longs;&longs;en gleich viel Eis &longs;chmelzen, &longs;o enthalten &longs;ie gleiche
Mengen f&uuml;hlbarer W&auml;rme, welche durch ihre Ma&longs;&longs;en gleichf&ouml;rmig
vertheilt, f&uuml;r jedes Theilchen eine W&auml;rmemenge
oder w&auml;rme&auml;u&szlig;ernde Kraft geben, die den Graden d. i. den
Ausdehnungen des Queck&longs;ilbers vom Eispunkte an, proportional
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ausdehnung der K&ouml;rper h&auml;lt nur &longs;o lang an, als
die W&auml;rme wirklich vorhanden i&longs;t, und ihre expandirende
Kraft &auml;u&szlig;ern kan. Wird die W&auml;rme durch Mittheilung
oder &longs;on&longs;t entzogen und unwirk&longs;am gemacht, &longs;o k&ouml;mmt der
K&ouml;rper in den vorigen geringern Raum zur&uuml;ck. Daher
werden durch Entziehung f&uuml;hlbarer W&auml;rme alle bekannte
K&ouml;rper zu&longs;ammengezogen und verdichtet.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Erw&auml;rmung und Ausdehnung der K&ouml;rper
bis auf gewi&longs;&longs;e Grade &longs;teigt, &longs;o zeigen &longs;ich noch mehrere
Wirkungen der W&auml;rme. Dahin geh&ouml;rt vornehmlich die
Ver&longs;etzung fe&longs;ter K&ouml;rper in den Zu&longs;tand der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&szlig;igkeit,
&longs;. Schmelzung.</HI> Durch Entziehung der W&auml;rme kehren
die ge&longs;chmolzenen Materien zur vorigen Fe&longs;tigkeit zur&uuml;ck,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ge&longs;tehen.</HI> Genug&longs;ame W&auml;rme bringt allemal fe&longs;te
K&ouml;rper (bey denen die&longs;es nicht durch andere Wirkungen der
W&auml;rme verhindert wird) zum Schmelzen; genug&longs;ame Erk&auml;ltung
bringt alle fl&uuml;&szlig;ige K&ouml;rper zum Ge&longs;tehen oder Gefrieren,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gefrierung.</HI> Da al&longs;o der fe&longs;te oder fl&uuml;&szlig;ige
Zu&longs;tand keinem K&ouml;rper we&longs;entlich eigen i&longs;t, &longs;ondern blos
von dem Grade &longs;einer W&auml;rme abh&auml;ngt, &longs;o wird die W&auml;rme
mit Recht als die einzige Ur&longs;ache der Fl&uuml;&szlig;igkeit betrachtet,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fl&uuml;&szlig;ig.</HI></P><P TEIFORM="p">Sehr viele K&ouml;rper, &longs;owohl fl&uuml;&szlig;ige als fe&longs;te, verwandeln
&longs;ich bey einem hinreichenden Grade der W&auml;rme, der
nach ihrer be&longs;ondern Be&longs;chaffenheit ver&longs;chieden i&longs;t, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;chen
Dampf, &longs;. D&auml;mpfe.</HI> Die&longs;er Vorgang hei&szlig;t
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdampfung</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verfl&uuml;chtigung</HI> der K&ouml;rper
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vapori&longs;ation</HI>).</HI> Bey fl&uuml;&szlig;igen Materien brechen die ent&longs;tandnen
D&auml;mpfe, wegen ihrer Ela&longs;ticit&auml;t und &longs;pecifi&longs;chen
Leichtigkeit, durch die Oberfl&auml;che hervor, und verur&longs;achen
dadurch ein &longs;tarkes Au&longs;wallen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sieden.</HI> Der Dampf<PB ID="P.4.542" N="542" TEIFORM="pb"/>
&longs;elb&longs;t zeigt noch einen hohen Grad von f&uuml;hlbarer W&auml;rme,
verwandelt &longs;ich aber, wenn ihm die&longs;e W&auml;rme entzogen
wird, wieder in die vorige tropfbar fl&uuml;&szlig;ige oder fe&longs;te Materie,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Verdichtung.</HI> Dies zeigt offenbar, da&szlig; auch die
Verdampfung blos in einer Verbindung genug&longs;amer W&auml;rme
mit den Stoffen der K&ouml;rper be&longs;tehe, und da&szlig; man die
Dampfge&longs;talt, eben &longs;o wie die Fl&uuml;&szlig;igkeit, nur f&uuml;r einen
durch W&auml;rme bewirkten Zu&longs;tand der Materie zu halten
habe.</P><P TEIFORM="p">Manche Stoffe werden bey genug&longs;amer W&auml;rme, bisweilen
nur bey g&auml;nzlicher Aus&longs;chlie&szlig;ung der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">permanent-ela&longs;ti&longs;che Materien, Gasarten,
Luftgattungen</HI> verwandelt. Die&longs;e &longs;ind g&auml;nzlich un&longs;ichtbar,
werden auch durch die blo&szlig;e K&auml;lte nicht wieder in den
Zu&longs;tand tropfbarfl&uuml;&szlig;iger oder fe&longs;ter K&ouml;rper zur&uuml;ck gebracht,
und unter&longs;cheiden &longs;ich eben dadurch von den eigentlichen
D&auml;mpfen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas.</HI> Man hat hinl&auml;nglichen Grund zu
vermuthen, da&szlig; die&longs;e bleibend-ela&longs;ti&longs;che Form oder Luftge&longs;talt
der Materien blos die Wirkung einer innigern Verbindung
mit der W&auml;rme &longs;ey, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Luft</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 29.). Sowohl
die D&auml;mpfe, als die Gasarten &longs;ind &longs;ehr ver&longs;chiedener
Grade der f&uuml;hlbaren W&auml;rme f&auml;hig, und werden, wie alle
&uuml;brigen K&ouml;rper, von &longs;t&auml;rkerer W&auml;rme mehr ausgedehnt,
oder, was bey ela&longs;ti&longs;chen Materien eben &longs;o viel i&longs;t, es wird
durch die W&auml;rme ihre &longs;pecifi&longs;che Federkraft ver&longs;t&auml;rkt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Ela&longs;ticit&auml;t, &longs;pecifi&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn die W&auml;rme eines K&ouml;rpers den n&ouml;thigen Grad
erreicht hat, &longs;o zeigt &longs;ie &longs;ich mit Licht begleitet. Die&longs;en Zu&longs;tand
des K&ouml;rpers nennt man &longs;ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gl&uuml;hen,</HI> und den dazu
n&ouml;thigen Grad der W&auml;rme die Gl&uuml;hhitze, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gl&uuml;hen.</HI>
Gewi&longs;&longs;e K&ouml;rper, die man verbrennliche nennt, werden durch
die Gl&uuml;hhitze beym Zutritte der Luft &longs;o zer&longs;etzt, da&szlig; &longs;ich ihre
der Verfl&uuml;chtigung f&auml;higen Theile in D&auml;mpfe verwandeln,
und nur die unverbrennlichen zur&uuml;ck bleiben. Hiebey
&longs;teigen &longs;ichtbare Ausfl&uuml;&longs;&longs;e auf, die theils leuchtend, theils
dunkel &longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Flamme, Rauch,</HI> und es ent&longs;teht eine &longs;o
an&longs;ehnliche Vermehrung der Menge von f&uuml;hlbarer W&auml;rme,
da&szlig; dadurch alle ber&uuml;hrende K&ouml;rper erhitzt, und die verbrennlichen<PB ID="P.4.543" N="543" TEIFORM="pb"/>
in einen gleichen Zu&longs;tand ver&longs;etzt werden, den
man das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennen</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung</HI> nennt. Die&longs;e
mit Licht begleitete Hitze brennender K&ouml;rper f&uuml;hrt ganz eigentlich
den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuers.</HI> Nach einigen Ver&longs;uchen
&longs;cheint es, als ob man die Gl&uuml;hhitze verbrennlicher K&ouml;rper,
oder den zur Entz&uuml;ndung n&ouml;thigen Grad der W&auml;rme
auf den 650&longs;ten Grad des fahrenheiti&longs;chen Thermometers
&longs;etzen k&ouml;nne, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gl&uuml;hen</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 511.). Wenig&longs;tens
gilt dies in den gew&ouml;hnlichen F&auml;llen, ob man gleich auch
andere mit Licht begleitete Zer&longs;etzungen als &longs;chwache Verbrennungen
an&longs;ieht, bey denen &longs;ich ein &longs;o hoher Grad der
Hitze nicht deutlich offenbaret (vielleicht, weil &longs;ich die W&auml;rme
der anliegenden Luft zu &longs;chnell mittheilt).
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Da&longs;eyn und Eigen&longs;chaften des W&auml;rme&longs;tofs.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> nahm f&uuml;r W&auml;rme und Feuer ein
eignes Element von &uuml;beraus kleinen und beweglichen Theilen
an, welches unter allen das unk&ouml;rperlich&longs;te &longs;ey. Man
legt ihm daher irrig die Behauptung der Schola&longs;tiker bey,
welche die W&auml;rme f&uuml;r eine blo&szlig;e Qualit&auml;t erkl&auml;rten, wogegen
den Stagiriten &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;atus</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. phy&longs;ica de igne.
Frf. et Lip&longs;. 1688. p. 117.</HI>) vertheidiget hat. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Epikur</HI>
und im Corpu&longs;cular&longs;y&longs;tem be&longs;tand die W&auml;rme in feurigen
Ausfl&uuml;&longs;&longs;en. Die Neuern haben die Wirkungen der
W&auml;rme theils durch Emanation, theils durch Vibration erkl&auml;rt,
und im letztern Falle die Vibrationen entweder den
Theilen der K&ouml;rper &longs;elb&longs;t beygelegt, oder dazu ein be&longs;onderes
ela&longs;ti&longs;ches Mittel angenommen, wie z. B. den carte&longs;iani&longs;chen
Aether, oder die &longs;ubtile Materie.</P><P TEIFORM="p">Schon beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 208. 209.) &longs;ind
die Gr&uuml;nde angegeben, welche es unm&ouml;glich machen, die Er&longs;cheinungen
der W&auml;rme durch blo&szlig;e Schwingungen zu erkl&auml;ren.
Man verfiel auf die&longs;e Erkl&auml;rung nur, weil man
von der W&auml;rmeerzeugung durch Reiben ausgieng. H&auml;tte
man ehedem die Ph&auml;nomene der chymi&longs;chen Vermi&longs;chungen
be&longs;&longs;er gekannt und zum Grunde gelegt, &longs;o w&uuml;rden die Erk&auml;ltungen,
wobey &longs;ich doch die Stoffe auch reiben, gleich<PB ID="P.4.544" N="544" TEIFORM="pb"/>
anfangs auf andere Wege gef&uuml;hrt haben. So hat man
auch nie darthun k&ouml;nnen, da&szlig; bey allen Arten der Reibung
W&auml;rme ent&longs;tehe, oder, da&szlig; die W&auml;rme im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
mit der St&auml;rke der Reibung &longs;ey, u. &longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollets</HI> Einwurf
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Le&ccedil;on XIII. Sect. 1.</HI>), da&szlig; die&longs;e Bewegung abnimmt,
wenn &longs;ie &longs;ich durch gr&ouml;&szlig;ere Ma&longs;&longs;en verbreitet, dahingegen
bey der Entz&uuml;ndung eines Holz&longs;to&szlig;es durch einen Funken,
dem Vibrations&longs;y&longs;tem zufolge, die Bewegung wach&longs;en m&uuml;&szlig;te,
i&longs;t v&ouml;llig ent&longs;cheidend. Auch wei&szlig; man jetzt, da&szlig; &longs;ich
die W&auml;rme gar nicht nach den Ge&longs;etzen &longs;chwingender Bewegungen
mittheilt, und da&szlig; &uuml;berhaupt aus blo&szlig;en Schwingungen
keine befriedigende Erkl&auml;rung der Er&longs;cheinungen hergeleitet
werden kan.</P><P TEIFORM="p">Al&longs;o i&longs;t es ohne Zweifel nothwendig, einen eignen Stof
der W&auml;rme anzunehmen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> legte dem&longs;elben
den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elementarfeuers</HI> bey, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 211.). Er erkl&auml;rte aber die Verbindung die&longs;es Feuers
mit den &uuml;brigen Stoffen, &longs;o wie die Befreyung und Erregung
de&longs;&longs;elben, blos <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mechani&longs;ch</HI> durch Sto&szlig; und Bewegung,
lie&szlig; die Anh&auml;ufung davon, oder die W&auml;rme, durch
Verdichtung des Sonnenfeuers, oder durch Reiben und
heftige Er&longs;ch&uuml;tterung der K&ouml;rpertheilchen erfolgen, und
glaubte, da&szlig; die&longs;es Feuer im Stande des Gleichgewichts
gleichf&ouml;rmig <HI REND="bold" TEIFORM="hi">im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der R&auml;ume</HI> verbreitet &longs;ey.
Seine Lehre vom Feuer enth&auml;lt in der Haupt&longs;ache alles,
was man noch lange nach ihm &uuml;ber die&longs;en merkw&uuml;rdigen
Stof vorgetragen hat, bis endlich neuere Entdeckungen die
Begriffe hievon ver&auml;nderten, und auf die Vermuthung einer
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">chymi&longs;chen Verbindung</HI> des W&auml;rme&longs;tofs mit den
K&ouml;rpern leiteten. Inzwi&longs;chen hat &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> an
einigen Stellen &longs;einer Schriften das Feuer aus die&longs;em Ge&longs;ichtspunkte
betrachtet.</P><P TEIFORM="p">Nachdem aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> (Von des Schnees K&auml;lte beym
Schmelzen, in den Schwed. Abhdl. aufs I. 1772. 34&longs;ter
Band, S. 93. u. f.) durch eine Reihe &longs;ch&ouml;ner Ver&longs;uche gefunden
hatte, da&szlig; beym Schmelzen des Schnees eine gewi&longs;&longs;e
be&longs;t&auml;ndige Menge f&uuml;hlbarer W&auml;rme verlohren gehe,<PB ID="P.4.545" N="545" TEIFORM="pb"/>
welche zu dem 72&longs;ten Grade der &longs;chwedi&longs;chen Thermometer&longs;cale
geh&ouml;rt, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Black</HI> in Edinburgh (in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal
de phy&longs;ique, ann. 1773. p. 165.</HI> im Auszuge in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI>
neu&longs;ten Entdeck. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> S. 218.) ebenfalls durch Ver&longs;uche
bewie&szlig;, da&szlig; &longs;ich beym Gefrieren des Wa&longs;&longs;ers die&longs;e verlohrne
W&auml;rme wieder einfinde, und da&szlig; eben die&longs;es die Ur&longs;ache
&longs;ey, warum ein in gefrierendem Wa&longs;&longs;er &longs;tehendes Thermometer
nicht unter dem Gefrierpunkt hinab&longs;inkt (weil die
weitere Erk&auml;ltung durch die aus dem frierenden Wa&longs;&longs;er &longs;ich
entbindende W&auml;rme verhindert wird), &longs;o ent&longs;tanden durch
die&longs;e wichtigen Entdeckungen die Begriffe von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freyer</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebundner W&auml;rme.</HI> Ihnen zufolge &longs;ieht man jetzt
den W&auml;rme&longs;tof als etwa an, das &longs;ich mit den K&ouml;rpern
nach &longs;einer ver&longs;chiedenen Verwandt&longs;chaft chymi&longs;ch verbinden,
und dadurch die Wirk&longs;amkeit, die es im freyen Zu&longs;tande
zeigt, verlieren kan, d. h. man betrachtet ihn als ein Aufl&ouml;&longs;ungsmittel
der K&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p">Dies hat &longs;ich nun durch alle bisherige Unter&longs;uchungen
&longs;o wohl be&longs;t&auml;tiget, da&szlig; wenige Phy&longs;iker mehr das Da&longs;eyn
eines eignen W&auml;rme&longs;tofs bezweifeln werden. Man
kan auch eben nicht &longs;agen, da&szlig; die&longs;er Stof ganz hypotheti&longs;ch &longs;ey,
da er &longs;ich dem Sinne des Gef&uuml;hls auf eine &longs;o deutliche Art
zu erkennen giebt, die &longs;ich &longs;chwerlich f&uuml;r Wirkung irgend
einer andern Materie erkl&auml;ren l&auml;&szlig;t. Dennoch l&auml;&szlig;t er &longs;ich
nicht dem Auge dar&longs;tellen, in Gef&auml;&szlig;e ein&longs;chlie&szlig;en, und unmittelbaren
Ver&longs;uchen unterwerfen. Wir m&uuml;&longs;&longs;en daher
&longs;eine Eigen&longs;chaften blos durch Schl&uuml;&longs;&longs;e aus den Wirkungen
&longs;einer Verbindung mit andern K&ouml;rpern, und &longs;einer Trennung
von &longs;elbigen erkennen.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freye W&auml;rme,</HI> welche auf Gef&uuml;hl und Thermometer
wirkt, und daher auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&uuml;hlbare, empfindbare</HI>
(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">chaleur &longs;en&longs;ible</HI></HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometerw&auml;rme</HI> genannt wird,
breitet &longs;ich nach allen Seiten aus, durchdringt alle K&ouml;rper
und Gef&auml;&szlig;e, dehnt die&longs;elben aus, macht fe&longs;te Sub&longs;tanzen
fl&uuml;&szlig;ig, verfl&uuml;chtigt die Theile der K&ouml;rper und verwandelt &longs;ie
in ela&longs;ti&longs;che Materien. Hieraus l&auml;&szlig;t &longs;ich folgern, da&szlig; der
W&auml;rme&longs;tof in &longs;einem freyen Zu&longs;tande ein &auml;u&szlig;er&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feines
ela&longs;ti&longs;ches Fluidum</HI> &longs;ey, und gegen alle Stoffe eine &longs;tarke<PB ID="P.4.546" N="546" TEIFORM="pb"/>
Verwandt&longs;chaft habe oder ein Be&longs;treben &auml;u&szlig;ere, &longs;ich mit
ihnen zu vereinigen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er W&auml;rme&longs;tof i&longs;t auf un&longs;erer Erde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;berall verbreitet.</HI>
Da er alle Stoffe durchdringt, &longs;o i&longs;t ein w&auml;rmeleerer
Raum eben &longs;o wenig phy&longs;i&longs;ch gedenkbar, als ein luftleerer
Raum gedenkbar w&auml;re, wenn es keine f&uuml;r die Luft
impermeable Gef&auml;&szlig;e g&auml;be. Es i&longs;t al&longs;o unm&ouml;glich, eine ab&longs;olute
K&auml;lte hervorzubringen, und jeder K&ouml;rper beh&auml;lt bey
allen m&ouml;glichen Verminderungen &longs;einer W&auml;rme immer noch
einen ihm eignen W&auml;rmegehalt. Es kan hier nur vom
Mehrern und Mindern die Rede &longs;eyn, von Zu&longs;t&auml;nden,
die unaufh&ouml;rlich wech&longs;eln, da bey der gro&szlig;en Beweglichkeit
des W&auml;rme&longs;tofs, &longs;einem &longs;teten Streben nach Mittheilung
und der immer ver&auml;nderten Einwirkung der Sonnen&longs;tralen,
die Temperatur der K&ouml;rper alle Augenblicke ge&auml;ndert
wird.</P><P TEIFORM="p">Dennoch i&longs;t der W&auml;rme&longs;tof eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">irdi&longs;che</HI> Materie.
Man hat keine Ur&longs;ache, &longs;einen Ur&longs;prung aus der Sonne herzuleiten,
da die Sonnen&longs;tralen ihn nicht herbeyf&uuml;hren, &longs;ondern
nur erregen, wenn er &longs;chon vorher in den K&ouml;rpern befindlich
i&longs;t. Mithin werden ihm wohl auch die Eigen&longs;chaften
aller irdi&longs;chen Stoffe, unter andern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anziehung,</HI> zukommen.</P><P TEIFORM="p">Seine Schwere hat doch &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem.
Chym. I. 175 et 306.</HI>) bezweifelt, weil im ganzen Weltraume
das Feuer gleichf&ouml;rmig verbreitet &longs;ey, da es &longs;ich durch
die Wirkung der Schwere um die Weltk&ouml;rper herum w&uuml;rde
verdichten m&uuml;&longs;&longs;en. Daher &longs;ey glaublich, da&szlig; es blos
Ela&longs;ticit&auml;t be&longs;itze, und nach keiner be&longs;timmten Gegend be&longs;onders
getrieben werde (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ignem forte non e&longs;&longs;e gravem, &longs;ed
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">indeterminatum ad ulla loca.</HI> Hinc ergo ex &longs;e non habere
vim, ni&longs;i aequabiliter &longs;e expandendi quaquaver&longs;um,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">&longs;ine particulari in ullam plagam determinatione</HI></HI>). Dies
gr&uuml;ndet &longs;ich aber blos auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave's</HI> willk&uuml;hrlich angenommenen
Begrif eines mechani&longs;ch wirkenden Elementarfeuers
ohne Anziehung und Verwandt&longs;chaften. Dagegen
haben andere bey Abw&auml;gung gl&uuml;hender oder &longs;tark erhitzter
K&ouml;rper eine wirkliche Vermehrung des Gewichts durchs<PB ID="P.4.547" N="547" TEIFORM="pb"/>
Feuer bemerken wollen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 217.). Man
kan zu ihnen noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon</HI> z&auml;hlen, welcher in gro&szlig;en Ma&longs;&longs;en
Ei&longs;en, die zum Wei&szlig;gl&uuml;hen gebracht und ge&longs;chmiedet
wurden, eine Gewichtszunahme zu finden glaubte. Andere
Ver&longs;uche aber &longs;cheinen eher das Gegentheil anzugeben.
So fand &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Candidus Buono</HI> zu Florenz die Schale
einer empfindlichen Wage leichter, wenn man ihr ein gl&uuml;hendes
Ei&longs;en n&auml;herte, das Ei&longs;en mochte &uuml;ber oder unter die Wag&longs;chale
gehalten werden. Das erkl&auml;rt aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Praelect.
in Phy&longs;. P. I. &sect;. 163.</HI>) &longs;ehr gut aus der Expan&longs;ion der
Wag&longs;chale durch die Hitze, wobey &longs;ie mehr Luft, als vorher,
aus der Stelle treibt, al&longs;o mehr am Gewichte verliert.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. To. II. &sect;. 1581.</HI>) fand auch gl&uuml;hendes
oder ge&longs;chmolzenes Zinn und Bley, in der Luft gewogen,
leichter, als kaltes, und &longs;chlie&szlig;t daraus, man k&ouml;nne
aus &longs;olchen Abw&auml;gungen gar nichts folgern. Es k&ouml;mmt
darauf an, ob die Ausdehnung durch die Hitze den Gewichtsverlu&longs;t
in der Luft mehr vergr&ouml;&szlig;ert, als ihn die Erhitzung
und Ausdehnung der Luft &longs;elb&longs;t vermindert. Nach
Ver&longs;chiedenheit der Um&longs;t&auml;nde kan bald die&longs;es, bald jenes
mehr betragen. So bemerkt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem. Chem.
I. 244.</HI>), von zween gleichwiegenden Metall&longs;t&auml;ben werde
der eine leichter, wenn man eine gl&uuml;hende Kohle &uuml;ber ihn,
&longs;chwerer, wenn man &longs;ie unter ihn halte. Im er&longs;ten Falle
nemlich wird die obere Luft verd&uuml;nnt, und die untere hebt
nun den Stab &longs;t&auml;rker, im andern Falle ge&longs;chieht das Gegentheil.
Die neu&longs;ten Ver&longs;uche die&longs;er Art &longs;ind die von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fordyce</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXXV. 1785. P. II. no.
21.</HI> und im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
B. 4. St. S. 49 u. f.). Die&longs;er engli&longs;che Gelehrte fand
nicht nur Gold bey &longs;tarker Erhitzung leichter, als &longs;on&longs;t, &longs;ondern
er bemerkte auch an 1700 Gran Wa&longs;&longs;er, die er in einem
hermeti&longs;ch ver&longs;chlo&longs;&longs;enen Gef&auml;&szlig;e, bey einer Temperatur
von 32 Grad nach Fahrenheit, zu Eis frieren lie&szlig;, bey
der Gefrierung eine Gewichtszunahme von (1/16) Gran. Eben
die&longs;en Ver&longs;uch haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morveau, Gouvenain</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chau&longs;&longs;ier</HI> zu Dijon (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;. Octobr. 1785.</HI>)
mit gleichem Erfolge wiederholt, auch zween Pfund Vitriol&ouml;l<PB ID="P.4.548" N="548" TEIFORM="pb"/>
gefroren um drey Gran &longs;chwerer, als im fl&uuml;&szlig;igen
Zu&longs;tande, gefunden.</P><P TEIFORM="p">Auf die&longs;e Ver&longs;uche gr&uuml;ndet Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Gren</HI> (Grundri&szlig;
der Naturlehre, &sect;. 427. Sy&longs;tem. Handbuch der ge&longs;ammten
Chemie, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I. &sect;. 295.</HI>) die Behauptung, da&szlig; der
W&auml;rme&longs;tof nicht nur ganz ohne Schwere, &longs;ondern &longs;ogar
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olut leicht,</HI> oder vielmehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativ &longs;chwer</HI> &longs;ey, d. i.
von der Erde abw&auml;rts &longs;trebe, und das Gewicht der K&ouml;rper
durch &longs;einen Beytritt vermindere. Ich habe an mehrern
Stellen die&longs;es W&ouml;rterbuchs (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ma&longs;&longs;e</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 145.
146. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 473. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung</HI>) erkl&auml;rt,
wie unwahr&longs;cheinlich ich das Da&longs;eyn negativ &longs;chwerer
Materien finde. Sehr ausf&uuml;hrlich und gr&uuml;ndlich i&longs;t da&longs;&longs;elbe
von Herrn Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Progr. quo o&longs;tenditur,
calorem et phlogi&longs;ton non e&longs;&longs;e materias ab&longs;olute
leves. Lip&longs;. 1790. 4.</HI>) be&longs;tritten worden, welcher deutlich
zeigt, da&szlig; &longs;o &longs;chwankende Ver&longs;uche gar nichts daf&uuml;r bewei&longs;en
k&ouml;nnen; da&szlig; das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufw&auml;rts&longs;teigen</HI> der W&auml;rme im
luftleeren Raume &longs;ich eben &longs;o aus der Schwere und Ela&longs;ticit&auml;t
des W&auml;rme&longs;tofs erkl&auml;ren la&longs;&longs;e, wie das Aufw&auml;rtsdr&uuml;cken
der Luft aus ihrer Schwere und Federkraft erkl&auml;rt wird;
da&szlig; es nicht genug &longs;ey zu &longs;agen, ein Stof &longs;trebe von der
Erde abw&auml;rts, wenn man nicht angeben k&ouml;nne, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wohin</HI> er
&longs;trebe; und da&szlig;, wie &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> erinnert, ein
ab&longs;olut leichtes Feuer &longs;ich endlich ganz vom Erdballe verlieren
m&uuml;&szlig;te. Ueberhaupt d&uuml;rfen wir, da alle bekannte
Stoffe &longs;chwer &longs;ind, nach der Analogie und den Regeln der
phy&longs;ikali&longs;chen Erkl&auml;rungskun&longs;t keinen eher f&uuml;r ab&longs;olut leicht
annehmen, als bis uns offenbare und ganz ent&longs;cheidende Erfahrungen
hiezu n&ouml;thigen. Bis jetzt &longs;cheinen dergleichen
noch nicht vorhanden zu &longs;eyn. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ais de
phy&longs;ique. &agrave; Geneve, 1790. To. I. ch. 2.</HI> &uuml;ber&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictets</HI>
Ver&longs;uch &uuml;ber das Feuer; a. d. Franz. T&uuml;bingen, 1790. 8.)
bringt zwar &uuml;ber das Aufw&auml;rts&longs;teigen der W&auml;rme noch
einen merkw&uuml;rdigen Ver&longs;uch bey. Er erhitzte im luftleeren
Raume die Mitte eines Me&longs;&longs;ing&longs;tabs durch ein Brennglas,
und fand, da&szlig; allemal das obere Ende &longs;chneller und &longs;t&auml;rker erw&auml;rmt
ward, als das untere, welches Ende auch nach oben gekehrt<PB ID="P.4.549" N="549" TEIFORM="pb"/>
&longs;eyn mochte. Er &longs;cheint daher auch geneigt, der W&auml;rme
eine <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">tendance anti-grave</HI></HI> beyzulegen. Aber da der Raum
doch nicht ab&longs;olut leer &longs;eyn konnte, &longs;o mu&szlig;te alles &longs;o erfolgen,
wenn die darinn befindliche Materie noch &longs;pecifi&longs;ch
&longs;chwerer, als der W&auml;rme&longs;tof, war. Auch mochte vielleicht
das unter&longs;te Ende des Stabs dem w&auml;rmeentziehenden
K&ouml;rper der Luftpumpe n&auml;her &longs;eyn, als das obere, und
daher &longs;einer W&auml;rme &longs;chneller und &longs;t&auml;rker beraubt werden.
Am Ende l&auml;&szlig;t &longs;ich das Aufw&auml;rts&longs;treben &longs;ogar aus der
Schwere und Ela&longs;ticit&auml;t des W&auml;rme&longs;tofs &longs;elb&longs;t erkl&auml;ren.
Da&szlig; aber das Gewicht die&longs;es Stofs &auml;u&szlig;er&longs;t gering und
kaum bey irgend einem Ver&longs;uche merklich &longs;ey, wird Niemand
in Zweifel ziehen.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verwandt&longs;chaft</HI> oder be&longs;ondere Anziehung des
W&auml;rme&longs;tofs gegen andere K&ouml;rper i&longs;t unl&auml;ugbar. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI>
lie&szlig; zwar &longs;ein Elementarfeuer in die Zwi&longs;chenr&auml;ume
der K&ouml;rper ungehindert und ohne gegen&longs;eitige Wirkung ein&longs;tr&ouml;men;
aber wie w&auml;re hiebey die Ausdehnung, Schmelzung,
Verfl&uuml;chtigung der K&ouml;rper m&ouml;glich, welche Wirkungen
allemal der be&longs;ondern Natur jedes Stoffes angeme&longs;&longs;en
&longs;ind, und offenbar von leichterer oder &longs;chwererer, lockerer
oder genauerer, Verbindung mit dem W&auml;rme&longs;tof zeugen?
Man findet in die&longs;em Stoffe ein allgemeines Aufl&ouml;&longs;ungsmittel,
das, wie alle Men&longs;trua, durch die wirkliche Verbindung
einen Theil &longs;einer Aufl&ouml;&longs;ungskraft verliert, bey v&ouml;lliger
S&auml;ttigung die&longs;e Kraft gar nicht mehr zeigt, nach der
Entbindung aber die&longs;elbe aufs neue &auml;u&szlig;ert; eben &longs;o, wie
S&auml;uren durch Verbindung mit Laugen&longs;alzen ihre Aetzkraft
verlieren, und nach der Trennung von &longs;elbigen wieder zeigen.
In die&longs;em gebundnen Zu&longs;tande befindet &longs;ich allemal derjenige
W&auml;rme&longs;tof, welcher Materien fl&uuml;&szlig;ig, dampff&ouml;rmig
oder luftf&ouml;rmig macht. Rei&szlig;ende Bewegung allein, nach
dem mechani&longs;chen Sy&longs;tem, kan hier nichts erkl&auml;ren: um
die Ph&auml;nomene geh&ouml;rig zu ordnen, und auf be&longs;timmte Ge&longs;etze
zu bringen, mu&szlig; man die Sprache der Chymiker reden,
und dem W&auml;rme&longs;toffe Wahlverwandt&longs;chaften beylegen.
Es &longs;oll zwar auch hierdurch nichts erkl&auml;rt werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Verwandt&longs;chaft;</HI> aber die Vor&longs;tellungsarten und Ausdr&uuml;cke<PB ID="P.4.550" N="550" TEIFORM="pb"/>
werden doch weit einfacher, andern Erkl&auml;rungen analoger,
und der Sache angeme&longs;&longs;ener, als diejenigen, die
man etwa aus dem Vibrations&longs;y&longs;tem, oder &longs;on&longs;t blos aus
Sto&szlig; und Bewegung des W&auml;rme&longs;tofs, hernehmen k&ouml;nnte.
Die Wirkungen der W&auml;rme werden nun eben das, was die
Wirkungen aller andern Aufl&ouml;&longs;ungsmittel &longs;ind.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Freye W&auml;rme. Mittheilung und Umher&longs;tralung
der&longs;elben.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Freye, f&uuml;hlbare, empfindbare W&auml;rme</HI> i&longs;t diejenige,
welche auf Gef&uuml;hl und Thermometer wirkt. Die
Menge des vorhandenen freyen W&auml;rme&longs;tofs vertheilt &longs;ich
unter die K&ouml;rper nach eben den Ge&longs;etzen, nach welchen ein
jedes gemein&longs;chaftliche Aufl&ouml;&longs;ungsmittel auf mehrere in &longs;elbiges
eingetauchte Stoffe wirkt, mit denen es in ver&longs;chiedenen
Graden verwandt i&longs;t. In &longs;olchen F&auml;llen empf&auml;ngt
und nimmt jeder Stof &longs;o viel, als dem Grade &longs;einer Affinit&auml;t
und der vorhandenen Menge des Aufl&ouml;&longs;ungsmittels gem&auml;&szlig;
i&longs;t, und er&longs;t dann kann Ruhe und Gleichgewicht &longs;tatt
finden, wenn die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">re&longs;pective S&auml;ttigung</HI> erreicht i&longs;t, d. h.
wenn jeder von der vorhandnen Menge gerade den Theil
hat, der mit &longs;einer be&longs;ondern Verwandt&longs;chaft gegen das
gemein&longs;chaftliche Aufl&ouml;&longs;ungsmittel im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e &longs;teht.
Bringt man alsdann einen neuen K&ouml;rper hinzu, der &longs;einer
Affinit&auml;t nach einen verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig geringern oder gr&ouml;&szlig;ern
Antheil vom Aufl&ouml;&longs;ungsmittel bey &longs;ich hat, &longs;o wird der&longs;elbe
von den &uuml;brigen &longs;o viel annehmen, oder an &longs;ie abgeben, bis
auch er gerade den Antheil hat, der ihm &longs;einer Affinit&auml;t gem&auml;&szlig;
an der jetzt vorhandenen Menge zuk&ouml;mmt. Eben &longs;o
i&longs;t es mit der freyen W&auml;rme. Sie vertheilt &longs;ich auf eben
die Art unter jedes Sy&longs;tem von K&ouml;rpern. Bringt man
nun ein Thermometer hinzu, &longs;o nimmt auch die&longs;es &longs;einen
zum Gleichgewicht erforderlichen Antheil an. Die&longs;er i&longs;t
nat&uuml;rlich immer eben der&longs;elbe, das Thermometer mag die&longs;en
oder jenen K&ouml;rper des ganzen Sy&longs;tems ber&uuml;hren. Es
wird al&longs;o bey allen einerley Grad oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Temperatur</HI> zeigen,
wenn nur alle im Gleichgewichte &longs;ind.<PB ID="P.4.551" N="551" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Daher kan man die&longs;es Ge&longs;etz der Mittheilung &longs;o ausdr&uuml;cken:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alle K&ouml;rper eines Sy&longs;tems gelangen &uuml;ber
lang oder kurz zu gleicher Temperatur,</HI> bey der &longs;ie alle
das Thermometer auf einerley Grad bringen, oder jeder
K&ouml;rper nimmt endlich die Temperatur &longs;eines Mediums an,
z. B. der Luft, in der er liegt.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht gleich, da&szlig; man hieraus noch nicht &longs;chlie&szlig;en
d&uuml;rfe, jeder K&ouml;rper erhalte in gleichem Volumen (wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI>
glaubte) oder bey gleicher Ma&longs;&longs;e gleich viel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute
Menge</HI> freyer W&auml;rme. Die&longs;e ab&longs;olute Quantit&auml;t de&longs;&longs;en,
was er bis zur re&longs;pectiven S&auml;ttigung in &longs;ich nimmt,
richtet &longs;ich nicht nach dem Raume, auch nicht nach der Ma&longs;&longs;e
allein, &longs;ondern nach &longs;einer be&longs;ondern Anziehung oder Empf&auml;nglichkeit
f&uuml;r freyen W&auml;rme&longs;tof. Die&longs;e Empf&auml;nglichkeit
bey gleicher Ma&longs;&longs;e, oder nach andern, bey gleichem Volumen,
i&longs;t nun das, was die Phy&longs;iker mit den Namen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;che W&auml;rme, comparative W&auml;rme, Capacit&auml;t</HI>
der Stoffe f&uuml;r die W&auml;rme, bezeichnen, und wovon ich
unter dem be&longs;ondern Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che,</HI> handeln
will.</P><P TEIFORM="p">Bey einem und eben dem&longs;elben Stoffe kan man wohl
nichts anders annehmen, als da&szlig; gleiche Theile de&longs;&longs;elben &longs;owohl
dem Raume, als der Ma&longs;&longs;e nach (welches hier beydes
&uuml;berein&longs;timmt), gleich viel ab&longs;olute W&auml;rmemenge erhalten
oder in &longs;ich zu nehmen &longs;treben, &longs;o lang der K&ouml;rper &longs;einen
fe&longs;ten, fl&uuml;&szlig;igen, dampff&ouml;rmigen Zu&longs;tand rc. nicht &auml;ndert.
Daher nimmt man in zwey Maa&szlig;en oder Pfunden Wa&longs;&longs;er,
Queck&longs;ilber rc., wenn es durchaus gleiche Temperatur hat,
doppelt &longs;o viel ab&longs;olute W&auml;rme an, als in 1 Maa&szlig; oder
1 Pfund dergleichen.</P><P TEIFORM="p">In der hier erw&auml;hnten Mittheilung freyer W&auml;rme be&longs;teht
die Erw&auml;rmung oder Erk&auml;ltung durch ber&uuml;hrende K&ouml;rper.
Sie ge&longs;chieht nicht pl&ouml;tzlich, &longs;ondern durch allm&auml;hligen
Uebergang, de&longs;&longs;en St&auml;rke von der Capacit&auml;t und w&auml;rmeleitenden
Kraft der K&ouml;rper abh&auml;ngt. Bleiben die&longs;e beyden
Um&longs;t&auml;nde unge&auml;ndert, &longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verh&auml;lt &longs;ich die Abnahme
oder Erk&auml;ltung des w&auml;rmern K&ouml;rpers, wie &longs;eine
W&auml;rme,</HI> oder nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmann</HI> wie der Ueber&longs;chu&szlig;<PB ID="P.4.552" N="552" TEIFORM="pb"/>
&longs;einer Temperatur &uuml;ber die Temperatur des k&auml;ltern.
Das er&longs;te Ge&longs;etz, welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. 1701.
num. 270.</HI> und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Princip. L. III. Prop. 8. Coroll. 4. ed.
PP. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jacquier</HI> et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">le Sueur</HI> not. 0.</HI>) angenommen hat, &longs;timmt
ganz gut mit dem allgemeinen Ge&longs;etze chymi&longs;cher Zer&longs;etzungen
&uuml;berein, nach welchem die letzten Antheile im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
ihrer geringern Menge immer &longs;chwerer zu trennen
&longs;ind. Obgleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martine</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. &longs;ur'la chaleur. Par. 1751.
p. 69. &longs;qq.</HI>) Einwendungen gegen die phy&longs;i&longs;che Wahrheit
die&longs;es Ge&longs;etzes gemacht hat, &longs;o fand es doch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> mit
den Erfahrungen &longs;ehr &uuml;berein&longs;timmend, und hat darauf &longs;eine
&longs;ch&ouml;ne Theorie der Erw&auml;rmung gegr&uuml;ndet. Die&longs;em Ge&longs;etze
gem&auml;&szlig; nimmt die W&auml;rme in gleichen auf einander folgenden
Zeiten in geometri&longs;cher Reihe ab, und die W&auml;rmen
verhalten &longs;ich umgekehrt, wie die Zahlen, wenn &longs;ich die Zeiten,
wie die Logarithmen, verhalten u. &longs;. w. Inzwi&longs;chen
i&longs;t die&longs;es Ge&longs;etz nicht v&ouml;llig erwie&longs;en, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Erfahrungen
&longs;cheinen ihm zu wider&longs;prechen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erkaltung</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S 85.).</P><P TEIFORM="p">Was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> annehmen,
da&szlig; die Erk&auml;ltung durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chiedene</HI> K&ouml;rper &longs;ich, wie die
Dichte, verhalte, i&longs;t offenbar fal&longs;ch, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martine, Lambert</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon</HI> gezeigt haben. Es k&ouml;mmt nicht auf
Dichte allein, &longs;ondern &uuml;berhaupt auf Capacit&auml;t und F&auml;higkeit,
die W&auml;rme zu leiten, an. Ein gl&uuml;hendes Ei&longs;en und
Wa&longs;&longs;er erkalten im luftleeren Raume &longs;chneller, als an der
Luft, (wiewohl neuere Ver&longs;uche eher das Gegentheil lehren).
Beym Wa&longs;&longs;er k&ouml;nnte wohl die &longs;chnellere Verd&uuml;n&longs;tung viel
dazu beytragen; beym Ei&longs;en aber &longs;&auml;he man daraus deutlich,
da&szlig; die Expan&longs;ionskraft der W&auml;rme im &longs;ehr verd&uuml;nnten
Mittel ungehinderter wirke, oder mit andern Worten,
da&szlig; luftleerer Raum die W&auml;rme be&longs;&longs;er leite, als es die
Luft thut.</P><P TEIFORM="p">Die Hitze eines hellgl&uuml;henden Kohlenfeuers l&auml;&szlig;t &longs;ich
durch Hohi&longs;piegel auffangen, und in einen wahren z&uuml;ndenden
Brennraum &longs;ammeln. Ver&longs;uche hier&uuml;ber hat man
&longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml; Fay</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sur quelques experiences de Catoptrique,
in M&eacute;m. de l'acad. des &longs;c. 1726.</HI>). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m.<PB ID="P.4.553" N="553" TEIFORM="pb"/>
1747. p. 25.</HI>) &longs;chl&auml;gt vor, dem Brenn&longs;piegel einen ebnen
oder kleinen Hohl&longs;piegel gegen&uuml;ber zu &longs;tellen, um in dem
nunmehrigen Brennraume Metalle im Schmelztiegel flie&longs;&longs;end
zu erhalten. Die neu&longs;ten Ver&longs;uche die&longs;er Art hat
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> (Ver&longs;uch &uuml;ber das Feuer, Cap. 3.) ange&longs;tellt. Er
&longs;tellte zween zinnerne Brenn&longs;piegel einander gegen&uuml;ber, &longs;etzte
den hei&szlig;en K&ouml;rper in den Brennpunkt des einen, und
das Thermometer in den des andern, wo &longs;ich die von jenem
parallel ausgegangenen Stralen wieder &longs;ammeln mu&szlig;ten.
Eine hei&szlig;e ei&longs;erne Kugel, eine Lichtflamme und &longs;iedendes
Wa&longs;&longs;er erhitzten das 11 Fu&szlig;, 5 Zoll weit entfernte Luftthermometer
merklich. Ein Spiegelglas zwi&longs;chen beyde
Spiegel gehalten, warf mit der &longs;piegelnden Seite fa&longs;t alle
W&auml;rme zur&uuml;ck, mit der belegten lie&szlig; es einige durch, und
viel, wenn die&longs;e Seite ge&longs;chw&auml;rzt war (auch etwas, wenn
die Spiegel&longs;eite gegen den hei&szlig;en K&ouml;rper gekehrt war).
Mit einer gl&auml;&longs;ernen Brennlin&longs;e hingegen kan durch Kohlenfeuer
zwar Licht, aber keine W&auml;rme im Brennraume hervorgebracht
werden. Die Hitze &longs;cheint demnach den Ge&longs;etzen
des Lichts zwar in R&uuml;ck&longs;icht auf Zur&uuml;ck&longs;tralung, nicht
aber in R&uuml;ck&longs;icht auf Brechung zu folgen; es m&uuml;&szlig;te &longs;ich
denn &longs;o etwas zeigen, wenn man die brechende Lin&longs;e aus einer
Materie machte, welche f&uuml;r die W&auml;rme &longs;o permeabel
w&auml;re, wie es das Glas f&uuml;rs Licht i&longs;t, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictets</HI> Vor&longs;chlage
etwa aus mattem Silber.</P><P TEIFORM="p">Man hatte dergleichen Ver&longs;uche l&auml;ng&longs;t gekannt, ohne
auf den merkw&uuml;rdigen Unter&longs;chied zu &longs;ehen, der &longs;ich hier
zwi&longs;chen W&auml;rme und Licht zeigt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> (Von Luft und
Feuer, S. 57.) bemerkte zuer&longs;t, da&szlig; &longs;ich die W&auml;rme eigentlich
auf zweyerley Art fortpflanzt, einmal durch eine allm&auml;hlige
lang&longs;ame <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung</HI> an das umgebende Medium,
nach den gew&ouml;hnlichen Ge&longs;etzen; dann aber auch,
wenn &longs;ie in Menge vorhanden i&longs;t, durch eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lostei&szlig;ung</HI>
verm&ouml;ge ihrer Expan&longs;ionskraft, welche &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in geraden
Stralen</HI> fortf&uuml;hrt, ohne da&szlig; &longs;ie &longs;ich mit der Luft verbinden
und von ihr aufgenommen werden kan, bis &longs;ie endlich in einiger
Entfernung dennoch in der Luft gleich&longs;am zerflie&szlig;et.
Die letzte Art der Fortpflanzung unter&longs;chied <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> &longs;ehr<PB ID="P.4.554" N="554" TEIFORM="pb"/>
richtig von der Mittheilung, gab ihr den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umher&longs;tralung</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radiatio</HI>), und nannte die &longs;o bewegte W&auml;rme
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tralende Hitze</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">calor radians, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">chaleur radiante</HI></HI>).</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Stralen der W&auml;rme &longs;cheint &uuml;berall &longs;tatt zu haben,
wo freyer W&auml;rme&longs;tof in &uuml;berfl&uuml;&szlig;iger Menge vorhanden
i&longs;t, und von dem erhitzten K&ouml;rper und dem umgebenden
Mittel nicht v&ouml;llig aufgenommen werden kan. Vielleicht
i&longs;t das, was man im kochenden Wa&longs;&longs;er wie F&auml;den
auf&longs;teigen &longs;ieht, und &longs;on&longs;t f&uuml;r Feuer hielt (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sieden</HI>),
nichts anders, als eine von die&longs;er &longs;tralenden Hitze verur&longs;achte
Bewegung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> glaubte, die&longs;e Hitze be&longs;tehe
aus Feuerluft und Phlogi&longs;ton, und verwandle &longs;ich durch
Verbindung mit mehrerm Phlogi&longs;ton in Licht. In Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> Sy&longs;tem, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 225.), wo das Licht
f&uuml;r das Vehikel (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">fluide deferent</HI></HI>) des Feuers angenommen
wird, f&uuml;hrt da&longs;&longs;elbe die Sub&longs;tanz des Feuers nach &longs;einen Ge&longs;etzen,
al&longs;o in geraden und unter gleichen Winkeln reflectirten
Stralen, mit &longs;ich fort; wenn aber beyde einen durch&longs;ichtigen
K&ouml;rper antreffen, &longs;o geht das Licht hindurch, das Feuer hingegen
bleibt entweder an der Fl&auml;che des K&ouml;rpers, oder es
wird mit einem Theile des Lichts reflectirt. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elliots</HI>
Meinung, die auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baader</HI> annimmt, geht die W&auml;rme
durch den Zu&longs;tand der &longs;tralenden Hitze in Licht &uuml;ber, &longs;o wie
&longs;ich Licht, wenn es von den K&ouml;rpern angenommen und aufgel&ouml;&longs;et
wird, wieder in W&auml;rme&longs;tof verwandelt. Aber wir
&longs;ind mit dem wahren Verh&auml;ltni&longs;&longs;e zwi&longs;chen Licht und W&auml;rme
noch viel zu unbekannt, als da&szlig; wir Fragen die&longs;er Art
ent&longs;cheiden k&ouml;nnten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> &longs;agt &longs;ehr gut, wo die (freye) W&auml;rme nur Poren
antreffe, &longs;ey &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tralend,</HI> wo &longs;ie Materie finde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mitgetheilt</HI>
oder fortgepflanzt (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">propag&eacute;e</HI></HI>). Uebrigens fand er
die &longs;tralende Hitze &longs;o &longs;chnell, da&szlig; ihm ihre Fortpflanzung
bis auf 69 Fu&szlig; weit nur augenblicklich (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">in&longs;tantan&eacute;e</HI></HI>) d&uuml;nkte.
Sonderbar kam es ihm vor, da&szlig; &longs;eine Spiegel auch
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;lte</HI> reflectirten, die er im Brennpunkte durch Eis
und Scheidewa&longs;&longs;er hervorbrachte. Das i&longs;t aber, (wie er
nach einigem Ueberdenken bald fand) nicht etwa eine eigne
&longs;tralende K&auml;lte, &longs;ondern die W&auml;rme des Thermometers,<PB ID="P.4.555" N="555" TEIFORM="pb"/>
die nach dem Ei&longs;e hin reflectirt wird, und &longs;chneller dahin
abgeht, weil &longs;ie auf die&longs;em Wege ihr Grab eher findet.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rmeleitendes Verm&ouml;gen der K&ouml;rper.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Nicht alle K&ouml;rper leiten die freye W&auml;rme gleich leicht
durch ihre Sub&longs;tanz. Man hatte &longs;on&longs;t die Meinung, dichtere
K&ouml;rper leiteten &longs;ie &longs;t&auml;rker und be&longs;&longs;er, als lockere, weil
&longs;ie an der nemlichen Ber&uuml;hrungsfl&auml;che mehr Ma&longs;&longs;e enthalten,
und dem W&auml;rme&longs;tof mehr Ber&uuml;hrungspunkte zur Mittheilung
darbieten. Daraus erkl&auml;rte man, warum &longs;ich
Metalle und Steine k&auml;lter anf&uuml;hlen, als Holz oder Tuch
von eben der&longs;elben Temperatur, weil &longs;ie nemlich un&longs;erm
w&auml;rmern K&ouml;rper in gleicher Zeit mehr W&auml;rme rauben.
Aber die&longs;es Ge&longs;etz i&longs;t bey weitem nicht allgemein.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> (in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de phy&longs;. Octobr. 1773.
p. 276,</HI> im Auszuge in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Annalen. 1784. 7. St.
S. 61,) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. de Berlin 1779.</HI>
und im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 2.
St. S. 39 u. f.) haben bemerkt, da&szlig; die be&longs;ten Leiter der
Elektricit&auml;t zugleich auch die be&longs;ten Leiter der W&auml;rme &longs;ind.
Metalle erhitzen und erk&auml;lten &longs;ich am &longs;chnell&longs;ten, die Holzarten
lang&longs;amer, Glas und Harze am &longs;p&auml;t&longs;ten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon</HI>
fand, da&szlig; Fl&uuml;&szlig;igkeiten &uuml;berhaupt be&longs;&longs;er leiten, als fe&longs;te
K&ouml;rper, wovon wohl der mehrere Gehalt gebundener W&auml;rme
in den er&longs;tern die Ur&longs;ache &longs;eyn mag. Eis und Schnee
leitet alle W&auml;rme unter 0; die &uuml;ber 0 freylich nicht, weil
es &longs;ie bindet, und dadurch &longs;chmelzt. Wenn es aber ge&longs;chmolzen,
al&longs;o fl&uuml;&szlig;iges Wa&longs;&longs;er i&longs;t, &longs;o leitet es auch die&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;er leitenden F&auml;higkeit erkl&auml;ren &longs;ich viele allt&auml;gliche
Er&longs;cheinungen. Wenn man ein St&uuml;ck Gold und ein St&uuml;ck Holz
von gleicher Ge&longs;talt und Gr&ouml;&szlig;e zugleich in eine Lichtflamme
h&auml;lt, &longs;o i&longs;t man viel eher gezwungen, das Gold hinweg zu
werfen, als das Holz, wenn gleich das Letztere am andern
Ende mit heller Flamme brennt. Darauf beruht auch die
Tauglichkeit warmhaltender Stoffe, des Pelzwerks, der
Wolle, der Federbetten, denen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> vergebens
eine F&auml;higkeit beyzulegen &longs;ucht, die Schwingungen der<PB ID="P.4.556" N="556" TEIFORM="pb"/>
W&auml;rme l&auml;nger zu unterhalten. Sie &longs;ind &longs;chlechte Leiter der
W&auml;rme des K&ouml;rpers, die &longs;ich daher in ihnen anh&auml;uft.
Feuchte neblichte Luft leitet die W&auml;rme be&longs;&longs;er, und macht
uns daher die K&auml;lte empfindlicher, als eine trockne, im Grunde
weit k&auml;ltere Luft u. &longs;. w. So l&auml;&szlig;t &longs;ich leicht begreifen,
da&szlig; un&longs;er Gef&uuml;hl ein &longs;chlechtes Maa&szlig; der f&uuml;hlbaren W&auml;rme
der Lu&longs;t und anderer K&ouml;rper &longs;eyn w&uuml;rde, die uns weit
k&auml;lter &longs;cheinen, wenn ihre Leitungskraft &longs;t&auml;rker i&longs;t, und
&longs;ie uns un&longs;ere W&auml;rme &longs;chneller rauben. Aufs Thermometer
hingegen hat dies weiter keinen Einflu&szlig;, au&szlig;er
da&szlig; da&longs;&longs;elbe &longs;chneller oder lang&longs;amer zu dem geh&ouml;rigen
Grade gelangt.</P><P TEIFORM="p">Des Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomp&longs;on</HI> Ver&longs;uche &uuml;ber die w&auml;rmeleitende
Kraft ver&longs;chiedener Materien findet man bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
(Grundri&szlig; der Naturlehre, &sect;. 425.). Nach ihnen i&longs;t die&longs;e
Kraft
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">beym Queck&longs;ilber</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1000</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">feuchter Luft</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">330</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wa&longs;&longs;er</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">300</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">trockner Luft</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">luftleerem Raume</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">55</CELL></ROW></TABLE>
Noch mehr Ver&longs;uche hier&uuml;ber mit der Be&longs;chreibung eines
eignen Apparats findet man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> (Cap. 4. 5. 6.).
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bindung und Entbindung des W&auml;rme&longs;tofs.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">K&ouml;rper von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chiedener Art</HI> enthalten, bey gleichen
Ma&longs;&longs;en und Temperaturen, ungleiche Mengen von
W&auml;rme&longs;tof, z. B. 1 Pfund Wa&longs;&longs;er ein und zwanzig mal
mehr, als ein Pfund Queck&longs;ilber, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che.</HI>
Eben die Menge W&auml;rme al&longs;o, die mit Queck&longs;ilber
verbunden, &longs;tark auf Gef&uuml;hl und Thermometer
wirkt, wird, mit Wa&longs;&longs;er verbunden, 21mal &longs;chw&auml;cher auf
beydes wirken; weil man mit dem Wa&longs;&longs;er 21 mal mehr verbinden
mu&szlig;, um er&longs;t eine gleiche Wirkung zu erhalten.
Nennt man nun einen Stof in dem Zu&longs;tande <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden,</HI> in
welchem &longs;ich &longs;eine Wirk&longs;amkeit gegen andere ganz oder zum
Theil verbirgt und nicht durch die &longs;on&longs;t gew&ouml;hnlichen Kennzeichen<PB ID="P.4.557" N="557" TEIFORM="pb"/>
&longs;ichtbar wird (weil &longs;ie nemlich &longs;chon auf die Materien,
mit denen der Stof verbunden i&longs;t, verwendet wird,
al&longs;o nat&uuml;rlich nicht &longs;o viel auf andere K&ouml;rper wirken kan,
als im freyen verbindungslo&longs;en Zu&longs;tande), &longs;o kan man in
die&longs;er Bedeutung des Worts &longs;chon bey der gew&ouml;hnlichen
Mittheilung der W&auml;rme <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bindung</HI> der&longs;elben finden, und
richtig &longs;agen, da&szlig; 1 Pfund Wa&longs;&longs;er 21 mal mehr W&auml;rme
binde und unwirk&longs;am mache, als 1 Pfund Queck&longs;ilber.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;em Sinne findet eine ganz freye W&auml;rme fa&longs;t gar
nicht &longs;tatt; denn die Verwandt&longs;chaften des W&auml;rme&longs;tofs gegen
die K&ouml;rper &longs;ind &longs;o allgemein verbreitet, da&szlig; er &uuml;berall
ein Medium antrift, auf das er durch Ausdehnung wirkt
und mit dem er &longs;ich verbindet. Was wir al&longs;o freyen Zu&longs;tand
der W&auml;rme nennen, i&longs;t nur geringere Stufe ihrer
Bindung, welche das Be&longs;treben nach Gleichgewicht nicht
aufhebt, vielmehr durch die blo&szlig;e Ber&uuml;hrung eines k&auml;ltern,
zu wenig enthaltenden K&ouml;rpers getrennt werden kan. Nur
allein die &longs;tralende Hitze k&ouml;mmt dem nahe, was in die&longs;er
Bedeutung freye W&auml;rme hei&szlig;en k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p">Stoffe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von einerley Art</HI> halten bey gleichen Ma&longs;&longs;en
und Temperaturen gleiche Mengen von W&auml;rme&longs;tof. Dies
&longs;ieht man als Grund&longs;atz an, da nicht die minde&longs;te Ur&longs;ache
da i&longs;t, das Gegentheil anzunehmen. Doch gilt die&longs;er
Grund&longs;atz nur, &longs;o lang &longs;ich die Form der Aggregation die&longs;er
Stoffe nicht &auml;ndert. Eben der&longs;elbe Stof nemlich kan nach
den ver&longs;chiedenen Graden &longs;einer Verbindung mit der W&auml;rme
in fe&longs;ter, fl&uuml;&szlig;iger, dampff&ouml;rmiger oder luftf&ouml;rmiger
Ge&longs;talt er&longs;cheinen, wie &longs;ich z. B. das Wa&longs;&longs;er als Eis, tropfbarre
Wa&longs;&longs;er, Wa&longs;&longs;erdampf und Luftgattung zeigen kan.
Bey Stoffen, die &longs;olcher Ueberg&auml;nge f&auml;hig &longs;ind, gilt der
angef&uuml;hrte Grund&longs;atz nur, &longs;o lange &longs;ie die vorige Form behalten;
in jeder neuen Form halten &longs;ie bey gleichen Ma&longs;&longs;en
und Temperaturen mehr oder weniger W&auml;rme, als in der
vorigen. In dem angenommenen Sinne kan man al&longs;o &longs;agen,
da&szlig; &longs;ie beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uebergange</HI> aus einer Form in die andere
freye W&auml;rme <HI REND="bold" TEIFORM="hi">binden</HI> oder gebundene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freyla&longs;&longs;en.</HI> Die&longs;e
Ausdr&uuml;cke &longs;ind &longs;ehr bequem, und ich will jetzt in den&longs;elben
die Ge&longs;etze die&longs;er Ver&auml;nderungen anzeigen. Wem &longs;ie nicht<PB ID="P.4.558" N="558" TEIFORM="pb"/>
gefallen, der kan f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bindung,</HI> Vermehrung, f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entbindung,</HI>
Verminderung der Capacit&auml;t, der &longs;pecifi&longs;chen
oder comparativen W&auml;rme, &longs;etzen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">1. Wenn fe&longs;te K&ouml;rper in den Zu&longs;tand der Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit
&uuml;bergehen, &longs;o binden &longs;ie mehr W&auml;rme&longs;tof:
wenn fl&uuml;&szlig;ige fe&longs;t werden, &longs;o entbindet &longs;ich aus ihnen
f&uuml;hlbare W&auml;rme.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Unter&longs;. &uuml;ber die Atmo&longs;ph. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I. &sect; 438.
e&mdash;g.</HI> Neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie, &sect;. 179.) lie&szlig;
im Winter von 1754&mdash;1755 Wa&longs;&longs;er in Trinkgl&auml;&longs;ern worein
er Thermometer ge&longs;tellt hatte, gefrieren und bis unter den
Eispunkt erkalten. Als er die&longs;es Eis ans Feuer brachte,
&longs;tiegen die Thermometer bis an den Eispunkt, aber nicht
h&ouml;her, &longs;o lang noch eine Eisrinde um ihre Kugeln vorhanden
war. Alle &uuml;brige f&uuml;hlbare W&auml;rme ward vom &longs;chmelzenden
Ei&longs;e ver&longs;chluckt und gebunden, ohne auf die Thermometer
wirken zu k&ouml;nnen. Fa&longs;t zu gleicher Zeit machte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D.
Black</HI> in Edinburgh die&longs;e Entdeckung, die er &longs;chon 1757
in &longs;einen Vorle&longs;ungen vortrug, ohne &longs;ie doch &ouml;ffentlich bekannt
zu machen. Er be&longs;timmte durch eine &longs;ch&ouml;ne Experimentalunter&longs;uchung,
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> nachher in &longs;einen
Ver&longs;uchen und Beobachtungen rc. angef&uuml;hrt hat, da&szlig; eine
Ma&longs;&longs;e Eis von 32 Grad Temperatur nach Fahrenheit mit
einer gleichen Ma&longs;&longs;e Wa&longs;&longs;er von 172 Grad vermi&longs;cht, ganz
&longs;chmelze, und die Mi&longs;chung doch nur die Temperatur von
32 Grad behalte, da&szlig; al&longs;o 140 Grad W&auml;rme blos aufs
Schmelzen verwendet, und im fl&uuml;&szlig;igen Wa&longs;&longs;er gebunden
werden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Entdeckungen blieben lange Zeit unbemerkt, bis
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> im Jahre 1772., ohne von &longs;einen Vorg&auml;ngern
etwas zu wi&longs;&longs;en, das nemliche fand (&longs;. Schwed. Abhandl.
34. B. S. 93. ingl. Neue &longs;chwed. Abhandl. Jahr 1782.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th.), und es mit der richtigen Erkl&auml;rung zuer&longs;t &ouml;ffentlich
bekannt machte. Er be&longs;timmte die W&auml;rme, welche beym
Schmelzen des Schnees f&uuml;rs Thermometer verlohren geht,
auf 72 Grad der &longs;chwedi&longs;chen Scale, (129 3/5 oder fa&longs;t 130
Grad nach Fahr.), al&longs;o etwas geringer, als nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blacks
Ver&longs;uchen.</HI> Die&longs;e 72 Grad, &longs;agt er, gehen nur aufs<PB ID="P.4.559" N="559" TEIFORM="pb"/>
Schmelzen, darnach verh&auml;lt &longs;ich (ge&longs;chmolzenes) Eis und
Schnee, wie eiskaltes Wa&longs;&longs;er, und ver&longs;tattet der &uuml;brigen
W&auml;rme, &longs;ich gleichf&ouml;rmig durch die ganze Ma&longs;&longs;e zu
vertheilen.</P><P TEIFORM="p">Wenn man al&longs;o in Richmanns beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 219.) angef&uuml;hrter Formel unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> die
Ma&longs;&longs;en des Wa&longs;&longs;ers und Schnees, unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m, n</HI> ihre Temperatur
ver&longs;teht, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI>=0 i&longs;t, &longs;o hat die Mi&longs;chung nicht,
wie die Formel erforderte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ma/a+b),</HI> &longs;ondern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ma&mdash;72b/a+b)</HI> Temperatur
an der &longs;chwedi&longs;chen Scale. Wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ma=72b,</HI>
&longs;o wird die Temperatur=0, oder die ganze Mi&longs;chung
bleibt eiskalt. Weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> an freyer Luft nicht gr&ouml;&szlig;er, als die
Siedhitze oder 100 Grad, werden kan, &longs;o kan in die&longs;em Falle
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> nicht gr&ouml;&szlig;er, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(100a/72)</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(1 7/18a),</HI> werden, d. h. &longs;elb&longs;t
&longs;iedendes Wa&longs;&longs;er kan nur etwa 1 1/3 &longs;o viel Schnee, als &longs;ein
Gewicht betr&auml;gt, &longs;chmelzen. Wenn endlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ma &lt; 72b,</HI> &longs;o
gilt die Formel gar nicht mehr. Es wird nicht etwa, wie man
vermuthen k&ouml;nnte, die Temperatur negativ, oder die Mi&longs;chung
zum Gefrieren gebracht, &longs;ondern es &longs;chmelzt nur ein
Theil des Schnees, der am Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ma/72)</HI> betr&auml;gt, das
&uuml;brige bleibt unge&longs;chmolzen, und alles &longs;etzt &longs;ich in die Temperatur=0.
Dies zeigt ganz offenbar, da&szlig; gerade nur
&longs;o viel W&auml;rme verlohren geht, als auf die Schmelzung verwendet
wird.</P><P TEIFORM="p">Eben das zeigte &longs;ich auch, wenn gleich Schnee und
Wa&longs;&longs;er nicht unmittelbar vermi&longs;cht, &longs;ondern nur blecherne
B&uuml;ch&longs;en, eine mit eiskaltem Wa&longs;&longs;er, die andere mit Schnee,
worinn Thermometer &longs;tanden, in hei&szlig;es oder kochendes
Wa&longs;&longs;er einge&longs;enkt wurden. Sobald das Thermometer in
der B&uuml;ch&longs;e mit Wa&longs;&longs;er 72 Grad erreicht hatte, ward die
Schneeb&uuml;ch&longs;e herausgezogen; das Thermometer in ihr zeigte
noch 2 Grad, fiel aber, als der Schnee vollends ganz
zergangen war, v&ouml;llig bis 0, wo es &longs;tehen blieb.<PB ID="P.4.560" N="560" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> den Grad die&longs;er gebundenen W&auml;rme etwas
geringer, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Black</HI> an&longs;etzt, wird nicht befremden da
die Erk&auml;ltung durch die angewandten Gef&auml;&szlig;e bey allen Ver&longs;uchen
ver&longs;chieden i&longs;t, auch dem gebrauchten Schnee oder
Ei&longs;e allemal &longs;chon fl&uuml;&szlig;iges Wa&longs;&longs;er anh&auml;ngt, welches zwar
mit gewogen wird, aber zur Bindung der W&auml;rme nichts
beytr&auml;gt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place</HI> finden auch weniger,
als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Black; Watt</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Ideen &uuml;ber die
Meteorol. &sect;. 211.) im Durch&longs;chnitte fa&longs;t eben &longs;o viel, als
der&longs;elbe.</P><P TEIFORM="p">Je &longs;chneller das Schmelzen ge&longs;chieht, de&longs;to mehr f&uuml;hlbare
W&auml;rme wird in gleicher Zeit ver&longs;chluckt oder gebunden.
Daher k&ouml;mmt die &longs;tarke und pl&ouml;tzliche Erk&auml;ltung durch
Schnee mit rauchendem Salpetergei&longs;t, wobey eine gro&szlig;e
Menge Schnee &longs;chnell ge&longs;chmolzen, und die dazu verwendete
W&auml;rme den ber&uuml;hrenden K&ouml;rpern entzogen wird. Eben
dies i&longs;t die Ur&longs;ache, warum die kry&longs;tallini&longs;chen Salze durch
ihre Aufl&ouml;&longs;ung im Wa&longs;&longs;er oder mit Schnee und Eis K&auml;lte
erzeugen, weil dabey &longs;owohl das Salz &longs;elb&longs;t, als auch de&longs;&longs;en
Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er in den fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tand &uuml;bergeht.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blagden</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXXVIII. P. II.</HI> und in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Journal der Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. S. 395.) zeigt, da&szlig; die
gr&ouml;&szlig;te m&ouml;gliche K&auml;lte, welche jedes Salz mit Schnee und
Eis hervorbringen kan, diejenige &longs;ey, bey welcher eine
ge&longs;&auml;ttigte Aufl&ouml;&longs;ung eben die&longs;es Salzes im Wa&longs;&longs;er gefrieret.</P><P TEIFORM="p">Wenn man ein feines Papier an die Seite eines glatten
zinnernen W&uuml;rfels &longs;o dicht anklebt, da&szlig; keine Luft dazwi&longs;chen
bleibt, &longs;o wird &uuml;ber der Lichtflamme das Papier
nicht eher verbrennen, als bis das Zinn zum Schmelzen
k&ouml;mmt. Das Papier kan nemlich die zur Entz&uuml;ndung n&ouml;thige
freye W&auml;rme nicht erhalten, weil die&longs;elbe von dem ber&uuml;hrenden
Zinn ver&longs;chluckt wird, bis die&longs;es er&longs;t in den fl&uuml;&szlig;igen
Zu&longs;tand gebracht i&longs;t. So hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landriani</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Del calor latente,
in Opu&longs;c. fi&longs;ico-chem. p. 81.</HI>) die Kugel eines Thermometers
mit Zinnfolie belegt, in Queck&longs;ilber getaucht, und
durch die Aufl&ouml;&longs;ung des Zinns im letztern das Thermometer
zum Fallen gebracht.<PB ID="P.4.561" N="561" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;er zum Fl&uuml;&szlig;igwerden verwendete W&auml;rme&longs;tof wird
nun umgekehrt wieder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">frey,</HI> wenn fl&uuml;&szlig;ige Stoffe gefrieren
oder erh&auml;rten. Dies i&longs;t die Ur&longs;ache, warum das gefrierende
Wa&longs;&longs;er immer die Temperatur Null (oder 32 fahrenh.)
beh&auml;lt, wenn gleich die Luft weit k&auml;lter i&longs;t. Es verliert
zwar W&auml;rme durch Mittheilung an die k&auml;ltere Luft; aber
in dem Maa&szlig;e, in welchem es durch die&longs;en Verlu&longs;t gefrieret,
entbindet &longs;ich eben &longs;o viel W&auml;rme aus dem fe&longs;twerdenden
Wa&longs;&longs;er, wodurch jener Verlu&longs;t gerade er&longs;etzt wird. Daher
r&uuml;hrt al&longs;o das Unver&auml;nderliche des Eispunkts. Man kan
Wa&longs;&longs;er, wenn es ruhig &longs;teht, bis unter den Eispunkt erk&auml;lten;
wenn man es aber &longs;ch&uuml;ttelt, &longs;o gefriert es pl&ouml;tzlich, und
treibt nun das Thermometer &longs;ogleich auf den Eispunkt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Eis</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 677. 678.). D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Black</HI> be&longs;t&auml;tigte die&longs;e
Entbindung der W&auml;rme beym Gefrieren noch durch folgenden
Ver&longs;uch. Ein Pfund Wa&longs;&longs;er von 32 Grad und ein
Pfund Schnee von 4 Grad Temperatur (nach Fahr.) &longs;ollten
der Regel nach eine Mi&longs;chung von 18 Grad geben, die
al&longs;o ganz gefroren w&auml;re. Aber es gefriert nur 1/5 des Wa&longs;&longs;ers,
und die ganze Mi&longs;chung k&ouml;mmt auf 32. Nemlich
aus dem gefrierenden 1/5 Pfund Wa&longs;&longs;er werden 140 Grad
W&auml;rme frey, welche die Temperatur von 1 Pfund Schnee
um (140/5)= 28 Grad erh&ouml;hen, al&longs;o von 4 auf 32 bringen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;em Satze gem&auml;&szlig; entbindet &longs;ich W&auml;rme, wenn &longs;ich
Salze aus ihren Solutionen kry&longs;talli&longs;iren. Eine ge&longs;&auml;ttigte
Aufl&ouml;&longs;ung des Glauber&longs;alzes erkaltet ruhig, &longs;chie&szlig;t aber
pl&ouml;tzlich an, wenn man das Gef&auml;&szlig; &longs;ch&uuml;ttelt, und in die&longs;em Augenblicke
&longs;teigt auch darinn das Thermometer. Die&longs;e W&auml;rme
macht, da&szlig; kry&longs;talli&longs;ationsf&auml;hige Salz&longs;olutionen &longs;p&auml;ter erkalten.
Zerfallne Salze, die ihres Kry&longs;tallenwa&longs;&longs;ers beraubt
&longs;ind, ziehen das Wa&longs;&longs;er begierig an, machen es fe&longs;t,
und entbinden dadurch die auf &longs;eine Fl&uuml;&szlig;igkeit verwendete
W&auml;rme. Daher erhitzen &longs;ich dergleichen Salze mit Wa&longs;&longs;er,
z. B. zerfallnes Glauber&longs;alz, zerfallnes Mineralalkali, gebrannter
Gyps, Alaun und Kalk. Auf gleiche Art &longs;ind die Erhitzungen
der Bitter&longs;alzerde, des Koch&longs;alzes, Salpeters, der
Laugen&longs;alze mit Vitriol&ouml;l, der &auml;tzenden fixen Laugen&longs;alze
mit Wa&longs;&longs;er, der Oele mit den S&auml;uren u. &longs;. w. zu erkl&auml;ren.<PB ID="P.4.562" N="562" TEIFORM="pb"/>
Ge&longs;chieht der Uebergang in die fe&longs;te Form, oder die Verdickung,
&longs;ehr &longs;chnell und &longs;tark, &longs;o kan die entbundene Hitze
bis zur Entz&uuml;ndung gehen, woraus die Selb&longs;tentz&uuml;ndungen
dabey begreiflich werden.</P><P TEIFORM="p">Schlechte Leiter der W&auml;rme, z. B. Harze, Fette, Talg,
Wachs, gerinnen darum &longs;o lang&longs;am, weil ihre noch fl&uuml;&szlig;igen
Theile die aus den geronnenen entbundene W&auml;rme lang
an &longs;ich behalten.</P><P TEIFORM="p">Sogar bey Verdickungen fl&uuml;&szlig;iger Stoffe entbindet &longs;ich
W&auml;rme, z. B. bey Vermi&longs;chung von Weingei&longs;t und Wa&longs;&longs;er,
S&auml;uren und Wa&longs;&longs;er, Habergr&uuml;tze und Wa&longs;&longs;er u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">2. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenn tropfbare Fl&uuml;&szlig;igkeiten in D&auml;mpfe
&uuml;bergehen, &longs;o binden &longs;ie mehr W&auml;rme: wenn &longs;ich
D&auml;mpfe zu tropfbaren oder fe&longs;ten K&ouml;rpern verdichten,
&longs;o entbindet &longs;ich aus ihnen W&auml;rme.</HI></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; Ausd&uuml;n&longs;tung K&auml;lte erregt, i&longs;t eine l&auml;ng&longs;t be&longs;t&auml;tigte
That&longs;ache, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ausd&uuml;n&longs;tung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 212.). Da&szlig;
die D&auml;mpfe des &longs;iedenden Wa&longs;&longs;ers an freyer Luft nie mehr,
als 212 fahrenheiti&longs;che Grade, W&auml;rme zeigen, entdeckte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Black</HI> durch Zufall, als er im papini&longs;chen Dige&longs;tor eine
Menge Wa&longs;&longs;er weit&uuml;ber den Kochpunkt erhitzt hatte. Durch
Oefnung des Hahns verwandelte &longs;ich augenblicklich ein Theil
davon in Dampf, und das Wa&longs;&longs;er &longs;ank &longs;ogleich auf 212
Grad herab. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> f&uuml;hrt noch den Ver&longs;uch an, da&szlig;,
wenn 8 Pfund Ei&longs;enfeile von 300 Grad Temperatur mit
1 Pfund &longs;iedendem Wa&longs;&longs;er von 212 Grad vermengt werden,
ein Theil des Wa&longs;&longs;ers pl&ouml;tzlich in Dampf auf&longs;teigt, und
das Gemenge &longs;owohl, als der Dampf, 212 Grad hat.
Hiebey verliert das Ei&longs;en 88 Grad W&auml;rme, die aber die
Temperatur des Wa&longs;&longs;ers nicht erh&ouml;hen, &longs;ondern ganz auf
die Verdampfung verwendet werden. Hierinn liegt nun
der Grund der Unver&auml;nderlichkeit des Siedpunkts bey gleichem
Drucke, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sieden,</HI> der K&uuml;hle an feuchten &longs;tark d&uuml;n&longs;tenden
Orten, Abk&uuml;hlung der Zimmer durch Wa&longs;&longs;er&longs;prengen,
der Ent&longs;tehung des Hagels, und vieler andern Er&longs;cheinungen.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Journ. d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. S. 48. u. f.)
fand, da&szlig; das Thermometer unter der Glocke der Luftpumpe
&longs;iel, wenn er die Luft auszog, wobey &longs;ich bekanntermaa&longs;en<PB ID="P.4.563" N="563" TEIFORM="pb"/>
aus dem na&longs;&longs;en Leder und dem K&ouml;rper der Pumpe ein
merklicher ela&longs;ti&longs;cher Dampf erzeugt.</P></DIV2><DIV2 N="Watt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Watt</HEAD><P TEIFORM="p">hat durch einen eignen Apparat (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. de L&uuml;c</HI> neue
Ideen &uuml;ber die Meteorol. S. 249. u. f.) be&longs;timmt, die Menge
W&auml;rme&longs;tof, welche bey 28 1/8 pari&longs;er Zoll Barometerh&ouml;he im
Dampfe des kochenden Wa&longs;&longs;ers gebunden wird, &longs;ey auf 943
fahrenh. Grade zu &longs;ch&auml;tzen. Um &longs;oviel nemlich w&uuml;rde &longs;ie
die Temperatur einer gleichen Menge Wa&longs;&longs;ers erh&ouml;hen,
wenn da&longs;&longs;elbe der Verdampfung nicht unterworfen w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Verd&uuml;n&longs;tung, wie beym Aether, &longs;chnell und
&longs;tark ge&longs;chieht, &longs;o bindet &longs;ie auch viel W&auml;rme, und veranla&longs;&longs;et
&longs;tarke Erk&auml;ltung. Die K&auml;lte beym Verd&uuml;n&longs;ten des
Aethers kan Wa&longs;&longs;er zum Grfrieren bringen. Man k&ouml;nnte,
&longs;agt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin,</HI> einen ganz nackenden, mit die&longs;er Fl&uuml;&szlig;igkeit
immer benetzten, und einem hinreichenden Luftzuge ausge&longs;etzten
Men&longs;chen mitten im Sommer und an der Sonne
erfrieren machen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er in den D&auml;mpfen gebundene W&auml;rme&longs;tof wird
wieder frey, wenn &longs;ich die&longs;elben verdichten. Daher erhitzen
die D&auml;mpfen bey De&longs;tillationen den Helm und die R&ouml;hre des
K&uuml;hlgef&auml;&szlig;es bey weitem &longs;t&auml;rker, als eine gleiche Menge &longs;iedenden
Wa&longs;&longs;ers thun w&uuml;rde, ob gleich ihre Temperatur
nicht viel h&ouml;her i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scopoli</HI> (Abhandl. &uuml;ber
die W&auml;rme, &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> neu&longs;ten Entd. Th. 12. S. 47.).
erkl&auml;ren hieraus, warum die Rauchf&auml;nge in den Bad&longs;tuben
die W&auml;nde &longs;o &longs;ehr erhitzen, und f&uuml;hren an, wenn man den
Wa&longs;&longs;erdampf in einem Recipienten durch ein mechani&longs;ches
Mittel zu&longs;ammendr&uuml;cke, und ihn &longs;o zur Verdichtung n&ouml;thige,
&longs;o ent&longs;tehe bald eine Hitze, welche die vorige W&auml;rme
des Siedpunkts bey weitem &uuml;bertreffe.</P><P TEIFORM="p">3. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenn fe&longs;te, tropfbarfl&uuml;&szlig;ige oder dampff&ouml;rmige
Stoffe in Luftge&longs;talt &uuml;bergehen, &longs;o binden &longs;ie
mehr W&auml;rme: wenn Luftgattungen &longs;ich in fe&longs;te,
fl&uuml;&szlig;ige oder dampff&ouml;rmige Stoffe verwandeln,
wird f&uuml;hlbare W&auml;rme entbunden.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Ge&longs;etzes er&longs;ter Theil l&auml;&szlig;t &longs;ich nicht durch &longs;o unmittelbare
und be&longs;timmte Abme&longs;&longs;ungen erwei&longs;en, obgleich
&longs;o viel klar i&longs;t, da&szlig; die Luftge&longs;talt blos durch innige Verbindung<PB ID="P.4.564" N="564" TEIFORM="pb"/>
mit einer gro&szlig;en Menge von W&auml;rme&longs;tof ent&longs;teht;
den zweyten Theil aber be&longs;t&auml;tigen &longs;ehr zahlreiche und ganz
ent&longs;cheidende Ver&longs;uche. Durch Mi&longs;chung nitr&ouml;&longs;er und
reiner Luft ent&longs;tehen Salpeterd&auml;mpfe, durch Mi&longs;chung &longs;alz&longs;aurer
oder flu&szlig;&longs;path&longs;aurer Luft mit reiner &longs;aure D&auml;mpfe,
durch &longs;alz&longs;aure und fl&uuml;chtig alkali&longs;che erzeugt &longs;ich ein fe&longs;ter
Salmiak u. &longs;. w., alles mit Erhitzung oder Entbindung
&longs;reyer W&auml;rme. Phosphorluft entz&uuml;ndet &longs;ich bey Ber&uuml;hrung
der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft, und das fl&uuml;chtige Vitriol&longs;alz
(das &longs;ich nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Vermuthung zur luftf&ouml;rmigen
Fl&uuml;&szlig;igkeit expandirt) raucht bey Er&ouml;fnung der Fla&longs;chen
mit einer merklichen W&auml;rme.</P><P TEIFORM="p">Die beyden er&longs;ten die&longs;er Ge&longs;etze brachten den D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Black</HI>
in Edinburgh und D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Irwine</HI> in Glasgow zuer&longs;t auf die
Vor&longs;tellung von gebundener, oder nach Blacks Ausdrucke,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">latenter W&auml;rme,</HI> die als Ur&longs;ache der Fl&uuml;&szlig;igkeit und
Damp&longs;ge&longs;talt in den K&ouml;rpern verborgen liege, und &longs;ich nicht
eher, als bey Ver&auml;nderung die&longs;er Form, durch ihre gew&ouml;hnlichen
Wirkungen auf Gef&uuml;hl und Thermometer offenbare.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford,</HI> der auf die&longs;e Entdeckungen &longs;eine
&longs;innreiche Theorie der thieri&longs;chen W&auml;rme und Verbrennung
baut (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuer,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 218.), betrachtet die&longs;e latente W&auml;rme
nicht als chymi&longs;ch verbunden mit den Stoffen, weil &longs;ie &longs;ich
&longs;chon durch blo&szlig;e Ber&uuml;hrung kalter K&ouml;rper wiederum trennen
l&auml;&szlig;t. Er bedient &longs;ich daher der Ausdr&uuml;cke, die Capacit&auml;t
oder comparative W&auml;rme der Stoffe werde vermehrt
oder vermindert. Wa&longs;&longs;er hat nach ihm mehr Capacit&auml;t,
als Eis, Wa&longs;&longs;erdampf mehr, als Wa&longs;&longs;er, Luftgattungen
mehr, als D&auml;mpfe; jene nehmen mehr W&auml;rme in ihre
Zwi&longs;chenr&auml;ume auf, ohne &longs;ich darum chymi&longs;ch mit ihr zu
verbinden.</P><P TEIFORM="p">Aber wenn es erlaubt i&longs;t, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden</HI> zu nennen,
was durch Verwendung &longs;einer Wirkung auf andere K&ouml;rper
&longs;einer gew&ouml;hnlichen Aeu&szlig;erungen und Kennzeichen beraubt
wird, &longs;o i&longs;t dies wohl nicht mehr, als blo&szlig;er Wort&longs;treit.
Alle Ph&auml;nomene vereinigen &longs;ich &longs;ehr &longs;ch&ouml;n unter einen allgemeinen
Ge&longs;ichtspunkt, wenn man die Wirkungen der
W&auml;rme, nemlich Mittheilung, Ausdehnung, Schmelzung,<PB ID="P.4.565" N="565" TEIFORM="pb"/>
Verfl&uuml;chtigung, Lufterzeugung, alle zu&longs;ammen als Stufen
der Aufl&ouml;&longs;ung, und als Folgen der ver&longs;chiedenen Verwandt&longs;chaft
mit den K&ouml;rpern, betrachtet. Alsdann aber kan
man jede W&auml;rme gebunden nennen, welche durch Verwendung
auf irgend eine h&ouml;here Stufe an der Aus&uuml;bung de&longs;&longs;en
gehindert wird, was &longs;ie auf der niedrigen Stufe w&uuml;rde bewirkt
haben.</P><P TEIFORM="p">Wer inzwi&longs;chen durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bindung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">chymi&longs;che Vereinigung</HI>
im aller&longs;treng&longs;ten Sinne blos eine &longs;olche Combination
ver&longs;tehen will, die nur durch eigentliche Wahlverwandt&longs;chaften
wieder getrennt werden kan, der wird freylich den
W&auml;rme&longs;tof nur in den Luftarten allein, nicht in fe&longs;ten, fl&uuml;&szlig;igen
und dampff&ouml;rmigen Stoffen, chymi&longs;ch gebunden finden.
Denn nur mit jenen i&longs;t er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">permanent</HI> vereiniget;
die&longs;e verlieren ihn &longs;chon durch blo&szlig;e Ber&uuml;hrung kalter K&ouml;rper,
oder blos durch &longs;ein Be&longs;treben nach Gleichgewicht, das man,
als etwas Mechani&longs;ches, der chymi&longs;chen Zerlegung entgegen&longs;etzt.
So betrachtet die Sache Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> (Ver&longs;uch &uuml;ber
das Feuer, Cap. 1.). Er will lieber vier Arten von Feuer
oder W&auml;rme, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freye, &longs;pecifi&longs;che, latente</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">chymi&longs;ch
gebundne,</HI> unter&longs;chieden wi&longs;&longs;en. Die &longs;pecifi&longs;che will er
nicht mit Crawford Capacit&auml;t, lieber Affinit&auml;t, noch lieber
minderes Wider&longs;treben gegen freyes Feuer, nennen. F&uuml;r die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">latente</HI> in ge&longs;chmolznen und verdampften Stoffen &longs;chl&auml;gt er
die in der That &longs;ehr &longs;chicklichen Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&szlig;igkeitsw&auml;rme</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vapori&longs;ationsw&auml;rme</HI> vor, wie man Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er
&longs;age; chymi&longs;ch gebunden &longs;ey die W&auml;rme nur,
wenn &longs;ie einen wirklichen Be&longs;tandtheil der K&ouml;rper ausmache,
und ihr Streben nach Gleichgewicht verlohren habe.
Die&longs;e &longs;trengere Eintheilung macht man doch nur darum,
weil man die Mittheilung der W&auml;rme als etwas blos Mechani&longs;ches
an&longs;ieht. Aber &longs;ie erfolgt ja auch nach be&longs;ondern
Ge&longs;etzen, die &longs;ich auf &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme oder Affinit&auml;t jedes
Stoffes gr&uuml;nden. In der Wirklichkeit m&ouml;gen &uuml;berhaupt mechani&longs;che
und chymi&longs;che Wirkungen wenig von einander ver&longs;chieden
&longs;eyn. Und bey der latenten W&auml;rme &longs;ehe ich vollends
kein Bedenken, &longs;ie gebunden zu nennen, &longs;o wie man
ja auch das Kry&longs;tallenwa&longs;&longs;er gebunden nennen kan.<PB ID="P.4.566" N="566" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Gegen Crawfords Erkl&auml;rungen durch Capacit&auml;t l&auml;&longs;t
&longs;ich einwenden, da&szlig; Capacit&auml;t nichts i&longs;t, wenn man nicht
damit den Begrif eines th&auml;tigen Stofs verbindet, f&uuml;r de&longs;&longs;en
Wirk&longs;amkeit die Capacit&auml;t vorhanden i&longs;t. Nimmt
man nun den W&auml;rme&longs;tof f&uuml;r einen &longs;olchen an, &longs;o l&auml;uft die
ganze Idee von Capacit&auml;t auf Grad der Verwandt&longs;chaft
oder Anziehung gegen die&longs;en Stof hinaus, wodurch eine
gr&ouml;&szlig;ere oder geringere Menge de&longs;&longs;elben im Gleichgewichte
gehalten und eben dadurch ihrer anderweiten Th&auml;tigkeit beraubt
wird. Und nun erkl&auml;rt &longs;ich aus die&longs;er Quantit&auml;t
wirk&longs;amen oder unwirk&longs;amen Stofs, d. i. aus freyer oder gebundner
W&auml;rme, alles, ohne da&szlig; man gerade die Idee von
Capacit&auml;t n&ouml;thig hat. Die&longs;e Betrachtung, die Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI>
einigemal gegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> anf&uuml;hrt, bewog die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place</HI> zu der Erfindung ihres Eisapparats,
durch den man die ganzen W&auml;rmemengen findet,
welche die Stoffe bey ver&longs;chiedenen Temperaturen enthalten,
&longs;. den Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rmeme&longs;&longs;er.</HI> Eben die&longs;er Gedanke
zeigt auch, da&szlig; in vielen F&auml;llen die Capacit&auml;t allein nicht
hinreicht, alles zu erkl&auml;ren, z. B. wenn viel W&auml;rme pl&ouml;tzlich
frey wird, wenn &longs;ie &longs;ich in einem Falle &longs;chneller, im andern
lang&longs;amer entbindet, wenn &longs;ich die ab&longs;oluten Mengen
der W&auml;rme anders, als die gefundenen Capacit&auml;ten, verhalten
u. &longs;. w. Man k&ouml;mmt viel weiter, wenn man direct
bey der W&auml;rmemenge &longs;elb&longs;t, als dem Hauptbegriffe,
&longs;tehen bleibt. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c,</HI> de&longs;&longs;en Theorie der W&auml;rme
beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 225. u. f.) vorgetragen i&longs;t,
hat eben die&longs;e Meinung, wie man dort S. 226. und 230
&longs;ehen kan.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die Luftge&longs;talt der Materie von ihrer innigen Verbindung
mit dem W&auml;rme&longs;tof, oder von ihrer Aufl&ouml;&longs;ung in
dem&longs;elben herkomme, bewei&longs;en die Ver&longs;uche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opu&longs;c. phy&longs;. et chym. To. III. 1783. 8.</HI>) und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chemi&longs;chen Annalen 1785. 4. 5. 6. St.).
Die letztern zeigen, da&szlig; bey Abl&ouml;&longs;chung gl&uuml;hender Stoffe
in v&ouml;llig luftleerem Wa&longs;&longs;er allemal Luft erzeugt wird, und
da&szlig; Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe &longs;owohl, als eine gro&szlig;e Menge anderer
D&auml;mpfe, wenn man &longs;ie durch gl&uuml;hende R&ouml;hren gehen l&auml;&szlig;t,<PB ID="P.4.567" N="567" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich wirklich in Luftgattungen verwandeln. Ueberhaupt
aber &longs;ind Dampfge&longs;talt und Luftform durch &longs;o unmerkliche
Grenzen unter&longs;chieden, da&szlig; bey der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdichtung</HI> &longs;ehr vieler
D&auml;mpfe der letzte Theil allemal permanent ela&longs;ti&longs;ch bleibt.
Die Dampfform l&auml;&szlig;t &longs;ich al&longs;o &longs;ehr wohl als eine niedrigere
Stufe der Aufl&ouml;&longs;ung im W&auml;rme&longs;tof an&longs;ehen, bey der die
Bindung nur nicht &longs;o fe&longs;t i&longs;t, als bey der Luftge&longs;talt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
D&auml;mpfe.</HI> Mir &longs;cheint es nun &longs;ehr einfach, die Schmelzung,
ja &longs;elb&longs;t die Ausdehnung fe&longs;ter K&ouml;rper durch die W&auml;rme,
und die Wirkung der letztern aufs Gef&uuml;hl, als die niedrig&longs;ten
Stufen eben die&longs;er Bindung anzu&longs;ehen, und &longs;ie
&longs;&auml;mmtlich als Wirkungen der Aufl&ouml;&longs;ungskraft, Verwandt&longs;chaft
oder Kau&longs;ticit&auml;t des W&auml;rme&longs;tofs zu betrachten. Das
Gef&uuml;hl der W&auml;rme i&longs;t doch ganz dem Gef&uuml;hl &auml;hnlich, welches
&auml;tzende oder &longs;tark &auml;ufl&ouml;&longs;ende Mittel in un&longs;erm K&ouml;rper
hervorbringen. Eben deswegen wollte man ja &longs;on&longs;t in allen
Aetzmitteln Feuer finden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kau&longs;ticit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Verbrennung be&longs;teht in derjenigen Zer&longs;etzung gewi&longs;&longs;er
K&ouml;rper durch den W&auml;rme&longs;tof, welche nur bey einem
hinl&auml;nglichen Grade der Erhitzung und beym Zutritte reiner
Luft erfolgt, auch allezeit mit Licht und mit einer &longs;ehr reichlichen
Entbindung freyer W&auml;rme begleitet i&longs;t. Es i&longs;t offenbar,
da&szlig; hiebey complicirte Wahlverwandt&longs;chaften wirken.
Wie aber dies eigentlich ge&longs;chehe, und in welchem
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e dabey W&auml;rme&longs;tof, Licht, reine Luft, und brennbare
Stoffe &longs;elb&longs;t, mit einander &longs;tehen, das wird auf &longs;ehr
ver&longs;chiedene Art erkl&auml;rt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Verbrennung.</HI> Die Zukunft
wird vielleicht hierinn noch manches aufkl&auml;ren, &longs;o wie &uuml;berhaupt
der ganzen Lehre von W&auml;rme und Feuer noch eine
gro&szlig;e Kri&longs;is bevorzu&longs;tehen &longs;cheint.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. nat. To. II. &sect;. 1524.
&longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr. der Naturlehre. 4te Auflage, durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg.</HI> G&ouml;ttingen, 1784. 8. &sect;. 417. u. f. an mehreren Stellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturlehre. Halle, 1788. 8. &sect;. 342. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franz Xaver Baader</HI> vom W&auml;rme&longs;tof, &longs;einer Vertheilung,
Bindung und Entbindung, eine Prob&longs;chrift. Wien
und Leipzig, 1786. 4.<PB ID="P.4.568" N="568" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie; a. d. Frz. Berlin,
1787 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. &sect; 115. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Journal der Phy&longs;ik. Jahr 1790. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 1&longs;tes Heft.
S. 24. u f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">C. F Hindenburg</HI> Progr. quo o&longs;tenditur, calorem et
phlogi&longs;ton non e&longs;&longs;e materias ab&longs;olute leves. Lip&longs;. 1790. 4.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marcus Augu&longs;tus Pictets</HI> Ver&longs;uch &uuml;ber das Feuer; a.
d. Franz. T&uuml;bingen, 1790 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme, ab&longs;olute, &longs;. W&auml;rmeme&longs;&longs;er.</HI></P></DIV2><DIV2 N="W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che, eigenth&uuml;mliche" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che, eigenth&uuml;mliche</HEAD><P TEIFORM="p">(Wilke),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">comparative, Capacit&auml;t f&uuml;r die W&auml;rme</HI> (Crawford),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&auml;rmebindende Kraft</HI> (Baader), <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calor &longs;pecificus,
comparativus, Capacitas caloris recipiendi, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chaleur &longs;pecifique,
comparative, Capacit&eacute; pour recevoir de la chaleur.</HI></HI>
Mit die&longs;en er&longs;t neuerlich in die Phy&longs;ik eingef&uuml;hrten Namen
bezeichnet man das Verh&auml;ltni&szlig; der Menge von W&auml;rme&longs;tof,
welche in einem K&ouml;rper eine be&longs;timmte Ver&auml;nderung &longs;einer
Temperatur hervorbringt, zu der Ma&longs;&longs;e (oder nach Andern,
zu dem Volumen) des K&ouml;rpers. Die Erfahrung hat nemlich
gelehrt, da&szlig; nicht alle gleichwiegende (oder gleich gro&szlig;e)
K&ouml;rper, wenn &longs;ich ihre Temperaturen um gleich viel &auml;ndern
&longs;ollen, dazu gleich viel ab&longs;oluter Mengen von f&uuml;hlbarer
W&auml;rme bed&uuml;rfen; denn mancher wird durch weniger ab&longs;olute
W&auml;rme &longs;&uuml;rs Thermometer dennoch um eben &longs;o viel
w&auml;rmer, als ein anderer durch mehr W&auml;rme wird. Wenn
al&longs;o zween &longs;olche K&ouml;rper einerley Temperatur haben, und
an derfelben einerley Ver&auml;nderung leiden, &longs;o &longs;chreibt man
dem, der zu die&longs;er Ver&auml;nderung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelt</HI> &longs;o viel W&auml;rme&longs;tof
annehmen oder verlieren mu&szlig;, als der andere, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelt</HI>
&longs;o gro&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;che W&auml;rme,</HI> oder doppelt &longs;o viel
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Capacit&auml;t</HI> zu, als dem andern.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Begrif i&longs;t relativ. Man kan nicht &longs;agen, wie
gro&szlig; die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme des Queck&longs;ilbers an und f&uuml;r &longs;ich
&longs;ey; man kan nur be&longs;timmen, wie &longs;ie &longs;ich zu der &longs;pecifi&longs;chen
W&auml;rme eines andern Stoffes, z. B. des Wa&longs;&longs;ers, verhalte.
Wenn z. B. erwie&longs;en i&longs;t, ein Pfund Queck&longs;ilber brauche,
um vom Eispunkte bis auf 10 Grad erw&auml;rmt zu wenden,<PB ID="P.4.569" N="569" TEIFORM="pb"/>
nur (1/21) der W&auml;rmemenge, welche ein Pfund Wa&longs;&longs;er
zu eben der Ver&auml;nderung braucht, &longs;o i&longs;t das Verh&auml;ltni&szlig;
der &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rmen bey den genannten K&ouml;rpern=1:21
(oder, wenn man die Vergleichung nach dem Volumen an&longs;tellt,
wo das Queck&longs;ilber, das mit 1 Pfund Wa&longs;&longs;er gleichen
Raum einnimmt, 14 Pfund wiegt, al&longs;o 14 mal mehr
W&auml;rme braucht, = 14 : 21 d. i. wie 2 : 3.).</P><P TEIFORM="p">Nimmt man aber die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme irgend eines
&longs;ich immer gleich bleibenden Stofs, z. B. des Wa&longs;&longs;ers, zur
Einheit an, &longs;o kan man jede andere durch eine Zahl ausdr&uuml;cken.
Die des Wa&longs;&longs;ers = 1 ge&longs;etzt, i&longs;t die des Queck&longs;ilbers
= (1/21) (oder nach dem Volumen verglichen = 2/3).
Nach &longs;olchen Zahlen la&longs;&longs;en &longs;ich alsdann auch die &longs;pecifi&longs;chen
W&auml;rmen unter einander &longs;elb&longs;t vergleichen.</P><P TEIFORM="p">Wenn man die &longs;o ausgedr&uuml;ckte &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme eines
Stofs (nach den Ma&longs;&longs;en verglichen) durch die Zahl multipliciret,
welche das eigenth&uuml;mliche Gewicht die&longs;es Stofs
(das Gewicht des Wa&longs;&longs;ers = 1 ge&longs;etzt) ausdr&uuml;ckt, &longs;o erh&auml;lt
man die Zahl, welche der &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rme, (nach dem
Volumen verglichen) zugeh&ouml;rt. F&uuml;r Queck&longs;ilber z. B.
i&longs;t (1/21). 14 = 2/3.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; man aus gleichen Thermometer&longs;t&auml;nden oder gleichen
Ver&auml;nderungen der&longs;elben nicht auf gleiche Mengen von
Feuer oder f&uuml;hlbarer W&auml;rme (in K&ouml;rpern von gleicher Ma&longs;&longs;e
oder Volumen) &longs;chlie&szlig;en d&uuml;rfe, erinnerte &longs;chon 1772 Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Unter&longs;. &uuml;ber die Atmo&longs;ph. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. &sect;. 973.) mit
dem Zu&longs;atze, &rdquo;da&szlig; er Gleichheit der W&auml;rme in K&ouml;rpern
&rdquo;von ver&longs;chiedener Natur f&uuml;r nichts anders halte, als f&uuml;r
&rdquo;eine gleiche Abneigung, Feuer aus &longs;ich zu la&longs;&longs;en, oder
&rdquo;neues anzunehmen.&ldquo; Mithin i&longs;t es eine richtige Bemerkung
von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet,</HI> da&szlig; &longs;ich die er&longs;ten Spuren des Begrifs
von &longs;pecifi&longs;cher W&auml;rme in Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> Schriften
findet.</P><P TEIFORM="p">Ver&longs;uche, die hierauf h&auml;tten f&uuml;hren k&ouml;nnen, waren freylich
&longs;chon l&auml;ng&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem. Chem. To. I.
P. 2.</HI>), oder vielmehr au&longs; Boerhaave's Veran&longs;taltung von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheit</HI> gemacht worden. Man vermi&longs;chte gleiche
Ma&longs;&longs;en von ver&longs;chiedenen Temperaturen, und &longs;uchte die<PB ID="P.4.570" N="570" TEIFORM="pb"/>
Temperatur der Mi&longs;chung. Hiebey gieng der &longs;onderbare
Fehler vor, da&szlig; man zu finden glaubte, die W&auml;rme der
Mi&longs;chung &longs;ey die halbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Differenz</HI> der beyden Temperaturen
der vermi&longs;chten Ma&longs;&longs;en, da &longs;ie doch in der That ihre
halbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Summe</HI> i&longs;t. Inzwi&longs;chen war dies blos ein Fehler
der Ver&longs;uche oder &longs;on&longs;t ein Mi&szlig;ver&longs;t&auml;ndni&szlig;, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmann</HI>
fand nachher die wahre Regel durch &longs;eine Ver&longs;uche
&longs;o, wie &longs;ie beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 219.) angegeben
i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> lie&szlig; unter andern auch Queck&longs;ilber
und Wa&longs;&longs;er (unter gleichem Volumen) vermi&longs;chen, um die
Vertheilung der W&auml;rme unter beyde zu erfahren. Daraus
ergab &longs;ich, da&szlig; 3 Maa&szlig; Queck&longs;ilber und 2 Maa&szlig; Wa&longs;&longs;er
zu&longs;ammengego&longs;&longs;en eben die W&auml;rme geben, die gleiche
Theile Wa&longs;&longs;er zu&longs;ammengego&longs;&longs;en geben, es mag das Queck&longs;ilber
oder das Wa&longs;&longs;er w&auml;rmer &longs;eyn. Hierinn liegt deutlich
die Entdeckung, da&szlig; 3 Maa&szlig; Queck&longs;ilber eben &longs;o viel W&auml;rme
mittheilen, als 2 Maa&szlig; Wa&longs;&longs;er. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> aber
begn&uuml;gte &longs;ich, daraus zu folgern, da&szlig; &longs;ich das Feuer nicht
nach der Dichte der K&ouml;rper vertheile, und fand am Ende
in die&longs;em Ver&longs;uche &longs;ogar eine Be&longs;t&auml;tigung &longs;eines Satzes,
da&szlig; die Vertheilung nach den R&auml;umen ge&longs;chehe.</P><P TEIFORM="p">Das Verdien&longs;t, die Ge&longs;etze der Vertheilung freyer W&auml;rme
unter ver&longs;chiedene Stoffe zuer&longs;t genau unter&longs;ucht, und daraus
den be&longs;timmten Begrif von &longs;pecifi&longs;cher W&auml;rme hergeleitet
zu haben, geh&ouml;rt un&longs;treitig Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke.</HI> Die&longs;er
&longs;charf&longs;innige Naturfor&longs;cher, der auf die&longs;e Entdeckung im
Jahre 1772 bey &longs;einen Ver&longs;uchen &uuml;ber die K&auml;lte des
Schnees beym Schmelzen gekommen war, giebt zur Be&longs;timmung
der &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rme (Neue Schwed. Abhandl.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. Leipzig, 1784. 8. S. 48.) folgende Methode an.
Er taucht einen auf be&longs;timmten Grad erw&auml;rmten K&ouml;rper in
ein genau gleiches Gewicht eiskalten Wa&longs;&longs;ers, und erfor&longs;cht
mit dem Thermometer die W&auml;rme der Mi&longs;chung. Nun
berechnet er durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmanns</HI> Regel, wie viel gleichwarmes
Wa&longs;&longs;er n&ouml;thig gewe&longs;en w&auml;re, dem eiskalten Wa&longs;&longs;er
eben den W&auml;rmegrad zu geben, woraus &longs;ich denn ergiebt,
wie viel mehr oder weniger W&auml;rme der K&ouml;rper unter gleichem
Gewichte und bey gleicher Temperatur mit dem Wa&longs;&longs;er<PB ID="P.4.571" N="571" TEIFORM="pb"/>
mittheile. Wenn z. B. ein Gold&longs;t&uuml;ck von der Temperatur
100 Grad (nach der &longs;chwedi&longs;chen Scale) in gleichwiegendes
eiskaltes Wa&longs;&longs;er getaucht, dem Gemenge die Temperatur
5 Grad giebt, &longs;o zeigt die Regel, da&szlig; man eben der&longs;elben
eiskalten Wa&longs;&longs;erma&longs;&longs;e nur (1/19) kochendes oder auf
100 Grad erhitztes Wa&longs;&longs;er h&auml;tte beymi&longs;chen d&uuml;rfen, um in
der Mi&longs;chung eben die Temperatur von 5 Grad zu erhalten.
Denn das (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 219.) angegebene Verh&auml;ltni&szlig; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>-<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n:
m</HI>&mdash;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> wird hier (wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> = 100; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI>=0; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>=5)=5:
100&mdash;5 = 1 : 19. Mithin giebt (1/19) Loth Wa&longs;&longs;er &longs;chon &longs;o
viel W&auml;rme ab, als 1 Loth Gold bey gleicher Temperatur;
und 1 Loth Wa&longs;&longs;er giebt 19 mal mehr, als 1 Loth Gold.
Ueberhaupt &longs;ieht man, da&szlig; bey die&longs;er Methode (wo allemal
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> = 0 i&longs;t) das ge&longs;uchte Verh&auml;ltni&szlig; der F&auml;higkeit des K&ouml;rpers
gegen die F&auml;higkeit des Wa&longs;&longs;ers = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> : <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> wird,
wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> die Temperatur des eingetauchten K&ouml;rpers, <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> die
Temperatur des Ganzen nach ge&longs;chehener Eintauchung oder
Vermi&longs;chung bedeutet.</P></DIV2><DIV2 N="Wilke" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wilke</HEAD><P TEIFORM="p">unter&longs;chied zuer&longs;t zwi&longs;chen die&longs;er ver&longs;chiedenen
F&auml;higkeit, W&auml;rme zu geben oder anzunehmen, in &longs;o fern
&longs;ie dem Stoffe der K&ouml;rper &uuml;berhaupt, ohne R&uuml;ck&longs;icht auf
ihre Gr&ouml;&szlig;e, eigen i&longs;t, und in &longs;o fern dabey die Gr&ouml;&szlig;e, oder
das Volumen, in Betrachtung k&ouml;mmt. In der letztern
R&uuml;ck&longs;icht war &longs;ie &longs;chon von mehrern Naturfor&longs;chern bemerkt
worden, und &longs;o nannte er &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relative W&auml;rme;</HI> in der er&longs;tern
aber &longs;ahe er &longs;ie, als etwas dem Stoffe Eigenth&uuml;mliches
an, und gab ihr daher den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der &longs;pecifi&longs;chen
W&auml;rme.</HI></P><P TEIFORM="p">Setzt man die&longs;e W&auml;rmen beym Wa&longs;&longs;er allezeit=1, &longs;o
i&longs;t die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme des eingetauchten Stoffes=(<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI>-<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>).
Die relative findet man daraus durch Multiplication mit
der Zahl <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g,</HI> welche das eigenth&uuml;mliche Gewicht die&longs;es Stoffes
ausdr&uuml;ckt (das Gewicht des Wa&longs;&longs;ers gleichfalls=1 ge&longs;etzt),
da&szlig; al&longs;o die relative W&auml;rme=(<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI>&mdash;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>). <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> i&longs;t. So
findet man f&uuml;rs Gold die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme = (1/19) die relative=(1/19).
19 = 1, oder der des Wa&longs;&longs;ers gleich.<PB ID="P.4.572" N="572" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Wilke" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wilke</HEAD><P TEIFORM="p">fand durch &longs;eine Ver&longs;uche die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme
eines jeden Stofs f&uuml;r alle Temperaturen zwi&longs;chen Eisund
Siedpunkt ziemlich gleich gro&szlig;, und &longs;chlo&szlig; al&longs;o, da&szlig;
man &longs;ie innerhalb die&longs;er Grenzen als be&longs;t&auml;ndig an&longs;ehen k&ouml;nne.
Ohne be&longs;ondere Ver&longs;uche hier&uuml;ber d&uuml;rfte man dies
nicht annehmen. Denn, wenn &longs;ich gleich die W&auml;rmemengen,
welche n&ouml;thig &longs;ind, ein Pfund Wa&longs;&longs;er und ein Pfund
Queck&longs;ilber von Null bis auf 5 Grad zu erheben, wie 21 zu 1
verhalten; &longs;o k&ouml;nnen doch diejenigen, welche man anwenden
mu&szlig;, um die nemlichen Stoffe von 80 bis 85 Grad zu
erheben, vielleicht in einem gr&ouml;&szlig;ern oder geringern Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
&longs;tehen. Die Ver&longs;uche zeigen aber in den angegebnen
Grenzen keinen merklichen Unter&longs;chied. D&uuml;rfte man voraus&longs;etzen,
da&szlig; eben die&longs;e Be&longs;t&auml;ndigkeit bis zu dem Grade
fortdauerte, bey welchem die K&ouml;rper ihrer ganzen W&auml;rme
v&ouml;llig beraubt, oder ab&longs;olut kalt &longs;eyn w&uuml;rden; &longs;o lie&szlig;en &longs;ich
die&longs;e Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rmen als Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
der ganzen in den K&ouml;rpern enthaltenen W&auml;rmemengen betrachten.
Aber man &longs;ieht leicht, da&szlig; uns un&longs;ere in &longs;o enge
Grenzen einge&longs;chlo&longs;&longs;ene Ver&longs;uche zu einer &longs;olchen Voraus&longs;etzung
nicht berechtigen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen hatten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Black</HI> in Edinburgh und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Irwine</HI>
in Glasgow eben die&longs;en Gegen&longs;tand &longs;chon fr&uuml;her bearbeitet,
obgleich die Re&longs;ultate ihrer Ver&longs;uche er&longs;t nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilkens</HI> im Jahre 1772 gemachten Entdeckungen, haupt&longs;&auml;chlich
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford's</HI> darauf gebaute Theorie (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exp.
and ob&longs;erv. on animal Heat and the inflammation of combu&longs;tible
bodies. London, 1779. 8 maj.</HI>) bekannt geworden
&longs;ind. Die Methode die&longs;er Gelehrten i&longs;t im Grunde mit
der Wilki&longs;chen einerley, jedoch abget&uuml;rzter und auf eine eigne
Betrachtung gegr&uuml;ndet. Nennt man nemlich die Ma&longs;&longs;en
zweener K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> ihre Temperaturen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n,</HI> die
Mengen W&auml;rme&longs;tof, die man jedem die&longs;er K&ouml;rper zu&longs;etzen
mu&szlig;, um &longs;eine Temperatur um 1 Grad zu erh&ouml;hen, <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> und
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>, und die Temperatur ihrer Mi&longs;chung <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>; &longs;o wird der
w&auml;rmere K&ouml;rper, der um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI>&mdash;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> Grade erk&auml;ltet wird, und
f&uuml;r jeden Grad <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> verliert, in &longs;einer ganzen Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> zu&longs;ammen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>) verlieren; hingegen wird der k&auml;ltere,<PB ID="P.4.573" N="573" TEIFORM="pb"/>
der um <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> Grade erw&auml;rmt wird, und f&uuml;r jeden Grad
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> bek&ouml;mmt, in &longs;einer ganzen Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> zu&longs;ammen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>-<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI>)
erhalten. Nun &longs;etzt man voraus, da&szlig; hier keine f&uuml;hlbare
W&auml;rme verlohren gehe, vielmehr der ganze W&auml;rmegehalt
vor und nach der Vermi&longs;chung gleich bleibe. Unter die&longs;er
Bedingung mu&szlig; der w&auml;rmere K&ouml;rper genau &longs;o viel verlieren,
als der andere bek&ouml;mmt; daher i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI>&mdash;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>) = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI>)
woraus <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> : <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n) : a (m</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>) folgt.</HI></P><P TEIFORM="p">Darf man nun weiter annehmen, da&szlig; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> f&uuml;r jeden
Grad gleichviel betragen, &longs;o &longs;ind die W&auml;rmemengen,
welche erfordert werden, um beyder K&ouml;rper Temperatur
gleich viel zu &auml;ndern, d. h. ihre comparativen W&auml;rmen, in
dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n) : a (m</HI>&mdash;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>)</HI>
und wenn die Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> gleich &longs;ind in dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n : m</HI>&mdash;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>; oder nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magellan</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ai &longs;ur
la nouvelle theorie du feu elementaire et de la chaleur des
corps. &agrave; Londres, 1780. 4.</HI>):</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rmen jeder zween K&ouml;rper</HI>
(von gleichen Ma&longs;&longs;en) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tehen im verkehrten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
des Unter&longs;chieds zwi&longs;chen der f&uuml;hlbaren W&auml;rme
ihrer Mi&longs;chung</HI> (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">und der f&uuml;hlbaren W&auml;rme
eines jeden vor der Mi&longs;chung</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI>).</P><P TEIFORM="p">Setzt man die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme des Wa&longs;&longs;ers = 1, &longs;o
giebt jeder Ver&longs;uch, bey welchem der eine der gebrauchten
K&ouml;rper Wa&longs;&longs;er von der Temperatur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> i&longs;t, die &longs;pecifi&longs;che
W&auml;rme des andern=(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b.</HI> (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n)/a. (m</HI>&mdash;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>)), die relative (nach dem
Volumen verglichene) = (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b.</HI> (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n)/a. (m</HI>&mdash;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>)). <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g.</HI></P><P TEIFORM="p">Es lie&szlig;e &longs;ich leicht zeigen, wie eben die&longs;es aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmanns</HI>
Formel folgt. Nimmt man Wilkens Methode
gem&auml;&szlig; eiskaltes Wa&longs;&longs;er, wof&uuml;r an der &longs;chwedi&longs;chen<PB ID="P.4.574" N="574" TEIFORM="pb"/>
Scale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> = 0 wird, &longs;o verwandelt &longs;ich der Ausdruck bey
gleichen Ma&longs;&longs;en, wie oben, in (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI>&mdash;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Black</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Irwine</HI> mi&longs;chten ein Quartier &longs;iedendes
Wa&longs;&longs;er (von 212 Grad fahr.) mit einem Quartier eiskalten
Queck&longs;ilbers (von 32 Grad), und fanden die Temperatur
140 Grad. Weil hier die Ma&longs;&longs;en ungleich &longs;ind, und das
Queck&longs;ilber 14 mal mehr, als das Wa&longs;&longs;er wog, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI>=14;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> = 1 zu &longs;etzen. So wird das Verh&auml;ltni&szlig; der &longs;pecifi&longs;chen
W&auml;rmen von Queck&longs;ilber und Wa&longs;&longs;er
<HI REND="math" TEIFORM="hi">1. (140-212): 14 (32-140)=72:14. 108=1:21</HI>.
Man nimmt nemlich hier, wo die Unter&longs;chiede negativ werden,
das Verh&auml;ltni&szlig; der po&longs;itiven Werthe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI>&mdash;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> und
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> welches eben da&longs;&longs;elbe i&longs;t. Den Ver&longs;uch &longs;ollen die
oben genannten Gelehrten &longs;chon lange vor Wilken zu Glasgow
ange&longs;tellt haben.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es &longs;ind nun die Grund&longs;&auml;tze, worauf die Verfertigung
der Tabellen f&uuml;r die &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rmen ungleichartiger
K&ouml;rper beruht. Nachdem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> &longs;chon die&longs;e W&auml;rmen
bey mehrern K&ouml;rpern, z. B. beym Blute, bey einigen
Nahrungsmitteln, bey ver&longs;chiedenen Luftgattungen u. &longs;. w.
unter&longs;ucht hatte, be&longs;ch&auml;ftigte &longs;ich vornehmlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> mit
die&longs;em Gegen&longs;tande. Er war der Er&longs;te, der eine &longs;olche Tabelle
f&uuml;r mehrere Stoffe verfertigte, und &longs;einem Freunde
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magellan</HI> mittheilte, welcher &longs;ie &longs;odann in &longs;einer er&longs;t angef&uuml;hrten
Schrift bekannt machte. Eine voll&longs;t&auml;ndigere
Tafel giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De attr. electiv. in Opu&longs;c. Vol.
III. p. 434.</HI>), und aus ihm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baader</HI> (Vom W&auml;rme&longs;tof,
S. 129. u. f.); eine neuere mit vielen eignen Ver&longs;uchen
vermehrte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gadolin</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De theoria caloris corporum &longs;pecifici.
Aboae, 1784. 4. p. 13.</HI>). Durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place</HI> &longs;ind die&longs;e Tabellen noch mehr berichtiget
worden; auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> hat in der neuern Ausgabe
&longs;eines Werks die ehemaligen Angaben betr&auml;chtlich abge&auml;ndert.
Folgende Tabelle der &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rmen i&longs;t
aus Herrn D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturlehre, &sect;. 412.
genommen.<PB ID="P.4.575" N="575" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gemeines Wa&longs;&longs;er . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,000</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Eis . . . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,900</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Queck&longs;ilber . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,033 (Lav. 0,029)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ei&longs;en . . . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,125</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zinn . . . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,068</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bley . . . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,050</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Spiesglask&ouml;nig . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,086</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Spiesglaskalk . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,220</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ei&longs;enkalk . . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,320</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zinnkalk . . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,096</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bleykalk . . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,068</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Flintglas . . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,174</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Terpentin&ouml;l . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,472</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Baum&ouml;l . . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,710</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Lein&ouml;l . . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,528</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wallrath . . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,399</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Aufl&ouml;&longs;ung von braunem Zucker</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,086</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; v. K&uuml;chen&longs;alz (1 Th.<LB TEIFORM="lb"/>
&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;in 8 Th. Wa&longs;&longs;er) . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,832</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; v. Salpeter . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,646</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; v. Glauber&longs;alz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,728</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; v. Wein&longs;teinrahm .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,765</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; v. Salmiak . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,798</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; v. Ep&longs;om&longs;alz . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,844</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; v. Alaun . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,649</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; v. Ei&longs;envitriol . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,734</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Vitriol&longs;&auml;ure . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,758</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Phlogi&longs;ti&longs;irte Vitriol&longs;&auml;ure .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,429</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wein&longs;tein&ouml;l . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,759</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Dephlogi&longs;ti&longs;irte Salpeter&longs;. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,844</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Rauchende Salpeter&longs;&auml;ure . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,576</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Rauchende Salz&longs;&auml;ure . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,680</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schwefel . . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,183</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fl&uuml;chtige Schwefelleber . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,994</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Starker E&longs;&longs;ig v. rothem Weine</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,387</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Concentrirter de&longs;till. E&longs;&longs;ig .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,103</CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.4.576" N="576" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Aetzendes fl&uuml;cht. Laugen&longs;alz .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,708</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ver&longs;&uuml;&szlig;tes fl&uuml;cht. Laugen&longs;alz .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,851</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Rectificirter Weingei&longs;t . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,086</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Roher Kalk&longs;tein . . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,256</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ungel&ouml;&longs;chter Kalk . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,245</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Roggen . . . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,340</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Hafer . . . . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,422</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ger&longs;te . . . . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,402</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bohnen . . . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,613</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ven&ouml;&longs;es Blut . . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,970</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(0,8928)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Hellrothes arteri&ouml;&longs;es Blut . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,120</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(1,03)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wa&longs;&longs;erdampf . . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,55</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">87,000</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(4,75)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18,673</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(1,8)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fixe Luft . . . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,270</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(1,04)</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Die Ver&longs;uche hier&uuml;ber erfordern viel Genauigkeit und
Vor&longs;icht. Man mu&szlig; die W&auml;rme, welche w&auml;hrend der
Vermi&longs;chung an die umgebende Atmo&longs;ph&auml;re abge&longs;etzt wird,
neb&longs;t derjenigen, welche ins Gef&auml;&szlig; &uuml;bergeht, in Rechnung
zu bringen wi&longs;&longs;en; die k&auml;ltere Sub&longs;tanz mu&szlig; die Temperatur
der Luft im Zimmer haben, damit &longs;ie beym Hinzubringen
zu der w&auml;rmern nichts davon verliere; man mu&szlig; &longs;ehr
niedrige Temperaturen eben &longs;owohl, als &longs;ehr hohe vermeiden,
und die Volumina der Sub&longs;tanzen, deren W&auml;rme
verglichen werden &longs;oll, einander &longs;o gleich, als m&ouml;glich, machen.
Endlich mu&szlig; man nie &longs;olche K&ouml;rper vermi&longs;chen,
welche durch chymi&longs;che Wirkung auf einander empfindbare
W&auml;rme oder K&auml;lte hervorbringen, weil bey jeder &longs;olchen
Entbindung oder Bindung die Capacit&auml;t, die man &longs;ucht,
oder die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme, ge&auml;ndert wird. Die&longs;e Vor&longs;icht
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford,</HI> der &longs;ie doch &longs;ehr empfiehlt, &longs;elb&longs;t nicht
hinl&auml;nglich beobachtet. Mehlige Saamen verdicken das
Wa&longs;&longs;er zu einem Schleime, und entbinden dadurch f&uuml;hlbare
W&auml;rme, auch wenn &longs;ie unzer&longs;t&uuml;ckt mit &longs;elbigem vermi&longs;cht
werden. Etwas &auml;hnliches ge&longs;chieht bey den Mi&longs;chungen<PB ID="P.4.577" N="577" TEIFORM="pb"/>
des Blutes, Flei&longs;ches rc. mit Wa&longs;&longs;er. Daher wei&szlig; ich
nicht, ob folgende Angaben aus der neuern Ausgabe des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> viel zuverl&auml;&szlig;iger, als die vorigen, &longs;eyn werden.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Weizen .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,476</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">mageres Rindflei&longs;ch . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,740</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Habergr&uuml;tze</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,416</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Kuhhaut mit Haaren .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,787</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bohnen .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,502</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schaflungen . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,796</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ger&longs;te .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,421</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">fri&longs;che Kuhmilch . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,999</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Rei&szlig; .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,506</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">arteri&ouml;&longs;es Blut eines Hun-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Erb&longs;en .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,492</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;des . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,030</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Noch weit betr&auml;chtlicher &longs;etzt Crawford die comparativen
W&auml;rmen der reinen und atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft herab,
nachdem er die&longs;elben durch Mi&longs;chung der Luftgattungen mit
Oel unter&longs;ucht hat. Er giebt &longs;ie nemlich in der neuen Ausgabe
&longs;eines Werks folgenderge&longs;talt an:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,749</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,796</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Phlogi&longs;ti&longs;irte . . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,794</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fixe . . . . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,045</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Brennbare . . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21,4&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;</CELL></ROW></TABLE>
Eine &longs;o gro&szlig;e Abweichung von den vorigen Angaben (da
die Capacit&auml;t der reinen Luft von 87 auf 4 3/4, die der gemeinen
von 18 2/3 auf 1 4/5 herunterge&longs;etzt i&longs;t) kan unm&ouml;glich ein
gutes Vorurtheil f&uuml;r die Richtigkeit die&longs;er Be&longs;timmungen
erwecken, wozu noch k&ouml;mmt, da&szlig; die gebrauchten Ver&auml;nderungen
der Temperatur bey den Ver&longs;uchen &longs;elb&longs;t &auml;u&szlig;er&longs;t
klein waren, und kaum (1/10) eines fahrenheiti&longs;chen Grades
&uuml;ber&longs;tiegen. Schwerlich kan man daher die&longs;e Angaben als
&longs;ehr zuverl&auml;&szlig;ig betrachten.</P><P TEIFORM="p">Ge&longs;etzt aber auch, &longs;ie w&auml;ren aufs genau&longs;te be&longs;timmt,
&longs;o bleibt noch immer die Frage, was denn nun die nach
die&longs;er Methode gefundenen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e eigentlich anzeigen,
und was man aus ihnen folgern k&ouml;nne? Hier&uuml;ber &longs;cheinen
die vortreflichen Naturfor&longs;cher, welche die&longs;en Gegen&longs;tand
bearbeitet haben, nicht vollkommen einver&longs;tanden zu &longs;eyn.
Ganz eigentlich dr&uuml;cken die obigen Zahlen nur das Verh&auml;ltni&szlig;
aus, nach welchem &longs;ich alle Zu&longs;&auml;tze von freyer W&auml;rme
unter ungleichartige K&ouml;rper vertheilen, oder zu vertheilen<PB ID="P.4.578" N="578" TEIFORM="pb"/>
&longs;treben. Die&longs;es Verh&auml;ltni&szlig; kan man mit Wilke der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;chen,</HI>
mit Crawford der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">comparativen W&auml;rme</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Capacit&auml;t,</HI> mit Baader der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&auml;rmebindenden
Kraft,</HI> mit de L&uuml;c und Pictet der wenigern Abneigung
oder dem mindern Wider&longs;treben der K&ouml;rper gegen freyes
Feuer, beylegen.</P><P TEIFORM="p">Man ver&longs;tattet &longs;ich aber auch hieraus auf das Verh&auml;ltni&szlig;
des ganzen in den K&ouml;rpern befindlichen W&auml;rmegehalts,
oder ihrer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;oluten W&auml;rme,</HI> zu &longs;chlie&szlig;en. Hiezu w&uuml;rde
eigentlich erfordert, da&szlig; das Verh&auml;ltni&szlig; der Capacit&auml;ten
durch alle m&ouml;glichen Temperaturen unver&auml;nderlich bliebe.
Sind nemlich die ab&longs;oluten W&auml;rmen zweener Stoffe von
gleichen Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x,</HI> &longs;o i&longs;t das Verh&auml;ltni&szlig; ihrer &longs;pecifi&longs;chen
W&auml;rmen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dX : dx.</HI> Hat nun die&longs;es einen v&ouml;llig unver&auml;nderlichen
Exponenten = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> (und werden im w&auml;rmelceren
K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> zugleich = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI>), &longs;o folgt aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dX=edx</HI>
allerdings auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X=ex;</HI> oder es &longs;ind die ab&longs;oluten W&auml;rmen
in eben dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e, wie die &longs;pecifi&longs;chen. Die&longs;er
Schlu&szlig; &longs;etzt aber voraus, da&szlig; 1) das Verh&auml;ltni&szlig; der
&longs;pecifi&longs;chen W&auml;rmen &longs;chlechterdings, und &longs;elb&longs;t bis zur ab&longs;oluten
K&auml;lte, unver&auml;ndert bleibe, welches anzunehmen,
uns die Ver&longs;uche nicht berechtigen, 2) da&szlig; man &uuml;ber diejenige
ab&longs;olute W&auml;rme, welche auf Fl&uuml;&szlig;igkeit, Dampfform
u. &longs;. w. verwendet, und von Black <HI REND="bold" TEIFORM="hi">latente W&auml;rme</HI> genannt
wird, be&longs;ondere Rechnung f&uuml;hre, weil die&longs;e nicht aufs
Thermometer wirkt, und &longs;ich al&longs;o bey den Ver&longs;uchen, wodurch
die &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rmen be&longs;timmt &longs;ind, nicht hat zeigen
k&ouml;nnen. Die&longs;e Um&longs;t&auml;nde machen den Schlu&szlig; auf die
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der ab&longs;oluten W&auml;rmen un&longs;icher, da &longs;ich die
Menge der latenten W&auml;rme &longs;chon durch eine mehrere Verdickung
oder Verd&uuml;nnung der Sub&longs;tanzen &auml;ndert. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> hat &longs;ogar bemerkt, da&szlig; im hei&szlig;ern Wa&longs;&longs;er,
weil es fl&uuml;&szlig;iger wird, mehr W&auml;rme latent werden m&uuml;&longs;&longs;e,
als im k&auml;ltern.</P></DIV2><DIV2 N="Wilke" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wilke</HEAD><P TEIFORM="p">und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> &longs;timmen darinn &uuml;berein, da&szlig;
&longs;ie die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&auml;higkeit</HI> betrachten, W&auml;rme
aufzunehmen, und in eben dem Maa&szlig;e wieder mitzutheilen.
Da&szlig; der Schlu&szlig; von die&longs;er F&auml;higkeit auf die Menge<PB ID="P.4.579" N="579" TEIFORM="pb"/>
des wirklich aufgenommenen W&auml;rme&longs;tofs wenig&longs;tens indirect
&longs;ey, f&auml;llt in die Augen. Auch haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
la Place</HI> eine ganz andere Methode zu Entdeckung des
ab&longs;oluten W&auml;rmegehalts angegeben, deren Re&longs;ultate in der
That von den Verh&auml;ltni&longs;&longs;en der durch Mengung gefundenen
&longs;pecifi&longs;chen W&auml;rmen in etwas abzuweichen &longs;cheinen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. W&auml;rmeme&longs;&longs;er.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magellan</HI> und nach ihm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> machen &longs;ich
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;cher W&auml;rme</HI> noch einen andern Begrif. Sie
i&longs;t nach ihrer Meinung der einem jeden K&ouml;rper eigne W&auml;rmegehalt,
welcher dem Gef&uuml;hl und Thermometer nicht bemerkbar
i&longs;t. Nur der Ueber&longs;chu&szlig; &uuml;ber die&longs;en &longs;pecifi&longs;chen
W&auml;rmegehalt eines Stofs macht dasjenige aus, was die
empfindbare W&auml;rme bewirkt. Von die&longs;em empfindbaren
Feuer glaubt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magellan,</HI> es vertheile &longs;ich, wie Boerhaave's
Elementarfeuer, unter alle gleichwarme Stoffe gleichf&ouml;rmig
nach dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der R&auml;ume. Er &longs;tellt &longs;ich
die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme als den Oberfl&auml;chen der Atomen anh&auml;ngend
vor, und l&auml;&szlig;t dagegen die empfindbare frey durch
die Zwi&longs;chenr&auml;ume hindurchgehen. Wenn nun gleiche Ma&longs;&longs;en
Queck&longs;ilber und Wa&longs;&longs;er durch Zu&longs;&auml;tze, die &longs;ich wie 1 :
21 verhalten, gleich viel an empfindbarer W&auml;rme zunehmen,
&longs;o mu&szlig; man &longs;ich hiebey vor&longs;tellen, als ob jeder Atom
des Queck&longs;ilbers nur 1 Theil &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rmegehalt mehr
ann&auml;hme, wenn jeder Atom des Wa&longs;&longs;ers 21 Theile annimmt;
findet nun dies ohne Ausnahme bey allen Temperaturen
&longs;tatt, &longs;o wird auch der ganze unf&uuml;hlbare, oder wie
er hier hei&szlig;t, &longs;pecifi&longs;che W&auml;rmegehalt in jeder Ma&longs;&longs;e Queck&longs;ilber
21 mal geringer &longs;eyn, als in einer gleichen und gleichwarmen
Ma&longs;&longs;e Wa&longs;&longs;er u. &longs;. w. Daher &longs;ollen, auch nach
die&longs;er Vor&longs;tellungsart, die Zahlen der Tabelle Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
der W&auml;rmemengen ausdr&uuml;cken, die von ver&longs;chiedenen Stoffen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden,</HI> oder f&uuml;rs Thermometer unmerklich gemacht
werden. Eben &longs;o ver&longs;teht die&longs;e S&auml;tze <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> (Ver&longs;. u.
Beob. &uuml;ber die Salze und das Phlogi&longs;ton; a. d. Engl. von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crell.</HI> Berl. u. Stett. 1783. Vorbericht), dagegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scopoli</HI> die Bindung der W&auml;rmematerie l&auml;ugnen, und
alles auf vermehrte oder verminderte Capacit&auml;t zur&uuml;ckf&uuml;hren.<PB ID="P.4.580" N="580" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> erkl&auml;rt die gro&szlig;e Menge f&uuml;hlbarer W&auml;rme,
welche bey der Verbrennung u. &longs;. w. ent&longs;teht, blos durch
die verminderte Capacit&auml;t der reinen Luft. Die&longs;e wird
durch Verbindung mit dem Phlogi&longs;ton des brennenden K&ouml;rpers,
nach &longs;einen ehemaligen Angaben, von 87 auf 0,27
d. i. auf ihren 322&longs;ten Theil herabge&longs;etzt, welches die f&uuml;hlbare
W&auml;rme 322 mal vergr&ouml;&szlig;ert. Hiegegen hat &longs;chon
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> erinnert, wenn die W&auml;rme ein eigner Ausdehnung
bewirkender Stof &longs;ey, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;e man die Capacit&auml;t
der K&ouml;rper gegen die&longs;elbe vielmehr nach den R&auml;umen, und
nicht nach den Ma&longs;&longs;en, vergleichen. Hiebey finde man die
Capacit&auml;t der gemeinen Luft nur (1/43) von der Capacit&auml;t des
Wa&longs;&longs;ers, welches zu wenig &longs;ey, um aus den darinn vorgehenden
Ver&auml;nderungen die gro&szlig;e Hitze der Flamme zu erkl&auml;ren.
Gegen die&longs;en Einwurf lie&szlig;e &longs;ich nun Crawford's
Theorie leicht vertheidigen. Denn, wenn &longs;on&longs;t die Ver&longs;uche
richtig w&auml;ren, &longs;o behielte die phlogi&longs;ti&longs;irte oder fixe Luft
allemal fa&longs;t 322 mal weniger Capacit&auml;t, als reine, und fa&longs;t
69 mal weniger, als gemeine; man m&ouml;chte die Vergleichung
nach den Ma&longs;&longs;en, oder nach den R&auml;umen, an&longs;tellen.
Mit dem Wa&longs;&longs;er verglichen, fallen freylich die Zahlen 87
und 0,27 auf (1/43) und 0,00034 herab: aber unter einander
&longs;elb&longs;t bleiben die&longs;e neuen Zahlen noch immer in dem vorigen
betr&auml;chtlichen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e. Wenn al&longs;o gleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;cs</HI>
Einwurf die Vor&longs;tellung von der ab&longs;oluten W&auml;rmemenge
in der Flamme &longs;ehr herab&longs;etzt, &longs;o mindert er doch nicht die
Idee von einer gro&szlig;en f&uuml;hlbaren W&auml;rme oder von einem
verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig gro&szlig;en Ueber&longs;chu&longs;&longs;e, der doch nur in dem
kleinen Raume &longs;tatt findet, welchen die Flamme einnimmt,
und der mit der Flamme &longs;elb&longs;t alle Augenblicke vergeht und
von neuem ent&longs;tehet, &longs;o wie alle Augenblicke neue reine
Luft zu Unterhaltung der Flamme verwendet wird.</P><P TEIFORM="p">Aber nach neuern Ver&longs;uchen &longs;etzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> &longs;elb&longs;t die
Capacit&auml;ten der reinen und gemeinen Luft auf 4 3/4 und 1 4/5
herab, und r&uuml;ckt dagegen die der phlogi&longs;ti&longs;irten und fixen
auf 4/5 und (1 1/20) herauf, wodurch &longs;ich freylich die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
&longs;ehr merklich &auml;ndern. Denn jetzt wird die Capacit&auml;t
der reinen Luft, wenn &longs;ie &longs;ich in phlogi&longs;ti&longs;irte verwandelt,<PB ID="P.4.581" N="581" TEIFORM="pb"/>
nur 6 mal geringer, u. &longs;. w. Nun kan man zwar &longs;agen,
dies &longs;ey noch immer genug, um die Hitze der Flamme zu
erzeugen; es f&auml;llt aber doch der vormalige auffallende Unter&longs;chied
weg, der wohl manchen Naturfor&longs;cher mag bewogen
haben, Crawfords Vor&longs;tellungen Beyfall zu geben.</P><P TEIFORM="p">Was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> Ver&auml;nderung der Capacit&auml;t nennt,
das dr&uuml;cken andere, meines Erachtens &longs;chicklicher, durch
Bindung oder Entbindung mehrerer latenten, chymi&longs;ch vereinigten
W&auml;rme u. &longs;. w. aus. Die&longs;er Vor&longs;tellungsart bedient
&longs;ich auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c, &longs;. Feuer, W&auml;rme</HI> Hiebey
k&ouml;mmt nun die Frage wieder, ob &longs;ich aus den durch Mengung
gefundenen Verh&auml;ltni&longs;&longs;en der &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rme ein
&longs;icherer Schlu&szlig; auf die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der ab&longs;oluten W&auml;rmemengen
in den K&ouml;rpern machen la&longs;&longs;e, wenn man die&longs;e latente
W&auml;rme mit darunter begreift? Im Ganzen genommen,
&longs;cheinen zwar fl&uuml;&szlig;ige Materien mehr &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme
zu haben, als fe&longs;te, D&auml;mpfe mehr, als fl&uuml;&szlig;ige K&ouml;rper,
Luftgattungen mehr, als D&auml;mpfe, wie z. B. die &longs;pecifi&longs;che
W&auml;rme beym Ei&longs;e (9/10), beym Wa&longs;&longs;er 1, beym Wa&longs;&longs;erdampfe
1 1/2, bey dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft 4 3/4 angegeben i&longs;t. Die
Tabelle zeigt aber auch Ausnahmen, und wir &longs;ind &uuml;berhaupt
noch nicht weit genug, um hier&uuml;ber zu ent&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">Der Haupt&longs;atz der crawford&longs;chen Theorie, da&szlig; durch
Verbindung mit Phlogi&longs;ton die Capacit&auml;t jedes K&ouml;rpers
vermindert werde, leidet nach den Ver&longs;uchen in der neuen
Ausgabe &longs;eines Werks ebenfalls viele Ausnahmen, und
kan daher kein allgemeines Naturge&longs;etz &longs;eyn. Es wird
z. B. die comparative W&auml;rme
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der Steinkohle . . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,27777</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der gebrannten Steinkohlen .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,19230</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der A&longs;che von die&longs;er . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,18522</CELL></ROW></TABLE>
angegeben, da doch dem Ge&longs;etze zufolge die&longs;e Capacit&auml;t bey
der A&longs;che gr&ouml;&szlig;er &longs;eyn &longs;ollte, als bey der ungebrannten mit
ihrem Phlogi&longs;ton noch verbundnen Kohle &longs;elb&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Wenn nun gleich in die&longs;en Folgerungen, die man aus
den Ver&longs;uchen &uuml;ber die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme zu ziehen ge&longs;ucht
hat, noch viel Ungewi&szlig;heit und Dunkelheit herr&longs;cht, &longs;o bleiben
doch die Ver&longs;uche an &longs;ich ungemein wichtig. Sie zeigen<PB ID="P.4.582" N="582" TEIFORM="pb"/>
doch ohne Einwendung die be&longs;ondern Ge&longs;etze, nach
welchen &longs;ich die f&uuml;hlbare W&auml;rme unter ungleichartige Stoffe
vertheilt. Wenn man &longs;ich des Schlu&longs;&longs;es auf die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
der ab&longs;oluten W&auml;rmen ganz enth&auml;lt, und die Zahlen
der Tabelle f&uuml;r nichts weiter, als Exponenten der Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
an&longs;ieht, nach welchen ungleichartige Stoffe W&auml;rme
annehmen und mittheilen, wenn in ihnen gleich gro&szlig;e
Ver&auml;nderungen der Temperatur bewirkt werden; &longs;o lehren
die&longs;e Ver&longs;uche, wofern &longs;ie nur mit der geh&ouml;rigen Genauigkeit
ange&longs;tellt &longs;ind, ganz unl&auml;ugbare phy&longs;i&longs;che Wahrheit.</P><P TEIFORM="p">Zwar hat der Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Soyecourt</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. &longs;ur les
experiences donn&eacute;es en preuve de la chaleur latente. &agrave; Paris.
1788.</HI> im Auszuge im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das
Neu&longs;te aus d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Band, 2. St. S. 131 u. f.) die ganze
Lehre von der &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rme durch einen Ver&longs;uch
verd&auml;chtig machen wollen, bey dem ein blechernes Gef&auml;&szlig;
mit 1 Pfund Wa&longs;&longs;er von 58 Grad Temperatur (nach Reaum&uuml;r)
in eben der Zeit 30 Grad W&auml;rme verlohr, in welcher
in einem andern gleichgro&szlig;en Gef&auml;&szlig;e mit 1 Pfund Eis, wozu
gleichfalls 1 Pfund Wa&longs;&longs;er von 58 Grad Temperatur gego&longs;&longs;en
war, das Eis &longs;chmolz, und die Temperatur auf 1/2
Grad herabkam. Aus die&longs;em Ver&longs;uche &longs;chlie&szlig;t er, das mit
dem Ei&longs;e vermi&longs;chte Wa&longs;&longs;er habe gleichfalls 30 Grad W&auml;rme
an das Gef&auml;&szlig; und die umgebende Luft verlohren; mithin
w&uuml;rde man nur die &uuml;brigen 27 1/2 Grad als wirklich vom
Ei&longs;e ver&longs;chluckt und gebunden an&longs;ehen k&ouml;nnen, wenn es ver&longs;tattet
w&auml;re, einen we&longs;entlichen w&auml;rmenden Feuer&longs;tof anzunehmen:
dadurch w&uuml;rde die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Black</HI> angegebne
Menge der beym Schmelzen des Ei&longs;es gebundenen
W&auml;rme von 130 fahrenheiti&longs;chen Graden (58 Reaum.) auf
61 (27 1/2 Reaum.) herabge&longs;etzt. Es be&longs;tehe aber vielmehr
die W&auml;rme in einer innern Bewegung einer be&longs;ondern Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit,
woraus &longs;ich der Verlu&longs;t der 27 1/2 Grad von &longs;elb&longs;t erkl&auml;re,
indem jede Bewegung durch ihre Wirkung auf wider&longs;tehende
Theile, die &longs;ie weiter aus einander treibe (wie
die Theile des Ei&longs;ens beym Schmelzen), nothwendig ge&longs;chw&auml;cht
werden m&uuml;&longs;&longs;e. N&auml;hme man ja eine we&longs;entlich
w&auml;rmende Materie an, &longs;o erhitze &longs;ie doch nie, ohne zugleich<PB ID="P.4.583" N="583" TEIFORM="pb"/>
auszudehnen; &longs;ie kege &longs;ich blos in die Zwi&longs;chenr&auml;ume der
K&ouml;rper, mithin &longs;ey auch blos die Raumvergr&ouml;&szlig;erung das
wahre Maa&szlig; derjenigen Quantit&auml;t, welche die K&ouml;rper bey
ihrer Erw&auml;rmung in &longs;ich n&auml;hmen; auf die&longs;e, nicht auf
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Ma&longs;&longs;en, m&uuml;&longs;&longs;e man alsdann die Tafeln der
&longs;pecifi&longs;chen W&auml;rme bauen. Das Steigen der Thermometer
beym Gefrieren, Kry&longs;tallenan&longs;chie&szlig;en u. &longs;. w. r&uuml;hre
blos von einem Fehler des Werkzeugs her, de&longs;&longs;en Gef&auml;&szlig; von
den fe&longs;ten Stoffen mehr zu&longs;ammengepre&szlig;t werde, als vorher
von den fl&uuml;&szlig;igen.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht, da&szlig; die&longs;es geradezu auf ganz andere Vor&longs;tellungen
vom Feuer f&uuml;hrt, bey denen freylich der Begrif
von gebundener W&auml;rme nicht &longs;tatt finden w&uuml;rde. Inzwi&longs;chen
i&longs;t die&longs;e Vor&longs;tellungsart immer nichts weiter als Hypothe&longs;e,
und beym Hauptver&longs;uche, auf den &longs;ich alles &uuml;brige
gr&uuml;nden &longs;oll, wird etwas offenbar Fal&longs;ches angenommen,
da&szlig; nemlich hei&szlig;es Wa&longs;&longs;er mit Eis umger&uuml;hrt, eben &longs;o viel
W&auml;rme an Gef&auml;&szlig; und Luft verliere, als hei&szlig;es Wa&longs;&longs;er allein.
Ueberdies haben ja die Experimentatoren auf den
Verlu&longs;t, den die Mi&longs;chungen durchs Gef&auml;&szlig; und die Luft leiden,
&longs;chon vorher R&uuml;ck&longs;icht genommen, ehe &longs;ie aus ihren
Ver&longs;uchen &longs;pecifi&longs;che W&auml;rmen berechnet haben. Mir &longs;cheint
al&longs;o das Angef&uuml;hrte noch keinesweges hinreichend, die Begriffe
von &longs;pecifi&longs;cher und gebundener W&auml;rme verwerflich
zu machen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Anfangsgr. der Naturlehre. 4te
Aufl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&sect;. 494. h.</HI> u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baader</HI> vom W&auml;rme&longs;toff. Wien u. Leip. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1786. 4. I.</HI> B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.
XII.</HI> S. 103 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturlehre, &sect;. 410 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="W&auml;rme, thieri&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">W&auml;rme, thieri&longs;che</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calor animalis &longs;. vitalis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chaleur animale.</HI></HI> Die &longs;ogenannten warmbl&uuml;tigen Thiere
bringen, &longs;o lang &longs;ie leben, aus &longs;ich &longs;elb&longs;t f&uuml;hlbare W&auml;rme
hervor, und ihre K&ouml;rper, wenig&longs;tens deren innere Theile,
erhalten &longs;ich dadurch immer auf einem gewi&longs;&longs;en Grade, der
die Temperatur des umgebenden Mittels &uuml;ber&longs;teigt. Zu
den warmbl&uuml;tigen Thieren geh&ouml;ren au&szlig;er dem men&longs;chlichen<PB ID="P.4.584" N="584" TEIFORM="pb"/>
K&ouml;rper, alle S&auml;ugthiere und V&ouml;gel; in einem weit geringern,
oft kaum merklichen, Grade die Amphibien und Fi&longs;che,
die man daher &longs;chon kaltbl&uuml;tig nennt; die In&longs;ekten
und Gew&uuml;rme nehmen ganz die Temperatur der Atmo&longs;ph&auml;re
an, wiewohl die Biene hievon eine Ausnahme macht.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e thieri&longs;che W&auml;rme hat ihren eigentlichen Sitz im
Blute, und wird nur durch den Umlauf de&longs;&longs;elben den &uuml;brigen
Theilen mitgetheilt. Die Glieder, deren Pulsadern
man unterbindet, werden kalt, und in Krankheiten, die den
Puls&longs;chlag unterbrechen, i&longs;t der Still&longs;tand des Blutes jederzeit
mit K&auml;lte der &auml;u&szlig;ern Theile verkn&uuml;pft. R&ouml;the der
Theile i&longs;t immer mit W&auml;rme, Bleiche mit K&auml;lte begleitet,
und im todten K&ouml;rper erkaltet der R&uuml;cken zuletzt, weil dahin
das mei&longs;te Blut durch &longs;ein Gewicht zu&longs;ammengef&uuml;hrt
wird.</P><P TEIFORM="p">Im ge&longs;unden men&longs;chlichen K&ouml;rper i&longs;t die W&auml;rme des
Bluts nach den be&longs;ten Beobachtungen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> 32 1/2
Grad des reaum&uuml;ri&longs;chen Weingei&longs;tthermometers (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Thermometer</HI>
S. 342.), welches nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (S. 320.) mit
29, 9 Grad am Queck&longs;ilberthermometer von 80 Graden,
oder mit 99 1/4 nach Fahrenheit, &uuml;berein&longs;timmt. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martine</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. &longs;ur la chaleur</HI>) giebt aus wiederholten Beobachtungen
99 fahrenh. Grade an. Ohne nun auf die hohen
Grade der K&auml;lte zu &longs;ehen, die in &longs;trengen Wintern in Sibirien
&longs;ollen &longs;tatt gefunden haben, deren Angaben aber verd&auml;chtig
&longs;ind (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. K&auml;lte,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 705.), ertr&auml;gt doch der
men&longs;chliche K&ouml;rper, &longs;chon in den gem&auml;&szlig;igten Klimaten,
die ganz gew&ouml;hnliche Ver&auml;nderung der Temperatur von 86
bis 16 Grad nach Fahrenheit, &longs;ehr leicht, und ohne merkliche
Ab&auml;nderung &longs;einer Blutw&auml;rme.</P><P TEIFORM="p">Nach dem Ge&longs;etz der Mittheilung der W&auml;rme mu&szlig; ein
K&ouml;rper, der bey &longs;o gro&szlig;en Abwech&longs;elungen des &auml;u&szlig;ern Mittels
eine immer gleiche f&uuml;hlbare W&auml;rme beh&auml;lt, gerade
&longs;o viel W&auml;rme aus &longs;ich &longs;elb&longs;t erzeugen, als jedesmal zu Er&longs;etzung
des Verlu&longs;ts, den er durch die Ber&uuml;hrung des k&auml;ltern
Mittels leidet, erfordert wird. I&longs;t z. B. die be&longs;t&auml;ndige
W&auml;rme des men&longs;chlichen Bluts 99 Grad, &longs;o wird die
eigne oder &longs;elb&longs;terzeugte W&auml;rme 13 Grad betragen m&uuml;&longs;&longs;en,<PB ID="P.4.585" N="585" TEIFORM="pb"/>
wenn die Temperatur der Atmo&longs;ph&auml;re 86 Grad i&longs;t; hingegen
wird eine Erzeugung von 83 Grad erforderlich &longs;eyn,
wenn das Thermometer an freyer Luft nur 16 Grad zeigt.</P><P TEIFORM="p">Bey heftigen Graden der K&auml;lte nimmt doch die&longs;e innere
W&auml;rme nach und nach ab; Men&longs;chen und Thiere erfrieren
endlich, wenn &longs;ie &longs;ich einem &longs;tarken Fro&longs;te allzulang
und zu unvor&longs;ichtig aus&longs;etzen. Dennoch erh&auml;lt &longs;ich die ganze
lebende Sch&ouml;pfung in L&auml;ndern, wo bisweilen die K&auml;lte
wenig&longs;tens den Gefrierpunkt des Queck&longs;ilbers, oder&mdash;40
erreicht. Und wenn hiebey die Blutw&auml;rme nicht ganz auf
ihren gew&ouml;hnlichen 99 Graden bleibt, &longs;o wird man &longs;ie doch
nicht unter 92 Grad finden: da&szlig; al&longs;o hiebey noch eine Erzeugung
von wenig&longs;tens 132 Grad innerer W&auml;rme &longs;tatt finden
mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Ueber hohe Grade der Hitze, welche Men&longs;chen auszuhalten
verm&ouml;gen, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blagden</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXV.
P. I. num. 12.</HI>) merkw&uuml;rdige Ver&longs;uche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fordyce,
Banks</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Solander</HI> bekannt gemacht, nachdem &longs;chon
vorher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tillet</HI> gefunden hatte, da&szlig; Men&longs;chen in einer bis
zum Siedpunkte erhitzten Luft eine Viertel&longs;tunde lang ausdauern
k&ouml;nnen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris. 1764.</HI>). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fordyce</HI> lie&szlig;
Zimmer durch hei&szlig;e Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe erhitzen, und hielt im
blo&szlig;en Hemde und h&ouml;lzernen Schuhen 5 Min. lang in 90
Grad, hierauf 10 Min. in 110 Grad, und dann noch 20
Min. lang in 120 Grad Hitze aus. Hiebey &longs;tand ein Thermometer
unter &longs;einer Zunge oder in &longs;einer Hand auf 100
Grad, und dies war auch die W&auml;rme &longs;eines Harns. Der
Puls machte 145 Schl&auml;ge in einer Minute, die Adern waren
&longs;ehr aufgelaufen und der K&ouml;rper roth. Bey einem andern
Ver&longs;uche hielt er 15 Min. in 119 Grad, und dann 15
Min. in 130 Grad Hitze aus; &longs;eine eigne W&auml;rme &longs;tieg immer
nicht h&ouml;her, als 100 Grad. In einem nicht durch &longs;iedendes
Wa&longs;&longs;er, &longs;ondern durch einen ei&longs;ernen Ofen geheizten
Zimmer hielt eine ganze Ge&longs;ell&longs;chaft 20 Min. lang aus,
obgleich die Hitze 150 Grad erreichte, und man die Kleider
nicht abgelegt hatte. Nachher ertrug man 198 Grad zehn
Minuten lang. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Solander</HI> ertrug ferner 210, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Banks</HI>
211 Grade 7 Min. lang. Der Letztere getraute &longs;ich, eine<PB ID="P.4.586" N="586" TEIFORM="pb"/>
noch gr&ouml;&szlig;ere Hitze aushalten zu k&ouml;nnen, ober gleich Weingei&longs;t
nur 130, Oel 129, Wa&longs;&longs;er 123, Queck&longs;ilber 117 Grade
hei&szlig; ertragen konnte. In den Zimmern konnte Niemand
&longs;eine Uhrkette vor Hitze ber&uuml;hren; aber die Kleidung machte
eher die Hitze ertr&auml;glich, und hielt &longs;ie in etwas vom K&ouml;rper
ab. Ein gro&szlig;er Theil des Wunderbaren bey die&longs;en
Ver&longs;uchen erkl&auml;rt &longs;ich daraus, da&szlig; die Luft ein &longs;chlechter Leiter
der W&auml;rme i&longs;t; daher ihre Ber&uuml;hrung dem K&ouml;rper bey
weitem nicht &longs;o &longs;chnell W&auml;rme giebt oder entzieht, als die
Ber&uuml;hrung des gleichhei&szlig;en oder gleichkalten Wa&longs;&longs;ers,
Queck&longs;ilbers u. &longs;. w. Dennoch glaubt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blagden,</HI> aus die&longs;en
Ver&longs;uchen folgern zu d&uuml;rfen, da&szlig; im thieri&longs;chen K&ouml;rper
nicht blos eine Kraft liege, W&auml;rme zu erzeugen, &longs;ondern
auch ein Verm&ouml;gen, den Ueber&longs;chu&szlig; von W&auml;rme zu zer&longs;t&ouml;ren,
und &uuml;berhaupt einen unver&auml;nderlichen Grad f&uuml;hlbarer
W&auml;rme zu unterhalten.</P><P TEIFORM="p">Die vom Herzen entferntern Theile, in welchen die
Menge des Bluts geringer und &longs;ein Umlauf lang&longs;amer i&longs;t,
weichen von die&longs;em be&longs;t&auml;ndigen Grade am mei&longs;ten ab, und
nehmen den Einflu&szlig; der &auml;u&szlig;ern Temperatur &longs;chneller und
&longs;t&auml;rker an. Schon bey m&auml;&szlig;iger K&auml;lte er&longs;tarren H&auml;nde,
F&uuml;&szlig;e, Ohren, das Ge&longs;icht u. &longs;. f., wenn die W&auml;rme der
innern Theile noch immer unver&auml;ndert bleibt.</P><P TEIFORM="p">Auch Krankheiten k&ouml;nnen die&longs;en &longs;on&longs;t be&longs;t&auml;ndigen Grad
der Blutw&auml;rme &auml;ndern; aber der Unter&longs;chied i&longs;t nie betr&auml;chtlich,
und &longs;elb&longs;t die &longs;t&auml;rk&longs;te Fieberhitze &longs;teigt nach den
Beobachtungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Martine</HI> nicht &uuml;ber 105&mdash;108
Grad.</P><P TEIFORM="p">Ueber den Ur&longs;prung die&longs;er thieri&longs;chen W&auml;rme &longs;ind nun
die Meinungen der Aerzte und Naturfor&longs;cher &longs;ehr ver&longs;chieden
gewe&longs;en. Die Alten machten die Sache &longs;ehr kurz ab,
indem &longs;ie dem Herzen eine nat&uuml;rliche W&auml;rme (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">calorem innatum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hippocr.</HI> de Diaeta L. I. et in tract. De corde.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Galen</HI> de u&longs;u part. L. VII. c. 9. 21. de temperamentis
II. 3.</HI>) beylegten, welche das Blut erhitze, ohne ihren
Ur&longs;prung weiter zu unter&longs;uchen. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De
homine p. 5. De format. foetus. p. 197.</HI>), &longs;o wenig er<PB ID="P.4.587" N="587" TEIFORM="pb"/>
&longs;on&longs;t der alten Irrth&uuml;mer &longs;chont, nahm noch immer die&longs;e
angebohrne W&auml;rme (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">calorem in&longs;itum</HI>) des Herzens an.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen hatte die chymi&longs;che Schule angefangen, die
W&auml;rme des Bluts von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Efferve&longs;cenzen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&auml;hrungen</HI>
herzuleiten. So &longs;ahe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Helmont</HI> die Mi&longs;chung
des Schwefels mit dem fl&uuml;chtigen Salze, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sylvius</HI> die
Mi&longs;chung des dem K&ouml;rper eigenth&uuml;mlichen urin&ouml;&longs;en Bluts
mit der S&auml;ure des Nahrungs&longs;afts, als Ur&longs;ache eines mit Hitze
begleiteten Aufbrau&longs;ens an. Viele andere haben auf mancherley
Wei&longs;e &longs;aure und alkali&longs;che Sub&longs;tanzen im Blute
zu&longs;ammenzubringen ge&longs;ucht, um daraus ein be&longs;t&auml;ndiges
Brau&longs;en de&longs;&longs;elben herzuleiten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris,
1709.</HI>) &longs;ucht den Einwurf, da&szlig; man gleichwohl kein
&longs;olches Brau&longs;en des Bluts bemerke, durch Ver&longs;uche zu heben,
welche bewei&longs;en, da&szlig; das Brau&longs;en bey manchen Mi&longs;chungen,
er&longs;t beym Zutritte der Luft bemerklich wird.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cromwell Mortimer</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. num. 467.</HI> &uuml;ber&longs;.
im Hamburg. Magazin B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 291&mdash;300.) glaubt, es
werde durch die G&auml;hrung Luft aus dem Blute entwickelt,
welche das Feuer in Bewegung &longs;etze. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamberger</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;iologia
medica. Jen. 1751. 4. p. 24.</HI>) leitet die W&auml;rme
des Bluts von der Aufl&ouml;&longs;ung &longs;einer &longs;chwefelartigen Theilchen
durch die laugenartigen her, und bringt &longs;ie in Verbindung
mit den W&auml;rmeerzeugungen im Taubenmi&longs;t, feuchten
Heu, Lumpen u. &longs;. w. deren mehrere in dem Artikel
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Selb&longs;tentz&uuml;ndung</HI> erw&auml;hnt werden. Auf &auml;hnliche
Art haben einige engli&longs;che Aerzte die W&auml;rme des Bluts von
dem be&longs;t&auml;ndigen Hange de&longs;&longs;elben zur F&auml;ulni&szlig; ableiten wollen.
Gegen alle die&longs;e Erkl&auml;rungen i&longs;t es genug, zu bemerken,
da&szlig; die Beobachtungen kein Aufbrau&longs;en im Blute
zeigen, da&szlig; &longs;ich da&longs;&longs;elbe mit dem Nahrungs&longs;afte &longs;ehr ruhig
mi&longs;chen l&auml;&szlig;t, und da&szlig; zur W&auml;rmeerzeugung in faulenden
Mi&longs;chungen ein wirklicher Anfang der faulen G&auml;hrung erfordert
wird, welchen man in dem be&longs;t&auml;ndig bewegten Blute
nicht annehmen kan.</P><P TEIFORM="p">Die mechani&longs;che Schule hingegen glaubte den Ur&longs;prung
der thieri&longs;chen W&auml;rme in der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI> des Bluts und
in dem dadurch ent&longs;tehenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reiben</HI> zu finden. Die&longs;e Erkl&auml;rung<PB ID="P.4.588" N="588" TEIFORM="pb"/>
haben in&longs;onderheit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;tit. rei medicae</HI>)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Georg Martine</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De animalibus &longs;imilibus et animalium
calore Libri II. Lond. 1740. 8.</HI>) ausgef&uuml;hrt. Man
berief &longs;ich darauf, da&szlig; Bewegung &longs;tets mehr W&auml;rme erzeuge,
und im &longs;trengen Fro&longs;te das einzige Mittel bleibe,
dem Tode zu entgehen; da&szlig; der &longs;chnellere Puls&longs;chlag allezeit
mit mehr W&auml;rme begleitet &longs;ey; da&szlig; die W&auml;rme durch mehrere
Fe&longs;tigkeit und Dichte der Gef&auml;&szlig;e zunehme, z. B. bey
Erwach&longs;enen gr&ouml;&szlig;er, als bey Kindern, &longs;ey; da&szlig; Alter und
Krankheiten, welche den Puls&longs;chlag vermindern, &longs;tets auch
K&auml;lte erregen; da&szlig; in er&longs;tarrten K&ouml;rpern die W&auml;rme &longs;ogleich
wiederkomme, wenn durch irgend einen Reiz die Bewegung
des Herzens und der Kreislauf des Bluts wieder ver&longs;t&auml;rkt
werde u. &longs;. w. Man &longs;chlo&szlig; hieraus, die W&auml;rme verhalte &longs;ich
direct, wie die Ge&longs;chwindigkeit des Bluts und umgekehrt
wie der Durchme&longs;&longs;er der Gef&auml;&szlig;e. Dadurch ward erkl&auml;rt,
warum die W&auml;rme in den ver&longs;chiedenen Theilen des K&ouml;rpers
fa&longs;t einerley &longs;ey, weil in den gr&ouml;&szlig;ern Gef&auml;&szlig;en gr&ouml;&szlig;ere
Ge&longs;chwindigkeit mit weniger Reibung, in den kleinern hingegen
geringere Ge&longs;chwindigkeit mit mehr Reibung verbunden
&longs;ey: ingleichen, warum kleine Thiere eben &longs;o warm
&longs;ind, als gro&szlig;e, weil &longs;ich die gleichgro&szlig;en Blutk&uuml;gelchen in
den engern Gef&auml;&szlig;en der kleinern Thiere &longs;t&auml;rker reiben m&uuml;&szlig;ten,
u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ind aber Ge&longs;chwindigkeit und Reibung des Bluts
offenbar zu &longs;chwach, die thieri&longs;che W&auml;rme hinreichend zu erkl&auml;ren.
Wenn auch das Blut in einer Secunde 2 1/2 Schuh
zur&uuml;cklegt, &longs;o wi&longs;&longs;en wir doch, da&szlig; Wa&longs;&longs;er und andere Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten
&longs;ich gar nicht erw&auml;rmen, wenn &longs;ie gleich mit weit
gr&ouml;&szlig;erer Ge&longs;chwindigkeit und &longs;t&auml;rkerer Reibung durch fe&longs;te
Can&auml;le getrieben werden. Die W&auml;rme folgt auch nicht
dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Pulsge&longs;chwindigkeit. Wenn in der
Fieberhitze die Zahl der Puls&longs;chl&auml;ge in einer Minute von 70
bis 130 &longs;teigt, mithin fa&longs;t doppelt &longs;o gro&szlig; wird, &longs;o &longs;teigt die
W&auml;rme doch nur von 99 bis 108 Grad, al&longs;o in einem &longs;ehr
geringen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e. In den hohen Graden der Hitze,
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Banks</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Solander</HI> ertrugen, &longs;tieg die Anzahl
der Puls&longs;chl&auml;ge auf 136 bis 144, ohne &longs;onderliche Ver&longs;t&auml;rkung<PB ID="P.4.589" N="589" TEIFORM="pb"/>
der innern W&auml;rme des K&ouml;rpers. Die prakti&longs;chen
Aerzte haben bey Fiebern &longs;ogar geringere W&auml;rme bey mehrern
Puls&longs;chl&auml;gen bemerkt (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Anton Roland&longs;on Martin</HI>
thermometri&longs;che Bemerk. &uuml;ber die W&auml;rme im men&longs;chlichen
K&ouml;rper, in den &longs;chwed. Abhandl. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI> S. 299.
u. f. auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Haen</HI> Rat. medendi To. II. p. 163. 164.</HI>).
In paralyti&longs;chen Gliedern findet &longs;ich oft bey ganz gew&ouml;hnlichem
Puls&longs;chlage eine auffallende K&auml;lte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hunter</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Trans. Vol. LXV. P. 2. num. 43.</HI>) &longs;chlie&szlig;t auch aus &longs;einen
Ver&longs;uchen &uuml;ber das Erfrieren der Thiere, da&szlig; die thieri&longs;che
W&auml;rme ihren Grund nicht in dem Kreislaufe des
Bluts haben k&ouml;nne, weil auch &longs;olche Thiere der K&auml;lte wider&longs;tehen,
in welchen kein Kreislauf &longs;tatt findet.</P><P TEIFORM="p">Der &longs;chottl&auml;ndi&longs;che Arzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert Douglas</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ay
concerning the generation of heat in animals. E&longs;&longs;ai &longs;ur
la generation de la chaleur des animaux, trad. de l'Angl.
&agrave; Paris, 1751. 8.</HI>) erkl&auml;rt die thieri&longs;che W&auml;rme aus der
Reibung der Blutk&uuml;gelchen in den fein&longs;ten haarr&ouml;hrenartigen
Blutgef&auml;&szlig;en, deren Weite geringer, als der Durchme&longs;&longs;er
der K&uuml;gelchen i&longs;t. Er giebt die&longs;em Sy&longs;tem ein &longs;ehr
demon&longs;tratives An&longs;ehen, und &longs;ucht be&longs;onders daraus begreiflich
zu machen, warum die Temperatur des Bluts eine unver&auml;nderliche
Gr&ouml;&szlig;e &longs;ey, und bey gro&szlig;er W&auml;rme der &auml;u&longs;&longs;ern
Luft fa&longs;t gar keine, in der K&auml;lte hingegen &longs;ehr viel innere
W&auml;rme erzeugt werde. Nemlich durch &auml;u&szlig;ere W&auml;rme
werden die feinen Gef&auml;&szlig;e &longs;o &longs;tark erweitert, da&szlig; die
Blutk&uuml;gelchen ohne Reibung durchgehen, al&longs;o wenig oder
gar keinen Ueber&longs;chu&szlig; &uuml;ber die &auml;u&szlig;ere Temperatur erzeugen;
die K&auml;lte hingegen verengert die Gef&auml;&szlig;e und vermehrt dadurch
das Reiben in eben dem Maa&szlig;e, in welchem &longs;ie &longs;trenger
wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> be&longs;ch&auml;ftigt &longs;ich &longs;ehr mit Widerlegung
die&longs;es Sy&longs;tems, und bemerkt richtig, da&szlig; die vermeinte
Verengerung der Gef&auml;&szlig;e durch die &auml;u&szlig;ere K&auml;lte eine leere
Einbildung &longs;ey, weil &longs;ich ja die vom Reiben ent&longs;tandne
Blutw&auml;rme den Gef&auml;&szlig;en augenblicklich mittheilen, und ihren
Durchme&longs;&longs;er wieder erweitern m&uuml;&szlig;te. Auch f&uuml;hrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haller</HI>
dagegen an, da&szlig; bey Fr&ouml;&longs;chen und Fi&longs;chen die innere
W&auml;rme &auml;u&szlig;er&longs;t gering &longs;ey, ob gleich die Mikro&longs;kope zeigen,<PB ID="P.4.590" N="590" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; die feinen Gef&auml;&szlig;e die&longs;er Thiere gerade eng genug &longs;ind, um
nur ein einziges K&uuml;gelchen zu fa&longs;&longs;en, welches noch dazu eine
ovale Ge&longs;talt annehmen mu&szlig;, um durchzukommen, in welchem
Falle al&longs;o die W&auml;rme &longs;ehr betr&auml;chtlich &longs;eyn m&uuml;&longs;te,
wenn &longs;ie von die&longs;er Ur&longs;ache herk&auml;me.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">John Caverhill</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Experiments on the cau&longs;e of heat in
living animals and the velocity of the nervous fluid. Lond.
1770. 8.</HI>) leitet die W&auml;rme von der Wirkung der Nerven
her. Er fand durch Verletzung des R&uuml;ckenmarks bey einem
Caninchen den Puls ge&longs;chw&auml;cht und die W&auml;rme betr&auml;chtlich
vermindert. Die&longs;e Ver&longs;uche bewei&longs;en jedoch
nichts weiter, als da&szlig; durch &longs;olche L&auml;hmungen &uuml;berhaupt
alle Ph&auml;nomene des thieri&longs;chen Lebens ge&longs;chw&auml;cht werden,
ohne zu ent&longs;cheiden, ob eines die&longs;er Ph&auml;nomene die unmittelbare
Wirkung des andern &longs;ey. Auch hat man die W&auml;rme
des thieri&longs;chen K&ouml;rpers der Elektricit&auml;t de&longs;&longs;elben zu&longs;chreiben
wollen, obgleich gewi&szlig; i&longs;t, das viele kaltbl&uuml;tige
Thiere weit mehr Elektricit&auml;t, als die warmbl&uuml;tigen, anzunehmen
ge&longs;chickt &longs;ind. Noch andere, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Cullen,</HI>
nehmen in der thieri&longs;chen Oekonomie ein eignes Principium
des Lebens (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">principium vitale</HI>) an, welches die Eigen&longs;chaft
habe, in ver&longs;chiedenen K&ouml;rpern bey einerley Ge&longs;chwindigkeit
des Bluts eine ver&longs;chiedene W&auml;rme hervorzubringen. Die&longs;e
Ableitung von einem Princip, das mit keiner &longs;on&longs;t bekannten
Sache Aehnlichkeit hat, kan, da &longs;ie weder chymi&longs;che
noch mechani&longs;che Mittel angiebt, den Namen einer
phy&longs;ikali&longs;chen Erkl&auml;rung nicht verdienen, und i&longs;t blos ein
verdecktes Ge&longs;t&auml;ndni&szlig; des Nichtwi&longs;&longs;ens.</P><P TEIFORM="p">Den &longs;innreichen Gedanken, da&szlig; alle thieri&longs;che W&auml;rme
durch die Wirkung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> beym Athmen, mithin in den
Lungen, erzeugt, und von da aus durch den Umlauf des
Bluts dem ganzen &uuml;brigen K&ouml;rper mitgetheilt werde, hat
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theor. medica. p. 288.</HI>) mit der Bemerkung ge&auml;u&szlig;ert,
da&szlig; er ihm &longs;chon &longs;eit dem Jahre 1684 eigenth&uuml;mlich
zugeh&ouml;re. Man machte nachher die Beobachtung,
da&szlig; alle warmbl&uuml;tigen Thiere mit volltommnen Lungen,
und die V&ouml;gel, als die w&auml;rm&longs;ten, mit vorz&uuml;glich gro&szlig;en
Lungen athmen, und da&szlig; alles, was die Re&longs;piration be&longs;chleuniget,<PB ID="P.4.591" N="591" TEIFORM="pb"/>
zugleich auch die W&auml;rme des K&ouml;rpers bef&ouml;rdert,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Athmen</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 152.). Schon mehrere Aerzte, be&longs;onders
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave, Hales</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arbuthnot</HI> hatten geglaubt,
da&szlig; das Blut in den Lungen verdichtet und erw&auml;rmt
werde; auch hatte bereits <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Black</HI> &longs;eine Theorie der thieri&longs;chen
W&auml;rme auf die Re&longs;piration gegr&uuml;ndet, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
im Jahre 1774 entdeckte, da&szlig; die ausgeathmete Luft
unter die phlogi&longs;ti&longs;irten Gasarten geh&ouml;re, und hieraus
&longs;chlo&szlig;, da&szlig; das Athmen den brennbaren Stof aus dem
K&ouml;rper ausf&uuml;hre, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Athmen</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 148.). Dagegen
glaubte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> fa&longs;t zu gleicher Zeit zu finden, die Luft
f&uuml;hre vielmehr Brennbares in den K&ouml;rper ein.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Leslie</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A philo&longs;ophical Inquiry into the cau&longs;e
of animal heat. Lond. and Edinb. 1778. 8.</HI>) trug damals
ein Sy&longs;tem vor, f&uuml;r de&longs;&longs;en Urheber er den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Duncan</HI>
in Edinburg angiebt, ob man gleich &auml;hnliche Gedanken
&longs;chon in D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins</HI> Schri&longs;ten und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mortimers</HI>
oben angef&uuml;hrtem Auf&longs;atze (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. num. 467.</HI>) finde.
Nach die&longs;em Sy&longs;tem &longs;oll die Wirkung der Blutge&longs;&auml;&szlig;e
aus allen Theilen der thieri&longs;chen Ma&longs;chine allm&auml;hlig
Phlogi&longs;ton entwickeln, und durch die&longs;e Entwickelung W&auml;rme
erzeugen. Leslie gr&uuml;ndet &longs;ich vornehmlich darauf, da&szlig;
das Phlogi&longs;ton ein Hauptbe&longs;tandtheil aller Nahrungsmittel,
im Blute unbezweifelt vorhanden, und die Ur&longs;ache der
Farbe de&longs;&longs;elben, &longs;o wie der Farbe und des Ge&longs;chmacks der
Galle &longs;ey; da&szlig; der Nahrungs&longs;aft roth werde, &longs;o bald er
nur kurze Zeit der Wirkung der Blutgef&auml;&szlig;e ausge&longs;etzt gewe&longs;en
&longs;ey; da&szlig; bey den ver&longs;chiedenen Arten W&auml;rme zu erregen,
immer Phlogi&longs;ton entbunden werde u. &longs;. w. Endlich
&longs;ucht er den von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blagden</HI> angenommenen Satz, da&szlig; der
thieri&longs;che K&ouml;rper in hohen Graden der Hitze das Uebermaa&szlig;
der&longs;elben zer&longs;t&ouml;re, oder K&auml;lte hervorbringe, zu widerlegen,
und erkl&auml;rt die Be&longs;t&auml;ndigkeit der W&auml;rme bey ver&longs;chiedenen
&auml;u&szlig;ern Temperaturen, durch die k&uuml;hlende Wirkung der
ver&longs;t&auml;rkten Ausd&uuml;n&longs;tung in der Hitze, und durch den Reiz
und die toni&longs;che Wirkung der Luft auf die Fibern in der K&auml;lte.</P><P TEIFORM="p">Weit &longs;innreicher benutzte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Crawford</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exp, and ob&longs;erv.
on animal heat etc. London, 1779. 8.</HI>) die neuen<PB ID="P.4.592" N="592" TEIFORM="pb"/>
Entdeckungen, die er zugleich mit einer eignen &longs;ch&ouml;nen Experimentalunter&longs;uchung
verband. Seine Ver&longs;uche &uuml;ber die
comparativen W&auml;rmen der Nahrungsmittel, des Bluts
und der Luftgattungen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che</HI>) lehrten,
da&szlig; die mei&longs;ten Nahrungsmittel weniger Capacit&auml;t f&uuml;r die
W&auml;rme be&longs;itzen, als das aus ihnen ent&longs;tehende arteri&ouml;&longs;e
Blut; dagegen der eingeathmeten re&longs;pirablen Luft mehr
Capacit&auml;t, als der ausgeathmeten, zuk&ouml;mmt. Dies leitete
ihn auf den Gedanken, da&szlig; das Blut beym Proce&longs;&longs;e des
Athemholens W&auml;rme aus der Luft ein&longs;chlucke, &longs;o wie nach
&longs;einem &longs;ich viel weiter er&longs;treckenden Sy&longs;tem die Hitze bey
der Verbrennung und andern phlogi&longs;ti&longs;chen Proce&longs;&longs;en gleichfalls
der verminderten Capacit&auml;t der Luft und der dadurch
frey gewordenen W&auml;rme zuge&longs;chrieben wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuer,
Verbrennung.</HI> Er hat inzwi&longs;chen in der neuern Ausgabe
&longs;eines Werks (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">London, 1788. 8.</HI> &uuml;ber&longs;. durch Veran&longs;taltung
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells.</HI> Leipz. 1789. 8.) einiges abge&auml;ndert,
und ich werde hier den Theil, der die thieri&longs;che W&auml;rme betrift,
die&longs;en Ab&auml;nderungen gem&auml;&szlig; &longs;o vortragen, wie ihn
Heer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Journal der Phy&longs;ik, 1790. Er&longs;tes Heft, S.
17 u. f.) dar&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Durch die Ver&auml;nderung, welche der re&longs;pirable Theil
der Luft in den Lungen leidet, wird die Menge &longs;einer ab&longs;oluten
W&auml;rme fa&longs;t in eben dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e vermindert, in
welchem &longs;eine F&auml;higkeit zu Erhaltung des thieri&longs;chen Lebens
abnimmt. Die&longs;e Ver&auml;nderung erfolgt durch Verbindung
der reinen Luft mit dem vom Blute abge&longs;chiedenen Brenn&longs;tof,
und be&longs;teht darinn, da&szlig; fa&longs;t 1/6 der reinen Luft in Wa&longs;&longs;erdampf,
und das &uuml;brige in fixe Luft verwandelt wird.
Da nun die comparative W&auml;rme der reinen Luft 4 3/4, die
des Wa&longs;&longs;erdampfs und der fixen Luft aber nur 1 1/2 und
(1 1/20) i&longs;t, &longs;o folgt, da&szlig; die ausgeathmete Luft kaum 1/4&mdash;1/3
derjenigen W&auml;rme behalte, die &longs;ie vor dem Einathmen fa&szlig;te,
da&szlig; &longs;ie al&longs;o den gr&ouml;&szlig;ten Theil die&longs;er W&auml;rme in den Lungen
zur&uuml;ckla&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">In einem Ver&longs;uche mit dem arteri&ouml;&longs;en und ven&ouml;&longs;en Blute,
wovon jenes aus der Carotis, die&longs;es aus der Dro&longs;&longs;elader
eines Schafes abgezapft war, fand C. die comparativen<PB ID="P.4.593" N="593" TEIFORM="pb"/>
W&auml;rmen beyder (&longs;. die Tabelle beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme,</HI>
&longs;pecifi&longs;che) im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 23 : 20, und aus mehrern
Ver&longs;uchen mit Blute von Hunden im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 114:110.
Da nach die&longs;en Angaben das Blut, das aus der Lungenblutader
zum Herzen zur&uuml;ck&longs;tr&ouml;mt, eine gr&ouml;&szlig;ere Capacit&auml;t
be&longs;itzt, mithin auch eine gr&ouml;&szlig;ere Menge ab&longs;oluter W&auml;rme
fa&szlig;t, &longs;o mu&szlig; es bey &longs;einem Durchgange durch die Lungen
W&auml;rme in &longs;ich nehmen. Dies i&longs;t nun eben die W&auml;rme,
welche die Luft in den Lungen zur&uuml;cklie&szlig;, und die &longs;olcherge&longs;talt
aus der Luft ins Blut &uuml;bergef&uuml;hrt wird.</P><P TEIFORM="p">Es wird in die&longs;em Sy&longs;tem angenommen, da&szlig; die Verbindung
mit Phlogi&longs;ton die Capacit&auml;t der K&ouml;rper f&uuml;r die
W&auml;rme vermindere, der Verlu&longs;t des Phlogi&longs;tons hingegen
die&longs;elbe vermehre, obgleich die neuere Ausgabe der crawfordi&longs;chen
Schrift die&longs;en Satz anders, und mehr nach dem
Sinne der Antiphlogi&longs;tiker ausdr&uuml;ckt. So h&auml;ngt nun die
thieri&longs;che W&auml;rme von einem Proce&longs;&longs;e ab, der einer chymi&longs;chen
Wahlanziehung &auml;hnlich i&longs;t. Die mit einer gro&szlig;en
Menge von W&auml;rme&longs;tof ver&longs;ehene reine Luft wird in die Lungen
eingezogen; eben dahin k&ouml;mmt das Blut aus den &auml;u&szlig;er&longs;ten
Enden der Gef&auml;&szlig;e mit dem brennbaren Grund&longs;to&longs;fe ver&longs;ehen
zur&uuml;ck. Die&longs;er verl&auml;&szlig;t das Blut, um &longs;ich mit der Luft zu
verbinden, zu welcher &longs;eine Verwandt&longs;chaft gr&ouml;&szlig;er i&longs;t. Durch
die&longs;e Phlogi&longs;tication vermindert &longs;ich die Capacit&auml;t der Luft,
welche folglich den gr&ouml;&szlig;ten Theil ihres W&auml;rme&longs;tofs ab&longs;etzt,
den dagegen das Blut aufnimmt, de&longs;&longs;en Ueber&longs;chu&szlig; aber
allezeit eine &longs;tarke f&uuml;hlbare W&auml;rme unterh&auml;lt. Das
arteri&ouml;&longs;e Blut wird nun bey &longs;einem Durchgange durch die
Haarr&ouml;hrchen wieder mit dem brennbaren Stoffe ange&longs;chw&auml;ngert,
folglich &longs;eine Capacit&auml;t f&uuml;r die W&auml;rme vermindert.
Es mu&szlig; daher beym Kreislaufe die W&auml;rme, die es
in den Lungen erhalten hatte, nach und nach wieder ab&longs;etzen
und &uuml;ber das ganze Sy&longs;tem verbreiten. Uebrigens erkl&auml;rt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXXI. P. 2.</HI>) das Gleichgewicht
der thieri&longs;chen W&auml;rme, und das an&longs;cheinende Verm&ouml;gen,
in gro&szlig;en Graden der Hitze die W&auml;rme zu vermindern,
fa&longs;t eben &longs;o, wie Leslie.<PB ID="P.4.594" N="594" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Erkl&auml;rung der thieri&longs;chen W&auml;rme ward mit gro&szlig;em
Beyfall aufgenommen, zumal da nach der er&longs;ten Ausgabe
des Werks die gemeine Luft 69 mal mehr Capacit&auml;t,
als die fixe, be&longs;itzen &longs;ollte, welches dem damals gemachten
Ueber&longs;chlage &uuml;ber die Menge der von ihr abge&longs;etzten W&auml;rme
eine auffallende Wahr&longs;cheinlichkeit gab. Nach den
neuern Be&longs;timmungen aber i&longs;t die&longs;es Verh&auml;ltni&szlig; &uuml;ber alle
Maa&szlig;e herabge&longs;etzt worden, indem &longs;elb&longs;t der rein&longs;ten Luft
nur etwa 4 4/5, und der gemeinen nur 1 5/7 mal mehr Capacit&auml;t,
als der fixen, zuge&longs;chrieben wird.</P><P TEIFORM="p">Ich habe einige &longs;tarke Gr&uuml;nde, mit welchen das crawfordi&longs;che
Sy&longs;tem &uuml;berhaupt von den Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c, Gren</HI>
u. a. be&longs;tritten worden i&longs;t, bereits bey den Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 227. u. 230.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung, W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che,</HI>
angegeben. Wichtige Zweifel dagegen hat auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eduard Fryer</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. de vita animantium et vegetantium.
Lugd. Bat. 1785. 8.</HI>) erhoben. Was &longs;ich gegen
die Theorie der thieri&longs;chen W&auml;rme insbe&longs;ondere einwenden
l&auml;&szlig;t, i&longs;t folgendes. Wenn man auch den Schlu&szlig; von der
durch Ver&longs;uche mit Mengungen be&longs;timmten Capacit&auml;t oder
comparativen W&auml;rme der K&ouml;rper auf die Menge ihrer ab&longs;oluten
W&auml;rme als richtig zugiebt, &longs;o i&longs;t doch gewi&szlig;, da&szlig;
die Re&longs;ultate &longs;olcher Ver&longs;uche unrichtig werden, wenn die
dabey vermengten Stoffe einander aufl&ouml;&longs;en oder verdicken,
wodurch &longs;ich ihre Capacit&auml;ten offenbar w&auml;hrend des Ver&longs;uches
&auml;ndern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che.</HI> Da nun dies der
Fall i&longs;t, wenn mehlige Saamen, Flei&longs;ch, Blut u. &longs;. w. mit
Wa&longs;&longs;er vermi&longs;cht werden, &longs;o kan man die durch &longs;olche Ver&longs;uche
be&longs;timmten Capacit&auml;ten und ab&longs;oluten W&auml;rmen der
Nahrungsmittel und des Bluts nicht als richtig be&longs;timmt
an&longs;ehen. Was die Luftgattungen betrift, &longs;o &longs;ind ihre Capacit&auml;ten
durch &longs;ehr geringe Ver&auml;nderungen der Temperatur
ge&longs;ucht, welche nicht &uuml;ber (1/10) fahrenheit. Grad betragen,
und die ungemein gro&szlig;e Abweichung der neuern Be&longs;timmungen
von den &auml;ltern macht ihre Zuverl&auml;&szlig;igkeit
nicht wenig verd&auml;chtig. Die Be&longs;timmung der Capacit&auml;t
des Wa&longs;&longs;erdampfs gr&uuml;ndet &longs;ich auf ein &longs;ehr zu&longs;ammenge&longs;etztes
Verfahren, wobey es als ausgemacht angenommen<PB ID="P.4.595" N="595" TEIFORM="pb"/>
wird, da&szlig; der Wa&longs;&longs;erdampf aus reiner und brennbarer Luft
be&longs;tehe, und da&szlig; man die beym Verbrennen ent&longs;tehende
Hitze zum Maa&szlig;e der comparativen W&auml;rme brauchen k&ouml;nne,
welches alles noch wichtigen Zweifeln unterworfen i&longs;t.
Ueberdies i&longs;t es nicht ent&longs;chieden, ob die beym Ausathmen
er&longs;cheinende fixe Luft durch ihre Verbindung mit Phlogi&longs;ton
aus der reinen Luft ent&longs;tehe, oder ob &longs;ie ein Educt aus dem thieri&longs;chen
K&ouml;rper und &longs;einen Theilen &longs;ey. Mithin beruhen alle
die&longs;e Haupt&longs;&auml;tze des Sy&longs;tems auf &longs;ehr un&longs;tchern Gr&uuml;nden.</P><P TEIFORM="p">Den Einwurf, da&szlig; die geglaubte Menge ab&longs;oluter
W&auml;rme in der reinen Luft &longs;ehr zu&longs;ammen&longs;chwinde, wenn
man &longs;ie mit der comparativen W&auml;rme des Wa&longs;&longs;ers, nicht
bey gleichen Gewichten, &longs;ondern unter gleichen R&auml;umen,
vergleiche, w&uuml;rde ich doch gegen Crawford nicht brauchen.
Es i&longs;t wahr, da&szlig; &longs;ie dann gegen das Wa&longs;&longs;er von 4 3/4 bis
auf (1/168) herab&longs;inkt; aber die W&auml;rmen der fixen Luft und
des Dampfs &longs;inken alsdann fa&longs;t in eben dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
herab, und &longs;tehen gegen die W&auml;rme der reinen Luft wenig
anders, als vorher bey gleichen Ma&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Dagegen i&longs;t der allgemeine Satz, da&szlig; jede Verbindung
mit Phlogi&longs;ton die Capacit&auml;t oder Menge der ab&longs;oluten
W&auml;rme vermindere, keinesweges erwie&longs;en, und &longs;elb&longs;t
nach Crawfords Ver&longs;uchen betr&auml;chtlichen Ausnahmen unterworfen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che.</HI> Auch m&uuml;&szlig;ten nach
die&longs;em Satze die Theile des K&ouml;rpers, welche ihr Phlogi&longs;ton
an das Blut abgeben, dadurch eine gr&ouml;&szlig;ere Capacit&auml;t
erlangen, und die W&auml;rme, welche das Blut fahren l&auml;&szlig;t, &longs;o
ver&longs;chlucken, da&szlig; keine f&uuml;hlbare W&auml;rme mehr &uuml;brig bliebe.
Nimmt man endlich mit Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> an, da&szlig; beym Ausathmen
die fixe Luft und der Wa&longs;&longs;erdampf aus dem K&ouml;rper
kommen, und die Luft- und Dampfform er&longs;t durch die Operation
des Athmens erhalten, &longs;o wird eine &longs;ehr gro&szlig;e Menge
freyer W&auml;rme bey Hervorbringung die&longs;er Formen verlohren
gehen, welches die Ent&longs;tehung und Unterhaltung der
f&uuml;hlbaren W&auml;rme durchs Athmen eher unwahr&longs;cheinlich
macht.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Journal der Phy&longs;ik 1790. 2tes Heft, S.
196.) zieht daher noch immer die Behauptung vor, da&szlig; die<PB ID="P.4.596" N="596" TEIFORM="pb"/>
Verdauung der Nahrungsmittel, neb&longs;t den &uuml;brigen Mi&longs;chungsver&auml;nderungen
der S&auml;fte beym Kreislaufe und den
Secretionen eben &longs;o W&auml;rme entwickle, wie in unz&auml;hlbaren
F&auml;llen, auch au&szlig;er dem thieri&longs;chen K&ouml;rper, durch Aufl&ouml;&longs;ungen,
Mi&longs;chungen, G&auml;hrung organi&longs;cher Stoffe u. &longs;. w.
W&auml;rme entbunden wird. Er glaubt, wer in der K&auml;lte &longs;einen
Magen mit einem guten Vorrathe zu verdauender Spei&longs;en
ver&longs;ehen habe, werde der K&auml;lte weit eher und l&auml;nger
Trotz bieten k&ouml;nnen, als wenn er bey leerem Magen noch
&longs;o viel athmen, und die Quelle der W&auml;rme in der einge&longs;ognen
Luft &longs;uchen wollte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Edward Rigby</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ay on the theory of the production
of animal heat etc. London, 1785. 8.</HI>) l&auml;&szlig;t die
W&auml;rme der Thiere theils durch die Lungen aus der gemeinen
Luft, theils aber auch haupt&longs;&auml;chlich durch die Verdauung
im Magen und &uuml;brigen Spei&longs;ecanal aus den zer&longs;etzten
Nahrungsmitteln ent&longs;tehen. Er f&uuml;hrt an, beym Verdauen
werde eben &longs;o W&auml;rme entbunden, wie beym G&auml;hren,
Faulen, Keimen der Saamen, und andern chymi&longs;chen Ver&auml;nderungen
der thieri&longs;chen und vegetabili&longs;chen Stoffe. Da&szlig;
der Magen der Sitz einer betr&auml;chtlichen W&auml;rme &longs;ey, bewei&longs;e
&longs;chon das Gef&uuml;hl der W&auml;rme in der Gegend de&longs;&longs;elben.
Der Magen erzeuge die W&auml;rme; durch die Haut gehe &longs;ie
wieder verlohren: man genie&szlig;e daher in hei&longs;&longs;en Gegenden
oder im Sommer &uuml;berhaupt weniger, oder doch weniger
&longs;ub&longs;tantielle Nahrung, als in kalten L&auml;ndern oder im Winter;
auch &longs;ey aus die&longs;em Grunde die E&szlig;lu&longs;t bey arbeitenden
und der freyen Luft ausge&longs;etzten Per&longs;onen &longs;t&auml;rker, und
der Hunger werde durch die K&auml;lte vermehrt. Im ge&longs;unden
K&ouml;rper herr&longs;che ein Gleichgewicht zwi&longs;chen Verlu&longs;t
und Er&longs;atz der W&auml;rme; wenn die&longs;es ge&longs;t&ouml;rt werde,
&longs;o ent&longs;tehen Krankheiten, z. B. Bleich&longs;ucht, Schw&auml;che,
K&auml;lte, Zu&longs;ammen&longs;chrumpfen von zu weniger Nahrung oder
von Unf&auml;higkeit zu verdauen; &uuml;berm&auml;&szlig;ige W&auml;rme, Neigung
zum Fettwerden und zu Entz&uuml;ndungskrankheiten von
zu vieler Nahrung bey guter Verdauung, und von unterdr&uuml;ckter
Ausd&uuml;n&longs;tung. Ueberhaupt &longs;ey eine Ab&longs;etzung der
Hitze in Fett wahr&longs;cheinlich, indem ein Theil des aus den<PB ID="P.4.597" N="597" TEIFORM="pb"/>
Nahrungsmitteln entwickelten W&auml;rme&longs;tofs in gebundenem
Zu&longs;tande in den Stof des K&ouml;rpers aufgenommen, und daraus
ein organi&longs;cher Theil gebildet werde, der als Fett oder
Zell&longs;tof in der Jugend zum Wachsthum beytrage, im reifern
Alter aber die Ma&longs;&longs;e erhalte und erneure; der &uuml;brige
Theil der W&auml;rme bleibe im empfindbaren Zu&longs;tande, und
theile &longs;ich in &longs;olchem der Atmo&longs;ph&auml;re mit. Der V. be&longs;t&auml;tiget
die&longs;e Theorie noch durch eine Menge Beobachtungen
(&longs;. Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus d. Phy&longs;ik und
Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. 4. St. S. 82. u. f.), die den Ur&longs;prung der
thieri&longs;chen W&auml;rme aus der Verdauung und den Verwandlungen
der S&auml;fte &uuml;berhaupt &longs;ehr wahr&longs;cheinlich machen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Alb. Halleri</HI> de partium corp. hum. fabrica et functionibus.
Bernae et Lau&longs;. 1778. 8. To. IV. L. VI. Sect. III. &sect;. 8.
&longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dictionnaire rai&longs;. de Phy&longs;. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chaleur animale.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Gren Journal der Phy&longs;ik. Jahr 1790. 1&longs;tes u. 2tes Heft,
S. 1. u. f. 189. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rmemaa&szlig;, &longs;. Thermometer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="W&auml;rmeme&longs;&longs;er" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">W&auml;rmeme&longs;&longs;er, Eisapparat des Lavoi&longs;ier und
de la Place</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apparatus glacialis, caloris men&longs;uram exhibens,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Appareil de glace pour me&longs;urer la chaleur.</HI></HI> Die
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Black</HI> angegebnen Methoden, &longs;pecifi&longs;che
W&auml;rmen der K&ouml;rper durch Mengung und Beobachtung der
Temperatur zu be&longs;timmen, (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che</HI>), &longs;ind
theils in der Aus&uuml;bung unbequem und un&longs;icher; theils reichen
&longs;ie an &longs;ich nicht zu, die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">latenten
W&auml;rme</HI> zu be&longs;timmen, welche bey chymi&longs;chen Verbindungen
der Stoffe, bey Ver&auml;nderungen ihrer Form, beym
Athmen, Verbrennen u. &longs;. w. entbunden wird. Aus die&longs;en
Gr&uuml;nden fanden &longs;ich die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la
Place</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. &longs;ur la chaleur,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. roy.
des &longs;c. ann. 1780. Paris, 1783. p. 355. &longs;qq.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
phy&longs;ikali&longs;ch-chemi&longs;chen Schriften von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel.</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
B. Greifsw. 1785. 8. S. 292. u. f.) bewogen, auf ein anderes
Maa&szlig; des aus den K&ouml;rpern gehenden W&auml;rmegehalts
zu denken. Sie fanden die&longs;es Maa&szlig; auf eine &longs;ehr &longs;innreiche<PB ID="P.4.598" N="598" TEIFORM="pb"/>
Art in der Menge des Ei&longs;es, welche die den K&ouml;rpern
entzogne W&auml;rme zu &longs;chmelzen vermag.</P><P TEIFORM="p">Zwar hatte &longs;chon vorher Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> (Neue &longs;chwed.
Abhandl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 1781.) eben die&longs;en Gedanken ge&auml;u&szlig;ert;
aber die Schwierigkeit, das vom Schnee abge&longs;chmolzene Wa&longs;&longs;er
genau zu me&longs;&longs;en, die betr&auml;chtliche Zeit, welche dergleichen
Ver&longs;uche erfordern, und die be&longs;t&auml;ndige Mittheilung
von &auml;u&szlig;erer W&auml;rme, welche der Schnee durch die Luft und
die umgebenden K&ouml;rper erh&auml;lt, hatten ihn bewogen, wieder
zu der Methode der Mengungen zur&uuml;ckzukehren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place</HI> fanden Mittel, einem
gro&szlig;en Theile die&longs;er Schwierigkeiten abzuhelfen. Man
&longs;telle &longs;ich vor, der zu unter&longs;uchende K&ouml;rper liege in einer
hohlen Eiskugel, und die Temperatur der &auml;u&szlig;ern Luft &longs;ey
nur nicht unter Null; &longs;o wird die Eiskugel, welche man
von beliebiger Dicke annehmen kan, keine W&auml;rme von der
&auml;u&szlig;ern Luft durchleiten; indem alle ihr von au&szlig;en mitgetheilte
W&auml;rme verwendet wird, um die &auml;u&szlig;ern Lagen des
Ei&longs;es zu &longs;chmelzen. So i&longs;t al&longs;o der zu unter&longs;uchende K&ouml;rper
den Einwirkungen der umgebenden Luft ganz entzogen.
Man braucht al&longs;o nur noch das von au&szlig;en abge&longs;chmolzene
Wa&longs;&longs;er von dem, das aus dem Innern der Kugel k&ouml;mmt,
genau abzu&longs;ondern, &longs;o wird das letztere, welches durch die
dem K&ouml;rper entzogne f&uuml;hlbare W&auml;rme ge&longs;chmolzen i&longs;t, einen
der Menge die&longs;er W&auml;rme &longs;tets proportionalen Ausdruck
geben.</P><P TEIFORM="p">Zween Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> von den Temperaturen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n,</HI> werden, eine nach der andern, in die Eiskugel gebracht,
und &longs;o lang darinn gela&longs;&longs;en, bis &longs;ie auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> erkaltet &longs;ind. Sie
&longs;chmelzen dabey die Mengen Eis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B.</HI> Man fragt,
wie &longs;ich ihre &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rmen <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> (d. i. die Mengen,
welche &longs;ie bey gleichen Ma&longs;&longs;en und gleichen Temperaturen
w&auml;hrend der Erk&auml;ltung ge&longs;chmolzen haben w&uuml;rden)
verhalten
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufl.</HI> Es i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A : B</HI> = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> : <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a = b; m=n</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A : B = m : n</HI> f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a=b;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>=<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A : B = a : b</HI> f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m=n;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>=<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN></HI><PB ID="P.4.599" N="599" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="math" TEIFORM="hi">al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A : B</HI> = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">am</HI> : <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">bn</HI></HI>
d. i. weil jeder K&ouml;rper de&longs;to mehr Eis &longs;chmelzt, je mehr er
Ma&longs;&longs;e hat, je h&ouml;her &longs;eine f&uuml;hlbare W&auml;rme &uuml;ber Null an&longs;teigt,
und je mehr er W&auml;rme&longs;tof bey gleicher Verminderung
der f&uuml;hlbaren W&auml;rme ab&longs;etzt, &longs;o &longs;ind die ge&longs;chmolzenen
Eismengen im zu&longs;ammenge&longs;etzten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der
Ma&longs;&longs;en, Temperaturen (&uuml;ber dem Eispunkte) und &longs;pecifi&longs;chen
W&auml;rmen. Hieraus folgt
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> : <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A/am) : (B/bn)</HI></HI>.</P><P TEIFORM="p">L&auml;&szlig;t man al&longs;o die Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> einmal f&uuml;r immer Wa&longs;&longs;er
bedeuten, de&longs;&longs;en &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> = 1 i&longs;t, und das bey
60 Grad Temperatur (nach Reaumur) eine gleichgro&szlig;e Eisma&longs;&longs;e
&longs;chmelzt, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n = 60; B = b;</HI> mithin
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> = (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">60. A/am</HI>)</HI>.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> 7,707 Pfund Ei&longs;enblech, 78 Grad warm, haben
1,102 Pfund Eis ge&longs;chmolzen. Hieraus findet &longs;ich die
&longs;pecifi&longs;che W&auml;rme des Ei&longs;enblechs=(60. 1,102/7,707. 78)=(11,02/100,19)
=0,10999.</P><P TEIFORM="p">Fl&uuml;&szlig;ige Materien kan man in Gef&auml;&szlig;e ein&longs;chlie&szlig;en, deren
&longs;pecifi&longs;che W&auml;rme und Ma&longs;&longs;e bekannt i&longs;t. So wird
das Verfahren das nemliche &longs;eyn; nur wird man von der
ge&longs;chmolzenen Wa&longs;&longs;ermenge &longs;o viel abziehen m&uuml;&longs;&longs;en, als
durch die Erk&auml;ltung des Gef&auml;&szlig;es allein ge&longs;chmolzen i&longs;t. Es
hei&longs;&longs;e des Gef&auml;&szlig;es Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c;</HI> &longs;eine &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>;
die Temperatur, zu welcher das Gef&auml;&szlig; mit der darinn befindlichen
Fl&uuml;&szlig;igkeit gebracht i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m;</HI> &longs;o wird die durch Erkaltung
des Gef&auml;&szlig;es allein ge&longs;chmolzene Wa&longs;&longs;ermenge
=(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">cm</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>/60) &longs;eyn. Hei&szlig;t nun die Menge des &longs;&auml;mmtlichen ge&longs;chmolzenen
Wa&longs;&longs;ers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> &longs;o hat man
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A = C &mdash; (cm</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>/60)</HI>, und<PB ID="P.4.600" N="600" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(60 A/am) = (60. C &mdash; cm</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">am</HI>)</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> 4 Pfund Salpeter&longs;&auml;ure in einem gl&auml;&longs;ernen (17/32)
Pf. &longs;chweren Kolben, zu&longs;ammen 80 Grad warm, im Eisapparat
bis 0 abgek&uuml;hlt, haben 3,6640625 Pfund Eis ge&longs;chmelzt;
die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme des Gla&longs;es i&longs;t=0,1929.
So giebt die Formel die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme der Salpeter&longs;&auml;ure
oder
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>=(60. 3,6640625-(17/32). 80. 0,1929/4. 80)=0,661391</HI>.</P><P TEIFORM="p">Um die W&auml;rme zu be&longs;timmen, welche bey chymi&longs;chen
Verbindungen gewi&longs;&longs;er Stoffe entbunden wird, bringt man
die&longs;e Stoffe, neb&longs;t dem Gef&auml;&szlig;e, das &longs;ie enthalten &longs;oll,
&longs;&auml;mmtlich zur Temperatur 0, vermengt &longs;ie alsdann in der
Eiskugel, wo &longs;ie &longs;ich erw&auml;rmen, und bis zu ihrer Wiedererkaltung
auf 0 eine Wa&longs;&longs;ermenge &longs;chmelzen, welche das
Maa&szlig; der entbundenen W&auml;rme i&longs;t. Die &longs;charf&longs;innigen
Erfinder die&longs;er Methode haben auch Formeln angegeben,
nach welchen man den bey gewi&longs;&longs;en Verbindungen bewirkten
Grad der K&auml;lte, ingleichen das Maa&szlig; derjenigen W&auml;rme
finden kan, welche die K&ouml;rper bey ihrer Schmelzung
binden, und bey ihrem Ge&longs;tehen wieder frey la&longs;&longs;en. Hier
k&ouml;nnten die&longs;e Formeln ohne allzugro&szlig;e Weitl&auml;uftigkeit nicht
beygebracht werden, daher ich ihrentwegen auf den angef&uuml;hrten
Auf&longs;atz der Verfa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t verwei&longs;e. Noch &longs;ch&ouml;ner
und in einer netten K&uuml;rze findet man alle die&longs;e Formeln
bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baader</HI> (Vom W&auml;rme&longs;tof, S. 176. u. f.), wo ihnen
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">T&auml;zel,</HI> Profe&longs;&longs;or der Mathematik und Phy&longs;ik in
M&uuml;nchen, eine &longs;ehr bequeme Einrichtung gegeben hat.</P><P TEIFORM="p">Zu Be&longs;timmung der W&auml;rme, welche das Verbrennen
und Athmen entwickeln, wird man K&ouml;rper in der Eiskugel
verbrennen und Thiere darinn athmen la&longs;&longs;en, hiebey aber
zu Erneurung der Luft eine Gemein&longs;chaft zwi&longs;chen dem innern
Raume und der Atmo&longs;ph&auml;re unterhalten, aus welchem
Grunde denn die Temperatur der &auml;u&szlig;ern Luft zur Zeit &longs;olcher
Ver&longs;uche = 0, oder doch wenig davon unter&longs;chieden<PB ID="P.4.601" N="601" TEIFORM="pb"/>
&longs;eyn mu&szlig;, wenn &longs;ie keinen Fehler in die Re&longs;ultate bringen
&longs;oll.</P><P TEIFORM="p">Bey Unter&longs;uchung der &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rme der Gasarten
w&uuml;rde man, wegen ihrer geringen Dichte, viel zu wenig
ge&longs;chmolzenes Eis erhalten, wenn man &longs;ich begn&uuml;gte, &longs;ie
blos, wie andere Fl&uuml;&szlig;igkeiten, in Gef&auml;&szlig;e einzu&longs;chlie&szlig;en.
Die Erfinder &longs;chlagen daher vor, eine &longs;piralf&ouml;rmig gewundene
R&ouml;hre in die Kugel zu &longs;tellen, darinn einen Luft&longs;trom
zu bewirken, und durch zwey Thermometer, welche in die&longs;en
Strom bey &longs;einem Ein- und Austritte in das Innere der Kugel
ge&longs;tellt w&uuml;rden, die Zahl der Grade zu me&longs;&longs;en, um welche
die Luft bey ihrem Durchgange abgek&uuml;hlt wird. So w&uuml;rde
man eine betr&auml;chtliche Menge Luft von bekannter Ma&longs;&longs;e
abk&uuml;hlen, und die Grade der Abk&uuml;hlung mit dem Gewichte
des ge&longs;chmolzenen Wa&longs;&longs;ers vergleichen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Die bisher &longs;upponirte Eiskugel i&longs;t nur darum angenommen
worden, um die Allgemeinheit der Methode in
der K&uuml;rze zu &uuml;ber&longs;ehen. Da es &longs;chwer halten w&uuml;rde, &longs;ich
&longs;olche Kugeln wirklich zu ver&longs;chaffen, &longs;o &longs;ub&longs;tituiren die
Verfa&longs;&longs;er daf&uuml;r folgenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eisapparat.</HI></P><P TEIFORM="p">Der innere Raum einer Ma&longs;chine von verzinntem Ei&longs;enblech
i&longs;t in drey F&auml;cher getheilt, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">inneres, mittleres</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;u&szlig;eres,</HI> welche ringsum einander um&longs;chlie&szlig;en. Das
innere Fach wird durch ein Gitter von Ei&longs;endrath begrenzt,
welches von einigen ei&longs;ernen F&uuml;&szlig;en getragen wird; damit
man es &ouml;fnen k&ouml;nne, hat es einen Deckel, der oben ganz
offen i&longs;t, und de&longs;&longs;en Boden aus einem Drathnetze be&longs;teht.
Die&longs;er Deckel l&auml;&szlig;t &longs;ich abheben, und &longs;o kan man den zu
unter&longs;uchenden K&ouml;rper in den innern Raum des Fachs
einlegen.</P><P TEIFORM="p">Das mittlere Fach enth&auml;lt das Eis, welches durch die
W&auml;rme des K&ouml;rpers ge&longs;chmolzen wird. Die&longs;es Eis wird
von einem Ro&longs;te getragen, unter welchem ein Sieb befindlich
i&longs;t; das abflie&szlig;ende Wa&longs;&longs;er l&auml;uft durch die&longs;es Sieb in
eine R&ouml;hre mit einem Hahne, durch den man es in ein unterge&longs;telltes
Ge&longs;chirr ausla&longs;&longs;en kan. Das &auml;u&szlig;ere Fach endlich
i&longs;t zur Aufnahme desjenigen Ei&longs;es be&longs;timmt, das die
W&auml;rme der Luft und der umgebenden K&ouml;rper abhalten &longs;oll;<PB ID="P.4.602" N="602" TEIFORM="pb"/>
das Wa&longs;&longs;er, &longs;o davon abthaut, flie&szlig;t in ein be&longs;onderes mit
einem Hahne ver&longs;ehenes Rohr. Sehr we&longs;entlich i&longs;t es hiebey,
da&szlig; zwi&longs;chen dem mittlern und &auml;u&szlig;ern Fache keine Gemein&longs;chaft
&longs;tatt finde, weil &longs;on&longs;t das von der &auml;u&szlig;ern W&auml;rme
ge&longs;chmolzene Wa&longs;&longs;er mit in die R&ouml;hre des mittlern Faches
w&uuml;rde laufen k&ouml;nnen. Die ganze Ma&longs;chine i&longs;t noch
mit einem Deckel bedeckt, der oben offen i&longs;t, damit man
Eis &uuml;ber &longs;einen Boden legen k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Um den Ver&longs;uch anzu&longs;tellen, f&uuml;llt man das mittlere
Fach, den Deckel des innern Fachs, das &auml;u&szlig;ere Fach und
den Deckel der ganzen Ma&longs;chine mit zer&longs;to&szlig;enem Ei&longs;e, wovon
be&longs;onders das im mittlern Fache und innern Deckel
wohl ge&longs;to&szlig;en und &longs;tark eingedr&uuml;ckt werden mu&szlig;, l&auml;&szlig;t alles
wohl auslaufen, &ouml;fnet die Ma&longs;chine, um den zu unter&longs;uchenden
K&ouml;rper hineinzuthun, ver&longs;chlie&szlig;t &longs;ie wieder und
wartet, bis der K&ouml;rper v&ouml;llig erk&auml;ltet, und alles hinl&auml;nglich
abgelaufen i&longs;t, worauf man das aus dem mittlern Fache
geflo&szlig;ne Wa&longs;&longs;er wiegt. Ver&longs;uche die&longs;er Art w&auml;hren
15 &mdash; 20 Stunden. Die K&ouml;rper liegen in einem blechernen
Eimer oder gl&auml;&longs;ernen K&ouml;lbchen mit einem Kork&longs;t&ouml;p&longs;el,
durch welchen die R&ouml;hre eines kleinen Thermometers geht.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t die Temperatur der &auml;u&szlig;ern Luft &uuml;ber Null, &longs;o kan
&longs;ie nicht an das mittlere Fach gelangen, weil &longs;ie von dem
Ei&longs;e des &auml;u&szlig;ern verzehrt wird: beym Fro&longs;te aber w&uuml;rde die
k&auml;ltere Temperatur durch die &auml;u&szlig;ere Eislage dringen, daher
man alsdann den Ver&longs;uch in geheizten Zimmern an&longs;tellen
mu&szlig;. Auch darf die Temperatur des gebrauchten Ei&longs;es
nicht unter Null &longs;eyn. Wenn die &auml;u&szlig;ere Luft 9 &mdash; 10
Grad warm i&longs;t, &longs;o geht die kalte Luft des innern Fachs durch
die R&ouml;hre, die das Wa&longs;&longs;er abf&uuml;hrt, aus, und die w&auml;rmere
dringt von au&szlig;en durch den obern Theil der Ma&longs;chine
ein, und &longs;chmelzt mehr Eis, als zerflie&szlig;en &longs;ollte. Die&longs;en
&longs;ch&auml;dlichen Luft&longs;trom hindert man, wenn man den Hahn
ver&longs;chlie&szlig;t; be&longs;&longs;er i&longs;t es aber, die Ver&longs;uche bey einer &auml;u&szlig;ern
Temperatur von 3 &mdash; 4 Grad anzu&longs;tellen.</P><P TEIFORM="p">Bey den Re&longs;ultaten ihrer Ver&longs;uche haben die Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place</HI> die zur Schmelzung des Ei&longs;es
erforderliche W&auml;rme=60 Grad der Scale von 80 Theilen,<PB ID="P.4.603" N="603" TEIFORM="pb"/>
oder=3/4 derjenigen W&auml;rme angenommen, welche ein
gleiches Gewicht Wa&longs;&longs;er vom Eispunkte bis zum Siedpunkte
erheben k&ouml;nnte. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilkes</HI> Ver&longs;uchen i&longs;t &longs;ie
nur 72 Grad der &longs;chwedi&longs;chen (57 3/5 Reaum.), nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Black</HI>
140 der fahrenheiti&longs;chen Scale (62 2/9 Reaum.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. W&auml;rme,</HI>
da&szlig; al&longs;o die hier angenommene Be&longs;timmung ziemlich das
Mittel h&auml;lt. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel</HI> bemerkt, &longs;elb&longs;t nach Wilkes
Ver&longs;uchen lie&szlig;e &longs;ich 73 &mdash; 74 Grad (58 2/5&mdash;59 1/5 Reaum.)
annehmen, und der noch &uuml;brige Unter&longs;chied k&ouml;nne vielleicht
daher r&uuml;hren, da&szlig; Wilke Schnee, die franz&ouml;&longs;i&longs;chen Gelehrten
aber Eis gebrauchen.</P><P TEIFORM="p">Auf die&longs;e Art fanden &longs;ie nun folgende Be&longs;timmungen
eigenth&uuml;mlicher W&auml;rmen:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gemeines Wa&longs;&longs;er . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ei&longs;enblech . . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,109985</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Kry&longs;tallglas, ohne Bleygehalt . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,1929</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Queck&longs;ilber . . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,029</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ungel&ouml;&longs;chter Kalk . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,21689</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wa&longs;&longs;er u. ungel&ouml;&longs;cht. Kalk im Verh. 9 : 16 .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,439116</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Vitriol&ouml;l an eigenth. Gewicht 1,87058 .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,334597</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Vitriol&ouml;l und Wa&longs;&longs;er im Verh. 4 : 3 .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,603162</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. . . im Verh. 4 : 5 .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,663102</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Salpeter&longs;&auml;ure an eigenth. Gew. 1,29895 .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,661391</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Salpeter&longs;&auml;ure u. ungel&ouml;&longs;cht. Kalk im Ver-<LB TEIFORM="lb"/>
h&auml;ltni&szlig; 9 1/3 : 1 . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,61895</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ein Theil Salpeter&longs;. mit 8 Theilen Wa&longs;&longs;er</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,8167</CELL></ROW></TABLE>
und folgende Mengen Eis, &longs;o von einem Pfunde der Mi&longs;chung
zergiengen:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pf.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Unz.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Qu.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gr.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Von Vitriol&ouml;l u. Wa&longs;&longs;. im Verh. 4 : 3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">62</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; . . . im Verh. 4 : 5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">48</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Wa&longs;&longs;er und ungel&ouml;&longs;chter Kalk<LB TEIFORM="lb"/>
&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;im Verh. 9 : 16 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Salpeter&longs;&auml;ure und ungel&ouml;&longs;ch-<LB TEIFORM="lb"/>
&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;ter Kalk im Verh, 9 1/3 : 1 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.4.604" N="604" TEIFORM="pb"/>
ingleichen folgende Mengen, &longs;o durch Verbrennung und
thieri&longs;che W&auml;rme zer&longs;chmolzen:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pf.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Unz.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Qu.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gr.</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;LEFT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Durch Verpuffung 1 Unze Sal-<LB TEIFORM="lb"/>
&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;peter mit 1/3 Unze Kohlen .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;LEFT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Durch Verpuffung 1 Unz. Salpe-<LB TEIFORM="lb"/>
&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;ter mit 1 Unz. Schwefelbl.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;LEFT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Durch Verbrennung 1 Unz. Phos-<LB TEIFORM="lb"/>
&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;phorus . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">48</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;LEFT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. . . 1 Unz. Vitriol-<LB TEIFORM="lb"/>
&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&auml;ther . . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">36</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;LEFT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. . . 1 Unze Kohlen</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;LEFT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Durch die W&auml;rme eines Meer-<LB TEIFORM="lb"/>
&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&longs;chweinchens <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Cochon d'In-<LB TEIFORM="lb"/>
&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;de,</HI> Mus Porcellus <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Linn.)</HI></HI><LB TEIFORM="lb"/>
&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;in 10 Stunden . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13 1/2</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Die Erfinder die&longs;er &longs;innreichen Methoden verlangen
&longs;elb&longs;t nicht, ihre Re&longs;ultate f&uuml;r etwas mehr zu halten, als
f&uuml;r Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Unter&longs;chiede von W&auml;rmemengen, welche
n&ouml;thig &longs;ind, um die Temperaturen ver&longs;chiedener K&ouml;rper
durch gleich gro&szlig;e Stufen zu erh&ouml;hen. Sie erinnern
ausdr&uuml;cklich, da&szlig; man noch nicht glauben d&uuml;rfe, hiedurch etwa
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der ab&longs;oluten W&auml;rmemengen gefunden zu haben:
auf die&longs;e zu &longs;chlie&szlig;en, w&uuml;rde nur dann erlaubt &longs;ey, wenn
man gewi&szlig; w&uuml;&szlig;te, da&szlig; die&longs;e Unter&longs;chiede durch alle m&ouml;glichen
Stufen der Temperatur in einerley unver&auml;nderlichem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
blieben. Um die&longs;es zu unter&longs;uchen, m&uuml;&szlig;te man
pr&uuml;fen, ob die ge&longs;chmolzenen Eismengen bey einer Abk&uuml;hlung
von 300 &mdash; 400 Graden noch in eben dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
blieben, in welchem &longs;ie bey Abk&uuml;hlungen von 60 bis 80
Graden &longs;tehen u. &longs;. f.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Methode i&longs;t al&longs;o von der Wilki&longs;chen und Blacki&longs;chen
nur dadurch unter&longs;chieden, da&szlig; &longs;ie die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
der Unter&longs;chiede des W&auml;rmegehalts auf eine directe Art,
durch die unmittelbare Wirkung des ganzen entbundenen
W&auml;rmegehalts &longs;elb&longs;t, &longs;uchet, und daher die Ver&auml;nderungen<PB ID="P.4.605" N="605" TEIFORM="pb"/>
der latenten W&auml;rme mit umfa&longs;&longs;et; dahingegen die Methode
der Mengungen die&longs;e Unter&longs;chiede indirect, durch einen
Schlu&szlig; aus der F&auml;higkeit auf die wirklich &uuml;bergegangene
W&auml;rme, findet, und daher allemal voraus&longs;etzt, da&szlig; &longs;ich die
F&auml;higkeit w&auml;hrend des Ver&longs;uchs nicht &auml;ndere. Vergleicht
man die hier angegebnen &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rmen mit denen,
welche durch Mengungen be&longs;timmt in der Tabelle beym
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che,</HI> vorkommen, &longs;o findet man
doch einige Abweichungen; die W&auml;rme des Queck&longs;ilbers,
Ei&longs;ens und ungel&ouml;&longs;chten Kalks i&longs;t dort etwas gr&ouml;&szlig;er, die des
Gla&longs;es etwas kleiner, als hier, angegeben. Fl&uuml;&szlig;ige Materien,
die in der Hitze fl&uuml;&szlig;iger werden, m&ouml;gen wohl dabey
mehr latente W&auml;rme aufnehmen, und eine gr&ouml;&szlig;ere Capacit&auml;t
erhalten. Ja wer wei&szlig;, ob nicht fe&longs;ten etwas &auml;hnliches
wiederf&auml;hrt, da &longs;ie durch die Hitze wenig&longs;tens lockerer
und bieg&longs;amer werden?</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Place</HI> macht einen Ver&longs;uch, aus der W&auml;rme,
welche bey chymi&longs;chen Vermi&longs;chungen entbunden wird, auf
das Verh&auml;ltni&szlig; der ab&longs;oluten W&auml;rmemenge des Wa&longs;&longs;ers
bey der Temperatur Null, zu der, welche &longs;eine Temperatur
um 1 Grad erh&ouml;hen kan, zu &longs;chlie&szlig;en, indem er voraus&longs;etzt,
da&szlig; die freye W&auml;rme vor und nach der Vermi&longs;chung
einerley &longs;ey, und da&szlig; &longs;ich die ab&longs;oluten W&auml;rmemengen, wie
die &longs;pecifi&longs;chen, verhalten. So &longs;indet er eine Formel, welche
die W&auml;rmemenge im Wa&longs;&longs;er ausdr&uuml;cken mu&szlig;, wenn
die Menge des durch Abk&uuml;hlung der Mi&longs;chung ge&longs;chmolzenen
Ei&longs;es, ingleichen die gemi&longs;chten Ma&longs;&longs;en, neb&longs;t ihren und
der Mi&longs;chung &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rmen, bekannt &longs;ind. Aber
bey der wirklichen Anwendung die&longs;er Formel auf die ange&longs;tellten
Ver&longs;uche fallen die Werthe der ab&longs;oluten W&auml;rmemenge
im Wa&longs;&longs;er h&ouml;ch&longs;t ver&longs;chieden aus, und der Ver&longs;uch
der Mi&longs;chung von Salpeter&longs;&auml;ure und ungel&ouml;&longs;chtem Kalk
giebt &longs;ogar einen negativen, al&longs;o phy&longs;i&longs;ch unm&ouml;glichen,
Werth. Nun erinnert zwar Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place,</HI> die&longs;e Wider&longs;pr&uuml;che
k&ouml;nnten von geringen Fehlern in den Ver&longs;uchen
herr&uuml;hren, f&uuml;r die er nicht einzu&longs;tehen wage; er &longs;cheint aber
doch endlich &longs;elb&longs;t zu vermuthen, da&szlig; die wahre Ur&longs;ache in
der Unrichtigkeit der Voraus&longs;etzungen liege, und da&szlig; al&longs;o entweder<PB ID="P.4.606" N="606" TEIFORM="pb"/>
die freye W&auml;rme vor und nach der Vermi&longs;chung nicht
einerley &longs;ey, oder da&szlig; &longs;ich die ab&longs;oluten W&auml;rmemengen ganz
anders, als die &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rmen, verhalten.</P><P TEIFORM="p">Im &uuml;brigen macht zwar die&longs;er Eisapparat eine der &longs;innreich&longs;ten
Anwendungen der Lehre von &longs;pecifi&longs;cher und gebundner
W&auml;rme aus; aber er erfordert auch eine &longs;o feine
Behandlung und &longs;o gro&szlig;e Genauigkeit, da&szlig; man nur unter
den H&auml;nden ganz vorz&uuml;glicher Experimentatoren brauchbare
Re&longs;ultate von ihm erwarten kan.</P><P TEIFORM="p">Abhandlung von der W&auml;rme, in Lavoi&longs;iers phy&longs;ikal. chemi&longs;chen
Schriften; a. d. Franz. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Band, Greifsw.
1785. 8. S. 292. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baader</HI> vom W&auml;rme&longs;toff. Wien und Leipzig, 1786. 4. S.
173. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="W&auml;rme&longs;ammler" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">W&auml;rme&longs;ammler, Conden&longs;ator der W&auml;rme,
Feuer&longs;ammler, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Collector &longs;. Conden&longs;ator caloris</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Collecteur
du feu ou de la chaleur</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Vorrichtung, durch
welche man die f&uuml;hlbare W&auml;rme betr&auml;chtlich anh&auml;ufen kan,
indem man Sonnen&longs;tralen, oder &longs;tralende Hitze, durch
mehrere parallele Glas&longs;cheiben hindurchgehen l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Es war l&auml;ng&longs;t bekannt, da&szlig; vielfache Bedeckung mit
Glas&longs;cheiben oder gl&auml;&longs;ernen Glocken, welche ein wenig aus
einander &longs;tehen, und Luft zwi&longs;chen &longs;ich fa&longs;&longs;en, die von den
Sonnen&longs;tralen erregte W&auml;rme &longs;ehr zu&longs;ammenh&auml;lt. Die
doppelten oder dreyfachen Fen&longs;ter der Treibh&auml;u&longs;er und Treibbeete,
die Glasglocken, worunter man gewi&longs;&longs;e Fr&uuml;chte zur
Reife bringt u. &longs;. w. &longs;ind einleuchtende Bewei&longs;e hievon.
Das ganze Ph&auml;nomen gr&uuml;ndet &longs;ich darauf, da&szlig; das Glas
ein ziemlich &longs;chlechter Leiter der W&auml;rme i&longs;t, hingegen das
Licht in genug&longs;amer Menge durchl&auml;&szlig;t, um in den K&ouml;rpern,
die da&longs;&longs;elbe zuletzt aufnehmen, W&auml;rme zu erregen. Wenn
&longs;ich nun die&longs;e f&uuml;hlbare W&auml;rme nicht &longs;o &longs;chnell, als &longs;ie ent&longs;teht,
mittheilen und zer&longs;treuen kan, &longs;o mu&szlig; &longs;ie im Fortgange
der Zeit die Temperatur des bedeckten K&ouml;rpers an&longs;ehnlich
erh&ouml;hen.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen h&auml;tte man doch nicht gedacht, da&szlig; &longs;ich die&longs;es
Zu&longs;ammenhalten der W&auml;rme &longs;o weit treiben lie&szlig;e, als<PB ID="P.4.607" N="607" TEIFORM="pb"/>
jetzt bekannt i&longs;t. Es gelang zuer&longs;t Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;&uuml;re,</HI>
in einem Ka&longs;ten, in welchen das Sonnenlicht durch drey
einander parallele Plangl&auml;&longs;er fiel, Wa&longs;&longs;er kochen zu machen,
ja &longs;ogar die Hitze noch 17 1/4 fahrenheiti&longs;che Grade &uuml;ber den
Siedpunkt zu treiben. Dies war im Jahre 1783 durch Briefe
bekannt geworden, als Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ducarla</HI> in Paris (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal
de Paris, 1784. Num. 81.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal general de France</HI>
vom 1. May 1784. u. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ducarla</HI> du feu complet. &agrave; Paris, 1785.
8.</HI>) die Be&longs;chreibung eines hiezu eingerichteten Apparats unter
dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer&longs;ammlers</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi">(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Collecteur du feu</HI>)</HI>
herausgab, und mit einer eignen Theorie begleitete.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er W&auml;rme&longs;ammler be&longs;teht aus einer beliebigen Anzahl
gl&auml;&longs;erner Glocken oder Cylinder, die &longs;ich oben in Halbkugeln
endigen, und &longs;o d&uuml;nn, durch&longs;ichtig und &longs;tralenbrechend,
als m&ouml;glich, &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en. Die Halbme&longs;&longs;er die&longs;er
Glocken werden &longs;tufenwei&longs;e immer um 3 Lin. gr&ouml;&szlig;er, z. B.
der Halbme&longs;&longs;er der inner&longs;ten hat 36, der der zweyten 39,
der der dritten 42 Linien u. &longs;. f. Eben &longs;o wach&longs;en die H&ouml;hen
des cylindri&longs;chen Theils die&longs;er Glocken, z. B. die H&ouml;he der
inner&longs;ten i&longs;t 3, die der zweyten 6, der dritten 9 Linien u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Alle die&longs;e Glocken &longs;tehen auf einem hohlen, d&uuml;nnen
&longs;chwarzen und undurch&longs;ichtigen Kegel, der in der Mitte &longs;einer
Axe &longs;enkrecht abge&longs;tumpft i&longs;t. Die kleine Grundfl&auml;che des
Kegels i&longs;t im Halbme&longs;&longs;er um 3 Lin. kleiner, als die Grundfl&auml;che
der klein&longs;ten Glocke: die gr&ouml;&szlig;ere Grundfl&auml;che hat 3
Lin. mehr, als die der gr&ouml;&szlig;ten Glocke. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ducarla</HI> hat
au&szlig;er die&longs;en we&longs;entlichen St&uuml;cken den Apparat noch mit einigen
zuf&auml;lligen ver&longs;ehen, z. B. mit Kappen, Deckeln, einer
ma&longs;&longs;iven &longs;chwarzen Halbkugel, die auf die kleinere
Grundfl&auml;che des abge&longs;tumpften Kegels zu liegen k&ouml;mmt,
und einem B&uuml;ffon&longs;chen Plan&longs;piegel&longs;y&longs;tem. Er l&auml;&szlig;t von
Norden nach S&uuml;den zu eine kleine Gallerie durch alle Glocken
hindurchgehen, welche bis an die ma&longs;&longs;ive Halbkugel
reicht, und &longs;o viel Oefnungen hat, als &longs;ie fa&longs;&longs;en kan. In
die&longs;er Gallerie haben diejenigen Dinge ihren Platz, die man
durch den Apparat &longs;chmelzen, calciniren oder &longs;ublimiren
will; man &ouml;fnet &longs;ie aber nicht &ouml;fter, als es n&ouml;thig i&longs;t, Gebrauch
davon zu machen.<PB ID="P.4.608" N="608" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn man die&longs;en Apparat dem Sonnen&longs;cheine eines
&longs;ch&ouml;nen Fr&uuml;hlingstages aus&longs;etzt, &longs;o &longs;ammelt &longs;ich darinn eine
&longs;olche Menge f&uuml;hlbarer W&auml;rme, da&szlig; die&longs;elbe nach Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ducarla</HI> Behauptung im Stande i&longs;t, einen Ke&longs;&longs;el voll Ei&longs;en,
von mehr als einer Toi&longs;e im Durchme&longs;&longs;er, in Flu&szlig;
zu bringen.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ammelt aber die&longs;e Ger&auml;th&longs;chaft nicht blos die W&auml;rme,
welche die Sonnen&longs;tralen erregen, &longs;ondern auch diejenige,
welche durch die &longs;tralende Hitze brennender Materien
hervorgebracht wird. So kan man &longs;ie bey chymi&longs;chen Oefen
und in Manufacturen, welche viel Feurung erfordern,
mit gro&szlig;er Er&longs;parni&szlig; der brennbaren Materialien anwenden.
Man darf nur bedenken, da&szlig; bey der gew&ouml;hnlichen
Art, das Ofenfeuer anzubringen, von der ganzen phy&longs;i&longs;chen
Wirkung de&longs;&longs;elben er&longs;taunlich viel verlohren geht, ohne
die Materien, die man dem Feuer aus&longs;etzen will, wirklich
anzugreifen. Man mu&szlig; al&longs;o die&longs;en Verlu&longs;t einzu&longs;chr&auml;nken
&longs;uchen, indem man den Ofen i&longs;olirt, d. h. indem
man ihn &longs;owohl von der Atmo&longs;ph&auml;re als von der Erde,
durch angebrachte d&uuml;nne H&uuml;llen ab&longs;ondert, die abwech&longs;elnd
aus einer &longs;ehr dichten und einer &longs;ehr d&uuml;nnen Materie, be&longs;tehen
(wie im Apparate aus Glas und Luft). Die&longs;e H&uuml;llen
k&ouml;nnen auch aus undurch&longs;ichtigen Materien z. B. Metallen,
Holz, Pappe u. dergleichen, gemacht werden, wenn
man blos Zu&longs;ammenhaltung &longs;tralender Hitze zur Ab&longs;icht
hat; nur mu&szlig; man ihnen Oefnungen geben, um dadurch
den zur Feurung n&ouml;thigen Luftzug zu unterhalten.</P><P TEIFORM="p">Die Theorie die&longs;es W&auml;rme&longs;ammlers baut Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ducarla</HI>
ganz allein auf den Satz, da&szlig; &longs;ich die W&auml;rme an
Fl&auml;chen, wo &longs;ich zwey ver&longs;chiedene Mittel ber&uuml;hren, im
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Dichten die&longs;er Mittel mittheile. Da nun
das Glas ohngef&auml;hr 2000mal dichter i&longs;t, als die Luft, &longs;o
l&auml;&szlig;t &longs;ich annehmen, da&szlig; bey gleicher Temperatur (und gleichen
Capacit&auml;ten oder &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rmen) das Glas in
gleichem Raume eine 2000mal gr&ouml;&szlig;ere W&auml;rmemenge, als
die Luft, enthalte. Wenn &longs;ich al&longs;o W&auml;rme an einer Fl&auml;che
mittheilt, wo &longs;ich Glas und Luft ber&uuml;hren, &longs;o theilt jenes
die&longs;er 2000 Grade mit, indem es nur einen einzigen<PB ID="P.4.609" N="609" TEIFORM="pb"/>
verliert; die Luft hingegen theilt dem Gla&longs;e nur (1/2000) Grad
mit, indem &longs;ie 1 Grad verliert. Der obige Apparat nun
nimmt eben &longs;o viel W&auml;rme an, als ob er ganz aus Glas be&longs;t&uuml;nde
(weil doch &longs;eine ganze Ma&longs;&longs;e aus 2000 Theilen Glas
und nur 1 Theil Luft be&longs;teht); dagegen verliert er nur &longs;o wenig
W&auml;rme, als ob er aus Luft be&longs;t&uuml;nde, weil er in R&uuml;ck&longs;icht
der R&auml;ume zwi&longs;chen den Glocken wirklich aus Luft be&longs;teht.
Seine Mittheilung an die &auml;u&szlig;ere Luft wird al&longs;o
2000 mal geringer &longs;eyn, als wenn er ganz aus Glas be&longs;t&uuml;nde.
Oder, was eben &longs;o viel i&longs;t, die abwech&longs;elnden Glocken
von Glas und Luft ber&uuml;hren &longs;ich in 2000 mal weniger
Punkten, als wenn der ganze Apparat durchaus von ma&longs;&longs;ivem
Gla&longs;e w&auml;re; die ganze W&auml;rmemenge hat al&longs;o 2000
mal weniger Wege, &longs;ich von der Mitte nach der Oberfl&auml;che
fortzupflanzen.</P><P TEIFORM="p">Nun m&ouml;chte ich zwar die genaue mathemati&longs;che Richtigkeit
die&longs;er Schl&uuml;&longs;&longs;e nicht in aller Sch&auml;rfe behaupten; auch
h&auml;ngt die Ge&longs;chwindigkeit der Mittheilung gewi&szlig; nicht von
der Dichte der Mittel allein, &longs;ondern zugleich von ihrer
Capacit&auml;t und andern Um&longs;t&auml;nden ab, welche ihr w&auml;rmeleitendes
Verm&ouml;gen be&longs;timmen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. W&auml;rme.</HI> Allein man kan
doch nicht l&auml;ugnen, da&szlig; bey Mitteln, wie Glas und Luft,
die &longs;ich &longs;o &longs;ehr an Dichtigkeit unter&longs;cheiden, bey weitem das
mei&longs;te auf die&longs;en Unter&longs;chied ank&ouml;mmt; und al&longs;o i&longs;t die gegebne
Erkl&auml;rung des Ph&auml;nomens immer nicht zu verwerfen.</P><P TEIFORM="p">Alles k&ouml;mmt beym W&auml;rme&longs;ammler darauf an, da&szlig;
freye W&auml;rme durch &ouml;fteres An&longs;to&szlig;en an &longs;chwerer leitende
Fl&auml;chen aufgehalten, und dadurch an der Ge&longs;chwindigkeit
ihrer Fortpflanzung gehindert, oder gar aus &longs;tralender Hitze
in blos fortgepflanzte W&auml;rme verwandelt wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;. und
Naturge&longs;chichte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band, 4tes St&uuml;ck. Gotha, 1784. 8. S.
113. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;tof, &longs;. Feuer, W&auml;rme.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Wage" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wage, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Libra, Bilanx</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Balance</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Den Namen einer
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wage</HI> f&uuml;hrt &uuml;berhaupt jeder Hebel, der dazu dient,<PB ID="P.4.610" N="610" TEIFORM="pb"/>
das Gewicht der K&ouml;rper vermittel&longs;t eines Gegengewichts
zu erfahren. Soll das Gegengewicht allemal eben &longs;o &longs;chwer
&longs;eyn oder eben &longs;o viel wiegen, als der K&ouml;rper &longs;elb&longs;t, &longs;o wird
ein gleicharmichter Hebel erfordert. Die&longs;er Fall giebt die
gew&ouml;hnliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleicharmichte Wage,</HI> von welcher hier die
Rede i&longs;t, da von der ungleicharmichten bereits der eigne
Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schnellwage,</HI> handelt. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kramerwage,
Goldwage, Probirwage</HI> u. &longs;. w. &longs;ind blos Arten der
gemeinen gleicharmichten Wage, die &longs;ich nur durch ihre ver&longs;chiedene
Sch&auml;rfe und Empfindlichkeit unter&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">Zur gemeinen Wage Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXV.</HI> Fig. 63. dient ein
gleicharmichter Hebel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> dem eine &longs;olche Ge&longs;talt gegeben
i&longs;t, da&szlig; &longs;ein Schwerpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> die L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> halbirt. Die&longs;er
Hebel hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wagbalken</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;capus, jugum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">fl&eacute;au</HI></HI>).
Wenn an dem&longs;elben die Unterlage &longs;o angebracht i&longs;t, da&szlig; &longs;ie
den Schwerpunkt unter&longs;t&uuml;tzt, &longs;o werden gleiche Gewichte in
gleichen Entfernungen von ihr im Gleichgewichte &longs;eyn, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Hebel.</HI> Man h&auml;ngt an beyden Endpunkten die Schalen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> mit Schn&uuml;ren oder Ketten auf, welche beyde mit
ihren zugeh&ouml;rigen Schn&uuml;ren gleich &longs;chwer &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Nun i&longs;t die Ab&longs;icht der Wage, da&szlig; bey gleichen in die
Schalen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> eingelegten Gewichten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> der Wagbalken
die horizontale (wagrechte) Stellung behalten, bey
der gering&longs;ten Ungleichheit der Gewichte aber die&longs;e Stellung
verla&longs;&longs;en, jedoch dabey nicht ganz um&longs;chlagen, &longs;ondern
nur um einen gewi&longs;&longs;en Winkel, den man den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aus&longs;chlag</HI>
nennt, von der Horizontallinie abweichen, und alsdann &longs;till&longs;tehen
&longs;oll. Die&longs;er Aus&longs;chlag &longs;oll de&longs;to gr&ouml;&szlig;er &longs;eyn, je gr&ouml;&szlig;er
die Ungleichheit der Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> i&longs;t, damit er zugleich
ein Merkmal angebe, ob das Gegengewicht einer &longs;tarken
oder nur einer geringen Ver&auml;nderung bed&uuml;rfe, um dem
zu unter&longs;uchenden K&ouml;rper v&ouml;llig gleich zu wiegen.</P><P TEIFORM="p">Wollte man den Wagbalken in &longs;einem Schwerpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI>
&longs;elb&longs;t unter&longs;t&uuml;tzen, &longs;o da&szlig; er &longs;ich um den&longs;elben frey drehen
k&ouml;nnte, &longs;o w&uuml;rde die&longs;e Ab&longs;icht nicht erreicht werden: Bey
gleichen Gewichten w&uuml;rde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> nicht nur in der horizontalen,
&longs;ondern auch in jeder &longs;chiefen Stellung ruhen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schwerpunkt</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 928.). Bey der gering&longs;ten Ungleichheit<PB ID="P.4.611" N="611" TEIFORM="pb"/>
hingegen w&uuml;rde der Wagbalken ganz um&longs;chlagen. Denn
in die&longs;em Falle r&uuml;ckt der gemein&longs;chaftliche Schwerpunkt
des Ganzen auf die Seite des &longs;chwerern Gewichts von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI>
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> hin&uuml;ber; und da die&longs;er neue Schwerpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> &longs;ich &longs;o
lang um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> dreht, bis er lothrecht darunter &longs;teht, &longs;o mu&szlig;
der Wagbalken &longs;o weit fallen, bis die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gg,</HI> al&longs;o auch
die parallele <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> in eine v&ouml;llig lothrechte Stellung k&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Man unter&longs;t&uuml;tzt daher den Wagbalken nicht im Schwerpunkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> &longs;elb&longs;t, &longs;ondern im Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> der bey wagrechter
Stellung des Balkens lothrecht &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> liegt. So wird
bey gleichen Gewichten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> nur in der horizontalen, und in
keiner andern, Stellung ruhen. Denn der Schwerpunkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> der &longs;ich frey um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> drehen kan, f&auml;llt &longs;o lange, bis er die
tief&longs;te m&ouml;gliche Stelle erreicht hat, d. i. bis er vertikal unter
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;teht, und bringt dadurch allemal die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> in eine
wagrechte Lage, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schwerpunkt</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 929.).</P><P TEIFORM="p">Bey ungleichen Gewichten hingegen r&uuml;ckt der Schwerpunkt
des Gangen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g,</HI> auf die Seite des gr&ouml;&szlig;ern
Gewichts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> zu. Die&longs;er neue Schwerpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> dreht &longs;ich nun
um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;o lange, bis er lothrecht unter dem&longs;elben in Ruhe
k&ouml;mmt, oder bis die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cg</HI> die lothrechte Stellung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cf</HI> erhalten
hat. Dadurch &longs;chl&auml;gt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> nicht ganz um, &longs;ondern
dreht &longs;ich nur um einen Winkel fort, welcher dem Winkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">gCG</HI> gleich, oder de&longs;&longs;en Tangente=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Gg/CG)</HI> i&longs;t. Die&longs;er
i&longs;t der verlangte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aus&longs;chlag.</HI></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; &longs;ich die&longs;er Aus&longs;chlag nach der Gr&ouml;&szlig;e des Uebergewichts
richte, l&auml;&szlig;t &longs;ich &longs;o &uuml;ber&longs;ehen. F&uuml;r den gemein&longs;chaftlichen
Schwerpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> beyder Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> am Hebel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> i&longs;t nach der Formel &Theta; beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwerpunkt</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 924.)
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ag=(Q. AB/P + Q)=(1/2 AB/P+Q). 2Q
AG=1/2 AB = (1/2 AB/P+Q). (P+Q)
Gg=(1/2 AB/P+Q). (P&mdash;Q)</HI></HI><PB ID="P.4.612" N="612" TEIFORM="pb"/>
mithin die Tangente des Aus&longs;chlags <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Gg/CG)=(1/2AB/CG). (P&mdash;Q/P + Q).</HI>
Weil nun bey jeder Wage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CG</HI> unver&auml;ndert bleiben,
&longs;o wird &longs;ich die&longs;e Tangente, wie das Uebergewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P&mdash;Q</HI>
verhalten, wofern &longs;ich nur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P+Q</HI> nicht &longs;ehr betr&auml;chtlich &auml;ndert.</P><P TEIFORM="p">Eine Wage hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chnell</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">empfindlich,</HI> wenn &longs;ie bey
der gering&longs;ten Ungleichheit der Gewichte &longs;chon einen merklichen
Aus&longs;chlag giebt; hingegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">faul,</HI> wenn der Wagbalken
er&longs;t bey einer ziemlich betr&auml;chtlichen Ungleichheit von
der Horizontallinie abweicht. Vorausge&longs;etzt, da&szlig; &longs;ich der
Wagbalken frey und ohne alle Reibung um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> drehen k&ouml;nne,
wird die Wage de&longs;to &longs;chneller &longs;eyn, je kleiner <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CG</HI> gegen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> i&longs;t: denn die Formel zeigt, da&szlig; die Tangente des Aus&longs;chlags
f&uuml;r eben die Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> in eben dem Maa&szlig;e
gr&ouml;&szlig;er werde, in welchem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(AB/CG)</HI> gr&ouml;&szlig;er, oder in welchem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CG</HI>
kleiner i&longs;t. Man kan al&longs;o der Wage die gr&ouml;&szlig;te Empfindlichkeit
geben, wenn man den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> um den &longs;ich der
Balken dreht, &longs;o nahe als m&ouml;glich &uuml;ber den Schwerpunkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> &longs;etzt. F&auml;llt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> &longs;elb&longs;t zu&longs;ammen, &longs;o &longs;ind Empfindlichkeit
und Aus&longs;chlag <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unendlich gro&szlig;,</HI> d. h. die Wage
&longs;chl&auml;gt beym gering&longs;ten Uebergewichte &longs;chon ganz um, wie
im vorigen gezeigt worden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Der Grad der Empfindlichkeit mu&szlig; den Ab&longs;ichten der
Wage gem&auml;&szlig; &longs;eyn. Die Probirwagen erfordern einen hohen
Grad der Empfindlichkeit, der bey einer gemeinen Kramerwage
nur be&longs;chwerlich fallen w&uuml;rde. Denn in F&auml;llen,
wo man nur bis auf halbe Quentchen wiegen will, w&auml;re es
l&auml;cherlich, der Wage eine Empfindlichkeit f&uuml;r einzelne Grane
zu geben; man w&uuml;rde &longs;ie dabey niemals zum Gleichgewichte
bringen k&ouml;nnen. Daher mu&szlig; &longs;ich das Verh&auml;ltni&szlig;
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CG : AB</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CG : AC</HI> nach den Ab&longs;ichten der Wage
richten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatr. &longs;taticum univer&longs;ale.</HI> Leipzig, 1726.
fol. S. 22.) giebt zu Austheilung der Wagbalken &longs;ehr gute
prakti&longs;che Vor&longs;chriften. Er theilt die halbe L&auml;nge des Balkens
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> f&uuml;r &longs;ehr &longs;chnelle Wagen in 8, f&uuml;r gemeine Handwagen<PB ID="P.4.613" N="613" TEIFORM="pb"/>
in 7, f&uuml;r die gr&ouml;&szlig;ern Kramerwagen in 6, f&uuml;r Wagen
zu &longs;ehr gro&szlig;en La&longs;ten nur in 5 oder 4 Theile. Mit der
Helfte eines &longs;olchen Theils wird aus dem Schwerpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI>
ein Kreis be&longs;chrieben, und de&longs;&longs;en Durchme&longs;&longs;er wiederum in
8 Theile getheilt. Hieraus lehrt nun Leupold, durch weitere
Zeichnung die ganze Ge&longs;talt und alle Abme&longs;&longs;ungen des Balkens
finden, wobey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GC</HI> allemal einen Achtel des Durchme&longs;&longs;ers
von dem ebengedachten Krei&longs;e gleich genommen wird.
Solcherge&longs;talt i&longs;t bey ihm <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CG : AC</HI> wie 1 : 64 f&uuml;r die empfindlich&longs;ten,
wie 1 : 32 f&uuml;r die gr&ouml;b&longs;ten Wagen. F&uuml;r jene
w&uuml;rde bey 1 Gran Uebergewicht auf 1000 Gran, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P=
1001, Q=1000,</HI> mithin die Tangente des Aus&longs;chlags
=(64/2001) d. i. fa&longs;t= 0,032 &longs;eyn, wof&uuml;r die Tafeln den Aus&longs;chlag
= 1&deg; 50&prime; geben.</P><P TEIFORM="p">Hiebey wird aber vorausge&longs;etzt, da&szlig; alle Reibung g&auml;nzlich
vermieden &longs;ey. Um nun das Reiben in der Aus&uuml;bung
wenig&longs;tens &longs;o unbetr&auml;chtlich, als m&ouml;glich, zu machen, wird
nicht allein die ganze Wage mit Balken, Ketten und Schalen
&longs;o leicht gebaut, als es ohne Schaden ihrer Fe&longs;tigkeit und
Unbieg&longs;amkeit im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mit den La&longs;ten, die &longs;ie tragen
&longs;oll, thunlich i&longs;t, &longs;ondern es wird ihr auch die be&longs;ondere Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXV.</HI> Fig. 64. vorge&longs;tellte Art der Aufh&auml;ngung gegeben.
Der Wagbalken bek&ouml;mmt die auf &longs;einer L&auml;nge &longs;enkrecht &longs;tehende
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zunge</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CF</HI> Fig. 63. (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">index, lingula, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">aiguille</HI></HI>) und es
werden auf beyden Seiten in der geh&ouml;rigen Entfernung &uuml;ber
dem Schwerpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> runde Zapfen ange&longs;etzt, die &longs;ich unten
an der Stelle des Bewegungspuntes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> in abg&longs;ch&auml;rfte
Schneiden, wie Keile, endigen. Mit die&longs;en Zapfen wird
der Wagbalken in die runden L&ouml;cher oder Pfannen der aus
zwey Bl&auml;ttern be&longs;tehenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zange</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheere</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">trutina,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">cha&longs;&longs;e</HI>) DE</HI> Fig. 64. eingelegt, &longs;o da&szlig; er mit den Sch&auml;rfen
der Zapfen in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> Fig. 63. auf dem innern Umfange der
Pfannen ruht, und &longs;ich beym Drehen um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> die Zapfen an
den Pfannen nicht &longs;chieben, &longs;ondern nur auf ihrer Sch&auml;rfe
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> hin und her wiegen. Hiedurch wird das Reiben fa&longs;t
g&auml;nzlich vermieden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Reiben</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 700.): nur
mu&szlig; alles &longs;o gut und gleich geh&auml;rtet &longs;eyn, da&szlig; die Sch&auml;r&longs;en
weder ein&longs;chneiden noch &longs;ich abnutzen.<PB ID="P.4.614" N="614" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn man die Scheere bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> h&auml;lt oder aufh&auml;ngt, &longs;o
&longs;tellt &longs;ie &longs;ich durch das Gewicht des Ganzen von &longs;elb&longs;t lothrecht.
Spielt alsdann die Zunge genau in der Mitte der Scheere
auf das im Ringe unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> befindliche Merkmal, &longs;o &longs;teht
auch &longs;ie lothrecht, mithin der Balken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> horizontal. Bleibt
aber der Balken in einer &longs;chiefen Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> &longs;tehen, &longs;o weicht
auch die Zunge auf die Seite des &longs;chwerern Gewichts in die
Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cf,</HI> und der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aCA=fCF</HI> giebt den Aus&longs;chlag
an. Die Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> an welchen die Schalen h&auml;ngen,
liegen mit dem Aufh&auml;ngungspunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> in gerader
Linie.</P><P TEIFORM="p">Eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fal&longs;che Wage</HI> i&longs;t diejenige, deren Balken &longs;ich
bey ungleichen Gewichten dennoch wagrecht &longs;tellt. Dazu
wird nach den Ge&longs;etzen des Hebels nothwendig eine ungleiche
L&auml;nge der Arme des Wagbalkens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> erfordert.
Wenn eine &longs;olche Wage auch bey ledigen Schalen horizontal
&longs;teht, &longs;o &longs;ind die Schalen mit den Schn&uuml;ren von ungleichem
Gewichte, und es h&auml;ngt die &longs;chwerere am k&uuml;rzern, die
leichtere am l&auml;ngern Arme. Durch Verwech&longs;elung der
Schalen kan man al&longs;o den Betrug augenblicklich entdecken,
weil &longs;o die &longs;chwerere Schale an den l&auml;ngern Arm kommen
und einen Aus&longs;chlag geben mu&szlig;. Eine richtige Wage kan
fal&longs;ch werden, wenn &longs;ich ihre Arme ungleich beugen, und die
Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ungleiche Ab&longs;t&auml;nde von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> bekommen; ingleichen,
wenn man an dem einen Arme etwas Hei&szlig;es wiegt,
wobey er durch die Hitze verl&auml;ngert werden kan, &longs;o da&szlig; z.
B. eine Kugel gl&uuml;hend mehr zu wiegen &longs;cheint, als kalt.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen kan man auch auf einer fal&longs;chen Wage das
wahre Gewicht eines K&ouml;rpers finden, wenn man ihn zuer&longs;t
in der einen, dann in der andern Schale wiegt, und zwi&longs;chen
beyden fal&longs;chen Gewichten die mittlere geometri&longs;che
Proportionalgr&ouml;&szlig;e nimmt. Denn es wiege der K&ouml;rper in
der Schale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> Pfund, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q</HI> Pfund gleich; &longs;ein
wahres Gewicht &longs;ey = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> Pfund. So mu&szlig; nach dem Ge&longs;etz
des Hebels
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC : BC = p : x
AC : BC = x : q</HI> &longs;eyn
Daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p : x = x : q</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x = &radic;pq.</HI></HI><PB ID="P.4.615" N="615" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wiegt z. B. eine Waare in der einen Schale 16, in der
andern nur 15 Unzen, &longs;o i&longs;t ihr wahres Gewicht=&radic;15. 16
=15, 49 Unzen, und die beyden Arme des Wagbalkens
verhalten &longs;ich in der L&auml;nge, wie 1600 : 1549, oder fa&longs;t,
wie 32 : 31.</P><P TEIFORM="p">Eine &longs;ehr genaue Wage von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramsden,</HI> welche ein Gewicht
von 10 Pfund tragen kan, und auf 1 Milliontheilchen
des Totalgewichts Aus&longs;chlag giebt, wird im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rozier</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal
de phy&longs;ique. Ao&ucirc;t. 1788.</HI>) und im Gothai&longs;chen Magazin
f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> B. 4. St. S. 100.
u. f.) be&longs;chrieben.</P><P TEIFORM="p">Zu be&longs;ondern Ab&longs;ichten giebt man den Wagen auch andere
Einrichtungen, deren einige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatro &longs;tatico
univer&longs;ali</HI> be&longs;chreibt. F&uuml;r den Phy&longs;iker m&ouml;chte die &longs;ogenannte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Univer&longs;alwage</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Leupold</HI> Tab. V. Fig. II.</HI>) die
wichtig&longs;te &longs;eyn. Ihr Balken i&longs;t ein h&ouml;lzernes ganz regul&auml;res
Parallelepipedum, in eine Anzahl gleicher Theile getheilt,
und mit gew&ouml;hnlichen unten abge&longs;ch&auml;rften Zapfen in
Pfannen, die auf einem Stative &longs;tehen, eingelegt. Dazu
geh&ouml;ren Schieber, an die man Gewichte h&auml;ngen, und &longs;ie
nach Gefallen an die&longs;en oder jenen Punkt der Eintheilung
ver&longs;chieben kan: Zunge und Scheere bleiben weg, da der
Balken lang genug i&longs;t, um &longs;einen wagrechten Stand &longs;chon
dem Augenmaa&szlig;e deutlich genug anzugeben. Die&longs;es &longs;ehr
bequeme In&longs;trument dient, die mei&longs;ten S&auml;tze der Theorie
des Hebels und Schwerpunkts durch Ver&longs;uche zu pr&uuml;fen,
und wenn die Zapfen beweglich &longs;ind, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich damit auch
die Lehre von der ver&longs;chiedenen Empfindlichkeit der Wagen
und der be&longs;ten Stelle des Aufh&auml;ngepunkts erl&auml;utern. Die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Probirwage,</HI> welche zu den fein&longs;ten Abw&auml;gungen dient,
be&longs;chreibt ebenfalls <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> (&sect;. 49 u. f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tab. VIII.</HI>); noch
be&longs;&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cramer</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elementa artis docima&longs;ticae. Lugd. Bat.
1733. 8.</HI> Anfangsgr. der Probierkun&longs;t, &uuml;ber&longs;. von Gellert.
Leipzig, 1749. 2te Aufl. 1766. 8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 304.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federwagen,</HI> worinn eine Stahlfeder durch ein angehangenes
Gewicht zu&longs;ammengedr&uuml;ckt, und die Gr&ouml;&szlig;e des
Gewichts durch den Grad der Zu&longs;ammendr&uuml;ckung auf einer<PB ID="P.4.616" N="616" TEIFORM="pb"/>
Scale angegeben wird, &longs;ind bequem, aber weniger
zuverl&auml;&szlig;ig.</P><P TEIFORM="p">Die ganz gemeine Art be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold;</HI> genauere
haben Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;enthal</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acta acad. elect. Mog. ad ann.
1784 et 1785. Erford. 1786. 8maj. No. 6.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hanin</HI>
(&longs;. Gothai&longs;ches Mag. f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> B. 2. St. S.
108.) angegeben.</P><P TEIFORM="p">Von den bey phy&longs;ikali&longs;chen Abw&auml;gungen gebr&auml;uchlichen
Gewichten &longs;. den Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfund.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der Mechanik. G&ouml;ttingen, 1780.
8. &sect;. 66 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> Lehrbegrif der ge&longs;. Mathematik. Dritter Theil.
Greifsw. 1769. 8. Statik fe&longs;ter K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Ab&longs;chnitt.</P></DIV2><DIV2 N="Wage, hydro&longs;tati&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wage, hydro&longs;tati&longs;che, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Bilanx hydro&longs;tatica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Balance
hydro&longs;tatique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die hydro&longs;tati&longs;che Wage unter&longs;cheidet
&longs;ich von der gemeinen gew&ouml;hnlich in nichts weiter, als
da&szlig; &longs;ie empfindlicher, feiner und zu der Ab&longs;icht, die K&ouml;rper
in fl&uuml;&szlig;igen Materien abzuw&auml;gen, bequemer eingerichtet i&longs;t.
In die&longs;er Ab&longs;icht werden die Wag&longs;chalen unten mit H&auml;ckchen
ver&longs;ehen, an welche man die einzutauchenden K&ouml;rper
an F&auml;den oder Ro&szlig;haaren einh&auml;ngen kan. Eine &longs;olche Wage
mit ein paar hinl&auml;nglich weiten und tiefen Gef&auml;&szlig;en zu
den fl&uuml;&szlig;igen Materien, und einem eyf&ouml;rmigen Glask&ouml;rper
zum Ein&longs;enken, macht &longs;chon den ganzen we&longs;entlich n&ouml;thigen
Apparat zu hydro&longs;tati&longs;chen Abw&auml;gen aus.</P><P TEIFORM="p">Eine dem Angeben nach von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI> erfundene und
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> in Leipzig verfertigte hydro&longs;tati&longs;che Wage wird
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolff</HI> (N&uuml;tzliche Ver&longs;uche, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Cap. 8. &sect;. 209.)
&longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich be&longs;chrieben, auch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> &longs;elb&longs;t
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatri &longs;tat. univer&longs;. P. II. &longs;. Theatr. hydro&longs;tat.</HI> Leipzig,
1726. fol. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p. 217. Tab. III. Fig. 6.</HI>) abgebildet. Um den
gering&longs;ten Aus&longs;chlag bemerken zu k&ouml;nnen, i&longs;t die Zunge nicht
wie in den gew&ouml;hnlichen Wagen, zwi&longs;chen die Bl&auml;tter einer
Scheere ver&longs;teckt, &longs;ondern die Zapfen des Wagbalkens ruhen
in den Pfannen einer H&uuml;l&longs;e, die von einem Fu&szlig;e getragen
wird. Die &longs;ehr feine Zunge i&longs;t unterw&auml;rts gekehrt,
und &longs;pielt ganz frey: ihren &longs;enkrechten Stand oder Aus&longs;chlag<PB ID="P.4.617" N="617" TEIFORM="pb"/>
bemerkt man durch Vergleichung mit einem kleinen
Bleylothe, das vom Aufh&auml;ngepunkte herabh&auml;ngt. Statt
der Schalen hat die Wage flache me&longs;&longs;ingene Teller, unten
mit H&auml;ckchen zum Einh&auml;ngen der K&ouml;rper an F&auml;den ver&longs;ehen.
Der Fu&szlig;, der die H&uuml;l&longs;e mit den Pfannen tr&auml;gt, l&auml;&szlig;t
&longs;ich erh&ouml;hen oder erniedrigen, und durch eine Stell&longs;chraube
fe&longs;t machen, damit man durch ihn die ganze Wage erheben
oder herabla&longs;&longs;en k&ouml;nne, je nachdem man die angehangnen
K&ouml;rper aus den unterge&longs;tellten Gef&auml;&szlig;en emporheben oder
in die&longs;elben untertauchen will.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> be&longs;chreibt die &longs;ehr bequeme Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXV.</HI> Fig.
65. vorge&longs;tellte Einrichtung, mit welcher der Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI>
die Ver&longs;uche bey &longs;einen Vorle&longs;ungen an&longs;tellte. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> i&longs;t ein
h&ouml;lzerner mit Bley ausgef&uuml;tterter Ka&longs;ten, 20 Zoll lang, 6
Zoll breit und hoch. Auf dem Deckel die&longs;es Ka&longs;tens &longs;tehen
drey Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F, G, H,</HI> welche unten durch eine kupferne
im Innern des Ka&longs;tens be&longs;indliche Communicationsr&ouml;hre
verbunden &longs;ind. Die&longs;e R&ouml;hre hat vier H&auml;hne, wovon
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f, l, m</HI> drey zu &longs;ehen &longs;ind; der vierte &longs;teht an der
&longs;chmalen Seite des Ka&longs;tens bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B.</HI> Das mittlere gr&ouml;&szlig;ere
Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> hat einen zinnernen Deckel, der eine D&uuml;lle tr&auml;gt,
auf welcher die H&uuml;l&longs;e mit den Pfannen f&uuml;r die Zapfen des
Wagbalkens &longs;teckt. An den Enden des Wagbalkens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI>
h&auml;ngen lothrecht &uuml;ber den M&uuml;ndungen der Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> die Wag&longs;chalen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> unten mit H&auml;ckchen ver&longs;ehen,
um die abzuw&auml;genden K&ouml;rper daran zu h&auml;ngen. Beym
Gebrauch die&longs;er Wage f&uuml;llt man das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> mit Wa&longs;&longs;er
u. dergl., indem alle H&auml;hne ver&longs;chlo&longs;&longs;en &longs;ind. Will man
nun einen an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> angehangnen und ins Gleichgewicht gebrachten
K&ouml;rper in Wa&longs;&longs;er tauchen, &longs;o &ouml;fnet man nur den
Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l;</HI> dadurch f&uuml;llt &longs;ich das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> mit Wa&longs;&longs;er
an. Will man auch den an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> hangenden K&ouml;rper eintauchen,
&longs;o mu&szlig; man beyde H&auml;hne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &ouml;fnen, damit &longs;ich
beyde Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> anf&uuml;llen. Soll der K&ouml;rper
an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> nicht mehr eingetaucht &longs;eyn, &longs;o &ouml;fnet man den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI>
wodurch das Wa&longs;&longs;er aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> in das Innere des Ka&longs;tens
abl&auml;uft.<PB ID="P.4.618" N="618" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Mit die&longs;er Wage la&longs;&longs;en &longs;ich die S&auml;tze vom Gleichgewicht
fe&longs;ter K&ouml;rper mit fl&uuml;&szlig;igen pr&uuml;fen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gleichgewicht</HI> (Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 506.), und die eigenth&uuml;mlichen Gewichte &longs;owohl fe&longs;ter,
als fl&uuml;&szlig;iger, K&ouml;rper finden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schwere, &longs;pecifi&longs;che</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 905&mdash;908.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brander</HI> (Be&longs;chreibung einer neuen hydro&longs;tati&longs;chen
Wage. Augsburg, 1771. 8.) hat &longs;eine vorz&uuml;glich nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lamberts</HI>
Vor&longs;chriften zu Be&longs;timmung des Salzgehalts der
Solen eingerichtete Wage dennoch auch zum allgemeinen
hydro&longs;tati&longs;chen Gebrauch ge&longs;chickt gemacht. Sie &longs;tellt &longs;ich
&longs;elb&longs;t mit dem, was man ins Fl&uuml;&szlig;ige hinabl&auml;&szlig;t, ins Gleichgewicht,
und giebt auf einem getheilten Limbus das Verh&auml;ltni&szlig;
der eigenth&uuml;mlichen Gewichte der unter&longs;uchten Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit
und des Wa&longs;&longs;ers, oder auch das Gewicht eines Cubikzolles
der Fl&uuml;&szlig;igkeit an. Ihre runden polirten &longs;t&auml;hlernen
Zapfen laufen auf zween eingelegten Glascylindern mit
ungemein geringer Reibung. Als Salzwage kan ein &longs;olches
In&longs;trument zwar n&uuml;tzlich, nie aber ganz zuverl&auml;&szlig;ig
&longs;eyn, da <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> die Grade nach Aufl&ouml;&longs;ungen reiner Salze
be&longs;timmt hat, die gew&ouml;hnlichen Solen aber allezeit unreine
mit Erden vermi&longs;chte Salze enthalten, &longs;o da&szlig; die &longs;ogenannte
Bitter&longs;ole bisweilen auf 1/7 des Ganzen betr&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Man belegt mit dem Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hydro&longs;tati&longs;cher Wagen</HI>
auch noch andere Werkzeuge, welche das eigenth&uuml;mliche
Gewicht der Liquoren zu erfahren dienen, z. B. die Ar&auml;ometer,
von denen ein eigner Artikel die&longs;es W&ouml;rterbuchs
handelt. Manche Schrift&longs;teller brauchen die Namen Ar&auml;ometer
und hydro&longs;tati&longs;che Wage ganz als Synonymen, wie
z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> die oben erw&auml;hnte hawksbeei&longs;che Wage unter
dem Namen eines Ar&auml;ometers be&longs;chreibt.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;em Sinne k&ouml;nnte man auch den Heber, welchen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad philo&longs;. nat. To. II. &sect;. 1395.</HI>)
erw&auml;hnt, unter die Ar&auml;ometer oder hydro&longs;trati&longs;chen Wagen
z&auml;hlen. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI> Fig. 66. i&longs;t am obern Theile des
gleich&longs;chenklichten Hebers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADB</HI> eine R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DK</HI> angebracht,
welche mit dem Saugrohre einer Luftpumpe verbunden werden
kan. Setzt man nun die Enden des Hebers in Gef&auml;&szlig;e
mit ver&longs;chiedenen Fl&uuml;&szlig;igkeiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B,</HI> und verd&uuml;nnt<PB ID="P.4.619" N="619" TEIFORM="pb"/>
durch einen Zug des Kolbens die Luft im Raume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EDK,</HI> &longs;o
werden beyde Fl&uuml;&szlig;igkeiten, jede in ihrem Schenkel, zu
ungleichen H&ouml;hen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BE</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> au&longs;&longs;teigen, und das umgekehrte
Verh&auml;ltni&szlig; die&longs;er H&ouml;hen wird zugleich das
Verh&auml;ltni&szlig; ihrer &longs;pecifi&longs;chen Gewichte ausdr&uuml;cken, weil
der Druck jeder S&auml;ule dem Ueber&longs;chu&longs;&longs;e der Federkraft der
&auml;u&szlig;ern Luft &uuml;ber die Federkraft der innern in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EDK</HI> gleich
&longs;eyn mu&szlig;, mithin beyde S&auml;ulen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BE</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> gleich &longs;tark
dr&uuml;cken, und &longs;ich daher umgekehrt, wie die eigenth&uuml;mlichen
Gewichte verhalten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. R&ouml;hren, communicirende</HI> (Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 726.). Eine artige Verbe&longs;&longs;erung die&longs;es Werkzeugs
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scannegatty,</HI> wobey &longs;tatt des Hebers neun gl&auml;&longs;erne
R&ouml;hren von gleichem Durchme&longs;&longs;er, jede in ein be&longs;onderes
Gef&auml;&szlig; ge&longs;tellt, und alle oben durch einen gemein&longs;chaftlichen
mit einem Hahne ver&longs;ehenen Canal verbunden &longs;ind, be&longs;chreibt
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Be&longs;chreibung eines verbe&longs;&longs;erten
Ar&auml;ometers, oder einer Wage rc. im Magazin f&uuml;r das
Neu&longs;te aus d. Phy&longs;. und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 2. St. S. 45 u.
f. mit der Bemerkung, da&szlig; es gut &longs;ey, die Glasr&ouml;hren
inwendig ganz &longs;anft auszu&longs;chmergeln, und zu Vermeidung der
Er&longs;ch&uuml;tterung das In&longs;trument nicht an die Luftpumpe &longs;elb&longs;t,
&longs;ondern an eine mit einem Hahne ver&longs;ehene Kugel anzubringen,
aus der man die Luft zuvor ausgezogen hat.</P><P TEIFORM="p">Wolf N&uuml;tzliche Ver&longs;uche. Halle, 1721. 8. Th <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Cap. 8.
&sect;. 209.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;onn&eacute; de Phy&longs;ique. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Balance bydro&longs;tatique.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr. der Naturlehre, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg.</HI>
4te Auflage, &sect;. 170. Anm.</P></DIV2><DIV2 N="Wage des Roberval" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wage des Roberval, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vectis Robervalli</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Balance
de Roberval</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Unter die&longs;em Namen i&longs;t eine Art von zu&longs;ammenge&longs;etztem
Hebel bekannt, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roberval</HI> im vorigen
Jahrhunderte den Gelehrten als ein mechani&longs;ches Paradoxon
vorlegte (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal des Scav. ed. Am&longs;terd. 1670.
p. 588. &longs;qq.</HI>), weil daran nach &longs;einem Ausdrucke Kr&auml;fte,
die &longs;ich einmal im Gleichgewichte befinden, immer.in die&longs;em
Gleichgewichte bleiben, in welche Entfernung vom Ruhepunkte
man &longs;ie auch bringen mag, ja &longs;ogar, wenn &longs;ie &longs;ich
beyde auf einerley Seite des Ruhepunkts befinden.<PB ID="P.4.620" N="620" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI> Fig. 67. bilden die vier Regeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB, BC,
CD, DA</HI> ein Parallelogramm, und &longs;ind mit vier N&auml;geln
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B, C, D</HI> derge&longs;talt verbunden, da&szlig; &longs;ie &longs;ich frey um
die&longs;e N&auml;gel drehen. Die beyden Regeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> &longs;ind
in der Mitte mit andern N&auml;geln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E, F,</HI> an die fe&longs;t&longs;tehende
S&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> &longs;o befe&longs;tiget, da&szlig; &longs;ie &longs;ich ebenfalls um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI>
drehen k&ouml;nnen. Solcherge&longs;talt kan das ganze Parallelogramm
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> die punktirte &longs;chiefe Lage annehmen, doch &longs;o,
da&szlig; die gegen&uuml;ber&longs;tehenden Seiten immer parallel und
gleich, auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> immer vertical bleiben. Bringt
man nun an die&longs;e Regeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> die Arme <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MI</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NO</HI>
&longs;enkrecht an, und befe&longs;tigt die&longs;elben bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> &longs;o, da&szlig; &longs;ie
&longs;ich nicht drehen k&ouml;nnen, &longs;o werden die gleichen Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> im Gleichgewichte &longs;eyn, an welchen Punkten der Arme
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MI</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NO</HI> &longs;ie auch h&auml;ngen m&ouml;gen. Man h&auml;nge z. B.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI> wie es die Figur vor&longs;tellt, &longs;o wird
&longs;ich alles das Gleichgewicht halten, obgleich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> dem Ruhepunkte
oder der S&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> weit n&auml;her, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> &longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">Nemlich die Befe&longs;tigung bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> macht, da&szlig; das Gewicht
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> auf die ganze immer &longs;enkrechte Regel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> nicht anders
wirken kan, als wenn es im Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> &longs;elb&longs;t angebracht
w&auml;re. K&ouml;nnte es die Regel um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> drehen, &longs;o w&uuml;rde hiebey
freylich das Moment <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM X K</HI> (welches ein Moment um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI>
i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Moment, &longs;tati&longs;ches</HI>) in Betrachtung kommen;
da aber die&longs;e Umdrehung wegen der Befe&longs;tigung bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> nicht
&longs;tatt finden kan, ohne zugleich die Regel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> aus der vertikalen
Lage zu bringen, &longs;o wird durch die&longs;es Moment blos
eine Stemmung der Regeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> gegen die N&auml;gel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> bewirkt; und der vertikale Zug an der Regel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI>
i&longs;t weder &longs;t&auml;rker noch geringer, als wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> &longs;elb&longs;t hienge,
indem die&longs;er Ruhepunkt des Hebels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IPM</HI> das Gewicht
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> mit zu tragen bek&ouml;mmt. Eben &longs;o i&longs;t es mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> welches
&longs;o wirkt, als ob es an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> hienge. Folglich bleibt alles im
Gleichgewichte, wenn nur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> gleich weit von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> entfernt
&longs;ind, und auf beyden Seiten alles gleich &longs;chwer i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Eben dies w&uuml;rde auch noch &longs;tatt finden, wenn man den
fe&longs;ten Arm <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IM</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> verl&auml;ngerte, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> anhienge,
in welchem Falle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> beyde auf einerley Seite des Ruhepunkts,<PB ID="P.4.621" N="621" TEIFORM="pb"/>
oder beyde zur Rechten der S&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> zu h&auml;ngen
&longs;cheinen. Dabey m&uuml;&szlig;te man aber nicht verge&longs;&longs;en, den k&uuml;rzern
Arm <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NO</HI> eben &longs;o &longs;chwer, als den l&auml;ngern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Im,</HI> zu machen,
wenn die Wage im Gleichgewichte &longs;eyn &longs;ollte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> giebt von dem Gleichgewichte an Robervals
Wage einen &longs;charfen auf die Zerlegung der Kr&auml;fte gegr&uuml;ndeten
Beweis. Nimmt man als erwie&longs;en an, da&szlig; &longs;ich die
Kr&auml;fte im Gleichgewichte allezeit umgekehrt verhalten,
wie die R&auml;ume, die &longs;ie bey wirklicher Bewegung in gleichen
Zeiten zur&uuml;cklegen w&uuml;rden, &longs;o giebt &longs;ich die Sache am
leichte&longs;ten. Denn &longs;o &longs;ieht man auf den er&longs;ten Blick, da&szlig;
nach der Einrichtung der Ma&longs;chine <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> um eben &longs;o viel
&longs;teigen oder &longs;inken m&uuml;&longs;&longs;en, als die Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> &longs;teigen
oder &longs;inken (es m&ouml;gen die Arme <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QO</HI> lang oder kurz
&longs;eyn), und da&szlig; in gleicher Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> eben &longs;o weit &longs;inkt, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI>
&longs;teigt; daher f&uuml;rs Gleichgewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K = L</HI> &longs;eyn mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatrum &longs;taticum univer&longs;ale. p. 59. Tab. XVII.
Fig. 2. 3.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de phy&longs;ique, Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Levier.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Wagen, elektri&longs;cher" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wagen, elektri&longs;cher, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Currus electricus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Charriot
&eacute;lectrique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Vorrichtung, durch welche ein elektri&longs;cher
Drache, &longs;elb&longs;t w&auml;hrend des heftigen Gewitters, in
die Luft kan aufgela&longs;&longs;en werden, ohne die Per&longs;on des Experimentators
der minde&longs;ten Gefahr auszu&longs;etzen. Die gewalt&longs;amen
Wirkungen der Elektricit&auml;t, welche Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Romas</HI>
im Jahre 1753 an der Schnur &longs;eines Drachens wahrnahm,
&longs;ind bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drache, elektri&longs;cher</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S.
599.) be&longs;chrieben worden. Die Be&longs;orgni&szlig;, bey &longs;o &longs;tarker
Elektricit&auml;t den Blitz auf &longs;ich &longs;elb&longs;t zu leiten, wenn man
den Drachen bey &longs;chon herangekommenen Gewitterwolken
&longs;teigen lie&szlig;e, und dabey die Schnur mit der Hand anfa&longs;&longs;en m&uuml;&longs;te,
bewog Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Romas</HI> zu der Erfindung eines Wagens
mit drey R&auml;dern, der einen Ha&longs;pel tr&auml;gt, auf welchen
die leitende Schnur des Drachen gewunden i&longs;t. Die&longs;er Wagen
wird von dem Experimentator in einiger Entfernung durch
&longs;eidne Sch&uuml;re &longs;o regiert, wie es die Gewalt des Windes und
die Ab&longs;ichten des Ver&longs;uchs erfordern. Die Einrichtung i&longs;t<PB ID="P.4.622" N="622" TEIFORM="pb"/>
&longs;o getroffen, da&szlig; man den Wagen alle Arten der Lenkung
geben, die Schnur aufhalten und losla&longs;&longs;en, den Ha&longs;pel i&longs;oliren
oder mit der Erde verbinden, kurz alles, was man verlangt,
mit der Schnur vornehmen kan, ohne ihr nahe zu
kommen, oder auf die Vorrichtung anders, als durch &longs;eidne
Schn&uuml;re zu wirken. Die Mittel hiezu &longs;ind &longs;innreich,
machen aber auch die Ma&longs;chine &longs;o zu&longs;ammenge&longs;etzt, da&szlig; ihre
Be&longs;chreibung viel Raum und einige Abbildungen erfordern
w&uuml;rde. Man findet dies alles &longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich beym
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on.</HI> Jetzt i&longs;t der elektri&longs;che Wagen vollkommen
entbehrlich, da die Drachen nur zu Beobachtungen der
&longs;chw&auml;chern Luftelektricit&auml;t gebraucht werden, und f&uuml;r die
&longs;t&auml;rkere Elektricit&auml;t bey Gewittern weit leichtere und &longs;ichrere
Mittel bekannt &longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektricit&auml;tszeiger.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de Phy&longs;ique, Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Charriot &eacute;lectrique.</HI>
p. 335&mdash;340.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wagrecht, &longs;. Horizontal.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wahlverwandt&longs;chaft, &longs;. Verwandt&longs;chaft.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Wanken der Erdaxe, Schwanken, Nutation" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wanken der Erdaxe, Schwanken, Nutation</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nutatio, Deviatio, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Nutation Deviation.</HI></HI> Die&longs;e Namen
f&uuml;hrt eine kleine periodi&longs;che Bewegung der Erdaxe,
welche durch die ungleiche Einwirkung des Monds auf die
&longs;ph&auml;roidi&longs;ch ge&longs;taltete Erdkugel bewirkt wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Vorr&uuml;cken
der Nachtgleichen.</HI> Verm&ouml;ge die&longs;er Bewegung bleiben
die Pole am Himmel nicht genau in dem Krei&longs;e, in
dem &longs;ie &longs;on&longs;t wegen des Vorr&uuml;ckens der Nachtgleichen um
die Pole der Ekliptik lang&longs;am herumzugehen &longs;cheinen, &longs;ondern
&longs;ie be&longs;chreiben noch au&szlig;erdem einen kleinen Kreis von
18 Secunden Durchme&longs;&longs;er, in welchem &longs;ie aller 18 Jahre,
8 Monate einmal herumkommen.</P><P TEIFORM="p">Durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Mechanik der Himmelsk&ouml;rper ward
&longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flam&longs;tead</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. coele&longs;t. Britann. To. III. p. 113.</HI>)
veranla&szlig;t, ein Wanken der Erdaxe zu vermuthen; auch
hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;mer</HI> in einem von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horrebow</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ba&longs;is A&longs;tron.
Havniae, 1735. 4maj. p. 66</HI>) angef&uuml;hrten Auf&longs;atze vom
I. 1692. &auml;hnliche Gedanken ge&auml;u&szlig;ert (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Expertus &longs;um, e&longs;&longs;e<PB ID="P.4.623" N="623" TEIFORM="pb"/>
quandam in declinationibus varietatem, quae nec refractionibus
nec parallaxibus tribui pote&longs;t, &longs;ine dubio <HI REND="ital" TEIFORM="hi">ad vacillationem
aliquam poli terre&longs;tris</HI> referendam, cujus me
veri&longs;imilem dare po&longs;&longs;e theoriam ob&longs;ervationibus munitam
&longs;pero</HI>). Aber die damaligen Werkzeuge waren noch
zu unvollkommen, um &longs;o feine Bewegungen mit ent&longs;cheidender
Gewi&szlig;heit anzugeben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Bradley</HI> &longs;uchte &longs;ich die kleine j&auml;hrliche Bewegung
der Fix&longs;terne, die er durch &longs;eine Beobachtungen in
den Jahren 1725&mdash;1728 entdeckte, anf&auml;nglich auch aus einem
Wanken der Erdaxe zu erkl&auml;ren; er fand aber bald,
da&szlig; die wahre Ur&longs;ache eine andere &longs;ey, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Abirrung des
Lichts.</HI> Bey den &auml;u&szlig;er&longs;t feinen Beobachtungen nun, die
er &uuml;ber die&longs;e Abirrung bis zum Jahre 1747 fort&longs;etzte, ward
er eine neue Ver&longs;chiedenheit in der Gr&ouml;&szlig;e gewahr, um welche
das Vorr&uuml;cken der Nachtgleichen die Abweichungen der
Fix&longs;terne &auml;nderte.</P><P TEIFORM="p">Im Jahre 1727, da der auf&longs;teigende Knoten des Monds
den Fr&uuml;hlingspunkt traf, &longs;chien das Vorr&uuml;cken der am Kolur
der Nachtgleichen &longs;tehenden Sterne etwas gr&ouml;&szlig;er, als
&longs;on&longs;t, geworden zu &longs;eyn; im Jahre 1732, da der Mondsknoten
bis zum Winterpunkte zur&uuml;ckgegangen war, hatte
es &longs;eine gew&ouml;hnliche mittlere Gr&ouml;&szlig;e; in den folgenden Jahren
ward es geringer bis 1736, da der Mondsknoten zur
Herb&longs;tnachtgleiche kam. In der folgenden Helfte des Umlaufs
der Mondsknoten nahm es wieder zu, &longs;o da&szlig; es 1741
&longs;eine mittlere Gr&ouml;&szlig;e erreichte, und 1745 am Ende von 18
Jahren wieder eben &longs;o gro&szlig;, als 1727 war. Dabey hatten
die Sterne, welche nahe am Kolur der Sonnenwenden
&longs;tanden, ihre Abweichung von 1727 bis 1736 um 18&Prime; weniger
ver&auml;ndert, als es die mittlere Gr&ouml;&szlig;e des Vorr&uuml;ckens erforderte;
von 1736 bis 1745 hingegen ver&auml;nderten &longs;ie die&longs;elbe
18&Prime; mehr, &longs;o da&szlig; &longs;ie am Ende die&longs;er 18 Jahre, in welchen
die Mondsknoten einen v&ouml;lligen Umlauf gemacht hatten,
alle wieder in den vorigen Punkten des Himmels &longs;tanden,
wenn dabey das Vorr&uuml;cken der Nachtgleichen mit in Betrachtung
gezogen ward.<PB ID="P.4.624" N="624" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley</HI> ward bald &uuml;berzeugt, da&szlig; die&longs;e Ungleichheit
der Einwirkung des Monds zuzu&longs;chreiben &longs;ey. Die&longs;er hatte
&longs;ich im Jahre 1727, als &longs;eine Knoten die Nachtgleichen
trafen, in &longs;einen gr&ouml;&szlig;ten Breiten auf 28 1/2 (23 1/2 + 5) Grad
weit vom Aequator entfernen k&ouml;nnen; da er hingegen 1736,
als &longs;eine Knoten in die Sonnenwenden fielen, nie weiter,
als 18 1/2 (23 1/2&mdash;5) Grad, vom Aequator abgehen konnte.
Er hatte al&longs;o, im Ganzen genommen, um 1727 unter einem
weit gr&ouml;&szlig;ern Winkel, al&longs;o viel merklicher, auf den
Aequator der Erdkugel gewirkt, und daher das Vorr&uuml;cken
der Nachtgleichen weit mehr bef&ouml;rdert, als dies um 1736
ge&longs;chahe. Da <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley</HI> am Ende der Periode hier&uuml;ber
keinen Zweifel mehr behielt, &longs;o machte er die&longs;e &longs;cheinbare
Bewegung der Fix&longs;terne mit ihren Ge&longs;etzen 1748 in den
Transactionen bekannt (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Num. 485.</HI> &uuml;ber&longs;.
im Hamburg. Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 6. St. Num. 1).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Machin,</HI> damaliger Secret&auml;r der k&ouml;niglichen Societ&auml;t,
&longs;ahe &longs;ogleich, da&szlig; es zu Erkl&auml;rung die&longs;er Bewegung
mit allen ihren Folgen v&ouml;llig hinreichend &longs;ey, wenn man
&longs;ich vor&longs;telle, da&szlig; die Erdpole w&auml;hrend der Umlaufszeit der
Mondsknoten einen kleinen Kreis von 18&Prime; im Durchme&longs;&longs;er
be&longs;chrieben. Durch die&longs;e Voraus&longs;etzung l&auml;&szlig;t &longs;ich &longs;owohl das
periodi&longs;che Ab- und Zunehmen des Vorr&uuml;ckens der Nachtgleichen,
als auch die durch das Wanken der Erdaxe verur&longs;achte
Aenderung der Schiefe der Ekliptik, neb&longs;t den damit
verbundenen Aenderungen der L&auml;ngen, Recta&longs;cen&longs;ionen
und Abweichungen der Ge&longs;tirne, am leichte&longs;ten erkl&auml;ren
und berechnen.</P><P TEIFORM="p">Die Schiefe der Ekliptik wird durch das Wanken um
9&Prime; vergr&ouml;&szlig;ert, wenn der auf&longs;teigende Knoten des Monds
im Widder i&longs;t, weil &longs;ich alsdann der Weltpol um den Halbme&longs;&longs;er
die&longs;es kleinen Krei&longs;es weiter vom Pole der Ekliptik
entfernt hat; &longs;ie wird hingegen um 9&Prime; vermindert, wenn die&longs;er
Knoten des Monds in die Wage f&auml;llt, und der Weltpol
in dem entgegenge&longs;etzten Punkte des kleinen Krei&longs;es
&longs;teht. Die&longs;er letztere Fall wird 1792 eintreten, wo die
Schiefe der Ekliptik, deren mittlere Gr&ouml;&szlig;e jetzt etwa
23&deg; 27&prime; 59&Prime; zu &longs;etzen &longs;eyn m&ouml;chte, das ganze Jahr hindurch<PB ID="P.4.625" N="625" TEIFORM="pb"/>
nur 23&deg; 27&prime; 50&Prime; betragen wird. Dagegen wird die&longs;e Schiefe
im Jahre 1801 wieder &uuml;ber 23&deg; 28&prime; &longs;teigen, obgleich ihre
mittlere Gr&ouml;&szlig;e bis dahin vielmehr abnehmen mu&szlig;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Schiefe der Ekliptik.</HI></P><P TEIFORM="p">Die um&longs;t&auml;ndliche Erkl&auml;rung der Art und Wei&longs;e, auf
welche die&longs;es Wanken durch die Gravitation des Erd&longs;ph&auml;reids
gegen den Mond hervorgebracht wird, machteine &longs;ehr
verwickelte Berechnung der phy&longs;i&longs;chen Sternkunde aus,
von welcher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Alembert</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches &longs;ur la pr&eacute;ce&longs;&longs;ion
des &eacute;quinoxes et &longs;ur la nutation. Paris, 1749. 4.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la
Lande</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tron. L. XXII.</HI>) handeln. Hier i&longs;t es genug anzuf&uuml;hren,
da&szlig; der Mond, welcher am Vorr&uuml;cken der Nachtgleichen
den &longs;t&auml;rk&longs;ten Antheil von fa&longs;t 34&Prime; hat, die&longs;en Antheil
wegen &longs;eines ver&longs;chiedenen Standes gegen den Erd&auml;quator
auf eine weit ungleichere Wei&longs;e hervorbringt, als die
Sonne den ihrigen, und da&szlig; er dadurch nicht allein ein be&longs;t&auml;ndiges
Zur&uuml;ckgehen; &longs;ondern auch eine periodi&longs;che Ungleichheit
de&longs;&longs;elben und eine Verwendung der Axe bewirkt,
welche ihre vorige Stellung wieder erh&auml;lt, wenn die Mondsknoten
zu den vorigen Punkten zur&uuml;ckkommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> a&longs;tron. Handbuch; a. d. Franz. Leipz 1775.
gr. 8. &sect;. 794. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Wanken des Monds, Libration, &longs;. Mond" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wanken des Monds, Libration, &longs;. Mond</HEAD><P TEIFORM="p">(Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 276. 277.).</P></DIV2><DIV2 N="Wa&longs;&longs;er" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wa&longs;&longs;er, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Aqua</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Eau</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Das Wa&longs;&longs;er in &longs;einem gew&ouml;hnlichen
Zu&longs;tande, und in &longs;o fern es nicht mit andern
Sub&longs;tanzen vermi&longs;cht i&longs;t, zeigt &longs;ich als eine v&ouml;llig farbenlo&longs;e,
durch&longs;ichtige, ge&longs;chmack- und geruchlo&longs;e, unentz&uuml;ndliche
tropfbare Fl&uuml;&szlig;igkeit. Unter die&longs;er Ge&longs;talt be&longs;itzt es
alle die Eigen&longs;chaften, welche bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&szlig;ig</HI> (Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 321.) als Kennzeichen tropfbarer Fl&uuml;&szlig;igkeiten angegeben
werden, und folgt in Ab&longs;icht auf Druck und Bewegung
den allgemeinen Ge&longs;etzen fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper, welche in
der Hydro&longs;tatik, Hydraulik und Hydrodynamik betrachtet
werden. Die&longs;e Wi&longs;&longs;en&longs;chaften haben ihre Namen vorzugswei&longs;e
vom Wa&longs;&longs;er (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">u(/dwr</FOREIGN>) erhalten, welches dabey als die gemein&longs;te
unter allen fl&uuml;&szlig;igen Materien betrachtet wird.<PB ID="P.4.626" N="626" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">In die&longs;er fl&uuml;&szlig;igen Ge&longs;talt f&auml;llt das Wa&longs;&longs;er bey den
gew&ouml;hnlichen Temperaturen als Regen aus dem Luftkrei&longs;e
herab, &longs;ammelt &longs;ich unter der Erdfl&auml;che in den Brunnen an,
dringt aus der Erde in Quellen hervor, bildet die B&auml;che,
Fl&uuml;&longs;&longs;e, Seen und endlich das Meer, als eine allgemeine
den gr&ouml;&szlig;ten Theil der Erdfl&auml;che bedeckende Wa&longs;&longs;er&longs;ammlung.
In eben die&longs;er Ge&longs;talt durchdringt es als Feuchtigkeit
eine Menge anderer K&ouml;rper, wird von den Thieren
als Trank geno&longs;&longs;en, von den Pflanzen durch ihre Wurzeln
einge&longs;ogen, und &uuml;berhaupt in den mei&longs;ten nat&uuml;rlichen K&ouml;rpern
angetroffen. Aber da es ein Aufl&ouml;&longs;ungsmittel vieler andern
Stoffe, und be&longs;onders aller Salze i&longs;t, &longs;o wird es
in der Natur &longs;elten ganz rein und ohne fremde Beymi&longs;chung
gefunden: nur das Regenwa&longs;&longs;er, mit geh&ouml;riger
Sorgfalt aufgefangen, hat den Vorzug einer gr&ouml;&szlig;ern Reinigkeit,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Regen</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 649.).</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er fl&uuml;&szlig;ige Zu&longs;tand i&longs;t jedoch, wie alle Fl&uuml;&szlig;igkeit,
auch beym Wa&longs;&longs;er nur zuf&auml;llig, und eine blo&szlig;e Wirkung
der W&auml;rme. Sobald die f&uuml;hlbare W&auml;rme unter den
32&longs;ten Grad des fahrenheiti&longs;chen Thermometers hinabf&auml;llt,
wird das Wa&longs;&longs;er eben &longs;o fe&longs;t, wie alle andere K&ouml;rper, wenn
ihnen der zur Schmelzung n&ouml;thige Grad der W&auml;rme entzogen
wird. In die&longs;em fe&longs;ten Zu&longs;tande hei&szlig;t es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eis,</HI> und
i&longs;t als &longs;olches bereits unter einem eignen Artikel betrachtet worden,
&longs;. auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gefrierung.</HI> So gew&ouml;hnlich es &longs;eyn mag, &longs;ich
das Wa&longs;&longs;er &longs;einer Natur nach als fl&uuml;&szlig;ig zu denken, &longs;o richtig
l&auml;&szlig;t &longs;ich doch &longs;agen, da&szlig; es nichts anders, als ein Eis
&longs;ey, welches blos &longs;einer Leichtfl&uuml;&szlig;igkeit halber &longs;chon bey der
geringern zum Wachsthume der Pflanzen n&ouml;thigen W&auml;rme
ge&longs;chmolzen i&longs;t. Dem Sprachgebrauche und den Vor&longs;tellungen
des gemeinen Lebens mag es angeme&longs;&longs;ener &longs;eyn, das
Eis ein gefrornes Wa&longs;&longs;er zu nennen: der Phy&longs;iker aber
kan mit eben &longs;o vielem Rechte alles Wa&longs;&longs;er als ein ge&longs;chmolzenes
Eis betrachten.</P><P TEIFORM="p">Im fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tande wird das Wa&longs;&longs;er, wie alle bekannte
K&ouml;rper, durch gr&ouml;&szlig;ere W&auml;rme mehr ausgedehnt;
aber der Gang die&longs;er Ausdehnungen i&longs;t &longs;ehr ungleich, und
beym Gefrieren &longs;elb&longs;t dehnt &longs;ich das Wa&longs;&longs;er vielmehr durch<PB ID="P.4.627" N="627" TEIFORM="pb"/>
die Abnahme der W&auml;rme aus. Die Ur&longs;ache die&longs;er Ausdehnung,
worinn &longs;ie auch immer be&longs;tehen mag, bewirkt
&longs;chon in den n&auml;ch&longs;ten Graden &uuml;ber dem Eispunkte eine merkliche
Ausdehnung bey abnehmender W&auml;rme. Wenn man
z. B. ein Queck&longs;ilberthermometer und ein Wa&longs;&longs;erthermometer,
beyde von 80 Graden, welche zugleich auf Null &longs;tehen,
mit einander vergleicht, &longs;o wird das Wa&longs;&longs;er bis auf &mdash; 1/2
herabfallen, indem das Queck&longs;ilber von Null durch die vier
er&longs;ten Grade der Scale &longs;teigt; alsdann aber wird es wieder
bis 0 &longs;teigen, indem das Queck&longs;ilber von + 4 bis + 8 &longs;teigt.
Das Wa&longs;&longs;er hat al&longs;o bey der Temperatur + 4 das klein&longs;te
m&ouml;gliche Volumen; und bey den Temperaturen 0 und + 8
gleiche etwas gr&ouml;&szlig;ere Volumina. Von + 8 bis zum Siedpunkte
&longs;ind die Ausdehnungen des Wa&longs;&longs;ers anf&auml;nglich ganz
gering, werden aber nachmals bey den letztern Graden der
Hitze de&longs;to &longs;t&auml;rker. Wenn das Queck&longs;ilber auf 40 Grad
k&ouml;mmt, hat das Wa&longs;&longs;er er&longs;t 19,2 Grad erreicht: nachher
aber werden &longs;eine Ausdehnungen &longs;o &longs;tark, da&szlig; in der Siedhitze
beyde Thermometer zugleich 80 Grad erreichen. Die&longs;e
&longs;ch&ouml;nen Entdeckungen &longs;ind von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Unter&longs;. &uuml;ber
die Atmo&longs;ph&auml;re, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I. &sect;. 419. d. e.</HI>), der auch eine intere&longs;&longs;ante
teleologi&longs;che Bemerkung dar&uuml;ber gemacht hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Teleologie.</HI></P><P TEIFORM="p">Im Ganzen genommen, i&longs;t die Ausdehnung des Wa&longs;&longs;ers
fa&longs;t 10 mal geringer, als die des Weingei&longs;ts, indem
&longs;ie vom Eispunkte bis zum Siedpunkte nicht mehr, als
0,012 des Volumens betr&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Die Hitze von 80 Graden der reaum&uuml;ri&longs;chen (oder 212
der fahrenheiti&longs;chen) Scale verwandelt beym gew&ouml;hnlichen
Drucke der freyen Luft das Wa&longs;&longs;er in einen ela&longs;ti&longs;chen
Dampf, und verur&longs;acht dadurch &longs;ein Sieden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. D&auml;mpfe,
Windkugel, Sieden.</HI> Bey &longs;t&auml;rkerm Drucke, z. B. in
ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en, nimmt das Wa&longs;&longs;er, ohne zu &longs;ieden,
weit h&ouml;here Grade der Hitze an; hingegen wird es bey geringem
Drucke, z. B. in &longs;ehr verd&uuml;nnter Luft, durch geringe
W&auml;rme, oft &longs;chon durch die Ber&uuml;hrung der Hand, verdampft
und zum Sieden gebracht. Es be&longs;itzt al&longs;o einen<PB ID="P.4.628" N="628" TEIFORM="pb"/>
ziemlichen Grad der Fl&uuml;&szlig;igkeit, de&longs;&longs;en Wirkungen nut
durch &auml;u&szlig;ern Druck zur&uuml;ckgehalten werden.</P><P TEIFORM="p">Die D&auml;mpfe des Wa&longs;&longs;ers bringen durch ihre Ela&longs;ticit&auml;t,
wenn &longs;ie einge&longs;chlo&longs;&longs;en &longs;ind, &longs;ehr gewalt&longs;ame Wirkungen
hervor. Hiedurch ent&longs;tehen die heftigen Explo&longs;ionen
des Wa&longs;&longs;ers, wenn es pl&ouml;tzlich einer gro&szlig;en Hitze ausge&longs;etzt,
und an freyer Verbreitung &longs;einer D&auml;mpfe gehindert wird,
z. B. wenn man es in ein &longs;ehr hei&longs;&longs;es Oel gie&szlig;t, oder wenn
man ge&longs;chmolzene und gl&uuml;hende Metalle in ein Gef&auml;&szlig;
&longs;ch&uuml;ttet, worinn &longs;ich einige Tropfen Wa&longs;&longs;er befinden. Hingegen
kan das Wa&longs;&longs;er bey chymi&longs;cher Verbindung mit andern
K&ouml;rpern, z. B. mit dem Kalke und den fixen Laugen&longs;alzen,
die &longs;t&auml;rk&longs;te und pl&ouml;tzlich&longs;te Gl&uuml;hhitze ohne Verplatzung
aushalten. Dies bewei&longs;t, da&szlig; es nicht eben allemal
in gro&szlig;er Hitze verdampft. Sein Verdampfen i&longs;t eine
Wirkung &longs;einer Verbindung mit der W&auml;rme, und f&auml;llt weg,
wenn das Wa&longs;&longs;er Stoffe antrift, mit denen es noch n&auml;her,
als mit dem Feuer oder W&auml;rme&longs;tof, verwandt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Endlich kan auch das Wa&longs;&longs;er in der Gl&uuml;hhitze die Luftge&longs;talt
annehmen, wenn &longs;eine D&auml;mpfe durch gl&uuml;hende R&ouml;hren
hindurch geleitet werden. Man hat alle Ur&longs;ache zu
glauben, da&szlig; &longs;ich die D&auml;mpfe nicht eher in ein permanent
ela&longs;ti&longs;ches Fluidum verwandeln, als bis &longs;ie die gl&uuml;hende Stelle
des Rohrs erreicht haben. Die Be&longs;chaffenheit der erhaltenen
Luft h&auml;ngt von der Materie des Rohrs ab. Durch irdene
R&ouml;hren erh&auml;lt man phlogi&longs;ti&longs;irte, durch ei&longs;erne R&ouml;hren oder
Flintenl&auml;ufe brennbare Luft (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Achards</HI> Ver&longs;uche in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI>
chem. Ann. I. 1785. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 304. u. f. 387. u. f. 522. u. f.).
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Prie&longs;tley</HI> verwandelte im I. 1785 reines Wa&longs;&longs;er in permanente
Luft, indem er es in irdenen Retorten mit lebendigem
Kalke verband, und einer &longs;tarken Hitze aus&longs;etzte. Die
erhaltene Luft war zum Theil fixe, und insge&longs;ammt von der
Natur, da&szlig; ein Licht kaum in ihr brannte. Gebrauchte er
gl&auml;&longs;erne Retorten, &longs;o erhielt er blos D&auml;mpfe und keine Luft,
aus Flintenl&auml;ufen aber brennbare Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meusnier</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. des &longs;c. de Paris, 1781.</HI>) entwickelten
vermittel&longs;t eines eignen Apparats aus Wa&longs;&longs;er,
welches auf gl&uuml;henden Ei&longs;endrath getr&ouml;pfelt ward, eine gro&szlig;e<PB ID="P.4.629" N="629" TEIFORM="pb"/>
Menge brennbarer Luft, wobey &longs;ich der Drath in einen
feinen Ei&longs;enkalk verwandelte. Obgleich die Folgen,
welche man aus die&longs;en Ver&longs;uchen gezogen hat, auf mannigfaltige
Art von einander abweichen, &longs;o zeigen &longs;ie doch &longs;o viel,
da&szlig; das Wa&longs;&longs;er f&auml;hig &longs;ey, in der Gl&uuml;hhitze durch irgend einen
hinzukommenden Um&longs;tand eine permanente Luftge&longs;talt
anzunehmen, und &longs;ehr viele halten mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI>
die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft f&uuml;r nichts anders, als ein reines luftf&ouml;rmiges
Wa&longs;&longs;er, &longs;o da&szlig; nach die&longs;er Meinung Eis, Wa&longs;&longs;er,
Wa&longs;&longs;erdampf und reine Luft ein und eben der&longs;elbe Stof &longs;ind,
welcher blos nach dem Maa&szlig;e &longs;einer ver&longs;chiedenen Verbindung
mit der W&auml;rme die eine oder die andere die&longs;er vier Ge&longs;talten
annimmt.</P><P TEIFORM="p">Gleichwohl f&uuml;hrt die&longs;er Stof nur unter &longs;einer gew&ouml;hnlichen
tropfbarfl&uuml;&szlig;igen Ge&longs;talt den eigentlichen Namen des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;ers.</HI> Unter die&longs;er Ge&longs;talt haben wir hier, was &longs;eine
mechani&longs;chen Eigen&longs;chaften betrift, noch &longs;ein Gewicht und
&longs;eine Ela&longs;ticit&auml;t zu betrachten, alsdann aber von den chymi&longs;chen
Unter&longs;uchungen &longs;einer Natur, und den unternommenen
Zerlegungen und Zu&longs;ammen&longs;etzungen des Wa&longs;&longs;ers das
N&ouml;thig&longs;te hinzuzuf&uuml;gen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht des Wa&longs;&longs;ers.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Bey Vergleichung der eigenth&uuml;mlichen Gewichte der
K&ouml;rper i&longs;t das Gewicht des Wa&longs;&longs;ers der gemein&longs;chaftliche
Maa&szlig;&longs;tab, oder die Einheit, auf welche alle &uuml;brige bezogen
werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schwere, &longs;pecifi&longs;che.</HI> Man mu&szlig; al&longs;o die
Gr&ouml;&szlig;e die&longs;er Einheit in allgemein bekannten Gewichtsmaa&szlig;en
be&longs;timmen k&ouml;nnen, weil hievon die Berechnung aller
ab&longs;oluten Gewichte der &uuml;brigen K&ouml;rper abh&auml;ngt, wenn man
die&longs;elben aus ihren eigenth&uuml;mlichen Schweren finden will.</P></DIV2><DIV2 N="Wolf" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wolf</HEAD><P TEIFORM="p">(N&uuml;tzl. Ver&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 12. 13.) bediente &longs;ich zu
Abw&auml;gung des Wa&longs;&longs;ers eines hohlen W&uuml;rfels von Me&longs;&longs;ingblech,
de&longs;&longs;en innerer Raum bis an die darauf verzeichneten
Linien genau einen rheinl&auml;ndi&longs;chen Cubikzoll fa&szlig;te. Das
Brunnenwa&longs;&longs;er, welches die&longs;en Raum erf&uuml;llte, wog 495
Gran Medicinalgewicht, wobey die Waage &longs;o genau inne&longs;tand,<PB ID="P.4.630" N="630" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; noch 2 Gran Zulage einen Aus&longs;chlag von 7 Graden
bewirkten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> be&longs;timmt al&longs;o das Gewicht des
rheinl&auml;ndi&longs;chen Cubik&longs;chuhes von die&longs;em Wa&longs;&longs;er auf 495000
Gran, oder 64 Pfund (zu 16 Unzen), 7 Unzen, 2 Drachmen,
und rechnet in &longs;einen Schriften insgemein auf den
Cubik&longs;chuh Wa&longs;&longs;er nach rheinl&auml;ndi&longs;chem Maa&szlig;e 64 Pfund
Medicinalgewicht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Pfund</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 452.).</P><P TEIFORM="p">Da &longs;ich der rheinl&auml;ndi&longs;che Schuh zum pari&longs;er, wie
13913 : 14400 verh&auml;lt, &longs;o wird das Gewicht eines pari&longs;er
Cubik&longs;chuhes Wa&longs;&longs;er gefunden, wenn man die Gewichtsangabe
des rheinl&auml;ndi&longs;chen (fa&longs;t 64 1/2 Pfund) im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
der Cubikzahlen von 13913 und 14400 vergr&ouml;&szlig;ert. Dadurch
findet man mit H&uuml;lfe der Logarithmen 71 1/2 Pfund
Medicinalgewicht, welches nach franz&ouml;&longs;i&longs;chem Troysgewichte
ohngef&auml;hr 69 2/3 Pfund ausmacht. Die franz&ouml;&longs;i&longs;chen
Schrift&longs;teller &longs;etzen insgemein den pari&longs;er Cubik&longs;chuh Wa&longs;&longs;er
auf 70 Pfund Troysgewicht.</P><P TEIFORM="p">Noch andere Angaben die&longs;es Gewichts findet man beym
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Snellius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Erato&longs;th. Batav. Lugd. Bat. 1617. 4. L. II. p.
154.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;en&longs;chmidt</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De ponderibus et men&longs;. vet. Argentor.
1708. 8. p. 175.</HI>) u. a. Der Letztere &longs;etzt das Gewicht
des pari&longs;er Cubikzolls
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Flu&szlig;wa&longs;&longs;er</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gros</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gran</CELL><CELL REND="ROWSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">im Sommer,</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Brunnenwa&longs;&longs;er</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">de&longs;tillirt. Wa&longs;&longs;er</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW></TABLE>
im Winter aber jedes um 3 Gran gr&ouml;&szlig;er.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;olche Angaben etwas Be&longs;timmtes lehren &longs;ollen,
&longs;o mu&szlig; dabey nicht nur die Be&longs;chaffenheit des Wa&longs;&longs;ers, &longs;ondern
auch der Grad der Temperatur des Luftkrei&longs;es angegeben
werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad philo&longs;. nat.
To. II. &sect; 1499.</HI>), der hierauf zuer&longs;t geh&ouml;rig ge&longs;ehen hat,
fand das Gewicht eines rheinl&auml;ndi&longs;chen Cubik&longs;chuhs Brunnenwa&longs;&longs;er
in Troysgewichte
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1740 bey 42 Grad W&auml;rme</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">63 Pf.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2 Unz.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1 Dr.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gr.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1743 . 33 . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">63</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1744 . 50 . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">63</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30 1/4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1752 . 46 . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">63</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">48</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Regenwa&longs;&longs;er . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">63</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">'Grave&longs;ande</HI> . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">63</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Volder</HI> 686 .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">63</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">36</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.4.631" N="631" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die neu&longs;ten Ver&longs;uche &uuml;ber das Gewicht des Wa&longs;&longs;ers
&longs;ind von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Anleitung zur gemeinn&uuml;tzl. Kenntni&szlig;
der Natur. Halle, 1783. &sect;. 42.) ange&longs;tellt. Er ver&longs;enkte
einen mit Flei&szlig; verfertigten aus &longs;echs me&longs;&longs;ingnen Platten zu&longs;ammenge&longs;etzten
W&uuml;rfel, wovon jede Seite genau 2 rheinl&auml;ndi&longs;che
Decimalzolle lang war, in ganz reines de&longs;tillirtes
Wa&longs;&longs;er, wenn es die temperirte W&auml;rme von 60-70 Graden
nach Fahrenheit hatte, und fand, da&szlig; er dadurch 16
Loth 3 Qu. 1 1/2 Gran k&ouml;llni&longs;ch (oder 4021 1/2 Gran) am Gewichte
verlohr. Die&longs;er Verlu&longs;t i&longs;t dem Gewichte des Wa&longs;&longs;ers
in dem Raume des W&uuml;rfels (welcher 8 Cubikzoll betr&auml;gt)
gleich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gleichgewicht</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 506.). Daher
wiegt ein rheinl&auml;ndi&longs;cher Decimalcubikzoll Wa&longs;&longs;er (502 11/16)
Gran k&ouml;llni&longs;ch, welches nach dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 66949 : 65536
(oder fa&longs;t 48 : 47) auf Medicinalgewicht reducirt, in letzterm
(492 11/48) oder fa&longs;t 492 1/4 Gran giebt. Da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> 495
Gran fand, r&uuml;hrt wahr&longs;cheinlich davon her, weil er nicht
de&longs;tillirtes, &longs;ondern etwas &longs;chwereres Brunnen- oder Flu&szlig;wa&longs;&longs;er
unter&longs;uchte, auch vielleicht den Ver&longs;uch in einer k&auml;ltern
Temperatur an&longs;tellte, bey welcher das Wa&longs;&longs;er dichter
war, und mehr davon in den Raum eines Cubikzolls
gieng, als bey gr&ouml;&szlig;erer W&auml;rme.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en neu&longs;ten Be&longs;timmungen gem&auml;&szlig; wiegt ein rheinl&auml;ndi&longs;cher
Cubik&longs;chuh reines de&longs;tillirtes Wa&longs;&longs;er bey einer
Temperatur von 64&mdash;66 Grad nach Fahrenheit in k&ouml;llni&longs;chem
Gewicht 502687 1/2 Gran, d. i.
65 Pfund, 14 Loth, 2 Qu., 7 1/2 Gran.
und in Medicinalgewicht 492229 1/6 Gran, oder
64 Pfund, 1 Unze, 3 Drachm., 2 Scrupel, 9 1/6 Gran.</P><P TEIFORM="p">Bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> &longs;elb&longs;t (a. a. O.) und bey Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
(Anfangsgr. der Naturl. &sect;. 242.) hat &longs;ich ein Rechnungsfehler
einge&longs;chlichen, durch den die Angabe nach k&ouml;llni&longs;chem
Gewicht um mehr als 13 Loth zu klein ausf&auml;llt.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t des Wa&longs;&longs;ers.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Tropfbare Fl&uuml;&szlig;igkeiten unter&longs;cheiden &longs;ich von Luft und
D&auml;mpfen durch einen weit geringern Grad von Ela&longs;ticit&auml;t<PB ID="P.4.632" N="632" TEIFORM="pb"/>
&longs;o merklich, da&szlig; man den letztern deswegen vorzugswei&longs;e
den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;cher Flu&szlig;igkeiten</HI> beygelegt, und
ihre Ge&longs;etze in Ab&longs;icht auf Druck und Bewegung in einen
be&longs;ondern Ab&longs;chnitt der mechani&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften gebracht
hat. Dies mu&szlig;te nat&uuml;rlich Manche verleiten, den
tropfbaren Liquoren, und insbe&longs;ondere dem Wa&longs;&longs;er, die Ela&longs;ticit&auml;t
ganz abzu&longs;prechen, zumal da man fand, da&szlig; alle &longs;olche
Liquoren der Zu&longs;ammendr&uuml;ckung durch &auml;u&szlig;ere Gewalt
einen fa&longs;t un&uuml;berwindlichen Wider&longs;tand entgegen&longs;etzen.
Hiedurch &longs;ind nun mancherley Behauptungen und Ver&longs;uche
&uuml;ber Ela&longs;ticit&auml;t und Compre&longs;&longs;ion des Wa&longs;&longs;ers ent&longs;tanden,
deren Ge&longs;chichte Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zimmermann</HI> in Braun&longs;chweig
(Ueber die Ela&longs;ticit&auml;t des Wa&longs;&longs;ers. Leipzig, 1779. gr. 8.)
&longs;ehr &longs;ch&ouml;n zu&longs;ammenfa&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Man hat f&uuml;r die Ela&longs;ticit&auml;t des Wa&longs;&longs;ers ganz richtig
den Grund angef&uuml;hrt, da&szlig; die unter einem &longs;pitzigen Winkel
gegen da&longs;&longs;elbe geworfenen Steine oder ge&longs;chlo&longs;&longs;enen Kugeln
unter gleichem Winkel davon apprallen, und &longs;o &uuml;ber
eine lange Wa&longs;&longs;erfl&auml;che hin mehrere Spr&uuml;nge in flachen Bogen
machen. Nach den Ge&longs;etzen des Sto&szlig;es kan ein &longs;olches
Zur&uuml;ck&longs;pringen nur bey ela&longs;ti&longs;chen Ma&longs;&longs;en &longs;tatt finden.
Dennoch &longs;cheint es nur der Ela&longs;ticit&auml;t einer einzigen von
beyden &longs;ich &longs;to&szlig;enden Ma&longs;&longs;en zu bed&uuml;rfen, wie z. B. ein
vollkommen harter K&ouml;rper von einer ge&longs;pannten Saite, indem
&longs;ie &longs;ich in ihre vorige Lage wiederher&longs;tellt, ganz gewi&szlig;
w&uuml;rde zur&uuml;ckgeworfen werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zur&uuml;ckwerfung.</HI> Die&longs;er
Beweis allein w&uuml;rde folglich nicht ent&longs;cheiden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bellogradi</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Della Rifle&longs;&longs;ione de' Corpi dall Acqua etc. in Parma,
1753. 4.</HI>) hat ihn mit vieler St&auml;rke vorgetragen;
aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spallanzani</HI> (Phy&longs;ikali&longs;che und mathemati&longs;che Abhandlungen,
5te Abh. Vom Abprallen der Steine vom
Wa&longs;&longs;er) bemerkt dagegen, es la&longs;&longs;e &longs;ich die&longs;es Ab&longs;pringen
v&ouml;llig durch eine blo&szlig;e Ver&auml;nderung der Richtung erkl&auml;ren,
welche durch den Wider&longs;tand des Wa&longs;&longs;ers bewirkt werde.
Er f&uuml;gt die&longs;er Bemerkung viele Ver&longs;uche bey, welche bewei&longs;en,
da&szlig; auch von weichem Thone, z&auml;hen Flu&szlig;&longs;chlamme,
fri&longs;chen Eyerdottern und andern weichen Ma&longs;&longs;en, die<PB ID="P.4.633" N="633" TEIFORM="pb"/>
man gewi&szlig; nicht f&uuml;r merklich ela&longs;ti&longs;ch an&longs;ehen kan, die Steine
auf eine &auml;hnliche Art ab&longs;pringen.</P><P TEIFORM="p">Einen andern Beweis der Ela&longs;ticit&auml;t des Wa&longs;&longs;ers hat
man aus der Fortpflanzung des Schalles durch da&longs;&longs;elbe hergenommen.
Wenn man Kugeln, die an F&auml;den unter Wa&longs;&longs;er
h&auml;ngen, an einander &longs;chl&auml;gt, &longs;o h&ouml;rt man den Schall
eben &longs;o deutlich, als wenn &longs;ie in der Luft zu&longs;ammentreffen.
Andere hieher geh&ouml;rige Ver&longs;uche &longs;ind bey dem Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schall</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 816.) angef&uuml;hrt. Man k&ouml;nnte gegen
die&longs;en Beweis einwenden, da&szlig; vielleicht nur die im
Wa&longs;&longs;er enthaltene Luft das Mittel der Fortpflanzung des
Schalles ausmache. Aber hiezu m&uuml;&szlig;te man eine &longs;olche
Stellung der Lufttheilchen annehmen, da&szlig; &longs;ich die&longs;elben von
dem Orte der Ent&longs;tehung des Schalles an, bis zur Oberfl&auml;che
des Wa&longs;&longs;ers in ununterbrochner Reihe ber&uuml;hrten,
welche Stellung &uuml;beraus unwahr&longs;cheinlich w&auml;re, und durch
jede Bewegung unfehlbar zerr&uuml;ttet werden m&uuml;&szlig;te. Um
aber die&longs;en Einwurf v&ouml;llig zu heben, lie&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m.
de l' acad. des &longs;c. de Paris, 1743. p. 301&mdash;306.</HI>) einen
Wecker unter &longs;olchem Wa&longs;&longs;er &longs;chlagen, welches er vorher
mit m&ouml;glich&longs;ter Sorgfalt von aller Luft gereiniget hatte; er
fand aber nicht die gering&longs;te Verminderung des Schalles.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad philo&longs;. nat. To. II. &sect;. 2267.</HI>)
wiederholte die&longs;en Ver&longs;uch, und es gelang ihm &longs;elbiger nicht
nur mit Wa&longs;&longs;er, &longs;ondern auch mit andern Liquoren; ob er
gleich daraus keinen Schlu&szlig; auf die Ela&longs;ticit&auml;t des Wa&longs;&longs;ers
macht, gegen die er vielmehr g&auml;nzlich eingenommen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Endlich &longs;cheint auch das Zu&longs;ammenziehen durch die
K&auml;lte eine Compre&longs;&longs;ibilit&auml;t des Wa&longs;&longs;ers zu erwei&longs;en; denn
wenn es an &longs;ich m&ouml;glich i&longs;t, da&szlig; die Ma&longs;&longs;e de&longs;&longs;elben einen
geringern Raum einnehmen kan, &longs;o &longs;ieht man nicht, warum
&longs;ie &longs;ich nicht durch zureichende &auml;u&szlig;ere Kraft in eben den&longs;elben
&longs;ollte zu&longs;ammendr&auml;ngen la&longs;&longs;en. Dennoch wirkt die
K&auml;lte anders, als &auml;u&szlig;ere Kr&auml;fte; es bleibt al&longs;o noch immer
n&ouml;thig, durch wirkliche Ver&longs;uche zu erwei&longs;en, da&szlig; das
Wa&longs;&longs;er einer Zu&longs;ammendr&uuml;ckung durch hinl&auml;ngliche Gewalt
f&auml;hig &longs;ey.<PB ID="P.4.634" N="634" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Einen &longs;olchen Ver&longs;uch erw&auml;hnt zuer&longs;t der Kanzler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bacon</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nov. Organon, in Opp. ex transl. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Arnoldi.</HI> Lip&longs;.
1694. fol. p. 390.</HI>). Er f&uuml;llte eine hohle, ziemlich dicke
bleyerne Kugel genau voll Wa&longs;&longs;er, &longs;chmolz die Oefnung zu,
h&auml;mmerte und pre&szlig;te die Kugel flach, und berechnete, wieviel
dadurch ihre Capaci&auml;t &longs;ey vermindert worden. Das
Wa&longs;&longs;er lie&szlig; &longs;ich die&longs;em Ver&longs;uche nach auf einen gewi&longs;&longs;en
Grad zu&longs;ammenpre&longs;&longs;en, drang aber zuletzt, wie ein feiner
Thau, durch das Bley. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert Boyle</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nova exp. phy&longs;ico-mech.
de vi a&euml;ris ela&longs;tica, Exp. XX. in Opp. var. Genevae
apud S. de Tournes, 1680. 4. p. 55.</HI>) f&uuml;llte ein zinnernes
rundes Gef&auml;&szlig;, woraus er die Luft gezogen hatte, mit
Wa&longs;&longs;er, trieb mit einer Spritze &longs;o viel Wa&longs;&longs;er, als m&ouml;glich,
hinein, lie&szlig; es genau zul&ouml;then, und &longs;chlug es an einigen
Stellen mit einem h&ouml;lzernen Hammer flach; wenn er alsdann
eine Nadel durchs Zinn trieb und wieder auszog, &longs;o
&longs;prang das Wa&longs;&longs;er aus der kleinen Oefnung 2&mdash;3 Schuh
hoch in die Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> &longs;chreibt die&longs;e Erfolge
lediglich der Ela&longs;ticit&auml;t des Bleyes und des Zinns zu, die
&longs;ich aber doch nachher bey andern &auml;hnlichen Ver&longs;uchen nicht
&longs;o &longs;tark gezeigt hat. Er f&uuml;hrt &uuml;brigens an, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Honoratus
Fabri</HI> einen gleichen Ver&longs;uch, wie Boyle, mit einer
bleyernen Kugel ange&longs;tellt, und die Ela&longs;ticit&auml;t des Wa&longs;&longs;ers
gegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magiotto</HI> eifrig vertheidiget habe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem. Chym. To. I. p. 563.</HI>) f&uuml;hrt einen
Ver&longs;uch des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Duhamel</HI> mit einer goldnen Kugel an, in
welcher &longs;ich das Wa&longs;&longs;er nicht habe zu&longs;ammendr&uuml;cken la&longs;&longs;en.
Die&longs;e Stelle des Duhamel hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zimmermann</HI> nicht
auffinden k&ouml;nnen, wohl aber eine andere, wo von einer ei&longs;ernen
R&ouml;hre mit Kolben oder Schrauben die Rede i&longs;t
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Imple tubum ferreum aqua, et embolum vel cochleam
impone, hanc intra tubum adiges nunquam. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Duhamel</HI>
de con&longs;en&longs;u veteris et novae Philo&longs;. L. III. c 4. ed. 1675.
p. 433.</HI>). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> hat &longs;eine Anf&uuml;hrung des Duhamel
und eines gewi&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Colbert,</HI> der einen dem boyli&longs;chen &auml;hnlichen
Ver&longs;uch mit einer bleyernen Kugel ange&longs;tellt haben
&longs;oll, aus des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilhelm von Stair</HI> Phy&longs;ik genommen,
welche 1681 engli&longs;ch, und 1686 in einer lateini&longs;chen Ueber&longs;etzung<PB ID="P.4.635" N="635" TEIFORM="pb"/>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;iologia nova experimentalis. Lugd. Bat. 4.</HI>)
herauskam.</P><P TEIFORM="p">Den gr&ouml;&szlig;ten Ruf haben die Ver&longs;uche der florentini&longs;chen
Akademie del Cimento (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Saggi di naturali E&longs;perienze, fatte
nell' Acad. del Cim. in Firenze. 1661. fol. p. 197.</HI>) erlangt.
Es &longs;ind deren drey. Im er&longs;ten wurden zwo Glasr&ouml;hren
mit Kugeln zum Theil mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt, oben mit
einander verbunden, und die eine Kugel in Eis ge&longs;etzt, in
der andern aber das Wa&longs;&longs;er zum Kochen gebracht. Die
D&auml;mpfe die&longs;es Wa&longs;&longs;ers dr&uuml;ckten nun heftig gegen das
andere, das &longs;ich in der eiskalten Kugel und R&ouml;hre befand,
konnten es aber dennoch nicht tiefer hinab und zu&longs;ammendr&uuml;cken,
&longs;ondern der Druck zerbrach vielmehr den Boden
der kalten Kugel, und als man &longs;tatt der Glaskugeln kupferne
nahm, pre&szlig;ten die D&auml;mpfe das Wa&longs;&longs;er durch die L&ouml;thung
der kalten Kugel, und zer&longs;prengten endlich die daran
befindliche Glasr&ouml;hre. Im zweyten Ver&longs;uche ward das in
eine Glasr&ouml;hre genau einge&longs;chlo&szlig;ne Wa&longs;&longs;er durch hinzugego&szlig;nes
Queck&longs;ilber, de&longs;&longs;en Druck bis auf 80 Pfund (gegen
6 Pfund Wa&longs;&longs;er) &longs;tieg, gedr&uuml;ckt, ohne da&szlig; &longs;ich dabey die
minde&longs;te Verringerung &longs;eines Volumens zeigte. Beym
dritten Ver&longs;uche, welcher der bekannte&longs;te i&longs;t, ward eine
d&uuml;nne gro&szlig;e von Silber gego&longs;&longs;ene Kugel genau mit eiskaltem
Wa&longs;&longs;er ange&longs;&uuml;llt, die Oefnung &longs;orgf&auml;ltig ver&longs;chlo&longs;&longs;en,
und die Kugel geh&auml;mmert, um das Wa&longs;&longs;er in einen engern
Raum zu zwingen. Statt die&longs;es gehoften Erfolgs drang
das Wa&longs;&longs;er bey jedem Schlage durch die Poren des Metalls,
wie Queck&longs;ilber, das durch Leder gepre&szlig;t wird. Durch
die&longs;e Ver&longs;uche hielt man &longs;ich berechtiget, die Compre&longs;&longs;ibilit&auml;t
des Wa&longs;&longs;ers g&auml;nzlich zu l&auml;ugnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tentamina exper. natural. captorum
in Acad. del Cim. Lugd. Batav. 1731. 4.</HI>) hat zu die&longs;en
Ver&longs;uchen noch mehrere den baconi&longs;chen &auml;hnliche hinzugef&uuml;gt.
Zwo Kugeln, eine zinnerne und eine bleyerne, von
3 Zoll Durchme&longs;&longs;er und 3 Lin. Metalldicke, wurden durch
eine Seitenr&ouml;hre &longs;ehr genau mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt, das unter
der Luftpumpe von Luft gereinigt und betr&auml;chtlich kalt war.
In die R&ouml;hre ward &longs;odann ein metallner Zapfen hineingetrieben,
die Oefnung zuge&longs;chmolzen, und die Kugel unter<PB ID="P.4.636" N="636" TEIFORM="pb"/>
einer &longs;tarken Pre&longs;&longs;e durch Schrauben und Hebel zu&longs;ammengedr&uuml;ckt.
Die Kugel, welche leer nur geringen Wider&longs;tand
gethan hatte, wider&longs;tand angef&uuml;llt er&longs;taunlich. Sobald die
minde&longs;te Zu&longs;ammenpre&longs;&longs;ung &longs;tatt fand, drang das Wa&longs;&longs;er
gleich einem Thaue durch die Oefnungen des Metalls.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hollmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sylloge Commentationum in Reg. Soc.
recen&longs;itarum. Gotting. 1762. p. 35.</HI>) erhielt um das Jahr
1752 von dem grosbrittanni&longs;chen Leibarzte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peter Shaw</HI> eine
Ma&longs;chine, welche man in London gebraucht hatte, die
Zu&longs;ammendr&uuml;ckung des Wa&longs;&longs;ers zu unter&longs;uchen. Es war
eine kupferne Kugel von 4 Zoll Durchme&longs;&longs;er, in deren Oefnung
man eine Schraube vermittel&longs;t eines ei&longs;ernen Hebels
mit Gewalt eintreiben konnte. Nachdem &longs;ie genau mit
Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt war, und die Schraube eingetrieben ward,
&longs;prang das Wa&longs;&longs;er an ver&longs;chiedenen Stellen durch Oefnungen
oder Ritzen des Metalls, wie aus einer Fontaine, hervor.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hollmann</HI> ver&longs;uchte nachher eben da&longs;&longs;elbe mit Kugeln
von Zinn und Bley, auch mit einer &longs;ilbernen von (1/20) Zoll
Metalldicke. Der Erfolg war der nemliche, nur bey der
&longs;ilbernen Kugel drang das Wa&longs;&longs;er nicht durch Ri&longs;&longs;e des Metalls,
&longs;ondern &ouml;fnete &longs;ich einen Weg zwi&longs;chen den Schrauben.</P><P TEIFORM="p">Auch die Ver&longs;uche, das Wa&longs;&longs;er in ver&longs;chlo&szlig;nen R&ouml;hren
durch Queck&longs;ilber zu&longs;ammenzudr&uuml;cken, waren unter andern
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamberger</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem. Phy&longs;ices. Jenae, 1727. 8.
p. 171.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Le&ccedil;ons de phy&longs;. exp. &agrave; Paris, 1743.
To. I. p. 122.</HI>) wiederholt worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> nahm eine
R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABDC,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI> Fig. 68., von dickem Gla&longs;e,
3 Lin. Weite im Lichten, und 7 Fu&szlig; L&auml;nge, in die er etwas
Queck&longs;ilber &longs;ch&uuml;ttete, um die Kr&uuml;mmung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD</HI> anzuf&uuml;llen.
Auf die&longs;es Queck&longs;ilber go&szlig; er durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> Wa&longs;&longs;er, und &longs;chmolz,
wenn der Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> genau damit gef&uuml;llt war, die Oefnung
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zu. Sodann go&szlig; er durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach und nach mehr
Queck&longs;ilber hinzu, bis zur H&ouml;he von 7 Fu&szlig;. Das Wa&longs;&longs;er
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> ward aber durch den &longs;tarken Druck die&longs;er Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule
nicht zu&longs;ammengepre&szlig;t, und &longs;eine S&auml;ule behielt
unver&auml;ndert ihre vorige L&auml;nge.</P><P TEIFORM="p">Man glaubte die&longs;en Ver&longs;uchen zufolge dem Wa&longs;&longs;er alle
merkliche Compre&longs;&longs;ibilit&auml;t ab&longs;prechen, mithin auch &longs;eine Ela&longs;ticit&auml;t,<PB ID="P.4.637" N="637" TEIFORM="pb"/>
welche jene voraus&longs;etzt, bezweifeln zu d&uuml;rfen. Es
i&longs;t aber leicht zu &uuml;ber&longs;ehen, da&szlig; bey den Zu&longs;ammendr&uuml;ckungen
in Kugeln die vermeinten Poren, durch welche das
Wa&longs;&longs;er drang, nichts anders, als Ri&longs;&longs;e des Metalls gewe&longs;en
&longs;ind, welches zu d&uuml;nn und zu &longs;chwach war, um der Gewalt
des Drucks zu wider&longs;tehen, und da&szlig; bey Hambergers
und Nollets Ver&longs;uchen mit Glasr&ouml;hren die L&auml;nge der S&auml;ule
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI> Fig. 68, viel zu klein ausfiel, als da&szlig;
man &longs;ehr geringe Ver&auml;nderungen ihres Volumens h&auml;tte
wahrnehmen k&ouml;nnen; daher es allen die&longs;en Ver&longs;uchen an
hinl&auml;nglicher Beweiskraft fehlet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI>(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Experiments to prove, that water is not incompre&longs;&longs;ible,
in Philo&longs;. Trans. Vol. LII. P. II. p. 640.
Vol. LIV. p. 261.</HI> und im Neuen Hamburg. Magazin,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> B. S. 360. 365.) fand dagegen im Jahre 1762, da&szlig;
fl&uuml;&szlig;ige Materien in gl&auml;&longs;ernen R&ouml;hren, die &longs;ich unten in
gl&auml;&longs;erne Kugeln endigen, bey einerley Grade der W&auml;rme
in den R&ouml;hren h&ouml;her &longs;tehen, wenn man den obern Theil
der R&ouml;hren luftleer gemacht und dann zuge&longs;chmolzen
hat; hingegen niedriger, wenn die Luft der Atmo&longs;ph&auml;re
noch darauf dr&uuml;cken kan. Durch &longs;ehr &longs;orgf&auml;ltige und
oft wiederholte Ver&longs;uche ergab &longs;ich, da&szlig; ein Druck,
doppelt &longs;o gro&szlig;, als das Gewicht der Atmo&longs;ph&auml;re,
das Wa&longs;&longs;er um (1/10870) &longs;eines Volumens zu&longs;ammendr&uuml;cke.
Die im Wa&longs;&longs;er enthaltene Luft trug dazu nichts
bey; denn die Wirkung blieb noch eben die&longs;elbe, nachdem
eine Luftbla&longs;e in die Kugel gela&longs;&longs;en, und binnen vier
Tagen vom Wa&longs;&longs;er ver&longs;chluckt worden war. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI>
fand auch, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er im Winter einer &longs;t&auml;rkern Compre&longs;&longs;ion
f&auml;hig war, als im Sommer, welches &longs;ich hingegen
beym Baum&ouml;l und Weingei&longs;t gerade umgekehrt verhielt.
Bey 29 1/2 Zoll Barometerh&ouml;he und 50 Grad Temperatur
nach Fahrenh. zeigten &longs;ich folgende Gr&ouml;&szlig;en der Zu&longs;ammendr&uuml;ckung
durch das Gewicht der Atmo&longs;ph&auml;re
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Weingei&longs;t um</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,000066</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">des Volumens</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Baum&ouml;l .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,000048</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. . . .</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Regenwa&longs;&longs;er</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,000046</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. . . .</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Seewa&longs;&longs;er .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,000040</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. . . .</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Queck&longs;ilber .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,000003</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. . . .</CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.4.638" N="638" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Gr&ouml;&szlig;en nehmen nach der Ordnung ab, nach welcher
die eigenth&uuml;mlichen Gewichte der Materien zunehmen,
wiewohl nicht in eben den&longs;elben Verh&auml;ltni&longs;&longs;en. Alle die&longs;e
Fl&uuml;&szlig;igkeiten &longs;ind nicht allein compre&longs;&longs;ibel, &longs;ondern auch ela&longs;ti&longs;ch,
denn &longs;ie dehnen &longs;ich aus, &longs;o bald der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re
rc. hinweggenommen wird.</P><P TEIFORM="p">Endlich i&longs;t auch die Compre&longs;&longs;ibilit&auml;t des Wa&longs;&longs;ers durch
unmittelbare Ver&longs;uche mit Druckma&longs;chinen vollkommen be&longs;t&auml;tiget
worden. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rudolph Adam Abich,</HI> Braun&longs;chweigi&longs;cher
Ober&longs;alzin&longs;pector, gab dazu um 1776 eine eigne
&longs;ehr einfache Ma&longs;chine an, die aus einem hohlen me&longs;&longs;ingnen
Cylinder mit einem &auml;u&szlig;er&longs;t genau pa&longs;&longs;enden Stempel
be&longs;teht. Die Dicke des Me&longs;&longs;ings aber i&longs;t weit betr&auml;chtlicher,
als bey den Kugeln der &auml;ltern unvollkommenen Ver&longs;uche.
Sie betr&auml;gt 1 Zoll 2 1/2 Lin. nach braun&longs;chweigi&longs;chem
Duodecimalmaa&szlig;e, und eben &longs;o gro&szlig; i&longs;t auch der Durchme&longs;&longs;er
der innern H&ouml;hlung. Die&longs;e H&ouml;hlung i&longs;t aber im obern
Theile, worinn der Stempel auf- und abgeht, enger, und
hat nur 9 1/6 Lin. im Durchme&longs;&longs;er. Der Stempel &longs;elb&longs;t i&longs;t
von Ei&longs;en, und es liegen um ihn eilf in Talg gekochte &longs;tark
ge&longs;chlagne Leder, die mit zwoen ei&longs;ernen Schrauben zu&longs;ammengehalten
werden. Er &longs;chlie&szlig;t &longs;o genau, da&szlig; man bey
leerer Ma&longs;chine 80 Pfund Gewicht anwenden mu&szlig;, ihn
niederzudr&uuml;cken. Bey jedem Anf&uuml;llen des Stiefels mit einer
Fl&uuml;&szlig;igkeit mu&szlig; die Ma&longs;chine umgekehrt, und das Fl&uuml;&longs;&longs;ige
von unten eingef&uuml;llt werden, worauf der Boden durch
einen koni&longs;chen mit in Talg gekochtem Leder umlegten Zapfen
ver&longs;chlo&longs;&longs;en wird, auf den eine ei&longs;erne Platte pa&longs;&longs;et,
die man mit einer &longs;tarken Schraube fe&longs;t antreibt. Der
Stempel kan durch eine Schraube mit einer Kurbel hineingepre&szlig;t
werden; um aber die dr&uuml;ckende Kraft genauer be&longs;timmen
zu k&ouml;nnen, hat &longs;ich Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zimmermann</HI> bey den
Ver&longs;uchen &longs;elb&longs;t eines Zapfens bedient, auf den ein ei&longs;erner
am Ende mit Gewichten be&longs;chwerter Hebel dr&uuml;cken konnte.
Uebrigens i&longs;t von die&longs;er und andern &auml;hnlichen Ma&longs;chinen
&longs;chon bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S.
531.) gehandelt worden.<PB ID="P.4.639" N="639" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Ver&longs;uche, welche die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abich</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zimmermann</HI>
(Ueber die Ela&longs;t. des Wa&longs;&longs;ers. S. 68. u. f.) mit die&longs;er
Ma&longs;chine in den Jahren 1777 &mdash; 1779 ange&longs;tellt haben,
&longs;etzen es au&szlig;er Zweifel, da&szlig; &longs;ich Wa&longs;&longs;er und andere
Liquoren durch hinl&auml;ngliche Kraft merklich zu&longs;ammendr&uuml;cken
la&longs;&longs;en, und &longs;ich, wenn der Druck weggenommen wird, wieder
in den vorigen Raum ausbreiten. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zimmermann</HI>
findet die Zu&longs;ammendr&uuml;ckung von 26 3/4 Cubikzoll
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">durch den Druck<LB TEIFORM="lb"/>
v. 745, 181 Pf.</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">durch den Druck<LB TEIFORM="lb"/>
v. 2509, 591 Pf.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Brunnenwa&longs;&longs;er . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(1/142,66)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(1/35,667)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Saturirt. Salzwa&longs;&longs;er .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(1/103,45)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(1/33,909)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Milch . . . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(1/215,21)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(1/38,695)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Brantwein . . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(1/224,76)</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(1/45,664)</CELL></ROW></TABLE>
wobey der Brantwein weniger compre&longs;&longs;ibel, als das Wa&longs;&longs;er
&longs;cheint, da hingegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI> die Zu&longs;ammendr&uuml;ckung des
Weingei&longs;ts &longs;t&auml;rker, als die des Wa&longs;&longs;ers, angiebt. Der
geringe Druck der Atmo&longs;ph&auml;re auf den Stempel betrug
kaum acht Pfund, und war al&longs;o 93 mal geringer, als der
Druck von 745 Pfunden. D&uuml;rfte man annehmen, da&szlig;
&longs;ich die Zu&longs;ammendr&uuml;ckung, wie das aufliegende Gewicht
verhalte, &longs;o w&uuml;rde aus die&longs;en Ver&longs;uchen folgen, der Druck
des Luftkrei&longs;es comprimire das Brunnenwa&longs;&longs;er um (1/93.142,66)
= 0,000075 des Volumens. Dies weicht aber &longs;ehr von
Cantons Re&longs;ultaten ab; auch lehren die Ver&longs;uche &longs;elb&longs;t
deutlich, da&szlig; die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Zu&longs;ammendr&uuml;ckungen
und der Gewichte betr&auml;chtlich ver&longs;chieden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Noch andere Ver&longs;uche &uuml;ber die Zu&longs;ammendr&uuml;ckung des
Wa&longs;&longs;ers und Queck&longs;ilbers hat der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. von Herbert</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;.
de aquae aliorumque nonnullorum fluidorum ela&longs;ticitate.
Viennae, 1774. 8.</HI>) ange&longs;tellt. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Servieres</HI>
glaubte 1777 zu finden, da&szlig; ein Queck&longs;ilberthermometer horizontalliegend
h&ouml;her &longs;tehe, als in vertikaler Stellung, in
welcher letztern die S&auml;ule durch ihr eignes Gewicht zu&longs;ammengedr&uuml;ckt
und verk&uuml;rzt werde.<PB ID="P.4.640" N="640" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o mu&szlig; die Ela&longs;ticit&auml;t des Wa&longs;&longs;ers jede Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule
unten etwas mehr, als oben, verdichten, weil die untern
Theile das Gewicht der obern mit zu tragen haben.
Dadurch m&uuml;&szlig;te nun die ganze S&auml;ule etwas k&uuml;rzer werden,
als &longs;ie &longs;on&longs;t &longs;eyn w&uuml;rde, wenn das Wa&longs;&longs;er keiner Zu&longs;ammendr&uuml;ckung
f&auml;hig, und durchaus eben &longs;o dicht, als oben
w&auml;re. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI> berechnet aus &longs;einen Ver&longs;uchen, das Meerwa&longs;&longs;er
m&uuml;&longs;&longs;e in einer Tiefe von 2 engli&longs;chen Meilen um 0,013
&longs;eines Volumens mehr, als oben, zu&longs;ammengedr&uuml;ckt &longs;eyn,
welches die ganze H&ouml;he des Meeres an die&longs;er Stelle um 69
Fu&szlig; 2 Zoll niedriger machen w&uuml;rde. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zimmermann</HI>
erinnert, wenn es m&ouml;glich w&auml;re, den Druck des Wa&longs;&longs;ers in
einer gro&szlig;en Tiefe auf eine Grundfl&auml;che von be&longs;timmter
Gr&ouml;&szlig;e durch wirkliche Beobachtung zu finden (wozu er Mittel
vor&longs;chl&auml;gt), &longs;o w&uuml;rde &longs;ich daraus die H&ouml;he berechnen la&longs;&longs;en,
die das Wa&longs;&longs;er bey durchaus gleicher Dichte haben
m&uuml;&szlig;te. Vergliche man damit die durch das Senkbley geme&longs;&longs;ene
wirkliche H&ouml;he, &longs;o lie&szlig;e &longs;ich finden, ob das Seewa&longs;&longs;er
in der That unten zu&longs;ammengedr&uuml;ckt &longs;ey.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chymi&longs;che Eigen&longs;chaften des Wa&longs;&longs;ers.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Das Wa&longs;&longs;er i&longs;t ein Aufl&ouml;&longs;ungsmittel einer &longs;ehr gro&szlig;en
Anzahl von K&ouml;rpern. Es &longs;cheint eine gewi&longs;&longs;e Menge atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher
Luft in &longs;ich, wo nicht aufgel&ouml;&longs;et, doch &longs;ehr fein zertrennt,
enthalten zu k&ouml;nnen. Wenig&longs;tens giebt es kein
Wa&longs;&longs;er in der Natur, welches nicht unter der Luftpumpe
Luftbla&longs;en von &longs;ich geben &longs;ollte. Und wenn man es durch
Auspumpen oder Kochen davon gereiniget hat, &longs;o nimmt es
bey der Ber&uuml;hrung mit der Atmo&longs;ph&auml;re die vorige Menge
Luft bald wieder in &longs;ich; und eine Luftbla&longs;e, die man in &longs;olches
gereinigtes Wa&longs;&longs;er bringt, ver&longs;chwindet, wenn &longs;ie nicht
allzugro&szlig; i&longs;t, entweder &longs;ogleich, oder doch wenig&longs;tens nach
Verlauf einiger Zeit.</P><P TEIFORM="p">Noch weit &longs;t&auml;rker erfolgt die&longs;es mit einigen Gasarten,
die &longs;ich &longs;o leicht im Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;&longs;en, da&szlig; man &longs;ie im Queck&longs;ilberapparate
&longs;perren und aufbewahren mu&szlig;, und die daher
den be&longs;ondern Namen der mit Wa&longs;&longs;er mi&longs;chbaren Gasarten<PB ID="P.4.641" N="641" TEIFORM="pb"/>
f&uuml;hren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 352.). Auf die Luft&longs;&auml;ure
oder fixe Luft, ob &longs;ie gleich nicht mit zu die&longs;er Cla&longs;&longs;e
gerechnet wird, i&longs;t dennoch im Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;slich, und vermi&longs;cht
&longs;ich beym Sch&uuml;tteln in ziemlicher Menge mit dem&longs;elben,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, mephiti&longs;ches, Parkeri&longs;che Ma&longs;chine.</HI>
Die&longs;e Luft&longs;&auml;ure wird auch von Natur in vielen Wa&longs;&longs;ern angetroffen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ge&longs;undbrunnen.</HI></P><P TEIFORM="p">Unter allen bekannten K&ouml;rpern l&ouml;&longs;et das Wa&longs;&longs;er die
Salze am leichte&longs;ten und h&auml;ufig&longs;ten auf, &longs;o da&szlig; die&longs;e Eigen&longs;chaft
einen we&longs;entlichen Charakter der&longs;elben ausmacht.
Da nun die Salze durch die ganze Natur verbreitet
&longs;ind, &longs;o greift das Wa&longs;&longs;er die allermei&longs;ten K&ouml;rper an,
in &longs;o fern &longs;ie mit &longs;alzartigen oder nur den Salzen &auml;hnlichen
Theilen verbunden &longs;ind. Auf die&longs;e Art werden &longs;elb&longs;t die
Erden mit dem Wa&longs;&longs;er vereiniget, ob gleich &longs;on&longs;t die Unaufl&ouml;slichkeit
im Wa&longs;&longs;er zu ihren we&longs;entlichen Kennzeichen
geh&ouml;rt. So k&ouml;nnen &longs;ich Kalkerde, Bitter&longs;alzerde u. &longs;. w.
vermittel&longs;t der S&auml;uren, als Mittel&longs;alze, im Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;&longs;en.
Das hell&longs;te und durch&longs;ichtig&longs;te Wa&longs;&longs;er hat doch immer
Erden bey &longs;ich, welche gew&ouml;hnlich durch Luft&longs;&auml;ure damit
verbunden &longs;ind. Vielleicht &longs;ind auch die reinen Erden
nicht ganz unaufl&ouml;slich im Wa&longs;&longs;er, zumal wenn da&longs;&longs;elbe,
wie im papini&longs;chen Topfe, von einer gro&szlig;en Hitze unter&longs;t&uuml;tzt
wird. Auch die metalli&longs;chen Stoffe, nur Gold, Silber und
Platina ausgenommen, werden vom Wa&longs;&longs;er angegriffen,
zumal wenn es auf ihre Fl&auml;chen in Verbindung mit der
Luft wirken kan.</P><P TEIFORM="p">Der Weingei&longs;t und andere brennbare Gei&longs;ter l&ouml;&longs;en &longs;ich
in jedem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e im Wa&longs;&longs;er auf; die Aetherarten jedoch
nur in be&longs;timmter Menge. F&uuml;r die &longs;chleimigen, gummi-und
gallerartigen Stoffe i&longs;t das Wa&longs;&longs;er ein eigenth&uuml;mliches
Aufl&ouml;&longs;ungsmittel. Dagegen verbindet &longs;ich da&longs;&longs;elbe
&longs;chwerer mit Oelen, Harzen, Fetten, und andern brennbaren
Stoffen, womit es jedoch durch Salze, als Zwi&longs;chenmittel,
vereiniget werden kan, wie mit den Oelen in den
Seifen, mit dem Schwefel in den Schwefellebern u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Man wird hieraus &longs;chlie&szlig;en, wie n&uuml;tzlich das Wa&longs;&longs;er
bey den mei&longs;ten chymi&longs;chen Operationen &longs;ey, wie &longs;elten es<PB ID="P.4.642" N="642" TEIFORM="pb"/>
aber auch in der Natur ohne fremde Beymi&longs;chungen und
Verbindungen mit andern Stoffen angetroffen werde.
Selb&longs;t das atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Schnee- Regen-Hagel- und
Thauwa&longs;&longs;er, wovon die beyden er&longs;ten Arten die rein&longs;ten &longs;ind,
enth&auml;lt noch immer etwas Kalk&longs;alz und Salpeter&longs;&auml;ure.
Die Quell- und Brunnenwa&longs;&longs;er f&uuml;hren insge&longs;ammt Erden
bey &longs;ich, deren Verbindung mehrentheils durch Luft&longs;&auml;ure bewirkt
wird, oder zwi&longs;chen einer blo&szlig;en Vermengung und eigentlichen
Aufl&ouml;&longs;ung das Mittel h&auml;lt. Die Flu&szlig;- und &longs;tehenden
Gew&auml;&longs;&longs;er &longs;ind insgemein voll &longs;ichtbarer Unreinigkeiten.
Die rein&longs;ten Quell- und Flu&szlig;wa&longs;&longs;er &longs;ind die, welche
&uuml;ber Sand, Sand&longs;tein und andere Kie&longs;elarten flie&szlig;en,
weil &longs;ich die&longs;e vom Wa&longs;&longs;er am wenig&longs;ten angreifen la&longs;&longs;en,
und da&longs;&longs;elbe vielmehr &longs;eine erdigten und &longs;alzigen Stoffe an
&longs;ie anlegen und &longs;ich dadurch von den&longs;elben reinigen kan.</P><P TEIFORM="p">Zu chymi&longs;chen Operationen und &longs;olchen phy&longs;ikali&longs;chen
Ver&longs;uchen, wo reines Wa&longs;&longs;er als Maa&szlig;&longs;tab dienen &longs;oll,
mu&szlig; man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de&longs;tillirtes Wa&longs;&longs;er</HI> w&auml;hlen. Man ver&longs;chaft
&longs;ich da&longs;&longs;elbe, indem man Regen- Schnee- oder Brunnenwa&longs;&longs;er
aus einer gl&auml;&longs;ernen Retorte im Sandbade, oder einer
kupfernen Bla&longs;e mit zinnernem Helme und R&ouml;hre bey
m&auml;&szlig;igem Feuer de&longs;tillirt. Hiebey gehen die fl&uuml;chtigen Beymi&longs;chungen
zuer&longs;t mit &uuml;ber, und die feuerbe&longs;t&auml;ndigen bleiben
bis ans Ende zur&uuml;ck. Man erh&auml;lt al&longs;o ganz reines
Wa&longs;&longs;er, wenn man die zuer&longs;t &uuml;bergegangenen Theile weggie&szlig;t,
und beym letzten Drittel oder Viertel die Operation
abbricht. Die&longs;es Wa&longs;&longs;er wird in reinen gl&auml;&longs;ernen Fla&longs;chen
aufgehoben, die man aber nicht mit Kork ver&longs;topfen, &longs;ondern
mit Papier bedecken mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es de&longs;tillirte Wa&longs;&longs;er ver&longs;tattet man &longs;ich als einen
immer gleichartigen Stof zu betrachten, und &longs;eine &longs;pecifi&longs;che
Schwere, W&auml;rme u. &longs;. w. bey be&longs;timmten Temperaturen
= 1 zu &longs;etzen. Dennoch i&longs;t es nicht ganz rein; es leidet
mit der Zeit eine gewi&longs;&longs;e Verderbni&szlig;, und wird alsdann
von einigen gegenwirkenden Mitteln ver&auml;ndert (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. We&longs;trumb</HI>
phy&longs;ikal. chem. Abhandl. Heft 2. S. 207.), welches
ein ganz reines Wa&longs;&longs;er nicht thun &longs;ollte.<PB ID="P.4.643" N="643" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Bey &longs;einen h&auml;ufigen Verwandt&longs;chaften mit mancherley
Stoffen tritt das Wa&longs;&longs;er in viele Verbindungen, aus denen
man es doch am Ende immer unver&auml;ndert wieder erh&auml;lt.
Da&szlig; es durch den W&auml;rme&longs;tof die Dampf- und Luftge&longs;talt,
und durch Entziehung der W&auml;rme die Form eines fe&longs;ten
K&ouml;rpers erh&auml;lt, i&longs;t &longs;chon im Anfang die&longs;es Artikels angef&uuml;hrt
worden. Es h&auml;ngt &longs;ich an diejenigen K&ouml;rper, mit
denen es verwandt i&longs;t, an, benetzt dadurch ihre Oberfl&auml;chen,
und dringt in ihre Zwi&longs;chenr&auml;ume und feinen Gef&auml;&szlig;e als
Feuchtigkeit ein. Bey Ber&uuml;hrung mit der Luft i&longs;t es der
Ausd&uuml;n&longs;tung unterworfen, welche von einigen als wahre
chymi&longs;che Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers in der Luft, von andern
blos als Mengung eines vom W&auml;rme&longs;tof aufgel&ouml;&longs;eten und
in D&uuml;n&longs;te verwandelten Wa&longs;&longs;ers mit der Luft, betrachtet
wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ausd&uuml;n&longs;tung, D&uuml;n&longs;te.</HI> Das in der Luft als
Dun&longs;t oder Feuchtigkeit enthaltene Wa&longs;&longs;er theilt &longs;ich auch
andern die&longs;er Luft ausge&longs;etzten K&ouml;rpern mit, worauf die
Ph&auml;nomene der Hygrometer beruhen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Hygrometer.</HI>
Die&longs;e Mittheilung dauert &longs;o lange, bis ein gewi&longs;&longs;es Gleichgewicht
erreicht i&longs;t, und jeder K&ouml;rper von der vorhandenen
Feuchtigkeit den ihm zukommenden Antheil in &longs;ich genommen
hat; eben &longs;o, wie die f&uuml;hlbare W&auml;rme &longs;ich unter ein
Sy&longs;tem von mehrern K&ouml;rpern vertheilt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. W&auml;rme,
W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che.</HI> Daher k&ouml;mmt die Aehnlichkeit
der hygrometri&longs;chen Ph&auml;nomene mit den thermometri&longs;chen,
und man kan &longs;ich hier eben &longs;o eine ver&longs;chiedene Capacit&auml;t
der Stoffe gegen die Feuchtigkeit gedenken, wie man &longs;ich
eine ver&longs;chiedene &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme der&longs;elben vor&longs;tellt. Da&szlig;
die&longs;e hygrometri&longs;che Affinit&auml;t der Sto&longs;fe genau im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
ihrer chymi&longs;chen Verwandt&longs;chaft mit dem Wa&longs;&longs;er &longs;tehen
werde, i&longs;t gar nicht zu erwarten, da bey den hygrometri&longs;chen
Er&longs;cheinungen Luft und W&auml;rme&longs;tof ganz anders
mitwirken, als bey unmittelbarer Ber&uuml;hrung der Stoffe
mit tropfbarem Wa&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Das Wa&longs;&longs;er wird in einigen fe&longs;ten K&ouml;rpern mit Verlu&longs;t
&longs;einer tropfbaren Ge&longs;talt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden,</HI> und als ein fe&longs;ter
Be&longs;tandtheil mit ihnen vereiniget. Dies ge&longs;chieht z. B.
bey dem An&longs;chie&szlig;en der Salze mit dem &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kry-</HI><PB ID="P.4.644" N="644" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er,</HI> und eben &longs;o findet man Wa&longs;&longs;er bey
der Zelegung mancher K&ouml;rper, in welchen vorher bey vollkommener
Austrocknung nicht die minde&longs;te Spur einer tropfbaren
Feuchtigkeit zu entdecken war, z. B. in hartem und
trocknem Guajakholze, in den Knochen und H&ouml;rnern der Thiere.
So haben die mei&longs;ten organi&longs;chen K&ouml;rper, alle Kry&longs;talli&longs;ationen
der Salze und der mehre&longs;ten Erden, Wa&longs;&longs;er
als einen we&longs;entlichen Be&longs;tandtheil in &longs;ich. Sie verlieren
da&longs;&longs;elbe durchs Feuer, oft auch &longs;chon durch die Anziehung
der Luft, und verwittern oder zerfallen dadurch zu einem
lockern undurch&longs;ichtigen Staube, der alsdann das tropfbare
Wa&longs;&longs;er, womit man ihn in Ber&uuml;hrung bringt, mit
vieler Kraft wieder anzieher und bindet. Ein deutliches
Bey&longs;piel hievon giebt das Brennen und nachmalige Binden
des Gyp&longs;es, das Verwittern und nachmalige Verh&auml;rten
des Glauber&longs;alzes u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Aus allen die&longs;en Verbindungen l&auml;&szlig;t &longs;ich das Wa&longs;&longs;er wiederum
&longs;cheiden. Man findet es alsdann, wenn es hinl&auml;nglich
gereiniget i&longs;t, immer in &longs;einer vorigen Be&longs;chaffenheit
wieder. Man mag es f&uuml;r &longs;ich, oder mit irgend einem Zwi&longs;chenmittel,
de&longs;tilliren; &longs;o wird es doch allezeit &longs;ich gleich bleiben,
und nie in &longs;einen we&longs;entlichen Eigen&longs;chaften die minde&longs;te
Ver&auml;nderung leiden.</P><P TEIFORM="p">Durch viele und oftmals wiederholte De&longs;tillationen eines
und ebende&longs;&longs;elben Wa&longs;&longs;ers, ingleichen durch Reiben
im M&ouml;r&longs;el, Sch&uuml;tteln, F&auml;ulni&szlig; des Wa&longs;&longs;ers, haben zwar
mehrere Natur&longs;or&longs;cher, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De origine formarum,
in Opp. ed. Genev. 1680. 4. p. 259 &longs;qq.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geoffroy,
Wallerius, Eller,</HI> und vorz&uuml;glich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marggraf</HI>
(Chemi&longs;che Schriften, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Abhandl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII. &sect;. 6</HI> u. f.)
jederzeit etwas Erde erhalten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> folgerte daraus eine
Verwandlung des Wa&longs;&longs;ers in Erde, welcher Meinung
auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> beytrat. Die &longs;chwedi&longs;chen Naturfor&longs;cher,
be&longs;onders <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cel&longs;ins</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linn<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&eacute;,</HI></HI> haben in der Folge eben da&longs;&longs;elbe
behauptet, und daraus eine be&longs;t&auml;ndige Abnahme des
Meeres und Vergr&ouml;&szlig;erung der trocknen Erdfl&auml;che herleiten
wollen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Meer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 185.). Dagegen behauptete
&longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave,</HI> und nachher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pott,</HI> da&szlig; die&longs;e Folgerung<PB ID="P.4.645" N="645" TEIFORM="pb"/>
aus den angef&uuml;hrten Ver&longs;uchen nicht richtig flie&szlig;e.
Vornehmlich aber hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. &longs;ur la nature de
l'eau et &longs;ur les experiences, par lesquelles on a pr&eacute;tendu
prouver la po&longs;&longs;ibilit&eacute; de &longs;on changement en terre,</HI> in d.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. des &longs;c. &agrave; Paris, 1770. p. 73. Second
M&eacute;m. p. 90.</HI> und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Journal, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S.
151 u. f.) durch eine Reihe &uuml;beraus genauer Ver&longs;uche gezeigt,
da&szlig; der kleine Antheil von Erde, den man bey jeder
De&longs;tillation des Wa&longs;&longs;ers erh&auml;lt, nicht vom Wa&longs;&longs;er, &longs;ondern
vielmehr von den Gef&auml;&szlig;en herkomme, als wovon er
&longs;ich durch Abw&auml;gung der letztern vor und nach jeder Operation
&uuml;berzeugt hielt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Machy</HI> hat die&longs;e Ver&longs;uche wiederum
be&longs;tritten, und behauptet, da&szlig; der im Wa&longs;&longs;er enthaltene
Antheil von S&auml;uren zu gering und &uuml;berhaupt nicht
im Stande &longs;ey, die Kie&longs;elerde der Glasgef&auml;&szlig;e aufzul&ouml;&longs;en,
welche auch hiebey ihre Durch&longs;ichtigkeit verlieren m&uuml;&szlig;ten;
da&szlig; auch die aus dem Wa&longs;&longs;er erhaltene Erde weit mehr
am Gewichte betrage, als die Gef&auml;&szlig;e verl&ouml;hren (welche letztern
man &longs;ogar nach manchen Operationen &longs;chwerer, als
vorher, finde) und da&szlig; &longs;ie &uuml;berdies in S&auml;uren leicht aufl&ouml;slich,
mithin nicht die Kie&longs;elerde der Gef&auml;&szlig;e &longs;ey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI>
(in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de phy&longs;. Mars. 1779.</HI> &uuml;ber&longs;. in den
leipz. Sammlungen zur Phy&longs;. u. Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 1. St. S.
39 u. f.) tadelt an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Machy</HI> Ver&longs;uchen, da&szlig; dabey
die Communication zwi&longs;chen der &auml;u&szlig;ern Luft und dem Innern
der Gef&auml;&szlig;e offen geblieben &longs;ey, al&longs;o die Luft fremde
Stoffe habe herbeyf&uuml;hren k&ouml;nnen. Er &longs;elb&longs;t fand die erhaltene
Erde in S&auml;uren unaufl&ouml;slich, und von dunklerer
Farbe im gemeinen, als im Kry&longs;tallgla&longs;e; ja in der einen
Phiole von Kry&longs;tallglas hatte &longs;ich gar keine Erde erzeugt.
Dies be&longs;timmt ihn, die erhaltene Erde nur vom Gla&longs;e herzuleiten,
wiewohl er ge&longs;teht, da&szlig; das Durch&longs;ichtigbleiben
der Gl&auml;&longs;er ein wichtiger Einwurf dagegen &longs;ey, und die ganze
Sache noch zweifelhaft bleibe.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; man durch blo&szlig;es Wa&longs;&longs;er ohne alle Erde Pflanzen
und B&auml;ume zu einem merklichen Wachsthum bringen
kan, i&longs;t ein bekannter Ver&longs;uch, den nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vanhelmont</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Complexionum atque mixtion. elem. figmentum in Opp.<PB ID="P.4.646" N="646" TEIFORM="pb"/>
ed. Havn. 1707. p. 104.</HI>) auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle, Eller</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de
l'acad. de Berlin. 1746. p. 45.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Hamel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;ique
des arbres, To. II. p. 198 &longs;qq.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bonnet</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. pre&longs;ent&eacute;s
To. I. p. 420 &longs;qq.</HI> ingl. Betrachtungen &uuml;ber die Natur,
Leipzig, 1772. 8. S. 124 u. f.) ange&longs;tellt haben. Auch
hieraus hat man bewei&longs;en wollen, das reine Wa&longs;&longs;er k&ouml;nne
&longs;ich in Erde, Salze, Oele rc. verwandeln; wiewohl die
Mei&longs;ten das Wachsthum der Pflanzen lieber aus den dem
Wa&longs;&longs;er beygemi&longs;chten oder durch die Luft herbeygef&uuml;hrten erdigten
und &longs;alzigen Stoffen erkl&auml;ren. Merkw&uuml;rdige Ver&longs;uche
&uuml;ber das Wachsthum der Pflanzen in de&longs;tillirtem Wa&longs;&longs;er
von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hofmann</HI> finden &longs;ich in Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal
der Phy&longs;ik (Jahr 1791. 7tes Heft, S. 10. u. f.).</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; das Wa&longs;&longs;er &longs;ich in Luft verwandeln la&longs;&longs;e, glaubten
&longs;chon die Alten durch die Ph&auml;nomene der Aeolipile zu erwei&longs;en,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Windkugel. Wolf</HI> (N&uuml;tzl. Ver&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Cap.
7.) be&longs;ch&auml;ftigt &longs;ich &longs;ehr mit Widerlegung die&longs;er vermeinten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Transelementation,</HI> indem er zeigt, da&szlig; der Dampf der
Windkugel noch immer Wa&longs;&longs;er, und nicht Luft, &longs;ey, weil
ihn die K&auml;lte wieder zu Wa&longs;&longs;er verdichtet. Eben &longs;o zeigt
er, der Dampf des Weingei&longs;ts &longs;ey noch immer Weingei&longs;t,
weil er &longs;ich entz&uuml;nden la&longs;&longs;e. Jetzt wi&longs;&longs;en wir, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er
allerdings die Luftge&longs;talt erhalten k&ouml;nne, da&szlig; man aber
die&longs;es nicht f&uuml;r Verwandlung eines Elements in das andere,
&longs;ondern blos f&uuml;r Aenderung der Form oder des Zuftands
zu halten habe.</P><P TEIFORM="p">Wegen &longs;einer Unver&auml;nderlichkeit und Unzerlegbarkeit i&longs;t
das Wa&longs;&longs;er von je her als eine einfache elementari&longs;che
Sub&longs;tanz betrachtet worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> urtheilt, die Chymiker
m&uuml;&szlig;ten es daf&uuml;r wenig&longs;tens &longs;o lange halten, als noch
kein Mittel, es zu zer&longs;etzen, bekannt &longs;ey. Die neu&longs;ten Ver&longs;uche
der Scheidek&uuml;n&longs;tler &longs;cheinen endlich auf eine Zerlegung
und Zu&longs;ammen&longs;etzung des Wa&longs;&longs;ers zu f&uuml;hren, obgleich
deren Gewi&szlig;heit noch gar vielem Zweifel ausge&longs;etzt i&longs;t. Inde&longs;&longs;en
hat die daraus gezogne Folge, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er ein
zu&longs;ammenge&longs;etzter Stof &longs;ey, einen &longs;o wichtigen Einflu&szlig; auf
die neuern Sy&longs;teme und Erkl&auml;rungen, da&szlig; ich nicht umhin<PB ID="P.4.647" N="647" TEIFORM="pb"/>
kan, zum Schlu&longs;&longs;e die&longs;es Artikels noch etwas hievon beyzubringen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;uche &uuml;ber die Zerlegung und Zu&longs;ammen&longs;etzung
des Wa&longs;&longs;ers.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Prie&longs;tley's</HI> Unter&longs;uchungen der Gasarten hatten
&longs;chon &longs;o manchen concreten Stof wider alles Erwarten in
Luftform darge&longs;tellt, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> im Jahre 1782 auch
das Wa&longs;&longs;er in die&longs;er neuen Form entdeckte. Er hatte nemlich
den Ur&longs;prung desjenigen Wa&longs;&longs;ers unter&longs;ucht, das man
(nach einer von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Warltire</HI> gemachten Beobachtung) allemal
in den Gef&auml;&szlig;en findet, in welchen Mi&longs;chungen von
brennbarer und atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher Luft verbrannt &longs;ind, und
dabey gefunden, da&szlig; eine Mi&longs;chung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbarer</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft</HI> in geh&ouml;rigem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e, durch
den elektri&longs;chen Funken entz&uuml;ndet, &longs;ich g&auml;nzlich in Wa&longs;&longs;er
verwandle. Um eben die&longs;e Zeit entdeckte auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley,</HI>
da&szlig; &longs;ich reines Wa&longs;&longs;er durch Verbindung mit lebendigem
Kalke, oder in irdenen Retorten, Flintenl&auml;ufen rc. durch
die Hitze in Luftarten verwandeln la&longs;&longs;e. Die Ver&longs;uche von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> &longs;ind im dritten Bande &longs;einer Ver&longs;uche und Beobachtungen
&uuml;ber ver&longs;chiedene Gegen&longs;t&auml;nde der Naturlehre,
und die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> in den philo&longs;ophi&longs;chen Transactionen
vom Jahre 1784 be&longs;chrieben (&longs;. auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chemi&longs;che
Annalen, 1785. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 324. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Watt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Watt</HEAD><P TEIFORM="p">der an die&longs;en Ver&longs;uchen viel Antheil genommen
hatte, &longs;chlo&szlig; daraus, das Wa&longs;&longs;er &longs;ey aus dephlogi&longs;ti&longs;irter
und brennbarer Luft zu&longs;ammenge&longs;etzt, die man ihrer
latenten W&auml;rme beraubt habe; und die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft
&longs;elb&longs;t &longs;ey nichts anders, als ein &longs;eines Phlogi&longs;tons beraubtes
und mit Elementarfeuer und Licht verbundenes Wa&longs;&longs;er,
ein dephlogi&longs;ti&longs;irtes Wa&longs;&longs;er in Luftge&longs;talt. Er unter&longs;t&uuml;tzte
die&longs;e Theorie durch die Bemerkung, da&szlig; die Sub&longs;tanzen,
aus denen man dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft erh&auml;lt, z. B. Salpeter,
Alaun, Metallkalke, eine &longs;ehr &longs;tarke Verwandt&longs;chaft mit
dem Phlogi&longs;ton haben, mithin da&longs;&longs;elbe bey der Entwickelung
der Luft an &longs;ich behalten. Daraus erkl&auml;rte er auch,<PB ID="P.4.648" N="648" TEIFORM="pb"/>
warum &longs;ich das Wa&longs;&longs;er nur in irdenen, nicht in gl&auml;&longs;ernen,
Retorten in Luft verwandeln la&longs;&longs;e, weil nemlich die Sub&longs;tanz
der Retorten das Phlogi&longs;ton in &longs;ich nehme und im
Gl&uuml;hen durchla&longs;&longs;e, welches bey gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;en nicht &longs;tatt
finde. Inzwi&longs;chen fand doch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Prie&longs;tley</HI> bey die&longs;er Theorie
noch Schwierigkeiten, welche ihre Bekanntmachung ver&longs;choben.
Im Junius 1783 rei&longs;ete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D Blagden</HI> nach Paris,
machte die franz&ouml;&longs;i&longs;chen Phy&longs;iker mit die&longs;en Entdeckungen
bekann und veranla&szlig;te dadurch die merkw&uuml;rdigen Ver&longs;uche
der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier, de la Place, Meusnier</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monge</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. ou l'on prouve, que l'eau n'e&longs;t pas
une &longs;ub&longs;tance &longs;imple</HI> in dem er&longs;t 1784 herausgekommenen
Bande der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'Acad. des &longs;c. &agrave; Paris, 1781. p. 269.
&longs;qq. p. 488 &longs;qq</HI>), deren Folgen man &longs;o innig mit dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem und der neuen chymi&longs;chen Nomenclatur
verwebt hat, und die ich hier, um der K&uuml;rze willen,
&longs;o be&longs;chreibe, wie &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> in feinen Anfangsgr&uuml;nden
der Chymie (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; elementaire de chimie, pre&longs;ent&eacute;e
dans un ordre nouveau, et d'apr&egrave;s les d&eacute;couvertes modernes.
&agrave; Paris, 1789. II. Vol. 8.</HI>) vorgetragen hat.</P><P TEIFORM="p">Man l&auml;&szlig;t eine Glasr&ouml;hre in einer etwas geneigten Lage
durch einen Ofen gehen, macht &longs;ie gl&uuml;hend, leitet durch &longs;ie
von oben herein die D&auml;mpfe einer bekannten Quantit&auml;t
Wa&longs;&longs;ers, das in einer gl&auml;&longs;ernen Retorte in be&longs;t&auml;ndigem
Kochen erhalten wird, f&auml;ngt das, was aus dem untern Ende
des gl&uuml;henden Glasrohrs ausgeht, in einer &longs;piralf&ouml;rmig
gewundenen gl&auml;&longs;ernen R&ouml;hre auf, und leitet es durch die&longs;elbe
in eine Fla&longs;che, welche durch ein anderes Rohr mit einem
pnevmati&longs;ch-chymi&longs;chen Apparate verbunden i&longs;t. Wenn
man nun die &longs;chiefliegende Glasr&ouml;hre blos gl&uuml;hend macht,
und die D&auml;mpfe des Wa&longs;&longs;ers in der Retorte &longs;o hindurchtreibt,
&longs;o k&uuml;hlen &longs;ich die&longs;elben in der &longs;piralf&ouml;rmigen R&ouml;hre
ab, und verdichten &longs;ich wieder zu Wa&longs;&longs;er, welches in die
Fla&longs;che hinabtr&ouml;pfelt. Am Ende findet man alles Wa&longs;&longs;er
in der Fla&longs;che wieder, ohne da&szlig; &longs;ich ein Gas entwickelt hat,
und die&longs;e Operation i&longs;t eine blo&szlig;e De&longs;tillation des Wa&longs;&longs;ers.</P><P TEIFORM="p">Bringt man aber in das &longs;chiefliegende Glasrohr 28
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gran</HI> gr&ouml;blich zer&longs;to&szlig;ene wohl ausgegl&uuml;hte Kohle, und f&auml;ngt<PB ID="P.4.649" N="649" TEIFORM="pb"/>
alsdann eben die&longs;e Operation an, &longs;o i&longs;t am Ende der&longs;elben
die Kohle ver&longs;chwunden; man findet auch nicht das ganze
&uuml;bergetriebne Wa&longs;&longs;er in der Fla&longs;che wieder, &longs;ondern es fehlen
daran 85,7 Gran. Dagegen i&longs;t jetzt eine ziemliche
Menge Gas ent&longs;tanden, welches &longs;ich im pnevmati&longs;chen Apparate
ge&longs;ammelt hat, und aus 100 Gran Luft&longs;&auml;ure (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">gas
carbonique</HI></HI>) und 13,7 Gran einer &longs;ehr leichten brennbaren
Luft be&longs;teht, mithin gerade &longs;o viel wiegt, als das verlohren
gegangne Wa&longs;&longs;er und die Kohlen zu&longs;ammen (85,7 + 28
=113,7). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> &longs;chlie&szlig;t hieraus, da&szlig; die 85,7 Gran
Wa&longs;&longs;er durch die&longs;en Proce&szlig; zer&longs;etzt worden &longs;ind, und al&longs;o
vorher aus 72 Gran dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft (oder vielmehr
Oxygen, als der Ba&longs;is der&longs;elben) und 13,7 Gran Ba&longs;is
der brennbaren Luft, be&longs;tanden haben. Die 28 Gran Kohlen
haben &longs;ich nach &longs;einer Erkl&auml;rung mit den 72 Gran Oxygen
zu 100 Gran Luft&longs;&auml;ure oder Kohlengas verbunden.</P><P TEIFORM="p">Bringt man &longs;tatt der Kohle in das Glasrohr 274 Gran
kleine &longs;piralf&ouml;rmig gewundene Bleche von &longs;ehr weichem Ei&longs;en,
&longs;o findet man am Ende der Operation die&longs;es Ei&longs;en
verkalkt, mit einer Gewichtszunahme von 85 Gran. Das
Wa&longs;&longs;er i&longs;t nicht mehr v&ouml;llig vorhanden, &longs;ondern man bemerkt
daran einen Abgang von 100 Gran. Im pnevmati&longs;ch-chymi&longs;chen
Apparate findet &longs;ich jetzt blos ein &longs;ehr leichtes
brennbares Gas, welches nur 15 Gran wiegt. Hieraus
wird nun wiederum der Schlu&szlig; gezogen, da&szlig; die verlohren
gegangenen 100 Gran Wa&longs;&longs;er zer&longs;etzt worden &longs;ind, zuvor
aber aus 85 Gran Oxygen und 15 Gran Ba&longs;is der brennbaren
Luft be&longs;tanden haben.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en Schl&uuml;&longs;&longs;en zufolge wird das Wa&longs;&longs;er als eine
aus zwo Be&longs;tandtheilen zu&longs;ammenge&longs;etzte Sub&longs;tanz ange&longs;ehen.
Der er&longs;te Be&longs;tandtheil i&longs;t die Ba&longs;is der reinen Luft,
oder das &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oxygen,</HI> der andere die Ba&longs;is der
brennbaren Gasarten, welcher die Urheber der neuen Nomenclatur
den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydrogens,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wa&longs;&longs;ererzeugenden
Grund&longs;tofs</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">principe hydrog&egrave;ne</HI></HI>) beylegen,
&longs;o wie &longs;ie die brennbare Luft &longs;elb&longs;t <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas hydrog&egrave;ne</HI></HI> nennen.
Von die&longs;em Hydrogen nimmt Lavoi&longs;ier an, da&szlig; es f&uuml;r &longs;ich
allein, bey dem Drucke der Luft und den Temperaturen, worinn<PB ID="P.4.650" N="650" TEIFORM="pb"/>
wir leben, nie anders, als im Zu&longs;tande eines Gas er&longs;cheinen
k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Es wird aber die&longs;e Behauptung von den Be&longs;tandtheilen
des Wa&longs;&longs;ers auch durch die Zu&longs;ammen&longs;etzung be&longs;t&auml;tiget.
Man k&uuml;ttet auf einen gl&auml;&longs;ernen, etwa 50 Pinten Wa&longs;&longs;er
fa&longs;&longs;enden, Ballon eine Kupferplatte auf, durch welche 4
R&ouml;hren gehen. Die er&longs;te R&ouml;hre kan mit einer Luftpumpe
verbunden werden, um den Ballon von Luft auszuleeren.
Die zweyte R&ouml;hre geht in ein Beh&auml;ltni&szlig; mit dephlogi&longs;ti&longs;irter,
die dritte in eines mit brennbarer Luft. Die&longs;e drey
R&ouml;hren &longs;ind mit H&auml;hnen ver&longs;ehen. Die vierte R&ouml;hre i&longs;t
von Glas und enth&auml;lt einen Metalldrath mit einem kleinen
Knopfe, um daraus gegen die Oefnung der metallnen R&ouml;hre,
aus welcher die brennbare Luft ausf&auml;hrt, innerhalb des Ballons
einen elektri&longs;chen Funken &longs;chlagen zu la&longs;&longs;en. Die Luftarten,
die man in die&longs;en Ballon leitet, m&uuml;&longs;&longs;en &longs;o trocken, als
m&ouml;glich, &longs;eyn (weil &longs;on&longs;t der ganze Ver&longs;uch nichts bewei&longs;en
w&uuml;rde), daher man &longs;ie durch trockne Bl&auml;ttererde oder trocknen
&longs;alz&longs;auren Kalk leitet. Auch d&uuml;rfen &longs;ie keine Luft&longs;&auml;ure
enthalten.</P><P TEIFORM="p">Man bringt nun die er&longs;te R&ouml;hre an die Luftpumpe, leeret
den Ballon aus, und l&auml;&szlig;t durch Oefnung der H&auml;hne dephlogi&longs;ti&longs;irte
und brennbare Luft, doch allemal mehr von der
er&longs;tern, ein. Wenn man nun das Gemi&longs;ch durch den elektri&longs;chen
Funken entz&uuml;ndet, &longs;o kan man auf die&longs;e Art die
Verbrennung &longs;ehr lange unterhalten. So wie die&longs;e fortdauert,
&longs;etzt &longs;ich an der innern Fl&auml;che des Ballons Wa&longs;&longs;er
ab, welches &longs;ich endlich in gro&szlig;en Tropfen vereiniget, und
auf dem Boden &longs;ammelt. Durch Abw&auml;gung des Ballons
vor und nach der Operation kan man das Gewicht die&longs;es ge&longs;ammelten
Wa&longs;&longs;ers be&longs;timmen. Auch bey die&longs;em Ver&longs;uche
ver&longs;ichern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meusnier</HI> in Gegenwart mehrerer
Commi&longs;&longs;arien der Akademie aus 85 Theilen Oxygen
und 15 Theilen Hydrogen, dem Gewichte nach 100 Theile
Wa&longs;&longs;er erhalten zu haben. Sie glauben daher, es &longs;ey
durch Zerlegung &longs;owohl, als durch Zu&longs;ammen&longs;etzung, erwie&longs;en,
da&szlig; das Wa&longs;&longs;er aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oxygen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydrogen</HI> be&longs;tehe,
welche beyde Stoffe abge&longs;ondert eine &longs;o &longs;tarke Verwandt&longs;chaft<PB ID="P.4.651" N="651" TEIFORM="pb"/>
zum W&auml;rme&longs;tof (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calorique</HI></HI>) h&auml;tten, da&szlig; &longs;ie nie anders,
als unter der Ge&longs;talt von Gasarten er&longs;cheinen k&ouml;nnten.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> h&auml;lt dies f&uuml;r &longs;o ausgemacht, da&szlig; er &longs;ich wundert,
wie die&longs;e Wahrheit bisher dem aufmerk&longs;amen Auge
der Naturfor&longs;cher und Chymi&longs;ten habe entgehen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> tr&auml;gt &longs;eine Ver&longs;uche in dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LXXIV</HI> &longs;ten
Bande der Transactionen vor, und begleitet &longs;ie mit einer
Theorie, welche &longs;ich mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt's</HI> oben angef&uuml;hrter blos
darinn unter&longs;cheidet, da&szlig; Cavendi&longs;h die W&auml;rme nicht als
eine eigne Sub&longs;tanz an&longs;ieht, die durch ihre Verwandt&longs;chaft
in die Zu&longs;ammen&longs;etzung der Luftarten eingehe, &longs;ondern &longs;ie
blos als einen Zu&longs;tand der K&ouml;rper betrachtet. Entkleidet
man den Vortrag von den Hypothe&longs;en, die jedem die&longs;er Phy&longs;iker
be&longs;onders eigen &longs;ind, &longs;o &longs;timmen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h, Watt</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> ganz in den Satz &uuml;berein, das Wa&longs;&longs;er &longs;ey
zu&longs;ammenge&longs;etzt aus den Grundtheilen oder w&auml;gbaren Sub&longs;tanzen
der dephlogi&longs;ti&longs;irten und der brennbaren Luft.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Entdeckung ward von den Phy&longs;ikern mit ganz ausgezeichnetem
Beyfall aufgenommen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Neue
Ideen &uuml;ber die Meteorologie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. &sect;. 688.) nennt &longs;ie,
nachdem er ihre Ge&longs;chichte ausf&uuml;hrlich erz&auml;hlt hat, den er&longs;ten
Stral von wahrem Lichte in der Meteorologie, und die
Morgenr&ouml;the eines gro&szlig;en Tages. Er bedient &longs;ich ihrer
&longs;ehr &longs;innreich, um begreiflich zu machen, wie das Wa&longs;&longs;er
im Luftkrei&longs;e, ehe es als Regen herabf&auml;llt, lange Zeit die
Ge&longs;talt irgend einer Luftart haben, und &longs;ich in die&longs;er Form
dem Hygrometer entziehen k&ouml;nne, woraus er einige &longs;on&longs;t
r&auml;th&longs;elhafte Er&longs;cheinungen erkl&auml;rt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Regen,</HI> er gebraucht
&longs;ie auch zu &longs;einen Theorien des Feuers und der Verbrennung,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Feuer.</HI></P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t aber die&longs;e Wa&longs;&longs;ererzeugung aus reiner und brennbarer
Luft bey weitem noch nicht &longs;o fe&longs;t be&longs;t&auml;tiget, da&szlig; man
&longs;ie mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> zur St&uuml;tze eines ganz neuen Sy&longs;tems der
Chymie annehmen kan. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Prie&longs;tley,</HI> der &longs;ich nicht von
dem Verdachte hatte losrei&szlig;en k&ouml;nnen, da&szlig; das erzeugte
Wa&longs;&longs;er in den vermi&longs;chten Luftarten bereits als Wa&longs;&longs;er befindlich
gewe&longs;en &longs;ey, trocknete die&longs;e Luftarten vor dem Ver&longs;uche
&longs;orgf&auml;ltig, indem er &longs;ie mit fixem Salmiak &uuml;ber Queck&longs;ilber<PB ID="P.4.652" N="652" TEIFORM="pb"/>
ein&longs;chlo&szlig;. Nach die&longs;er Vorbereitung erhielt er durch
die Verbrennung weit weniger Wa&longs;&longs;er, als das Gewicht
der vermi&longs;chten Luftarten betrug, und es zeigte &longs;ich nunmehr
dabey eine wahre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;&auml;ure</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Transact.
Vol. LXXVIII. p. 147 &mdash; 157.</HI>), dergleichen auch Cavendi&longs;h
bey die&longs;em Proce&longs;&longs;e bereits wahrgenommen hatte,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 409 u. f.), und
wenn der Ver&longs;uch in kupfernen Gef&auml;&szlig;en ange&longs;tellt ward, &longs;o
war das erhaltene Wa&longs;&longs;er blau. Hiemit &longs;timmen auch die
Ver&longs;uche der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Matum, D. Deimann</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Troo&longs;twyk</HI> in Am&longs;terdam (&longs;. Gothai&longs;ches Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B.
4. St. S. 154.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Febre de Guineau</HI> (ebend. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B.
1. St. S. 1 u. f.), neb&longs;t allen denjenigen &uuml;berein, welche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXXVIII. P. II. p. 404 &longs;qq.
LXXIX. p. 7. &longs;qq.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> &longs;elb&longs;t (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil. Trans.
Vol. LXXVIII. P. II. p. 260.</HI>) weiterhin ange&longs;tellt haben.
Die&longs;emnach erwei&longs;en die Ver&longs;uche nur, da&szlig; &longs;ich das Wa&longs;&longs;er
mit den Luftarten verbinden und ihre Ge&longs;talt annehmen
k&ouml;nne, nicht aber, da&szlig; es &longs;elb&longs;t aus den Grundtheilen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehrerer</HI>
Luftarten zu&longs;ammenge&longs;etzt &longs;ey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> bemerkt, man wi&longs;&longs;e l&auml;ng&longs;t, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er
in die Zu&longs;ammen&longs;etzung aller Luftarten komme, und die eigentliche
Ba&longs;is der&longs;elben ausmache. Die&longs;er Satz, der &longs;ich
weit wahr&longs;cheinlicher behaupten la&longs;&longs;e, mache es ganz &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig,
an eine Zu&longs;ammen&longs;etzung des Wa&longs;&longs;ers aus zwoen
Luftarten zu denken, und die Lehre vom Phlogi&longs;ton zu verwerfen,
die doch alle neuentdeckte That&longs;achen eben &longs;o leicht
erkl&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Nun &longs;chreibt zwar <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> die gefundene Salpeter&longs;&auml;ure
einem Antheile phlogi&longs;ti&longs;irter Luft zu, der unter der dephlogi&longs;ti&longs;irten
befindlich &longs;ey, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> erkl&auml;rt &longs;ie &longs;einem
Sy&longs;tem gem&auml;&szlig; eben &longs;o aus einem Antheil von Azote,
mit welchem &longs;ich das Oxygen zu Salpeter&longs;&auml;ure verbinde;
man mu&szlig; aber bey die&longs;er Erkl&auml;rung annehmen, da&szlig; jede
dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft einen Antheil von phlogi&longs;ti&longs;irter bey &longs;ich
f&uuml;hre, auf welche Art und aus was f&uuml;r Stoffen &longs;ie auch bereitet
&longs;ey.<PB ID="P.4.653" N="653" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die angegebnen Zerlegungen des Wa&longs;&longs;ers durch Verbrennung
der Kohle und Verkalkung des Ei&longs;ens in gl&uuml;henden
R&ouml;hren, bewei&longs;en nur alsdann etwas, wenn man &longs;ie
nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem auslegt. In der phlogi&longs;ti&longs;chen
Theorie kan man mit eben &longs;o viel Rechte &longs;agen,
das Wa&longs;&longs;er erhalte durch die Gl&uuml;hhitze bey Ber&uuml;hrung des
Ei&longs;ens oder der Kohle die Luftform, bewirke als reine Luft
die Verkalkung und Verbrennung, und bleibe im Ei&longs;enkalke
mit Vermehrung des Gewichts zur&uuml;ck, dagegen das
Phlogi&longs;ton des Metalls und der Kohle die brennbare Luft
bilden helfe, u. &longs;. w. Hierauf al&longs;o das antiphlogi&longs;ti&longs;che
Sy&longs;tem &longs;t&uuml;tzen, i&longs;t ein wahrer Cirkel im Bewei&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Auch i&longs;t die&longs;e Zu&longs;ammen&longs;etzung des Wa&longs;&longs;ers keinesweges
f&auml;hig, alle Er&longs;cheinungen zu erkl&auml;ren. Die Ver&longs;uche
k&ouml;nnen h&ouml;ch&longs;tens nur bewei&longs;en, da&szlig; reine und brennbare
Luft bey ihrer Entz&uuml;ndung Wa&longs;&longs;er geben. Man i&longs;t aber
bey einer gro&szlig;en Menge von Er&longs;cheinungen gen&ouml;thigt anzunehmen,
da&szlig; &longs;ie dergleichen &longs;chon durch ihre blo&szlig;e Vermi&longs;chung
geben, welche Voraus&longs;etzung auf keine That&longs;achen
gegr&uuml;ndet i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t &longs;ehr lehrreich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI> Einw&uuml;rfe gegen die
Wa&longs;&longs;ererzeugung zu le&longs;en, welche Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Journal
der Phy&longs;ik, 1790. 4tes Heft, S. 66 u. f.) aus dem 78&longs;ten
Bande der Transactionen mittheilt. Wie weit Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
L&uuml;c</HI> &longs;eine anf&auml;ngliche Bewunderung die&longs;er Entdeckungen
anjetzt herab&longs;timmt, findet man ebenda&longs;elb&longs;t (5tes Heft. S.
252 u. f. 6tes Heft. S. 402. 7tes Heft. S. 132.) in dreyen
Briefen die&longs;es Gelehrten an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie,</HI> deren Inhalt
uns noch viele Aenderungen in &longs;einer Theorie des Feuers erwarten
l&auml;&szlig;t. Inzwi&longs;chen ver&longs;chwinden darum &longs;eine &longs;ch&ouml;nen
Hofnungen f&uuml;r die Meteorologie noch nicht; die&longs;e beruhen
lediglich auf der Entdeckung des Wa&longs;&longs;rrs in Luftge&longs;talt, welche
hinl&auml;nglich erwie&longs;en, und von der Zu&longs;ammen&longs;etzung aus
Oxygen und Hydrogen ganz unabh&auml;ngig i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Den Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paets von Troo&longs;twyk, Deimann</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;on</HI> i&longs;t es nur vor kurzem gelungen, aus de&longs;tillirtem
und &longs;orgf&auml;ltig von Luft gereinigtem Wa&longs;&longs;er in elner
Glasr&ouml;hre, durch den elektri&longs;chen Schlag von einem<PB ID="P.4.654" N="654" TEIFORM="pb"/>
Quadratfu&szlig;e belegter Fl&auml;che, eine Luft zu erhalten, welche
&longs;ich am obern ver&longs;chlo&szlig;nen Ende der Glasr&ouml;hre an&longs;ammlet,
und wenn die S&auml;ule &longs;o lang geworden i&longs;t, da&szlig; die Entladung
nun durch die Luft &longs;elb&longs;t geht, entz&uuml;ndet wird und verbrennet
(&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de la Metherie</HI> Journal de phy&longs;. Novemb.
1789.</HI> ingl. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;ons</HI> Brief in den leipziger
Sammlungen zur Phy&longs;ik und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. 4. St. S.
453 u. f.). Da nun jede der Entz&uuml;ndung f&auml;hige Luft gew&ouml;hnlich
aus dephlogi&longs;ti&longs;irter und brennbarer be&longs;teht, &longs;o hat
man die&longs;en Ver&longs;uch als eine Be&longs;t&auml;tigung der neuern Meinungen
ange&longs;ehen, und aus ihm wiederum gefolgert, der
elektri&longs;che Schlag zerlege das Wa&longs;&longs;er in die&longs;e beyden Luftarten,
als in &longs;eine Be&longs;tandtheile. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> aber zeigt
in den erw&auml;hnten Briefen an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie,</HI> da&szlig; die&longs;es
noch gar nicht folge, und vielmehr dasjenige Sy&longs;tem weit
wahr&longs;cheinlicher &longs;ey, welches das Wa&longs;&longs;er als den alleinigen
w&auml;gbaren Be&longs;tandtheil aller Luftarten an&longs;ieht, und zur
Bildung der&longs;elben Feuer mit Licht begleitet, z. B. Gl&uuml;hen,
Sonnen&longs;tralen, elektri&longs;che Funken u. &longs;. w. erfordert.</P><P TEIFORM="p">Bis jetzt i&longs;t man wenig&longs;tens noch nicht gen&ouml;thiget, von
der Meinung der Alten, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er ein einfacher elementari&longs;cher
Stof &longs;ey, abzugehen. Vielmehr l&auml;&szlig;t es &longs;ich
&longs;ehr wohl vertheidigen, da&szlig; da&longs;&longs;elbe einen Be&longs;tandtheil, wie
der mei&longs;ten K&ouml;rper, &longs;o auch der Luftgattungen, ausmache,
und vorz&uuml;glich, wie Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard, We&longs;trumb</HI> und viele
andere Naturfor&longs;cher glauben, die Ba&longs;is der reinen dephlogi&longs;tirten
Luft &longs;ey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturlehre. Halle, 1788. 8. &sect;. 242. 566
u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Wolf" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wolf</HEAD><P TEIFORM="p">N&uuml;tzliche Ver&longs;uche. Halle, 1721. 8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 12. 13.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. nat. Lugd. Bat. 1762.
4maj. To. II. Cap. 27. De Aqua, &sect; 1418. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> Anleit. zur gemeinn&uuml;tzl. Kenntni&szlig; der Natur.
Halle, 1783. 8. &sect;. 42.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">E. A. W. Zimmermann</HI> &uuml;ber die Ela&longs;ticit&auml;t des Wa&longs;&longs;ers.
Leipzig, 1779. gr. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;tem. Handbuch der ge&longs;. Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. Halle,
1787. gr. 8. S. 232&mdash;238.<PB ID="P.4.655" N="655" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie, a. d. Frz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th.
Berlin u. Stettin, 1788. gr. 8. S. 153 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Journal der Phy&longs;ik, an den angef&uuml;hrten Stellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er, minerali&longs;che, &longs;. Ge&longs;undbrunnen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Wa&longs;&longs;erfall" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wa&longs;&longs;erfall, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Cataracta</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ca&longs;cade, Cataracte d'eau</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Das Herab&longs;t&uuml;rzen der B&auml;che und Fl&uuml;&longs;&longs;e an Stellen, wo das
Flu&szlig;bett durch &longs;teile Abh&auml;nge unterbrochen wird. Solche
F&auml;lle finden &longs;ich mehrentheils in den gebirgigen Gegenden,
nicht weit vom Ur&longs;prunge der Fl&uuml;&longs;&longs;e; weil weiterhin das
Flu&szlig;bett regelm&auml;&szlig;iger wird, und zuletzt mit einem &longs;anften
und fa&longs;t durchaus gleichf&ouml;rmigen Abhange bis zum Meere
fortgeht. So &longs;t&uuml;rzen in der Schweiz der Staubbach bey
Lauterbrunn, die Pi&longs;&longs;e vache und andere Bergwa&longs;&longs;er, von
ziemlichen H&ouml;hen herab; und der Rhein hat noch bey
Schafhau&longs;en einen Fall von 80 Fu&szlig; und einen andern bey
Laufenburg.</P><P TEIFORM="p">Bey den Alten werden die Katarakten des Nils (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Catadupae</HI>)
als &longs;ehr an&longs;ehnlich vorge&longs;tellt (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vbi Nilus ad illa, quae
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Catadupa</HI> nominantur, praecipitat ex alti&longs;&longs;imis montibus,
ea gens, quae illum locum accolit, propter magnitudinem
&longs;onitus &longs;en&longs;u audiendi caret. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cic.</HI> Somn. Scip.</HI> ingl.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Plin.</HI> H. N. V. 9. VI. 29. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Seneca</HI> Quae&longs;t. nat. IV. 2. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ammian.
Marcellin.</HI> XXII. 34. 36.</HI>). Einer der betr&auml;chlich&longs;ten
jetzt bekannten Wa&longs;&longs;erf&auml;lle i&longs;t der des Flu&longs;&longs;es Niagara
in Canada, der &longs;ich 156 pari&longs;er Fu&szlig; hoch fa&longs;t &longs;enkrecht hinab&longs;t&uuml;rzt,
und an die&longs;em Orte fa&longs;t eine Viertel&longs;tunde Weges
breit i&longs;t. Die&longs;er Fall zertrennt das Wa&longs;&longs;er durch Schlagen
und Sto&szlig;en &longs;o fein, da&szlig; ein Dun&longs;t oder Nebel davon
bis an die Wolken auf&longs;teigt, den man auf 5 Stunden weit
&longs;ehen kan, und indem &longs;ich, weil er aus feinen Tr&ouml;pfchen
be&longs;teht, im Sonnen&longs;cheine die &longs;ch&ouml;n&longs;ten Regenbogen bilden.
Im Grunde ent&longs;tehen durch den Sturz des Wa&longs;&longs;ers &longs;o ungeheure
Wellen, da&szlig; der Flu&szlig; auf 6 Meilen weit nicht zu
befahren i&longs;t. In der N&auml;he i&longs;t das Get&ouml;s &longs;o &longs;tark, da&szlig;
man nichts anders h&ouml;ren kan (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. 1721. Num.
381. p. 69.</HI>). Der gr&ouml;&szlig;te unter allen i&longs;t der Fall des Bogocas
bey St. Magdalena, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Voyage au<PB ID="P.4.656" N="656" TEIFORM="pb"/>
Perou, p. 91.</HI>) be&longs;chreibt, und &longs;eine H&ouml;he auf 2&mdash; 300 Toi&longs;en
angiebt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon</HI> bemerkt (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. naturelle, To. I.</HI>), da&szlig; in den
wenig bewohnten und uncultivirten L&auml;ndern der Boden &uuml;berhaupt
ungleicher &longs;ey, und die Flu&szlig;betten weiter, unregelm&auml;&szlig;iger
und voller Wa&longs;&longs;erf&auml;lle gefunden werden. Es habe
Jahrhunderte erfordert, die Rhone und Loire &longs;chi&longs;fbar zu
machen, und ihnen durch geh&ouml;rige Leitung, Ein&longs;chr&auml;nkung
und Reinigung ihrer Bette einen &longs;ichern Lauf zu geben.
Ueberall, wo Cultur durch Men&longs;chen fehle, falle die Natur
ins Rohe und Ungeheure.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dictionnaire rai&longs;. de Phy&longs;. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cataracte d'eau.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;ergleich, &longs;. Horizontal.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Wa&longs;&longs;erhammer, Pulshammer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wa&longs;&longs;erhammer, Pulshammer, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Aqua pul&longs;ans
in tubo ab a&euml;re vacuo</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Marteau d'eau</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen
giebt man einer luftleeren hermeti&longs;ch ver&longs;chlo&szlig;nen Glasr&ouml;hre,
in welcher &longs;ich etwas Wa&longs;&longs;er befindet. Die R&ouml;hren
&longs;ind gew&ouml;hnlich 10 bis 12 Zoll lang, am obern Ende in eine
Spitze ausgezogen, am untern etwas &longs;tark an Gla&longs;e, und
in Form einer Halbkugel abgerundet oder mit einer angebla&longs;enen
Kugel verbunden.</P><P TEIFORM="p">Um &longs;ie zu verfertigen, wird zuer&longs;t die R&ouml;hre bereitet,
und am untern Ende mit der geh&ouml;rigen Glasdicke zuge&longs;chmolzen,
oder mit der Kugel verbunden. Man bringt
alsdann &longs;o viel Wa&longs;&longs;er hinein, als in der R&ouml;hre einen
Raum von 3 &mdash; 4 Zoll einnimmt, und erhitzt da&longs;&longs;elbe &uuml;ber
Kohlenfeuer bis zum Kochen und zur Verdampfung. Wenn
die D&auml;mpfe &longs;tark genug auf&longs;teigen und zum obern Ende
herausgehen, mithin alle &uuml;ber dem Wa&longs;&longs;er befindliche Luft
durch die Gewalt der&longs;elben heraus getrieben i&longs;t, &longs;o zieht man
an einer Lampe das obere Ende der R&ouml;hre in eine Spitze,
und &longs;chmelzt die&longs;elbe pl&ouml;tzlich zu. Durch das Erkalten verdichten
&longs;ich die einge&longs;chlo&szlig;nen D&auml;mpfe wieder zu Wa&longs;&longs;er,
und man erh&auml;lt eine v&ouml;llig ver&longs;chlo&szlig;ne R&ouml;hre, in der &longs;ich
&uuml;ber dem Wa&longs;&longs;er luftleerer Raum befindet.<PB ID="P.4.657" N="657" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn man die&longs;e R&ouml;hre lang&longs;am umkehrt, da&szlig; das
Wa&longs;&longs;er an das &longs;pitzige Ende l&auml;uft, alsdann aber da&longs;&longs;elbe
durch &longs;chnelles Umiehren auf einmal gegen den Boden der
R&ouml;hre zur&uuml;ckfallen l&auml;&szlig;t, &longs;o &longs;chl&auml;gt es &longs;ehr &longs;tark, wie ein
fe&longs;ter K&ouml;rper oder Hammer, gegen den Boden, verur&longs;acht
einen &longs;ehr lauten Schall, und zerbricht das Glas, wenn es
unten nicht &longs;tark genug i&longs;t. Die&longs;e Wirkung erkl&auml;rt &longs;ich
&longs;ehr leicht aus der unmittelbaren und pl&ouml;tzlichen Ber&uuml;hrung,
welche im luftleeren Raume zwi&longs;chen dem Gla&longs;e und Wa&longs;&longs;er
&longs;tatt findet; da hingegen, wenn die R&ouml;hre voll Luft i&longs;t,
die fallende Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule durch das Ausweichen der Luft getrennt
wird, al&longs;o den Boden nicht auf einmal erreichen,
auch nicht unmittelbar ber&uuml;hren kan, weil die letzten ausweichenden
Lufttheile gleich&longs;am wie ein ela&longs;ti&longs;ches Pol&longs;ter
zwi&longs;chen dem Wa&longs;&longs;er und Gla&longs;e liegen, und den Sto&szlig; des
er&longs;tern auffangen. Man hat neben dem Wa&longs;&longs;erhammer
gew&ouml;hnlich noch eine zweyte, der vorigen ganz gleiche, R&ouml;hre,
aus der aber die Luft nicht vertrieben i&longs;t. In die&longs;er
f&auml;llt das Wa&longs;&longs;er nur mit einem &longs;chwachen Ger&auml;u&longs;ch und ohne
alle Gewalt herab, wenn es im Wa&longs;&longs;erhammer laut und
gewalt&longs;am an&longs;chl&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Eben das erfolgt in jedem Barometer, wo der Raum
&uuml;ber dem Queck&longs;ilber luftleer i&longs;t, wenn man die Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule
durch &longs;tarke Bewegung an das obere Ende der
Glasr&ouml;hre an&longs;chlagen l&auml;&szlig;t. Ein pl&ouml;tzliches Umkehren des
Barometers w&uuml;rde die R&ouml;hre mehrentheils zerbrechen.
Eben &longs;o &longs;chl&auml;gt auch das Queck&longs;ilber in luftleeren Thermometern
und in den luftleeren Glasr&ouml;hren, in denen es im
Dunkeln leuchtet (Queck&longs;ilber-Phosphoren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Elektricit&auml;t,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 736.) an die Enden der R&ouml;hren an.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;erdem kan man am Wa&longs;&longs;erhammer zeigen, da&szlig;
das Wa&longs;&longs;er bey weggenommenem Drucke der Luft in &longs;ehr
geringer W&auml;rme kocht. Wenn er recht luftleer i&longs;t, &longs;o mu&szlig;
&longs;chon eine warme Hand &longs;ein Wa&longs;&longs;er zum Kochen bringen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sieden.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sigaud de la Fond</HI> Dict. de phy&longs;. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Marteau d'eau.</HI></HI><PB ID="P.4.658" N="658" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Wa&longs;&longs;erho&longs;e" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wa&longs;&longs;erho&longs;e, Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule, Wetter&longs;&auml;ule, Seeho&longs;e,
Wa&longs;&longs;ertrompete, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Nubis pendula, Columna, Pre&longs;ter,
Turbo aqueus, Tuba</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Trombe de mer</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Man giebt
die&longs;e Namen einem f&uuml;rchterlichen Meteor, bey welchem &longs;ich
eine &longs;t&auml;rkere oder &longs;chw&auml;chere Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule in Form eines umgekehrten
Kegels oder Sprachrohrs, mit Ger&auml;u&longs;ch von einer
Wolke herab gegen das Meer er&longs;treckt (bisweilen auch
umgekehrt eine aus dem Meere empor&longs;teigt), von einem Orte
zum andern fortr&uuml;ckt, &longs;ich in einem Wirbel drehet, und
auf den Schiffen, oder, wenn &longs;ie das Meer verl&auml;&szlig;t, auf
dem fe&longs;ten Lande gro&szlig;e Verw&uuml;&longs;tungen anrichtet. Auch auf
dem Lande ent&longs;tehen zuweilen, wiewohl &longs;eltner, dergleichen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetter&longs;&auml;ulen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetterwirbel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pre&longs;ter &longs;. Turbo terre&longs;tris,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Trombe de terre</HI></HI>), wobey &longs;ich entweder die herabge&longs;treckte
Wolke oder die erhobene S&auml;ule von Staub, Sand
und Erde mit &longs;chnellem Wirbeln fortbewegt, und H&auml;u&longs;er,
B&auml;ume, neb&longs;t allem, was &longs;ie &longs;on&longs;t auf ihrem Wege antrift,
mit &longs;ich fortrei&szlig;t und zer&longs;t&ouml;ret.</P><P TEIFORM="p">Eine Be&longs;chreibung die&longs;es Meteors findet man &longs;chon
beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lukrez</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De nat. rer. L. VI. v. 423. &longs;qq.</HI>); neuere
&longs;ehr merkw&uuml;rdige in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampier's</HI> Rei&longs;en (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Voyage round
the world,</HI> in der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Collection of Voyages. London, 1729.
8. Vol. I. p. 452. Vol. III. p. 182.</HI>), und den philo&longs;ophi&longs;chen
Transactionen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vol. XXII. Num. 270. p. 805., Vol. XXIII.
Num. 277. p. 1077, Vol. XXVIII. Num. 428. p. 78, Vol.
XLVI. N. 493. p. 248, Vol. XLVII. p. 477.</HI>), aus welchen
die Abbildungen beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad phil.
nat. To. II. Tab. LX.</HI>) u. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (Phy&longs;ical. Be&longs;chreib.
der Erdkugel a. d. &longs;chwed. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hl.</HI> Greifsw. 1780. gr. 8.
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 3.) genommen &longs;ind; ferner in d. Abhandlungen
der pari&longs;er und &longs;chwedi&longs;chen Akademien der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. de l'acad. des &longs;c. 1727. p. 4, 1741. p. 20, 1764.
p. 32.</HI> Schwedi&longs;che Abhdl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> B. 1750. S. 285.), und aus
die&longs;en zu&longs;ammengetragen beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exp. and ob&longs;erv.
on electricity. Lond. 1769. 4. p. 231. &longs;qq.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI>
(Vom Blitze. Hamburg, 1778. 8. &sect;. 155. u. f.).
Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter</HI> (Rei&longs;e um die Welt in den I. 1772&mdash;1775.
Berlin, 1778. 4. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 144. u. f.) be&longs;chreibt eine &longs;olche<PB ID="P.4.659" N="659" TEIFORM="pb"/>
Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule. Von Wetterwirbeln auf dem Lande &longs;inden
&longs;ich &auml;hnliche Be&longs;chreibungen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil. Trans. Vol. XXIII. N.
281. p. 1248. N. 284. p. 1331. Vol. XXX. N. 363. p. 1097.
&mdash;Hi&longs;t. de l'acad. des &longs;c. 1725. p. 4. 1727. p. 5, 1758.
p. 19.</HI>), auch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dryfhout</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Haarlemer Verhandlingen,
III. Deel, p. 321.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bo&longs;cowich</HI> (Be&longs;chreibung eines
merkw&uuml;rdigen Wetterwirbels in Rom, im Hamburg. Magazin
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> S. 523.). Von einer Wa&longs;&longs;erho&longs;e auf der Elbe
bey Altona, die hernach &uuml;ber Land gieng, &longs;. Gothai&longs;ches
Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te a. d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 3. St. S. 178.</P><P TEIFORM="p">Die S&auml;ule hat oft mehrere Toi&longs;en, bisweilen &uuml;ber 50,
im Durchme&longs;&longs;er, und breitet &longs;ich oben gegen die Wolke
trichterf&ouml;rmig aus. Wenn &longs;ie aus dichtem Wa&longs;&longs;er be&longs;teht,
i&longs;t &longs;ie durch&longs;ichtig; mehrentheils aber inwendig hohl, und
von au&szlig;en mit einer Menge zertheilter Tropfen umgeben,
die rings um &longs;ie einen Regen verbreiten, durch den ihr An&longs;ehen
tr&uuml;b oder dunkel wird. Das Meer &longs;cheint unter ihr
aufzuwallen, und einen Rauch von &longs;ich zu geben, welcher
nach der S&auml;ule zu in die H&ouml;he &longs;teigt. Ihre Stellung i&longs;t
bisweilen lothrecht, bisweilen &longs;chief oder krummlinigt. Ihre
Dauer i&longs;t &longs;ehr ver&longs;chieden: oft ver&longs;chwindet auch eine,
und es kommen &longs;o fort an eben dem&longs;elben Orte andere wieder.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter</HI> &longs;ahe eine &longs;olche S&auml;ule mit einem Blitze ver&longs;chwinden.
Die Schiffer pflegen gegen die Wa&longs;&longs;erho&longs;en zu
feuern, um &longs;ie dadurch zu zer&longs;t&ouml;ren. Man hat auch ge&longs;agt,
&longs;ie zer&longs;treueten &longs;ich, wenn man &longs;charfe Me&longs;&longs;er oder Degenklingen
daran br&auml;chte; wenig&longs;tens f&uuml;hrt die&longs;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria an.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> erkl&auml;rt die Wa&longs;&longs;erho&longs;en &longs;o, wie die
Wetterwirbel auf dem Lande, aus dem Zu&longs;ammentreffen
zweener entgegenge&longs;etzten Winde, welche eine Wolke zwi&longs;chen
&longs;ich comprimiren, einen Theil der&longs;elben zu Wa&longs;&longs;er
verdichten, und die&longs;es &longs;chnell im Wirbel umtreiben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Andoque</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. de l'acad. des &longs;c. 1727. p. 5.</HI>) hat fa&longs;t eben
die&longs;e Erkl&auml;rung, nur nimmt er nicht entgegenge&longs;etzte, &longs;ondern
parallele Winde an, welche eine Wolke zwi&longs;chen &longs;ich
fa&longs;&longs;en. Die&longs;en Erkl&auml;rungen aber &longs;teht entgegen, da&szlig; &longs;ich
die Wa&longs;&longs;erho&longs;en fa&longs;t immer nur bey vollkommner Wind&longs;tille
zeigen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampier</HI> f&uuml;hrt an, da&szlig; 1674 an der K&uuml;&longs;te von<PB ID="P.4.660" N="660" TEIFORM="pb"/>
Guinea eine Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule nahe beym Schiffe zerplatzte, und
das erhobne Wa&longs;&longs;er, wie eine gro&szlig;e La&longs;t, ins Meer zur&uuml;ckfiel.
Bey die&longs;em Zerplatzen ward zwar das Schif von einem
&longs;tarken Wind&longs;to&szlig;e auf die Seite geworfen und in etwas
be&longs;ch&auml;diget; aber es war auch augenblicklich aller Wind vor&uuml;ber.
Dagegen m&uuml;&szlig;ten Winde, die &longs;o gewalt&longs;ame Wirkungen
hervorbringen &longs;ollten, weit anhaltender und in einem
gro&szlig;en Umfange zu &longs;p&uuml;ren &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Andere haben die&longs;es Meteor von Ausbr&uuml;chen unterirdi&longs;cher
D&auml;mpfe herleiten wollen. Daraus w&uuml;rde man h&ouml;ch&longs;tens
die empor&longs;teigende S&auml;ule (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">trombe a&longs;cendante</HI></HI>), nicht
aber die aus der Wolke herabge&longs;enkte, erkl&auml;ren k&ouml;nnen;
auch &longs;teht das Fortr&uuml;cken der Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule entgegen, da die
D&auml;mpfe doch nur an einer unbeweglichen Stelle ausbrechen
k&ouml;nnten. Eben &longs;o wenig kan man die Ur&longs;ache in dem Auf&longs;teigen
einer untern w&auml;rmern Luft&longs;chicht durch die obere k&auml;ltere,
oder in dem Niederfahren der obern durch die untere,
&longs;uchen: denn auch dabey m&uuml;&szlig;te, wenn einmal der Durchbruch
ent&longs;tanden w&auml;re, ein heftiger Wind auf allen Seiten
zu &longs;p&uuml;ren &longs;eyn. Vielmehr zeigt die fortgehende Bewegung
offenbar, da&szlig; die wahre Ur&longs;ache in der fort&longs;chreitenden
Wolke liege.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elettrici&longs;mo artificiale e naturale, 1753. 4.</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettere dell' elettrici&longs;mo, in Bologna, 1758. 4.</HI>) hat
mit &longs;ehr viel Wahr&longs;cheinlichkeit die Wetter&longs;&auml;ulen f&uuml;r ein
elektri&longs;ches Ph&auml;nomen erkl&auml;rt, welches durch die Anziehung
zwi&longs;chen der Wolke und der See oder dem Erdboden ent&longs;tehe.
Eben die&longs;es haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin, Wilke, Bri&longs;&longs;on</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sur une e&longs;pece de meteore connu &longs;ous le nom de trombe,</HI>
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. de Paris, 1767.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimatus,
Tavallo</HI> u. a. nachher noch mehr be&longs;t&auml;tiget.</P><P TEIFORM="p">Das Wa&longs;&longs;er hebt &longs;ich, wenn der Knopf eines elektri&longs;irten
Leiters dar&uuml;ber gehalten wird, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> (Voll&longs;t.
Abhdl. von der Elektricit&auml;t, der Ueber&longs;. 3te Aufl. S. 200.)
gr&uuml;ndet hierauf einen Ver&longs;uch, der im Kleinen die Wa&longs;&longs;erho&longs;e
&auml;hnlich genug nachahmt. Bringt man einen gro&szlig;en
Wa&longs;&longs;ertropfen auf den Knopf einer i&longs;olirten geladenen Fla&longs;che,
und n&auml;hert ihm den Knopf einer andern Fla&longs;che, welche<PB ID="P.4.661" N="661" TEIFORM="pb"/>
auf die entgegenge&longs;etzte Art geladen i&longs;t, &longs;o wird er auf
eine &longs;ehr &longs;elt&longs;ame Art hinwegge&longs;pritzt. H&auml;ngt ein Wa&longs;&longs;ertropfen
an dem Knopfe eines elektri&longs;irten Leiters, &longs;o dehnt
er &longs;ich kegelf&ouml;rmig aus, wenn man einen mit der Erde verbundenen
platten Leiter dagegen bringt. Giebt al&longs;o eine
einzelne &longs;tark elektri&longs;irte Wolke dem Wa&longs;&longs;er oder Erdboden
durch ihren Wirkungskreis die entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t,
&longs;o wird zwi&longs;chen beyden eine &longs;tarke Anziehung ent&longs;tehen,
welche die Wolke kegelf&ouml;rmig herabzieht, das Wa&longs;&longs;er aber
oder leichte K&ouml;rper dagegen emporhebt, bis &longs;ich beyde ihre
Elektricit&auml;ten entweder durch unmittelbare Ber&uuml;hrung,
oder durch einen Blitz, mittheilen, wodurch die Er&longs;cheinung
augenblicklich aufh&ouml;rt, und der obere Theil der S&auml;ule in
die Wolke zur&uuml;ckgezogen wird, indem der untere auf einmal
herabf&auml;llt.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen &longs;ind hiemit noch nicht alle Um&longs;t&auml;nde die&longs;er
Er&longs;cheinung erkl&auml;rt. Noch bleibt es dunkel, woher die heftige
Wirbelbewegung komme, welche die Hauptur&longs;ache der
gewalt&longs;amen Wirkungen i&longs;t. Die&longs;e Bewegung i&longs;t unl&auml;ugbar,
und durch alle Beobachtungen be&longs;t&auml;tiget. Man hat
ge&longs;ehen, da&szlig; fe&longs;te K&ouml;rper in der auf&longs;teigenden Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule
wie in Schraubeng&auml;ngen in die H&ouml;he getrieben wurden, und
bey den auf dem Lande empor&longs;teigenden Staub&longs;&auml;ulen f&auml;llt
dies &longs;o deutlich in die Augen, da&szlig; das ganze Ph&auml;nomen
daher den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetterwirbels</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Windwirbels</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">turbo</HI>) erhalten hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> f&uuml;hrt zwar an, es
&longs;ey Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Becket</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ay on Electricity, p. 141.</HI>) zuweilen
gelungen, auch durch die Elektricit&auml;t &longs;olche Wirbel von Papier&longs;p&auml;nen,
Spreu oder Kleyen hervorzubringen, wenn er
zwey i&longs;olirte mit Stanniol &uuml;berzogene Breter 4 &mdash; 5 Zoll
weit &uuml;ber einander ge&longs;tellt, beyde auf entgegenge&longs;etzte Art
elektri&longs;irt, und auf das untere leichte K&ouml;rper ge&longs;treut habe.
Aber es &longs;ey eine Er&longs;cheinung, die &longs;ich nicht nach Gefallen
hervorbringen la&longs;&longs;e, und von irgend einem unbekannten
Um&longs;tande, entweder im Grade der Anziehung, oder der
Menge der Kleyen, oder dem Ab&longs;tande der Breter, abh&auml;ngen
m&ouml;ge. Dennoch i&longs;t die&longs;e Bewegung gerade das Haupt&longs;&auml;chlich&longs;te
bey den Wa&longs;&longs;erho&longs;en. Nur durch &longs;ie &uuml;bt die<PB ID="P.4.662" N="662" TEIFORM="pb"/>
S&auml;ule eine Gewalt aus, welche die blo&szlig;e elektri&longs;che Anziehung
nie zu bewirken verm&ouml;chte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> wagt es zwar nicht, die Ur&longs;ache die&longs;er
Wirbelbewegung zu erfor&longs;chen, glaubt aber doch, da&szlig; &longs;ie
in der Wolke liege und durch die Elektricit&auml;t erregt werde,
wenn gewi&longs;&longs;e noch unbekannte &auml;u&szlig;ere Um&longs;t&auml;nde mitwirken.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dryfhouts</HI> Beobachtung, bey der die umdrehende Bewegung
in der Wolke &longs;elb&longs;t noch vor Ent&longs;tehung des
Schweifs wahrgenommen ward, &longs;cheint die&longs;es zu be&longs;t&auml;tigen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> macht hieraus begreiflich, warum die
Wetter&longs;&auml;ulen nie bey &longs;tarken St&uuml;rmen ent&longs;tehen, weil letztere
die Umdrehung um eine be&longs;timmte Axe &longs;t&ouml;ren: ingleichen,
warum die Wetterwirbel nicht bey jedem Gewitter
und in manchen Meeren und Gegenden &ouml;fter, als in andern,
ent&longs;tehen, weil die zur Wirbelbewegung n&ouml;thigen Um&longs;t&auml;nde
nicht immer und an manchen Orten mehr, als an andern,
vorhanden &longs;eyn k&ouml;nnen. Er begegnet endlich den Einw&uuml;rfen,
da&szlig; nicht alle Wa&longs;&longs;erho&longs;en mit Blitzen aufh&ouml;ren, und
manche auch nach erfolgter Ber&uuml;hrung des obern und untern
Theils noch immer fortdauren, indem er bemerkt, da&szlig;
man die Blitze vielleicht nicht allemal &longs;ehe, und die heftige
Bewegung auch nach aufgehobner Anziehung noch eine
ziemliche Zeit wegen der Tr&auml;gheit fortdauern k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek,</HI> Introd. ad philo&longs;. nat. To. II. &sect;. 2371.</HI>
u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;ch. der Elektricit&auml;t durch Kr&uuml;nitz, S. 237.
u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> vom Blitze, &sect;. 155. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;chraube, archimedei&longs;che, Wa&longs;&longs;er&longs;chnecke,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cochlea Archimedis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vis d'Archimede.</HI></HI> Eine
zu Erhebung des Wa&longs;&longs;ers dienende Ma&longs;chine, welche
aus einer hohlen R&ouml;hre oder einem Canale be&longs;teht, der
nach Art eines Schraubengangs um eine &longs;chiefliegende
Spindel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI> Fig. 69., gewunden i&longs;t. Wenn
die untere Oefnung die&longs;er R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> unter dem Wa&longs;&longs;er &longs;teht,
&longs;o tritt die&longs;es nach hydro&longs;tati&longs;chen Ge&longs;etzen von &longs;elb&longs;t ein
und f&uuml;llt einen Theil der R&ouml;hre. Wird nun die Spindel<PB ID="P.4.663" N="663" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> durch eine Kurbel oder andere Vorrichtung &longs;o umgedreht,
da&szlig; die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> bey der Bewegung vorangeht,
&longs;o wird das eingetretene Wa&longs;&longs;er, welches &longs;ich immer in dem
unter&longs;ten Theile eines jeden Schraubenganges aufh&auml;lt, nach
und nach durch alle Schraubeng&auml;nge gef&uuml;hrt und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI>
ausgego&longs;&longs;en. Man kan &longs;ich vor&longs;tellen, als ob eine &longs;chiefe
Fl&auml;che unter ihm hinwegge&longs;choben w&uuml;rde, indem es durch
&longs;ein eignes Gewicht immer unten an der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> erhalten
wird.</P><P TEIFORM="p">Die Erfindung die&longs;er Wa&longs;&longs;er&longs;chraube wird gew&ouml;hnlich
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archimedes</HI> zuge&longs;chrieben, wiewohl &longs;ie nach Andern
&longs;chon den &auml;ltern Egyptiern zu Austrocknung der vom Nil
&uuml;ber&longs;chwemmten Wie&longs;en gedient haben &longs;oll. Da es &longs;chwer
i&longs;t, bleyerne R&ouml;hren rc. &longs;chraubenf&ouml;rmig um Spindeln zu
f&uuml;hren, &longs;o baut man lieber ein Gef&auml;&szlig;, wie eine Tonne, worinn.
Schaufeln nach Art einer Wendeltreppe um die Spindel
herumgehen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatr. mach. hydraul. P.I.
Cap. IV. &sect;. 67.</HI>). Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> werden Zapfen angebracht,
deren unterer im Wa&longs;&longs;er &longs;teht, &longs;o da&szlig; &longs;ich alles um die
Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> frey drehen kan. Die Umdrehung kan durch Men&longs;chen
oder vermittel&longs;t Rad und Getriebe durch Pferde und
andere Kr&auml;fte ge&longs;chehen. In Holland werden die Schnecken
unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tonnenm&uuml;hlen</HI> h&auml;ufig zu Austrocknung
der Wie&longs;en gebraucht, und durch Windfl&uuml;gel
umgetrieben. Sie heben aber immer nur auf eine m&auml;&szlig;ige
H&ouml;he, daher mehrere &uuml;ber einander ge&longs;etzt werden, wenn
man das Wa&longs;&longs;er hoch heben will. Zwi&longs;chen den G&auml;ngen
der er&longs;ten R&ouml;hre kan man noch eine zweyte, dritte rc. um
die Spindel winden, woraus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelte, dreyfache</HI> Wa&longs;&longs;er&longs;chnecken
ent&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Die Theorie die&longs;er Ma&longs;chine hat viele Schwierigkeiten.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydrodyn. Sect. IX. &sect;. 27. p. 183. &longs;qq.</HI>) und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pitot</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1736.</HI>) haben angefangen, &longs;ie genauer
zu entwickeln. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nov. Comm. Petrop. To. V.
p. 259. &longs;qq.</HI>) treibt die Unter&longs;uchung etwas weiter, hat &longs;ie
aber nicht vollendet, vielmehr f&uuml;r &longs;ehr &longs;chwer erkl&auml;rt. Dies
bewog die Berliner Akademie, den Preis f&uuml;r 1766 aufdie
Ausf&uuml;hrung die&longs;er Theorie zu &longs;etzen. H&egrave;rr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hennert</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;.<PB ID="P.4.664" N="664" TEIFORM="pb"/>
&longs;ur la vis d'Archimede, qui a remport&eacute; le prix de l'acad.
de Berl. 1766.</HI>) erhielt zwar den Prei&szlig;; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> hat aber
&longs;ehr gegr&uuml;ndete Erinnerungen gegen &longs;eine S&auml;tze gemacht,
und glaubt, am Ende k&ouml;nne man mit Bernoullis und Pitots
Theorie in der Aus&uuml;bung zufrieden &longs;eyn. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bellogradi</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theoria cochleae Archimedis ab ob&longs;ervationibus,
experimentis et analyticis rationibus ducta. Parmae,
1767.</HI>) hat eine Theorie der Wa&longs;&longs;er&longs;chraube gegeben.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Schraube Wa&longs;&longs;er heben &longs;oll, &longs;o mu&szlig; der
Neigungswinkel ihrer Grundfl&auml;che gegen den Horizont gr&ouml;&szlig;er
&longs;eyn, als der Winkel der Schraubenlinie mit dem Umfange
der Grundfl&auml;che, d. i. es mu&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACH &gt; ECA</HI> &longs;eyn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitruv</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De architect. X. 11.</HI>) giebt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ECA=45&deg;,</HI> und die
Schiefe der Spindel &longs;o gro&szlig;, da&szlig; &longs;ie mit der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che
und dem Bleylothe ein rechtwinklichtes Dreyeck bildet, de&longs;&longs;en
Seiten &longs;ich wie 5, 4, 3 verhalten, woraus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACH
=53&deg; 7&prime;</HI>+ folgt. Man nimmt nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI> an, die
Grundfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> &longs;tehe nicht ganz unter Wa&longs;&longs;er, in welchem
Falle die Schraube nicht be&longs;t&auml;ndig &longs;ch&ouml;pft, &longs;o wie &longs;ie auch
nicht be&longs;t&auml;ndig ausgie&szlig;t, &longs;ondern nur dann, wenn die Oefnung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> in dem unter&longs;ten Theile ihres Umlaufs i&longs;t. Nach
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hennerts</HI> Theorie &longs;ollte es zwar vortheilhafter &longs;eyn,
die ganze Grundfl&auml;che unter Wa&longs;&longs;er zu &longs;tellen: aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI>
findet nicht nur manches Fehlerhafte in den Rechnungen
&longs;elb&longs;t, &longs;ondern bemerkt auch, es &longs;cheine nat&uuml;rlich, da&szlig;
nicht &longs;o viel Wa&longs;&longs;er bey jedem Umlaufe aus einem Schraubengange
in den andern &uuml;bertreten k&ouml;nne, wenn Luft und
Wa&longs;&longs;er inwendig einander ausweichen m&uuml;&longs;&longs;en, als in dem
Falle, wenn die Grundfl&auml;che nicht ganz unter Wa&longs;&longs;er &longs;teht,
und al&longs;o die Luft, welche die obern Theile der G&auml;nge f&uuml;llt,
allemal durch die untere M&uuml;ndung eintreten kan.</P><P TEIFORM="p">Kar&longs;ten Lehrbegrif der ge&longs;ammten Math. Sech&longs;ter Theil,
Greifsw. 1771. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXVI.</HI> u. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXVII.</HI> Ab&longs;chnitt.</P></DIV2><DIV2 N="Wa&longs;&longs;erwage" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wa&longs;&longs;erwage, Horizontalwage, Bleywage,
Schrot-Setzwage</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Libella, Libra aquaria (<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vitruv.</HI>),
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Niveau.</HI></HI> Ein In&longs;trument, wodurch &longs;ich eine richtige Horizontallinie
angeben, und n&ouml;thigenfalls auf eine gro&szlig;e Entfernung<PB ID="P.4.665" N="665" TEIFORM="pb"/>
verl&auml;ngern l&auml;&szlig;t. Es giebt mehrere Arten &longs;olcher
Werkzeuge; die gew&ouml;hnlich&longs;ten be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatrum
Statici univer&longs;alis, P. IV. &longs;. Theatrum horizonto&longs;taticum.</HI>
Leipzig, 1726. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fol.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Die allergemein&longs;ten &longs;ind die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schrot-</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Setzwagen</HI>
der Bauleute, M&uuml;ller u. dgl. an welchen ein Bleyloth
&longs;o angebracht i&longs;t, da&szlig; es auf einen gewi&longs;&longs;en bezeichneten
Punkt ein&longs;pielt, wenn es gegen die Grundfl&auml;che des
In&longs;truments lothrecht gerichtet i&longs;t. In die&longs;er Lage i&longs;t alsdann
die Grundfl&auml;che horizontal, und jede in ihr gezogne
Linie eine Horizontallinie, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Horizontal.</HI> Solcher Setzwagen
findet man mehrere beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tab. I.</HI> u. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>)
abgebildet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; du nivellement, &agrave; Paris, 1684</HI> und
1728. 12. &uuml;ber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;&longs;avant:</HI> Des Herrn Picard Abhandl.
von Wa&longs;&longs;erw&auml;gen. Berlin, 1749. 8. und mit neuen
Beytr&auml;gen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert,</HI> 1770. 8.) verbindet eine &longs;olche
Setzwage mit Dioptern &longs;o, da&szlig; das Bleyloth, wenn es
auf das geh&ouml;rige Zeichen ein&longs;pielt, &longs;enkrecht auf der Vi&longs;irlinie
der Dioptern &longs;teht. Alsdann kan man durch die Dioptern
weit hinaus vi&longs;iren, und ver&longs;ichert &longs;eyn, da&szlig; die
Punkte, auf die. man trift, in der verl&auml;ngerten Horizontallinie
durchs Auge liegen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tab. I.</HI>). Weil
aber hier &longs;charfe Be&longs;timmungen n&ouml;thig &longs;ind, &longs;o pflegt man
&longs;tatt der Dioptern lieber ein Fernrohr mit dem Fadenkreuze
anzubringen (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">niveau &agrave; lunettes</HI></HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fernrohr</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S.
203.). Dabey mu&szlig; die Einrichtung &longs;o getroffen &longs;eyn, da&szlig;
das Bleyloth, wenn es den geh&ouml;rigen Punkt trift, mit des
Fernrohres Axe genau rechte Winkel macht. Eine Verbe&longs;&longs;erung
die&longs;er picardi&longs;chen Wa&longs;&longs;erwage findet man auch bey
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Febure</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nouveau trait&eacute; du nivellement. &agrave; Potsdam,
1752. 8.</HI>) und beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&ouml;hm</HI> (Gr&uuml;ndliche Anleit. zur Me&szlig;kun&longs;t
auf dem Felde. Frkf. am Mayn, 1759, 2te Aufl. 1779.
4. Anhang von Wa&longs;&longs;erw&auml;gen, &sect;. 119.</P><P TEIFORM="p">Eine andere Cla&longs;&longs;e machen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;ngwagen</HI> aus, welche
aufgehangen &verbar;&longs;ich durch ihr eignes Gewicht &longs;o &longs;tellen, da&szlig;
die Sch&auml;rfe eines daran befindlichen Lineals, die Vi&longs;irlinie
der Dioptern, oder die Axe eines angebrachten Fernrohrs,<PB ID="P.4.666" N="666" TEIFORM="pb"/>
in eine horizontale Lage k&ouml;mmt. Huygens hat eine &longs;olche
mit einem Fernrohre angegeben (&longs;. Leupold). In der Aus&uuml;bung
m&ouml;chte wohl die&longs;e Einrichtung die wenig&longs;te Genauigkeit
gew&auml;hren.</P><P TEIFORM="p">Die eigentlich &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erwage</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Niveau
d' eau</HI></HI>) be&longs;teht aus einer metallnen R&ouml;hre, deren beyde Enden
offen und unter rechten Winkeln umgebogen &longs;ind. In
jedes Ende wird eine 3 &mdash; 4 Zoll lange Glasr&ouml;hre eingek&uuml;ttet,
&longs;o da&szlig; beyde Glasr&ouml;hren mit der metallnen communicirende
R&ouml;hren bilden. Man gie&szlig;t durch die eine R&ouml;hre
&longs;o viel gef&auml;rbtes Wa&longs;&longs;er ein, da&szlig; da&longs;&longs;elbe auch in die andere
tritt. Wenn die&longs;es Wa&longs;&longs;er ruhig &longs;teht, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich
&longs;eine Oberfl&auml;chen in beyden Glasr&ouml;hren in einerley Horizontalebene
befinden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. R&ouml;hren, communicirende.</HI> Man
kan nun die Wage auf ein Ge&longs;telle bringen, und auf dem&longs;elben
Punkte bezeichnen, durch welche eine mit der Vi&longs;irlinie
oder Axe des Fernrohrs genau parallele Linie l&auml;uft.
Stehen alsdann die beyden Wa&longs;&longs;erfl&auml;chen an den bezeichneten
Punkten &longs;elb&longs;t, oder auch nur gleich weit &uuml;ber oder unter
den&longs;elben (welches man vermittel&longs;t angebrachter Scalen
bemerken kan), &longs;o i&longs;t die Vi&longs;irlinie der Ebene durch beyde
Wa&longs;&longs;erfl&auml;chen parallel, mithin horizontal.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erwage mit der Luftbla&longs;e</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Niveau &agrave;
bulle d'air</HI></HI>) be&longs;teht aus einer gl&auml;&longs;ernen cylindri&longs;chen R&ouml;hre,
welche man fa&longs;t ganz, und nur bis auf einen kleinen Raum,
in welchem Luft geblieben i&longs;t, mit gef&auml;rbtem Wa&longs;&longs;er oder
Weingei&longs;t gef&uuml;llt, dann aber ver&longs;chlo&longs;&longs;en hat. Die zur&uuml;ckgela&longs;&longs;ene
Luft wird in die&longs;er R&ouml;hre allezeit die h&ouml;ch&longs;te Stelle
einnehmen, mithin bey &longs;chiefer Lage nach dem h&ouml;hern Ende
zu gehen, bey horizontaler Lage aber in Ge&longs;talt einer Bla&longs;e
in gleicher Entfernung von beyden Enden bleiben. Bezeichnet
man nun die Mitte der R&ouml;hre durch ein Merkmal,
&longs;o liegt ihre Axe horizontal, wenn die Bla&longs;e bey die&longs;em
Merkmale &longs;teht. Um das Reiben der Luftbla&longs;e am Gla&longs;e
zu vermeiden, la&longs;&longs;en einige den Raum der Bla&longs;e lieber luftleer.</P><P TEIFORM="p">Der Phy&longs;iker, der die Wa&longs;&longs;erwage nur gebraucht, um
die Fl&auml;chen &longs;einer Werkzeuge wagrecht zu &longs;tellen, kan &longs;ich<PB ID="P.4.667" N="667" TEIFORM="pb"/>
dazu der mei&longs;ten bisher be&longs;chriebenen In&longs;trumente bedienen.
Man pr&uuml;ft den wagrechten Stand einer Ebene, indem man
die Wa&longs;&longs;erwage nach zwoen ver&longs;chiedenen Richtungen auflegt,
die einander ohngef&auml;hr rechtwinklicht durch&longs;chneiden.
Findet man die beyden Linien horizontal, die &longs;ich nach die&longs;en
Richtungen auf der Ebene ziehen la&longs;&longs;en, &longs;o i&longs;t auch die
ganze Ebene wagrecht. Die&longs;es doppelte Auflegen er&longs;paret
folgende &longs;ehr bequeme Wa&longs;&longs;erwage, die Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI>
(Gr&uuml;ndlicher und ausf&uuml;hrl. Unterricht zur prakti&longs;chen Geometrie.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil, G&ouml;ttingen, 1777. 8. S. 378.) be&longs;chreibt.
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI> Fig. 70. i&longs;t das cylindri&longs;che Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mit einem
Glasdeckel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bcd</HI> ver&longs;ehen. Es wird ganz mit Wa&longs;&longs;er oder
Weingei&longs;t gef&uuml;llt, und mit dem Deckel fe&longs;t ver&longs;chlo&longs;&longs;en;
durch den Boden geht ein kleines Schr&auml;ubchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g.</HI> Die&longs;es
kan man &ouml;fnen, ein Tr&ouml;pfchen Wa&longs;&longs;er aus dem Gef&auml;&szlig;e
herausla&longs;&longs;en, und die Oefnung wieder ver&longs;chlie&szlig;en. Statt
des ausgela&longs;&longs;enen Wa&longs;&longs;ers wird &longs;ich oben unter dem Glasdeckel
ein Bl&auml;schen zeigen. I&longs;t nun die&longs;er Deckel genau
mit der Grundfl&auml;che des Gef&auml;&szlig;es parallel, und man &longs;etzt
das Gef&auml;&szlig; auf eine ebene Fl&auml;che, &longs;o wird das Bl&auml;schen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI>
unter dem Mittelpunkte des Glasdeckels er&longs;cheinen, wenn
die Fl&auml;che horizontal i&longs;t: denn alsdann wird die&longs;e ebene Fl&auml;che
mit der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che im Gef&auml;&szlig;e parallel &longs;eyn. Bey jeder
andern gegen den Horizont geneigten Lage wird das
Bl&auml;schen nicht unter dem Mittelpunkte des Glasdeckels
bleiben. In die&longs;em Falle mu&szlig; man die Fl&auml;che &longs;o lange
wenden, bis &longs;ie den horizontalen Stand erh&auml;lt. Das Gef&auml;&szlig;
wird von Me&longs;&longs;ing verfertigt; &longs;eine H&ouml;he und Weite
kan 1 1/2 Zoll betragen; der Glasdeckel mu&szlig; der Grundfl&auml;che
genau parallel, und etwas weniges hohl ge&longs;chliffen &longs;eyn;
die vortheilhafte&longs;te Gr&ouml;&szlig;e des Bl&auml;schens, bey der es die
gr&ouml;&szlig;te Empfindlichkeit hat, mu&szlig; man durch Ver&longs;uche be&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p">Zum Gebrauch beym eigentlichen Wa&longs;&longs;erw&auml;gen m&uuml;&longs;&longs;en
die In&longs;trumente gr&ouml;&szlig;er, genauer und mit Fernr&ouml;hren und
Mikrometern ver&longs;ehen &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Si&longs;&longs;ons</HI> Wa&longs;&longs;erwage hiezu
be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eck&longs;tr&ouml;m</HI> (Schwed. Abhandl. f&uuml;r 1743. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B.
S. 144.). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Anmerkungen &uuml;ber die Branderi&longs;chen<PB ID="P.4.668" N="668" TEIFORM="pb"/>
Mikrometer von Gla&longs;e. Augsb. 1769. 8.) giebt eine
&longs;ch&ouml;ne Wa&longs;&longs;erwage mit der Luftbla&longs;e an, die im We&longs;entlichen
die Si&longs;&longs;on&longs;che, aber im Fernrohre mit einem Branderi&longs;chen
Mitrometer ver&longs;ehen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Leupold <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatrum Horizonto&longs;taticum &longs;. Libellationis,</HI>
Leipzig, 1726. fol.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der Mechanik, 3. Aufl. G&ouml;ttingen, 1780.
8. &sect;. 118. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> Gr&uuml;ndl. und ausf&uuml;hrl. Unterricht zur prakti&longs;chen
Geometrie, 1 Theil, G&ouml;tt. 1777. 8. S. 378. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Wa&longs;&longs;erw&auml;gen, Nivelliren" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wa&longs;&longs;erw&auml;gen, Nivelliren, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Libellatio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Nivellement</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt jede Operation, durch welche
man findet, um wie viel der eine von zween entlegnen Punkten
&uuml;ber oder unter der verl&auml;ngerten Horizontalebene des
andern liegt, oder wie weit die zwo Horizontalebenen, welche
durch beyde Punkte gehen, lothrecht von einander ab&longs;tehen.
Man nennt die&longs;en lothrechten Ab&longs;tand das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gef&auml;lle</HI>
von einem Punkt zum andern.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t leicht zu &uuml;ber&longs;ehen, da&szlig; man &longs;ich hiezu der im
vorigen Artikel be&longs;chriebenen Wa&longs;&longs;erwagen mit Vortheil
bedienen kan. Soll z. B. gefunden werden, wie hoch auf
dem ungleichen Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI> Fig. 71., der Punkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BF</HI> (der Horizontalebene durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>) liege, &longs;o kan man
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> lothrechte Stangen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> errichten, auf
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> die Wa&longs;&longs;erwage &longs;tellen, und durch ihr Fernrohr horizontal
gegen die Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> vi&longs;iren. Nun kan man ein
Merkmal an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> (z. B. eine &longs;chwarze Tafel mit einem wei&longs;&longs;en
Kreuz) &longs;o &longs;tellen, da&szlig; de&longs;&longs;en Mittelpunkt von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aus
genau in der Mitte des Fernrohrs er&longs;cheint; alsdann i&longs;t
die Vi&longs;irlinie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> horizontal und mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BF</HI> parallel, auch die
Figur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FBCD</HI> ein Rechteck, mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC=FD.</HI> Aus der
Me&longs;&longs;ung der H&ouml;he beyder Stangen ergeben &longs;ich nun die Linien
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD,</HI> und der Unter&longs;chied beyder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC&mdash;AD</HI>
i&longs;t =<HI REND="roman" TEIFORM="hi">FD&mdash;AD=AF.</HI> Er dr&uuml;ckt al&longs;o die lothrechte H&ouml;he
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BF,</HI> oder das verlangte Gef&auml;lle von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> bis
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> aus.<PB ID="P.4.669" N="669" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Freylich &longs;ind die F&auml;lle nicht immer &longs;o einfach, wie
der in der Figur angenommene. Wie man &longs;ich in zu&longs;ammenge&longs;etztern
hilft, erkl&auml;ren die im vorigen Artikel angef&uuml;hrten
Schriften des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; du nivellement</HI>),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&ouml;hm</HI> (Gr&uuml;ndliche Anl. zur Me&szlig;kun&longs;t auf dem Felde)
und andere Einleitungen in die prakti&longs;che Geometrie, welcher
die&longs;er Gegen&longs;tand eigentlich zugeh&ouml;rt.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r den Phy&longs;iker i&longs;t nur noch die Berichtigung merkw&uuml;rdig,
welche hiebey wegen der Kr&uuml;mmung der Erdfl&auml;che,
oder wegen des Unter&longs;chieds zwi&longs;chen &longs;cheinbarer und wahrer
Horizontallinie n&ouml;thig wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Horizontal.</HI> Wenn
die Weite, durch welche man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf einmal</HI> hinaus vi&longs;irt,
oder auf welche man die von der Wa&longs;&longs;erwage angegebne Linie
verl&auml;ngert (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coup de niveau</HI></HI>), nicht gro&szlig; i&longs;t, &longs;o bedarf
es die&longs;er Berichtigung nicht. Vi&longs;irt man aber auf eine
gro&szlig;e Weite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI> Fig. 72., die einen merklichen
Theil der Erdfl&auml;che ausmacht, &longs;o giebt die Wa&longs;&longs;erwage eine
&longs;cheinbare gerade Horizontallinie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> an, da doch die
wahre Horizontallinie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI> ein Bogen eines gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es
der Erdkugel i&longs;t. Jene trift an der lothrechten H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ED</HI>
einen zu hoch liegenden Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> und giebt al&longs;o das Gef&auml;lle
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> um die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ED</HI> zu gro&szlig; an.</P><P TEIFORM="p">Um nun die Gr&ouml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ED</HI> zu be&longs;timmen, mu&szlig; die Weite
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI> entweder in L&auml;ngenmaa&szlig;e, oder im Bogen, als Maa&szlig;
des Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACE,</HI> bekannt &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Im er&longs;tern Falle wird man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD=AE</HI> annehmen k&ouml;nnen
(weil doch nie &uuml;ber 7 1/2 Meilen oder 1/2 Grad weit vi&longs;irt
wird, al&longs;o der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACE</HI> immer &lt; 1/2&deg; i&longs;t, in welchem
Falle &longs;ich der Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI> von &longs;einer Tangente <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> nicht
merklich unter&longs;cheidet). Alsdann hat man
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">ED</HI>=&radic;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(AC<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+AD<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)&mdash;AC.</HI></HI>
Da nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> allemal noch &longs;ehr klein gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> bleibt, &longs;o
l&auml;&szlig;t &longs;ich ohne merklichen Fehler die Quadratwurzel aus
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+AD<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=AC+(AD<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2AC)</HI> &longs;etzen, und wenn man hievon
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> abzieht, &longs;o erh&auml;lt man
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">ED=(AD<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2AC)</HI></HI><PB ID="P.4.670" N="670" TEIFORM="pb"/>
Wird nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2AC</HI> oder der Erddurchme&longs;&longs;er nach Picard =
39231564 pari&longs;er Schuh angenommen, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI>
ebenfalls in pari&longs;er Schuhen ausgedr&uuml;ckt, &longs;o findet &longs;ich daraus
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">ED=0,00000002548 AE<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Es &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE=4000</HI> Toi&longs;en oder 24000 pari&longs;er Fu&szlig;,
al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=576000000,</HI> &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ED=0,02548.576=
14,682</HI> Fu&szlig;. Wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI> nur 1000 Toi&longs;en betr&auml;gt, wird
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ED</HI> 16mal kleiner, mithin 0,9176 Fu&szlig; oder 9,176 Decimalzoll.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI> im Bogen eines gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es der Erdkugel
gegeben, &longs;o hat man
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">ED=(&longs;ec. ACE&mdash;1).AC</HI></HI>
woraus Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> durch eine auf die Formeln der analyti&longs;chen
Trigonometrie gegr&uuml;ndete Abk&uuml;rzung (wenn <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> den
Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI> in Secunden bedeutet)
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">ED=0,0002307.</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> in pari&longs;. Schuhen</HI>
findet. Man &longs;ieht hieraus leicht, wie &longs;ich Tabellen f&uuml;r die&longs;e
Berichtigung auf jede gegebne Weite berechnen la&longs;&longs;en, dergleichen
man beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard, B&ouml;hm, Ca&longs;&longs;ini</HI> (Von der
Figur und Gr&ouml;&szlig;e der Erdkugel; a. d. Frz. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klimm,</HI>
Leipzig, 1741. 8.) u. a. findet.</P><P TEIFORM="p">Ein anderes Mittel, den Unter&longs;chied der H&ouml;hen weit
entlegner Orte zu finden, geben die Beobachtungen gleichzeitiger
Barometerh&ouml;hen, oder auch der mittlern Barometerh&ouml;hen
die&longs;er Orte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. H&ouml;henme&longs;&longs;ung, barometri&longs;che</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 637.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der Mechanik, 3te Aufl. &sect;. 120.
u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> Gr&uuml;ndl. u. ausf&uuml;hrl. Unterricht zur prakti&longs;chen
Geometrie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Theil. G&ouml;ttingen, 1779. 8. S. 301. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Wa&longs;&longs;erziehen der Sonne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wa&longs;&longs;erziehen der Sonne</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Virgae, Columellae,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Verges.</HI></HI> Wenn die Sonnen&longs;tralen zwi&longs;chen getrennten
Wolken durch&longs;cheinen, und &longs;o in gewi&longs;&longs;en Strichen der
Luft die darinn &longs;chwebenden Theilchen erleuchten, indem die
angrenzenden Striche dunkel bleiben, &longs;o er&longs;cheinen die erleuchteten
Striche dem Auge als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">helle Striemen</HI> auf einem
dunkeln Grunde, und man &longs;agt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Sonne ziehe</HI><PB ID="P.4.671" N="671" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er.</HI> Die&longs;e Er&longs;cheinung, welche man zu den opti&longs;chen
Meteoren rechnet, i&longs;t &longs;ehr gemein, vorz&uuml;glich fr&uuml;h
und gegen Abend, wenn die Sonne nicht hoch und unter
getrennten Wolken &longs;teht. Sie wird mit Recht als Anzeige
eines bevor&longs;tehenden Regens betrachtet, weil &longs;ie zeigt,
da&szlig; es der Luft an Durch&longs;ichtigkeit mangle, indem die Erleuchtung
blos durch die von undurch&longs;ichtigen Theilchen zur&uuml;ckgeworfnen
Licht&longs;tralen &longs;ichtbar werden kan.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Streifen &longs;ind in der That alle unter &longs;ich parallel,
weil alle Sonnen&longs;tralen in parallelen Richtungen durch die
Luft fahren. Dem Auge aber kommen &longs;ie nicht &longs;o vor,
&longs;ondern &longs;cheinen alle aus dem Bilde der Sonne, wie Halbme&longs;&longs;er
eines Krei&longs;es aus dem Mittelpunkte, auszufahren.
Den Grund hievon giebt die Per&longs;pectiv an, welche lehrt,
da&szlig; &longs;ich die Bilder aller Parallellinien als convergirend
dar&longs;tellen, wenn &longs;ie nicht mit der Ebene der Tafel gleichlaufend
&longs;ind. Eben daher k&ouml;mmt es auch, da&szlig; die Striemen
weiter von der Sonne ab breiter zu werden &longs;cheinen, ob &longs;ie
gleich in der That durchgehends einerley Breite behalten.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Beytr&auml;ge zum Gebrauch der Mathematik.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil. Berlin, 1765. 8. S. 19. u. f.) bewei&longs;t daraus &longs;ehr
&longs;ch&ouml;n, da&szlig; uns alle Wolken weit n&auml;her &longs;cheinen, als &longs;ie in
der That &longs;ind. Denn, wenn Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI> Fig. 73. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> der
Ort des Auges i&longs;t, welches den hellen Streifen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DB</HI> zwi&longs;chen
den Wolken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> durchgehen &longs;ieht, &longs;o mu&szlig; die wahre
Richtung des Streifens mit der Linie nach der Sonne, d. i.
mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AS</HI> parallel, al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bd</HI> &longs;eyn, und der wahre Ort der
Wolken i&longs;t nicht in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> &longs;ondern f&auml;llt in der Ge&longs;ichtslinie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI>
viel weiter hinaus in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Weich" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Weich, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Molle</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Mol, Mou</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein K&ouml;rper hei&szlig;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">weich,</HI> wenn &longs;ich &longs;eine Ge&longs;talt, d. i. die Lage &longs;einer Theile
gegen einander, durch Kr&auml;fte &auml;ndern l&auml;&szlig;t, und er die&longs;e ge&auml;nderte
Ge&longs;talt auch beh&auml;lt, wenn gleich die Kr&auml;fte zu wirken
aufh&ouml;ren. Hingegen hei&szlig;t der K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hart,</HI> wenn er
keine Aenderung der Ge&longs;talt zul&auml;&szlig;t, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;ch,</HI> wenn
er bey aufh&ouml;rendem Drucke zur vorigen Ge&longs;talt zur&uuml;ckkehrt.<PB ID="P.4.672" N="672" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Auf fl&uuml;&szlig;ige K&ouml;rper l&auml;&szlig;t &longs;ich der Begrif vom Weichen
nicht anwenden; denn man kan zwar die Lage ihrer Theile
ohne M&uuml;he &auml;ndern, aber &longs;ie behalten wegen der Fl&uuml;&szlig;igkeik
nicht die gegebne Ge&longs;talt. Unter den fe&longs;ten K&ouml;rpern giebt
es gar keinen vollkommen harten; man nennt aber &longs;chon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">die hart,</HI> welche viel Kraft zu Aenderung ihrer Ge&longs;talt erfordern,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Hart.</HI> Daher dr&uuml;ckt auch das Wort Weich
nur einen relativen Begrif aus, und bedeutet das, was &longs;ich
ohne &longs;onderlich gro&szlig;e Kraft, oder leichter, als andere K&ouml;rper,
formen l&auml;&szlig;t. Auch &longs;ind vielleicht alle K&ouml;rper in einigem
Grade ela&longs;ti&longs;ch, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ela&longs;ti&longs;ch;</HI> und man w&uuml;rde gar
keinen weich nennen k&ouml;nnen, wenn man &longs;ich nicht ver&longs;tattete,
&longs;ehr geringe Grade der Ela&longs;ticit&auml;t ganz zu vernachl&auml;&longs;&longs;igen.</P><P TEIFORM="p">Demnach &longs;ind die Grenzen zwi&longs;chen dem Weichen,
Harten und Ela&longs;ti&longs;chen &longs;ehr willk&uuml;hrlich und unbe&longs;timmt.
Wir nennen das weich, was &longs;ich durch den gew&ouml;hnlichen
Druck un&longs;erer Hand formen l&auml;&szlig;t, und die&longs;e Form beh&auml;lt,
wie feuchter Thon, feuchte Erde, warmes Wachs, Butter
u. dgl. F&uuml;r ein In&longs;ekt k&ouml;nnen die&longs;e K&ouml;rper hart &longs;eyn.
Oft hei&szlig;t auch weich, was weniger hart i&longs;t, als etwas anders,
z. B. weiches Holz, weicher Stein. Viele &longs;on&longs;t
harte K&ouml;rper werden durch die W&auml;rme erweicht, ehe &longs;ie
&longs;chmelzen; viele auch durch die Feuchtigkeit, die den Zu&longs;ammenhang
ihrer Theile &longs;chw&auml;cht, und die Aenderungen
ihrer Ge&longs;talt erleichtert.</P></DIV2><DIV2 N="Wein" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wein, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vinum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Vin</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Im allgemeinern Sinne
f&uuml;hren die&longs;en Namen alle &longs;chleimig-zuckerartige Stoffe des
Pflanzenreichs, welche durch den er&longs;ten Grad der G&auml;hrung
gei&longs;tig geworden &longs;ind, z. B. Bier, Meth, Cider, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. G&auml;hrung.</HI>
In engerer Bedeutung aber hei&szlig;t unter die&longs;en Liquoren
nur derjenige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wein,</HI> welcher aus dem Trauben&longs;afte
oder Mo&longs;te erhalten wird.</P><P TEIFORM="p">Wenn man den aus den Trauben gekelterten Mo&longs;t in
nicht allzukleinen Ma&longs;&longs;en einer W&auml;rme von 55&mdash;70 fahrenheiti&longs;chen
Graden und dem Zugange der Luft aus&longs;etzt,
&longs;o ent&longs;teht darinn eine innere Bewegung, die auch das Ohr<PB ID="P.4.673" N="673" TEIFORM="pb"/>
unter&longs;cheidet, die Ma&longs;&longs;e dehnt &longs;ich aus, wird tr&uuml;b und ein
wenig w&auml;rmer, als die &auml;u&szlig;ere Luft, auch entwickelt &longs;ich eine
gro&szlig;e Menge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure.</HI> Nach einiger Zeit la&longs;&longs;en die&longs;e
Wirkungen nach, es verliert &longs;ich der Schaum, den die
Luft&longs;&auml;ure bildete, und die gegohrne Ma&longs;&longs;e wird wieder klar
und hell. Sie hat nunmehr den zuckerartigen Ge&longs;chmack
und die Klebrigkeit verlohren, dagegen aber den weinartigen
Geruch und Ge&longs;chmack und eine gei&longs;tige berau&longs;chende
Kraft erhalten; auch hat &longs;ich aus ihr ein dickfl&uuml;&szlig;iger Satz
ge&longs;chleden, dem man den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weinhefen</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">feces
&longs;. mater vini</HI>) giebt. Es mu&szlig; nun die&longs;es Getr&auml;nk
von den Hefen abgezogen, und in F&auml;&longs;&longs;ern einge&longs;p&uuml;ndet vor
allem Zugange der Luft verwahrt werden, weil es &longs;on&longs;t zur
&longs;auren und faulen G&auml;hrung fort&longs;chreiten w&uuml;rde. Dennoch
dauert &longs;elb&longs;t in dem einge&longs;p&uuml;ndeten Weine noch eine unmerkliche
G&auml;hrung fort, wodurch die St&auml;rke de&longs;&longs;elben mit
dem Alter immer mehr erh&ouml;het, und eine &longs;alzige Materie,
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wein&longs;tein</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tartarus</HI>), an die W&auml;nde der F&auml;&longs;&longs;er abge&longs;etzt
wird.</P><P TEIFORM="p">Unterbricht man die er&longs;te G&auml;hrung &longs;ehr fr&uuml;hzeitig, &longs;o
erh&auml;lt man &longs;ch&auml;umende (mou&longs;&longs;irende), zum weitern G&auml;hren
&auml;u&szlig;er&longs;t geneigte Weine, aus denen bey der er&longs;ten Ber&uuml;hrung
der Luft eine Menge Luft&longs;&auml;ure ausbricht. Die&longs;e zer&longs;prengen
in der W&auml;rme die Fla&longs;chen, oder werfen die St&ouml;p&longs;el
mit Gewalt aus. Manchen, z. B. dem Champagner
Weine, giebt man die&longs;e Eigen&longs;chaften mit Vor&longs;atz. Die
&uuml;brige gro&szlig;e Ver&longs;chiedenheit der Weine beruht auf dem
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e ihres gei&longs;tigen Theils gegen die S&auml;ure, wobey
die extractartigen Theile des Saftes, der Kerne, Schalen
rc. mancherley Arten von Nebenge&longs;chmack geben.</P><P TEIFORM="p">Das Gei&longs;tige, welches bey der G&auml;hrung ent&longs;teht,
hemmt die v&ouml;llige Zer&longs;etzung des Zucker&longs;toffs. Hat al&longs;o
der Mo&longs;t einen gro&szlig;en Ueberflu&szlig; an die&longs;em Stoffe und wenig
W&auml;&longs;&longs;erichtes, &longs;o ent&longs;tehen durch die G&auml;hrung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;&szlig;e
Weine,</HI> welches man durch Einkochen des Trauben&longs;afts,
wie beym Malagaweine, oder durchs Abwelken und Eintrocknen
der Trauben, wie beym Tokayer und Sect (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">vino
&longs;ecco</HI> der Itali&auml;ner) bef&ouml;rdert. Uebrigens i&longs;t das &longs;ch&ouml;n&longs;te<PB ID="P.4.674" N="674" TEIFORM="pb"/>
Mittel, &longs;chlechte Weine zu veredeln, die&longs;es, da&szlig; man dem
Mo&longs;te vor der G&auml;hrung Zucker zu&longs;etzt, indem der zuckerartige
Stoff die wahre Quelle der gei&longs;tigen G&auml;hrung, und aller
Zucker des Pflanzenreichs von einer und eben der&longs;elben
Be&longs;chaffenheit i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> hat die&longs;es durch Theorie
und Erfahrung vortreflich be&longs;t&auml;tiget. Abrauchen des Mo&longs;tes,
Be&longs;chleunigung der G&auml;hrung durch W&auml;rme, Ausfrieren
u. &longs;. w. macht &longs;chlechte Weine zwar gei&longs;treicher, aber
nicht milder und angenehmer. Tr&uuml;b gewordene Weine
kan man durch Umr&uuml;hren mit gekochter Hau&longs;enbla&longs;e oder
Eywei&szlig; abkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Hat die er&longs;te G&auml;hrung zu lang gedauert, &longs;o i&longs;t &longs;chon
ein unmerklicher Uebergang zur zwoten Stufe der E&longs;&longs;igg&auml;hrung
vorhanden, welche nun zwar lang&longs;am, aber doch
ununterbrochen fortgeht, daher ein &longs;olcher Wein unvermeidlich
von Zeit zu Zeit &longs;aurer wird. Die&longs;es i&longs;t nun eben
der Fehler, der &longs;ich durch die Vermi&longs;chung der Weine mit
Gl&ouml;tte und andern Bleykalken heben l&auml;&szlig;t, indem die&longs;e die
ent&longs;tandne E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure ein&longs;chlucken und mit ihr einen angenehm
&longs;chmeckenden Bleyzucker bilden, de&longs;&longs;en Wirkungen
aber f&uuml;r den K&ouml;rper verderblich und oft t&ouml;dtlich &longs;ind, &longs;o
da&szlig; man diejenigen, die dergleichen Verf&auml;l&longs;chungen aus
Gewinn&longs;ucht und mit Kenntni&szlig; der Sache unternehmen,
aufs gerechte&longs;te als vor&longs;etzliche Giftmi&longs;cher behandeln kan.
Gegen das Ende des vorigen Jahrhunderts ent&longs;tand im
W&uuml;rtembergi&longs;chen und andern Gegenden hieraus die &longs;ogenannte
Weinkrankheit, welche zu den er&longs;ten ge&longs;etzlichen
Verordnungen &uuml;ber die&longs;en Gegen&longs;tand Anla&szlig; gab (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gockels</HI>
Be&longs;chreibung des durch Silbergl&ouml;tte ver&longs;&uuml;&szlig;ten &longs;auren
Weins, und der daher von 1694 - 1696 ent&longs;tandenen vormals
unerh&ouml;rten Weinkrankheit. Ulm, 1697. 8.).</P><P TEIFORM="p">Ob ein Wein durch Bleyzu&longs;&auml;tze verf&auml;l&longs;cht &longs;ey, erkennt
man am &longs;icher&longs;ten, wenn man eine an&longs;ehnliche Menge davon
bis zur Trockne abraucht, und den R&uuml;ck&longs;tand in einem
Schmelztiegel &longs;chmelzt, da &longs;ich denn das reducirte Bleykorn
auf dem Boden des Tiegels findet. Leichter und ge&longs;chwinder
&longs;ind die Pr&uuml;fungen durch fl&uuml;&szlig;ige Schwefellebern,
z. B. durch die w&uuml;rtembergi&longs;che Weinprobe (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">liquor probatorius</HI>)<PB ID="P.4.675" N="675" TEIFORM="pb"/>
aus 1 Theile Operment und 2 Theilen ungel&ouml;&longs;chtem
Kalk in 12 Theilen de&longs;tillirten Wa&longs;&longs;ers in der W&auml;rme digerirt.
Thut man etwa 30 Tropfen von die&longs;em Liquor in
ein Spitzglas Wein, &longs;o ent&longs;teht, wofern der Wein rein i&longs;t,
blos ein leichter gelber Nieder&longs;chlag; derjenige hingegen,
der etwas metalli&longs;ches enth&auml;lt, wird davon braun oder &longs;chwarz
gef&auml;rbt. Da aber die&longs;es Merkmal nicht nothwendig die
Gegenwart des Bleyes anzeigt, &longs;ondern der Metallgehalt
auch aus Ei&longs;en be&longs;tehen, mithin un&longs;ch&auml;dlich &longs;eyn kan (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">T.
C. Gehler</HI> Progr. I. II. de vini ferro adulterati docima&longs;ia.
Lip&longs;. 1782. 4. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> vinorum alborum metallici contagii
&longs;u&longs;pectorum docima&longs;iae curae repetitae et novae.
Vitemb. 1787. 4.</HI>), &longs;o mu&szlig; man die Be&longs;chaffenheit des
entdeckten Metalls noch durch andere Proben unter&longs;uchen.
Die Blutlauge &longs;chl&auml;gt aus dem Weine alle Metalle mit
ver&longs;chiedenen Farben nieder; es i&longs;t aber &longs;chwer, &longs;ie &longs;elb&longs;t
rein und ohne Ei&longs;engehalt zu bereiten. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hahnemann</HI>
(in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Annalen 1788. 4. St.) lehrt eine
Weinprobe, die reinen oder blos ei&longs;enhaltigen Wein gar
nicht &auml;ndert, Bley und Kupfer aber &longs;chwarz oder braun
f&auml;llet, aus calcinirten Au&longs;ter&longs;chalen, Schwefel und Wein&longs;teinrahm
bereiten. Ein le&longs;ensw&uuml;rdiger Unterricht &uuml;ber die
be&longs;ten Arten der Weinproben von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Heben&longs;treit</HI>
findet &longs;ich in den Anzeigen der leipziger &ouml;konomi&longs;chen Societ&auml;t
von der Michaelisme&longs;&longs;e 1790 (Dresden, 8. S. 91.
u. f.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi.</HI> Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wein</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;temati&longs;ches Handbuch der ge&longs;. Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th.
1. Band. Halle, 1789. gr. 8. &sect;. 1583 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weine&longs;&longs;ig, &longs;. E&longs;&longs;ig.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Weingei&longs;t, brennbarer Gei&longs;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Weingei&longs;t, brennbarer Gei&longs;t, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Spiritus vini, Spiritus
ardens, inflammabilis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">E&longs;prit de vin, E&longs;prit ardent</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt derjenige fl&uuml;chtige, &longs;tark &longs;chmeckende
und riechende, farbenlo&longs;e, entz&uuml;ndliche Liquor, den man durch
die De&longs;tillation aus dem Weine oder aus andern Sub&longs;tanzen
erh&auml;lt, welche durch die Weing&auml;hrung gegangen &longs;ind.<PB ID="P.4.676" N="676" TEIFORM="pb"/>
Die&longs;er Liquor enth&auml;lt den berau&longs;chenden Theil des Weins,
vermi&longs;cht &longs;ich in jedem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mit dem Wa&longs;&longs;er, und
hat al&longs;o alle Eigen&longs;chaften eines Gei&longs;tes, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gei&longs;t.</HI> Er
entz&uuml;ndet &longs;ich, ohne er&longs;t Erhitzung durch einen Dacht n&ouml;thig
zu haben, und brennt mit einer &longs;chwachen am Rande
bl&auml;ulichen Flamme &longs;till dahin, ohne Rauch, Ru&szlig; und
D&auml;mpfe zu bilden, oder au&szlig;er wenigem Wa&longs;&longs;er einen R&uuml;ck&longs;tand
zu la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Man de&longs;tillirt die&longs;en Gei&longs;t nicht blos aus dem Weine,
&longs;ondern auch aus andern in G&auml;hrung ge&longs;etzten Sub&longs;tanzen,
z. B. aus Weintre&longs;tern den Franzbrantwein,
aus Getraide den Kornbrantwein, aus Rei&szlig; den Arak,
aus dem Saft des Zuckerrohrs den Rum u. &longs;. w. Die
&longs;chnell und mit wenig M&auml;&szlig;igung de&longs;tillirten Sorten,
welche viel Wa&longs;&longs;er, auch wohl &longs;aure und brenzliche
Theile bey &longs;ich f&uuml;hren, hei&szlig;en &uuml;berhaupt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brantwein,</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">vinum adu&longs;tum</HI>), und werden er&longs;t durch wiederhohlte gelinde
De&longs;tillation zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weingei&longs;t</HI> gel&auml;utert oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rectificirt,</HI>
wovon der allerrein&longs;te von allem au&szlig;erwe&longs;entlichen Wa&longs;&longs;er
befreyte, h&ouml;ch&longs;t rectificirter Weingei&longs;t oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alkohol</HI> hei&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er reine Weingei&longs;t i&longs;t leichter, als Wa&longs;&longs;er. Sein
eigenth&uuml;mliches Gewicht giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>=0,815,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI>=0,82, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1768.</HI>)
=0,837 an. Mit Wa&longs;&longs;er vermi&longs;cht erzeugt er W&auml;rme,
und gleiche Theile von beyden ziehen &longs;ich bey der Vermi&longs;chung
um (1/34) des Raumes zu&longs;ammen; in andern Verh&auml;ltni&longs;&longs;en
i&longs;t die Zu&longs;ammenziehung geringer, und am
&longs;chw&auml;ch&longs;ten bey 1 Theil Weingei&longs;t mit 2 Theilen Wa&longs;&longs;er.
Er verd&uuml;n&longs;tet leicht, bewirkt dabey an&longs;ehnliche K&auml;lte, und
kocht &longs;chon bey 174 Grad nach Fahrenheit (63 nach Reaum&uuml;r).
Herr von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaum&uuml;r,</HI> welcher Pulver z&uuml;ndenden
Weingei&longs;t noch mit 1/5 Wa&longs;&longs;er mi&longs;chte, hat doch dadurch
den Siedpunkt &longs;eines Thermometers nicht h&ouml;her, als auf
66 2/3 Grad des Queckfilberthermometers von 80 Graden gebracht,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Thermometer</HI> (oben S. 320.). Die&longs;e fr&uuml;here
Verdampfung enth&auml;lt den Grund, warum &longs;ich der Weingei&longs;t
durch gelinde De&longs;tillation entw&auml;&longs;&longs;ern l&auml;&szlig;t. In der
Vorlage giebt er eigne, gleich&longs;am fett oder &ouml;licht aus&longs;ehende<PB ID="P.4.677" N="677" TEIFORM="pb"/>
Streifen. Der Alkohol gefriert nicht in den bekannten
Graden der K&auml;lte; die Wa&longs;&longs;er enthaltenden Sorten aber
gefrieren, jedoch weit &longs;p&auml;ter, als das Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t, z. B.
gleiche Theile Alkohol und Wa&longs;&longs;er bey&mdash;6 nach Fahrenheit.</P><P TEIFORM="p">Der Weingei&longs;t i&longs;t keiner weitern G&auml;hrung f&auml;hig, und
keinem Verderben ausge&longs;etzt. Darum, und weil er alles
W&auml;&longs;&longs;erichte auszieht, auch die Luft abh&auml;lt, dient er vortreflich,
organi&longs;irte K&ouml;rper vor der F&auml;ulni&szlig; zu bewahren.
Wenn er im Weine in hinreichender Menge ent&longs;tanden i&longs;t,
&longs;o hindert er den Fortgang der Weing&auml;hrung und die weitere
Zer&longs;etzung des Zucker&longs;tofs in den &longs;&uuml;&szlig;en Weinen.</P><P TEIFORM="p">Auf Erden und Metalle &longs;cheint er nicht merklich zu wirken.
Sogar eine gro&szlig;e Anzahl von Neutral- und Mittel&longs;alzen
l&ouml;&longs;et er nicht auf. Hingegen liefert er mit den
S&auml;uren, Laugen&longs;alzen, vielen &ouml;ligten Sub&longs;tanzen und einigen
Mittel&longs;alzen merkw&uuml;rdige Er&longs;cheinungen. Er verbindet
&longs;ich &uuml;berhaupt mit allen S&auml;uren, vermindert ihre
&longs;aure Be&longs;chaffenheit und verwandelt &longs;ie in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;&uuml;&szlig;te S&auml;uren,
&longs;. Vitriol&longs;&auml;ure, Salpeter&longs;&auml;ure, Salz&longs;&auml;ure.</HI> In
gewi&longs;&longs;en Verh&auml;ltni&longs;&longs;en mit concentrirten S&auml;uren de&longs;tillirt,
verliert er einen Theil &longs;eines we&longs;entlichen Wa&longs;&longs;ers, ver&auml;ndert
dadurch, und vielleicht auch durch Verbindung mit einiger
S&auml;ure, &longs;eine Natur, und verwandelt &longs;ich in eine den
Oelen n&auml;her kommende Feuchtigkeit, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aether.</HI> Bey
De&longs;tillirung des Weingei&longs;ts mit Vitriol&longs;&auml;ure geht zuletzt
ein wahres mit &longs;chwel&longs;aurem Gei&longs;te vermi&longs;chtes Oel, das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wein&ouml;l</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;&szlig;e Vitriol&ouml;l,</HI> &uuml;ber. Auch &longs;tarke und
&longs;att&longs;am entw&auml;&longs;&longs;erte Laugen&longs;alze wirken von der Hitze unter&longs;t&uuml;tzt
eben &longs;o auf den Weingei&longs;t, entziehen ihm &longs;einen w&auml;&longs;&longs;erichten
Grund&longs;tof, und bringen ihn dem Zu&longs;tande der
Oele n&auml;her. Das &auml;tzende fixe Laugen&longs;alz bildet mit ihm
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wein&longs;teintinctur.</HI> Die mit Sch&uuml;tteln begleitete Digerirung
von 6 Theilen Weingei&longs;t &uuml;ber 1 Theil hei&szlig;es mildes
Gew&auml;chslaugen&longs;alz i&longs;t ein gutes Mittel, den Weingei&longs;t
zu entw&auml;&longs;&longs;ern.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die&longs;e we&longs;entlichen Oele der Pflanzen, und die aus
ihrer Verdickung ent&longs;tehenden Harze, i&longs;t der Weingei&longs;t das
eigentliche Aufl&ouml;&longs;ungsmittel. So erh&auml;lt man durch Digeriren<PB ID="P.4.678" N="678" TEIFORM="pb"/>
gew&uuml;rzhafter Pflanzen mit ihm die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tincturen,</HI> und
durch die De&longs;tillation der letztern, wobey die extractartige
und f&auml;rbende Materie zur&uuml;ckbleibt, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abgezognen Wa&longs;&longs;er.</HI>
Nach einer &longs;olchen De&longs;tillation findet man den harzigen
Theil der Pflanze auf dem Boden des Gef&auml;&szlig;es, den
man &longs;on&longs;t auch erh&auml;lt, wenn man die Tinctur, an&longs;tatt &longs;ie
zu de&longs;tilliren, mit einer gro&szlig;en Menge Wa&longs;&longs;er vermi&longs;cht.
So la&longs;&longs;en &longs;ich die Harze der Jalappenwurzel, des Scammonium,
des Pockholzes u. &longs;. w. ausziehen.</P><P TEIFORM="p">Die empyrevmati&longs;chen Oele l&ouml;&longs;et der Weingei&longs;t gleichfalls
auf. Dagegen greift er fette Oele, Wachs, Butter
u. dgl. nur &longs;chwach an, bis &longs;ie ranzig oder durchs Feuer
brenzlich werden. Alsdann wirkt er &longs;tark auf den ranzigen
oder brenzlichen Theil. Man &longs;cheidet die &ouml;ligten Stoffe
aus dem Weingei&longs;te entweder durch De&longs;tilliren, oder durch
Verd&uuml;nnung mit Wa&longs;&longs;er, wodurch die Aufl&ouml;&longs;ung tr&uuml;b
wird, und das Oeligte &longs;ich in der Folge &longs;ammelt.</P><P TEIFORM="p">Die Lackfirni&longs;&longs;e werden durch Aufl&ouml;&longs;ung der Harze, z. B.
des Ma&longs;tix, Gummilack, Sandarac, Weihrauch, in Alkohol
bereitet. Beym Auftragen verd&uuml;n&longs;tet der Alkohol,
und l&auml;&szlig;t das Harz als einen durch&longs;ichtigen Ueberzug zur&uuml;ck.
Sie la&longs;&longs;en &longs;ich aber auch aus Harzen und &auml;theri&longs;chen Oelen
bereiten. Die Spirituslacke trocknen &longs;ehr &longs;chnell und gl&auml;nzen
&longs;ch&ouml;n, bekommen aber leicht Ri&longs;&longs;e, welches man durch
den Zu&longs;atz von etwas Terpentin verh&uuml;tet. Der Copall&ouml;&longs;et &longs;ich
im Weingei&longs;t &longs;ehr &longs;chwer auf; etwas Kampher bef&ouml;rdert zwar
die Aufl&ouml;&longs;ung, &longs;chadet aber der G&uuml;te des Firni&longs;&longs;es (&longs;. Der
Staffirmaler oder die Kun&longs;t, anzu&longs;treichen, zu vergolden
und zu lackiren; a. d. Franz. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watin.</HI> Leipz. 1779. 8.
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maquers</HI> chym. W&ouml;rterb. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Firni&szlig;</HI>). Am vollkommen&longs;ten
la&longs;&longs;en &longs;ich die Firni&longs;&longs;e in der papiniani&longs;chen
Ma&longs;chine bereiten.</P><P TEIFORM="p">Da der Weingei&longs;t alles Wa&longs;&longs;er &longs;tark an &longs;ich nimmt, &longs;o
kan man durch ihn die gummi- und gallertartigen Sub&longs;tanzen,
ingleichen die Salze, die er nicht aufl&ouml;&longs;et, z. B.
Koch&longs;alz, Glauber&longs;alz, vitrioli&longs;irten Wein&longs;tein u. &longs;. w.
aus dem Wa&longs;&longs;er &longs;cheiden, und das An&longs;chie&szlig;en die&longs;er Salze<PB ID="P.4.679" N="679" TEIFORM="pb"/>
bef&ouml;rdern, aus das Eywei&szlig; und die thieri&longs;che Lymphe
zum Gerinnen bringen.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opu&longs;c. chym. phy&longs;. med. p. 145. &longs;qq.</HI>)
&longs;oll der Weingei&longs;t aus einem vermittel&longs;t einer S&auml;ure mit
vielem Wa&longs;&longs;er vereinigten Oele, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Junker</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Con&longs;pect.
chemiae theor. pract. Tab. LXXXV. no. VI.</HI>) aus dem
durch S&auml;ure mit Wa&longs;&longs;er vereinigten Phlogi&longs;ton, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cartheu&longs;er</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem. Chem. Sect. I. Cap. V. &sect;. 2.</HI>) blos aus
Wa&longs;&longs;er und Brenn&longs;tof be&longs;tehen. Bey der Verbrennung
des Weingei&longs;ts in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en wird die Luft vermindert
und phlogi&longs;ti&longs;irt, man erh&auml;lt viele Luft&longs;&auml;ure, und
&longs;elb&longs;t aus dem rein&longs;ten Alkohol dem Gewichte nach mehr
Wa&longs;&longs;er, als man Alkohol angewendet hat, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier
(&longs;. Lichtenbergs</HI> Magaz. f&uuml;r das Neu&longs;te a. d. Phy&longs;ik,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 1. St. S. 71 u. f.) 18 Unzen Wa&longs;&longs;er aus 16 Unzen
Weingei&longs;t. Die D&auml;mpfe des Weingei&longs;ts durch gl&uuml;hende
irdene R&ouml;hren getrieben, geben brennbare Luft mit fixer vermi&longs;cht.
Die&longs;en Er&longs;cheinungen nach &longs;ollte man glauben,
es &longs;ey die Luft&longs;&auml;ure, welche hier das Brennbare mit dem
Wa&longs;&longs;er verbindet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> aber (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De acido &longs;acchari,
in Opu&longs;c. Vol. I. p 253.</HI>) bewies zuer&longs;t, da&szlig; man aus dem
R&uuml;ck&longs;tande der De&longs;tillation des Weingei&longs;ts mit Salpeter&longs;&auml;ure
eine wahre Zucker&longs;&auml;ure erhalte. Da die Zucker&longs;&auml;ure
blos eine Verbindung der einfachen Pflanzen&longs;&auml;ure mit Phlogi&longs;ton
i&longs;t, &longs;o findet es Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;ehr wahr&longs;cheinlich,
Brenn&longs;tof, Pflanzen&longs;&auml;ure und Wa&longs;&longs;er f&uuml;r die eigentlichen
Be&longs;tandtheile des Weingei&longs;ts anzunehmen, und die Luft&longs;&auml;ure
als entferntern Be&longs;tandtheil der Pflanzen&longs;&auml;ure zu betrachten,
wie &longs;ich denn &uuml;berhaupt alle Pflanzen&longs;&auml;uren vielleicht
auf Luft&longs;&auml;ure redueiren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gas, mephiti&longs;ches</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 403.). Oel haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barner</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chymia philo&longs;.
Norimb. 1689. p. 25.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;tendorf</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De optima
acetum concentratum conficiendi ratione. Gotting. 1773
4. p. 14.</HI>) durch wiederholte De&longs;tillationen im Weingei&longs;te
zu finden geglaubt; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI> aber (Chem. Ver&longs;uche,
die Ent&longs;tehung der Zucker&longs;&auml;ure betreff. in &longs;. kl. phy&longs;. chem.
Abhdl. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Heft 1. S. 76.) hat dergleichen durch 37malige
De&longs;tillation des reinen Alkohols nicht erhalten k&ouml;nnen.<PB ID="P.4.680" N="680" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maequer</HI> chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi,</HI> Art.
Weingei&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;tem. Handb. der ge&longs;ammt. Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 1. B.
Halle, 1789. gr. 8. &sect;. 1611 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Weite des Wurfs" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Weite des Wurfs, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Amplitudo jactus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Amplitude
du jet, Port&eacute;e</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man die horizontale Weite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI> Fig. 74., um welche ein durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADB</HI> geworfener K&ouml;rper
von dem Anfange des Wurfs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> an bis zu dem Ende
de&longs;&longs;elben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> fortgegangen i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wurf.</HI> Liegt der Anfang
des Wurfs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mit dem Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> in einerley Horizontalebene,
&longs;o i&longs;t die&longs;e Linie eine Sehne der krummlinigten Bahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADB.</HI>
Fienge aber der Wurf z. B. in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> an, und gienge bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI>
&longs;o w&auml;re die Weite de&longs;&longs;elben nur <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB;</HI> man h&auml;tte &longs;ie nemlich
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> aus zu rechnen, welcher Punkt in der Horizontalebnee
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> lothrecht unter dem Anfangspunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> liegt.</P><P TEIFORM="p">Wenn man den Fall betrachtet, da Anfang und Ende
der krummlinigten Bahn in einer Horizontallinie liegen,
und wenn hiebey die Ge&longs;chwindigkeit, womit der Wurf in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> anf&auml;ngt, = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k;</HI> der Winkel des Wurfs mit dem Horizonte
aber = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> genannt wird, &longs;o i&longs;t nach den beym Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurf</HI> erwie&longs;enen Formeln (wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> den Fallraum in einer
Secunde bedeutet)
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB = (k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.&longs;in</HI> 2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">2g</HI>)</HI>,
da&szlig; &longs;ich al&longs;o bey einerley St&auml;rke der anf&auml;nglichen Ge&longs;chwindigkeit
des Wurfs die Weite de&longs;&longs;elben, wie der Sinus
des doppelten Neigungswinkels, verh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Da nun der gr&ouml;&szlig;te m&ouml;gliche Sinus, nemlich der Sinustotus,
dem rechten Winkel zugeh&ouml;rt, &longs;o folgt hieraus,
da&szlig; f&uuml;r jede gegebne Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k,</HI> die Weite des Wurfs
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&ouml;&szlig;ten m&ouml;glichen</HI> Werth <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2g)</HI> erh&auml;lt, wenn der doppelte
Neigungswinkel ein rechter, oder der Winkel <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> &longs;elb&longs;t
= 45&deg; i&longs;t. Die&longs;en Satz, da&szlig; unter gleichen Um&longs;t&auml;nden
der Wurf oder Schu&szlig; von 45&deg; am weit&longs;ten trage, kannte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tartalea</HI> &longs;chon 1547, zu einer Zeit, da man noch &longs;ehr
unvollkommene Begriffe von der Wurfbewegung hatte.<PB ID="P.4.681" N="681" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Winkel, die mit einander 90&deg; ausmachen, geben unter
gleichen Um&longs;t&auml;nden einerley Weite des Wurfs. Denn ihre
Doppelten machen mit einander 180&deg;, und haben al&longs;o einerley
Sinus. So i&longs;t f&uuml;r <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>=15&deg; und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>=75&deg; die Weite des
Wurfs beydemal=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4g);</HI> halb &longs;o gro&szlig;, als die gr&ouml;&szlig;te Weite
f&uuml;r <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>=45&deg;. Gleich ge&longs;chwinde W&uuml;rfe unter Winkeln
von 20&deg; und 70&deg;, von 30&deg; und 60&deg; u. f. w. tragen auf einerley
Weiten.</P><P TEIFORM="p">Bleibt aber der Winkel <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> unge&auml;ndert, &longs;o verh&auml;lt &longs;ich
die Weite des Wurfs, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> d. i. wie das Quadrat der
anf&auml;nglichen Ge&longs;chwindigkeit, &longs;o da&szlig; der doppelt ge&longs;chwinde
Wurf auf die vierfache Weite tr&auml;gt, u. &longs;. w. Nun lehren
die Ver&longs;uche, dergleichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robins</HI> mit Mu&longs;ketenkugeln,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hutton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXVIII. P. I. n.3.</HI>) mit
Kanonenkugeln ange&longs;tellt hat, da&szlig; &longs;ich beym Pulverge&longs;ch&uuml;tz
die anf&auml;nglichen Ge&longs;chwindigkeiten ziemlich genau, wie die
Quadratwurzeln aus der Menge des Pulvers, verhalten;
woraus folgt, da&szlig; bey gleichem Winkel (oder auch bey
Winkeln, die einander zu 90&deg; erg&auml;nzen) die horizontalen
Schu&szlig;weiten im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Pulvermenge oder St&auml;rke
der Ladung &longs;tehen, wenn man den Wider&longs;tand der Luft
nicht in Betrachtung zieht.</P><P TEIFORM="p">Im andern Falle, da der Wurf in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> anf&auml;ngt, und
der K&ouml;rper mit der er&longs;ten Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> horizontal getrieben
wird, i&longs;t der Weg <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DB</HI> eine Parabel vom Parameter
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/g,</HI> die den Scheitel in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> hat, wie ebenfalls aus den
beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurf</HI> vorgetragenen Formeln erhellet.
Nennt man nun hiebey die H&ouml;he des Aufangspunktes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI>
&uuml;ber dem horizontalen Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA,</HI> oder die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE=a,</HI>
&longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich die&longs;elbe als eine Ab&longs;ci&longs;&longs;e der Parabel aus ihrem
Scheitel an&longs;ehen, wozu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB</HI> die rechtwinklichte Coordinate
i&longs;t. Daher hat man aus der Gleichung f&uuml;r die Parabel
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> = c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/g. a</HI></HI><PB ID="P.4.682" N="682" TEIFORM="pb"/>
und die Weite des Wurfe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB = c&radic;a/g.</HI></P><P TEIFORM="p">Hievon l&auml;&szlig;t &longs;ich eine Anwendung auf die Wa&longs;&longs;er&longs;tralen
machen, welche aus Seiten&ouml;fnungen eines Gef&auml;&szlig;es hervor&longs;pringen.
Man h&auml;lt &longs;ich f&uuml;r berechtigt, anzunehmen,
die Ge&longs;chwindigkeit, mit welcher das Wa&longs;&longs;er aus einer &longs;olchen
Oefnung hervordringt, &longs;ey diejenige, welche der H&ouml;he
des Wa&longs;&longs;ers &uuml;ber der Oefnung zugeh&ouml;rt, oder welche ein
&longs;chwerer K&ouml;rper w&auml;hrend &longs;eines Falles durch die&longs;e H&ouml;he erlangen
w&uuml;rde. Die Ver&longs;uche, deren Ge&longs;chichte Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI>
(Anfangsgr. der Hydrodynamik. G&ouml;tt. 1769. 8. S. 52
&mdash;109.) &longs;o lehrreich und &longs;ch&ouml;n erz&auml;hlt, enthalten wenig&longs;tens
nichts, das die&longs;em Satze wider&longs;pr&auml;che, oder &longs;ich nicht
mit ihm vereinigen lie&szlig;e.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ey nun Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI> Fig. 75. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FCEG</HI> ein Gef&auml;&szlig;, bis
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">FC</HI> mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt, und be&longs;t&auml;ndig bis dahin voll erhalten.
In der Seitenwand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> befinde &longs;ich eine kleine Oefnung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> (freylich hier als ein einziger Punkt ange&longs;ehen).
Das Gef&auml;&szlig; &longs;tehe auf dem wagrechten Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GB.</HI> Man
nenne die &longs;enkrechte H&ouml;he des Wa&longs;&longs;ers &uuml;ber der Oefnung
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD=b;</HI> die H&ouml;he der Oefnung &uuml;ber dem Boden oder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE=a;</HI> beyde zu&longs;ammen machen die ganze H&ouml;he des Gef&auml;&szlig;es
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE=a+b</HI> aus. Das Wa&longs;&longs;er wird aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> horizontal
mit einer Ge&longs;chwindigkeit hervor&longs;pringen, welche der
H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> zugeh&ouml;rt, oder es wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=4gb</HI> &longs;eyn, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fall der
K&ouml;rper</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 124.). Hieraus erh&auml;lt man nach der
vorigen Formel
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>a/g)=4ab</HI></HI>
da&szlig; al&longs;o die Weite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB,</HI> in welcher der Stral den Boden
erreicht, = 2&radic;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab,</HI> oder die doppelte mittlere geometri&longs;che
Proportionallinie zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> wird. Be&longs;chreibt
man &uuml;ber der ganzen H&ouml;he des Gef&auml;&szlig;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> den Halbkreis
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CIHE,</HI> und zieht aus der Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DH</HI> mit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BG</HI> parallel, &longs;o i&longs;t die&longs;e die mittlere geometri&longs;che Proportionallinie
zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE;</HI> mithin allemal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB=
2DH.</HI><PB ID="P.4.683" N="683" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cd=ED</HI> genommen wird, &longs;o i&longs;t auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dh</HI> dem
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DH</HI> gleich, mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB</HI> f&uuml;r die Oefnungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> gleich,
und die paraboli&longs;chen Wa&longs;&longs;er&longs;tralen aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> treffen auf
dem Boden in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> zu&longs;ammen. Die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DH</HI> wird am gr&ouml;&longs;ten
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> wo &longs;ie &longs;ich in den Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KI</HI> verwandelt.
Das Wa&longs;&longs;er &longs;pringt al&longs;o am weit&longs;ten, wenn &longs;ich die Oefnung
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> auf der halben H&ouml;he des Gef&auml;&szlig;es befindet,
und die Weite des Sprungs i&longs;t in die&longs;em Falle dem Durchme&longs;&longs;er
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE,</HI> oder der ganzen H&ouml;he des Wa&longs;&longs;ers im Gef&auml;&szlig;e
gleich.</P><P TEIFORM="p">Bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande</HI> Ver&longs;uchen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elementa Phy&longs;. To.
I. &sect;. 1584. ed. Leid. 1742.</HI>) war <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a=b</HI>=18 Zoll; demnach
&longs;ollte die Weite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB</HI>=36 Zoll &longs;eyn; &longs;ie ward aber nur 35 1/2
Zoll gefunden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bey Kraft</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comm. Petrop. To. VIII.
p. 253 &longs;qq.</HI>) war <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a=2017; b</HI>=3738, in Zweitau&longs;endtheilchen
des londner Fu&szlig;es. So h&auml;tte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB</HI>=2&radic;2017.3738=
5490 &longs;eyn &longs;ollen, es fand &longs;ich aber nur=4542, und bey den
folgenden Ver&longs;uchen, wobey das Reiben mehr vermindert
war, um etwas gr&ouml;&szlig;er. Nennt man die beym Ver&longs;uch
gefundene Weite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EB=d,</HI> &longs;o kan man aus ihr und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> vermittel&longs;t
der Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(gd<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/a)=c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> die Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> oder
lieber gleich die der&longs;elben zugeh&ouml;rige H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4g)=(d<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4a)</HI> &longs;uchen,
und &longs;o durch den Ver&longs;uch pr&uuml;fen, ob die&longs;e H&ouml;he der Wa&longs;&longs;erh&ouml;he
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> gleich i&longs;t, oder wie &longs;ie &longs;ich von ihr unter&longs;cheidet.</P><P TEIFORM="p">Man kan endlich auch F&auml;lle betrachten, wo der Wurf
aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> einen Punkt &uuml;ber dem Horizonte, z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI> Fig. 74. treffen &longs;oll. Alsdann kan <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> die Weite
des Wurfs hei&szlig;en. In der Aus&uuml;bung i&longs;t die&longs;e Linie gemeiniglich
neb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QM,</HI> der H&ouml;he des zu treffenden Punktes,
gegeben, und man &longs;ucht alsdann, wie der Wurf einzurichten
&longs;ey, um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> zu treffen, d. i. man &longs;ucht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>.
Die&longs;e Aufgabe, eine der &longs;ch&ouml;n&longs;ten in der paraboli&longs;chen Theorie
der Balli&longs;tik, i&longs;t unbe&longs;timmt; man kan von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>
das eine nach Gefallen annehmen und das andere darnach
be&longs;timmen. Aber f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k,</HI> d. i. f&uuml;r die Ge&longs;chwindigkeit oder<PB ID="P.4.684" N="684" TEIFORM="pb"/>
St&auml;rke der Ladung giebt es einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">klein&longs;ten m&ouml;glichen</HI>
Werth, um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> zu treffen, den man doch gern w&auml;hlen wird,
um den Aufwand des Pulvers m&ouml;glich&longs;t zu &longs;paren. Und
f&uuml;r die&longs;es klein&longs;te <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> giebt die Rechnung den Winkel <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> gerade
&longs;o gro&szlig;, da&szlig; die Richtung des Ge&longs;ch&uuml;tzes bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> den
Winkel der Scheitellinie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ZA</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AM</HI> halbiren mu&szlig;. Wird
al&longs;o bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ein Spiegel flach &uuml;ber die M&uuml;ndung des Ge&longs;ch&uuml;tzes
gelegt, das Auge in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI> lothrecht &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ge&longs;tellt, und das
Ge&longs;ch&uuml;tz &longs;o gerichtet, da&szlig; das Auge das Bild des Punktes
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> in des Spiegels Mitte &longs;ieht, &longs;o i&longs;t dies die Richtung,
in welcher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> mit der berechneten &longs;chw&auml;ch&longs;ten Ladung getroffen
wird, wobey jedoch, wie bey allen S&auml;tzen die&longs;es Artikels,
der Wider&longs;tand der Luft nicht in Betrachtung gezogen
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weiten in O&longs;t und We&longs;t, &longs;. Abendweite, Morgenweite.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weit&longs;ichtig, &longs;. Auge.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Wellen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wellen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vndae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ondes</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn in der &longs;till&longs;tehenden
horizontalen Wa&longs;&longs;erfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hr,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI> Fig. 76., durch
Sto&szlig; oder Druck eine Vertiefung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ent&longs;teht, &longs;o erhebt &longs;ich
das Wa&longs;&longs;er rings um die&longs;elbe in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> flie&szlig;t von die&longs;er
H&ouml;he durch &longs;eine Schwere wieder herab, und macht durch
die im Falle erlangte Ge&longs;chwindigkeit eine neue Vertiefung
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> indem die vorige bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> wieder ausgef&uuml;llt wird;
dadurch ent&longs;tehen wieder neue Erh&ouml;hungen bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
mit neuen Vertiefungen in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> und es erfolgt daraus
eine Bewegung des Wa&longs;&longs;ers, wobey die Vertiefung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> mit einer ihr vorangehenden Erh&ouml;hung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> immer weiter
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D, E, F</HI> zu gehen und jeder vorigen immer wieder
eine neue zu folgen &longs;cheint. Weil dies nach allen Seiten
zu ge&longs;chieht, &longs;o verbreitet &longs;ich die gedachte Bewegung in
lauter Krei&longs;en um den Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B.</HI> Man nennt jede
Erh&ouml;hung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> auf beyden Seiten bis an die tief&longs;ten Punkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> gerechnet, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Welle,</HI> den Ab&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD</HI> die
Breite der Welle, und die&longs;e ganze Bewegung eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wellenf&ouml;rmige</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">undulatio, motus undulatorius, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">ondulation</HI></HI>).<PB ID="P.4.685" N="685" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Solche Wellen zeigen &longs;ich, wenn man in &longs;till&longs;tehende
Fl&uuml;&szlig;igkeiten Steine wirft, oder fie &longs;on&longs;t durch Druck, Bla&longs;en
mit dem Munde u. dgl. in Bewegung &longs;etzt. Die Wellen
verbreiten &longs;ich um die bewegte Stelle in concentri&longs;chen
Krei&longs;en, und wenn &longs;ich die er&longs;te genug erweitert hat, folgt
ihr &longs;ogleich eine zweyte aus dem Mittelpunkte nach. Die&longs;e
Bewegung m&uuml;&szlig;te unaufh&ouml;rlich fortdauern, wenn fie nicht
durch Reibung und Wider&longs;tand ge&longs;chw&auml;cht und endlich aufgehoben
w&uuml;rde. Eben das &longs;ind die Meereswellen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Meer,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 183.) im Gro&szlig;en, nur &longs;ehr unregelm&auml;&szlig;ig, weil
&longs;ie vom Winde, als einer h&ouml;ch&longs;t ungleich und &longs;chief wirkenden
Kraft, hervorgebracht und ge&longs;t&ouml;rt werden.</P><P TEIFORM="p">Die Theorie der wellenf&ouml;rmigen Bewegung i&longs;t von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Princip. L. II. Sect. 8.</HI>) zuer&longs;t auf richtige
Grund&longs;&auml;tze gebracht worden. Die&longs;er vortrefliche Geometer
zeigt da&longs;elb&longs;t (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Prop. 46.</HI>), da&szlig; die Zeit, in welcher eine
Welle um ihre Breite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD</HI> fort&longs;chreitet, ziemlich mit der
Schwingungszeit des einfachen Pendels von der L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD</HI>
&uuml;bereinkommen m&uuml;&longs;&longs;e. Er hat nemlich vorher (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Prop. 44.</HI>)
erwie&longs;en, da&szlig; die O&longs;cillationen der Wa&longs;&longs;erfl&auml;chen in communicirenden
R&ouml;hren mit den Schwingungen eines Pendels
&uuml;berein&longs;timmen, welches die halbe L&auml;nge der in beyden
R&ouml;hren und dem Communicationsgef&auml;&szlig;e zu&longs;ammen enthaltenen
Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule hat. Wenn nun das Wa&longs;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> als
eine &longs;olche S&auml;ule betrachtet wird, deren beyde Enden durch
O&longs;cillationen &longs;teigen und fallen, &longs;o wird ein Pendel von der
L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2 BC</HI> einen halben Schwung machen, indem das
Wa&longs;&longs;er von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;teigt, und einen zweyten, indem es
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> f&auml;llt. Alsdann aber i&longs;t die Welle um ihre
ganze Breite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD</HI> fortger&uuml;ckt; und dies in der Zeit, in welcher
ein viermal &longs;o langes Pendel, de&longs;&longs;en Schw&uuml;nge doppelt
&longs;o lang dauren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Pendel, einen halben Schwung</HI>
gemacht h&auml;tte. Die L&auml;nge die&longs;es Pendels w&auml;re=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">4 . 1/2 BC
=2 BC,</HI> d. i. fa&longs;t=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD,</HI> oder fa&longs;t der Breite der Welle
gleich.</P><P TEIFORM="p">Hieraus folgert Newton, da&szlig; eine Welle von der
Breite (3 1/18) pari&longs;. Schuh (welche der L&auml;nge des Secundenpendels
gleich i&longs;t) einen eben &longs;o langen Weg in einer Secunde,<PB ID="P.4.686" N="686" TEIFORM="pb"/>
mirhin 183 1/3 Schuh in einer Minute und 11000
Schuh in einer Stunde zur&uuml;cklege, und da&szlig; &longs;ich die Ge&longs;chwindigkeiten
ver&longs;chiedener Wellen, wie die Quadratwurzeln
ans ihren Breiten, verhalten. Doch k&ouml;nne alles die&longs;es
nur beynahe wahr &longs;eyn, weil hier das O&longs;cilliren nicht,
wie in aufrecht &longs;tehenden R&ouml;hren &longs;enkrecht, &longs;ondern im Bogen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> ge&longs;chehe.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Krei&longs;e der Wellen gegen ein fe&longs;tes lothrechtes
Hinderni&szlig; an&longs;chlagen, &longs;o werden &longs;ie zur&uuml;ckgeworfen,
und breiten &longs;ich nun nach der entgegenge&longs;etzten Richtung &longs;o
aus, da&szlig; &longs;ie Krei&longs;e um einen Punkt bilden, der im Perpendikel
&longs;o weit hinter der Ebene des Hinderni&longs;&longs;es liegt, als
der Mittelpunkt der an&longs;chlagenden Welle vor die&longs;er Ebene
lag. Steht das Hinderni&szlig; &longs;chief gegen den Horizont, &longs;o
wird der Gang der Welle durch das An&longs;chwellen des Wa&longs;&longs;ers
und die Reibung &longs;ehr ge&longs;t&ouml;rt, daher die Ufer der Fl&uuml;&longs;&longs;e
die Wellen &longs;elten merklich zur&uuml;ckwerfen.</P><P TEIFORM="p">Befindet &longs;ich in dem Hinderni&longs;&longs;e eine Oefnung, &longs;o
geht ein Theil der Welle geradlinigt hindurch, und die
Bewegung f&auml;ngt hier an, neue Wellen zu bilden, die &longs;ich
um die Oefnung, als ihren Mittelpunkt, in Halbkrei&longs;en
verbreiten. I&longs;t die Oefnung &longs;ehr weit, &longs;o gehen die Wellen
in der Mitte unge&longs;t&ouml;rt hindurch, und nur um die R&auml;nder
bilden &longs;ich neue kleinere Krei&longs;e. Mehrere Wellen, die
&longs;ich in ver&longs;chiedenen Richtungen begegnen, &longs;t&ouml;ren einander
nicht; denn welche Ge&longs;talt auch die eine Welle der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che
geben mag, &longs;o kan die&longs;elbe doch allemal noch diejenigen
Erh&ouml;hungen und Vertiefungen annehmen, welche die
Fortpflanzung der andern Welle erfordert. Gewalt&longs;ame
und unregelm&auml;&szlig;ige Wellen machen freylich Ausnahmen hievon.
Wenn ein K&ouml;rper im Wa&longs;&longs;er geradlinigt &longs;chwingt
oder zittert, &longs;o ent&longs;tehen gleichwohl kreisf&ouml;rmige Wellen:
die Kriegsge&longs;talt h&auml;ngt von der Fl&uuml;&szlig;igkeit des Mitteis, nicht
von der Bewegung des fe&longs;ten K&ouml;rpers ab.</P><P TEIFORM="p">In ela&longs;ti&longs;chen Mitteln ent&longs;tehen auf &auml;hnliche Art abwech&longs;elnde
Verdichtungen und Verd&uuml;nnungen, welche &longs;ich
um die ge&longs;to&szlig;ene Stelle herum durch concentri&longs;che Kugelkl&auml;chen
verbreiten. So ge&longs;chieht die Fortpflanzung des<PB ID="P.4.687" N="687" TEIFORM="pb"/>
Schalles in der Luft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schall</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 804 u. f.)
und einige haben &longs;ich auch die Bewegungen des Lichts und
des Feuers &longs;o vorge&longs;tellt. Man giebt auch die&longs;en Bewegungen
den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wellenf&ouml;rmigen,</HI> und redet daher von
Schallwellen, Lichtwellen, wiewohl es richtiger i&longs;t, die
letztern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schl&auml;ge</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">pul&longs;us</HI>) und die Bewegung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vibration</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">motus vibratorius</HI>) zu nennen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Vibrations&longs;y&longs;tem.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">I&longs;. Newtoni</HI> Philo&longs;. naturalis principia mathematica, ex ed.
P. P. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jacquier</HI> et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Le Sueur.</HI> Colon. Allobrog. 1760. 4. To. II.
p. 355 &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande</HI> Phy&longs;ices elementa mathematica. Lugd. Bat.
1725. 4. To. I. L. II. cap. 10. De motu undarum.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Welt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Welt, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Mundus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Moude</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;er Name, der eigentlich
alles Er&longs;chaffene umfa&szlig;t, wird in der Phy&longs;ik, welche
blos das Materielle betrachtet, dem Inbegriffe aller
k&ouml;rperlichen Dinge, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">materiellen Welt, K&ouml;rperwelt</HI>
beygelegt.</P><P TEIFORM="p">Billig unter&longs;cheiden wir die von uns bewohnte und n&auml;her
gekannte Erdkugel mit allem, was ihr zugeh&ouml;rt und ihrer
Umdrehung folgt, von der &uuml;brigen K&ouml;rperwelt, und
theilen &longs;o die Welt in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmel</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde</HI> ein. Bey Betrachtung
des Himmels finden wir in ungeheuren Ab&longs;t&auml;nden
von einander unz&auml;hlbare gro&szlig;e Kugeln, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmelsk&ouml;rper,
Weltk&ouml;rper</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">corpora caele&longs;tia, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">corps c&eacute;le&longs;tes</HI></HI>).
zu welchen die Erdkugel &longs;elb&longs;t wiederum mit geh&ouml;rt. Der
ganze Inbegrif die&longs;er K&ouml;rper in ihrer Verbindung und Ordnung
betrachtet, hei&szlig;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltgeb&auml;ude.</HI></P><P TEIFORM="p">Bisweilen wird auch mit dem Namen Welt die Erde
allein bezeichnet, wie in den Worten Welttheile, Weltmeer;
bisweilen ver&longs;teht man darunter ein Sy&longs;tem mehrererer
Weltk&ouml;rper, welche zu&longs;ammen in einer be&longs;ondern Verbindung
&longs;tehen, z. B. un&longs;er Sonnen&longs;y&longs;tem, oder das Sy&longs;tem
des Jupiters mit &longs;einen Monden (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">mundus Jovialis</HI>).
So zeigt die bekannte Redensart <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mehrheit der Welten</HI>
eine Mehrheit &longs;olcher K&ouml;rper, wie un&longs;ere Erdkugel, oder
auch &longs;olcher Sy&longs;teme, wie un&longs;er Sonnen&longs;y&longs;tem, an, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Weltgeb&auml;ude, Welt&longs;y&longs;tem.</HI><PB ID="P.4.688" N="688" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Weltaxe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Weltaxe, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Axis mundi</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Axe du monde</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die gerade
Linie von einem Weltpole zum andern, welche bey der
&longs;cheibaren t&auml;glichen Umdrehung des Himmels unbewegt
bleibt. Sie &longs;cheint jedem Zu&longs;chauer, der &longs;ich im Mittelpunkte
der Kugel glaubt, durch &longs;ein Auge zu gehen; denkt
man &longs;ich aber, wie geh&ouml;rig, die Erde unendlich klein, oder
als einen Punkt in die Mitte ge&longs;tellt, &longs;o trift die&longs;e Axe den
Mittelpunkt der Erde, und i&longs;t nun nichts anders, als die
bis an die Grenzen der &longs;cheinbaren Himmelskugel verl&auml;ngerte
Erdaxe. Blos wegen der Kleinheit der Erde k&ouml;nnen alle
mit ihr parallel laufende Linien auf der ganzen Erdfl&auml;che, z. B.
die Zeiger der Sonnenuhren, als St&uuml;cken der Weltaxe &longs;elb&longs;t
ange&longs;ehen werden. Sie i&longs;t die Axe des Aequators, und
der mit ihm parallel laufenden Tagkrei&longs;e, Wendekrei&longs;e, Polarkrei&longs;e;
und ihr Winkel mit dem Horizonte des Orts
wird durch die Polh&ouml;he des Orts geme&longs;&longs;en.</P></DIV2><DIV2 N="Weltgeb&auml;ude, Weltbau, Weltall, Univer&longs;um" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Weltgeb&auml;ude, Weltbau, Weltall, Univer&longs;um</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mundus univer&longs;us, Sy&longs;tema mundi &longs;. co&longs;micum, Fabrica
mundi, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Monde, l' Univers.</HI></HI> Der Inbegrif <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aller</HI>
Weltk&ouml;rper, in ihrer Ordnung und Verbindung unter einander
betrachtet. Obgleich alles, was &longs;ich hievon &longs;agen
l&auml;&szlig;t, nur Muthma&szlig;ung i&longs;t, &longs;o haben wir doch von einem
Theile des Weltbaues, zu dem un&longs;ere Erde &longs;elb&longs;t mit geh&ouml;rt,
nemlich von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&longs;erm Sonnen&longs;y&longs;tem,</HI> ziemlich zuverl&auml;&szlig;ige
Kenntni&longs;&longs;e; denn die Muthma&szlig;ungen hier&uuml;ber
&longs;ind bis zu dem &auml;u&szlig;er&longs;ten Grade der Wahr&longs;cheinlichkeit
erhoben worden, welcher in Sachen die&longs;er Art der Gewi&szlig;heit
&longs;elb&longs;t v&ouml;llig gleich zu &longs;etzen i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Welt&longs;y&longs;tem.</HI> In
die&longs;em bekanntern Theile des Weltbaues hat die Sonne den
vornehm&longs;ten Platz, und um &longs;ie l&auml;uft eine ziemliche Anzahl
dunkler K&ouml;rper, welche von ihr Licht und W&auml;rme empfangen,
und dadurch zu Wohnpl&auml;tzen empfindender We&longs;en ge&longs;chickt
werden. Verbindet man hiemit den Gedanken,
da&szlig; jeder Fix&longs;tern eine Sonne, mithin zu &auml;hnlichen Wirkungen
ge&longs;chickt i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fix&longs;terne</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 267.), &longs;o
dringt &longs;ich fa&longs;t unwider&longs;tehlich die Vermuthung auf, jede
die&longs;er unz&auml;hlbaren Sonnen &longs;ey von Planeten umgeben, und<PB ID="P.4.689" N="689" TEIFORM="pb"/>
bilde mit ihnen ein Sy&longs;tem, wie das un&longs;rige, wodurch die
Menge der Wohnpl&auml;tze f&uuml;r empfindende und der Gl&uuml;ck&longs;eligkeit
f&auml;hige Ge&longs;ch&ouml;pfe weit &uuml;ber alles vervielf&auml;ltiget wird,
was un&longs;ere Vor&longs;tellungen zu fa&longs;&longs;en verm&ouml;gen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e erhabne, der unendlichen Gr&ouml;&szlig;e und G&uuml;te des
Sch&ouml;pfers &longs;o w&uuml;rdige, Muthma&szlig;ung i&longs;t unter dem Namen
der Lehre von der Mehrheit der Welten bekannt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Welt.</HI>
Schon einige der &auml;lte&longs;ten Weltwei&longs;en haben die&longs;e Lehre vorgetragen,
wiewohl man zu ihrer Zeit von der Gr&ouml;&szlig;e und
Entfernung der Ge&longs;tirne noch &longs;ehr einge&longs;chr&auml;nkte Begriffe
hatte. Man findet viele dergleichen Behauptungen beym
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plutarch</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De placitis Philo&longs;. L. I. cap. 5. L. II. c. 13. 30.</HI>).
Die Pythagor&auml;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Philolaus, Nicetas</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heraklides</HI>
lehrten, da&szlig; jedes Ge&longs;tirn eine Welt &longs;ey; die Unz&auml;hlbarkeit
die&longs;er Welten war ein eigner Satz des epikurei&longs;chen
Lehrgeb&auml;udes (&longs;. auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lucret.</HI> de rer. nat. L. II. v. 1086.</HI>)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metrodor</HI> von Ephe&longs;us behauptete, in den unendlichen
Raum nur eine Welt zu &longs;etzen, &longs;ey eben &longs;o ungereimt,
als in einem unerme&szlig;lichen Felde nur eine einzige Aehre zu
&longs;uchen. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Xenophanes, Zeno von Elea, Anaximenes</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anaximander</HI> lehrten die Vielheit der Welten,
oder nahmen doch Bewohner der Ge&longs;tirne an. Sehr
um&longs;t&auml;ndlich &longs;ind die&longs;e Meinungen der Alten beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fabricius</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bibliotheca graeca, To. I. Cap. 20.</HI>) ge&longs;ammelt.
Da inzwi&longs;chen das wahre Planeten&longs;y&longs;tem noch nicht &longs;o allgemein
und genau, wie jetzt, bekannt war, &longs;o &longs;cheinen die
mehrern <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">kosmoi</FOREIGN> der Alten wohl eher einzelne bewohnte Kugeln,
als die jetzt angenommene Mehrheit der Planeren&longs;y&longs;teme,
anzudeuten.</P><P TEIFORM="p">Das copernikani&longs;che Sy&longs;tem erweiterte die Begriffe
von dem Umfange des Weltraums und von den Gr&ouml;&szlig;en
und Ab&longs;t&auml;nden der Fix&longs;terne bis zum Er&longs;taunensw&uuml;rdigen.
Die&longs;e Ge&longs;tirne wurden nun un&longs;erer Sonne ganz gleich und
fa&szlig;ten zwi&longs;chen &longs;ich Raum genug f&uuml;r zahlreiche Planeten&longs;y&longs;teme.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jordan Brunus</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De innumerabilibus, immen&longs;o
et infigurabili. Frf. 1591.</HI>) trug die Lehre von unz&auml;hlbaren
Welten in einem Gedichte vor, und verband damit die
Idee von Unendlichkeit des Weltbaus &longs;owohl dem Raume,<PB ID="P.4.690" N="690" TEIFORM="pb"/>
als der Zeit nach. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplern</HI> fe&longs;&longs;elten &longs;eine Tr&auml;ume von
gewi&longs;&longs;en Verh&auml;ltni&longs;&longs;en im Weltbau, welche &longs;ich auf die regul&auml;ren
K&ouml;rper der Geometrie bez&ouml;gen. Die&longs;er Wahn
band ihn an das alte Vorurtheil, da&szlig; &longs;ich un&longs;ere Sonne
als Hauptk&ouml;rper des ganzen Weltalls, vor allen andern
auszeichne. Er unter&longs;chied &longs;ie al&longs;o von den Fix&longs;ternen, und
umgab un&longs;er Sy&longs;tem mit einem weiten leeren Raum, jen&longs;eit
de&longs;&longs;en er&longs;t der dichter be&longs;etzte Fix&longs;ternhimmel anfange.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aber Huygens</HI> (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*kosmo*qe/wros</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;. de terris coele&longs;tibus,
earumque ornatu conjecturae. Hagae Com. 1698. 4.</HI>) erhob
&longs;ich viel weiter. Zwar betrift der gr&ouml;&szlig;te Theil &longs;einer
Betrachtungen nur die Bewohnbarkeit der Planeten; er
widerlegt aber am Schlu&longs;&longs;e der&longs;elben (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">p. 130. &longs;qq.</HI>) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplers</HI>
Wahn, und zeigt, da&szlig; uns nichts hindere, jeden Fix&longs;tern
eben &longs;owohl, wie un&longs;ere Sonne, mit bewohnten Planeten
umgeben zu gedenken, woraus eine &uuml;ber alles erhabne Vor&longs;tellung
von der Pracht und Gr&ouml;&szlig;e des Weltgeb&auml;udes ent&longs;pringe.
Vornemlich hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Fontenelle</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Entretiens
&longs;ur la pluralit&eacute; des mondes. Paris, 1686. 12. 1719. 12.</HI>
Bernh. v. Fontenelle Ge&longs;pr&auml;che von mehr, als einer Welt;
a. d. Frz. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. C. Gott&longs;ched.</HI> Leipz. 1730. 8.) die&longs;e Lehre
mit der ihm eigenth&uuml;mlichen Anmuth der Einkleidung
und Lebhaftigkeit der Schreibart vorgetragen. Die&longs;er le&longs;ensw&uuml;rdigen
Schrift, welche leider mit einer Menge Erkl&auml;rungen
aus dem Sy&longs;tem der carte&longs;iani&longs;chen Wirbel
durchflochten i&longs;t, hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode (Bernh. v. Fontenelle</HI>
Dialogen &uuml;ber die Mehrheit der Welten, &uuml;ber&longs;. mit Anmerkungen
und Kupfertafeln. Berlin, 1780. 8. 2te Aufl.
1789. 8.) durch beygef&uuml;gte Berichtigungen und Zu&longs;&auml;tze eine
&longs;ehr vortheilhafte, dem jetzigen Zu&longs;tande der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
angeme&longs;&longs;ene, Ge&longs;talt gegeben, in welcher &longs;ie wiederum in
die franz&ouml;&longs;i&longs;che Sprache &uuml;ber&longs;etzt, mithin in ihr Vaterland
mit den Verbe&longs;&longs;erungen eines Deut&longs;chen zur&uuml;ckgekehrt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Demnach &longs;cheint das Weltgeb&auml;ude aus einer zahllo&longs;en
Menge von Sonnen&longs;y&longs;temen zu be&longs;tehen, von welchen nur
dasjenige, wozu un&longs;ere Erde &longs;elb&longs;t geh&ouml;rt, uns genauer
bekannt i&longs;t. Aber &longs;elb&longs;t unter die&longs;en Sy&longs;temen und ihren
Sonnen mu&szlig;, der Analogie gem&auml;&szlig;, noch eine weitere Subordination<PB ID="P.4.691" N="691" TEIFORM="pb"/>
&longs;tatt finden, &uuml;ber deren Be&longs;chaffenheit uns jedoch
nur &longs;chwache Muthma&szlig;ungen ver&longs;tattet &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">D&uuml;rften wir uns alle die&longs;e Sonnen&longs;y&longs;teme als Kugeln
von fa&longs;t gleicher Gr&ouml;&szlig;e, die &longs;&auml;mmtlich einander ber&uuml;hrten,
vor&longs;tellen, &longs;o w&uuml;rden &longs;olcher Kugeln um eine mittlere, z. B.
um un&longs;ere Sonnenwelt, zun&auml;ch&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zw&ouml;lf</HI> an der Zahl liegen
k&ouml;nnen. Jede der&longs;elben w&auml;re ein wenig gr&ouml;&szlig;er, als die
mittlere, und der &uuml;brigen m&uuml;&szlig;ten dann immer mehr werden,
je weiter &longs;ie ab&longs;t&uuml;nden, &longs;o da&szlig; um die er&longs;ten 12 eine
zweyte Lage von mehreren (etwa 52), um die&longs;e eine dritte
von noch mehr Kugeln u. &longs;. w. &longs;tatt f&auml;nde. Geometri&longs;che
Unter&longs;uchungen hier&uuml;ber hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;ert. mathem.
et phy&longs;. Altenb. 1757. 4. no. IX.</HI>) ange&longs;tellt. W&auml;ren
nun auch die in der Mitte der Kugeln befindlichen Sonnen
alle gleich gro&szlig;, &longs;o w&uuml;rden uns die zw&ouml;lf n&auml;ch&longs;ten als
eben &longs;oviel Sterne der er&longs;ten Gr&ouml;&szlig;e, die der zweyten, dritten
Lage u. &longs;. w. als Sterne der folgenden Gr&ouml;&szlig;en mit immer
wach&longs;ender Anzahl er&longs;cheinen. Nun z&auml;hlt man in der
That zw&ouml;lf Sterne, die ganz ent&longs;chieden zur er&longs;ten, &uuml;ber
60, die zur zweyten, &uuml;ber 200, die zur dritten geh&ouml;ren.
Aber man &longs;ieht bald, da&szlig; &longs;ich die&longs;e Anwendung nicht weit
treiben la&longs;&longs;e, weil die Sterne weder gleiche Gr&ouml;&szlig;en noch
eine &longs;o regelm&auml;&szlig;ige Stellung zeigen, als bey die&longs;er Anordnung
&longs;tatt finden m&uuml;&szlig;te.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomas Wright</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">An original theory of the univer&longs;e.
London, 1750. 4. maj.</HI>) tr&auml;gt in einem mit prachtvollen
Abbildungen des Fix&longs;ternhimmels begleiteten Werke
den Gedanken vor, die Fix&longs;terne &longs;t&uuml;nden in ordentlichen
Lagen und gleichen Entfernungen, und &longs;chienen uns nur
unordentlich, weil wir &longs;ie nicht aus der geh&ouml;rigen Stelle
betrachteten. So &longs;cheint das Sy&longs;tem der Jupitersmonden
auf den er&longs;ten Blick unordentlich, und eben &longs;o m&uuml;&szlig;te einem
entfernten Auge un&longs;er ganzes Planeten&longs;y&longs;tem vorkommen,
obgleich in beyden die &longs;ch&ouml;n&longs;te Ordnung herr&longs;cht. Aber
hier liegt die Ordnung in der Bewegung durch Bahnen, und
geht beym Anblicke darum verlohren, weil das Auge die K&ouml;rper
nur in einzelnen Stellen die&longs;er Bahnen &longs;ieht. Bey den
Fix&longs;ternen k&ouml;nnte wohl etwas &auml;hnliches &longs;tatt finden, da man<PB ID="P.4.692" N="692" TEIFORM="pb"/>
jetzt wei&szlig;, da&szlig; auch &longs;ie eigne Bewegungen haben, die jedoch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wright</HI> in die&longs;er Beziehung nicht betrachtet. Seine
Erkl&auml;rung geht vielmehr dahin, da&szlig; &longs;ich die Reihen der
Sterne haupt&longs;&auml;chlich durch die Ebene der Milch&longs;tra&szlig;e er&longs;trecken,
und nach die&longs;er Richtung ohne Vergleichung h&auml;ufiger,
als nach den &uuml;brigen, hinter einander liegen. Er
giebt auf zwo Platten eine vortrefliche Abbildung die&longs;es
bewundernsw&uuml;rdigen Streifens, und berechnet in &longs;elbigem,
indem er ihn 9&deg; breit, und in jeden Quadratgrad 1200
Sterne &longs;etzt, die Anzahl der Welt&longs;y&longs;teme auf 3888000.
Durch die&longs;e Gedanken veranla&szlig;t hat auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kant</HI> (Allgemeine
Naturge&longs;chichte und Theorie des Himmels. K&ouml;nigsberg,
1755. 8.) &auml;hnliche Muthma&szlig;ungen &uuml;ber die Lagen
der Fix&longs;terne mitgetheilt. Und in der That lehrt der
Anblick der Milch&longs;tra&szlig;e unwider&longs;prechlich, da&szlig; die ganze
Sch&ouml;pfung der Fix&longs;ternweiten durch die&longs;e Fl&auml;che am weit&longs;ten,
al&longs;o nicht durch einen kugelf&ouml;rmigen, &longs;ondern vielmehr
flachen, &longs;cheiben&auml;hnlichen oder &longs;ehr platten &longs;ph&auml;roidi&longs;chen
Raum ausgebreitet &longs;ey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Cosmologi&longs;che Briefe &uuml;ber die Einrichtung
des Weltbaues. Aug&longs;purg, 1761. gr. 8.) hat die&longs;e Muthma&szlig;ungen
mit &longs;einem gew&ouml;hnlichen Scharf&longs;inne viel weiter
verfolgt. Er &longs;tellt &longs;ich vor, da&szlig; alle au&szlig;erhalb der Milch&longs;tra&szlig;e
liegende zer&longs;treut er&longs;cheinende Fix&longs;terne zu&longs;ammen
ein einziges Sy&longs;tem ausmachen, zu welchem un&longs;ere Sonne
&longs;elb&longs;t mit geh&ouml;rt. In der Ebene der Milch&longs;tra&szlig;e liegen
nun in unerme&szlig;lichen Reihen hinter einander nicht blos einzelne
Fix&longs;terne mit ihren Planeten, &longs;ondern ganze dem vorigen
gleiche Sy&longs;teme, zu deren jedem viele tau&longs;end Sonnen,
jede mit ihren Planeten, geh&ouml;ren. Obgleich die einzelnen
Sonnen &longs;chon &longs;ehr weit aus einander &longs;tehen, &longs;o &longs;ind
doch die Ab&longs;t&auml;nde zwi&longs;chen die&longs;en Sy&longs;temen noch bey weitem
gr&ouml;&szlig;er. Ein &longs;olcher f&uuml;r un&longs;ere Vor&longs;tellung ungeheurer
Ab&longs;tand befindet &longs;ich auch zwi&longs;chen un&longs;erm Fix&longs;tern&longs;y&longs;tem,
das &longs;ich &uuml;ber den ganzen ge&longs;tirnten Himmel verbreitet,
und den &uuml;brigen, deren vereinigter Glanz uns die Er&longs;cheinung
der Milch&longs;tra&szlig;e verur&longs;acht.<PB ID="P.4.693" N="693" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Hieraus erkl&auml;rt &longs;ich &longs;ehr &longs;ch&ouml;n, warum der Rand der
Milch&longs;tra&szlig;e &longs;o deutlich abge&longs;chnitten i&longs;t. Man &longs;telle &longs;ich
auf dem Boden etliche tau&longs;end Reihen von Lichtern in gleichen
Entfernungen vor, &longs;etze &uuml;ber die&longs;e Schicht noch hundert
andre gleiche Schichten, und bringe das Auge in die Mitte
des Ganzen. Schaut es hier &uuml;ber oder unter &longs;ich, &longs;o wird
es nur 50 Lichter in einer Reihe finden; je mehr es &longs;ich gegen
den Horizont wendet, de&longs;to mehr wird die Anzahl der&longs;elben
zunehmen, und endlich werden im Horizonte &longs;elb&longs;t
viele tau&longs;end hinter einander liegen. Aber nirgends wird
&longs;ich in die&longs;er Er&longs;cheinung ein Ab&longs;atz, wie an dem &longs;charf begrenzten
Rande der Milch&longs;tra&szlig;e, finden la&longs;&longs;en. Man mache
nun eine Aenderung, la&longs;&longs;e zwar die n&auml;ch&longs;ten Lichter um
das Auge herum &longs;tehen, nehme aber zwi&longs;chen die&longs;en und
den entferntern einen gro&szlig;en Kreis oder Ring davon hinweg;
&longs;o werden die n&auml;ch&longs;ten Lichter an Gr&ouml;&szlig;e und Deutlichkeit
kenntlich bleiben; die entferntern werden &longs;ich bl&auml;&longs;&longs;er,
undeutlicher, dicht bey einander in einem Krei&longs;e zeigen, und
der Ab&longs;atz zwi&longs;chen die&longs;em Krei&longs;e und den zer&longs;treuten nahen
Lichtern wird de&longs;to &longs;t&auml;rker in die Augen fallen, je gr&ouml;&szlig;er
der von Lichtern leere Raum i&longs;t. Eben &longs;o m&uuml;&szlig;ten &longs;ich die
Sterne allm&auml;hlich und ohne Ab&longs;atz gegen die Milch&longs;tra&szlig;e
zu&longs;ammendr&auml;ngen, wenn &longs;ich nicht zwi&longs;chen ihnen und der
letztern ringsum ein gro&szlig;er leerer Ab&longs;tand bef&auml;nde, de&longs;&longs;en
Gr&ouml;&szlig;e den Ab&longs;tand un&longs;erer Fix&longs;terne von einander &longs;elb&longs;t
viele tau&longs;endmal &uuml;bertreffen mu&szlig;. Nur eine &longs;olche Ab&longs;onderung
kan den &longs;charf begrenzten Rand der Milch&longs;tra&szlig;e begreiflich
machen.</P><P TEIFORM="p">In un&longs;erm Fix&longs;tern&longs;y&longs;teme liegt un&longs;ere Sonne neb&longs;t
uns nicht in der Mitte, &longs;ondern der Gegend des Adlers
n&auml;her, wo uns die Sterne in geringerer Anzahl und zer&longs;treuter
er&longs;cheinen. Die Mitte des Sy&longs;tems &longs;cheint nach
dem Orion oder gro&szlig;en Hunde hin zu liegen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI>
giebt dem ganzen Sy&longs;tem eine lang&longs;ame Bewegung um
einen Haupt- oder Centralk&ouml;rper, von dem er es unent&longs;chieden
l&auml;&szlig;t, ob er eine Sonne oder eine dunkle Ma&longs;&longs;e &longs;ey.
Den Sirius daf&uuml;r anzunehmen, i&longs;t er nicht geneigt; eher
k&ouml;nnte man den bekannten Nebelfleck am Schwerdte des<PB ID="P.4.694" N="694" TEIFORM="pb"/>
Orions daf&uuml;r halten; die Erfahrung m&uuml;&longs;&longs;e lehren, ob die&longs;er
Fleck periodi&longs;che Lichtab&auml;nderungen nach der Theorie der
Pha&longs;en zeigen und &longs;ich etwa dadurch als ein dunkler, von
umlaufenden Sonnen erleuchteter, K&ouml;rper zu erkennen geben
werde.</P><P TEIFORM="p">Die Milch&longs;tra&szlig;e &longs;etzt Lambert aus lauter &auml;hnlichen
durch eben &longs;olche Ab&longs;t&auml;nde getrennten Sy&longs;temen zu&longs;ammen,
die er bisweilen &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Milch&longs;tra&szlig;en</HI> nennt. Jedes einzelne
Sy&longs;tem f&uuml;r &longs;ich w&uuml;rde wie ein bla&longs;&longs;es W&ouml;lkchen oder
Nebelfleck er&longs;cheinen; alle zu&longs;ammen &longs;chieben &longs;ich in einander,
und bilden die lichte Zone, die doch an manchen Stellen
unterbrochen, ge&longs;palten oder in kleine W&ouml;lkchen zertheilt
&longs;cheint. Jedes die&longs;er unz&auml;hlbaren Sy&longs;teme hat &longs;einen
eignen Hauptk&ouml;rper, und vielleicht machen &longs;ie alle zu&longs;ammen
nur ein Sy&longs;tem einer noch h&ouml;hern Ordnung aus,
in de&longs;&longs;en Mittelpunkte &longs;ich wieder ein Hauptk&ouml;rper von einer
noch betr&auml;chtlichern &longs;einem ungeheuren Gebiete angeme&longs;&longs;enen
Gr&ouml;&szlig;e befindet; vielleicht mu&szlig; man noch durch
mehrere &longs;olche Ordnungen oder Stufen auf&longs;teigen, ehe man
die Grenze die&longs;er Reihe erreicht, die dem Throne der Allmacht
am n&auml;ch&longs;ten i&longs;t, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Das Buch des verewigten Lamberts, welches die&longs;e
Aus&longs;ichten in das Reich der Sch&ouml;pfung vortr&auml;gt, wird &longs;owohl
durch &longs;einen gro&szlig;en Gegen&longs;tand, als durch den eignen
philo&longs;ophi&longs;chen Gang in Zergliederung der Muthma&szlig;ungen
und ihrer Gr&uuml;nde, &auml;u&szlig;er&longs;t le&longs;enswerth. Bey &longs;olchen Vorz&uuml;gen
kan man zwar das Rauhe des Vortrags und der
Sprache &uuml;ber&longs;ehen; dennoch w&auml;re zu w&uuml;n&longs;chen, da&szlig; die
l&auml;ng&longs;t ver&longs;prochne franz&ouml;&longs;i&longs;che Ueber&longs;etzung die&longs;es Werks
mit Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Arquier's</HI> Anmerkungen bald er&longs;cheinen
m&ouml;chte.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> (Anleitung zur Kenntni&szlig; des ge&longs;tirnten
Himmels, 5te Aufl. Berlin, 1788. gr.8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Abth. 4. Ab&longs;chn.)
&longs;tellt die Muthma&szlig;ungen &uuml;ber die Gr&ouml;&szlig;e, Bewohnbarkeit
und Anordnung der Fix&longs;ternwelt mit vieler W&uuml;rde und Anmuth
der Schreibart dar. Ohne &longs;ich genau an Lamberts
Ideen zu binden, &longs;cheint er vielmehr alle Fix&longs;terne der
Milch&longs;tra&szlig;e mit uns in ein einziges Sy&longs;tem zu&longs;ammenzuziehen,<PB ID="P.4.695" N="695" TEIFORM="pb"/>
in welchem un&longs;ere Sonne die beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Milch&longs;tra&szlig;e</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 239.) angegebene Stelle haben, der
Sirius aber die Central&longs;onne &longs;eyn k&ouml;nnte. Er f&uuml;gt
noch den erhabnen Gedanken bey, da&szlig; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebelflecke,</HI>
welche gemeiniglich in einer l&auml;nglichen oder ellipti&longs;chen Ge&longs;talt
er&longs;cheinen, nichts anders, als von fern ge&longs;ehene ganze
Milch&longs;tra&szlig;en, oder Sy&longs;teme von Millionen Sonnen &longs;eyn
m&ouml;gen, von welchen wir blos den vereinigten Glanz wahrnehmen,
und von denen das Licht &longs;einen Weg bis zu uns
er&longs;t in Jahrtau&longs;enden vollendet. Und vielleicht, f&auml;hrt er
fort, kan es noch eine Menge der&longs;elben in gr&ouml;&szlig;ern Entfernungen
geben, von denen das Licht er&longs;t nach Millionen
Jahrtau&longs;enden zu uns gelangt, die wir al&longs;o mit un&longs;ern be&longs;ten
Fernr&ouml;hren nie &longs;ehen werden. Endlich k&ouml;nnen wir
noch &longs;etzen, da&szlig; dies dennoch nur den klein&longs;ten Theil von
dem Ganzen ausmachen kan, was der Allm&auml;chtige werden
hie&szlig;. Denn die Grenzen der Sch&ouml;pfung werden durch alle
un&longs;ere Vor&longs;tellungen noch nicht erreicht.</P><P TEIFORM="p">Die Anzahl der bekannten Nebelflecken und Sternhaufen
hat &longs;ich durch die neuern Beobachtungen des ge&longs;tirnten
Himmels &longs;ehr an&longs;ehnlich vermehrt, und Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">On the con&longs;truction of the Heavens. London, 1785. 4.</HI>
auch in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXXV.</HI>) hat uns durch &longs;eine
Entdeckungen in die&longs;em Fache &longs;o viel Erl&auml;uterung der vorigen
Muthma&szlig;ungen, und &uuml;berhaupt &longs;o viel Auf&longs;chl&uuml;&longs;&longs;e &uuml;ber
den Bau der Sternhimmel ver&longs;chaft, da&szlig; &longs;eine Theorie der
Fix&longs;ternhaufen fa&longs;t ganz ein treues Gem&auml;lde der Natur zu
&longs;eyn &longs;cheinet. Stellt man &longs;ich vor, da&szlig; alle Sterne ur&longs;pr&uuml;nglich
ihren angewie&longs;enen Platz im Weltraume bekamen,
und gegen einander gravitirten, &longs;o mu&szlig;ten die gr&ouml;&szlig;ern
benachbarte kleinere n&auml;her gegen &longs;ich ziehen, und die vereinte
Kraft aller mu&szlig;te die&longs;es Sy&longs;tem immer mehr vergr&ouml;&szlig;ern.
Die Ge&longs;talt die&longs;er Sy&longs;teme mu&szlig;te nach der Gr&ouml;&szlig;e
des Hauptk&ouml;rpers, und nach der ur&longs;pr&uuml;nglichen Lage und
Gr&ouml;&szlig;e der benachbarten Sterne &longs;ehr ver&longs;chieden &longs;eyn, und
je reicher &longs;ie an Sternen wurden, de&longs;to an&longs;ehnlichere leere
R&auml;ume mu&szlig;ten zwi&longs;chen ihnen ent&longs;tehen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI>
giebt &uuml;berdies die&longs;en Sternen, &longs;o wie den ganzen Sy&longs;temen,<PB ID="P.4.696" N="696" TEIFORM="pb"/>
Bewegung, um durch die daraus ent&longs;tehende
Schwungkraft einen Beharrungs&longs;tand zu erhalten, und
das Zu&longs;ammen&longs;inken der Sch&ouml;pfung in eine einzige Ma&longs;&longs;e
zu verhindern. So ent&longs;tehen mehrere Ordnungen &longs;olcher
Sy&longs;teme, und ihre Theorie wird der lamberti&longs;chen ganz
&auml;hnlich. Das Auge eines Zu&longs;chauers, der noch weit vom
Mittelpunkte eines Sy&longs;tems &longs;teht, wird den Rand oder
die Grenzen de&longs;&longs;elben nicht erreichen, entfernte andere Sy&longs;teme
werden ihm nur in heitern N&auml;chten als bla&longs;&longs;e W&ouml;lkchen,
und mehrere nach einer Fl&auml;che ausgebreitete Sy&longs;teme,
die zu&longs;ammen wieder ein Sy&longs;tem einer h&ouml;hern Ordnung
bilden, als ein lichter, die Sph&auml;re umgebender G&uuml;rtel,
er&longs;cheinen. Dabey kan gleichwohl das Ge&longs;icht noch &longs;o begrenzt
&longs;eyn, da&szlig; man von der Sch&ouml;pfung, die man ganz
zu &longs;ehen glaubt, in der That kaum den tau&longs;end&longs;ten Theil
&longs;ieht. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> entwirft von die&longs;er Theorie eine
Zeichnung nach &longs;einen Beobachtungen, welche den uns
&longs;ichtbaren Himmel als ein Sy&longs;tem der dritten Ordnung
von mehrern Millionen Sternen dar&longs;tellt. Nach &longs;einem
Maa&szlig;&longs;tabe, wo der Ab&longs;tand des Sirius von uns nur
(1/80) Zoll betr&auml;gt, &longs;ind alle in den heiter&longs;ten N&auml;chten &longs;ichtbare
Sterne in einem Umfange von 1/4 Zoll Durchme&longs;&longs;er
enthalten. Aber in 1000, ja 6 bis 8000 fachen Siriusfernen
&longs;chweben mehrere Sy&longs;teme, von jenem an Gr&ouml;&szlig;e und
Sternenzahl wenig ver&longs;chieden; ihre zahllo&longs;en Sonnen,
mit Planeten umgeben, bieten &uuml;berall Fl&auml;chen zur Bewohnung
dar, und wo in die&longs;en unerme&szlig;lichen Gefilden
&longs;chickiicher Raum i&longs;t, da wallen We&longs;en, die &longs;ich gl&uuml;cklich
f&uuml;hlen!</P><P TEIFORM="p">Nur mit M&uuml;he enthalte ich mich, die Empfindungen
auszudr&uuml;cken, zu welchen die Betrachtung die&longs;er gro&szlig;en
und herrlichen Sch&ouml;pfung ganz unwider&longs;tehlich dahinrei&szlig;t.
Es &longs;ind Empfindungen der Bewunderung und Anbetung
des Unendlichen, gegen de&longs;&longs;en unbegrenzte Macht und
Herrlichkeit alles, was wir &longs;on&longs;t Erhabenes denken m&ouml;gen,
in ein unbedeutendes Nichts ver&longs;chwindet. Welch ein
Gott i&longs;t der Herr, der Urheber und Beherr&longs;cher die&longs;er
Welten, der wohlwollende Vater aller We&longs;en ohne Zahl,<PB ID="P.4.697" N="697" TEIFORM="pb"/>
welche vom Anbeginn der Sch&ouml;pfung Leben und Gl&uuml;ck&longs;eligkeit
in &longs;einen Wohnpl&auml;tzen geno&longs;&longs;en haben,
<CIT REND="roman" TEIFORM="cit"><QUOTE LANG="EN" TEIFORM="quote"><L PART="N" TEIFORM="l">&mdash; &mdash; the glorious Architect</L><L PART="N" TEIFORM="l">In this His univer&longs;al Temple, hung</L><L PART="N" TEIFORM="l">With Lu&longs;tres, with innumerable Lights,</L><L PART="N" TEIFORM="l">That &longs;hed Religion on the Soul; at once</L><L PART="N" TEIFORM="l">The Temple and the Preacher! O how loud</L><L PART="N" TEIFORM="l">It calls Devotion!</L><L PART="N" TEIFORM="l">Devotion, Daugther of A&longs;tronomy!</L><L PART="N" TEIFORM="l">An undevout A&longs;tronomer is mad.</L></QUOTE><BIBL DEFAULT="NO" TEIFORM="bibl">YOUNG'S Complaints, Night 9. v. 764. &longs;qq.</BIBL></CIT></P><P TEIFORM="p">de la Lande a&longs;tronomi&longs;ches Handbuch; a. d. Frz. Lpz. 1775.
gr. 8. &sect;. 976. u. f.</P><P TEIFORM="p">Lamberts Co&longs;mologi&longs;che Briefe, an mehrern Stellen.</P><P TEIFORM="p">Bode Anleitung zur Kenntni&szlig; des ge&longs;tirnten Himmels,
a. a. O.</P><P TEIFORM="p">Lichtenbergs Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;. und
Naturge&longs;chichte. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Band, 2tes St&uuml;ck. S. 115. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Weltgegenden" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Weltgegenden, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Plagae mundi</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Plages</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Man
theilt insgemein den Horizont an jedem Orte in 32 gleiche
Theile, &longs;o da&szlig; jeder die&longs;er Theile einen Bogen von (360&deg;/32)
=11 1/4&deg; fa&longs;&longs;et. Jeder Eintheilungspunkt bek&ouml;mmt alsdann
einen be&longs;ondern Namen; alle zu&longs;ammen aber hei&longs;&longs;en die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltgegenden,</HI> und wenn ein Ph&auml;nomen &uuml;ber einem die&longs;er
Punkte er&longs;cheint, oder eine Linie &longs;ich nach dem&longs;elben
richtet, &longs;o &longs;agt man, das Ph&auml;nomen er&longs;cheine, oder die
Linie richte &longs;ich, nach die&longs;er oder jener Weltgegend. Da die
Schiffer die Richtung der Winde auf die&longs;e Art angeben,
&longs;o hei&longs;&longs;en die&longs;e Gegenden bisweilen auch die 32 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winde.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;er Eintheilung wird die Mittagslinie zum
Grunde gelegt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mittagslinie.</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI> Fig. 77. &longs;ey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">NWSO</HI> der Horizont, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NS</HI> die Mittagslinie des Orts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.</HI>
Die Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> in welchen die Mittagslinie den Horizont
trift, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mitternachtspunkt, Mittagspunkt,</HI>
haben von den Schiffern die Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nord</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;d</HI> erhalten.
Setzt man auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NS</HI> die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">WO</HI> &longs;enkrecht durch
den Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> &longs;o be&longs;timmt &longs;ie im Horizonte die beyden
Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">W</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Abendpunkt, Morgenpunkt,</HI>
in welchen der Horizont vom Aequator durch&longs;chnitten wird.<PB ID="P.4.698" N="698" TEIFORM="pb"/>
Die&longs;e werden von den Schiffern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;t</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">O&longs;t</HI> genannt.
Die vier Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N, W, S, O,</HI> hei&szlig;en die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cardinalpunkte,</HI>
und be&longs;timmen die vier <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauptgegenden</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">plagae cardinales</HI>); &longs;ie theilen auch den ganzen Horizont
in vier gleiche Quadranten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Cardinalpunkte,
Hauptgegenden, Mitternacht, Abend, Mittag,
Morgen.</HI></P><P TEIFORM="p">Die &uuml;brigen Weltgegenden werden durch fortge&longs;etzte
Halbirung der Quadranten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NW, WS, SO, ON</HI> be&longs;timmt.
Die er&longs;te Halbirung giebt die vier <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;ten Nebengegenden</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">plagae intermediae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">points collat&eacute;raux</HI></HI>). Einer jeden
Name wird aus den Namen der beyden Hauptgegenden,
zwi&longs;chen denen &longs;ie liegt, &longs;o zu&longs;ammenge&longs;etzt, da&szlig; die in der
Mittagslinie liegende Gegend zuer&longs;t genannt wird. So
hei&szlig;en die&longs;e Gegenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">NordWe&longs;t, S&uuml;dWe&longs;t, S&uuml;d
O&longs;t, NordO&longs;t.</HI></P><P TEIFORM="p">Eine fernere Halbirung die&longs;er acht Bogen giebt acht
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweyte Nebengegenden.</HI> Jeder Name be&longs;teht aus dem
Namen der nebenliegenden Hauptgegend und er&longs;ten Nebengegend.
Die&longs;e Namen &longs;ind al&longs;o: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">NordNordWe&longs;t;
We&longs;tNordWe&longs;t; We&longs;tS&uuml;dWe&longs;t; S&uuml;dS&uuml;d-
We&longs;t; S&uuml;dS&uuml;dO&longs;t; O&longs;tS&uuml;dO&longs;t; O&longs;tNord-
O&longs;t; NordNordO&longs;t.</HI> Die&longs;e 16 Weltgegenden &longs;ind
in der Figur vorge&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Endlich giebt die nochmalige Halbirung der &longs;echszehn
nunmehrigen Bogen noch eben &longs;o viel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dritte Nebengegenden,</HI>
deren jede entweder an einer Hauptgegend oder
an einer er&longs;ten Nebengegend anliegt, und von die&longs;er anliegenden
den Namen bek&ouml;mmt, welcher durch die Sylbe
gen mit der Hauptgegend verbunden wird, nach welcher
die zu benennenoe Gegend von jener anliegenden abweicht.
Die&longs;e Namen &longs;ind: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nord gen We&longs;t; NordWe&longs;t
gen Nord; NordWe&longs;t gen We&longs;t; We&longs;t gen
Nord; We&longs;t gen S&uuml;d; S&uuml;dWe&longs;t gen We&longs;t;
S&uuml;dWe&longs;t gen S&uuml;d; S&uuml;d gen We&longs;t; S&uuml;d gen
O&longs;t; S&uuml;dO&longs;t gen S&uuml;d; S&uuml;d O&longs;t gen O&longs;t; O&longs;t
gen S&uuml;d; O&longs;t gen Nord; NordO&longs;t gen O&longs;t;
NordO&longs;t gen Nord; Nord gen O&longs;t.</HI><PB ID="P.4.699" N="699" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Namen zeigen offenbar, da&szlig; die&longs;e Eintheilung
von deut&longs;chen oder holl&auml;ndi&longs;chen Schiffern herr&uuml;hrt. Sie
werden aber jetzt von allen Europ&auml;ern gebraucht. Die
Namen der Griechen und R&ouml;mer kommen mit un&longs;ern
Weltgegenden nicht genau &uuml;berein, weil jene den Horizont,
in 12 oder 24 Theile theilten (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> Almag. nov. II.
17.</HI>). Lateini&longs;che Namen f&uuml;r un&longs;ere Winde &longs;chl&auml;gt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varenius</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Geogr. gener. L. I. c. 20. prop. 4-8.</HI>) vor.</P><P TEIFORM="p">Man findet die Weltgegenden, wenn die Mittagslinie
des Orts be&longs;timmt i&longs;t, vermittel&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Windro&longs;e,</HI> von
der noch ein eigner Artikel die&longs;es W&ouml;rterbuchs handelt.</P><P TEIFORM="p">Man hat gefragt, ob wohl die Lage der Weltgegenden
an einerley Orte der Erde &longs;tets unver&auml;ndert bleibe, oder
was eben &longs;o viel i&longs;t, ob die Mittagslinie eines jeden Orts
immer eben die&longs;elbe fey. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Voyage d'Uranibourg.
&agrave; Paris 1680. fol.</HI>) fand die Po&longs;itionswinkel ver&longs;chiedener
Orte mit der Mittagslinie durch Uranienburg
&longs;&auml;mtlich um 18 Minuten anders, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho</HI> die&longs;elben
fa&longs;t hundert Jahr vorher angegeben hatte. Picard &longs;elb&longs;t
vermuthet, Tycho habe die&longs;e Winkel nicht mit der gr&ouml;&szlig;ten
Sch&auml;rfe be&longs;timmt, weil &longs;eine Ab&longs;icht blos auf eine Situationskarte
der In&longs;el Huen gegangen &longs;ey. Dennoch war
in die&longs;en Be&longs;timmungen der Fehler von 18 Minuten in der
Lage der Mittagslinie offenbar, und &longs;chien zu betr&auml;chtlich,
um ihn einem A&longs;tronomen von Tychos Sorgfalt und Ge&longs;chicklichkeit
zuzutrauen. Dies brachte nun einige, be&longs;onders
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Transact. num. 255. p. 289.</HI>)
auf die Vermuthung, da&szlig; die Mittagslinie, und mit ihr
alle Weltgegenden, an jedem Orte ihre Lage von Zeit zu
Zeit &auml;nderten.</P><P TEIFORM="p">Es hat &longs;ich aber die&longs;e Muthma&szlig;ung nicht be&longs;t&auml;tiget.
Ca&longs;&longs;ini hatte zwar an dem von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Egnaz Dante</HI> errichteten
Gnomon in der Petroniuskirche zu Bologna bey der er&longs;ten
Pr&uuml;fung 1655 die Mittagslinie fehlerhaft gefunden, und
daher eine neue gezogen. Die&longs;e aber fand er 1695 noch immer
in der vorigen Lage, und &longs;ie hat &longs;ich noch in der Mitte
des gegenw&auml;rtigen Jahrhunderts durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Manfredi's</HI> zahlreiche
Beobachtungen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comm. Bonon. Tom. II. u. De<PB ID="P.4.700" N="700" TEIFORM="pb"/>
gnomone Bononien&longs;i</HI>) aufs neue unver&auml;ndert richtig gezeigt.
Bey den &longs;orgf&auml;ltigen und lange Zeit fortge&longs;etzten
Be&longs;timmungen der Mittagslinie der pari&longs;er Sternwarte
hat man auch keine Spur einer &longs;olchen Ver&auml;nderung wahrgenommen.</P><P TEIFORM="p">Ueberdies fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chazelles</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">du Hamel</HI> Hi&longs;t. Acad. reg.
p. 420.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eloge de M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Chazelles,</HI> in M&eacute;m. de l'acad.
des &longs;c. 1710.</HI>) die gr&ouml;&szlig;te egypti&longs;che Pyramide, die er 1693
unter&longs;uchte, mit ihren vier Seiten genau nach den vier
Hauptgegenden gerichtet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Caille</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad.
1761. p. 160.</HI>) meldet aus Chazelles Hand&longs;chriften, da&szlig; die
Unter&longs;uchung mit einem Compa&longs;&longs;e ge&longs;chehen &longs;ey, de&longs;&longs;en
Nadel vier Zoll lang gewe&longs;en, und den er an die Seiten
der Pyramide angehalten habe. Da man eine &longs;olche Ueberein&longs;timmung
nicht als Zufall an&longs;ehen kan, &longs;o mu&szlig; man
annehmen, die Lage der Weltgegenden &longs;ey von den Urhebern
der Pyramide ge&longs;ucht worden, und &longs;eit die&longs;er Zeit unver&auml;ndert
geblieben. Doch w&uuml;rde Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Witte,</HI> der die
Pyramiden f&uuml;r vulkani&longs;che Producte h&auml;lt, die&longs;e Schl&uuml;&longs;&longs;e
nicht zugeben.</P><P TEIFORM="p">Wie aber dem auch &longs;ey, &longs;o hat man keinen Grund,
die Lage der Weltgegenden f&uuml;r ver&auml;nderlich anzunehmen,
und es i&longs;t vielmehr die Stellung der Weltpole gegen den
Horizont &uuml;berall als unver&auml;nderlich anzu&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltkugel, &longs;. Himmelskugel, Sph&auml;re.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Weltpole" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Weltpole, Pole des Himmels, Pole des
Aequators oder der t&auml;glichen Umdrehung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Poli
mundi, Poli caele&longs;tes, Poli aequatoris</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Poles du monde,
Poles de la &longs;ph&egrave;re, Poles de l'&eacute;quateur</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die beyden
Punkte der Himmelskugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 2.
welche bey der &longs;cheinbaren t&auml;glichen Umdrehung unbewegt
zu bleiben &longs;cheinen &mdash; die Endpunkte der Weltaxe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PS.</HI>
Sie corre&longs;pondiren mit den Polen der Erde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s,</HI> d. i.
&longs;ie liegen am Himmel gegen das Zenith eines jeden Ortes
&longs;o, wie die Pole auf der Erdfl&auml;che gegen den Ort &longs;elb&longs;t liegen.
Sie &longs;ind zugleich die Pole des Aequators und aller
mit &longs;elbigem parallelen Tagkrei&longs;e.<PB ID="P.4.701" N="701" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Da &longs;ich beyde Pole dem Durchme&longs;&longs;er nach entgegen&longs;tehen,
&longs;o f&auml;llt jedem Orte der Erde nur einer der&longs;elben &uuml;ber
den Horizont. Nur in der geraden Sph&auml;re, oder unter
dem Aequator der Erde, &longs;cheinen beyde Pole im Horizonte
&longs;elb&longs;t zu liegen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sph&auml;re.</HI> Der in un&longs;ern L&auml;ndern &longs;ichtbare
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nordpol,</HI> auch der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittern&auml;chtliche</HI>
oder von dem ihm nahen Sternbilde des B&auml;res (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a)/rk&lt;*&gt;os</FOREIGN>)
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">arkti&longs;che Pol</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polus &longs;eptemtrionalis, borealis, arcticus,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pole &longs;eptentrional, bor&eacute;al</HI></HI>); der entgegenge&longs;etzte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;dpol,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mitt&auml;gliche, antarkti&longs;che Pol</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polus
meridionalis, au&longs;tralis, antarcticus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pole m&eacute;ridional,
au&longs;tral</HI></HI>). Die R&ouml;mer &uuml;ber&longs;etzen das griechi&longs;che <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">po/los</FOREIGN> durch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vertex (Cic. de Nat. Deor II. 41.);</HI> &longs;o &longs;agt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Virgil</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Georg. II. 242.</HI>)</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hic <HI REND="ital" TEIFORM="hi">vertex</HI> nobis &longs;emper &longs;ublimis, at illum</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sub pedibus Styx atra videt, manesque profundi.</HI></P><P TEIFORM="p">Oft &longs;etzen auch die Dichter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Axis</HI> f&uuml;r den Nordpol, wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">axis inocciduus</HI> beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lucan</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phar&longs;al. I. 175.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Die Stelle des Nordpols am Himmel ohngef&auml;hr zu
finden, dient der Polar&longs;tern. Hat man die&longs;en nach der
im Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polar&longs;tern</HI> gegebenen Anleitung aufge&longs;ucht, &longs;o
hat man die Stelle des Nordpols anjetzt fa&longs;t zwey Grad weit
von dem&longs;elben, in gerader Linie nach dem dritten Sterne s
im Schwanze des gro&szlig;en B&auml;ren oder nach dem Inner&longs;ten
der Deich&longs;el des Himmelswagens zu. Um &longs;ie genauer zu
finden, m&uuml;&szlig;te man Mittagslinie und Polh&ouml;he &longs;uchen, und
die Axe eines Fernrohrs dem gem&auml;&szlig; richten.</P><P TEIFORM="p">Gr&ouml;&szlig;te Krei&longs;e durch die Weltpole gef&uuml;hrt, &longs;tehen auf
dem Aequator &longs;enkrecht, und hei&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichungskrei&longs;e,</HI>
weil auf ihnen die Abweichung der Ge&longs;tirne geme&longs;&longs;en wird,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stundenkrei&longs;e,</HI> wenn &longs;ie in der unbeweglichen Himmelsfl&auml;che
betrachtet werden. Zu jenen geh&ouml;ren die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Koluren,</HI>
zu die&longs;en der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittagskreis,</HI> der &longs;ech&longs;te Stundenkreis,
welcher durch den Morgen- und Abendpunkt geht,
u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Die Stellen der Weltpole werden durch die Lage der
Erdaxe be&longs;timmt, von der die Weltaxe eine Verl&auml;ngerung
i&longs;t. Nun ver&auml;ndert &longs;ich die Lage der Erdaxe gegen die Fix&longs;terne<PB ID="P.4.702" N="702" TEIFORM="pb"/>
theils fortgehend, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Vorr&uuml;cken der Nachtgleichen,
Schiefe der Ekliptik,</HI> theils periodi&longs;ch, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wanken
der Erdaxe.</HI> Daher i&longs;t auch die Lage der Pole gegen
die Fix&longs;terne ver&auml;nderlich. Weil aber doch die Weltpole
&longs;tets einerley Lage gegen den Horizont eines jeden Orts
der Erde behalten, &longs;o &longs;ieht man &longs;ie in der &longs;ph&auml;ri&longs;chen
A&longs;tronomie als unbeweglich an, und betrachtet die gedachten
Ver&auml;nderungen &longs;o, als ob &longs;ie von Bewegungen der
Fix&longs;terne oder der Pole und Punkte der Ekliptik herr&uuml;hrten.</P></DIV2><DIV2 N="Welt&longs;y&longs;tem" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Welt&longs;y&longs;tem, Weltordnung, Sonnen&longs;y&longs;tem,
Planeten&longs;y&longs;tem, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sy&longs;tema mundi &longs;. co&longs;micum, Sy&longs;tema
&longs;olare, planetarium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sy&longs;teme du monde, Sy&longs;teme
&longs;olaire ou plan&eacute;taire</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;e Namen giebt man einer Anzahl
mehrerer Weltk&ouml;rper, welche in einer bekannten oder
vermutheten Ordnung und Verbindung &longs;tehen. Man kennt
&longs;olche Ordnungen nie aus unmittelbarer Erfahrung, &longs;ondern
immer nur durch Schl&uuml;&longs;&longs;e, die im Grunde hypotheti&longs;ch
&longs;ind. Daher bedeutet das Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Welt&longs;y&longs;tem</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltordnung</HI> auch jede hier&uuml;ber gemachte Hypothe&longs;e,
wie z. B. die ptolem&auml;i&longs;che, tychoni&longs;che, copernikani&longs;che
Weltordnung.</P><P TEIFORM="p">Durch &longs;olche Hypothe&longs;en hat man nun vornehmlich die
Ordnung desjenigen Sy&longs;tems zu erkl&auml;ren ge&longs;ucht, wozu
die Erde &longs;elb&longs;t, neb&longs;t der Sonne, und den &longs;ogenannten Planeten
und Nebenplaneten geh&ouml;rt, welches &longs;on&longs;t auch den
Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&longs;ers Sonnen&longs;y&longs;tems</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planeten&longs;y&longs;tems</HI>
f&uuml;hrt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sonnen&longs;y&longs;tem.</HI> Eine von die&longs;en Hypothe&longs;en
l&auml;&szlig;t &longs;ich ihrer ungemein hohen Wahr&longs;cheinlichkeit halber
als ausgemachte Wahrheit betrachten, und wird daher
jetzt von allen als das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre Welt&longs;y&longs;tem</HI> angenommen.
Sie &longs;tellt die Sonne als den einzig leuchtenden Hauptk&ouml;rper
und die dunkeln Planeten als Begleiter der&longs;elben dar.
Zugleich &longs;etzt &longs;ie die Fix&longs;terne in unerme&szlig;liche Entfernungen.
Da nun alle die&longs;e Fix&longs;terne auch Sonnen &longs;ind, &longs;o darf
man vermuthen, da&szlig; jeder der&longs;elben ebenfalls von Planeten
umgeben &longs;ey, und mit ihnen ein &auml;hnliches Sy&longs;tem,<PB ID="P.4.703" N="703" TEIFORM="pb"/>
wie das un&longs;rige, bilde, worauf &longs;ich die fernern Muthma&szlig;ungen
&uuml;ber den Bau der Fix&longs;ternhimmel gr&uuml;nden,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Weltgeb&auml;ude.</HI></P><P TEIFORM="p">In gegenw&auml;rtigem Artikel will ich zuer&longs;t eine kurze
Ge&longs;chichte der vornehm&longs;ten Weltordnungen vortragen,
dann aber bey der copernikani&longs;chen insbe&longs;ondere &longs;tehen bleiben,
und endlich mit einer tabellari&longs;chen Ueber&longs;icht der im
Welt&longs;y&longs;tem vorkommenden Gr&ouml;&szlig;en und Bewegungen der
Hauptplaneten be&longs;chlie&szlig;en.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltordnungen der Alten. Ptolem&auml;i&longs;ches Sy&longs;tem.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Nur durch das Ge&longs;icht allein, und mit unz&auml;hlbaren
opti&longs;chen T&auml;u&longs;chungen, k&ouml;nnen wir die Weltk&ouml;rper beobachten,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge.</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 467. 468.). Die
&longs;cheinbaren Bewegungen der Planeten &longs;ind &longs;o verwickelt,
da&szlig; man &longs;ie bey reiferm Nachdenken &longs;chlechterdings nicht
f&uuml;r die wahren halten kan. Es k&ouml;mmt al&longs;o auf eine Hypothe&longs;e
an, welche &longs;ie alle hinreichend erkl&auml;rt, und doch das
wahre Ganze in eine einfache Ordnung bringt. Die&longs;e zu
finden, war nun nicht das Werk weniger Jahre, noch eines
gemeinen Ver&longs;tandes.</P><P TEIFORM="p">Die vornehm&longs;ten aus einer &longs;olchen Hypothe&longs;e zu erkl&auml;renden
Er&longs;cheinungen &longs;ind die t&auml;gliche Umdrehung des Himmels,
der j&auml;hrliche Umlauf der Sonne, die auf der Schiefe
beyder Bewegungen gegen einander beruhende Ver&longs;chiedenheit
der Tagesl&auml;ngen und Jahrszeiten, und die eigne
Bewegung der Planeten. Bey der letztern bemerkt man
das Sonderbare, da&szlig; Mars, Jupiter und Saturn am
ge&longs;chwinde&longs;ten gehen, wenn &longs;ie bey der Sonne &longs;ind, alsdann
lang&longs;amer fortr&uuml;cken, endlich &longs;till&longs;tehen, und, indem
&longs;ie der Sonne gegen&uuml;ber kommen, gar zur&uuml;ckgehen; Venus
und Merkur hingegen &longs;ich nie &uuml;ber gewi&longs;&longs;e Grenzen
von der Sonne entfernen, an die&longs;en Grenzen allemal umkehren,
und wieder bey der Sonne vorbey auf ihre andere
Seite gehen, wozu noch k&ouml;mmt, da&szlig; alle Planeten gr&ouml;&szlig;er
aus&longs;ehen, wenn &longs;ie zur&uuml;ckgehen, und kleiner, wenn &longs;ie rechtl&auml;ufig
&longs;ind, wie dies vorz&uuml;glich beym Mars und der Venus
ungemein &longs;tark in die Augen f&auml;llt.<PB ID="P.4.704" N="704" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Unbeweglichkeit der Erde &longs;cheint durch das deutliche
Zeugni&szlig; der Sinne be&longs;t&auml;tigt zu werden. Nat&uuml;rlich
mu&szlig;ten al&longs;o die er&longs;ten Beobachter des Himmels alle erw&auml;hnte
Bewegungen der Ge&longs;tirne f&uuml;r wirklich halten, und
auf die Erde als einen ruhenden Mittelpunkt beziehen.
Dennoch &longs;ollen die be&longs;ondern Er&longs;cheinungen der Venus
und des Merkur nach des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Makrobius</HI> Zeugni&longs;&longs;e (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Somn.
Scip. I. 19.</HI>) &longs;chon die &auml;ltern Egyptier bewogen haben, die&longs;en
beyden Planeten einen Umlauf um die Sonne zuzu&longs;chreiben.
In der That mu&szlig; auch die Betrachtung ihres
Laufs, der die Sonne &longs;tets begleitet, gar bald auf eine &longs;olche
Vermuthung f&uuml;hren. Man giebt die&longs;er Weltordnung,
die nur Venus und Merkur um die Sonne, alle &uuml;brigen
Bewegungen aber um die ruhende Erde gehen l&auml;&szlig;t, gew&ouml;hnlich
den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">egypti&longs;chen. Vitruv</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De architectura
IX. 4.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martianus Capella</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De nuptiis
Philologiae et Mercurii L. VIII.</HI>) tragen &longs;ie ebenfalls vor,
ohne jedoch der Egyptier zu erw&auml;hnen. Sehr wahr&longs;cheinlich
hat &longs;ie in der Folge zu denjenigen Sy&longs;temen Anla&szlig; gegeben,
welche alle Planeten &uuml;berhaupt um die Sonne
gehen lie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Unter den Griechen kam man &longs;chon viel weiter. Es
i&longs;t ent&longs;chieden gewi&szlig;, da&szlig; die pythagor&auml;i&longs;che oder itali&longs;che
Schule bereits die Bewegung der Erde behauptet hat.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De caelo II. 13.</HI>) &longs;chreibt die&longs;e Lehre den Pythagor&auml;ern
ausdr&uuml;cklich zu, und giebt ihnen dabey mit vieler
Mi&szlig;billigung eine gro&szlig;e Menge von Ungereimtheiten
Schuld. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pythagoras</HI> &longs;elb&longs;t &longs;cheint zwar nach dem, was
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. nat. II. 12.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cen&longs;orin</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De die natali
c. 13.</HI>) von &longs;einer Vergleichung der Planetenab&longs;t&auml;nde mit
den mu&longs;ikali&longs;chen Intervallen erz&auml;hlen, eher die Erde in
den Mittelpunkt ge&longs;etzt zu haben. Aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montucla</HI> vermuthet,
er habe die wahre Weltordnung als eine geheimere
Lehre unter dem Symbol eines im Mittel der Welt
befindlichen Feuers verborgen, bis er&longs;t &longs;p&auml;ter &longs;ein k&uuml;hnerer
Nachfolger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Philolaus</HI> gewagt habe, &longs;ie &ouml;ffentlich vorzutragen.<PB ID="P.4.705" N="705" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Es &longs;cheint unter den Alten fa&longs;t eben &longs;o, wie in neuern
Zeiten bey Wiederher&longs;tellung die&longs;es Sy&longs;tems, ver&longs;chiedene
Meinungen &uuml;ber da&longs;&longs;elbe gegeben zu haben. Denn von Einigen
wird blos erw&auml;hnt, da&szlig; &longs;ie der Erde eine Umdrehung
um die Axe beygelegt, und hieraus die t&auml;gliche Bewegung
erkl&auml;rt haben. Dabey konnten &longs;ie noch immer die Erde als
den Mittelpunkt des Umlaufs der Sonne und der eignen
Bewegungen der Planeten an&longs;ehen. Die&longs;e Meinung legt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plutarch</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De placitis philo&longs;. III. 13. 17.</HI>) dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heraklides</HI>
von Pontus, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ekphantus</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seleukus</HI> von Erythr&auml;a
bey. So erz&auml;hlt auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cicero</HI> die Behauptung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nicetas</HI>
von Syrakus (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nicetas Syracu&longs;ius, ut ait Theophra&longs;tus,
caelum, &longs;olem, lunam, &longs;tellas, &longs;upera denique omnia
&longs;tare cen&longs;et, neque praeter terram rem ullam in mundo
moveri, quae cum circa axem &longs;e &longs;umma celeritate convertat
et torqueat, eadem effici omnia, qua&longs;i &longs;tante terra
caelum moveretur. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cic.</HI> Quae&longs;t. Acad. IV. 39.</HI>), wobey
offenbar blos von der t&auml;glichen Bewegung die Rede i&longs;t.
Andere aber gaben zugleich der Erde einen Umlauf um die
Sonne. Dies erz&auml;hlen Diogenes und Plutarch vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Philolaus</HI>
von Crotona, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archytas</HI> von Tarent und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tim&auml;us</HI>
von Lokris. Eben das i&longs;t auch, wie Archimed im
Arenarius anf&uuml;hrt, vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;tarch</HI> von Samos &longs;ehr be&longs;timmt
gelehrt, und vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plato</HI> &longs;elb&longs;t im &longs;p&auml;tern Alter angenommen
worden. Plutarch ver&longs;ichert, die&longs;er gro&szlig;e
Weltwei&longs;e habe bedauert, in &longs;einen fr&uuml;hern Schriften der
Erde einen ganz un&longs;chicklichen Platz im Mittel des Ganzen
angewie&longs;en zu haben. Er beruft &longs;ich hiebey auf das nicht
unwichtige Zeugni&szlig; des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theophra&longs;t,</HI> welcher eine anjetzt
verlohrne Ge&longs;chichte der A&longs;tronomie ge&longs;chrieben hatte. Mit
der Bewegung der Erde um die Sonne i&longs;t der Umlauf der
&uuml;brigen Planeten um eben die&longs;elbe &longs;o genau verbunden,
da&szlig; man auch den letztern als eine Lehre der Pythagor&auml;er
an&longs;ehen mu&szlig;, wenn gleich de&longs;&longs;en bey den Schrift&longs;tellern
nicht ausdr&uuml;cklich gedacht wird. Man betrachtet daher das
ganze copernikani&longs;che Sy&longs;tem als eine Meinung der itali&longs;chen
Schule, auch i&longs;t es von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I&longs;mael Boulliaud</HI> unter
dem Namen des Philolaus (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philolaus, libr. IV. Am&longs;t.<PB ID="P.4.706" N="706" TEIFORM="pb"/>
1639. 4. A&longs;tronomia Philolaica. Paris, 1645. fol.</HI>) vorgetragen
worden.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen blieb doch bey weitem der gr&ouml;&szlig;te Theil der
griechi&longs;chen Philo&longs;ophen und A&longs;tronomen bey dem &longs;innlichen
Scheine und der Unbeweglichkeit der Erde &longs;tehen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De caelo L. I. et II.</HI>) vertheidigt die&longs;e Lehre mit vielen,
obgleich unbedeutenden Gr&uuml;nden, und be&longs;chuldigt die
itali&longs;chen Weltwei&longs;en, da&szlig; &longs;ie die Ph&auml;nomene nach ihren
Hypothe&longs;en dreheten, an&longs;tatt &longs;ie aus den&longs;elben zu erkl&auml;ren.
Die&longs;er drei&longs;te Wider&longs;pruch hat bey der gro&szlig;en und allgemeinen
Verehrung der ari&longs;toteli&longs;chen S&auml;tze der guten Sache
ungemein ge&longs;chadet, und noch in neuern Zeiten die &longs;chnellere
Verbreitung der wiedergefundenen Wahrheit verhindert.
Nach einer Stelle des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plutarch</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De facie in orbe
Lunae</HI>) m&uuml;&szlig;te &longs;chon bey den Griechen die Bewegung der
Erde als ein ketzeri&longs;cher Lehr&longs;atz betrachtet worden &longs;eyn. Es
&longs;oll nemlich Ari&longs;tarch von Samos ge&longs;agt haben, der Stoiker
Kleanthes verdiene von den Griechen der Irreligion
(<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a)sebei/as</FOREIGN>) angeklagt zu werden, weil er die Fe&longs;tigkeit der
Erde l&auml;ugne (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">w(s xinou_n tou_ ko/smou th\n e(si/an</FOREIGN>). Da aber
Ari&longs;tarch nach den ein&longs;timmig&longs;ten Zeugni&longs;&longs;en des Archimedes
und anderer, ja nach einigen Stellen des Plutarch
&longs;elb&longs;t, ein ein&longs;ichtsvoller Vertheidiger der Bewegung der
Erde war, &longs;o &longs;ind hier offenbar die Namen verf&auml;l&longs;cht oder
verwech&longs;elt, und die Glaubw&uuml;rdigkeit der Stelle bleibt ungewi&szlig;,
wiewohl &longs;ie immer zeigt, da&szlig; die Idee von Verbindung
&longs;olcher S&auml;tze mit der Religion &longs;chon im Alterthum
gefunden werde.</P><P TEIFORM="p">Man ordnete um die&longs;e in der Mitte ruhende Erde die
&longs;ieben Bahnen des Monds, des Merkur, der Venus, der
Sonne, des Mars, Jupiter und Saturn, und umgab dies
alles mit der achten Sph&auml;re der Fix&longs;terne. Die Venus und
den Merkur lie&szlig;en zwar einige um die Sonne laufen; die
mei&longs;ten aber f&uuml;hrten &longs;ie in Krei&longs;en um leere Mittelpunkte,
und lie&szlig;en die&longs;e Punkte mit der Sonne zugleich um die Erde
gehen, wodurch die Er&longs;cheinungen ebenfalls erkl&auml;rt werden.
Dabey ward es &longs;treitig, ob die&longs;e beyden Planeten
au&szlig;erhalb oder innerhalb der Sonnenbahn um die Erde<PB ID="P.4.707" N="707" TEIFORM="pb"/>
liefen. Zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Platons</HI> Zeiten nahmen die Mei&longs;ten das Letztere
an. In die&longs;er Ge&longs;talt wird nun das alte griechi&longs;che
Sy&longs;tem im Almage&longs;t des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> darge&longs;tellt, und mit
gro&szlig;er a&longs;tronomi&longs;cher Ge&longs;chicklichkeit zur Erkl&auml;rung der
Ph&auml;nomene angewendet. Es hat auch daher den Namen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ptolem&auml;i&longs;chen</HI> bekommen. Zwar war die
Anordnung des Ganzen &longs;chon &longs;eit mehrern Jahrhunderten
herr&longs;chend angenommen, und die Theorie der Sonnenbahn
bereits von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hipparch</HI> ausgearbeitet; was aber den Lauf
des Mondes und der Planeten betrift, i&longs;t ganz eigentlich
das Werk des Ptolem&auml;us &longs;elb&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er A&longs;tronom unternimmt im neunten Buche (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c. 1.
2.</HI>) zu bewei&longs;en, da&szlig; die Erde unbewegt im Mittel &longs;tehen
m&uuml;&longs;&longs;e. Die mei&longs;ten &longs;einer Gr&uuml;nde &longs;ind von dem Mangel
einer Parallaxe der Fix&longs;terne hergenommen. Merkur
und Venus &longs;etzt er unter die Sonne, um &longs;ie als ihre be&longs;t&auml;ndigen
Begleiter nicht auf einerley Seite mit den &uuml;brigen,
die ihr bisweilen entgegenge&longs;etzt &longs;ind, zu bringen.
Ueberhaupt gr&uuml;ndet er die Ordnung der Planeten darauf,
da&szlig; derjenige n&auml;her &longs;tehe, welcher &longs;einen Kreislauf &longs;chneller
vollende, wie man am Monde und der Sonne &longs;ehe,
wovon jener offenbar n&auml;her &longs;ey, weil er die Sonne verfin&longs;tere,
ingleichen am Saturn, der am lang&longs;am&longs;ten gehe,
und zugleich wegen &longs;eines &longs;chwachen Lichts f&uuml;r den entfernte&longs;ten
m&uuml;&longs;&longs;e gehalten werden. Die obern Planeten l&auml;&szlig;t er
in Epicykeln gehen, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EFGH,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI> Fig. 78, deren
Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> &longs;ich in dem eccentri&longs;chen Krei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EABG</HI>
bewegt. Die Erde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> &longs;teht vom Mittelpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> um die
Eccentricit&auml;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CT</HI> ab, und jen&longs;eit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> liegt in gleicher Weite
der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> um welchen der Epicykel mit immer gleicher
Winkelge&longs;chwindigkeit uml&auml;uft. Die Bahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DABD</HI> wird
w&auml;hrend der mittlern Umlaufszeit des Planeten zur&uuml;ckgelegt;
der Epicykel aber wird &longs;o durchlaufen, da&szlig; der Planet
bey jeder Zu&longs;ammenkunft mit der Sonne in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H,</HI> und
bey jeder Oppo&longs;ition in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> i&longs;t. Hieraus erkl&auml;rt &longs;ich der
&longs;chnelle Lauf bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H,</HI> wo &longs;owohl der Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> als
auch der Planet &longs;elb&longs;t, beyde nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> zu gehen; der R&uuml;ckgang
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> wo der Planet im Epicykel &longs;chneller r&uuml;ckw&auml;rts<PB ID="P.4.708" N="708" TEIFORM="pb"/>
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> zu geht, als der Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> vorw&auml;rts gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
r&uuml;ckt; und der zweymalige Still&longs;tand zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG,</HI>
de&longs;&longs;en Orte im zw&ouml;lften Buche des Almage&longs;ts geometri&longs;ch
be&longs;timmt, und mit den Beobachtungen &uuml;berein&longs;timmend
gefunden werden. Da der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> lang&longs;amer, bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;chneller fortgeht, &longs;o erkl&auml;ren &longs;ich daraus auch die Ungleichheiten
der Still&longs;t&auml;nde und R&uuml;ckg&auml;nge in den ver&longs;chiedenen
Theilen der Bahn, wenn man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CT=CM</HI> der Gr&ouml;&szlig;e
und Lage nach &longs;o annimmt, wie es die Beobachtungen
verlangen.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r Venus und Merkur folgt der Mittelpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> dem
Umlaufe der Sonne, und der Epicykel wird in der Zeit
zwi&longs;chen zwo auf einerley Seite der Sonne &longs;tatt findenden
gr&ouml;&szlig;ten Elongationen durchlaufen. F&uuml;r Merkur und
Mond mu&szlig; noch die Lage der Eccentricit&auml;t ver&auml;nderlich genommen,
auch f&uuml;r jenen der Mittelpunkt der gleichf&ouml;rmigen
Winkelbewegung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> ge&longs;etzt, und
zur Erkl&auml;rung der Breiten ein Schwanken des eccentri&longs;chen
Krei&longs;es &longs;upponirt werden.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; dies &longs;ehr verwickelt &longs;ey, l&auml;ugnet Ptolem&auml;us
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII. 2.</HI>) &longs;elb&longs;t nicht. Er &longs;agt aber, die Weltk&ouml;rper w&auml;ren
lange nicht &longs;o &longs;chwer zu bewegen, als es uns fiele, ihre
Bewegungen zu begreifen; das Einfache im Weltbau &longs;ey
von anderer Art, als in den Werken der Men&longs;chen; und
hier m&uuml;&longs;&longs;e die genaue Dar&longs;tellung der Ph&auml;nomene allen andern
R&uuml;ck&longs;ichten vorgezogen werden.</P><P TEIFORM="p">Phy&longs;i&longs;che Mittel, alle die&longs;e wunderbaren Bewegungen
zu bewirken, giebt das Almage&longs;t gar nicht an. Die Meinung
von den in einander &longs;teckenden durch&longs;ichtigen Sph&auml;ren,
welche &longs;ich wie Zwiebel&longs;chalen drehen und die Planeten
mit &longs;ich herumf&uuml;hren &longs;ollen, geh&ouml;rt vielmehr dem weit
&auml;ltern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eudoxus</HI> zu. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Metaphy&longs;. XII. 8.</HI>)
f&uuml;hrt &longs;ie mit Beyfall an; daher die B&uuml;cher des 16ten Jahrhunderts
voll von ihr &longs;ind. Eudoxus gab jedem Planeten
vier Sph&auml;ren, deren eine die t&auml;gliche Umdrehung, eine die
eigne Bewegung, eine die Ver&auml;nderungen der Breite, und
noch eine die Still&longs;t&auml;nde und R&uuml;ckg&auml;nge bewirkte. Da
f&uuml;r Sonne und Mond nur drey n&ouml;thig waren, &longs;o z&auml;hlte er<PB ID="P.4.709" N="709" TEIFORM="pb"/>
deren 26, welche aber hernach von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kallippus</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polemarch</HI>
mit Bey&longs;timmung des Ari&longs;toteles auf 56 vermehrt
wurden. So frey das Almage&longs;t von dem Vorwurfe die&longs;er
th&ouml;richten Einbildung i&longs;t, &longs;o kan man doch bey vorausge&longs;etzter
Unbeweglichkeit der Erde die t&auml;gliche Umdrehung aller
Ge&longs;tirne &longs;chwerlich anders, als durch Ein&longs;chlie&szlig;ung der&longs;elben
in &longs;olche Sph&auml;ren erkl&auml;ren, weil &longs;ich &longs;on&longs;t keine Verbindung
angeben l&auml;&szlig;t, welche alle Sterne zugleich in parallelen
Krei&longs;en um die Pole zu gehen n&ouml;thigte.</P><P TEIFORM="p">In der Folge wichen die Be&longs;timmungen die&longs;es Sy&longs;tems
immer mehr vom wahren Himmelslaufe ab, je l&auml;nger
man die Beobachtungen fort&longs;etzte, und je mehr man
Ungleichheiten in den Bewegungen der Weltk&ouml;rper wahrnahm.
Die Araber, welche fa&longs;t alle die ptolem&auml;i&longs;che
Weltordnung annahmen, fanden &longs;ich zu mancherley Zu&longs;&auml;tzen
bewogen. Man mu&szlig;te die Sonnenfernen fortr&uuml;cken
la&longs;&longs;en, den Mittelpunkten der eccentri&longs;chen Krei&longs;e neue Bewegungen
geben, oder auch neue Epicykel &uuml;ber die vorigen
&longs;etzen. Dadurch &longs;tieg die Verwickelung &longs;o hoch, da&szlig; &longs;ie
gar wohl den K&ouml;nig von Ca&longs;tilien Alfons <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> zu dem bekannten
unbe&longs;onnenen Aus&longs;pruche kan bewogen haben (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Si a
principio creationis humanae Dei alti&longs;&longs;imi con&longs;ilio interfui&longs;&longs;et,
nonnulla melius ordinatiusque condita fui&longs;&longs;e.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Roderic. Sanctius</HI> Hi&longs;tor. Hi&longs;pan. P. IV. c. 5.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Dennoch herr&longs;chte die&longs;es Sy&longs;tem mit allem angehangnen
Flickwerk auch nach der Wiederher&longs;tellung der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
im Occident ohne Ausnahme. Die &longs;tarke Ueberredung
von der Unbeweglichkeit der Erde, die der &longs;innliche
Schein gew&auml;hrt, das Almage&longs;t, welches damals die Hauptquelle
der a&longs;tronomi&longs;chen Kenntni&longs;&longs;e ausmachte, und die
abergl&auml;ubi&longs;che Verehrung des Ari&longs;toteles waren die fe&longs;ten
St&uuml;tzen, auf welchen es bis zur Mitte des 16ten Jahrhunderts
ganz uner&longs;ch&uuml;ttert ruhete.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Copernikani&longs;che Weltordnung.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nicolaus Copernikus</HI> war zu Thorn am 19. J&auml;nner
1472 aus einem edlen Ge&longs;chlechte gebohren. Der gro&szlig;e
Ruf, den Regiomontan durch die Sternkunde erlangt hatte,<PB ID="P.4.710" N="710" TEIFORM="pb"/>
trieb ihn an, &longs;ich eben die&longs;em Studium zu widmen, das er
in Krakau, vorz&uuml;glich aber in Bologna unter dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dominikus
Maria</HI> von Ferrara erlernte. Er hatte einige Zeit
in Rom als Profe&longs;&longs;or der Mathematik gelehrt, als ihm
&longs;einer Mutter Bruder, damaliger Bi&longs;chof von Wermeland,
ein Canonicat im Dom&longs;tifte Frauenburg ver&longs;chafte, wodurch
er hinreichende Mu&szlig;e erhielt, &longs;ich der Sternkunde
ganz zu widmen.</P><P TEIFORM="p">Hiebey fielen ihm die Schw&auml;chen des alten Sy&longs;tems
lebhaft in die Augen. Die Verwickelung der ptolem&auml;i&longs;chen
Hypothe&longs;en, der g&auml;nzliche Mangel an Symmetrie und
Ordnung, und das Ungeheure der Vor&longs;tellung, da&szlig; &longs;ich
eine &longs;olche Ma&longs;chine &longs;o &longs;chnell um die Axe drehe, als zur
t&auml;glichen Bewegung erfordert wird; alles dies emp&ouml;rte &longs;ich
gegen den Gedanken, da&szlig; die&longs;e Anordnung das wahre
Werk der &longs;o einfachen Natur dar&longs;tellen k&ouml;nne. Er be&longs;chlo&szlig;
daher, aus den Schriften der Alten alle Meinungen vom
Weltbau zu &longs;ammeln und zu vergleichen. Hiebey fand er
im Plutarch die Behauptungen der Pythagor&auml;er, be&longs;onders
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Philolaus.</HI> Die Idee, da&szlig; die t&auml;gliche Bewegung
blos &longs;cheinbar &longs;ey, und durch die Umdrehung der Erde um
ihre Axe bewirkt werde, fe&longs;&longs;elte ihn durch ihre Simplicit&auml;t
&longs;o unwider&longs;tehlich, da&szlig; er &longs;ich ihr &longs;ogleich ergab, ob er
gleich Anfangs noch zu furcht&longs;am war, auch den j&auml;hrlichen
Lauf der Sonne f&uuml;r &longs;cheinbar zu erkl&auml;ren. Als er aber in
der Folge beym Martianus Capella fand, man habe &longs;chon
im Alterthum Venus und Merkur um die Sonne gehen
la&longs;&longs;en, &longs;o &longs;chien ihm dies gleich&longs;am ein Stral eines ganz
neuen Lichts; denn die Folgen die&longs;er Voraus&longs;etzung treffen
mit den Er&longs;cheinungen &longs;o auffallend zu&longs;ammen, da&szlig; jeder
von Vourtheil freye Ver&longs;tand das Wahr&longs;cheinliche dabey
bemerken mu&szlig;. Copernikus er&longs;treckte dies bald weiter auf
Mars, Jupiter und Saturn, und ward mit unbe&longs;chreiblichem
Vergn&uuml;gen gewahr, da&szlig;, wenn die&longs;e Planeten um
die Sonne giengen, &longs;ich ihre Still&longs;t&auml;nde, R&uuml;ckg&auml;nge, ver&longs;chiedenen
&longs;cheinbaren Gr&ouml;&szlig;en rc. von &longs;elb&longs;t, und ohne alle
Epicykel, erkl&auml;rten. Da nun &longs;o &longs;chon die mei&longs;ten kleinern
K&ouml;rper um den gr&ouml;&szlig;ten und gl&auml;nzend&longs;ten bewegt wurden,<PB ID="P.4.711" N="711" TEIFORM="pb"/>
&longs;o war es nat&uuml;rlich, ihnen noch die Erde &longs;elb&longs;t zuzuge&longs;ellen,
und die&longs;e in einer eignen Bahn zwi&longs;chen den Bahnen der
Venus und des Mars ebenfalls um die Sonne zu f&uuml;hren.
Copernikus bemerkte mit Bewunderung die gro&szlig;e Simplicit&auml;t
die&longs;er Anordnung, und ob er gleich &longs;ahe, da&szlig; &longs;ich die
Ph&auml;nomene auch durch den Umlauf der Sonne erkl&auml;ren lie&szlig;en,
wenn die&longs;e als Mittelpunkt die Bahnen der andern
Planeten mit &longs;ich herumf&uuml;hrte, &longs;o &longs;chien ihm doch dies die
&longs;ch&ouml;ne Harmonie des Ganzen zu &longs;t&ouml;ren, in welchem nun
alle kleinern K&ouml;rper ohne Ausnahme um den gr&ouml;&szlig;ten liefen
und nur der einzige Mond ein Begleiter der Erde blieb.
Durch die&longs;e Betrachtungen fand er &longs;ich &longs;chon um das Jahr
1507 &uuml;berzeugt. Eine lange Reihe von Beobachtungen
aber, wodurch er &longs;ein Sy&longs;tem in allen be&longs;ondern Um&longs;t&auml;nden
pr&uuml;fte und be&longs;timmte, gab die&longs;er Ueberzeugung eine
uner&longs;ch&uuml;tterliche Fe&longs;tigkeit.</P><P TEIFORM="p">So vollendete er &longs;ein Werk (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De orbium caele&longs;tium revolutionibus
libri VI.</HI>) um 1530, wiewohl er die Bekanntmachung
de&longs;&longs;elben noch eine lange Zeit ver&longs;chob. Der Ruf
davon hatte &longs;ich &longs;ehr verbreitet. Der Cardinal <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Schomberg.</HI> Bi&longs;chof von Padua, er&longs;uchte ihn 1536
&longs;chriftlich um die Mittheilung &longs;einer S&auml;tze: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Georg Joachim,</HI>
insgemein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rh&auml;ticus</HI> genannt, gab die Profe&longs;&longs;ur
der Mathematik zu Wittenberg auf, begab &longs;ich nach Frauenburg,
und erbot &longs;ich, zu Vollendung der Sache beh&uuml;lflich
zu &longs;eyn. Durch die&longs;en &longs;endete Copernikus endlich das
Werk nach Deut&longs;chland, wo es zu N&uuml;rnberg 1543. fol.
mit einer Zueignungs&longs;chrift an den Pap&longs;t Paul <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> gedruckt
ward. Er &longs;tellt in &longs;elbiger die Sache blos als Hypothe&longs;e
vor, die die Ph&auml;nomene erkl&auml;re und den Weltbau in eine
fa&szlig;lichere Ordnung bringe; aber das Werk &longs;elb&longs;t lehrt deutlich,
da&szlig; er die&longs;e Weltordnung mit Ueberzeugung f&uuml;r die
einzige wahre und m&ouml;gliche erkannt habe. Er konnte von
den Eindr&uuml;cken, welche &longs;eine Behauptungen machten, nicht
Zeuge &longs;eyn: denn ein Blut&longs;turz endigte &longs;ein Leben pl&ouml;tzlich
am 24. May 1543, noch ehe &longs;ein Werk die Pre&longs;&longs;e v&ouml;llig verla&longs;&longs;en
hatte (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ge. Joach. Rhetici</HI> narratio de libris revol.
caele&longs;t. Copernici. Gedani, 1546. 4.</HI>).<PB ID="P.4.712" N="712" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die copernikani&longs;che Weltordnung &longs;tellt die Sonne ins
Mittel, und l&auml;&szlig;t um die&longs;elbe Merkur, Venus, die Erde,
Mars, Jupiter und Saturn in eccentri&longs;chen Krei&longs;en laufen,
deren Halbme&longs;&longs;er der Ordnung nach fa&longs;t, wie die Zahlen
4, 7, 10, 15, 52, 95 wach&longs;en m&uuml;&longs;&longs;en. Alle die&longs;e Bahnen
werden nach einerley Richtung, die kleinern in k&uuml;rzern,
die gr&ouml;&szlig;ern in l&auml;ngern Zeiten durchlaufen. Die Erde, indem
&longs;ie die ihrige in einem Jahre zur&uuml;cklegt, dreht &longs;ich
zugleich t&auml;glich um eine &longs;ich immer parallel bleibende Axe,
welche mit jeder auf die Ebene der Bahn lothrechten Linie
einen Winkel von 23 1/2&deg; macht. Sie wird in ihrem Laufe
vom Monde begleitet, welcher um &longs;ie monatlich einen Kreis
nach eben der Richtung be&longs;chreibt, de&longs;&longs;en Halbme&longs;&longs;er im
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mit den obigen Zahlen etwa (1/40) betragen
w&uuml;rde. Auch fallen alle die&longs;e Bahnen nicht vollkommen
in einerley Ebene, obgleich die Winkel, um welche &longs;ie &longs;ich
gegen einander neigen, nur wenige Grade betragen.</P><P TEIFORM="p">Ich halte f&uuml;r unn&ouml;thig, hievon eine Abbildung beyzuf&uuml;gen.
Die wahren Verh&auml;ltni&longs;&longs;e darinn auszudr&uuml;cken,
w&auml;re ohne Ver&longs;chwendung des Raums nicht m&ouml;glich; ohne
die&longs;e Verh&auml;ltni&longs;&longs;e aber bleibt jedes Bild weit hinter dem
zur&uuml;ck, was &longs;chon die blo&szlig;en Worte viel deutlicher &longs;agen.
Die Erkl&auml;rungen der Ph&auml;nomene aus die&longs;em Sy&longs;tem werde
ich unten in einem eignen Ab&longs;chnitte zu&longs;ammen&longs;tellen.</P><P TEIFORM="p">Des Copernikus Werk ward zwar von einigen der be&longs;ten
A&longs;tronomen mit Beyfall aufgenommen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rh&auml;ticus</HI>
be&longs;orgte zu Ba&longs;el (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1566. fol.</HI>) eine neue Auflage de&longs;&longs;elben.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erasmus Reinhold,</HI> Profe&longs;&longs;or zu Wittenberg, berechnete
nach dem Sy&longs;tem und den Beobachtungen des Copernikus
neue Tafeln (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tabulae Prutenicae caele&longs;tium motuum.
Wittemb. 1551. 4.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;toph Rothmann</HI> verbe&longs;&longs;erte
in &longs;einer A&longs;tronomie die ptolem&auml;i&longs;chen Hypothe&longs;en
nach die&longs;em Sy&longs;tem, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M&auml;&longs;tlin</HI> &longs;oll nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weidlers</HI>
Anf&uuml;hren (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. a&longs;tr. p. 396.</HI>) durch eine in Italien
gehaltene Rede &longs;elb&longs;t den gro&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> zuer&longs;t zum Copernikaner
gemacht haben. Auf die&longs;e wenigen Namen aber
&longs;chr&auml;nkt &longs;ich auch das ganze Verzeichni&szlig; der Copernikaner
des 16ten Jahrhunderts ein, und &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M&auml;&longs;tlin</HI> tr&auml;gt in<PB ID="P.4.713" N="713" TEIFORM="pb"/>
&longs;einem Lehrbuche (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Epitome A&longs;tronomiae. Heidelb. 1582.
8.</HI>) nur das ptolem&auml;i&longs;che Weltgeb&auml;ude vor. Man &longs;ieht
wohl, da&szlig; die&longs;e Aufnahme &longs;ehr kalt&longs;innig war, weil man
den Muth nicht hatte, &longs;ich &uuml;ber den &longs;innlichen Schein und
die verj&auml;hrten Vorurtheile des An&longs;ehens zu erheben; vielleicht
auch, weil Furcht und Mi&szlig;trauen Manchen abhielt,
&longs;ich den Macht&longs;pr&uuml;chen der Schule zu wider&longs;etzen, welche
die Unbeweglichkeit der Erde aus dem Ari&longs;toteles und einigen
buch&longs;t&auml;blich erkl&auml;rten Stellen der heiligen Schrift mit
vermeinter Unfehlbarkeit behauptete.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen hatte doch Copernikus die M&auml;ngel der alten
Weltordnung f&uuml;hlbarer gemacht. Man &longs;ahe ein, da&szlig; mit
die&longs;er nicht mehr auszureichen &longs;ey, und bem&uuml;hte &longs;ich daher,
neue Sy&longs;teme zu erdenken, an welchen die damalige Zeit
&longs;ehr fruchtbar ward. Unter die&longs;e geh&ouml;rt nun au&szlig;er denen
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fraca&longs;tori, Raimund Ur&longs;us</HI> u. a. auch die Hypothe&longs;e
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho de Brahe.</HI> Die&longs;er gro&szlig;e prakti&longs;che A&longs;tronom
&longs;uchte einen Mittelweg zwi&longs;chen dem alten und neuen
Sy&longs;tem, indem er aus dem letztern &longs;oviel annahm, als
immer m&ouml;glich war, ohne dem Ari&longs;toteles und der damaligen
Schriftauslegung zu wider&longs;prechen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tychoni&longs;ches Welt&longs;y&longs;tem.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho de Brahe</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De mundi aetherei recentioribus
Phaenomenis liber &longs;ecundus. Vranib. 1588. 4maj.</HI> und
nachher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pragae, 1603.</HI>) &longs;etzte zwar die Erde unbewegt ins
Mittel, und lie&szlig; um &longs;ie den Mond und in gr&ouml;&szlig;erer Entfernung
die Sonne umlaufen: den &uuml;brigen f&uuml;nf Planeten
aber gab er Bahnen, welche um die Sonne giengen, deren
Mittelpunkt al&longs;o durch die Bewegung der Sonne &longs;elb&longs;t im
Krei&longs;e herumgef&uuml;hrt ward. Man &uuml;ber&longs;ieht gar leicht, da&szlig;
hiedurch die wahre Bewegung der Planeten wiederum in
Epicykloiden ge&longs;chehen mu&szlig;, woraus die ver&longs;chiedene Ge&longs;chwindigkeit
neb&longs;t den Still&longs;t&auml;nden und R&uuml;ckg&auml;ngen begreiflich
wird, ohne die ptolem&auml;i&longs;chen Epicykel zu gebrauchen.
Merkur und Venus be&longs;chreiben um die Sonne Krei&longs;e,
deren Halbme&longs;&longs;er kleiner i&longs;t, als der Halbme&longs;&longs;er der<PB ID="P.4.714" N="714" TEIFORM="pb"/>
Sonnenbahn, &longs;o da&szlig; &longs;ie &longs;ich von der Sonne nie weiter,
als um die &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e die&longs;er Halbme&longs;&longs;er entfernen,
und zwi&longs;chen ihr und der Erde hindurchgehen k&ouml;nnen: der
Halbme&longs;&longs;er der Marsbahn i&longs;t gr&ouml;&szlig;er, als der Halbme&longs;&longs;er,
aber kleiner, als der Durchme&longs;&longs;er der Sonnenbahn, &longs;o da&szlig;
zwar Mars nie zwi&longs;chen Sonne und Erde k&ouml;mmt, doch
aber in den Oppo&longs;itionen der Erde weit n&auml;her, als die
Sonne, &longs;teht; die Bahnen des Jupiters und Saturns endlich
fallen weit &uuml;ber den ganzen Durchme&longs;&longs;er der Sonnenbahn
hinaus.</P><P TEIFORM="p">Schon unter den Alten &longs;ollen einige nicht blos Merkur
und Venus, &longs;ondern auch alle &uuml;brigen Planeten, um die
Sonne gef&uuml;hrt haben, wohin das geh&ouml;rt, was (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Almage&longs;t.
XII. 1.</HI>) vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Apollonius</HI> von Perga angef&uuml;hrt wird, er
habe die Still&longs;t&auml;nde und R&uuml;ckg&auml;nge aus einem Umlaufe
des Mittelpunkts der Hauptbahn erkl&auml;rt. Denn eine &longs;olche
Erkl&auml;rung n&ouml;thigt unvermeidlich, den Mittelpunkt der
Bahnen in die Sonne zu &longs;etzen. Inzwi&longs;chen hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho</HI>
die Idee des Umlaufs um die Sonne nicht von den Alten,
&longs;ondern vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Copernikus</HI> &longs;elb&longs;t angenommen, den er
nie anders, als mit Hochachtung, nennt. In einem andern
Werke (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tronomiae in&longs;tauratae Progymna&longs;mata.
Vranib. et Prag. 1602. 4. p. 661.</HI>) r&auml;umt er ein, da&szlig; &longs;ich
der Lauf der Planeten aus der blo&szlig;en Bewegung der Erde
weit leichter und k&uuml;rzer, als aus den Epicykeln des Ptolem&auml;us
erkl&auml;ren la&longs;&longs;e, da&szlig; Copernikus viele Thorheiten und
wider&longs;prechende S&auml;tze der Alten verbe&longs;&longs;ert habe, und da&szlig;
&longs;ein Sy&longs;tem weit genauer mit dem Himmel &uuml;berein&longs;timme.
Nur, &longs;etzt er hinzu, bleibe das Zeugni&szlig; der heiligen Schrift
ein un&uuml;berwindliches Hinderni&szlig; gegen die&longs;e Weltordnung;
und eben dies i&longs;t auch der vornehm&longs;te Grund, mit welchem
er die&longs;elbe in &longs;einen Briefen an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rothmann</HI> be&longs;treitet.
Nimmt man aber aus der copernikani&longs;chen Ordnung blos
die Bewegung der Erde hinweg, &longs;o i&longs;t das, was &uuml;brig
bleibt, ganz genau das Sy&longs;tem des Tycho.</P><P TEIFORM="p">Dennoch wollte die&longs;er gro&szlig;e A&longs;tronom den Schein nicht
haben, als ob &longs;eine Hypothe&longs;e eine blo&szlig;e Ab&auml;nderung der
copernikani&longs;chen &longs;ey. Er erz&auml;hlt vielmehr, &longs;eine genauen<PB ID="P.4.715" N="715" TEIFORM="pb"/>
Beobachtungen der Parallaxe des Mars h&auml;tten ihm 1582
gezeigt, da&szlig; uns die&longs;er Planet in der Oppo&longs;ition weit n&auml;her
als die Sonne &longs;tehe &mdash; ein Um&longs;tand, der mit dem ptolem&auml;i&longs;chen
Sy&longs;tem ganz unvertr&auml;glich i&longs;t. Da er al&longs;o
weder die&longs;es, noch das copernikani&longs;che, annehmen k&ouml;nne,
&longs;o bleibe ihm nichts &uuml;brig, als den Mars, und &longs;o auch die
&uuml;brigen Planeten um die Sonne, die&longs;e aber um die Erde
zu f&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tychons</HI> Hypothe&longs;e erkl&auml;rt zwar die Er&longs;cheinungen v&ouml;llig;
aber immer noch durch h&ouml;ch&longs;t verwickelte und unnat&uuml;rliche
Bewegungen. Wer die t&auml;gliche und eigne Bewegung
beyde als wirklich annimmt, der mu&szlig; die Sonne &longs;owohl,
als die Planeten, in &longs;teten Schraubeng&auml;ngen oder
Spiralen um die Erde f&uuml;hren. Welche Mechanik kann
einen &longs;olchen Lauf durch Kr&auml;fte begreiflich machen? Da
die Ab&longs;t&auml;nde der Himmelsk&ouml;rper von uns ver&auml;nderlich &longs;ind,
&longs;o m&uuml;&szlig;ten die&longs;e Schraubeng&auml;nge bald enger, bald weiter
werden; auch d&uuml;rfen &longs;ie nie &uuml;ber die Wendekrei&longs;e oder den
Thierkreis aus&longs;chweifen, &longs;ondern die K&ouml;rper m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich,
&longs;obald &longs;ie eine gewi&longs;&longs;e Grenze erreicht haben, in neuen
Schraubeng&auml;ngen zur&uuml;ckwinden. Niemand hat es gewagt,
die&longs;e G&auml;nge &longs;elb&longs;t zu betrachten; alle tychoni&longs;chen Planetentheorien
&longs;etzen die t&auml;gliche Bewegung ganz bey Seite, und
be&longs;ch&auml;ftigen &longs;ich blos mit der eignen, die &longs;ie als ab&longs;trahirt
an&longs;ehen. Die Mechanik des Himmels m&uuml;&szlig;te in die&longs;em
Sy&longs;tem jedes gefundene Re&longs;ultat noch be&longs;onders durch eine
neue Bewegung um die Weltpole ab&auml;ndern.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen ward die&longs;es Sy&longs;tem mit weit ausgebreitetem
Beyfall aufgenommen, und verdr&auml;ngte wenig&longs;tens die
alte Weltordnung g&auml;nzlich. Seit die&longs;er Zeit theilten &longs;ich
die A&longs;tronomen nur in Copernikaner und Tychoniker, zu
welchen letztern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli, Rheita, Morin, Dechales</HI>
und viele andere geh&ouml;ren. Aber &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Longomontan,</HI>
ein ber&uuml;hmter Sch&uuml;ler des Tycho (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tronomia Danica.
Am&longs;t. 1622. 4.</HI>) gieng von &longs;einem Lehrer wenig&longs;tens darinn
ab, da&szlig; er die t&auml;gliche Bewegung aus einer Umdrehung
der Erde herleitete: weil er &longs;ich nicht ent&longs;chlie&szlig;en konnte,
dem ganzen Weltbau eine &longs;o &longs;chnelle Rotation beyzulegen,<PB ID="P.4.716" N="716" TEIFORM="pb"/>
deren Schwung Sterne und Planeten zer&longs;treuen mu&szlig;,
wenn man nicht fe&longs;te Sph&auml;ren annehmen oder den Sternen
mit den Alten gei&longs;tige We&longs;en (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Deos motores</HI>) zuordnen
will. Bey die&longs;er Meinung, der auch Origanus,
Argolus u. a. beypflichten, werden die Schraubeng&auml;nge
gro&szlig;entheils vermieden, und die Schwierigkeiten vermindert;
wer aber einmal &longs;o weit gegangen i&longs;t, die Erde umzudrehen,
dem bleiben wenig Ur&longs;achen &uuml;brig, an ihrem
Umlaufe um die Sonne zu zweifeln.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;t&auml;tigung des copernikani&longs;chen Sy&longs;tems.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Zu Anfange des &longs;iebzehnten Jahrhunderts er&longs;chien endlich
auf einmal der g&uuml;n&longs;tigere Zeitpunkt f&uuml;r die S&auml;tze des
Copernikus. Das neuerfundene Fernrohr in den H&auml;nden
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> zeigte durch den Augen&longs;chein das Ab- und
Zunehmen der Venus und des Merkurs, das Da&longs;eyn der
Jupitersmonden, die Aehnlichkeit des Monds mit der
Erde, die Flecken der Sonne und deren Umdrehung um
ihre Axe. Es ward nun unwider&longs;prechlich gewi&szlig;, da&szlig;
Venus und Merkur um die Sonne laufen, da&szlig; alle Planeten
dunkel &longs;ind und von der Sonne erleuchtet werden, da&szlig;
&longs;ich Weltk&ouml;rper um Axen drehen k&ouml;nnen, da&szlig; die Erde
neb&longs;t ihrem Monde &longs;ich in v&ouml;llig gleichem Falle mit dem
Sy&longs;tem des Jupiters und &longs;einer Monden befinde, und da&szlig;
die Sonne, als der einzige leuchtende und bey weitem
gr&ouml;&szlig;te K&ouml;rper &longs;ich vor allen &uuml;brigen als der vornehm&longs;te des
Sy&longs;tems auszeichne. Zugleich hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> die Lehre
von der Bewegung mehr aufgekl&auml;rt, und &uuml;berhaupt die
Schw&auml;che mancher ari&longs;toteli&longs;chen und &longs;chola&longs;ti&longs;chen S&auml;tze
deutlich erwie&longs;en. Die&longs;er gro&szlig;e und &longs;charf&longs;innige Gei&longs;t
&longs;chwang &longs;ich &uuml;ber alle Vorurtheile empor, und beg&uuml;n&longs;tigte
die Ausbreitung der copernikani&longs;chen Weltordnung, welche
nun anfieng, allgemein einleuchtend zu werden.</P><P TEIFORM="p">Jetzt er&longs;t erhob &longs;ich das Vorurtheil gegen die&longs;en bisher
verachteten Feind, den es &longs;o unerwartet mit neuen und
unbezwinglichen Waffen gegen &longs;ich auftreten &longs;ahe. Man
&longs;uchte durch Auctorit&auml;ten zu erhalten, was man mit Gr&uuml;nden
nicht l&auml;nger vertheidigen konnte. Im Jahre 1615 erkl&auml;rte<PB ID="P.4.717" N="717" TEIFORM="pb"/>
die zur B&uuml;chercen&longs;ur verordnete Congregation der
Cardin&auml;le zu Rom die copernikani&longs;che Weltordnung f&uuml;r
&longs;chriftwidrig und ketzeri&longs;ch, verdammte alle Stellen der
B&uuml;cher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de revolutionibus,</HI> welche das Sy&longs;tem als That&longs;ache
dar&longs;tellen, be&longs;onders die zwey Capitel, die des Ari&longs;toteles
Gr&uuml;nde f&uuml;r die Unbeweglichkeit der Erde widerlegen,
und die hieher geh&ouml;rigen bibli&longs;chen Stellen betreffen, verbot
auch die dem Copernikus beypflichtenden Schriften des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fo&longs;carini,</HI> und einiger andern.</P><P TEIFORM="p">Galilei &longs;elb&longs;t, de&longs;&longs;en Entdeckungen und Aeu&szlig;erungen
die&longs;er neuen Meinung &longs;o vortheilhaft waren, ward noch in
eben dem Jahre nach Rom vorgeladen, und entgieng der
drohenden Gefahr nur durch die Erkl&auml;rung, da&szlig; er bey
der alten Lehre bleibe. Er dachte aber von nun an auf
Mittel, die Wahrheit &longs;elb&longs;t mit Genehmigung ihrer Gegner
zu verbreiten. In die&longs;er Ab&longs;icht &longs;chrieb er eine &longs;ch&ouml;ne
Vertheidigung des copernikani&longs;chen Sy&longs;tems, und erkl&auml;rte
in der Vorrede der&longs;elben: &rdquo;Da man ausw&auml;rts geglaubt,
&rdquo;und &longs;elb&longs;t in Schriften zu erkennen gegeben habe, es &longs;ey
&rdquo;die Verurtheilung die&longs;er S&auml;tze das Werk eines Tribunals
&rdquo;gewe&longs;en, welchem die Gr&uuml;nde, &longs;o man daf&uuml;r anf&uuml;hren
&rdquo;k&ouml;nne, g&auml;nzlich unbekannt geblieben w&auml;ren: &longs;o wolle er
&rdquo;vielmehr zeigen, da&szlig; die itali&auml;ni&longs;chen Lehrer mit die&longs;en
&rdquo;Gr&uuml;nden eben &longs;o gut, als die gelehrte&longs;ten Ausl&auml;nder,
&rdquo;bekannt w&auml;ren.&ldquo; Eine &longs;o ge&longs;chickte Wendung ver&longs;chaffte
ihm die Erlaubni&szlig; des Drucks &longs;einer vortreflichen Ge&longs;pr&auml;che
&uuml;ber die Weltordnungen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dialogo di <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Galileo Galilei</HI> delle
due ma&longs;&longs;ime &longs;i&longs;teme del mondo, Tolemaico e Copernicano,
in Firenze, 1632. 4.</HI>), welche in der lateini&longs;chen
Ueber&longs;etzung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Matthias Bernegger</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dialogi de &longs;y&longs;temate
co&longs;mico, 1635. Lugd. 1641. 4.</HI>) allgemein gele&longs;en
wurden. Die&longs;e Schrift macht neb&longs;t einer andern &longs;chon
vorher er&longs;chienenen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Novantiqua SS. Patrum et probatorum
Theologorum doctrina, de &longs;acrae &longs;cripturae te&longs;timoniis
in conclu&longs;ionibus mere naturalibus temere non u&longs;urpandis,
ital. et lat. Aug. 1636. 4.</HI>) die glorreich&longs;te Vertheidigung
des Copernikus aus.<PB ID="P.4.718" N="718" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die gro&szlig;e Wirkung die&longs;er Schriften und das L&auml;cherliche,
das &longs;ie &uuml;ber die Meinung der Gegner verbreiteten,
zog dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> das Ungl&uuml;ck zu, &longs;ich &longs;chon im Jahre
1632 zu Rom vor dem Tribunal der Inqui&longs;ition &longs;tellen zu
m&uuml;&longs;&longs;en, wogegen ihn der Gro&szlig;herzog von To&longs;cana, &longs;ein
Landesherr und G&ouml;nner, nicht zu &longs;ch&uuml;tzen wagte. Er mu&szlig;te
&longs;ich, nachdem man ihn fa&longs;t ein Jahr lang mit leidlichem
Gef&auml;ngni&szlig; in der Wohnung des franz&ouml;&longs;i&longs;chen Ge&longs;andten
belegt hatte, am 20. Jun. 1633 zu einem f&ouml;rmlichen Widerruf
ver&longs;tehen, wovon man die Urkunde neb&longs;t dem Decret der
Inqui&longs;ition beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Almag. nov. Tom. II. L. 9.
ad &longs;in.</HI>) findet. Er ward hierauf zu lebensl&auml;nglichem Gef&auml;ngni&szlig;
verurtheilt, welches man jedoch im folgenden Jahre
in eine Ein&longs;chr&auml;nkung &longs;eines Aufenthalts auf das florentini&longs;che
Gebiet verwandelte, wo er bis an &longs;einen 1642 erfolgten
Tod auf &longs;einem Land&longs;itze Arcetri wohnte.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen erhoben &longs;ich &uuml;berall heftige Streitigkeiten.
In Frankreich &longs;chrieb <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morin</HI> wider den Copernikus, den
dagegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI> in einem treflichen Buche &uuml;ber die mitgetheilte
Bewegung (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De motu impre&longs;&longs;o a motore translato.
Lugd. Bat. 1649. 4.</HI>) vertheidigte. Auch die Sorbonne
wollte das copernikani&longs;che Sy&longs;tem in Unter&longs;uchung
ziehen, es ward aber die&longs;es durch ein ein&longs;ichtsvolles Mitglied
der&longs;elben verhindert. In den Niederlanden &longs;chrieb
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fromond</HI> in L&ouml;wen einen Antiari&longs;tarch und eine Ve&longs;ta,
wogegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lansberg</HI> die Bewegung der Erde vertheidigte.
Um der K&uuml;rze willen nenne ich unter den &uuml;brigen Gegnern
des Copernikus nur noch den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli,</HI> als den gelehrte&longs;ten,
und den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scipio Claramonti,</HI> als den unge&longs;chickte&longs;ten,
der den ptolem&auml;i&longs;chen Weltbau vertheidigte, und
alle neuere Entdeckungen anzugreifen wagte; unter den
Vertheidigern des neuen Sy&longs;tems aber den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouillaud</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philolaus. 1639.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lip&longs;torp</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Copernicus redivivus.
Lugd. Bat. 1653. 4.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilkins</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Copernic defend'd.
London, 1660. 4.</HI> Vertheidigter Copernicus, Leipzig
1713. 4.), und was insbe&longs;ondere die Schrift&longs;tellen betrift,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zimmermann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scriptura &longs;acra Copernizans.
Frf. 1690. 4.</HI>).<PB ID="P.4.719" N="719" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> aber, ob er gleich keine eigne und be&longs;ondere
Vertheidigung die&longs;es Sy&longs;tems unternahm, hat doch durch
&longs;eine wichtigen Entdeckungen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kepleri&longs;che Regeln</HI>)
an dem Siege de&longs;&longs;elben bey weitem den gr&ouml;&szlig;ten Antheil.
Seine Regeln und alle darauf gebaute Theorien, die man
in der Folge &longs;o vortreflich und mit dem Himmel &uuml;berein&longs;timmend
gefunden hat, &longs;etzen die&longs;e Weltordnung voraus,
und k&ouml;nnen nur in ihr, aber in keiner andern, &longs;tatt finden.
Ja, was noch mehr i&longs;t, &longs;ie geben &longs;elb&longs;t dem copernikani&longs;chen
Sy&longs;tem er&longs;t &longs;eine vollkommne Sch&ouml;nheit und Be&longs;timmtheit,
indem &longs;ie die eccentri&longs;chen Krei&longs;e de&longs;&longs;elben in
Ellip&longs;en verwandeln, die Sonne in deren gemein&longs;cha&longs;tlichen
Brennpunkt &longs;tellen, und die Bewegungen &longs;elb&longs;t auf
h&ouml;ch&longs;t einfache und dennoch allgemeine Ge&longs;etze bringen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> lehrte endlich die&longs;e Ge&longs;etze als nothwendige Folgen
der Centralbewegung und Gravitation kennen; &uuml;berdies
haben neuere Entdeckungen, z. B. die der Umdrehung
des Jupiters um die Axe, der verminderten Schwere um
den Aequator, der abgeplatteren Ge&longs;talt der Erde, der
Abirrung des Lichts u. &longs;. w. die&longs;es Sy&longs;tem &longs;o unwider&longs;prechlich
be&longs;t&auml;tiget, da&szlig; anjetzt jede ern&longs;tliche Be&longs;treitung de&longs;&longs;elben
unfehlbar entweder Zwang, oder Unwi&longs;&longs;enheit und
Thorheit, verrathen w&uuml;rde.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erkl&auml;rungen der Er&longs;cheinungen im copernikani&longs;chen
Sy&longs;tem.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die t&auml;gliche Umdrehung des ganzen Himmels um die
Pole von Morgen gegen Abend wird aus der blo&szlig;en Umdrehung
der Erdkugel um ihre Axe von Abend gegen Morgen
begreiflich. Es &longs;ey Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI> Fig. 79. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pLql</HI> die
Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pq</HI> ihre gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> gerichtete Axe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ll</HI> der Parallelkreis,
den der Ort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> durch die t&auml;gliche Umw&auml;lzung um
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">pq</HI> be&longs;chreibt; &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CZ,</HI> die Scheitellinie von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> durch
die&longs;e Bewegung die Seitenfl&auml;che eines Kegels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CZ z</HI> be&longs;chreiben,
und das Zenith des Orts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> wird am Himmel
den Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zz</HI> durchlaufen, de&longs;&longs;en Punkte &longs;&auml;mmtlich von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> gleich weit ab&longs;tehen. Da nun hiebey die Ge&longs;tirne unbewegt
bleiben, &longs;o mu&szlig; z. B. das Zenith von Leipzig in<PB ID="P.4.720" N="720" TEIFORM="pb"/>
24 Stunden nach und nach alle die Sterne treffen, welche
in einem vom Pole <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PZ=pL</HI> = 38 2/3&deg; ab&longs;tehenden
Parallelkrei&longs;e liegen.</P><P TEIFORM="p">Wenn nun aber der Zu&longs;chauer in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> durch keinen irdi&longs;chen
Um&longs;tand von dem Da&longs;eyn einer Bewegung des Bodens
belehrt wird, al&longs;o nach den gew&ouml;hnlichen Regeln &longs;ich
und die Erde ruhend glaubt, mithin &longs;ein Zenith <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI> f&uuml;r unbeweglich
h&auml;lt, &longs;o wird er urtheilen, da&szlig; &longs;ich die Sterne im
Krei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zz,</HI> von denen er einen nach dem andern in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI> erblickt,
nach der entgegenge&longs;etzten Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">zZ</HI> durch die&longs;es
unbewegte Zenith durch&longs;chieben, oder den Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">zZ</HI> be&longs;chreiben,
d. h. er wird die Umdrehung &longs;einer &longs;elb&longs;t, des
Bogens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pL</HI> und &longs;eines ganzen Mittagskrei&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pLq</HI> durch
einen Ge&longs;ichtsbetrug f&uuml;r eine Durch&longs;chiebung der Sterne
durch &longs;ein Zenith <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z</HI> und durch den ganzen unbewegten
Mittagskreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PZQz</HI> halten. So &longs;cheint es ihm, als drehe
&longs;ich der ge&longs;tirnte Himmel um die Weltaxe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ</HI> von Morgen
gegen Abend, oder be&longs;timmter zu reden, nach der Ordnung
der Zeichen um.</P><P TEIFORM="p">Der j&auml;hrliche Umlauf der Sonne in der Ekliptik erkl&auml;rt
&longs;ich eben &longs;o leicht aus dem Umlaufe der Erde in einer
Bahn, welche in der Ebene der Ekliptik liegt. Weil uns
der blo&szlig;e Anblick vom Ab&longs;tande der Sonne nicht belehrt,
&longs;o &longs;cheint uns die&longs;elbe allemal an den Grenzen der Himmelskugel
zu &longs;tehen, und &longs;ich dem Punkte der Erdbahn,
in welchem wir &longs;elb&longs;t &longs;ind, gegen&uuml;ber zu befinden. Indem
wir nun &longs;elb&longs;t durch die Bewegung der Erde j&auml;hrlich im
Krei&longs;e aus der Gegend des Widders in die des Stiers,
der Zwillinge u. &longs;. w. herumgef&uuml;hrt werden, &longs;o er&longs;cheint
uns die Sonne nach und nach in den Zeichen der Wage,
des Skorpions, Sch&uuml;tzen u. &longs;. w. Da wir uns un&longs;erer
eignen Bewegung dabey nicht bewu&szlig;t &longs;ind, &longs;o glauben
wir, es &longs;ey die Sonne, welche durch alle die&longs;e Gegenden
nach und nach in eben der Ordnung einen Kreis um un&longs;er
Auge, d. i. einen gr&ouml;&szlig;ten Kreis der Sph&auml;re durchlaufe.
Hieraus erhellet nun auch, da&szlig; in die&longs;em Sy&longs;tem die
Ekliptik nichts anders i&longs;t, als die bis an die Grenzen der
&longs;cheinbaren Himmelskugel erweiterte Ebene der Erdbahn.<PB ID="P.4.721" N="721" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Nichts kan einfacher &longs;eyn, als die &longs;ch&ouml;ne Erkl&auml;rung
der ver&longs;chiednen Tagl&auml;ngen, Sonnenh&ouml;hen und Jahrszeiten,
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Copernikus</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De revol. I. 11.</HI>) aus der Schiefe
die&longs;er beyden Bewegungen gegen einander herleitet, da in
den andern Sy&longs;temen das Steigen und Sinken der Sonne
&auml;u&szlig;er&longs;t gezwungen durch &longs;chiefe Drehung der Sph&auml;ren,
durch &longs;chiefes Wider&longs;treben gegen die t&auml;gliche Bewegung,
oder durch unnat&uuml;rliche Schraubeng&auml;nge erkl&auml;rt werden
mu&szlig;. Hier bedarf es nur des einfachen Satzes, da&szlig; die
Axe der Umdrehung, welche mit der Fl&auml;che der Ekliptik
einen &longs;chiefen Winkel macht, &longs;ich immer parallel bleibe.
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI> Fig. 80. &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> die Sonne; die punktirte Bahn
<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> &longs;telle per&longs;pektivi&longs;ch die Erdbahn vor, auf welcher
die Erde &longs;elb&longs;t in vier Stellungen abgebildet i&longs;t. In
jeder der&longs;elben beh&auml;lt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ,</HI> die Axe der t&auml;glichen Umdrehung,
eine gleiche &longs;ich immer parallele Lage. Nun &longs;ey
die Erde um die Zeit des l&auml;ng&longs;ten Tages in <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, &longs;o wird
ihr die Sonne die&longs;er Stelle gegen&uuml;ber in <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, oder im Zeichen
des Kreb&longs;es, er&longs;cheinen. Hier neigt &longs;ich der Nordpol
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> gerade der Sonne zu; die Folge davon i&longs;t, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ll,</HI>
der Parallelkreis des Orts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> in der n&ouml;rdlichen Helfte der
Erdkugel (wie die Figur deutlich genug zeigt) durch die Linie,
welche die der Sonne zugekehrte oder erleuchtete Halbkugel
von der dunkeln ab&longs;ondert, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungleiche</HI> Theile getheilt
wird; daher der Ort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> bey der gleichf&ouml;rmigen
t&auml;glichen Umdrehung durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ll</HI> l&auml;nger im hellen, als im
dunkeln Theile verweilet, mithin l&auml;ngere Tage und k&uuml;rzere
N&auml;chte hat. Zugleich geht die Linie nach der Sonne
<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> nahe bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> vorbey, oder der Ort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> &longs;ieht im Mittage
die Sonne nahe bey &longs;einem Scheitel, al&longs;o in einer gro&szlig;en
Mittagsh&ouml;he. Zu eben der Zeit fallen die Parallelkrei&longs;e
der S&uuml;dl&auml;nder, welche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> n&auml;her liegen, mehr in die dunkle,
als in die erleuchtete Helfte, die&longs;e L&auml;nder haben al&longs;o k&uuml;rzere
Tage und l&auml;ngere N&auml;chte.</P><P TEIFORM="p">Man la&longs;&longs;e nun die Erde bis <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> fortgehen, wo &longs;ie die
Sonne in <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> &longs;ieht, wie um die Herb&longs;tnachtgleiche ge&longs;chieht.
Hier f&auml;llt genau die in der Figur vorw&auml;rtsgekehrte Helfte
des Parallelkrei&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ll</HI> in den hellen, die zur&uuml;ckgewendete in<PB ID="P.4.722" N="722" TEIFORM="pb"/>
den dunkeln Theil, und eben &longs;o i&longs;t es hier mit allen &uuml;brigen
Parallelkrei&longs;en. Daher haben nun alle Orte der Erdkugel
gleiche Tage und N&auml;chte.</P><P TEIFORM="p">R&uuml;ckt die Erde nach einem Vierteljahre bis <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, und
&longs;ieht die Sonne in <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, wie zur Zeit der Winter&longs;onnenwende,
&longs;o f&auml;llt nun vom Parallelkrei&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ll</HI> nur ein kleiner Theil
in die erleuchtete Helfte, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> hat k&uuml;rzere Tage mit l&auml;ngern
N&auml;chten; dagegen i&longs;t der Fall f&uuml;r die Parallelkrei&longs;e
gegen den S&uuml;dpol <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> gerade umgekehrt. Jetzt geht auch
die Linie nach der Sonne <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> weit bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> vorbey, d. i. der
Ort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> &longs;ieht im Mittage die Sonne weit von &longs;einem Scheitel
in geringer Mittagsh&ouml;he. Da&szlig; endlich im Stande
<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, wo die Sonne in <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> oder im Fr&uuml;hlingspunkte ge&longs;ehen
wird, wiederum alle Orte der Erdkugel gleiche Tage und
N&auml;chte haben, f&auml;llt wie bey <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, in die Augen.</P><P TEIFORM="p">Es w&uuml;rde &longs;ehr weitl&auml;uftig fallen, alle Ph&auml;nomene die&longs;es
Wech&longs;els auf gleiche Art durchzugehen, obgleich eine &longs;olche
Be&longs;ch&auml;ftigung, wenn man &longs;ie f&uuml;r &longs;ich &longs;elb&longs;t vornehmen
will, &longs;ehr lehrreich &longs;eyn wird, um die wahre Bewandni&szlig;
de&longs;&longs;en einzu&longs;ehen, was von Verbindung des Umlaufs mit
der Umdrehung der Erde abh&auml;ngt. Hier will ich nur noch
bemerken, da&szlig; der Aequator <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AR</HI> in allen Stellen gerade
zur Helfte im erleuchteten Theile liegt, al&longs;o immer gleiche
Tage und N&auml;chte hat, da&szlig; der Nordpol <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> von <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> bis <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>
immer im Hellen, von <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> bis <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> immer im Dunkeln bleibt,
mithin &longs;ein Tag und &longs;eine Nacht ein halbes Jahr dauern,
da&szlig; es &longs;ich mit dem S&uuml;dpol <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> auf die entgegenge&longs;etzte Art,
&uuml;brigens eben &longs;o verh&auml;lt, und da&szlig; aus der Figur auch &longs;ehr
deutlich wird, warum die Orte um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> in der N&auml;he
der Stellen <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> und <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> perpetuelle ganze Wochen und
Monate dauernde Tage und N&auml;chte haben. Die&longs;e Erkl&auml;rung
i&longs;t eben &longs;o voll&longs;t&auml;ndig, als einfach, und tr&auml;gt gleich
an der Stirn das unverkennbare Gepr&auml;ge der Wahrheit,
zumal wenn man dagegen die Erde ruhend annimmt, und
nun auf M&ouml;glichkeit &longs;innt, &longs;ich alles die&longs;es in eben dem
Grade begreiflich zu machen.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Copernikus</HI> hiebey den Fehler be
gangen, da&szlig; er zu Bewirkung der be&longs;t&auml;ndig parallelen<PB ID="P.4.723" N="723" TEIFORM="pb"/>
Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ,</HI> au&szlig;er Umlauf und Umdrehung noch eine dritte
Bewegung (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">motum declinationis &longs;. Paralleli&longs;mi</HI>) f&uuml;r
n&ouml;thig h&auml;lt, und der Erde-beylegt. Die Mechanik war zu
&longs;einer Zeit noch unvollkommen, fa&longs;t d&uuml;rfte ich &longs;agen, gar
nicht vorhanden. Son&longs;t w&uuml;rde er gewu&szlig;t haben, da&szlig;
Umdrehung und Umlauf bey freyer Bewegung nicht in einander
wirken, und da&szlig; die Axe der Umdrehung durch die
Kr&auml;fte, die das Fortgehen bewirken, wohl aus der Stelle,
aber nicht aus der Lage gebracht wird, daher ihr Parallelbleiben
vielmehr Abwe&longs;enheit einer dritten Bewegung anzeigt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Caille</HI> dr&uuml;ckt &longs;ich dar&uuml;ber &longs;ehr pa&longs;&longs;end aus.
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ergo <HI REND="ital" TEIFORM="hi">&longs;ua natura</HI> axis &longs;altem <HI REND="ital" TEIFORM="hi">parallelus</HI> manet, cum immotus
manere nequeat, terra ip&longs;a mota. Lection. elem.
a&longs;tron. ver&longs;. lat. Sect. II. P. I. e. 1.</HI>). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho</HI> machte den
Einwurf, es &longs;ey hart, der groben Erdma&longs;&longs;e dreyerley Bewegungen
zu geben; aber die vermeinte dritte f&auml;llt ganz
hinweg, und die Sache i&longs;t weit ein&longs;acher, als Copernikus
&longs;elb&longs;t dachte.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen i&longs;t die&longs;er Irrthum von vielen Neuern nachge&longs;chrieben
worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> will die&longs;e dritte Bewegung durch
das Bey&longs;piel eines Schiffs erl&auml;utern, das um eine In&longs;el
f&auml;hrt, und de&longs;&longs;en Flagge &longs;ich, wenn &longs;ie immer parallel
bleiben &longs;oll, bey jeder Umfahrt einmal um ihre Spindel
drehen mu&szlig;. In die&longs;em &uuml;belgew&auml;hlten Gleichni&longs;&longs;e i&longs;t es
nicht die Flagge, &longs;ondern die Spindel, die &longs;ich umdreht,
weil &longs;ie am Schiffe fe&longs;t i&longs;t, bey de&longs;&longs;en Umfahrt allemal
das Vordertheil vorangehen, und &longs;ich al&longs;o nach und nach
gegen alle Weltgegenden kehren mu&szlig;. Bey der Erdkugel
aber giebt es kein &longs;olches Vordertheil, das der Structur
nach &longs;tets vorangehen m&uuml;&szlig;te; drehte &longs;ie &longs;ich nicht um die
Axe, &longs;o w&uuml;rde &longs;ie gehen, wie ein Schiff, das &longs;ein Vordertheil
be&longs;t&auml;ndig gegen Mitternacht kehrte, bey welchem
denn auch die Umdrehung der Flagge an der Spindel wegfallen
w&uuml;rde. Zu bedauern i&longs;t, da&szlig; die&longs;er fal&longs;che Gedanke
neb&longs;t dem hinkenden Gleichni&longs;&longs;e noch in neuern
B&uuml;chern, die viel gele&longs;en werden, (z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmidt</HI> von
den Weltk&ouml;rpern) wiederholt wird.<PB ID="P.4.724" N="724" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Was endlich den Lauf der Planeten betrift, &longs;o vermeidet
zwar &longs;chon Tychons Sy&longs;tem das elende H&uuml;lfsmittel der
Epicykel dadurch, da&szlig; es die Sonne, als den Mittelpunkt
der Bahnen, in einem zweyten Krei&longs;e um die Erde f&uuml;hrt:
aber weit &longs;ch&ouml;ner und einfacher i&longs;t die Erkl&auml;rung des Copernikus,
welche den gr&ouml;&szlig;ten Theil der ungleichen Ge&longs;chwindigkeit
neb&longs;t Still&longs;tand und R&uuml;ckgang als opti&longs;che T&auml;u&longs;chung
des bewegten und doch zu ruhen vermeinenden Zu&longs;chauers
betrachtet. Es &longs;ey Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI> Fig. 81. in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> die
Sonne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> die j&auml;hrliche Bahn der Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> ein St&uuml;ck
der Bahn des Mars oder eines andern obern Planeten;
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">dab</FOREIGN> &longs;telle ein St&uuml;ck der &longs;cheinbaren Himmelsfl&auml;che vor,
die man viel weiter, als die Figur angiebt, eigentlich unendlich
weit entfernt annehmen mu&szlig;. Die Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
oder <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">bad</FOREIGN> i&longs;t die Ordnung der Zeichen. Nun befinde &longs;ich
die Erde in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> und gehe in einer gewi&longs;&longs;en Zeit nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B;</HI>
der Planet gehe in eben der Zeit durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab,</HI> welches weit
weniger <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> betragen wird, weil die entferntern obern
Planeten lang&longs;amer als die Erde, gehen. Die Erde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
wird den Planeten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> in <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>, der Sonne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> gegen&uuml;ber, oder
in Oppo&longs;ition mit der Sonne &longs;ehen; k&ouml;mmt &longs;ie aber nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> &longs;o wird &longs;ie ihn, der nun in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> &longs;teht, nach <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> &longs;etzen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ort
opti&longs;cher.</HI> Er wird al&longs;o dem Zu&longs;chauer, der &longs;ich &longs;einer Bewegung
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> nicht bewu&szlig;t i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">r&uuml;ckl&auml;ufig</HI> von <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> nach
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> zu gehen &longs;cheinen, obgleich &longs;ein wahrer Lauf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> rechtl&auml;ufig
gewe&longs;en i&longs;t. Wie unge&longs;ucht bietet &longs;ich die&longs;e Ur&longs;ache des
R&uuml;ckgangs bey der Oppo&longs;ition mit der Sonne dar! F&uuml;r
die Conjunction gehe die Erde durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD,</HI> indem der Planet
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> geht, &longs;o zeigen die opti&longs;chen Orte <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN>,
da&szlig; der&longs;elbe hier von <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> bis <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rechtl&auml;ufig</HI> und &longs;ehr &longs;chnell
gehen mu&szlig;, weil er durch ein kleineres St&uuml;ck der Bahn,
etwa nur durch <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">ae</FOREIGN> w&uuml;rde gegangen &longs;eyn, wenn die Erde
die&longs;e Zeit &uuml;ber in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;till ge&longs;tanden h&auml;tte.</P><P TEIFORM="p">Man mu&szlig; hiebey in Betrachtung ziehen, da&szlig; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">deab</FOREIGN>
bis an die Fix&longs;terne hinaus, d. i. ohne Grenzen fortzur&uuml;cken
i&longs;t. Unter die&longs;er Bedingung wird allemal R&uuml;cklauf
erfolgen, wenn die Ge&longs;ichtslinien, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aa</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bb,</HI> in der
Gegend <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> convergiren; rechtl&auml;ufiger Gang, wenn &longs;ie, wie<PB ID="P.4.725" N="725" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Db,</HI> da&longs;elb&longs;t divergiren; Still&longs;tand, wenn &longs;ie parallel
&longs;ind. Die Gr&ouml;&szlig;e des Wegs oder die Ge&longs;chwindigkeit
des Laufs wird dem Winkel die&longs;er Ge&longs;ichtslinien gem&auml;&szlig;
&longs;eyn. Nach die&longs;en Grund&longs;&auml;tzen la&longs;&longs;en &longs;ich alle Aufgaben
&uuml;ber den &longs;cheinbaren Lauf der obern Planeten &uuml;berein&longs;timmend
mit dem Himmel &longs;elb&longs;t aufl&ouml;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die untern Planeten glaube ich eine be&longs;ondere Erkl&auml;rung
er&longs;paren zu k&ouml;nnen. Stellt man &longs;ich unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> die
Erde, unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> den Lauf der Venus oder des Merkurs
vor, &longs;o f&auml;llt von &longs;elb&longs;t in die Augen, da&szlig; die&longs;e Planeten,
indem &longs;ie durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DAB</HI> gehen, rechti&auml;ufig &longs;cheinen
m&uuml;&longs;&longs;en. St&uuml;nde die Erde &longs;tille in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T,</HI> &longs;o w&uuml;rden die Still&longs;t&auml;nde
erfolgen, wenn die Planeten an die Tangenten k&auml;men,
die &longs;ich aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> an die Bahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> ziehen la&longs;&longs;en,
und zwi&longs;chen die&longs;en Stellen in der Gegend um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> w&uuml;rde &longs;ich
der R&uuml;cklauf zeigen. Auch k&ouml;nnten &longs;ich die Planeten von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> nie weiter als um das Maa&szlig; des Winkels entfernen,
den die Tangente mit der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ST</HI> macht. Bewegt &longs;ich
die Erde &longs;elb&longs;t von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> zu, welches in Vergleichung
mit dem Laufe der untern Planeten lang&longs;am ge&longs;chieht, &longs;o
&auml;ndert dies im vorigen nichts weiter, als da&szlig; der rechtl&auml;ufige
Gang mehr be&longs;chleunigt und verl&auml;ngert, der R&uuml;cklauf
hingegen retardirt und abgek&uuml;rzt wird, und die Still&longs;tandspunkte
&longs;ich ein wenig verr&uuml;cken.</P><P TEIFORM="p">Endlich &longs;tehen &longs;ich Erde und Planet weit n&auml;her, wenn
ihre St&auml;nde in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> oder in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;ind, d. i. wenn
der Planet r&uuml;ckl&auml;ufig &longs;cheint, als im andern Falle, wenn die
St&auml;nde in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> oder in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &longs;ind, d. i. wenn der
Planet hinter der Sonne rechtl&auml;ufig ge&longs;ehen wird. Der Unter&longs;chied
i&longs;t bey den obern Planeten beyl&auml;ufig dem Durchme&longs;&longs;er
der Erdbahn, bey den untern dem Durchme&longs;&longs;er der
Planetenbahn gleich, und bey Mars und Venus am merklich&longs;ten,
weil dies die n&auml;ch&longs;ten Planeten an der Erde &longs;ind,
mit deren geringer Entfernung die Gr&ouml;&szlig;e die&longs;es Unter&longs;chieds
in dem merklich&longs;ten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e &longs;teht. Unter dem Artikel
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mars</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Venus</HI> i&longs;t angegeben, da&szlig; uns beyde zuweilen
7mal n&auml;her kommen, als zu anderer Zeit, woraus &longs;ich die
Ver&longs;chiedenheit ihrer &longs;cheinbaren Gr&ouml;&szlig;en leicht erkl&auml;rt.<PB ID="P.4.726" N="726" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Nimmt man endlich noch hinzu, da&szlig; die&longs;e Planetenbahnen
nicht in der Ebene der Ekliptik &longs;elb&longs;t liegen, &longs;ondern
die&longs;e Ebene unter kleinen Neigungswinkeln in Knotenlinien
&longs;chneiden, &longs;o la&longs;&longs;en &longs;ich mit hinzugenommener Bewegung
der Erde auch die Ph&auml;nomene der Breiten in v&ouml;lliger
Ueberein&longs;timmung mit den Er&longs;cheinungen erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Da der Mond um die Erde &longs;elb&longs;t l&auml;uft, &longs;o kann er
keine Still&longs;t&auml;nde und R&uuml;ckg&auml;nge zeigen. So verh&auml;lt es
&longs;ich auch wirklich: es fallen blos Ungleichheiten &longs;eines rechtl&auml;u&longs;igen
Fortgangs und Ver&auml;nderung &longs;einer Breite in die
Augen, wovon jene er&longs;t durch die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
angegebenen Gr&uuml;nde richtig erkl&auml;rt worden &longs;ind, die&longs;e
aber von der Neigung der Mondbahn gegen die Ekliptik
herr&uuml;hren.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einw&uuml;rfe gegen die copernikani&longs;che Weltordnung.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die Bewei&longs;e des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles,</HI> da&szlig; die Erde im Mittelpunkte
&longs;tehe, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Copernikus</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De revol. I. c. 7-9.</HI>)
widerlegt, gr&uuml;nden &longs;ich mei&longs;tens auf willk&uuml;hrlich angenommene
S&auml;tze, z. B. da&szlig; alles Schwere nach dem Mittelpunkte
des Ganzen falle, alles Leichte nach dem Umfange
&longs;trebe, da&szlig; alle himmli&longs;che K&ouml;rper kreisf&ouml;rmige, alle irdi&longs;che
geradlinichte Bewegungen zeigen, daher die Erde keiner
Kreisbewegung f&auml;hig &longs;ey. In des Copernikus Beantwortung
finden &longs;ich Spuren des Begriffs von allgemeiner
Schwere, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gravitation</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 519.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> f&uuml;hrt im Almage&longs;t den Um&longs;tand, da&szlig;
wir &longs;tets eine v&ouml;llige Helfte des Himmels &uuml;ber dem Horizonte
&longs;ehen, und von entgegenge&longs;etzten Stellen der Sph&auml;re
die eine in eben dem Augenblicke aufgeht, in welchem die
andere untergeht, als einen Beweis an, da&szlig; die Erde in
der Mitte des Ganzen &longs;tehe. Man hatte &longs;chon dem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;tarch</HI> von Samos die&longs;en Einwurf gemacht, welcher
&longs;ehr richtig antwortete, die Erdbahn verhalte &longs;ich zum Ab&longs;tande
der Fix&longs;terne, wie der Mittelpunkt einer Kugel zu
ihrem Halbme&longs;&longs;er (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Archimedis</HI> Arenarius, in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jo. Walli&longs;ii</HI>
Opp. Tom. III. p. 514.</HI>) d. h. die ganze Erdbahn &longs;ey gegen
die&longs;en Ab&longs;tand unendlich klein, oder als ein Punkt anzu&longs;ehen.<PB ID="P.4.727" N="727" TEIFORM="pb"/>
Eben die&longs;es f&uuml;hrt Copernikus in einem eignen
Capitel (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">cap. 6.</HI>) aus. Der Einwurf i&longs;t freylich nicht unwichtig,
und l&auml;uft eigentlich auf den g&auml;nzlichen Mangel
aller Parallaxe der Fix&longs;terne hinaus: denn, was die Planeten
betrift, &longs;o i&longs;t allerdings der &longs;cheinbare Horizont &uuml;ber
den wahren um die Horizontalparallaxe erhoben, und theilt
den Himmel in der That in ungleiche Helften, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Parallaxe.</HI>
Man hat die&longs;e Einwendung unter mehrern Ge&longs;talten
vorgebracht; die Antwort i&longs;t aber immer die&longs;elbe, da&szlig;
der Ab&longs;tand der Fix&longs;terne unerme&szlig;lich und die ganze Erdkugel
dagegen nur als ein Punkt zu betrachten &longs;ey. Die&longs;e
unerme&szlig;liche Weite der Fix&longs;terne i&longs;t ein we&longs;entlicher Theil
der copernikani&longs;chen Weltordnung, und aller Erkl&auml;rungen
in der&longs;elben. Ohne &longs;ie w&uuml;rde die parallel bleibende Weltaxe
nicht immer einerley Stelle am Himmel treffen, &longs;ondern
j&auml;hrlich einen kleinen Kreis be&longs;chreiben, welches man
an den Stellungen der Sterne gegen den Pol bemerken
m&uuml;&szlig;te. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horrebow</HI> glaubte zwar, &longs;o etwas wirklich zu
finden, und dadurch den Copernikus auf eine andere Art zu
vertheidigen: dies hielt nun zwar die Pr&uuml;fung nicht aus,
gab aber doch Anla&szlig; zu einer andern weit &longs;iegreichern Be&longs;t&auml;tigung
die&longs;es Sy&longs;tems, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Parallaxe der Erdbahn,
Abirrung des Lichts.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho</HI> fragt nun zwar, wozu die Ver&longs;chwendung &longs;o ungeheurer
R&auml;ume dienen &longs;olle? Allein er&longs;tens f&uuml;llen die Kometenbahnen
einen Theil davon aus, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kometen,</HI> und
dann mu&szlig; man nur nicht das zum Maa&szlig;&longs;tabe nehmen,
was wir auf Erden gro&szlig; nennen. Was i&longs;t denn der Men&longs;ch,
der mit &longs;einem F&uuml;nkchen Vernunft auf einem Punkte des
Ganzen kriecht, und &longs;eine Maa&szlig;e aus An&longs;chauung eines
Fu&szlig;es zu&longs;ammen&longs;etzt? Wie darf ein &longs;olcher Staub dem
Sch&ouml;pfer vor&longs;chreiben, was zu gro&szlig; &longs;ey, weil es f&uuml;r ihn
unerme&szlig;lich i&longs;t? Wie mag er &longs;ich unterwinden, dem Unendlichen
und Unbe&longs;chr&auml;nkten irgend eine Grenze f&uuml;r &longs;eine
Sch&ouml;pfung zu ziehen? Vielleicht mu&szlig;ten wegen der allgemeinen
Schwere die Entfernungen &longs;o gro&szlig; &longs;eyn, wenn die
Planeten nicht merklich nach den Fix&longs;ternen gravitiren, und
die Sy&longs;teme einander nicht &longs;t&ouml;ren &longs;ollten.<PB ID="P.4.728" N="728" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ein anderer Einwurf gegen die Umdrehung der Erde
i&longs;t daher genommen, da&szlig; man unter frey &longs;chwebenden, fallenden
oder geworfenen K&ouml;rpern in der Luft kein Fortr&uuml;cken
des Fu&szlig;bodens von Abend gegen Morgen bemerkt. Eine
auf der Abrnd&longs;eite eines Thurms herabgela&longs;&longs;ene Kugel f&auml;llt
dicht an des Thurmes Fu&szlig;e nieder, obgleich die&longs;er w&auml;hrend
des Falles durch die Erdumdrehung weit gegen Morgen ger&uuml;ckt
&longs;eyn m&uuml;&szlig;te. Das l&auml;&szlig;t &longs;ich auf mancherley Art einkleiden,
z. B. den V&ouml;geln in der Luft w&uuml;rde die t&auml;gliche Umdrehung
ihre Ne&longs;ter entf&uuml;hren; Kugeln von Abend gegen
Morgen abge&longs;cho&longs;&longs;en, w&uuml;rden &uuml;ber einerley Stelle des Fu&szlig;bodens
bleiben, wenn &longs;ich die&longs;er eben &longs;o &longs;chnell, als &longs;ie, gegen
Morgen bewegte u. &longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho</HI>
wendeten die&longs;es ein, und von den 77 Argumenten, mit
welchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> die Bewegung der Erde be&longs;treitet, l&auml;&szlig;t
&longs;ich ein gro&szlig;er Theil auf die&longs;en einzigen Gedanken zur&uuml;ckf&uuml;hren,
den &uuml;brigens <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buchanan</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De &longs;phaera Lib. I.</HI>)
mit &longs;ehr viel dichteri&longs;cher Sch&ouml;nheit ausge&longs;chm&uuml;ckt hat.</P><P TEIFORM="p">Aber &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> &longs;elb&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Copernikus</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L. I.
c. 8.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> antwortet hierauf, wenn &longs;ich die Erde
drehe, &longs;o drehe &longs;ie &longs;ich mit allem, was ihr zugeh&ouml;re,
und die in der Luft &longs;chwebenden K&ouml;rper &longs;etzen w&auml;hrend des
Falles oder Fortgangs die&longs;e ihnen einmal eingedr&uuml;ckte Bewegung
zugleich mit fort, welches nicht ver&longs;tattet, den Boden
in Ab&longs;icht ihrer als fortgef&uuml;hrt zu betrachten. Wenn
man auf einem Schiffe, das mit vollen Segeln geht, Kegel
oder Billard &longs;pielt, &longs;o bleibt der Sto&szlig; nach jeder Richtung
in gleicher Wirkung; ein Stein, von der Spitze des
Ma&longs;tbaums herabgela&longs;&longs;en, f&auml;llt dicht am Fu&szlig;e nieder;
denn die Bewegung des Schiffs i&longs;t allen darauf befindlichen
K&ouml;rpern &longs;o mitgetheilt, da&szlig; unter ihnen alles &longs;o erfolget,
als ob &longs;ie in Ruhe w&auml;ren, weil &longs;ie gegen einander in Ruhe
&longs;ind. Nur der An&longs;to&szlig; an fremde Gegen&longs;t&auml;nde kan die
Bewegung des Schiffs bemerklich machen. Eben &longs;o i&longs;t es
mit den K&ouml;rpern auf der Erde, denen die Umdrehungsbewegung
vom Anbeginn mitgetheilt i&longs;t. Wir kennen keine
Kraft, welche die&longs;e eingedr&uuml;ckte Bewegung vernichten
k&ouml;nnte, und jeder An&longs;to&szlig; an fremde Dinge f&auml;llt bey der<PB ID="P.4.729" N="729" TEIFORM="pb"/>
Erde, die &longs;ich mit dem Luftkrei&longs;e zugleich dreht, g&auml;nzlich
hinweg. Nur das Fortr&uuml;cken der Ge&longs;tirne allein kan uns
von die&longs;er Umdrehung belehren, &longs;o wie man die Bewegung
eines ohne Sch&uuml;ttern und Schwanken fortgehenden Schiffs
blos durch das Entgegenkommen der Ufer und K&uuml;&longs;ten bemerkt.</P><P TEIFORM="p">Da Einige behauptet hatten, die K&ouml;rper bewegten &longs;ich
auf &longs;chnell &longs;egelnden Schiffen anders, als &longs;on&longs;t, welches
auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho</HI> in den Briefen an Rothmann ver&longs;ichert, &longs;o
fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI> n&ouml;thig, im Hafen von Mar&longs;eille Ver&longs;uche
hier&uuml;ber anzu&longs;tellen, die v&ouml;llig f&uuml;r den Copernikus ausfielen,
und in &longs;einer Schrift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De motu impre&longs;&longs;o a motore
translato</HI> be&longs;chrieben &longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tychons</HI> &uuml;brige Einwendungen &longs;ind zum Theil &longs;ehr
&longs;chwach. Da&szlig; man &longs;ich nicht vor&longs;tellen k&ouml;nne, aller zw&ouml;lf
Stunden den Kopf unterw&auml;rts zu kehren, da&szlig; die Erde eine
grobe, plumpe, zu einer dreyfachen Bewegung unge&longs;chickte
Ma&longs;&longs;e &longs;ey, da&szlig; die Schwungkraft alles zer&longs;treuen
w&uuml;rde &mdash; &longs;ind Gedanken, die &longs;ich durch richtige Begriffe
von dem, was oben und unten zu nennen i&longs;t (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gegenf&uuml;&szlig;ler</HI>),
durch die erwie&longs;ene Bewegung anderer noch gr&ouml;&szlig;erer
Ma&longs;&longs;en, durch das Hinwegfallen der dritten Bewegung,
und durch die geringe Gr&ouml;&szlig;e der Schwungkraft,
welche &longs;elb&longs;t unter dem Aequator nur (1/289) der Schwere betr&auml;gt,
gar bald widerlegen.</P><P TEIFORM="p">Endlich glaubte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho</HI> in dem &longs;cheinbaren Laufe der
Kometen keine Spur einer Ver&auml;nderung des Standorts
durch die Bewegung der Erde zu finden. Es ward aber
die wahre Be&longs;chaffenheit des Kometenlaufs fa&longs;t hundert
Jahre &longs;p&auml;ter er&longs;t entdeckt, und &longs;eitdem i&longs;t es zuverl&auml;&szlig;ig
ausgemacht, da&szlig; der &longs;cheinbare Ort der Kometen allerdings
durch den Stand der Erde in ihrer Bahn ver&auml;ndert werde.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Almag. nov. To. II.</HI>) h&auml;lt unter 77 Gr&uuml;nden
wider die Bewegung der Erde folgenden f&uuml;r den &longs;t&auml;rk&longs;ten.
Die R&auml;ume fallender K&ouml;rper w&uuml;rden &longs;ich bey ruhender
Erde von jeder Secunde zur andern, wie 1, 3, 5, 7 rc.
verhalten. Drehte &longs;ich aber die Erde in jeder Secunde
gleich weit, &longs;o w&uuml;rden &longs;ie &longs;ich in Diagonalen von Parallelogrammen<PB ID="P.4.730" N="730" TEIFORM="pb"/>
verwandlen, deren horizontale Seiten gleich,
die vertikalen im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der vorigen Zahlen w&auml;ren.
Es l&auml;&szlig;t &longs;ich zeigen, da&szlig; die&longs;e Diagonalen in ganz andern
Verh&auml;ltni&longs;&longs;en &longs;tehen, und wenn die Umorehung &longs;chnell w&auml;re,
fa&longs;t gleich &longs;eyn m&uuml;&szlig;ten. Daher m&uuml;&szlig;te des fallenden
K&ouml;rpers ab&longs;olute Bewegung fa&longs;t gleichf&ouml;rmig &longs;eyn, und er
m&uuml;&szlig;te eine horizontale Fl&auml;che mit gleicher Kraft &longs;to&szlig;en,
ohne Unter&longs;chied, ob er von einer gro&szlig;en oder geringen H&ouml;he
herabgefallen w&auml;re. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> nennt dies eine mathemati&longs;ch
evidente Widerlegung. Allein er hat verge&longs;&longs;en,
da&szlig; die Kraft des Sto&szlig;es zugleich vom Winkel abh&auml;ngt,
und deswegen die Diagonalen wieder in die beyden Seiten
zerlegt werden m&uuml;&longs;&longs;en, von welchen nur die verticalen allein
die Wirkung des Sto&szlig;es ausdr&uuml;cken. Die&longs;e vertikalen
Seiten aber &longs;ind die Fallr&auml;ume, welche wie 1, 3, 5, 7
wach&longs;en. Die horizontalen Seiten fallen ganz hinweg,
weil der Fortgang durch die Eroumdrehung dem fallenden
K&ouml;rper mit dem Boden gemein&longs;chaftlich i&longs;t. Mithin i&longs;t
die&longs;es ganze Argument blos eine neue Einkleidung der auf
die Fort&longs;chiebung des Bodens gegr&uuml;ndeten Zweifel.</P><P TEIFORM="p">Die Zeugni&longs;&longs;e der heiligen Schrift, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> &longs;o ern&longs;thaft entgegen&longs;tellen, &longs;tehen Jo&longs;ua 10,
13; P&longs;alm 92, 1; P&longs;alm 103, 5; Pred. Salomo 1, 5;
Je&longs;aia 34, 8; Richter 5, 20; drittes Buch E&longs;ra 4, 38.
Man erkennt leicht darinn theils die Sprache des gemeinen
Lebens, theils den dichteri&longs;chen Ausdruck der S&auml;nger und
Propheten. Es i&longs;t ein &longs;elt&longs;amer Eifer, auf ihrem buch&longs;t&auml;blichen
Ver&longs;tande zu be&longs;tehen. Nach &longs;olchen Regeln der
Auslegung m&uuml;&szlig;te man auch Pfeiler des Himmels und eine
zelt&auml;hnliche Aus&longs;pannung de&longs;&longs;elben annehmen. Selb&longs;t
Newton w&uuml;rde, wie Jo&longs;ua, &longs;agen: Sonne (nicht Erde)
&longs;tehe &longs;till, welcher ganze Ausdruck &uuml;berhaupt nur den lebhaften
Wun&longs;ch bezeichnen &longs;oll, die Dauer der Schlacht zu
verl&auml;ngern. Inzwi&longs;chen war dies gerade der Standpunkt,
aus welchem auch Unwi&longs;&longs;ende gegen die Copernikaner fechten,
und &longs;icher &longs;eyn konnten, Eindruck auf die Menge zu
machen. Jetzt i&longs;t wohl die Zeit die&longs;er Verblendung gr&ouml;&szlig;tentheils
vor&uuml;ber. Selb&longs;t zu Rom hat man die Schriften<PB ID="P.4.731" N="731" TEIFORM="pb"/>
der Copernikaner aus dem Verzeichni&longs;&longs;e der verbotnen B&uuml;cher
herausgenommen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montucla</HI> &longs;agt, um erwie&longs;ene
geometri&longs;che und a&longs;tronomi&longs;che Wahrheiten wegen der buch&longs;t&auml;blichen
Schriftauslegung zu verdammen, m&uuml;&longs;&longs;e man den
Wahl&longs;pruch haben: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Beati pauperes &longs;piritu,</HI> und nicht bedenken,
was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> &longs;agt, da&szlig; ein Hobel, den man ins
Ei&longs;en treibt, dadurch &longs;elb&longs;t zum Holz&longs;chneiden unt&uuml;chtig
werde.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&uuml;nde f&uuml;r das copernikani&longs;che Sy&longs;tem.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">In einer Sache die&longs;er Art, wo man keine directen
und mathemati&longs;chen Demon&longs;trationen, welche alle Gedenkbarkeit
des Gegentheils aus&longs;chlie&szlig;en, verlangen kan, mu&szlig;
&longs;chon die &longs;ch&ouml;ne Simplicit&auml;t die&longs;er Weltordnung und aller
Erkl&auml;rungen in der&longs;elben, neb&longs;t der vollkommnen Harmonie,
die &longs;ie in die ganze Sternkunde bringt, jedem unbefangenen
Naturfor&longs;cher &longs;oviel, als ein Beweis, gelten.
Man hat aber auch nach den Zeiten des Copernikus Entdeckungen
gemacht, welche gerade auf die Sache gehen, und
in keiner andern, als in die&longs;er Weltordnung, ungek&uuml;n&longs;telt
und den bekannten Naturge&longs;etzen gem&auml;&szlig; erkl&auml;rt werden k&ouml;nnen.
Die&longs;e vollenden die Ueberzeugung. Wie &longs;ehr w&uuml;rde
&longs;ich der unverge&szlig;liche Urheber die&longs;es Sy&longs;tems noch auf
Erden gefreuet haben, wenn es der Vor&longs;ehung gefallen
h&auml;tte, ihn hier die Zeit die&longs;er Entdeckungen erleben zu la&longs;&longs;en?</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die Umdrehung der Erdkugel um ihre Axe &longs;pricht
die &auml;u&szlig;er&longs;t hohe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Simplicit&auml;t,</HI> mit welcher &longs;ich hiedurch
die t&auml;gliche Bewegung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aller</HI> Ge&longs;tirne aus der Umdrehung
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einzigen</HI> Erde erkl&auml;rt, da man &longs;on&longs;t die Sterne in eine
Sph&auml;re ein&longs;chlie&szlig;en, oder ihnen be&longs;ondere Kr&auml;fte beylegen
m&uuml;&szlig;te, durch welche &longs;ie in Krei&longs;en von ver&longs;chiedener
Gr&ouml;&szlig;e um die Pole gef&uuml;hrt w&uuml;rden. Hiebey wird es unbegreiflich,
wie das unerme&szlig;liche Heer die&longs;er Sonnen eine
gemein&longs;chaftliche, und gerade eine &longs;olche, Beziehung auf einen
&longs;o unbedeutenden Punkt, als die Erde, haben k&ouml;nnte,
und mit welcher Ge&longs;chwindigkeit die Sterne im Aequator
rollen m&uuml;&szlig;ten.<PB ID="P.4.732" N="732" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Hiezu k&ouml;mmt, da&szlig; man in &longs;p&auml;tern Zeiten Umdrehungen
des Jupiters, der Venus, des Monds u. &longs;. w. um ihre
Axen nach eben der Richtung entdeckt hat. Haben nun
die&longs;e K&ouml;rper Bewohner, &longs;o mu&szlig; den&longs;elben die nemliche
Er&longs;cheinung einer t&auml;glichen Umdrehung des Himmels um
&longs;ie ent&longs;tehen. Halten &longs;ie die&longs;e Er&longs;cheinung als Ptolemaiker
f&uuml;r Wirklichkeit, &longs;o k&ouml;nnen &longs;ie nicht alle zugleich Recht haben;
als Copernikaner aber werden &longs;ie das daraus folgern,
was wir an den Weltk&ouml;rpern, die &longs;ie bewohnen, mit un&longs;ern
Augen wirklich vorgehen &longs;ehen. Welch ein &longs;tarker Beweis,
da&szlig; auch wir aus un&longs;erer Er&longs;cheinung das nemliche folgern
m&uuml;&longs;&longs;en!</P><P TEIFORM="p">Endlich &longs;ind die verminderte Schwere unter dem Erd&auml;quator
und die abgeplattete Ge&longs;talt der Erdkugel als directe
Bewei&longs;e der Umdrehung anzu&longs;ehen. Sie zeigen,
da&szlig; die Folgen wirklich da &longs;ind, welche den Ge&longs;etzen der
Mechanik gem&auml;&szlig; aus einer Umdrehung der Erde ent&longs;tehen
m&uuml;&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erdkugel, Pendel, Schwere, Schwungkraft.</HI></P><P TEIFORM="p">F&uuml;r den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umlauf</HI> der Erde um die Sonne l&auml;&szlig;t &longs;ich wiederum
die bewundernsw&uuml;rdige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Simplicit&auml;t</HI> anf&uuml;hren, mit
welcher man auf die&longs;e Art die Combination der t&auml;glichen
Bewegung mit dem eignen j&auml;hrlichen Gange der Sonne,
die Abwech&longs;elung der Tagl&auml;ngen, das Still&longs;tehen und Zur&uuml;ckgehen
der Planeten, ihren ver&longs;chiedenen Ab&longs;tand u. &longs;. w.
erkl&auml;ret, ohne die Epicykel und Sph&auml;ren der Alten, oder
die Schraubeng&auml;nge des Tycho n&ouml;thig zu haben. Alles
flie&szlig;t hier von &longs;elb&longs;t aus den Bewegungen der Erde, und
macht alle K&uuml;n&longs;teleyen entbehrlich, die man in andern Sy&longs;temen
hinzuthun mu&szlig;, um der Verwickelung der Ph&auml;nomene
genug zu thun.</P><P TEIFORM="p">Ferner i&longs;t es der Analogle gem&auml;&szlig;, die Erde als einen
dunkeln und kleinern K&ouml;rper um die Sonne zu f&uuml;hren, da
alle &uuml;brige ihr &auml;hnliche Planeten auch um die&longs;elbe gehen.
So erh&auml;lt man ein Sy&longs;tem, in welchem alle dunkle K&ouml;rper
um den einzigen leuchtenden, alle kleinere um den laufen,
der bey weitem der gr&ouml;&szlig;te i&longs;t.<PB ID="P.4.733" N="733" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die kepleri&longs;chen Regeln bringen dies alles vollends in
die &longs;ch&ouml;n&longs;te Harmonie. Der Satz, da&szlig; &longs;ich die Quadratzahlen
der Umlaufszeiten, wie die W&uuml;rfel der Entfernungen
vom Mittel verhalten, wird in die&longs;em Sy&longs;tem allgemein.
W&auml;re nach dem tychoni&longs;chen die Erde das Mittel,
um welches Mond und Sonne liefen, &longs;o tr&auml;fe die&longs;e Regel
nicht zu. Denn der Sonne Umlaufszeit w&auml;re fa&longs;t 13 mal
gr&ouml;&szlig;er, als die des Monds; ihr Ab&longs;tand aber 400mal
gr&ouml;&szlig;er, als die Entfernung des Monds. Es fehlte al&longs;o
&longs;ehr viel an der Richtigkeit der Regel, nach welcher hier
die Quadratzahl von 13 dem W&uuml;rfel von 400 gleich &longs;eyn
&longs;ollte. Wenn nun die&longs;e Regel eine nothwendige Folge des
Ge&longs;etzes der Gravitation bey Centralbewegungen i&longs;t, &longs;o
folgt, da&szlig; man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> ganze Mechanik des Himmels
und die Lehre von der Gravitation &uuml;berhaupt blos auf das
copernikani&longs;che Sy&longs;tem, und auf kein anderes, anwenden
k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Endlich giebt die Er&longs;cheinung der Abirrung der Fix&longs;terne
auch einen directen Beweis von der wirklichen Bewegung
der Erde in einer j&auml;hrlichen Bahn, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Abirrung
des Lichts.</HI> Und &uuml;berhaupt i&longs;t die ganze neuere Sternkunde
mit der copernikani&longs;chen Weltordnung &longs;o innig verkn&uuml;pft,
da&szlig; man jedes a&longs;tronomi&longs;che Lehrbuch als eine Verbindung
von tau&longs;end ver&longs;chiedenen Bewei&longs;en der Bewegung
der Erde an&longs;ehen kan, und da&szlig; derjenige den ganzen
Zu&longs;ammenhang der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft aufheben w&uuml;rde, der &longs;ich
weigerte, die&longs;e Bewegung zuzula&longs;&longs;en.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tabellari&longs;che Vor&longs;tellung der Gr&ouml;&szlig;en und Bewegungen
der Hauptplaneten.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">In der Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln, welche unter
Auf&longs;icht der k&ouml;niglich-preu&szlig;i&longs;chen Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
zu Berlin 1776 herausgekommen i&longs;t, befindet
&longs;ich (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B. I. S. 1. u. f.</HI>) eine &longs;ehr voll&longs;t&auml;ndige und genaue Dar&longs;tellung
un&longs;ers Sonnen&longs;y&longs;tems nach ver&longs;chiedenen a&longs;tronomi&longs;chen
Tafeln, aus welcher ich hier die vornehm&longs;ten Angaben
f&uuml;r die Hauptplaneten nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> entlehne,<PB ID="P.4.734" N="734" TEIFORM="pb"/>
und das neuere f&uuml;r den Uranus nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lambre</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI>
beyf&uuml;ge. Wegen des &uuml;brigen verwei&longs;e ich auf die Artikel
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mond</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebenplaneten.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;t&auml;nde von der Sonne</HI>
in Halbme&longs;&longs;ern der Erdbahn</HI>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gr&ouml;&szlig;ter</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mittlerer</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Klein&longs;ter</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Merkur . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,46670 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,38710 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,30750</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Venus . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,72843 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,72333 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,71318</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Erde . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,01680 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,00000 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,98320</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mars . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,66587 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,52369 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,38151</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jupiter . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,45375 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,20098 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,94821</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Saturn . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10,07147 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9,53937 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9,00727</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Uranus . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20,07918 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19,18362 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18,28806</CELL></ROW></TABLE>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eccentricit&auml;ten.</HI></HI>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">In Halbme&longs;&longs;ern<LB TEIFORM="lb"/>
der Erdbahn</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">In Theilen ihres mitt-<LB TEIFORM="lb"/>
lern Ab&longs;tands v. d. &Theta;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Merkur . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,07960</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;0,20563</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Venus . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,00510</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;0,00706</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Erde . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,01680</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;0,016802</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mars . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,14218</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;0,09331</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jupiter . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,25277</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;0,04860</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Saturn . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,53210</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;0,055779</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Uranus . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,89556</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;0,0466837</CELL></ROW></TABLE>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenfernen.</HI></HI>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;3&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ort f&uuml;r 1750<LB TEIFORM="lb"/>
d. 1. J&auml;nn.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">j&auml;hrliche Be-<LB TEIFORM="lb"/>
wegung</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Merkur . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8 Z.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13&deg;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">33&prime;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3&Prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1&prime;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10&Prime;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Venus . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Erde . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">39</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mars . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">24</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jupiter . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">31</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Saturn . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">29</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">54</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Uranus . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">47</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">44</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">d. 1. Jan. 1784.</CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.4.735" N="735" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigung und Knoten der Bahn.</HI></HI>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Neigung</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;4&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ort des <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> f&uuml;r<LB TEIFORM="lb"/>
1750 d. 1. Jan.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">j&auml;hrliche Be-<LB TEIFORM="lb"/>
wegung</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Merkur .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7&deg;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0&prime;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0&Prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1 Z.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21&prime;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15&Prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0&prime;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45&Prime;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Venus .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">26</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">31</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mars .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">51</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">36</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jupiter .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Saturn .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">31</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Uranus .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">46</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">46</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">47</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">f&uuml;r 1 Jan. 1784.</CELL></ROW></TABLE>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umlaufszeiten.</HI></HI>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;4&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sideri&longs;che<LB TEIFORM="lb"/>
T. St. M. S.</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;4&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Tropi&longs;che<LB TEIFORM="lb"/>
T. St. M. S.</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;4&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Synodi&longs;che<LB TEIFORM="lb"/>
T. St. M. S.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Merkur .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">87</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">37 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">87</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">26 .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">115</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Venus</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">224</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">49</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">224</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">41</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">32 .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">583</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Erde .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">365</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">365</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">48</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;5&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45 1/2 . . . . .</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mars .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">686</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">43 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">686</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">27 .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">779</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">26</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jupiter</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4332</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">51</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">26 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4330</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">58</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">27 .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">398</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Saturn</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1076</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">114</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">36</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">42 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1074</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9 7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50 .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">378</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;5&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Uranus . . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3058</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9 8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">38</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;5&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">24 . . . . .</CELL></ROW></TABLE>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durchme&longs;&longs;er und Gr&ouml;&szlig;en.</HI></HI>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Scheinbarer Durchm.<LB TEIFORM="lb"/>
im mittl. Ab&longs;tand</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wahrer Durch-<LB TEIFORM="lb"/>
me&longs;&longs;er</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">K&ouml;rperliche<LB TEIFORM="lb"/>
Gr&ouml;&szlig;e</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sonne . . . 31&prime;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57,&Prime; 5 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">112,79 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1435025</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Merkur . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17,5 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,41 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,7</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Venus . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,97 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,91</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Erde . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,00 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mars . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6 1/2 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,67 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,3</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jupiter . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">37 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11,39 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1479</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Saturn . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10,10 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1030</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Saturnsring .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">42 . . .</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23,57 . . . . . . .</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Uranus . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4,21 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">75</CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.4.736" N="736" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zeit der Umw&auml;lzung</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Dichtigkeit</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ma&longs;&longs;e</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sonne . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25 T. 12 St. . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,250 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">304355</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Merkur . . . . . . . . . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,038 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,1</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Venus . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23 St. 20 M. . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,270 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Erde . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23 St. 56 M. 3 1/2 S. .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,000 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Mars . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">24 - 40 - . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,730 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,12</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jupiter .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9 - 57 - . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,292 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">364</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Saturn . . . . . . . . . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,184 . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">156</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Uranus . . . . . . . . . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(0,2) . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(17,7)</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Man kan die&longs;en Angaben gem&auml;&szlig;, &longs;innliche Vor&longs;tellungen
des Sonnen&longs;y&longs;tems durch Zeichnungen oder Modelle
entwerfen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> hat der neue&longs;ten Ausgabe
&longs;einer allgemein ge&longs;ch&auml;tzten Anleitung zur Kenntni&szlig; des
ge&longs;tirnten Himmels (Berlin, 1788. gr. 8.) eine &longs;ch&ouml;ne Abbildung
die&longs;er Art beygef&uuml;gt, auch deren Gebrauch zu Be&longs;timmung
des jedesmaligen Standes der Planeten im Buche
&longs;elb&longs;t gelehrt. Eine &longs;olche Vor&longs;tellung erl&auml;utert &longs;chon &longs;ehr
viel. Sie wird Jedem, der &longs;ie nach des Verfa&longs;&longs;ers Anleitung
braucht, ein lebha&longs;tes Vergn&uuml;gen gew&auml;hren, und
ihn den jedesmaligen Stand des ganzen Sonnen&longs;y&longs;tems
gleich&longs;am mit einem Blicke &uuml;ber&longs;chauen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Es f&auml;llt dabey auf, da&szlig; die Planetenbahnen vom Merkur
bis zum Mars &longs;o nahe an einander liegen, dann aber
auf einmal bis zum Jupiter ein ungemeiner Ab&longs;tand folgt.
Man glaubt eine L&uuml;cke zu bemerken, und f&uuml;hlt &longs;ich mit
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> geneigt, zwi&longs;chen Mars und Jupiter noch
einen Planeten zu vermuthen. Die Entfernungen der Planeten
von der Sonne &longs;cheinen nach folgender Reihe zu
wach&longs;en,
<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> Erde <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> Uran.
4; 4+3; 4+2.3; 4+4.3; 4+16.3; 4+32.3; 4+64.3
worin das Glied 4+8.3 fehlt, welches noch einen unentdeckten
Planeten im Ab&longs;tande=28 vermuthen l&auml;&szlig;t. Merkw&uuml;rdig
i&longs;t es, da&szlig; &longs;ich der Ab&longs;tand des Uranus an die&longs;e
Reihe, welche lange vor de&longs;&longs;en Entdeckung bekannt war,
&longs;o vollkommen an&longs;chlie&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Son&longs;t hat man auch das Sonnen&longs;y&longs;tem und die gegen&longs;eitigen
Lagen &longs;einer K&ouml;rper durch Scheiben darge&longs;tellt, die<PB ID="P.4.737" N="737" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich um einen Mittelpunkt drehen la&longs;&longs;en, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planetolabien</HI>
genannt werden. Sie &longs;ind den Jovilabien &auml;hnlich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Nebenplaneten</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 336.). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peter Apian</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tronomicum
Cae&longs;areum, Carolo V. et Ferdinando fratribus
dicatum. Ingol&longs;tad. 1540. fol. maj.</HI>) hat auf 59 Platten ein
pr&auml;chtiges Werk die&longs;er Art, aber nach ptolem&auml;i&longs;chen Hypothe&longs;en,
herausgegeben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lothar Zumbach</HI> genannt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Koesfeld</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Planetolabium. Lugd. Batav. 1691. 4. rec. Am&longs;t.
1700.</HI>) liefert &longs;olche Scheiben in Kupfer&longs;tich, auf Pappe zu
ziehen, f&uuml;r die copernikani&longs;che Weltordnung. Man kann
&longs;ich dergleichen &longs;elb&longs;t verfertigen, und damit, wenn &longs;ich
die Scheiben gegen einander neigen la&longs;&longs;en, auch die Ph&auml;nomene
der Breiten dar&longs;tellen.</P><P TEIFORM="p">K&uuml;n&longs;tlicher und &longs;ehr ko&longs;tbar &longs;ind die &longs;ogenannten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltma&longs;chinen, Planetenma&longs;chinen</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machinae planetariae,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Plan&eacute;taires,</HI></HI> engl. <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Orrery's</HI></HI>), welche die himmli&longs;chen
Bewegungen im Kleinen durch Kugeln dar&longs;tellen,
die vermittel&longs;t R&auml;derwerks getrieben werden. Vielleicht
war &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archimcds</HI> bekannte Sph&auml;re, deren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cicero</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tu&longs;c. Qu. L. I. De nat. Deor. L. II.</HI>) gedenkt, etwas &auml;hnliches.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;criptio automati planetarii,</HI> in &longs;.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opp. reliquis. Am&longs;t. 1728. 4. To. II. p. 175.</HI>) giebt eine
um&longs;t&auml;ndliche Be&longs;chreibung einer &longs;olchen Planetenma&longs;chine
von &longs;einer Erfindung. Das Orrery der Engl&auml;nder be&longs;chreibt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fergu&longs;on</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tronomy explained. London, 1754.
1764. 8.</HI>). Der Name &longs;oll von Richard Steele einem &longs;olchen
Kun&longs;twerke, das ein Lord Orrery be&longs;a&szlig;, gegeben worden
&longs;eyn; doch bemerkt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI> er &longs;ehe einer Abk&uuml;rzung
des Worts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Orbitery</HI> &auml;hnlich, welches man auch
in die&longs;er Bedeutung bey einem engli&longs;chen Schrift&longs;teller gebraucht
finde. Der Pa&longs;tor <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hahn</HI> im W&uuml;rtembergi&longs;chen
hat eine &longs;ehr &longs;innreiche Ma&longs;chine die&longs;er Art erfunden (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Vi&longs;chers</HI>
Be&longs;chreibung einer a&longs;tronom. Ma&longs;chine. Stuttgard,
1770. 8.). Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martin</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Britannica,</HI> der deut&longs;chen
Ueber&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 196.) handelt von &longs;olchen Weltma&longs;chinen.</P><P TEIFORM="p">Wohlfeiler &longs;ind die n&uuml;rnbergi&longs;chen, an denen man die
Planeten mit der Hand herumf&uuml;hrt. Der Apparat zur
Weltma&longs;chine, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Le&ccedil;ons de phy&longs;. exp. P. VI.</HI>)<PB ID="P.4.738" N="738" TEIFORM="pb"/>
bey &longs;einen Vorle&longs;ungen gebrauchte, und den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dict. de phy&longs;. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Plan&eacute;taire</HI></HI>) be&longs;chreibt, zeigt zwar nicht
alles zugleich, wie das Orrery, aber doch die Bewegungen
jedes Planeten einzeln, mit weit weniger Ko&longs;ten, und fa&longs;t
noch gr&ouml;&szlig;erer Deutlichkeit. Ein &longs;ch&ouml;nes Modell die&longs;er Art
hat auch Herr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riedel</HI> allhier angegeben (Die Verbindung
der Sonne, Erde und des Mondes, in einem Modelle
vorge&longs;tellt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. G. Riedel.</HI> Leipzig, 1785. 8.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Montucla</HI> Hi&longs;toire des mathematiques. To. I.</HI> an mehrern
Stellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> a&longs;tron. Handbuch, a. d. Franz. Leipz. 1775.
gr. 8. &sect;. 370. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">I. F. Weidler</HI> Hi&longs;toria a&longs;tronomiae. Viteb. 1741. 4.</HI> an
mehrern Stellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Nic. Copernici</HI> De orbium caele&longs;tium revolutionibus libri
VI. Norimb. apud Petreium, 1543. &longs;ol.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> kurzgefa&szlig;te Erl&auml;ut. der Sternkunde. Berlin, 1778.
8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I. &sect;. 363.</HI> u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln unter Auf&longs;icht der k&ouml;nigl.
preu&longs;s Akad der Wi&longs;&longs;. Berlin, 1776. gr. 8. I Band S. 1 &mdash; 11.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der A&longs;tronomie, 3. Aufl. G&ouml;ttingen,
1781. 8 &sect;. 265.</P></DIV2><DIV2 N="Wendekrei&longs;e, Wendecirkel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wendekrei&longs;e, Wendecirkel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Tropici</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Tropiques</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hren auf der Himmels-und Erdkugel
zween kleinere Krei&longs;e, welche mit dem Aequator parallel
laufen, und von dem&longs;elben um das Maa&szlig; der Schiefe
der Ekliptik, oder fa&longs;t um 23 1/2&deg; ab&longs;tehen, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI>
Fig. 2. &longs;ind auf der Himmelskugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK,</HI> auf der
Erdkugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ik</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wendekrei&longs;e.</HI> Da &longs;ie dem Aequator
parallel &longs;ind, &longs;o geh&ouml;ren &longs;ie am Himmel zu den Tagkrei&longs;en,
auf der Erde zu den Parallelkrei&longs;en, und alle ihre
Punkte &longs;ind von den Polen um 66 1/2&deg; entfernt.</P><P TEIFORM="p">Am Himmel ber&uuml;hrt die Ekliptik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FK,</HI> deren entfernte&longs;te
Punkte vom Aequator ebenfalls um das Maa&szlig; ihrer
Schiefe ab&longs;tehen, den einen Wendekreis in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> den andern
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> an zween einander gerade entgegen&longs;tehenden Punkten.
Dies &longs;ind die Punkte der Sonnenwenden, oder die
Anfangspunkte der Zeichen des Kreb&longs;es und Steinbocks,
von welchen der n&ouml;rdliche Wendekreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wendekreis</HI><PB ID="P.4.739" N="739" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">des Kreb&longs;es</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">tropicus cancri, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">tropique du Cancer</HI></HI>), der
&longs;&uuml;dliche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IK</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wendekreis des Steinbocks</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">tropicus capricorni,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">tropique du Capricorne</HI></HI>) genannt wird. An den
Tagen der Sonnenwenden k&ouml;mmt die Sonne in die Punkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> und weil &longs;ich da&longs;elb&longs;t ihr Ab&longs;tand vom Aequator
&longs;ehr lang&longs;am &auml;ndert, &longs;o wird &longs;ie durch die t&auml;gliche Bewegung
im Wendekrei&longs;e &longs;elb&longs;t herumgef&uuml;hrt. Die Wendekrei&longs;e &longs;ind
al&longs;o die Tagkrei&longs;e der Sonne an den Tagen der Sonnenwenden.
Sie begreifen zwi&longs;chen &longs;ich die Zone des Himmels
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">FGKI,</HI> innerhalb welcher die Sonne be&longs;t&auml;ndig anzutreffen
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Auf der Erdkugel &longs;chlie&szlig;en die beyden Wendekrei&longs;e die
hei&szlig;e Zone zwi&longs;chen &longs;ich ein, und begrenzen die gem&auml;&szlig;igten,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Erd&longs;triche.</HI> Der Wendekreis des Kreb&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fg</HI>
geht durch den obern breit&longs;ten Theil von Afrika, Egypten,
das rothe Meer, das w&uuml;&longs;te Arabien, durch Indien, den
&longs;&uuml;dlichen Theil von China und Neu&longs;eeland &uuml;ber das &longs;tille
Meer, durch&longs;chneidet Amerika in Mexico, und l&auml;uft durch
die Antillen und den atlanti&longs;chen Ocean bis wieder an
Afrika. Die&longs;e Orte &longs;ehen die Sonne am 21 Jun. jeden
Jahres durch ihren Scheitelpunkt gehen. Der Wendekreis
des Steinbocks &longs;chneidet Afrika im Lande der Hottentotten,
geht durch Madaga&longs;car im indi&longs;chen Ocean weit unter A&longs;ien
hinweg, durch Neuholland in die S&uuml;d&longs;ee, &longs;chneidet Amerika
in Paraguay und an der &longs;&uuml;dlichen Spitze von Bra&longs;ilien,
und l&auml;uft unterhalb der In&longs;el St. Helena wieder bis an
Afrika. Allen die&longs;en Orten k&ouml;mmt die Sonne am 21. Dec.
&uuml;ber ihren Scheitel.</P><P TEIFORM="p">Da die Schiefe der Ekliptik ver&auml;nderlich i&longs;t, &longs;o &auml;ndert
&longs;ich mit ihr auch die Stelle der Wendekrei&longs;e und die Gr&ouml;&szlig;e
der hei&szlig;en Zone, obwohl &longs;o wenig, da&szlig; man die&longs;e Ver&auml;nderung
in der Erdbe&longs;chreibung gew&ouml;hnlich ohne merklichen
Fehler vernachl&auml;&szlig;iget.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;t, We&longs;ten, &longs;. Abendpunkt.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetterbeobachtungen, &longs;. Meteorologie.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetterglas, &longs;. Barometer.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetterleiter, &longs;. Blitzableiter.</HI><PB ID="P.4.740" N="740" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Wetterleuchten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wetterleuchten, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fulguratio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Eclair &longs;ans tonnerre
et d'une lumiere diffu&longs;e</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Art von Blitz, wobey man
keinen Donner h&ouml;rt, auch keinen gedrungenen Feuer&longs;tral
&longs;chie&szlig;en &longs;ieht, &longs;ondern blos einen ausgebreiteten &longs;ogleich
wieder ver&longs;chwindenden Schein bemerkt. Man pflegt,
wenn man die&longs;e Er&longs;cheinung &longs;ieht, zu &longs;agen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">das Wetter
k&uuml;hle &longs;ich.</HI></P><P TEIFORM="p">Oft k&ouml;nnen zwar entfernte Blitze, deren Donner der
Weite halber nicht mehr geh&ouml;rt wird, f&uuml;r Wetterleuchten
gehalten werden, wovon Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Neues Hamburg.
Mag. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 387.) bey einem wegziehenden&verbar; Gewitter
&uuml;berzeugende Bemerkungen gemacht hat. Allein das eigentliche
Wetterleuchten unter&longs;cheidet &longs;ich auch in der N&auml;he
deutlich von den wahren Blitzen oder Wetter&longs;tralen. Es
i&longs;t ein blo&szlig;er bald &longs;chw&auml;cherer bald hellerer Schein, der &longs;ich
in die Breite eben &longs;owohl, als in die L&auml;nge, verbreitet,
und nie mit Knall oder Be&longs;ch&auml;digung verbunden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> (Vom Blitze, &sect;. 173. S. 575 u. f.) vergleicht
das Wetterleuchten &longs;ehr &longs;chicklich mit den Licht&longs;tralen,
welche aus Hervorragungen eines &longs;tark elektri&longs;irten K&ouml;rpers
freywillig hervor&longs;chie&szlig;en. Wenn eine Wetterwolke mit
Elektricit&auml;t &uuml;berladen i&longs;t, &longs;o kan &longs;ie aus ihren Enden dergleichen
Licht&longs;tralen aus&longs;enden, welche nur zer&longs;treut und ohne
durchbrechende Gewalt in die Luft fahren. Solche
Scheine brechen aus &longs;tark elektri&longs;irten Wolken bald hie,
bald da, zuweilen fa&longs;t ohne Unterbrechung aus, wie man
&longs;o oft des Abends oder in der Nacht &longs;ieht (weil der Schein
zu &longs;chwach i&longs;t, um bey Tage bemerkt zu werden). Der
Anla&szlig; zu einer &longs;o &longs;tarken Ueberladung kan nach Reimarus
in der fortw&auml;hrenden Ur&longs;ache der Ladung, bisweilen auch
in der Zu&longs;ammenziehung der Wolke, oder in einer Ver&auml;nderung
ihrer Ge&longs;talt liegen, welche von der Art i&longs;t, da&szlig;
dadurch ihre Oberfl&auml;che vermindert wird.</P><P TEIFORM="p">Die Stralenb&uuml;&longs;chel aus den Ecken elektri&longs;irter K&ouml;rper
pflegen zwar in be&longs;t&auml;ndigem Strome auszufahren, da hingegen
das Wetterleuchten &longs;to&szlig;wei&longs;e ge&longs;chieht; allein die&longs;er
Unter&longs;chied kan von der platten Ge&longs;talt der Hervorragungen<PB ID="P.4.741" N="741" TEIFORM="pb"/>
an den Wolken herr&uuml;hren. Das Wetterleuchten i&longs;t dem
Lichte &auml;hnlich, das im Vacuo oder in &longs;ehr verd&uuml;nnter Luft
zwi&longs;chen Metallplatten ent&longs;teht, die auf entgegenge&longs;etzte Art
elektri&longs;irt &longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat&longs;on</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. XLVII.
p. 367.</HI>) be&longs;chreibt da&longs;&longs;elbe unter dem Namen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coru&longs;cation,</HI></HI>
und vergleicht es mit den S&auml;ulen und dem Glanze des Nordlichts.
Etwas &auml;hnliches hatte auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Miles</HI> an geriebnen
Glasr&ouml;hren bemerkt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Stralenb&uuml;&longs;chel, elektri&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> Vermuthung (Ideen &uuml;ber die Meteorol.
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II. &sect;. 649.</HI>) ent&longs;tehen Blitz und Donner im Luftkrei&longs;e
durch pl&ouml;tzliche Hervorbringung einer Menge von
elektri&longs;chem Fluidum, welches explodirt, weil es mit einem
hohen Grade von Dichtigkeit ent&longs;teht, auf welchen es &longs;on&longs;t
durch kein phy&longs;i&longs;ches Mittel gebracht werden k&ouml;nnte. Es
wird auch aus dem vollen dichten Tone des Donners &longs;ehr
wahr&longs;cheinlich da&szlig; dabey eine gro&szlig;e Menge einer ela&longs;ti&longs;chen
Materie pl&ouml;tzlich entwickelt werden und explodiren m&uuml;&longs;&longs;e,
weil die blo&szlig;e Zertrennung der Luft durch den Fortgang des
Blitzes fa&longs;t zu &longs;chwach &longs;cheint, einen Knall von die&longs;er Art
und Heftigkeit zu erkl&auml;ren. Man mag nun die&longs;e ela&longs;ti&longs;che
Materie mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> f&uuml;r das elektri&longs;che Fluidum &longs;elb&longs;t,
oder &longs;on&longs;t f&uuml;r eine Knallluft, annehmen, &longs;o kan man &longs;ich
doch auf beyde Art gar leicht F&auml;lle denken, wo die&longs;e Materie
nicht mit &longs;o &uuml;bergro&szlig;er Dichtigkeit in einen kleinen
Raum gedr&auml;ngt, &longs;ondern ausgebreiteter ent&longs;teht und &uuml;bergeht,
mithin &longs;tatt der Explo&longs;ton ein blo&szlig;es Licht ohne Donner
veranla&szlig;t.</P></DIV2><DIV2 N="Wetterlichter, St Elmusfeuer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wetterlichter, St Elmusfeuer, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ca&longs;tor et Pollux,
Ignis lambens</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Feu-Saint-Elme, Ca&longs;tor et Pollux</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine merkw&uuml;rdige Er&longs;cheinung an den in der Luft erhabnen
K&ouml;rpern, vorz&uuml;glich Metallen, da man an den Spitzen
und Ecken der&longs;elben bey einer Gewitterluft zuweilen rau&longs;chende
Flammen &longs;ieht, welche ohne Schaden eine Zeitlang
fortdauern. Vornehmlich ereignet &longs;ich dies an den Spitzen
der Ma&longs;tb&auml;ume und an andern hervorragenden Theilen
der Schiffe bey St&uuml;rmen.<PB ID="P.4.742" N="742" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Schon die Alten bemerkten es oft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">H. N. II.
37.</HI>) erz&auml;hlt, er &longs;elb&longs;t habe Sterne auf den Lanzen der Soldaten
und auf den Ma&longs;ten der Schiffe ge&longs;ehen, die mit Zi&longs;chen
von einem Orte zum andern geh&uuml;pft w&auml;ren. Zween
&longs;olche Sterne w&auml;ren Vorbedeutung einer gl&uuml;cklichen Fahrt,
und w&uuml;rden von den Schiffern unter dem Namen Ca&longs;tor
und Pollux verehrt; einer allein, den man Helena nenne,
bedeute Ungl&uuml;ck Dergleichen &longs;ehe man auch bisweilen an
den H&auml;uptern der Men&longs;chen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mira ratione,</HI> wie er &longs;agt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">et in naturae maje&longs;tate abdita.</HI> Aehnliche Erw&auml;hnungen
kommen beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seneca</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quae&longs;t. nat. L. I. c. 1.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hirtius</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De bello Africano, c. 47.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Livius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXII. 1.</HI>), und beym
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plutarch</HI> im Leben Ly&longs;anders vor. Den Schiffern i&longs;t die&longs;es
Ph&auml;nomen &longs;ehr bekannt, und wird von den Portugie&longs;en
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpo &longs;anto,</HI></HI> von den Engl&auml;ndern <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comazant,</HI></HI> von den
Niederdeut&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weerlicht</HI> genannt. Der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">St.
Elmo, Telmo,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermo</HI> i&longs;t allem An&longs;ehen nach das
ver&longs;t&uuml;mmelte Helena der Alten.</P><P TEIFORM="p">Neuere Beobachtungen hievon theils aus Schiffen,
theils an Thurm&longs;pitzen u. dgl. hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> (Vom Blitze
32 &mdash; 37 Erfahr. S. 73 u. f.) ge&longs;ammelt. Folgende
Be&longs;chreibung i&longs;t vom Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Forbin</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. du Comte
de <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Forbin</HI> To. I. p. 368.</HI> und im Hamburg. Magaz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI>
B. S. 425.). &rdquo;Im Jahr 1696 zog &longs;ich pl&ouml;tzlich w&auml;hrend
&rdquo;der Nacht ein &longs;chwarzes Gew&ouml;lk zu&longs;ammen, wobey er&rdquo;&longs;chreckliche
Blitze und Donner&longs;chl&auml;ge ent&longs;tanden. Weil
&rdquo;ich einen &longs;tarken Sturm bef&uuml;rchtete, lie&szlig; ich alle Segel
&rdquo;einziehen. Wir &longs;ahen auf dem Schiffe mehr, als 30 St.
&rdquo;Elmusfeuer. Eines unter andern befand &longs;ich oben auf
&rdquo;dem Windfl&uuml;gel des gro&szlig;en Ma&longs;tes, welches mehr als
&rdquo;1 1/2 Fu&szlig; hoch war. Ich &longs;chickte einen Matro&longs;en hinauf,
&rdquo;es herunterzubringen. Als er oben war, h&ouml;rte er die&longs;es
&rdquo;Feuer ein Ger&auml;u&longs;ch machen, wie wenn man angefeuchtetes
&rdquo;Schie&szlig;pulver anz&uuml;ndet. Ich befahl ihm, den Fl&uuml;gel ab&rdquo;zunehmen,
und damit herunterzukommen. Kaum hatte
&rdquo;er ihn aber von der Stelle genommen, &longs;o gieng das Feuer
&rdquo;davon weg, und &longs;etzte &longs;ich auf die Spitze des Ma&longs;tes,
&rdquo;ohne da&szlig; man es davon h&auml;tte abbringen k&ouml;nnen. Es<PB ID="P.4.743" N="743" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;blieb da&longs;elb&longs;t ziemlich lange, bis es nach und nach ver&rdquo;gieng.
Der gedrohte Sturm hatte weiter keine Folgen,
&rdquo;als einen &longs;tarken Regen, der etliche Stunden dauerte.&ldquo;
Aus den &uuml;brigen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> ange&longs;&uuml;hrten Erfahrungen
ergiebt &longs;ich, da&szlig; die Wetterlichter gemeiniglich bey &longs;tarkem
Winde er&longs;cheinen, von dem&longs;elben aber nicht bewegt werden,
und da&szlig; man &longs;ie als Zeichen eines abnehmenden oder &longs;ich
zertheilenden Gewitters an&longs;ehen kan.</P><P TEIFORM="p">Seitdem der Blitz als eine elektri&longs;che Er&longs;cheinung bekannt
i&longs;t, &longs;ind auch die Wetterlichter, den Ph&auml;nomenen
des elektri&longs;chen Lichts gem&auml;&szlig;, als Zeichen der in Spitzen
und Ecken eindringenden Elektricit&auml;t ange&longs;ehen worden.
Eine Spitze nimmt, nicht &longs;owohl aus den Wolken &longs;elb&longs;t,
als vielmehr aus der um &longs;ie verbreiteten Luft, die Mittheilung
der Elektricit&auml;t &longs;ehr leicht und auf eine gro&szlig;e Entfernung
an, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Spitzen.</HI> Wenn daher die&longs;e in der Luft vertheilte
Elektricit&auml;t &longs;tark i&longs;t, wie bey einem durch Wind,
Wetterleuchten u. &longs;. w. zertheilten Gewitter, und der Wind
immer neue Luft herbeyf&uuml;hrt, &longs;o &longs;augen die dazu ge&longs;chickten
Spitzen unaufh&ouml;rlich Elektricit&auml;t ein, und zeigen den fchwirrenden
Licht&longs;chein, der allemal &longs;t&auml;rker i&longs;t, wenn &longs;ie einem
&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> gegen&uuml;ber&longs;tehen, oder &longs;elb&longs;t + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> haben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Stralenb&uuml;&longs;chel,
elektri&longs;che.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch am men&longs;chlichen und thieri&longs;chen K&ouml;rper, oder de&longs;&longs;en
Bekleidungen, hat &longs;ich die&longs;es Ph&auml;nomen gezeigt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jallabert</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. de l'acad. des &longs;c. 1767.
p. 33.</HI>) &longs;ahen auf den Alpen bey einem Gewitter aus ihren
Fingern und einem metallnen Hutknopfe Funken fahren.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nichol&longs;on</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXIV. p. 351.</HI>) bemerkte
Wetterlichter an den beyden Ohren &longs;eines Reitpferdes, wobey
viele andere Per&longs;onen an ihren Pferden das Nemliche
gewahr wurden, und einem der Kopf des &longs;einigen ganz im
Feuer zu &longs;tehen &longs;chien.</P><P TEIFORM="p">Es geht hiebey die Elektricit&auml;t aus der Luft in die auf
der Erde befindlichen K&ouml;rper &uuml;ber, durch welche &longs;ie ferner
zur Erde abgeleitet wird. Man darf &longs;ich nicht vor&longs;tellen,
da&szlig; zur Ent&longs;tehung des Wetterlichts, wie Einige gemuthma&szlig;et
haben, irgend ein Hinderni&szlig; oder eine Unterbrechung<PB ID="P.4.744" N="744" TEIFORM="pb"/>
der Leitung n&ouml;thig &longs;ey. Der Schein be&longs;teht nicht etwa aus
Anh&auml;ufung einer leuchtenden Materie; und der Wider&longs;tand,
der &longs;ich hiebey &auml;u&szlig;ert, befindet &longs;ich nur da, wo
das Licht ent&longs;teht, d. i. beym Uebergange aus der Luft in
die Spitze, nicht im fernern Wege der Ableitung &longs;elb&longs;t.
Zwar &longs;ind die angef&uuml;hrten Wetterlichter gr&ouml;&szlig;tentheils bey
unvollkommnen Ableitungen beobachtet worden; aber es
&longs;ind auch &longs;chon die&longs;e zureichend genug, um die aus der Luft
allm&auml;hlich aufgenommene Elektricit&auml;t wegzuf&uuml;hren, vorz&uuml;glich
wenn &longs;ie vom Regen benetzt &longs;ind. In die&longs;em Zu&longs;tande
i&longs;t jeder Thurm u. dgl. ein Wetterleiter. Da&szlig; man
an den Spitzen der vollkommenen Leitungen bisher noch &longs;o
wenig Wetterlichter bemerkt hat, k&ouml;mmt wohl nur daher,
weil dergleichen Leitungen noch immer nicht &longs;o h&auml;ufig gewe&longs;en
&longs;ind, und die Lichter nur unter gewi&longs;&longs;en Um&longs;t&auml;nden ent&longs;tehen.
Doch ward am 16. Aug. 1773 an dem mit einer
Ableitung ver&longs;ehenen Jacobithurme in Hamburg, und im
Jahre 1776 an den Pulverm&uuml;hlen zu Waltham in E&longs;&longs;ex
ein Wetterlicht wahrgenommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> vom Blitze. Hamburg, 1778. 8. &sect;. 44. &sect;. 172
u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetter&longs;&auml;ule, &longs;. Wa&longs;&longs;erho&longs;e.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Wetter&longs;chirm" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wetter&longs;chirm</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paratonnerre portatif.</HI></HI> Um &longs;eine
Per&longs;on vor dem Blitze zu &longs;ch&uuml;tzen, wenn man w&auml;hrend eines
Gewitters unter freyem Himmel zu &longs;eyn gen&ouml;thigt i&longs;t,
haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertholon de St. Lazare</HI> und einige andere Naturfor&longs;cher
Regen&longs;chirme, mit einer metalli&longs;chen Ableitung
ver&longs;ehen, unter den angegebnen Benennungen in Vor&longs;chlag
gebracht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> glaubt, die&longs;er nicht zu verachtende
Vor&longs;chlag k&ouml;nne mit den wenig&longs;ten Um&longs;t&auml;nden
ausgef&uuml;hrt werden, wenn man einen &longs;olchen Schirm aus
gew&auml;ch&longs;tem Seidentuch, mit fi&longs;chbeinernen Stangen ver&longs;ehen,
an einen langen Spatzier&longs;tock befe&longs;tigte, und daneben
eine breite metallene Tre&longs;&longs;e von zureichender L&auml;nge bey &longs;ich
f&uuml;hrte, da&szlig; &longs;olche erforderlichen Falls mit dem einen Ende
oben am Knopfe des Stocks ange&longs;teckt, und mit dem andern<PB ID="P.4.745" N="745" TEIFORM="pb"/>
in einiger Entfernung auf der Erde befe&longs;tigt werden
k&ouml;nnte. Der Stock w&uuml;rde &longs;odann in die Erde ge&longs;teckt, und
wenn man &longs;ich unter dem ausgebreiteten Schirm nieder&longs;etzte,
&longs;o h&auml;tte man daran einen &longs;ch&uuml;tzenden K&ouml;rper, welcher den
Stral auffienge, und nicht herab in den Men&longs;chen, &longs;ondern
mittel&longs;t der metallenen Tre&longs;&longs;e abw&auml;rts leitete.</P><P TEIFORM="p">Reimarus vom Blitze &sect;. 78. S. 221.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetter&longs;tral, &longs;. Blitz.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Widderpunkt, &longs;. Fr&uuml;hlingspunkt.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Wider&longs;tand" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wider&longs;tand, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Re&longs;i&longs;tentia, Renitentia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">R&eacute;&longs;i&longs;tance,
R&eacute;nitence</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;er allgemeine Name bezeichnet in der Mechanik
alles dasjenige, worauf eine Kraft &longs;o verwendet wird,
da&szlig; &longs;ie ihre gew&ouml;hnlichen Wirkungen entweder ganz oder
zum Theil nicht mehr &auml;u&szlig;ern kann. Die gew&ouml;hnliche
Wirkung einer Kraft i&longs;t Bewegung; daher kan in die&longs;em
Sinne alles, wodurch Bewegung ganz oder zum Theil gehindert
oder aufgehoben wird, ein Wider&longs;tand genannt
werden. So &longs;agt man, die Fe&longs;tigkeit der Unterlage lei&longs;te
dem Falle oder Gewichte des Hebels Wider&longs;tand, und es
l&auml;&szlig;t &longs;ich von jeden zwo entgegenge&longs;etzten Kr&auml;ften &longs;agen, da&szlig;
die eine Wider&longs;tand gegen die andere aus&uuml;be.</P><P TEIFORM="p">Vorz&uuml;glich aber wird der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tand</HI> da gebraucht,
wo Eigen&longs;chaften (oder auch gewi&longs;&longs;e &longs;chon ins
Gleichgewicht ge&longs;etzte Kr&auml;&longs;te) der K&ouml;rper zwar keine Bewegung
hervorzubringen &longs;treben, aber doch andere Bewegungen
gleich&longs;am in dem Maa&szlig;e hindern, in welchem &longs;ie
dazu aufgefordert werden. So erzeugen Tr&auml;gheit und Zu&longs;ammenhang
der K&ouml;rper f&uuml;r &longs;ich allein keine Bewegung;
&longs;ie wider&longs;tehen aber andern Kr&auml;&longs;ten, und zwar mehr oder
weniger, je nachdem die Gewalt, der &longs;ie &longs;ich wider&longs;etzen,
gro&szlig; oder gering i&longs;t. Die Fe&longs;tigkeit einer Fel&longs;enwand hebt
eben &longs;owohl die Bewegung einer Ge&longs;ch&uuml;tzkugel als den
Schlag eines leichten Hammers auf. Im letzten Falle
thut &longs;ie wenig; &longs;ie i&longs;t aber verm&ouml;gend, weit mehr zu thun,
&longs;o bald ihr mehr zugemuthet wird. Eigentlich i&longs;t &longs;o etwas,
wie Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> &longs;agt, nur ein Wiederhall anderer Kr&auml;fte.<PB ID="P.4.746" N="746" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vocalis nymphe, quae nec reticere loquenti,
Nec prior ip&longs;a loqui didicit, re&longs;onabilis Echo.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gegenwirkung.</HI> Zum Behuf der Rechnung aber wird
es als eine entgegenge&longs;etzte Kraft betrachtet, und dles mit
Recht, weil es doch in der That Bewegung hindert.</P><P TEIFORM="p">Man kan &longs;olcherge&longs;talt den Wider&longs;tand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;ter</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;&szlig;iger</HI> K&ouml;rper betrachten. Ueber den er&longs;ten, in &longs;ofern
er aus der Fe&longs;tigkeit der Fibern ent&longs;teht, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;cor&longs;i e dimo&longs;traz. matematiche intorno a due nuove
&longs;cienze attenenti alla Mecanica. Leid. 1638.</HI>) Unter&longs;uchungen
ange&longs;tellt, welche &longs;ich vornehmlich auf das beziehen,
was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> in der Folge den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">re&longs;pectiven Zu&longs;ammenhang</HI>
nannte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Coh&auml;&longs;ion</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 518.).
Wenn nach &longs;elner Theorie der Balken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AL,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI>
Fig. 82. an der Grundfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A a b C</HI> fe&longs;t, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> der
Schwerpunkt dle&longs;er Grundfl&auml;che i&longs;t, &longs;o wird &longs;ich das Gewicht,
welches bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> m&uuml;&szlig;te angehangen werden, um den
Balken zu zerbrechen, zu dem Gewichte, welches n&ouml;thig i&longs;t,
ihn der L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP</HI> nach zu zerrei&szlig;en, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GD : AP</HI> verhalten.
Galilei &longs;chlie&szlig;t hieraus, der Wider&longs;tand &auml;hnlicher
K&ouml;rper gegen das Zerbrechen wach&longs;e in geringerm Verh&auml;ltni&longs;&longs;e,
als ihre Ma&longs;&longs;en oder Gewichte. Denn jener Wider&longs;tand
w&auml;ch&longs;t nur, wie die Quadratzahl, die Ma&longs;&longs;e aber
wie der W&uuml;rfel &auml;hnlich liegender Linien. Hieraus zieht er
den merkw&uuml;rdigen Schlu&szlig;, da&szlig; man die Fe&longs;tigkeit der
Theile in Ma&longs;chinen nicht nach Modellen im Kleinen beurtheilen
d&uuml;rfe, indem die Ma&longs;chine durch ihr eignes Gewicht
zerbrechen kan, wenn gleich das Modell fe&longs;t h&auml;lt. Auch
w&uuml;rde die Natur beym Bau der thieri&longs;chen K&ouml;rper eine gewi&longs;&longs;e
L&auml;nge nicht &uuml;ber&longs;chreiten k&ouml;nnen, ohne die Knochen
der Gefahr zu brechen auszu&longs;etzen; und es liegt hierinn der
Grund, warum kleine In&longs;ekten oft von &longs;o betr&auml;chtlichen
H&ouml;hen fallen, ohne ihre Glieder zu be&longs;ch&auml;digen. Eine andere
merkw&uuml;rdige Folge i&longs;t, da&szlig; ein hohler Cylinder dem
Bruche &longs;t&auml;rker wider&longs;teht, als ein ma&longs;&longs;iver von gleicher
Grundfl&auml;che; daher die Natur die Knochen der Thiere, die
Federn der V&ouml;gel, die Stengel der Pflanzen u. &longs;. w. hohl
gebildet hat.<PB ID="P.4.747" N="747" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz</HI> haben in die&longs;er Theorie einige
Ab&auml;nderungen gemacht. Sie w&uuml;rde richtig &longs;eyn, wenn
die Fibern pl&ouml;tzlich zerbr&auml;chen, und &longs;ich nicht vorher verl&auml;ngerten.
Sieht man aber auf die&longs;en letztern Um&longs;tand, &longs;o
mu&szlig; in der Theorie &longs;tatt des Schwerpunkts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> ein anderer
angenommen werden, weil &longs;ich alsdann der Wider&longs;tand jeder
Fiber nicht, wie ihr Ab&longs;tand von der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aa,</HI> &longs;ondern,
wie das Quadrat de&longs;&longs;elben, verh&auml;lt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varignon</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. des &longs;c. 1702, 1705, 1709.</HI>) hat die&longs;en
Gegen&longs;tand mit hinreichender Allgemeinheit &longs;ehr &longs;ch&ouml;n behandelt;
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad cohaerentiam
corporum firmorum, in ej. Di&longs;&longs;. phy&longs;icis, Lugd. Bat. 1729.
4 maj.</HI>) handelt von dem&longs;elben ausf&uuml;hrlich, und mit Anf&uuml;hrung
vieler Ver&longs;uche.</P><P TEIFORM="p">Vom Wider&longs;tande fl&uuml;&szlig;iger Materien &longs;. den n&auml;ch&longs;tfolgenden
Artikel.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Montucla</HI> hi&longs;t des Mathem. T. II. p. 269.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Wider&longs;tand der Mittel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wider&longs;tand der Mittel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Re&longs;i&longs;tentia mediorum
&longs;. fludiorum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">R&eacute;&longs;i&longs;tance des milieux</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Fe&longs;te K&ouml;rper, die
&longs;ich in einer fl&uuml;&szlig;igen Materie, z. B. Wa&longs;&longs;er oder Luft, bewegen,
m&uuml;&longs;&longs;en in jedem Augenblicke einen Theil ihrer Ge&longs;chwindigkeit
verlieren, weil &longs;ie nicht fortgehen k&ouml;nnen,
ohne die in ihrem Wege liegenden tr&auml;gen Theilchen des fl&uuml;&longs;&longs;igen
Mittels aus der Stelle zu treiben. Es wiederf&auml;hrt
ihnen al&longs;o eben das, was ge&longs;chehen w&uuml;rde, wenn eine Kraft
nach entgegenge&longs;etzter Richtung ihre Bewegung hinderte.
Daher &longs;tellt man &longs;ich eine &longs;olche hindernde Kraft vor, und
nennt die&longs;elbe den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tand der Mittel.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;er r&uuml;hrt blos von der Tr&auml;gheit her, da der im vorigen
Artikel betrachtete Wider&longs;tand fe&longs;ter K&ouml;rper vom Zu&longs;ammenhange
herk&ouml;mmt. Fl&uuml;&szlig;ige Materien haben aber
auch einigen, wiewohl geringen Zu&longs;ammenhang, oder
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Z&auml;higkeit,</HI> aus welcher gleichfalls ein Wider&longs;tand
ent&longs;tehen mu&szlig;; daher &longs;chon im Voraus vermuthet werden
kan, da&szlig; die blos auf Tr&auml;gheit gebaute Theorie mit der
Erfahrung nicht genau &uuml;berein&longs;timmen werde.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI> de&longs;&longs;en uner&longs;ch&ouml;pflichem Erfindungsgei&longs;te
wir die&longs;e Theorie zu verdanken haben, hat die&longs;elbe im zweyten<PB ID="P.4.748" N="748" TEIFORM="pb"/>
Buche &longs;einer Principien in gro&szlig;er Allgemeinheit abgehandelt,
und mit Ver&longs;uchen verglichen, welche darzuthun &longs;cheinen,
da&szlig; bey denen in der Natur vorgehenden Bewegungen
der Wider&longs;tand dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quadrate der Ge&longs;chwindigkeit</HI>
proportional befunden werde. Die&longs;e Theorie &longs;elb&longs;t h&auml;ngt
genau mit der Lehre vom Sto&szlig;e fl&uuml;&szlig;iger Materien gegen
fe&longs;te K&ouml;rper zu&longs;ammen, weil die Wirkung eben die&longs;elbe
&longs;eyn mu&szlig;, es mag &longs;ich der fe&longs;te K&ouml;rper im ruhenden fl&uuml;&szlig;igen,
oder der fl&uuml;&szlig;ige gegen den ruhenden fe&longs;ten bewegen.
Es beruhen al&longs;o hierauf die Berechnungen des Sto&szlig;es gegen
die Schaufeln der Wa&longs;&longs;err&auml;der und Windm&uuml;hlenfl&uuml;gel,
&longs;o da&szlig; die Lehre vom Wider&longs;tande die Grenze wird, an
welcher Mechanik und Hydrodynamik in einander flie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Man glaubte &longs;chon durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Bem&uuml;hungen
die&longs;e Lehre zur &uuml;berzeugenden Richtigkeit gebracht, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robins</HI>
im Jahre 1752 bey Unter&longs;uchung der Bahn, welche
abge&longs;cho&longs;&longs;ene Kugeln in der Luft be&longs;chreiben, ungemein
gro&szlig;e Abweichungen von der&longs;elben entdeckte, und dadurch
die beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Balli&longs;tik</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 236.) erz&auml;hlten
neuern Bem&uuml;hungen veranla&szlig;te. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> hatte die
allgemeine Lehre vom Wider&longs;tande gegen bewegte Punkte
&longs;chon in &longs;einer Mechanik (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mechanica. Petrop. 1736. 4. maj.
Tom. I. c. 4. &sect;. 367. &longs;qq.</HI>) abgehandelt, woraus Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr&uuml;nde der h&ouml;hern Mechanik, Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI>
S. 64 u. f.) einen Auszug giebt. Die Lehre vom Sto&szlig;e
des Wa&longs;&longs;ers findet man bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Hydrodynamik &sect; 316.
u. f. 336 u. f.), die vom Wider&longs;tande fl&uuml;&szlig;iger Mittel bey
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Lehrbegrif der ge&longs;ammten Mathematik, vierter
Theil, Mechanik, Greifsw. 1769. 8. Ab&longs;chnitt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX. XX.</HI>)
gr&ouml;&szlig;tentheils nach Bernoulli und Euler vorgetragen. Die
Theorie l&auml;&szlig;t &uuml;berall viel Ungewi&szlig;heit &uuml;brig, und eben &longs;o
wenig ent&longs;cheiden die Ver&longs;uche, deren vorz&uuml;glich in Frankreich
&longs;ehr viele und auf mancherley Art ange&longs;tellt worden
&longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Borda</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exp. &longs;ur la r&eacute;&longs;i&longs;tance de l'air</HI> in den
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris 1763. Exp. &longs;ur la r&eacute;&longs;i&longs;t. de l'eau, in M&eacute;m.
1770.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Alembert, Bezout, Bo&longs;&longs;ut</HI> u. a. haben daraus
Folgerungen gezogen, durch welche Newtons Theorie
auf mehr als eine Art Ab&auml;nderungen zu leiden &longs;cheint.<PB ID="P.4.749" N="749" TEIFORM="pb"/>
Die Unter&longs;uchung der Ge&longs;etze des &longs;chiefen Sto&szlig;es fl&uuml;&szlig;iger
Materien und des Wider&longs;tands auf krumme Fl&auml;chen i&longs;t von
der g&ouml;ttingi&longs;chen Societ&auml;t zur Preisfrage auf 1791 aufgegeben
worden.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;cheint anf&auml;nglich, als ob &longs;ich die Gr&ouml;&szlig;e des Wider&longs;tandes
aus den Ge&longs;etzen des Sto&szlig;es m&uuml;&szlig;te finden la&longs;&longs;en,
da doch das Forttreiben der fl&uuml;&szlig;igen Ma&longs;&longs;e im Grunde
nichts anders, als Mittheilung der Bewegung, i&longs;t. Man
findet auch in der That, wenn die vorangehende ebene und
auf die Richtung &longs;enkrechte Fl&auml;che des bewegten K&ouml;rpers
=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> &longs;eine Ge&longs;chwindigkeit =<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> und die Dichte des wider&longs;tehenden
Mittels =<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> ge&longs;etzt wird, den Wider&longs;tand als bewegende
Kraft betrachtet, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI>=(<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">nbc<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2g</HI>) (wo <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> f&uuml;r unela&longs;ti&longs;che
K&ouml;rper =1, f&uuml;r ela&longs;ti&longs;che=2 i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sto&szlig;,</HI> S. 228.).
Hiebey bleibt aber unbe&longs;timmt, wie gro&szlig; man <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> zu nehmen
habe; &uuml;berdies &longs;t&ouml;&szlig;t der fe&longs;te K&ouml;rper nicht auf v&ouml;llig
ruhende Theile der fl&uuml;&szlig;igen Materie, &longs;ondern auf &longs;olche,
welche von den vorher ausweichenden &longs;chon in Bewegung
ge&longs;etzt &longs;ind, auch weichen viele Theile &longs;eitw&auml;rts aus, welches
&longs;chon erwarten l&auml;&szlig;t, da&szlig; die Erfahrung den Wider&longs;tand
geringer, als vorige Formel, und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> kleiner als 1 und
2, angeben werde. Aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Ver&longs;uchen &longs;chien zu
folgen, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R=(nbc<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4g)</HI> d. i. <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> =1/2 &longs;ey, oder weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4g)</HI> die
der Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> zugeh&ouml;rige H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> ausdr&uuml;ckt, (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fall
der K&ouml;rper,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 125.) da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R=nbh.</HI> Die&longs;er Ausdruck
geh&ouml;rt dem Gewichte einer S&auml;ule von der Dichtigkeit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> und dem Volumen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bh</HI> zu. Daher l&auml;&szlig;t &longs;ich Newtons
Satz &longs;o ausdr&uuml;cken: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der Wider&longs;tand i&longs;t dem Gewichte
einer S&auml;ule des Fluidi gleich, welche die
Vorderfl&auml;che des bewegten K&ouml;rpers zur Grundfl&auml;che,
und die &longs;einer Ge&longs;chwindigkeit zugeh&ouml;rige
H&ouml;he zur H&ouml;he hat.</HI> Newtons Ver&longs;uche &longs;ind bey ganz
geringen Ge&longs;chwindigkeiten ange&longs;tellt. Bey &longs;chnellern Bewegungen,
z. B. der Ge&longs;ch&uuml;tzkugeln, i&longs;t es ent&longs;chieden,
da&szlig; man den Wider&longs;tand weit gr&ouml;&szlig;er, vielleicht 2 bis 3 mal<PB ID="P.4.750" N="750" TEIFORM="pb"/>
&longs;o gro&szlig; (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN>=1 bis 3/2) annehmen m&uuml;&longs;&longs;e. Bey die&longs;er Ungewi&szlig;heit
&longs;etzt man im Allgemeinen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI>=2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">nbh.</HI></P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;er Formel flie&szlig;en nun folgende Lehr&longs;&auml;tze, welche
in die mei&longs;ten Lehrb&uuml;cher der Phy&longs;ik aufgenommen &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Bey gleicher Fl&auml;che und gleicher Dichtigkeit des Mittels
verh&auml;lt &longs;ich die St&auml;rke des Wider&longs;tands, wie die H&ouml;he,
die der Ge&longs;chwindigkeit zugeh&ouml;rt, oder wie das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quadrat
der Ge&longs;chwindigkeit</HI> Man nennt dies das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz des
Wider&longs;tandes,</HI> und es &longs;cheint f&uuml;r Bewegungen, die nicht
allzu&longs;chnell oder allzulang&longs;am &longs;ind, durch alle Erfahrungen
be&longs;t&auml;tigt zu werden. In der Naturlehre f&uuml;hrt man immer
den Grund davon an, da&szlig; bey doppelter Ge&longs;chwindigkeit
nicht allein doppelt &longs;o viel Theile fortge&longs;to&szlig;en werden, &longs;ondern
auch jeder der&longs;elben eine doppelte Ge&longs;chwindigkeit erhalte,
daher ein vierfacher Verlu&longs;t an Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung
ent&longs;tehe u. &longs;. w. Eine &longs;o allgemeine Betrachtung
reicht aber nicht hin, den Satz zu bewei&longs;en. Er mu&szlig; vielmehr
auf Erfahrungen gegr&uuml;ndet werden, und die&longs;e &longs;cheinen
doch bey &longs;ehr &longs;chnellen und lang&longs;amen Bewegungen andere
Ge&longs;etze des Wider&longs;tandes anzugeben.</P><P TEIFORM="p">Bey gleicher Fl&auml;che und Ge&longs;chwindigkeit verh&auml;lt &longs;ich
die St&auml;rke des Wider&longs;tandes, wie die Dichtigkeit des Mittels.
Die&longs;er Satz, auf den Newton &longs;ehr viel rechnete, i&longs;t
ungleich zweifelhafter, als der vorhergehende. Die Ver&longs;uche
des Ritters <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Borda</HI> wider&longs;prechen ihm fa&longs;t g&auml;nzlich,
und es &longs;cheint, als ob der Formel f&uuml;r jede Materie
ein be&longs;onderer Coefficient m&uuml;&longs;&longs;e beygef&uuml;gt werden, den
man nicht anders, als durch Ver&longs;uche be&longs;timmen kann.
Daher &longs;ind auch alle Vor&longs;chl&auml;ge, Dichtigkeiten der Luft
durch ihren Wider&longs;tand gegen das Pendel zu me&longs;&longs;en, ohne
Erfolg geblieben.</P><P TEIFORM="p">Bey gleicher Ge&longs;chwindigkeit in eben dem&longs;elben Mittel
verh&auml;lt &longs;ich die St&auml;rke des Wider&longs;tandes, wie die Oberfl&auml;che,
wobey vorausge&longs;etzt wird, da&szlig; die&longs;e Fl&auml;che eben
&longs;ey, und auf der Richtung des Weges &longs;enkrecht &longs;tehe. Auch
die&longs;em Ge&longs;etze &longs;cheinen die Ver&longs;uche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borda</HI> zu wider&longs;prechen;
aber Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kramp</HI> urtheilt, es &longs;ey zu nat&uuml;rlich,
um unwahr zu &longs;eyn.<PB ID="P.4.751" N="751" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Formel dr&uuml;ckt den Wider&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> als bewegende
Kraft aus, und wird al&longs;o mit der Ma&longs;&longs;e oder dem Gewichte
des bewegten K&ouml;rpers dividirt, etwas geben, das
&longs;ich als be&longs;chleunigende Kraft an&longs;ehen, und mit der Schwere=1
vergleichen l&auml;&szlig;t. Man &longs;telle &longs;ich nun vor, der bewegte
K&ouml;rper &longs;ey ein Cylinder von der Grundfl&auml;che = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI>
der H&ouml;he=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> und der Dichte oder &longs;peci&longs;i&longs;chen Schwere=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI>
&longs;o i&longs;t de&longs;&longs;en Gewicht = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mab.</HI> Dividirt man hiemit in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI>=2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">nbh,</HI> &longs;o findet &longs;ich die be&longs;chleunigende Kraft des
Wider&longs;tandes =(2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">nh/ma,</HI>) d. h. um &longs;oviel i&longs;t die be&longs;chleunigende
Kraft, welche &longs;on&longs;t bey die&longs;er Bewegung &longs;tatt finden
w&uuml;rde, in jedem Augenblicke wegen des Wider&longs;tandes zu
vermindern.</P><P TEIFORM="p">Man erleichtert die Rechnungen &uuml;ber den Wider&longs;tand,
indem man &longs;ich diejenige Ge&longs;chwindigkeit vor&longs;tellt, bey welcher
der K&ouml;rper von dem fl&uuml;&szlig;igen Mittel gerade &longs;o viel
Wider&longs;tand leiden w&uuml;rde, als &longs;ein Gewicht betr&auml;gt, oder
bey welcher die be&longs;chleunigende Kraft des Wider&longs;tandes der
Schwere 1 gleich w&auml;re. Die H&ouml;he, welche die&longs;er Ge&longs;chwindigkeit
zugeh&ouml;rt, nennt Euler den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Exponenten des Wider&longs;tandes.</HI>
Wir wollen &longs;ie hier mit dem Buch&longs;taben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI>
bezeichnen. Verh&auml;lt &longs;ich nun der Wider&longs;tand &longs;elb&longs;t allemal,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> oder wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h;</HI> und i&longs;t er (als be&longs;chleunigende
Kraft)= 1, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h=H</HI> i&longs;t, &longs;o folgt hieraus, da&szlig; er allemal
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h/H</HI> &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e. Die&longs;er Ausdruck i&longs;t &longs;ehr bequem;
man kan nun die be&longs;chleunigende Kraft, wenn &longs;ie bey der
Bewegung im leeren Raume = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> gewe&longs;en w&auml;re, jetzt im
wider&longs;tehenden Mittel = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f &mdash; h/H</HI> &longs;etzen, welches &longs;tatt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> in
die Grundformeln der h&ouml;hern Mechanik gebracht, die Fragen
von der Bewegung in wider&longs;tehenden Mitteln allgemein
beantwortet, obgleich dazu noch &longs;ehr feine Kun&longs;tgriffe der
Rechnung des Unendlichen geh&ouml;ren. Alsdann mu&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI>
bey der Anwendung auf jeden Fall be&longs;onders be&longs;timmt werden.<PB ID="P.4.752" N="752" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Beym vorhin angenommenen Cylinder i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h/H</HI>=(2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">nh/ma,</HI>)
mithin der Exponent <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H=(ma</HI>/2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">n).</HI> Er verh&auml;lt &longs;ich al&longs;o direct,
wie die &longs;pecifi&longs;che Schwere des bewegten Cylinders, und
wie de&longs;&longs;en H&ouml;he oder Axe, und umgekehrt, wie die Dichtigkeit
des wider&longs;tehenden Mittels, wobey freylich angenommen
wird, da&szlig; der Coefficient <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> &longs;tets einerley Gr&ouml;&szlig;e behalte,
und der bewegte K&ouml;rper ein Cylinder, oder wenig&longs;tens
ein Pri&longs;ma &longs;ey, de&longs;&longs;en ebene Grundfl&auml;che in der Richtung
der darauf &longs;enkrechten Axe vorangeht.</P><P TEIFORM="p">Hat der bewegte K&ouml;rper eine andere Ge&longs;talt oder Lage,
&longs;o &auml;ndern &longs;ich St&auml;rke und Exponent des Wider&longs;tands, und
wieviel die&longs;e Aenderung betrage, mu&szlig; nun aus den Ge&longs;etzen
des &longs;chiefen Sto&szlig;es gefunden werden. Zum Ungl&uuml;ck
aber &longs;ind die&longs;e Ge&longs;etze noch weit entfernt, uns Re&longs;ultate zu
geben, welche mit der Theorie &uuml;berein&longs;timmten. Nach der
gew&ouml;hnlichen Theorie, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (a. a. O. &sect;. 303.
u. f.) ausf&uuml;hrt, &longs;oll der Wider&longs;tand, der auf die erhabne
Fl&auml;che einer Kugel ausge&uuml;bt wird, halb &longs;o gro&szlig; &longs;eyn, als
derjenige, dem ihr gr&ouml;&szlig;ter Kreis bey gleicher Ma&longs;&longs;e ausge&longs;etzt
w&auml;re. Allein die Ver&longs;uche des Ritters <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Borda</HI>
&longs;ind die&longs;em Aus&longs;pruche g&auml;nzlich entgegen, und es &longs;cheint
aus ihnen eher zu folgen, da&szlig; der Wider&longs;tand gegen die Kugel
nur zwey F&uuml;nftel von dem betr&auml;gt, der auf ihren gr&ouml;&szlig;ten
Kreis ausge&uuml;bt w&uuml;rde, welches auch die mei&longs;ten neuern
Mathematiker annehmen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> &longs;elb&longs;t erkannte &longs;chon, da&szlig; &longs;eine Theorie den
Er&longs;ahrungen nicht allenthalben Gn&uuml;ge lei&longs;te. Zwar bey
den Ver&longs;uchen, die er im Jahre 1710 durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawksbee</HI>
in der Paulskirche zu London an&longs;tellen lie&szlig;, um den Wider&longs;tand
der Luft zu pr&uuml;fen, waren die Abweichungen nicht betr&auml;chtlich
(&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Princip. philo&longs;. L. II. Prop. XL. Schol.</HI>). Man
lie&szlig; ver&longs;chiedene hohle Kugeln von Glas aus einer H&ouml;he
von 220 engli&longs;chen Fu&szlig; herabfallen, beobachtete die Zeiten
des Falles, und berechnete dann aus ihrem Gewicht und
Durchme&longs;&longs;er, neb&longs;t der Dichte der Luft (welche 860mal<PB ID="P.4.753" N="753" TEIFORM="pb"/>
leichter, als Wa&longs;&longs;er, ge&longs;etzt ward) die Fallh&ouml;hen, welche
den beobachteten Zeiten bey Betrachtung des Wider&longs;tandes
zukommen m&uuml;&szlig;ten. Man fand folgende Re&longs;ultate:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gewicht der<LB TEIFORM="lb"/>
Kugeln</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Durchme&longs;-<LB TEIFORM="lb"/>
&longs;er</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;4&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zeiten des Fal-<LB TEIFORM="lb"/>
les</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;4&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Berechnete H&ouml;hen</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">510</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gran</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zoll</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sec.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Tert.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">226</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fu&szlig;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zoll</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">642</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">42</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">230</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">599</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">42</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">227</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">515</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">224</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">483</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">225</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">641</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">42</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">230</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e berechneten H&ouml;hen weichen von 220 Fu&szlig; noch
nicht 11 Fu&szlig;, und eine davon nur 4 1/2 Fu&szlig;, ab. Fa&longs;t noch
genauer trafen die Ver&longs;uche zu, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI> 1719
mit leichten hohlen Kugeln aus Schweinsbla&longs;en an&longs;tellte,
die er durch 272 Fu&szlig; fallen lie&szlig;. Die Re&longs;ultate waren:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gewicht</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Durchme&longs;&longs;er</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zeiten d. Fall.</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;4&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Berechnete H&ouml;hen</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">128</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gran</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,28</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zoll</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sec.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">271</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fu&szlig;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zoll</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">156</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,19</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">272</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10 1/2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">137 1/2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18 1/2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">272</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">97 1/2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,26</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">277</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">99 1/2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21 1/8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">282</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL></ROW></TABLE>
wovon die drey er&longs;ten nicht um einen Fu&szlig; von der wahren
H&ouml;he abweichen. Wie viel hiebey der Wider&longs;tand der Luft
ausmache, &longs;ieht man daraus, da&szlig; im leeren Raume
die K&ouml;rper in 8 Sec. durch 1000, in 16 Sec. durch 4000
Rheinl. Fu&szlig; gefallen &longs;eyn w&uuml;rden. Aehnliche Ver&longs;uche
&uuml;ber den Wider&longs;tand des Wa&longs;&longs;ers &longs;timmten eben &longs;o gut mit
die&longs;er Theorie &uuml;berein.</P><P TEIFORM="p">Aber durch eine Reihe Ver&longs;uche mit dem Pendel bemerkte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Prop. XXXI. Schol.</HI>), da&szlig; bey &longs;ehr kleinen
Schwingungen de&longs;&longs;elben alle Folgen des Satzes, da&szlig;
der Wider&longs;tand dem Quadrate der Ge&longs;chwindigkeit proportional
&longs;ey, von der Erfahrung &longs;ich entfernten. Er ward
&uuml;berzeugt, da&szlig; der Wider&longs;tand wenig&longs;tens von zwey Ur&longs;achen
herr&uuml;hre, von welchen nur die eine jenem Ge&longs;etze, die
andere aber einem andern folge, und da&szlig; die&longs;e letztere Ur&longs;ache<PB ID="P.4.754" N="754" TEIFORM="pb"/>
be&longs;onders bey lang&longs;amen Bewegungen &longs;ehr merklich
wirke. Er &longs;ahe &longs;ich endlich gen&ouml;thiget, &uuml;ber die&longs;en zweyten
Theil des Wider&longs;tands die Unter&longs;uchung g&auml;nzlich abzubrechen.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens zeigen die Ver&longs;uche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil.
Trans. num. 362.</HI>), da&szlig; dichte Bleykugeln von 2 Zoll Durchme&longs;&longs;er
in 4 1/2 Secunden um 50 Fu&szlig; weniger tief fallen, als
&longs;ie im leeren Raume fallen w&uuml;rden, und da&szlig; gl&auml;&longs;erne hohle
Kugeln von 5 1/2 Zoll Durchme&longs;&longs;er in 6 Secunden um 288
Fu&szlig; zur&uuml;ckbleiben. Dem Wider&longs;tande der Luft i&longs;t es lediglich
zuzu&longs;chreiben, da&szlig; &longs;chwere und dichte K&ouml;rper &longs;chneller,
als leichte, fallen. Aus eben dem Grunde &longs;chwingen auch
&longs;chwerere Pendel wirklich ge&longs;chwinder, als leichtere von gleicher
L&auml;nge. In dichtern Fluidis &longs;chwingen die Pendel lang&longs;amer,
als in d&uuml;nnern, einmal weil in jenen der Wider&longs;tand
&longs;t&auml;rker i&longs;t, und dann, weil durch den Gewichtsverlu&longs;t
im dichtern Fl&uuml;&szlig;igen die be&longs;chleunigende Kraft der Lin&longs;e
mehr vermindert wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Von dem Gange der Penduluhren, in den
berliner Ephemeriden f&uuml;r 1776. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. S. 215. u. f.), der auf
die zuletzt angegebne Ur&longs;ache aufmerk&longs;am macht, &longs;chl&auml;gt
dabey die Pendel zu meteorologi&longs;chem Gebrauch vor, um
die Dichte der Luft zu beobachten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> hatte &longs;chon
dergleichen Ver&longs;uche gemacht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. H&ouml;henme&longs;&longs;ung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 621.) und Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> be&longs;chlo&szlig; auf den Vor&longs;chlag
des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gruber</HI> in Prag die&longs;elben auf dem Col
du Geant zu wiederholen; allein der Erfolg lehrte, da&szlig; das
Pendel hiezu &longs;ehr unbequem und un&longs;icher &longs;ey. (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI>
Journal de phy&longs;. Fevr. 1790. p. 98. &longs;qq.</HI> und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
Journal d. Phy&longs;ik, 1790. 6tes Heft. S. 383. u. f.) Die
Dichte der Luft an jedem Orte unmittelbar zu beobachten,
dient weit be&longs;&longs;er das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fouchy</HI> verbe&longs;&longs;erte Guericki&longs;che
Manometer, oder die in den Abhandlungen der b&ouml;hmi&longs;chen
gelehrten Ge&longs;ell&longs;chaft f&uuml;r 1788 be&longs;chriebene Luftwage,
mit welcher Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner</HI> auf dem Rie&longs;engebirge
Beobachtungen ange&longs;tellt hat (&longs;. Beobachtungen auf Rei&longs;en
nach dem Rie&longs;engebirge, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jira&longs;ek, Haenke, Gruber</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner. Dresden,</HI> 1791. 4.). Solche Beobachtungen<PB ID="P.4.755" N="755" TEIFORM="pb"/>
m&uuml;&szlig;ten wohl er&longs;t zum Grunde gelegt werden, um
die Dichte der Luft vorher zu be&longs;timmen; alsdann w&uuml;rde
man vielleicht die mit Pendeln gemachten Ver&longs;uche be&longs;&longs;er
n&uuml;tzen k&ouml;nnen, nicht die Dichte zu erfahren, &longs;ondern die
Theorie des Wider&longs;tands der Luft zu vervollkommnen.</P><P TEIFORM="p">In den Bahnen der Ge&longs;ch&uuml;tzkugeln verur&longs;acht die&longs;er
Wider&longs;tand Abweichungen, deren Gr&ouml;&szlig;e f&uuml;r ein Fluidum,
welches auf 6000mal leichter, als das darin bewegte Metall
i&longs;t, ganz ungeheuer und unerwartet ausf&auml;llt. Man hat
&longs;ich bisher vergebens bem&uuml;ht, die Theorie die&longs;er Wirkungen
g&auml;nzlich aufs Reine zu bringen; es &longs;cheint dabey noch
an phy&longs;ikali&longs;chen Kenntni&longs;&longs;en zu fehlen, um die Gr&uuml;nde
berichtigen zu k&ouml;nnen, auf welche die Mathematiker bisher,
vielleicht zu fr&uuml;hzeitig, gebaut haben.</P><P TEIFORM="p">Die Erfindung der Aero&longs;taten er&ouml;fnete neue Aus&longs;ichten
f&uuml;r die&longs;e Lehre. Die aero&longs;tati&longs;chen Kugeln &longs;teigen ohne
alle Mitwirkung einer bewegenden Kraft blos durch ihre
&longs;pecifi&longs;che Leichtigkeit auf, und werden von einer der
Schwere entgegenge&longs;etzten be&longs;chleunigenden Kraft getrieben,
deren Verh&auml;ltni&szlig; zur Schwere durch genaue Abw&auml;gungen
be&longs;timmt werden kan. Dabey findet eine &longs;ehr m&auml;&szlig;ige Ge&longs;chwindigkeit
&longs;tatt, welche mehr Ueberein&longs;timmung zwi&longs;chen
Theorie und Erfahrungen erwarten l&auml;&szlig;t. Die&longs;e Vortheile
bewogen die Mathematiker, die Ge&longs;etze der Bewegung f&uuml;r
die&longs;en Fall be&longs;onders zu unter&longs;uchen; eine Arbeit, womit
&longs;ich &longs;elb&longs;t der gro&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> noch wenig Tage vor &longs;einem
Tode be&longs;ch&auml;ftiget hat. Aufl&ouml;&longs;ungen die&longs;er Aufgabe haben
die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meusnier</HI> (in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Faujas de St. Fond</HI> De&longs;cription
des exp. de la machine a&euml;ro&longs;tatique. Paris, 1783. 8. p. 49.
&longs;qq.</HI> der deut&longs;ch. Ueber&longs;. Leipzig, 1784. gr. 8. S. 41. u. f.)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kramp</HI> (Ge&longs;chichte der Aero&longs;tatik. Stra&szlig;burg, 1784.
gr. 8. 11 &mdash; 16. Ab&longs;chnitt) mitgetheilt, und mit dem aero&longs;tati&longs;chen
Ver&longs;uche auf dem Marsfelde vom 27. Aug. 1783
verglichen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aero&longs;tat.</HI> Aber alle die &longs;ch&ouml;nen Hofnungen,
wozu man &longs;ich damals berechtiget hielt, &longs;ind ver&longs;chwunden,
&longs;eitdem &longs;ich die aero&longs;tati&longs;chen Ver&longs;uche ungl&uuml;cklicher Wei&longs;e
in H&auml;nden befinden, die &longs;ich ganz zu geldbringenden Schau&longs;pielen
herabw&uuml;rdigen.<PB ID="P.4.756" N="756" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">W&auml;re der Raum, in dem &longs;ich die Planeten bewegen,
mit einer merklich wider&longs;tehenden Materie erf&uuml;llt, &longs;o m&uuml;&szlig;ten
dadurch die Axen der Planetenbahnen und die Umlaufszeiten
um die Sonne von Zeit zu Zeit k&uuml;rzer werden. Man
hat doch bisher noch keine ent&longs;chiedenen Spuren hievon gefunden,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Aether</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 86.). Daraus folgt, da&szlig;
die Materie, die &longs;ich in die&longs;em Raume befindet, &auml;u&szlig;er&longs;t
d&uuml;nn &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e. Das Da&longs;eyn einer Materie im Himmelsraume
i&longs;t wahr&longs;cheinlich, auch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> nicht gel&auml;ugnet
worden, als welcher nur den ab&longs;olut vollen Raum
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> be&longs;treitet. Er erwei&longs;et (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L. II. Prop. 38.</HI>),
da&szlig; &longs;ich der Wider&longs;tand zu der Kraft, welche einer Kugel
in der Zeit, in welcher &longs;ie 8/3 ihres Durchme&longs;&longs;ers durchl&auml;uft,
ihre ganze Bewegung nehmen w&uuml;rde, allemal wie die Dichte
des Mitteis zur Dichte der Kugel verhalte. Hieraus
folgt, da&szlig; im ab&longs;olut dichten Mittel, wo beyde Dichtigkeiten
gleich w&auml;ren, jede Kugel aufh&ouml;ren m&uuml;&szlig;te, &longs;ich zu
bewegen, &longs;o bald &longs;ie 8/3 ihres Durchme&longs;&longs;ers zur&uuml;ckgelegt
h&auml;tte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der h&ouml;hern Mechanik. G&ouml;ttingen,
1766. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Ab&longs;chn. 5. Cap. S. 64. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> Lehrbegrif der ge&longs;ammten Mathematik, viert. Th.
Mechanik. Greifsw. 1769. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIX.</HI> Ab&longs;chnitt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kramp</HI> Ge&longs;chichte der Aero&longs;tatik. Er&longs;ter Theil. Stra&szlig;burg,
1784. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Ab&longs;chn. S. 155. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Wind" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wind, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ventus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Vent</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Bewegung der Luft
im Luftkrei&longs;e. Wird an irgend einer Stelle des Luftkrei&longs;es
das Gleichgewicht zwi&longs;chen ihr und den benachbarten in Ab&longs;icht
auf Druck, Dichte, Ela&longs;ticit&auml;t rc. gehoben, &longs;o dringt
der &longs;t&auml;rkere Theil dahin, wo er geringern Wider&longs;tand findet,
und es ent&longs;tehen dadurch die Bewegungen, welche
wir <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winde,</HI> und in heftigern Graden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Windsbrauten,
St&uuml;rme, Orkane</HI> nennen.</P><P TEIFORM="p">Man giebt den Winden nach der Weltgegend, von
der &longs;ie kommen, die Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nord- S&uuml;d- O&longs;t-
We&longs;twinde,</HI> und legt eben &longs;o denen, die nicht gerade
aus einer Hauptgegend wehen, den Namen der zugeh&ouml;rigen
Nebengegend bey. So werden der Richtung nach 32<PB ID="P.4.757" N="757" TEIFORM="pb"/>
Winde unter&longs;chieden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Weltgegenden,</HI> welches zum
prakti&longs;chen Gebrauch f&uuml;r Schiffahrt und Meteorologie mehr
als hinreichend i&longs;t, da ohnedem die Natur der Sache keine
vollkommne Genauigkeit ver&longs;tattet.</P><P TEIFORM="p">Man hat die Fragen aufgeworfen, ob die Bewegung
der Luft beym Winde gerade fortgehend (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">motus progre&longs;&longs;ivus</HI>),
oder wellenf&ouml;rmig &longs;ey, oder ob &longs;ie &longs;ich, wie der Schall,
von einem Orte nach allen Seiten zu ausbreite? Auf der
Erdfl&auml;che, wo die Winde gegen allerley Hinderni&longs;&longs;e &longs;to&szlig;en,
k&ouml;nnen ohne Zweifel alle die&longs;e Arten der Bewegung &longs;tatt
finden; in der H&ouml;he aber giebt der Gang der Wolken Anla&szlig;,
einen geradlinichten Fortgang des Windes zu vermuthen.</P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten Winde &longs;ind horizontal, oder weichen doch
nicht viel von der wagrechten Richtung ab. Bisweilen giebt
es jedoch in der Luft Str&ouml;me, die nach allerley Winkeln
abw&auml;rts oder aufw&auml;rts geneigt, oder wohl gar lothrecht
&longs;ind. Eine erw&auml;rmte oder &longs;on&longs;t leichter gewordene Luft r&uuml;ckt
in die H&ouml;he; dagegen &longs;inkt die k&auml;lter oder &longs;chwerer gewordene
nieder, bis das Gleichgewicht erhalten i&longs;t. Auf &longs;olche
Art k&ouml;nnen Luft&longs;tr&ouml;me nach unz&auml;hlbar ver&longs;chiedenen Richtungen
ent&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">An einigen Orten &longs;ind die Winde das ganze Jahr hindurch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;t&auml;ndig;</HI> an andern ver&auml;ndern &longs;ie &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">periodi&longs;ch</HI>
nach gewi&longs;&longs;en Ge&longs;etzen; an &longs;ehr vielen findet man lauter
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&auml;nderliche</HI> Winde mit unaufh&ouml;rlichem Wech&longs;el und
Ungleichheit.</P><P TEIFORM="p">Auf dem Weltmeere wehet zwi&longs;chen den Wendekrei&longs;en
und noch einige Grade &uuml;ber die&longs;elben hinaus ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;t&auml;ndiger
O&longs;twind,</HI> der &longs;ich jedoch nordw&auml;rts der Linie mehr
nach Nordo&longs;t, und &longs;&uuml;dw&auml;rts der&longs;elben nach S&uuml;do&longs;t zieht,
und &longs;ich bey die&longs;er Abweichung nach dem Stande der Sonne
richtet. Wenn nemlich die Sonne in den n&ouml;rdlichen Zeichen
&longs;tehet, &longs;o zieht &longs;ich die&longs;er Wind auf der Nord&longs;eite weniger
nach Norden, dagegen aber auf der S&uuml;d&longs;eite mehr
nach S&uuml;den; und beym Stande der Sonne in den &longs;&uuml;dlichen
Zeichen ge&longs;chieht gerade das Gegentheil. Die Be&longs;chaffenheit
die&longs;er Winde (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vents aliz&eacute;s,</HI></HI> engl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trade- winds</HI>)<PB ID="P.4.758" N="758" TEIFORM="pb"/>
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">An hi&longs;torical account of the trade-winds
and mon&longs;oons etc.</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. num. 183. p. 153.</HI>)
zuer&longs;t genauer darge&longs;tellt, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd.
ad philo&longs;. nat. Tom. II. Tab. LXIV.</HI>) giebt nach ihm und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampier</HI> eine Karte dar&uuml;ber, deren Anblick ihre Richtungen
und die Ab&auml;nderungen der&longs;elben ganz deutlich &uuml;ber&longs;ehen
l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> nimmt als Ur&longs;ache die&longs;er be&longs;t&auml;ndigen Winde
mit Recht die Erw&auml;rmung des Luftkrei&longs;es durch die Sonne
an. Da die&longs;e be&longs;t&auml;ndig zwi&longs;chen den Wendekrei&longs;en von
O&longs;ten nach We&longs;ten uml&auml;uft, &longs;o wird an dem Orte, in de&longs;&longs;en
Scheitel &longs;ie &longs;teht, die Luft am &longs;t&auml;rk&longs;ten erw&auml;rmt, und
die da&longs;elb&longs;t befindliche Luft&longs;&auml;ule ausgedehnt. Dadurch erhebt
&longs;ich die&longs;er ganze Theil des Luftkrei&longs;es, mu&szlig; aber, weil er
aus einer fl&uuml;&szlig;igen Materie be&longs;teht, oben auf allen Seiten
abflie&szlig;en Damit nun das Gleichgewicht wieder herge&longs;tellt
werde, wird die untere k&auml;ltere Luft von allen Seiten zuflie&szlig;en,
durch die Sonne wieder erw&auml;rmt werden, und &longs;o
die&longs;en Umlauf immer fort&longs;etzen. Weil &longs;ich aber der Ort,
wo die&longs;es ge&longs;chieht, ver&auml;ndert und mit der Sonne von
Morgen gegen Abend fortr&uuml;ckt, &longs;o flie&szlig;t die erw&auml;rmte Luft&longs;&auml;ule
vornehmlich gegen Morgen zu &uuml;ber, und es bewegt
&longs;ich dagegen die untere k&auml;ltere Luft vornehmlich von Morgen
gegen Abend, daher an den Orten der Erde, &uuml;ber welche
die Sonne gerade hinweggeht, und in der N&auml;he der&longs;elben,
ein be&longs;t&auml;ndiger Morgenwind merklich &longs;eyn mu&szlig;. Zugleich
mu&szlig; &longs;ich die&longs;er Wind nach dem Stande der Sonne in der
Ekliptik richten, woraus &longs;ich die angef&uuml;hrten Abweichungen
von der Morgengegend mit ihren Ver&auml;nderungen ganz
leicht erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D'Alembert</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reflexions &longs;ur la cau&longs;e generale des
vents, piece, qui a remport&eacute; le prix par l'acad. royale de
Pru&longs;&longs;e pour l'ann&eacute;e 1746. &agrave; Berlin, 1747. 4.</HI>) unter&longs;ucht,
welchen Einflu&szlig; die Anziehung des Monds auf die Ge&longs;talt
des Luftkrei&longs;es haben m&uuml;&longs;&longs;e. Man &longs;ieht leicht, da&szlig; der
Mond eben &longs;owohl in der Luft, als im Meere, eine abwech&longs;elnde
Ebbe und Fluth veranla&longs;&longs;en mu&szlig;, obgleich das
Barometer nichts davon anzeigt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D'Alembert</HI> findet,<PB ID="P.4.759" N="759" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; die&longs;e Luftfluth viel zu gering &longs;ey, um jemals durch eine
Barometerver&auml;nderung merklich zu werden, da&szlig; aber dennoch
hieraus ein be&longs;t&auml;ndiger Luft&longs;trom von O&longs;ten nach We&longs;ten
ent&longs;tehen m&uuml;&longs;&longs;e, daher man die&longs;e Ur&longs;ache bey der Erkl&auml;rung
des be&longs;t&auml;ndigen O&longs;twinds wenig&longs;tens mit zu H&uuml;lfe
nehmen mu&szlig;. Beyde Ur&longs;achen haben ihre &longs;t&auml;rk&longs;te Wirkung
zwi&longs;chen den Wendekrei&longs;en, und verlieren &longs;ich g&auml;nzlich
in einer Breite von etwa 30&deg;.</P><P TEIFORM="p">W&auml;re die Erdfl&auml;che eben und gleichartig, entweder
&uuml;berall trocken, oder ganz mit Wa&longs;&longs;er bedeckt, &longs;o w&uuml;rde
der O&longs;twind zwi&longs;chen den Wendekrei&longs;en &longs;tets auf die angef&uuml;hrte
Art herr&longs;chen. Allein es liegen hier viel Hinderni&longs;&longs;e
im Wege. Das Weltmeer i&longs;t durch zwo oder drey
Landzungen und viele In&longs;eln zertheilt, welche die W&auml;rme
nicht auf gleiche Art mit dem Wa&longs;&longs;er annehmen, dem Winde
wider&longs;tehen und ihm oft eine ganz entgegenge&longs;etzte Richtung
geben. Ueberhaupt nimmt das Wa&longs;&longs;er die Abwech&longs;elungen
der W&auml;rme und K&auml;lte nicht &longs;o &longs;chnell und &longs;tark, als
das Land, an. Der &longs;andige Boden von Nigritien z. B.
wird von der Sonne weit &longs;t&auml;rker erhitzt, als das Meer;
daher mu&szlig; die k&auml;ltere Luft vom Meere herbey&longs;treichen, und
von der In&longs;el Palma l&auml;ng&longs;t den K&uuml;&longs;ten von Biledulgerid
und Nigritien einen be&longs;t&auml;ndigen Nordwe&longs;twind verur&longs;achen.
Eben &longs;o i&longs;t die Be&longs;chaffenheit des Bodens in Guinea und
Biafara, wodurch ein Zu&longs;tr&ouml;men k&auml;lterer Luft vom &auml;thiopi&longs;chen
Meere her, und ein S&uuml;dwind l&auml;ng&longs;t der K&uuml;&longs;te der
Caffern und Angola veranla&longs;&longs;et wird. Aus &auml;hnlichen Gr&uuml;nden
l&auml;&szlig;t &longs;ich &longs;ehr vieles von der gro&szlig;en Ver&longs;chiedenheit der
Winde an den K&uuml;&longs;ten erkl&auml;ren, de&longs;&longs;en um&longs;t&auml;ndliche Ausf&uuml;hrung,
welche hier zu weitl&auml;uftig fallen d&uuml;rfte, bey
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad philo&longs;. nat. To. II. &sect;. 2558-
2576</HI>) nachgele&longs;en werden kan. Den allgemeinen O&longs;twind
findet man an der &ouml;&longs;tlichen K&uuml;&longs;te von Afrika &longs;chon 15 Meilen
weit vom Lande, an der K&uuml;&longs;te von Amerika hingegen
nicht eher, als 50 Meilen von dem&longs;elben. Im &longs;tillen
Meere herr&longs;cht er mit mehr St&auml;rke und Be&longs;t&auml;ndigkeit, indem
der Wider&longs;tand da&longs;elb&longs;t &longs;eltner und geringer i&longs;t. Unter
der Linie i&longs;t der Himmel vom M&auml;rz bis zum September<PB ID="P.4.760" N="760" TEIFORM="pb"/>
klar; aber im Januar erheben &longs;ich die St&uuml;rme, welche
gegen den &longs;&uuml;dlichen Wendekreis zu immer allgemeiner und
heftiger werden, je gr&ouml;&szlig;er die Breite i&longs;t. Sie kommen
gemeiniglich von We&longs;ten, &longs;o da&szlig; es das An&longs;ehen hat, als
w&uuml;rde der Luft&longs;trom von den Andes gebrochen und nach ihrer
Richtung geleitet.</P><P TEIFORM="p">Zu den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">periodi&longs;chen</HI> Winden geh&ouml;ren au&szlig;er den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;&longs;atwinden</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mon&longs;oons</HI> im indi&longs;chen Meere, von welchen
ein eigner Artikel handelt, auch die abwech&longs;elnden
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Land-</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seewinde</HI> an den K&uuml;&longs;ten der hei&szlig;en Zone.
Die Landwinde wehen bey Nacht nach der See zu; die
Seewinde bey Tage vom Meere landw&auml;rts. So ent&longs;teht
auf Domingo gemeiniglich ein O&longs;twind vom Meere her
von 10 Uhr Vormittags, hingegen um 6 oder 7 Uhr Abends
ein We&longs;twind vom Lande, welcher die ganze Nacht hindurch
anh&auml;lt. Die Seewinde &longs;ind an den Vorgebirgen am &longs;t&auml;rk&longs;ten,
in den Meerbu&longs;en am &longs;chw&auml;ch&longs;ten, herr&longs;chen rund
um die In&longs;eln, und &longs;ind bey klarem Wetter regelm&auml;&szlig;ig.
Doch gehen &longs;ie nie weit ins Land hinein. Die Landwinde
gehen auf den In&longs;eln von der Mitte aus nach allen Seiten;
zuweilen reichen &longs;ie kaum bis &uuml;ber die Ufer, zuweilen
gehen &longs;ie eine halbe Meile und noch weiter ins Meer. Sie
dauern de&longs;to k&uuml;rzer, je &longs;t&auml;rker &longs;ie &longs;ind. Von den Vorgebirgen
kommen die &longs;chw&auml;ch&longs;ten Landwinde, dagegen &longs;ind
die in den Meerbu&longs;en die &longs;t&auml;rk&longs;ten.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Er&longs;cheinungen &longs;etzen es au&szlig;er Zweifel, da&szlig; die
ungleiche Erw&auml;rmung und Abk&uuml;hlung der Land- und Seeluft
den wahren Grund die&longs;er abwech&longs;elnden Winde enthalte.
In der Nacht wird das Land &longs;chneller erk&auml;ltet, und
die untere dichtere Luft verbreitet &longs;ich gegen die auf dem
Meere liegende d&uuml;nnere, dagegen am Tage wegen der
&longs;chnellern und &longs;t&auml;rkern Erw&auml;rmung des Landes das Gegentheil
ge&longs;chieht.</P><P TEIFORM="p">In den gem&auml;&szlig;igten und kalten Zonen herr&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unbe&longs;t&auml;ndige
Winde</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">venti liberi</HI>). Es &longs;ind zwar immer an
jedem Orte gewi&longs;&longs;e Winde h&auml;ufiger, als andere; aber &longs;ie
finden &longs;ich hier nicht zu be&longs;timmten Zeiten und in regelm&auml;&szlig;iger
Ordnung ein. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> giebt f&uuml;r Utrecht<PB ID="P.4.761" N="761" TEIFORM="pb"/>
aus Beobachtungen von 29 Jahren im Durch&longs;chnitte f&uuml;r
jedes Jahr 42 Tage Nordwind, 33 N.W., 77 W., 58 S.
W., 33 S., 26 S.O., 43 N.O an; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krafft</HI> f&uuml;r T&uuml;bingen
aus 9j&auml;hrigen Beobachtungen 20 Tage N., 11 N.W.,
61 W., 26 S. W., 11 S., 6 S.O., 60 O., 15 N.O.,
155 Tage Wind&longs;tille an. An beyden Orten i&longs;t der We&longs;twind
der h&auml;ufig&longs;te. In Holland fehlen die O&longs;twinde fa&longs;t
g&auml;nzlich, und S&uuml;do&longs;t i&longs;t der &longs;elten&longs;te, wovon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
zwo Ur&longs;achen angiebr, einmal, weil Holland &longs;tets
feuchter und k&auml;lter, als das gegen O&longs;t und S&uuml;do&longs;t liegende
Deut&longs;chland, i&longs;t, und dann, weil die Gebirge in der
Schweitz, Tyrol, der Pfalz und J&uuml;lich die&longs;e Winde abhalten.
Gegen den Nordpol &longs;cheint der Nordwind, gegen
den S&uuml;dpol der S&uuml;dwind mehr herr&longs;chend zu werden.
Bisweilen herr&longs;chen anhaltende Winde eine Zeitlang durch
ganze L&auml;nder; zu anderer Zeit &longs;ind die Winde, &longs;elb&longs;t an
nahe gelegnen Orten, ganz unter&longs;chieden. Sie brechen
&longs;ich an W&auml;ldern, Bergen und andern Gegen&longs;t&auml;nden, und
erhalten nach Be&longs;chaffenheit des Bodens und der Um&longs;t&auml;nde
&longs;ehr ver&longs;chiedene Grade der St&auml;rke.</P><P TEIFORM="p">Die be&longs;t&auml;ndigen Winde wehen &longs;ehr gleichf&ouml;rmig und
gelind; ihre Ge&longs;chwindigkeit betr&auml;gt nicht &uuml;ber 10 &mdash; 15
Fu&szlig; in einer Secunde. Die unbe&longs;t&auml;ndigen hingegen &longs;ind
ge&longs;chwinder und heftiger. Bey einer Ge&longs;chwindigkeit zwi&longs;chen
40 und 60 Fu&szlig; in der Secunde f&uuml;hren &longs;ie den Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">St&uuml;rme</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">procellae</HI>), und die noch ge&longs;chwindern
hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Orkane</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi">(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ouragans</HI>).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> &longs;etzt zwar die
Ge&longs;chwindigkeit des he&longs;tig&longs;ten Windes nur auf 32 pari&longs;er
Fu&szlig;; aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Derham</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. num. 114.</HI>) beobachtete
&longs;chon einen Sturm von 66 engl. Fu&szlig; Ge&longs;chwindigkeit,
wodurch eine &longs;teinerne S&auml;ule von 12 &verbar;Fu&szlig; H&ouml;he, 5 Fu&szlig;
Breite und 2 Fu&szlig; Dicke abgebrochen ward. Ein andermal
war die Ge&longs;chwindigkeit 81 Fu&szlig; in einer Secunde.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krafft</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comm. Petrop. Vol. XIII. p. 380.</HI>) beobachtete
am 24. M&auml;rz 1741 zu Petersburg einen Orkan, der in einer
Secunde (109 7/10) rheinl. Fu&szlig; durchlief, und zu anderer Zeit
einen von 123 Fu&szlig;.<PB ID="P.4.762" N="762" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e unbe&longs;t&auml;ndigen Winde haben einen ungleichen
Gang. Bald legen &longs;ie &longs;ich, um gleich&longs;am auszuruhen, bis
aufs neue ein de&longs;to heftigerer Sto&szlig; erfolgt. Vielleicht
k&ouml;mmt die&longs;es von einer wellenf&ouml;rmigen Bewegung her, bey
der die Luftwellen eben &longs;o, wie die im Wa&longs;&longs;er, durch Zwi&longs;chenr&auml;ume
getrennt &longs;ind. Der Wind i&longs;t gemeiniglich etwas
&uuml;ber der Erde am &longs;tark&longs;ten, wo ihn kein Hinderni&szlig;
&longs;chw&auml;cht, daher auch auf der See heftiger, als auf dem
Lande, und auf dem flachen Felde &longs;t&auml;rker, als an waldichten
Orten. Auf den Gipfeln hoher Berge w&uuml;ten die St&uuml;rme
mit er&longs;taunlicher Gewalt.</P><P TEIFORM="p">Man hat viele Bey&longs;piele von &longs;ehr gewalt&longs;amen Wirkungen
der Winde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> f&uuml;hrt an, da&szlig; am
8. Augu&longs;t 1749 der Wind in Schle&longs;ien 17 M&uuml;hlen umwarf,
zu einer Zeit, da in Leiden eine vollkommne Wind&longs;tille
herr&longs;chte. Im Jahre 1680 ward ohnweit War&longs;chau ein
ganzer Kirchthurm mit Glocken und allem Zubeh&ouml;r abgehoben
und auf ein entlegnes Haus gef&uuml;hrt (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal des Savans,
1680. p. 241.</HI>). In eben dem&longs;elben Jahre am 7. Junii
&longs;t&uuml;rzte in Frankreich ein Orkan mehrere Schl&ouml;&longs;&longs;er und Kirchen
ein, und f&uuml;hrte einen Kirchthurm mit den Glocken
100 Schritt weit fort. Im Jahre 1766 den 13. Augu&longs;t
zer&longs;t&ouml;rte der Sturm auf Domingo 6 Kirchen von Grund
aus, und hob von vier andern die D&auml;cher ab, wobey 69
Fahrzeuge &longs;trandeten und 335 Per&longs;onen umkamen.</P><P TEIFORM="p">Das Verm&ouml;gen des Windes h&auml;ngt von &longs;einer Ge&longs;chwindigkeit
und von der Dichte der Luft ab. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. To. II. &sect;. 2619. &longs;qq.</HI>) f&uuml;hrt einige Rechnungen
hier&uuml;ber, wobey er annimmt, das Moment des Windes
verhalte &longs;ich, wie das Produkt der Luftma&longs;&longs;e in das Quadrat
der Ge&longs;chwindigkeit. Nach die&longs;em Satze m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich
die Ge&longs;chwindigkeiten von Wa&longs;&longs;er und Luft, wenn beyde
gleiche Wirkung thun &longs;ollen, wie die Quadratwurzeln aus
ihren &longs;pecifi&longs;chen Schweren (etwa wie 1 zu 24 bis 30) verhalten.
Die Ver&longs;uche lehren auch, da&szlig; die Luft 24 mal
&longs;chneller, als das Wa&longs;&longs;er, gehen m&uuml;&longs;&longs;e, um mit die&longs;em
gleiche Wirkung auf eine ebene Fl&auml;che zu thun. Nun i&longs;t
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> die Kraft des Sto&szlig;es eines flie&szlig;enden<PB ID="P.4.763" N="763" TEIFORM="pb"/>
Wa&longs;&longs;ers dem Gewichte einer Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule gleich, welche die
ge&longs;to&szlig;ne Ebene zur Grundfl&auml;che, und die der Ge&longs;chwindigkeit
zugeh&ouml;rige H&ouml;he zur H&ouml;he hat. Wenn al&longs;o das Wa&longs;&longs;er
in einer Secunde 1 pari&longs;er Schuh durchl&auml;uft, welcher
Ge&longs;chwindigkeit die H&ouml;he (1/60) Schuh zugeh&ouml;rt, &longs;o wird die
Kraft des Sto&szlig;es auf 1 Quadrat&longs;chuh Fl&auml;che dem Gewichte
von (1/60) Cubik&longs;chuh Wa&longs;&longs;er gleich, oder wenn man den
Cubik&longs;chuh Wa&longs;&longs;er 63 Pfund &longs;chwer annimmt, = (1 1/20)
Pfund &longs;eyn. Eben &longs;o gro&szlig; i&longs;t die Kraft eines Wind&longs;to&szlig;es,
der in einer Secunde 24 Fu&szlig; durchl&auml;uft.</P><P TEIFORM="p">Der &longs;t&auml;rk&longs;te beobachtete Sturmwind von 123 Fu&szlig; Ge&longs;chwindigkeit,
geht ohngef&auml;hr 5 1/8 mal &longs;chneller, wird al&longs;o
etwa 26 mal &longs;t&auml;rker wirken, und auf 1 Quadrat&longs;chuh Fl&auml;che
mit einer Kraft von 26. (1 1/20) d. i. etwa 27 Pfund &longs;to&szlig;en.
Hieraus l&auml;&szlig;t &longs;ich nun bald &uuml;ber&longs;chlagen, da&szlig; er auf
einen 58 Fu&szlig; hohen Baum mit einer Krone von 50 Fu&szlig;
Breite und einem Stamme von 10 Fu&szlig; H&ouml;he eine Kraft
von 4200000 Pfund, und auf einen Thurm, der 150 Fu&szlig;
hoch und auf jeder Seite 30 Fu&szlig; breit i&longs;t, eine von mehr
als 9 Millionen Pfund aus&uuml;ben mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Auf gleichen Gr&uuml;nden mit die&longs;er Berechnung beruht
die ganze Theorie des Wind&longs;to&szlig;es gegen ebene Fl&auml;chen, welche
der&longs;elbe entweder nach &longs;enkrechten, oder nach &longs;chiefen
Richtungen, wie bey den Windm&uuml;hlenfl&uuml;geln, trift. Man
findet die&longs;e Theorie im be&longs;ten Zu&longs;ammenhange beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI>
(Lehrbegrif der ge&longs;amt. Math. 6ter Theil, 1771. Pnevmatik,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Ab&longs;chn.) vorgetragen. Gew&ouml;hnlich wird angenommen,
der Druck, den eine auf die Richtung des Windes
&longs;enkrechte Fl&auml;che = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> leidet, wenn des Windes Ge&longs;chwindigkeit
der H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> zugeh&ouml;rt, und die Dichte der Luft
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> hei&szlig;t, &longs;ey = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">nbh.</HI> Dies k&ouml;mmt mit Newtons Theorie
vom Wider&longs;tande &uuml;berein. Ueberhaupt i&longs;t der Sto&szlig;
fl&uuml;&szlig;iger Materien gegen fe&longs;te Fl&auml;chen mit dem Wider&longs;tande
einerley, den die Materien thun, wenn &longs;ie ruhen und
die Fl&auml;chen durch &longs;ie hin bewegt werden. Denn es i&longs;t einerley,
ob der Wind gegen eine ruhende Fl&auml;che &longs;t&ouml;&szlig;t, oder
ob die&longs;e Fl&auml;che mit gleicher Ge&longs;chwindigkeit in entgegenge&longs;etzter
Richtung durch die ruhende Luft gef&uuml;hrt wird. Daher<PB ID="P.4.764" N="764" TEIFORM="pb"/>
l&auml;&szlig;t &longs;ich die newtoni&longs;che Formel f&uuml;r den Wider&longs;tand
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">R=nbh</HI> auch hier gebrauchen; man hat aber zu bedenken,
da&szlig; Andere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R=2nbh</HI> annehmen, und im Allgemeinen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI>=2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">nbh</HI> wird, wo der Werth von <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> f&uuml;r jeden be&longs;ondern
Fall er&longs;t durch Erfahrungen auszumachen i&longs;t. Bey
&longs;chnellen Bewegungen i&longs;t es ent&longs;chieden, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> weit gr&ouml;&szlig;er,
als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n b h</HI> wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wider&longs;tand der Mittel.</HI></P><P TEIFORM="p">Beym &longs;chiefen Sto&szlig;e unter dem Neigungswinkel <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>
nimmt man den lothrechten Druck des Windes gegen die
Ebene = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">nbh. &longs;in</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> an, obgleich auch bey die&longs;em Satze die
Schl&uuml;&longs;&longs;e, welche ihn rechtfertigen &longs;ollen, mangelhaft &longs;ind.
Ueberhaupt i&longs;t die&longs;e Lehre vom Sto&szlig; und Wider&longs;tande fl&uuml;&szlig;iger
Materien &longs;o vielen Schwierigkeiten ausge&longs;etzt, da&szlig;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dilucidationes de re&longs;i&longs;tentia fluidorum in Comm.
Petrop. To. VIII. p. 200.</HI>) urtheilt, eine wahre und &longs;charf
erwie&longs;ene Theorie der&longs;elben zu geben, &uuml;ber&longs;teige die Kr&auml;fte
des men&longs;chlichen Ver&longs;tandes.</P><P TEIFORM="p">Die Winde haben &longs;ehr ungleiche Eigen&longs;chaften und
Wirkungen, nach Be&longs;chaffenheit der Orte, von denen &longs;ie
herkommen. Von Gegenden, welche mit Eis und Schnee
bedeckt &longs;ind, wehen &longs;ie kalt, von erhitzten Sandheiden hei&szlig;
und er&longs;tickend, vom Meere und Seen feucht, von warmen
hochliegenden Orten trocken u. &longs;. w. Sehr leicht kan al&longs;o
der Wind aus einer und eben der&longs;elben Weltgegend f&uuml;r einen
Ort ge&longs;und, angenehm und vortheilhaft, f&uuml;r einen andern
unge&longs;und, be&longs;chwerlich und &longs;ch&auml;dlich &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Die Bewegung der Wolken zeigt, da&szlig; der Luftkreis in
ungleichen H&ouml;hen weder einerley Ge&longs;chwindigkeit, noch einerley
Richtung habe, ja da&szlig; die untern Winde den obern
zuweilen gerade entgegengehen. Wenn man die Ge&longs;chwindigkeit
des obern Windes aus der Bewegung der Wolken
beurtheilt, &longs;o findet man &longs;ie &longs;ehr gro&szlig;, zuweilen, auch bey
anhaltenden Winden, auf 30 Fu&szlig; in einer Secunde.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meteor. L. III.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seneca</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quae&longs;t. nat.
V. 12.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">H. N. II. 48.</HI>) erw&auml;hnen be&longs;ondere
Arten pl&ouml;tzlicher St&uuml;rme und Orkane (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">repentini flatus</HI>) unter
den Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pre&longs;ter, Exhydria, Ecnephias, Typhon.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der Pre&longs;ter</HI> &longs;oll ein mit Blitzen begleiteter Sturmwind<PB ID="P.4.765" N="765" TEIFORM="pb"/>
&longs;eyn, und wird insgemein f&uuml;r das anjetzt unter dem Namen
der Wetter&longs;&auml;ule oder Wa&longs;&longs;erho&longs;e bekannte Meteor angenommen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wa&longs;&longs;erho&longs;e.</HI> Die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exhydria,</HI> wobey eine
Menge Wa&longs;&longs;er herab&longs;t&uuml;rzt, wird gew&ouml;hnlich f&uuml;r den Wolkenbruch
erkl&auml;rt; &longs;o wie der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eknephias,</HI> der aus einer
Wolke hervorbricht, den im &auml;thiopi&longs;chen Meere, und vornehmlich
am Cap der guten Hofnung vorkommenden &longs;ogenannten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Travados</HI> &auml;hnlich zu &longs;eyn &longs;cheint. Die&longs;e Travados
be&longs;tehen aus kleinen &longs;chwarzen Wolken, welche &longs;ich
bey &longs;tillem und klarem Wetter zeigen, innerhalb einer kleinen
Stunde &longs;ich weit verbreiten, und die &longs;chrecklich&longs;ten St&uuml;rme
hervorbringen, welche zuweilen den ganzen Compa&szlig; durchlaufen,
Schiffe umwerfen und alles, was ihnen vork&ouml;mmt,
zer&longs;t&ouml;ren. Auf der K&uuml;&longs;te von Guinea giebt es deren oft 2
bis 3 des Tages, im April, May und Junius; ingleichen
in Loango, Guardaful, und auf dem Vorgebirge der guten
Hofnung, wo be&longs;onders die Travaten vom Tafelberge unter
dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Och&longs;enauges</HI> bekannt &longs;ind. Der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Typhon</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ecnephias vibrans. vortex <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Plin.)</HI></HI> wird als ein
heftiger ebenfalls aus einer Wolke hervorbrechender Wirbelwind
be&longs;chrieben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Typhon.</HI></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirbelwinde</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">turbines</HI>) be&longs;tehen aus einer gr&ouml;&szlig;ern
oder kleinern mit Heftigkeit um ihre Axe gedrehten
Luft&longs;&auml;ule, welche zugleich eine fortgehende Bewegung zeigt.
Ihre Wirkungen &longs;ind oft &longs;ehr gewalt&longs;am. Gro&szlig;entheils
m&ouml;gen &longs;ie wohl aus wahren Wetter&longs;&auml;ulen be&longs;tehen, welche
auf dem trocknen Lande eben &longs;owohl, als auf dem Meere,
durch die elektri&longs;che Anziehung k&ouml;nnen verur&longs;acht werden,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wa&longs;&longs;erho&longs;e.</HI> Denn die mei&longs;ten h&auml;ngen mit einer dichten
und &longs;chwarzen Wolke zu&longs;ammen, mit der &longs;ie &longs;ich fortbewegen.
Gleichwohl k&ouml;nnen umdrehende Bewegungen der
Luft auch aus andern blos mechani&longs;chen Ur&longs;achen, z. B.
aus dem Zu&longs;ammentreffen entgegenge&longs;etzter Luft&longs;tr&ouml;me, aus
dem Sto&szlig;e des Windes gegen Hinderni&longs;&longs;e u. &longs;. w. ent&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Die Theorie der Winde, &longs;o wichtig &longs;ie auch f&uuml;r die
Meteorologie &longs;eyn w&uuml;rde, i&longs;t doch noch immer &longs;ehr weit von
ihrer Vollkommenheit entfernt. Der Kanzler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bacon</HI><PB ID="P.4.766" N="766" TEIFORM="pb"/>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;toria naturalis et experimentalis de ventis 1664.</HI> in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bacon's Works by P. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Shaw.</HI> London, 1733. 4. Vol. III.
p. 441.</HI>) gab zwar &longs;chon an der Lehre von den Winden ein
vortrefliches Bey&longs;piel &longs;einer Methode, ge&longs;ammlete Erfahrungen
zu ordnen, und von ihnen zur Entdeckung der Ge&longs;etze
und phy&longs;i&longs;chen Ur&longs;achen fortzu&longs;chreiten. Inde&longs;&longs;en &longs;ind
doch alle Bem&uuml;hungen in die&longs;em Fache &longs;ehr unvollkommen
geblieben. Die Ur&longs;achen der Winde &longs;ind allzuvielfach
und verwickelt; denn man &longs;ieht leicht, da&szlig; jeder Um&longs;tand,
der nur immer das Gleichgewicht der Luft&longs;&auml;ulen &longs;t&ouml;rt, hieher
gerechnet werden k&ouml;nne. Erw&auml;rmung und Erk&auml;ltung
&longs;ind freylich darunter die vornehm&longs;ten, und als &longs;olche auch
von allen, die &uuml;ber die Theorie der Winde ge&longs;chrieben haben,
z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Colepre&szlig;</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. n. 26.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Garden</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">The cau&longs;es of &longs;everal winds, in Phil. Trans. n. 175.</HI>),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wargentin</HI> (Kurze Anmerk. vom Winde, in den &longs;chwed.
Abhdl. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIV.</HI> v. I. 1762. S. 173. u. f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strahl</HI>
(Theorie des Windes und der K&auml;lte, in den leipziger
Sammlungen zur Phy&longs;ik und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 5. St. S. 575.)
betrachtet worden. Aber &longs;chon die&longs;e Ur&longs;achen wirken auf
eine &uuml;beraus mannigfaltige Art, und dann giebt es au&szlig;er
ihnen noch unz&auml;hlbare andere, welche zur Erzeugung und
Ab&auml;nderung der Winde beytragen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. To. II. &sect;. 2604. &longs;qq.</HI>) theilt
die Ur&longs;achen der unbe&longs;t&auml;ndigen Winde in vier Ela&longs;&longs;en, je
nachdem &longs;ie &longs;ich unter der Erde, auf der Erdfl&auml;che, im
Luftkrei&longs;e, oder endlich &uuml;ber dem&longs;elben befinden. Von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unterirdi&longs;chen</HI>
Winden, die aus den &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aeolush&ouml;hlen</HI>
hervorbrechen, zeugen viele Beobachtungen. Als
Ur&longs;achen der&longs;elben la&longs;&longs;en &longs;ich ungleiche Erw&auml;rmung und Erk&auml;ltung
in communicirenden G&auml;ngen, Wind durch einen
Fall des Wa&longs;&longs;ers veranla&szlig;t, unterirdi&longs;ches Feuer, Erdbeben,
Durch&longs;treichen des &auml;u&szlig;ern Winds durch G&auml;nge unter
der Erde rc. angeben. Solche Winde brechen bisweilen
aus dem Meergrunde hervor, und verur&longs;achen ein Wallen
und Brau&longs;en des Wa&longs;&longs;ers (&longs;. Wunderer&longs;cheinungen, ins
Licht ge&longs;etzt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F. Knoll.</HI> Langen&longs;alza, 1785. 8.). Auf
der Erdfl&auml;che giebt es fa&longs;t unz&auml;hlbare Um&longs;t&auml;nde, welche die<PB ID="P.4.767" N="767" TEIFORM="pb"/>
Luft bewegen k&ouml;nnen, die Wellen des Meeres, der Fluth
und gro&szlig;er Str&ouml;me, auf&longs;teigende D&uuml;n&longs;te, &longs;tarke Feuer
und Explo&longs;ionen, das Schmelzen des Schnees, Fall der
K&ouml;rper, z. B. bey den Schneelavinen in den Alpen, G&auml;hrung
und F&auml;ulni&szlig; der K&ouml;rper, durch die Menge entwickelter
ela&longs;ti&longs;cher Materie u. &longs;. w. Im Luftkrei&longs;e i&longs;t un&longs;treitig der
Sitz der vornehm&longs;ten Ur&longs;achen, die Verdichtung und Verd&uuml;nnung
der Luft durch K&auml;lte und W&auml;rme, durch Auf&longs;teigen
der D&uuml;n&longs;te und Herabfallen des Regens, durch Erweiterung
und Zu&longs;ammendr&uuml;ckung der Wolken, die Luftelektricit&auml;t,
die Erk&auml;ltung der Luft&longs;&auml;ulen durch den Schatten
der Wolken, und, wie Mu&longs;&longs;chenbroek hinzu&longs;etzt, das
Aufbrau&longs;en ver&longs;chiedener einander begegnender Ausd&uuml;n&longs;tungen,
wodurch ela&longs;ti&longs;che Materie erzeugt wird, endlich der
Blitz, indem er die Luft aus der Stelle treibt, und andere
veranla&szlig;t, &longs;ich in den leeren Raum zu ergie&szlig;en. Ueber
dem Luftkrei&longs;e findet man noch Ur&longs;achen der Winde in der
Anziehung der Sonne, und vornehmlich des Monds, welche
auf die Luft eben &longs;o, wie auf das Meer, wirken. Dies
i&longs;t im kurzen eine Ueber&longs;icht aller von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
angegebnen Ur&longs;achen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Neue Ideen &uuml;ber die Meteorol. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th.
&sect;. 840. u. f.) giebt als die am be&longs;ten bekannten Ur&longs;achen
der regelm&auml;&szlig;igen Winde den j&auml;hrlichen und t&auml;glichen Lauf
der Sonne, neb&longs;t der Bewegung an, welche der Luft durch
die Umw&auml;lzung der Erde um ihre Are eingedr&uuml;ckt i&longs;t. Die&longs;e
letztere nemlich mu&szlig; derjenigen Luft, welche vom Aequator
in die n&ouml;rdlichern Parallelkrei&longs;e &uuml;bergef&uuml;hrt wird, wo die
Umdrehung lang&longs;amer ge&longs;chieht, eine Richtung nach O&longs;ten
geben, weil die&longs;e Luft die ihr mitgetheilte &longs;t&auml;rkere Bewegung
nach die&longs;er Gegend noch eine Zeitlang beh&auml;lt: es mu&szlig;
&longs;ich dadurch der Wind, der eigentlich S&uuml;d &longs;eyn &longs;ollte, in
S&uuml;dwe&longs;t verwandeln. Die umgekehrte Ur&longs;ache verwandelt
f&uuml;r uns die Nordwinde in Nordo&longs;t. Da aber die Winde
&longs;elb&longs;t bey weitem nicht das Regelm&auml;&szlig;ige zeigen, welches
die&longs;e Ur&longs;achen allein hervorbringen w&uuml;rden, &longs;o mu&szlig; es deren
noch mehrere und wirk&longs;amere geben. Ohne Zweifel, &longs;agt
Herr de L&uuml;c, geh&ouml;ren dahin Ausd&uuml;n&longs;tung und Regen, wovon<PB ID="P.4.768" N="768" TEIFORM="pb"/>
letzterer, wenn er pl&ouml;tzlich ent&longs;teht, fa&longs;t allezeit mit Sturm
begleitet i&longs;t. Beyde hatte auch &longs;chon Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ais
&longs;ur l'Hygrometrie, E&longs;&longs;ai IV. &sect;. 283.</HI>) zur Erkl&auml;rung gewi&longs;&longs;er
Winde gebraucht, wobey er glaubte, da&szlig; theils die
ela&longs;ti&longs;chen D&uuml;n&longs;te bey ihrer pl&ouml;tzlichen Verdichtung zu tropfbarem
Wa&longs;&longs;er luftleere R&auml;ume veranla&longs;&longs;en, theils der Regen
&longs;elb&longs;t wieder ela&longs;ti&longs;chen Dun&longs;t erzeuge, und dadurch
eine merkliche Ausdehnung in der Luft bewirke. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
L&uuml;c</HI> zeigt aber, da&szlig; die gew&ouml;hnliche Art, Ausd&uuml;n&longs;tung
und Regen zu betrachten, zu Erkl&auml;rung der gewalt&longs;amen
St&uuml;rme, welche &longs;o oft vor den Gewittern und Platzregen vorhergehen,
nicht hinreichend &longs;ey. Er &longs;ucht vielmehr mit
Wahr&longs;cheinlichkeit die wahre Ur&longs;ache die&longs;er betr&auml;chtlichen
Wind&longs;t&ouml;&szlig;e in den pl&ouml;tzlichen Verwandlungen, die &longs;ich in
der Atmo&longs;ph&auml;re zutragen. Wenn die D&uuml;n&longs;te, die &longs;ich durch
Ausd&uuml;n&longs;tung in den Luftkreis erhoben hatten, eine Zeitlang
in Luftge&longs;talt da&longs;elb&longs;t befindlich gewe&longs;en &longs;ind, &longs;o werden
&longs;ie vielleicht pl&ouml;tzlich und mit gro&szlig;er Zunahme des Volumens
wiederum in Wa&longs;&longs;erdun&longs;t verwandelt, und die&longs;er
verdichtet &longs;ich nun mit &longs;tarker Abnahme des Volumens zu
tropfbarem Wa&longs;&longs;er. Aus &longs;o &longs;chnellen und &longs;tarken Ver&auml;nderungen
des Volumens werden die St&uuml;rme und Wind&longs;t&ouml;&szlig;e
&longs;ehr begreiflich, welche man bey pl&ouml;tzlicher Bildung
der Wolken und bey pl&ouml;tzlichen Regeng&uuml;&longs;&longs;en fa&longs;t allezeit bemerkt.
Und wenn nach Herrn de L&uuml;c die Wolken nicht be&longs;timmte
bleibende Ma&longs;&longs;en, &longs;ondern vor&uuml;bergehende Ph&auml;nomene
&longs;ind, welche alle Augenblicke zer&longs;t&ouml;rt und wieder erneuert
werden, (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wolken</HI>) &longs;o erkl&auml;rt &longs;ich hieraus auch
die Ur&longs;ache der lang anhaltenden Winde, wovon &longs;ich aus
dem gew&ouml;hnlichen Sy&longs;tem, welches Ausd&uuml;n&longs;tung und Regen
als Aufl&ouml;&longs;ung und Nieder&longs;chlag betrachtet, nicht &longs;o
leicht Rechen&longs;chaft geben l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Der Nutzen, den die Winde ver&longs;chaffen, i&longs;t von gro&szlig;er
Wichtigkeit, und &uuml;ber&longs;teigt bey weitem den Schaden, der
bisweilen durch ihre gewalt&longs;amern Ausbr&uuml;che ent&longs;tehet. Sie
haben den gr&ouml;&szlig;ten Einflu&szlig; auf die Temperatur, Feuchtigkeit
und &uuml;brige Be&longs;chaffenheit der Luft; &longs;ie helfen durch die
Bewegung ihre Mi&longs;chung bilden, und ihre Verderbni&szlig;<PB ID="P.4.769" N="769" TEIFORM="pb"/>
verh&uuml;ten, &longs;ie vertheilen den Regen, trocknen, k&uuml;hlen,
w&auml;rmen den Boden; &longs;ie treiben Ma&longs;chinen, f&uuml;hren uns
von einem Welttheile zum andern &uuml;ber das Meer, und geben
unter allen andern noch die wahr&longs;cheinlich&longs;ten Anzeigen
der bevor&longs;tehenden Witterung.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. nat. Lugd. Bat. 1762. 4.
To. II. &sect; 2548 &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torb. Bergmann</HI> phy&longs;icali&longs;che Be&longs;chreibung der Erdkugel
durch R&ouml;hl. Greifsw. 1780. 8. Zweyter Band. S. 88 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr&uuml;nde der Naturlehre, 4te Auflage durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI> &sect; 715 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> Neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie, a. d. Frz. Berlin
und Stettin, 1788. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. &sect;. 820 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Windb&uuml;ch&longs;e" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Windb&uuml;ch&longs;e, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Sclopetum pnevmaticum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Fu&longs;il &agrave;
vent</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein Schie&szlig;gewehr, welches &longs;o eingerichtet i&longs;t, da&szlig;
&longs;tark verdichtete Luft an&longs;tatt des Schie&szlig;pulvers eine auf gew&ouml;hnliche
Art in den Lauf geladene Kugel forttreibt.</P><P TEIFORM="p">Zeit und Ort der Erfindung die&longs;es Gewehrs &longs;ind unbekannt;
doch f&uuml;hrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> an, da&szlig; &longs;ich in der
Gewehrkammer eines Herrn von Schmettau in Deut&longs;chland
eine noch &longs;ehr unvollkommene Windb&uuml;ch&longs;e mit der
Jahrszahl 1474 befunden habe. Bekannter wurden die&longs;e
Gewehre im &longs;iebzehnten Jahrhunderte, da man die Eigen&longs;chaften
der Luft durch Ver&longs;uche n&auml;her kennen lernte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mer&longs;enne</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phaenomena pnevmatica, prop. 32.</HI>) f&uuml;hrt an, ein
franz&ouml;&longs;i&longs;cher K&uuml;n&longs;tler, Namens <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marin,</HI> B&uuml;rger zu Li&longs;ieux
in der Normandie, habe f&uuml;r den K&ouml;nig Heinrich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> eine
Windb&uuml;ch&longs;e verfertigt. Nachher &longs;ind von deut&longs;chen, be&longs;onders
n&uuml;rnbergi&longs;chen K&uuml;n&longs;tlern gr&ouml;&szlig;ere unter dem Namen der
Windkanonen gemacht worden, welche Kugeln bis 4 Pfund
&longs;chwer trieben, und damit in einer Entfernung von 400
Schritten ein 2 Zoll dickes Brett durchbohrten.</P><P TEIFORM="p">Das We&longs;entliche der Windb&uuml;ch&longs;en be&longs;teht darinn, da&szlig;
in einem &longs;tarken metallnen Gef&auml;&szlig;, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Windkammer,</HI>
die Luft durch eine Druckpumpe oder Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine
ungemein &longs;tark verdichtet wird. Die&longs;e Windkammer liegt
an dem Schwanz&longs;t&uuml;cke des Laufs an, und wird von die&longs;em
durch ein Ventil getrennt, welches &longs;o lange ver&longs;chlo&longs;&longs;en
bleibt, bis man die hineingeladene Kugel ab&longs;chie&szlig;en will.<PB ID="P.4.770" N="770" TEIFORM="pb"/>
Alsdann wird das Ventil vermittel&longs;t eines kleinen Dr&uuml;ckers,
dergleichen auch &longs;on&longs;t beym Flinten&longs;chlo&longs;&longs;e gew&ouml;hnlich i&longs;t,
ge&ouml;fnet; aber die ganze Einrichtung i&longs;t &longs;o gemacht, da&szlig; es
nur wenige Augenblicke offen bleibt, damit nur &longs;o viel Luft
herausgehe, als die Kugel fortzutreiben n&ouml;thig i&longs;t. Davon
hat man die Bequemlichkeit, da&szlig; mehr Sch&uuml;&longs;&longs;e nach
einander ge&longs;chehen k&ouml;nnen, ohne von neuem Luft einzupumpen.</P><P TEIFORM="p">Die gemeinen Windb&uuml;ch&longs;en mit einfachem Laufe haben
die Windkammer im Schafte, den man vom Laufe ab&longs;chrauben
und &longs;tatt de&longs;&longs;en eine Druckpumpe an&longs;chrauben
kan, welche die Luft zu verdichten dienet. Um die&longs;e Verdichtung
zu erleichtern und weiter zu treiben, kan man die
Stempel&longs;tange der Pumpe am Fu&szlig;boden des Zimmers befe&longs;tigen,
durch den auf die Pumpe ge&longs;chraubten Schaft
einen Polzen &longs;tecken, und vermittel&longs;t de&longs;&longs;elben den Schaft
an einer Druck&longs;tange aufh&auml;ngen, deren &auml;u&szlig;er&longs;tes Ende an
der Wand des Zimmers &longs;o befe&longs;tiget i&longs;t, da&szlig; es &longs;ich da&longs;elb&longs;t
frey auf und ab drehen kan. Das andere Ende
wird mit den H&auml;nden ergriffen, und &longs;o der Schaft mit
der Pumpe wech&longs;elswei&longs;e gehoben und niedergedr&uuml;ckt (&longs;.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad phil. nat. Tom. II. &sect;. 2111.
Tab. LV. Fig. 10.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Andere Windb&uuml;ch&longs;en haben einen doppelten Lauf aus
zween Cylindern, welche in einander &longs;tecken, und eine gemein&longs;chaftliche
Axe haben. Hiebey dient der Raum zwi&longs;chen
den beyden L&auml;ufen &longs;tatt der Windkammer, und die
Druckpumpe, durch welche man die Luft in dem&longs;elben verdichtet,
i&longs;t in dem Schafte angebracht. Die dazu geh&ouml;rige
Stempel&longs;tange wird da, wo &longs;ie aus dem Schafte hervorraget,
mit einem Ringe ver&longs;ehen. Wenn die Luft eingepumpt
werden &longs;oll, &longs;o &longs;teckt man durch die&longs;en Ring einen
ei&longs;ernen Polzen, tritt auf den&longs;elben mit den F&uuml;&szlig;en, ergreift
den Lauf mit den H&auml;nden, und bewerk&longs;telliget auf
die&longs;e Art das Einpumpen durch abwech&longs;elndes Heben und
Niederdr&uuml;cken des ganzen Werkzeugs.</P><P TEIFORM="p">Die Theorie der Windb&uuml;ch&longs;en handelt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> (Lehrbegrif
der ge&longs;ammt. Mathemat. 6ter Theil, Pnevmatik,<PB ID="P.4.771" N="771" TEIFORM="pb"/>
Ab&longs;chnitt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI>) ab, und findet, wenn die Luft 100mal
mehr, als nat&uuml;rlich, verdichtet, die L&auml;nge des Laufs 4 Fu&szlig;,
der Durchme&longs;&longs;er der Kugel 3/8 Zoll, die L&auml;nge des Raums,
der anfangs die verdichtete Luft enth&auml;lt, 2 Zoll i&longs;t, &longs;o werde
die Bleykugel mit einer Ge&longs;chwindigkeit von 654 pari&longs;er
Fu&szlig; in einer Secunde aus dem Laufe getrieben, welche Angabe
aber wegen des Gegendrucks und Wider&longs;tands der
Atmo&longs;ph&auml;re auf 628 Fu&szlig; herabzu&longs;etzen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Le&ccedil;ons de phy&longs;. exper. To. III. Le&ccedil;. X.
Sect. I. Cap. 7.</HI>) erkl&auml;rt die Windb&uuml;ch&longs;e f&uuml;r ein blo&szlig;es
Spielwerk, weil &longs;ie nicht &longs;o bequem, &longs;o &longs;icher zum Gebrauch
und &longs;o dauerhaft, als anderes Schie&szlig;gewehr &longs;ey;
auch tadelt er &longs;ie, wegen ihrer Wirkung im Stillen, als
ein gef&auml;hrliches Werkzeug. Die&longs;er letzte Grund betrift
blos den Mi&szlig;brauch der Sache, und in Ab&longs;icht des er&longs;ten
h&auml;ngt alles von der Ge&longs;chicklichkeit des K&uuml;n&longs;tlers ab. Man
erwartet von Windb&uuml;ch&longs;en nicht v&ouml;llig gleiche Wirkung mit
andern Gewehren, und &longs;o i&longs;t es immer Vortheil genug,
wenn &longs;ie dienen, &longs;ch&auml;dliche Thiere an Orten zu t&ouml;dten, wo
man wegen Feuersgefahr Pulverge&longs;ch&uuml;tz zu brauchen Bedenken
tr&auml;gt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. nat. To. II. &sect;. 2111
&longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p">Kar&longs;ten Lehrbegrif der ge&longs;amten Math. a. a. O. &sect;. 152. 153.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winde, &longs;. Rad an der Welle.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Windkugel, Dampfkugel, Aeolipile" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Windkugel, Dampfkugel, Aeolipile</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aeolipila,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Eolipile.</HI></HI> Ein hohles metallnes Gef&auml;&szlig; in Ge&longs;talt einer
Kugel oder Birne, woran &longs;ich eine lange, bisweilen
umgebogne, R&ouml;hre oder Schnabel mit einer engen Oefnung
befindet. Wenn man etwas Wa&longs;&longs;er in die&longs;em hohlen Gef&auml;&szlig;e
&uuml;ber Kohlen bringt, und bis zum Kochen erhitzt, &longs;o
dringt der daraus ent&longs;tandne Dampf aus der engen Oefnung
des Schnabels hervor, und verur&longs;acht einen &longs;ehr lebhaften
und anhaltenden Wind.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Windkugeln waren &longs;chon bey den Alten bekannt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitruv</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De architectura, L. I. c. 6.</HI>) f&uuml;hrt &longs;ie an, um aus
ihnen den Ur&longs;prung der Winde zu erkl&auml;ren, zu welcher Ab&longs;icht
&longs;ie auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meteor. Cap. IV. &sect;. 3.</HI>) gebraucht.<PB ID="P.4.772" N="772" TEIFORM="pb"/>
Da&szlig; die&longs;e Erkl&auml;rung nicht pa&longs;&longs;end &longs;ey, f&auml;llt leicht in die
Augen. Der Wind der Aeolipile ent&longs;teht dadurch, da&szlig;
der aus dem Wa&longs;&longs;er gebildete ela&longs;ti&longs;che Dampf durch eine
&longs;ehr enge Oefnung, al&longs;o mit gro&szlig;er Ge&longs;chwindigkeit, auszugehen
gen&ouml;thiget wird. Im Luftkrei&longs;e aber kan man &longs;ich
weder eine &longs;o heftige Verdampfung des Wa&longs;&longs;ers durch die
Hitze, noch eine &auml;hnliche Sperrung der erzeugten D&auml;mpfe,
gedenken.</P></DIV2><DIV2 N="Wolf" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wolf</HEAD><P TEIFORM="p">(N&uuml;tzl. Ver&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Cap. 7.) hat von den Windoder
Dampfkugeln ausf&uuml;hrlich gehandelt. Die &longs;einige war
eine kupferne Kugel von 37 Linien Durchme&longs;&longs;er; ihre R&ouml;hre
hatte an der Kugel 5 1/2 Lin., an der Oefnung kaum 1/3 Lin.
Durchme&longs;&longs;er, &longs;o da&szlig; man nur mit einer &longs;ehr d&uuml;nnen Stecknadel
hineinkommen konnte. Um Wa&longs;&longs;er in eine &longs;olche
Kugel zu bringen, mu&szlig; man &longs;ie leer auf Kohlen legen,
und durch die Hitze einen Theil Luft heraustreiben; nachher
aber die Oe&longs;nung der R&ouml;hre ins Wa&longs;&longs;er &longs;tecken, und die
Kugel erkalten la&longs;&longs;en, wobey der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re
&longs;tatt der herausgegangnen Luft Wa&longs;&longs;er hineintreibt. Man
kan auch die ganze Kugel, mit der Oefnung der R&ouml;hre in
ein Gef&auml;&szlig; mit Wa&longs;&longs;er ge&longs;teckt, unter die Glocke einer Luftpumpe
bringen, und die Luft ausziehen, wodurch &longs;ich die
Luft in der Kugel ebenfalls ausdehnt, und zum Theil herausgeht,
&longs;o da&szlig; an ihrer Stelle Wa&longs;&longs;er hineintritt, wenn
man die &auml;u&szlig;ere Luft wieder unter die Glocke l&auml;&szlig;t. Son&longs;t
hat man auch Windkugeln, von denen &longs;ich das Rohr ab&longs;chrauben
l&auml;&szlig;t, und die man unmittelbar ohne alle M&uuml;he
f&uuml;llen kan.</P><P TEIFORM="p">Die Ver&longs;uche mit der Windkugel lehren uns die Be&longs;chaffenheit
der D&auml;mpfe &longs;ehr deutlich kennen. Die&longs;e D&auml;mpfe
&longs;ind in dem Zu&longs;tande, in welchem &longs;ie aus der Oefnung
hervordringen, der Luft ganz &auml;hnlich, und wenn man &longs;ie
in einem Gef&auml;&szlig;e auff&auml;ngt, de&longs;&longs;en Temperatur die Siedhitze
erreicht oder noch &uuml;bertrift, &longs;o bleiben &longs;ie darin v&ouml;llig
durch&longs;ichtig und ela&longs;ti&longs;ch, und zeigen &uuml;berhaupt alle mechani&longs;chen
Eigen&longs;chaften der Luft. So bald &longs;ie hingegen mit
der k&auml;ltern Luft der Atmo&longs;ph&auml;re in Ber&uuml;hrung kommen,
verdichten &longs;ie &longs;ich zu einem &longs;ichtbaren Nebel, der &longs;ich, wie<PB ID="P.4.773" N="773" TEIFORM="pb"/>
der Hauch in kalter Luft, bald wieder zer&longs;treut und mit der Atmo&longs;ph&auml;re
vermi&longs;cht. An den Oberfl&auml;chen kalter K&ouml;rper verdichten
&longs;ie &longs;ich zu einer tropfbaren Fl&uuml;&szlig;igkeit, und geben die
Materie wieder, aus der &longs;ie ent&longs;tanden waren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. D&auml;mpfe.</HI></P><P TEIFORM="p">Man hat al&longs;o die D&auml;mpfe von der Luft &longs;elb&longs;t, welche
durch die K&auml;lte nicht verdichtet wird, zu unter&longs;cheiden.
Ehedem glaubte man zwar, durch die Windkugel eine wahre
Transelementation oder Verwandlung des Wa&longs;&longs;ers in
Luft zu bewirken; aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> widerlegte &longs;chon die&longs;e irrige
Meinung durch den Ver&longs;uch mit Weingei&longs;t, worinn Kampher
aufgel&ouml;&longs;et war. Die D&auml;mpfe de&longs;&longs;elben verdichteten
&longs;ich in k&auml;lterer Luft wieder zu eben dem&longs;elben Weingei&longs;t mit
Beybehaltung des Kamphergeruchs. Der ganze Dampf&longs;tral
lie&szlig; &longs;ich entz&uuml;nden, wenn man ihn durch die Flamme
eines Lichts f&uuml;hrte, wobey er aber den Dacht nicht treffen
durfte, weil er &longs;on&longs;t das Licht ausblies.</P><P TEIFORM="p">Wenn die R&ouml;hre der Aeolipile mit ihrem Ende in die
H&ouml;he gebogen, und die Kugel auf Kohlen &longs;o gelegt wird,
da&szlig; das Wa&longs;&longs;er im untern Theile &longs;tets vor dem Ausgange
liegt, &longs;o kan man &longs;ie, wie den Heronsball, zum Springbrunnen
einrichten. Mit wohlriechenden Wa&longs;&longs;ern gef&uuml;llt,
verbreitet &longs;ie den Geruch der&longs;elben durch &longs;ehr weite R&auml;ume.
Auch kan man &longs;ie &longs;tatt eines Blas- oder L&ouml;throhrs gebrauchen,
indem man den aus der Oefnung hervorgehenden
Wind auf die Flamme einer Lampe leitet, und &longs;elbiger dadurch
die erforderliche Richtung giebt.</P></DIV2><DIV2 N="Wolf" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wolf</HEAD><P TEIFORM="p">N&uuml;tzliche Ver&longs;uche zu genauer Erkenntni&szlig; der Natur
und Kun&longs;t. Halle 1721. 8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Cap. 7.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sigaud de la Fond</HI> Dict. de phy&longs;ique. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Eolipile.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Windme&longs;&longs;er, Anemometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Windme&longs;&longs;er, Anemometer</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anemometrum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Anemometre.</HI></HI> Die&longs;en Namen f&uuml;hren die Werkzeuge,
welche be&longs;timmt &longs;ind, die St&auml;rke und Ge&longs;chwindigkeit des
Windes anzugeben. Dagegen hei&szlig;en diejenigen, welche
blos die Richtung des Windes zeigen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anemo&longs;kope,
Plago&longs;kope, Windzeiger,</HI> obgleich die&longs;e Namen h&auml;ufig
verwech&longs;elt werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Anemo&longs;kop.</HI> Was die eigentlichen
Anemometer betrift, &longs;o k&ouml;nnte ich in die&longs;em Artikel
eine Menge hiezu vorge&longs;chlagner Einrichtungen, zum Theil<PB ID="P.4.774" N="774" TEIFORM="pb"/>
mit &longs;ehr zu&longs;ammenge&longs;etzten Zeichnungen, au&longs;&longs;tellen. Ich
halte aber f&uuml;r be&longs;&longs;er, alle Weitl&auml;uftigkeit zu vermeiden,
da nach dem ein&longs;timmigen Urtheile der Kenner kein einziger
die&longs;er Vor&longs;chl&auml;ge &longs;eine Ab&longs;icht erf&uuml;llet. Aus die&longs;em
Grunde hat auch die meteorologi&longs;che Societ&auml;t zu Manheim
ihre Beobachtungen des Windes blos auf Windzeiger, mit
g&auml;nzlicher Vermeidung der Windme&longs;&longs;er, einge&longs;chr&auml;nkt.</P><P TEIFORM="p">Die Vor&longs;chl&auml;ge zu Abme&longs;&longs;ung der St&auml;rke und Ge&longs;chwindigkeit
des Windes la&longs;&longs;en &longs;ich auf zwo Cla&longs;&longs;en bringen,
deren er&longs;te eine Ma&longs;chine durch Windfl&uuml;gel umtreiben
l&auml;&szlig;t, die zweyte aber weit einfacher den Wind&longs;to&szlig; mit
einer ebenen Fl&auml;che auff&auml;ngt, um &longs;eine Kraft und Ge&longs;chwindigkeit
aus dem Winkel zu be&longs;timmen, um welchen die&longs;e
Fl&auml;che gehoben oder aus der verticalen Lage gebracht wird.</P><P TEIFORM="p">Zur er&longs;ten Cla&longs;&longs;e geh&ouml;rt das vom Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Wolf</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem. mathe&longs;. univer&longs;ae To. II. Aerometr. &sect;. 182. p. 405.</HI>)
vorge&longs;chlagne Anemometer, welches auch beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatr. Machin. generale &sect;. 347</HI> u. f. S. 141 u. f., ingl.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatr. Aero&longs;tat. Cap. X. p. 301</HI> u. f.) neb&longs;t ver&longs;chiedenen
andern Einrichtungen be&longs;chrieben wird. Es be&longs;teht
aus einer Welle mit vier kleinen Windfl&uuml;geln. Die&longs;e
Welle i&longs;t mit einigen Schraubeng&auml;ngen ver&longs;ehen, welche
als Schraube ohne Ende in ein Stirnrad eingreifen. Mit
der Axe die&longs;es Stirnrads i&longs;t rechtwinklicht der Arm eines
Hebels verbunden, und an dem Ende de&longs;&longs;elben ein Gewicht
angebracht. Bey v&ouml;lliger Wind&longs;tille &longs;teht die&longs;er Arm lothrecht
herabw&auml;rts; beym Umlaufe des Fl&uuml;gels aber wird er
mit der Are des Rads umgedreht, und das Gewicht gehoben.
Weil nun dadurch auch das Moment des Gewichts
w&auml;ch&longs;t, &longs;o kan es jeder Wind&longs;to&szlig; nur auf eine gewi&longs;&longs;e H&ouml;he
heben. Hier aber bleibt es &longs;tehen, wenn die St&auml;rke des
Winds nachl&auml;&szlig;t, weil das Stirnrad die Schraube ohne
Ende nicht zur&uuml;ckdrehen kan. K&ouml;mmt in der Folge ein
&longs;t&auml;rkerer Sto&szlig;, &longs;o dreht die&longs;er das Rad noch ein wenig fort,
und hebt dadurch den Hebel mit dem Gewichte noch etwas
weiter. Am Ende zeigt al&longs;o die&longs;es Werkzeug die Wirkung
des &longs;t&auml;rk&longs;ten Wind&longs;to&szlig;es an, der w&auml;hrend der Zeit &longs;einer
Aus&longs;etzung an den Wind die Fl&uuml;gel getroffen hat. Die<PB ID="P.4.775" N="775" TEIFORM="pb"/>
eigentliche St&auml;rke und Ge&longs;chwindigkeit de&longs;&longs;elben m&uuml;&szlig;te
dann er&longs;t aus der Einrichtung der Ma&longs;chine berechnet werden,
wozu aber die Theorie des Wind&longs;to&szlig;es auf Fl&uuml;gel
noch viel zu un&longs;icher i&longs;t. Ueberdies wird man doch auch
w&uuml;n&longs;chen, etwas mehr als den &longs;t&auml;rk&longs;ten Sto&szlig;, z. B. die
mittlere Ge&longs;chwindigkeit des Windes auf eine oder etliche
Stunden u. dgl. zu erfahren, welche die&longs;es In&longs;trument
nicht angiebt.</P><P TEIFORM="p">Son&longs;t w&uuml;rde man bey die&longs;em Werkzeuge &longs;tatt des Hebels
mit dem Gewichte weit einfacher eine Welle mit einer
koni&longs;chen Spindel anbringen, und darauf eine Schnur mit
einem Gewichte &longs;o aufwickeln k&ouml;nnen, da&szlig; die G&auml;nge nach
und nach weiter w&uuml;rden, und der Wind die Welle nur &longs;o
lang umtriebe, bis das Moment des Gewichts dem Momente
des Wind&longs;to&szlig;es gleich w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Wenn man eine kleine mit Windfl&uuml;geln ver&longs;ehene Ma&longs;chine
&longs;o einrichtet, da&szlig; ein ganz m&auml;&szlig;iger Wind das Rad
&longs;chon zum Laufen bringt, und da&szlig; &longs;ich die Uml&auml;ufe des
Rads leicht z&auml;hlen la&longs;&longs;en, oder &longs;ich auch von &longs;elb&longs;t durch
einen Zeiger z&auml;hlen, &longs;o giebt die&longs;e Vorrichtung die Ver&auml;nderung
der Ge&longs;chwindigkeit an, weil das Rad bey &longs;chnellerm
Winde in gleicher Zeit mehr Uml&auml;ufe macht. So i&longs;t das Anemometer
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ons-en-bray</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. des &longs;c. de
Paris, 1734. p. 123.</HI>) eingerichtet, das aber durch viele angebrachte
K&uuml;n&longs;teleyen &auml;u&szlig;er&longs;t zu&longs;ammenge&longs;etzt wird. Es
zeigt nicht allein die Richtung und Ge&longs;chwindigkeit des
Windes durch die Anzahl der Uml&auml;ufe, &longs;ondern bemerkt
auch die&longs;elbe in Abwe&longs;enheit des Beobachters auf einem
Papiere, auf dem man nach 24 Stunden &longs;ieht, was f&uuml;r
Winde, und in welchen Stunden &longs;ie gewehet haben, auch
wie &longs;ich ihre Ge&longs;chwindigkeit ge&auml;ndert hat. Die ganze
Ma&longs;chine &longs;teht im Zimmer, und wird durch ein auf dem
Dache befindliches horizontales Windrad gedreht. Die
Erfindung eines &longs;olchen Windme&longs;&longs;ers &longs;cheint aber nicht ur&longs;pr&uuml;nglich
franz&ouml;&longs;i&longs;ch zu &longs;eyn, da &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupolds</HI> im Jahre
1724 gedrucktes Werk (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatr. mach. gen. &sect;. 315.</HI>) eines
&auml;hnlichen Werkzeugs erw&auml;hnt, welches der Hofjuwelirer
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dinglinger</HI> in Dresden in &longs;einem Hau&longs;e habe errichten<PB ID="P.4.776" N="776" TEIFORM="pb"/>
la&longs;&longs;en. Auch giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatro a&euml;ro&longs;tatico</HI> &longs;chon
mehrere Einrichtungen an, welche die Ver&auml;nderungen des
Windes &longs;elb&longs;t aufzeichnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schober</HI> (Ver&longs;uche &uuml;ber die St&auml;rke des Wind&longs;to&szlig;es
im Hamburg. Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Band, 2. u. 3. St&uuml;ck) bediente
&longs;ich einer kleinen Ma&longs;chine mit Windfl&uuml;geln, an die eine
Glocke &longs;o angebracht war, da&szlig; &longs;ie jede &longs;echs Uml&auml;ufe des
Rads durch einen Schlag anzeigte. So konnte er durch
Z&auml;hlung der Schl&auml;ge in einer Minute die mittlere Umlaufsge&longs;chwindigkeit
der Fl&uuml;gel erfahren. Um daraus auf die
Ge&longs;chwindigkeit des Windes zu &longs;chlie&szlig;en, w&auml;re es am bequem&longs;ten,
die Einrichtung &longs;o zu machen, da&szlig; der Schwerpunkt
der Fl&uuml;gel eben &longs;o ge&longs;chwind im Krei&longs;e umlaufen
m&uuml;&szlig;te, als der Wind &longs;elb&longs;t fortgeht. Hierauf gehen eigentlich
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schobers</HI> Ver&longs;uche, und er glaubt gefunden zu haben,
da&szlig; man die&longs;e Ab&longs;icht erreiche, wenn die Stellung
der Fl&uuml;gel mit der Umlaufsaxe einen Winkel von 52&deg; macht.</P><P TEIFORM="p">Weit einfacher &longs;ind die Anemometer der zweyten Cla&longs;&longs;e,
wovon das er&longs;te, &longs;o viel mir bekannt i&longs;t, in den engli&longs;chen
Transactionen (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Num. 24. p. 444</HI>) ohne Benennung des
Erfinders vork&ouml;mmt. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig. 83. &longs;tellt de&longs;&longs;en
Einrichtung dar, die aus dem blo&szlig;en Anblicke deutlich &longs;eyn
wird. Weil &longs;ich doch die Fl&auml;che, die der Wind heben &longs;oll,
&longs;einer Richtung allemal gerade entgegen kehren mu&szlig;, &longs;o
hat man nachher am obern Theile der Spindel eine &uuml;berwiegend
gro&szlig;e Wetterfahne angebracht, die der Wind &longs;elb&longs;t
herumwendet, und dadurch dem ganzen In&longs;trumente die geh&ouml;rige
Stellung giebt. Ein &longs;olches Werkzeug giebt durch
den Grad, auf welchen es gehoben wird, die St&auml;rke des
Windes f&uuml;r die&longs;en Augenblick an, und mu&szlig; entweder &longs;ogleich
beobachtet, oder durch einen Sperrhaken, der es nicht wieder
zur&uuml;ckfallen l&auml;&szlig;t, an der h&ouml;ch&longs;ten Stelle fe&longs;t gehalten werden.
Im letztern Falle kan ein folgender Wind&longs;to&szlig; die Fl&auml;che noch
h&ouml;her heben; und es zeigt al&longs;o am Ende blos die Wirkung
des &longs;t&auml;rk&longs;ten Sto&szlig;es an, von dem es w&auml;hrend der Zeit &longs;einer
Aus&longs;etzung an den Wind i&longs;t betroffen worden.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Dalberg</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anemometre propo&longs;&eacute; aux
amateurs de meteorologie. &agrave; Erfurt, 1781.</HI>) &longs;chl&auml;gt an&longs;tatt<PB ID="P.4.777" N="777" TEIFORM="pb"/>
der Fig. 83. vorge&longs;tellten Fl&auml;che einen gro&szlig;en Schirm von
Ei&longs;enblech vor, der durch die Fahne dem Winde immer
gerade entgegen gehalten wird. Die&longs;er Schirm bewegt &longs;ich
unten in Angeln, und oben wird er durch einen Drath,
der &uuml;ber eine an der Spindel befindliche Rolle hinunter
in das Zimmer des Beobachters geht, und ein Gewicht
tr&auml;gt, gegen die Spindel zur&uuml;ckgehalten. Sobald ein
Wind&longs;to&szlig; k&ouml;mmt, tritt der Schirm nach Verh&auml;ltni&szlig; der
St&auml;rke des Sto&szlig;es weiter oder weniger aus der vertikalen
Stellung, und hebt dadurch das Gewicht im Zimmer.
Die&longs;es Gewicht befindet &longs;ich an einem Hebel, durch de&longs;&longs;en
eigne Einrichtung die St&auml;rke des Wind&longs;to&szlig;es angegeben
wird; auch kan zu gleichem Endzweck eine Wage mit einer
Spiralfeder angebracht werden. Die&longs;er Windme&longs;&longs;er i&longs;t
zugleich mit einem Windzeiger und einer Vorrichtung zu
Be&longs;timmung der Neigung des Windes gegen den Horizont
verbunden, welche beyde im Zimmer beobachtet werden
k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oertel</HI> (&longs;. Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te
aus der Phy&longs;ik u. Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> B. 1. St. S. 89 u. f.) giebt
zur Einrichtung eines &longs;olchen Windme&longs;&longs;ers, der &longs;ich mit
andern nach &auml;hnlichen Grund&longs;&auml;tzen verfertigten vergleichen
lie&szlig;e, einige &longs;innreiche Ideen an. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig. 84.
&longs;itzt die Fahne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> auf der &longs;t&auml;hlernen koni&longs;chen Spitze des
ei&longs;ernen Stabes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> innerhalb des Rohrs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> das oben bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> mit einer dichten Platte von gego&szlig;nem Zinn und Kupfer
ge&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t. Unter der Fahne i&longs;t an das Rohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ein horizontaler
Stab befe&longs;tiget, der mit zwey Lappen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI>
von eben die&longs;er Compo&longs;ition ver&longs;ehen i&longs;t, in welchen &longs;ich die
Horizontalfahne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> mit koni&longs;chen Spitzen ohne viele Friction
auf und ab bewegen kan. Die&longs;e Angelpunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> m&uuml;&longs;&longs;en
durch ein leichtes Blech vor dem Regen ge&longs;ch&uuml;tzt werden.
Weiter unten wird ein Quadrat von Me&longs;&longs;ing angebracht,
der um den Mittelpunkt der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc</HI> be&longs;chrieben i&longs;t, und
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> durch ein Loch in der Fahne ger&auml;umig durchgeht. Jeder
Grad die&longs;es Quadranten formirt einen Ein&longs;chnitt, worein
ein an der innern Seite der Fahne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> befindlicher Sperrkegel
fallen, und &longs;ie unter jedem Winkel, den ihr die<PB ID="P.4.778" N="778" TEIFORM="pb"/>
St&auml;rke des Windes giebt, fe&longs;thalten mu&szlig;. Da die&longs;er
Sperrkegel nur eine &longs;anfte Feder n&ouml;thig hat, &longs;o k&ouml;mmt die
geringe Friction, die er macht, kaum in An&longs;chlag. So
bleibt nun die Horizontalfahne unter dem Winkel, den ihr
der &longs;t&auml;rk&longs;te Wind&longs;to&szlig; gegeben hat, &longs;o lange &longs;tehen, bis &longs;ie
der Beobachter durch Aushebung des Sperrkegels wieder
in die vertikale Lage bringt. Um nun &longs;olchen Werkzeugen
eine durchg&auml;ngige Gleichf&ouml;rmigkeit zu geben, &longs;chl&auml;gt Herr
Oertel vor, man &longs;oll &longs;ich &uuml;ber das Gewicht der Fahne,
und &uuml;ber die Kr&auml;fte, welche n&ouml;thig &longs;ind, &longs;ie in der er&longs;ten
&longs;enkrechten Richtung zu bewegen, und in der gr&ouml;&szlig;ten m&ouml;glichen
H&ouml;he zu erhalten, als &uuml;ber allgemein be&longs;timmte Normalgewichte,
vergleichen. Er zeigt dann noch Mittel, der
Fahne vermittel&longs;t eines Gegengewichts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> die&longs;es Normalgewicht
genau zu geben, und durch eine &auml;hnliche Vorrichtung
den Winkel des Windes mit der Horizontalfl&auml;che zu me&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Herr Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Gothai&longs;ches Magaz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> B.
3. St. S. 84 u. f.) giebt die&longs;en Ideen allen Beyfall, erinnert
aber, da&szlig; es wohl be&longs;&longs;er &longs;eyn m&ouml;chte, &longs;tatt der vorge&longs;chlagnen
Normalgr&ouml;&szlig;en, das Gewicht, das der Wind an
jedem Werkzeuge die&longs;er Art wirklich erh&auml;lt, jedesmal durch
Rechnung zu be&longs;timmen, wozu er folgende &longs;ehr bequeme
Formeln mittheilt. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig. 85. &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> die Stange,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI> ein Durch&longs;chnitt der Horizontalfahne, oder des
Blechs; de&longs;&longs;en Schwerpunkt in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> &longs;ein Gewicht=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q;</HI> der
Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CAE,</HI> auf den es der Wind hebt =<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">z</FOREIGN>; &longs;o wird
&longs;ich das im Schwerpunkte nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FH</HI> treibende Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> in
zwo Kr&auml;fte zerlegen la&longs;&longs;en, eine nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FE,</HI> welche durch die
Fe&longs;tigkeit der Stange und des Blechs aufgehalten wird,
die andere nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FK,</HI> welche das Blech um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> zu drehen
&longs;trebt. Die&longs;e letztere wird vom Winde erhalten, und i&longs;t
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">z</FOREIGN>. Will man nun die St&auml;rke des Windes nach
die&longs;er Kraft vergleichen, &longs;o wird ein Wind&longs;to&szlig;, der das
Blech vom Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> um den Winkel <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">z</FOREIGN> erhob, ein anderes
vom Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> um den Winkel <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">h</FOREIGN> erheben, de&longs;&longs;en Sinus
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Q. &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">z</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">R)</HI> i&longs;t. Sobald die&longs;er Werth = 1 wird,<PB ID="P.4.779" N="779" TEIFORM="pb"/>
bringt der Wind das Blech in eine v&ouml;llig horizontale Lage,
und wenn er &gt; 1 wird, &longs;o hebt er es noch h&ouml;her, trift nun
&longs;eine andere Seite, &longs;t&ouml;&szlig;t es al&longs;o wieder herab, &longs;o da&szlig; es
flattert. H&auml;tte man z. B. gefunden, ein &longs;ehr &longs;chwacher
Wind h&ouml;be ein Blech von 1 Pfund auf 30&deg;, wobey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q. &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">z</FOREIGN>=1/2 w&auml;re, &longs;o d&uuml;rfte man keines von 1/2 Pfund nehmen,
weil die&longs;es von einem nur wenig &longs;t&auml;rkern Winde flattern
w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Um aber die Ge&longs;chwindigkeit des Windes zu finden,
mu&szlig; die Theorie des &longs;chiefen Sto&szlig;es zu H&uuml;lfe genommen
werden, nach welcher der Sto&szlig; auf die Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> unter dem
Winkel <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>, wenn die Dichte der fl&uuml;&szlig;igen Materie = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n,</HI> und
die der Ge&longs;chwindigkeit zugeh&ouml;rige H&ouml;he = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> ge&longs;etzt wird,
=2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">nbh. &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wind.</HI> Wenn nun der Wind
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IF</HI> auf die Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI> unter dem Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AFI</HI>=90&deg;-<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">z</FOREIGN>
&longs;o &longs;tark &longs;t&ouml;&szlig;t, da&szlig; dadurch nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KF</HI> das Gewicht
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q. &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">z</FOREIGN> erhalten wird, &longs;o hat man
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q. &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">z</FOREIGN> = 2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">nbh.co&longs;.</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">z</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>
und daraus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h=(Q. &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">z</FOREIGN>/2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">nb. co&longs;.</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">z</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>), wo 2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI>
S&auml;tzen=1, nach andern = 2 anzunehmen w&auml;re. Es halte
z. B. das Blech in der Fl&auml;che 1 Quadratfu&szlig;, und wiege
1 Pfund. Die Dichte der Luft, oder nach den hier angenommenen
Einheiten das Gewicht eines Cubikfu&szlig;es der&longs;elben
&longs;ey = (7/80) Pfund; das Blech werde um 30&deg; gehoben,
da&szlig; al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">z</FOREIGN>=1/2; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs;.</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">z</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> = 3/4 i&longs;t, &longs;o wird (nach Newton
2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> = 1 ge&longs;etzt) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> = (1.1/2) : ((7/80).1.3/4) = (160/21) = (7 13/21) Fu&szlig;
&longs;eyn, wof&uuml;r &longs;ich die zugeh&ouml;rige Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI>=2&radic;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">gh</HI>
=21, 82 Fu&szlig; in einer Secunde findet. N&auml;hme man 2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN>= 2,
&longs;o w&uuml;rde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> doppelt &longs;o gro&szlig;, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI>= 15, 429 Fu&szlig;
 in 1 Se- cunde gefunden. Endlich i&longs;t die St&auml;rke des Sto&szlig;es, den
der beobachtete Wind nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IF</HI> auf eine ihm
&longs;enkrecht entgegenge&longs;tellte Fl&auml;che von gleicher Gr&ouml;&szlig;e mit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI> aus&uuml;ben w&uuml;rde, =<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Q. &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">z</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in. AFI<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI> = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Q. tang</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">z</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs;.</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">z</FOREIGN>). Herr
K. glaubt, die&longs;e Rechnungen k&ouml;nnten dienen, Herrn Oertels
Vor&longs;chlag leichter in Aus&uuml;bung zu bringen, zumal<PB ID="P.4.780" N="780" TEIFORM="pb"/>
wenn man nichts weiter, als die St&auml;rke des Sto&szlig;es, nicht
die Ge&longs;chwindigkeit verlange.</P><P TEIFORM="p">Mit einem &longs;olchen Windme&longs;&longs;er, der aus einer vom
Winde gehobnen Platte be&longs;teht, verbindet Herr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herrmann</HI>
(Mechani&longs;cher verbe&longs;&longs;erter Wind- Regen- und Trockenheitsbeobachter.
Freyberg und Annaberg, 1789. 8.) eine
Vorrichtung, durch welche &longs;elb&longs;t in Abwe&longs;enheit des Beobachters
vermittel&longs;t einiger in gewi&longs;&longs;e F&auml;cher geworfener W&uuml;rfel
vier und zwanzig Stunden lang von Zeit zu Zeit die St&auml;rke
des Windes nach 4 ver&longs;chiedenen Graden bemerkt wird.
Alle Viertel&longs;tunden z. B. f&auml;llt ein W&uuml;rfel aus, und legt
&longs;ich in dasjenige Fach, welches der Wind &longs;einer ver&longs;chiedenen
St&auml;rke nach gerade in die&longs;em Augenblicke vor die Oefnung
bringt. Auf dem W&uuml;rfel i&longs;t die Viertel&longs;tunde, um
welche er herausfiel, bemerkt u. &longs;. w. Man &longs;ieht leicht,
da&szlig; dadurch nur diejenigen Wind&longs;t&ouml;&szlig;e bemerkt werden, die
zuf&auml;lliger Wei&longs;e gerade mit dem Ende jeder Viertel&longs;tunde
zu&longs;ammentreffen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Manoeuvre des vai&longs;&longs;eaux, p. 151.</HI>) be&longs;chreibt
eine Art Windme&longs;&longs;er, welche noch immer eine der be&longs;ten
bleibt (&longs;. auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Nollet</HI> Art des exper. To. III. p. 62.</HI>). Ein
Blech von 1 Quadratfu&szlig; Fl&auml;che wird dem Winde &longs;enkrecht
entgegengehalten. Die&longs;er treibt es mit einem mitten daran
befe&longs;tigten Stiele in eine Art von Futteral hinein, an
de&longs;&longs;en Boden eine Spiralfeder entgegendr&uuml;ckt. Ein &longs;t&auml;rkerer
Wind treibt al&longs;o den Stiel tiefer hinein, als ein
&longs;chw&auml;cherer, und durch einen Sperrkegel wird der Stiel
fe&longs;tgehalten, &longs;o da&szlig; er nicht wieder zur&uuml;ck kan. So kan
man &longs;ehen, wie tief ihn der Wind hineingetrieben hat, und
ver&longs;uchen, wieviel man Gewicht braucht, ihn eben &longs;o weit hineinzutreiben.</P><P TEIFORM="p">Eine ganz neue Art von Windme&longs;&longs;er be&longs;chreibt Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Woltmann</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theorie und Gebrauch des Hydrometri&longs;ehen
Fl&uuml;gels oder zuverl&auml;&longs;sige Methode, die Ge&longs;chwindigkeit
der Winde und &longs;tr&ouml;menden Gew&auml;&longs;&longs;er zu beobachten.
Hamburg, 1790. 4.</HI>).</P><P TEIFORM="p">Man hat auch den Einfall gehabt, die St&auml;rke des
Windes durch den Ton von Pfeiffen oder Saiten zu bemerken.<PB ID="P.4.781" N="781" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatr. Aero&longs;tat. Cap. 10. &sect;. 122. 131.</HI>)
be&longs;chreibt eine &longs;olche Windpfeiffe, welche bey &longs;t&auml;rkerm
Winde einen h&ouml;hern Ton angiebt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI> hat &longs;chon in
&longs;einer Mu&longs;urgie und Phonurgie mehr dergleichen In&longs;trumente
be&longs;chrieben, welche t&ouml;nen, wenn man &longs;ie dem Winde
oder Luftzuge aus&longs;etzt, unter andern eine Art von Laute
mit 15 Darm&longs;aiten bezogen, welche an einem Orte, wo
die Luft &longs;tark durch&longs;ireicht, frey aufgehangen, nach der ver&longs;chiedenen
St&auml;rke des Luftzugs &longs;t&auml;rker oder &longs;chw&auml;cher klingt.
So geben die Saiten einer Ba&szlig;geige, und &longs;ogar Seile,
die man in freyer Luft aus&longs;pannt, vom Winde einen Ton,
de&longs;&longs;en St&auml;rke &longs;ich nach der St&auml;rke des Windes, die H&ouml;he
aber nach der Spannung der Saite oder des Seils richtet.
Da&szlig; die&longs;es aber blo&szlig;e Spielwerke &longs;ind, f&auml;llt leicht in die Augen.</P></DIV2><DIV2 N="Windro&longs;e, Schiffsro&longs;e" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Windro&longs;e, Schiffsro&longs;e, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ro&longs;a nautarum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ro&longs;e de
vent, Cadran des vents</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen giebt man dem
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVI.</HI> Fig. 77. verzeichneten Sterne von 8, 16 oder
32 gleich langen Spitzen, welche den Umfang des Krei&longs;es,
in dem &longs;ie &longs;ich endigen, in eben &longs;o viel gleiche Theile theilen,
und durch ihre Richtung die Lage der Weltgegenden
bezeichnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Weltgegenden.</HI> Gew&ouml;hnlich wird diejenige
Spitze des Sterns, welche den Nordpunkt angeben &longs;oll,
durch eine Lilie oder ein anderes Merkmal unter&longs;chieden, zu
jeder der &uuml;brigen aber der Name der zugeh&ouml;rigen Weltgegend
ge&longs;etzt. Wenn alsdann die n&ouml;rdliche Spitze, auf einer
Mittagslinie, oder mit H&uuml;lfe der Magnetnadel u. &longs;. w.
nach dem wahren Mitternachtspunkte gekehrt wird, &longs;o zeigen
die &uuml;brigen Spitzen oder Lineale, die man mit ihnen
parallel legt, nach den beyge&longs;chriebenen Weltgegenden, und
geben ein Mittel, jede der&longs;elben leicht zu finden.</P><P TEIFORM="p">Bey den Bou&longs;&longs;olen, welche auf dem Lande gebraucht
werden, wird die Windro&longs;e auf die innere Grundfl&auml;che des
Geh&auml;u&longs;es gezeichnet, und die Magnetnadel auf einen im
Mittelpunkte &longs;tehenden &longs;enkrechten Stift dar&uuml;ber ge&longs;etzt.
Am Seecompa&szlig; aber be&longs;teht die Windro&longs;e aus zwo runden
Scheiben von Pappendeckel, zwi&longs;chen welche die Magnetnadel
&longs;o eingelegt wird, da&szlig; ihr Nordpol mit dem Nordpunkte
der Ro&longs;e &uuml;berein&longs;timmt. Die ganze Scheibe bek&ouml;mmt<PB ID="P.4.782" N="782" TEIFORM="pb"/>
in der Mitte ein H&uuml;tchen, mit welchem &longs;ie auf einem
Stifte im Boden des Geh&auml;u&longs;es frey aufliegt. So
zeigt &longs;ie durch ihre Richtung die magneti&longs;chen Weltgegenden,
welche von den wahren um die Abweichung der Magnetnadel
unter&longs;chieden &longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Compa&szlig;.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch auf die Land- und Seekarten werden Windro&longs;en
gezeichnet, deren n&ouml;rdliche Spitzen &longs;ich nach der
Richtung der Mittagslinie auf die Gegend des Nordpols
zu kehren. Auf den Seekarten, welche die Meridiane
als gerade und parallele Linien dar&longs;tellen, la&longs;&longs;en &longs;ich
&uuml;berall Windro&longs;en anbringen, deren gleichnamige Spitzen
alle mit einander parallel laufen. Man verl&auml;ngert die Linien
die&longs;er Spitzen &uuml;ber den ganzen Raum der Karte, und
erh&auml;lt dadurch die Bequemlichkeit, da&szlig; man &uuml;berall gleich
&longs;ehen kan, mit welcher von den&longs;elben die Linie zwi&longs;chen jeden
zween Orten parallel l&auml;uft, d. i. nach welcher Weltgegend
man den Lauf des Schiffes richten mu&szlig;, um von einem
Orte an den andern zu kommen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Rhumb, Loxodromie.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkel, opti&longs;cher, &longs;. Sehewinkel.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkelge&longs;chwindigkeit, &longs;. Ge&longs;chwindigkeit.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Winkelhebel, gebrochner Hebel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Winkelhebel, gebrochner Hebel</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vectis angularis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Levier bri&longs;&eacute;.</HI></HI> Ein Hebel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig.
86., de&longs;&longs;en beyde Arme <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> nicht in einerley gerader
Linie liegen, &longs;ondern die Schenkel eines Winkels bilden,
in de&longs;&longs;en Scheitel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> der Ruhepunkt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Wenn an den Armen die&longs;es Hebels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA, CB,</HI> in der
Ebene des Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB</HI> die Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P, Q</HI> auf die Arme &longs;enkrecht
ziehen, &longs;o denke man &longs;ich aus dem Scheitel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> mit
dem k&uuml;rzern Arme <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> als Halbme&longs;&longs;er, den Kreis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AaA</HI> be&longs;chrieben,
und den Arm <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> durch den&longs;elben bis a verl&auml;ngert.
Man &longs;etze, in a ziehe eine Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p=P</HI> ebenfalls &longs;enkrecht
auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca,</HI> &longs;o &uuml;ben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> gleiche Gewalt aus, die
Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AaA</HI> um ihren Mittelpunkt zu drehen. Soll die&longs;e
Umdrehung durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> gerade verhindert werden, oder &longs;oll
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> im Gleichgewichte &longs;eyn, &longs;o mu&szlig; &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q:p=Ca:CB</HI>
verhalten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Hebel.</HI> Daher, und weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p=P, Ca=CA,</HI>
i&longs;t auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> im Gleichgewichte, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q:P=CA:CB,</HI><PB ID="P.4.783" N="783" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">oder wenn &longs;ich die Kr&auml;fte umgekehrt, wie die L&auml;ngen
der Arme, verhalten.</HI></P><P TEIFORM="p">Ziehen aber die Kr&auml;fte &longs;chief an den Armen des Hebels,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P, Q,</HI> Fig. 87., &longs;o f&auml;lle man auf ihre Richtungen
aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> die Perpendikel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD, CE.</HI> Die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> bem&uuml;ht
&longs;ich eben &longs;o &longs;tark, die ganze Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB</HI> um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zu drehen,
als dies eine gleiche in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DP</HI> angebrachte
Kraft auch thun w&uuml;rde. Ingleichen &longs;trebt die Kraft
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> vollkommen, &longs;o die Ebene um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BQ</HI> zu drehen,
wie eine gleiche Kraft thun w&uuml;rde, die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EQ</HI> z&ouml;ge.
Sollten aber die Kr&auml;fte in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> im Gleichgewichte &longs;eyn,
&longs;o m&uuml;&szlig;ten &longs;ie &longs;ich nach dem vorigen umgekehrt, wie die
Arme des Hebels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DCE,</HI> d. i. wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE : CD</HI> verhalten.
Daraus folgt, da&szlig; &longs;ich auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q,</HI> wenn &longs;ie im
Gleichgewichte &longs;eyn &longs;ollen, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE : CD,</HI> oder umgekehrt,
wie die aus dem Ruhepunkte auf ihre Richtungen gef&auml;llten
Perpendikel, verhalten m&uuml;&longs;&longs;en. Die&longs;e Perpendikel, welche
in Fig. 86. mit den Armen des Hebels &longs;elb&longs;t &uuml;bereinkommen,
f&uuml;hren in den mechani&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften den
Namen der Entfernung vom Ruhepunkte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Entfernung</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 849.). Daher gilt das Ge&longs;etz des Hebels, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig;
&longs;ich die Kr&auml;fte im Gleichgewichte umgekehrt, wie
ihre Entfernungen vom Ruhepunkte, verhalten, &longs;.
Hebel</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 570.) auch am Winkelhebel.</P><P TEIFORM="p">Da die Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> Fig. 87. einerley leiden, in
welchem Punkte der Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM, QM</HI> auch die Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> angebracht &longs;eyn m&ouml;gen, &longs;o &longs;telle man &longs;ich vor, &longs;ie &longs;eyen
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> angebracht, wo beyde verl&auml;ngerte Richtungen einander
&longs;chneiden. Wenn &longs;ich nun die ganze Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AMB</HI> nicht
anders, als um den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> drehen kan, &longs;o mu&szlig; die&longs;er
Punkt durch die vereinigte Wirkung beyder Kr&auml;fte in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> getrieben werden. Die&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> bleibt al&longs;o auch
die Richtung, nach welcher der Ruhepunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gedr&uuml;ckt wird,
wenn auch gleich die Kr&auml;fte in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B,</HI> oder andern Punkten
der Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MA, MB</HI> angebracht &longs;ind; d. h. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> i&longs;t die
mittlere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richtung,</HI> nach welcher die Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P, Q</HI> den
Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> dr&uuml;cken.</P><P TEIFORM="p">Zieht man die Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CT, CV</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MB, MA</HI> parallel,
&longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CTD=TMB=CVB;</HI> daher &longs;ind wegen der rechten<PB ID="P.4.784" N="784" TEIFORM="pb"/>
Winkel bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> die Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDF</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CEV</HI> &auml;hnlich.
Mithin verhalten &longs;ich die Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CT</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CV,</HI> oder
die gleichen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT,</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD : CE,</HI> d. i. wie die im
Gleichgewichte &longs;tehenden Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P.</HI> Wenn man al&longs;o
auf den Richtungen der Kr&auml;fte von dem Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> an,
wo &longs;ie einander &longs;chneiden, zwo Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT, MV</HI> nimmt,
die &longs;ich, wie die Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P, Q,</HI> verhalten, und das Parallelogramm
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MTCV</HI> unter die&longs;en Linien erg&auml;nzt, &longs;o i&longs;t de&longs;&longs;en
Diagonale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> die mittlere Richtung.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e S&auml;tze, deren Beweis ich hier aus Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI>
Mechanik entlehnt habe, &longs;tehen mit der Lehre von
Zu&longs;ammen&longs;etzung der Kr&auml;fte in der genau&longs;ten Verbindung.
Man darf nur noch erwei&longs;en, da&szlig; die Kraft, mit welcher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
gedr&uuml;ckt wird, der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> proportional &longs;ey, um die&longs;e
ganze Lehre aus der Theorie des Winkelhebels hergeleitet
zu haben. Man hat alsdann auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stevins</HI> Satz vom
Gleichgewichte dreyer Kr&auml;fte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gleichgewicht,</HI> indem
die Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P, Q</HI> und der Gegendruck der Unterlage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> wenn
&longs;ie im Gleichgewichte &longs;ind, &longs;ich wie die drey Seiten des
Dreyecks <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TMC</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VCM</HI> verhalten, denen ihre drey Richtungen
parallel &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Nimmt man al&longs;o Stevins Satz, oder auch die Lehre
von Zu&longs;ammen&longs;etzung und Zerlegung der Kr&auml;fte, als &longs;chon
vorher erwie&longs;en an, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich daraus umgekehrt die Theorie
des Hebels herleiten und erwei&longs;en. So verf&auml;hrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Princip. L. I. Axiom. &longs;eu Leges motus, Coroll. 2.
ed. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jacquier et Le Sueur</HI> p. 26.</HI>). Um zu zeigen, wie &longs;ich
am ungleicharmichten Hebel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KOL,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig. 88.,
die Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> im Gleichgewichte verhalten m&uuml;&longs;&longs;en,
nimmt er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OD</HI> gleich dem l&auml;ngern Arme <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OL,</HI> weil das Gewicht
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> auf die Umdrehung der Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DKO</HI> um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> gleich
&longs;tark wirkt, es mag nun bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> oder bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> angebracht &longs;eyn.
Es k&ouml;mmt al&longs;o darauf an, wie &longs;ich am gleicharmichten Winkelhebel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DOL</HI> die Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> verhalten m&uuml;&longs;&longs;en. Nun
werde die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> durch die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DA</HI> vorge&longs;tellt, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ie
&longs;ich in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> zerlegen, wovon jenes auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DO</HI> &longs;enkrecht,
die&longs;es mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DO</HI> parallel i&longs;t. Auf die Umdrehung des Winkelhebels
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DOL</HI> aber wirkt nur der Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC;</HI> der andere
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CA</HI> wird durch die Fe&longs;tigkeit des Punkts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> aufgehoben.<PB ID="P.4.785" N="785" TEIFORM="pb"/>
Weil nun der Winkelhebel gleicharmicht i&longs;t, al&longs;o f&uuml;rs
Gleichgewicht die nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> wirkende Kraft dem Gewichte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> gleich &longs;eyn mu&szlig;, &longs;o folgt, da&szlig; alles in Ruhe &longs;ey, wenn
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD:DC=A:P</HI> i&longs;t. Nun i&longs;t wegen der &auml;hnlichen Dreyecke
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DCA</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OKD, AD : DC=OD : OK,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OD=OL;</HI>
daher f&uuml;rs Gleichgewicht am geradlinchiten Hebel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KOL,
A:P=OL : OK.</HI></P><P TEIFORM="p">Man &longs;ahe &longs;on&longs;t die&longs;e Art, das Ge&longs;etz des Hebels zu erwei&longs;en,
als die &longs;ch&auml;r&longs;&longs;te unter allen &uuml;brigen an. Es l&auml;&szlig;t
&longs;ich aber mit Grund dagegen erinnern, da&szlig; man hier den
geradlinichten Hebel, um &longs;eine Eigen&longs;chaften zu erwei&longs;en,
er&longs;t in einen Winkelhebel, d. h. das einfachere in etwas zu&longs;ammenge&longs;etzteres,
verwandeln mu&szlig;, welches wider die Regeln
einer guten Methode &longs;treitet, und da&szlig; &uuml;berdies die
Lehre von Zu&longs;ammen&longs;etzung und Zerlegung der Kr&auml;fte,
wenn &longs;ie geh&ouml;rig erwie&longs;en werden &longs;oll, er&longs;t auf die Theorie
des Hebels &longs;elb&longs;t mu&szlig; gegr&uuml;ndet werden. Daher i&longs;t der
K&auml;&longs;tneri&longs;che Beweis, welcher beym Worte Hebel vork&ouml;mmt,
und hier auch auf den Winkelhebel er&longs;treckt wird,
allerdings weit vorz&uuml;glicher.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varignon</HI> baut &longs;einen Beweis der Theorie des Hebels
ebenfalls auf die Zu&longs;ammen&longs;etzung der Kr&auml;fte, indem
er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q,</HI> Fig. 87, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV</HI> zu&longs;ammen als
eine einzige Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> betrachtet, welche durch den Ruhepunkt
geht. Wenn aber hiebey, wie in den gew&ouml;hnlich&longs;ten
und einfach&longs;ten F&auml;llen, die Richtungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AP</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BQ,</HI>
parallel &longs;ind, &longs;o giebt es keinen Durch&longs;chnittspunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI>
au&szlig;er im Unendlichen, und &longs;o ent&longs;tehen wiederum die mei&longs;ten
Schwierigkeiten gerade bey dem einfach&longs;ten Falle.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D'Alembert</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; de dynamique. &agrave; Paris, 1743. 4.</HI>)
leitet das Ge&longs;etz des Winkelhebels &longs;ehr gl&uuml;cklich aus dem
Gleichgewichte zwoer gleichen und gerade entgegenge&longs;etzten
Kr&auml;fte her; aber auch hier ver&longs;chwinden die&longs;e Kr&auml;fte bey
der Anwendung auf den geradlinichten Hebel, und die Folge
aus dem allgemeinen Satze l&auml;&szlig;t &longs;ich nur auf eine indirecte
und &longs;ehr gezwungene Wei&longs;e ziehen. Man kan daher
&longs;agen, da&szlig; &longs;ich vor <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herrn K&auml;&longs;tners</HI> Bem&uuml;hungen um die&longs;e<PB ID="P.4.786" N="786" TEIFORM="pb"/>
Lehre die Ge&longs;etze des Winkelhebels leichter, als die des geradlinichten,
haben erwei&longs;en la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der Mechanik. Dritte Aufl. G&ouml;ttingen,
1780. 8. &sect;. 55. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newtoni</HI> Philo&longs;. nat. principia mathem. L. I. Axiom. &longs;.
leg. motus. Coroll. II.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de Phy&longs;ique, Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Balance.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Winter" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Winter, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Hiems</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Hiver</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine der vier Jahrszeiten,
welche zwi&longs;chen Herb&longs;t und Fr&uuml;hling f&auml;llt, vom
k&uuml;rze&longs;ten Tage, an welchem die Sonne die gering&longs;te Mittagsh&ouml;he
hat, ihren Anfang nimmt, und &longs;ich mit dem Tage
der Fr&uuml;hlingsnachtgleiche endigt. Der Eintritt der
Sonne in den Steinbock be&longs;timmt in un&longs;ern L&auml;ndern den
Anfang, und der in den Widder das Ende des Winters,
welcher al&longs;o bey uns um den 21. Dec. anf&auml;ngt, und um den
21. M&auml;rz aufh&ouml;rt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ekliptik.</HI></P><P TEIFORM="p">In der &longs;&uuml;dlichen gem&auml;&szlig;igten Zone &longs;teht die Sonne im
Mittage am niedrig&longs;ten, und der Tag i&longs;t am k&uuml;rze&longs;ten, um
die Zeit ihres Eintritts in den Krebs. Hier f&auml;ngt al&longs;o der
Winter mit dem k&uuml;rze&longs;ten Tage am 21. Jun. an, und endigt
&longs;ich mit der Nachtgleiche um den 23. Sept.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die Orte der hei&longs;&longs;en Zone giebt es j&auml;hrlich einen
Tag, an welchem die Sonne im Mittage den gr&ouml;&szlig;ten m&ouml;glichen
Ab&longs;tand vom Scheitel erreicht. Dies i&longs;t f&uuml;r Stellen,
welche vom Aequator nordw&auml;rts liegen, der 21. Dec.,
f&uuml;r die &longs;&uuml;dw&auml;rts liegenden der 21. Junii. Man k&ouml;nnte al&longs;o
&longs;agen, da&szlig; die&longs;e Orte ihren Winter zugleich mit den angrenzenden
gem&auml;&szlig;igten Zonen anfangen. Aber die Abtheilungen
der Jahrszeiten la&longs;&longs;en &longs;ich auf die Orte der hei&szlig;en
Zone &uuml;berhaupt nicht wohl anwenden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Jahrszeiten.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch bey uns wird im gemeinen Leben, wo die Namen
der Jahrszeiten nicht &longs;o genau auf den Stand der Sonne
bezogen werden, unter dem Winter &uuml;berhaupt die Zeit ver&longs;tanden,
in welcher die Tage am k&uuml;rze&longs;ten &longs;ind, und die
Vegetation durch die K&auml;lte unterbrochen wird.<PB ID="P.4.787" N="787" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Winterpunkt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Winterpunkt, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Punctum &longs;ol&longs;titii hiberni</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Sol&longs;tice
d' hiver</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Derjenige Punkt der Ekliptik, in welchem die
Sonne bey ihrem &longs;cheinbaren j&auml;hrlichen Umlaufe die gr&ouml;&szlig;te
&longs;&uuml;dliche Abweichung hat, und den &longs;ie um den 21. Dec. oder
zu Anfange un&longs;ers Winters erreicht. In die&longs;em Punkte
&longs;teht &longs;ie vom Nordpole am weit&longs;ten ab, hat alsdann f&uuml;r
die Orte der n&ouml;rdlichen gem&auml;&szlig;igten. Zone die gering&longs;te Mittagsh&ouml;he,
und giebt den Bewohnern der&longs;elben den k&uuml;rze&longs;ten
Tag und die l&auml;ng&longs;te Nacht. Die&longs;er Punkt i&longs;t der Anfang
vom Zeichen des Steinbocks, ob&longs;chon das Sternbild
des Steinbocks die&longs;en Ort verla&longs;&longs;en hat, und der Winterpunkt
anjetzt in das Bild des Sch&uuml;tzen, nahe vor de&longs;&longs;en
Bogen, f&auml;llt. Die&longs;er Punkt i&longs;t vom Fr&uuml;hlingspunkte
oder Anfange der Ekliptik und des Aequators, um 90&deg;
we&longs;tlich und 270&deg; &ouml;&longs;tlich entfernt; daher betr&auml;gt &longs;eine L&auml;nge
und gerade Auf&longs;teigung 270&deg; oder 9 Zeichen; &longs;eine Abweichung
aber i&longs;t &longs;&uuml;dlich, und der Schiefe der Ekliptik
gleich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schiefe der Ekliptik.</HI> Durch ihn geht mit
dem Aequator parallel der Wendekreis des Steinbocks, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Wendekrei&longs;e.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winter&longs;onnenwende, &longs;. Sonnenwenden.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Wirbel, carte&longs;iani&longs;che, Wirbel des Descartes, Sy&longs;tem der Wirbel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wirbel, carte&longs;iani&longs;che, Wirbel des Descartes,
Sy&longs;tem der Wirbel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vortices Carte&longs;iani, Sy&longs;tema
vorticum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Tourbillons de Descartes, Sy&longs;teme des tourbillons</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Princip. philo&longs;. P. III.</HI>) ver&longs;teht unter
einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirbel</HI> eine gro&szlig;e Menge Materie, welche &longs;ich
zu&longs;ammen um einen gemein&longs;chaftlichen Mittelpunkt bewegt,
&longs;o da&szlig; &longs;ich das Ganze als eine gro&szlig;e Anzahl von Kugel&longs;chichten
oder Kugel&longs;chalen an&longs;ehen l&auml;&szlig;t, die &longs;ich um eine
gemein&longs;chaftliche Axe, oder wenig&longs;tens um einen gemein&longs;chaftlichen
Mittelpunkt drehen. Vollenden alle die&longs;e
Schichten ihre Uml&auml;ufe in gleicher Zeit, &longs;o i&longs;t klar, da&szlig;
die &auml;u&szlig;ern ge&longs;chwinder gehen m&uuml;&longs;&longs;en, als die innern, in
eben dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e, in welchem ihr Ab&longs;tand vom Mittelpunkte
oder von der Axe gr&ouml;&szlig;er i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI> der die Ein&longs;chlie&szlig;ung der Ge&longs;tirne in
umgedrehte Sph&auml;ren nicht mehr annehmen konnte, und<PB ID="P.4.788" N="788" TEIFORM="pb"/>
doch das Bed&uuml;rfni&szlig; f&uuml;hlte, die Ur&longs;ache und Ent&longs;tehungsart
der himmli&longs;chen Bewegungen durch irgend etwas anders begreiflich
zu machen, verfiel darauf, &longs;owohl die Sonne, als
auch die Planeten, welche von Monden begleitet werden,
mit &longs;olchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirbeln</HI> aus einer dichten, aber &longs;ehr fein zertheilten,
fl&uuml;&szlig;igen Materie zu umringen, welche Planeten
und Monden &longs;o mit &longs;ich fortri&longs;&longs;e, wie etwa der Wind die
in der Luft &longs;chwebenden K&ouml;rper mit &longs;ich f&uuml;hrt. Die ver&longs;chiedenen
Theile des gro&szlig;en Wirbels der Sonne bewegen
&longs;ich nach die&longs;em Sy&longs;tem mit ungleichen Ge&longs;chwindigkeiten,
und f&uuml;hren die Planeten alle nach einerley Richtung, aber
die n&auml;hern in k&uuml;rzerer, die entferntern in l&auml;ngerer Zeit, um
die Sonne. Jeder Planet &longs;chwimmt in derjenigen Schicht
des Wirbels, welche mit ihm &longs;elb&longs;t gleiche Dichtigkeit hat.
Die Erde, Jupiter und Saturn &longs;tehen in den Mittelpunkten
kleinerer Wirbel, welche im gr&ouml;&szlig;ern &longs;chwimmen, und
die Monden die&longs;er K&ouml;rper um &longs;ie &longs;elb&longs;t nach eben den Ge&longs;etzen
herumf&uuml;hren. Der Wirbel der Erde dient zugleich
als Mittel, die Schwere der Erdk&ouml;rper zu erkl&auml;ren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Schwere.</HI></P><P TEIFORM="p">Auf den er&longs;ten Blick &longs;cheint nichts einfacher, ver&longs;t&auml;ndlicher
und genugthuender, als die&longs;es Sy&longs;tem, zu &longs;eyn.
Noch Niemand hatte vorher eine &longs;o begreifliche Ur&longs;ache der
himmli&longs;chen Bewegungen angegeben, auf welche der Um&longs;tand,
da&szlig; alle Planeten und Monden nach einerley Richtung
umlaufen, fa&longs;t unmittelbar hinzuwei&longs;en &longs;cheint. Daher
i&longs;t es nicht zu verwundern, da&szlig; die&longs;e Hypothe&longs;e mit &longs;o
ausgebreitetem Beyfall aufgenommen, und in der Folge
von ihren Anh&auml;ngern gegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> be&longs;&longs;ere Mechanik
des Himmels &longs;o lang und hartn&auml;ckig vertheidiget worden
i&longs;t. Inzwi&longs;chen i&longs;t &longs;ie jetzt v&ouml;llig aus der Phy&longs;ik verdr&auml;ngt,
und es &longs;tehen ihr Gr&uuml;nde entgegen, welche mit allgemeiner
Ueberzeugung f&uuml;r unwiderleglich erkannt werden.</P><P TEIFORM="p">Seitdem man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplers</HI> Regeln kennt, i&longs;t es nicht genug,
da&szlig; ein Sy&longs;tem die Bewegung der Weltk&ouml;rper im
Allgemeinen begreiflich mache: man fordert mit Recht, da&szlig;
es auch die be&longs;ondern unl&auml;ugbaren Ge&longs;etze die&longs;er Bewegung<PB ID="P.4.789" N="789" TEIFORM="pb"/>
erkl&auml;re oder wenig&longs;tens ihnen nicht wider&longs;preche. Die&longs;es
lei&longs;tet aber das Sy&longs;tem der Wirbel gar nicht.</P><P TEIFORM="p">Da die Bewegungen der Planeten ellipti&longs;ch &longs;ind, &longs;o
m&uuml;&longs;ten auch die Schichten der Wirbel ellipti&longs;che Ge&longs;talten
haben, deren Ur&longs;prung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> von der Zu&longs;ammendr&uuml;ckung
durch die angrenzenden Wirbel herleitet. W&auml;re aber
die&longs;es, &longs;o m&uuml;&szlig;ten alle Planetenbahnen nach einerley Gegend
zu l&auml;nglich &longs;eyn; die dem Mittelpunkte n&auml;here Materie
w&uuml;rde von die&longs;er Zu&longs;ammendr&uuml;ckung am wenig&longs;ten leiden,
und al&longs;o m&uuml;&szlig;te die Bahn des Merkurs am wenig&longs;ten eccentri&longs;ch
&longs;eyn; endlich m&uuml;&szlig;te die Sonne im Mittelpunkte,
nicht im Brennpunkte der Ellip&longs;en &longs;tehen. Von dem allen
aber findet gerade das Gegentheil &longs;tatt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> bringt die Bewegung der Wirbel mit der
Umdrehung des im Mittel &longs;tehenden K&ouml;rpers um &longs;eine Axe
in Verbindung, ohne jedoch deutlich anzugeben, welche von
beyden Bewegungen er &longs;&uuml;r die Ur&longs;ache der andern halte.
G&auml;be es aber eine &longs;olche Verbindung, &longs;o m&uuml;&szlig;ten alle Umdrehungen
und Uml&auml;ufe im Sonnen&longs;y&longs;tem parallel mit der
Ebene des Sonnen&auml;quators erfolgen, und der Mond m&uuml;&szlig;te
parallel mit dem Erd&auml;quator umlaufen. Man wei&szlig; aber,
da&szlig; die Ebenen der Uml&auml;ufe und Umdrehungen im Sonnen&longs;y&longs;tem
ohne alle gegen&longs;eitige Beziehung auf einander gefunden
werden. Ferner m&uuml;&szlig;te die n&auml;ch&longs;te Schicht am Centralk&ouml;rper
eine gleiche Ge&longs;chwindigkeit mit der Umdrehung
de&longs;&longs;elben haben, z. B. die n&auml;ch&longs;te Schicht an der Sonne
m&uuml;&szlig;te in 27 1/2 Tagen umlaufen, welche Be&longs;timmung &longs;ich in
Vergleichung mit den Ge&longs;chwindigkeiten und Ab&longs;t&auml;nden
der Planeten weder auf die kepleri&longs;chen Regeln, noch auf
irgend ein anderes &uuml;berein&longs;timmendes Ge&longs;etz bringen l&auml;&szlig;t,
nach welchem &longs;ich die Ge&longs;chwindigkeiten der ver&longs;chiedenen
Wirbel&longs;chichten richten &longs;ollten.</P><P TEIFORM="p">Aus Keplers Regel, da&szlig; die vom Radius vector durchlaufenen
R&auml;ume den Zeiten proportional &longs;ind, folgt im
Sy&longs;tem der Wirbel der Satz, da&szlig; &longs;ich die Ge&longs;chwindigkeiten
der Schichten umgekehrt, wie ihre Ab&longs;t&auml;nde vom Mittelpunkte,
verhalten. Aus der andern Regel aber, nach
welcher die Quadratzahlen der Umlaufszeiten im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e<PB ID="P.4.790" N="790" TEIFORM="pb"/>
der W&uuml;rfel der Entfernungen &longs;tehen, folgt in eben dem
Sy&longs;tem, da&szlig; &longs;ich die&longs;e Ge&longs;chwindigkeiten, wie die Quadratwurzeln
aus den Ab&longs;t&auml;nden vom Mittel verhalten.
Beyde Folgen wider&longs;prechen einander, und k&ouml;nnen nicht
zugleich wahr &longs;eyn; da nun aber die Regeln &longs;elb&longs;t wahr
&longs;ind, &longs;o mu&szlig; das Sy&longs;tem, in welchem &longs;ie die&longs;e wider&longs;prechenden
Folgen h&auml;tten, irrig &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI> der von die&longs;em Gegen&longs;tande am Ende des
zweyten Buchs &longs;einer Principien handelt, findet, da&szlig; im
cylindri&longs;chen Wirbel die Umlaufszeiten den Ab&longs;t&auml;nden von
der Axe, im &longs;ph&auml;ri&longs;chen den Quadraten der Ab&longs;t&auml;nde vom
Mittelpunkte proportional &longs;eyn m&uuml;&szlig;ten. In der That aber
&longs;ind &longs;ie bey Planeten und Monden den Quadratwurzeln
aus den W&uuml;rfeln der Ab&longs;t&auml;nde gem&auml;&szlig;. Daraus &longs;chlie&szlig;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI> man k&ouml;nne die wahren Bewegungen der Himmelsk&ouml;rper
weder durch &longs;ph&auml;ri&longs;che, noch durch cylindri&longs;che
Wirbel erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Nun haben zwar die Wirbel an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bernonlli</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nouvelles pen&longs;&eacute;es &longs;ur le &longs;y&longs;teme de M. Descartes, couronn&eacute;es
par l' acad. des &longs;c. 1730. Oeuvres, To. III. no.
138. p. 133. &longs;qq. Nouvelle phy&longs;ique c&eacute;le&longs;te, ibid. no. 146.
p. 263.</HI>) einen &longs;ehr &longs;charf&longs;innigen Vertheidiger gegen die&longs;e
Einw&uuml;rfe gefunden, welcher in Newtons Berechnung einen
in der That betr&auml;chtlichen Fehler zeigt, und alle &longs;eine Ge&longs;chicklichkeit
aufbietet, um vermittel&longs;t einiger wichtigen Ab&auml;nderungen
der ur&longs;pr&uuml;nglichen carte&longs;iani&longs;chen Theorie die
Wirbel dennoch aufrecht zu erhalten, und mit den kepleri&longs;chen
Regeln, ja &longs;ogar mit dem newtoni&longs;chen Ge&longs;etze der
Gravitation, in Ueberein&longs;timmung zu bringen. Er glaubt
hiebey zu finden, da&szlig; ein &longs;ph&auml;ri&longs;cher Wirbel allen die&longs;en
Ge&longs;etzen Gn&uuml;ge lei&longs;te, wenn man nur annehme, da&szlig; &longs;ich
die Dichtigkeiten &longs;einer Schichten umgekehrt, wie die Quadratwurzeln
aus ihren Ab&longs;t&auml;nden vom Mittelpunkte, verhalten.
Uebrigens erkl&auml;rt er die Eccentricit&auml;t der Planetenbahnen
durch eine mit dem Wirbel verbundene Schwungbewegung,
und die Neigung der Bahnen gegen den Sonnen&auml;quator
durch den Sto&szlig; des Wirbels auf die l&auml;nglich
&longs;ph&auml;roidi&longs;che Ge&longs;talt der Planeten.<PB ID="P.4.791" N="791" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Es hat aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Alembert</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; des fluides. Paris,
1744. 4. p. 385. &longs;qq.</HI>) dargethan, da&szlig; auch die&longs;er gro&szlig;e Mathematiker
bey den in &longs;einer Schrift vorkommenden Integralrechnungen
eine be&longs;t&auml;ndige Gr&ouml;&szlig;e vernachl&auml;&szlig;iget habe,
deren geh&ouml;rige Einf&uuml;hrung das ganze Re&longs;ultat ver&auml;ndert.
Nach d'Alembert's Berechnung kan gar kein &longs;ph&auml;ri&longs;cher
Wirbel &longs;tatt finden, wofern nicht alle &longs;eine Schichten ihre
Uml&auml;ufe in einerley Zeit vollenden, und &uuml;berdies der Wirbel
entweder unendlich oder mit undurchdringlichen Schranken,
wie mit den W&auml;nden eines Gef&auml;&szlig;es, begrenzt i&longs;t.
Hieraus &longs;cheint fa&longs;t zu folgen, da&szlig; &longs;ph&auml;ri&longs;che Wirbel im
Weltraume &longs;chlechterdings unm&ouml;glich &longs;ind, zumal, da auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Entretiens &longs;ur l'inclinai&longs;on des orbites des
Planetes. Paris, 1734. 4.</HI>) die Unm&ouml;glichkeit &longs;ph&auml;ri&longs;cher
Wirbel noch auf andere Art dargethan hat.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Leibnitz</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tentamen de motuum caele&longs;tium
cau&longs;is, in Act. Erud. Lip&longs;. 1689. Febr. p. 82. &longs;qq.</HI>
ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Excerptum ex epi&longs;tola G. G. L. ibid. 1706. Octobr.
p. 446. &longs;qq.</HI>) &longs;uchte die Wirbel auf eine andere Art mit den
Ph&auml;nomenen zu vereinigen. Er nahm die Ge&longs;chwindigkeit
der Schichten im umgekehrten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e ihres Ab&longs;tandes
vom Mittelpunkte an, und verband die Kreisbewegung
des Planeten in den&longs;elben zugleich mit einer Schwungkra&longs;t
und einer Centralkraft gegen die Sonne. Auf die&longs;em
Wege gelang es ihm wirklich, zu zeigen, da&szlig;, wenn
&longs;ich die Centralkraft verkehrt, wie das Quadrat des Ab&longs;tands
verhalte, der Planet in gleichen Zeiten gleiche Fl&auml;chen
be&longs;chreiben, und eine Ellip&longs;e um die Sonne, als
Brennpunkt, durchlaufen m&uuml;&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Aber auch die&longs;es Sy&longs;tem i&longs;t eben &longs;o vielen Schwierigkeiten
unterworfen. Es &longs;etzt einen Wirbel voraus, der nie
w&uuml;rde be&longs;tehen k&ouml;nnen, weil die Schwungkraft &longs;einer Theile
de&longs;to gr&ouml;&szlig;er wird, je n&auml;her &longs;ie dem Mittelpunkte liegen.
Ferner thut es der dritten kepleri&longs;chen Regel nicht Gn&uuml;ge,
wofern man nicht den ganzen Wirbel in ver&longs;chiedene einzelne
Theile theilt, deren mittlere Ge&longs;chwindigkeiten im umgekehrten
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Quadratwurzeln aus den Ab&longs;t&auml;nden
&longs;ind, inde&szlig; &longs;ich in jedem Theile be&longs;onders betrachtet,<PB ID="P.4.792" N="792" TEIFORM="pb"/>
die Ge&longs;chwindigkeiten der Schichten umgekehrt, wie
die Ab&longs;t&auml;nde &longs;elb&longs;t, verhalten. Wie kan man &longs;ich aber
ver&longs;tatten, eine &longs;o ganz willk&uuml;hrliche Hypothe&longs;e in die Phy&longs;ik
einzu&longs;&uuml;hren. Endlich erkl&auml;rt &longs;chon die Schwungkraft
allein, in Verbindung mit Leibnitzens Centralkraft (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">vis paracentrica,</HI>
welche doch nichts anders, als die newtoni&longs;che
Gravitation &longs;elb&longs;t i&longs;t) alle Ph&auml;nomene der Bewegung in
ellipti&longs;chen Bahnen &longs;o vollkommen, da&szlig; es ganz &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig
i&longs;t, dazu noch einen Wirbel anzunehmen.</P><P TEIFORM="p">Endlich i&longs;t es durch &uuml;berzeugende Bewei&longs;e be&longs;t&auml;tiget,
da&szlig; man im Weltraume &longs;chlechterdings keine merklich wider&longs;tehende
Materie annehmen d&uuml;rfe. Die Kometen
durchkreuzen die&longs;en Raum nach allen Richtungen, ohne in
ihrer Bewegung die minde&longs;te merkliche Ver&auml;nderung zu
leiden. Auch i&longs;t dies &longs;eit dem Anfange die&longs;es Jahrhunderts
&longs;o allgemein anerkannt, da&szlig; die neuern Vertheidiger
der Wirbel, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Villemot</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nouvelle explication du
mouvement des Planetes. Lyon, 1700. 8.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Molieres</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Le&ccedil;ons de phy&longs;ique. Paris, 1733. 12.</HI>), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Gamaches</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tronomie phy&longs;ique. Paris, 1740. 4.</HI>) &longs;elb&longs;t der Materie
der&longs;elben allen Wider&longs;tand haben ab&longs;prechen und &longs;ie entweder
als unendlich d&uuml;nn, oder als unendlich fein, haben betrachten
m&uuml;&longs;&longs;en. Aber die&longs;e Ausfl&uuml;chte &longs;ind &longs;ehr &longs;chwach.
Eine unendlich wenig wider&longs;tehende Materie kan nie andere,
als unendlich kleine Wirkung thun, und bleibt &longs;owohl zur
Herumf&uuml;hrung der Planeten, als zur Bewirkung der
Schwere, auf immer unge&longs;chickt. Ueberdies kan auch die
Feinheit der Zertheilung nichts zur Verminderung des Wider&longs;tands
beytragen, als welcher lediglich von der Dichte
des Mittels, nicht von der Zertrennung &longs;einer Theile, abh&auml;ngt.
Soviel man auch bem&uuml;ht gewe&longs;en i&longs;t, die&longs;em Sy&longs;teme
durch neue Combinationen, neuerdachte Bewegungen
und k&uuml;n&longs;tliche Ver&auml;nderungen aufzuhelfen, &longs;o i&longs;t es
doch &longs;tets ein Geb&auml;ude geblieben, das alle Ge&longs;chicklichkeit
&longs;einer Baumei&longs;ter nicht zu &longs;t&uuml;tzen vermocht hat, und von
dem &longs;elb&longs;t w&auml;hrend der Ausbe&longs;&longs;erungen immer ein Theil
&uuml;ber den andern &longs;t&uuml;rzte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Montucla</HI> Hi&longs;t. des mathematiques. To. II. P. IV. L. 4. &sect;. 8.</HI><PB ID="P.4.793" N="793" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Maupertuis</HI> Di&longs;cours &longs;ur les diff&eacute;rentes figures des a&longs;tres,
&sect;. III. Oeuvres de Maup. &agrave; Lyon, 1768. 8. To. i. p. 104. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirbel im Wa&longs;&longs;er, &longs;. Strudel.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirbelwind, &longs;. Wind.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Wirkung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wirkung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Actio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Action</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Mit dem Namen der
Wirkungen belegt man diejenigen Ver&auml;nderungen, welche
irgend eine phy&longs;i&longs;che Ur&longs;ache hervorbringt oder hervorzubringen
&longs;trebt. Wirkung einer Kraft i&longs;t die Bewegung,
welche durch &longs;ie ent&longs;teht, oder der Druck, den &longs;ie &auml;u&szlig;ert,
wenn die Bewegung verhindert wird; Wirkung eines K&ouml;rpers
in den andern die Ver&auml;nderung, die jener in die&longs;em,
oder in de&longs;&longs;en Zu&longs;tande, hervorbringt u. &longs;. w. Ueber das
Maa&szlig; der Wirkungen, in &longs;ofern man daraus auf die Gr&ouml;&szlig;e
der Ur&longs;achen oder Kr&auml;fte &longs;chlie&szlig;en will, l&auml;&szlig;t &longs;ich im Allgemeinen
wenig Be&longs;timmtes &longs;agen. Man mu&szlig; in jeder be&longs;ondern
Lehre genau be&longs;timmen, was man als Gr&ouml;&szlig;e der
Wirkung betrachten und ausme&longs;&longs;en wolle, z. B. ob man
die Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung in einer gewi&longs;&longs;en Zeit, oder die
Total&longs;umme aller erzeugten Bewegung ohne R&uuml;ck&longs;icht auf
die Zeit u. &longs;. w. ver&longs;tehe. Zweydeutigkeiten die&longs;er Art haben
die Lehre von Ausme&longs;&longs;ung der Kr&auml;fte durch ihre Wirkungen
ungemein verdunkelt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kraft</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 803.
u. f.).</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Maupertuis</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. des &longs;c. de
Paris, 1744.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. roy. de Pru&longs;&longs;e. 1746.
p. 268. &longs;qq.</HI> und im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ai de Co&longs;mologie</HI>, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oeuvres de
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Maupertuis,</HI> &agrave; Lyon, 1768. 8. To. I.</HI>) verbindet mit dem
Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e der Wirkung</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(quantit&eacute; d' action)</HI></HI> einen
ihm eignen Begrif, indem er darunter bey Bewegungen,
die durch Kr&auml;fte hervorgebracht werden, das Product aus
der Ma&longs;&longs;e des bewegten K&ouml;rpers in &longs;eine Ge&longs;chwindigkeit
und in den Raum, den er durchl&auml;uft, ver&longs;tehet. Er &longs;tellt
&longs;ich nemlich vor, wenn ein K&ouml;rper aus einem Orte in den
andern gebracht werde, &longs;o &longs;ey die Wirkung de&longs;to gr&ouml;&szlig;er,
je gr&ouml;&szlig;er die Ma&longs;&longs;e des K&ouml;rpers, je &longs;chneller die Bewegung,
und je l&auml;nger der Raum &longs;ey, durch den der K&ouml;rper gehe.<PB ID="P.4.794" N="794" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">In die&longs;em dem Worte Wirkung untergelegten Sinne
i&longs;t, nach der Entdeckung des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Maupertuis,</HI>
bey den Ge&longs;etzen des Gleichgewichts, des Sto&szlig;es, ingleichen
der Zur&uuml;ckwerfung und Brechung rc. die Gr&ouml;&szlig;e der
Wirkung allemal ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klein&longs;tes.</HI> Herr von M. &longs;ahe es
daher als ein allgemeines Naturge&longs;etz an, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; bey allen
in der Natur ge&longs;chehenden Ver&auml;nderungen die dazu
erforderte Gr&ouml;&szlig;e der Wirkung die klein&longs;te m&ouml;gliche
&longs;ey.</HI> Die&longs;en Satz &longs;ucht er in den oben angef&uuml;hrten
Schriften unter dem Namen des Ge&longs;etzes oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Satzes
der klein&longs;ten Wirkung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lex &longs;. principium minimae
actionis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Principe de la moindre action)</HI></HI> allgemein zu be&longs;t&auml;tigen.
Er ver&longs;ucht &longs;ogar in der Ko&longs;mologie, ihn als eine
unmittelbare Folge aus den Eigen&longs;chaften des g&ouml;ttlichen
We&longs;ens vorauszu&longs;etzen, und nun als eine fruchtbare Grundregel
der ganzen Mechanik und Optik zu betrachten, welche
&longs;elb&longs;t der Erhaltung der lebendigen Kr&auml;fte vorzuziehen &longs;ey,
und aus welcher &longs;ich die Ge&longs;etze des Sto&szlig;es, des Gleichgewichts,
der Brechung, Zur&uuml;ckwerfung u. &longs;. w. als nothwendige
Folgen herleiten lie&szlig;en. Wie die&longs;es ge&longs;chehen k&ouml;nne,
i&longs;t bey den Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sto&szlig;</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 237.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechung</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 421.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zur&uuml;ckwerfung,</HI> um&longs;t&auml;ndlich
gezeigt worden. Maupertuis &longs;elb&longs;t macht noch mehrere
Anwendungen von die&longs;em Satze, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Methodus
inveniendi curvas maximi minimive proprietate gaudentes.
Genevae, 1744. 4. Additam. II.</HI>) zeigt, da&szlig; man daraus
die Kr&uuml;mmung federharter Bleche (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">curva cla&longs;tica</HI>) be&longs;timmen
k&ouml;nne, und da&szlig; bey den Centralbewegungen das
Product der Ge&longs;chwindigkeit in das Element der Bahn
gleichfalls ein Klein&longs;tes &longs;ey, welches eine der &longs;ch&ouml;n&longs;ten Anwendungen
die&longs;es Ge&longs;etzes auf die Bewegung der Planeten
und der geworfenen K&ouml;rper, denen nichts wider&longs;teht, ausmacht.
Den Satz &longs;elb&longs;t hat man &longs;on&longs;t auch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz
der Spar&longs;amkeit</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">lex par&longs;imoniae, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">loi de l'&eacute;pargne</HI></HI>)
genannt, weil verm&ouml;ge de&longs;&longs;elben in der Natur &longs;o viel als
m&ouml;glich, durch &longs;o wenig als m&ouml;glich ausgerichtet wird.</P><P TEIFORM="p">Die Entdeckung eines &longs;o allgemeinen und &longs;ch&ouml;nen
Satzes, der dem men&longs;chlichen Ver&longs;tande gleich&longs;am einen<PB ID="P.4.795" N="795" TEIFORM="pb"/>
Blick in den Rath der h&ouml;ch&longs;ten Weisheit zu erlauben, und
den Ent&longs;cheidungsgrund des Sch&ouml;pfers bey der Wahl der
vornehm&longs;ten Naturge&longs;etze zu enth&uuml;llen &longs;cheint, &longs;etzt in der
That &longs;o viel Scharf&longs;inn voraus, da&szlig; man ihrem Urheber
gern die kleine Eitelkeit verzeiht, auf eine &longs;olche Erfindung
einen etwas hohen Werth gelegt zu haben. Leider mu&szlig;te
er auch daf&uuml;r durch bittere Kr&auml;nkungen b&uuml;&szlig;en. Der Profe&longs;&longs;or
der Mathematik zu Franeker, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Samuel K&ouml;nig,</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De univer&longs;ali principio aequilibrii et motus etc. in Actis
Erud. Lip&longs;. men&longs;. Mart. 1751. p. 125. &longs;qq. 162. &longs;qq.</HI>) machte
Erinnerungen gegen das Ge&longs;etz der klein&longs;ten Wirkung,
&longs;uchte vielmehr die &longs;tati&longs;chen und mechani&longs;chen S&auml;tze aus
der Betrachtung der lebendigen Kr&auml;fte herzuleiten, und
erinnerte am Ende, &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz</HI> &longs;ey im Be&longs;itz einer weit
ausgebreiteten Theorie der Wirkung gewe&longs;en, indem &longs;ich
in einem &longs;einer Briefe an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermann</HI> in Ba&longs;el folgende
Stelle befinde: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;L'<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Action</HI> n'e&longs;t point ce que Vous pen&longs;ez,
&rdquo;la con&longs;ideration du <HI REND="ital" TEIFORM="hi">tems</HI> y entre; elle e&longs;t comme le pro&rdquo;duit
de la ma&longs;&longs;e par le tems, ou du tems par la force
&rdquo;vive. J'ai remarqu&eacute;, que dans les modifications des
&rdquo;mouvemens elle devient ordinairement un <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Maximum</HI>
&rdquo;ou un <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Minimum.</HI> On en peut deduire plu&longs;ieurs propo&rdquo;&longs;itions
de grande con&longs;equence etc.&ldquo;</HI> In der That k&ouml;mmt
der Begrif von Wirkung, den die&longs;e Stelle ausdr&uuml;ckt, mit
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> Be&longs;timmung v&ouml;llig &uuml;berein: denn das Product
aus der lebendigen Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> in die Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> (oder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>T</HI>) i&longs;t dem Producte aus Ma&longs;&longs;e, Raum und Ge&longs;chwindigkeit,
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MSC</HI> gleich (weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CT = S,</HI> &longs;o lange
die Bewegung gleichf&ouml;rmig i&longs;t), und &longs;o &longs;chiene der Satz,
da&szlig; die&longs;e Gr&ouml;&szlig;e der Wirkung gemeiniglich ein Gr&ouml;&szlig;tes oder
Klein&longs;tes werde, &longs;chon ein Gedanke Leibnitzens gewe&longs;en
zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Manpertuis</HI> nahm die Anf&uuml;hrung der gedachten
Stelle &longs;o auf, als be&longs;chuldige ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;nig,</HI> die Erfindung
von Leibnitzen entlehnt, und mit Unrecht f&uuml;r die
&longs;einige ausgegeben zu haben, welches doch wohl die Meinung
nicht gewe&longs;en war. Er forderte von K&ouml;nig, den Brief
im Originale darzulegen, und mi&longs;chte, als die&longs;es nicht gleich<PB ID="P.4.796" N="796" TEIFORM="pb"/>
bewerk&longs;telliget werden konnte, die k&ouml;nigl. preu&szlig;i&longs;che Academie
der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften in die Sache, von welcher er Pr&auml;&longs;ident,
K&ouml;nig aber ein Mitglied war. Die&longs;e f&auml;llte &uuml;ber
K&ouml;nig ein Urtheil (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Jugement de l'acad. roy. des Sc. et
belles lettr. &longs;ur une lettre pr&eacute;tendue de M. de Leibniz,
Berlin, 1752.</HI>), wogegen die&longs;er eine Vertheidigung (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Appel
au Public du jugement de l'acad. roy. etc. Leide, 1752. 8.</HI>)
herausgab. Auf die&longs;e Art ward der Streit von der Haupt&longs;ache
abgelenkt, und auf das Benehmen der Per&longs;onen und
die Avthenticit&auml;t eines Leibnitzi&longs;chen Briefes gerichtet, &longs;o
da&szlig; nun auch diejenigen Gegner des Herrn von Maupertuis
Theil nehmen konnten, die &longs;ich &longs;on&longs;t um eine mathemati&longs;che
Frage nicht bek&uuml;mmert h&auml;tten. Insbe&longs;ondere ben&uuml;tzte
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Voltaire</HI> die&longs;e Veranla&longs;&longs;ung, eine Anzahl
lu&longs;tiger Schriften gegen Maupertuis zu verfertigen,
welche die&longs;en aufs &auml;u&szlig;er&longs;te entr&uuml;&longs;teten, bis &longs;ich zuletzt die
Sache mit der Ungnade des K&ouml;nigs gegen Voltaire, und
de&longs;&longs;en Entfernung von Berlin endigte. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> bemerkt
hiebey, man habe &longs;onderbar gefunden, da&szlig; &longs;ich Voltaire,
&longs;einem &longs;on&longs;t bekannten Charakter entgegen, wider
das Ge&longs;etz der Spar&longs;amkeit erkl&auml;rt habe.</P><P TEIFORM="p">Die lehrreich&longs;te Vertheidigung des Satzes der klein&longs;ten
Wirkung i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. de principio minimae
actionis, Berol. 1753. 4.,</HI> und franz&ouml;&longs;i&longs;ch in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de
l'acad. de Pru&longs;&longs;e 1751. p. 199.</HI>). Gegen Maupertuis haben
einige Holl&auml;nder, be&longs;onders <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martin Martens</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aanmerkingen
over de Wet van Spar&longs;amheit. Am&longs;terdam,
1752. 4.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anton Brugmans</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Proeve over de waare
grondwetten der Beweging en Ru&longs;t. Leiden, 1753.</HI>) ge&longs;chrieben.
Man &longs;uchte vornehmlich zu zeigen, da&szlig; die Minima,
welche bey den Ge&longs;etzen der Bewegungen vorkommen,
nicht er&longs;te Ge&longs;etze, &longs;ondern Folgen aus den Eigen&longs;chaften
der K&ouml;rper (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">non principia, &longs;ed principiata</HI>)
&longs;ind, da&szlig; man al&longs;o das Ge&longs;etz der Spar&longs;amkeit in keinem
Falle anwenden d&uuml;rfe, wenn man nicht &longs;chon aus andern
Gr&uuml;nden vorher wi&longs;&longs;e, da&szlig; dabey die Wirkung ein Klein&longs;tes
&longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e. Die&longs;e Bemerkung i&longs;t auch gewi&szlig; &longs;ehr richtig;
man darf in der Phy&longs;ik nicht die Zwecke voraus&longs;etzen,<PB ID="P.4.797" N="797" TEIFORM="pb"/>
um die wirklichen Ge&longs;etze daraus zu demon&longs;triren: vielmehr
mu&szlig; man die Ge&longs;etze aus Erfahrung kennen lernen,
und er&longs;t dann i&longs;t es erlaubt, daraus Muthma&szlig;ungen &uuml;ber
die Endzwecke herzuleiten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Teleologie.</HI></P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t auch zuverl&auml;&szlig;ig, da&szlig; man die Ge&longs;etze des Sto&longs;&longs;es,
der Brechung u. &longs;. w. aus dem Satze der Spar&longs;amkeit
allein nicht w&uuml;rde erfunden haben. Denn wenn man &longs;ie
daraus ableiten will, &longs;o hat man allemal noch gewi&longs;&longs;e andere
Voraus&longs;etzungen n&ouml;thig, z. B. da&szlig; beym Sto&szlig;e ela&longs;ti&longs;cher
K&ouml;rper die relative Ge&longs;chwindigkeit unge&auml;ndert bleibe,
da&szlig; bey der Brechung die Ge&longs;chwindigkeiten in beyden
Mitteln in einem be&longs;t&auml;ndigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e &longs;tehen u. d. gl.
Wie h&auml;tte man gerade auf die&longs;e Voraus&longs;etzungen, und auf
keine andern, verfallen &longs;ollen, wenn nicht die zu erfindenden
Ge&longs;etze &longs;chon vorher aus andern Betrachtungen oder
Erfahrungen bekannt gewe&longs;en w&auml;ren?</P><P TEIFORM="p">Wie dem aber auch &longs;ey, &longs;o bleibt doch an &longs;ich der Satz
ewig wahr, da&szlig; in einigen der &longs;ch&ouml;n&longs;ten und allgemein&longs;ten
Naturge&longs;etze das Product aus Ma&longs;&longs;e, Raum und Ge&longs;chwindigkeit
in der That ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klein&longs;tes</HI> i&longs;t. Die&longs;e mathemati&longs;che
Wahrheit beh&auml;lt immer ihren Werth, und kan auf
&longs;ch&ouml;ne teleologi&longs;che Betrachtungen f&uuml;hren. Wenn &longs;ie auch
Leibnitz bereits gekannt hat, &longs;o i&longs;t doch von ihm bey dem
Ge&longs;etze der Stralenbrechung ein ganz anderer Grund&longs;atz,
nemlich da&szlig; die Schwierigkeit des Fortgangs ein Klein&longs;tes
werde, angenommen worden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brechung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 420.).
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Maupertuis</HI> beh&auml;lt al&longs;o immer das Verdien&longs;t,
die&longs;e Wahrheit mit ihrer richtigern Be&longs;timmung entdeckt,
und auf eine &longs;ehr &longs;charf&longs;innige und gl&uuml;ckliche Art aus den
Naturge&longs;etzen entwickelt zu haben; er fehlte nur darinn,
da&szlig; er die Schlu&szlig;art umkehren, und die Naturge&longs;etze aus
dem entdeckten Satze, als einem kosmologi&longs;chen Princip,
erwei&longs;en wollte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der h&ouml;hern Mechanik. G&ouml;ttingen
1766. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Ab&longs;ch. &sect;. 209. u. f. S. 381.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Diction. rai&longs;. de Phy&longs;. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Action.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Wirkungskreis, Sph&auml;re der Wirk&longs;amkeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wirkungskreis, Sph&auml;re der Wirk&longs;amkeit</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sphaera activitatis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sph&egrave;re d'activit&eacute;.</HI></HI> Die&longs;en Namen<PB ID="P.4.798" N="798" TEIFORM="pb"/>
giebt man dem Raume, innerhalb de&longs;&longs;en die Wirkungen
einer Kraft oder einer andern phy&longs;i&longs;chen Ur&longs;ache, welche
&longs;ich an einem be&longs;timmten Orte befindet, merklich &longs;ind.
Wenn &longs;ich &longs;olche Wirkungen von die&longs;em Orte aus nach
allen Richtungen er&longs;trecken, &longs;o werden &longs;ie gemeiniglich nach
gewi&longs;&longs;en Ge&longs;etzen de&longs;to &longs;chw&auml;cher, je gr&ouml;&szlig;er die Entfernung
von die&longs;em Orte wird. So macht der Ort, wo &longs;ich die wirkende
Ur&longs;ache befindet, gleich&longs;am den Mittelpunkt aus,
um den &longs;ich ihre Wirk&longs;amkeit verbreitet, und wenn die
Wirkungen in gleicher Entfernung von die&longs;em Mittel gleich
&longs;tark &longs;ind, &longs;o liegen die Stellen, wo &longs;ie merklich zu &longs;eyn
aufh&ouml;ren, nach allen Richtungen gleich weit ab, und bilden
eine den Mittelpunkt umgebende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kugelfl&auml;che.</HI> So
k&ouml;mmt dem Raume, den die&longs;e begrenzt, der Name einer
Sph&auml;re zu.</P><P TEIFORM="p">Auf die&longs;e Art verbreitet &longs;ich die Erleuchtung der Fl&auml;chen
rings um jeden leuchtenden Punkt, und die Wirkung der
Anziehung oder Gravitation rings um jede Ma&longs;&longs;e, beyde
nach dem Ge&longs;etze, da&szlig; &longs;ie im umgekehrten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e des
Quadrats der Entfernung abnehmen. Eben &longs;o verbreiten
&longs;ich auch die Wirkungen des elektri&longs;chen und magneti&longs;chen
Anziehens und Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ens, deren Ge&longs;etze &longs;o genau nicht
bekannt &longs;ind, rings um jeden elektri&longs;irten oder magneti&longs;chen
K&ouml;rper. Endlich erreicht man Entfernungen, in
welchen die Wirkung zu &longs;chwach wird, um noch in die
Sinne zu fallen. Wo dies zuer&longs;t ge&longs;chieht, da &longs;ollte eigentlich
die Grenze des Wirkungskrei&longs;es &longs;eyn. Man &longs;ieht aber
leicht, da&szlig; es mit der Be&longs;timmung die&longs;er Grenzen &longs;o genau
nicht genommen werden darf. Denn &longs;einere oder durch
gute Werkzeuge unter&longs;t&uuml;tzte Sinne k&ouml;nnen da noch Wirkungen
wahrnehmen, wo die&longs;elben &longs;tumpfern oder unbewaffneten
Sinnen &longs;chon g&auml;nzlich entgehen. Der Begrif
von Wirkungskrei&longs;en i&longs;t mehr der Bequemlichkeit halber
eingef&uuml;hrt, um die Stellen der deutlich zu bemerkenden
Wirkungen von den Stellen der geringern und gleich&longs;am
ver&longs;chwindenden im Allgemeinen zu unter&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">Will man ja Gr&ouml;&szlig;en der Wirkungskrei&longs;e genau be&longs;timmen,
&longs;o mu&szlig; man eine gewi&longs;&longs;e gegebne St&auml;rke der Wirkung<PB ID="P.4.799" N="799" TEIFORM="pb"/>
als die letzte oder gering&longs;te merkliche an&longs;ehen, und
dann aus den Um&longs;t&auml;nden der Sache die Entfernung &longs;uchen,
in welcher die&longs;e St&auml;rke der Wirkung &longs;tatt findet. Die gefundne
Entfernung giebt den Halbme&longs;&longs;er des Wirkungskrei&longs;es,
oder wenig&longs;tens den Ab&longs;tand der Grenze nach der
zu unter&longs;uchenden Richtung, an.</P></DIV2><DIV2 N="Wirkungskrei&longs;e, elektri&longs;che, elektri&longs;che Atmo&longs;ph&auml;ren, elektri&longs;che Einfl&uuml;&longs;&longs;e" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wirkungskrei&longs;e, elektri&longs;che, elektri&longs;che Atmo&longs;ph&auml;ren,
elektri&longs;che Einfl&uuml;&longs;&longs;e, (de L&uuml;c), <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Atmo&longs;phaerae
electricae, Sphaerae activitatis electricae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Atmo&longs;ph&egrave;res
&eacute;lectriques, Influences &eacute;lectriques</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Man ver&longs;teht
unter einem elektri&longs;chen Wirkungskrei&longs;e den Raum,
innerhalb de&longs;&longs;en ein elektri&longs;irter K&ouml;rper auf andere benachbarte
durch Vertheilung, d. i. durch Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ung der
gleichartigen und Anziehung der entgegenge&longs;etzten Elektricit&auml;t,
merkliche Wirkungen &auml;u&szlig;ert; oder allenfalls die in
die&longs;em Raume befindliche Luft, auf welche der elektri&longs;irte
K&ouml;rper wirket.</P><P TEIFORM="p">Die er&longs;ten Elektriker, welche au&szlig;er dem Anziehen und
Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en wenig elektri&longs;che Er&longs;cheinungen kannten, &longs;uchten
die Ur&longs;ache die&longs;er Ph&auml;nomene in &ouml;lichten Ausfl&uuml;&longs;&longs;en,
die nach ihrer Vor&longs;tellung den K&ouml;rper, wie eine Dun&longs;tkugel,
umringten. Dies hat zuer&longs;t den Namen der elektri&longs;chen
Atmo&longs;ph&auml;ren veranla&szlig;t. In der Folge gab man zwar
die&longs;en groben Begrif auf, behielt aber doch die Vor&longs;tellung
bey, da&szlig; die Elektricit&auml;t eines K&ouml;rpers eine Art von
Atmo&longs;ph&auml;re um ihn bilde, oder wenig&longs;tens der umgebenden
Luft bis auf einige Entfernung mitgetheilt werde, &longs;o da&szlig;
&longs;ich die&longs;e Luft als elektri&longs;che Atmo&longs;ph&auml;re des K&ouml;rpers betrachten
la&longs;&longs;e. Dies findet nun allenfalls &longs;tatt, &longs;o lange
blos Mittheilung der Elektricit&auml;t betrachtet wird; aber die
Ge&longs;etze der Vertheilung erfordern ganz andere Begriffe.
Inzwi&longs;chen hat man die&longs;e alte Idee von Atmo&longs;ph&auml;ren aus
elektri&longs;cher Materie oder aus elektri&longs;irter Luft lange genug
beybehalten: nur &longs;eit kurzem i&longs;t er&longs;t der Name der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen
Wirkungskrei&longs;e</HI> gew&ouml;hnlicher, und im richtigern
Sinne genommen worden, in welchem er den Raum anzeigt,
durch den &longs;ich merkliche Einfl&uuml;&longs;&longs;e einer Elektricit&auml;t,<PB ID="P.4.800" N="800" TEIFORM="pb"/>
oder merkliche Wirkungen der&longs;elben auf Vertheilung
&auml;u&szlig;ern.</P><P TEIFORM="p">Um Wiederholungen zu vermeiden, verwei&longs;e ich hier
auf das, was von den elektri&longs;chen Wirkungskrei&longs;en und der
Vertheilung beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 736. u. f.)
ingleichen von der Ge&longs;chichte die&longs;er Lehre (ebend. S. 752.)
bereits ge&longs;agt worden i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> haben
un&longs;treitig zu richtigern Kenntni&longs;&longs;en hievon den er&longs;ten Grund
gelegt. Schon in ihren &auml;ltern Schriften findet &longs;ich &longs;eit
dem Jahre 1757 alles dasjenige, woraus &longs;p&auml;terhin die Lehre
von der Vertheilung der Elektricit&auml;t, neb&longs;t den Erfindungen
des Elektrophors, Conden&longs;ators u. &longs;. w. entwickelt
worden i&longs;t, und was den Schl&uuml;&longs;&longs;el zu den r&auml;th&longs;elhafte&longs;ten
Geheimni&longs;&longs;en der Elektricit&auml;t enth&auml;lt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> entdeckte
zuer&longs;t das wahre Ge&longs;etz der elektri&longs;chen Wirkungskrei&longs;e, oder
(wie man &longs;ie damals nannte) Atmo&longs;ph&auml;ren, da&szlig; jeder elektri&longs;irte
K&ouml;rper in andern, welche in &longs;einen Wirkungskreis
kommen, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der &longs;einigen entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t</HI>
zu erwecken &longs;trebt, welches Ge&longs;etz, wie wir (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 742.) gezeigt haben, im Grunde mit dem Ge&longs;etze des
Anziehens und Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ens ganz einerley i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Ver&longs;uche, welche auf die&longs;es Ge&longs;etz h&auml;tten f&uuml;hren k&ouml;nnen,
waren freylich &longs;chon lange vorher bekannt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto
von Guericke</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Experimenta Magdeburg. de vacuo &longs;patio,
Lib. IV. Cap. 15.</HI>) hatte bereits gefunden, da&szlig; F&auml;den,
welche in einem geringen Ab&longs;tande von &longs;einer geriebenen
Schwefelkugel hiengen, oft von &longs;einem nahe daran gehaltenen
Finger zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;en wurden. Nemlich im Wirkungskrei&longs;e
der negativ elektri&longs;irten Kugel erhielten F&auml;den
und Finger eine po&longs;itive Elektricit&auml;t, und &longs;tie&szlig;en nun einander
nach den gew&ouml;hnlichen Ge&longs;etzen ab. Was die Je&longs;uiten
in Peking &longs;chon 1755 bemerkt hatten, &longs;. beym Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quadrat, elektri&longs;ches</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 587.). Vorz&uuml;glich
aber geh&ouml;ren hieher die zahlreichen Ver&longs;uche, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. XLVIII. P. I. p. 350.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. XLIX. P. I. p. 300.</HI>) in den Jahren
1753 bis 1755 &uuml;ber die elektri&longs;chen Atmo&longs;ph&auml;ren an&longs;tellten,
und welche man damals einer unerkl&auml;rbaren Zauberey<PB ID="P.4.801" N="801" TEIFORM="pb"/>
&auml;hnlich &longs;and, weil man &longs;ich unter die&longs;en Atmo&longs;ph&auml;ren
noch immer eine Anh&auml;ufung gleichartiger Elektricit&auml;t um
den elektri&longs;irten K&ouml;rper vorzu&longs;tellen gewohnt war.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tentamen theoriae electricitatis et magneti&longs;mi.
Petrop. 1759. 8. maj. p. 257.</HI>) l&auml;ugnete zuer&longs;t das
Da&longs;eyn eigentlicher aus elektri&longs;cher Materie be&longs;tehender
Dun&longs;tkrei&longs;e, &longs;ub&longs;tituirte daf&uuml;r die richtigere Benennung
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkungskrei&longs;e,</HI> und lie&szlig; den Namen der Atmo&longs;ph&auml;re
nur unter der Bedingung zu, wenn man darunter
die Luft ver&longs;tehen wolle, welche den elektri&longs;irten K&ouml;rper
umgiebt, und auf die &longs;eine Elektricit&auml;t wirkt. Nach die&longs;er
richtigern Vor&longs;tellung hat die Elektricit&auml;t ihren Sitz
blos im K&ouml;rper &longs;elb&longs;t und auf de&longs;&longs;en Fl&auml;che; nur die Wirkungen
ihres Anziehens und Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ens &longs;ind es, die &longs;ich
bis auf eine gewi&longs;&longs;e Weite merklich &auml;u&szlig;ern, und dadurch
die Grenzen des Wirkungskrei&longs;es be&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p">Nach der von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> eingef&uuml;hrten Vor&longs;tellungsart
und Bezeichnung wird die in den K&ouml;rpern enthaltene
po&longs;itive Elektricit&auml;t +<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> die negative -<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> genannt.
N&auml;hert man den po&longs;itiv elektri&longs;irten K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> &longs;o
zieht &longs;ein +<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> das -<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> des K&ouml;rpers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> an, und &longs;t&ouml;&szlig;t das
+<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> de&longs;&longs;elben zur&uuml;ck. Die Weite, bis auf welche &longs;ich die&longs;e
Wirkungen merklich &auml;u&szlig;ern, be&longs;timmt die Gr&ouml;&szlig;e des Wirkungskrei&longs;es.
Hiebey i&longs;t noch kein Uebergang, &longs;ondern
nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung</HI> der Elektricit&auml;t, welche eigentlich in einem
blo&szlig;en Streben nach Uebergang be&longs;teht. Bringt man
endlich beyde K&ouml;rper zu nahe an einander, &longs;o erfolgt der
Uebergang &longs;elb&longs;t, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> giebt von &longs;einem +<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> oder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> von &longs;einem -<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> ab. Die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung</HI> &longs;tellt das
Gleichgewicht her, und man begreift hieraus, wie durch Ueber&longs;tr&ouml;mung,
Funken, Schl&auml;ge rc. die Wirkungen der Vertheilung
aufh&ouml;ren, und die Wirkungskrei&longs;e ver&longs;chwinden m&uuml;&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Stumpf oder kugelf&ouml;rmig geendete K&ouml;rper laden ihre
Elektricit&auml;t durch Funken in der geh&ouml;rigen Schlagweite, &longs;pitzige
durch &longs;tilles Aus&longs;tr&ouml;men auf weit gr&ouml;&szlig;ere Entfernung aus:
platte und ebne Oberfl&auml;chen hingegen &longs;ind zur Mittheilung ihres
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> im h&ouml;ch&longs;ten Grade unge&longs;chickt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Spitzen, elektri&longs;irte.</HI>
Hieraus folgt, da&szlig; &longs;ich bey Spitzen fa&longs;t gar keine Wirkungen<PB ID="P.4.802" N="802" TEIFORM="pb"/>
der Atmo&longs;ph&auml;ren zeigen k&ouml;nnen, da&szlig; bey &longs;tumpfgeendeten
K&ouml;rpern die&longs;e Wirkungen merklicher &longs;ind, und &longs;ich
auf eine gewi&longs;&longs;e Entfernung &uuml;ber die Schlagweite hinaus
er&longs;trecken; da&szlig; endlich bey platten Fl&auml;chen die Er&longs;cheinungen
der Wirkungskrei&longs;e &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;tark und lang anhaltend
&longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en, ja &longs;elb&longs;t bey unmittelbarer Ber&uuml;hrung noch
&longs;tatt finden, woraus &longs;ich die Ph&auml;nomene geriebener Glastafeln,
Harzkuchen und anderer elektri&longs;cher Platten, der
Ladung des Elektrophors, Conden&longs;ators u. &longs;. w. erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Durch die Wirkungen der Atmo&longs;ph&auml;re verliert der elektri&longs;irte
K&ouml;rper, dem die&longs;elbe zugeh&ouml;rt, nichts von &longs;einer
Elektricit&auml;t; auch dauern die Wirkungen &longs;o lange fort, als
&longs;ich die Elektricit&auml;t erh&auml;lt; daher r&uuml;hrt das Anhaltende und
Perpetuelle in allen Er&longs;cheinungen, welche blos von der
Vertheilung ourch Wirkungskrei&longs;e ent&longs;pringen.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen i&longs;t hiebey ein wichtiger Um&longs;tand zu bemerken,
welchen Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> zuer&longs;t aus dem geh&ouml;rigen Ge&longs;ichtspunkte
betrachtet hat. Nemlich jedes +<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> oder -<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI>
welches innerhalb &longs;eines Wirkungskrei&longs;es eine Vertheilung
bewirkt, &longs;cheint die&longs;e Zeit &uuml;ber in eben dem Maa&szlig;e &longs;chw&auml;cher
oder unwir &longs;amer zu werden, in welchem die von ihm
bewirkte Vertheilung &longs;t&auml;rker i&longs;t. H&ouml;rt aber die Vertheilung
auf, &longs;o &longs;cheint auf einmal die ganze vorige St&auml;rke
die&longs;es +<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> oder -<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> zur&uuml;ck zu kehren. Dahin geh&ouml;ren alle die
Er&longs;cheinungen, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> unter dem Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricitas
vindex</HI> begrif, weil er glaubte, der elektri&longs;irte K&ouml;rper
lege &longs;ein &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> wirklich in einen andern ber&uuml;hrenden oder gen&auml;herten
ab, und ergreife da&longs;&longs;elbe bey der Trennung wieder.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> hingegen verband hiemit den weit einfachern
und nat&uuml;rlichern Begrif, da&szlig; die&longs;e &longs;cheinbare Schw&auml;chung
blos eine nothwendige Folge der Verwendung des &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> auf
die hervorgebrachte Vertheilung &longs;ey. Eine Kraft, welche
&longs;ich auf irgend etwas verwendet, kan au&szlig;er dem, was &longs;ie
hiebey thut, nicht zugleich noch etwas anders bewirken.
Sie &longs;cheint durch die&longs;e Verwendung ge&longs;chw&auml;cht oder ver&longs;chwunden
zu &longs;eyn, ohne da&szlig; man darum n&ouml;thig hat, eine
be&longs;ondere entgegenge&longs;etzte Kraft anzunehmen, die &longs;ie aufgezehrt
habe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gegenwirkung.</HI> Eben &longs;o mu&szlig; ein &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI><PB ID="P.4.803" N="803" TEIFORM="pb"/>
welches eine Vertheilung bewirkt, &longs;chon darum, weil es
wirkt, aufh&ouml;ren, &longs;ich durch andere Merkmale zu zeigen,
durch die es &longs;ich vorher offenbarte. Es wird al&longs;o
die F&auml;den des Elektrometers weniger, als vorher,
aus einander treiben, gen&auml;herten Leitern keine Funken
mehr, oder doch nicht mehr &longs;o &longs;tarke, als vorher, geben,
d. i. es wird, nach dem Ausdrucke des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta,</HI>
&longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Inten&longs;it&auml;t</HI> ge&longs;chw&auml;cht werden. Noch bequemer i&longs;t
der von Herrn Lichtenberg gebrauchte Ausdruck, es werde
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden</HI> (unwirk&longs;am in Ab&longs;icht auf &longs;eine gew&ouml;hnlichen
Merkmale). H&ouml;rt die Wirkung auf Vertheilung auf, &longs;o
wird es wieder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">frey,</HI> oder &longs;eine vorige Inten&longs;it&auml;t kehrt
ohne Verlu&longs;t in ihrer ganzen St&auml;rke zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p">Hiezu bedarf es keines neuen Grund&longs;atzes. Alles erfolgt
nach den allgemeinen Ge&longs;etzen der Kr&auml;fte, wie bey
Wirkung und Gegenwirkung, wie beym Binden und Freywerden
durch chymi&longs;che Verwandt&longs;chaften u. &longs;. w. Auch i&longs;t
die Bindung allemal <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gegen&longs;eitig.</HI> Wenn ein +<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> innerhalb
&longs;eines Wirkungskrei&longs;es das -<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> eines andern K&ouml;rpers
anzieht und gegen &longs;ich lockt, &longs;o binden beyde einander, und
beyde verlieren von ihrer Inten&longs;it&auml;t. Trennt man &longs;ie wieder,
&longs;o werden beyde &longs;rey; jedes bringt nun andere Wirkungen
hervor, und verh&auml;lt &longs;ich &longs;einer vorigen Inten&longs;it&auml;t
gem&auml;&szlig; &longs;o, wie es die Um&longs;t&auml;nde erfordern.</P><P TEIFORM="p">Da &longs;ich gleichartige <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> ab&longs;to&szlig;en, &longs;o i&longs;t jeder K&ouml;rper
de&longs;to geneigter, mehr &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> anzunehmen, je weniger er
de&longs;&longs;en bereits hat, oder je weniger dasjenige, &longs;o er hat,
wirk&longs;am i&longs;t. Wenn al&longs;o die Inten&longs;it&auml;t des &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> in einem K&ouml;rper
ge&longs;chw&auml;cht wird, &longs;o wird im Gegentheil die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Capacit&auml;t</HI>
des K&ouml;rpers, mehr &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> anzunehmen, &longs;t&auml;rker. Daher
nehmen bey jeder Vertheilung oder gegen&longs;eitigen Bindung
die Capacit&auml;ten zu, indem die Inten&longs;it&auml;ten abnehmen,
und man kan zwo Fl&auml;chen f&auml;hig machen, weit mehr &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI>
als &longs;on&longs;t, anzunehmen, wenn man jede in den Wirkungskreis
der entgegenge&longs;etzten andern bringt. Hievon &longs;ind die
geladnen Fla&longs;chen und Platten deutliche Bey&longs;piele. Jede
belegte Seite befindet &longs;ich im Wirkungskrei&longs;e der andern:
dadurch ver&longs;chwindet fa&longs;t alle Inten&longs;it&auml;t, &longs;o da&szlig; eine Seite<PB ID="P.4.804" N="804" TEIFORM="pb"/>
allein weder &longs;tark aufs Elektrometer wirkt, noch merkliche
Funken giebt; die Capacit&auml;t der Seiten hingegen wird &auml;u&longs;&longs;er&longs;t
gro&szlig;, und macht eine ungemein heftige Ladung m&ouml;glich.
Beym Entladen wird die&longs;en &longs;tarken Elektricit&auml;ten ein Weg,
&longs;tch zu verbinden, er&ouml;fnet, wodurch die Vertheilung pl&ouml;tzlich
aufh&ouml;rt, und die ganze Ladung beyder Seiten mit zur&uuml;ckkehrender
voller Inten&longs;it&auml;t ausbricht. Eben dadurch erkl&auml;ren &longs;ich
auch die Er&longs;cheinungen des Elektrophors und Conden&longs;ators
der Elektricit&auml;t, wobey die allgemeinen Er&longs;cheinungen der
Wirkungskrei&longs;e durch die be&longs;ondern Eigen&longs;chaften <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht
leitender</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lang&longs;am leitender</HI> Sub&longs;tanzen modificirt
&longs;ind. Man &longs;. die die&longs;en Werkzeugen gewidmeten Artikel.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lord Mahon,</HI> jetzt Graf Stanhope (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principles of
electricity. London, 1779. 4.</HI> Lord Mahons Grund&longs;&auml;tze
der Elektricit&auml;t, a. d. Engl. &uuml;ber&longs;. mit Anm. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">J. F. Seeger.</HI>
Leipz., 1789. gr. 8.) hat einen gro&szlig;en Theil &longs;einer wichtigen
Unter&longs;uchungen den elektri&longs;chen Atmo&longs;ph&auml;ren gewidmet,
die er als einen Theil po&longs;itiv oder negativ elektri&longs;irter Luft
betrachtet. Er bediente &longs;ich dabey eines Elektrometers aus
Korkkugeln von h&ouml;ch&longs;tens (1/10) Zoll im Durchme&longs;&longs;er, die an
&longs;o feinen leinenen F&auml;den, als ohne Zerrei&szlig;ung m&ouml;glich war,
an einem Haken parallel aufgehangen waren, und am
&longs;icher&longs;ten mit einer Stange Siegellack i&longs;olirt wurden.
Er unter&longs;uchte damit die St&auml;rke der Elektricit&auml;t in den ver&longs;chiedenen
Theilen des i&longs;olirten Leiters <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI>
Fig. 89.), de&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> durch Ann&auml;herung eines andern durch
Mittheilung elektri&longs;irten Leiters <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PC</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vertheilt</HI> i&longs;t. Hat
z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PC</HI> ein +<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> erhalten, &longs;o zeigt der in den Wirkungskreis
de&longs;&longs;elben einge&longs;enkte Theil des andern Leiters <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ein
-<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> der entfernte Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> hingegen (&longs;o lange er nicht ber&uuml;hrt
worden i&longs;t) ein +<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> und zwi&longs;chen beyden Enden befindet
&longs;ich ein Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> welcher gar keine Elektricit&auml;t zeigt,
und den Lord Mahon den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">neutralen Punkt</HI> nennet. Die
Stelle die&longs;es neutralen Punkts &longs;ucht er durch die Theorie
nach zweyerley Hypothe&longs;en zu be&longs;timmen, indem er einmal
annimmt, die Wirkung oder die Dichtigkeit der Elektricit&auml;t
verhalte &longs;ich umgekehrt, wie der Ab&longs;tand &longs;elb&longs;t, und
dann, &longs;ie verhalte &longs;ich verkehrt, wie das Quadrat des Ab&longs;tands.<PB ID="P.4.805" N="805" TEIFORM="pb"/>
Die Ver&longs;uche zeigten nachher, da&szlig; diejenige Stelle
die richtige war, welche &longs;ich aus der letztern Hypothe&longs;e ergab.
Bey die&longs;en &auml;u&szlig;er&longs;t feinen Ver&longs;uchen durfte der Faden
am Elektrometer nicht &uuml;ber 3/4 Zoll lang, und nicht wohl
an etwas anderm, als an einer Stange Siegellack befe&longs;tiget
&longs;eyn. Oft war es &longs;ehr &longs;chwer, die Stelle des neutralen
Punkts bis auf (1/100) oder (1/80) der L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> genau anzugeben,
indem das +<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und das&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &uuml;beraus
&longs;chwach war; inde&szlig; gelang es doch immer, zu &longs;ehen, da&szlig;
Ver&longs;uch und Rechnung mit einander &uuml;berein&longs;timmten.
Allemal war <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC + AC : AC = BD + AD : AD.</HI> Es darf
aber hiebey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> nicht ber&uuml;hrt werden, und noch weniger mit
der Erde in Verbindung oder von feuchter Luft umgeben
&longs;eyn; auch darf kein &longs;pitziger Leiter in den elektri&longs;chen Wirkungskreis
gebracht werden.</P><P TEIFORM="p">Die Entdeckungen des Lord Mahon erregten bey den
Phy&longs;ikern viel Aufmerk&longs;amkeit; aber Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta,</HI> der bald
nachher nach England kam, l&auml;ugnete, da&szlig; das am Leiter
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> ver&longs;chobne Elektrometer den wahren Zu&longs;tand des &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
an &longs;einen ver&longs;chiedenen Stellen anzeige. Der Grund, der
ihn hiezu bewog, war die&longs;er, weil der Leiter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> aus jeder
Stelle &longs;einer L&auml;nge, an welcher man ihn ber&uuml;hrt, auf gleiche
Art einen po&longs;itiven Funken giebt, und alsdann, wenn
man den Einflu&szlig; von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PC</HI> aufhebt, negativ befunden wird.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> &longs;chlo&szlig; hieraus gegen Lord Mahon, da&szlig; w&auml;hrend
des Einflu&longs;&longs;es von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PC</HI> die Wirkung in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> &uuml;berall von gleicher
Inten&longs;it&auml;t, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> an allen &longs;einen Stellen in ebendem&longs;elben
elektri&longs;chen Zu&longs;tande &longs;ey. Die Ver&auml;nderungen
des Elektrometers &longs;chrieb er vielmehr dem unmittelbaren
Einflu&longs;&longs;e des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PC</HI> auf die Kugeln de&longs;&longs;elben zu.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.
&sect;. 320</HI> u. f.) hat die&longs;en &longs;cheinbaren Wider&longs;pruch zwi&longs;chen Lord
Mahon und Volta &longs;ehr gl&uuml;cklich gehoben, indem er gezeigt
hat, da&szlig; beyde zugleich Recht haben, indem &longs;ie die Sache
aus ver&longs;chiedenen Ge&longs;ichtspunkten betrachten. Mahon redet
von dem Ab&longs;to&szlig;en der Kugeln des Elektrometers, oder
nach de L&uuml;c Ausdrucke von elektri&longs;chen Bewegungen, welche
ediglich von den Ge&longs;etzen der Dichtigkeit des elektri&longs;chen<PB ID="P.4.806" N="806" TEIFORM="pb"/>
Fluidums abh&auml;ngen; Volta hingegen &longs;ieht auf den Uebergang
die&longs;es Fluidums in andere K&ouml;rper, welcher auf dem
Ge&longs;etze &longs;einer ausdehnenden Kraft beruht. Nun &longs;teht aber
die Dichtigkeit gar nicht nothwendig, und in der That nur
&longs;ehr &longs;elten, in gleichem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mit der ausdehnenden
Kraft, indem eben die&longs;elbe Menge elektri&longs;cher Materie
durch eine gr&ouml;&szlig;ere Menge fortleitenoes Fluidum mehr ausdehnende
Kraft erh&auml;lt. Mithin k&ouml;nnen beyde Behauptungen
wahr &longs;eyn, ohne &longs;ich zu wider&longs;prechen. Auch lehren
Herrn de L&uuml;cs eigne &longs;orgf&auml;ltige Ver&longs;uche, da&szlig; wirklich bey
Leitern, welche elektri&longs;chen Einfl&uuml;&longs;&longs;en ausge&longs;etzt werden, die
Dichtigkeiten des elektri&longs;chen Fluidums an ver&longs;chiedenen
Stellen ver&longs;chieden &longs;ind, obgleich die ausdehnende Kraft
an allen Stellen fa&longs;t gleich gro&szlig; i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Ich habe die allgemeinen Begriffe, auf welche Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &longs;eine ganze Theorie der Elektricit&auml;t gr&uuml;ndet, bereits
bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;che, geladne</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 309.
310.) k&uuml;rzlich angef&uuml;hrt. Er nimmt dabey nur eine elektri&longs;che
Materie an, deren Ueberflu&szlig; oder Mangel die Aeu&szlig;erungen
des +<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> verur&longs;achet; aber er &longs;etzt die&longs;elbe
aus zwoen &longs;chwach mit einander zu&longs;ammenh&auml;ngenden Sub&longs;tanzen,
einer &longs;chweren eigentlich &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen
Materie,</HI> und einem nach gleichf&ouml;rmiger Verbreitung &longs;trebenden,
alle K&ouml;rper durchdringenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fortleitenden Fluidum</HI>
(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">fluide deferent</HI></HI>) zu&longs;ammen. Eine gr&ouml;&szlig;ere Menge
des letztern giebt einer gleichen Menge der er&longs;tern mehr
ausdehnende Kraft.</P><P TEIFORM="p">Hieraus werden nun die Er&longs;cheinungen der elektri&longs;chen
Wirkungskrei&longs;e, oder wie &longs;ie Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> nennt, der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen Einfl&uuml;&longs;&longs;e,</HI> auf folgende Art erkl&auml;rt. Wenn
man z. B. die Harzfl&auml;che eines Elektrophors reibt, &longs;o bem&auml;chtigt
&longs;ich das Reibzeug eines Theiles ihres elektri&longs;chen
Fluidums, der durch die Hand des Experimentators in den
Boden &longs;tr&ouml;mt. Dadurch geht auch fortleitendes Fluidum
verlohren, das aber aus der entgegenge&longs;etzten Fl&auml;che &longs;ogleich
er&longs;etzt wird; hiemit wird die andere Fl&auml;che in Stand ge&longs;etzt,
mehr elektri&longs;che Materie aus dem Boden anzunehmen, die
&longs;ich daher an ihr de&longs;to mehr verdichtet, je mehr fortleitendes<PB ID="P.4.807" N="807" TEIFORM="pb"/>
Fluidum ihr durch fortge&longs;etztes Reiben der obern Fl&auml;che
entzogen wird. Eben &longs;o wird von dem elektri&longs;irten Leiter
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PC,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig. 89. fortleitendes Fluidum in
den i&longs;olirten Leiter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> &uuml;ber&longs;tr&ouml;men; aber das Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> i&longs;t
die&longs;er Wirkung mehr, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> ausge&longs;etzt, daher wird die
dem Leiter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> eigne elektri&longs;che Materie bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mehr ausdehnende
Kraft, als bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> erhalten; da aber hier nichts i&longs;t,
was &longs;ie hinderte, &longs;ich ins Gleichgewicht zu &longs;etzen, &longs;o wird
&longs;ie &longs;ich &longs;o vertheilen, da&szlig; die ausdehnende Kraft durch die
ganze L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> gleich gro&szlig; i&longs;t, woraus denn nothwendig
folgt, da&szlig; bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mehr fortleitendes Fluidum und weniger
Dichtigkeit der elektri&longs;chen Materie, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> hingegen weniger
fortleitendes Fluidum und mehr Dichtigkeit der Materie
&longs;tatt finden mu&szlig;. Daher zeigt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ein &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E, B</HI> ein +<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI>
wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PC</HI> po&longs;itiv elektri&longs;irt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Vielleicht wird dies noch deutlicher, wenn man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;cs</HI> Methode mit Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfen in einem
ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;e vergleicht, die von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aus durch ein
heftiges Feuer erhitzt werden. Hiebey &longs;tellt das Feuer oder
die f&uuml;hlbare W&auml;rme das <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluide deferent,</HI></HI> das Wa&longs;&longs;er die
&longs;chwere Sub&longs;tanz der elektri&longs;chen Materie vor. Anf&auml;nglich,
werden die D&auml;mpfe durch den ganzen Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> gleichf&ouml;rmig
verbreitet &longs;eyn. Wenn aber nun das Feuer von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> her
wirkt, &longs;o wird das Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> hei&szlig;er, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> und die D&auml;mpfe
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> erhalten mehr Ela&longs;ticit&auml;t. Sie dehnen &longs;ich al&longs;o
aus, und dr&uuml;cken dagegen die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> mehr zu&longs;ammen, &longs;o da&szlig;
&longs;ich nun bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> weniger, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> mehr Dichtigkeit oder Wa&longs;&longs;er&longs;tof
befindet, die Hitze aber umgekehrt bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gr&ouml;&szlig;er, als
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> i&longs;t. In die&longs;em Zu&longs;tande i&longs;t bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mehr Trockenheit
(&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>), bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> mehr Feuchtigkeit (+<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>) anzutreffen; die
Ela&longs;ticit&auml;t aber i&longs;t gleich gro&szlig; an allen Stellen des ganzen
Gef&auml;&szlig;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;en Begriffen be&longs;teht die ganze Er&longs;cheinung
der elektri&longs;chen Wirkungskrei&longs;e in dem Ueber&longs;tr&ouml;men oder
der Fortpflanzung des elektri&longs;chen fortleitenden Fluidums,
welches &longs;ich eben &longs;o, wie der freye W&auml;rme&longs;tof, durch alle
K&ouml;rper bis zu einem gewi&longs;&longs;en Gleichgewichte zu vertheilen
&longs;trebt, und die &longs;chwere elektri&longs;che Materie verm&ouml;ge &longs;einer<PB ID="P.4.808" N="808" TEIFORM="pb"/>
Verwandt&longs;chaft da mit &longs;ich nimmt, wo &longs;ie frey i&longs;t oder
&longs;chw&auml;cher zur&uuml;ckgehalten wird, da aber zur&uuml;ckl&auml;&szlig;t, wo &longs;ie
durch ihre Verwandt&longs;chaften &longs;t&auml;rker an andere K&ouml;rper gefe&longs;&longs;elt
wird. Da das Medium die&longs;er Fortpflanzung gemeiniglich
die Luft i&longs;t, &longs;o hat die&longs;e allerdings auf die Er&longs;cheinungen
der Wirkungskrei&longs;e einen betr&auml;chtlichen Einflu&szlig;; denn
ein jeder K&ouml;rper be&longs;itzt z. B. nur in &longs;ofern +<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> als er einen
Ueber&longs;chu&szlig; an elektri&longs;cher Materie in Vergleichung
mit der umgebenden Luft hat, und in &longs;ofern &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> als er
in Vergleichung mit eben die&longs;er Luft an elektri&longs;cher Materie
Mangel leidet.</P><P TEIFORM="p">Der Raum erlaubt mir nicht, hier die&longs;es Sy&longs;tem voll&longs;t&auml;ndig
vorzutragen. Es &longs;cheint zwar ein wenig verwickelt,
&longs;chlie&szlig;t &longs;ich aber doch an die Ph&auml;nomene mit vieler Leichtigkeit
und Ueberein&longs;timmung an, und erkl&auml;rt am Ende mancherley
Um&longs;t&auml;nde, von denen &longs;ich aus den &longs;on&longs;t bekannten
Ge&longs;etzen und Vor&longs;tellungsarten nicht allemal leicht Rechen&longs;chaft
geben l&auml;&szlig;t. Man wird dies &longs;ehr lebhaft f&uuml;hlen, wenn
man in Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> Ideen &uuml;ber die Meteorologie das
dritte Capitel, welches fa&longs;t die H&auml;lfte des er&longs;ten Bandes
ausmacht, mit Aufmerk&longs;amkeit &longs;tudiren, und die darinn
enthaltenen Erkl&auml;rungen der leidner Fla&longs;che, des Elektrophors,
Conden&longs;ators, der elektri&longs;chen Einfl&uuml;&longs;&longs;e, der Bewegungen
durch Anziehen und Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en, der Figuren
des Herrn Lichtenberg u. &longs;. w. mit dem, was von andern
hier&uuml;ber ge&longs;agt wird, zu&longs;ammenhalten will. Nur als
Bey&longs;piel will ich noch die Erkl&auml;rung des Elektrophors hinzuf&uuml;gen.</P><P TEIFORM="p">Nicht leitende Platten halten die elektri&longs;che Materie,
die einmal an ihren Oberfl&auml;chen abge&longs;etzt i&longs;t, &longs;ehr fe&longs;t. Daher
i&longs;t die Entladung niemals voll&longs;t&auml;ndig, wenn auch gleich
die Belegungen in einer leitenden Verbindung &longs;ind. Es
bleibt immer und auf lange Zeit etwas &uuml;berfl&uuml;&szlig;ige elektri&longs;che
Materie auf der Seite, welche den Ueber&longs;chu&szlig; hatte.
Dagegen nehmen aber auch die&longs;e Fl&auml;chen die elektri&longs;che
Materie mit Schwierigkeit, und nur durch Punkte der unmittelbaren
Ber&uuml;hrung, an; daher k&ouml;mmt es, da&szlig; in derjenigen
Fl&auml;che, welche verlohren hat, auch der Mangel<PB ID="P.4.809" N="809" TEIFORM="pb"/>
durch die veran&longs;taltete Entladung nicht g&auml;nzlich er&longs;etzt
wird.</P><P TEIFORM="p">Wenn man al&longs;o mit dem Reiben der Harz&longs;chicht eines
Elektrophors aufh&ouml;rt, &longs;o nimmt doch die Fl&auml;che ihr verlohrnes
Fluidum nicht leicht wieder an. Denn das auf der
andern Seite angeh&auml;ufte theilt mit ihr &longs;ein fortleitendes
Fluidum, und vermehrt al&longs;o in ihr die ausdehnende Kraft,
welcher Um&longs;tand nicht nur w&auml;hrend des Reibens dazu beytr&auml;gt,
da&szlig; &longs;ie elektri&longs;che Materie verliert, &longs;ondern auch
vermittelt, da&szlig; die entgegenge&longs;etzte Fl&auml;che, ob &longs;ie &longs;chon
mit dem Boden verbunden i&longs;t, das elektri&longs;che Fluidum,
das &longs;ie erhalten hat, nicht verlieren kan. Dies i&longs;t die Ur&longs;ache
der langen Dauer die&longs;er entgegenge&longs;etzten Modifikationen
beyder Fl&auml;chen, wenn gleich die&longs;elben mit Leitern in
Verbindung &longs;ind. Alsdann i&longs;t der Elektrophor ganz in
dem Falle einer elektri&longs;chen Platte, die man geladen und
dann wieder entladen hat, wodurch ebenfalls beyde Seiten
nicht v&ouml;llig ins Gleichgewicht kommen, weil &longs;ie &longs;ich gerade
&longs;o, wie die Fl&auml;chen der Harz&longs;chicht des Elektrophors modificiren.</P><P TEIFORM="p">Wenn man auf die beyden Seiten der elektri&longs;chen Platte
Belegungen mit Elektrometern bringt, &longs;o bewegen &longs;ich
die&longs;e &longs;chwach, bisweilen beyde, bisweilen nur eines. I&longs;t
die Platte geladen gewe&longs;en, &longs;o i&longs;t die Bewegung gemeiniglich
auf der po&longs;itiven Seite. I&longs;t &longs;ie aber gerieben worden,
&longs;o i&longs;t die Bewegung des Elektrometers auf der po&longs;itiven
Seite, wenn die Platte von Glas, auf der negativen,
wenn &longs;ie von Harz i&longs;t. Bewegen &longs;ich beyde Elektrometer,
&longs;o ge&longs;chieht die&longs;es bey dem einen darum, weil die Seite des
Elektrophors, die mit &longs;einer Belegung in Verbindung i&longs;t,
die&longs;er letztern etwas fortleitendes Fluidum ver&longs;chaft, und
dadurch ihre ausdehnende Kraft vermehrt, und bey dem
Elektrometer auf der andern Belegung erfolgt es aus der
entgegenge&longs;etzten Ur&longs;ache.</P><P TEIFORM="p">Ber&uuml;hrt man nun die er&longs;te oder obere die&longs;er Belegungen,
&longs;o entzieht man ihr etwas elektri&longs;ches Fluidum, das
in den Boden &longs;tr&ouml;mt, und ihr Elektrometer k&ouml;mmt in Ruhe,
welches Gleichgewicht mit dem Boden anzeigt. Nun<PB ID="P.4.810" N="810" TEIFORM="pb"/>
hat man aber dem ganzen Apparate fortleitendes Fluidum
entzogen, daher i&longs;t auf der untern Seite Verminderung
der ausdehnenden Kraft ent&longs;prungen, welches durch eine
vermehrte Bewegung des Elektrometers da&longs;elb&longs;t angezeigt
wird.</P><P TEIFORM="p">Ber&uuml;ht man nunmehr die andere Belegung, &longs;o nimmt
&longs;ie vom Boden elektri&longs;ches Fluidum an, und ihr Gleichgewicht
&longs;tellt &longs;ich her. Dadurch wird aber der vorige Verlu&longs;t
von fortleitendem Fluidum im ganzen Apparate wieder
er&longs;etzt, und die elektri&longs;che Materie jener Seite, ob &longs;ie gleich
durch den vorigen Verlu&longs;t d&uuml;nner geworden i&longs;t, &uuml;berwiegt
doch wieder an ausdehnender Kraft, welches ihr Elektrometer
&longs;ogleich anzeigt. Eine zweyte Ber&uuml;hrung wird ihr
alsdann eine zweyte Menge von elektri&longs;chem Fluidum entziehen,
und &longs;o werden die&longs;elben Operationen abwech&longs;elnd
immer die&longs;elben Wirkungen haben. Dadurch wird nun
der Verlu&longs;t von elektri&longs;chem Fluidum in der Belegung der
po&longs;itiven, &longs;o wie der Gewinn in der entgegenge&longs;etzten Seite
immer mehr vermehrt. Doch werden die&longs;e Wirkungen
nach und nach immer kleiner; weil der Verlu&longs;t an fortleitendem
Fluidum, den die eine Seite leidet, wegen ihres Ab&longs;tandes
von der andern, die Menge des fortleitenden Fluidums
in der letztern nicht ganz verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig vermindert,
und eben &longs;o der Gewinn der letztern Seite aus dem Boden
die Menge die&longs;es Fluidums in jener nicht ganz verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig
vermehrt, &longs;o da&szlig; &longs;ich endlich jede Belegung einem
be&longs;t&auml;ndigen Gleichgewichte mit dem Boden n&auml;hert.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Spiel abzuk&uuml;rzen, darf man nur beyde Belegungen
zugleich ber&uuml;hren, wodurch eine &longs;chnelle Succe&longs;&longs;ion
aller vorigen Wirkungen hervorgebracht, und das Gleichgewicht
mit dem Boden auf einmal erhalten wird.</P><P TEIFORM="p">Hebt man nun in die&longs;em Zu&longs;tande eine, oder auch beyde
Belegungen ab, und entfernt &longs;ie aus dem Wirkungskrei&longs;e
oder Einflu&longs;&longs;e der Platte, &longs;o wird das fortleitende Fluidum,
das &longs;ie enthalten, nicht mehr durch die elektri&longs;che Materie
der anliegenden Seite der Platte be&longs;ch&auml;ftiget, &longs;ondern kan
&longs;ich ganz allein auf die jeder Belegung eigne elektri&longs;che Materie
verwenden, daher nunmehr eine &longs;ehr gro&szlig;e Ver&auml;nderung<PB ID="P.4.811" N="811" TEIFORM="pb"/>
der ausdehnenden Kraft erfolgt. Die Belegung an
der negativen Seite nimmt den ganzen Gewinn, den &longs;ie erhalten
hat, mit &longs;ich; &longs;o wie die an der po&longs;itiven nunmehr
den ganzen Verlu&longs;t, den &longs;ie erlitten hatte, anzeiget. So
zeigt &longs;ich jene &longs;tark po&longs;itiv, die&longs;e &longs;tark negativ, man kan
betr&auml;chtliche Funken durch beyde hervorbringen, Fla&longs;chen
damit laden u. &longs;. w. inde&szlig; der Zu&longs;tand der Platte &longs;elb&longs;t immer
unver&auml;ndert bleibt.</P><P TEIFORM="p">Cavallo Voll&longs;t&auml;ndige Abhandl. der Lehre von der Elektricit&auml;t,
aus dem Engli&longs;chen. Dritte Auflage. Leipzig, 1785. gr. 8.
Zu&longs;atz des Ueber&longs;etzers, S. 253 u. f.</P><P TEIFORM="p">J. A. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> Neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie, a. d. Frz.
Er&longs;ter Theil. Berlin u. Stettin, 1787. gr. 8. &sect;. 300 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Wismuth, A&longs;chbley" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wismuth, A&longs;chbley, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Bismuthum, Stannum cinereum
&longs;. glaciale</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Bismuth, Etain de glace</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein r&ouml;thlich
wei&szlig;es, aus breiten Bl&auml;ttern be&longs;tehendes, &longs;ehr &longs;pr&ouml;des
Halbmetall, das ziemlich hart i&longs;t, und wenig Klang hat.
Man gab ihm &longs;on&longs;t den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marka&longs;it,</HI> welches beym
Gebrauche &auml;lterer Schriften zu merken i&longs;t, wie z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI>
das Amalgama zu Belegung erhabner Kugel&longs;piegel (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Spiegel,</HI> oben S. 128.) aus Queck&longs;ilber, Zinn und Marka&longs;it
(Wismuth) bereiten lehrt, wo man &longs;ehr irren w&uuml;rde,
wenn man Marka&longs;it nach der jetzigen Bedeutung des Worts
f&uuml;r Schwefelkies n&auml;hme.</P><P TEIFORM="p">Des Wismuths eigenth&uuml;mliches Gewicht i&longs;t nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI>
9,670. Er &longs;chmelzt noch vor dem Gl&uuml;hen, und
noch eher als Bley, &longs;chon bey 460 Grad W&auml;rme nach
Fahrenheit. In gr&ouml;&szlig;erer Hitze verdampft er &longs;ehr leicht,
und brennt beym Zutritte der Luft mit einer &longs;chwachen blauen
Flamme, und einem dicken gelben Rauche, der &longs;ich an
kalte K&ouml;rper als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wismuthblumen</HI> anlegt. In ver&longs;chlo&szlig;nen
Gef&auml;&szlig;en l&auml;&szlig;t er &longs;ich unver&auml;ndert &longs;ublimiren. Wenn
er nach dem Flie&szlig;en ruhig erkaltet, &longs;o kry&longs;talli&longs;irt er &longs;ich in
polyedri&longs;chen S&auml;ulen, die &longs;ich treppenf&ouml;rmig an einander
legen. Wenn er bey m&auml;&szlig;igem Feuer an der Luft flie&szlig;t, &longs;o
&uuml;berzieht er &longs;ich mit einer gelbbraunen Haut, durch deren
wiederholtes Abnehmen man ihn ganz in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wismutha&longs;che</HI><PB ID="P.4.812" N="812" TEIFORM="pb"/>
oder Wismuthkalk mit einer Gewichtszunahme von mehr
als 8 Hunderttheilen verwandeln kan. Die&longs;er Kalk &longs;chmelzt
&longs;o, wie die Blumen, zu einem gelben dichten Gla&longs;e, das
die Gef&auml;&szlig;e leicht durchdringt: er i&longs;t auch &longs;ehr leicht zu reduciren.
Luft und Wa&longs;&longs;er greifen den Wismuth nicht merklich
an.</P><P TEIFORM="p">Die S&auml;uren wirken nicht gleich &longs;tark auf die&longs;es Halbmetall.
Die Vitriol&longs;&auml;ure l&ouml;&longs;et nur kalt den Kalk, den regulini&longs;chen
Wismuth nicht anders, als im Kochen, mit Entbindung
vieler Schwefelluft, auf. Die Salz&longs;&auml;ure wirkt
auch concentrirt nur &longs;chwach und durch anhaltendes Digeriren
auf den Wismuth, wodurch &longs;ich eine &auml;tzende Wismuthbutter
bereiten l&auml;&szlig;t. Dephlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure bewirkt
dies &longs;chneller und be&longs;&longs;er. Aber die Salpeter&longs;&auml;ure i&longs;t
das eigentliche und wirk&longs;am&longs;te Aufl&ouml;&longs;ungsmittel des Wismuths;
&longs;ie greift ihn mit Heftigkeit, W&auml;rme und Entbindung
einer &longs;ehr reinen Salpeterluft an. Die Aufl&ouml;&longs;ung i&longs;t
klar und farbenlos. Sie &longs;chie&szlig;t zu Kry&longs;tallen an, welche
einen Wismuth&longs;alpeter dar&longs;tellen. Mit recht viel reinem
Wa&longs;&longs;er verd&uuml;nnt, l&auml;&szlig;t &longs;ie den gr&ouml;&longs;ten Theil des Wismuths
als einen &longs;ch&ouml;nen wei&szlig;en Kalk fallen, welcher den Namen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wismuthwei&szlig;, Schminkwei&szlig;, Spani&longs;chwei&szlig;</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">magi&longs;terium bismuthi, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Blanc d' E&longs;pagne</HI></HI>) f&uuml;hrt, und um
0, 13 mehr, als der aufgel&ouml;&longs;te Wismuth, wiegt. Die
&uuml;brigen S&auml;uren greifen mehrentheils nur den verkalkten,
nicht den regulini&longs;chen, Wismuth an.</P><P TEIFORM="p">Mit dem Schwefel verbindet &longs;ich der Wismuth im
Flu&longs;&longs;e &longs;ehr leicht zu einem k&uuml;n&longs;tlichen Wismutherze aus
gl&auml;nzenden queer &uuml;ber einander liegenden Nadeln. Durch
gelindes R&ouml;&longs;ten oder Kochen mit Salpeter&longs;&auml;ure l&auml;&szlig;t &longs;ich
der Schwefel wieder davon &longs;cheiden. Auch die Schwefelleber
l&ouml;&longs;et den Wismuth im Flu&longs;&longs;e auf, und &longs;chl&auml;gt ihn
aus den S&auml;uren, durch doppelte Wahlverwandt&longs;chaft, ge&longs;chwefelt
und &longs;chwarz nieder. Daher gebraucht man die
Aufl&ouml;&longs;ung in Salpeter&longs;&auml;ure, als eine &longs;ympatheti&longs;che Dinte,
deren un&longs;tchtbare Schrift &longs;chwarz wird, wenn man ein mit
Schwefelleberaufl&ouml;&longs;ung angefeuchtetes L&ouml;&longs;chpapier darauf
legt.<PB ID="P.4.813" N="813" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Der Wismuth verbindet &longs;ich leicht mit den mei&longs;ten andern
Metallen, und macht &longs;ie bleicher und &longs;pr&ouml;der. Mit
dem Queck&longs;ilber amalgamit er &longs;ich &longs;o leicht, da&szlig; er dem&longs;elben
fa&longs;t gar nichts von &longs;einer Fl&uuml;&szlig;igkeit benimmt. Er
wird daher oft zu Verf&auml;l&longs;chung des Queck&longs;ilbers gebraucht.
Das blo&szlig;e Durchdr&uuml;cken durch Leder reinigt ein &longs;olches
Queck&longs;ilber nicht, weil Wismuth und Bley mit ihm durch
die Poren des Leders gehen.</P><P TEIFORM="p">Man findet den Wismuth in den mei&longs;ten Kobalterzen,
und bald nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bucquers</HI> Behauptung gediegen, &longs;o da&szlig;
er mit dem Ar&longs;enik die&longs;er Erze in keiner Verbindung &longs;teht.
Der Wismuthglanz i&longs;t nichts anders, als der nadelf&ouml;rmige
durch Schwefel vererzte Wismuth. Der gediegene Wismuth
i&longs;t klein&longs;chuppichter, als der durch Schmelzung erlangte,
und mei&longs;tens noch mit Silber, Ei&longs;en und andern Metallen
vermengt.</P><P TEIFORM="p">Man bedient &longs;ich des Wismuths zu ver&longs;chiedenen Compo&longs;itionen,
zur Spiegelfolie, zum L&ouml;then u. &longs;. w. weil ein
kleiner Antheil de&longs;&longs;elben die Schmelzbarkeit der Metalle ungemein
vermehrt. So be&longs;teht das Schnell- oder Zinnloth
aus Zinn, Bley und Wismuth. Gleiche Theile Kupfer,
Zinn und Wismuth geben ein weiches Metallgemi&longs;ch, worin
man M&uuml;nzen abdr&uuml;cken kan. Gleiche Theile Bley,
Zinn und Wismuth liefern eine Ma&longs;&longs;e, die &longs;chon in der
Siedhitze des Wa&longs;&longs;ers flie&szlig;t, und mit etwas Queck&longs;ilber
das un&auml;chte Mal- oder Mu&longs;iv&longs;ilber ausmacht. Zum Abtreiben
des Goldes und Silbers i&longs;t der Wismuth &longs;elb&longs;t
dem Bleye vorzuziehen, weil er die unvollkommnen Metalle
noch feiner zertheilt, und die Vergla&longs;ung der Kalke
be&longs;chleuniget.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, Art. Wismuth.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;tem. Handbuch der ge&longs;. Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 2. Band,
&sect;. 2417 u. &longs;.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Witterungslehre, &longs;. Meteorologie.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Woche" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Woche, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Hebdomas, Septimana</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Semaine</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein
Zeitraum von &longs;ieben auf einander folgenden Tagen. Man<PB ID="P.4.814" N="814" TEIFORM="pb"/>
benennt die Tage jeder Woche mit den bekannten Namen,
welche von den &longs;ieben Planeten des alten Sy&longs;tems (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Planeten</HI>)
auf folgende Art entlehnt &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Man z&auml;hlt die Planeten nach der ptolem&auml;i&longs;chen Weltordnung
von oben herab in der Reihe: Saturn, Jupiter,
Mars, Sonne, Venus, Merkur, Mond. Giebt man
nun von den 24 Stunden, aus denen Tag und Nacht be&longs;tehen,
die er&longs;te dem ober&longs;ten Planeten <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, die zweyte dem
<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> u. &longs;. w., und wiederholt die Reihe, wenn man einmal
durch i&longs;t, von neuem, &longs;o wird nach 21 Stunden die Reihe
dreymal zur&uuml;ckgelegt &longs;eyn, und die 3 &uuml;brigbleibenden Stunden
des er&longs;ten Tages werden wiederum den drey er&longs;ten Planeten
zugeh&ouml;ren. Mithin k&ouml;mmt die er&longs;te Stunde des
zweyten Tages an den vierten Planeten &Theta;.</P><P TEIFORM="p">Am zweyten Tage f&auml;ngt &longs;ich al&longs;o von den drey Reihen
der er&longs;ten 21 Stunden, jede mit &Theta; an, die 3 letzten Stunden
geh&ouml;ren den Platen &Theta;, <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, und die er&longs;te Stunde
des dritten Tages k&ouml;mmt an <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, welcher von &Theta; an gerechnet,
der vierte i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o erhellet, da&szlig; die er&longs;te Stunde jedes folgenden
Tages an denjenigen Planeten k&ouml;mmt, welcher von dem
an gerechnet, der des vorigen Tages er&longs;te Stunde beherr&longs;chte,
in der Ordnung der vierte i&longs;t. Schreibt man nun den
ganzen Tag demjenigen Planeten zu, dem die er&longs;te Stunde
de&longs;&longs;elben geh&ouml;rt, &longs;o fallen die &longs;ieben Tage der Woche den
Planeten in folgender Ordnung zu:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&Theta;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE></CELL></ROW></TABLE>
welche v&ouml;llig mit der noch jetzt gew&ouml;hnlichen Benennung
und Bezeichnung der Tage &uuml;berein&longs;timmt.</P><P TEIFORM="p">Al&longs;o &longs;cheint wenig&longs;tens die Benennung der Wochentage
von einem a&longs;trologi&longs;chen Aberglauben herzur&uuml;hren, und bey
Einf&uuml;hrung der&longs;elben der Sonnabend den Anfang der Woche
gemacht zu haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herodot</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L. II.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dio Ca&longs;&longs;ius</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. R. L. XXXVII.</HI>) &longs;chreiben die Periode von &longs;ieben
Tagen, mit den Planeten verglichen, den Egyptiern
zu. Einige, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blondel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;toire du Calendrier Romain
p. 13 &longs;qq.</HI>) leiten die Ordnung, nach welcher die Tage<PB ID="P.4.815" N="815" TEIFORM="pb"/>
den Planeten zugeh&ouml;ren, wobey man immer vom er&longs;ten
zum vierten &longs;pringt, von dem mu&longs;ikali&longs;chen Intervall der
Quarte her, welches die Grundlage der alten Tonleiter ausmachte,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Ton.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Abtheilung der Zeit nach &longs;ieben Tagen kan wohl
durch &longs;olche Vor&longs;tellungen von der Sch&ouml;pfungsge&longs;chichte,
wie die mo&longs;ai&longs;che i&longs;t, veranla&longs;&longs;et worden &longs;eyn, und &longs;ich als
ein Re&longs;t der patriarchi&longs;chen Religion bey den V&ouml;lkern
erhalten haben. Was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tron. L. VIII.
1534.</HI>) vermuthet, da&szlig; &longs;ie von den aller 7 Tage abwech&longs;elnden
Mondpha&longs;en herr&uuml;hre, i&longs;t nicht wahr&longs;cheinlich, da
zween auf einander folgende &auml;hnliche Mondsbr&uuml;che nicht auf
einerley Wochentage fallen.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der Chronologie. Dritte Aufl. G&ouml;ttingen,
1781. 8. &sect;. 7.</P></DIV2><DIV2 N="Wolframmetall, &longs;. Metalle" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wolframmetall, &longs;. Metalle</HEAD><P TEIFORM="p">(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 195. 196.).</P></DIV2><DIV2 N="Wolken" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wolken, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Nubes</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Nuages, Nu&eacute;es</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die &longs;ichtbaren
D&uuml;n&longs;te im Luftkrei&longs;e werden, wenn &longs;ie niedrig &longs;tehen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebel,</HI>
wenn &longs;ie in gr&ouml;&szlig;ern H&ouml;hen &longs;chweben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolken</HI> genannt.
Man kan al&longs;o &longs;agen, da&szlig; die Wolke ein h&ouml;her in
der Luft &longs;tehender Nebel &longs;ey. Son&longs;t findet &longs;ich kein Unter&longs;chied
zwi&longs;chen beyden, wie auch daraus klar i&longs;t, weil &longs;ich
aus auf&longs;teigenden Nebeln Wolken bilden, und weil man
auf dem Gipfel eines mit Wolken bedeckten Berges &longs;ich
mit einem Nebel umgeben &longs;ieht. So &longs;olid auch eine Wolke
dem entfernten Zu&longs;chauer aus&longs;ehen mag, &longs;o mu&szlig; man &longs;ich
doch unter ihr nichts dichteres, als einen Nebel, vor&longs;tellen.</P><P TEIFORM="p">Dennoch &longs;cheinen die Wolken, weil man &longs;ie von au&szlig;en
betrachtet, weit undurch&longs;ichtiger, als die Nebel, in denen
&longs;ich das Auge &longs;elb&longs;t befindet. In die&longs;en letztern empfindet
man doch noch das &longs;chwache Licht, das &longs;ie von nahen Gegen&longs;t&auml;nden
durchla&longs;&longs;en; da man hingegen an den Wolken
blos das h&auml;ufige Licht bemerkt, welches &longs;ie nicht durchla&longs;&longs;en,
&longs;ondern von ihrer &auml;u&szlig;ern Fl&auml;che zur&uuml;ckwerfen. Die&longs;e Undurch&longs;ichtigkeit
der Wolken, welche das Sonnenlicht abh&auml;lt
und den Himmel tr&uuml;b macht, h&auml;ngt von der ungleichf&ouml;rmigen<PB ID="P.4.816" N="816" TEIFORM="pb"/>
Dichtigkeit ihrer Theilchen und des Mittels, worinn
&longs;ie &longs;chweben, ab, und i&longs;t gr&ouml;&szlig;er oder geringer, je
nachdem die Gew&ouml;lke dichter oder d&uuml;nner, und von gr&ouml;&szlig;erer
oder geringerer Dicke &longs;ind. Ein d&uuml;nnes Gew&ouml;lk ver&longs;tattet
oft noch, die Sonnen&longs;cheibe mit ge&longs;chw&auml;chtem Glanze zu
&longs;ehen: man bediente &longs;ich &longs;on&longs;t die&longs;es Mittels, die Sonne
ohne Gefahr der Augen durch Fernr&ouml;hre zu betrachten.
Wolken, die vor der Sonne &longs;tehen, er&longs;cheinen &longs;chwarz: da
hingegen diejenigen Theile, welche durch reflectirtes Sonnenlicht
&longs;ichtbar werden, eine wei&szlig;e oder andere helle Farbe
zeigen.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; nicht alle Wolken gleich hoch &uuml;ber der Erde &longs;tehen,
kan man aus den ver&longs;chiedenen Richtungen, nach denen
&longs;ie vom Winde getrieben werden, bald bemerken. Die
gr&ouml;&szlig;te H&ouml;he der Wolken &uuml;ber&longs;teigt die H&ouml;he der Berge;
denn &longs;elb&longs;t auf die Gipfel der h&ouml;ch&longs;ten Gebirge f&auml;llt Schnee
aus noch h&ouml;hern Wolken herab. Auch hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> Wolken
beobachtet, die 700 bis 800 Toi&longs;en &uuml;ber dem Gipfel
des Chimbora&ccedil;o &longs;tanden.</P><P TEIFORM="p">Die geometri&longs;chen Methoden, H&ouml;hen der Wolken aus
zween Standorten zu me&longs;&longs;en, &longs;ind un&longs;icher, weil &longs;ich Ort
und Ge&longs;talt jeder Wolke unaufh&ouml;rlich &auml;ndern, und entfernte
Beobachter nie ver&longs;ichert &longs;eyn k&ouml;nnen, bey gleichzeitigen
Winkelme&longs;&longs;ungen genau einerley Punkt der Wolke zu treffen.
Inzwi&longs;chen hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> &longs;olche Me&longs;&longs;ungen veran&longs;taltet,
und ver&longs;ichert, die H&ouml;he der Wolken nie &uuml;ber 25000
Fu&szlig; gefunden zu haben: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> &longs;etzte die&longs;elbe nur auf eine
Viertelmeile, welches offenbar zu wenig i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob
Bernoulli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nova ratio metiendi altitudines nubium, in
Act. Erud. Lip&longs;. ann. 1688. p. 98.</HI>) &longs;chl&auml;gt vor, die H&ouml;he
der Wolken aus der Zeit zu &longs;uchen, welche vom Untergange
der Sonne bis zu dem Augenblicke ver&longs;treicht, in welchem
die rothe von der Erleuchtung durch die letzten Sonnen&longs;tralen
herr&uuml;hrende Farbe der Wolke ver&longs;chwindet, und
giebt zur Aufl&ouml;&longs;ung die&longs;es Problems Formeln f&uuml;r ver&longs;chiedene
Stellungen der Wolken. In der Aus&uuml;bung m&ouml;chte
&longs;ich wohl hievon nicht viel Genauigkeit erwarten la&longs;&longs;en, da
der Weg der letzten Sonnen&longs;tralen durch den Luftkreis wegen<PB ID="P.4.817" N="817" TEIFORM="pb"/>
der ver&longs;chiedenen Dichte und Be&longs;chaffenheit der D&uuml;n&longs;te
am Horizonte gar &longs;ehr ver&auml;nderlich i&longs;t. Nach dem, was
man auf den h&ouml;ch&longs;ten Bergen beobachtet hat, &longs;cheint &longs;ich
die H&ouml;he mancher Wolken bis auf eine Meile &uuml;ber die Erdfl&auml;che
zu er&longs;trecken.</P><P TEIFORM="p">Auch ihre Gr&ouml;&szlig;e i&longs;t &longs;ehr ver&longs;chieden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;cours &longs;ur le mouv. des eaux, chap. 3.</HI>) hat bey einigen
die L&auml;nge &uuml;ber eine Meile gefunden. Bey einer kleinen
Wolke kan man die Abme&longs;&longs;ungen aus der Gr&ouml;&szlig;e ihres
Schattens auf der Erdfl&auml;che finden, der wegen des Parallelismus
der Sonnen&longs;tralen mit der Wolke &longs;elb&longs;t gleiche
L&auml;nge und Breite hat. Die Dicke i&longs;t bey Bergrei&longs;en, wo
man durch Wolken &longs;teigen mu&szlig;te, oft von etlichen Hundert
bis Tau&longs;end Schuhen gefunden worden.</P><P TEIFORM="p">Ihre Ge&longs;talt und Gr&ouml;&szlig;e &auml;ndert &longs;ich mit jedem Augenblicke,
welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> den Bewegungen der Luft,
den Trennungen und dem Hinzukommen neuer D&uuml;n&longs;te zu&longs;chreibt.
An den Seiten &longs;ind ihre Grenzen &longs;ehr irregul&auml;r,
wie &longs;chon der Anblick zeigt; die obere Fl&auml;che i&longs;t gew&ouml;hnlich
ungleich und flockig, welches man deutlich &longs;ieht, wenn
man &longs;ie auf den Bergen von oben her betrachtet; die untere
Fl&auml;che i&longs;t ebener und glatt abge&longs;chnitten.</P><P TEIFORM="p">Sie werden vom Winde mit eben der Ge&longs;chwindigkeit
fortgef&uuml;hrt, die die Luft &longs;elb&longs;t hat, mit der &longs;ie im Gleichgewichte
&longs;tehen, obgleich zuweilen heftige St&uuml;rme, welche
gegen ruhende Wolken &longs;to&szlig;en, die&longs;elben zertheilen, oder
dichter zu&longs;ammentreiben k&ouml;nnen. Von den Bergen &longs;cheinen
&longs;ie angezogen zu werden, und ver&longs;ammeln &longs;ich gern um
die&longs;elben, obgleich Mu&longs;&longs;chenbroek die&longs;es blos vom Winde
herleiten will, der die Wolken gegen die Berge treibe, wo
&longs;ie aufgehalten w&uuml;rden und &longs;ich an&longs;ammelten, &longs;o wie &longs;ie in
der wind&longs;tillen Gegend hinter dem Berge ruhig blieben.</P><P TEIFORM="p">Mu&longs;&longs;chenbroek wagt &longs;ogar einen Ueber&longs;chlag des Gewichts
einer Wolke, die er aus 10 Theilen Luft gegen 1
Theil D&uuml;n&longs;te zu&longs;ammen&longs;etzt. Da die Luft in Luft nicht
wiegt, &longs;o hat er nur die D&uuml;n&longs;te zu berechnen, deren Gewicht
den zehnten Theil einer mit der Wolke gleich gro&szlig;en
Luftma&longs;&longs;e ausmacht. Auf die&longs;e Art findet er das Gewicht<PB ID="P.4.818" N="818" TEIFORM="pb"/>
einer Wolke, welche 6000 Fu&szlig; lang, eben &longs;o breit, und
1000 Fu&szlig; dick i&longs;t, gr&ouml;&szlig;er als 325 182 290 Pfund, welches
noch immer &longs;ehr an&longs;ehnlich bleibt, wenn man gleich mit 10
oder 100 dividirt, d. h. wenn man gleich annimmt, da&szlig;
die D&uuml;n&longs;te nur den hundert&longs;ten oder tau&longs;end&longs;ten Theil des
Gewichts der Luft betragen.</P><P TEIFORM="p">Dies i&longs;t der kurze Inbegrif de&longs;&longs;en, was &longs;on&longs;t von den
Wolken in der Phy&longs;ik gelehrt ward, in &longs;o weit es &longs;ich auf
Beobachtungen gr&uuml;ndete. Um die Art ihrer Bildung zu
erkl&auml;ren, nahm man die Elektricit&auml;t zu H&uuml;lfe, die ihre
Theilchen umringe, in gewi&longs;&longs;en Ab&longs;t&auml;nden von einander erhalte,
und dadurch die ver&longs;chiedene Dichte und &longs;pecifi&longs;che
Schwere veranla&longs;&longs;e, nach welcher die Wolken entweder in
h&ouml;hern oder niedrigern Schichten der Atmo&longs;ph&auml;re &longs;chwebten.
Das Herabfallen des Regens erkl&auml;rte man aus der Verdichtung
der Wolken durch den Wind oder durch Entziehung
der Elektricit&auml;t, alles &longs;o, wie es der damaligen ganz
mechani&longs;chen Theorie der Ausd&uuml;n&longs;tung und des Regens gem&auml;&szlig;
war.</P><P TEIFORM="p">Man hat aber &longs;eitdem durch vielf&auml;ltige Erfahrungen
entdeckt, da&szlig; in allen Nebeln und Wolken die D&uuml;n&longs;te in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">bla&longs;enf&ouml;rmiger Ge&longs;talt</HI> vorhanden &longs;ind. Hievon i&longs;t
&longs;chon an mehrern Stellen die&longs;es W&ouml;rterbuchs, und vorz&uuml;glich
beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 627. u. f.) das N&ouml;thige
beygebracht worden, wohin ich hier der K&uuml;rze halber verwei&longs;e.
Mithin &longs;ind Wolken und Nebel &auml;hnlich mit dem
ebenfalls bla&longs;enf&ouml;rmigen Dun&longs;te, den die Aeolipile bildet,
wenn die aus ihr hervor&longs;tr&ouml;menden un&longs;ichtbaren Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe
mit kalter Luft in Ber&uuml;hrung kommen, oder mit
dem Nebel, der im Kalten durch den Hauch ent&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure,</HI> welcher die Ausd&uuml;n&longs;tung
als eine wahre Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;erdampfs in der Luft betrachtet,
bleibt der aufgel&ouml;&longs;te ela&longs;ti&longs;che Dampf, &longs;o lang
noch kein Nieder&longs;chlag erfolgt i&longs;t, volikommen durch&longs;ichtig,
wie dies alle vollkommenen chymi&longs;chen Aufl&ouml;&longs;ungen &longs;ind.
Er beh&auml;lt die&longs;e Durch&longs;ichtigkeit bis zur S&auml;ttigung; &longs;obald
aber durch Ueber&longs;&auml;ttigung (&longs;ie mag nun durch einen allzu&longs;tarken
Zuflu&szlig; von D&uuml;n&longs;ten, oder durch Erk&auml;ltung, oder<PB ID="P.4.819" N="819" TEIFORM="pb"/>
durch irgend eine andere Ur&longs;ache erfolgen) ein Nieder&longs;chlag
bewirkt wird, &longs;o nimmt der&longs;elbe, wenn eine ber&uuml;hrende
Oberfl&auml;che vorhanden i&longs;t, die Ge&longs;talt des Thaues oder Reifs
an; i&longs;t aber keine dergleichen Oberfl&auml;che anzutreffen, &longs;o
vereiniget er &longs;ich entweder zu kleinen Tr&ouml;pfchen oder Nadeln,
welche die er&longs;ten Anlagen zu Regen und Schnee geben,
und von de Sau&longs;&longs;ure <HI REND="bold" TEIFORM="hi">concrete D&uuml;n&longs;te</HI> genannt
werden, oder er nimmt durch einen hinzukommenden noch
unbekannten Um&longs;tand (der vielleicht von der Clektricit&auml;t
abh&auml;ngt) auf einige Zeit die Form der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;tbl&auml;schen</HI>
an. Aus die&longs;en Dun&longs;tbl&auml;schen be&longs;tehen nun die undurch&longs;ichtigen
Nebel und Wolken; da hingegen von den concreten
D&uuml;n&longs;ten, welche die Licht&longs;tralen durchla&longs;&longs;en und brechen,
die Veranla&longs;&longs;ung zu den H&ouml;fen und andern Meteoren
ent&longs;teht, welche Regen verk&uuml;ndigen. H&ouml;rt der Um&longs;tand
auf, der zur Bildung der Bl&auml;schen Anla&szlig; gab, &longs;o
verwandelt &longs;ich ihr Wa&longs;&longs;er in concreten Dun&longs;t, der entweder
&longs;ogleich als Regen, Schnee, Hagel rc. herabk&ouml;mmt,
oder auch noch eine Zeit lang &longs;chwebend im Luftkrei&longs;e bleibt.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> hingegen findet das Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem
unzureichend, die Ph&auml;nomene der Ausd&uuml;n&longs;tung, Bildung
der Wolken und Ent&longs;tehung des Regens zu erkl&auml;ren, und
macht &longs;ich von dem, was im Luftkrei&longs;e hiebey vorgeht, ganz
andere Vor&longs;tellungen. Er glaubt nemlich, das Wa&longs;&longs;er
bleibe im Luftkrei&longs;e w&auml;hrend der Zwi&longs;chenzeit zwi&longs;chen &longs;einem
Auf&longs;teigen als Dampf und &longs;einem Zu&longs;tande als Wolke,
Regen, Schnee rc. in einer ver&auml;nderten Form verborgen,
in welcher es kein Wa&longs;&longs;er, keine Feuchtigkeit mehr
&longs;ey, &longs;ondern eher eine Luftart ausmache, und gar nicht aufs
Hygrometer wirke. Davon &uuml;berzeugt ihn die gro&szlig;e und
fa&longs;t immer anhaltende Trockenheit der obern Luft&longs;chichten,
welche durch alle Beobachtungen des Hygrometers auf Bergen
be&longs;t&auml;tiget wird, und die Unm&ouml;glichkeit, eine Menge
beym Regen vorkommender Ph&auml;nomene aus den G &longs; tzen
der Hygrologie allein zu erkl&auml;ren. Nach dem Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;teme
z. B. k&ouml;nnen Dun&longs;tbl&auml;schen oder concrete D&uuml;n&longs;te
nicht eher ent&longs;tehen, als bis die Luft mit aufgel&ouml;&longs;ter Feuchtigkeit
v&ouml;llig ge&longs;&auml;ttiget i&longs;t. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> ward aber einmal<PB ID="P.4.820" N="820" TEIFORM="pb"/>
auf dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buet</HI> bey gro&szlig;er Trockenheit der Luft (da das
Thermometer 45 1/2 Grad nach Fahrenheit zeigte, und das
Hygrometer 66 1/2 Grad von der S&auml;ttigung ent&longs;ernt war)
pl&ouml;tzlich von einem 18&longs;t&uuml;ndigen Regen mit Sturm, Hagel
und Donner &uuml;berfallen, der in allen benachbarten Gebirgen
und Ebenen eben &longs;o lang fortdauerte; und nachdem alles
vor&uuml;ber war, zeigte die Luft eben den Grad der Feuchtheit,
wie vorher. Eine &longs;olche Er&longs;cheinung, bey der auch die Ur&longs;ache
nicht in der Erk&auml;ltung der Luft liegen konnte, zeigt
wohl, da&szlig; der Regen nicht &longs;chlechthin der umgekehrte Berdampfungsproce&szlig;
&longs;eyn kan.</P><P TEIFORM="p">Was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c gegen D. Hutton's</HI> Theorie, da&szlig; die
Feuchtigkeit bey Vermi&longs;chung zwoer ungleich warmer Luftma&longs;&longs;en
gr&ouml;&szlig;er werde, und gegen die baraus abgeleitete Erkl&auml;rung
der Wolken und des Regens erinnert, i&longs;t bereits
beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regen</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 659.) angef&uuml;hrt worden.
Die&longs;e Theorie erkl&auml;rt nur eine augenblickliche Ent&longs;tehung
von Wolken, welche bald wieder ver&longs;chwinden und &longs;ich in
der Luft aufl&ouml;&longs;en m&uuml;&longs;&longs;en, &longs;o wie der &longs;ichtbare Hauch der
Thiere in der K&auml;lte fogleich wieder ver&longs;chwindet. Uebrigens
&longs;cheint Herrn de L. die&longs;er Hauch der Thiere noch etwas
von dem gew&ouml;hnlichen Verdampfen ver&longs;chiedenes zu &longs;eyn,
de&longs;&longs;en Erkl&auml;rung vielleicht nicht der Hygrologie allein, &longs;ondern
zum Theil der Phy&longs;iologie zugeh&ouml;re.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> findet &longs;elb&longs;t, da&szlig; ein pari&longs;er Cubikfu&szlig;
Luft, bey der W&auml;rme von 70 fahrenheiti&longs;chen Graden,
im Zu&longs;tande der vollkommenen S&auml;ttigung, nicht mehr,
als 10 Gran Wa&longs;&longs;er, enthalten k&ouml;nne. Dies i&longs;t aber zu
Erkl&auml;rung der Menge von Wa&longs;&longs;er, welche die Wolken herabgie&szlig;en,
&longs;chlechterdings nicht zureichend; daher Hr. de
S. darauf rechnen mu&szlig;, da&szlig; &longs;ich die&longs;e gro&szlig;e Wa&longs;&longs;ermenge
in Ge&longs;talt des Ve&longs;icularnieder&longs;chlags im Luftkrei&longs;e aufhalte,
bey welchem es f&uuml;r die Menge der Bl&auml;schen in einem
be&longs;timmten Raume keine andere Grenze, als ihre unmittelbare
Ber&uuml;hrung, gebe. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> zeigt dagegen mit
gro&szlig;er St&auml;rke, wie wenig dies zu Erkl&auml;rung des Regens
hinreiche, und wie Herr de S. die&longs;es &longs;elb&longs;t &longs;&uuml;hle, und daber
zu Unterhaltung des Regenquells ein fortdauerndes<PB ID="P.4.821" N="821" TEIFORM="pb"/>
Au&longs;&longs;teigen der D&auml;mpfe und einen verticalen Wind anzunehmen
gen&ouml;thiget &longs;ey. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> bewei&longs;t aber, da&szlig;
es einen &longs;olchen verticalen Wind nicht gebe, nicht geben
k&ouml;nne, und da&szlig; er, wenn es einen g&auml;be, doch nur Regen
nach Regen, nicht aber das ganze Ph&auml;nomen erkl&auml;ren w&uuml;rde
(&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 658.).</P><P TEIFORM="p">Er erkl&auml;rt inzwi&longs;chen die Wolken ebenfalls f&uuml;r Sammlungen
von Bl&auml;schen, und vermuthet, da&szlig; die Ur&longs;ache,
die &longs;ie zur Ve&longs;icularge&longs;talt au&longs;&longs;chwelle, zum Theil Feuer
sey, weil &longs;ie dem K&ouml;rper, den &longs;ie benetzen, zugleich f&uuml;hlbare
W&auml;rme mittheilen. Schon in &longs;elnen Unter&longs;uchungen
&uuml;ber die Atmo&longs;ph&auml;re (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band, &sect;. 694.) hat er hier&uuml;ber eine
am 30. May 1756 auf dem Berge Saleve bey Genf gemachte
Beodachtung angef&uuml;hrt, da bey heiterer Luft das
freye Thermometer in der Sonne + 4 2/3 der del&uuml;c&longs;chen Scale
zeigte. Es &longs;tieg eine Wolke, die &longs;ich unten gebildet hatte,
durch die&longs;en Ort auf, verbarg Sonne und Ebene, benetzte
das Thermometer und den Strauch, an dem es hieng,
und brachte jenes auf + 5 1/2. Als &longs;ich die Wolke gehoben
hatte, und die Sonne wieder er&longs;chien, &longs;ank das Thermometer
auf + 4 2/3 zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p">Die Ent&longs;tehung der Wolken erkl&auml;rt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> auf
eine &longs;innreiche Art daraus, da&szlig; die D&uuml;n&longs;te bey ieder Temperatur
ein gewi&longs;&longs;es Maximum ihrer Menge in einem be&longs;timmten
Raume haben, das &longs;ie nicht &uuml;ber&longs;chreiten k&ouml;nnen,
ohne &longs;ich zum Theil zu zer&longs;t&ouml;ren. Alsdann i&longs;t der Hang
der Wa&longs;&longs;ertheilchen, &longs;ich mit einander &longs;elb&longs;t zu vereinigen,
&longs;t&auml;rker, als ihr Hang, mit dem Feuer vereiniget zu bleiben.
Wenn die&longs;es Maximum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">pl&ouml;glich</HI> &uuml;ber&longs;chritten wird, &longs;o
ent&longs;tehen allemal <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bl&auml;schen.</HI> Es vereinigt &longs;ich ein Theil
Wa&longs;&longs;er, de&longs;&longs;en Feuer frey wird, und &longs;ich mit dem noch
&uuml;brigbleibenden Theile der D&uuml;n&longs;te verbindet. Vielleicht
werden die Wa&longs;&longs;ertheilchen durch die&longs;e ela&longs;ti&longs;chen D&uuml;n&longs;te,
welche noch fortfahren, unter ihnen zu exi&longs;tiren, und durch
das Feuer, welches in den&longs;elben zur&uuml;ckbleibt, gen&ouml;thigt,
die Form der Bl&auml;schen anzunehmen. Die Bl&auml;schen vertragen,
ohne zu gefrieren, eine gr&ouml;&szlig;ere K&auml;lte, als Wa&longs;&longs;er:
gefrieren &longs;ie aber endlich, &longs;o werden &longs;ie zer&longs;t&ouml;rt und in Schnee<PB ID="P.4.822" N="822" TEIFORM="pb"/>
verwandelt, de&longs;&longs;en Ge&longs;talten &longs;ehr deutlich den Hang der
Wa&longs;&longs;ertheile verrathen, beym Verlu&longs;te ihres latenten Feuers
regelm&auml;&szlig;ige Formen anzunehmen.</P><P TEIFORM="p">Nebel und Wolken &longs;ind nach Herrn de L. Vor&longs;tellung
nur von kurzer Dauer. Sie &longs;cheinen uns zwar be&longs;t&auml;ndige
und eine geraume Zeit lang bleibende K&ouml;rper zu &longs;eyn; aber
es i&longs;t dies eine blo&szlig;e T&auml;u&longs;chung. Vielmehr zer&longs;t&ouml;ren &longs;ich
die Bl&auml;schen be&longs;t&auml;ndig durch Verd&uuml;n&longs;tung in der Luft;
aber es ent&longs;tehen &longs;ofort neue an der Stelle der vorigen.
Nach die&longs;em Begriffe geh&ouml;ren nun die Wolken unter die
bewundernsw&uuml;rdig&longs;ten Gegen&longs;t&auml;nde der Natur; &longs;ie &longs;ind
Er&longs;cheinungen, die alle Augenblicke vergehen und von neuem
ent&longs;tehen (in die&longs;em St&uuml;cke ganz der Lichtflamme &auml;hnlich).
In ihnen zeigt das Hygrometer die gr&ouml;&szlig;te S&auml;ttigung;
ganz nahe bey ihnen nichts weniger, als die&longs;es (eben
wie in der Lichtflamme die gr&ouml;&szlig;te Hitze, nahe bey ihr nur
m&auml;&szlig;ige W&auml;rme empfunden wird). Da nun die Wolken
doch immer zu bleiben &longs;cheinen, w&auml;hrend &longs;ie be&longs;t&auml;ndig verd&uuml;n&longs;ten,
&longs;o mu&szlig; ein uner&longs;ch&ouml;pflicher Quell da &longs;eyn, aus
dem &longs;ie immer von neuem ent&longs;pringen (wie beym Verbrennen
die Flamme aus dem brennenden K&ouml;rper und der Luft
unterhalten wird). Wo die&longs;er Quell liege, bleibt noch zu
unter&longs;uchen; er wird aber &longs;ehr wahr&longs;cheinlich in irgend einer
Ur&longs;ache gefunden werden, welche die R&uuml;ckkehr des latenten
Wa&longs;&longs;ers, das &longs;ich unter anderer Form im Luftkrei&longs;e verbarg,
in die Ge&longs;talt der D&uuml;n&longs;te &longs;chleunig bef&ouml;rdert.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die Wolken verd&uuml;n&longs;ten, &longs;elb&longs;t dann, wenn &longs;ie &longs;ich
vergr&ouml;&szlig;ern, kan man nach Herrn de L&uuml;c &longs;ehr deutlich &longs;ehen,
wenn man die Augen auf ihren zer&longs;chnittenen Rand heftet,
indem die&longs;er das Blaue des Himmels zum Grunde hat.
Man &longs;ieht alsdann ganze Zweige von ihnen ver&longs;chwinden,
andere &longs;ich bilden, ausdehnen und &longs;elb&longs;t neue Zweige hervorbringen.
Die Wolke &longs;tellt die Idee eines un&longs;ichtbaren
Ke&longs;&longs;els dar, der in der Luft &longs;chwebt, und in welchem Wa&longs;&longs;er
mit Heftigkeit kocht. Es &longs;cheint in der Luft eine allgemeine
Quelle von D&uuml;n&longs;ten zu &longs;eyn, welche unter gewi&longs;&longs;en
Um&longs;t&auml;nden dergleichen hergiebt; die&longs;e D&uuml;n&longs;te werden an
dem Orte &longs;elb&longs;t erzeugt, wo &longs;ich die Wolke bildet; nur<PB ID="P.4.823" N="823" TEIFORM="pb"/>
durch die Fortdauer die&longs;er Erzeugung erhalten &longs;ich die Wolken,
und vergr&ouml;&szlig;ern &longs;ich &longs;ogar, ob &longs;ie gleich ringsum verd&uuml;n&longs;ten.
Sie zer&longs;treuen &longs;ich endlich, wenn die&longs;e Quelle
ver&longs;iegt, und ihre Ausd&uuml;n&longs;tung nicht mehr durch Bildung
neuer D&uuml;n&longs;te er&longs;etzt wird.</P><P TEIFORM="p">Die Wolken, welche Regen verbreiten, &longs;ind von den
bisher betrachteten nur darinn ver&longs;chieden, da&szlig; die Ur&longs;ache,
welche ihnen D&uuml;n&longs;te ver&longs;chaft, in einem &longs;ehr gro&szlig;en Ueberma&szlig;e
wirkt. Die gebildeten Bl&auml;schen, welche &longs;ich weder
&longs;chnell genug ausdehnen noch verd&uuml;n&longs;ten k&ouml;nnen, ber&uuml;hren
&longs;ich hier &longs;chon im Schoo&szlig;e der Wolken &longs;elb&longs;t, wodurch ein
Theil von ihnen zer&longs;t&ouml;rt wird. Alle Bl&auml;schen, welche &longs;ich
ber&uuml;hren, vereinigen &longs;ich, und es bilden &longs;ich allm&auml;hlig
ziemlich gro&szlig;e Bla&longs;en, von denen das Wa&longs;&longs;er rings&ugrave;m abflie&szlig;t,
bis endlich ihr oberer Theil &longs;o d&uuml;nn wird, da&szlig; &longs;ie
zerplatzen. Alsdann bilden &longs;ie Tropfen, welche &longs;ich im Fallen
vergr&ouml;&szlig;ern und andere Bl&auml;schen mit &longs;ich fortrei&longs;&longs;en
oder mit Wa&longs;&longs;er &uuml;berladen, woraus die Franzen oder Flocken
ent&longs;tehen, welche man &longs;o oft von den Regenwolken
herabh&auml;ngen &longs;ieht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Regen.</HI></P><P TEIFORM="p">Freylich bleibt bey die&longs;er &longs;innreichen Theorie der Wolken
noch vieles dunkel. Noch hat man von der Quelle der Erzeugung
der Dun&longs;tbl&auml;schen keinen deutlichen und be&longs;timmten
Begrif. Auch i&longs;t es &longs;chwer zu erkl&auml;ren, warum das
Barometer f&auml;llt, wenn &longs;ich gro&szlig;e Wolken erzeugen, und
warum es wieder &longs;teigt, &longs;obald es anf&auml;ngt zu regnen.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> &longs;elb&longs;t ge&longs;teht, da&szlig; ihm &longs;eine Hypothe&longs;e in
R&uuml;ck&longs;icht der Ver&auml;nderungen des Barometers an einem
und eben dem&longs;elben Orte <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(barometre &longs;edentaire)</HI></HI> noch nicht
Gn&uuml;ge lei&longs;te. Zwi&longs;chen den Wendekrei&longs;en giebt es fa&longs;t
gar keine Barometerver&auml;nderungen, obgleich die Abwech&longs;elungen
der Ausd&uuml;n&longs;tung und des Regens eben &longs;o h&auml;ufig,
vielleicht noch h&auml;ufiger, als anderw&auml;rts, &longs;ind. Aber dies
i&longs;t eine Schwierigkeit, die bey jeder Erkl&auml;rungsart des Regens
&longs;tatt findet, und al&longs;o keine be&longs;ondere Einwendung gegen
Herrn de L&uuml;cs Sy&longs;tem veranla&longs;&longs;en kan.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> hat &longs;eitdem noch in einigen Briefen an
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ob&longs;erv. &longs;ur la phy&longs;ique etc. par MM.<PB ID="P.4.824" N="824" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier, Mongez</HI> et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de la Metherie,</HI> To. XXXVI. 1790.
Mars, p. 197. &longs;qq. Avril. p. 176. &longs;qq.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Journal
d. Phy&longs;ik, 6tes Heft, S. 402. u. f. 7tes Heft, S. 132.
u. f.) das Sy&longs;tem der Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers in der Luft
mit &longs;ehr &longs;tarken Gr&uuml;nden be&longs;tritten. Er nennt es eine
&longs;chwankende Hypothe&longs;e ohne fe&longs;ten Grund, unn&uuml;tz zur Erkl&auml;rung
der Er&longs;cheinungen, die es doch ganz allein zur Ab&longs;icht
habe, und behauptet, da&szlig; es &uuml;ber alle Theile der Phy&longs;ik
die gr&ouml;&szlig;te Dunkelheit verbreite. Auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI>
(Ver&longs;uche &uuml;ber das Feuer; a. d. Frz. T&uuml;bingen, 1790. 8.
Cap. 7.) verwirft das Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem. Inde&longs;&longs;en hat
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> (Ueber die Ausd&uuml;n&longs;tung und ihre Wirkungen
in der Atmo&longs;ph&auml;re. Leipzig, 1790. gr. 8.) da&longs;&longs;elbe wiederum
&longs;charf&longs;innig vertheidigt, ohne jedoch damals die allerneu&longs;ten
Einwendungen des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> zu kennen. Aus die&longs;en
Schriften k&ouml;nnte ich eine ziemlich &longs;tarke und lehrreiche Erg&auml;nzung
zu dem Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung</HI> liefern; ich &longs;chr&auml;nke
mich aber hier billig darauf ein, die Vor&longs;tellung beyzuf&uuml;gen,
die &longs;ich Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube,</HI> dem Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem gem&auml;&szlig;,
von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolken</HI> macht.</P><P TEIFORM="p">Er betrachtet die Wolken als Sammlungen niederge&longs;chlagner
Bl&auml;schen, unter&longs;cheidet &longs;ie aber durch ihre negative
Elektricit&auml;t von den Nebeln, welche mei&longs;tens eine po&longs;itive
Elektricit&auml;t zeigen. Er glaubt, die Luft werde durch
die Reibung der Wolke po&longs;itiv elektri&longs;ch, und &longs;o h&auml;ufe &longs;ich
die negative Elektricit&auml;t in der Wolke, als in einem i&longs;olirten
Reibzeuge, an. Die&longs;e Elektricit&auml;t nimmt zu, wenn
die Bl&auml;schen einander n&auml;her kommen; wenn aber Nebel
und Wolken ihre Elektricit&auml;t bis auf einen gewi&longs;&longs;en Grad
verlieren, &longs;o flie&szlig;en &longs;ie zu&longs;ammen und regnen. Die eigenth&uuml;mliche
Schwere der Wolken wird theils durch die Ausdehnung
von der Sonnenw&auml;rme, theils durch die Ver&auml;nderungen
der Aufl&ouml;&longs;ungskraft der Luft, theils durch Verlu&longs;t
der Feuchtigkeit mittel&longs;t des Regens, Hagels und Schnees,
theils auch durch die Elektricit&auml;t ver&auml;ndert. Die&longs;e letztere
bringt viele Wolken zum Auf&longs;chwellen, und dadurch zum
Steigen, die bey Ber&uuml;hrung der Berge, welche ihnen die<PB ID="P.4.825" N="825" TEIFORM="pb"/>
Elektricit&auml;t wieder entziehen, pl&ouml;tzlich zu&longs;ammen&longs;chwinden
und herab&longs;inken.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> &longs;ieht es als einen ent&longs;chiedenen Satz an,
da&szlig; durch mitgetheilte Elektricit&auml;t die Aufl&ouml;&longs;ungskraft der
Luft ge&longs;chw&auml;cht, mithin der Nieder&longs;chlag in &longs;elbiger bef&ouml;rdert
werde. Daher komme es, da&szlig; &longs;ich unter allen Arten
von Wolken keine &longs;o &longs;chnell, als die Gewitterwolken, vergr&ouml;&szlig;ern.
Die ur&longs;pr&uuml;ngliche Elektricit&auml;t der Luft thut die&longs;e
Wirkung nie; &longs;ie i&longs;t vielmehr gew&ouml;hnlich am &longs;t&auml;rk&longs;ten,
wenn die Luft die &longs;t&auml;rk&longs;te Aufl&ouml;&longs;ungskraft hat. So vergr&ouml;&szlig;ern
&longs;ich die Wolken haupt&longs;&auml;chlich durch ihre eigne Elektricit&auml;t,
die &longs;ie der Luft mittheilen, woraus die Ungewitter
erkl&auml;rt werden, die mit der Er&longs;cheinung eines kleinen W&ouml;lkchens
anfangen.</P><P TEIFORM="p">In der untern Luft k&ouml;nnen nur Wolken durch Erk&auml;ltung
ent&longs;tehen, wenn die Luft nach oben zu feuchter, als
unten, i&longs;t, oder wenn leichte &longs;ehr feuchte Luftma&longs;&longs;en &longs;ich in
die obern Gegenden erheben. Dies letztere wird vornehmlich
durch die aus der Erdfl&auml;che h&auml;ufig entwickelte brennbare
Luft veranla&longs;&longs;et, deren be&longs;ondere Brechbarkeit zu vielen &longs;onderbaren
opti&longs;chen Er&longs;cheinungen Gelegenheit giebt. Herr
H. unter&longs;ucht um&longs;t&auml;ndlich, unter welchen Um&longs;t&auml;nden und
in welchen Gegenden der Erde die auf&longs;teigenden Ma&longs;&longs;en
brennbarer Luft Wolken bilden k&ouml;nnen, und wendet dies auf
die Erkl&auml;rung vieler Beobachtungen an.</P><P TEIFORM="p">In der obern Luft ent&longs;tehen die mei&longs;ten Wolken durch
elektri&longs;che Aus&longs;tr&ouml;mungen. Die&longs;er Satz wird be&longs;onders
durch die merkw&uuml;rdige Ge&longs;talt derjenigen Wolken wahr&longs;cheinlich,
welche &longs;ich &longs;o oft in der H&ouml;he in &longs;chichtwei&longs;e geordneten
kleinen Flocken bilden, und unter dem Namen
des gel&auml;mmerten Himmels als Anzeige eines bevor&longs;tehenden
Regens betrachtet werden.</P><P TEIFORM="p">Die Wolken werden durch den Regen oder Schnee nie
ganz er&longs;ch&ouml;pft, &longs;ondern bleiben noch immer &uuml;brig, wenn
gleich das Herabfallen der Feuchtigkeit aufgeh&ouml;rt hat. Sie
verlieren zuletzt ihre Elektricit&auml;t, und erheben &longs;ich durch ihre
vergr&ouml;&szlig;erte &longs;pecifi&longs;che Leichtigkeit. Nur durch Aufl&ouml;&longs;ung in
der Luft oder durch Zertheilung vom Winde ver&longs;chwinden<PB ID="P.4.826" N="826" TEIFORM="pb"/>
&longs;ie g&auml;nzlich. Die Wirkung des groben Ge&longs;ch&uuml;tzes auf Zertheilung
der Gew&ouml;lke leitet Herr Hube nicht vom Schalle,
&longs;ondern von der Entz&uuml;ndung des Pulvers und von der daraus
entwickelten ela&longs;ti&longs;chen Materie her.</P><P TEIFORM="p">Er glaubt, wenn irgend ein Theil der Luft &longs;elb&longs;t &longs;ich
in Wa&longs;&longs;er verwandelte, &longs;o m&uuml;&szlig;te &longs;owohl die Bildung der
Wolken, als ihre Aufl&ouml;&longs;ung in Regen, weit merklichere
Ver&auml;nderungen im Stande des Barometers verur&longs;achen,
und es w&auml;re unm&ouml;glich, da&szlig; die&longs;es Werkzeug w&auml;hrend des
Regens, oder gleich nach dem&longs;elben, jemals &longs;teigen k&ouml;nnte,
wie es doch gew&ouml;hnlich zu thun pflege. Die Verwandlung
der Luft in Wa&longs;&longs;er &longs;ey &uuml;berhaupt &longs;o unwahr&longs;cheinlich,
da&szlig; er &longs;ie gar nicht erw&auml;hnen w&uuml;rde, wenn nicht ein &longs;o ber&uuml;hmter
Phy&longs;iker, als Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c,</HI> ihr Beyfall gegeben
h&auml;tte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek,</HI> Introd. ad philo&longs;. nat. To. II.
&sect;. 2329. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> E&longs;&longs;ais &longs;ur l'hygrometrie. &agrave; Neuchatel, 1783.
8 maj. E&longs;&longs;ai III. ch. 1. et 2.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie; a. d. Frz. Berlin
und Stettin, 1788. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Theil, 3te Abtheil. 1&longs;tes Kapitel.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mich. Hube</HI> &uuml;ber die Ausd&uuml;n&longs;tung und ihre Wirkungen in
der Atmo&longs;ph&auml;re. Leipzig, 1790. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Buch, Kapit. 41&mdash;56.
S. 239. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Wurf, Wurfbewegung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wurf, Wurfbewegung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Jactus, Projectio,
Motus projectorum &longs;. projectilium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Projection, Jet,
Mouvement des projectiles ou des corps projett&eacute;s</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn
ein bewegter K&ouml;rper w&auml;hrend &longs;einer Bewegung durch eine
unver&auml;nderliche Kraft immer nach parallelen Richtungen getrieben
wird, welche nicht in die Richtung &longs;einer Bewegung
&longs;elb&longs;t fallen, &longs;o mu&szlig; er dem gem&auml;&szlig;, was bey den Worten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung, krummlinichte, ungleichf&ouml;rmigbe&longs;chleunigte,
zu&longs;ammenge&longs;etzte,</HI> erinnert worden i&longs;t, einen
krummlinichten Weg nehmen. So wird ein &longs;chwerer K&ouml;rper
auf der Erdfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig. 90. nach der
&longs;chiefen Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ANC</HI> geworfen oder abge&longs;cho&longs;&longs;en, an allen
Stellen &longs;eines Weges von der Schwere nach den parallelen
Richtungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NMQ, CDE</HI> u. &longs;. w. abw&auml;rts getrieben, mithin<PB ID="P.4.827" N="827" TEIFORM="pb"/>
von der geraden Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ANC</HI> abgelenkt und in der krummen
Bahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AMDB</HI> fortbewegt. Hiebey hei&szlig;t die Bewegung,
welche dem K&ouml;rper bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> durch die Hand eines Men&longs;chen,
durch die Kraft eines Ge&longs;ch&uuml;tzes u. &longs;. w. mitgetheilt
wird, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurf;</HI> und die Bewegung in der Bahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AMDB,</HI>
welche aus der Verbindung des Wurfs mit der Wirkung
der Schwere (oder &uuml;berhaupt jeder unver&auml;nderlichen nach
parallelen Richtungen wirkenden Kraft) ent&longs;teht, die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurfbewegung.</HI></P><P TEIFORM="p">Betrachtet man die Schwere als eine Kraft, die &longs;ich
&longs;tets nach dem Mittelpunkte der Erde richtet, und im verkehrten
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e des Quadrats der Entfernung von die&longs;em
Mittelpunkte &longs;teht, &longs;o wird aus der Wurfbewegung
eine wahre Centralbewegung, f&uuml;r welche der Mittelpunkt
der Kr&auml;fte im Mittelpunkte der Erde liegt, und wobey &longs;ich
alles nach den beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 474 u. f.) angegebnen Ge&longs;etzen richten mu&szlig;. Wenn alsdann
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> denjenigen Punkt der Bahn vor&longs;tellt, in welchem
die Richtung des bewegten K&ouml;rpers mit der Richtung der
Schwere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> rechte Winkel macht, oder durch welchen der
geworfene K&ouml;rper horizontal durch&longs;liegt, &longs;o i&longs;t das dortige
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> = dem Ab&longs;tande des Punkts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> vom Mittelpunkte der
Erde, oder ohngef&auml;hr dem Halbme&longs;&longs;er der Erde gleich;
was dort <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> hie&szlig;, i&longs;t der Raum, durch den die Schwere den
K&ouml;rper bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> treiben w&uuml;rde, den wir in allen un&longs;ern Formeln
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> genannt haben, al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e=g;</HI> endlich i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> die Ge&longs;chwindigkeit,
mit welcher der K&ouml;rper in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> fortgeht. Nach
den Ge&longs;etzen al&longs;o, welche dort (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 475.) vorkommen,
wird die Bahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADB</HI> ein St&uuml;ck eines Kegel&longs;chnitts &longs;eyn,
von dem ein Brennpunkt im Mittelpunkte der Erde liegt,
de&longs;&longs;en gro&szlig;e Axe=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(4a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>e/4ae-c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>),</HI> und de&longs;&longs;en Parameter = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/e</HI>
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/g</HI> i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> m&auml;&szlig;ig i&longs;t, oder in einer
Secunde durch einen Raum treibt, der mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> dem Halbme&longs;&longs;er
der Erde, in keine Vergleichung k&ouml;mmt, &longs;o wird<PB ID="P.4.828" N="828" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">4ae &gt; c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> und die krumme Linie eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ellip&longs;e</HI> &longs;eyn. Jeder
horizontal oder &longs;chief geworfene Stein w&uuml;rde al&longs;o (ohne den
Wider&longs;tand der Luft), wie ein Mond der Erde, in einer Ellip&longs;e
um ihren Mittelpunkt, als Brennpunkt, umlaufen, wenn
es einen durch die Erdkugel hindurch ausgeh&ouml;hlten Canal
g&auml;be, in welchem er &longs;eine Centralbewegung ohne An&longs;to&szlig;
fort&longs;etzen k&ouml;nnte. St&ouml;&szlig;t er aber bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> wieder auf den horizontalen
Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> &longs;o i&longs;t gew&ouml;hnlich das wirklich be&longs;chriebne
St&uuml;ck die&longs;er Ellip&longs;e &longs;o klein, da&szlig; es mit dem Halbme&longs;&longs;er
der Erde, oder mit der gro&szlig;en Axe der Ellip&longs;e &longs;elb&longs;t,
gar nicht in Vergleichung k&ouml;mmt. So darf man zur Erleichterung
der Berechnung ohne Fehler annehmen, der
Mittelpunkt der Erde &longs;ey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unendlich entfernt.</HI> Unter die&longs;er
Voraus&longs;etzung wird die Schwere durch den ganzen Raum
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADB</HI> eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unver&auml;nderliche</HI> Kraft, ihre Richtungen laufen
er&longs;t im Unendlichen, d. i. gar nicht zu&longs;ammen, oder
werden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">parallel,</HI> und die Centralbewegung verwandelt &longs;ich
f&uuml;r die&longs;en be&longs;ondern Fall in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurfbewegung.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn die gro&szlig;e Axe einer Ellip&longs;e unendlich w&auml;ch&longs;t, &longs;o
n&auml;hert &longs;ich die Curve &longs;elb&longs;t einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parabel,</HI> und man darf
endliche St&uuml;cken von ihr als paraboli&longs;ch betrachten, eben
&longs;o, wie man die &longs;ichtbaren St&uuml;cken der ellipti&longs;chen Kometenbahnen
als St&uuml;cken einer Parabel an&longs;ieht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Kometen</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 788.). Mithin i&longs;t der Weg horizontal oder
&longs;chief geworfener K&ouml;rper auf der Erdfl&auml;che paraboli&longs;ch.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizontaler Wurf.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Wird der K&ouml;rper von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">horizontal</HI> mit
der Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> geworfen oder abge&longs;cho&longs;&longs;en, &longs;o
be&longs;chreibt er eine Parabel, deren Scheitel in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI>
und deren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parameter</HI> = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/g,</HI> d. i. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die dritte Proportionallinie
zu dem Fallraume &longs;chwerer K&ouml;rper in
einer Sec. und der Ge&longs;chwindigkeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">i&longs;t.</HI> Weil der Ge&longs;chwindigkeit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> die H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4g)</HI> zugeh&ouml;rt, &longs;o i&longs;t auch der Parameter
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">die vierfache der Ge&longs;chwindigkeit im Scheitel</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zugeh&ouml;rige H&ouml;he.</HI><PB ID="P.4.829" N="829" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ich habe die&longs;e S&auml;tze hier aus der allgemeinen Theorie
der Centralbewegungen herleiten wollen, um ihre Verbindung
mit der&longs;elben darzu&longs;tellen. Son&longs;t la&longs;&longs;en &longs;ich die&longs;elben
weit leichter auf folgende Art erwei&longs;en. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI>
Fig. 91. werde ein K&ouml;rper aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> mit der Ge&longs;chwindigkeit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> in der Horizontallinie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DNn</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">n</FOREIGN> geworfen. Mit die&longs;er Ge&longs;chwindigkeit
w&uuml;rde er am Ende der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> einen Raum
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DN=PM=ct</HI> zur&uuml;ckgelegt haben. In eben der Zeit aber
hat ihn die Schwere &longs;enkrecht durch einen Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM=gt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>
herabgetrieben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fall der K&ouml;rper</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 117.).
Mithin befindet er &longs;ich am Ende der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> in einem Punkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> f&uuml;r welchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>t<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM-DP=gt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> mithin
allemal
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/g. DP; pm<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/g . Dp</HI> u. &longs;. w.</HI>
i&longs;t. Dies i&longs;t die Gleichung f&uuml;r eine Parabel, deren rechtwinklichte
Coordinaten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DP</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM; Dp</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pm</HI> u. &longs;. f. aus
dem Scheitel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> auf der Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN> genommen &longs;ind, und deren
Parameter=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/g</HI> i&longs;t. Folglich liegen alle Punkte, durch
die der K&ouml;rper (oder &longs;ein Schwerpunkt) geht, in einer &longs;olchen
Parabel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DMm</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>.</P><P TEIFORM="p">Man pflegt dies in der Experimentalphy&longs;ik durch eigne
Ver&longs;uche zu be&longs;t&auml;tigen, wozu die &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">paraboli&longs;chen
Ma&longs;chinen</HI> gebraucht werden. Es wird das Bret
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> am obern Theile nach der Ge&longs;talt einer beliebigen
krummen Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABD</HI> ausge&longs;chnitten, und mit Elfenbein
oder einer andern wohl gegl&auml;tteten Materie ausgelegt, um
das Reiben m&ouml;glich&longs;t zu vermeiden. Die Kr&uuml;mmung &longs;ey,
welche &longs;ie wolle; nur mu&szlig; &longs;ie am Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> v&ouml;llig horizontal
ausgehen. Wenn man nun einen glatten &longs;chweren K&ouml;rper,
z. B. eine Metallkugel, von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> aus auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABD</HI> hinab&longs;allen
l&auml;&szlig;t, &longs;o wird die&longs;er K&ouml;rper bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> eine horizontale Richtung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DN,</HI> und diejenige Ge&longs;chwindigkeit erhalten, welche der
lothrechten H&ouml;he &longs;eines Falles <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI> zugeh&ouml;rt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Fall der
K&ouml;rper</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 127.). Stellt man nun an die Seite
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN> ein anderes rechtwinklichtes Bret <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">nmp</FOREIGN>, worauf die<PB ID="P.4.830" N="830" TEIFORM="pb"/>
halbe Parabel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DMm</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> vom Scheitel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und vom Parameter
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">4AE</HI> gezeichnet i&longs;t, &longs;o wird die herabfallende Kugel von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> aus den Weg nehmen, den die&longs;e Parabel vorzeichnet,
und wenn man bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, m,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>, Ringe anbringt, &longs;o wird
&longs;ie durch die&longs;elben hindurchfliegen.</P><P TEIFORM="p">Nimmt man auf der wagrechten Seite des Brets
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DN, Nn, n</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">n</FOREIGN> gleich gro&szlig;, &longs;o werden die lothrechten Linien
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM, nm,</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">nm</FOREIGN>, wie 1, 4, 9 wach&longs;en; und wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE</HI>
genommen wird, &longs;o wird nach den Eigen&longs;chaften der Parabel
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">pm</FOREIGN>=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">2AE</HI> &longs;eyn. Daher werden die Abtheilungen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DN=Nn=2/3AE; DP=1/9AE; Dp=4/9AE,</HI> woraus &longs;ich die
Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, m,</HI> leicht ergeben. Eine &longs;olche paraboli&longs;che Ma&longs;chine
be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">'sGrave&longs;ande</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;ices elem. mathem.
Lugd. Bat. 1725. 4maj. To. I. c. 20. Tab. XIII.</HI>). Der Wider&longs;tand
der Luft &auml;ndert freylich im Erfolge etwas ab, daher
man die Ringe gro&szlig;, die Kugel hingegen klein und &longs;chwer
machen mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t,</HI> in welcher der paraboli&longs;che Bogen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DM</HI> zur&uuml;ckgelegt
wird, i&longs;t (weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM=gt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)=&radic;(Dp/g);</HI> und f&uuml;r die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> an der Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> findet man aus der
Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">vdt=ds</HI> nach geh&ouml;riger Berechnung
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> = c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> + 4g . DP.</HI></HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiefer Wurf.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Wird ein K&ouml;rper vom Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI>
Fig. 90., nicht in der Horizontallinie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> &longs;ondern nach
der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AN,</HI> die mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> den &longs;chiefen Winkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">NAB</HI> = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> macht, und mit der anf&auml;nglichen Ge&longs;chwindigkeit
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> geworfen; &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich die&longs;e Ge&longs;chwindigkeit
in eine horizontale nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ,</HI> und eine verticale nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QN</HI>
zerlegen. Jene i&longs;t = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k . co&longs;.</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>; die&longs;e = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k . &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zerlegung
der Kr&auml;fte und Bewegungen.</HI> Auf jene wirkt
die Schwere gar nicht; &longs;ie bleibt al&longs;o unge&auml;ndert, und der
K&ouml;rper wird in der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t,</HI> in der er mit der Ge&longs;chwindigkeit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> gelangt &longs;eyn w&uuml;rde, horizontal eben &longs;o weit
fortger&uuml;ckt &longs;eyn, als wenn die Schwere gar nicht gewirkt
h&auml;tte, d. h. er wird &longs;ich am Ende der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> in der Verticallinie<PB ID="P.4.831" N="831" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">QN</HI> befinden, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ=k . co&longs;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> . <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> i&longs;t. Aber der
verticalen Bewegung durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QN=k . &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> . <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> wirkt die
Schwere des K&ouml;rpers gerade entgegen, und macht al&longs;o, da&szlig;
der K&ouml;rper am Ende der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> nicht in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI> &longs;ondern etwas
tiefer in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> i&longs;t, nemlich um &longs;o viel tiefer als der Raum
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM=gt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI> erfordert, durch welchen die Schwere den K&ouml;rper
w&auml;hrend der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> niedertreibt. So hat man f&uuml;r die
Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> am Ende der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ = k . co&longs;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> . <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI></HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">QM = QN - NM = k . &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> . <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t-gt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> wo der geworfene K&ouml;rper den horizontalen
Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> oder &uuml;berhaupt die Horizontalebene durch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> wieder erreicht, wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QM=0;</HI> mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k . &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">gt,</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">t = (k . &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g).</HI> Sub&longs;tituirt man die&longs;en Werth von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> in
der Formel f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ,</HI> welches &longs;ich f&uuml;r die Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
verwandelt, &longs;o erh&auml;lt man die Weite des Wurfs
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB = (k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> . &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> . <HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g) = (k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> . &longs;in</HI> 2<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">2g)</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Weite des Wurfs.</HI></P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> wo der K&ouml;rper die gr&ouml;&szlig;te H&ouml;he &uuml;ber
dem Boden erreicht, oder wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QM</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;tes</HI> wird,
mu&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dQM=k . &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> . <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dt-2gtdt=0</HI> &longs;eyn. Hieraus folgt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">t=(k . &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">2g),</HI> oder halb &longs;o gro&szlig;, als f&uuml;r die Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B.</HI>
Dies in der Formel f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ</HI> &longs;ub&longs;tituirt, giebt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE=1/2AB;</HI>
und in der Formel f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QM,</HI> welches &longs;ich durch die&longs;e Sub&longs;titution
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> verwandelt,
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE=(k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> . &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">2g)&mdash;(k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> . &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">4g)=(k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> . &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">4g)</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die Bahn auch hier eine Parabel &longs;ey, folgt &longs;chon
aus der vorausge&longs;chickten allgemeinen Betrachtung der
Wurfbewegungen. Will man die&longs;e Parabel auf ihren verticalen
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gehenden Durchme&longs;&longs;er beziehen, da&szlig; z. B.
f&uuml;r die Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> die Ab&longs;ci&longs;&longs;e=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM=gt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> die halbe Ordinate=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AN=kt</HI> wird, &longs;o f&auml;llt die Gleichung eben &longs;o aus,<PB ID="P.4.832" N="832" TEIFORM="pb"/>
wie beym horizontalen Wurfe, und es wird der zu die&longs;em
Durchme&longs;&longs;er geh&ouml;rige Parameter = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/g.</HI></P><P TEIFORM="p">Will man aber die&longs;e Curve lieber auf rechtwinklichte
Coordinaten bringen, und die Ab&longs;ci&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DP</HI> vom h&ouml;ch&longs;ten
Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> anfangen la&longs;&longs;en, &longs;o wird
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">DP = DE - QM = (k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> . &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">4g) - k . &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> . <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t + gt<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM = AE - AQ = (k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> . &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> . <HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">2g) - k . co&longs;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> . <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=(k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">4</HI> . &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> . <HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">4g<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>) - (k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">3</HI> . &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> . <HI REND="roman" TEIFORM="hi">co&longs;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g) + k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>
. co&longs;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> . <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>
al&longs;o <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=(k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> . co&longs;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g) . DP</HI></HI>
Dies i&longs;t aber die Gleichung f&uuml;r eine Parabel, die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> zum
Scheitel, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> . co&longs;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g)</HI> zum Parameter hat. Es wird
daher beym &longs;chiefen Wurfe eben die Parabel be&longs;chrieben,
deren Helfte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DB</HI> beym horizontalen Wurfe aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> mit der
Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c=k . co&longs;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> w&uuml;rde be&longs;chrieben worden
&longs;eyn, und welche nach dem vorigen die vierfache der Ge&longs;chwindigkeit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">k . co&longs;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> zugeh&ouml;rige H&ouml;he zum Parameter
hat.</P><P TEIFORM="p">Der Brennpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> die&longs;er Parabel &longs;teht vom Scheitel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> um den vierten Theil des Parameters ab; mithin i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DF</HI>
der H&ouml;he &longs;elb&longs;t gleich, welche der Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> oder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">k . co&longs;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> zugeh&ouml;rt.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t,</HI> in welcher das St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AM</HI> zur&uuml;ckgelegt
wird, i&longs;t=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(AN/k)=(AQ . &longs;ec</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">k),</HI> und verh&auml;lt &longs;ich al&longs;o
(weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> be&longs;t&auml;ndige Gr&ouml;&szlig;en &longs;ind) wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AQ,</HI> &longs;o da&szlig; der
geworfene K&ouml;rper in gleichen Zeiten gleich weiten horizontalen
Fortgang hat, weil nemlich &longs;eine horizontale Ge&longs;chwindigkeit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">k . co&longs;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> &uuml;berall unge&auml;ndert bleibt. Die ganze<PB ID="P.4.833" N="833" TEIFORM="pb"/>
Zeit durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADB</HI> i&longs;t=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(AB . &longs;ec</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">k)=(k . &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g),</HI> wie oben
&longs;chon gefunden war.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> an der Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> i&longs;t aus der
horizontalen Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k . co&longs;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>, und der verticalen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">k . &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> - <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2gt</HI> zu&longs;ammenge&longs;etzt. Mithin i&longs;t ihr Quadrat
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">v<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> . co&longs;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> . &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>-<HI REND="roman" TEIFORM="hi">4gk . &longs;in</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> . <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t + 4g<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>t<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>
=k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> . co&longs;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4g . DP</HI></HI>
und die ihr zugeh&ouml;rige H&ouml;he=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> . co&longs;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">4g) + DP=DF + DP.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach den Eigen&longs;chaften der Parabel i&longs;t allemal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DF + DP
=FM.</HI> Daher i&longs;t f&uuml;r jede Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die aus dem Brennpunkte</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dahin gezogne Linie</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FM</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der H&ouml;he gleich,
welche der Ge&longs;chwindigkeit des K&ouml;rpers</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zugeh&ouml;rt.</HI>
So i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AF</HI> die H&ouml;he, welche der anf&auml;nglichen
Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> zugeh&ouml;rt; und weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AF = FB,</HI> &longs;o &longs;ind
die Ge&longs;chwindigkeiten in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> gleich, oder der K&ouml;rper
erreicht den Boden wieder mit eben der Ge&longs;chwindigkeit,
mit welcher er von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ausgieng.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tangente des Winkels</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TMP,</HI> den die Richtung
der Bahn bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> mit der Horizontallinie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MP</HI> macht,
i&longs;t = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(PT/PM)</HI> oder gleich der Subtangente der Parabel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PT,</HI>
durch die halbe Ordinate <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM</HI> dividirt. Nun i&longs;t aus der
Natur der Parabel die Subtangente <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PT</HI> der doppelten Ab&longs;ci&longs;&longs;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DP</HI> gleich, mithin
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">tang TMP<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=(4DP<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/PM<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)=(4g . DP<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> . co&longs;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> . <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DP)=(4g . DP/k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> . co&longs;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI>
Das Quadrat die&longs;er Tangente verh&auml;lt &longs;ich al&longs;o, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DP,</HI>
oder die Tangente &longs;elb&longs;t, wie &radic;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DP.</HI> Daher ver&longs;chwindet
&longs;ie f&uuml;r die Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DP=0,</HI> und hier f&auml;llt die Richtung
der Bahn in die Horizontallinie &longs;elb&longs;t; hingegen f&uuml;r
Stellen, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> die zu einerley <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DP</HI> geh&ouml;ren, &longs;ind
die Winkel der Bahn mit dem Horizonte gleich gro&szlig;, und
weil auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;olche Stellen &longs;ind, &longs;o trift der K&ouml;rper<PB ID="P.4.834" N="834" TEIFORM="pb"/>
den Boden in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> wiederum unter eben dem Winkel <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>, unter
welchem er bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> von dem&longs;elben ausgieng.</P><P TEIFORM="p">Wenn bey zween W&uuml;rfen die Winkel <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> gleich, aber
die anf&auml;nglichen Ge&longs;chwindigkeiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> ver&longs;chieden &longs;ind, &longs;o verhalten
&longs;ich die Weiten, die gr&ouml;&szlig;ten H&ouml;hen und die Parameter
der W&uuml;rfe, wie die Quadrate der Ge&longs;chwindigkeiten,
oder wie die ihnen zugeh&ouml;rigen H&ouml;hen; die Zeiten aber, in
welchen die Bahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADB</HI> zur&uuml;ckgelegt wird, wie die Ge&longs;chwindigkeiten
&longs;elb&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Wenn hingegen bey zweey W&uuml;rfen die anf&auml;nglichen
Ge&longs;chwindigkeiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> gleich, und die Winkel ver&longs;chieden
&longs;ind, &longs;o verhalten &longs;ich die Weiten der W&uuml;rfe, die die Sinus
der doppelten Winkel; ihre gr&ouml;&szlig;ten H&ouml;hen, wie die
Quadrate der Sinus; und ihre Parameter, wie die Quadrate
der Co&longs;inus beyder Winkel; die Zeiten, in welchen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADB</HI> zur&uuml;ckgelegt wird, wie die Sinus; die Ge&longs;chwindigkeiten
im Scheitel, wie die Co&longs;inus der&longs;elben.</P><P TEIFORM="p">Wenn der Winkel <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>=45&deg; i&longs;t, &longs;o wird die Weite des
Wurfs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB=(k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2g);</HI> die gr&ouml;&szlig;te H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE=(k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/8g);</HI> der Parameter
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/2g),</HI> mithin der Weite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> gleich. Der Brennpunkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> f&auml;llt alsdann in die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> &longs;elb&longs;t, oder in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> und
die Zeit, in welcher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADB</HI> durchlaufen wird, i&longs;t=&radic;1/2 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k/g.</HI></P><P TEIFORM="p">I&longs;t bey einem von zween W&uuml;rfen der Winkel <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> eben &longs;o
viel &uuml;ber 45&deg;, als beym andern unter die&longs;er Gr&ouml;&szlig;e (z. B.
bey einem 60&deg;, beym andern 30&deg;), &longs;o erg&auml;nzen beyde Winkel
einander zu 90, und ihre Doppelten einander zu 180
Grad. Daher haben die Doppelten einerley Sinus; und
der Sinus des einen i&longs;t dem Co&longs;inus des andern gleich.
Sind al&longs;o die anf&auml;nglichen Ge&longs;chwindigkeiten bey beyden
W&uuml;rfen eben die&longs;elben, &longs;o &longs;ind die Weiten der W&uuml;rfe gleich,
und die gr&ouml;&szlig;te H&ouml;he des einen i&longs;t ein Viertel vom Parameter
des andern, z. B. f&uuml;r den Wurf von 30&deg; i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE=(k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/16g);</HI><PB ID="P.4.835" N="835" TEIFORM="pb"/>
der Parameter = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(3k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4g):</HI> f&uuml;r den von 60&deg;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE = (3k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/16g),</HI> der
Parameter = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(k<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4g)</HI> u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e S&auml;tze neb&longs;t mehrern, welche die K&uuml;rze beyzubringen
verbietet, machen mit den darauf gegr&uuml;ndeten
Aufgaben die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">paraboli&longs;che Theorie</HI> der Balli&longs;tik aus,
von der die n&ouml;thig&longs;ten hi&longs;tori&longs;chen und litterari&longs;chen Nachrichten
im Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Balli&longs;tik</HI> vorkommen. Bey die&longs;er Theorie
i&longs;t auf den Wider&longs;tand der Luft noch keine R&uuml;ck&longs;icht genommen;
die&longs;er ver&auml;ndert aber, be&longs;onders bey den &longs;ehr
&longs;chnellen Bewegungen der Ge&longs;ch&uuml;tzkugeln, die Re&longs;ultate
weit mehr, als man ehedem glaubte, und &longs;o &longs;tark, da&szlig;
die&longs;e paraboli&longs;che Theorie allein zum prakti&longs;chen Gebrauche
der Artillerie gar nicht mehr hinreichend i&longs;t. Zu den beym
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Balli&longs;tik</HI> angef&uuml;hrten Schrift&longs;tellern, welche von
der Bahn der Ge&longs;ch&uuml;tzkugeln &longs;owohl nach der paraboli&longs;chen
Theorie, als mit Betrachtung des Wider&longs;tands der Luft,
handeln, &longs;ind als ganz vorz&uuml;gliche, noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bezout</HI> (im
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cours de math&eacute;matiques,</HI> &uuml;ber&longs;. unter dem Titel: Ueber
die Kugelbahn; aus d. Frz. des Herrn Bezout. Stuttgart,
1782. 8.) und Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Tempelhof</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Le Bombardier
Pru&longs;&longs;ien ou du mouvement des projettiles. &agrave; Berlin,
1781. 8.</HI>) hinzuzu&longs;etzen, wovon auch letzterer in der
Vorrede &longs;ehr gute hi&longs;tori&longs;che Nachrichten von den neuern
Bem&uuml;hungen der Gelehrten um die&longs;en Gegen&longs;tand mittheilt.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="Z" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">Z</HEAD><DIV2 N="Z&auml;higkeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Z&auml;higkeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ductilitas</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ductilit&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Eigen&longs;chaft
gewi&longs;&longs;er K&ouml;rper, da man ihren Theilen allerley Lagen
gegen einander geben kan, ohne da&szlig; &longs;ie dadurch ihren Zu&longs;ammenhang
verlieren, welche im Allgemeinen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dehnbarkeit</HI>
hei&szlig;t, f&uuml;hrt bey weichen K&ouml;rpern, die &longs;ich der Natur
der fl&uuml;&szlig;igen n&auml;hern, den be&longs;ondern Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Z&auml;higkeit.</HI>
So nennt man weichen Thon, ge&longs;chmolzenes Wachs oder<PB ID="P.4.836" N="836" TEIFORM="pb"/>
Siegellak, dickfl&uuml;&szlig;ige Oele, Syrupe, Buttern u. d. gl.
z&auml;he Materien. Es giebt dabey ver&longs;chiedene Grade, &longs;o
da&szlig; &longs;ich manche z&auml;he K&ouml;rper der Natur der fl&uuml;&szlig;igen mehr,
manche weniger, n&auml;hern.</P><P TEIFORM="p">Die Z&auml;higkeit zeigt gewi&longs;&longs;erma&szlig;en einen mittlern Zu&longs;tand
zwi&longs;chen Fe&longs;tigkeit und Fl&uuml;&szlig;igkeit an, wobey der Zu&longs;ammenhang
der Theile &longs;o &longs;chwach i&longs;t, da&szlig; &longs;chon eine geringe
Kraft hinreicht, ihre Lage zu &auml;ndern, ob er gleich
immer noch &longs;o &longs;tark bleibt, da&szlig; ihn die&longs;e Kraft nicht ganz
aufheben kan. Da nun Fe&longs;tigkeit und Fl&uuml;&szlig;igkeit vom
Grade der W&auml;rme abh&auml;ngen, &longs;o mu&szlig; wohl auch die Z&auml;higkeit
dickfl&uuml;&szlig;iger Materien von einem gewi&longs;&longs;en Grade der
W&auml;rme herkommen, der &longs;tark genug i&longs;t, den Zu&longs;ammenhang
zu &longs;chw&auml;chen, ob er gleich nicht hinreicht, eine vollkommene
Fl&uuml;&szlig;igkeit zu bewirken.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Z&auml;higkeit der Fl&uuml;&szlig;igkeit entgegenge&longs;etzt wird,
&longs;o giebt man ihr bisweilen auch den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tenacit&auml;t,</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tenacitas, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tenacit&eacute;),</HI></HI> Alle fl&uuml;&szlig;ige Materien &longs;ind in einem
gewi&longs;&longs;en Grade z&auml;he, d. i. &longs;ie &longs;etzen der Trennung
ihrer Theile allemal einen gewi&longs;&longs;en Wider&longs;tand entgegen.
Hievon h&auml;ngt ein Theil des Wider&longs;tands ab, den Bewegungen
in fl&uuml;&szlig;igen Mitteln leiden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wider&longs;tand der
Mittel.</HI> Z&auml;higkeit mit Anh&auml;ngen an andere K&ouml;rper verbunden,
hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klebrigkeit</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">vi&longs;co&longs;itas, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">vi&longs;co&longs;it&eacute;).</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Z&auml;he Stoffe la&longs;&longs;en &longs;ich gew&ouml;hnlich in &longs;ehr d&uuml;nne F&auml;den
ausziehen, weil &longs;ich beym Auseinanderziehen der Zu&longs;ammenhang
nicht aufhebt, al&longs;o die&longs;elbe Ma&longs;&longs;e de&longs;to d&uuml;nner,
(kleiner im Durchme&longs;&longs;er) werden mu&szlig;, je mehr &longs;ie in die
L&auml;nge gedehnt wird. Bey&longs;piele hievon findet man im Artikel
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dehnbarkeit.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zahl, g&uuml;ldne, &longs;. Cykel, Kalender.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Zauberbrunnen, intermittirender Brunnen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zauberbrunnen, intermittirender Brunnen</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fons intermittens <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Kircheri, Fontaine intermittente, Fontaine
de commandement.</HI></HI> Ein kleiner Springbrunnen, der
abwech&longs;elnd Wa&longs;&longs;er giebt, und darauf wieder eine Zeit
lang aus&longs;etzt. Die gew&ouml;hnlich&longs;te Einrichtung i&longs;t folgende.<PB ID="P.4.837" N="837" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig. 92. i&longs;t das hohle Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mit &longs;einem
Hal&longs;e in die D&uuml;lle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> eingek&uuml;ttet, und an die&longs;e das
hohle metallne Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> angel&ouml;thet, aus welchem einige
Ausgu&szlig;r&ouml;hren mit engen Oefnungen herausgehen. Die
R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> deren Weite im Lichten nicht &uuml;ber 3 Linien betragen
darf, reicht bis nahe an das obere Ende des Gef&auml;&szlig;es
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> geht durch die D&uuml;lle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> und das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> hindurch,
und endigt &longs;ich unten in die auf das Ba&longs;&longs;in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> aufgel&ouml;thete
D&uuml;lle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F.</HI> Am untern Theile hat &longs;owohl die D&uuml;lle
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> als die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> einen Aus&longs;chnitt an der Vorder&longs;eite,
durch welchen, &longs;o lange er offen bleibt, die &auml;u&szlig;ere Luft eintreten,
und durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> ins Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> auf&longs;teigen kan. Mitten
im Ba&longs;&longs;in und im Innern der D&uuml;lle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> befindet &longs;ich
ein kleines Loch, von etwa 2 Linien Durchme&longs;&longs;er, de&longs;&longs;en
Fl&auml;che allezeit weniger, als die Summe aller Oefnungen
der Ausgu&szlig;r&ouml;hren bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> betragen mu&szlig;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unter</HI> dem
Ba&longs;&longs;in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> i&longs;t noch ein Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H,</HI> welches am obern Theile
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> ein Loch hat, durch welches die Luft ausweichen kan.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;llt man das Ge&longs;&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> bey umgekehrter Stellung der
Ma&longs;chine durch den Aus&longs;chnitt bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> mit Wa&longs;&longs;er an, und
&longs;etzt es dann wieder auf &longs;einen gew&ouml;hnlichen Fu&szlig;, &longs;o l&auml;uft
das Wa&longs;&longs;er aus den Gu&szlig;r&ouml;hren bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> heraus, f&auml;llt in das
Ba&longs;&longs;in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> und l&auml;uft, &longs;o viel es die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> ver&longs;tattet,
in das Ge&longs;&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> ab. Dagegen tritt durch den ofnen Aus&longs;chnitt
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> die &auml;u&szlig;ere Lu&longs;t ein, &longs;teigt durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> auf, und
&longs;etzt &longs;ich am obern Theile des Gef&auml;&szlig;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> in den Raum, den
das Wa&longs;&longs;er verla&longs;&longs;en hat. Weil aber das Loch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> kleiner
i&longs;t, als die Summe der Oefnungen der Gu&szlig;r&ouml;hren, &longs;o
kan durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> nicht &longs;oviel Wa&longs;&longs;er ablaufen, als ins Ba&longs;&longs;in
ausgego&longs;&longs;en wird. Wenn daher der Brunnen eine
Zeitlang gelaufen i&longs;t, &longs;o &longs;ammelt &longs;ich das Wa&longs;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> an,
und ver&longs;etzt endlich den Aus&longs;chnitt bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> &longs;o, da&szlig; keine &auml;u&szlig;ere
Luft mehr durch den&longs;elben eintreten kan.</P><P TEIFORM="p">Wenn die&longs;er Zugang der Luft ver&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t, h&ouml;ren
die Gu&szlig;r&ouml;hren bald auf, Wa&longs;&longs;er zu geben. Es l&auml;uft zwar
noch etwas aus; weil aber dadurch ein Raum ent&longs;teht, den
keine neue hinzutretende Luft er&longs;etzen kan, &longs;o wird die Luft
im Raume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> verd&uuml;nnt, dr&uuml;ckt al&longs;o nicht mehr &longs;o &longs;tark auf<PB ID="P.4.838" N="838" TEIFORM="pb"/>
die Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers im Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> als die Atmo&longs;ph&auml;re
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf die Oefnungen der Gu&szlig;r&ouml;hren entgegendr&uuml;ckt.
K&ouml;mmt es hiemit &longs;o weit, da&szlig; die Ela&longs;ticit&auml;t der
Luft bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> verbunden mit dem Drucke der Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule &uuml;ber
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gerade dem Drucke der Atmo&longs;ph&auml;re gleich wird, &longs;o geben
die Oefnungen kein Wa&longs;&longs;er mehr. Die Ma&longs;chine befindet
&longs;ich in dem Falle eines Stechhebers, de&longs;&longs;en obere M&uuml;ndung
man mit dem Finger ver&longs;chlo&longs;&longs;en hat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Stechheber.</HI></P><P TEIFORM="p">Inde&longs;&longs;en dauert der Ablauf aus dem Ba&longs;&longs;in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> in das
Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> immer fort, und da jetzt kein neues Wa&longs;&longs;er hinzuk&ouml;mmt,
&longs;o &ouml;fnet &longs;ich endlich der Zugang durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> aufs neue.
Hiemit f&auml;ngt der Brunnen wieder an, zu flie&szlig;en, bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI>
durch das ange&longs;ammelte Wa&longs;&longs;er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> wiederum ver&longs;chlo&longs;&longs;en
wird, u. &longs;. w. So f&auml;hrt der Brunnen immer fort, mit
abwech&longs;elnden Pau&longs;en zu flie&szlig;en, und man &uuml;ber&longs;ieht leicht,
da&szlig; die Dauer die&longs;er Pau&longs;en von der H&ouml;he des Aus&longs;chnitts
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> und von dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e zwi&longs;chen den Oefnungen
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> abh&auml;ngt.</P><P TEIFORM="p">Weil man das Steigen und Fallen der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che
im Ba&longs;&longs;in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> &longs;ehr deutlich &longs;ehen kan, &longs;o bemerkt man leicht
den Augenblick, in welchem das Wa&longs;&longs;er eben im Begrif
&longs;teht, den Aus&longs;chnitt bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> ganz zu verdecken, oder den
obern Rand de&longs;&longs;elben wiederum zu verla&longs;&longs;en. In die&longs;em
Augenblicke befiehlt der K&uuml;n&longs;tler dem Brunnen zu flie&szlig;en,
oder aufzuh&ouml;ren. Die Ma&longs;chine &longs;cheint dem Befehle zu
gehorchen, und hat daher die Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zauberbrunnen</HI>
und <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fontaine de commandement</HI></HI> erhalten.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolfs</HI> Angabe (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elem. Hydraul. Probl. 36.</HI>) bek&ouml;mmt
das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> eine etwas breite Grundfl&auml;che, welche
&longs;tatt der Gu&szlig;r&ouml;hren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> mit kleinen L&ouml;chern durch&longs;tochen
i&longs;t. Durch die&longs;e L&ouml;cher f&auml;llt das Wa&longs;&longs;er, wie ein Regen,
herab, &longs;o lange der Aus&longs;chnitt bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> nicht ver&longs;etzt i&longs;t, h&ouml;rt
aber auf, &longs;o bald keine Luft mehr durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> auf&longs;teigen kan.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Act. Erud. Lip&longs;. 1711. Jan. p. 30. &longs;qq.</HI>) hat nach
eben die&longs;en Grund&longs;&auml;tzen eine Lampe angegeben, welche aus
einem Gef&auml;&szlig;e dem Dachte nur &longs;o lange Oel zuflie&szlig;en l&auml;&szlig;t,
bis die&longs;es eine gewi&longs;&longs;e H&ouml;he erreicht, alsdann aber durch<PB ID="P.4.839" N="839" TEIFORM="pb"/>
Ver&longs;etzung eines Lochs der &auml;u&szlig;ern Luft den Zugang zur
Oberfl&auml;che des Oels im Gef&auml;&szlig;e ab&longs;chneidet, und &longs;o das fernere
Ausflie&szlig;en hindert, bis das Oel durch die Verbrennung
wieder niedriger zu &longs;tehen k&ouml;mmt, und das Loch wieder
frey wird. Die&longs;e Lampe giebt al&longs;o &longs;tets nur &longs;oviel Zuflu&szlig;,
als n&ouml;thig i&longs;t, ohne durch &uuml;berfl&uuml;&szlig;iges Oel die Flamme
auszul&ouml;&longs;chen, oder &longs;elb&longs;t bey der gr&ouml;&szlig;ten Hitze &uuml;berzulaufen.</P><P TEIFORM="p">Auf eben die&longs;en Gr&uuml;nden beruht die Einrichtung der
Dintenf&auml;&longs;&longs;er, welche aus einem einge&longs;chlo&longs;&longs;enen Beh&auml;ltni&longs;&longs;e
immer nur &longs;o viel Dinte hergeben, als gerade die zum Eintauchen
der Feder n&ouml;thige H&ouml;he hat, dergleichen in der
Wedgwoodi&longs;chen Fabrik aus &longs;ogenannter Ba&longs;altma&longs;&longs;e &longs;ehr
nett verfertiget werden; ingleichen die Structur der Ta&longs;chen-Schreibfedern,
die nicht mehr Dinte, als n&ouml;thig i&longs;t,
in den Schnabel herabla&longs;&longs;en u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> be&longs;chreibt noch eine andere Art von intermittirendem
Brunnen, wo der Zuflu&szlig; in ein Ba&longs;&longs;in &longs;chw&auml;cher,
als der Abflu&szlig; i&longs;t, und letzterer durch einen Heber bewirkt
wird. Wenn der Zuflu&szlig; den Heber ganz gef&uuml;llt hat, &longs;o
f&auml;ngt die&longs;er an zu laufen, und leert das ganze Ba&longs;&longs;in aus.
Alsdann tritt Luft in den Heber, und der Abflu&szlig; h&ouml;rt &longs;o
lange auf, bis der Heber durch den Zuflu&szlig; wieder ganz gef&uuml;llt
i&longs;t. Dadurch &longs;ucht man unter andern die in der Natur
vorkommenden intermittirenden Quellen zu erkl&auml;ren,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Quellen</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 615.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Wolf</HI> Elem. Mathe&longs;eos univer&longs;ae. Elem. Hydraul.
Probl. 36. 37.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sigaud de la Fond</HI> Dictionnaire de phy&longs;. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Fontaine
de commandement.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Zaubergem&auml;lde, Franklins" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zaubergem&auml;lde, Franklins</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tabula magica &longs;.
Pictura magica <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Franklini, Tableau magique.</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">New exp. and. ob&longs;erv. on electricity in &longs;everal letters to
Mr. Collin&longs;on. London, 1751. 4.</HI> &uuml;ber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke:</HI> B.
Franklins Briefe von der Elektricit&auml;t. Leipz. 1758. 8. S.
37.) be&longs;chreibt unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zaubergem&auml;ldes</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magi&longs;chen Bildes</HI> eine belegte Glastafel, welche mit<PB ID="P.4.840" N="840" TEIFORM="pb"/>
Elektricit&auml;t geladen und ber&uuml;hrt einen heftigen Schlag
giebt, aber mit geh&ouml;riger Vor&longs;icht &longs;ich ohne Schlag ber&uuml;hren
l&auml;&szlig;t, und auf die&longs;e Wei&longs;e zu einem artigen Ver&longs;uche
dient.</P><P TEIFORM="p">Die Erfindung i&longs;t, wie Franklin &longs;elb&longs;t anf&uuml;hrt, von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kinnersley.</HI> Da &longs;ie zu den ber&uuml;hmte&longs;ten elektri&longs;chen Belu&longs;tigungen
geh&ouml;rt, und von Franklin etwas undeutlich be&longs;chrieben
wird, &longs;o habe ich in meiner deut&longs;chen Ueber&longs;etzung
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> ihre Einrichtung nach den Vor&longs;chl&auml;gen des
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> (a.a.O.S.259.) deutlicher darzu&longs;tellen ge&longs;ucht.</P><P TEIFORM="p">Man nehme einen Kupfer&longs;tich, etwa von einem regierenden
Herrn, &longs;chneide das Bru&longs;tbild heraus, vergolde
de&longs;&longs;en hintere Seite, und klebe es mit d&uuml;nnem Gummiwa&longs;&longs;er
auf eine Glastafel &longs;o, da&szlig; die Vergoldung ans Glas
k&ouml;mmt, und eine Belegung de&longs;&longs;elben abgiebt. Auf die andere
Seite der Glastafel klebe man den &uuml;brigen Theil des
Kupfer&longs;tichs &longs;o auf, da&szlig; de&longs;&longs;en rechte oder vordere Seite
ans Glas k&ouml;mmt, damit von vorn ge&longs;ehen das ganze Bild
in &longs;einer geh&ouml;rigen Lage er&longs;cheine, obgleich das Bru&longs;tbild
vor dem Gla&longs;e und der &uuml;brige Theil des Kupfer&longs;tichs hinter
dem&longs;elben i&longs;t. Die hintere Seite der Glastafel und des
darauf geklebten Papiers &uuml;berziehe man nun mit Goldbl&auml;ttchen,
la&longs;&longs;e aber den obern Theil frey. Zuletzt fa&longs;&longs;e man
das ganze Bild am obern, nicht vergoldeten, Theile an, und
&longs;etze eine kleine auf beyden Seiten vergoldete Krone auf das
Haupt des K&ouml;nigs.</P><P TEIFORM="p">Wird alsdann die&longs;e auf beyden Seiten belegte Glastafel
m&auml;&szlig;ig geladen, und einer Per&longs;on &longs;o in die Hand gegeben,
da&szlig; &longs;elbige die hintere Vergoldung mit ber&uuml;hrt, &longs;o
wird die&longs;e Per&longs;on, wenn &longs;ie es wagt, die Krone vom Haupte
des Bru&longs;tbilds abzunehmen, oder nur anzuta&longs;ten, einen
&longs;tarken Er&longs;ch&uuml;tterungs&longs;chlag bekommen, und ihren Endzweck
verfehlen. Der Experimentator hingegen, der das
Bild jederzeit am obern nicht vergoldeten Theile anfa&longs;&longs;et
(mithin durch &longs;eine Hand oder &longs;einen K&ouml;rper keine Verbindung
zwi&longs;chen beyden belegten Seiten macht), wird die
Krone ohne Schlag anr&uuml;hren, und die&longs;es als einen Beweis
&longs;einer Treue angeben k&ouml;nnen.<PB ID="P.4.841" N="841" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Ver&longs;uch erh&auml;lt von Franklin den Namen der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;chw&ouml;rung</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi">(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Experience des Conjur&eacute;s</HI>),</HI> wenn der
Schlag durch mehrere Per&longs;onen geleitet wird, die einander
bey den H&auml;nden anfa&longs;&longs;en, und von denen die beyden &auml;u&szlig;er&longs;ten,
eine die hintere Belegung der Glastafel, die andere
die Krone, ber&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Man mu&szlig; &longs;ich hiebey h&uuml;ten, die Tafel anders, als &longs;ehr
&longs;chwach, zu laden; weil alle elektri&longs;che Platten, &longs;tark geladen,
allzuheftige Wirkungen &auml;u&szlig;ern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Quadrat, elektri&longs;ches.</HI>
Da der Schlag aus einem &longs;olchen magi&longs;chen Bilde
von m&auml;&szlig;iger Gr&ouml;&szlig;e ein ganzes Buch Papier durchbohrt,
&longs;o k&ouml;nnte bey allzu&longs;tarker Ladung der Ver&longs;uch eben &longs;o ungl&uuml;cklich
f&uuml;r die Ver&longs;chwornen ausfallen, als das Verbrechen
&longs;elb&longs;t, wovon er benannt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Tib. Cavallo Voll&longs;t&auml;ndige Abhandl. der Lehre von der
Elektricit&auml;t; a. d. Engl. Dritte Aufl. Leipz. 1785. gr. 8. Zu&longs;.
des Ueber&longs;. S. 195. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zauberkun&longs;t, nat&uuml;rliche, &longs;. Magie, nat&uuml;rliche.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Zauberlaterne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zauberlaterne, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Laterna magica, Lucerna thaumaturga,
megalographica</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Lanterne magique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Vorrichtung,
welche kleine auf Glas gemahlte Figuren im Dunkeln
vergr&ouml;&szlig;ert an der Wand oder auf einem Schirme dar&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Ihre Einrichtung beruht auf der bekannten Eigen&longs;chaft
der erhabnen Lin&longs;engl&auml;&longs;er, von Gegen&longs;t&auml;nden; welche um
etwas mehr als ihre Brennweite, ab&longs;tehen, deutliche Bilder
in be&longs;timmter Entfernung darzu&longs;tellen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 913.). Man hat hier f&uuml;r be&longs;&longs;er gefunden, &longs;tatt
eines einzigen Lin&longs;engla&longs;es deren zwey zu gebrauchen. Das
er&longs;te der&longs;elben &longs;chicket die Stralen &longs;o auf das zweyte, als
ob &longs;ie von einer entlegnern Sache herk&auml;men, als es das
Gem&auml;lde in der That i&longs;t, welches die Folge hat, da&szlig; man
das Gem&auml;lde n&auml;her, als &longs;on&longs;t, an das er&longs;te Glas r&uuml;cken, und
al&longs;o die L&auml;nge des Werkzeugs abk&uuml;rzen kan.</P><P TEIFORM="p">Es wird in einem Geh&auml;u&longs;e, das die Form einer Laterne
bek&ouml;mmt, an der R&uuml;ckwand ein Hohl&longs;piegel angebracht,
der das Licht einer in &longs;einem Brennpunkte &longs;tehenden Lampe<PB ID="P.4.842" N="842" TEIFORM="pb"/>
auf ein durch&longs;cheinendes Glasgem&auml;lde wirft, und &longs;elbiges
dadurch von der R&uuml;ck&longs;eite her &longs;tark erleuchtet. Um mit
den Bildern abwech&longs;eln zu k&ouml;nnen, werden mehrere der&longs;elben
neben einander in h&ouml;lzerne Schieber gefa&longs;&longs;et, die man
in einem queer durch die Seitenw&auml;nde der Laterne durchgehenden
Falz ein&longs;chieben, und eines nach dem andern gerade
vor den Spiegel und die Flamme bringen kan. An der
Vorder&longs;eite der Laterne befindet &longs;ich ein Rohr mit einem convexen
Lin&longs;engla&longs;e, und ein zweytes Rohr mit einem &auml;hnlichen
Gla&longs;e l&auml;&szlig;t &longs;ich in jenem er&longs;ten ver&longs;chieben, damit man die
Entfernung beyder Gl&auml;&longs;er nach Bed&uuml;rfni&szlig; &auml;ndern k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Jeder Punkt des erleuchteten Gem&auml;ldes wirft Licht auf
das er&longs;te Glas, welches durch die&longs;es und das zweyte hindurchgeht,
und &longs;ich in einer be&longs;timmten Entfernung hinter
dem letzten Gla&longs;e wieder in einen Punkt vereiniget. Steht
nun in der Stelle die&longs;er Vereinigungspunkte eine Wand,
ein Schirm, oder &longs;on&longs;t etwas Undurch&longs;ichtiges, das die
Stralen auff&auml;ngt, &longs;o wird ein deutliches, aber umgekehrtes,
Bild des Gem&auml;ldes da&longs;elb&longs;t entworfen; daher man
die Gem&auml;lde in verkehrter Stellung ein&longs;chiebt, um aufrechte
Bilder zu erhalten.</P><P TEIFORM="p">Das Bild er&longs;cheint auch vergr&ouml;&szlig;ert, und zwar ungef&auml;hr
in dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e, in welchem &longs;ein Ab&longs;tand von den
Gl&auml;&longs;ern gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, als der Ab&longs;tand des Gem&auml;ldes von
ebenden&longs;elben. Durch die&longs;e Vergr&ouml;&szlig;erung wird das Licht
in einen weitern Raum verbreitet, mithin ge&longs;chw&auml;cht. Soll
al&longs;o das Bild noch hell und mit lebhaften Farben er&longs;cheinen,
&longs;o mu&szlig; die Erleuchtung &longs;ehr &longs;tark &longs;eyn, und die Vergr&ouml;&szlig;erung
darf nicht &uuml;ber gewi&longs;&longs;e Grenzen getrieben werden.</P><P TEIFORM="p">Die Zauberlaterne i&longs;t vom Sonnenmikro&longs;kop blos dadurch
unter&longs;chieden, da&szlig; beym letztern Sonnenlicht gebraucht
wird, welches weit mehr Erleuchtung gew&auml;hrt,
und die Vergr&ouml;&szlig;erung viel h&ouml;her zu treiben ver&longs;tattet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Sonnenmikro&longs;kop.</HI> Daher nimmt man zur Zauberlaterne
Gl&auml;&longs;er von gr&ouml;&szlig;ern Brennweiten, die nicht &longs;o &longs;tark
vergr&ouml;&szlig;ern, und braucht deren lieber zwey, damit man ihren
Ab&longs;tand von einander &auml;ndern, und das Bild in ver&longs;chiedenen
Entfernungen deutlich machen kan.<PB ID="P.4.843" N="843" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Er&longs;indung die&longs;es artigen Werkzeugs, welches eine
unterhaltende Belu&longs;tigung gew&auml;hrt, und zu mancherley
t&auml;u&longs;chenden K&uuml;n&longs;ten angewendet werden kan, haben wir
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirchern</HI> zu verdanken. Die&longs;er f&uuml;hrt zwar in der er&longs;ten
Ausgabe &longs;eines opti&longs;chen Werks (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ars magna lucis et
umbrae. Romae, 1646. fol. p. 915.</HI>) nur &longs;oviel an, da&szlig;
man auf einen Hohl&longs;piegel ein Gem&auml;lde bringen, und de&longs;&longs;en
Abbildung vermittel&longs;t eines davor ge&longs;tellten Lichts und
Gla&longs;es auf eine Wand in einem dunkeln Orte werfen k&ouml;nne,
wovon er &longs;ich viel zu Bekehrung der Gottlo&longs;en ver&longs;pricht,
wenn man ihnen zu rechter Zeit den Teufel dar&longs;tellte.
Aber in der zweyten Ausgabe, (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Am&longs;t. 1671. fol.</HI>)
findet man die Be&longs;chreibung der eigentlichen Zauberlaterne
mit &longs;aubern Zeichnungen, welche zeigen, da&szlig; Kircher &longs;chon
die jetzt gew&ouml;hnlichen Schieber mit Glasgem&auml;lden gebraucht
hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ozanam</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recreat. math. To. III. p. 247.</HI>) f&uuml;hrt an,
&longs;chon Roger Baco habe die Zauberlaterne gekannt, und eine
Be&longs;chreibung der&longs;elben komme beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwenter</HI> (Mathemat.
Erquick&longs;t. N&uuml;rnb. 1651. 4. Sech&longs;t. Theil. 31&longs;te Aufg.)
vor. Aber beydes i&longs;t fal&longs;ch, und Schwenter redet nur von
einem Hohl&longs;piegel, der das Licht unge&longs;chw&auml;cht in gro&szlig;e Entfernungen
wirft, und eine Schrift da&longs;elb&longs;t lesbar macht.</P><P TEIFORM="p">Der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zahn</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oculus artificialis teledioptricus. Herbip.
1685. fol. edit. 2da. Norimb. 1702. fol. p. 726. &longs;qq.</HI>)
redet &longs;chon &longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich vom Gebrauche der Zauberlaterne
zu allerley Kun&longs;t&longs;t&uuml;cken, und giebt dazu eine Menge
Abbildungen. Auch handeln davon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hertel</HI> (Vom Glas&longs;chleifen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 6. Cap.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leutmann</HI> (Anm. vom Glas&longs;chleifen,
Cap. 10.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppelmayr</HI> (Weitere Er&ouml;fnung der
bion&longs;chen mathemati&longs;chen Werk&longs;chule, S. 47.), und vorz&uuml;glich
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">s' Grave&longs;ande</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;. elem. mathem. Vol. II. p. 873.</HI>),
welcher zugleich bemerkt, da&szlig; die&longs;es Werkzeug von den
Optikern noch nicht zur geh&ouml;rigen Vollkommenheit gebracht
&longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Man hat nachher auch darauf gedacht, bewegliche Bilder
darzu&longs;tellen, z. B. eine Windm&uuml;hle, die &longs;ich umdreht.
Dies wird dadurch erhalten, da&szlig; man die beweglichen Theile,<PB ID="P.4.844" N="844" TEIFORM="pb"/>
z. B. die Fl&uuml;gel, auf eine be&longs;ondere Glas&longs;cheibe mahlt,
welche umgedreht, oder &longs;on&longs;t der Ab&longs;icht gem&auml;&szlig; bewegt
wird. Nach Herrn K&auml;&longs;tners Nachricht hat dazu der Profe&longs;&longs;or
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ehrenberger</HI> in Coburg Anleitung gegeben. Der
Apparat wird auch beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> be&longs;chrieben.</P><P TEIFORM="p">Wenn man das Bild nicht an der Fl&auml;che der Wand
auff&auml;ngt, &longs;ondern in einen auf&longs;teigenden Dampf oder Rauch
fallen l&auml;&szlig;t, &longs;o bemerkt das Auge gef&auml;rbte Stellen, die in
ver&longs;chiedenen Ebenen hinter einander liegen, wodurch es das
An&longs;ehen gewinnt, als ob das Bild einen k&ouml;rperlichen Raum
einn&auml;hme. So l&auml;&szlig;t &longs;ich durch Verbrennung der Zauberlaterne
&longs;elb&longs;t und des Gef&auml;&szlig;es, woraus der Dampf auf&longs;teigt,
mit Anwendung anderer zweckm&auml;&szlig;igen T&auml;u&longs;chungsmittel,
Leichtgl&auml;ubigen die Er&longs;cheinung von Gei&longs;tern oder Ver&longs;torbnen
vor&longs;piegeln. Hiezu wird auch die Zauberlaterne in der
That von vorgeblichen Gei&longs;terbe&longs;chw&ouml;rern gemi&szlig;brauchet;
daher die Anleitungen zu mannigfaltigen Kun&longs;t&longs;t&uuml;cken die&longs;er
Art auch in den Schriften von der nat&uuml;rlichen Magie
vorkommen.</P><P TEIFORM="p">Der gr&ouml;&szlig;te Nutzen, den die&longs;es Werkzeug der Phy&longs;ik
ver&longs;chaft hat, i&longs;t wohl die daraus ent&longs;tandne Erfindung des
Sonnenmikro&longs;kops gewe&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> (N&uuml;tzl. Ver&longs;uche, Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III. &sect;. 114.</HI>) bemerkt &longs;chon, da&szlig; man die Zauberlaterne als
Vergr&ouml;&szlig;erungswerkzeug f&uuml;r kleine durch&longs;cheinende Gegen&longs;t&auml;nde
n&uuml;tzen k&ouml;nne. Weil aber hiebey zu &longs;tarken Vergr&ouml;&szlig;erungen
&longs;ehr viel Licht erfordert wird, wozu die gemeinen
Lampen nicht hinreichen, &longs;o fiel man darauf, Sonnenlicht
zu gebrauchen. Was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baltha&longs;aris</HI> in Erlangen &longs;chon
1710 erfunden haben &longs;oll (&longs;. oben S. 101.) i&longs;t vielleicht nichts
anders, als eine gew&ouml;hnliche Zauberlaterne, aber durch
Sonnenlicht erleuchtet, gewe&longs;en. Das vom &auml;ltern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI>
erfundene, und vom j&uuml;ngern verbe&longs;&longs;erte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampenmikro&longs;kop,</HI>
das auch zu undurch&longs;ichtigen Gegen&longs;t&auml;nden gebraucht
werden kan, i&longs;t, da es durch Lampe und Spiegel erleuchtet
wird, ganz eigentlich zu den Zauberlaternen zu rechnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Emendatio laternae magicae et micro&longs;copii
&longs;olaris, in Nov. Comm. Petrop. To. III. p. 363.</HI>) hat &longs;chon
eine Art angegeben, undurch&longs;ichtige Gegen&longs;t&auml;nde, welche<PB ID="P.4.845" N="845" TEIFORM="pb"/>
von der Vorder&longs;eite erleuchtet werden m&uuml;&longs;&longs;en, durch die
Zauberlaterne auszubilden. Er &longs;tellt einen Hohl&longs;piegel, der,
wie bey den Tele&longs;kopen, in der Mitte durchl&ouml;chert i&longs;t, vor
den Gegen&longs;tand, und mehrere Lichter zwi&longs;chen beyde &longs;o,
da&szlig; der Spiegel die Erleuchtung auf den Gegen&longs;tand wirft,
de&longs;&longs;en Punkte die Stralen durch das Loch des Spiegels auf
die Gl&auml;&longs;er &longs;enden. Die Lichter m&uuml;&longs;&longs;en aber nahe an der
Fl&auml;che des Spiegels, und nicht vor dem Loche &longs;tehen, damit
von ihnen keine geraden Stralen durch das Loch auf die
Gl&auml;&longs;er fallen, weil &longs;ich &longs;on&longs;t die umgekehrten Lichtflammen
mit abbilden w&uuml;rden. Nach Eulers Vor&longs;chlage erfordern
gr&ouml;&szlig;ere Gegen&longs;t&auml;nde auch gr&ouml;&szlig;ere nach andern Verh&auml;ltni&longs;&longs;en
gebaute Werkzeuge, daher er vier Sorten der&longs;elben
f&uuml;r Objecte von 6 Fu&szlig;, 1 Fu&szlig;, 2 Zoll und 2 Linien
zu verfertigen anr&auml;th. Mehrere Einrichtungen, undurch&longs;ichtige
Gegen&longs;t&auml;nde zu erleuchten, die mit geh&ouml;riger Ab&auml;nderung
auch zur Zauberlaterne brauchbar &longs;ind, findet man
beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenmikro&longs;kop.</HI></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; &uuml;brigens &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porta</HI> undurch&longs;ichtige Bilder,
durch Sonnenlicht von der Vorder&longs;eite erleuchtet, in der
Camera ob&longs;cura darge&longs;tellt hat, wird war beym Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zimmer, verfin&longs;tertes,</HI> finden. Das man eigentlich &longs;chon
die Anlage zu einem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">opake &longs;olar micro&longs;cope.</HI> Aus der Camera
ob&longs;cura ent&longs;tand die Zauberlaterne, aus die&longs;er das
Sonnenmikro&longs;kop, welches endlich wieder zu undurch&longs;ichtigen
Gegen&longs;t&auml;nden ge&longs;chickt gemacht ward. So laufen die
Erfindungen im Krei&longs;e um.</P><P TEIFORM="p">Smith's Lehrbegrif der Optik, durch K&auml;&longs;tner, S. 347.</P><P TEIFORM="p">Prie&longs;tley Ge&longs;chichte der Optik, durch Kl&uuml;gel, S. 100.
u. 528.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;. de Phy&longs;ique, Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lanterne magique.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Zauberper&longs;pectiv, magi&longs;ches Per&longs;pectiv" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zauberper&longs;pectiv, magi&longs;ches Per&longs;pectiv, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Tubus
magicus, Tele&longs;copium magicum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Lunette magique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine Vorrichtung, welche den Unerfahrnen glauben macht,
er &longs;ehe durch undurch&longs;ichtige K&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p">In dem hohlen K&auml;&longs;tchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BDGI,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig. 93.
&longs;ind inwendig vier Plan&longs;piegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC, DE, FG, HI</HI> &longs;o angebracht,<PB ID="P.4.846" N="846" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; &longs;ich ihre Fl&auml;chen gegen die Horizontallinie oder
Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AK</HI> unter Winkeln von 45&deg; neigen. Sie &longs;ind al&longs;o
f&auml;mmtlich mit einander parallel, und kehren die Spiegelfl&auml;chen
gegen einander. Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> &longs;ind kleine ofne
R&ouml;hren ange&longs;etzt, &longs;o da&szlig; man durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> hinein&longs;ehen, und da&szlig;
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> das Licht von den in der Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AK</HI> liegenden Gegen&longs;t&auml;nden
einfallen kan. Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> &longs;ind &auml;hnliche R&ouml;hren
blos der T&auml;u&longs;chung halber ange&longs;etzt, damit es &longs;cheinen
&longs;oll, als &longs;&auml;he man bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> den Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> durch die beyden
in gerader Linie liegenden und &uuml;berall o&longs;nen R&ouml;hren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AL</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MK.</HI> Man kan allenfalls die Oefnungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
noch durch das Zwi&longs;chenrohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM,</HI> das &longs;ich aber herausnehmen
l&auml;&szlig;t, verbinden, &longs;o gewinnt es das An&longs;ehen, als ob
das Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> den Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> durch das zu&longs;ammenh&auml;ngende
an beyden Enden ofne Rohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ALMK</HI> vermittel&longs;t gerader
Stralen betrachtete.</P><P TEIFORM="p">Auch wird das Auge die&longs;en Gegen&longs;tand wirklich in &longs;einer
nat&uuml;rlichen Gr&ouml;&szlig;e und Ge&longs;talt in der Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AK,</HI> aber
nicht durch gerade Stralen, &longs;ondern vermittel&longs;t der vier
Spiegel, &longs;ehen. Nemlich der Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NK,</HI> der in der Axe
&longs;elb&longs;t einf&auml;llt, trift die Mitte des Spiegels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI,</HI> wird verm&ouml;ge
der Lage de&longs;&longs;elben &longs;enkrecht herab auf die Mitte des
zweyten Spiegels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG,</HI> von die&longs;em horizontal auf die Mitte
des dritten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE,</HI> hier wieder &longs;enkrecht herauf auf die Mitte
des vierten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC,</HI> und von die&longs;em endlich in der Richtung der
Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AK</HI> ins Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> geworfen. Der Zu&longs;chauer &longs;ieht al&longs;o
die Gegen&longs;t&auml;nde um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> durch die Spiegel, von deren Da&longs;eyn
er nichts wei&szlig;, indem er durch das Rohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AK</HI> gerade
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> zu &longs;ehen glaubt. Wenn man al&longs;o das St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM</HI>
herausnimmt, und an de&longs;&longs;en Stelle zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> ein
Bret, oder einen andern undurch&longs;ichtigen K&ouml;rper &longs;tellt, &longs;o
hindert dies nichts im Wege der Stralen; man &longs;ieht die
Gegen&longs;t&auml;nde noch immer, wie zuvor, und glaubt nun,
durch das Bret hindurch zu &longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Werkzeug be&longs;teht eigentlich aus zweyen an einander
ge&longs;etzten Polemo&longs;kopen, wovon die Spiegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HI</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> das eine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> das andere ausmachen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Polemo&longs;kop.</HI>
Wenn man bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ein hohles Augenglas, und<PB ID="P.4.847" N="847" TEIFORM="pb"/>
auf der durch die Spiegel gebrochnen Axe in der geh&ouml;rigen
Entfernung ein erhabnes Objectivglas ein&longs;etzt, &longs;o kan man
zugleich Vergr&ouml;&szlig;erung der Gegen&longs;t&auml;nde erhalten, wiewohl
die&longs;es hier nicht zur eigentlichen Ab&longs;icht geh&ouml;rt.</P><P TEIFORM="p">Vor&longs;chl&auml;ge, mehrere Spiegel &longs;o zu &longs;tellen, da&szlig; man
darinn &longs;ehen kan, was an Orten vorgeht, von denen man
durch eine Mauer u. dgl. abge&longs;ondert i&longs;t, kommen &longs;chon
beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roger Baco, Porta</HI> u. a. vor; auch beym
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwenter</HI> (Mathemati&longs;che Erquick&longs;tunden, Sech&longs;ter
Theil, 18 Aufg.). Das hier be&longs;chriebene Werkzeug aber,
welches zugleich das Bild in eben die Linie bringt, nach der
man &longs;on&longs;t den Gegen&longs;tand &longs;ehen w&uuml;rde, &longs;cheint aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevels</HI>
Polemo&longs;kop ent&longs;tanden zu &longs;eyn, und wird er&longs;t von
den neuern Sammlern mathemati&longs;cher Spielwerke be&longs;chrieben.</P></DIV2><DIV2 N="Zaubertrichter, Ta&longs;chen&longs;pielertrichter" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zaubertrichter, Ta&longs;chen&longs;pielertrichter, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Infundibulum
magicum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Entonnoir magique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein in Form
eines Trichters verkleideter Stechheber. Der Trichter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC,</HI>
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig. 94. be&longs;teht aus zween in einander &longs;teckenden
Trichtern, welche zwi&longs;chen &longs;ich einen betr&auml;chtlichen
Raum la&longs;&longs;en. Der &auml;u&szlig;ere hat bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> ein kleines Loch, welches,
indem man den Handgriff anfa&longs;&longs;et, unvermerkt mit
dem Finger ver&longs;chlo&longs;&longs;en und wieder er&ouml;fnet werden kan.
Man h&auml;lt das ganze bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zu, und f&uuml;llt es mit Wein,
wodurch &longs;ich auch der innere Raum zwi&longs;chen beyden Trichtern
mit an&longs;&uuml;llt. Aus die&longs;em Raume kan nun nichts herauslaufen,
&longs;o lang das Loch bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> ver&longs;chlo&longs;&longs;en bleibt, wenn
man gleich bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ge&ouml;fnet hat, wofern nur die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
&longs;o eng i&longs;t, da&szlig; &longs;ich Luft und Wein in ihr nicht ausweichen
k&ouml;nnen: aus eben dem Grunde, aus welchem ein Stechheber
nicht l&auml;uft, &longs;o lang man &longs;eine obere Oefnung zuh&auml;lt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Stechheber.</HI> Man kan auf die&longs;e Art den im innern
Trichter befindlichen Wein austrinken oder durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auslaufen
la&longs;&longs;en, &longs;o da&szlig; alles leer &longs;cheint. Der Zu&longs;chauer wird
al&longs;o glauben, es &longs;ey aller Wein heraus; wenn man aber
unvermerkt das Loch bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> er&ouml;fnet, &longs;o l&auml;uft noch eine gro&szlig;e
Menge, die &longs;ich im Zwi&longs;chenraume befunden hatte, durch<PB ID="P.4.848" N="848" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> hervor, oder f&uuml;llt, wenn man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zuh&auml;lt, den innern
Trichter wieder an, der al&longs;o zum zweytenmale kan ausgetrunken
werden, u. &longs;. w.</P></DIV2><DIV2 N="Zeichen des Thierkrei&longs;es" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zeichen des Thierkrei&longs;es, Zeichen der Ekliptik,
himmli&longs;che Zeichen</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Signa caele&longs;tia, Dodecatemoria,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Signes du Zodiaque.</HI></HI> So nennen die A&longs;tronomen
die zw&ouml;lf Theile, in welche man die Ekliptik und den Thierkreis
&longs;chon im h&ouml;ch&longs;ten Alterthume eingetheilt hat. Ihre
Namen und Bezeichnung findet man beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ekliptik.</HI>
Es &longs;ind die Namen der Sternbilder, welche ehedem die&longs;e
zw&ouml;lf Stellen des Thierkrei&longs;es einnahmen, jetzt aber von
den&longs;elben hinweg und in die zun&auml;ch&longs;t folgenden Zeichen ger&uuml;ckt
&longs;ind, &longs;o da&szlig; die Sterne des Widders im Zeichen des
Stiers, die des Stiers im Zeichen der Zwillinge u. &longs;. w.
&longs;tehen, daher man die Sternbilder oder gebildeten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeichen</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a&longs;teri&longs;mos</HI>) von den eigentlichen oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungebildeten</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;ignis, dodecatemoriis</HI>) zu unter&longs;cheiden hat.</P><P TEIFORM="p">Die Richtung, nach welcher die Zeichen gez&auml;hlt werden,
geht dem Zu&longs;chauer, der das Haupt gegen die n&ouml;rdlichen
Fix&longs;terne kehrt, von der Rechten zur Linken, oder
uns, wenn wir gegen Mittag &longs;ehen, von Abend gen Morgen.
Es i&longs;t eben diejenige Richtung, nach welcher in un&longs;erm
Sonnen&longs;y&longs;tem alle Uml&auml;ufe und Umdrehungen der
Planeten und Nebenplaneten ge&longs;chehen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Folge der
Zeichen.</HI></P><P TEIFORM="p">Von den zw&ouml;lf himmli&longs;chen Zeichen liegen die &longs;echs er&longs;ten:
<FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, in der n&ouml;rdlichen Helfte des
Himmels, und hei&szlig;en daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdliche, mittern&auml;chtliche</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;igna borealia, &longs;eptemtrionalia, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">&longs;ignes &longs;eptentrionaux);</HI></HI>
die &longs;echs letzten: <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>, in der &longs;&uuml;dlichen
Helfte hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dliche, mitt&auml;gige</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;igna au&longs;tralia, meridionalia,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">&longs;ignes meridionaux).</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Man theilt auch die Zeichen in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf&longs;teigende</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(a&longs;cendentia,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">a&longs;cendants)</HI></HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;teigende</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(de&longs;cendentia, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de&longs;cendants).</HI></HI>
In dem Laufe durch die auf&longs;teigenden: <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>
n&auml;hert &longs;ich die Sonne immer mehr
dem bey uns &longs;ichtbaren Pole und dem Scheitel un&longs;erer L&auml;nder;<PB ID="P.4.849" N="849" TEIFORM="pb"/>
da &longs;ie hingegen in den ab&longs;teigenden: <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>,
&longs;ich wieder von dem&longs;elben entfernt. F&uuml;r die &longs;&uuml;dliche
Helfte der Erdkugel &longs;ind diejenigen Zeichen auf&longs;teigend,
welche f&uuml;r uns ab&longs;teigend &longs;ind, und umgekehrt.</P></DIV2><DIV2 N="Zeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Tempus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Temps</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wir bezeichnen mit die&longs;em
Worte eine Vor&longs;tellung, die wir allemal mit dem Begriffe
vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufeinanderfolgen</HI> der Zu&longs;t&auml;nde und Ver&auml;nderungen
verbinden. Wir &longs;tellen uns nemlich die Folge aller in
und au&szlig;er uns &longs;el&longs;t vorgehenden Begebenheiten und Ver&auml;nderungen
als eine zu&longs;ammenh&auml;ngende Reihe vor, in welcher
es Stellen giebt, die einander n&auml;her oder von einander
entfernter &longs;ind, &longs;o da&szlig; hier Begriffe vom Mehrerm und
Minderm &longs;tatt finden, und Verh&auml;ltni&longs;&longs;e betrachtet werden
k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">So &longs;ehen wir die Sonne am Morgen aufgehen, am
Mittage ihren h&ouml;ch&longs;ten Stand erreichen, am Abende wiederum
unter den Horizont hinab&longs;inken. Indem die&longs;es ge&longs;chieht,
gehen zugleich in und um uns tau&longs;enderley Dinge
vor, die &longs;ich auf eben die Art, wie die ver&longs;chiedenen St&auml;nde
der Sonne, folgen: Wir bilden aus allen die&longs;en Dingen
in un&longs;erer Vor&longs;tellung eine zu&longs;ammenh&auml;ngende Reihe, in
welcher jedes der Ordnung nach &longs;eine be&longs;timmte Stelle hat,
und, was zu&longs;ammen ge&longs;chieht, auf einerley Stelle trift.
Jede einzelne Stelle die&longs;er Reihe hei&szlig;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeitpunkt, ein
Moment, Augenblick</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">momentum temporis</HI>); was auf
einerley Zeitpunkt trift, wird <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichzeitig</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">coexi&longs;tirend</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;imultaneum</HI>), was auf ver&longs;chiedene Zeitpunkte f&auml;llt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;uccedirend</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;ucce&longs;&longs;ivum</HI>) genannt; der Ab&longs;tand oder Zwi&longs;chenraum
zweener Zeitpunkte hei&szlig;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeitraum</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">intervallum
temporis</HI>), und die ganze Vor&longs;tellung die&longs;er Folge
oder Reihe, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeit.</HI></P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t al&longs;o die Zeit nichts an &longs;ich oder au&szlig;er uns exi&longs;tirendes,
&longs;ondern lediglich eine Vor&longs;tellungsart oder Denkform,
nach der wir un&longs;ere Ideen von &longs;uccedirenden Dingen
ordnen. Wir nehmen bey den Ab&longs;t&auml;nden der Zeitpunkte
oder bey den Zeitr&auml;umen Gr&ouml;&szlig;en und Verh&auml;ltni&longs;&longs;e wahr,
und erkennen z. B., da&szlig; der Zeitraum vom Aufgange bis<PB ID="P.4.850" N="850" TEIFORM="pb"/>
zum Untergange der Sonne gr&ouml;&szlig;er, als er vom Aufgange
bis zum Mittage &longs;ey, und da&szlig; &longs;ich jener zu die&longs;em, wie 2
zu 1, verhalte. Dies erkl&auml;rt, wie &longs;ich die Zeitr&auml;ume me&longs;&longs;en
la&longs;&longs;en, oder wie es m&ouml;glich werde, einen der&longs;elben mit
einem andern bekannten zu vergleichen.</P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;em Maa&szlig;e der Zeit legen wir den Begrif von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmigem Fortgange</HI> zum Grunde, d. i. von Wirkungen,
die unaufh&ouml;rlich mit durchaus gleicher St&auml;rke fortdauern,
wie jede gleichf&ouml;rmige Bewegung, oder wie das
Auslaufen des Sandes durch eine Oefnung, aus der in jedem
Augenblicke gleich viel Sand f&auml;llt, u. dgl. Solche
Wirkungen bringen Summen hervor, welche in eben dem
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e wach&longs;en, wie der Zeitraum, durch den die
Wirkungen fortgedauert haben. Wir &longs;chlie&szlig;en al&longs;o, es
&longs;ey doppelt &longs;o viel Zeit verflo&longs;&longs;en, als ein andermal, wenn
w&auml;hrend der&longs;elben ein K&ouml;rper, der &longs;ich immer gleichf&ouml;rmig
oder gleich &longs;tark bewegt, doppelt &longs;o viel Raum zur&uuml;ckgelegt
hat, oder wenn aus einer Sanduhr doppelt &longs;o viel Sand
ausgelaufen i&longs;t u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Die Natur &longs;elb&longs;t gew&auml;hrt uns ein be&longs;t&auml;ndiges immer
gleichf&ouml;rmiges Zeitmaa&szlig; in der t&auml;glichen Umdrehung der
Erdkugel, oder, was eben &longs;o viel i&longs;t, in der hieraus ent&longs;tehenden
&longs;cheinbaren Bewegung der Fix&longs;terne, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sternzeit.</HI>
Durch die Dauer oder den Zeitraum einer &longs;olchen
Umdrehung wird der Sterntag mit &longs;einen Theilen, den
Stunden, Minuten, Secunden, Tertien rc. der Sternzeit
be&longs;timmt. Alle Zeitr&auml;ume la&longs;&longs;en &longs;ich in &longs;olchen Theilen,
als Einheiten, ausdr&uuml;cken, und auf die&longs;e Art leicht unter
einander &longs;elb&longs;t vergleichen.</P><P TEIFORM="p">Die Kun&longs;t ver&longs;chaft uns Werkzeuge, welche unausge&longs;etzt
eine immer gleichf&ouml;rmige Bewegung unterhalten, und
von &longs;elb&longs;t die R&auml;ume z&auml;hlen, durch welche die&longs;e Bewegung
von einem Zeitpunkte zum andern fortgeht. Solche Werkzeuge
f&uuml;hren den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uhren.</HI> Eine gewi&longs;&longs;e be&longs;timmte
Gr&ouml;&szlig;e im Fortgange des Zeigers der Uhr, hei&szlig;t eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stunde der Uhr,</HI> ihr 60&longs;ter Theil eine Minute, deren
60&longs;ter Theil eine Secunde u. &longs;. w. Dadurch werden
f&uuml;r jede gleichf&ouml;rmig gehende Uhr Theile der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uhrzeit</HI> be&longs;timmt,<PB ID="P.4.851" N="851" TEIFORM="pb"/>
in welchen &longs;ich ebenfalls Zeitr&auml;ume ausdr&uuml;cken
und unter einander vergleichen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Im b&uuml;rgerlichen Leben findet man &longs;ich durch viele Um&longs;t&auml;nde
bewogen, die Zeit nach der Bewegung der Sonne
abzume&longs;&longs;en. Aber die&longs;e Bewegung i&longs;t nicht gleichf&ouml;rmig,
und kan daher weder mit der Sternzeit, noch mit der Zeit
irgend einer gleichf&ouml;rmig gehenden Uhr genau &uuml;berein&longs;timmen.
Inzwi&longs;chen kan man &longs;ich &longs;tatt der wahren Sonne
eine erdichtete vor&longs;tellen, welche einen gleichf&ouml;rmigen Gang
h&auml;tte, und mit die&longs;em doch, im Ganzen genommen, eben
die Bewegung vollendete, die die wahre Sonne mit ihrem
ungleichf&ouml;rmigen Gange zur&uuml;cklegt. Durch die&longs;es H&uuml;lfsmittel
erh&auml;lt man eine mittlere Sonnenzeit, und Theile
der&longs;elben, welche wiederum dienen k&ouml;nnen, um Zeitr&auml;ume
auszudr&uuml;cken und zu vergleichen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sonnenzeit.</HI></P><P TEIFORM="p">Der A&longs;tronom verlangt, die Augenblicke, in welchen &longs;ich
die Himmelsbegebenheiten ereignen, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahrer Sonnenzeit</HI>
anzugeben. Das hei&szlig;t &longs;o viel. Er nennt bey die&longs;er
Angabe das Jahr, den Monat und den Tag der Begebenheit,
und &longs;etzt hinzu, wie viel von dem wahren Mittage
die&longs;es Tages an bis zum Augenblicke der Begebenheit,
Stunden, Minuten, Secunden u. &longs;. w. wahrer Sonnenzeit
verflo&longs;&longs;en &longs;ind. Um den ganzen Zeitraum von einer
Epoche bis zur Begenheit zu be&longs;timmen, darf man alsdann
nur die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollendeten</HI> Jahre und Tage (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">tempus completum</HI>)
in Rechnung bringen. Was zum Bey&longs;piel in den
Nachmittags&longs;tunden des 11. Aprils 1791 n. C. G. ge&longs;chahe,
das fiel 1790 Jahre, 100 Tage (31+28+31+10=100)
nach dem Anfange der chri&longs;tlichen Zeitrechnung, wozu nun
noch die Stunden, Min. rc. hinzuzu&longs;etzen &longs;ind, welche vom
wahren Mittage des 11ten Aprils (mit welchem nach a&longs;tronomi&longs;cher
Rechnung die&longs;er Tag er&longs;t anf&auml;ngt) bis zum Augenblicke
der Beobachtung verflo&longs;&longs;en. Nennt man das
Jahr 1791, und den 11ten April &longs;elb&longs;t, &longs;o &longs;ind das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">laufende</HI>
Jahre und Tage (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">tempus currens, anni cavi</HI>), auf
welchen Unter&longs;chied man bey Summirung der Zeitr&auml;ume
genaue R&uuml;ck&longs;icht nehmen mu&szlig;.<PB ID="P.4.852" N="852" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Stunden, Minuten und Secunden, welche &longs;eit
dem letzten Mittage verflo&longs;&longs;en &longs;ind, werden durch die Angabe
der Uhr im Augenblicke der Beobachtung gefunden.
Die Uhren werden hiezu &longs;o eingerichtet, da&szlig; &longs;ie ohnge&longs;&auml;hr
entweder Sternzeit oder mittlere Sonnenzeit zeigen. Es
k&ouml;mmt nichts darauf an, was f&uuml;r Zeit eine Uhr zeigt, wofern
nur ihr Gang vollkommen gleichf&ouml;rmig i&longs;t. Man kan
nemlich die Angabe der Uhr oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uhrzeit</HI> durch Rechnung
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre Sonnenzeit</HI> verwandeln, wenn man nur
wei&szlig;, was die Uhr den Mittag vor der Beobachtung, und
den Mittag nach der&longs;elben, gewie&longs;en hat, und zugleich ver&longs;ichert
i&longs;t, da&szlig; &longs;ie die ganze Zwi&longs;chenzeit hindurch ihren
Gang mit v&ouml;lliger Gleichf&ouml;rmigkeit fortge&longs;etzt habe.</P><P TEIFORM="p">Ge&longs;etzt, eine a&longs;tronomi&longs;che Uhr zeigte am wahren Mittage
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">den 2. Jan.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23 St.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">56 Min.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">32 Sec.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">den 3. Jan.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">56</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Unter&longs;chied</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18 Sec.=<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>.</CELL></ROW></TABLE>
Eine Himmelsbegebenheit, z. B. der Austritt eines Jupiterstrabanten,
ge&longs;chieht zwi&longs;chen beyden Mittagen, oder den
2. Jan. in dem Augenblicke, da die Uhr 11 St. 16 Min.
23 Sec. zeigt. Man fragt nun, wieviel die&longs;e Uhrangabe
nach wahrer Sonnenzeit betrage, oder wie gro&szlig; der Zeitraum
vom er&longs;ten Mittage bis zum Augenblicke der Beobachtung
in Theilen der wahren Sonnenzeit &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Hiebey f&auml;llt zuer&longs;t in die Augen, da&szlig; die Uhr &longs;chon am
er&longs;ten Mittage um &longs;o viel zu &longs;p&auml;t gieng, als 23 St. 56 Min.
32 Sec. unter 24 St. betragen, d. i. um 3 Min. 28 Sec.
H&auml;tte man ihren Zeiger um &longs;o viel fortger&uuml;ckt, &longs;o w&uuml;rde &longs;ie
bey der Beobachtung noch 3 Min. 28 Sec. mehr, folglich
11 St. 19 Min. 51 Sec.=40791 Sec.=<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>
gezeigt haben. So viel Uhrzeit i&longs;t nun eigentlich vom er&longs;ten
Mittage bis zur Beobachtung verflo&longs;&longs;en. H&auml;tte die
Uhr am 2. Jan. mehr als 24 St. oder mehr, als Null gezeigt,
und w&auml;re al&longs;o zu fr&uuml;h gegangen, &longs;o m&uuml;&szlig;te der Ueber&longs;chu&szlig;
von der Angabe der Beobachtungszeit abgezogen
werden.<PB ID="P.4.853" N="853" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Nun nenne man die Secunde der wahren Sonnenzeit
=<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*s</FOREIGN>, die der Uhrzeit = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">s</FOREIGN>. In dem Zeitraume zwi&longs;chen
beyden Mittagen &longs;ind 86400 Secunden wahre Sonnenzeit;
aber 18 Sec. oder <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> mehr Uhrzeit. Daher
<HI REND="math" TEIFORM="hi">(86400 + <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>) <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">s</FOREIGN>=86400 <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*s</FOREIGN></HI>
H&auml;tte die Uhr am zweyten Mittage weniger, als am er&longs;ten,
gezeigt, &longs;o w&auml;re der Unter&longs;chied <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> negativ, und von 86400
abzuziehen.</P><P TEIFORM="p">Man kan nun &longs;chlie&szlig;en: Wenn (86400 + <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>) <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">s</FOREIGN> mit
86400 <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*s</FOREIGN> &uuml;berein&longs;timmen, &longs;o &longs;timmt <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>, oder der in Uhrzeit
ausgedr&uuml;ckte Zeitraum &uuml;berein mit
<HI REND="math" TEIFORM="hi">(86400/86400 + <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>).<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> in wahrer Sonnenzeit.</HI>
Im Bey&longs;piele, wo <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>=18; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>=40791, findet &longs;ich
(86400.40791/86418)=40782,5; al&longs;o die Beobachtung nach
wahrer &Theta;zeit 40782, 5 Sec. oder 11 St. 19 Min. 42, 5
Sec. nach dem Mittage des 2. Jan.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t aber (86400/86400 + <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>).<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>=<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>&mdash;(<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">ab</FOREIGN>/86400 + <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>). Die&longs;e
letztere Formel gew&auml;hrt eine leichtere Rechnung, weil man
&longs;o im zweyten Gliede nur mit der kleinen Zahl <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> multipliciren
darf, und nun &longs;indet, was von <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> abzuziehen &longs;ey, um
die Angabe in wahrer Sonnenzeit zu erhalten. In un&longs;erm
Bey&longs;piele i&longs;t (18.40791/86418)=8,5 Sec., welche man von
11 St. 19 Min. 51 Sec. abzuziehen hat. W&auml;re <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> negativ,
&longs;o w&uuml;rde das zweyte Glied der Formel zu <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN> hinzuzu&longs;etzen
&longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Lehrreiche Betrachtungen &uuml;ber die&longs;e Verwandlung der
Uhrzeit in wahre Sonnenzeit, und ihre Erleichterung durch
Logarithmen und Tafeln hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr.
der A&longs;tron. 3te Aufl. G&ouml;ttingen, 1781. 8. S. 43 u. f. S. 317
u. f. ingl. A&longs;tronomi&longs;che Abhdl. Er&longs;te Samml. G&ouml;tt. 1772.
8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Abhdl. &sect;. 51. u. f.) ange&longs;tellt.<PB ID="P.4.854" N="854" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Zeit, welche die Uhr zu Mittage wei&longs;et, findet
man entweder aus &uuml;berein&longs;timmenden Sonnenh&ouml;hen, oder
aus dem Durchgange der Sonne durch die Mittagsfl&auml;che,
in der man einen Faden aus&longs;pannt, und die Zeit des Antritts
des vordern und hintern Sonnenrandes an die&longs;en Faden
bemerkt. Der halbe Unter&longs;chied beyder Zeitpunkte zum
er&longs;ten addirt oder vom letzten abgezogen giebt die Zeit des
Durchgangs des Mittelpunkts d. i. des Mittags. Hat
man der Witterung halber die Zeit an einem der n&auml;ch&longs;ten
Mittage vor und nach der Beobachtung nicht bemerken k&ouml;nnen,
&longs;o i&longs;t genug, wenn man &longs;ie nur an irgend einem der
vorhergehenden und einem der nachfolgenden bemerkt, und
die Uhr inde&longs;&longs;en einen immer gleichen Gang behalten hat.
Die Rechnung l&auml;&szlig;t &longs;ich &longs;o ab&auml;ndern, da&szlig; &longs;ie auch die&longs;em
Falle Gn&uuml;ge lei&longs;tet. Hieraus wird begreiflich, warum es
genug i&longs;t, die Uhr nur ohngef&auml;hr nach einer gewi&longs;&longs;en Zeit
zu &longs;tellen, da das We&longs;entliche blos auf die Gleichf&ouml;rmigkeit
ihres Ganges ank&ouml;mmt, bey welcher &longs;ie doch die wahre Sonnenzeit,
die man zu wi&longs;&longs;en verlangt, nicht unmittelbar zeigen
k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeitbogen, &longs;. Stundenwinkel.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Zenith, Scheitel, Scheitelpunkt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zenith, Scheitel, Scheitelpunkt, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Zenith</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Z&eacute;nith</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en arabi&longs;chen Namen giebt man in der Sternkunde
dem Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 2., den die durch das
Auge 0 gezogne Scheitellinie oder Richtung der Schwere,
oberw&auml;rts verl&auml;ngert, an der &longs;cheinbaren Himmelskugel
tre&longs;fen w&uuml;rde &mdash; dem Punkte des Himmels, welcher gerade
&uuml;ber dem Haupte des Zu&longs;chauers &longs;tehet, und von &longs;elbigem
als der ober&longs;te oder h&ouml;ch&longs;te Punkt des Himmels betrachtet
wird. Die&longs;er Punkt i&longs;t einer von den Polen des
Horizonts, er &longs;teht nemlich von jedem Punkte die&longs;es Krei&longs;es
um 90&deg; ab, weil die Scheitellinie mit der Erdfl&auml;che
&uuml;berall rechte Winkel macht.</P><P TEIFORM="p">W&auml;re die Erde eine vollkommne Kugel, &longs;o w&uuml;rde un&longs;er
Zenith einerley mit dem Nadir un&longs;erer Gegenf&uuml;&szlig;ler &longs;eyn,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Nadir.</HI> Da aber die Erde von der Kugelge&longs;talt abweicht,<PB ID="P.4.855" N="855" TEIFORM="pb"/>
&longs;o trift dies nur f&uuml;r diejenigen Orte zu, welche unter dem
Aequator und unter den Polen der Erde liegen.</P><P TEIFORM="p">Jeder Ort der Erdfl&auml;che hat &longs;ein eignes Zenith; und
die Zenithe zweener ver&longs;chiedenen Orte fa&longs;&longs;en am Himmel
zwi&longs;chen &longs;ich den Bogen eines gr&ouml;&szlig;ten Krei&longs;es, welcher das
Maa&szlig; des Winkels i&longs;t, um den &longs;ich die Scheitellinien oder
Richtungen der Schwere an beyden Orten gegen einander
neigen. Liegen &longs;ich zween Orte &longs;o nahe, da&szlig; man die Richtungen
&longs;chwerer K&ouml;rper an beyden als parallel an&longs;ehen kan,
oder da&szlig; der Bogen, der ihren Unter&longs;chied mi&szlig;t, gegen
die Gr&ouml;&szlig;e des ganzen Umkrei&longs;es ver&longs;chwindet, &longs;o i&longs;t auch
der Unter&longs;chied ihrer Zenithe am Himmel nicht merklich,
und man kan beyden einerley Zenith zu&longs;chreiben. So giebt
man ganzen St&auml;dten nur ein einziges Zenith, wenn ihr
Umfang gegen den ganzen Umkreis der Erdkugel nicht in
Betrachtung k&ouml;mmt. Bey &longs;ehr gro&szlig;en St&auml;dten mu&szlig; man
doch auf den Unter&longs;chied der Zenithe ver&longs;chiedener Beobachtungsorte
R&uuml;ck&longs;icht nehmen. So giebt es z. B. in Paris
drey Sternwarten in &longs;olcher Lage, da&szlig; die bey der Ecole Militaire
ihr Zenith um 7 1/2&Prime;, die beym Cabinet du Roi das ihrige
um 14&Prime; weiter o&longs;tw&auml;rts hat, als die k&ouml;nigliche.</P><P TEIFORM="p">Man findet das Zenith eines Orts mit H&uuml;lfe des Bleyloths,
nach welchem eine Regel mit Dioptern oder die Axe
eines Fernrohrs lothrecht ge&longs;tellt werden kan, &longs;o da&szlig; das
Auge dadurch gerade in den Scheitel &longs;ieht. Fe&longs;t&longs;tehende
Vorrichtungen die&longs;er Art dienen, Durchg&auml;nge der Sterne
durch den Scheitel, oder ihre kleinen Ab&longs;t&auml;nde von dem&longs;elben
zu beobachten.</P><P TEIFORM="p">Das Zenith jedes Orts geh&ouml;rt f&uuml;r den&longs;elben in die unbewegliche
Himmelskugel, und be&longs;timmt &longs;einen Horizont
und Mittagskreis; daher man St&auml;dten, deren Zenith f&uuml;r
einen einzigen Punkt angenommen wird, auch nur einen
Horizont und einen Mittagskreis beylegen kan.</P></DIV2><DIV2 N="Zerbrechlich" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zerbrechlich, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Fragile</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Fragile, Ca&longs;&longs;ant</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein fe&longs;ter
K&ouml;rper hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zerbrechlich,</HI> wenn &longs;ich &longs;eine Theile durch
Sto&szlig; oder Druck leicht vom Ganzen trennen la&longs;&longs;en, oder<PB ID="P.4.856" N="856" TEIFORM="pb"/>
wenn ihr Zu&longs;ammenhang unter einander gering i&longs;t. Das
Wort i&longs;t nicht v&ouml;llig gleichbedeutend mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pr&ouml;de;</HI> indem
man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pr&ouml;de</HI> auch &longs;olche K&ouml;rper nennt, die zum Zerbrechen
&longs;chon ziemliche Kraft erfordern, wenn &longs;ie nur noch eher zerbrechen,
als &longs;ich beugen. Um einen K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zerbrechlich</HI>
zu nennen, erfordert man vornehmlich, da&szlig; ihn eine geringe
Kraft trenne, wenn &longs;ie auf die Richtung &longs;einer L&auml;nge,
oder auf &longs;eine Longitudinalfibern &longs;enkrecht wirkt, wie auf
einen Stab, den man der Queere nach zerbricht. Manche
K&ouml;rper, z. B. die F&auml;den, &longs;ind nach die&longs;er Richtung bieg&longs;am;
hingegen la&longs;&longs;en &longs;ie &longs;ich von Kr&auml;ften, die nach der
Richtung der L&auml;nge &longs;elb&longs;t wirken, gar leicht zertrennen.
In die&longs;em Falle &longs;agt man aber nicht, da&szlig; &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zerbrechen,</HI>
&longs;ondern da&szlig; &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zerrei&szlig;en.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Zerlegung, Zer&longs;etzung, Scheidung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zerlegung, Zer&longs;etzung, Scheidung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Analy&longs;is
chymica, Disjunctio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Analy&longs;e, D&eacute;compo&longs;ition</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Theilung
eines K&ouml;rpers in ungleichartige Be&longs;tandtheile, z. B.
des Zinnobers in Queck&longs;ilber und Schwefel. Sie wird der
Zertrennung oder mechani&longs;chen Theilung entgegenge&longs;etzt,
welche von dem K&ouml;rper blos neben einander liegende und mit
dem Ganzen gleichartige Theile ab&longs;ondert, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Theile der
K&ouml;rper.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Zerlegung der K&ouml;rper i&longs;t das Ge&longs;ch&auml;ft der Chymie,
welche &longs;ich hiezu theils des Feuers, theils anderer Stoffe
bedient, die durch ihre &longs;t&auml;rkere Verwandt&longs;chaft irgend einen
Be&longs;tandtheil des K&ouml;rpers von den &uuml;brigen trennen,
und dadurch den K&ouml;rper &longs;elb&longs;t zer&longs;etzen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Verwandt&longs;chaft.</HI>
Hierauf beruhen die chymi&longs;chen Mittel der Zerlegung, das
Aufl&ouml;&longs;en und Nieder&longs;chlagen, das Schmelzen, Abrauchen,
De&longs;tilliren, Sublimiren, wobey &longs;ehr oft nicht blos Zerlegungen,
&longs;ondern auch neue Zu&longs;ammen&longs;etzungen vorgehen.</P></DIV2><DIV2 N="Zerlegung der Kr&auml;fte und Bewegungen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zerlegung der Kr&auml;fte und Bewegungen</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Re&longs;olutio virium et motus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">D&eacute;compo&longs;ition des forces et du
mouvement.</HI></HI> So, wie &longs;ich &longs;tatt zwoer Kr&auml;&longs;te, die auf einen
K&ouml;rper zugleich wirken, oder &longs;tatt zwoer Bewegungen,
die ihm zugleich mitgetheilt werden, allemal eine einzige<PB ID="P.4.857" N="857" TEIFORM="pb"/>
dritte angeben l&auml;&szlig;t, die allein eben das bewirkt, was
die beyden vorigen zu&longs;ammen hervorbrachten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zu&longs;ammen&longs;etzung
der Kr&auml;fte und Bewegungen;</HI> &longs;o kan
man &longs;ich auch umgekehrt &longs;tatt einer Kraft, die auf den
K&ouml;rper wirkt, oder &longs;tatt einer Bewegung de&longs;&longs;elben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zwo</HI>
andere gedenken, welche zu&longs;ammen auf ihn gleiche Wirkung
mit jener thun w&uuml;rden. Man kan nach Erfordern
der Um&longs;t&auml;nde noch weiter gehen, und &longs;ich &longs;tatt einer die&longs;er
Kr&auml;fte oder Bewegungen wiederum zwo andere von gleicher
Wirkung gedenken u. &longs;. w. Die&longs;e &longs;ehr brauchbare und an
wichtigen Folgen ungemein reiche Vor&longs;tellung wird mit dem
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zerlegung der Kr&auml;fte und Bewegungen</HI>
bezeichnet.</P><P TEIFORM="p">Der Satz, auf welchen &longs;ich alle &longs;olche Zerlegungen
gr&uuml;nden, i&longs;t folgender: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenn</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI>
Fig. 95.) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Richtung einer gewi&longs;&longs;en Kraft vor&longs;tellt,
und man um die&longs;e Linie, als eine Diagonale,
ein Parallolegramm</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MVTC</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;chreibt, &longs;o kan man
&longs;ich die angenommene Kraft vor&longs;tellen, als w&auml;re
&longs;ie aus zwo Kr&auml;ften zu&longs;ammenge&longs;etzt, deren Richtungen</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT, MV,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&auml;ren, und deren Gr&ouml;&szlig;en &longs;ich
zur Gr&ouml;&szlig;e der angenommenen Kraft, wie die&longs;e Linien
zu</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verhielten.</HI> Weil man das Parallelogramm
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MVTC</HI> auf unendlich ver&longs;chiedene Arten zeichnen kan, &longs;o
l&auml;&szlig;t &longs;ich jede Kraft auf unz&auml;hliche Arten in zwo andere zerlegen.</P><P TEIFORM="p">Der Satz &longs;elb&longs;t i&longs;t eine blo&szlig;e Umkehrung des Satzes
von zu&longs;ammenge&longs;etzten Kr&auml;ften, verm&ouml;ge de&longs;&longs;en Kr&auml;fte,
deren Gr&ouml;&szlig;en und Richtungen durch die Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT, MV</HI>
ausgedr&uuml;ckt werden, auf den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> zu&longs;ammen, eben
&longs;o, wie eine Kraft von der Gr&ouml;&szlig;e und Richtung der Linie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC,</HI> der Diagonale des Parallelogramms <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MVTC,</HI> wirken.
Die&longs;en Satz haben Einige als Grund&longs;atz, oder auch
als Erfahrungs&longs;atz ange&longs;ehen, und durch Ver&longs;uche be&longs;t&auml;tiget,
welche eigentlich nur die zu&longs;ammenge&longs;etzte Bewegung betreffen;
aber Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vectis et compo&longs;itionis virium
theoria evidentius expo&longs;ita. Lip&longs;. 1754. 4.</HI>) hat einen &longs;char&longs;en
Beweis de&longs;&longs;elben auf die Theorie des Hebels gegr&uuml;ndet,<PB ID="P.4.858" N="858" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zu&longs;ammen&longs;etzung der Kr&auml;fte.</HI> Die&longs;em Satze
gem&auml;&szlig; i&longs;t es nun gleichg&uuml;ltig, ob auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI>
allein, oder die beyden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT, MV</HI> zu&longs;ammen wirken; und
wie &longs;ich jene er&longs;te &longs;tatt der letztern &longs;etzen l&auml;&szlig;t, &longs;o la&longs;&longs;en &longs;ich
auch umgekehrt die beyden letztern allemal &longs;tatt jener er&longs;ten
&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Man kan fortfahren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV</HI> wieder in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MO</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MR</HI> zu
zerlegen, &longs;o i&longs;t dadurch die er&longs;te Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> in drey andere
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT, MO, MR</HI> zerlegt, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Dies alles gilt auch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegungen,</HI> die durch
gleiche Zeiten dauren. Denn da &longs;ich &longs;olche nach eben dem
Ge&longs;etz, wie die Kr&auml;fte, zu&longs;ammen&longs;etzen la&longs;&longs;en, &longs;o la&longs;&longs;en
&longs;ie &longs;ich auch nach eben dem&longs;elben zerlegen. Wenn nun
hiebey die Bewegungen gleichf&ouml;rmig &longs;ind, &longs;o verhalten &longs;ich
die R&auml;ume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC, MT, MV,</HI> welche in einerley Zeit durchlaufen
werden, wie die Ge&longs;chwindigkeiten. Al&longs;o gelten
die S&auml;tze auch von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeiten,</HI> und man
kan die Ge&longs;chwindigkeit nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> in zwo andere nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT,
MV</HI> u. &longs;. w. zerlegen, die &longs;ich zu jener, wie die genannten
Linien, verhalten.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;er ganzen Lehre hei&szlig;t die zerlegte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> allemal
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlere Kraft,</HI> Bewegung oder Ge&longs;chwindigkeit, die,
in welche &longs;ie zerlegt wird, zu&longs;ammen die &auml;u&szlig;ern.</P><P TEIFORM="p">Man nenne die mittlere Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC=p;</HI> &longs;ie &longs;oll in zwo
&auml;u&szlig;ere zerlegt werden, welche mit ihrer Richtung die Winkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u</HI> machen. Weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MVCT</HI> ein Parallelogramm
&longs;eyn mu&szlig;, &longs;o liegen bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> die den vorigen gleichen Wech&longs;elswinkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">u</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o;</HI> auch &longs;ind die Nebenwinkel von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> und
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI> beyde=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">o + u,</HI> daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in T=&longs;in V=&longs;in (o + u).</HI>
Nun i&longs;t in den Dreyecken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MTC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MVD,</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in T : MC=&longs;in u : MT</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in V : MC=&longs;in o : MV</HI>
daher &longs;ind die &auml;u&szlig;ern Kr&auml;fte
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT=p . (&longs;in u/(&longs;in o + u))</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV=p . (&longs;in o/&longs;in (o + u))</HI></HI>.
Beyde verhalten &longs;ich unter einander, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in u : &longs;in o,</HI>
d. i. umgekehrt, wie die Sinus der anliegenden
Winkel.<PB ID="P.4.859" N="859" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Will man eine Kraft in zwo andere zerlegen, deren
Richtungen auf einander &longs;enkrecht &longs;ind, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o+u=90&deg;,
&longs;in o+u=1</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;in u=co&longs; o;</HI> daher f&uuml;r die&longs;en Fall
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT=p . co&longs; o; MV=p . &longs;in o</HI></HI>.
Jede &auml;u&szlig;ere Kraft verh&auml;lt &longs;ich zur andern, wie der Co&longs;inus
des Winkels ihrer Richtung mit der Richtung der mittlern
zum Sinus die&longs;es Winkels; zur mittlern, wie eben
die&longs;er Co&longs;inus zum Sinustotus.</P><P TEIFORM="p">Die Anwendungen die&longs;er S&auml;tze &longs;ind unz&auml;hlbar, und er&longs;trecken
&longs;ich &uuml;ber den ganzen Umfang aller mechani&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften.
So wird nach Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI.</HI> Fig. 129. die Wirkung
der Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> auf die Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> nach der &longs;chiefen Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PM,</HI>
&longs;o be&longs;timmt, da&szlig; man &longs;ie in die beyden &auml;u&szlig;ern Kr&auml;fte oder
Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM=L . co&longs;. o</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PN=L . &longs;in o</HI> zerlegt, wovon
jener &longs;enkrecht und ganz, die&longs;er gar nicht auf die Fl&auml;che &longs;elb&longs;t
wirkt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Schiefe Ebene</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 834.). Wenn eine
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mehrern andern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B, C, D,</HI> entgegenwirkt, &longs;o zerlegt
man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> in eben &longs;o viel andere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b, c, d,</HI> welche in den
Richtungen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B, C, D,</HI> liegen: wenn alsdann alles im
Gleichgewichte &longs;eyn &longs;oll, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b, c, d,</HI> den
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B, C, D</HI> gleich und entgegenge&longs;etzt &longs;eyn. Wenn mehrere
Kr&auml;fte, auf welche Art es immer &longs;ey, &longs;o zu&longs;ammen wirken,
da&szlig; &longs;ie zum Theil einander aufheben, &longs;o zerlegt man
&longs;ie in zweyerley Theile &longs;o, da&szlig; einige der&longs;elben &longs;ich v&ouml;llig
aufheben, die &uuml;brigen mit einander parallel wirken, und &longs;ich
nach eben der Richtung ohne wech&longs;el&longs;eitige St&ouml;rung zu einer
Summe verbinden. Die&longs;er Methode hat &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Alembert</HI>
in &longs;einer Dynamik mit vielem Vortheile bedient; auch findet
man ein Bey&longs;piel davon beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perturbationen</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 441. 442.).</P></DIV2><DIV2 N="Zerreiblich" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zerreiblich, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Friabile</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Friable</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt man
einen K&ouml;rper, wenn er &longs;ich durch &longs;ehr geringe Kraft in ungemein
feine Theile zertrennen l&auml;&szlig;t, z. B. wenn man ihn
durch gelindes Reiben zwi&longs;chen den Fingern in ein feines
Pulver verwandeln kan. Es wird hiezu erfordert, da&szlig;
der Zu&longs;ammenhang aller Theile, &longs;elb&longs;t der fein&longs;ten, &longs;ehr
&longs;chwach und durchaus gleichf&ouml;rmig &longs;ey. I&longs;t die&longs;e Gleichf&ouml;rmigkeit<PB ID="P.4.860" N="860" TEIFORM="pb"/>
des Zu&longs;ammenhangs nicht vorhanden, &longs;o trennen
&longs;ich nur gr&ouml;bere Theile oder St&uuml;cken ab, die aus feinern
&longs;t&auml;rker zu&longs;ammenh&auml;ngenden be&longs;tehen, und der K&ouml;rper
hei&szlig;t nur zerbrechlich, nicht zerreiblich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zerbrechlich.</HI>
Bey&longs;piele zerreiblicher K&ouml;rper &longs;ind Kreide, Gyps,
calcinirte Knochen u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;etzung, &longs;. Zerlegung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;treuung des Lichts in Farben, &longs;. Farbenzer&longs;treuung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;treuungspunkt, &longs;. Brennpunkt.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;treuungsraum, &longs;. Brennraum.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Zimmer, verfin&longs;tertes, dunkle Kammer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zimmer, verfin&longs;tertes, dunkle Kammer</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Camera ob&longs;cura, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chambre noire ou ob&longs;cure.</HI></HI> Die&longs;en
Namen giebt man in den opti&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften jedem
einge&longs;chlo&longs;&longs;enen Raume, in welchen kein Licht von
au&szlig;en anders, als durch eine einzige &longs;ehr enge Oefnung,
einfallen kan. Die Wirkung einer &longs;olchen Veran&longs;taltung
i&longs;t, da&szlig; &longs;ich die &auml;u&szlig;ern Gegen&longs;t&auml;nde, wenn &longs;ie &longs;tark genug
erleuchtet &longs;ind, auf der der Oefnung gegen&uuml;ber&longs;tehenden
Wand oder auf einem dagegen gehaltenen Papiere,
mit ihren nat&uuml;rlichen Farben in umgekehrter Stellung abbilden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Wirkung wird aus folgenden Betrachtungen begreiflich
werden. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig. 96. &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> ein
einge&longs;chlo&szlig;ner Raum, in welchen blos durch das Loch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
Licht einfallen kan. Das Loch mu&szlig; &longs;o klein &longs;eyn, da&szlig; es
fa&longs;t f&uuml;r einen einzigen Punkt angenommen werden kan.
Unter die&longs;er Voraus&longs;etzung &longs;endet jeder Punkt des erleuchteten
Gegen&longs;tandes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> nur einen einzigen Licht&longs;tral durch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> welcher die gegen&uuml;ber&longs;tehende Wand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> trift. So erh&auml;lt
jeder Punkt der Wand nur Licht von einem einzigen
Punkte des Gegen&longs;tandes, der mit ihm und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> in gerader
Linie liegt, z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F, g</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G.</HI> Da nun jeder Punkt,
der Licht bek&ouml;mmt, der Erfahrung gem&auml;&szlig; wieder Licht von
&longs;ich &longs;endet, &longs;o wird ein Auge, das die Wand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> betrachtet,
von jedem Punkte der&longs;elben Licht bekommen, das von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">einem be&longs;timmten Punkte</HI> des Gegen&longs;tandes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> kam.<PB ID="P.4.861" N="861" TEIFORM="pb"/>
Es wird al&longs;o eben die&longs;elbe Empfindung haben, als ob es
den zugeh&ouml;rigen Punkt des Gegen&longs;tandes &longs;elb&longs;t &longs;&auml;he. So
wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> er&longs;cheinen; es wird &longs;ich ein Bild
des Gegen&longs;tandes (mit de&longs;&longs;en nat&uuml;rlichen Farben, wenn die
Wand wei&szlig; i&longs;t) zeigen, und zwar ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">umgekehrres,</HI>
weil beym Durchkreuzen in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> die obern Stralen herunter,
und die von der rechten Seite auf die linke kommen.</P><P TEIFORM="p">Wenn man al&longs;o ein Zimmer durch Ver&longs;chlie&szlig;ung der
Fen&longs;ter mit Laden vor allem Lichte verwahret, und nur in
dem einen Laden eine kleine runde Oefnung l&auml;&szlig;t, &longs;o mahlen
&longs;ich gegen&uuml;ber&longs;tehende genug&longs;am erleuchtete H&auml;u&longs;er, B&auml;ume,
Men&longs;chen u. &longs;. w. verkehrt an der Wand ab, und die
Bilder werden de&longs;to gr&ouml;&szlig;er, je weiter die Wand von der
Oefnung ab&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Dies &longs;etzt jedoch voraus, die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> &longs;ey ein blo&szlig;er
Punkt. Bey der Anwendung &longs;elb&longs;t i&longs;t dies nicht m&ouml;glich;
denn da der Laden, um das Licht abzuhalten, eine gewi&longs;&longs;e
Dicke haben mu&szlig;, &longs;o mu&szlig; das Loch, das in den&longs;elben cylindri&longs;ch
eingebohrt wird, einen die&longs;er Dicke gem&auml;&szlig;en Umfang
bekommen. W&auml;re es allzueng, &longs;o w&uuml;rden die Licht&longs;tralen
nicht durchgehen, &longs;ondern an die innern W&auml;nde des
Lochs an&longs;to&szlig;en, und da&longs;elb&longs;t aufgefangen werden. Man
mu&szlig; al&longs;o vielmehr die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> als einen Cylinder betrachten,
de&longs;&longs;en innere Grundfl&auml;che ein kleiner Kreis i&longs;t.
In die&longs;em Falle &longs;endet der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> nicht blos den einzigen
Licht&longs;tral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ff,</HI> &longs;ondern den ganzen Stralenkegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fv</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> hindurch,
und verbreitet das Licht, das er der Wand giebt, durch
einen kreisf&ouml;rmigen Raum vom Durchme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>. So
vermi&longs;cht &longs;ich auf einerley Punkte der Wand Licht von mehrern
Punkten des Gegen&longs;tandes zugleich, wie z. B. auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI>
Licht von allen den Punkten f&auml;llt, die zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> liegen.
Hieraus ent&longs;teht Undeutlichkeit des Bildes. Jeder
Punkt des Gegen&longs;tandes breitet &longs;ein Bild, welches auch
ein Punkt &longs;eyn &longs;ollte, durch einen ganzen Kreis aus; die&longs;e
Krei&longs;e greifen in einander, vermi&longs;chen ihre Farben und
machen die Umri&longs;&longs;e verworren und unbe&longs;timmt. Bey dem
allen bleiben die Bilder noch deutlich genug, &longs;o lang nur
die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> nicht allzugro&szlig; i&longs;t.<PB ID="P.4.862" N="862" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ge&longs;etzt aber, es w&uuml;rde bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> ein ganzes Fen&longs;ter ge&ouml;fnet,
&longs;o wird jeder Punkt, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> auf die Wand eine Stralenpyramide
&longs;enden, von der das Fen&longs;ter einen Durch&longs;chnitt
ausmacht. Jeder Punkt wird nun &longs;ein Licht auf der Wand
durch die ganze Grundfl&auml;che die&longs;er Pyramide verbreiten.
Jeder Punkt der Wand wird in unz&auml;hlbaren &longs;olchen Grundfl&auml;chen
zugleich liegen, und Licht von unz&auml;hlbaren Punkten
des Gegen&longs;tandes zugleich erhalten, und ins Auge &longs;enden.
Unter die&longs;en Um&longs;t&auml;nden kan er dem Auge nicht mehr das
Bild eines einzigen Punktes dar&longs;tellen, und in der Seele
nicht mehr die reine unvermi&longs;chte Empfindung einer be&longs;timmten
Stelle des Gegen&longs;tandes erwecken. Vielmehr
bringen jetzt alle Punkte der Wand Licht ins Auge, das &longs;ie
von unz&auml;hlbaren Stellen der Gegen&longs;t&auml;nde zugleich erhalten
haben, und zeigen dadurch blos Licht oder Erleuchtung,
wodurch die Wand &longs;elb&longs;t &longs;ichtbar wird, aber nicht mehr
Bilder der Gegen&longs;t&auml;nde zeigt.</P><P TEIFORM="p">Man kan &longs;ich eben die&longs;es auch noch &longs;o vor&longs;tellen. Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig. 97. w&uuml;rden drey Oefnungen &uuml;ber einander im
Laden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL,</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a, b, c,</HI> drey umgekehrte Bilder des Gegen&longs;tandes
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> geben. Oefnete man aber das ganze Fen&longs;ter
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">KL,</HI> da&szlig; &longs;tatt dreyer Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a, b, c,</HI> nun unz&auml;hliche
Punkte offen w&uuml;rden, &longs;o ent&longs;t&uuml;nden auf der Wand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC,</HI>
unz&auml;hliche Bilder, die &uuml;berall auf einander l&auml;gen, mit ihren
Grenzen in einander eingriffen, &longs;ich vermi&longs;chten, und
&longs;o &uuml;berhaupt nichts Be&longs;timmtes, &longs;ondern nur Licht, zeigten.
So werden die W&auml;nde durch gro&szlig;e Oefnungen blos erleuchtet;
durch kleine hingegen entwerfen &longs;ich &longs;o viel Bilder der
&auml;u&szlig;ern Gegen&longs;t&auml;nde, als Oefnungen &longs;ind, und jedes Bild
i&longs;t de&longs;to deutlicher, je kleiner die Oefnung i&longs;t, durch die es
ent&longs;tehet.</P><P TEIFORM="p">Wenn man in das Loch ein erhaben ge&longs;chliffenes Glas
ein&longs;etzt, &longs;o werden die Bilder weit lebhafter; denn nunmehr
vereiniget das Glas alle diejenigen Stralen in einerley
Punkte der Wand, die aus einem Punkte des Gegen&longs;tands
auf &longs;eine ganze Fl&auml;che fallen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er.</HI> Soll
hiebey die geh&ouml;rige Deutlichkeit &longs;tatt finden, &longs;o mu&szlig; die
Wand vom Gla&longs;e genau um die Vereinigungsweite ab&longs;tehen,<PB ID="P.4.863" N="863" TEIFORM="pb"/>
welche f&uuml;r &longs;ehr entfernte Gegen&longs;t&auml;nde der Brennweite
gleich i&longs;t, f&uuml;r n&auml;here aber immer gr&ouml;&szlig;er wird. Stehen
al&longs;o die abgebildeten Dinge in &longs;ehr ver&longs;chiedenen Entfernungen
vom Gla&longs;e, &longs;o k&ouml;nnen &longs;ie &longs;ich nicht alle zugleich
deutlich abbilden. Man mu&szlig; alsdann das Bild mit einem
beweglichen Schirme auffangen, oder die Glaslin&longs;e ver&longs;chieben,
oder auch &longs;tatt eines Gla&longs;es zwey gebrauchen, deren
Ab&longs;tand von einander &longs;ich &auml;ndern l&auml;&szlig;t. Durch die&longs;e
Mittel kan man der Vorrichtung f&uuml;r jede Entfernung des
Gegen&longs;tandes diejenige Stellung geben, bey welcher das
Bild vollkommen deutlich und zugleich weit lebhafter, als
ohne H&uuml;lfe des Gla&longs;es, wird.</P><P TEIFORM="p">Man kan die&longs;e Camera ob&longs;cura mit dem Convexgla&longs;e
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dioptri&longs;che</HI> nennen, und von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">opti&longs;chen</HI> unter&longs;cheiden,
bey der die Stralen blos durch eine kleine Oefnung
ohne Glas einfallen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e lehrreiche, n&uuml;tzliche und unterhaltende Vorrichtung
ward um die Mitte des &longs;echszehnten Jahrhunderts
von dem Neapolitaner <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Bapti&longs;ta Porta</HI> erfunden,
einem Gelehrten, der vielen Flei&szlig; auf die Naturwi&longs;&longs;en&longs;chaften
verwendete, und &longs;ich &longs;owohl durch Rei&longs;en,
als vermittel&longs;t eigner Ver&longs;uche &longs;o gr&uuml;ndlich zu unterrichten
&longs;uchte, als es nach den Um&longs;t&auml;nden der damaligen Zeit m&ouml;glich
war. Sein Haus ward von allen ge&longs;chickten M&auml;nnern
zu Neapel flei&szlig;ig be&longs;ucht; auch errichtete er eine eigne
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Academia degli arcani,</HI> deren Mitglieder verbunden waren,
unbekannte und zugleich n&uuml;tzliche Nachrichten und Erfindungen
mitzutheilen, deren Ver&longs;ammlungen aber vom
r&ouml;mi&longs;chen Hofe bald verboten wurden. Hiedurch ver&longs;chafte
er &longs;ich den Stof zu &longs;einem merkw&uuml;rdigen Werke (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">I. B. Portae</HI>
&longs;. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">della Porta</HI> Magiae naturalis &longs;. de miraculis rerum
naturalium libri IV. Neap. 1558. fol.</HI> und nach mehrern
Ausgaben &longs;ehr vermehrt in 20 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;chern</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Neap. 1589. fol.;</HI>
nachher auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rothomagi, 1650. 8.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Am&longs;t. 1664. 12</HI>),
wo die Be&longs;chreibung des verfin&longs;terten Zimmers im &longs;iebzehnten
Buche der vermehrten Ausgaben vork&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porta</HI> &longs;agt da&longs;elb&longs;t, da&szlig; &longs;ich durch ein kleines Loch im
Fen&longs;terladen alle &auml;u&szlig;ern Gegen&longs;t&auml;nde auf einer dagegen gehaltenen<PB ID="P.4.864" N="864" TEIFORM="pb"/>
Fl&auml;che mit ihren Farben abmalen, und durch ein
in die Oefnung ge&longs;telltes Convexglas noch deutlicher werden,
&longs;ogar da&szlig; man die Ge&longs;ichtsz&uuml;ge der Per&longs;onen erkennen
k&ouml;nne. Man habe &longs;ich bem&uuml;ht, die Bilder aufrecht
darzu&longs;tellen; &longs;ie w&auml;ren aber dadurch dunkel geworden und
h&auml;tten alle Sch&ouml;nheit verlohren. Man k&ouml;nne mit H&uuml;lfe die&longs;es
verfin&longs;terten Zimmers die genau&longs;ten Abzeichnungen von
Menfchen und andern Dingen machen, und die Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e
&longs;ehr bequem beobachten. Er nahm auch &longs;tatt
nat&uuml;rlicher Gegen&longs;t&auml;nde kleine gemalte Bilder, die er nahe
an den Brennpunkt des Lin&longs;engla&longs;es &longs;o &longs;tellte, da&szlig; &longs;ie von
der Sonne erleuchtet wurden. Die&longs;e Bilder, verkehrt ge&longs;tellt,
er&longs;chienen im dunkeln Zimmer aufrecht und vergr&ouml;&szlig;ert.
Da er ihnen allerhand Bewegungen geben konnte,
&longs;o &longs;tellte er auf die&longs;e Art Jagden, Schlachten u. dergl.
vor &mdash; ein Kun&longs;t&longs;t&uuml;ck, das in den damaligen Zeiten der
Unwi&longs;&longs;enheit &uuml;bernat&uuml;rlich &longs;chien. Man bediente &longs;ich die&longs;er
Art von Vor&longs;tellungen lange Zeit zur Belu&longs;tigung, bis
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI> dadurch auf die Erfindung der Zauberlaterne kam,
die eben die&longs;es bey Nacht bequemer und &longs;chicklicher lei&longs;tet,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zauberlaterne.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch ward <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porta</HI> durch die Ver&longs;uche im dunkeln Zimmer
&uuml;berzeugt, da&szlig; das Sehen durch etwas ent&longs;tehe, das
von au&szlig;en ins Auge k&ouml;mmt, und nicht durch Stralen, die
vom Auge ausflie&szlig;en. Die Aehnlichkeit zwi&longs;chen der Ent&longs;tehung
der Bilder im Auge und im verfin&longs;terten Zimmer
i&longs;t auch in der That &longs;o auffallend, da&szlig; &longs;ie Jedermann bemerken
und &uuml;berzeugend finden mu&szlig;te. Doch irrte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porta</HI>
noch darinn, da&szlig; er den Stern im Auge mit der Oefnung,
und die Kry&longs;tallin&longs;e mit der Wand verglich, auf welche &longs;ich
die Bilder malen. Er&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> zeigte richtig, da&szlig; die
Kry&longs;tallin&longs;e das Glas, und die Netzhaut die Wand vor&longs;telle,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Auge</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 193.).</P><P TEIFORM="p">Zum bequemern Gebrauch, be&longs;onders bey Abzeichnung
der Gegen&longs;t&auml;nde, hat man nachher die dunkle Kammer
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">tragbar</HI> gemacht (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Camera ob&longs;cura portatilis</HI>). An&longs;tatt
ein ganzes Zimmer zu verfin&longs;tern, gebraucht man einen
tragbaren Ka&longs;ten, aus dem &longs;o viel m&ouml;glich alles Licht ausge&longs;chlo&longs;&longs;en<PB ID="P.4.865" N="865" TEIFORM="pb"/>
wird, bis auf dasjenige, &longs;o das Bild der Sache
mit &longs;ich f&uuml;hrt. Man kan davon ver&longs;chiedene Arten angeben,
dergleichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hertel</HI> (Voll&longs;t&auml;nd. Anwei&longs;ung zum Glas&longs;chleifen.
Halle, 1716. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppelmayr</HI> (Weitere Er&ouml;fnung
der Bion&longs;chen mathemati&longs;chen Werk&longs;chule. N&uuml;rnberg,
1717. 4. S. 37.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> u. a. be&longs;chreiben. Ich
begn&uuml;ge mich, hier eine der gew&ouml;hnlich&longs;ten vorzu&longs;tellen.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig. 98. &longs;ind <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDHG</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IKLM</HI> zween
&uuml;ber einander ge&longs;tellte hohle Ka&longs;ten, der untere inwendig
&longs;chwarz ange&longs;trichen. Der obere kleinere i&longs;t bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> offen,
um das Licht von den Gegen&longs;t&auml;nden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> einzula&longs;&longs;en. In
&longs;einer Diagonalfl&auml;che &longs;teht der Plan&longs;piegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GD</HI> unter einem
Winkel von 45&deg; gegen den Horizont geneigt. Im Boden
befindet &longs;ich ein kurzes Rohr mit dem erhabenen Lin&longs;engla&longs;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF.</HI> Der Spiegel wirft den Licht&longs;tral, der von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> horizontal
auf &longs;eine Mitte f&auml;llt, lothrecht in der Axe des Gla&longs;es
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> und einen andern, der von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> k&ouml;mmt, durch des
Gla&longs;es Mitte ungebrochen nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b.</HI> Wenn nun der Boden
des untern Ka&longs;tens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM</HI> vom Gla&longs;e um die geh&ouml;rige Vereinigungsweite
entfernt i&longs;t, &longs;o kommen alle Stralen, die
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> aufs Glas fallen, auf dem Boden in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> und alle,
die von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> kommen, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> zu&longs;ammen, und wenn man ein
Rei&szlig;bret mit wei&szlig;em Papiere be&longs;pannt dahin legt, &longs;o entwirft
&longs;ich auf &longs;elbigem das Bild <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab.</HI> Die Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KM</HI> i&longs;t
durch einen Deckel von Wachstuch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NO</HI> ver&longs;chlo&longs;&longs;en, den
man au&longs;heben kan, um das Auge und die Hand in den innern
Raum zu bringen, und &longs;o das entworfene Bild, das
&longs;ich von die&longs;er Seite aufrecht dar&longs;tellt, abzuzeichnen. Wegen
der ver&longs;chiedenen Entfernung der Gegen&longs;t&auml;nde kan die
Lin&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EF</HI> in ein engeres Rohr einge&longs;etzt werden, das &longs;ich in
dem weitern ver&longs;chieben, und nach Erfordern in andere Ab&longs;t&auml;nde
vom Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM</HI> bringen l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Wenn der Plan&longs;piegel in die andere Diagonalfl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CH</HI> &longs;o ge&longs;tellt wird, da&szlig; er die Spiegelfl&auml;che nach oben
kehret, &longs;o wirft er die Stralen aufw&auml;rts; nun kan das
Glas und der Ka&longs;ten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IKLM</HI> &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDGH</HI> ge&longs;tellt, und das
Bild <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> an der Decke des Ka&longs;tens mit einem mattge&longs;chliffenen
Gla&longs;e oder einem in Oel getr&auml;nkten Papiere aufgefangen<PB ID="P.4.866" N="866" TEIFORM="pb"/>
werden, woran er &longs;ich, weil die&longs;e Materien durch&longs;cheinend
&longs;ind, auf der obern Seite ebenfalls dar&longs;tellt, al&longs;o
bequem von au&szlig;en betrachtet und abgezeichnet werden kan.
Die&longs;e tragbaren dunkeln Kammern werden von den K&uuml;n&longs;tlern
h&auml;ufig gebraucht, um Land&longs;chaften und Aus&longs;ichten nach
der Natur zu zeichnen, oder auch genaue Abbildungen von einzelnen
Dingen zu verfertigen, &longs;o wie &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Che&longs;elden</HI> der&longs;elben
bedient hat, um richtige anatomi&longs;che Zeichnungen der
Knochen zu machen.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen erinnert hiebey Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;&longs;ch</HI> (Encyklop&auml;die
der mathemati&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften. Hamburg, 1775. 8.
S. 118.), die im Ganzen n&uuml;tzliche Camera ob&longs;cura k&ouml;nne
doch den Maler verf&uuml;hren, indem der, der &longs;ich blindlings
daran halte, wirklich &longs;chlecht zeichne, und das Auge nicht
geh&ouml;rig t&auml;u&longs;che. Die Camera ob&longs;cura entwerfe die Objecte
blos nach dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Ge&longs;ichtswinkel; die
Seele aber beurtheile das Ge&longs;ehene nicht nach den Ge&longs;ichtswinkeln
allein, &longs;ondern zugleich nach andern Datis. Wer
al&longs;o richtig zeichnen wolle, m&uuml;&longs;&longs;e die Gegen&longs;t&auml;nde nicht &longs;o
ausf&uuml;hren, wie &longs;ie &longs;ich in der Camera ob&longs;cura entwerfen, &longs;endern
&longs;o gro&szlig;, wie &longs;ie der Seele nach ihrem aus allen Datis
zu&longs;ammen be&longs;timmten Urtheile vorkommen. Er m&uuml;&longs;&longs;e das
Bild blos n&uuml;tzen, die Lage und Ordnung der Objecte zu
be&longs;timmen; nachher m&uuml;&longs;&longs;e er die Natur &longs;elb&longs;t &longs;tudiren, um
ihr das Bild in allem &auml;hnlich zu machen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI>
lie&szlig; in der Camera ob&longs;cura eine Anzahl kleiner G&auml;rten mit
einer dahinter liegenden Reihe hoher H&auml;u&longs;er &longs;ich abbilden.
Dabey &longs;chien alles dicht hinter einander zu liegen, die H&auml;u&longs;er
viel zu nahe, zu deutlich in den kleinen Theilen, z. B.
den Dachziegeln, zu lebhaft in den Farben, und wie es
ihm vorkam, auch zu gro&szlig;. Das Helldunkle des Baum&longs;chlags
hingegen fiel &longs;ehr nat&uuml;rlich aus.</P><P TEIFORM="p">Einzelne Gegen&longs;t&auml;nde abzubilden, bleibt die Camera
ob&longs;cura immer ein &longs;ehr brauchbares Werkzeug. Will man
dabey &longs;tarke Vergr&ouml;&szlig;erungen haben, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ie &longs;ich leicht
mit dem Sonnenmikro&longs;kop verbinden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sonnenmikro&longs;kop</HI>
(oben S. 101.).<PB ID="P.4.867" N="867" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Sehr angenehme Dar&longs;tellungen ver&longs;chaft die Vorrichtung,
welche Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig. 99. vorge&longs;tellt wird. In
dem Ka&longs;ten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD</HI> i&longs;t in die Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> ein erhabnes Glas
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> einge&longs;etzt, durch welches Stralen von den &auml;u&szlig;ern Gegen&longs;t&auml;nden
einfallen. In der Diagonalfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> &longs;teht ein
Plan&longs;piegel, oder auch ein Hohl&longs;piegel, de&longs;&longs;en Ebene oder
Sehne mit dem Horizonte einen Winkel von 45&deg; macht.
Durch Glas und Spiegel zu&longs;ammen, wird inwendig im
Ka&longs;ten ein Bild entworfen, welches horizontal liegt, wenn
der Gegen&longs;tand &longs;elb&longs;t aufrecht &longs;teht. Die&longs;es Bild wird aber
nicht, wie in der Camera ob&longs;cura, mit einer Wand aufgefangen,
&longs;ondern, wie im Fernrohre, von dem Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI>
durch das in der Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> befindliche erhabne Glas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> betrachtet.
Wer &longs;ich al&longs;o hinter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> &longs;tellt, und den Kopf
&uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> beugt, &longs;ieht das Bild aufrecht. So wirkt die&longs;es
Werkzeug eigentlich, wie ein Fernrohr aus zwey Gl&auml;&longs;ern,
de&longs;&longs;en Axe durch den Spiegel gebrochen i&longs;t. Man
bedient &longs;ich de&longs;&longs;elben, um Gegen&longs;t&auml;nde, die man gew&ouml;hnlich
aufrecht&longs;tehend nach dem Horizonte hin an&longs;ehen mu&szlig;,
von oben her und liegend zu betrachten, welches be&longs;onders
f&uuml;r den Portraitmaler viel Bequemlichkeit hat. Weil man
hiebey keine Vergr&ouml;&szlig;erung verlangt, &longs;o kan man den Gl&auml;&longs;ern
gro&szlig;e Oefnungen geben, wodurch die Dar&longs;tellung &longs;ehr
licht und hell wird. Daher geben die K&uuml;n&longs;tler die&longs;em Werkzeuge
den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hellen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lichten Kammer</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Camera
lucida</HI>). Braucht man f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> einen Hohl&longs;piegel,
&longs;o kan das Glas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> ganz wegfallen, und die Oefnung bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> frey bleiben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der Optik. Dritte Aufl. G&ouml;ttingen,
1780. 8. &sect;. 26. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith's</HI> voll&longs;t&auml;ndig. Lehrbegrif der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner.</HI>
Altenburg, 1755. 4. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. Cap 13.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel.</HI> Leipzig,
1776. gr. 4. S. 31. u. 519.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dictionn. rai&longs;. de Phy&longs;. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chambre noire.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Zink, Spiauter, Conterfeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zink, Spiauter, Conterfeit, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Zincum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Zinc</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen f&uuml;hrt ein bl&auml;ulichwei&szlig;es Metall, das
zwi&longs;chen den &longs;pr&ouml;den und dehnbaren das Mittel h&auml;lt, und<PB ID="P.4.868" N="868" TEIFORM="pb"/>
daher ehedem zu den &longs;ogenannten Halbmetallen gerechnet
ward, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Halbmetalle.</HI> Es l&auml;&szlig;t &longs;ich nicht, wie die &uuml;brigen
Halbmetalle, unter dem Hammer p&uuml;lvern; vielmehr
kan man es zu Drathe drehen und zu Blechen walzen, wiewohl
&longs;eine Fe&longs;tigkeit nicht gro&szlig; i&longs;t, und eine Stange von
(17/100) Zoll Dicke nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> &longs;chon von 76&mdash;83
Pfunden Gewicht zerrei&szlig;t. Das eigenth&uuml;mliche Gewicht
des reinen Zinks i&longs;t 6,862 mal gr&ouml;&szlig;er, als das Gewicht
des Wa&longs;&longs;ers. Der im Handel vorkommende Zink enth&auml;lt
Bley, der goslari&longs;che etwas mehr, als der o&longs;tindi&longs;che;
daher gehen die Gewichte die&longs;er Sorten von 7,065 bis
7,240.</P><P TEIFORM="p">Der Zink &longs;chmelzt noch vor dem Gl&uuml;hen in einer Hitze
von ohngef&auml;hr 700 Grad nach Fahrenheit. Stark erhitzt
wird er &longs;o &longs;pr&ouml;de, da&szlig; man ihn nun im M&ouml;r&longs;er p&uuml;ivern
kan. Im Flu&longs;&longs;e, und wenn er nicht gl&uuml;ht, &uuml;berzieht &longs;ich
&longs;eine Oberfl&auml;che durch den Zutritt der Luft mit einem wei&szlig;grauen
Kalke, durch de&longs;&longs;en Hinwegnehmung nach und nach
der ganze Zink mit (17/100) Gewichtszunahme in Kalk verwandelt
werden kan. Die&longs;er Kalk l&auml;&szlig;t &longs;ich mit etwa 1/6 Kohlen&longs;taub
&longs;ehr leicht zu Metall reduciren.</P><P TEIFORM="p">Der bis zum Gl&uuml;hen erhitzte Zink bricht an der Luft in
eine &uuml;beraus lebhafte und gl&auml;nzende Flamme aus, die an
Sch&ouml;nheit, Farbe und Geruch fa&longs;t der Flamme des Phosphorus
gleicht, daher auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de La&longs;&longs;one, Wenzel</HI> u. a.
eine Gegenwart des Phosphorus im Zink angenommen haben.
Die Verbrennung erfolgt mit gro&szlig;er Heftigkeit, und
treibt einen wei&szlig;en Rauch auf, der &longs;ich zu leichten in der
Luft herumfliegenden Flocken verdichtet. Wenn man die&longs;e
Flocken auff&auml;ngt, &longs;o erh&auml;lt man die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinkblumen</HI> oder die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">philo&longs;ophi&longs;che Wolle</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">flores Zinci, nihilum album,
pompholyx</HI>), einen ungemein lockern und wei&szlig;en Kalk, der
&longs;ich &longs;ehr feuerbe&longs;t&auml;ndig zeigt, mithin nur durch die Heftigkeit
der Verbrennung &longs;einer gro&szlig;en Feinheit halber mechani&longs;ch
fortgeri&longs;&longs;en wird. Die Gewichtszunahme bey der
Verwandlung des Zinks in Blumen, &longs;teigt nach Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abich &longs;. Crells</HI> neu&longs;te Entdeckungen, (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 69.) auf
25 Procent. Auch die Verpuffung des Zinks mit dem Salpeter<PB ID="P.4.869" N="869" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t &longs;ehr lebhaft, und wird wegen der Wei&szlig;e und des
Glanzes ihrer Flamme in der Feuerwerkerey h&auml;ufig gebraucht.</P><P TEIFORM="p">Luft und Wa&longs;&longs;er ver&auml;ndern den Zink wenig oder gar
nicht: wenn aber Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe &uuml;ber gl&uuml;henden Zink gehen,
&longs;o geben &longs;ie nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;iers</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meusniers</HI> Entdeckungen
brennbare Luft, und der Zink wird verkalkt.</P><P TEIFORM="p">Die S&auml;uren wirken alle auf den Zink, und l&ouml;&longs;en ihn
und &longs;eine Kalke auf. Die Aufl&ouml;&longs;ung in verd&uuml;nnter Vitriol&longs;&auml;ure
entwickelt, mit Hitze und Aufbrau&longs;en, eine gro&szlig;e
Menge &longs;ehr leichter brennbarer Luft. Sie i&longs;t nach dem
Durch&longs;eihen klar und farbenlos, und &longs;chie&szlig;t in der K&auml;lte
zu Kry&longs;tallen an, welche den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;en Vitriol</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinkvitriol</HI>
ausmachen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Vitriol.</HI> Die Salpeter&longs;&auml;ure l&ouml;&longs;et
den regulini&longs;chen Zink mit ungemeiner Heftigkeit, Hitze
und Entwickelung vieler Salpeterluft auf; die Aufl&ouml;&longs;ung
giebt durchs Abrauchen den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zink&longs;alpeter.</HI> Bey der Aufl&ouml;&longs;ung
des Zinks in Salz&longs;&auml;ure entwickelt &longs;ich brennbare
Luft, und es fallen &longs;chwarze Flocken nieder, die noch nicht
genug unter&longs;ucht &longs;ind. Die&longs;e Aufl&ouml;&longs;ung l&auml;&szlig;t &longs;ich nicht kry&longs;talli&longs;iren,
liefert aber durch die De&longs;tillation eine dickfl&uuml;&szlig;ige
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinkbutter,</HI> die man auch &longs;ogleich durch dephlogi&longs;ti&longs;irte
Salz&longs;&auml;ure und Zink erhalten kan. Auch die &auml;tzenden
Laugen&longs;alze greifen den Zink und &longs;eine Kalke an.</P><P TEIFORM="p">Schwefel und Schwefelleber hingegen verbinden &longs;ich
nicht mit dem regulini&longs;chen Zinke, den man daher durch
Zu&longs;ammen&longs;chmelzen mit Schwefel von andern Metallen
reinigen kan. Es mu&szlig; aber dabey der Tiegel bedeckt werden,
um die Verkalkung zu verh&uuml;ten, weil nach den Ver&longs;uchen
des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dehne</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Journal. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI>
S. 49. und chem. Annalen 1787. B. 1. S. 7.) der verkalkte
Zink &longs;ich mit dem Schwefel vereiniget.</P><P TEIFORM="p">Der Zink l&auml;&szlig;t &longs;ich mit den mei&longs;ten andern Metallen
zu&longs;ammen&longs;chmelzen, und giebt ihnen mehr Spr&ouml;digkeit:
doch i&longs;t &longs;eine Vereinigung mit Bley, Wismuth, Ei&longs;en,
Ar&longs;enikk&ouml;nig und Nickelk&ouml;nig &longs;ehr &longs;chwer zu bewirken, vielleicht
bey einigen die&longs;er Metalle ganz unm&ouml;glich. Mit
dem Queck&longs;ilber amalgamirt er &longs;ich leicht im Schmelzen,<PB ID="P.4.870" N="870" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Amalgama, elektri&longs;ches.</HI> Die n&uuml;tzlich&longs;te Ver&longs;etzung
des Zinks i&longs;t die mit Kupfer, womit er &longs;ich im Flu&szlig;e leicht
vereiniget, wenn man nur dabey &longs;ein Verbrennen verh&uuml;tet.
Das Kupfer wird dadurch gelb gef&auml;rbt, verliert nicht viel
von &longs;einer Ge&longs;chmeidigkeit, wird dagegen leichtfl&uuml;&szlig;iger,
und mehr gegen den Ro&longs;t ge&longs;ichert, und erh&auml;lt nach der
ver&longs;chiedenen Menge des zuge&longs;etzten Zinks die Namen Me&longs;&longs;ing,
Tombak, Prinzmetall, Pin&longs;chbeck, Similor; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Kupfer, Me&longs;&longs;ing.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Zink i&longs;t in einer gro&szlig;en Anzahl ver&longs;chiedener Erze
mit vielen andern Metallen vereiniget. So findet man ihn
z. B. im rammelsberger Bleyerze und in den mei&longs;ten Ei&longs;enerzen.
Als eigentliche Zinkerze betrachtet man den Galmey,
der durch Luft&longs;&auml;ure verkalkt und mit ei&longs;enfl&uuml;&szlig;igem
Thone vermengt i&longs;t, und die Blende, ein &longs;chweflichtes
&longs;ehr gemeines Erz, das au&szlig;er dem Zink &longs;tets Ei&longs;en und
noch mehrere Metalle enth&auml;lt. Den Galmey braucht man
nur zur Bereitung des Me&longs;&longs;ings, und nicht zu Gewinnung
des Zinks &longs;elbft, wozu die Arbeit in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en
m&uuml;&szlig;te unternommen werden. Der o&longs;tindi&longs;che Zink wird
vielleicht aus einem eignen Erze erhalten, in Europa &longs;ammelt
man blos den Zinkgehalt nebenbey aus Bearbeitungen
der Erze anderer Metalle.</P><P TEIFORM="p">Der vornehm&longs;te Nutzen des Zinks be&longs;teht in &longs;einem
Gebrauche zur Bereitung des Me&longs;&longs;ings und vieler andern
Compo&longs;itionen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Malovin</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. de Paris, 1742.
1743.</HI>) hat &longs;tatt der Verzinnung der K&uuml;chenge&longs;chirre eine
Verzinkung der&longs;elben vorge&longs;chlagen, welche wegen der
Strengfl&uuml;&szlig;igkeit des Zinks dauerhafter und keiner Bleyverf&auml;l&longs;chung
unterworfen &longs;eyn w&uuml;rde. Es i&longs;t aber dabey
zu bedenken, da&szlig; &longs;ich der Zink &longs;ehr leicht, &longs;elb&longs;t in &longs;chwachen
Pflanzen&longs;&auml;uren, aufl&ouml;&longs;et, und alsdann Uebelkeiten und
Erbrechen verur&longs;acht. In der Arzneykunde werden aus dem
Zinkoitriol und den Zinkblumen Brechmittel bereitet, die letztern
auch &auml;u&szlig;erlich als ein trocknendes, reinigendes und
&longs;t&auml;rkendes Mittel, vorz&uuml;glich in Augenkrankheiten, gebraucht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chym. W&ouml;rterbuch, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi,</HI> Art. Zink.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;t. Handbuch d. ge&longs;. Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 2. B. &sect;.2973 u. f.<PB ID="P.4.871" N="871" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Zinn" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zinn, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Stannum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Etain</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein im Feuer nicht be&longs;t&auml;ndiges,
ziemlich dehnbares Metall, von einer &longs;tark gl&auml;nzenden
wei&szlig;en Farbe, die aber doch dunkler, als die des
Silbers i&longs;t. Es i&longs;t nach dem Bleye das weich&longs;te und am
wenig&longs;ten ela&longs;ti&longs;che unter allen Metallen, hat auch keine betr&auml;chtliche
Z&auml;higkeit, indem ein Zinnfaden von (1/10) Zoll
Durchme&longs;&longs;er nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> &longs;chon von 49 1/2 Pfund
Gewicht zerrei&szlig;t. Wenn man es beugt, oder zwi&longs;chen den
Z&auml;hnen dr&uuml;ckt, &longs;o h&ouml;rt man ein ihm eignes Knir&longs;chen
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;tridor &longs;tanni, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">cri de l'&eacute;tain</HI></HI>); auch hat es gerieben oder
erhitzt einen eigenth&uuml;mlichen Geruch und widrigen Ge&longs;chmack.</P><P TEIFORM="p">Seine &longs;pecifi&longs;che Schwere i&longs;t gering, und geht in den
ver&longs;chiedenen Sorten de&longs;&longs;elben von 7,180 bis 7,264, die des
Wa&longs;&longs;ers = 1 ge&longs;etzt. Das verk&auml;ufliche Zinn i&longs;t &longs;elten rein,
und mit andern Metallen, am gew&ouml;hnlich&longs;ten mit Bley,
vermi&longs;cht, daher etwas &longs;chwerer.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t &longs;ehr leichtfl&uuml;&szlig;ig, und &longs;chmelzt &longs;chon bey 420
Grad nach Fahrenheit lange vor dem Gl&uuml;hen. Beym Zutritte
der Luft &uuml;berzieht es &longs;ich im Flu&longs;&longs;e mit einem H&auml;utchen
von grauem Kalk, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinnkr&auml;tze</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi">(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">cra&longs;&longs;e de l'&eacute;tain</HI>),</HI>
in welche &longs;ich nach und nach das ganze Zinn mit 10 Procent
Gewichtszunahme verwandelt. Die&longs;e kan &longs;ehr leicht wiederherge&longs;tellt
werden, giebt aber durch fortge&longs;etztes Ausgl&uuml;hen
die wei&szlig;ere und &longs;trengfl&uuml;&szlig;igere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinna&longs;che</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">cineres
&longs;tanni, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">cendres de l'&eacute;tain</HI></HI>), welche zur Ba&longs;is der wei&szlig;en
Email dienet, weil &longs;ie &longs;ich nicht bis zur Durch&longs;ichtigkeit
vergla&longs;et. Die&longs;e i&longs;t weit &longs;chwerer zu reduciren, und wird
zum Poliren der Gl&auml;&longs;er und Metall&longs;piegel gebraucht. In
ofnen Gef&auml;&szlig;en bis zum Gl&uuml;hen erhitzt brennt das Zinn endlich
mit einer kleinen hellwei&szlig;en Flamme, und giebt einen
wei&szlig;en Dampf, der &longs;ich als ein gl&auml;nzender nadelf&ouml;rmiger
Kalk anlegt. Die D&auml;mpfe, welche bey den Verkalkungen
des Zinns auf&longs;teigen, haben einen knoblauchartigen Geruch.</P><P TEIFORM="p">Luft und Wa&longs;&longs;er benehmen zwar der Oberfl&auml;che die&longs;es
Metalls nach und nach ihren Glanz; aber der leichte Ro&longs;t,
welcher &longs;ich daran erzeugt, bleibt doch immer nur d&uuml;nn,
und greift nie tief in die eigentliche Ma&longs;&longs;e.<PB ID="P.4.872" N="872" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das regulini&longs;che Zinn wird von allen S&auml;uren angegriffen;
der Kalk de&longs;&longs;elben aber de&longs;to &longs;chwerer, je mehr er dephlogi&longs;ti&longs;iret
i&longs;t. Die Vitriol&longs;&auml;ure mu&szlig;, um Zinn aufzul&ouml;&longs;en,
concentrirt &longs;eyn und durch W&auml;rme unter&longs;t&uuml;tzt werden.
Salpeter&longs;&auml;ure wirkt &longs;ehr heftig auf das Zinn, und
entwickelt daraus mit Aufbrau&longs;en und Hitze viele Salpeterluft.
Sie zerfri&szlig;t aber vielmehr das Metall zu einer wei&szlig;en
Zinna&longs;che, als da&szlig; &longs;ie es eigentlich aufl&ouml;&longs;en &longs;ollte. Die
Salz&longs;&auml;ure l&ouml;&longs;et es &longs;ehr wohl auf, entwickelt D&auml;mpfe, welche
nach Knoblauch riechen, und kan concentrirt &uuml;ber die
Hel&longs;te von die&longs;em Metalle in &longs;ich nehmen. Auch das K&ouml;nigswa&longs;&longs;er
i&longs;t ein &longs;ehr wirk&longs;ames Aufl&ouml;&longs;ungsmittel des
Zinns. Die damit bereitete Zinn&longs;olution wird in der F&auml;rbekun&longs;t
unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Compo&longs;ition</HI> zur Erh&ouml;hung
der Farben, be&longs;onders zum Scharlachroth und Bereitung
des Carmins aus der Cochenille gebraucht, wobey die
Farbe de&longs;to lebhafter und gelber wird, je mehr das K&ouml;nigswa&longs;&longs;er
Salpeter&longs;&auml;ure enth&auml;lt. Aetzende Laugen&longs;alze greifen
die Zinnkalke an, das regulini&longs;che Zinn aber wird nur
von den feuerbe&longs;t&auml;ndigen zum Theil aufgel&ouml;&longs;et.</P><P TEIFORM="p">Der Schwefel &longs;chmelzt mit dem Zinne &longs;ehr leicht zu einer
&longs;trengfl&uuml;&szlig;igen &longs;pr&ouml;den Ma&longs;&longs;e zu&longs;ammen, die beym Erkalten
breite flachgedr&uuml;ckte Nadeln bildet. Aus 12 Theilen
Zinn und 7 Theilen Schwefelblumen, mit einem Zu&longs;atze
von 3 Theilen Queck&longs;ilber und 3 Theilen Salmiak, erh&auml;lt
man das &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;ivgold</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">aurum mu&longs;ivum &longs;. mo&longs;aicum</HI>),
wobey das Queck&longs;ilber zur be&longs;&longs;ern Vertheilung
des Zinns dient, und der Salmiak das Schmelzen des
Schwefels verh&uuml;tet. Regiert man hiebey das Feuer &longs;o,
da&szlig; die Ma&longs;&longs;e niemals flie&szlig;t, &longs;o &longs;ublimirt &longs;ich etwas Zinnober
mit &longs;alz&longs;aurem Zinne, und das &uuml;brige bleibt als Mu&longs;ivgold
auf dem Boden des Kolbens.</P><P TEIFORM="p">Das Zinn verbindet &longs;ich durch die Schmelzung mit allen
Metallen und in allen Verh&auml;ltni&longs;&longs;en, entzieht ihnen aber
dabey nach Be&longs;cha&longs;fenheit des Verh&auml;ltni&longs;&longs;es einen gro&szlig;en
Theil ihrer Ge&longs;chmeidigkeit, und zwar dem Golde und Silber
am mei&longs;ten, &longs;o da&szlig; &longs;chon der blo&szlig;e Dampf des Zinns
eine betr&auml;chtliche Menge die&longs;er Metalle &longs;pr&ouml;de macht. Auch<PB ID="P.4.873" N="873" TEIFORM="pb"/>
das Kupfer erh&auml;lt durch Ver&longs;etzung mit Zinn mehr Spr&ouml;digkeit,
H&auml;rte und Klang, wie man aus den Eigen&longs;chaften
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glocken&longs;pei&longs;e</HI> &longs;ieht, obgleich das Zinn an &longs;ich ein
weiches und klanglo&longs;es Metall i&longs;t. Aehnliche Compo&longs;itionen
werden auch zu den Metall&longs;piegeln der Tele&longs;kope gebraucht,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Spiegeltele&longs;kop.</HI> Die Verbindung oder Verquickung
des Zinns mit dem Queck&longs;ilber giebt das zu Belegung
der Glas&longs;piegel dienende Amalgama, und die Ver&longs;etzung
mit gleichen Theilen Bley das Loth der Bleygie&szlig;er.</P><P TEIFORM="p">Aus der Goldaufl&ouml;&longs;ung in K&ouml;nigswa&longs;&longs;er wird &longs;owohl
durch regulini&longs;ches Zinn, als durch eine verd&uuml;nnte ebenfalls
in K&ouml;nigswa&longs;&longs;er gemachte Zinn&longs;olution der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mineralpurpur</HI>
oder das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Goldpr&auml;cipitat des Ca&longs;&longs;ius</HI> niederge&longs;chlagen,
welches ein Gemi&longs;ch von Goldkalk und Zinnkalk i&longs;t,
das &longs;ich in K&ouml;nigswa&longs;&longs;er aufl&ouml;&longs;en, aber &longs;chwer im Feuer
wiederher&longs;tellen l&auml;&szlig;t, und daher zum Rothf&auml;rben des Gla&longs;es,
und zur Porzellan- und Emailmalerey gebraucht wird.
Die Erkl&auml;rung die&longs;es Ph&auml;nomens hat viele Schwierigkeiten.
Am wahr&longs;cheinlich&longs;ten i&longs;t, was Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> hier&uuml;ber ge&longs;agt haben, da&szlig; der im K&ouml;nigswa&longs;&longs;er
enthaltene dephlogi&longs;ti&longs;irte Goldkalk den Brenn&longs;tof
aus der Zinn&longs;olution (welche bey die&longs;er Bereitung allemal
phlogi&longs;ti&longs;irt &longs;eyn mu&szlig;) anziehe, daher beyde Kalke aus dem
verd&uuml;nnten Men&longs;truum niederfallen, der Goldkalk, weil er
nur im dephlogi&longs;ti&longs;irten, und der Zinnkalk, weil er in die&longs;em
verd&uuml;nnten Men&longs;truum nur im phlogi&longs;ti&longs;irten Zu&longs;tande
aufl&ouml;slich &longs;ey; wobey jedoch der Goldkalk nicht &longs;tark genug
phlogi&longs;ti&longs;irt werde, um im regulini&longs;chen Zu&longs;tande zu
er&longs;cheinen.</P><P TEIFORM="p">Eine andere merkw&uuml;rdige Bereitung liefert das Zinn,
wenn es mit dem Queck&longs;ilber&longs;ublimate vermi&longs;cht und de&longs;tilliret
wird. Es geht alsdann die Koch&longs;alz&longs;&auml;ure des Sublimats
mit dem Zinne, als eine fl&uuml;chtige rauchende Aufl&ouml;&longs;ung
&uuml;ber, die man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Libavs rauchenden Gei&longs;t</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;piritus
fumans <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Libavii</HI> &longs;. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ii</HI></HI>), und ihren dickern Theil auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinnbutter</HI> nennt, der &longs;ich aber von dem gew&ouml;hnlichen<PB ID="P.4.874" N="874" TEIFORM="pb"/>
&longs;alz&longs;auren Zinne merklich unter&longs;cheidet, vermuthlich darum,
weil die Salz&longs;&auml;ure darinn &longs;o, wie im Sublimate &longs;elb&longs;t, in
dephlogi&longs;ti&longs;irtem Zu&longs;tande enthalten i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Man findet das Zinn immer vererzt, und zwar vorz&uuml;glich
durch Ar&longs;enik. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinngraupen</HI> &longs;ind mei&longs;tens
von brauner Farbe, die einer&longs;eits ins Hiacinthgelbe, andrer&longs;eits
ins dunkel&longs;te Schwarz &uuml;bergeht; ihre Kry&longs;talli&longs;ation
i&longs;t mehrentheils eine doppelte vier&longs;eitige Pyramide.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinnzwitter</HI> nennt man die kleinen in ihr Mutterge&longs;tein
einge&longs;prengten mei&longs;t nadelf&ouml;rmigen vier&longs;eitigen Zinnkalkkry&longs;tallen.
Der eigentliche derbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinn&longs;tein,</HI> oder ungeformte
Zinnkalk hat gew&ouml;hnlich die Farbe der Zinngraupen. In
Cornwall findet man Zinn durch Schwefel vererzt, oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinnkies,</HI> der jedoch fa&longs;t noch mehr Kupfer h&auml;lt, und daher
in England Glocken&longs;peis-erz <HI REND="ital" TEIFORM="hi">(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">bell-metal ore</HI></HI>) genannt
wird. Eben da&longs;elb&longs;t trift man auch den &longs;onderbaren braunen
Zinnkalk an, der wegen &longs;einer Aehnlichkeit mit dem
Nu&szlig;baumholze den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Holzzinns</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi">(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">wood-tin</HI>)</HI>
f&uuml;hret. Was man &longs;on&longs;t irrig wei&szlig;e Zinngraupen nannte,
i&longs;t der Schwer&longs;tein oder Tung&longs;tein der Schweden, ein
wei&szlig;es Erz des Wolframmetalls, oder eine eigne mit Kalkerde
verbundene S&auml;ure, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Metalle.</HI></P><P TEIFORM="p">Das Zinn wird nicht allein zu einer gro&szlig;en Menge von
Ger&auml;th&longs;chaften und zu Ueberziehung der kupfernen K&uuml;chenge&longs;chirre,
&longs;ondern auch zu mannigfaltigen Ver&longs;etzungen mit
andern Metallen in den K&uuml;n&longs;ten h&auml;ufig ben&uuml;tzt. Auch &longs;eine
Bereitungen &longs;ind zu vielerley Ab&longs;ichten von ausgebreitetem
Nutzen. Die Zinna&longs;che dient zum Glas- und Edel&longs;teinpoliren
und zu Opalfl&uuml;&longs;&longs;en. In der Arzneykunde werden
die Zinnbereitungen wenig oder gar nicht gebraucht:
nicht eben wegen des nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henkel</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marggraf</HI> (Chym.
Schriften, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 87. und 106) &longs;tets mit dem Zinne
verbundenen Ar&longs;eniks, de&longs;&longs;en Menge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bayen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cherlard</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches chymiques &longs;ur l'&eacute;tain, faites par l'ordre
du gouvernement. &agrave; Paris, 1781. 8.</HI>) viel zu gering gefunden
haben, um einige &longs;ch&auml;dliche Wirkung hervorbringen
zu k&ouml;nnen; &longs;ondern vielmehr darum, weil man in allen<PB ID="P.4.875" N="875" TEIFORM="pb"/>
F&auml;llen wirk&longs;amere Mittel kennt, als die Zinnbereitungen
gew&auml;hren w&uuml;rden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi,</HI> Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinn.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;t. Handb. der ge&longs;. Chymie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 2. Band, &sect;.
2899. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Zitteraal, Zitterfi&longs;ch, Drillfi&longs;ch" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zitteraal, Zitterfi&longs;ch, Drillfi&longs;ch, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Gymnotus electricus,
Gymnotus tremulus</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Anguille tremblante ou
&eacute;lectrique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein Fi&longs;ch aus Surinam und Cayenne, der, &longs;o
lang er lebt, eine be&longs;ondere &longs;ehr &longs;tarke Elektricit&auml;t be&longs;itzt,
mittel&longs;t deren er Men&longs;chen und Thieren, die &longs;ich ihm n&auml;hern,
einen bet&auml;ubenden Schlag mittheilen kan. Men&longs;chen,
die ihn im Wa&longs;&longs;er ber&uuml;hren, werden dadurch ungemein
er&longs;ch&uuml;ttert, und Fi&longs;che, die ihm zu nahe kommen,
&longs;ogar get&ouml;dtet. Die&longs;e Elektricit&auml;t &longs;cheint im Schwanze
des Fi&longs;ches am &longs;t&auml;rk&longs;ten zu &longs;eyn, und pflanzt &longs;ich, wenn
er &longs;ich &longs;chnell im Wa&longs;&longs;er bewegt, bis auf eine Entfernung
von 15 Fu&szlig; fort. Man f&uuml;hlt die Er&longs;ch&uuml;tterung am heftig&longs;ten,
wenn man ihn mit Leitern, z. B. mit Ei&longs;en oder einem
mit Metall be&longs;chlagnem Stabe, vornehmlich mit einem
metallnen Ringe, ber&uuml;hrt. Dagegen empfindet man
nichts bey der Ber&uuml;hrung mit einer Stange Siegellak,
oder einem andern Nicht-leiter.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en Fi&longs;ch hat zuer&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Berkel</HI> zwi&longs;chen 1680 und
1689 bekannt gemacht (&longs;. de&longs;&longs;en Rei&longs;e nach Rio de Berbice,
in der Sammlung &longs;eltener und merkw&uuml;rdiger Rei&longs;ege&longs;chichten.
Memmingen, 1789. 8. S. 220.). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richer,</HI> der 1671
nach Cayenne gieng, hatte &longs;chon in &longs;einem Tagebuche bemerkt,
es gebe da&longs;elb&longs;t einen 3-4 Schuhe langen Fi&longs;ch,
der mit dem Finger oder mit einem Stabe ber&uuml;hrt den
Arm er&longs;tarren mache und Schwindel errege, welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Duhamel</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. regiae &longs;cient. Acad. p. 168.</HI>) anf&uuml;hrt. Man
zog aber in neuern Zeiten die&longs;e Erz&auml;hlungen in Zweifel,
oder war doch nicht geneigt, Elektricit&auml;t dabey zu vermuthen,
als welches &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. de l'acad. roy. de
Paris, ann. 1760. p. 21.</HI>) noch f&uuml;r unwahr&longs;cheinlich erkl&auml;rt.
Der Er&longs;te, der Elektricit&auml;t dabey vermuthete, war <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adan-</HI><PB ID="P.4.876" N="876" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;on</HI> im Tagebuche &longs;einer Rei&longs;e 1751 (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Ob&longs;. &longs;ur la
phy&longs;. To. V. 1775. May, p. 444.</HI>). Endlich ward durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seba,
Artedi, Gaubius</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Allamand</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Haarlemer Verhandelingen,
II Deel, p. 372.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gronov</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;criptio
gymnoti tremuli, in Actis Helvet. Ba&longs;il. 1760. p. 26.</HI>) die
Be&longs;chreibung des Fi&longs;ches &longs;elb&longs;t und &longs;einer Eigen&longs;chaften bekannter.
Was man damals von ihm erfuhr, wird beym
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad philo&longs;. nat. Lugd. Bat. 1762.
4. To. I. &sect;. 901.</HI>) &longs;ehr voll&longs;t&auml;ndig erz&auml;hlt.</P><P TEIFORM="p">Im 65&longs;ten Bande der Transactionen finden &longs;ich mehrere
wichtige Beytr&auml;ge zur Ge&longs;chichte des Zitteraals von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hugh William&longs;on</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exp. and ob&longs;. on the Gymnotus
Electricus, or Electrical-Eel, P. I. n. 10. p. 94.</HI>) und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alexander Garden</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">An account of the Gymnotus Electricus,
n. 11. p. 102.</HI>), vorz&uuml;glich aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hunters</HI> Zergliederung
eines ihm von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wal&longs;h</HI> ver&longs;chaften Thieres die&longs;er
Art (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">An account of the Gymnotus electricus, by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">John
Hunter,</HI> P. II. num. 39. p. 395.</HI>). Die er&longs;ch&uuml;tternden
Werkzeuge machen an Gr&ouml;&szlig;e vielleicht mehr, als ein Drittel
des ganzen Thieres, aus. Es giebt an jeder Seite ein
gro&szlig;es und ein kleines Organ, wovon das gro&szlig;e &longs;ich fa&longs;t
nach der L&auml;nge des ganzen K&ouml;rpers er&longs;treckt, und am Ende
des Schwanzes in eine Spitze ausl&auml;uft. Die kleinern Werkzeuge
befinden &longs;ich an jeder Seite an dem untern Rande
der gr&ouml;&szlig;ern vorn am K&ouml;rper, und laufen auch bis zum
Ende des Schwanzes. Beyderley Werkzeuge haben viele
Scheidew&auml;nde, die nach der L&auml;nge des K&ouml;rpers parallel
laufen, und deren Zwi&longs;chenr&auml;ume durch queer durchgehende
H&auml;ute in viele F&auml;cher getheilt werden. Die&longs;e Werkzeuge
bekommen aus dem R&uuml;ckenmarke allerw&auml;rts weit &longs;t&auml;rkere
Nerven, als die &uuml;brigen Theile des K&ouml;rpers, auch haben
&longs;ie eine gro&szlig;e Menge kleiner Blutgef&auml;&szlig;e.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Schilling,</HI> Arzt der Colonie zu Surinam, hatte
der berliner Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nouv. m&eacute;m. de
l'acad. de Berlin, 1770. p. 68.</HI> ingl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ob&longs;. phy&longs;ica de torpedine
pi&longs;ce,</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diatribe de morbo in Europa pene ignoto,
quem Americani Jaws vocant. Traj. ad Rhen. 1770.</HI>)
Nachricht von einigen Ver&longs;uchen gegeben, welche eine Verbindung<PB ID="P.4.877" N="877" TEIFORM="pb"/>
der Eigen&longs;chaften die&longs;es Fi&longs;ches mit dem Magnete
zu bewei&longs;en &longs;chienen. Bey der Ann&auml;herung eines armirten
Magnets ward der Fi&longs;ch zuer&longs;t unruhig, und bey der
Ber&uuml;hrung mit dem&longs;elben &longs;tark er&longs;ch&uuml;ttert. Legte man den
Magnet ins Wa&longs;&longs;er, &longs;o ward der Fi&longs;ch nach einiger Zeit
ganz &longs;till, und kam von &longs;elb&longs;t an den Magnet heran, als
ob er von dem umgebenden Wa&longs;&longs;er angezogen und zur&uuml;ckgehalten
w&uuml;rde. Nach einer halben Stunde zog er &longs;ich &longs;ehr
ge&longs;chw&auml;cht vom Magnete wieder zur&uuml;ck, hatte aber nun alle
Er&longs;ch&uuml;tterungskraft verlohren, &longs;o da&szlig; man ihn ohne Schaden
ber&uuml;hren und in die H&auml;nde nehmen konnte. Die beyden
Pole des Magnets &longs;chienen wie mit Feil&longs;p&auml;nen &uuml;berzogen.
Der Fi&longs;ch erlangte einige Kraft wieder, nachdem
man ihn ein paar Tage mit Brod gef&uuml;ttert hatte; als man
aber Ei&longs;enfeile ins Wa&longs;&longs;er warf, &longs;ammelte er bald alle vorige
Kraft von neuem.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ver&longs;uche des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Schilling</HI> &longs;ind von Vielen als
ein Hauptbeweis f&uuml;r die Ueberein&longs;timmung und Identit&auml;t
der Elektricit&auml;t mit dem Magnetismus ange&longs;ehen worden.
Man hat &longs;ie aber nachher mit dem be&longs;ten Apparat von In&longs;trumenten
und der gr&ouml;&szlig;ten Sorgfalt wiederholt, und ganz
und gar <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unrichtig</HI> befunden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> (Vermi&longs;chte
Schriften, herausg. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">N. C. Molitor.</HI> Wien,
1784. gr. 8. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 413.) unter&longs;uchte die Sache in London
1778, wo <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wal&longs;h</HI> einen die&longs;er &longs;eltenen Fi&longs;che be&longs;a&szlig;,
um de&longs;&longs;en willen er eigends einen Mann auf &longs;eine Ko&longs;ten
nach Surinam ge&longs;chickt hatte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> gieng in
Ge&longs;ell&longs;chaft des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Beerenbroek</HI> mit mehrern Magnetnadeln
und &longs;tarken Magnet&longs;t&auml;ben von Knight ver&longs;ehen, dahin,
fand aber den Fi&longs;ch gegen alle magneti&longs;che Kraft
&longs;chlechterdings unempfindlich. Das Thier unter&longs;chied den
Magnet&longs;tab nicht im gering&longs;ten von einem andern St&uuml;cke
Metall, und gab einem Men&longs;chen, der beyde H&auml;nde, eine
beym Kopfe, die andere beym Schwanze des Fi&longs;ches ins
Wa&longs;&longs;er hielt, einen &longs;tarken Schlag, obgleich ein gro&szlig;er
Magnet&longs;tab untergehalten ward: auch brachte es die Magnetnadel
nicht im minde&longs;ten in Unordnung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wal&longs;h</HI>
&longs;elb&longs;t ver&longs;icherte ebenfalls, Schillings Ver&longs;uche aufs &longs;orgf&auml;ltig&longs;te<PB ID="P.4.878" N="878" TEIFORM="pb"/>
gepr&uuml;ft, aber nie einen Einflu&szlig; des Magnets auf
den Fi&longs;ch, oder die&longs;es auf jenen, bemerkt zu haben.</P><P TEIFORM="p">Dagegen fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;,</HI> und &longs;chon vorher
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wal&longs;h,</HI> an die&longs;em Fi&longs;che ein von allen bekannten Empfindungen
ganz ver&longs;chiedenes Gef&uuml;hl, oder einen eignen
Sinn, mittel&longs;t de&longs;&longs;en der&longs;elbe wahrnimmt, ob er die K&ouml;rper,
die in &longs;einen Wirkungskreis kommen, treffen k&ouml;nne.
Er wird es nehmlich vollkommen gewahr, ob die leitende
Verbindung, die man ihm dar&longs;tellt, unterbrochen i&longs;t, oder
nicht, ohne da&szlig; er das, was vorgeht, zu &longs;ehen braucht.
Z. B. eine Ge&longs;ell&longs;chaft von zehn Per&longs;onen, Hand in Hand,
&longs;tellt &longs;ich &longs;o, da&szlig; der Fi&longs;ch nur die zween letzten &longs;ieht, davon
die eine den Finger bey &longs;einem Kopfe, die andere bey
dem Schwanze, ins Wa&longs;&longs;er h&auml;lt. Wenn die&longs;e zehn Per&longs;onen
einander mit den H&auml;nden fa&longs;&longs;en, &longs;o bemerkt es der Fi&longs;ch,
und &longs;chleudert den Er&longs;ch&uuml;tterungsfunken durch die ganze
Ge&longs;ell&longs;chaft. Sobald hingegen die&longs;e &longs;ich trennt, wird er es
den Augenblick wahrnehmen, und &longs;ich nun h&uuml;ten, &longs;einen
Blitz abzu&longs;chie&szlig;en, &uuml;berzeugt, da&szlig; die&longs;er keine Wirkung
haben w&uuml;rde. Sollte aber nicht in die&longs;er Bemerkung der
Willk&uuml;hr des Thieres zuviel beygelegt &longs;eyn? Die Ausla&longs;&longs;ung
des Funkens kan ja in gewi&longs;&longs;en F&auml;llen auch unwillk&uuml;hrlich
erfolgen, und &longs;ehr wahr&longs;cheinlich mag dies der Fall
&longs;eyn, wenn zwi&longs;chen Kopf und Schwanz des Fi&longs;ches eine
leitende Verbindung gemacht wird. Alsdann entladen &longs;ich
beyde Seiten, wenn die Verbindung vollkommen i&longs;t; hingegen
entladen &longs;ie &longs;ich nicht, wenn Trennungen oder allzu&longs;tarke
Unterbrechungen &longs;tatt finden, eben &longs;o und aus eben
den Ur&longs;achen, wie bey jeder leidner Fla&longs;che. Bey die&longs;er
&longs;ehr nat&uuml;rlich &longs;cheinenden Erkl&auml;rung hat man gar nicht n&ouml;thig,
eine Wahl und einen bemerkenden Sinn des Thieres
anzunehmen, &longs;o wenig als &longs;ich dergleichen bey der leblo&longs;en
Fla&longs;che gedenken l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Man behauptete &longs;on&longs;t, die Elektricit&auml;t des Zitteraales
&longs;ey ohne alles Licht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> aber ver&longs;ichert (Vermi&longs;chte
Schriften, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 30. 31.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wal&longs;h</HI> habe den
Ausbruch der&longs;elben mit einem eben &longs;o &longs;ichtbaren Funken begleitet
gefunden, als die Entladung einer leidner Fla&longs;che;<PB ID="P.4.879" N="879" TEIFORM="pb"/>
er &longs;elb&longs;t &longs;ey von die&longs;em intere&longs;&longs;anten Ver&longs;uche Augenzeuge
gewe&longs;en. Eben die&longs;es findet man auch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bayon</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI>
Ob&longs;. &longs;ur la phy&longs;. Octobr. 1776.</HI>) be&longs;t&auml;tiget.</P><P TEIFORM="p">In den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Transactions of the american philo&longs;ophical
Society, held at Philadelphia (Philadelph. 1786. 4. To. I.)</HI>
werden noch einige le&longs;ensw&uuml;rdige Bemerkungen &uuml;ber den
Zitteraal von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">William Bryant</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Collins Flagg</HI>
mitgetheilt. Der Letztere will gefunden haben, da&szlig; Per&longs;onen,
welche mit der Auszehrung behafter &longs;ind, die&longs;en Aal
ohne die minde&longs;te Empfindung angreifen konnten, obgleich
&longs;on&longs;t &longs;eine Er&longs;ch&uuml;tterungen weit bet&auml;ubender waren, als die
elektri&longs;chen. Es ko&longs;tete M&uuml;he, den Aal, wenn er einmal
aus dem Wa&longs;&longs;ergef&auml;&szlig;e gekommen war, wieder in da&longs;&longs;elbe
hineinzubringen; &longs;elb&longs;t durch ein St&uuml;ck Tannenholz von
18 Zoll L&auml;nge f&uuml;hlte man noch &longs;tarke und oft wiederholte
Schl&auml;ge. Man erz&auml;hlte, da&szlig; ein &longs;olcher Aal einen Mohren,
der ihn aus Prahlerey muthwillig behandelte, auf Lebenszeit
gel&auml;hmt habe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bryant</HI> be&longs;chreibt noch einen andern
elektri&longs;chen Aal, der nach Willk&uuml;hr die Schl&auml;ge &longs;t&auml;rker
oder &longs;chw&auml;cher mittheilen konnte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr. der Naturl. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg.</HI>
F&uuml;nfte Aufl. G&ouml;ttingen, 1791. 8. &sect;. 551. 570 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> Vermi&longs;chte Schriften, a. a. O.</P><P TEIFORM="p">Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B.
3. St. Gotha, 1788. 8. S. 163. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Zitterfi&longs;che, elektri&longs;che Fi&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zitterfi&longs;che, elektri&longs;che Fi&longs;che</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pi&longs;ces electrici,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Poi&longs;&longs;ons &eacute;lectriques.</HI></HI> Man kan mit die&longs;em allgemeinen
Namen alle diejenigen Fi&longs;che belegen, welche das Verm&ouml;gen
be&longs;itzen, K&ouml;rpern, die &longs;ie unmittelbar oder vermittel&longs;t
leitender Materien ber&uuml;hren, elektri&longs;che Er&longs;ch&uuml;tterungen
mitzutheilen. Es &longs;ind deren bereits vier bekannt. Da
von dem &longs;ogenannten Zitteraale der vorhergehende Artikel
be&longs;onders handelt, &longs;o &longs;ind hier noch die drey &uuml;brigen, der
Krampfroche, der Zitterwels, und ein neuentdeckter von
dem Ge&longs;chlechte der Stachelb&auml;uche, zu betrachten.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krampfroche, Zitterroche, Krampffi&longs;ch,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Raja Torpedo, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Torpille, Tremble</HI></HI> i&longs;t eine Rochenart des<PB ID="P.4.880" N="880" TEIFORM="pb"/>
mittell&auml;ndi&longs;chen Meeres, der O&longs;t&longs;ee und einiger andern
Gew&auml;&longs;&longs;er, von der es l&auml;ng&longs;t bekannt i&longs;t, und &longs;chon bey den
Alten erz&auml;hlt wird, da&szlig; &longs;ie die Thiere, die &longs;ich ihr n&auml;hern,
bet&auml;ube und die Arme derer, die &longs;ie ber&uuml;hren, er&longs;tarren
mache. Es h&auml;ngt auch von der Willk&uuml;hr die&longs;es Thieres
ab, den K&ouml;rper, den es ber&uuml;hrt, durch einen Schlag zu
er&longs;ch&uuml;ttern, welcher dem elektri&longs;chen &auml;hnlich i&longs;t. Lange Zeit
hat man die Eigen&longs;chaften die&longs;es Fi&longs;ches von andern Ur&longs;achen,
z. B. von einer be&longs;ondern K&auml;lte, von einem &longs;ehr
&longs;chnellen Schlage der ber&uuml;hrten Mu&longs;keln u. d. gl. herzuleiten
ge&longs;ucht (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Reaumur</HI> des effets, que produit le poi&longs;&longs;on
appell&eacute; en Fran&ccedil;ois <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Torpille</HI> ou <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tremble,</HI> &longs;ur ceux, qui
le touchent, et de la cau&longs;e, dont ils dependent,</HI> in den
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. de Paris, 1714. p. 344.</HI>). Nachher fieng
man an, Elektricit&auml;t dabey zu vermuthen, zumal da der
&longs;urinami&longs;che Zitteraal nach und nach bekannter wurde, welchen
man im Anfange mit die&longs;em Fi&longs;che h&auml;ufig verwech&longs;elte.
Selb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad philo&longs;. nat. To. I. &sect;.
901. &longs;qq.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (Ge&longs;chichte der Elektricit&auml;t, durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&uuml;nitz,</HI> S. 277.) &longs;cheinen beyde Arten noch nicht ganz
richtig zu unter&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">Um 1773 ward es endlich durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wal&longs;h</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">On the electric
property of the Torpedo, in Philo&longs;. Trans. Vol.
LXIII. p. 461.</HI>) au&szlig;er Zweifel ge&longs;etzt, da&szlig; die Eigen&longs;chaften
die&longs;es Fi&longs;ches ganz von der Elektricit&auml;t abh&auml;ngen. Das
Thier hat an beyden Seiten &longs;eines K&ouml;rpers be&longs;ondere &longs;echseckichte
Prismen von Flei&longs;chfa&longs;ern, welche an ihrem obern
und untern Ende entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;ten zeigen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wal&longs;h</HI> &longs;tellte die Ver&longs;uche hier&uuml;ber zu Rochelle, zum
Theil vor der dortigen Akademie, an. Er er&longs;ch&uuml;tterte dadurch
vier, nachher acht Per&longs;onen zugleich, leitete auch den
Schlag durch einen langen Drath, den zwo i&longs;olirte Per&longs;onen
hielten, wovon die eine die obere, die andere die untere
Oberfl&auml;che des Krampfrochens ber&uuml;hrte. Durch Glas
oder Siegellak gieng die Er&longs;ch&uuml;tterung nicht. Ein i&longs;olirter
Fi&longs;ch gab einer i&longs;olirten Per&longs;on in 1 1/2 Minuten an 50 Schl&auml;ge,
wovon die letzten an St&auml;rke den er&longs;ten wenig nachgaben.
In der Luft &longs;chienen die Er&longs;ch&uuml;tterungen viermal<PB ID="P.4.881" N="881" TEIFORM="pb"/>
&longs;t&auml;rker, als im Wa&longs;&longs;er. Die Bet&auml;ubung &longs;chreibt Wal&longs;h
einer &longs;ucce&longs;&longs;iven, die Er&longs;ch&uuml;tterung hingegen einer einzigen
allgemeinen Entladung aller Cylinder in einem Augenblicke
zu. Die&longs;en Nachrichten f&uuml;gt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hunter</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anatomical ob&longs;ervations
on the Torpedo, ibid. p. 481.</HI>) die Zergliederung
eines Krampfrochens bey. Die elektri&longs;chen Werkzeuge de&longs;&longs;elben
liegen an den Seiten der Hirn&longs;chale und der Kiefern,
und gehen von da bis zu den halbkreisf&ouml;rmigen Knorpeln
der gro&szlig;en Seitenflo&szlig;federn; der L&auml;nge nach reichen &longs;ie von
dem vordern Ende des Thieres bis zu dem Queerknorpel,
der Bru&longs;t und Bauch von einander ab&longs;ondert: innerhalb
die&longs;er Grenzen nehmen &longs;ie den ganzen Raum zwi&longs;chen der
obern und untern Haut ein. Am dick&longs;ten &longs;ind &longs;ie nach der
Mitte des Fi&longs;ches hin, am d&uuml;nn&longs;ten nach den Seiten.
Sie be&longs;tehen aus lauter &longs;enkrechten Prismen, (2/10) Zoll im
Durchme&longs;&longs;er dick. Die Ge&longs;talt der Prismen i&longs;t unordentlich
&longs;echs- und f&uuml;nfeckicht, an der Zahl bey dem von H. be&longs;chriebenen
Thiere ohngef&auml;hr 470 in jedem Werkzeuge, bey
einem andern 1182. Mit dem Alter des Thieres vergr&ouml;&szlig;ert
&longs;ich ihre Anzahl. Jede S&auml;ule i&longs;t in &longs;ehr geringen Zwi&longs;chenr&auml;umen
durch eine d&uuml;nne Zwi&longs;chenhaut h&auml;ufig horizontal
getheilt, und in einer 1 Zoll langen S&auml;ule konnte H. &longs;olcher
Theilungen 150 z&auml;hlen. In den Zwi&longs;chenr&auml;umen
&longs;cheint eine fl&uuml;&szlig;ige Materie enthalten zu &longs;eyn. Die&longs;e
Werkzeuge haben auch viel Blutgef&auml;&szlig;e, und vorz&uuml;glich
eine au&szlig;erordentliche Menge von Nerven. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wal&longs;h</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil.
Trans. Vol. LXIV. P. 2. num. 46. p. 464.</HI>) giebt noch Nachricht
von einigen an der engli&longs;chen K&uuml;&longs;te in Devon&longs;hire
gefundenen Zitterrochen, wovon der eine 4 Fu&szlig; lang war,
und 54 Pfund wog. Die er&longs;ch&uuml;tternden Werkzeuge waren
im Genu&longs;&longs;e un&longs;ch&auml;dlich, aber un&longs;chmackhaft &longs;chleimicht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil. Trans. Vol. LXV. P. I. p. 1.</HI>)
hatte inde&longs;&longs;en zu Livorno &auml;hnliche Unter&longs;uchungen &uuml;ber eben
die&longs;e Fi&longs;che ange&longs;tellt. Er gab einigen Seeleuten den gew&ouml;hnlichen
elektri&longs;chen Schlag, und alle ver&longs;icherten, es
&longs;ey dies eben die Empfindung, die man bey Ber&uuml;hrung
eines Zitterrochens f&uuml;hle. Er &longs;elb&longs;t hatte von der Wirkung
des Fi&longs;ches das Gef&uuml;hl, als ob mehrere &longs;ehr kleine Ladungsfla&longs;chen<PB ID="P.4.882" N="882" TEIFORM="pb"/>
&longs;chnell hinter einander durch &longs;eine Hand entladen
w&uuml;rden, wobey die Er&longs;ch&uuml;tterung bisweilen kaum eine,
bisweilen 2&mdash;3 Secunden dauerte. Ob man mit dem Finger
&longs;tark oder &longs;chwach dr&uuml;ckte, war in der St&auml;rke der Er&longs;ch&uuml;tterung
einerley; wenn man aber den Fi&longs;ch beugte, &longs;o
gab er h&auml;ufigere Schl&auml;ge.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ver&longs;uche &longs;etzen es au&szlig;er allen Zweifel, da&szlig; die
Er&longs;ch&uuml;tterungen die&longs;es Fi&longs;ches elektri&longs;che Er&longs;cheinungen &longs;ind.
Die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Schilling</HI> vorgegebne Verbindung der&longs;elben
mit dem Magnete (&longs;. den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Art. Zitteraal</HI>) i&longs;t nicht nur von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wal&longs;h</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;,</HI> &longs;ondern auch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spallanzani</HI>
(Brief an den Marche&longs;e Lucche&longs;ini, in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opu&longs;coli
&longs;celti di Milano, 1783.</HI> im Auszuge in d. Gothai&longs;chen Magazin
f&uuml;r d. Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 3. St. S. 89 u. f.) ganz ungegr&uuml;ndet
befunden worden. Die zuletzt angef&uuml;hrten Beobachtungen,
wozu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spallanzani</HI> in einem Briefe an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bonnet</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Memorie di matematica e &longs;i&longs;ica della &longs;ociet&agrave; italiana,
To. II. p. 603 &longs;qq.</HI> deut&longs;ch in den leipziger Samml. zur
Phy&longs;ik und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. 3 St&uuml;ck, S. 338 u. f. und im
gothai&longs;chen Magazin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B. 3 St. S. 41.) noch betr&auml;chtliche
Zu&longs;&auml;tze geliefert hat, &longs;ind f&uuml;r die Naturge&longs;chichte des Zitterrochens
ungemein wichtig.</P><P TEIFORM="p">Sie kommen im Ganzen genommen mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wal&longs;h</HI> Bemerkungen
&uuml;berein, weichen aber doch in einigen Um&longs;t&auml;nden
ab. So konnte z. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B. Spallanzani</HI> nicht finden, da&szlig;
das Thier, wenn es die Er&longs;ch&uuml;tterung geben will, allemal
die Augen zudr&uuml;cke, &uuml;berhaupt lie&szlig; &longs;ich an den Bewegungen
des K&ouml;rpers kein &longs;icheres allgemeines Merkmal des
ausbrechenden Sto&szlig;es entdecken. Zween gleich gro&szlig;e und
gleich muntere Krampfrochen gaben unter gleichen Um&longs;t&auml;nden
die Schl&auml;ge auf ganz ver&longs;chiedene Wei&longs;e, &longs;o da&szlig; alles
von der Willk&uuml;hr des Thieres abzuh&auml;ngen &longs;chien. Die
wirkliche Ber&uuml;hrung i&longs;t unumg&auml;nglich n&ouml;thig; bleibt die
Hand auch nur um die Dicke der Haut entfernt, &longs;o wird
nichts emp&longs;unden. Oft i&longs;t &longs;ogar noch einiger Reiz oder
Verwundung und Stechen der elektri&longs;chen Organe erforderlich.
Wenn man den Thieren die&longs;e Organe ausri&szlig;, &longs;o
lebten &longs;ie zwar fort, gaben aber keine Er&longs;ch&uuml;tterung mehr,<PB ID="P.4.883" N="883" TEIFORM="pb"/>
&longs;ondern lie&szlig;en beym Drucke der Hand nur eine &longs;chwache zitternde
Bewegung f&uuml;hlen. Eben die&longs;es ge&longs;chah auch, wenn
nur die Hauptnerven des elektri&longs;chen Werkzeugs durch&longs;chnitten
wurden. Das Thier giebt die Schl&auml;ge &longs;owohl im
Wa&longs;&longs;er, als in der Luft; in der letztern &longs;ind &longs;ie &longs;ogar &longs;t&auml;rker,
als in jenem. Licht oder Funken, Anziehen und Ab&longs;to&szlig;en,
Mittheilung an i&longs;olirte Men&longs;chen oder an Ladungsfla&longs;chen,
konnte Sp. nicht im minde&longs;ten bemerken. Von
Magnetismus zeigte &longs;ich nicht das Gering&longs;te, obgleich der
Magnet, den er brauchte, 25 Pfund Ei&longs;en zog. Er bemerkt
auch, da&szlig; es fal&longs;ch &longs;ey, was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linne'</HI> &longs;agt, da&szlig; man
die St&ouml;&szlig;e vermeiden k&ouml;nne, wenn man den Athem an &longs;ich
halte, und da&szlig; die vermeinten Lungen, um deren willen
der Ritter die&longs;e Fi&longs;che zu den Amphibien gerechnet hat, eine
blo&szlig;e Einbildung &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Der Zitter-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wels, Raa&longs;ch</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Silurus electricus</HI>), der
&longs;ich im Nil und einigen andern afrikani&longs;chen Str&ouml;men findet,
i&longs;t &longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Forsk&auml;l,</HI> wiewohl unvollkommen, deutlicher
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brou&longs;&longs;onet</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1782.,</HI> ingl. in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Ob&longs;. &longs;ur la phy&longs;ique. Aout 1785.</HI>) be&longs;chrieben worden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Compleat treati&longs;e on electricity,</HI> in der
neu&longs;ten Ausgabe des Originals <HI REND="roman" TEIFORM="hi">To. II. p. 311.</HI>) hat die&longs;e
Be&longs;chreibung ebenfalls mitgetheilt.</P><P TEIFORM="p">Endlich hat der engli&longs;che Schiffslieutenant <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pater&longs;on</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil. Trans. Vol. LXXVI. P. II. num. 29,</HI>) auf &longs;einer Rei&longs;e
nach O&longs;tindien, da er &longs;ich bey der In&longs;el St. Juan, einer
von den Comorren zwi&longs;chen der K&uuml;&longs;te von Zanguebar und
der In&longs;el Madaga&longs;car, aufhielt, einen vierten elektri&longs;chen
Fi&longs;ch entdeckt. In einem vom Seewa&longs;&longs;er ausgeh&ouml;hlten Fel&longs;en,
wo die W&auml;rme des Wa&longs;&longs;ers zwi&longs;chen 50 bis 60 fahrenheiti&longs;che
Grade war, fieng er zween der&longs;elben in einem
Netz, und da er den einen angreifen wollte, bekam er einen &longs;o
heftigen elektri&longs;chen Schlag, da&szlig; er ihn losla&longs;&longs;en mu&szlig;te.
Inde&longs;&longs;en brachte er doch beyde ans Land; da er aber ein
Paar tau&longs;end Schritte von dem Orte, wo er &longs;ie gefangen
hatte, das Netz aufmachte, war der eine todt, und der andere
&auml;u&szlig;er&longs;t &longs;chwach. Die&longs;er Fi&longs;ch war 7 Zoll lang und 2 1/2
Zoll breit; &longs;ein Kopf war &longs;ehr verl&auml;ngert, und er &longs;chien<PB ID="P.4.884" N="884" TEIFORM="pb"/>
zum Ge&longs;chlechte der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stachelb&auml;uche</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tetrodon</HI>) zu geh&ouml;ren.
Der R&uuml;cken war dunkelbraun, der Bauch meergr&uuml;n,
die Seiten gelb, die Flo&szlig;en und der Schwanz gr&uuml;nlich, der
Leib mit rothen, gr&uuml;nen und wei&szlig;en Flecken &uuml;ber&longs;&auml;et, wovon
die letztern &longs;ehr gl&auml;nzend waren; er hatte weit ofne Augen
mit einer rothen Iris, deren &auml;u&szlig;ere R&auml;nder gelb waren
(&longs;. Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. 4. St.
S. 48.).</P><P TEIFORM="p">Allem An&longs;ehen nach wird &longs;ich die Zahl die&longs;er Thiere,
welche elektri&longs;che Wirkungen hervorbringen, in Zukunft
noch weiter vermehren. Merkw&uuml;rdig i&longs;t inzwi&longs;chen, wie
Herr Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> erinnert, da&szlig; &longs;ie &longs;ich bisher
nur unter den Fi&longs;chen gefunden haben, al&longs;o gerade unter
derjenigen Cla&longs;&longs;e von Ge&longs;ch&ouml;pfen, die in einem Fluido leben,
das der Erweckung k&uuml;n&longs;tlicher Elektricit&auml;t unter allen
am mei&longs;ten entgegen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> bemerkt, das Bey&longs;piel der elektri&longs;chen
Fi&longs;che beg&uuml;n&longs;tige den Gedanken, da&szlig; &longs;ich vielleicht in allen
Thieren ein elektri&longs;ches Verm&ouml;gen, wovon die thieri&longs;che
Haushaltung zum Theil abh&auml;nge, befinden m&ouml;ge, de&longs;&longs;en
Sitz, Werkzeug oder Beh&auml;ltni&szlig; man derein&longs;t noch entdecken
werde. Er werde es, &longs;agt er, nicht unerwartet finden,
wenn man darthun werde, da&szlig; die Wirkung un&longs;ers Gehirns
Aehnlichkeit mit der Elektricit&auml;t habe, da&szlig; die&longs;er uns
noch &longs;o unbekannte Theil un&longs;ers K&ouml;rpers eine Art von elektri&longs;chem
Beh&auml;ltni&szlig; oder elektri&longs;cher Ma&longs;chine &longs;ey, da&szlig; die
Nerven Leiter die&longs;er Elektricit&auml;t, und die Mu&longs;keln Werkzeuge
abgeben, wodurch ihre Einfl&uuml;&longs;&longs;e Bewegungen hervorbringen.
Einige Phy&longs;iologen von An&longs;ehen haben &longs;ich
auch nicht abgeneigt gezeigt, die elektri&longs;che Materie unter
die Triebfedern der thieri&longs;chen Oekonomie aufzunehmen.
Wenn man gleich die&longs;e Lehre noch auf keine unmiktelbaren
Bewei&longs;e &longs;t&uuml;tzen kan, &longs;o k&ouml;nnten doch die Zergliederungen
des Zitteraals und Zitterrochens einigen Schein der Wahrheit
auf die&longs;elbe werfen. Die&longs;e Zergliederungen haben gelehrt,
da&szlig; die elektri&longs;chen Organe die&longs;er Thiere mit einer
er&longs;taunlichen Menge Nerven ver&longs;ehen &longs;ind, da&szlig; ihre Er&longs;ch&uuml;tterungen
aufh&ouml;ren, wenn man die&longs;e Nerven zer&longs;chneidet<PB ID="P.4.885" N="885" TEIFORM="pb"/>
u. &longs;. w. Nun wi&longs;&longs;en wir aber auch aus andern Gr&uuml;nden,
da&szlig; die Nerven unter allen Theilen des thieri&longs;chen
K&ouml;rpers die be&longs;ten Leiter der Elektricit&auml;t und f&uuml;r alle elektri&longs;che
Wirkungen am empf&auml;nglich&longs;ten &longs;ind, welches &longs;ich
mit der erw&auml;hnten Hypothe&longs;e &longs;ehr wohl vereiniget.</P><P TEIFORM="p">Erxleben Anfangsgr. der Naturlehre, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg.</HI>
F&uuml;nfte Aufl. G&ouml;ttingen, 1791 8. &sect; 551.</P><P TEIFORM="p">Ebende&longs;&longs;. phy&longs;ikali&longs;che Bibliothek B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 186., <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S.
173, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 157.</P><P TEIFORM="p">Ingenhou&szlig; Vermi&longs;chte Schriften durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molitor.</HI> Wien,
1784. gr. 8. Er&longs;ter Band. S. 29. u f.</P><P TEIFORM="p">Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik u. Naturge&longs;chichte,
an den angef&uuml;hrten Stellen.</P></DIV2><DIV2 N="Zittern, Zitterung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zittern, Zitterung, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Tremor</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Fr&eacute;mi&longs;&longs;ement</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Man hat die&longs;en Namen einer Bewegung beygelegt, welche
in den klein&longs;ten Theilchen der &longs;challenden K&ouml;rper &longs;tatt finden,
und in &longs;ehr &longs;chnellen und kurzen Vibrationen, oder
einem ge&longs;chwinden Hin- und Hergehen der&longs;elben durch kleine
R&auml;ume, be&longs;tehen &longs;oll. Es i&longs;t bereits beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schall</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 801 u. f.) hievon gehandelt, und dabey den
Ver&longs;uchen des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Chladni</HI> zufolge ge&auml;u&szlig;ert worden,
da&szlig; die&longs;es vermeinte Zittern oder Beben der klein&longs;ten Theile
zum Schalle nicht nothwendig und bey klingenden K&ouml;rpern
gar nicht vorhanden &longs;ey, da&szlig; vielmehr gewi&longs;&longs;e Stellen
&longs;olcher K&ouml;rper ganz unbewegt bleiben, und um die&longs;e
herum die &uuml;brigen Theile nicht zittern, &longs;ondern &longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">o&longs;cilliren,</HI>
da&szlig; &longs;ie auf beyden Seiten der fe&longs;ten Stellen allemal
nach entgegenge&longs;etzten Richtungen gehen, daher man den
Klang nicht aus den Zitterungen der klein&longs;ten, &longs;ondern vielmehr
aus Schwingungen gr&ouml;&szlig;erer Theile zu erkl&auml;ren habe.</P><P TEIFORM="p">Herr Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigt</HI> (Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te a. d.
Phy&longs;ik u. Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. 1&longs;tes St&uuml;ck, S. 46 u. f.) giebt
einen artigen Ver&longs;uch an, welcher allerdings &longs;o viel zeigt,
da&szlig; der bekannte Harmonika-Ton, den man aus gl&auml;&longs;ernen
Gef&auml;&szlig;en durch Streichen des Randes erh&auml;lt, nicht durch
Schwingungen oder Hin-und Hergehen der ganzen Ma&longs;&longs;e
des Gef&auml;&szlig;es, &longs;ondern durch eine &longs;chwingende Bewegung
gewi&longs;&longs;er Theile de&longs;&longs;elben ent&longs;tehe. Wenn man nemlich auf<PB ID="P.4.886" N="886" TEIFORM="pb"/>
dem Rande eines mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llten Weingla&longs;es mit dem
reinen na&longs;&longs;en Finger herumf&auml;hrt, &longs;o er&longs;cheint mit dem Momente,
in welchem &longs;ich zuer&longs;t der feine &longs;chneidende Ton h&ouml;ren
l&auml;&szlig;t, auch die Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers ringsum vom
Rande bis etwa zur Helfte nach dem Mittelpunkte, wie
mit einem &auml;u&szlig;er&longs;t feinen Netze oder feinem Milchflohre
bedeckt. Die&longs;e wellenf&ouml;rmige Bewegung er&longs;treckt &longs;ich bis
auf einige Tiefe unter der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che, und i&longs;t am &longs;t&auml;rk&longs;ten
an der Stelle, &uuml;ber der &longs;ich jedesmal die &longs;treichende
Finger&longs;pitze befindet, und an der gerade gegen&uuml;ber &longs;tehenden.
Die&longs;er Ver&longs;uch, den &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> erw&auml;hnt (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Schall,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 803. 804.), zeigt deutlich, da&szlig;
der ge&longs;trichne Glasring &longs;eine Ge&longs;talt ver&auml;ndert, indem &longs;eine
beyden Helften Schwingungen um fe&longs;te Punkte oder
um Schwingungsknoten machen, deren Stelle von dem jedesmaligen
Orte des &longs;treichenden Fingers abh&auml;ngt. Die
feinen &longs;ich durchkreuzenden Wa&longs;&longs;erwellen ent&longs;tehen daher,
weil die Stellen, wo das Wa&longs;&longs;er am &longs;t&auml;rk&longs;ten ge&longs;to&szlig;en
wird, und die Richtungen, nach welchen es ge&longs;to&szlig;en wird,
&longs;ich durch Herumf&uuml;hrung des Fingers alle Augenblicke &auml;ndern.
Sie bewei&longs;en aber keinesweges, da&szlig; in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Carre's,
de la Hire's</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek's</HI> Sinne alle einzelne
klein&longs;te Theile des Gla&longs;es beben und &longs;ich an einander ver&longs;chieben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zodiakallicht, &longs;. Thierkreislicht.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zodiakus, &longs;. Thierkreis.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zoll, &longs;. Fu&szlig;.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zonen, &longs;. Erd&longs;triche.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Zug, Ziehen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zug, Ziehen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ductus, Tractus, Tractio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Traction</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Wenn ein K&ouml;rper durch zu&longs;ammenh&auml;ngende Verbindung
mit einem andern &longs;o vereiniget i&longs;t, da&szlig; er &longs;ich nicht
bewegen kan, ohne da&szlig; ihm der andere nachfolge, &longs;o &longs;agt
man, wenn die Bewegung wirklich erfolgt, oder wenig&longs;tens
ein Streben nach der&longs;elben &longs;tatt findet, jener K&ouml;rper (oder
die Kraft, die ihn zu bewegen &longs;trebt) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ziehe</HI> die&longs;en (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ducere,<PB ID="P.4.887" N="887" TEIFORM="pb"/>
trahere corpus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">trainer</HI></HI>). So ziehen die Thiere Wagen
oder La&longs;ten, mit denen &longs;ie durch fe&longs;t zu&longs;ammenh&auml;ngende
Seile, Stangen u. dgl. verbunden &longs;ind, durch die Bewegung
ihres K&ouml;rpers fort. Die&longs;e Wirkung oder auch das
Be&longs;treben nach der&longs;elben hei&szlig;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zug,</HI> und unter&longs;cheidet
&longs;ich vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sto&szlig;e</HI> dadurch, da&szlig; bey die&longs;em ein bewegter
K&ouml;rper den andern durch unmittelbare Ber&uuml;hrung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vor
&longs;ich her</HI> aus der Stelle treibt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sto&szlig; der K&ouml;rper,</HI>
beym Zuge aber der eine den andern durch den Zu&longs;ammenhang
einer Verbindung, al&longs;o mittelbar, nach &longs;ich oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">hinter &longs;ich her</HI> bewegt.</P><P TEIFORM="p">Im &uuml;brigen findet beym Zuge eben &longs;owohl, als beym
Sto&szlig;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung der Bewegung</HI> &longs;tatt. Die&longs;e Mittheilung
richtet &longs;ich v&ouml;llig nach eben den Ge&longs;etzen, welche
f&uuml;r den Sto&szlig; unela&longs;ti&longs;cher Ma&longs;&longs;en gelten (&longs;. oben S.
214 u. f.). Denn wenn zwo Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> die mit
den Ge&longs;chwindigkeiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> nach einerley Richtung getrieben
werden, durch eine Stange oder ein ge&longs;panntes
Seil &longs;o verbunden &longs;ind, da&szlig; &longs;ie w&auml;hrend der Bewegung
ihre Entfernung von einander nicht &auml;ndern k&ouml;nnen, und
al&longs;o eine gemein&longs;chaftliche Ge&longs;chwindigkeit = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> annehmen
m&uuml;&longs;&longs;en, &longs;o werden &longs;ich die Gr&ouml;&szlig;en ihrer Bewegungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mc</HI> zu der Summe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC + mc</HI> verbinden, welcher die
wirklich &longs;tatt findende Bewegung beyder Ma&longs;&longs;en mit der gemein&longs;chaftlichen
Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x,</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M + m) x</HI> gleich
&longs;eyn mu&szlig;, weil kein Grund da i&longs;t, warum von den Bewegungen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mc</HI> etwas verlohren gehen &longs;ollte. Folglich
i&longs;t hier eben &longs;o, wie oben S. 216.
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=(MC+mc/M+m)</HI></HI>.</P><P TEIFORM="p">Wenn die nachfolgende oder gezogne Ma&longs;&longs;e, welches
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &longs;eyn mag, an &longs;ich und ohne den Zug der andern ruhen
w&uuml;rde, mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c=0</HI> i&longs;t, &longs;o hat man f&uuml;r die&longs;en Fall (der
&longs;ich als der gew&ouml;hnlich&longs;te an&longs;ehen l&auml;&szlig;t)
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=(MC/M+m)</HI></HI>.<PB ID="P.4.888" N="888" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Hat aber die nachfolgende Ma&longs;&longs;e &longs;chon an &longs;ich eine Bewegung
nach eben der Richtung, wie die vorangehende, &longs;o
mu&szlig;, wenn ein Zug &longs;tatt finden &longs;oll, ihre Ge&longs;chwindigkeit
wenig&longs;tens um etwas geringer, als die der vorangehenden,
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c &lt; C</HI> &longs;eyn. Denn w&auml;ren beyde Ge&longs;chwindigkeiten
gleich, &longs;o w&uuml;rde jede Ma&longs;&longs;e mit ihrer Ge&longs;chwindigkeit f&uuml;r
&longs;ich fortgehen, ohne auf die Bewegung der andern zu wirken:
und w&auml;re <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c &gt; C,</HI> &longs;o w&uuml;rde das Seil zwi&longs;chen beyden
nicht ge&longs;pannt, &longs;ondern bliebe &longs;chlaff, da&szlig; al&longs;o kein Zug &longs;tatt
f&auml;nde; oder w&auml;re die Verbindung durch eine unbieg&longs;ame
Stange gemacht, &longs;o w&uuml;rde die ge&longs;chwindere nachfolgende
Ma&longs;&longs;e die andere vorangehende vor &longs;ich her <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chieben,</HI> nicht
von ihr gezogen werden.</P><P TEIFORM="p">Hat endlich die Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> eine Bewegung nach der entgegenge&longs;etzten
Richtung, &longs;o mu&szlig;, wenn &longs;ie gezogen werden
&longs;oll, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mc &lt; MC</HI> &longs;eyn. Sind nemlich in die&longs;em Falle beyde
Bewegungen gleich, &longs;o heben &longs;ie &longs;ich gerade auf, und es
ruhen beyde Ma&longs;&longs;en; i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mc &gt; MC,</HI> &longs;o erfolgt Bewegung
nach der entgegenge&longs;etzten Seite, und es wird nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> die
vorangehende Ma&longs;&longs;e, welche die andere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> nach &longs;ich zieht.</P><P TEIFORM="p">Auch beym Zuge &longs;ind, eben &longs;o wie beym Sto&szlig;e, die
Ver&auml;nderungen, welche jeder K&ouml;rper im Zu&longs;tande des andern
hervorbringt, entgegenge&longs;etzt und gleich. Der ziehende
&auml;ndert nicht blos den Zu&longs;tand des gezognen, den er aus
der Ruhe in Bewegung ver&longs;etzt; &longs;ondern er &longs;elb&longs;t verliert
auch von der Bewegung, die er &longs;on&longs;t gehabt h&auml;tte, gerade
eben &longs;o viel, als er dem andern mittheilt. Die&longs;e &longs;ehr nat&uuml;rliche
Er&longs;cheinung kan man zwar mit dem Namen der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gegenwirkung</HI> belegen, welche alsdann der Wirkung
gleich und entgegenge&longs;etzt i&longs;t; man hat aber nicht n&ouml;thig,
&longs;ich die&longs;elbe als Wirkung einer be&longs;ondern im gezognen K&ouml;rper
liegenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> vorzu&longs;tellen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gegenwirkung.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn zwey ungleiche Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> u. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> durch ein &uuml;ber eine
Rolle gezognes Seil oder Faden verbunden werden, &longs;o wird
das gr&ouml;&szlig;ere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> &uuml;berwiegen und herab&longs;inken, das kleinere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI>
hingegen durch die Fe&longs;tigkeit des Fadens fortgezogen und
erhoben werden. Beyde folgen hiebey den gew&ouml;hnlichen
Ge&longs;etzen des Zugs. Vom Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> wird durch das entgegenge&longs;etzte<PB ID="P.4.889" N="889" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &longs;o viel aufgehoben, da&szlig; nur noch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&mdash;m</HI>
&uuml;brig bleibt. Es i&longs;t nun &longs;o viel, als ob die Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> nur
von der bewegenden Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M &mdash; m</HI> getrieben w&uuml;rde, die
Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> aber gar nicht mehr &longs;chwer, &longs;ondern blos tr&auml;g,
w&auml;re. Weil aber die Spannung und Fe&longs;tigkeit des Fadens
macht, da&szlig; beyde Gewichte zugleich mit einerley Ge&longs;chwindigkeit
fortgehen m&uuml;&longs;&longs;en, &longs;o mu&szlig; nun die bewegende
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M &mdash; m</HI> beyde Ma&longs;&longs;en zugleich, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M + m</HI> treiben.
Daher i&longs;t die be&longs;chleunigende Kraft=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M-m/M+m).</HI> Weil
die&longs;e Kraft, eben &longs;o wie die Schwere, ununterbrochen oder
als ab&longs;olute Kraft wirkt, &longs;o werden beyde Gewichte mit
gleichf&ouml;rmig be&longs;chleunigter Bewegung fallen und &longs;teigen;
aber &longs;o, als ob &longs;ie nicht von der gew&ouml;hnlichen Schwere getrieben
w&uuml;rden, &longs;ondern von einer geringern, die &longs;ich zur
gew&ouml;hnlichen, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&mdash;m/M+m) : 1</HI> verhielte.</P><P TEIFORM="p">Eben dies findet man aus der allgemeinen Formel f&uuml;r
den Zug auf folgende Art. Es hei&szlig;e die Ge&longs;chwindigkeit,
welche die Schwere in einer gewi&longs;&longs;en Zeit erzeugt=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g,</HI> &longs;o kan
man annehmen, die Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> die den Faden
nach entgegenge&longs;etzten Richtungen &longs;pannen, w&uuml;rden von
Kr&auml;ften getrieben, die ihnen die Ge&longs;chwindigkeiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C=g;
c=&mdash;g</HI> zu geben &longs;trebten. Die&longs;e Werthe &longs;tatt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI>
in die allgemeine Formel ge&longs;etzt, geben f&uuml;r die Ge&longs;chwindigkeit,
welche die Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> in eben der Zeit
wirklich erhalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x=(Mg&mdash;mg/M+m),</HI> welches &longs;ich zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g,</HI> wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&mdash;m/M+m):1</HI> verh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Es wiege <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M 10</HI> Pfund, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m 1</HI> Pfund, &longs;o i&longs;t die
be&longs;chleunigende Kraft (10&mdash;1/10+1)=(9/11) der Schwere und der
Raum, durch welchen in einer Secunde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> f&auml;llt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &longs;teigt,
wird (9/11) . 15,625=12,784 rheinl. Fu&szlig;. Bey wirklich ange&longs;telltem
Ver&longs;uche w&uuml;rde die&longs;er Raum wegen der Friction etwas<PB ID="P.4.890" N="890" TEIFORM="pb"/>
kleiner ausfallen, auch ein ziemlicher Unter&longs;chied darum
&longs;tatt finden, weil das Gewicht des Fadens oder Seils mit
in Betrachtung k&ouml;mmt, wovon w&auml;hrend der Bewegung
der niedergehende Theil immer l&auml;nger und &longs;chwerer, der
auf&longs;teigende hingegen von Zeit zu Zeit k&uuml;rzer und leichter
wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schober</HI> (Theorie der Ueberwucht, gegen zuverl&auml;&szlig;ige
Experimente gehalten. Leipzig, 1751. 8.) hat, um der
zuletzt erw&auml;hnten Schwierigkeit auszuweichen, unter der
obern Rolle noch eine zweyte von gleicher Gr&ouml;&szlig;e befe&longs;tiget,
und den Faden, wie ein Seil ohne Ende, um beyde Rollen
herumgef&uuml;hrt. Auf &longs;olche Art bleibt immer auf beyden
Seiten der Rolle gleichviel vom Faden, den man al&longs;o ganz
wiegen und nun annehmen kan, die Helfte &longs;eines Gewichts
wach&longs;e dem Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> die andere Helfte dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> zu.
Bey einem Ver&longs;uche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schobers</HI> (&sect;. 32.) wog die Schnur
ohne Ende 8 Loth, auf einer Seite war 66 Loth, auf der
andern 64 Loth Gewicht befe&longs;tiget. Man nimmt an, das
Reiben habe 1 Loth betragen, welches noch von der bewegenden
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&mdash;m</HI> abzuziehen i&longs;t. Hieraus findet man
die be&longs;chleunigende Kraft=(66&mdash;64&mdash;1/66+64+8)=(1/138) der Schwere.
Dem gem&auml;&szlig; &longs;ollten die Gewichte in einer Secunde durch
(15,625/138) rheinl. Fu&szlig; gehen, und um 54 pari&longs;er Fu&szlig; (oder
55,89 rheinl.) zu durchlaufen, nach geh&ouml;riger Berechnung
22,2168 Secunden Zeit brauchen. Drey Ver&longs;uche gaben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schobern</HI> f&uuml;r die&longs;e Zeit im hier erw&auml;hnten Bey&longs;piele
23; 22; 22 Secunden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ge&longs;etze gelten nicht f&uuml;r den Zug allein, &longs;ondern
&longs;ie &longs;ind &uuml;berhaupt allen F&auml;llen gemein, in welchen &longs;ich Bewegungen
be&longs;timmten Ma&longs;&longs;en mittheilen, welche &longs;ich alsdann
zu&longs;ammen mit einer gemein&longs;chaftlichen Ge&longs;chwindigkeit
bewegen m&uuml;&longs;&longs;en. Wenn es z. B. in einem K&ouml;rper Be&longs;tandtheile
von negativer Schwere g&auml;be, und das Gewicht
der po&longs;itiv &longs;chweren Theile=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> die bewegende Kraft, mit
welcher die negativ &longs;chweren aufw&auml;rts &longs;trebten,=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> genannt
w&uuml;rde, &longs;o w&uuml;rde das wirkliche Gewicht des ganzen K&ouml;rpers<PB ID="P.4.891" N="891" TEIFORM="pb"/>
=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&mdash;m</HI> &longs;eyn. Ge&longs;etzt nun, die negative Schwere treibe
jeden Theil von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &longs;o &longs;tark aufw&auml;rts, als die po&longs;itive jeden
Theil von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> niedertreibt (oder es &longs;ey die po&longs;itive
Schwere, als be&longs;chleunigende Kraft betrachtet, = 1; die negative=&mdash;1),
&longs;o werden auch die Ma&longs;&longs;en beyder Sorten
von Be&longs;tandtheilen durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> ausgedr&uuml;ckt werden,
und beym freyen Falle eines &longs;olchen K&ouml;rpers wird das Gewicht
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&mdash;m</HI> die Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M + m</HI> zu bewegen haben. So
wird die be&longs;chleunigende Kraft, welche den K&ouml;rper zum
Fallen treibt (die gew&ouml;hnliche Schwere = 1 ge&longs;etzt), =
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&mdash;m/M+m)</HI> werden, welches den Fallraum in einer Secunde
=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&mdash;m/M+m) . g</HI> giebt. Da nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&mdash;m/M+m)</HI> offenbar kleiner,
als 1 i&longs;t, &longs;o m&uuml;&szlig;te die Verbindung mit negativ &longs;chweren
Theilen nothwendig die Be&longs;chleunigung des Falles, mithin
auch die Ge&longs;chwindigkeit des Pendels u. &longs;. w. vermindern,
eben &longs;o, wie an dem &uuml;ber eine fe&longs;te Rolle gezognen
Faden das leichtere Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> ein weit lang&longs;ameres Herab&longs;inken
des &longs;chwereren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> veranla&longs;&longs;et. Die Allgemeinheit
die&longs;es Ge&longs;etzes i&longs;t gegen Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (welcher f&uuml;r die Verbindungen
po&longs;itiv und negativ &longs;chwerer Be&longs;tandtheile ein
anderes Ge&longs;etz der Be&longs;chleunigung des Falles zu behaupten
&longs;uchte) von den Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg</HI> vortreflich
dargethan worden, deren hieher geh&ouml;rige Schriften man
bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verkalkung</HI> (oben S. 462) angef&uuml;hrt findet.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; Erfahrungen mit Gewichten, die an F&auml;den &uuml;ber
Rollen gezogen h&auml;ngen, die&longs;e Ge&longs;etze be&longs;t&auml;tigen, zeigen nicht
nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schobers</HI> Ver&longs;uche, &longs;ondern auch andere von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atwood</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A cour&longs;e of lectures in experimental philo&longs;ophy,</HI>
wovon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Greg. Fontana</HI> 1781 eine itali&auml;ni&longs;che Ueber&longs;etzung
herausgegeben hat), welche Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg</HI> anf&uuml;hrt.
Es beruht auch auf die&longs;en Ge&longs;etzen alles, was die
vornehm&longs;ten Mechaniker bisher von der Ueberwucht und dem
wirklichen Gange bewegter Ma&longs;chinen gelehrt haben.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der h&ouml;hern Mechanik. G&ouml;ttingen,
1766. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Ab&longs;chn. &sect;. 51. S. 34. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Ab&longs;chn. &sect;. 74. S. 273 u. f.<PB ID="P.4.892" N="892" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zur&uuml;ckprallung, &longs;. Zur&uuml;ckwerfung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en, Ab&longs;to&szlig;en, Repul&longs;ion" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en, Ab&longs;to&szlig;en, Repul&longs;ion</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Repul&longs;io,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Repul&longs;ion.</HI></HI> Man bezeichnet mit die&longs;em Namen das
Ph&auml;nomen, da K&ouml;rper oder Theile der&longs;elben &longs;ich von einander
entfernen, oder wenn &longs;ie aufgehalten werden, &longs;ich zu
entfernen &longs;treben, und der Ann&auml;herung wider&longs;tehen, ohne
da&szlig; man eine &auml;u&szlig;ere Ur&longs;ache davon gewahr wird. Es i&longs;t
al&longs;o das Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en das Entgegenge&longs;etzte des Anziehens,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Attraction.</HI></P><P TEIFORM="p">Das Ab&longs;to&szlig;en l&auml;&szlig;t &longs;ich keinesweges als ein allgemeines
Ph&auml;nomen der K&ouml;rper an&longs;ehen. Vielmehr &longs;cheint gerade
das Entgegenge&longs;etzte de&longs;&longs;elben, nemlich die Anziehung aller
Materie gemein zu &longs;eyn. Auch lehrt die Erfahrung, da&szlig;
Repul&longs;ionen nur bey be&longs;ondern Stoffen, oder unter be&longs;ondern
Um&longs;t&auml;nden &longs;tatt finden. z. B. bey ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeiten,
deren Theile &longs;ich abzu&longs;to&szlig;en &longs;cheinen, bey gleichartigen
Elektricit&auml;ten, gleichnamigen Magnetismen u. &longs;. w.
wo man offenbar &longs;ieht, da&szlig; eine fernere Ur&longs;ache die&longs;er Er&longs;cheinungen
vorhanden &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, wof&uuml;r man z. B. W&auml;rme&longs;tof,
elektri&longs;che, magneti&longs;che Materie u. dgl. annimmt, Stoffe,
welche blos ihrer Feinheit halber nicht in die Sinne fallen.</P><P TEIFORM="p">Man mu&szlig; daher die Bem&uuml;hungen, &longs;olche Repul&longs;ionen
aus weitern phy&longs;i&longs;chen Ur&longs;achen zu erkl&auml;ren, auf alle Wei&longs;e
billigen. Eine andere Frage aber i&longs;t es, ob man bisher
in die&longs;en Bem&uuml;hungen gl&uuml;cklich gewe&longs;en &longs;ey. Mir &longs;cheint
es fa&longs;t, als ob die&longs;e Frage &longs;chlechterdings verneint werden
m&uuml;&szlig;te. Alles, was man zu Erkl&auml;rung der Ela&longs;ticit&auml;t
fl&uuml;&szlig;iger Materien, ingleichen der elektri&longs;chen und magneti&longs;chen
Repul&longs;ionen zu &longs;agen pflegt, und wovon man das
vornehm&longs;te bey den Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 701 u. f.)
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 755. 757. 759.) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnet</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
S. 119 u. f.) findet, i&longs;t nur &longs;o lang ertr&auml;glich, als man
&longs;ich darauf ein&longs;chr&auml;nkt, es als blo&szlig;e Erkl&auml;rung aus gewi&longs;&longs;en
Ge&longs;etzen, nicht aus den phy&longs;i&longs;chen Ur&longs;achen, zu betrachten.
Nimmt man nemlich als ein Ge&longs;etz an, da&szlig; Verbindung
mit mehrerem W&auml;rme&longs;tof die Ela&longs;ticit&auml;t vermehrt;
da&szlig; im franklini&longs;chen Sy&longs;tem die Theile der elektri&longs;chen<PB ID="P.4.893" N="893" TEIFORM="pb"/>
Materie &longs;ich unter einander ab&longs;to&szlig;en, von den Theilen der
K&ouml;rper aber angezogen werden; da&szlig; in der Hypothe&longs;e von
zwo elektri&longs;chen oder von zwo magneti&longs;chen Materien die
Theile der gleichnamigen Materien &longs;ich ab&longs;to&szlig;en u. &longs;. w., &longs;o
la&longs;&longs;en &longs;ich zwar daraus die Ph&auml;nomene &longs;elb&longs;t ganz leicht
und richtig herleiten. Aber was &longs;ind denn jene Voraus&longs;etzungen
anders, als allgemeine S&auml;tze, in die man blos
eine Menge Erfahrungen zu&longs;ammengefa&szlig;t hat, welche &longs;ich
denn ganz nat&uuml;rlich wieder daraus m&uuml;&longs;&longs;en herleiten la&longs;&longs;en?</P><P TEIFORM="p">Derjenige, der in die&longs;en Erkl&auml;rungen die letzten phy&longs;i&longs;chen
Ur&longs;achen der Repul&longs;ionen zu finden vermeinte, w&uuml;rde
&longs;ich doch wahrlich nur in einem Krei&longs;e herumdrehen. Wenn
das Ab&longs;to&szlig;en der Lufttheile vom W&auml;rme&longs;toffe, die elektri&longs;che
und magneti&longs;che Repul&longs;ion von gewi&longs;&longs;en feinen Materien
u. &longs;. w. bewirkt werden &longs;oll, &longs;o mu&szlig; man doch annehmen,
W&auml;rme&longs;toff und die&longs;e Materien &longs;eyen &longs;elb&longs;t ela&longs;ti&longs;che
Stoffe, deren Theile &longs;ich ab&longs;to&szlig;en. Und nun tritt augenblicklich
die Frage ein, was f&uuml;r eine neue Ur&longs;ache denn das
Ab&longs;to&szlig;en die&longs;er Theile bewirke? So i&longs;t ja die Repul&longs;ion
durch nichts weiter, als durch eine neue Repul&longs;ion, erkl&auml;rt,
deren Grund wieder eben &longs;o dunkel i&longs;t, als es vorhin der
Grund jener er&longs;ten war.</P><P TEIFORM="p">Noch weniger geht es an, das Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en f&uuml;r die
Wirkung einer in dem K&ouml;rper we&longs;entlich wohnenden Kraft
oder Eigen&longs;chaft zu erkl&auml;ren. Eine &longs;olche Behauptung
w&auml;re nicht nur allen den Einw&uuml;rfen ausge&longs;etzt, mit welchen
die Anziehung, als we&longs;entliche Eigen&longs;chaft der Materie,
be&longs;tritten werden kan, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gravitation</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 527.),
&longs;ondern &longs;ie h&auml;tte auch noch das wider &longs;ich, da&szlig; man &longs;o
einem und eben dem&longs;elben K&ouml;rper auf gut Gl&uuml;ck bald Anziehung
bald Ab&longs;to&szlig;ung beylegen m&uuml;&szlig;te, je nachdem man
entweder das eine oder das andere n&ouml;thig h&auml;tte. Zwar &auml;u&longs;&longs;ert
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> in einer Stelle &longs;einer Optik, die man beym
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 704.) angef&uuml;hrt findet, den
Gedanken, da&szlig; &longs;ich vielleicht die Anziehung eben &longs;o in zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ende
Kraft verwandeln k&ouml;nne, wie in der Algebra po&longs;itive
Gr&ouml;&szlig;en durch Null in negative &uuml;bergehen. Dies &longs;ieht
ziemlich &longs;o aus, als n&auml;hme er in den K&ouml;rpern we&longs;entlich repellirende<PB ID="P.4.894" N="894" TEIFORM="pb"/>
Kr&auml;fte an. Allein man hat &longs;eine der Optik angeh&auml;ngten
Fragen nicht &longs;chlechterdings f&uuml;r Behauptungen
anzu&longs;ehen; in den Principien (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L. II. Prop. 23.</HI>), wo er die
Theorie ela&longs;ti&longs;cher Fl&uuml;&szlig;igkeiten abhandelt, erinnert er &longs;elb&longs;t,
man habe die Vor&longs;tellung von repellirenden Kr&auml;ften der
Theile blos als mathemati&longs;che Idee, nicht als Erkl&auml;rung
einer phy&longs;i&longs;chen Ur&longs;ache anzu&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">In der That mu&szlig; man &longs;ich auch darauf ein&longs;chr&auml;nken,
die Idee von Repul&longs;ion blos als eine bequeme Vor&longs;tellungsoder
Bezeichnungsart der Ph&auml;nomene zu betrachten. Der
Schein i&longs;t freylich &longs;o, als ob bisweilen K&ouml;rper oder Theile der
K&ouml;rper &longs;ich wech&longs;el&longs;eitig ab&longs;tie&szlig;en, und die&longs;e Vor&longs;tellung
reicht oftmals hin, eine Menge einzelner Er&longs;cheinungen
und Wirkungen begrei&longs;lich zu machen, die gleich&longs;am in ihr
zu&longs;ammengefa&szlig;t liegen; aber die wahre Ur&longs;ache die&longs;er Er&longs;cheinungen
i&longs;t damit noch nicht erkl&auml;rt. Eine allgemeine
Ur&longs;ache aller &longs;cheinbaren Repul&longs;ionen giebt es gewi&szlig; nicht:
in vielen F&auml;llen mag das, was Ab&longs;to&szlig;ung &longs;cheint, vielmehr
Folge einer Anziehung nach der entgegenge&longs;etzten Seite
&longs;eyn, und manche Arten des Ab&longs;to&szlig;ens haben offenbar
ver&longs;chiedene phy&longs;i&longs;che Ur&longs;achen, obgleich immer fa&longs;t alles,
was &longs;ich von die&longs;en Ur&longs;achen &longs;agen l&auml;&szlig;t, blos hypotheti&longs;ch
bleibt.</P><P TEIFORM="p">Viele &longs;cheinbare Repul&longs;ionen la&longs;&longs;en &longs;ich &longs;ehr f&uuml;glich auf
Anziehungen nach der entgegenge&longs;etzten Seite bringen, &longs;o
da&szlig; man gar nicht n&ouml;thig hat, dabey zu einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zur&uuml;ck&longs;to&szlig;enden
Kraft</HI> &longs;eine Zuflucht zu nehmen. Ein Bey&longs;piel
hievon giebt der niedrigere Stand des Queck&longs;ilbers in
Haarr&ouml;hren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Haarr&ouml;hren</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 547.). Wenn
aber ein mit Fett oder Oel be&longs;trichener K&ouml;rper auf Wa&longs;&longs;er,
oder Ei&longs;en auf Queck&longs;ilber, &longs;chwimmt, und dabey gleich&longs;am
eine Grube in die Oberfl&auml;che der fl&uuml;&szlig;igen Materie
dr&uuml;ckt, &longs;o da&szlig; es &longs;cheint, als ob der fe&longs;te K&ouml;rper die Theile
des fl&uuml;&szlig;igen ringsum zur&uuml;ck&longs;tie&szlig;e, &longs;o i&longs;t es nicht ganz &longs;o
leicht, die&longs;es Ph&auml;nomen aus blo&szlig;en Anziehungen zu erkl&auml;ren.
Inzwi&longs;chen dr&uuml;ckt doch die Redensart, da&szlig; die
Theile des Wa&longs;&longs;ers und Fettes, oder des Queck&longs;ilbers und
Ei&longs;ens, einander zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en, nichts weiter, als das<PB ID="P.4.895" N="895" TEIFORM="pb"/>
Ph&auml;nomen &longs;elb&longs;t aus, de&longs;&longs;en wahre Ur&longs;ache und Mechanismus
dabey unbekannt bleiben.</P></DIV2><DIV2 N="Zur&uuml;ckwerfung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zur&uuml;ckwerfung, Zur&uuml;ckprallung, Abprallung,
Zur&uuml;ck&longs;pringen, Reflexion, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Reflexio</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Reflexion</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So hei&szlig;t &uuml;berhaupt die Ver&auml;nderung der Richtung,
welche bewegte K&ouml;rper verm&ouml;ge der Ela&longs;ticit&auml;t leiden,
wenn &longs;ie an Hinderni&longs;&longs;e &longs;to&szlig;en, und dadurch abgehalten
werden, ihre Bewegung in der vorigen Richtung fortzu&longs;etzen.
Es i&longs;t eine nothwendige Bedingung bey der Reflexion,
da&szlig; entweder der bewegte K&ouml;rper &longs;elb&longs;t, oder das
Hinderni&szlig;, an das er &longs;t&ouml;&szlig;t, oder auch beyde zugleich, ela&longs;ti&longs;ch
&longs;ind. Beym Sto&szlig;e v&ouml;llig unela&longs;ti&longs;cher Ma&longs;&longs;en kan
kein Zur&uuml;ck&longs;pringen &longs;tatt finden, und wenn alsdann das
Hinderni&szlig; unbeweglich (d. i. mit der Erde &longs;elb&longs;t verbunden
oder unendlich gro&szlig;) i&longs;t, &longs;o ver&longs;chwindet nach dem geraden
Sto&szlig;e die Ge&longs;chwindigkeit v&ouml;llig (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sto&szlig;</HI> oben S. 215.),
und die Bewegung h&ouml;rt g&auml;nzlich auf. Weil aber fa&longs;t alle
bekannte K&ouml;rper in einigem Grade Ela&longs;ticit&auml;t be&longs;itzen, &longs;o
wird es in der Aus&uuml;bung wenig F&auml;lle geben, bey denen &longs;ich
nicht, wenn ein bewegter K&ouml;rper an einen andern unbewegten
&longs;t&ouml;&szlig;t, Wirkungen des Zur&uuml;ck&longs;pringens zeigen &longs;ollten.</P><P TEIFORM="p">Die Erfahrung lehrt, da&szlig; K&ouml;rper, welche gegen unbewegliche
Hinderni&longs;&longs;e &longs;enkrecht &longs;to&szlig;en, von den&longs;elben wiederum
&longs;enkrecht, und al&longs;o nach der ihrer vorigen Bewegung
gerade entgegenge&longs;etzten Richtung, zur&uuml;ck&longs;pringen, dahingegen
beym &longs;chiefen Sto&szlig;e das Abprallen unter eben dem
Winkel erfolgt, unter welchem der K&ouml;rper an&longs;t&ouml;&szlig;t, &longs;o da&szlig;
allezeit der Zur&uuml;ckwerfungswinkel dem Einfallswinkel
gleich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Ge&longs;etzt, das Hinderni&szlig; &longs;ey vollkommen ela&longs;ti&longs;ch, und
&longs;eine Vorderfl&auml;che werde von einer vollkommen harten Kugel
&longs;enkrecht ge&longs;to&szlig;en. In die&longs;em Falle wird die Kugel einen
Eindruck in das Hinderni&szlig; machen, und die Ge&longs;talt de&longs;&longs;elben
ein wenig &auml;ndern. Hiezu wird ein kleiner Zeitraum erfordert,
w&auml;hrend de&longs;&longs;en die Ge&longs;chwindigkeit des bewegten
K&ouml;rpers immer mehr vermindert wird, bis endlich &longs;eine
Bewegung v&ouml;llig aufh&ouml;rt, und die Ver&auml;nderung der Ge&longs;talt<PB ID="P.4.896" N="896" TEIFORM="pb"/>
des Hinderni&longs;&longs;es den h&ouml;ch&longs;ten Grad erreicht hat. Alsdann
wird da&longs;&longs;elbe wegen &longs;einer vollkommenen Ela&longs;ticit&auml;t
die vorige Ge&longs;talt wiederum annehmen, den beweglichen
K&ouml;rper nach der entgegenge&longs;etzten Richtung zur&uuml;cktreiben,
und ihm in einem eben &longs;o langen kleinen Zeitraume &longs;tufenwei&longs;e
alle diejenigen Grade der Ge&longs;chwindigkeit, die er
w&auml;hrend des Sto&szlig;es verlohren hatte, in umgekehrter Ordnung
wiedergeben, &longs;o da&szlig; in dem Augenblicke, in welchem
das Hinderni&szlig; die anf&auml;ngliche Ge&longs;talt wieder erreicht, auch
der K&ouml;rper &longs;eine vorige Ge&longs;chwindigkeit, aber in einer gerade
entgegenge&longs;etzten Richtung, wieder erhalten haben
wird.</P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;es wird auch erfolgen, wenn das Hinderni&szlig;
vollkommen hart, aber der bewegte K&ouml;rper vollkommen
ela&longs;ti&longs;ch i&longs;t. In die&longs;em Falle nemlich wird durch den Sto&szlig;
die Ge&longs;talt des K&ouml;rpers &longs;elb&longs;t &longs;o lange ge&auml;ndert, bis endlich
&longs;eine ganze Bewegung aufgehoben i&longs;t. Alsdann &longs;tellt
&longs;ich durch &longs;eine Ela&longs;ticit&auml;t die vorige Ge&longs;talt wiederum her,
und da die&longs;es wegen des unbeweglichen Hinderni&longs;&longs;es nicht
anders, als mit Fort&longs;chiebung &longs;einer Theile ge&longs;chehen kan,
welche die hierdurch empfangene Bewegung verm&ouml;ge der
Tr&auml;gheit behalten, &longs;o mu&szlig; der K&ouml;rper die ganze durch
Sto&szlig; und Zu&longs;ammendr&uuml;ckung verlohrne Ge&longs;chwindigkeit
r&uuml;ckw&auml;rts wieder bekommen.</P><P TEIFORM="p">Endlich ge&longs;chieht auch eben da&longs;&longs;elbe, wenn der K&ouml;rper
&longs;owohl, als das Hinderni&szlig;, beyde ela&longs;ti&longs;ch &longs;ind. Alsdann
&auml;ndern beyde ihre Ge&longs;talt &longs;o lange, bis die Bewegung aufh&ouml;rt;
weil aber alsdann vermittel&longs;t der Federkraft in jedem
K&ouml;rper die Ver&auml;nderung wiederherge&longs;tellt wird, die er erlitten
hat, &longs;o bek&ouml;mmt auch hier der bewegte eben &longs;o viel,
als er verlohren hatte, d. i. &longs;eine ganze vorige Ge&longs;chwindigkeit,
r&uuml;ckw&auml;rts wieder.</P><P TEIFORM="p">Die Ge&longs;etze des Sto&szlig;es ela&longs;ti&longs;cher K&ouml;rper f&uuml;hren auf
eben die&longs;es Re&longs;ultat, wenn man in der oben (S. 220.) mitgetheilten
Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V = 2x - C,</HI> die eine Ma&longs;&longs;e unbeweglich
&longs;etzt. Es wird alsdann nach dem, was S. 216. vorgetragen
i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x = 0,</HI> mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V = - C,</HI> oder die Ge&longs;chwindigkeit<PB ID="P.4.897" N="897" TEIFORM="pb"/>
nach dem Sto&szlig;e i&longs;t der vor dem&longs;elben gleich und entgegenge&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Trift der bewegte K&ouml;rper, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig. 100,
auf die ebene Fl&auml;che des unbeweglichen Hinderni&longs;&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RS</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in
der &longs;chiefen Richtung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TM,</HI> welche mit jener Ebene den
Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TMS</HI> macht, &longs;o wird er das Hinderni&szlig; zuer&longs;t im
Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> ber&uuml;hren, und in da&longs;&longs;elbe nach und nach den Eindruck
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ip</HI> machen, w&auml;hrend de&longs;&longs;en die Ge&longs;chwindigkeit &longs;eines
Fortgangs immer mehr vermindert wird. Weil hiebey,
wenn man &longs;ich den K&ouml;rper kugelf&ouml;rmig vor&longs;tellt, die vorangehende
Helfte nicht in ihrer Mitte, &longs;ondern an der Seite
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> den er&longs;ten Wider&longs;tand leidet, dagegen auf der andern
gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> gekehrten Seite kein Wider&longs;tand &longs;tatt findet,
&longs;o werden Ver&auml;nderung der Ge&longs;talt und Verminderung
der Bewegung jetzt nicht nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT</HI> erfolgen,
&longs;ie werden vielmehr nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">iI</HI> anfangen, und
des K&ouml;rpers wahre Bewegung &longs;o &auml;ndern, da&szlig; &longs;ein Schwerpunkt
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> wo die Bewegung ganz aufh&ouml;rt, eine
krumme Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Im</HI> be&longs;chreibt. Von nun an aber &longs;tellt &longs;ich die
Ge&longs;talt des ela&longs;ti&longs;chen Hinderni&longs;&longs;es wiederum her, und giebt
in umgekehrter Ordnung den Theilen des K&ouml;rpers die vorige
Ge&longs;chwindigkeit wieder. Die Folge hievon i&longs;t, da&szlig; der
Schwerpunkt des K&ouml;rpers von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> eine Curve be&longs;chreibt,
die der Curve <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mI</HI> vollkommen gleich und &auml;hnlich
i&longs;t, daher der K&ouml;rper in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> das Hinderni&szlig; mit eben der Ge&longs;chwindigkeit
verl&auml;&szlig;t, mit welcher er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> da&longs;&longs;elbe zuer&longs;t ber&uuml;hrte,
und der Zur&uuml;ckwerfungswinkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QMR</HI> dem Einfallswinkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">TMS</HI> vollkommen gleich wird. Auf eben die&longs;e
Art wird mit den n&ouml;thigen Ab&auml;nderungen leicht begreiflich,
da&szlig; eben die&longs;es Ge&longs;etz &longs;tatt findet, wenn das Hinderni&szlig;
vollkommen hart, der K&ouml;rper aber ela&longs;ti&longs;ch i&longs;t, oder
wenn der K&ouml;rper &longs;owohl, als das Hinderni&szlig;, beyde ela&longs;ti&longs;ch
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;es l&auml;&szlig;t &longs;ich dadurch erwei&longs;en, da&szlig; man die
Bewegung des K&ouml;rpers nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TM,</HI> in zween Theile zerlegt,
deren einer auf die Ebene des Hinderni&longs;&longs;es &longs;enkrecht
i&longs;t, der andere mit ihr parallel l&auml;uft. Die&longs;e Theile &longs;ind
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">TS</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SM.</HI> Der Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TS</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM,</HI> der die Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RS</HI><PB ID="P.4.898" N="898" TEIFORM="pb"/>
&longs;enkrecht trift, wird von ihr nach dem vorhin erwie&longs;enen
Ge&longs;etze der Zur&uuml;ckwerfung beym &longs;enkrechten Sto&szlig;e &longs;o reflectirt,
da&szlig; nach dem Sto&szlig;e eine eben &longs;o ge&longs;chwinde Bewegung
nach der entgegenge&longs;etzten Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ML</HI> erfolgt;
der andere Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SM</HI> wird gar nicht ver&auml;ndert, weil ihm
die Ebene nicht im Wege i&longs;t; er dauert al&longs;o nach dem Sto&szlig;e
unver&auml;ndert nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MR</HI> fort. So l&auml;&szlig;t &longs;ich die
ganze Bewegung nach dem Sto&szlig;e, als zu&longs;ammenge&longs;etzt
an&longs;ehen aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ML = TS</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MR = SM.</HI> Sie ge&longs;chieht
al&longs;o in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MQ</HI> der Diagonallinie des Rechtecks <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MRQL,</HI> welche
wegen der Gleichheit der Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MQR</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MTS</HI>
der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TM</HI> gleich i&longs;t, mit der Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RS</HI> den Winkel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">QMR = TMS</HI> macht, und in der verl&auml;ngerten Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TMS</HI>
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LMT</HI> liegt, &longs;o da&szlig; hieraus folgendes allgemeine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz
der Zur&uuml;ckwerfung</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">lex reflexionis</HI>) erhellet: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der
Weg des zur&uuml;ckprallenden K&ouml;rpers liegt in einer
Ebene, welche durch die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TM,</HI> nach der der
K&ouml;rper auffiel, auf die zur&uuml;ckwerfende Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RS</HI>
&longs;enkrecht &longs;teht (&longs;. Zur&uuml;ckwerfungsebene), und macht
mit der letztern einen eben &longs;o gro&szlig;en Winkel, als
den, unter welchem der K&ouml;rper auffiel; auch wird
der neue Weg <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MQ</HI> mit eben der Ge&longs;chwindigkeit,
wie der vorige <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TM,</HI> be&longs;chrieben.</HI> Die&longs;es Ge&longs;etz umfa&longs;&longs;et
auch den Fall des &longs;enkrechten Sto&szlig;es, wo der K&ouml;rper
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM</HI> auff&auml;llt, und in eben der Linie gleich ge&longs;chwind
zur&uuml;ckgeht, wobey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LMS</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LMR</HI> beydes rechte Winkel
werden.</P><P TEIFORM="p">K&uuml;rzer dr&uuml;ckt man die&longs;es &longs;o aus: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der zur&uuml;ckprallende
K&ouml;rper bleibt in der Zur&uuml;ckwerfungsebene</HI>
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TM</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM</HI> (das Einfallsloth), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">beh&auml;lt &longs;eine
vorige Ge&longs;chwindigkeit, und es i&longs;t der Zur&uuml;ckwerfungswinkel</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">QMR</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dem Einfallswinkel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TMS</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleich.</HI>
Hiebey wird unter dem Einfallswinkel derjenige ver&longs;tanden,
welchen der Weg des auffallenden K&ouml;rpers mit der zur&uuml;ckwerfenden
Fl&auml;che &longs;elb&longs;t macht. Will man darunter den
Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LMT</HI> ver&longs;tehen, den die&longs;er Weg mit dem Einfallslothe
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM</HI> macht, und welcher das Complement des
vorigen i&longs;t (wie bey der Lehre vom Lichte zu ge&longs;chehen pflegt,<PB ID="P.4.899" N="899" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Einfallswinkel</HI>), &longs;o mu&szlig; man in dem Ge&longs;etze der Zur&uuml;ckwerfung
auch &longs;tatt des Reflexionswinkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QMR,</HI> &longs;ein
Complement <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LMQ</HI> &longs;ub&longs;tituiren.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Ge&longs;etz findet allerdings nur bey ela&longs;ti&longs;chen Materien
&longs;tatt. In der Aus&uuml;bung, wo die K&ouml;rper &longs;elten eine
vollkommne Ela&longs;ticit&auml;t be&longs;itzen, erlangt der zur&uuml;ckprallende
nicht v&ouml;llig &longs;eine vorige Ge&longs;chwindigkeit wieder, daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MQ</HI>
etwas kleiner, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TM,</HI> wird. Weil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MR</HI> hiebey unver&auml;ndert
bleibt, &longs;o wird der Zur&uuml;ckwerfungswinkel etwas kleiner,
als der Einfallswinkel war. Auch tragen die gew&ouml;hnlichen
Hinderni&longs;&longs;e der Bewegung, Reiben und Wider&longs;tand
der Luft, mit dazu bey, Abweichungen von der v&ouml;lligen
Sch&auml;rfe des Ge&longs;etzes zu veranla&longs;&longs;en. Dem Ge&longs;etze gem&auml;&szlig;
&longs;ollte eine ela&longs;ti&longs;che Kugel, die man auf einen fe&longs;ten Boden
fallen l&auml;&szlig;t, v&ouml;llig eben &longs;o hoch zur&uuml;ck&longs;pringen, als &longs;ie herabfiel;
von die&longs;er H&ouml;he m&uuml;&szlig;te &longs;ie dann zum zweytenmale herabfallen,
und wiederum &longs;o hoch zur&uuml;ck&longs;pringen u. &longs;. w.; &longs;o
da&szlig; ihr abwech&longs;elndes Fallen und Auf&longs;pringen der Regel
nach unvermindert ins Unendliche fortdauern &longs;ollte. Nur
die Unvollkommenheit ihrer Ela&longs;ticit&auml;t und die Hinderni&longs;&longs;e
der Bewegung machen, da&szlig; die H&ouml;hen, auf welche &longs;ie
&longs;pringt, immer kleiner werden, und da&szlig; &longs;ie zuletzt ganz auf
dem Boden ruhend bleibt. Eben die&longs;es zeigt &longs;ich auch beym
&longs;chiefen Abprallen. Ein flacher Stein, den man mit gro&szlig;er
Ge&longs;chwindigkeit und unter einem kleinen Winkel gegen die
Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers wirft, prallt von der&longs;elben ab, be&longs;chreibt
nach den Ge&longs;etzen der Wurfbewegung einen paraboli&longs;chen
Bogen, der ihn zum zweytenmale unter eben dem
Winkel an die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che bringt, ein zweytes Abprallen
veranla&szlig;t u. &longs;. w., &longs;o da&szlig; der Stein unaufh&ouml;rlich gleich
gro&szlig;e Bogen be&longs;chreiben, und &uuml;ber die ganze Wa&longs;&longs;erfl&auml;che,
&longs;o gro&szlig; &longs;ie immer &longs;eyn m&ouml;chte, fortgehen &longs;ollte. Aber wegen
der vorerw&auml;hnten Hinderni&longs;&longs;e werden die Reflexionswinkel
immer kleiner, und die Bogen immer k&uuml;rzer, bis
endlich der Stein gar nicht mehr zur&uuml;ckgeworfen wird und
unter&longs;inkt.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen wird man in F&auml;llen, wo &longs;owohl der bewegte
K&ouml;rper, als das Hinderni&szlig;, beyde &longs;ehr ela&longs;ti&longs;ch &longs;ind,<PB ID="P.4.900" N="900" TEIFORM="pb"/>
wie z. B. bey der Reflexion elfenbeinerner Kugeln an den
Banden des Billards, wenig&longs;tens beym er&longs;ten Abprallen,
keine merklichen Abweichungen von der Regel finden. Hier
&longs;ind Einfalls- und Zur&uuml;ckwerfungswinkel genau gleich, be&longs;onders
wenn die Ge&longs;chwindigkeit noch &longs;tark i&longs;t, und durch
Reiben und Umdrehung um die Axe u. &longs;. w. im Zeitpunkte
der Reflexion nicht &longs;ehr ge&auml;ndert wird. Man pflegt &longs;ich
in der Experimentalphy&longs;ik, um das Ge&longs;etz der Reflexion zu
be&longs;t&auml;tigen, eines kleinen Billards zu bedienen, auf welchem
man der abprallenden Kugel den Weg, den &longs;ie nehmen
mu&szlig;, vorzeichnet, indem man den Zur&uuml;ckwerfungswinkel
eben &longs;o gro&szlig;, als den Einfallswinkel, macht.</P><P TEIFORM="p">Das Ge&longs;etz des Abprallens unter gleichem Winkel f&auml;llt
&uuml;berhaupt bey unz&auml;hlbaren Veranla&longs;&longs;ungen &longs;o deutlich in
die Augen, da&szlig; es keinem aufmerk&longs;amen Beobachter der
Natur entgehen kan. Es mu&szlig;te daher &longs;ehr fr&uuml;hzeitig entdelt
werden, und war den Alten l&auml;ng&longs;t bekannt, wiewohl
man darinn irrte, da&szlig; man es nicht auf ela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper
allem ein&longs;chr&auml;nkte, &longs;ondern als ein allgemeines f&uuml;r alle Arten
der K&ouml;rper geltendes Bewegungsge&longs;etz annahm.</P><P TEIFORM="p">Durch die&longs;en Irrthum ward <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> verf&uuml;hrt,
alles Zur&uuml;ck&longs;pringen &uuml;berhaupt als unmittelbare und nothwendige
Folge der gehinderten vorigen Bewegung zu betrachten,
und auf Ela&longs;ticit&auml;t, von der er ohnehin keinen
deutlichen Begrif hatte, hiebey gar nicht zu &longs;ehen. Er
betrachtete nemlich die Bewegung durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ML,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI>
Fig. 100. nicht als das Entgegenge&longs;etzte der vorigen Bewegung
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM;</HI> er &longs;ahe vielmehr beyde Bewegungen
als gleichartig und die Ruhe als das Entgegenge&longs;etzte von
beyden an, und legte dem K&ouml;rper die Bewegung als etwas
ganz We&longs;entliches bey, das ihn hindere in Ruhe zu kommen,
und ihn n&ouml;thige r&uuml;ckw&auml;rts zu gehen, wenn er weiter
vorw&auml;rts zu kommen gehindert werde. Beym &longs;chiefen
Sto&szlig;e, glaubte er, werde derjenige Theil der Bewegung,
der auf die Ebne des Hinderni&longs;&longs;es &longs;enkrecht treffe, zur&uuml;ckgewendet,
und combinire &longs;ich nachher mit dem andern unver&auml;nderten
Theile &longs;o, da&szlig; daraus das Abprallen unter
gleichem Winkel erfolge. Er macht hiebey gar keinen Unter&longs;chied<PB ID="P.4.901" N="901" TEIFORM="pb"/>
zwi&longs;chen ela&longs;ti&longs;chen und unela&longs;ti&longs;chen K&ouml;rpern, und
leitete alles aus der fortdaurenden Kraft, &longs;ich zu bewegen,
her, die den K&ouml;rper nicht ruhen la&longs;&longs;e, &longs;ondern r&uuml;ckw&auml;rts
treibe, wenn er vorw&auml;rts durch ein Hinderni&szlig; gehemmt
w&uuml;rde. Er nahm al&longs;o auch keinen Zeitraum an, durch
den die Reflexion daure, &longs;ondern lie&szlig; &longs;ie in dem einzigen
Augenblicke der Ber&uuml;hrung ge&longs;chehen, und den K&ouml;rper &longs;eine
Ge&longs;chwindigkeit ohne alle Ver&auml;nderung behalten.</P><P TEIFORM="p">Er&longs;t die Erfinder der wahren Ge&longs;etze des Sto&szlig;es,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Sto&szlig;</HI> (oben S. 232. u. f.), unter&longs;chieden richtig zwi&longs;chen
harten und ela&longs;ti&longs;chen K&ouml;rpern, und &longs;ahen alle Zur&uuml;ckwerfung
mit Recht als blo&szlig;e Folge der Ela&longs;ticit&auml;t an. Bey
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wrenn's</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> Dar&longs;tellung der Ge&longs;etze des
Sto&szlig;es liegen &longs;chon die richtigern Begriffe zum Grunde,
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> nachher durch &longs;eine Be&longs;timmung der Idee
von Tr&auml;gheit fe&longs;tge&longs;etzt hat, und nach welchen eine Bewegung
an &longs;ich allein nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach eben der&longs;elben Richtung</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(in directum)</HI> fortdauert, in die nach der entgegenge&longs;etzten
Richtung aber nicht anders, als durch Ruhe &uuml;bergehen
kan, &longs;o da&szlig; &longs;ich die Bewegungen durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ML</HI>
wie entgegenge&longs;etzte Gr&ouml;&szlig;en verhalten, deren eine &longs;ich in
die andere nicht anders, als vermittel&longs;t eines Uebergangs
durch Null, verwandelt. Die&longs;en Begriffen gem&auml;&szlig; wird die
vorige Bewegung des an&longs;to&szlig;enden K&ouml;rpers durch das Hinderni&szlig;
mit Ver&auml;nderung der Ge&longs;talt nach und nach aufgehoben,
bis endlich ein Augenblick der Ruhe erfolgt, und
von die&longs;em Augenblicke an wird eben &longs;o allm&auml;hlig durch
Wiederher&longs;tellung der Ge&longs;talt die entgegenge&longs;etzte Bewegung
erzeugr, und das Zur&uuml;ck&longs;pringen veranla&longs;&longs;et. Hier dauert
die Reflexion durch einen kleinen Zeitraum, in de&longs;&longs;en er&longs;ter
Helfte die Ge&longs;chwindigkeit des K&ouml;rpers bis auf Null
abnimmt, in der zweyten aber &longs;tufenwei&longs;e eine gleiche Ge&longs;chwindigkeit
nach entgegenge&longs;etzter Richtung erzeugt wird.
Auch wird nun das Zur&uuml;ck&longs;pringen lediglich eine Folge der
Ela&longs;ticit&auml;t, und finder nur in dem Grade &longs;tatt, in welchem
die K&ouml;rper ela&longs;ti&longs;ch &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Es l&auml;&szlig;r &longs;ich erwei&longs;en, da&szlig; unter allen Wegen, welche
den K&ouml;rper Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> &verbar;Fig. 101. von irgend einem<PB ID="P.4.902" N="902" TEIFORM="pb"/>
Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> zu einem andern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> &longs;o f&uuml;hren, da&szlig; er vorher die
Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GE</HI> trift, und dann er&longs;t nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> geht, derjenige Weg
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;rze&longs;te m&ouml;gliche</HI> &longs;ey, welcher durch zwo gerade Linien
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DH</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HF</HI> bezeichnet wird, die mit den beyden aus
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GE</HI> gef&auml;llten Lothen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> in einerley
Ebene liegen, und &longs;ich gegen die Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GE</HI> unter gleichen
Winkeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> neigen. Denn er&longs;tens m&uuml;&longs;&longs;en die Linien,
welche auf &longs;olche Art von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H,</HI> und von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI>
f&uuml;hren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gerade</HI> Linien &longs;eyn, wenn der Weg <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DH+HF</HI>
der k&uuml;rze&longs;te m&ouml;gliche werden &longs;oll. W&auml;re nemlich eine davon,
z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DH,</HI> eine krumme Linie, &longs;o f&uuml;hrte die gerade
Linie zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> eben dahin durch einen k&uuml;rzern Weg.
Zweytens mu&szlig; der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H,</HI> durch den der k&uuml;rze&longs;te Weg
f&uuml;hrt, in der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GE</HI> liegen, welche die Endpunkte der
beyden Lothe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> verbindet. Denn l&auml;ge er au&szlig;er
die&longs;er Linie, wie etwa in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,</HI> &uuml;ber oder unter der Fl&auml;che des
Papieres, &longs;o k&ouml;nnte man von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GE</HI> das Perpendikel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IL</HI>
f&auml;llen, und weil alsdann in den rechtwinklichten Dreyecken
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DLI, FLI</HI> die Seiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DL</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FL</HI> k&uuml;rzer, als die Hypothenu&longs;en
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DI</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FI,</HI> &longs;eyn w&uuml;rden, &longs;o w&auml;re der Weg durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DLF</HI>
k&uuml;rzer, als der durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DIF,</HI> mithin der &longs;upponirte durch den
Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> f&uuml;hrende nicht der k&uuml;rze&longs;te.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t al&longs;o noch die Frage, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> auf der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GE</HI>
anzunehmen &longs;ey, damit der Weg <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DH+HF</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Minimum</HI>
werde. Nun nenne man das Loth <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE=b,</HI> das Loth
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG=c,</HI> den Ab&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GE=e,</HI> und &longs;etze des Punkts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> Entfernung
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EH=z,</HI> &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HG=e-z.</HI> Man hat
alsdann in den rechtwinklichten Dreyecken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DEH</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FGH</HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">DH<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=DE<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+EH<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=b<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+z<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>
HF<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=FG<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+HG<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+(e-z)<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI></HI>
woraus die Differentiale von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DH</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HF</HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">dDH=(zdz/DH)</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dHF=-((e-z)dz/HF)</HI></HI>
gefunden werden. Soll nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DH+HF</HI> ein Klein&longs;tes werden,
&longs;o mu&szlig; die Summe die&longs;er Differentiale=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">o,</HI> mithin
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(z/DH)=(e-z/HF)</HI></HI><PB ID="P.4.903" N="903" TEIFORM="pb"/>
&longs;eyn. Es lehrt aber die Betrachtung der Figur, da&szlig; von
die&longs;en beyden Ausdr&uuml;cken der er&longs;te der Co&longs;inus des Winkels
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">x,</HI> der letzte der Co&longs;inus des Winkels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> &longs;ey. Hieraus
ergiebt &longs;ich, da&szlig; der Weg <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DH+HF</HI> der k&uuml;rze&longs;te m&ouml;gliche
i&longs;t, wenn der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> &longs;o genommen wird, da&szlig; die Co&longs;inus
der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y,</HI> oder was eben &longs;o viel i&longs;t, die&longs;e
Winkel &longs;elb&longs;t, einander gleich werden.</P><P TEIFORM="p">Der zur&uuml;ckprallende K&ouml;rper aber nimmt dem Ge&longs;etze
der Reflexion gem&auml;&szlig; einen geradlinichten Weg, der in der
Ebene bleibt, in welcher die aus &longs;einer Bahn auf die Ebene
des Hinderni&longs;&longs;es gef&auml;llten Lothe liegen, und in welchem die
vorgenannten Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> gleich &longs;ind. Es wird al&longs;o
den vorhergehenden Betrachtungen zufolge von jedem
Punkte &longs;einer ganzen Bahn zum andern auf dem k&uuml;rze&longs;ten
Wege unter allen m&ouml;glichen gef&uuml;hrt. Wenn man mit Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Maupertuis</HI> unter Gr&ouml;&szlig;e der Wirkung das Product
aus Ma&longs;&longs;e, Raum und Ge&longs;chwindigkeit ver&longs;teht, &longs;o
folgt, da&szlig; hier, wo Ma&longs;&longs;e und Ge&longs;chwindigkeit unge&auml;ndert
bleiben, mithin die Gr&ouml;&szlig;e der Wirkung allein vom
Raume oder von der L&auml;nge des zur&uuml;ckgelegten Weges abh&auml;ngt,
auch die Wirkung ein Klein&longs;tes &longs;ey, da&szlig; al&longs;o die
Natur bey der Zur&uuml;ckwerfung das Ge&longs;etz der Spar&longs;amkeit
befolge, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Wirkung.</HI> Die&longs;er Satz bleibt immer merkw&uuml;rdig,
ob man &longs;ich gleich enthalten mu&szlig;, nach dem Bey&longs;piele
des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Maupertuis</HI> die Ordnung der
Schl&uuml;&longs;&longs;e umzukehren, und das Ge&longs;etz der Reflexion aus
dem voraus angenommenen Satze der klein&longs;ten Wirkung
zu folgern oder zu demon&longs;triren.</P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. d. h&ouml;hern Mechanik. G&ouml;ttingen, 1766.
8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Ab&longs;ch. &sect;. 173. u. f. S. 339. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Zur&uuml;ckwerfung der Licht&longs;tralen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zur&uuml;ckwerfung der Licht&longs;tralen, Reflexion
des Lichts, Zur&uuml;ck&longs;tralung</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reflexio radiorum lucis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Reflexion de la lumiere.</HI></HI> Das Abprallen oder Zur&uuml;ckgehen
der Licht&longs;tralen, wenn &longs;ie auf Oberfl&auml;chen &longs;olcher K&ouml;rper
fallen, welche entweder ganz, oder doch in einigem Grade,
undurch&longs;ichtig &longs;ind. So &longs;endet die undurch&longs;ichtige Fl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig. 102.) den Licht&longs;tral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> nach der Richtung<PB ID="P.4.904" N="904" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> zur&uuml;ck. I&longs;t die Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> zugleich glatt, &longs;o werden
die Stralen in eben der Ordnung zur&uuml;ckgeworfen, in
welcher &longs;ie einfielen, und zeigen dem Auge Bilder der Gegen&longs;t&auml;nde,
von denen &longs;ie herkommen; da hingegen eine
rauhe Fl&auml;che das Licht &longs;o unordentlich und nach &longs;o mancherley
ver&longs;chiedenen Richtungen zur&uuml;ckwirft, da&szlig; das Auge
auf ihr keine Bilder der Gegen&longs;t&auml;nde &longs;ieht, &longs;ondern nur
Erleuchtung bemerkt, wodurch die Fl&auml;che &longs;elb&longs;t &longs;ichtbar
wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Spiegel, Bild.</HI> Hierauf beruhen die Ph&auml;nomene
des Sehens vermittel&longs;t der Spiegel, und die Wi&longs;&longs;en&longs;chaft,
in welcher die&longs;e Er&longs;cheinungen aus dem Ge&longs;etze
der Zur&uuml;ck&longs;tralung hergeleitet werden, hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegelkun&longs;t</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Katoptrik.</HI></P><P TEIFORM="p">Um das Ge&longs;etz, nach welchem &longs;ich die Zur&uuml;ck&longs;tralung
richtet, genau be&longs;timmen zu k&ouml;nnen, &longs;tellt man &longs;ich Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig. 102. an dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einfallspunkte</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> wo der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfallende Stral</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(radius incidens) AB</HI> die zur&uuml;ckwerfende
Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DBE</HI> trift, eine auf die&longs;er Fl&auml;che lothrecht &longs;tehende
Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FB</HI> vor. Die&longs;e Linie hei&szlig;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einfallsloth</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigungsloth</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(cathetus incidentiae),</HI> der Winkel, den
der einfallende Stral mit ihr macht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABF</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u,</HI>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einfallswinkel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(angulus incidentiae),</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkel,</HI>
den der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zur&uuml;ckgeworfene Stral</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> mit ihr
macht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FBC</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zur&uuml;ckwerfungs-</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reflexionswinkel</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(angulus reflexionis).</HI> Sehr oft werden
aber auch diejenigen Winkel, welche der einfallende und
zur&uuml;ckgeworfene Stral mit der Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> &longs;elb&longs;t machen,
(nemlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CBE,</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x,</HI> welche die Complemente
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> &longs;ind) mit den Namen des Einfallsoder
Neigungs- und Reflexionswinkel belegt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zur&uuml;ckwerfungswinkel.</HI>
Die Ebene durch das Einfallsloth und
den einfallenden Stral, oder die verl&auml;ngerte Ebene des Einfallswinkels
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABF</HI> (und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABD</HI>) hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zur&uuml;ckwerfungsebene</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(planum reflexionis).</HI></P><P TEIFORM="p">Dies vorausge&longs;etzt, i&longs;t nun das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz der Zur&uuml;ck&longs;tralung</HI>
folgendes:</P><P TEIFORM="p">1. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenn ein Licht&longs;tral von einer undurch&longs;ichtigen
Fl&auml;che zur&uuml;ckgeworfen wird, &longs;o machen der</HI><PB ID="P.4.905" N="905" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfallende und der zur&uuml;ckgeworfene Stral mit der
Fl&auml;che &longs;elb&longs;t</HI> (mithin auch mit dem Einfallslothe) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleiche
Winkel,</HI> oder: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der Reflexionswinkel i&longs;t dem Einfallswinkel
gleich.</HI> Die&longs;er Satz gilt, in welchem Sinne
man auch die Benennungen des Einfalls- und Reflexionswinkels
nehmen mag (es i&longs;t nemlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o=x,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u=y</HI>).</P><P TEIFORM="p">2. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der zur&uuml;ckgeworfene Stral bleibt in der Zur&uuml;ckwerfungsebene,</HI>
welches in der Figur die Fl&auml;che des
Papieres i&longs;t. Daher darf man &longs;ich bey allen katoptri&longs;chen
Zeichnungen ver&longs;tatten, die zur&uuml;ckgeworfenen Stralen in
der Ebene des Papiers fortgehen zu la&longs;&longs;en, wofern nur die
einfallenden Stralen und die Einfallslothe ebenfalls in die&longs;er
Ebene liegen.</P><P TEIFORM="p">Die Erfahrung be&longs;t&auml;tiget die&longs;es Ge&longs;etz auf &longs;ehr mannigfaltige
Art. So oft wir eine Sache im Plan&longs;piegel
&longs;ehen, &longs;o oft la&longs;&longs;en &longs;ich auch aus ihr und aus un&longs;erm Auge
gerade Linien nach dem Punkte des Spiegels, hinter dem
&longs;ie er&longs;cheint, ziehen, welche mit der Ebene des Spiegels
gleiche Winkel machen. Die&longs;e Linien aber &longs;ind die Wege
des einfallenden und des zur&uuml;ckgeworfenen Lichts. Setzt man
eine ebene Fl&auml;che, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADEC,</HI> auf einen Spiegel &longs;enkrecht,
nimmt auf ihrem Durch&longs;chnitte mit &longs;elbigem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD=BE,</HI> und
errichtet aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> gleiche Perpendikel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DA</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EC,</HI> &longs;o da&szlig;
die Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> gleich werden, &longs;o wird ein gl&auml;nzenzer
Gegen&longs;tand, z. B. eine Stecknadel, in einen Punkt der Linie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> ge&longs;teckt, einem Auge, das &longs;ich in der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> befindet,
im Spiegel in der verl&auml;ngerten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CB</HI> er&longs;cheinen, und
nicht mehr ge&longs;ehen werden, wenn man den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> bedeckt,
oder eine zweyte Nadel in die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> &longs;teckt, vor welcher
das Auge den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> nicht &longs;ehen kan. Im verfin&longs;terten
Zimmer, wo man den Weg des durch eine enge Oefnung
einfallenden Licht&longs;trales &longs;ehen, ihm einen Spiegel vorhalten
und die Einfalls- und Reflexionswinkel me&longs;&longs;en kan, zeigt
&longs;ich die Richtigkeit die&longs;es Ge&longs;etzes noch deutlicher. Auch
&longs;timmen alle auf da&longs;&longs;elbe gebaute Theorien und Erkl&auml;rungen
mit der Erfahrung vollkommen &uuml;berein, &longs;. die Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegel,
Hohl&longs;piegel, Brenn&longs;piegel, Regenbogen.</HI><PB ID="P.4.906" N="906" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das Ge&longs;etz der Gleichheit des Einfalls- und Zur&uuml;ck&longs;tralungswinkels
i&longs;t &longs;ehr fr&uuml;hzeitig entdeckt, und &longs;chon von
den Weltwei&longs;en der platoni&longs;chen Schule &uuml;berall erw&auml;hnt
worden, wo &longs;ie vom Wege des Lichts und vom Bilde im
Spiegel reden. Wer es zuer&longs;t bemerkt habe, i&longs;t nicht bekannt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> glaubt, die Beobachtung der Sonnen&longs;tralen,
wie &longs;ie von der Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers oder eines
andern glatten K&ouml;rpers zur&uuml;ckgeworfen werden, oder die
Lage der Bilder, welche dergleichen Oberfl&auml;chen dem Auge
dar&longs;tellen, habe zu die&longs;er Entdeckung Anla&szlig; gegeben. Denn
&longs;obald man hierauf Achtung gab, mu&szlig;te man bemerken,
da&szlig;, wenn der Stral fa&longs;t &longs;enkrecht auffiel, er auch eben &longs;o
wiederum zur&uuml;ckprallte; da&szlig; er aber &longs;chief zur&uuml;ckgieng,
wenn er &longs;chief aufgefallen war. Machte man einige noch
&longs;o rohe und unvollkommene Ver&longs;uche, die&longs;e Winkel zu
me&longs;&longs;en, &longs;o mu&szlig;te man ihre Gleichheit finden und f&uuml;r erwie&longs;en
annehmen, auch bemerken, da&szlig; der einfallende und zur&uuml;ckgehende
Stral beyde in eben der&longs;elben auf die zur&uuml;ckwerfende
Fl&auml;che &longs;enkrechten Ebene &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Das Ge&longs;etz der Zur&uuml;ck&longs;tralung k&ouml;mmt ganz &uuml;berein mit
dem allgemeinen Ge&longs;etze, nach welchem K&ouml;rper von unbeweglichen
Hinderni&longs;&longs;en vermittel&longs;t der Ela&longs;ticit&auml;t reflectirt
werden, &longs;. den vorhergehenden Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zur&uuml;ckwerfung.</HI>
Es war daher &longs;ehr nat&uuml;rlich, die Zur&uuml;ck&longs;tralung als eine
Wirkung des Sto&szlig;es anzu&longs;ehen, welchen das auf undurchdringliche
Hinderni&longs;&longs;e treffende Licht erleidet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI>
der die Reflexion &uuml;berhaupt als we&longs;entliche Folge der Bewegungskraft
an&longs;ahe, erkl&auml;rte aus die&longs;em Grunde die Zur&uuml;ck&longs;tralung
eben &longs;o, wie jede Zur&uuml;ckwerfung fe&longs;ter K&ouml;rper,
ohne auf Ela&longs;ticit&auml;t R&uuml;ck&longs;icht zu nehmen. Ein &longs;enkrecht
an&longs;to&szlig;ender Licht&longs;tral geht nach &longs;einer Meinung in &longs;ich &longs;elb&longs;t
zur&uuml;ck, weil &longs;ich das &longs;to&szlig;ende Lichttheilchen gerade r&uuml;ckw&auml;rts
bewegen mu&szlig;, da es vorw&auml;rts weiter zu gehen gehemmt
wird, und doch verm&ouml;ge &longs;einer Bewegungskraft nicht ruhen
kan; des &longs;chief an&longs;to&szlig;enden Bewegung l&auml;&szlig;t &longs;ich nach zwo
Richtungen zerlegen, &longs;o da&szlig; ein Theil auf die zur&uuml;ckwerfende
Fl&auml;che &longs;enkrecht, der andere mit ihr parallel i&longs;t; nach
jener Richtung wird der Lichttheil &longs;enkrecht reflectirt, nach<PB ID="P.4.907" N="907" TEIFORM="pb"/>
die&longs;er beh&auml;lt er die vorige Bewegung unge&auml;ndert bey; aus
beyden ent&longs;teht eine neue zu&longs;ammenge&longs;etzte Bewegung nach
einer Diagonale, welche mit der reflectirenden Fl&auml;che &longs;elb&longs;t
auf der entgegenge&longs;etzten Seite einen eben &longs;o gro&szlig;en Winkel
macht, als der Weg des einfallenden Strales mit eben
der&longs;elben Fl&auml;che auf jener Seite bildete.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> kannte zwar die Ge&longs;etze des Sto&szlig;es richtiger,
als Descartes, und &longs;uchte die Ur&longs;ache der Reflexion mit
Recht in der Ela&longs;ticit&auml;t der K&ouml;rper; allein er fand auch hiebey
kein Bedenken, die Zur&uuml;ck&longs;tralung als eine Wirkung
des Sto&szlig;es anzu&longs;ehen. Das Licht be&longs;teht nach ihm aus
wellenf&ouml;rmig fortgepflanzten Schwingungen eines ela&longs;ti&longs;chen
Mittels, und geht nach Linien fort, auf welchen die neben
einanderliegenden Reihen der einzelnen Schwingungen oder
ihrer Mittelpunkte &longs;enkrecht &longs;tehen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Brechung der Licht&longs;tralen</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 423. u. f.). Da nun jedes ela&longs;ti&longs;che
Theilchen, wenn es an eine Fl&auml;che &longs;t&ouml;&szlig;t, unter gleichem
Winkel reflectirt wird, &longs;o werden auch ganze Reihen &longs;olcher
Theilchen nach eben dem Ge&longs;etze zur&uuml;ckgeworfen, und der
Fortgang des Lichts &longs;elb&longs;t nimmt einen Weg, der &longs;ich nach
eben die&longs;er Regel richtet. Die&longs;e Erkl&auml;rung der Reflexion
hat auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nova theor. lucis et colorum, in Opu&longs;c.
varii argum. Berol. 1746. 4. Cap. IV. &sect;. 71. 72.</HI>) in &longs;ein
Sy&longs;tem aufgenommen; und da durch die&longs;es Abprallen blos
die Richtung, nicht aber die Ge&longs;chwindigkeit, ge&auml;ndert wird,
&longs;o erkl&auml;rt er daraus &longs;ehr nat&uuml;rlich, warum bey der Zur&uuml;ck&longs;tralung
keine Farbenzer&longs;treuung ent&longs;tehe, weil nemlich die
Pul&longs;us blos ihre Richtung &auml;ndern, ohne in ihren Ab&longs;t&auml;nden
von einander und in ihrer &longs;chnellern oder lang&longs;amern
Succe&longs;&longs;ion, wovon die Farben abh&auml;ngen, die minde&longs;te
Ver&auml;nderung zu leiden. Uebrigens unter&longs;cheidet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI>
noch &longs;piegelnde und blos erleuchtete Fl&auml;chen &longs;o von einander,
da&szlig; jene die an&longs;to&szlig;enden Pul&longs;us &longs;elb&longs;t reflectiren, wodurch
im Auge die Er&longs;cheinung des Bildes ent&longs;teht, die&longs;e
hingegen durch den an&longs;to&szlig;enden Aether &longs;elb&longs;t in neue Schwingungen
gerathen und &longs;elbige bis zum Auge fortpflanzen,
wodurch &longs;ie &longs;elb&longs;t als erleuchtete Fl&auml;chen mit ihrer eigenth&uuml;mlichen<PB ID="P.4.908" N="908" TEIFORM="pb"/>
Farbe &longs;ichtbar werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Licht</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 899.),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegel</HI> (oben S. 122.).</P><P TEIFORM="p">So leicht und einfach aber auch die&longs;e mechani&longs;che Erkl&auml;rung
der Zur&uuml;ck&longs;tralung aus den allgemeinen Ge&longs;etzen des
Sto&szlig;es ela&longs;ti&longs;cher K&ouml;rper ausf&auml;llt, &longs;o zeigen &longs;ich doch bey
genauerer Betrachtung un&uuml;berwindliche Schwierigkeiten
gegen die&longs;elbe. Wenn man alle Um&longs;t&auml;nde der Er&longs;cheinungen
unter&longs;ucht, &longs;o findet man es mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Optices
L. II. P. 3 Prop. 8. p. 224.</HI>) gar nicht mehr wahr&longs;cheinlich,
da&szlig; die Zur&uuml;ck&longs;tralung eine Wirkung des Sto&szlig;es der Licht&longs;tralen
an undurch&longs;ichtige Fl&auml;chen &longs;ey. Vielmehr kommen
bey der Reflexion Um&longs;t&auml;nde vor, welche &longs;ich aus dem An&longs;to&szlig;en
des Lichts &longs;chlechterdings nicht mehr erkl&auml;ren la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Das Licht wird nicht allein reflectirt, wenn es aus der
Luft an eine Glas- oder Metallfl&auml;che trift, wo ihm mehr
undurchdringliche Theile, als auf &longs;einem vorigen Wege in
der Luft, entgegen&longs;tehen; &longs;ondern es leidet auch Zur&uuml;ckwerfung,
wenn es aus Glas in Luft &uuml;bergehen &longs;ollte, wofern
nur alsdann an der letzten Glasfl&auml;che &longs;ein Einfallswinkel
&longs;o gro&szlig; i&longs;t, da&szlig; dem Brechungsverh&auml;ltni&longs;&longs;e gem&auml;&szlig; der Sinus
des Brechungswinkels gr&ouml;&szlig;er, als 1, &longs;eyn m&uuml;&szlig;te, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Brechung der Licht&longs;tralen</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 414. 415.). Dies
ge&longs;chieht, wenn man das Brechungsverh&auml;ltni&szlig;=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m : n</HI> &longs;etzt,
&longs;o oft der Sinus des Einfallswinkels gr&ouml;&szlig;er, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n/m</HI> wird.
Al&longs;o f&uuml;r die blauen Farben&longs;tralen (wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m : n=78 : 50</HI>), wenn
die&longs;er Sinus &uuml;ber (50/78), oder der Ein&longs;allswinkel &longs;elb&longs;t &uuml;ber
39&deg; 52&prime; betr&auml;gt, f&uuml;r die rothen (wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m : n=77 : 50</HI>), wenn
der Sinus &uuml;ber (50/77), oder der Winkel &uuml;ber 40&deg; 29&prime; i&longs;t;
mithin beym blauen Lichte &longs;chon bey einem geringern Einfallswinkel,
als beym rothen. Wenn man al&longs;o einen Licht&longs;tral
durch ein gl&auml;&longs;ernes Prisma &longs;o gehen l&auml;&szlig;t, da&szlig; der Einfallswinkel
de&longs;&longs;elben auf der hintern Glasfl&auml;che nahe an 40&deg;
ausmacht, &longs;o wird man das rothe und gelbe Licht noch durch
die Glasfl&auml;che gehen und in die Luft ausfahren &longs;ehen, inde&szlig;
das blaue und violette Licht nicht mehr ausgeht, &longs;ondern<PB ID="P.4.909" N="909" TEIFORM="pb"/>
v&ouml;llig nach dem Ge&longs;etze der Zur&uuml;ck&longs;tralung reflectirt
wird.</P><P TEIFORM="p">Kan man wohl in die&longs;em Falle die Reflexion aus dem
Sto&szlig;e der Lichttheile gegen die angrenzende Luftfl&auml;che herleiten?
Alle Theile des Lichts, blaue wie rothe, treffen ja
die&longs;e Fl&auml;che unter einerley Winkel, und finden an ihr gewi&szlig;
nicht mehr, &longs;ondern eher weit weniger fe&longs;te undurchdringliche
Theile, als &longs;ie auf ihrem vorigen Wege im Gla&longs;e
antrafen. Warum &longs;to&szlig;en &longs;ich denn nur die blauen &longs;o
&longs;tark, da&szlig; &longs;ie zur&uuml;ckprallen, und warum denn die rothen
gar nicht? Noch mehr, wenn man den Ver&longs;uch im luftleeren
Raume an&longs;tellt, wo an der hintern Glasfl&auml;che gar
nichts vorhanden i&longs;t, woran &longs;ich das Licht &longs;to&szlig;en k&ouml;nnte, &longs;o
findet man dennoch die Reflexion nicht etwa ge&longs;chw&auml;cht,
&longs;ondern im Gegentheile bef&ouml;rdert; die Stralen werden &longs;chon
bey geringern Einfallswinkeln zur&uuml;ckgeworfen, und diejenigen,
welche vorher noch unter einer Schiefe von 40&deg; in
die Luft ausgiengen, gehen jetzt &longs;chon unter geringerer Schiefe
in den luftleeren Raum nicht mehr aus. Kurz, es gewinnt
v&ouml;llig das An&longs;ehen, als ob die&longs;e Reflexion nicht vom
Sto&szlig;e gegen Luft oder Vacuum, &longs;ondern vielmehr von
dem, was dem Sto&szlig;e und Wider&longs;tande gerade entgegenge&longs;etzt
i&longs;t, nemlich von der Anziehung des Gla&longs;es abhienge,
welche auf blaues Licht &longs;t&auml;rker, als auf rothes, wirkt, und
mehr vermag, wenn &longs;ie blos leeren Raum wider &longs;ich hat,
als wenn ihr die Anziehung der Luft entgegenwirkt.</P><P TEIFORM="p">Man wird in die&longs;en Gedanken noch mehr be&longs;t&auml;rkt,
wenn man an die Hinterfl&auml;che des Prisma Wa&longs;&longs;er, oder
eine dicht anpa&longs;&longs;ende Glas&longs;cheibe bringt. Denn nunmehr
wird das Licht, das vorher zur&uuml;ckprallte, nicht mehr reflectirt,
&longs;ondern geht durch und dringt in das Wa&longs;&longs;er, oder
in die Glas&longs;cheibe ein. Sollte &longs;ich denn nun das Licht am
leeren Raume &longs;t&auml;rker &longs;to&szlig;en, als am Wa&longs;&longs;er, oder an der
angelegten Glas&longs;cheibe? Die&longs;er letzte Ver&longs;uch zeigt &uuml;berdie&longs;es,
da&szlig; es &longs;ich auch nicht an der Hinterfl&auml;che des Prisma
&longs;elb&longs;t &longs;to&szlig;en kan. Denn ge&longs;ch&auml;he dies einmal, warum
&longs;ollte es nicht immer noch ge&longs;chehen, wenn die&longs;e Fl&auml;che von
au&szlig;en an Wa&longs;&longs;er oder anderes Glas grenzt, da das Licht<PB ID="P.4.910" N="910" TEIFORM="pb"/>
von innen k&ouml;mmt, und die &auml;u&szlig;ere Ber&uuml;hrung mit Wa&longs;&longs;er
oder Glas an den Eigen&longs;chaften der Fl&auml;che nichts &auml;ndern
kan?</P><P TEIFORM="p">Wenn man in einem verfin&longs;terten Zimmer die Farben,
welche durch ein Prisma von einander ge&longs;ondert &longs;ind, eine
nach der andern auf ein zweytes Prisma in ziemlicher Entfernung
vom er&longs;ten, und alle unter dem&longs;elben Neigungswinkel,
fallen l&auml;&szlig;t, &longs;o kan man die&longs;es zweyte Prisma gegen
die einfallenden Stralen &longs;o &longs;tellen, da&szlig; die blauen alle zur&uuml;ckprallen,
und die rothen mei&longs;tens durchgehen. W&uuml;rde
nun die Reflexion vom Sto&szlig;e an die Theile des Gla&longs;es oder
der Luft verur&longs;achet, &longs;o fragt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI> warum bey einerley
Neigung die blauen Stralen alle gerade auf Theilchen
treffen, die &longs;ie &longs;to&szlig;en und zur&uuml;ck&longs;enden, da hingegen die
rothen genug ofne Durchg&auml;nge finden?</P><P TEIFORM="p">Wenn die Stralen durch ihren Sto&szlig; an die Theile der
K&ouml;rper zur&uuml;ckgetrieben w&uuml;rden, &longs;o k&ouml;nnten d&uuml;nne Scheiben
oder Bla&longs;en nicht an einer und eben der&longs;elben Stelle Stralen
von der einen Farbe zur&uuml;ckwerfen, und die von einer
andern durchla&longs;&longs;en, wie &longs;ie doch thun. Denn es w&auml;re ein
unbegreiflicher Zufall, da&szlig; an einer Stelle die blauen
Stralen gerade auf die &longs;oliden Theilchen des K&ouml;rpers &longs;tie&szlig;en,
die rothen aber Durchg&auml;nge f&auml;nden; da hingegen an
einer andern Stelle, wo der K&ouml;rper etwas dicker oder d&uuml;nner
w&auml;re, die blauen Stralen gerade auf die Zwi&longs;chenr&auml;umchen,
und die rothen auf die fe&longs;ten Theile tr&auml;fen.</P><P TEIFORM="p">Endlich &longs;etzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> hinzu, w&auml;ren &longs;elb&longs;t die polirte&longs;ten
Spiegelfl&auml;chen nicht glatt und gleichf&ouml;rmig genug, um
das Licht vermittel&longs;t des Sto&szlig;es ihrer Theile &longs;o regelm&auml;&szlig;ig
und &longs;o lebhaft zu reflectiren, als &longs;ie wirklich thun. Schon
das Mikro&longs;kop zeigt an den gl&auml;nzend&longs;ten Spiegelfl&auml;chen
eine merkliche Rauhigkeit, und ein wenig Ueberlegung lehrt
auch, da&szlig; Sand, Schmergel, Tripel und Zinna&longs;che nichts
weiter thun k&ouml;nnen, als die gr&ouml;b&longs;ten Ungleichheiten wegnehmen.
H&auml;tten wir &longs;o feine und &longs;charfe Augen, wie die
kleinen mikro&longs;kopi&longs;chen Thierchen, &longs;o w&uuml;rde uns die polirte&longs;te
Spiegelfl&auml;che noch immer wie eine rauhe von Furchen
durch&longs;chnittene und mit Klippen aller Art und Ge&longs;talt be&longs;etzte<PB ID="P.4.911" N="911" TEIFORM="pb"/>
Pl&auml;ne vorkommen. Wie kan man nun glauben, da&szlig;
eine &longs;olche Fl&auml;che, verglichen mit der &auml;u&szlig;er&longs;t gro&szlig;en Feinheit
der Lichttheilchen, im Stande &longs;eyn w&uuml;rde, die&longs;e letztern
&longs;o regelm&auml;&szlig;ig zu reflectiren?</P><P TEIFORM="p">Ueberdies m&uuml;&szlig;ten noch alle Lufttheilchen vollkommne
Kugeln, und ela&longs;ti&longs;ch &longs;eyn. Nur von einer ela&longs;ti&longs;chen Kugel
l&auml;&szlig;t &longs;ich das Ge&longs;etz der Zur&uuml;ckwerfung unter gleichem
Winkel durch den Sto&szlig; demon&longs;triren. I&longs;t hingegen der
K&ouml;rper von unregelm&auml;&szlig;iger Ge&longs;talt, ellipti&longs;ch, cylindri&longs;ch
u. dgl., oder &longs;teht die Linie aus dem Mittelpunkte des Sto&szlig;es
in den Ber&uuml;hrungspunkt nicht lothrecht auf der reflectirenden
Fl&auml;che, &longs;o &longs;ind Einfalls- und Reflexionswinkel nicht
mehr gleich. Wer kan aber behaupten, da&szlig; alle Lichttheilchen
vollkommen &longs;ph&auml;ri&longs;ch und ela&longs;ti&longs;ch &longs;ind? Die &longs;ph&auml;ri&longs;chen
Wirbel des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Malebranche</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI> Pul&longs;us heben zwar die&longs;e Schwierigkeit; allein
was &longs;ind &longs;ie weiter als willk&uuml;hrlich angenommene Voraus&longs;etzungen,
die &longs;ich durch keine Erfahrung erwei&longs;en la&longs;&longs;en,
und &uuml;berdies eben &longs;o wenig begreiflich machen, warum oft
bey gleichem Neigungswinkel blaues Licht reflectirt wird,
wenn das rothe noch immer durchgeht?</P><P TEIFORM="p">Man kan al&longs;o auf keine Wei&longs;e behaupten, da&szlig; die Zur&uuml;ck&longs;tralung
durch den Sto&szlig; der Lichttheile gegen die Theile
der K&ouml;rper bewirkt werde. Vielmehr zeigen die vorhergehenden
Betrachtungen, da&szlig; man &longs;ie nicht von der Ber&uuml;hrungs&longs;telle
allein, oder von einem einzigen Punkte des reflectirenden
K&ouml;rpers, &longs;ondern von einer gewi&longs;&longs;en &uuml;ber die
ganze Oberfl&auml;che de&longs;&longs;elben verbreiteten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> herleiten
m&uuml;&longs;&longs;e, durch welche der K&ouml;rper auf den Licht&longs;tral, ohne
ihn unmittelbar zu ber&uuml;hren, wirket. Da&szlig; aber die K&ouml;rper
auf das Licht auch &longs;chon in einiger Entfernung wirken,
erhellt aus den Ph&auml;nomenen der Beugung des Lichts unwider&longs;prechlich,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Beugung des Lichts.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opt. L. II. P. 3. prop. 9. p. 229.</HI>) leitet
Brechung und Zur&uuml;ckwerfung des Lichts von einerley Ur&longs;ache
ab, von einer und eben der&longs;elben, nur unter ver&longs;chiedenen
Um&longs;t&auml;nden &longs;ich ver&longs;chiedentlich &auml;u&szlig;ernden Kraft. Um
Wiederholungen zu vermeiden, verwei&longs;e ich hier&uuml;ber auf<PB ID="P.4.912" N="912" TEIFORM="pb"/>
den Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechung der Licht&longs;tralen</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 425.
426.), womit Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 74. zu vergleichen i&longs;t. Wenn
hier der Licht&longs;tral im Gla&longs;e bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> &longs;ich der untern Glasfl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> n&auml;hert, und an den Ort gelanget, wo die Wirkungskrei&longs;e
des Gla&longs;es von au&szlig;en her aufh&ouml;ren, und Wirkungskrei&longs;e
der Luft an ihre Stelle treten, &longs;o wird er &longs;t&auml;rker
nach der innern Seite des Gla&longs;es, als nach der &auml;u&szlig;ern,
gezogen, von &longs;einem Wege abgelenkt, und gegen die Fl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> in einer krummen Linie gef&uuml;hrt, deren Be&longs;chaffenheit
und Kr&uuml;mmung von dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Anziehungen
des Gla&longs;es und der Luft, und von der Gr&ouml;&szlig;e des Einfallswinkels
abh&auml;ngt. I&longs;t nun der Einfallswinkel &longs;o klein,
da&szlig; die krumme Bahn des Licht&longs;trals die Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> und
die mit ihr parallele Grenze der Wirkungskrei&longs;e des Gla&longs;es
noch unter einer merklichen Schiefe erreicht, &longs;o durch&longs;chneidet
der Stral die&longs;e Fl&auml;che, be&longs;chreibt die zweyte H&auml;lfte der
Bahn au&szlig;er dem Gla&longs;e, und wird <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebrochen:</HI> i&longs;t hingegen
der Einfallswinkel, wie bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x,</HI> &longs;o gro&szlig;, da&szlig; die
Bahn &longs;chon mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> parallel wird, noch ehe der Stral die
Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC</HI> &longs;elb&longs;t, oder die mit ihr parallele &auml;u&szlig;ere Grenze
der Wirkungen des Gla&longs;es erreicht, &longs;o kan die Bahn in jenem
Falle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DC,</HI> in die&longs;em die letztgedachte Grenze nicht
durch&longs;chneiden; ihre zweyte Helfte, welche der er&longs;ten gleich
und &auml;hnlich i&longs;t, kan al&longs;o nicht, oder nicht ganz, au&szlig;erhalb
des Gla&longs;es fallen; daher kehrt der Stral ins Glas zur&uuml;ck,
und wird unter gleichem Winkel mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reflectiret.</HI></P><P TEIFORM="p">Man wird hoffentlich zugeben, da&szlig; f&uuml;r die&longs;en Fall
keine gl&uuml;cklichere und mit dem ganzen Umfange der opti&longs;chen
Lehren &uuml;berein&longs;timmendere Erkl&auml;rung der Reflexion
m&ouml;glich &longs;ey. Aber f&uuml;r den weit gew&ouml;hnlichern Fall der Zur&uuml;ck&longs;tralung
von Spiegelfl&auml;chen, auf welche die Licht&longs;tralen
durch die Luft fallen, mu&szlig; man &longs;tatt der Anziehung ein Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en
annehmen. Dies w&uuml;rde nun freylich &longs;ehr willk&uuml;hrlich
verfahren hei&szlig;en, wenn man &longs;ich die&longs;e Anziehungen
und Repul&longs;ionen als we&longs;entliche in den K&ouml;rpern wohnende
Kr&auml;fte ged&auml;chte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en.</HI> Alsdann verdiente
man den Vorwurf, da&szlig; man die K&ouml;rper auf gut
Gl&uuml;ck anziehen oder ab&longs;to&szlig;en lie&szlig;e, je nachdem es das Bed&uuml;rfni&szlig;<PB ID="P.4.913" N="913" TEIFORM="pb"/>
der Erkl&auml;rungen erforderte. Denkt man &longs;ich aber
unter einer &longs;olchen Repul&longs;ion nichts weiter, als einen bequemen
Ausdruck zu Bezeichnung vieler Ph&auml;nomene, der
&longs;o viel &longs;agen will, da&szlig; &longs;ich alles &longs;o verhalte, als ob das
Licht von der vereinten Kraft der ganzen Spiegelfl&auml;che abge&longs;to&szlig;en
w&uuml;rde, wobey man unent&longs;chieden l&auml;&szlig;t, was die
phy&longs;i&longs;che Ur&longs;ache die&longs;es Verhaltens &longs;ey, &longs;o werden die
Erkl&auml;rungen &longs;ehr pa&longs;&longs;end, und mit allen Ge&longs;etzen der
Mechanik vollkommen &uuml;berein&longs;timmend.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich nemlich ein Lichttheilchen der Spiegelfl&auml;che
unter einem &longs;chiefen Winkel n&auml;hert, &longs;o wird &longs;eine Bahn
durch die Wirkung der Repul&longs;ion gekr&uuml;mmt, und in die
Ge&longs;talt einer Curve gebracht, welche ihre erhabne Seite
auf die reflectirende Fl&auml;che zu kehrt. Sobald die Kr&uuml;mmung
&longs;o &longs;tark geworden i&longs;t, da&szlig; das Lichttheilchen nun eine
der Spiegelfl&auml;che &longs;elb&longs;t parallele Richtung erhalten hat,
&longs;o kan es &longs;ich die&longs;er Fl&auml;che nicht weiter n&auml;hern; es mu&szlig;
vielmehr eine zwote, der er&longs;ten gleiche und &auml;hnliche, Helfte
&longs;einer krummlinichten Bahn be&longs;chreiben, vom Spiegel zur&uuml;ckweichen,
und endlich, wenn es de&longs;&longs;en Wirkungskreis
verl&auml;&szlig;t, geradlinicht in einer Tangente der Curve fortgehen,
von der man leicht &uuml;ber&longs;ieht, da&szlig; &longs;ie gegen die Spiegelfl&auml;che
auf der entgegenge&longs;etzten Seite unter einem eben &longs;o
gro&szlig;en Winkel, als der Einfallswinkel war, geneigt &longs;eyn
mu&szlig;. Jeder Stral wird de&longs;to tiefer in den Wirkungskreis
der Repul&longs;ion eindringen, je gerader er einf&auml;llt, oder je
mehr &longs;ich &longs;eine Richtung dem Einfallslothe n&auml;hert; und da
die Repul&longs;ion in einem weit &longs;t&auml;rkern Verh&auml;ltni&longs;&longs;e w&auml;ch&longs;t,
als der Ab&longs;tand von der Fl&auml;che abnimmt, &longs;o wird ihr Verm&ouml;gen
&longs;tark genug &longs;eyn, um &longs;elb&longs;t die Bewegung des lothrecht
einfallenden Strals nicht blos zu retardiren, &longs;ondern
&longs;ogar aufzuheben, und den Stral geradlinicht zur&uuml;ckzutreiben.</P><P TEIFORM="p">Vielleicht lie&szlig;e &longs;ich &longs;ogar die Vor&longs;tellung von Repul&longs;ion
vermeiden, und in den Begrif einer &longs;t&auml;rkern Anziehung von
der entgegenge&longs;etzten Seite verwandeln, wenn man ann&auml;hme,
da&szlig; das Licht von allen durch&longs;ichtigen K&ouml;rpern ungemein
viel &longs;t&auml;rker, als von den undurch&longs;ichtigen, angezogen<PB ID="P.4.914" N="914" TEIFORM="pb"/>
w&uuml;rde. Wenig&longs;tens w&uuml;rde &longs;ich unter die&longs;er Voraus&longs;etzung
&longs;ehr leicht zeigen la&longs;&longs;en, da&szlig; bey der Ber&uuml;hrung eines durch&longs;ichtigen
Mittels mit einem undurch&longs;ichtigen, z. B. der Luft
mit einem Metall&longs;piegel, jenes das Licht &uuml;berwiegend &longs;tark
zur&uuml;ckhalten, und dadurch eben die Wirkungen hervorbringen
m&uuml;&szlig;te, welche aus einer Repul&longs;ion des undurch&longs;ichtigen
Mittels gegen das Licht erfolgen w&uuml;rden. Doch ich enthalte
mich, in die&longs;en hypotheti&longs;chen Erkl&auml;rungen weiter zu gehen.
Sie &longs;ind doch nur ver&longs;chiedene Wendungen einer
Vor&longs;tellungsart, unter welche wir immer eben die&longs;elben
Ph&auml;nomene zu&longs;ammenfa&longs;&longs;en. Das Bisherige i&longs;t genug, um
die Wahr&longs;cheinlichkeit des newtoni&longs;chen Satzes zu zeigen,
da&szlig; Brechung und Zur&uuml;ckwerfung des Lichts aus einerley
Ur&longs;ache ent&longs;tehen. Was die&longs;e Ur&longs;ache &longs;ey, w&uuml;rde ich durch
alle weitere Zergliederungen doch nicht finden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> &longs;elb&longs;t be&longs;t&auml;rkt den Satz mit drey Gr&uuml;nden.
Er&longs;tens, weil beym Ausgange aus Glas in Luft die Brechung
durch blo&szlig;e Vergr&ouml;&szlig;erung des Einfallswinkels in
Zur&uuml;ckwerfung &uuml;bergeht; zweytens, weil das Licht von d&uuml;nnen
Glas&longs;cheibchen, deren Dicke in arithmeti&longs;cher Progre&longs;&longs;ion
zunimmt, wech&longs;elswei&longs;e mehreremale bald reflectirt,
bald durchgela&longs;&longs;en wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Farben</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 141 u. f.),
mithin Brechung und Zur&uuml;ck&longs;tralung durch blo&szlig;e Ver&auml;nderung
der Dicke der K&ouml;rper mehreremale in einander &uuml;bergehen;
drittens, weil diejenigen Oberfl&auml;chen durch&longs;ichtiger
K&ouml;rper, welche das Licht am &longs;t&auml;rk&longs;ten brechen, eben da&longs;&longs;elbe
auch am &longs;t&auml;rk&longs;ten zur&uuml;ckwerfen.</P><P TEIFORM="p">Endlich f&uuml;gt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> noch die Vermuthung hinzu,
da&szlig; alle Stralen, welche wirklich auf die materiellen Theile
der K&ouml;rper &longs;to&szlig;en, ganz er&longs;ticket werden und verlohren
gehen. Sie k&ouml;nnen nemlich dem Emanations&longs;y&longs;tem zufolge
nicht durchgehen, weil materielles Licht nicht durch die
undurchdringliche Materie der K&ouml;rper gehen kan; &longs;ie k&ouml;nnen
auch nicht reflectirt werden, weil es &longs;on&longs;t zwo Arten der
Zur&uuml;ck&longs;tralung, eine durch Ber&uuml;hrung und Sto&szlig;, die andere
ohne die&longs;e Um&longs;t&auml;nde, geben m&uuml;&szlig;te. W&uuml;rden alle Stralen,
die auf die innern Theile des durch&longs;ichtigen Wa&longs;&longs;ers
oder Kry&longs;talles treffen, zur&uuml;ckgeworfen, &longs;o m&uuml;&szlig;ten die&longs;e<PB ID="P.4.915" N="915" TEIFORM="pb"/>
K&ouml;rper nicht hell und durch&longs;ichtig, &longs;ondern tr&uuml;b und dunkel
&longs;cheinen. K&ouml;rper, die &longs;chwarz aus&longs;ehen, m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ehr viele
Stralen auffangen und in ihrem Innern ver&longs;chlucken; es
i&longs;t aber nicht wahr&longs;cheinlich, da&szlig; Stralen anders, als durch
ihren An&longs;to&szlig; gegen materielle Theile, verlohren gehen und
ver&longs;chlucket werden k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens erhellet leicht aus der Ueberein&longs;timmung des
Ge&longs;etzes der Zur&uuml;ck&longs;tralung mit dem allgemeinen Ge&longs;etze aller
Reflexionen (&longs;. den vorhergehenden Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zur&uuml;ckwerfung</HI>),
da&szlig; auch bey der Zur&uuml;ckwerfung des Lichts von der
Natur das Ge&longs;etz der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">klein&longs;ten Wirkung</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spar&longs;amkeit</HI>
beobachtet werde.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Photometri&longs;che Ver&longs;uche &uuml;ber die Zur&uuml;ck&longs;tralung.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Keine Fl&auml;che wirft das Licht, das &longs;ie empf&auml;ngt, unge&longs;chw&auml;cht
und ohne Verlu&longs;t zur&uuml;ck. Selb&longs;t die vollkommen&longs;ten
Spiegel ver&longs;chlucken einen an&longs;ehnlichen Theil der
auf &longs;ie fallenden Stralen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;ffon</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1747.
p. 123.</HI>) hat hier&uuml;ber zuer&longs;t Ver&longs;uche ange&longs;tellt. Er lie&szlig;
Sonnenlicht in ein dunkles Zimmer fallen, und verglich
das gerade auffallende mit dem von einem Spiegel zur&uuml;ckgeworfenen.
Hiebey glaubte er zu finden, da&szlig; in kleinen
Entfernungen von 4&mdash;5 Fu&szlig; ohngef&auml;hr die Helfte durch
die Zur&uuml;ckwerfung verlohren gehe. Denn zween reflectirte
Stralen auf eben den&longs;elben Fleck geleitet, &longs;chienen ihm
eben &longs;o &longs;tark zu erleuchten, als ein einziger gerade auffallender.
Das Licht von Kerzen hingegen &longs;chien in einem etwas
&longs;t&auml;rkern Verh&auml;ltni&longs;&longs;e, etwa wie 5:2, ge&longs;chw&auml;cht zu
werden. Denn er mu&szlig;te eine Kerze, die ihm die Schrift
in einem Buche aus einer Entfernung von 24 Fu&szlig; im Dunkeln
lesbar machte, bis auf 15 Fu&szlig; n&auml;hern, wenn ihr Licht,
von einem Spiegel reflectirt, gleiche Wirkung thun &longs;ollte.
In beyden Entfernungen aber h&auml;tten &longs;ich die Mengen des
unge&longs;chw&auml;cht auffallenden Lichts, wie die Quadratzahlen
von 15 und 24, d. i. wie 225:276 oder fa&longs;t, wie 2:5 verhalten.
Das Licht der Kerze ward al&longs;o durch den Spiegel
im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 5:2, mithin etwas mehr, als das Sonnenlicht,<PB ID="P.4.916" N="916" TEIFORM="pb"/>
ge&longs;chw&auml;cht, wovon er die Ur&longs;ache angiebt, da&szlig;
das Licht der Kerze mehr aus einander fahre, und daher
mehr unter ver&longs;chiedener Schiefe auf den Spiegel falle,
als das Sonnenlicht.</P><P TEIFORM="p">Weit um&longs;t&auml;ndlicher und genauer &longs;ind die Ver&longs;uche &uuml;ber
die Schw&auml;chung des Lichts durch die Reflexion von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; d' optique &longs;ur la gradation de la lumiere.
&agrave; Paris, 1700. 4 maj.</HI>) ange&longs;tellt worden. Die Methoden,
deren er &longs;ich hiezu bediente, &longs;ind &longs;ehr mannig&longs;altig, kommen
aber alle darinn &uuml;berein, da&szlig; gleich gro&szlig;e und gleich
gef&auml;rbte R&auml;ume durch gerade auffallendes und durch reflectirtes
Licht &longs;o erleuchtet wurden, da&szlig; das Auge die Erleuchtungen
gleich &longs;tark fand, worauf denn der Schlu&szlig;
auf die St&auml;rke des Lichts entweder aus den Entfernungen
der leuchtenden K&ouml;rper, oder aus den Gr&ouml;&szlig;en der
Oefnungen, durch welche das Licht einfiel, gemacht wurde.</P><P TEIFORM="p">Ein reines Spiegelglas, eine Linie dick, und unter
einem Winkel von 15&deg; gegen die auffallenden Stralen
geneigt, warf von 1000 Stralen 628 zur&uuml;ck, da ein Metall&longs;piegel
unter gleichen Um&longs;t&auml;nden nur 561 zur&uuml;ck&longs;endete.
Bey kleinern Neigungswinkeln (der Stralen mit der Fl&auml;che)
ward mehr Licht zur&uuml;ckgegeben; z. B. bey 3&deg; warf
der gl&auml;&longs;erne Spiegel 700 zur&uuml;ck. Wei&szlig;er unpolirter
Gyps und feines wei&szlig;es Papier, worauf die Stralen einer
9 Zoll entfernten Kerze unter einem Winkel von 75&deg;
fielen, &longs;endeten auf eine 3 Zoll entfernte Fl&auml;che den 150&longs;ten
Theil des erhaltenen Lichts. Queck&longs;ilber ver&longs;chluckte bey
einem Neigungswinkel von 11 1/2&deg; ohngef&auml;hr den vierten
Theil der empfangenen Stralen.</P><P TEIFORM="p">Bey kleinen Neigungswinkeln i&longs;t &uuml;berhaupt die Zur&uuml;ck&longs;tralung
&longs;t&auml;rker, als bey gr&ouml;&szlig;ern. Die&longs;er Unter&longs;chied
&auml;u&szlig;ert &longs;ich bey allen K&ouml;rpern, am mei&longs;ten bey &longs;ehr durch&longs;ichtigen;
doch auch &longs;ehr &longs;tark bey &longs;chwarzem Marmor,
der, ohne eine vollkommene Politur zu haben, unter einem
Neigungswinkel von 3&deg; 35&prime; von 1000 Stralen 600,
bey 15&deg; Neigung nur 156, bey 30&deg; nur 51, bey 80
Grad nur 23 zur&uuml;ckwarf.<PB ID="P.4.917" N="917" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das Wa&longs;&longs;er wirft bey &longs;ehr kleinen Neigungswinkeln
eben &longs;oviel Licht, als Queck&longs;ilber, zur&uuml;ck. Jeder kan die&longs;e
&longs;tarke Zur&uuml;ck&longs;tralung bemerken, wenn er &longs;ich an dem Rande
eines Teiches der Sonne gegen&uuml;ber bey heiterm und &longs;tillem
Wetter befindet. Das reflectirte Licht i&longs;t alsdann dem
dritten Theile, &longs;elb&longs;t der Helfte, des geraden Sonnenlichts
gleich, und beydes zu&longs;ammen macht einen &longs;tarken Eindruck.
Das gerade Sonnenlicht nimmt ab, je niedriger die Sonne
&longs;teht, das reflectirte aber nimmt zu, &longs;o da&szlig; die Wirkung
von beyden zu&longs;ammen bey einer Sonnenh&ouml;he von 12&mdash;13&deg;
ein Gr&ouml;&szlig;tes i&longs;t. Bey gro&szlig;en Neigungswinkeln i&longs;t dagegen
die Zur&uuml;ck&longs;tralung von der Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers &longs;ehr
&longs;chwach. Folgende Tafel zeigt die Mengen der Stralen,
welche Wa&longs;&longs;er und unfoliirtes Spiegelglas, von 1000 auffallenden
Stralen, unter ver&longs;chiedenen Neigungswinkeln
zur&uuml;ck&longs;enden:
<TABLE REND="BORDER" TEIFORM="table"><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Winkel</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wa&longs;&longs;er</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Spiegel-<LB TEIFORM="lb"/>
glas</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Winkel</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wa&longs;&longs;er</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Spiegel-<LB TEIFORM="lb"/>
glas</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30&prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">721</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">211</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">299</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">692</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">145</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">222</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">669</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">97</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">157</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">639</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">65</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">112</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">614</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">584</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">34</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">501</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">543</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">34</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">409</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">474</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">27</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">333</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">412</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">70</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">271</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">356</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25</CELL></ROW><ROW REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">90</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Gie&szlig;t man Wa&longs;&longs;er auf Queck&longs;ilber, &longs;o er&longs;cheinen von
jedem Gegen&longs;tande zwey Bilder, eines von der Wa&longs;&longs;erdas
andere von der Queck&longs;ilberfl&auml;che. Bey gro&szlig;en Neigungswinkeln
ver&longs;chwindet das er&longs;te Bild, weil das Wa&longs;&longs;er
zu wenig Licht ins Auge &longs;endet. Je &longs;chiefer man aber das
Auge gegen die Fl&auml;che h&auml;lt, de&longs;to heller wird das Bild vom
Wa&longs;&longs;er, und de&longs;to &longs;chw&auml;cher das vom Queck&longs;ilber, weil alsdann
das Wa&longs;&longs;er mehr Stralen re&longs;lectirt und vom Queck&longs;ilber
abh&auml;lt. Bey einem Neigungswinkel von 10&deg; werden<PB ID="P.4.918" N="918" TEIFORM="pb"/>
beyde Bilder gleich hell. Unter die&longs;em Winkel nemlich
wirft das Wa&longs;&longs;er von 1000 Stralen 333 zur&uuml;ck; von den
&uuml;brigen bleiben nach der Zur&uuml;ckwerfung an der Queck&longs;ilberfl&auml;che
nur 500, von welchen wiederum nach der Reflexion
an der innern Wa&longs;&longs;erfl&auml;che nur 333 bleiben, welche wirklich
in die Luft ausgehen, und das Bild von der Oberfl&auml;che
des Queck&longs;ilbers machen.</P><P TEIFORM="p">Die Zur&uuml;ck&longs;tralung von der innern Fl&auml;che durch&longs;ichtiger
K&ouml;rper i&longs;t bey kleinen Neigungswinkeln ungemein &longs;tark,
weil hiebey die Brechung gar nicht mehr &longs;tatt findet, &longs;ondern
ganz in Zur&uuml;ckwerfung &uuml;bergeht. Dies hatte &longs;chon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Edwards</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LIII. p. 229.</HI>) bemerkt.
Leute, die &longs;ich unter Wa&longs;&longs;er befinden, &longs;ehen daher die Bilder
der Dinge unter dem&longs;elben an der Oberfl&auml;che be&longs;onders
&longs;ch&ouml;n und deutlich. Von der innern Wa&longs;&longs;erfl&auml;che wird,
vom klein&longs;ten Neigungswinkel an bis zu einem gewi&longs;&longs;en
Winkel, der gr&ouml;&szlig;te Theil der Stralen vielleicht eben &longs;o &longs;tark,
als von Metall&longs;piegeln, oder Queck&longs;ilber, zur&uuml;ckgeworfen
und das &uuml;brige ver&longs;chlucket, &longs;o da&szlig; die Oberfl&auml;che inwendig
ganz dunkel &longs;cheint. Wird der Neigungswinkel um
ein Paar Grade gr&ouml;&szlig;er, &longs;o h&ouml;rt die &longs;tarke Reflexion mit einemmale
auf, die mei&longs;ten Stralen werden in die Luft hinaus
gebrochen, und nur wenige ver&longs;chluckt. Bey noch gr&ouml;&szlig;ern
Neigungswinkeln wird des reflectirten Lichts immer
weniger, &longs;o da&szlig; die fa&longs;t &longs;enkrechten Stralen beynahe alle
herausgehen, und fa&longs;t gar keine mehr ver&longs;chluckt werden,
daher die Oberfl&auml;che eben &longs;o durch&longs;ichtig wird, als &longs;ie es
von der andern Seite i&longs;t, wenn nemlich das Licht von
au&szlig;en hineingeht.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; Stralen, die unter gewi&longs;&longs;en Winkeln aus Wa&longs;&longs;er
in Luft gehen wollen, zur&uuml;ckgeworfen werden, hat &longs;chon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dioptr. Prop. 13.</HI>) bemerkt. Eben &longs;o i&longs;t es auch
mit Stralen, die aus Glas in Luft gehen wollen, wenn
der Neigungswinkel kleiner als 49&deg; 49&prime; i&longs;t. Darauf gr&uuml;ndet
&longs;ich &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Vor&longs;chlag, in &longs;einen Tele&longs;kopen
&longs;tatt des kleinen Spiegels ein gl&auml;&longs;ernes Prisma zu gebrauchen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Spiegeltele&longs;kop</HI> (oben S. 137. 138). Wenn
die Stralen innerhalb &longs;olcher Prismen unter einem Winkel<PB ID="P.4.919" N="919" TEIFORM="pb"/>
von 10, 20 bis 30 Grad auf die gemein&longs;chaftliche Fl&auml;che
des Gla&longs;es und der Luft fallen, &longs;o i&longs;t die Zur&uuml;ck&longs;tralung fa&longs;t
&longs;o &longs;tark, als am Queck&longs;ilber, indem auf drey Viertel der
Stralen reflectirt, und die &uuml;brigen ver&longs;chluckt werden.
Wird aber der Neigungswinkel gr&ouml;&szlig;er, als 49&deg; 49&prime;, &longs;o
nimmt die Menge des reflectirten Lichts pl&ouml;tzlich ab, und
die Oberfl&auml;che wird mit einemmale durch&longs;ichtig. Im Wa&longs;&longs;er
i&longs;t die&longs;er Winkel etwa 41&deg; 32&prime;, und in jedem Mittel
h&auml;ngt &longs;eine Gr&ouml;&szlig;e von dem Brechungsverh&auml;ltni&longs;&longs;e ab.</P><P TEIFORM="p">Die Eigen&longs;chaft, das Licht zu ver&longs;chlucken, welche &longs;ich
an den Oberfl&auml;chen durch&longs;ichtiger K&ouml;rper findet, i&longs;t, wie
es &longs;cheint, vor <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> von Niemandem bemerkt worden.
Die&longs;er Gelehrte folgert daraus, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton's</HI> Behauptung,
als ob die Licht&longs;tralen blos durch den An&longs;to&szlig; gegen
die materiellen Theile der K&ouml;rper ver&longs;chluckt oder entkr&auml;ftet
w&uuml;rden, nicht gegr&uuml;ndet &longs;ey. Denn &longs;olcher Theile, &longs;agt
er, m&uuml;&szlig;ten in einem langen Striche Wa&longs;&longs;ers weit mehrere,
als eben beym Ausgange aus Wa&longs;&longs;er in Luft, angetroffen
werden. Er glaubt daher, da&szlig; die&longs;es Ver&longs;chlucken von einer
blos an der Oberfl&auml;che befindlichen Kraft bewirkt
werde, welche vermuthlich eben diejenige &longs;ey, die das Licht
zur&uuml;ckwirft, bricht und beuget.</P><P TEIFORM="p">Von die&longs;er Eigen&longs;chaft der Oberfl&auml;chen giebt Bouguer
noch einen andern Bewei&szlig;. Er betrachtete ein T&auml;felchen
durch ein l&auml;ngliches St&uuml;ck Glas, und ein anderes durch
vier ein wenig aus einander ger&uuml;ckte St&uuml;cken, die zu&longs;ammen
genau die&longs;elbe L&auml;nge, wie jenes, hatten. Sie waren
gegen die T&auml;felchen unter einem Winkel von 75&deg; geneigt.
Aus der Vergleichung der Entfernungen der T&auml;felchen von
dem Lichte, das &longs;ie erleuchtete, fand er, da&szlig; das Licht durch
die &longs;echs Reflexionen an den drey letzten Glas&longs;t&uuml;cken in dem
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e von 360000 zu 243049 ge&longs;chw&auml;cht ward, al&longs;o
durch jedes in dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e von 1000 zu 877. Nun
hatte er durch andere Ver&longs;uche be&longs;timmt, da&szlig; die Reflexion
an der Vorderfl&auml;che die&longs;er Glas&longs;t&uuml;cken bey einem Neigungswinkel
von 75&deg; den 36&longs;ten Theil, die an der Hinterfl&auml;che
den 27&longs;ten bis 28&longs;ten Theil des Lichts wegnehme. Jene
lie&szlig; al&longs;o von 1000 Stralen 972 &uuml;brig, welche durch die&longs;e<PB ID="P.4.920" N="920" TEIFORM="pb"/>
auf 936 vermindert wurden. Da aber nur 877 wirklich
durchgiengen, &longs;o zeigte &longs;ich ein Verlu&longs;t von 59 Stralen,
welche ohngef&auml;hr den 16ten Theil des ganzen Lichts ausmachen.
Die&longs;er Verlu&longs;t k&ouml;mmt von der Hinterfl&auml;che her,
welche auch bey gro&szlig;en Neigungswinkeln noch fortf&auml;hrt, &longs;o
zu wirken, als ob &longs;ie nicht ganz durch&longs;tchtig w&auml;re. Bey
&auml;hnlichen Ver&longs;uchen fanden &longs;ich zwar nicht genau die&longs;elben
Re&longs;ultate; doch bewie&longs;en &longs;ie immer, da&szlig; Licht verlohren
gehe, &longs;elb&longs;t bey fa&longs;t &longs;enkrechten Stralen. Es &longs;chien, da&szlig; man
die Gr&ouml;&szlig;e die&longs;es Verlu&longs;ts im Durch&longs;chnitte auf (1/27)&mdash;(1/28)
des Lichts, eben &longs;o gro&szlig;, wie den von der Hinterfl&auml;che reflectirten
Theil, &longs;etzen k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Fa&longs;t zugleich mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer,</HI> aber mit weit mehr &longs;y&longs;temati&longs;chem
Gei&longs;te und mehr St&auml;rke in der mathemati&longs;chen
Berechnung, hat die&longs;e Gegen&longs;t&auml;nde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Photometria,
&longs;ive de men&longs;ura et gradibus luminis, colorum et
umbrae. Aug. Vindel. 1760. 8.</HI>) behandelt. Der zweyte
Theil die&longs;es vortrefflichen Werks be&longs;ch&auml;ftiget &longs;ich mit den
Ver&auml;nderungen, die das Licht beym Durchgange durch
durch&longs;ichtige K&ouml;rper, be&longs;onders durch Glas, leidet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">V&ouml;llig
durch&longs;ichtige</HI> K&ouml;rper w&auml;ren &longs;olche, die gar kein Licht
zur&uuml;ckw&uuml;rfen und ver&longs;chluckten. Da es dergleichen gar
nicht giebt, &longs;o m&ouml;gen &longs;chon die v&ouml;llig durch&longs;ichtig hei&szlig;en,
die nur kein Licht ver&longs;chlncken. Die Menge des reflectirten
Lichts h&auml;ngt nicht von der Undurch&longs;ichtigkeit, &longs;ondern von
der Dichte des durch&longs;ichtigen K&ouml;rpers und des daran grenzenden
Mittels ab. Licht, das aus Wa&longs;&longs;er in Glas geht,
wird weniger zur&uuml;ckgeworfen, als das aus Luft in Glas
geht, und beym Durchgange aus dem dichtern Mittel ins
d&uuml;nnere wird mehr zur&uuml;ckgeworfen, als in dem gegen&longs;eitigen
Falle. V&ouml;llig klares Wa&longs;&longs;er und &longs;ehr &longs;chwarze Dinte
in irdene, inwendig &longs;chwarz gla&longs;urte, Gef&auml;&szlig;e gethan, &longs;tellten
das Bild des heitern Himmels beyde gleich hell dar,
da&szlig; es al&longs;o gar nicht auf die gr&ouml;&szlig;ere oder geringere Undurch&longs;ichtigkeit
ank&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Das von Glastafeln durchgela&longs;&longs;ene, reflectirte und ver&longs;chluckte
Licht vergleicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> durch ein &longs;ehr &longs;innreiches
Verfahren weit genauer und mathemati&longs;cher, als Bouguer.<PB ID="P.4.921" N="921" TEIFORM="pb"/>
W&uuml;rde gar kein Licht ver&longs;chluckt, und w&auml;re das
Verh&auml;ltni&szlig; des einfallenden und reflectirten Lichts an der
Vorder&longs;eite einer Glastafel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1 : q,</HI> an der Hinter&longs;eite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1 : p,</HI>
&longs;o m&uuml;&szlig;te die Menge des &longs;&auml;mmtlichen von beyden Fl&auml;chen
reflectirten Lichts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M=(q+p/1+p)</HI>, die Menge des durchgehenden
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">N=(1&mdash;q/1+p)</HI>, und beyder Summe=1, der Menge des
einfallenden Lichts, &longs;eyn. Er berechnet nun ferner die
Menge des von mehrern hinter einander liegenden Glastafeln
reflectirten Lichts, bey dem&longs;elben Einfallswinkel auf
die er&longs;te der&longs;elben, und findet noch immer in unbe&longs;timmten
Ausdr&uuml;cken, wie bey einem einzigen Gla&longs;e das Verh&auml;ltni&szlig;
des reflectirten und durchgela&longs;&longs;enen Lichts be&longs;chaffen i&longs;t,
wenn bey dem&longs;elben Einfallswinkel mehrere hinter einander
ge&longs;tellte Gl&auml;&longs;er das zur&uuml;ckgeworfene Licht dem einfallenden
gleich machen. Er &longs;ucht auch die Grenzen, zwi&longs;chen welche
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q</HI> unabh&auml;ngig von den Ver&longs;uchen fallen m&uuml;&longs;&longs;en, und
&longs;ieht deren Mittel als einen Werth an, der von dem wahren
nicht viel unter&longs;chieden &longs;eyn kan.</P><P TEIFORM="p">Hierauf geht er zu Ver&longs;uchen &uuml;ber. Er zog auf einer
Tafel einen &longs;chwarzen Strich einer Linie breit, &longs;tellte dar&uuml;ber
eine Glastafel, und &longs;uchte den Ort &longs;eines Auges, wo
ihm das durch Reflexion ge&longs;ehene Bild des einen Theils
vom Striche gleich a&longs;chfarbig, wie das durch die Brechung
ge&longs;ehene, &longs;chien. Er fand f&uuml;r die&longs;en Ort den Neigungswinkel
der einfallenden Stralen 14 1/2&deg;. F&uuml;r mehrere hinter
einander ge&longs;etzte Glastafeln gaben die Ver&longs;uche folgende
Neigungswinkel:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Glastafel</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14 1/2&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Glast.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">31&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Glast.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">43&deg;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">22</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">47</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">27</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">39</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50 1/2</CELL></ROW></TABLE>
Aus den vorher ange&longs;tellten Rechnungen folgte, da&szlig; bey
v&ouml;llig durch&longs;ichtigen Gl&auml;&longs;ern das von dem er&longs;ten die&longs;er Gl&auml;&longs;er,
ohne die &uuml;brigen, reflectirte Licht, nach der Reihe der
angegebnen Winkel 1/2, 1/3, 1/4, 1/5, 1/6 u. &longs;. w. des einfallenden
i&longs;t, z. B. beym Neigungswinkel 27&deg;, 1/4 des auffallenden,<PB ID="P.4.922" N="922" TEIFORM="pb"/>
daher das gebrochne die &uuml;brigen 3/4 ausmacht. Hieraus ergiebt
&longs;ich f&uuml;r die&longs;e Winkel das Verh&auml;ltni&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M: N,</HI> wovon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> zeigt, da&szlig; es nicht merklich fehlen k&ouml;nne,
wenn auch gleich die zu den Ver&longs;uchen gebrauchten Gl&auml;&longs;er
nicht v&ouml;llig durch&longs;ichtig &longs;ind, weil die Ver&longs;chluckung des
Lichts zwar die ab&longs;oluten Gr&ouml;&szlig;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI> aber nicht
ihr Verh&auml;ltni&szlig;, merklich &auml;ndern kan.</P><P TEIFORM="p">Um nun noch zu finden, wie eigentlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q</HI> von den
be&longs;timmten Gr&ouml;&szlig;en der Winkel abh&auml;ngen, geht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI>
tiefer in die newtoni&longs;che Theorie der Brechung und Zur&uuml;ckwerfung
ein, betrachtet die Curve, welche der Licht&longs;tral be&longs;chreibt,
und findet durch eine nach den Erfahrungen eingerichtete
Hypothe&longs;e vermittel&longs;t der Integralrechnung eine
Formel, aus welcher, wenn man die Ver&longs;uche zu H&uuml;lfe
nimmt, und den Einfallswinkel (das Complement des
Neigungswinkels zu 90&deg;) =<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN> nennt,
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">log.(1&mdash;q)=&mdash;0,0087241. &longs;ec.</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">log. (1&mdash;p)=&mdash;0,0199966. &longs;ec.</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN><HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>
folgt. Die&longs;e Formeln geben f&uuml;r die oben be&longs;timmten Winkel
Re&longs;ultate, welche von den wirklich beobachteten nur &longs;ehr
wenig abweichen. F&uuml;r die Neigungswinkel von 10 zu 10
Graden erh&auml;lt man daraus folgende Tabelle:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Neigungs-<LB TEIFORM="lb"/>
winkel</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">q</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,4862</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,7766</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,7108</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,2892</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,1578</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,3204</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,3622</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,6378</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,0772</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,1653</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,2070</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,7930</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,0474</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,1046</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,1376</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,8624</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,0337</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,0705</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,0973</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,9027</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,0264</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,0585</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,0802</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,9198</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">70</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,0225</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,0499</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,0690</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,9310</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,0203</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,0450</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,0624</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,9376</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">90</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,0199</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,0448</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,0619</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">..0,9381</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Hieraus erhellet, da&szlig; die Menge des reflectirten Lichts
gegen das einfallende an der Hinterfl&auml;che des Gla&longs;es weit
gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, als an der Vorderfl&auml;che, wie auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI>
&longs;chon fand, obgleich das, was die&longs;er Letztere von den Verh&auml;ltni&longs;&longs;en<PB ID="P.4.923" N="923" TEIFORM="pb"/>
herausbringt, gegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lamberts</HI> Unter&longs;uchungen
&longs;o gut als Nichts i&longs;t. Uebrigens kan man aus der lamberti&longs;chen
Tafel, wenn man &longs;ie auf wirkliche F&auml;lle anwenden
will, nur die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M: N</HI> brauchen; um die
ab&longs;oluten Gr&ouml;&szlig;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> zu haben, m&uuml;&szlig;te man vorher
die Menge des ver&longs;chluckten Lichts, auf welche hier nicht
ge&longs;ehen i&longs;t, kennen und abziehen. Bezeichnet man alsdann
den Re&longs;t durch 10000, &longs;o werden von die&longs;en Stralen,
wenn &longs;ie z. E. &longs;enkrecht auffallen, 199 von der Vorderfl&auml;che,
und aus den &uuml;brigen 9801 (im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e von 1
zu 0,0448) noch 439 von der Hinterfl&auml;che reflectirt werden;
von die&longs;en 439 reflectirt die Vorderfl&auml;che (in dem nemlichen
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e) wieder 19, und l&auml;&szlig;t 420 durch. Da die
&uuml;brigen Zur&uuml;ckwerfungen ganz unbetr&auml;chtlich werden, &longs;o
macht das &longs;&auml;mmtliche durch die Vorderfl&auml;che reflectirte
Licht 199+420=619 aus; und die &uuml;brigen 9381 Stralen
gehen durch die Hinterfl&auml;che aus.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; aber der Verlu&longs;t des ver&longs;chluckten Lichts &longs;ehr betr&auml;chtlich
&longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, zeigt &longs;ich daraus, weil &longs;chon zwey
mittelm&auml;&szlig;ig durchfichtige Gl&auml;&longs;er im Stande &longs;ind, das &longs;enkrecht
durchgehende Licht auf die Helfte des einfallenden zu
bringen, da &longs;ich doch aus dem Vorigen berechnen l&auml;&szlig;t,
da&szlig; das reflectirte Licht bey einer Anzahl von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> Gl&auml;&longs;ern
=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(x/15,1533+x)</HI> &longs;ey, da&szlig; al&longs;o 15 Glastafeln es noch
nicht v&ouml;llig auf 1/2 bringen w&uuml;rden, wenn keine Ver&longs;chluckung
vorgienge. Wie gro&szlig; die&longs;er Verlu&longs;t bey &longs;enkrechtem
Durchgange durch mehrere Gl&auml;&longs;er &longs;ey, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> gleichfalls
unter&longs;ucht, und die Re&longs;ultate dar&uuml;ber in eine Tabelle
gebracht, welche ich bereits beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durch&longs;ichtigkeit</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 644.) mitgetheilt habe.</P><P TEIFORM="p">Im dritten Theile der Photometrie tr&auml;gt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> die
Berechnung des von undurch&longs;ichtigen K&ouml;rpern, be&longs;onders
von Spiegeln, zur&uuml;ckgeworfenen Lichts vor. Von dem auf
&longs;olche K&ouml;rper fallenden' Lichte wird nur ein Theil &longs;o zur&uuml;ckge&longs;andt,
als wenn &longs;ie eine v&ouml;llig glatte Oberfl&auml;che h&auml;tten;
ein Theil wird wegen der Ungleichheiten nach allen Seiten<PB ID="P.4.924" N="924" TEIFORM="pb"/>
hin zer&longs;treut; ein Theil, der in die Bl&auml;ttchen an der Oberfl&auml;che
des K&ouml;rpers dringt, geht von die&longs;en wieder zur&uuml;ck,
und giebt dem K&ouml;rper &longs;eine Farbe; ein Theil endlich geht
im K&ouml;rper &longs;elb&longs;t verlohren. Es werden hier&uuml;ber wieder
&longs;charf&longs;innige theoreti&longs;che Unter&longs;uchungen ange&longs;tellt. Was
die Ver&longs;uche anbetrift, &longs;o erleuchtete Lambert durch eine
Lichtflamme eine wei&szlig;e Wand &longs;enkrecht, be&longs;chattete einen
Theil der&longs;elben, und lie&szlig; auf die&longs;en Theil das Licht von vier
mit Queck&longs;ilber foliirten Spiegeln fallen, &longs;o da&szlig; der be&longs;chattete
Theil &longs;o hell von den Spiegeln aus&longs;ah, wie der
vom Lichte unmittelbar erleuchtete. Das Licht fiel auf die
Spiegel, und von da auf die Wand fa&longs;t &longs;enkrecht. Hiebey
fand er nun, da&szlig; von 10000 auffallenden Stralen
4648 verloren giengen, und nur 5352 zur&uuml;ckgeworfen wurden.
Das Queck&longs;ilber ver&longs;chluckte ohngef&auml;hr ein Drittel
des &longs;enkrecht einfallenden Lichts, wiewohl es etwas mehr zur&uuml;ck&longs;enden
mag, wenn die Stralen nicht durch Glas, &longs;ondern
unmittelbar aus der Luft, darauf fallen.</P><P TEIFORM="p">Das &uuml;brige in Lamberts Werke enth&auml;lt Vergleichungen der
Helligkeit des erleuchtenden und des erleuchteten undurch&longs;ichtigen
K&ouml;rpers, de&longs;&longs;en Oberfl&auml;che rauh i&longs;t. Hiebey wird
unter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wei&szlig;e</HI> eines K&ouml;rpers die Menge der zur&uuml;ckgeworfenen
Licht&longs;tralen ver&longs;tanden, wenn die Menge der einfallenden
durch Eins ausgedr&uuml;ckt wird. Der h&ouml;ch&longs;te Grad der
Wei&szlig;e (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">albedo ab&longs;oluta</HI>) = 1 w&uuml;rde demjenigen K&ouml;rper
zukommen, der alles auffallende wei&szlig;e Licht wieder zur&uuml;ck&longs;endete,
dergleichen es aber nicht giebt. Lambert findet
die Wei&szlig;e der K&ouml;rper durch einen merkw&uuml;rdigen Lehr&longs;atz,
vermittel&longs;t einer von einer Lichtflamme &longs;enkrecht erleuchteten
Ebne, deren Bild hinter einem Lin&longs;engla&longs;e in einer &longs;olchen
Entfernung aufgefangen wird, da&szlig; die Helligkeit in der
Mitte des Bildes der Helligkeit der Ebne &longs;elb&longs;t von dem
gerade auffallenden Lichte gleich i&longs;t. Durch die&longs;es Mittel
be&longs;timmt er die Wei&szlig;e eines Buchs Papier von der wei&szlig;e&longs;ten
Gattung =2/5, eines einzelnen Bogens =(2/13), eines mit
Crem&longs;erwei&szlig; be&longs;trichnen Regalpapiers=0,4230. Eben &longs;o
l&auml;&szlig;t &longs;ich auch die Menge der rothen zur&uuml;ckgeworfenen Stralen<PB ID="P.4.925" N="925" TEIFORM="pb"/>
unter&longs;uchen, wenn man die Menge der einfallenden
rothen = 1 &longs;etzt u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Noch einiges hiemit Zu&longs;ammenh&auml;ngende findet man
in dem Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht,</HI> unter dem Ab&longs;chnitte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">St&auml;rke des
Lichts</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 883. u. f.).</P><P TEIFORM="p">Uebrigens handeln von den Wirkungen der Zur&uuml;ck&longs;tralung
von ebnen und krummen Fl&auml;chen die Artikel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegel, Hohl&longs;piegel, Brenn&longs;piegel, Paraboli&longs;cher
Spiegel</HI> u. a.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der Katoptrik, in den Anfangsgr&uuml;nden
der angewandten Mathematik. Er&longs;te Abtheil. G&ouml;ttingen,
1780. 8. &sect;. 8. u. f. S. 237. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Optik, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI> S. 219.
u. f. S. 293 &mdash; 322.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Montucla</HI> Hi&longs;t. des mathematiques. To. II. P. IV. L. IX.
Art. 6.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;onn&eacute; de Phy&longs;ique, Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">R&eacute;flexion de
la lumiere.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Zur&uuml;ckwerfungsebne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zur&uuml;ckwerfungsebne, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Planum reflexionis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Plan
de r&eacute;&longs;lexion</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die ebne Fl&auml;che, welche bey der Zur&uuml;ckwerfung
der bewegten K&ouml;rper (und des Lichts) durch den Weg
des auffallenden K&ouml;rpers oder des einfallenden Licht&longs;trales)
und das Einfallsloth geht. In die&longs;er Ebne bleibt auch der
Weg des abprallenden K&ouml;rpers (und der zur&uuml;ckgeworfene
Licht&longs;tral) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zur&uuml;ckwerfung, Zur&uuml;ckwerfung der
Licht&longs;tralen.</HI> Die&longs;er Um&longs;tand erleichtert die Zeichnung
der Figuren, welche &longs;ich auf Reflexion beziehen. Man
zeichnet auf das Papier den Weg des einfallenden K&ouml;rpers
und das Einfallsloth; &longs;o geht auch der Weg des
reflectirten K&ouml;rpers in der Ebne des Papiers fort, welche
hiebey die Zur&uuml;ckwerfungsebne vor&longs;tellt.</P></DIV2><DIV2 N="Zur&uuml;ckwerfungswinkel, Reflexionswinkel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zur&uuml;ckwerfungswinkel, Reflexionswinkel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Angulus
re&longs;lexionis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Angle de r&eacute;flexion</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Gemeiniglich ver&longs;teht
man unter die&longs;er Benennung den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CBE</HI> oder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">x,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig. 102., welchen bey der Zur&uuml;ckwerfung
der K&ouml;rper der Weg des abprallenden K&ouml;rpers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> mit der
reflectirenden Fl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BE</HI> macht. Die&longs;er Winkel i&longs;t dem Ge&longs;etze<PB ID="P.4.926" N="926" TEIFORM="pb"/>
der Zur&uuml;ckwerfung gem&auml;&szlig; jederzeit dem Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABD</HI>
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> gleich, welcher letztere hier insgemein der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einfallswinkel</HI>
genannt wird.</P><P TEIFORM="p">In der Lehre vom Lichte und der Zur&uuml;ck&longs;tralung i&longs;t es
&longs;chicklicher, unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einfallswinkels</HI> das
Complement von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o,</HI> d. i. den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FBA</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u</HI> zu ver&longs;tehen,
welchen der einfallende Stral <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> mit dem Einfallslothe
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">FB</HI> macht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Einfallswinkel.</HI> Will man alsdann
das Ge&longs;etz der Zur&uuml;ck&longs;tralung noch &longs;o ausdr&uuml;cken, da&szlig;
man &longs;agt, der Reflexionswinkel &longs;ey dem Einfallswinkel
gleich, &longs;o mu&szlig; man auch unter Reflexions- oder Zur&uuml;ckwerfungswinkel
denjenigen, den der abprallende Stral mit
dem Einfallswinkel macht, d. i. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FBQ</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y,</HI> ver&longs;tehen. Es
i&longs;t nemlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u=y</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o=x.</HI> Die&longs;en Sprachgebrauch hat
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> in den Anfangsgr&uuml;nden der Naturlehre beobachtet.</P><P TEIFORM="p">Es herr&longs;cht aber in die&longs;en Benennungen bey den opti&longs;chen
Schrift&longs;tellern eine gro&szlig;e Ver&longs;chiedenheit. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI>
nennt &longs;ehr &longs;chicklich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u</HI> den Einfallswinkel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> den Neigungswinkel.
Nach die&longs;er Art, &longs;ich auszudr&uuml;cken, w&auml;re
der Zur&uuml;ckwerfungswinkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> dem Neigungswinkel gleich.
Aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer, Lambert, K&auml;&longs;tner</HI> (Katoptrik, 11.)
nennen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> den Einfallswinkel, &longs;o da&szlig; die&longs;er Name hier in
einem andern Sinne, als bey der Brechung, gebraucht
wird, wo er den Winkel des einfallenden Strals mit dem
Einfallslothe, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u,</HI> bezeichnet. Es k&ouml;mmt auf Benennungen
&longs;o viel nicht an, wenn nur Jeder geh&ouml;rig be&longs;timmt,
was er darunter ver&longs;tanden wi&longs;&longs;en wolle.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammendr&uuml;ckung, &longs;. Verdichtung.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenhang, &longs;. Coh&auml;&longs;ion.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenkunft, &longs;. A&longs;pecten.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Zu&longs;ammen&longs;etzung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zu&longs;ammen&longs;etzung</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Synthe&longs;is, Compo&longs;itio,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Compo&longs;ttion.</HI></HI> Die Verbindung mehrerer Theile zu einem
einzigen Ganzen oder K&ouml;rper. Da die Theile der K&ouml;rper
von doppelter Art, entweder unter &longs;ich und mit dem Ganzen
gleichartig, oder ungleichartig, &longs;eyn k&ouml;nnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Theile
der K&ouml;rper;</HI> &longs;o giebt es auch eine doppelte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Art der Zu-</HI><PB ID="P.4.927" N="927" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ammen&longs;etzung.</HI> Werden gleichartige oder mechani&longs;che Theile
durch blo&szlig;es Nebeneinanderlegen und Coh&auml;&longs;ion &longs;o verbunden,
da&szlig; das Ganze mit den Theilen &longs;elb&longs;t einerley
Natur und Be&longs;chaffenheit beh&auml;lt, &longs;o hei&szlig;t dies eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenh&auml;ufung</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">aggregatio, &longs;ynthe&longs;is mechanica</HI>);
werden hingegen ungleichartige oder chymi&longs;che Be&longs;tandtheile
durch wech&longs;el&longs;eitige Verwand&longs;chaft &longs;o vereiniget, da&szlig;
&longs;ie einander aufl&ouml;&longs;en, und ein neues Product von ganz anderer
Be&longs;chaffenheit erzeugen, &longs;o hei&szlig;t dies eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mi&longs;chung</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">mixtio, &longs;ynthe&longs;is chymica</HI>).</P><P TEIFORM="p">Einige Schrift&longs;teller brauchen das Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammen&longs;etzung</HI>
nur f&uuml;r Mi&longs;chung allein, und &longs;etzen es der Zu&longs;ammenh&auml;ufung
oder Mengung entgegen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammen&longs;etzung der Kr&auml;fte und Bewegungen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Compo&longs;itio virium et motus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Compo&longs;ition
des forces et du mouvement.</HI></HI> Aus dem Zu&longs;ammenkommen
mehrerer Bewegungen, deren Richtungen Winkel mit
einander machen, ent&longs;teht eine Bewegung nach einer andern
zwi&longs;chen die vorigen fallenden Richtung, welche man
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etzte Bewegung</HI> nennt. Und weil
man &longs;ich jede Bewegung als Wirkung einer Kraft gedenken
kan, &longs;o folgt hieraus ganz nat&uuml;rlich, da&szlig; es F&auml;lle giebt,
wo zwo oder mehr zu&longs;ammenkommende Kr&auml;fte, welche nach
ver&longs;chiedenen Richtungen treiben, gerade &longs;o wirken, wie
eine einzige Kraft, welche nach einer gewi&longs;&longs;en zwi&longs;chen jene
fallenden Richtung wirkte.</P><P TEIFORM="p">Wenn z. B. im K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 60. zwo
gleichf&ouml;rmige Bewegungen zugleich hervorgebracht und unterhalten
werden, deren eine ihn in einer gewi&longs;&longs;en Zeit durch
den Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> die andere in eben der Zeit durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> f&uuml;hren
w&uuml;rde, &longs;o ent&longs;tehet aus beyden zu&longs;ammen eine neue
ebenfalls geradlinichte Bewegung, die ihn in eben der Zeit
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD,</HI> die Diagonallinie des Parallelogramms <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABCD,</HI>
f&uuml;hret, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Bewegung, zu&longs;ammenge&longs;etzte</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 348.). Stellt man &longs;ich nun die Bewegungen durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> als Wirkungen von Kr&auml;ften vor, deren Richtungen
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> gehen, und deren Gr&ouml;&szlig;en &longs;ich, wie<PB ID="P.4.928" N="928" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> verhalten, &longs;o wird man &longs;ich mit eben dem
Rechte auch die zu&longs;ammenge&longs;etzte Bewegung durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> als
die Wirkung einer Kraft vor&longs;tellen k&ouml;nnen, deren Richtung
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> geht, und deren Gr&ouml;&szlig;e &longs;ich zu den beyden vorigen,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC,</HI> verh&auml;lt. Man wird al&longs;o hier
einen Fall haben, in welchem zwo zu&longs;ammenkommende
Kr&auml;fte &longs;o wirken, wie eine dritte Kraft, die &longs;ich aus jenen
nach den Regeln der zu&longs;ammenge&longs;etzten Bewegung be&longs;timmen
l&auml;&szlig;t. Die&longs;e Verbindung mehrerer einfachen Bewegungen
zu einer zu&longs;ammenge&longs;etzten, oder mehrerer Kr&auml;fte zu
einer einzigen, die eben &longs;o wirkt, wie jene alle zu&longs;ammen,
hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammen&longs;etzung der Bewegungen und der
Kr&auml;fte.</HI> Bey den Kr&auml;ften insbe&longs;ondere hei&szlig;en auch die
zu&longs;ammenkommenden &longs;elb&longs;t und ihre Richtungen die &auml;u&longs;&longs;ern,
die aus allen zu&longs;ammen ent&longs;tehende die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlere
Kraft,</HI> und ihre Richtung die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlere Richtung.</HI></P><P TEIFORM="p">Was nun die Zu&longs;ammen&longs;etzung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegungen</HI> betrift,
&longs;o i&longs;t das We&longs;entliche davon bereits beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung,
zu&longs;ammenge&longs;etzte,</HI> beygebracht worden. Alles
h&auml;ngt hier von einem Grund&longs;atze (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 348.) ab,
der theils an &longs;ich &longs;ehr evident i&longs;t, theils auch leicht durch
Ver&longs;uche be&longs;t&auml;tiget werden kan.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen findet doch &longs;owohl die Evidenz des Grund&longs;atzes,
als die Be&longs;t&auml;tigung de&longs;&longs;elben durch Ver&longs;uche, nur &longs;o
lange &longs;tatt, als man eine unver&auml;nderliche Gleich f&ouml;rmigkeit
der Bewegungen durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> &longs;upponirt, die &longs;elb&longs;t
alsdann noch vorhanden i&longs;t, wenn gleich die Wege <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> nicht wirklich be&longs;chrieben werden. Denn die Erl&auml;uterung
des Satzes, welche Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 348. gegeben wird, &longs;etzt
voraus, die Bewegung nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> f&uuml;hre den K&ouml;rper in der
Helfte der Zeit durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ab=cd=1/2AB,</HI> im Drittel durch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/3AB,</HI> im Viertel durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/4AB</HI> u. &longs;. w.; eben &longs;o f&uuml;hre ihn die
Bewegung nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> in der Helfte der Zeit durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ac=bd=
1/2AC,</HI> im Drittel durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/3AC</HI> u. &longs;. f.; ob er gleich weder
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ab</HI> noch durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ac</HI> wirklich geht, &longs;ondern in der Helfte
der Zeit die halbe Diagonale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ad</HI> u. &longs;. w. be&longs;chreibt. Von
die&longs;er &longs;upponirten immer unver&auml;ndert bleibenden Gleichf&ouml;rmigkeit
h&auml;ngt der Schlu&szlig; ab, da&szlig; der K&ouml;rper am Ende<PB ID="P.4.929" N="929" TEIFORM="pb"/>
jedes Zeittheils &longs;ich nirgend anders, als in irgend einem Punkte
der Diagonale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> be&longs;inden k&ouml;nne. Auch in den Ver&longs;uch,
welchen Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 61. vor&longs;tellt, wird eben die&longs;e Gleichf&ouml;rmigkeit
er&longs;t durch die Veran&longs;taltungen hineingebracht,
indem die Walze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> gleichf&ouml;rmig fortgerollt, und dadurch
unmittelbar &longs;owohl ein gleichf&ouml;rmiger Fortgang nach der
Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> als auch ein gleichf&ouml;rmiges Abwickeln des
Fadens und Nieder&longs;inken nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> bewirkt wird. Es i&longs;t
al&longs;o die Frage, ob die&longs;e be&longs;t&auml;ndige Gleichf&ouml;rmigkeit auch in
der Natur &longs;elb&longs;t &longs;o nothwendig vorhanden &longs;ey, als es bey
die&longs;em Grund&longs;atze &longs;upponirt, und beym Ver&longs;uche durch die
Veran&longs;taltungen bewirkt wird.</P><P TEIFORM="p">Mit andern Worten l&auml;&szlig;t &longs;ich die&longs;es &longs;o ausdr&uuml;cken. Es
i&longs;t zwar kein Zweifel da&szlig; der K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 60.
die Diagonale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> be&longs;chreiben wird, wenn man ihn wirklich
in jeder Stelle &longs;eines Weges gleich &longs;tark und gleich &longs;chnell
nach Richtungen fort&longs;chiebt, die mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> parallel
&longs;ind. Aber es i&longs;t die Frage, ob er noch eben das thun
wird, wenn ihm die Ge&longs;chwindigkeiten nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI>
blos im Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mitgetheilt werden, und man ihn alsdann
&longs;ich &longs;elb&longs;t &uuml;berl&auml;&szlig;t, ohne auf &longs;eine Bewegung weiter
zu wirken? Genau betrachtet i&longs;t doch das letzte etwas anders
als das er&longs;te. Aber die Evidenz des Grund&longs;atzes und
der Ver&longs;uch &longs;ind nur auf das er&longs;te anwendbar.</P><P TEIFORM="p">Man hat daher diejenigen mit Recht getadelt, welche
den Grund&longs;atz von der zu&longs;ammenge&longs;etzten Bewegung ohne
allen weitern Beweis allzuweit ausgedehnt, und die ganze
Mechanik daraus herzuleiten ge&longs;ucht haben. Dahin geh&ouml;rt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varignon,</HI> und &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI> welcher in &longs;einen Principien
die Theorie des Winkelhebels auf den Satz von zu&longs;ammenge&longs;etzten
Bewegungen und Kr&auml;ften gr&uuml;ndet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;.
Winkelhebel.</HI> Es bleibt zwar wahr, da&szlig; man keinen
Grund &longs;ieht, warum die Gleich&longs;&ouml;rmigkeit der Bewegungen
oder Sollicitationen nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> w&auml;hrend der Bewegung
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> wegfallen oder &longs;ich &auml;ndern &longs;ollte; aber
dies i&longs;t immer noch nicht genug, um einen mathemati&longs;chen
Beweis eines &longs;o wichtigen Grundge&longs;etzes auszumachen.<PB ID="P.4.930" N="930" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Andere, z. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B. Daniel Bernoulli</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comment. acad.
&longs;c. Petropol. T. I.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Alembert</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; de Dynamique.
&agrave; Paris, 1743. 4. p. 22.</HI>) haben Bewei&longs;e zu geben ver&longs;ucht,
die auch f&uuml;r den Fall gelten &longs;ollten, wenn der K&ouml;rper
w&auml;hrend der Bewegung ganz &longs;ich &longs;elb&longs;t &uuml;berla&longs;&longs;en bleibt.
Gegen Bernoulli's Demon&longs;tration i&longs;t erinnert worden, &longs;ie
&longs;ey zu weitl&auml;ufig und enthalte unerwie&longs;ene Voraus&longs;etzungen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D'Alembert</HI> &longs;tellt &longs;ich vor, der K&ouml;rper liege
auf einer Fl&auml;che, die &longs;ich in einem Falze der Bewegung
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> gleichf&ouml;rmig entgegen&longs;chiebe, w&auml;hrend der Falz
&longs;elb&longs;t mit der Fl&auml;che zugleich der andern Bewegung
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> ebenfalls gleichf&ouml;rmig entgegenge&longs;choben werde.
Hiebey m&uuml;&szlig;te der K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> in ab&longs;oluter Ruhe bleiben, weil
&longs;eine beyden Bewegungen durch die entgegenge&longs;etzten, die
ihm die Fl&auml;che giebt, gerade aufgehoben werden. Weil
nun die Fl&auml;che ge&longs;choben werden &longs;oll, d. h. weil immerfortwirkende
Kr&auml;fte &longs;ie gleichf&ouml;rmig bewegen &longs;ollen, &longs;o wird
&longs;ie &longs;ich nach der Diagonale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DA</HI> bewegen, und der K&ouml;rper,
der in ab&longs;oluter Ruhe i&longs;t, wird auf ihr die Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> be&longs;chreiben.
Hierin liegt aber offenbar Voraus&longs;etzung de&longs;&longs;en,
was erwie&longs;en werden &longs;oll (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">petitio principii</HI>). Denn indem
ich annehme, der K&ouml;rper <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> bleibe in ab&longs;oluter Ruhe, mu&szlig;
ich &longs;chon voraus&longs;etzen, da&szlig; &longs;eine Bewegung dem gleichf&ouml;rmigen
Fort&longs;chieben der Fl&auml;che durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DA</HI> gerade entgegenge&longs;etzt
&longs;ey, d. i. da&szlig; er &longs;ich, wenn die Fl&auml;che ruhete, gleichf&ouml;rmig
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> bewegen w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Noch einen andern Ver&longs;uch eines &longs;olchen Bewei&longs;es
finde ich beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on.</HI> Man &longs;etze, zwo Kr&auml;fte nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> wirken eine gewi&longs;&longs;e Zeit hindurch auf den Punkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> und verla&longs;&longs;en ihn hernach, &longs;o ift gewi&szlig;, da&szlig; er wenig&longs;tens
w&auml;hrend der Zeit, da die Kr&auml;fte wirken, die Diagonale
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> be&longs;chreiben wird. Verla&longs;&longs;en ihn nun die&longs;e Kr&auml;fte,
&longs;o wird er verm&ouml;ge der Tr&auml;gheit in der angefangenen Diagonale
gleichf&ouml;rmig fortgehen, die Zeit, durch welche die
Kr&auml;fte gewirkt haben, mag lang oder kurz gewe&longs;en &longs;eyn.
Da al&longs;o auf die L&auml;nge die&longs;er Zeit nichts ank&ouml;mmt, und &longs;ie
weder in der Richtung, noch in der Ge&longs;chwindigkeit der Bewegung
etwas &auml;ndert, &longs;o folgt, da&szlig; der K&ouml;rper auch &longs;elb&longs;t<PB ID="P.4.931" N="931" TEIFORM="pb"/>
in dem Falle die Diagonale be&longs;chreiben mu&szlig;, wenn die&longs;e
Zeit unendlich klein i&longs;t, oder wenn er von den beyden Kr&auml;ften
nur einen augenblicklichen Sto&szlig; bekommen hat. Man
wird aber auch in die&longs;em Bewei&longs;e den Fehler bald bemerken.
Es i&longs;t kein Zweifel, da&szlig; die Bewegung in der Diagonale
durch Tr&auml;gheit gleichf&ouml;rmig fortdauert, wenn &longs;ie einmal
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">angefangen hat:</HI> da&szlig; aber beym augenblicklichen Sto&szlig;e
die&longs;e Bewegung wirklich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">angefangen werde,</HI> folgt daraus
noch nicht, und i&longs;t doch eigentlich das, was hier erwie&longs;en
werden &longs;ollte.</P><P TEIFORM="p">Es l&auml;&szlig;t &longs;ich al&longs;o der Grund&longs;atz der zu&longs;ammenge&longs;etzten
Bewegung in der geh&ouml;rigen Strenge nur auf &longs;olche Bewegungen
anwenden, bey welchen der K&ouml;rper von immer fortwirkenden
Kr&auml;ften, die ihn nie verla&longs;&longs;en, &longs;tets gleichf&ouml;rmig,
oder wenig&longs;tens immer in gleichem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e, nach der
Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> fortge&longs;choben wird. Mit die&longs;er Ein&longs;chr&auml;nkung
aber w&uuml;rde &longs;eine Brauchbarkeit &longs;ehr gering &longs;eyn.
Man w&uuml;n&longs;cht in den Unter&longs;uchungen der Mechanik nicht
blos &longs;olche Bewegungen, wie hier erfordert werden, &longs;ondern
&uuml;berhaupt alle gleichf&ouml;rmige Bewegungen zu&longs;ammenzu&longs;etzen;
noch mehr, man w&uuml;n&longs;cht den Satz auch auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammen&longs;etzung
der Kr&auml;fte</HI> auszudehnen, indem man die Gr&ouml;&szlig;e
jeder Kraft durch die gerade Linie oder durch den Weg ausdr&uuml;cken
will, durch welchen &longs;ie den K&ouml;rper binnen einer gewi&longs;&longs;en
Zeit mit gleichf&ouml;rmiger Bewegung treiben w&uuml;rde. Die&longs;e
Erweiterung darf man &longs;ich wohl nicht ohne Beweis ver&longs;tatten,
wie dies von &longs;o vielen mechani&longs;chen Schrift&longs;tellern ge&longs;chehen
i&longs;t, welche den Grund&longs;atz in der gr&ouml;&szlig;ten Allgemeinheit
angenommen, und die Theorie des Hebels &longs;ammt der
ganzen &uuml;brigen Statik und Mechanik darauf gegr&uuml;ndet
haben.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Progr. Vectis et compo&longs;itionis virium
theoria evidentius expo&longs;ita Lip&longs;. 1753. 4.</HI>) hat daher die&longs;e
Lehre ganz anders geordnet, und die Zu&longs;ammen&longs;etzung der
Kr&auml;&longs;te in vollkommner Strenge gerechtfertigt, indem er &longs;ie
auf die Theorie des Hebels gr&uuml;ndet. Er erwei&longs;et zuer&longs;t
das Ge&longs;etz des Gleichgewichts am geradlinichten Hebel, &longs;o
wie es beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hebel</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 568 u. f.) vorgetragen<PB ID="P.4.932" N="932" TEIFORM="pb"/>
wird, gr&uuml;ndet darauf die Theorie des Winkelhebels,
und bewei&longs;et daraus, da&szlig;, wenn man Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig.
87. auf den Richtungen zwoer Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P, Q,</HI> von dem Punkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> an, wo &longs;ie einander &longs;chneiden, zwo Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT, MV</HI>
nimmt, die &longs;ich, wie die Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P, Q,</HI> verhalten, und das
Parallelogramm <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MTCV</HI> unter die&longs;en Linien erg&auml;nzt, alsdann
die Diagonale de&longs;&longs;elben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlere Richtung</HI>
&longs;ey, d. h. da&szlig; die beyden Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P, Q,</HI> nach den Richtungen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MP, MQ,</HI> zu&longs;ammen den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> eben &longs;o &longs;ollicitiren,
wie eine einzige Kraft, welche auf ihn nach der Richtung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> wirkte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Winkelhebel.</HI></P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t nun noch zu erwei&longs;en &uuml;brig, da&szlig; die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlete</HI>
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> wirkende Kraft (wenn &longs;ie eben &longs;o viel thun &longs;oll,
als die beyden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;u&szlig;ern</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT, MV</HI>) auch der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e</HI> oder
St&auml;rke nach, der Diagonale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> proportional &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e,
d. h. da&szlig; &longs;ie &longs;ich zu den beyden &auml;u&szlig;ern Kr&auml;ften, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI>
zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV,</HI> verhalten m&uuml;&longs;&longs;e. Die&longs;en Beweis f&uuml;hrt
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> auf folgende Art.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig. 103. wirken auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> zwo Kr&auml;fte, deren
Richtungen und Gr&ouml;&szlig;en durch die Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV</HI>
ausgedr&uuml;ckt werden. Erg&auml;nzt man al&longs;o das Parallelogramm
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MTCV,</HI> &longs;o giebt de&longs;&longs;en Diagonale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> dem vorigen
gem&auml;&szlig; die mittlere Richtung an. Man fragt nun nach
der Gr&ouml;&szlig;e die&longs;er nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> gerichteten Kraft, welche gerade
eben &longs;o viel, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV</HI> zu&longs;ammen, wirken &longs;oll. Ge&longs;etzt,
die&longs;e Gr&ouml;&szlig;e &longs;ey = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x.</HI></P><P TEIFORM="p">Nun &longs;telle man &longs;ich die Verl&auml;ngerung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CM</HI> als einen
Faden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mc</HI> vor, &longs;o wird an die&longs;em Faden eine Kraft
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mc</HI> ziehen k&ouml;nnen. Wenn die&longs;e nun gerade den Punkt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> zur&uuml;ckhalten &longs;oll, da&szlig; ihn die Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV</HI> nicht
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> treiben, &longs;o mu&szlig; &longs;ie der mittlern Kraft entgegenge&longs;etzt
und gleich, mithin auch=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Weil aber die drey Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x, MT, MV</HI> einander an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
gerade im Gleichgewichte erhalten &longs;ollen, &longs;o kan man auch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT</HI> als ein paar &auml;u&szlig;ere an&longs;ehen, aus denen eine
mittlere ent&longs;tehen mu&szlig;, die mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV</HI> das Gleichgewicht
h&auml;lt, folglich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV</HI> gerade entgegenge&longs;etzt &longs;eyn mu&szlig;. Al&longs;o<PB ID="P.4.933" N="933" TEIFORM="pb"/>
giebt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV</HI> verl&auml;ngert, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mu</HI> die Diagonale des Parallelogramms
unter den &auml;u&szlig;ern Kr&auml;ften <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT.</HI></P><P TEIFORM="p">Man &longs;etze nun, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mc</HI> &longs;olle=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> &longs;eyn, &longs;o da&szlig; das genannte
Parallelogramm <HI REND="roman" TEIFORM="hi">McuT</HI> werde; &longs;o mu&szlig; der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> &longs;o
liegen, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cu=MT=CV,</HI> und weil der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u</HI> in der
verl&auml;ngerten Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VM</HI> &longs;eyn mu&szlig;, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MVC=Muc</HI> (als
Wech&longs;elswinkel zwi&longs;chen Parallelen) auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CMV=cMu</HI> (als
Vertikalwinkel), mithin i&longs;t auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MCV=Mcu,</HI> und die
Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MCV</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mcu,</HI> welche einerley Winkel und die
gleichen Seiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CV</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cu</HI> haben, decken einander. Folglich
i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mu=MV,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mc=MC=x.</HI> Al&longs;o &longs;tellt die Diagonale
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> nicht nur die Richtung, &longs;ondern auch die Gr&ouml;&szlig;e
der mittlern Kraft zu den beyden &auml;u&szlig;ern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT, MV</HI> vor,
welches zu erwei&longs;en war.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenn daher ein Punkt von zwoen Kr&auml;ften zugleich
getrieben wird, welche &longs;ich den Richtungen
und Gr&ouml;&szlig;en nach, wie die Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT, MV</HI> verhalten,
&longs;o wiederf&auml;hrt ihm eben &longs;oviel, als ob ihn nur
eine Kraft triebe, deren Richtung und Gr&ouml;&szlig;e durch
die Linie</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> (die Diagonale des Parallelogramms
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MTCV</HI>) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ausgedr&uuml;ckt wird.</HI> So la&longs;&longs;en &longs;ich Kr&auml;fte v&ouml;llig
nach eben den Regeln, wie Bewegungen, zu&longs;ammen&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Die mittlere Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> kan nie &longs;o gro&szlig; &longs;eyn, als die
Summe der beyden &auml;u&szlig;ern Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT+MV,</HI> weil die
Diagonale eines Parallelogramms jederzeit k&uuml;rzer i&longs;t, als
die Summe &longs;einer beyden Seiten. Es geht al&longs;o bey der
Zu&longs;ammen&longs;etzung allemal etwas von der Summe der Kr&auml;fte
verlohren. Man &uuml;ber&longs;ieht die&longs;es &longs;ehr deutlich, wenn man
die Zerlegung zu H&uuml;lfe nimmt, von der unter einem eignen
Artikel gehandelt worden i&longs;t. Es la&longs;&longs;en &longs;ich nemlich die
Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT, MV,</HI> jede in ein paar andere zerlegen, wovon
allemal die eine der mittlern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> parallel, die andere auf
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> &longs;enkrecht i&longs;t. Die beyden auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> &longs;enkrechten werden einander
entgegenge&longs;etzt und gleich, heben &longs;ich al&longs;o beym Zu&longs;ammenkommen
gerade auf; und es bleiben nur die beyden mit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> parallelen &uuml;brig, welche zu&longs;ammen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> &longs;elb&longs;t ausmachen.
Die Verminderung oder der Abgang von der Summe
der &auml;u&szlig;ern Kr&auml;fte ent&longs;teht durch die wech&longs;el&longs;eitige Aufhebung<PB ID="P.4.934" N="934" TEIFORM="pb"/>
jener einander entgegenge&longs;etzten Theile. Die&longs;e Verminderung
i&longs;t &longs;t&auml;rker, wenn der Winkel der &auml;u&szlig;ern Kr&auml;fte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">TMV</HI> gro&szlig; i&longs;t, oder wenn ihre Richtungen weit aus einander
gehen; &longs;ie i&longs;t hingegen geringer, wenn der genannte
Winkel klein i&longs;t, oder die Richtungen beyder &auml;u&szlig;ern Kr&auml;fte
mehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">con&longs;piriren.</HI></P><P TEIFORM="p">Sind die &auml;u&szlig;ern Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT=p, MV=q</HI> neb&longs;t dem
Winkel ihrer Richtungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TMV=k</HI> bekannt, &longs;o giebt die
Trigonometrie die mittlere Kraft, oder
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC=&radic;(p<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+q<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>&mdash;2pq.co&longs; k)</HI></HI>
ingleichen &longs;in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TMC=(q.&longs;in k/MC)</HI> und &longs;in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VMC=(p.&longs;in k/MC)</HI>.
Auch verhalten &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q,</HI> wie die Sinus von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VMC</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">TMC.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die &auml;u&szlig;ern Kr&auml;fte verhalten &longs;ich verkehrt,
wie die Sinus der Winkel, die &longs;ie mit der mittlern
machen.</HI> Ferner
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC:p=&longs;in k:&longs;in VMC
MC:q=&longs;in k:&longs;in TMC</HI></HI>,
oder: Die mittlere Kraft verh&auml;lt &longs;ich zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">jeder</HI> &auml;u&szlig;ern, wie
der Sinus des Winkels beyder &auml;u&szlig;ern zum Sinus des
Winkels der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">andern</HI> &auml;u&szlig;ern mit der mittlern.</P><P TEIFORM="p">Kommen drey und mehrere Kr&auml;fte zu&longs;ammen, &longs;o kan
man zuer&longs;t zwo davon zu&longs;ammen&longs;etzen, dann die daraus
ent&longs;tandene mittlere Kraft, als eine &auml;u&szlig;ere betrachtet, mit
der dritten, u. &longs;. f. zu&longs;ammen&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Sollen drey Kr&auml;fte gerade im Gleichgewichte &longs;tehen, &longs;o
m&uuml;&longs;&longs;en jede zwo der&longs;elben zu&longs;ammenge&longs;etzt, eine mittlere geben,
die der dritten genau gleich und entgegenge&longs;etzt i&longs;t.
Denn nur unter die&longs;er Bedingung wird die vereinte Wirkung
jedes Paares der&longs;elben durch die dritte gerade aufgehoben.
So &longs;tehen Fig. 103. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT, MV, Mc</HI> im Gleichgewichte,
die &longs;ich den Gr&ouml;&szlig;en und Richtungen nach mit den
drey Seiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT, TC, CM</HI> des Dreyecks <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MTC</HI> vergleichen
la&longs;&longs;en. Dies i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stevins</HI> bekannter Grund&longs;atz des
Gleichgewichts dreyer Kr&auml;fte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Gleichgewicht</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 503.).<PB ID="P.4.935" N="935" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Bringen die Kr&auml;fte keine gleichf&ouml;rmigen, &longs;ondern ver&auml;nderte
Bewegungen hervor, &longs;o kan man die&longs;elben wenig&longs;tens
in unendlich kleinen Zeittheilchen als gleichf&ouml;rmig an&longs;ehen,
und aus der Zu&longs;ammen&longs;etzung der Elemente des
Weges Differentialgleichungen f&uuml;r die&longs;elben herleiten. Auf
&longs;olche Art findet man bald, da&szlig; die zu&longs;ammenge&longs;etzte Bewegung
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">geradlinicht</HI> bleibt, wenn die &auml;u&szlig;ern Kr&auml;fte nur
immer parallel, und die Ge&longs;chwindigkeiten, die &longs;ie an jeder
Stelle des Weges erzeugen, in einerley Verh&auml;ltni&longs;&longs;e bleiben.
Aendern &longs;ich hingegen die Richtungen, oder die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
der Ge&longs;chwindigkeiten, &longs;o wird der Weg eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">krumme Linie,</HI> deren Natur aus jenen Differentialgleichungen
gefunden werden mu&szlig;. So bleibt Zu&longs;ammen&longs;etzung
der Kr&auml;fte und Bewegungen immer der Grund,
auf welchen die mei&longs;ten Unter&longs;uchungen der h&ouml;hern Mechanik,
&longs;elb&longs;t bey krummlinichten Bewegungen, gebaut werden
m&uuml;&longs;&longs;en. Bey&longs;piele hievon geben die Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegung,
Fall der K&ouml;rper</HI> auf krummen Linien,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurf</HI> u. a.</P><P TEIFORM="p">Die Wege <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT, MV, MC,</HI> welche in gleichen Zeiten
mit gleichf&ouml;rmiger Bewegung zur&uuml;ckgelegt werden, verhalten
&longs;ich, wie die Ge&longs;chwindigkeiten, mit denen &longs;ie be&longs;chrieben
werden. Sie dr&uuml;cken daher durch ihre Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
gegen einander nicht blos Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Bewegungen
und Kr&auml;fte, &longs;ondern auch der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeiten</HI> aus.
Al&longs;o kan man auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeiten</HI> zu&longs;ammen&longs;etzen,
d. h. &longs;ich vor&longs;tellen, der Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> dem die beyden Ge&longs;chwindigkeiten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV</HI> zugleich mitgetheilt werden,
bekomme dadurch die Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC.</HI></P><P TEIFORM="p">Da &longs;ich jede gerade Linie als eine Diagonale unz&auml;hlich
vieler Parallelogrammen an&longs;ehen l&auml;&szlig;t, &longs;o kan man jede geradlinichte
gleichf&ouml;rmige Bewegung, jede Kraft und jede
Ge&longs;chwindigkeit auf unz&auml;hlich mannichfaltige Art als ein
Re&longs;ultat zwoer andern Bewegungen, Kr&auml;fte oder Ge&longs;chwindigkeiten
an&longs;ehen, deren Richtungen und Gr&ouml;&szlig;en allemal
durch die beyden Seiten eines die&longs;er Parallelogrammen
ausgedr&uuml;ckt werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Zerlegung der Kr&auml;fte und Bewegungen.</HI><PB ID="P.4.936" N="936" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Lehren &longs;ind unbe&longs;chreiblich fruchtbar an n&uuml;tzlichen
Anwendungen. Der Raum w&uuml;rde fehlen, um auch nur
die vornehm&longs;ten der&longs;elben hier auszuf&uuml;hren. Ich will nur
einiger wenigen, gleich&longs;am zur Probe, gedenken, und bemerken,
da&szlig; man etwas mehreres und voll&longs;t&auml;ndigeres hievon
beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad philo&longs;. nat. To. I.
&sect;. 572 &longs;qq.</HI>) findet.</P><P TEIFORM="p">W&uuml;rde z. B. ein Schiff in einer gegebenen Zeit vom
Strome allein durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MV,</HI> vom Winde allein durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT</HI> getrieben,
&longs;o f&uuml;hren es beyde zu&longs;ammen in eben der Zeit
durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC.</HI> Wird dem Winde ein Segel entgegenge&longs;tellt,
auf de&longs;&longs;en gr&ouml;&szlig;ere Fl&auml;che er mit mehr Macht wirken kan,
&longs;o wird die Bewegung durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MT</HI> ver&longs;t&auml;rkt, und dadurch die
Diagonale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC</HI> &longs;owohl der Richtung als der Gr&ouml;&szlig;e nach
ge&auml;ndert. Stellt man das Segel dem Winde &longs;chief entgegen,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig. 104. gegen die Richtung
des Windes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VD</HI> ge&longs;tellt i&longs;t, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich er&longs;tlich die Kraft
des Windes in zwo zerlegen, deren eine mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> parallel
l&auml;uft, und gar nicht aufs Segel wirkt, die andere aber auf
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> &longs;enkrecht &longs;teht, und durch das Perpendikel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DG</HI> ausgedr&uuml;ckt
werden mag. Die&longs;e letztere Kraft wirkt allein, und
w&uuml;rde das Schiff, wenn das Wa&longs;&longs;er gar nicht wider&longs;t&uuml;nde,
&longs;eitw&auml;rts nach der Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DG</HI> forttreiben. Es l&auml;&szlig;t &longs;ich
aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DG</HI> wiederum nach zwo Richtungen zerlegen, deren
eine <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DF</HI> auf die durch den Schwerpunkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> gehende Axe des
Schiffs oder den Kiel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> &longs;enkrecht i&longs;t, die andere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> mit
dem Kiele parallel l&auml;uft. Nun kan man den Wider&longs;tand
des Wa&longs;&longs;ers &longs;o an&longs;ehen, als ob er gegen die gro&szlig;e Seitenfl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE,</HI> mit der &longs;ich das Schiff gegen das Wa&longs;&longs;er &longs;temmt,
gerichtet, und al&longs;o der Kraft oder Bewegung nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DF</HI> gerade
entgegenge&longs;etzt w&auml;re. I&longs;t al&longs;o die&longs;er Wider&longs;tand &longs;o
&longs;tark, da&szlig; er die Bewegung nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DF</HI> gerade aufhebt, &longs;o
bleibt ganz allein die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> &uuml;brig, welche das Schiff
parallel mit dem Kiele <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> forttreibt, nach welcher Richtung
das Wa&longs;&longs;er wegen der keilf&ouml;rmigen Ge&longs;talt des Schif&longs;s wenig
oder gar keinen Wider&longs;tand thun kan. Weil aber in
der That <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DF</HI> nur zum Theil, nicht ganz, aufgehoben, auch
gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI> noch einiger Wider&longs;tand vom Wa&longs;&longs;er ausge&uuml;bt<PB ID="P.4.937" N="937" TEIFORM="pb"/>
wird, &longs;o i&longs;t der wahre Weg des Schiffs nicht ganz mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FG</HI>
parallel, &longs;ondern weicht von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DA</HI> etwas zur Seite ab, und
nimmt die Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DL,</HI> welche von der Richtung des Kiels
um den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BDL (<HI REND="ital" TEIFORM="hi">angle de la derive</HI>)</HI> abweicht.</P><P TEIFORM="p">Auf &auml;hnliche Art l&auml;&szlig;t &longs;ich erkl&auml;ren, wie das Schiff vermittel&longs;t
des Steuerruders regiert werde, welches &longs;ich um
den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> am Hintertheile drehen l&auml;&szlig;t. Giebt man nemlich
dem Steuerruder eine &longs;chiefe Stellung, indem das Schiff
vorw&auml;rts geht, &longs;o &longs;t&ouml;&szlig;t die Fl&auml;che des Ruders &longs;chief gegen
das Wa&longs;&longs;er, welches eben &longs;o viel i&longs;t, als ob das Wa&longs;&longs;er nach
der entgegenge&longs;etzten Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> einen Sto&szlig; gegen die
&longs;chief ge&longs;tellte Fl&auml;che aus&uuml;bte. Von die&longs;em Sto&szlig;e wirkt
in die Fl&auml;che nur der auf &longs;ie &longs;enkrechte Theil, und die&longs;er
l&auml;&szlig;t &longs;ich wiederum in zween Theile zerlegen, deren einer dem
Kiele <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> gleichlaufend, der andere auf &longs;elbigen &longs;enkrecht
i&longs;t. Jener Theil h&auml;lt den Fortgang des Schiffs nach der
Richtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BA</HI> etwas auf. Die&longs;er treibt den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;eitw&auml;rts,
bewirkt dadurch eine Drehung des Schiffs um &longs;einen
Schwerpunkt, und macht, da&szlig; das Vordertheil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> nach der andern
Seite geht, und das ganze Fahrzeug dadurch gelenkt wird.</P><P TEIFORM="p">Hierauf beruhet auch die Einrichtung der F&auml;hren oder
fliegenden Br&uuml;cken, welche an einem Seile &longs;o befe&longs;tiget &longs;ind,
da&szlig; der Strom &longs;ie nicht mitnehmen kan, &uuml;brigens aber
gegen die Richtung des Stromes &longs;chief ge&longs;tellet, und &longs;o
durch die Gewalt de&longs;&longs;elben von einem Ufer zum andern getrieben
werden (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theatrum pontificiale.</HI> Leipzig,
1726. fol. Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XX. Tab XL. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd.
To. I. &sect;. 578.</HI>). Aus &auml;hnlichen Gr&uuml;nden werden
die papiernen Drachen vom Winde gehoben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Drache,
elektri&longs;cher,</HI> die Fl&uuml;gel der Windm&uuml;hlen umgedreht,
und horizontale R&auml;der mit &longs;chief einge&longs;etzten Blechen vom
Rauche, &longs;o wie die gew&ouml;hnlichen Radventilatoren in
den Fen&longs;tern vom Luftzuge, umgetrieben.</P><P TEIFORM="p">Ueber Gewichte, die an F&auml;den ziehen und &longs;ie nach ver&longs;chiedenen
Richtungen &longs;pannen, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arithmetica
univer&longs;alis. Probl. Geometr. 48. 49.</HI>) &longs;innreiche Unter&longs;uchungen
ange&longs;tellt, welche &longs;ich auf Zu&longs;ammen&longs;etzung und
Zerlegung der Kr&auml;fte gr&uuml;nden, und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mylius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acta<PB ID="P.4.938" N="938" TEIFORM="pb"/>
Acad. Elect. Scient. utilium Erfordinae, To. I. Erf. 1757.
8. art. V.</HI>) erl&auml;utert worden &longs;ind. Man kan die Mu&longs;kelfa&longs;ern
als &longs;olche F&auml;den an&longs;ehen, und daraus die Berechnungen
&uuml;ber die Kraft der Mu&longs;keln herleiten, wovon beym Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;keln</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 297 u.f.) Bey&longs;piele vorkommen. Wie
das Wunderbare, welches die angeblich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tarken M&auml;nner</HI>
durch Aufhebung gro&szlig;er La&longs;ten u. dgl. verrichten, auf mechani&longs;chen
Vortheilen beruhe, die &longs;ich aus Zu&longs;ammen&longs;etzung
und Zerlegung der Kr&auml;fte ver&longs;tehen la&longs;&longs;en, zeigt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cour&longs;e of experimental Philo&longs;. Vol. I. Annot.
lect. 4. p. 255</HI>).</P><P TEIFORM="p">Ueberhaupt giebt es wenig mechani&longs;che Unter&longs;uchungen,
welche nicht durch die&longs;e Lehren entweder ganz begr&uuml;ndet,
oder doch wenig&longs;tens erleichtert w&uuml;rden. Als Bey&longs;piele will
ich nur die Theorien der &longs;chiefen Fl&auml;che, &longs;amt allem, was
davon abh&auml;ngt, aller krummlinichten Bewegungen, der
Ebbe und Fluth, der Perturbationen im Lau&longs;e der Himmelsk&ouml;rper
u. &longs;. w. anf&uuml;hren, wor&uuml;ber die von die&longs;en Gegen&longs;t&auml;nden
handelnden Artikel nachge&longs;ehen werden k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. natur. To. I. &sect;. 572
&longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p">K&auml;&longs;tner Anfangsgr. der Mechanik. G&ouml;ttingen, 1780. 8.
&sect;. 60 u. f. S. 31 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dictionn. rai&longs;onn&eacute; de phy&longs;. Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Compo&longs;ition du
mouvement.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenziehung, &longs;. Verdichtung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Zwey&longs;chattichte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zwey&longs;chattichte, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Amphi&longs;cii</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Amphi&longs;ciens</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die
Bewohner der hei&szlig;en Zone, deren Schatten im Mittage
bald nordw&auml;rts, bald &longs;&uuml;dw&auml;rts f&auml;llt. F&uuml;r jeden Ort der
hei&szlig;en Zone giebt es im Jahre zween Tage, an welchen die
Sonne im Mittage durch den Scheitel geht, wenn nemlich
die Abweichung der Sonne der Polh&ouml;he oder geographi&longs;chen
Breite des Orts gleich wird; an die&longs;en Tagen &longs;ind die Bewohner
des Orts <HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&longs;chatticht.</HI> Zwi&longs;chen die&longs;en Tagen
aber geht die Sonne in dem einen Theile des Jahres &longs;&uuml;dw&auml;rts,
im andern nordw&auml;rts des Scheitels durch den Mittagskreis,
und die Schatten fallen in jenem Theile nach
Norden, in die&longs;em nach S&uuml;den, daher die Benennung<PB ID="P.4.939" N="939" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zwey&longs;chattichte</HI> ent&longs;tanden i&longs;t. Beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varenius</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Geogr.
gen. To. III. c. 17. prop. 3.</HI>) hei&szlig;en die Bewohner die&longs;er
Orte aus den angef&uuml;hrten Gr&uuml;nden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;cii-Amphi&longs;cii.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Zwi&longs;chenmittel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zwi&longs;chenmittel, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Intermedium</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Interm&eacute;de, Corps
interm&eacute;diaire</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Mit die&longs;em allgemeinen Namen belegt man
die Materien, vermittel&longs;t deren &longs;ich Wirkungen von einem
K&ouml;rper zu einem andern entfernten fortpflanzen, es mag
nun die&longs;es durch wirklichen Uebergang einer Materie von
einem Orte zum andern (Emi&longs;&longs;ion, Emanation), oder durch
blo&szlig;e in den Theilchen der Materie fortgepflanzte St&ouml;&szlig;e
oder Schwingungen (Vibration) ge&longs;chehen. So i&longs;t die
Luft das Zwi&longs;chenmittel, wodurch der Schall vom &longs;challenden
K&ouml;rper zu un&longs;erm Ohre gelangt. Das Sehen ge&longs;chieht
durch ein Zwi&longs;chenmittel, das wir Licht nennen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Licht,
Emanations&longs;y&longs;tem, Vibrations&longs;y&longs;tem. Ob es Wirkungen
in die Ferne</HI> ohne Zwi&longs;chenmittel (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">actiones in di&longs;tans</HI>)
gebe, i&longs;t ungewi&szlig;: in vielen F&auml;llen, wie z. B. bey
der Gravitation, bemerken wir zwar kein Zwi&longs;chenmittel;
es folgt aber darum noch nicht, da&szlig; in der That keines
vorhanden &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">In der Lehre von den chymi&longs;chen Verwandt&longs;chaften wird
unter einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zwi&longs;chenmittel</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">corpus approprians</HI>) ein
Stof ver&longs;tanden, der zween andere, die mit einander nicht
unmittelbar in Verwandt&longs;chaft &longs;tehen, durch &longs;eine Verwandt&longs;chaft
mit beyden, vereiniget, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Verwandt&longs;chaft</HI>
(oben S. 475).</P></DIV2><DIV2 N="Zwi&longs;chenr&auml;ume der K&ouml;rper, Poren" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zwi&longs;chenr&auml;ume der K&ouml;rper, Poren, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Pori,
Intervalla, Inter&longs;titia corporum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Pores, Inter&longs;tices des
corps</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die R&auml;ume, welche innerhalb der Grenzen eines
K&ouml;rpers von der ihm eignen undurchdringlichen Materie
nicht ausgef&uuml;llt werden, &longs;ondern zwi&longs;chen den materiellen
Theilen leer bleiben. Dergleichen &longs;ind z. B. die L&ouml;cher eines
Schwammes, und die unz&auml;hlbaren Oefnungen, mit
welchen man d&uuml;nne Queer&longs;chnitte von H&ouml;lzern jeder Art
durchbohrt findet, wenn man die&longs;elben durchs Mikro&longs;kop
betrachtet. Die&longs;e Zwi&longs;chenr&auml;ume dienen entweder fremden,<PB ID="P.4.940" N="940" TEIFORM="pb"/>
zum K&ouml;rper &longs;elb&longs;t nicht mit geh&ouml;rigen Materien, z. B. der
Luft, oder noch feinern Stoffen, zum Aufenthalte, oder &longs;ie
&longs;ind von aller Materie leer. Im letzten Falle machen &longs;ie
dasjenige aus, was man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zer&longs;treute Leere</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">vacuum di&longs;&longs;eminatum</HI>)
nennet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Leere.</HI> Wahr&longs;cheinlich aber werden
die &longs;ichtbaren Zwi&longs;chenr&auml;ume gr&ouml;&szlig;tentheils von der Materie
des den K&ouml;rper umgebenden Mittels, z. B. Luft,
Wa&longs;&longs;er u. &longs;. w. ausgef&uuml;llt.</P><P TEIFORM="p">Ein K&ouml;rper, der &longs;ein ganzes Volumen ohne alle Zwi&longs;chenr&auml;ume
v&ouml;llig mit &longs;einer undurchdringlichen Materie
ausf&uuml;llte, w&uuml;rde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommen dicht</HI> und f&uuml;r jeden andern
noch &longs;o feinen Stof impermeabel &longs;eyn. Dergleichen
K&ouml;rper aber kennen wir nicht. Daher findet nie vollkommene
Dichte, wohl aber gr&ouml;&szlig;ere oder geringere Dichte
&longs;tatt, je nachdem der K&ouml;rper unter eben dem&longs;elben Volumen,
z. B. im Raume eines Cubikzolls, mehr Materie und weniger
Zwi&longs;chenr&auml;ume, oder weniger Materie bey mehr Zwi&longs;chenr&auml;umen
enth&auml;lt. Da die Menge der Materie durchs
Gewicht erkannt wird, &longs;o i&longs;t ein K&ouml;rper dichter, oder hat
weniger Zwi&longs;chenr&auml;ume, als ein anderer, wenn er unter
eben dem&longs;elben Volumen mehr wiegt, oder wenn er &longs;pecifi&longs;ch
&longs;chwerer i&longs;t, als der andere, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Dichte, Ma&longs;&longs;e,
Schwere, &longs;pecifi&longs;che.</HI> Platina und Gold &longs;ind unter allen
bekannten K&ouml;rpern die &longs;chwer&longs;ten und dichte&longs;ten, haben
al&longs;o in Vergleichung mit andern die wenig&longs;ten Zwi&longs;chenr&auml;ume;
inzwi&longs;chen &longs;ind &longs;ie dennoch von einer vollkommenen
Dichte und Impermeabilit&auml;t &longs;ehr weit entfernt, indem &longs;ie
&longs;ich nicht allein vom W&auml;rme&longs;tof, &longs;ondern auch von Aufl&ouml;&longs;ungsmitteln,
z. B. vom K&ouml;nigswa&longs;&longs;er, durchdringen
la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Introd. ad philo&longs;. nat. To. I. &sect;. 91.</HI>)
f&uuml;hrt von der Poro&longs;it&auml;t aller K&ouml;rper, welche in un&longs;ere Sinne
fallen, folgende Bewei&longs;e an:</P><P TEIFORM="p">1. D&uuml;nne Bl&auml;ttchen vom rein&longs;ten Golde werden, gegen
das Licht gekehrt, durch&longs;ichtig gefunden, und &longs;ehen wie
ein gr&uuml;nes Glas aus. Schon das blo&szlig;e Auge, noch mehr
das Mikro&longs;kop, zeigt in d&uuml;nnen Bl&auml;ttchen Gold, Silber,
Me&longs;&longs;ing, Zinn unz&auml;hlbare kleine L&ouml;cher. Das angenehm&longs;te<PB ID="P.4.941" N="941" TEIFORM="pb"/>
Schau&longs;piel gew&auml;hren Queer&longs;chnitte von Zweigen, die
man mit dem Federme&longs;&longs;er &longs;o d&uuml;nn als m&ouml;glich &longs;chneidet.
Jede Art von Gew&auml;ch&longs;en, von den h&auml;rte&longs;ten H&ouml;lzern bis zu
den z&auml;rte&longs;ten Pflanzen, zeichnet &longs;ich durch eine eigenth&uuml;mliche
Anordnung ihrer Zwi&longs;chenr&auml;ume aus. Die Theile der
thieri&longs;chen K&ouml;rper &longs;ind dichter, und haben nicht &longs;o weite
und h&auml;ufige Poren.</P><P TEIFORM="p">2. Da kein K&ouml;rper durch die materiellen Theile des
andern dringen kan, &longs;o mu&szlig; jede Ma&longs;&longs;e, welche von andern
Stoffen durchdrungen wird, nothwendig por&ouml;s &longs;eyn.
Nun dringt das Licht durch alle d&uuml;nne K&ouml;rper, weil man
d&uuml;nne Scheiben von allen Stoffen im Mikro&longs;kope durch&longs;cheinend
&longs;indet; es dringt &longs;ogar durch dickere. Wenn man
den Finger vor die Oefnung im Laden des verfin&longs;terten Zimmers
h&auml;lt, &longs;o l&auml;&szlig;t er das Sonnenlicht, wie Horn, durch&longs;cheinen,
und eben &longs;o werden die dichten und harzigen Knoten
im Holze durch&longs;cheinend. Ueberdies werden alle fe&longs;te und
fl&uuml;&szlig;ige K&ouml;rper vom Feuer erw&auml;rmt; es mu&szlig; al&longs;o der W&auml;rme&longs;tof
&longs;ie alle, und zwar nicht ihre undurchdringliche Materie,
&longs;ondern ihre Zwi&longs;chenr&auml;ume, durchdringen, und aus
den&longs;elben wieder herausgehen k&ouml;nnen. Auch die Ausfl&uuml;&longs;&longs;e
der &longs;ympatheti&longs;chen Dinten, welche durch Holz, durch viele
Lagen Papier, Metallbl&auml;ttchen u. d. gl. hindurchgehen, und
un&longs;ichtbare Schrift lesbar machen, bewei&longs;en die Poro&longs;it&auml;t
aller die&longs;er K&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p">3. Es giebt &longs;ogar dichtere Fl&uuml;&szlig;igkeiten, welche durch
andere K&ouml;rper dringen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hift. de l'acad. roy.
des &longs;c. 1713. p. 409.</HI>) bereitete ein Spie&szlig;glas, das an gelindem
Feuer wie Wachs flo&szlig;, und auf eine Silberplatte
gelegt, durch die Hitze ins Silber, wie Wa&longs;&longs;er in L&ouml;&longs;chpapier,
eindrang, ohne ein Loch zu machen. Queck&longs;ilber
zieht &longs;ich in Gold, Silber, Kupfer, Me&longs;&longs;ing, Zinn, Bley,
wie in einen Schwamm, ein, dringt in Salben gebracht in
die Haut des men&longs;chlichen K&ouml;rpers, und &longs;chwitzt mit H&uuml;lfe
des Drucks durch Leder. Das Wa&longs;&longs;er durchdringt alle thieri&longs;che
H&auml;ute, und macht &longs;ie weich und bieg&longs;am; auch zieht
es &longs;ich in alle Theile der Pflanzen, deren Nahrung es ausmacht
oder mit &longs;ich f&uuml;hrt; es dringt in Zucker, Salze,<PB ID="P.4.942" N="942" TEIFORM="pb"/>
Sand, Erden und in die mei&longs;ten gep&uuml;lverten Sub&longs;tanzen,
ja &longs;ogar in einige Steine, z. B. in den Marmor. Der
Marmor i&longs;t &longs;o por&ouml;s, da&szlig; man ganze ungef&auml;rbte Stellen
de&longs;&longs;elben durch Spiritus, worinn Harze aufgel&ouml;fet &longs;ind, oder
durch Ueberziehung mit ge&longs;chmolzenem Wachs, Terpentin,
Pech, Ma&longs;tix rc. mit d&uuml;nnen Pigmenten vermi&longs;cht, buntfleckig
f&auml;rben kan. Scheidewa&longs;&longs;er nimmt die B&auml;umchen
und Bilder aus den Dendriten hinweg, und zeigt, da&szlig;
der Agat, der es in &longs;ich zieht, &longs;ehr por&ouml;s &longs;ey. Oele dringen
in Schwefel und in einige Steine.</P><P TEIFORM="p">4. Auch fl&uuml;&szlig;ige Materien dringen in einander ein, und
&longs;ind daher por&ouml;s. Man &longs;ch&uuml;tte in eine kleine gl&auml;&longs;erne Fla&longs;che
mit einem langen und engen Hal&longs;e, die &longs;ich mit einem
Glas&longs;t&ouml;p&longs;el ver&longs;chlie&szlig;en l&auml;&szlig;t, zwey Drittel Vitriol&ouml;l, thue
ein Drittel Wa&longs;&longs;er hinzu, ver&longs;chlie&szlig;e die Fla&longs;che, &longs;ch&uuml;ttle
alles wohl um, und verh&uuml;te &longs;orgf&auml;ltig, da&szlig; nichts verfliege.
Die Mi&longs;chung wird &longs;tark aufbrau&longs;en, und wenn &longs;ich Hitze
und Brau&longs;en gelegt haben, ein kleineres Volumen, als
vorher, einnehmen, weil Wa&longs;&longs;er und Vitriol&ouml;l wech&longs;el&longs;eitig
eines in des andern Zwi&longs;chenr&auml;ume eindringen. Etwas
&auml;hnliches ge&longs;chieht, wenn man zwey Drittel Wa&longs;&longs;er mit einem
Drittel Weingei&longs;t vermi&longs;cht, wodurch beyde Liquoren
&longs;ich um (1/20) des ganzen Volumens zu&longs;ammenziehen; auch,
wenn man Wa&longs;&longs;er mit Salpetergei&longs;t, Salzgei&longs;t und zerflo&longs;&longs;enem
Wein&longs;tein&longs;alz, oder E&longs;&longs;ig mit Soda&longs;alzlauge vermi&longs;cht,
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook's, Hawksbee's</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;ico-mechanical exper.
Append. Exp. 13.</HI>), und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaum&uuml;r's</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. de l'acad,
roy. des &longs;c. 1733. p. 25. &longs;qq.</HI>) Ver&longs;uchen. Da&szlig; die Luft
von allen fl&uuml;&szlig;igen Materien, welche &longs;ie in &longs;ich ziehen, durchdrungen
werde, i&longs;t daraus klar, weil Fl&uuml;&szlig;igkeiten, die
eine merkliche Menge Luft einge&longs;ogen haben, dennoch am
Volumen wenig oder gar nicht zunehmen.</P><P TEIFORM="p">Die Gr&ouml;&szlig;e, Menge und Ge&longs;talt der Poren i&longs;t in den
mei&longs;ten K&ouml;rpern nach der ver&longs;chiedenen Art und Be&longs;chaffenheit
der&longs;elben ver&longs;chieden, wie die mikro&longs;kopi&longs;chen Beobachtungen
zeigen. Vornehmlich gew&auml;hrt die Betrachtung
der Pflanzen viel Vergn&uuml;gen, wor&uuml;ber man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Malpighi</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anatome plantarum. Lond. 1676. fol. Tab. V. VI.</HI>),<PB ID="P.4.943" N="943" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leeuwenhoek</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Epi&longs;tol. 29. Continuat. III. Epi&longs;t. 74.
Cont. V. Epi&longs;t. 88.</HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Micrograph. illu&longs;trata.
Tab. XLVIII-LI.</HI>) nach&longs;ehen kan. Die Vergr&ouml;&szlig;erungsgl&auml;&longs;er
zeigen in manchen K&ouml;rpern eine &longs;olche Menge und
Gr&ouml;&szlig;e der Zwi&longs;chenr&auml;ume, da&szlig; man fa&longs;t zweifelhaft wird,
ob &longs;ie aus ma&longs;&longs;iven Theilen be&longs;tehen, wie z. B. im Kork,
den Schw&auml;mmen und den leichten H&ouml;lzern.</P><P TEIFORM="p">Wenn wir einen einzigen in die Sinne fallenden K&ouml;rper
ohne alle Zwi&longs;chenr&auml;ume f&auml;nden, &longs;o w&uuml;rde es m&ouml;glich
&longs;eyn, Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Poro&longs;it&auml;t aller K&ouml;rper anzugeben.
Denn ge&longs;etzt, ein &longs;olcher vollkommen dichter K&ouml;rper von der
Gr&ouml;&szlig;e eines Cubikzolles w&ouml;ge ein Pfund, und ein anderer
von eben der Gr&ouml;&szlig;e nur 1/2 Pfund, &longs;o m&uuml;&szlig;ten die Zwi&longs;chenr&auml;ume
im letztern die Helfte &longs;eines Raumes einnehmen, und
nur die andere Helfte k&ouml;nnte mit undurchdringlicher Materie
erf&uuml;llt &longs;eyn. Auf eben die&longs;e Art k&ouml;nnte man allezeit genau
wi&longs;&longs;en, wie viel Raum die Materie, und wie viel die
Zwi&longs;chenr&auml;ume in jedem K&ouml;rper einn&auml;hmen; bis jetzt aber
kennen wir noch keinen vollkommen dichten K&ouml;rper, und
k&ouml;nnen al&longs;o hier&uuml;ber nichts be&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p">So &longs;chwer das Gold i&longs;t, &longs;o i&longs;t es dennoch &longs;ehr por&ouml;s:
man nehme ein&longs;tweilen an, die Zwi&longs;chenr&auml;ume de&longs;&longs;elben
machten die Helfte &longs;eines Volumens aus, und die andere
Helfte be&longs;tehe aus dichter Materie. Nun i&longs;t das Wa&longs;&longs;er
bey gleichem Volumen 19 1/4mal leichter, als Gold; es mu&szlig;
&longs;ich al&longs;o im Raume des Goldes 19 1/4mal mehr Materie, als
im Raume des Wa&longs;&longs;ers, befinden. Wenn nun die im
Raume des Goldes vorhandene Materie die Helfte de&longs;&longs;elben
ausmacht, &longs;o mu&szlig; die im Raume des Wa&longs;&longs;ers vorhandene
noch 19 1/4mal weniger betragen, und es m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich die
Zwi&longs;chenr&auml;ume im Wa&longs;&longs;er zu dem Theile, den die &longs;olide
Materie ausf&uuml;llt, wie 38 1/2 zu 1 verhalten. Der Kork i&longs;t
81 1/2mal leichter, als Gold; mithin mu&szlig; &longs;ich nach eben die&longs;en
Schl&uuml;&longs;&longs;en die Summe der Zwi&longs;chenr&auml;ume im Korke zu
dem &longs;oliden Theile, wie 163 zu 1 verhalten. Wer &longs;ollte
wohl glauben, da&szlig; es &longs;o wenig Materie in den K&ouml;rpern
gebe? Und vielleicht haben &longs;ie deren in der That noch viel<PB ID="P.4.944" N="944" TEIFORM="pb"/>
weniger, als der eben gemachte Ueberfchlag anzugeben
&longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">Um &longs;ich einen Begrif von den K&ouml;rpern und ihren Zwi&longs;chenr&auml;umen
zu machen, &longs;telle man &longs;ich mehrere durchl&ouml;cherte
Siebe &uuml;ber und an einander liegend vor, &longs;o wird daraus
eine Ma&longs;&longs;e ent&longs;tehen, welche von allen Seiten und nach den
mei&longs;ten Richtungen mit vielen durch und durch gehenden
Oefnungen durchbohrt i&longs;t. Durch eine &longs;olche Ma&longs;&longs;e werden
feine Theile ungehindert durchgehen k&ouml;nnen, &longs;o wie
Staub und Pulver ungehindert durch ein Sieb geht, wenn
&longs;eine Theile kleiner, als die im Siebe befindlichen L&ouml;cher
&longs;ind. Da nun alle K&ouml;rper &longs;olchen Ma&longs;&longs;en &auml;hnlich &longs;ind, &longs;o
la&longs;&longs;en &longs;ich hieraus viele &longs;on&longs;t unbegreifliche Wirkungen und
Er&longs;cheinungen erkl&auml;ren. Wenn man ein reines und glattes
St&uuml;ck Silber mit noch &longs;o viel Papier und Leinwand umwickelt,
&uuml;ber fl&uuml;chtige Schwefel&longs;&auml;ure h&auml;lt, &longs;o wird es in
kurzer Zeit ganz &longs;chwarz; indem der fl&uuml;chtige Gei&longs;t &longs;ehr
leicht durch die Poren des Papiers und der Leinwand bis
zum Silber dringet. Die Ausfl&uuml;&longs;&longs;e des Mo&longs;chus und anderer
&longs;tarkriechenden Sub&longs;tanzen dringen ohne Schwierigkeit
durch die Zwi&longs;chenr&auml;ume h&ouml;lzerner B&uuml;ch&longs;en; Weingei&longs;t
d&uuml;n&longs;tet durch die Poren h&ouml;lzerner Gef&auml;&szlig;e u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Dennoch zeigen &longs;ich hiebey Er&longs;cheinungen, welche nicht
von der Gr&ouml;&szlig;e der Zwi&longs;chenr&auml;ume allein abh&auml;ngen. Oft
dringen &longs;ehr feine Materien dennoch gar nicht in gewi&longs;&longs;e
K&ouml;rper ein, obgleich die Poren der letztern weit gr&ouml;&szlig;er &longs;ind,
als n&ouml;thig w&auml;re, die kleinen Theile jener Materien zu fa&longs;&longs;en
und durchzula&longs;&longs;en. Die Zwi&longs;chenr&auml;ume des Korks &longs;ind
ungemein viel gr&ouml;&szlig;er, als die klein&longs;ten Theilchen des Wa&longs;&longs;ers
oder Weines; dennoch dringen die&longs;e Liquoren nicht
durch den Kork, und aus Fla&longs;chen, die mit Kork ver&longs;topft
&longs;ind, l&auml;uft, wenn man &longs;ie umkehrt, nicht ein Tropfen aus.
Durch kameelh&auml;rne Zeuge, &longs;o weit auch ihre Zwi&longs;chenr&auml;ume
&longs;eyn m&ouml;gen, dringt doch das Wa&longs;&longs;er nicht; &longs;ie la&longs;&longs;en
&longs;ich daher &longs;ehr &longs;chicklich zu Regenm&auml;nteln gebrauchen. Die&longs;e
Ph&auml;nomene &longs;cheinen von der Anziehung abzuh&auml;ngen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Adh&auml;&longs;ion.</HI>
Eben &longs;o dringt das Licht nicht durch eine Menge
K&ouml;rper, deren Zwi&longs;chenr&auml;ume ohne alle Vergleichung<PB ID="P.4.945" N="945" TEIFORM="pb"/>
gr&ouml;&szlig;er &longs;ind, als die Lichttheilchen im Emanations&longs;y&longs;tem
angenommen werden k&ouml;nnen; da es hingegen andere weit
dichtere K&ouml;rper, z. B. Glas, Bergkry&longs;tall, Diamant,
ganz leicht durchdringt.</P><P TEIFORM="p">Kork und Tannenholz, als die leichte&longs;ten H&ouml;lzer, &longs;ind
in d&uuml;nne Scheibchen zer&longs;chnitten, am ge&longs;chickte&longs;ten, unter
dem Mikro&longs;kop die bewundernsw&uuml;rdige Menge der Zwi&longs;chenr&auml;ume,
die in den K&ouml;rpern vorhanden &longs;ind, neb&longs;t
ihrer Ge&longs;talt und Anordnung zu entdecken. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hook</HI> hat
&longs;chon in &longs;einer Mikrographie hier&uuml;ber merkw&uuml;rdige Beobachtungen
ange&longs;tellt. In einem St&uuml;cke Kork von (1/18) Zoll
L&auml;nge la&longs;&longs;en &longs;ich 60 Zellen in gerader Linie z&auml;hlen, woraus
folgt, da&szlig; es deren in der L&auml;nge eines Zolles 1080, und
wenn man &longs;ie von cubi&longs;cher Ge&longs;talt annimmt, in einem
Cubikzolle &uuml;ber 1259 Millionen geben m&uuml;&longs;&longs;e. Die&longs;e leeren
Zellen &longs;ind nur durch &auml;u&szlig;er&longs;t feine Scheidew&auml;nde getrennt,
welche einzig und allein die &longs;olide Sub&longs;tanz des K&ouml;rpers
ausmachen.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t unm&ouml;glich zu be&longs;timmen, wie viel Raum die&longs;e
geringe Summe der &longs;oliden und undurchdringlichen Materie
noch einnehmen w&uuml;rde, wenn &longs;ie ohne alle Zwi&longs;chenr&auml;ume
mit vollkommner Dichte zu&longs;ammengepre&szlig;t w&auml;re.
Da&szlig; aber die&longs;er Raum &longs;ehr wenig betragen w&uuml;rde, i&longs;t
leicht abzu&longs;ehen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;qui&longs;itions relating to Matter
and Spirit. London, 1778. 8. p. 17.</HI>) &longs;agt ganz richtig,
man finde nichts Wider&longs;prechendes darinn, da&szlig; die ganze
&longs;olide Materie des Sonnen&longs;y&longs;tems in einer Nu&szlig;&longs;chale Platz
haben k&ouml;nne; &longs;o gro&szlig; &longs;ey &longs;elb&longs;t in den dichte&longs;ten K&ouml;rpern
der leere Raum in Vergleichung mit ihren &longs;oliden Be&longs;tandtheilen.
In der That wird man die&longs;er Behauptung, &longs;o
paradox &longs;ie immer &longs;cheinen mag, keinen Erfahrungs&longs;atz entgegen&longs;tellen
k&ouml;nnen, weil &longs;ich un&longs;ern Sinnen &longs;chlechterdings
nichts vollkommen Dichtes dar&longs;tellt. Aber hieraus mit
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> zu folgern, da&szlig; es gar keine undurchdringliche
Materie gebe, i&longs;t doch ein unverzeihlicher Sprung im
Schlie&szlig;en, bey dem man auf einmal allen &longs;innlichen
Schein verge&longs;&longs;en und ganz &uuml;ber das Gebiet der Phy&longs;ik hinausgehen
mu&szlig;. Aus dem, was die Beobachtungen lehren,<PB ID="P.4.946" N="946" TEIFORM="pb"/>
l&auml;&szlig;t &longs;ich nur &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; es weniger Materie gebe, als
man nach dem er&longs;ten An&longs;cheine vermuthen &longs;ollte; nicht aber,
wie viel es deren, oder da&szlig; es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gar keine</HI> gebe. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> (Briefe &uuml;ber die Ge&longs;chichte der Erde und des Men&longs;chen;
a. d. Frz. Leipzig, 1781. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band. S. 93.)
antwortet darauf &longs;ehr gr&uuml;ndlich, &longs;o wenig man auch &longs;olide
Materie brauchen m&ouml;ge, um das Weltgeb&auml;ude zu&longs;ammenzu&longs;etzen,
&longs;o brauche man doch immer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Etwas,</HI> und ohne
die&longs;es Etwas k&ouml;nne man &longs;ich weder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;rper,</HI> noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI>
gedenken. &rdquo;Soll es Bewegung geben, &longs;agt er,
&rdquo;&longs;o i&longs;t doch nothwendig, da&szlig; &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Etwas</HI> bewege: Wirk&rdquo;&longs;amkeit
ohne Sub&longs;tanz i&longs;t &uuml;berall eine Chim&auml;re.&ldquo;</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">v. Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> Introd. ad philo&longs;. nat. To. I.
&sect;. 91. &longs;eqq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> Dict. rai&longs;onn&eacute; de phy&longs;., Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pores.</HI></HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ende.</HI></HI><MILESTONE N="5" UNIT="volume" TEIFORM="milestone"/><PB TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;ikali&longs;ches</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&ouml;rterbuch</HI>
oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;uch</HI>
einer Erkl&auml;rung der vornehm&longs;ten Begriffe
und Kun&longs;tw&ouml;rter
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Naturlehre</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">mit kurzen Nachrichten von der Ge&longs;chichte</HI>
der Erfindungen und Be&longs;chreibungen der
Werkzeuge begleitet
in alphabeti&longs;cher Ordnung
von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Johann Samuel Traugott Gehler</HI>
Oberhofgerichtsa&longs;&longs;e&longs;&longs;orn und Senatorn zu Leipzig, auch der
&ouml;konomi&longs;chen Societ&auml;t da&longs;elb&longs;t Ehrenmitgliede.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&uuml;nfter Theil</HI>
Supplemente von A&mdash;Z
mit vier Kupfertafeln, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVIII&mdash;XXXI.</HI>
Neue Auflage.
Leipzig,
im Schwickert&longs;chen Verlage 1799.</HI><PB TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vorerinnerung.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Im letztern Theile meines in den Jahren 1786 bis
1791 ausgearbeiteten phy&longs;ikali&longs;chen W&ouml;rterbuchs
ver&longs;prach ich, die&longs;em Werke einen Supplementband
beyzuf&uuml;gen, welcher die &longs;chon damals n&ouml;thig gewordenen
Zu&longs;&auml;tze, neb&longs;t den erforderlichen Regi&longs;tern, enthalten
&longs;ollte. Indem ich die&longs;es Ver&longs;prechen zu erf&uuml;llen
bem&uuml;ht gewe&longs;en bin, haben mir die &longs;chnellen Fort&longs;chritte
der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft, und mein Be&longs;treben nach Voll&longs;t&auml;ndigkeit
von Zeit zu Zeit &longs;oviel Stoff und Aufforderung
zu neuer Arbeit gegeben, da&szlig; dadurch die Vollendung
der&longs;elben vier Jahre lang aufgehalten worden i&longs;t. Man
wird aber die&longs;en Verzug um &longs;o eher ent&longs;chuldigen, da
er mich in Stand &longs;etzt, nunmehr einen de&longs;to l&auml;ngern
Zeitraum zu umfa&longs;&longs;en, und den Be&longs;itzern des W&ouml;rterbuchs
in gegenw&auml;rtigen Supplementen zugleich die
wichtig&longs;ten Entdeckungen, Theorien und Erfindungen
derletztern vier Jahre mitzutheilen. Hoffentlich wird man
hier von dem, was bis zum Schlu&longs;&longs;e des 1794. Jahres
f&uuml;r die Naturlehre gethan worden i&longs;t, wenig We&longs;entliches
und ausgezeichnet Wichtiges vermi&longs;&longs;en; auch &longs;ind
hin und wieder &longs;elb&longs;t Entdeckungen und Unter&longs;uchungen
aus dem noch unvollendeten 1795 Jahre ben&uuml;tzt worden.</P><P TEIFORM="p">Der gr&ouml;&szlig;te und an&longs;ehnlich&longs;te Theil die&longs;er Zu&longs;&auml;tze
betrift das neue Sy&longs;tem der Chemie, das &longs;ich unter dem
Namen des antiphlogi&longs;ti&longs;chen zugleich mit einer neuen
wi&longs;&longs;en&longs;chaftlichen Sprache von Frankreich aus verbreitet,
und &longs;eit der Herausgabe des W&ouml;rterbuchs auch in
Deut&longs;chland den Beyfall der ange&longs;ehen&longs;ten und &longs;charf&longs;innig&longs;ten
Naturfor&longs;cher erhalten hat. Man wird mir
gern einr&auml;umen, da&szlig; bey dem gegenw&auml;rtigen Zu&longs;tande
der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft ohne den Vortrag die&longs;es Lehrgeb&auml;udes
und ohne die Kenntni&szlig; &longs;einer Nomenclatur ein
voll&longs;t&auml;ndiger und brauchbarer Unterricht in dem chemi&longs;chen
Theile der Phy&longs;ik durchaus unm&ouml;glich &longs;ey, und<PB TEIFORM="pb"/>
da&szlig; es daher &longs;chlechterdings nothwendig war, die oft
&longs;o &longs;ch&ouml;nen und einfachen Erkl&auml;rungen die&longs;es Sy&longs;tems
eben &longs;owohl, als die Kun&longs;tw&ouml;rter de&longs;&longs;elben, in das phy&longs;ikali&longs;che
W&ouml;rterbuch aufzunehmen. Hiebey nun bin
ich, nicht nur in den Sachen und Vor&longs;tellungen &longs;elb&longs;t,
&longs;ondern auch in der Wahl der deut&longs;chen Namen, gr&ouml;&szlig;tentheils
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> gefolgt; jedem Stoffe, den
das neue Sy&longs;tem als emfach, oder unzerlegt, annimmt,
habe ich einen eignen Zu&longs;atz, oder einen neuen Artikel
gewidmet; &uuml;berall wo das W&ouml;rterbuch Ph&auml;nomene
nach dem alten phlogi&longs;ti&longs;chen Lehrbegriffe erkl&auml;rt, &longs;ind
von mir in den Zu&longs;&auml;tzen die Erkl&auml;rungen des neuen
Sy&longs;tems hinzugefugt worden; und endlich habe ich in
einem be&longs;ondern Arukel (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antiphlogi&longs;ti&longs;ches Sy&longs;tem</HI>
S. 30&mdash;49.) einen Abri&szlig; des ganzen Lehrgeb&auml;udes
&longs;elb&longs;t in m&ouml;glich&longs;ter K&uuml;rze entworfen, mit den n&ouml;thig&longs;ten
hi&longs;tori&longs;chen und litterari&longs;chen Nachrichten begleitet,
und den Ge&longs;ichtspunct zu be&longs;timmen ge&longs;ucht, aus welchem
man die&longs;e neuen Vor&longs;tellungen von der Zu&longs;ammen&longs;etzung
der K&ouml;rper geh&ouml;rig beurtheilen, &longs;ch&auml;tzen
und dem Sch&uuml;ler der Naturlehre empfehlen kan.</P><P TEIFORM="p">Auch &longs;ind die neu&longs;ten Meinungen und Vor&longs;chl&auml;ge
der deut&longs;chen Scheidek&uuml;n&longs;tler, insbe&longs;ondere der Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richter, Gren, G&ouml;ttling</HI> u. a. m., an den gehdrigen
Orten beygebracht, und zu Erkl&auml;rungen ben&uuml;tzt worden.</P><P TEIFORM="p">N&auml;ch&longs;tdem i&longs;t ein betr&auml;chtlicher Theil die&longs;er Supplemente
dem ganz entgegenge&longs;etzten Sy&longs;tem des Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lue</HI> gewidmet, welches von einem ziemlich carte&longs;iani&longs;ch
&longs;cheinenden Anfange &longs;ich dennoch mit Scharf&longs;inn
und Gl&uuml;ck &uuml;ber die wichtig&longs;ten Zweige der Phy&longs;ik verbreitet,
und die gro&szlig;en Wirkungen der Natur im Luftkrei&longs;e
mit mehr Befriedigung erkl&auml;rt, als hiebey das
antiphlogi&longs;ti&longs;che, mehr den Ver&longs;uchen im Kleinen angeme&longs;&longs;ene,
Lehrgeb&auml;ude zu gew&auml;hren verm&ouml;gend i&longs;t. Ich
habe den Vortrag der de Luc&longs;chen Lehren theils aus den
weitl&auml;uftigen Schriften ihres ber&uuml;hmten Urhebers &longs;elb&longs;t<PB TEIFORM="pb"/>
gezogen, theils aus den gedr&auml;ngten und reichhaltigen
Anmerkungen des Hrn. Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> zu Erxlebens
Naturlehre, und aus zwo kleinen Abhandlungen
des Herrn Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> entlehnt. Den er&longs;ten
Anfang, und die Grundbegriffe, worauf das Ganze
beruht, findet man unter den Nubriken: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Expan&longs;ible
Fl&uuml;&szlig;igkeiten</HI> (S. 381&mdash;384.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe</HI> (S.
 204&mdash;
212.) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung</HI> (S. 85&mdash;94.), zum Theil auch
&longs;chon an einigen Stellen der vorigen B&auml;nde des W&ouml;rterbuchs,
auf welche in den Zu&longs;. verwie&longs;en wird, z. B. bey
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 350. f.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> (ebend. S.
 225&mdash;232).
Be&longs;ondere Anwendungen davon auf einzelne Lehren und
Ph&auml;nomene, vorz&uuml;glich auf Elektricit&auml;t und Meteore,
wird man in die&longs;en Supplementen &longs;ehr h&auml;ufig antreffen.</P><P TEIFORM="p">Auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> hat &longs;ich bey einem gro&szlig;en Theile
&longs;einer phy&longs;ikali&longs;chen Erkl&auml;rungen eine neue Bahn gebrochen,
und vorz&uuml;glich in der Lehre von der Ausd&uuml;n&longs;tung
und den Meteoren vieles Eigne vorgetragen, welches
in die&longs;en Zu&longs;&auml;tzen nicht &uuml;bergangen werden durfte.
Das Vornehm&longs;te davon i&longs;t unter dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung</HI>
(S. 98&mdash;108.) enthalten. Da die Vor&longs;tellungen
die&longs;es ein&longs;ichtsvollen Naturfor&longs;chers nicht &uuml;berall
mit den meinigen &uuml;berein&longs;timmen, &longs;o habe ich mir hin
und wieder einige Bemerkungen dar&uuml;ber erlaubt. Ueberdie&longs;es
i&longs;t von mir der Unter&longs;chied zwi&longs;chen tropfbar-und
ela&longs;ti&longs;ch-fl&uuml;&szlig;igen Materien (S. 378. 379.) gegen Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> vertheidiget, und (S. 980. u. a.) einiges &uuml;ber &longs;einen
Bewei&szlig; des Grundge&longs;etzes der Hydro&longs;tatik erinnert
worden, den er auf eine ihm ganz eigne Art aus der Federkraft
tropfbarer Fl&uuml;&szlig;igkeiten herzuleiten ver&longs;ucht hat.</P><P TEIFORM="p">Bey den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung, Gegenwirkung,
Ge&longs;chwindigkeit, Grundkr&auml;fte, Kraft, Ma&longs;&longs;e,
Tr&auml;gheit, Wider&longs;tand,</HI> habe ich &uuml;ber einige S&auml;tze
der Bewegunslchre, welche Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> in der neuern
Ausgabe &longs;eines &longs;ch&auml;tzbaren Grundri&longs;&longs;es der Naturlehre
behauptet, mein Urtheil freym&uuml;thig, und mit Anf&uuml;hrung<PB TEIFORM="pb"/>
von Gr&uuml;nden gef&auml;llt, die man, wie ich hoffe, nicht
unerheblich finden wird. Der ein&longs;ichtsvolle Gelehrte,
gegen de&longs;&longs;en Behauptungen die erw&auml;hnten Zu&longs;&auml;tze gerichter
&longs;ind, &longs;ch&auml;tzt Wahrheit und unpartheyi&longs;ches Streben
nach der&longs;elben viel zu hoch, als da&szlig; er meine Abweichung
von einigen &longs;einer Vor&longs;tellungen ung&uuml;n&longs;tig
aufnehmen &longs;ollte, zumal, da mein Wider&longs;pruch nicht
im gering&longs;ten die Hochachtung vermindert, mit der ich
ihn, als einen der er&longs;ten und verdiente&longs;ten Naturfor&longs;cher
un&longs;ers Vaterlandes, innig verehre.</P><P TEIFORM="p">Bey den neu hinzugekommenen Entdeckungen,
That&longs;achen, Nachrichten, Be&longs;chreibungen von Werkzeugen
u. &longs;. w. habe ich zwar &uuml;berall, wo ich dazu gelangen
konnte, die er&longs;te Quelle zu ben&uuml;tzen ge&longs;ucht; man
wird aber leicht ein&longs;ehen, da&szlig; die&longs;es bey Dingen, die
noch &longs;o neu &longs;ind, in den mei&longs;ten F&auml;llen unm&ouml;glich gewe&longs;en
i&longs;t. Inzwi&longs;chen &longs;ind hier eben &longs;o, wie im W&ouml;rterbuche
&longs;elb&longs;t, am Ende eines jeden Zu&longs;atzes oder Artikels
die Quellen, woraus ich ge&longs;ch&ouml;pft habe, &longs;o genau
angegeben, da&szlig; Kenner der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft meine dabey
getroffene Wahl und die Zuverl&auml;&longs;&longs;igkeit der Nachrichten
&longs;elb&longs;t leicht werden beurtheilen k&ouml;nnen. Hiebey mu&szlig; ich
dankbar die Erleichterung r&uuml;hmen, welche mir bey die&longs;er
Arbeit durch Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> &longs;o reichhaltiges Journal
der Phy&longs;ik, ingleichen durch das von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigt</HI> fortge&longs;etzte
Gothai&longs;che Magazin, durch des Herrn Hofrath
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> lehrreiche Zu&longs;&auml;tze zu der Erxleben&longs;chen
Naturlehre, durch Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> neue Lehrb&uuml;cher der
Phy&longs;ik u. Chemie, und, &longs;oviel den mathemati&longs;chen Theil
betrift, durch des Hrn. Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> neuere Ausgaben
&longs;einer Aufangsgr&uuml;nde der angewandten Mathematik
und h&ouml;hern Mechanik, ver&longs;chaft worden i&longs;t. Ohne die&longs;e
vortreflichen Werke w&uuml;rdeich, bey vielfach vergr&ouml;&szlig;erter
Arbeit, dennoch kaum einen geringen Theil der gegenw&auml;rtigen
Voll&longs;t&auml;ndigkeit haben erreichen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Von einigen cla&longs;&longs;i&longs;chen Schriften &uuml;ber einzelne Gegen&longs;t&auml;nde<PB TEIFORM="pb"/>
i&longs;t an den geh&ouml;rigen Orten der Hauptinhalt
in einem m&ouml;glich&longs;t kurzen Auszuge mitgetheilt worden,
dergleichen man z. B. aus den Schriften der Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus, Pfaff, Werner, von Humboldt,</HI> bey
den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitz, Blitzableiter, thieri&longs;che Elektricit&auml;t,
Gang, Pflanzen,</HI> finden wird.</P><P TEIFORM="p">Hin und wieder i&longs;t einiges, was im W&ouml;rterbuche
&longs;elb&longs;t fehlerhaft oder unvollkommen vorgetragen war,
berichtiget und genauer be&longs;timmt worden. Ich habe
dabey vornehmlich die Erinnerungen einiger lehrreichen
Recen&longs;ionen in der allgemeinen Litteraturzeitung, den
g&ouml;ttingi&longs;chen und t&uuml;bingi&longs;chen gelehrten Anzeigen u. &longs;. w.
ben&uuml;tzt, deren w&uuml;rdige und ein&longs;ichtsvolle Verfa&longs;&longs;er mich
aufs neue verpflichten werden, wenn &longs;ie auch bey Beurtheilung
gegenw&auml;rtiger Supplemente mir mit gleicher
Gef&auml;lligkeit Winke zu Berichtigung meiner Ein&longs;ichten,
und Verbe&longs;&longs;erung meiner Vortr&auml;ge geben wollen.
Sehr &longs;ch&auml;tzbar &longs;ind mir insbe&longs;ondere die Belehrungen
des Herrn Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfleiderer</HI> in T&uuml;bingen gewe&longs;en,
und ich habe davon bey den Worten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anemo&longs;kop,
Barometer, Brechung, Manometer</HI>
u. a. dankbar Gebrauch gemacht.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die Zu&longs;&auml;tze, welche zu dem er&longs;ten Theile des
W&ouml;rterbuchs geh&ouml;ren, bey weitem zahlreicher und ausf&uuml;hrlicher
&longs;ind, als die zu den letztern Theilen hinzugekommenen,
i&longs;t nicht etwa die Folge einer beym Fortgange
der Arbeit&verbar;ent&longs;tandenen Erm&uuml;dung, &longs;ondern es
r&uuml;hrt von dem l&auml;ngern Zeitraume her, den die Nachtr&auml;ge
zum er&longs;ten &longs;chon 1787 er&longs;chienenen, mithin um
vier Jahre &auml;ltern, Bande umfa&longs;&longs;en mu&szlig;ten. Man wird
ohnehin leicht ein&longs;ehen, da&szlig; die Auswahl, Anordnung
und Stellung der Dinge, die ich hier zu &longs;agen hatte, mit
ganz eignen Schwierigkeiten verkn&uuml;pft war, und die
Ausarbeitung &longs;elb&longs;t nicht nach der alphabeti&longs;chen Ordnung
der Artikel konnte vorgenommen werden. Man
wird daher ent&longs;chuldigen, wenn manches nicht gerade<PB TEIFORM="pb"/>
da ge&longs;agt i&longs;t, wo man es &longs;ucht, oder wo man glaubt,
da&szlig; es ge&longs;agt &longs;eyn &longs;ollte. Einige &uuml;ber&longs;ehene oder w&auml;hrend
des Abdrucks hinzugekommene Zu&longs;&auml;tze habe ich
noch am Ende in einen be&longs;ondern Nachtrag bringen
m&uuml;&longs;&longs;en. Sie geh&ouml;ren gr&ouml;&szlig;tentheils zu den er&longs;ten Buch&longs;taben
des Alphabets; f&uuml;r die letztern hat der Abdruck
mehrentheils noch Zeit ver&longs;tattet, &longs;olche Erg&auml;nzungen
an der geh&ouml;rigen Stelle einzu&longs;chieben.</P><P TEIFORM="p">Die &auml;u&szlig;ere Einrichtung die&longs;er Supplemente f&auml;llt
von &longs;elb&longs;t in die Augen. Sie be&longs;tehen theils aus Zu&longs;&auml;tzen
zu &longs;chon vorhandenen Artikeln des W&ouml;rterbuchs,
oder zu einzelnen Stellen der&longs;elben, theils aus ganz
neuen, zwi&longs;chen die vorigen geh&ouml;rig einzu&longs;chaltenden,
Artikeln. Ueber jedem die&longs;er Ab&longs;chnitte findet man die
ihm zukommende Rubrik, und unter die&longs;er wird bey
den Zu&longs;&auml;tzen auf die Stelle des W&ouml;rterbuchs, zu der
&longs;ie geh&ouml;ren, verwie&longs;en. Die neuen Artikel &longs;ind mit den
Buch&longs;taben N. A. bezeichnet. Weitl&auml;uftigere Zu&longs;&auml;tze
&longs;ind der leichtern Ueber&longs;icht halber in mehrere Ab&longs;&auml;tze
mit be&longs;ondern Ueber&longs;chriften abgetheilt worden.</P><P TEIFORM="p">Durch die&longs;e Supplemente i&longs;t nun das &longs;chon vormals
ver&longs;prochene Realregi&longs;ter &uuml;ber das ganze Werk
zum bequemen Gebrauche de&longs;&longs;elben noch n&ouml;thiger geworden.
Ich werde mich bem&uuml;hen, die&longs;es Regi&longs;ter mit
den alphabeti&longs;chen Verzeichni&longs;&longs;en der lateini&longs;chen und
franz&ouml;&longs;i&longs;chen Kun&longs;tw&ouml;rter in einem be&longs;ondern &longs;ech&longs;ten
Theile, &longs;obald als m&ouml;glich, nachfolgen zu la&longs;&longs;en, und
dadurch eine Arbeit ganz zu vollenden, deren g&uuml;n&longs;tige
Aufnahme mir die beruhigende Ueberzeugung gew&auml;hrt,
da&szlig; mein &longs;ehn&longs;uchtsvoller Wun&longs;ch, zur Verbreitung erhabner
und n&uuml;tzlicher Kenntni&longs;&longs;e auch an meinem Theile
mitzuwirken, nicht ganz unerf&uuml;llt geblieben &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Leipzig, in der Michaelisme&longs;&longs;e 1795.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI> Johann Samuel Traugott Gehler.</HI><PB ID="P.5.1" N="1" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;ikali&longs;ches W&ouml;rterbuch</HI></HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">oder</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Ver&longs;uch einer Erkl&auml;rung der vornehm&longs;ten Begriffe
und Kun&longs;tw&ouml;rter der Naturlehre, in alphabeti&longs;cher
Ordnung.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Supplemente.</HI></HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="A" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">A</HEAD><P TEIFORM="p">Aal, elektri&longs;cher, &longs;. Zitteraal. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 875.</P><DIV2 N="Abendroth, Abendr&ouml;the, &longs;. Morgenr&ouml;the" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Abendroth, Abendr&ouml;the, &longs;. Morgenr&ouml;the</HEAD><P TEIFORM="p">Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 294.</P></DIV2><DIV2 N="Abirrung des Lichts." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Abirrung des Lichts.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 3&mdash;7.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Zeit, in welcher das Licht von der Sonne bis zu uns
gelangt, betr&auml;gt nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bradley's</HI> genauerer Angabe 8 Min.
7 1/2 Sec. (&longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 888.); der Bogen,
den die Erde w&auml;hrend die&longs;er Zeit in ihrer Bahn um die
Sonne zur&uuml;cklegt, macht ziemlich genau 20&Prime; aus.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Theorie der Ver&auml;nderungen, welche die Abirrung
des Lichts in den Er&longs;cheinungen der Fix&longs;terne und Planeten
verur&longs;acht, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comment. Acad. Petropol. T. XI.
p. 150.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'Acad. de Pru&longs;&longs;e, 1746. p. 141.)</HI> entworfen.
Tafeln zur Berechnung die&longs;er Ver&auml;nderungen hat
man von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metzger</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tabulae aberrationum et nutationum.
Manhem. 1778.),</HI> wozu Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lambre</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Connoi&longs;&longs;ance
des temps 1789, 1790, 1791.)</HI> Supplemente gegeben hat.
Auch findet &longs;ich eine &auml;ltere unter der Auf&longs;chrift: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F&uuml;r die Abirrung
des Lichtes der Planeten und Cometen,</HI> in der berliner
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln, 1776. III. Band.
S. 162.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Abprallung, &longs;. Zur&uuml;ckwerfung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Abprallung, &longs;. Zur&uuml;ckwerfung</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 895.</P></DIV2><DIV2 N="Abprallungswinkel, &longs;. Zur&uuml;ckwerfungswinkel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Abprallungswinkel, &longs;. Zur&uuml;ckwerfungswinkel</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 925.</P></DIV2><DIV2 N="Ab&longs;to&szlig;en, &longs;. Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ab&longs;to&szlig;en, &longs;. Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 892.<PB ID="P.5.2" N="2" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Abweichung, dioptri&longs;che." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Abweichung, dioptri&longs;che.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 12&mdash;15.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Theorie der dioptri&longs;chen Abweichungen i&longs;t von Herrn
Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> in zween Abhandlungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De aberrationibus
lentium &longs;phaericarum in Comment. Gotting. To. I.
p. 185.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De aberrationibus lentium ob diver&longs;am refrangibilitatem
radiorum, ibid. To. II. p. 183. &longs;qq.)</HI> vorgetragen
worden.</P></DIV2><DIV2 N="Abweichung der Magnetnadel." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Abweichung der Magnetnadel.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 16&mdash;33.</HI></P><P TEIFORM="p">Um die Abweichung der Magnetnadel durch Beobachtung
zu be&longs;timmen, hat Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seyffer</HI> zu G&ouml;ttingen
(&longs;. G&ouml;tting. Anzeigen v. gelehrten Sachen, 1788. St. 208.)
von folgender Methode Gebrauch gemacht. Ein ma&longs;&longs;ives
Rei&szlig;bret mit gutem &longs;tarken Papier bezogen, und mit Stell&longs;chrauben
ver&longs;ehen, ward auf der Sternwarte gegen Mittag
&longs;o ge&longs;tellt, da&szlig; es von der Sonne vor und nach ihrem Durchgange
durch den Mittagskreis frey konnte be&longs;chienen werden.
Mittel&longs;t der Stell&longs;chrauben und zweyer darauf ge&longs;etzten &longs;ehr
empfindlichen Wa&longs;&longs;erwagen, deren Axen mit einander einen
rechten Winkel machten, ward das Rei&szlig;bret genau wagrecht
ge&longs;tellt und erhalten. Auf die&longs;e wagrechte Ebene ward mit
dem Halbme&longs;&longs;er eines zinnernen Kegels, de&longs;&longs;en Dimen&longs;ionen
genau be&longs;timmt waren, ein Kreis be&longs;chrieben; die
Spitze des Kegels war, des vollkommnern Schattens wegen,
&longs;chwarz angelaufen, und der Kegel ward auf die&longs;en Kreis
ge&longs;etzt. Die Zeit ward nach einer Uhr mit ro&longs;tf&ouml;rmigem
Pendel beobachtet, und mittel&longs;t corre&longs;pondirender Sonnenh&ouml;hen
in wahre Zeit verwandelt. Solcherge&longs;talt bemerkte
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seyffer,</HI> indem an der Uhr gez&auml;hlt ward, die Mitte
der Schatten&longs;pitze, welche der Kegel warf, mit einem feinen
Punkte auf dem Rei&szlig;brete, und dabey die Zeit der Uhr.
Nach einigen Sekunden machte er wieder eine &longs;olche Beobachtung,
und &longs;o mehrere dergleichen vor dem Durchgange
der Sonne durch den Meridian, und auf eben die Art nach
dem&longs;elben. Hierauf ward der Kegel weggenommen, und
eine Bou&longs;&longs;ole mit einer Magnetnadel von 7 Zoll L&auml;nge &longs;o<PB ID="P.5.3" N="3" TEIFORM="pb"/>
aufge&longs;etzt, da&szlig; ihre Hauptlinie durch den Mittelpunkt der
Ba&longs;ts des Kegels und durch den Mittelpunkt einer bemerkten
Schatten&longs;pitze gieng, und der Stand der Nadel beobachtet.
Nun wu&szlig;te man die wahre Zeit jeder Beobachtung, mithin
den Stundenwinkel, und aus die&longs;em neb&longs;t Polh&ouml;he und Abweichung
der Sonne lie&szlig; &longs;ich durch Rechnung das Azimuth
der letztern f&uuml;r jede Beobachtung finden, welches, mit dem
zugeh&ouml;rigen Stande der Nadel verglichen, die verlangte
Abweichung der Magnetnadel gab. Achtzehn Beobachtungen,
auf die&longs;e Art ange&longs;tellt, und aus allen das Mittel genommen,
gaben f&uuml;r den 4. Jul. 1788 die Abweichung der
Magnetnadel auf der Sternwarte zu G&ouml;ttingen 19&deg; 57&prime; 57&Prime;
we&longs;tlich.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Monnier</HI> bediente &longs;ich bey den neuern Beobachtungen
der Abweichung auf der Pari&longs;er Sternwarte &longs;eit 1779.
folgender Methode. Das Po&longs;tement, worauf die Bou&longs;&longs;ole
&longs;tehen &longs;ollte, ward im Garten der Sternwarte 36 Toi&longs;en weit
vom Geb&auml;ude aufge&longs;tellt, damit das in letzterm befindliche
Ei&longs;enwerk die Richtung der Nadel nicht &auml;ndern k&ouml;nne. An&longs;tatt
auf die&longs;em Po&longs;temente eine Mittagslinie zu ziehen, fand
man &longs;icherer, ein weit entferntes Object am Horizonte auszuw&auml;hlen,
de&longs;&longs;en Azimuth gegen den Meridian des Po&longs;tements
genau be&longs;timmt w&uuml;rde. Es ward dazu die Axe elner
entfernten Windm&uuml;hle auser&longs;ehen, und mittel&longs;t der geh&ouml;rigen
Beobachtungen und Me&longs;&longs;ungen das Azimuth der&longs;elben
31&prime; 20&Prime; we&longs;tlich gefunden. Die Bou&longs;&longs;ole des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Monnier</HI>
(&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. royale des &longs;c. &agrave; Paris, ann.
 1778.
p. 68.)</HI> hatte ein kupfernes Geh&auml;u&longs;e, mit einem Fernrohre
und einen Limbus von 11 1/2 Zoll Halbme&longs;&longs;er, wodurch der
Winkel zwi&longs;chen der Richtungslinie der Nadel und der Ge&longs;ichtslinie
gegen die M&uuml;hle in Graden und Minuten angegeben
ward. Hiezu das vorher angef&uuml;hrte Azimuth der M&uuml;hle
hinzugerechnet, gab die Abweichung der Nadel. Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Monnier</HI> Nadel war 15 Zoll lang und 4 Lin. breit; &longs;ie
wog 1446 Gran, und war bis zur S&auml;ttigung mit &longs;tarken
Magneten be&longs;trichen. Man wird leicht beurtheilen k&ouml;nnen,
wie viel Vorz&uuml;ge die&longs;e Be&longs;timmungsart vor der gew&ouml;hnlichen
habe, nach welcher man eine Bou&longs;&longs;ole von 4<PB ID="P.5.4" N="4" TEIFORM="pb"/>
oder 5 Zoll Durchme&longs;&longs;er auf eine Mittagslinie von 1&mdash;2 Fu&szlig;
L&auml;nge oder gegen einen geh&ouml;rig gerichteten Pfeiler &longs;tellet.</P><P TEIFORM="p">Der Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> &auml;nderte die&longs;e Einrichtung im Jahre
1783, da er die freye Aufh&auml;ngung der Nadel an Seidenf&auml;den
einf&uuml;hrte, welche unten in dem Zu&longs;atze zu dem Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnetnadel</HI> be&longs;chrieben wird. Er hieng &longs;eine Nadel in
einem bleyernen Geh&auml;u&longs;e auf, das auf einem &longs;teinernen Po&longs;temente
eingek&uuml;ttet war. Die&longs;es Geh&auml;u&longs;e hatte die Form
eines Winkelmaa&szlig;es, in de&longs;&longs;en vertikalem Theile der Faden
herabhieng; der horizontale Theil, der die Nadel enthielt,
hatte am Ende eine viereckichte Oefnung mit Spiegelglas
bedeckt, &uuml;ber der ein Mikro&longs;kop mit einem Mikrometer &longs;tand,
um den Gang und das Maa&szlig; der klein&longs;ten Bewegungen der
Nadel zu beobachten, welche von der Spitze der&longs;elben auf
einem fein getheilten Bogen angegeben wurden. Der horizontale
Theil des Geh&auml;u&longs;es war ohngef&auml;hr mit der Ebene
des magneti&longs;chen Meridians parallel ge&longs;tellt, und da der
Winkel &longs;einer Richtung mit der Mittagslinie des Orts genau
bekannt war, &longs;o ergab &longs;ich aus ihm und dem Stande der
Nadel auf dem Gradbogen die jedesmalige Abweichung.</P><P TEIFORM="p">Die Pari&longs;er Beobachtungen der Abweichung, deren Re&longs;ultate
bis zum Jahre 1772 im W&ouml;rterbuche S. 19. angegeben
&longs;ind, waren von 1667&mdash;1683 durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard,</HI> von 1683
bis 1719 durch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire,</HI> Vater und Sohn, von
1719&mdash;1744 durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maraldi,</HI> von da bis 1777 durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Fouchy</HI> u. a. be&longs;orgt worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> (in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal
de phy&longs;. 1792. p. 298.)</HI> hat &uuml;ber die&longs;e &longs;ch&ouml;ne Reihe von Beobachtungen
mehrere intere&longs;&longs;ante Bemerkungen gemacht.
Die Zeit, da die Abweichung zu Paris Null war, wird von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thevenot</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Collection de voyages de M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Thevenot.</HI> &agrave; Paris,
1681. p. 30.)</HI> in das Jahr 1663, al&longs;o drey Jahre fr&uuml;her, als
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard,</HI> ge&longs;etzt, und Ca&longs;&longs;ini, der Thevenots zu I&longs;&longs;y
gemachte Beobachtungen f&uuml;r &longs;ehr zuverl&auml;&szlig;ig h&auml;lt, i&longs;t geneigt,
daraus entweder einen Unter&longs;chied im Lokalen zwi&longs;chen
Paris und I&longs;&longs;y, oder einen Fehler in der Aufh&auml;ngung zu
folgern, der Picards Nadel immer um 1&deg; 45&prime; mehr &ouml;&longs;tlich
gehalten habe, als Thevenots mehrere Nadeln, welche alle
einerley Richtung zeigten. Da&szlig; das Lokale, zumal in gebirgigen<PB ID="P.5.5" N="5" TEIFORM="pb"/>
Gegenden gro&szlig;en Einflu&szlig; auf die Richtung der Magnetnadel
haben k&ouml;nne, zeigen auch neuere Beobachtungen,
&longs;. unter den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnetometer.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maraldi</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'acad. de Paris. 1722. p. 6.)</HI> hatte
eine k&uuml;rzere Nadel, nur von 4 Zoll L&auml;nge, aus dem Grunde
gew&auml;hlt, weil l&auml;ngere Nadeln, &longs;ogar an einem und eben
dem&longs;elben Tage, ihm nie eine unver&auml;nderliche Abweichung
zeigten. Die&longs;er vermeintliche Fehler bewei&longs;et vielmehr
einen Vorzug der langen Nadeln; denn man &longs;ieht daraus,
da&szlig; &longs;ie die t&auml;gliche Variation angeben, die al&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maraldi</HI>
&longs;chon damals bemerkte, aber noch weit entfernt war, &longs;ie
f&uuml;r das, was &longs;ie i&longs;t, zu halten.</P><P TEIFORM="p">Von 1779 fieng <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Monnier</HI> die&longs;e Beobachtungen, nachdem
man &longs;ie drey Jahre vernachl&auml;&szlig;iget hatte, wieder an,
und &longs;eitdem &longs;ind &longs;ie von ihm und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> bis 1791 ununterbrochen
fortge&longs;etzt worden. Was ich im W&ouml;rterbuche S. 19.
anf&uuml;hrte, da&szlig; jetzt die we&longs;tliche Abweichung in Paris wieder
abzunehmen &longs;cheine, i&longs;t ungegr&uuml;ndet; denn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> &longs;etzt &longs;ie
im Jahre 1792 im Durch&longs;chnitte auf 22&deg;, wiewohl man
eigentlich bey den be&longs;t&auml;ndigen Variationen eine vollkommen
be&longs;timmte Gr&ouml;&szlig;e gar nicht angeben kan.</P><P TEIFORM="p">Die S. 21. erw&auml;hnte Abweichungskarte von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zegoll&longs;tr&ouml;m</HI>
geh&ouml;rt zu einer akademi&longs;chen Probe&longs;chrift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mar. Str&ouml;mer</HI>
et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">lo. Gu&longs;t. Zegoll&longs;tr&ouml;m</HI> Di&longs;&longs;. de theoria declinationis
magneticae. Vp&longs;al. 1755.).</HI> Auch i&longs;t zu den angef&uuml;hrten
Karten noch eine franz&ouml;&longs;i&longs;che von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bellin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Carte des variations
de la Bou&longs;&longs;ole et des vents generaux, que l'on trouve
dans les mers les plus frequent&eacute;es par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">M. Bellin.</HI> &agrave; Paris,
1765.)</HI> hinzuzu&longs;etzen. Das neu&longs;te Werk in die&longs;er Art von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Churchman</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(The magnetic Atlas or Variation Charts of
the whole terraneous globe, comprifing a Sy&longs;tem of the
Variation and Dip of the Needle, by which, the ob&longs;ervations
baing truly made, the Longitude may be a&longs;certained.
London, 1794. 4.</HI> mit 3 Karten) hat zur Ab&longs;icht, die Meeresl&auml;nge
durch den Stand der Magnetnadel zu finden, wie
&longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> vorge&longs;chlagen hat, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;nge,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 841.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomas Harding</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Transact. of the Royal Iri&longs;h Academy.
Vol. IV. Dublin. 4. art. 6.)</HI> hat gegen Churchman's<PB ID="P.5.6" N="6" TEIFORM="pb"/>
Theorie wichtige Zweifel erhoben, und &longs;eine Angaben gro&szlig;er
Unrichtigkeiten be&longs;chuldiget, z. B. er gebe die Abweichung
zu Dublin 19&deg; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">W.</HI> an; &longs;ie &longs;ey aber im May 1791
27&deg; 23&prime; gewe&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Ueber die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">t&auml;gliche Variation</HI> der Magnetnadel hat
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> von 1783 bis 1789 genauere Beobachtungen, als
alle &longs;eine Vorg&auml;nger, ange&longs;tellt, und daraus Re&longs;ultate hergeleitet,
welche von dem Gange der Bou&longs;&longs;ole &uuml;berhaupt ganz
ver&auml;nderte Begriffe geben. Ich kan hier nur das Haupt&longs;&auml;chlich&longs;te
davon mittheilen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De la declinai&longs;on et des variations
de l'aiguille aimant&eacute;e par Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini.</HI> Paris, 1791. 4.)</HI></P><P TEIFORM="p">Vom Mittag bis Nachmittags um 3 Uhr &longs;teht die Nadel
gew&ouml;hnlich &longs;till; &longs;ie geht aber hernach bis Abends um
8 Uhr etwas n&auml;her gegen den Mitternachtspunkt, und bleibt
&longs;o die ganze Nacht hindurch bis gegen 8 Uhr Morgens &longs;tehen.
Um die&longs;e Zeit kehrt &longs;ie wieder zur&uuml;ck, und entfernt &longs;ich bis
gegen Mittag vom Mitternachtspunkte beynahe um eben &longs;o
viel, als &longs;ie &longs;ich Tags zuvor dem&longs;elben gen&auml;hert hatte. Die&longs;e
o&longs;cillatori&longs;che Bewegung dauert Tag f&uuml;r Tag ununterbrochen
fort.</P><P TEIFORM="p">H&auml;tte nun die Magnetnadel keine Bewegung weiter, als
die&longs;e O&longs;cillation, &longs;o w&uuml;rden ihre Richtungen an den Grenzen
der&longs;elben, oder ihre gr&ouml;&szlig;te und klein&longs;te we&longs;tliche Abweichung
fa&longs;t immer die&longs;elbigen &longs;eyn. Da aber die Nadel &longs;eit
einem Jahrhunderte eine be&longs;t&auml;ndige gegen We&longs;ten fort&longs;chreitende
Bewegung hat, &longs;o mu&szlig; die t&auml;gliche Richtung in den
beyden &auml;u&szlig;er&longs;ten Grenzen &longs;ich allm&auml;hlich von den Punkten,
wo &longs;ie vorher &longs;tand, entfernen, und weiter gegen We&longs;ten
r&uuml;cken. Die&longs;es ge&longs;chiehet nun auch wirklich, aber wiederum
auf eine &longs;ehr ungleichf&ouml;rmige Art.</P><P TEIFORM="p">Der gr&ouml;&szlig;te Unter&longs;chied zwi&longs;chen der &ouml;&longs;tlich&longs;ten und we&longs;tlich&longs;ten
Richtung der Nadel i&longs;t &longs;ehr ungleich. In dem Zwi&longs;chenraume
einer Woche i&longs;t er fa&longs;t immer unter 3 Minuten,
und &longs;teigt &longs;elten bis 5 Minuten. In einem Monate wech&longs;elt
er von 4 bis 8 Minuten, und &longs;cheint im May, Iunius,
Iulius und Augu&longs;t am gr&ouml;&szlig;ten zu &longs;eyn. In einem Jahre
i&longs;t er von 17 bis 23 Minuten ver&auml;nderlich. Um die fort&longs;chreitende
Bewegung der Nadel gegen We&longs;ten von Jahr zu<PB ID="P.5.7" N="7" TEIFORM="pb"/>
Jahr zu be&longs;timmen, kan man entweder die we&longs;tlich&longs;ten, oder
die &ouml;&longs;tlich&longs;ten Richtungen zweyer Jahre nach einander vergleichen.
Man findet aber immer ver&longs;chiedene Re&longs;ultate,
je nachdem man das eine oder das andere w&auml;hlt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI>
fand von 1784 bis 1788 den Unter&longs;chied von 5 bis 18 Minuten
ver&auml;nderlich.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;chmeichelt &longs;ich al&longs;o vergeblich, die j&auml;hrliche Variation
durch Beobachtungen zu be&longs;timmen, die ein- oder
zweymal im Jahre in zuf&auml;lligen Zeitpunkten gemacht &longs;ind.
Solche Beobachtungen w&uuml;rden, &longs;elb&longs;t in einem Monate gemacht,
&longs;ehr unvollkommne Re&longs;ultate geben. In den Jahren
1787 und 1788 z. B. h&auml;tten die beyden Beobachtungen vom
4. M&auml;rz einen R&uuml;ckgang der Abweichung von 5&prime; 2&Prime; gegen
O&longs;ten gegeben, w&auml;hrend die vom 4. Nov. im Gegentheil
eine we&longs;tliche Zunahme von 20 Min. angezeigt h&auml;tten. Man
kan hieraus urtheilen, wie wenig auf die &auml;ltern Beobachtungen
des Ganges der Magnetnadel zu bauen &longs;ey, da die&longs;elben
ganz zuf&auml;llig, in einzelnen, oft nicht vergleichbaren,
Epochen, mit Nadeln, die allgemein zu klein und vielleicht
in ihrer Con&longs;truction und Magneti&longs;irung fehlerhaft waren,
gemacht &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Was man durch &longs;orgf&auml;ltige und anhaltende Beobachtungen
&uuml;ber das Ge&longs;etz und die Periode des Gangs der Nadel
hat entdecken k&ouml;nnen, i&longs;t folgendes.</P><P TEIFORM="p">1. Vom Monat Januar bis zum Monat April entfernt
&longs;ich die Nadel ziemlich allgemein vom Mitternachtspunkte,
und die Abweichung nimmt zu.</P><P TEIFORM="p">2. Gegen den Monat April n&auml;hert &longs;ich die Nadel wieder
dem Mitternachtspunkte, und wird al&longs;o r&uuml;ckg&auml;ngig bis gegen
das Sommer&longs;ol&longs;titium, wo &longs;ie ihren Weg wieder gegen
We&longs;ten nimmt. Hiebey findet das Be&longs;ondere &longs;tatt, da&szlig; &longs;ie
zu Anfang des Octobers fa&longs;t immer auf eben den&longs;elben Punkt
k&ouml;mmt, wo &longs;ie im Anfange des May war. Die&longs;es haben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Monnier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> wenig&longs;tens &longs;echsmal nach einander
ohne Ausnahme beobachtet.</P><P TEIFORM="p">3. Nach dem Monat October f&auml;hrt die Nadel fort, &longs;ich
gegen We&longs;ten zu bewegen; &longs;ie be&longs;chreibt aber nicht mehr
einen &longs;o gro&szlig;en Bogen, und in den drey letzten Monaten des<PB ID="P.5.8" N="8" TEIFORM="pb"/>
Jahres erreicht &longs;ie gew&ouml;hnlich ihre gr&ouml;&szlig;te we&longs;tliche Abweichung,
und o&longs;cillirt in den Grenzen eines Bogens von 5 bis
6 Minuten.</P><P TEIFORM="p">Das Ge&longs;etz, welches hierinn liegt, &longs;cheint die&longs;es zu &longs;eyn,
da&szlig; &uuml;berhaupt der Gang der Nadel zwi&longs;chen der Fr&uuml;hlingsnachtgleiche
und dem folgenden Sommer&longs;ol&longs;titium r&uuml;ckg&auml;ngig
oder &ouml;&longs;tlich, und zwi&longs;chen dem Sommer&longs;ol&longs;titium und
der darauf folgenden Fr&uuml;hlingsnachtgleiche fort&longs;chreitend oder
&ouml;&longs;tlich i&longs;t. Da nun der Bogen des Fort&longs;chreitens, den &longs;ie
binnen neun Monaten be&longs;chreibt, weit gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, als der
Bogen des R&uuml;ckgangs binnen drey Monaten, &longs;o erhellet
daraus, da&szlig; der Winkel der Abweichung j&auml;hrlich zunehmen
mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e allgemeine Be&longs;chaffenheit des Ganzen leidet weiter
keine Ausnahmen, als die durch au&szlig;erordentliche St&ouml;rungen
und durch die t&auml;glichen O&longs;cillationen verur&longs;achet werden.
Die&longs;e letztern &longs;cheinen eine gleichzeitige Anziehung
zweyer entgegenge&longs;etzten und ungleichen Kr&auml;fte anzuzeigen,
wovon die &longs;t&auml;rkere gegen We&longs;ten zieht, und das &longs;eit l&auml;nger
als einem Jahrhunderte beobachtete Vorr&uuml;cken verur&longs;achet.</P><P TEIFORM="p">Sehr merkw&uuml;rdig &longs;cheint Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> der Um&longs;tand,
da&szlig; das Winter&longs;ol&longs;titium und Herb&longs;t&auml;quinoctium f&uuml;r die
Magnetnadel indifferent &longs;ind, und ihren Gang nach We&longs;ten
nicht unterbrechen, da hingegen das Fr&uuml;hlings&auml;quinoctium
&longs;ie davon abzieht und r&uuml;ckg&auml;ngig macht, das Sommer&longs;ol&longs;titium
aber &longs;ie in den er&longs;ten Zu&longs;tand wieder zur&uuml;ckbringt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton's</HI> Erkl&auml;rung der Variationen aus der durch die
W&auml;rme ge&longs;chw&auml;chten magneti&longs;chen Anziehung (&longs;. W&ouml;rterb.
S. 31.) i&longs;t f&uuml;r die t&auml;glichen Variationen hinreichend, und
macht auch das Zunehmen der O&longs;cillationen im Sommer begreiflich;
allein den R&uuml;ckgang der Nadel im Fr&uuml;hlinge kan
man aus die&longs;er Ur&longs;ache nicht &longs;o leicht herleiten. Man m&uuml;&szlig;te
dabey annehmen, da&szlig; im Fr&uuml;hlinge die we&longs;tlichen Theile
&longs;chneller von der Sonne erw&auml;rmt w&uuml;rden, als die &ouml;&longs;tlichen.
F&uuml;r Paris k&ouml;nnte man die&longs;es gelten la&longs;&longs;en, weil die&longs;em we&longs;tw&auml;rts
der atlanti&longs;che Ocean nahe liegt, de&longs;&longs;en Gew&auml;&longs;&longs;er vielleicht
von den Stralen der Sonne &longs;chneller zu der w&auml;rmern
Temperatur des Fr&uuml;hlings gebracht werden k&ouml;nnen, als die<PB ID="P.5.9" N="9" TEIFORM="pb"/>
o&longs;tw&auml;rts gelegnen den Winter &uuml;ber erk&auml;lteten L&auml;nder. Aber
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cantons</HI> Meinung &longs;ollen wohl die erw&auml;rmten Theile
nicht Wa&longs;&longs;er, &longs;ondern Ei&longs;entheile, oder &uuml;berhaupt &longs;olche
&longs;eyn, welche auf die Richtung der Nadel Einflu&szlig; haben.</P><P TEIFORM="p">Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik und
Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> B. 1 &longs;tes St. S. 172 u. f.</P><P TEIFORM="p">Abweichung und Variation der Magnetnadel, auf dem k&ouml;nigl.
Ob&longs;erv. zu Paris &longs;eit 1667 bis 1791 beobachtet, von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI>
aus d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journ. de phy&longs;.</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI>
S. 418 u. f.</P><P TEIFORM="p">Fort&longs;etzung, ebend. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 433. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Achromati&longs;che Fernr&ouml;hre." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Achromati&longs;che Fernr&ouml;hre.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 35.</HI></P><P TEIFORM="p">In <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI> hier angef&uuml;hrter Stelle wird erw&auml;hnt, &longs;chon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> habe Objectivgl&auml;&longs;er aus zwo Lin&longs;en mit dazwi&longs;chen
gef&uuml;lltem Wa&longs;&longs;er, zur Verbe&longs;&longs;erung der Fernr&ouml;hre, jedoch
nur in Ab&longs;icht auf die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung wegen der Ge&longs;talt,</HI>
f&uuml;r dienlich gehalten. Die&longs;er Vor&longs;chlag <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Optice,
lat. redd. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sam. Clarke.</HI> Lond. 1706. 4. L. I. Prop. VII.
p. 84.)</HI> i&longs;t folgender. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVIII.</HI> Fig. 1. &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADFC</HI> ein
Objectivglas aus zwo Lin&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABED</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BEFC,</HI> deren &auml;u&szlig;ere
Fl&auml;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AGD</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CHF</HI> gleich convex, die innern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BME</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BNE</HI> gleich concav &longs;ind; der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BMEN</HI> &longs;ey mit Wa&longs;&longs;er
gef&uuml;llt. Das Brechungsverh&auml;ltni&szlig; aus Glas in Luft &longs;ey
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I:R,</HI> aus Wa&longs;&longs;er in Luft = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K:R;</HI> al&longs;o aus Glas in
Wa&longs;&longs;er = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I:K.</HI> Der Durchme&longs;&longs;er der Kugelfl&auml;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AGD</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CHF</HI> &longs;ey=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI> Wenn nun die hohlen Fl&auml;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BME</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BNE</HI> nach einem Durchme&longs;&longs;er ge&longs;chliffen &longs;ind, der &longs;ich
zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> verh&auml;lt, wie die Cubikwurzel aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">KK&mdash;KI</HI> zur Cubikwurzel
aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RR&mdash;RI</HI> (hier &longs;teht beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> durch
einen Druckfehler <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RK&mdash;RI);</HI> &longs;o werden die Fehler der Brechungen
in den convexen Fl&auml;chen, in &longs;o weit &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aus der
&longs;ph&auml;ri&longs;chen Ge&longs;talt</HI> ent&longs;tehen, durch die Brechungen in
den hohlen Fl&auml;chen ungemein verbe&longs;&longs;ert werden; und man
w&uuml;rde auf die&longs;e Art &longs;ehr vollkommene Fernr&ouml;hre verfertigen
k&ouml;nnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wenn die ver&longs;chiedenen Arten der Licht&longs;tralen
nicht ver&longs;chiedene Brechbarkeit h&auml;tten.</HI><PB ID="P.5.10" N="10" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> giebt die&longs;en Satz ohne Beweis, und er i&longs;t daher,
immer mit Beybehaltung des Druckfehlers (der den Sinn
ganz ent&longs;tellt) von mehrern Schrift&longs;tellern, z. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B. Martin</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Britannica, Vol. III.),</HI> dem Grafen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Redern</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'acad. de Pru&longs;&longs;e. 1760.),</HI> u. a. m. wiederholet
worden, bis <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Matth. Young</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Transact. of the Royal Iri&longs;h
Academy. Vol. IV. art. 11.)</HI> er&longs;t 1791 den Beweis der Formel
aufge&longs;ucht, und den Fehler angezeigt hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI> &longs;ch&ouml;ner Gedanke, da&szlig; das Auge verm&ouml;ge &longs;einer
Zu&longs;ammen&longs;etzung aus ver&longs;chiedenen Mitteln die Farbenverbreitung
aufhebe, i&longs;t doch neuerlich von D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;kelyne</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(An Attempt to explain a difficulty in the Theory of Vi&longs;ion
depending on the different refrangibility of Light.
Philo&longs;. Transact. for 1789. Vol. LXXIX. p. 256.</HI> &uuml;ber&longs;. in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 370 u. f.) &longs;ehr in Zweifel
gezogen worden. Die&longs;er engli&longs;che Gelehrte erz&auml;hlt, es
habe &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond</HI> gegen ihn bemerkt, da&szlig; weder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI>
noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Theorie der Farbenverbreitung im Stande
&longs;ey, die Deutlichkeit des men&longs;chlichen Ge&longs;ichts auf die&longs;e Art
zu erkl&auml;ren, indem die Brechungen in den ver&longs;chiedenen
Feuchtigkeiten des Auges alle nach einerley Seite ge&longs;ch&auml;hen,
mithin die durch die er&longs;te Brechung ent&longs;tandenen Farben
durch die beyden folgenden, an&longs;tatt vermindert zu werden,
vielmehr zunehmen m&uuml;&szlig;ten. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;kelyne</HI> f&uuml;hrt hier&uuml;ber
eine Rechnung, wozu die Data theils aus Petit's Angaben
bey Iurin (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auge,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 191.), theils aus
Hawksbee's Ver&longs;uchen genommen &longs;ind, und findet dadurch
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Lehr&longs;&auml;tzen, da&szlig; der Durchme&longs;&longs;er des undeutlichen
Krei&longs;es im men&longs;chlichen Auge einem &auml;u&szlig;ern Winkel
von 15&prime; 8&Prime; zugeh&ouml;re, und die wirkliche Undeutlichkeit im
Auge 14 bis 15mal geringer, als in einem gemeinen dioptri&longs;chen
Fernrohre, &longs;ey. Weil aber die Stralen in der Mitte
des Zer&longs;treuungskrei&longs;es unendlich dichter, als am Rande,
bey&longs;ammen &longs;ind, und &uuml;berdie&longs;es die blauen das Auge weit
&longs;chw&auml;cher, als die gelben und rothen, r&uuml;hren, &longs;o kan man
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> den Durchme&longs;&longs;er des merklichen Zer&longs;treuungskrei&longs;es
noch im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 250:55 herab&longs;etzen, und folglich
im Auge=3&prime; 18&Prime; annehmen. Die&longs;e Undeutlichkeit<PB ID="P.5.11" N="11" TEIFORM="pb"/>
bleibt allemal noch &uuml;brig, und erkl&auml;rt &longs;ehr gut, warum wir
z. B. die Fix&longs;terne unter einem kleinen &longs;cheinbaren Durchme&longs;&longs;er
&longs;ehen u. dgl.; &longs;ie i&longs;t aber &longs;o gering, da&szlig; &longs;ie beym
gew&ouml;hnlichen Sehen wenig hindert; und &longs;o erhellet der zweckm&auml;&szlig;ige
und wei&longs;e Bau des Auges aus andern Gr&uuml;nden,
wenn gleich die Euleri&longs;che Behauptung einer g&auml;nzlichen
Aufhebung der Farbenverbreitung durch die ver&longs;chiedenen
Mittel nicht &longs;tatt findet.</P></DIV2><DIV2 N="Aderhaut des Auges, &longs;. Auge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aderhaut des Auges, &longs;. Auge</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 186.</P></DIV2><DIV2 N="Adh&auml;&longs;ion." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Adh&auml;&longs;ion.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 45&mdash;48.</HI></P><P TEIFORM="p">Ueber das Anh&auml;ngen der Metalle an Queck&longs;ilber hat Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Morveau</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. faites en pre&longs;ence de l'Acad. de Dijon
le 12. Fevr. 1773</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de phy&longs;ique. To. I.
p. 172. 460.</HI> ingl. Anfangsgr. der theoreti&longs;chen u. prakti&longs;chen
Chemie von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Morveau, Maret</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durande;</HI>
a. d. Frz. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Leipz. 1779. 8. S. 49.) Ver&longs;uche
ange&longs;tellt. Platten von 1 Zoll im Durchme&longs;&longs;er, von
gleicher Ge&longs;talt und Gr&ouml;&szlig;e, hiengen an der Oberfl&auml;che des
Queck&longs;ilbers mit folgender Kraft.
<TABLE REND="BORDER=0 WIDTH=60%" TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="WIDTH=10%" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gold</CELL><CELL REND="WIDTH=10%" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">mit 446 Gran</CELL><CELL REND="WIDTH=10%" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zink</CELL><CELL REND="WIDTH=10%" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">mit 204 Gran</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="WIDTH=10%" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Silber</CELL><CELL REND="WIDTH=10%" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; 429 &mdash;</CELL><CELL REND="WIDTH=10%" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Kupfer</CELL><CELL REND="WIDTH=10%" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; 142 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="WIDTH=10%" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Zinn</CELL><CELL REND="WIDTH=10%" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; 418 &mdash;</CELL><CELL REND="WIDTH=10%" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Spie&szlig;glask&ouml;nig</CELL><CELL REND="WIDTH=10%" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; 126 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="WIDTH=10%" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Bley</CELL><CELL REND="WIDTH=10%" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; 397 &mdash;</CELL><CELL REND="WIDTH=10%" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ei&longs;en</CELL><CELL REND="WIDTH=10%" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; 115 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="WIDTH=10%" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Wismuth</CELL><CELL REND="WIDTH=10%" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; 372 &mdash;</CELL><CELL REND="WIDTH=10%" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Kobalt</CELL><CELL REND="WIDTH=10%" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; 8 &mdash;</CELL></ROW></TABLE>
Auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> (Ver&longs;uche &uuml;ber die Kraft, mit welcher
die fe&longs;ten und fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rper zu&longs;ammenh&auml;ngen; in &longs;. Chymi&longs;ch-phy&longs;i&longs;chen
Schriften. Berlin, 1780. gr. 8. S. 354. ff.)
hat Re&longs;ultate einer gro&szlig;en Anzahl von Ver&longs;uchen die&longs;er Art
mitgetheilt.</P><P TEIFORM="p">Das S. 46 angef&uuml;hrte Ge&longs;etz i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamberger,</HI> der
&uuml;berhaupt die Lehre von der Adh&auml;&longs;ion &longs;ehr aufgekl&auml;rt hat,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. phy&longs;ices. Ienae, 1735. 8. &sect;. 157. 158.)</HI> in die Phy&longs;ik
eingef&uuml;hrt worden. Es l&auml;&szlig;t &longs;ich aber den Ver&longs;uchen zufolge
keineswegs allgemein behaupten; vielmehr &longs;cheint die Dichtigkeit
der K&ouml;rper mit ihrem Anh&auml;ngen an einander in gar
keiner Verbindung zu &longs;tehen.<PB ID="P.5.12" N="12" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn man zwey platte reine Glas&longs;treifen unter einem
&longs;pitzigen Winkel &uuml;ber einander &longs;etzt, und einen Tropfen d&uuml;nnes
Oel, Wa&longs;&longs;er oder Weingei&longs;t &longs;o dazwi&longs;chen bringt, da&szlig;
der Tropfen beyde Glasplatten ber&uuml;hrt, &longs;o wird er &longs;ich mit
be&longs;chleunigter Ge&longs;chwindigkeit nach der Spitze des Winkels
hin bewegen. Nemlich das Anh&auml;ngen &auml;ndert die Ge&longs;talt
des Tropfens, und bringt Bewegung gegen beyde Glasfl&auml;chen
hervor, woraus eine zu&longs;ammenge&longs;etzte Bewegung nach
der Spitze des Winkels ent&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Wenn aus der M&uuml;ndung einer engen R&ouml;hre, die etwa
eine halbe Linie im Durchme&longs;&longs;er hat, ein Wa&longs;&longs;er&longs;tral &longs;enkrecht
hervor&longs;pringt, und es wird der&longs;elbe zur Seite mit
einem cylindri&longs;chen K&ouml;rper ber&uuml;hrt, an den das Wa&longs;&longs;er anh&auml;ngt,
&longs;o wird &longs;ich der Stral um den cylindri&longs;chen K&ouml;rper
herum bewegen und herabfallen. Aus einer &longs;enkrechten R&ouml;hre,
die nicht &longs;ehr weit und deren M&uuml;ndung &longs;chief abge&longs;chnitten
i&longs;t, &longs;pringt das Wa&longs;&longs;er nicht in &longs;enkrechter, &longs;ondern in einer
geneigten Richtung hervor. Die&longs;e Er&longs;cheinungen aber zeigen
&longs;ich nicht, wenn die M&uuml;ndung der R&ouml;hre &longs;ehr weit i&longs;t,
oder wenn die hervor&longs;pringende Fl&uuml;&szlig;igkeit unter &longs;ich &longs;t&auml;rker
zu&longs;ammenh&auml;ngt, als &longs;ie an der Materie des Cylinders oder
der R&ouml;hre anh&auml;ngt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hamberger</HI> elem. phy&longs;. &sect;. 168.).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 134. 137. 147. 152.</P></DIV2><DIV2 N="Aeolusharfe." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aeolusharfe.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N A.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aeolusharfe, Windharfe.</HI> Die&longs;e Namen giebt
man einem Saitenin&longs;trumente, das dem Winde ausge&longs;etzt
f&uuml;r &longs;ich zu t&ouml;nen anf&auml;ngt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher,</HI> der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phonurgia, p. 148.)</HI>
davon handelt, wird insgemein f&uuml;r den Erfinder angegeben.
Ein Saiten&longs;piel, das vom Winde ger&uuml;hrt, harmoni&longs;che T&ouml;ne
verbreitet, wie Orpheus-Harfe bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spen&longs;er</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ruins of time),</HI>
i&longs;t ein reizendes Bild f&uuml;r die Phanta&longs;ie; inzwi&longs;chen hatte
man &longs;eit Kirchers Zeit die&longs;es Ideal wenig oder gar nicht ausgef&uuml;hrt,
bis es neuerlich in England wieder erweckt worden
i&longs;t. Hievon giebt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">William Jones</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;iological disqui&longs;itions or discour&longs;es on the natural
philo&longs;ophy of the elements. Lond. 1781. 4.)</HI> folg. Nachricht.<PB ID="P.5.13" N="13" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pope</HI> hatte im Eu&longs;tathius gefunden, da&szlig; der Wind,
wenn er auf ge&longs;pannte Saiten &longs;to&szlig;e, harmoni&longs;che T&ouml;ne erzeuge.
Ein &longs;chotti&longs;cher Componi&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oswald,</HI> ward dadurch
veranla&szlig;t, die Sache zu ver&longs;uchen, h&ouml;rte endlich nach vielen
vergeblichen Bem&uuml;hungen &longs;eine Laute t&ouml;nen, als &longs;ie an
die Oefnung eines nur etwas gel&uuml;fteten Auf&longs;chiebfen&longs;ters
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sa&longs;h-window)</HI> gelegt war, und &longs;chlo&szlig; daraus, da&szlig; alles
auf einen d&uuml;nnen, aber breiten, Luft&longs;trom ankomme.</P><P TEIFORM="p">Dem zufolge &longs;pannt er in einem &longs;chmalen, etwas hohen
und langen Ka&longs;ten von trocknem Tannenholze, der unten
einen Re&longs;onanzboden hat, &uuml;ber zwey Stege, die nahe an den
&longs;chmalen Enden einander gegen&uuml;ber liegen, acht bis zehn
Darm&longs;aiten, alle im Einklang <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(uni&longs;ono),</HI> nicht allzu&longs;tark
auf. Eine der breiten Seiten l&auml;&szlig;t &longs;ich auf&longs;chieben, &longs;o da&szlig;
man einen d&uuml;nnen, aber breiten, Luft&longs;trom queer auf die
Saiten leiten kan. Um die&longs;en den Durchgang zu ver&longs;chaffen,
kan der obere &longs;chmale Boden, wie ein Pultdeckel, aufgehoben
werden, der an beyden Seiten noch Fl&uuml;gel hat.
So eingerichtet, wird das In&longs;trument mit der Oefnung am
Schieber dem Winde ausge&longs;etzt. Sobald die&longs;er durchzieht,
t&ouml;nt es: die tief&longs;ten T&ouml;ne &longs;ind die des Einklanges, aber &longs;o,
wie &longs;ich der Wind mehr hebt, entwickelt &longs;ich eine Mannigfaltigkeit
entz&uuml;ckender T&ouml;ne, die alle Be&longs;chreibung &uuml;bertrift.
Es i&longs;t &longs;chwer zu erkl&auml;ren, wie eine einzige Saite alle die&longs;e
harmoni&longs;chen T&ouml;ne, &longs;ieben bis acht an der Zahl, durchlaufen,
und zuweilen mehrere der&longs;elben zugleich h&ouml;ren la&longs;&longs;en k&ouml;nne.
Vielleicht wird die von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> entworfene Theorie
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;ngent&ouml;ne</HI> (&longs;. unten den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetterharfe</HI>) hier&uuml;ber
einiges Licht geben.</P><P TEIFORM="p">Ta&longs;chenbuch zum Nutzen und Vergn&uuml;gen, beym G&ouml;ttingi&longs;chen
Ta&longs;chenkalender d. I. 1792. S. 137&mdash;145.</P></DIV2><DIV2 N="Aepfel&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aepfel&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Aepfel&longs;&auml;ure, Apfel&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aepfel&longs;&auml;ure, Apfel&longs;&auml;ure, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acidum malicum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acide
malique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine zu&longs;ammenge&longs;etzte vegetabili&longs;che S&auml;ure,
welche &longs;ich in den S&auml;ften &longs;aurer Aepfel und anderer &longs;auren
Fr&uuml;chte findet. Sie unter&longs;cheidet &longs;ich von andern Pflanzen&longs;&auml;uren<PB ID="P.5.14" N="14" TEIFORM="pb"/>
dadurch, da&szlig; &longs;ie mit der Kalkerde ein Mittel&longs;alz
giebt, welches &longs;ich im Wa&longs;&longs;er, aber nicht im Weingei&longs;t,
aufl&ouml;&longs;en l&auml;&szlig;t. Die&longs;es Mittel&longs;alz hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">apfelge&longs;&auml;uerte
Kalkerde</HI> (Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">apfel&longs;aurer Kalk</HI> (Gren), <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calx
malata, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Malate de chaux.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Um &longs;ie zu erhalten, &longs;&auml;ttigt man den Saft unreifer Aepfel
mit Laugen&longs;alz, gie&szlig;t darauf eine Aufi&ouml;&longs;ung von Bley
in E&longs;&longs;ig, w&auml;&longs;cht den Nieder&longs;chlag, der aus dem Bley mit
der Aepfel&longs;&auml;ure be&longs;teht, aus, und gie&szlig;t eine &longs;chwache Schwefel&longs;&auml;ure
auf den&longs;elben, die &longs;ich mit dem Bley verbindet,
und die reine Aepfel&longs;&auml;ure fl&uuml;&szlig;ig zur&uuml;ckl&auml;&szlig;t, &longs;o da&szlig; &longs;ie durch
Filtriren ge&longs;chieden werden kan. Man kan &longs;ie auch k&uuml;n&longs;tlich
bereiten, wenn man Zucker in verd&uuml;nnter Salpeter&longs;&auml;ure
aufl&ouml;&longs;et, und Kalkwa&longs;&longs;er darauf gie&szlig;et. Die andern Pflanzen&longs;&auml;uren
fallen alsdann mit der Kalkerde zu Boden, der
apfelge&longs;&auml;uerte Kalk aber bleibt in der Fl&uuml;&szlig;igkeit aufgel&ouml;&szlig;t,
und kan, wie vorhin, durch Bleye&longs;&longs;ig und Schwefel&longs;&auml;ure
daraus ge&longs;chieden werden.</P><P TEIFORM="p">Das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem nimmt die Aepfel&longs;&auml;ure
f&uuml;r eine Zu&longs;ammen&longs;etzung aus Wa&longs;&longs;er&longs;toff, Kohlen&longs;toff und
Sauer&longs;toff an, die etwas mehr Sauer&longs;toff, als die Sauerklee&longs;&auml;ure,
aber weniger, als die E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure, enth&auml;lt; dagegen
&longs;ich in ihrer Grundlage mehr Kohlen&longs;toff, und weniger
Wa&longs;&longs;er&longs;toff, als in der E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure, befindet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie.
G&ouml;tting. 1792. gr. 8. S. 380.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturl. Halle, 1793. 8. &sect;. 457.</P></DIV2><DIV2 N="Aerometrie." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aerometrie.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 53.</HI></P><P TEIFORM="p">Zu den hier erw&auml;hnten Erweiterungen die&longs;er Wi&longs;&longs;en&longs;chaft
geh&ouml;rt noch die Theorie der ab&longs;oluten und &longs;pecifi&longs;chen Ela&longs;ticit&auml;t
der Luftarten und des Einflu&longs;&longs;es der W&auml;rme, Feuchtigkeit
und Mi&longs;chung auf die&longs;e Kr&auml;fte, welche Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kramp</HI>
(Ge&longs;chichte der Aero&longs;tatik. Stra&szlig;burg, 1784. 1785. 8.)
ausf&uuml;hrlicher zu behandeln angefangen hat. Obgleich &uuml;ber
die&longs;e Gegen&longs;t&auml;nde noch viel zu thun &uuml;brig bleibt, &longs;o &longs;ind
doch &longs;chon manche Erfahrungen, Lehr&longs;&auml;tze und Bewei&longs;e vorhanden,
welche in die k&uuml;nftigen Vortr&auml;ge der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft<PB ID="P.5.15" N="15" TEIFORM="pb"/>
aufgenommen zu werden verdienen. Unter andern i&longs;t der
Satz, da&szlig; die ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t der Luft an einer be&longs;timmten
Stelle dem Producte aus ihrer Dichte und W&auml;rme proportional
&longs;ey, von Hrn. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> (Abhdl. &uuml;ber das
Ausme&longs;&longs;en der W&auml;rme rc. Frf. u. Leipz. 1786. 8.) mit
H&uuml;lfe der Infinite&longs;imalrechnung, neuerlich aber von Herrn
Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lempe</HI> (Beytrag zur Aerometrie, in Grens Journal
der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 163 u. f.) durch blo&szlig;e Elementarmathematik
erwie&longs;en worden.</P></DIV2><DIV2 N="Aero&longs;tat." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aero&longs;tat.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 54&mdash;81.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Aero&longs;taten waren, wie mehrere Erfindungen, aus
einem Ge&longs;ch&auml;fte der Naturfor&longs;cher zu einem Gelderwerb der
Gaukler herabge&longs;unken, und die Luft&longs;chifferey &longs;tand fa&longs;t in
gleichem Range mit dem Seiltanzen. Er&longs;t k&uuml;rzlich hat die
Nation, der die&longs;e Erfindung zugeh&ouml;rt, einen ern&longs;thaftern
Gebrauch von der&longs;elben zu machen, und den Luftball als ein
Werkzeug ihres verderblichen Krieges zu ben&uuml;tzen angefangen.
Noch i&longs;t wenig Um&longs;t&auml;ndliches hievon bekannt; inzwi&longs;chen
werden einige Stellen aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fourcroy's</HI> Berichte (vom
3. Jan. 1795.) &uuml;ber die K&uuml;n&longs;te, die der Republik zur Vertheidigung
dienten, hier nicht am unrechten Orte &longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Jedem denkenden Men&longs;chen,&ldquo; &longs;agt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fourcroy,</HI> &rdquo;mu&szlig;
&rdquo;der gro&szlig;e Vortheil einleuchten, die Lager einer feindlichen
&rdquo;Armee, ihre St&auml;rke, ihre Be&longs;tandtheile, ihre Stellung,
&rdquo;&longs;elb&longs;t ihre Bewegungen mit allen Ver&auml;nderungen in den
&rdquo;ent&longs;cheidenden Augenblicken des Kampfs, bey Gefechten,
&rdquo;Treffen und Schlachten, bey Po&longs;tirungen, Belagerungen
&rdquo;und M&auml;r&longs;chen, be&longs;timmt &uuml;ber&longs;ehen zu k&ouml;nnen. Was &longs;ind
&rdquo;die Nachrichten der Spione, die Aus&longs;agen der Ueberl&auml;u&rdquo;fer,
die Streifritte der Hu&szlig;aren, und die Recogno&longs;cirun&rdquo;gen
der vortreflich&longs;ten Feldherren zu&longs;ammengenommen ge&rdquo;gen
&longs;olche Beobachtungen von oben herab, die gemacht
&rdquo;von ge&longs;chickten Officieren, und mit der n&ouml;thigen K&uuml;hnheit
&rdquo;in Betreff der N&auml;he, keine Zweifel &uuml;brig la&longs;&longs;en? &mdash; Der
&rdquo;am Tage des Treffens bey Fleurus emporge&longs;tiegene Luftball
&rdquo;hat 29 Fu&szlig; in der L&auml;nge, 19 in der H&ouml;he, und 57 im Um&rdquo;fang;<PB ID="P.5.16" N="16" TEIFORM="pb"/>
&longs;eine Form i&longs;t ellipti&longs;ch. Von der Gondel geht eine
&rdquo;Schnur auf die Erde, woran der Beobachter die Papiere,
&rdquo;an die ein St&uuml;ck Bley gebunden i&longs;t, mit &longs;einen Nachrich&rdquo;ten
herabl&auml;&szlig;t. Bey widrigem Winde wird er von 30&mdash;40
&rdquo;Pferden gezogen und gehalten. Jener Ball hatte auf den
&rdquo;H&ouml;hen von Namur einen heftigen Sturm ausge&longs;tanden,
&rdquo;und war daher nach Br&uuml;&longs;&longs;el gebracht worden, wo er den
&rdquo;10. Sept. (1794) ankam. &mdash; Die, welche am 13. Jun.
&rdquo;zu Maubeuge den Luftball ge&longs;ehen hatten, wie er einer ge&rdquo;gen
ihn gerichteten Batterie von 17 Kanonen Troz bot und
&rdquo;am 23. Jun. &uuml;ber die Redouten von Charleroi hinweg nach
&rdquo;Go&longs;&longs;eliers, Fleurus, Limbu&longs;art gieng; &longs;ie, die Generale,
&rdquo;Stabsofficiere und &longs;elb&longs;t den General en Chef, um von
&rdquo;der Richtigkeit der Beobachtungen zu urtheilen, damit
&rdquo;hatten auf&longs;teigen &longs;ehen &mdash; &longs;ie &longs;agten bey &longs;einer Abfahrt:
&rdquo;das i&longs;t eine Ver&longs;t&auml;rkung von 50000 Mann f&uuml;r die Armee.
&rdquo;&mdash; Mehrere Gelehrte haben zehn Monden ihrer Nacht&rdquo;wachen
aufgewandt, um die Kun&longs;t der Aero&longs;tation zu ver&rdquo;vollkommnen
und zu erleichtern. Sie haben uns ein neues
&rdquo;Mittel geliefert, mit geringen Ko&longs;ten und mit Materien,
&rdquo;die man &uuml;berall findet, jene leichte Fl&uuml;&szlig;igkeit, welche die
&rdquo;B&auml;lle &longs;pannt, in hinl&auml;nglicher Menge, &longs;elb&longs;t f&uuml;r den ge&rdquo;r&auml;umig&longs;ten
Ball, zu erzeugen. Man hat die ausgezeichnet&rdquo;&longs;ten
Talente f&uuml;r die Mechanik und die gr&ouml;&szlig;ten Kenntni&longs;&longs;e
&rdquo;in der Weberkun&longs;t aufgeboten, um in Lyon einen bis dahin
&rdquo;unbekannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seiden&longs;toff</HI> fabriciren zu la&longs;&longs;en, der f&uuml;r die
&rdquo;Aero&longs;taten die Bedingungen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leichtigkeit</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">St&auml;t&rdquo;ke</HI>
in einem unerwarteten Grade in &longs;ich vereinigt. Es &longs;ind
&rdquo;mehrere Compagnien von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aero&longs;tiers</HI> errichtet worden,
&rdquo;man hat f&uuml;r ihren regelm&auml;&szlig;igen Dien&longs;t neue Manoeuvres
&rdquo;erdacht, und &longs;chon durch 34 Empor&longs;teigungen dem Feinde
&rdquo;Bewunderung abgedrungen &mdash; Bald werden alle un&longs;ere
&rdquo;Armeen ihre Zelte, ihr Tauwerk, und ihre Compagnien
&rdquo;von Aero&longs;tiers haben.&ldquo;</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fourcroy</HI> erw&auml;hnt noch, die ganze An&longs;talt werde von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morveau</HI> (Guyton), dem &longs;ie das mei&longs;te zu danken habe,
in einem eignen Werke be&longs;chrieben werden, wovon die aufgefundenen
Auf&longs;&auml;tze des in Maynz ver&longs;torbenen gro&szlig;en Mathematikers<PB ID="P.5.17" N="17" TEIFORM="pb"/>
und Chemikers, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meunier,</HI> einen Theil ausmachen
&longs;ollen.</P><P TEIFORM="p">Europ&auml;i&longs;che Annalen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">E. L. Po&longs;&longs;elt,</HI> Jahrgang 1795.
Zweytes St&uuml;ck. T&uuml;bingen, 8. S. 142&mdash;145.</P></DIV2><DIV2 N="Aku&longs;tik." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aku&longs;tik.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 89. 90.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> hat durch &longs;char&longs;&longs;innige Experimentalunter&longs;uchungen
&uuml;ber den Klang ela&longs;ti&longs;cher Ringe und Scheiben
(&longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klang,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 758. u. f.) die&longs;e Wi&longs;&longs;en&longs;chaft
ungemein erweitert, und durch &longs;eine &longs;innreiche Methode,
die Kl&auml;nge der K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbar</HI> darzu&longs;tellen, ein
weites Feld zu fernerm Nachfor&longs;chen er&ouml;fnet. Ueberhaupt
hat &longs;ich die Aku&longs;tik von den Bem&uuml;hungen die&longs;es erfinderi&longs;chen
Naturfor&longs;chers noch vieles zu ver&longs;prechen.</P><P TEIFORM="p">Nach &longs;einem Vor&longs;chlage (in Hrn. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg</HI>
Archiv der reinen und angewandten Mathematik. Leipzig,
1794. 1&longs;tes Heft, S. 127.) &longs;ollte die Klanglehre nicht, wie
gew&ouml;hnlich, bey der Lehre von der Luft abgehandelt werden,
indem jeder andere ela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper eben &longs;owohl, als die
Luft, klingen, oder einen Klang fortleiten kan. Es w&uuml;rde
daher &longs;chicklicher &longs;eyn,. &longs;ie bey der Lehre von der Ela&longs;ticit&auml;t,
oder von den Schwingungen der Pendel, oder am be&longs;ten
bey der Lehre von der Bewegung &uuml;berhaupt, vorzutragen,
indem jede m&ouml;gliche Bewegung entweder fort&longs;chreitend oder
drehend oder &longs;chwingend <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(motus progre&longs;&longs;ivus, rotatorius,
vibratorius)</HI> i&longs;t, unter welche letztere Art jeder Schall und
Klang geh&ouml;rt. Er erinnert ferner, man habe bisher fa&longs;t
nur auf Saiten R&uuml;ck&longs;icht genommen, und andere klingende
K&ouml;rper, welche mit eben dem Rechte erw&auml;hnt zu werden
verdienten, vernachl&auml;&szlig;iget, theils weil man aus Bequemlichkeit
nicht von allen &longs;chon vorhandenen Beobachtungen
habe Notiz nehmen wollen, theils auch, weil es noch bey
vielen klingenden K&ouml;rpern an geh&ouml;riger Unter&longs;uchung gefehlt
habe. Er &longs;chl&auml;gt daher vor, nach vorausge&longs;chickter allgemeiner
Theorie der Schwingungen, jede Art der klingenden
K&ouml;rper einzeln abzuhandeln, und dann noch etwas &uuml;ber Leitung
des Schalles und Klanges durch Luft und andere ela&longs;ti&longs;che<PB ID="P.5.18" N="18" TEIFORM="pb"/>
K&ouml;rper hinzuzuf&uuml;gen. Seine Cla&longs;&longs;ification der klingenden
K&ouml;rper wird man unten im Zu&longs;atze des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klang,</HI>
finden. Einen Auf&longs;atz hier&uuml;ber unter dem Titel: Beytr&auml;ge
zur Bef&ouml;rderung eines be&longs;&longs;ern Vortrags der Klanglehre hat
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> an die berliner Ge&longs;ell&longs;chaft naturfor&longs;chender
Freunde einge&longs;endet.</P></DIV2><DIV2 N="Alchymie." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Alchymie.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 94.</HI></P><P TEIFORM="p">Von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wieglebs</HI> hi&longs;tori&longs;ch-kriti&longs;cher Unter&longs;uchung
der Alchemie, oder der eingebildeten Goldmacherkun&longs;t, i&longs;t zu
Weimar, 1793. 8. eine neue Auflage er&longs;chienen.</P></DIV2><DIV2 N="Alkohol." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Alkohol.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 94.</HI></P><P TEIFORM="p">In der Nomenclatur des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems
wird dem reinen Weingei&longs;te &longs;elb&longs;t &longs;ehr richtig der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alkohol</HI>
gegeben; weil das Wa&longs;&longs;er im gemeinen Weingei&longs;te
eine au&szlig;erwe&longs;entliche Beymi&longs;chung i&longs;t. So hei&szlig;en auch die
ge&longs;&auml;ttigten Aufl&ouml;&longs;ungen im Weingei&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">potta&longs;chege&longs;&auml;ttigtes,
&longs;alpeterge&longs;&auml;ttigtes, harzge&longs;&auml;ttigtes Alkohol</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Alcohol pota&longs;&longs;ae, nitricum, re&longs;inatum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Alcohol de pota&longs;&longs;e,
uitrique, r&eacute;&longs;ineux),</HI></HI> &longs;. den Zu&longs;. des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weingei&longs;t.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Amalgama, elektri&longs;ches." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Amalgama, elektri&longs;ches.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 95. 96.</HI></P><P TEIFORM="p">Die gew&ouml;hnlich&longs;te Bereitungsart des elektri&longs;chen Amalgama
aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zink</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber,</HI> be&longs;onders in England,
i&longs;t die&longs;e, da&szlig; man zu 5 Theilen Queck&longs;ilber 1 Theil Zink &longs;etzt,
und die&longs;es Gemi&longs;ch durch Schmelzen oder Reiben zu der
Con&longs;i&longs;tenz einer Butter bringt. Durch einen Zu&longs;atz von
klar geriebner und &longs;orgf&auml;ltig getrockneter Kreide oder wei&szlig;er
Schminke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(blanc d'E&longs;pagne)</HI> verwandelt man es in ein
Pulver und &longs;treut es &longs;o auf die mit etwas Fett be&longs;trichenen
Ki&longs;&longs;en der Elektri&longs;irma&longs;chine. Eben &longs;o wird auch das Amalgama
aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinn</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber</HI> bereitet. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;ivgold</HI>
erh&auml;lt man aus 12 Theilen reinem Zinn, die ge&longs;chmolzen
mit 3 Theilen Queck&longs;ilber vermi&longs;cht, und mit 7 Theilen
Schwefelblumen und 3 Theilen Salmiak in einem &longs;teinernen<PB ID="P.5.19" N="19" TEIFORM="pb"/>
M&ouml;r&longs;el zu&longs;ammengerieben werden. Das Gemi&longs;ch wird
in einem gl&auml;&longs;ernen Kolben im Sandbade &longs;ublimirt, da man
denn das Mu&longs;ivgold auf dem Boden unter dem ent&longs;tandenen
Sublimate findet.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kienmayeri&longs;che Amalgama,</HI> dem man jetzt
vor allen andern den Vorzug giebt, ward zuer&longs;t von dem
Mechanikus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bienvenu</HI> in Paris <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de Paris, 1788.
no. 230.)</HI> als ein &longs;chwarzes Pulver angek&uuml;ndiget, welches
die Funken einer Elektri&longs;irma&longs;chine, wenn &longs;ie beym Gebrauch
des Malergoldes 3 Zoll lang w&auml;ren, bis auf 12 Zoll
verl&auml;ngere, de&longs;&longs;en Zu&longs;ammen&longs;etzung man aber ver&longs;chwieg.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Kienmayer</HI> machte darauf in einem Briefe an
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;ique. Ao&ucirc;t. 1788. p. 96.)</HI>
die Erfindung &longs;elb&longs;t bekannt.</P><P TEIFORM="p">Die bisherigen Arten von Amalgama hatten die Unbequemlichkeit,
da&szlig; &longs;ich das Queck&longs;ilber von dem Metalle
trennte, und in kleinen K&uuml;gelchen auf die Ma&longs;chine fiel oder
am Gla&longs;e anhieng; ferner, da&szlig; bey anhaltendem Elektri&longs;iren
die Ma&longs;chine &longs;chw&auml;cher ward, und die Ki&longs;&longs;en entweder
von neuem mit Amalgama ver&longs;ehen oder gar mit einem Me&longs;&longs;er
ge&longs;&auml;ubert werden mu&szlig;ten, endlich da&szlig; die Friction zu
gro&szlig; ward, wenn man die Ki&longs;&longs;en &longs;t&auml;rker ans Glas andr&uuml;ckte.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Kienmayer</HI> verfertigt &longs;ein Amalgama aus
2 Theilen Queck&longs;ilber, 1 Theil gereinigtem Zink, und 1
Theil Zinn. Um es im Gro&szlig;en zu bereiten, reinigt man
den Zink nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cramers</HI> Methode (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer's</HI> chemi&longs;ches
W&ouml;rterbuch, Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zink</HI>), nimmt den gleichen Theil
Zinn dazu, &longs;chmelzt beyde bis zur genauen Vereinigung,
und mi&longs;cht &longs;ie, ehe &longs;ie noch v&ouml;llig erkaltet &longs;ind, mit &longs;o viel
Queck&longs;ilber, als &longs;ie zu&longs;ammen wiegen. Die&longs;es Queck&longs;ilber
h&auml;lt man &longs;chon vorher bereit in einer h&ouml;lzernen B&uuml;ch&longs;e, die
mit einem Deckel und in der Mitte de&longs;&longs;elben mit einem
St&ouml;p&longs;el ver&longs;ehen, auch inwendig mit Kreide &uuml;berzogen i&longs;t.
Die&longs;e ganze Ma&longs;&longs;e wird nun durch einander ger&uuml;ttelt, indem
man die B&uuml;ch&longs;e auf dem Boden hin und her rollt. Ehe
nun das Ganze noch v&ouml;llig erkaltet i&longs;t, nimmt man den Deckel
ab, &longs;ch&uuml;ttet das harte und &longs;ilberfarbige Amalgama auf<PB ID="P.5.20" N="20" TEIFORM="pb"/>
eine Marmortafel, und in gl&auml;&longs;erne oder &longs;teinerne M&ouml;r&longs;el,
und &longs;t&ouml;&szlig;t und reibt es darinn zu feinem Pulver.</P><P TEIFORM="p">Indem man das anf&auml;nglich wei&szlig;e Amalgama lange Zeit
reibt, wird es nach und nach grau und endlich ganz &longs;chwarz.
Man mu&szlig; es &longs;o lange reiben, bis es ganz fein i&longs;t, und zwi&longs;chen
den Fingern keine harten Theile mehr zeigt. Mit der
Zeit wird es immer z&auml;rter, und zerf&auml;llt, wenn es &auml;lter wird,
ganz in Staub.</P><P TEIFORM="p">Bey der Bereitung im Gro&szlig;en i&longs;t die&longs;es Verfahren allemal
n&ouml;thig; es w&uuml;rde gef&auml;hrlich &longs;eyn, mit den flie&szlig;enden
Metallen &longs;o viel Queck&longs;ilber in einem ofnen Gef&auml;&szlig;e zu mi&longs;chen;
auch w&uuml;rde durch die Verdampfung zuviel Queck&longs;ilber
verloren gehen. Begn&uuml;gt man &longs;ich aber, nur einige
Unzen zu machen, &longs;o kan man nach Reinigung des Zinks
den&longs;elben mit dem Zinn in einer ei&longs;ernen Kelle &longs;chmelzen,
nachher das Queck&longs;ilber dazu thun, die Ma&longs;&longs;e mit einem ei&longs;ernen
Spatel umr&uuml;hren, und &longs;ie alsdann auf vorbe&longs;chriebene
Art klar reiben.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;em Amalgama &longs;ondert &longs;ich das Queck&longs;ilber nicht
ab, wenn man es gleich &longs;tark &longs;ch&uuml;ttelt, oder Jahre lang in
trocknen und wohlver&longs;topften Fla&longs;chen aufbewahret. Auch
bleibt &longs;ich bey de&longs;&longs;en Gebrauch die Kraft der Ma&longs;chine be&longs;t&auml;ndig
gleich; die Friction wird betr&auml;chtlich vermindert,
und die Wirkung der Ma&longs;chine wenig&longs;tens um zwey F&uuml;nftel
vermehrt.</P><P TEIFORM="p">Man kan die&longs;es Amalgama auf eine doppelte Art gebrauchen,
entweder als Pulver, oder indem man es durch
Schweinefett in eine Salbe verwandelt. Bey der er&longs;ten
Methode &longs;&auml;ubert man das Ki&longs;&longs;en von aller Unreinigkeit,
nimmt das vorige Amalgama, wenn man &longs;ich zuvor eines
andern bedient h&auml;tte, mit einem Me&longs;&longs;er &longs;orgf&auml;ltig hinweg,
und macht das Ki&longs;&longs;en durch leichtes Ueberfahren mit einem
Talglichte etwas fettig. Nun tr&auml;gt man das Pulver mit einer
Me&longs;&longs;erklinge &longs;o d&uuml;nn und gleichf&ouml;rmig, als m&ouml;glich, auf
die Ki&longs;&longs;en, bis &longs;ie davon &uuml;ber und &uuml;ber eine Bleyfarbe bekommen
zu haben &longs;cheinen. Das in eine Salbe verwandelte
wird ohne weitere Um&longs;t&auml;nde ganz d&uuml;nn auf das vorher gereinigte
Ki&longs;&longs;en getragen. Die&longs;e letztere Methode hat vor<PB ID="P.5.21" N="21" TEIFORM="pb"/>
jener den Vorzug, da&szlig; das untergemi&longs;chte Fett die Bewegung
&longs;anfter macht.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Kienmayer</HI> konnte mit &longs;einer Ma&longs;chine, die
eine Glas&longs;cheibe von 24 Zoll Durchme&longs;&longs;er hatte, mit dem
gew&ouml;hnlichen Zinnamalgama eine cylindri&longs;che Fla&longs;che von
17 Zoll H&ouml;he, 4 Zoll Durchme&longs;&longs;er und 1 1/3 Quadratfu&szlig; Belegung,
durch 10 Umdrehungen laden: mit die&longs;em Amalgama
hingegen ge&longs;chahe da&longs;&longs;elbe &longs;chon durch 6 Umdrehungen.</P><P TEIFORM="p">Eine Batterie aus 25 &longs;olchen Cylindern, die zu&longs;ammen
33 Fu&szlig; Belegung erhielten, wurde mit dem gew&ouml;hnlichen
Amalgama durch 250 Umdrehungen geladen; jede Umdrehung
erforderte 1 Secunde Zeit, und die ganze Batterie lud
&longs;ich etwa in 5 Minuten. Mit dem neuen Amalgama lud
&longs;ie &longs;ich h&ouml;ch&longs;tens durch 150 Umdrehungen bis zur Selb&longs;tentladung,
und die Friction war dabey &longs;o vermindert, da&szlig; man
fa&longs;t 2 Umdrehungen auf 1 Secunde rechnen konnte, mithin
waren zum Laden der ganzen Batterie h&ouml;ch&longs;tens 2 Minuten
erforderlich.</P><P TEIFORM="p">Man konnte, wenn es n&ouml;thig war, 5000 Umdrehungen
machen, ohne nach dem Ki&longs;&longs;en zu &longs;ehen, und wenn ja einmal
die Scheibe einen Ueberzug von &longs;chwarzen Bogen erhielt,
&longs;o durfte man die&longs;elben nur mit einem leinenen Tuche
abwi&longs;chen, indem die&longs;er Schmutz gar nicht fe&longs;t am Gla&longs;e
hieng. Mit keinem andern Amalgama lie&szlig; &longs;ich das Elektri&longs;iren
&longs;o lange fort&longs;etzen, und &longs;oviel Elektricit&auml;t erhalten.
Hr. v. K. verbe&longs;&longs;erte auch durch da&longs;&longs;elbe &longs;chlechte und fehlerhaft
eingerichtete Ma&longs;chinen.</P><P TEIFORM="p">Die vorz&uuml;gliche Wirk&longs;amkeit die&longs;er Zubereitung, bey
welcher inzwi&longs;chen die obigen Vor&longs;chriften genau befolgt
werden m&uuml;&longs;&longs;en, i&longs;t jetzt allgemein anerkannt, und man wird
in den Zu&longs;&auml;tzen zum Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektri&longs;irma&longs;chine</HI> finden, da&szlig;
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> &longs;elb&longs;t einen gro&szlig;en Theil der &longs;t&auml;rkern
Wirkung, die er durch &longs;eine verbe&longs;&longs;erten Reibzeuge erhielt,
dem dabey gebrauchten Kienmayer&longs;chen Amalgama zu&longs;chreibt</P><P TEIFORM="p">Ueber den Grund die&longs;er ver&longs;t&auml;rkten Wirkung &auml;u&szlig;ert Hr.
v. K. folgende Vermuthungen. Er&longs;tens trage vielleicht der
Zink dazu bey; wenig&longs;tens h&auml;tten &longs;chon die Engl&auml;nder von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Higgins</HI> Zinkamalgama die be&longs;ten Wirkungen ge&longs;ehen.<PB ID="P.5.22" N="22" TEIFORM="pb"/>
Ferner vereinige &longs;ich bey der vorge&longs;chriebenen Bereitungsart
das Queck&longs;ilber aufs innig&longs;te mit dem Zinn, da es bey
der gew&ouml;hnlichen Methode &longs;ich leicht abl&ouml;&longs;e, das Glas &uuml;berziehe
und dadurch die Elektricit&auml;t wieder ins Ki&longs;&longs;en zur&uuml;ckleite.
Auch &longs;ey die&longs;es Amalgama ein v&ouml;llig reines metalli&longs;ches
Pulver, ein Leiter ohne Zu&longs;atz, de&longs;&longs;en G&uuml;te durch zuge&longs;etzte
Kreide oder wei&longs;&longs;e Schminke, &longs;o trocken &longs;ie immer
&longs;eyen, merklich verringert werde. Vielleicht errege auch
die&longs;es harte Pulver eine der Elektricit&auml;t g&uuml;n&longs;tigere Reibung,
als ein weicheres, wie z. B. das Malergold, oder das gew&ouml;hnliche
butterartige Amalgama. Ein Zu&longs;atz von Zinna&longs;che
vermehre die Wirk&longs;amkeit nicht, er &longs;ey vielmehr &longs;ch&auml;dlich,
in &longs;ofern die Zinna&longs;che als ein Nicht-leiter die Leitungsf&auml;higkeit
vermindere. Dagegen &longs;ey die Wirkung allemal
gr&ouml;&szlig;er, wenn man die Ki&longs;&longs;en mit Schweinefett ein&longs;chmiere,
das man aber vorher &uuml;ber dem Feuer zerla&longs;&longs;en m&uuml;&longs;&longs;e. Denn
das im Handel vorkommende &longs;ey bisweilen mit Wa&longs;&longs;er gebleicht,
wovon man es ohne Schmelzung &longs;chwerlich befreyen
k&ouml;nne. Habe eine Ma&longs;chine eine Zeitlang ge&longs;tanden, und
wirke nicht mehr &longs;tark genug, &longs;o erhalte &longs;ie die ganze vorige
Kraft wieder, wenn man die Ki&longs;&longs;en, ohne neues Amalgama
darauf zu bringen, blos mit etwas von &longs;olchem Fett be&longs;treiche.
Dagegen &longs;ey aber auch &longs;oviel wahr, da&szlig; man bey
allzu&longs;tark aufgetragenem Fette eine betr&auml;chtliche Verunreintgung
der Theile zu f&uuml;rchten habe.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;on</HI> bedient &longs;ich bey &longs;einen neue&longs;ten Verbe&longs;&longs;erungen
der Scheibenma&longs;chinen ebenfalls des Kienmayeri&longs;chen
Amalgama, das er mit Schweine&longs;chmalz zu einer
Salbe verbindet, und das Reibzeug damit be&longs;treicht.</P><P TEIFORM="p">Ueber eine neue Bereitungsart des elektri&longs;chen Amalgama,
und die Wirkungen de&longs;&longs;elben vom Hrn. Baron von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kienmayer,</HI>
im Magazin f&uuml;r das Neue&longs;te aus der Phy&longs;ik u. Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI>
B. 3tes St. S. 104. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Amei&longs;en&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Amei&longs;en&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Amei&longs;en&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Amei&longs;en&longs;&auml;ure</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum formicarum &longs;. formicinum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide des fourmis, Acide formique (Lavoi&longs;.).</HI></HI> Eine thieri&longs;che
S&auml;ure, die man durch De&longs;tillation aus den Amei&longs;en<PB ID="P.5.23" N="23" TEIFORM="pb"/>
erh&auml;lt. Sie i&longs;t in die&longs;en Je&longs;ecten &longs;o h&auml;ufig, da&szlig; &longs;ie &longs;ich bey
Zer&longs;t&ouml;rung eines Amei&longs;enhaufens &longs;chon durch den blo&szlig;en Geruch
zu erkennen giebt. Sie macht ohngef&auml;hr die H&auml;lfte des
Gewichts der Amei&longs;en aus. Man kan &longs;ie auch, wenn die
Amei&longs;en vorher in kaltem Wa&longs;&longs;er abgewa&longs;chen &longs;ind, durch
blo&szlig;es Aufgie&szlig;en von kochendem Wa&longs;&longs;er mit gelinder Zu&longs;ammendr&uuml;ckung
herausziehen. Man reinigt die S&auml;ure
durch wiederholte De&longs;tillation, und um &longs;ie zu concentriren,
l&auml;&szlig;t man &longs;ie gefrieren. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI>
chem. Annal. 1784. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 209. u. f.) erh&auml;lt man &longs;ie am
be&longs;ten, wenn man die in der trocknen Jahreszeit ge&longs;ammelten
Amei&longs;en in einem leinenen Sacke auspre&szlig;t, und den
Saft eine Zeitlang ruhig &longs;tehen l&auml;&szlig;t, da &longs;ich denn ein fettes
Oel davon ab&longs;ondert.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marggraf</HI> (Chym. Schriften, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 340.) und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arvid&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De acido formicarum. Vp&longs;al. 1777. 4.)</HI> haben
ihre Eigen&longs;chaften unter&longs;ucht. Sie gleicht in ihrem Verhalten
&longs;ehr dem E&longs;&longs;ig, &longs;o da&szlig; Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Sy&longs;tem. Handb.
der Chemie. 1794. &sect;. 1617.) noch an&longs;teht, &longs;ie als eine eigenth&uuml;mliche
S&auml;ure anzu&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Nach der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Theorie be&longs;teht &longs;ie aus Wa&longs;&longs;er&longs;toff,
Kohlen&longs;toff und Sauer&longs;toff, welches auch die Be&longs;tandtheile
der E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure &longs;ind. Durch ein gl&uuml;hendes Glasrohr
gela&longs;&longs;en giebt &longs;ie brennbares Gas und Luft&longs;&auml;ure. Ihre
mit Alkalien und Erden gebildeten Neutral-und Mittel&longs;alze
f&uuml;hren in der neuen Nomenclatur den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Namen der amei&longs;enge&longs;&auml;uerten</HI>
(Girtanner), <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Formiates.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Ammoniak." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ammoniak.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ammoniak" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ammoniak, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Ammoniacum &longs;. Ammoniaca</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Ammoniaque</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Mit die&longs;en Namen bezeichnet die Nomenclatur
des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems das fl&uuml;chtige Laugen&longs;alz, &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laugen&longs;alze</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 863. u. f.).</P><P TEIFORM="p">Nach den Entdeckungen des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthollet</HI> (Zerlegung
des fl&uuml;chtigen Laugen&longs;alzes, aus den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad.
des &longs;c. 1785. p. 316. &longs;qq.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Ann. 1791.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 169. u. f.) i&longs;t das Ammoniak aus den Grund&longs;toffen<PB ID="P.5.24" N="24" TEIFORM="pb"/>
des Stickgas und der brennbaren Luft, oder nach der neuern
Sprache aus Stick&longs;toff (Azote) und Wa&longs;&longs;er&longs;toff (Hydrogen),
und zwar im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e 6 : 1, zu&longs;ammenge&longs;etzt, wiewohl
neuere Unter&longs;uchungen das Verh&auml;ltni&szlig; 4 : 1 angeben, oder
noch be&longs;timmter zu 100 Theilen Ammoniak 80,66 Theile
Azote und 19,34 Theile Hydrogen erfordern.</P><P TEIFORM="p">Man erwei&longs;et im antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem die&longs;e Zu&longs;ammen&longs;etzung
des Ammoniaks durch eine Menge analyti&longs;cher
und &longs;yntheti&longs;cher Ver&longs;uche, wovon hier einige anzuf&uuml;hren
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Man f&uuml;lle eine ganz kleine Retorte mit Queck&longs;ilber, und
la&longs;&longs;e alsdann Ammoniakgas (urin&ouml;&longs;e Luft) hineingehen, &longs;o
da&szlig; die Retorte damit ganz angef&uuml;llt wird, und das Queck&longs;ilber
in den Hals der&longs;elben zur&uuml;cktritt, welchen man mit
dem Queck&longs;ilberapparat verbindet. Man bringe nun unter
dem Queck&longs;ilber etwas wei&szlig;en Bleykalk in die Retorte, &longs;o
da&szlig; der&longs;elbe an den Boden der Retorte in das Gas f&auml;llt und
das Queck&longs;ilber nicht ber&uuml;hrt. H&auml;lt man alsdann die Flamme
eines Wachslichts unter die Stelle, wo der Bleykalk
liegt, &longs;o wird der&longs;elbe in ein Bleykorn verwandelt (reducirt),
es ent&longs;tehen einige Tropfen Wa&longs;&longs;er, und &longs;tatt des Ammoniakgas
bleibt Stickgas zur&uuml;ck, welches einen gr&ouml;&szlig;ern
Umfang hat, und daher das Queck&longs;ilber aus dem Hal&longs;e der
Retorte heraustreibt. Der Sauer&longs;toff, &longs;agen die Antiphlogi&longs;tiker,
verl&auml;&szlig;t den Bleykalk, und verbindet &longs;ich mit einem
Theile des Ammoniaks zu Wa&longs;&longs;er; der andere Be&longs;tandtheil,
der Stick&longs;toff, bleibt in Gasge&longs;talt zur&uuml;ck, und wird &longs;t&auml;rker
ausgedehnt, &longs;o wie ein einfacher Stoff immer von der
W&auml;rme in einen gr&ouml;&szlig;ern Umfang gebracht wird, als ein zu&longs;ammenge&longs;etzter.
Folglich be&longs;teht das Ammoniak aus Stick&longs;toff
und Wa&longs;&longs;er&longs;toff.</P><P TEIFORM="p">Ammoniak mit Braun&longs;tein digerirt, giebt Wa&longs;&longs;er und
Stickgas, wie &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> bemerkt hat. Man l&ouml;&longs;e Kupferkalk
in Ammoniak auf, trockne das erhaltene Ammoniak-
Kupfer &longs;orgf&auml;ltig, und erhitze es in einer gl&auml;&longs;ernen R&ouml;hre,
welche mit dem pnevmati&longs;chen Apparat verbunden i&longs;t. Es
ent&longs;tehen Wa&longs;&longs;ertropfen, man erh&auml;lt Stickgas, und das Kupfer
wird herge&longs;tellt, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthollet</HI> gezeigt hat.<PB ID="P.5.25" N="25" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man verbinde eine mit Ammoniak gef&uuml;llte Retorte mit
einem Flintenlaufe, der mit gep&uuml;lvertem Braun&longs;tein angef&uuml;llt
i&longs;t, und die&longs;en mit dem pnevmati&longs;chen Apparat. Man
mache den Flintenlauf gl&uuml;hend, und erw&auml;rme nachher die
Retorte, die das Ammoniak enth&auml;lt, mit einem brennenden
Wachslichte. Das Ammoniakgas geht durch den gl&uuml;henden
Braun&longs;tein, und unter dem Apparat erh&auml;lt man nitr&ouml;&longs;es
Gas. Es i&longs;t nemlich das Ammoniak zerlegt worden, und
&longs;ein Stick&longs;toff hat mit dem Sauer&longs;toff des Braun&longs;teins Salpeter&longs;&auml;ure
gebildet.</P><P TEIFORM="p">Nimmt man zu die&longs;em Ver&longs;uche &longs;tatt des Flintenlaufs
eine porcellanene R&ouml;hre, &longs;o erh&auml;lt man &longs;alpeterge&longs;&auml;uertes
Ammoniak in Gasge&longs;talt, Wa&longs;&longs;er und Stickgas &mdash; ein
Ver&longs;uch, von dem Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> r&uuml;hmt, da&szlig; er zu gleicher
Zeit die Be&longs;tandtheile des Wa&longs;&longs;ers, die der Salpeter&longs;&auml;ure
und die des Ammoniaks erwei&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Ohne mir eine Behauptung anzuma&szlig;en, mu&szlig; ich doch
bemerken, da&szlig; der Beweis nicht in dem Ver&longs;uche, &longs;ondern
in der davon gegebnen Erkl&auml;rung liegt, und da&szlig; bey die&longs;er
die Wa&longs;&longs;ererzeugung aus Oxygen und Hydrogen &longs;chon vorausge&longs;etzt
wird, daher es ein offenbarer Cirkel im Schlie&szlig;en
i&longs;t, wenn man die Be&longs;tandtheile des Wa&longs;&longs;ers wieder daraus
folgert. Ueberhaupt beruhen die angef&uuml;hrten Bewei&longs;e durch
Zerlegung des Ammoniaks &longs;&auml;mmtlich auf Erkl&auml;rungen, deren
Richtigkeit man voraus&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Mehr direct bewei&longs;en die Zerlegungen durch den elektri&longs;chen
Funken, wenn man nemlich annimmt, da&szlig; die Elektricit&auml;t
blos mechani&longs;ch, nicht chemi&longs;ch, wirke. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthollet</HI>
fand, da&szlig; der elektri&longs;che Funken, den er wiederholt durch
Ammoniakgas im Queck&longs;ilber-apparate gehen lie&szlig;, das Gas
in Stickgas verwandelte, und &longs;einen Umfang betr&auml;chtlich
vergr&ouml;&szlig;erte. Wenn al&longs;o die Ba&longs;is des Stickgas ein eigner
pr&auml;eri&longs;tirender Stoff i&longs;t, wie die&longs;es andere Ver&longs;uche &longs;ehr
wahr&longs;cheinlich machen, &longs;o mu&szlig; die&longs;er Stoff im Ammoniakgas
vorhanden gewe&longs;en &longs;eyn. Wo blieb aber hiebey der andere
Be&longs;tandtheil des Ammoniaks, das Hydrogen? Warum
bildete es nicht brennbare Luft? Die Antiphlogi&longs;tiker &longs;ind
hier&uuml;der gar nicht verlegen. Auf dem Queck&longs;ilber, &longs;agen &longs;ie,<PB ID="P.5.26" N="26" TEIFORM="pb"/>
&longs;chwimmt &longs;tets ein feines H&auml;utchen von Queck&longs;ilberkalk, welches
&longs;ich an der Luft ge&longs;&auml;uert hat. Die&longs;em hat das Hydrogen
&longs;einen Sauer&longs;toff entzogen, und &longs;ich damit zu einem Tr&ouml;pfchen
Wa&longs;&longs;er verbunden; das H&auml;utchen aber hat dadurch &longs;eine
metalli&longs;che Ge&longs;talt wieder erhalten.</P><P TEIFORM="p">Bey andern Ver&longs;uchen, wobey das Ammoniakgas in
enge Glasr&ouml;hren einge&longs;chlo&longs;&longs;en war, hat man es wirklich
durch die Elektricit&auml;t in Stickgas und brennbare Luft zerlegt
gefunden, und eben hierauf die Be&longs;timmung des Verh&auml;ltni&longs;&longs;es
&longs;einer beyden Be&longs;tandtheile gegr&uuml;ndet. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;cription d'une grande machine electrique etc.
Haarlem, 1785. 4maj. p. 128.)</HI> fand die alkali&longs;che Luft, nachdem
man &longs;ie lange genng mit dem elektri&longs;chen Funken behandelt
hatte, wirklich in ein brennbares Gemi&longs;ch ver&auml;ndert, das
&longs;ich mit einem &longs;tarken Knalle entz&uuml;ndete. Eben die&longs;es be&longs;t&auml;tigten
auch die fernern Ver&longs;uche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Premiere continuation
des experiences faites etc. par M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">van Marum.</HI> 1787. 4maj.).</HI>
Die alkali&longs;che Luft vermehrte &longs;ich durch &longs;tarke Funken eben
nicht betr&auml;chtlicher, als bey Berthollets Ver&longs;uchen durch
&longs;chwache. Sie wurde nach dem Elektri&longs;iren nicht vom Wa&longs;&longs;er
ver&longs;chluckt, und zeigte &longs;ich zum Theil brennbar. Als der
Funken durch Salmiakgei&longs;t gieng, &longs;o erzeugte &longs;ich in wenig
Minuten eine gro&szlig;e Menge Luft, die brennbar war, und
nicht merklich ver&longs;chluckt wurde.</P><P TEIFORM="p">Noch andere Ver&longs;uche zeigen die Be&longs;tandtheile des Ammoniaks
durch Zu&longs;ammen&longs;etzung. Man &longs;etze eine mit Wa&longs;&longs;er
verd&uuml;nnte Aufl&ouml;&longs;ung des Kupfers in Salpeter&longs;&auml;ure in
einer Retorte dem Feuer aus, und verbinde den Hals der
Retorte mit einem Flintenlaufe, der mit kleinen St&uuml;cken Ei&longs;en
angef&uuml;llt i&longs;t und gl&uuml;hend erhalten wird, &longs;o erh&auml;lt man
im pnevmati&longs;chen Apparat, womit das andere Ende des Flintenlaufs
verbunden i&longs;t, Ammoniakgas. Salpeter&longs;&auml;ure und
Wa&longs;&longs;er &longs;ind zerlegt worden, und das Azote der er&longs;tern hat
&longs;ich mit dem Hydrogen des letztern zu Ammoniak verbunden.
Wenn man Zinnfeile mit &longs;chwacher Salpeter&longs;&auml;ure anfeuchtet,
und nach ein paar Minuten Gew&auml;chslaugen&longs;alz oder reine
Kalkerde damit mi&longs;cht, &longs;o wird man &longs;ogleich den Geruch des
Ammoniaks bemerken. Eben &longs;o, wenn man Salpeter&longs;&auml;ure<PB ID="P.5.27" N="27" TEIFORM="pb"/>
mit Ei&longs;enfeile, Schwefel und ein wenig Wa&longs;&longs;er in einem
Gef&auml;&szlig;e vermi&longs;cht, da&longs;&longs;elbe ver&longs;chlie&szlig;t, und nach einigen
Stunden wieder &ouml;fnet. Bringt man angefeuchtete Ei&longs;enfeile
in nitr&ouml;&longs;es Gas, &longs;o wird das Wa&longs;&longs;er &longs;owohl, als das
Gas, &longs;ehr &longs;chnell zerlegt, und man erh&auml;lt Ammoniak in wenig
Stunden. Das nitr&ouml;&longs;e Gas verliert &longs;einen Stick&longs;toff und
i&longs;t nun mit Sauer&longs;toff &longs;o &uuml;berladen, da&szlig; ein Licht in dem&longs;elben
mit heller Flamme brennt.</P><P TEIFORM="p">Auch &longs;chon in der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft ent&longs;teht Ammoniak,
wenn man ihr angefeuchtete Ei&longs;enfeile aus&longs;etzt, indem
&longs;ich der Stick&longs;toff der Luft mit dem Hydrogen des Wa&longs;&longs;ers verbindet;
nur erfordert die&longs;es eine l&auml;ngere Zeit. Die Antiphlogi&longs;tiker
erkl&auml;ren hieraus die h&auml;ufige Ent&longs;tehung des Ammoniaks
in der Erde, vorz&uuml;glich in Kohlenminen und bey Vulkanen,
indem es &longs;ich allezeit erzeuget, &longs;o oft Ei&longs;en, Wa&longs;&longs;er
und Schwefel in Ber&uuml;hrung mit atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher Luft gemi&longs;cht
werden.</P><P TEIFORM="p">Schon &auml;ltere Chemiker hatten Beziehungen zwi&longs;chen der
Salpeter&longs;&auml;ure und dem fl&uuml;chtigen Laugen&longs;alze wahrgenommen.
So &longs;agt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;diger</HI> (Sy&longs;temati&longs;che Anleitung zur Chemie.
Leipz. 1756. 8. S. 72. u. f.), da&szlig; der beym Verpuffen des
Salpeters mit Kohlen ge&longs;ammelte Dampf ein urin&ouml;&longs;es Laugen&longs;alz
&longs;ey. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallerius</HI> (Phy&longs;i&longs;che Chemie. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
&sect;. 13.) redet von einer laugen&longs;alzig&longs;chmeckenden und mit den
S&auml;uren brau&longs;enden Feuchtigkeit, die beym Verpuffen des
Salpeters mit Kohlen erhalten werde. Noch mehr davon
findet man bey Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiegleb</HI> (Chem. Ver&longs;. &uuml;ber die alkali&longs;chen
Salze. Berlin, 1781. 8. S. 239.).</P><P TEIFORM="p">Die Gelegenheit zu die&longs;en Entdeckungen gab die Unter&longs;uchung
des &longs;alpeter&longs;auren Ammoniaks (Salpeter&longs;almiaks,
flammenden Salpeters), welches in der Hitze noch vor dem
Gl&uuml;hen von &longs;elb&longs;t, und ohne Ber&uuml;hrung mit verbrennlichen
K&ouml;rpern verpufft. Als Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthollet</HI> die&longs;e Verpuffung
in einem ver&longs;chlo&szlig;nen und mit dem pnevmati&longs;chen Apparat
verbundenen Gef&auml;&szlig;e veran&longs;taltete, fand er in der Vorlage
mehr Wa&longs;&longs;er, als in dem verpufften K&ouml;rper hatte enthalten
&longs;eyn k&ouml;nnen, das aber in Vergleichung des zer&longs;etzten Salzes
nur &longs;ehr wenig Salpeter&longs;&auml;ure enthielt; das &uuml;brige in der<PB ID="P.5.28" N="28" TEIFORM="pb"/>
Vorlage war Stickgas. Mithin war das Ammoniak ganz,
und die Salpeter&longs;&auml;ure gr&ouml;&szlig;tentheils zer&longs;etzt, und in Wa&longs;&longs;er
und Stickgas verwandelt &mdash; in K&ouml;rper, deren Be&longs;tandtheile
nach dem neuern Sy&longs;tem blos Oxygen, Hydrogen und
Azote &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die Ver&longs;uche zu&longs;ammengenommen geben doch der Behauptung,
da&szlig; das fl&uuml;chtige Laugen&longs;alz aus den Grund&longs;toffen
der Salpeter&longs;&auml;ure und der brennbaren Luft zu&longs;ammenge&longs;etzt
&longs;ey, eine gro&szlig;e Wahr&longs;cheinlichkeit. Selb&longs;t Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI>
der noch vor kurzem (Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 370.)
das fl&uuml;chtige Laugen&longs;alz f&uuml;r eine Zu&longs;ammen&longs;etzung aus Brenn&longs;toff
und einer unbekannten S&auml;ure annahm, i&longs;t jetzt auch
hierinn den Antiphlogi&longs;tikern beygetreten, und bringt nur
noch zu den von ihnen angenommenen Be&longs;tandtheilen &longs;einen
Brenn&longs;toff, oder die Ba&longs;is des Lichts, hinzu.</P><P TEIFORM="p">Eine &longs;ehr auffallende Be&longs;t&auml;tigung hat die&longs;e Theorie durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Milner's</HI> Erfahrungen erhalten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. Vol.
LXXIX. for 1789. P. II. p. 300.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ.
d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 83. u. f.), nach welchen das fl&uuml;&szlig;ige Ammoniak
(Salmiak&longs;piritus) beym Durchgange durch gl&uuml;henden
Braun&longs;tein in einem Flintenlaufe &longs;ich in nitr&ouml;&longs;es Gas
verwandelt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Milner</HI> &longs;tellte den Ver&longs;uch zuer&longs;t im M&auml;rz
1788 an, und meldet, da&szlig; er ihn &longs;eitdem &ouml;fter, immer mit
gleichem Erfolg, wiederholt habe. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> erkl&auml;rt ihn
&longs;o, da&szlig; die metalli&longs;che Grundlage des Braun&longs;teins dem Ammoniak
einen Theil &longs;eines Brenn&longs;toffs entziehe, und dagegen
die Ba&longs;is der Lebensluft h&auml;ufig entla&longs;&longs;e, die denn zum
Theil mit dem Hydrogen des Ammoniaks zum Wa&longs;&longs;er zu&longs;ammentrete
theils mit der &longs;alpeter&longs;auren Grundlage und dem
&uuml;brigen Brenn&longs;toff des Ammoniaks das Salpetergas bilde.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr. der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie. Berlin,
1792. Kap. 32.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;temat. Handb. der ge&longs;ammten Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band.
Halle, 1794. &sect;. 741. 742.</P></DIV2><DIV2 N="Ammoniakgas, &longs;. Gas, laugenartiges" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ammoniakgas, &longs;. Gas, laugenartiges</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 390. und unten den Zu&longs;atz zu die&longs;em Artikel.</P></DIV2><DIV2 N="Aneignung, aneignende Verwandt&longs;chaft, &longs;. Verwandt&longs;chaft" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aneignung, aneignende Verwandt&longs;chaft, &longs;.
Verwandt&longs;chaft</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 475.<PB ID="P.5.29" N="29" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Anemo&longs;kop." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Anemo&longs;kop.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 103.</HI></P><P TEIFORM="p">Nicht von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Comiers,</HI> wie hier angegeben wird, &longs;ondern
viel fr&uuml;her, und vielleicht von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto von Guericke</HI> &longs;elb&longs;t,
hat das &longs;ogenannte Wetterm&auml;nnchen den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anemo&longs;kop</HI>
erhalten. Die Beweis&longs;telle dazu findet &longs;ich in einem
um das Ende des Jahres 1664 ge&longs;chriebenen Auf&longs;atze &uuml;ber den
damals er&longs;chienenen Kometen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Judicium de Cometa Domini
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ottonis Guerikken,</HI> Con&longs;ulis Magdeburgen&longs;is ad Praefectum
arcis Lip&longs;ien&longs;is per&longs;criptum in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Stanisl. Lubienietz Lubieniecii</HI>
Theatr. Comet. Am&longs;telod. 1668. fol. p. 239. &longs;qq.).</HI>
Guericke &auml;u&szlig;ert darinn, die Kometen k&ouml;nnten wohl aus abgeri&longs;&longs;enen
Luftma&longs;&longs;en be&longs;tehen, und durch Sturmwinde erzeugt
werden, weil er finde, da&szlig; bey St&uuml;rmen die Luft am
Gewichte verliere, und nun &longs;etzt er hinzu: &rdquo;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nam cum ex&rdquo;perienti&acirc;
illius <HI REND="ital" TEIFORM="hi">a me nuper inventi Anemo&longs;copii</HI> (homulli
&rdquo;vitro a&euml;ris vacuo inclu&longs;i, tempe&longs;tatum indicis) edoctus
&rdquo;evidenter videam, a&euml;rem coortis tempe&longs;tatibus (etiam&longs;i
&rdquo;ultra 100 vel 200 milliaria oboriantur) praeprimis levio&rdquo;rem
reddi, exi&longs;timo, ingruentibus ejusmodi tempe&longs;tati&rdquo;bus,
has ip&longs;as &longs;imul particulam a&euml;ris nonnunquam cum
&rdquo;impetu avellere, et &longs;ecum in altum deferre.</HI>&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Ich habe die Anzeige die&longs;er Stelle Hrn Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfleiderer</HI>
in T&uuml;bingen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(The&longs;ium inaug. pars mathematico-phy&longs;ica,
quam men&longs;. Sept. 1792 defend. Candidati laureae &longs;ecundae.
Tubing. 4. The&longs;. XXV.)</HI> zu danken. Dennoch bleibt
mir noch ein Zweifel &uuml;brig, ob die Benennung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guericke</HI>
&longs;elb&longs;t herr&uuml;hre; denn der Auf&longs;atz an den Schlo&szlig;hauptmann zu
Leipzig war von ihm ur&longs;pr&uuml;nglich in deut&longs;cher Sprache abgefa&szlig;t,
und i&longs;t in der&longs;elben auch beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lubienietzky</HI> mit beygedruckt.
In die&longs;em Originalauf&longs;atze k&ouml;mmt nun der Name
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anemo&longs;kop</HI> nicht vor, &longs;ondern die angezogene Stelle wird
mit folgenden Worten ausgedr&uuml;ckt: &rdquo;Dann weil ich vermit&rdquo;tel&longs;t
des von mir neu erfundenen, und al&longs;o genannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wet&rdquo;term&auml;nnchens,</HI>
augen&longs;cheinlich &longs;ehe&ldquo; u. &longs;. w. Die lateini&longs;che
Ueber&longs;etzung, welche das Wetterm&auml;nnchen durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anemo&longs;copium</HI>
giebt, r&uuml;hrt offenbar von einem andern, vielleicht
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lubienietzky</HI> &longs;elb&longs;t, oder vom j&uuml;ngern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guericke,</HI> her,<PB ID="P.5.30" N="30" TEIFORM="pb"/>
und &longs;chiebt noch die in Klammern einge&longs;chlo&szlig;ne ziemlich unvoll&longs;t&auml;ndige
Erkl&auml;rung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(homulli etc.)</HI> ein, welche im deut&longs;chen
Originale auch nicht &longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Der j&uuml;ngere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guericke,</HI> damals Chur-Brandenburgi&longs;cher
Re&longs;ident in Hamburg, be&longs;chreibt in einem Briefe an Lubienietzky
vom 1. Augu&longs;t 1665 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. comet. p. 250. &longs;q.)</HI> das
In&longs;trument nach &longs;einer &auml;u&szlig;ern Form und &longs;einem Verhalten
bey den Ver&auml;nderungen der Witterung. Das Geheimni&szlig;
der innern Einrichtung, &longs;agt er, &longs;ey bis dahin noch Niemandem,
als dem Churf&uuml;r&longs;ten von Brandenburg, Friedrich Wilhelm,
entdeckt worden, der auch ein &longs;olches In&longs;trument in &longs;einer
Bibliothek habe. Da&szlig; das Steigen und Fallen des
M&auml;nnchens mit den Wetterver&auml;nderungen &uuml;berein&longs;timme,
und insbe&longs;ondere das tiefe Fallen Sturm anzeige, &longs;ey durch
t&auml;gliche Erfahrung &longs;eit 6&mdash;7 Jahren be&longs;t&auml;tiget.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guericke</HI> hatte &longs;chon vor <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torricelli</HI> daran gedacht, den
Druck der Atmo&longs;ph&auml;re durch ein Wa&longs;&longs;erbarometer darzuthun
und zu me&longs;&longs;en; auch hatte er 1654 Ver&longs;uche die&longs;er Art auf
dem Reichstage zu Regen&longs;purg gezeigt (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Schott</HI> Techn. cur.
p. 25. 34.).</HI> Eben da&longs;elb&longs;t lernte er das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torricelli</HI>
erfundene Queck&longs;ilberbarometer kennen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exper. de vacuo,
p. 117.).</HI> Da&szlig; der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re ver&auml;nderlich &longs;ey,
&longs;cheint ihm er&longs;t nach 1656 bekannt geworden zu &longs;eyn, weil er
in den Brie&longs;en an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schott</HI> bis zu die&longs;er Epoche nichts davon
gedenkt; auf die Erfindung des Wetterm&auml;nnchens endlich
&longs;cheint er nach den obigen Datis um 1658 gekommen zu &longs;eyn.</P></DIV2><DIV2 N="Anker des Magnets, &longs;. Magnet" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Anker des Magnets, &longs;. Magnet</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 97.</P></DIV2><DIV2 N="Antiphlogi&longs;ti&longs;ches Sy&longs;tem." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Antiphlogi&longs;ti&longs;ches Sy&longs;tem.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Antiphlogi&longs;ti&longs;ches Sy&longs;tem, antiphlogi&longs;ti&longs;che Chemie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Antiphlogi&longs;ti&longs;ches Sy&longs;tem, antiphlogi&longs;ti&longs;che
Chemie</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;tema antiphlogi&longs;ticum, Chemia antiphlogi&longs;tica,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sy&longs;t&eacute;me de chimie antiphlogi&longs;tique.</HI></HI> Unter die&longs;em Namen
i&longs;t das intere&longs;&longs;ante Lehrgeb&auml;ude der Chemie bekannt, welches
die neuern franz&ouml;&longs;i&longs;chen Scheidek&uuml;n&longs;tler, vorz&uuml;glich nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier,</HI>
errichtet, und dadurch &longs;owohl in den herr&longs;chenden
Begriffen und Vor&longs;tellungsarten, als auch in der Sprache
ihrer Wi&longs;&longs;en&longs;chaft, eine gewalt&longs;ame, jedoch mit Scharf&longs;inn,<PB ID="P.5.31" N="31" TEIFORM="pb"/>
Standhaftigkeit und Gl&uuml;ck durchge&longs;etzte, Revolution veranla&longs;&longs;et
haben. Die&longs;es Sy&longs;tem hat die angef&uuml;hrten Benennungen
daher erhalten, weil die L&auml;ugnung des Stahli&longs;chen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;tons</HI> einen &longs;einer Hauptcharaktere ausmacht. Da
aber die&longs;er Charakter bey weitem nicht &longs;ein ganzes We&longs;en
er&longs;ch&ouml;pft, und man ein Gegner des Sy&longs;tems &longs;eyn kan, ohne
deswegen gerade ein Phlogi&longs;ton anzunehmen, &longs;o m&ouml;chte man
ihm mit Herrn Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> lieber den Namen der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">neuen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">franz&ouml;&longs;i&longs;chen Chemie</HI> beylegen.</P><P TEIFORM="p">Als ich die er&longs;ten B&auml;nde die&longs;es W&ouml;rterbuchs &longs;chrieb, waren
zwar einzelne Abhandlungen, in welchen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
u. a. hieher geh&ouml;rige Meinungen vorgetragen wurden, bekannt
genug; noch aber war der Name einer neuen Chemie
in Deut&longs;chland nicht geh&ouml;rt, und die Sen&longs;ation, welche die&longs;e
Sache in der Folge erregte, nicht geahndet worden. Seit
dem Jahre 1789, in welchem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> einen Abri&szlig; des
neuen Sy&longs;tems herausgab, und mehrere franz&ouml;&longs;i&longs;che Schrift&longs;teller
die neue Sprache zu reden anfiengen, ward dadurch
unter den deut&longs;chen Gelehrten ein Auf&longs;ehen erregt, das aber
von allen Seiten mit Zweifel, Wider&longs;pruch und Aeu&szlig;erungen
des Unwillens begleitet war. Daher i&longs;t es denn gekommen,
da&szlig; ich in den letztern B&auml;nden, insbe&longs;ondere bey den Worten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 468.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;uren</HI> (eb. S. 747.),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel</HI> (eb. S. 880.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 442.),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verkalkung</HI> (eb. S. 460.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> (eb. S. 648.) beyl&auml;ufig
einige S&auml;tze die&longs;es Sy&longs;tems angef&uuml;hrt, und &longs;einer Nomenclatur
gedacht habe, zuweilen freylich in Ausdr&uuml;cken,
die wenig&longs;tens f&uuml;r die&longs;es alles keine Vorliebe verriethen.</P><P TEIFORM="p">Jetzt hingegen i&longs;t die Sache in einen andern Stand gekommen,
und es hat die&longs;es Sy&longs;tem durch den Scharf&longs;inn,
womit es errichtet i&longs;t, durch die einnehmende Simplicit&auml;t &longs;einer
Erkl&auml;rungen, und &longs;elb&longs;t durch Facta, (die ihm zwar keine
directe Be&longs;t&auml;tigung geben, aber doch &longs;ehr wichtige Einwendungen
dagegen widerlegen) &uuml;ber den Widerwillen und die
Gering&longs;ch&auml;tzung, die man ihm anf&auml;nglich entgegen&longs;etzte, einen
ganz ent&longs;cheidenden Sieg davon getragen. Schwerlich wird
jetzt ein Phy&longs;iker mehr l&auml;ugnen, da&szlig; es unter den ver&longs;chiedenen
hypotheti&longs;chen Vor&longs;tellungsarten, nach welchen man die<PB ID="P.5.32" N="32" TEIFORM="pb"/>
Erfahrungen ordnen, verbinden und zu Erkl&auml;rungen ben&uuml;tzen
kan, einen ausgezeichneten Platz verdiene, und es w&uuml;rde
jetzt unverzeihlich &longs;eyn, in einem Buche davon zu &longs;chweigen,
welches die Ausbreitung n&uuml;tzlicher Kenntni&longs;&longs;e und &longs;chicklicher
Vor&longs;tellungen von den nat&uuml;rlichen Dingen zur Ab&longs;icht hat.</P><P TEIFORM="p">Ich werde daher in die&longs;em Supplementbande die vornehm&longs;ten
allgemeinen Begriffe, welche das antiphlogi&longs;ti&longs;che
Sy&longs;tem in die Wi&longs;&longs;en&longs;chaft eingef&uuml;hrt hat, in neuen Artikeln
oder in Zu&longs;&auml;tzen zu den vorigen, erl&auml;utern, die Synonymie
an den geh&ouml;rigen Orten durch Hinzuf&uuml;gung der neuen Namen
erg&auml;nzen, und bey den Erkl&auml;rungen der Naturbegebenheiten
mit auf diejenigen R&uuml;ck&longs;icht nehmen, welche nach dem
neuen Sy&longs;tem, fa&longs;t immer mit ausgezeichneter Simplicit&auml;t
und Leichtigkeit, gegeben werden k&ouml;nnen. An gegenw&auml;rtiger
Stelle will ich eine kurze Ueber&longs;icht des Ganzen neb&longs;t einigen
allgemeinen Bemerkungen, und den litterari&longs;chen und hi&longs;tori&longs;chen
Nachrichten mittheilen, welche die antiphlogi&longs;ti&longs;che
Chemie &uuml;berhaupt betreffen.</P><P TEIFORM="p">Das ganze Sy&longs;tem geht von den Wirkungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;toffs</HI>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Calorique)</HI></HI> aus, der durch &longs;eine Ela&longs;ticit&auml;t die
klein&longs;ten Theile <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(mol&eacute;cules)</HI></HI> der K&ouml;rper trennt, und &longs;ie in
den Zu&longs;tand der tropfbaren, oder wenn die Ela&longs;ticit&auml;t den
Druck der Atmo&longs;ph&auml;re &uuml;berwindet, in den Zu&longs;tand der ela&longs;ti&longs;chen
Fl&uuml;&szlig;igkeit ver&longs;etzt, in welchem letztern man &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas</HI>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Gaz)</HI></HI> nennt. Die Luft der Atmo&longs;ph&auml;re be&longs;teht aus zwey
Arten von Gas, einem re&longs;pirabeln und einem irre&longs;pirabeln,
deren Mengen &longs;ich wie 27 : 73 verhalten. Die Ba&longs;is des
er&longs;ten erh&auml;lt den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toff</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oxyg&egrave;ne);</HI></HI> &longs;ie i&longs;t in
der Natur &longs;ehr h&auml;ufig verbreitet, und bildet mit dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calorique</HI>
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toffgas</HI> (Lebensluft, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gaz oxyg&egrave;ne).</HI></HI> Die
Ba&longs;is des irre&longs;pirabeln Theils hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stick&longs;toff,</HI> nach Andern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;toff</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Azote),</HI></HI> und bildet mit W&auml;rme&longs;toff das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickgas, Salpeter&longs;toffgas</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Gaz azote).</HI></HI> Phosphor,
Schwefel und Kohle trennen bey hohen Graden der Temperatur
den Sauer&longs;toff, den &longs;ie in der Luft finden, vom W&auml;rme&longs;toff,
dadurch wird der letztere frey, und zeigt &longs;ich durch
Hitze und Licht; darinn be&longs;teht das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennen</HI> jener Sub&longs;tanzen;
der Sauer&longs;toff verbindet &longs;ich mit ihnen zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;uren.</HI><PB ID="P.5.33" N="33" TEIFORM="pb"/>
So ent&longs;tehen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphor&longs;&auml;ure, Schwefel&longs;&auml;ure,</HI> und mit
der Kohle eine eigne, die bey dem gew&ouml;hnlichen Drucke und
Temperatur der Luft nur in Gasge&longs;talt er&longs;cheint (Luft&longs;&auml;ure,
&longs;ire Luft) mit Wa&longs;&longs;er aber zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohlen&longs;&auml;ure</HI> wird. Die&longs;e
Kohlen&longs;&auml;ure hat zur Ba&longs;is den Grund&longs;toff der Kohle, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohlen&longs;toff</HI>
(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbone</HI></HI>). Die&longs;es wird mit Ver&longs;uchen belegt, welche
mit dem genaue&longs;ten Calcul &uuml;ber die Gewichte die&longs;er Zu&longs;ammen&longs;etzungen
begleitet &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o i&longs;t nun das Oxygen der Grund&longs;toff aller &uuml;brigen
S&auml;uren (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">principe acidifiant</HI></HI>). Eine S&auml;ure ent&longs;teht, &longs;o oft
es &longs;ich mit einer dazu f&auml;higen Ba&longs;is (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">ba&longs;e acidifiable</HI></HI>) verbindet.
Bey &longs;olchen Verbindungen dr&uuml;ckt die neue Nomenclatur
den Grad, der die S&auml;ttigung mit Oxygen noch nicht
erreicht, durch die Endung in <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">eux,</HI></HI> die S&auml;ttigung &longs;elb&longs;t
durch die in <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">ique,</HI></HI> die Ueber&longs;&auml;ttigung durch den Zu&longs;atz <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">oxyg&egrave;n&eacute;</HI></HI>
aus. So hei&szlig;t die fl&uuml;chtige Schwefel&longs;&auml;ure <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide &longs;ulfureux</HI></HI>
(Schwefel&longs;aures), die Vitriol&longs;&auml;ure <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide &longs;ulfulrique</HI></HI>
(Schwefel&longs;&auml;ure). Solche Verbindungen hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;urungen</HI>
(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxygenations</HI></HI>), und das Verbrennen i&longs;t eine S&auml;urung.</P><P TEIFORM="p">Das Verkalken der Metalle i&longs;t eine unvollkommne S&auml;urung
(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxidation</HI></HI>), weil die Metalle dadurch zwar mit
Sauer&longs;toff verbunden, aber nicht ge&longs;&auml;ttigt, nur in Mittel&longs;ub&longs;tanzen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halb&longs;&auml;uren</HI> (Kalke, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxides</HI></HI>) verwandelt werden.
Der hinzukommende Sauer&longs;toff vermehrt das Gewicht;
und demnach m&uuml;&longs;&longs;en die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">metalli&longs;chen Halb&longs;&auml;uren,</HI> als
zu&longs;ammenge&longs;etzte K&ouml;rper, und die Metalle &longs;elb&longs;t, als Be&longs;tandtheile
davon, betrachtet werden.</P><P TEIFORM="p">Auch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> i&longs;t zu&longs;ammenge&longs;etzt; denn man kann
es durch Kohlen und Ei&longs;en mittel&longs;t des Feuers in Be&longs;tandtheile
zerlegen, und aus den&longs;elben durch Verbrennung wieder
Wa&longs;&longs;er hervorbringen. Man findet die&longs;e Be&longs;tandtheile
in Gasge&longs;talt, nemlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lebensluft</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leichtes brennbares
Gas;</HI> des letztern Ba&longs;is wird daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;toff</HI>
(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydrog&egrave;ne</HI></HI>), das Gas &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gaz hydrog&egrave;ne</HI></HI>)
genannt. Die Ba&longs;en die&longs;er Gasarten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toff</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;toff,</HI> machen die eigentlichen Be&longs;tandtheile
des Wa&longs;&longs;ers aus; und 100 Theile Wa&longs;&longs;er be&longs;tehen aus
85 Theilen Oxygen und 15 Theilen Hydrogen.<PB ID="P.5.34" N="34" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die S&auml;uren be&longs;tehen aus Verbindungen von Ba&longs;en mit
Saurr&longs;toff, &longs;o wie die Gasarten aus Verbindungen von
Ba&longs;en mit W&auml;rme&longs;toff. So &longs;ind die mei&longs;ten Sub&longs;tanzen,
die man im alten Sy&longs;tem f&uuml;r einfach an&longs;ahe, in die&longs;er neuen
Chemie zu&longs;ammenge&longs;etzt. Dagegen werden hier andere
Sub&longs;tanzen, die man &longs;on&longs;t f&uuml;r zu&longs;ammenge&longs;etzt hielt, theils
als einfache, theils als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unzerlegte K&ouml;rper</HI> betrachtet.
Die einfachen la&longs;&longs;en &longs;ich gar nicht, die unzerlegten nur durch
bekannte Mittel nicht, zerlegen.</P><P TEIFORM="p">Einfach &longs;ind Licht&longs;toff, W&auml;rme&longs;toff, Sauer&longs;toff, Wa&longs;&longs;er&longs;toff,
Stick&longs;toff, Kohlen&longs;toff, Schwefel, Phosphor, Ba&longs;is
der Koch&longs;alz&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radical muriatique</HI></HI>), Ba&longs;is der Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure
(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radical fluorique</HI></HI>), und der Borax&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radical
boracique</HI></HI>).</P><P TEIFORM="p">Zu den unzerlegten K&ouml;rpern rechnet man die beyden fixen
Laugen&longs;alze (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pota&longs;&longs;e</HI></HI> und <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Soude</HI></HI>); die Ba&longs;is des fl&uuml;chtigen
(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ammoniac</HI></HI>) i&longs;t aus Stick&longs;toff und Wa&longs;&longs;er&longs;toff zu&longs;ammenge&longs;etzt.
Ferner die Erden und die Metalle (wiewohl <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
&longs;elb&longs;t die&longs;e f&uuml;r einfach h&auml;lt), unter welchen einige, z. B.
Zinn, Ar&longs;enik, Wa&longs;&longs;erbley, Wolframmetall, mit dem Sauer&longs;toff
&longs;o ge&longs;&auml;ttiget werden k&ouml;nnen, da&szlig; &longs;ie eigne S&auml;uren bilden
(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">metaux oxyg&egrave;n&eacute;s</HI></HI>), daher man eben die&longs;es auch von
den &uuml;brigen Metallen annimmt.</P><P TEIFORM="p">Durch Zu&longs;ammen&longs;etzung der einfachen und unzerlegten
Stoffe ent&longs;tehen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etzte K&ouml;rper.</HI> Dahin geh&ouml;ren
die S&auml;uren mit zu&longs;ammenge&longs;etzten Grundlagen, wie
alle S&auml;uren und Halb&longs;&auml;uren des Pflanzen- und Thierreichs.
Sauer&longs;toff, Wa&longs;&longs;er&longs;toff und Kohlen&longs;toff &longs;ind die drey allgemeinen
Be&longs;tandtheile aller organi&longs;chen K&ouml;rper. Sie verlieren
unter gewi&longs;&longs;en Um&longs;t&auml;nden das Gleichgewicht, in dem &longs;ie
&longs;tanden, von &longs;elb&longs;t, und verbinden &longs;ich durch die ver&longs;chiedenen
Stufen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&auml;hrung</HI> zu neuen Producten, dergleichen
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alkohol,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ig,</HI> und die ver&longs;chiedenen durch F&auml;ulni&szlig;
erzeugten Gasarten &longs;ind. Die k&uuml;n&longs;tlichen Zerlegungen
organi&longs;cher K&ouml;rper liefern mancherley zu&longs;ammenge&longs;etzte Stoffe,
unter andern die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oele,</HI> wovon die riechenden mehr Wa&longs;&longs;er&longs;toff,
die fetten mehr Kohlen&longs;toff enthalten.<PB ID="P.5.35" N="35" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die durch den Sauer&longs;toff in S&auml;uren und Halb&longs;&auml;uren
verwandelten K&ouml;rper haben einen gro&szlig;en Hang, &longs;ich mit
andern K&ouml;rpern, vorz&uuml;glich mit Laugen&longs;alzen, Erden und
Metallen zu verbinden. Aus die&longs;en Verbindungen ent&longs;tehen
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittel&longs;alze.</HI> Die S&auml;uren &longs;ind, eigentlich zu reden,
nicht Salze, &longs;ondern &longs;alzmachende Sub&longs;tanzen, und die
K&ouml;rper, mit denen &longs;ie &longs;ich verbinden, werden als die Grundlagen
der Mittel&longs;alze ange&longs;ehen. Aus 48 S&auml;uren und 27
Grundlagen (nemlich 3 Laugen&longs;alzen, 6 Erden und 18 Metallen),
die wir kennen, la&longs;&longs;en &longs;ich 1296 Mittel&longs;alze zu&longs;ammen&longs;etzen.
Eigne willk&uuml;hrliche Namen f&uuml;r jedes insbe&longs;ondere,
nach Art der alten Chemi&longs;ten, w&uuml;rden das Ged&auml;chtni&szlig;
&uuml;berladen, und Verwirrung in die Wi&longs;&longs;en&longs;chaft bringen,
woraus die Nothwendigkeit einer neuen regelm&auml;&szlig;igen Nomenclatur
erhellet.</P><P TEIFORM="p">Die Verbindungen der S&auml;uren in <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">ique</HI></HI> (die mit Sauer&longs;toff
ge&longs;&auml;ttigt &longs;ind) werden durch die Endung in <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">ate,</HI></HI> hingegen
die von S&auml;uren in <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">eux</HI></HI> (die nicht ge&longs;&auml;ttigt &longs;ind) durch
Endung in <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">ite</HI></HI> unter&longs;chieden. So wird der Name der S&auml;ure
flectirt, und der Name der Grundlage beygef&uuml;gt. Nach
der alten Sprache z. B. gab die Vitriol&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">acide &longs;ulfurique</HI></HI>)
mit dem Gew&auml;chslaugen&longs;alze (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pota&longs;&longs;e</HI></HI>) den vitrioli&longs;irten
Wein&longs;tein, welcher hier <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate de Pota&longs;&longs;e</HI></HI> hei&szlig;t.
Die Wein&longs;tein&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">acide tartareux</HI></HI>) mit eben dem Laugen&longs;alze
gab den tartari&longs;irten Wein&longs;tein; die&longs;er hei&szlig;t nun
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tartrite de Pota&longs;&longs;e.</HI></HI> So der gemeine Salpeter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrate de
Pota&longs;&longs;e,</HI> der w&uuml;rflichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrate de Soude,</HI> das K&uuml;chen&longs;alz
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate de Soude,</HI> Glaubers Wunder&longs;alz, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate de Soude,</HI>
der Salmiak <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate d'Ammoniaque</HI> u. &longs;. w. Verbindungen
einfacher nicht ge&longs;&auml;uerter Stoffe, z. B. des Schwefels,
Phosphors, der Kohle, mit andern Grundlagen, erhalten
Namen in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">ure, Sulphure, Pho&longs;phure, Carbure</HI> (Sulphuretum,
Pho&longs;phoretum, Carburas),</HI> z. B. <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Suifure de pota&longs;&longs;e,</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chwefelte Pota&longs;che</HI> (Schwefelleber), <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbure de fer,</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gekohltes Ei&longs;en,</HI> u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Schon die&longs;er fl&uuml;chtig entworfene Abri&szlig; wird zeigen,
durch welche Hauptbegriffe &longs;ich die&longs;e neuere Chemie von der
&auml;ltern vorz&uuml;glich unter&longs;cheidet. Die Haupt&longs;ache k&ouml;mmt nicht<PB ID="P.5.36" N="36" TEIFORM="pb"/>
&longs;owohl auf L&auml;ugnung des Brenn&longs;toffs, Annahme der Wa&longs;&longs;erzerlegung,
u. dgl. einzelne S&auml;tze, als vielmehr auf eine
ganz neue und umgekehrte Anordnung in Zu&longs;ammen&longs;etzung
und Zerlegung der Stoffe an, nach welcher die zu&longs;ammenge&longs;etzten
K&ouml;rper des alten Sy&longs;tems hier als einfach, und
mehrere &longs;on&longs;t einfach angenommene hier als zu&longs;ammenge&longs;etzt
betrachtet werden. Dadurch wird das Zerlegung, was man
&longs;ich &longs;on&longs;t als Zu&longs;ammen&longs;etzung dachte; und umgekehrt findet
man da Vermehrung oder Hinzukommen eines neuen Stoffs,
wo im alten Sy&longs;tem die Idee von Verminderung oder Entfernung
eines Be&longs;tandtheils herr&longs;chte. Die&longs;e Vertau&longs;chung
der Vor&longs;tellungsart hebt nun auf einmal eine Menge Schwierigkeiten.
Das alte Sy&longs;tem hielt Verbrennung und Verkalkung
f&uuml;r Verlu&longs;t des Phlogi&longs;tons, und dennoch &longs;ahe man
bey die&longs;em Verlu&longs;te den R&uuml;ck&longs;tand am Gewichte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zunehmen.</HI>
Dies zu erkl&auml;ren, er&longs;ann man allerley; im Grunde mu&szlig;te
&longs;ich doch Jeder &longs;elb&longs;t ge&longs;tehen, da&szlig; es nichts, als K&uuml;n&longs;teley
und Flickwerk, war. Der Antiphlogi&longs;tiker denkt &longs;ich beym
Verbrennen und Verkalken ein Hinzukommen des Sauer&longs;toffs;
hier i&longs;t die Gewichtszunahme nat&uuml;rlich, und es wird
durch Rechnung belegt, da&szlig; &longs;ie genau &longs;o viel betrage, als
der hinzugekommene Sauer&longs;toff &longs;elb&longs;t wog. Noch mehr, der
R&uuml;ck&longs;tand i&longs;t wirklich &longs;auer. Ferner ge&longs;chah nach dem alten
Sy&longs;tem die Phlogi&longs;ti&longs;irung der Luft durch Hinzukommen des
Phlogi&longs;tons; dennoch &longs;ahe man die Luft dabey an Gewicht
und Volumen zugleich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abnehmen.</HI> Wie viel nat&uuml;rlicher
i&longs;t nicht die Vor&longs;tellung der neuern Chemie, die das ganze
Ph&auml;nomen als Zer&longs;etzung des Sauer&longs;toffgas, und Entziehung
des Oxygens betrachtet, wobey der unzer&longs;etzte Theil,
das Stickgas, nicht er&longs;t erzeugt wird, &longs;ondern blos ausge&longs;chieden
zur&uuml;ckbleibt; der W&auml;rme&longs;toff, der hiebey frey wird,
erkl&auml;rt ganz unge&longs;ucht die Erhitzung, die &longs;olche Proce&longs;&longs;e begleitet.
Eben &longs;o i&longs;t es mit mehrern, ja, ich &longs;age nicht zu
viel, mit den mei&longs;ten Erkl&auml;rungen.</P><P TEIFORM="p">Damit will ich jedoch keinesweges behaupten, da&szlig; die&longs;e
bequemen Vor&longs;tellungen, die&longs;e leichten Erkl&auml;rungen in der
That die wahren &longs;ind, und den wirklichen Gang der Natur
ausdr&uuml;cken. Das ganze Geb&auml;ude i&longs;t und bleibt vielmehr hypotheti&longs;ch,<PB ID="P.5.37" N="37" TEIFORM="pb"/>
und je mehr es durch &longs;ein gef&auml;lliges An&longs;ehen
blendet, de&longs;to vor&longs;ichtiger wird man &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en, um &longs;ich
nicht durch den Wahn, da&szlig; es alles erkl&auml;re, t&auml;u&longs;chen zu
la&longs;&longs;en. Die&longs;e Gefahr i&longs;t in der That nicht gering, und &longs;elb&longs;t
eifrige Gegner die&longs;es Sy&longs;tems haben einge&longs;tanden da&szlig; die
hinrei&szlig;ende Bered&longs;amkeit des Erfinders und der Verbreiter
de&longs;&longs;elben, die &longs;cheinbare Deutlichkeit der Lehr&longs;&auml;tze, das &longs;tets
Hinwei&longs;en auf wahre und angeblich wahre That&longs;achen, der
zum Er&longs;taunen weit getriebene und genaue Calcul, mit dem
alles belegt i&longs;t, und die bewundernsw&uuml;rdige Leichtigkeit der
Erkl&auml;rungen, Jeden &uuml;berrafche, blende, mit &longs;ich fortrei&szlig;e,
und manche durchgreifende Macht&longs;pr&uuml;che, &uuml;bereilte Folgerungen,
Cirkel im Schlie&szlig;en, willk&uuml;hrlich und nach Bed&uuml;rfni&szlig;
bald &longs;o, bald anders, gemodelte Erkl&auml;rungen u. dergl.
&uuml;ber&longs;ehen la&longs;&longs;e. (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI> &uuml;ber das antiphlogi&longs;ti&longs;che
Sy&longs;tem, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 44.).</P><P TEIFORM="p">Die Antiphlogi&longs;tiker, in deren Lehrgeb&auml;ude die Gasarten,
be&longs;onders die Lebensluft mit ihrer Ba&longs;is, dem Oxygen, eine
&longs;o gro&szlig;e Rolle &longs;pielen, hei&szlig;en daher auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;i&longs;ten, Oxygeni&longs;ten</HI>
(nach Hrn. de Luc <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neologen</HI>). Sie &longs;etzen den
Geburtstag der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie auf den 1. Augu&longs;t
1774., an welchem Tage D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> die dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft, oder ihr Sauer&longs;toffgas, entdeckte, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 371,). Es i&longs;t dort &longs;chon bemerkt, da&szlig;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Mayow</HI> bereits 1674 Ideen von einem re&longs;pirabeln Be&longs;tandtheile
der Atmo&longs;ph&auml;re verbreitet habe; man findet &uuml;berhaupt
in den Schriften die&longs;es engli&longs;chen Arztes Vor&longs;tellungen,
die den antiphlogi&longs;ti&longs;chen &longs;ehr &auml;hnlich &longs;ind (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. A.
Scherer</HI> Beweis, da&szlig; Joh. Mayow vor hundert Jahren
den Grund zur antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie und Phy&longs;iologie
gelegt hat. Wien, 1793. 8.)</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> trug die Ideen und Erkl&auml;rungen, aus welchen
die&longs;es Sy&longs;tem nach und nach erwuchs, &longs;eit dem Jahre
1777 in einzelnen Abhandlungen vor, welche unter den Schriften
der pari&longs;er Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften befindlich &longs;ind,
und wovon &longs;ich be&longs;onders eine &uuml;ber die Verbrennung auszeichnet
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. &longs;ur la combu&longs;tion en g&eacute;n&eacute;ral etc.</HI> in den<PB ID="P.5.38" N="38" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris. 1777. p. 592.</HI> deut&longs;ch in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> neu&longs;ten Entd.
in der Chemie, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 188.). Die mei&longs;ten franz&ouml;&longs;i&longs;chen
Scheidek&uuml;n&longs;tler nahmen eben die&longs;e Vor&longs;tellungen und die ihnen
gem&auml;&szlig;en Redensarten an, bis endlich die im Jahre 1782
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt</HI> &uuml;ber die Zu&longs;ammen&longs;etzung des
Wa&longs;&longs;ers gemachten Entdeckungen durch den D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blagden</HI>
nach Frankreich &uuml;berbracht wurden. Die&longs;e veranla&szlig;ten Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> in Ge&longs;ell&longs;chaft mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place, Meusnier</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monge</HI> zu den merkw&uuml;rdigen Ver&longs;uchen, welche im Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 648.) angef&uuml;hrt werden. Die&longs;e Ver&longs;uche
veranla&szlig;ten die Einf&uuml;hrung der Idee vom Wa&longs;&longs;er&longs;toff,
ver&longs;chaften eine Menge neuer Erkl&auml;rungen, und halfen dadurch
neb&longs;t den &uuml;ber die latente W&auml;rme ange&longs;tellten (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rmeme&longs;&longs;er,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 597.) die L&uuml;cken des Geb&auml;udes ausf&uuml;llen,
und die dazu geh&ouml;rigen Rechnungen begr&uuml;nden. So
&longs;ahe &longs;ich der Urheber de&longs;&longs;elben im Stande, es v&ouml;llig aufzuf&uuml;hren,
und im Jahre 1789 den Abri&szlig; davon zu geben, welchen
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt</HI> in un&longs;ere Sprache &uuml;bergetragen hat
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; elementaire de chimie, pre&longs;ent&eacute;e dans un ordre
nouveau et d'apr&egrave;s les d&eacute;couvertes modernes, par M <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier,</HI>
&agrave; Paris 1789. II. Vol. 8.</HI> Des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> Sy&longs;tem
der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie; a. d. Frz. v. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. F.
Hermb&longs;t&auml;dt,</HI> Berlin und Stettin, 1792. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II</HI> B&auml;nde, gr. 8.).
Einen Auszug davon mit Beurtheilungen haben wir von Hrn.
Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Link</HI> erhalten (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;iers</HI> phy&longs;. chemi&longs;che Schriften,
5ter Band. Greifswalde, 1794. 8. S. 154&mdash;288.).</P><P TEIFORM="p">Ausf&uuml;hrlicher i&longs;t es von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fourcroy</HI> in der neu&longs;ten Ausgabe
&longs;einer Anfangsgr&uuml;nde darge&longs;tellt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elemens d'hi&longs;toire
naturelle et de Chemie par M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Fourcroy.</HI> &agrave; Paris, 1791.
Vol. I&mdash;V. 8.</HI> Die Ueber&longs;etzung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Philipp Loos</HI> mit
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiegleb</HI> Anm. Erfurt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. gr. 8. i&longs;t nach der dritten
Ausgabe von 1786.) Unter den Deut&longs;chen haben es zuer&longs;t
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schurer</HI> in einer &longs;ehr wohl ge&longs;chriebenen Di&longs;&longs;ertation
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Synthe&longs;is Oxygenii experimentis confirmata. Edidit
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Fr. Lud. Schurer.</HI> Argentor. 1789. 4.)</HI> und nachher mit
lehrreicher K&uuml;rze und mu&longs;terhaftem Vortrage Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie von
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chri&longs;toph Girtanner.</HI> Berlin, 1792. gr. 8.)</HI> bekannt gemacht.<PB ID="P.5.39" N="39" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die damit verbundene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nomenclatur</HI> er&longs;chien &longs;chon
1787, zugleich mit einer neuen Bezeichnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Methode de
nomenclature chimique propo&longs;&eacute;e par MM. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Morveau, Lavoi&longs;ier,
Berthollet</HI> et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Fourcroy;</HI> on y a joint un nouveau
&longs;y&longs;teme des caracteres chimiques etc. par MM. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ha&longs;&longs;enfratz</HI>
et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Adet.</HI> &agrave; Paris, 1787.).</HI> Zu den Schriften, welche hier&uuml;ber
beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 443. in der Anm.
angef&uuml;hrt werden, &longs;ind noch folgende hinzuzu&longs;etzen, Der
Uebertragung die&longs;er Nomenclatur in un&longs;ere Sprache haben
&longs;ich au&szlig;er Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt</HI> (in der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ueber&longs;.</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; elem.),</HI> die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Neue chemi&longs;che Nomenclatur
f&uuml;r die deut&longs;che Sprache, von <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chr. Girtanner.</HI>
Berlin, 1791. 8.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scherer</HI> (Ver&longs;uch einer neuen Nomenclatur
f&uuml;r deut&longs;che Chymi&longs;ten v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. A. Scherer.</HI> Wien,
1792. 8.), freylich jeder auf eigne Art, unterzogen. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Meidinger</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Methode der chemi&longs;chen Nomenclatur
f&uuml;r das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem von Hrn. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Morveau</HI> etc.
a. d. Frz. Wien, 1793. 8.)</HI> i&longs;t gr&ouml;&szlig;tentheils Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI>
gefolgt. Die Namen aus mehrern Sprachen findet man
bey&longs;ammen in einer kleinen Ueber&longs;icht (Ver&longs;uch einer franz&ouml;&longs;i&longs;ch-lateini&longs;ch-itali&auml;ni&longs;ch-teut&longs;chen
Nomenclatur der neuen
Chemie. Leipz. 1792. kl. 8.) und alphabeti&longs;ch in Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Remmlers</HI>
Handlexicon (Neues chemi&longs;ches W&ouml;rterubch oder Handlexicon
der in neuern Zeiten entworfenen frz. lat. ital. deut&longs;chen
chemi&longs;chen Nomenklatur. Erfurt, 1793. 8.) auch tabellari&longs;ch
auf einem Bogen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Remmlers</HI> tabellari&longs;cher Ver&longs;uch
einer fr. deut&longs;chen Nomenklatur der neuern Chemie. Leipz.
1793. gr. Fol.). Eine &longs;y&longs;temati&longs;ch geordnete Vergleichung
der &auml;ltern und neuern Namen hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Eimbke</HI> gegeben
(Ver&longs;uch einer &longs;y&longs;temati&longs;chen Nomenklatur f&uuml;r die phlogi&longs;ti&longs;che
und antiphlogi&longs;ti&longs;che Chemie, v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge. Eimbke.</HI> Halle,
1793. 8.).</P><P TEIFORM="p">Das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem hat Gegner von An&longs;ehen
gefunden, unter denen Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> einer der wichtig&longs;ten i&longs;t.
Ein Brief von ihm an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie</HI> (in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de
phy&longs;. 1791. To. XXXVIII. p. 378.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ.
d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 105.) und ein anderer an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fourcroy</HI>
&uuml;ber die moderne Chymie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ibid. p. 400.</HI> und bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> ebend.<PB ID="P.5.40" N="40" TEIFORM="pb"/>
S. 134.) enthalten bittere Kritiken &uuml;ber die Logik der Neologen,
welche zum Bewei&longs;e der Wa&longs;&longs;ererzeugung &longs;ich auf Facta
berufe, in die man das zu bewei&longs;ende durch Erkl&auml;rungen er&longs;t
hineingelegt habe. Keine T&auml;u&longs;chung &longs;ey gef&auml;hrlicher, als
wenn man Hypothe&longs;en in das Gewand einer &longs;impeln Dar&longs;tellung
von That&longs;achen einkleide, und die wahren Facta in Hypothe&longs;en
umwandle. Man gebrauche die Nomenclatur als
In&longs;trument, um die neue Lehre auszubreiten, und &uuml;ber
Worten und Formeln die Sachen &longs;elb&longs;t verge&longs;&longs;en zu machen.</P><P TEIFORM="p">Der Fehler des Sy&longs;tems, &longs;agt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> &longs;ey, da&szlig; es
blo&szlig;e Ge&longs;etze als phy&longs;i&longs;che Ur&longs;achen vortrage. Folgende vier
S&auml;tze w&uuml;rden als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">That&longs;achen</HI> angegeben. 1) Die Ba&longs;is
der Lebensluft &longs;ey das Princip aller S&auml;uren. Dies &longs;ey doch
nur durch Analogie aus Verbrennung des Schwefels und
Pho&longs;phors ge&longs;chlo&longs;&longs;en. 2) Das Wa&longs;&longs;er &longs;ey aus den Ba&longs;en
der Lebens-und brennbaren Luft zu&longs;ammenge&longs;etzt. Das Factum
&longs;ey aber nur, da&szlig; durch Verbrennung beyder Luftarten Wa&longs;&longs;er
erhalten werde. 3) Die Ba&longs;is der brennbaren Luft &longs;ey ein
Ingrediens des Wa&longs;&longs;ers, welches nur Folgerung aus vorigem
Satze &longs;ey. 4) Die reine Kohle &longs;ey einfach, und eine
&longs;&auml;uref&auml;hige Ba&longs;is. Dies &longs;ey doch davon hergeleitet, da&szlig;
beym Verbrennen der Kohle in Lebensluft eine eigne Luftart
erzeugt werde, die man hier <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acide carbonique</HI></HI> nenne. So
&longs;ey das, was die Grundlage der ganzen Lehre ausmache, nicht
auf die That&longs;achen &longs;elb&longs;t, &longs;ondern er&longs;t auf S&auml;tze gegr&uuml;ndet,
die man aus ihnen herzuleiten glaube. Alles drehe &longs;ich um
die Zu&longs;ammen&longs;etzung des Wa&longs;&longs;ers, aus der man die Meteorologie
erkl&auml;ren wolle, ohne die Natur in den obern Luft&longs;chichten
&longs;tudirt zu haben. Man nehme brennbare Luft in
h&ouml;hern Gegenden an, ohne &longs;ich um die Folgen zu bek&uuml;mmern,
die ihre Gegenwart da&longs;elb&longs;t haben m&uuml;&szlig;te (der er&longs;te Blitz oder
ein Feuer auf einem hohen Berge w&uuml;rde die Atmo&longs;ph&auml;re entz&uuml;nden),
man erkl&auml;re die Natur, ohne &longs;ie zu beobachten, f&uuml;lle
die Sprache mit Worten an, die &longs;ich auf Hypothe&longs;en bez&ouml;gen,
und bereite den Nachkommen eine Verwirrung, welche
&longs;ogar ab&longs;chrecken werde, die jetziger Zeit entdeckten That&longs;achen
zu &longs;tudiren. Werde man &longs;ich ern&longs;tlich mit der Meteorologie
be&longs;ch&auml;ftigen, &longs;o werde die Hypothe&longs;e von Zer&longs;etzung und Zu&longs;ammen&longs;etzung<PB ID="P.5.41" N="41" TEIFORM="pb"/>
des Wa&longs;&longs;ers, und damit auch die von Oxygen
und Hydrogen verla&longs;&longs;en werden. Der Brief an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fourcroy</HI>
enth&auml;lt noch &longs;trengern Tadel, und behauptet, da es unm&ouml;glich
&longs;ey, den Regen aus der Feuchtigkeit der Luft zu erkl&auml;ren,
&longs;o m&uuml;&longs;&longs;e das Wa&longs;&longs;er von einer Zer&longs;etzung der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft herr&uuml;hren, und mithin eine Ba&longs;is der&longs;elben ausmachen.</P><P TEIFORM="p">Auch die Engl&auml;nder, insbe&longs;ondere D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley, Kirwan,
Black,</HI> &longs;etzten den Erkl&auml;rungen der Antiphlogi&longs;tiker
wichtige Zweifel entgegen, welche vornehmlich die Natur
des Schwefels, der Kohle, der Metallkalke und des Wa&longs;&longs;ers
betrafen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> vertheidigte die Pr&auml;exi&longs;tenz der S&auml;ure im
Schwefel und der Kohle: man findet &longs;eine Einw&uuml;rfe bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI>
(Kap. 17 und 20.), in der K&uuml;rze zu&longs;ammenge&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Von den deut&longs;chen Chemi&longs;ten ward die neue Lehre mit
K&auml;lte, und &longs;elb&longs;t mit Gering&longs;ch&auml;tzung aufgenommen; zum
Theil vielleicht, wie Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> vermuthet, wegen
des Charakters der Nation, von der &longs;ie herkam, und wegen
des kleinlichen Triumphs, den man &longs;ich &uuml;ber das alte Sy&longs;tem
erlaubte. Madame <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier,</HI> als Prie&longs;terin gekleidet,
verbrannte Stahls <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> in einer feyerlichen Ver&longs;ammlung.
W&auml;re <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> f&auml;hig gewe&longs;en, &longs;o kindi&longs;ch
&uuml;ber die Carte&longs;iani&longs;chen Wirbel zu triumphiren, &longs;o w&auml;re er
&longs;chwerlich der Mann gewe&longs;en, der die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principia</HI> &longs;chreiben
konnte. Hiezu kam die gewalt&longs;ame Um&auml;nderung der chemi&longs;chen
Sprache; eine Revolution, die nothwendig Unwillen
erregen mu&szlig;te, da &longs;ie gro&szlig;entheils auf blo&szlig;e Hypothe&longs;en gegr&uuml;ndet
war.</P><P TEIFORM="p">Mehrere Chemiker vom er&longs;ten Range be&longs;tritten die antiphlogi&longs;ti&longs;che
Theorie von ver&longs;chiedenen Seiten, vornehmlich
aber durch L&auml;ugnung einiger der vorz&uuml;glich&longs;ten That&longs;achen,
die ihr zum Grunde gelegt waren. Man &longs;etzte den&longs;elben
eigne Ver&longs;uche entgegen, wovon die Re&longs;ultate ganz anders
auszufallen &longs;chienen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> der &longs;chon vorher in
einer eignen Di&longs;&longs;ertation <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De gene&longs;i a&euml;ris fixi et phlogi&longs;ticati.
Halae, 1786. 4.)</HI> von der Ent&longs;tehung der Luft&longs;&auml;ure
und der Stickluft ganz andere Erkl&auml;rungen gegeben, und
die&longs;elben mit Ver&longs;uchen be&longs;t&auml;rkt hatte, trug eine zahlreiche
Menge von Zweifeln und Gegengr&uuml;nden &longs;owohl in &longs;einem<PB ID="P.5.42" N="42" TEIFORM="pb"/>
Handbuche der Chemie (Halle, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 1787&mdash;1789. gr. 8.),
als auch in einer eignen &longs;charfen Pr&uuml;fung der Theorien von
Feuer, W&auml;rme, Brenn&longs;toff und Luft vor, die er zugleich
mit einem kurzen Abri&szlig; der neuen Lehre begleitete (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 295 u. f.). Mit ihm vereinigten
&longs;ich Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI> u. a. und die Phy&longs;iker,
welche nicht gerade Chemiker von Profe&longs;&longs;ion &longs;ind, wurden
&longs;chon durch das An&longs;ehen &longs;olcher M&auml;nner zur&uuml;ckgehalten, die
&longs;ich eben &longs;owohl, als die franz&ouml;&longs;i&longs;chen Chemi&longs;ten, auf eigne
Erfahrungen beriefen. Die Abneigung gieng &longs;o weit, da&szlig;
die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> in den Vorreden
der Schriften, wodurch &longs;ie die&longs;e Lehre auf deut&longs;chen Boden
verpflanzten, eigne Ent&longs;chuldigungen eines &longs;o gewagten
Schrittes n&ouml;thig fanden.</P><P TEIFORM="p">Es geh&ouml;rt hieher nicht, die Zweifel gegen das neue Sy&longs;tem
voll&longs;t&auml;ndig zu&longs;ammenzu&longs;tellen, und ich hebe daher nur
einiges aus, was mich in die&longs;er kurzen Ge&longs;chichte der Sache
zum Ende f&uuml;hret. Die&longs;es betrift die Schick&longs;ale einer theoreti&longs;chen
Erkl&auml;rung, und den Erfolg der Ver&longs;uche &uuml;ber zwey
der vornehm&longs;ten That&longs;achen.</P><P TEIFORM="p">Die Leichtigkeit, womit das neue Sy&longs;tem die Gewichtszunahme
verbrannter und verkalkter Sub&longs;tanzen durch das
Hinzukommen eines neuen w&auml;gbaren Stoffs erkl&auml;rt, &longs;ticht
&longs;ehr lebhaft gegen die Schwierigkeiten ab, die die Stahli&longs;che
Lehre vom Phlogi&longs;ton &uuml;ber die&longs;en Punkt zur&uuml;ckl&auml;&szlig;t. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> glaubte die letztere nicht nur zu retten, &longs;ondern ihr &longs;ogar
einen vollkommenen Sieg zu ver&longs;chaffen, wenn er dem
W&auml;rme&longs;toffe und Phlogi&longs;ton <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute Leichtigkeit,</HI> oder
was eben &longs;o viel i&longs;t, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negative Schwere</HI> beylegte.
Die mathemati&longs;chen Phy&longs;iker bemerkten bald, da&szlig; dies keine
gute Vertheidigung der Sache &longs;ey (Man. &longs;. im W&ouml;rterbuche
den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verkalkung,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 462. und die &uuml;brigen
dort angezogenen Stellen). Der w&uuml;rdige, die Wahrheit
&uuml;ber alles werth&longs;ch&auml;tzende, Chemiker nahm auch in der That,
haupt&longs;&auml;chlich durch Hrn. Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayers</HI> Gr&uuml;nde bewogen,
die&longs;e Erkl&auml;rung wiederum zur&uuml;ck, aber nur &mdash; um &longs;ie mit
einer andern, vielleicht noch &longs;chwierigern, zu vertau&longs;chen,
die er in &longs;einem &longs;on&longs;t vortreflichen Grundri&longs;&longs;e der Naturlehre<PB ID="P.5.43" N="43" TEIFORM="pb"/>
(Halle, 1793. 8.) aufge&longs;tellt, und mit dem ganzen Plane
&longs;eines Vortrags der Phy&longs;ik verwebt hat. Er legte nemlich
nunmehr dem W&auml;rme&longs;toff und Phlogi&longs;ton eine ur&longs;pr&uuml;ngliche
Expan&longs;ivkraft bey, welche das Verm&ouml;gen habe, bey Verbindung
die&longs;er Stoffe mit andern K&ouml;rpern, die Schwerkraft
in den Be&longs;tandtheilen der letztern aufzuheben oder ruhend zu
machen. Weil aber doch nach die&longs;er Erkl&auml;rung die mit Phlogi&longs;ton
verbundenen K&ouml;rper nicht lang&longs;amer fallen, ob &longs;ie
gleich bey vermehrter Ma&longs;&longs;e weniger wiegen, &longs;o n&ouml;thigt ihn
die&longs;es, f&uuml;r die Theile, deren Schwerkraft aufgehoben i&longs;t,
andere Ge&longs;etze der Bewegung, als f&uuml;r die noch &longs;chwerbleibenden
anzunehmen. Er nennt daher jene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;ge,</HI> die&longs;e
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehende Ma&longs;&longs;en,</HI> und behauptet, tr&auml;ge Ma&longs;&longs;e habe
gar keinen Einflu&szlig; auf die Be&longs;chleunigung &mdash; ein Satz,
der mit allem dem, was wir von Bewegung wi&longs;&longs;en, im
Wider&longs;pruche &longs;teht, und in die Begriffe von Tr&auml;gheit, Wider&longs;tand
und be&longs;chleunigender Kraft eine alles verwirrende
Dunkelheit bringt. Kein Kenner der h&ouml;hern Mechanik wird
die&longs;er Erkl&auml;rung Beyfall geben, und ihr verdien&longs;tvoller Urheber
wird &longs;ich vielleicht noch &longs;elb&longs;t &uuml;berzeugen, da&szlig; durch
&longs;olche Vertheidigungen des Phlogi&longs;tons die Lehre der Gegner,
wenig&longs;tens in den Augen der mathemati&longs;chen Phy&longs;iker, weit
mehr gewinnen, als verlieren mu&szlig;te.</P><P TEIFORM="p">Unter den That&longs;achen, die man den Antiphlogi&longs;tikern
entgegen&longs;etzte, war eine der vornehm&longs;ten, da&szlig; der f&uuml;r &longs;ich
bereitete Queck&longs;ilberkalk <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(mercurius praecipitatus per &longs;e),</HI>
wenn er vorher von aller aus der Luft etwa angezognen
Feuchtigkeit durch die Gl&uuml;hhitze befreyt worden &longs;ey, bey &longs;einer
Reduction keine dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft gebe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley,
Scheele, Bayen</HI> u. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> hatten behauptet, dergleichen
Luft daraus erhalten zu haben, und der Letztere &longs;ahe die&longs;es
als eine Haupt&longs;t&uuml;tze &longs;eines Sy&longs;tems, und als einen Hauptgrund
gegen das Phlogi&longs;ton an. Denn da die&longs;e Reduction
ohne allen Zu&longs;atz von brennlichen Dingen ge&longs;chieht, &longs;o ward
es, wenn &longs;ich Lebensluft dabey entwickelte, &longs;ehr wahr&longs;cheinlich,
da&szlig; Reduction &uuml;berhaupt nicht Verbindung mit Phlogi&longs;ton,
&longs;ondern Ab&longs;onderung der Ba&longs;is der Lebensluft (des
Oxygens) &longs;ey, und umgekehrt die Verkalkung nicht in Entziehung<PB ID="P.5.44" N="44" TEIFORM="pb"/>
des Brenn&longs;toffs, &longs;ondern in Verbindung mit Sauer&longs;toff
be&longs;tehe. Hiebey kam es nun ganz auf das Factum an,
ob man Lebensluft erhalte, oder nicht. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Journal
der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 480.) ver&longs;icherte, nur der auf na&longs;&longs;em
Wege mit Salpeter&longs;&auml;ure bereitete rothe Queck&longs;ilberkalk,
oder der an der Luft feucht gewordene, gebe Lebensluft, nie
aber der im Feuer in offnen Gef&auml;&szlig;en er&longs;t bis zum Gl&uuml;hen
erhitzte, welcher Behauptung auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI> (ebenda&longs;.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 46.) beytrat, und wiederholt ver&longs;icherte,
da&szlig; er nicht ein Bl&auml;schen Luft aus dem letztern erhalten k&ouml;nne
(eb. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 33.), &longs;elb&longs;t bey einem am 7 Jun. 1792 mit
500 Gran ange&longs;tellten Ver&longs;uche (eb. S. 212.). Auch Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tromsdorf</HI> in Erfurt (eb. S. 214.) behauptete aus eignen
Ver&longs;uchen, da&szlig; fri&longs;chbereitete Metallkalke weder Luft noch
Wa&longs;&longs;er g&auml;ben, &longs;olches aber beym Erkalten &longs;tark anz&ouml;gen.
Dagegen wurden am 16. Sept. 1792. zu Berlin von Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pe&longs;chier</HI> aus Genf unter den Augen der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt,
Kar&longs;ten</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klaproth</HI> Ver&longs;uche mit einem vom
Letztern theils aus London erhaltenen, theils &longs;elb&longs;t bereiteten
Queck&longs;ilberkalke ange&longs;tellt, wobey man aus einer halben Unze
44 Cubikzoll &longs;ehr reines Sauer&longs;toffgas erhielt (&longs;. Intelligenzblatt
d. A. L. Z. 1792. Num. 124. und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Journal der
Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 420.).</P><P TEIFORM="p">Der Streit ward nun lebhaft, und es &longs;tanden Ver&longs;uche
gegen Ver&longs;uche. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> behandelte den &longs;chwarzen
Queck&longs;ilberkalk <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Aethiops mercurii per &longs;e)</HI> mit gleichem Erfolge,
ohne Luft zu erhalten (Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S.
444.). Auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tromsdorf</HI> wiederholten
ihre Ver&longs;uche, der Letztere in Gegenwart der Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hecker</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meier</HI> (eb. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 37.). Mit welcher
unpartheyi&longs;chen Wahrheitsliebe die&longs;e Unter&longs;uchung betrieben
worden, zeigt unter andern das freye Ge&longs;t&auml;ndni&szlig; von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI>
(eb. S. 148.), da&szlig; er wirklich reine Luft erhalten
habe, wiewohl er (S. 149.) gleich nachher entdeckte, es &longs;ey
Wa&longs;&longs;er in der Retorte gewe&longs;en. Endlich wurde im Jahre
1793 der Streit durch die berliner, im Intelligenzblatte der
Allg. Litteraturzeitung bekannt gemachten, Ver&longs;uche ent&longs;chieden,
welche mit vem von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI> &longs;elb&longs;t dazu<PB ID="P.5.45" N="45" TEIFORM="pb"/>
&uuml;ber&longs;chickten Queck&longs;ilberkalke unter Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dts</HI> Veran&longs;taltung
vor dreyzehn Augenzeugen ange&longs;tellt waren, und
es zum Vortheil des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems au&szlig;er allen
Zweifel &longs;etzten, da&szlig; durch die Reduction des f&uuml;r &longs;ich bereiteten
Queck&longs;ilberkalks wirklich Lebensluft erhalten werde.</P><P TEIFORM="p">Ein anderes Factum, das man den Antiphlogi&longs;tikern
abl&auml;ugnete, war die g&auml;nzliche Ver&longs;chwindung der Lebensluft
beym Verbrennen des Phosphorus. Nach dem alten Sy&longs;tem
kann die&longs;e nicht &longs;tatt finden, weil das entweichende Phlogi&longs;ton
des verbrennenden K&ouml;rpers &longs;ich mit einem Theile der
Luft verbinden, damit Stickluft bilden, und in die&longs;er Form
unter der Glocke zur&uuml;ckbleiben mu&szlig;. Die franz&ouml;&longs;i&longs;chen Chemi&longs;ten
hingegen behaupteten es als That&longs;ache, da&szlig; die reine
Luft ganz ver&longs;chwinde, wenn Phosphor genug verbrannt &longs;ey,
und bewie&longs;en daraus, da&szlig; die Stickluft, wenn dergleichen
zur&uuml;ckbleibe, &longs;chon vorher mit der reinen vermi&longs;cht gewe&longs;en
&longs;ey, und nicht er&longs;t beym Ver&longs;uche durch ein vermeintes Phlogi&longs;ton
k&ouml;nne gebildet werden. Nachdem man die Richtigkeit
des Factums lange gel&auml;ugnet hatte, gelang es endlich
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> in Jena, die&longs;en &longs;ch&ouml;nen Ver&longs;uch zu Stande
zu bringen, der wenig&longs;tens in die&longs;em Punkte f&uuml;r die neue
Chemie unwider&longs;prechlich ent&longs;cheidet, die Pr&auml;exi&longs;tenz des
Stickgas au&szlig;er Zweifel &longs;etzt, und die Idee von Phlogi&longs;ti&longs;irung
der Luft durchs Verbrennen g&auml;nzlich vernichtet. Die
Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tromsdorf</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> wiederholten den Ver&longs;uch,
und da auch noch andere von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Mons</HI> in Br&uuml;&longs;&longs;el
ange&longs;tellte hinzukamen, wodurch mehrere St&uuml;tzen des bisherigen
phlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems er&longs;ch&uuml;ttert wurden, &longs;o trat endlich
auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;elb&longs;t zur&uuml;ck, und bekannte (Journal
der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 14.), da&szlig; er nunmehr von der
Wahrheit mehrerer antiphlogi&longs;ti&longs;cher Lehr&longs;&auml;tze aufs evidente&longs;te
&uuml;berzeugt &longs;ey, und das bisherige Sy&longs;tem verla&longs;&longs;e, ob er
gleich noch immer einen &longs;ogenannten Brenn&longs;toff annimmt,
um mittel&longs;t de&longs;&longs;elben, nach dem Bey&longs;piele der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richter,</HI> die L&uuml;cken der neuen Theorie auszuf&uuml;llen.</P><P TEIFORM="p">Herr Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> nennt in der le&longs;ensw&uuml;rdigen
Vorrede, womit er die &longs;ech&longs;te Auflage von Erxlebens Naturlehre
(G&ouml;ttingen, 1794.) begleitet hat, die&longs;en Sieg der<PB ID="P.5.46" N="46" TEIFORM="pb"/>
neuen Theorie &uuml;ber den anhaltenden Wider&longs;tand der deut&longs;chen
Chemiker, ehrenvoll f&uuml;r beyde Theile; f&uuml;r die Antiphlogi&longs;tiker,
weil &longs;ie den Beyfall erzwingen konnten, f&uuml;r
die Deut&longs;chen, weil es der Charakter des ge&longs;etzten Mannes
erfordert, mit &longs;einem Beyfalle nicht leicht&longs;innig umzugehen.
Er ge&longs;teht &uuml;brigens mit Vergn&uuml;gen, da&szlig; die&longs;e Revolution
in der Chemie in ihrer Art ein Mei&longs;ter&longs;t&uuml;ck &longs;ey, und hoffentlich
werden mit die&longs;em Urtheile die mei&longs;ten Phy&longs;iker einver&longs;tanden
&longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen i&longs;t die&longs;er Beyfall nichts weniger, als unbedingt,
und die Lob&longs;pr&uuml;che, die man dem neuen Sy&longs;tem ertheilt,
haben nicht die Meinung, da&longs;&longs;elbe f&uuml;r ausgemachte
Wahrheit auszugeben. Vor&longs;ichtige Naturfor&longs;cher werden
es immer nur als Vor&longs;tellungsart, und &longs;elb&longs;t die&longs;es blos f&uuml;r
einzelne Theile der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft, empfehlen. So verf&auml;hrt
auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI> der &uuml;berall, wo es den Zu&longs;ammenhang
der Naturbegebenheiten im Gro&szlig;en betrift, die Vor&longs;tellungen
des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> weit angeme&longs;&longs;ener, als die Erkl&auml;rungen
der Antphlogi&longs;tiker, findet. Ich werde einige
Bedenklichkeiten, die die&longs;em &longs;charf&longs;innigen Phy&longs;iker gegen
die Nonexi&longs;tenz des Brenn&longs;toffs &uuml;brig bleiben, im Zu&longs;atze
zu dem Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> anf&uuml;hren, und hier nur noch einige
&longs;einer allgemeinen Bemerkungen aus der oben gedachten
Vorrede mittheilen.</P><P TEIFORM="p">Die franz&ouml;&longs;i&longs;che Chemie, &longs;agt er, i&longs;t ein Mei&longs;ter&longs;t&uuml;ck
als i&longs;olirte Sammlung von Kenntni&longs;&longs;en, nicht aber als
Theil der ge&longs;ammten Naturlehre im Allgemeinen. Der allgemeine
Naturfor&longs;cher, der die i&longs;olirten Be&longs;ch&auml;ftigungen
einzelner Cla&longs;&longs;en vergleicht und zu&longs;ammennimt, der nach
Bacons Ausdruck die Erkl&auml;rungen nicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">in minoribus mundis,</HI>
&longs;ondern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">in maiore &longs;ive communi,</HI> &longs;ucht, m&ouml;chte doch
bey der Vereinigung des neuen Sy&longs;tems mit den Erfahrungen,
die &uuml;ber andere Cla&longs;&longs;en von Gegen&longs;t&auml;nden vorhanden
&longs;ind, noch mancherley Schwierigkeiten finden.</P><P TEIFORM="p">Die Natur z. B. bringt unl&auml;ugbar <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI> im
Gro&szlig;en hervor. Wir k&ouml;nnen &longs;ie nur im Kleinen unter&longs;uchen,
wi&longs;&longs;en al&longs;o wenig von ihr: aber es i&longs;t doch h&ouml;ch&longs;t wahr&longs;cheinlich,
da&szlig; &longs;ie in die Zu&longs;ammen&longs;etzungen der Stoffe komme,<PB ID="P.5.47" N="47" TEIFORM="pb"/>
und chemi&longs;che Verbindungen eingehe. Vielleicht geh&ouml;rt ihr
manches, was man dem Feuer, Phlogi&longs;ton oder Lichte zu&longs;chreibt.
Man zer&longs;etzt Luftarten durch Elektricit&auml;t, und
bringt andere Wirkungen durch &longs;ie hervor, die bey jedem
andern Stoffe auf die Vermuthung chemi&longs;cher Verbindungen
f&uuml;hren w&uuml;rden; nur den elektri&longs;chen Funken la&longs;&longs;en die
Antiphlogi&longs;tiker blos als mechani&longs;ches Mittel wirken. So
hat man den ber&uuml;hmten Am&longs;terdami&longs;chen Ver&longs;uch von der
Zer&longs;etzung des Wa&longs;&longs;ers durch Elektricit&auml;t als v&ouml;llig ent&longs;cheidend
f&uuml;r die neue Chemie ange&longs;ehen, ohne das erzeugte ela&longs;ti&longs;che
Fluidum geh&ouml;rig zu unter&longs;uchen, und ohne zu fragen,
ob &longs;ich nicht etwa die Elektricit&auml;t zer&longs;etzt, und ein Theil mit
dem Wa&longs;&longs;erdampfe inflammable, der andere dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft gebildet habe. Da&szlig; &longs;ich r&uuml;ckw&auml;rts beym Verbrennen
beyder Luftarten keine Elektricit&auml;t zeigt, bewei&longs;et nichts; es
kan f&uuml;r un&longs;ere In&longs;trumente zu wenig &longs;eyn, und &longs;ich nur im
Gro&szlig;en, wie beym Blitze, zeigen, der vielleicht durch pl&ouml;tzliche
Verwandlung einiger Luftarten in Wa&longs;&longs;erdun&longs;t ent&longs;teht.
Dies i&longs;t freylich nur Hypothe&longs;e, aber i&longs;t es denn von Seiten
der neuen Chemie ein Factum, da&szlig; die Elektricit&auml;t bey
die&longs;em Proce&longs;&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nichts</HI> thut? Man wird &longs;agen, das Wa&longs;&longs;er
&longs;ey ja auch auf andere Art zer&longs;etzt worden, ohne Elektricit&auml;t.
Aber, wo Kohlen und Gef&auml;&szlig;e &longs;ind, da i&longs;t auch elektri&longs;che
Materie. Es &longs;ollten al&longs;o vors er&longs;te die chemi&longs;chen
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e die&longs;er Materie n&auml;her unter&longs;ucht werden, da
man &longs;ich mit der blo&szlig;en Ver&longs;icherung, da&szlig; die&longs;elbe bey den
chemi&longs;chen Operationen &longs;o ganz leer ausgehe, unm&ouml;glich l&auml;nger
befriedigen kan.</P><P TEIFORM="p">Wenn ferner die Antiphlogi&longs;tiker gegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lucs</HI> Erkl&auml;rung
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regens</HI> und gegen die Verwandlung des Wa&longs;&longs;ers
in Luft einwenden, man d&uuml;rfe aus dem Hygrometer nicht
&longs;chlie&szlig;en, weil die Luft noch &longs;ehr viel Wa&longs;&longs;er enthalten k&ouml;nne,
das vom Hygrometer nicht angezeigt werde, &longs;o i&longs;t die&longs;es
einmal mit nichts erwie&longs;en, und dann auch ein blo&szlig;er
Wort&longs;treit. De Luc l&auml;ugnet ja auch nicht, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er
noch da &longs;ey; nur in welcher Form, ob als Dampf, oder als
Luft, das i&longs;t die Frage, welche eben ausgemacht werden &longs;oll.
W&auml;re es als Dampf da, &longs;o m&uuml;&szlig;te es wenig&longs;tens <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bey nie-</HI><PB ID="P.5.48" N="48" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">drigen Temperaturen</HI> aufs Hygrometer wirken, und
da&szlig; es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die&longs;es</HI> nicht thut, das er&longs;t i&longs;t das Factum, auf
welches de Luc &longs;eine Schl&uuml;&longs;&longs;e gr&uuml;ndet. Das Wa&longs;&longs;er &longs;oll nicht
die Form der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft annehmen k&ouml;nnen. Womit
hat man die&longs;es erwie&longs;en? Warum wird der Wa&longs;&longs;erdampf
durch ein gl&uuml;hendes irdenes Rohr gela&longs;&longs;en gr&ouml;&szlig;tentheils
zu Stickluft? Und wenn die&longs;e Stickluft, wie Einige behaupten,
luftf&ouml;rmiges Wa&longs;&longs;er i&longs;t, was wird aus der Ba&longs;is
der Salpeter&longs;&auml;ure, dem Azote? Kann das Wa&longs;&longs;er ein Be&longs;tandtheil
der brennbaren und dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft werden,
&longs;o kan das, was man beym Verbrennen die&longs;er Luftarten erh&auml;lt,
wenn &longs;ie gleich noch &longs;o trocken &longs;ind, eben &longs;owohl f&uuml;r ausge&longs;chiedenes,
als f&uuml;r er&longs;t erzeugtes Wa&longs;&longs;er gehalten werden.
Welche ungeheure Menge brennbarer Luft m&uuml;&szlig;te man im
Luftkrei&longs;e annehmen und mit dephlogi&longs;ti&longs;irter abbrennen la&longs;&longs;en,
um die Quantit&auml;t des Regens zu erkl&auml;ren? Und wenn
man einwendet, die Meteorologie &longs;ey noch viel zu unvollkommen,
um Schl&uuml;&longs;&longs;e gegen die neuere Chemie daraus zu ziehen;
&longs;oll man denn darum die Beobachtungen der Meteorologen
ver&longs;chweigen, weil die Antiphlogi&longs;tiker &longs;ie nicht erkl&auml;ren
k&ouml;nnen? Man ge&longs;tehe doch lieber offenherzig, da&szlig;
un&longs;ere ganze Naturlehre aus Bruch&longs;t&uuml;cken be&longs;teht, die der
men&longs;chliche Ver&longs;tand noch nicht zu einem einf&ouml;rmigen Ganzen
zu vereinigen wei&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Was die Nomenclatur betrift, &longs;o findet Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
die Art, gewi&longs;&longs;e Verh&auml;ltni&longs;&longs;e durch die Endung auszudr&uuml;cken,
wie <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate, Sulfite, Sulfure,</HI></HI> worinn nichts Hypotheti&longs;ches
i&longs;t, &longs;ehr nachahmungsw&uuml;rdig. Man h&auml;tte dies
noch mehr anwenden, und lieber <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plombide, Mercuride</HI></HI> &longs;agen
&longs;ollen, als <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de plomb, de Mercure,</HI></HI> welches letztere
&longs;chon die Hypothe&longs;e der S&auml;urung mit ausdr&uuml;ckt. Die
Worte &longs;ollen aber blos Zeichen, nicht Definitionen, &longs;eyn.
Die letztern &auml;ndern &longs;ich mit den Meinungen, und alsdann
verlieren &longs;olche definirende Namen ihre erkl&auml;rende Kraft;
kein Men&longs;ch denkt mehr an das, was die Erfinder darinn
&longs;uchten. Daher braucht man aber auch nicht &longs;o &auml;ng&longs;tlich mit
Ab&longs;chaffung gangbarer Worte zu &longs;eyn, wenn &longs;ie gleich den
Gegen&longs;tand unrichtig bezeichnen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metallkalke</HI> konnten immer<PB ID="P.5.49" N="49" TEIFORM="pb"/>
beybehalten werden, gewi&szlig; dachte dabey Niemand mehr
an Kalkerde. Das aber i&longs;t h&ouml;ch&longs;t tadelnsw&uuml;rdig, da&szlig; man
wieder neue Hypothe&longs;en in die&longs;e Sprache gemi&longs;cht hat, wie
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxyg&egrave;ne.</HI></HI> Die Hypothe&longs;e geh&ouml;rt in den Vortrag, der dem
Verfa&longs;&longs;er eigen bleibt, aber nicht in die Sprache, die der
ganzen Nation be&longs;timmt i&longs;t. Eine Hypothe&longs;e i&longs;t ein unma&szlig;gebliches
Gutachten; wer &longs;ie aber der Sprache aufzwingt,
der publicirt Mandate. Inzwi&longs;chen haben es die Franzo&longs;en
durchge&longs;etzt, und es i&longs;t nur Schade, da&szlig; man die&longs;en Zeitpunkt
nicht ben&uuml;tzt hat, um er&longs;t eine durchaus philo&longs;ophi&longs;che
Theorie der Nomenclaturen &uuml;berhaupt fe&longs;tzu&longs;etzen, und darnach
die neue einzurichten. Da&szlig; &uuml;brigens &longs;chlechtgew&auml;hlte
Namen &longs;o &longs;ehr eben nicht &longs;chaden, bewei&szlig;t die A&longs;tronomie,
die ihrer h&ouml;ch&longs;t abge&longs;chmackten Nomenclatur ohngeachtet eine
der vollkommen&longs;ten, &longs;icher&longs;ten und be&longs;timmte&longs;ten Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
geworden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem mag al&longs;o mit allen den
L&uuml;cken, die es noch offen l&auml;&szlig;t und allen Fehlern &longs;einer Nomenclatur
immer &longs;eine Stelle unter den Vor&longs;tellungsarten
behaupten, die man zu einer &longs;chicklichen Zu&longs;ammenordnung
und Verbindung der Erfahrungen als die vorz&uuml;glich&longs;ten
empfiehlt. Unter&longs;uchung der Natur wird dadurch allemal
bef&ouml;rdert, und das i&longs;t denn doch das Gr&ouml;&szlig;te, was der aufrichtige
Verehrer die&longs;es erhabnen Studiums w&uuml;n&longs;chen kan.
Sy&longs;teme, deren Wahr&longs;cheinlichkeit, wie die des copernikani&longs;chen,
an mathemati&longs;che Gewi&szlig;heit gr&auml;nzt, la&longs;&longs;en &longs;ich hier,
wo es auf die er&longs;ten Anf&auml;nge der K&ouml;rper ank&ouml;mmt, nicht erwarten;
un&longs;ere Erkl&auml;rungen der Natur &longs;ind und bleiben nur
Schemata, nach denen wir uns die Dinge vor&longs;tellen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Videmus
enim, omnes rationes, quibus natura explicari &longs;olet,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">modos</HI> e&longs;&longs;e tantummodo <HI REND="ital" TEIFORM="hi">imaginandi,</HI> nec ullius <HI REND="ital" TEIFORM="hi">rei naturam,</HI>
&longs;ed tantum <HI REND="ital" TEIFORM="hi">imaginationis con&longs;titutionem</HI> indicare. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Spinoza,</HI>
Opp. omn. 1677. p. 39.).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;t. Chemie. Berlin,
1792. gr. 8.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Journ. der Phy&longs;ik, an mehrern angef&uuml;hrten Stellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> Vorrede zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Anfangsgr. der Naturlehre.
Sech&longs;te Auflage. G&ouml;ttingen, 1794. 8.<PB ID="P.5.50" N="50" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Apotheo&longs;e, &longs;. Beatification" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Apotheo&longs;e, &longs;. Beatification</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 288.</P></DIV2><DIV2 N="Apparat, phy&longs;ikali&longs;cher, &longs;. Ver&longs;uch" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Apparat, phy&longs;ikali&longs;cher, &longs;. Ver&longs;uch</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 470.</P></DIV2><DIV2 N="Apparat, pnevmati&longs;ch-chymi&longs;cher, &longs;. Pnevmati&longs;ch-chymi&longs;cher Apparat" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Apparat, pnevmati&longs;ch-chymi&longs;cher, &longs;. Pnevmati&longs;ch-chymi&longs;cher
Apparat</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 522&mdash;530.</P></DIV2><DIV2 N="Ar&auml;ometer." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ar&auml;ometer.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 113&mdash;127.</HI></P><P TEIFORM="p">Auf die S. 114. erwie&longs;enen S&auml;tze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I)</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II)</HI> gr&uuml;nden &longs;ich
zwo ver&longs;chiedene Cla&longs;&longs;en von Ar&auml;ometern, deren er&longs;te man
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&auml;ometer mit Scalen</HI> die zweyte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&auml;ometer mit Gewichten</HI>
nennen kan. Es i&longs;t &longs;chon S. 115. erw&auml;hnt, da&szlig;
die letztere Cla&longs;&longs;e vorzuziehen &longs;ey; dennoch i&longs;t die er&longs;te immer
gew&ouml;hnlicher geblieben, vermuthlich, weil &longs;ie alle Rechnung
er&longs;part. Noch neuerlich hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;&longs;ch</HI> (Ver&longs;uch
einer Mathematik zum Nutzen und Vergn&uuml;gen des b&uuml;rgerlichen
Lebens. Zweyter Theil. Hamburg, 1791. 8. Hydro&longs;tatik.
S. 49. u. f.) eine verbe&longs;&longs;erte Einrichtung die&longs;er Act der
Ar&auml;ometer angegeben, und zu Be&longs;timmung der Grade auf
ihrer Scale &longs;innreiche und einfache Vor&longs;chriften ertheilt. Allein
die Schwierigkeit, dem Hal&longs;e die&longs;er Werkzeuge, wenn
&longs;ie von Glas &longs;ind, eine durchaus gleiche Dicke zu geben, die
Scale richtig und genau darauf anzubringen, und ihnen,
wenn die Grade einigerma&szlig;en gro&szlig; &longs;eyn &longs;ollen, einen hinreichenden
Umfang zu ver&longs;chaffen, wird die Ar&auml;ometer von
die&longs;er Cla&longs;&longs;e zum allgemeinen Gebrauch jederzeit unbequem
machen.</P><P TEIFORM="p">Was die Ar&auml;ometer mit Gewichten betrift, &longs;o hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">William
Nichol&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Manche&longs;ter Memoirs. Vol. II. Warrington
and London, 1787. 8maj.)</HI> unter dem Namen eines
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydrometers</HI> folgende, im We&longs;entlichen der Fahrenheiti&longs;chen
&auml;hnliche, Einrichtung be&longs;chrieben. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVIII.</HI>
Fig. 2. i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> eine R&ouml;hre von wei&szlig;em Blech, an ihren Enden
ge&longs;chlo&longs;&longs;en, und in Ge&longs;talt der Kugelab&longs;chnitte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OCP</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">TDS</HI> zugerundet. An das obere Ende i&longs;t in der Richtung
der Axe ein ganz gerader Me&longs;&longs;ingdrath befe&longs;tigt, der an &longs;einem
Ende eine kleine blecherne Schale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> tr&auml;gt. Man kan
noch unter die Schale einen kleinen hohlen Cylinder von<PB ID="P.5.51" N="51" TEIFORM="pb"/>
Blech, 2&mdash;3 Linien lang, l&ouml;then, in welchen man das Ende
des Draths treten l&auml;&szlig;t, das durch die&longs;es Mittel dauerhafter
unter der Schale befe&longs;tiget werden kan, als wenn man es
unmittelbar daran l&ouml;thet. Der Drath i&longs;t in einer gewi&longs;&longs;en
H&ouml;he durch einen Strich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> mit der Feile bezeichnet. Am
untern Theile der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> i&longs;t in der Mitte ein anderer Me&longs;&longs;ingdrath
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">mDn,</HI> in Ge&longs;talt einer Gabel gekr&uuml;mmt, angel&ouml;thet.
Die&longs;er h&auml;lt einen umgekehrten hohlen Kegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> der
inwendig an &longs;einer Spitze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> mit Bley be&longs;chwert i&longs;t. Das
In&longs;trument mu&szlig;, &longs;ich &longs;elb&longs;t &uuml;berla&longs;&longs;en, im Wa&longs;&longs;er &longs;o &longs;chwimmen,
da&szlig; es vertikal &longs;teht, und ein Theil der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI>
hervorragt. Man beladet nachher die Schale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mit Gewichten,
bis der Strich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> bis an die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che herabtritt. Man
wird bald bemerken, da&szlig; der gew&ouml;hnliche Gebrauch de&longs;&longs;elben
dem Gebrauche des fahrenheiti&longs;chen (&longs;. W&ouml;rterb. S. 125)
&auml;hnlich i&longs;t. Aber &longs;ein Erfinder hat es noch zu mehrern Ab&longs;ichten,
insbe&longs;ondere zu Abw&auml;gung von M&uuml;nzen und zu Unter&longs;uchung
des eigenth&uuml;mlichen Gewichts fe&longs;ter K&ouml;rper be&longs;timmt, und
eben um die&longs;er Zwecke willen eine genaue Berechnung der
Gr&ouml;&szlig;e jedes einzelnen Theiles vorge&longs;chrieben.</P><P TEIFORM="p">Wie man es insbe&longs;ondere bey Mineralien n&uuml;tze, zeigt
der Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauy</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal d'hi&longs;toire naturelle. To. I. Paris,
1792. 8. p. 94.</HI> Be&longs;chreibung eines bequemen In&longs;truments
zu Be&longs;timmung des &longs;pecifi&longs;chen Gewichts der Mineralien, in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 502.). Ge&longs;etzt, die ganze
Beladung, welche n&ouml;thig i&longs;t, um das Werkzeug bis an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>
einzutauchen, &longs;ey 400 Gran, &longs;o &longs;chr&auml;nkt &longs;ich &longs;ein Gebrauch
auf K&ouml;rper ein, deren Gewicht die&longs;e 400 Gran nicht &uuml;ber&longs;teiget.
Man lege nun einen &longs;olchen K&ouml;rper, z. B. ein
St&uuml;ck Kalk&longs;path, in die Schale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> und f&uuml;ge noch &longs;oviel Gewichte
hinzu, da&szlig; der Strich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> genau in den Niveau des
Wa&longs;&longs;ers k&ouml;mmt. Sind dazu z. B. 150 Gran n&ouml;thig, &longs;o wei&szlig;
man, das Gewicht die&longs;es St&uuml;cks Kalk&longs;path in der Luft &longs;ey
400 &mdash; 150 = 250 Gran. Man nehme nun das In&longs;trument
aus dem Wa&longs;&longs;er, indem man es bey dem me&longs;&longs;ingeneu
Stift anfa&szlig;t, lege den Spath in die H&ouml;hlung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> und &longs;etze es
wieder ins Wa&longs;&longs;er, worinn es nun nothwendig h&ouml;her &longs;tehen,
und der Strich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> &uuml;ber den Wa&longs;&longs;er&longs;piegel hervorragen wird.<PB ID="P.5.52" N="52" TEIFORM="pb"/>
Ge&longs;etzt nun, man m&uuml;&longs;&longs;e, um ihn wieder bis an die Wa&longs;&longs;erfl&auml;che
zu bringen, noch 92 Gran zu den 150, die noch in der
Schale liegen, hinzuf&uuml;gen, &longs;o zeigt &longs;ich daraus, da&szlig; der
K&ouml;rper im Wa&longs;&longs;er 92 Gran verloren habe. Die&longs;er Verlu&longs;t
aber i&longs;t das Gewicht des Wa&longs;&longs;ers unter dem Volumen des
K&ouml;rpers. Es wird &longs;ich al&longs;o das &longs;pecifi&longs;che Gewicht des Wa&longs;&longs;ers
zu dem des Kalk&longs;paths, wie 92 : 250 = 1 : 2,7173..
verhalten. Es i&longs;t die&longs;er Methode bereits bey dem Worte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere, &longs;pecifi&longs;che</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 908.) gedacht worden.</P><P TEIFORM="p">An des Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauy</HI> In&longs;trumente war der Durchme&longs;&longs;er
der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OP</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TS = 19</HI> pari&longs;er Lin.; die H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">OT</HI>
zwi&longs;chen den Punkten, wo der cylindri&longs;che Theil aufh&ouml;rte,
= 3 Zoll, 8 Lin.; der Durchme&longs;&longs;er der Ba&longs;is des Kegels
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">mn = 21</HI> Lin.; der Ab&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE = 19</HI> Lin.; die H&ouml;he des
me&longs;&longs;ingenen Stifts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C = 20</HI> Lin.; der Ab&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bC = 6 1/2</HI> Lin.
Das ge&longs;ammte Gewicht des In&longs;truments = 4 Unzen, 6 Qu.
36 Gran = 2772 Gran. Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter</HI> in Halle hat
es nach einem etwas kleinern Maa&szlig;&longs;tabe von Silber machen
la&longs;&longs;en, und Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> ver&longs;ichert, da&longs;&longs;elbe gegen &longs;eine gew&ouml;hnliche
hydro&longs;tati&longs;che Wage verglichen, &longs;ehr empfindlich
gefunden zu haben, wiewohl bey der Bela&longs;tung die Richtungslinie
durch den Schwerpunkt au&szlig;erhalb der Axe der
R&ouml;hre gefallen &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmidt</HI> zu Gie&szlig;en (Be&longs;chreibung eines
&longs;ehr bequem eingerichteten allgemeinen Ar&auml;ometers, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 186. u. f.) hat in Verbindung
mit dem Hrn. Hofphy&longs;ikus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ciarcy</HI> von Darm&longs;tadt dem
fahrenheiti&longs;chen Ar&auml;ometer eine &longs;ehr vollkommene und bequeme
Einrichtung gegeben, bey deren Gebrauche zu Unter&longs;uchung
des eigenth&uuml;mlichen Gewichts fl&uuml;&szlig;iger Materien alle
Rechnung dadurch vermieden wird, da&szlig; die kleine Einheit,
nach welcher die Zuleggewichte gez&auml;hlt werden, gerade den
tau&longs;end&longs;ten Theil von dem ganzen Gewichte des In&longs;truments
und der Zulage ausmacht, durch die es im reinen Wa&longs;&longs;er bis
an das Merkmal eingetaucht wird. Solcherge&longs;talt i&longs;t in
der Formel des W&ouml;rterbuchs (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 125) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p+q=1000,</HI>
und wenn die, Zahl der Einheiten, die in einer andern Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit<PB ID="P.5.53" N="53" TEIFORM="pb"/>
noch &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p + q</HI> zugelegt, oder davon hinweggenommen
werden m&uuml;&longs;&longs;en, durch &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> ausgedr&uuml;ckt wird, &longs;o hat
man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p+r = 1000 &plusmn; s,</HI> mithin das Verh&auml;ltni&szlig; der &longs;pecifi&longs;chen
Gewichte des Wa&longs;&longs;ers und der unter&longs;uchten Fl&uuml;&szlig;igkeit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">p+q:p+r = 1000 : 1000 &plusmn; s;</HI> wo man das letztere
Glied gleich f&uuml;r das ge&longs;uchte eigenth&uuml;mliche Gewicht &longs;elb&longs;t
annehmen kan, wenn man das eigenth&uuml;mliche Gewicht des
Wa&longs;&longs;ers = 1000 &longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVIII.</HI> Fig. 3. zeigt die&longs;es In&longs;trument in &longs;einer
wirklichen Gr&ouml;&szlig;e. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> i&longs;t ein hohles, birnf&ouml;rmiges Gef&auml;&szlig;
von Glas, welches oben vermittel&longs;t eines ma&longs;&longs;iven Glas&longs;t&auml;ngelchens
die Schale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> tr&auml;gt, unten aber durch einen etwas
&longs;t&auml;rkern ma&longs;&longs;iven Glas&longs;tiel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> mit einem kleinern umgekehrten
birnf&ouml;rmigen Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> verbunden i&longs;t. Die&longs;es untere
Gef&auml;&szlig; wird durch eine bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> angebrachte anf&auml;nglich ofne
Spitze mit &longs;oviel Queck&longs;ilber gef&uuml;llt, da&szlig; das ganze Werkzeug
genau 800 halbe Gran C&ouml;llni&longs;ches Markgewicht wiegt.
Nemlich ein halber Gran die&longs;es Gewichts i&longs;t bey den Ar&auml;ometern,
welche Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ciarcy</HI> verfertiget, zur Einheit der
Gewichte, oder f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einen Theil,</HI> angenommen. Das gl&auml;&longs;erne
Werkzeug wiegt ohne Queck&longs;ilber etwa 320 Theile;
al&longs;o das eingef&uuml;llte Queck&longs;ilber ohngef&auml;hr 480; woraus &longs;ich
beurtheilen l&auml;&szlig;t, da&szlig; der Schwerpunkt des Ar&auml;ometers in die
Gegend von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> falle, da der Schwerpunkt des leeren Gla&longs;es
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p,</HI> des Queck&longs;ilbers in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p&prime;</HI> liegt. Die gr&ouml;&szlig;te Be&longs;chwerung,
die die&longs;es Ar&auml;ometer tragen &longs;oll, i&longs;t 400 Theile.
Legt man die&longs;e in die Schale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> &longs;o f&auml;llt der gemein&longs;chaftliche
Schwerpunkt in die Gegend von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P&prime;.</HI> Nun i&longs;t die Einrichtung
getroffen, da&szlig; das Zuleggewicht in der Schale 200,
al&longs;o das ganze Gewichte 1000 Theile betr&auml;gt, wenn das In&longs;trument
in Regenwa&longs;&longs;er von 15 Grad Temperatur nach einem
80theiligen Queck&longs;ilberthermometer bis an die bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
bezeichnete Stelle in der Mitte des Hal&longs;es ein&longs;inkt. Bringt
man es al&longs;o durch Ver&auml;nderung des Zuleggewichts dahin,
da&szlig; es &longs;ich in jeder andern Fl&uuml;&szlig;igkeit von gleicher Temperatur
eben &longs;o tief ein&longs;enkt, &longs;o giebt das herausgenommene oder
hinzugelegte Gewicht den Unter&longs;chied zwi&longs;chen dem &longs;pecifi&longs;chen
Gewichte der Fl&uuml;&szlig;igkeit und des Wa&longs;&longs;ers, und von<PB ID="P.5.54" N="54" TEIFORM="pb"/>
1000 abgezogen, oder zu 1000 hinzu ge&longs;etzt, das eigenth&uuml;mliche
Gewicht der Fl&uuml;&szlig;igkeit &longs;elb&longs;t an.</P><P TEIFORM="p">Der Schwerpunkt des Wa&longs;&longs;erk&ouml;rpers, welchen die&longs;es
Ar&auml;ometer, bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> ver&longs;enkt, aus der Stelle treibt, f&auml;llt in die
Gegend von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> &uuml;ber den Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P&prime;.</HI> Hieraus erhellet nach
dem, was von der Stellung &longs;chwimmender K&ouml;rper beym
Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwimmen</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 941.) vork&ouml;mmt, da&szlig;
das Werkzeug auch bey &longs;einer gr&ouml;&szlig;ten Be&longs;chwerung nicht
um&longs;chlagen, &longs;ondern lothrecht &longs;chwimmen wird, wenn &longs;eine
Axe vollkommen gerade i&longs;t, und durch die Mittelpunkte der
beyden Gef&auml;&szlig;e und der Schale geht. Die birnf&ouml;rmige Ge&longs;talt
dient nicht nur, dem Auge die Beurtheilung die&longs;er geraden
Richtung bey der Verfertigung zu erleichtern, &longs;ondern
auch den Schwerpunkt des aus der Stelle getriebenen Wa&longs;&longs;ers
h&ouml;her, als den Schwerpunkt des ganzen Werkzeugs,
hinaufzubringen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Ar&auml;ometer geht von der Dichte 800 bis 1200
(von 0,8 bis 1,2; die des Wa&longs;&longs;ers = 1 ge&longs;etzt) und man
kan al&longs;o damit (verglichen die Tabelle der &longs;pecifi&longs;chen Gewichte,
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 914.) alle gei&longs;tige Liquoren, alle Oele und
die mei&longs;ten Salze wiegen. F&uuml;r die &longs;chwerern S&auml;uren und
Salz&longs;olutionen verfertigt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ciarcy</HI> noch ein zweytes nach
eben den Grund&longs;&auml;tzen, welches ledig 1200, und mit der
&longs;t&auml;rk&longs;ten Beladung &uuml;ber 2000 Theile wiegt. Mit die&longs;en
beyden Ar&auml;ometern kan man nun das &longs;pecifi&longs;che Gewicht
aller Fl&uuml;&szlig;igkeiten, nur Queck&longs;ilber und die fl&uuml;chtig&longs;ten Naphten
ausgenommen, &longs;ehr leicht und bequem ohne alle Rechnung
finden.</P><P TEIFORM="p">Das er&longs;te Ar&auml;ometer treibt, bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> ver&longs;enkt, 500 Gran
Regenwa&longs;&longs;er von 15&deg; Temperatur aus der Stelle, welche
einen Raum von 1,55 pari&longs;er Cubikzollen einnehmen. Ein
Theil al&longs;o, oder ein halber Gran, um den die Schale mehr
be&longs;chwert wird, treibt noch (1/1000) hievon, oder 0,00155 Cubikzoll
mehr Wa&longs;&longs;er aus der Stelle. Dadurch mu&szlig; &longs;ich das
Werkzeug, an dem der Durchme&longs;&longs;er des Hal&longs;es noch nicht
(1/20) Zoll, mithin der Queer&longs;chnitt des Hal&longs;es noch nicht (1/400)
Quadratzoll betr&auml;gt, um mehr als 400mal 0,00155=0,62
Zoll tiefer &longs;enken. Die&longs;es i&longs;t der Raum, um den &longs;ich das<PB ID="P.5.55" N="55" TEIFORM="pb"/>
Ar&auml;ometer bewegt, wenn die Zulage um einen Theil ver&auml;ndert
wird, und dient, die Empfindlichkeit die&longs;es In&longs;truments
zu beurtheilen. Denn wenn man auch, wegen der Reibung
und wegen der Adh&auml;&longs;ion von Luft und Fl&uuml;&szlig;igkeit, die H&auml;lfte
von der gefundenen Gr&ouml;&szlig;e abrechnet, &longs;o bleibt doch immer
&uuml;ber 1/4 Zoll f&uuml;r die Bewegung durch einen Theil &uuml;brig, und
da das Auge die&longs;en Raum leicht in 4 gleiche Theile theilt,
&longs;o kan man, wenn man Gewichte von 1/8 Gran gebraucht,
die Dichten der Fl&uuml;&szlig;igkeiten bis auf (1/4000) der Dichte des
Wa&longs;&longs;ers genau be&longs;timmen. In den mei&longs;ten F&auml;llen aber
werden &longs;chon Tau&longs;endtheile des Ganzen vollkommen hinreichend
&longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmidt</HI> begleitet die Be&longs;chreibung die&longs;es Werkzeugs
mit einer um&longs;t&auml;ndlichen Vor&longs;chrift f&uuml;r die K&uuml;n&longs;tler,
die es verfertigen wollen, und mit der Nachricht, da&szlig; es
bey ihm und Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ciarcy</HI> neb&longs;t einem bequemen Apparat
um billige Prei&longs;e zu haben &longs;ey. Der Apparat be&longs;teht aus
einem Queck&longs;ilberthermometer, de&longs;&longs;en Scale in eine be&longs;ondere
Glasr&ouml;hre einge&longs;chlo&longs;&longs;en (oder auch mit Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure
auf die Thermometerr&ouml;hre &longs;elb&longs;t ge&auml;tzt) i&longs;t, damit man es in
jede Fl&uuml;&szlig;igkeit bringen k&ouml;nne, aus den n&ouml;thigen Zuleggewichten
von 400 Theilen bis auf 1/2 Theil, und aus einem
Gla&longs;e f&uuml;r die zu pr&uuml;fenden Fl&uuml;&szlig;igkeiten. Die Vergleichung
einiger damit ange&longs;tellten Ver&longs;uche mit dem, was durch die
hydro&longs;tati&longs;che Probe auf Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmidts</HI> ungemein &longs;charfer
Wage (&longs;. unten den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wage</HI>) gefunden ward,
giebt von der Genauigkeit und Bequemlichkeit die&longs;es In&longs;truments
&longs;ehr vortheilhafte Begriffe. Die Probe auf der hydro&longs;tati&longs;chen
Wage giebt immer eine etwas be&longs;chwerliche
Rechnung, und i&longs;t be&longs;onders bey concentrirten S&auml;uren, welche
die einge&longs;enkten F&auml;den, und durch ihre D&auml;mpfe auch die
Wage angreifen, &auml;u&szlig;er&longs;t unbequem.</P><P TEIFORM="p">Herr Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Anm. zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Naturl.
Sech&longs;te Aufl. 1794. &sect;. 472. S. 410.) giebt einem &longs;olchen von
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ciarcy</HI> verfertigten Ar&auml;ometer, de&longs;&longs;en er &longs;ich zu Unter&longs;uchungen
bedient hatte, das Zeugni&szlig;, da&szlig; es vortreflich
&longs;ey. Wenn man die Schwierigkeiten bedenkt, welche mit
der Verfertigung der Scalen an den Ar&auml;ometern der er&longs;ten<PB ID="P.5.56" N="56" TEIFORM="pb"/>
Cla&longs;&longs;e verbunden &longs;ind, &longs;o wird man keinen Augenblick an&longs;tehen,
die&longs;er &longs;o einfachen und &longs;ichern fahrenheiti&longs;chen Einrichtung,
nachdem &longs;ie durch Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmidts</HI> Bem&uuml;hungen
auch den h&ouml;ch&longs;ten Grad der Bequemlichkeit erhalten hat, vor
allen &uuml;brigen den Vorzug zu geben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> hat auch Gef&auml;&szlig;e, darinn man Liquoren unter
einem be&longs;timmten Volumen auf der Wage abw&auml;gen kan,
den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&auml;ometer</HI> beygelegt (&longs;. den Art. S. 127.).
Solcher Gef&auml;&szlig;e haben &longs;ich neuere Phy&longs;iker &ouml;fter bedient,
und &longs;ie der n&ouml;thigen Genauigkeit halber mit Thermometern
verbunden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramsden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(An account of experiments to
determine the &longs;pecific gravities of fluids etc. by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">I. Ramsden.</HI>
London, 1792. 4maj.)</HI> be&longs;chreibt ein &longs;olches Gef&auml;&szlig;, de&longs;&longs;en
er &longs;ich &longs;chon &longs;eit 1776 bey &longs;einem Hydrometer bedient hat.
Eine Fla&longs;che von 2 &mdash; 2 1/2 Zoll Durchme&longs;&longs;er, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVIII.</HI>
Fig. 4., mit einem engen &longs;ehr glatt abge&longs;chliffenen Hal&longs;e
von 0,3 Zoll Durchme&longs;&longs;er, wird mit einem &longs;ehr empfindlichen
Thermometer ver&longs;ehen, de&longs;&longs;en kleine Kugel &longs;o eben durch
den Hals der Fla&longs;che gebracht werden kan. Die R&ouml;hre
die&longs;es Thermometers i&longs;t auf einer Seite platt ge&longs;chliffen, um
die Grade darauf verzeichnen zu k&ouml;nnen. Die&longs;e Grade &longs;o
gro&szlig;, als m&ouml;glich, zu haben, werden ihrer auf die ganze
R&ouml;hre nur 10 &mdash; 12 gebracht, &longs;o da&szlig; &longs;ie etwa von 53&mdash;63
Grad nach Fahrenheit gehet. Auf den Hals der Fla&longs;che
wird ein rundes, auf der einen Seite &longs;ehr eben ge&longs;chliffnes
und gut polirtes Glas&longs;cheibchen gelegt, in der Mitte mit
einem Loche ver&longs;ehen, in welches das Ende der Thermometerr&ouml;hre
gedrang eingerieben i&longs;t, &longs;o da&szlig; die Kugel des Thermometers
beynahe den Boden der Fla&longs;che erreicht. Die
Fla&longs;che neb&longs;t dem Thermometer wird auf einer feinen Wage
er&longs;t leer gewogen, und hierauf mit de&longs;tillirtem Wa&longs;&longs;er oder
einem andern Liquor bis oben ans Glas&longs;cheibchen gef&uuml;llt und
abermals gewogen, da denn der Unter&longs;chied beyder Gewichte
das Gewicht des eingef&uuml;llten Wa&longs;&longs;ers oder Liquors
bey der vom Thermometer angezeigten Temperatur giebt.</P><P TEIFORM="p">Eine &auml;hnliche Einrichtung von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmei&szlig;er</HI> wird
aus den philo&longs;ophi&longs;chen Transactionen von 1793 im Gothai&longs;chen
Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(IX.</HI> B.<PB ID="P.5.57" N="57" TEIFORM="pb"/>
2tes St. S. 97 u. f.) be&longs;chrieben und abgebildet. In eine
gl&auml;&longs;erne Fla&longs;che mit flachem Boden i&longs;t ein ge&longs;chliffener Glas&longs;t&ouml;p&longs;el
eingepa&szlig;t, durch welchen ein Thermometer geht.
Der St&ouml;p&longs;el i&longs;t in der Mitte koni&longs;ch ausgebohrt, und das
Thermometer hat einen gl&auml;&longs;ernen Kragen, der in das koni&longs;che
Loch des St&ouml;p&longs;els genau einge&longs;chliffen i&longs;t. An&longs;tatt die&longs;es
Kragens, der beym Schleifen leicht weg&longs;pringt, kan
man auch ein d&uuml;nnes St&uuml;ckchen Federharz um die R&ouml;hre
winden, und die am obern Theile des St&ouml;p&longs;els leer bleibende
H&ouml;lung mit Siegellak oder einem Kitt ausf&uuml;llen. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmei&szlig;er</HI> ver&longs;ichert, wenn er die Ver&longs;uche mit Liquoren
von der Temperatur 60 Grad nach Fahr. an&longs;tellte, in den
Re&longs;ultaten nie den gering&longs;ten Unter&longs;chied gefunden zu haben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 502. u. f. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 186.
u. f.</P><P TEIFORM="p">Nachricht von einer neuen hydrometri&longs;chen Wage von Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramsden,</HI> im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das Neue&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> B.
3tes St. S. 54. f.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;chreibung eines In&longs;truments zu genauer Be&longs;timmung der
eigenth&uuml;mlichen Gewichte fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper, von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. Gottf.
Schmei&szlig;er,</HI> mitgetheilt von Sir <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jo&longs;. Banks,</HI> aus den philo&longs;oph.
Trans. im Gothai&longs;chen Magaz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B. 2tes St. S. 97. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archimedei&longs;ches Problem, &longs;. Schwere, &longs;pecifi&longs;che,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 917&mdash;920.</P></DIV2><DIV2 N="Ar&longs;enik, Ar&longs;enik&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ar&longs;enik, Ar&longs;enik&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 128. 129.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Theorie i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&longs;enikmetall,</HI>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ar&longs;enic</HI></HI> (der Ar&longs;enikk&ouml;nig), ein einfacher, wenig&longs;tens
noch unzerlegter Stoff, der durch unvollkommene S&auml;urung
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&longs;enikhalb&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'ar&longs;enic</HI></HI> (wei&szlig;en Ar&longs;enikkalk),
durch vollkommene die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&longs;enik&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide ar&longs;enique,</HI></HI>
giebt, deren Verbindungen den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ar&longs;enikge&longs;&auml;uerter
Salze,</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ar&longs;eniates,</HI></HI> bekommen. Operment und
Sandarac &longs;ind ge&longs;chwefelte Ar&longs;enikkalke, und f&uuml;hren in der
neuern Nomenclatur die Namen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'ar&longs;enic &longs;ulfure
jaune et rouge,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gelbe</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rothe ge&longs;chwefelte Ar&longs;enik&longs;&auml;ure</HI>
(Girtanner).<PB ID="P.5.58" N="58" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Ar&longs;enikhalb&longs;&auml;ure wird in Ar&longs;enik&longs;&auml;ure verwandelt,
wenn man &longs;ie mit &uuml;ber&longs;aurer Koch&longs;alz&longs;&auml;ure oder mit Salpeter&longs;&auml;ure
de&longs;tillirt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> bemerkte &longs;chon 1746, da&szlig;,
wenn man eine Mi&longs;chung von wei&szlig;er Ar&longs;enikhalb&longs;&auml;ure und
Salpeter einem &longs;tarken Feuer aus&longs;etze, man eine ar&longs;enikge&longs;&auml;uerte
Potta&longs;che erhalte. Nach der Erkl&auml;rung der Antiphlogi&longs;tiker
raubt die Ar&longs;enikhalb&longs;&auml;ure der Salpeter&longs;&auml;ure einen
Theil ihres Sauer&longs;toffs, &longs;ie verwandelt &longs;ich dadurch in eine
S&auml;ure, und verbindet &longs;ich nachher mit der Potta&longs;che des
Salpeters.</P><P TEIFORM="p">Man erh&auml;lt die Ar&longs;enik&longs;&auml;ure am rein&longs;ten, wenn man die
wei&szlig;e Ar&longs;enikhalb&longs;&auml;ure in dreymal ihrem Gewichte Koch&longs;alz&longs;&auml;ure
aufl&ouml;&longs;et. W&auml;hrend die&longs;e Aufl&ouml;&longs;ung kocht, gie&szlig;t man
zweymal &longs;oviel Salpeter&longs;&auml;ure zu, als das Gewicht der wei&longs;&longs;en
Ar&longs;enikhalb&longs;&auml;ure betr&auml;gt. Die Salpeter&longs;&auml;ure wird zerlegt;
ihr Sauer&longs;toff verbindet &longs;ich mit der Halb&longs;&auml;ure, und
der Salpeter&longs;toff geht als &longs;alpeterhalb&longs;aures (nitr&ouml;&longs;es) Gas
fort. Die Koch&longs;alz&longs;&auml;ure verwandelt &longs;ich in koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes
Gas, und wenn die Operation im ofnen Feuer bis zum Gl&uuml;hen
des Tiegels fortge&longs;etzt wird, &longs;o bleibt die reine Ar&longs;enik&longs;&auml;ure
zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p">Die Antiphlogi&longs;tiker ben&uuml;tzen die&longs;e Er&longs;cheinungen zu einem
&longs;tarken Einwurfe gegen die phlogi&longs;ti&longs;che Theorie, nach
welcher allen hiebey vorkommenden Stoffen (dem Ar&longs;enikkalke,
der Koch&longs;alz&longs;&auml;ure und Salpeter&longs;&auml;ure) das Phlogi&longs;ton
fehlet, und dennoch das nitr&ouml;&longs;e Gas, welches dabey in gro&szlig;er
Menge zum Vor&longs;chein k&ouml;mmt, aus Salpeter&longs;&auml;ure, Wa&longs;&longs;er
und Phlogi&longs;ton be&longs;tehen &longs;oll; daher &longs;ich nicht wohl begreifen
l&auml;&szlig;t, woher das h&auml;ufige Phlogi&longs;ton kommen k&ouml;nne, welches
zur Erzeugung des Salpetergas erforderlich i&longs;t. Man hat
aber im phlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem angenommen, der Ar&longs;enikkalk
enthalte noch einen Theil Brenn&longs;toff, durch de&longs;&longs;en g&auml;nzliche
Entfernung er in Ar&longs;enik&longs;&auml;ure verwandelt werde.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr. der antiphlog. Chemie. Berlin, 1792.
S. 312. u. f.</HI></P></DIV2><DIV2 N="A&longs;che." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">A&longs;che.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 133.</HI></P><P TEIFORM="p">Die A&longs;che der Pflanzen und ihrer Kohlen i&longs;t ein wei&szlig;liches<PB ID="P.5.59" N="59" TEIFORM="pb"/>
oder graues, nicht mehr verbrennliches, Pulver, welches
blos die feuerbe&longs;t&auml;ndigen Theile des K&ouml;rpers ohne weitern
Zu&longs;ammenhang in &longs;ich enth&auml;lt. Die &longs;alzigen Theile la&longs;&longs;en
&longs;ich von den erdichten durch Auslaugen mit Wa&longs;&longs;er trennen.
So liefern die mei&longs;ten Pflanzen aus ihrer A&longs;che, durch Eindicken
und Abrauchen ihrer Lauge bis zur Trockni&szlig;, das Gew&auml;chslaugen&longs;alz
(&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laugen&longs;alze,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 860.) mit etwas
Luft&longs;&auml;ure, gew&ouml;hnlich auch noch andern Salzen, verbunden;
andere am Meerufer wach&longs;ende Kr&auml;uter das Mineralalkali
(ebend. S. 861.). Die erdichten Theile, welche
nach dem Auslaugen zur&uuml;ckbleiben, &longs;ind nach Be&longs;chaffenheit
des Bodens, worauf die Pflanze wuchs, ver&longs;chieden, mehrentheils
Kalk-, Thon- und Kie&longs;elerde, bisweilen aus phosphor&longs;aure
Kalkerde und Ei&longs;enkalk.</P><P TEIFORM="p">Die A&longs;che der thieri&longs;chen Kohle hingegen zeigt keine
Spur von feuerbe&longs;t&auml;ndigem Laugen&longs;alze, und die A&longs;che der
Gallerte, Lymphe, des fadenartigen Theils vom Blute, und
der Knochenmaterie i&longs;t phosphor&longs;aure Kalkerde und luft&longs;aure
Kalkerde.</P><P TEIFORM="p">Die A&longs;che i&longs;t ein vorz&uuml;glich &longs;chlechter Leiter der W&auml;rme,
und daher als warmhaltender K&ouml;rper brauchbar, &longs;. den
Zu&longs;atz zu dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 474. 487.</P></DIV2><DIV2 N="A&longs;chentrecker, &longs;. Turmalin" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">A&longs;chentrecker, &longs;. Turmalin</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 400&mdash;406.</P></DIV2><DIV2 N="A&longs;phalt, &longs;. Erdharze" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">A&longs;phalt, &longs;. Erdharze</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 12.</P></DIV2><DIV2 N="A&longs;trogno&longs;ie." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">A&longs;trogno&longs;ie.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 136.</HI></P><P TEIFORM="p">Von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> Anleitung zur Kenntni&szlig; des ge&longs;tirnten
Himmels i&longs;t 1788 die 5te, und 1792 die 6te Auflage er&longs;chienen.
Beyde enthalten wichtige Vermehrungen, und zugleich
die allgemeine Himmelskarte, welche beym Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternkarten</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 202.) erw&auml;hnt wird. Auch
i&longs;t noch Herrn Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;digers</HI> Anleitung zur Kenntni&szlig; des
ge&longs;tirnten Himmels (mit 35 Kupferta&longs;eln, Leipz. 1786. 8.)
hinzuzu&longs;etzen.<PB ID="P.5.60" N="60" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="A&longs;tronomie." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">A&longs;tronomie.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 145. 146.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e erhabne Wi&longs;&longs;en&longs;chaft verdankt den Erfindungen
und dem unerm&uuml;deten Flei&szlig;e zweener Deut&longs;chen, der Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter,</HI> &longs;eit dem Jahre 1781 mehr
Erweiterungen, als in eben dem Zeitraume vielleicht alle
&uuml;brige F&auml;cher der Gelehr&longs;amkeit, Mathematik und Phy&longs;ik
ausgenommen, erhalten haben. Viele der&longs;elben, insbe&longs;ondere
die genauere Kenntni&szlig; des Sternhimmels, die Entdeckung
eines neuen Planeten und &longs;einer Monden, zween neuer
Saturnsmonden, mehrerer hellen f&uuml;r vulkani&longs;ch gehaltenen
Flecken auf dem Begleiter un&longs;erer Erde u. a. m. &longs;ind im
W&ouml;rterbuche bereits an den geh&ouml;rigen Stellen angef&uuml;hrt
worden; dennoch i&longs;t, auch &longs;eit 1791, noch mancher wichtige
Nachtrag f&uuml;r gegenw&auml;rtige Zu&longs;&auml;tze hinzugekommen. Es i&longs;t
die Topographie der Mondfl&auml;che weit vollkommner gemacht,
es &longs;ind die Scheiben der Planeten genauer beobachtet, und
ihre Ge&longs;talten und Umdrehungen zuverl&auml;&szlig;iger be&longs;timmt worden,
man hat den Saturnsring ge&longs;palten gefunden, und
eine Umdrehung de&longs;&longs;elben entdeckt, und die noch immer fortge&longs;etzten
Bem&uuml;hungen, mit welchen die Herren Her&longs;chel,
Schr&ouml;ter und Schrader die Vollkommenheit der Spiegeltele&longs;kope
aufs h&ouml;ch&longs;te zu treiben &longs;uchen, l&auml;&szlig;t auch f&uuml;r die Zukunft
noch mehrere &uuml;berra&longs;chende Entdeckungen erwarten.</P><P TEIFORM="p">Von des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> vortreflichem Lehrbuche der
A&longs;tronomie i&longs;t die neue&longs;te Ausgabe, mit Tafeln von Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lambre</HI> begleitet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Paris, 1792. T. I&mdash;III. 4maj.),</HI>
jedoch mit Ausnahme des vierten Theiles, er&longs;chienen. Auch
&longs;ind den wi&longs;&longs;en&longs;chaftlichen Lehrb&uuml;chern der Sternkunde noch
die Anfangsgr&uuml;nde des Hrn. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> nach der neuern
Auflage (Anfangsgr. der angewandten Mathematik, der
mathem. Anfangsgr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Theil, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Abtheilung, A&longs;tronomie
u. &longs;. w. 4te Auflage. G&ouml;ttingen, 1792. 8.), als eines der
vorz&uuml;glich&longs;ten H&uuml;lfsmittel zu Erlernung die&longs;er Wi&longs;&longs;en&longs;chaft,
beyzuf&uuml;gen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> hat von &longs;einer ungemein fa&szlig;lich ge&longs;chriebenen
Erl&auml;uterung der Sternkunde und der dazu geh&ouml;rigen<PB ID="P.5.61" N="61" TEIFORM="pb"/>
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften, eine zweyte &longs;ehr vermehrte Ausgabe (Berlin,
1793. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II</HI> Theile, 8.), &longs;o wie Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&uuml;n&longs;ch</HI> von &longs;einen
Kosmologi&longs;chen Unterhaltungen (1&longs;ter Band. Leipzig,
1791. 8.), veran&longs;taltet. Auch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmids</HI> Buche von
den Weltk&ouml;rpern haben wir bereits die dritte Auflage (Leipzig,
1789. 8.).</P><P TEIFORM="p">Herr Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibel</HI> hat das angefangene h&ouml;ch&longs;t
voll&longs;t&auml;ndige Verzeichni&szlig; a&longs;tronomi&longs;cher B&uuml;cher nunmehr bis
zum Jahre 1615 fortge&longs;etzt (Einleitung zur mathemati&longs;chen
B&uuml;cherkenntni&szlig;. Dritter Band, 13tes bis 17tes St&uuml;ck.
Bre&szlig;lau, 1784 &mdash; 1787. 18tes St&uuml;ck, 1789. 8. auch be&longs;onders
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh. Ephraim Scheibels</HI> a&longs;tronomi&longs;che Bibliographie.
1 &mdash; 3te Abtheilung. Bre&szlig;lau, 1784&mdash;1789, 8.),
leider aber haben andere Bem&uuml;hungen des verdienten Verfa&longs;&longs;ers
die&longs;e litterari&longs;che Arbeit &longs;eit &longs;echs Jahren unterbrochen.</P></DIV2><DIV2 N="Athmen." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Athmen.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 146 &mdash; 154.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Prie&longs;tley</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford,</HI> deren Theorien des Athmens
den gr&ouml;&szlig;ten Theil die&longs;es Artikels ausmachen, nehmen
beyde an, das Athmen f&uuml;hre &uuml;berfl&uuml;&szlig;iges <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> aus
dem K&ouml;rper, und eben die Verbindung mit die&longs;em Phlogi&longs;ton
&longs;ey dasjenige, was die ausgeathmete Luft untauglich zu
fernerer Unterhaltung des thieri&longs;chen Lebens mache, und &longs;ie
zum Theil in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure</HI> (fixe Luft), zum Theil in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickgas</HI>
(phlogi&longs;ti&longs;irte Luft) verwandle.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Crawford</HI> hatte &longs;chon bey der neuern Ausgabe &longs;eines
Werks &uuml;ber die thieri&longs;che W&auml;rme <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(London, 1788. 8.)</HI>
betr&auml;chtliche Aenderungen n&ouml;thig gefunden, welche f&uuml;r die
Zuverl&auml;&szlig;igkeit &longs;einer Angaben eben nicht das g&uuml;n&longs;tig&longs;te Vorurtheil
erweckten. Ich habe die&longs;e Aenderungen bereits unter
den Artikeln: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 574-582),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme, thieri&longs;che</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 592&mdash;595) beygebracht,
und zugleich von den Einwendungen Nachricht gegeben, die
man &longs;chon damals der Crawfordi&longs;chen Theorie entgegen&longs;etzte.</P><P TEIFORM="p">Das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem hat nun alle die Theorien,
welche das Athmen als einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;chen Proze&szlig;</HI> betrachteten,
von ihrem ehemaligen An&longs;ehen &longs;ehr herabge&longs;etzt.<PB ID="P.5.62" N="62" TEIFORM="pb"/>
Und es i&longs;t gerade hier der Punkt, in welchem die&longs;es neue
Sy&longs;tem durch deutliche Ver&longs;uche einen ent&longs;cheidenden Sieg
erhalten hat. Denn da es unbezweifelt erwie&longs;en i&longs;t, da&szlig;
das Stickgas nicht er&longs;t durch die phlogi&longs;ti&longs;chen Proce&longs;&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erzeugt,</HI>
&longs;ondern nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abge&longs;chieden</HI> werde (&longs;. die Zu&longs;&auml;tze zu
den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes, Verbrennung</HI>), &longs;o folgt
auch, da&szlig; das Athmen, welches von der re&longs;pirabeln Luft nur
den einen unbrauchbaren Theil ab&longs;chneidet und wiedergiebt,
den andern Theil zur&uuml;ckla&longs;&longs;en, mithin dem thieri&longs;chen K&ouml;rper
vielmehr etwas <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zuf&uuml;hren</HI> m&uuml;&longs;&longs;e. Dies widerlegt alle Sy&longs;teme,
welche &longs;on&longs;t die Wirkung des Athmens in einer blo&szlig;en
Ausf&uuml;hrung des &uuml;berfl&uuml;&szlig;igen Brenn&longs;toffs be&longs;tehen lie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ind aber die Antiphlogi&longs;tiker &uuml;ber die Theorie des
Athmens unter &longs;ich &longs;elb&longs;t ver&longs;chiedener Meinung. Nach Einigen
wird der in der re&longs;pirabeln Luft enthaltene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toff</HI>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oxyg&egrave;ne)</HI></HI> durch das Athemholen dem K&ouml;rper zugef&uuml;hrt
und im Blute zur&uuml;ckgela&longs;&longs;en. Dagegen werden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;toff</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohlen&longs;toff,</HI> die &longs;ich im Ueberflu&szlig; in der Organi&longs;ation
befinden, und durch die Nahrungsmittel h&auml;ufig in
den K&ouml;rper kommen, vermittel&longs;t des Athmens aus dem
Blute abge&longs;ondert, und mit der ausgeathmeten Luft herausgef&uuml;hret.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> hingegen, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> &longs;elb&longs;t, welcher
in der neuern Ausgabe &longs;eines Werks &longs;ich &longs;ehr nach dem
antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem bequemet, l&auml;ugnen die Verbindung
des Sauer&longs;toffs oder der Lebensluftba&longs;is mit dem Blute
g&auml;nzlich, und glauben vielmehr, da&szlig; der Sauer&longs;toff mit
zu Erzeugung der fixen Luft verwendet werde, welche beym
Ausathmen aus den Lungen hervorgeht. Es &longs;ind, ehe ich
von die&longs;en Theorien rede, noch einige Erfahrungen vorauszu&longs;chicken,
die ich hier nach der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Vor&longs;tellungsart
vortrage.</P><P TEIFORM="p">Die Menge der ausgeathmeten Lufti&longs;t nie ganz der Menge
der eingeathmeten gleich. W&auml;hrend des Athemholens geht
(1/60)&mdash;(1/50) davon verlohren. Die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft, welche
eingeathmet wird, be&longs;teht aus Sauer&longs;toffgas, Stickgas und
kohlenge&longs;&auml;uertem Gas (Luft&longs;&auml;ure). Durch das Athemholen
wird die Menge des kohlenge&longs;&auml;uerten Gas vermehrt, die
Menge des Sauer&longs;toffs vermindert, und die Menge des<PB ID="P.5.63" N="63" TEIFORM="pb"/>
Stickgas unver&auml;ndert gela&longs;&longs;en. Wenn 100 Theile atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che
Luft eingeathmet &longs;ind, welche aus 80 Theilen Stickgas,
18 Theilen Sauer&longs;toffgas und 2 Theilen kohlenge&longs;&auml;uertem
Gas be&longs;tehen, &longs;o erh&auml;lt man nach dem Ausathmen nur
98 Theile wieder, und die&longs;e be&longs;tehen nunmehr aus 80 Theilen
Stickgas, 5 Theilen Sauer&longs;toffgas, und 13 Theilen kohlenge&longs;&auml;uertem
Gas.</P><P TEIFORM="p">Ein erwach&longs;ener Mann von gew&ouml;hnlicher Gr&ouml;&szlig;e athmet
nach den Ver&longs;uchen des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Menzies</HI> jedesmal 40 engl.
Cubikzolle Luft ein, und er athmet achtzehnmal in jeder Minute:
folglich zieht er mit jeder Minute 720 Cubikzolle atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che
Luft in &longs;eine Lungen. Die&longs;e enthalten ohngef&auml;hr
(27/100) des Ganzen, oder 194,4 Cubikzolle Sauer&longs;toffgas,
welches durch das Athemholen ver&auml;ndert wird. Bey jedem
Athemzuge werden 0,05 Theile der eingeathmeten atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft in Kohlen&longs;&auml;ure verwandelt. Folglich erzeugen
&longs;ich in den Lungen eines Mannes von gew&ouml;hnlicher Gr&ouml;&szlig;e in
jeder Minute 36 Cubikzolle, und in einem Tage 51840 Cubikzolle
oder nahe an 4 Pfund kohlenge&longs;&auml;uertes Gas.</P><P TEIFORM="p">Nach wiederholtem Einathmen und Ausathmen der&longs;elben
Luft wird die Menge des Sauer&longs;toffgas immer geringer,
hingegen die Menge des kohlenge&longs;&auml;uerten Gas immer gr&ouml;&szlig;er,
und zuletzt wird die Luft ganz unt&uuml;chtig zu fernerm
Athemholen. Allein nicht die Zunahme des kohlenge&longs;&auml;uerten
Gas, &longs;ondern die Abnahme des Sauer&longs;toffgas i&longs;t es, was
die Luft irre&longs;pirabel macht. Das kohlenge&longs;&auml;uerte i&longs;t nur
&longs;ch&auml;dlich, in &longs;ofern es durch &longs;eine Schwere das Eindringen
des Sauer&longs;toffgas in die Lunge verhindert.</P><P TEIFORM="p">Ein Theil des eingeathmeten Sauer&longs;toffgas wird w&auml;hrend
des Athemholens in Wa&longs;&longs;er verwandelt, und geht bey
dem Ausathmen, als Wa&longs;&longs;er, fort. Die&longs;es Wa&longs;&longs;er i&longs;t &longs;ichtbar,
&longs;obald die Temperatur unter 40 Grad nach Reaum. i&longs;t,
in dichterer Luft auch bey noch h&ouml;hern Temperaturen.</P><P TEIFORM="p">Das Athemholen &longs;teht mit dem Umlaufe des Bluts im
allergenaue&longs;ten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e; daher i&longs;t auch zwi&longs;chen dem
Pul&longs;e und dem Athemholen die genaue&longs;te Ueberein&longs;timmung.
Je &longs;chneller das Athemholen i&longs;t, de&longs;to &longs;chneller i&longs;t der Puls,
und umgekehrt. Man z&auml;hlt zwi&longs;chen dem Einathmen und<PB ID="P.5.64" N="64" TEIFORM="pb"/>
Ausathmen 4&mdash;5 Puls&longs;chl&auml;ge. Bey drey ge&longs;unden &longs;itzenden
Per&longs;onen von ver&longs;chiedener L&auml;nge waren des Morgens
der Puls&longs;chl&auml;ge 65, 72, 116, und der Athemz&uuml;ge 17, 19,
30. Die mittlere Zahl der Puls&longs;chl&auml;ge und der Einathmungen
in einer gegebenen Zeit &longs;tehen demzufolge mit einander
in Verh&auml;ltni&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Je mehr Blut aus dem Herzen in die Lunge k&ouml;mmt,
de&longs;to &ouml;fteres Athemholen i&longs;t n&ouml;thig; je weniger, de&longs;to lang&longs;ameres.
Je kleiner die Einathmung, de&longs;to &longs;chneller i&longs;t die&longs;elbe:
&longs;olche &longs;chnelle und vollkommne Einathmungen finden
gemeiniglich kurz vor dem Tode &longs;tatt.</P><P TEIFORM="p">Das Blut, welches durch die Lungenpulsader aus der
rechten Herzkammer in die Lunge k&ouml;mmt, hat eine &longs;chwarze
Farbe. Dasjenige hingegen, welches durch die Venen aus
der Lunge in die linke Herzkammer k&ouml;mmt, &longs;ieht hochroth
aus. Mithin wird durch das Athemholen, wie &longs;chon im
Artikel (S. 148. 149.) bemerkt i&longs;t, die &longs;chwarze Farbe des
Bluts in eine rothe verwandelt.</P><P TEIFORM="p">Nicht blos die warmbl&uuml;tigen Thiere, &longs;ondern auch die
mit kaltem Blute, bewirken durch ihr Athmen Ver&auml;nderungen
der Luft. Selb&longs;t In&longs;ecten und Gew&uuml;rme zer&longs;etzen bey
ihrer Re&longs;piration, nach neuern Erfahrungen, die Lebensluft
(Chemi&longs;che und phy&longs;iologi&longs;che Beob. &uuml;ber die Re&longs;piration
der In&longs;ecten und W&uuml;rmer, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vauquelin,</HI> aus den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annal.
de chimie T. XII. p. 273.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal d.
Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 453. u. f.) auf eine Art, die dem Einund
Aushauchen der Pflanzen &auml;hnlicher i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> i&longs;t nun die Erkl&auml;rung
die&longs;er Ph&auml;nomene folgende. Bey dem Athemholen &longs;ondert
&longs;ich aus dem ven&ouml;&longs;en Blute <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gekohltes Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas</HI>
(&longs;chwere brennbare Luft, &longs;. den Zu&longs;atz zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas,
brennbares</HI>) ab, und verbindet &longs;ich mit dem Sauer&longs;toffgas
der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft; aus der Verbindung des Kohlen&longs;toffs
mit die&longs;em Sauer&longs;toffgas ent&longs;teht das kohlenge&longs;&auml;uerte
Gas, welches beym Ausathmen zum Vor&longs;chein k&ouml;mmt; ferner
ent&longs;tehen aus der Verbindung des Wa&longs;&longs;er&longs;toffs mit dem
Sauer&longs;toff der Atmo&longs;ph&auml;re die Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe, welche &longs;ich
bey dem Ausathmen zeigen; endlich k&ouml;mmt die ver&auml;nderte<PB ID="P.5.65" N="65" TEIFORM="pb"/>
Farbe des Bluts ganz allein von dem Verlu&longs;te des gekohlten
Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas her, und der Sauer&longs;toff geht in keine Verbindung
mit dem ven&ouml;&longs;en Blute &uuml;ber. Man &longs;ieht leicht, da&szlig;
die&longs;e Theorie von der Prie&longs;tleyi&longs;chen nicht weit abweicht. Sie
&longs;etzt blos an die Stelle des Prie&longs;tleyi&longs;chen Phlogi&longs;tons das
gekohlte Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas, und l&auml;&szlig;t aus de&longs;&longs;en Verbindung
mit der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft nicht, wie bey Prie&longs;tley, phlogi&longs;ti&longs;irte
oder Stickluft, &longs;ondern Luft&longs;&auml;ure und Wa&longs;&longs;er ent&longs;tehen,
wobey das Stickgas, das &longs;chon in der eingeathmeten
Luft pr&auml;exi&longs;tirte, beym Ausathmen unver&auml;ndert wieder
hinweggeht.</P><P TEIFORM="p">Hingegen hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> (in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journ. de phy&longs;.
1790. Juin. p. 422. &longs;q.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Journ. der Phy&longs;.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 317 u. f. 507 u. f.) eine andere Theorie aufge&longs;tellt,
und durch eine zahlreiche Menge von Ver&longs;uchen zu be&longs;t&auml;tigen
ge&longs;ucht, nach welcher die Reizbarkeit als das Lebensprincip
in der ganzen organi&longs;irten Natur, und das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oxygen</HI> als der
Grund&longs;toff die&longs;er Reizbarkeit, betrachtet wird. Nach die&longs;er
Theorie &longs;oll &longs;ich nun der Sauer&longs;toff der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft
in den Lungen mit dem Blute &longs;elb&longs;t verbinden, die&longs;em die
hellrothe Farbe geben, und &longs;ich allen Theilen des thieri&longs;chen
Sy&longs;tems, zu Unterhaltung ihrer Reizbarkeit und ihres Lebens,
durch die Eirculation mittheilen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI>
&longs;elb&longs;t giebt von die&longs;er Theorie folgenden kurzen Abri&szlig;.</P><P TEIFORM="p">W&auml;hrend des Athemholens wird das Sauer&longs;toffgas der
Atmo&longs;ph&auml;re zer&longs;etzt. Ein Theil des Sauer&longs;toffs verbindet &longs;ich
mit dem ven&ouml;&longs;en Blute, und verwandelt &longs;eine dunkle Farbe
in eine hellrothe. Ein anderer Theil des Sauer&longs;toffs verbindet
&longs;ich mit dem Kohlen&longs;toffe, welcher aus dem ven&ouml;&longs;en Blute
abge&longs;ondert wird, und erzeugt kohlenge&longs;&auml;uertes Gas. Ein
dritter Theil verbindet &longs;ich mit dem Kohlen&longs;toffe des &longs;chw&auml;rzlichen
Schleims, welcher &longs;ich in den Ae&longs;ten der Lunge in
gro&szlig;er Menge ab&longs;ondert: die&longs;er erzeugt ebenfalls kohlenge&longs;&auml;uertes
Gas. Ein vierter Theil verbindet &longs;ich mit dem aus
dem ven&ouml;&longs;en Blute abge&longs;onderten Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas, und erzeugt
Wa&longs;&longs;er, welches &longs;ich beym Ausathmen zeigt. Der
W&auml;rme&longs;toff des zerlegten Sauer&longs;toffgas bleibt zum Theil mit
demjenigen Sauer&longs;toffe verbunden, welcher &longs;ich mit dem ven&ouml;&longs;en<PB ID="P.5.66" N="66" TEIFORM="pb"/>
Blute verbindet; darum i&longs;t auch die Menge des W&auml;rme&longs;toffes
gr&ouml;&szlig;er in dem arteriellen Blute, als in dem ven&ouml;&longs;en,
wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> bewie&longs;en hat. Ein anderer Theil des
W&auml;rme&longs;toffs geht in die Verbindung des kohlenge&longs;&auml;uerten
Gas &uuml;ber. Ein dritter Theil de&longs;&longs;elben verbindet &longs;ich mit den
ent&longs;tandenen Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfen.</P><P TEIFORM="p">Dem zu&longs;olge &longs;ind die Wirkungen des Athmens folgende:</P><P TEIFORM="p">1) Das ven&ouml;&longs;e Blut verliert gekohltes Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas,
und &longs;augt Sauer&longs;toffgas ein. Dadurch erh&auml;lt es eine rothe
Farbe, &longs;o wie die metalli&longs;chen Halb&longs;&auml;uren (Metallkalke),
das &longs;alpeter&longs;aure Gas, und andere K&ouml;rper, durch ihre Verbindung
mit dem Sauer&longs;toffe rothe Farben erhalten.</P><P TEIFORM="p">2) Die Capacit&auml;t des Bluts f&uuml;r den W&auml;rme&longs;toff nimmt
zu: denn die F&auml;higkeit aller K&ouml;rper, W&auml;rme zu enthalten,
wird gr&ouml;&szlig;er, wenn die&longs;elben mit dem Sauer&longs;toffe verbunden
werden.</P><P TEIFORM="p">3) Das Sauer&longs;toffgas der Atmo&longs;ph&auml;re wird zum Theil
von dem ven&ouml;&longs;en Blute einge&longs;ogen; zum Theil durch den Kohlen&longs;toff
des Bluts und den Kohlen&longs;toff des Schleims der Lunge,
in kohlenge&longs;&auml;uertes Gas umge&auml;ndert, und zum Theil durch
den Wa&longs;&longs;er&longs;toff des ven&ouml;&longs;en Bluts in Wa&longs;&longs;er verwandelt.</P><P TEIFORM="p">Die Producte, welche durch das Athemholen ent&longs;tehen,
&longs;ind 1) eine fl&uuml;&szlig;ige thieri&longs;che Halb&longs;&auml;ure (arterielles Blut),
2) kohlenge&longs;&auml;uertes Gas, 3) Wa&longs;&longs;er, 4) eine kleine Menge
ungebundenen W&auml;rme&longs;toffs.</P><P TEIFORM="p">Das ven&ouml;&longs;e Blut, welches aus der rechten Herzkammer
in die Lunge k&ouml;mmt, wird durch den Beytritt des Sauer&longs;toffs
reizend, und nun verm&ouml;gend, die linke Herzkammer
zum Zu&longs;ammenziehen zu reizen. Ven&ouml;&longs;es Blut, welches
von der Luft nicht ber&uuml;hrt worden i&longs;t, reizt die linke Herzkammer
nicht, ob es gleich f&auml;hig i&longs;t, die rechte zu reizen.
Die&longs;es i&longs;t die eigentliche Ur&longs;ache des Todes der Ertrunkenen
und Er&longs;tickten, da&szlig; n&auml;mlich &longs;chwarzes ven&ouml;&longs;es, von der Luft
nicht ber&uuml;hrtes Blut in die linke Herzkamer k&ouml;mmt, wodurch
die Bewegung die&longs;er Herzkammer aufh&ouml;rt, weil die&longs;elbe
nicht mehr zum Zu&longs;ammenziehen gereizt wird.</P><P TEIFORM="p">Sobald das Athemholen nicht geh&ouml;rig von &longs;tatten geht,
i&longs;t das arterielle Blut mehr oder weniger &longs;chwarz, und wenn<PB ID="P.5.67" N="67" TEIFORM="pb"/>
das Athemholen aufh&ouml;rt, &longs;o bleibt auch alles Blut &longs;chwarz.
Diejenigen Stellen, wo das Blut aus den &auml;u&szlig;er&longs;ten Enden
der Arterien in die &auml;u&szlig;er&longs;ten Enden der Venen &uuml;bergeht,
liegen an einigen Theilen des K&ouml;rpers &longs;o nahe unter der Haut,
da&szlig; man die Farbe des Bluts deutlich durch&longs;chimmern &longs;ieht,
z. B. an den Wangen, den Lippen, unter den N&auml;geln, an
der innern Seite des Mundes. Bey Per&longs;onen, welche eine
gro&szlig;e Lunge haben, und &longs;tark Athem holen, ingleichen in einer
Luft, welche viel Sauer&longs;toffgas enth&auml;lt, &longs;ind die&longs;e Stellen
hochroth. Bey Per&longs;onen, bey denen das Athemholen nicht
&longs;o gut von &longs;tatten geht, oder welche in einer &longs;chlechten Luft
athmen, die wenig Sauer&longs;toffgas enth&auml;lt, &longs;ind die&longs;e Stellen
bla&szlig;, gelb, blau oder violett, z. B. im Fro&longs;t der Wech&longs;el&longs;ieber;
zum Theil auch bey &longs;korbuti&longs;chen Per&longs;onen, deren
Ge&longs;icht gelb, und deren Zahnflei&longs;ch blau aus&longs;ieht. Bey
Ertrunkenen oder Er&longs;tickten, bey denen das Athemholen
ganz aufgeh&ouml;rt hat, findet man die&longs;e Theile violett oder dunkelblau
gef&auml;rbt. Auch neugebohrne Kinder &longs;ehen oft &longs;o aus,
aber &longs;ie verlieren die&longs;e Farbe, nachdem &longs;ie einige Tage
Athem geholt haben.</P><P TEIFORM="p">Man hat ver&longs;ucht, das Athemholen kranker und vorz&uuml;glich
&longs;chwind&longs;&uuml;chtiger Per&longs;onen zu erleichtern, indem man &longs;ie
in Zimmern athmen lie&szlig;, welche mit reinem und unvermi&longs;chtem
Sauer&longs;toffgas angef&uuml;llt waren. Anf&auml;nglich ver&longs;prach
man &longs;ich viel von die&longs;em Mittel; aber die Erfahrung hat
bewie&longs;en, da&szlig; da&longs;&longs;elbe h&ouml;ch&longs;t &longs;ch&auml;dlich &longs;ey, und da&szlig; &longs;chwind&longs;&uuml;chtige
Per&longs;onen in dem Sauer&longs;toffgas zwar freyer athmen,
als in der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft, aber da&szlig; &longs;ie auch weit fr&uuml;her
&longs;terben; &longs;o wie ein Licht in dem Sauer&longs;toffgas zwar mit
hellerer Flamme brennt, aber &longs;ich dagegen auch weit &longs;chneller
verzehret. Bey der Lungen&longs;chwind&longs;ucht nimmt das &longs;chon
vorhandene Fieber betr&auml;chlich zu, wenn die Kranken reines
Sauer&longs;toffgas einathmen, und &longs;ie werden durch da&longs;&longs;elbe in
kurzer Zeit aufgerieben. Weit be&longs;&longs;er i&longs;t es, wenn man
Kranke, die an der Lungen&longs;chwind&longs;ucht leiden, eine unreinere
Luft einathmen l&auml;&szlig;t, welche weniger Sauer&longs;toff, als
die gew&ouml;hnliche Luft der Atmo&longs;ph&auml;re, enth&auml;lt. Hingegen
thut das Einathmen des Sauer&longs;toffgas vortrefliche Dien&longs;te<PB ID="P.5.68" N="68" TEIFORM="pb"/>
gegen die veneri&longs;che Krankheit, die Skropheln, die Hypochondrie,
Bleich&longs;ucht, a&longs;thmati&longs;che Zuf&auml;lle, und gegen alle
chroni&longs;che Krankheiten, welche aus Schw&auml;che ent&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Der w&auml;hrend des Athemholens mit dem ven&ouml;&longs;en Blute
verbundene Sauer&longs;toff verbreitet &longs;ich, verm&ouml;ge der Circulation
in den Arterien, durch alle Theile des K&ouml;rpers. Er
verbindet &longs;ich mit dem K&ouml;rper, und &longs;ein W&auml;rme&longs;toff wird
frey. Daher ent&longs;teht die thieri&longs;che W&auml;rme, &longs;. den Zu&longs;atz
zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme, thieri&longs;che.</HI> Soweit die Theorie
des Herrn Girtanner.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert Menzies</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tentamen phy&longs;iologicum
de re&longs;piratione. Edinb. 1790,</HI> im Auszuge in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal
der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 107 u. f.) hat &longs;ich vornehmlich
mit Be&longs;timmung der Luftmenge be&longs;ch&auml;ftiget, die bey jedem
Einathmen von den Lungen aufgenommen wird. Er bediente
&longs;ich zu die&longs;em Zwecke einer Bla&longs;e, deren Inhalt er kannte,
und an der eine mit Ventilen ver&longs;ehene R&ouml;hre angebracht
werden konnte, wodurch es leicht ward, alle in der Bla&longs;e
enthaltene Luft einzuathmen, und &longs;ie vermittel&longs;t einer andern
R&ouml;hre mit entgegenge&longs;etzter Stellung&verbar;der Ventille, durch die
bey jeder Ex&longs;piration austretende Luft wieder aufzubla&longs;en.
Durch die&longs;es Mittel fand Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Menzies</HI> eine Bla&longs;e, von
2400 Cubikzoll Inhalt, durch ein 56maliges Ausathmen,
das er mit fe&longs;t ge&longs;chlo&longs;&longs;ener Na&longs;e verrichtete, angef&uuml;llt.
Die&longs;er Ver&longs;uch, der bey h&auml;ufiger Wiederholung immer den&longs;elben
Erfolg gew&auml;hrte, giebt 42,8 Cubikzoll f&uuml;r die Luftmenge,
die bey jeder Er&longs;piration aus der Lunge tritt. Um
die&longs;e Be&longs;timmung noch auf andere Art zu pr&uuml;fen, &longs;tellte Herr
M. nach dem &longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> angegebnen Vor&longs;chlage,
einen &longs;tarken, 5 Fu&szlig; 8 Zoll langen Mann, de&longs;&longs;en Bru&longs;th&ouml;le
3 Fu&szlig; 3 Zoll Umfang hatte, in ein mit Wa&longs;&longs;er angef&uuml;lltes
Gef&auml;&szlig; von bekannten Dimen&longs;ionen &longs;o, da&szlig; er bis an den
Hals im Wa&longs;&longs;er &longs;tand, und beobachtete w&auml;hrend des Athmens
das abwech&longs;elnde Auf&longs;teigen und Sinken der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che.
Die Temperatur des Wa&longs;&longs;ers war 90 Grad nach
Fahrenheit: der Puls &longs;chlug bey dem Manne in einer Minute
64&mdash;65 mal vor und in dem Bade, und in eben der
Zeit ge&longs;chahe das Einathmen 14&mdash;14 1/2 mal; das Wa&longs;&longs;er<PB ID="P.5.69" N="69" TEIFORM="pb"/>
&longs;tieg jedesmal um 1 1/4 Zoll, woraus nach den Dimen&longs;ionen
des Gef&auml;&szlig;es folgte, da&szlig; bey jedem Einathmen 46,76 Cubikzoll
Luft in die Bru&longs;th&ouml;le des Mannes traten. Fa&longs;t eben
die&longs;es Re&longs;ultat gab bey die&longs;em Manne der Ver&longs;uch mit der
Bla&longs;e. Bey einem kleinern Men&longs;chen, de&longs;&longs;en H&ouml;he nur 5
Fu&szlig; 1 Zoll betrug, &longs;chlug der Puls in einer Minute 72mal,
die Zahl der In&longs;pirationen war 18, und das Wa&longs;&longs;er &longs;tieg und
&longs;ank 0,95 Zoll. Hieraus folgte der Luftraum, den die&longs;er
Mann bey jeder In&longs;piration einzog, = 40,78 Cubikzoll.
Der Ver&longs;uch mit der Bla&longs;e gab ebenda&longs;&longs;elbe Re&longs;ultat.
Das Mittel zwi&longs;chen beyden Ver&longs;uchen giebt f&uuml;r die Luftmenge,
welche bey jeder In&longs;piration in die Lunge tritt,
43,77 Cubikzoll.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Menzies</HI> betrachtet die Lungen &longs;elb&longs;t als den Heerd
der thieri&longs;chen W&auml;rme, welche von der Zer&longs;etzung der Luft in
ihnen herr&uuml;hre, und in directem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Quantit&auml;t
der zer&longs;etzten Lebensluft und der gebildeten Luft&longs;&auml;ure &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> hat in &longs;einem Journal der Phy&longs;ik die angef&uuml;hrten
Abhandlungen der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Menzies</HI>
mit Anmerkungen begleitet, und darinn gegen die antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Erkl&auml;rungen des Athemholens einige Einwendungen
gemacht. Bey allen die&longs;en Erkl&auml;rungen wird angenommen,
der Kohlen&longs;toff zer&longs;etze die atmo&longs;ph&auml;rifche Luft, verbinde
&longs;ich mit ihrem Sauer&longs;toff, und mache dagegen ihren
W&auml;rme&longs;toff frey. Demzufolge w&auml;re das Athemholen eine
Art von &longs;chwacher Verbrennung des Carbone. Aber nach
den Behauptungen der Antiphlogi&longs;tiker &longs;oll der Carbone das
Sauer&longs;toffgas nicht eher, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bey der Gl&uuml;hhitze,</HI> zer&longs;etzen,
und man &longs;ieht es ja auch, da&szlig; Kohlen ohne Gl&uuml;hen nicht verbrennen,
und da&szlig; bey der Temperatur der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blutw&auml;rme,</HI> und
noch weit dar&uuml;ber, Kohle und re&longs;pirable Luft einander nicht
zer&longs;etzen. Wenn nun die&longs;es nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lovoi&longs;ier</HI> eignen
Behauptungen nicht der Fall i&longs;t, &longs;o kann auch der Kohlen&longs;toff
des Bluts und des Lungen&longs;chleims bey der blo&szlig;en W&auml;rme
des thieri&longs;chen K&ouml;rpers mit dem Oxygen der reinen Luft
nicht Luft&longs;&auml;ure erzeugen. Es ge&longs;chieht die&longs;es ja nur bey der
Entz&uuml;ndung, die doch wohl in der Re&longs;piration &longs;chwerlich anzutreffen
&longs;eyn m&ouml;chte. Eben die&longs;e Bewandni&szlig; hat es mit<PB ID="P.5.70" N="70" TEIFORM="pb"/>
dem Wa&longs;&longs;er, welches beym Athemholen ent&longs;tehen &longs;oll.
Man erfordert zur Wa&longs;&longs;ererzeugung aus Hydrogen und Oxygen
die Entz&uuml;ndung, und nicht blos die Temperatur des thieri&longs;chen
K&ouml;rpers. Freylich k&ouml;nnen die Antiphlogi&longs;tiker hierauf
antworten, die Entz&uuml;ndungstemperatur &longs;ey nur bey den
gew&ouml;hnlichen Ver&longs;uchen n&ouml;thig, wo die Stoffe als fe&longs;te
K&ouml;rper oder in Luftge&longs;talt mit einander verbunden werden:
dahingegen der Kohlen&longs;toff und Wa&longs;&longs;er&longs;toff des Bluts in eine
ganz andern Form, als die Kohle und die brennbare Luft
bey den gew&ouml;hnlichen Ver&longs;uchen, er&longs;cheinen, und daher vielleicht
in weit niedrigern Temperaturen das Oxygen &longs;chon anziehen
k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Ferner l&auml;ugnet Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> da&szlig; die Re&longs;piration die
Quelle der thieri&longs;chen W&auml;rme &longs;ey, und &longs;ieht vielmehr die
Lungen als das haupt&longs;&auml;chlich&longs;te Werkzeug zur Aus&longs;cheidung
der freyen W&auml;rme aus dem Blute, und folglich zur Abk&uuml;hlung
des K&ouml;rpers, an. Alle die That&longs;achen, wodurch man
bewei&longs;en will, das Athmen &longs;ey die Quelle der thieri&longs;chen
W&auml;rme (&longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Athmen,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 152.), &longs;ind nicht
zwingende Demon&longs;trationen, &longs;ondern die&longs;er Meinung nur
angepa&szlig;t. Man kan eben &longs;o gut umgekehrt behaupten, je
gr&ouml;&szlig;er die W&auml;rme des K&ouml;rpers &longs;ey, de&longs;to mehr m&uuml;&longs;&longs;e die
Lunge arbeiten, um das Blut abzuk&uuml;hlen. Man kan &longs;agen,
die V&ouml;gel haben gro&szlig;e Lungen, weil ihr K&ouml;rper mit
einem &longs;chiechten Leiter der W&auml;rme, den Federn, umgeben i&longs;t,
und die Abf&uuml;hrung der &uuml;berfl&uuml;&szlig;igen W&auml;rme fa&longs;t ganz allein
durch ihre Lungen ge&longs;chehen mu&szlig;. Die Hunde athmen
&longs;chnell und heftig, wenn &longs;ie erhitzt &longs;ind, oder in hei&szlig;er Luft
leben. Man kan &longs;agen, &longs;ie finden in dem h&auml;ufigen und
&longs;chnellen Athmen ihre Abk&uuml;hlung. Was w&uuml;rde daraus ent&longs;tehen,
wenn &longs;ie dadurch verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig ihrem K&ouml;rper noch
mehr Hitze zuf&uuml;hrten? Und &longs;o k&ouml;nnen alle die&longs;e That&longs;achen,
die man f&uuml;r den Ur&longs;prung der W&auml;rme aus dem Athmen anf&uuml;hrt,
eben &longs;owohl als Bewei&longs;e der Abk&uuml;hlung des Bluts
durch die Re&longs;piration ausgelegt werden.</P><P TEIFORM="p">Durch das Athmen werden nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> vielmehr
Feuchtigkeit und Stoff der Luft&longs;&auml;ure (Kohlen&longs;toff) aus dem
K&ouml;rper gef&uuml;hrt. Von die&longs;em letztern nimmt Hr. G. an, er<PB ID="P.5.71" N="71" TEIFORM="pb"/>
&longs;ey in den Blutgef&auml;&szlig;en durch den Brenn&longs;toff gebunden, und
la&longs;&longs;e &longs;ich nicht eher luftf&ouml;rmig entwickeln, als bis der Brenn&longs;toff
abge&longs;chieden &longs;ey. Die&longs;e Ab&longs;cheidung aber ge&longs;chehe durch
die re&longs;pirable Luft, die wir zum Athmen brauchen. Die
Ent&longs;tehung der ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeiten, nemlich des Wa&longs;&longs;erdun&longs;tes
und luft&longs;auren Gas, welche ausgehaucht werden, ge&longs;chehe
nie ohne Bindung von W&auml;rme&longs;toff, folglich &longs;ey damit
Verminderung der freyen W&auml;rme, nicht Ent&longs;tehung oder
Vermehrung der&longs;elben, verkn&uuml;pft. Ueberdie&longs;es &longs;ey die Temperatur
des Hauches merklich h&ouml;her, als die der umgebenden
Luft, und al&longs;o werde auch dadurch freyer W&auml;rme&longs;toff
ausgef&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Prie&longs;tley</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXXX. 1790. p. 106
&longs;qq.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 472.)
&auml;ndert &longs;eine ehemalige Behauptung, da&szlig; der Proce&szlig; des
Athemholens in einer blo&szlig;en Entla&longs;&longs;ung des Phlogi&longs;tons aus
den Lungen be&longs;tehe, nunmehr dahin ab, da&szlig; er annimmt,
au&szlig;er der Ab&longs;cheidung des Phlogi&longs;tons vom Blute werde
auch dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft, oder ihr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;auermachendes Princip,</HI>
zu gleicher Zeit vom Blute aufgenommen. Da nun
auch ein Theil der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft zur Bildung der fixen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> verwendet werden mu&szlig;, die &longs;ich beym Athemholen
erzeugt, &longs;o &longs;ucht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Prie&longs;tley</HI> zu be&longs;timmen, wie gro&szlig; die&longs;er
Theil &longs;ey, und findet durch einige Ver&longs;uche nach ange&longs;tellten
Berechnungen, da&szlig; von der beym Athemholen verzehrten
dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft drey Viertel in das Blut &uuml;bergehen,
ein Viertel aber zur Bildung der fixen Luft in den Lungen
verwendet werde. Ob nun gleich die&longs;e Angabe mit den Behauptungen
der Antiphlogi&longs;tiker ziemlich &uuml;berein&longs;timmt, &longs;o
&longs;ind doch die Gr&uuml;nde, auf welche D. Prie&longs;tley &longs;eine Ver&longs;uche
und Berechnungen gebaut hat, ganz aus dem phlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem genommen, indem dabey vorausge&longs;etzt wird,
die fixe Luft be&longs;tehe aus Lebensluft und Phlogi&longs;ton, und das
Letztere &longs;ey &longs;elb&longs;t w&auml;gbar. Denn es wird aus einigen Ver&longs;uchen
gefolgert, da&szlig; ohngef&auml;hr 1/4 des Gewichts der fixen Luft
Phlogi&longs;ton &longs;ey, und folglich die andern 3/4 aus dephlogi&longs;ti&longs;irter
Luft be&longs;tehen. Die&longs;e Voraus&longs;etzungen und Schl&uuml;&longs;&longs;e d&uuml;rften
wohl jetzt von den Vertheidigern des Phlogi&longs;tons &longs;elb&longs;t nicht<PB ID="P.5.72" N="72" TEIFORM="pb"/>
mehr zugegeben werden, welche den Brenn&longs;toff, wenn &longs;ie
auch einen annehmen, dennoch mit allgemeiner Ueberein&longs;timmung
als eine unw&auml;gbare Sub&longs;tanz betrachten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">An&longs;angsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie von <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chr.
Girtanner.</HI> Berlin, 1792. gr. 8. Kap. 34.</HI></P><P TEIFORM="p">Abhandlung &uuml;ber die Irritabilit&auml;t, als Lebensprincip der
organi&longs;irten Natur. von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner,</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der
Phy&longs;ik, Er&longs;te Abhdl. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 317 u. f. Zweyte Abhandlung
ebend. S. 507 u. f.</P><P TEIFORM="p">Bemerkungen &uuml;ber das Athemholen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I&ouml;&longs;. Prie&longs;tley,</HI> in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 472 u. f.</P><P TEIFORM="p">Ueder das Athemholen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert Menzies</HI> aus d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annal.
de Chimie To. VIII. 1791. p. 211.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der
Phy&longs;ik. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 109 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Atmometer, Atmidometer." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Atmometer, Atmidometer.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 154&mdash;157.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;ique To. XXXIV.
Mars, 1789. p. 161 &longs;qq.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;ik
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 443 u. f.) hat &longs;ich bey &longs;einen Beobachtungen
&uuml;ber die Ausd&uuml;n&longs;tung des Wa&longs;&longs;ers auf dem Col du Geant
einer eignen Methode bedient. Seine Ab&longs;icht war, den
Einflu&szlig; der d&uuml;nnen Bergluft auf die Gr&ouml;&szlig;e der Ausd&uuml;n&longs;tung
kennen zu lernen, und er mu&szlig;te daher die Einfl&uuml;&longs;&longs;e der &uuml;brigen
Ur&longs;achen, be&longs;onders der W&auml;rme und Trockni&szlig;, &longs;o viel
m&ouml;glich zu entfernen, oder wenig&longs;tens gleichf&ouml;rmig zu erhalten
&longs;uchen. Die&longs;es n&ouml;thigte ihn, &longs;chnelle Ausd&uuml;n&longs;tungen in
kurzen Zeitr&auml;umen zu me&longs;&longs;en, in denen &longs;ich W&auml;rme und Trockenheit
der Luft nicht merklich ver&auml;ndern konnten. Hiezu
w&auml;hlte er folgenden Apparat. Ein Rechteck von feiner Leinwand,
von 13 Zoll und 10 Zoll Seite, ward in einen leichten
Rahmen &longs;o ge&longs;pannt, da&szlig; es ihn nirgends ber&uuml;hrte; die Leinwand
ward hierauf befeuchtet, und an den Balken einer guten
Wage aufgeh&auml;ngt. Es findet hiebey noch der be&longs;ondere
Vortheil &longs;tatt, da&szlig; die Leinwand einen der umgebenden Luft
nahen Grad der Temperatur annimmt, was bey den mit
Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llten Gef&auml;&szlig;en nicht der Fall i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die aufge&longs;pannte Leinwand lie&szlig; Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> an
der Sonne oder am Feuer austrocknen, und wog &longs;ie dann mit<PB ID="P.5.73" N="73" TEIFORM="pb"/>
dem Rahmen ab. Hierauf feuchtete er &longs;ie gleichf&ouml;rmig mit
einem Schwamm an, wog &longs;ie wieder, und wenn er &longs;ie nicht
150 Gran &longs;chwerer fand, als da &longs;ie trocken war, &longs;o befeuchtete
er &longs;ie noch mehr; &uuml;ber&longs;chritt aber das Gewicht die&longs;e
Quantit&auml;t, &longs;o lie&szlig; er &longs;ie an der Wage h&auml;ngen, bis &longs;ie nicht
mehr, als 150 Gran, Feuchtigkeit hatte. Unterde&longs;&longs;en hieng
er 6 Zoll weit der Mitte der Leinwand gegen &uuml;ber ein &longs;ehr
empfindliches Thermometer und Hygrometer auf. Von dem
Augenblicke an, da die Leinwand auf 150 Gran Feuchtigkeit
gekommen war, beobachtete er die Zeit der Uhr und die Grade
des Thermometers und Hygrometers, und fuhr mit die&longs;en
Beobachtungen von 20 zu 20 Minuten &longs;o lange fort, bis die
Leinwand 60&mdash;65 Grad von der anf&auml;nglichen Feuchtigkeit
verloren hatte, weil &uuml;ber die&longs;e Grenze hinaus die Verd&uuml;n&longs;tung
nachl&auml;&szlig;t, und die Leinwand das noch &uuml;brige Wa&longs;&longs;er
mit allzuviel Kraft anh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;er Methode &longs;ind die Ver&longs;uche auf dem Col du
Geant, wo das Barometer auf 18 Zoll 9 Lin., und zu Genf,
wo es 27 Zoll 3 Lin. zeigte, ange&longs;tellt, deren Vergleichung
lehrte, da&szlig; auf dem Berge die W&auml;rme weit &longs;t&auml;rker, als die
Trockenheit, in den Pl&auml;nen hingegen die Trockenheit etwas
mehr als die W&auml;rme, auf die Gr&ouml;&szlig;e der Ausd&uuml;n&longs;tung wirkt.
Aus eben die&longs;en Ver&longs;uchen erhellet, da&szlig; bey &uuml;brigens gleichen
Um&longs;t&auml;nden eine Verminderung der Dichtigkeit der Luft
von ohngef&auml;hr einem Drittel die Quantit&auml;t der Ausd&uuml;n&longs;tung
mehr als doppelt &longs;o gro&szlig; macht, indem bey eben den&longs;elben
Graden des Hygrometers und Thermometers in der Pl&auml;ne
nur 37 Gran Wa&longs;&longs;er verd&uuml;n&longs;ten w&uuml;rden, bey welchen auf
dem Berge 84 Gran verd&uuml;n&longs;teten, aus welchen S&auml;tzen Herr
de Sau&longs;&longs;ure die gro&szlig;e austrocknende Kraft der Bergluft herleitet,
&longs;. den Zu&longs;atz des Artikels <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berge.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Atmo&longs;ph&auml;re des Monds." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Atmo&longs;ph&auml;re des Monds.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 160&mdash;163.</HI></P><P TEIFORM="p">Den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antonio de Ulloa</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'Acad. des &longs;c. 1778.
p. 64. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journ. de phy&longs;. 1780. Avril. p. 319.)</HI> behauptet
das Da&longs;eyn einer Mondatmo&longs;ph&auml;re, und &longs;chreibt ihr die
Er&longs;cheinung des Ringes zu, der &longs;ich bey g&auml;nzlichen Sonnen&longs;in&longs;terni&longs;&longs;en<PB ID="P.5.74" N="74" TEIFORM="pb"/>
allemal um die Mond&longs;cheibe zeigt, und von ihm
&longs;elb&longs;t am 24. Jun. 1778 auf dem Meere zwi&longs;chen Tercera und
Cap St. Vincent beobachtet ward.</P><P TEIFORM="p">Vorz&uuml;glich aber hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Selenotopographi&longs;che
Fragmente. Lilienthal, 1791. gr. 4. &sect;. 379&mdash;396.
398. 402. 416. 417. &sect;. 525. 526.)</HI> das Da&longs;eyn der Mondatmo&longs;ph&auml;re
aus einer Menge zuf&auml;lliger Ver&auml;nderungen ge&longs;chlo&longs;&longs;en,
die er an den Flecken wahrnahm, und die &longs;ich kaum
anders, als durch atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Ur&longs;achen, erkl&auml;ren la&longs;&longs;en.
So ward z. B. an gewi&longs;&longs;en Stellen abwech&longs;elnd ein nebel&auml;hnliches
dunkles Gemi&longs;ch wahrgenommen; an einem Berge
im Cleomedes er&longs;chien bisweilen eine gro&szlig;e au&szlig;erordentlich
helle Ein&longs;enkung, die zu anderer Zeit unter v&ouml;llig gleichem
Erleuchtungswinkel nicht ge&longs;ehen ward, u. &longs;. w. Dennoch
mu&szlig; die&longs;e Atmo&longs;ph&auml;re des Monds ganz anders, als der
Dun&longs;tkreis der Erde, be&longs;chaffen, ungleich trockner, feinet
und reiner &longs;eyn. Die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Verdickungen bilden
nicht, wie auf der Erde und im Jupiter, gro&szlig;e &longs;ich weit verbreitende
Decken, &longs;ondern geben nur einzelnen kleinen Theilen
der Fl&auml;che ein etwas ver&auml;ndertes An&longs;ehen. Wahr&longs;cheinlich
&longs;enken &longs;ich die aufge&longs;tiegnen Theile, welche die Gegen&longs;t&auml;nde
unkenntlich machen, bald wieder zur Mondfl&auml;che nieder;
auch i&longs;t keine Spur von ausgebreiteten und anhaltenden
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Bewegungen oder Winden zu entdecken.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> bemerkt noch, da&szlig; die monatlich abwech&longs;elnde
Mondnacht allem An&longs;ehen nach auf die Modification
der Atmo&longs;ph&auml;re gro&szlig;en Einflu&szlig; habe, und vielleicht auf
Wachsthum und Farbe vieler Fl&auml;chentheile eben &longs;o, wie
un&longs;er Sommer und Winter, wirke. Dahin geh&ouml;rt der Gedanke
von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode,</HI> da&szlig; vielleicht die D&uuml;n&longs;te der Tag&longs;eite
wegen der W&auml;rme nach der k&auml;ltern Nacht&longs;eite getrieben
werden, und deswegen die erleuchtete Fl&auml;che immer heiter
er&longs;cheint. Auch einige Schw&auml;chung des Sonnenlichts durch
die Mondatmo&longs;ph&auml;re &longs;chien &longs;ich aus Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ters</HI> Beobachtungen
an der Lichtgrenze des Monds zu ergeben; von
einer D&auml;mmerung aber hatte er damals noch keine Spur
wahrgenommen.<PB ID="P.5.75" N="75" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Endlich gelang es ihm am 24. Febr. 1792, Abends um
5 Uhr 40 Min., 2 1/2 Tag nach dem Neumonde, mit 74&longs;acher
Vergr&ouml;&szlig;erung des 7&longs;chuhigen Her&longs;cheli&longs;chen Tele&longs;kops, eine
deutliche Beobachtung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondd&auml;mmerung</HI> zu machen
(&longs;. G&ouml;tting. gelehrte Anz. 1792. 86. St&uuml;ck, S. 857 u. f.).
Er gab darauf Acht, wie &longs;ich die dunkle blos von der Erde
erleuchtete Halbkugel aus un&longs;erer Erdd&auml;mmerung dem Auge
enth&uuml;llen w&uuml;rde. Sie fieng auf einmal an, &longs;ich an ihrem
Rande, aber blos an beyden Horn&longs;pitzen, auf einige Grade
weit zu entwickeln, und dabey zeigte &longs;ich, aber blos hier,
ihr Rand &uuml;ber eine Minute weit in einem &auml;u&szlig;er&longs;t matten
graulichten Lichte, welches gegen das Licht der &auml;u&szlig;er&longs;ten
Horn&longs;pitze, in einer ganz andern Farbe, eben &longs;o ab&longs;tach, wie
das von Herrn Schr&ouml;ter ebenfalls entdeckte D&auml;mmerungslicht
in der Nacht&longs;eite der Venus, und wie un&longs;ere Erdd&auml;mmerung
gegen das unmittelbare Sonnenlicht. Die&longs;es Licht verlor
&longs;ich o&longs;tw&auml;rts nach und nach, und fiel am Ende &longs;o matt ab,
da&szlig; es &longs;ich unbegrenzt mit der matt d&auml;mmernden Farbe des
Himmels vermi&longs;chte. Vom &uuml;brigen Mondrande und von
der ganzen dunkeln Halbkugel war damals mit aller An&longs;trengung
des Ge&longs;ichts noch nichts zu entdecken: er&longs;t nach 8 Min.
er&longs;chien der ganze Rand, und zwar auf einmal v&ouml;llig. Eine
&longs;o feine Natur&longs;cene, als die&longs;es d&auml;mmernde Licht, l&auml;&szlig;t &longs;ich
zwar in keiner Zeichnung treffend genug dar&longs;tellen, und keinen
genauen Me&longs;&longs;ungen unterwerfen; inzwi&longs;chen hat Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> einige Be&longs;timmungen zu machen ver&longs;ucht, und
daraus den untern dichten Theil der Mondatmo&longs;ph&auml;re, welcher
die&longs;e D&auml;mmerung verur&longs;acht, 226 Toi&longs;en gefunden (den
Halbme&longs;&longs;er des Monds 234 geograph. Meilen=891914
Toi&longs;en ge&longs;etzt). Die&longs;e D&auml;mmerung er&longs;treckt &longs;ich von der
Lichtgrenze an bis dahin, wo &longs;ie dem dortigen Erdenlichte
gleich wird, &uuml;ber einen Bogen der Mondfl&auml;che von 2&deg; 34&prime; 25&Prime;,
oder 10 1/3 geogr. Meilen weit. Auch die&longs;e untere dichtere
Mondluft i&longs;t doch feiner, als die un&longs;rige; &uuml;ber die h&ouml;ch&longs;ten
Mondberge mu&szlig; &longs;ie &longs;ich noch weit d&uuml;nner er&longs;trecken. Nach
&longs;olchen Entdeckungen eines &longs;olchen Beobachters kann &uuml;ber
das Da&longs;eyn einer Mondsatmo&longs;ph&auml;re kein weiterer Zweifel
&longs;tatt finden.<PB ID="P.5.76" N="76" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Atmo&longs;ph&auml;rilien" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Atmo&longs;ph&auml;rilien</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. unten den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturge&longs;chichte.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Aufgang der Ge&longs;tirne." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aufgang der Ge&longs;tirne.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 175.</HI></P><P TEIFORM="p">Wie man bey Berechnung des Aufgangs der Ge&longs;tirne
auf die Wirkung der Stralenbrechung R&uuml;ck&longs;icht zu nehmen
habe, lehrt unter andern Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (A&longs;tronomi&longs;che Abhandlungen,
Er&longs;te Samml. G&ouml;ttingen, 1772. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Abhandl.
&sect;. 444. u. f.) aber vermittel&longs;t einer Formel, welche der Wahrheit
nur nahe k&ouml;mmt. Es ge&longs;chieht durch eine Berichtigung,
die man mit der Gr&ouml;&szlig;e des halben Tagbogens vornimmt,
welchen die Stralenbrechung um etwas vergr&ouml;&szlig;ert. Tafeln,
nach die&longs;er Formel berechnet, finden &longs;ich von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Emery</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
la Lande</HI> A&longs;tronomie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(II.</HI> Ausg. &sect;. 1028.); auch in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI>
(A&longs;tron. Jahrbuch 1784. S. 115.). Die &longs;ch&auml;rfere Berechnung
durch gew&ouml;hnliche &longs;ph&auml;ri&longs;che Trigonometrie i&longs;t etwas
m&uuml;h&longs;amer; jedoch von Herrn Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;diger</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chr. Frid.
R&uuml;diger</HI> Progr. de effectu refractionis in ortu et occa&longs;u
&longs;tellarum computando. Lip&longs;. 1792. 4.)</HI> durch Einf&uuml;hrung
des Co&longs;inus des halben Tagbogens und vorl&auml;ufige Berechnung
eines H&uuml;lfswinkels m&ouml;glich&longs;t erleichtert worden. Eine
f&uuml;r Paris &longs;charf berechnete Tabelle von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guerin</HI> findet &longs;ich in
der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Connoi&longs;&longs;ance des tems</HI> f&uuml;r 1771, S. 156.</P><P TEIFORM="p">Zu S. 178. i&longs;t noch zu bemerken, da&szlig; die mathemati&longs;che
und philologi&longs;che Unter&longs;uchung der poeti&longs;chen Auf- und Unterg&auml;nge,
bey Gelegenheit einer f&uuml;r die g&ouml;ttingi&longs;chen Studirenden
aufgegebenen Prei&szlig;frage, von dem jetzigen Profe&longs;&longs;or
der Mathematik zu Helm&longs;t&auml;dt, Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfaff</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm. de
ortibus et occa&longs;ibus &longs;iderum apud auctores cla&longs;&longs;icos commemoratis.
Gott. 1786.)</HI> um&longs;t&auml;ndlich abgehandelt worden
i&longs;t. Von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibels</HI> hier ange&longs;&uuml;hrtem Buche i&longs;t
die zweyte Auflage (Breslau, 1785. 8.) er&longs;chienen.</P></DIV2><DIV2 N="Aufl&ouml;&longs;ung." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aufl&ouml;&longs;ung.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 178&mdash;180.</HI></P><P TEIFORM="p">Einige neuere Chemiker, z. B. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner,</HI> unter&longs;cheiden
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&ouml;&longs;ung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Solutio)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufl&ouml;&longs;ung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;olutio).</HI><PB ID="P.5.77" N="77" TEIFORM="pb"/>
Bey der L&ouml;&longs;ung findet eine blo&szlig;e Trennung des Zu&longs;ammenhanges
&longs;tatt; die Aufl&ouml;&longs;ung hingegen i&longs;t mit einer wirklichen
chemi&longs;chen Zer&longs;etzung und Wahlanziehung verbunden. Die
L&ouml;&longs;ung i&longs;t von dreyerley Art: 1) L&ouml;&longs;ung in einer Fl&uuml;&szlig;igkeit,
z. B. der Salze im Wa&longs;&longs;er, der Harze im Alkohol. 2) L&ouml;&longs;ung
durch den W&auml;rme&longs;toff, das Schmelzen der K&ouml;rper, und
im zweyten Grade das Verdampfen oder Verwandeln in
Gasge&longs;talt. 3) Die gemi&longs;chte L&ouml;&longs;ung, welche durch den
W&auml;rme&longs;toff und durch eine Fl&uuml;&szlig;igkeit zu gleicher Zeit ge&longs;chieht.
Jede L&ouml;&longs;ung eines Salzes im Wa&longs;&longs;er i&longs;t eigentlich
eine gemi&longs;chte L&ouml;&longs;ung durch Wa&longs;&longs;er und W&auml;rme&longs;toff. Die
Aufl&ouml;&longs;ung i&longs;t zweyerley, entweder auf dem na&longs;&longs;en, oder auf
dem trocknen Wege.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr. der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie. Einleitung,
S. 3.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;atz zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Augapfel, &longs;. Auge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Augapfel, &longs;. Auge</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 185.</P></DIV2><DIV2 N="Auge." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Auge.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 184&mdash;201.</HI></P><P TEIFORM="p">Ueber den Bau des Auges, die Be&longs;chaffenheit des Sehens
und die Regeln zu Schonung und Erhaltung des Ge&longs;ichts
i&longs;t eine le&longs;ensw&uuml;rdige Schrift von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> zu empfehlen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(An E&longs;&longs;ay on Vi&longs;ion etc. by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ge. Adams.</HI> London, 1789.
8. the 2d edit. 1792. 8.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge. Adams's</HI> Anwei&longs;ung zur Erhaltung
des Ge&longs;ichts und zur Kenntni&szlig; der Natur des Sehens
aus dem Engl. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friedrich Kries.</HI> Gotha, 1794. 8.).
Der Bau des Auges insbe&longs;ondere wird S. 13&mdash;44 der
Ueber&longs;etzung ausf&uuml;hrlich und deutlich be&longs;chrieben.</P><P TEIFORM="p">S. 194&mdash;196 des W&ouml;rterbuchs i&longs;t von den Fehlern der
Kurz&longs;ichtigkeit und Weit&longs;ichtigkeit gehandelt worden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> bemerkt, da&szlig; die&longs;e Fehler oft Folgen einer gewi&longs;&longs;en
Lebensart &longs;ind. Landleute, Schiffer u. dergl., die viel im
Freyen &longs;ind und in die Ferne &longs;ehen, &longs;ind gew&ouml;hnlich weit&longs;ichtig,
bed&uuml;rfen bald der Brillen, und brauchen &longs;tarke Vergr&ouml;&szlig;erer.
Hingegen findet man die mei&longs;ten kurz&longs;ichtigen
Per&longs;onen unter den Gelehrten und K&uuml;n&longs;tlern, die &longs;ich mit<PB ID="P.5.78" N="78" TEIFORM="pb"/>
kleinen und feinen Gegen&longs;t&auml;nden be&longs;ch&auml;ftigen. Die Augen
werden, wie andere Theile des K&ouml;rpers, durch Uebung ge&longs;t&auml;rkt,
die Mu&longs;keln &longs;owohl, als die ela&longs;ti&longs;chen Theile erlangen
mehr St&auml;rke und Fertigkeit zu &longs;olchen Bewegungen und
Stellungen, zu denen &longs;ie oft und anhaltend gebraucht werden.
Man mu&szlig; daher das Auge gew&ouml;hnen, immer &longs;owohl
nahe als ferne Dinge zu &longs;ehen; &longs;ind aber die Augen einmal
fehlerhaft geworden, &longs;o darf man auch mit dem Gebrauche
der Gl&auml;&longs;er nicht zu lange z&ouml;gern, weil &longs;on&longs;t das Auge durch
die Gewohnheit, auf das Undeutliche gar nicht zu &longs;ehen, immer
mehr verdorben wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">John Stack</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Transact. of the Royal Iri&longs;h Academy.
To. II. Dublin, 1788. 4.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 45 u. f.) &longs;ucht die&longs;e Fehler des Auges aus einer
andern Ur&longs;ache herzuleiten. Er fand nemlich, da&szlig; manche
Kurz&longs;ichtige einen nahen Gegen&longs;tand durch eine Karte mit
einem Loche deutlich &longs;ehen, da&szlig; andere bey zu&longs;ammengezogner
Pupille auf 2 Zoll weiter eine Schrift le&longs;en konnten, als
bey erweiterter, und da&szlig; manchen fehlerhaft &longs;ehenden Per&longs;onen
doppelt-concave oder doppelt-convexe Gi&auml;&longs;er nicht halfen.
Die&longs;es kann er &longs;ich aus der gew&ouml;hnlichen Theorie nicht
erkl&auml;ren, und nimmt daher an, die Undeutlichkeit des Sehens
ent&longs;pringe vielmehr aus einer fehlerhaft vertheilten
Dichtigkeit der Kry&longs;tallin&longs;e. Die&longs;e Dichtigkeit i&longs;t in ge&longs;unden
Augen um die Mitte gr&ouml;&szlig;er, und nimmt von da an
gegen die R&auml;nder allm&auml;hlich ab, welches die Folge hat, da&szlig;
die am Rande unter &longs;chiefern Winkeln auf die Lin&longs;e fallenden
Stralen (welche &longs;ich &longs;on&longs;t in einem n&auml;hern Punkte, als die
in der Mitte, vereinigen w&uuml;rden) weniger gebrochen werden,
und nun er&longs;t in eben dem Punkte zu&longs;ammengehen, in welchem
auch die mittlern &longs;ich vereinigen, und in welchem die
Netzhaut liegt, da&szlig; al&longs;o dadurch die Abweichung wegen der
Ge&longs;talt der Kry&longs;tallin&longs;e verbe&longs;&longs;ert wird. Hat nun in einem
Auge die Kry&longs;tallin&longs;e zwar in der Mitte die geh&ouml;rige Dichtigkeit
und Brechungskraft, es i&longs;t aber die&longs;elbe von da an gegen
die Seiten hin nicht hinl&auml;nglich oder zu &longs;tark vermindert,
&longs;o bleibt jene Abweichung unverbe&longs;&longs;ert, und es ent&longs;pringt eine
Undeutlichkeit des Sehens, welcher durch doppelt-concave<PB ID="P.5.79" N="79" TEIFORM="pb"/>
oder convexe Gl&auml;&longs;er nicht abgeholfen werden kann, die &longs;ich
aber durch Verengung der Pupille oder durch ein vorgehaltenes
Loch in einer Karte vermindert, weil dadurch die
&auml;u&szlig;ern Stralen abgehalten, und blos die mittlern durchgela&longs;&longs;en
werden, gerade &longs;o, wie die Blendungen mit einer
Apertur die Abweichungen der dioptri&longs;chen Gl&auml;&longs;er verbe&longs;&longs;ern.
Der Verfa&longs;&longs;er glaubt, &longs;olchen Augen w&uuml;rden concav-convexe
Gl&auml;&longs;er von geh&ouml;riger Einrichtung die be&longs;ten Dien&longs;te lei&longs;ten;
wo aber der Gebrauch eines Nadelloches das Sehen nicht
deutlicher mache, da ent&longs;pringe der Fehler aus andern Ur&longs;achen,
z. B. tr&uuml;ben Feuchtigkeiten, Callo&longs;it&auml;t der Netzhaut
u. dergl.</P><P TEIFORM="p">Gew&ouml;hnlich &longs;ehen Kurz&longs;ichtige bey &longs;chw&auml;cherm Lichte
deutlicher, und unter&longs;cheiden kleine Gegen&longs;t&auml;nde be&longs;&longs;er, als
Weit&longs;ichtige; bey einem &longs;tarken Lichte &longs;ehen &longs;ie etwas weiter,
weil &longs;ich der Augen&longs;tern zu&longs;ammenzieht, und dadurch die am
mei&longs;ten abirrenden Stralen abh&auml;lt. Sie le&longs;en lieber einen
kleinen Druck, als einen gro&szlig;en, und &longs;chreiben mei&longs;tens eine
kleine Hand. Denn durch die N&auml;he werden ihnen die Buch&longs;taben
vergr&ouml;&szlig;ert, und la&longs;&longs;en &longs;ich, wenn &longs;ie klein &longs;ind, leichter
&uuml;ber&longs;ehen. Sie pflegen das Buch beym Le&longs;en &longs;chief zu
halten, weil es ihnen M&uuml;he macht, beyde Augenaxen gegen
die Buch&longs;taben zu richten, daher &longs;ie &longs;ie lieber &longs;eitw&auml;rts halten,
um &longs;ie mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einem</HI> Auge allein zu betrachten, wodurch
das andere zuletzt aus Mangel an Uebung unbrauchbar wird.
Die Kurz&longs;ichtigen &longs;ehen &longs;elten aufmerk&longs;am auf die, mit denen
&longs;ie &longs;prechen; dies beraubt &longs;ie des &longs;chnellen und lebhaften
Ausdrucks der Augen, und giebt ihnen ein An&longs;ehen von
Stumpfheit.</P><P TEIFORM="p">Die M&auml;ngel der Kurz&longs;ichtigkeit la&longs;&longs;en &longs;ich gr&ouml;&szlig;tentheils
durch den Gebrauch der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hohlgl&auml;&longs;er</HI> verbe&longs;&longs;ern, deren Wahl
man aber durch Erfahrung be&longs;timmen mu&szlig;, ohne be&longs;timmte
Regeln dar&uuml;ber geben zu k&ouml;nnen. Insgemein multiplicirt
man die Entfernung, in welcher der Kurz&longs;ichtige mit blo&szlig;en
Augen deutlich &longs;ieht, mit der Entfernung, in welcher er
durch das Glas deutlich &longs;ehen &longs;oll, und dividirt das Product
durch den Unter&longs;chied der beyden Entfernungen: &longs;o giebt der
Quotient die Brennweite (Zer&longs;treuungsweite) des Hohlgla&longs;es.<PB ID="P.5.80" N="80" TEIFORM="pb"/>
Sollen &longs;ehr entlegne Sachen deutlich er&longs;cheinen, &longs;o mu&szlig; die
Brennweite der Weite des deutlichen Sehens mit blo&szlig;en
Augen gleich &longs;eyn. Kurz&longs;ichtige m&uuml;&longs;&longs;en nach dem Rathe des
Herrn Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> ihre Gl&auml;&longs;er nicht gleich allzuhohl
w&auml;hlen, und &longs;ich bey Zeiten eines Gla&longs;es von &longs;olcher Concavit&auml;t
bedienen, die ihnen ver&longs;tattet, das Buch 8&mdash;10 Zoll
vom Auge zu halten, an&longs;tatt es dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blo&szlig;en</HI> Auge immer
n&auml;her zu bringen, und &longs;o den Fehler immer mehr zu ver&longs;chlimmern.</P><P TEIFORM="p">Die H&uuml;lfe, die der Kurz&longs;ichtige durch Hohlgl&auml;&longs;er erh&auml;lt,
i&longs;t nicht &longs;o gro&szlig;, als der Dien&longs;t, den dem Weit&longs;ichtigen die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brillen</HI> lei&longs;ten; denn die letztern vergr&ouml;&szlig;ern nicht nur den
Gegen&longs;tand, &longs;ondern bringen auch von ihm mehr Licht ins
Auge, da hingegen die Hohlgl&auml;&longs;er von beydem das Gegentheil
thun. Daher &longs;ieht auch der Kurz&longs;ichtige ferne Gegen&longs;t&auml;nde,
wenn &longs;ie nicht gro&szlig; und gl&auml;nzend &longs;ind, nicht &longs;o deutlich,
als es die Theorie ver&longs;pricht.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;agt insgemein, die Kurz&longs;ichtigkeit vermindere &longs;ich
im Alter, weil die Feuchtigkeiten austrocknen, flacher werden
und nicht mehr &longs;o &longs;tark, als vorher, brechen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI>
aber ver&longs;ichert vielmehr das Gegentheil gefunden zu haben,
und &longs;chreibt die&longs;es der Gewohnheit zu, welche den Fehler
mit der Zeit immer mehr vergr&ouml;&szlig;ere.</P><P TEIFORM="p">Regeln zur Wahl der Brillen f&uuml;r Weit&longs;ichtige werden
im Zu&longs;atze des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brillen</HI> mitgetheilt.</P><P TEIFORM="p">Zu Erhaltung des Ge&longs;ichts haben au&szlig;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> auch
die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Von einigen Pflichten gegen die
Augen, im G&ouml;ttingi&longs;chen Ta&longs;chenbuch f&uuml;r 1791), und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;&longs;ch</HI>
(im zweyten Bande &longs;einer Erfahrungen. Hamburg, 1791. 8.)
vortrefliche Vor&longs;chriften und Warnungen gegeben (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams,
B&uuml;&longs;ch</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> &uuml;ber einige wichtige Pflichten gegen
die Augen, mit Anm. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Th. S&ouml;mmerring.</HI>
Frf. am Mayn, 1794. gr. 8.). Einige der vornehm&longs;ten
&longs;ind folgende.</P><P TEIFORM="p">Der Aufenthalt im Dunkeln i&longs;t an &longs;ich dem Auge nicht
&longs;ch&auml;dlich, wofern man nur keine Be&longs;ch&auml;ftigung vornimmt,
bey der die Augen gebraucht werden. Man h&uuml;te &longs;ich aber
f&uuml;r einer k&uuml;n&longs;tlichen bey Tage gemachten Dunkelheit, wobey<PB ID="P.5.81" N="81" TEIFORM="pb"/>
das Licht hie und da durch Ritzen und L&ouml;cher durch&longs;chimmert,
und noch mehr f&uuml;r dem pl&ouml;tzlichen Uebergang aus dem Dunkeln
ins Helle, und umgekehrt, ingleichen f&uuml;r einem langen
Aufenthalte an Orten, wo man einem blendenden Lichte
ausge&longs;etzt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Man vermeide &longs;o viel m&ouml;glich, &longs;ehr kleine Schrift zu
le&longs;en, man le&longs;e nie in der D&auml;mmerung, oder im Dunkeln,
nie, wenn die Augen nicht ganz ge&longs;und &longs;ind, bey Licht, Ein
th&ouml;richter Geiz auf eine Viertel&longs;tunde des Abends hat &longs;chon
Manchen den vollkommnen Gebrauch ihrer Augen f&uuml;r viele
Jahre geko&longs;tet. Das Uebel i&longs;t&verbar;de&longs;to gef&auml;hrlicher, da es
nach und nach unmerklich ent&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Man la&longs;&longs;e die Augen nicht auf gl&auml;nzenden Gegen&longs;t&auml;nden
ruhen, am wenig&longs;ten&verbar;des Morgens beym er&longs;ten Erwachen.
Schlafzimmer, die von der Sonne be&longs;chienen werden, Betten
ohne Vorh&auml;nge, worinn die Augen gegen ein freyes Fen&longs;ter
gerichtet &longs;ind, Bettvorh&auml;nge von wei&szlig;er oder rother
Farbe &longs;ind den Augen &longs;ch&auml;dlich; gr&uuml;ne Vorh&auml;nge hingegen
f&uuml;r ein &longs;chwaches Ge&longs;icht &longs;ehr angenehm und &longs;t&auml;rkend.</P><P TEIFORM="p">Nichts erh&auml;lt das Ge&longs;icht l&auml;nger, als wenn man den
Augen bey allen Arbeiten eine gleichf&ouml;rmige und m&auml;&szlig;ige
Hellung ver&longs;chaft, wie &longs;ie ihnen am mei&longs;ten angeme&longs;&longs;en i&longs;t.
Schwaches Licht &longs;trengt &longs;ie zu &longs;ehr an, zu &longs;tarkes blendet &longs;ie,
und &longs;chadet noch mehr, als das &longs;chwache. So haben Viele
ihr Ge&longs;icht verloren, weil &longs;ie h&auml;ufig in die Sonne oder ins
Feuer &longs;ahen, Andere, weil &longs;ie zu pl&ouml;tzlich aus tiefer Fin&longs;terni&szlig;
ans helle Taglicht kamen. In den L&auml;ndern, die mei&longs;t
mit Schnee bedeckt &longs;ind, i&longs;t Blindheit ein gemeines Uebel,
und die Einwohner &longs;ind gen&ouml;thiget, die Augen mit einem
Schleyer zu bedecken, oder die Gefahr durch ein paar h&ouml;lzerne
Kap&longs;eln mit einer engen Oefnung, die &longs;ie &uuml;ber die Augen
binden, abzuwenden.</P><P TEIFORM="p">Weit&longs;ichtige m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich gew&ouml;hnen, bey etwas weniger
Licht und in etwas geringerer Entfernung vom Auge zu le&longs;en;
Kurz&longs;ichtige hingegen m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich &uuml;ben, den Gegen&longs;tand &longs;o
weit als m&ouml;glich von den Augen zu halten. Auf die&longs;e Wei&longs;e
werden beyde ihr Ge&longs;icht verbe&longs;&longs;ern.<PB ID="P.5.82" N="82" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Alle dunkeln <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;chirme</HI> &longs;ind den Augen &longs;ch&auml;dlich,
theils, weil das Licht von ihrer inwendigen Seite &longs;ehr unregelm&auml;&szlig;ig
zur&uuml;ckgeworfen wird, theils weil der Ab&longs;tand zwi&longs;chen
der Helligkeit des zur&uuml;ckgeworfenen Lichts und der Dunkelheit
des Schattens zu gro&szlig; i&longs;t, als da&szlig; das Auge bey einer
&longs;o ungleichen Erleuchtung und be&longs;t&auml;ndigem Uebergange von
einem Extrem aufs andere nicht gewaltig leiden &longs;ollte. Die
gew&ouml;hnlichen runden Lampen&longs;chirme von Blech, die das ganze
Zimmer bis auf einen kleinen Fleck verfin&longs;tern, &longs;ind &longs;ehr
&longs;ch&auml;dlich. Auch die &longs;ogenannten Buchbinder&longs;chirme, die an
einem h&ouml;lzernen Ge&longs;tell in die H&ouml;he ge&longs;chraubt werden, machen
zuviel Dunkelheit gerade vor dem Auge. Am mei&longs;ten
empfiehlt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;&longs;ch</HI> die kleinen Schirme von gr&uuml;nem Taft,
die an der Kerze &longs;elb&longs;t angeheftet werden, und deren Stelle
im Nothfall ein Kartenblatt mit &verbar;einer Haarnadel vertritt;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> r&auml;th an, einen kegelf&ouml;rmigen Schirm von wei&szlig;em,
m&auml;&szlig;ig dickem Papiere zu gebrauchen, welcher ein hinreichend
&longs;tarkes und gleichf&ouml;rmiges Licht auf das Buch werfe, das
Auge vor dem Glanz der Flamme &longs;ichere, und das Zimmer
nicht zu &longs;ehr verfin&longs;tere. Das helle wei&szlig;e Licht der Argandi&longs;chen
Lampen &longs;ey dem Ge&longs;icht &longs;ehr &longs;ch&auml;dlich; &longs;o vortheilhaft
ihr Gebrauch zu manchen Ab&longs;ichten &longs;eyn m&ouml;ge, &longs;o d&uuml;rfe doch
ihr Licht nie ungemildert in das Auge fallen.</P><P TEIFORM="p">Von der Sch&auml;dlichkeit der Le&longs;egl&auml;&longs;er &longs;. den Zu&longs;atz des
Artikels: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brillen.</HI></P><P TEIFORM="p">Ein Ver&longs;uch, die Theorie des fehlerhaften Sehens zu verbe&longs;&longs;ern,
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">John Stack</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 45 f.</P><P TEIFORM="p">Adams's Anwei&longs;ung zur Erhaltung des Ge&longs;ichts; aus dem
Engl. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kries.</HI> Gotha, 1794. 8. S. 117 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Auge, k&uuml;n&longs;tliches." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Auge, k&uuml;n&longs;tliches.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Auge, k&uuml;n&longs;tliches" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Auge, k&uuml;n&longs;tliches, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Oculus artificialis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Oeil artificiel</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein opti&longs;ches In&longs;trument, welches den Bau des Auges
nachahmt, und ge&longs;chickt i&longs;t, die Wirkungen die&longs;es Organs
zu erl&auml;utern.</P><P TEIFORM="p">Das von Adams be&longs;chriebene k&uuml;n&longs;tliche Auge be&longs;teht aus
einer h&ouml;lzernen Kap&longs;el auf einem Fu&szlig;e. Am vordern Ende<PB ID="P.5.83" N="83" TEIFORM="pb"/>
der Kap&longs;el i&longs;t ein St&uuml;ck gemeines Glas, &longs;o gemahlt, da&szlig; es
das An&longs;ehen eines nat&uuml;rlichen Auges hat; die Mitte, die
den Stern vor&longs;tellt, bleibt durch&longs;ichtig. Innerhalb der Kugel
befinden &longs;ich drey Lin&longs;en von ver&longs;chiedener Brennweite,
von welchen man immer nur eine auf einmal dem Stern gegen
&uuml;ber bringt. Durch die eine wird der nat&uuml;rliche Zu&longs;tand
des Auges vorge&longs;tellt, die zweyte fl&auml;chere zeigt den Fehler
der Weit&longs;ichtigkeit, die dritte, erhabner als die er&longs;te, erl&auml;utert
den entgegenge&longs;etzten Fehler der Kurz&longs;ichtigkeit. Am
hintern Ende der Kap&longs;el vertritt ein mattge&longs;chliffenes Glas
die Stelle der Netzhaut. Vor der Kugel &longs;ind zwey Augengl&auml;&longs;er,
ein erhabnes und ein hohles, die vermittel&longs;t eines
Handgrifs nach Willk&uuml;hr vor den Stern ger&uuml;ckt werden
k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Richtet man die&longs;e Ma&longs;chine gegen einen hell erleuchteten
Gegen&longs;tand, z. B. ein Fen&longs;ter, und bringt die er&longs;te
Lin&longs;e hinter den Stern, &longs;o er&longs;cheint auf dem mattge&longs;chliffnen
Gla&longs;e ein deutliches, aber verkehrtes, Bild des Gegen&longs;tands,
welches undeutlich wird, &longs;obald man eines von den vordern
Augengl&auml;&longs;ern vorr&uuml;ckt. Setzt man die zweyte Lin&longs;e an die
Stelle der er&longs;ten, &longs;o er&longs;cheint das Bild &longs;ehr unvollkommen,
es wird aber wieder deutlich, wenn man das erhabne Augenglas
zu H&uuml;lfe nimmt. Bedient man &longs;ich endlich der dritten
Lin&longs;e, &longs;o i&longs;t wiederum die Abbildung dunkel und verwirrt,
&longs;ie erlangt aber die Deutlichkeit wieder, wenn man das hohle
Augenglas vor den Stern r&uuml;ckt.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kries</HI> be&longs;chreibt hiebey noch eine einfachere Art
des k&uuml;n&longs;tlichen Auges, welche Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVIII.</HI> Fig. 4. abbildet.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> eine hohle Kugel von feinem Holz ftellt den Augapfel
vor; vorn befindet &longs;ich ein erhabnes Glas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD,</HI> de&longs;&longs;en
Brennpunkt gerade auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> f&auml;llt, und das &longs;tatt der brechenden
Feuchtigkeiten des Auges dient; endlich i&longs;t in der Mitte
der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcd</HI> ein mattge&longs;chliffnes Glas befe&longs;tigt, welches
die Stelle der Netzhaut vertritt. Stellt man nun die&longs;e R&ouml;hre
&longs;o, da&szlig; das Glas in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> &longs;teht, &longs;o wird man auf dem&longs;elben
eine reine und deutliche, aber verkehrte Abbildung der vor
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD</HI> befindlichen Gegen&longs;t&auml;nde wahrnehmen. Schiebt man
darauf die R&ouml;hre weiter hinein, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cd</HI> r&uuml;ckt, &longs;o<PB ID="P.5.84" N="84" TEIFORM="pb"/>
f&auml;llt der Vereinigungspunkt der Stralen hinter das Glas, und
die Abbildung wird wie bey Weit&longs;ichtigen, undeutlich. Eben
&longs;o wird &longs;ie auch undeutlich, wenn man die R&ouml;hre ganz auszieht,
und dadurch das Glas von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AC</HI> nach ab bringt; alsdann
liegt der Vereinigungspunkt, wie bey Kurz&longs;ichtigen,
vor dem Gla&longs;e. Um nun die Wirkung der Augengl&auml;&longs;er in
den beyden letztern F&auml;llen zu zeigen, &longs;ind die Gl&auml;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI>
hinzugef&uuml;gt, von welchen das eine ein erhabnes, das andere
ein hohles i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge. Adams's</HI> Anwei&longs;ung zur Erhaltung des Ge&longs;ichts, und
zur Kenntni&szlig; der Natur des Sehens; a. d. Engl. mit Zu&longs;. und
Anmerk v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friedr. Kries.</HI> Gotha, 1794. 8. S. 63&mdash;66.</P></DIV2><DIV2 N="Augenmaa&szlig;, &longs;. Entfernung, &longs;cheinbare" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Augenmaa&szlig;, &longs;. Entfernung, &longs;cheinbare</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 841.</P></DIV2><DIV2 N="Ausd&uuml;n&longs;tung." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ausd&uuml;n&longs;tung.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 204&mdash;215.</HI></P><P TEIFORM="p">Ich habe in die&longs;em Artikel die Ausd&uuml;n&longs;tung nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Roi</HI>
als eine chemi&longs;che Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers und anderer Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten
in der Luft darge&longs;tellt, welche Vor&longs;tellungsart unter
dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tems</HI> bekannt i&longs;t. Auch
des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> Theorie, welche mich damals am
mei&longs;ten befriedigte, &longs;chlie&szlig;t an die&longs;es Sy&longs;tem &longs;ich an; denn
ob &longs;ie gleich keine Ausd&uuml;n&longs;tung ohne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdampfung,</HI> d. i.
ohne Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers im W&auml;rme&longs;toff zugiebt, &longs;o l&auml;&szlig;t
&longs;ie doch den Dampf &longs;ich nachher in der Luft aufl&ouml;&longs;en, und den
&longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufgel&ouml;&longs;ten ela&longs;ti&longs;che Dampf</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">vapeur &eacute;la&longs;tique
di&longs;&longs;oute</HI></HI>) bilden, &longs;o da&szlig; das Wa&longs;&longs;er in der Luft wenig&longs;tens
durch den W&auml;rme&longs;toff, als Zwi&longs;chenmittel, aufgel&ouml;&longs;et
wird, &longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 559.).</P><P TEIFORM="p">Seitdem hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> in mehrern unten anzuf&uuml;hrenden
Schriften die&longs;es Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem mit wichtigen
Gr&uuml;nden be&longs;tritten, und eine andere mit &longs;einen &uuml;brigen Ideen
zu&longs;ammenh&auml;ngende Theorie der Verd&uuml;n&longs;tung an de&longs;&longs;en Stelle
ge&longs;etzt: hingegen hat jenes Sy&longs;tem theils unter den antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Chemikern, theils neuerlich an Herrn Direktor
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> in War&longs;chau, ange&longs;ehene Vertheidiger gefunden, und<PB ID="P.5.85" N="85" TEIFORM="pb"/>
es i&longs;t n&ouml;thig, die&longs;e Meinungen hier im Zu&longs;ammenhange
vorzu&longs;tellen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Identit&auml;t der Verd&uuml;n&longs;tung und Verdampfung,
nach de L&uuml;c.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Die Ausd&uuml;n&longs;tung des Wa&longs;&longs;ers ge&longs;chieht durch Verbindung des Feuers" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Die Ausd&uuml;n&longs;tung des Wa&longs;&longs;ers ge&longs;chieht durch
Verbindung des Feuers</HEAD><P TEIFORM="p">(W&auml;rme&longs;toffs) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mit dem Wa&longs;&longs;er,
und nicht durch Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers in der
Luft.</HI> Mehrere Gr&uuml;nde f&uuml;r die&longs;e Meinung, welche Hr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> in &longs;einen Unter&longs;uchungen &uuml;ber die Atmo&longs;ph&auml;re vorgetragen
hatte, findet man bereits bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 621 u. f.) angegeben, daher ich die&longs;elben hier nicht
wiederholen will.</P><P TEIFORM="p">Der ent&longs;cheidend&longs;te Grund unter allen i&longs;t die&longs;er, da&szlig;
jede tropfbare Fl&uuml;&szlig;igkeit, wenn &longs;ie verd&uuml;n&longs;tet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;lte</HI> hervorbringt,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;lte, k&uuml;n&longs;tliche</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 710.) &mdash; ein
offenbarer Beweis, da&szlig; derjenige Antheil der Fl&uuml;&szlig;igkeit,
der jetzt ver&longs;chwindet, durch eine Quantit&auml;t W&auml;rme&longs;toff fortge&longs;&uuml;hrt
wird, und da&szlig; die tropfbare Fl&uuml;&szlig;igkeit &longs;elb&longs;t die&longs;en
W&auml;rme&longs;toff hergiebt.</P><P TEIFORM="p">Die Luft i&longs;t vielmehr durch ihren Druck der Verd&uuml;n&longs;tung
hinderlich; denn das Wa&longs;&longs;er d&uuml;n&longs;tet im luftleeren Raume
weit &longs;t&auml;rker, als an der Luft &longs;elb&longs;t. Es i&longs;t &longs;ogar nicht zu bezweifeln,
da&szlig; &longs;ich auch im v&ouml;llig luftleeren Raume Dun&longs;t erzeugen
und erhalten k&ouml;nne, &longs;o lange nur die &auml;u&szlig;ere Temperatur
dazu hinreichend i&longs;t, d. h. &longs;o lange der im Wa&longs;&longs;erdun&longs;te
enthaltene W&auml;rme&longs;toff nicht gezwungen i&longs;t, zu Her&longs;tellung
des Gleichgewichts in die &auml;u&szlig;ern k&auml;ltern K&ouml;rper &uuml;berzugehen,
und &longs;o einen Theil des Wa&longs;&longs;ers fahren zu la&longs;&longs;en. Wenn
&longs;ich nun Ausd&uuml;n&longs;tung zeigt, wo keine Luft vorhanden i&longs;t, &longs;o
hat man &uuml;berhaupt nicht n&ouml;thig, zu Erkl&auml;rung des Ausd&uuml;n&longs;tens
die Dazwi&longs;chenkunft der Luft anzunehmen. Es f&auml;llt
dadurch der angenommene Unter&longs;chied zwi&longs;chen wirklicher
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdampfung</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">vapori&longs;ation</HI></HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">evaporation</HI></HI>)
g&auml;nzlich hinweg, und jede Ausd&uuml;n&longs;tung i&longs;t eine wahre
Verdamp&longs;ung, von andern weiter nicht, als dem Grade nach,
unter&longs;chieden.<PB ID="P.5.86" N="86" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">I&longs;t der Druck der Luft &longs;t&auml;rker, &longs;o bedarf es einer de&longs;to
gr&ouml;&szlig;ern Menge von W&auml;rme&longs;toff, um eben die&longs;elbe Menge
Wa&longs;&longs;er mit einer Expan&longs;tbilit&auml;t zu ver&longs;ehen, die der Ela&longs;ticit&auml;t
der Luft das Gleichgewicht halten kan. Dagegen i&longs;t
bey geringerm Drucke der Luft &longs;chon eine mindere Quantit&auml;t
W&auml;rme&longs;toff hinreichend, um der vorigen Menge Wa&longs;&longs;er die
gleiche Ela&longs;ticit&auml;t zu geben. Ohne den Druck der Atmo&longs;ph&auml;re
w&uuml;rden wir bey den mittlern Temperaturen im freyen
kein tropfbar fl&uuml;&szlig;iges Wa&longs;&longs;er kennen: vielmehr w&uuml;rde &longs;ich
alles Wa&longs;&longs;er in eine be&longs;t&auml;ndig ela&longs;ti&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeit, oder in
Dampf, verwandeln.</P><P TEIFORM="p">Nach Ver&longs;uchen der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier, de la Place</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt</HI> macht die Verdampfung eines Wa&longs;&longs;ertropfens
&uuml;ber dem Queck&longs;ilber im Barometer (wo &longs;ich keine Luft befindet),
da&szlig; das Queck&longs;ilber um 1/2 Zoll herab&longs;inkt, wenn
die Temperatur ohngef&auml;hr 57 Grad nach Fahrenheit i&longs;t. Der
Dampf tr&auml;gt al&longs;o den Druck einer Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule von 1/2 Zoll;
und die&longs;es i&longs;t auch zugleich das Maximum &longs;einer Dichtigkeit;
denn wenn man die S&auml;ule durch Zu&longs;&auml;tze von Queck&longs;ilber
wieder erhebt, &longs;o bleibt doch die Depre&longs;&longs;ion noch immer
die&longs;elbe. Man zer&longs;t&ouml;rt nur durch den vermehrten Druck
einen Theil des Dampfs; das Uebrige aber beh&auml;lt bis zu &longs;einer
g&auml;nzlichen Vernichtung immer die vorige Dichtigkeit.
Bey einem Ver&longs;uche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nairne</HI> unter einer Glocke, wo
die Luft auf (1/1600) ihrer er&longs;ten Dichtigkeit gebracht war,
machte die Verdampfung des Wa&longs;&longs;ers bey 54 Grad nach Fahrenheit,
da&szlig; die S&auml;ule einer gew&ouml;hnlichen Barometerprobe
1/2 engl. Zoll &longs;tieg, welches beynahe da&longs;&longs;elbe Maximum der
Dichtigkeit des Dampfes i&longs;t. Bey die&longs;en Ver&longs;uchen war
die Luft ganz ausge&longs;chlo&longs;&longs;en, oder doch bis zu einem &longs;olchen
Grade verd&uuml;nnt, da&szlig; man in ihr unm&ouml;glich die Ur&longs;ache der
Ausd&uuml;n&longs;tung &longs;uchen konnte.</P><P TEIFORM="p">Alle die&longs;e Er&longs;cheinungen aber bleiben die nemlichen,
wenn auch die Luft dabey gegenw&auml;rtig i&longs;t. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sau&longs;&longs;ure</HI>
&longs;tellte ein Barometer in ein mit Luft gef&uuml;lltes Gef&auml;&szlig;,
das er durch Salze austrocknete, legte angefeuchtete Leinwand
hinein, und &longs;chmolz den ganzen Apparat zu, indem das einge&longs;chlo&longs;&longs;ene
Barometer auf 27 Zoll &longs;tand, und die Temperatur<PB ID="P.5.87" N="87" TEIFORM="pb"/>
ohnge&longs;&auml;hr 64 Grad nach Fahrenheit war. Die Verd&uuml;n&longs;tung
des Wa&longs;&longs;ers im Gef&auml;&szlig;e brachte bey ihrem h&ouml;ch&longs;ten
Grade das Barometer auf 27 1/2 Zoll, folglich wiederum 1/2 Zoll
h&ouml;her. Die&longs;e Verd&uuml;n&longs;tung i&longs;t al&longs;o ganz einerley mit der im
luftleeren Raume &uuml;ber dem Queck&longs;ilber des Barometers, und
mit der, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nairne</HI> unter der luftleeren Glocke wahrnahm.
Das Product beyder tr&auml;gt eine Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule von
1/2 Zoll H&ouml;he. Da nun in dem einen Falle keine Luft vorhanden
war, welche Ur&longs;ache der Ausd&uuml;n&longs;tung h&auml;tte &longs;eyn k&ouml;nnen,
&longs;o hat man auch im andern Falle, mithin &uuml;berhaupt, keinen
Grund, die Ur&longs;ache der Ausd&uuml;n&longs;tung in der Luft zu &longs;uchen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monge</HI> und andere Vertheidiger des Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tems
glauben zwi&longs;chen Verdampfung und Ausd&uuml;n&longs;tung deswegen
unter&longs;cheiden zu m&uuml;&longs;&longs;en, weil bey der letztern weit weniger
Feuer ver&longs;chluckt, oder weit weniger freye W&auml;rme gebunden
werde, als zu Verwandlung des Wa&longs;&longs;ers in Dampf erforderlich
&longs;ey; woraus nothwendig folge, da&szlig; dabey die Wirkung
des Feuers durch die Ziehkraft der Luft, als eines Aufl&ouml;&longs;ungsmittels,
unter&longs;t&uuml;tzt werden m&uuml;&longs;&longs;e. Allein folgende
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt</HI> ange&longs;tellte und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Annales de Chim.
To. VIII. p. 73.</HI> Pr&uuml;fung einer Abhandl. des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monge,</HI>
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 125 u. f.) erz&auml;hlte
Ver&longs;uche lehren das Gegentheil.</P><P TEIFORM="p">Ein Gef&auml;&szlig; von ohnge&longs;&auml;hr 8 Zoll Durchme&longs;&longs;er ward mit
Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt, welches w&auml;rmer war, als die umgebende
Luft, mithin im freyen ausd&uuml;n&longs;ten mu&szlig;te. Man &longs;tellte ein
Thermometer in das Wa&longs;&longs;er, welches bey gelindem Umr&uuml;hren
genau den Verlu&longs;t der W&auml;rme zeigte, den das letztere
erlitt. Der ganze Apparat ward an einer Wage aufgeh&auml;ngt,
welche zugleich den Verlu&longs;t des Gewichts angab. Ein anderes
dem vorigen &auml;hnliches Gef&auml;&szlig;, mit einer gleichen Quantit&auml;t
Wa&longs;&longs;er von der&longs;elben Temperatur, ward in geringer
Entfernung vom vorigen aufge&longs;tellt, das Wa&longs;&longs;er aber, um
&longs;ein Ausd&uuml;n&longs;ten zu verhindern, mit ge&ouml;ltem Papiere bedeckt.
Nach dem Ver&longs;uche ward der Verlu&longs;t der W&auml;rme in beyden
Gef&auml;&szlig;en verglichen, und es ergab &longs;ich aus dem Ueber&longs;chu&longs;&longs;e
die&longs;es Verlu&longs;ts in dem unbedeckten Gef&auml;&szlig;e, mit dem Verlu&longs;te
am Gewicht zu&longs;ammengehalten, da&szlig; die Verd&uuml;n&longs;tung<PB ID="P.5.88" N="88" TEIFORM="pb"/>
f&uuml;r &longs;ich allein die&longs;em Gef&auml;&szlig;e eine verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig gr&ouml;&szlig;ere
Quantit&auml;t Feuer oder freye W&auml;rme entzogen hatte, als bey
gleichem Gewichte die D&auml;mpfe des kochenden Wa&longs;&longs;ers enthalten.
Ein deutlicher Bewei&szlig;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; das Wa&longs;&longs;er</HI> bey
der unmerklichen Ausd&uuml;n&longs;tung verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig
mehr freyen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;toff</HI> ver&longs;chlucke (oder latent
mache), als &longs;elb&longs;t beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sieden.</HI></P><P TEIFORM="p">Noch zwey andere Ver&longs;uche des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt,</HI> der eine
mit einer be&longs;ondern zu die&longs;er Ab&longs;icht eingerichteten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampfma&longs;chine,</HI>
der andere durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;tillation</HI> unter einem geringern
Drucke, als der der Atmo&longs;ph&auml;re i&longs;t, be&longs;t&auml;tigten eben
die&longs;es und lehrten zugleich den Satz <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; die D&auml;mpfe des
kochenden Wa&longs;&longs;ers de&longs;to mehr latenten W&auml;rme&longs;toff
enthalten, je d&uuml;nner &longs;ie &longs;ind.</HI> Hierdurch, &longs;agt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Luc,</HI> i&longs;t erwie&longs;en, da&szlig; in allen F&auml;llen der Verd&uuml;n&longs;tung, und
ohne alle Beziehung auf die Gegenwart oder Abwe&longs;enheit der
Luft oder auf ihre Temperatur, der in Dun&longs;t verwandelte
Theil dem &uuml;brigen eine Quantit&auml;t W&auml;rme&longs;toff entzieht, die
um &longs;o gr&ouml;&szlig;er wird je d&uuml;nner der Zu&longs;tand i&longs;t, in welchem
&longs;ich das verd&uuml;n&longs;tende Wa&longs;&longs;er ab&longs;ondert. Mithin i&longs;t das Vorgeben,
da&szlig; bey der unmerklichen Ausd&uuml;n&longs;tung weniger W&auml;rme
ver&longs;chluckt werde, als die Bildung der D&auml;mpfe erfordere,
der Erfahrung g&auml;nzlich entgegen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Roi</HI> bemerkte, die Luft k&ouml;nne de&longs;to mehr verd&uuml;n&longs;tetes
Wa&longs;&longs;er enthalten, je <HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&auml;rmer</HI> &longs;ie &longs;elb&longs;t &longs;ey, und er
glaubte hierinn die bekannte allgemeine Eigen&longs;chaft aller Aufl&ouml;&longs;ung
mittel wieder zu finden. Allein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> erkl&auml;rt die&longs;en
Um&longs;tand ganz anders. Nemlich die W&auml;rme der umgebenden
Mittel be&longs;timmt in allen F&auml;llen den Grad der Dichtigkeit,
bey der &longs;ich die &longs;chon hervorgebrachten D&auml;mpfe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhalten</HI>
k&ouml;nnen; die&longs;es findet &longs;owohl im luftleeren, als in
dem mit Luft erf&uuml;llten Raume &longs;tatt. Sollen die D&auml;mpfe in
irgend einem Raume, mit oder ohne Luft, erhalten werden,
&longs;o mu&szlig; die&longs;er Raum wenig&longs;tens die Temperatur des verd&uuml;n&longs;tenden
Wa&longs;&longs;ers &longs;elb&longs;t haben. Bey die&longs;em Gleichgewichte
nun ent&longs;tehen de&longs;to mehr D&auml;mpfe, je h&ouml;her die Temperatur
&longs;teigt. Dies i&longs;t al&longs;o der einzige Einflu&szlig; der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme der
Luft,</HI> der &longs;ich nicht &longs;owohl auf die Ent&longs;tehung der D&uuml;n&longs;te,<PB ID="P.5.89" N="89" TEIFORM="pb"/>
als vielmehr nach der&longs;elben auf ihre Erhaltung in dem mik
Luft angef&uuml;llten Raume er&longs;treckt.</P><P TEIFORM="p">Man hat gegen Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> eingewendet, die Luft
la&longs;&longs;e das Wa&longs;&longs;er fallen, &longs;obald &longs;ich ihr Druck vermindere,
oder &longs;obald &longs;ie verd&uuml;nnt werde. Man hat &longs;ich deswegen auf
die bekannte Erfahrung des Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> berufen, nach welcher
&longs;ich unter der Glocke der Luftpumpe ein Dampf nieder&longs;chl&auml;gt,
wenn das Vacuum &uuml;ber na&longs;&longs;em Leder gemacht wird.
Allein die&longs;es Ph&auml;nomen i&longs;t weit richtiger von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI>
(&longs;. die&longs;es W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 214.) aus den D&auml;mpfen erkl&auml;rt
worden, welche aus dem feuchten Leder und dem K&ouml;rper der
Pumpe immer aufzu&longs;teigen fortfahren. Das Hygrometer
hat vielmehr gezeigt, da&szlig;, wenn es in dem Raume unter
einer &longs;olchen Glocke keine Quelle von neuen D&uuml;n&longs;ten giebt,
die Verd&uuml;nnung der Luft im Gegentheil Trockenheit bewirket.
Und umgekehrt bringt die Verdichtung der feuchten
Luft einen Nieder&longs;chlag von Wa&longs;&longs;er hervor, wie dies bey den
Kugeln der Windb&uuml;ch&longs;en leicht zu beobachten i&longs;t. Die Erfahrung
i&longs;t al&longs;o hierinn dem Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem ganz entgegen, und
zeigt vielmehr, da&szlig; Verd&uuml;nnung der Luft die Ausd&uuml;n&longs;tung bef&ouml;rdere,
dichtere Luft hingegen der&longs;elben mehr hinderlich &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Der eben angef&uuml;hrte Ver&longs;uch, da nemlich das Hygrometer,
wenn man die Luft um da&longs;&longs;elbe verd&uuml;nnt, auf Trockenheit
zugeht, l&auml;&szlig;t &longs;ich im Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem &longs;chlechterdings
nicht erkl&auml;ren. Die&longs;es merkw&uuml;rdige durch Verd&uuml;nnung der
Luft unter der Glocke verur&longs;achte Trocknen hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke in den</HI>
&longs;chwedi&longs;chen Abhandlungen vom Jahre 1781 genau be&longs;chrieben,
und die Ver&longs;uche des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ais de
l'hygrom. E&longs;&longs;. II. &sect;. 133 &longs;qq.)</HI> haben es be&longs;t&auml;tiget. W&auml;re
das Wa&longs;&longs;er in der Luft aufgel&ouml;&longs;et, &longs;o w&uuml;rde zwar durch Ausziehen
eines Theils der Luft auch der damit verbundene Theil
Wa&longs;&longs;er aus der Glocke ge&longs;chaft, und dadurch die ab&longs;olute
Menge des Wa&longs;&longs;ers unter ihr vermindert; die&longs;es k&ouml;nnte
aber auf die im Raume befindliche Feuchtheit und auf den
Stand des Hygrometers nicht im minde&longs;ten Einflu&szlig; haben:
denn der Ueberre&longs;t der Luft, und die Sub&longs;tanz des Werkzeugs,
w&uuml;rden demohnerachtet den ihnen zugeh&ouml;rigen Antheil
Wa&longs;&longs;er immer unver&auml;ndert behalten. Da nun die&longs;es nicht<PB ID="P.5.90" N="90" TEIFORM="pb"/>
der Fall i&longs;t, und die Feuchtigkeit, &longs;o wie man die Luft auspumpt,
&longs;ich vermindert, &longs;o mu&szlig; man nothwendig annehmen,
die D&uuml;n&longs;te &longs;eyen nicht in der Luft aufgel&ouml;&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Sieht man hingegen mit Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> den Dampf,
oder die Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers im Feuer, als blos vermi&longs;cht
mit der Luft unter der&verbar;Glocke, an, &longs;o wird die Erkl&auml;rung
die&longs;es &longs;on&longs;t r&auml;th&longs;elhaften Ph&auml;nomens ungemein leicht und befriedigend.
Man &longs;chaft nemlich mit dem Auspumpen der
Luft auch einen Theil D&auml;mpfe, d. i. Feuer mit dem zugeh&ouml;rigen
Antheil Wa&longs;&longs;er, aus der Glocke, und hiebey bleibt anfangs
die Feuchtigkeit, wie vorhin, auf dem&longs;elben Grade.
Bald aber dringt durch die W&auml;nde der Glocke neues Feuer
herein, welches noch kein Wa&longs;&longs;er bey &longs;ich hat. Die&longs;es &longs;ucht
&longs;ich mit den &uuml;brigen unter der Glocke befindlichen Sub&longs;tanzen
in das geh&ouml;rige hygro&longs;kopi&longs;che Gleichgewicht zu &longs;etzen, und
da nach dem angenommenen Falle hier weiter keine Quelle
des Wa&longs;&longs;ers vorhanden i&longs;t, als die Sub&longs;tanz des Hygrometers
und die in der Glocke gebliebenen D&uuml;n&longs;te, &longs;o raubt die&longs;en
das Feuer ihre Feuchtigkeit, der ganze Raum wird trockner,
und das Hygrometer zeigt die&longs;e Trockenheit an.</P><P TEIFORM="p">Da man jederzeit in dem der freyen Luft ausge&longs;etzten
Wa&longs;&longs;er eine betr&auml;chtliche Menge Luft findet, welche &longs;ich durch
Aufhebung des Drucks der Atmo&longs;ph&auml;re unter der Luftpumpe,
oder durch Kochen, wieder heraustreiben l&auml;&szlig;t (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 640.), &longs;o hat man das Wa&longs;&longs;er als ein Aufl&ouml;&longs;ungsmittel
der Luft betrachtet, und, weil alle Aufl&ouml;&longs;ungen
wech&longs;el&longs;eitig &longs;ind, ge&longs;chlo&longs;&longs;en, da&szlig; auch die Luft ein Aufl&ouml;&longs;ungsmittel
des Wa&longs;&longs;ers &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e. Allein die&longs;es Argument
l&auml;&szlig;t &longs;ich mit weit mehrerer St&auml;rke gegen das Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem
&longs;elb&longs;t kehren. Denn da die blo&szlig;e Verminderung des
Drucks unter der Luftpumpe die Luft aus dem Wa&longs;&longs;er treibt,
&longs;o kan die&longs;elbe wohl &longs;chwerlich in letzterm aufgel&ouml;&longs;t gewe&longs;en
&longs;eyn. Wenig&longs;tens l&auml;&szlig;t &longs;ich aus der Theorie der Aufl&ouml;&longs;ungen
nicht erkl&auml;ren, warum ein minder zu&longs;ammengedr&uuml;cktes Aufl&ouml;&longs;ungsmittel
die in ihm aufgel&ouml;&longs;te Sub&longs;tanz &longs;ollte fahren
la&longs;&longs;en. Ueberdies wird durch W&auml;rme alle Luft aus dem Wa&longs;&longs;er
ge&longs;chieden, da &longs;on&longs;t die W&auml;rme bekanntermaa&szlig;en nicht
Nieder&longs;chlag, &longs;ondern vielmehr &longs;t&auml;rkere Aufl&ouml;&longs;ung bewirkt.<PB ID="P.5.91" N="91" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> in Genf (Ver&longs;uche &uuml;ber das Feuer; a. d.
Frz. T&uuml;bingen, 1790. 8. S. 135 u. f.) erz&auml;hlt einige merkw&uuml;rdige
Ver&longs;uche, die er im I&auml;nner 1786 mit einem Sau&longs;&longs;uri&longs;chen
Haarhygrometer ange&longs;tellt hat, das in einem luftleeren
mit Wa&longs;&longs;erdun&longs;t bis zur gr&ouml;&szlig;ten Feuchtigkeit angef&uuml;llten
Ballon einge&longs;chlo&longs;&longs;en war. In k&auml;lterer Temperatur &longs;ollte
die&longs;es Hygrometer auf dem h&ouml;ch&longs;ten Feuchtigkeitspunkte &longs;tehen
bleiben; in w&auml;rmerer hingegen mehr Trockenheit zeigen.
Allein wider alles Vermuthen war der Erfolg ganz anders.
Wenn Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> den Ballon in eine k&auml;ltere Temperatur
brachte, &longs;o gieng das Hygromeeer in den er&longs;ten Augenblicken
&longs;chnell auf mehrere Trockenheit zu; dagegen r&uuml;ckte es allemal
gegen den Feuchtigkeitspunkt, &longs;obald er den Apparat in die
w&auml;rmere Temperatur zur&uuml;ckbrachte. Die&longs;e &longs;onderbaren Er&longs;cheinungen,
&longs;agt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet,</HI> la&longs;&longs;en &longs;ich gar nicht erkl&auml;ren,
wenn man nicht das Feuer mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> unmittelbar f&uuml;r
das fortleitende Fluidum der Feuchtigkeit annimmt. Denn
nur unter die&longs;er Voraus&longs;etzung kan man begreifen, wie das
Feuer bey der er&longs;ten Erk&auml;ltung, indem es das Haar des Hygrometers
pl&ouml;tzlich verl&auml;&szlig;t, dem&longs;elben zugleich einen Theil
der Feuchtigkeit, mit der es ge&longs;&auml;ttiget war, entrei&szlig;et; hingegen
bey der Erw&auml;rmung den Thau, der &longs;ich an den W&auml;nden
des Ballons ge&longs;ammelt hat, mit &longs;ich nimmt, und dem
Haare, als Feuchtigkeit, zuf&uuml;hret. I&longs;t der Ballon nicht
luftleer, &longs;o braucht das Feuer er&longs;t einige Zeit, um die Luft
zu durchdringen, und die vorigen Ph&auml;nomene zeigen &longs;ich
nicht mehr, weil nun das Haar hinl&auml;nglich Zeit hat, &longs;einen
geh&ouml;rigen hygrometri&longs;chen Gang anzunehmen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picter</HI> erkl&auml;rt aus die&longs;er von dem Feuer oder W&auml;rme&longs;toff
mit &longs;ich fortgef&uuml;hrten Feuchtigkeit den Um&longs;tand, da&szlig;
H&ouml;hlen und unterirdi&longs;che Orte im Winter trocken und im Sommer
feucht &longs;ind. Er f&uuml;hrt auch zum Bewei&longs;e, wie wirk&longs;am
das Feuer bey der Verd&uuml;n&longs;tung &longs;ey, wenn es nicht von der
Luft gehindert wird, die Er&longs;cheinung an, da&szlig; &longs;ich in Barometern,
die man an die Sonne &longs;etzt, das Queck&longs;ilber de&longs;tillirt,
und im luftleeren Raume in Tropfenge&longs;talt an die W&auml;nde
der R&ouml;hre &longs;etzt. Er &longs;chlie&szlig;t aus dem allen, die Theorie
der Ausd&uuml;n&longs;tung gewinne merklich an Simplicit&auml;t und Deutlichkeit,<PB ID="P.5.92" N="92" TEIFORM="pb"/>
wenn man die Wirkung der Luft ganz aus&longs;chlie&szlig;e;
man k&ouml;nne alle Ph&auml;nomene aus der Wirk&longs;amkeit des Feuers
allein erkl&auml;ren, die Luft zeige &longs;ich in allen F&auml;llen mehr hinderlich,
und &longs;ey daher nie f&uuml;r etwas anders, als f&uuml;r ein durch Zu&longs;ammenhang
blos phy&longs;i&longs;ch mitwirkendes Medium, anzu&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Dies &longs;ind nun noch einige der vornehm&longs;ten Gr&uuml;nde,
welche &longs;ich f&uuml;r die Identit&auml;t der Ausd&uuml;n&longs;tung und der Verdampfung
anf&uuml;hren la&longs;&longs;en. Ich will hiemit einige darauf
beruhende S&auml;tze verbinden, welche Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> in einem
eignen Auf&longs;atze &uuml;ber die Verd&uuml;n&longs;tung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Luc</HI> on Evaporation
Philo&longs;. Trans. for 1792. P. II. p. 400 &longs;qq.)</HI> &uuml;ber&longs;. in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 141 f.) zu&longs;ammenge&longs;tellt
hat.</P><P TEIFORM="p">1) So oft Wa&longs;&longs;er verd&uuml;n&longs;tet, wird ein expan&longs;ibles (ela&longs;ti&longs;ches)
Fluidum (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erdun&longs;t, Wa&longs;&longs;erdampf</HI>) erzeugt,
das aus Wa&longs;&longs;er und Feuer (W&auml;rme&longs;toff) zu&longs;ammenge&longs;etzt
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">2) So lange die&longs;es Fluidum die Dampfge&longs;talt beh&auml;lt,
hat es mit der umgebenden Luft gleiche (ab&longs;olute) Ela&longs;ticit&auml;t.
Es i&longs;t aber nicht permanent ela&longs;ti&longs;ch, &longs;ondern l&auml;&szlig;t &longs;ich durch
einen gewi&longs;&longs;en Grad von Druck und durch Abk&uuml;hlung zer&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">3) Das Hauptkennzeichen des Wa&longs;&longs;erdun&longs;ts be&longs;teht darinn,
da&szlig; er ein be&longs;timmtes Maximum der Dichte bey einer
gegebenen Temperatur hat, welches Maximum mit der
Temperatur &longs;elb&longs;t w&auml;ch&longs;t. I&longs;t er zu die&longs;em Maximum gelangt,
&longs;o zer&longs;etzt ihn jede Abk&uuml;hlung, weil jetzt &longs;ein voriges
Maximum f&uuml;r die neue Temperatur zu gro&szlig; i&longs;t; auch zer&longs;etzt
ihn jede Zunahme des Drucks (wenn die Temperatur die&longs;elbe
bleibt), weil jetzt &longs;eine Dichtigkeit f&uuml;r die&longs;e Temperatur
zu gro&szlig; wird.</P><P TEIFORM="p">4) So h&auml;ngt auch der Grad des Drucks, welchen der
Wa&longs;&longs;erdun&longs;t aus&uuml;bt, oder den er ohne Zer&longs;etzung ertragen
kan, von der Temperatur ab. Unter &uuml;brigens gleichen
Um&longs;t&auml;nden i&longs;t die&longs;er Druck der Dichtigkeit proportional.</P><P TEIFORM="p">5) Wa&longs;&longs;erdun&longs;t wird bey jeder Temperatur gebildet,
wenn anders der umgebende Raum &longs;eine Ausdehnung zul&auml;&szlig;t.
Mu&szlig; er aber zu &longs;einer Bildung ein Hinderni&szlig; &uuml;berwinden,
das im gering&longs;ten &longs;t&auml;rker i&longs;t, als das Maximum &longs;einer der<PB ID="P.5.93" N="93" TEIFORM="pb"/>
Temperatur gem&auml;&szlig;en Kraft, &longs;o kan kein Dun&longs;t gebildet
werden. I&longs;t er endlich unter einem Drucke gebildet worden,
der &longs;eine Kraft nicht &uuml;ber&longs;tieg, &longs;o wird er, wenn die&longs;er
Druck zu-oder die Temperatur abnimmt, &longs;elb&longs;t um ein Geringes,
ganz und gar zer&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">6) Die&longs;es be&longs;timmt nun &longs;owohl den Grad der Hitze,
wobey das Wa&longs;&longs;er &longs;ieden kan, als auch die Ver&auml;nderungen
die&longs;es Grades bey Ver&auml;nderungen des Drucks. Denn das
Sieden i&longs;t derjenige Zu&longs;tand einer tropfbaren Fl&uuml;&szlig;igkeit,
wobey im Innern der&longs;elben be&longs;t&auml;ndig Dampf gebildet wird.
Eine &longs;olche expan&longs;ive Kraft im Dampfe h&auml;ngt von einem gewi&longs;&longs;en
Grade der Dichtigkeit ab, der &longs;olcherge&longs;talt durch den
Grad des Drucks be&longs;timmt wird.</P><P TEIFORM="p">Die Be&longs;t&auml;ndigkeit des Grads der Siedhitze bey einem
gegebenen Drucke r&uuml;hrt von dem Gleichgewichte her, das
be&longs;t&auml;ndig zwi&longs;chen der Quantit&auml;t des Feuers, welches das
Wa&longs;&longs;er zu durchdringen fortf&auml;hrt, und der Quantit&auml;t de&longs;&longs;en
&longs;tatt findet, das zur Verdampfung verwendet wird. Die
Ver&longs;chiedenheiten bewirken nichts weiter, als eine &longs;chnellere
oder lang&longs;amere Dampfbildung.</P><P TEIFORM="p">7) Hieraus erkl&auml;rt &longs;ich auch der Unter&longs;chied zwi&longs;chen den
Ph&auml;nomenen des Siedens und der gemeinen Verd&uuml;n&longs;tung.
Das er&longs;te erfordert einen be&longs;timmten Grad der Hitze, weil im
Innern des Wa&longs;&longs;ers kein Dampf gebildet werden kan, ohne
wenig&longs;tens denjenigen Grad der Dichtigkeit zu haben, bey
dem er den Druck der Atmo&longs;ph&auml;re &uuml;ber der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che f&uuml;r
&longs;ich allein &uuml;berwinden kan. Bey der gemeinen Ausd&uuml;n&longs;tung
hingegen wird der Dampf an der Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers
durch jede Temperatur gebildet. Er trift hier keinen
Wider&longs;tand an, den er nicht immer &uuml;berwinden k&ouml;nnte;
denn er vermi&longs;cht &longs;ich mit der Luft, und dehnt &longs;ie im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
&longs;einer Menge &longs;o aus, als eine neue Quantit&auml;t Luft
thun w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">8) Wa&longs;&longs;erdun&longs;t, durch gemeine Ausd&uuml;n&longs;tung gebildet,
i&longs;t &longs;chlechterdings von eben der&longs;elben Natur, als der Dampf
des &longs;iedenden Wa&longs;&longs;ers: und in R&uuml;ck&longs;icht des Drucks, den
er erleidet, i&longs;t er in dem&longs;elben Zu&longs;tande, als wenn er durch
Ausd&uuml;n&longs;tung unter einer luftleeren Glocke hervorgebracht<PB ID="P.5.94" N="94" TEIFORM="pb"/>
w&auml;re. Im letztern Falle, wo der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re
weggenommen i&longs;t, hat der Dun&longs;t im einge&longs;ch o&longs;&longs;enen Raume
blos &longs;einen eignen Wider&longs;tand zu &uuml;berwinden; und in
der freyen Luft findet das Nemliche &longs;tatt, weil der Druck der
Atmo&longs;ph&auml;re von der Luft getragen wird, mit welcher der
Dun&longs;t &longs;ich vermi&longs;cher. Dies be&longs;t&auml;tigen auch die Ver&longs;uche.
Bey einer Temperatur von 65 Grad nach Fahrenheit wird
durch das Maximum der Verd&uuml;n&longs;tung in einer luftleeren
Glocke eine Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule von einem haben Zolle erhalten:
und wenn man bey eben der Temperatur eine Glocke mit Luft
von der Dichtigkeit der &auml;u&szlig;ern anf&uuml;llt, ein Barometer darunter
&longs;etzt, und nun in der wohl ausgetrockneten Glocke durch
hineingebrachtes Wa&longs;&longs;er das Maximum der Verd&uuml;n&longs;tung
hervorbringt, &longs;o &longs;teigt das Queck&longs;ilber im Barometer hier
ebenfalls um einen halben Zoll. Ein Beweis, da&szlig; der Wa&longs;&longs;erdun&longs;t
mit Luft vermi&longs;cht, an &longs;ich nicht mehr Druck aus&uuml;be,
als im luftleeren Raume: nur da&szlig; in jenem Falle die&longs;er Druck
&longs;ich mit dem Drucke der Luft verbindet, und beyde zu&longs;ammen
auf die S&auml;ule des Barometers oder Manometers wirken.</P><P TEIFORM="p">So viel von dem Sy&longs;tem des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> in &longs;ofern
da&longs;&longs;elbe die Ausd&uuml;n&longs;tung betrift. Er nimmt &uuml;brigens an,
der Wa&longs;&longs;erdun&longs;t k&ouml;nne &longs;ich in der Atmo&longs;ph&auml;re durch den Zutritt
eines noch unbekannten Zwi&longs;chenmittels in Luft &longs;elb&longs;t verwandeln,
und umgekehrt k&ouml;nne die Zer&longs;etzung der Luft das
Wa&longs;&longs;er wiedergeben, welches die Wolken bilde, und unter
mannigfaltigen Ge&longs;talten aus der Atmo&longs;ph&auml;re, in die es als
Dun&longs;t aufge&longs;tiegen war, wieder herabfalle.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Theorie der Ausd&uuml;n&longs;tung</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die neuern franz&ouml;&longs;i&longs;chen Chemi&longs;ten haben das Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Roi</HI> mit ihrem Lehrgeb&auml;ude der Chemie
in Verbindung gebracht. Die vornehm&longs;ten S&auml;tze de&longs;&longs;elben
&longs;ind nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanners</HI> Vortrage folgende.</P><P TEIFORM="p">Fe&longs;tigkeit, Fl&uuml;&szlig;igkeit und Ela&longs;ticit&auml;t &longs;ind drey ver&longs;chiedene
Zu&longs;t&auml;nde, durch welche alle K&ouml;rper in der Natur &longs;ucce&longs;&longs;iv
gehen k&ouml;nnen. Das Wa&longs;&longs;er z. B. i&longs;t bey einer Temperatur
unter Null Reaum. ein fe&longs;ter K&ouml;rper, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eis;</HI> bey<PB ID="P.5.95" N="95" TEIFORM="pb"/>
einer h&ouml;hern Temperatur wird das Anziehen &longs;einer klein&longs;ten
Theile geringer, es wird fl&uuml;&szlig;ig. Bey einer Temperatur
&uuml;ber 80 Grad Reaum. wird die anziehende Kraft &longs;einer
klein&longs;ten Theile noch geringer; die&longs;e folgen nunmehr der zur&uuml;ck&longs;to&szlig;enden
Kraft des W&auml;rme&longs;toffs, und das Wa&longs;&longs;er verwandelt
&longs;ich in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampf,</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas,</HI> in eine luftf&ouml;rmige ela&longs;ti&longs;che
Fl&uuml;&szlig;igkeit.</P><P TEIFORM="p">Alle K&ouml;rper in der Natur befinden &longs;ich in einem von die&longs;en
drey Zu&longs;t&auml;nden, und gehen aus einem der&longs;elben in den
andern &uuml;ber. Soll ein K&ouml;rper in den Zu&longs;tand eines Gas
&uuml;bergehen, &longs;o mu&szlig; &longs;eine Ela&longs;ticit&auml;t gr&ouml;&szlig;er werden, als die
Ela&longs;ticit&auml;t der Atmo&longs;ph&auml;re. Wird der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re
weggenommen, &longs;o verwandeln &longs;ich viele K&ouml;rper in
Gas, welche vorher fl&uuml;&szlig;ig er&longs;chienen. So w&uuml;rden wir z.
B. die Naphtha ohne den Druck der Atmo&longs;ph&auml;re nicht anders
kennen, als unter der Ge&longs;talt einer ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeit
(brennbarer Luft). Auf der Spitze des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buet</HI> und des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montblanc,</HI> wo das Barometer nur auf 20 Zoll &longs;teht,
kan die Naphtha niemals anders, als in Gasge&longs;talt, eri&longs;tiren.
Unter der Luftpumpe kan man die Naphtha, das Alkohol,
das Wa&longs;&longs;er, ja &longs;ogar das Queck&longs;ilber in das Gas verwandeln.</P><P TEIFORM="p">Die ver&longs;chiedenen Arten von Gas benennt man am be&longs;ten
nach ihrer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grundlage,</HI> d. h. nach demjenigen Stoffe, der
mit dem W&auml;rme&longs;toffe verbunden jede be&longs;ondere Art von Gas
ausmacht. Diejenige ela&longs;ti&longs;che luftf&ouml;rmige Fl&uuml;&szlig;igkeit, welche
aus dem Wa&longs;&longs;er ent&longs;teht, wenn da&longs;&longs;elbe in einer h&ouml;hern Temperatur,
als die des Siedpunkts, gehalten wird, hei&szlig;t demzufolge
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;ergas</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas aqueux</HI></HI>). Im gemeinen Leben
nennt man die&longs;es Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe. So hat man Alkoholgas,
Naphthagas, Ammoniakgas u. &longs;. w. Zwi&longs;chen einem &longs;ogenannten
Dampfe und einem Gas findet gar kein we&longs;entlicher
Unter&longs;chied &longs;tatt.</P><P TEIFORM="p">Alle Arten von Gas, die wir kennen, l&ouml;&longs;en Wa&longs;&longs;er auf.</P><P TEIFORM="p">Ein K&ouml;rper kan aus dem fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tande in den ela&longs;ti&longs;chen
&uuml;bergehen 1) durch die Wirkung des W&auml;rme&longs;toffes.
Die&longs;er Uebergang hei&szlig;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdampfung.</HI> 2) durch eine
hinl&auml;ngliche Abnahme des &auml;u&szlig;ern Drucks. So verdampft<PB ID="P.5.96" N="96" TEIFORM="pb"/>
das kalte Wa&longs;&longs;er unter der Glocke der Luftpumpe, und entzieht
dabey den benachbarten K&ouml;rpern ihren W&auml;rme&longs;toff. 3)
durch die Wirkung einer &longs;chon vorher vorhandenen ela&longs;ti&longs;chen
Fl&uuml;&szlig;igkeit. Auch dabey wird der W&auml;rme&longs;toff den benachbarten
K&ouml;rpern entzogen. So l&ouml;&longs;en &longs;ich Wa&longs;&longs;er, Alkohol,
riechende Oele u. dergl. in der Atmo&longs;ph&auml;re, vermehren den
Umfang der&longs;elben, und erk&auml;lten &longs;ie. Die&longs;e Art von L&ouml;&longs;ung
hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verrauchung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(evaporatio).</HI></P><P TEIFORM="p">Die der Verrauchung g&uuml;n&longs;tigen Um&longs;t&auml;nde &longs;ind 1) eine
h&ouml;here Temperatur der aufzul&ouml;&longs;enden Fl&uuml;&szlig;igkeit. 2) eine
gr&ouml;&szlig;ere Dichtigkeit des aufl&ouml;&longs;enden ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igen: in
beyden F&auml;llen &longs;ind beyde K&ouml;rper dem Zu&longs;tande n&auml;her, in
den &longs;ie &uuml;bergehen &longs;ollen.</P><P TEIFORM="p">Der Zu&longs;tand eines ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igen i&longs;t der letzte Zu&longs;tand,
in welchen der W&auml;rme&longs;toff einen K&ouml;rper ver&longs;etzen kan.
Aber auch in die&longs;em Zu&longs;tande h&ouml;rt der W&auml;rme&longs;toff nicht auf,
auf den K&ouml;rper zu wirken, indem er den&longs;elben ausdehnt,
oder &longs;eine Ela&longs;ticit&auml;t vermehrt.</P><P TEIFORM="p">Man unter&longs;cheidet daher ent&longs;tehende D&auml;mpfe und gehobene
D&auml;mpfe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ent&longs;tehende D&auml;mpfe</HI> &longs;ind &longs;olche, welche
gerade die n&ouml;thige Temperatur haben, um in dem Zu&longs;tande
eines ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igen zu &longs;eyn, und welche weder die gering&longs;te
Erk&auml;ltung, noch die gering&longs;te Zunahme des Drucks
erleiden k&ouml;nnen, ohne &longs;ich, wenig&longs;tens zum Theil, wieder
in eine Fl&uuml;&szlig;igkeit zu verwandeln. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gehobene D&auml;mpfe</HI>
&longs;ind &longs;olche, deren Temperatur h&ouml;her i&longs;t, als die Temperatur
der Fl&uuml;&szlig;igkeiten, aus denen &longs;ie ent&longs;tanden &longs;ind, im kochenden
Zu&longs;tande i&longs;t. Durch einen gewi&longs;&longs;en Grad von Druck
kan man &longs;ie erk&auml;lten, ohne ihren Zu&longs;tand zu ver&auml;ndern.</P><P TEIFORM="p">Alle Arten von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas</HI> &longs;ind weiter nichts, als gehobene
D&auml;mpfe. Sie la&longs;&longs;en &longs;ich, wenig&longs;tens im mittlern Zu&longs;tande,
offenbar im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der dr&uuml;ckenden La&longs;t, zu&longs;ammendr&uuml;cken.</P><P TEIFORM="p">Das Wa&longs;&longs;er l&ouml;&longs;t &longs;ich in der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft auf
zweyerley Wei&longs;e: verm&ouml;ge des Feuers, und ohne Feuer.
Mit dem Feuer verbunden i&longs;t das Wa&longs;&longs;er in Ge&longs;talt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gehobener
D&auml;mpfe,</HI> oder in Ge&longs;talt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;ergas,</HI> mit der
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft vermi&longs;cht. Au&szlig;erdem enthalten aber<PB ID="P.5.97" N="97" TEIFORM="pb"/>
noch die ver&longs;chiedenen Gasarten, aus denen die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che
Luft be&longs;teht, Wa&longs;&longs;er in fl&uuml;&szlig;iger Ge&longs;talt aufgel&ouml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Das Hygrometer zeigt nur an, wieviel Wa&longs;&longs;er in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;&szlig;iger
Ge&longs;talt</HI> in der Luft enthalten i&longs;t, aber es zeigt nicht
an, wieviel Wa&longs;&longs;er in der Ge&longs;talt von Eis, oder in der Ge&longs;talt
von Gas, die Luft enth&auml;lt. Eine Luft kan daher zufolge
der Grade des Hygrometers &longs;ehr trocken zu &longs;eyn &longs;cheinen,
und dennoch &longs;ehr viel Wa&longs;&longs;er in Gasge&longs;talt enthalten.
Daher k&ouml;mmt es, da&szlig; eine &longs;ehr trockne Luft bey &longs;tarker Erk&auml;ltung
auf einmal feucht wird, und &longs;o ent&longs;teht oft aus einer
&longs;ehr trocknen Luft ein pl&ouml;tzlicher Regen von vielen tau&longs;end
Centnern Wa&longs;&longs;er. (Aber nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> Beobachtungen
ent&longs;tehen auch pl&ouml;tzliche Regeng&uuml;&longs;&longs;e, wenn das Hygrometer
vorher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in &longs;ehr kalter Luft</HI> Trockenheit zeigte; die&longs;e Regen
la&longs;&longs;en &longs;ich unm&ouml;glich aus einem Nieder&longs;chlage durch Erk&auml;ltung
erkl&auml;ren.) Der Regen ent&longs;teht aber noch auf andere
Art, vorz&uuml;glich bey Gewittern, durch eine Wa&longs;&longs;ererzeugung
aus Hydrogen und Oxygen, vermittel&longs;t des elektri&longs;chen
Funkens.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;er Theorie werden nun von den Antiphlogi&longs;tikern,
mit H&uuml;lfe der Wa&longs;&longs;ererzeugung, alle Meteore erkl&auml;rt. Man
wird bald bemerken, da&szlig; D&auml;mpfe und Luftarten hiebey nicht
geh&ouml;rig unter&longs;chieden &longs;ind. Wenn die Luftarten nichts weiter,
als gehobene D&auml;mpfe, &longs;eyn &longs;ollen, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich von der
Permanenz ihrer ela&longs;ti&longs;chen Form bey den h&ouml;ch&longs;ten Graden
der K&auml;lte kein hinreichender Grund angeben. Der Satz,
da&szlig; alle Arten von Gas Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;&longs;en, i&longs;t ganz willk&uuml;hrlich
angenommen. Wir wi&longs;&longs;en noch nicht, ob irgend eine
Gasart im Stande &longs;ey, Wa&longs;&longs;er in fl&uuml;&szlig;iger Ge&longs;talt wirklich
aufgel&ouml;&szlig;t zu enthalten, oder ob es ihr nur adh&auml;rire. Aufgel&ouml;&szlig;tes
Wa&longs;&longs;er k&ouml;nnte auch &longs;chwerlich durchs Hygrometer
angezeigt werden; weil man das nicht aufgel&ouml;&szlig;t nennen
kan, was &longs;ich durch blo&szlig;e Ber&uuml;hrung der hygro&longs;kopi&longs;chen
Sub&longs;tanz &longs;chon wieder trennen l&auml;&szlig;t. Und wenn das Wa&longs;&longs;ergas,
als gehobener Dampf, neues Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;&longs;en &longs;oll, welcher
von &longs;einen beyden Be&longs;tandtheilen i&longs;t denn eigentlich das
Aufl&ouml;&longs;ungsmittel, das Wa&longs;&longs;er oder der W&auml;rme&longs;toff? Das
Wa&longs;&longs;er kan &longs;chwerlich ein Aufl&ouml;&longs;ungsmittel f&uuml;r anderes<PB ID="P.5.98" N="98" TEIFORM="pb"/>
Wa&longs;&longs;er genannt werden: al&longs;o m&ouml;chte wohl das ganze Ph&auml;nomen
der Ausd&uuml;n&longs;tung oder &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verrauchung</HI>
auf eine Aufl&ouml;&longs;ung in W&auml;rme&longs;toff, d. i. auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdampfung</HI>
hinauslaufen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Theorie der Ausd&uuml;n&longs;tung</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die un&longs;ichtbare oder unmerkliche Ausd&uuml;n&longs;tung
i&longs;t eine wahre Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers in Luft.</HI> Denn
gemeine feuchte Luft in einer Fla&longs;che ver&longs;chlo&longs;&longs;en l&auml;&szlig;t kein
Wa&longs;&longs;er auf den Boden der Fla&longs;che fallen, wenn die&longs;es gleich
noch &longs;o lange ruhig &longs;teht. Gleichwohl m&uuml;&szlig;te die&longs;es ge&longs;chehen,
wenn das Wa&longs;&longs;er blos mechani&longs;ch mit der Luft vermi&longs;cht
w&auml;re, da jenes gegen 900mal &longs;chwerer i&longs;t, als die&longs;e. Wenn
zwo Materien von ungleichem &longs;pecifi&longs;chen Gewicht &longs;ich nicht
ab&longs;ondern, ohngeachtet &longs;ie in Ruhe &longs;tehen, &longs;o i&longs;t die&longs;es ein
we&longs;entliches Kennzeichen einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufl&ouml;&longs;ung.</HI> (Nicht immer;
es kan auch Zeichen des Anh&auml;ngens &longs;eyn, oder, wie hier,
der Aufl&ouml;&longs;ung in einem andern Mittel, welches das &longs;pecifi&longs;che
Gewicht durch &longs;tarke Ausdehnung vermindert hat.)</P><P TEIFORM="p">Zwar zeigen &longs;ich an den W&auml;nden einer &longs;olchen Fla&longs;che
Tropfen, wenn &longs;ie kalt wird. Aber eben der Um&longs;tand, da&szlig;
&longs;ie an den W&auml;nden er&longs;cheinen, zeigt, da&szlig; &longs;ie nicht durch
die Schwere, &longs;ondern durch die Ziehkraft des Gla&longs;es, abge&longs;ondert
&longs;ind. Sie ver&longs;chwinden auch wieder, &longs;obald man
die Fla&longs;che erw&auml;rmt, und bewei&longs;en al&longs;o nur, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; die Ziehkraft
der Luft durch die K&auml;lte abnimmt, und durch
die W&auml;rme w&auml;ch&longs;t</HI> (Nemlich die&longs;es bewei&longs;en &longs;ie, wenn
man er&longs;t die Ziehkraft voraus&longs;etzt).</P><P TEIFORM="p">Hingegen erinnert Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> da&szlig; oft Nebel bey &longs;ehr
kalter Luft auf&longs;teigen, und da&szlig; man die Nebel in der Luft
nichts von ihrem Volumen verlieren &longs;ehe. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> beantwortet
die&longs;e Einw&uuml;rfe eben &longs;o, wie &longs;ie bey dem Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 623.) beantwortet werden, und be&longs;treitet
die Meinung, da&szlig; die D&uuml;n&longs;te in der Luft blos wegen ihrer
&longs;pecifi&longs;chen Leichtigkeit auf&longs;teigen, mit folgenden Gr&uuml;nden.
Man k&ouml;nne von den &longs;ichtbaren (mechani&longs;ch vermi&longs;chten).
D&uuml;n&longs;ten auf die un&longs;ichtbaren (chemi&longs;ch aufgel&ouml;&szlig;ten)<PB ID="P.5.99" N="99" TEIFORM="pb"/>
keinen richtigen Schlu&szlig; machen; &longs;ie w&uuml;rden &longs;ich in der obern
Luft anh&auml;ufen, und den Himmel verdunkeln; &longs;ie w&uuml;rden die
obere Luft zu allen Zeiten feuchter machen, als die untere,
wovon doch die Erfahrung das Gegentheil lehre, &longs;ie w&uuml;rden
endlich unter der Glocke der Luftpumpe niederfallen, wie
Rauch und &auml;hnliche D&auml;mpfe, welches doch nie ge&longs;chehe, da
das Wa&longs;&longs;er vielmehr &longs;elb&longs;t im Vacuum noch ausd&uuml;n&longs;te.
(Dies &longs;ind aber Einw&uuml;rfe, die in Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> Sy&longs;teme
ganz hinwegfallen, weil die&longs;es den Wa&longs;&longs;erdun&longs;t durch&longs;ichtig
und ela&longs;ti&longs;ch annimmt, und in den obern Regionen &longs;ich in
trockne Luft &longs;elb&longs;t verwandeln l&auml;&szlig;t.)</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die Ausd&uuml;n&longs;tung K&auml;lte erzeugt, i&longs;t nach Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> ein Beweis f&uuml;r das Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem, weil Ver&auml;nderung
der Temperatur bey Vermi&longs;chung zwoer gleich warmen
Materien ein untr&uuml;gliches Kennzeichen einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufl&ouml;&longs;ung</HI>
i&longs;t. (Sollte nicht erzeugte K&auml;lte weit nat&uuml;rlicher eine
Entziehung u. neue Verbindung des W&auml;rme&longs;toffs andeuten?)
Hingegen &longs;teigt das Thermometer unter einer Glocke, wenn
man die darunter befindliche feuchte Luft durch Laugen&longs;alze
austrocknet, zum Bewei&longs;e, da&szlig; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nieder&longs;chlagung</HI> der
Wa&longs;&longs;erd&uuml;n&longs;te aus der Luft W&auml;rme erzeuge.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durch die Trocknung na&longs;&longs;er K&ouml;rper wird die Federkraft
der Luft vermehrt.</HI> Bringt man unter eine
Glocke ein Barometer, Thermometer und etwas feuchte Leinwand,
&longs;o &longs;ieht man das Barometer &longs;teigen und das Thermometer
fallen, indem die Leinwand trocknet, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 626.). Ver&longs;chlie&szlig;t man in die Kugel eines Luftthermometers
zuer&longs;t gut getrocknete und &longs;odann feuchte Luft, &longs;o wird
man bey gleicher Erhitzung beyder die feuchte &longs;ich merklich
&longs;t&auml;rker ausdehnen &longs;ehen, als die trockne. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> nennt
die&longs;es eine der &longs;onderbar&longs;ten Er&longs;cheinungen. Er glaubt, &longs;ie
finde nur bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chnellen Ausd&uuml;n&longs;tungen,</HI> oder beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trocknen
na&longs;&longs;er K&ouml;rper</HI> &longs;tatt, und zeige &longs;ich im Luftthermometer
nur deswegen, weil die feuchten W&auml;nde der Glaskugel
durch die Erhitzung getrocknet w&uuml;rden.</P></DIV2><DIV2 N="Bey der unmerklichen Ausd&uuml;n&longs;tung bleibt die Luft durch&longs;ichtig" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bey der unmerklichen Ausd&uuml;n&longs;tung bleibt die
Luft durch&longs;ichtig</HEAD><P TEIFORM="p">&mdash; ein neuer Bewei&szlig;, da&szlig; hiebey eine
wirkliche Aufl&ouml;&longs;ung vorgehe (vielmehr, da&szlig; das, was in<PB ID="P.5.100" N="100" TEIFORM="pb"/>
die Luft auf&longs;teigt, &longs;elb&longs;t durch&longs;ichtig &longs;ey). Die &longs;ichtbar auf&longs;teigenden
D&uuml;n&longs;te &longs;ind Wa&longs;&longs;erbl&auml;schen, und blos mechani&longs;ch
mit der Luft vermi&longs;cht. Sie r&uuml;hren von einer &longs;chnellen Aufl&ouml;&longs;ung
her, wobey die Luft das Wa&longs;&longs;er zerrei&szlig;t und in gr&ouml;bere
Theile zer&longs;treuet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der Dampf, in den &longs;ich das kochende Wa&longs;&longs;er
verwandelt, i&longs;t von den D&uuml;n&longs;ten ver&longs;chieden.</HI> Er
ent&longs;teht ohne Zuthun der Luft, &longs;teigt &longs;einer Leichtigkeit wegen
in ihr auf, vermi&longs;cht &longs;ich aber nicht mit ihr, und wird von
ihr nicht aufgel&ouml;&longs;et: er vertreibt &longs;ie vielmehr aus Gef&auml;&szlig;en, in
die er hineinf&auml;hrt. Oft verwandelt er &longs;ich, wenn er gewi&longs;&longs;e
Materien aufl&ouml;&longs;et, in ein permanent ela&longs;ti&longs;ches Fluidum,
oder in k&uuml;n&longs;tliche Luft. Wird er hingegen erk&auml;ltet, &longs;o verwandelt
er &longs;ich wieder in Wa&longs;&longs;er, und alsdann l&ouml;&szlig;t ihn die
Luft auf.</P><P TEIFORM="p">Die Ausd&uuml;n&longs;tung wird bef&ouml;rdert durch Vermehrung der
Oberfl&auml;che, womit &longs;ich Luft und Wa&longs;&longs;er ber&uuml;hren, durch die
W&auml;rme und durch den Wind, der immer andre und trocknere
Luft an die ausd&uuml;n&longs;tende Fl&auml;che bringt. Alles die&longs;es
hat die Ausd&uuml;n&longs;tung mit allen &uuml;brigen Aufl&ouml;&longs;ungen gemein.</P><P TEIFORM="p">Auch darinn i&longs;t &longs;ie andern Aufl&ouml;&longs;ungen &auml;hnlich, da&szlig; &longs;ie
in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en bey immer gleicher W&auml;rme nach
und nach immer &longs;chw&auml;cher wird. Die&longs;es bewei&longs;et, da&szlig; die
Ziehkraft der Luft immer mehr abnimmt, je mehr &longs;ie &longs;ich mit
D&uuml;n&longs;ten f&uuml;llt, bis &longs;ie endlich ge&longs;&auml;ttiget wird.</P><P TEIFORM="p">Unter der Glocke der Luftpumpe d&uuml;n&longs;tet das Wa&longs;&longs;er lang&longs;amer,
je mehr man die Luft verd&uuml;nnt: inde&longs;&longs;en d&uuml;n&longs;tet es,
&longs;elb&longs;t im leeren Raume, noch merklich aus. (Die er&longs;te Behauptung
i&longs;t wider die Erfahrung, und Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> &longs;elb&longs;t behauptet
im folgenden das Gegentheil. Das Letztere aber i&longs;t
&longs;ogar eine directe Widerlegung des Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tems. Das
Wa&longs;&longs;er d&uuml;n&longs;tet in verd&uuml;nnter Luft und im Vacuum &longs;t&auml;rker,
woraus folgt, da&szlig; die Luft durch ihren Druck die Verd&uuml;n&longs;tung
eher hindere, und daher unm&ouml;glich als das Hauptagens
der&longs;elben ange&longs;ehen werden k&ouml;nne.)</P><P TEIFORM="p">Die wahre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuchtigkeit</HI> der Luft k&ouml;mmt auf die Menge
von w&auml;&szlig;richten D&uuml;n&longs;ten an, welche in einer gewi&longs;&longs;en
Menge Luft enthalten i&longs;t. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbare Feuchtigkeit</HI><PB ID="P.5.101" N="101" TEIFORM="pb"/>
hingegen h&auml;ngt von der Ziehkraft der Luft ab. Wir nennen
die Luft <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feucht,</HI> wenn trockne K&ouml;rper in ihr feucht werden,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">trocken,</HI> wenn feuchte in ihr trocknen. Alle fe&longs;te K&ouml;rper
ziehen das Wa&longs;&longs;er um de&longs;to &longs;t&auml;rker an, je trockner &longs;ie
&longs;ind. Daher i&longs;t zwi&longs;chen der Ausd&uuml;n&longs;tung einer Wa&longs;&longs;erma&longs;&longs;e
und der Trocknung eines feuchten K&ouml;rpers unter andern
auch die&longs;er Unter&longs;chied, da&szlig; jene immer gleich &longs;tark
bleibt, &longs;o lange die Ziehkraft der Luft &longs;ich nicht &auml;ndert, da
hingegen die Trocknung immer &longs;chw&auml;cher wird, weil der
trocknende K&ouml;rper das Wa&longs;&longs;er immer &longs;t&auml;rker an &longs;ich h&auml;lt,
und nur durch den Ueber&longs;chu&szlig; der Ziehkraft der Luft &uuml;ber &longs;eine
eigne getrocknet wird.</P><P TEIFORM="p">Die Ziehkraft der Luft wird vermindert durch &longs;t&auml;rkere
Feuchtigkeit, durch die K&auml;lte, durch die Verdichtung der
Luft, und durch mehrere Phlogi&longs;ti&longs;irung der&longs;elben, indem
die phlogi&longs;ti&longs;irte Luft das Wa&longs;&longs;er viel &longs;chw&auml;cher, als die dephlogi&longs;ti&longs;irte,
anzieht. Die entgegenge&longs;etzten Ur&longs;achen vergr&ouml;&szlig;ern
die Ziehkraft.</P><P TEIFORM="p">Unter der Luftpumpe wird durch Verd&uuml;nnung der Luft
die Ziehkraft ver&longs;t&auml;rkt, und mehr Trockenheit hervorgebracht.
(Dies i&longs;t im Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem gar nicht zu erkl&auml;ren, und
bewei&longs;et eher, da&szlig; die Luft der Ausd&uuml;n&longs;tung hinderlich falle:
auch wider&longs;pricht es der vorigen Behauptung, das Wa&longs;&longs;er
d&uuml;n&longs;te lang&longs;amer, wenn man die Luft verd&uuml;nne.) Weil aber
in den R&ouml;hren der Pumpe immer Feuchtigkeit i&longs;t, oder gar
na&longs;&longs;es Leder auf dem Teller liegt, &longs;o &longs;etzt &longs;ich ein Thau an die
W&auml;nde der Glocke, de&longs;&longs;en Bl&auml;schen, &longs;obald man zu pumpen
anf&auml;ngt, auf&longs;chwellen, &longs;ich losrei&longs;&longs;en, und als ein Nebel er&longs;cheinen.
F&auml;hrt man mit Pumpen fort, &longs;o ver&longs;chwindet der
Nebel, weil die &longs;t&auml;rkere Ziehkraft der verd&uuml;nnten Luft ihn
aufl&ouml;&szlig;t. Er er&longs;cheint aufs neue, wenn man ein wenig inne
h&auml;lt, und nach einiger Zeit zu pumpen fortf&auml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Wird die Luft &longs;chnell ausgepumpt, &longs;o f&auml;llt das Thermometer
unter der Glocke um ein oder zwey reaumuri&longs;che Grade.
Die&longs;es r&uuml;hrt von der Aufl&ouml;&longs;ung der Feuchtigkeit her,
welche auch in der rein&longs;ien Pumpe noch immer zur&uuml;ckbleibt.
H&ouml;rt man auf zu pumpen, &longs;o &longs;teigt das Thermometer wieder
auf die Temperatur der &auml;u&szlig;ern Luft. L&auml;&szlig;t man nun Luft unter<PB ID="P.5.102" N="102" TEIFORM="pb"/>
die Glocke, &longs;o &longs;chl&auml;gt &longs;ich die aufgel&ouml;&longs;ete Feuchtigkeit
&longs;chnell nieder, und das Thermometer &longs;teigt um 1&mdash;2 Grade.
Alles die&longs;es erfolgt auch in einer Luft, die man vorher durch
Salze auf die h&ouml;ch&longs;te Trockenheit gebracht hat. Nur kan
in einer &longs;olchen Luft das Haarhygrometer bey der er&longs;ten Verd&uuml;nnung
keine gr&ouml;&szlig;ere Trockenheit zeigen, weil es ohnedem
&longs;chon auf dem h&ouml;ch&longs;ten Punkte &longs;einer Verk&uuml;rzung &longs;teht. In
einer feuchten Luft hingegen geht es gleich bey der er&longs;ten Verd&uuml;nnung
merklich nach mehrerer Trockenheit zu.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Er&longs;cheinungen &longs;ollen bewei&longs;en, da&szlig; hier Aufl&ouml;&longs;ung
und Nieder&longs;chlag erfolge, weil jede Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers
in Luft K&auml;lte, und jede Nieder&longs;chlagung W&auml;rme erzeuge.
(Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> erkl&auml;ren &longs;ie &longs;ich eben &longs;o leicht daraus, da&szlig;
&longs;chw&auml;cherer Druck die Verdampfung beg&uuml;n&longs;tigt, wodurch
mehr W&auml;rme gebunden wird; &longs;t&auml;rkerer Druck hingegen den
Dampf zer&longs;etzt, und die gebundene W&auml;rme wieder frey macht.
Sie bewei&longs;en al&longs;o weder f&uuml;r das eine, noch f&uuml;r das andere
Sy&longs;tem.)</P><P TEIFORM="p">Es giebt nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube zwo</HI> &longs;ehr we&longs;entlich ver&longs;chiedene
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arten der Ausd&uuml;n&longs;tung,</HI> die er mit den Namen der
er&longs;ten und zweyten Art bezeichnet.</P><P TEIFORM="p">Bey der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung der er&longs;ten Art,</HI> oder bey der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trocknung feuchter K&ouml;rper,</HI> wird die Luft mehrentheils
merklich ela&longs;ti&longs;cher. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Sau&longs;&longs;ure</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ais &longs;ur l'hygrom.
IV. 2.)</HI> fand die ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t einge&longs;chlo&szlig;ner Luft, in
die er feuchte Leinwand legte, durch jeden Gran verd&uuml;n&longs;teter
Feuchtigkeit noch etwas mehr ver&longs;t&auml;rkt, als wenn man ihr
einen Gran reine Luft zuge&longs;etzt hatte. Al&longs;o w&uuml;rde die&longs;e Luft,
wenn &longs;ie &longs;ich frey ausdehnen k&ouml;nnte, um etwas weniges &longs;pecifi&longs;ch
leichter &longs;eyn, als &longs;ie vor der Aufnahme des Dun&longs;tes
war. Die Verminderung des eigenth&uuml;mlichen Gewichts
der Luft macht aber, &longs;elb&longs;t bey der gr&ouml;&szlig;ten Menge von D&uuml;n&longs;ten,
welche &longs;ie aufnehmen kan, nicht mehr, als etwa (1/400)
des Ganzen aus. Hiebey wird al&longs;o nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> jeder Gran
des aufgel&ouml;&szlig;ten Wa&longs;&longs;ers &longs;o aus einander getrieben, als ob
er &longs;elb&longs;t in einen Gran Luft, d. i. in einen fa&longs;t 900mal gr&ouml;&szlig;ern
Raum ausgedehnt w&uuml;rde. Die &auml;u&szlig;er&longs;t heftige Bewegung,
welche hiezu erforderlich i&longs;t, rei&szlig;t noch viele kleine<PB ID="P.5.103" N="103" TEIFORM="pb"/>
unaufgel&ouml;&szlig;te Wa&longs;&longs;ertheilchen mit &longs;ich fort, welche nicht &longs;elten
die Luft tr&uuml;ben, und als ein Rauch er&longs;cheinen.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung der zweyten Art</HI> geht langfam
von &longs;tatten, und die Ela&longs;ticit&auml;t der Luft wird durch &longs;elbige
wenig oder gar nicht ver&longs;t&auml;rkt. Ein Gef&auml;&szlig; mit Wa&longs;&longs;er bey
hei&szlig;em Wetter an einem ruhigen Orte an die Sonne ge&longs;etzt,
d&uuml;n&longs;tet anfangs &longs;tark, und auf die er&longs;te Art. Nach und
nach aber h&auml;ufen &longs;ich die D&uuml;n&longs;te und Wa&longs;&longs;ertheilchen in der
n&auml;ch&longs;ten an der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che anliegenden Luft&longs;chicht &longs;o &longs;ehr,
da&szlig; die&longs;e ihre Ziehkraft fa&longs;t g&auml;nzlich verliert, und nur &longs;ehr
lang&longs;am, d. i. auf die zweyte Art, aufl&ouml;&longs;et. Bisweilen
&longs;ieht man auf dem Wa&longs;&longs;er eine Art von wei&szlig;lichem halbdurch&longs;ichtigen
H&auml;utchen, und wenn man die&longs;es wegbl&auml;&longs;et, &longs;o ver&longs;t&auml;rkt
&longs;ich die Ausd&uuml;n&longs;tung des Wa&longs;&longs;ers &longs;ogleich. Wenn
man unter eine Glasglocke ein Thermometer und Barometer,
aber zugleich an&longs;tatt des feuchten Lappens ein Gef&auml;&szlig; mit Wa&longs;&longs;er
ver&longs;chlie&szlig;t, &longs;o wird w&auml;hrend der Ausd&uuml;n&longs;tung das Thermometer
nicht fallen, und das Barometer nicht &longs;teigen (?).</P><P TEIFORM="p">Da durch die&longs;e Ausd&uuml;n&longs;tung der zweyten Art die Ela&longs;ticit&auml;t
der Luft nicht ver&longs;t&auml;rkt wird, &longs;o mu&szlig; dagegen ihr &longs;pecifi&longs;ches
Gewicht zunehmen. Denn ihr ab&longs;olutes Gewicht wird
um &longs;oviel gr&ouml;&szlig;er, als das in ihr aufgel&ouml;&szlig;te Wa&longs;&longs;er betr&auml;gt,
inde&szlig; Ausdehnung und Volumen die vorigen bleiben. Die&longs;e
Vermehrung des &longs;pecifi&longs;chen Gewichts kan bisweilen &longs;ehr
viel betragen, wie bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lamberts</HI> Ver&longs;uchen, nach welchen
ein Pari&longs;er Cubik&longs;chuh Luft 342 Gran Wa&longs;&longs;er &longs;oll aufnehmen
k&ouml;nnen, wovon aber die Erfahrungen des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Sau&longs;&longs;ure</HI> weit abweichen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hygtometer,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 671.
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> glaubt doch, die Luft werde durch die zweyte
Art der Ausd&uuml;n&longs;tung allemal eigenth&uuml;mlich &longs;chwerer, und
k&ouml;nne bey 12&mdash;16 Grad Temperatur nach Reaumur noch
mehr Wa&longs;&longs;er, als der dritte Theil ihres Gewichts betr&auml;gt,
in &longs;ich enthalten.</P><P TEIFORM="p">Bey der er&longs;ten Art der Ausd&uuml;n&longs;tung werden die Wa&longs;&longs;ertheilchen,
indem &longs;ie &longs;ich in der Luft v&ouml;llig aufl&ouml;&longs;en, wie es
&longs;cheint, auf eine be&longs;ondere Art mit der Feuermaterie verbunden,
und gleich&longs;am luftf&ouml;rmig gemacht. (Dies &longs;ind Hrn.
H. eigne Worte, nach welchen es fa&longs;t &longs;cheint, als ob er &longs;elbft<PB ID="P.5.104" N="104" TEIFORM="pb"/>
Verd&uuml;n&longs;tung der er&longs;ten Art und Verdampfung f&uuml;r ziemlich
&auml;hnlich hielte.) Bey der zweyten Art hingegen vereinigen
&longs;ich die Wa&longs;&longs;erd&uuml;n&longs;te mit der untern aufl&ouml;&longs;enden Luft&longs;chicht,
ohne luftf&ouml;rmig zu werden. Sie k&ouml;nnen al&longs;o auch die obere
Luft nicht ausdehnen, wenn &longs;ie &longs;ich erheben.</P><P TEIFORM="p">Die Ver&longs;chiedenheit die&longs;er beyden Arten der Ausd&uuml;n&longs;tung
h&auml;lt nun Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> f&uuml;r einen Hauptbewei&szlig; &longs;eines Satzes,
da&szlig; die Ausd&uuml;n&longs;tung nichts anders als Aufl&ouml;&longs;ung in
Luft, und von der Verdampfung g&auml;nzlich ver&longs;chieden &longs;ey.
Zwar &longs;cheine es, &longs;agt er, als werde das Wa&longs;&longs;er beym &longs;chnellen
Verd&uuml;n&longs;ten in einen ela&longs;ti&longs;chen Dampf, wie beym Kochen,
verwandelt, weil dabey die Federkraft der Luft zunehme.
Aber man &uuml;berzeuge &longs;ich gleich vom Gegentheile, wenn
man bedenke, da&szlig; bey der lang&longs;amen Ausd&uuml;n&longs;tung durch
eine gleiche Menge Wa&longs;&longs;er die Luft nicht ela&longs;ti&longs;cher werde:
denn verwandelte &longs;ich das Wa&longs;&longs;er in einen ela&longs;ti&longs;chen Dampf,
&longs;o m&uuml;&szlig;te die&longs;er die Luft gleich &longs;tark verdichten, er m&ouml;chte
nun &longs;ch&lt;*&gt;ell oder lang&longs;am ent&longs;tehen. (Aber &longs;ind denn auch
die Erfahrungen, auf welchen die Ver&longs;chiedenheit die&longs;er beyden
Aufl&ouml;&longs;ungsarten beruhen &longs;oll, &longs;o unbezweifelt? I&longs;t es
wahr, da&szlig; unter einer Glocke mit Luft das Barometer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gar
nicht &longs;teigt,</HI> wenn man &longs;tatt des feuchten Lappens ein Gef&auml;&szlig;
mit Wa&longs;&longs;er hinein&longs;tellt? Oder &longs;teigt es etwa nur &longs;ehr lang&longs;am
und wenig, weil die Verd&uuml;n&longs;tung &longs;ehr lang&longs;am und
&longs;chwach i&longs;t? Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> f&uuml;hrt die&longs;en Ver&longs;uch nur im Allgemeinen
an, ohne zu melden, von wem und unter welchen
Um&longs;t&auml;nden er ange&longs;tellt &longs;ey. Dies zu wi&longs;&longs;en, w&auml;re doch bey
einer Erfahrung, die &longs;oviel ent&longs;cheiden &longs;oll, unumg&auml;nglich
n&ouml;thig.)</P><P TEIFORM="p">Die Aufl&ouml;&longs;ung ela&longs;ti&longs;cher Fl&uuml;&szlig;igkeiten macht &uuml;berhaupt
das Men&longs;truum niemals ela&longs;ti&longs;cher. Kalkerde und Wa&longs;&longs;er
werden nicht ela&longs;ti&longs;ch, wenn &longs;ie gleich Luft&longs;&auml;ure oder andere
Luftarten ver&longs;chlucken. Man mu&szlig; al&longs;o eine ganz andere Ur&longs;ache
von der Vermehrung der Federkraft der Luft bey der
&longs;chnellen Ausd&uuml;n&longs;tung auf&longs;uchen, und die&longs;e glaubt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI>
in der Erk&auml;ltung zu finden, mit welcher eine &longs;chnelle Aufl&ouml;&longs;ung
des Wa&longs;&longs;ers allezeit verbunden i&longs;t. Erk&auml;ltung vermehrt
die F&auml;higkeit, W&auml;rme zu leiten, und macht, da&szlig; die Luft<PB ID="P.5.105" N="105" TEIFORM="pb"/>
bey jedem gegebnen Grade der W&auml;rme mehr Feuermaterie
aufnimmt, als vorher. So hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomp&longs;on</HI> (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 556.) gefunden, da&szlig; Luft, die durch Trocknung
na&longs;&longs;er K&ouml;rper feucht geworden war, die W&auml;rme mehr denn
viermal be&longs;&longs;er leitete, als trockne Luft. Die Vermehrung
der Feuermaterie aber hat die Wirkung, da&szlig; die Luft dadurch,
bey gleichem Grade der W&auml;rme, ela&longs;ti&longs;cher wird.</P><P TEIFORM="p">Hieraus &longs;oll nun die ver&longs;chiedene Wirkung beyder Ausd&uuml;n&longs;tungsarten
auf die Ela&longs;ticit&auml;t der Luft begreiflich werden.
So lange das Wa&longs;&longs;er noch &longs;chnell genug aufgel&ouml;&longs;et
wird, w&auml;ch&longs;t die Leitungsf&auml;higkeit und Federkraft der Luft
durch die Erk&auml;ltung ziemlich genau in dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e ihrer
wahren Feuchtigkeit. Wird aber die Aufl&ouml;&longs;ung &longs;o weit
verz&ouml;gert, da&szlig; die Erk&auml;ltung nicht mehr &longs;tatt findet, &longs;o
nimmt auch die Leitungsf&auml;higkeit der Luft, und mit die&longs;er
ihre Federkraft nicht weiter zu. (Hiemit &longs;cheint doch die
Sache noch lange nicht abgemacht. Wenn bey lang&longs;amer
und &longs;chwacher Ausd&uuml;n&longs;tung das Thermometer keine Erk&auml;ltung
zeigt, &longs;o k&ouml;mmt das doch nur daher, weil in die&longs;em
Falle der Apparat Zeit genug hat, um &longs;ich immerfort wieder
in die Temperatur der umgebenden K&ouml;rper zu &longs;etzen; daher
&longs;cheint er &longs;ich ganz in die&longs;er Temperatur zu erhalten. Al&longs;o
i&longs;t die Erk&auml;ltung wohl da, &longs;elb&longs;t nach dem Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem,
nach welchem ja keine Aufl&ouml;&longs;ung ohne Erk&auml;ltung &longs;tatt finden
&longs;oll; man bemerkt &longs;ie aber nicht, weil &longs;ie &longs;ich wieder er&longs;etzt,
ehe man Zeit hat, &longs;ie zu beobachten. Die &longs;t&auml;rkere Erk&auml;ltung
bey &longs;chnellern Ausd&uuml;n&longs;tungen er&longs;etzt &longs;ich am Ende auch
wieder, nur in l&auml;ngerer Zeit, und er&longs;t, wenn die &longs;chnelle
Verd&uuml;n&longs;tung aufgeh&ouml;rt hat. Wenn aber die&longs;es ge&longs;chehen i&longs;t,
&longs;o &longs;ind beyde F&auml;lle wiederum gleich, und haben zwo gleiche
Luftma&longs;&longs;en gleichviel Wa&longs;&longs;er aufgenommen, &longs;o &longs;ollte man
denken, &longs;ie m&uuml;&szlig;ten auch am Ende gleichviel W&auml;rme&longs;toff gebunden,
gleiches Leitungsverm&ouml;gen und gleiche Vermehrung
der Federkraft erhalten haben. Alles die&longs;es k&ouml;mmt ja auf
die Total&longs;umme an, und man &longs;ieht nicht, was die Zeit oder
Ge&longs;chwindigkeit darinn &auml;ndern &longs;oll.)</P><P TEIFORM="p">Dennoch &longs;ind beyde Arten der Ausd&uuml;n&longs;tung wahre Aufl&ouml;&longs;ungen,
d. h. &longs;ie erzeugen eigne gleichartige Materien, die<PB ID="P.5.106" N="106" TEIFORM="pb"/>
in allen ihren klein&longs;ten Theilchen ihren be&longs;ondern Bau haben.
Nur die Art, wie Luft und Wa&longs;&longs;er vereiniget &longs;ind, i&longs;t in
beyden ver&longs;chieden, und &longs;o k&ouml;nnen zwey gleiche Luftma&longs;&longs;en
bey gleichen Mengen aufgel&ouml;&szlig;ter Feuchtigkeit dennoch von
ver&longs;chiedener Be&longs;chaffenheit &longs;eyn, wenn &longs;ie &longs;ich auf ver&longs;chiedene
Art mit dem Wa&longs;&longs;er verbunden haben.</P><P TEIFORM="p">In &longs;ehr verd&uuml;nnter Luft i&longs;t die Ausd&uuml;n&longs;tung des Wa&longs;&longs;ers
allezeit von der er&longs;ten Art, d. i. &longs;chnell, rei&longs;&longs;end und mit einer
ungemeinen Ver&longs;t&auml;rkung der Federkraft begleitet. Dies
wird durch die Ph&auml;nomene des Wa&longs;&longs;erhammers (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erhammer,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 657.), und der Franklini&longs;chen R&ouml;hre
(&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 628. u. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Fig. 103.) be&longs;t&auml;tiget. In die&longs;en
Werkzeugen kocht das Wa&longs;&longs;er &longs;chon durch die blo&szlig;e W&auml;rme
der Hand, weil ihre im h&ouml;ch&longs;ten Grade verd&uuml;nnte Luft
es mit einer Gewalt, die an Verdampfung grenzt, aufl&ouml;&longs;et,
&longs;obald ihre Ziehkraft durch die minde&longs;te W&auml;rme ver&longs;t&auml;rkt
wird. Ein Wa&longs;&longs;ertr&ouml;pfchen durch das Queck&longs;ilber hindurch
in den obern Raum eines Barometers gebracht, wird da&longs;elb&longs;t
&longs;ogleich von der h&ouml;ch&longs;t d&uuml;nnen Luft, die &uuml;ber dem Queck&longs;ilber
i&longs;t, aufgel&ouml;&longs;et; dadurch nimmt die Federkraft die&longs;er
Luft &longs;o zu, da&szlig; &longs;ie das Queck&longs;ilber &uuml;ber 10 Lin. (nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt's</HI>
Ver&longs;uchen nur 6 Lin.) tiefer herabdr&uuml;ckt. (Hier f&uuml;hlt man
die Schw&auml;che des Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tems am merklich&longs;ten. Die&longs;es
Sy&longs;tem will die betr&auml;chtlichen Wirkungen, die hier ent&longs;tehen,
aus der ver&longs;t&auml;rkten Federkraft der Luft herleiten. Aber
in den be&longs;chriebenen Werkzeugen, &longs;o wie &uuml;ber dem Queck&longs;ilber
im Barometer, befindet &longs;ich ja gar keine Luft, oder doch
&longs;o wenig, da&szlig; es alle Einbildungskraft &uuml;ber&longs;teigen w&uuml;rde,
der&longs;elben bey einer &longs;o betr&auml;chtlichen Ausdehnung noch eine &longs;o
ungeheure Federkraft zu geben. Man hat Wa&longs;&longs;erh&auml;mmer
und Franklini&longs;che R&ouml;hren, &longs;o rein von Luft, da&szlig; &longs;ich darinn
keine einem men&longs;chlichen Auge &longs;ichtbare Luftbla&longs;e aufbringen
l&auml;&szlig;t: dennoch darf man nur die Kugel in die warme Hand
nehmen, um eine Menge durch&longs;ichtiger Bla&longs;en auf&longs;teigen zu
&longs;ehen, die &longs;o lange fortdauern, als &longs;ich noch Wa&longs;&longs;er in der
Kugel befindet. Noch mehr, je be&longs;&longs;er alles von Luft gereinigt
i&longs;t, de&longs;to &longs;chneller ent&longs;tehen die Bla&longs;en, und de&longs;to ra&longs;cher
durchdringen &longs;ie das Wa&longs;&longs;er. Soll dies etwa noch Aufl&ouml;&longs;ung<PB ID="P.5.107" N="107" TEIFORM="pb"/>
in Luft &longs;eyn, wo keine Luft vorhanden i&longs;t, und wo alles de&longs;to
be&longs;&longs;er von &longs;tatten geht, je reiner man die Luft wegge&longs;chafft hat?
Hier kan man gar nicht verkennen, da&szlig; die Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers
blos Wirkung der W&auml;rme, oder Verdampfung, &longs;ey.)</P><P TEIFORM="p">Die Ausd&uuml;n&longs;tung ganzer Wa&longs;&longs;erma&longs;&longs;en pflegt im er&longs;ten
Anfange nach der er&longs;ten, im Fortgange aber, und wenn &longs;ich
die an der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che anliegende Luft&longs;chicht mit Feuchtigkeit
angef&uuml;llt hat, nach der zweyten Art zu erfolgen. Einge&longs;chlo&szlig;ne
Luft l&ouml;&longs;et bey der Ausd&uuml;n&longs;tung er&longs;ter Art in einer
mittlern Temperatur nicht mehr, als etwa den 75&longs;ten Theil
ihres Gewichts am Wa&longs;&longs;er auf, und ihre Federkraft wird
dadurch um (1/54) ver&longs;t&auml;rkt (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 626.); alsdann
aber kan die Ausd&uuml;n&longs;tung noch lange nach der zweyten
Art fortdauern, und durch die&longs;e kan die Luft ohne weitere
Ver&longs;t&auml;rkung ihrer Federkraft bis gegen ein Drittel ihres Gewichts
an Wa&longs;&longs;er in &longs;ich nehmen. So vereinigt Herr H. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Sau&longs;&longs;ure</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lamberts</HI> Ver&longs;uche. Uebrigens wird die
Art der Verbindung zwi&longs;chen Wa&longs;&longs;er- und Lufttheilchen durch
den Uebergang aus einer Luft&longs;chicht in die andere nicht ge&auml;ndert.
Wa&longs;&longs;ertheilchen, die &longs;ich einmal mit der untern Luft&longs;chicht
durch die zweyte Art der Ausd&uuml;n&longs;tung verbunden haben,
ohne die Luft ela&longs;ti&longs;cher zu machen, k&ouml;nnen auch die
obere Luft nicht ausdehnen, wenn &longs;ie &longs;ich erheben; dagegen
&longs;olche, die nach der er&longs;ten Art verd&uuml;n&longs;tet &longs;ind, auch in der
obern Luft die Federkraft ver&longs;t&auml;rken. Daher findet die&longs;er
Unter&longs;chied beyder Arten von Feuchtigkeit durch den ganzen
Luftkreis &longs;tatt, und wird von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> zu Erkl&auml;rung der
Meteore gebraucht.</P><P TEIFORM="p">Es giebt nemlich auch eine doppelte Art der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nieder&longs;chlagung</HI>
des Wa&longs;&longs;ers aus der Luft, eine er&longs;te oder zweyte,
je nachdem jenes in die&longs;er auf die er&longs;te oder die zweyte Art
aufgel&ouml;&longs;et war. Bey der er&longs;ten Art verliert die Luft an ihrer
Federkraft, beh&auml;lt aber ihr voriges eigenth&uuml;mliches Gewicht:
bey der zweyten beh&auml;lt &longs;ie die vorige Federkraft, wird
aber eigenth&uuml;mlich leichter. (Dies l&auml;&szlig;t &longs;ich zwar auf allerley
meteorologi&longs;che Erkl&auml;rungen anwenden, wobey man allemal
diejenige Art des Nieder&longs;chlags annimmt, die man eben n&ouml;thig
hat; allein es liegt in die&longs;er Annahme zweyer Arten der<PB ID="P.5.108" N="108" TEIFORM="pb"/>
Aufl&ouml;&longs;ung und des Nieder&longs;chlags allzuviel willk&uuml;hrliches.
Nimmermehr kan man glauben, da&szlig; &longs;chnell aufgel&ouml;&longs;tes
Wa&longs;&longs;er durchg&auml;ngig auf eine ganz andere Wei&longs;e mit der Luft
verbunden bleiben, und &longs;ich ganz anders aus ihr nieder&longs;chlagen
m&uuml;&longs;&longs;e, als lang&longs;am aufgel&ouml;&longs;tes. Ueberhaupt hat man
&longs;ehr &longs;tarke Gr&uuml;nde, zu vermuthen, das Wa&longs;&longs;er bleibe im
Luftkrei&longs;e gar nicht in dem Zu&longs;tande, in welchem es in den&longs;elben
auf&longs;teigt, und &longs;ein Herabfallen &longs;ey keinesweges der
umgekehrte Proce&szlig; der Ausd&uuml;n&longs;tung, &longs;o wie etwa Nieder&longs;chlag
das Umgekehrte der Aufl&ouml;&longs;ung i&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regen,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
S. 659. u. f. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolken,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 819. u. f.).</P><P TEIFORM="p">Beyde Arten der Nieder&longs;chlagung la&longs;&longs;en &longs;ich in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relative</HI> theilen. Die ab&longs;oluten ent&longs;tehen nur, wenn
die Luft mit Wa&longs;&longs;er &uuml;ber&longs;&auml;ttiget i&longs;t, und machen die&longs;elbe allezeit
tr&uuml;be. Die relativen hingegen finden &longs;tatt, wenn &longs;ich
die abge&longs;onderten D&uuml;n&longs;te an andere K&ouml;rper h&auml;ngen, von
welchen &longs;ie &longs;t&auml;rker, als von der Luft, angezogen werden. Die&longs;e
la&longs;&longs;en die Luft hell und durch&longs;ichtig. Die Kun&longs;t kan nur
relative Nieder&longs;chlagungen bewirken: denn die Luftma&longs;&longs;en,
die wir mit un&longs;ern Ger&auml;th&longs;chaften behandeln, la&longs;&longs;en &longs;ich nie
&uuml;ber&longs;&auml;ttigen, weil die &uuml;berfl&uuml;&szlig;igen D&uuml;n&longs;te &longs;ich an die W&auml;nde
der Gef&auml;&szlig;e h&auml;ngen. Die Trocknung der Luft durch Salze
i&longs;t eine wirkliche relative Nieder&longs;chlagung ihrer D&uuml;n&longs;te, &longs;o
wie das Anlaufen und Gefrieren der Fen&longs;ter&longs;cheiben, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Folgende Bemerkungen werden die Vergleichung die&longs;er
Sy&longs;teme unter einander erleichtern. In allen dreyen wird die
Ausd&uuml;n&longs;tung als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufl&ouml;&longs;ung,</HI> oder, was eben &longs;oviel i&longs;t, als
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">chemi&longs;che Verbindung</HI> des Wa&longs;&longs;ers betrachtet. Nur &uuml;ber
den Stoff, womit &longs;ich da&longs;&longs;elbe zun&auml;ch&longs;t verbindet, &longs;ind die
Meinungen getheilt; die&longs;er Stoff i&longs;t nach dem &longs;ogenannten
Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft,</HI> nach Hrn. de L&uuml;c das Feuer oder
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;toff,</HI> mit dem das Wa&longs;&longs;er ein undurch&longs;ichtiges
ela&longs;ti&longs;ches Fluidum bildet, das &longs;ich mit der Luft vermi&longs;cht,
und vielleicht durch einen bis jetzt noch unbekannten Proce&szlig;
&longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> werden kan.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; der W&auml;rme&longs;toff mit dem Wa&longs;&longs;er und andern Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten
D&auml;mpfe bildet, i&longs;t durch unz&auml;hlbare Erfahrungen<PB ID="P.5.109" N="109" TEIFORM="pb"/>
ausgemacht, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 556.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 541. 562.). Auch das i&longs;t unbezweifelt, da&szlig; die&longs;e Verdampfung
de&longs;to &longs;chneller, &longs;t&auml;rker und bey de&longs;to geringerer W&auml;rme
ge&longs;chieht, je weniger ihr die Luft durch ihren Druck hinderlich
f&auml;llt. In der torricelli&longs;chen Leere verdampft bey m&auml;&szlig;iger
W&auml;rme &longs;ogar das Queck&longs;ilber. Im luftvollen Raume
erfolgt die Verdampfung &longs;chw&auml;cher, oder erfordert mehr
W&auml;rme; &longs;ie f&auml;llt doch aber nicht ganz hinweg, und ihre
&longs;chw&auml;chern Stufen zeigen etwas der Ausd&uuml;n&longs;tung &longs;o &auml;hnliches,
da&szlig; man gar nicht n&ouml;thig hat, die&longs;e letztere als eine
Wirkung von anderer Art zu betrachten, und eine neue Ur&longs;ache
daf&uuml;r aufzu&longs;uchen.</P><P TEIFORM="p">So empfiehlt &longs;ich das de Luc&longs;che Sy&longs;tem &longs;chon durch &longs;eine
Simplicit&auml;t, indem es f&uuml;r die Verd&uuml;n&longs;tung keine neue Ur&longs;ache
annimmt, &longs;ondern &longs;ie einer andern &longs;chon bekannten Er&longs;cheinung
(der Verdampfung), als eine mindere Stufe, unterordnet.
Dagegen erkl&auml;rt das Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem zwo ganz
analoge Er&longs;cheinungen aus zwo ganz ver&longs;chiedenen Ur&longs;achen,
noch mehr, es l&auml;&szlig;t die eine davon (die Verd&uuml;n&longs;tung) aus
einer Ur&longs;ache (aus der Ber&uuml;hrung der Luft) ent&longs;pringen, welche
der andern (dev Verdampfung) hinderlich i&longs;t. Es fehlt
al&longs;o zugleich wider Simplicit&auml;t und Analogie.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Roi</HI> gr&uuml;ndete zwar den er&longs;ten Vortrag des Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tems
(&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 210.) auf Analogie, nemlich auf
die mit den Aufl&ouml;&longs;ungen der Salze im Wa&longs;&longs;er, oder mit der
allgemeinen Theorie der chymi&longs;chen Aufl&ouml;&longs;ungen, mit welcher
auch einige Ph&auml;nomene der D&uuml;n&longs;te ganz gut &uuml;berein&longs;timmen.
Aber die&longs;e Theorie i&longs;t aus Erfahrungen an tropfbaren Aufl&ouml;&longs;ungsmitteln
gezogen, und l&auml;&szlig;t &longs;ich nicht &longs;o &longs;chlechthin auf
das anwenden, was bey Verbindung mit permanent ela&longs;ti&longs;chen
Fl&uuml;&szlig;igkeiten, wie die Luft i&longs;t, &longs;tatt findet. &ldquo;Trotz
&ldquo;dem Ge&longs;chrey von Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers in Luft,&rdquo; &longs;agt
Herr Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI> &ldquo;i&longs;t es noch nicht einmal erwie&ldquo;&longs;en,
ob es &uuml;berhaupt m&ouml;glich &longs;ey, irgend einen Stoff in &longs;o&ldquo;genannten
Luftarten wirklich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufzul&ouml;&longs;en,</HI> ohne g&auml;nzliche
&ldquo;Ver&auml;nderung ihrer Natur, und ohne Uebergang in andere
&ldquo;Luftarten.&rdquo; Die Analogie i&longs;t &uuml;berdie&longs;es &auml;u&szlig;er&longs;t unvollkommen,
und man &longs;t&ouml;&szlig;t bey der Ausd&uuml;n&longs;tung auf Ph&auml;nomene,<PB ID="P.5.110" N="110" TEIFORM="pb"/>
die &longs;ich mit der gemeinen Aufl&ouml;&longs;ungstheorie gar nicht
mehr vereinigen la&longs;&longs;en, z. B. das Wa&longs;&longs;er d&uuml;n&longs;tet in &auml;u&szlig;er&longs;t
verd&uuml;nnter Luft gerade am &longs;t&auml;rk&longs;ten, an&longs;tatt da&szlig; die tropfbaren
Men&longs;trua durch Verd&uuml;nnung an Ziehkraft verlieren.
Und was &longs;oll man endlich &longs;agen, wenn im Vacuum die Verd&uuml;n&longs;tung
nicht nur fortdauert, &longs;ondern gar den h&ouml;ch&longs;ten Grad
erreicht? I&longs;t hier noch ein Schatten von Analogie mit Aufl&ouml;&longs;ungen
&uuml;brig, hier, wo das Men&longs;truum ganz fehlt, oder
doch nur in unbedeutender Menge da i&longs;t, und die Wirkung
nichts de&longs;to weniger mit der gr&ouml;&szlig;ten Heftigkeit erfolgt?</P><P TEIFORM="p">Man darf nicht gleich &longs;chlie&szlig;en, die Ausd&uuml;n&longs;tung &longs;ey
Aufl&ouml;&longs;ung in Luft, weil einige Kennzeichen der Aufl&ouml;&longs;ungen,
z. B. Durch&longs;ichtigkeit, Ver&longs;t&auml;rkung durch die W&auml;rme u. a. m.
bey ihr angetroffen werden. Solche Schl&uuml;&longs;&longs;e f&uuml;hren &uuml;berhaupt
nur auf Vermuthungen, und wenn die Analogie nicht
vollkommen i&longs;t, oder, wie hier, andere Gr&uuml;nde entgegen&longs;tehen,
&longs;ind &longs;ie &longs;elb&longs;t dazu nicht mehr hinreichend. Dies gilt
gegen alle die Argumente, welche aus der Aehnlichkeit gewi&longs;&longs;er
Ph&auml;nomene bey der Ausd&uuml;n&longs;tung und bey den gew&ouml;hnlichen
Aufl&ouml;&longs;ungen hergenommen werden, dergleichen oben
mehrere aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> angef&uuml;hrt &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Das Sy&longs;tem des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> hingegen bleibt &longs;ich durchg&auml;ngig
gleich, immer einfach, und immer mit gepr&uuml;ften Erfahrungen
unter&longs;t&uuml;tzt. Er bewei&szlig;t, da&szlig; v&ouml;llig getrocknete
Luft, zu der man Wa&longs;&longs;er hinzul&auml;&szlig;t, eben &longs;o auf Hygrometer
und Manometer wirkt, als wenn bey gleicher Temperatur
blos der Dampf gewirkt h&auml;tte, und gar keine Luft im Spiele
gewe&longs;en w&auml;re. Er zeigt, da&szlig; &longs;ich die merkw&uuml;rdige Er&longs;cheinung
der vermehrten Trockenheit bey Verd&uuml;nnung der
Luft, im Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem &longs;chlechterdings nicht erkl&auml;ren la&longs;&longs;e
u. &longs;. w. Die&longs;es Sy&longs;tem er&longs;treckt &longs;ich viel weiter, als in die&longs;em
Artikel angegeben wird; es umfa&szlig;t die ganze Meteorologie,
und wird auch hier durch Erfahrungen unter&longs;t&uuml;tzt, welche
zeigen, da&szlig; das mei&longs;te, was man &longs;on&longs;t durch Nieder&longs;chlag
des in der Luft aufgel&ouml;&longs;eten Wa&longs;&longs;ers erkl&auml;rte, weit be&longs;&longs;er
durch Nieder&longs;chlag des durch Feuer aufgel&ouml;&longs;eten Wa&longs;&longs;ers
aus der Luft, worinn die&longs;e Aufl&ouml;&longs;ung h&auml;ngt, erkl&auml;rt werde.<PB ID="P.5.111" N="111" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem, &longs;elb&longs;t wie es Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> im
Zu&longs;ammenhange vorgetragen, und mit Gr&uuml;nden unter&longs;t&uuml;tzt
hat, &longs;cheint jenem weder an Sicherheit der zum Grunde liegenden
Erfahrungen, noch an Simplicit&auml;t in der Ausf&uuml;hrung
und Anwendung gleich zu kommen. Es erfordert allerley
Zu&longs;&auml;tze und Modificationen, welche eine Hypothe&longs;e nie
empfehlen. Dahin geh&ouml;ren vorz&uuml;glich die zweyerley Arten
von Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers in Luft, in deren Unter&longs;chiede
Hr. H. den Schl&uuml;&longs;&longs;el zu den Erkl&auml;rungen der Luftbegebenheiten
zu finden vermeint, die aber weder auf &longs;ichern Erfahrungen
beruhen, noch auch, wenn &longs;ie beyde wahre Aufl&ouml;&longs;ungen
&longs;eyn &longs;ollen, einen recht be&longs;timmten Begrif von der Natur
und Ur&longs;ache ihrer angegebnen Ver&longs;chiedenheit zula&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; mit dem in den Luftkreis aufge&longs;tiegenen Wa&longs;&longs;er eine
Ver&auml;nderung vorgehen m&uuml;&longs;&longs;e, die da&longs;&longs;elbe latent und f&uuml;r
das Hygrometer unmerklich macht, das bewei&szlig;t Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI>
daraus, weil man in der H&ouml;he bey &longs;ehr niedriger Temperatur
gerade alsdann die gr&ouml;&szlig;te Trockenheit findet, wenn nach
langer D&uuml;rre eine ungeheure Menge Wa&longs;&longs;er von der Erde
aufge&longs;tiegen i&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regen,</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 661. 662.). Hier
glaubt er nun, der Wa&longs;&longs;erdampf, der nicht mehr, &longs;elb&longs;t
bey der niedrig&longs;ten Temperatur, auf das Hygrometer wirke,
&longs;ey ein Be&longs;tandtheil der Luft &longs;elb&longs;t geworden; und er hat
hiebey wiederum die Erfahrungen f&uuml;r &longs;ich, welche direct bewei&longs;en,
da&szlig; Wa&longs;&longs;erdampf durch Verbindung mit andern
Stoffen, wie z. B. beym Durchgange durch ein gl&uuml;hendes
Pfeifenrohr, die Luftge&longs;talt annehme. Die Gegenparthey
wendet ein, man k&ouml;nne auf das Hygrometer keine &longs;ichern
Schl&uuml;&longs;&longs;e bauen; es k&ouml;nne viel Wa&longs;&longs;er in der Luft aufgel&ouml;&longs;et,
und doch &longs;o gebunden &longs;eyn, da&szlig; es auch bey den niedrig&longs;ten
Temperaturen nicht mehr aufs Hygrometer wirke.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Einwurf aber i&longs;t durch gar keine Erfahrung unter&longs;t&uuml;tzt,
und endlich kan man fragen, was denn im Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem
aus dem Wa&longs;&longs;er werde, wenn es &longs;ich &longs;o innig
mit der Luft verbindet? Die Form, die es alsdann hat, und
in der es die Antiphlogi&longs;tiker f&uuml;r gehobenen Dampf halten,
m&ouml;chte wohl von der Form einer permanent ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit
nicht mehr ver&longs;chieden &longs;eyn, und ob man es alsdann<PB ID="P.5.112" N="112" TEIFORM="pb"/>
noch Wa&longs;&longs;er, oder lieber mit de Luc Luft nennen wollte, das
m&ouml;chte am Ende auf einen blo&szlig;en Wort&longs;treit hinauslaufen.</P><P TEIFORM="p">Hr. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> urtheilt daher &longs;ehr richtig, man
habe Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> Gr&uuml;nde bis jetzt noch durch nichts, als
Muthma&szlig;ungen be&longs;tritten, folglich noch nicht widerlegt, und
wenn Luft etwa &longs;elb&longs;t aus Wa&longs;&longs;er in Feuer aufgel&ouml;&szlig;t (Dampf)
be&longs;tehe, dem ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drittes</HI> die Permanenz g&auml;be, &longs;o k&auml;men
am Ende beyde Partheyen, und noch andere mit ihnen, zu&longs;ammen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">I. A. de Luc</HI> Idees &longs;ur la meteorologie. To. I. II. &agrave; Londres,
1786 8</HI> I. A. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie; a. d. Frz.
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I. II.</HI> Berlin u. Stettin, 1787. 1788. gr. 8. be&longs;onders Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
&sect;. 87&mdash;90.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebend.</HI> Zweyter Brief an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie</HI> &uuml;ber W&auml;rme,
Schmelzen und Verd&uuml;n&longs;tung; in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 402. u. f. Dritter Brief &uuml;ber D&auml;mpfe, luftf&ouml;rmige Fl&uuml;&szlig;igkeiten
u. atmo&longs;ph. Luft, ebend. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 132. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebend.</HI> Pr&uuml;fung einer Abhandl. des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monge</HI> &uuml;ber die
Ur&longs;ache der haupt&longs;&auml;chl Ph&auml;nomene der Meteorologie; in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 21.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebend.</HI> &uuml;ber die Ausd&uuml;n&longs;tung; aus den Philo&longs;. Trans. von
1792. &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 141.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;t. Chemie. Berlin,
1792. gr. 8. S. 22. u. f. 44. u. f. 275. u. f.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mich. Hube</HI> &uuml;ber die Ausd&uuml;n&longs;tung und ihre Wirkungen in
der Atmo&longs;ph&auml;re, in zwey B&uuml;chern. Leipzig, 1790. gr. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebend.</HI> Voll&longs;t&auml;ndiger und fa&szlig;licher Unterricht in der Naturlehre,
in einer Reihe v. Briefen. Zweyter Band. Leipz. 1793.
gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXI&mdash;XXVI.</HI> Brief.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">W. A. E. Lampadius</HI> Kurze Dar&longs;tellung der vorz&uuml;glich&longs;ten
Theorien des Feuers. G&ouml;ttingen, 1793. 8. S. 79&mdash;86.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Anfangsgr. der Naturlehre, herausg. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI>
Sech&longs;te Aufl. G&ouml;ttingen, 1794. 8. Vorrede, S. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXI.</HI>
u. f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XLII.</HI> u. f. ingl. Anm. zu &sect;. 238. u. &sect;. 434.</P></DIV2><DIV2 N="Aus&longs;chlagen der K&auml;lte, &longs;. Thauwetter" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Aus&longs;chlagen der K&auml;lte, &longs;. Thauwetter</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 299.</P></DIV2><DIV2 N="Au&longs;tralerde." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Au&longs;tralerde.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Au&longs;tralerde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Au&longs;tralerde</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terra au&longs;tralis, Cambria.</HI> Die&longs;en
Namen hat man einer einfachen Erde beygelegt, welche Hr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wedgwood</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;oph. Transact. Vol. LXXX. 1790.<PB ID="P.5.113" N="113" TEIFORM="pb"/>
p. 306. &longs;qq.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 479 u. f.) in einem &longs;and&auml;hnlichen gemengten Fo&longs;&longs;il von
Sidney-Cove in Neu-S&uuml;d-Wales (dem Au&longs;tral&longs;ande Hrn.
Blumenbachs) entdeckt hat. Sie i&longs;t unaufl&ouml;slich im Wa&longs;&longs;er,
ingleichen in der Vitriol- und Salpeter&longs;&auml;ure, wird aber von
der concentrirten Salz&longs;&auml;ure durch H&uuml;lfe der Hitze aufgel&ouml;&longs;t,
doch durch blo&szlig;es Wa&longs;&longs;er wieder daraus niederge&longs;chlagen.
Gegen die Kohlen&longs;&auml;ure hat &longs;ie keine Verwandt&longs;chaft. In
Alkalien i&longs;t &longs;ie auf na&longs;&longs;em Wege unaufl&ouml;slich; im &longs;trengen
Feuer aber f&uuml;r &longs;ich &longs;chmelzbar.</P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temat. Handb. der Chemie. Er&longs;ter Band. Halle,
1794. gr. 8. &sect;. 405.</P><P TEIFORM="p">Ueber die neue Grunderde im Au&longs;tral&longs;ande, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. F. Blumenbach</HI>
im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B.
3tes St. S. 56 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Au&longs;tral&longs;chein, &longs;. S&uuml;dlicht" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Au&longs;tral&longs;chein, &longs;. S&uuml;dlicht</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 267.</P></DIV2><DIV2 N="Avtomate." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Avtomate.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 224.</HI></P><P TEIFORM="p">Von dem hier erw&auml;hnten Schach&longs;pieler des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Kempelen</HI> i&longs;t es mehr, als wahr&longs;cheinlich, da&szlig; er durch
einen darinn ver&longs;teckten Men&longs;chen regiert worden &longs;ey. Der
chur&longs;&auml;ch&longs;i&longs;che Herr Hausmar&longs;chall, Freyherr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Racknitz,</HI>
hat mit vielem Scharf&longs;inn eine Ma&longs;chine angegeben und im
Kleinen nachgebildet, die alles lei&longs;tet, was man an die&longs;em
Schach&longs;pieler bewunderte (Ueber den Schach&longs;pieler des Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Kempelen,</HI> und de&longs;&longs;en Nachbildung. Leipzig, 1790.
gr. 8.). Wenn gleich dir Ver&longs;teckung eines Men&longs;chen unter
die T&auml;u&longs;chungen der &longs;t&auml;rkern Art geh&ouml;rt, &longs;o i&longs;t doch in den
Mitteln, die Z&uuml;ge des Gegen&longs;pielers zu bemerken, und in
der Art, die n&ouml;thigen Bewegungen hervorzubringen, noch
immer viel &longs;innreiche Erfindung und viel mechani&longs;che Kun&longs;t
angebracht.</P></DIV2><DIV2 N="Azote, &longs;. Stick&longs;toff" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Azote, &longs;. Stick&longs;toff</HEAD><P TEIFORM="p">(unten in die&longs;em Bande).<PB ID="P.5.114" N="114" TEIFORM="pb"/></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="B" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">B</HEAD><DIV2 N="B&auml;der, warme." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">B&auml;der, warme.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 230&mdash;234.</HI></P><P TEIFORM="p">Zu den hier angef&uuml;hrten Schrift&longs;tellern &longs;ind noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Remler</HI>
(Tabellen &uuml;ber den Gehalt der in neuern Zeiten unter&longs;uchten
Mineralquellen nach Kla&longs;&longs;en und Gattungen. Erfurt,
1790. Queerfol. Tabellari&longs;che Ueber&longs;icht, welche den Gehalt
der Be&longs;tandtheile in einem Pfunde oder 16 Unzen der
Mineralwa&longs;&longs;er in alphabeti&longs;cher Ordnung anzeigt, be&longs;onders
f&uuml;r Aerzte und Brunnenliebhaber. Leipzig, 1793. Fol.),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zwierlein</HI> (Allgemeine Brunnen&longs;chrift f&uuml;r Brunneng&auml;&longs;te
und Aerzte, neb&longs;t kurzer Be&longs;chreibung der ber&uuml;hmte&longs;ten B&auml;der
und Ge&longs;undbrunnen Deut&longs;chlands. Wei&szlig;en&longs;els und Leipzig,
1793. 8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hoffmann</HI> (Ta&longs;chenbuch f&uuml;r Aerzte,
Phy&longs;iker und Brunnenfreunde. Weimar, 1794. 8.) hinzuzu&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Carlsbader</HI> Quellen hat der nunmehr ver&longs;torbene
verdiente Brunnenarzt D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Becher</HI> eine umgearbeitete
Be&longs;chreibung (Neue Abhandlungen &uuml;ber das Karlsbad. Leipzig,
1789. gr. 8.) herausgegeben, und durch &longs;eine Unter&longs;uchungen
(S. 32.) in 6 Pfund Sprudelwa&longs;&longs;er, 20 1/2 Gran Erde
(die er jetzt f&uuml;r Kalkerde erkl&auml;rt), 53 Gran Mineralalkali,
26 Gran Koch&longs;alz, und 1 Quentchen 33 Gran trocknes nicht
kry&longs;talli&longs;irtes Mittel&longs;alz gefunden, welches letztere in Kry&longs;tallen
herge&longs;tellt, 3 Quentchen 10&mdash;20 Gran betragen w&uuml;rde.
Er bewei&longs;t auch durch eigne Ver&longs;uche, da&szlig; der Sprudel Ei&longs;entheile
enthalte. Eine weit genauere Analy&longs;e die&longs;er merkw&uuml;rdigen
Quellen haben wir vom Herrn Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klaproth</HI>
(Chemi&longs;che Unter&longs;uchung der Mineralquellen zu Carlsbad.
Berlin, 1790. 8.) erhalten. Nach die&longs;er enthalten die drey
vornehm&longs;ten Quellen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a)</HI> der Sprudel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b)</HI> der Neubrunnen
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c)</HI> der Schlo&szlig;brunnen in 100 Cubikzollen Wa&longs;&longs;er folgende
Be&longs;tandtheile:<PB ID="P.5.115" N="115" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Trocknes luft&longs;aures Mineral-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">alkali . . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">39&nbsp;&nbsp;&nbsp;Gr.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">38 1/2 Gr.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">37 1/2 Gr.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Trocknes Glauber&longs;alz .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">70 1/2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">66 3/4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">66 1/2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Koch&longs;alz . . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">34 5/8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">32 1/2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">33</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Luft&longs;aure Kalkerde . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12 3/8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12 3/4</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Kie&longs;elerde . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;2 1/2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;2 1/4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;2 1/8</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ei&longs;enerde, etwa . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1/8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1/8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(1/16)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">158 3/4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">152 1/2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(151 5/16)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Luft&longs;&auml;ure . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;32 Cubz.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;50 Cubz.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&nbsp;&nbsp;53 Cbz.</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klaproth</HI> nicht unwahr&longs;cheinlich, da&szlig; die
Ent&longs;tehung die&longs;er hei&szlig;en Quellen von entz&uuml;ndeten Schwefelkie&szlig;en
herr&uuml;hre, da man in der N&auml;he bey Alt&longs;attel ein
gro&szlig;es Kieslager, und den Schwefelkies im Gebirgsge&longs;teine
auf der Stelle &longs;elb&longs;t einge&longs;prengt findet, auch einige
Be&longs;tandtheile der Quellen &longs;ich von keinen andern Stoffen
herleiten la&longs;&longs;en. Allein da doch entz&uuml;ndete Kie&szlig;e unzul&auml;nglich
&longs;cheinen, die Quellen &longs;o viele Jahrhunderte mit unverminderter
Kraft zu erhitzen, &longs;o m&ouml;ge wohl der Brand
eines Steinkohlenfl&ouml;tzes hinzukommen, von welchem man
auch an den Erd&longs;chlacken, Porcellanjaspi&longs;&longs;en und andern
durchs Feuer ver&auml;nderten Steinarten bey Hohdorf, Le&longs;&longs;a rc.
unfern Carlsbad unverwerfliche Belege finde. Kalkerde
und Luft&longs;&auml;ure kommen aus dem Kalk&longs;teine, letztere wahr&longs;cheinlich
durch die Hitze entbunden; das Glauber&longs;alz leitet
Hr. Kl. von Salz&longs;ole her, die zu aufgel&ouml;&longs;ten Schwefelkie&szlig;en
komme, da denn die Schwefel&longs;&auml;ure einen Theil des Koch&longs;alzes
zer&longs;etze und in Glauber&longs;alz um&auml;ndere. Am &longs;chwer&longs;ten i&longs;t
die Bildung des freyen Mineralalkali zu erkl&auml;ren. Vielleicht
kan anhaltende Wirkung der W&auml;rme und der feuchten
D&uuml;n&longs;te aus dem Koch&longs;alze einen Theil der S&auml;ure verfl&uuml;chtigen,
und den alkali&longs;chen Grundtheil zur&uuml;ckla&longs;&longs;en. So
w&auml;ren Schwefelkie&szlig;e, Steinkohlen, Kalk&longs;tein und Salz&longs;ole
die Materialien, aus denen die Natur die heil&longs;amen Quellen
bereitet. Ueber die Lage der Werk&longs;t&auml;tte, worinn die&longs;e Bereitung
vorgehet, finden &longs;ich &longs;ch&auml;tzbare Bemerkungen in der
mineralogi&longs;chen Be&longs;chreibung der Karlsbader Gegend von
L. C. v. B. (Bergm&auml;nn. Journ. 1792. Nov. S. 383 u. f.).<PB ID="P.5.116" N="116" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Barometer." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Barometer.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 237&mdash;274.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 243. Nicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;cal</HI> &longs;elb&longs;t i&longs;t es, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI>
Vor&longs;chlag eines aus Queck&longs;ilber und Wa&longs;&longs;er zu&longs;ammenge&longs;etzten
Barometers angef&uuml;hrt hat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;cal</HI> &longs;tarb am 19. Augu&longs;t
1662 (neun und drey&szlig;ig Jahr alt) und er&longs;t nach &longs;einem
Tode gab <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perrier</HI> die hier erw&auml;hnte Schrift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; de
l'equilibre etc. Paris, 1663. 12.)</HI> heraus, mit einigen andern
Abhandlungen u. Briefen begleitet. Hier findet &longs;ich (S. 207.)
Descartes Vor&longs;chlag in einem Briefe von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chanut</HI> an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perrier</HI>
erw&auml;hnt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Opera varia edit. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">s' Grave&longs;andii.</HI>
Lugd. Bat. 1724. 4. To. I. p. 277.)</HI> eignet &longs;ich &longs;elb&longs;t die Erfindung
die&longs;es &longs;owohl, als des gleich folgenden Hugeniani&longs;chen
oder Doppelbarometers zu (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pfleiderer</HI> The&longs;ium
inaug. pars mathematico-phy&longs;ica, d. 1. Sept. 1789. defen&longs;.
Tubing. 4. The&longs;. XIX.).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(l. c. p. 278.)</HI> &longs;chreibt vor, auf das Queck&longs;ilber
einen Liquor zu gie&szlig;en, der nicht gefriere und das Queck&longs;ilber
nicht aufl&ouml;&longs;e, z. B. Wa&longs;&longs;er mit 1/8 Scheidewa&longs;&longs;er gemi&longs;cht;
der Weingei&longs;t werde von der W&auml;rme zu &longs;ehr ausgedehnt.
Der Raum der Ver&auml;nderungen, &longs;agt er, werde
durch die&longs;es Barometer im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+28 d<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>:14 D<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>
vergr&ouml;&szlig;ert, von welchem Satze er aber keinen Beweis giebt.
Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Swinden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Po&longs;it. phy&longs;. To. II. &sect;. 225. not. d.)</HI>
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cour&longs;e of experim philo&longs;ophy. Vol. II.
Lect. X. Annot. 4. p. 352 &longs;q.)</HI> den Satz erwie&longs;en; auch hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la
Hire</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'Acad. des &longs;c. 1708. Am&longs;t. p. 204 &longs;q.)</HI> einen
Beweis ge&longs;ucht, i&longs;t aber auf die Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+27 d<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>:14 D<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI>
gekommen. Die&longs;e letztere Formel i&longs;t auch die richtige. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI>
Beweis beruht auf einerley Gr&uuml;nden mit dem
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire:</HI> nur i&longs;t der letzte Satz durch einen Rechnungs-
oder Druckfehler ver&auml;ndert (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pfleiderer</HI> l. c. The&longs;.
XX&mdash;XXII.).</HI> Ich habe einen analyti&longs;chen Beweis des
Satzes in meiner Ueber&longs;etzung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (Unter&longs;uchungen
&uuml;ber die Atmo&longs;ph&auml;re, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 24&mdash;26.) mitgetheilt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 244. 245. In D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook's</HI> Doppelbarometer
mit drey Fl&uuml;&szlig;igkeiten, deren &longs;peci&longs;i&longs;che Gewichte, vom<PB ID="P.5.117" N="117" TEIFORM="pb"/>
gr&ouml;&szlig;ten angefangen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m, n, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">v</HI></HI> hei&szlig;en, verh&auml;lt &longs;ich die Gr&ouml;&szlig;e
der Ver&auml;nderung zu der Gr&ouml;&szlig;e der &uuml;berein&longs;timmenden Ver&auml;nderung
des einfachen Barometers, wie
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">m D<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>:(n&mdash;<HI REND="ital" TEIFORM="hi">v</HI>) D<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>+[2m&mdash;(n&mdash;<HI REND="ital" TEIFORM="hi">v</HI>)] d<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI></HI></HI>
Nimmt man nun das Beh&auml;ltni&szlig; &longs;o gro&szlig;, da&szlig; gegen &longs;einen
Durchme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> der Durchme&longs;&longs;er der R&ouml;hren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> in keine Betrachtung
k&ouml;mmt, oder ver&longs;chwindet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> gegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> &longs;o n&auml;hert
&longs;ich die&longs;es Verh&auml;ltni&szlig; der Grenze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m:n&mdash;<HI REND="ital" TEIFORM="hi">v.</HI></HI> Die&longs;e Grenze
kan es nie &uuml;ber&longs;teigen: al&longs;o i&longs;t es in der That nicht m&ouml;glich,
den Raum der Ver&auml;nderungen bey drey Fl&uuml;&szlig;igkeiten von
ver&longs;chiedenen &longs;peci&longs;i&longs;chen Gewichten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ohne alle Grenzen</HI> zu
vergr&ouml;&szlig;ern. Die Er&longs;inder die&longs;es Barometers hielten eine
unendliche Vergr&ouml;&szlig;erung f&uuml;r m&ouml;glich, und ich habe &longs;ie deswegen
eines Irrthums be&longs;chuldiget.</P><P TEIFORM="p">Allein es hat Hr. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfleiderer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(The&longs;. inaug. pars
mathem. phy&longs;. defen&longs;. Tubing. 1790. 4. The&longs;. XXXII. &longs;q.)</HI>
mit Recht erinnert, da&szlig; mein Tadel die Erfinder nicht treffe,
weil &longs;owohl <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. and experimental ob&longs;ervations
of D. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hooke,</HI> p. 170 &longs;qq.)</HI> als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'Acad.
des &longs;c. 1708. Am&longs;t. p. 209 &longs;q. 215 &longs;q.)</HI> au&szlig;er dem Queck&longs;ilber
zween Liquoren von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichem,</HI> wenig&longs;tens nicht merklich
ver&longs;chiedenem, &longs;pecifi&longs;chen Gewichte erfordern, die &longs;ich nur
an Farbe unter&longs;cheiden und nicht mit einander mi&longs;chen &longs;ollen.
In die&longs;em Falle wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n=<HI REND="ital" TEIFORM="hi">v,</HI></HI> und das Verh&auml;ltni&szlig; der Ver&auml;nderungen
verwandelt &longs;ich in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>:2d<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> welcher Ausdruck
allerdings Vergr&ouml;&szlig;erungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ohne Grenze</HI> zul&auml;&szlig;t. Die&longs;es
Verh&auml;ltni&szlig; giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Swinden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(l. c. &sect;. 226.)</HI> auch fehlerhaft,
nemlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>:d<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>,</HI> an. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introduct.
ad phil. nat. To. II. &sect;. 2081.)</HI> unter&longs;cheidet richtiger in Vergleichung
der Ver&auml;nderungen die&longs;es zu&longs;ammenge&longs;etzten Barometers
mit denen des heberf&ouml;rmigen und denen des gemeinen
einfachen: unrichtig aber wendet er des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> Regel
auf das von ihm &longs;elb&longs;t be&longs;chriebene Barometer an, zu dem
er Fl&uuml;&szlig;igkeiten von &longs;ehr ver&longs;chiedenem eigenth&uuml;mlichen Gewicht,
nemlich Wein&longs;tein&ouml;l und das leichte&longs;te Berg&ouml;l, vorge&longs;chlagen
hatte. Auch i&longs;t der Druck der Liquoren auf die
Queck&longs;ilberfl&auml;che nur dann unver&auml;nderlich, wenn beyde von
gleichem eigenth&uuml;mlichen Gewichte &longs;ind, und nur in die&longs;em<PB ID="P.5.118" N="118" TEIFORM="pb"/>
Falle bewegt &longs;ich das Queck&longs;ilber darinn &longs;o, wie im einfachen
Heberbarometer, welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Swinden</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> (Voll&longs;t&auml;ndige
Be&longs;chreib. von allen Barom. &sect;. 19.) unrichtig auch
von dem Falle behaupten, in welchem die dritte Fl&uuml;&szlig;igkeit
&longs;peci&longs;&lt;*&gt;&longs;ch leichter, als die zweyte, i&longs;t (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pfleiderer</HI> l. c.
The&longs;. XXXIV. XXXV.).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 250. Man kan bey den Beh&auml;ltni&szlig;-barometern
auch eine eigne kleine Scale an der Seite des Beh&auml;ltni&longs;&longs;es
anbringen, um den ver&auml;nderlichen Stand der Queck&longs;ilberfl&auml;che
zu bemerken und geh&ouml;rig in Rechnung zu bringen.
Solche Barometer mit cylindri&longs;chen Queck&longs;ilberbeh&auml;ltern
von 3/4&mdash;1 Zoll Durchme&longs;&longs;er hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiavetto</HI> in Berlin verfertiget
(&longs;. Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B.
1&longs;tes St. S. 184.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 260&mdash;266. Ueber den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einflu&szlig; der W&auml;rme
aufs Barometer</HI> und die davon abh&auml;ngende Berichtigung
wegen der Temperatur des Queck&longs;ilbers &longs;ind nunmehr eigne
Reductionstabellen, dergleichen S. 264. an&longs;tatt der vielen be&longs;ondern
Thermometer&longs;calen vorge&longs;chlagen werden, vom Hrn.
Canonicus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schl&ouml;gl</HI> in M&uuml;nchen berechnet und herausgegeben
worden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tabulae pro reductione quorumvis &longs;tatuum
barometri ad normalem quendam caloris gradum publico
u&longs;ui datae a P. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Guarino Schl&ouml;gl.</HI> Monach et Ingol&longs;t. 1787. 4.).</HI>
Die&longs;e Tafeln &longs;ind insbe&longs;ondere zum Gebrauch der meteorologi&longs;chen
Societ&auml;t zu Mannheim be&longs;timmt, und deswegen f&uuml;r
die franz&ouml;&longs;i&longs;che Thermometer&longs;cale von 80 Graden, oder die
&longs;ogenannte reaum&uuml;ri&longs;che, eingerichtet worden. Der Verfa&longs;&longs;er
theilt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(p. 4.)</HI> die Angaben der Verl&auml;ngerung mit, welche
eine Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule von 27 Pari&longs;er Zollen erleidet, wenn
&longs;ie von der Temperatur des Eispunkts zur W&auml;rme des Siedpunkts
&uuml;bergeht. Sie &longs;ind folgende (zur Vergleichung &longs;ind
in Klammern die im W&ouml;rterbuche S. 262. befindlichen Angaben
beyge&longs;etzt).
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nach</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shukburgh</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,91 Lin.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(5,90)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roy</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,46 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(5,53)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;enthal</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,56 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(5,56)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,52 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(5,64)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herbert</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,08 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash;</CELL></ROW></TABLE><PB ID="P.5.119" N="119" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das Mittel aus allen i&longs;t 5,5 (aus den meinigen mit Hinzunehmung
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc&longs;chen</HI> Angabe von 6 Lin. und mit
Wegla&longs;&longs;ung der allzugeringen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herberti&longs;chen,</HI> i&longs;t e5 5,74;
daher ich auch urtheile, 5,5 &longs;ey nach allen Ver&longs;uchen zu wenig).
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schl&ouml;gl</HI> hat dem gem&auml;&szlig; die Verl&auml;ngerung oder
das n meiner S. 263 befindlichen Formel=5 1/2 par. Lin. angenommen,
und hiernach die Berechnung der Tafeln &longs;o eingerichtet,
da&szlig; er angiebt, um wieviel &longs;ich jede andere S&auml;ule
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> Zoll L&auml;nge bey 1 Grad Ver&auml;nderung der Temperatur
ausdehne. Dr&uuml;ckt man 27 Zoll in Linien aus, und w&auml;hlt zur
Reductionstemperatur den Eispunkt &longs;elb&longs;t, &longs;o wird in der
Formel (S. 263.) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m = 324; n/m = (5,5/324) = (11/648);
g = o; f = 80,</HI> mithin die Berichtigung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B. ((g&mdash;h)n/fm)=&mdash;(11/80.648). h. B=&mdash;(11/51840) h. B</HI>
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b = B. (1 &mdash; (11h/51840)),</HI> wo man nun den Bruch
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> ohne merklichen Fehler f&uuml;r (1/4713) annehmen kan. Die
Schl&ouml;gli&longs;chen Tafeln geben den Betrag die&longs;er Berichtigung
f&uuml;r jeden reaum&uuml;ri&longs;chen Grad und f&uuml;r jede L&auml;nge von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> von
20&mdash;29 Zoll, und man hat die Berichtigung, wenn die
Temperatur &uuml;ber dem Eispunkte, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> po&longs;itiv i&longs;t, von der
beobachteten Barometerh&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> abzuziehen, im entgegenge&longs;etzten
Falle aber zu der letzten hinzuzu&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner</HI> (Beobacht. &uuml;ber den Gebrauch des Barometers
bey H&ouml;henme&longs;&longs;. in den Beob. auf Rei&longs;en nach dem
Rie&longs;engebirge von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iira&longs;ek, Haenke, Gruber</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner.</HI>
Dresden, 1791. 4. S. 279.) ver&longs;tattet &longs;ich, im Nenner
des obigen etwas unbequemen Bruchs &longs;tatt&verbar;4713 die bequemere
Zahl 4800 zu &longs;etzen, welches eben &longs;o viel i&longs;t, als ob die
Verl&auml;ngerung der Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule vom Eis-bis Siedpunkt
nur = 5,4 angenommen w&uuml;rde (weil alsdann <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n/m = (5,4/324)</HI><PB ID="P.5.120" N="120" TEIFORM="pb"/>
=(1/60); al&longs;o die Berichtigung (1/80.60)=(1/4800) wird) woraus,
wie man gleich &uuml;ber&longs;ieht, bey den gew&ouml;hnlichen Barometerh&ouml;hen
kein &longs;onderlicher Fehler ent&longs;tehen kann. Durch
die&longs;es Mittel erh&auml;lt Herr Ger&longs;tner <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b=B. (1&mdash;(h/4800)),</HI>
al&longs;o die Berichtigung in Linien = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ph/4800)=(1/12)B. (h/400),</HI>
und weil (1/12) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> nichts anders, als die in Zollen ausgedr&uuml;ckte
Barometerh&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> i&longs;t, &longs;o giebt ihm die&longs;es die ungemein leichte
Regel:</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die Barometerh&ouml;he</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI></HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zollen, mit der Anzahl
der Reaum&uuml;ri&longs;chen Thermometergrade</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> multiplicirt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">und das Product mit</HI> 400 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dividirt, giebt die
ge&longs;uchte Verbe&longs;&longs;erung in Linien.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Das Barometer zeigt 26 Zoll. 6 Lin., das Thermometer
nach der franz&ouml;&longs;i&longs;chen Scale 3 5/9 Grad (40 nach Fahrenheit).
So i&longs;t die Verbe&longs;&longs;erung 26 1/2 . 3 5/9 dividirt durch
400,=(94,22/400)=0,2355 Lin., und man erh&auml;lt den berichtigten
Barometer&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b = 318 &mdash; 0,2355 = 317,7645</HI>
Lin. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc's</HI> Regel ward f&uuml;r eben die&longs;es Bey&longs;piel
317,73 Lin. gefunden (W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 264.), aus den
Schl&ouml;gli&longs;chen Tafeln f&auml;nde man 317,76 Lin.</P><P TEIFORM="p">Will man auf eine andere Normaltemperatur, z. B. auf
10 Grad nach Reaumur reduciren, &longs;o darf man (auch bey
die&longs;er Regel) nur die Anzahl der Thermometergrade &uuml;ber
oder unter 10 f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> &longs;etzen. Im vorigen Bey&longs;piele w&uuml;rden
die&longs;es 6 4/9 Grad unter 10 &longs;eyn, und daher die zu 318 Lin. hinzuzu&longs;etzende
Berichtigung = 26 1/2 . 6 4/9 dividirt durch 400,
=(170,77/400)=0,4269 Lin. geben. Eine gr&ouml;&szlig;ere Erleichterung
der Berechnung, als die&longs;e Regel gew&auml;hrt, l&auml;&szlig;t &longs;ich
&longs;chwerlich verlangen.</P><P TEIFORM="p">Man kan &longs;ie eben &longs;o leicht auf die Fahrenheiti&longs;che Scale
anwenden, wobey man nur mit 900 &longs;tatt 400 dividiret. So<PB ID="P.5.121" N="121" TEIFORM="pb"/>
wird im vorigen Bey&longs;piele die Berichtigung, wenn man auf
den Eispunkt reduciren will, = 26 1/2. (40 &mdash; 32):900
=(212/900)=0,2355 Linien; und bey der Reduction auf 54 1/2
Grad (10 Gr. Reaum&uuml;r) = 26 1/2. (54 1/2 &mdash; 40):900
=(384,25/900)=0,4269 Lin.; ganz &longs;o, wie oben. Nemlich,
die im W&ouml;rterbuche mitgetheilte Formel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(i &mdash; k/54f)B</HI> verwandelt
&longs;ich nach dem von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner</HI> angenommenen Ausdehnungsverh&auml;ltni&longs;&longs;e
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(i &mdash; k/60f)B,</HI> oder, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> in Zollen
ausgedr&uuml;ckt wird, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(i &mdash; k/5f)B.</HI> Nun i&longs;t f&uuml;r die fahrenheiti&longs;che
Scale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=180;</HI> mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">5f=900.</HI> Eben &longs;o w&uuml;rde f&uuml;r
die delisli&longs;che Scale, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=150,</HI> mit 750; f&uuml;r die
&longs;chwedi&longs;che, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f=100,</HI> mit 500 zu dividiren &longs;eyn u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t aber hiebey nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> gegr&uuml;ndeter Erinnerung
(Grundri&szlig; der Naturlehre. Halle, 1793. 8. S.
585), der Fundamentalab&longs;tand an der fahrenheiti&longs;chen Scale,
bey &longs;olchen Thermometern, deren Siedpunkt unter 27
Zoll Barometerh&ouml;he be&longs;timmt i&longs;t, nicht 180, &longs;ondern nur
178 Grad, zu &longs;etzen, mithin zum Divi&longs;or nicht 900, &longs;ondern
nur 5. 178=890 anzunehmen, wiewohl die&longs;es bey
den gew&ouml;hnlichen Temperaturen keinen betr&auml;chtlichen Unter&longs;chied
im Re&longs;ultate verur&longs;achen wird.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haas</HI> erw&auml;hnt in der Be&longs;chreibung eines verbe&longs;&longs;erten
Rei&longs;ebarometers (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik, B.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 238.) eine an dem Thermometer de&longs;&longs;elben angebrachte
Corrections&longs;cale, nach der man f&uuml;r jeden Grad unter
Null zu der H&ouml;he des Queck&longs;ilbers im Barometer (1/20) einer
franz&ouml;&longs;i&longs;chen Linie hinzurechne, und &longs;o viel Grade das Thermometer
&uuml;ber Null &longs;tehe, &longs;o viel 20theile der Linie von der
beobachteten H&ouml;he abziehe. Er giebt nicht an, wo die Null
&longs;tehe, oder welches die Normaltemperatur &longs;ey. Vorausge&longs;etzt
aber, es &longs;ey die Temperatur des Eispunkts, und man<PB ID="P.5.122" N="122" TEIFORM="pb"/>
habe die Ausdehnung einer 27 Zoll langen Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule
vom Eis- bis zum Siedpunkte mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> = 6 Lin. angenommen,
&longs;o m&uuml;&szlig;te die&longs;e Corrections&longs;cale zwi&longs;chen beyden
Punkten in 120 Grade getheilt &longs;eyn, &longs;o wie &longs;ie in ihrem
Fundamentalab&longs;tande 110 Grade enthalten m&uuml;&szlig;te, wenn
man die Ausdehnung von 5 1/2 Lin. zum Grunde gelegt h&auml;tte.
Eine &longs;olche Scale kan aber immer nur f&uuml;r einen einzigen
Barometer&longs;tand, hier z. B. f&uuml;r den von 27 Zollen, ganz
richtig &longs;eyn, und ihre Angaben werden &longs;tets in dem Maa&szlig;e
fehlerhaft, in welchem &longs;ich die beobachtete Queck&longs;ilberh&ouml;he
von die&longs;em Stande entfernet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 268. Ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometrograph</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Changeux</HI>
Erfindung im churf&uuml;r&longs;tlichen phy&longs;ikali&longs;chen Mu&longs;eum zu
Mannheim i&longs;t vom Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. et comm. Acad.
Theod. Palat. Vol. VI. Mannh. 1790. 4. p. 52.)</HI> zu fortge&longs;etzten
Beobachtungen vom 21. May 1785 an ben&uuml;tzt worden.
Die&longs;es In&longs;trument zeigte in Verbindung mit einer Pendeluhr
durch einen in einer beweglichen Tafel eingedr&uuml;ckten
Punkt &longs;einen Stand von 4 zu 4 Min. &longs;elb&longs;t an. Eine andere
Einrichtung eines Barometers, das &longs;eine Ver&auml;nderungen
&longs;elb&longs;t aufzeichnet, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arthur Macquire</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;cription
of a &longs;elf-regi&longs;tering barometer, read May 1791.</HI> in den
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Transact. of the Royal Iri&longs;h Acad. Vol. IV. Dublin 4.
art. 8.)</HI> angegeben. Die Barometerr&ouml;hre &longs;chwimmt auf dem
Queck&longs;ilber, und macht eine Art von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wagbarometer</HI> (&longs;.
W&ouml;rterb. S. 274.). Sie wird h&ouml;her gehoben, wenn das
Queck&longs;ilber im Barometer &longs;inkt, und umgekehrt. Die&longs;e
Ver&auml;nderungen zeichnet ein Bley&longs;tift auf Papier, das durch
ein Uhrwerk vorbeyge&longs;choben wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 268&mdash;272. Den hier be&longs;chriebenen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rei&longs;ebarometern</HI>
i&longs;t noch das von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hurter</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;ique,
Nov. 1786,</HI> und im Gothai&longs;chen Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B. 4tes
St&uuml;ck, S. 84 u. f.) angegebne beyzuf&uuml;gen. Es kan da&longs;&longs;elbe
auf ein Stativ mit drey F&uuml;&szlig;en ge&longs;tellt, und durch
vier in die Seiten eines Rahmens gebrachte Richt&longs;chrauben
vertikal ge&longs;tellt werden: ein herabh&auml;ngendes Pendel giebt
die&longs;e Stellung an. Neben der R&ouml;hre i&longs;t auf einer Seite
die franz&ouml;&longs;i&longs;che, auf der andern die engli&longs;che Scale auf das<PB ID="P.5.123" N="123" TEIFORM="pb"/>
Bret verzeichnet. Die franz&ouml;&longs;i&longs;chen Zolle &longs;ind in 12 Linien
getheilt; 9 der&longs;elben, die in 10 Theile getheilt &longs;ind, geben
durch einen Vernier Zehntheile der Linie an. Die engli&longs;chen
Zolle &longs;ind in 20 Theile getheilt; 24 davon auf dem Vernier
in 25 Theile getheilt, &longs;tellen F&uuml;nfhunderttheile, oder wenn
man &longs;ie doppelt z&auml;hlet, Tau&longs;endtheile des Zolles dar. Die&longs;er
Vernier kan durch eine dar&uuml;ber befindliche Druck&longs;chraube
auf-und niederbewegt, und aufs genaue&longs;te ge&longs;tellt werden.</P><P TEIFORM="p">Die R&ouml;hre wird an das Bret durch eine Art von Gabel
angehalten, die mit dem Schraubenkopfe des Vernier in
Verbindung &longs;teht. Beym Hin- und Hertragen macht man
&longs;ie fe&longs;t, damit &longs;ie nicht an das Bret an&longs;chlage. Will man
&longs;ie losmachen, &longs;o mu&szlig; man den Schraubenkopf ein wenig
unterw&auml;rts ziehen. Unten am Beh&auml;ltni&longs;&longs;e befindet &longs;ich ein Thermometer
mit der Fahrenheiti&longs;chen und Reaumuri&longs;chen Scale.</P><P TEIFORM="p">Das Beh&auml;ltni&szlig; i&longs;t an &longs;einem untern Theile an einen mit
Schraubeng&auml;ngen ver&longs;ehenen Cylinder befe&longs;tiget. Die&longs;er
l&auml;&szlig;t &longs;ich in einen andern Cylinder hinunter&longs;chrauben, wodurch
man das Beh&auml;ltni&szlig; nach Gefallen erheben oder &longs;enken kan.
Der innere Theil des Schraubencylinders enth&auml;lt eine Spiralfeder,
die mit dem einen Ende etwas hervortritt, und
durch das Ein&longs;chrauben des Beh&auml;ltni&longs;&longs;es zu&longs;ammengedr&uuml;ckt
wird. Gleich &uuml;ber der Feder i&longs;t ein St&uuml;ckchen Haut befe&longs;tiget,
welches das Beh&auml;ltni&szlig; ver&longs;chlie&szlig;t, aber &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;chlaff
&longs;eyn mu&szlig;, damit es jedem Drucke des Queck&longs;ilbers und der
Feder leicht nachgeben k&ouml;nne. Endlich i&longs;t am untern Theile
der Barometerr&ouml;hre ein h&ouml;lzerner Cylinder, der ganz genau
auf die im Boden des Beh&auml;ltni&longs;&longs;es befindliche und mit der
Haut bedeckte Oefnung pa&szlig;t. Wird nun das Beh&auml;ltni&szlig; gegen
die Oefnung die&longs;es Cylinders ge&longs;chraubt, &longs;o wird alle Gemein&longs;chaft
der Barometerr&ouml;hre mit der &auml;u&szlig;ern Luft gehindert.</P><P TEIFORM="p">Auf die&longs;e Art kan nun das Queck&longs;ilber, wenn das Barometer
nicht gebraucht wird, in der damit ganz angef&uuml;llten
R&ouml;hre fe&longs;t ver&longs;chlo&longs;&longs;en, aus dem Beh&auml;ltni&longs;&longs;e aber ganz ausgego&longs;&longs;en
und in einer be&longs;ondern B&uuml;ch&longs;e von Buchsbaumholz
aufbewahret werden, aus der man es alsdann er&longs;t in das
Beh&auml;ltni&szlig; &longs;ch&uuml;ttet, wenn man eine Beobachtung mit dem
Barometer machen will. So kan das In&longs;trument durch<PB ID="P.5.124" N="124" TEIFORM="pb"/>
keinen Sto&szlig; be&longs;ch&auml;diget werden,&verbar; da die Menge von Queck&longs;ilber,
die &longs;ich in der R&ouml;hre befindet, &longs;ehr gering i&longs;t, und
die Feder &longs;ogleich nachgiebt, wenn ja durch irgend eine Ur&longs;ache
ein zu &longs;tarker Druck in der&longs;elben ent&longs;tehen &longs;ollte.</P><P TEIFORM="p">Will man Gebrauch von die&longs;em Barometer machen, &longs;o
&longs;ch&uuml;ttet man Queck&longs;ilber in das Beh&auml;ltni&szlig;, und &longs;chraubt
die&longs;es hernieder, da denn &longs;ogleich das Queck&longs;ilber in der Barometerr&ouml;hre
herab&longs;inken wird. I&longs;t da&longs;&longs;elbe ohngef&auml;hr auf
&longs;einen geh&ouml;rigen Punkt gekommen, welches man an der
Scale &longs;ehen kan, &longs;o berichtigt man nun &longs;einen Stand ganz
genau, indem man nach Erfordern wieder ein wenig aufw&auml;rts
&longs;chraubt. Um die&longs;en richtigen Stand, nach welchem
die Scale ge&longs;tellt i&longs;t, zu bemerken, dient ein elfenbeinener
Schwimmer, der mit &longs;einer Spitze an einen am Ende des
h&ouml;lzernen Cylinders befindlichen &longs;chwarzen Cirkel zeigen
mu&szlig;, wenn das Queck&longs;ilber im Beh&auml;ltni&longs;&longs;e, auf de&longs;&longs;en
Oberfl&auml;che er &longs;chwimmt, die geh&ouml;rige H&ouml;he hat. In die&longs;em
Zu&longs;tande i&longs;t nun das In&longs;trument zum Gebrauch ge&longs;chickt.</P><P TEIFORM="p">Will man es nach dem Gebrauch wieder ausleeren, &longs;o
mu&szlig; man es zuer&longs;t ein wenig neigen, um das Queck&longs;ilber
ganz hinauf bis an das Ende der R&ouml;hre zu bringen. Man
mu&szlig; hiebey die R&ouml;hre nicht zu &longs;ehr neigen, und mit dem Beh&auml;ltni&longs;&longs;e,
das man ein wenig nach der Seite erhebt, nachhelfen,
damit der R&ouml;hre unteres Ende be&longs;t&auml;ndig in Queck&longs;ilber
eingetaucht bleibe. Sobald die R&ouml;hre ganz voll i&longs;t,
&longs;chlie&szlig;t man &longs;ie unten genau zu, und gie&szlig;t das &uuml;berfl&uuml;&szlig;ige
Queck&longs;ilber aus dem Beh&auml;ltni&longs;&longs;e wieder in die kleine B&uuml;ch&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Um das ganze In&longs;trument zu&longs;ammenzupacken. nimmt
man die Stangen, welche den Rahmen mit den Richt&longs;chrauben
tragen, hinweg, und legt &longs;ie in die Ein&longs;chnitte, welche
zu die&longs;er Ab&longs;icht in den F&uuml;&szlig;en des Stativs gemacht &longs;ind.
Die&longs;e F&uuml;&szlig;e werden heraufge&longs;chlagen, und &longs;chlie&szlig;en &longs;ich durch
Stifte fe&longs;t an den obern Theil des Stativs an. An da&longs;&longs;elbe
werden auch noch zwey andere St&uuml;cken Holz gelegt, eines
gegen das Thermemeter, um es zu verwahren, das andere
auf die entgegenge&longs;etzte Seite, um jenes einzunehmen.
Durch die&longs;e Vor&longs;icht i&longs;t nun das Barometer vollkommen ge&longs;ichert.
Den Rahmen mit den vier Richt&longs;chrauben mu&szlig;<PB ID="P.5.125" N="125" TEIFORM="pb"/>
man be&longs;onders bey &longs;ich tragen. Au&szlig;er der Simplicit&auml;t und
Sicherheit hat die&longs;es In&longs;trument noch den Vorzug, da&szlig; es
&longs;ehr leicht i&longs;t und wenig Raum einnimmt. Es wiegt nicht
mehr, als vierthalb Pfund, da von den andern &longs;elb&longs;t die
leichte&longs;ten deren wenig&longs;tens acht wiegen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. B. Haas</HI> be&longs;chreibt (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der
Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 238 u. f.) noch einige Verbe&longs;&longs;erungen
die&longs;es Hurteri&longs;chen Rei&longs;ebarometers. Es kan mit &longs;elbigen
&longs;owohl &longs;tehend, als auch mit zu&longs;ammengelegten drey F&uuml;&szlig;en
h&auml;ngend gebraucht werden. Die Haupt&longs;ache aber i&longs;t, da&szlig;
der Beh&auml;lter, der bey der vorigen Einrichtung offen blieb,
bey die&longs;er ver&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t, um das be&longs;chwerliche Aus - und
Eingie&szlig;en des Queck&longs;ilbers zu vermeiden. Dagegen mu&szlig;
nun aber die Gemein&longs;chaft des Queck&longs;ilbers in der R&ouml;hre mit
dem im Beh&auml;ltni&longs;&longs;e abge&longs;chnitten werden, wenn man das
In&longs;trument tragbar machen und ver&longs;enden will.</P><P TEIFORM="p">Zu die&longs;er Ab&longs;icht erh&auml;lt der untere Theil des Beh&auml;lters
eine Feder, die, wenn das untere Ende der Barometerr&ouml;hre
ver&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t, auf die kleine Queck&longs;ilberfl&auml;che in der R&ouml;hre
&longs;o wirkt, da&szlig;, wenn man das Barometer aufrecht h&auml;lt und
ziemlich &longs;tark r&uuml;ttelt, nur &longs;ehr &longs;chwache Schl&auml;ge gegen das
obere Ende der R&ouml;hre zu h&ouml;ren &longs;ind. Die&longs;e Feder giebt
auch der Ausdehnung und Verk&uuml;rzung der Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule
nach. An des Beh&auml;lters oberer Fl&auml;che i&longs;t ein Schr&auml;ubchen,
de&longs;&longs;en unteres Ende mit einem St&uuml;ckchen Me&longs;&longs;ing in Verbindung
&longs;teht, welches eine kleine Oefnung ver&longs;chlie&szlig;t, die an
der obern Fl&auml;che an das Innere gebohrt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Wenn man nun das Barometer gebrauchen will, &longs;o
dreht man zwey mit einander verbundene gekr&auml;nzelte Kanten,
die &longs;ich am Boden des Beh&auml;lters befinden, &longs;o lange rechts,
bis das Queck&longs;ilber in der R&ouml;hre aufh&ouml;rt zu &longs;inken. Hernach
&longs;chraubt man das oben erw&auml;hnte Schr&auml;ubchen mit dem
daran befindlichen St&uuml;ckchen Me&longs;&longs;ing aufw&auml;rts, und er&ouml;fnet
dadurch der &auml;u&szlig;ern Luft den Zutritt in den Beh&auml;lter. Um
nun der Queck&longs;ilberfl&auml;che in letzterm den geh&ouml;rigen Stand
zu geben, dreht man die gekr&auml;nzelten Kanten rechts und links
&longs;o lange, bis das Ende des St&auml;bchens, welches man jetzt in
dem Loche des Beh&auml;lters &longs;ieht, mit der Oberfl&auml;che de&longs;&longs;elben<PB ID="P.5.126" N="126" TEIFORM="pb"/>
gleich zu &longs;tehen k&ouml;mmt. Die&longs;es St&auml;bchen i&longs;t in Verbidung
mit dem elfenbeinernen Schwimmer auf der Queck&longs;ilberfl&auml;che,
und zeigt in der angegebenen Stellung an, da&szlig; die&longs;e Fl&auml;che
den geh&ouml;rigen Stand habe, und das In&longs;trument zur Beobachtung
ge&longs;chickt &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Um es nachher wieder tragbar zu machen, ver&longs;chlie&szlig;t
man zuer&longs;t das Loch in dem Beh&auml;lter mit dem St&uuml;ckchen
Me&longs;&longs;ing, welches fe&longs;t gegen den&longs;elben ge&longs;chraubt werden mu&szlig;,
und kehrt alsdann das Barometer um. Nun findet man zu
&auml;u&szlig;er&longs;t an dem untern Theile des Beh&auml;lters eine Schraubenmutter,
welche jetzt nach dem Ende zu mu&szlig; ge&longs;chraubt werden.
Durch die&longs;e Umdrehung wird die Feder vermittel&longs;t eines daran
befindlichen Stifts zu&longs;ammengezogen, und die Umdrehung
mu&szlig; &longs;o lange fortge&longs;etzt werden, bis das Ende die&longs;es
Stifts mit dem Ende eines Drathes, der hiezu das Merkmal
abgiebt, gleich zu &longs;tehen k&ouml;mmt. I&longs;t die&longs;es ge&longs;chehen.
&longs;o dreht man die vorhin erw&auml;hnten gekr&auml;nzelten Kanten &longs;o
lange zur&uuml;ck, bis &longs;ie &longs;tark wider&longs;tehen. Dadurch wird das
Ende der Barometerr&ouml;hre ver&longs;chlo&longs;&longs;en. Endlich wird die
Schraubenmutter wieder zur&uuml;ckgedreht, bis &longs;ie gegen die
Fl&auml;che der Kanten an&longs;t&ouml;&szlig;t; dadurch wird die Feder wieder
losgela&longs;&longs;en, und wirkt nun geh&ouml;rig auf die in der R&ouml;hre einge&longs;chlo&longs;&longs;ene
Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule, &longs;o da&szlig; das In&longs;trument in die&longs;em
Zu&longs;tande tragbar i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Noch eine andere Einrichtung des Rei&longs;ebarometers wird
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gilbert Au&longs;tin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;cription of a portable barometer,
read Dec. 4. 1790.</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Transactions of the Royal
Iri&longs;h Academy. Vol. IV. Dublin. 4.)</HI> angegeben. Die
Barometerr&ouml;hre &longs;teht in einer B&uuml;ch&longs;e, woraus &uuml;berfl&uuml;&szlig;iges
Queck&longs;ilber in einen Sack laufen kan. Um das Werkzeug
tragbar zu machen, wird die R&ouml;hre umgekehrt, und das
Queck&longs;ilber aus dem Sacke in die B&uuml;ch&longs;e getrieben, um damit
die&longs;e &longs;owohl, als die R&ouml;hre, vollkommen anzuf&uuml;llen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 271. 272. Von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Changeur</HI> Barometern mit
Anh&auml;ng&longs;eln <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(appendices),</HI></HI> welche in eine H&ouml;he oder Tiefe
ge&longs;chickt, den dortigen Barometer&longs;tand mit &longs;ich zur&uuml;ckbringen,
habe ich hier ge&longs;agt, da&szlig; &longs;ie Heberbarometer &longs;eyen.
Dies &longs;ind &longs;ie auch wirklich der Ge&longs;talt nach; aber in der<PB ID="P.5.127" N="127" TEIFORM="pb"/>
That verhalten &longs;ie &longs;ich, wie Beh&auml;ltni&szlig; - oder Kap&longs;elbarometer,
weil der Theil Queck&longs;ilber, der in das Anh&auml;ng&longs;el l&auml;uft,
von der Grundfl&auml;che de&longs;&longs;elben getragen wird, und al&longs;o nicht
mehr, wie beym wirklichen Heberbarometer, der Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule
im andern Schenkel entgegenwirkt. Der Er&longs;inder
&longs;elb&longs;t hat die&longs;en Um&longs;tand &uuml;ber&longs;ehen; es i&longs;t aber das N&ouml;thige
hier&uuml;ber &longs;chon im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(II.</HI> B. 3tes St. S. 134.) erinnert, und die Sache aus&longs;&uuml;hrlich
erl&auml;utert worden.</P><P TEIFORM="p">Von der Einrichtung mit dem Appendir am l&auml;ngern
Schenkel hatte ich S. 272. geurtheilt, &longs;ie &longs;ey nicht auszuf&uuml;hren,
weil man ein &longs;olches Barometer nicht f&uuml;llen k&ouml;nne, ohne
den Appendir mit zu f&uuml;llen. Die Herren Herausgeber des
Gothai&longs;chen Magazins <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(V.</HI> Band 2tes St. S. 166.) machen
dabey die gegr&uuml;ndete Bemerkung, da&szlig; die Ausf&uuml;hrung
gar wohl m&ouml;glich &longs;ey, wenn man vor dem F&uuml;llen den Appendir
an der Lampe aufw&auml;rts biege, &longs;o da&szlig; der lange Schenkel
die Ge&longs;talt eines <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Y,</HI> oder einer Art von Gabel, bekomme,
und ihm er&longs;t nach dem F&uuml;llen und Auskochen die geh&ouml;rige
Lage gegeben werde. Ich mu&szlig; daher das im W&ouml;rterbuche
gef&auml;llte Urtheil wieder zur&uuml;cknehmen: der Um&longs;tand
h&auml;tte aber wohl verdient, von dem Erfinder &longs;elb&longs;t mit angezeigt
zu werden.</P></DIV2><DIV2 N="Barometerver&auml;nderungen." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Barometerver&auml;nderungen.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 275&mdash;285.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rirwan</HI> (Ver&longs;uch &uuml;ber die Ver&auml;nderungen des Barometers,
aus den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Transact. of the Iri&longs;h Academy To. II.
for 1788.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. 1. Heft,
S. 59 u. f.) &longs;etzt es &longs;ehr &uuml;berzeugend aus einander, da&szlig; zu
Erkl&auml;rung der Barometerver&auml;nderungen die vornehm&longs;ten bisher
angegebenen Ur&longs;achen, nemlich Ver&auml;nderungen der Tem-
&lt;*&gt;eratur, Winde und Einflu&szlig; der D&uuml;n&longs;te, unzureichend &longs;ind.
Er ver&longs;ucht daher eine neue Erkl&auml;rung, die er von der ungleichen
Ausbreitung der Luft in den h&ouml;hern Gegenden der
Atmo&longs;ph&auml;re, be&longs;onders &uuml;ber den Polarl&auml;ndern, ableitet.
Er l&auml;&szlig;t zwi&longs;chen den Wendekrei&longs;en unaufh&ouml;rlich eine Menge
brennbarer Luft auf&longs;teigen, und &longs;ich von da aus gegen die<PB ID="P.5.128" N="128" TEIFORM="pb"/>
Pole zu ergie&szlig;en, wo &longs;ie die Materie des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nord</HI> - und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;dlichts</HI>
ausmacht, und bey die&longs;en Er&longs;cheinungen durch Verbrennung
zer&longs;etzt wird. Die&longs;e Verbrennung &longs;ieht er als die
Hauptquelle der gr&ouml;&szlig;ten Unruhen und Ver&auml;nderungen an,
welche &longs;ich in dem Gleichgewichte der Atmo&longs;ph&auml;re zutragen.</P><P TEIFORM="p">Hieraus erkl&auml;rt er nun zuer&longs;t den Hauptum&longs;tand, da&szlig;
unter dem Aequator die Barometerver&auml;nderungen fa&longs;t g&auml;nzlich
hinwegfallen, obgleich da&longs;elb&longs;t be&longs;t&auml;ndig &longs;tarke Winde
herr&longs;chen. Zwi&longs;chen den Wendekrei&longs;en nemlich &longs;tr&ouml;mt die
brennbare Luft in der H&ouml;he in eben dem Maa&szlig;e ab, in welchem
in den untern Gegenden durch die Pa&longs;&longs;atwinde n&ouml;rdliche
und &longs;&uuml;dliche Luft zugef&uuml;hret wird. Au&szlig;erhalb der Wendekrei&longs;e
hingegen &longs;ind wegen des gr&ouml;&szlig;ern Unter&longs;chiedes der
mittlern W&auml;rme und der Dichtigkeit die Str&ouml;me der obern
Atmo&longs;ph&auml;re ohne alle Vergleichung ge&longs;chwinder, und es
m&uuml;&longs;&longs;en h&auml;ufige Unterbrechungen &longs;tatt finden, w&auml;hrend welcher
das Gewicht der Atmo&longs;ph&auml;re vermindert wird.</P><P TEIFORM="p">W&auml;hrend des Sommers der n&ouml;rdlichen Halbkugel, da
in der &longs;&uuml;dlichen Winter i&longs;t, wird die n&ouml;rdliche Luft durch die
Gegenwart der Sonne ausgedehnt, und lei&longs;tet dem obern
Strome einen &longs;t&auml;rkern Wider&longs;tand; daher wendet &longs;ich die&longs;er
Strom vorz&uuml;glich nach den &longs;&uuml;dlichen Regionen, es flie&szlig;t
weniger davon &uuml;ber die n&ouml;rdlichen; deshalb &longs;ind bey uns im
Sommer die Barometerver&auml;nderungen geringer. Im Winter
hingegen i&longs;t der obere Strom vorz&uuml;glich nach der n&ouml;rdlichen
Halbkugel hin gerichtet, und deshalb werden bey uns in
die&longs;er Jahreszeit die gr&ouml;&szlig;ten Queck&longs;ilberh&ouml;hen gefunden.
Der Strom h&auml;uft &longs;ich da an, wo die S&auml;ulen der untern Luft
am k&auml;lte&longs;ten und folglich am k&uuml;rze&longs;ten &longs;ind, d. i. &uuml;ber den
Theilen von A&longs;ien, welche &ouml;&longs;tlich vom Ca&longs;pi&longs;chen Meere bis
zum Eismeere liegen, &uuml;ber Nordamerika, welches k&auml;lter,
als das alte fe&longs;te Land i&longs;t, und &uuml;ber den Polarregionen. Daher
&longs;teht das Barometer gew&ouml;hnlich in Nordamerika h&ouml;her,
und ver&auml;ndert &longs;ich weniger, als bey uns: &longs;elb&longs;t in der Hud&longs;onsbay
unter 59&deg; Breite, wo das Wetter &longs;o &longs;t&uuml;rmi&longs;ch i&longs;t,
&auml;ndert &longs;ich das Barometer nur um 1,37 Zoll <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans.
for the year 1770. p. 148.),</HI> da es &longs;ich in Petersburg &uuml;ber
2 Zolle ver&auml;ndert.<PB ID="P.5.129" N="129" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Solche Anh&auml;ufungen ge&longs;chehen auch in den &longs;&uuml;dlichen
Theilen des alten fe&longs;ten Landes, z. B. &uuml;ber den Gebirgsketten
von Thibet, der Tartarey, europ&auml;i&longs;chen T&uuml;rkey Afrika,
und &longs;elb&longs;t in einigem Grade bey den Pyren&auml;en und Alpen.
I&longs;t die Verd&uuml;nnung in dem n&ouml;rdlichen Europa &longs;tark,
entweder durch Uebergang der n&ouml;rdlichen Luft in andere Gegenden,
oder durch h&auml;ufige Nordlichter, &longs;o f&auml;llt das Barometer,
und da zugleich die &longs;&uuml;dliche Luft zu&longs;tr&ouml;mt, um das
Gleichgewicht herzu&longs;tellen, &longs;o mu&szlig; in den zwi&longs;chenliegenden
Regionen zu &longs;elbiger Zeit der S&uuml;dwind wehen. Hieraus
erkl&auml;rt &longs;ich das Fallen des Queck&longs;ilbers beym S&uuml;dwinde;
jenes i&longs;t nicht Wirkung die&longs;es Windes, &longs;ondern beydes &longs;ind
gleichzeitige Wirkungen einer &longs;tarken Verd&uuml;nnung in den
n&ouml;rdlichen Theilen. Dagegen &longs;teigt das Queck&longs;ilber beym
Nord - und O&longs;twinde, weil die obere Luft vornehmlich in
denjenigen Theilen un&longs;erer Halbkugel, woraus jene Winde
kommen, angeh&auml;uft wird, und mit ihnen zu den &longs;&uuml;dlichen
Regionen &uuml;bergeht.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o, wenn das Barometer vor einem Sturme f&auml;llt,
&longs;o k&ouml;mmt beydes, der Sturm und das Fallen, von einer gr&ouml;&szlig;ern
Verd&uuml;nnung in der Gegend, wohin der Wind wehet,
her, und die&longs;e Verd&uuml;nnung ent&longs;pringt aus der Verminderung
oder Zer&longs;etzung der obern Atmo&longs;ph&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Die Barometerver&auml;nderungen pflanzen &longs;ich bey uns allm&auml;hlich
von We&longs;ten nach O&longs;ten fort, wie die&longs;es Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planer</HI>
(&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ephemer. &longs;oc. meteor. Palat. Vol. II.)</HI> aus der Vergleichung
der Beobachtungen von London und Wien gezeigt
hat. Sie er&longs;trecken &longs;ich immer durch gleiche Grade der
Breite, nicht aber der L&auml;nge. Dies alles r&uuml;hrt daher, weil
die obere Anh&auml;ufung vorz&uuml;glich von Nordamerika zu uns
her k&ouml;mmt, daher die Wirkung o&longs;tw&auml;rts vorr&uuml;ckt, aber nicht
allemal gleich &longs;tark und gleich weit nach S&uuml;den zu reicht.
Im Fr&uuml;hjahre f&auml;ngt der Strom der obern Luft an nach S&uuml;den
zu flie&szlig;en, und im Herb&longs;te von daher zur&uuml;ckzukehren;
daher die St&uuml;rme um die Zeit der Nachtgleichen, und die
h&auml;ufigen Barometerver&auml;nderungen in die&longs;en Jahrszeiten.</P><P TEIFORM="p">Die Mengen der in un&longs;ere Halbkugel gef&uuml;hrten Aequatorialluft
und der in den n&ouml;rdlichen Gegenden zer&longs;etzten Luft<PB ID="P.5.130" N="130" TEIFORM="pb"/>
&longs;ind nicht alle Jahre die&longs;elben; daher i&longs;t die mittlere Barometerh&ouml;he
in ver&longs;chiedenen Jahren ver&longs;chieden. Wenn die
Anh&auml;ufung &uuml;ber den gebirgigen Gegenden von S&uuml;da&longs;ten
und Europa gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, als in andern Jahren, &longs;o i&longs;t die
n&ouml;rdliche Luft leichter, und die &longs;&uuml;dliche k&auml;lter, als gew&ouml;hnlich,
und es herr&longs;chen vorz&uuml;glich S&uuml;dwinde, die &longs;ich an den
n&ouml;rdlichen, gew&ouml;hnlich kalten, Theilen verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig
warm zeigen m&uuml;&longs;&longs;en. Daher i&longs;t der Winter, wenn er in
S&uuml;deuropa und S&uuml;da&longs;ien merklich &longs;treng i&longs;t, in den n&ouml;rdlichen
Theilen oft merklich gelinde, und das Barometer
&longs;teht niedrig.</P><P TEIFORM="p">Wolken und Neigung zum Regen folgen h&auml;ufig dem
Fallen des Queck&longs;ilbers, obgleich die&longs;es Fallen weder Ur&longs;ache
noch Wirkung von jenen i&longs;t; da im Gegentheil das Barometer
h&auml;ufig w&auml;hrend des Regens &longs;teiget. Aber die Verd&uuml;nnung
der Atmo&longs;ph&auml;re, die das Fallen des Queck&longs;ilbers
hervorbringt, i&longs;t auch der Bildung der Wolken g&uuml;n&longs;tig, weil
Verminderung des Gewichts die Ausd&uuml;n&longs;tung vermehrt, daher
die Luft in den h&ouml;hern Regionen bald ge&longs;&auml;ttigt wird.
Der Regen aber &longs;cheint von einer Entziehung der elektri&longs;chen
Materie zu ent&longs;tehen; und die&longs;e wird leichter zur Erde abgef&uuml;hrt,
wenn die Luft von D&uuml;n&longs;ten voll i&longs;t. Heiteres und
be&longs;t&auml;ndiges Wetter i&longs;t mit einem hohen Stande des Queck&longs;ilbers
darum verbunden, weil die Atmo&longs;ph&auml;re am ruhig&longs;ten
i&longs;t, wenn die obere Anh&auml;ufung ihre gr&ouml;&szlig;te St&auml;rke hat, dahingegen
die gr&ouml;&szlig;ten Unruhen mit dem verd&uuml;nnten Zu&longs;tande
der Luft zu&longs;ammentreffen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Hypothe&longs;e, durch welche &longs;ich noch mehrere Beobachtungen
erkl&auml;ren la&longs;&longs;en, i&longs;t auf die Voraus&longs;etzung gegr&uuml;ndet,
da&szlig; die Verd&uuml;nnung der Atmo&longs;ph&auml;re in den Polargegenden
von den Nord - und S&uuml;dlichtern ent&longs;tehe, und da&szlig;
die&longs;e nichts anders, als eine durch Elektricit&auml;t bewirkte Verbrennung
der brennbaren Luft, &longs;ind. Die&longs;es &longs;ucht nun Hr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> noch durch folgende That&longs;achen zu be&longs;t&auml;tigen. Es
i&longs;t gewi&szlig;, da&szlig; insbe&longs;ondere zwi&longs;chen den Wendekrei&longs;en durch
F&auml;ulni&szlig; thieri&longs;cher und vegetabili&longs;cher Sub&longs;tanzen, Vulkane,
und andere nat&uuml;rliche Operationen viel brennbare Luft
erzeugt wird, welche, als die leichte&longs;te Luftgattung, auf&longs;teigen<PB ID="P.5.131" N="131" TEIFORM="pb"/>
und die h&ouml;ch&longs;ten Regionen der Atmo&longs;ph&auml;re einnehmen
mu&szlig;. Auch haben &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley,</HI> und andere Schrift&longs;teller
von den Pa&longs;&longs;atwinden, behauptet, die h&ouml;ch&longs;te Luft zwi&longs;chen
den Wendekrei&longs;en flie&szlig;e auf beyden Seiten nach den Polen
hin. Eben &longs;o gewi&szlig; i&longs;t es, da&szlig; die Nordlichter &longs;ich in den
h&ouml;ch&longs;ten Gegenden der Atmo&longs;ph&auml;re befinden, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nordlicht,</HI>
ob &longs;ie &longs;ich gleich zuweilen ziemlich tief herab&longs;enken. Endlich
hat man auch beobachtet, da&szlig; nach einem Nordlichte das
Barometer gew&ouml;hnlich falle, und da&szlig; die&longs;em Meteore &longs;tarke
und mehrentheils S&uuml;dwinde folgen, welches alles eine Verd&uuml;nnung
der Luft in den n&ouml;rdlichen Regionen bewei&longs;et.
Die&longs;e Lichter &longs;ind weit gemeiner in den h&ouml;hern Breiten von
Rordamerika, als in den gleichen Breiten von Europa. In
der Hud&longs;onsbay er&longs;cheinen &longs;ie fa&longs;t jede Nacht unter 59&deg; Breite,
dagegen werden &longs;ie in Petersburg weit &longs;eltener ge&longs;ehen,
welches den Satz be&longs;t&auml;tiget, da&szlig; der obere Ausflu&szlig; weit h&auml;ufiger
&uuml;ber Nordamerika, als &uuml;ber das alte fe&longs;te Land, verbreitet
&longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> hat &longs;eine vormalige Erkl&auml;rung der Barometerver&auml;nderungen
(&longs;. den Art. S. 282.) nunmehr &longs;elb&longs;t
wieder zur&uuml;ckgenommen, nachdem ihn mehrere Gr&uuml;nde bewogen
haben, &longs;ich von dem Zu&longs;tande, in welchen die w&auml;&longs;&longs;erigen
D&uuml;n&longs;te in der Atmo&longs;ph&auml;re &uuml;bergehen, eine ganz andere
Vor&longs;tellung zu machen. Er glaubt nemlich, &longs;ie nehmen
&longs;elb&longs;t die Lufrge&longs;talt an, und die aus ihnen ent&longs;tandene Luft
werde durch eine noch bisher unbekannte Naturoperation wieder
zer&longs;etzt und in Wa&longs;&longs;er verwandelt. Eine &longs;olche abwech&longs;elnde
Vermehrung und Verminderung der Luftma&longs;&longs;e &longs;elb&longs;t
w&uuml;rde allerdings Vermehrung und Verminderung des Gewichts
der einzelnen S&auml;ulen, oder Steigen und Fallen des
Barometers an einzeln Orten, zur nat&uuml;rlichen Folge haben.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;em Sy&longs;tem gem&auml;&szlig; hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> (Kurze
Dar&longs;tellung der vorz&uuml;glich&longs;ten Theorien des Feuers u. &longs;. w.
G&ouml;ttingen, 1793. 8. S. 104 u. f.) einige bey den Barometerver&auml;nderungen
vorkommende Um&longs;t&auml;nde auf folgende
Art zu erkl&auml;ren ge&longs;ucht. Die Zer&longs;etzung der Luft geh&ouml;rt mit
unter die Ur&longs;achen der Winde. Geht z. B. in einer entfernten
Gegend in Nordwe&longs;t eine Zer&longs;etzung der Luft vor, welche<PB ID="P.5.132" N="132" TEIFORM="pb"/>
eine Nieder&longs;chlagung des Wa&longs;&longs;ers und Regens bewirkt, &longs;o
werden wir S&uuml;do&longs;twind haben, weil die uns umgebende
Luft der Richtung nach Nordwe&longs;t folgen wird. Lang&longs;ame und
anhaltende Regen m&uuml;&longs;&longs;en &uuml;berhaupt eine lang&longs;ame Bewegung
der Luft nach dem Orte hin, wo es regnet, bewirken.
Donnerwetter und &longs;tarke Regeng&uuml;&longs;&longs;e an entlegnen Orten bewirken
bey uns St&uuml;rme; und an den Orten &longs;elb&longs;t, wo die&longs;e
pl&ouml;tzlichen Zer&longs;etzungen vor &longs;ich gehen, k&ouml;nnen aus mehrern
zu&longs;ammentreffenden Ur&longs;achen bey Gewittern f&uuml;rchterliche Orkane
und Wirbelwinde ent&longs;tehen. Da&szlig; &longs;ich bisweilen die
Luft von einem Regen&longs;chauer zu uns her bewegt, kan aus
zwo be&longs;ondern Ur&longs;achen kommen; er&longs;tens, wenn nach einer
entgegenge&longs;etzten Weltgegend hin ebenfalls ein Regen f&auml;llt,
und die Luft zwingt, die dort ent&longs;tandene Leere zu f&uuml;llen;
zweytens, wenn die jen&longs;eit des Gew&ouml;lks herbey&longs;tr&ouml;mende
Luft durch ihren Sto&szlig; die di&longs;&longs;eitige noch einige Zeit beweget.</P><P TEIFORM="p">Durch die&longs;e Bewegungen der Luft werden die Wolken
&longs;elb&longs;t mit fortgeri&longs;&longs;en. Oft bemerkt man, wenn bey heiterm
Himmel und Wind&longs;tille die Luft anf&auml;ngt, &longs;ich zu bewegen,
da&szlig; &longs;ich in der entgegenge&longs;etzten Richtung des Windes die
Luft tr&uuml;bt.</P><P TEIFORM="p">Die Ver&auml;nderungen des Barometers richten &longs;ich oft und
fa&longs;t immer nach der St&auml;rke und Richtung der Winde. Die
Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule erreicht ihren h&ouml;ch&longs;ten Stand, wenn &longs;ich die
Luft &longs;ehr lang&longs;am &uuml;ber trockne Di&longs;tricte zu uns bewegt, wo
die Ausd&uuml;n&longs;tung am &longs;chnell&longs;ten und anhaltend&longs;ten vor &longs;ich gehen
kan. Dies i&longs;t in un&longs;ern Gegenden immer der Fall bey
&longs;chwachen Nord - und O&longs;twinden und &longs;ehr heiterer Luft, und
es &longs;cheint hieraus zu folgen, da&szlig; durch Ausd&uuml;n&longs;tung und
Verwandlung des Dun&longs;tes in Luft die Atmo&longs;ph&auml;re <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vermehrt</HI>
werde, wenn nemlich die Luft &longs;ich nicht &longs;chnell wieder fortbewegt,
und der ungehinderte Proce&szlig; der Ausd&uuml;n&longs;tung einen
gro&szlig;en Di&longs;trict umfa&szlig;t. Die&longs;e vermehrte Ma&longs;&longs;e des Dun&longs;tkrei&longs;es
&uuml;bt einen gr&ouml;&szlig;ern Druck auf das Queck&longs;ilber im Barometer
aus. Dagegen tritt der tief&longs;te Stand des Barometers
bey gro&szlig;en St&uuml;rmen ein, wo die Zer&longs;etzungen in der
Atmo&longs;ph&auml;re h&auml;ufig ge&longs;chehen. Hieraus l&auml;&szlig;t &longs;ich nun &longs;ehr
wahr&longs;cheinlich &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; die Zer&longs;etzung der Luft (wo<PB ID="P.5.133" N="133" TEIFORM="pb"/>
nicht allein) doch haupt&longs;&auml;chlich zur Ver&auml;nderung des Drucks
der Atmo&longs;ph&auml;re beytrage.</P><P TEIFORM="p">Hat z. B. die Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule im Barometer bey heiterm
Nord - oder O&longs;twinde ihren h&ouml;ch&longs;ten Stand erreicht,
und die H&ouml;he der Atmo&longs;ph&auml;re durch eine ununterbrochne Ausd&uuml;n&longs;tung,
deren Product in Luft verwandelt wird, zugenommen,
und es zer&longs;etzt &longs;ich nun die Luft in N. W., &longs;o wird Luft
aus S. O. nach die&longs;er Leere &longs;tr&ouml;men, und eine Verd&uuml;nnung
ent&longs;tehen. Daher wird das Barometer fallen, wenn &longs;ich
&longs;tatt des Nord - oder O&longs;twindes S. O. Wind ein&longs;tellt; und
wie &longs;ich die Zer&longs;etzung der Luft un&longs;erer Gegend immer mehr
n&auml;hert, &longs;o haben wir zuletzt Regen. So zeigte das Fallen
des Barometers Regen an. Steigt hingegen das Queck&longs;ilber
beym Regenwetter, &longs;o kan die Zer&longs;etzung der Luft in
den obern Schichten &longs;chon geendiget &longs;eyn, ohngeachtet es
noch aus den Wolken regnet. Alsdann i&longs;t das Steigen des
Barometers ein Vorbote heiterer Witterung.</P><P TEIFORM="p">Wenn auch, &longs;agt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius,</HI> die&longs;e Erkl&auml;rung
nicht ganz f&uuml;r hinreichend k&ouml;nne angenommen werden, &longs;o
werde man doch gewi&szlig; nicht zweifeln, da&szlig; die Zer&longs;etzung
der Luft wenig&longs;tens eine Mitur&longs;ache der Barometerver&auml;nderungen
&longs;ey, wenn man den Gang des Queck&longs;ilbers mit den
Ver&auml;nderungen der Witterung vergleiche.</P><P TEIFORM="p">Endlich hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> (Ueber die Ausd&uuml;n&longs;tung und
ihre Wirkungen in der Atmo&longs;ph&auml;re. Leipzig, 1790. gr. 8.
Cap. 69 und 70. ingl. Voll&longs;t&auml;ndiger und fa&szlig;licher Unterricht
in der Naturlehre, 2ter Band. Leipzig, 1793. gr. 8.
37&longs;ter Brief) die Barometerver&auml;nderungen durch die Ausdehnung
zu erkl&auml;ren ge&longs;ucht, welche in der Luft durch mitgetheilte
Elektricit&auml;t hervorgebracht wird. Man findet in
den Zu&longs;&auml;tzen zu dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung</HI> (oben S. 84.),
da&szlig; die&longs;er &longs;charf&longs;innige Naturfor&longs;cher das Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem
vertheidiget, und dabey zweyerley Arten der Ausd&uuml;n&longs;tung
und der D&uuml;n&longs;te annimmt, unter welchen die zweyte bey einer
ge&longs;chw&auml;chten Ziehkraft der Luft und einer daher erfolgenden
lang&longs;amern Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers &longs;tatt finden &longs;oll.
Die&longs;es vorausge&longs;etzt, nimmt nun Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> ferner an, es
werde durch die mitgetheilte Elektricit&auml;t die Federkraft der<PB ID="P.5.134" N="134" TEIFORM="pb"/>
mit D&uuml;n&longs;ten angef&uuml;llten Luft, oder vielmehr der in der Luft
aufgel&ouml;&longs;ten w&auml;&szlig;richten D&uuml;n&longs;te, jedoch blos der D&uuml;n&longs;te von
der zweyten Art, an&longs;ehnlich ver&longs;t&auml;rkt. Denn die mit D&uuml;n&longs;ten
der er&longs;ten Art angef&uuml;llte Luft &longs;ey &longs;chon bey der Aufl&ouml;&longs;ung
des Wa&longs;&longs;ers &longs;elb&longs;t durch die W&auml;rmematerie &longs;o &longs;tark, als
m&ouml;glich, ausgedehnt worden, &longs;o da&szlig; die&longs;e Ausdehnung durch
die elektri&longs;che Materie weiter nicht k&ouml;nne vergr&ouml;&szlig;ert werden.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> unter&longs;t&uuml;tzt die&longs;e, dem Scheine nach etwas
willk&uuml;hrliche Behauptung, durch Bemerkungen &uuml;ber die
Winde, die bey uns in allen kalten L&auml;ndern nicht &longs;elten
&uuml;ber hundrrt Meilen weit wehen, mit einem &longs;tarken Fallen
des Barometers begleitet &longs;ind, und uns oft eine w&auml;rmere
Luft, als die un&longs;rige, zuf&uuml;hren. Er f&uuml;hrt in die&longs;er Ab&longs;icht
eine Beobachtung des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> an (Unter&longs;. &uuml;ber die Atmo&longs;ph&auml;re
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> &sect;. 724, der deut&longs;chen Ueber&longs;etzung S. 314),
nach welcher in Genf das Barometer in vier Tagen von 27
Zoll 4 Linien auf 25 Zoll 10 3/4 Lin. fiel, wobey &longs;ich zugleich
ein m&auml;&szlig;iger S&uuml;dwind erhob, welcher die Luft erw&auml;rmte,
und mit Wolken, Regen und Schnee begleitet war. Solche
Winde, &longs;agt er, k&ouml;nnen nicht aus der ver&longs;chiedenen Erw&auml;rmung
in der Atmo&longs;ph&auml;re ent&longs;tehen, weil &longs;ie &longs;on&longs;t allezeit von
der k&auml;ltern Gegend nach der w&auml;rmern zu gehen, und uns nie
eine w&auml;rmere Luft zuf&uuml;hren w&uuml;rden. Sie k&ouml;nnen auch nicht
durch Ausd&uuml;n&longs;tung oder einzelne elektri&longs;irte Wolken hervorgebracht
werden, weil &longs;ie &longs;ich &longs;on&longs;t &longs;o weit nicht er&longs;trecken
w&uuml;rden. Auch mu&szlig; ihre Ur&longs;ache blos in den k&auml;ltern, und
nicht in den hei&szlig;en Gegenden der Erde zu finden &longs;eyn, weil
in den letztern ein &longs;olches Fallen des Barometers niemals &longs;tatt
findet. Es bleibt al&longs;o nichts &uuml;brig, als die&longs;e &longs;ich &longs;o weit ausdehnenden
Winde und St&uuml;rme der der Atmo&longs;ph&auml;re mitgetheilten
Elektricit&auml;t zuzu&longs;chreiben, von welcher man dem zufolge
annehmen mu&szlig;, da&szlig; &longs;ie blos in den kalten L&auml;ndern,
nicht aber zwi&longs;chen den Wendekrei&longs;en, wo das Barometer
nie &longs;o tief f&auml;llt, die Luft &longs;o betr&auml;chtlich ausdehne.</P><P TEIFORM="p">Durch eine &longs;olche elektri&longs;che Ausdehnung einer gro&szlig;en
mit vielen D&uuml;n&longs;ten der zweyten Art angef&uuml;llten Luftma&longs;&longs;e
m&uuml;&longs;&longs;en um de&longs;to eher Winde erregt werden, da die Elektricit&auml;t
von oben her zu wirken anf&auml;ngt, und al&longs;o die untere<PB ID="P.5.135" N="135" TEIFORM="pb"/>
Luft nicht &longs;o &longs;ehr, wie bey der Erw&auml;rmung, nach oben, &longs;ondern
fa&longs;t allein nach der Seite getrieben wird. Zugleich
aber mu&szlig; das Barometer durch eine &longs;olche Ausdehnung vorz&uuml;glich
&longs;tark erniedrigt werden, weil die Luft&longs;&auml;ulen einen
gro&szlig;en Theil ihres eigenth&uuml;mlichen Gewichts verlieren, ohne
deshalb an H&ouml;he betr&auml;chtlich zuzunehmen. Es la&longs;&longs;en &longs;ich
hieraus viele &longs;on&longs;t unerkl&auml;rbare Er&longs;cheinungen begreiflich machen,
wodurch nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> die Voraus&longs;etzung von die&longs;er
Wirkung der mitgetheilten Elektricit&auml;t auf die in der Luft
aufgel&ouml;&longs;ten D&uuml;n&longs;te der zweyten Art einen &longs;ehr hohen Grad
von Wahr&longs;cheinlichkeit erhalten &longs;oll.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht hierinn, &longs;agt er, einen zureichenden Grund
der Be&longs;t&auml;ndigkeit des Barometers zwi&longs;chen den Wendekrei&longs;en,
auf welches dort die gr&ouml;&szlig;ten Ver&auml;nderungen des Wetters,
und die heftig&longs;ten Winde, keinen merklichen Einflu&szlig;
haben. In den hei&szlig;en Erd&longs;trichen nemlich geht fa&longs;t alle Ausd&uuml;n&longs;tung
auf die er&longs;te Art, d. i. &longs;chnell und &longs;o von &longs;tatten,
da&szlig; die mit &longs;olchen D&uuml;n&longs;ten angef&uuml;llte Luft durch die Elektricit&auml;t
weiter nicht ausgedehnt werden kan. Aber gegen
die Pole zu wird die Wirkung der Elektricit&auml;t auf die Ausdehnung
der Luft nach und nach immer gr&ouml;&szlig;er, weil die Erdfl&auml;che
wegen der zunehmenden K&auml;lte immer mehr auf die zweyte
Art verd&uuml;n&longs;ter, je weiter man &longs;ich von den Wendekrei&longs;en entfernt.
Die&longs;e D&uuml;n&longs;te der zweyten Art &longs;ind von dem W&auml;rme&longs;toff
noch nicht bis aufs M&ouml;glich&longs;te ausgedehnt, bey ihnen vollendet
er&longs;t die Elektricit&auml;t das Maximum ihrer Ausdehnung.</P><P TEIFORM="p">Hieraus erkl&auml;rt &longs;ich unter andern, warum &uuml;ber dem mittell&auml;ndi&longs;chen
Meere das Barometer im Sommer unver&auml;nderlich
bleibt, im Winter aber &longs;eine H&ouml;he oft und betr&auml;chtlich
&auml;ndert, weil nemlich die&longs;es Meer im Sommer nur auf die
er&longs;te, im Winter aber oft auf die zweyte Art verd&uuml;n&longs;tet.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; auch die angegebne Ur&longs;ache zu Hervorbringung der
Barometerver&auml;nderungen vollkommen hinreichend &longs;ey, zeigt
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> durch folgenden Ueber&longs;chlag. Nach &longs;einen
Grund&longs;&auml;tzen kann die Luft bey 12 Grad Temperatur nach
Reaum&uuml;r mehr als den dritten Theil ihres Gewichts an Wa&longs;&longs;er
auf die zweyte Art aufl&ouml;&longs;en; man nehme aber &longs;tatt de&longs;&longs;en
wegen der K&auml;lte der Luft nur den &longs;ech&longs;ten Theil an, und &longs;telle<PB ID="P.5.136" N="136" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich vor, alle in der Atmo&longs;ph&auml;re zer&longs;treute D&uuml;n&longs;te &longs;eyen in
einer Luft&longs;chicht vereiniget, welche weit niedriger, als der
Montblanc i&longs;t, und nur eine Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule von 9 Zoll erhalten
kan. Man rechnet auf die&longs;e Art nicht zu viel, da
man noch von den Spitzen der h&ouml;ch&longs;ten Berge D&uuml;n&longs;te und
Wolken in unglaublichen H&ouml;hen &uuml;ber &longs;ich &longs;ieht. Nach die&longs;en
Voraus&longs;etzungen kan der mittlere Druck der Atmo&longs;ph&auml;re,
der an der Meeresfl&auml;che etwa 28 pari&longs;er Zoll betr&auml;gt, durch
die D&uuml;n&longs;te um den &longs;ech&longs;ten Theil von 9 Zollen, d. i. etwa
um (1/18) des Ganzen ver&auml;ndert werden. Nun giebt es &longs;elb&longs;t
tief im Norden Zeiten, wo die Hitze an&longs;ehnlich, und die Atmo&longs;ph&auml;re
gr&ouml;&szlig;tentheils mit D&uuml;n&longs;ten der er&longs;ten Art angef&uuml;llt
i&longs;t, be&longs;onders &uuml;ber dem fe&longs;ten Lande. Steht alsdann das
Barometer auf &longs;einer mittlern H&ouml;he, &longs;o kan es &longs;ich um (1/18)
dar&uuml;ber heben, wenn entweder die Feuchtigkeit in der Folge
be&longs;t&auml;ndig auf die zweyte Art verd&uuml;n&longs;tet, oder wenn durch
Winde eine mit D&uuml;n&longs;ten der zweyten Art angef&uuml;llte Luft herbeygef&uuml;hrt
wird. Setzt &longs;ich aber eine &longs;olche Luft zuletzt mit
der &uuml;brigen Atmo&longs;ph&auml;re ins Gleichgewicht, und &longs;teht das
Barometer auf &longs;einer mittlern H&ouml;he, &longs;o kan eine &longs;tarke Elektri&longs;irung
der Luft, welche die D&uuml;n&longs;te der zweyten Art gleich&longs;am
in D&uuml;n&longs;te der er&longs;ten Art verwandelt, und al&longs;o die Luft
leichter macht, da&longs;&longs;elbe um (1/18) des Ganzen erniedrigen.
Al&longs;o kan die ver&longs;chiedene Be&longs;chaffenheit der D&uuml;n&longs;te zweyter
Art, je nachdem die Luft durch Mittheilung elektri&longs;irt i&longs;t
oder nicht, die Barometerh&ouml;he &uuml;berhaupt um 1/9 &auml;ndern, und
gr&ouml;&szlig;er i&longs;t auch die&longs;e Ver&auml;nderung, &longs;elb&longs;t unter dem Polarkrei&longs;e,
nicht.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;chlie&szlig;t insgemein, weil die Atmo&longs;ph&auml;re, &longs;elb&longs;t
bey den &longs;t&auml;rk&longs;ten Regeng&uuml;&longs;&longs;en, kaum &longs;oviel Wa&longs;&longs;er verliert,
als zu 1 Linie Barometerfall n&ouml;thig i&longs;t, &longs;o k&ouml;nne die Ur&longs;ache
der gro&szlig;en Barometerver&auml;nderungen in den kalten L&auml;ndern
nicht in den w&auml;&szlig;richten D&uuml;n&longs;ten ge&longs;ucht werden. Allein nach
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> i&longs;t die&longs;e Einwendung von keiner Bedeutung,
weil nicht blos diejenigen D&uuml;n&longs;te auf das Barometer wirken,
die im Regen niederfallen, &longs;ondern &uuml;berhaupt alle in der
Atmo&longs;ph&auml;re befindlichen D&uuml;n&longs;te, wovon jene nur einen geringen
Theil ausmachen.<PB ID="P.5.137" N="137" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Da die Vertheilung der D&uuml;n&longs;te der zweyten Art und
die Verbreitung der Elektricit&auml;t &longs;ehr ungleichf&ouml;rmig ge&longs;chieht,
&longs;o werden bald hier, bald dort, Luftma&longs;&longs;en pl&ouml;tzlich
ausgedehnt, und durch ihre Erhebung ent&longs;tehen Winde, welche
in der obern Luft anfangen. So bald eine an&longs;ehnliche
Menge Luft oben abgeflo&longs;&longs;en i&longs;t, f&auml;ngt das Barometer an zu
fallen. Nach und nach dringt die elektri&longs;che Materie tiefer,
das Barometer f&auml;llt immer mehr, und der Wind f&auml;ngt auch
in der untern Luft an. In die&longs;em Falle folgt Wind auf das
Fallen des Barometers.</P><P TEIFORM="p">Solche &longs;eitw&auml;rts gehende Ausdehnungen er&longs;trecken &longs;ich
nur bis auf eine gewi&longs;&longs;e Grenze, und jen&longs;eits der&longs;elben mu&szlig;
die Luft durch den fortgehenden Wind verdichtet werden. Es
mu&szlig; al&longs;o Orte geben, wo das Barometer &longs;teigt, &longs;o wie einen
Ort, wo es weder &longs;teigt noch f&auml;llt, obgleich an allen eben
der&longs;elbe Wind wehet. So &longs;teigt bey uns bisweilen das Barometer
mit warmen We&longs;twinden, wenn die Luft &uuml;ber dem
atlanti&longs;chen Meere elektri&longs;irt wird, und in Petersburg hat
man bemerkt, da&szlig; bey einem heftigen we&longs;tlichen Sturme
das Barometer &longs;ich gar nicht bewegte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comment. Acad.
Petrop. To. IX. p. 351.),</HI> ohnfehlbar weil gerade da&longs;elb&longs;t die
Grenze war, auf deren einer Seite die Luft verd&uuml;nnt, auf
der andern verdichtet ward.</P><P TEIFORM="p">Flie&szlig;t nachher die Luft wieder zur&uuml;ck, &longs;o f&auml;llt das Barometer
da, wo es vorher ge&longs;tiegen, und &longs;teigt, wo es vorher
gefallen war. So kann es bey uns mit O&longs;twinde fallen,
wenn es vorher mit We&longs;twinde &longs;tieg.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Luft die ihr mitgetheilte Elektricit&auml;t wieder
verliert, &longs;o ge&longs;chieht die&longs;es eben &longs;o allm&auml;hlig und ungleichf&ouml;rmig,
als &longs;ie &longs;ie empfangen hatte. Es ziehen &longs;ich einzelne
Luftma&longs;&longs;en zu&longs;ammen, &longs;inken herab, und die Luft von den
Seiten tritt oben an ihre Stelle. An die&longs;en Orten h&auml;uft
&longs;ich al&longs;o mehr Luft zu&longs;ammen, und es &longs;teigt das Barometer.
Durch den Verlu&longs;t der Elektricit&auml;t nimmt die Ziehkraft der
Luft zu, und nach einiger Zeit wird der Himmel durch Aufl&ouml;&longs;ung
der Wolken aufgeheitert. So folgt auf das Steigen
des Barometers heitere Witterung.<PB ID="P.5.138" N="138" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ein &longs;tarkes Fallen des Barometers &longs;etzt mehrentheils
eine mitgetheilte Elektricit&auml;t in der Luft voraus, welche nicht
nur Ausdehnung und Winde, &longs;ondern auch Nieder&longs;chlagung
der D&uuml;n&longs;te, mithin Wolken, Regen und &uuml;bles Wetter zur
Folge hat. Man &longs;ieht aus die&longs;em allem, da&szlig; oft, aber nicht
immer, auf das Steigen des Barometers gutes, &longs;o wie auf
&longs;ein Fallen &longs;chlechtes Wetter folgen m&uuml;&longs;&longs;e. Die&longs;es &longs;timmt
mit der Erfahrung &uuml;berein, nach welcher man annehmen
kan, da&szlig; unter drey Barometerf&auml;llen ohngef&auml;hr zwey &verbar;mit
Regen begleitet &longs;ind, und bey einem das Wetter gut bleibe
(&longs;. im Art. S. 275. 276.). Es glaubt daher Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> durch
die angegebne Ur&longs;ache die vornehm&longs;ten Er&longs;cheinungen hinreichend
erkl&auml;rt zu haben.</P><P TEIFORM="p">Dennoch &longs;cheint mir die Ungewi&szlig;heit, in welcher wir
&uuml;ber die wahre Ur&longs;ache der Barometerver&auml;nderungen und
&uuml;ber ihren Zu&longs;ammenhang mit der Witterung &longs;chweben,
durch alle die&longs;e Bem&uuml;hungen noch bey weitem nicht gehoben
zu &longs;eyn. Des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> Erkl&auml;rung, &longs;o &longs;charf&longs;innig &longs;ie
immer &longs;eyn mag, i&longs;t doch ganz auf das &auml;u&szlig;er&longs;t zweifelhafte
Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem, und, was noch mehr i&longs;t, auf die &longs;o ganz
willk&uuml;hrlich angenommene doppelte Art der Verd&uuml;n&longs;tung gegr&uuml;ndet.
So &longs;ch&ouml;n auch die Folgerungen &longs;ich an die Erfahrung
an&longs;chlie&szlig;en, &longs;o bemerkt man doch bey einer unbefangenen
Pr&uuml;fung gar bald, da&szlig; die&longs;e Ueberein&longs;timmung, welche
das Ganze empfehlen &longs;oll, von dem Hrn. Verf. &longs;elb&longs;t in die
Voraus&longs;etzungen gelegt worden &longs;ey. Aus welchem Grunde
l&auml;&szlig;t &longs;ich wohl annehmen, die mitgetheilte Elektricit&auml;t k&ouml;nne
blos Luft mit D&uuml;n&longs;ten der zweyten, nie aber die mit D&uuml;n&longs;ten
der er&longs;ten Art, ausdehnen? Was Hr. H. hier&uuml;ber &longs;agt,
da&szlig; die letztere &longs;chon bey der Verd&uuml;n&longs;tung &longs;elb&longs;t durch den
W&auml;rme&longs;toff m&ouml;glich&longs;t ausgedehnt &longs;ey, und daher durch die
Elektricit&auml;t keine weitere Ausbreitung erhalten k&ouml;nne, giebt
nicht die minde&longs;te Befriedigung. Die Wolken und Gewitter
in der hei&szlig;en Zone, wo es lauter D&uuml;n&longs;te der er&longs;ten Art
geben &longs;oll, &longs;ind doch gewi&szlig; denen bey uns nicht &longs;o un&auml;hnlich,
da&szlig; man irgend einen Grund h&auml;tte, die Elektricit&auml;t dort nach
andern Ge&longs;etzen auf die Luft wirken zu la&longs;&longs;en. Hr. H. nimmt
es aber blos darum an, weil ihm nun &longs;ehr leicht wird, zu<PB ID="P.5.139" N="139" TEIFORM="pb"/>
zeigen, warum dort das Barometer &longs;ich nicht ver&auml;ndere; &longs;o
wie man f&uuml;r alles Ur&longs;achen angeben kan, wenn man die
Vorans&longs;etzungen darnach einrichtet. Ueberdie&longs;es i&longs;t es &longs;elb&longs;t
im Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem noch nicht &longs;o ausgemacht, ob die Luft
wirklich &longs;o viel Wa&longs;&longs;er enthalten k&ouml;nne, als Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> in dem
gemachten Ueber&longs;chlage annimmt.</P><P TEIFORM="p">Mit mehr Wahr&longs;cheinlichkeit &longs;uchen die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> von den Barometerver&auml;nderungen aus localen
Vermehrungen und Verminderungen der Luftma&longs;&longs;e
&longs;elb&longs;t Rechen&longs;chaft zu geben; nur l&auml;&szlig;t der Er&longs;te die&longs;e Ver&auml;nderungen
aus dem Au&longs;&longs;teigen und der Zer&longs;etzung brennbarer
Luft, der Letztere aus der Verwandlung der D&uuml;n&longs;te in Luft,
und deren Zer&longs;etzung ent&longs;pringen. Was das er&longs;te Sy&longs;tem
betrift, &longs;o i&longs;t es &longs;ehr zweifelhaft, ob die hei&szlig;e Zone in der
That eine &longs;o &uuml;berwiegende Menge brennbarer Luft in die Atmo&longs;ph&auml;re
&longs;ende, und ob die Nordlichter in einer Verbrennung
der&longs;elben be&longs;tehen, da man nicht wohl begreifen kan,
wie die Elektricit&auml;t hiebey Entz&uuml;ndung bewirken k&ouml;nne.
Das zweyte Sy&longs;tem, welches mit den meteorologi&longs;chen Ideen
des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> zu&longs;ammenh&auml;ngt, &longs;cheint mehr als alle zu
ver&longs;prechen, und verdient vor andern eine um&longs;t&auml;ndlichere
Ausf&uuml;hrung, nach welcher man er&longs;t &longs;einen Werth zu beurtheilen
geh&ouml;rig im Stande &longs;eyn wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 283. Ueber den Einflu&szlig; der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonne</HI> aufs Barometer
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. et Comment. acad. Theodoro-
Palatinae. Vol. VI. Phy&longs;icum. Mannh. 1790. 4. p. 50 &longs;qq.</HI>
&uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. S. 218 u. f.)
Unter&longs;uchungen ange&longs;tellt, und dabey von den Beobachtungen
einiger Mitglieder der Mannheimer meteorologi&longs;chen
Societ&auml;t, be&longs;onders der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steiglehner, Planer</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chiminello</HI> Gebrauch gemacht. Er bemerkt zuer&longs;t, da&szlig;
der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Toaldo</HI> behauptete regelm&auml;&szlig;ige Einflu&szlig; der Sonne
und des Monds, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fri&longs;i</HI> zu Mayland g&auml;nzlich &longs;ey gel&auml;ugnet
worden, weil &longs;ich die Ver&auml;nderungen der Atmo&longs;ph&auml;re
ihrer gro&szlig;en Unregelm&auml;&szlig;igkeit halber mit dem &longs;o be&longs;timmten
Gange der Ebbe und Fluth gar nicht vergleichen lie&szlig;en, und
man &uuml;berdies aus Berechnungen der phy&longs;i&longs;chen A&longs;tronomie
wi&longs;&longs;e, da&szlig; die H&ouml;he des Barometers an jedem Tage nicht<PB ID="P.5.140" N="140" TEIFORM="pb"/>
mehr, als um (1/48) einer pari&longs;er Linie durch die Wirkung des
Monds, und um (1/100) der&longs;elben durch die Wirkung der Sonne,
k&ouml;nne ver&auml;ndert werden.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steiglehner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Atmo&longs;phaerae pre&longs;&longs;io
varia ob&longs;ervationib. baro&longs;copicis propriis et alienis quae&longs;ita.
Ingol&longs;tad. 1783. 4.)</HI> &longs;chon bemerkt, da&szlig; die tief&longs;ten F&auml;lle
des Barometers an we&longs;tlichen Orten fr&uuml;her, an &ouml;&longs;tlichern
&longs;p&auml;ter, eintreten, und der Unter&longs;chied der Zeit dem Unter&longs;chiede
der Meridiane fa&longs;t proportional i&longs;t. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planer</HI> fand
aus &longs;ehr genauen ein ganzes Jahr lang fortge&longs;etzten Beobachtungen
zu Erfurt, da&szlig; die Barometerver&auml;nderungen gew&ouml;hnlich
zwi&longs;chen 10 Uhr Vormittags und 2 Uhr Nachmittags, und
eben &longs;o zwi&longs;chen 10 Uhr Abends und 2 Uhr des Nachts, im
Steigen geringer, im Fallen gr&ouml;&szlig;er &longs;ind, dagegen zwi&longs;chen
6 und 10 Uhr des Abends und Morgens das Gegentheil &longs;tatt
findet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chiminello</HI> hate drey Jahr lang das Barometer
t&auml;glich 22mal beobachtet, und unter andern gefunden, da&szlig;
es gegen Mittag &longs;owohl, als gegen Mitternacht, &longs;ich zum
Fallen neige. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI> bediente &longs;ich eines im Mu&longs;eum zu
Mannheim befindlichen Barometrographen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Changeur</HI>
(&longs;. W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 267.), der die Ver&auml;nderungen ununterbrochen
aufzeichnete, und fand &longs;owohl gegen Mittag,
als Mitternacht ein be&longs;t&auml;ndiges Fallen, oder wenig&longs;tens eine
Neigung zum Fallen.</P><P TEIFORM="p">Dies bewog ihn, alle im f&uuml;nften Bande der Mannheimer
meteorologi&longs;chen Ephemeriden befindliche Beobachtungen,
welche in den Zeitraum der Beobachtung &longs;eines Barometrographen
fielen, unter einander zu vergleichen. Die&longs;er
Zeitraum begriff 446 Durchg&auml;nge der Sonne durch
den Meridian bey Tag oder bey Nacht, und bey 439 der&longs;elben
fand die Regel &longs;tatt, da&szlig; das im Fallen begriffene Barometer
&longs;t&auml;rker fiel, das im Steigen begriffene lang&longs;amer
&longs;tieg, und das im Still&longs;tand begriffene fiel. Nur in 7 F&auml;llen
fanden &longs;ich Ausnahmen, und es i&longs;t al&longs;o die regelm&auml;&szlig;ige
Be&longs;t&auml;ndigkeit des Ph&auml;nomens au&szlig;er Zweifel.</P><P TEIFORM="p">Was die Ur&longs;ache betrift, &longs;o zeigt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI> zuer&longs;t,
da&szlig; &longs;ie nicht in der W&auml;rme liegen k&ouml;nne. Seine Beobachtungen
lehren, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lucs</HI> Behauptung (Unter&longs;. &uuml;ber die<PB ID="P.5.141" N="141" TEIFORM="pb"/>
Atmo&longs;ph. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> &sect;. 596.), die klein&longs;te Barometerh&ouml;he falle
allemal in das dritte Viertel des k&uuml;n&longs;tlichen Tages, al&longs;o in
die hei&szlig;e&longs;te Tageszeit, unter 222 F&auml;llen nur 10mal zugetroffen
habe, und wie &longs;ollte man das Fallen um Mitternacht,
wo es gerade am k&auml;lte&longs;ten i&longs;t, aus der W&auml;rme erkl&auml;ren?
Eben &longs;o wenig kan man die D&uuml;n&longs;te f&uuml;r die Ur&longs;ache halten,
weil &longs;ie das Fallen um Mitternacht, wo &longs;ie mei&longs;tentheils niederge&longs;chlagen
werden, eben &longs;o wenig erkl&auml;ren; auch nicht die
Winde, welche &longs;ich oft zu Mittag oder Mitternacht ganz
legen, oder &longs;chwerere Luft herbeyf&uuml;hren, mithin eher ein Steigen
bewirken m&uuml;&szlig;ten.</P><P TEIFORM="p">Es bleibt al&longs;o nichts &uuml;brig, als die Ur&longs;ache die&longs;es Ph&auml;nomens
im Stande der Sonne zu &longs;uchen, aus welchem &longs;ich
nach der bekannten Theorie der Ebbe und Fluth die ganze
Sache &longs;ehr nat&uuml;rlich erkl&auml;ren l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Ein Ver&longs;uch &uuml;ber die Ver&auml;nderungen des Barometers, von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richard Kirwan,</HI> E&longs;q. aus den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Transact. of the royal Iri&longs;h
Acad. for 1788. Lond. 1789.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 59 u. f.</P><P TEIFORM="p">Kurze Oar&longs;tellung der vorz&uuml;glich&longs;ten Theorien des Feuers,
de&longs;&longs;en Wirkungen und ver&longs;chiednen Verbindungen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W. A. E.
Lampadius.</HI> G&ouml;ttingen, 1793. 8. S. 103 u. f.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Ausd&uuml;n&longs;tung und ihre Wirkungen in der Atmo&longs;ph&auml;re,
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mich. Hube.</HI> Leipzig, 1790. gr. 8. Kap. 69 u. 70.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mich. Hube</HI> voll&longs;t&auml;ndiger und fa&szlig;licher Unterricht in der
Naturlehre, in Briefen. 2ter Band. Leipzig, 1793. gr. 8.
37&longs;ter Brief.</P><P TEIFORM="p">Vom Einflu&szlig; der Sonne auf das Barometer, von Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. I. Hemmer,</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 215 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Ba&longs;is des Elektrophors, &longs;. Elektrophor" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ba&longs;is des Elektrophors, &longs;. Elektrophor</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 818.</P></DIV2><DIV2 N="Batterie, elektri&longs;che." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Batterie, elektri&longs;che.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 285&mdash;288.</HI></P><P TEIFORM="p">Die gr&ouml;&szlig;te Batterie bey der Teyleri&longs;chen Elektri&longs;irma&longs;chine
zu Haarlem be&longs;tand aus 225 Quadratfu&szlig; belegter Glasfl&auml;che,
in 15 Ka&longs;ten vertheilt, deren jeder wieder 15 Fla&longs;chen
enthielt. Sie ward durch 160 Umdrehungen der Ma&longs;chine
v&ouml;llig geladen; die ab&longs;olute Gewalt ihres &longs;t&auml;rk&longs;ten Schlags
&longs;ch&auml;tzt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> auf 10040 Pfund. Unter Dr&auml;then<PB ID="P.5.142" N="142" TEIFORM="pb"/>
von (1/32) Zoll Durchme&longs;&longs;er &longs;chmolz &longs;ie den bleyernen und zinnernen
120, den ei&longs;ernen 5, den goldnen 3 1/2, den &longs;ilbernen,
kupfernen und me&longs;&longs;ingenen keinen Viertelszoll weit. Von
ihren &uuml;brigen Wirkungen i&longs;t das Merkw&uuml;rdig&longs;te beym Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlag, elektri&longs;cher</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 856.) bereits angef&uuml;hrt
worden.</P><P TEIFORM="p">Man verglich &longs;ie mit einer andern &longs;chon vorher gebrauchten
von 135 Fla&longs;chen, und fand, da&szlig; die beyder&longs;eitigen Wirkungen
genau mit der ver&longs;chiedenen Gr&ouml;&szlig;e im Verh&auml;ltni&szlig;
&longs;tanden. Denn die kleine ward durch 60 Umdrehungen geladen,
und &longs;chmolz einen (1/40) Zoll dicken Ei&longs;endrath 6 Zoll
weit, da die gr&ouml;&szlig;ere ihn 10 Zoll weit &longs;chmolz.</P></DIV2><DIV2 N="Baum, philo&longs;ophi&longs;cher, &longs;. Dianenbaum" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Baum, philo&longs;ophi&longs;cher, &longs;. Dianenbaum</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 578.</P></DIV2><DIV2 N="Benzoe&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Benzoe&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Benzoe&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Benzoe&longs;&auml;ure</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum benzoicum, benzoinum, benzoes,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide benzo&iuml;que.</HI></HI> Eine zu&longs;ammenge&longs;etzte S&auml;ure des
Pflanzenreichs, welche einen Be&longs;tandtheil des Benzoeharzes
ausmacht. Sie er&longs;cheint in wei&szlig;en gl&auml;nzenden Nadeln
(Benzoeblumen), und i&longs;t in m&auml;&szlig;iger Hitze fl&uuml;chtig. Ihr
Ge&longs;chmack i&longs;t zwar &auml;tzend, aber nicht hervor&longs;techend &longs;auer.
Sie l&ouml;&longs;et &longs;ich in kaltem Wa&longs;&longs;er &longs;chwer, leichter im kochenden
auf. An der Luft &longs;ind die Kry&longs;tallen be&longs;t&auml;ndig, im Weingei&longs;te
aufl&ouml;sbar, und auf gl&uuml;henden Kohlen brennbar.</P><P TEIFORM="p">Man erh&auml;lt &longs;ie aus dem Benzoeharze entweder durch
gelinde Sublimation, oder durch Auskochen mit alkali&longs;chen
Laugen oder Kalkwa&longs;&longs;er, aus dem &longs;ie nachher durch die Koch&longs;alz&longs;&auml;ure
ge&longs;chieden wird.</P><P TEIFORM="p">Nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem be&longs;teht die&longs;e S&auml;ure
aus Wa&longs;&longs;er&longs;toff und Kohlen&longs;toff, die durch erwas Oxygen
in den Zu&longs;tand einer S&auml;ure gebracht &longs;ind. Die Neutralund
Mittel&longs;alze, die &longs;ie bildet, hei&szlig;en <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Benzoates,</HI></HI> z. B. <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Benzoate
de chaux,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">benzoege&longs;&auml;uerte Kalkerde</HI> (Girtanner),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">benzoe&longs;aure Kalkerde</HI> (Gren).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturl. 1793 &sect;. 459.<PB ID="P.5.143" N="143" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Berge." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Berge.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 296 u. f.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey dem S. 302. befindlichen Verzeichni&longs;&longs;e der H&ouml;hen
der vornehm&longs;ten Berge, das &longs;ich auch mit einigen Vermehrungen
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tralles</HI> phy&longs;ikali&longs;chem Kalender f&uuml;r 1786 befindet,
i&longs;t noch folgendes zu bemerken.</P><P TEIFORM="p">Dem Chimbora&ccedil;o, der hier als der h&ouml;ch&longs;te bekannte Berg
aufgef&uuml;hrt wird, &longs;oll nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molina</HI> (Ver&longs;uch einer Naturge&longs;chichte
von Chili; aus dem Ital. Leipzig, 1786. 8. S. 48.)
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descabe&longs;ado</HI> in Chili an H&ouml;he nichts nachgeben. Doch
werden bey die&longs;er Nachricht keine Me&longs;&longs;ungen angef&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Die H&ouml;he des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pichincha</HI> wird von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> nach geometri&longs;chen
Me&longs;&longs;ungen 2434 Toi&longs;en angegeben; die barometri&longs;che
H&ouml;henme&longs;&longs;ung gab nur 2384 (&longs;. W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 620.).</P><P TEIFORM="p">Des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pik von Teneriffa</HI> H&ouml;hen werden vom Hrn. Hofr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (in Erxlebens Anfangsgr. d. Naturl. 5te Aufl.
&sect;. 685.) folgenderge&longs;talt angegeben.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2070</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Toi&longs;. nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> barom. Me&longs;&longs;.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2213</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Feuille</HI> geom. Me&longs;&longs;.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2405,6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D Heberden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. Vol. XXVII.</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1931</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; nach dem Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Borda.</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">p. 356.)</HI></CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Die&longs;es i&longs;t mit den Angaben im W&ouml;rterbuche &longs;o zu vereinigen.
Der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuillee</HI> ma&szlig; den Berg im Jahre 1704,
und fand 2213 Toi&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'Acad. des Sc. &agrave; Par. ann.
1733. p. 60.</HI> der Duodezausg.). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Figure de la
terre. Paris, 1749. 4. p. 48.)</HI> berichtigt die&longs;es nach dem Gef&auml;lle
der Standlinie, und findet, man m&uuml;&longs;&longs;e es auf 2070 herab&longs;etzen.
2500 Toi&longs;en giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;umot</HI> mit Berufung auf
Bouguer an.</P><P TEIFORM="p">Des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mont-blanc</HI> in Faucigny Gipfel liegt nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Sau&longs;&longs;ure</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Voyages dans les Alpes. To. I. &agrave; Neuchatel,
1779. 4maj. p. 495.)</HI> &uuml;ber der Fl&auml;che des Meeres nur 2426
Toi&longs;en, nicht 2446, wie ebend. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p. 355.</HI> durch einen blo&szlig;en
Druckfehler &longs;teht, der von daher in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;umots</HI> Verzeichni&szlig;,
&longs;o wie in mehrere B&uuml;cher, eingeflo&longs;&longs;en i&longs;t. Die Berechnung
&longs;chreibt &longs;ich von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> her. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (Unter&longs;. &uuml;ber die<PB ID="P.5.144" N="144" TEIFORM="pb"/>
Atmo&longs;ph&auml;re, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> &sect;. 763.) fand nach einer etwas unvollkommnen
Methode, die aus geometri&longs;chen und barometri&longs;chen
Me&longs;&longs;ungen zu&longs;ammenge&longs;etzt i&longs;t, nur 2391 Toi&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI>
nimmt mit dem Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shukburgh</HI> an, Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI>
Regel gebe die H&ouml;hen um 23 1/2 Tau&longs;endtheilchen zu klein
(&longs;. W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 628.), &longs;etzt dem gem&auml;&szlig; noch 33 Toi&longs;en
hinzu, und bringt dadurch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc's</HI> Angabe auf 2424,
welches von Pictets eigner Be&longs;timmung nur um 2 Toi&longs;en
abweicht.</P><P TEIFORM="p">Bis dahin war der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mont-blanc,</HI> un&longs;treitig der h&ouml;ch&longs;te
unter den Bergen der alten Welt, noch von keinem Men&longs;chen
er&longs;tiegen, mithin das Barometer &longs;elb&longs;t auf &longs;einem Gipfel
noch nicht beobachtet worden. Seitdem aber i&longs;t es mehrern
Per&longs;onen gelungen, die&longs;e merkw&uuml;rdige H&ouml;he zu erklimmen.
Die er&longs;ten waren zween Einwohner von Chamouni,
der Arzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Paccard</HI> und der F&uuml;hrer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jacob Balmat</HI>
(&longs;. Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. 2tes St.
S. 187), welche am 7. Augu&longs;t 1786 auf den Gipfel des Berges
gelangten. Im folgenden Jahre unternahm Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Sau&longs;&longs;ure</HI> die&longs;e Rei&longs;e &longs;elb&longs;t unter Begleitung von 18 F&uuml;hrern,
an deren Spitze wiederum jener <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Balmat</HI> &longs;tand. Sie
erreichten den Gipfel am 3. Augu&longs;t 1787 (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Relation d'un
voyage &agrave; la cime du Mont-Blanc en Ao&ucirc;t 1787 par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">H. B.
de Sau&longs;&longs;ure,</HI></HI> auszugswei&longs;e im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das
Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B. 1&longs;tes St. S. 24 u. f.), und blieben von
11 Uhr Vorm. bis halb vier Nachm. auf dem&longs;elben. Mittags
&longs;tand das Barometer da&longs;elb&longs;t, 3 Fu&szlig; unter der h&ouml;ch&longs;ten
Spitze, auf 16 Zoll (144/160) Lin., das Thermometer im Schatten
2,3 Grad unter Null. Zu Genf hatte Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI> zu
eben der Zeit das Barometer 27 Zoll 2 (1085/1600) Lin., das Thermometer
22,6 Grad &uuml;ber Null gefunden. Die H&ouml;he des
Berges f&uuml;r die&longs;e St&auml;nde, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc's</HI> Regel berechnet,
i&longs;t 2218 Toi&longs;en &uuml;ber das Zimmer des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier;</HI> hiezu
13 Toi&longs;en f&uuml;r die H&ouml;he des Zimmers &uuml;ber den Genfer&longs;ee,
und 188 Toi&longs;en f&uuml;r die H&ouml;he des Sees &uuml;ber das mittell&auml;ndi&longs;che
Meer gerechnet, giebt die H&ouml;he des Mont-blanc &uuml;ber
die Meeresfl&auml;che 2419 Toi&longs;en, mithin nur 7 Toi&longs;en von der
vorigen Be&longs;timmung des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> abweichend. Herr<PB ID="P.5.145" N="145" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> glaubt dennoch, man m&uuml;&longs;&longs;e das Re&longs;ultat der
de Luc&longs;chen Regel verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig vergr&ouml;&szlig;ern, und &longs;o komme
man nahe an die H&ouml;he, welche der Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shukburgh</HI>
aus trigonometri&longs;chen Operationen angiebt, nemlich gegen
2450 Toi&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Noch &longs;oll ein Berg in Sumatra, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ophyr,</HI> der gerade
unter dem Aequator liegt, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marsden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;tory
of Sumatra),</HI> auf 577 Fu&szlig; h&ouml;her &longs;eyn, als der Pik von Teneriffa.
Die&longs;es w&auml;re al&longs;o in der alten Welt nach dem Montblanc
der h&ouml;ch&longs;te.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brocken</HI> auf dem Harz liegt nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> (Anfangsgr.
d. Naturl. &sect;. 685.) &uuml;ber dem Horizonte der Neu&longs;tadt
von G&ouml;ttingen nur 475,89 Toi&longs;en, &uuml;ber der Meeresfl&auml;che
545,89 Toi&longs;en. Die H&ouml;he der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schneekappe</HI> oder
Schneekuppe auf dem Rie&longs;engebirge betr&auml;gt nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner</HI>
(Beob- &uuml;ber den Gebrauch des Barom. bey H&ouml;henme&longs;&longs;. in
den Beob. auf Rei&longs;en nach dem Rie&longs;engebirge. Dresden,
1791. 4. S. 307.) nach geometri&longs;chen Me&longs;&longs;ungen 545 Wiener
Klaftern oder 530 Toi&longs;en &uuml;ber Mar&longs;chendorf am Ufer
der Aupe.</P><P TEIFORM="p">Ich habe es S. 305 eine fal&longs;che Meinung genannt, da&szlig;
die Luft auf den hohen Bergen das Athmen er&longs;chwere. Dagegen
macht der Hr. Recen&longs;ent des W&ouml;rterbuchs im Gothai&longs;chen
Magazin (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Band, 2tes St. S. 167) die nicht ungegr&uuml;ndete
Erinnerung, da&szlig; Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sau&longs;&longs;ure</HI> die&longs;es dennoch
auf dem Montblanc in der H&ouml;he von 1900 Toi&longs;en wirklich
&longs;o gefunden habe. Ich nehme hievon Anla&szlig;, die Erfahrungen
des nurgenannten ber&uuml;hmten Bergbeobachters
&uuml;ber die Wirkungen der Bergluft &uuml;berhaupt mitzutheilen.
Schon bey Gelegenheit &longs;einer Rei&longs;e nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Voyages
dans les Alpes. To. I. &sect;. 559.)</HI> hat er hievon &longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich
gehandelt.</P><P TEIFORM="p">Sobald man, &longs;agt er, eine H&ouml;he von 13 bis 1400 Toi&longs;en
&uuml;ber das Meer erreicht, f&auml;ngt die D&uuml;nne der Luft an,
merklich auf den K&ouml;rper zu wirken. Ihre er&longs;te Wirkung i&longs;t
eine &longs;chnelle Er&longs;ch&ouml;pfung der Kr&auml;fte in den Muskeln. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer,</HI>
der die&longs;es auf den Cordelieren bemerkte, &longs;chrieb es zwar
der blo&szlig;en Erm&uuml;dung durch Steigen zu. Allein die&longs;e Er&longs;chlaffung<PB ID="P.5.146" N="146" TEIFORM="pb"/>
hat etwas ganz Auszeichnendes. In der Pl&auml;ne
und auf niedrigen Bergen erm&uuml;det das Steigen nie in dem
Grade, da&szlig; man gar nicht weiter k&ouml;nnte; hier aber ermattet
man derge&longs;talt, da&szlig; auch die augen&longs;cheinlich&longs;te Gefahr nicht
zu einem Schritte weiter bewegen kan; und &longs;trengt man
&longs;ich an, &longs;o klopft das Herz &longs;o heftig, da&szlig; man ohne Gefahr
einer Ohnmacht keine weitere Bewegung wagen darf. Das
zweyte auszeichnende Merkmal die&longs;er Ermattung i&longs;t, da&szlig;
&longs;ich die verlornen Kr&auml;fte eben &longs;o &longs;chnell vollkommen wieder
her&longs;tellen. Ein blo&szlig;es Still&longs;tehen, ohne &longs;ich niederzu&longs;etzen,
giebt in 3&mdash;4 Minuten die Kr&auml;fte &longs;o voll&longs;t&auml;ndig wieder,
da&szlig; man glaubt, in einrm Athem den Gipfel er&longs;teigen zu
k&ouml;nnen. So leicht erholt man &longs;ich in der Pl&auml;ne von einer
&longs;olchen Erm&uuml;dung nicht.</P><P TEIFORM="p">Eine andere Wirkung die&longs;er d&uuml;nnen Luft i&longs;t die Schl&auml;frigkeit.
Sobald man in gro&szlig;en H&ouml;hen nur wenige Augenblicke
ruht, &longs;o &longs;ieht man in kurzem alle, die &longs;ich nicht be&longs;ch&auml;ftigen,
ein&longs;chlafen, &longs;o wenig auch Wind, K&auml;lte, Sonne
und &longs;elb&longs;t unbequeme Stellungen, den Schlaf beg&uuml;n&longs;tigen.
In der Pl&auml;ne &longs;chl&auml;ft man aus Erm&uuml;dung &longs;o &longs;chnell nicht ein,
be&longs;onders wenn die Kr&auml;fte &longs;chon &longs;o wieder herge&longs;tellt &longs;ind,
wie dies auf den Bergen durch eine Ruhe von wenig Augenblicken
ge&longs;chieht.</P><P TEIFORM="p">So allgemein die&longs;e Wirkungen &longs;ind, &longs;o leiden doch die
Bewohner der Alpen, die der Bergluft gewohnt &longs;ind, weniger
davon; inzwi&longs;chen bleiben &longs;ie nicht ganz ver&longs;chont.
F&uuml;hrer, die am Fu&szlig;e der Berge &longs;tundenlang &longs;teigen k&ouml;nnen,
m&uuml;&longs;&longs;en aller 100&mdash;200 Schritte weit Athem &longs;ch&ouml;pfen,
&longs;obald &longs;ie in die H&ouml;he von 14&mdash;1500 Toi&longs;en kommen, und
&longs;ie &longs;chlafen hier ein, &longs;o bald &longs;ie einige Augenblicke in Ruhe
bleiben. Manche Per&longs;onen leiden von die&longs;er d&uuml;nnen Bergluft
noch weit mehr. Es giebt Leute, die &longs;on&longs;t &longs;ehr &longs;tark &longs;ind,
und doch in gewi&longs;&longs;en H&ouml;hen allezeit von Eckel, Erbrechen,
ja &longs;elb&longs;t von Ohnmachten befallen werden, worauf ein todten&auml;hnlicher
Schlaf folgt. Alle die&longs;e Zuf&auml;lle h&ouml;ren bey immer
fortdauernder Erm&uuml;dung dennoch auf, &longs;obald &longs;ie vom Berge
herab in eine dichtere Luft kommen.<PB ID="P.5.147" N="147" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet,</HI> dem es nicht an St&auml;rke, Gewandtheit
und Uebung im Berg&longs;teigen fehlte, empfand doch allezeit,
&longs;obald er in die H&ouml;he von 1400 Toi&longs;en &uuml;ber das Meer kam,
Beklemmung und Eckel. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sau&longs;&longs;ure</HI> &longs;elb&longs;t blieb
davon befreyt, und mu&szlig;te nur auf &longs;teilen Abh&auml;ngen &longs;ehr oft
ausruhen. Als beyde auf den Gipfel des Buet &uuml;ber einen mit
weichem Schnee bedeckten Abhang &longs;tiegen, mu&szlig;te Hr. v. S.
nach 50, und Hr. P. nach 40 Schritten allemal ruhen.</P><P TEIFORM="p">Man k&ouml;nnte die Ur&longs;ache hievon in dem durch die D&uuml;nne
der Luft er&longs;chwerten Athmen &longs;uchen, und &longs;ich entweder vor&longs;tellen,
da&szlig; durch die leichtere Bergluft die Lungen nicht genug
ausgedehnt, und die Werkzeuge der Re&longs;piration zu Er&longs;etzung
die&longs;es Mangels zu &longs;tark ange&longs;trengt w&uuml;rden, oder
da&szlig; nach der Theorie des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Prie&longs;tley</HI> das Blut von &longs;einem
Phlogi&longs;ton nicht hinl&auml;nglich befreyt, und dadurch die ganze
Oekonomie des K&ouml;rpers in Unordnung gebracht werde. Allein
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> i&longs;t nicht die&longs;er Meynung. Man f&uuml;hlt
&longs;ich er&longs;ch&ouml;pft, &longs;agt er, aber nicht au&szlig;er Athem. Der Mangel
des Athems, der vom Steigen herr&uuml;hrt, zeigt &longs;ich auf
niedrigen Bergen eben &longs;o, wie auf hohen, und bringt gar
nicht die Wirkungen hervor, die man auf den letztern bemerkt;
vielmehr athmet man auf die&longs;en mit der gr&ouml;&szlig;ten
Leichtigkeit, wenn man in Ruhe bleibt. Und endlich, wenn
die&longs;e Ermattung von der gehemmten Re&longs;piration herk&auml;me,
wie w&auml;re es m&ouml;glich, da&szlig; eine Ruhe von wenig Augenblicken,
bey der man doch die&longs;elbe Luft athmet, die Kr&auml;fte &longs;o vollkommen
wieder er&longs;etzen k&ouml;nnte?</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sau&longs;&longs;ure</HI> will daher die&longs;e Wirkungen lieber
von dem verminderten Drucke der Luft auf die Gef&auml;&szlig;e, und
von ihrer dadurch veranla&szlig;ten Er&longs;chlaffung, herleiten. Der
Druck der Atmo&longs;ph&auml;re, &longs;agt er, pre&szlig;t die Gef&auml;&szlig;e, ver&longs;t&auml;rkt
die Ela&longs;ticit&auml;t der Pulsadern, verdichtet die W&auml;nde der Gef&auml;&szlig;e,
wider&longs;teht der Ausd&uuml;n&longs;tung der feinern S&auml;fte, und
unter&longs;t&uuml;tzt aus allen die&longs;en Ur&longs;achen die Kraft der Muskeln.
Wird nun die&longs;er Druck in der H&ouml;he von 1250 Toi&longs;en um ein
Viertel vermindert, &longs;o werden die&longs;e Wirkungen &longs;chw&auml;cher,
die Gef&auml;&szlig;e dr&uuml;cken weniger auf die Fl&uuml;&szlig;igkeiten, und lei&longs;ten
weniger Wider&longs;tand gegen die Be&longs;chleunigung, welche die<PB ID="P.5.148" N="148" TEIFORM="pb"/>
Bewegung der Muskeln in der ganzen Ma&longs;&longs;e der fl&uuml;&szlig;igen
Theile hervorzubringen &longs;trebt. Die Be&longs;trebung des Steigens
mu&szlig; daher den Umlauf des Bluts weit mehr, als in
der Tiefe, be&longs;chleunigen, und die&longs;es i&longs;t wohl die wahr&longs;cheinlich&longs;te
Ur&longs;ache des &longs;chnellen Puls&longs;chlags, des Herzklopfens
und der Anwandlungen von Ohnmacht bey allzu&longs;chneller Bewegung
auf hohen Bergen. Weil aber die Gef&auml;&szlig;e &longs;o &longs;chwach
auf das Blut wirken, &longs;o h&ouml;rt auch die Be&longs;chleunigung &longs;ogleich
auf, wenn die Bewegung unterbrochen wird, an&longs;tatt,
da&szlig; &longs;ie &longs;on&longs;t durch die Ela&longs;ticit&auml;t der Gef&auml;&szlig;e w&uuml;rde unterhalten
werden. Auch die Schl&auml;frigkeit erkl&auml;rt er aus der Er&longs;chlaffung
der Gef&auml;&szlig;e, be&longs;onders derer des Gehirns, und
bemerkt noch, da&szlig; die Bergluft auch die Haut r&ouml;the und
angreife.</P><P TEIFORM="p">Bey der Rei&longs;e auf den Montblanc im Jahre 1787 zeigten
&longs;ich die vorerw&auml;hnten Wirkungen in h&ouml;hern Graden. Die
Ge&longs;ell&longs;chaft mu&szlig;te &uuml;ber Nacht auf einer Schneefl&auml;che bleiben,
welche 1995 Toi&longs;en &uuml;ber dem Meere lag, und wo das Barometer
auf 17 Zoll 10 (29/32) Lin. &longs;tand. Die F&uuml;hrer, ungemein
&longs;tarke und abgeh&auml;rtete M&auml;nner, hatten kaum 5&mdash;6 Schaufeln
Schnee auf die Seite geworfen, als &longs;ie &longs;chon trotz aller
An&longs;trengung gen&ouml;thiget waren, inne zu halten. Einem von
ihnen, der nach Wa&longs;&longs;er gegangen war, ward &longs;chlimm; er
kam ohne Wa&longs;&longs;er zur&uuml;ck, und brachte den Abend unter den
heftig&longs;ten Be&auml;ng&longs;tigungen zu. Hr. v. S. &longs;elb&longs;t f&uuml;hlte &longs;ich
ganz ermattet, &longs;o gewohnt er der Bergluft war, und &longs;o wohl
er &longs;ich &longs;on&longs;t auf Bergen der niedrigen Gegend befand. Auch
erweckte die&longs;es Uebelbefinden bey allen einen brennenden
Dur&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Der letzte Abhang, den man zu er&longs;teigen hatte, war
nur unter 28&mdash;29 Grad geneigt, und gar nicht gef&auml;hrlich;
allein die Kr&auml;fte waren fa&longs;t augenblicklich er&longs;ch&ouml;pft, und
nahe am Gipfel konnte Hr. v. S. nicht mehr als 15 bis 16
Schritte machen, ohne wieder Athem zu &longs;ch&ouml;pfen, ja er bemerkte
&longs;ogar von Zeit zu Zeit Anwandlungen von Ohnmacht,
welche ihn n&ouml;thigten, &longs;ich niederzu&longs;etzen; &longs;o wie inde&longs;&longs;en das
Athmen wieder in Gang kam, &longs;ammelten &longs;ich auch die Kr&auml;fte
wieder.<PB ID="P.5.149" N="149" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Als er auf dem Gipfel angelangt und im Begrif war,
&longs;eine Ver&longs;uche anzu&longs;tellen, fand er &longs;ich alle Augenblicke gen&ouml;thiget,
abzu&longs;etzen und Athem zu &longs;ch&ouml;pfen. Das Barometer
&longs;tand nicht h&ouml;her, als 16 Zoll 1 Lin.; die Luft hatte nicht
viel mehr, als die H&auml;lfte ihrer gew&ouml;hnlichen Dichtigkeit, und
es &longs;chien, als m&uuml;&longs;&longs;e die&longs;er Abgang durch die h&auml;ufigere Wiederholung
des Athmens er&longs;etzt werden. Vornehmlich aber
war der Blutumlauf &auml;u&szlig;er&longs;t be&longs;chleuniget. Des F&uuml;hrers
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Balmat</HI> Puls &longs;chlug in der Minute 98mal; der des Hrn. v.
S. 100mal, und der &longs;eines Bedienten 112mal, da dies zu
Chamouni bey eben die&longs;en Per&longs;onen in der nemlichen Ordnung
49-, 72-, 60mal ge&longs;chahe.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich Hr. v. S. ganz &longs;till hielt, &longs;o &longs;p&uuml;rte er nur
ein geringes Uebelbefinden, eine leichte Anwandlung von
Herzweh; allein, wenn er &longs;ich mit etwas bem&uuml;hte, oder &longs;eine
Aufmerk&longs;amkeit auf etwas richtete, vornehmlich wenn er &longs;ich
b&uuml;ckte und die Bru&longs;t zu&longs;ammenpre&szlig;te, &longs;o mu&szlig;te er jedesmal
ausruhen und einige Minuten lang Athem &longs;ch&ouml;pfen. Seine
F&uuml;hrer hatten ein &auml;hnliches Gef&uuml;hl. Der Appetit mangelte
ihnen; &longs;elb&longs;t Wein und Brantewein begehrten &longs;ie nicht;
auch hatten &longs;ie erfahren, da&szlig; &longs;tarke Getr&auml;nke jenes Uebelbefinden
noch mehr vergr&ouml;&szlig;erten, ohne Zweifel, weil &longs;ie den
Blutumlauf noch mehr be&longs;chleunigen. Nur fri&longs;ches Wa&longs;&longs;er
war heil&longs;am und erquickend.</P><P TEIFORM="p">Herr v. S. konnte in 4 1/2 Stunden, die er auf dem Gipfel
des Montblanc zubrachte, nicht alle die Ver&longs;uche machen,
die er am Ufer des Meers gar oft in weniger als 3 Stunden
beendiget hatte.</P><P TEIFORM="p">Die R&uuml;ckrei&longs;e war bequemer, als er geglaubt hatte,
haupt&longs;&auml;chlich deswegen, weil itzt das Zwerchfell nicht mehr
gepre&szlig;t und das Re&longs;pirationsge&longs;ch&auml;ft nicht ge&longs;t&ouml;rt wurde.
Man nahm das Nachtquartier wieder im Schnee, aber 200
Toi&longs;en tiefer, als vorher. Hier wurde man nun v&ouml;llig &uuml;berzeugt,
da&szlig; die Unbehaglichkeit auf dem Gipfel von nichts
anderem, als der D&uuml;nne der Luft, herger&uuml;hrt habe. Denn,
w&auml;re Erm&uuml;dung die Ur&longs;ache davon gewe&longs;en, &longs;o h&auml;tte man
&longs;ich nach einem &longs;o langen und m&uuml;h&longs;amen Ab&longs;teigen noch &uuml;bler
befinden m&uuml;&longs;&longs;en; davon zeigte &longs;ich aber gerade das Gegentheil;<PB ID="P.5.150" N="150" TEIFORM="pb"/>
alle a&szlig;en mit gro&szlig;em Appetit, und Hr. v. S. machte
&longs;eine Beobachtungen ohne die minde&longs;te Be&longs;chwerde. Er
glaubt, die H&ouml;he, in welcher die Unbehaglichkeit anf&auml;ngt,
&longs;ey f&uuml;r jeden Men&longs;chen begrenzt: er &longs;elb&longs;t z. B. f&uuml;hlte &longs;ie
nicht eher, als bis er die H&ouml;he von 1900 Toi&longs;en erreichte.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht hieraus, da&szlig; in den gr&ouml;&szlig;ern H&ouml;hen die angenehmen
Einfl&uuml;&longs;&longs;e der Bergluft, die Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> u. a. &longs;o
reizend &longs;childern, von gro&szlig;en Be&longs;chwerlichkeiten &uuml;berwogen
werden; da&szlig; aber dennoch die&longs;e letztern nach Hrn. v. S. nicht
&longs;owohl in einer unmittelbaren Er&longs;chwerung des Athmens
durch die D&uuml;nne der Luft, als vielmehr in den Folgen einer
Er&longs;chlaffung der Gef&auml;&szlig;e, und eines dadurch &auml;u&szlig;er&longs;t be&longs;chleunigten
Blutumlaufs be&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Durch Unter&longs;uchungen mit dem Eudiometer hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI>
&longs;chon im Augu&longs;t 1780 die Luft, welche er auf dem Gipfel des
Legnon, eines Berges der &ouml;&longs;terreichi&longs;chen Lombardey, auffieng,
&longs;chlechter als die von Como gefunden. Der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pini</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;. Janv. 1785.)</HI> erkl&auml;rt die&longs;en Um&longs;tand aus
der Menge von brennbarer Luft, welche ihrer &longs;pecifi&longs;chen Leichtigkeit
halber in die h&ouml;hern Regionen des Luftkrei&longs;es auf&longs;teige.
Man kann ihn aber auch von der Stickluft herleiten, welche
wegen ihres geringern eigenth&uuml;mlichen Gewichts, &longs;obald &longs;ie
frey wird, in die H&ouml;he &longs;teigt, dagegen die reine dephlogi&lt;*&gt;ti&longs;irte
Luft durch ihr gr&ouml;&szlig;eres Gewicht mehr in den niedrigern
Gegenden zur&uuml;ckgehalten wird.</P><P TEIFORM="p">Noch eine merkw&uuml;rdige Er&longs;cheinung der h&ouml;hern Bergluft
i&longs;t ihre gro&szlig;e Trockenheit. Die&longs;e hat &longs;ich durch alle auf
dem Buet, Montblanc, Col du Geant u. &longs;. w. mit dem Hygrometer
ange&longs;tellte Beobachtungen allgemein be&longs;t&auml;tiget. Auf
dem Montblanc fand Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sau&longs;&longs;ure</HI> &longs;ein Hygrometer
im Schatten auf 51 Grad, da ein anderes in Genf zu eben der
Zeit auf 76,7 &longs;tand. Er berechnet hieraus nach &longs;einen Tafeln
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ais &longs;ur l'hygrom. &sect;. 180.),</HI> nach welchen ein Cubikfu&szlig;
Luft bey &mdash;2,6 Temperatur und 51&deg; Feuchtigkeit nicht
mehr, als 1,7 Gran, hingegen bey 22,6 Grad W&auml;rme und
76,7 Feuchtigkeit etwas &uuml;ber 10 Gran Wa&longs;&longs;er enth&auml;lt, da&szlig;
die Luft auf dem Montblanc &longs;echsmal weniger Feuchtigkeit,
als die zu Genf, enthalten habe. Auch auf dem Col du Geant,<PB ID="P.5.151" N="151" TEIFORM="pb"/>
auf welchem &longs;ich Hr. v. S. mit &longs;einem Sohne im Jahre 1788
einige Tage lang aufhielt, war, der Nebel am Tage ungeachtet,
dennoch des Nachts die Trockenheit &longs;o gro&szlig;, da&szlig; das
Hygrometer 56 zeigte, w&auml;hrend es zu Chamouni bey der
&auml;u&szlig;er&longs;ten Feuchtigkeit &longs;tand.</P><P TEIFORM="p">Sorgf&auml;ltig ange&longs;tellte Ver&longs;uche &uuml;ber die Ausd&uuml;n&longs;tung
des Wa&longs;&longs;ers auf die&longs;em Berge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;. Mars. 1789.
p. 161. &longs;qq.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 453
u. f.) lehrten Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sau&longs;&longs;ure,</HI> da&szlig; hier ein Grad Aenderung
in der W&auml;rme mehr als dreymal &longs;t&auml;rker auf die Ausd&uuml;n&longs;tung
wirke, als ein Grad Aenderung in der Trockni&szlig;,
da hingegen in den Pl&auml;nen der Einflu&szlig; der Trockenheit bey
weitem das Uebergewicht hat. Aus die&longs;en Re&longs;ultaten erkl&auml;rt
&longs;ich die Wirkung der Bergluft auf die Haut. Da die W&auml;rme
hier dreymal mehr austrocknende Kraft, als in den Pl&auml;nen
be&longs;itzt, &longs;o mu&szlig; &longs;chon die innere W&auml;rme des K&ouml;rpers die Haut
zu einer au&szlig;erordentlichen Trockenheit bringen. Die Sonnen&longs;tralen
&uuml;ben nun auf die&longs;elbe eine weit gr&ouml;&szlig;ere Wirkung
aus, erregen Empfindung des Brennens, Hitze, Auf&longs;pringen,
Au&longs;treten u. dergl., wogegen man die Haut durch Bedeckungen
&longs;ichern mu&szlig;. Eben die&longs;es Austrocknen verur&longs;acht
auch den gro&szlig;en Dur&longs;t; dagegen vermehrt es die unmerkliche
Ausd&uuml;n&longs;tung und macht, da&szlig; diejenigen Per&longs;onen, welche
&longs;chwer ausd&uuml;n&longs;ten, &longs;ich in die&longs;en hohen Gegenden be&longs;&longs;er
befinden.</P></DIV2><DIV2 N="Bergketten, Bergreihen, Bergr&uuml;cken, &longs;. Berge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bergketten, Bergreihen, Bergr&uuml;cken, &longs;. Berge</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 296 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Berg&ouml;l, &longs;. Erdharze" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Berg&ouml;l, &longs;. Erdharze</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 12.</P></DIV2><DIV2 N="Bergpeche, &longs;. Erzharze" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bergpeche, &longs;. Erzharze</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 12.</P></DIV2><DIV2 N="Berlinerblau&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Berlinerblau&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Berlinerblau&longs;&auml;ure, Blau&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Berlinerblau&longs;&auml;ure, Blau&longs;&auml;ure</HEAD><P TEIFORM="p">(Girtanner) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum
caerulei Berolinen&longs;is, Acidum pru&longs;&longs;icum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide pru&longs;&longs;ique.</HI></HI>
Eine zu&longs;ammenge&longs;etzte thieri&longs;che S&auml;ure, die das
f&auml;rbende We&longs;en der Blutlauge ausmacht.</P><P TEIFORM="p">Die Kohle der thieri&longs;chen Theile, z. B. der Knochen H&ouml;rner,
Klauen, Mu&longs;kelfa&longs;ern, des Bluts u. dergl. erlangt, wenn<PB ID="P.5.152" N="152" TEIFORM="pb"/>
&longs;ie in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en mit feuerbe&longs;t&auml;ndigem Alkali gegl&uuml;het,
und die Lauge mit Wa&longs;&longs;er ausgezogen wird, die merkw&uuml;rdige
Eigen&longs;chaft, das Ei&longs;en aus &longs;einen Aufl&ouml;&longs;ungen in
S&auml;uren mit einer &longs;ch&ouml;nen blauen Farbe niederzu&longs;chlagen.
Die&longs;er Nieder&longs;chlag i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berlinerblau,</HI> welches von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diesbach</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dippel</HI> zuf&auml;lliger Wei&longs;e erfunden, um das
Jahr 1710 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Notitia caerulei Berolinen&longs;is nuper inventi in</HI>
den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mi&longs;cellan. Berol. To. I. p. 380)</HI> zuer&longs;t be&longs;chrieben, und
de&longs;&longs;en Bereitung 1724 von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Woodward</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact.
num. 381. p. 15.)</HI> bekannt gemacht ward.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Examen chimique du bleu de Pru&longs;&longs;e, in
M&eacute;m. de l'acad. roy. des &longs;c. 1752. p. 60.)</HI> zog aus mehrern
wichtigen Erfahrungen &uuml;ber die&longs;en Gegen&longs;tand den Schlu&szlig;,
das Berlinerblau be&longs;tehe aus einem mit Brennbarem &uuml;ber&longs;&auml;ttigten
Ei&longs;en, und die Blutlauge, die es nieder&longs;chlage,
&longs;ey ein phlogi&longs;ti&longs;irtes Alkali. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sage</HI> behauptete zuer&longs;t 1772,
die Blutlauge be&longs;tehe aus dem durch eine thieri&longs;che S&auml;ure
(Phosphor&longs;&auml;ure des Blutes und Phlogi&longs;ton) neutrali&longs;irten
Alkali; auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> hielt das f&auml;rbende We&longs;en der&longs;elben
f&uuml;r eine animali&longs;che S&auml;ure, die vorher im Blute vorhanden
gewe&longs;en und an das Alkali getreten &longs;ey. Endlich
fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> (Ver&longs;uche &uuml;ber die f&auml;rbende Materie im Berlinerblau,
in den &longs;chwed. Abhandl. der Jahre 1782. 1783.)
Mittel, die&longs;en f&auml;rbenden Stoff abge&longs;ondert darzu&longs;tellen, und
legte ihm, ob er gleich das Lakmuspapier nicht r&ouml;thet, dennoch,
weil er die Aufl&ouml;&longs;ung der Seifen und der Schwefelleber
tr&uuml;bt und auf Alkalien, Erden und Metallkalke wirkt,
den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&auml;rbenden S&auml;ure</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berlinerblau&longs;&auml;ure</HI>
bey. Die&longs;e S&auml;ure hat das neue Sy&longs;tem beybehalten,
und ihre Verbindungen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pru&longs;&longs;iates,</HI></HI> z. B. <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pru&longs;&longs;iate de Pota&longs;&longs;e,</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">blauge&longs;&auml;uerte Potta&longs;che</HI> (Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blau&longs;aures
Gew&auml;chsalkali</HI> (Gren) genannt. Das Berlinerblau &longs;elb&longs;t
i&longs;t ein blauge&longs;&auml;uertes Ei&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> hielt das F&auml;rbewe&longs;en des Berlinerblau f&uuml;r eine
Zu&longs;ammen&longs;etzung von Ammoniak und einer zarten kohligten
Materie, weil man &longs;einen Ver&longs;uchen zufolge die Blutlauge
auch aus Pflanzenkohlen, Alkali und Salmiak bereiten kan.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Clouet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. &longs;ur la compo&longs;ition de la matiere colorante<PB ID="P.5.153" N="153" TEIFORM="pb"/>
du bleu de Pru&longs;&longs;e</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ann. de chemie To. XI. p. 30. &longs;qq.)</HI>
trieb &auml;tzendes Ammoniak durch ein mit gep&uuml;lverter Pflanzenkohle
gef&uuml;lltes und gl&uuml;hend gemachtes porcellanes Rohr,
und erhielt dadurch Blau&longs;&auml;ure mit freyem Ammoniak verbunden.
Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthollet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Extrait d'un m&eacute;m. &longs;ur l'acide
pru&longs;&longs;ique in Ann. de chim. To. I. p. 30.</HI> u. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem.
Ann. 1790. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 160 ff.) macht nicht das Ammoniak
&longs;elb&longs;t die Ba&longs;is der Blau&longs;&auml;ure aus, &longs;ondern es &longs;ind nur &longs;eine
Be&longs;tandtheile darinn enthalten. Dem zufolge be&longs;teht die
Blau&longs;&auml;ure nach den Antiphlogi&longs;tikern aus Wa&longs;&longs;er&longs;toff, Stick&longs;toff
und Kohlen&longs;toff, wozu man nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI>
(in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Ann. 1786. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 193 und S. 486.)
noch den Phosphor hinzu&longs;etzen mu&szlig;. Ob Sauer&longs;toff dabey,
und al&longs;o die&longs;e Materie eine eigentliche S&auml;ure &longs;ey, i&longs;t noch
unent&longs;chieden. Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> neuer Theorie be&longs;teht
die Blau&longs;&auml;ure aus Brenn&longs;toff, Hydrogen, Azote, Grundlage
der Kohlen&longs;&auml;ure, und Grundlage der Phosphor&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Das k&auml;ufliche Berlinerblau enth&auml;lt etwas Thonerde,
weil bey der Bereitung Alaun mit der Ei&longs;enaufl&ouml;&longs;ung vermi&longs;cht
wird, um das freye Alkali der Blutlauge aufzunehmen.
Das ohne Alaun bereitete hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pari&longs;erblau,</HI> &longs;o wie das
aus Soda und Spiegelru&szlig; bereitete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erlangerblau.</HI></P><P TEIFORM="p">Gren &longs;y&longs;temat. Handbuch der ge&longs;ammten Chemie. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
1794. &sect;. 1506&mdash;1559.</P></DIV2><DIV2 N="Bern&longs;tein&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bern&longs;tein&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Bern&longs;tein&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bern&longs;tein&longs;&auml;ure</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;uccini &longs;. &longs;uccinicum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide &longs;uccinique.</HI></HI> Eine eigne S&auml;ure, welche durch
trockne De&longs;tillation aus dem Bern&longs;tein erhalten wird.
Sie i&longs;t kri&longs;talli&longs;irbar, und, wenn &longs;ie von allem anh&auml;ngenden
brenzlichtem Oel befreyt i&longs;t, wei&szlig; von Farbe, &longs;ehr &longs;auer
von Ge&longs;chmack, in 24 Theilen kalten Wa&longs;&longs;ers aufl&ouml;slich,
leichter aber im &longs;iedenden. Im Feuer i&longs;t &longs;ie fl&uuml;chtig; an der
Luft be&longs;t&auml;ndig, ohne zu zerflie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Da der Bern&longs;tein &longs;elb&longs;t ohne Zweifel den organi&longs;chen
Reichen zugeh&ouml;rt, &longs;o wird &longs;ie von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> zu den Pflanzen&longs;&auml;uren,
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> zu den thieri&longs;chen gez&auml;hlt. Nach<PB ID="P.5.154" N="154" TEIFORM="pb"/>
dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem be&longs;teht ihre Grundlage aus
Wa&longs;&longs;er&longs;toff und Kohlen&longs;toff, und die von ihr gebildeten
Neutral-und Mittel&longs;alze bekommen den Namen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Succinates,</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">bern&longs;teinge&longs;&auml;uerte</HI> (Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bern&longs;tein&longs;aure Salze</HI>
(Gren).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 364.</P></DIV2><DIV2 N="Be&longs;tandtheile der Kdrper." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Be&longs;tandtheile der Kdrper.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 315.</HI></P><P TEIFORM="p">Hier i&longs;t noch der Unter&longs;chied zwi&longs;chen n&auml;hern und entferntern
Be&longs;tandtheilen zu bemerken. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">N&auml;here</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(partes
con&longs;titutivae proximae)</HI> &longs;ind, welche man durch die er&longs;te Zerlegung
erh&auml;lt. Sind die&longs;e &longs;elb&longs;t noch gemi&longs;cht oder zu&longs;ammenge&longs;etzt,
&longs;o giebt ihre weitere Zerlegung die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entferntern
Be&longs;tandtheile</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(partes con&longs;titutivae remotae).</HI></P></DIV2><DIV2 N="Bewegung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bewegung</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 328.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Satz, da&szlig; &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;en der Bewegung,</HI> wie
die Producte der bewegten Ma&longs;&longs;en in die Ge&longs;chwindigkeiten,
verhalten, i&longs;t bisher mit allgemeiner Ueberein&longs;timmung als
Grundge&longs;etz der Bewegungslehre angenommen worden.
Es will aber Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturlehre. Halle
1793. 8. &sect;. 83. 112.) den&longs;elben blos von denjenigen Ma&longs;&longs;en
zugeben, die er (&sect;. 110.) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehende</HI> nennt. Von den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">blos tr&auml;gen</HI> behauptet er vielmehr, da&szlig; bey der Gr&ouml;&szlig;e ihrer
Bewegung nur die Ge&longs;chwindigkeit allein das Maa&szlig; der
Kraft be&longs;timme, d. h., wenn ich ihn anders recht ver&longs;tehe,
da&szlig; bey blos tr&auml;gen Ma&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M, m,</HI> die &longs;ich mit den Ge&longs;chwindigkeiten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C, c</HI> bewegen, die Gr&ouml;&szlig;en der Bewegungen
&longs;ich, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C : c</HI> (nicht wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mc : mc</HI>) verhalten.</P><P TEIFORM="p">Der Grund, den er daf&uuml;r anf&uuml;hrt, i&longs;t die&longs;er. Die
blos tr&auml;ge Ma&longs;&longs;e &longs;etzt der Bewegung gar kein Hinderni&szlig;
entgegen, indem die doppelte, dreyfache Ma&longs;&longs;e u. &longs;. w. eben
&longs;o beweglich, als die einfache, &longs;ey. Da al&longs;o durch tr&auml;ge
Ma&longs;&longs;e die Beweglichkeit weder vermehrt noch vermindert
werde, &longs;o komme hier die Ma&longs;&longs;e gar nicht in An&longs;chlag, und
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeit</HI> &longs;ey es allein, was die Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung<PB ID="P.5.155" N="155" TEIFORM="pb"/>
und der Kraft be&longs;timme. Wenn Tr&auml;gheit Gleichg&uuml;ltigkeit
gegen Ruhe und Bewegung &longs;ey, &longs;o &longs;ey auch der
Satz, da&szlig; &longs;ie im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mit der Ma&longs;&longs;e &longs;tehe, ohne
Sinn, weil es eben &longs;o wenig Grade der Gleichg&uuml;ltigkeit,
als der Ruhe, geben k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Es beruht aber die&longs;er Schlu&szlig;, der un&longs;ere ganze Dynamik
um&longs;to&szlig;en w&uuml;rde, auf einem neuen, von den gew&ouml;hnlichen
Vor&longs;tellungen v&ouml;llig abweichenden Begriffe von dem,
was man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung</HI> und der Kraft nennt.
Die Mechaniker haben es bisher nat&uuml;rlich gefunden, da
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehr</HI> Wirkung anzunehmen, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehr</HI> Ur&longs;ache oder Kraft
zu erfordern, wo <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehr</HI> K&ouml;rperliches dewegt wird. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> findet die&longs;es unnat&uuml;rlich und ohne Sinn, weil das
K&ouml;rperliche an &longs;ich gegen Bewegung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichg&uuml;ltig</HI> &longs;ey:
er will al&longs;o nur da <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&ouml;&szlig;ere</HI> Wirkung annehmen und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&ouml;&szlig;ere</HI>
Kraft erfordern, wo das K&ouml;rperliche (es &longs;ey de&longs;&longs;en viel,
oder wenig) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chneller</HI> bewegt wird. Mithin i&longs;t ihm Gr&ouml;&szlig;e
der Bewegung etwas ganz anders, als was bey dem gew&ouml;hnlichen
Vortrage der Mechanik darunter ver&longs;tanden wird.
Nach &longs;einer Vor&longs;tellung i&longs;t es einer Kraft von be&longs;timmter
Gr&ouml;&szlig;e ganz einerley, ob &longs;ie die Ma&longs;&longs;e des Erdballs, oder ob
&longs;ie ein Senfkorn zu treiben bek&ouml;mmt; &longs;ie wird beyde mit
gleicher Ge&longs;chwindigkeit in Bewegung &longs;etzen, eben &longs;o, wie
es dem Lehrer oder Redner nicht mehr Aufwand ko&longs;tet, Tau&longs;ende
zu &uuml;berzeugen und zu r&uuml;hren, als einen Einzigen.</P><P TEIFORM="p">Solche Vervielf&auml;ltigungen der Wirkung la&longs;&longs;en &longs;ich wohl
in unk&ouml;rperlichen Dingen, nicht aber bey K&ouml;rpern, gedenken.
Dinge, die &longs;ich mit andern gleich &longs;chnell fortf&uuml;hren la&longs;&longs;en,
ohne da&szlig; ein Theil der fortf&uuml;hrenden Ur&longs;ache auf &longs;ie verwendet
wird, werde ich f&uuml;r keine K&ouml;rper erkennen, &longs;o wenig als
ein Phantom, das &longs;ich ohne Anwendung von Kraft durch einen
Gedanken oder Macht&longs;pruch vor mir hertreiben lie&szlig;e.
Eben darum, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weil tr&auml;ge Ma&longs;&longs;e gleichg&uuml;ltig</HI> gegen Ruhe
und Bewegung i&longs;t, und al&longs;o er&longs;t einer be&longs;timmenden Ur&longs;ache
bedarf, um &longs;ich gerade nach die&longs;er Richtung und gerade mit
die&longs;er Ge&longs;chwindigkeit zu bewegen, eben darum i&longs;t ein Theil
der Kraft n&ouml;thig, ihr die&longs;e Be&longs;timmung zu geben, und de&longs;to
mehr Kraft, je <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehr</HI> &longs;olche gleichg&uuml;ltige Ma&longs;&longs;e vorhanden,<PB ID="P.5.156" N="156" TEIFORM="pb"/>
je mehr al&longs;o Be&longs;timmung und be&longs;timmende Ur&longs;ache erforderlich
i&longs;t. Ich finde daher nichts nat&uuml;rlicher und den Vor&longs;tellungen
von Tr&auml;gheit der Materie angeme&longs;&longs;ener, als da <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehr</HI>
Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung anzunehmen, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehr</HI> Kraft vorauszu&longs;etzen,
wo <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehr</HI> tr&auml;ge Ma&longs;&longs;e bewegt wird.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; ein Satz, worauf M&auml;nner von den erhaben&longs;ten Talenten
das vortrefliche Geb&auml;ude un&longs;erer Mechanik gegr&uuml;ndet
haben, ohne Sinn &longs;ey, i&longs;t, um das gelinde&longs;te zu &longs;agen, ein
&longs;ehr hartes Urtheil. H&auml;tte man in einem und ebendem&longs;elben
gleichg&uuml;ltigen Subjecte Grade der Gleichg&uuml;ltigkeit angenommen,
&longs;o w&auml;re die&longs;es ohne Sinn. Wenn man aber bey ver&longs;chiedenen
gleichg&uuml;ltigen Subjecten da <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehr</HI> Gleichg&uuml;ltiges
&longs;ieht, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehr</HI> Wirkung findet, wo <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehr</HI> Subjecte vorhanden
&longs;ind, &longs;o hat die&longs;es einen &longs;ehr vern&uuml;nftigen und einleuchtenden
Sinn. Wenn au&szlig;er der Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> noch die gleiche
Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> eben &longs;o &longs;chnell, wie jene, bewegt wird, &longs;o denkt
und &longs;agt jeder unbefangene Men&longs;ch, es ge&longs;chehe doppelt &longs;o
viel, als wenn die Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> allein bewegt w&uuml;rde, d. i. die
Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung &longs;ey im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Ma&longs;&longs;en. Das
obige Urtheil m&ouml;chte vielmehr den treffen, der hier in beyden
F&auml;llen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichviel</HI> zu &longs;ehen behauptete.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegungspunkt, &longs;. Mittelpunktider Bewegung</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 254. auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ruhepunkt</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 735.</P></DIV2><DIV2 N="Bims&longs;tein, &longs;. Vulkani&longs;che Producte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bims&longs;tein, &longs;. Vulkani&longs;che Producte</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 526.</P></DIV2><DIV2 N="Bitter&longs;alzerde." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bitter&longs;alzerde.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 360.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Name die&longs;er Erde in der neuern Nomenclatur i&longs;t
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magn&eacute;&longs;ie,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bittererde;</HI> das Bitter&longs;alz hei&szlig;t <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate ds
magn&eacute;&longs;ie,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefelge&longs;&auml;uerte Bittererde</HI> (Girtanner).</P></DIV2><DIV2 N="Blendung." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Blendung.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 364.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Regenbogenhaut des Auges (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auge,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S.
187) hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&ouml;mmering</HI> (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hallers</HI> Grundri&szlig; der Phy&longs;iologie;
a. d. Lat. mit Anm. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&ouml;mmering</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meckel.</HI>
Berlin, 1788. 8. Cap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XV.</HI>) &longs;ehr &longs;chicklich den Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blenduug</HI> beygelegt. Sie und die Pupille &longs;ind<PB ID="P.5.157" N="157" TEIFORM="pb"/>
eben das f&uuml;rs Auge, was Blendung und Apertur f&uuml;r die
dioptri&longs;chen Werkzeuge &longs;ind.</P></DIV2><DIV2 N="Bley." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Bley.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 364&mdash;367.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;em Worte &longs;ind noch folgende zur neuern Nomenclatur
geh&ouml;rige Benennungen zu bemerken. Das Bleywei&szlig;,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de plomb blanc,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;e Bleyhalb&longs;&auml;ure</HI>
(Girt.); das Ma&longs;&longs;icot, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de plomb jaune,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gelbe Bleyhalb&longs;&auml;ure;</HI>
die Mennige, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de plomb rouge,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rothe
Bleyhalb&longs;&auml;ure.</HI> Die Bleygl&ouml;tte, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de plomb demivitreux,</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">halbvergla&szlig;te Bleyhalb&longs;&auml;ure;</HI> das Bleyglas,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de plomb vitreux,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vergla&szlig;te Bleyhalb&longs;&auml;ure.</HI>
Der Bley&longs;alpeter, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrate de plomb,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterge&longs;&auml;uertes
Bley;</HI> das Hornbley, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate de plomb,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes
Bley;</HI> der Bleyzucker, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acetite de plomb,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">e&longs;&longs;ig&longs;aures
Bley.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Blitz." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Blitz.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> 367&mdash;386.</HI></P><P TEIFORM="p">Der im W&ouml;rterbuche (S. 373 u f.) befindliche Unterricht
von der Natur und den Wirkungen des Blitzes i&longs;t aus
dem vortreflichen Buche des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> gezogen.
Die&longs;er w&uuml;rdige Gelehrte hat vor kurzem eben den Gegen&longs;tand
von neuem bearbeitet, und &longs;eine Abhandlung (Neuere
Bemerkungen vom Blitze. Hamburg, 1794. gr. 8.) &longs;o eingerichtet,
da&szlig; &longs;ie &longs;owohl als eine Fort&longs;etzung des vorigen
Werks betrachtet werden, als auch denen, welche jenes nicht
be&longs;itzen, f&uuml;r &longs;ich allein dienen kan. Auch hier wird nun aus
die&longs;em cla&longs;&longs;i&longs;chen Werke das N&ouml;thig&longs;te nachzutragen &longs;eyn:
die Erfahrungen, welche zum Grunde liegen, &longs;ind im er&longs;ten
Ab&longs;chnitte des Buchs zu&longs;ammenge&longs;tellt, und im zweyten
werden daraus die erforderlichen Schl&uuml;&longs;&longs;e gezogen.</P><P TEIFORM="p">Zwar wird von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus,</HI> wie gew&ouml;hnlich,
angenommen, die Luftelektricit&auml;t &longs;ey in den Wetterwolken
angeh&auml;uft, und der Blitz be&longs;tehe in einer Entladung der&longs;elben
gegen andere Wolken oder auf irdi&longs;che Gegen&longs;t&auml;nde;
man k&ouml;nne al&longs;o aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen Ver&longs;uchen</HI> die allgemeinen<PB ID="P.5.158" N="158" TEIFORM="pb"/>
Eigen&longs;chaften und Wirkungen des Blitzes (mit Ausnahme
des Grades der St&auml;rke) richtig erl&auml;utern; allein im
Vortrage &longs;elb&longs;t hat Hr. R. alles aus Beobachtungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirklicher
Wetter&longs;chl&auml;ge</HI> hergeleitet, und &longs;o allerdings die
Ueberzeugung allgemeiner und eindringender gemacht, als
es durch die elektri&longs;chen Ver&longs;uche im Kleinen ge&longs;chehen kan.
Die&longs;e Methode i&longs;t an &longs;ich vortreflich, und jetzt um &longs;o mehr
n&ouml;thig, da man gegen die Vergleichung der Wolken mit den
i&longs;olirten Conductoren un&longs;erer Elektri&longs;irma&longs;chinen &uuml;berhaupt
wichtige Zweifel erhoben hat, &longs;. den Zu&longs;atz zu dem Artikel
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftelektricit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Ausbruch des Blitzes erfolgt, wenn die Wetterwolke
&longs;ich einem andern K&ouml;rper bis zur Schlagweite gen&auml;hert hat.
Vorher ent&longs;teht in der gegen&uuml;ber befindlichen Seite des K&ouml;rpers
die entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t, mit Ladung der zwi&longs;chenliegenden
Luft&longs;cheibe. Die&longs;es wird durch elektri&longs;che
Ver&longs;uche erl&auml;utert, und Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirchhoff</HI> in Hamburg
(&longs;. G&ouml;tting. Mag. 1780. 2tes St. S. 322.) hat durch einen
Apparat mit einer wagrecht &longs;chwebenden elektri&longs;irten Tafel
angegeben Man hat die&longs;es die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dr&uuml;ckende</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dr&auml;ngende
Elektricit&auml;t</HI> genannt; man mu&szlig; aber durch die&longs;en Namen
die Art der Wirkung nicht erkl&auml;ren wollen. Der Drang
der Wetterwolke erneuert &longs;ich nach gewi&longs;&longs;en Zwi&longs;chenzeiten.
So &longs;chlug in Halle nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gels</HI> Erz&auml;hlung (Be&longs;chreibung
der Wirkungen eines heftigen Gewitters, welches
am 12. Jul. 1789. die Stadt Halle betroffen. Halle. 8)
der Blitz innerhalb 2 &mdash; 3 Min. an vier Orte, die in einem
Striche 420, 670, 170 Schritt von einander lagen. Durch
die&longs;e dr&auml;ngende Wirkung kan auch in Nebenwolken das
elektri&longs;che Gleichgewicht ge&longs;t&ouml;rt werden. Was Hr. R. hiebey
&uuml;ber den R&uuml;ck&longs;chlag erinnert, &longs;. im Zu&longs;atze des Artikels
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;ck&longs;chlag.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Blitz oder Durchbruch zur gegen&longs;etigen Elektricit&auml;t
hat &longs;ein Ziel, nach dem er &longs;trebt, und nach dem er &longs;eine
Bahn von der er&longs;ten getroffenen Stelle an auf dem leichte&longs;ten
Wege ver&longs;olgt. Aufw&auml;rts fahrende Blitze machen darinn
keinen Unter&longs;chied; und es &longs;ind al&longs;o be&longs;ondere Zur&uuml;&longs;tungen
gegen die&longs;elben, dergleichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertholon de St. Lazare</HI><PB ID="P.5.159" N="159" TEIFORM="pb"/>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. &longs;ur un nouveau moyen de &longs;e pr&eacute;&longs;erver de la foudre,</HI>
in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de la &longs;oc. roy. des &longs;c. de Montpellier,</HI> und in
&longs;. Buche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De l'&eacute;lectricit&eacute; des meteores, To. I. p. 228</HI> u. f.
251 u. f.) vor&longs;chl&auml;gt, ganz unn&ouml;thig; denn von unten &auml;u&szlig;ert
&longs;ich immer die Wirkung da, wo die be&longs;te Leitung von oben
hinwei&longs;et. Solche Wetter&longs;chl&auml;ge kommen nicht von Ueberh&auml;ufung
der Elektricit&auml;t im Innern der Erde, weil &longs;ie &longs;on&longs;t
die Erde, die kein guter Leiter i&longs;t, auf&longs;prengen, und wie eine
Mine wirken m&uuml;&szlig;ten, wovon man keine Erfahrungen hat.</P><P TEIFORM="p">Die Ge&longs;etze der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leitung</HI> des Strals beruhen auf der
leitenden oder nicht-leitenden Be&longs;chaffenheit der K&ouml;rper, die
man am &longs;icher&longs;ten aus Erfahrungen &uuml;ber Wetter&longs;chl&auml;ge &longs;elb&longs;t
erfor&longs;cht. Das deutlich&longs;te Zeichen einer geringen Anlockung
i&longs;t, wenn man den Blitz unter einerley Um&longs;t&auml;nden einen K&ouml;rper
verla&longs;&longs;en &longs;ieht, um einem andern zuzu&longs;pringen. So
wird der Blitz durch alle fe&longs;te K&ouml;rper mehr, als durch die
Luft, gelockt; er f&auml;hrt z. B. nie durch ofne Th&uuml;ren und Fen&longs;ter,
&longs;ondern &longs;treicht an Sparren, Mauern, Pfo&longs;ten u. &longs;. w.
herab. Darum kann man &longs;ich auch nicht darauf verla&longs;&longs;en,
da&szlig; der Blitz gewi&longs;&longs;e K&ouml;rper niemals treffe, von denen man
dergleichen ge&longs;agt hat, z. B. Buchen, Tannen, Lorbeerb&auml;ume
und Zweige <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Plin. H. N. XVI. 30.).</HI> Es k&ouml;mmt immer
darauf an, ob er au&szlig;er ihnen eine be&longs;&longs;ere Leitung findet.</P><P TEIFORM="p">Der Ausbruch oder Anfall des Blitzes auf einen gewi&longs;&longs;en
Gegen&longs;tand kan bef&ouml;rdert oder be&longs;timmt werden 1) durch
den Drang der Wetterwolke, 2) durch ihre Ann&auml;herung,
2) durch eine Zwi&longs;chenwolke, wenn gleich die Hauptwolke
noch au&szlig;er der Schlagweite &longs;teht, 4) durch die Materie des
Gegen&longs;tandes, wenn &longs;ie ein guter Leiter i&longs;t, und 5) durch
de&longs;&longs;en Ge&longs;talt, indem der Durchbruch durch entgegen&longs;tehende
Hervorragungen, Spitzen oder Ecken erleichtert wird, ja &longs;ogar
auf die Ecken eines Geb&auml;udes eher, als auf h&ouml;here Stellen
am Dache, Schor&longs;teine u. &longs;. w. zu fallen &longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Bef&ouml;rderung des Anfalls i&longs;t aber f&uuml;r keine Anlockung
der Wolke &longs;elb&longs;t zu halten. Der Zug der Wetterwolken
wird durch ganz andere Ur&longs;achen be&longs;timmt. Gebirge
k&ouml;nnen ihn aufhalten, daher man einige der&longs;elben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetter&longs;cheiden</HI>
nennt; auch &longs;cheint der Lauf der Str&ouml;me, neb&longs;t<PB ID="P.5.160" N="160" TEIFORM="pb"/>
Ebbe und Fluth einigen Einflu&szlig; darauf zu haben. Woher
es komme, da&szlig; die Gewitter manche Jahre ihren Zug h&auml;ufig
&uuml;ber gewi&longs;&longs;e Gegenden nehmen, und &longs;ie dann wieder ver&longs;chonen,
wei&szlig; man nicht. Im Ganzen wird zwar die Wetterwolke
von der in entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t ver&longs;etzten
Erdfl&auml;che angezogen; aber die be&longs;ondere Anlockung eines leitenden
K&ouml;rpers i&longs;t gewi&szlig; nicht verm&ouml;gend, eine ganze Wolke
heran zu ziehen. Wo keine hervor&longs;techenden Leiter &longs;ind, da
wird der Ausbruch nur zur&uuml;ckgehalten; die Ladung h&auml;uft &longs;ich
de&longs;to mehr an, und bricht nachher de&longs;to gewalt&longs;amer aus.
Daher die heftigen Schl&auml;ge auf den er&longs;ten hervorragenden
Gegen&longs;tand, wenn die Wolke &uuml;ber Wa&longs;&longs;er oder ein flaches
Feld herank&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Was die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leitenden Materien</HI> betrift, &longs;o geht der Blitz
durch alle fe&longs;te K&ouml;rper eher, als durch die freye Luft; gr&uuml;ne
B&auml;ume zieht er dem Mauerwerke vor; feuchten K&ouml;rpern
folgt er eher, als trocknen, wiewohl die Feuchtigkeit immer
nur ein &longs;chlechter Leiter i&longs;t. Er verl&auml;&szlig;t Mauerwerk, Holz,
gr&uuml;nende B&auml;ume und Kleidungs&longs;t&uuml;cke, &longs;elb&longs;t &longs;euchte, um
an der Oberfl&auml;che des men&longs;chlichen K&ouml;rpers herabzufahren.
B&auml;ume, an welchen Men&longs;chen &longs;tehen, werden vor andern
getroffen. Endlich zieht der Blitz alle <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metalle</HI> jeder andern
Leitung merklich vor; auch werden die Metall&longs;trecken, wenn
&longs;ie nur nicht von gar zu geringem Umfange &longs;ind, von dem
durchfahrenden Blitze nicht be&longs;ch&auml;diget, oder es werden wenig&longs;tens
die angrenzenden K&ouml;rper nicht verletzt, wenn auch
&longs;chmale und d&uuml;nne Metall&longs;trecken, z. B. Dr&auml;the, Vergoldungslei&longs;ten
u. dergl. durch den Blitz ab&longs;pringen oder &longs;chmelzen.
Der Blitz folgt im Ganzen genommen der Bahn, auf
der er den wenig&longs;ten Wider&longs;tand antrift; er nimmt nicht
eben den n&auml;ch&longs;ten, allemal aber den leichte&longs;ten Weg zur
Erde, und &longs;ein Gang wird, wohl zu merken, nicht durch
einzelne Stellen, &longs;ondern durch die Be&longs;chaffenheit des ganzen
Zwi&longs;chenraumes be&longs;timmt, den er bis zur gegen&longs;eitigen
Elektricit&auml;t, als &longs;einem Ziele, zu durchlaufen hat. So
macht ein einzelnes Metall auf einem Geb&auml;ude noch nicht,
da&szlig; die&longs;e Stelle vorz&uuml;glich getroffen wird; dagegen der Blitz,
wenn er auch ausw&auml;rts kein Metall findet, doch mit Zertr&uuml;mmerung<PB ID="P.5.161" N="161" TEIFORM="pb"/>
der zwi&longs;chenliegenden Nicht-leiter dahin &longs;chl&auml;gt, wo
&longs;ich ihm inwendig die bequem&longs;te Leitung zum Ziele darbietet.</P><P TEIFORM="p">Eine zu&longs;ammenh&auml;ngende Strecke Metall verl&auml;&szlig;t der
Blitz nur da, wo er einen leichtern Weg zur Erde findet,
d. i. 1) wenn das &uuml;brige Ende der Strecke ihn nicht zur Erde,
&longs;ondern in die freye Luft f&uuml;hren w&uuml;rde, 2) wenn die
Umwege zu weit &longs;ind, und er in der N&auml;he zu einer k&uuml;rzern
oder be&longs;&longs;ern Leitung gelangen kan, 3) wenn der Umfang
eines Leiters zu gering, und ein reichlicherer in der N&auml;he i&longs;t;
in die&longs;em Falle theilt er &longs;ich zwi&longs;chen beyde. Eben die&longs;es
be&longs;t&auml;tigen auch die elektri&longs;chen Ver&longs;uche an der gro&szlig;en Ma&longs;chine
zu Harlem <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(van Marum</HI> Premiere continuation des
experiences faites par le moyen de la machine Teylerienne.
&agrave; Harlem. 1787. 4maj. Chap. 7.)</HI> 4) Wenn eine
Metall&longs;trecke den Stral am Ende auf wider&longs;tehende K&ouml;rper
f&uuml;hren w&uuml;rde, und eine andere, wenn gleich unvollkommene,
Leitung ihn betr&auml;chtlich tiefer bringen kan, &longs;o verl&auml;&szlig;t
er jenes Metall da, wo er den leichte&longs;ten Ueber&longs;prung oder
Durchbruch zu dem andern Wege machen kan. Die&longs;en Fall
mu&szlig; man &longs;ich nicht irre machen la&longs;&longs;en. Wenn gleich der
Stral eine Strecke verl&auml;&szlig;t, an der er weiter h&auml;tte gehen k&ouml;nnen,
&longs;o k&ouml;mmt es doch hier nicht auf das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weiter</HI> an, &longs;ondern
auf das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leichter zum Ziele kommen.</HI> So wird der Blitz
z. B. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVIII.</HI> Fig. 5. weder von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> noch von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI>
bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g,</HI> fortlaufen, und &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mn, hk</HI> nur quer hin&longs;treichen,
um zu &longs;einem Ziele in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> zu gelangen, wenn er gleich dabey
kleine Zwi&longs;chenr&auml;ume Luft, wie bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> durchbrechen
mu&szlig;. So weicht er von einem kupfernen Thurmdache, de&longs;&longs;en
Rand unten nur auf die Mauer f&uuml;hren w&uuml;rde, mitten
ab, um auf eine weiter herunter reichende Stange, Drath
u. dergl. zu &longs;pringen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theilung</HI> in mehrere Stralen kan ent&longs;tehen, 1) wenn
keine voll&longs;t&auml;ndige Bahn durch gute Leiter, &longs;ondern mehrere
abgebrochene, gleich bequeme, Metall&longs;trecken vorhanden
&longs;ind, 2) wenn der Leiter zwar voll&longs;t&auml;ndig, aber an Umfang
nicht zureichend i&longs;t, und andere Metall&longs;trecken in der N&auml;he
erreicht werden k&ouml;nnen, 3) wenn an dem Metalle, das der
Blitz ergriffen hat, mehrere andere zu&longs;ammenh&auml;ngende und<PB ID="P.5.162" N="162" TEIFORM="pb"/>
ziemlich weit herunter f&uuml;hrende Metall&longs;trecken angetroffen
werden, und 4) wo der Blitz &longs;einen Weg durch &longs;chlechtere
Leiter nehmen mu&szlig;. Daher die ausgebreiteten Be&longs;ch&auml;digungen
in Geb&auml;uden, wo &longs;ich keine Strecken von Metall befinden,
die Entz&uuml;ndung der Strohd&auml;cher von einem Ende
zum andern u. &longs;. f.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;onders f&auml;hrt der Stral oft an der Oberfl&auml;che der
K&ouml;rper hin, ohne in ihre Sub&longs;tanz einzudringen. So leiten
ihn An&longs;triche von Theer oder Kienru&szlig;, oder Uebermalungen
von Oelfarbe, die er ohne Be&longs;ch&auml;digung des Holzes
ab&longs;ch&auml;let. F&auml;hrt der Stral &uuml;ber die Oberfl&auml;che einer Glas&longs;cheibe,
&longs;o werden davon zuweilen Splitter abge&longs;ch&auml;let, wie
&longs;olches auch der elektri&longs;che Schlag thut, den man &uuml;ber eine
Scheibe Spiegelglas hinfahren l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Eine &longs;olche Leitung &uuml;ber die Oberfl&auml;che &longs;cheint nun auch
&longs;tatt zu finden, wenn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Men&longs;chen</HI> vom Blitze getroffen werden,
ein Gegen&longs;tand, bey welchem Hr. R. etwas um&longs;t&auml;ndlicher
verweilet. Ehemals glaubte man, der Blitz durchdringe
den K&ouml;rper und zer&longs;chmettere die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knochen;</HI> nachmals
muthma&szlig;te man aus Betrachtung der Elektricit&auml;t,
da&szlig; ihn die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&szlig;igkeiten</HI> leiteten; endlich kam die Lehrmeinung
auf, da&szlig; er durch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nerven</HI> gehe, weil die&longs;e vorz&uuml;glich
gute Leiter &longs;ind, und ihre Wirkung &uuml;berhaupt eine
be&longs;ondere Gemein&longs;chaft mit der Elektricit&auml;t haben &longs;oll.</P><P TEIFORM="p">Allein es &longs;cheint vielmehr der Stral blos an der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oberfl&auml;che</HI>
des men&longs;chlichen und thieri&longs;chen K&ouml;rpers herabzufahren,
und mei&longs;tens nur durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er&longs;ch&uuml;tterung</HI> der Nerven
Bet&auml;ubung oder Tod zu verur&longs;achen. Die von Hrn. R. &longs;owohl
in &longs;einer &auml;ltern Abhandlung vom Blitze (&sect;. 62&mdash;66.),
als auch hier (&sect;. 55&mdash;67.) &longs;orgf&auml;ltig ge&longs;ammelten Wahrnehmungen
&uuml;ber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetter&longs;chl&auml;ge auf Men&longs;chen</HI> &longs;cheinen
die&longs;en Satz aus folgenden Gr&uuml;nden zu be&longs;t&auml;tigen.</P><P TEIFORM="p">1) Allenthalben zeigten &longs;ich dabey fleckwei&longs;e und &longs;trichwei&longs;e
Ver&longs;engungen an der Oberfl&auml;che der Haut, und der
innern Seite der Bekleidung.</P><P TEIFORM="p">2) Die Bahn, welche dadurch bezeichnet ward, war
weder nach der Lage der Knochen, noch nach dem Laufe der
Adern oder Nerven, &longs;ondern, einige unregelm&auml;&szlig;ige Zertheilung<PB ID="P.5.163" N="163" TEIFORM="pb"/>
und Ausbreitung abgerechnet, im Ganzen von der
Stelle des Zu&longs;prungs zum Ab&longs;prunge zur Erde oder zu einem
Metalle hin gerichtet.</P><P TEIFORM="p">3) Au&szlig;er den Stellen des Zu- und Ab&longs;prungs waren
die Verletzungen am &longs;t&auml;rk&longs;ten, wo die freye Ausbreitung unter
der Kleidung am mei&longs;ten gehindert worden war. Die Kleider
wurden an den Stellen des Ab- und Zu&longs;prungs verletzt, &uuml;berdies
auch durch die Platzung abw&auml;rts zer&longs;prengt, zuweilen &uuml;ber
den ganzen K&ouml;rper, ohne &longs;onderliche Ver&longs;ehrung de&longs;&longs;elben.</P><P TEIFORM="p">4) Der Grad der Verletzung nahm von au&szlig;en nach innen
ab; nicht umgekehrt. Es wurden Haare ver&longs;engt; dann die
Oberhaut, weiter die Haut, bisweilen auch einige darunter
liegende Theile verletzt; aber immer litten die &auml;u&szlig;ern
mehr, als das Innere.</P><P TEIFORM="p">5) Die &ouml;ftere Wiederher&longs;tellung der vom Blitze getroffenen
Men&longs;chen lie&szlig;e &longs;ich nicht erkl&auml;ren, wenn der Stral
durch die innern Theile gefahren w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">6) Wenn auch bisweilen Verletzungen der mit Haut bedeckten
Theile und Blutergie&szlig;ungen ent&longs;tanden, oder Knochen
zerbrochen wurden, &longs;o blieben doch dabey die z&auml;rtern innern
Theile unverletzt, zum Bewei&longs;e, da&szlig; die Wirkung nicht durch
den einw&auml;rts dringenden Stral, &longs;ondern durch den &auml;u&szlig;ern
Sto&szlig; und die Platzung verur&longs;acht worden &longs;ey. Bey einem
Falle, wo das Trommelfell im Ohre zerri&longs;&longs;en, und Spaltungen
im Hirn&longs;ch&auml;del ent&longs;tanden waren, fand &longs;ich doch weder die
Haut noch die harte Hirnhaut durchbohrt, Gehirn und Eingeweide
unverle&szlig;t, und die &uuml;brigen Spuren zeigten offenbar ein
Herab&longs;treifen an der Haut. Wo auch Wunden in der Haut verur&longs;achet
waren, hatte doch der Stral &longs;einen Weg nicht durch
die Blutgef&auml;&szlig;e fortge&longs;etzt, &longs;ondern &longs;eine Bahn, wie &longs;on&longs;t,
autzerhalb verfolgt. Verletzungen durch den Druck anliegender
Metalle, umhergeflogne Splitter, durch den Fall
u. dergl. &longs;ind von Wunden, die der Blitz &longs;elb&longs;t gemacht h&auml;tte,
&longs;ehr leicht zu unter&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">Die Knochen findet man nie durchbohrt oder zer&longs;chmettert,
wie dem Holze ge&longs;chieht, wenn es vom Blitze getroffen
wird, die&verbar; Adern nie zerri&longs;&longs;en oder von Blute leer. Auch
bey den durch elektri&longs;che Schl&auml;ge get&ouml;dteten Thieren fand<PB ID="P.5.164" N="164" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landriani</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dei conduttori elettrici p. 30.)</HI> die Pulsadern
immer voll von Blut, &longs;elb&longs;t viele Stunden nach dem Tode
des Thieres. Es wird nemlich die Reizbarkeit, die &longs;on&longs;t
das Blut heraustreibt, durch den Schlag g&auml;nzlich zer&longs;t&ouml;rt,
und das Thier &longs;tirbt gleich&longs;am auf einmal in allen &longs;einen Theilen,
ohne da&szlig; irgend ein Hauptgef&auml;&szlig; zerri&longs;&longs;en w&uuml;rde. Hiemit
&longs;timmen auch die Ver&longs;uche &uuml;berein, welche Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van
Marum</HI> (Schreiben an Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie</HI> &uuml;ber die
Wirkung der &longs;ehr ver&longs;t&auml;rkten Elektricit&auml;t auf Thiere, aus
d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journ. de phy&longs;. Janv. 1791</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der
Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> B. S. 37. u. f.) mit der gro&szlig;en Teyleri&longs;chen Elektri&longs;irma&longs;chine
zu Harlem ange&longs;tellt hat. Sie bewei&longs;en, da&szlig;
die ver&longs;t&auml;rkte Elektricit&auml;t die Reizbarkeit im thieri&longs;chen K&ouml;rper
zer&longs;t&ouml;re, wobey jedoch Herr v. M. zu glauben &longs;cheint,
da&szlig; der Blitz in der That durch das Herz und die Arterien
gehe.</P><P TEIFORM="p">Was die Nerven betrift, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich aus den Ph&auml;nomenen
der thieri&longs;chen Elektricit&auml;t und der elektri&longs;chen Fi&longs;che hier
nichts Sicheres &longs;chlie&szlig;en. Zwar will der Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comment.
Acad. Theod. Palat. Vol. V. p. 156.)</HI> die Durchfahrt
des Blitzes durch die Nerven mit einem elektri&longs;chen Ver&longs;uche
bewei&longs;en, bey dem eine leidner Fla&longs;che durch den Nerven
einer fri&longs;ch get&ouml;dteten Katze eben &longs;o leicht, als durch Metall,
entladen ward. Allein hier i&longs;t die Frage, ob der Blitz auch
bey unentbl&ouml;&szlig;ten Nerven den Weg durch &longs;ie auf&longs;uche, und
vor andern w&auml;hle, und die&longs;e l&auml;&szlig;t &longs;ich nicht durch elektri&longs;che
Ver&longs;uche, &longs;ondern nur durch wirkliche Erfahrungen von
Wetter&longs;chl&auml;gen ent&longs;cheiden. Bey die&longs;en findet man keine
Spur davon, da&szlig; der Blitz vorz&uuml;glich durch die Nerven
gehe; in einem Falle, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI> &longs;elb&longs;t erz&auml;hlt, traf ein
Schlag einen Mannheimer Soldaten im Nacken, dicht am
R&uuml;ckenmarke, ohne doch durchzudringen: die Spuren zeigten
eine ganz andere Bahn, die Verletzungen waren nur
oberfl&auml;chlich, und der Getroffene in eilf Tagen wieder herge&longs;tellt.
Was m&uuml;&szlig;te auch der Blitz f&uuml;r Zer&longs;t&ouml;rungen in &longs;o
zarten Theilen anrichten, da er einen weit &longs;t&auml;rkern Metalldrath
&longs;chmelzt und in Dampf verwandelt? Dagegen i&longs;t oft
vom Blitze die Haut &longs;tark ver&longs;engt worden, ohne da&szlig; der<PB ID="P.5.165" N="165" TEIFORM="pb"/>
Schlag t&ouml;dtete, und al&longs;o gewi&szlig; ohne Verletzung der Nerven.
Auch i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er&longs;ch&uuml;tterung</HI> &longs;chon hinreichend, um alle Wirkungen
des Wetter&longs;chlags auf Men&longs;chen, von der Bet&auml;ubung
an bis zur Er&longs;tarrung und Tod, zu erkl&auml;ren. Ueberhaupt
i&longs;t Bet&auml;ubung die gew&ouml;hnlich&longs;te Wirkung, &longs;elb&longs;t bey &longs;olchen,
die &longs;ich in einiger Entfernung befinden. Er&longs;ch&uuml;tterung durch
Fallen, Schlagen, Sto&szlig;en bringt ebenfalls Bet&auml;ubung hervor,
und kan die gef&auml;hrlich&longs;ten Zuf&auml;lle veranla&longs;&longs;en. Nie
aber k&ouml;nnten &longs;ich &longs;olche Per&longs;onen wieder erholen, wenn der
Blitz &longs;elb&longs;t durch innere Theile, zumal durch die Nerven,
gefahren w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Zur Rettung der vom Blitz Getroffenen &longs;cheint das dienlich&longs;te
Mittel zu &longs;eyn, da&szlig; man die gehemmte Lebenskraft
durch einen Reiz herzu&longs;tellen &longs;uche. Die Spannkraft der
Adern, worinn das Blut &longs;tockt, kan, wenn der Getroffene
noch nicht erkaltet i&longs;t, am leichte&longs;ten durch fri&longs;che Luft und
Be&longs;pritzen mit kaltem Wa&longs;&longs;er belebt werden. Auch kalte
Um&longs;chl&auml;ge auf den Kopf k&ouml;nnen von Nutzen &longs;eyn. Reiben
mit fl&uuml;chtigen Mitteln, Kly&longs;tiere von kaltem Wa&longs;&longs;er, E&szlig;ig,
oder einem Aufgu&szlig; von reizenden Kr&auml;utern, Einbla&longs;en der
Luft, und der Gebrauch der Elektricit&auml;t, als des &longs;t&auml;rk&longs;ten
Reizungsmittels, &longs;ind nicht zu verab&longs;&auml;umen. Die elektri&longs;che
Er&longs;ch&uuml;tterung i&longs;t in der Gegend der Bru&longs;t anzubringen;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Fothergill</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reports of the humane &longs;ociety for 1785&mdash;
1786. p. 167.</HI> u. f.) erz&auml;hlt F&auml;lle, wo die&longs;es Mittel &longs;ehr
gl&uuml;cklich angewendet worden, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Partington</HI> &longs;tellte einen
jungen Hund, dem ein elektri&longs;cher Schlag auf den Kopf
Sinne und Bewegung geraubt hatte, durch kleine Er&longs;ch&uuml;tterungen
in der Bru&longs;t wieder her. I&longs;t der K&ouml;rper &longs;chon
kalt, &longs;o &longs;uche man durch Reiben oder Auflegen einer Bla&longs;e
mit hei&szlig;em Wa&longs;&longs;er die W&auml;rme wieder zu erwecken. Hat
&longs;ich der Kranke &longs;o weit erholt, da&szlig; er innerliche Mittel gebrouchen
kan, &longs;o werden ihm nerven&longs;t&auml;rkende, als Wein,
Hofmanns Liquor oder fl&uuml;chtige Salze gegeben. Die Hautverbrennungen
&longs;ind gr&ouml;&szlig;tentheils nur oberfl&auml;chlich, und mit
k&uuml;hlenden Mitteln zu behandeln; nur auf den eingebrannten
Stellen &longs;ind Eiterungsmittel anzuwenden.</P><P TEIFORM="p">Beym Durchbrechen des Blitzes durch wider&longs;tehende<PB ID="P.5.166" N="166" TEIFORM="pb"/>
K&ouml;rper, auch bey &longs;einer Fahrt durch unzureichende Leiter ent&longs;teht
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Platzung,</HI> d. i. ein Auseinanderwerfen der Luft
und der umgebenden fe&longs;ten K&ouml;rper, die oft mit gro&szlig;er Gewalt
zer&longs;prengt und in St&uuml;cken umhergeworfen werden.
Eine &longs;olche Platzung zeigt &longs;ich nicht nur beym er&longs;ten Anfalle
durch die Luft, &longs;ondern auch bey jedem Sprunge von einem
K&ouml;rper zum andern, ja bey Ketten &longs;ogar von einem Gliede
zum andern. Bey unzureichenden Leitern und bey der unvollkommnen
Leitung an der Oberfl&auml;che werden dadurch die
Umkleidungen abge&longs;prenget. Die Richtung die&longs;er Platzungen
geht nach allen Seiten, oder, wenn die Um&longs;t&auml;nde nicht
gleich &longs;ind, dahin, wo der wenig&longs;te Wider&longs;tand i&longs;t. Wa&longs;&longs;er
i&longs;t ein &longs;chlechter Leiter, und mu&szlig; &longs;chon von betr&auml;chtlichem
Umfange &longs;eyn, wenn es den Blitz ohne Platzung fortf&uuml;hren
&longs;oll. Die Erde leitet noch &longs;chlechter, daher ent&longs;teht beym
Hinein&longs;chlagen des Blitzes Platzung und Auf&longs;prengen, z. B.
da, wo er von einer Ableitung, die ihn gef&uuml;hrt hat, zur
Erde ab&longs;pringt; die&longs;e Platzung aber i&longs;t un&longs;ch&auml;dlich, wofern
der Blitz nur freyen Raum zu &longs;einer Ausbreitung findet.</P><P TEIFORM="p">Zu Beobachtung der Wetter&longs;chl&auml;ge und der dadurch veranla&szlig;ten
Be&longs;ch&auml;digungen giebt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> am Ende
&longs;eines Buchs eine vortrefliche Anwei&longs;ung. Sie i&longs;t in Fragen
abgefa&szlig;t, die die Um&longs;t&auml;nde angeben, auf welche der Beobachter
&longs;eine Aufmerk&longs;amkeit vornehmlich zu richten hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 384. 385. Zu den Merkmalen, woraus man
die Gr&ouml;&szlig;e der Gefahr bey nahen Donnerwettern beurtheilen
kan, hat Hr. Bergcommi&longs;&longs;&auml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;enthal</HI> (im Gothai&longs;chen
Magaz. f&uuml;r das Neu&longs;te aus d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. 1. St. S. 1.
u. f.) folgenden &longs;ch&auml;tzbaren Beytrag geliefert.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich ein Donnerwetter dem Orte n&auml;hert, wo ein
Barometer h&auml;ngt, &longs;o wird das Queck&longs;ilber in der R&ouml;hre zu
&longs;teigen anfangen. Je n&auml;her das Barometer dem Scheitel
des Beobachters k&ouml;mmt, de&longs;to h&ouml;her wird das Queck&longs;ilber
&longs;teigen, und es wird &longs;einen h&ouml;ch&longs;ten Stand erreichen, wenn
die Gewitterwolke in der klein&longs;ten Entfernung von dem Beobachter
i&longs;t. Sobald aber die Wolke das Zenith verl&auml;&szlig;t, oder
ihre Entfernung von dem Beobachter w&auml;ch&longs;t, &longs;o f&auml;ngt auch
das Gewicht der Atmo&longs;ph&auml;re wiederum an &longs;ich zu vermindern,<PB ID="P.5.167" N="167" TEIFORM="pb"/>
und das Queck&longs;ilber f&auml;llt in der Barometerr&ouml;hre. So
lange al&longs;o das Barometer noch nicht &longs;teiget, wenn es donnert,
&longs;o hat man nichts zu bef&uuml;rchten: &longs;obald es aber zu &longs;teigen
anf&auml;ngt, &longs;o w&auml;ch&longs;t die Gefahr: &longs;obald es wieder zu fallen
anf&auml;ngt, &longs;o hat der Beobachter f&uuml;r &longs;eine Per&longs;on keine
Gefahr mehr zu bef&uuml;rchten.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;enthal</HI> be&longs;t&auml;tiget die&longs;en Satz durch mehrere
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planer</HI> in Erfurt und von ihm &longs;elb&longs;t gemachte Erfahrungen,
von denen ich hier nur die letzte anf&uuml;hre. Am 20.
Augu&longs;t 1784 fr&uuml;h um 2 Uhr war zu Nordhau&longs;en das Gewicht
der Atmo&longs;ph&auml;re 5275 Scrupel (27 Zoll 5 (11/16) Lin.). Vier
Minuten nachher erfolgten einige f&uuml;rchterliche Schl&auml;ge, worauf
Herr R. den Barometer&longs;tand 5278 fand. W&auml;hrend er
noch mit die&longs;er Beobachtung be&longs;ch&auml;ftigt war, &longs;ahe er das
Queck&longs;ilber &uuml;ber das Pferdehaar der Diopter empor&longs;teigen,
und 5280 erreichen. Nunmehr glaubte er den Stand des
Queck&longs;ilbers richtig bemerkt zu haben, fand aber beym Hin&longs;ehen,
da&szlig; es bereits wieder ge&longs;tiegen war, und mu&szlig;te die
Diopter bis 5285 erheben. Die&longs;es Steigen, wodurch das
Barometer innerhalb einer halben Minute von 5278 bis
5285 gekommen war, erregte ihm Schauder, da er die Bedeutung
davon &longs;chon kannte. Er eilte, um aus dem Zimmer,
worinn &longs;ich viel Metall befand, zu kommen, und kaum hatte
er &longs;ein Wohnzimmer erreicht, als die Entladung der Wolke
erfolgte. Blitz und Schlag &longs;chienen ihm gleichzeitig, und
ehe er recht empfand, was vorgieng, erfolgte &longs;chon ein zweyter
und dritter Schlag. Alle drey Schl&auml;ge hatten getroffen
und zwey davon gez&uuml;ndet.</P><P TEIFORM="p">Das L&auml;uten der Glocken wird jetzt allgemein f&uuml;r ein
fruchtlo&longs;es Mittel zu Vertreibung der Gewitter erkannt;
man kan aber eben &longs;o wenig behaupten, da&szlig; es den Blitz
herbeylocke. Inzwi&longs;chen vermehrt es die Furcht bey abergl&auml;ubi&longs;chen
oder nerven&longs;chwachen Per&longs;onen, und i&longs;t den L&auml;utenden
gef&auml;hrlich, da die Glocke mit dem hanfenen Strick,
wenn Men&longs;chen letztern mit der Erde verbinden, eine gute
Leitung abgiebt, und den Blitz, der &longs;on&longs;t vielleicht an der
Mauer herabgefahren w&auml;re, auf die Glocke hinlocken kan
(&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">C. G. von Zengen</HI> &uuml;ber das L&auml;uten beym Gewitter, be&longs;onders<PB ID="P.5.168" N="168" TEIFORM="pb"/>
in Hin&longs;icht der deshalb zu treffenden Policeyverf&uuml;gungen.
Gie&szlig;en, 1791. 8.).</P><P TEIFORM="p">Vom Abfeuern des Ge&longs;ch&uuml;tzes will man aus milit&auml;ri&longs;chen
Erfahrungen ver&longs;ichern, da&szlig; es die Gewitterwolken zertheile.
Vom Schalle oder der Explo&longs;ion kan man die&longs;es nicht herleiten,
weil &longs;on&longs;t der Donner des Gewitters &longs;elb&longs;t eine gleiche
Wirkung thun m&uuml;&szlig;te. Allein die beym Kanoniren erzeugte
Luft, und noch mehr, wenn es h&auml;ufig ge&longs;chieht, der
auf&longs;teigende Dampf, k&ouml;nnte wohl etwas zu Schw&auml;chung des
Gewitters beytragen. Gro&szlig;e auf Bergen angez&uuml;ndete Feuer
&longs;ind nach den &longs;ch&ouml;nen Erfahrungen des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> (Meteorologi&longs;che
Briefe; aus d. Ital. &uuml;ber&longs;. Leipzig, 1793. 8.
5ter Brief) eines der kr&auml;ftig&longs;ten Mittel, Donner und Hagel
abzuhalten. Vielleicht waren die im Alterthum gew&ouml;hnlichen
Opfer auf den H&ouml;hen zu die&longs;er Ab&longs;icht veran&longs;taltet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. A. H. Reimarus</HI> neuere Bemerkungen vom Blitze. Hamburg,
1794 gr. 8.</P><P TEIFORM="p">Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;. u. Naturg. herausg.
v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI> fortg. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigt.</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. 1. St. S. 1. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxleben</HI> Anfangsgr. der Naturl. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg.</HI> 6te
Aufl. G&ouml;ttingen, 1795. 8. Anmerk. zu &sect;. 753.</P></DIV2><DIV2 N="Blitzableiter." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Blitzableiter.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 386&mdash;402.</HI></P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er den im W&ouml;rterbuche angef&uuml;hrten Schriften &longs;ind
&uuml;ber die Theorie der Wetterableiter und ihre Anlegung noch
folgende vorz&uuml;glich zu empfehlen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landriani</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dell' utilit&agrave;
dei conduttori elettrici. Milano, 1785. 4.</HI> Abhandl.
&uuml;ber den Nutzen der Wetterableiter; aus d. Ital. mit Zu&longs;&auml;tzen
u. Kupf. Wien, 1785. gr. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI> (Anleitung,
Wetterleiter an allen Gattungen von Geb&auml;uden auf die &longs;icher&longs;te
Art anzulegen. Offenbach am Mayn, 1786. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bu&longs;&longs;e</HI>
(Beruhigung &uuml;ber die neuen Wetterleiter. Leipzig, 1791. 8.)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> (Neuere Bemerkungen vom Blitze. Hamburg,
1794. gr. 8.), aus de&longs;&longs;en &auml;lterm Werke auch dasjenige,
was die Ableiter betrift, be&longs;onders abgedruckt i&longs;t (I.
A. H. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> Vor&longs;chriften zur Anlegung einer Blitzableitung
an allerley Geb&auml;uden. Hamburg, 1778. 8.).<PB ID="P.5.169" N="169" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">In wiefern &longs;ich die Begriffe von Wetterableitern und die
Vor&longs;chriften zu der zweckm&auml;&szlig;ig&longs;ten und einfach&longs;ten Einrichtung
der&longs;elben &longs;eit der Herausgabe die&longs;es Artikels ge&auml;ndert
haben, wird man am be&longs;ten aus folgendem kurzen Auszuge
der neu&longs;ten Schrift des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> &uuml;ber&longs;ehen, welcher
alles Hypotheti&longs;che und jede unn&uuml;tze K&uuml;n&longs;teley hiebey ausge&longs;chlo&longs;&longs;en,
und &longs;eine einfachen Vor&longs;chl&auml;ge unmittelbar auf
Wahrnehmungen &uuml;ber den Weg des Blitzes, mithin auf
&longs;ichere Erfahrung, gegr&uuml;ndet hat.</P><P TEIFORM="p">Weil der Stral vorz&uuml;glich die oben hervorragenden
Theile und die End-Ecken der Geb&auml;ude trift, &longs;o mu&szlig; die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auffangung</HI> &longs;o ge&longs;chehen, da&szlig; &uuml;ber den ganzen For&longs;t des
Daches von einem Ende des Dachr&uuml;ckens bis zum andern,
auch &uuml;ber die Schor&longs;teine hin, und wenn Erker, Fronti&longs;pize
oder hervor&longs;tehende Altane daran befindlich &longs;ind, auch &uuml;ber
deren Gipfel und Rand eine zu&longs;ammenh&auml;ngende Metall&longs;trecke
gef&uuml;hrt werde. Da&szlig; eine &longs;olche Bedeckung auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ohne
Spitze oder Stange</HI> zur Auffangung hinreichend &longs;ey, zeigen
die Wetter&longs;chl&auml;ge, welche auf blo&szlig;e bleyerne Bedeckungen
an Giebeln oder &longs;tumpfen Dachenden gefallen &longs;ind. Ohne
eine &longs;olche Bedeckung aber &longs;ch&uuml;tzen die Stangen doch nur auf
eine Weite von 40&mdash;50 Fu&szlig;, und in gr&ouml;&szlig;ern Entfernungen
&longs;ind, der Stangen ohngeachtet, dennoch Schl&auml;ge, &longs;elb&longs;t auf
weniger erhabne Ecken der Geb&auml;ude gefallen, wie an Haffendens
Hau&longs;e, zu Purfleet, zu Heckingham (W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 391. 399. 400.) und am Schlo&longs;&longs;e zu Dresden, wo der
Blitz am 24. Aug. 1783 einen von der Ableitungs&longs;tange 94
dresdner Ellen weit ab&longs;tehenden Altan traf.</P><P TEIFORM="p">Man kan al&longs;o die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auffangungs&longs;tange</HI> ganz entbehren,
und dadurch die Zur&uuml;&longs;tung weit einfacher und wohlfeiler
machen, vielleicht auch dem Vorurtheile ausweichen, welches
&longs;ich doch an die &longs;pitzige, gegen den Himmel gekehrte Stange
am mei&longs;ten zu &longs;to&szlig;en pflegt. Bey Wegla&longs;&longs;ung der Stange
hat die ganze An&longs;talt nichts Auffallendes mehr, und Niemand
kan es einem Eigenth&uuml;mer wehren, den For&longs;t &longs;eines Dachs
mit Bley belegen, und mit einer heruntergehenden Metall&longs;trecke
verbinden zu la&longs;&longs;en. Freylich verliert man dadurch
das Offen&longs;ive des Ableiters (W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 391.), der<PB ID="P.5.170" N="170" TEIFORM="pb"/>
nun nicht mehr durch &longs;eine Spitze die Wolke &longs;elb&longs;t angreifen
und entwafnen kan; allein es &longs;cheint die&longs;er Verlu&longs;t nicht
mehr betr&auml;chtlich zu &longs;eyn, &longs;eitdem man wei&szlig;, da&szlig; es auch in
Spitzen &longs;chlage, und da&szlig; man von einer &longs;o kleinen An&longs;talt,
als die Stange eines Ableiters i&longs;t, die Entkr&auml;ftung einer
&longs;o m&auml;chtigen Ur&longs;ache ohnehin nicht erwarten d&uuml;rfe. Schr&auml;nkt
man &longs;ich auf das Defen&longs;ive ein, welches f&uuml;r die Wohlfahrt
des Men&longs;chen genug i&longs;t, &longs;o kan die Stange ohne Bedenken
hinwegbleiben. Eben &longs;o urtheilt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI> &longs;elb&longs;t (Anl. Wetterleiter
anzulegen, &sect;. 104.), der doch eine Menge ko&longs;tbarer
Zur&uuml;&longs;tungen mit &longs;einen Auffang&longs;tangen veran&longs;taltet hat.</P><P TEIFORM="p">Zur Bedeckung der Dachfor&longs;ten dienen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bley&longs;treifen</HI>
unter allen am &longs;chicklich&longs;ten. Sie la&longs;&longs;en &longs;ich bequem an die
For&longs;tziegel anf&uuml;gen, und auf den Schor&longs;teinrand annageln,
&longs;ie &longs;ch&uuml;tzen auch die Ziegel vor der Witterung. Vielf&auml;ltige
Erfahrungen haben gelehrt, da&szlig; &longs;ie den Blitz hinl&auml;nglich
leiten. Der Rauch aus den Schor&longs;teinen kan zwar den&longs;elben
anlocken; da ihm aber der Blitz nie durch die H&ouml;hlung
des Schor&longs;teins folgt, &longs;ondern ins Gem&auml;uer &longs;pringt, &longs;o wird
er &longs;ich um &longs;o viel mehr zu dem nahen Metalle wenden. Stangen
&uuml;ber den ganzen Dachr&uuml;cken zu legen, w&uuml;rde be&longs;chwerlich
&longs;eyn, und dar&uuml;ber ge&longs;pannte Ketten w&uuml;rden eine &longs;chlechte Leitung
geben.</P><P TEIFORM="p">Die gro&szlig;e Meinung, die man &longs;on&longs;t von dem Abzuge
hegte, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zuge&longs;pitzten Stangen</HI> auf die Wetterwolke &auml;u&szlig;erten,
hat &longs;ich in den letztern Jahren &longs;ehr vermindert. Der
Blitz hat in Spitzen ge&longs;chlagen (in der Kirche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">della Madonna
della Guardia</HI> bey Genua, Samml. zur Phy&longs;ik und Naturg.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 5. St. S. 588, und in einem Hau&longs;e zu Oppenweiler,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hemmer</HI> in Comm. Acad. Theod. Palat. Vol. VI.
p. 523. &longs;qq.),</HI> man hat die Gewitter dadurch nicht ge&longs;chw&auml;cht
gefunden, auch keine Wetterlichter daran ge&longs;ehen <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Landriani</HI>
dell' utilit&agrave; dei conduttori, p. 25. not.),</HI> und in der That i&longs;t
es wider&longs;prechend, da&szlig; die Spitzen den Ausbruch erleichtern,
und doch nie dem Schlage ausge&longs;etzt &longs;eyn &longs;ollten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lord Mahon,</HI>
welcher behaupten will, die Spitzen leiteten jede Menge
von Elektricit&auml;t &longs;till&longs;chweigend ab, mu&szlig; nach &longs;einen Grund&longs;&auml;tzen
doch zugeben, da&szlig; der R&uuml;ck&longs;chlag &longs;ie treffe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Principles<PB ID="P.5.171" N="171" TEIFORM="pb"/>
of electricity, &sect;. 226&mdash;228.).</HI> Auch elektri&longs;che Ver&longs;uche im
Kleinen zeigen, da&szlig; bey &longs;tarker Ladung und &longs;chneller Ann&auml;herung
der Schlag in Spitzen geht, &longs;elb&longs;t in weiterer Entfernung,
als auf &longs;tumpfe K&ouml;rper (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barbier de Tinan</HI> Erfahrungen,
in den Samml. zur Phy&longs;ik u. Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. S. 333.
u. f.). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI> (Anleit. Wetterleiter anzulegen, &sect;. 32.
S. 16.) f&uuml;hrt an, da&szlig;, wenn ein flaches, einer Spitze vorgehaltenes
Metall noch nicht von einem Schlage erreicht wird,
und man es pl&ouml;tzlich wegzieht, die Spitze &longs;odann einen lebhaften
Schlag erh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Sch&auml;dlich &longs;ind inzwi&longs;chen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spitzen</HI> keinesweges.
Die Wolke locken &longs;ie nicht herbey: k&ouml;mmt &longs;ie aber in ihren
Wirkungskreis, &longs;o locken &longs;ie den Ausbruch dahin, wohin man
ihn haben will, und wo er ohne Schaden zur Erde gef&uuml;hrt
wird. Ueberdies haben alle <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auffangungs&longs;tangen</HI> den
Nutzen, da&szlig; &longs;ie den er&longs;ten Anfall vom Geb&auml;ude entfernt halten;
daher kan man &longs;ie bey Strohd&auml;chern zu Verh&uuml;tung
des Z&uuml;ndens f&uuml;r n&ouml;thig halten; &longs;ie brauchen aber zu die&longs;er
Ab&longs;icht nicht &longs;pitzig zu &longs;eyn. I&longs;t &longs;chon eine hervorragende
Stange da, z. B. eine Thurm&longs;pitze, Windfahne u. dgl., &longs;o
darf man nur die&longs;e mit dem &uuml;brigen Metalle gut an&longs;chlie&szlig;end
verbinden. Eine eigne aber aufzurichten, i&longs;t bey Geb&auml;uden,
deren D&auml;cher keine feuerfangende Materien enthalten, ganz
unn&ouml;thig.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t unglaublich, wie viel man an den Auffangungs&longs;tangen
gek&uuml;n&longs;telt hat. Man hat mehrere Spitzen an einer
Stange angebracht, die&longs;e, um den Wolken zu begegnen, nach
ver&longs;chiedenen Weltgegenden gerichtet; &longs;eitw&auml;rts an den W&auml;nden
bey jedem Stockwerke zuge&longs;pitzte, ja &longs;elb&longs;t niederw&auml;rts
gerichtete mit Spitzen ver&longs;ehene Stangen gegen die auffahrenden
Blitze vorge&longs;chlagen (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. &longs;ur les verges ou barres
m&eacute;talliques, &longs;tin&eacute;es &agrave; garantir les &eacute;difices des effets
de la foudre,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. des &longs;cienc. 1770. p. 63.</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bertholon de St. Lazare</HI> de l'electricit&eacute; des meteores.
To. I. p. 228. &longs;qq.)</HI> und &longs;elb&longs;t an Bild&longs;&auml;ulen und Zierrathen
eigne Stangen anbringen wollen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI> &sect;. 159. 161.);
man hat &longs;ie &uuml;berm&auml;&szlig;ig lang gemacht, &longs;o da&szlig; &longs;ie &longs;chwer zu
befe&longs;tigen waren, und vom Winde &longs;chwankten. Alles die&longs;es<PB ID="P.5.172" N="172" TEIFORM="pb"/>
&longs;ind unn&uuml;tze Er&longs;chwerungen. Sollen Stangen einigen
Nutzen &longs;chaffen, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ie an den dem Anfall am mei&longs;ten
ausge&longs;etzten Stellen, d. i. an den Schor&longs;teinen, oder bey frey&longs;tehenden
Geb&auml;uden an den Ecken angebracht werden, und
&longs;ie d&uuml;rfen alsdann nur etwa 4 Fu&szlig; weit hervorragen. So
kan man an Strohd&auml;chern auf Wirth&longs;chaftsgeb&auml;uden an
jedem Ende eine auf&longs;etzen, und entweder einer jeden ihre eigne
Ableitung zur Erde geben, oder den For&longs;t mit einem Sattel
von ein paar Bretern bedecken, und darauf einen Bley&longs;treifen
befe&longs;tigen, in welchem Falle nur eine einzige Ableitung
an der einen Seite n&ouml;thig i&longs;t. Man kan auch das
Dach am For&longs;te ab&longs;tumpfen, mit einer breiten Bohle bedecken,
und auf die&longs;e das Ableitungsmetall anbringen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;on's</HI> Vor&longs;chlag, die Stangen mit Kugeln zu ver&longs;ehen
und unter das Dach zu erniedrigen (W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 393.) i&longs;t auf alle Wei&longs;e zweckwidrig. Der Blitz findet
&longs;einen Weg auch zu dem Metalle innerhalb des Dachs, und
er w&uuml;rde dadurch nur veranla&longs;&longs;et, das Dach zu durchbrechen.
Auch das I&longs;oliren der Stangen i&longs;t unn&ouml;thig, weil der Blitz
eine metalli&longs;che Leitung, wenn &longs;ie &longs;on&longs;t gut i&longs;t, ohnehin nicht
verl&auml;&szlig;t, und, i&longs;t &longs;ie &longs;chlecht, zu einer be&longs;&longs;ern auch durch nichtleitende
K&ouml;rper hindurchbricht.</P><P TEIFORM="p">Ableitungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">neben dem Geb&auml;ude,</HI> an Ma&longs;tb&auml;umen
u. dergl., die man aus unn&ouml;thiger Furcht vorge&longs;chlagen hat,
gew&auml;hren keine Sicherheit, weil man auf die&longs;e Art nicht alle
hohe Stellen des Geb&auml;udes mit Metall bedecken, und mit
der Stange verbinden kan. Man hat dergleichen &longs;on&longs;t bey
Pulvermagazinen f&uuml;r n&ouml;thig gehalten; Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> aber
hat bey den Pulvermagazinen in Hamburg die Ableitung
ohne Bedenken an die Geb&auml;ude &longs;elb&longs;t gebracht.</P><P TEIFORM="p">Die fernere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ableitung</HI> l&auml;ng&longs;t dem Dache und am Geb&auml;ude
herab durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stangen</HI> zu machen, wie bisher noch
mei&longs;tentheils ge&longs;chehen i&longs;t, hat viel Unbequemes, und es i&longs;t
nicht abzu&longs;ehen, warum man dabey geblieben i&longs;t. Jede andere
Strecke Metall leitet eben &longs;o gut, und nach elektri&longs;chen
Ver&longs;uchen noch be&longs;&longs;er, wenn &longs;ie eine breitere Oberfl&auml;che hat;
daher auch die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herz</HI> in Berlin auf die
Th&uuml;rme an dem Gensd'armesplatze 2 1/2 Zoll breite ei&longs;erne<PB ID="P.5.173" N="173" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Platten</HI> haben anlegen la&longs;&longs;en. Es &longs;cheint aber, als &longs;uchte
man eine be&longs;ondere Zauberkraft in den Stangen; denn man
legt &longs;ie &longs;ogar &uuml;ber Metalld&auml;cher, die doch &longs;chon an &longs;ich eine
weit reichlichere und be&longs;&longs;ere Leitung darbieten. Die Zu&longs;ammenf&uuml;gung
der Stangen i&longs;t be&longs;chwerlich, und da das Ro&longs;ten
mit der Zeit doch nicht vermieden werden kan, wegen der
daher ent&longs;tehenden Unterbrechungen mi&szlig;lich. Auf einem
Kupferdache kan noch ein anderer Nachtheil ent&longs;tehen: es i&longs;t
ein be&longs;&longs;erer und mehr ausgebreiteter Leiter, als die ei&longs;erne
Stange, daher es den Blitz von die&longs;er ablocken, und auf
Wege f&uuml;hren kan, die man verh&uuml;ten wollte.</P><P TEIFORM="p">Am dienlich&longs;ten &longs;ind dazu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupfer-</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleyplatten</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Streifen,</HI> die &longs;ich auf Holz mit den R&auml;ndern &uuml;ber
einander nageln la&longs;&longs;en. Hier kan der Ueber&longs;prung h&ouml;ch&longs;tens
ein paar N&auml;gel ausrei&longs;&longs;en, und wenn die obere Platte mit
ihrem Ende &uuml;ber der folgenden liegt, nicht einmal die Platten
aus einander werfen. Kupfer i&longs;t nach den elektri&longs;chen Ver&longs;uchen
der be&longs;te Leiter: Bley freylich ein &longs;chlechterer, der
auch leicht &longs;chmelzt; allein es hat die Erfahrung gezeigt, da&szlig;
3 Zoll breite Bley&longs;treifen, auf Holz genagelt, &longs;elb&longs;t bey unvollkommner
Leitung, den Wetter&longs;chlag ohne Be&longs;ch&auml;digung
der darunter liegenden Theile herabf&uuml;hren. Es i&longs;t &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig
und &uuml;bel&longs;tehend, die Ableitung durch ei&longs;erne oder h&ouml;lzerne
St&uuml;tzen und Krampen vom Geb&auml;ude abzuhalten. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI>
zwar thut die&longs;es allemal, und auch der im W&ouml;rterbuche
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 64. vorge&longs;tellte Wetterleiter i&longs;t &longs;o angelegt.
Wollte aber der Stral von dem Metalle abweichen und in
Mauern und Pfo&longs;ten dringen, &longs;o k&ouml;nnte er es ja auch durch
die St&uuml;tzen thun. Allein er wird das Metall nicht verla&longs;&longs;en,
da ihn &longs;chon eine Vergoldung ohne Schaden des Holzes leitet.
Ueber die For&longs;tziegel &longs;chicken &longs;ich Bley&longs;treifen be&longs;&longs;er, am
Dache herunter i&longs;t ein doppelter Kupfer&longs;treifen dauerhafter;
an der Mauer oder den Pfo&longs;ten herab kan man das eine
oder das andere w&auml;hlen, braucht es aber hier nur einfach zu
nehmen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Me&longs;&longs;ing-</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupferdrath</HI> von der Dicke einer
Schreibfeder, oder mehrere dergleichen zu&longs;ammengeflochten,
wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> gebraucht, k&ouml;nnen bey geringern Geb&auml;uden<PB ID="P.5.174" N="174" TEIFORM="pb"/>
dienen; die Platten bieten aber mehr Oberfl&auml;che dar,
und la&longs;&longs;en &longs;ich be&longs;&longs;er anf&uuml;gen. Alle Strecken Metall, die
&longs;ich &longs;chon am Geb&auml;ude befinden, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regenr&ouml;hren, Rinnen</HI>
u. dergl. kan man, &longs;o weit &longs;ie herabreichen, &longs;icher zur
Ableitung brauchen, und dadurch einen Theil der Zur&uuml;&longs;tung
er&longs;paren.</P><P TEIFORM="p">Auch die be&longs;ten Leiter thun einigen Wider&longs;tand, der &longs;ich
durch Seitenexplo&longs;ion gegen angrenzende K&ouml;rper &auml;u&szlig;ern
kan. So wird der men&longs;chliche K&ouml;rper da am &longs;t&auml;rk&longs;ten verletzt,
wo Kleidungs&longs;t&uuml;cke fe&longs;t anliegen; und, wo Anker in
den Mauern &longs;tecken wird das Mauerwerk abge&longs;prengt. Auch
der elektri&longs;che Schlag zertr&uuml;mmert das Glas, wenn man
einen Metall&longs;treifen fe&longs;t zwi&longs;chen zwey Glasplatten ein&longs;chlie&szlig;t.
Daher war es ein &longs;ehr nachtheiliger Rath, den Ableiter mit
Glasr&ouml;hren zu umgeben. I&longs;t hingegen eine Seite frey, &longs;o
ent&longs;teht kein Nachtheil, weil &longs;ich die Platzung dahin wirft,
wo &longs;ie den wenig&longs;ten fe&longs;ten Wider&longs;tand findet. Man mu&szlig;
al&longs;o den Ableiter nicht in die Mauer oder andere innere Theile
des Geb&auml;udes ein&longs;chlie&szlig;en, &longs;ondern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von au&szlig;en</HI> anlegen.
Zwar die Regenr&ouml;hren, in welchen Raum genug i&longs;t, kan
man zur Ableitung gebrauchen, wenn &longs;ie gleich ausw&auml;rts
einge&longs;chlo&longs;&longs;en &longs;ind, wiewohl man immer be&longs;&longs;er thut, da, wo
&longs;ie durch eine h&ouml;lzerne oder &longs;teinerne Rinne durchgehen, noch
eine &auml;u&szlig;ere Leitung anzulegen.</P><P TEIFORM="p">Alles Metall, das &longs;ich von au&szlig;en am Geb&auml;ude befindet,
mit der Ableitung zu verbinden, i&longs;t nicht n&ouml;thig; es k&ouml;mmt
hiebey nur auf die hervorragenden und hochgelegnen Metalle,
Stangen oder Hacken an, welche entweder unmittelbar aus
der Wolke getroffen werden m&ouml;chten, oder &longs;o liegen, da&szlig; der
Stral ohne gro&szlig;en Wider&longs;tand auf &longs;ie durchbrechen, und
hernach eine Leitung nach unten finden k&ouml;nnte. Flach an der
Mauer und entfernt vom Gipfel oder der Ecke des Daches
liegende abge&longs;onderte St&uuml;cke werden nicht unmittelbar getroffen;
&longs;elb&longs;t wenn ein Metall nur wenig Fu&szlig; unter dem
Gipfel liegt, pflegt doch noch oberhalb ein Schor&longs;tein oder
der Dachr&uuml;cken be&longs;ch&auml;diget zu werden, ehe der Blitz es erreicht;
um de&longs;to mehr wird ihn das mit Metall bedeckte Dach
anlocken. Auch auf dem fernern Wege zur Erde macht der<PB ID="P.5.175" N="175" TEIFORM="pb"/>
Blitz keine Seiten&longs;pr&uuml;nge von einer zu&longs;ammenh&auml;ngenden Leitung
auf abge&longs;onderte St&uuml;cken Metall. Befindet &longs;ich aber
nahe am Gipfel oder einer obern Ecke hervor&longs;tehendes Metall,
wovon noch eine Strecke nach unten fortgeht, z. B. eine
Rauchr&ouml;hre, die aus Oefen der niedern Stockwerke hervorgeht,
&longs;o i&longs;t es gut, davon eine eigne Ableitung zur Erde
gehen zu la&longs;&longs;en. Ein &longs;enkrecht niedergehendes Metall mit
der Ableitung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nur oberhalb</HI> zu verbinden, wenn es nicht
zur Erde reicht, i&longs;t gef&auml;hrlich, weil der Blitz hineingehen
und unten weiter durchzubrechen &longs;uchen w&uuml;rde. Daher i&longs;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmers</HI> Rath (Anleit. Wetterleiter anzulegen, &sect;. 150 &mdash;
152.), die Zeiger&longs;cheiben an Th&uuml;rmen, wie auch die Uhr und
die Axen der Glocken mit der Ableitung von oben zu verbinden,
ganz zweckwidrig und &longs;ch&auml;dlich.</P><P TEIFORM="p">Nebenwege von Metall verfolgt der Blitz nicht, wenn
&longs;ie ihn nicht weit herunterf&uuml;hren. So pflegt er in Kirchth&uuml;rmen
nicht auf die Glocken zu fahren, &longs;o gro&szlig; auch ihr
Inhalt i&longs;t, &longs;ondern lieber herabgehende d&uuml;nne Dr&auml;the zu
verfolgen. Es i&longs;t al&longs;o wegen des andern Endes der wagrecht
auf dem Dachr&uuml;cken liegenden Metallbedeckung, und
wegen anderer abge&longs;onderten Metalle nicht zu be&longs;orgen, da&szlig;
&longs;ie den Blitz in die Geb&auml;ude leiten werden. Befinden &longs;ich
aber am Geb&auml;ude mehrere herunterf&uuml;hrende Strecken, z. B.
Regenr&ouml;hren, Metallgr&auml;ten an dem Schieferdache einer
Thurm&longs;pitze u. dergl., &longs;o mu&szlig; von dem untern Ende einer
jeden eine Verbindung durch einen Metall&longs;treifen gemacht,
und &longs;odann eine reichliche fernere Ableitung zur Erde angebracht
werden. Sind &longs;olche Strecken inwendig, wo dies
nicht angeht, wie bey Glocken, Uhrpendeln rc., &longs;o bleibt
nichts &uuml;brig, als die &auml;u&szlig;ere Ableitung davon m&ouml;glich&longs;t zu
entfernen und de&longs;to reichlicher zu machen. So rieth Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> beym An&longs;chariusthurme in Bremen die Ableitung
nicht nahe an den Zifferbl&auml;ttern anzubringen, weil der
Blitz &longs;on&longs;t immer &longs;einen Weg durch die Zeiger&longs;tange genommen
hatte; die Erfahrung hat auch gelehrt, da&szlig; ein nachmaliger
Wetter&longs;tral der &auml;u&szlig;ern Ableitung gefolgt i&longs;t. Kan
man &longs;ich auch durch Entfernung des Ableiters nicht helfen,
wie bey H&auml;ngwerken, deren Stangen der Leitung auf dem<PB ID="P.5.176" N="176" TEIFORM="pb"/>
For&longs;te des Daches nahe liegen, &longs;o mu&szlig; man der &auml;u&szlig;ern Ableitung
einen de&longs;to reichlichern Umfang geben, oder an ver&longs;chiedenen
Enden Ableitungen herunterf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Retten</HI> leiten zwar nicht mit vollkommner Continuit&auml;t,
thun aber doch, wenn &longs;ie nur frey h&auml;ngen und nicht allzu
d&uuml;nn &longs;ind, im Nothfall noch Dien&longs;te. Nur, wo kleine Funken
in der N&auml;he &longs;chaden k&ouml;nnen, &longs;ind &longs;ie zu vermeiden.</P><P TEIFORM="p">Eine dicke Uebermalung mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oelfarbe</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rienru&szlig;</HI>
be&longs;ch&uuml;tzt zwar auch die darunter gelegenen Theile; inzwi&longs;chen
i&longs;t die Leitung von Metall immer &uuml;berwiegend vorzuziehen.
Die Erfahrungen zeigen, da&szlig; der Stral von &longs;olchen Ueberz&uuml;gen
auf nahe Metalle ab&longs;pringt, oder den Ueberzug abwirft,
daher man &longs;ich auf eine &longs;ichere Leitung dabey nicht verla&longs;&longs;en
kan.</P><P TEIFORM="p">Was das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untere Ende</HI> der Ableitung betrift, &longs;o &longs;tellte
man &longs;ich &longs;on&longs;t im Innern der Erde gleich&longs;am einen allgemeinen
Elektricit&auml;tsbeh&auml;lter vor, oder einen eignen Sammelplatz,
zu welchem man dem Blitze den Zugang erleichtern
und den&longs;elben daher tief in die Erde f&uuml;hren m&uuml;&longs;&longs;e. Nach
den elektri&longs;chen Ver&longs;uchen aber &longs;ollten wir vielmehr &longs;chlie&szlig;en,
da&szlig; die Wetterwolke nur einen verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;igen Theil der
Oberfl&auml;che und der darauf hervorragenden K&ouml;rper in eine
gegen&longs;eitige Elektricit&auml;t ver&longs;etze, die &longs;ich wieder verliert,
wenn die Wolke ohne Schlag vorbeygeht, wie bey den elektri&longs;irten
Tafeln. Man m&uuml;&szlig;te al&longs;o bewei&longs;en, da&szlig; die gegen&longs;eitige
Elektricit&auml;t tief unter der Erde &longs;ey, welches unwahr&longs;cheinlich
i&longs;t. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> h&auml;lt es &longs;ogar f&uuml;r unn&ouml;thig,
den Ableiter bis in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feuchte Erde</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> zu f&uuml;hren,
da doch die Feuchtigkeit nur ein &longs;chlechter Leiter &longs;ey, und ein
Schlag durch kleine Zwi&longs;chenr&auml;ume von Feuchtigkeit nicht
anders, als mit Explo&longs;ion gehe, und die&longs;elbe in Dun&longs;t verwandle.
Eine &longs;olche Explo&longs;ion werde denn auch &longs;tatt finden,
wenn der Stral aus dem Metalle, dem er bis ans Ende folge,
in feuchtes Erdreich &uuml;bergehe. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lempe</HI> (Magazin f&uuml;r
die Bergbaukunde, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 150. u. f.) be&longs;chreibt einen Wetter&longs;chlag,
der am 16. Jun. 1787 auf Be&longs;cheert-Gl&uuml;ck-Fundgrube
in Freyberger Refier an dem Klingeldrathe des Huthau&longs;es
hinab bis zur dritten Gezeug&longs;trecke in die im Treibe&longs;chachts-Tief&longs;ten<PB ID="P.5.177" N="177" TEIFORM="pb"/>
&longs;tehenden Wa&longs;&longs;er 135 Lachter oder &uuml;ber 800
Fu&szlig; tief hinabgef&uuml;hrt ward.</P><P TEIFORM="p">Die an Wetter&longs;chl&auml;gen &longs;elb&longs;t ange&longs;tellten Erfahrungen
aber lehren, da&szlig; der Blitz, wenn die metalli&longs;che Leitung
aufh&ouml;rt, &longs;ich an der Oberfl&auml;che der Erde endiget, und nicht
einmal in H&ouml;hlen oder Keller eindringt, &longs;elb&longs;t unter hundert
F&auml;llen kaum einmal die Erde &longs;elb&longs;t be&longs;ch&auml;diget Selb&longs;t auf
dem Wa&longs;&longs;er &longs;ieht man ihn nicht in die Tiefe fahren, &longs;ondern
&longs;ich auf der Oberfl&auml;che mit heftiger Platzung verbreiten.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> hat die F&auml;lle, wo Blitze tiefer einge&longs;chlagen
haben, &longs;orgf&auml;ltig aufge&longs;ucht; &longs;ie haben &longs;ich aber mei&longs;tens
auf freyem Felde ereignet, wo der Sto&szlig; der Luft &longs;chon dergleichen
Wirkungen verur&longs;achen kan, auch &longs;ind die L&ouml;cher
nie tief gewe&longs;en; in andern F&auml;llen i&longs;t der Stral den Wurzeln
der B&auml;ume bis in die Erde gefolgt. Ein einziger Fall
(Schwed. Abhandl. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> S. 122.) k&ouml;mmt vor, wo der
Blitz in einer Kirche und zu beyden Seiten auf dem Kirchhofe
die Erde aufge&longs;prengt hatte. Die&longs;er i&longs;t aber gerade &longs;o
be&longs;chaffen, da&szlig; er keinen Bewegungsgrund abgeben kan,
den Stral mit Vor&longs;atz in den feuchten Boden zu &longs;&uuml;hren;
denn hier war der Boden thonig und feucht; es war aber
dennoch keine &longs;tille Vertheilung, &longs;ondern vielmehr eine heftige
und ausgebreitete Platzung erfolgt.</P><P TEIFORM="p">Zwar hat bey den mei&longs;ten k&uuml;n&longs;tlichen Wetterleitern, die
in die Erde giengen, der Blitz keine Auf&longs;prengung des Bodens
veranla&longs;&longs;et, aber es i&longs;t daraus nichts weiter zu &longs;chlie&szlig;en,
als da&szlig; er &longs;chon an der Oberfl&auml;che &longs;ein nat&uuml;rliches Ziel erreicht,
und den Leiter verla&longs;&longs;en habe, wie bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;t's</HI> Ableiter
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LIII. p. 94.)</HI> und an einem Wirthshau&longs;e
in Stockholm (Schwed. Abhandl. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXII.</HI> S. 115.)
aus dem Feuer&longs;cheine auf dem Pfla&longs;ter offenbar zu er&longs;ehen
war. Man findet dagegen bey einge&longs;enkten Ableitungen
immer noch mehr Bey&longs;piele der Au&longs;&longs;prengung des Bodens,
als bey andern Wetter&longs;chl&auml;gen, wo &longs;ie &uuml;beraus &longs;elten &longs;ind.
Hr. R. f&uuml;hrt f&uuml;nf Bey&longs;piele die&longs;er Art an. Will man &longs;agen,
hier &longs;ey der Boden zu trocken oder der Ableiter nicht tief genug
einge&longs;enkt gewe&longs;en, &longs;o i&longs;t die&longs;es nur grundlo&longs;e Meinung.
Man kan freylich den angenommenen Elektricit&auml;tsbeh&auml;lter<PB ID="P.5.178" N="178" TEIFORM="pb"/>
&longs;o tief &longs;etzen, als man will; aber, wenn der Blitz die Tiefe
&longs;ucht, woher denn das Auf&longs;prengen nach oben, wo doch nichts
i&longs;t, was ihn &longs;t&auml;rker, als der Beh&auml;lter, anlocken k&ouml;nnte. Von
einem &longs;olchen R&uuml;ckwege zur Erde i&longs;t kein Grund anzugeben,
und eine blo&szlig;e unverb&uuml;rgte Lehrmeinung kan die Ein&longs;enkung
der Ableiter in den Boden nicht rechtfertigen, wenn &longs;ie den
Erfahrungen zufolge unn&ouml;thig i&longs;t, und doch durch Er&longs;ch&uuml;tterung
des Grundes, be&longs;onders in St&auml;dten oder Pulvermagazinen,
gef&auml;hrlich werden kan.</P><P TEIFORM="p">Ein ofnes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> i&longs;t der &longs;chicklich&longs;te Ort zu Endigung
des Ableiters, weil &longs;ich der Blitz daran leicht vertheilet. I&longs;t
aber die&longs;es nicht in der N&auml;he, &longs;o lei&longs;tet &longs;chon die Endigung
an der Oberfl&auml;che der Erde alles, was man verlanget. Bedeckte
Kan&auml;le unter der Erde, oder Abtritte, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berth&ouml;lon
de St. Lazare</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De l'electricit&eacute; des meteores. To. I.
p. 261.)</HI> vor&longs;chl&auml;gt, &longs;chicken &longs;ich nicht zu Endigung der Ableiter,
weil der Funken beym Ab&longs;prunge die brennbare Luft
oder Knallluft darinn entz&uuml;nden kan. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertholon</HI> will
zwar die Sicherheit durch einen Ver&longs;uch bewei&longs;en, indem er
durch ein metallenes Gef&auml;&szlig; mit Knallluft einen Ei&longs;endrath
&longs;teckt, an beyden Enden anl&ouml;thet, das obere an den Conductor
h&auml;ngt, und aus dem untern einen Funken zieht, der die Luft
nicht entz&uuml;ndet. Allein, da das ganze Gef&auml;&szlig; von Metall
war, &longs;o gieng hier die Elektricit&auml;t leicht von au&szlig;en &uuml;ber das
Gef&auml;&szlig;, und nur etwas weniges durch den Drath, noch &uuml;berdies
ohne einen inwendig ent&longs;tehenden Funken. Von dem
Ende des Ableiters m&uuml;&longs;&longs;en alle feuerfangende Dinge entfernt
werden; auch mu&szlig; die metalli&longs;che Bekleidung nach unten
nicht dicht an&longs;chlie&szlig;en, damit Blitz und Luft freyen Raum
zur Ausbreitung behaupten.</P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;en Grund&longs;&auml;tzen wird nun die Anlegung eines
Wetterleiters &longs;o einfach, als m&ouml;glich. Die Auffangungs&longs;tange
kan zwar g&auml;nzlich hinwegbleiben; will man aber
eine auf&longs;etzen, &longs;o nehme man &longs;ie 3/4 Zoll dick, und la&longs;&longs;e &longs;ie
3 &mdash; 5 Fu&szlig; &uuml;ber den Schor&longs;tein&verbar;oder h&ouml;ch&longs;ten Ort hervorragen.
Auf dem Dache wird ein Ziegel durchbohrt, und
mit einer Bleyplatte belegt, welche durch&longs;tochen und &longs;o ausgetrieben
i&longs;t, da&szlig; &longs;ie die Stange, wie mit einem Halsbande,<PB ID="P.5.179" N="179" TEIFORM="pb"/>
umfa&longs;&longs;et; um die&longs;es wird ein ei&longs;erner Ring gelegt, der es
fe&longs;t an die Stange antreibt. Auf dem For&longs;te des Dachs
wird ein Bley&longs;treifen 3 &mdash; 6 Zoll breit angelegt, den man
an den Giebelpfo&longs;ten und Schor&longs;teinen mit gro&szlig;en N&auml;geln
befe&longs;tiget, an den For&longs;tziegeln aber an alle ihre F&uuml;gungen
antreibt, und mit kleinen N&auml;geln &longs;eitw&auml;rts in den Kalk der
Fugen befe&longs;tiget. Die St&uuml;cken der Bley&longs;treifen werden mit
einem Falze an ihren Enden in einander gelegt. Solche
Streifen werden auch &uuml;ber den Rand oder die Kappe der
Schor&longs;teine hin gelegt, und an den Seiten herunter mit dem
Haupt&longs;treifen verbunden. Die Strecke der Ableitung am
Geb&auml;ude herunter wird ebenfalls von 3 &mdash; 6 Zoll breiten
Bley - oder Kupfer&longs;treifen auswendig herabgef&uuml;hrt, und,
wenn eine Auffangungs&longs;tange da i&longs;t, mit der oben erw&auml;hnten
Bleyplatte verbunden. Die St&uuml;cke der&longs;elben werden
beym Bley mit einem einfachen Falze zu&longs;ammengetrieben,
beym Kupfer aber entweder durch einen einfachen Falz vernietet,
oder mit einem doppelten Falze, wie Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVIII.</HI>
Fig. 6., in einander gelegt und wohl zu&longs;ammen getrieben,
auch, wo es die darunter liegenden Theile zula&longs;&longs;en, mit N&auml;geln
angeheftet. Der Falz mu&szlig; aber bey heruntergehenden
Streifen &longs;o gelegt werden, da&szlig; der Rand des obern St&uuml;cks
einw&auml;rts, des untern ausw&auml;rts ge&longs;chlagen &longs;ey. Wo die
Strecke frey &uuml;ber ein Dach geht, und Bley&longs;treifen oder einfaches
Blech zu &longs;chwach w&auml;ren, f&uuml;hrt man den Streifen aus
doppelt gelegtem Kupferblech. Wo die St&uuml;cke de&longs;&longs;elben zu&longs;ammengefalzt
und vernietet &longs;ind, wird ein d&uuml;nner me&longs;&longs;ingener
Drath eingehackt, unter einem Dachziegel durchge&longs;teckt,
und inwendig um N&auml;gel in den Latten gewickelt. Endlich
wird die&longs;e Ableitung, wo m&ouml;glich, bis in ein offnes Wa&longs;&longs;er,
w&auml;re es auch nur eine Ga&longs;&longs;enrinne, nicht aber in einen bedeckten
Canal, oder tief in die Erde, gef&uuml;hrt; i&longs;t aber dergleichen
nicht in der N&auml;he, &longs;o l&auml;&szlig;t man die Leitung an der
Oberfl&auml;che, doch &longs;o, da&szlig; &longs;ie die blo&szlig;e Erde ber&uuml;hrt, mit
einem etwa einen Fu&szlig; weit ab&longs;tehenden Winkel aufh&ouml;ren.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e allgemeinen Vor&longs;chriften &longs;ind von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI>
noch mit be&longs;ondern f&uuml;r Zeugh&auml;u&longs;er, oder andere viel
Metall enthaltende Geb&auml;ude, Kirchen, Pulvermagazine,<PB ID="P.5.180" N="180" TEIFORM="pb"/>
Strohd&auml;cher, Windm&uuml;hlen, Krahne, Schilderh&auml;u&longs;er, Sch&auml;ferkarren,
Kut&longs;chen und Rei&longs;ewagen, Schiffe u. &longs;. w. begleitet,
welche von jenen blos in zuf&auml;lligen Nebenum&longs;t&auml;nden
abweichen. Alle die&longs;e Vor&longs;chl&auml;ge empfehlen &longs;ich nicht nur
durch Zweckm&auml;&szlig;igkeit und Simplicit&auml;t; &longs;ondern auch durch die
&auml;u&szlig;er&longs;te Leichtigkeit und die wenigen Ko&longs;ten der Ausf&uuml;hrung;
&longs;ie werden daher viel beytragen, von der Wirkung der Wetterleiter
richtige Begriffe zu verbreiten, und eine f&uuml;r die
Men&longs;chen &longs;o wohlth&auml;tige Erfindung noch gemeiner zu
machen.</P><P TEIFORM="p">Man hat un&longs;treitig den Spitzen zu viel Kraft gegen die
Gewitterwolken zuge&longs;chrieben, und durch &uuml;bertriebene Erwartungen
von ihrer Wirkung der guten Sache &uuml;berhaupt
ge&longs;chadet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI> (Anl. Wetterleiter anzulegen, &sect;. 134.
135.) zweifelt nicht im minde&longs;ten, da&szlig; die d&uuml;nne Stange eines
Ableiters eine ganze Wetterwolke eben &longs;o gut er&longs;ch&ouml;pfen
k&ouml;nne, als ein &longs;ehr enger Kanal einen ganzen Teich, wenn
die&longs;er auch noch &longs;o gro&szlig; &longs;ey, er&longs;ch&ouml;pfe. In beyden, &longs;agt er,
ge&longs;chehe die Ausleerung nach und nach, aber beym Teiche
lang&longs;am, bey der Wolke wegen der unendlichen Ge&longs;chwindigkeit
des Blitzes gleich&longs;am in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einem Augenblicke.</HI> Bewegte
&longs;ich das Wa&longs;&longs;er eben &longs;o &longs;chnell, als der Wetter&longs;tral, &longs;o
w&uuml;rde ein unerme&szlig;licher Teich vermittel&longs;t eines Kanals vom
Durchme&longs;&longs;er eines Federkiels &longs;ich gleichfalls in einem Augenblicke
ausleeren. Den Einwurf, da&szlig; eine Wolke, die &uuml;ber
den Ableiter gegangen &longs;ey, oder auf den&longs;elben ge&longs;chlagen habe,
darum doch nicht zu blitzen aufh&ouml;re, beantwortet er &longs;ich damit,
da&szlig; eine &longs;olche Wolke entweder aus mehrern getrennten
Schichten be&longs;tehen, oder aus andern Wetterwolken aufs
neue geladen werden m&uuml;&longs;&longs;e. Von &longs;olchen augenblicklichen
Entkr&auml;ftungen der Wolken aber hat &longs;ich nie die minde&longs;te
Spur in der Erfahrung gezeigt, und &uuml;berhaupt gr&uuml;ndet &longs;ich
alles, was man von den Spitzen erwartet, blos auf die elektri&longs;chen
Ver&longs;uche, und auf die bisherige Theorie der Gewitterelektricit&auml;t,
nach welcher man die Wetterwolken als i&longs;olirte
Conductoren betrachtet, welche &longs;ich wech&longs;el&longs;eitig laden und
entladen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus,</HI> der zwar die&longs;e Theorie auch annimmt,
aber, wie billig, der Erfahrung mehr folgt, hat die&longs;e &uuml;ber<PB ID="P.5.181" N="181" TEIFORM="pb"/>
m&auml;&szlig;igen Erwartungen von dem offen&longs;iven Gebrauche der
Spitzen &longs;ehr tief herabge&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Wenn man nun vollends die wichtigen Zweifel erw&auml;gt,
welche Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> der ganzen Entladungstheorie entgegen&longs;etzt
(&longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftelektricit&auml;t</HI>), und es &longs;ich als
m&ouml;glich denkt, es k&ouml;nne wohl der Blitz in einem &longs;chnellen
Ausbruche von pl&ouml;tzlich erzeugtem und im Augenblicke &longs;einer
Ent&longs;tehung durch Ueberflu&szlig; und Druck wieder zer&longs;etzten elektri&longs;chen
Fluidum be&longs;tehen, &longs;o wird die Idee von einer &longs;olchen
Kraft der Spitzen ganz vernichtet. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> der
&uuml;brigens nicht l&auml;ugnet, da&szlig; &longs;ich die Elektricit&auml;t den Spitzen
auch aus den Wolken leichter, &longs;tiller und h&auml;ufiger mittheilt,
als platten Fl&auml;chen, und der &longs;elb&longs;t eine Erkl&auml;rung hievon gegeben
hat (&longs;. W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 166.), &longs;chl&auml;gt dennoch &longs;einem
Sy&longs;tem gem&auml;&szlig; die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> erregte Hofnung, durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">zuge&longs;pitzte Ableiter</HI> dem Blitze vorzubeugen, g&auml;nzlich darnieder.</P><P TEIFORM="p">Nach &longs;einer Vor&longs;tellungsart (Siebenter Brief an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la
Metherie</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ der Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. S. 285 u.f.)
geht vielmehr die elektri&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeit, &longs;o bald &longs;ie durch die
erforderliche chemi&longs;chr Operation in der Wolke erzeugt i&longs;t,
in Str&ouml;men aus, und nimmt ihre Richtung gegen den Punkt,
gegen den &longs;ie die er&longs;ten Um&longs;t&auml;nde be&longs;timmen; aber die Luft
wider&longs;teht ihr, und n&ouml;thigt &longs;ie von Zeit zu Zeit ihren Weg
zu ver&auml;ndern; die&longs;e wiederholten Reflexionen durch comprimirte
Luft bilden das Zikzak und die &longs;chlangenf&ouml;rmigen Windungen
des Blitzes. Alle die&longs;e Operationen haben nun &longs;o
m&auml;chtige Ur&longs;achen, da&szlig; das Bem&uuml;hen, ihnen durch &longs;o kleine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ableiter</HI> zuvorzukommen, dagegen eben &longs;o vergeblich &longs;cheint,
als das L&auml;uten der Glocken.</P><P TEIFORM="p">Wenn jene Um&longs;t&auml;nde den Blitz hervorbringen, und ihn
gegen ein Geb&auml;ude zu gehen be&longs;timmen, &longs;o wird kein Mittel,
das in un&longs;erer Macht &longs;teht, ihn dahin zu gelangen hindern
k&ouml;nnen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> glaubt vielmehr mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;on,</HI> ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">zuge&longs;pitzter Ableiter</HI> &longs;chade eher, als er n&uuml;tze, weil nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> die Wirkung der Spitzen darinn be&longs;tehe, da&szlig; &longs;ie das
elektri&longs;che Fluidum der Luft in &longs;ich nehmen. Wenn &longs;ich al&longs;o
dem zuge&longs;pitzten Ableiter eine Wolke n&auml;hert, in der neues<PB ID="P.5.182" N="182" TEIFORM="pb"/>
elektri&longs;ches Fluidum hervorgebracht wird, &longs;o i&longs;t &longs;eine Wirkung
die&longs;e, da&szlig; er die davon abge&longs;to&szlig;ne Elektricit&auml;t der Luft
in &longs;ich nimmt, und die Luft um &longs;ich her negativ macht; dadurch
wird der Blitz be&longs;timmt, auf die&longs;e Seite zu fahren,
ohne eben den Ableiter &longs;elb&longs;t zu treffen, weil &longs;ein wirklicher
Gang von andern Um&longs;t&auml;nden abh&auml;ngt, deren Anordnung
nicht in un&longs;erer Gewalt &longs;tehet.</P><P TEIFORM="p">Was aber Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> bey der Idee der Ableitungen
gegr&uuml;ndet &longs;cheint, i&longs;t einzig die&longs;es, da&szlig;, wenn der Blitz
ein Geb&auml;ude trift, de&longs;&longs;en Dach an den Ecken mit Metallblechen
belegt i&longs;t, und um welches herum metallene Regenr&ouml;hren
(oder andere metalli&longs;che Leitungen) zur Erde niedergehen,
alsdann die elektri&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeit, welche an irgend
einer Stelle die&longs;er Leitung (nicht eben an der Spitze) ank&ouml;mmt,
ihr &longs;ehr wahr&longs;cheinlich folgen, und al&longs;o den &uuml;brigen
Theil des Geb&auml;udes ver&longs;chonen wird. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> &longs;chr&auml;nkt
al&longs;o, ganz wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimatus,</HI> den Gebrauch der Wetterleiter
auf das Defen&longs;ive ein, und bleibt bey der Belegung des
Dachs, oder der dem Anfall ausge&longs;etzten Stellen, ohne Auffangungs&longs;tange
oder Spitze &longs;tehen. Es i&longs;t gewi&szlig; &longs;ehr merkw&uuml;rdig,
zween &longs;o &longs;charf&longs;innige und tiefeindringende Naturfor&longs;cher,
ob &longs;ie gleich von ganz ver&longs;chiedenen Grund&longs;&auml;tzen
ausgehen, dennoch in dem prakti&longs;chen Re&longs;ultate vollkommen
&uuml;berein&longs;timmen zu &longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Zu Verbindung eines Ableiters mit einer L&ouml;&longs;chan&longs;talt
findet man Vor&longs;chl&auml;ge in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;pfners</HI> Magazin f&uuml;r die Naturkunde
Helvetiens (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band. 1778. gr. 8. Num. 13. und
darum im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B.
4. St. S. 148.). Die Ab&longs;icht i&longs;t, hohe Th&uuml;rme zu &longs;ichern,
zu deren ober&longs;ter Haube man bey ent&longs;tehendem Brande nicht
wohl gelangen k&ouml;nnte, im Fall der Ableitungsdrath nicht
&longs;tark genug &longs;eyn &longs;ollte, alle Materie zu fa&longs;&longs;en, oder durch
Ro&longs;t unf&auml;hig w&uuml;rde, &longs;ie geh&ouml;rig fortzuleiten. Eine kupferne
Kap&longs;el oben auf dem Helme des Thurms, 3 Fu&szlig; im Durch&longs;chnitte
und 1 Fu&szlig; hoch, hat unten 24 R&ouml;hren, die in einem
doppelten Krei&longs;e herum&longs;tehen, &uuml;ber die&longs;en gehen noch 8 andere
aus der Wand der Kap&longs;el heraus. An die&longs;e Kap&longs;el i&longs;t
ein kupfernes Rohr angebracht, de&longs;&longs;en Caliber die Summe<PB ID="P.5.183" N="183" TEIFORM="pb"/>
von den vorerw&auml;hnten 32 Ausgu&szlig;r&ouml;hren fa&longs;&longs;et, die&longs;es Rohr
geht zwi&longs;chen dem Geb&auml;lke bis auf den Grund des Thurms
herab, und vertritt zugleich die Stelle des Ableiters. Fa&longs;t
gegen das Ende des Thurms wendet es &longs;ich heraus ins Freye,
und dann in die Erde. An der N&auml;he &longs;eines Ausgangs i&longs;t
eine Wa&longs;&longs;erpumpe angebracht, welche mittel&longs;t eines Schlauchs
unten an das Ableitungsrohr ge&longs;chraubt werden kan. Ein
paar entferntere Spitzen ver&longs;ehen die&longs;e Pumpe mit hinl&auml;nglichem
Wa&longs;&longs;er durch Zubringer, und &longs;ie &longs;elb&longs;t treibt dann die&longs;es
Wa&longs;&longs;er durch das Ableitungsrohr in die Kap&longs;el. So
wie nun die Pumpe arbeitet, hat man in etlichen Minuten
Wa&longs;&longs;er in der letztern, das durch die 32 Ausgu&szlig;r&ouml;hren rings
um den ganzen Helm herum &longs;pritzt, und die Ausbreitung
des Feuers von au&szlig;en verhindert. Brennt es aber von innen
im Geb&auml;lke, &longs;o i&longs;t ein Beh&auml;lter angebracht, in den nicht
nur das Regenwa&longs;&longs;er &longs;ich &longs;ammelt, &longs;ondern auch durch die
Hauptpumpe vermittel&longs;t einiger R&ouml;hren mit H&auml;hnen von
unten auf Wa&longs;&longs;er getrieben werden kan. Bey die&longs;em Beh&auml;lter
befindet &longs;ich eine kleine Spritze, die ein Mann drucken
kan, und mit H&uuml;lfe die&longs;er An&longs;talt k&ouml;nnen vier Mann, die
einander abl&ouml;&longs;en, den ganzen Helm auch von innen vertheidigen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> neuere Bemerkuugen vom Blitze, de&longs;&longs;en Bahn,
Wirkung, &longs;ichern und bequemen Ableitung. Hamburg, 1794.
gr. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> Siebenter Brief an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie</HI> &uuml;ber die Schwierigkeiten
in der Meteorologie rc. aus dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;. A&ocirc;ut.
1790</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 285 u. f.</P><P TEIFORM="p">Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B.
4tes St. S. 148 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitzf&auml;nger, f. den Zu&longs;atz des Art. Elektricit&auml;tszeiger.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Blutw&auml;rme, men&longs;chliche, &longs;. W&auml;rme, thieri&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Blutw&auml;rme, men&longs;chliche, &longs;. W&auml;rme, thieri&longs;che</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 584.</P></DIV2><DIV2 N="Boracit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Boracit</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Borax." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Borax.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 406.</HI></P><P TEIFORM="p">Man erh&auml;lt den Borax in reinen Kry&longs;tallen (raffinirten,
venedi&longs;chen Borax) jetzt nicht mehr aus Venedig, &longs;ondern<PB ID="P.5.184" N="184" TEIFORM="pb"/>
aus Holland, wo man ihn aus dem Tinkal &longs;cheidet. Die&longs;er
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tinkal</HI> (roher Borax, Tinkar, Borech, Pounxa) k&ouml;mmt
zum Theil aus Per&longs;ien in gr&uuml;nlichen, fettig anzu&longs;&uuml;hlenden
St&uuml;cken, oder in undurch&longs;ichtigen gr&uuml;nlichgelben &longs;echs&longs;eitig
prismati&longs;chen Kry&longs;tallen, mit allerley fremdartigen, fetten
und &longs;chleimichten Theilen vermengt; eine andere Sorte erh&auml;lt
man aus China in wei&szlig;grauen Klumpen, die weniger fett
riechen, und mit einem wei&szlig;en erdichten Staube vermi&longs;cht
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Man hielt &longs;on&longs;t den Borax im Tinkal fa&longs;t durchg&auml;ngig
f&uuml;r eine durch Kun&longs;t erzeugte Sub&longs;tanz. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grill Abraham&longs;on</HI>
(Vom Pounxa oder nat&uuml;rlichen Borax, in den &longs;chwedi&longs;chen
Abhandl. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXIV.</HI> S. 317. auch in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> neu&longs;ten
Entdeck. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 84.) &longs;andte zuer&longs;t nat&uuml;rlichen Borax nach
Europa, der in Thibet aus der Erde gegraben und nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eng&longs;tr&ouml;m</HI>
(Ver&longs;uche mit der Pounxa, in den &longs;chwed, Abhandl.
ebend. S. 319 und bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crell</HI> S. 85.) ein mit vielem Borax
vermengter Mergel war. Ueberdies hat man die Be&longs;tandtheile
des Borax an andern Orten nat&uuml;rlich angetroffen
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sedativ&longs;alz,</HI> und mehrere Rei&longs;ende haben &longs;ich an Ort
und Stelle &uuml;berzeugt, da&szlig; der Tinkal nat&uuml;rlich in Indien
gefunden werde (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saunders,</HI> Wundarzts in Bengalen,
Nachrichten &uuml;ber einige Producte in Butan und Thibet, in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 88 u. f. Briefe von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Will. Blane</HI> und P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Rovato</HI> &uuml;ber die Producte des
Borax, mirgetheilt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter,</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sprengels</HI> Beytr&auml;gen
zur V&ouml;lker - und L&auml;nderkunde, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> auch im Gothai&longs;chen
Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> B. 3tes St. S. 39 u. f.).
Die&longs;en Nachrichten zufolge bildet er &longs;ich an &longs;eichten Stellen
gewi&longs;&longs;er &longs;alziger Land&longs;een. Es i&longs;t al&longs;o wohl au&szlig;er Zweifel,
da&szlig; aller im Handel vorkommende Tinkal von der Natur
erzeugt &longs;ey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> &longs;y&longs;temati&longs;ches Handbuch der Chemie. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> 1794.
&sect;. 883&mdash;885.</P></DIV2><DIV2 N="Braun&longs;tein, Braun&longs;teink&ouml;nig, &longs;. Halbmetalle" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Braun&longs;tein, Braun&longs;teink&ouml;nig, &longs;. Halbmetalle</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 558.</P></DIV2><DIV2 N="Brau&longs;en, &longs;. Aufbrau&longs;en" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brau&longs;en, &longs;. Aufbrau&longs;en</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 174.<PB ID="P.5.185" N="185" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Brechung der Licht&longs;tralen." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brechung der Licht&longs;tralen.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 412&mdash;435.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S</HI> 417. Die hier erw&auml;hnte Stelle des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vo&longs;&longs;ius,</HI>
welche Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibel</HI> in dem Buche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De lucis natura et
proprietate</HI> vergeblich &longs;uchte, wird von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfleiderer</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(The&longs;ium inaug. pars mathematico - phy&longs;. 1791. defen&longs;.
Tubing. 4. The&longs;. XXVI.)</HI> aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">I&longs;. Vo&longs;&longs;ii</HI> Re&longs;pon&longs;o ad objecta
loh. de Bruyn et Petri Petiti (Hagae Com. 1663.)
p. 32 &longs;q.</HI> angef&uuml;hrt. Das hieher geh&ouml;rige i&longs;t folgendes:
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Men&longs;ura porro <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Carte&longs;ii</HI> non differt a communi Opticorum
men&longs;ura, &longs;ed demon&longs;trationis ratio diver&longs;a e&longs;t. Po&longs;tquam
quippe in Hollandiam venit, &longs;atis liquet et ip&longs;um quoque
nonnihil intellexi&longs;&longs;e de <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Snellii</HI> methodo ad men&longs;urandas refractiones,
utpote quam multi &longs;atis norant, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">quamque Horten&longs;ius
et publice et privatim expo&longs;uerat.</HI> Quod itaque
habet, refractionum momenta non exigenda e&longs;&longs;e ad angulos,
&longs;ed ad lineas, i&longs;tud <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Snellio</HI> acceptum ferre debuerat, cujus
nomen more &longs;olito di&longs;&longs;imulavit. Ip&longs;am tamen Snellii
demon&longs;trationem non vidi&longs;&longs;e lubenter admi&longs;erim, utpote
cum omi&longs;&longs;a faciliori demon&longs;tratione opero&longs;iorem &longs;ectatus
&longs;it etc.</HI> Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfleiderer</HI> h&auml;lt die Be&longs;chuldigung f&uuml;r ungerecht,
und beruft &longs;ich deshalb auf einige Stellen aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descattes</HI>
Briefen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Epi&longs;t. P. III. ep. 89. 90. 91. 92. P. II.
81. 74)</HI> verglichen mit &longs;einer Dioptrik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cap. X. u. Cap. VIII.
&sect;. 10.),</HI> die jedoch hier&uuml;ber nichts Be&longs;timmtes lehren. Er
bemerkt noch, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Snellius</HI> &longs;ey auf &longs;eine Erfindung allem
An&longs;ehen nach durch eine Wiederholung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Replers</HI> Unter&longs;uchungen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Paralipom. ad Vitell. Cap. IV. p. 88 &longs;qq.)</HI> geleitet
worden; er habe auch die Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CK</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CO</HI> gar nicht
als Co&longs;ecanten der im Art. benannten Winkel betrachtet, und
nach &longs;einer Vor&longs;tellungsart nicht &longs;o betrachten k&ouml;nnen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pfleiderer</HI>
l. c. The&longs;. XXIX.).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 429. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> hat die Bemerkung, da&szlig; &longs;ich die
Gr&ouml;&szlig;e der Brechung nicht nach der Dichte des Mittels richte,
nicht zuer&longs;t gemacht. Schon 1606 &longs;chickte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harriot</HI> an
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Repler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Epi&longs;tolae ad Keplerum &longs;criptae, ed. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Han&longs;chii</HI>
Lip&longs;. 1718. fol. Epi&longs;t. CCXXIII. p. 376.)</HI> eine Tabelle &uuml;ber<PB ID="P.5.186" N="186" TEIFORM="pb"/>
die Gr&ouml;&szlig;e der Brechung in 13 ver&longs;chiedenen Mitteln, woraus
&longs;ich ergab, da&szlig; die Oele &longs;t&auml;rker brechen, als Weingei&longs;t,
Wein, Wa&longs;&longs;er, Salzwa&longs;&longs;er, obgleich die letztern dichter
&longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harriot</HI> zieht daraus einen Einwurf gegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplers</HI>
Theorie, dem die&longs;er im folgenden Briefe zu begegnen &longs;ucht,
wobey er annimmt, da&szlig; unter gleichen Um&longs;t&auml;nden die calida
(denn daf&uuml;r h&auml;lt er die Oele) &longs;t&auml;rker brechen.</P><P TEIFORM="p">Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> bemerkt die&longs;en Unter&longs;chied in einem zu
Anfang des Jahres 1623 an Mer&longs;enne ge&longs;chriebenen Briefe
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Epi&longs;t. P. III. Epi&longs;t. XXXIII. p. 104.). Quantum ad refractiones,</HI>
&longs;agt er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pro comperto habeas, eas nullo pacto
&longs;equi proportionem gravitatis liquorum, oleum quippe
terebinthinae, quod aqua levius e&longs;t, eam multo maiorem
habet; et &longs;piritus &longs;ive oleum &longs;alis, quod gravius e&longs;t,
eam quoque paulo maiorem habet.</HI></P><P TEIFORM="p">Hiebey i&longs;t zu erinnern, da&szlig; man bey den Ge&longs;etzen der
Brechung (&longs;. den Art. S. 413.), um &longs;ich richtig auszudr&uuml;cken,
die Mittel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> nicht das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml;nnere</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dichtere,</HI>
&longs;ondern das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weniger brechende</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;t&auml;rker brechende</HI>
nennen &longs;ollte. Nicht auf Dichtigkeit k&ouml;mmt es hiebey an,
&longs;ondern auf brechende Kraft, die &longs;ich nicht allemal nach der
Dichte richtet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptr. &sect;. 2.)</HI> hat &longs;ein Brechungsge&longs;etz
&longs;o ausgedr&uuml;ckt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Radii in medium <HI REND="ital" TEIFORM="hi">den&longs;ius</HI> ingre&longs;&longs;i &mdash;
accedunt ver&longs;us perpendicularem etc.);</HI> aber &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dioptr. Cap. II. &sect;. 7.)</HI> &longs;pricht viel genauer, indem er
&longs;einen Grund&longs;&auml;tzen gem&auml;&szlig; &longs;tatt des dichtern Mittels dasjenige
nennt, welches die Licht&longs;tralen leichter durchl&auml;&szlig;t. Dennoch
haben fa&longs;t alle folgende Optiker, &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Optic.
Ax. IV.),</HI> hiebey blos von d&uuml;nnerm und dichterm Mittel geredet,
die&longs;es hat auch mich veranla&longs;&longs;et, einen Ausdruck beyzubehalten,
de&longs;&longs;en Unrichtigkeit Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfleiderer</HI> mit Recht
bemerklich macht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pfleiderer</HI> The&longs;es inaug. mathematico - phy&longs;. Tubing. 1791.
4. The&longs;. XXVI&mdash;XXXIII.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Brechwein&longs;tein, &longs;. Spie&szlig;glas" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brechwein&longs;tein, &longs;. Spie&szlig;glas</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 156.</P></DIV2><DIV2 N="Brennbarer Gei&longs;t, &longs;. Weingei&longs;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brennbarer Gei&longs;t, &longs;. Weingei&longs;t</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 675
&mdash; 680.<PB ID="P.5.187" N="187" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Brennbare Materie." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brennbare Materie.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 440.</HI></P><P TEIFORM="p">Zu den brennbaren Materialen des Mineralreichs &longs;ind
noch der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diamant</HI> und das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rei&szlig;bley</HI> (Grapht) hinzuzu&longs;etzen.
Von beyden handeln eigne Artikel, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diamant,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 575&mdash;578, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rei&szlig;bley</HI> unten in die&longs;em Bande.</P><P TEIFORM="p">Den Grund der Entz&uuml;ndbarkeit &longs;uchen die Antiphlogi&longs;tiker
in der F&auml;higkeit, bey einem gewi&longs;&longs;en Grade der Temperatur
den Sauer&longs;toff anzuziehen, und dadurch den re&longs;pirabeln
Theil der Luft, oder das Sauer&longs;toffgas, zu zer&longs;etzen,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Brenn&longs;tof, &longs;. Phlogi&longs;ton" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brenn&longs;tof, &longs;. Phlogi&longs;ton</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 460&mdash;477.</P></DIV2><DIV2 N="Brillen." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Brillen.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 462&mdash;465.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> kan man die Nothwendigkeit, &longs;ich einer
Brille zu bedienen, aus folgenden Merkmalen erkennen. 1)
Wenn man kleine Gegen&longs;t&auml;nde weit vom Auge entfernen
mu&szlig;, um &longs;ie deutlich zu &longs;ehen, 2) wenn man zu &longs;einen Arbeiten
mehr Licht, als vorher, braucht, wobey es nach Herrn
B&uuml;&longs;ch h&ouml;ch&longs;t verderblich f&uuml;r die Augen i&longs;t, das Licht zwi&longs;chen
Gegen&longs;tand und Auge zu &longs;tellen, 3) wenn nahe Dinge
bey genauer Betrachtung undeutlich zu werden, und &longs;ich wie
mit einem Nebel zu &uuml;berziehen anfangen, 4) wenn beym
Le&longs;en und Schreiben die Buch&longs;taben in einander flie&szlig;en, und
vielfach zu &longs;eyn &longs;cheinen, 5) wenn die Augen leicht erm&uuml;den,
und von Zeit zu Zeit ge&longs;chlo&longs;&longs;en oder zur Erholung auf andere
Gegen&longs;t&auml;nde gerichtet werden m&uuml;&longs;&longs;en. Treten die&longs;e
Um&longs;t&auml;nde auch nur zum Theil ein, &longs;o i&longs;t es Zeit, &longs;ich einer
Brille zu bedienen, weil das Uebel durch l&auml;ngern Verzug
immer mehr vergr&ouml;&szlig;ert wird.</P><P TEIFORM="p">Es k&ouml;mmt viel darauf an, die Brillen zu rechter Zeit
und &longs;o zu w&auml;hlen, wie es der Zu&longs;tand der Augen erfordert.
Man hat bey der Wahl der Brillen nicht am mei&longs;ten auf die
Vergr&ouml;&szlig;erung, &longs;ondern darauf zu &longs;ehen, da&szlig; man dadurch
in der Entfernung, in der man vorher zu le&longs;en oder zu arbeiten
gewohnt war, deutlich und ohne An&longs;trengung &longs;ehen<PB ID="P.5.188" N="188" TEIFORM="pb"/>
k&ouml;nne. Ueberhaupt &longs;ind alle Gl&auml;&longs;er, bey denen wir die Gegen&longs;t&auml;nde
weiter oder n&auml;her, als &longs;on&longs;t, halten m&uuml;&longs;&longs;en, dem
Ge&longs;ichte nachtheilig. In dem Maa&szlig;e, als die Augen flacher
werden, mu&szlig; man convexere Brillen nehmen, jedoch
mit Vor&longs;icht: denn wenn &longs;ie zu &longs;tark vergr&ouml;&szlig;ern, greifen &longs;ie
das Auge an. Das &longs;icher&longs;te Kennzeichen, da&szlig; &longs;ie zu &longs;tark
&longs;ind, i&longs;t, wenn &longs;ie n&ouml;thigen, die Gegen&longs;t&auml;nde n&auml;her, als
gew&ouml;hnlich, zu halten. Wer mit den Brillen eine regelm&auml;&szlig;ige
Stufenfolge beobachtet, kann &longs;eine Augen bis ins
h&ouml;ch&longs;te Alter erhalten. Man wechsle nur nie zu &longs;chnell, und
brauche nicht bald die&longs;e, bald jene Brille, &longs;ondern bediene
&longs;ich &longs;tets &longs;einer eignen. Denen, die bey Licht eine Brille
brauchen, bey Tage aber die&longs;elbe entbehren k&ouml;nnen, i&longs;t zu
rathen, da&szlig;, wenn ihre Augen abnehmen, &longs;ie &longs;ich zwey
Brillen an&longs;chaffen, um die eine bey Tage, und die andere,
die etwas mehr vergr&ouml;&szlig;ern mu&szlig;, bey Abend zu gebrauchen.
Auf die&longs;e Art wird die Netzhaut beydemal ohngef&auml;hr gleich
viel Licht empfangen.</P><P TEIFORM="p">Die im Art. S. 462. 463 befindliche Formel i&longs;t zwar
in der Theorie richtig, um die Brennweite der &longs;chicklich&longs;ten
Brille f&uuml;r jedes Auge zu be&longs;timmen; in der Anwendung
aber wird man, wenn man &longs;ich genau nach ihr richtet, insgemein
zu convexe Gl&auml;&longs;er erhalten. Man mu&szlig; al&longs;o die
Brennweite, welche die Formel giebt, noch um etwas vergr&ouml;&szlig;ern.</P><P TEIFORM="p">Brillen mit hornenen Blendungen oder breiten R&auml;ndern
&longs;ind nicht allein unn&uuml;tz, da das Auge &longs;chon &longs;eine nat&uuml;rliche
Blendung hat, &longs;ondern auch &longs;ch&auml;dlich, weil &longs;ie das Ge&longs;ichtsfeld
verringern, und beym Le&longs;en &longs;tetige Wendung des Kopfs
und der Augen veranla&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Den Brillen von gr&uuml;nem Glas &longs;pricht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> die Vorz&uuml;ge,
die man ihnen &longs;on&longs;t beylegt, g&auml;nzlich ab. Sie geben
den Farben ein &longs;chmutziges An&longs;ehen, und machen im
Anfange, da&szlig; dem Auge, wenn man &longs;ie ablegt, wei&szlig;e
Dinge roth er&longs;cheinen &mdash; ein deutlicher Beweis, da&szlig; &longs;ie
das Auge angreifen. Tr&auml;gt man &longs;ie nicht be&longs;t&auml;ndig, &longs;o i&longs;t
der Contra&longs;t der Helligkeit, &longs;o oft man &longs;ie ablegt, &longs;ch&auml;dlich;
tr&auml;gt man &longs;ie immer, &longs;o braucht man &longs;ie endlich &longs;o convex,<PB ID="P.5.189" N="189" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; &longs;ie wegen der gro&szlig;en Dicke fa&longs;t undurch&longs;ichtig ausfallen.
Es i&longs;t al&longs;o ganz unrichtig, ihnen nach S. 464. den Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Con&longs;ervationsbrillen</HI> zu geben, welchen &uuml;berhaupt
nur &longs;olche Brillen verdienen, welche von Per&longs;onen gebraucht
werden, deren Augen wirklich abnehmen, und die dem Zu&longs;tande
die&longs;er Augen vollkommen angeme&longs;&longs;en &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le&longs;egl&auml;&longs;er,</HI> welche mit der Hand vom Auge entfernt
gehalten werden, &longs;ind &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;ch&auml;dlich, weil &longs;ie das
Auge be&longs;t&auml;ndig an&longs;trengen. Es i&longs;t unm&ouml;glich, &longs;ie immer
in gleicher Entfernung zu halten, weil &longs;ich bald der Kopf,
bald die Hand bewegt; bey jeder Aenderung der Entfernung
aber i&longs;t das Auge bem&uuml;ht, &longs;ich anders zu &longs;tellen. Hiezu
k&ouml;mmt noch der blendende Glanz, den die&longs;e Gl&auml;&longs;er von ihrer
Oberfl&auml;che ins Auge zur&uuml;ckwerfen. Be&longs;&longs;er &longs;ind die doppelten
Augengl&auml;&longs;er, die man mit der Hand vor beyde Augen
zugleich h&auml;lt, weil man &longs;ie durch gelindes Andr&uuml;cken des
B&uuml;gels ziemlich fe&longs;t halten kan.</P><P TEIFORM="p">Auch die Brillen mu&szlig; man nach dem Rathe des Herrn
B&uuml;&longs;ch nicht bey &longs;olchen Be&longs;ch&auml;ftigungen gebrauchen, wo
man die Gegen&longs;t&auml;nde bald n&auml;her bald weiter vor &longs;ich hat,
wie z. B. beym Karten&longs;piel. Die Brille bricht die Stralen
anders, wenn &longs;ie von einem n&auml;hern, anders, wenn &longs;ie
von einem weitern Gegen&longs;tande herkommen, und das Auge
kan die be&longs;t&auml;ndige Ver&auml;nderung der Stellung, die die&longs;es
erfordert, unm&ouml;glich lange aushalten.</P><P TEIFORM="p">Sonderbar i&longs;t, was im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das
Neu&longs;te rc. (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B. 1. St. S. 116 u. f.) von der Wirkung des
Ge&longs;ichts auf die Brillen erz&auml;hlt wird. Nach einem vom Abt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Witty</HI> in der Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften zu Br&uuml;&longs;&longs;el
am 8. May 1787 vorgele&longs;enen Berichte und nach der Beobachtung
des Protomedikus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neve</HI> zu Tournay in Flandern,
&longs;oll eine Nonne von kakochymi&longs;cher Con&longs;titution durch die
b&ouml;sartigen Ausfl&uuml;&longs;&longs;e ihrer Augen alle Brillen, deren &longs;ie &longs;ich
bediente, verdorben haben. Die Brillen bekamen &longs;&auml;mmtlich
Flecke von der Gr&ouml;&szlig;e der Netzhaut, welche &longs;o zerkratzt
waren, da&szlig; man die Ri&longs;&longs;e mit dem Finger f&uuml;hlen konnte.</P><P TEIFORM="p">Adams's Anwei&longs;ung zur Erhaltung des Ge&longs;ichts; a. d Engl.
v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kries,</HI> Gotha, 1794. 8. S. 124 &mdash; 142.<PB ID="P.5.190" N="190" TEIFORM="pb"/></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="C" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">C</HEAD><DIV2 N="Calorimeter, &longs;. W&auml;rmeme&longs;&longs;er" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Calorimeter, &longs;. W&auml;rmeme&longs;&longs;er</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 597&mdash;606.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calorique,</HI></HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 534</P><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Camera clara,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reinthaleri&longs;che,</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Camera lucida,</HI></HI> &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zimmer, verfin&longs;tertes,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 867.</P></DIV2><DIV2 N="Campher&longs;aure, &longs;. Kampher&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Campher&longs;aure, &longs;. Kampher&longs;&auml;ure</HEAD><P TEIFORM="p">unten in die&longs;em
Bande.</P></DIV2><DIV2 N="Capacit&auml;t f&uuml;r Elektricit&auml;t, &longs;. Conden&longs;ator" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Capacit&auml;t f&uuml;r Elektricit&auml;t, &longs;. Conden&longs;ator</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 535 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Capacit&auml;t f&uuml;r die W&auml;rme, &longs;. W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 568&mdash;583.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbone,</HI></HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohlen&longs;toff,</HI> unten in die&longs;em Bande.</P></DIV2><DIV2 N="Centralbewegung." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Centralbewegung.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 474&mdash;480.</HI></P><P TEIFORM="p">Die hier vorgetragnen S&auml;tze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(I&mdash;V)</HI> enthalten die
Theorie der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegung in Kegel&longs;chnitten,</HI> (oder
der Bewegung durch eine Centripetalkraft, die &longs;ich verkehrt,
wie das Ouadrat der Entfernung vom Mittelpunkte der
Kr&auml;fte, verh&auml;lt). Folgender merkw&uuml;rdige Satz verdient
noch hinzugef&uuml;gt zu werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeit</HI> des bewegten K&ouml;rpers in
jeder Stelle &longs;einer Bahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Fig. 78.) i&longs;t
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">v = (ac/p),</HI> &longs;. S. 472.</HI></P><P TEIFORM="p">Man &longs;etze, der K&ouml;rper, der an die&longs;er Stelle von der
Centralkraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f = (a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>e/gy<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)</HI> (&longs;. Satz <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI>) nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> getrieben wird,
fiele in &longs;elbigem Augenblicke mit unver&auml;nderter Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> aus
der Ruhe durch einen gewi&longs;&longs;en Raum = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H,</HI> &longs;o wird er am
Ende die&longs;es Falles durch die Wirkung der unver&auml;ndert gebliebenen
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> eine Ge&longs;chwindigkeit bekommen haben, deren
Ouadrat = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">4gfH</HI> i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Soll nun die&longs;e Ge&longs;chwindigkeit eben die&longs;elbe &longs;eyn, die
er bey der Centralbewegung an der Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> wirklich hat,<PB ID="P.5.191" N="191" TEIFORM="pb"/>
oder &longs;oll &longs;ie = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">v</HI> &longs;eyn, &longs;o mu&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> &longs;o gro&szlig; genommen werden,
da&szlig;
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/p<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>)=4gfH=(4a<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>e/y<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>) H</HI></HI>
wird, oder es i&longs;t das hiezu geh&ouml;rige <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H=(c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>y<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4ep<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>).</HI> Da nun
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI>) der Parameter des Kegel&longs;chnitts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B=c<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/e</HI> i&longs;t, &longs;o hat
man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H=(By<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>/4p<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>),</HI> oder
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">p<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>:y<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=1/4 B:H</HI></HI>
d. h. die H&ouml;he, durch welche der K&ouml;rper, von der Centralkraft
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> getrieben, mit gleichf&ouml;rmig be&longs;chleunigter Bewegung
fallen m&uuml;&szlig;te, um die Ge&longs;chwindigkeit zu erhalten,
die er in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> wirklich hat, i&longs;t die vierte Proportionalgr&ouml;&szlig;e zu
p<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>, y<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>, und dem vierten Theile des Parameters der Bahn.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en &longs;ch&ouml;nen Satz, der in der Theorie der ellipti&longs;chen
Planetenbewegungen brauchbare Anwendungen giebt, hat
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zanotti</HI> gefunden, und in &longs;einem Buche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">De viribus centralibus</HI>
zuer&longs;t bekannt gemacht (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Commentarii de Bononien&longs;i
&longs;cient. et art. In&longs;tituto, Tom. VII. 1791. 4).</HI> Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fri&longs;i</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De gravitate corporum univer&longs;ali libri III. Mediol. 1768.
4 maj. L. I. Prop. XXXVII. Coroll. 4. p. 106.)</HI> f&uuml;hrt ihn
an. Im Scheitel des Kegel&longs;chnittes, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y = p,</HI> hat
der K&ouml;rper die Ge&longs;chwindigkeit, die ihm der Fall durch den
vierten Theil des Parameters &longs;elb&longs;t geben w&uuml;rde: an beyden
Enden der kleinen Axe der Ellip&longs;e, wo <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y=1/2 A; p<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>=1/4 AB;</HI>
mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H = 1/4 A</HI> i&longs;t, hat er die, die ihm der Fall durch den
vierten Theil der gro&szlig;en Axe w&uuml;rde geben k&ouml;nnen, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Hieraus l&auml;&szlig;t &longs;ich auch &longs;ogleich f&uuml;r die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kreisbewegung</HI>
(S. 482 483) folgern, da&szlig; bey ihr (wo &longs;tets <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p = y</HI> und
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B = 2a</HI>) die Ge&longs;chwindigkeit &longs;o gro&szlig; &longs;ey, als &longs;ie der K&ouml;rper
erlangt h&auml;tte, indem er durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2 a,</HI> d. i. durch die Hel&longs;te des
Halbme&longs;&longs;ers, gefallen w&auml;re.<PB ID="P.5.192" N="192" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Nicht weniger merkw&uuml;rdig i&longs;t &longs;olgender Satz.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> Wenn um den Mittelpunkt der Kr&auml;fte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
Fig. 17) ein Kreis mit dem Halbme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SD = SE,</HI> der
der halben gro&szlig;en Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CP</HI> gleich i&longs;t, be&longs;chrieben, und nun
angenommen wird, da&szlig; der K&ouml;rper in die&longs;em Krei&longs;e mit
derjenigen Ge&longs;chwindigkeit bewegt werde, die er bey &longs;einer
wirklichen Bewegung in der Ellip&longs;e in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> hat, &longs;o wird
er die&longs;en Kreis in eben der Zeit be&longs;chreiben, worinn er &longs;eine
wirkliche ellipti&longs;che Bahn durchl&auml;uft.</P><P TEIFORM="p">Denn da beyde Bahnen um einerley Mittelpunkt der
Kr&auml;fte gehen, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI>) die Ouadratzahlen der
Umlaufszeiten, wie die W&uuml;rfel der gro&szlig;en Axen, verhalten.
Es i&longs;t aber hier die gro&szlig;e Axe der Ellip&longs;e dem Durchme&longs;&longs;er
des Krei&longs;es gleich; mithin &longs;ind auch ihre W&uuml;rfel und die
Quadrate der Umlaufszeiten, folglich auch die&longs;e Zeiten &longs;elb&longs;t
gleich. Die Ge&longs;chwindigkeit im Krei&longs;e i&longs;t nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI</HI>) &longs;o gro&szlig;
als &longs;ie der Fall durch die Helfte des Halbme&longs;&longs;ers d. i. durch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/2 SD=1/4 AP</HI> erzeugen w&uuml;rde; die Ge&longs;chwindigkeit in
den Stellen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> der Ellip&longs;e i&longs;t wiederum &longs;o gro&szlig;, als
&longs;ie der Fall durch den vierten Theil der gro&szlig;en Axe oder durch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">1/4 AP,</HI> mit eben der Kraft w&uuml;rde hervorbringen k&ouml;nnen;
mithin &longs;ind auch beyde Ge&longs;chwindigkeiten gleich.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Satz i&longs;t in Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Grundri&szlig; der Naturlehre
(Ausg. v. 1793. &sect;. 104. Anm. Num. 7) S. 68) unrichtig
ausgedr&uuml;ckt. Es hei&szlig;t da&longs;elb&longs;t, man &longs;olle einen Kreis
be&longs;chreiben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de&longs;&longs;en Fl&auml;chenraum dem der ellipti&longs;chen
Bahn gleich &longs;ey,</HI> und die Ge&longs;chwindigkeit darin &longs;o annehmen,
da&szlig; &longs;ie zwi&longs;chen der gr&ouml;&szlig;ten und klein&longs;ten Ge&longs;chwindigkeit
der wirklichen ellipti&longs;chen Bewegung die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlere</HI> &longs;ey.
Hiebey i&longs;t nicht angegeben, ob die arithmeti&longs;ch - oder die geometri&longs;ch
- mittlere Ge&longs;chwindigkeit gemeint werde. Man
nehme aber die eine oder die andere an, &longs;o i&longs;t beydemal der
Kreis <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von gleichem Fl&auml;chenraume</HI> ein ganz anderer, als
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von gleicher Umlaufszeit.</HI> Der Satz kan al&longs;o, wie
er dort &longs;teht, gar nicht behauptet werden.</P><P TEIFORM="p">Der Kreis von gleicher Umlaufszeit um eben den Mittelpunkt
der Kr&auml;fte kan &uuml;berhaupt nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI>) kein anderer &longs;eyn,
als der die gro&szlig;e Axe der Ellip&longs;e zum Durchme&longs;&longs;er hat.<PB ID="P.5.193" N="193" TEIFORM="pb"/>
Die&longs;er hat aber nie gleichen Fl&auml;chenraum mit der Ellip&longs;e,
&longs;ondern beyder Fl&auml;chen verhalten &longs;ich, wie die gro&szlig;e und
kleine Axe. Die Ge&longs;chwindigkeit zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> i&longs;t zwi&longs;chen
der gr&ouml;&szlig;ten und klein&longs;ten ellipti&longs;chen Ge&longs;chwindigkeit
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> in der That eine mittlere, und zwar die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geometri&longs;che,</HI>
Proportionalgr&ouml;&szlig;e.</P></DIV2><DIV2 N="Centralkr&auml;fte." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Centralkr&auml;fte.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 487&mdash;502.</HI></P><P TEIFORM="p">Noch immer bin ich durch die hier ange&longs;tellten Betrachtungen
(S. 487&mdash;495.) &uuml;berzeugt, da&szlig; f&uuml;r die &longs;ogenannte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centrifugalkraft, Schwungkraft, Z&lt;*&gt;hkraft,</HI> der
Name einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> nicht ganz &longs;chicklich &longs;ey, und da&szlig; man
dem, was mit die&longs;en Namen bezeichnet wird, und was eigentlich
eine zum Behuf der Rechnung eingef&uuml;hrte mathemati&longs;che
Vor&longs;tellung i&longs;t, weit angeme&longs;&longs;ener den Namen des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwunges</HI> um die&longs;en oder jenen Punkt beylegen w&uuml;rde.
Es i&longs;t im Grunde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI> &longs;elb&longs;t, die von der Fortdauer
vorheriger Bewegung zufolge der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cr&auml;gheit</HI> herr&uuml;hrt, und
von der man &longs;ich nur zu Erleichterung der Berechnungen die
Vor&longs;tellung macht, als ob &longs;ie durch eine be&longs;ondere Kraft erzeugt
werde, dergleichen aber in der Natur &longs;elb&longs;t nicht vorhanden
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Man f&uuml;hlt das Imagin&auml;re in die&longs;em Begriffe von
Schwungkraft &longs;ehr leicht, wenn man die beyden Um&longs;t&auml;nde
erw&auml;gt: 1) da&szlig; die&longs;e Kraft <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allemal</HI> nach der Normallinie
oder &longs;enkrecht auf die Richtung der Bahn wirken &longs;oll, 2) da&szlig;
ihre Gr&ouml;&szlig;e bald &longs;o, bald anders ausf&auml;llt, je nachdem man
&longs;ie auf die&longs;en oder jenen Punkt der Normallinie bezieht.
Eine Kraft im eigentlichen Sinne des Worts (eine Ur&longs;ache,
die Bewegung erzeugt, wo vorher keine war) w&uuml;rde nicht
eben allemal nach der Normallinie wirken, und m&uuml;&szlig;te doch
in jedem Falle ihre be&longs;timmte Gr&ouml;&szlig;e haben, in welcher die
zuf&auml;llige Beziehung auf die&longs;en oder jenen Punkt nichts &auml;ndern
k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p">Die wahre Be&longs;chaffenheit der Sache i&longs;t die&longs;e. Bey
der Centralbewegung&verbar; wird in jedem Punkte der Bahn die
&longs;chon vorhandene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI> des K&ouml;rpers durch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cen-</HI><PB ID="P.5.194" N="194" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">tripetalkraft</HI> ge&auml;ndert. Um die&longs;e Aenderung leicht zu berechnen,
zerlegt man die letztere in zwey Theile, deren einer
der Richtung der vorigen Bewegung gleichlaufend, der andere
darauf &longs;enkrecht i&longs;t. Die Wirkung des er&longs;ten Theils
(der Tangentialkraft) verbindet &longs;ich mit der vorigen Ge&longs;chwindigkeit
des K&ouml;rpers, und be&longs;timmt dadurch &longs;eine folgende
Ge&longs;chwindigkeit. Die Wirkung des zweyten Theils
(der Normalkraft) bringt den K&ouml;rper n&auml;her an den Mittelpunkt
des Kr&uuml;mmungskrei&longs;es, von dem er &longs;ich weiter entfernen
w&uuml;rde, wenn die vorige Bewegung allein fortdauerte.
Um nun das Re&longs;ultat zu &longs;inden, das aus dem Zu&longs;ammenkommen
die&longs;er Ann&auml;herung und die&longs;er Entfernung ent&longs;teht,
&longs;tellt man &longs;ich vor, auch die letztere werde durch eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI>
erzeugt, deren Gr&ouml;&szlig;e man be&longs;timmen, und die man alsdann
mit der ihr gerade entgegenge&longs;etzten Normalkraft vergleichen
kan, um die aus beyden re&longs;ultirende Ver&auml;nderung der Normallinie
und Kr&uuml;mmung des Weges zu finden. Die&longs;e angenommene
Kraft i&longs;t es, was man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft</HI> nennt.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht hieraus, da&szlig; eigentlich die &longs;chon vorhandene
Bewegung des K&ouml;rpers eben &longs;owohl, als die Centripetalkraft,
in zwey Theile zerlegt wird, von denen aber der
zweyte gegen den er&longs;ten ein Unendlichkleines i&longs;t. Der er&longs;te
Theil wird keiner be&longs;ondern Kraft zuge&longs;chrieben, &longs;ondern blos
als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeit</HI> betrachtet, die &longs;ich durch Tr&auml;gheit erh&auml;lt;
mit ihm verbindet &longs;ich die Wirkung der Tangentialkraft,
welche gegen ihn ein Unendlichkleines i&longs;t, und &longs;ein
Differential ausmacht: der zweyte Theil i&longs;t der Wirkung
der Normalkraft entgegenge&longs;etzt, und mit ihr von einerley
Ordnung; betrachtet man ihn al&longs;o als die Wirkung einer
Kraft, die ihn in dem Zeittheilchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d t</HI> er&longs;t erzeugt h&auml;tte, &longs;o
kan die&longs;e Kraft unmittelbar mit der Normalkraft &longs;elb&longs;t verglichen
werden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e &longs;ch&ouml;ne mathemati&longs;che Idee giebt darum nichts phy&longs;i&longs;ch
Wirkliches an. Die ganze vorhandene Bewegung dauert
durch Tr&auml;gheit fort; mithin i&longs;t auch der unendlich kleine
Theil von ihr, der in die Richtung der Normallinie f&auml;llt, in
der That blos als Folge der Tr&auml;gheit anzu&longs;ehen.<PB ID="P.5.195" N="195" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">In der Phy&longs;ik, wo nicht blos gerechnet, &longs;ondern aus
Er&longs;cheinungen auf Natur der Dinge ge&longs;chlo&longs;&longs;en wird, darf
es nicht unerinnert bleiben, da&szlig; Schwungkraft und Centripetalkraft
Vor&longs;tellungen von ganz ver&longs;chiedener Art und Ur&longs;prung
&longs;ind. Der Anf&auml;nger, der &longs;ich &longs;on&longs;t unter beyden zwey
entgegenge&longs;etzte Kr&auml;fte von gleicher Art denkt, wird in der
Folge M&uuml;he haben, die&longs;e fal&longs;ch gefa&szlig;ten Begriffe zu der geh&ouml;rigen
Klarheit und Richtigkeit zu bringen.</P></DIV2><DIV2 N="Chymie, Chemie." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Chymie, Chemie.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 507&mdash;513.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Wi&longs;&longs;en&longs;chaft i&longs;t in den letzten Jahren nicht allein
durch einen gro&szlig;en Reichthum von neuentdeckten That&longs;achen
und Erfindungen erweitert, &longs;ondern auch nach eignen Vor&longs;tellungen
der franz&ouml;&longs;i&longs;chen Chemi&longs;ten, mit ver&auml;ndertem Zu&longs;ammenhange
ihrer S&auml;tze, in ein neues Lehrgeb&auml;ude gebracht,
und mit einer neuen Kun&longs;t&longs;prache ver&longs;ehen worden. In &longs;ofern
die&longs;e Erweiterungen zum Vortrage der Phy&longs;ik geh&ouml;ren,
&longs;ind &longs;ie in gegenw&auml;rtigen Supplementband an den geh&ouml;rigen
Stellen aufgenommen worden; insbe&longs;ondere wird von dem
neuen Lehrgeb&auml;ude der Chemie in einem eignen Artikel (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antiphlogi&longs;ti&longs;ches
Sy&longs;tem,</HI> oben S. 30. u. f.) gehandelt.</P><P TEIFORM="p">Von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquers</HI> chymi&longs;chem W&ouml;rterbuche hat Hr. Hofrath
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> mit fa&longs;t unnachahmlichem Flei&szlig; und Voll&longs;t&auml;ndigkeit
eine neue Ausgabe (Lpz. 1788&mdash;1791. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII</HI> B&auml;nde,
gr. 8.) veran&longs;taltet, deren Vermehrungen auch be&longs;onders
gedruckt find (Neue Zu&longs;&auml;tze und Anm. zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquers</HI>
chymi&longs;chem W&ouml;rterbuche er&longs;ter Ausgabe, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. G. Leonhardi.</HI>
Leipzig B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> 1792. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> 1793. gr 8.).</P><P TEIFORM="p">Herr Bergrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Crell</HI> hat &longs;eine &longs;ch&auml;tzbaren chemi&longs;chen
Annalen &longs;eit 1780 bis jetzt, j&auml;hrlich in zween B&auml;nden,
ununterbrochen fortge&longs;etzt, und mit be&longs;onders fortlaufenden
Beytr&auml;gen (Beytr&auml;ge zu den chemi&longs;chen Annalen.
Helm&longs;t&auml;dt und Leipzig, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&mdash;V. 1786&mdash;1792. 8.</HI>) vermehrt.
Unter den ausl&auml;ndi&longs;chen Zeit&longs;chriften f&uuml;r die Chemie
zeichnen &longs;ich die franz&ouml;&longs;i&longs;chen Annalen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Annales de chimie,
ou Recueil de m&eacute;moires concernant la chimie et les arts
par Mrs. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Morveau (Guyton), Lavoi&longs;ier, Monge, Ber-</HI></HI><PB ID="P.5.196" N="196" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">thollet, de Fourcroy</HI> etc. &agrave; Paris To. I&mdash;XV. 1789&mdash;1792.
8.)</HI> vorz&uuml;glich aus.</P><P TEIFORM="p">Sehr voll&longs;t&auml;ndig i&longs;t die Chemie in neuern Lehrb&uuml;chern
von den Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Sy&longs;temati&longs;ches Handbuch der ge&longs;ammten
Chemie. Halle, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. 1787. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 1. B. 1789.
2. B. 1790. gr. 8. Zweyte, ganz umgearbeitete Auflage.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> u. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 1794. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Th. 1795. gr. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hildebrand</HI> (Anfangsgr.
der Chemie, zum Grundri&szlig; acad. Vorle&longs;. nach dem
neuen Sy&longs;tem abgefa&szlig;t. Erlangen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&mdash;III.</HI> B. 1794. gr. 8.),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt</HI> (Sy&longs;temati&longs;cher Grundri&szlig; der allgemeinen Erperimentalchemie.
Berlin, 1791. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&mdash;III.</HI> Th. 8.) vorgetragen
worden. Noch einige nach dem neuern Sy&longs;tem abgefa&szlig;te
Lehrb&uuml;cher &longs;ind oben unter dem Worte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antiphlogi&longs;ti&longs;ches
Sy&longs;tem,</HI> angegeben. Ein &longs;ehr ausf&uuml;hrliches
Verzeichni&szlig; chemi&longs;cher Schriften findet man in dem von
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weigel</HI> angefangenen Werke (Einleitung zur allgemeinen
Scheidekun&longs;t. Leipz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&mdash;III.</HI> St. 1788&mdash;1793. 8.).</P></DIV2><DIV2 N="Citronen&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Citronen&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Citronen&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Citronen&longs;&auml;ure, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acidum citri &longs;. citricum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acide
citrique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine eigne, im Citronen&longs;afte in Verbindung mit
E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure, und &longs;on&longs;t noch in andern &longs;auren S&auml;ften, enthaltene
S&auml;ure. Sie i&longs;t im Feuer zer&longs;t&ouml;rbar, und l&auml;&szlig;t &longs;ich nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt</HI> durch Salpeter&longs;&auml;ure in Sauerklee&longs;&auml;ure
verwandeln, wiewohl <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richter</HI> die&longs;es
l&auml;ugnen. Durch Sieden mit concentrirter Salpeter&longs;&auml;ure
geht &longs;ie zuletzt in E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure &uuml;ber. Sie bildet mit den Alkalien
und Erden eigne Natural- und Mittel&longs;alze, z. B. die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">citronenge&longs;&auml;uerte Kalkerde</HI> (Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Citronenkalk</HI>
(Gren), <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calx citrata, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Citrate de chaux.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Man erh&auml;lt &longs;ie, indem man den Citronen&longs;aft mit Kalkerde
&longs;&auml;ttigt, und den im Wa&longs;&longs;er unaufl&ouml;slichen Nieder&longs;chlag
mit verd&uuml;nnter Schwefel&longs;&auml;ure zer&longs;etzt, die &longs;ich mit der Kalkerde
zum Gyps verbindet, wodurch die Citronen&longs;&auml;ure an
das Aufl&ouml;&longs;ungswa&longs;&longs;er tritt, und durch Kry&longs;talli&longs;iren ge&longs;chieden
werden kan. Eine andere Methode, &longs;ie aus dem Citronen&longs;afte
vermittel&longs;t &verbar;des e&longs;&longs;ig&longs;auren Bleyes zu erhalten,<PB ID="P.5.197" N="197" TEIFORM="pb"/>
hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richter</HI> (Ueber die neuern Gegen&longs;t&auml;nde der Chemie,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> St. S. 59. u. f.) angegeben.</P><P TEIFORM="p">Nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem be&longs;teht die&longs;e S&auml;ure
aus Kohlen&longs;toff, Wa&longs;&longs;er&longs;toff und Sauer&longs;toff, die aber in
andern Verh&auml;ltni&longs;&longs;en, als in der Wein&longs;tein&longs;&auml;ure und Sauerklee&longs;&auml;ure,
gemi&longs;cht &longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 456.</P></DIV2><DIV2 N="Coh&auml;&longs;ion." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Coh&auml;&longs;ion.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 514&mdash;520.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturl. 1793. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. 3. Ab&longs;chnitt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Haupt&longs;t. &sect;. 115&mdash;179.) betrachtet die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coh&auml;renz</HI>
als eine eigne Grundkraft oder inh&auml;rirende Kraft der Materie.
Aus ihr ent&longs;pringt das Ph&auml;nomen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coh&auml;&longs;ion,</HI> da&szlig;
nemlich die Theile eines jeden K&ouml;rpers &longs;o bey einander &longs;ind,
da&szlig; eine &auml;u&szlig;ere Gewalt erfordert wird, &longs;ie zu trennen oder
zu ver&longs;chieben. Die ver&longs;chiedenen Grade der Coh&auml;&longs;ion geben
Anla&szlig; zu den Eintheilungen in fe&longs;te und fl&uuml;&szlig;ige, harte und
weiche, dehnbare und &longs;pr&ouml;de K&ouml;rper, &longs;o wie auch von die&longs;er
Kraft die Ela&longs;ticit&auml;t fe&longs;ter K&ouml;rper (Federkraft, Springkraft)
abh&auml;ngt. Fe&longs;tigkeit &longs;cheint Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> der ur&longs;pr&uuml;ngliche
Zu&longs;tand der K&ouml;rper zu &longs;eyn; da Fl&uuml;&szlig;igkeit er&longs;t ent&longs;teht,
wenn die Coh&auml;&longs;ion durch die Expan&longs;ivkraft des hinzukommenden
W&auml;rme&longs;toffs ge&longs;chw&auml;cht wird.</P><P TEIFORM="p">Die Form, nach welcher &longs;ich die Theile der K&ouml;rper durch
die Coh&auml;renz ordnen, be&longs;timmt bey fl&uuml;&szlig;igen die Bildung der
Tropfen, bey fe&longs;ten die Kry&longs;talli&longs;ation und das Gef&uuml;ge (die
Tertur). Auch unter ver&longs;chiedenen K&ouml;rpern von einerley
Art findet Coh&auml;renz &longs;tatt, &longs;o wie unter K&ouml;rpern von ungleicher
Art, wohin Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> die Ph&auml;nomene der Adh&auml;&longs;ion,
der Haarr&ouml;hren, der chemi&longs;chen Verwandt&longs;chaften, Aufl&ouml;&longs;ungen,
Nieder&longs;chl&auml;ge u. &longs;. w. rechnet, und daher alle die&longs;e
Lehren in ein einziges Kapitel der allgemeinen Phy&longs;ik vereiniget.</P><P TEIFORM="p">Von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek's</HI> S. 518. angef&uuml;hrten Ver&longs;uchen
&uuml;ber die Metalle weichen die des Hrn. Grafen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sickingen</HI>
(Ver&longs;uche &uuml;ber die Platina. Mannheim, 1782. 8.)
darinn ab, da&szlig; der Letztere auch auf gleiche L&auml;ngen der Metalldr&auml;the<PB ID="P.5.198" N="198" TEIFORM="pb"/>
R&uuml;ck&longs;icht genommen hat. Dr&auml;the von 0,3 pari&longs;er
Lin. Durchme&longs;&longs;er und 2 Fu&szlig; L&auml;nge, ri&longs;&longs;en
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;5&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von Ei&longs;en von 60 Pf. 12 Unz-Qu. 8 Gran (franz.M.Gew.)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von Kupfer</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">33</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">64</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von Platina</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von Silber</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">43 1/7</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von Gold</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">43 3/7</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Ueber die Compo&longs;itionen ver&longs;chiedener Metalle hat Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; &longs;ur les propriet&eacute;s des alliages metalliques.
&agrave; Berlin, 1788. 4.)</HI> Ver&longs;uche ange&longs;tellt. Die Fe&longs;tigkeit
der H&ouml;lzer i&longs;t &longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> unter&longs;ucht
worden, wiewohl <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffons</HI> nachherige Ver&longs;uche mehr ins
Gro&szlig;e gehen. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> zerri&longs;&longs;en Parallelepipeda,
deren Queer&longs;chnitte (2/10) Zoll ins Gevierte betrugen,
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von B&uuml;chenholz durch 1250 Pf.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Erlenholz 1000 Pf.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">E&longs;chenholz &mdash; 1250</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ulmenholz 950 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Eichenholz &mdash; 1150</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Tannenholz 600 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Lindenholz &mdash; 1000</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fichtenholz 550 &mdash;</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Zu den S. 519 angef&uuml;hrten Ver&longs;uchen geh&ouml;ren noch folgende
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introd. ad philo&longs;. natur. To. I.
&sect;. 1096.).</HI> Cylinder aus ver&longs;chiedenen Materien, deren
Durchme&longs;&longs;er 1,916 rheinl. Zoll betrug, mit genau ge&longs;chliffenen
und polirten Grundfl&auml;chen, wurden erw&auml;rmt, in
Rindstalg getaucht und an einander ge&longs;etzt. Es zerri&longs;&longs;en die
Cylinder
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von Glas</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">mit 130 Pf.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von Bley</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">mit 275 Pf.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Me&longs;&longs;ing</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. 150 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Zink</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; 100 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Kupfer</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. 200 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Wismuth</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; 150 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Silber</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. 125 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; wei&szlig;. Marmor</CELL><CELL REND="ALIGN=RIGHT" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">225 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Stahl</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. 225 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &longs;chwarzen</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; weichem Ei&longs;en</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">300 &mdash;</CELL><CELL REND="ALIGN=CENTER" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Marmor</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; 230 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Zinn .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">. 100 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Elfenbein</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; 108 &mdash;</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">von welchen Angaben Mu&longs;&longs;chenbroek durchg&auml;ngig 41 Pfund,
als die Wirkung des Druckes der Luft abzieht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 128. 134.</P></DIV2><DIV2 N="Collectivglas, &longs;. Brennglas" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Collectivglas, &longs;. Brennglas</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 441.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Collector der Elektricit&auml;t, &longs;. Elektricit&auml;ts&longs;ammler</HI>
(unten in die&longs;em Bande.)<PB ID="P.5.199" N="199" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Compa&szlig;." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Compa&szlig;.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 521&mdash;527.</HI></P><P TEIFORM="p">Man findet die Einrichtung der Bou&longs;&longs;ole zum Gebrauch
der Feldme&szlig;kun&longs;t von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meinert</HI> (Anfangsgr&uuml;nde der
Feldme&szlig;kun&longs;t. Halle, 1794. gr. 8. &sect;. 51. 52. S. 85. u. f.)
&longs;o, wie den Grubencompa&szlig; und H&auml;ngcompa&szlig; der Mark&longs;cheider
von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lempe</HI> (Gr&uuml;ndl. Anleitung zur Mark&longs;cheidekun&longs;t.
Leipzig, 1782. gr. 8. &sect;. 177&mdash;193. S. 81.
u. f.) be&longs;chrieben.</P></DIV2><DIV2 N="Conden&longs;ator der Elektricit&auml;t." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Conden&longs;ator der Elektricit&auml;t.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 533. u. f.</HI></P><P TEIFORM="p">Gegen den Gebrauch des Conden&longs;ators zu Unter&longs;uchung
und Vergleichung &longs;ehr &longs;chwacher Elektricit&auml;ten hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXXVIII. P. I. p. 1. &longs;qq.)</HI> die nicht
ungegr&uuml;ndete Erinnerung gemacht, da&szlig; durch das &ouml;ftere
Auf&longs;etzen des Deckels auf die Ba&longs;is eine ur&longs;pr&uuml;ngliche Elektricit&auml;t
in der letztern erregt werde, wodurch &longs;ich die Vorrichtung
in eine Art von Elektrophor verwandle und die damit
erhaltenen Re&longs;ultate unzuverl&auml;&szlig;ig mache.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es wird aber g&auml;nzlich vermieden, wenn man nach
dem Vor&longs;chlage des Hrn. Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Anm. zu
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Anfangsgr. d. Naturl. &sect;. 538. g. 6te Auflage,
S. 505.) zum Conden&longs;ator eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;chicht</HI> w&auml;hlt, deren
Gebrauch hiezu &uuml;berhaupt in mehrern Ab&longs;ichten zu empfehlen
i&longs;t. Ein &longs;olcher Conden&longs;ator i&longs;t nicht allein der wohlfeil&longs;te,
den man haben kan, &longs;ondern er bewirkt auch &longs;icher,
da&szlig; die Ba&longs;is nicht elektrophori&longs;ch werde, weil der Hauptk&ouml;rper,
aus dem er be&longs;teht, die Luft, jeden Augenblick &longs;chon
f&uuml;r &longs;ich mit anderer Luft abwech&longs;elt und &longs;ich erneuert. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> giebt die Einrichtung hiezu folgenderge&longs;talt an.</P><P TEIFORM="p">Auf eine Metallplatte, wozu die &auml;u&szlig;ere Seite jedes
flachen zinnernen Tellers gebraucht werden kan, lege man
drey St&uuml;ckchen Glas, &longs;o klein man &longs;ie nur z. B. aus zer&longs;chlagenem
Fen&longs;terglas erhalten kan, ohngef&auml;hr in einem
gleich&longs;eitigen Triangel. Je kleiner die St&uuml;ckchen gew&auml;hlt
werden, de&longs;to be&longs;&longs;er. Hr. L. hat &longs;ie &longs;o klein genommen, da&szlig;<PB ID="P.5.200" N="200" TEIFORM="pb"/>
&longs;ie die Gr&ouml;&szlig;e des Buch&longs;tabens o von &longs;ehr kleinem Druck nicht
&uuml;ber&longs;tiegen. Auf die&longs;e drey Punkte wird nun der Deckel
des Conden&longs;ators ge&longs;etzt, und &uuml;brigens, wie gew&ouml;hnlich,
verfahren</P><P TEIFORM="p">Die Ab&longs;icht i&longs;t blos, eine d&uuml;nne Luft&longs;chicht zwi&longs;chen
zwey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leitern</HI> zu erhalten; gr&ouml;&szlig;ere St&uuml;cken Glas, etwa von
einem Quadratzoll, w&uuml;rden f&uuml;r die genaue Unter&longs;uchung alles
verderben; &longs;ie w&uuml;rden aus dem Conden&longs;ator einen Elektrophor
machen, der zwar an &longs;ich &longs;ehr &longs;chwach, aber immer
noch &uuml;berwiegend &longs;tark f&uuml;r die feinen Ver&longs;uche w&auml;re, f&uuml;r
welche das Werkzeug be&longs;timmt i&longs;t. Noch erinnert Hr. L.,
es &longs;ey gut, die Platten vor jedesmaligem Gebrauche zu erw&auml;rmen,
theils um die &longs;chon anh&auml;ngende Feuchtigkeit zu vertreiben,
theils zu verhindern, da&szlig; &longs;ich auf den kalten K&ouml;rpern
keine aus einer w&auml;rmern Luft nieder&longs;chlage.</P><P TEIFORM="p">Der Conden&longs;ator hei&szlig;t auch in einer andern R&uuml;ck&longs;icht
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Con&longs;ervator der Elektricit&auml;t.</HI> So lange nemlich der Deckel
auf der halbleitenden Platte &longs;teht, wird nicht blos &longs;eine
Capacit&auml;t, &longs;ondern auch &longs;eine Tenacit&auml;t bis auf einen ungemeinen
Grad erh&ouml;het, und man kan die ihm mitgetheilte
Elektricit&auml;t, wenn man ihn in die&longs;er Stellung l&auml;&szlig;t, eine
unglaublich lange Zeit erhalten. Wie &longs;chwer es h&auml;lt, Apparate
die&longs;er Art von der ihnen einmal mitgetheilten oder
auch in ihnen erregten Elektricit&auml;t zu befreyen, wird weiter
unter bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;tsverdoppler</HI> angef&uuml;hrt
werden. Uebrigens i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Collector</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo,</HI> wovon
unten in dem Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;ts&longs;ammler</HI> gehandelt
wird, nichts anders, als eben der hier be&longs;chriebene Lichtenbergi&longs;che
Conden&longs;ator, nur aufrecht&longs;tehend, und mit einer
doppelten Luft&longs;chicht ver&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenner</HI> be&longs;chreibt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. for the year
1787. Vol. LXXVII. P. I. p. 52.)</HI> eine &longs;ehr vortheilhafte
Art, &longs;ein &longs;chon an &longs;ich &auml;u&szlig;er&longs;t empfindliches Elektrometer noch
mit dem Conden&longs;ator zu verbinden, und dadurch die &longs;chw&auml;ch&longs;ten
Grade der Elektricit&auml;t bemerklich zu machen.</P><P TEIFORM="p">Hiezu wird der Deckel des Elektrometers oben abge&longs;chliffen
und polirt, damit ein kleines, ebenfalls auf beyden Seiten
polirtes und &uuml;berfirni&szlig;tes Marmort&auml;felchen darauf dicht<PB ID="P.5.201" N="201" TEIFORM="pb"/>
an&longs;chlie&szlig;e. Die&longs;es Marmort&auml;felchen hat an der Seite einen
Grif von Glas oder gebacknem Holz, und auf ihm liegt ein
kleines Metallpl&auml;ttchen, das gleichfalls einen i&longs;olirenden Grif
hat. Wird nun dem metallenen Deckel des Elektrometers
ein geringer Grad von Elektricit&auml;t mitgetheilt, indem man
das Marmort&auml;felchen mit dem Finger ber&uuml;hrt, &longs;o i&longs;t der einfache
Conden&longs;ator geladen, und &longs;eine Elektricit&auml;t wird, wenn
&longs;ie &longs;tark genug i&longs;t, an den Gold&longs;treifen &longs;ichtbar werden, &longs;obald
man das Marmort&auml;felchen an dem i&longs;olirten Grif in die
H&ouml;he hebt. I&longs;t &longs;ie aber noch nicht &longs;ichtbar, &longs;o ber&uuml;hre man,
indem man das Marmort&auml;felchen &longs;o in die H&ouml;he h&auml;lt, das
darauf liegende kleine Metallpl&auml;ttchen mit dem Finger, hebe
es alsdann an dem i&longs;olirenden Grif von dem Marmort&auml;felchen
ab, und halte es an den Deckel des Elektrometers, &longs;o
werden dadurch, wenn die Kraft nicht noch zu &longs;chwach i&longs;t,
die Gold&longs;treifchen aus einander getrieben werden, und zwar
durch eben die&longs;elbe Elektricit&auml;t, welche dem Deckel mitgetheilt
worden i&longs;t. Auf die&longs;e Art hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennet</HI> den gr&ouml;&szlig;ern
und kleinern Conden&longs;ator zugleich mit &longs;einem Elektrometer
verbunden.</P><P TEIFORM="p">Solcher Verbindungen hat man &longs;ich mit dem gr&ouml;&szlig;ten
Vortheile zu Unter&longs;uchung der Elektricit&auml;t bey der Verdampfung
bedient. I&longs;olirt man nemlich ein Feuerbecken mit
Kohlen, und bringt die Platte, worauf es &longs;teht, mit dem
Deckel des Elektrometers bey aufge&longs;etztem Conden&longs;ator in
Verbindung, &longs;o bemerkt man an den Gold&longs;treifen Elektricit&auml;t,
zumal, wenn man Wa&longs;&longs;er auf die Kohlen &longs;pritzt, und
zwar allemal negative. Eben &longs;o auch, wenn man &longs;tatt des Kohlenbeckens
&longs;ehr erhitztes Metall gebraucht, wobey es &longs;onderbar
&longs;cheint, da&szlig; Ei&longs;en und Kupfer po&longs;itive, alle &uuml;brige Metalle
negative Elektricit&auml;t geben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennet</HI> &longs;tellt die&longs;e Ver&longs;uche
&longs;o an, da&szlig; er die Spitze einer Tabakspfeife erhitzt, und
&longs;odann in den Kopf Wa&longs;&longs;er gie&szlig;t. Die&longs;es l&auml;uft durch den
hei&szlig;gemachten Theil, wird da&longs;elb&longs;t pl&ouml;tzlich verdampft, und
zeigt, wenn der Deckel des Elektrometers nahe dabey &longs;teht,
&longs;eine Elektricit&auml;t deutlicher, als auf jedem andern Wege.
Fa&szlig;t man den Pfeifenkopf in ein gabelf&ouml;rmiges St&uuml;ck Holz,
&longs;etzt die&longs;es auf den Deckel eines Elektrometers, und l&auml;&szlig;t den<PB ID="P.5.202" N="202" TEIFORM="pb"/>
Dampf aus der Spitze auf den Deckel eines andern gehen,
&longs;o zeigen &longs;ich beyde Elektricit&auml;ten, die po&longs;itive des Dampfs,
und die negative des zur&uuml;ckgela&longs;&longs;enen Wa&longs;&longs;ers. Weingei&longs;t
und Aether verhalten &longs;ich dabey, wie das Wa&longs;&longs;er; Oel und
Vitriol&longs;&auml;ure bringen nur Dampf ohne Anzeige von Elektricit&auml;t
hervor.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o kan man auch die&longs;e Verbindung zu Beobachtungen
der Luftelektricit&auml;t ben&uuml;tzen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> hat die&longs;es gethan,
indem er das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sau&longs;&longs;uri&longs;che</HI> Elektro&longs;kop, mit einem
&longs;tatt des Leiters darauf angebrachten brennenden Schwefelfaden,
mit dem Conden&longs;ator verband, &longs;. den Zu&longs;atz des Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftelektrometer.</HI> Er ver&longs;ichert in &longs;einen meteorologi&longs;chen
Briefen, auf die&longs;e Art eine Elektricit&auml;t bemerken zu k&ouml;nnen,
welche 1000 mal geringer &longs;ey, als die klein&longs;te, die jenes Elektro&longs;kop
ohne die Flamme und den Conden&longs;ator anzeige.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Anfangsgr. der Naturlehre, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg.</HI>
Sech&longs;te Aufl. G&ouml;ttingen, 1794. 8. &sect;. 538. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g&mdash;k.</HI></P><P TEIFORM="p">Zu&longs;atz zu der Be&longs;chreibung eines neuen Elektrometers von
A. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennet,</HI> aus den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Transact. Vol. LXXVII.</HI> in den
Leipz. Samml. zur Phy&longs;. u. Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. 4tes St. S. 427.</P></DIV2><DIV2 N="Conductor der Elektri&longs;irma&longs;chine, er&longs;ter Leiter, &longs;. Elektri&longs;irma&longs;chine" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Conductor der Elektri&longs;irma&longs;chine, er&longs;ter Leiter,
&longs;. Elektri&longs;irma&longs;chine</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 782.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conductor des Elektrophors, Deckel, &longs;. Elektrophor,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 819.</P></DIV2><DIV2 N="Con&longs;ervator der Elektricit&auml;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Con&longs;ervator der Elektricit&auml;t</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;. des Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conden&longs;ator</HI> (oben S. 200.).</P></DIV2><DIV2 N="Crater, &longs;. Vulkane" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Crater, &longs;. Vulkane</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 502.</P></DIV2><DIV2 N="Cry&longs;talllin&longs;e, &longs;. Auge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Cry&longs;talllin&longs;e, &longs;. Auge</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 190.</P></DIV2><DIV2 N="Culminirender Punkt, &longs; Magnet" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Culminirender Punkt, &longs; Magnet</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 105.
106.</P></DIV2><DIV2 N="Cyanometer, &longs;. Kyanometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Cyanometer, &longs;. Kyanometer</HEAD><P TEIFORM="p">unten in die&longs;em Bande.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="D" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">D</HEAD><DIV2 N="Dacht, &longs;. Flamme" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Dacht, &longs;. Flamme</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 278.</P></DIV2><DIV2 N="D&auml;mpfe, D&uuml;n&longs;te." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">D&auml;mpfe, D&uuml;n&longs;te.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;en Artikeln Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 556&mdash;561. S. 619&mdash;635.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey Abfa&longs;&longs;ung des W&ouml;rterbuchs hatte ich nach dem Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem,
dem ich damals folgte, die Begriffe von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;m-</HI><PB ID="P.5.203" N="203" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">pfen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;ten</HI> &longs;o be&longs;timmt, da&szlig; ich unter jenen die Aufl&ouml;&longs;ungen
der K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch Feuer</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;toff,</HI> unter
die&longs;en die Aufl&ouml;&longs;ungen der&longs;elben, und insbe&longs;ondere die
des Wa&longs;&longs;ers oder Wa&longs;&longs;erdampfs, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in Luft</HI> ver&longs;tand. Dem
gem&auml;&szlig; hatte ich die Behandlung beyder Gegen&longs;t&auml;nde unter
zwey be&longs;ondere Artikel vertheilt, und &uuml;berall <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdampfung</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung</HI> von einander unter&longs;chieden.</P><P TEIFORM="p">Seitdem haben &longs;ich meine Vor&longs;tellungen von die&longs;en Dingen
merklich ge&auml;ndert, und ich &longs;inde es jetzt aus Gr&uuml;nden,
welche in dem Zu&longs;atze zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung</HI> (oben
S. 85. u. f.) enthalten &longs;ind, &longs;chicklicher und den Erfahrungen
gem&auml;&szlig;er, die Ausd&uuml;n&longs;tung f&uuml;r einerley mit der Verdampfung
zu halten, oder beyde etwa nur, wie Art und Gattung,
zu unter&longs;cheiden. Die&longs;en Begriffen zufolge werden die Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampf</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;t</HI> gleichbedeutend; man m&uuml;&szlig;te denn etwa
noch den Unter&longs;chied &longs;tatt finden la&longs;&longs;en, da&szlig; man unter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;ten</HI>
diejenigen D&auml;mpfe insbe&longs;ondere ver&longs;t&uuml;nde, welche aus
den K&ouml;rpern auf der Erdfl&auml;che in die Atmo&longs;ph&auml;re &uuml;bergehen,
und &longs;ich da&longs;elb&longs;t mit der Luft vermengen, mi&longs;chen, oder vielleicht
in Luft &longs;elb&longs;t verwandeln.</P></DIV2><DIV2 N="D&auml;mpfe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">D&auml;mpfe</HEAD><P TEIFORM="p">oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI> &longs;ind demnach Aufl&ouml;&longs;ungen der
K&ouml;rper, be&longs;onders der fl&uuml;&szlig;igen, im Feuer oder W&auml;rme&longs;toff,
welche durch die Verbindung mit letzterm die Form ela&longs;ti&longs;cher
Fl&uuml;&szlig;igkeiten erhalten haben. Man pflegt jedoch die&longs;en
ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeiten den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe</HI> nur in dem
Falle zu geben, wenn &longs;ie &longs;ich durch die blo&szlig;e Wirkung der
K&auml;lte ihre ela&longs;ti&longs;che Form wiederum nehmen la&longs;&longs;en; dagegen
werden diejenigen, deren ela&longs;ti&longs;che Ge&longs;talt auch in der K&auml;lte
ausdauert, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">permanent-ela&longs;ti&longs;che</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftf&ouml;rmige Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten,
Luftgattungen, Gasarten</HI> genannt (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 346.). Die&longs;es i&longs;t der von den Engl&auml;ndern eingef&uuml;hrte
und unter den Phy&longs;ikern angenommene Sprachgebrauch,
von dem man ohne &longs;ehr wichtige Gr&uuml;nde nicht abweichen
&longs;ollte.</P><P TEIFORM="p">Das Product der Ausd&uuml;n&longs;tung und Verdampfung des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;ers</HI> mu&szlig; eigentlich, wenn man &longs;ich mit Genauigkeit
ausdr&uuml;cken will, durch die Benennung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erdampf,
Wa&longs;&longs;erdun&longs;t</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vapor aquo&longs;us, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vapeur aqueu&longs;e)</HI></HI> unter&longs;chieden<PB ID="P.5.204" N="204" TEIFORM="pb"/>
werden; wiewohl man &longs;ich oft ver&longs;tattet, es &longs;chlechthin
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampf</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;t</HI> zu nennen, welches auch, wo es
kein Mi&szlig;ver&longs;t&auml;ndni&szlig; veranla&longs;&longs;et, der K&uuml;rze halber wohl zugela&longs;&longs;en
werden kan, da doch keine andern D&auml;mpfe in der
Natur &longs;o h&auml;ufig, als die Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe, vorkommen. Die
Antiphlogi&longs;tiker gehen von die&longs;em Sprachgebrauch ab, weil
&longs;ie die Gasarten f&uuml;r nichts weiter, als gehobne D&auml;mpfe erkl&auml;ren
(&longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung,</HI> oben S. 96.),
und daher den Wa&longs;&longs;erdampf mit dem Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;ergas</HI>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Gas aqueux)</HI></HI> belegen.</P><P TEIFORM="p">Auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> der Urheber eines eignen Sy&longs;tems,
in welchem der Unter&longs;chied zwi&longs;chen D&auml;mpfen und Luftarten
durch andere Kennzeichen be&longs;timmt wird, hat dem gem&auml;&szlig;
dem Worte <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vapeur</HI></HI> eine andere etwas ansgebreitete Bedeutung
gegeben, nach welcher auch Feuer und elektri&longs;ches
Fluidum unter die Cla&longs;&longs;e der D&auml;mpfe geh&ouml;ren, weil &longs;ie &longs;ich
von den luftf&ouml;rmigen Stoffen durch eben die Kennzeichen, wie
die gew&ouml;hnlich &longs;ogenannten D&auml;mpfe, unter&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> hat freylich f&uuml;r die&longs;e Ab&auml;nderung des Sprachgebrauchs
wichtige Gr&uuml;nde. So lange man nur &longs;olche ela&longs;ti&longs;che
Fl&uuml;&szlig;igkeiten betrachtet, die &longs;ich in Gef&auml;&szlig;e ein&longs;chlie&szlig;en
la&longs;&longs;en, wie die Wa&longs;&longs;erd&uuml;n&longs;te und Luftarten &longs;ind; &longs;o lange
braucht man auch, um Dampfform von Luftform zu unter&longs;cheiden,
weiter kein Kennzeichen, als die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdichtung
durch die K&auml;lte</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(conden&longs;ation by the cold)</HI></HI> Denn gerade
die ela&longs;ti&longs;chen Fluida, die wir in un&longs;ere Gef&auml;&szlig;e einzu&longs;chlie&szlig;en
verm&ouml;gen, &longs;ind alle im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;toff</HI> aufgel&ouml;&longs;et, und haben
ihre ela&longs;ti&longs;che Form durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;toff.</HI> Wenn man &longs;ie
nun der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;lte</HI> aus&longs;etzt, und ihnen dadurch der W&auml;rme&longs;toff
verm&ouml;ge &longs;eines Be&longs;trebens nach Gleichgewicht in der Maa&szlig;e
entzogen wird, da&szlig; &longs;ich ihre Ba&longs;is daraus nieder&longs;chl&auml;gt,
und die ela&longs;ti&longs;che Form verliert, &longs;o i&longs;t das ein Zeichen einer
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chw&auml;chern</HI> Verbindung der Ba&longs;is mit ihrem Aufl&ouml;&longs;ungsmittel.
Kan aber die&longs;e Verbindung nicht durch blo&szlig;e Ber&uuml;hrung
kalter K&ouml;rper aufgehoben werden, &longs;o i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Permanenz</HI>
der ela&longs;ti&longs;chen Form ein Zeichen einer &longs;t&auml;rkern innigern
Verbindung mit dem W&auml;rme&longs;toff, die nicht blos
durch de&longs;&longs;en Streben nach Gleichgewicht, oder durch mechani&longs;che<PB ID="P.5.205" N="205" TEIFORM="pb"/>
Mittel, getrennt werden kan. In die&longs;er &longs;t&auml;rkern
oder &longs;chw&auml;chern Verbindung mit dem Aufl&ouml;&longs;ungsmittel liegt
der we&longs;entliche innere Charakter, durch welchen &longs;ich Luftgattungen
von D&auml;mpfen unter&longs;cheiden; die Verdichtung durch
K&auml;lte i&longs;t blos das &auml;u&szlig;ere Merkmal davon, das aber nur in
den F&auml;llen &longs;tatt findet, in welchen das Aufl&ouml;&longs;ungsmittel gerade
der W&auml;rme&longs;toff i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Erweitert man nun den Ge&longs;ichtspunkt, und zieht auch
&longs;olche ela&longs;ti&longs;che Fluida mit hinein, die wir in un&longs;ere Gef&auml;&szlig;e
nicht ein&longs;chlie&szlig;en k&ouml;nnen, wie Feuer, elektri&longs;ches Fluidum
u. &longs;. w., von denen man mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> annimmt, da&szlig; &longs;ie ihre
Ela&longs;ticit&auml;t ebenfalls der Verbindung mit einem leitenden
Stoffe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Fluidum deferens)</HI> zu danken haben, mit welchem
&longs;ie aber nicht bis zur Permanenz, &longs;ondern nur in dem &longs;chw&auml;chern
Grade, wie die D&auml;mpfe mit dem W&auml;rme&longs;toffe, verbunden
&longs;ind, &longs;o wird die Betrachtung weit allgemeiner. Das
unter&longs;cheidende Kennzeichen von Dampfform und Luftform
wird nun die&longs;es, da&szlig; bey jener die Verbindung zwi&longs;chen der
Ba&longs;is und dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluidum deferens</HI> &longs;chw&auml;cher i&longs;t, und &longs;chon
durch blos mechani&longs;che Mittel, z. B. Druck, Streben nach
Gleichgewicht u. &longs;. w. getrennt werden kan; bey die&longs;en hingegen
nicht anders, als durch chemi&longs;che Zer&longs;etzung, aufh&ouml;ret.
Die&longs;em Charakter gem&auml;&szlig; legt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> dem Feuer und
dem elektri&longs;chen Fluidum die Dampfform bey, weil &longs;ich beyde
durch Druck zer&longs;etzen, und nennt nun <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI>
&uuml;berhaupt alle expan&longs;iblen Fl&uuml;&szlig;igkeiten, in welchen &longs;ich das
fortleitende Fluidum von der Ba&longs;is durch blos mechani&longs;che
Mittel trennen l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen beh&auml;lt es f&uuml;r mich immer etwas Hartes, &longs;o
feine Materien, welche die Gef&auml;&szlig;e durchdringen, mit dem
Namen der D&uuml;n&longs;te zu belegen, unter welchem man &longs;ich weit
gr&ouml;bere Stoffe zu denken gewohnt i&longs;t. Ueberdies i&longs;t das
Mei&longs;te, was man von die&longs;en feinen Materien behauptet, doch
nur hypotheti&longs;ch, und es bleibt immer mi&szlig;lich, den einmal
eingef&uuml;hrten Sprachgebrauch um einer Hypothe&longs;e willen zu
&auml;ndern. Man kan ja &longs;elb&longs;t im de Luc&longs;chen Sy&longs;tem die Namen
Dampfform und Luftform auf die palpablen Stoffe ein&longs;chr&auml;nken,
und von den feinern Materien &longs;ich begn&uuml;gen zu<PB ID="P.5.206" N="206" TEIFORM="pb"/>
&longs;agen, da&szlig; ihr Zu&longs;tand in der oder jener R&uuml;ck&longs;icht eher der
Dampfform, als der Luftform, &auml;hnlich &longs;ey. So dr&uuml;ckt &longs;ich
z. B. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 1046.)
&uuml;ber de Lucs Vermuthung aus, indem er &longs;agt, die elektri&longs;che
Materie &longs;ey eine zu&longs;ammenge&longs;etzte Fl&uuml;&szlig;igkeit, die, wie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Wa&longs;&longs;erdun&longs;t,</HI> aus einem expan&longs;iven Stoffe und einer
Ba&longs;is, be&longs;tehe.</P><P TEIFORM="p">Hier folgt nun die de Luc&longs;che Theorie der D&auml;mpfe &longs;elb&longs;t
nach dem Abri&longs;&longs;e, den Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> (Kurze Dar&longs;tellung
der vorz&uuml;glich&longs;ten Theorien des Feuers rc. G&ouml;ttingen,
1793. 8. S. 51. u. f.) davon gegeben hat.</P></DIV2><DIV2 N="De Luc's Theorie der D&auml;mpfe." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">De Luc's Theorie der D&auml;mpfe.</HEAD><P TEIFORM="p"></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erdampf, Wa&longs;&longs;erdun&longs;t,</HI> das Product der Verdampfung
oder Ausd&uuml;n&longs;tung des Wa&longs;&longs;ers, be&longs;teht, wie alle
ausdehnbare Fl&uuml;&szlig;igkeiten, aus einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ba&longs;is</HI> (w&auml;gbaren
Sub&longs;tanz) und einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fortleitenden Fluidum,</HI> von dem es
&longs;eine ela&longs;ti&longs;che Form erh&auml;lt. Die Ba&longs;is i&longs;t hier <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er,</HI>
das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluidum deferens</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;toff.</HI> Andere
tropfbare Fl&uuml;&szlig;igkeiten, die auch verdampfen oder ausd&uuml;n&longs;ten,
geben &auml;hnlich zu&longs;ammenge&longs;etzte ela&longs;ti&longs;che Fluida, welche
&uuml;berhaupt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI> hei&szlig;en. Wie man
in der Hydro&longs;tatik, Hydrodynamik u. &longs;. w. Wa&longs;&longs;er &longs;tatt aller
tropfbar fl&uuml;&szlig;igen Materien nennt, &longs;o werden auch hier Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe
&longs;tatt aller D&auml;mpfe &uuml;berhaupt genannt.</P><P TEIFORM="p">Die Verbindung des Wa&longs;&longs;ers mit dem Feuer ge&longs;chieht
&longs;tets auf einer Oberfl&auml;che des er&longs;tern, es &longs;ey die&longs;es nun die
&auml;u&szlig;ere, oder irgend eine innere. Unter innerer Oberfl&auml;che
werden hier die Seitenfl&auml;chen eines jeden Zwi&longs;chenraums
ver&longs;tanden, durch den die Contiguit&auml;t der Wa&longs;&longs;ertheilchen
getrennt i&longs;t. Solche Trennungen ge&longs;chehen entweder im
Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t durch Luftbla&longs;en und D&uuml;n&longs;te, oder auch zwi&longs;chen
dem Wa&longs;&longs;er und den W&auml;nden des Gef&auml;&szlig;es durch eine
Luft&longs;chicht oder durch Uebermaa&szlig; des Feuers. Es giebt immer,
und &longs;elb&longs;t bey der be&longs;t&auml;ndig&longs;ten Temperatur, Feuertheile,
welche in Bewegung &longs;ind; die&longs;e durchdringen und
erf&uuml;llen alle R&auml;ume in den K&ouml;rpern. Diejenigen Feuertheile,
welche aus den Fl&uuml;&szlig;igkeiten durch eine freye Oberfl&auml;che<PB ID="P.5.207" N="207" TEIFORM="pb"/>
entweichen, rei&longs;&longs;en Theilchen der Fl&uuml;&szlig;igkeiten &longs;elb&longs;t
mit &longs;ich fort, verbinden &longs;ich damit, erleiden dadurch &longs;elb&longs;t
eine Ab&auml;nderung ihres Zu&longs;tands, und treten mit jenen Theilchen
zu&longs;ammen in den Zu&longs;tand, den man die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampfform</HI>
nennt.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;em Zu&longs;tande &longs;ind &longs;ie ausdehnbar, und wider&longs;tehen
dem Drucke, der auf &longs;ie ausge&uuml;bt wird, und der ihre Ausbreitung
einzu&longs;chr&auml;nken &longs;trebt. Ihr eigenth&uuml;mliches Gewicht
i&longs;t bey gleicher Ela&longs;ticit&auml;t nur halb &longs;o gro&szlig;, als das
Gewicht der gemeinen Luft. Sie behalten zwar, wenn &longs;ie
zu&longs;ammengedr&uuml;ckt, und dadurch dichter werden, ihre Dampfform
noch immer; aber die&longs;es geht doch nur bis auf eine gewi&longs;&longs;e
Grenze, bey welcher nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc's</HI> Ausdrucke
die Dichtigkeit ihr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maximum</HI> erreicht. Wird der Druck
&uuml;ber die&longs;e Grenze hinaus ver&longs;t&auml;rkt, &longs;o zer&longs;etzen &longs;ich die D&auml;mpfe
zum Theil, entla&longs;&longs;en etwas von ihrem fortleitenden Fluidum,
das nun frey wird, und &longs;ich als freye W&auml;rme zeigt,
und ein Theil der Ba&longs;is erh&auml;lt &longs;eine tropfbare Ge&longs;talt wieder,
und wird als Wa&longs;&longs;er &longs;ichtbar.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Zer&longs;etzung durch den Druck dauert aber nur &longs;o
lange, bis die Dichtigkeit des noch &uuml;brigen unzer&longs;etzten
Dampfs in die Grenzen ihres Maximums zur&uuml;ckgetreten
i&longs;t, wo &longs;ie alsdann aufh&ouml;rt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Luc</HI> leitet die&longs;e Zer&longs;etzung,
nach &longs;einer mechani&longs;chen Erkl&auml;rungsart, von der wech&longs;el&longs;eitigen
Ann&auml;herung der Wa&longs;&longs;ertheilchen her, welche durch das
Zu&longs;ammendr&uuml;cken bewirkt wird. Es giebt, &longs;agt er, eine
gewi&longs;&longs;e Grenze in dem Ab&longs;tande der Theilchen; erreichen &longs;ie
die&longs;e Grenze, &longs;o ziehen &longs;ie &longs;ich unter einander &longs;elb&longs;t &longs;t&auml;rker
an, als &longs;ie durch das Feuer aus einander gehalten werden.
Sie treiben al&longs;o das letztere zwi&longs;chen &longs;ich aus, und vereinigen
&longs;ich durch ihre Anziehung zu tropfbarem Wa&longs;&longs;er. Sobald
aber ein Theil Dampf zer&longs;etzt wird, breitet &longs;ich der
&uuml;brige Dampf durch den ganzen vorigen Raum aus; dadurch
werden die Wa&longs;&longs;ertheilchen wieder von einander entfernt,
bis endlich ihre Anziehung das Uebergewicht verliert,
und die Zer&longs;etzung aufh&ouml;rt.</P><P TEIFORM="p">Einen Beweis von die&longs;em Zunehmen der Anziehung
bey wech&longs;el&longs;eitiger Ann&auml;herung der Theilchen giebt auch das<PB ID="P.5.208" N="208" TEIFORM="pb"/>
Wa&longs;&longs;erthermometer, bey welchem die Ausdehnung um den
Gefrierpunkt &longs;ehr gering i&longs;t, in den h&ouml;hern Temperaturen
aber immer &longs;chneller zunimmt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 328.). Wenn &longs;ich nemlich die Theilchen nahe &longs;ind, &longs;o
hat das Feuer gro&szlig;e M&uuml;he, &longs;ie von einander zu entfernen;
je weiter &longs;ie aber &longs;chon entfernt &longs;ind, de&longs;to leichter wird es,
&longs;ie noch mehr aus einander zu bringen. Hierinn liegt ein
auszeichnendes Merkmal eines Be&longs;trebens nach Entfernung,
welches das Feuer aus&uuml;bt. Werden die Wa&longs;&longs;ertheilchen
durch Verwandt&longs;chaft anderer damit verbundener Sub&longs;tanzen
weiter auseinander gehalten, wie z. B. bey Salzwa&longs;&longs;er, &longs;o
gefrieren &longs;ie &longs;p&auml;ter, weil &longs;ie &longs;ich er&longs;t &longs;o weit n&auml;hern m&uuml;&longs;&longs;en,
da&szlig; die Verwandt&longs;chaft mit den Salztheilen durch die Anziehung
der Wa&longs;&longs;ertheile unter einander &longs;elb&longs;t &uuml;berwunden
werden kan.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o zer&longs;etzen &longs;ich die Wa&longs;&longs;erd&uuml;n&longs;te, wenn &longs;ich ihre
Theilchen &longs;o nahe kommen, da&szlig; ihre Anziehung unter &longs;ich
&longs;t&auml;rker wird, als das Be&longs;treben des Feuers, &longs;ie aus einander
zu treiben. Hieraus ent&longs;pringt ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;ter Punkt</HI> in ihrer
Dichtigkeit, der bey einerley Temperatur immer der&longs;elbe i&longs;t.
Bey ver&auml;nderter Temperatur aber ver&auml;ndert &longs;ich auch die&longs;er
Punkt; bey mehr Hitze z. B. m&uuml;&longs;&longs;en die D&auml;mpfe weit dichter
werden, ehe &longs;ie anfangen, &longs;ie zu zer&longs;etzen, weil das Be&longs;treben
des Feuers &longs;t&auml;rker i&longs;t, und die Anziehung durch gr&ouml;&szlig;ere
N&auml;he der Theile ver&longs;t&auml;rkt werden mu&szlig;, wenn &longs;ie es &uuml;berwinden
&longs;oll.</P><P TEIFORM="p">Der Wa&longs;&longs;erdun&longs;t i&longs;t nur im Ganzen etwas bleibendes;
&longs;eine Theilchen erleiden be&longs;t&auml;ndige Ver&auml;nderungen. Wa&longs;&longs;ertheilchen,
die &longs;ich &longs;o nahe kommen, da&szlig; &longs;ie &longs;ich verbinden
k&ouml;nnen, veranla&longs;&longs;en eine Zer&longs;etzung; &longs;t&ouml;&szlig;t ihnen aber im
Augenblicke die&longs;er Zer&longs;etzung neues Feuer auf, &longs;o werden &longs;ie
wieder zu Dun&longs;t. Der bleibende Zu&longs;tand der ganzen Ma&longs;&longs;e
i&longs;t al&longs;o nur der, wo &longs;ich die Zer&longs;etzungen und Wiedervereinigungen
in den Theilen das Gleichgewicht halten; bey gegebner
Temperatur i&longs;t der Grad der Dichtigkeit oder der
mittlere Ab&longs;tand der Theilchen, bey dem die&longs;e Aufhebung
&longs;tatt findet, be&longs;timmt. Bey w&auml;rmerer Temperatur ent&longs;teht
Hang nach neuen Vereinigungen, und es wird dadurch jenes<PB ID="P.5.209" N="209" TEIFORM="pb"/>
Maximum der Dichtigkeit gr&ouml;&szlig;er, und der mittlere Ab&longs;tand,
der dazu erfordert wird, kleiner.</P><P TEIFORM="p">Das Maximum der Dichte, welches die Wa&longs;&longs;erd&uuml;n&longs;te,
ohne &longs;ich zu zer&longs;etzen, erreichen k&ouml;nnen, i&longs;t im luftleeren
Raume eben da&longs;&longs;elbe, wie im luftvollen. Hieraus folgt, da&szlig;
der dazu erforderliche klein&longs;te Ab&longs;tand der Wa&longs;&longs;ertheilchen
von den luftf&ouml;rmigen Fl&uuml;&szlig;igkeiten, womit die D&uuml;n&longs;te vermi&longs;cht
&longs;ind, ganz unabh&auml;ngig &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Eine ungef&auml;hre Vor&longs;tellung die&longs;es Gr&ouml;&szlig;ten in der Dichtigkeit
kan man &longs;ich nach folgenden Be&longs;timmungen machen.
Bey mittlerer W&auml;rme und der Barometerh&ouml;he von 28 Pari&longs;er
Zollen macht die Ela&longs;ticit&auml;t der Wa&longs;&longs;erd&uuml;n&longs;te bey ihrem
Gr&ouml;&szlig;ten zwi&longs;chen (1/50) und (1/60) von der Ela&longs;ticit&auml;t einer gewi&longs;&longs;en
Luftma&longs;&longs;e aus, von der ihre Ma&longs;&longs;e weniger, als (1/120) betr&auml;gt.
Bilden &longs;ie &longs;ich im Vacuo, &longs;o i&longs;t ihr Druck auf das
Manometer oder einge&longs;chlo&longs;&longs;ene Barometer eben der&longs;elbe.
Hieraus ergiebt &longs;ich, da&szlig; die Wa&longs;&longs;erd&uuml;n&longs;te keinen be&longs;t&auml;ndigen
ab&longs;oluten Theil der Luft ausmachen, weil die&longs;er Theil in
verd&uuml;nnter Luft zunimmt, wobey &longs;ich die Luft vermindert, die
die Menge der D&uuml;n&longs;te aber immer die&longs;elbe bleibt.</P><P TEIFORM="p">Die Wa&longs;&longs;erd&uuml;n&longs;te k&ouml;nnen in keinem Raume be&longs;tehen,
worinn &longs;ie einen anhaltenden Druck auszuhalten haben, der
ihre ausdehnende Kraft bey dem Maximum ihrer Dichte
&uuml;bertrift. Ueber&longs;teigt auch gleich der Druck die&longs;e ausdehnende
Kraft nur wenig, &longs;o bringt er doch die Dun&longs;ttheilchen
&uuml;ber die Grenze ihrer klein&longs;ten Entfernung, mithin nahe genug
an einander, um &longs;ich vereinigen zu k&ouml;nnen, und es zer&longs;etzt
&longs;ich eine gewi&longs;&longs;e Menge Dun&longs;t. Dauern nun Druck
und W&auml;rme in gleichem Grade fort, &longs;o erfolgt endlich eine
g&auml;nzliche Zer&longs;t&ouml;rung der D&uuml;n&longs;te. I&longs;t hingegen mit den D&uuml;n&longs;ten
eine hinreichende Menge Luft vermi&longs;cht, um die&longs;es Uebermaa&szlig;
des Druckes auszuhalten, &longs;o werden die D&uuml;n&longs;te nicht
zer&longs;etzt. Daher erhalten &longs;ich die Wa&longs;&longs;erd&uuml;n&longs;te unter dem
Drucke der Atmo&longs;ph&auml;re, weil die Luft, womit &longs;ie vermi&longs;cht
&longs;ind, den gr&ouml;&szlig;ern Theil die&longs;es Druckes aush&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">So wie die W&auml;rme verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig zunimmt, &longs;o wird
auch die Entfernung, bis auf welche &longs;ich die Dun&longs;ttheilchen
einander ohne Zer&longs;etzung n&auml;hern k&ouml;nnen, kleiner; &longs;ie k&ouml;nnen<PB ID="P.5.210" N="210" TEIFORM="pb"/>
eine gr&ouml;&szlig;ere Dichtigkeit erhalten, und erfordern keine &longs;o
&longs;tarke Vermi&longs;chung mit Luft, um den atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Druck
zu ertragen. Haben endlich die D&uuml;n&longs;te den Grad der Siedhitze
erhalten, &longs;o k&ouml;nnen &longs;ie die&longs;en Druck ohne Beymi&longs;chung
von Luft ganz allein aushalten.</P><P TEIFORM="p">Daher k&ouml;nnen die D&auml;mpfe des kochenden Wa&longs;&longs;ers jeden
Druck ertragen, den das Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t leidet. Und eben hierauf
beruht die Natur des Siedens. Jede fl&uuml;&szlig;ige Materie
kocht er&longs;t dann, wenn die in dem Gef&auml;&szlig;e durch Ber&uuml;hrung
des Feuers hervorgebrachten D&auml;mpfe einen &longs;olchen Grad der
Dichtigkeit erlangen, da&szlig; &longs;ie die Fl&uuml;&szlig;igkeit &longs;elb&longs;t neb&longs;t dem
Drucke, der &longs;ie be&longs;chwert, in die H&ouml;he heben k&ouml;nnen, und
wenn zugleich die Fl&uuml;&szlig;igkeit einen &longs;olchen Grad von W&auml;rme
hat, da&szlig; &longs;ie die&longs;e D&auml;mpfe ohne Zer&longs;etzung durchl&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Sobald die D&auml;mpfe in einen k&auml;ltern Raum kommen,
zer&longs;etzen &longs;ie &longs;ich zum Theil, wodurch der &longs;ichtbare Nebel &uuml;ber
einem Gef&auml;&szlig;e mit kochendem Wa&longs;&longs;er ent&longs;teht. Es bleiben
nur &longs;o viel Theile in Dun&longs;tge&longs;talt, als bey dem gr&ouml;&szlig;ten Punkte
der Dichtigkeit in die&longs;er k&auml;ltern Temperatur &longs;ich erhalten k&ouml;nnen.
Die Theilchen des Nebels verbinden &longs;ich wieder mit
freyem Feuer zu neuem Dun&longs;t, und zer&longs;treuen &longs;ich in die
&uuml;brige Luftma&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Unter eben dem&longs;elben Drucke i&longs;t zwar der Grad der Hitze
des kochenden Wa&longs;&longs;ers be&longs;timmt; allein es kan unter gewi&longs;&longs;en
Um&longs;t&auml;nden auch einen gr&ouml;&szlig;ern Grad der&longs;elben annehmen,
ehe es ins Kochen ger&auml;th. Wenn z. B. von Luft gereinigtes
Wa&longs;&longs;er in einem Gef&auml;&szlig;e mit enger Oefnung dem
Feuer ausge&longs;etzt wird, &longs;o hat freylich die Fl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers
keinen andern Druck, als den der Atmo&longs;ph&auml;re, zu tragen, aber
wegen der Ein&longs;chlie&szlig;ung durch die W&auml;nde &auml;u&szlig;ern die Theilchen
bey der Trennung mehr Wider&longs;tand, und die D&auml;mpfe
m&uuml;&longs;&longs;en mehr St&auml;rke gewinnen, um eine Trennung zu bewirken.</P><P TEIFORM="p">Die Be&longs;t&auml;ndigkeit des Siedpunkts i&longs;t die Folge des nach
der Temperatur be&longs;timmten Maximums in der Dichtigkeit der
D&auml;mpfe. Es k&ouml;nnen &longs;ich nicht eher D&auml;mpfe im Wa&longs;&longs;er bilden,
als bis ausdehnende Kraft genug da i&longs;t, um &longs;ie auszubreiten,
und die&longs;e erhalten &longs;ie, wenn das Wa&longs;&longs;er einen gewi&longs;&longs;en<PB ID="P.5.211" N="211" TEIFORM="pb"/>
Grad der Hitze angenommen hat. Alsdann aber breiten
&longs;ie &longs;ich aus, und entweichen. Nun wird die Hitze des
Wa&longs;&longs;ers nicht weiter vermehrt, indem alle Feuer, welches
durch die W&auml;nde des Gef&auml;&szlig;es hinzuk&ouml;mmt, auf Bildung
der D&auml;mpfe verwendet wird, und die Ver&longs;t&auml;rkung des Feuers
bringt blos eine noch &longs;t&auml;rkere Verdampfung hervor.</P><P TEIFORM="p">Auch bey geringern Temperaturen bilden &longs;ich D&auml;mpfe
aus dem Wa&longs;&longs;er, welche von eben der Dichtigkeit, als die
beym Kochen &longs;ind. Es k&ouml;mmt aber deshalb noch nicht zum
Kochen; denn dazu geh&ouml;rt auch noch, da&szlig; &longs;ich die entwickelten
D&auml;mpfe in einem Raume ausdehnen k&ouml;nnen, welcher
eben die&longs;elbe Temperatur hat. Nimmt die Hitze zu, &longs;o nehmen
die D&auml;mpfe eine die&longs;er Zunahme gem&auml;&szlig;e Dichtigkeit
an, und werden dadurch f&auml;hig, dem Drucke zu wider&longs;tehen.</P></DIV2><DIV2 N="Dampfform" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Dampfform</HEAD><P TEIFORM="p">unter&longs;cheidet &longs;ich von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftform</HI> durch
folgende drey charakteri&longs;ti&longs;che Kennzeichen:</P><P TEIFORM="p">1) Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI> zer&longs;etzen &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch blo&szlig;en Druck,</HI>
wenn durch den&longs;elben ihre w&auml;gbaren Theile &longs;o nahe an einander
gebracht werden, da&szlig; &longs;ie &longs;ich vereinigen k&ouml;nnen, wo &longs;ie
dann ihr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fluidum deferens</HI> verla&longs;&longs;en, welches &longs;eine be&longs;ondern
Wirkungen hervorbringt. So zeigt &longs;ich bey der Zer&longs;etzung
der Wa&longs;&longs;erd&uuml;n&longs;te durch den Druck, Wa&longs;&longs;er in trofbarer Ge&longs;talt,
und das frey gewordene Feuer giebt &longs;ich durch W&auml;rme
zu erkennen. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftgattungen</HI> hingegen k&ouml;nnen jeden
bekannten Grad des Druckes aushalten, ohne &longs;ich zu zer&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">2) Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI> zer&longs;etzen &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ohne ein chymi&longs;ches
Trennungsmittel,</HI> entweder durch Druck, oder durch die
Neigung, die ihr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fluidum deferens</HI> hat, &longs;ich in einem gewi&longs;&longs;en
Gleichgewichte zu halten, und da&longs;&longs;elbe, &longs;o oft es unterbrochen
wird, wieder herzu&longs;tellen. So werden z. B. Wa&longs;&longs;erd&uuml;n&longs;te
in einem ver&longs;chlo&longs;&longs;enen Gef&auml;&szlig;e zer&longs;etzt, wenn man
da&longs;&longs;elbe einer k&auml;ltern Temperatur aus&longs;etzt. Dadurch wird
den D&uuml;n&longs;ten ihr fortleitendes Fluidum, das Feuer, entzogen,
weil es &longs;ich verm&ouml;ge &longs;eines Strebens nach Gleichgewicht
in die k&auml;ltern Stellen begiebt, um wieder eine gleiche
Temperatur herzu&longs;tellen. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftgattungen</HI> hingegen
zer&longs;etzen &longs;ich nicht eher, als bis &longs;ich eine Sub&longs;tanz findet,<PB ID="P.5.212" N="212" TEIFORM="pb"/>
welche zu ihrer w&auml;gbaren Ba&longs;is mehr Verwandt&longs;chaft hat,
als die&longs;e zu dem fortleitenden Fluidum, d. i. nicht anders, als
durch chemi&longs;che Mittel oder durch Wahlverwandt&longs;chaften.
Daher wird eine Luftart in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en, wozu kein
fremder Stoff kommen kan, nicht zer&longs;etzt, und die blo&szlig;e
K&auml;lte i&longs;t dazu nicht hinreichend. Die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Permanenz</HI> in den
k&auml;lte&longs;ten Temperaturen i&longs;t der Charakter, durch welchen man
gew&ouml;hnlich die Luftge&longs;talt von der Dampfform zn unter&longs;cheiden
pflegt.</P><P TEIFORM="p">3) Bey den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;ten</HI> &auml;ndert &longs;ich das Verh&auml;ltni&szlig; unter
den Mengen ihrer beyden Be&longs;tandtheile &longs;ehr abwech&longs;elnd,
und h&auml;ngt blos von dem comparativen Ueberflu&longs;&longs;e des einen
oder des andern ab. Die Ausdehnungskraft der D&uuml;n&longs;te
nimmt auch verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig mit der Menge ihres fortleitenden
Fluidums zu. Bey den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftarten</HI> hingegen i&longs;t das
Verh&auml;ltni&szlig; ihrer Be&longs;tandtheile, wenn &longs;ie einmal zu&longs;ammenge&longs;etzt
&longs;ind, be&longs;timmt, und kan nur durch den Beytritt einer
neuen Sub&longs;tanz ge&auml;ndert werden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e drey unter&longs;cheidenden Kennzeichen der Dampfform
und Luftform la&longs;&longs;en &longs;ich auf ein einziges, von welchem &longs;ie
alle abh&auml;ngen, nemlich auf die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">St&auml;rke des Zu&longs;ammenhangs</HI>
zwi&longs;chen der ponderablen Ba&longs;is und dem fortleitenden
Fluidum, zur&uuml;ckf&uuml;hren. Die&longs;er Zu&longs;ammenhang i&longs;t bey
den D&auml;mpfen ungleich &longs;chw&auml;cher, als bey den Luftgattungen.
Jene werden von ihrem fortleitenden Fluidum leicht verla&longs;&longs;en,
und ihre Zu&longs;ammen&longs;etzung kan durch blos mechani&longs;che
Mittel ver&auml;ndert werden; die&longs;e hingegen halten das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluidum
deferens</HI> mit einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Permanenz</HI> an &longs;ich, welche nur
durch chemi&longs;che Zer&longs;etzung aufgehoben werden kan.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;ches Fluidum</HI> werden von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Luc</HI> ebenfalls als zu&longs;ammenge&longs;etzte ela&longs;ti&longs;che Stoffe betrachtet,
welche aus einer Ba&longs;is und einem fortleitenden Fluidum
be&longs;tehen. Weil &longs;ie durch ihre Ph&auml;nomene eine der Dampfform
&auml;hnliche Zu&longs;ammen&longs;etzung zu verrathen &longs;cheinen, &longs;o
werden &longs;ie von ihm zu der Cla&longs;&longs;e der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI>
&longs;elb&longs;t gez&auml;hlt, und mit den Wa&longs;&longs;erd&uuml;n&longs;ten u. &longs;. w. zugleich, den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftf&ouml;rmigen ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeiten</HI> entgegenge&longs;etzt.<PB ID="P.5.213" N="213" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Ueber die ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t der Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu S. 559. 560.</HI></P><P TEIFORM="p">Die er&longs;taunliche Gewalt des Wa&longs;&longs;erdampfs i&longs;t zwar
bekannt genug, und &longs;owohl zu phy&longs;ikali&longs;chen Erkl&auml;rungen
(&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdbeben, Vulkane</HI>), als auch zu Ma&longs;chinen (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Papiniani&longs;che
Ma&longs;chine, Dampfma&longs;chine</HI>) h&auml;ufig und
gl&uuml;cklich ben&uuml;tzt worden; inzwi&longs;chen hat es uns an genauen
Beobachtungen &uuml;ber die Gr&ouml;&szlig;e ihrer ab&longs;oluten Ela&longs;ticit&auml;t
und &uuml;ber die Zunahme der&longs;elben durch be&longs;timmte Grade von
Hitze, bis jetzt g&auml;nzlich gemangelt.</P><P TEIFORM="p">Er&longs;t neuerlich hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Betancourt</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. &longs;ur la
force expan&longs;ive de la vapeur de l'eau. &agrave; Paris, 1792. 4.)</HI>
genauere Ver&longs;uche &uuml;ber die&longs;en Gegen&longs;tand ange&longs;tellt, und
das Maa&szlig; der ausdehnenden Kraft der Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe bey
ver&longs;chiedenen Graden der W&auml;rme durch eine damit im Gleichgewicht
&longs;tehende Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule be&longs;timmt, deren H&ouml;he in
pari&longs;er Zollen angegeben i&longs;t. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> theilt von die&longs;en
Beobachtungen folgenden Auszug aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Langsdorf</HI> (Lehrbuch
der Hydraulik. Altenburg, 1794. 4. S. 391.) mit.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">W&auml;rmegrad</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ela&longs;ticit&auml;t in</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">W&auml;rmegrad</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ela&longs;ticit&auml;t in</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nach Reaum.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">pari&longs;. Zoll</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nach Reaum.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">pari&longs;. Zoll</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,00</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">70 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16,90</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,15</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">28,00</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,65</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">90 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">46,40</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,52</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">95 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">57,80</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,92</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">100 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">71,80</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,35</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">104 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">84,00</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9,95</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">110 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">98,00</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">67 . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14,50</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Rechnet man das Gewicht eines pari&longs;er Cubikfu&szlig;es Queck&longs;ilber
950 Pfund, &longs;o wird jeder Quadratfu&szlig; einer Kolbenfl&auml;che,
auf welche D&auml;mpfe von der Temperatur 80 Grad nach
Reaumur wirken, einen Druck von 2216 2/3 Pfund, und jeder
Quadratzoll einen von 15,393 Pfund leiden. Ge&longs;etzt aber,
das Wa&longs;&longs;er wird in dem einge&longs;chlo&longs;&longs;enen Ke&longs;&longs;el einer Dampfma&longs;chine
bis auf 95 Grad nach Reaumur erhitzt, &longs;o w&uuml;rde
der Druck auf jeden pari&longs;er Quadratfu&szlig; des Kolbens &longs;chon<PB ID="P.5.214" N="214" TEIFORM="pb"/>
bis auf 4575 1/5 Pf. zunehmen, und al&longs;o &uuml;ber das Doppelte
dadurch wach&longs;en, da&szlig; die Hitze nur 15 Grad &uuml;ber den gew&ouml;hnlichen
Siedpunkt erhoben w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prony</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nouvelle Architecture hydraulique. To. I.</HI>
&uuml;ber&longs;. v <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K C. Langsdorf,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. 2. B. Frf. am M. 1795.
gr. 4.) hat aus den Erfahrungen des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Betancourt</HI> eine
Formel berechnet, durch deren H&uuml;lfe man aus der gegebenen
Temperatur der Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe ihre ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t finden
kan. Inzwi&longs;chen pa&szlig;t die&longs;e Formel, wie Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
bemerkt, nur f&uuml;r die Grenzen, in welche die wirklichen Beobachtungen
fallen, und w&uuml;rde, wenn man &longs;ie &uuml;ber 115 Grad
nach R. ausdehnen wollte, das aller Erfahrung wider&longs;prechende
Re&longs;ultat geben, da&szlig; die ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t bey noch
mehr zunehmender Hitze wieder geringer w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> hat die&longs;e Beobachtungen des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Betancourt</HI>
mit den de Luc&longs;chen und &longs;einen eignen Erfahrungen
&uuml;ber den Grad der Siedhitze bey ver&longs;chiedenen Barometer&longs;t&auml;nden
(&longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sieden,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 52. u. f. auch unten
den Zu&longs;atz zu die&longs;em Art.) verglichen, und dadurch gefunden,
da&szlig; die D&auml;mpfe des kochenden Wa&longs;&longs;ers, &longs;o lange &longs;ie
die Temperatur die&longs;es Wa&longs;&longs;ers be&longs;itzen, bey jedem Grade
der Siedhitze des Wa&longs;&longs;ers eine eben &longs;o gro&szlig;e ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t
haben, als die Luft hat, die zur Zeit des Siedens auf
die Fl&uuml;&szlig;igkeit dr&uuml;ckt. Man kan al&longs;o die obige Tabelle auch
gebrauchen, um aus dem gegebnen Barometer&longs;tande den
Grad der Siedhitze des Wa&longs;&longs;ers zu finden, oder auch aus
dem Siedegrade des Wa&longs;&longs;ers, das an freyer Luft in ver&longs;chiedenen
H&ouml;hen kocht, den Barometer&longs;tand f&uuml;r die&longs;e H&ouml;hen
zu be&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p">Ohne Zweifel gelten die&longs;e S&auml;tze f&uuml;r alle Arten von D&auml;mpfen,
und &longs;o kan man &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; bey gleicher Temperatur
die D&auml;mpfe des Weingei&longs;ts eine weit gr&ouml;&szlig;ere Ela&longs;ticit&auml;t
haben, als die D&auml;mpfe des Wa&longs;&longs;ers, weil unter dem Barometer&longs;tande
von 28 Zollen der Weingei&longs;t &longs;chon bey 64 Grad
nach R. kocht, bey welcher Temperatur die Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe
nur etwa 12 Zoll Queck&longs;ilber halten, inde&szlig; die Weingei&longs;td&auml;mpfe
den Druck von 28 Zoll &uuml;berwinden.<PB ID="P.5.215" N="215" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Kurze Dar&longs;tellung der vorz&uuml;glich&longs;ten Theorien des Feuers,
de&longs;&longs;en Wirkungen u. ver&longs;chiedener Verbind. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W. A. E. Lampadius.</HI>
G&ouml;tt. 1793. 8. S. 51 u. f.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;chreibung der neuern Dampf- oder Feuerma&longs;chinen, von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">F. A. C. Gren,</HI> in de&longs;&longs;en Neuem Journ. d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 2. Heft.
1795. S. 170 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Dammerde." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Dammerde.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Dammerde, vegetabili&longs;che Erde, Gartenerde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Dammerde, vegetabili&longs;che Erde, Gartenerde</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Humus, Terra vegetabilis, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Terre uegetale.</HI></HI> Die&longs;en Namen
f&uuml;hrt die nach v&ouml;llig vollendeter Verwe&longs;ung der thieri&longs;chen
und vegetabili&longs;chen Sub&longs;tanzen &uuml;brigbleibende Erde,
in der die Pflanzen wach&longs;en, und welche die Oberfl&auml;che des
platten Landes und der H&uuml;gel, ingleichen die F&uuml;&szlig;e und Abh&auml;nge
der Berge, bis auf eine gewi&longs;&longs;e H&ouml;he, bedeckt.</P><P TEIFORM="p">Die Dammerde enth&auml;lt die in den organi&longs;chen Sub&longs;tanzen
vor ihrer Verwe&longs;ung befindlichen erdichten Theile. Ob
&longs;ie noch das Gew&auml;chslaugen&longs;alz der Pflanzen und die Phosphor&longs;&auml;ure
der thieri&longs;chen Theile in &longs;ich habe, verdient noch
genauere Unter&longs;uchung.</P><P TEIFORM="p">Die Erfahrung lehrt, da&szlig; die Dammerde der eigentlich
fruchtbarmachende Theil des zur Vegetation dienenden Bodens
&longs;ey. Durch fortge&longs;etzten Anbau verliert der Boden
von &longs;einer n&auml;hrenden Kraft f&uuml;r die Pflanzen, wenn er nicht
von Zeit zu Zeit durch D&uuml;nger und Verwe&longs;ung organi&longs;cher
Sub&longs;tanzen von neuem mit befruchtender Dammerde ver&longs;ehen
wird. Die&longs;e Dammerde i&longs;t auch keine reine Erde, oder
kein Gemenge von andern unorgani&longs;chen Erden, indem die
trockne De&longs;tillation der&longs;elben immer brennbares und kohlen&longs;aures
Gas mit empyrevmati&longs;chen Oele giebt, und einen
kohlichten R&uuml;ck&longs;tand hinterl&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">An Orten, wo men&longs;chliche Cultur oder zu&longs;ammenlaufendes
Wa&longs;&longs;er die Menge der Dammerde nicht vermehrt
haben, hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> die Schicht der&longs;elben, welche die
Oberfl&auml;che un&longs;ers fe&longs;ten Landes bedeckt, &uuml;berall gleich hoch,
nicht &uuml;ber einen pari&longs;er Schuh, gefunden. So war es auf
den Gipfeln der Schweizer Berge, eben &longs;o in der weiten
&uuml;neburgi&longs;chen Heide. Er zieht hieraus den Schlu&szlig;, da&szlig;<PB ID="P.5.216" N="216" TEIFORM="pb"/>
un&longs;er fe&longs;tes Land noch nicht &longs;eit &longs;o gar langer Zeit aufs Trockne
gekommen &longs;eyn k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;t. Handbuch der ge&longs;ammten Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band. 1794.
&sect;. 1374. 1375.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> Briefe &uuml;ber die Ge&longs;chichte der Erde und des Men&longs;chen;
a. d. Frz. Leipzig, 1781. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LV.</HI> Brief u. a. mehreren
Stellen.</P></DIV2><DIV2 N="Dampfkugel, &longs;. Windkugel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Dampfkugel, &longs;. Windkugel</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 771. 772.</P></DIV2><DIV2 N="Dampfma&longs;chine." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Dampfma&longs;chine.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 561&mdash;568.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Ge&longs;chichte der Dampfma&longs;chinen i&longs;t von Hrn. Gren
(Neues Journ. d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 1. Heft, S. 63 u. f.) ausf&uuml;hrlich
vorgetragen worden. Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mathe&longs;ius,</HI> Prediger
zu Joachimsthal (Bergpo&longs;tilla oder Sarepta. N&uuml;rnb. 156&lt;*&gt;.
Fol. Zw&ouml;lfte Predigt, Freyberger Ausg. 1679. 4. S. 574.)
erw&auml;hnt &rdquo;einen guten Mann, der jetzt Berg und Wa&longs;&longs;er mit
&rdquo;dem Wind auf der Platten anrichte zu heben, wie man jetzt
&rdquo;auch, doch am Tag, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er mit Feuer heben</HI> &longs;olle.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Die er&longs;te Dampfma&longs;chine findet &longs;ich in der Schrift des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marquis von Worce&longs;ter</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Glasgow, 1655.)</HI> unter
Num. 68. kurz angegeben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Savery,</HI> der &longs;ie zuer&longs;t ausf&uuml;hrte,
&longs;oll nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI> den Gedanken daraus entlehnt,
und alle Exemplare des Buchs, deren er habhaft
werden konnte, verbrannt haben. In der That i&longs;t die er&longs;te
Ausgabe &longs;ehr &longs;elten, und Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> f&uuml;hrt einen
Nachdruck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Glasgow, 1767. 12.)</HI> an.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Savery &longs;elb&longs;t legte</HI> die Erfindung der k&ouml;nigl. Societ&auml;t
zu London am 14. Jun. 1699 vor <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(An Engine for rai&longs;ing Water
by the help of Fire, by Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Thomas Savery.</HI> Phil. Trans.
num. 253 p. 228),</HI> und be&longs;chrieb &longs;ie noch um&longs;t&auml;ndlicher in einer
eignen Schrift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(The miners friend. 1699.).</HI> Nach &longs;einer Erz&auml;hlung
i&longs;t er zuf&auml;llig darauf gekommen, als er in einer ausgeleerten
Weinflache, in der am Feuer der wenige Ueberre&longs;t
von Wein verdampft war, das kalte Wa&longs;&longs;er durch die M&uuml;ndung
in die H&ouml;he &longs;teigen &longs;ah. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Savery's</HI> Einrichtung i&longs;t
von der jetzigen we&longs;entlich ver&longs;chieden. Sie be&longs;teht aus einem
vereinbarten Soug- und Druckwerke, worinn durch H&auml;hne,
die abwech&longs;elnd ge&ouml;fnet und ge&longs;chlo&longs;&longs;en werden m&uuml;&longs;&longs;en, der<PB ID="P.5.217" N="217" TEIFORM="pb"/>
Dampf in Gef&auml;&szlig;e gela&longs;&longs;en wird, die durch Ventile mit den
Saug- und Druckr&ouml;hren verbunden &longs;ind. Einen Kolben hat
die&longs;e Ma&longs;chine gar nicht, &longs;ondern die D&auml;mpfe treiben die
Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule unmittelbar empor, und werden durch ihre Ber&uuml;hrung
verdichtet, worauf der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re von
neuem Wa&longs;&longs;er aus der Tiefe in das Saugrohr treibt. Die
Be&longs;chreibung und Abbildung in den Transactionen i&longs;t &longs;ehr
bunkel; man &longs;indet &longs;ie auch in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Actis eruditorum (1700.
p. 29.)</HI> und beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. machin. generale,
Tab. LII.),</HI> wo im Texte (S. 153.) &longs;tatt der Iahrzahl
1699 fehlerhaft 1649 &longs;teht. Leupold &longs;etzt hinzu, aus die&longs;er
Be&longs;chreibung werde keiner leicht klug werden, dem die Natur
des Feuers, des Wa&longs;&longs;ers und der Luft (daf&uuml;r nemlich
h&auml;lt er die D&auml;mpfe) nicht &longs;on&longs;t bekannt &longs;ey. Deutlicher i&longs;t
die Be&longs;chreibung, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weidler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tract. de machinis
hydraulicis etc. p. 84. Tab. V.)</HI> aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harris</HI> techni&longs;chem
Lexikon entlehnt hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Papin</HI> erz&auml;hlt, da&szlig; er &longs;ich &longs;chon &longs;eit 1698 auf Befehl
des Landgrafen Carl mit &auml;hnlichen Entw&uuml;rfen und Ver&longs;uchen
be&longs;ch&auml;ftiget, und die&longs;e unter andern auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitzen</HI>
mitgetheilt habe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI> machte die Savery&longs;che Ma&longs;chine
einfacher, und lie&szlig; 1717 &longs;ieben dergleichen, unter
andern eine f&uuml;r den Czaar Peter in den Garten zu Petersburg
verfertigen. Auch gch&ouml;rt zu die&longs;er Cla&longs;&longs;e die Ma&longs;chine
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bosfrand,</HI> welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weidler</HI> (a. a. O. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p. 78.
Tab. III. Fig. 19.</HI>) be&longs;chreibt.</P><P TEIFORM="p">Als Erfinder der zweyten im Art. S. 563. be&longs;chriebenen
Art, wobey der Druck der Luft auf einen Kolben die bewegende
Kraft ausmacht, nennt De&longs;aguliers den&verbar;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newcomen,</HI>
einen Ei&longs;enh&auml;ndler, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">John Cawley,</HI> einen Gla&longs;er aus
Dartmouth, beydes Wiedert&auml;ufer. Sie brachten die er&longs;te
1711 zu Stande, und unternahmen 1712 durch Unter&longs;t&uuml;tzung
eines Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Potter</HI> eine zweyte zu Wolvershampton, wobey
&longs;ie der Zufall auf wichtige Verbe&longs;&longs;erungen leitete. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI>
hat um die Vervollkommnung die&longs;er Ma&longs;chine viele
Verdien&longs;te. Im Jahr 1719 ward zu London in York Builbing
am Ufer der Them&longs;e die gro&szlig;e Ma&longs;chine die&longs;er Art erbaut,
von welcher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weidler</HI> die 1726 herausgekommene Be&longs;chreibung<PB ID="P.5.218" N="218" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A De&longs;cript. of the Engine for rai&longs;ing Water by
Fire)</HI> mit lehrreichen Erl&auml;uterungen und Bemerkungen mittheilt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e verbe&longs;&longs;erte Newcomen&longs;che oder Potteri&longs;che Dampfma&longs;chine
i&longs;t von der &auml;ltern des Savery &longs;o we&longs;entlich ver&longs;chieden,
da&szlig; man &longs;ie als eine ganz neue Erfindung betrachten
mu&szlig;. Unrichtig wird ihr von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor, Bo&longs;&longs;ut, Langsdorf</HI>
der Name der Savery&longs;chen beygelegt; obgleich &longs;chon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weidler</HI> beyde genau unter&longs;cheiden. In
Deut&longs;chland ward die er&longs;te die&longs;er Art 1722 zu Ca&longs;&longs;el von dem
kai&longs;erlichen Architekt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jo&longs;eph Emanuel Fi&longs;cher, Baron
von Erlachen</HI> angelangt, durch den auch der F&uuml;r&longs;t von
Schwarzenberg in &longs;einem Garten in Wien eine kleinere bauen
lie&szlig;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Potter</HI> errichtete die zu K&ouml;nigsberg in Ungarn 1723.
Um eben die Zeit ward eine zu Pa&longs;&longs;y bey Paris, und eine
zu London f&uuml;r die Stadt Toledo in Spunien verfertiget, auch
1726 neben der er&longs;ten in London noch eine zweyte gebaut.</P><P TEIFORM="p">Die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor</HI> be&longs;chriebene zu Fre&longs;nes (&longs;. den Art.
S. 563) i&longs;t nach &longs;p&auml;ter getroffenen Ab&auml;nderungen, wobey
man den Cylinder von 30 Zoll bis auf 44 Zoll Durchme&longs;&longs;er
vergr&ouml;&szlig;ert hatte, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bo&longs;&longs;ut</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; &eacute;lementaire d'hydrodynamique.
&agrave; Paris. II. Vol. 1791. 8.)</HI> aufs neue be&longs;chrieben,
und die&longs;e Dar&longs;tellung von Herrn Rath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Langsdorf</HI>
(Lehrbuch der Hydraulik mit be&longs;t&auml;ndiger R&uuml;ck&longs;icht auf die Erfahrung.
Altenburg, 1794. 4. S. 379 ff.) aufgenommen
worden. Son&longs;t handeln von Dampfma&longs;chinen die&longs;er Art
auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Poda</HI> (Be&longs;chreibung der bey dem Bergbau zu Schemnitz
errichteten Ma&longs;chinen. Prag, 1771. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Delius</HI> (Be&longs;chreibung
der Feuerma&longs;chine, 4.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blackey</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;erv. &longs;ur
les pompes &agrave; feu. &agrave; Am&longs;t. 1774. 4.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cancrinus</HI> (Er&longs;te
Gr&uuml;nde der Berg- und Salzwerkskunde. Siebenter Theil,
Bergma&longs;chinenkun&longs;t. Frf. 1777. gr. 8.).</P><P TEIFORM="p">Die dritte Art der Dampfma&longs;chinen nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt's</HI>
verbe&longs;&longs;erter Einrichtung i&longs;t im Art. S. 565 u. f. be&longs;chrieben.
Seitdem aber hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt</HI> die&longs;e Verbe&longs;&longs;erung noch
viel weiter getrieben. Es &longs;teht jetzt nicht mehr ein Cylinder
im andern, &longs;ondern der ei&longs;erne Cylinder i&longs;t mit einem h&ouml;lzernen
bekleidet, und der Zwi&longs;chenraum mit einem &longs;chlechten
Leiter der W&auml;rme, mit Kuhhaaren ausgef&uuml;llt. Eben &longs;o<PB ID="P.5.219" N="219" TEIFORM="pb"/>
kann auch zu gewi&longs;&longs;em Behuf der Kolben, der &longs;on&longs;t blos
burch die Ueberwucht des Pumpenwerks gehoben wird, durch
die Ela&longs;ticit&auml;t der D&auml;mpfe &longs;elb&longs;t gehoben werden. Die&longs;e
Einrichtung i&longs;t &longs;ehr einfach, und es k&ouml;nnen dadurch alle Ma&longs;chinen,
zu denen man &longs;on&longs;t ober- oder unter&longs;chl&auml;chtige Wa&longs;&longs;err&auml;der
gebrauchte, mit Vortheil getrieben werden. Etwas davon
findet man in der neuen Wa&longs;&longs;erbaukun&longs;t' des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Prony</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouvelle Architecture hydraulique. Premi&egrave;re Partie.
&agrave; Paris, 1790. 4maj.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Prony</HI> neue Archytectura hydraulica,
a. d. Frz. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K. C. Langsdorf.</HI> Frf. a. M. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th.
1. B. 1794. 2. B. 1795. gr. 4.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bo&longs;&longs;ut,</HI> und aus ihm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Langsdorf</HI> (Lehrb. der Hydraulik,
&sect;. 399) geben Be&longs;chreibungen und Zeichnungen der Ma&longs;chine,
welche zu Chaillot bey Paris nach den Vor&longs;chriften
der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boulton</HI> durch die Gebr&uuml;der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perrier</HI>
erbaut, und eine der gr&ouml;&szlig;ten die&longs;er Art i&longs;t. Ihr Ke&longs;&longs;el,
oben kugelf&ouml;rmig und unten cylindri&longs;ch, hat 16 Fu&szlig; 8 Zoll
Durchme&longs;&longs;er und 8 Fu&szlig; H&ouml;he; der gro&szlig;e Cylinder hat 59
Zoll, und der Stiefel der Pumpe 26 Zoll im Durchme&longs;&longs;er;
der Kolbenhub betr&auml;gt 8 Fu&szlig;, 4 Zoll. Das Druckwerk,
das die Ma&longs;chine treibt, liefert ohngef&auml;hr 400000 Cubikfu&szlig;
Wa&longs;&longs;er in 24 Stunden.</P><P TEIFORM="p">Von dem Ertrage und Ko&longs;tenaufwande der Dampfma&longs;chinen
beym Grubenbau in Cornwallis giebt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hawkins</HI>
(Bergm&auml;nni&longs;ches Journ. 1793. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> St. S. 459 u. f.) Nachricht,
und gedenkt zugleich einer ganz neuen Verbe&longs;&longs;erung
der&longs;elben durch einen Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hornblower,</HI> wobey der Dampf
(der bey den Watti&longs;chen Ma&longs;chinen, nachdem die Wirkung
vorbey i&longs;t, in Wa&longs;&longs;er verwandelt wird) in einen zweyten Cylinder
&uuml;bergeht, und hier eine zweyte Wirkung auf das nemliche
Ende des Balanciers thut. Nach die&longs;er Art i&longs;t eine
Ma&longs;chine auf der Kupfergrube Tin Croft in Cornwallis gebaut
worden, deren Wirkung &longs;ich gegen die der Watti&longs;chen
nach Ver&longs;uchen vom 4. Apr. 1792, wie 16 1/2 zu 10 verh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Bey Hett&longs;t&auml;dt in der Graf&longs;chaft Mannsfeld hat der k&ouml;niglich-preu&szlig;i&longs;che
Oberbergrath Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;ckling</HI> im Jahr 1788
eine Watti&longs;che Feuerma&longs;chine zu Stande gebracht, von welcher<PB ID="P.5.220" N="220" TEIFORM="pb"/>
man in der Deut&longs;chen Monats&longs;chrift (M&auml;rz 1793) und
im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;. und
Naturg. (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B. 2. St. S. 106 u f.) eine kurze Nachricht
findet. Die Ab&longs;icht die&longs;er Ma&longs;chine war aber nicht, wie
da&longs;elb&longs;t angegeben wird, die Stollenwa&longs;&longs;er der dortigen Schieferbergwerke
hinwegzu&longs;chaffen, &longs;ondern vielmehr, die Wa&longs;&longs;er
der tiefen unter dem Stollen liegenden Baue zu heben,
und auf den Stollen auszugie&szlig;en. Auch i&longs;t dort S. 109
der Effect die&longs;er Ma&longs;chine (98000 Cubikfu&szlig; Wa&longs;&longs;er in 24
Stunden) um ein betr&auml;chtliches zu hoch angegeben. Im
Bergm&auml;nni&longs;chen Journal (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Jahrg. 5. St. May 1793.
S. 444.) findet man eine Vergleichung des Effects die&longs;er
Ma&longs;chine und eines Kun&longs;tgezeugs bey Freyberg, wobey auf
16 H&uuml;be in einer Minute 58 Cubikfu&szlig; Wa&longs;&longs;er gerechnet &longs;ind.
Die&longs;es g&auml;be in 24 Stunden nur 83520 Cubikfu&szlig;. Gew&ouml;hnlich
aber hob die Ma&longs;chine in einer Minute nur 11&mdash;13 mal,
da&szlig; al&longs;o die Angabe bis auf 64000 Cubikfu&szlig; zu vermindern
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Noch eine Feuerma&longs;chine hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;ckling</HI> auf dem
k&ouml;nigl. preu&szlig;i&longs;chen Salzwerke zu Sch&ouml;nebeck bey Magdeburg
errichtet, um die Sohle aus dem Brunnen auf die Gradirh&auml;u&longs;er
zu erheben. Ihr Cylinder von Gu&szlig;ei&longs;en hat 40
rheinl. Zoll Durchme&longs;&longs;er, und 9 1/2 Fu&szlig; H&ouml;he; &longs;ie lei&longs;tet
mehr, als man &longs;on&longs;t durch 137 Pferde bewirkte.</P><P TEIFORM="p">Die Ma&longs;chine bey Hett&longs;t&auml;dt i&longs;t im Sommer 1794 wiederum
abgeworfen, und eine betr&auml;chtlich gr&ouml;&szlig;ere an ihre
Stelle ge&longs;etzt worden, deren Einrichtung und Zeichnungen
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Neues Journ. der Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 2. Heft, S. 144
u. f.) bey &longs;einer Be&longs;chreibung der Watt&longs;chen Dampfma&longs;chine
zum Grunde gelegt hat. Noch ehe Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Auf&longs;atz er&longs;chien,
hatte der w&uuml;rdige und gelehrte Vor&longs;teher des chur&longs;&auml;ch&longs;i&longs;chen
Bergbaues in der Graf&longs;chaft Mannsfeld, Herr
Bergcommi&longs;&longs;ionsrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">T&ouml;lpe,</HI> auf meine Bitte die Gef&auml;lligkeit,
von die&longs;er merkw&uuml;rdigen Ma&longs;chine folgende &longs;ehr zuverl&auml;&szlig;ige
Nachricht zum Gebrauch f&uuml;r die&longs;es W&ouml;rterbuch aufzu&longs;etzen,
f&uuml;r deren Mittheilung ihm die Le&longs;er de&longs;&longs;elben mit mir
aufs verbindlich&longs;te danken werden.<PB ID="P.5.221" N="221" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Bemerkungen</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">&uuml;ber die neue Feuerma&longs;chine auf dem Burg&ouml;rner Refier
in der Graf&longs;chaft Manns&longs;eld.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ma&longs;chine i&longs;t im Sommer 1794 ohnweit Hett&longs;t&auml;dt
auf dem k&ouml;niglich - preu&szlig;i&longs;chen Burg&ouml;rner Refier erbaut worden,
und es wird mittel&longs;t der&longs;elben das auf den da&longs;igen Kupfer&longs;chieferbauen
&longs;ich findende Wa&longs;&longs;er, 28 Lachter hoch, bis
auf den Burg&ouml;rner Stollen gehoben.</P><P TEIFORM="p">Der Ke&longs;&longs;el, in welchem die D&auml;mpfe erzeugt werden, hat
die Form und die Dimen&longs;ionen, welche Fig. 7. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVIII.</HI>
angiebt. Der untere Theil de&longs;&longs;elben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcros</HI> be&longs;teht aus
einem Parallelepipedum, mit einer concaven gedruckt cylinbri&longs;chen
Grundfl&auml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abn.</HI> Der obere Theil bildet einen
etwas gedruckt cylindri&longs;chen Ab&longs;chnitt, de&longs;&longs;en mit der Axe des
Cylinders parallellaufende Grundfl&auml;che gerade &longs;o gro&szlig; i&longs;t, als
die obere Grundfl&auml;che des Parallelepipedi. Um das Feuer
an noch mehrern Punkten, au&szlig;er der untern concaven Grundfl&auml;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">abmn,</HI> wirken zu la&longs;&longs;en, geht durch den innern Ke&longs;&longs;elraum,
der langen Seiten- und der untern Grundfl&auml;che parallel,
eine gedruckt cylinderf&ouml;rmige R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cfgdhi,</HI> durch
welche die Flamme bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cfgd</HI> hinein- und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hi</HI> wieder
heraus&longs;chl&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Nach einer ohngef&auml;hren Berechnung betr&auml;gt der Inhalt
des ganzen Ke&longs;&longs;els, mit Inbegrif des durch &longs;elbigen gehenden
R&ouml;hrenraums, 696 rheinl&auml;ndi&longs;che Cubikfu&szlig;. Um zu
verh&uuml;ten, da&szlig; die&longs;er Ke&longs;&longs;el durch die Gewalt der D&auml;mpfe
nicht zer&longs;prengt werde, i&longs;t der&longs;elbe inwendig mit achtzehn
&longs;tarken ei&longs;ernen St&auml;ben auf eine zweckm&auml;&szlig;ige Art durchzogen.
Das Ei&longs;enblech, aus welchem der Ke&longs;&longs;el zu&longs;ammenge&longs;etzt
i&longs;t, hat dreyerley St&auml;rke. Am Boden, auf welchen
das Feuer am &longs;t&auml;rk&longs;ten wirkt, i&longs;t &longs;elbiges 1/2 Zoll, an den
Seiten 3/8 Zoll, und an der Haube 1/4 Zoll &longs;tark.</P><P TEIFORM="p">Wenn D&auml;mpfe erzeugt werden &longs;ollen, wird nur der untere
parallelepipedi&longs;che Ke&longs;&longs;elraum, nemlich 6 Fu&szlig; hoch, mit
Wa&longs;&longs;er angef&uuml;llt, welches nach Abzug des untern concaven
cylindri&longs;chen, und des durch &longs;elbigen gehenden R&ouml;hrenraums,<PB ID="P.5.222" N="222" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">abmn</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cdfghi,</HI> ohngef&auml;hr 366 rheinl&auml;ndi&longs;che
Cubikfu&szlig;, oder 0,53 des ganzen Raumes einnimmt.</P><P TEIFORM="p">Wenn der Ke&longs;&longs;el vollkommen gut und wa&longs;&longs;erhaltend i&longs;t,
kan das darinn enthaltene Wa&longs;&longs;er w&auml;hrend einer Stunde
Feurung in D&auml;mpfe von zureichender Kraft verwandelt werden.
Weil die&longs;es aber gew&ouml;hnlich nicht der Fall i&longs;t, &longs;o mu&szlig;
oft 2, 3, 4 bis 5 Stunden gefeuert werden, ehe genug&longs;ame
und hinl&auml;nglich &longs;tarke D&auml;mpfe ent&longs;tehen. Um wahrzunehmen,
ob die D&auml;mpfe die zum Umtrieb der Ma&longs;chine erforderliche
Kraft erlangt haben, i&longs;t auf eine &longs;chickliche Art ein
&longs;ogenannter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampfme&longs;&longs;er</HI> angebracht. Aus dem Dampfrohre
geht nemlich ein &longs;chwaches me&longs;&longs;ingenes R&ouml;hrchen von
1/2 Zoll Durchme&longs;&longs;er, welches mit einer &longs;enkrecht nieder- und
wieder aufw&auml;rts gebognen Communicationsr&ouml;hre, in welcher
Queck&longs;ilber enthalten i&longs;t, in Verbindung &longs;teht. Auf dem
Queck&longs;ilber des &longs;enkrecht aufw&auml;rts gehenden ofnen Schenkels
&longs;teht ein &longs;chwaches, gegen 1/2 Linie &longs;tarkes H&ouml;lzchen, an &longs;einem
untern Ende mit elnem Kn&ouml;pfchen ver&longs;ehen, welches in
eben der Maa&szlig;e, wie die D&auml;mpfe das Queck&longs;ilber in dem
&longs;enkrecht niederw&auml;rts gehenden Schenkel nieder- und in dem
aufw&auml;rts &longs;tehenden in die H&ouml;he dr&uuml;cken, durch &longs;ein Auf&longs;teigen
oder Nieder&longs;inken an einer &uuml;ber &longs;olchem angebrachten
Scale den Punkt zeigt, bey welchem man die zureichende
Kraft der D&auml;mpfe aus Erfahrung kennt. Gew&ouml;hnlich mu&szlig;
das Queck&longs;ilber 6 &mdash; 8 Zoll hoch in der offenen aufw&auml;rts
&longs;tehenden R&ouml;hre &longs;teigen, und um eben &longs;o viel in der den D&auml;mpfen
zugekehrten R&ouml;hre niedergedr&uuml;ckt werden ehe der Umgang
der Ma&longs;chine die jetzt erforderliche Ge&longs;chwindigkeit
erreicht.</P><P TEIFORM="p">Der Cylinder, in welchen die D&auml;mpfe durch ver&longs;chiedene
Ventile wech&longs;elswei&longs;e unter- und oberhalb des Kolbens oder
Stempels eingela&longs;&longs;en werden k&ouml;nnen, i&longs;t 9 rheinl. Fu&szlig;, 9 1/2
Zoll hoch, 4 rheinl. Fu&szlig; im Durchme&longs;&longs;er weit, und be&longs;teht
&longs;o, wie die &uuml;brigen mit ihm in Verbindung &longs;tehenden R&ouml;hren,
aus Ei&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Der Stempel oder Kolben, welcher an die innern W&auml;nde
des Cylinders genau an&longs;chlie&szlig;en mu&szlig;, und von welchem aus
die Bewegung der ganzen Ma&longs;chine erfolgt, i&longs;t mit einer<PB ID="P.5.223" N="223" TEIFORM="pb"/>
runden, wohl polirten, ei&longs;ernen Stange ver&longs;ehen, die durch
den obern Boden des Cylinders ausgeht, und mittel&longs;t einer
&longs;tarken Kette, deren Glieder denen in Uhrfederketten &auml;hnlich
&longs;ind, an dem einen Endpunkte eines, gleich einem Wagbalken,
beweglichen, auf einem t&uuml;chtigen Ge&longs;telle ruhenden,
26 rheinl. Fu&szlig; langen, aus ver&longs;chiedenen St&uuml;cken eichenen
Holzes zu&longs;ammenge&longs;etzten, Balanciers befe&longs;tiget i&longs;t. An
dem andern Endpunkte des letztern h&auml;ngen die, er&longs;tlich gegen
30 Lachter bis auf den Stollen, und dann noch 15 &mdash; 16 Lachter
unter den&longs;elben hinein&longs;chiebenden Kun&longs;t- oder Pumpen&longs;tangen.</P><P TEIFORM="p">Wenn die D&auml;mpfe oberhalb des Kolbens oder Stempels
eingela&longs;&longs;en werden, und &longs;elbigen verm&ouml;ge ihrer Ela&longs;ticit&auml;t
mit gro&szlig;er Kraft nach dem Boden des Cylinders niedertreiben,
&longs;o wird der eine Endpunkt des Balanciers nieder, und
der andere Endpunkt de&longs;&longs;elben, an welchem die Kun&longs;t- oder
Pumpen&longs;tangen h&auml;ngen, in die H&ouml;he gezogen, und auf &longs;olche
Art ein Pumpenaushub bewirkt. I&longs;t die&longs;es erfolgt, &longs;o werden
die D&auml;mpfe mittel&longs;t eines Ventils durch eine andere,
2 1/2 Zoll weite und 13 Zoll lange, ei&longs;erne R&ouml;hre, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Moderator</HI>
genannt, aus dem Cylinder abgeleitet, und in dem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conden&longs;ator,</HI> ebenfalls einer ei&longs;ernen, horizontal im kalten
Wa&longs;&longs;er liegenden 8 1/2 Zoll weiten und 19 Fu&szlig; langen R&ouml;hre,
mittel&longs;t Ein&longs;pritzung kalten Wa&longs;&longs;ers wiederum zu Wa&longs;&longs;er
verdichtet. In dem nemlichen Augenblicke, in welchem die
D&auml;mpfe oberhalb des Kolbens ausgef&uuml;hrt werden, treten
durch ein anderes Ventil wieder fri&longs;che D&auml;mpfe unter den
Kolben, und bewirken de&longs;&longs;en Empor&longs;teigen, indem zu gleicher
Zeit die Kun&longs;t- oder Pumpen&longs;tangen, neb&longs;t den an &longs;elbigen
h&auml;ngenden Pumpenkolben, durch ihr &uuml;berwiegendes
Gewicht den Balancier auf der andern Seite hinunter, und
eben dadurch den Hauptkolben oder Stempel des Cylinders
in die H&ouml;he ziehen.</P><P TEIFORM="p">An der ganzen Ma&longs;chine h&auml;ngen nur zwey &longs;ogenannte
hohe Pumpen&longs;&auml;tze oder Pumpen, die einander das Wa&longs;&longs;er
zuheben, und von welchen jede, mit Inbegrif 10 Lachter hoher
Auf&longs;atzr&ouml;hren, 14 Lachter hoch i&longs;t. Die ge&longs;ammte Tiefe,<PB ID="P.5.224" N="224" TEIFORM="pb"/>
aus welcher das Wa&longs;&longs;er auf den Stollen gehoben wird, betr&auml;gt
daher 28 Lachter.</P><P TEIFORM="p">Die ei&longs;ernen Kolbenr&ouml;hren an die&longs;en Pumpen &longs;ind
14 rheinl. Zoll, und die An&longs;teckr&ouml;hren 10 Zoll weit. Der
Hub, oder der Raum, welchen ein jeder Pumpenkolben von
&longs;einem h&ouml;ch&longs;ten bis zu &longs;einem tief&longs;ten Stande zu durchgehen
hat, betr&auml;gt 7 rheinl. Fu&szlig;. Um die in den Schieferbauen
unter dem Stollen zuquellenden Wa&longs;&longs;er jederzeit zu Sumpfe
zu halten, &longs;ind gew&ouml;hnlich in einer Minute 8 Pumpenaush&uuml;be
nothwendig. Erforderlichen Falls k&ouml;nnen aber auch
13 H&uuml;be in eben der Zeit bewirkt werden.</P><P TEIFORM="p">Jeder Pumpenhub gie&szlig;t ohngef&auml;hr 7 1/2 rheinl. Cubikfu&szlig;
Wa&longs;&longs;er auf den Stollen aus; mithin werden in 24 Stunden
ohngef&auml;hr 86400 Cubikfu&szlig; Wa&longs;&longs;er herausgehoben.</P><P TEIFORM="p">Das Wa&longs;&longs;er, de&longs;&longs;en man &longs;ich zur Hervorbringung der
D&auml;mpfe bedienet, enth&auml;lt eine Menge Gypstheilchen in &longs;ich
aufgel&ouml;&longs;t, welche &longs;ich w&auml;hrend des Siedens allenthalben an
den innern Theilen des Ke&longs;&longs;els anlegen, und, wofern der
Ke&longs;&longs;el nicht Schaden leiden &longs;oll, aller 8 Tage losgehauen und
herausgeworfen werden m&uuml;&longs;&longs;en. Gew&ouml;hnlich betr&auml;gt die&longs;er
Gypsnieder&longs;chlag w&ouml;chentlich 4 bis 6 Berliner Scheffel.</P><P TEIFORM="p">Ein Ke&longs;&longs;el dauert, wenn er immer in guter Reparatur
erhalten wird, ohngef&auml;hr zwey Jahr.</P><P TEIFORM="p">Die Feurung wird jetzt mit Dresdner Steinkohlen bewerk&longs;telliget,
von welchen 1 Dresdner Scheffel auf der Stelle
16 Gro&longs;chen zu &longs;tehen k&ouml;mmt. Und da in 24 Stunden gew&ouml;hnlich
60 Scheffel, mithin j&auml;hrlich ohngef&auml;hr 21900
Scheffel con&longs;umirt werden, &longs;o bel&auml;uft &longs;ich der Aufwand f&uuml;r
die&longs;es Material j&auml;hrlich auf 14600 Reichsthaler.</P><P TEIFORM="p">Der Anbau einer dergleichen Feuerma&longs;chine, bey welcher
man die Reparaturko&longs;ten in den er&longs;ten zehn Jahren,
j&auml;hrlich auf ohngef&auml;hr 600 Thaler an&longs;chl&auml;gt, &longs;oll jetzt, da
man mit mehreren Vortheilen, als Anfangs, bekannt geworden
i&longs;t, mit 24000 Thalern zu bewirken &longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">So weit gehen die von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">T&ouml;lpe</HI> mir g&uuml;tig&longs;t mitgetheilten
Nachrichten. Ich &longs;elb&longs;t &longs;ahe die vorige kleinere
Feuerma&longs;chine im Fr&uuml;hling 1794, da man &longs;chon vorhatte,
&longs;ie abzuwerfen und nach Wettin zu bringen. Die kolo&longs;&longs;ali&longs;chen<PB ID="P.5.225" N="225" TEIFORM="pb"/>
Theile der neuern lagen gr&ouml;&szlig;tentheils fertig, und unter
ihnen fiel be&longs;onders der ei&longs;erne in England gego&longs;&longs;ene Cylinder
von 4 rheinl. Fu&szlig; Durchme&longs;&longs;er im Lichten, und 6 Zoll
Metall&longs;t&auml;rke, in die Augen. H&ouml;ch&longs;t intere&longs;&longs;ant i&longs;t es, das
Spiel einer &longs;olchen Ma&longs;chine zu beobachten, bey dem &longs;ich
alles, was die Mechanik vermag, Kraft, Ge&longs;chwindigkeit
und &auml;u&szlig;er&longs;te Genauigkeit in den Zeitmometen vereiniget, in
welchen jeder einzelne Theil die erforderlichen Functionen verrichtet.
Nur i&longs;t das Detail zu verwickelt, und der Gang
zu ra&longs;ch, als da&szlig; &longs;ich alles auf einmal mit hinl&auml;nglicher Deutlichkeit
&uuml;ber&longs;ehen, und in eine einzige Vor&longs;tellung zu&longs;ammenfa&longs;&longs;en
lie&szlig;e. Die Gewalt der D&auml;mpfe i&longs;t er&longs;taunlich. Wenn
das Dampfventil in der Decke des Ke&longs;&longs;els (durch welches man
den &uuml;berh&auml;uften D&auml;mpfen Luft machen kann) ge&ouml;fnet wird,
&longs;o bricht mit einem bet&auml;ubenden Gezi&longs;ch ein Dampf&longs;tral hervor,
der gegen die Decke des Geb&auml;udes &longs;chie&szlig;t, und von
da aus in kurzer Zeit alles in &longs;o dichte Wolken h&uuml;llt, da&szlig;
man wenige Zoll weit vor dem Auge die Hand kaum erkennen
kan.</P><P TEIFORM="p">Bey Betrachtung der Oefen und Ke&longs;&longs;el war mir die
Menge des in den letztern &longs;ich an&longs;etzenden Pfannen&longs;teins auffallend,
de&longs;&longs;en auch die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">T&ouml;lpe</HI> gedenken,
und ihn von den im Wa&longs;&longs;er aufgel&ouml;&longs;ten Gipstheilen (vielleicht
auch luftleerer Kalkerde) herleiten. Die damalige Ma&longs;chine
hatte zwey Oefen mit Ke&longs;&longs;eln, welche abwech&longs;elnd, jeder
10&mdash;12 Tage lang gebraucht wurden. W&auml;hrend der eine
im Gebrauch war, ward der andere gereiniget, und die Arbeiter
ver&longs;icherten, da&szlig; &longs;ie bey jeder Reinigung daraus auf
10 Centner Pfannen&longs;tein, oder vielmehr lockern erdichten
Nieder&longs;chlag, erhielten.</P><P TEIFORM="p">Nun bleibt es aber immer ebenda&longs;&longs;elbe Wa&longs;&longs;er, aus welchem
die D&auml;mpfe erzeugt werden. Denn, wie man im Gothai&longs;chen
Magazin (a. a. O. S. 109.) findet, wird eben die&longs;es
Wa&longs;&longs;er, wenn es als Dampf &longs;eine Dien&longs;te gethan hat, aus
dem Conden&longs;ator durch eine lange Rinnenleitung, in der es
abk&uuml;hlt, herum- und wieder in die Ke&longs;&longs;el geleitet. Aus die&longs;em
in einem be&longs;t&auml;ndigen Kreislaufe herumgef&uuml;hrten und
unz&auml;hligemale gekochten Wa&longs;&longs;er kan die Menge Pfannen&longs;tein<PB ID="P.5.226" N="226" TEIFORM="pb"/>
nicht kommen, weil es doch endlich von allen erdichten
Theilen ganz befreyt werden mu&szlig;. Man giebt aber dem&longs;elben
zum Er&longs;atz des unvermeidlichen Abgangs in jeder Minute
1/2 Cubikfu&szlig; Grubenwa&longs;&longs;er zu, welches ein an die Ma&longs;chine
gehangener Pumpen&longs;atz aus der Tiefe heraufhebt. Nur
aus die&longs;em Grubenwa&longs;&longs;er, de&longs;&longs;en Menge in 24 Stunden
720 Cubikfu&szlig;, oder am Gewicht (den Cubikfu&szlig; zu 64 Pfund)
419 Centner betr&auml;gt, kan &longs;ich die Menge des Nieder&longs;chlags
erzeugen, die &longs;ich nach den obigen Angaben t&auml;glich auf 1 Centner
&longs;ch&auml;tzen l&auml;&szlig;t. Da nun das Wa&longs;&longs;er, &longs;ogar im Zu&longs;tande
der S&auml;ttigung, nicht mehr, als (1/500) &longs;eines Gewichts an
Gyps, und an luft&longs;aurer Kalkerde noch weit weniger, enthalten
kan, &longs;o &longs;ieht man wohl, da&szlig; die&longs;e Menge des Pfannen&longs;teins
nicht blos von aufgel&ouml;&szlig;tem Gyps u. dergl. herkommen
k&ouml;nne, &longs;ondern gro&szlig;entheils von den erdichten Theilen
herr&uuml;hre, die das unreine Grubenwa&longs;&longs;er, mechani&longs;ch beygemengt,
aus der Tiefe mit &longs;ich heraufbringt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampfme&longs;&longs;er bey Dampfma&longs;chinen, &longs;. Ela&longs;ticit&auml;tsme&longs;&longs;er</HI>
unten in die&longs;em Bande.</P></DIV2><DIV2 N="Da&longs;ymeter" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Da&longs;ymeter</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Manometer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Deckel des Elektrophors, &longs;. Elektrophor" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Deckel des Elektrophors, &longs;. Elektrophor</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 819.</P></DIV2><DIV2 N="Demant&longs;patherde, &longs;. Diamanth&longs;patherde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Demant&longs;patherde, &longs;. Diamanth&longs;patherde</HEAD><P TEIFORM="p">unten.</P></DIV2><DIV2 N="De&longs;tillation." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">De&longs;tillation.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 572.</HI></P><P TEIFORM="p">Man theilt die De&longs;tillationen in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">na&longs;&longs;e</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">trockne.</HI>
Jene ge&longs;chehen bey K&ouml;rpern, die &longs;chon an &longs;ich fl&uuml;&szlig;ig &longs;ind;
die&longs;e bey trocknen, deren D&auml;mpfe er&longs;t durchs Abk&uuml;hlen eine
tropfbare Fl&uuml;&szlig;igkeit geben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abziehen</HI> hei&szlig;t, eine Fl&uuml;&szlig;igkeit
von einem andern K&ouml;rper abde&longs;tilliren; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cohobiren,</HI> &longs;ie
mehreremale auf einen K&ouml;rper gie&szlig;en, und davon abziehen;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rectificiren,</HI> &longs;ie von fremdartigen Theilen, welche bey der
er&longs;ten De&longs;tillation mit &uuml;bergiengen, befreyen; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dephlegmiren</HI>
(Entw&auml;&longs;&longs;ern, Concentriren), &longs;ie von au&szlig;erwe&longs;entlichem
Wa&longs;&longs;er befreyen. Alles die&longs;es &longs;ind Arten der na&longs;&longs;en
De&longs;tillation.<PB ID="P.5.227" N="227" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tubulirt</HI> nennt man gl&auml;&longs;erne Helme oder Retorten,
wenn &longs;ie in ihrer W&ouml;lbung ein Loch mit einem eingeriebenen
Glas&longs;t&ouml;p&longs;el haben. Die&longs;e &longs;ind in vielen F&auml;llen &longs;ehr n&uuml;tzlich,
d&uuml;rfen aber nie in zu &longs;tarke Hitze gebracht werden, weil &longs;ie
wegen der ungleichen Ausdehnung des Gla&longs;es an der Oefnung
leicht Ri&longs;&longs;e bekommen.</P><P TEIFORM="p">Wegen der &longs;tarken Ela&longs;ticit&auml;t mancher D&auml;mpfe und gasartigen
Stoffe in der Hitze darf man die De&longs;tillirgef&auml;&szlig;e nicht
immer ganz genau ver&longs;chlie&szlig;en. Es i&longs;t rath&longs;am, in die
Vorlage oder den Vor&longs;to&szlig; zur Seite ein kleines Loch zu graben,
das zu Anfang der De&longs;tillation offen bleibt, bis die am
mei&longs;ten ela&longs;ti&longs;chen D&auml;mpfe nachla&longs;&longs;en. Zu eben dem Zwecke
dient der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Woulfe</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LVII. Num. 50.
p. 517 &longs;qq.)</HI> be&longs;chriebene De&longs;tillir-apparat, bey welchem aus
der er&longs;ten Vorlage, die an der Retorte liegt, eine gekr&uuml;mmte
gl&auml;&longs;erne R&ouml;hre in eine zweyte Vorlage, aus die&longs;er wieder
eine andere in eine dritte Vorlage u. &longs;. w. und zuletzt in die
freye Luft tritt. Um die bey den De&longs;tillationen zu gleicher
Zeit &longs;ich entwickelnden Gasarten mit auffangen zu k&ouml;nnen,
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; elem. de chimie. To. II. p. 451. &longs;qq.</HI>
Sy&longs;tem d. antiphlog. Chemie, a. d. Frz. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. S. 101 u. f. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Fig. 1.) einen &longs;ehr &longs;innreichen,
wiewohl etwas zu&longs;ammenge&longs;etzten, De&longs;tillir-apparat be&longs;chrieben,
&longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pnevmati&longs;ch - chymi&longs;cher
Apparat.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;t. Handb. der Chemie, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> 1794. &sect;. 142&mdash;156.</P></DIV2><DIV2 N="Diabetes des Heron, &longs;. Heber" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Diabetes des Heron, &longs;. Heber</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 581. 582.</P></DIV2><DIV2 N="Diagonalma&longs;chine" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Diagonalma&longs;chine, Eberhardi&longs;che, &longs;. Bewegung,
zu&longs;ammenge&longs;etzte</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 348. 349 (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 61.).</P></DIV2><DIV2 N="Diamant." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Diamant.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 575&mdash;578.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Antiphlogi&longs;tiker rechnen den Demant zu den einfachen
K&ouml;rpern. Einige vermuthen, er &longs;ey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganz reiner
Kohlen&longs;toff;</HI> denn in ver&longs;chlo&longs;&longs;enen und mit dephlogi&longs;ti&longs;irter
Luft gef&uuml;llten Gef&auml;&szlig;en verbrannt werde er ganz in fixe
Luft (kohlenge&longs;&auml;uertes Gas) verwandelt. W&auml;re die&longs;e Vermuthung
gegr&uuml;ndet, &longs;o &longs;ollte bey den Ver&longs;uchen &uuml;ber die<PB ID="P.5.228" N="228" TEIFORM="pb"/>
Zerlegung der Luft&longs;&auml;ure, welche unten im Zu&longs;atze des Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, mephiti&longs;ches,</HI> angef&uuml;hrt werden, &longs;tatt des &longs;chwarzen
Kohlenpulvers ein Demant&longs;taub zum Vor&longs;chein kommen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquers</HI> Ver&longs;uche &uuml;ber die Verbrennung des Diamants
&longs;ind in Frankreich mehreremale, vorz&uuml;glich von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bucquet</HI>
im Jahre 1775 wiederholet worden.</P><P TEIFORM="p">Der Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Bubna</HI> (Abhandl. einer Privatge&longs;ell&longs;chaft
in B&ouml;hmen, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI>) hat &uuml;ber das Verbrennen des
Demants ebenfalls Ver&longs;uche ange&longs;tellt. Er konnte nichts
von der Flamme bemerken, welche &longs;ich nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> dabey
zeigen &longs;oll; er &longs;ahe blos den gew&ouml;hnlichen wei&szlig;blauen
phosphori&longs;chen Schein. Zwey bra&longs;iliani&longs;che Demante lie&szlig;en
doch etwas reine Kie&longs;elerde zur&uuml;ck; aber ein alter orientali&longs;cher
Dick&longs;tein hatte &longs;ich v&ouml;llig verfl&uuml;chtiget, &longs;o da&szlig; keine
Spur mehr von ihm &uuml;brig war. Da ein Theil des letztern
unter einer mit Kalkwa&longs;&longs;er ge&longs;perrten Glasglocke vermittel&longs;t
des Brenngla&longs;es zer&longs;t&ouml;rt ward, &longs;o fand &longs;ich das Kalkwa&longs;&longs;er
getr&uuml;bt; daher vermuthet wird, der Diamant &longs;ey aus Kie&longs;elerde
und Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure zu&longs;ammenge&longs;etzt. Die Ver&longs;uche
&longs;ind aber unzul&auml;nglich, die&longs;es zu erwei&longs;en, und es kan das
Tr&uuml;bwerden des Kalkwa&longs;&longs;ers eben &longs;owohl f&uuml;r ein Merkmal
des kohlenge&longs;&auml;uerten Gas ange&longs;ehen werden, welches durch
die Verbrennung ent&longs;tanden war.</P><P TEIFORM="p">Am 25. Sept. 1791 zer&longs;t&ouml;rte der Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Graf von Sternberg</HI>
in einer feyerlichen Ver&longs;ammlung der b&ouml;hmi&longs;chen Ge&longs;ell&longs;chaft
der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften zu Prag einen Diamant in bephlogi&longs;ti&longs;trter
Luft (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 410.). Von der Art, die&longs;en Ver&longs;uch anzu&longs;tellen, &longs;chreibt
der Chevalier <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landriani</HI> an Madame <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Annales
de Chimie. To. XI. 1791.</HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik,
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 428.) unterm 14. Sept. 1791. &rdquo;Man verbrennt
&rdquo;den Diamant ganz &longs;o, wie einen Me&longs;&longs;ingdrath, indem
&rdquo;man an &longs;eine Spitze ein kleines Ende eines Ei&longs;endraths befe&rdquo;&longs;tigt,
das man rothgl&uuml;hend macht, und in eine mit dephlo&rdquo;gi&longs;ti&longs;irter
Luft gef&uuml;llte Fla&longs;che taucht. Das Verbrennen
&rdquo;des Ei&longs;ens theilt &longs;ich dem Diamant mit, der in die&longs;er Luft
&rdquo;mit dem gr&ouml;&szlig;ten Glanze verbrennt. Es giebt Diamanten,<PB ID="P.5.229" N="229" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;die man durch die&longs;es Mittel nicht zum Brennen bringen
&rdquo;kan: die Bra&longs;iliani&longs;chen &longs;ind von die&longs;er Art. Man hat
&rdquo;die&longs;e Ver&longs;uche noch nicht &longs;o weit getrieben, als &longs;ie es ver&rdquo;dienen.
Der theure Prei&szlig; der Sub&longs;tanzen i&longs;t daran &longs;chuld.
&rdquo;Insbe&longs;ondere w&auml;re die Quantit&auml;t und Qualit&auml;t der R&uuml;ck&rdquo;&longs;t&auml;nde,
die Ver&auml;nderung, welche die Luft dabey erleidet,
&rdquo;und die Ur&longs;ache des gro&szlig;en Unter&longs;chiedes der Diamanten
&rdquo;zu be&longs;timmen.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Ueber die bra&longs;iliani&longs;chen Diamanten findet man einen
le&longs;ensw&uuml;rdigen Au&longs;&longs;atz des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Andrada,</HI> der jedoch
blos das Naturge&longs;chichtliche betrift, im Gothai&longs;chen Magaz.
f&uuml;r das Neu&longs;te rc. (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B. 2tes St. S. 47 u. f.).</P><P TEIFORM="p">Die Verbrennlichkeit des Diamants hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
&longs;chon durch Schl&uuml;&longs;&longs;e vermuthet, die er aus der &longs;tarken Stralenbrechung
de&longs;&longs;elben zog <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Optice, libri tres, aut. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">I&longs;. Newtono.</HI>
Latine redd. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sam. Clarke.</HI> Lond. 1706. 4. p. 232&mdash;234).</HI>
Newtons Tabelle &uuml;ber Brechungsverh&auml;ltni&szlig; und brechende
Kraft ver&longs;chiedener K&ouml;rper i&longs;t bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechung</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 431.) zu finden. Es wird darinn die brechende
Kraft des Diamants = 4,949 und &longs;eine Dichte = 3,4 angegeben,
wenn die brechende Kraft des Wa&longs;&longs;ers = 0,7845,
und de&longs;&longs;en Dichte = 1 i&longs;t. Der Exponent des Verh&auml;ltni&longs;&longs;es
zwi&longs;chen beyden, aus der letzten Spalte der Tafel, i&longs;t beym
Diamant = 1,4556, beym Wa&longs;&longs;er = 0,7845; al&longs;o bey jenem
die brechende Kraft in Vergleichung mit der Dichte fa&longs;t
doppelt &longs;o gro&szlig;, als bey die&longs;em. Ein &longs;o gro&szlig;es Verh&auml;ltni&szlig;
der brechenden Kraft findet &longs;ich bey keinem andern K&ouml;rper:
die Sub&longs;tanzen, bey denen es n&auml;ch&longs;tdem am &longs;t&auml;rk&longs;ten i&longs;t,
&longs;ind: Bern&longs;tein, Terpentin&ouml;l, Lein&ouml;l, Baum&ouml;l, Kampher,
lauter brennbare Materien. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> f&uuml;hrt &longs;ie in umgekehrter
Ordnung auf mit dem Zu&longs;atze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">quae &longs;unt corpora
pinguia, &longs;ulphurea, unctuo&longs;a,</HI> und be&longs;chlie&szlig;t die Gradation
mit den Worten: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">atque <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Adamas</HI> (qui, ut probabile e&longs;t, &longs;ub&longs;tantia
e&longs;t unctuo&longs;a coagulata).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr. der antiphlogi&longs;ti&longs;ch. Chemie. Kap. 21.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Journ. der Phy&longs;ik, a. a. O.<PB ID="P.5.230" N="230" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Diamant&longs;patherde." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Diamant&longs;patherde.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Diamant&longs;patherde, Harterde, Corunderde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Diamant&longs;patherde, Harterde, Corunderde</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terra adamantina, Corunda (<HI REND="ital" TEIFORM="hi">For&longs;ter</HI>).</HI> Die&longs;en Namen
f&uuml;hrt eine eigne von Herrn Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klaproth</HI> (Kleine mineralogi&longs;che
Beytr&auml;ge in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Annal. 1789. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 5 u. f.) im Diamant&longs;pathe oder Corundum entdeckte Erde,
welche &longs;ich weder in den S&auml;uren auf na&longs;&longs;em Wege aufl&ouml;&longs;en,
noch mit den Alkalien zu&longs;ammen&longs;chmelzen l&auml;&szlig;t, und &longs;ich al&longs;o
durch letzteres Kennzeichen von der Kie&longs;elerde, durch er&longs;ieres
von allen &uuml;brigen einfachen Erden unter&longs;cheidet. Der Diamant&longs;path
&longs;elb&longs;t be&longs;teht aus 1/3 Corunderde und 2/3 Thonerde.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;tem. Handb. der ge&longs;ammten Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. Halle,
1794. gr. 8. &sect;. 404.</P></DIV2><DIV2 N="Dige&longs;tiv&longs;alz, &longs;. Salz&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Dige&longs;tiv&longs;alz, &longs;. Salz&longs;&auml;ure</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 773.</P></DIV2><DIV2 N="Discrete Fl&uuml;&szlig;igkeiten, &longs;. Expan&longs;ible Fl&uuml;&szlig;igkeiten" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Discrete Fl&uuml;&szlig;igkeiten, &longs;. Expan&longs;ible Fl&uuml;&szlig;igkeiten</HEAD><P TEIFORM="p">unten in die&longs;em Bande.</P></DIV2><DIV2 N="Donner." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Donner.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 589&mdash;592.</HI></P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knallen</HI> des Donners wird hier von der Er&longs;ch&uuml;tterung
der Luft durch den Ausbruch des Blitzes hergeleitet,
und das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rollen</HI> dabey durch das Echo und durch die ver&longs;chiedenen
Entfernungen der Explo&longs;ions&longs;tellen von dem Ohre
erkl&auml;rt. Aber die&longs;e Erkl&auml;rungen befriedigen die neuern Phy&longs;iker
nicht mehr. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bu&longs;&longs;e</HI> (Beruhigung &uuml;ber die neuen
Wetterleiter. Leipz. 1791. 8. S. 35.) erinnert, man m&uuml;&longs;&longs;e
&longs;ich eine &longs;chreckliche Feuerma&longs;&longs;e unter dem Blitze vorzu&longs;tellen
wi&longs;&longs;en, wenn man die blo&szlig;e Zertheilung der Luft f&uuml;r hinl&auml;nglich
halte, einen &longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollt&ouml;nenden</HI> Donner hervorzubringen.
Hier k&ouml;nnten vielleicht einige mu&longs;ikali&longs;che Kenntni&longs;&longs;e
dem Phy&longs;iker zu &longs;tatten kommen, be&longs;onders was &uuml;ber die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dicke</HI> (oder F&uuml;lle) des Tons zu er&ouml;rtern &longs;ey, als eine Modification
&longs;einer St&auml;rke betrachtet. Nach den neu&longs;ten Ein&longs;ichten
&longs;ey es wohl gewi&szlig; genug, da&szlig; eine gewi&longs;&longs;e Donnerluft
da&longs;&uuml;r entwickelt werde; auch h&auml;tten &longs;chon &auml;ltere Phy&longs;iker
ausdr&uuml;cklich erinnert, da&szlig; der Donner nicht durch blo&szlig;es<PB ID="P.5.231" N="231" TEIFORM="pb"/>
Zu&longs;ammen&longs;chlagen der Luft, ohne H&uuml;lfe einer knallenden Materie,
zu erkl&auml;ren &longs;ey. Auch Hr. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Anm.
zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Anfangsgr. der Naturl. &sect;. 752.) bemerkt, es
&longs;cheine fa&longs;t, als ob man, um die Natur des Donners <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganz</HI>
zu erkl&auml;ren, au&szlig;er dem Knalle, der den elektri&longs;chen Funken
begleitet, und den Folgen des Echo's noch andere Gr&uuml;nde
zu H&uuml;lfe nehmen m&uuml;&longs;&longs;e, welche noch nicht ganz zur Deutlichkeit
gebracht &longs;eyen.</P><P TEIFORM="p">Um&longs;t&auml;ndlicher erkl&auml;rt &longs;ich hier&uuml;ber Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (Siebenter
Brief an Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie</HI> &uuml;ber die Schwierigkeiten
in der Meteorologie, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 287. &sect;. 23.). Er betrachtet die Ur&longs;achen, die man insgemein
von dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rollen des Donners</HI> angiebt, als ein
Bey&longs;piel, wie weit man &longs;ich durch die &longs;chwankenden A&longs;&longs;imilationen
des Gewitters mit un&longs;ern elektri&longs;chen Ver&longs;uchen von
der Wahrheit entfernt habe. Nach der Hypothe&longs;e einer einfachen
Entladung erkl&auml;re man den Donner aus dem Durchgange
des elektri&longs;chen Funkens von einer Wolke zur andern;
und da&szlig; der Schall <HI REND="bold" TEIFORM="hi">anhaltend</HI> &longs;ey, obgleich die Erleuchtung
nur einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Augenblick</HI> dauert, das &longs;uche man dadurch begreiflich
zu machen, da&szlig; das Licht und die Aus&longs;tralung der
elektri&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeit unendlich ge&longs;chwind &longs;ey, in Vergleichung
mit der Zeit, welche der Schall brauche, um eben die&longs;elben
R&auml;ume zu durchlaufen, und von den ver&longs;chiedenen
Stellen &longs;einer Bahn bis zum Ohre zu gelangen. Die&longs;e Erkl&auml;rung,
&longs;agt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> w&uuml;rde allen Beyfall verdienen,
wenn das Rollen des Donners immer &longs;chw&auml;cher und &longs;chw&auml;cher
w&uuml;rde; allein, da es oft zunehme, und manchmal &longs;to&szlig;wei&longs;e
mit &longs;chrecklichen Schl&auml;gen untermengt &longs;ey, &longs;o benehme
die&longs;es jener Hypothe&longs;e alle Wahr&longs;cheinlichkeit.</P><P TEIFORM="p">Ueberdies habe man nicht einmal bemerkt, da&szlig; die&longs;e
be&longs;ondere Hypothe&longs;e die allgemeine um&longs;to&szlig;e. Denn, wenn
&longs;ich die elektri&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeit von Wolke zu Wolke ins Gleichgewicht
&longs;etzen k&ouml;nnte, &longs;o la&longs;&longs;e &longs;ich unm&ouml;glich ein&longs;ehen, wie
es po&longs;itive und negative Wolken geben k&ouml;nne, die &longs;o vermengt
&longs;eyn und nur eine zu&longs;ammenh&auml;ngende Ma&longs;&longs;e von Gewitter
ausmachen &longs;ollten.<PB ID="P.5.232" N="232" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Hypothe&longs;e des vielfachen Echo von Wolke zu Wolke
&longs;timme gar nicht &uuml;berein mit der wirklichen Succe&longs;&longs;&lt;*&gt;on, die
man beym Ger&auml;u&longs;ch des Donners beobachte, und habe noch
au&szlig;erdem das Befremdende, da&szlig; man blo&szlig;en Nebeln, dergleichen
die Wolken &longs;ind, die F&auml;higkeit zu&longs;chreibe, den
Schall zu reflectiren.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> vermuthet vielmehr, das Rollen des Donners
r&uuml;hre von der Ur&longs;ache her, aus welcher &longs;ich in den Gewitterwolken
das elektri&longs;che Fluidum erzeugt; doch werde es
nicht von die&longs;em Fluidum &longs;elb&longs;t hervorgebracht. Vielleicht
bilde &longs;ich in dem Augenblicke, in welchem die elektri&longs;che Fl&uuml;f&longs;igkeit
aus den in der Wolke enthaltenen Ingredienzen zu&longs;ammenge&longs;etzt
werde, ein eben &longs;o gro&szlig;er Ueberflu&szlig; von &longs;ehr
hei&szlig;em <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erdun&longs;t,</HI> der in ver&longs;chiedene Ma&longs;&longs;en getheilt
&longs;ey, und anfangs mehr Raum einnehme, als die Luft, aus
der er hervorgebracht &longs;ey. Vielleicht werden nachher die&longs;e
Ma&longs;&longs;en, &longs;o wie &longs;ie bey ihrer Abk&uuml;hlung unter die Temperatur
des Siedpunkts in die&longs;er H&ouml;he kommen, pl&ouml;tzlich durch
den Druck der Luft zer&longs;t&ouml;rt, die das Wa&longs;&longs;er davon unter der
Ge&longs;talt des Nebels zer&longs;treue. Die&longs;e Erkl&auml;rung gr&uuml;nde &longs;ich
auf die Verwandlung der dephlogi&longs;ti&longs;irten und brennbaren
Luft in Wa&longs;&longs;er, wo auch er&longs;t Expan&longs;ion, und dann Zer&longs;t&ouml;rung
aller Ausdehnbarkeit &longs;tatt finde, und dann auf mehrere
andere Ph&auml;nomene des Wa&longs;&longs;erdampfs. Sie w&uuml;rde auch die
Verdichung der Wolken und die nachherige Ent&longs;tehung des
Regens erkl&auml;ren, welche gew&ouml;hnlich auf &longs;tarke Donner&longs;chl&auml;ge
folgen.</P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;er Erkl&auml;rung, welche mit den &uuml;brigen Theilen
des de Luc&longs;chen Sy&longs;tems (&longs;. die Zu&longs;&auml;tze zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftelektricit&auml;t</HI>)
genau zu&longs;ammenh&auml;ngt, ent&longs;teht al&longs;o der Knall
durch die explodirende Ausdehnung der Luft, indem &longs;ich die
elektri&longs;che Materie, welche pl&ouml;tzlich in gro&szlig;em Ueberflu&longs;&longs;e
gebildet worden i&longs;t, durch den Druck zer&longs;etzt, ihr Licht entl&auml;&szlig;t
und dadurch die Er&longs;cheinung des Blitzes hervorbringt;
das Rollen hingegen i&longs;t die Folge einer &longs;tufenwei&longs;e oder in
ver&longs;chiedenen einzelnen Ma&longs;&longs;en erfolgenden Verdichtung des
aus der Luft ent&longs;tandenen Wa&longs;&longs;erdampfs. In die leeren
R&auml;ume, welche die Verdichtung veranla&longs;&longs;et, dringt die<PB ID="P.5.233" N="233" TEIFORM="pb"/>
Luft mit Gewalt ein, und bringt einen Schall hervor, in
dem &longs;ich ein anhaltendes Rollen mit &longs;chw&auml;chern oder &longs;t&auml;rkern
Schl&auml;gen verbindet, je nachdem die verdichteten Dun&longs;tma&longs;&longs;en
entweder gleichf&ouml;rmige in einem fortgehende Strecken,
oder kleinere und gr&ouml;&szlig;ere Haufen bilden. Das durch die
Verdichtung ent&longs;tandene Wa&longs;&longs;er f&auml;llt im Regen herab.</P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;em Sy&longs;tem l&auml;&szlig;t &longs;ich auch eher, als nach der
Entladungstheorie, von den Blitzen Rechen&longs;chaft geben,
welche bisweilen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ohne Donner</HI> erfolgen. Die Erfahrungen
davon &longs;ind &longs;elten; allein man hat Beobachtungen davon
in Frankfurt (Ge&longs;chichte der au&szlig;erordentlichen Naturbegebenheit,
da am 13. Aug. 1785 durch einen zwiefachen Blitz, ohne
darauf erfolgten Donner, die Reichs&longs;tadt Frankfurt an zween
unter&longs;chiedenen Orten angez&uuml;ndet wurde rc. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. G. S.</HI>
Frankf. 1785. 8), und von dem Bruder des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;ique Oct. 1791.),</HI> denen es nicht an Glaubw&uuml;rdigkeit
mangelt.</P><P TEIFORM="p">Von den Antiphlogi&longs;tikern wird der Donner aus der
pl&ouml;tzlichen Ent&longs;tehung einer gro&szlig;en Wolke erkl&auml;rt. Sein
Ger&auml;u&longs;ch, &longs;agt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner,</HI> i&longs;t nicht der L&auml;rm einer
elektri&longs;chen Explo&longs;ion, und &longs;ein Rollen nicht das Echo der&longs;elben.
Die Wolken &longs;ind nicht im Stande, den Schall &longs;o
zur&uuml;ckzuwerfen, wie fe&longs;te K&ouml;rper zu thun pflegen. Ein
Kanonen&longs;chu&szlig; auf dem Meere, weit vom Ufer, wird nur
einmal, und ohne Rollen geh&ouml;rt; hingegen rollt der Donner
auf dem Meere, wie auf dem Lande. K&ouml;nnten die Wolken
den Schall zur&uuml;ckwerfen und ein Echo verur&longs;achen, &longs;o m&uuml;&szlig;te
auch auf dem Meere ein Kanonen&longs;chu&szlig; vervielf&auml;ltiget
werden.</P><P TEIFORM="p">Er h&auml;lt es daher f&uuml;r wahr&longs;cheinlich, da&szlig; Blitz und
Donner ent&longs;tehen, &longs;o oft pl&ouml;tzlich eine gro&szlig;e Wolke ent&longs;teht.
Man hat Beobachtungen vom Donner bey ganz heiterm
und unumw&ouml;lktem Himmel. Oft f&auml;ngt es im Sommer an
zu donnern, und der vorher heitere Himmel umzieht &longs;ich nun
mit Wolken. So wie das Gewitter fortdauert, und die
Donner&longs;chl&auml;ge auf einander folgen, ent&longs;tehen mehr und mehr
neue Wolken, welche vorher nicht da waren, und von dem
Winde nicht hergebracht worden &longs;ind, und die Ent&longs;tehung<PB ID="P.5.234" N="234" TEIFORM="pb"/>
&longs;olcher Wolken &longs;owohl als der Regen h&ouml;rt nicht eher auf, als
bis der Donner aufgeh&ouml;rt hat.</P><P TEIFORM="p">Demnach i&longs;t der Donner nicht eine Folge des Blitzes,
&longs;ondern der Ent&longs;tehung einer gro&szlig;en Wolke. Indem &longs;ich
das Wa&longs;&longs;ergas in der Atmo&longs;ph&auml;re, durch pl&ouml;tzliche Erk&auml;ltung,
in Wa&longs;&longs;er verwandelt, nimmt es einen 900mal kleinern Roum
ein, als vorher; es ent&longs;teht ein Vacuum, die obern Schichten
und die Neben&longs;chichten dr&auml;ngen &longs;ich zu, und indem &longs;ie
auf einander fallen, ent&longs;teht das Ger&auml;u&longs;ch.</P><P TEIFORM="p">Eben das ge&longs;chieht t&auml;glich im Kleinen, wenn man &longs;chnell
ein Etui aufmacht, de&longs;&longs;en Deckel gut pa&szlig;t. Indem &longs;ich der
Deckel &uuml;ber den Vor&longs;to&szlig; hinbewegt, wird die innere Luft
ausgedehnt, und &longs;obald das Etui ge&ouml;fnet i&longs;t, dringt die
&auml;u&szlig;ere hinein und verur&longs;acht den kleinen Knall, den man dabey
h&ouml;rt. So knallt auch eine Peit&longs;che; denn ihre Schmitze,
welche platt und l&ouml;ffelf&ouml;rmig i&longs;t, wird &longs;chnell zur&uuml;ckgezogen;
&longs;ie rei&szlig;t eine kleine Menge Luft mit &longs;ich; es ent&longs;teht ein Vacuum,
die umgebende Luft dr&auml;ngt &longs;ich zu, und verur&longs;acht
das Klat&longs;chen. Mit einem &auml;hnlichen Knall zerplatzt die
Bla&longs;e unter der Glocke der Luftpumpe.</P><P TEIFORM="p">Man kan nun unter die&longs;en Erkl&auml;rungen w&auml;hlen. So
viel ergiebt &longs;ich wenig&longs;tens, da&szlig; die ehemalige nicht befr&lt;*&gt;edigend
&longs;ey. Ob &uuml;brigens wohl die Erfahrung das be&longs;t&auml;&lt;*&gt;igen
mag, was Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> hier beyf&uuml;gt, da&szlig; bey einem
Peit&longs;chenhiebe auch Wa&longs;&longs;er aus der umgebenden Luft niederge&longs;chlagen
werde, und da&szlig; dadurch eine kleine Wolke ent&longs;tehe,
welche man &longs;ehe, wenn der Hintergrund dunkel &longs;ey? Ver&longs;uche
hier&uuml;ber m&uuml;&szlig;ten wenig&longs;tens nicht an &longs;taubigen Orten
ange&longs;tellt werden.</P><P TEIFORM="p">Bu&longs;&longs;e Beruhigung &uuml;ber die neuen Wetterleiter. Leipz. 1791.
8. S. 35.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> Siebenter Brief an Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie in Grens</HI>
Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 287. &sect;. 23.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;t. Chemie. Berlin,
1792. gr. 8. Kap. 37. S. 284 u. f.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Doppel&longs;trich" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Doppel&longs;trich</HEAD><P TEIFORM="p">beym Magneti&longs;iren, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnet,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 109.<PB ID="P.5.235" N="235" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Dro&longs;ometer." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Dro&longs;ometer.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Dro&longs;ometer, Thaume&longs;&longs;er" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Dro&longs;ometer, Thaume&longs;&longs;er, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Dro&longs;ometum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Dro&longs;ometre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Ein In&longs;trument, de&longs;&longs;en Ab&longs;icht i&longs;t, die Menge
des gefallenen Thaues zu me&longs;&longs;en. Der Name i&longs;t von <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">dro/sos</FOREIGN>
(der Thau) abgeleitet. Es i&longs;t eine Wage, deren eines Ende
eine Platte tr&auml;gt, die den Thau vorz&uuml;glich gut annimmt,
und das andere ein Gegengewicht, das nicht &longs;o leicht bethaut
wird. Eine um&longs;t&auml;ndliche Be&longs;chreibung davon giebt eine
wittenbergi&longs;che Di&longs;&longs;ertation <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Dan. Perlicii</HI> et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Io. Gottl.
Weidleri</HI> Di&longs;&longs;. meteorol. exhibens novum <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Dro&longs;ometriae</HI> curio&longs;ae
&longs;pecimen. Viteb. 1727. 4.).</HI> Das Atmometer mu&szlig;
dabey mit zu Rathe gezogen werden, weil das Wa&longs;&longs;er w&auml;hrend
des Thauens verdamp&longs;t, und was die Wage angiebt,
blos der Unter&longs;chied zwi&longs;chen den Wirkungen des Thauens
und der Verdampfung i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> G&ouml;tting. Ta&longs;chenbuch f&uuml;r 1792. S. 154.</P><P TEIFORM="p">D&uuml;n&longs;te. Die Zu&longs;&auml;tze zu die&longs;em Art. &longs;. bey dem Wrote:
D&auml;mpfe.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Duplicator der Elektricit&auml;t, &longs;. Elektricit&auml;tsverdoppler,</HI>
unten in die&longs;em Bande.</P></DIV2><DIV2 N="Durchgangsfernrohr, &longs;. Culmination" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Durchgangsfernrohr, &longs;. Culmination</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S.
546.</P></DIV2><DIV2 N="Durch&longs;ichtigkeit." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Durch&longs;ichtigkeit.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 642.</HI></P><P TEIFORM="p">Das Weltauge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lapis mutabilis),</HI> eine Art Opal, der
im Wa&longs;&longs;er durch&longs;ichtig wird, hat die&longs;er Eigen&longs;chaft halber
den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydrophan</HI> bekommen. Der Stein nimmt
die&longs;e Durch&longs;ichtigkeit auch in andern Fl&uuml;&szlig;igkeiten an, welche
f&auml;hig &longs;ind, &longs;ich in &longs;eine Zwi&longs;chenr&auml;ume hineinzuziehen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure,</HI> der j&uuml;ngere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journ. de phy&longs;. 1791.</HI>
auch in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 143 u. f.),
entdeckte den Betrug eines Mineralienh&auml;ndlers, mit einem
wei&szlig;en undurch&longs;ichtigen Steine, welcher bey m&auml;&szlig;iger Erhitzung
in einem L&ouml;ffel die Farbe und Durch&longs;ichtigkeit des
&longs;ch&ouml;n&longs;ten Topa&longs;es annahm. Der Stein war an Farbe und
Gr&ouml;&szlig;e einer wei&szlig;en Bohne &auml;hnlich, ward von dem Mineralienh&auml;ndler<PB ID="P.5.236" N="236" TEIFORM="pb"/>
Sonnen&longs;tein genannt, und &longs;ollte &longs;ich nach de&longs;&longs;en
Vorgeben in dem Sande von Armenien finden, wo er
des Nachts undurch&longs;ichtig, am Tage aber durch die Wirkung
der Sonnen&longs;tralen durch&longs;ichtig werden &longs;ollte. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI>
kam bald auf die Vermuthung, da&szlig; die&longs;er Stein nichts
anders, als ein Hydrophan, &longs;eyn k&ouml;nne, aber mit einer
Sub&longs;tanz, wie Wachs, getr&auml;nkt, welche beym Schmelzen
durch&longs;ichtig und beym Ge&longs;tehen opak werde. Durch die&longs;es
Mittel mu&szlig; &longs;ich der Hydrophan in einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pyrophan</HI> verwandeln,
oder durch&longs;ichtig werden, wenn man ihn erw&auml;rmet,
aus eben der Ur&longs;ache, warum er durch&longs;ichtig wird,
wenn man ihn in Wa&longs;&longs;er legt.</P><P TEIFORM="p">Er lie&szlig; al&longs;o einen Hydrophan in ge&longs;chmolzenem Iungferwach&longs;e
digeriren, bis er eine vollkommene Durch&longs;ichtigkeit
angenommen hatte, nahm ihn dann heraus und erhielt
dadurch einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pyrophan,</HI> der dem des Mineralienh&auml;ndlers
vollkommen &auml;hnlich war. Ein &longs;o pr&auml;parirter Pyrophan erlangt
in der Hitze eine weit gr&ouml;&szlig;ere Durch&longs;ichtigkeit, als ein
Hydrophan der&longs;elben Art im Wa&longs;&longs;er, da die brechende Kraft
des Wach&longs;es gr&ouml;&szlig;er, als die des Wa&longs;&longs;ers, i&longs;t. Wenn man
das Wachs, worinn man ihn digeriren l&auml;&szlig;t, l&auml;nger und
&longs;t&auml;rker erhitzt, &longs;o nimmt der Stein beym Durch&longs;ichtigwerden
die Granatfarbe an. Wenn man das Wachs ein wenig
f&auml;rbte, &longs;o k&ouml;nnte man ihn auch andere Farben annehmen
la&longs;&longs;en.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="E" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">E</HEAD><DIV2 N="Ebene, horizontale &longs;. Horizontal" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ebene, horizontale &longs;. Horizontal</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 651.</P></DIV2><DIV2 N="Ebne, &longs;chiefe, geneigte, &longs;. Schiefe Ebene" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ebne, &longs;chiefe, geneigte, &longs;. Schiefe Ebene</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
S. 833&mdash;840.</P></DIV2><DIV2 N="Edelerde." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Edelerde.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 666.</HI></P><P TEIFORM="p">Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> &longs;elb&longs;t hat die Vermuthung einer
eignen Grunderde des Diamants wieder aufgegeben, und
die angenommene Edelerde aus &longs;einen &longs;p&auml;tern Verzeichni&longs;&longs;en
der Stoffe des Mineralreichs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sciagraphia regni mineralis.
Lip&longs;. et De&longs;&longs;av. 1782.)</HI> hinweggela&longs;&longs;en.</P></DIV2><DIV2 N="Ein&longs;chattichte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ein&longs;chattichte</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hetero&longs;cii</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 591.<PB ID="P.5.237" N="237" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Eis." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Eis.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 671&mdash;684.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 674. Ueber die Gewalt, womit ent&longs;tehendes
Eis Gef&auml;&szlig;e zer&longs;prengt, &longs;ind die neu&longs;ten Ver&longs;uche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Williams</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trans. of the Royal Soc. of Edinburgh. Vol. II.
1790,</HI> &longs;. Gothai&longs;ches Magazin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> B. 1 St. S. 17.) 1784
und 1785 in Quebeck ange&longs;tellt. Die Wirkungen &longs;ind betr&auml;chtlich.
Eine Bombe von 12 3/4 Zoll Durchme&longs;&longs;er und 1 1/2
&mdash;2 Zoll Metall&longs;t&auml;rke ward zer&longs;prengt, und ringum eine
Eisplatte durch den Ri&szlig; hervor getrieben. Aus einer andern
Bombe ward ein getriebener St&ouml;p&longs;el, 39 1/4 Unzen &longs;chwer,
bey &mdash; 6 Grad Temperatur 62 Fu&szlig; weit wegge&longs;chleudert,
und es trat ein Eiscylinder 4 Zoll lang heraus. Bey&mdash;19&deg;
Temp und einer Elevation von 45&deg; flog ein St&ouml;p&longs;el von 41 3/4
Unzen 415 Fu&szlig; weit. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Williams</HI> &longs;chlie&szlig;t, die Ausdehnung
des gefrierenden Wa&longs;&longs;ers &uuml;berw&auml;ltige jeden Wider&longs;tand;
und &longs;ey das Beh&auml;ltni&szlig; zu &longs;tark, um ge&longs;prengt zu werden, &longs;o
bleibe das Wa&longs;&longs;er fl&uuml;&szlig;ig, wie &longs;tark auch die K&auml;lte &longs;ey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 675. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> giebt von &longs;einem merkw&uuml;rdigen
Ver&longs;uche vom 30. Dec. 1783 drey m&ouml;gliche Erkl&auml;rungen:
1) konnte vielleicht das Wa&longs;&longs;er noch nicht ganz rein
von Luft gewe&longs;en, und der Schaum daher ent&longs;tanden &longs;eyn,
weil die noch &uuml;brige Luft im Vacuo wenig Wider&longs;tand fand,
und in gro&szlig;e Bla&longs;en &uuml;bergieng; 2) kan beym Proce&szlig; des
Gefrierens Luft erzeugt werden; 3) die Fl&uuml;&szlig;igkeitsw&auml;rme,
welche beym Gefrieren des Wa&longs;&longs;ers frey wird, i&longs;t vielleicht
im Stande, im luftleeren Raume ein augenblickliches Sieden
hervorzubringen, und dadurch einen Theil des Wa&longs;&longs;ers
in ela&longs;ti&longs;chen Dampf zu verwandeln. Letzteres i&longs;t das wahr&longs;cheinlich&longs;te;
vielleicht finden aber auch alle drey Um&longs;t&auml;nde
zugleich &longs;tatt.</P><P TEIFORM="p">Das Be&longs;treben der Theile, &longs;ich unter Winkeln von 60&deg;
in Stralen zu ordnen, i&longs;t eine Art von Kry&longs;talli&longs;ation, und
allem Vermuthen nach die vornehm&longs;te Ur&longs;ache der Ausdehnung
beym Gefrieren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 677. 678. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de L&uuml;c</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Idees &longs;ur la Meteorol.
To. I. &sect;. 207.)</HI> fand ebenfalls, da&szlig; &longs;ich eine kleine Menge<PB ID="P.5.238" N="238" TEIFORM="pb"/>
Wa&longs;&longs;er, von Luft gereinigt, weit unter den Eispunkt erk&auml;lten
kan, ohne zu gefrieren. Er erhielt &longs;olches Wa&longs;&longs;er
in einem Kolben, worinn ein Thermometer &longs;tand, bey 14
Grad Temperatur nach Fahrenheit, mehrere Tage fl&uuml;&szlig;ig.
Durch Ber&uuml;hrung mit einem kleinen St&uuml;ckchen Eis gefror
ein Theil davon pl&ouml;tzlich; die daraus frey gewordene W&auml;rme
brachte das &uuml;brige &longs;ogleich auf den Eispunkt (32 Grad):
auf die&longs;em Punkte blieb die Ma&longs;&longs;e, bis &longs;ie ganz gefroren
war, und richtete &longs;ich &longs;odann nach der &auml;u&szlig;ern Temperatur.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Luc</HI> erkl&auml;rt hieraus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(To. II. &sect;. 610),</HI> wie im Luftkrei&longs;e
Bl&auml;schen von fl&uuml;&szlig;igem Wa&longs;&longs;er ent&longs;tehen k&ouml;nnen, wenn
gleich die Temperatur beym Gefrieren i&longs;t, weil zur Bildung
des Ei&longs;es au&szlig;er dem Erkalten noch irgend ein be&longs;timmender
Um&longs;tand n&ouml;thig &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Vorz&uuml;glich hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blagden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXXVIII.
P. I. p. 125 &longs;q. p. 277. &longs;q.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 87 u. f. S. 393 u. f.) &uuml;ber die Erk&auml;ltung des Wa&longs;&longs;ers
unter den Gefrierpunkt und das Verm&ouml;gen ver&longs;chiedener
Sub&longs;tanzen, die&longs;en Punkt tiefer herabzubringen, Ver&longs;uche
ange&longs;tellt. De&longs;tillirtes Wa&longs;&longs;er lie&szlig; &longs;ich bis 24 und 23,
wenn es eine Zeitlang gekocht hatte, bis 21 (nach Fahrenh.)
erk&auml;lten; ein hartes Brunnenwa&longs;&longs;er nur bis 25 oder 24;
tr&uuml;bes Wa&longs;&longs;er vom New River gar nicht unter den Gefrierpunkt.
Mangel an Durch&longs;ichtigkeit &longs;chien allemal die F&auml;higkeit
zur Erk&auml;ltung unter den Eispunkt zu &longs;chw&auml;chen; dagegen
S&auml;uren und Aufl&ouml;&longs;ungen von Salzen &longs;ie ver&longs;t&auml;rkten.
Die Ruhe i&longs;t zwar die&longs;er Erk&auml;ltung g&uuml;n&longs;tig; aber nicht jede
Bewegung bringt das pl&ouml;tzliche Gefrieren hervor, wie &longs;chon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> (Schwed. Abhdl. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXX.</HI>) bemerkt hat. Wa&longs;&longs;er,
bis 21 Grad erk&auml;ltet, ertrug R&uuml;tteln des Bechers, Umr&uuml;hren
mit einem Federkiel, Anbla&longs;en der Oberfl&auml;che, ohne zu
gefrieren. Eine &longs;ch&uuml;tternde Bewegung, z. B. Auf&longs;to&szlig;en
des Bechers mit dem Boden, Reiben mit dem Federkiel
oder mit Wachs an der Seite des Bechers unter dem Wa&longs;&longs;er
u. dergl. bringen das Gefrieren am er&longs;ten zuwege. Das
&longs;icher&longs;te Mittel i&longs;t die Ber&uuml;hrung mit einem St&uuml;ckchen Eis,
das, &longs;o klein es auch &longs;ey, das Wa&longs;&longs;er augenblicklich zum Ge&longs;tehen
bringt. Dies i&longs;t einer der artig&longs;ten Ver&longs;uche im Kleinen:<PB ID="P.5.239" N="239" TEIFORM="pb"/>
von der ber&uuml;hrten Stelle &longs;chie&szlig;en durch die ganze
Ma&longs;&longs;e die &longs;ch&ouml;n&longs;ten Eiskry&longs;tallen an, und das Thermometer
&longs;teigt &longs;chnell durch 10&mdash;11 Grade bis auf 32 in die H&ouml;he.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blagden's</HI> Erkl&auml;rung aber i&longs;t &longs;ehr willk&uuml;hrlich: er &longs;chreibt
den Wa&longs;&longs;ertheilen eine Polarit&auml;t zu, verm&ouml;ge welcher &longs;ich
nur be&longs;ondere Stellen der&longs;elben anziehen, und die durch gewi&longs;&longs;e
Arten von Bewegung, &longs;o wie durch Ber&uuml;hrung mit
Eis, bef&ouml;rdert werde.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 679. Das &longs;pecifi&longs;che Gewicht des Wa&longs;&longs;ers verh&auml;lt
&longs;ich zu dem des fe&longs;te&longs;ten Ei&longs;es nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Irving</HI> wie 15 zu
14. Bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Williams</HI> obenerw&auml;hnten Ver&longs;uchen dehnte &longs;ich
das Wa&longs;&longs;er beym Gefrieren um (1/17) aus, &longs;o da&szlig; das Verh&auml;ltni&szlig;
der eigenth&uuml;mlichen Gewichte = 18 : 17 war.</P></DIV2><DIV2 N="Eisapparat" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Eisapparat</HEAD><P TEIFORM="p">der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place,
&longs;. W&auml;rmeme&longs;&longs;er</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 597&mdash;606.</P></DIV2><DIV2 N="Ei&longs;en." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ei&longs;en.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 638. u. f.</HI></P><P TEIFORM="p">Zur neuern Nomenclatur geh&ouml;ren noch folgende Benennungen.
Der Ei&longs;enmohr, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de fer noir,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarze
Ei&longs;enhalb&longs;&auml;ure</HI> (Girtanner), wohin auch der Hammer&longs;chlag
oder Gl&uuml;h&longs;pan geh&ouml;rt; der Ei&longs;en&longs;afran oder Ro&longs;t <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide
de fer jaune,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gelbe oder braune Ei&longs;enhalb&longs;&auml;ure</HI> (Girt.),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommner Ei&longs;enkalk</HI> (Gren). Der Ei&longs;envitriol,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate de fer,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefelge&longs;&auml;uertes Ei&longs;en</HI> (Girt.); der
Ei&longs;en&longs;alpeter, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrate de fer,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterge&longs;&auml;uertes Ei&longs;en</HI>
(Girt.); das Ei&longs;en&longs;alz, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate de fer,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes
Ei&longs;en</HI> (G.); der Ei&longs;enwein&longs;tein, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tartrite de pota&longs;&longs;e
ferrugineux,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">braune wein&longs;tein&longs;aure Potta&longs;che.</HI> Der
an der Luft ent&longs;tandene Ei&longs;enro&longs;t, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbonate de fer,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kohlenge&longs;&auml;uertes
Ei&longs;en.</HI></P><P TEIFORM="p">Das Ei&longs;en verbindet &longs;ich auch mit dem Schwefel,
Phosphor und Kohlen&longs;toff. Dadurch ent&longs;teht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chwefeltes
Ei&longs;en,</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfure de fer</HI></HI> (Schwefelkies, Ei&longs;enkies);
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gephosphortes Ei&longs;en,</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pho&longs;phure de fer</HI></HI> (Wa&longs;&longs;erei&longs;en,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Siderum</HI> Bergm.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gekohltes Ei&longs;en,</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbure de fer</HI></HI>
(Rei&szlig;bley, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plumbago).</HI> Das Berlinerblau i&longs;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blau-</HI><PB ID="P.5.240" N="240" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;&auml;uertes Ei&longs;en,</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pru&longs;&longs;iate de fer,</HI></HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berlinerblau&longs;&auml;ure,</HI>
oben S. 151.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 688. Die Schrift des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Chladni</HI>
(Ueber den Ur&longs;prung der von Pallas gefundenen und anderer
ihr &auml;hnlichen Ei&longs;enma&longs;&longs;en rc. Leipzig, 1794. gr. 4.) giebt
mir Gelegenheit, noch etwas von den an einigen Orten gefundenen
Ma&longs;&longs;en gediegenen Ei&longs;ens hinzuzu&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pallas</HI> in Sibirien zwi&longs;chen Kra&longs;nojar&longs;k und
Abakan&longs;k entdeckte Ei&longs;enma&longs;&longs;e (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. S. Pallas</HI> Rei&longs;e durch
ver&longs;chiedene Provinzen des Ru&longs;&longs;i&longs;chen Reichs. Dritter
Theil vom I. 1772 u. 1773. Petersb. 1776. gr. 4. S. 411.)
lag im hohen Schiefergebirge ganz oben auf dem R&uuml;cken am
Tage. Sie wog 1600 Pfund, hatte die unregelm&auml;&szlig;ige etwas
eingedr&uuml;ckte Ge&longs;talt eines rauhen Pfla&longs;ter&longs;teins, war &auml;u&szlig;erlich
mit einer ei&longs;en&longs;teinartigen Rinde umgeben, und be&longs;tand
im Innern aus einem ge&longs;chmeidigen, rothbr&uuml;chigen, wie
ein grober See&longs;chwamm l&ouml;chrigen Ei&longs;en, de&longs;&longs;en Zwi&longs;chenr&auml;ume
ein &longs;pr&ouml;des, hartes, bern&longs;teingelbes Glas ausf&uuml;llte.
Textur und Glas zeigten &longs;ich durch die ganze Ma&longs;&longs;e einf&ouml;rmig,
und ohne Spur von Schlacken oder k&uuml;n&longs;tlichem Feuer.
Die Tataren &longs;ahen die&longs;r Ma&longs;&longs;e als ein vom Himmel gefallenes
Heiligthum an.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Don Rubin de Celis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXXVIII.
P. I. p. 57,</HI> auch im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> B. 1 St. S. 60 u. f. und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 86.) fand im &longs;&uuml;dlichen Amerika in der Provinz
Chaco bey Otumpa in einer Gegend, wo 100 Meilen umher
weder Ei&longs;enbr&uuml;che, noch Berge oder Steine anzutreffen &longs;ind,
eine aus dem kreideartigen Boden hervorragende Ma&longs;&longs;e vom
ge&longs;chmeidig&longs;ten und rein&longs;ten Ei&longs;en, ohngef&auml;hr 300 Centner
&longs;chwer. Die &auml;u&szlig;ere Oberfl&auml;che war dicht, und hatte oben
viele Eindr&uuml;cke, das Innere war voll H&ouml;lungen, unterw&auml;rts
fand &longs;ich eine 4&mdash;6 Zoll dicke Rinde von Ei&longs;enocker.
In der ganzen Gegend war weiter keine Spur von Ei&longs;en anzutreffen:
in den da&longs;igen W&auml;ldern aber &longs;oll &longs;ich noch ein &longs;olches
St&uuml;ck von baum&auml;hnlicher Ge&longs;talt befinden.</P><P TEIFORM="p">Zu Aken im Magdeburgi&longs;chen lie&szlig; der &longs;&auml;ch&longs;i&longs;che Leibmedicus,
Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&ouml;ber</HI> (Wittenberg. Wochenblatt v. 1773.<PB ID="P.5.241" N="241" TEIFORM="pb"/>
36&longs;tes St.) unter dem Stadtpfla&longs;ter eine Ei&longs;enma&longs;&longs;e von
15&mdash;17000 Pfund ausgraben, wovon einige abge&longs;chlagene
St&uuml;cke ge&longs;chmiedet &longs;ich, wie der be&longs;te engli&longs;che Stahl, h&auml;rten
und poliren lie&szlig;en. Sie war mit einer 1/2 &mdash; 1 Zoll dicken
Rinde umgeben. In der Mineralien&longs;ammlung der Univer&longs;it&auml;t
Wittenberg befinden &longs;ich einige kleine St&uuml;cken
da&lt;*&gt;n, die, wie die &longs;ibiri&longs;che Ma&longs;&longs;e, eine &longs;chwammige oder
&auml;&longs;tige Textur, doch ohne Beymi&longs;chung eines andern Minerals,
haben.</P><P TEIFORM="p">Auch hat Herr Factor <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nauwerk</HI> (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> Beytr&auml;ge
zu den chem. Annalen, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> St. 2. S. 86.) in Frankreich
und Deut&longs;chland an ver&longs;chiedenen Orten, be&longs;onders auf einzelnen
Bergen, St&uuml;cken ge&longs;chmolzenen Ei&longs;ens mit allerley
Schlacken und Steinarten gefunden.</P><P TEIFORM="p">Von die&longs;en Ei&longs;enma&longs;&longs;en zeigt nun Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni,</HI> 1)
da&szlig; &longs;ie nicht auf na&longs;&longs;em Wege ent&longs;tanden &longs;eyen, weil &longs;ie
durch ihr ganzes An&longs;ehen, durch Geftalt, Rinde, Eindr&uuml;cke,
Textur u. &longs;. w. Wirkung des Feuers verrathen, zum
Theil in den Poren vergla&szlig;te Ma&longs;&longs;e enthalten, und der Lage
nach ohne Verbindung mit dem Saalbande eines Fl&ouml;tz- oder
Gangge&longs;teins vorkommen, 2) da&szlig; &longs;ie nicht durch Kun&longs;t ge&longs;chmolzen
worden, welches bey der &longs;ibiri&longs;chen Ma&longs;&longs;e aus
Localum&longs;t&auml;nden (da unter andern die alten Bergleute in Sibirien
gar nicht auf Ei&longs;en arbeiteten, und &longs;ogar ihre &longs;chneidenden
Werkzeuge aus Kupfer und Glockenmetall bereiteten)
und aus der Durch&longs;ichtigkeit der beygemi&longs;chten Schlacke,
bey allen &uuml;berhaupt aber aus ihrer Strengfl&uuml;&szlig;igkeit und Ge&longs;chmeidigkeit
erhelle, welche auf eine von der Natur &longs;elb&longs;t
bewirkte Schmelzung durch &longs;t&auml;rkeres Feuer, vielleicht mit
H&uuml;lfe der Elektricit&auml;t, hinwei&longs;e, 3) da&szlig; &longs;ie nicht durch den
Brand eines Waldes oder Steinkohlenfl&ouml;tzes ge&longs;chmolzen
worden, welches au&szlig;er den eben angef&uuml;hrten Gr&uuml;nden auch
durch die Concentrirung der Ma&longs;&longs;en in einen &longs;o kleinen Raum
und in ein einziges St&uuml;ck widerlegt werde, 4) da&szlig; &longs;ie nicht
vulkani&longs;chen Ur&longs;prungs &longs;eyen, wogegen wiederum die Durch&longs;ichtigkeit
der vergla&longs;eten Materie, die Un&longs;chmelzbarkeit und
Ge&longs;chmeidigkeit, der Mangel der Vulkane und vulkani&longs;chen
Producte an den Stellen, wo &longs;ie lagen, der Mangel &auml;hnlicher<PB ID="P.5.242" N="242" TEIFORM="pb"/>
Producte bey Vulkanen rc. angef&uuml;hrt wird, 5) da&szlig; &longs;ie
nicht durch einen Blitz ge&longs;chmolzen worden; denn wiewohl
man deutlich &longs;ehe, da&szlig; es durch kein gew&ouml;hnliches Feuer,
&longs;ondern h&ouml;ch&longs;twahr&longs;cheinlich durch Beyh&uuml;lfe der Elektricit&auml;t
ge&longs;chehen &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, &longs;o k&ouml;nne doch ein Blitz nicht Ma&longs;&longs;en
von &longs;o vielen Centnern in Flu&szlig; bringen, &longs;ondern &longs;chmelze die
Metalle h&ouml;ch&longs;tens nur an den Kanten an.</P><P TEIFORM="p">Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> &longs;ind die&longs;e Ma&longs;&longs;en von gleichem
Ur&longs;prunge mit denen, welche unten in dem Zu&longs;atze des Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerkugel</HI> be&longs;chrieben werden; &longs;ie &longs;ind nemlich, wie jene,
aus dem allgemeinen Weltraume herabgekommen, und als
Feuerkugeln auf die Erde niedergefallen. Herr Chl. &longs;ucht
die&longs;es aus der Ueberein&longs;timmung der gefundenen Ma&longs;&longs;en
mit den Er&longs;cheinungen an Feuerkugeln, aus den vorhandenen
Nochrichten von herabge&longs;allenen Ma&longs;&longs;en, und aus den
Localum&longs;t&auml;nden, unter welchen die be&longs;chriebenen gefunden
worden &longs;ind, glaublich zu machen. Es finde &longs;ich nemlich
am Ei&longs;en alle die Dichtigkeit, Schwere und Z&auml;higkeit, die
der Stoff der Feuerkugeln haben m&uuml;&longs;&longs;e, die Eigen&longs;chaft mit
einem &longs;olchen Lichte, mit Flamme, Rauch und ausgeworfenen
Funken zu brennen; die &longs;chwammige Textur zeuge von
der Ausdehnung durch ela&longs;ti&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeiten, und die kuglichten
Eindr&uuml;cke der &auml;u&szlig;ern Rinde von Bla&longs;en, die beym
Erkalten einge&longs;unken &longs;eyen. Auch &longs;timme die Beymi&longs;chung
von Schwefel mit den Ph&auml;nomenen der Feuerkugeln &uuml;berein;
die Be&longs;chaffenheit der Ma&longs;&longs;en zeige eine Schmelzung
durch &longs;t&auml;rkeres Feuer, als das gew&ouml;hnliche, an, wobey eine
&auml;u&szlig;er&longs;t &longs;tarke Elektricit&auml;t mitgewirkt habe; und da es durch
einen Blitz nicht k&ouml;nne ge&longs;chehen &longs;eyn, &longs;o bleibe die einzige
Erkl&auml;rung durch die Feuerkugel &uuml;brig. Die Nachrichten
von mehreren vom Himmel herabgekommenen Ma&longs;&longs;en, denen
es nicht an Glaubw&uuml;rdigkeit fehle, &longs;timmten &longs;owohl unter
&longs;ich, als mit der Erkl&auml;rung durch Feuerkugeln, nicht
aber mit den Er&longs;cheinungen des Blitzes, &uuml;berein. Endlich
habe man die&longs;e Ma&longs;&longs;en an Orten, wo es &uuml;brigens an Ei&longs;en
fehle, und nicht in der Tiefe, &longs;ondern zu Tage aus&longs;tehend,
gefunden.<PB ID="P.5.243" N="243" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Alle die&longs;e mit unverkennbarem Scharf&longs;inn aufge&longs;uchten
Gr&uuml;nde reichen doch nicht hin, eine &longs;o auffallende Behauptung
glaublich zu machen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> &longs;agt zwar, das
Unglaubliche der&longs;elben &longs;ey nur &longs;cheinbar, und beruhe nicht
auf Gr&uuml;nden, &longs;ondern blos auf dem ungew&ouml;hnlichen und befremdenden
An&longs;cheine. Allein au&szlig;er dem, was ich gegen
die Wahr&longs;cheinlichkeit die&longs;er Theorie in dem Zu&longs;atze des Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerkugel</HI> erinnere, will ich hier von den gefundenen
gro&szlig;en Ei&longs;enma&longs;&longs;en nur das einzige anf&uuml;hren, da&szlig; Ma&longs;&longs;en
von 160&mdash;300 Centnern, wenn &longs;ie mit einer dem Laufe der
Erdkugel gleichen Ge&longs;chwindigkeit gl&uuml;hend und brennend gegen
den Erdboden &longs;tie&szlig;en, durch das ungeheure Moment
ihrer bewegenden Kraft &longs;elb&longs;t in das fe&longs;te&longs;te Ge&longs;tein eindringen,
und in der benachbarten Gegend Zertr&uuml;mmerungen
anrichten w&uuml;rden, deren Spuren den entfernte&longs;ten Zeiten
bemerklich bleiben m&uuml;&szlig;ten. Das in der Agramer Ge&longs;pann&longs;chaft
herabgefallene St&uuml;ck von 71 Pfunden war 3 Klaftern
tief in den Boden mit ellenbreiter Spaltung eingedrungen
(&longs;. Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> Schrift, S. 32.). Wie &longs;ollten die &longs;ibiri&longs;che
Ma&longs;&longs;e, und noch mehr die &longs;&uuml;damerikani&longs;che von 300
Centnern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">im kreideartigen Boden</HI> &longs;ich &longs;o &longs;anft auf die
Oberfl&auml;che haben lagern k&ouml;nnen? So etwas i&longs;t nicht blos
ungew&ouml;hnlich und befremdend; es i&longs;t in aller Betrachtung
unm&ouml;glich, und daher aus Gr&uuml;nden unglaublich.</P></DIV2><DIV2 N="Ela&longs;ticit&auml;t." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ela&longs;ticit&auml;t.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 695. u. f.</HI></P><P TEIFORM="p">Was man bisher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t</HI> genannt hat, i&longs;t bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;ten</HI>
K&ouml;rpern etwas ganz anders, als bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;&szlig;igen.</HI> Bey jenen
i&longs;t es Be&longs;treben, die vorige Ge&longs;talt wieder anzunehmen;
bey die&longs;en Be&longs;treben, &longs;ich durch gr&ouml;&szlig;ere R&auml;ume auszubreiten.
Man f&uuml;hlt bey Durchle&longs;ung des Artikels unaufh&ouml;rlich
das Bed&uuml;rfni&szlig;, beyde Arten der Ela&longs;ticit&auml;t von einander
zu unter&longs;cheiden. Es &longs;ind Ph&auml;nomene von ganz ver&longs;chiedener
Be&longs;chaffenheit; &longs;ie folgen ver&longs;chiedenen Ge&longs;etzen, und
m&uuml;&longs;&longs;en aus ver&longs;chiedenen Ur&longs;achen hergeleitet werden.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die &longs;ogenannte Ela&longs;ticit&auml;t der fl&uuml;&szlig;igen Sub&longs;tanzen
hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> den &longs;chicklichern Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Expan&longs;ibili-</HI><PB ID="P.5.244" N="244" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">t&auml;t, Ausdehnbarkeit,</HI> eingef&uuml;hrt, der jedoch nicht blos
eine F&auml;higkeit, &longs;ich ausdehnen zu la&longs;&longs;en, &longs;ondern ein mit
Kraft verbundenes Streben nach Ausdehnung bedeutet, &longs;.
unten den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Expan&longs;ible Fl&uuml;&szlig;igkeiten.</HI></P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 123. 334.)
unter&longs;cheidet genauer, als in irgend einem Lehrbuche der
Phy&longs;ik vor ihm ge&longs;chehen i&longs;t, zwi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federkraft</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Springkraft</HI> der fe&longs;ten, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Expan&longs;ibilit&auml;t</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t</HI>
der fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rper. Ich w&uuml;rde doch den Namen der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t,</HI> der einmal f&uuml;r beyde eingef&uuml;hrt i&longs;t, auch beyden
gela&longs;&longs;en haben: denn &longs;oll er nur eins von beyden bezeichnen,
&longs;o hat die Federkraft der fe&longs;ten K&ouml;rper, der es ur&longs;pr&uuml;nglich
geh&ouml;rt, das &longs;t&auml;rk&longs;te Recht darauf; bey den fl&uuml;&szlig;igen Materien
aber &longs;ind von ihrer Ela&longs;ticit&auml;t &longs;chon &longs;oviel andere Benennungen
abgeleitet und eingef&uuml;hrt (z. B. ab&longs;olute, &longs;pecifi&longs;che,
permanente Ela&longs;ticit&auml;t u. &longs;. w.), da&szlig; es hier unbequem
w&auml;re, den Namen abzu&longs;chaffen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> bemerkt &longs;ehr &longs;charf&longs;innig und richtig, da&szlig;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federkraft</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Expan&longs;ibilit&auml;t</HI> nicht allein in ihren Ur&longs;achen
we&longs;entlich ver&longs;chieden, &longs;ondern auch in der Art zu wirken
einander gerade entgegenge&longs;etzt &longs;ind. Bey expan&longs;ibeln
Fl&uuml;&szlig;igkeiten findet Wiederausdehnung nach vorherigem Zu&longs;ammendr&uuml;cken
und freywillige Ausdehnung bey ver&longs;tattetem
mehreren Raume &longs;tatt; bey federharten K&ouml;rpern hingegen
bemerkt man Zu&longs;ammenziehung nach vorhergegangener
Dehnung.</P><P TEIFORM="p">Bey&longs;piele geben ela&longs;ti&longs;ches Harz, eine ge&longs;pannte Saite,
Stahlfedern u. dergl. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahlfeder</HI> hat Federkraft,
weil &longs;ie &longs;ich, wenn &longs;ie durch die Beugung in einen gr&ouml;&szlig;ern
Raum gedehnt wird, wieder zu&longs;ammenzieht, wenn die
&longs;pannende Kraft nachl&auml;&szlig;t. Ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;t&auml;hlerner Ring</HI> &auml;u&szlig;ert
&longs;eine Kraft nicht durch Expan&longs;ion, &longs;ondern durch Contraction.
Wird er nemlich von beyden Seiten zu&longs;ammengedr&uuml;ckt,
und dadurch an &longs;einen Kr&uuml;mmungen gedehnt, &longs;o
ziehen &longs;ich die&longs;e wieder zu&longs;ammen, &longs;obald die dehnende Kraft
nachl&auml;&szlig;t; und &longs;o i&longs;t es auch mit der Federkraft einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elfenbeinernen
Kugel,</HI> wenn &longs;ie durch den Sto&szlig; plattgedr&uuml;ckt<PB ID="P.5.245" N="245" TEIFORM="pb"/>
wird. Die Theile am Rande der plattgedr&uuml;ckten Stelle
werden ge&longs;pannt; wenn nun der Druck nachl&auml;&szlig;t, &longs;o ziehen
&longs;ie &longs;ich wieder zu&longs;ammen, und erheben dadurch die eingedr&uuml;ckten
Theile. Es &longs;cheint al&longs;o die Federkraft fe&longs;ter K&ouml;rper
von der Anziehung ihrer Theile, oder wie &longs;ich Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
ausdr&uuml;ckt, von der Kraft der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coh&auml;renz</HI> herzur&uuml;hren: dahingegen
die Expan&longs;ibilit&auml;t der fl&uuml;&szlig;igen Sub&longs;tanzen &longs;chicklicher
der Expan&longs;ivkraft des W&auml;rme&longs;toffs, oder eines andern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">fortleitenden Fluidums</HI> zuge&longs;chrieben wird.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Erkl&auml;rung der Federkraft aus der Coh&auml;&longs;ion &longs;etzt
voraus, da&szlig; alle federharte K&ouml;rper in gewi&longs;&longs;em Grade <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dehnbar</HI>
&longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en, weil &longs;on&longs;t die ge&longs;pannten Theile ihren Zu&longs;ammenhang
ganz verlieren und rei&longs;&longs;en w&uuml;rden. Sie macht
auch begreiflich, warum die Federkraft zunimmt, wenn die
St&auml;rke des Zu&longs;ammenhangs durch Vermehrung der Dichtigkeit
w&auml;ch&longs;t, wie bey dem H&auml;rten des Stahls, und dem
H&auml;mmern der Metalle. Inzwi&longs;chen &longs;ind wir mit un&longs;ern
Erkl&auml;rungen dadurch noch nicht am Ende, weil wir von der
Ur&longs;ache des Zu&longs;ammenhangs eben &longs;o wenig wi&longs;&longs;en, als wir
vorher von der Ur&longs;ache der Federkraft wu&szlig;ten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturl. Halle, 1793. 8. &sect;. 123. 124.</P></DIV2><DIV2 N="Ela&longs;ticit&auml;tsme&longs;&longs;er." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ela&longs;ticit&auml;tsme&longs;&longs;er.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;tsme&longs;&longs;er, Elaterometer, Dampfme&longs;&longs;er,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elaterometrum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Elaterometre.</HI></HI> Eine bey den
Dampfma&longs;chinen angebrachte Vorrichtung, welche die ab&longs;olute
Ela&longs;ticit&auml;t der hervorgebrachten D&auml;mpfe angiebt, oder
wenig&longs;tens die Gr&ouml;&szlig;e der&longs;elben zu beurtheilen dienet. Die&longs;e
Veran&longs;taltung unter&longs;cheidet &longs;ich von dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;tszeiger</HI>
an der Luftpumpe (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 713. u. f.) nur dadurch, da&szlig;
&longs;ie f&uuml;r hohe Grade der Ela&longs;ticit&auml;t eingerichtet i&longs;t, da jener
nur geringere zeigt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeatons</HI> Mercurialzeiger (dort
S. 715.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> An&longs;talt, ver&longs;t&auml;rkte Ela&longs;ticit&auml;t
zu me&longs;&longs;en (S. 717.), k&ouml;nnten mit den geh&ouml;rigen Ver&auml;nderungen
auch bey Dampfma&longs;chinen angebracht werden.</P><P TEIFORM="p">Der Dampfme&longs;&longs;er der Feuerma&longs;chine auf dem Burg&ouml;rner
Refier in der Gra&longs;&longs;chaft Mannsfeld i&longs;t oben S. 222. be&longs;chrieben<PB ID="P.5.246" N="246" TEIFORM="pb"/>
(&longs;. auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Neues Journal der Phy&longs;ik, 1. B.
2 Heft, S. 148.). Er dient zwar, dem Auf&longs;eher zu zeigen,
ob das geh&ouml;rige Maa&szlig; der bewegenden Kraft erreicht oder
&uuml;ber&longs;tiegen werde; aber die ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t des Fluidums
im Dampfbeh&auml;lter wird dadurch nicht angezeigt.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (a. a. O. S. 188. u. f.) theilt zu Verbe&longs;&longs;erung
die&longs;es Ela&longs;ticit&auml;tsme&longs;&longs;ers folgenden Vor&longs;chlag mit.
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVIII.</HI> Fig. 8. &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> der eine Dampfbeh&auml;lter der Ma&longs;chine
im lothrechten Durch&longs;chnitt. An der einen Seitenwand
wird ein Beh&auml;ltni&szlig; von Ei&longs;enblech angebracht, de&longs;&longs;en
Wand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aa</HI> etwa 1 Zoll weit von des Beh&auml;lters Wand ab&longs;teht.
Die L&auml;nge kan 6 Zoll, die H&ouml;he 8 Zoll &longs;eyn; die W&auml;nde
m&uuml;&longs;&longs;en &longs;o genau verbunden werden, da&szlig; &longs;ie kein Queck&longs;ilber
durchla&longs;&longs;en. Unten tritt vom Boden eine ei&longs;erne R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI>
von 1/2 Zoll Durchme&longs;&longs;er hervor, die &longs;ich nach oben zu rechtwinklicht
in einen kurzen Schenkel endigt. In der M&uuml;ndung
die&longs;es Schenkels i&longs;t eine gl&auml;&longs;erne, oben ofne, etwa 30 Zoll
lange, 3/4 Lin. weite R&ouml;hre eingek&uuml;ttet, und an einer Scale
geh&ouml;rig befe&longs;tiget. Das Beh&auml;ltni&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">afa</HI> wird 6 Zoll hoch
mit Queck&longs;ilber gef&uuml;llt, &longs;o da&szlig; es im Beh&auml;ltni&longs;&longs;e &longs;owohl, als
in der R&ouml;hre, bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ff</HI> &longs;teht, wenn im Dampfbeh&auml;lter Luft
von gleicher Ela&longs;ticit&auml;t mit der &auml;u&szlig;ern befindlich i&longs;t. Von
dem Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> an werden auf die Scale oberhalb und unterhalb
pari&longs;er Zolle und Linien getragen. Au&szlig;erdem wird in
der N&auml;he ein gew&ouml;hnliches Barometer aufgehangen.</P><P TEIFORM="p">Ge&longs;etzt nun, das Queck&longs;ilber &longs;teige im Elaterometer &uuml;ber
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> um 10 Zoll bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g,</HI> indem das gew&ouml;hnliche Barometer 27
Zoll 8 Lin. zeigt, &longs;o wird die ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t des Dampfs
im Beh&auml;lter durch die Summe von beyden, oder durch eine
Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule von 37 Zoll 8 Linien, ausgedr&uuml;ckt werden.
Ge&longs;etzt aber, das Queck&longs;ilber in der R&ouml;hre fiele unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> &longs;o
m&uuml;&szlig;te &longs;ein Ab&longs;tand von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> in Zollen und Linien von der zugleich
beobachteten Barometerh&ouml;he abgezogen werden, um
den Ausdruck f&uuml;r die ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t des Dampfs zu geben.
Den Niveau des Queck&longs;ilbers im Beh&auml;lter kan man
wegen des geringen Verh&auml;ltni&longs;&longs;es der Fl&auml;che in der R&ouml;hre
zu der im Beh&auml;ltni&longs;&longs;e f&uuml;r unver&auml;nderlich annehmen; es<PB ID="P.5.247" N="247" TEIFORM="pb"/>
m&uuml;&szlig;te in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fgc</HI> &uuml;ber 80 Zolle &longs;teigen, wenn es im Beh&auml;lter
um 1/2 Lin. &longs;inken &longs;ollte.</P><P TEIFORM="p">Die im Zu&longs;atze des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe</HI> (oben S. 213.) mitgetheilte
Tabelle des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Betancourt</HI> dr&uuml;ckt die ab&longs;olute
Ela&longs;ticit&auml;t des Wa&longs;&longs;erdampfs durch den W&auml;rmegrad
de&longs;&longs;elben aus. Man d&uuml;rfte al&longs;o nur ein &longs;ehr empfindliches
Thermometer &longs;o anbringen, da&szlig; die Kugel im Innern des
Beh&auml;lters von Dampf umringt w&auml;re, die R&ouml;hre aber aus
dem&longs;elben dampfdicht hervorragte, um den Grad der Temperatur
wahrzunehmen, und daraus mit H&uuml;lfe der Tabelle
die Ela&longs;ticit&auml;t zu finden. Es w&uuml;rde aber die&longs;es mehr Zuverl&auml;&szlig;igkeit
voraus&longs;etzen, als man von den Angaben die&longs;er
Tabelle erwarten kan.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Neues Journal der Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 2. Heft. S. 173. 188. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Elektricit&auml;t." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektricit&auml;t.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;&auml;tze zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 719. u. f.</HI></P><P TEIFORM="p">Dem er&longs;ten bis S. 745. fortgehenden Theile die&longs;es wichtigen
Artikels habe ich nur wenige einzelne Bemerkungen
beyzuf&uuml;gen. Die&longs;er Theil i&longs;t blos dazu be&longs;timmt, die vornehm&longs;ten
Er&longs;cheinungen und Ge&longs;etze der Elektricit&auml;t im Zu&longs;ammenhange
&uuml;ber&longs;ehen zu la&longs;&longs;en, und was darinn weiterer
Ausf&uuml;hrung bedarf, i&longs;t in eignen Artikeln des W&ouml;rterbuchs
abgehandelt, daher denn auch die nachzutragenden Zu&longs;&auml;tze
ihre Stellen weit &longs;chicklicher bey die&longs;en be&longs;ondern Artikeln
finden.</P><P TEIFORM="p">S. 729 werden die Lichtenbergi&longs;chen Figuren erw&auml;hnt.
Weil davon beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrophor</HI> um&longs;t&auml;ndlicher gehandelt
wird, &longs;o &longs;ind die wichtig&longs;ten neuern Bemerkungen
dar&uuml;ber in einen beym Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrophor</HI> befindlichen Zu&longs;atz
gebracht worden.</P><P TEIFORM="p">Bey den Erregungsarten der ur&longs;pr&uuml;nglichen Elektricit&auml;t
wird S. 730 vermuthet, die Erregung durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmelzen</HI>
la&longs;&longs;e &longs;ich vielleicht auf Reiben zur&uuml;ckf&uuml;hren. Die&longs;e Vermuthung
i&longs;t jetzt zur v&ouml;lligen Gewi&szlig;heit gebracht. Die
Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paets van Troo&longs;twyck</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Experiences
&longs;ur la cau&longs;e de l'Electricit&eacute; des &longs;ub&longs;tances fondues
et refroidies, im Journ. de phy&longs;. Octobr. 1788. p. 148)</HI><PB ID="P.5.248" N="248" TEIFORM="pb"/>
haben durch Ver&longs;uche gefunden, da&szlig; ge&longs;chmolzene Ma&longs;&longs;en,
&longs;o lange &longs;ie ruhig in den Gef&auml;&szlig;en &longs;tehen, nicht die minde&longs;te
Spur von Elektricit&auml;t zeigen, und da&szlig; i&longs;olirte Metallplatten,
die man in die&longs;em Zu&longs;tande auf &longs;ie h&auml;lt, gar nicht elektri&longs;irt
werden. Er&longs;t das Aus&longs;ch&uuml;tten, oder vielmehr das
Auseinanderflie&szlig;en des Ge&longs;chmolzenen, bringt die Elektricit&auml;t
hervor, von der es al&longs;o gewi&szlig; i&longs;t, da&szlig; &longs;ie er&longs;t durch das
Reiben der Theilchen an einander erregt werde.</P><P TEIFORM="p">S. 731 wird angef&uuml;hrt, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erw&auml;rmung</HI> und Abk&uuml;hlung
werde die Elektricit&auml;t, au&szlig;er dem Turmalin und
Sch&ouml;rl, noch in &longs;ehr vielen andern Edel&longs;teinen erregt. Mit
v&ouml;lliger Gewi&szlig;heit i&longs;t die&longs;es doch nur von einigen Steinen,
nemlich dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bra&longs;iliani&longs;chen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sibiri&longs;chen</HI> hochgelben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Topas,</HI> dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kry&longs;tallini&longs;chen Galmey,</HI> und dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boracit</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borax&longs;path</HI> erwie&longs;en. Von letzterm hat es der
Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauy</HI> (Ueber die Elektricit&auml;t des Boracits oder Borax&longs;paths
aus dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;. 1791. p. 323.</HI> &uuml;ber&longs;etzt in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 87.) entdeckt. Die&longs;e
Elektricit&auml;t des Boracits hat das Be&longs;ondere, da&szlig; &longs;ie &longs;ich
nach vier ver&longs;chiedenen Axen &auml;u&szlig;ert, wovon jede von einer
Ecke des w&uuml;rflichten Kry&longs;talls bis zur gegen&uuml;ber&longs;tehenden
geht, &longs;o da&szlig; in jeder Axe das eine Ende + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> zeigt, wenn
das andere &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> hat. Die&longs;e vierfache Verbindung der
beyden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> &longs;cheint von der &longs;ymmetri&longs;chen Figur die&longs;er Kry&longs;tallen
abzuh&auml;ngen, da in den andern oben genannten Steinen
nur eine einzige Axe vorhanden, und die Verbindung der
Elektricit&auml;ten nur einfach i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die S. 735 erw&auml;hnte Wirkung der Elektricit&auml;t auf die
Bef&ouml;rderung des Keimens und Wach&longs;ens der Pflanzen,
welche &longs;on&longs;t allgemein anerkannt ward, i&longs;t vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI>
(Ver&longs;uche mit Pflanzen, zter Band. Wien, 1790.
8. 7ter u. 8ter Ab&longs;chn. S. 65. 83.) durch &longs;ehr genaue Ver&longs;uche
v&ouml;llig ungegr&uuml;ndet befunden worden. Die&longs;er &longs;charf&longs;ichtige
Beobachter &longs;chreibt die vorgegangenen T&auml;u&longs;chungen dem
Um&longs;tande zu, da&szlig; das Licht auf das Wachsthum junger
Pflanzen einen &longs;ehr nachtheiligen Einflu&szlig; hat. Nun, &longs;agt
er, legte man bey &longs;olchen Ver&longs;uchen die Saamenk&ouml;rner auf
den Boden elektri&longs;irter Gef&auml;&szlig;e, welche nahe bey den Elektri&longs;irma&longs;chinen<PB ID="P.5.249" N="249" TEIFORM="pb"/>
im Dunkeln &longs;tanden. Wenn &longs;ie nun ungleich
be&longs;&longs;er keimten und fortkamen, als die am Lichte oder an der
Sonne &longs;tehenden unelektri&longs;irten, &longs;o &longs;chrieb man die&longs;es be&longs;&longs;ere
Gedeihen ganz ehrlich auf die Rechnung der Elektricit&auml;t. Die
Ingenhou&szlig;i&longs;chen Ver&longs;uche, die mit m&ouml;glich&longs;ter Sorgfalt ange&longs;tellt
&longs;ind, lehren &uuml;berzeugend, da&szlig; zwi&longs;chen dem Wachsthum
elektri&longs;irter und unelektri&longs;irter Pflanzen nicht der minde&longs;te
Unter&longs;chied &longs;tatt findet, wenn man nur Sorge tr&auml;gt,
beyde in einerley Lage gegen das Licht des Tages und der
Sonne zu erhalten. Eben die&longs;es be&longs;t&auml;tigen auch die von den
Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwankhard</HI> gemein&longs;chaftlich
ange&longs;tellten Ver&longs;uche mit Senfk&ouml;rnern und Kre&longs;&longs;e (Gothai&longs;ches
Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B. 1&longs;tes St. S. 161.
u. f.), wobey noch bemerkt wird, da&szlig; Zwiebelgew&auml;ch&longs;e,
z. B. Hyacinthen, Jonquillen u. dergl. wegen der in ver&longs;chiedenen
Subjecten &auml;u&szlig;er&longs;t ver&longs;chiedenen Vegetationskraft,
bey dergleichen Ver&longs;uchen niemals &longs;ichere Re&longs;ultate geben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertholon de St. Lazare</HI> erz&auml;hlt in &longs;einem Buche
&uuml;ber die Elektricit&auml;t in Beziehung auf die Pflanzen (a. d. Frz.
Leipzig, 1785. 8. S. 177.) einige Ver&longs;uche, welche Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Dr&uuml;</HI>
zu Paris im Jahre 1776 mit der Mimo&longs;a <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mimo&longs;a &longs;en&longs;itiva
L.)</HI> ange&longs;tellt hatte. Die&longs;e Pflanze, welche &longs;on&longs;t ihre
Bl&auml;tter bey jeder Ber&uuml;hrung &longs;chlie&szlig;t, &longs;oll die&longs;en Ver&longs;uchen
zufolge, &longs;ie nicht zu&longs;ammenziehen, wenn die Ber&uuml;hrung mit
glatten St&auml;bchen von Glas, Siegellak, Bern&longs;tein oder jeder
andern nicht-leitenden Materie ge&longs;chieht. Aber auch die&longs;e
Ver&longs;uche wurden von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> fal&longs;ch befunden.
Die &longs;orgf&auml;ltig&longs;te Erfahrung bewie&szlig; ihm, da&szlig; dergleichen
St&auml;bchen nichts mehr und nichts weniger thun, als andere
von polirtem Metall, und da&szlig; alles nur darauf ankomme, ob
die Ber&uuml;hrung er&longs;ch&uuml;tternd oder blos &longs;anft vor&uuml;bergehend i&longs;t.
Wenn man die Bl&auml;tter an einen elektri&longs;irten Leiter brachte,
&longs;o &longs;enkten &longs;ie &longs;ich eben &longs;o, als wenn man darauf blies; und
wenn man die Pflanze mit zu&longs;ammengefallenen Bl&auml;ttern auf
einem I&longs;olirge&longs;telle elektri&longs;irte, &longs;o erhoben &longs;ich die&longs;elben um
nichts &longs;chneller, als wenn &longs;ie unelektri&longs;irt &longs;tehen blieben.</P><P TEIFORM="p">Auf die Bewegungen der Bl&auml;tter des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hedy &longs;arum gyrans
(Moving plant</HI> der Engl&auml;nder) hat man die Wirkung<PB ID="P.5.250" N="250" TEIFORM="pb"/>
der Elektricit&auml;t vielmehr nachtheilig gefunden (&longs;. Gothai&longs;ches
Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B. 3tes St. S. 13.). Verbindung
mit elektri&longs;irten Leitern, und Ber&uuml;hrung damit, that
auf die&longs;e Bl&auml;tter gar keine Wirkung, au&szlig;er da&szlig; &longs;ie, wie andere
leichte K&ouml;rper, angezogen und abge&longs;to&szlig;en wurden. Ward
aber das Blatt mit einer geriebenen Siegellak&longs;tange ber&uuml;hrt,
&longs;o &longs;ank es allm&auml;hlich nieder, und erholte &longs;ich er&longs;t nach einigen
Stunden. Funken, wenn &longs;ie l&auml;nger fortge&longs;etzt wurden, trieben
das aufgerichtete Blatt noch &longs;chneller nieder, &longs;o da&szlig; es
&longs;ich den ganzen Tag nicht wieder erhob. Ward das Elektri&longs;iren
mit Funken und Er&longs;ch&uuml;tterungen einige Tage lang, obwohl
nur Minutenwei&longs;e, fortge&longs;etzt, &longs;o verlor das Blatt &longs;eine
ganze Beweglichkeit, und blieb auf immer h&auml;ngend an den
Stiel ge&longs;chlo&longs;&longs;en. In die&longs;em Zu&longs;tande blieb es noch vierzehn
Tage bey v&ouml;llig fri&longs;chem An&longs;ehen; dann aber ward es
gelb, welkte, und fiel ab. Das Sonderbar&longs;te war, da&szlig; dadurch
auch alle andere Bl&auml;tter auf die&longs;er Seite h&auml;ngend
wurden, und &longs;ich nicht mehr &longs;o lebhaft, wie zuvor, bewegten.
&mdash; Auf die kleinen Seitenbl&auml;ttchen die&longs;er Pflanze, welche
eine eigne, fa&longs;t willk&uuml;hrlich &longs;cheinende, Bewegung zeigen,
wirkten Funken, Er&longs;ch&uuml;tterungen und Ber&uuml;hrung mit
elektri&longs;irten K&ouml;rpern gar nicht. Dagegen brachte die Verbindung
der ganzen Pflanze mit einem elektri&longs;irten Leiter,
welche auf die gro&szlig;en Bl&auml;tter ganz unwirk&longs;am war, ein weit
lebhafteres und &longs;chnelleres Balanciren der Seitenbl&auml;ttchen
hervor, welches noch geraume Zeit nach dem Elektri&longs;iren
fortdauerte.</P><P TEIFORM="p">Auch die Be&longs;chleunigung des Blutumlaufs im men&longs;chlichen
K&ouml;rper, die man &longs;on&longs;t der Elektricit&auml;t als eine ganz
unbezweifelte Wirkung zu&longs;chrieb, i&longs;t durch neuere Ver&longs;uche
&longs;ehr ungewi&szlig; gemacht worden. Die gro&szlig;e Elektri&longs;irma&longs;chine
im Teyleri&longs;chen Mu&longs;eum zu Haarlem, von deren Wirkungen
man &longs;oviel h&auml;tte erwarten &longs;ollen, brachte bey den &longs;orgf&auml;ltig&longs;ten
und mehrmals wiederholten Ver&longs;uchen mit po&longs;itiver und
negativer Electricit&auml;t nie die minde&longs;te ent&longs;chiedene Ver&auml;nderung
im Pul&longs;e der Beobachter hervor (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Be&longs;chryving eener
ongemeen groote Electrizeermachine etc. door <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Martinus
van Marum.</HI> Haarlem, 1785. 4maj.</HI> deut&longs;ch Leipz. 1786. 4.<PB ID="P.5.251" N="251" TEIFORM="pb"/>
Ab&longs;chn. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Kap. 1): es gewinnt al&longs;o fa&longs;t das An&longs;ehen, als
ob die betr&auml;chtlichen St&ouml;rungen, die man an elektri&longs;irten Per&longs;onen
&longs;on&longs;t beobachtet haben will, mehr der Furcht oder andern
k&ouml;rperlichen Dispo&longs;itionen, als einer Wirkung der Elektricit&auml;t,
beyzume&longs;&longs;en &longs;eyn m&ouml;chten.</P><P TEIFORM="p">Ueber das Auslaufen des Wa&longs;&longs;ers aus engen R&ouml;hren,
de&longs;&longs;en ebenfalls S. 735. gedacht wird, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Carmoy</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;. Nov. 1788.</HI> &longs;. Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r
das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. 1&longs;tes St. S. 63. u. f.) Ver&longs;uche
ange&longs;tellt, weil das Ph&auml;nomen des &longs;chnellern Auslaufens aus
elektri&longs;irten R&ouml;hren viel Aehnlichkeit mit der Be&longs;chleunigung
des Blutumlaufs zu haben &longs;cheint. So viel i&longs;t ent&longs;chieden,
da&szlig; das Wa&longs;&longs;er, wenn es aus &longs;olchen R&ouml;hren oder Oefnungen
&longs;on&longs;t nur tr&ouml;pfelt, durch Mittheilung der Elektricit&auml;t aus
den&longs;elben in einem ununterbrochenen Strome hervorgetrieben
wird. Es bleibt aber immer noch die Frage, ob durch
die&longs;es Str&ouml;men in gleicher Zeit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehr Wa&longs;&longs;er</HI> aus dem Gef&auml;&szlig;e
getrieben werde, als durch das Tr&ouml;pfeln. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Carmoy</HI>
fand, da&szlig; in einem Zeitraume von 75 Stunden 10 Min.
unter &uuml;brigens gleichen Um&longs;t&auml;nden
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">ohne Elektricit&auml;t</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2 Pfund</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12 Unz.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2 Dr.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">65 Gran</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">mit Elektricit&auml;t</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">36 1/2 &mdash;</CELL></ROW></TABLE>
Wa&longs;&longs;er aus einem Gef&auml;&szlig;e gelaufen war. Die&longs;es war wenig&longs;tens
das Re&longs;ultat der mei&longs;ten Ver&longs;uche, nach welchem es
nicht &longs;cheint, da&szlig; durch die Elektricit&auml;t die Ge&longs;chwindigkeit
des Wa&longs;&longs;ers in Haarr&ouml;hren in der That vermehrt werde.
Andere Ver&longs;uche mit Auslaufr&ouml;hren von ver&longs;chiedener L&auml;nge,
Ge&longs;talt und Durchme&longs;&longs;er gaben zwar andere Re&longs;ultate, wobey
auch manchmal die mit Elektricit&auml;t ausgelaufene Wa&longs;&longs;ermenge
etwas gr&ouml;&szlig;er war; es &longs;chien die&longs;es aber blos von
zuf&auml;lligen Be&longs;chaffenheiten der Gef&auml;&szlig;e abzuh&auml;ngen.</P><P TEIFORM="p">Im Ganzen &longs;cheinen doch alle bisherige Ver&longs;uche &uuml;ber
die Wirkungen der Elektricit&auml;t auf Thiere und Pflanzen die
Sache noch nicht v&ouml;llig zu ent&longs;cheiden, und &longs;ie m&ouml;chte daher
wohl eine neue ausf&uuml;hrliche Pr&uuml;fung verdienen. Das Gewi&longs;&longs;e&longs;te,
was &longs;ich von dem Einflu&longs;&longs;e der Elektricit&auml;t auf die
organi&longs;irten K&ouml;rper &longs;agen l&auml;&szlig;t, i&longs;t, da&szlig; eine &longs;chwache Elektricit&auml;t<PB ID="P.5.252" N="252" TEIFORM="pb"/>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reizbarkeit</HI> der Theile vergr&ouml;&szlig;ere, eine &longs;ehr
ver&longs;t&auml;rkte hingegen die&longs;elbe ganz zer&longs;t&ouml;re. Von dem letztern
wird man in den Zu&longs;&auml;tzen zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlag, elektri&longs;cher,</HI>
Bewei&longs;e finden. Uebrigens &longs;timmen hiemit auch die
angef&uuml;hrten Ver&longs;uche mit dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hedy &longs;arum gyrans</HI> &longs;ehr wohl
&uuml;berein, in de&longs;&longs;en Seitenbl&auml;ttchen die Beweglichkeit durch
Verbindung mit elektri&longs;irten Leitern ver&longs;t&auml;rkt, in den gr&ouml;&szlig;ern
Bl&auml;ttern hingegen durch elektri&longs;che Funken und Schl&auml;ge
g&auml;nzlich zer&longs;t&ouml;rt wird.</P><P TEIFORM="p">Endlich i&longs;t den angef&uuml;hrten Er&longs;cheinungen noch die&longs;e beyzuf&uuml;gen,
da&szlig; der elektri&longs;che Funken bey &longs;einem Durchgange
durch ein Gemi&longs;ch von phlogi&longs;ti&longs;irter und dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;&auml;ure</HI> hervorbringt. Die&longs;e von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> gemachte
Entdeckung hat zu mancherley wichtigen Unter&longs;uchungen
Anla&szlig; gegeben. Ob man gleich anf&auml;nglich die Erzeugung
die&longs;er S&auml;ure lediglich der Zer&longs;etzung der Luftarten zu&longs;chrieb,
&longs;o &longs;cheint es doch, als ob man die Sache nicht wohl
erkl&auml;ren k&ouml;nne, ohne den Stoff der Elektricit&auml;t &longs;elb&longs;t einen
we&longs;entlichen Antheil daran nehmen zu la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> hat die Wirkungen der elektri&longs;chen
Funken und Schl&auml;ge auf mehrere Luftarten vermittel&longs;t der
gro&szlig;en Scheibenma&longs;chine zu Haarlem &longs;orgf&auml;ltig unter&longs;ucht,
und &longs;eine Entdeckungen der Be&longs;chreibung der Ma&longs;chine &longs;e&lt;*&gt;b&longs;t
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Be&longs;chryving etc. Haarlem, 1785. Eer&longs;te Vervolg der
Proefneemingen, gedaan met Teylers Electrizeer-machine.
Haarlem, 1787.</HI> gr. 4. deut&longs;ch Leipz. 1786 und 1788. 4)
beygef&uuml;gt. Die wichtig&longs;ten der&longs;elben &longs;ind die Zer&longs;etzung der
Salpeterluft, welche durch fortge&longs;etzte Schl&auml;ge in einer Viertel&longs;tunde
&uuml;ber die H&auml;lfte vermindert ward, und nachher bey
ihrer Vermi&longs;chung mit dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft weiter keine Verminderung
zeigte; ferner die Zer&longs;etzung der dephlogi&longs;ti&longs;irten
Luft aus rothem Pr&auml;cipitat in einer R&ouml;hre &uuml;ber Queck&longs;ilber,
wodurch letzteres auf der Oberfl&auml;che verkalkt ward; endlich
die Zer&longs;etzung des fl&uuml;chtig-alkali&longs;chen Gas in Stickluft und
inflammable Luft &mdash; Entdeckungen, welche nicht allein &uuml;ber
die Natur der ver&longs;chiedenen Luftarten Auf&longs;chl&uuml;&longs;&longs;e geben, &longs;ondern
auch &longs;ehr deutlich auf chemi&longs;che Verbindungen der elektri&longs;chen
Materie &longs;elb&longs;t hinzuwei&longs;en &longs;cheinen.<PB ID="P.5.253" N="253" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Beym zweyten die Ge&longs;chichte der Elektricit&auml;t erz&auml;hlenden
Theile des Artikels (S. 745&mdash;754.) &longs;ind die &longs;ch&auml;tzbaren
Berichtigungen und Zu&longs;&auml;tze zu erw&auml;hnen, welche Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bohnenberger</HI>
(Beytr&auml;ge zur theor. und prakt. Elektricit&auml;tslehre,
3tes St&uuml;ck. Stuttgard, 1794. 8.) zu der Prie&longs;tleyi&longs;chen
Ge&longs;chichte der Elektricit&auml;t geliefert hat.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> hat von &longs;einem beliebten Lehrbuche der Elektricit&auml;t
&longs;chon 1786 die dritte Auflage in 2 B&auml;nden veran&longs;taltet,
welche durch voll&longs;t&auml;ndige Einr&uuml;ckung &longs;einer Schrift &uuml;ber die
medicini&longs;che Elektricit&auml;t und vieler andern Auf&longs;&auml;tze etwas
weitl&auml;uftig geworden i&longs;t. Von meiner Ueber&longs;etzung die&longs;es
Buchs wird n&auml;ch&longs;tens die vierte Auflage er&longs;cheinen, der ich
die neu&longs;ten Entdeckungen und Meinungen in m&ouml;glich&longs;ter
K&uuml;rze beyzuf&uuml;gen gedenke.</P><P TEIFORM="p">Endlich enth&auml;lt der letzte Theil des Artikels von S. 755.
an die Hypothe&longs;en der Naturfor&longs;cher &uuml;ber die Ur&longs;ache der
Elektricit&auml;t, und die zu Erkl&auml;rung der Ph&auml;nomene entworfenen
Theorien, zu welchen &longs;eitdem noch zwo neue von den
Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Idees &longs;ur la meteorologie. &agrave; Londres, 1786.
8. Vol. I. Sect. 2. Ch. 3.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigt</HI> hinzugekommen &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Von der Theorie des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> i&longs;t &longs;chon im W&ouml;rterbuche
unter den Artikeln <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;che, geladene</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkungskrei&longs;e,
elektri&longs;che,</HI> das N&ouml;thig&longs;te beygebracht, und
durch die Erkl&auml;rungen der leidner Fla&longs;che und des Elektrophors
erl&auml;utert worden. Die&longs;es Sy&longs;tem hat das Eigne, da&szlig;
dabey zwar nur ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einziges elektri&longs;ches Fluidum</HI> angenommen,
die&longs;es aber doch gleich andern expan&longs;iblen Sub&longs;tanzen,
aus zweyen be&longs;ondern Be&longs;tandtheilen, einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fortleitenden
fl&uuml;&szlig;igen</HI> oder expan&longs;ivem Stoffe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Fluidum deferens),</HI>
und einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ba&longs;is</HI> (ponderabeln Sub&longs;tanz) zu&longs;ammenge&longs;etzt
wird, welche letztere Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Materie</HI>
nennet. Man hat al&longs;o in der Sprache die&longs;es Sy&longs;tems
elektri&longs;ches Fluidum, als das Ganze, von elektri&longs;cher Materie,
als einem Be&longs;tandtheile, eben &longs;o, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erdun&longs;t</HI>
vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> zu unter&longs;cheiden. Auch der Dun&longs;t be&longs;teht aus
Feuer, als dem fortleitenden Fl&uuml;&szlig;igen, und aus Wa&longs;&longs;er,
als der damit verbundenen w&auml;gbaren Sub&longs;tanz. Eigentlich<PB ID="P.5.254" N="254" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t die&longs;e Theorie nur ein Zweig eines weit ausgebreitetern
Sy&longs;tems, welches Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> &uuml;ber die Er&longs;cheinungen der
&longs;&auml;mmtlichen ausdehnbaren Fl&uuml;&szlig;igkeiten entworfen, und auf
die mechani&longs;ch-phy&longs;i&longs;chen Grund&longs;&auml;tze &longs;eines Lehrers, des
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Sage</HI> in Genf, gegr&uuml;ndet hat, &longs;. unten den Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Expan&longs;ible Fl&uuml;&szlig;igkeiten.</HI> Die&longs;e Grund&longs;&auml;tze, welche alles
auf Sto&szlig; und Bewegung zur&uuml;ckf&uuml;hren, haben freylich ein
&longs;ehr carte&longs;iani&longs;ches An&longs;ehen, und k&ouml;nnen dem unbefangenen
Phy&longs;iker, dem es nach Newtons Bey&longs;piele mehr um erwie&longs;ene
That&longs;achen und Ge&longs;etze, als um willk&uuml;hrliche Hypothe&longs;en
zu thun i&longs;t, unm&ouml;glich ge&longs;allen. Inzwi&longs;chen i&longs;t nicht
zu l&auml;ugnen, da&szlig; Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> durch eben die&longs;e mechani&longs;che
Phy&longs;ik oft auf &longs;ehr &longs;char&longs;&longs;innige und bisweilen auffallend
gl&uuml;ckliche Erkl&auml;rungen &longs;chwieriger Ph&auml;nomene geleitet
wird &mdash; noch mehr, es i&longs;t &longs;onderbar, da&szlig; &longs;eine aus einem
&longs;o ganz mechani&longs;chen Anfange hergeleiteten Theorien dennoch
eine f&uuml;r die chemi&longs;che Unter&longs;uchung ungemein g&uuml;n&longs;tige Wendung
nehmen. Man mu&szlig; &longs;ie al&longs;o, da man einmal Hypothe&longs;en
nicht entbehren kan, als &longs;charf&longs;innig gew&auml;hlte Vor&longs;tellungsarten
betrachten, welche neben andern einen vorz&uuml;glichen
Platz verdienen, die beobachteten Facta unter allgemeine
Ge&longs;ichtspunkte ordnen, und zu fernern Unter&longs;uchungen
den Weg bahnen. In die&longs;er R&uuml;ck&longs;icht hat auch die de Luc&longs;che
Theorie der Elektricit&auml;t ihren unverkennbaren Werth.
Obgleich zum Ausdruck der Ph&auml;nomene und Ge&longs;etze &longs;elb&longs;t,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Symmeri&longs;che</HI> Vor&longs;tellungsart von zwey ver&longs;chiedenen
elektri&longs;chen Materien, und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergi&longs;che</HI> Bezeichnung
der&longs;elben durch + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> weit bequemer und &longs;chicklicher
bleibt, &longs;o kan doch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc&longs;che</HI> Idee von Zu&longs;ammen&longs;etzung
und Zer&longs;etzung des elektri&longs;chen Fluidums, wenn
die Er&longs;cheinungen in die&longs;er Beziehung betrachtet werden,
vielleicht zu einer n&auml;hern chemi&longs;chen Kenntni&szlig; die&longs;es r&auml;th&longs;elhaften
Stoffs, und zu mancher gl&uuml;cklichen Erkl&auml;rung der
davon abh&auml;ngenden Naturbegebenheiten verhelfen. Hier
habe ich dem, was &longs;chon im W&ouml;rterbuche von die&longs;er Theorie
ge&longs;agt i&longs;t, nur noch etwas von der Aehnlichkeit beyzuf&uuml;gen,
welche Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> zwi&longs;chen dem elektri&longs;chen Fluidum und
den Wa&longs;&longs;erd&uuml;n&longs;ten findet.<PB ID="P.5.255" N="255" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Dampfge&longs;talt des elektri&longs;chen Fluidums nach de Luc.</HI></P><P TEIFORM="p">Das elektri&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fluidum</HI> zeigt &longs;ich in &longs;einen Er&longs;cheinungen
dampff&ouml;rmig, und wird daher nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lucs</HI>
Sy&longs;tem zu den D&auml;mpfen oder D&uuml;n&longs;ten gez&auml;hlt. Die&longs;e Behauptung
gr&uuml;ndet &longs;ich auf folgende zwi&longs;chen die&longs;em Fluidum
und den Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfen wahrgenommene Aehnlichkeiten,
welche ich hier nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> (Ver&longs;uche und Beob.
&uuml;ber die Elektricit&auml;t u. W&auml;rme der Atmo&longs;ph. Berlin u. Stett.
1793. 8. Kap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> &sect;. 20. u. f.) anf&uuml;hre.</P><P TEIFORM="p">1) Das elektri&longs;che Fluidum be&longs;teht, wie der Wa&longs;&longs;erdampf,
aus einem fortleitenden Fluidum <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(fluide d&eacute;ferent
&eacute;lectrique)</HI></HI> und einer ponderabeln Sub&longs;tanz <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(mati&egrave;re &eacute;lectrique).</HI></HI></P><P TEIFORM="p">2) Es zer&longs;etzt &longs;ich eben &longs;o, wie der Wa&longs;&longs;erdampf, durch
den Druck, wenn es eine allzugro&szlig;e, &longs;ein Maximum &uuml;ber&longs;chreitende
Dichtigkeit erh&auml;lt, und alsdann &longs;ein fortleitendes
Fluidum frey wird. Auf die&longs;er Eigen&longs;chaft beruht die Er&longs;cheinung
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen Lichts,</HI> welches als ein Be&longs;tandtheil
des frey werdenden fortleitenden Fluidums bey den Zer&longs;etzungen
hervorgeht, eben &longs;o, wie das Leuchten bey der Verbrennung
der K&ouml;rper.</P><P TEIFORM="p">3) Das Feuer, als fortleitendes Fluidum der Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe,
verl&auml;&szlig;t das Wa&longs;&longs;er durch &longs;ein Streben nach gleichf&ouml;rmiger
Temperatur. Eben &longs;o, nur weit &longs;chneller, verl&auml;&szlig;t
das fortleitende elektri&longs;che Fluidum die elektri&longs;che Materie,
um zu den K&ouml;rpern hinzu&longs;tr&ouml;men, welche verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig
weniger davon be&longs;itzen.</P><P TEIFORM="p">4) Das Feuer der Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe durchdringt alle K&ouml;rper,
um &longs;ich ins Gleichgewicht zu &longs;etzen, und &longs;etzt das Wa&longs;&longs;er
auf der Oberfl&auml;che derfelben ab. Eben &longs;o durchdringt
das elektri&longs;che fortleitende Fluidum &longs;chnell die K&ouml;rper, und
l&auml;&szlig;t die elektri&longs;che Materie (aber nach Be&longs;chaffenheit der
Sub&longs;tanzen) auf den Oberfl&auml;chen zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p">5) Gebundenes oder latentes Feuer und Wa&longs;&longs;er in den
D&uuml;n&longs;ten geben &longs;ich nicht mehr durch ihre vorigen Eigen&longs;chaften
zu erkennen, &auml;u&szlig;ern aber dennoch ihre Verwandt&longs;chaften,
und ihren Hang zu hygro&longs;kopi&longs;chen Sub&longs;tanzen,<PB ID="P.5.256" N="256" TEIFORM="pb"/>
worauf &longs;ich die ganze Hygrometrie gr&uuml;ndet. Auch die Be&longs;tandtheile
des elektri&longs;chen Fluidums behalten bey ihrer Verbindung
ihren Hang und ihre Verwandt&longs;chaften zu andern
Sub&longs;tanzen, welches die Ur&longs;ache der mei&longs;ten elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">6) Wie in den D&auml;mpfen vorz&uuml;glich das Wa&longs;&longs;er &longs;eine
Verwandt&longs;chaften beh&auml;lt, die &longs;ich in den hygro&longs;kopi&longs;chen Er&longs;cheinungen
ohne Wahl &auml;u&szlig;ern, &longs;o beh&auml;lt auch die elektri&longs;che
Materie vorz&uuml;glich die ihrigen, und die&longs;e &auml;u&szlig;ern &longs;ich ebenfalls
ohne Wahl.</P><P TEIFORM="p">7) Obgleich das Feuer der Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe das Wa&longs;&longs;er
verl&auml;&szlig;t, um das Gleichgewicht herzu&longs;tellen, &longs;o bleibt doch
etwas an dem Orte, wo die mei&longs;ten D&auml;mpfe &longs;ind, zur&uuml;ck,
und ein Theil wird latent. Eben &longs;o, wenn das fortleitende
elektri&longs;che Fluidum zu andern Sub&longs;tanzen &uuml;bergeht, um das
Gleichgewicht herzu&longs;tellen, &longs;o enthalten doch die Sub&longs;tanzen,
welche eine verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig gr&ouml;&szlig;ere Menge elektri&longs;cher Materie
be&longs;itzen, die gr&ouml;&szlig;te Quantit&auml;t des fortleitenden Fluidums,
und ein Theil wird in dem elektri&longs;chen Fluidum verborgen.</P><P TEIFORM="p">8) Gleiche Quantit&auml;ten Wa&longs;&longs;erdampf k&ouml;nnen bey ver&longs;chiedenem
Gehalt an Wa&longs;&longs;er doch eine gleiche ausdehnende
Kraft &auml;u&szlig;ern, wenn diejenige, welche das wenig&longs;te Wa&longs;&longs;er
enth&auml;lt, verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig mehr Feuer hat. Eben &longs;o k&ouml;nnen
gleiche Mengen des elektri&longs;chen Fluidums gleiche Inten&longs;it&auml;t
&auml;u&szlig;ern, und doch kan die eine Menge weniger elektri&longs;che
Materie be&longs;itzen, wenn &longs;ie nur eine gr&ouml;&szlig;ere Menge fortleitendes
Fluidum hat.</P><P TEIFORM="p">Zu die&longs;en von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> angegebnen Aehnlichkeiten,
welche freylich mehr auf &longs;einen Vor&longs;tellungen von der Wirkungsart
der elektri&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeit, als auf klaren Erfahrungen,
beruhen, &longs;etzt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> noch folgende hinzu.</P><P TEIFORM="p">9) Die Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe haben im luftleeren oder verd&uuml;nnten
Raume freyere Wirkungskraft, und ent&longs;tehen da&longs;elb&longs;t in
gr&ouml;&szlig;erer Menge, als unter dem Drucke der Luft. Eben &longs;o
wirkt das elektri&longs;che Fluidum im leeren Raume &longs;t&auml;rker, als
in der Luft. Man &longs;ieht die&longs;es unter andern an den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichten-</HI><PB ID="P.5.257" N="257" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">bergi&longs;chen Figuren</HI> auf den Harz&longs;cheiben, welche im Vacuo
viel gr&ouml;&szlig;er und ausgedehnter ent&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">10) Obgleich das elektri&longs;che Fluidum im luftleeren Raume
keinen Wider&longs;tand antrift, &longs;o zeigt es doch darinn &longs;ein
Licht vorz&uuml;glich &longs;tark, welches nach de Lucs Sy&longs;tem ein Beweis
i&longs;t, da&szlig; es &longs;ich da&longs;elb&longs;t zer&longs;etze. Hier glaubte Here
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> einen Unter&longs;chied zwi&longs;chen jenem Fluidum und
den D&auml;mpfen wahrzunehmen, weil &longs;ich die letztern, wo &longs;ie
keinen Wider&longs;tand finden, nie von &longs;elb&longs;t zer&longs;etzen. Allein
Hr. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> lie&szlig; ihn bemerken, da&szlig; &longs;ich die
Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe in einem ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;e auch zer&longs;etzen
w&uuml;rden, wenn immer neue zugef&uuml;hrt w&uuml;rden. Es w&uuml;rde
&longs;ich alsdann das Feuer an den W&auml;nden des Gef&auml;&szlig;es als
W&auml;rme zu erkennen geben.</P><P TEIFORM="p">Die vorz&uuml;glich&longs;ten Unter&longs;chiede hingegen, worinn das
elektri&longs;che Fluidum von den Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfen abweicht, &longs;ind
folgende:</P><P TEIFORM="p">1) Das Feuer, welches die Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe verl&auml;&szlig;t, um
das Gleichgewicht der &auml;u&szlig;ern Temperatur herzu&longs;tellen, wird
nicht durch andere Sub&longs;tanzen angezogen, &longs;ondern dehnt &longs;ich
&longs;o lange aus, bis es im Gleichgewichte i&longs;t. Das elektri&longs;che
fortleitende Fluidum hingegen, welches &longs;eine elektri&longs;che Materie
verl&auml;&szlig;t, um in K&ouml;rper zu gehen, welche verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig
weniger davon be&longs;itzen, wird durch die Anziehung der
Sub&longs;tanzen bewegt.</P><P TEIFORM="p">2) Das Wa&longs;&longs;er in den D&auml;mpfen &auml;u&szlig;ert &longs;eine Verwandt&longs;chaft
ohne Wahl nur gegen die hygro&longs;kopi&longs;chen Sub&longs;tanzen;
da hingegen die elektri&longs;che Materie &longs;ie gegen alle K&ouml;rper,
&longs;elb&longs;t gegen die D&auml;mpfe und gr&ouml;bern Fl&uuml;&szlig;igkeiten, &auml;u&szlig;ert.</P><P TEIFORM="p">3) Die Verwandt&longs;chaft des Wa&longs;&longs;ers mit hygro&longs;kopi&longs;chen
Sub&longs;tanzen &auml;u&szlig;ert &longs;ich nur dann, wenn es die&longs;elben her&uuml;hrt.
Die elektri&longs;che Materie hingegen &auml;u&szlig;ert ihren Hang zu allen
K&ouml;rpern &longs;chon in Entfernungen, welche nach der ver&longs;chiedenen
Be&longs;chaffenheit der K&ouml;rper ver&longs;chieden &longs;ind.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Herrn Voigts Theorie der Elektricit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Heinrich Voigt,</HI>&verbar;Profe&longs;&longs;or der Mathematik
zu Jena <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ver&longs;uch einer neuen Theorie des Feuers,<PB ID="P.5.258" N="258" TEIFORM="pb"/>
der Verbrennung k&uuml;n&longs;tlicher Luftarten, des Athmens etc.
Jena, 1793. 8.</HI> auch im Gothai&longs;chen Magaz. f&uuml;r das Neu&longs;te rc.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B. 2tes St. S. 110 u. f.) hat noch eine mit der Symmeri&longs;chen
Vor&longs;tellungsart von zwey be&longs;ondern elektri&longs;chen
Materien &uuml;berein&longs;timmende Theorie der Elektricit&auml;t entworfen,
und &longs;ich dabey den Stoff, welcher im i&longs;olirten Zu&longs;tande
das + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> giebt (weil er &longs;ich mit etwas mehr St&auml;rke &auml;u&szlig;ert)
als den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">m&auml;nnlichen,</HI> &longs;o wie den, der das&mdash;&verbar;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> veranlo&longs;&longs;et,
als den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weiblichen,</HI> vorge&longs;tellt. Beyde ziehen &longs;ich &longs;tark
an, und verbinden &longs;ich genau und &longs;chnell, wobey im Momente
der Paarung der Licht&longs;toff in Wirk&longs;amkeit ge&longs;etzt, Er&longs;ch&uuml;tterung
und Zer&longs;t&ouml;rung der K&ouml;rper bewirkt, und das Geruchswerkzeug
afficirt wird. Im gepaarten Zu&longs;tande geben
die&longs;e Stoffe kein Merkmal ihres Da&longs;eyns; &longs;ind &longs;ie aber von
einander getrennt, &longs;o breitet &longs;ich jeder einzelne &longs;o lang aus,
bis es ihm gelingt, &longs;ich wieder mit dem andern zu vereinigen.</P><P TEIFORM="p">Jeder die&longs;er Stoffe h&auml;lt &longs;ich gern an die Leiter, die ihm
einen freyen Durchgang ver&longs;tatten; dagegen die Nicht-leiter
die&longs;e Stoffe nur zur Noth an ihre Oberfl&auml;chen nehmen, aber
&longs;ie da auch &longs;o fe&longs;t halten, da&szlig; &longs;ie nur mit Schwierigkeit dar&uuml;ber
hingleiten oder ihre Ma&longs;&longs;e durchdringen k&ouml;nnen. Beyde
Stoffe verhalten &longs;ich al&longs;o zu Leitern und Nicht-leitern ohngef&auml;hr
&longs;o, wie Wa&longs;&longs;er zu Salz und Fett. Ein K&ouml;rper hei&szlig;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;irt,</HI> wenn er mit einem einzelnen elektri&longs;chen Stoffe
beladen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Der m&auml;nnliche Stoff hat zum Gla&longs;e u. dergl., der weibliche
zum Harz, Siegellack u. &longs;. w. mehr Verwandt&longs;chaft;
beyde haben auch ihre eigenth&uuml;mlichen Charaktere, die &longs;ich
im elektri&longs;chen Lichte, den Figuren auf dem Harzkuchen u. &longs;. f.
zeigen. In &longs;ehr verd&uuml;nnter Luft folgen beyde ihrer grenzenlo&longs;en
Ausbreitungskraft; durch dichte, reine und trockne Luft
aber wird die&longs;e &longs;o einge&longs;chr&auml;nkt, da&szlig; die Anh&auml;ufung einzelner
Stoffe &longs;ehr weit und bis zur gewait&longs;amen Paarung durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funken</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlag</HI> getrieben werden kann. In feuchter
und &longs;taubiger Luft aber geht an jedem Wa&longs;&longs;er- und Staubtheile
eine kleine unmerkliche Paarung vor &longs;ich, die &longs;ich nur
durch &longs;o &longs;chwache Er&longs;ch&uuml;tterungen, wie das Gef&uuml;hl von<PB ID="P.5.259" N="259" TEIFORM="pb"/>
Spinnweben, oder durch ein aus&longs;tr&ouml;mendes Licht im Dunkeln,
zu erkennen giebt. Noch unmerklicher ge&longs;chieht die
Paarung, wenn die Anh&auml;ufungen durch eine vollkommene
Kette von Leitern verbunden &longs;ind, dergleichen man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ableitungen</HI>
zu nennen pflegt.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erregung</HI> der Elektricit&auml;t durch Reiben wird folgendermaa&szlig;en
erkl&auml;rt. Gepaarter elektri&longs;cher Stoff i&longs;t allenthalben
verbreitet; dergleichen befindet &longs;ich auch zwi&longs;chen
dem Reibki&longs;&longs;en und dem Glascylinder der Elektri&longs;trma&longs;chine.
Bey der Reibung werden &longs;eine Theile mechani&longs;ch getrennt;
wegen &longs;einer &longs;t&auml;rkern Verwandt&longs;chaft h&auml;ngt &longs;ich der m&auml;nnliche
ans Glas, der weibliche bleibt im Ki&longs;&longs;en zur&uuml;ck. Befindet
&longs;ich nun ein Sammler mit Spitzen und ein i&longs;olirter
Leiter in der N&auml;he, &longs;o zieht &longs;ich der am Gla&longs;e h&auml;ngende
m&auml;nnliche Stoff da hinein, und h&auml;uft &longs;ich im Leiter an. Ein
gleiches ge&longs;chieht mit dem weiblichen, wenn Sammler und
Leiter mit dem Reibki&longs;&longs;en verbunden werden. I&longs;t die Ma&longs;chine
i&longs;olirt, &longs;o kann nichts weiter, als der in ihr &longs;elb&longs;t befindliche
gepaarte Stoff, zer&longs;etzt, folglich die Anh&auml;ufung im
Leiter nicht &longs;tark werden: wird hingegen noch eine Zuleitungskette
von den benachbarten K&ouml;rpern an das Ki&longs;&longs;en geh&auml;ngt,
&longs;o wird dadurch mehr m&auml;nnlicher Stoff, als in der
Ma&longs;chine allein war, aus die&longs;en K&ouml;rpern herbeygef&uuml;hrt, und
dagegen der weibliche zum Theil mit in die&longs;e K&ouml;rper geleitet,
daher auf die&longs;e Art die po&longs;itive Elektricit&auml;t im Leiter weit
&longs;t&auml;rker wird.</P><P TEIFORM="p">Das Elektri&longs;iren durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung</HI> wird von der abge&longs;onderten
entgegenge&longs;etzten elektri&longs;chen Materie hergeleitet,
welche &longs;ich wieder mit der Materie im elektri&longs;irten K&ouml;rper
paaren will, und &longs;ich dazu des andern jenem nahe gebrachten
K&ouml;rpers, als eines Vehikels, bedienet. (Es erfolgt aber
doch auch Vertheilung, wenn der nahe gebrachte K&ouml;rper i&longs;olirt
i&longs;t, und al&longs;o von jener abge&longs;onderten Materie nichts in
ihn hat gelangen k&ouml;nnen.) Doch, &longs;agt Hr. V., la&longs;&longs;e &longs;ich
auch der Fall denken, da&szlig; bey einem vollkommen i&longs;olirten
K&ouml;rper von der ihm eignen gepaarten elektri&longs;chen Materie,
z. B. der weibliche Theil nach dem in einem elektri&longs;irten
K&ouml;rper angeh&auml;uften m&auml;nnlichen Stoffe &longs;trebe, &longs;ich deshalb<PB ID="P.5.260" N="260" TEIFORM="pb"/>
ganz an das jenem K&ouml;rper zugewandte Ende hin begebe, und
&longs;einen m&auml;nnlichen Antheil einzeln am andern Ende zur&uuml;ck
la&longs;&longs;e. (Wenn die&longs;es die Vertheilung im i&longs;olirten K&ouml;rper
erkl&auml;rt, &longs;o erkl&auml;rt es auch die im uni&longs;olirten; alsdann aber
i&longs;t es gar nicht mehr n&ouml;thig anzunehmen, da&szlig; der nach dem
elektri&longs;irten K&ouml;rper hin&longs;trebende Stoff gerade eben der &longs;ey,
welcher zuvor aus ihm oder der Ma&longs;chine, die ihn elektri&longs;irte,
i&longs;t abge&longs;ondert worden).</P><P TEIFORM="p">Folgendes i&longs;t die Erkl&auml;rung des elektri&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anziehens</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;to&szlig;ens.</HI> Hat ein K&ouml;rper z. B. die m&auml;nnliche Elektricit&auml;t,
&longs;o h&auml;lt &longs;ich in &longs;einer Nachbar&longs;chaft immer (die von
ihm abge&longs;chiedene?) weibliche auf. Die&longs;e dringt in alle
nicht-i&longs;olirte K&ouml;rper, welche dahin kommen; ihr &longs;tarkes Be&longs;treben,
&longs;ich mit der m&auml;nnlichen zu verbinden, rei&szlig;t die&longs;e
K&ouml;rper, wenn &longs;ie leicht &longs;ind, an den elektri&longs;irten hin; &longs;obald
aber die Paarung erfolgt i&longs;t, rei&szlig;en &longs;ie &longs;ich wieder los, und
folgen dem Eindrucke der Schwere. I&longs;t der leichte K&ouml;rper
i&longs;olirt, &longs;o wird es mit dem Anziehen nicht &longs;o leicht gehen, es
&longs;ey denn, da&szlig; ihm durch Ber&uuml;hren oder feuchte Luft weibliche
Elektricit&auml;t mitgetheilt werde. Alsdann wird aber auch
beym Anfahren an den elektri&longs;irten K&ouml;rper dem ber&uuml;hrenden
etwas von jenes Uebermaa&szlig;e an m&auml;nnlichem Stoff mitgetheilt
werden; die&longs;er wird al&longs;o weiblichen Stoff auf&longs;uchen,
folglich &longs;ich jetzt vom elektri&longs;irten K&ouml;rper entfernen. Eben
&longs;o, wenn man im elektri&longs;irten K&ouml;rper weibliche Materie annimmt.</P><P TEIFORM="p">Im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrophor</HI> bleibt beym Zer&longs;etzen durch Reiben
der weibliche Stoff am Harzkuchen h&auml;ngen, der m&auml;nnliche
geht durch den Reiber in die benachbarten K&ouml;rper, und dr&auml;ngt
&longs;ich aus &longs;elbigen, da weder der Elektrophor, noch der Reiber,
i&longs;olirt i&longs;t, an den Boden des Elektrophors, weil er
wieder nach dem oben befindlichen weiblichen Theile &longs;trebt.
Setzt man nun den i&longs;olirten Deckel auf, &longs;o wird von dem
in ihm gepaarten elektri&longs;chen Stoffe der m&auml;nnliche Theil
nach dem Kuchen gezogen, und der weibliche oben zur&uuml;ckgela&longs;&longs;en.
Eine wirkliche Paarung des m&auml;nnlichen im Deckel
mit dem weiblichen im Kuchen erfolgt darum nicht, weil am
Boden des Kuchens der m&auml;nnliche Theil ebenfalls &longs;tark zieht<PB ID="P.5.261" N="261" TEIFORM="pb"/>
(Die&longs;es h&auml;ngt auch mit von der platten Form der Oberfl&auml;che
ab.) Ber&uuml;hrt man nun den Boden und Deckel zugleich, &longs;o
paart &longs;ich durch die&longs;e Leitung der untere m&auml;nnliche Stoff am
Boden mit dem obern weiblichen im Deckel. Ber&uuml;hrt man
den Deckel allein, &longs;o erfolgt die&longs;e Paarung auch, aber nicht
&longs;o ra&longs;ch, weil die Leitung durch Fu&szlig;boden und Ti&longs;ch nicht &longs;o
vollkommen i&longs;t. Im Deckel aber bleibt in beyden F&auml;llen
der m&auml;nnliche Stoff, der &longs;ich an die Fl&auml;che des Kuchens gezogen
hatte, einzeln zur&uuml;ck. Hebt man al&longs;o den Deckel, &longs;o
findet man ihn mil po&longs;itiver Elektricit&auml;t ver&longs;ehen. Steht
der Elektrophor i&longs;olirt, &longs;o giebt er einen &longs;chwachen Funken,
wenn man die untere Seite allein ber&uuml;hrt; es paart &longs;ich nemlich
etwas weiblicher Stoff aus dem Finger mit dem m&auml;nnlichen
am Boden angedr&auml;ngten.</P><P TEIFORM="p">Beym Gebrauch des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conden&longs;ators</HI> wird ein Elektrophordeckel
auf eine halbleitende Platte gelegt; &verbar;bringt man
nun einen, z. B. mit m&auml;nnlichem Stoffe &longs;chwach, elektri&longs;irten
K&ouml;rper an den Deckel, &longs;o zieht &longs;ich der weibliche Theil durch
den Fu&szlig;boden in den Halbleiter, um &longs;ich mit dem im Deckel
zu verbinden; da aber die Verbindung wegen der unvollkommenen
Leitung nicht vor &longs;ich gehen kan, &longs;o n&auml;hern &longs;ich
beyde Theile einander wenig&longs;tens &longs;o viel m&ouml;glich, und es
zieht &longs;ich die ganze vorhandene Elektricit&auml;t aus den ber&uuml;hrenden
K&ouml;rpern in den Deckel.</P><P TEIFORM="p">Man wird leicht &uuml;ber&longs;ehen, da&szlig; die&longs;e Theorie keine neue
Cau&longs;alerkl&auml;rung enth&auml;lt, &longs;ondern in einem blo&szlig;en Ausdrucke
der Ph&auml;nomene be&longs;teht, der von dem Symmer- und Lichtenbergi&longs;chen
nur den Worten nach abweicht. Die Lichtenbergi&longs;chen
Expo&longs;itionen verwandeln &longs;ich buch&longs;t&auml;blich in die Voigti&longs;chen
Erkl&auml;rungen, wenn man &longs;tatt + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> m&auml;nnlicher
und weiblicher Stoff; &longs;tatt S&auml;ttigung und Bindung,
Paarung und Streben nach Paarung &longs;etzt. Die mei&longs;ten
werden doch lieber die &longs;impeln Lichtenbergi&longs;chen Bezeichnungen,
als die&longs;e an Nebenbegriffe erinnernde Bilder&longs;prache,
gebrauchen.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens l&auml;&szlig;t Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigt</HI> den elektri&longs;chen Funken auf
K&ouml;rper, die er durchdringt oder zer&longs;etzt, blos mechani&longs;ch
wirken, und &longs;elb&longs;t die chemi&longs;chen Umwandlungen, welche<PB ID="P.5.262" N="262" TEIFORM="pb"/>
dabey vorgehen, nur durch die Entfernung der Be&longs;tandtheile
erfolgen, welche vermittel&longs;t des Zu&longs;ammen&longs;chlagens hervorgebracht
wird.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; bey der elektri&longs;chen Entladung wirklich zwey be&longs;ondere
Materien gegen einander &longs;chlagen, &longs;ucht Hr. V. durch
folgenden &longs;ehr merkw&uuml;rdigen Ver&longs;uch zu erwei&longs;en. Ein
Glas&longs;treifen, auf de&longs;&longs;en Mitte ein &longs;chm&auml;leres Streifchen
Stanniol gelegt und &longs;o zer&longs;chnitten worden war, da&szlig; die
beyden Enden ein paar Linien weit aus einander &longs;tanden,
wurde mit einem zweyten Glas&longs;treifen bedeckt und in den Er&longs;ch&uuml;tterungskreis
der Batterie gebracht. Nach dem Durchgange
des Schlages war der Stanniol an beyden gegen&uuml;ber&longs;tehenden
Enden ge&longs;chmolzen; der Zwi&longs;chenraum &longs;o breit,
als das Stanniol&longs;treifchen, war leer, die&longs;e leere Stelle aber
auf beyden Seiten mit einer Einfa&longs;&longs;ung ver&longs;ehen, welche die
Structur einer Strau&szlig;feder zeigte, und wo die gekr&uuml;mmten
Spitzen &longs;ich eben &longs;owohl nach der po&longs;itiven, als negativen
Seite umbogen, gerade &longs;o, als ob die Wirkung von der Mitte
aus nach beyden Seiten gegangen w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Noch f&uuml;hrt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigt</HI> einige artige Ver&longs;uche an, um
zu zeigen, da&szlig; die po&longs;itive Materie &longs;t&auml;rker, als die negative,
wirke. Wenn man beym Henly&longs;chen allgemeinen Auslader
den Finger zwi&longs;chen den po&longs;itiven und negativen Knopf halte,
&longs;o f&uuml;hle man ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von jeder Seite,</HI> wie mit Ruthen, gehauen,
aber von der po&longs;itiven &longs;t&auml;rker; an einem vom Schlage
durchbohrten Kartenblatte &longs;ey der Rand des Lochs von der
po&longs;itiven Seite her mehr aufgeworfen; die Flamme eines
zwi&longs;chen den Dr&auml;then &longs;tehenden Lichts nehme beym Elektri&longs;iren
eine f&auml;cher&auml;hnliche Form an, bekomme aber auf der
Seite der negativen Elektricit&auml;t noch eine Spitze, wie ein
Aderla&szlig;&longs;chnepper, als ob der po&longs;itive Conductor &longs;anft hineinblie&longs;e
u. &longs;. w. Auch &longs;ehe man an einer Lichtflamme, durch
welche ein elektri&longs;cher Schlag fahre, auf beyden Seiten Zapfen
ent&longs;tehen. Die&longs;e Ver&longs;uche &longs;ind noch mit andern begleitet,
welche erwei&longs;en, da&szlig; die elektri&longs;chen Materien von
den Stoffen des Lichts und der W&auml;rme g&auml;nzlich unter&longs;chieden
&longs;ind.<PB ID="P.5.263" N="263" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Am Schlu&longs;&longs;e des Artikels <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t,</HI> S. 767 u. f.
habe ich noch Muthma&szlig;ungen einiger Naturfor&longs;cher &uuml;ber die
Natur der einen oder der mehrern elektri&longs;chen Materien angef&uuml;hrt,
wozu noch folgendes hinzuzu&longs;etzen &longs;eyn d&uuml;rfte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Metherie</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ai analytique &longs;ur l'air pur et les
differentes e&longs;peces d'air. &agrave; Paris, 1785. 8.)</HI> h&auml;lt die elektri&longs;che
Materie f&uuml;r eine Art von inflammabler Luft; auch Hr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sau&longs;&longs;ure</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Voyages dans les Alpes. To. III.)</HI> muthma&szlig;et,
&longs;ie be&longs;tehe aus Feuer mit einem unbekannten Grundtheile
verbunden, und &longs;ey eine der entz&uuml;ndbaren Luft &auml;hnliche,
aber viel feinere, Fl&uuml;&szlig;igkeit.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> &longs;etzt, wie &longs;chon angef&uuml;hrt worden, &longs;ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;ches Fluidum</HI> aus einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fortleitenden</HI> feinen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Fluide d&eacute;ferent)</HI> und einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&auml;gbaren Ba&longs;is</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sub&longs;tance ponderable)</HI> zu&longs;ammen. Vielleicht, &longs;agt er,
be&longs;tehen beyde wiederum aus andern noch einfachern&verbar;Stoffen.
Nach &longs;einem Sy&longs;tem wird im Luftkrei&longs;e elektri&longs;ches Fluidum
gebildet und wieder zer&longs;etzt; es m&uuml;&longs;&longs;en al&longs;o die dazu geh&ouml;rigen
Be&longs;tandtheile entweder frey, oder in andern Stoffen
gebunden, da&longs;elb&longs;t vorhanden &longs;eyn. Er vermuthet, das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht</HI> mache einen Be&longs;tandtheil des fortleitenden Fluidums
aus, und von dem&longs;elben behalte die&longs;es Fluidum, wenn es
frey werde, die Eigen&longs;chaft, &longs;ich in geraden Linien fortzupflanzen.
Nirgends aber hat er &longs;ich &uuml;ber die Natur der andern
Be&longs;tandtheile erkl&auml;rt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de phy&longs;. Fevr. 1785.)</HI> &auml;u&longs;&longs;ert,
die elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen m&ouml;chten wohl in einer
&longs;chwachen Verbrennung be&longs;tehen, wobey die Luft die elektri&longs;che
Materie &longs;o hergebe, wie &longs;ie beym Verbrennen die Er&longs;chein&lt;*&gt;ng
des Feuers verur&longs;ache&mdash;eine Idee, die mit de Luc's
Gedanken, da&szlig; die Be&longs;tandtheile des elektri&longs;chen Fluidums
in der Luft vorhanden &longs;eyn, &longs;ehr gut zu&longs;ammen&longs;timmt.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> (Ver&longs;uche und Beob. &uuml;ber die Elektricit&auml;t
und W&auml;rme der Atmo&longs;ph&auml;re. Berlin und Stettin,
1793. 8. Kap. 2.) hat &longs;eine dem de Luc&longs;chen Sy&longs;tem gem&auml;&szlig;en
Muthma&szlig;ungen &uuml;ber die Natur der elektri&longs;chen Materie
etwas ausf&uuml;hrlicher vorgetragen. Aus den nach de Luc
angef&uuml;hrten Aehnlichkeiten und Unter&longs;chieden zwi&longs;chen ihr<PB ID="P.5.264" N="264" TEIFORM="pb"/>
und den Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfen folgert er, man d&uuml;rfe die elektri&longs;che
Materie als eine &longs;ehr zarte ausdehnende Fl&uuml;&szlig;igkeit an&longs;ehen,
welche auch ihre Bewegung zum Theil ihrer Ausdehnbarkeit
zu danken habe, und &longs;ich zu&longs;ammen&longs;etzen und zer&longs;etzen k&ouml;nne.
Er glaubt, der Analogie zufolge, in dem elektri&longs;chen Fluidum
folgende Sub&longs;tanzen anzutreffen: 1) das Feuer, weil
die Elektricit&auml;t K&ouml;rper entz&uuml;nde, verkalke, und andere Wirkungen
des zer&longs;etzten Feuers &auml;u&szlig;ere. 2) Phlogi&longs;ton, weil
&longs;ie metalli&longs;che Kalke wiederher&longs;telle und die Luft phlogi&longs;ti&longs;ire,
welche Wirkungen man doch dem Phlogi&longs;ton zu&longs;chreibe.
3) Licht &longs;ey nicht allein mit Feuermaterie verbunden, als
Feuer, in dem elektri&longs;chen Fluidum vorhanden, &longs;ondern es
erhalte &longs;elbiges auch noch mehr gebundenes Licht, wovon
vielleicht &longs;eine Zartheit und er&longs;taunliche Ge&longs;chwindigkeit herr&uuml;hre.
Die&longs;es bewei&longs;e der &longs;tarke Glanz und die Ge&longs;chwindigkeit
des Blitzes. 4) &longs;ey im elektri&longs;chen Fluidum noch
eine unbekannte Sub&longs;tanz, die &longs;ich durch den Phosphorgeruch
beym Elektri&longs;iren zu erkennen gebe. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI> vermuthe,
es &longs;ey Phosphor&longs;&auml;ure. Aus allem die&longs;em erhelle wenig&longs;tens,
da&szlig; das elektri&longs;che Fluidum ein &longs;ehr zu&longs;ammenge&longs;etzter
Stoff &longs;ey. Nehme man zwey elektri&longs;che Materien
an, &longs;o la&longs;&longs;e &longs;ich vielleicht ihr Unter&longs;chied durch Ueberflu&szlig; oder
Mangel von Feuer bey ihrer Bildung erkl&auml;ren, &longs;o wie bey
chemi&longs;chen Zu&longs;ammen&longs;etzungen bisweilen die S&auml;ure, bisweilen
ein anderer Stoff das Uebergewicht habe. Dies &longs;cheine
noch dadurch eine Be&longs;t&auml;tigung zu erhalten, weil die&longs;e beyden
Materien einander anziehen und dadurch alle Elektricit&auml;t
vernichten, welches mit dem in der Theorie der W&auml;rme bekannten
Ge&longs;etze &uuml;bereinkomme, nach welchem &longs;ich das Feuer
durch alle Sub&longs;tanzen gleichf&ouml;rmig zu verbreiten &longs;trebe.</P><P TEIFORM="p">Herr Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Anmerk. zu Erxlebens Anfangsgr.
der Naturl. 6te Aufl. G&ouml;tt. 1794. &sect;. 548. 549 a.)
&longs;ieht es als gewi&szlig; an, da&szlig; das elektri&longs;che Fluidum zu&longs;ammenge&longs;etzt
&longs;ey, ob und wie es bey den Er&longs;cheinungen getrennt
werde, &longs;ey noch unent&longs;chieden. Inzwi&longs;chen &longs;ey man in neuern
Zeiten auch der chemi&longs;chen Kenntni&szlig; die&longs;er Materie etwas
n&auml;her gekommen, &longs;eit Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> ihre Wirkungen
auf die Zer&longs;etzung der Luftarten unter&longs;ucht, und die Herren<PB ID="P.5.265" N="265" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Troo&longs;twyk</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deimann</HI> das Wa&longs;&longs;er durch &longs;ie zerlegt
h&auml;tten. Vielleicht la&longs;&longs;e &longs;ich auch hiezu der er&longs;tickende
Dampf oder &longs;ogenannte Schwefelgeruch in den vom Blitze
getroffenen Zimmern, und der eigne widrige Geruch rechnen,
der &longs;ich zeige, wenn man behaarte oder befederte Thiere
durch den elektri&longs;chen Schlag t&ouml;dte, und der von dem Geruche
gebrannter Haare oder Federn g&auml;nzlich ver&longs;chieden &longs;ey.
Die&longs;e Ph&auml;nomene &longs;chienen auf chemi&longs;che Verbindungen hinzuwei&longs;en;
mithin k&ouml;nne auch wohl bey den Zer&longs;etzungen durch
den elektri&longs;chen Funken chemi&longs;che, nicht blos mechani&longs;che,
Wirkung &longs;tatt finden. An einer andern Stelle (Vorrede,
S. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXI.</HI>) &longs;etzt er hinzu, vielleicht werde uns bald ein Antiphlogi&longs;tiker
eine chemi&longs;che Analy&longs;e der elektri&longs;chen Materie
geben. Etwas wenig&longs;tens m&uuml;&longs;&longs;e hierinn von der neuen
Chemie gethan werden, da man &longs;ich mit der blo&szlig;en Ver&longs;icherung,
da&szlig; die elektri&longs;che Materie blos mechani&longs;ch wirke,
nicht l&auml;nger befriedigen k&ouml;nne. Nach &longs;einem Vor&longs;chlage
&longs;ollte man &longs;ie aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxygene, Hydrogene</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calorique</HI> be&longs;tehen
la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturl. Halle, 1793.
8. &sect;. 1046.) &auml;u&szlig;ert die Vermuthung, da&szlig; die Lichtmaterie,
woraus nach &longs;einer damaligen Meinung ein Theil des brennbaren
We&longs;ens be&longs;teht, neb&longs;t einem geringen Antheile von
S&auml;ure, haupt&longs;&auml;chlich das elektri&longs;che Fluidum bilden helfe,
da doch bey allen Erregungen der ur&longs;pr&uuml;nglichen Elektricit&auml;t
ein brenn&longs;toffhaltiger K&ouml;rper zugegen &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, das Amalgama
am Reibzeuge wirklich unvollkommen verkalkt werde,
und &longs;einen metalli&longs;chen Glanz endlich ganz verliere, mit
dem&longs;elben aber auch &longs;einer Wirk&longs;amkeit beraubt werde, endlich
aus dem eignen phosphori&longs;chen Geruch beym Elektri&longs;iren
auf die Gegenwart einer S&auml;ure &longs;ehr wahr&longs;cheinlich zu &longs;chlie&szlig;en
&longs;ey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> Zu&longs;&auml;tze zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Anfangsgr. der Naturl.
Sech&longs;te Aufl. G&ouml;tt. 1794. 8. an mehrern Stellen.</P><P TEIFORM="p">Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik u. Naturge&longs;chichte,
herausg. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI> fortge&longs;etzt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigt,</HI>
haupt&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B. 2 St. S. 110 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> Ver&longs;uche und Beobachtungen &uuml;ber die Luftelektricit&auml;t<PB ID="P.5.266" N="266" TEIFORM="pb"/>
und W&auml;rme der Atmo&longs;ph&auml;re, ange&longs;tellt im Jahre 1792.
Berlin und Stett. 1793. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Grundri&szlig; der Naturlehre, in &longs;. mathem. und chemi&longs;chen
Theile neu bearb. Halle, 1793. 8. an mehrern Stellen.</P></DIV2><DIV2 N="Elektricit&auml;t, medicini&longs;che." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektricit&auml;t, medicini&longs;che.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 771 u. f.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;em Artikel &longs;ind noch die Schriften des Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. K&uuml;hn</HI> (Ge&longs;chichte der medicini&longs;chen und phy&longs;ikali&longs;chen
Elektricit&auml;t, und der neu&longs;ten Ver&longs;uche, die in
die&longs;er n&uuml;tzlichen Wi&longs;&longs;en&longs;chaft gemacht worden &longs;ind. Leipzig,
1785. 2. Th. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&ouml;ckmann</HI> (Ueber Anwendung
der Elektricit&auml;t bey Kranken. Durlach, 1787. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertholon</HI>
(<HI REND="roman" TEIFORM="hi">De l'&eacute;lectricit&eacute; du corps humain dans l'&eacute;tat de
&longs;ant&eacute; et de maladie. &agrave; Paris, 1786. II. To. 8.</HI> Anwendung
und Wirk&longs;amkeit der Elektricit&auml;t zur Erhaltung und
Wiederher&longs;tellung der Ge&longs;undheit des men&longs;chlichen K&ouml;rpers,
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K. G. K&uuml;hn.</HI> Wei&szlig;enfels und Leipzig, 2 B. 1788.
1789. 8.) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Troo&longs;twyck</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krayenhoff</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De l'application
de l'&eacute;lectricit&eacute; &agrave; la phy&longs;ique et &agrave; la medecine par
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">A. Paets van Troo&longs;twyck</HI> et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">C. R. T. Krayenhoff.</HI> Am&longs;t.
1788. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Deiman</HI> (Von den guten Wirkungen
der Elektricit&auml;t in ver&longs;chiedenen Krankheiten, aus dem holl.
mit Anm. u. Zu&longs;. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K G. K&uuml;hn.</HI> Kopenhagen, 2 B.
1793. gr. 8.) anzuf&uuml;hren. Dem zweyten Bande des letztern
Werks hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. K&uuml;hn</HI> ein m&ouml;glich&longs;t voll&longs;t&auml;ndiges Verzeichni&szlig;
der neuern Schriften &uuml;ber die medicini&longs;che Elektricit&auml;t
vorausge&longs;chickt, welches als eine Fort&longs;etzung des Kr&uuml;nitzi&longs;chen
anzu&longs;ehen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die im Anfange des Artikels als un&longs;treitig erw&auml;hnte
Wirkung der Elektricit&auml;t auf die Be&longs;chleunigung des Blutumlaufs
i&longs;t &longs;eitdem &longs;ehr zweifelhaft gemacht worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Van
Troo&longs;twyck, Cuthbert&longs;on, Deiman</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI>
(Be&longs;chreib. einer ungemein gro&szlig;en Elektri&longs;irma&longs;chine.
Leipz. 1786. 4. S. 20&mdash;24) ingleichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Troo&longs;twyck
Krayenhoff</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De l'application de l'&eacute;lectr. p. 174.)</HI> glauben
aus ihren Ver&longs;uchen mit der Teyleri&longs;chen Ma&longs;chine
&longs;chlie&szlig;en zu d&uuml;rfen, da&szlig; die vermeinte Be&longs;chleunigung des<PB ID="P.5.267" N="267" TEIFORM="pb"/>
Pul&longs;es Ausnahme von der Regel, und der Furcht der Per&longs;onen
oder andern Um&longs;t&auml;nden zuzu&longs;chreiben &longs;ey. Bey die&longs;en
Ver&longs;uchen war in 2 Minuten der Puls&longs;chlag des Herrn
van <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Troo&longs;twyck</HI> um 3, des D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deimann</HI> um 1, des Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;on</HI> in einer Minute um 3, des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI>
auch um 3 Schl&auml;ge vermindert worden; bey dem letztern
aber ward er in der zweyten Minute wieder um 5 Schl&auml;ge
vermehrt. So haben auch andere Naturfor&longs;cher und
Aerzte die Zahl der Puls&longs;chl&auml;ge beym Elektri&longs;iren bisweilen
vermehrt, bisweilen vermindert gefunden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Van Troo&longs;twyck</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krayenhoff</HI> &longs;agen, die Ge&longs;etze der Elektricit&auml;t
&longs;eyen zu be&longs;t&auml;ndig, als da&szlig; man ihnen &longs;o &longs;chwankende Wirkungen
zu&longs;chreiben k&ouml;nnte; auch &longs;ey der Reiz des Elektri&longs;irens
auf die allgemeinen Hautdecken zu unbedeutend, als
da&szlig; er &longs;ich &uuml;ber die gereizte Stelle hinaus er&longs;trecken k&ouml;nnte,
es m&uuml;&szlig;te denn eine krankhafte Empfindlichkeit des K&ouml;rpers
vorhanden &longs;eyn; und da die gr&ouml;&szlig;te Elektri&longs;irma&longs;chine in der
Welt, deren zwey Scheiben 65 engl. Zoll im Durchme&longs;&longs;er
hatten, nicht auf den Puls wirke, &longs;o k&ouml;nnte die&longs;es bey den
kleinern Ma&longs;chinen, womit &longs;on&longs;t Ver&longs;uche ange&longs;tellt worden,
wohl auch der Fall nicht gewe&longs;en &longs;eyn. Man kan darauf
mit Hrn. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&uuml;hn</HI> antworten, die ver&longs;chiedene Wirkung
der Elektricit&auml;t auf ver&longs;chiedene Per&longs;onen k&ouml;nne bey aller Be&longs;t&auml;ndigkeit
der Ge&longs;etze ihren Grund in Idio&longs;ynkra&longs;ien haben;
auch der unbedeutend&longs;te Hautreiz k&ouml;nne im men&longs;chlichen K&ouml;rper
gro&szlig;e Wirkungen hervorbringen, auch k&ouml;nne vielleicht
die elektri&longs;che Materie durchs Einathmen auf Lungen und
Herz wirken; und von der Gr&ouml;&szlig;e der Elektri&longs;irma&longs;chine &longs;ey
kein richtiger Schlu&szlig; zu machen, weil oft ein geringerer
Reiz mehr, als ein &longs;t&auml;rkerer, wirke. Vielleicht waren auch
die Per&longs;onen, die die damaligen Ver&longs;uche an&longs;tellten, den
Reiz der Elektricit&auml;t zu &longs;ehr gewohnt, um davon &longs;o &longs;tark,
als andere, aff cirt zu werden. Ueberdies wurden viele Ver&longs;uche
nur eine Minute lang fortge&longs;etzt, welcher Zeitraum zu
kurz i&longs;t, um etwas Sicheres daraus &longs;chlie&szlig;en zu k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;cheint al&longs;o hiemit die Sache noch nicht ent&longs;chieden
zu &longs;eyn, da die mei&longs;ten andern Aerzte und Naturfor&longs;cher
darinn &uuml;bereinkommen, da&szlig; nach dem Elektri&longs;iren der Puls<PB ID="P.5.268" N="268" TEIFORM="pb"/>
mehrentheils &longs;chneller &longs;chlage. Herr D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&ouml;ckh</HI> (Beytr&auml;ge
zur Anwendung der Elektricit&auml;t auf den men&longs;chlichen K&ouml;rper.
Erlangen, 1791. 8.) zieht eben die&longs;es Re&longs;ultat aus 360 Ver&longs;uchen,
wobey po&longs;itive &longs;owohl, als negative Elektricit&auml;t den
Puls&longs;chlag die mei&longs;tenmale be&longs;chleunigte, und nur bisweilen
die Ge&longs;chwindigkeit verminderte.</P><P TEIFORM="p">Die ent&longs;chieden&longs;ten Wirkungen der Elektricit&auml;t auf den
thieri&longs;chen K&ouml;rper &longs;ind die&longs;e, da&szlig; die Reizbarkeit &longs;einer
Theile durch gem&auml;&szlig;igte Grade der Elektricit&auml;t erh&ouml;het,
durch &longs;ehr ver&longs;t&auml;rkte hingegen g&auml;nzlich zer&longs;t&ouml;ret wird. Von
dem letztern &longs;. den Zu&longs;atz zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlag, elektri&longs;cher;</HI>
das Er&longs;tere bewei&longs;en die wohlth&auml;tigen Wirkungen
der Elektricit&auml;t bey L&auml;hmungen, wovon in der oben angef&uuml;hrten
Schrift des D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deiman</HI> (Kap. 1. S. 22&mdash;185.)
mehr als hundert Bey&longs;piele ge&longs;ammelt, und von Hrn. D.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&uuml;hn</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Theil. 3ter u. 4ter Zu&longs;atz, S 91&mdash;157) noch
an&longs;ehnlich vermehrt worden &longs;ind. Ueberhaupt findet man
in die&longs;em Buche die F&auml;lle, bey welchen die Elektricit&auml;t in
ver&longs;chiedenen Krankheiten mit gl&uuml;cklichem Erfolg gebraucht
worden i&longs;t, &longs;ehr voll&longs;t&auml;ndig bey&longs;ammen.</P><P TEIFORM="p">Zu dem f&uuml;r die medicini&longs;che Elektricit&auml;t be&longs;timmten Apparat
geh&ouml;rt das von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&ouml;ckmann</HI> in Carlsruhe vorge&longs;chlagne
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Bette,</HI> wovon das We&longs;entliche in folgendem
be&longs;teht. Das Bettge&longs;tell wird von einem &longs;ehr trocknen
mit Firni&szlig; &uuml;berzognen, oder noch be&longs;&longs;er von einem im
Backofen ged&ouml;rrten und mit Oel getr&auml;nkten Holze gemacht,
und von 6&mdash;8 &longs;tarken gl&auml;&longs;ernen mit Siegellack &uuml;berzognen
F&uuml;&szlig;en getragen. Die Bett&longs;t&uuml;cken be&longs;tehen aus 1&mdash;2 Haarmatratzen,
1 oder 2 &auml;hnlich gef&uuml;llten Ki&longs;&longs;en und einer leichten
Decke. Hierzu geh&ouml;rt nun ein metallnes Kettchen, mit
Leder &uuml;berzogen, von der L&auml;nge eines Fu&szlig;es, welches an
dem einen Ende ein Metallqu&auml;&longs;tchen und an dem andern eine
2 Fu&szlig; lange d&uuml;nne Schnur von Goldfaden hat, womit es
an einem beliebigen Theile der im Bette liegenden Per&longs;on
befe&longs;tiget werden kan. Ein anderes &auml;hnliches Kettchen i&longs;t
&longs;o eingerichtet, da&szlig; man am Ende de&longs;&longs;elben nach Gefallen
eine Spitze oder eine Kugel anbringen kan. Ferner geh&ouml;ren
dazu zwey St&uuml;cke von feinem Flanell, etwa 12 Zoll lang<PB ID="P.5.269" N="269" TEIFORM="pb"/>
und 8 Zoll breit, mit fal&longs;chem Gold&longs;t&uuml;ck gef&uuml;ttert, oder auf
einer Seite dicht neben einander mit breiten Lahnborten be&longs;etzt,
woran eine 5 bis 6 Fu&szlig; lange metallene Tre&longs;&longs;e mit
einer metallenen Qua&longs;te angen&auml;het wird. Endlich braucht
man noch einen bieg&longs;amen Conductor, der am Ende ein
2 Fu&szlig; langes von Goldf&auml;den geflochtenes Schn&uuml;rchen hat,
womit er an einem be&longs;timmten Theile der im Bette liegenden
Per&longs;on befe&longs;tiget werden kann, in welchem Falle der
Conductor durch eine in der Wand befe&longs;tigte dicke Glasr&ouml;hre
in das Bette gef&uuml;hrt wird. Uebrigens kann die dabey zu
gebrauchende Ma&longs;chine am vortheilhafte&longs;ten durch Gewichte
in Bewegung ge&longs;etzt, und den gr&ouml;&szlig;ten Theil der Nacht darinn
erhalten werden. Die&longs;es Bette, welches nach Hrn. B.
Urtheil zu weit edlern Zwecken be&longs;timmt i&longs;t, als das ber&uuml;hmte
Graham&longs;che elektri&longs;che Bette in London, f&uuml;r de&longs;&longs;en Gebrauch
man jede Nacht 50 Guineen bezahlte, kann zu
mancherley Kuren angewendet werden, wor&uuml;ber man Hrn.
B. oben angef&uuml;hrte Schrift &longs;elb&longs;t nachle&longs;en mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. R. Deiman</HI> von den guten Wirkungen der Elektricit&auml;t in
ver&longs;chiedenen Krankheiten, a. d. Holl. mit Anm. und Zu&longs;. von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K. G. K&uuml;hn.</HI> Kovenhagen, 1793. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II</HI> Theile, gr. 8.</P><P TEIFORM="p">Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik und
Raturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV</HI> B. 2. St. S. 97 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Elektricit&auml;t, thieri&longs;che." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektricit&auml;t, thieri&longs;che.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Elektricit&auml;t, thieri&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektricit&auml;t, thieri&longs;che</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricitas animalis,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Electricit&eacute; animale.</HI></HI> Einige Phy&longs;iker und Phy&longs;iologen haben
in allen thieri&longs;chen K&ouml;rpern &uuml;berhaupt eine von Natur
&longs;chon erregte Elektricit&auml;t (eine &longs;chon im nat&uuml;rlichen Zu&longs;tande
vorhandene St&ouml;rung des elektri&longs;chen Gleichgewichts) angenommen,
und die&longs;elbe entweder als das Princip des Lebens
&longs;elb&longs;t betrachtet, oder ihr doch einen gro&szlig;en und we&longs;entlichen
Antheil an dem Mechanismus der Empfindungen und Muskularbewegungen
zuge&longs;chrieben. Die&longs;e angenommene phy&longs;i&longs;che
Ur&longs;ache f&uuml;hrt den Namen der animali&longs;chen oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">thieri&longs;chen
Elektricit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; in einigen Thieren ein nat&uuml;rliches Verm&ouml;gen, elektri&longs;che
Er&longs;cheinungen hervorzubringen, vorhanden &longs;ey, lehren<PB ID="P.5.270" N="270" TEIFORM="pb"/>
die Bey&longs;piele der elektri&longs;chen Fi&longs;che. Die&longs;e hatten &longs;chon
l&auml;ng&longs;t die Muthma&szlig;ung beg&uuml;n&longs;tiget, da&szlig; die elektri&longs;che Materie
mit zu den allgemeinen Triebfedern der thieri&longs;chen Oekonomie
geh&ouml;ren m&ouml;ge, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zitteraal, Zitterfi&longs;che.</HI> Neuere
h&ouml;ch&longs;t merkw&uuml;rdige Ver&longs;uche &longs;chienen &longs;eit dem Jahre 1791
die&longs;er Muthma&szlig;ung noch mehr Gewicht zu geben, und fa&longs;t
glaubte man &longs;chon, das Da&longs;eyn einer thieri&longs;chen Elektricit&auml;t
dadurch vollkommen erwie&longs;en zu &longs;ehen. Genauere Unter&longs;uchungen
haben zwar gelehrt, da&szlig; das mei&longs;te weit wahr&longs;cheinlicher
aus einer gro&szlig;en Empfindlichkeit der Nerven gegen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;u&szlig;ere Elektricit&auml;t</HI> erkl&auml;rt werden k&ouml;nne: dennoch &longs;ind die
Ver&longs;uche &longs;elb&longs;t &longs;o wichtig, da&szlig; &longs;ie hier allerdings eine ausgezeichnete
Stelle verdienen, und da &longs;ie einmal unter dem
Namen der Ver&longs;uche &uuml;ber thieri&longs;che Elektricit&auml;t bekannt &longs;ind,
&longs;o &longs;chien es am &longs;chicklich&longs;ten, &longs;ie &longs;&auml;mmtlich unter die&longs;em Artikel
zu&longs;ammenzu&longs;tellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aloy&longs;ius Galvani,</HI> Profe&longs;&longs;or der Arzneykunde zu Bologna,
ward auf die Ver&longs;uche durch den Zufall geleitet.
Er pr&auml;parirte einen Fro&longs;ch in einem Zimmer, worinn &longs;ich
zugleich einige andere Per&longs;onen mit elektri&longs;chen Ver&longs;uchen
be&longs;ch&auml;ftigten. In dem Augenblicke, da er einen Nerven
des Fro&longs;ches mit &longs;einem Scalpell ber&uuml;hrte, zog Jemand einen
Funken aus einer entfernten elektri&longs;chen Kette, und &longs;ogleich
ward der ganze K&ouml;rper des Fro&longs;ches convul&longs;ivi&longs;ch zu&longs;ammengezogen.</P><P TEIFORM="p">Herr Galvani nahm wahr, da&szlig; die&longs;es Zu&longs;ammenziehen
allemal &longs;tatt fand, wenn er bey der Entladung der Kette das
Scalpell an der Klinge hielt, und den Nerven damit ber&uuml;hrte,
oder auch, wenn er an den Nerven einen ziemlich langen
Metalldrath befe&longs;tigte, kurz, wenn der Nerve durch Metall
oder andere gute Leiter in Verbindung mit dem Boden
war; da&szlig; es hingegen ausblieb, wenn er &longs;ein Me&longs;&longs;er bey
dem kn&ouml;chernen Griffe (welcher i&longs;olirend oder &longs;chlechtleitend
war) anfa&szlig;te, oder &longs;on&longs;t den Nerven i&longs;olirte. Die convul&longs;ivi&longs;chen
Bewegungen erfolgten, wenn gleich das Thier ziemlich
weit von der Elektri&longs;irma&longs;chine und Kette entfernt war.
Endlich bemerkte er auch, da&szlig; ebendie&longs;elben Bewegungen
ohne alle k&uuml;n&longs;tliche Elektricit&auml;t &longs;tatt fanden, wenn er zwi&longs;chen<PB ID="P.5.271" N="271" TEIFORM="pb"/>
den Mu&longs;keln des Thieres und dem zu ihnen gehenden Nerven,
der vor &longs;einem Eintritte in die Mu&longs;keln mit einem
Metalldrathe ver&longs;ehen war, durch ein anderes Metall, das
die Mu&longs;keln und den Drath ber&uuml;hrte, eine leitende Verbindung
hervorbrachte. Die&longs;e merkw&uuml;rdigen Er&longs;cheinungen gaben
ihm Anla&szlig; zu weitern Ver&longs;uchen, die er neb&longs;t einer
eignen Theorie &uuml;ber die&longs;en Gegen&longs;tand in einer be&longs;ondern
Schrift <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Aloy&longs;ii Galvani</HI> de viribus electricitatis in motu
mu&longs;culari commentarius. Bonon. 1791. 4.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galvani</HI>
Abhdl. &uuml;ber die Kr&auml;fte der thieri&longs;chen Elektricit&auml;t auf die
Bewegung der Mu&longs;keln, neb&longs;t einigen Schriften der Herren
Valli, Carminati und Volta, herausg. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Joh.
Mayer.</HI> Prag, 1793. 8.) bekannt machte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galvani</HI> h&auml;lt die Mu&longs;keln gleich&longs;am f&uuml;r geladne Fla&longs;chen,
deren Inneres + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> die &auml;u&szlig;ere Oberfl&auml;che hingegen
&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> habe. Die Nerven &longs;ollen nach ihm die Stelle
der Leiter vertreten, und das + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> des Innern zu der &auml;u&longs;&longs;ern
Fl&auml;che f&uuml;hren, auf welcher es im Augenblicke der Wiederher&longs;tellung
des Gleichgewichts Reiz und Zu&longs;ammenziehung
erregen &longs;oll. Um den Einwurf zu entfernen, da&szlig; die
&auml;u&szlig;ere Fl&auml;che mit der innern be&longs;t&auml;ndig durch Nerven zu&longs;ammenh&auml;nge,
und daher keine Ladung &longs;tatt finde, nimmt er
an, da&szlig; zwar die innern Theile der Nerven aus einer leitenden
Sub&longs;tanz be&longs;tehen, die auswendigen aber von einer
i&longs;olirenden Materie umgeben &longs;eyen, welche jedoch unter g&uuml;n&longs;tigen
Um&longs;t&auml;nden den Uebergang der elektri&longs;chen Materie
nicht hindere.</P></DIV2><DIV2 N="Eu&longs;ebius Valli" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Eu&longs;ebius Valli</HEAD><P TEIFORM="p">zu Pi&longs;a wiederholte zuer&longs;t die Galvani&longs;chen
Ver&longs;uche mit einigen Ab&auml;nderungen, f&uuml;gte noch
andere &uuml;ber den Einflu&szlig; der narkoti&longs;chen Gifte auf die Muskeln
hinzu, und erz&auml;hlte den Erfolg in zween Briefen (&longs;.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de Phy&longs;ique, To. XLI. p. 66. 72.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> Journal
der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 382. 392.), worinn er zwar
Galvani's Vergleichung der Mu&longs;keln mit klei&longs;ti&longs;chen Fla&longs;chen
nicht billigt, dennoch aber die Ph&auml;nomene von einer
eignen Elektricit&auml;t der thieri&longs;chen Ma&longs;chine herleitet, in welcher
nach &longs;einer Meinung die elektri&longs;che Materie durch die
Nerven aus dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sen&longs;orium commune</HI> in die Mu&longs;keln,<PB ID="P.5.272" N="272" TEIFORM="pb"/>
und aus die&longs;en wiederum in jenes zur&uuml;ckgef&uuml;hrt werden &longs;oll,
eben &longs;o, wie es &longs;on&longs;t die Phy&longs;iologen von dem Nervenfluidum
annahmen.</P><P TEIFORM="p">In Deut&longs;chland wurden die&longs;e Ver&longs;uche durch die Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ackermann</HI> (Vorl&auml;ufige Bekanntmachung wichtiger Er&longs;cheinungen
aus den neu&longs;ten phy&longs;iologi&longs;chen Ver&longs;uchen &uuml;ber
die Nerven, von D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ackermann</HI> in Mainz; in der Salzburg.
medic. chirurg. Zeitung. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 289 u. f.) und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmuck</HI> (Beytr&auml;ge zur n&auml;hern Kenntni&szlig; der thieri&longs;chen
Elektricit&auml;t. Mannheim, 1792. 8.), &longs;o wie durch die bereits
angef&uuml;hrte Ueber&longs;etzung der Galvani&longs;chen Schrift bekannt.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> wiederholte und be&longs;t&auml;tigte &longs;ie in Ge&longs;ell&longs;chaft
der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter, Kl&uuml;gel, Reil</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weber</HI>
(&longs;. Bemerkungen &uuml;ber die &longs;ogenannte thieri&longs;che Elektricit&auml;t,
im Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 402 u. f. Schreiben
des Herrn Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reil</HI> &uuml;ber die &longs;og. thieri&longs;che Elektr., ebenda&longs;.
S. 411 u. f.), &auml;u&szlig;erte aber zugleich, da&szlig; es ihm noch
zu fr&uuml;hzeitig d&uuml;nke, daraus phy&longs;iologi&longs;che Erkl&auml;rungen ziehen
zu wollen, und da&szlig; &longs;chon der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">thieri&longs;che Elektricit&auml;t</HI>
nicht gut gew&auml;hlt &longs;cheine, da er auf eine Ur&longs;ache
leite, die vielleicht gar nicht vorhanden &longs;ey. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reil</HI> gab
vielmehr zu erkennen, da&szlig; ihm alle die&longs;e Er&longs;cheinungen
nichts weiter anzuzeigen &longs;chienen, als eine &longs;ehr gro&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Empfindlichkeit</HI>
der Mu&longs;keln gegen die Elektricit&auml;t, welche
letztere hiebey blos von au&szlig;en her als ein Reizmittel wirke.</P><P TEIFORM="p">Mit vorz&uuml;glichem Scharf&longs;inn i&longs;t die&longs;er Gegen&longs;tand von
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> unter&longs;ucht worden (Schriften &uuml;ber die thieri&longs;che
Elektricit&auml;t, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alex. Volta;</HI> aus d. Ital. &uuml;ber&longs;. herausgegeben
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Joh. Mayer.</HI> Prag, 1793. 8. ingleichen
Nachricht von einigen Entdeckungen des Hrn. Galvani
in zwey Briefen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo,</HI> aus d. Philo&longs;.
Trans. v. 1793. &uuml;ber&longs;. in Grens Journal d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI>
S. 303 u. f.). Die&longs;er gro&szlig;e Kenner der Elektricit&auml;t findet
die er&longs;ten Ver&longs;uche des Galvani nicht &longs;o befremdend. Wenn
ein Conductor, &longs;agt er, durch einen Funken entladen wird,
&longs;o erregt die Wirkung der Atmo&longs;ph&auml;re in allen umliegenden
Leitern ein Str&ouml;men der elektri&longs;chen Materie, und es i&longs;t nalicher,
da&szlig; das auf dem Ti&longs;che nahe bey Metall oder zwi&longs;chen<PB ID="P.5.273" N="273" TEIFORM="pb"/>
zwey guten nicht i&longs;olirten Leitern liegende kleine Thier
von einem &longs;olchen Strome durchdrungen wird. Die&longs;es i&longs;t
eine bekannte Sache, und die Ver&longs;uche lehren al&longs;o weiter
nichts Neues, als die &uuml;bergro&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sen&longs;ibilit&auml;t</HI> des Thieres.
Die&longs;e aber findet man nach ange&longs;tellter Unter&longs;uchung &longs;o gro&szlig;,
da&szlig; die Schenkel eines Fro&longs;ches, welche mit dem R&uuml;ckgrate
blo&szlig; durch die ganz entbl&ouml;&szlig;ten Cruralnerven zu&longs;ammenh&auml;ngen,
noch f&uuml;r einen Grad von Elektricit&auml;t empfindlich &longs;ind,
welcher 40- bis 50mal &longs;chw&auml;cher i&longs;t, als der gering&longs;te, den
das empfindlich&longs;te Cavallo'&longs;che oder Bennet&longs;che Elektrometer
anzuzeigen vermag. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta,</HI> der die&longs;en Grad nur durch
H&uuml;lfe &longs;eines Conden&longs;ators bemerkbar machen konnte, &longs;ch&auml;tzt
den&longs;elben auf (1/500) &mdash; (1/600) eines Grades vom Cavallo&longs;chen
Elektrometer. Die &longs;o pr&auml;parirten Fro&longs;ch&longs;chenkel geben
gleich&longs;am ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">thieri&longs;ches Elektrometer</HI> ab, welches unter
allen &uuml;brigen bey weitem das empfindlich&longs;te i&longs;t, und die aller&longs;chw&auml;ch&longs;ten
Grade der Elektricit&auml;t angiebt. Man darf
&longs;ich al&longs;o nicht wundern, wenn &longs;ie die nicht ganz &longs;chwachen
elektri&longs;chen Str&ouml;me bey den Ver&longs;uchen durch heftige Convul&longs;ionen
anzeigen.</P><P TEIFORM="p">De&longs;to neuer und wichtiger &longs;cheinen Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> die Erfahrungen,
wobey eben die&longs;e Convul&longs;ionen ohne irgend eine
k&uuml;n&longs;tliche Elektricit&auml;t oder fremde Erregung blos durch die
Wirkung eines Ausladers zu ent&longs;tehen &longs;cheinen, davon das
eine Ende die Muskeln, das andere die Nerven des Thieres
ber&uuml;hrt. Da Galvani die&longs;e Ver&longs;uche auch auf S&auml;ugthiere
und V&ouml;gel er&longs;treckt hat, &longs;o glaubt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> &longs;elb&longs;t darinn
einen Beweis einer allgemeinen thieri&longs;chen Elektricit&auml;t zu
&longs;ehen. Aber gleich darauf nimmt er in eben der Schrift
das mei&longs;te von dem wieder zur&uuml;ck, was er vorher zum Vortheil
einer thieri&longs;chen Elektricit&auml;t gefolgert hatte.</P><P TEIFORM="p">Er fand nemlich durch mehrere Vervielf&auml;ltigung der
Ver&longs;uche, da&szlig; man eben die&longs;e Convul&longs;ionen im thieri&longs;chen
K&ouml;rper auch hervorbringen k&ouml;nne, wenn man entweder zwey
Stellen der Nerven allein, oder zwey Muskeln allein, oder
auch nur einen einzigen Muskel an ver&longs;chiedenen Punkten
mit Metallen ber&uuml;hrt, wofern man nur hiezu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zwey ver-</HI><PB ID="P.5.274" N="274" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chiedene Metalle</HI> anwendet. Dies zeigte ihm, da&szlig; hiebey
nicht Wiederher&longs;tellung des elektri&longs;chen Gleichgewichts
zwi&longs;chen Nerven und Muskeln, &longs;ondern vielmehr St&ouml;rung
des Gleichgewichts oder Erregung der Elektricit&auml;t im Spiele
&longs;ey, dergleichen durch die Ber&uuml;hrung zweyer Metalle von
ver&longs;chiedener Art allemal, obwohl in &longs;ehr geringem Grade,
hervorgebracht wird. Die&longs;er von au&szlig;en erregten Elektricit&auml;t
&longs;ind nun offenbar die mei&longs;ten Ph&auml;nomene zuzu&longs;chreiben,
welche man anf&auml;nglich aus einer nat&uuml;rlichen Elektricit&auml;t des
thieri&longs;chen K&ouml;rpers herzuleiten gedachte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> &longs;tellt hiedurch
die ganze Sache in einen andern weit wichtigern Ge&longs;ichtspunkt,
aus welchem der thieri&longs;che K&ouml;rper nicht als Eletri&longs;irma&longs;chine
oder Ladungsfla&longs;che, &longs;ondern blos als Elektrometer,
betrachtet wird. Er unter&longs;ucht die Ge&longs;etze derjenigen
Elektricit&auml;t, welche durch Anwendung zweyer Belegungen
von ver&longs;chiedenen Metallen erregt werden kan, verbindet
damit die &longs;innreichen Ver&longs;uche &uuml;ber die Einwirkung ver&longs;chiedener
Metalle auf Ge&longs;chmack und Ge&longs;icht, und vollendet
dadurch die Entdeckung einer neuen Art der Erregung
k&uuml;n&longs;tlicher Elektricit&auml;t, wobey nur wenig Ph&auml;nomene zur&uuml;ckbleiben,
welche allenfalls noch auf eine nat&uuml;rliche thieri&longs;che
Elektricit&auml;t hinzuwei&longs;en &longs;cheinen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Creve</HI> (Beytr&auml;ge zu Galvani's Ver&longs;uchen &uuml;ber
die Kr&auml;fte der thieri&longs;chen Elektricit&auml;t auf die Bewegung der
Muskeln. Frf. und Leipz. 1793. 8., und im Auszuge in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 323.) hat &longs;ich ebenfalls
durch neue Ver&longs;uche um die&longs;en Gegen&longs;tand verdient gemacht.
Er veran&longs;taltet &longs;ie auf eine &longs;ehr einfache Wei&longs;e, indem
er den entbl&ouml;&szlig;ten Nerven an &longs;einem Ende mit einem
Streifchen Stanniol umwickelt, und die&longs;en &longs;o armirten
Theil de&longs;&longs;elben auf eine Silberm&uuml;nze legt. Hiebey bedarf
es nun gar keiner be&longs;ondern leitenden Verbindung zwi&longs;chen
der Armatur und den Muskeln, &longs;ondern jede Bewegung des
Stanniols auf der Silberm&uuml;nze durch irgend einen K&ouml;rper,
er &longs;ey Leiter oder Nichtleiter, bringt in den Muskeln die
&longs;t&auml;rk&longs;ten Zuckungen zuwege. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Creve</HI> glaubt hieraus
&longs;chlie&szlig;en zu d&uuml;rfen, da&szlig; &uuml;berhaupt gar keine Elektricit&auml;t im
Spiele &longs;ey, &longs;ondern die Zuckungen von einer eignen ganz unbekannten<PB ID="P.5.275" N="275" TEIFORM="pb"/>
Ur&longs;ache herr&uuml;hren: allein nach der Bemerkung
der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meckel, Gren</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfaff</HI> (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal
d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 213.) erfolgen doch die Bewegungen
nur dann, wenn das Silber den Stanniol und den entbl&ouml;&szlig;ten
Nerven zugleich ber&uuml;hrt, und dadurch eine leitende Verbindung
zwi&longs;chen zweyen ver&longs;chiedenen Stellen des Nerven
macht; hingegen bleiben &longs;ie g&auml;nzlich aus, &longs;o lang das Silber
nur den Stanniol allein ber&uuml;hrt &mdash; ein Um&longs;tand, welcher
die Folgerung wider das Da&longs;eyn einer Elektricit&auml;t g&auml;nzlich
entkr&auml;ftet.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens war Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Creve</HI> der Er&longs;te, der die Ver&longs;uche
auch am men&longs;chlichen K&ouml;rper anzu&longs;tellen Gelegenheit hatte.
Im Juliushospital zu W&uuml;rzburg mu&szlig;te einem neunj&auml;hrigen
Knaben das linke Bein zun&auml;ch&longs;t an der Mitte des Ober&longs;chenkels
abgenommen werden. Sogleich nach der Trennung
&longs;uchte Hr. C. den Kniekehlnerven, brachte um den&longs;elben ein
Streifchen Stanniol, und ber&uuml;hrte Nerven und Stanniol
zugleich mit einem franz&ouml;&longs;i&longs;chen Laubthaler. In die&longs;em Augenblicke
erfolgten die heftig&longs;ten Zuckungen, &longs;owohl in dem
Theile, der &longs;ich oberhalb des Kniegelenks, als in dem andern,
der &longs;ich unterhalb de&longs;&longs;elben befand. Der Re&longs;t des
Ober&longs;chenkels fuhr mit aller Gewalt und anhaltend gegen
die Wade; der Fu&szlig; aber ward mehr gebogen, als ausge&longs;treckt,
und alle die&longs;e Bewegungen ge&longs;chahen mit &auml;u&szlig;er&longs;t
vieler Kraft und Heftigkeit. Sie blieben aus, wenn der
Stanniol vom Nerven abgenommen, oder &longs;tatt der Silberm&uuml;nze
eine &longs;t&auml;hlerne Pinzette gebraucht, oder Stanniol und
Silber vom Blute verunreiniget ward, kamen aber immer
wieder, &longs;obald man die vorigen Um&longs;t&auml;nde her&longs;tellte, bis endlich
nach Verlauf von 38 Minuten nach der Operation das
Glied ganz kalt geworden, und alle Bewegung ver&longs;chwunden
war.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Chri&longs;toph Heinrich Pfaff</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;. de electricitate
animali. Stuttg. 1793. 8.</HI> deut&longs;ch: Abhdl. &uuml;ber die
&longs;ogenannte thieri&longs;che Elektricit&auml;t, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 196. u. f.), auch be&longs;onders unter dem Titel:
Ueber thieri&longs;che Elektricit&auml;t und Reizbarkeit, ein Beytrag
zu den neu&longs;ten Entd. &uuml;ber die&longs;en Gegen&longs;tand. G&ouml;ttingen,<PB ID="P.5.276" N="276" TEIFORM="pb"/>
1794. 8.) hat die Re&longs;ultate fremder und eigner Unter&longs;uchungen
hier&uuml;ber neb&longs;t den daraus gezogenen Ge&longs;etzen in einer &longs;o
mu&longs;terhaften Ordnung vorgetragen, da&szlig; ich &longs;ie den Le&longs;ern
die&longs;es W&ouml;rterbuchs nicht be&longs;&longs;er, als durch einen kurzen Auszug
aus die&longs;er cla&longs;&longs;i&longs;chen Schrift, glaube vorlegen zu k&ouml;nnen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Ver&longs;uche &uuml;ber die Muskularzu&longs;ammenziehungen.</HI></P><P TEIFORM="p">Man &ouml;fnet den Unterleib und die Bru&longs;t eines lebenden
Fro&longs;ches, nimmt die Eingeweide heraus, und entbl&ouml;&szlig;t die
Muskeln beyder Extremit&auml;ten. Wenn man nun dem einen
Cruralnerven ein St&uuml;ckchen Stanniol &longs;o unterlegt, da&szlig; die
B&uuml;ndel, woraus er be&longs;teht, der L&auml;nge nach darauf liegen,
und nun den einen Schenkel eines gekr&uuml;mmten Silberdraths
auf die entbl&ouml;&szlig;ten Muskeln &longs;etzt, zu welchen der Nerve gehet,
mit dem andern Schenkel aber die zinnerne Armatur
des Nerven ber&uuml;hrt, &longs;o erfolgen in den Muskeln die&longs;er Extremit&auml;t
heftige Contractionen, welche die durch mechani&longs;chen
Reiz erregten an St&auml;rke bey weitem &uuml;bertreffen, und die
ganze Extremit&auml;t bewundernsw&uuml;rdig aus&longs;trecken. Ber&uuml;hrt
man mit dem Silberdrathe zuer&longs;t die zinnerne Armatur, und
dann die Muskeln, &longs;o &longs;ind die Zu&longs;ammenziehungen &longs;chw&auml;cher,
und k&ouml;nnen nach Verlauf einer kurzen Zeit nicht weiter
erweckt werden, da &longs;ie &longs;ich hingegen auf die er&longs;te Wei&longs;e
viele male nach einander mit gleicher Heftigkeit hervorbringen
la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Noch heftiger &longs;ind die&longs;e Wirkungen, wenn &longs;tatt des
Draths ein Silberblech oder eine Silberm&uuml;nze auf den entbl&ouml;&szlig;ten
Muskel &longs;o gelegt wird, da&szlig; es die Armatur des
Nerven ber&uuml;hrt. Etwas &longs;chw&auml;cher erfolgen &longs;ie, wenn das Silber
zuer&longs;t die Armatur, und hernach den Muskel ber&uuml;hrt.
Wird das Silber&longs;t&uuml;ck unter den Schenkel gelegt, und mit
der Armatur durch einen Silberdrath verbunden, &longs;o erfolgt
eben das, und es i&longs;t alsdann einerley, ob der Drath die
Belegung des Nerven, oder die der Muskeln zuer&longs;t ber&uuml;hret.
Wird der Silberdrath mit einem Theile &longs;einer L&auml;nge
an die Muskeln gelegt, oder die Spitze mit Gewalt in die
Muskeln gebracht, &longs;o &longs;ind die Zuckungen &longs;t&auml;rker, als wenn
blos die Drath&longs;pitze die Fla&longs;che ber&uuml;hrt.<PB ID="P.5.277" N="277" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;e Ph&auml;nomene zeigen &longs;ich, und zwar noch heftiger,
wenn das Silber nicht die Muskeln, &longs;ondern den
Nerven und &longs;eine Armatur ber&uuml;hrt. Auch hiebey i&longs;t das
Zucken &longs;t&auml;rker, wenn mehr Nervenfl&auml;che vom Silber, und
wenn die zinnerne Belegung zuer&longs;t, ber&uuml;hrt wird.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ver&longs;uche la&longs;&longs;en &longs;ich einige Stunden lang fort&longs;etzen,
und gelingen noch immer, wenn &longs;chon alle mechani&longs;che Reizungen
zu wirken aufgeh&ouml;rt haben. Unter eben den Um&longs;t&auml;nden,
unter welchen die Zu&longs;ammenziehungen vom Anfang
&longs;chw&auml;cher &longs;ind, h&ouml;ren &longs;ie auch fr&uuml;her auf. Doch kommen
&longs;ie bisweilen durch eben die Mittel von neuem zum Vor&longs;chein,
wenn man das Thier eine Zeitlang der Ruhe &uuml;berla&longs;&longs;en,
oder auch inzwi&longs;chen &longs;t&auml;rkere Reize angewendet hat.</P><P TEIFORM="p">Es erfolgen gar keine Zu&longs;ammenziehungen, wenn das
Silber nur die Armatur des Nerven, nicht aber den Nerven
oder die Muskeln &longs;elb&longs;t; oder wenn es zwar die Muskeln
und den Nerven, nicht aber die Armatur des letztern;
oder endlich, wenn es zwar die Armatur, aber die Muskeln
nicht unmittelbar, &longs;ondern durch H&uuml;lfe der Hand, ber&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Blo&szlig;e Ann&auml;herung des Silbers an die Armatur bewirkt
keine Zu&longs;ammenziehung, die aber bey wirklicher Ber&uuml;hrung
&longs;ogleich erfolgt. So lange die Ber&uuml;hrung fortdauert, werden
die Zu&longs;ammenziehungen nicht erneuert, &longs;ondern es
bleibt Ruhe.</P><P TEIFORM="p">Legt man das Silber auf einen andern Theil des K&ouml;rpers,
und ber&uuml;hrt dann die Armatur des Cruralnerven, &longs;o erfolgen
die Zuckungen nur in der Extremit&auml;t, in welche der
Nerve geht. Legt man das Silber auf einen abge&longs;chnittenen
Theil des K&ouml;rpers, welcher &uuml;brigens i&longs;olirt i&longs;t, &longs;o erfolgt
nichts; wird aber der abgetrennte Theil mit dem &uuml;brigen
K&ouml;rper durch Leiter verbunden, &longs;o kommen bey der Ber&uuml;hrung
der Armatur die vorigen Er&longs;cheinungen wieder. Allemal
ge&longs;chehen die Contractionen nur in dem Theile, in welchen
der armirte Nerve geht: um &longs;ie in beyden Schenkeln
hervorzubringen, mu&szlig; man das Stanniolblatt unter beyde
Cruralnerven gemein&longs;chaftlich legen, d. h. beyde armiren.</P><P TEIFORM="p">Die St&auml;rke und Dauer der Zu&longs;ammenziehungen i&longs;t gr&ouml;&szlig;er,
wenn die Fl&auml;che, an der &longs;ich das Silber und die Muskeln<PB ID="P.5.278" N="278" TEIFORM="pb"/>
ber&uuml;hren, gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, und wenn &longs;ich beyde Belegungen
nicht mit glatten Fl&auml;chen, &longs;ondern mit Spitzen, oder mit
dem &longs;chneidenden Rande, ber&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Wird der Nerve unterhalb der Armatur mit einem Seidenfaden
&longs;tark unterbunden, &longs;o erfolgen keine Contractionen,
wenn man die Muskeln oder den Theil des Nerven oberhalb
der Armatur ber&uuml;hrt. Wird aber der Nerve unterhalb der
Ligatur armirt, &longs;o zeigt er eben die Ph&auml;nomene, wie der
gar nicht unterbundene.</P><P TEIFORM="p">Wird der Nerve unterhalb der Armatur durch&longs;chnitten,
und der fortgehende Theil au&szlig;er Ber&uuml;hrung mit dem armirten
Theile gebracht, &longs;o h&ouml;ren alle Zu&longs;ammenziehungen auf;
&longs;ie zeigen &longs;ich aber von neuem wieder, wenn man die durch&longs;chnittenen
Theile einander n&auml;hert, oder durch ein abge&longs;chnittenes
St&uuml;ck eines andern Nerven verbindet: ja &longs;ogar,
wenn man den obern Theil des Cruralnerven hinwegnimmt,
ein St&uuml;ck des andern Cruralnerven und Brachialnerven mit
Stanniol armirt, da&longs;&longs;elbe mit dem &uuml;brigen Stamme des
Cruralnerven in Ber&uuml;hrung bringt, und alsdann die Muskeln,
oder ein St&uuml;ck des fremden Nerven, zugleich mit der
Armatur, durchs Silber ber&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Nimmt man das Becken des Thieres hinweg, &longs;o da&szlig;
die Extremit&auml;ten mit dem Rumpfe blos durch die entbl&ouml;&szlig;ten
Cruralnervrn zu&longs;ammenh&auml;ngen, und die&longs;e Nerven nur mit
Luft umgeben, d. h. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">i&longs;olirt</HI> &longs;ind, &longs;o &longs;ind die Zu&longs;ammenziehungen
&longs;t&auml;rker, und kommen jetzt auch zum Vor&longs;chein, wenn
nur die Armatur mit dem Silber, die Extremit&auml;ten aber
mit der Hand ber&uuml;hrt werden. Eben dies ge&longs;chieht, wenn
man den Nerven auf andere Art, z. B. durch untergelegtes
Glas, oder dadurch i&longs;oliret, da&szlig; man ihn oberhalb und unterhalb
der armirten Stelle durch irgend einen K&ouml;rper, &longs;elb&longs;t
durch einen Silberdrath, in die H&ouml;he h&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Armirt man den ganz i&longs;olirten Nerven oberhalb mit
Stanniol, unterhalb mit Silberbl&auml;ttchen, &longs;o ent&longs;tehen Contractionen
in der Extremit&auml;t, &longs;obald &longs;ich beyde Metalle ber&uuml;hren.
Nimmt man die eine Belegung ab, und legt &longs;ie
auf Glas, &longs;o zeigt &longs;ich keine Spur von Contraction mehr,
wenn &longs;ie gleich mit der andern in Ber&uuml;hrung gebracht wird.<PB ID="P.5.279" N="279" TEIFORM="pb"/>
Wird der mit Stanniol armirte Nerve auf einer Silberm&uuml;nze
bewegt, &longs;o zeigen &longs;ich keine Zu&longs;ammenziehungen, &longs;olang
das Silber nur den Stanniol allein ber&uuml;hrt; &longs;ie ent&longs;tehen
aber augenblicklich, &longs;obald das Silber zugleich den entbl&ouml;&szlig;ten
Nerven ber&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Wird der eine Cruralnerve mit Stanniol, der andere
mit Silber armirt, &longs;o erfolgen die Zuckungen, wenn man
beyde Armaturen in Ber&uuml;hrung bringt, in beyden Extremit&auml;ten.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Nerven austrocknen, und die Stanniolbelegung
unter dem ausgetrockneten Theile liegt, &longs;o &longs;ind die
Zuckungen auf keine Wei&longs;e mehr zu erregen. I&longs;t die Austrocknung
noch nicht voll&longs;t&auml;ndig, &longs;o k&ouml;nnen &longs;ie noch erregt
werden, wenn das Silber die Muskeln oder einen noch fri&longs;chen
und feuchten Theil des Nerven zugleich mit der Armatur
ber&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ph&auml;nomene bewei&longs;en, da&szlig; die nerv&ouml;&longs;en Theile allein
eben das Verh&auml;ltni&szlig; gegen die Metalle haben, wie die
muskul&ouml;&longs;en und nerv&ouml;&longs;en Theile zu&longs;ammen. Unter gleichen
Um&longs;t&auml;nden thut die Ber&uuml;hrung des Nerven &longs;ogar mehr, als
die Ber&uuml;hrung der Muskeln, wenn anders die Austrocknung
keinen Unter&longs;chied macht.</P><P TEIFORM="p">Wenn man die untern Extremit&auml;ten des Fro&longs;ches bis an
die ganz entbl&ouml;&szlig;ten und mit Stanniol umwickelten Cruralnerven
in Wa&longs;&longs;er ein&longs;enkt, &longs;o da&szlig; die Armatur der Nerven
das Wa&longs;&longs;er ber&uuml;hrt, und nun den Silberdrath an die Extremit&auml;ten
und die au&szlig;er dem Wa&longs;&longs;er befindliche Belegung
bringt, &longs;o ent&longs;tehen die heftig&longs;ten Zu&longs;ammenziehungen mit
&longs;olcher Gewalt, da&szlig; der Fro&longs;ch aus dem Gla&longs;e in die H&ouml;he
ge&longs;chnellt wird. Eben die&longs;es ge&longs;chieht, wenn das Silber
nur ins Wa&longs;&longs;er getaucht wird, ohne die Extremit&auml;ten zu ber&uuml;hren,
ja &longs;ogar, wenn der Silberdrath nur durch H&uuml;lfe
der Hand mit dem Wa&longs;&longs;er verbunden wird. Ein&longs;enkung in
Oel hingegen &longs;chw&auml;cht die Wirkungen in hohem Grade.</P><P TEIFORM="p">Gold, Kupfer, Ei&longs;en, Bley &longs;tatt des Silbers, thun
bey einer zinnernen Belegung am Nerven mit dem Silber
einerley Wirkung. Selb&longs;t Stanniol an die Muskeln gebracht
und mit der Stanniolbelegung des Nerven in Ber&uuml;hrung<PB ID="P.5.280" N="280" TEIFORM="pb"/>
ge&longs;etzt, bewirkt Zu&longs;ammenziehungen, die jedoch nicht
&longs;tark &longs;ind und nicht lange fortdauern. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Valli</HI> behauptete,
da&szlig; Merall von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durchaus gleicher Be&longs;chaffenheit</HI> an
Nerven und Muskeln zugleich angebracht, gar keine Bewegungen
geben: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> aber bemerkt, da&szlig; &longs;chon die gering&longs;te
Ver&longs;chiedenheit des Metalls, nicht allein in der Mi&longs;chung,
&longs;ondern auch in der Gl&auml;tte, Dichte des Anliegens u. dergl.
im Stande &longs;ey, Bewegungen hervorzubringen.</P><P TEIFORM="p">Holzkohlen an die Muskeln oder Nerven gebracht und
mit der Stanniolbelegung in Ber&uuml;hrung ge&longs;etzt, thun gleiche
Wirkung mit den Metallen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta,</HI> der es zuer&longs;t ver&longs;uchte,
fand nur gutgebrannte Kohlen hiezu ge&longs;chickt; auch
Hrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfaff</HI> gelang es nicht mit allen.</P><P TEIFORM="p">Glas, Siegellak, Schwefel, Zucker, Harz hindern
die Wirkung, wenn man &longs;ie zur Ber&uuml;hrung gebraucht, oder
auch nur die Verbindung durch &longs;ie unterbricht. Die blo&szlig;e
Hand verhielt &longs;ich bey Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfaffs</HI> Ver&longs;uchen, wie ein
Nichtleiter; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galvani, Volta, Gren</HI> behaupten doch, Zu&longs;ammenziehungen
erregt zu haben, wenn die Hand in Verbindung
kam, be&longs;onders im Anfange, wenn die Reizbarkeit
noch unge&longs;chw&auml;cht war.</P><P TEIFORM="p">Metalle und Kohlen wirken, wenn man den Nerven mit
Stanniol armirt, in folgender Ordnung (mit demjenigen angefangen,
das die &longs;chw&auml;ch&longs;ten Contractionen giebt, und die
am fr&uuml;h&longs;ten aufh&ouml;ren): 1. Zinn, 2. Bley, 3. Ei&longs;en, 4.
Kupfer, 5. Silber, 6. Kohle, 7. Gold. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta, Ackermann</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Creve</HI> &longs;etzen das Silber noch &uuml;ber das Gold.
Queck&longs;ilber, wenn man die Muskeln darauf legt, und durch
Dr&auml;the mit der Stanniolbelegung v&eacute;rbindet, bringt eben
den Erfolg hervor, und &longs;cheint in der Ordnung zwi&longs;chen
Zinn und Bley, oder zwi&longs;chen Bley und Ei&longs;en, zu &longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Wird der Nerve mit einem Bl&auml;ttchen von Silber, Kupfer,
Bley armirt, und die Ber&uuml;hrung mit andern Metallen
gemacht, &longs;o i&longs;t die Ordnung folgende
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bey der Silberbelegung:</HI></HI></P><P TEIFORM="p">1. Silber (als das &longs;chw&auml;ch&longs;te), 2. Kupfer, 3. Kohle, 4.
Gold, 5. Ei&longs;en, 6. Zinn, 7. Bley, 8. Queck&longs;ilber.<PB ID="P.5.281" N="281" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bey der Kupferbelegung:</HI></HI></P><P TEIFORM="p">1. Kupfer, 2. Silber, 3. Kohle, 4. Gold, 5. Ei&longs;en, 6. Zinn,
7. Bley, 8. Queck&longs;ilber.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bey der Bleybelegung:</HI></HI></P><P TEIFORM="p">1. Bley, 2. Queck&longs;ilber, 3. Zinn, 4. Ei&longs;en, 5. Kupfer, 6. Silber,
7. Kohle, 8. Gold.</P><P TEIFORM="p">Zinn an den Nerven und Silber, Gold oder Kupfer an
den Muskeln bringt lebhaftere und l&auml;nger dauernde Zu&longs;ammenziehungen
hervor, als Silber, Gold, Kupfer an den
Nerven und Zinn an den Muskeln. Bley mit Silber, Gold,
Kupfer giebt eben die&longs;elben Er&longs;cheinungen, wie das Zinn.
Kupfer an den Nerven mit Silber oder Gold an den Muskeln
wirkt &longs;t&auml;rker, als eben die&longs;e Metalle mit verwech&longs;elten
Stellen.</P><P TEIFORM="p">Bey Anwendung eines und eben de&longs;&longs;elben Metalles zu
beyden Belegungen er&longs;cheinen die Zu&longs;ammenziehungen nur
unter den g&uuml;n&longs;tig&longs;ten Um&longs;t&auml;nden, und &longs;ind weder heftig,
noch dauernd. Auf die&longs;e Wei&longs;e i&longs;t Gold das wirk&longs;am&longs;te:
dann folgen 2. Silber, 3. Kupfer, 4. Zinn, 5. Bley.</P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;e Wirkungen zeigen &longs;ich auch, wenn der Nerve
nicht belegt, &longs;ondern blo&szlig; durch einen mit der Belegung der
Muskeln verbundenen Metalldrath ber&uuml;hrt wird, und in Ab&longs;icht
auf St&auml;rke und Dauer folgen die Metalle hiebey in der&longs;elben
Ordnung.</P><P TEIFORM="p">Belegt man den R&uuml;cken eines lebenden unverletzten Fro&longs;ches
mit einem Stanniol&longs;treifen, die hintern Extremit&auml;ten
aber mit Silber, &longs;o ent&longs;tehen gar keine Zuckungen, wenn
man beyde Armaturen mit dem Rande oder durch einen Metalldrath
in Verbindung &longs;etzt. Zieht man aber die Bedeckungen
ab, bringt die Stanniol&longs;treifen in der Lumbalgegend am
heiligen Bein an, wo die Cruralnerven nur durch eine d&uuml;nne
Muskel&longs;chicht von die&longs;er Armatur getrennt laufen, und legt
ein Silberbl&auml;ttchen auf die entbl&ouml;&szlig;ten Schenkel, &longs;o ent&longs;tehen
bey jeder unmittelbaren oder mittelbaren Verbindung beyder
Armaturen Zu&longs;ammenziehungen in den hintern Extremit&auml;ten
und in den Bauchmuskeln. Sie &longs;ind &longs;chw&auml;cher, wenn die
Armatur der Lumbalgegend von Silber und die der Extremit&auml;ten<PB ID="P.5.282" N="282" TEIFORM="pb"/>
von Zinn i&longs;t, oder wenn bey bleibender &longs;ilbernen
Armatur der Extremit&auml;ten der Stanniol vom R&uuml;cken auf
den Unterleib gebracht wird.</P><P TEIFORM="p">Wird das Silber auf andere, z. B. die Bru&longs;t- oder
Bauchmuskeln gelegt, und mit der Zinnbelegung der Lumbalgegend
verbunden, &longs;o er&longs;cheinen die Zuckungen nur in den
mit dem Silber belegten Muskeln, nicht in den untern Ertremit&auml;ten.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens &longs;ind die Zu&longs;ammenziehungen in allen F&auml;llen,
wo blo&szlig; Muskeln belegt werden, bey weitem &longs;chw&auml;cher, als
wenn die andere Armatur an den entbl&ouml;&szlig;ten Nerven angebracht
wird.</P><P TEIFORM="p">Aehnliche Ver&longs;uche &longs;ind mit gleichem Erfolg auch an
S&auml;ugthieren, insbe&longs;ondere an getrennten Gliedma&szlig;en eines
lebenden Men&longs;chen, an V&ouml;geln, Fi&longs;chen und mehrern Amphibien
ange&longs;tellt worden. Warmbl&uuml;tige Thiere geben nicht
&longs;o &longs;tarke und h&auml;ufige Zuckungen, als kaltbl&uuml;tige. Durch
Belegung der Muskeln allein konnte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> bey warmbl&uuml;tigen
Thieren und bey Eidexen, deren Bedeckungen trockner
&longs;ind, keine Zuckungen hervorbringen, wenn er nicht die Haut
wegnahm, und dann er&longs;t die entbl&ouml;&szlig;ten Muskeln belegte.</P><P TEIFORM="p">In allen die&longs;en Ver&longs;uchen &longs;ieht man bey Ber&uuml;hrung der
Metalle keinen elektri&longs;chen Funken, &longs;elb&longs;t bey vollkommner
Fin&longs;terni&szlig;; auch zeigt das Elektrometer keine Spur von
Elektricit&auml;t, wiewohl <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Valli</HI> dergleichen bemerkt haben will.</P><P TEIFORM="p">Durch die&longs;en Reiz zeigen alle diejenigen Muskeln Contractionen,
welche zur willk&uuml;hrlichen Bewegung dienen,
z. B. die des Kopfes, des Hal&longs;es, des Larynx, des R&uuml;ckens,
des Unterleibes. Diejenigen, &longs;o der Willk&uuml;hr nicht unterworfen
&longs;ind, wie die des Magens, der Eingeweide, das Herz,
bleiben bey die&longs;en Ver&longs;uchen unbewegt. Die&longs;es i&longs;t &longs;chon
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Valli</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> gezeigt, noch genauer aber in Ab&longs;icht
auf das Herz von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Behrends</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. qua demon&longs;tratur, cor
nervis carere, in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">C. F Ludwig</HI> Scriptor. neurolog. minor.
&longs;elect. Vol. III.)</HI> be&longs;t&auml;tiget worden.<PB ID="P.5.283" N="283" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;uche, die Empfindungen betreffend.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Man lege auf die obere Fl&auml;che der Zunge eine Silberm&uuml;nze
(oder auch ein Silberblech), und bringe an die untere
Fl&auml;che bis an die Spitze der Zunge einen Bley&longs;treifen an.
Bringt man nun beyde Metalle an der Spitze der Zunge in
Ber&uuml;hrung, &longs;o wird man in die&longs;em Augenblicke einen merklichen
Ge&longs;chmack von S&auml;ure empfinden, da man vorher
nichts, als den Druck der Metalle, f&uuml;hlte. Eben die&longs;e Empfindung
ent&longs;teht, doch &longs;chw&auml;cher, wenn man &longs;tatt des Bleyes
Zinn anwendet, noch &longs;chw&auml;cher, wenn man &longs;ich des Ei&longs;ens
oder Stahls bedienet. Bringt man die untere Fl&auml;che der
Zunge an der Spitze der&longs;elben an Queck&longs;ilber, und dann die
&longs;ilberne Belegung mit dem Queck&longs;ilber in Ber&uuml;hrung, &longs;o
&longs;cheint der &longs;aure Ge&longs;chmack noch &longs;t&auml;rker, als in den vorigen
F&auml;llen, zu &longs;eyn. Nimmt man &longs;tatt des Bleyes Kupfer
oder Gold, &longs;o i&longs;t keine Wirkung zu &longs;p&uuml;ren.</P><P TEIFORM="p">Gold, Kupfer, Kohle, an&longs;tatt des Silbers gebraucht,
bringen eben die&longs;e Empfindungen mit Bley, Ei&longs;en, Zinn,
Queck&longs;ilber hervor. Bey Gold und Kohle i&longs;t die Wirkung
&longs;t&auml;rker, als bey Silber: doch bey Kupfer &longs;chw&auml;cher. Ei&longs;en
mit Queck&longs;ilber zeigt den Ge&longs;chmack deutlich, mit Zinn und
Bley minder merklich. Zinn mit Queck&longs;ilber thut wenig,
mit Bley noch weniger, Zinn mit Bley gar keine Wirkung.
Die Belegungen k&ouml;nnen auch beyde auf der obern Fl&auml;che an
der Spitze der Zunge &longs;tatt finden. Die St&auml;rke des Ge&longs;chmacks
i&longs;t geringer, wenn die eine Armatur zwar die Zunge
ber&uuml;hrt, die andere aber eher mit die&longs;er, als mit der Zunge
in Ber&uuml;hrung k&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Werden beyde Belegungen nicht unmittelbar, &longs;ondern
durch ein anderes Metall, verbunden, &longs;o ent&longs;teht eben der
Ge&longs;chmack der S&auml;ure; er bleibt aber aus, wenn man die
Verbindung durch einen Nichtleiter macht. Sind beyde
Belegungen von einerley Metall, &longs;o findet gar keine Wirkung
&longs;tatt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ver&longs;uche &longs;ind zuer&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> ange&longs;tellt, und
hierauf &longs;owohl in England, als in Deut&longs;chland, be&longs;onders
von Hrn. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;.<PB ID="P.5.284" N="284" TEIFORM="pb"/>
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 414. u. f.) und Hrn. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfaff</HI> wiederholt worden.
Ich habe &longs;ie hier nach Letzterm vorgetragen. Kleine
Abweichungen in den Um&longs;t&auml;nden des Erfolgs, da z. B. in
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> Ver&longs;uchen Ei&longs;en, Zinn, Bley, Kupfer,
&longs;tatt des Silbers gebraucht, alle nichts bewirkten, la&longs;&longs;en &longs;ich
begreifen, wenn man bedenkt, da&szlig; die Fl&auml;che, womit die&longs;e
Metalle die Zunge, und die Art, wie &longs;ie &longs;ich &longs;elb&longs;t ber&uuml;hren,
ingleichen die Be&longs;chaffenheit des Organs zu der Zeit, da der
Ver&longs;uch ange&longs;tellt wird, in der St&auml;rke der Empfindung betr&auml;chtliche
Unter&longs;chiede veranla&longs;&longs;en k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Der &longs;aure Ge&longs;chmack wird mit demjenigen verglichen,
welchen der &longs;imple elektri&longs;che Funken auf der Zunge erzeugt.
Werden die wirk&longs;am&longs;ten Belegungen, z. B. Queck&longs;ilber und
Gold, angewendet, &longs;o wird die Empfindung unangenehm,
gleich&longs;am &longs;techend, und derjenigen &auml;hnlich, die man nach
einem &longs;chwachen Verbrennen der Zunge f&uuml;hlt. So be&longs;chreibt
auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> die Empfindung, die hinterher nachblieb,
wenn er Silber und Bley gebrauchte. Der Ge&longs;chmack
bleibt eine Zeitlang nachher, wenn man die Ver&longs;uche in Kurzem
oft wiederholt.</P><P TEIFORM="p">Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfaff</HI> gelang der Ver&longs;uch auch, wiewohl &longs;chw&auml;cher,
wenn er die Spitze der Zunge in Wa&longs;&longs;er in einem Gla&longs;e
tauchte, auf de&longs;&longs;en Oberfl&auml;che ein Zinn- oder Bley&longs;treifen
&longs;chwamm, und nun eine Silber- oder Goldm&uuml;nze, die auf
der obern Fl&auml;che der Zunge lag, die&longs;en Streifen ber&uuml;hrte:
oder wenn er den Stanniol an die Spitze der Zunge dr&uuml;ckte,
die andere Belegung von Silber oder Gold aber zwi&longs;chen die
innere Fl&auml;che der Oberlippe und die &longs;pongi&ouml;&longs;e Sub&longs;tanz,
welche die Z&auml;hne umgiebt, brachte, und dann beyde Metalle
&longs;ich ber&uuml;hrten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Corradori</HI> nahm einen &longs;&auml;uerlichen Ge&longs;chmack
wahr, wenn das eine Ende des Silbers irgend einen Theil
der Mundh&ouml;hle, das andere den Stanniol ber&uuml;hrte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> ver&longs;uchte die Wirkung metalli&longs;cher Belegungen
auch in Ab&longs;icht auf den Sinn des Ge&longs;ichts. Er klebte ein
St&uuml;ckchen Stanniol an den Augapfel, hielt im Munde eine
Goldm&uuml;nze oder einen &longs;ilbernen L&ouml;ffel, und &longs;etzte beyde Metalle
durch zwey metalli&longs;che Spitzen in Ber&uuml;hrung. In die&longs;em
Augenblicke empfand er einen vor&uuml;bergehenden Glanz<PB ID="P.5.285" N="285" TEIFORM="pb"/>
und einiges Licht. Eben die&longs;es erfolgte, wenn er, um das
Auge zu &longs;chonen, ein Plumaceau mit warmem Wa&longs;&longs;er befeuchtet
an den Augapfel brachte, und auf die&longs;es das Metallbl&auml;ttchen
legte. Noch lebhafter war die Empfindung, wenn
das eine Auge mit Zinn, das andere mit Silber armirt war.
Kohlen &longs;tatt des Silbers zeigten eben die Wirkung. Ward
das Zinnbl&auml;ttchen an die Spitze der Zunge und das Silber
durch H&uuml;lfe eines Plumaceau an den Augapfel angebracht,
&longs;o nahm im Augenblicke der Ber&uuml;hrung die Zunge den &longs;&auml;uerlichen
Ge&longs;chmack und das Auge Licht wahr.</P><P TEIFORM="p">Eines der frappante&longs;ten, und zugleich das leichte&longs;te und
wohlfeil&longs;te Mittel, &longs;ich von der Wirklichkeit und St&auml;rke die&longs;er
Er&longs;cheinungen zu &uuml;berzeugen, i&longs;t folgendes (&longs;. G&ouml;ttingi&longs;ches
Ta&longs;chenbuch f&uuml;r 1795. S. 194.). Man ver&longs;chaffe &longs;ich
ein St&uuml;ckchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zink,</HI> etwa von der L&auml;nge eines Theel&ouml;ffels.
Auf die Breite und die &uuml;brige Form k&ouml;mmt nichts an; doch
i&longs;t es gut, wenn es &longs;ich eben &longs;o bequem in den Mund &longs;tecken
l&auml;&szlig;t, als ein Theel&ouml;ffel. Die&longs;es i&longs;t das er&longs;te Requi&longs;it; das
andere i&longs;t ein &longs;ilberner Theel&ouml;ffel &longs;elb&longs;t. Mit die&longs;en beyden
St&uuml;cken Metall, das eine in der Rechten, das andere in
der Linken haltend, begiebt man &longs;ich in ein dunkles Zimmer,
&longs;teckt alsdann das Metall in der Linken in den Mund, zwi&longs;chen
den linken Backen und das obere Zahnflei&longs;ch, und das
in der Rechten zwi&longs;chen den rechten Backen und das untere
Zahnflei&longs;ch, &longs;o da&szlig; die beyden andern Enden des Zink&longs;t&uuml;cks
und des L&ouml;ffels, die man mit den Daumen und Zeigefingern
h&auml;lt, aus dem Munde hervor&longs;tehen. Sobald man nun die&longs;e
beyden hervor&longs;tehenden Enden der Metalle in Ber&uuml;hrung
bringt, wird man vor den Augen, oder vielmehr in den&longs;elben,
ein Licht bemerken, &longs;o &longs;anft man auch immer die Metalle
gegen einander bringt. Ja, wenn man &longs;ehr &longs;t&auml;t und
lang&longs;am verf&auml;hrt, &longs;o wird man oft eher an dem Lichte die Ber&uuml;hrung
bemerken, als man &longs;ie &longs;on&longs;t an den H&auml;nden f&uuml;hlt.
Eben die&longs;es Licht ent&longs;teht wieder, wenn man &longs;ie aus einan&lt;*&gt;der
bringt. Es ver&longs;teht &longs;ich, da&szlig;, w&auml;hrend man die&longs;e &auml;u&longs;&longs;ern
Ende der Metalle gegen einander zu neigt, die andern Ende
im Munde immer &longs;oviel als m&ouml;glich in vollkommener Ber&uuml;hrung<PB ID="P.5.286" N="286" TEIFORM="pb"/>
mit Backen und Zahnflei&longs;ch bleiben m&uuml;&longs;&longs;en, welches
auch ohne Schwierigkeit zu erhalten &longs;teht.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze die&longs;er Ph&auml;nomene.</HI></P><P TEIFORM="p">So ver&longs;chieden die angef&uuml;hrten Er&longs;cheinungen auf den
er&longs;ten Blick zu &longs;eyn &longs;cheinen, &longs;o finden doch bey ihnen gemein&longs;chaftliche
Bedingungen und Ge&longs;etze &longs;tatt, welche auf
eine gemein&longs;chaftliche Ur&longs;ache hinwei&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die Bedingungen in den Theilen, welche dabey afficirt
werden, &longs;ind folgende, da&szlig; die&longs;e Theile mit Nerven ver&longs;ehen,
und da&szlig; &longs;ie feucht &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en. Auch i&longs;t die Integrit&auml;t
desjenigen Nerven nothwendig, welcher in die Muskeln
geht, die die Zu&longs;ammenziehungen erleiden &longs;ollen, und endlich
mu&szlig; die Reizbarkeit der Theile noch fri&longs;ch, auch durch keine
narkoti&longs;chen Gifte vernichtet &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Was die &auml;u&szlig;ern Bedingungen betrift, &longs;o erfolgen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenziehungen,</HI></P><P TEIFORM="p">1) wenn zwi&longs;chen den entbl&ouml;&szlig;ten Nerven und den Muskeln
durch H&uuml;lfe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eines Metalles</HI> eine Verbindung gemacht
wird; oder auch, wenn von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chiedenen Metallen</HI> das
eine die Muskeln, das andere die Nerven, ber&uuml;hrt, und
beyde in unmittelbare Verbindung kommen. Kohlen werden
hier unter der Benennung der Metalle mit begriffen, weil
ihre Wirkung die&longs;elbe i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">2) wenn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chiedene Metalle</HI> an die entbl&ouml;&szlig;ten Nerven
allein gebracht, durch unmittelbare Ber&uuml;hrung mit einander
verbunden werden.</P><P TEIFORM="p">3) wenn die muskul&ouml;&longs;en Theile allein auf ihrer &auml;u&szlig;ern
Fl&auml;che mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chiedenen Metallen</HI> belegt &longs;ind, und die&longs;e
Belegungen in Ber&uuml;hrung kommen.</P><P TEIFORM="p">Es ent&longs;tehen ferner <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Empfindungen</HI> in den Werkzeugen
der Sinne, wenn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chiedene Metalle</HI> in die mit
vielen Nerven ver&longs;ehenen Gegenden die&longs;er Werkzeuge gebracht
werden, und &longs;ich unter einander ber&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">In den mei&longs;ten F&auml;llen i&longs;t die Ver&longs;chiedenheit der Metalle
eine nothwendige Bedingung, &longs;o wie ihre unmittelbare Ber&uuml;hrung
ohne Dazwi&longs;chenkunft eines Nichtleiters, und die
Feuchtigkeit der Theile, an welchen &longs;ie angebracht werden.<PB ID="P.5.287" N="287" TEIFORM="pb"/>
Nimmt man hiezu noch die Eigen&longs;chaft, welche die Kohlen
mit den Metallen gemein haben, da&szlig; &longs;ie gute Leiter der Elektricit&auml;t
&longs;ind, &longs;o la&longs;&longs;en &longs;ich die&longs;e Bedingungen unter folgenden
allgemeinen Ausdruck bringen.</P><P TEIFORM="p">Die Ph&auml;nomene finden &longs;tatt, wenn zwey K&ouml;rper, welche
unter die be&longs;ten Leiter der Elektricit&auml;t geh&ouml;ren, deren
Leitungsf&auml;higkeit aber ver&longs;chieden i&longs;t, an thieri&longs;che mit Nerven
ver&longs;ehene Theile, oder an Nerven &longs;elb&longs;t, angebracht und
in unmittelbare Ber&uuml;hrung mit einander ge&longs;etzt werden.</P><P TEIFORM="p">Zwar &longs;cheint der er&longs;te Fall unter Num. 1., wo nur ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metall</HI> gebraucht wird, eine Ausnahme zu machen. Wenn
man aber bedenkt, da&szlig; auch bey einerley Metalle durch Gl&auml;tte,
Art des Anliegens u. &longs;. w. Ver&longs;chiedenheit in der Leitungskraft
&longs;tatt finden kan, und da&szlig; bey Anwendung eines einzigen
Metalls die Wirkungen jederzeit &longs;ehr &longs;chwach, oft kaum
merklich &longs;ind, durch Ver&longs;chiedenheit der Metalle aber &longs;ogleich
&longs;t&auml;rker und anhaltender hervorgebracht werden, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich auch
die&longs;er Fall ganz wohl mit dem allgemeinen Ge&longs;etze vereinigen.</P><P TEIFORM="p">Die St&auml;rke und Dauer der Ph&auml;nomene richtet &longs;ich &uuml;brigens
nach folgenden Ge&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Bey Anwendung von einerley Metall i&longs;t St&auml;rke und
Dauer der Zu&longs;ammenziehungen de&longs;to gr&ouml;&szlig;er, je gr&ouml;&szlig;er die
F&auml;higkeit des Metalls i&longs;t, die elektri&longs;che Materie zu leiten.</P><P TEIFORM="p">Bey Anwendung von zwey ver&longs;chiedenen Metallen &longs;ind
die Zu&longs;ammenziehungen und Empfindungen de&longs;to &longs;t&auml;rker, und
die er&longs;tern de&longs;to anhaltender, je gr&ouml;&szlig;er die Ver&longs;chiedenheit
beyder Metalle in der elektri&longs;chen Leitungskraft i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Gewalt und Dauer der Zu&longs;ammenziehungen i&longs;t de&longs;to
gr&ouml;&szlig;er, je geringer die elektri&longs;che Leitungsf&auml;higkeit desjenigen
Metalles, das an die Nerven &longs;elb&longs;t, oder ihnen zun&auml;ch&longs;t
angebracht wird, in Hin&longs;icht des andern Metalles i&longs;t, das
den andern thieri&longs;chen Theil ber&uuml;hret.</P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;e Gewalt und Dauer nimmt zu, wenn die Fl&auml;che
gr&ouml;&szlig;er wird, mit der &longs;ich die thieri&longs;chen Theile und Metalle
ber&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Die St&auml;rke der Ph&auml;nomene i&longs;t gr&ouml;&szlig;er, wenn beyde Metalle
die thieri&longs;chen Theile eher ber&uuml;hren, als &longs;ie unter einander
&longs;elb&longs;t in Verbindung ge&longs;etzt werden.<PB ID="P.5.288" N="288" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die St&auml;rke und Dauer der Zu&longs;ammenziehungen i&longs;t de&longs;to
gr&ouml;&szlig;er, je g&uuml;n&longs;tiger der Ort oder die Form der Theile, an
welchen &longs;ich beyde Metalle ber&uuml;hren, dem Uebergange der
elektri&longs;chen Materie i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Endlich i&longs;t die Lebhaftigkeit der Zu&longs;ammenziehungen
de&longs;to gr&ouml;&szlig;er, je mehr die Nerven derjenigen Muskeln, worinn
&longs;ie erfolgen, und die an die&longs;e Nerven applicirten Metalle,
i&longs;olirt &longs;ind.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Muthma&szlig;ungen &uuml;ber die Ur&longs;ache die&longs;er Er&longs;cheinungen.</HI></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; bey den erz&auml;hlten Ver&longs;uchen die Elektricit&auml;t auf
eine vorz&uuml;gliche Art mitwirke, l&auml;&szlig;t &longs;ich kaum verkennen.
Wenn die erz&auml;hlten Ph&auml;nomene der Muskular-contractionen
und der Empfindungen des Ge&longs;chmacks und Ge&longs;ichts von
einer gemein&longs;chaftlichen Ur&longs;ache herr&uuml;hren (wie die&longs;es die
Aehnlichkeit ihrer Ge&longs;etze anzuzeigen &longs;cheint), &longs;o i&longs;t weiter
keine phy&longs;i&longs;che Ur&longs;ache bekannt, auf welche man im gegenw&auml;rtigen
Falle muthma&szlig;en k&ouml;nnte, als die Elektricit&auml;t.
Die&longs;e i&longs;t eines der kr&auml;ftig&longs;ten Reizungsmittel, &longs;ie erregt &longs;auren
Ge&longs;chmack und Empfindung des Lichts, und in den angef&uuml;hrten
Ge&longs;etzen der Ph&auml;nomene liegt &longs;oviel be&longs;ondere Beziehung
auf elektri&longs;che Leitungskraft und auf Ge&longs;etze der elektri&longs;chen
Mittheilung &uuml;berhaupt, da&szlig; man dadurch fa&longs;t unmittelbar
auf die&longs;e Ur&longs;ache gewie&longs;en wird.</P><P TEIFORM="p">Ueberdies hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> dargethan, da&szlig; der thieri&longs;che
Nerve ein &uuml;beraus empfindliches Elektrometer &longs;ey, und die
&longs;chw&auml;ch&longs;te Elektricit&auml;t durch Zu&longs;ammenziehungen in den
Muskeln, in die er gehet, angebe; da&szlig; die&longs;e Zu&longs;ammenziehungen
de&longs;to &longs;t&auml;rker &longs;ind, je mehr der Nerve i&longs;olirt i&longs;t;
und da&szlig; &longs;ie auch dann &longs;tatt finden, wenn die Elektricit&auml;t
nicht &longs;elb&longs;t in die Muskeln &uuml;bergehen kan, &longs;ondern blos die
Nerven allein von ihr gereizt werden. Die&longs;e Ver&longs;uche &longs;cheinen
zu erwei&longs;en, da&szlig; die Elektricit&auml;t ihre Kraft nicht unmittelbar
auf die Muskeln aus&uuml;be, &longs;ondern die Zu&longs;ammenziehungen
blos durch Reizung der Nerven hervorbringe.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o verh&auml;lt es &longs;ich mit den hier zu erkl&auml;renden Er&longs;cheinungen.
In denjenigen Muskeln, welche mit keinen<PB ID="P.5.289" N="289" TEIFORM="pb"/>
Nerven ver&longs;ehen &longs;ind, z. B. im Herzen und den Muskeln
des Darmkanals, werden unter gleichen Um&longs;t&auml;nden auch
keine Contractionen erregt; die Unterbindung des Nerven
hindert die Ent&longs;tehung der Zu&longs;ammenziehungen, wiewohl
&longs;ie den Uebergang der elektri&longs;chen Materie in die Muskeln
nicht hindern kan; hingegen werden durch I&longs;olirung des
Nerven die Wirkungen &longs;t&auml;rker. Es &longs;cheint al&longs;o auch hier
die Elektricit&auml;t, aber nicht als unmittelbare Ur&longs;ache der
Muskular-zu&longs;ammenziehung, &longs;ondern blos als Reizungsmittel
der Nerven, zu wirken.</P><P TEIFORM="p">Es k&ouml;mmt bey den Ver&longs;uchen ein Um&longs;tand vor, der die&longs;es
vor allen andern zu be&longs;t&auml;tigen &longs;cheint. Die Zu&longs;ammenziehungen
werden &longs;t&auml;rker, wenn man den Nerven ober- und
unterhalb der armirten Stelle durch einen Metalldrath, z. B.
einen &longs;ilbernen, in die H&ouml;he h&auml;lt, &longs;o da&szlig; ihn die Luft in &longs;einer
ganzen L&auml;nge umgiebt. Wenn hiebey die Nerven blos
als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leiter</HI> wirkten, und nichts weiter th&auml;ten, als da&szlig; &longs;ie die
erregte Elektricit&auml;t in die Muskeln &longs;chickten, &longs;o k&ouml;nnten in
die&longs;em Falle gar keine Zu&longs;ammenziehungen ent&longs;tehen; denn
die Elektricit&auml;t w&uuml;rde lieber dem be&longs;&longs;er leitenden Silberdrathe,
als den Nerven, folgen. Man &longs;ieht hieraus, da&szlig;
die Nerven etwas mehr thun. Sie bewegen die Muskeln
durch das &longs;ie belebende Princip, und er&longs;t auf die&longs;es wirkt die
Elektricit&auml;t als Reizungsmietel.</P><P TEIFORM="p">Woher ent&longs;pringt aber die&longs;e Elektricit&auml;t bey den angef&uuml;hrten
Ver&longs;uchen? K&ouml;mmt &longs;ie von au&szlig;en, und wird er&longs;t
w&auml;hrend der Ver&longs;uche erregt: oder i&longs;t &longs;ie &longs;chon erregt in dem
thieri&longs;chen K&ouml;rper vorhanden? Nur in dem letztern Falle
w&uuml;rde ihr der Name einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">thieri&longs;chen Elektricit&auml;t</HI> zukommen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es letztere nahmen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galvani</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Valli</HI> an. Sie
glaubten in der Elektricit&auml;t das Lebensprincip entdeckt zu haben,
von dem alle Empfindlichkeit und Reizbarkeit des thieri&longs;chen
K&ouml;rpers abhienge. Allein ihre Theorien erkl&auml;ren nur
einen Theil der Ver&longs;uche, und &longs;ind nicht hinreichend f&uuml;r
die nachher ange&longs;tellten und weit mehr vervielf&auml;ltigten Erfahrungen.<PB ID="P.5.290" N="290" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galvani</HI> jeder Muskel einer leidner Fla&longs;che
&auml;hnlich i&longs;t, und durch eine leitende Verbindung &longs;einer &auml;u&szlig;ern
und innern Fl&auml;che entladen wird; woher nehmen die Muskeln
das Verm&ouml;gen, die Zu&longs;ammenziehungen &longs;o oft und lange
zu wiederholen, da doch kein Grund da i&longs;t, warum nach einer
Entladuung das Innere wieder von neuem + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> erhalten &longs;ollte?
Warum erfolgen die Contractionen auch dann, wenn
blos Nerven, oder blos die Muskeln auf ihrer &auml;u&szlig;ern Fl&auml;che,
mit ver&longs;chiedenen Metallen belegt werden; und warum erfolgen
&longs;ie nicht, wenn die Extremit&auml;ten mit den belegten Cruralnerven
ins Wa&longs;&longs;er getaucht werden, da doch hier offenbar
eine leitende Verbindung zwi&longs;chen innerer und &auml;u&szlig;erer Fl&auml;che
der Muskeln &longs;tatt findet? Auch w&uuml;rde &longs;ich nach die&longs;er Theorie
der unl&auml;ugbar gro&szlig;e Einflu&szlig; der Ver&longs;chiedenheit der
Metalle und ihrer Leitungskraft gar nicht erkl&auml;ren la&longs;&longs;en, da
nach ihr die Wirkung vielmehr dann am &longs;t&auml;rk&longs;ten &longs;eyn m&uuml;&szlig;te,
wenn die Verbindung durch den be&longs;ten Leiter, al&longs;o durch
ein einziges Metall, gemacht w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Wenn hingegen nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Valli</HI> die elektri&longs;che Materie in
den Nerven von Natur angeh&auml;uft &longs;eyn, und durch ihren Uebergang
in die Muskeln als unmittelbare Ur&longs;ache die Zu&longs;ammenziehungen
erregen &longs;oll, &longs;o wider&longs;pricht nicht nur eine
&longs;olche Anh&auml;ufung der freyen elektri&longs;chen Materie in einem
leitenden mit andern Leitern umgebnen K&ouml;rper aller Analogie,
&longs;ondern es l&auml;&szlig;t &longs;ich auch damit der Satz nicht vereinigen, da&szlig;
die Elektricit&auml;t blos als Reizungsmittel der Nerven wirke,
welchen doch die im vorigen angef&uuml;hrten Gr&uuml;nde &longs;ehr wahr&longs;cheinlich
machen.</P><P TEIFORM="p">Es bleibt al&longs;o nichts &uuml;brig, als anzunehmen, da&szlig; die
Elektricit&auml;t von au&szlig;en her, er&longs;t w&auml;hrend der Ver&longs;uche, erregt
werde, und durch den Nervenreiz die Ph&auml;nomene hervorbringe.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> leitet ihre Erregung unmittelbar von der
Ber&uuml;hrung zweyer ver&longs;chiedenen Metalle mit feuchten Theilen
her. &rdquo;Die Metalle, &longs;agt er, &longs;ind nicht blos als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leiter,</HI>
&rdquo;&longs;ondern als wahre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beweger</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(motori)</HI> der Elektricit&auml;t zu
&rdquo;betrachten. Durch ihre blo&szlig;e mehr oder weniger ausge&rdquo;dehnte
Ber&uuml;hrung und Anlegung an andere minder voll&rdquo;kommne
Leiter heben &longs;ie das Gleichgewicht der elektri&longs;chen<PB ID="P.5.291" N="291" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;Materie auf; eines, z. B. das Silber, dadurch, da&szlig; es
&rdquo;&longs;olche an &longs;ich ziehet, und gleich&longs;am ein&longs;auget, das andere,
&rdquo;als das Bley, indem es &longs;ie ab&longs;etzt.&ldquo; Er behauptet &longs;ogar,
einen &auml;hnlichen Uebergang der Elektricit&auml;t beobachtet zu haben,
als er Metalle ver&longs;chiedener Art an einen feuchten K&ouml;rper,
z. B. Papier, Leder, Tuch, die geh&ouml;rig mit Wa&longs;&longs;er
getr&auml;nkt waren, oder noch be&longs;&longs;er an das Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t, angebracht
und &longs;ie unter einander verbunden habe. Nach die&longs;er
Erkl&auml;rung w&uuml;rden uns die Ver&longs;uche eine neue Art der
Erregung kennen lehren, deren genauere Unter&longs;uchung f&uuml;r
die Theorie der Elektricit&auml;t und ihres Ur&longs;prungs &longs;ehr wichtig
w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Demohngeachtet &longs;ind noch einige Ver&longs;uche &uuml;brig, wobey
man weder k&uuml;n&longs;tliche Elektricit&auml;t, noch ver&longs;chiedene Metalle
anwendet, und die Zu&longs;ammenziehungen dennoch erfolgen
&longs;ieht. Von die&longs;en urtheilt &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> (<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil. Transact.
for the year 1793. P. I. n. 1.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der
Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 314.), da&szlig; &longs;ie dennoch auf eine eigentliche
thieri&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI> hinzuwei&longs;en &longs;chienen. Er &longs;ey,
&longs;agt er, bey der Entdeckung die&longs;er neuen Erregungsart der
Elektricit&auml;t, welche in der blo&szlig;en Anwendung zweyer Belegungen
von ver&longs;chiedenen Metallen be&longs;teht, gegen alles das
mistraui&longs;ch geworden, was ihm &longs;on&longs;t eine nat&uuml;rliche thieri&longs;che
Elektricit&auml;t zu bewei&longs;en ge&longs;chienen h&auml;tte. Nach einer
wiederholten Ueber&longs;icht aller Ph&auml;nomene aber habe er doch
endlich gefunden, da&szlig; einige die&longs;er Ver&longs;uche noch die Unter&longs;uchung
aushielten, da&szlig; folglich die nat&uuml;rliche thieri&longs;che und
eigentlich organi&longs;che Elektricit&auml;t noch be&longs;tehe, und nicht g&auml;nzlich
verworfen werden k&ouml;nne. Er rechnet dahin diejenigen
Ver&longs;uche, wo man keine ver&longs;chiedenen Belegungen, oder
&uuml;berhaupt gar keine Belegung n&ouml;thig hat, wo ein blo&szlig;er
Metalldrath oder jeder andere leitende K&ouml;rper, der die Dien&longs;te
eines Ausladers zwi&longs;chen dem i&longs;olirten Nerven und einem
davon abh&auml;ngigen Muskel vertritt, in dem letztern Convul&longs;ionen
erregen kann. &rdquo;So einge&longs;chr&auml;nkt auch die Ph&auml;no&rdquo;mene
&longs;ind,&ldquo; &longs;etzt er hinzu, &rdquo;die eine &longs;olche Elektricit&auml;t
&rdquo;darthun, &longs;o &longs;ind &longs;ie dennoch &uuml;berzeugend.&ldquo;<PB ID="P.5.292" N="292" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Zugleich aber bemerkt er, da&szlig; man auf die &longs;ch&ouml;nen
Ideen, welche beym er&longs;ten Anfange die&longs;er Sache auf eine
deutliche Erkl&auml;rung aller Muskelbewegungen zu f&uuml;hren &longs;chienen,
g&auml;nzlich Verzicht thun m&uuml;&longs;&longs;e. Seine auf alle m&ouml;gliche
Art ver&auml;nderten Ver&longs;uche h&auml;tten ihm nur zu deutlich gezeigt,
da&szlig; die in den Organen erregte Elektricit&auml;t keinesweges unmittelbar
auf die Muskeln wirke, da&szlig; &longs;ie nur die Nerven
reize, und da&szlig; die&longs;e, in Bewegung ge&longs;etzt, wiederum die
Muskeln reizen. Wie aber die&longs;e Th&auml;tigkeit der Nerven &longs;ich
fortpflanze, wie &longs;ie in die Muskeln &uuml;bergehe, und wie hieraus
die Bewegung die&longs;er letztern folge, das &longs;ey nach allen
die&longs;en Entdeckungen noch eben &longs;o problemati&longs;ch, als vorher.</P><P TEIFORM="p">Man wird aus dem Angef&uuml;hrten leicht &uuml;ber&longs;ehen k&ouml;nnen,
was davon f&uuml;r die Phy&longs;ik zu hoffen &longs;ey. Auf die erwarteten
Auf&longs;chl&uuml;&longs;&longs;e &uuml;ber die Natur des Lebensprincips und des ganzen
Lebensproce&longs;&longs;es mu&szlig; man zwar g&auml;nzlich Verzicht lei&longs;ten;
de&longs;to ergiebiger aber i&longs;t der Nutzen, der &longs;ich f&uuml;r die Lehre von
der Elektricit&auml;t hoffen l&auml;&szlig;t, da uns die Ver&longs;uche nicht nur
an den Nerven ein Elektrometer von der &auml;u&szlig;er&longs;ten Empfindlichkeit
kennen lehren, &longs;ondern auch eine neue Art der Erregung
zeigen, von welcher &longs;ich die Theorie des Urfprungs der
Elektricit&auml;t mehrere Aufkl&auml;rung ver&longs;prechen darf.</P><P TEIFORM="p">Nach neuern Ver&longs;uchen, welche Herr D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfaff</HI> in einer
eignen Schrift &uuml;ber die thieri&longs;che Elektricit&auml;t bekannt machen
wird, ein&longs;tweilen aber nur vorl&auml;ufig angezeigt hat
(Fortge&longs;etzte Bemerkungen &uuml;ber die thieri&longs;che Elektricit&auml;t,
von Hrn. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfaff,</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> B.
S. 377 u. f.), &longs;cheint er doch einige Ver&longs;chiedenheit zwi&longs;chen
der elektri&longs;chen Materie und dem Fluidum zu finden, welches
bey die&longs;en merkw&uuml;rdigen Ver&longs;uchen im Spiele i&longs;t, und
zwi&longs;chen den beyden Armaturen circulirt, welche an die Muskeln
und Nerven des thieri&longs;chen K&ouml;rpers angebracht werden.
Es zeigt ihm zwar die&longs;es Fluidum Analogien mit dem elektri&longs;chen,
durch die Natur &longs;einer Er&longs;cheinungen, und weil es nur
durch &longs;olche K&ouml;rper geht, welche auch Leiter der Elektricit&auml;t
&longs;ind, von Nicht-leitern hingegen nicht durchgela&longs;&longs;en wird,
ferner, weil diejenigen Metalle, welche die Kraft der Reibzeuge
erh&ouml;hen, und die Erregung der Elektricit&auml;t beg&uuml;n&longs;tigen,<PB ID="P.5.293" N="293" TEIFORM="pb"/>
z. B. Zinn, Queck&longs;ilber, Zink rc. &longs;ich auch hier unter
gewi&longs;&longs;en Um&longs;t&auml;nden am g&uuml;n&longs;tig&longs;ten bewei&longs;en. Allein es
finden &longs;ich auch zwi&longs;chen beyden Ver&longs;chiedenheiten. Die
Leiter folgen in Ab&longs;icht auf die St&auml;rke ihrer Leitungsf&auml;higkeit
hier einer ganz andern Ordnung, als bey der Elektricit&auml;t;
die Entwickelung des hier circulirenden Fluidums l&auml;&szlig;t &longs;ich
nicht auf die bisher bekannten Erregungsarten der Elektricit&auml;t
bringen, und es wirkt da&longs;&longs;elbe auch unter den g&uuml;n&longs;tig&longs;ten
Um&longs;t&auml;nden auf un&longs;ere empfindlich&longs;ten Elektrometer nicht.
Alles die&longs;es mu&szlig; uns wenig&longs;tens vor&longs;ichtig im Ent&longs;cheiden
machen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> erw&auml;hnt Ver&longs;uche, die er aber noch nicht
bekannt gemacht hat, nach welchen es &longs;cheine, da&szlig; Metalle
von ver&longs;chiedenen Gattungen auch an andere nicht thierifche
K&ouml;rper, als feuchtes Papier, Tuch u. dergl., angebracht, einen
&auml;hnlichen Uebergang der Elektricit&auml;t veranla&szlig;ten. Allein
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfaff</HI> glaubt aus &longs;einen Ver&longs;uchen &longs;chlie&szlig;en zu k&ouml;nnen,
da&szlig; die na&szlig;gemachten K&ouml;rper, mit metalli&longs;chen Belegungen
an thieri&longs;chen Theilen verbunden, das Fluidum, das den
Nerven reizt, nicht &longs;elb&longs;t hergeben, &longs;ondern &longs;ich nur als ein
leitendes Medium verhalten. Nur die thieri&longs;chen Theile,
be&longs;onders die Nerven, &longs;cheinen ihm im Stande zu &longs;eyn, in
Ber&uuml;hrung mit den Metallen die&longs;es Fluidum herzugeben;
dies macht ihn geneigt zu glauben, da&szlig; es doch wohl in
irgend einer Verbindung mit dem, was man Lebensprincip
nennt, &longs;tehen, oder vielleicht die&longs;es &longs;elb&longs;t &longs;eyn k&ouml;nne. Er
erw&auml;hnt auch einen Gedanken des Hrn. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kielmeyer,</HI>
da&szlig; &longs;ich die Er&longs;cheinungen durch die magneti&longs;che Materie erkl&auml;ren,
und auf eine Polarit&auml;t der Nerven bringen lie&szlig;en.
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfaff</HI> hat nemlich die merkw&uuml;rdige Ausnahme gefunden,
da&szlig; Ei&longs;en mit Ei&longs;en Zuckungen erregt, da &longs;on&longs;t immer zweyerley
Metalle n&ouml;thig &longs;ind: die&longs;es lie&szlig;e &longs;ich &longs;o erkl&auml;ren, da&szlig;
anderes Metall nur einen Pol, den po&longs;itiven oder negativen,
das Ei&longs;en aber beyde zugleich, errege.</P><P TEIFORM="p">Man hat dem Reize, durch welchen der thieri&longs;che K&ouml;rper,
vermi tel&longs;t der Applicirung zweyer ver&longs;chindenen Metalle
an die Nerven, convul&longs;ivi&longs;ch bewegt wird, den Namen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metallreizes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(irritamentum metallorum)</HI> beygelegt&mdash;
ein Name, der allerdings, da er ein blo&szlig;es Factum ausdr&uuml;ckt,<PB ID="P.5.294" N="294" TEIFORM="pb"/>
der Benennung der thieri&longs;chen Elektricit&auml;t vorzuziehen
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Creve</HI> in Maynz i&longs;t auf den Gedanken gekommen,
die&longs;en Reiz als ein Kennzeichen vorzu&longs;chlagen, wodurch man
in zweifelhaften F&auml;llen den Scheintod vom wirklichen Tode
unter&longs;cheiden k&ouml;nnte. Die&longs;er Gegen&longs;tand i&longs;t von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klein</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de metallorum irriamtento ad explorandam veram
mortem. Mogunt. 1794. 4.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Neuem Journal
der Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 1. Heft. S. 36 u. f.) noch weiter ausgef&uuml;hrt
worden. Es &longs;teht aber die&longs;er Pr&uuml;fung die Schwierigkeit
entgegen, da&szlig; nicht alle Men&longs;chen gegen die&longs;en Reitz
gleich empfindlich &longs;ind. Man will &longs;ogar bemerkt haben, da&szlig;
durch gewi&longs;&longs;e Krankheiten, be&longs;onders durch Gicht und rhevmati&longs;che
Schmerzen, die Empfindlichkeit dagegen merklich
ge&longs;chw&auml;cht, wo nicht gar aufgehoben werde. Es d&uuml;rfte al&longs;o
die&longs;er Pr&uuml;fung, deren Gegen&longs;tand &longs;o wichtig i&longs;t, an der
n&ouml;thigen Sicherheit fehlen, indem man in Gefahr w&auml;re,
das Ausbleiben der Zuckungen in einem &longs;cheinbaren todten
gichti&longs;chen K&ouml;rper f&uuml;r ein unfehlbares Kennzeichen des
wirklichen Todes zu nehmen.</P><P TEIFORM="p">Noch mu&szlig; ich einer merkw&uuml;rdigen Entdeckung meines
verehrungswerthen Freundes, des Herrn Oberbergraths
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Humboldt</HI> gedenken, von welcher mir der&longs;elbe &lt;*&gt;m
18. April 1795 von Jena aus folgende Nachricht mitzutheilen,
die Gef&auml;lligkeit hatte. &rdquo;Ich habe gefunden,&ldquo; &longs;chreibt Hr.
v. H., &rdquo;da&szlig; man einen Fro&longs;chnerven zer&longs;chneiden, und den
&rdquo;oft Zoll langen Zwi&longs;chenraum mit andern Nerven gleich&longs;am
&rdquo;flicken kan. So mache ich Nerven, die aus einem St&uuml;cke
&rdquo;des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i&longs;chiaticus,</HI> des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cruralis,</HI> des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">axillaris,</HI> aus einem Ner&rdquo;ven
eines M&auml;u&longs;e&longs;chenkels u. &longs;. w. zu&longs;ammenge&longs;etzt &longs;ind.
&rdquo;Man kan Nerven von dreyerley Thieren, warm- und kalt&rdquo;bl&uuml;tigen,
Fr&ouml;&longs;chen und M&auml;u&longs;en verbinden, die einzelnen
&rdquo;St&uuml;cken umkehren &mdash; der Ver&longs;uch gelingt immer, &longs;obald
&rdquo;man mit der &longs;ilbernen Pinzette&verbar;Zink und&verbar;Muskel ber&uuml;hrt.
&rdquo;Auch mit andern thieri&longs;chen Sub&longs;tanzen, z. B. Muskel&rdquo;flei&longs;ch,
gekochtem Rindflei&longs;ch, Uterus einer Maus, kann
&rdquo;man Nerven flicken. Selb&longs;t ein langer M&auml;u&longs;e&longs;chwanz lei&rdquo;tete,
&longs;o bald das Haar abge&longs;chabt war. Ja noch mehr und<PB ID="P.5.295" N="295" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;noch &longs;elt&longs;amer. Keine vegetabili&longs;che Sub&longs;tanz (eine einzige
&rdquo;ausgenommen) dient zu die&longs;em Nerven-Flicken. Und die&rdquo;&longs;es
i&longs;t&mdash;rathen &longs;ie, welche? &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Helvella mitra,</HI> die gew&ouml;hn&rdquo;liche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morchel.</HI> Sie allein (denn mit andern Schw&auml;mmen
&rdquo;will es nicht gelingen) verh&auml;lt &longs;ich v&ouml;llig, wie die thieri&longs;chen
&rdquo;Sub&longs;tanzen. Ja, die Morchel braucht nur allein den Zink
&rdquo;zu ber&uuml;hren; liegt dann der Nerve auf der Morchel, &longs;o
&rdquo;gelingt der Ver&longs;uch. Man kan &longs;ich nicht verwehren, bey
&rdquo;die&longs;em Ver&longs;uche an die &longs;tarke Nahrhaftigkeit der Morcheln
&rdquo;und ihre erleichterte A&longs;&longs;imilation mit dem thieri&longs;chen K&ouml;r&rdquo;per
zu denken.&ldquo; Die&longs;e Entdeckung i&longs;t in der That &longs;ehr
wichtig; vielleicht la&longs;&longs;en &longs;ich durch fortge&longs;etzte Ver&longs;uche, be&longs;onders
unter denjenigen Sub&longs;tanzen des Pflanzenreichs,
welche viel glutin&ouml;&longs;en Stoff enthalten, noch mehrere entdecken,
welche auch in die&longs;er Hin&longs;icht &verbar;den thieri&longs;chen &auml;hnlich
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens geh&ouml;rt zu die&longs;em Artikel noch folgende Beobachtung
(&longs;. Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik
u. Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> B. 3. St. S. 121.). D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cotugni</HI> in
Neapel fa&szlig;te eine kleine Hausmaus mit Daumen und Vorderfinger
an der R&uuml;ckenhaut, und hielt &longs;ie mit dem Unterleibe
aufw&auml;rts, um &longs;ie lebendig zu anatomiren. Kaum war
ein Theil der Haut durch&longs;chnitten, als die Maus den Schwanz
heftig gegen &longs;einen dritten Finger bewegte, und ihm einen
Sto&szlig; durch den ganzen Arm, mit einem innern Zittern,
Schmerz in der Schulter, und Er&longs;ch&uuml;tterung des Kopfes
beybrachte. Die&longs;er Krampf hielt &uuml;ber eine Viertel&longs;tunde
an, und der Beobachter ge&longs;teht, da&szlig; &longs;chon die Erinnerung
daran ihm Ab&longs;cheu erwecke. Man w&uuml;rde al&longs;o die Maus
den Thieren beyz&auml;hlen m&uuml;&longs;&longs;en, welche elektri&longs;che Er&longs;ch&uuml;tterungen
hervorzubringen ge&longs;chickt &longs;ind, dergleichen man bisher
nur unter der Cla&longs;&longs;e der Fi&longs;che gefunden hat. Vor allem
andern w&auml;ren wohl noch mehr Erfahrungen hier&uuml;ber zu erwarten:
denn die angef&uuml;hrte bleibt dem Verdachte ausge&longs;etzt,
da&szlig; bey der Stellung des Beobachters und bey dem
Str&auml;uben des Thiers die krampfhafte Er&longs;ch&uuml;tterung von
einer gezwungnen Bewegung des Arms ent&longs;tanden &longs;eyn
k&ouml;nnte.<PB ID="P.5.296" N="296" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Abhandlung &uuml;ber dle &longs;ogenannte thieri&longs;che Elektricit&auml;t von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. C. H. Pfaff</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII,</HI> B. 2. Heft,
S. 196 u. f.</P><P TEIFORM="p">Nachricht von einigen Entdeckungen des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galvani,</HI> ned&longs;t
Ver&longs;. u. Beob. dar&uuml;ber, in zwey Briefen des Hrn. Alex. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI>
an Hrn. Cavallo, aus den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;, Trans. 1793.</HI> &uuml;ber&longs;. ebend.
S. 303 u. f.</P><P TEIFORM="p">Fortge&longs;etzte Bemerkungen &uuml;ber die thieri&longs;che Elektricit&auml;t vom
Hrn. D. Pfaff, ebend. 3tes Heft, S. 377 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Elektricit&auml;ts&longs;ammler." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektricit&auml;ts&longs;ammler.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Elektricit&auml;ts&longs;ammler des Cavallo" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektricit&auml;ts&longs;ammler des Cavallo, Collector
der Elektricit&auml;t, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Collector electricitatis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Collecteur de
l' &eacute;lectricit&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo,</HI> de&longs;&longs;en Verdien&longs;te um den elektri&longs;chen
Apparat auf &longs;o mancherley Art ausgezeichnet &longs;ind, be&longs;chrieb
zuer&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. for the year 1788. Vol. LXXVIII.
P. I. p. 1&mdash;21.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B.
1. Heft, S. 49 u. f.) eine eigne Methode, die Gegenwart
kleiner Quantit&auml;ten nat&uuml;rlicher oder k&uuml;n&longs;tlicher Elektricit&auml;t
zu entdecken, und ihre Be&longs;chaffenheit (ob &longs;ie + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> oder &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
&longs;ey) zu erkennen, wovon man in die&longs;en Zu&longs;&auml;tzen unter der
Rubrik: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;tsverdoppler,</HI> einige Nachricht finden
wird. Er gab hierauf noch in eben dem Bande der
Transactionen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(P. II. p. 255&mdash;260.)</HI> eine verbe&longs;&longs;erte Einrichtung
des Verfahrens an, wozu er ein eignes Werkzeug
unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;ts&longs;ammlers</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Collector
of electricity)</HI> vor&longs;chlug.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Werkzeug i&longs;t Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVIII.</HI> Fig. 10. per&longs;pektivi&longs;ch
in demjenigen Zu&longs;tande vorge&longs;tellt, in welchem es die ge&longs;ammelte
Elektricit&auml;t bemerklich macht; &longs;oll es aber Elektricit&auml;t
&longs;ammeln, &longs;o werden die Rahmen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ghil</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pvto</HI>
heraufge&longs;chlagen, und an die Platte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcd</HI> angelegt. Die&longs;es
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcd</HI> i&longs;t eine ebene Zinnplatte, 13 Zoll lang und 8 Zoll
breit. An den beyden k&uuml;rzern Seiten &longs;ind zwey zinnerne an
beyden Enden offne R&ouml;hren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ad</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc</HI> angel&ouml;thet; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cf</HI> &longs;ind zwey Glasf&uuml;&szlig;e mit Siegellak mittel&longs;t der W&auml;rme
(nicht durch Aufl&ouml;&longs;ung in Weingei&longs;t) &uuml;berzogen. Sie
&longs;ind in die untern Oefnungen der zinnernen R&ouml;hren und in<PB ID="P.5.297" N="297" TEIFORM="pb"/>
den Unter&longs;atz bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> &longs;o eingek&uuml;ttet, da&szlig; die Zinnplatte
durch die Glasf&uuml;&szlig;e vertical getragen, und vollkommen i&longs;olirt
wird.</P><P TEIFORM="p">Ferner &longs;ind <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ghil</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pvto</HI> zwey h&ouml;lzerne Rahmen, an
das h&ouml;lzerne Boden&longs;t&uuml;ck befe&longs;tiget, welche durch H&uuml;lfe eines
me&longs;&longs;ingenen Charnieres entweder in die H&ouml;he heraufge&longs;chlagen,
und mit der Zinnplatte parallel ge&longs;tellt, oder auch ge&ouml;fnet
und auf den Ti&longs;ch, der das In&longs;trument tr&auml;gt, niedergelegt
werden k&ouml;nnen, wie es die Figur vor&longs;tellt. Ueber die
innere Seite die&longs;er Rahmen i&longs;t von der Mitte ihrer H&ouml;he
an Goldpapier <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x, y,</HI> oder be&longs;&longs;er d&uuml;nner Stanniol, ausge&longs;pannt.
Wenn die Rahmen vertical &longs;tehen, &longs;o ber&uuml;hren &longs;ie
die Zinnplatte nicht, &longs;ondern &longs;tehen etwa 1/5 Zoll davon ab;
auch &longs;ind &longs;ie etwas &longs;chm&auml;ler, als die Platte, damit &longs;ie die
zinnernen R&ouml;hren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ad, bc</HI> nicht ber&uuml;hrent. Auf dem Obertheile
jedes Rahmens befindet &longs;ich in der Mitte ein kleines
h&ouml;lzernes Bret <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t,</HI> mit einer me&longs;&longs;ingenen Klammer,
wodurch man die Rahmen, wenn &longs;ie in die H&ouml;he ge&longs;chlagen
&longs;ind, befe&longs;tiget, und zugleich beyde &longs;o aus einander h&auml;lt, da&szlig;
&longs;ie die Zinnplatte nicht ber&uuml;hren k&ouml;nnen. In die&longs;er Stellung
mu&szlig; alsdann das Goldpapier oder der Stanniol genau
gleichlau&longs;end mit beyden Seiten der Zinnplatte &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Soll nun das In&longs;trument gebraucht werden, &longs;o &longs;tellt
man es auf einen Ti&longs;ch oder ein Fen&longs;ter, &longs;etzt ein Fla&longs;chenelektrometer
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">w</HI> daneben, und verbindet die&longs;es durch einen
Ei&longs;endrath mit einer von den zinnernen R&ouml;hren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ad, bc.</HI>
Man veran&longs;taltet auch eine andere leitende Verbindung zwi&longs;chen
der Zinnplatte und demjenigen K&ouml;rper, de&longs;&longs;en Elektricit&auml;t
man in der&longs;elben &longs;ammeln will. Will man z. B. die
Elektricit&auml;t des Regens oder der Luft &longs;ammeln, &longs;o &longs;tellt man
das In&longs;trument nahe an ein Fen&longs;ter, &longs;teckt das eine Ende
eines langen Draths in die Oefnungen der zinnernen R&ouml;hren,
und l&auml;&szlig;t das andere Ende in die Luft hervorragen. Begehrt
man die durch Ausd&uuml;n&longs;tung erregte Elektricit&auml;t zu
&longs;ammeln, &longs;o nimmt man einen kleinen zinnernen L&ouml;ffel, an
welchem ein Drath oder Fu&szlig; etwa 6 Zoll lang i&longs;t, der in die
Oefnung der einen zinnernen R&ouml;hre &longs;o einge&longs;teckt werden
kann, da&szlig; der L&ouml;&longs;fel 2 &mdash; 3 Zoll &uuml;ber dem In&longs;trumente &longs;tehet.<PB ID="P.5.298" N="298" TEIFORM="pb"/>
Man legt eine gl&uuml;hende Kohle in den L&ouml;ffel, und &longs;pri&szlig;t
einige Tropfen Wa&longs;&longs;er auf die&longs;elbe, wodurch die verlangte
Wirkung hervorgebracht wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> erl&auml;utert die Wirkung und den Gebrauch die&longs;es
In&longs;truments durch folgende Ver&longs;uche.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er&longs;ter Ver&longs;uch.</HI> Man theile der Zinnplatte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abcd</HI>
eine Elektricit&auml;t mit, welche verm&ouml;gend w&auml;re, das gew&ouml;hnliche
Korkkugelelektrometer &longs;ehr merklich in Bewegung zu
&longs;etzen. Wenn alsdann die Steinrahmen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ghil</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pvto</HI>
aufrecht an der Zinnplatte &longs;tehen, &longs;o zeigt &longs;ich in dem Elektrometer
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">w</HI> keine Divergenz, weil das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> der Platte durch
die Ann&auml;herung der leitenden Goldpapier- oder Stanniolfl&auml;chen
in &longs;einen Wirkungskreis <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden</HI> wird, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkungskrei&longs;e,
elektri&longs;che</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 803.). Sobald
man aber die Rahmen von einander entfernt und niederlegt,
&longs;o &longs;to&szlig;en die K&uuml;gelchen des Elektrometers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">w</HI> unmittelbar
darauf einander ab, und es kann durch Ann&auml;herung einer
geriebenen Siegellak&longs;tange die Be&longs;chaffenheit der Elektricit&auml;t
nach der gew&ouml;hnlichen Art leicht erkannt werden. Bringt
man die Rahmen wieder in die H&ouml;he, &longs;o ver&longs;chwindet die
Elektricit&auml;t dem An&longs;cheine nach wieder; legt man jene wiederum
nieder, &longs;o k&ouml;mmt &longs;ie aufs neue zum Vor&longs;chein u. &longs;. w.
Ber&uuml;hrt man aber eine Stelle der Zinnplatte oder der zinnernen
R&ouml;hren mit dem Finger (oder macht man eine andere
leitende Verbindung mit der Erde), &longs;o wird die Elektricit&auml;t
&longs;ogleich g&auml;nzlich zer&longs;treut, es m&ouml;gen die Rahmen in der
H&ouml;he &longs;tehen, oder niedergelegt &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zweyter Ver&longs;uch.</HI> Man nehme ein langes St&uuml;ck
Zinnfolie von ohngef&auml;hr 4 Quadratellen, h&auml;nge es an einem
&longs;eidnen Faden auf, und elektri&longs;ire es &longs;o &longs;chwach, da&szlig; kein
Elektrometer dadurch afficirt wird. Hierauf bringe man es
in Ber&uuml;hrung oder Verbindung mit der Zinnplatte des
Sammlers, w&auml;hrend da&szlig; die Seitenrahmen aufgerichtet
&longs;ind. Man entferne nach einer kleinen Weile die Zinnfolie,
und lege beyde Rahmen, einen nach dem andern, nieder,
&longs;o wird das Elektrometer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">w</HI> einen betr&auml;chtlichen Grad der
Elektricit&auml;t anzeigen.<PB ID="P.5.299" N="299" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Sollte durch die&longs;es Verfahren eine &longs;ehr &longs;chwache Elektricit&auml;t
noch nicht merklich werden, &longs;o mu&szlig; man einen kleinern
Collector, nemlich einen &longs;olchen, de&longs;&longs;en Zinnplatte etwa
4 Quadratzoll hat, mit der Zinnplatte des gr&ouml;&szlig;ern in
Ber&uuml;hrung bringen, w&auml;hrend blos die Seitenrahmen des
letztern niedergelegt &longs;ind. Wenn alsdann der kleine Collecter
von dem gr&ouml;&szlig;ern entfernt wird, und man &longs;eine Seitenrahmen
niederlegt, &longs;eine Zinnplatte aber mit einem Elektrometer
in Ber&uuml;hrung bringt, &longs;o wird die&longs;es in einem weit
&longs;t&auml;rkern Grade elektri&longs;irt &longs;eyn, als es das Elektrometer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">w</HI>
durch den gr&ouml;&szlig;ern Collector war.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dritter Ver&longs;uch.</HI> Man h&auml;nge ein gemeines Korkkugelelektrometer
an einen i&longs;olirten Conductor von ohngef&auml;hr
2&mdash;3 Fu&szlig; Oberfl&auml;che, dem man etwa &longs;o viel Elektricit&auml;t
mittheilet, als hinreichend i&longs;t, die Kugeln des Elektrometers
einen Zoll weit aus einander zu halten. Bringt man nun
den Conductor in die&longs;em Zu&longs;tande auf eine &longs;ehr kurze Zeit
in Verbindung mit der Zinnplatte des Collectors, &longs;o wird
man &longs;ehen, da&szlig; die Korkk&uuml;gelchen des daran h&auml;ngenden Elektrometers
&longs;ogleich zu&longs;ammengehen, zum Bewei&longs;e, da&szlig; die
Elektricit&auml;t des Conductors in die Platte des Collectors &uuml;bergegangen
&longs;ey. Und legt man nun die Seitenrahmen des
letztern nieder, &longs;o werden &longs;ich in der That die Kugeln des
Elektrometers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">w</HI> &longs;ogleich in einem &longs;ehr &longs;tarken Grade ab&longs;to&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;en Ver&longs;uchen erhellet &longs;ehr deutlich, da&szlig; die
Zinnplatte die&longs;es In&longs;truments eine weit ausgebreitete Quantit&auml;t
der Elektricit&auml;t &longs;ammeln und zur&uuml;ckhalten kann, wenn
ihr die leitenden Fl&auml;chen der Seitenrahmen gegen&uuml;ber &longs;tehen,
in Vergleichung mit derjenigen Quantit&auml;t, welche &longs;ie
&longs;ammeln oder zur&uuml;ckhalten kan, wenn die Fl&auml;chen aus ihrer
Nachbar&longs;chaft entfernen werden.</P><P TEIFORM="p">Die Menge der Elektricit&auml;t, welche die Zinnplatte zu
&longs;ammeln verm&ouml;gend i&longs;t, h&auml;ngt haupt&longs;&auml;chlich von drey Um&longs;t&auml;nden
ab. Die&longs;e &longs;ind 1) der Ab&longs;tand zwi&longs;chen der Platte
und den leitenden Seitenfl&auml;chen der Rahmen; je kleiner die&longs;er
Ab&longs;tand i&longs;t, de&longs;to gr&ouml;&szlig;er i&longs;t dies &longs;ammelnde Verm&ouml;gen;
2) die Gr&ouml;&szlig;e des In&longs;truments, und 3) die Menge der<PB ID="P.5.300" N="300" TEIFORM="pb"/>
Elektricit&auml;t, die in dem K&ouml;rper enthalten i&longs;t, aus dem man
&longs;ie &longs;ammeln will.</P><P TEIFORM="p">Die Grund&longs;&auml;tze, auf welchen die&longs;e Einrichtung beruht,
&longs;ind die nemlichen, welche beym Elektrophor oder beym Conden&longs;ator
des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> zum Grunde liegen, und in die&longs;em
W&ouml;rterbuche vornehmlich bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conden&longs;ator</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 533 u. f.) um&longs;t&auml;ndlich vorgetragen &longs;ind. Sie
la&longs;&longs;en &longs;ich in die beyden S&auml;tze zu&longs;ammenfa&longs;&longs;en, da&szlig; ein
K&ouml;rper eine gr&ouml;&szlig;ere Capacit&auml;t f&uuml;r die Elektricit&auml;t hat, wenn
&longs;eine Oberfl&auml;che einem Leiter gegen&uuml;ber i&longs;t, welcher die entgegenge&longs;etzte
Elektricit&auml;t leicht annehmen kann; und da&szlig; die
Inten&longs;it&auml;t der Elektricit&auml;t &longs;elb&longs;t in dem Maa&szlig;e abnimmt,
in welchem die Capacit&auml;t des K&ouml;rpers &longs;t&auml;rker wird.</P><P TEIFORM="p">Durch die nahe Nachbar&longs;chaft der parallel ge&longs;tellten leitenden
Fl&auml;chen w&auml;ch&longs;t die Capacit&auml;t der Zinnplatte bis zu einem
&longs;ehr hohen Grade, und die&longs;e wird dadurch verm&ouml;gend,
aus K&ouml;rpern, mit denen &longs;ie in leitender Verbindung &longs;teht,
weit mehr Elektricit&auml;t, als &longs;on&longs;t, anzunehmen. Das &longs;tete
Be&longs;treben des elektri&longs;chen Fluidums nach Gleichgewicht
treibt al&longs;o von &longs;elb&longs;t in die Zinnplatte &longs;oviel &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> als ihrer
ver&longs;t&auml;rkten Capacit&auml;t gem&auml;&szlig; i&longs;t. Dagegen i&longs;t die Inten&longs;it&auml;t
die&longs;es &plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> in der Zinnplatte in eben dem Maa&szlig;e vermindert,
weil da&longs;&longs;elbe auf die in &longs;einem Wirkungskrei&longs;e befindlichen
leitenden Fl&auml;chen wirkt, und in die&longs;em das entgegenge&longs;etzte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> bint von dem&longs;elben aber der Theorie
der Wirkungskrei&longs;e gem&auml;&szlig; &longs;elb&longs;t wieder gebunden wird.
Daher zeigt bey aufge&longs;chlagnen Rahmen das Elektrometer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">w</HI>
keine Spur einer Elektricit&auml;t. Legt man aber die Rahmen
nieder, und befreyt dadurch die Zinnplatte von der Nachbar&longs;chaft
der leitenden Fl&auml;chen, &longs;o wird ihr einge&longs;ammeltes
&plusmn; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> auf einmal frey, und kan nun in &longs;einer ganzen St&auml;rke
auf das Elektrometer wirken.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> ver&longs;ichert &uuml;brigens, es &longs;ey die&longs;es Werkzeug,
welches &longs;ich &longs;ehr leicht und ohne viele Ko&longs;ten verfertigen l&auml;&szlig;t,
von allen den Fehlern frey, die er am Conden&longs;ator des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> und an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennets</HI> Duplicator zu tadeln gefunden
habe; die Eigen&longs;chaft, durch die es &longs;ich haupt&longs;achlich empfehle,
&longs;ey die Gewi&szlig;heit der dadurch erhaltenen Re&longs;ultate.<PB ID="P.5.301" N="301" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Uebrigens bemerkt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturlehre.
Halle, 1793. 8. &sect;. 1038.) &longs;ehr richtig, da&szlig; die&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;ts&longs;ammler</HI>
im Grunde nichts anders, als der Lichtenbergi&longs;che
Conden&longs;ator mit doppelter Luft&longs;chicht &longs;ey, &longs;. oben
S. 199. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conden&longs;ator der Elektricit&auml;t.</HI></P><P TEIFORM="p">Be&longs;chreibung eines neuen elektri&longs;chen In&longs;truments, um eine
zer&longs;treute und wenig verdichtete Quantit&auml;t der Elektricit&auml;t zu
&longs;ammlen, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ciberius Cavallo;</HI> aus den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Transact.
Vol. LXXVIII. P. II.</HI> &uuml;ber&longs;. in Grens Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 275 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Elektricit&auml;tsverdoppler." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektricit&auml;tsverdoppler.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Elektricit&auml;tsverdoppler" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektricit&auml;tsverdoppler, Bennets Duplicator
der Elektricit&auml;t, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Duplicator electricitatis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Doubleur de
l'&eacute;lectricit&eacute;</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Unter die&longs;em Namen hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennet,</HI> welcher
durch die Erfindung des &auml;u&szlig;er&longs;t emp&longs;indlichen Blattgoldelektrometers
bekannt i&longs;t, im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LXXVII</HI>&longs;ten Bande der
engli&longs;chen Transactionen eine &longs;innreich ausgedachte Ger&auml;th&longs;cha&longs;t
angegeben, welche zur Ab&longs;icht hat, eine kleine und
&longs;on&longs;t nicht bemerkbare Quantit&auml;t der Elektricit&auml;t &longs;o lange zu
vervielf&auml;ltigen, bis &longs;ie hinreichend wird, ein Elektrometer
zu afficiren, Funken zu geben, und andere Wirkungen einer
&longs;t&auml;rkern Elektricit&auml;t hervorzubringen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Apparat be&longs;teht aus drey Me&longs;&longs;ing&longs;cheiben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A, B,
C,</HI> deren jede ohngef&auml;hr 3 &mdash; 4 Zoll im Durchme&longs;&longs;er hat.
Die er&longs;te Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> macht gew&ouml;hnlich den Deckel des Blattgold-elektrometers
aus, kann aber auch &longs;on&longs;t in horizontaler
Stellung von irgend einem andern i&longs;olirenden Ge&longs;telle getragen
werden, und blos ihre obere Seite i&longs;t &uuml;berfirni&szlig;t. Die
zweyte Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> i&longs;t auf beyden Seiten mit Lackfirni&szlig; &uuml;berzogen,
und mit einem i&longs;olirenden Handgrif ver&longs;ehen, der
&longs;eitw&auml;rts an dem Rande der&longs;elben befe&longs;tiget i&longs;t. Die dritte
Platte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> i&longs;t nur auf der untern Seite mit Firni&szlig; &uuml;berzogen,
und auch mit einem Handgriffe ver&longs;ehen, der lothrecht auf
ihrer Oberfl&auml;che &longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Apparat wird auf folgende Art gebraucht. Die
Platte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> wird auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gelegt; die kleine Quantit&auml;t der Elektricit&auml;t,<PB ID="P.5.302" N="302" TEIFORM="pb"/>
welche vervielf&auml;ltiget werden &longs;oll, wird dem untern
Theile der Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mitgetheilt, und zu gleicher Zeit
wird der obere Theil von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> mit dem Finger ber&uuml;hrt. Alsdann
wird zuer&longs;t der Finger weggezogen, und hernach die
Platte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> von der Platte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.</HI> Nun wird die Platte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
gelegt, und ihre Oberfl&auml;che auf eine kurze Zeit mit dem Finger
ber&uuml;hrt. Wer mit den elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen bekannt
i&longs;t, wird hieraus bald &uuml;ber&longs;ehen, da&szlig;, wenn die der Platte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
mitgetheilte Elektricit&auml;t + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> i&longs;t, die Platte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ein &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI>
die Platte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aber + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> erhalten haben mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Die Platte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> wird nun wieder von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> abge&longs;ondert, und,
wie zuvor, auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gelegt. Der Rand von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> wird mit dem
untern Theile von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> in Ber&uuml;hrung gebracht, und zu gleicher
Zeit der obere Theil von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> mit dem Finger ber&uuml;hrt. Dadurch
erlangt die Platte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> indem &longs;ie durch die Wirkungskrei&longs;e
der beyden Platten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zugleich be&longs;ch&auml;ftiget wird,
fa&longs;t doppelt &longs;o viel Elektricit&auml;t, als das er&longs;temal.</P><P TEIFORM="p">Legt man nun nachher die Platte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> und ber&uuml;hrt
ihre Oberfl&auml;che mit dem Finger, &longs;o wird auch die&longs;e Platte
verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig mehr elektri&longs;irt, als zuvor: und &longs;o wird
bey immer &ouml;fterer Wiederholung des be&longs;chriebenen Ver&longs;ahrens
die Elektricit&auml;t nach und nach bis zu dem erforderlichen
Grade ver&longs;t&auml;rkt werden.</P><P TEIFORM="p">Der Firni&szlig; auf den &longs;ich ber&uuml;hrenden Oberfl&auml;chen der
Platten dient zu verh&uuml;ten, da&szlig; &longs;ich die Metallfl&auml;chen nicht
&longs;elb&longs;t ber&uuml;hren, in welchem Falle &longs;ie einander ihre Elektricit&auml;t
&longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittheilen</HI> w&uuml;rden, welches man hier ganz vermeiden,
und blos durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung</HI> wirken will.</P><P TEIFORM="p">So wenig man dem Einfachen und Sinnreichen, wodurch
&longs;ich die&longs;e Erfindung des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennet</HI> empfiehlt, den
Beyfall ver&longs;agen kann, &longs;o bemerkt doch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Trans. Vol. LXXVIII. P. I. p. 1. &longs;qq.),</HI> er &longs;ey nach vieler
M&uuml;he und h&auml;ufig ver&auml;nderten Ver&longs;uchen mit die&longs;em Elektricit&auml;ts-
Verdoppler doch endlich zu dem Schlu&longs;&longs;e gen&ouml;thiget
worden, da&szlig; der&longs;elbe kein zuverl&auml;&szlig;iges In&longs;trument abgebe.
Ein Hauptgrund hievon &longs;ey, da&szlig; er nicht blos die mitgetheilte
Elektricit&auml;t der zu unter&longs;uchenden Sub&longs;tanz, &longs;ondern<PB ID="P.5.303" N="303" TEIFORM="pb"/>
auch die durch zuf&auml;lliges Reiben der Platten &longs;elb&longs;t ent&longs;tandene
ur&longs;pr&uuml;ngliche vervielf&auml;ltige.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> hatte, um die&longs;en Fehler zu vermeiden, folgende
Verbe&longs;&longs;erung der Ger&auml;th&longs;chaft ver&longs;ucht. Er richtete
drey Platten ohne allen Firni&szlig; &longs;o ein, da&szlig; &longs;ie &longs;ich einander
nicht ber&uuml;hren konnten, &longs;ondern 1/8 Zoll weit von einander
entfernt bleiben mu&szlig;ten. Jede Platte &longs;tand vertical, und
ward von zween Glasf&uuml;&szlig;en getragen, die mit Siegellak
&uuml;berzogen waren. Die Platten &longs;elb&longs;t waren von &longs;tarkem
Zinn, und hatten ohngef&auml;hr 8 Zoll im Durchme&longs;&longs;er. Die
Glasf&uuml;&szlig;e waren in ein St&uuml;ck Holz eingek&uuml;ttet, das an der
R&uuml;ck&longs;eite einer jeden Platte befe&longs;tiget war, und &longs;tanden unten
in einem h&ouml;lzernen Fu&szlig;ge&longs;telle, welches etwas weniges
vor der Platte hervorragte, damit, wenn man zwey &longs;olche
Platten auf einem Ti&longs;che neben einander &longs;tellte, dadurch
ihre v&ouml;llige Ber&uuml;hrung verhindert ward.</P><P TEIFORM="p">Ob nun gleich durch die&longs;e Vorrichtung, mit welcher im
Grunde eben &longs;o, wie mit dem Bennet&longs;chen Verdoppler verfahren
wird, alle Friction vermieden werden konnte, weil
die Platten nicht auf einander lagen, und bey der Behandlung
an dem h&ouml;lzernen Fu&szlig;e angefa&szlig;t wurden, auch die Ber&uuml;hrung
mit dem Finger nicht unmittelbar an der Platte,
&longs;ondern an einem auf der Hinter&longs;eite der&longs;elben angebrachten
Zinndrathe, ge&longs;chahe; &longs;o fand doch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> die&longs;e Ger&auml;th&longs;cha&longs;t
noch immer unbrauchbar zu genauen Ver&longs;uchen.
Denn, wenn auch gleich keiner von die&longs;en Platten irgend einige
Elektricit&auml;t war mitgetheilt worden, &longs;o wurden &longs;ie dennoch,
gleich&longs;am von &longs;elb&longs;t, nach einem 10&mdash;15-, h&ouml;ch&longs;tens
20maligen Verdoppeln &longs;o voll von Elektricit&auml;t, da&szlig; &longs;ich &longs;elb&longs;t
Funken hervorbringen lie&szlig;en. Alle Mittel, &longs;ie von die&longs;er
Elektricit&auml;t zu befreyen, waren vergeblich. Ob &longs;ie gleich
einen ganzen Monat lang, durch einen guten Leiter mit der
Erde verbunden, unber&uuml;hrt &longs;tehen blieben, &longs;o zeigten &longs;ie
dennoch am Ende die&longs;er Zeit nach einem oftmaligen Verdoppeln
noch immer deutliche Spuren einer in ihnen &longs;elb&longs;t
befindlichen Elektricit&auml;t, welche auch, wie &longs;ich nach geh&ouml;riger
Unter&longs;uchung fand, nicht von dem K&ouml;rper des Experimentators
kam.<PB ID="P.5.304" N="304" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> fand &longs;ich endlich vollkommen &uuml;berzeugt, da&szlig;
die&longs;e Platten allemal eine kleine Quantit&auml;t Elektricit&auml;t zur&uuml;ckbehalten,
welche vielleicht von einerley Art mit derjenigen
i&longs;t, durch die &longs;ie zuletzt elektri&longs;irt worden &longs;ind, und von der
man &longs;ie unm&ouml;glich befreyen kann. Er glaubt die Ur&longs;ache
hievon in der ver&longs;chiedenen Be&longs;chaffenheit der erregten Elektricit&auml;t
zu finden; denn wenn z. B. eine Platte ein geringes
+ <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> enth&auml;lt, und eine andere &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> hat, &longs;o wird diejenige,
welche &longs;ich am kr&auml;ftig&longs;ten &auml;u&szlig;ert, zu einer entgegenge&longs;etzten
Elektricit&auml;t in der andern Gelegenheit geben, und
endlich eine Anh&auml;ufung der eigenth&uuml;mlichen Art der Elektricit&auml;t
zuwege bringen. Er &longs;chlie&szlig;t al&longs;o, da&szlig; man weder beym
Gebrauche die&longs;er Platten, noch bey der ur&longs;pr&uuml;nglichen Einrichtung
des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennet,</HI> irgend ein zuverl&auml;&szlig;iges Re&longs;ultat
erwarten d&uuml;rfe. Und eben die&longs;es gab ihm die Veranla&longs;&longs;ung,
&longs;einen blos mit einer einzigen i&longs;olirten Platte ver&longs;ehenen
Collector zu erfinden, welcher im vorhergehenden Artikel
be&longs;chrieben i&longs;t, und nicht &longs;owohl die Ab&longs;icht hat, die
&longs;chwache Elektricit&auml;t eines einzelnen K&ouml;rpers zu me&longs;&longs;en, als
vielmehr eine durch einen weiten Raum zer&longs;treute Elektricit&auml;t
zu&longs;ammenzubringen.</P><P TEIFORM="p">Ich n&uuml;tze noch die&longs;e Gelegenheit, um einen Ver&longs;uch zu
erw&auml;hnen, durch welchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> zu be&longs;timmen &longs;uchte, wie
lange Zeit eine einmal mitgetheilte Elektricit&auml;t in einem K&ouml;rper
hafte. Ein &longs;ehr empfindliches Blattgold-elektrometer,
dem einige Elektricit&auml;t mitgetheilt worden war, ward, w&auml;hrend
es die&longs;elbe wieder verlohr, durch ein kleines Tele&longs;kop
beobachtet, durch de&longs;&longs;en Mikrometer man die Chorde des jedesmaligen
Winkels der Divergenz me&longs;&longs;en, und zugleich
die Zeiten, welche zwi&longs;chen jedem Paare der Beobachtungen
ver&longs;trichen, bemerken konnte. Man fand dabey folgende
Re&longs;ultate. Wenn im Anfange der Beobachtung die Chorde
des Divaricationswinkels = 16 war, &longs;o ward &longs;ie in 1 Min.
= 8; 3 1/2 Min. darauf = 4; 17 Min. hierauf = 2;
und er&longs;t 1 1/4 Stunde hierauf = 1. Schlie&szlig;t man nun hieraus,
die Zeitr&auml;ume, welche zu Zer&longs;treuung der Elektricit&auml;t
n&ouml;thig &longs;ind, wach&longs;en zum wenig&longs;ten in umgekehrtem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
des Quadrats der Dichtigkeiten der Elektricit&auml;t<PB ID="P.5.305" N="305" TEIFORM="pb"/>
(welches dem Ver&longs;uche nach gewi&szlig; keine &uuml;berm&auml;&szlig;ige Voraus&longs;etzung
i&longs;t), &longs;o findet man durch eine ganz leichte Rechnung,
da&szlig; das Elektrometer ohngef&auml;hr nach 2 Jahren noch
den hundert&longs;ten Theil der beym Anfange des Ver&longs;uchs ihm
mitgetheilten Elektricit&auml;t enthalten wird. Und, wenn man
gleich nicht wei&szlig;, wie weit eine Quantit&auml;t Elektricit&auml;t theilbar
i&longs;t, &longs;o kan man doch nach dem Angef&uuml;hrten behaupten,
da&szlig; das Elektrometer viele Jahre lang elektri&longs;irt bleiben werde.</P><P TEIFORM="p">Noch hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nichol&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. for the year
1788. P. II.)</HI> die&longs;em Duplicator folgende &longs;ehr &longs;innreiche Einrichtung
gegeben. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVIII.</HI> Fig. 11. tr&auml;gt eine 6 1/2 Zoll
hohe Glas&longs;&auml;ule zwey i&longs;olirt fe&longs;tgemachte Me&longs;&longs;ing&longs;cheiben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> &longs;o ge&longs;tellt, da&szlig; die bewegliche Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;ehr nahe
bey ihnen weggehen kan, ohne &longs;ie doch zu ber&uuml;hren. Jede
die&longs;er Scheiben hat 2 Zoll im Durchme&longs;&longs;er. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> i&longs;t eine me&longs;&longs;ingene
Kugel, ebenfalls von 2 Zoll Durchme&longs;&longs;er, und an
das Ende einer Axe befe&longs;tiget, welche die Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> bewegt.
Die&longs;e Kugel i&longs;t auf der von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> abgekehrten Seite etwas &longs;chwerer,
als auf der andern, um zugleich zum Gegengewichte
f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> zu dienen. Die &uuml;brigen Theile zeigt Fig. 12, deren
&longs;chattirter Theil Metall, der wei&szlig;gebliebene &uuml;berfirni&szlig;tes
Glas anzeigt. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ON</HI> i&longs;t eine me&longs;&longs;ingne Axe, die durch das
St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> geht. Die&longs;es St&uuml;ck tr&auml;gt die fe&longs;ten Scheiben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.</HI> An dem einen Ende der Axe i&longs;t die Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D;</HI> das
andere i&longs;t durch eine Glasr&ouml;hre verl&auml;ngert, welche die Kurbel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> und das be&longs;onders i&longs;olirte St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> tr&auml;gt. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI>
&longs;ind zwey Stifte, welche aus den fe&longs;ten Scheiben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
hervorragen. Das Queer&longs;t&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> und das St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> &longs;tehen
in einerley Ebene, und &longs;ind an ihren Enden mit kleinen
St&uuml;ckchen von Clavier&longs;aiten ver&longs;ehen, welche in gewi&longs;&longs;en
Punkten der Umdrehung die Stifte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E, F</HI> ber&uuml;hren. An dem
St&uuml;cke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> i&longs;t gleichfalls ein Stift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,</HI> der an einen d&uuml;nnen
von der Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> hervor&longs;tehenden Drath an&longs;t&ouml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Dr&auml;the mu&szlig; man durch Biegen &longs;o &longs;tellen. Wenn
die Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> genau <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gegen&uuml;ber &longs;teht, &longs;o mu&szlig; das Queer&longs;t&uuml;ck
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> die beyden fe&longs;ten Scheiben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> verbinden,
und zugleich m&uuml;&longs;&longs;en Drath und Stift bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> eine leitende Verbindung
zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> und der Kugel machen. Wenn aber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI><PB ID="P.5.306" N="306" TEIFORM="pb"/>
auf der andern Seite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> genau gegen&uuml;ber &longs;teht, &longs;o mu&szlig; die
Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> durch die Ber&uuml;hrung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> in leitende
Verbindung ge&longs;etzt werden; die Scheiben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
aber haben alsdann keine Verbindung mit den andern Theilen
des Apparats. In jeder andern Stellung &longs;ind die drey
Scheiben und die Kugel ganz ohne leitende Verbindung mit
einander.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo's</HI> nur angef&uuml;hrte Entdeckung, da&szlig; die kleinen
Grade der Elektricit&auml;t in den K&ouml;rpern &longs;ich lange Zeit unzer&longs;t&ouml;rt
erhalten, mag zur Erkl&auml;rung die&longs;es Apparats dienen.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Scheiben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> einander gegen&uuml;ber &longs;tehen,
&longs;o machen die beyden fe&longs;ten Scheiben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> eine einzige
Ma&longs;&longs;e, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> macht mit der Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> eine zweyte Ma&longs;&longs;e
aus. Die&longs;e beyden Ma&longs;&longs;en haben nie einerley elektri&longs;chen
Zu&longs;tand, &longs;ondern ihre re&longs;pectiven Elektricit&auml;ten &longs;ind po&longs;itiv
und negativ. W&auml;ren die Ma&longs;&longs;en von einander entfernt, &longs;o
w&uuml;rden die&longs;e Elektricit&auml;ten frey &longs;eyn; da aber hier die Scheiben
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;ich &longs;o nahe gegen&uuml;ber &longs;tehen, &longs;o wird ein Theil
der &uuml;berfl&uuml;&szlig;igen Elektricit&auml;t in ihnen die Form einer Ladung
annehmen (die dazwi&longs;chenliegende Luft&longs;cheibe wird &longs;ich laden).
Stehen die Scheiben (1/40) Zoll von einander ab, &longs;o haben &longs;ie,
wie die Ver&longs;uche lehren, 100mal mehr Capacit&auml;t, oder &longs;ie
m&uuml;&longs;&longs;en, um gleiche Inten&longs;it&auml;t zu zeigen, 100mal &longs;oviel Elektricit&auml;t
erhalten, als wenn &longs;ie frey und abge&longs;ondert w&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Da es nun hier in beyden Ma&longs;&longs;en auch freye Theile giebt,
nemlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI> &longs;o werden &longs;ich die &uuml;berfl&uuml;&szlig;igen Elektricit&auml;ten
in den Ma&longs;&longs;en ungleich vertheilen; die Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
wird 99 Theile, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C 1</HI> Theil von der Elektricit&auml;t der er&longs;ten
Ma&longs;&longs;e; und aus gleicher Ur&longs;ache die Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B 99</HI> Theile
und die Kugel 1 Theil von der entgegenge&longs;etzten Elektricit&auml;t
haben.</P><P TEIFORM="p">Dreht man nun die Axe, &longs;o h&ouml;rt die Ber&uuml;hrung auf,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> wird zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gef&uuml;hrt, und die&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> zugleich mit der Kugel
verbunden. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> behalten, weil &longs;ie i&longs;olirt &longs;ind, ihre
99 Theile, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> k&ouml;mmt damit der Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gegen&uuml;ber.
Dadurch werden denn wieder 99 Theile von der jetzigen entgegenge&longs;etzten
Elektricit&auml;t, die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und der Kugel zu&longs;ammen
i&longs;t, nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gelockt. Aber bey weiterm Fortdrehen h&ouml;rt<PB ID="P.5.307" N="307" TEIFORM="pb"/>
hier die Ber&uuml;hrung wieder auf, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> k&ouml;mmt aufs neue in
die er&longs;te Lage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> gegen&uuml;ber. Bey be&longs;t&auml;ndigem Fortdrehen
mu&szlig; al&longs;o das Gleichgewicht der Elektricit&auml;ten immer mehr
ge&longs;t&ouml;rt werden: denn die 99 Theile in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> bleiben, der
1 Theil in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> aber nimmt immer zu, und der entgegenge&longs;etzte
in der Kugel gleichfalls. Durch ein fortge&longs;etztes Umdrehen
werden al&longs;o die Inten&longs;it&auml;ten immer gr&ouml;&szlig;er; &longs;ie erreichen
endlich ihr Maximum, und die Platten geben &longs;ich einen
Funken, der das Gleichgewicht her&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Eilf bis zwanzig Umdrehungen bringen gew&ouml;hnlich die&longs;en
Funken hervor, ohne da&szlig; man die minde&longs;te Elektricit&auml;t
von au&szlig;en an den Apparat gebracht hat. Wird gelegentlich
ein oder der andere Theil mit der Erde in Verbindung gebracht,
&longs;o zeigen &longs;ich einige Ab&auml;nderungen, die aber ohne
Schwierigkeit auf die allgemeinen Grund&longs;&auml;tze der elektri&longs;chen
Wirkungskrei&longs;e gebracht werden k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Mit die&longs;em Apparat kan man nun eine &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;chwache
Elektricit&auml;t merklich machen, wenn man die Kugel mit dem
untern Theile, die Scheibe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mit dem Deckel des Bennet&longs;chen
Elektrometers verbindet, und dem letztern die &longs;chwache
Elektricit&auml;t mittheilt, w&auml;hrend das Queer&longs;t&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH</HI> die zwey
Stifte der Scheiben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> ber&uuml;hrt. Es bleibt aber freylich
die Wirkung ungewi&szlig;, weil man die &longs;chon vorher in den
Scheiben befindliche Elektricit&auml;t in eben dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
mit ver&longs;t&auml;rkt. K&ouml;nnte man die&longs;e Schwierigkeit heben, &longs;o
w&uuml;rde die&longs;er Apparat wegen der Leichtigkeit und Ge&longs;chwindigkeit
&longs;eines Gebrauchs, und der Gewi&szlig;heit, die er &uuml;ber
die po&longs;itive oder negative Be&longs;chaffenheit gew&auml;hrt, zu Vervielf&auml;ltigung
der Elektricit&auml;t unter allen am be&longs;ten dienen.</P><P TEIFORM="p">Von den Methoden, die Gegenwart kleiner Quantit&auml;ten nat&uuml;rlicher
oder k&uuml;n&longs;tlicher Elektricit&auml;t zu entdecken und ihre Be&longs;chaffenheit
zu erkennen, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tiberius Cavallo,</HI> aus den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Trans. Vol. LXXVIII. Part. I. p. 1&mdash;21.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal
d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. S. 49. u. f.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;chreibung eines neuen elektri&longs;chen In&longs;truments, welches
&mdash; den doppelten Zu&longs;tand der Elektricit&auml;t hervorbringt, in einem
Schreiben des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W. Nichol&longs;on</HI> an Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Banks,</HI> aus den
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phil. Trans. Vol. LXXVIII. P. II. p. 403&mdash;437.</HI> &uuml;ber&longs;. ebend.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. S. 61. u. f.<PB ID="P.5.308" N="308" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Elektricit&auml;tszeiger." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektricit&auml;tszeiger.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 775&mdash;780.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ephemerides Societ. meteorol.
Palat. To. I. p. 85&mdash;87.</HI> ingl. Anleitung, Wetterleiter an
allen Gattungen von Geb&auml;uden auf die &longs;icher&longs;te Art anzulegen.
Offenbach am Mayn, 1786. 8. S. 26.) hatte in dem
churf&uuml;r&longs;tlichen phy&longs;ikali&longs;chen Cabinette zu Mannheim einen
Elektricit&auml;tszeiger angelegt, de&longs;&longs;en Wirkungen nach &longs;einer
Ver&longs;icherung vortreflich waren, und dem er den &longs;onderbaren
Namen eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitzf&auml;ngers</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolkenelektricit&auml;tsme&longs;&longs;ers</HI>
beylegte.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVIII.</HI> Fig. 9 i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> eine 30 Schuh lange in eine
kupferne Spitze auslaufende ei&longs;erne Stange, die auf dem
Schlo&longs;&longs;e zu Mannheim errichtet war, und auf einer &longs;tarken
mit einem metallenen Hute zur Abhaltung des Regen gedeckten
Glas&longs;&auml;ule &longs;tand. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCDE</HI> i&longs;t eine mit die&longs;er Stange
verbundene 1/2 Zoll dicke metallene Ruthe, die auswendig am
Schlo&longs;&longs;e herunter, und durch einen Fen&longs;terrahmen bis ins
Cabinet gieng, wo &longs;ie an die ei&longs;erne Queer&longs;tange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VM</HI> befe&longs;tiget
war. Die&longs;e Queer&longs;tange war an beyden Enden mit
Kugeln ver&longs;ehen. An dem einen Ende hiengen zwey F&auml;den
mit Holundermarkk&uuml;gelchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R,</HI> in der Mitte ein elektri&longs;ches
Glocken&longs;piel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F.</HI> Am andern Ende war der Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VM</HI> gegen&uuml;ber
ein metallener Leiter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> mit der Erde verbunden.
Die ganze &uuml;brige Ger&auml;th&longs;chaft war i&longs;olirt; nur die erforderlichen
Theile des Glocken&longs;piels konnten, wenn man es haben
wollte, mit der Erde verbunden werden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ger&auml;th&longs;chaft zeigte folgende Er&longs;cheinungen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Zog eine Wetterwolke, &longs;ie mochte blitzen oder nicht,
&longs;o vor&uuml;ber, da&szlig; ihr Wirkungskreis die Spitze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ber&uuml;hrte,
welches oft in gro&szlig;er Entfernung ge&longs;chah, &longs;o giengen die
F&auml;den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> aus einander; und war die Elektricit&auml;t der Wolke
etwas &longs;tark, &longs;o zeigten &longs;ich Funken zwi&longs;chen den Kugeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VS.</HI>
und das Glocken&longs;piel l&auml;utete.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Bisweilen, wiewohl &longs;elten, zog ein Gewitter,
auch mit Blitz und Donner, &uuml;ber die Ger&auml;th&longs;chaft hinweg,
ohne da&szlig; die&longs;e ein Merkmal der Elektricit&auml;t zeigte. In diefem<PB ID="P.5.309" N="309" TEIFORM="pb"/>
Falle mu&szlig;te die Wolke &longs;o hoch gehen, da&szlig; die Spitze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
ihren Wirkungskreis nicht erreichte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Die Elektricit&auml;t der Ger&auml;th&longs;chaft war bald po&longs;itiv,
bald negativ.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Die&longs;e Ver&longs;chiedenheit und Abwech&longs;elung der Elektricit&auml;t
hatte nicht nur bey ver&longs;chiedenen Gewittern, &longs;ondern
oft auch bey einem und ebendem&longs;elben Gewitter, ja &longs;ogar
auch dann &longs;tatt, wenn man an die&longs;em nicht mehr als eine
einzige zu&longs;ammenh&auml;ngende Wolke entdeckte. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI>
fand ein&longs;t die Art der Elektricit&auml;t in einer Viertel&longs;tunde
achtmal ver&auml;ndert.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> So oft die Elektricit&auml;t wech&longs;elte, fielen die K&uuml;gelchen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> zu&longs;ammen, giengen aber oft augenblicklich, oft etwas
lang&longs;amer, zu ihrer vorigen Stellung zur&uuml;ck. So lange &longs;ie
bey&longs;ammen blieben, zeigte die Ger&auml;th&longs;chaft nicht die minde&longs;te
Elektricit&auml;t. Oft war der Uebergang von einer Elektricit&auml;t
zur andern &longs;o &longs;chnell, da&szlig; die K&uuml;gelchen kaum ganz zu&longs;ammenfielen,
&longs;ondern &longs;chon vor der Ber&uuml;hrung einander wieder
zu fliehen &longs;chienen. Wenn &longs;ie aber zu&longs;ammenfielen, &longs;o
folgte auch nicht immer eine andere Elektricit&auml;t, &longs;ondern oft
kam eben die&longs;elbe wieder zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> Bisweilen hielt die Elektricit&auml;t der&longs;elben Art nur
einige Minuten, bisweilen auf eine halbe Stunde und dr&uuml;ber
an.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> So oft es bey einem nahen Gewitter blitzte, ver&auml;nderte
&longs;ich in dem Augenblicke der Ab&longs;tand der K&uuml;gelchen.
Bisweilen zeigte &longs;ich auch in eben dem Augenblicke ein Funken
zwi&longs;chen den Kugeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VS,</HI> ob&longs;chon kurz vorher nur eine
&longs;chwache oder gar keine Elektricit&auml;t in der Ger&auml;th&longs;chaft gewe&longs;en
war.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fiel ein Gewitterregen auf den Apparat, &longs;o empfieng
der&longs;elbe augenblicklich eine &longs;tarke Elektricit&auml;t, wenn
er vorher keine hatte, oder &longs;eine vorige ward merklich ver&longs;t&auml;rkt.
W&auml;hrend de&longs;&longs;elben Regens wech&longs;elte die Elektricit&auml;t
der Ger&auml;th&longs;chaft ebenfalls oft ab.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Wenn die Funken zwi&longs;chen den Kugeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VS</HI> mit gro&szlig;er
Gewalt und Ge&longs;chwindigkeit &longs;chlugen, &longs;o da&szlig; &longs;ie dazwi&longs;chen
gehaltene K&ouml;rper be&longs;ch&auml;digten, und man denn die&longs;e<PB ID="P.5.310" N="310" TEIFORM="pb"/>
Kugeln bis zur Ber&uuml;hrung zu&longs;ammenbrachte, &longs;o war in dem
Augenblicke keine Spur von Elektricit&auml;t mehr in der Ger&auml;th&longs;chaft
zu finden. Schob man die Kugeln wieder von einander,
&longs;o fiengen die vorigen Funken &longs;ogleich wieder an.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI> zieht aus die&longs;en Er&longs;cheinungen einige
Folgen, die ich hier noch mittheilen, und zur Vergleichung
mit demjenigen, was im Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftelektricit&auml;t</HI> und weiter
unten in den Zu&longs;&auml;tzen zu &longs;elbigem beygebracht i&longs;t, empfehlen
will. Die Spitze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> &longs;agt er, k&ouml;nne die Elektricit&auml;t
nicht unmittelbar aus den Wolken, &longs;ondern nur aus ihren
Wirkungskrei&longs;en, ziehen. Sie erreiche ja die Wolke &longs;elb&longs;t
nicht, die oft in einer &uuml;berm&auml;&szlig;igen Entfernung &uuml;ber ihr vorbeyziehe.
Es gebe aber in dem Wirkungskrei&longs;e einer Wolke
immer abwech&longs;elnde po&longs;itive und negative, gleich&longs;am concentri&longs;ch
die Wolke umringende, Luft&longs;chichten, und &longs;o zeige
der Apparat po&longs;itive oder negative Elektricit&auml;t, je nachdem
die Spitze in eine Schicht von die&longs;er oder von jener Art einge&longs;enkt
&longs;ey. Es &longs;ey daher auch nicht n&ouml;thig, negative Wolken
anzunehmen, indem &longs;ich die negative Elektricit&auml;t der
Ger&auml;th&longs;chaft hinl&auml;nglich aus den negativen Wirkungskrei&longs;en
erkl&auml;ren la&longs;&longs;e. Ohne die&longs;e abwech&longs;elnden Schichten der Wirkungskrei&longs;e
w&auml;re es auch nicht m&ouml;glich, von den vielf&auml;ltigen
Abwech&longs;elungen der Elektricit&auml;t in der Ger&auml;th&longs;chaft einen hinreichenden
Grund anzugeben, oder das Zu&longs;ammenfallen der
K&uuml;gelchen zu erkl&auml;ren, welches &longs;ich zeigt, wenn die Spitze
an die Grenze zwi&longs;chen zwey Schichten k&ouml;mmt, deren eine
po&longs;itiv, die andere negativ i&longs;t. Die oft &longs;o lang anhaltende
Elektricit&auml;t der Ger&auml;th&longs;chaft komme aus den entferntern
Schichten des Wirkungskrei&longs;es der Wolke; al&longs;o werde der
letztern &longs;elb&longs;t dadurch nichts von ihrer Elektricit&auml;t entzogen.
Der Blitz aber verur&longs;ache eine Entladung der Wolke &longs;elb&longs;t,
welche auf alle Schichten des Wirkungskrei&longs;es zugleich, mit
hin auch auf die Ger&auml;th&longs;chaft, wirke.</P></DIV2><DIV2 N="Elektri&longs;irma&longs;chine." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektri&longs;irma&longs;chine.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 782&mdash;805.</HI></P><P TEIFORM="p">Seit der Herausgabe des W&ouml;rterbuchs &longs;ind &longs;o mancherley
ver&auml;nderte Einrichtungen der Elektri&longs;irma&longs;chinen vorge&longs;chlagen<PB ID="P.5.311" N="311" TEIFORM="pb"/>
worden, da&szlig; hier der Raum mangelt, auch nur die
vornehm&longs;ten davon um&longs;t&auml;ndlich zu be&longs;chreiben. Ich &longs;chr&auml;nke
mich al&longs;o billig auf kurze Anzeigen der haupt&longs;&auml;chlich&longs;ten Vor&longs;chl&auml;ge
ein, und werde nur von einigen Glas&longs;cheibenma&longs;chinen,
deren Verbe&longs;&longs;erung man in Holland ungemein weit getrieben
hat, etwas um&longs;t&auml;ndlichere Nachricht geben.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bohnenberger,</HI> de&longs;&longs;en Buch (Be&longs;chreibung einiger
Elektri&longs;irma&longs;chinen und elektri&longs;cher Ver&longs;uche. Stuttgardt,
1783. 8. mit Fort&longs;etzungen, die 6te und letzte 1791.
8.) le&longs;enswerthe Beytr&auml;ge zur Ge&longs;chichte der Elektri&longs;irma&longs;chinen
und der dazu gebrauchten Stoffe liefert, hat unter
andern auch Ma&longs;chinen von eigner Erfindung angegeben.
Eine davon (2te Fort&longs;.), als Nachahmung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Walkier&longs;chen</HI>
(W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 803.) angegeben, i&longs;t in der
That von der Trommelma&longs;chine des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 801.) fa&longs;t gar nicht unter&longs;chieden.</P><P TEIFORM="p">Eine andere (3te Fort&longs;.) i&longs;t gleichfalls eine Trommelma&longs;chine
mit einem etwas einfachern Ge&longs;tell, wo an der Trommel
nicht allein &auml;u&szlig;erlich oben und unten, &longs;ondern auch inwendig,
Reiber von Katzenfell angebracht &longs;ind, damit das
aufge&longs;pannte Zeug auf beyden Seiten gerieben und zugleich
das Runzeln de&longs;&longs;elben verh&uuml;tet werde. Dem gefirni&szlig;ten
Taffet giebt Hr. B. den Vorzug vor dem Wollenra&longs;ch; Tamys
oder andere gegl&auml;ttete Wollenzeuge r&auml;th er nicht zu nehmen,
denn &longs;ie &longs;chw&auml;chen nach ihm die Elektricit&auml;t. Auch eine
Cylinderma&longs;chine, deren er&longs;ter Leiter eine eigne Einrichtung
hat, wird von Hrn. B. (3te Fort&longs;.) be&longs;chrieben.</P><P TEIFORM="p">Von der Be&longs;chreibung der gro&szlig;en im Teyleri&longs;chen Mu&longs;eum
zu Haarlem befindlichen Scheibenma&longs;chine i&longs;t im Jahre
1787 der zweyte Theil in holl&auml;ndi&longs;cher Sprache mit illuminirten
Kupfern er&longs;chienen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Er&longs;te Vervolg der Proefneemingen,
gedaan met Teylers Elektrizeerma&longs;chine. gr. 4.).</HI>
Beyde Theile &longs;ind &uuml;ber&longs;etzt worden (Be&longs;chreibung einer ungemein
gro&szlig;en Elektri&longs;irma&longs;chine, und der damit im Teyleri&longs;chen
Mu&longs;eum zu Haarlem ange&longs;tellten Ver&longs;uche, durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martinus van Marum;</HI> a. d. Holl. Leipzig, 1786, 4.
Er&longs;te Fort&longs;etzung. Leipzig, 1788. 4.). Bey Vergleichung
die&longs;er gro&szlig;en Ma&longs;chine mit einer andern von v&ouml;llig gleicher<PB ID="P.5.312" N="312" TEIFORM="pb"/>
Einrichtung, deren Scheiben aber kleiner waren, fand &longs;ich
die St&auml;rke beyder nicht im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Gr&ouml;&szlig;e ihrer
Scheiben, &longs;ondern die Kraft &longs;chritt in einem merklich gr&ouml;&szlig;en
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e fort &mdash; ein Um&longs;tand, der den gro&szlig;en Ma&longs;chinen
einen ganz eignen Werth beylegt. Dennoch i&longs;t die
negative Elektricit&auml;t bey die&longs;er Ma&longs;chine weit &longs;chw&auml;cher, als
die po&longs;itive, wie man gleich an den Funken &longs;ieht, und die&longs;es
k&ouml;mmt daher, weil man nicht die Reiber allein i&longs;oliren
kan, &longs;ondern das ganze Ge&longs;tell, und mit die&longs;em die zwo
Per&longs;onen, die die Ma&longs;chine drehen, mit i&longs;oliren mu&szlig;. Dadurch
wird der Luft eine allzugro&szlig;e leitende Fl&auml;che dargeboten,
und zu viel Elektricit&auml;t aus der Atmo&longs;ph&auml;re angezogen,
welches die negative Kraft gro&szlig;entheils wieder aufhebt.
Uebrigens i&longs;t die&longs;er Ma&longs;chine an Gr&ouml;&szlig;e und St&auml;rke der
Wirkungen bisher keine andere gleich gekommen.</P><P TEIFORM="p">Ihr Verfertiger, Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;on,</HI> hat zuer&longs;t in &longs;einer
Abhandlung &uuml;ber die Elektricit&auml;t (aus d. Holl. &uuml;ber&longs;etzt,
Leipzig, 1786. 8. S. 15. u. f.) und neuerlich in einer eignen
Schrift (Be&longs;chreibung einer Elektri&longs;irma&longs;chine und einiger
damit von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. R. Deiman</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A. Paers von Croo&longs;twyck</HI>
ange&longs;tellten Ver&longs;uche, herausg. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">John Cuthbert&longs;on.</HI>
Leipzig, 1790. 8.) eine kleinere Scheibenma&longs;chine in
der Ab&longs;icht angegeben, damit Freunde der Elektricit&auml;t die
lehrreichen Ver&longs;uche, welche Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> mit der Teyleri&longs;chen
ange&longs;tellt hatte, ohne allzugro&szlig;e Ko&longs;ten &longs;elb&longs;t wiederholen
k&ouml;nnten.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ma&longs;chine be&longs;teht aus zwo Glas&longs;cheiben von 31
engl. Zollen Durchme&longs;&longs;er, welche 7 Zoll weit von einander
parallel an einer Axe &longs;tecken, und durch vier Paare K&uuml;&longs;&longs;en
gerieben werden, welche 8 Zoll lang, 2 Zoll breit, auch,
wie bey der Teyleri&longs;chen, mit Leder &uuml;berzogen, und in der
Mitte mit Streifen von Wachstaffet ver&longs;ehen &longs;ind. Die
Axe der Scheiben i&longs;t von Me&longs;&longs;ing, und hat 1 1/2 Zoll im
Durchme&longs;&longs;er. In der N&auml;he der Scheiben i&longs;t &longs;ie mit h&ouml;lzernen
Cylindern umgeben, welche 4 Zoll dick mit einem
elektri&longs;chen K&uuml;tt &uuml;berzogen &longs;ind, &longs;o wie die Scheiben &longs;elb&longs;t
bis auf 3 Zoll weit von der Axe einen Ueberzug von Siegellak
haben. In das Ende der Axe, wo &longs;ich die Kurbel befindet,<PB ID="P.5.313" N="313" TEIFORM="pb"/>
&longs;ind Schraubeng&auml;nge ge&longs;chnitten, mittel&longs;t deren ein
St&uuml;ck ma&longs;&longs;wes mit Siegellack &uuml;berzogenes Glas 10 Zoll im
Durchme&longs;&longs;er und 2 Zoll dick, an die Axe ge&longs;chraubt wird.
An die&longs;es Glas i&longs;t auf der innern Seite ein St&uuml;ck Me&longs;&longs;ing
mit einer Schraubenmutter, und an der &auml;u&szlig;ern eine viereckichte
me&longs;&longs;ingne Platte mit einer Schraube befe&longs;tiget. An
die&longs;er &longs;itzt die Kurbel, die einen Kreis von 22 Zoll Durchme&longs;&longs;er
be&longs;chreibt.</P><P TEIFORM="p">Die Axe wird von drey S&auml;ulen aus ma&longs;&longs;ivem Gla&longs;e getragen;
zwey davon befinden &longs;ich an dem vordern Theile,
jede 4 Zoll weit von der Kurbel entfernt, die dritte tr&auml;gt der
Axe hinteres Ende. Ihre H&ouml;he i&longs;t 3 Fu&szlig;, 4 Zoll. Jede
S&auml;ule be&longs;teht aus zwey St&uuml;cken, die in der Mitte durch
einen me&longs;&longs;ingenen Cylinder verbunden &longs;ind. Das Fu&szlig;&longs;t&uuml;ck
und Geb&auml;lke, woran auch die Ki&longs;&longs;en befe&longs;tiget werden, i&longs;t
von Mahagonyholz.</P><P TEIFORM="p">Der er&longs;te Leiter be&longs;teht aus 5 hohlen me&longs;&longs;ingenen Cylindern.
Zwey der&longs;elben, welche Hr. C. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arme</HI> nennt,
haben die Ge&longs;talt eines Winkelhakens; an dem einen Ende
der&longs;elben befinden &longs;ich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Empfang&longs;t&uuml;cken,</HI> welche die
Elektricit&auml;t aufnehmen; am andern Ende gehen unter einem
rechten Winkel zwey Arme heraus, die &longs;ich in das Haupt&longs;t&uuml;ck
des Conductors endigen. Bey allen Ab&longs;&auml;tzen die&longs;er St&uuml;cken
&longs;ind Kugeln angebracht. Die Empfang&longs;t&uuml;cken haben an
jeder Seite f&uuml;nf &longs;t&auml;hlerne Spitzen, und ihre Entfernung von
der Axe betr&auml;gt 8 Zoll. Der ganze er&longs;te Leiter ruht auf einer
2 Zoll dicken und 2 Fu&szlig; hohen ma&longs;&longs;iven Glas&longs;&auml;ule, welche
da, wo der Conductor aufliegt, in einer L&auml;nge von 6 Zoll mit
einem dicken Ueberzuge von Siegellak bedeckt i&longs;t, welcher
nach unten hin allm&auml;hlig d&uuml;nner wird. Um die Mitte der
S&auml;ule befindet &longs;ich abermal ein &longs;olcher &longs;pindelf&ouml;rmiger
Ueberzug.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er po&longs;itive er&longs;te Leiter wird auch zur negativen Elektricit&auml;t
gebraucht, in welchem Falle man die Empfang&longs;t&uuml;cken
abnimmt. Au&szlig;erdem aber hat man auch noch einen zweyten
negativen Leiter, der aus einer gebognen me&longs;&longs;ingenen R&ouml;hre
von 1 Zoll Durchme&longs;&longs;er be&longs;teht, und 2 Fu&szlig; von der hinter&longs;ten
S&auml;ule der Ma&longs;chine ab&longs;teht. Die&longs;en gebraucht man, um<PB ID="P.5.314" N="314" TEIFORM="pb"/>
den Glasfu&szlig;, der den vorigen Leiter tr&auml;gt, entbehren zu k&ouml;nnen,
und &longs;o wenig i&longs;olirende K&ouml;rper, als m&ouml;glich, zu gebrauchen,
oder um Batterien negativ zu laden, wobey ein
ausgebreiteter Leiter allemal nachtheilig i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Beym Po&longs;itiv-elektri&longs;iren wird noch ein Me&longs;&longs;ingdrath
von 1/4 Zoll Durchme&longs;&longs;er mit dem Geb&auml;lke der Ma&longs;chine verbunden.
Die&longs;er i&longs;t an der Decke des Zimmers befe&longs;tiget,
an einer Wand auf dem Boden herab, und zwi&longs;chen den Dielen
bis an das andere Ende des Zimmers fortgef&uuml;hrt, wo er
durch ein Loch im Boden bis in eine Grube geht, die be&longs;t&auml;ndig
mit Grundwa&longs;&longs;er angef&uuml;llt i&longs;t. Mit die&longs;em leitenden
Drathe wird auch das Fu&szlig;&longs;t&uuml;ck verbunden. Auf die&longs;e Art
wird dem Ki&longs;&longs;en die elektri&longs;che Materie zugef&uuml;hrt, und
wenn man die Elektricit&auml;t, welche die Ma&longs;chine einem andern
K&ouml;rper mitgetheilt hat, wieder hinweg &longs;chaffen will,
wird die&longs;er letztere ebenfalls mit dem leitenden Drathe verbunden.</P><P TEIFORM="p">Zum Negativ-elektri&longs;iren nimmt man die Empfang&longs;t&uuml;cken
von den Armen ab, und &longs;tellt den Conductor &longs;o auf
die S&auml;ule, da&szlig; die Arme in einer Verticalfl&auml;che &longs;tehen, und
Kopf und Fu&szlig; der S&auml;ule, welche die Axe tr&auml;gt, ber&uuml;hren.
Um die elektri&longs;che Materie, welche die Scheiben von dem
Ki&longs;&longs;en erhalten, wieder abzuf&uuml;hren, wird bey der Teyleri&longs;chen
und andern Scheibenma&longs;chinen der po&longs;itive Leiter mit
dem Boden verbunden. Hier aber werden zwey be&longs;ondere
St&uuml;cke dazu gebraucht, die zu beyden Seiten der Mitte des
Fu&szlig;&longs;t&uuml;cks zwi&longs;chen die R&auml;nder der Scheiben ge&longs;tellt werden.</P><P TEIFORM="p">Von die&longs;en beyden St&uuml;cken be&longs;teht jedes aus einer ma&longs;&longs;iven
Glas&longs;&auml;ule, oben mit einer h&ouml;lzernen Bekleidung ver&longs;ehen,
in welche das Empfang&longs;t&uuml;ck, das &longs;ich vorhin am Arme
des er&longs;ten Leiters befand, mit &longs;einer Kugel ge&longs;teckt wird. Auf
die&longs;er Kugel &longs;itzt noch eine kleinere, von der ein Drath zum
Boden herabgeht, und die elektri&longs;che Materie abf&uuml;hrt. Die&longs;e
Vorrichtung kan nun auch gebraucht werden, um Batterien
ohne den gro&szlig;en Conductor po&longs;itiv zu laden, indem man &longs;ie
mit dem erw&auml;hnten Drathe verbindet. Die&longs;e Ma&longs;chine ver&longs;chafft
al&longs;o den Vortheil, Batterien &longs;owohl po&longs;itiv, als negativ,
ohne einen Conductor von gro&szlig;em Umfange laden zu<PB ID="P.5.315" N="315" TEIFORM="pb"/>
k&ouml;nnen, der &longs;on&longs;t der feuchten Luft zu viel Fl&auml;che darbietet.
Man hat auch noch den Nutzen, da&szlig; man auf die&longs;e Art kein
&longs;o gro&szlig;es Zimmer zu den Ver&longs;uchen braucht.</P><P TEIFORM="p">Um die Wirkung die&longs;er Ma&longs;chine beurtheilen zu k&ouml;nnen,
dienen folgende an ihrem Leiter ange&longs;tellte Ver&longs;uche. Man
&longs;teckt an die letzte Kugel des gro&szlig;en Leiters in der Entfernung
von 1/2 Zoll noch eine kleinere Kugel von 2 Zoll, um die
Schlagweite zu vergr&ouml;&szlig;ern. Die&longs;e Weite betr&auml;gt gew&ouml;hnlich
11 1/2 Zoll, wenn der Funken mit einer zweyten Kugel von
5 Zoll Durchme&longs;&longs;er herausgelockt wird; bisweilen i&longs;t er 1/2 Zoll
k&uuml;rzer, oft auch 1 Zoll l&auml;nger. Er bewegt &longs;ich im Zikzak,
und i&longs;t, die Gr&ouml;&szlig;e ausgenommen, dem von der Teyler&longs;chen
Ma&longs;chine &auml;hnlich. Seine Dicke i&longs;t 1/8 Zoll, und es &longs;chie&szlig;en
aus ihm h&auml;ufige Seiten&longs;tralen von 2&mdash;4 Zoll L&auml;nge. Wenn
man die&longs;e Angaben mit der Be&longs;chreibung des Funkens der
Teyler&longs;chen Ma&longs;chine (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 799.) vergleicht, &longs;o findet
man hier die Dimen&longs;ionen ohngef&auml;hr halb &longs;o gro&szlig;. Der
negative Funken hatte die gr&ouml;&szlig;te L&auml;nge, wenn er aus einer
Kugel von 3/4 Zoll auf eine 12zollige &uuml;bergieng, die&longs;e L&auml;nge
betrug 8 1/4 bis h&ouml;ch&longs;tens 9 Zoll. Er zeigt eben &longs;olche Kr&uuml;mmungen,
wie der po&longs;itive, i&longs;t aber nicht &longs;o dick; die Seiten&longs;tralen
&longs;ind 2&mdash;3 Zoll lang, und zwar nicht, wie beym
po&longs;itiven, vom Leiter ab, &longs;ondern auf den&longs;elben zu, gekehrt.
In die&longs;er merkw&uuml;rdigen &verbar;Er&longs;cheinung glauben die Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deiman</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Troo&longs;twyck</HI> einen neuen Bewei&szlig; f&uuml;r die
Franklin&longs;che Theorie zu finden, nach welcher die beyden Elektricit&auml;ten
nicht we&longs;entlich, &longs;ondern nur in der Richtung, nach
welcher die elektri&longs;che Materie bewegt wird, unter&longs;chieden
&longs;eyn &longs;ollen.</P><P TEIFORM="p">Auf einem &uuml;berfirni&szlig;ten und mit Me&longs;&longs;ingfeile be&longs;treuten
Brete kan man die Funkenweite bis auf 12 Fu&szlig;, und vielleicht
noch weiter, treiben, wenn das Bret l&auml;nger i&longs;t, und
&longs;ich an beyden Enden des Funkens Kugeln befinden. Au&szlig;er
dem Haupt&longs;trale &longs;elb&longs;t, der l&auml;ng&longs;t der Feil&longs;p&auml;ne von einer
Kugel zur andern in einer Menge Kr&uuml;mmungen &uuml;bergeht,
f&auml;hrt noch eine gro&szlig;e Anzahl anderer Stralen aus jenem
aus, und theilt &longs;ich wieder in eine Menge kleinerer, &longs;o
da&szlig; die ganze be&longs;treute Fl&auml;che mit Stralen bedeckt wird, die<PB ID="P.5.316" N="316" TEIFORM="pb"/>
im Dunkeln eine artige Mi&longs;chung von gelbem und gr&uuml;nem
Lichte dar&longs;tellen. Bey der negativen Elektricit&auml;t betr&auml;gt die
Funkenweite auf die&longs;e Art nur 6 Fu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Auf &longs;ehr feine Stahl&longs;pitzen, die 2 Zoll &uuml;ber die Kugel,
die &longs;ie tr&auml;gt, hervor&longs;tehen, &longs;chl&auml;gt der Funken aus dem po&longs;itiven
Leiter 3/8 Zoll, aus dem negativen 1/8 Zoll weit. Feuer&longs;tralen
aus dem po&longs;itiven Leiter waren 4 1/2 Zoll lang, wenn
die Spitze 3 Zoll; 7 1/2 Zoll lang, wenn die Spitze 2 Zoll &uuml;ber
die Kugel am Leiter hervor&longs;tand. Aus dem negativen waren
&longs;ie be&longs;t&auml;ndig 6 1/4 Zoll. Lichtb&uuml;&longs;chel aus Kugeln ent&longs;tanden
durch po&longs;itive und negative Elektricit&auml;t; bey jener, wenn
man eine 2zollige Kugel 3/4 Zoll weit von der gro&szlig;en Kugel
des Leiters an&longs;teckte; bey die&longs;er, wenn man einer 12zolligen
Kugel eine von 1/4 Zoll gegen&uuml;ber hielt, die mit dem leitenden
Drathe in Verbindung &longs;tand. Die po&longs;itiven B&uuml;&longs;chel
waren 9&mdash;10 Zoll, die negativen nur 2 Zoll lang und breit;
und beyde unter&longs;chieden &longs;ich von einander nur durch die
Gr&ouml;&szlig;e.</P><P TEIFORM="p">Schl&auml;gt der Funken die&longs;er Ma&longs;chine auf eine 3zollige
oder gr&ouml;&szlig;ere me&longs;&longs;ingne Kugel, die auf einer Glas&longs;&auml;ule &longs;teht,
und an welcher ein d&uuml;nner in den Boden gehender Drath
befe&longs;tigt i&longs;t, &longs;o zeigt &longs;ich die&longs;er Drath bey jedem Funken als
ein leuchtender Cylinder von 1/4 Zoll Durchme&longs;&longs;er, aus welchem
rings um unz&auml;hlbare feine Stralen 1 1/2&mdash;3 Zoll lang
herausfahren. Bey der negativen Elektricit&auml;t hat die&longs;er
leuchtende Cylinder nur 1/8 Zoll Dicke, und &longs;cheint aus einer
gro&szlig;en Anzahl Lichtk&uuml;gelchen zu be&longs;tehen, die &longs;ich be&longs;&longs;er unter&longs;cheiden
la&longs;&longs;en und gr&ouml;&szlig;er werden, wenn man die Hand
oder einen andern leitenden K&ouml;rper nahe an den Drath h&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Aus einer be&longs;onders dar&uuml;ber ange&longs;tellten Erfahrung
ward ge&longs;chlo&longs;&longs;en, die ganze Menge elektri&longs;cher Materie, die
der Conductor enthalte, und durch den Funken unter den
g&uuml;n&longs;tig&longs;ten Um&longs;t&auml;nden mittheile, &longs;ey derjenigen gleich, welche
erfordert wird, um eine Fla&longs;che von 1 Quadratfu&szlig; belegter
Fl&auml;che bis auf den vierten Theil zu laden.</P><P TEIFORM="p">Nach der Anzeige des Hrn Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Anm.
zur 6ten Auflage von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Anfangsgr. der Naturl.
&sect;. 501.) hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;on</HI> in einer zu Am&longs;terdam 1794<PB ID="P.5.317" N="317" TEIFORM="pb"/>
in holl&auml;ndi&longs;cher Sprache herausgegebnen Schrift die Scheibenma&longs;chine
noch mehr verbe&longs;&longs;ert, und einige &longs;ehr merkw&uuml;rdige
Entdeckungen mitgetheilt.</P><P TEIFORM="p">Auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> hat &longs;ich mit Verbe&longs;&longs;erung der
Scheibenma&longs;chinen unerm&uuml;det be&longs;ch&auml;ftiget, und &longs;chon 1789
eine neue Einrichtung ihrer Reibzeuge angegeben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettre de
M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">van Marum</HI> &agrave; M. le Chev. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Landriani</HI> &agrave; Milan, contenant
la de&longs;cription des Frottoirs electriques, dont l'effet
&longs;urpa&longs;&longs;e de beaucoup celui des frottoirs ordinaires. &agrave;Haarlem,
1789. 4.</HI> auch im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;ique. Avril, 1789.
p. 274. &longs;q.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. S. 167.
u. f.). Man vermi&szlig;te bey den gew&ouml;hnlichen Reibzeugen,
die aus einer metallnen, mit Pferdehaar bedeckten, und mit
Leder bekleideten Platte be&longs;tanden, den Vortheil, den D.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nooth</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXIII. P. II. p. 333.)</HI> &longs;o n&uuml;tzlich
gefunden hat, um den R&uuml;ckgang der elektri&longs;chen Materie
in das Reibzeug zu verh&uuml;ten, da&szlig; nemlich der vordere Theil
des Reibzeugs (d. i. der, welchen die Scheibe bey ihrem Umlaufe
verl&auml;&szlig;t) aus Stoffen be&longs;tehe, welche die elektri&longs;che Materie
nur &longs;chwer durchla&longs;&longs;en. Da das Leder die&longs;es nicht lei&longs;tet,
&longs;o reibt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> die Scheiben an Taffet, der
durch ein mit Sammet &uuml;berzognes Holz an das Glas angedr&uuml;ckt
wird.</P><P TEIFORM="p">Ueberdies lehrte die Erfahrung, da&szlig; der Wachstaffet,
&longs;o wie man ihn &longs;on&longs;t anbrachte, den R&uuml;ckgang der Elektricit&auml;t
in das Ki&longs;&longs;en nie v&ouml;llig verhinderte, indem am vordern
Theile des Reibzeugs, wie man im Dunkeln &longs;ah, ein
gro&szlig;er Theil zur&uuml;ck&longs;tr&ouml;mte. Das einzige Mittel dagegen
war, das Amalgama auf den Taffet &longs;elb&longs;t zu bringen, und
zwar in &longs;o d&uuml;nner Lage, da&szlig; es durchs Reiben nicht bis an
den vordern Theil fortgef&uuml;hrt werden konnte. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van
Marum</HI> fand nach vielen Ver&longs;uchen folgende Methode am
&longs;chicklich&longs;ten. Er &longs;treicht auf die Stelle des Taffets, auf
welche das Amalgama kommen &longs;oll, mit einem Pin&longs;el einen
dicken Firni&szlig; aus Ma&longs;tix in Terpentin&ouml;l aufgel&ouml;&szlig;t, und
&longs;treut durch ein feines Sieb das gep&uuml;lverte Kienmayer&longs;che
Amalgama darauf, bis der Firni&szlig; ganz bedeckt i&longs;t, reibt
die&longs;en zwey Tage hernach, wenn er ganz trocken i&longs;t, mit einem<PB ID="P.5.318" N="318" TEIFORM="pb"/>
Lappen ab, gl&auml;ttet ihn mit dem Polir&longs;tahle, und &longs;treicht zuletzt
etwas Baum&ouml;l mit dem Finger dar&uuml;ber. Die Wirkung
war doppelt &longs;o &longs;tark, als bey der gew&ouml;hnlichen Einrichtung.</P><P TEIFORM="p">Es blieb aber noch der Fehler &uuml;brig, da&szlig; &longs;ich der Taffet
runzelte, und die elektri&longs;che Materie in den Falten, wo er
das Glas nicht ber&uuml;hrte, zur&uuml;ck&longs;tr&ouml;men lie&szlig;. Dies verhindert
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> dadurch, da&szlig; er den Taffet, der
mit &longs;eidnen F&auml;den befe&longs;tiget wird, vermittel&longs;t mehrerer in
die damit &uuml;berzogne Platte gebohrter L&ouml;cher, durch welche
die F&auml;den gezogen werden, &longs;o aus&longs;pannt, da&szlig; der&longs;elbe ganz
gleichf&ouml;rmig an&longs;chlie&szlig;t, und alles Runzeln vermieden wird.
Nach die&longs;er Verbe&longs;&longs;erung war die Wirkung f&uuml;nfmal &longs;o &longs;tark,
als bey den gew&ouml;hnlichen Reibzeugen.</P><P TEIFORM="p">Er giebt endlich auch, um die negative Elektricit&auml;t n&auml;her
an die St&auml;rke der po&longs;itiven zu bringen, eine Vorrichtung
des Ge&longs;telles an, bey der jeder Reiber insbe&longs;ondere auf einer
Glas&longs;&auml;ule &longs;teht, welche ihn i&longs;olirt, ohne, wie &longs;on&longs;t gew&ouml;hnlich,
das ganze Ge&longs;tell zugleich mit zu i&longs;oliren. Hiebey bedient
er &longs;ich der oben be&longs;chriebenen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;on</HI> erfundenen
Einrichtung des Conductors, de&longs;&longs;en Arme zur po&longs;itiven
Elektricit&auml;t horizontal, zur negativen vertical ge&longs;tellt
werden.</P><P TEIFORM="p">Alle die&longs;e Verbe&longs;&longs;erungen brachte Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI>
an &longs;einer Ma&longs;chine an, welche eine einzige Glas&longs;cheibe von
32 engl. Zoll Durchme&longs;&longs;er hatte, und mit Reibzeugen von
10 Zoll L&auml;nge ver&longs;ehen war. Die St&auml;rke der Wirkungen
machte 2/3 von der St&auml;rke der Teyleri&longs;chen aus, welche zwey
Scheiben von 65 Zoll Durchme&longs;&longs;er, und 15 1/2 Zoll lange
Reiber hat, an der al&longs;o nach geh&ouml;riger Berechnung der geriebene
Rand der Scheiben ohngef&auml;hr 3 1/2mal gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, als
an der Ma&longs;chine des Hrn. van Marum. Auf eine &longs;t&auml;hlerne
Spitze, die &longs;o &longs;tark, als m&ouml;glich, war, &longs;chlugen aus dem
Conductor Funken von 1/8 &mdash; 1/4 Zoll, da Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nairne</HI> aus
&longs;einer gro&szlig;en Cylinderma&longs;chine (&longs;. W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 790.)
auf eine &longs;charfe Spitze nie l&auml;ngere Funken ziehen konnte,
als von (1/20) Zoll.<PB ID="P.5.319" N="319" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Mit die&longs;en Verbe&longs;&longs;erungen des Reibzeugs hat nun auch
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> (Be&longs;chreibung einer neuen und einfachen
Elektri&longs;irma&longs;chine, aus einem franz&ouml;&longs;. Schreiben an Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. Ingenhou&szlig;.</HI> Haarlem 1791. im Gothai&longs;chen Magazin
f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;. u. Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. 4tes St.
S. 46. u. f. ingl. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 3. u. f.)
eine neue Einrichtung &longs;einer Ma&longs;chine &longs;elb&longs;t (mit einer Scheibe
von 31 Zoll Durchme&longs;&longs;er) verbunden. Es &longs;ind bey der&longs;elben
einige &longs;ehr &longs;innreiche Ver&auml;nderungen angebracht. Statt
der zwey St&auml;nder, in welchen bey den gew&ouml;hnlichen Ge&longs;tellen
die Axe l&auml;uft, findet &longs;ich hier nur eine einzige S&auml;ule mit
einem verl&auml;ngerten Ge&longs;im&longs;e, welches zwey kupferne Pfannen
tr&auml;gt, durch welche die Axe durchgeht, und &longs;ich darinn dreht.
Die Reibzeuge haben eine horizontale Lage. Um beyde Arten
der Elektricit&auml;t durch eben den&longs;elben Leiter zu erhalten, und
zugleich die unbequeme Gr&ouml;&szlig;e und den &longs;on&longs;t erforderlichen
Fu&szlig; des Leiters zu er&longs;paren, hat Hr. v. M. an die Stelle des
Leiters blos eine Kugel von 9 Zoll Durchme&longs;&longs;er ge&longs;etzt, welche
mittel&longs;t einer Kappe auf eine am Fu&szlig; der Ma&longs;chine befe&longs;tigte
S&auml;ule gek&uuml;ttet i&longs;t. In die&longs;er Kugel i&longs;t eine Axe, um
die &longs;ich ein Bogen dreht, der an &longs;einen beyden Enden kleine
Ein&longs;auger hat. Gegen &uuml;ber befindet &longs;ich auf der andern
Seite der Scheibe ein &auml;hnlicher Bogen, aus 1/2 Zoll dickem
Me&longs;&longs;ingdrathe, ebenfalls mit Ein&longs;augern an den Enden, den
man um das Ende des Ge&longs;im&longs;es, darauf die Axe ruht, &longs;o
drehen kan, da&szlig; die Ein&longs;auger an die hintern Theile des
Reibzeugs kommen. Von die&longs;en beyden Bogen i&longs;t der er&longs;tere
&longs;tets i&longs;olirt, der andere mit der Erde verbunden. Will
man nun po&longs;itiv elektri&longs;iren, &longs;o wird der er&longs;te Bogen vertical
ge&longs;tellt, da&szlig; &longs;eine Ein&longs;auger an die Glas&longs;cheibe kommen,
der andere aber &longs;o, da&szlig; die &longs;einigen das Reibzeug ber&uuml;hren,
und dem&longs;elben elektri&longs;che Materie aus der Erde zuf&uuml;hren.
Verlangt man im Gegentheil negative Elektricit&auml;t, &longs;o dreht
man die Ein&longs;auger des er&longs;ten Bogens an das Reibzeug, und
&longs;tellt den andern vertical, &longs;o da&szlig; nunmehr &longs;eine Ein&longs;auger
die durchs Reiben hervorgebrachte elektri&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeit von
der Oberfl&auml;che des Gla&longs;es aufnehmen und der Erde zuf&uuml;hren.
Die Ein&longs;auger macht Hr. van Marum ohne alle Spitzen, in<PB ID="P.5.320" N="320" TEIFORM="pb"/>
Form von Cylindern mit Halbkugeln begrenzt, aus d&uuml;nnem
Me&longs;&longs;ingblech, 6 Zoll lang und 2 1/2 Zoll breit; &longs;ie d&uuml;rfen aber
nicht weiter, als um 1/8 Zoll von der Scheibe ab&longs;tehen. Die
Reiber &longs;ind 9 Zoll lang, und ganz &longs;o eingerichtet, wie &longs;ie
Hr. v. M. in dem Briefe an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landriani</HI> be&longs;chrieben hat.
Die ganze Ma&longs;chine erfordert &longs;ehr wenig Raum, man kan
&longs;ie in Futterale packen, und an jedem Orte &longs;chnell und bequem
wieder auf&longs;tellen. Ihre Wirk&longs;amkeit i&longs;t &longs;ehr gro&szlig;, indem &longs;ie
nach Hrn. v. M. Sch&auml;tzung mit einer einzigen Scheibe von
31 Zoll halb &longs;o viel lei&longs;tet, als die Teyleri&longs;che mit 2 Scheiben
von 65 Zoll.</P><P TEIFORM="p">Endlich ver&longs;uchte Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> auch, &longs;eine verbe&longs;&longs;erten
Reibzeuge an die gro&szlig;e Teyleri&longs;che Ma&longs;chine &longs;elb&longs;t anzubringen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Seconde lettre de M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">van Marum</HI> &agrave; M. le Chev.
Landriani &longs;ur les frottoirs &eacute;lectriques nouvellement appliqu&eacute;s
&agrave; la machine de Teyler, im Journal de phy&longs;ique,
Fevr. 1791.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> B. S. 70.
u. f.). Er fand hiebey eigne Schwierigkeiten, welche noch
mancherley Ab&auml;nderungen veranla&szlig;ten. Bey der Reibung
am Taffet ward die Adh&auml;&longs;ion de&longs;&longs;elben ans Glas &longs;o &longs;tark, da&szlig;
man nicht verm&ouml;gend war, die Scheibe zu drehen. Er &longs;ahe
&longs;ich al&longs;o gen&ouml;thiget, wieder mit Leder zu reiben, auf welches
er das Kienmayer&longs;che Amalgama &longs;trich, und den Taffet
&longs;o daran befe&longs;tigte, da&szlig; der&longs;elbe das geriebene Glas unmittelbar
an der Stelle ber&uuml;hrte, wo es das Amalgama verl&auml;&szlig;t.
Das Reibzeug &longs;elb&longs;t ward &longs;o eingerichtet, da&szlig; es in &longs;einer
ganzen L&auml;nge das Glas vollkommen gleichf&ouml;rmig ber&uuml;hrte;
in die&longs;er Ab&longs;icht ward das Holz de&longs;&longs;elben mit einem &auml;u&szlig;er&longs;t
locker ge&longs;ponnenen, dicken und ela&longs;ti&longs;chen Wollengarn <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(laine
des Labadi&longs;tres)</HI></HI> belegt, und mit &longs;chwedi&longs;chem Hundsleder
oder jungem Kalbleder &uuml;berzogen. Auf die&longs;es ward das
Amalgama, mit Schweinfett vermengt, mit einem Falzbein
&longs;o d&uuml;nn, als m&ouml;glich, ge&longs;trichen; nahe am Rande des
Taffets aber &longs;oviel davon angebracht, als n&ouml;thig war, damit
es hier ebenfalls die Glas&longs;cheibe ber&uuml;hrte. Auf den
Rand des Taffets &longs;elb&longs;t ward gleichfalls, etwa in der Breite
einer halben Linie, etwas Amalgama, aber wiederum &longs;o
d&uuml;nn, als m&ouml;glich, ge&longs;trichen. Der Taffet ward durch<PB ID="P.5.321" N="321" TEIFORM="pb"/>
Schrauben ge&longs;pannt, die ihn an eine Lei&longs;te andr&uuml;ckten, um
das Runzeln zu verhindern. Endlich wurden die beyden
Reibzeuge jedes Paares durch H&uuml;lfe einer einzigen Schraube
angedr&uuml;ckt, damit der Druck an beyden Fl&auml;chen gleich gro&szlig;
&longs;eyn m&ouml;chte.</P><P TEIFORM="p">Mit die&longs;en Verbe&longs;&longs;erungen that die Ma&longs;chine f&uuml;nfmal
mehr Wirkung, als &longs;ie vorher in ihrem be&longs;ten Zu&longs;tande im
Jahre 1786 gethan hatte, von welcher Ver&longs;t&auml;rkung Hr. v. M.
zwar einen Theil dem Kienmayer&longs;chen Amalgama zu&longs;chreibt,
den gr&ouml;&szlig;ten Theil aber doch von der neuen Einrichtung der
Reibzeuge und von der Art, &longs;ie anzubringen, herleitet.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> vergleicht endlich die Wirkung der
Cuthbert&longs;on&longs;chen, Nairne&longs;chen und Nichol&longs;on&longs;chen Reibzeuge
mit dem, was die &longs;einigen lei&longs;ten. Das Re&longs;ultat f&auml;llt f&uuml;r
die Letztern aus, wiewohl er einge&longs;teht, da&szlig; f&uuml;r gew&ouml;hnliche
Cylinderma&longs;chinen das Nairne&longs;che Reibzeug das Schicklich&longs;te
&longs;eyn m&ouml;ge.</P><P TEIFORM="p">Er bemerkt noch, da&szlig; der Taffet, um die verlangte Wirkung
zu gew&auml;hren, folgende Eigen&longs;chaften haben m&uuml;&longs;&longs;e,
1) da&szlig; er durchaus nicht leite, al&longs;o auch die Feuchtigkeit nicht
anziehe, 2) da&szlig; er keine Unebenheiten habe, be&longs;onders an der
Seite, wo er das Glas ber&uuml;hrt, 3) da&szlig; er nicht &longs;tarr &longs;ey,
damit er das Glas gleichf&ouml;rmig ber&uuml;hre, 4) da&szlig; er nicht zu
dick &longs;ey, damit &longs;ich die Falte, womit er an das Reibzeug
befe&longs;tigt i&longs;t, nicht zu &longs;ehr &uuml;ber das Leder erhebe, 5) da&szlig; er
nicht zu d&uuml;nn &longs;ey, um die elektri&longs;che Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit nicht durchzula&longs;&longs;en.
Mit die&longs;en Eigen&longs;chaften werde jeder Taffet, er &longs;ey
ge&ouml;lt, gefirni&szlig;t oder gewich&longs;t, gleich gute Dien&longs;te lei&longs;ten.</P><P TEIFORM="p">Auch in Frankreich hat man die Scheibenma&longs;chinen h&auml;ufig
gebraucht, und dabey mehrentheils die er&longs;te Ramsden&longs;che
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sigaud de la Fond</HI> verbe&longs;&longs;erte Einrichtung
(&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 796.) beybehalten. Die gr&ouml;&szlig;te Scheibenma&longs;chine
in Frankreich, welche der Mechanikus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bienvenu</HI> in
Paris 1788 zu Stande brachte, hatte eine Scheibe von beynahe
5 Fu&szlig; Durchme&longs;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de Paris, 1788. no. 62.),</HI>
die al&longs;o fa&longs;t an die Gr&ouml;&szlig;e der Teyleri&longs;chen reichte. Die dazu
geh&ouml;rige Batterie be&longs;tand aus 96 Fla&longs;chen, welche 200
Quadratfu&szlig; belegte Fl&auml;che enthielten.<PB ID="P.5.322" N="322" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Eine ebenfalls nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Fond</HI> eingerichtete, aber in
vielen we&longs;entlichen St&uuml;cken verbe&longs;&longs;erte, Scheibenma&longs;chine
hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rei&longs;er</HI> in M&uuml;hlhau&longs;en im Sundgau (Magazin f&uuml;r
das Neu&longs;te aus d. Phy&longs;. u. Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. 3tes St. S. 73.
u. f.), und noch ausf&uuml;hrlicher und genauer Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wildt</HI>
in Colmar (ebend. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. 4tes St. S. 77 u. f.) be&longs;chrieben
und abgebildet. Die haupt&longs;&auml;chlich&longs;ten Verbe&longs;&longs;erungen, welche
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wildt</HI> mit H&uuml;lfe des K&uuml;n&longs;tlers, Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Calame,</HI> dabey
angebracht hat, be&longs;tehen in einer be&longs;&longs;ern Fa&longs;&longs;ung der
Scheiben, wodurch das Zer&longs;pringen der&longs;elben verh&uuml;tet werden
&longs;oll, der Anwendung der neu&longs;ten Entdeckungen &uuml;ber die
Reibzeuge, und dem Gebrauche der i&longs;olirenden Fl&uuml;gel von
Wachstaffet, welche nach der Angabe des Herrn von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kienmayer</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;ique, Aout. 1788.)</HI> bey die&longs;er Art
von Ma&longs;chinen die Stelle des von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Nooth</HI> bey den Cylinderma&longs;chinen
angebrachten &longs;eidnen Lappens vertreten. Es
i&longs;t unm&ouml;glich, die Einrichtung die&longs;er Ma&longs;chine ohne weitl&auml;uftige
Zeichnungen deutlich zu machen: ich mu&szlig; al&longs;o deshalb
auf die angef&uuml;hrten Schriften verwei&longs;en, und mich hier
begn&uuml;gen, noch etwas von ihren Wirkungen anzuf&uuml;hren.
Obgleich die Scheibe nur 22 pari&longs;er Zoll Durchme&longs;&longs;er hat,
&longs;o giebt &longs;ie doch bey mittelm&auml;&szlig;ig g&uuml;n&longs;tiger Witterung 6 Zoll
lange, und bey ganz g&uuml;n&longs;tiger 8&mdash;9 Zoll lange Funken.
Beym &longs;t&auml;rk&longs;ten Regenwetter kamen doch allezeit 3&mdash;4 Zoll
lange ziemlich dicke Funken. Die gr&ouml;&szlig;ten, die Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wildt</HI>
aus dem er&longs;ten Leiter ziehen konnte, waren 9 Zoll 4 Lin. lang,
wenn &longs;ie von der 1 1/4zolligen Kugel des Leiters auf die 1 7/8zollige
Kugel des Ausladers &longs;chlugen. An einem Tage, da die
Witterung be&longs;onders g&uuml;n&longs;tig war, entlud &longs;ich mehrmals eine
cylindri&longs;che Fla&longs;che von 1 Quadratfu&szlig; Belegung durch 1 1/8 Umdrehungen
der Scheibe, wobey die Kugeln, zwi&longs;chen denen
der Funken durchgieng, 1 7/8 Zoll Durchme&longs;&longs;er hatten, und
1/2 engl. Zoll weit von einander entfernt waren. Eine kleine
Batterie von 18 Quadratfu&szlig; Belegung &longs;chlug vermittel&longs;t des
allgemeinen Ausladers durch ein 4 Linien dickes St&uuml;ck Tannenholz,
durch 28 Spielkarten, und durch ein ganzes Buch
wei&szlig;es Schreibpapier. Jede Ladung, bis zur Geneigtheit
zum Selb&longs;tentladen (welches gemeiniglich in der Entfernung<PB ID="P.5.323" N="323" TEIFORM="pb"/>
von 1/2 engl. Zoll erfolgte) getrieben, erforderte 28&mdash;32 Umdrehungen.
Die Fla&longs;chen verhalten &longs;ich aber hiebey &longs;ehr ver&longs;chieden,
und manche erfordern 1 1/2&mdash;2mal &longs;o viel Umdrehungen,
als andere, die ihnen an Belegung fa&longs;t gleich &longs;ind;
daher es die&longs;er Art, die St&auml;rke der Ma&longs;chinen auszudr&uuml;cken,
an geh&ouml;riger Be&longs;timmtheit mangelt. Eine Batterie von
36 Quadratfu&szlig; ward durch 87 Umdrehungen geladen, und
&longs;chmolz 30 Zoll Ei&longs;endrath Num. 12. zu gl&uuml;henden K&uuml;gelchen;
ein ausnehmend feiner Silberdrath, 12 Fu&szlig; lang, gieng
ganz in Rauch auf. Die negative Elektricit&auml;t i&longs;t &longs;ehr leicht
durch blo&szlig;es Ein- und Aush&auml;ngen einer Kette hervorzubringen,
wodurch das Ge&longs;tell mit dem Ki&longs;&longs;en i&longs;olirt wird; &longs;ie
k&ouml;mmt aber an St&auml;rke der po&longs;itiven nicht gleich, weil &longs;o die
ganze Ma&longs;chine i&longs;olirt i&longs;t, und &longs;ich daher die Elektricit&auml;t
&uuml;ber eine allzugro&szlig;e Fl&auml;che verbreitet.</P><P TEIFORM="p">Hiebey will ich noch einer Methode gedenken, deren &longs;ich
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Calame</HI> bedient, um zerbrochne Glas&longs;cheiben zum Gebrauch
wieder zu&longs;ammenzu&longs;etzen. Er k&uuml;ttet die St&uuml;cke, &longs;o
weit der zu reibende Theil gehet, mit in Brandtwein aufgel&ouml;&longs;eter
Hau&longs;enbla&longs;e und Ma&longs;tixk&ouml;rnern, den &uuml;brigen Theil
bis zur Mitte aber mit im &longs;tarken Weingei&longs;t aufgel&ouml;&longs;eten
Gummilack und etwas Terpentin zu&longs;ammen. Die Dicke oder
der &auml;u&szlig;ere Rand der Scheibe wird mit einem &longs;eidnen Band
dreyfach eingefa&szlig;t, und die&longs;es jedesmal mit Gummilackaufl&ouml;&longs;ung
aufgeklebt. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wildt</HI> hat eine &longs;olche zu&longs;ammengeflickte
Scheibe &uuml;ber 1 1/2 Jahr lang gebraucht.</P><P TEIFORM="p">In England hat &longs;ich Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nichol&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and Ob&longs;.
on electricity in Philo&longs;.Trans. Vol. LXXIX. P. II. p. 273.
&longs;qq.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 49 u. f.)
vorz&uuml;glich um die Verbe&longs;&longs;erung der Cylinderma&longs;chinen, welche
man dort noch immer den Scheibenma&longs;chinen vorzieht,
verdient gemacht. Nach &longs;einer Behauptung dient der von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Nooth</HI> zuer&longs;t angebrachte &longs;eidne Lappen, der von dem
Rande des Ki&longs;&longs;ens &uuml;ber die Fl&auml;che des Cylinders hinweg,
und halb um den&longs;elben herumgeht, nicht blos dazu, den
R&uuml;ckgang der Elektricit&auml;t von dem Cylinder zu dem Ki&longs;&longs;en
zu verhindern, &longs;ondern es i&longs;t die&longs;er Lappen &longs;elb&longs;t das vornehm&longs;te
Wirkungsmittel bey Erregung der Elektricit&auml;t, indem<PB ID="P.5.324" N="324" TEIFORM="pb"/>
das Ki&longs;&longs;en nur dient, die Elektricit&auml;t herzugeben, und
den Druck am vordern Theile zu ver&longs;t&auml;rken. Die Entweichung
der Elektricit&auml;t von der Oberfl&auml;che des Cylinders wird
nicht &longs;owohl durch die Dazwi&longs;chenkunft der Seide, als vielmehr
durch eine Bindung verh&uuml;tet, indem das Seidenzeug
eben &longs;o &longs;tark negativ wird, als der Cylinder po&longs;itiv i&longs;t. Die&longs;e
S&auml;tze werden durch folgende Ver&longs;uche erwie&longs;en. Wenn
das Ki&longs;&longs;en einen Zoll von dem Cylinder entfernt, und die
Erregung durch den &longs;eidnen Lappen allein bewerk&longs;telliget
ward, &longs;o &longs;ahe man einen Licht&longs;trom zwi&longs;chen dem Ki&longs;&longs;en und
dem Seidenzeug, und der Conductor gab weit weniger Funken.
Legte man in den Licht&longs;trom eine Rolle trocknes Seidenzeug,
&longs;o h&ouml;rte er auf, und man bekam noch weniger Funken.
Legte man aber eine nicht i&longs;olirte Metall&longs;tange an&longs;tatt
der &longs;eidnen Rolle dazwi&longs;chen, die &longs;on&longs;t keinen Theil des
Apparats ber&uuml;hrte, &longs;o &longs;ahe man einen dichten Strom zwi&longs;chen
der Stange und dem Seidenzeug, und der Conductor
gab &longs;ehr viel Funken. Eine leidner Fla&longs;che, deren Knopf
man an die Stelle der Metall&longs;tange brachte, ward negativ
geladen. Das Seidenzeug allein, mit einem nach hinten zu
angebrachten St&uuml;ck Zinnfolie, ver&longs;chafte viel Elektricit&auml;t;
mehr erhielt man, wenn das Ki&longs;&longs;en leicht angedr&uuml;ckt ward;
noch mehr, wenn man die Hand an das Seidenzeug &longs;tatt
eines Ki&longs;&longs;ens anbrachte. Der Rand der Hand that eben
&longs;o gute Dien&longs;te, als ihre Fl&auml;che. Ein dickes, oder zwey
und mehreremale &uuml;ber einander gelegtes Seidenzeug elektri&longs;irte
&longs;chlechter, als ein einfacher &longs;ehr d&uuml;nner Lappen. Nahm
man das Seidenzeug von dem Cylinder ab, &longs;o ent&longs;tanden
Funken zwi&longs;chen beyden. Das Er&longs;tere ward &longs;chwach negativ,
der Letztere po&longs;itiv gefunden.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nichol&longs;on</HI> unter&longs;uchte nunmehr, wie es komme,
da&szlig; doch auch ohne Seidenzeug und durch das Ki&longs;&longs;en allein
Elektricit&auml;t in den Conductor gef&uuml;hrt werden kann. Er fand,
da&szlig; es in die&longs;em Falle der hervor&longs;pringende Theil des K&uuml;&longs;&longs;ens
&longs;ey, der die Elektricit&auml;t auf der Oberfl&auml;che des Cylinders
binde, und da&szlig; ohne die&longs;e Bindung nur &longs;ehr wenig erregte
Elektricit&auml;t abgef&uuml;hrt werden k&ouml;nne.<PB ID="P.5.325" N="325" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn ein St&uuml;ck Seidenzeug &longs;o an den Cylinder angebracht
wird, da&szlig; &longs;eine Enden hinabw&auml;rts gehen und es die
H&auml;lfte des Umkrei&longs;es ber&uuml;hrt, der Cylinder aber alsdann
gedrehet und die Elektricit&auml;t durch ein mit Amalgama be&longs;trichenes
Leder erregt wird, &longs;o wird der Cylinder &longs;ehr begierig
nach + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> w&auml;hrend der Zeit, da er unter dem Seidenzeuge
durchgehet. Die herannahende Fl&auml;che des Gla&longs;es
nimmt + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> an, und giebt da&longs;&longs;elbe am andern Ende, wo &longs;ie
das Seidenzeug verl&auml;&szlig;t, wieder von &longs;ich. Werden al&longs;o auf
beyden Seiten an der er&longs;ten und letzten Ber&uuml;hrungs&longs;telle i&longs;olirte
Leiter angebracht, &longs;o wird der er&longs;te negativ, der andere
po&longs;itiv, bis die Inten&longs;it&auml;ten beyder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> &longs;o gro&szlig; &longs;ind, als es
die Kraft des Apparats bewirken kann. Die&longs;e elektri&longs;chen
Zu&longs;t&auml;nde beyder Leiter verwech&longs;eln &longs;ich &longs;ogleich, wenn man
den Cylinder in entgegenge&longs;etzter Richtung dreht.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Um&longs;tand brachte Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nichol&longs;on</HI> auf die Idee,
zu Erregung beyder Elektricit&auml;ten an eben dem&longs;elben Leiter
zwey Ki&longs;&longs;en, eines auf jeder Seite, zu befe&longs;tigen, das Reibzeug
aber mit dem &longs;eidnen Lappen beweglich zu machen. Er
hat nach die&longs;er Idee eine Ma&longs;chine mit einem Conductor angegeben,
in welchem beyde Elektricit&auml;ten durch das einfache
Verfahren hervorgebracht werden, da&szlig;, wenn man die entgegenge&longs;etzte
haben will, das lederne Reibzeug abgel&ouml;&longs;et, und
an dem andern Ki&longs;&longs;en auf der entgegenge&longs;etzten Seite des Cyliuders
befe&longs;tiget, die&longs;er aber nun nach der entgegenge&longs;etzten
Richtung umgedrehet wird. Die&longs;es Mittel i&longs;t &longs;o &longs;ch&ouml;n und
einfach, da&szlig; man &longs;ich verwundern mu&szlig;, wie es bey &longs;o vielen
Bem&uuml;hungen um bequeme Hervorbringung beyder Elektricit&auml;ten
&longs;o lange Zeit habe &uuml;ber&longs;ehen werden k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens be&longs;chreibt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nichol&longs;on</HI> noch eine Art, die
Elektricit&auml;t eines Cylinders in einem hohen Grade zu erregen.
Er reinigt den Cylinder, und wi&longs;cht den &longs;eidnen Lappen
ab. Er l&auml;&szlig;t hierauf den er&longs;tern an einem mit Talg be&longs;trichenen
Leder &longs;o lang umlaufen, bis er gleichf&ouml;rmig undurch&longs;ichtig
geworden i&longs;t. Dann dreht er ihn &longs;o lang um,
bis der &longs;eidne Lappen &longs;o viel Talg abgewi&longs;cht hat, da&szlig; er
halbdurch&longs;ichtig wird. Er legt nunmehr etwas Amalgama
auf ein St&uuml;ck Leder, vertheilt es gleichf&ouml;rmig, und bringt<PB ID="P.5.326" N="326" TEIFORM="pb"/>
es an den Cylinder. Hiebey nimmt die Friction unmittelbar
zu, und man mu&szlig; das Leder nicht eher wegnehmen, als
bis &longs;ie aufh&ouml;rt gr&ouml;&szlig;er zu werden. Nimmt man es aber
alsdann weg, &longs;o wird die Wirkung der Ma&longs;chine &longs;ehr &longs;tark
&longs;eyn</P><P TEIFORM="p">Das Reibzeug der Nichol&longs;on&longs;chen Ma&longs;chine be&longs;teht aus
einem &longs;eidnen Lappen von dem Zeuge, den die Kaufleute
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Per&longs;ian</HI> nennen, welcher an ein Leder geleimt i&longs;t. Das
Ki&longs;&longs;en wird gegen den Lappen durch eine d&uuml;nne Spiralfeder,
die in der Mitte &longs;eines R&uuml;ckens angebracht i&longs;t, angepre&szlig;t,
&longs;o da&szlig; es ihn in &longs;einer ganzen L&auml;nge ber&uuml;hrt &mdash; Das Amalgama
i&longs;t das von Hrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Higgins</HI> aus Zink und Queck&longs;ilber.
Durch Vermi&longs;chung mit etwas Fett wird es ge&longs;chmeidiger,
und &uuml;berhaupt i&longs;t es vortheilhaft, es vor dem Gebrauche
etwas zu reiben &mdash; Auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nichol&longs;on</HI> bedient &longs;ich niemals
der Spitzen am Zuleiter, &longs;ondern bringt bey einer &longs;impeln
Ma&longs;chine den Conductor &longs;elb&longs;t fa&longs;t in Ber&uuml;hrung mit
dem Cylinder.</P><P TEIFORM="p">Ueber die St&auml;rke der auf die&longs;e Art erregten Elektricit&auml;t
theilt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nichol&longs;on</HI> &longs;ehr genaue Be&longs;timmungen mit.
Mit einem 12zolligen Cylinder und einem Reibzeuge von
7 1/2 Zoll gab eine 5zollige Kugel h&auml;ufige Blitze aufw&auml;rts von
14 Zoll L&auml;nge. Der 7zollige Cylinder gab 10 3/4 Zoll lange
Funken; der Conductor des 9zolligen, de&longs;&longs;en i&longs;olirender Fu&szlig;
nicht hoch genug war, &longs;chlug gegen den Ti&longs;ch Funken in
einer Entfernung von 14 Zoll. Eine leidner Fla&longs;che von
350 Quadratzollen oder fa&longs;t 2 1/2 Quadratfu&szlig; wurde bis zur
freywilligen Explo&longs;ion geladen. Die Anzahl der Quadratfu&szlig;e
von der Oberfl&auml;che des Cylinders, welche gerieben werden
mu&szlig;ten, um die Ladung von einem Quadratfu&szlig;e hervorzubringen,
war wenig&longs;tens 18,03 und h&ouml;ch&longs;tens 19,34. Herr
Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Anfangsgr. der Naturlehre,
6te Aufl. 1794. Anm. zu &sect;. 500) bemerkt, nach die&longs;en
Be&longs;timmungen lei&longs;te ein gl&auml;&longs;erner Cylinder von 9 Zoll im
Durchme&longs;&longs;er mit einem Reiber von 7 1/2 Zoll in der L&auml;nge gerade
&longs;o viel, als Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum's</HI> eigne Ma&longs;chine aus
2 Scheiben von 33 Zollen, die doch fa&longs;t 30mal &longs;o viel ko&longs;te.
Die Cylinderma&longs;chine beh&auml;lt auch immer vor der Scheibenma&longs;chine<PB ID="P.5.327" N="327" TEIFORM="pb"/>
den un&longs;treitigen Vorzug der Simplicit&auml;t, der bey
den phy&longs;ikali&longs;chen Werkzeugen keiner der gering&longs;ten i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Zum Be&longs;chlu&szlig; die&longs;es Zu&longs;atzes will ich noch die fehr wohlkeile
und dennoch nicht unwirk&longs;ame Elektri&longs;irma&longs;chine anf&uuml;hren,
welche Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mundt</HI> in Halle (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der
Phy&longs;ik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. S. 319 u. f.) nach dem Mu&longs;ter der kleinen
Ingenhou&szlig;i&longs;chen (&longs;. W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 804.) angegeben
hat. Der elektri&longs;che K&ouml;rper i&longs;t &longs;chwarzer Tamis, oder ein
anderes glattes Wollenzeug 5 Fu&szlig; lang, de&longs;&longs;en Enden an
1/2 Zoll dicken St&auml;ben befe&longs;tiget &longs;ind. Das Reibzeug be&longs;teht
aus 2 Bretern, 3 Zoll breit, 1/2 Zoll dick und 3 Fu&szlig; lang,
&uuml;berall glatt abgerundet, auf beyden Seiten mit Stanniol
und auf den innern Seiten mit &longs;chwarzem Katzenbalge &uuml;berzogen.
Sie k&ouml;nnen durch Schrauben von trocknem Holze
und mit Wachs polirt, &longs;o nahe als n&ouml;thig, zu&longs;ammengebracht
werden. Ober- und unterhalb die&longs;es Reibzeugs &longs;ind
in einer Entfernung von 4 &mdash; 5 Zoll parallel mit dem Reibzeuge
ei&longs;erne Dr&auml;the als Zuleiter angebracht, und um h&ouml;lzerne
mit L&ouml;chern durchbohrte Kugeln gewunden. Das Reibzeug
mit den Zuleitern h&auml;ngt in horizontaler Stellung an
hanfenen in Wachs gekochten Schn&uuml;ren von einem Balken
des Zimmers herab, und wird durch &auml;hnliche an den Fu&szlig;boden
befe&longs;tigte Schn&uuml;re fe&longs;t ge&longs;pannt. Die hanfenen Schn&uuml;re
gehen bis in die L&ouml;cher der Kugeln der Zuleiter, wo &longs;ie an
&longs;eidne Schn&uuml;re gekn&uuml;pft &longs;ind, die das Reibzeug halten. Das
Wollenzeug i&longs;t zwi&longs;chen den beyden Theilen des Reibers
durchgezogen, und h&auml;ngt an Schn&uuml;ren, die oben und unten
&uuml;ber Rollen gef&uuml;hrt &longs;ind, und &longs;o eine Art von Schnur ohne
Ende bilden, durch deren Bewegung man die Rollen drehen,
und dadurch das Wollenzeug durch den Reiber hindurch
auf- und ab&longs;chieben kann.</P><P TEIFORM="p">Bringt man nun die beyden Platten des Reibzeugs vermittel&longs;t
der Schrauben geh&ouml;rig an einander, &longs;etzt die Zuleiter
durch eine angehangene Kette mit der Erde in Verbindung,
und zieht mit der Schnur den Tamis auf und nieder,
&longs;o kann man aus dem Reibzeuge unmittelbar 3 Zoll lange
Funken ziehen, die &longs;ehr &longs;chnell auf einander folgen. Noch
l&auml;nger werden die Funken, wenn man mit der einen Hand die<PB ID="P.5.328" N="328" TEIFORM="pb"/>
Zuleiter anfa&szlig;t, und mit der andern &longs;ich dem Reibzeuge
n&auml;hert. Das Ein&longs;tr&ouml;men der Elektricit&auml;t aus den Zuleitern
in das Zeug giebt im Dunkeln den &longs;ch&ouml;n&longs;ten Anblick. Das
Reibzeug dient zugleich als Conductor; man kan aber auch
eine Kette daran h&auml;ngen, und dadurch einen andern i&longs;olirten
Conductor damit verbinden, der alsdann ein &longs;ehr &longs;tarkes + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
erh&auml;lt. Soll er hingegen &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> erhalten, &longs;o &longs;etzt man ihn
mit den Zuleitern, und das Reibzeug mit der Erde in Verbindung.
Auf die&longs;e Art hat man beyde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> bequem bey der
Hand. Die&longs;e Ma&longs;chine i&longs;t &longs;ehr leicht zu verfertigen, nimmt
wenig Raum ein, ko&longs;tet nicht &uuml;ber 4 Thaler, und thut im
Verh&auml;ltni&szlig; mit die&longs;em Prei&szlig;e ein &longs;ehr &longs;tarke Wirkung.
Wollte man das Reibzeug aus mehrern mit Katzenbalg &uuml;berzognen
Platten zu&longs;ammen &longs;etzen, und dadurch mehrere St&uuml;cken
Wollenzeug parallel neben einander reiben, &longs;o lie&szlig;e &longs;ich
vielleicht die Wirkung die&longs;er Ma&longs;chine ohne &longs;onderliche Ko&longs;ten
&longs;ehr hoch treiben.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;chreibung einer Elektri&longs;irma&longs;chine, und einiger damit von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. R. Deiman</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M. D.</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A. Pacts</HI> v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Troo&longs;twyck</HI> ange&longs;tellten
Ver&longs;uche, herausg. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">John Cuthbert&longs;on.</HI> Leipz. 1790. 8.</P><P TEIFORM="p">Auszug aus des Herrn van <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marum</HI> Be&longs;chreibung elektri&longs;cher
Reibzeuge von einer neuen Einrichtung u. &longs;. w. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Journ. d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. S. 167 u. f.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;chreibung einer neuen und einfachen Elektri&longs;irma&longs;chine,
aus einem Schreiben des Hrn. van <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marum</HI> an Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. Ingenhou&szlig;.</HI>
Harlem, 1791. ebend. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. S. 3 u. f.</P><P TEIFORM="p">Zweytes Schreiben des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> an Hrn. Chev.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landriani</HI> &uuml;ber die neuen an die Teyleri&longs;che Ma&longs;chine angebrachten
elektri&longs;chen Reibzeuge rc. ebend. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 70 u. f.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;chreibung einer &longs;ehr vortheilhaft eingerichteten Elektri&longs;irma&longs;chine
in einem Schreiben vom 9. J&auml;n. 1791. von A. Rei&longs;er,
im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te a. d. Phy&longs;. u. Naturg.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. 3tes St. S. 73 u. f.</P><P TEIFORM="p">Weitere Be&longs;chreibung der im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. 3. St. vorgekommenen
Elektri&longs;irma&longs;chine von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M. F. Wildt,</HI> Lehrer der Math. u. Phy&longs;.
am akad. Erziehungsin&longs;titut zu Colmar, ebend. 4. St. S. 77 u. f.</P><P TEIFORM="p">Ver&longs;uche und Beob. &uuml;ber die Elektricit&auml;t von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">William
Nichol&longs;on,</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. S. 49 u. f.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;chreibung einer neuen Elektri&longs;irma&longs;chine von Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">G. W. Mundt,</HI> Lehrer am P&auml;dagog. zu Halle, ebend. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI>
S. 319 u. f.<PB ID="P.5.329" N="329" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Elektrometer." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektrometer.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 806 &mdash; 816.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Vor&longs;chlag, das Elektrometer in eine gl&auml;&longs;erne R&ouml;hre
oder Fla&longs;che einzu&longs;chlie&szlig;en (S. 811.), r&uuml;hrt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXX.)</HI> her. Die&longs;e Einrichtung hat
gro&szlig;en Beyfall gefunden, und i&longs;t &longs;eitdem unter dem Namen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;chenelektrometers</HI> allgemein bekannt geworden.</P><P TEIFORM="p">Von dem &auml;u&szlig;er&longs;t empfindlichen Blattgoldelektrometer
des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abraham Bennet</HI> zu Paris <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol.
LXXVII.</HI> &uuml;ber&longs;. in den Leipziger Sammlungen zur Phy&longs;.
und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Band, 4tes St. S. 419 u. f.) i&longs;t bereits
in einer dem Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftelektrometer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 39.)
beygef&uuml;gten Anmerkung das N&ouml;thig&longs;te beygebracht worden.
Dennoch wird es prakti&longs;chen Elektrikern nicht unangenehm
&longs;eyn, hier die um&longs;t&auml;ndlichere Be&longs;chreibung zu finden, welche
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&ouml;ckmann</HI> in Carlsruhe (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,</HI> B. 3. Heft, S. 380 u. f.) davon entworfen hat. Die&longs;es
Elektrometer be&longs;teht &longs;einem We&longs;entlichen nach aus zwey
Streifchen von ge&longs;chlagenem Golde, die etwa 2 Linien breit
und 18 bis 20 Linien lang &longs;ind. Die&longs;e h&auml;ngen an der Seitenfl&auml;che
eines keilf&ouml;rmig ausge&longs;chnittenen St&uuml;ckes Holz oder
Zinn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIX.</HI> Fig. 13.), woran &longs;ie mit ein wenig Eywei&szlig;
oder Firni&szlig; angeklebt werden, dicht neben einander und
parallel unter &longs;ich in der Mitte eines Glascylinders herunter,
der etwa 1 1/2 Zoll im Durchme&longs;&longs;er hat, und ohngef&auml;hr 3 1/2
Zoll hoch i&longs;t. Damit die&longs;e Glasr&ouml;hre noch be&longs;&longs;er i&longs;olire, &longs;o
wird der obere Theil der&longs;elben etwa 1 1/2 Zoll weit mit Siegellak
&uuml;berzogen. Der untere Theil der R&ouml;hre geht etwas
gedr&auml;nge in einer me&longs;&longs;ingenen Einfa&longs;&longs;ung, welche an den
Seiten mit Leder oder Sammet ausgef&uuml;ttert, und unten an
den h&ouml;lzernen Fu&szlig; des In&longs;truments ange&longs;chraubt i&longs;t. Der
obere Theil der R&ouml;hre &longs;chlie&szlig;t &longs;ich eben &longs;o in einen mit &longs;tarkem
Seidenzeuge gef&uuml;tterten Ring, der an den metallenen
Deckel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q</HI> von 4 Zoll im Durchme&longs;&longs;er angel&ouml;thet i&longs;t. Die&longs;er
Deckel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q</HI> i&longs;t auch mit einem 3/4 Zoll breiten niedergehenden
Rande <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> ver&longs;ehen, um dadurch bey Ver&longs;uchen im Regen
und Schnee die Glasr&ouml;hre gegen die herabfallende Feuchtigkeit<PB ID="P.5.330" N="330" TEIFORM="pb"/>
zu &longs;ch&uuml;tzen. In der Mitte des Deckels i&longs;t eine Oefnung
von 10 Linien im Durch&longs;chnitt, worein das St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> einge&longs;chraubt
wird, an welches die kleine me&longs;&longs;ingene R&ouml;hre a gel&ouml;thet
i&longs;t, um das Holz- oder Metall&longs;t&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> aufzunehmen,
welches zum Ankleben der beyden Gold&longs;treifchen keilf&ouml;rmig
zuge&longs;chnitten wird. Auch wird an da&longs;&longs;elbe von au&szlig;en ein
7 &mdash; 8 Zoll langer zuge&longs;pitzter ei&longs;erner Drath ge&longs;chraubt.
Das ganze St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> kann bequem herausgenommen werden,
wenn man die Gold&longs;treifchen ankleben will. Endlich &longs;ind
noch innerhalb der Glasr&ouml;hre an zwo gegen&uuml;ber&longs;tehenden
Seiten 3 &mdash; 4 Linien breite Stanniol&longs;treifchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> angeleimt,
um die Elektricit&auml;t von den bis dorthin divergirenden Goldbl&auml;ttchen
anzunehmen und durch den Boden fortzuleiten.
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&ouml;ckmann</HI> hat zu gleichem Zweck auch den untern
Boden des h&ouml;lzernen Fu&szlig;es mit Stanniol &uuml;berzogen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Bennet&longs;che Elektrometer i&longs;t &longs;einer &uuml;beraus gro&szlig;en
Empfindlichkeit halber unter den Phy&longs;ikern &longs;ehr bekannt
geworden. Bey &longs;einem wirklichen Gebrauche mu&szlig; man verh&uuml;ten,
da&szlig; die Glasr&ouml;hre nicht eine eigne Elektricit&auml;t erlange,
und dadurch die anzu&longs;tellenden Ver&longs;uche ungewi&szlig; mache,
welches durch die klein&longs;te unvor&longs;ichtige Reibung &longs;chon ge&longs;chehen
kann. Nimmt man z. B. nur das Rohr aus &longs;einer untern
Einfa&longs;&longs;ung heraus, in die es gedrungen pa&szlig;t, &longs;o wird
&longs;chon &longs;oviel Eiektricit&auml;t an ihm erregt, da&szlig; die Goldbl&auml;ttchen
&longs;tark aus einander gehen. und eben die&longs;es ge&longs;chieht, wenn
man nur den Staub von au&szlig;en abwi&longs;cht.</P><P TEIFORM="p">Um mit die&longs;em Werkzeuge die Elektricit&auml;t beym Verdampfen
fl&uuml;&szlig;iger Materien zu beobachten, &longs;etzt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&ouml;ckmann</HI>
auf den Deckel einen kleinen &longs;ehr &longs;tark erhitzten abgek&uuml;rzten
Kegel, auf den er Wa&longs;&longs;er u. dergl. &longs;pritzet. Zu
Bemerkung der Elektricit&auml;t beym Aufbrau&longs;en und Aufl&ouml;&longs;en
wird ein kleines &uuml;berfirni&szlig;tes irdenes Sch&uuml;&longs;&longs;elchen auf den
Deckel ge&longs;etzt, und darinn Vitriol&longs;&auml;ure &uuml;ber Kreide gego&longs;&longs;en,
oder eine Metallaufl&ouml;&longs;ung gemacht. Die eigenth&uuml;mliche
Elektricit&auml;t des men&longs;chlichen K&ouml;rpers zu unter&longs;uchen,
darf man nur Jemanden auf einen I&longs;olir&longs;chemel treten und
mit einem Finger den Deckel des Elektrometers ber&uuml;hren
la&longs;&longs;en, wobey es &longs;elten an Merkmalen vorhandener Elektricit&auml;t<PB ID="P.5.331" N="331" TEIFORM="pb"/>
fehlen wird, vorz&uuml;glich, wenn der Men&longs;ch &longs;ich vorher
einige Bewegung gemacht hat.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens dient die&longs;es Werkzeug nicht &longs;owohl zu Abme&longs;&longs;ung
der St&auml;rke der Elektricit&auml;t, als vielmehr zu Bemerkung
&longs;ehr geringer Grade der&longs;elben, und zu Unter&longs;uchung.
ihrer Qualit&auml;t. Es k&ouml;mmt ihm al&longs;o der Name eines Elektrometers
nur in &longs;ofern zu, als man aus der mehrern oder
mindern Divergenz der Goldbl&auml;ttchen ohngef&auml;hr auf einen
&longs;t&auml;rkern oder &longs;chw&auml;chern Grad &longs;chlie&szlig;en kann. Mit mehrerem
Rechte kan man es zu der Cla&longs;&longs;e der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mikroelektro&longs;kope</HI>
z&auml;hlen, zu welcher au&szlig;erdem der Conden&longs;ator des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta,</HI> und die von den Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennet</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> erfundenen
Werkzeuge geh&ouml;ren, welche oben S. 200. und unter
den Rubriken <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;ts&longs;ammler</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;tsverdoppler</HI>
be&longs;chrieben werden.</P><P TEIFORM="p">Dagegen hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (Neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie,
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> &sect;. 394 u. f.) ein &longs;ogenanntes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fundamental-elektrometer</HI>
anzugeben ge&longs;ucht, und Vor&longs;chriften
mitgetheilt, wie &longs;ich vermittel&longs;t de&longs;&longs;elben auch f&uuml;r andere
F&auml;lle allgemein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vergleichbare Elektrometer</HI> verfertigen
la&longs;&longs;en. Die&longs;e Vor&longs;chl&auml;ge &longs;ind ungemein wichtig, da &longs;ie die
Ab&longs;icht haben, die&longs;em Werkzeuge eine gleichf&ouml;rmige Sprache
zu ver&longs;chaffen, und die bisherige Ungewi&szlig;heit in den Ausdr&uuml;cken
&uuml;ber die St&auml;rke der Elektricit&auml;t aufzuheben. Sie
d&uuml;rfen hier nicht &uuml;bergangen werden; es wird aber genug
&longs;eyn, einen Begrif von den we&longs;entlich&longs;ten St&uuml;cken der Einrichtung
zu geben, deren um&longs;t&auml;ndliche Be&longs;chaffenheit man
doch nothwendig aus dem Werke des Verfa&longs;&longs;ers &longs;elb&longs;t &longs;tud&lt;*&gt;eren
mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> bemerkt vorl&auml;ufig nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta,</HI> man
k&ouml;nne genaue elektrometri&longs;che Beobachtungen nie in der
N&auml;he der Elektri&longs;irma&longs;chine an&longs;tellen, weil durch die&longs;e die
umgebende Luft mit elektri&longs;irt werde, welches in den beweglichen
K&ouml;rpern des Werkzeugs fremde Bewegungen hervorbringe.
Man m&uuml;&longs;&longs;e &longs;ich vielmehr von die&longs;er er&longs;ten Quelle
des elektri&longs;chen Fluidums entfernen, und &longs;ich lieber durch
eine leidner Fla&longs;che damit ver&longs;ehen, welche f&uuml;r alle Ver&longs;uche
die&longs;er Art mehr als hinreichend &longs;ey. Er hat dazu eine cylindri&longs;che<PB ID="P.5.332" N="332" TEIFORM="pb"/>
Fla&longs;che gew&auml;hlt, deren H&ouml;he 5 1/4 engl. Zoll, der Durchme&longs;&longs;er
2 7/8 Zoll h&auml;lt. Die Belegungen reichen von innen und
au&szlig;en bis 1 3/4 Zoll von oben, und der unbelegte Raum i&longs;t
mit Siegellack &uuml;berzogen. Die Oefnung i&longs;t mit einer h&ouml;lzernen
Scheibe ver&longs;chlo&longs;&longs;en, durch welche der Stiel des Knopfes
geht. Der Knopf &longs;elb&longs;t hat 7/8 Zoll im Durchme&longs;&longs;er.
Nach die&longs;er Fla&longs;che nun hat er die Kr&uuml;mmungen der Theile
des Apparats, mithin auch die Gr&ouml;&szlig;e der Kugeln eingerichtet,
weil alles &longs;o be&longs;chaffen &longs;eyn mu&szlig;te, da&szlig; bey der Ber&uuml;hrung
mit dem Knopfe der Fla&longs;che in ihrer &longs;t&auml;rk&longs;ten Ladung
kein Theil einen Stralenb&uuml;&longs;chel aus&longs;endete.</P><P TEIFORM="p">Statt der &longs;on&longs;t gew&ouml;hnlichen Holundermarkk&uuml;gelchen gebraucht
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> hohle Kugeln von Silber an Strohhalmen
aufgeh&auml;ngt, die er bey &longs;einen Ver&longs;uchen am vortheilhafte&longs;ten
gefunden hat. Er macht nur die eine von beyden
Kugeln beweglich, weil die Beobachtungen ge&longs;chwind ange&longs;tellt
werden m&uuml;&longs;&longs;en, und &longs;ich die Stellung zweyer K&ouml;rper
gegen die Scale nicht &longs;o &longs;chnell bemerken l&auml;&szlig;t, auch weil die
Beweglichkeit einer einzigen Kugel durch ein oben angebrachtes
Gegengewicht betr&auml;chtlich vermehrt werden kann.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fundamental-elektrometer</HI> &longs;elb&longs;t i&longs;t Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIX.</HI>
Fig. 14. vorge&longs;tellt. Sein Fu&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aa</HI> i&longs;t von Holz, und unten
mit einer Bleyplatte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bb</HI> belegt, damit das In&longs;trument fe&longs;t
&longs;tehe. Auf den Fu&szlig; i&longs;t ein St&uuml;ck Holz <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> einge&longs;chraubt,
welches die i&longs;olirende S&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dd</HI> tr&auml;gt, die aus einer in- und
auswendig mit Siegellack &uuml;berzognen Glasr&ouml;hre be&longs;teht.
Oben daran i&longs;t eine Verbindung aus ver&longs;chiedenen St&uuml;cken
B&uuml;chenholz, deren vorz&uuml;glich&longs;tes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ef</HI> mit &longs;einem Zapfen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> in
die R&ouml;hre geht, und &longs;ich darinn mit &longs;anftem Anreiben umdreht.
Queer durch die&longs;es St&uuml;ck geht horizontal die Glasr&ouml;hre
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">gg,</HI> von innen und au&szlig;en mit Siegellack &uuml;berzogen.
Sie &longs;chlie&szlig;t ein St&auml;bchen von Me&longs;&longs;ing ein, welches dem
Elektrometer zum Leiter dient. Das eine Ende des St&auml;bchens
geht mit einer Schraube in den me&longs;&longs;ingenen Cylinder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h,</HI> das
andere in die me&longs;&longs;ingene Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i.</HI></P><P TEIFORM="p">Die unbewegliche Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">klm</HI> i&longs;t an dem Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> an
das h&ouml;lzerne St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">kl</HI> aufgeh&auml;ngt, de&longs;&longs;en Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> in einen
Halm geht, an dem die Kugel angeleimt i&longs;t. Das h&ouml;lzerne<PB ID="P.5.333" N="333" TEIFORM="pb"/>
St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> i&longs;t flach, und geht mit etwas Gewalt in eine Oefnung
des me&longs;&longs;ingenen Cylinders <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h,</HI> wo es durch einen Stift
gehalten wird. Die Oefnung des Cylinders erlaubt dem
St&uuml;cke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> eine kleine Bewegung an &longs;einem Stifte, welche
dazu dient, die&longs;e Kugel in Ber&uuml;hrung mit der andern zu
bringen, wenn die letztere geh&ouml;rig h&auml;ngt. Die&longs;e letztere i&longs;t
am Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> in einer Gabel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">po</HI> aufgehangen, deren Zapfen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> mit etwas &longs;tarkem Reiben in den Cylinder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> geht.</P><P TEIFORM="p">Die Scale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">rs</HI> i&longs;t aus B&uuml;chenholz, etwa 3/4 Linien dick,
das Papier darauf mit Klei&longs;ter aus St&auml;rkenmehl aufgeklebt,
und unter einer Pre&longs;&longs;e getrocknet; der Rand i&longs;t abgerundet,
wie alle St&uuml;cke am elektri&longs;chen Apparate. Der Halbme&longs;&longs;er
die&longs;er Scale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ps</HI> i&longs;t 4 pari&longs;er Zoll; man braucht nicht mehr,
als 40 Grad, darauf zu tragen, weil f&uuml;r &longs;t&auml;rkere Grade der
Elektricit&auml;t, wo die Divergenz gr&ouml;&szlig;er wird, das Fundamental-elektrometer
nicht gebraucht werden &longs;oll. Die&longs;e &longs;ehr
leichte Scale wird von einem kleinen gl&auml;&longs;ernen St&auml;bchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">tr</HI>
vermittel&longs;t einer blo&szlig;en R&ouml;hre von aufgerolltem und geleimtem
Papier, das mit Leim hinter die Scale in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> befe&longs;tigt i&longs;t,
getragen; die&longs;e R&ouml;hre wird in der Figur durch eine punktirte
Linie vorge&longs;tellt. Das andere Ende des St&auml;bchens geht in
einen h&ouml;lzernen Wirbel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t.</HI> Das St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">uu</HI> i&longs;t ein Ring,
der &longs;ich mit etwas &longs;tarker Friction umdreht; in die&longs;en Ring
geht mit gleicher Friction der Wirbel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Vorrichtung l&auml;&szlig;t vielerley Bewegungen zu, mittel&longs;t
deren man der Scale ihre geh&ouml;rige Stellung geben kan.
1. Man bringt &longs;ie in eine vertikale Ebene, indem man die
kleine papierne R&ouml;hre auf dem Glas&longs;t&auml;bchen beym Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI>
dreht. 2. Man bringt &longs;ie in eine be&longs;timmte Entfernung von
der Kugel, indem man den Ring <HI REND="roman" TEIFORM="hi">uu</HI> dreht. 3. Man macht
den Halbme&longs;&longs;er, welcher dem Anfange der Scale corre&longs;pondirt,
vertikal, durch Bewegung des Wirbels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t.</HI> 4. Man
l&auml;&szlig;t die&longs;en Halbme&longs;&longs;er mit der beweglichen Kugel corre&longs;pondiren,
indem man das Glas&longs;t&auml;bchen, welches in dem Wirbel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> oder der papiernen R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> fortglit&longs;chen kann, verl&auml;ngert
oder verk&uuml;rzet. In die&longs;em Stande mu&szlig; der Mittelpunkt,
um den die Scale be&longs;chrieben i&longs;t, mit dem Aufh&auml;ngepunkte
der Kugel in einerley wagrechten Ebene liegen.<PB ID="P.5.334" N="334" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das St&auml;bchen der beweglichen Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> i&longs;t aus einem
Strohhalme gemacht, der &longs;ehr gerade und mit einer kleinen
&longs;charfen Feile an dem obern Theile eines Gliedes abge&longs;chnitten
&longs;eyn mu&szlig;. Man l&auml;&szlig;t den Knoten neb&longs;t einem kleinen Theile des
folgenden Gliedes daran, und pa&szlig;t den letztern gleich&longs;am ein&longs;chraubend
in die d&uuml;nne H&uuml;l&longs;e der Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> ein. In dem
Aufh&auml;ngepunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> h&auml;ngt der Strohhalm vermittel&longs;t eines
rechtwinklicht durchge&longs;teckten &longs;t&auml;hlernen Zapfens in einem
Ringe, aus welchem man das ganze Pendel &longs;ehr leicht herausnehmen
kann. Das Gegengewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q</HI> be&longs;teht aus einer
Kugel von Siegellack, welche durch ein St&auml;bchen von &uuml;berzognem
Gla&longs;e mit der me&longs;&longs;ingenen R&ouml;hre oder H&uuml;l&longs;e verbunden
i&longs;t, die das ganze Pendel bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> umgiebt.</P><P TEIFORM="p">Die hohle &longs;ilberne Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> mu&szlig; genau 7 pari&longs;er Linien
im Durchme&longs;&longs;er haben; ihre Entfernung vom Aufh&auml;ngepunkte,
vom Anfange der Kugel gerechnet, mu&szlig; 4 Zoll 8
Linien &longs;eyn, und die L&auml;nge des Glas&longs;t&auml;bchens, welches die
Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q</HI> tr&auml;gt, mu&szlig; 2 Zoll 9 Linien betragen.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;ilberne Kugel mu&szlig; durch allm&auml;hliches feines Abdrech&longs;eln
&longs;o ju&longs;tirt werden, da&szlig; &longs;ie mit dem daran befindlichen
Halme, jedoch ohne Gegengewicht, am Aufh&auml;ngepunkte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI> horizontal auf eine Gabel gelegt, auf der Schale einer
empfindlichen Wage genau mit 30 Gran nach engli&longs;chem
Troygewicht, oder 24 5/8 nach franz&ouml;&longs;i&longs;chem Markgewicht im
Gleichgewichte &longs;teht. Das Gegengewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q</HI> mit dem Glas&longs;t&auml;bchen
mu&szlig; hernach dem Pendel &longs;o angepa&szlig;t werden, da&szlig;
in der ebenerw&auml;hnten horizontalen Lage des Ganzen von dem
Gewichte der &longs;ilbernen Kugel nur noch 7 1/2 engli&longs;che Gran
(6 (5/32) franz.) &uuml;brig bleiben. Die Handgriffe, wodurch man
die&longs;e Ab&longs;ichten erreicht, werden von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (a. a. O.
&sect;. 411.) um&longs;t&auml;ndlich be&longs;chrieben.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Fundamental-elektrometer wird allemal gebraucht,
wenn man unmittelbar durch eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leidner Fla&longs;che</HI> von m&auml;&szlig;iger
Gr&ouml;&szlig;e elektri&longs;irt, weil bey geringern Dimen&longs;ionen des
Elektrometers Stralenb&uuml;&longs;chel ent&longs;tehen w&uuml;rden. Hat man
aber blos die Wirkung eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;irten K&ouml;rpers</HI> auf andere
K&ouml;rper zu unter&longs;uchen, &longs;o kan man kleinere Werkzeuge
gebrauchen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> nimmt zu die&longs;er Ab&longs;icht eine<PB ID="P.5.335" N="335" TEIFORM="pb"/>
zweyte Cla&longs;&longs;e, jener er&longs;ten v&ouml;llig &auml;hnlich, aber auf die
H&auml;lfte der Dimen&longs;ionen reducirt, nur die H&ouml;he des Fu&szlig;es
und die L&auml;nge des kleinen Leiters <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gg</HI> ausgenommen, welche
immer die&longs;elben bleiben. Sie werden durch Vergleichung
mit dem Fundamental-elektrometer eingerichtet, indem man
den Knopf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> des er&longs;tern mit ihrem Knopfe in Verbindung
bringt, beyde gemein&longs;chaftlich elektri&longs;irt, und die anfangs
etwas gro&szlig; genommene Lackkugel des Gegengewichts &longs;o lange
vermindert, bis beyde &uuml;berein&longs;timmend gehen.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t es n&ouml;thig, die Kugeln des Elektrometers au&szlig;er den
Wirkungskreis des elektri&longs;irten K&ouml;rpers zu bringen, &longs;o mu&szlig;
der Leiter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gg</HI> durch ein einge&longs;chraubtes me&longs;&longs;ingenes St&auml;bchen
verl&auml;ngert werden.</P><P TEIFORM="p">Bey Unter&longs;uchung der Elektricit&auml;t in &longs;ehr kleinen K&ouml;rpern
gebraucht Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> ganz kleine, &uuml;brigens den gr&ouml;&szlig;ern
&auml;hnliche, Werkzeuge mit zween Grashalmen, die man
an dem Stengel gewi&longs;&longs;er Gr&auml;&longs;er &longs;ehr d&uuml;nn findet. Auch
hier i&longs;t der eine Halm beweglich, der andere unbeweglich,
und an beyde Enden der&longs;elben i&longs;t ein Tropfen Siegellack angebracht,
um die Zer&longs;treuung der Elektricit&auml;t zu verh&uuml;ten.</P><P TEIFORM="p">Bey dem er&longs;ten Leiter einer &longs;tarken Elektri&longs;irma&longs;chine
kann das Fundamental-elektrometer nicht gebraucht werden,
weil es ihn unaufh&ouml;rlich durch B&uuml;&longs;chel entladen w&uuml;rde; eben
&longs;o wenig dient es f&uuml;r &longs;chwache Elektricit&auml;ten, welche z. B.
unter einem Grade &longs;ind. Aus die&longs;em Grunde hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Luc</HI> auch noch elektri&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Megameter</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mikrometer</HI>
angegeben.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Megameter</HI> m&uuml;&longs;&longs;en gro&szlig;e Kugeln haben, damit
an ihnen keine B&uuml;&longs;chel hervorgebracht werden; und es i&longs;t
der vorz&uuml;glich&longs;te Fehler aller bisher an die er&longs;ten Leiter der
Ma&longs;chinen angebrachten Elektro&longs;kope, da&szlig; ihre Kugeln zu
klein &longs;ind. Kugeln von 2 Zoll Durchme&longs;&longs;er &longs;ind &longs;chon f&uuml;r
mittelm&auml;&szlig;ige Elektri&longs;irma&longs;chinen nicht zu gro&szlig;. Bey gr&ouml;&szlig;ern
Ma&longs;chinen kann man Kugeln von 3&mdash;4 Zoll Durchme&longs;&longs;er
brauchen. Der Leichtigkeit halber kann man auch kleine
ausgeh&ouml;hlte K&uuml;rbi&longs;&longs;e gebrauchen, die man &longs;orgf&auml;ltig vergolden
l&auml;&szlig;t. Statt der Strohhalme nimmt man Schilf.
Das Ge&longs;tell die&longs;er gro&szlig;en Kugeln i&longs;t von dem des Fundamental-elektrometers<PB ID="P.5.336" N="336" TEIFORM="pb"/>
nur durch die Gr&ouml;&szlig;e der Theile ver&longs;chieden,
au&szlig;er da&szlig; der Fu&szlig; von einer der Ma&longs;chine angeme&longs;&longs;enen
H&ouml;he und Form &longs;eyn mu&szlig;, und der Leiter nicht
ganz im Verh&auml;ltni&szlig; der Kugeln vergr&ouml;&szlig;ert zu werden braucht.
Wenn das Fundamental-elektrometer 40&deg; zeigt, &longs;o mu&szlig; das
Megameter nur 4&deg; zeigen, und die&longs;es Verh&auml;ltni&szlig; bewirkt
man durch das Gegengewicht. Man bringt nemlich beyde
Elektrometer an den er&longs;ten Leiter der Ma&longs;chine, und l&auml;&szlig;t
die&longs;elbe &longs;tufenwei&longs;e wirken, bis die Kugel des Fundamentalelektrometers
auf 40&deg; i&longs;t. Zeigt alsdann das Megameter
auf &longs;einer Scale 4&deg;, &longs;o i&longs;t es richtig; wo nicht, &longs;o mu&szlig; man
es durch das Gegengewicht dahin bringen, indem man entweder
die Gr&ouml;&szlig;e der Lackkugel oder die L&auml;nge des Glas&longs;t&auml;bchens
ver&auml;ndert. Bey die&longs;er Einrichtung werden die Grade
des Megameters Zehnfache des Elektrometers &longs;eyn. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> bemerkt hiebey, da&szlig; die &longs;tarken Grade der Elektricit&auml;t,
welche &uuml;ber die Scale &longs;eines Fundamental-elektrometers
hinausgehen, wegen der &longs;tarken Zer&longs;treuung in der Luft
&uuml;berhaupt &longs;ehr &longs;chwankend, und be&longs;t&auml;ndigen Spr&uuml;ngen und
F&auml;llen unterworfen &longs;ind. Auch, &longs;agt er, &longs;ey es &longs;ehr &longs;chwer,
den &longs;t&auml;rk&longs;ten Grad der Elektri&longs;irung, de&longs;&longs;en eine Ma&longs;chine
f&auml;hig &longs;ey, zu be&longs;timmen; denn, wenn man &longs;chnell drehe,
&longs;o &longs;chwinge die Kugel des Megameters &longs;o &longs;tark, da&szlig; man
&uuml;ber nichts urtheilen k&ouml;nne; drehe man aber lang&longs;am, oder
vermindere man die Anzahl der ein&longs;augenden Spitzen am er&longs;ten
Leiter, &longs;o bleibe man ohne Zweifel unter dem &longs;t&auml;rk&longs;ten
Grade der Elektri&longs;irung zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p">Was die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mikrometer</HI> betrift, &longs;o giebt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> davon
zwo ver&longs;chiedene Arten an, deren Pendel eben &longs;o lang
und von gleicher Einrichtung, wie das Pendel des Fundamental-elektrometers,
&longs;ind, weil &longs;ie die&longs;em &longs;ub&longs;tituirt werden
m&uuml;&longs;&longs;en. Aber die Kugeln &longs;ind von ver&longs;chiedener Gr&ouml;&szlig;e
und Sub&longs;tanz. An dem er&longs;ten Mikrometer i&longs;t die Kugel
von Holundermark, von 4 3/4 Lin. (0,42 engl. Zoll) im Durchme&longs;&longs;er,
und hat &longs;tatt eines Strohhalms einen Grashalm
zum St&auml;bchen. Das Glas&longs;t&auml;bchen zum Gegengewichte i&longs;t
d&uuml;nner und k&uuml;rzer, und hat am Ende blos eine kleine mit
dem Finger abgerundete Ma&longs;&longs;e Siegellack. Wenn die&longs;es<PB ID="P.5.337" N="337" TEIFORM="pb"/>
Mikrometer in Verbindung mit einem Fundamental-elektrometer
i&longs;t, &longs;o mu&szlig; &longs;eine Kugel &longs;ich auf 40&deg; erheben, wenn
die andere &longs;ich auf 4&deg; erhebt, wodurch die Grade de&longs;&longs;elben
Zehntheile von den Graden des Fundamental-elektrometers
werden. Des zweyten Mikrometers Kugel i&longs;t gleichfalls
von Holundermark, hat aber nur 2 1/2 Lin. (0,22 engl. Zoll)
im Durchme&longs;&longs;er: das Werkzeug &longs;elb&longs;t i&longs;t &longs;on&longs;t in allem dem
er&longs;ten &auml;hnlich. Das Pendel de&longs;&longs;elben wird vermittel&longs;t des
Gegengewichts &longs;o ju&longs;tirt, da&szlig; es in Verbindung mit dem er&longs;ten
Mikrometer 40&deg; anzeigt, wenn die&longs;es nur 4&deg; angiebt.
Auf die&longs;e Wei&longs;e werden &longs;eine immer auf der&longs;elben Scale angezeigten
Grade Hunderttheile von denen des Fundamentalelektrometers.
Noch i&longs;t zu erinnern, da&szlig; man bey den Pendeln
die&longs;er beyden Mikrometer, weil &longs;ie &longs;o kleine Kugeln haben,
die unbewegliche Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIX.</HI> Fig. 14.) &longs;o
weit an &longs;ie anr&uuml;cken mu&szlig;, da&szlig; &longs;ie die&longs;elben in ihrer vertikalen
Lage ber&uuml;hre. Das letztere Mikrometer zeigt, wenn es
recht gemacht i&longs;t, eben die Empfindlichkeit, wie das Elektro&longs;kop
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;es i&longs;t das We&longs;entlich&longs;te von dem, was Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI>
&uuml;ber die Einrichrung &longs;einer Elektrometer ge&longs;agt hat. Das
Werkzeug i&longs;t vergleichbar, weil hier alles von Gewicht und
Maa&szlig; abh&auml;ngt, und es i&longs;t wegen des ihm beygef&uuml;gten Megameters
und Mikrometers auf jeden Grad der Elektri&longs;irung
anwendbar.</P><P TEIFORM="p">Das von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> angegebne und auf &longs;einen
Alpenrei&longs;en gebrauchte Fla&longs;chen- oder vielmehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glockenelektrometer</HI>
i&longs;t vorz&uuml;glich zu Beobachtung der Luftelektricit&auml;t
eingerichtet, und wird daher unten in den Zu&longs;&auml;tzen zu dem
Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftelektrometer</HI> be&longs;chrieben.</P><P TEIFORM="p">Hr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> hat in &longs;einen an Hrn. Hofr. Lichtenberg in G&ouml;ttingen
gerichteten Briefen (in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brugnatelli Biblioteca fi&longs;ica
d'Europa</HI> &uuml;ber&longs;. unter dem Titel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alex. Volta</HI> meteorologi&longs;che
Briefe, aus dem Ital. mit Anm. des Herausg. Er&longs;ter
Band. Leipzig, 1793. 8.) &uuml;ber die be&longs;te Einrichtung der
Elektrometer noch viele wichtige Bemerkungen gemacht. Er
&longs;chl&auml;gt zu Beobachtung geringer Grade, und be&longs;onders der
Luftelektricit&auml;t, vor, an&longs;tatt der &longs;on&longs;t gew&ouml;hnlichen Metalldr&auml;the<PB ID="P.5.338" N="338" TEIFORM="pb"/>
mit Kork- oder Holundermarkk&uuml;gelchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blo&szlig;e Strohhalme</HI>
ohne Kugeln zu gebrauchen. Die&longs;e werden in leicht
beweglichen Ringen nahe neben einander in vier&longs;eitigen gl&auml;&longs;ernen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;chen</HI> aufgeh&auml;ngt, deren Seitenfl&auml;chen mit Papier&longs;treifchen
ver&longs;ehen werden, worauf &longs;ich Scalen befinden,
die Divergenz zu me&longs;&longs;en. Die&longs;e H&auml;lmchen, h&ouml;ch&longs;tens 1/4 Lin.
dick, &longs;to&szlig;en &longs;ich wegen ihrer gr&ouml;&szlig;ern Oberfl&auml;che weit &longs;t&auml;rker
ab, als d&uuml;nne Metalldr&auml;the mit K&uuml;gelchen. Da&szlig; &longs;ie an
den Spitzen aus&longs;tr&ouml;men m&ouml;chten, i&longs;t nicht zu f&uuml;rchten, &longs;o
lange man das Werkzeug nur zu &longs;chwachen Graden der Elektricit&auml;t
gebraucht.</P><P TEIFORM="p">Man kann &longs;olche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;chenelektrometer</HI> mit Halmen
auch unter &longs;ich und mit Quadrantenelektrometern, welche zu
&longs;t&auml;rkern Graden gebraucht werden, vergleichbar machen.
Wenn die L&auml;ngen der Halme gleich &longs;ind, &longs;o &auml;ndern kleine
Unter&longs;chiede im Volumen und Gewicht nicht viel in der Divergenz:
daher mu&szlig; man gleiche L&auml;ngen und einerley Maa&szlig;
f&uuml;r die Grade der Scale nehmen. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> nimmt die
L&auml;nge 2 pari&longs;er Zoll, und 1/2 Linie f&uuml;r den Grad der Scale.
K&uuml;rzere Halme geben kleinere Anzahlen von Graden an.
Man kann mit die&longs;em Fla&longs;chenelektrometer auch einen Conden&longs;ator
verbinden, de&longs;&longs;en Metallplatte am &longs;chicklich&longs;ten auf
dem Elektrometer &longs;elb&longs;t angebracht wird. Die&longs;e Vorrichtung
i&longs;t zu Unter&longs;uchung der Luftelektricit&auml;t, ingieichen der
k&uuml;n&longs;tlichen, durch Ausd&uuml;n&longs;tung, Verbrennung u. &longs;. w. erregten,
vollkommen hinreichend. Eine allzugro&szlig;e Empfindlichkeit,
wie beym Elektrometer von Haar, welches Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tralles</HI> (Beytrag zur Lehre der Elektricit&auml;t. Bern, 1786.
8.) vor&longs;chl&auml;gt, oder beym Bennet&longs;chen, i&longs;t allemal der Comparabilit&auml;t
hinderlich.</P><P TEIFORM="p">St&auml;rkere Grade der Elektricit&auml;t zu me&longs;&longs;en, findet Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> das Henley&longs;che Quadrantenelektrometer am brauchbar&longs;ten,
weil es wenig&longs;tens von 10&mdash;40&deg; Comparabilit&auml;t
und Gleichheit der Grade ver&longs;tatte. Den Gang de&longs;&longs;elben
au&szlig;erhalb die&longs;er Grenzen ver&longs;pricht er in einem be&longs;ondern
Werke &uuml;ber die Elektrometrie abzuhandeln. Um einen gewi&longs;&longs;en
Grad die&longs;es Werkzeugs als Fundamentalgrad fe&longs;tzu.
&longs;etzen, &longs;chl&auml;gt er vor, die Kraft, womit eine Scheibe von<PB ID="P.5.339" N="339" TEIFORM="pb"/>
einer leitenden Fl&auml;che bey einem gegebnen Grade des Elektrometers
in einem gegebnen Ab&longs;tande angezogen wird,
durch Gewichte zu be&longs;timmen. Die Ver&longs;uche haben ihn gelehrt,
da&szlig; &longs;ich die St&auml;rke die&longs;er Anziehung bey gleichem
Ab&longs;tande, wie das Quadrat des Grades der Ladung, verh&auml;lt,
und er ver&longs;pricht auch hievon in &longs;einem Werke &uuml;ber
die Elektrometrie um&longs;t&auml;ndlicher zu handeln.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal d. Phy&longs;ik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 3. Heft, S. 380 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. A. de Luc</HI> Neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie. Er&longs;ter
Theil, Berlin u. Stettin, 1787. gr. 8. S. 306 u. f.</P><P TEIFORM="p">Alex. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> meteorologi&longs;che Briefe, aus d. Ital. mit Anm.
des Herausg. Er&longs;ter Band, Leipzig, 1793. 8.</P></DIV2><DIV2 N="Elektrometrie." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektrometrie.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Elektrometrie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektrometrie, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Electrometria</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Electrometrie</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Unter
die&longs;em Namen kann man die Anwendungen der Mathematik
auf dasjenige, was bey der Elektricit&auml;t und un&longs;ern
Ver&longs;uchen dar&uuml;ber me&szlig;bar i&longs;t, zu&longs;ammenfa&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Noch &longs;ind die&longs;e Anwendungen &longs;ehr unvollkommen. Wir
m&uuml;&longs;&longs;en f&uuml;rs er&longs;te nur Wirkungen zu me&longs;&longs;en, und in die Angaben
der dazu dienenden Werkzeuge mehr Be&longs;timmtheit
und Zuverl&auml;&szlig;igkeit zu bringen &longs;uchen, ehe wir uns Schl&uuml;&longs;&longs;e
auf die Gr&ouml;&szlig;e der Ur&longs;ache erlauben d&uuml;rfen. Die mei&longs;ten
bisherigen Elektrometer verdienen den Namen der Maa&szlig;e
gar nicht; er&longs;t Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> (&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 809.) hat die eigentliche
Kraft des elektri&longs;chen Ab&longs;to&szlig;ens zu be&longs;timmen und
durch ihr Verh&auml;ltni&szlig; zur Schwere der Erdk&ouml;rper auszudr&uuml;cken
ver&longs;ucht; auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brook's</HI> Elektrometer (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 814.)
i&longs;t zu &auml;hnlichen Ab&longs;ichten be&longs;timmt. Andere, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;on,
van Marum,</HI> haben bey ihren Ma&longs;chinen zu
eben die&longs;em Zwecke eine Art von Schnellwage angebracht.
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> Bem&uuml;hungen, &longs;einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fundamental-elektrometer</HI>
Be&longs;timmtheit zu geben, und da&longs;&longs;elbe mit andern
vergleichbar zu machen, &longs;ind in dem Zu&longs;atze zu dem Artikel
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrometer</HI> angef&uuml;hrt worden.</P><P TEIFORM="p">Die Schl&uuml;&longs;&longs;e, durch welche man aus den Angaben die&longs;er
Werkzeuge die St&auml;rke der Ur&longs;ache &longs;elb&longs;t zu be&longs;timmen<PB ID="P.5.340" N="340" TEIFORM="pb"/>
&longs;ucht, beruhen gr&ouml;&szlig;tentheils auf hypotheti&longs;chen, und noch
&longs;ehr ungewi&longs;&longs;en, Voraus&longs;etzungen. Die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (&longs;. des Letztern Neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 2. Abth. 3. Kap. 7. u. 8. Ab&longs;chn. S. 263 u. f.) haben
&longs;ich bem&uuml;ht, Ge&longs;etze zu finden, auf welche eine &longs;olche Theorie
gebaut werden k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p">Ein &longs;ch&ouml;ner Ver&longs;uch der Ausf&uuml;hrung i&longs;t von Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sp&auml;th</HI> in Altorf (Abhandlung &uuml;ber Elektrometer. N&uuml;rnberg,
1791. 8.) gemacht worden; auch befindet &longs;ich von die&longs;em
ge&longs;chickten Mathematiker eine Abhandlung &uuml;ber die
Spannkraft der Elektricit&auml;t in dem Leiter einer Elektri&longs;irma&longs;chine
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. (B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 361 u. f.).
Der mathemati&longs;che Theil die&longs;er Schriften i&longs;t vortreflich;
freylich aber beruhet das mei&longs;te auf noch unerwie&longs;enen phy&longs;ikali&longs;chen
Voraus&longs;etzungen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> ver&longs;pricht in &longs;einen
meteorologi&longs;chen Briefen ein eignes Werk &uuml;ber die Elektrometrie,
welches zu &longs;ehr angenehmen Erwartungen berechtiget.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens mu&szlig; ich unter die&longs;em Artikel noch einer Er&longs;cheinung
gedenken, bey welcher der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrometrie</HI>
auf eine &longs;ehr uneigentliche Art gebraucht wird. Seit einigen
Jahren rei&longs;et in Italien ein gewi&longs;&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pennet</HI> umher,
de&longs;&longs;en K&ouml;rper &uuml;ber dem unter der Erde verborgenen Wa&longs;&longs;er
und Metall in eine zitternde Bewegung ger&auml;th, wobey &longs;ich
der Augen&longs;tern erweitern, der Puls&longs;chlag &longs;chneller werden,
und ein St&auml;bchen von Holz oder Ei&longs;en &longs;ich zwi&longs;chen &longs;einen
Fingern von &longs;elb&longs;t herumdrehen &longs;oll. Durch die&longs;es Talent
giebt er den Lauf unterirdi&longs;cher Kan&auml;le an, von denen &auml;u&szlig;erlich
nicht die gering&longs;te Spur zu bemerken i&longs;t, und entdeckt
verborgene G&auml;nge oder vergrabene Metalle mit gro&szlig;er Genauigkeit.
Er giebt &longs;ogar die Tiefen an, die er nach der
St&auml;rke &longs;eines Gef&uuml;hl und nach der Weite beurtheilt, auf
welche er &longs;ich von dem Hauptpunkte entfernen kann, ohne
da&szlig; das Gef&uuml;hl aufh&ouml;rt. Weil nun Metalle und Wa&longs;&longs;er
Leiter der Elektricit&auml;t &longs;ind, &longs;o giebt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thouvenel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Re&longs;um&eacute;
&longs;ur les experiences d'Electrometrie &longs;urterraine faites
en Italie et dans les Alpes depuis 1789 jusqu'en 1792. Bre&longs;cia,
1793,</HI> frey &uuml;ber&longs;etzt unter dem Titel: Ueber unterirdi&longs;che
Elektrometrie, neb&longs;t einigen &longs;ie betreffenden in den Alpen<PB ID="P.5.341" N="341" TEIFORM="pb"/>
vorgenommenen Ver&longs;uchen; aus d. Franz. mit Anmerk.
Z&uuml;rch, 1793. 8.) die&longs;em Ge&longs;ch&auml;fte, das man &longs;on&longs;t Ruthengehen
n&auml;nnte, den empfehlenden Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unterirdi&longs;chen
Elektrometrie.</HI> Pennet hat &longs;eitdem &longs;eine Ver&longs;uche in Verona
in Gegenwart &longs;ehr ein&longs;ichtsvoller M&auml;nner, eines Grafen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belladora,</HI> Grafen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gazola</HI> und des bekannten Abbate
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fortis,</HI> wiederholt, deren Briefe dar&uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;perienze
e&longs;eguite da Pennet in Verona, nel me&longs;e di Giuglio 1793
per <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Dionigi Ramanzini.</HI> Verona, 1793. 8.)</HI> gedruckt &longs;ind.
Man hatte zwar die Ver&longs;uche mit vieler Vor&longs;icht ange&longs;tellt,
aber dennoch keinen Betrug entdecken, oder zuverl&auml;&szlig;ig &uuml;ber
die Sache ent&longs;cheiden k&ouml;nnen; man &longs;etzt al&longs;o &longs;eine Hofnung
noch auf k&uuml;nftig anzu&longs;tellende Ver&longs;uche. Einmal hatte Pennet
das Ungl&uuml;ck, da&szlig; ihm ein Hauptver&longs;uch g&auml;nzlich fehl&longs;chlug.
Allein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thouvenel</HI> ent&longs;chuldigt ihn in einem Briefe
an den Grafen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gazola</HI> mit der ung&uuml;n&longs;tigen Be&longs;chaffenheit
der Atmo&longs;ph&auml;re an &longs;elbigem Tage, an welchem man
&longs;elb&longs;t durch gute Ma&longs;chinen keine, oder doch nur &longs;ehr &longs;chwache
Funken habe erhalten k&ouml;nnen. Fernere vor&longs;ichtig anzu&longs;tellende
Ver&longs;uche m&uuml;&longs;&longs;en &uuml;ber die&longs;e Sache ent&longs;cheiden, die
&longs;ich, wie unwahr&longs;cheinlich &longs;ie immer &longs;eyn mag, dennoch, da
es auf That&longs;achen ank&ouml;mmt, &longs;o geradehin nicht abl&auml;ugnen
l&auml;&szlig;t. Mein Urtheil &uuml;ber Dinge die&longs;er Art findet man im
W&ouml;rterbuche (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 217. 218.).</P><P TEIFORM="p">Allgem. Litteratur-Zeitung 1794. Num: 385. S. 527.</P></DIV2><DIV2 N="Elektrophor." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Elektrophor.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 816&mdash;831.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aubert,</HI> Profe&longs;&longs;or der Phy&longs;ik zu Autun, hat einen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glaselektrophor</HI> vorge&longs;chlagen (&longs;. Gothai&longs;ches Magazin
f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B. 3tes St. S. 96 u. f.), der
aus einer viereckichten Glastafel von etwa 12 Quadratzoll
Fl&auml;che be&longs;teht. Die&longs;e Tafel befe&longs;tigt man auf einer metalli&longs;chen
Unterlage, und reibt die obere Fl&auml;che der Glasplatte
in kreisf&ouml;rmiger Richtung mit einer metallnen Scheibe, oder
mit einem St&uuml;ck Pappe, welches auf beyden Seiten mit
d&uuml;nn ge&longs;chlagnem Bley &uuml;berzogen i&longs;t. Wenn man nun die&longs;e
Scheibe oder Pappe mittel&longs;t dreyer &longs;eidnen Schn&uuml;re vom<PB ID="P.5.342" N="342" TEIFORM="pb"/>
Gla&longs;e abhebt, &longs;o bek&ouml;mmt man einen Funken. Um deren
noch mehrere zu erhalten, &longs;etzt man aufs neue die Scheibe
auf, ber&uuml;hrt beyde metallene Belegungen, und hebt alsdann
die obere ab. Aubert hat an die&longs;em Glaselektrophor gefunden,
da&szlig; die Funken &longs;t&auml;rker wurden, wenn man vor dem
Abheben beyde Belegungen zugleich ber&uuml;hrte. Die&longs;es
glaubt er als eine neue Entdeckung an&longs;ehen zu d&uuml;rfen; es hat
ihm aber der Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Empain</HI> in einer &longs;charfen Kritik &longs;eines
Auf&longs;atzes (im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;prit des journaux, Fevr. 1788</HI> und im
Gothai&longs;chen Magazin a. a. O. S. 105 u. f.) gezeigt, da&szlig;
weder &longs;eine Entdeckung, noch &uuml;berhaupt der Glaselektrophor
etwas Neues &longs;ey. Es war auch in der That vom er&longs;ten Anfange
bekannt, da&szlig; man zur Platte des Elektrophors jeden
nicht-leitenden K&ouml;rper gebrauchen k&ouml;nne (&longs;. W&ouml;rterbuch,
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 818.).</P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;er Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aubert</HI> hat nach der Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journ. de
phy&longs;ique, Sept. 1791.</HI> auch im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r
das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> B. 2tes St. S. 36 u. f.) hiehergeh&ouml;rige
Ver&longs;uche mit &longs;eidnen, wollenen, leinenen und papiernen &longs;ogenannten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halbelektrophoren</HI> bekannt gemacht. Er ver&longs;teht
darunter halbleitende Sub&longs;tanzen, auf beyden Seiten
mit Belegungen ver&longs;ehen, die man nach Gefallen abnehmen
kann, um das Werkzeug, wie einen Elektrophor, zu gebrauchen.
Die &longs;eidnen und wollenen Elektrophore be&longs;tehen aus
einem oder mehrern &uuml;ber einander gelegten St&uuml;cken Zeug,
und es la&longs;&longs;en &longs;ich alle von den Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Symmer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cigna</HI>
mit B&auml;ndern und Str&uuml;mpfen ange&longs;tellte Ver&longs;uche auf die
Er&longs;cheinungen und Ge&longs;etze die&longs;er Elektrophore zur&uuml;ckf&uuml;hren.
Die leinenen und papiernen be&longs;tehen aus einem oder mehrern
St&uuml;cken Leinwand, Bogen Papier u. dergl., und die&longs;e
geben an St&auml;rke den be&longs;ten Glas- und Harzelektrophoren
nicht das minde&longs;te nach.</P><P TEIFORM="p">Der Elektrophor kann zwey fe&longs;te Belegungen haben;
dies i&longs;t der Fall bey der leidner Fla&longs;che, wo man blos ein
einziges Ph&auml;nomen, den Er&longs;ch&uuml;tterungs&longs;chlag, durch Ber&uuml;hrung
beyder hervorbringen kann. Er kann ferner nur
eine bewegliche Belegung haben, wie der Voltai&longs;che, an
dem man auf dreyerlich Art Funken ziehen kann, durch Ber&uuml;hrung<PB ID="P.5.343" N="343" TEIFORM="pb"/>
der obern oder der untern Belegung, oder beyder
zugleich. Er kann endlich auch beyde Belegungen beweglich
haben, und &longs;o i&longs;t er zu &longs;ehr intere&longs;&longs;anten Unter&longs;uchungen ge&longs;chickt,
be&longs;onders, wenn er &longs;elb&longs;t noch aus mehrern &uuml;ber einander
liegenden Schichten be&longs;teht, die man trennen kann.
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aubert,</HI> der &longs;ich &uuml;berhaupt zu Bezeichnung der ver&longs;chiedenen
Arten des Uebereinanderlegens, Trennens und Umwendens
&longs;olcher Bl&auml;tter einer eignen Terminologie bedient,
giebt die&longs;en letztern den &longs;onderbaren Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coelektrophoren</HI>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Electrophores &agrave; garnitures et &agrave; &longs;urfaces cohibentes
amovibles),</HI></HI> und blos auf die&longs;e &longs;chr&auml;nken &longs;ich &longs;eine Ver&longs;uche
ein. Die&longs;e Ver&longs;uche &longs;elb&longs;t &longs;ind lehrreich. Alle die&longs;e
halbleitenden K&ouml;rper m&uuml;&longs;&longs;en erhitzt werden, &longs;on&longs;t zeigen &longs;ie
wenig oder gar keine Elektricit&auml;t. Bey mehrern &uuml;ber einander
liegenden Papierbogen u. dergl. wech&longs;eln po&longs;itive und
negative Elektricit&auml;t immer &longs;o ab, da&szlig; allemal die nicht geriebene
Fl&auml;che die entgegenge&longs;etzte Art von der gegen&uuml;ber befindlichen
geriebenen hat, aus welchem Ge&longs;etze &longs;ich auch die
mei&longs;ten Er&longs;cheinungen der geriebenen B&auml;nder erkl&auml;ren la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Vom Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert</HI> wird im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;prit des Journaux</HI> von
1790 (&longs;. Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus d. Phy&longs;.
u. Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. 3tes St. S. 87 u. f.) eine Ma&longs;&longs;e zu
Elektrophoren angegeben, die aus 10 Theilen Gummilack,
3 Theilen Harz, 2 Theilen Venedi&longs;chem Terpentin, 2 Theilen
Jungfernwachs und 1/2 Theile Pech be&longs;teht. Die&longs;e Materien
l&auml;&szlig;t man bey gelindem Feuer in einem neuen irdenen
Tiegel &longs;chmelzen, und gie&szlig;t &longs;ie in eine vorher erhitzte blecherne
Form. Die Dicke des Kuchens darinn kann durch ein vor&longs;ichtiges
Abdrehen von 1 bis zu 4 oder 5 Lin. gehen; die&longs;e letztere
thut der Erfahrung zufolge die be&longs;ten Dien&longs;te. Um die
Bla&longs;en auf der Oberfl&auml;che zu vermindern, l&auml;&szlig;t man die Materien
&longs;o lang&longs;am, als m&ouml;glich, &longs;chmelzen; oder man &longs;chmelzt
nach Hrn. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigts</HI> Vor&longs;chlage (Goth. Mag. a. a. O.)
etwa die Helfte mehr, als man eigenlich braucht, und gie&szlig;t
nach dem Schmelzen den obern &longs;chaumichten Theil er&longs;t in ein
be&longs;onderes Gef&auml;&szlig; ab; oder man gie&szlig;t die&longs;en Schaum er&longs;t
be&longs;onders in die Form, l&auml;&szlig;t ihn ein wenig verhar&longs;chen, und
gie&szlig;t nachher den ganz bla&longs;enlo&longs;en Ueberre&longs;t noch dar&uuml;ber.<PB ID="P.5.344" N="344" TEIFORM="pb"/>
Die&longs;e Ma&longs;&longs;e &longs;oll nicht allein mehr Elektricit&auml;t geben, &longs;ondern
die&longs;elbe auch l&auml;nger behalten, und wenn man dem Kuchen
einen gro&szlig;en Durchme&longs;&longs;er giebt, bequeme Scheiben zu Elektri&longs;irma&longs;chinen,
&longs;tatt der &longs;o ko&longs;tbaren Glas&longs;cheiben, gew&auml;hren.
Der Deckel be&longs;teht aus einer Scheibe von Tannenholz
mit Stanniol &uuml;berzogen, und wird mit drey &longs;eidnen Schn&uuml;ren
aufgezogen, welche die Feuchtigkeit nicht &longs;o annehmen
und nicht zerbrechlich &longs;ind, wie die &longs;on&longs;t gew&ouml;hnlichen gl&auml;&longs;ernen
Griffe.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Villette</HI> in L&uuml;ttich hat einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Papierelektrophor</HI>
aus einem halben Bogen Papier angegeben, welcher &longs;tark
erhitzt, und mit einem &longs;eidnen Tuche oder rauchen Felle gerieben
wird. Er hat daraus lebhafte Funken erhalten, und
leidner Fla&longs;chen damit geladen. Zwey Bl&auml;tter Papier auf
einander gelegt, und auf vorerw&auml;hnte Art elektri&longs;irt, erhalten
ver&longs;chiedene Elektricit&auml;ten, das obere + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> das untere
&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> (wenn nemlich das untere auf einem Leiter liegt), und
h&auml;ngen dadurch &longs;tark an einander. Seitw&auml;rts neben einander
ge&longs;tellt (durch die Luft i&longs;olirt) erhalten &longs;ie durch &auml;hnliches
Reiben einerley <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> und &longs;to&szlig;en einander ab. An einem
polirten Spiegel hieng eine Lage von 10 ganzen Bogen bey
g&uuml;n&longs;tiger Witterung fe&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Was die Theorien des Elektrophors betrift, &longs;o hat Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (Neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> &sect;. 300
u. f.) eine &longs;innreiche Erki&auml;rung der merkw&uuml;rdigen Ph&auml;nomene
die&longs;es In&longs;truments aus &longs;einer Theorie der Elektricit&auml;t hergeleitet,
welche eigentlich in die Zu&longs;&auml;tze zu die&longs;em Artikel
geh&ouml;rte, die ich aber, um &longs;ie den Le&longs;ern meines Werks fr&uuml;her
mittzutheilen, &longs;chon im W&ouml;rterbuche &longs;elb&longs;t bey dem Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkungskrei&longs;e, elektri&longs;che</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 808.) als ein
Bey&longs;piel vorgetragen habe.</P><P TEIFORM="p">Einen Zu&longs;atz zu der im W&ouml;rterbuche S. 826. vorkommenden
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;i&longs;chen</HI> Erkl&auml;rung giebt die Theorie des
Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Minkeler,</HI> von welcher der Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Empain</HI> im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;prit
des Journaux, Fevr. 1788.</HI> einen Abri&szlig; entwift (&longs;. Gothai&longs;ches
Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B. 3tes St. S.
110 u. f.). Es k&ouml;mmt darauf an, die Ph&auml;nomene des Elektrophors,
und hier be&longs;onders die Wirkungen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untern</HI><PB ID="P.5.345" N="345" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belegung</HI> oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Form,</HI> nach dem Franklin&longs;chen Sy&longs;tem
zu erkl&auml;ren. Bey Durchle&longs;ung de&longs;&longs;en, was im W&ouml;rterbuche
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 827.) &uuml;ber die Ingenhou&szlig;i&longs;che Erkl&auml;rung ge&longs;agt
i&longs;t, wird man f&uuml;hlen, da&szlig; dabey noch einige Schwierigkeiten
zur&uuml;ckbleiben, die aber ganz ver&longs;chwinden, wenn man
(wie S. 828 u. f. ge&longs;chieht) die Erkl&auml;rungen nach der Symmer-Lichtenbergi&longs;chen
Theorie giebt, und &longs;ich unter + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und
&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> zwo ver&longs;chiedene Materien vor&longs;tellt. Die hier erw&auml;hnte
Minkeri&longs;che Theorie &longs;ucht nun die&longs;e Schwierigkeiten zu heben,
ohne da&szlig; man dabey mehr, als eine einzige, elektri&longs;che
Materie voraus&longs;etzen darf. Sie &longs;tellt zu dem Ende folgende
S&auml;tze auf.</P><P TEIFORM="p">Wenn man die Trommel in den Wirkungskreis des geriebenen
Kuchens bringt, &longs;o verbreitet &longs;ich die anziehende
und ab&longs;to&szlig;ende Kraft der elektri&longs;chen Materie auf die&longs;elbe,
erreicht aber, &longs;elb&longs;t bey unmittelbarer Ber&uuml;hrung zwi&longs;chen
Trommel und Kuchen, ihr Maximum er&longs;t dann, wenn die
Trommel mit einem nicht i&longs;olirten Leiter ber&uuml;hret wird. Die&longs;es
wird durch einen Ver&longs;uch mit einem auf die Trommel ge&longs;etzten
Elektrometer erwie&longs;en, und &longs;o erkl&auml;rt: Wenn der Kuchen
po&longs;itiv &longs;ey, &longs;o k&ouml;nne die an die entfernte&longs;ten Stellen der
Trommel getriebene Materie wegen der umgebenden Luft nicht
weiter weichen, &longs;ie &longs;ey al&longs;o in einem gewalt&longs;amen Zu&longs;tande,
wirke auf die ab&longs;to&szlig;ende Materie des Kuchens zur&uuml;ck, und
&longs;chw&auml;che dadurch die ab&longs;to&szlig;ende Kraft im Kuchen. Die Ber&uuml;hrung
mit einem Leiter aber ver&longs;chaffe ihr freyen Durchgang
zur Erde; &longs;obald &longs;ie abgef&uuml;hrt &longs;ey, wider&longs;tehe &longs;ie der
ab&longs;to&szlig;enden Materie im Kuchen nicht mehr, daher die letztere
&longs;ich nun wirk&longs;amer zeige. Sey dagegen der Kuchen negativ,
&longs;o werde die elektri&longs;che Materie der Trommel nach ihm hingelockt,
bleibe aber an der Fl&auml;che der Trommel gleichfalls
in einem gewalt&longs;amen Zu&longs;tande und mit einigem Triebe, nach
den entferntern Stellen zur&uuml;ckzugehen, wodurch die Anziehungskraft
des Kuchens zum Theil vereitelt werde. Bringe
man aber einen Leiter in die Trommel, &longs;o &longs;chl&uuml;pfe elektri&longs;che
Materie aus dem&longs;elben in die entferntern Theile, und h&auml;ufe
&longs;ich da&longs;elb&longs;t an, &longs;o da&szlig; &longs;ich nun die anziehende Kraft des
Kuchens wirk&longs;amer zeigen k&ouml;nne.<PB ID="P.5.346" N="346" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn man nun noch eine Ur&longs;ache hinzuge&longs;ellet, welche
&longs;ich der Wirkung des Kuchens auf die Form entgegen&longs;etzt, &longs;o
wird die Elektricit&auml;t des Kuchens alle ihre Kr&auml;fte gegen die
Trommel allein wenden. Eine &longs;olche Ur&longs;ache aber wird hervorgebracht,
wenn man bey i&longs;olirtem Zu&longs;tande des Elektrophors
die Form mit einem Leiter ber&uuml;hrt; und &longs;ie i&longs;t von
&longs;elb&longs;t be&longs;t&auml;ndig vorhanden, wenn der Elektrophor nicht i&longs;olirt
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;er Behauptung befremdet es doch, da&szlig; das Ber&uuml;hren
mit Leitern bey der Trommel die Wirkung des Kuchens
beg&uuml;n&longs;tigen, bey der Form aber gerade das Gegentheil
thun, und die Wirkung des Kuchens auf &longs;elbige hindern &longs;oll.
Um nun die&longs;es zu erkl&auml;ren, wird um&longs;t&auml;ndlich erwogen, was
in der Form vorgehe.</P><P TEIFORM="p">Wenn der Kuchen gerieben und &longs;eine untere Seite negativ
wird, &longs;o lockt die&longs;e die elektri&longs;che Materie der Form gegen
&longs;ich, es ent&longs;teht auf der Au&szlig;en&longs;eite der Form ein Vacuum,
das &longs;ich mit elektri&longs;cher Materie aus den ber&uuml;hrenden
Leitern wieder anf&uuml;llt. Die untere Belegung hat al&longs;o im
Ganzen mehr elektri&longs;che Materie, als im nat&uuml;rlichen Zu&longs;tande.
Setzt man aber die Trommel auf, &longs;o wird ein Theil
der Wirk&longs;amkeit des Kuchens auf die&longs;e verwendet. Ber&uuml;hrt
man &longs;ie hierauf mit der Hand, &longs;o reizt man die Wirkung des
Kuchens auf &longs;ie noch mehr: im Gegentheil, wenn man &longs;ich
der untern Belegung mit dem Finger n&auml;hert, &longs;o macht deren
nat&uuml;rliche Do&longs;is von Elektricit&auml;t neb&longs;t der, welche &longs;ie von
den benachbarten Leitern entlehnt hat, eine Art von Wider&longs;tand,
welche die Materie des Kuchens n&ouml;thiget, ihre Wirk&longs;amkeit
fa&longs;t g&auml;nzlich nach der obern Belegung oder der Trommel
hin zu lenken (Viel deutlicher &longs;agt man doch mit Lichtenberg:
Das + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> der Form wird durch Ann&auml;herung des
Fingers be&longs;ch&auml;ftiget, bindet al&longs;o nicht mehr &longs;oviel &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> des
Kuchens, und l&auml;&szlig;t dem&longs;elben mehr Freyheit, auf die Trommel
zu wirken). Indem al&longs;o der Kuchen nicht mehr auf die
Form wirkt, &longs;o mu&szlig; die&longs;e an den Finger den Ueber&longs;chu&szlig; ihrer
elektri&longs;chen Materie abgeben. So erkl&auml;rt &longs;ich der po&longs;itive
Funken, den die Form giebt, indem die Trommel auf
dem Kuchen &longs;teht.<PB ID="P.5.347" N="347" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Hebt man die&longs;e ab, &longs;o wendet der Kuchen wieder &longs;eine
ganze Wirk&longs;amkeit gegen die Form, zieht, wenn er negativ
i&longs;t, ihre elektri&longs;che Materie gegen &longs;ich, und veranla&szlig;t an der
Au&szlig;en&longs;eite eine Leere. Die&longs;e Wirkung des Kuchens wird
erleichtert, wenn man den Finger oder einen Leiter n&auml;hert,
weil die nat&uuml;rliche Elektricit&auml;t der Form &longs;ich nur mit Schwierigkeit
in einem Theile anh&auml;ufen kann, wenn die dadurch
ent&longs;tehende Leere nicht aus andern Leitern er&longs;etzt wird. Dies
i&longs;t nun die Erkl&auml;rung des negativen Funken, der &longs;ich an der
Form zeigt, wenn man die Trommel abhebt.</P><P TEIFORM="p">Wenn man die Trommel auf&longs;etzt, und allein ber&uuml;hrt,
ohne die untere Belegung mit zu ber&uuml;hren, &longs;o reizt man
zwar die Wirk&longs;amkeit des Kuchens auf die Trommel; allein
es mangelt doch noch die Ur&longs;ache, welche die Wirk&longs;amkeit
auf die untere Belegung zur&uuml;ckh&auml;lt. Ber&uuml;hrt man aber
Form und Trommel zugleich, &longs;o be&longs;timmt man die Materie
des Kuchens, ihre ganze Kraft auf die Trommel zu verwenden,
und nun kann es nicht fehlen, da&szlig; die Funken
nicht &longs;t&auml;rker und &longs;ch&ouml;ner werden &longs;ollten.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Theorie enth&auml;lt im Grunde nichts weiter, als
was nach der Lichtenbergi&longs;chen Bezeichnungsart im W&ouml;rterbuche
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 828 u. 829 bey Num. 2. 4. 8.) weit k&uuml;rzer,
netter und deutlicher ausgedr&uuml;ckt i&longs;t, als die&longs;es jemals in der
Sprache des Franklin&longs;chen Sy&longs;tems ge&longs;chehen kan.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aubert</HI> zu Autun hatte auf Veranla&longs;&longs;ung &longs;eines
oben be&longs;chriebenen Glaselektrophors die Ingenhou&szlig;i&longs;che Erkl&auml;rung
des Elektricit&auml;tstr&auml;gers ver&longs;chiedener Unrichtigkeiten
be&longs;chuldiget, und be&longs;onders die Vergleichung die&longs;es Werkzeugs
mit der leidner Fla&longs;che getadelt, wogegen der Abbe
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Empain</HI> jene Erkl&auml;rung vertheidiget, und eben zu die&longs;em
Behuf die erw&auml;hnte Minkeleri&longs;che Theorie vortr&auml;gt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auberts</HI>
Einwendungen &longs;cheinen mir &longs;ehr unerheblich, und die
Erkl&auml;rung, die er an die Stelle der Ingenhou&szlig;i&longs;chen &longs;etzen
will, i&longs;t ganz ungegr&uuml;ndet, weil &longs;ie den offenbar fal&longs;chen
Satz enth&auml;lt, da&szlig; die gegen&uuml;ber&longs;tehenden Fl&auml;chen eines Leiters
nie ver&longs;chiedene Elektricit&auml;ten erhalten k&ouml;nnten, welches
doch bekanntlich allemal ge&longs;chieht, &longs;o oft ein i&longs;olirter Leiter in
den elektri&longs;chen Wirkungskreis eines andern K&ouml;rpers k&ouml;mmt.<PB ID="P.5.348" N="348" TEIFORM="pb"/>
Auch i&longs;t der Tadel der Vergleichung mit der leidner Fla&longs;che
nicht &uuml;berall gerecht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aubert</HI> &longs;agt unter andern, eine durchbohrte
oder zer&longs;prungene Glastafel k&ouml;nne nicht geladen, wohl
aber als Elektrophor gebraucht werden; auch k&ouml;nne man ein
allzudickes Glas nicht laden, wohl aber durch Reiben mit
Metall die Er&longs;cheinungen des Elektrophors daran hervorbringen:
allein es i&longs;t bekannt, da&szlig; die Scheiben &longs;owohl
durch L&ouml;cher und Spr&uuml;nge, als auch durch allzugro&szlig;e Dicke,
zu Elektrophoren eben &longs;owohl, als zur Ladung untauglich
werden.</P><P TEIFORM="p">Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik und Naturge&longs;chichte
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI> fortge&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigt,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B. 3tes St&uuml;ck, S. 96
u. f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. 3. St. S. 87 u. f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> B. 2. St. S. 36 u. f.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Lichtenbergi&longs;che Figuren.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 824.</HI></P><P TEIFORM="p">Ueber die hier erw&auml;hnte wichtige Entdeckung des Herrn
Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (Neue Ideen &uuml;ber die
Meteorologie, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> &sect;. 493 u. f. S. 390 ff.) &longs;charf&longs;innige
Betrachtungen ange&longs;tellt, und es verdient die&longs;er Gegen&longs;tand
&uuml;berhaupt etwas um&longs;t&auml;ndlicher, als im W&ouml;rterbuche ge&longs;chehen
i&longs;t, erl&auml;utert zu werden.</P><P TEIFORM="p">Wenn man eine elektri&longs;irte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht-leitende</HI> Oberfl&auml;che
mit Harz&longs;taub durch einen leinenen Beutel pudert, &longs;o bildet
der Staub <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterne</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">concentri&longs;che Krei&longs;e</HI> auf einem
unregelm&auml;&szlig;ig bepuderten Felde. Elektri&longs;irt man nur eine
einzelne Stelle der Oberfl&auml;che, &longs;o werden die Figuren be&longs;timmter,
und man findet &longs;ie augen&longs;cheinlich ver&longs;chieden, je
nachdem die Elektricit&auml;t + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> oder &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> i&longs;t. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
hatte &longs;chon ge&longs;chlo&longs;&longs;en, da&szlig; die Theile der Fl&auml;che, an
die &longs;ich der Staub &longs;etzt, + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> und die, welche er unbedeckt
l&auml;&szlig;t, &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> h&auml;tten; und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> &longs;uchte die&longs;es dadurch zu
erkl&auml;ren, da&szlig; der Harz&longs;taub &longs;elb&longs;t durch das Reiben beym
Pudern &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> erhalte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Luc</HI> fand die&longs;e Erkl&auml;rung be&longs;t&auml;tiget,
indem bey einer lockern Leinwand, die weniger rieb,
ganz unregelm&auml;&szlig;ige, hingegen wenn man &longs;tark &longs;ch&uuml;tteln
mu&szlig;te, &longs;ehr &longs;ch&ouml;ne und be&longs;timmte Figuren ent&longs;tanden.<PB ID="P.5.349" N="349" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Luc</HI> bediente &longs;ich zu &longs;einen Ver&longs;uchen dar&uuml;ber &longs;ehr
d&uuml;nner Glasplatten, mit &longs;chwarzem Siegellack &uuml;berzogen,
das er darauf &longs;iebte und &longs;chmolz. Einige waren mit dem Lack
auf beyden Seiten, andere nur auf einer, bedeckt; auf einigen
lie&szlig; er zwi&longs;chen dem Lack leere Stellen, um auch mit dem
Gla&longs;e &longs;elb&longs;t Ver&longs;uche zu machen. Man kann &longs;olche Platten
&longs;ehr lange gebrauchen, und darf nur das Siegellack am Feuer
erweichen, um die vorigen Figuren &verbar;ganz wegzubringen.
Die&longs;e Platten l&auml;&szlig;t er nun auf zwey &uuml;berfirni&szlig;ten Glasarmen
ruhen, die auf einem i&longs;olirenden Fu&szlig;e &longs;tehen. Daran befindet
&longs;ich ein gl&auml;&longs;erner Arm, an de&longs;&longs;en Ende man einen Leiter,
z. B. eine metallne Kugel, Platte, R&ouml;hre u. dergl. anbringen,
und &uuml;ber jede Stelle der Glas&longs;cheibe &longs;chieben kann. Ein
anderer i&longs;olirender Fu&szlig; tr&auml;gt am Ende eines andern gl&auml;&longs;ernen
Arms einen &auml;hnlichen Leiter, den man von unten an jede
Stelle der untern Seite der Scheibe bringen kann, &longs;o da&szlig;
beyde Leiter einander gegen &uuml;ber &longs;tehen. Ein dritter metallner
oder &longs;on&longs;t leitender Fu&szlig; tr&auml;gt einen beweglichen Arm,
wodurch der Leiter an der untern Seite mit dem Boden verbunden
werden kann. Die Leiter k&ouml;nnen mancherley Ge&longs;talten
haben, nur m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ie wenig&longs;tens 1 1/2 Zoll hoch &longs;eyn, damit
der Knopf der Fla&longs;che, womit man &longs;ie elektri&longs;irt, der
Platte nicht zu nahe komme. Mit ihrer Ba&longs;is m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ie
auf der Platte ruhen. Die &longs;ch&ouml;n&longs;ten Figuren erh&auml;lt man
durch po&longs;itives Elektri&longs;iren, wenn der Leiter eine R&ouml;hre von
1 Zoll Durchme&longs;&longs;er hat.</P><P TEIFORM="p">Mit die&longs;en Platten hat nun Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> die Ver&longs;uche
auf mancherley Art abge&auml;ndert, z. B. dem obern Leiter einen
Funken gegeben, und ihn hernach entweder mit der Hand
weggenommen, oder durch den i&longs;olirenden Arm wegge&longs;choben;
oder vor dem Wegnehmen er&longs;t die Verbindung des
untern Leiters mit dem Boden aufgehoben; oder die&longs;e Verbindung
&longs;chon vor dem Funkengeben aufgehoben; oder den
untern Leiter ganz hinweggela&longs;&longs;en. Jede Ab&auml;nderung im
Verfahren giebt den Figuren ein anderes charakteri&longs;ti&longs;ches
Kennzeichen, und wenn man dabey Leiter von f&uuml;nferley ver&longs;chiedenen
Ge&longs;talten braucht, &longs;o erh&auml;lt man 80 Variet&auml;ten
von Figuren, wobey &longs;ich das Zuf&auml;llige be&longs;&longs;er unter&longs;cheiden<PB ID="P.5.350" N="350" TEIFORM="pb"/>
l&auml;&szlig;t, wenn man gr&ouml;&szlig;ere Platten, etwa von 6 Zoll ins Gevierte,
w&auml;hlt, und jede Operation an ver&longs;chiedenen Stellen
wiederholt. Man kann noch zwey Ab&auml;nderungen durch das
Pudern machen, indem man gleich nach dem Funkengeben
noch vor Wegnehmung des Leiters, oder indem man noch
vor dem Funkengeben pudert. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> i&longs;t noch bey
weitem nicht in alle Eigenheiten die&longs;er F&auml;lle eingedrungen;
nur der allgemeine Gang i&longs;t es, was er durch anhaltende
Bem&uuml;hungen zu fa&longs;&longs;en vermocht hat.</P><P TEIFORM="p">Die beyden Seiten der Platte &longs;ind hier einander &longs;o nahe,
da&szlig; &longs;ie immer beyde gemein&longs;chaftlich auf den Staub wirken;
daher &longs;eine Lage durch beyde be&longs;timmt wird. Er &longs;etzt &longs;ich
al&longs;o am h&auml;ufig&longs;ten nicht eben auf die Theile, welche das mei&longs;te
+ <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> be&longs;itzen, &longs;ondern auf die, wo die Anh&auml;ufung am wenig&longs;ten
durch das &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> der entgegenge&longs;etzten Seite gehindert
wird. Die Stellen, welche der Leiter wirklich ber&uuml;hrt, und
die dem belegten Theile der Klei&longs;ti&longs;chen Platte &auml;hnlich &longs;ind,
nehmen hier nur einen kleinen Raum ein, in dem &longs;ich wenig
unter&longs;cheiden l&auml;&szlig;t: doch bemerkte Hr. de Luc darinn kleine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterne</HI> bey + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> kleine Flecken, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perlen,</HI> bey &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI>
Eben die&longs;es fand er auch an den belegten Theilen einer geladenen
Platte von &longs;chwarzem Lack, aber um die Belegungen
herum hatten &longs;ich Figuren gebildet, die denen auf den Glasplatten
&auml;hnlich waren, und den&longs;elben Ge&longs;etzen folgten.</P><P TEIFORM="p">Der er&longs;te allgemeine Charakter bey die&longs;en Figuren be&longs;teht
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativen Streifen,</HI> welche mit po&longs;itiven eingefa&szlig;t
&longs;ind, und den Umri&longs;&longs;en der Stelle folgen, welche der leitende
K&ouml;rper auf der Platte eingenommen hat. Wenn man
blos den Knopf einer Fla&longs;che gegen die Platte h&auml;lt, und &longs;ie,
nachdem er zur&uuml;ckgezogen i&longs;t, pudert, &longs;o hat man blos einen
&longs;chw&auml;rzlichen, folglich negativen, Fleck, der mit einem po&longs;itiven
Gew&ouml;lk umfa&szlig;t i&longs;t. Setzt man aber die beyden Leiter
auf die Platte, und n&auml;hert dem obern den Knopf, ohne jedoch
einen Funken zu geben, &longs;o findet man den &longs;chwarzen
Grund &longs;chon durch&longs;chnitten.</P><P TEIFORM="p">Hievon l&auml;&szlig;t &longs;ich nun nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> Sy&longs;tem folgende
Erkl&auml;rung geben. Bey Ann&auml;herung des Knopfs an den
Leiter erh&auml;lt das elektri&longs;che Fluidum des letztern mehr ausdehnende<PB ID="P.5.351" N="351" TEIFORM="pb"/>
Kraft, verbreitet &longs;ich in Stralen &uuml;ber die Platte,
und bildet eine kleine po&longs;itive Einfa&longs;&longs;ung um des Leiters Ba&longs;is.
Dadurch vermehrt es den negativen Zu&longs;tand der Platte
um &longs;ich her, und bildet eine er&longs;te Zone, die mehr negativ
als der Grund i&longs;t; um die&longs;e herum h&auml;uft &longs;ich wieder ein
Theil der elektri&longs;chen Materie an, die auf der Platte fortge&longs;chl&uuml;pft
i&longs;t, und bildet eine zweyte po&longs;itive Einfa&longs;&longs;ung u. &longs;. w.
Auf der andern Seite der Platte bilden &longs;ich &auml;hnliche Einfa&longs;&longs;ungen
in umgekehrter Ordnung. In dem Maa&szlig;e, wie &longs;ich
der Knopf mehr n&auml;hert, ent&longs;tehen neue Durch&longs;chnitte auf
dem er&longs;ten negativen Grunde; der darauf ausfahrende Funken
veranla&szlig;t wiederum neue Schnitte, und endlich bringen
auch die ver&longs;chiedenen Arten, die Leiter wegzunehmen, eine
neue Ordnung von Schnitten mit ausgezeichneten Charakteren
hervor.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativen</HI> Figuren r&uuml;hren mei&longs;tens nur von dem
Fortr&uuml;cken der eignen elektri&longs;chen Materie der Platte her,
welches in concentri&longs;chen Zonen ge&longs;chieht; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiven</HI>
hingegen tragen das Gepr&auml;ge des von neuem auf die Platte gekommenen
Fluidums an &longs;ich, und &longs;tellen aus&longs;chie&szlig;ende Stralen
dar, welche die&longs;en Figuren ihre &longs;o vorz&uuml;gliche Sch&ouml;nheit
geben.</P><P TEIFORM="p">Aus dem Leiter fahren auch Stralen in einiger H&ouml;he,
die die Platte er&longs;t in der Entfernung erreichen. Wo die&longs;e
die Einfa&longs;&longs;ung &longs;treifen, ohne &longs;ie zu ber&uuml;hren, da machen &longs;ie
auf der&longs;elben &longs;chwarze Striche, weil ihr fortleitendes Fluidum
die unter ihnen befindliche elektri&longs;che Materie verr&uuml;ckt;
wo &longs;ie aber die Einfa&longs;&longs;ung ber&uuml;hren, da machen &longs;ie die&longs;elbe
dichter. Jen&longs;eits der Einfa&longs;&longs;ung ge&longs;chieht der &longs;t&auml;rk&longs;te Niederfall
die&longs;er Stralen, und &longs;ie zertheilen &longs;ich hier auf die
&longs;ch&ouml;n&longs;te Wei&longs;e in Gruppen und Ae&longs;te. Alle wei&szlig;e Z&uuml;ge &longs;ind
mit Schwarz eingefa&szlig;t, und alle &longs;chwarze Z&uuml;ge mit &longs;chwachem
Wei&szlig;; die&longs;es zeigt, da&szlig; die elektri&longs;che Materie auf dem
ur&longs;pr&uuml;nglich negativen Grunde aufs neue verr&uuml;ckt worden &longs;ey.
Der Regen auf die obere Seite verur&longs;acht nun auch eine
neue Vertheilung auf der untern, woraus &longs;chwarze Felder
ent&longs;tehen, mit wei&szlig;em Gew&ouml;lk eingefa&szlig;t, welches von der
po&longs;itiven Einwirkung der obern Stralenma&longs;&longs;en durch die<PB ID="P.5.352" N="352" TEIFORM="pb"/>
Platte hindurch herr&uuml;hret. Sind die Leiter kreisf&ouml;rmige oder
parallel&longs;eitige Platten, &longs;o werden die Stralen, welche aus
einer Seite in die andere gehen, auf ihrem Wege gekr&uuml;mmt,
zertheilt und an ihren Enden verdickt, woraus bl&auml;ttrige Ramificationen
ent&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Wenn man nach dem Funken den obern Leiter mit dem
Glasarme weg&longs;chiebt, &longs;o werden die Figuren fa&longs;t gar nicht
ver&auml;ndert; ber&uuml;hrt man aber den Leiter, ehe man ihn wegnimmt,
&longs;o ent&longs;tehen auf 1/2 Zoll weit von beyden Leitern be&longs;ondere
Ver&auml;nderungen. Man entladet dadurch, wenn der
untere Leiter mit dem Boden in Verbindung i&longs;t, die Theile
der Platte, welche die Leiter ber&uuml;hren. Oben geht das elektri&longs;che
Fluidum aus die&longs;em Theile der Platte in den be&uuml;hrten
Leiter; unten geht es aus dem Boden in den andern Leiter.
Dadurch bilden &longs;ich zwo ver&longs;chiedene Gattungen von figurirten
Borten in der Mitte zwi&longs;chen den Figuren um die Stellen
der Leiter. Es i&longs;t die&longs;es ein wei&szlig;es Laubwerk auf &longs;chwarzem,
oder auch ein &longs;chwarzes auf wei&szlig;em Grunde, und was
noch &longs;onderbarer i&longs;t, oft haben ver&longs;chiedene Theile der&longs;elben
Zone beyde Charaktere.</P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;e Figuren findet man nun auch bey der Klei&longs;ti&longs;chen
Platte, und zwar um die Belegungen herum, &longs;owohl
auf der po&longs;itiven als negativen Seite, und wenn man die Belegungen
abnimmt, &longs;o zeigen &longs;ich auch die Durch&longs;chnitte nach
ebenden&longs;elben Ge&longs;etzen. Freywillige Entladungen la&longs;&longs;en wei&szlig;e
Stralen zur&uuml;ck, die &longs;o gerade und enge, als die Z&auml;hne des
fein&longs;ten Kammes, zu beyden Seiten des Weges, den der
Funken nahm, unter rechten Winkeln ausfahren, und ein
gro&szlig;es negatives Feld, das durch den Wirkungskreis des
Stroms ent&longs;tanden i&longs;t, durch&longs;chneiden.</P><P TEIFORM="p">Hierdurch &longs;ucht nun Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> einige Haupt&longs;&auml;tze &longs;einer
Theorie (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;che, geladne,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 309 u. f.) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbar</HI>
zu bewei&longs;en. Da&szlig; die Nicht-leiter die elektri&longs;che Materie
&longs;tark an &longs;ich halten; denn eben daher ent&longs;tehen die Figuren
und ihre Dauer: da&szlig; die&longs;e Materie nur in der N&auml;he
von den Nicht-leitern angezogen wird; denn der Strom von
elektri&longs;chem Fluidum kann &longs;ehr lange an der Platte vorbeygehen,
und Unterbrechungen auf ihr machen, ohne ihr anzuh&auml;ngen:<PB ID="P.5.353" N="353" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; &longs;ich das <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluidum deferens</HI></HI> gegen die Nichtleiter,
wie gegen jede andere Sub&longs;tanz, hinneige, und hier
auch die elektri&longs;che Materie verdr&auml;nge; die&longs;es bewei&longs;en die
po&longs;itiven Einfa&longs;&longs;ungen der negativen Theile, und alle Um&longs;t&auml;nde
der Bildung der Figuren: da&szlig; die elektri&longs;chen Bewegungen
&longs;ich nur auf die elektri&longs;che Materie allein, nicht
auf das fortleitende Fluidum, beziehen; denn der negativ gewordene
Harz&longs;taub h&auml;ngt &longs;ich nur an die Stellen, wo elektri&longs;che
Materie angeh&auml;uft i&longs;t: da&szlig; endlich das elektri&longs;che Fluidum,
&longs;obald es frey i&longs;t, &longs;ich in gerader Linie bewegt; dies
bewei&longs;en die Stralen der po&longs;itiven Figuren.</P><P TEIFORM="p">Glas h&auml;lt die elektri&longs;che Materie nicht &longs;o &longs;tark, als Siegellak.
Wurden die Platten gleich nach der Operation gepudert,
&longs;o waren die Figuren des Gla&longs;es und Lackes wenig
ver&longs;chieden: &longs;&auml;umte man aber mit dem Pudern, &longs;o wurden
&longs;ie auf dem Gla&longs;e unordentlich und verworren.</P><P TEIFORM="p">Das elektri&longs;che Fluidum &longs;etzt &longs;ich an nicht-leitende Fl&auml;chen
&longs;to&szlig;wei&longs;e, wie die Luft in eine umgekehrte Fla&longs;che mit
Wa&longs;&longs;er dringt, und verl&auml;&szlig;t &longs;ie auch wieder auf eben die
Wei&longs;e. Setzt man eine nicht-leitende Platte auf eine mit
dem Boden verbundene leitende Fl&auml;che, &longs;treicht frey mit dem
Knopfe einer geladnen Fla&longs;che dar&uuml;ber, und pudert &longs;ie hernach,
&longs;o &longs;ieht man &longs;tatt eines &longs;impeln Zuges eine Figur, wie
einen jungen Zweig vom Lerchenbaume, eine Reihe regelm&auml;&szlig;iger
B&uuml;&longs;che, die vom Zuge ausgehen. I&longs;t die Fla&longs;che
negativ geladen, &longs;o &longs;ieht man eine Art von Paterno&longs;ter mit
weit aus einander &longs;tehenden K&ouml;rnern. Je &longs;chneller man den
Knopf bewegt hat, de&longs;to weiter &longs;tehen die B&uuml;&longs;che und K&ouml;rner
von einander. Die&longs;es von Hrn. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> zuer&longs;t
bemerkte Ph&auml;nomen bezeichnet Ab&longs;&auml;tze in dem Uebergange
des Fluidums. Die Ladung mu&szlig; allemal zu einem
gewi&longs;&longs;en Grade kommen, um an die Platte &uuml;berzugehen, &longs;o
wie in der umgekehrten Wa&longs;&longs;erfla&longs;che die Verd&uuml;nnung der
Luft allemal zu einem gewi&longs;&longs;en Grade kommen mu&szlig;, ehe wieder
eine Bla&longs;e &auml;u&szlig;erer Luft durch das ausflie&szlig;ende Wa&longs;&longs;er
dringen kan. Die&longs;e Ab&longs;&auml;tze &longs;ind auch die Ur&longs;ache, welcher
man das heftige O&longs;cilliren der Elektrometer bey der Ladung
von Fla&longs;chen oder Platten zuzu&longs;chreiben hat.<PB ID="P.5.354" N="354" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man wird aus die&longs;em Auszuge der Bemerkungen des
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> leicht wahrnehmen, da&szlig; die Ver&longs;chiedenheit der
po&longs;itiven und negativen Figuren nicht eben einen ent&longs;cheidenden
Beweis f&uuml;r den we&longs;entlichen Unter&longs;chied zwi&longs;chen + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
und&mdash;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> oder f&uuml;r das Da&longs;eyn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweyer</HI> elektri&longs;chen Materien
ausmache, da &longs;ie hier &longs;o &longs;charf&longs;innig, und in manchen
Um&longs;t&auml;nden &longs;o gl&uuml;cklich, aus einem Sy&longs;tem erkl&auml;rt wird, das
nur eine &longs;olche Materie annimmt. Eben &longs;o leicht la&longs;&longs;en &longs;ich
die&longs;e Er&longs;cheinungen auch mit dem Franklini&longs;chen Sy&longs;tem
vereinigen, wenn man, wie hier, annimmt, da&szlig; das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ankommen</HI>
der elektri&longs;chen Materie auf der Platte Stralen
oder Sterne bilde, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abgehen</HI> hingegen aus runden perlen&auml;hnlichen
Flecken ge&longs;chehe.</P><P TEIFORM="p">Unter die&longs;er Voraus&longs;etzung haben die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paets
van Troo&longs;twyck</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krayenhoff</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Verhandeling over
zeekere onder&longs;cheidene Figuuren, welken door de beede
Soorten van Electriciteit worden voordgebracht,</HI> im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Algem.
Magaz.</HI> und &uuml;ber&longs;. in den leipz. Sammlung. zur Phy&longs;ik
u. Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. 4tes St. 1790. S. 357. u. f.) die angef&uuml;hrten
Er&longs;cheinungen &longs;ogar als directe Bewei&longs;e des Franklin&longs;chen
Sy&longs;tems zu ben&uuml;tzen ge&longs;ucht. Die&longs;es i&longs;t ihnen nun
freylich nicht gelungen; man wird beym Durchle&longs;en ihrer
Schrift bald bemerken, da&szlig; alles, was &longs;ie aus ihren Ver&longs;uchen
folgern, entweder auf jener Voraus&longs;etzung beruht,
oder blo&szlig;e in Franklins Sprache ausgedr&uuml;ckte That&longs;achen
betrift, wobey die Ver&longs;uche zwar die Sache erwei&longs;en, &uuml;ber
die Richtigkeit des Ausdrucks aber nicht das Minde&longs;te ent&longs;cheiden.
Inzwi&longs;chen bleibt immer die&longs;e Schrift wegen der
ungemein deutlichen und wohlgeordneten Dar&longs;tellung der
Ver&longs;uche ungemein &longs;ch&auml;tzbar.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e gelehrten Naturfor&longs;cher haben &longs;ich runder Scheiben
aus gleichen Theilen von Harz und &longs;chwarzem Siegellak
von 4&mdash;5 Zoll Durchme&longs;&longs;er und 1/8 Zoll Dicke bedient, und
die&longs;elben mit B&auml;rlapp&longs;aamen bepudert. Sie rathen, bey
jedem Ver&longs;uche auf die Scheibe zu bla&longs;en, um das Pulver,
das nicht haftet, mithin nicht zum Ver&longs;uche geh&ouml;rt, wegzubringen,
und den Figuren mehr Deutlichkeit zu geben. Zum
Elektri&longs;iren nahmen &longs;ie eine Leidner Fla&longs;che von 44 Quadratzoll<PB ID="P.5.355" N="355" TEIFORM="pb"/>
Belegung, deren Knopf 3/4 Zoll Durchme&longs;&longs;er hatte; bisweilen
auch eine kleinere Kugel, und zu einigen Ver&longs;uchen
an deren &longs;tatt eine Spitze.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ie die Lak&longs;cheibe am Rande mit den Fingern ber&uuml;hrten,
mit der Mitte der&longs;elben, die auf die&longs;e Art i&longs;olirt
war, den Knopf einer po&longs;itiv geladnen Fla&longs;che ber&uuml;hrten,
und dann die Scheibe puderten, &longs;o bildete der Staub einen
Stern mit Stralen, die von dem Punkte, der die Fla&longs;che
ber&uuml;hrt hatte, ausgiengen. War die Fla&longs;che negativ geladen,
&longs;o bildeten &longs;ich ein, zwey oder mehr runde Flecken. Die
andere Seite der Lak&longs;cheibe zeigte bepudert keine Figur.</P><P TEIFORM="p">Verbanden &longs;ie aber w&auml;hrend des Ber&uuml;hrens der Fla&longs;che
die andere Seite der Scheibe mit einem Leiter, den &longs;ie nach dem
Ber&uuml;hren wegnahmen, und dann beyde Seiten puderten, &longs;o
ent&longs;tand an der Seite, welche die Fla&longs;che ber&uuml;hrt hatte, ein
Stern, de&longs;&longs;en Stralen aber nicht aus einem Punkte, &longs;ondern
aus einem gef&uuml;llten Krei&longs;e ausgiengen, und an der andern
Seite einige runde Flecken, deren mittel&longs;ter mit jenem Krei&longs;e
von gleicher Gr&ouml;&szlig;e war. Bey der negativen Fla&longs;che waren
die Flecken auf der ber&uuml;hrten, der Stern auf der andern Seite,
mit k&uuml;rzern, d&uuml;nnern, gebognen und &longs;ich durchkreuzenden
Stralen.</P><P TEIFORM="p">Brachten &longs;ie an der Fla&longs;che &longs;tatt des Knopfes ein rundes
Metallpl&auml;ttchen an, und an der andern Seite der Scheibe
ein gleich gro&szlig;es mit Leitern verbundenes Metallpl&auml;ttchen,
und verfuhren dann, wie zuvor, &longs;o fanden &longs;ie einen gef&uuml;llten
Kreis mit divergirenden Stralen, und auf der andern Seite
einen gleich gro&szlig;en mit runden Flecken gef&uuml;llten Cirkel; auch
nicht &longs;elten um den&longs;elben einen Ring, auf den &longs;ich kein Staub
an&longs;etzte. Bey negativ geladner Fla&longs;che verwech&longs;elten &longs;ich die
Figuren, und die Stralen waren k&uuml;rzer und gekr&uuml;mmter.
Lagen die Metallpl&auml;ttchen an der Scheibe nicht ganz an, &longs;o
ent&longs;tanden in dem gef&uuml;llten Krei&longs;e auf der po&longs;itiven Seite
kleine Sterne, auf der negativen kleine Flecken, wie Perlen.</P><P TEIFORM="p">Alle die&longs;e Figuren lie&szlig;en &longs;ich auch durch Ber&uuml;hrung mit
einer geriebnen Glasr&ouml;hre oder Siegellak&longs;tange, oder einer
i&longs;olirten Per&longs;on, die Glas oder Siegellak gerieben hatte, hervorbringen,
oder, wenn man den Knopf einer nicht zu &longs;tark<PB ID="P.5.356" N="356" TEIFORM="pb"/>
geladnen Fla&longs;che auf der Scheibe, als ob man &longs;chreiben wollte,
herumf&uuml;hrte, in welchem Falle ein po&longs;itiver Knopf Z&uuml;ge
mit ausfahrenden Stralen, ein negativer Reihen von perlenartigen
Flecken bildete.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es erkl&auml;ren nun die V. nach Franklins Sy&longs;tem. Auf
die Frage, warum der negative Knopf mehr als einen Fleck
bilde, antworten &longs;ie, dies r&uuml;hre von der Gr&ouml;&szlig;e der ber&uuml;hrenden
Oberfl&auml;che her; brauche man eine Spitze, &longs;o ent&longs;tehe
nur ein Punkt, dagegen &longs;ey bey der po&longs;itiven Fla&longs;che gar
kein Unter&longs;chied zwi&longs;chen den Wirkungen der Kugel und der
Spitze zu finden. Noch ein Ver&longs;uch &longs;cheint f&uuml;r die Einheit
der elektri&longs;chen Materie und f&uuml;r ihre entgegenge&longs;etzte Richtung
beym Negativ-elektri&longs;iren g&uuml;n&longs;tig zu &longs;eyn. Man h&auml;ngt eine
leidner Fla&longs;che an den Conductor der Ma&longs;chine, und verbindet
ihre &auml;u&szlig;ere Belegung durch einen Drath mit der auf
Leitern liegenden Lak&longs;cheibe. So kan die Fla&longs;che in etwas
geladen werden, weil die Scheibe aus den Leitern etwas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
annehmen oder an &longs;ie abgeben kan. Nimmt man nun nach
dem Laden den Drath mit einem i&longs;olirenden Handgrif ab, und
bepudert die Scheibe, &longs;o &longs;ieht man bey po&longs;itiver Ladung Stralen,
bey negativer nur einen einzigen runden Fleck. Die&longs;er
und die &longs;chw&auml;chere Ladung, die die Fla&longs;che in die&longs;em Falle
erh&auml;lt, la&longs;&longs;en &longs;ich dadurch &longs;ehr gut erkl&auml;ren, da&szlig; der Lak&longs;cheibe
weit mehr elektri&longs;che Materie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gegeben</HI> als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">genommen</HI> werden
kan, weil die Theilchen wohl gen&ouml;thigt werden k&ouml;nnen,
&longs;ich aus einem Punkte &uuml;ber die wider&longs;tehende Fl&auml;che der
Scheibe zu verbreiten, nicht aber umgekehrt, &longs;ich von allen
Theilen der Scheibe her in einen Punkt zu ver&longs;ammeln.</P><P TEIFORM="p">Die &uuml;brigen Ver&longs;uche bewei&longs;en blos That&longs;achen, deren
Wahrheit ohnehin unbezweifelt und von allen Sy&longs;temen unabh&auml;ngig
i&longs;t. Da&szlig; das Franklini&longs;che &longs;ie auch erkl&auml;rt, i&longs;t
noch kein Beweis f&uuml;r de&longs;&longs;en Richtigkeit, da mehrere Sy&longs;teme
die&longs;en Vorzug mit ihm gemein haben.</P><P TEIFORM="p">Ein artiges Spielwerk mit die&longs;en Figuren unter dem
Namen des heiligen Scheins findet man von D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI>
(aus einem Briefe an den Grafen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Lamberg</HI> vom
20. Oct. 1781. im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus
der Phy&longs;ik, 1. B. 3tes St. S. 76. u. f.) angegeben, wobe&lt;*&gt;<PB ID="P.5.357" N="357" TEIFORM="pb"/>
an einem Portrait des P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&szlig;ner</HI> das durch&longs;ichtig und gl&auml;nzend
gemachte Haupt des Wunderth&auml;ters mit einer Glorie
aus Stralen von Haarpuder umringt wird.</P><P TEIFORM="p">Im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de France (1788. no. 9.)</HI> be&longs;chrieb der Mechaniker
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bienvenu</HI> einen angeblich neuen Ver&longs;uch, da man
mit dem Haken einer leidner Fla&longs;che, die er&longs;t po&longs;itiv und dann
negativ geladen worden i&longs;t, auf dem Kuchen eines Elektrophors
nach Willk&uuml;hr Z&uuml;ge macht, und &longs;ie dann mit einem
Gemi&longs;ch aus Mennige und Schwefelblumen pudert. Die
po&longs;itiven Z&uuml;ge nehmen blos die Schwefelblumen an, und
bilden die bekannten Stralen und Ramificationen; die negativen
&longs;tellen &longs;ich durch die Mennige als rothe Paterno&longs;terkn&ouml;p&longs;chen
dar. Die ganze Sache aber war nicht neu; &longs;chon
1778 hatte Hr. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> in &longs;einer Schrift hier&uuml;ber
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Super nova methodo motum ac naturam fluidi electrici
inve&longs;tigandi, in Comment. Soc. Gotting. Cla&longs;&longs;. Math. To. I.
ad a. 1778. p. 71.)</HI> etwas ganz gleiches angegeben.</P><P TEIFORM="p">Endlich i&longs;t hier noch eine merkw&uuml;rdige Beobachtung zu
erw&auml;hnen, welche vom Herrn geheimen Rath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> (in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thedens</HI> Neuen Bemerk. und Erf. zur Wundarzneykun&longs;t
und Arzneygelahrheit. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Th. Berlin, 1795. 8. S. 166 u. f.)
erz&auml;hlt wird. Am 25. Jun. 1785 &longs;chlug der Blitz in die Grenadierwach&longs;tube
am Gubner Thor zu Frankfurt an der Oder,
be&longs;ch&auml;digte mehrere Per&longs;onen, und bezeichnete bey dreyen
der&longs;elben ver&longs;chiedene Stellen ihres K&ouml;rpers mit Streifen
und Sternen von unterlaufenem Blute, welche mit den elektri&longs;chen
Figuren auf dem Elektrophor eine auffallende Aehnlichkeit
hatten. Bey dem einen gieng von der Stelle des
Nackens, an der ihn der Blitz getroffen hatte, ein &longs;tarker
rother mit &longs;tralichten Ausfl&uuml;&longs;&longs;en bezeichneter Streif nach der
L&auml;nge des R&uuml;ckgrats gerade herab, und kr&uuml;mmte &longs;ich unten
&longs;eitw&auml;rts. Aus die&longs;em ent&longs;tanden mehrere &longs;chw&auml;chere Seiten&longs;treifen,
deren &longs;t&auml;rk&longs;ter an der rechten Seite hinablief, und
&longs;ich an drey Stellen in noch feinere &longs;tralichte Ae&longs;te endigte.
Ein &auml;hnlicher Streif lief von der rechten Wade bis zur Fer&longs;e
herab, und auf der linken Wade hatte &longs;ich ein einzelner &longs;tralichter
Stern gebildet. Ein anderer ebenfalls von die&longs;em
Blitze getroffener Soldat hatte am linken Ober&longs;chenkel eine<PB ID="P.5.358" N="358" TEIFORM="pb"/>
&longs;onnenartige Figur, und am linken Unter&longs;chenkel einen zackichten
&longs;tralichten Streif; ein dritter hatte &auml;hnliche Streifen an
der Lende, dem Unter&longs;chenkel und beyden F&uuml;&szlig;en. Man findet
die&longs;e Figuren bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theden</HI> (a. a. O.) abgebildet. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> leitet die Ent&longs;tehung der&longs;elben von der negativen
Elektricit&auml;t des K&ouml;rpers und be&longs;onders des Blutes der Getroffenen
her, welche den po&longs;itiven Blitz auf die am mei&longs;ten
negativen Stellen vorz&uuml;glich hingelenkt habe; die &longs;tern- und
&longs;onnenf&ouml;rmigen Figuren aber erkl&auml;rt er &longs;ich aus metallnen
Kn&ouml;pfen oder Geld&longs;t&uuml;cken, welche an den getroffenen Stellen
des K&ouml;rpers m&uuml;&szlig;ten angelegen haben.</P><P TEIFORM="p">Neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. A. de Luc,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil. Berlin u. Stettin, 1787. gr. 8. S. 390. u. f.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Lichtenbergi&longs;chen Figuren auf dem Elektrophor,
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A. Paets</HI> van <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Troo&longs;twyck</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">C. R. T. Krayenhoff,</HI> in den
Leipz. Sammlungen zur Phy&longs;. u. Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. 4tes St. 1790.
gr. 8. S. 357. u. f.</P><P TEIFORM="p">Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;. und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B.
3tes St. S. 76. und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B. 4tes St. S. 176.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elementarwelt, Elementenglas, &longs;. Schwimmen,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 944.</P></DIV2><DIV2 N="Entbindungsfla&longs;che, &longs;. Pnevmati&longs;ch-chymi&longs;cher Apparat" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Entbindungsfla&longs;che, &longs;. Pnevmati&longs;ch-chymi&longs;cher
Apparat</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 525.</P></DIV2><DIV2 N="Entz&uuml;ndlicher Grund&longs;toff, &longs;. Phlogi&longs;ton" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Entz&uuml;ndlicher Grund&longs;toff, &longs;. Phlogi&longs;ton</HEAD><P TEIFORM="p">Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 460&mdash;474.</P></DIV2><DIV2 N="Entz&uuml;ndung, &longs;. Verbrennung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Entz&uuml;ndung, &longs;. Verbrennung</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 439.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entz&uuml;ndungen, freywillige, &longs;. Selb&longs;tentz&uuml;ndungen,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 38&mdash;42.</P></DIV2><DIV2 N="Entz&uuml;ndungspunkt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Entz&uuml;ndungspunkt</HEAD><P TEIFORM="p">des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc, &longs;. Feuer,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 228. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gl&uuml;hen,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 511. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometer,</HI> Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 363.</P></DIV2><DIV2 N="Ep&longs;om&longs;alz, &longs;. Bitter&longs;alzerde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ep&longs;om&longs;alz, &longs;. Bitter&longs;alzerde</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 360.</P></DIV2><DIV2 N="Erdbebenme&longs;&longs;er, &longs;. Erdbeben" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erdbebenme&longs;&longs;er, &longs;. Erdbeben</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 10.</P></DIV2><DIV2 N="Erdbe&longs;chreibung, &longs;. Geographie" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erdbe&longs;chreibung, &longs;. Geographie</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S.
452&mdash;457.</P></DIV2><DIV2 N="Erdbrand" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erdbrand</HEAD><P TEIFORM="p">Isl&auml;ndi&longs;cher, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vulkane,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 513.<PB ID="P.5.359" N="359" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Erden." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erden.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 10.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Chemiker nennen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erden</HI> diejenigen unentz&uuml;ndlichen,
feuerbe&longs;t&auml;ndigen K&ouml;rper, die &longs;ich ohne Zwi&longs;chenmittel in 200
Theilen kochendem Wa&longs;&longs;er nicht aufl&ouml;&longs;en la&longs;&longs;en, und aus der
Aufl&ouml;&longs;ung in S&auml;uren durch Blutlauge nicht gef&auml;llet werden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einfache Erden</HI> aber hei&szlig;en &longs;olche, die noch bisher in keine
andern ungleichartigen Be&longs;tandtheile durch Kun&longs;t haben zerlegt
werden k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Zu den im W&ouml;rterbuche S. 11. angegebnen f&uuml;nf einfachen
Erden &longs;ind &longs;eitdem noch einige neuentdeckte, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zirkonerde,
Diamant&longs;patherde, Au&longs;tralerde</HI> und nach Einigen
die Erde des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strontionits</HI> hinzugekommen, von welchen
in die&longs;em Supplementbande eigne Artikel vorkommen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Ruprecht,</HI> Bergrath und Profe&longs;&longs;or der Chemie
zu Schemnitz in Ungarn, behauptete im Jahre 1790,
mit H&uuml;lfe des neapolitani&longs;chen Pen&longs;ion&auml;rs auf der Bergakademie
zu Schemnitz, Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tondi,</HI> die bekannten f&uuml;nf einfachen
Erden, und noch &uuml;berdies das Sedativ&longs;alz, zu eben
&longs;oviel be&longs;ondern Metallk&ouml;nigen reducirt zu haben. Die&longs;e
Entdeckung &longs;chien alle bisher angenommenen Unter&longs;chiede
zwi&longs;chen Erden und Metallkalken aufzuheben, und h&auml;tte in
den Grundbegriffen der Chemie eine g&auml;nzliche Um&auml;nderung
veranla&longs;&longs;en m&uuml;&longs;&longs;en. Man hatte die&longs;e Erden mit dem achten
Theile Kohlen&longs;taub ver&longs;etzt, die&longs;es Gemenge mit Lein&ouml;l zu
einem Teige geknetet, in einem he&longs;&longs;i&longs;chen Schmelztiegel mit
Kohlen&longs;taub und Beina&longs;che bedeckt, und mit Kohlen &uuml;ber&longs;ch&uuml;ttet,
1 1/2 Stunden lang in einer E&longs;&longs;e dem heftig&longs;ten Feuer
mit immer ver&longs;t&auml;rktem Gebl&auml;&longs;e ausge&longs;etzt, und durch die&longs;e
vermeinte Reduction Metallk&ouml;rner erhalten, die man f&uuml;r K&ouml;nige
der gedachten Erden an&longs;ahe, und dem aus der Schwererde
den Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Borbonium,</HI> dem Kalkerdenk&ouml;nige die Benennung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Parthenium</HI> u. &longs;. w. beylegte.</P><P TEIFORM="p">Allein &longs;chon Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Savare&longs;i,</HI> ein anderer neapolitani&longs;cher
Pen&longs;ion&auml;r zu Schemnitz, und nachher die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb,
Klaproth, Tihavsky</HI> u. a. haben &uuml;berzeugend
dargethan, da&szlig; die &auml;u&szlig;er&longs;t fehlerhafte Art der Be&longs;chickung,<PB ID="P.5.360" N="360" TEIFORM="pb"/>
die man bey den Tondi-Ruprechti&longs;chen Ver&longs;uchen anwendete,
eine T&auml;u&longs;chung veranla&longs;&longs;et habe, und da&szlig; die vermeinten K&ouml;nige
nichts weiter, als ein phosphor&longs;aures Ei&longs;en (Wa&longs;&longs;erei&longs;en,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Siderum <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bergm.)</HI></HI> gewe&longs;en &longs;ind, welches &longs;ich aus der
ei&longs;enhaltigen Ma&longs;&longs;e der he&longs;&longs;i&longs;chen Schmelztiegel und aus der
Phosphor&longs;&auml;ure der Beina&longs;che erzeugt hatte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;tem. Handb. der ge&longs;ammten Chemie. Er&longs;ter Band.
Halle, 1794. gr. 8. &sect;. 330.</P><P TEIFORM="p">Ueber die vorgegebne Reduction der einfachen Erden, von
Hrn. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klaproth,</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
S. 197. u. f.</P><P TEIFORM="p">Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumbs</HI> Nachricht vom Verfolg &longs;einer Ver&longs;uche,
die Metalli&longs;irung der einfachen Erden betreffend, eb. S. 212. u. f.</P><P TEIFORM="p">Auszug aus einem Schreiben des Hrn. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling,</HI> &longs;eine
Ver&longs;uche &uuml;ber die vorgegebne Reduction der Erden betreffend, eb.
S. 216. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">De metallis e terris obtinendis aut. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Franc. Tihausky,</HI> in
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jacquin</HI> Collectaneis ad Botanicam, Chemiam et hi&longs;t. nat. &longs;pectantibus.
Vol. IV. Vindob. 1790. 4.</HI> im Auszuge in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 22. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Erdf&auml;lle, &longs;. H&ouml;hlen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erdf&auml;lle, &longs;. H&ouml;hlen</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 640.</P></DIV2><DIV2 N="Erdharze." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erdharze.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 12.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> nennt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdharze</HI> diejenigen entz&uuml;ndlichen
minerali&longs;chen Sub&longs;tanzen, welche bey ihrer De&longs;tillation eine
&ouml;lichte Fl&uuml;&szlig;igkeit geben. Er unter&longs;cheidet folgende Gattungen
der&longs;elben: 1) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naphtha</HI> oder Bergbal&longs;am, 2) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berg&ouml;l,</HI>
Stein&ouml;l, Erd&ouml;l, 3) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdpech,</HI> und zwar z&auml;hes oder Bergtheer
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cedria terre&longs;tris, Maltha),</HI> erdichtes und &longs;chlackichtes
(A&longs;phalt, Judenpech), 4) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steinkohle,</HI> &longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 190.
5) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohlenblende,</HI> &longs;on&longs;t mit Unrecht unverbrennliche Steinkohle
genannt. Sie brennt nur bey weitem nicht &longs;o leicht,
als die gemeine Steinkohle, verpuft aber mit dem Salpeter
(&longs;. Chemi&longs;che Unter&longs;. des Lieb&longs;chwitzer &longs;teinkohlen&auml;hnlichen
Fo&longs;&longs;ils, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiegleb,</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Ann. 1790. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 29. u. f.), 6) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bitumin&ouml;&longs;es Holz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Spi&longs;&longs;axylon).</HI> Die&longs;es
i&longs;t Holz, das entweder mit Erdharz durchdrungen, oder de&longs;&longs;en
Harz in Erdharz &uuml;bergegangen i&longs;t. Das erdichte hei&szlig;t
Erdkohle, Braunkohle. Solche mit Erdharz durchdrungene<PB ID="P.5.361" N="361" TEIFORM="pb"/>
Materien &longs;ind auch der bitumin&ouml;&longs;e Alaun- und Mergel&longs;chiefer,
der Torf, 6) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bern&longs;tein.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturlehre 1793. &sect;. 429&mdash;436.</P></DIV2><DIV2 N="Erdkugel." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erdkugel.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 13&mdash;72.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 39. Die Gradme&longs;&longs;ungen, auf welche &longs;ich die
Angaben der hier befindlichen Tabelle gr&uuml;nden, &longs;ind folgende.
Vom Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille</HI> auf dem Vorgebirge der guten
Hofnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Diver&longs;es ob&longs;. a&longs;tronomiques et phy&longs;iques faites
au Cap de bonne E&longs;perance, in Mem. del'Acad. des &longs;c.
1751. p. 435.),</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;on</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dixon</HI> in Nordamerika
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. 1768. p. 326.),</HI> vom P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jo&longs;eph Liesganig</HI>
in Ungarn und Oe&longs;terreich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dimen&longs;io graduum merid.
Viennen&longs;. et Hungar. 1770.),</HI> von den P. P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maire</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boscowich</HI> auf Benedicts <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.</HI> Anordnung im Kirchen&longs;taate
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De litteraria expeditione etc.</HI> franz. mit Anm. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Voyage
a&longs;tron. et geograph. dans l'&eacute;tat de l'egli&longs;e 1770.),</HI> vom
P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> und Abbate <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canonica</HI> in Piemont <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Gradus
Taurinen&longs;is. 1774. 4.).</HI></P><P TEIFORM="p">Durch die neu&longs;ten Me&longs;&longs;ungen der zw&ouml;lf Grade vom
39&longs;ten bis 51&longs;ten n&ouml;rdl. Breite, oder von Barcellona bis
D&uuml;nkirchen, an welchen im Jahre 1792 au&szlig;er mehrern Mathematikern
die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini, de Borda, Mechain</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lambre</HI> Antheil genommen haben, i&longs;t der 45&longs;te
Grad der Breite (der in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mem. de l'Ac. des Sc. 1758.
p. 244.</HI> auf 57028 Toi&longs;en ge&longs;etzt war) auf 57027 Toi&longs;en be&longs;timmt,
und hierauf durch ein Decret des franz&ouml;&longs;i&longs;chen Nationalconvents
vom 31. Jul. 1793 die Einf&uuml;hrung eines neuen
Maa&szlig;es gegr&uuml;ndet worden, &longs;. <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Metre.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 40. Da&szlig; die geme&longs;&longs;enen Grade nicht alle vollkommen
in eine einzige regelm&auml;&szlig;ige Kr&uuml;mmung pa&longs;&longs;en, i&longs;t
nicht zu verwundern, da bey jeder &longs;olchen Me&longs;&longs;ung unvermeidliche
Fehler vorfallen. Gebirge haben das Bleyloth aus
&longs;einer Richtung gezogen; die Bogen &longs;ind in ver&longs;chiedenen
H&ouml;hen &uuml;ber der Meeresfl&auml;che geme&longs;&longs;en, und m&uuml;&longs;&longs;en zur
Vergleichung er&longs;t in eine Fl&auml;che gebracht werden; Maa&szlig;e,
die einerley Namen f&uuml;hren, &longs;ind vielleicht nicht in aller<PB ID="P.5.362" N="362" TEIFORM="pb"/>
Sch&auml;rfe gleich; be&longs;onders i&longs;t die in Lappland gebrauchte Tol&longs;e
verd&auml;chtig (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> A&longs;tr. ed. II. &sect;. 2637</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI>
im berliner a&longs;tron. Jahrb. f&uuml;r 1790.); und au&szlig;er Frankreich
i&longs;t jeder Grad in einem andern Meridiane geme&longs;&longs;en.
Der Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Calu&longs;o</HI> (Ueber das ellipti&longs;che Sph&auml;roid, in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mem. de l'Acad. roy. des &longs;c. de Turin ann. 1788. 1789.
Vol. IV. p. 325.)</HI> lehrt, die Erde &longs;ey kein geometri&longs;ch regelm&auml;&szlig;iger
K&ouml;rper; aber die einfache theoreti&longs;che Voraus&longs;etzung
des Gleichgewichts einer homogenen fl&uuml;&szlig;igen Ma&longs;&longs;e gebe ein
Ellip&longs;oid, um &longs;eine kleine Axe gedreht, zu der &longs;ich die gro&szlig;e
= 230:229 verhalte, und wenn man damit die wirklichen
Abme&longs;&longs;ungen vergleiche, &longs;o finde man nur geringe Unter&longs;chiede.
Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> hat das Verh&auml;ltni&szlig; 231:230
angenommen und darnach i&longs;t die Tafel: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ausme&longs;&longs;ungen f&uuml;r
die abgeplattete Figur der Erde (Berliner Samml. a&longs;tron.
Taf. B. III. S. 164&mdash;169.)</HI> berechnet.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Sejour</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; analytique des mouvements
apparents des corps c&eacute;le&longs;tes. To. II. Paris, 1789. 4.)</HI> &longs;etzt
das Verh&auml;ltni&szlig; des Durchme&longs;&longs;ers zur Axe = 321:320,
mit dem Zu&longs;atze, da&szlig; es eben &longs;o aus den beobachteten Pendell&auml;ngen
in ver&longs;chiedenen Breiten folge, und von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
la Place</HI> eben &longs;o aus der phy&longs;i&longs;chen Theorie der Erde gefunden
worden &longs;ey. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> &longs;etzt die Abplattung jetzt
nur (1/300) (&longs;. Berl. a&longs;tron. Jahrb. 1791. S. 251.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grad der Abplattung</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Degr&eacute; d'appl&aacute;ti&longs;&longs;ement)</HI></HI>
nennt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> den Unter&longs;chied zwi&longs;chen
Durchme&longs;&longs;er und Axe, als Theil der letztern ausgedr&uuml;ckt,
oder durch letztere dividirt, z. B. (1/177), wenn beyder Verh&auml;ltni&szlig;
= 178:177 angenommen wird. In Decimaltheilen
der Axe &longs;ind die Gr&ouml;&szlig;en der Abplattung nach
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,005649</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,005025</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,004348</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Condamine</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,003344</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml; Sejour</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,003125</CELL></ROW></TABLE>
Nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gels</HI> S. 41. mitgetheilten Angaben h&auml;l die
geographi&longs;che Meile 3811,6 Toi&longs;en oder 22869,6 pari&longs;er Fu&szlig;,<PB ID="P.5.363" N="363" TEIFORM="pb"/>
al&longs;o i&longs;t, wenn man die Erde f&uuml;r eine Kugel vom dort angegebnen
mittlern Halbme&longs;&longs;er annimmt, auf die&longs;er Kugel
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1&prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5717,4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">par. Fu&szlig;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6571,2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">leipz. Fu&szlig;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1&Prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">95,3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">109,5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL></ROW></TABLE>
und in chur&longs;&auml;ch&longs;i&longs;chen Meilen, jede zu 12000 dresdner Ellen
oder 24000 leipziger Fu&szlig; gerechnet, betr&auml;gt.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der Durchme&longs;&longs;er des Aequators</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1885 Meilen</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">der mittlere Durchme&longs;&longs;er der Erdkugel</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1880 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">die Axe der Erde</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1875 &mdash;</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 49. Bey Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> Anleitung zur allgemeinen
Kenntni&szlig; der Erdkugel (Berlin, 1786. gr. 8.) befindet
&longs;ich eine Aequatorealprojection beyder Halbkugeln der Erde,
das Auge beynahe in dem Meridiane von Berlin, und in
dem entgegenge&longs;etzten angenommen. Von dem im Artikel
angef&uuml;hrten &longs;tereographi&longs;chen Entwurfe auf zwey Bl&auml;ttern
i&longs;t eine neue Auflage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Be&longs;chreibung und Gebrauch einer auf
den Horizont von Berlin entworfenen neuen Weltcharte
in 2 Plani&longs;ph. v. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">I. E. Bode.</HI> Berlin u. Stett. 1793. gr. 8.)</HI>
er&longs;chienen.</P><P TEIFORM="p">Von &auml;ltern Vor&longs;tellungen der ganzen Erdfl&auml;che geh&ouml;rt
noch hieher: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hemi&longs;ph&egrave;re &longs;eptentrional et meridional, dre&longs;&longs;&eacute;
en 1754 par Mr. le Comte <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Redern,</HI> execut&eacute; par l'ordre
de l'academie. &agrave; Berlin, 1762. 2</HI> Charten. Von der &longs;&uuml;dlichen
Halbkugel allein von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vaugondy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hemi&longs;ph&egrave;re Au&longs;tral
ou Antarctique etc. dre&longs;&longs;&eacute; &longs;ous les yeux de M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">le Duc
de Croy.</HI> 1773.)</HI> und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G. For&longs;ter</HI> (bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. R. For&longs;ter</HI>
Bemerk. &uuml;ber Gegen&longs;t&auml;nde der phy&longs;ikal. Erdbe&longs;chreibung;
a. d. Engl. Berlin, 1783. 8.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 53&mdash;72. Die Ent&longs;tehung und Bildung der
Erde er&ouml;fnet ein unerme&szlig;liches Feld f&uuml;r die Phanta&longs;ie der
Schrift&longs;teller. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> z&auml;hlt mit der ihm eignen
Laune funfzig Hypothe&longs;en dar&uuml;ber (Geologi&longs;che Phanta&longs;ien,
im G&ouml;tting. Ta&longs;chenbuche f&uuml;r 1795. S. 79. u. f.), unter denen
(9/10), wo nicht zur Ge&longs;chichte der Erde, doch zur, Ge&longs;chichte
des men&longs;chlichen Gei&longs;tes geh&ouml;ren. So wie man auf
der Erde Seethiere findet, ohne Spur von See, &longs;o findet
man in die&longs;en Erkl&auml;rungen Conclu&longs;ionen ohne Spur von Pr&auml;mi&longs;&longs;en,
und bey manchen &longs;cheinen die &verbar;Gefetze des Denkens<PB ID="P.5.364" N="364" TEIFORM="pb"/>
eben &longs;o aufgehoben zu &longs;eyn, wie nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Woodward</HI> bey der
gro&szlig;en Erdrevolution die Ge&longs;etze der Schwere und des Zu&longs;ammenhangs
ein&longs;tweilen &longs;u&longs;pendirt waren. Im Artikel &longs;ind
27&mdash;28 Hypothe&longs;en angef&uuml;hrt, welche wenig&longs;tens nicht die
&longs;chlechte&longs;te H&auml;lfte ausmachen, und denen ich hier noch einige
der neu&longs;ten beyf&uuml;ge.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin's</HI> er&longs;t k&uuml;rzlich bekannt gewordene Muthma&szlig;ung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Transact. of the American Philo&longs;ophical Society
held at Philadelphia. Vol. III. 1793. 4. num. I.</HI> auch im
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">European Magazine, Aug. 1793. p. 137. &longs;qq.)</HI> geht von dem
Gedanken aus, die Erde be&longs;tehe inwendig aus einem Fluidum,
das dichter &longs;ey, als alle bekannte fe&longs;te K&ouml;rper, auf dem
al&longs;o der &longs;olide Theil als eine Art von Schale &longs;chwimme. Bef&auml;nde
&longs;ich unter der Erde Luft, nach dem Mariotti&longs;chen Ge&longs;etz
verdichtet, &longs;o w&uuml;rde &longs;chon in einer Tiefe von 11 deut&longs;chen
Meilen das Gold auf ihr &longs;chwimmen. War nun alle Materie,
wie ein Dun&longs;t, durch den Raum verbreitet, und fieng
die Schwere zu wirken an, &longs;o mu&szlig;te eine nach dem Mittelpunkte
zu immer dichtere Luftkugel ent&longs;tehen, in der &longs;ich die
&uuml;brigen ent&longs;tandenen K&ouml;rper, jeder in einer be&longs;timmten Entfernung
vom Mittelpunkte, &longs;etzten, und dadurch eine Kru&longs;te
bildeten. Manche, die der Fall zu tief herabgef&uuml;hrt hatte,
&longs;tiegen nachher wieder auf, und &longs;chlo&longs;&longs;en &longs;ich von unten an
die Kru&longs;te an. Die&longs;e Kru&longs;te i&longs;t die Erdrinde, &uuml;ber die nur
noch un&longs;ere jetzige Atmo&longs;ph&auml;re hervorragt. Die er&longs;te Bewegung
konnte einen Wirbel, und dadurch Umdrehung um die
Axe veranla&longs;&longs;en. Ward nun einmal die Axe ver&auml;ndert, &longs;o
mu&szlig;te das Fluidum &longs;eine Figur &auml;ndern, und konnte &longs;o die
Schale zerbrechen, aufl&uuml;ften u. &longs;. w. Gro&szlig;e Explo&longs;ionen
von D&auml;mpfen konnten durch Druck auf das Fluidum unter
der Kru&longs;te eine Welle verur&longs;achen, die &longs;ich auf Tau&longs;ende von
Meilen er&longs;treckte, und alles Land &uuml;ber ihr er&longs;ch&uuml;tterte. Die
gro&szlig;e Menge von Ei&longs;en machte die Erde f&auml;hig, magneti&longs;ch
zu werden. Das ganze Univer&longs;um hat &longs;einen Magnetismus,
und vielleicht i&longs;t es die&longs;er, der die Erdare &longs;ich immer parallel
erh&auml;lt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> lobt &uuml;brigens das Be&longs;treben, Facta
zu &longs;ammeln und blos aus die&longs;en zu r&auml;&longs;onniren; nur, &longs;agt er,
ver&longs;tatteten &longs;eine Um&longs;t&auml;nde ihm nicht mehr, die Erdkugel<PB ID="P.5.365" N="365" TEIFORM="pb"/>
zu &longs;tudiren, und darum habe er blos &longs;einer Phanta&longs;ie nachh&auml;ngen
wollen.</P><P TEIFORM="p">Der Gedanke einer Kugel von Luft, nicht eben atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher,
&longs;ondern einer Sammlung und Summe der ela&longs;ti&longs;chen
Fl&uuml;&szlig;igkeiten, in die vermuthlich alle K&ouml;rper der
Welt k&ouml;nnen aufgel&ouml;&szlig;t werden, i&longs;t &longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
(&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Birch's</HI> Hi&longs;t. of the Royal Society. T. III. p. 280.)</HI> &longs;ehr
be&longs;timmt vorgetragen worden. Er glaubte, die ganze Welt
k&ouml;nne &longs;ich aus einem fl&uuml;chtigen We&longs;en niederge&longs;chlagen haben,
wie &longs;ich Wa&longs;&longs;er aus Dampf nieder&longs;chl&auml;gt, und die&longs;er
Rieder&longs;chlag k&ouml;nne nachher zu den mannigfaltigen Formen
der jetzigen K&ouml;rper zu&longs;ammengeronnen &longs;eyn. Auch Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kant</HI> (Berliner Monats&longs;chrift 1785. 1&longs;ter Th. S. 210. u.
f.) gr&uuml;ndet eine Theorie der Erde auf den Gedanken, da&szlig;
alle Materie mit ihren Kr&auml;ften, wie ein Dun&longs;t, durch den
Raum verbreitet gewe&longs;en &longs;ey. Leichte Erkl&auml;rungen la&longs;&longs;en
&longs;ich aus einem &longs;olchen Luftmagazin im Innern der Erde in
gro&szlig;er Menge geben, z. B. von den gro&szlig;en Revolutionen
der Vorzeit; von den Erdbeben, den trocknen Nebeln, die
die&longs;elben begleiten; von den Barometerver&auml;nderungen, und
warum die&longs;e unter dem Aequator wegfallen, wenn man annimmt,
hier &longs;ey die Rinde am dick&longs;ten, und die Communication
mit dem innern Luftbeh&auml;lter finde nur er&longs;t in einigem
Ab&longs;tande vom Aequator &longs;tatt u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (Geologi&longs;che Briefe an Hrn. Hofr. Blumenbach;
a. d. Frz. Hand&longs;chrift &uuml;ber&longs;. im Gothai&longs;chen Magazin
f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> B. 4tes St. S. 1&mdash;41. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI>
B. 1&longs;tes St. S. 1&mdash;123. 4tes St. S. 1&mdash;49.) hat &longs;eine
Theorie der Erde mit einigen Ab&auml;nderungen &longs;ehr um&longs;t&auml;ndlich
ausgef&uuml;hrt, mit den &uuml;brigen Theilen &longs;eines phy&longs;ikali&longs;chen
Sy&longs;tems verbunden, und haupt&longs;&auml;chlich ihre Ueberein&longs;timmung
mit der mo&longs;ai&longs;chen Erz&auml;hlung ins Licht zu &longs;tellen ge&longs;ucht.
Er&longs;t durch den Beytritt des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichts</HI> (den Mo&longs;e &longs;o
erhaben ausdr&uuml;ckt) begannen nach ihm die chemi&longs;chen Operationen,
die das gro&szlig;e Ganze bildeten, da vorher die primitive
Ma&longs;&longs;e aus blos &longs;chweren Elementen ohne Zu&longs;ammenhang
und Affinit&auml;ten be&longs;tand. Die&longs;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht</HI> (nicht Beleuchtung
einer Sonne, &longs;ondern unmittelbares Werk der Allmacht)<PB ID="P.5.366" N="366" TEIFORM="pb"/>
bildete Feuer und fl&uuml;&szlig;iges Wa&longs;&longs;er, und erzeugte ein
dickes tr&uuml;bes Gemenge der Elemente, das in die&longs;er er&longs;ten
Periode Rotation und &longs;ph&auml;roidi&longs;che Ge&longs;talt erhielt. In der
zweyten &longs;chlugen die Affinit&auml;ten eine Menge fe&longs;ter Theile nieder,
welche rings um die Erde eine dicke Granitrinde bildeten;
zugleich ent&longs;tand aus entwickelten expan&longs;ibeln Fl&uuml;&szlig;igkeiten
der Luftkreis. Unter dem Granit blieb eine Schlamm&longs;chicht,
und in der Mitte ein Kern von &longs;taubartigen Theilen.
In der dritten Periode bildeten neue Nieder&longs;chl&auml;ge Gneus,
Wacke, Gang&longs;chiefer &uuml;ber dem Granit. Alles die&longs;es ge&longs;chahe
unter dem Wa&longs;&longs;er, das &longs;ich &longs;elb&longs;t immer mehr in die
&longs;chlammige Ma&longs;&longs;e unter dem Granit, und in die Staubma&longs;&longs;e
im Innern hineinzog. Durch das Ein&longs;inken der verh&auml;rteten
Ma&longs;&longs;en ent&longs;tanden Ungleichheiten und H&ouml;hlen, deren Decke
endlich in einem gro&szlig;en Umfange ein&longs;t&uuml;rzte, &longs;o da&szlig; das
Wa&longs;&longs;er da zu&longs;ammenflo&szlig;, und andere fe&longs;te Theile aufs Trockne
brachte, wodurch zuer&longs;t Meer und fe&longs;tes Land ent&longs;tand,
und auf dem letztern die Vegetation (wiewohl noch ohne
Sonne) begann, auf dem Boden des er&longs;tern aber aus den
Tr&uuml;mmern der umge&longs;t&uuml;rzten Primordial&longs;chichten un&longs;er jetziges
fe&longs;tes Land gebildet ward. In der vierten Periode fieng die
mit dem Lichte gleichfalls vereinigte Sonnenma&longs;&longs;e an, &longs;ich zu
zer&longs;etzen, und auf die Erde Licht zu &longs;enden, wodurch nun die
W&auml;rme auf der&longs;elben immer unge&longs;chw&auml;cht erhalten wird.
In der f&uuml;nften Periode ward das Meer bev&ouml;lkert, und es
&longs;etzten &longs;ich durch neue Nieder&longs;chl&auml;ge an die Gang&longs;chiefer die
Schichten von Kalk&longs;tein an, in welchen man die er&longs;ten Spuren
von Seethieren antrift. Es erfolgte darauf ein zweyter
Ein&longs;turz der Erdrinde unter dem Meere, deren Bruch&longs;t&uuml;cken
&longs;ich an die Scheidew&auml;nde &longs;chief anlehnten, wovon die
Unordnung in den Ge&longs;teinlagen un&longs;erer jetzigen gro&szlig;en Gebirgsketten
herr&uuml;hrt. In die&longs;er Periode wurden auch wahr&longs;cheinlich
die &longs;chon vorher gebildeten Gangkl&uuml;fte mit den Erzen
u. &longs;. w. ausgef&uuml;llt. Neue Nieder&longs;chl&auml;ge bildeten neue
Kalk&longs;tein&longs;chichten mit einer gro&szlig;en Menge Ver&longs;teinerungen;
auch erhielten die Stein&longs;alz- und Sand&longs;teinfl&ouml;tze ihre er&longs;te
Bildung, und die vulkani&longs;chen Ausbr&uuml;che nahmen ihren Anfang.
Die&longs;e Periode dauerte bis zu der gro&szlig;en Revolution,<PB ID="P.5.367" N="367" TEIFORM="pb"/>
durch welche das Meer &longs;ein ehemaliges Bette verlie&szlig;, und
das jetzige fe&longs;te Land aufs Trockne kam, welchen Zeitpunkt
aber die bis hieher er&longs;chienenen vier Briefe des V. noch nicht
erreichen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Whitehur&longs;t</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Inquiry into the original &longs;tate and form
of the Earth. London, 1778. 2<HI REND="sup" TEIFORM="hi">d</HI>. ed. 1786. 4.</HI> &uuml;bet&longs;etzt
mit Zu&longs;. u. Anm. Leipz. 1788. 8.) nimmt an, die Erde
&longs;ey ur&longs;pr&uuml;nglich ein fl&uuml;&szlig;iges Chaos aus Wa&longs;&longs;er und den fein
zertheilten Stoffen aller K&ouml;rper gewe&longs;en, aus welchem &longs;ich
Luft und Wa&longs;&longs;er verm&ouml;ge ihrer geringern Schwere zuer&longs;t ge&longs;chieden
h&auml;tten. Das Nieder&longs;inken der fe&longs;ten Theile ge&longs;chahe
ungleichf&ouml;rmig wegen der Wirkung der Sonne und des
Monds, oder wegen der Ebbe und Fluth, die auch die er&longs;ten
&lt;*&gt;ln bildete. Aber die dadurch ent&longs;tandenen Ungleichheiten
und H&uuml;gel k&ouml;nnen nicht &uuml;ber 50 Fu&szlig; hoch gewe&longs;en &longs;eyn.
In der Folge entwickelte &longs;ich im innern verdichteten Theile
das unterirdi&longs;che Feuer, dehnte die Erd&longs;chichten aus, hob
den Meergrund empor, und durchbrach ihn endlich &longs;o, da&szlig;
zwi&longs;chen dem Feuerheerde und dem Wa&longs;&longs;er eine Gemein&longs;chaft
er&ouml;fnet ward. Hierdurch ward die Gewalt der Explo&longs;ionen
vermehrt, die emporge&longs;chleuderten Bruch&longs;t&uuml;cke th&uuml;rmten &longs;ich
&uuml;ber einander, und bildeten un&longs;ere hohen Gebirge. Dagegen
wurden in der Tiefe unerme&szlig;liche Schl&uuml;nde er&ouml;fnet, in
die &longs;ich das Meer zur&uuml;ckzog, und &longs;o un&longs;er fe&longs;tes Land, den
ehemaligen Meergrund aufs Trockne brachte. Die&longs;e Revolution,
welche Whitehur&longs;t f&uuml;r die S&uuml;ndfluth h&auml;lt, machte
gro&szlig;e Ver&auml;nderungen in der Temperatur der Luft, woraus der
Unter&longs;chied des antediluviani&longs;chen Zu&longs;tandes der Erde von
dem jetzigen begreiflich wird. Die&longs;er Schrift&longs;teller braucht
als St&uuml;tzen &longs;eines Sy&longs;tems eine gro&szlig;e Menge That&longs;achen,
die er mit vielem Flei&szlig;e ge&longs;ammelt hat; allein er hat daraus
weit mehr gefolgert, als ihm unbefangene Naturfor&longs;cher zugeben
werden, und die gewalt&longs;amen Wirkungen, durch
welche er die S&uuml;ndfluth erkl&auml;rt, &longs;tehen mit den mo&longs;ai&longs;chen
Rachrichten davon im offenbar&longs;ten Wider&longs;pruche.</P><P TEIFORM="p">Nach D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hutton</HI> (Theorie der Erde, a. d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Transact.
of the Royal Society of Edinburgh, To. I. P. 1. pag. 209.
&longs;qq.</HI> &uuml;ber&longs;. in den Sammlungen zur Phy&longs;ik und Naturg.<PB ID="P.5.368" N="368" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Th. 6. St. S. 225. u. f.) &longs;ind die Schichten und Felsma&longs;&longs;en
un&longs;ers jetzigen fe&longs;ten Landes durch Nieder&longs;chlag aus
dem Wa&longs;&longs;er des alten Oceans und aus losgeri&longs;&longs;enen Tr&uuml;mmern
des alten fe&longs;ten Landes gebildet worden. Die&longs;e damals
unter dem Meere befindlichen Ma&longs;&longs;en wurden durch Feuer
bis zum Schmelzen erhitzt; die&longs;es verdichtete ihre lockere
Sub&longs;tanz, und f&uuml;llte ihre Zwi&longs;chenr&auml;ume aus. Nachher
hob die ausdehnende Kraft des Feuers die&longs;e Ma&longs;&longs;en aus dem
Wa&longs;&longs;er bis zur H&ouml;he un&longs;ers jetzigen fe&longs;ten Landes und un&longs;erer
h&ouml;ch&longs;ten Gebirge empor. Eben die&longs;e Operationen dauern
fort, &auml;hnliche Revolutionen werden wieder erfolgen, und
&longs;o eine Ge&longs;talt der Erde nach der andern hervorbringen.
Man &longs;ieht bald, da&szlig; hierinn dem Feuer bey weitem zuviel
zuge&longs;chrieben wird.</P><P TEIFORM="p">Zu den Schrift&longs;tellern, welche mehrere Theorien der
Erde zu&longs;ammen&longs;tellen und lehrreich pr&uuml;fen, geh&ouml;rt vor andern
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sullivan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A View of Nature, in letters to a Travelier
among the Alps etc. London, 1794. 6 Voll. 8.</HI>
Ueber&longs;icht der Natur in Briefen an einen Rei&longs;enden; a. d.
Engl. mit Anm. u. Zu&longs;. Er&longs;ter Band. Leipzig, 1795. gr. 8.
6 &mdash; 12 Brief), de&longs;&longs;en Vortrag der verdien&longs;tvolle Herausgeber,
Hr. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heben&longs;treit,</HI> mit einem le&longs;ensw&uuml;rdigen Zu&longs;atze
begleitet hat. Alle Kosmogonien und Geogonien, &longs;agt die&longs;er
be&longs;cheidene Naturfor&longs;cher, haben den Zweck, das Da&longs;eyn
der Erde entweder ohne alle Einmi&longs;chung von Wundern,
oder doch wenig&longs;tens durch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einzige</HI> Wunder, wodurch
das nicht Exi&longs;tirende zur Wirklichkeit kam, zu erkl&auml;ren. Auf
Sy&longs;teme der Athei&longs;ten i&longs;t hiebey gar keine R&uuml;ck&longs;icht zu nehmen.
Regelm&auml;&szlig;igkeit und Ordnung, als Werk des blinden
Zufalls, oder eine unendliche Reihe endlicher Ur&longs;achen
und Wirkungen, &longs;ind der Denkart des men&longs;chlichen Ver&longs;tandes
mehr, als alle Wunder, entgegen. Bey vorausge&longs;etztem
Da&longs;eyn Gottes aber mag man nun eine ewige formlo&longs;e
Materie annehmen, oder Materie und Form der Welt
zugleich ent&longs;tehen la&longs;&longs;en, &longs;o i&longs;t der Anfang der wirklichen
Dinge und ihrer Formen immer ein Wunder, immer Wirkung
einer au&szlig;ernat&uuml;rlichen Kraft, und es bleibt gleich m&ouml;glich,
und f&uuml;r uns gleich unbegreiflich, da&szlig; der Sch&ouml;pfer<PB ID="P.5.369" N="369" TEIFORM="pb"/>
nur Kr&auml;fte und Ge&longs;etze in die Materie gelegt, oder da&szlig; er
zugleich mit den&longs;elben auch die er&longs;ten Formen der K&ouml;rper
durch &longs;eine Allmacht hervorgebracht habe. Mithin giebt es
gar keine objectiven Gr&uuml;nde f&uuml;r eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theorie der Sch&ouml;pfung,</HI>
und wir &longs;ollten &longs;tatt aller Kosmogonien und Geogonien
uns be&longs;cheiden darauf ein&longs;chr&auml;nken, die Ur&longs;achen der
&longs;ucce&longs;&longs;iven Ver&auml;nderungen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chon geformten Natur</HI>
zu erfor&longs;chen.</P><P TEIFORM="p">Und hiebey m&ouml;chte alles, was &longs;ich &uuml;ber die Ver&auml;nderungen
der Erde &longs;agen l&auml;&szlig;t, auf folgende wenige S&auml;tze hinauslaufen.
Ob un&longs;er Planet als vollkommene Kugel ge&longs;chaffen
worden, i&longs;t ungewi&szlig;; er hat aber &longs;eine &longs;ph&auml;roidi&longs;che Ge&longs;talt
durch Umdrehung um die Axe erhalten. Von einigen Theilen,
z. B. dem Granit, k&ouml;nnen wir den Ur&longs;prung nicht angeben;
der Granit &longs;cheint da gewe&longs;en zu &longs;eyn, ehe Wa&longs;&longs;er
oder Feuer die Erdfl&auml;che ver&auml;nderten; aus ihm be&longs;tehen die
h&ouml;ch&longs;ten, wahr&longs;cheinlich auch die &auml;lte&longs;ten, Gebirge, er macht
die inner&longs;te und tief&longs;te Grundlage der Erdrinde aus, &longs;oweit
un&longs;ere Nachfor&longs;chungen haben reichen k&ouml;nnen. Ein gro&szlig;er
Theil un&longs;ers jetzigen fe&longs;ten Landes war ehedem Meergrund,
und &longs;cheint die&longs;es eine &longs;ehr lange Zeit gewe&longs;en zu &longs;eyn; dennoch
mu&szlig; an vielen Orten, wo jetzt fe&longs;tes Land i&longs;t und ehedem
Meergrund war, in noch fr&uuml;hern Zeiten &longs;chon einmal
fe&longs;tes Land gewe&longs;en &longs;eyn. Viele Landthiere, Pflanzen, Fi&longs;che
und Conchylien, die jetzt nur im hei&szlig;en Erd&longs;triche leben,
m&uuml;&longs;&longs;en vor Zeiten auch die dem Nordpole n&auml;hern Gegenden
bewohnt haben. Die Gipfel der h&ouml;ch&longs;ten Gebirge, die wir
kennen, &longs;cheint das Wa&longs;&longs;er nie bedeckt zu haben. An den
Ver&auml;nderungen der Erdfl&auml;che haben auch Erder&longs;ch&uuml;tterungen
und unterirdi&longs;ches Feuer betr&auml;chtlichen Antheil gehabt, und
an vielen Orten m&ouml;gen alte jetzt verlo&longs;chene Vulkane in einem
Zeitalter gebrannt haben, bis zu welchem un&longs;ere V&ouml;lkerge&longs;chichte
nicht hinauf&longs;teigt. Die&longs;e S&auml;tze &longs;cheinen alle Evidenz
zu haben, deren phy&longs;ikali&longs;che S&auml;tze &uuml;berhaupt f&auml;hig &longs;ind;
aber &longs;ie &longs;ind nur Bruch&longs;t&uuml;cke, die man nicht anders zu einer
Theorie der Erde verbinden kan, als wenn man die L&uuml;cken
durch Phanta&longs;ien erg&auml;nzt.<PB ID="P.5.370" N="370" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der angew. Math. 4te Aufl. 1792. Geographie,
&sect; 17&mdash;20.</P><P TEIFORM="p">Geologi&longs;che Phanta&longs;ien, im G&ouml;ttingi&longs;chen Ta&longs;chenbuche zum
Nutzen und Vergn&uuml;gen f&uuml;r 1795. S. 79 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">R. Sullivan</HI> Ueber&longs;icht der Natur in Briefen an einen Rei&longs;enden;
aus dem Engl. Er&longs;ter Band. Leipzig, 1795. gr. 8.
S. 130&mdash;163.</P></DIV2><DIV2 N="Erd&ouml;l, Erdpech, &longs;. Erdharze" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erd&ouml;l, Erdpech, &longs;. Erdharze</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 12.</P></DIV2><DIV2 N="Er&longs;ch&uuml;tterung, elektri&longs;che, &longs;. Fla&longs;che, geladne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Er&longs;ch&uuml;tterung, elektri&longs;che, &longs;. Fla&longs;che, geladne</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 295.</P></DIV2><DIV2 N="E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 88.</HI></P><P TEIFORM="p">Um die gemeine E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure, oder den de&longs;tillirten E&longs;&longs;ig
zu concentriren, &longs;&auml;ttigt man &longs;ie nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;tendorf</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de
optima acetum concentratum eiusque naphtham conficiendi
ratione. Gott. 1772. 4.)</HI> mit Mineralalkali, und de&longs;tillirt
das kry&longs;talli&longs;irte Neutral&longs;alz behut&longs;am &uuml;ber reine Vitriol&longs;&auml;ure.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowitz</HI> aber hat Mittel gefunden, entweder
durch mehrmaliges Einfrieren und De&longs;tilliren im Wa&longs;&longs;erbade,
oder durch De&longs;tillation von 3 Theilen e&longs;&longs;ig&longs;aurem Mineralalkali
mit 8 Theilen mit Schwefel&longs;&auml;ure &uuml;ber&longs;&auml;ttigtem Gew&auml;chsalkali,
eine weit &longs;t&auml;rker concentrirte E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure zu bereiten,
welche &longs;chon bey 38 Grad nach Fahrenheit zu Kry&longs;tallen
an&longs;chie&szlig;t, und daher von Hrn. Lowitz den Namen des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eise&longs;&longs;igs</HI> erhalten hat (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Ann. 1790. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 206. 300. eb. 1793. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 219.). Die&longs;er Eise&longs;&longs;ig
i&longs;t entz&uuml;ndlich, und verbrennt mit leichter blauer Flamme.</P><P TEIFORM="p">Die neuere franz&ouml;&longs;i&longs;che Nomenclatur unter&longs;cheidet die
S&auml;ure des gemeinen de&longs;tillirten E&longs;&longs;igs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide ac&eacute;teux,</HI>
Acidum aceto&longs;um,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ig&longs;aures</HI> (Girt.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvollkommene
E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure</HI> (Hermb&longs;t.), von dem concentrirten oder
radicalen E&longs;&longs;ig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide ac&eacute;tique,</HI> Acidum aceticum,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure</HI>
(Girt.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommener E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure</HI> (Hermb&longs;t&auml;dt),
durch den Grad der S&auml;ttigung mit Oxygen. Daher
hei&szlig;en auch die mit der er&longs;tern bereiteten Mittel&longs;alze <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acetites,</HI></HI>
die mit der letztern <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acetates.</HI></HI> Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> nimmt die&longs;en
Unter&longs;chied nicht an, weil er blos auf den Grad der Concentrirung
hinauslaufe, und durch blo&szlig;en Fro&longs;t bewirkt werden<PB ID="P.5.371" N="371" TEIFORM="pb"/>
k&ouml;nne. Selb&longs;t Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> h&auml;lt es noch nicht f&uuml;r
ausgemacht, ob die durch Fro&longs;t concentrirte E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure von
der gew&ouml;hnlichen ver&longs;chieden &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem be&longs;teht die E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure
aus Kohlen&longs;toff, Wa&longs;&longs;er&longs;toff und Sauer&longs;toff; nach
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> aus kohlen&longs;aurer Grundlage, Hydrogen, Ba&longs;is
der Lebensluft und Brenn&longs;toff. Andere Pflanzen&longs;&auml;uren, z.
B. Wein&longs;tein&longs;&auml;ure, Sauerklee&longs;&auml;ure, Citronen&longs;&auml;ure, gehen
durch trockne De&longs;tillation zum Theil in E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure &uuml;ber, la&longs;&longs;en
&longs;ich auch durch concentrirte Schwefel&longs;&auml;ure darein verwandeln.
Es &longs;cheint daher, als ob &longs;ich die E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure von jenen
nur durch einen gr&ouml;&szlig;ern Gehalt an Hydrogen und Oxygen,
und vielleicht durch einen geringern an Kohlen&longs;toff und
Brenn&longs;toff, unter&longs;cheide.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;t. Handbuch der Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 1794. &sect;. 1943
&mdash;1953.</P></DIV2><DIV2 N="Eudiometer." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Eudiometer.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 89&mdash;109.</HI></P><P TEIFORM="p">Es fehlt uns nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg (Erxlebens</HI> Anfangsgr.
d. Naturl. 6te Aufl. 1794. S. 212.) nicht an Eudiometern
und Schriften dar&uuml;ber, wohl aber an einer eigentlichen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eudiometrie.</HI> Man bedient &longs;ich der angegebnen
Werkzeuge, ohne recht zu wi&longs;&longs;en, was man eigentlich damit
me&longs;&longs;e oder me&longs;&longs;en wolle. Soll die Eudiometrie, dem Ur&longs;prunge
des Worts gem&auml;&szlig;, den Grad der Heil&longs;amkeit re&longs;pirabler
Luftgattungen be&longs;timmen, &longs;o mu&szlig; man er&longs;t wi&longs;&longs;en,
was f&uuml;r Sub&longs;tanzen der Re&longs;piration zutr&auml;glich oder nachtheilig
&longs;ind, und dann auch &longs;ichere Methoden haben, alle die
Stoffe zu entdecken und abzume&longs;&longs;en, welche in die Mi&longs;chung
der zu pr&uuml;fenden Luftarten eingehen. Nach dem gegenw&auml;rtigen
Zu&longs;tande un&longs;erer Kenntni&longs;&longs;e aber i&longs;t uns weder das
eine, noch das andere, m&ouml;glich, &longs;o da&szlig; wir von die&longs;er Wi&longs;&longs;en&longs;chaft
kaum etwas mehr, als den blo&szlig;en Namen, haben.</P><P TEIFORM="p">Die bisherigen Eudiometer lehren uns nichts weiter,
als ob eine re&longs;pirable Luftart mehr oder weniger Lebensluft
enthalte. Dies i&longs;t aber zur Be&longs;timmung des Grades der
Heil&longs;amkeit bey weitem nicht hinreichend, ohne die ver&longs;chiedenen<PB ID="P.5.372" N="372" TEIFORM="pb"/>
Miasmen zu kennen, welche die Luft au&szlig;erdem in ihrer
Mi&longs;chung enthalten kan. Wenn wir z. B. in ein Zimmer
treten, worinn &longs;ich viele Per&longs;onen befinden, &longs;o empfinden
wir auf der Stelle einen er&longs;tickenden Geruch; vergleichen
wir aber durch un&longs;ere Eudiometer die&longs;e verdorbene Luft
mit anderer aus der Atmo&longs;ph&auml;re, &longs;o treffen wir in den Verh&auml;ltni&longs;&longs;en
der Stoffe, woraus beyde be&longs;tehen, kaum einen
merklichen Unter&longs;chied an.</P><P TEIFORM="p">Ueberhaupt enth&auml;lt auch die Prie&longs;tleyi&longs;che Methode, nach
welcher man die Luftg&uuml;te durch Vermi&longs;chung mit Salpetergas
pr&uuml;ft, und auf welche &longs;ich un&longs;ere bisherigen Eudiometer
gr&uuml;nden, &longs;o viel Unbe&longs;timmtes und Schwankendes, da&szlig; man
&longs;ehr wohl daran gethan hat, die ohnehin &longs;o gro&szlig;e Anzahl
von Werkzeugen, die man daf&uuml;r erfunden hatte, nicht noch
weiter zu vermehren.</P><P TEIFORM="p">Unter allen beh&auml;lt noch immer die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> angegebne
und im Artikel nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> (S. 99
u. 103.) be&longs;chriebene Einrichtung die er&longs;te Stelle. An dem
beym kleinen Maa&szlig;e angebrachten Schieber i&longs;t die zuvor noch
ziemlich unbequeme Manipulation von Herrn Sekretair
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;der</HI> in Gotha &longs;ehr we&longs;entlich dadurch verbe&longs;&longs;ert worden,
da&szlig; der&longs;elbe eine Art von Scheere anbringt, von der
gleich&longs;am der Schieber &longs;elb&longs;t das eine, und der Rand des
Maa&szlig;es das andere Blatt ausmacht. Die&longs;e Scheere i&longs;t mit
einer Feder ver&longs;ehen, &longs;o da&szlig; man durch blo&szlig;es Dr&uuml;cken mit
der Hand und Nachla&longs;&longs;en, den Schieber nach Gefallen &ouml;fnen
und ver&longs;chlie&szlig;en kan. Die&longs;e &auml;u&szlig;er&longs;t leichte Behandlung
bringt in das Ab&longs;chneiden der Luftportion, welche das
Maa&szlig; f&uuml;llt, eine Genauigkeit und Sicherheit, die &longs;ich
&longs;chwerlich durch irgend eine andere Manipulation in gleichem
Grade d&uuml;rfte erreichen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sp&auml;th</HI> in Altorf hat in dem Greni&longs;chen Journal
der Phy&longs;. (B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 179 u. f.) noch eine &longs;innreiche Einrichtung
des Prie&longs;tleyi&longs;chen Eudiometers angegeben, bey
welcher die Verminderung durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abw&auml;gung</HI> unter Wa&longs;&longs;er
be&longs;timmt, und vermittel&longs;t eines Luftthermometers zugleich
der Grad der bey Vermi&longs;chung beyder Luftarten entbundenen
W&auml;rme gefunden wird.<PB ID="P.5.373" N="373" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Es be&longs;teht die&longs;es In&longs;trument nach Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIX.</HI> Fig. 15.
aus dem Eudiometergla&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> mit welchem ein Becher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
durch eine Vorrichtung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> &longs;o verbunden i&longs;t, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SM,</HI> der
Durchme&longs;&longs;er der Schwere des Bechers und Eudiometers,
immer lothrecht &longs;teht, wenn beyde ruhig im Wa&longs;&longs;er &longs;chwimmen.
Am Becher &longs;ind zwey eingetheilte St&auml;ngelchen gleichlaufend
mit &longs;einer Seitenfl&auml;che angebracht, an welchen zwey
h&ouml;lzerne K&uuml;gelchen auf und nieder leicht beweglich &longs;ind. Der
Becher &longs;elb&longs;t i&longs;t mit einem Wagbalken verbunden, und
macht die eine Schale der Wage aus.</P><P TEIFORM="p">Um nun die Verminderung einer Gasart durch das nitr&ouml;&longs;e
Gas zu unter&longs;uchen, wird der Becher an einen Arm
der Wage aufgeh&auml;ngt, und das Glas in ein beliebiges Gef&auml;&szlig;
mit Wa&longs;&longs;er ge&longs;etzt, de&longs;&longs;en Tiefe etwas gr&ouml;&szlig;er, als die
H&ouml;he der Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A + C + B</HI> &longs;eyn mu&szlig;. Man wendet
das Glas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> unter dem Wa&longs;&longs;er um, &longs;o da&szlig; es &longs;ich ganz mit
Wa&longs;&longs;er f&uuml;llt, &uuml;berl&auml;&szlig;t es &longs;odann unter dem Wa&longs;&longs;er ganz &longs;ich
&longs;elb&longs;ten, &longs;o da&szlig; der Becher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> die Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers
nicht ber&uuml;hrt, und &longs;tellt nun durch eingelegtes Gewicht in
der andern Wag&longs;chale das Gleichgewicht her. Die&longs;es Gewicht
&longs;ey z. B. 264 Scrupel.</P><P TEIFORM="p">Hat man auf die&longs;e Art das mit Wa&longs;&longs;er vollgef&uuml;llte Glas
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> unter Wa&longs;&longs;er abgewogen, &longs;o l&auml;&szlig;t man ein Maa&szlig; von der
zu pr&uuml;fenden Luftart hinein, und &longs;tellt das Gleichgewicht an
der Wage durch zugelegtes Gewicht wieder her. Die&longs;es
Gewicht &longs;ey 154 Scrupel. Zuletzt wird ein Maa&szlig; nitr&ouml;&longs;es
Gas zugela&longs;&longs;en, das Glas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ge&longs;ch&uuml;ttelt, und auf der Wag&longs;chale,
z. B. mit 121 Scrupeln das Gleichgewicht wiederherge&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Hieraus ergiebt &longs;ich nun die Verminderung folgenderma&szlig;en.
Man zieht die Gewichte 154 und 121 von 264 ab,
&longs;o erh&auml;lt man die Zahlen 110 und 143; die er&longs;tere verdoppelt
giebt 220. Mithin verhalten &longs;ich die Volumina beyder
Gasarten im Augenblicke ihrer Ber&uuml;hrung und nach ihrer
Verminderung, wie die Zahlen 220:143.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Methode r&uuml;hmt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sp&auml;th</HI> als &longs;ehr genau, weil
&longs;ie &longs;ich nach der Empfindlichkeit der gebrauchten Wage
richte, und giebt ihr daher zu &longs;charfen Unter&longs;uchungen der<PB ID="P.5.374" N="374" TEIFORM="pb"/>
Verminderung oder des S&auml;ttigungsgrads durch nitr&ouml;&longs;es Gas,
vor allen andern den Vorzug. Nur mu&szlig; das nitr&ouml;&longs;e Gas
nicht bla&longs;enwei&longs;e, &longs;ondern in einer ganzen Columne, eingela&longs;&longs;en
werden, weil es &longs;ich &longs;on&longs;t beym Durchgange durchs
Wa&longs;&longs;er allzu&longs;ehr ver&auml;ndert; auch &longs;ind die Unter&longs;uchungen
in einem etwas weiten Gef&auml;&szlig;e anzu&longs;tellen, damit das Wa&longs;&longs;er
nicht durch die &ouml;ftern Ausleerungen des Eudiometers zu
merklich mit Salpeter&longs;&auml;ure vermi&longs;cht werde.</P><P TEIFORM="p">Um den geometri&longs;chen Raum des Maa&szlig;es und der eingela&longs;&longs;enen
Luftarten zu be&longs;timmen, dient die becherf&ouml;rmige
Ge&longs;talt des Gef&auml;&szlig;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> mit den getheilten St&auml;ngelchen und
h&ouml;lzernen Kugeln, welche, wenn der Becher mit dem Gla&longs;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> von der Wage abgehangen und im Wa&longs;&longs;er &longs;chwimmend
&longs;ich &longs;elb&longs;t &uuml;berla&longs;&longs;en wird, auf dem eingetheilten St&auml;ngelchen,
vor und nach dem Einla&longs;&longs;en des Maa&szlig;es, mit ver&longs;chiedenen
Theilungs&longs;trichen zu&longs;ammentreffen, aus deren Unter&longs;chiede
man vermittel&longs;t einer Tabelle, welche Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sp&auml;th</HI>
den von ihm verfertigten Eudiometern beylegt, den geometri&longs;chen
Raum, den das Maa&szlig; einnimmt, finden kan.
Die&longs;er Raum i&longs;t von dem ab&longs;oluten Raume des Maa&szlig;es um
&longs;o mehr ver&longs;chieden, je mehr die Temperaturen des Wa&longs;&longs;ers
und der Gasart von einander abweichen. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sp&auml;th</HI>
begleitet die&longs;e Vor&longs;chriften mit einer &longs;charfen mathemati&longs;chen
Theorie, die aber bey der Anwendung &longs;elb&longs;t, wegen der in
der Sache liegenden Unvollkommenheiten, manchen Ausnahmen
unterworfen &longs;eyn d&uuml;rfte.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er der Prie&longs;tleyi&longs;chen giebt es noch mehrere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eudiometri&longs;che
Methoden,</HI> welche auf andern Gr&uuml;nden beruhen.
Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheeli&longs;che</HI> durch Verminderung des Volumens
mittel&longs;t der Schwefelleber i&longs;t bereits im Artikel S. 107 angef&uuml;hrt.
So hatte auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> eine Methode angegeben, die
&longs;ich auf Verbrennung des entz&uuml;ndbaren Gas gr&uuml;ndete, mit
allen vorigen aber den Fehler gemein hat, da&szlig; man dadurch
nur &uuml;berhaupt erf&auml;hrt, ob die gepr&uuml;fte Luft mehr oder weniger
Lebensluft, als andere, enthalte, ohne doch die ab&longs;olute
Quantit&auml;t die&longs;er Lebensluft be&longs;timmen zu k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ackermann</HI> (Ver&longs;uch &uuml;ber die Pr&uuml;fung der
Luftg&uuml;te. Leipzig, 1791. 8.) &longs;chl&auml;gt vor, die Reinigkeit der<PB ID="P.5.375" N="375" TEIFORM="pb"/>
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft, oder den in ihr befindlichen Gehalt
an Lebensluft, durch das &longs;t&auml;rkere oder &longs;chw&auml;chere Verbrennen
des Weingei&longs;ts innerhalb einer gegebnen Zeit zu be&longs;timmen.
Um die Quantit&auml;t des verbrennenden Weingei&longs;ts zu erfahren,
bedient er &longs;ich einer empfindlichen Wage mit einem
Gradbogen, auf der er das Gef&auml;&szlig; mit dem Weingei&longs;te vor
dem Anfange des Ver&longs;uchs ins Gleichgewicht bringt. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ackermann</HI> &longs;elb&longs;t hat keine Ver&longs;uche hier&uuml;ber bekannt gemacht;
allein Hr. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scherer</HI> (Bemerkungen &uuml;ber die
Pr&uuml;fung der Luftg&uuml;te, mittel&longs;t des brennenden Weingei&longs;tes
in der Sammlung phy&longs;ikali&longs;cher Auf&longs;&auml;tze von einer Ge&longs;ell&longs;chaft
b&ouml;hmi&longs;cher Naturfor&longs;cher, herausg. von D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh.
Mayer.</HI> Zweyter Band, Dresden, 1792. gr. 8. Num.
16.) bringt deren einige bey, welche unter ganz gleichen Um&longs;t&auml;nden
merklich ver&longs;chieden ausgefallen &longs;ind. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scherer</HI>
&longs;chlie&szlig;t hieraus, da&szlig;, wenn auch von Seiten der Wage
keine Unrichtigkeiten zu be&longs;orgen w&auml;ren, doch noch immer in
Ab&longs;icht des Weingei&longs;ts, des ver&auml;nderlichen Drucks und der
Temperatur der Atmo&longs;ph&auml;re, auch ihrer trocknen oder feuchten
Be&longs;chaffenheit, &longs;o viele Schwierigkeiten mit die&longs;er Methode
verbunden &longs;eyen, da&szlig; man &longs;ich nicht &longs;ehr auf &longs;ie werde
verla&longs;&longs;en k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Die Verbrennung des Phosphorus und Pyrophorus i&longs;t
von mehrern Phy&longs;ikern, und be&longs;onders von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Morveau,
Lavoi&longs;ier, Fourcroy, Vauquelin</HI> u. a. ben&uuml;tzt worden,
um dadurch das Verh&auml;ltni&szlig; zwi&longs;chen der Lebensluft und der
Stickluft in der Atmo&longs;ph&auml;re zu be&longs;timmen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seguin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Annales
de Chimie par MM. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Guyton, Lavoi&longs;ier, Monge</HI> etc.
To. IX. &agrave; Paris, 1791. 8. p. 293 &longs;qq.)</HI> hat in Verbindung
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> hierauf ein Eudiometer von folgender
Einrichtung gegr&uuml;ndet. Eine R&ouml;hre von Kry&longs;tallglas, die
etwa 1 Zoll im Durchme&longs;&longs;er und 7&mdash;8 Zoll H&ouml;he hat, und
an ihrem obern Ende ge&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t, wird mit Queck&longs;ilber
gef&uuml;llt, und in ein Gef&auml;&szlig; mit Queck&longs;ilber ge&longs;tellt. Man
l&auml;&szlig;t durch da&longs;&longs;elbe ein kleines St&uuml;ck Phosphor hinauftreten,
das wegen &longs;eines geringern eigenth&uuml;mlichen Gewichts auf&longs;teigt;
die&longs;es &longs;chmelzt man durch H&uuml;lfe einer gl&uuml;henden
Kohle, welche von au&szlig;en an die R&ouml;hre gebracht wird, aber<PB ID="P.5.376" N="376" TEIFORM="pb"/>
das Glas nicht ber&uuml;hren darf. Hierauf l&auml;&szlig;t man kleine Portionen
von der Luft, die man pr&uuml;fen will, und die man vorl&auml;ufig
in einer &longs;orgf&auml;ltig graduirten Glocke geme&longs;&longs;en hat,
auftreten. Das Verbrennen dauert bis gegen das Ende der
Operation, vorausge&longs;etzt, da&szlig; Phosphor genug vorhanden
i&longs;t; aber zu mehrerer Genauigkeit erhitzt man noch den R&uuml;ck&longs;tand,
und bringt die &uuml;brigbleibende Luft nach dem Erkalten
in eine kleine graduirte Glocke zur Me&longs;&longs;ung. Der Unter&longs;chied
des Volumens vor und nach dem Ver&longs;uche zeigt die
Menge der Lebensluft an, die die ver&longs;uchte Luft enthalten
hatte.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Temperatur der Atmo&longs;ph&auml;re 15&mdash;20 Grad
nach Reaumur i&longs;t, &longs;o hat man nicht einmal n&ouml;thig, den
Phosphor zu Anfange des Ver&longs;uchs zu erhitzen; denn er entz&uuml;ndet
&longs;ich von &longs;elb&longs;t, wenn ev mit der Lebensluft in Ber&uuml;hkung
k&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> wendete gegen die&longs;e Methode ein, da die vorhandene
Lebensluft durch das Verbrennen des Phosphors
nicht ganz vernichtet, &longs;ondern zum Theil in phlogi&longs;ti&longs;irte Luft
verwandelt werde, &longs;o gebe das Verfahren den Gehalt an Lebensluft
zu klein, indem man dabey nur den verzehrten,
nicht aber den in Stickluft verwandelten Theil in Rechnung
bringe. Die&longs;er Einwurf findet nicht mehr &longs;tatt, &longs;eitdem
die v&ouml;llige Verzehrung der Lebensluft beym Verbrennen des
Phosphors durch Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttlings</HI> Ver&longs;uche unwider&longs;prechlich
erwie&longs;en i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Dagegen lie&szlig;e &longs;ich aus Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttlings</HI> neuern Ver&longs;uchen,
nach welchen der Phosphor auch im reinen Stickgas
leuchtet, da&longs;&longs;elbe ver&longs;chluckt und damit zu S&auml;ure wird, ein
anderer nicht unerheblicher Zweifel gegen die&longs;e Methode herleiten.
Denn da auch hier die Verbrennung mit Licht begleitet
i&longs;t, &longs;o k&ouml;nnte durch &longs;ie wohl au&szlig;er der Lebensluft
auch das Stickgas mit zer&longs;etzt, mithin der Gehalt an Lebensluft
zu gro&szlig; gefunden werden, indem man die Quantit&auml;t des
zer&longs;etzten Stickgas mit in den&longs;elben einrechnete. Nach Hrn.
G&ouml;ttlings Hypothe&longs;e, nach welcher das Licht aus dem Stickgas
k&ouml;mmt, erh&auml;lt die&longs;er Zweifel noch mehr Gewicht; aber<PB ID="P.5.377" N="377" TEIFORM="pb"/>
die Ent&longs;cheidung kan nur aus unmittelbaren Ver&longs;uchen hier&uuml;ber
genommen werden.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reboul</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;cription d'un Eudiometre atmo&longs;ph&eacute;rique,</HI>
in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annales de chimie. To. XIII. p. 38. &longs;qq.)</HI>
zu die&longs;er Methode einen Apparat vor&longs;chlage, der vor andern
die&longs;er Art den Vorzug verdiene, finde ich von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
(Handbuch der Chemie. Er&longs;ter Theil. Halle, 1794. gr. 8.
&sect;. 714.) angegeben.</P><P TEIFORM="p">Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;. und
Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> B. 3tes St. S. 145.</P><P TEIFORM="p">Abhandlung &uuml;ber die Eudiometrie von Hrn. Seguin aus d.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annales de Chimie. To. IX.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 148 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Expan&longs;ibilit&auml;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Expan&longs;ibilit&auml;t</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den gleich folgenden Artikel.</P></DIV2><DIV2 N="Expan&longs;ible Fl&uuml;&szlig;igkeiten." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Expan&longs;ible Fl&uuml;&szlig;igkeiten.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Expan&longs;ible Fl&uuml;&szlig;igkeiten, ausdehnbare, discrete, ela&longs;ti&longs;che Fluida" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Expan&longs;ible Fl&uuml;&szlig;igkeiten, ausdehnbare, discrete,
ela&longs;ti&longs;che Fluida</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluida ela&longs;tica, expan&longs;ibilia, discreta,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Fluides expan&longs;ibles, discrets, ela&longs;tiques.</HI></HI> Die&longs;e Namen giebt
man denjenigen fl&uuml;&szlig;igen Materien, welche &longs;ich in dem Raume,
der ihnen dazu ver&longs;tattet wird, nach allen Seiten zu
ausbreiten. Man unter&longs;cheidet &longs;ie von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tropfbaren
Fl&uuml;&szlig;igkeiten, tropfbar-fl&uuml;&szlig;igen Materien</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(liquida,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Liquides</HI>),</HI> welche durch die &longs;t&auml;rkere Coh&auml;renz ihrer Theile
die Tropfenge&longs;talt annehmen, und durch eben die&longs;e Coh&auml;renz,
verbunden mit ihrem Gewichte, an der Ausbreitung verhindert
werden.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t von die&longs;en Materien im Allgemeinen bereits beym
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 695. be&longs;onders S. 708 u. f.)
gehandelt worden, weil man &longs;ie &longs;on&longs;t &longs;elten mit einem andern,
als mit dem Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;cher Materien</HI> zu bezeichnen
pflegte. Seitdem hat man die&longs;e Benennung, die von der
Federkraft fe&longs;ter K&ouml;rper ihren Ur&longs;prung hat, mit &longs;chicklichern
zu vertau&longs;chen ge&longs;ucht, weil doch das Ausbreitungsbe&longs;treben
der fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rper ganz we&longs;entlich etwas anders, als jene
Federkraft der fe&longs;ten, i&longs;t. Sehr &longs;chicklich findet Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
die Benennung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">discreten Fl&uuml;&szlig;igkeiten,</HI> weil &longs;ie die<PB ID="P.5.378" N="378" TEIFORM="pb"/>
tropfbaren aus&longs;chlie&szlig;t, welches die Namen ela&longs;ti&longs;che, expan&longs;ible
Fluida nicht thun, da auch den tropfbaren Fl&uuml;&szlig;igkeiten
einiger Grad von Ausdehnbarkeit nicht abge&longs;prochen werden
kann.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> (Voll&longs;t&auml;ndiger und fa&szlig;licher Unterricht in
der Naturlehre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 1793. Vorr. S. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.)</HI> hat aus dem
Grunde, weil allen fl&uuml;&szlig;igen Materien Ela&longs;ticit&auml;t zukomme,
die angenommene Eintheilung der Fl&uuml;&szlig;igkeiten in tropfbare
und expan&longs;ible als unrichtig verworfen, und aus dem Vortrage
der Phy&longs;ik ganz zu entfernen ge&longs;ucht. Er &longs;pricht davon
in ziemlich harten Ausdr&uuml;cken, nennt die Eintheilung
carte&longs;iani&longs;ch, und vergleicht &longs;ie mit der ari&longs;toteli&longs;chen Eintheilung
der K&ouml;rper in nat&uuml;rlich &longs;chwere und nat&uuml;rlich leichte.
Hierinn kan man aber die&longs;em verdienten Naturfor&longs;cher keinesweges
Beyfall geben. Wenn auch gleich die Ausdehnbarkeit
bey tropfbaren und ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeiten nur dem
Grade nach ver&longs;chieden i&longs;t, &longs;o findet man doch die&longs;e Ver&longs;chiedenheit
ungemein betr&auml;chtlich und in die Sinne fallend;
&uuml;berdie&longs;es &longs;ind beyde Cla&longs;&longs;en durch &longs;o be&longs;timmte Grenzen
getrennt, und richten &longs;ich in Ab&longs;icht auf Druck, Bewegung
und &uuml;brige Er&longs;cheinungen nach &longs;o we&longs;entlich ver&longs;chiedenen
Ge&longs;etzen, da&szlig; kaum eine Eintheilung in Erfahrung und Natur
der Sache be&longs;&longs;er, als die&longs;e, gegr&uuml;ndet &longs;eyn kann. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> d&uuml;rfte ja nur an den Unter&longs;chied zwi&longs;chen Hydro&longs;tatik
und Aero&longs;tatik, Hydraulik und Pnevmatik u. &longs;. w. gedacht
haben.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tropfbaren</HI> Materien unter&longs;cheiden &longs;ich &longs;ehr be&longs;timmt
von denen, die hier unter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">expan&longs;ibeln</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;chen</HI>
ver&longs;tanden werden. Der &longs;ehr geringe Grad von Ela&longs;ticit&auml;t,
den wir an jenen, z. B. am Wa&longs;&longs;er, bemerken,
zeigt &longs;ich nie anders, als nach vorhergegangener k&uuml;n&longs;tlicher
Zu&longs;ammendr&uuml;ckung, welche eigne und gar nicht leichte Veran&longs;taltungen
erfordert, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 634 u. f.): da
hingegen die&longs;e, z. B. die Luft, der Wa&longs;&longs;erdampf u. &longs;. w. &longs;ich
freywillig, und ohne die minde&longs;te men&longs;chliche Veran&longs;taltung,
durch jeden Raum, der &longs;ich ihnen darbietet, verbreiten, oder
wo ihnen ein Hinderni&szlig; entgegen &longs;teht, wenig&longs;tens &longs;ich zu
verbreiten &longs;treben, und die&longs;es durch Druck auf das Hinderni&szlig;,<PB ID="P.5.379" N="379" TEIFORM="pb"/>
das &longs;ie ein&longs;chlie&szlig;t, nach allen Seiten hin, zu erkennen
geben. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> wird zwar &longs;agen, wenn die Luft &longs;ich
auszubreiten &longs;trebt, &longs;o ge&longs;chieht die&longs;es darum, weil der Zu&longs;tand,
in dem man &longs;ie ein&longs;chlo&szlig;, &longs;chon ein Zu&longs;tand der Zu&longs;ammendr&uuml;ckung
war, in welchem &longs;ie durch das Gewicht
der dar&uuml;ber liegenden Luft comprimirt wurde; &longs;ie hat al&longs;o
vor dem Wa&longs;&longs;er nichts voraus, weil &longs;ich die&longs;es durch den
Druck des dar&uuml;ber liegenden Wa&longs;&longs;ers auch nach allen Seiten
auszubreiten &longs;trebet. Allein es bleibt hier noch ein &longs;ehr we&longs;entlicher
Unter&longs;chied. Man befreye das Wa&longs;&longs;er unter der
Glocke der Luftpumpe von allem &auml;u&szlig;ern Drucke, und &longs;etze
die Verd&uuml;n&longs;tung bey Seite, welche hieher nicht geh&ouml;rt, &longs;o
wird auf der Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers, welche jetzt von allem
Drucke frey i&longs;t, nicht die minde&longs;te Spur eines Be&longs;trebens
nach Ausbreitung merklich &longs;eyn; und w&auml;re ja ein &longs;olches Be&longs;treben
vorhanden, &longs;o wird es durch Gewicht und Adh&auml;&longs;ion
der Theile allein (nicht durch &auml;u&szlig;ern Druck, der jetzt aufgehoben
i&longs;t) g&auml;nzlich &uuml;berwunden. In einen &longs;olchen Zu&longs;tand
la&longs;&longs;en &longs;ich die ela&longs;ti&longs;chen Fluida &longs;chlechterdings nicht ver&longs;etzen.
Je mehr man &longs;ie von &auml;u&szlig;erm Drucke befreyt, de&longs;to weiter
breiten &longs;ie &longs;ich nach allen Seiten aus, &longs;elb&longs;t aufw&auml;rts, al&longs;o
der Adh&auml;&longs;ion ihrer Theile und &longs;elb&longs;t ihrem Gewichte, gerade
entgegen. Und &longs;ollte es auch endlich eine Grenze geben, bey
der die Ausbreitung der D&auml;mpfe und Luftarten aufh&ouml;rte, wo
&longs;ie &longs;ich al&longs;o in einem &auml;hnlichen Zu&longs;tande mit jenem Wa&longs;&longs;er
im Vacuo bef&auml;nden; &longs;o i&longs;t doch die&longs;e Grenze allen men&longs;chlichen
Veran&longs;taltungen unerreichbar, und &longs;chon dadurch wird
in den Er&longs;cheinungen und Wirkungen &longs;o viel ge&auml;ndert, da&szlig;
ohne Unter&longs;cheidung des Tropfbaren vom Ela&longs;ti&longs;ch-Fl&uuml;&szlig;igen
gar kein wohlgeordneter Vortrag der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft m&ouml;glich
i&longs;t. Ich will damit Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hubens</HI> Vortrag, de&longs;&longs;en Vorz&uuml;ge
ich &longs;ch&auml;tze, gar nicht tadeln; man wird aber auch finden,
da&szlig; er jene Unter&longs;cheidung den Worten nach verworfen, aber
in der Sache &longs;elb&longs;t wirklich beybehalten hat.</P><P TEIFORM="p">Zu den expan&longs;ibeln Fl&uuml;&szlig;igkeiten geh&ouml;ren vorz&uuml;glich die
D&auml;mpfe und Luftarten, welche man beyde in Gef&auml;&szlig;e ein&longs;chlie&szlig;en
und ihre Eigen&longs;chaften durch unmittelbare Ver&longs;uche
pr&uuml;fen kann. Au&szlig;erdem aber werden hiezu noch ver&longs;chiedene,<PB ID="P.5.380" N="380" TEIFORM="pb"/>
mehr oder weniger hypotheti&longs;che, Stoffe gerechnet,
deren Da&longs;eyn und Ausdehnbarkeit man nur durch Schl&uuml;&longs;&longs;e
folgert, als der W&auml;rme&longs;toff, die Lichtmaterie, das elektri&longs;che,
vielleicht auch das magneti&longs;che Fluidum, der von Einigen angenommene
Aether u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Von der Ur&longs;ache die&longs;er Ausbreitung durch weitere R&auml;ume,
die&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Expan&longs;ibilit&auml;t, Ela&longs;ticit&auml;t, Ausdehnbarkeit</HI>
fl&uuml;&szlig;iger Materien i&longs;t es unm&ouml;glich, etwas Befriedigendes
anzugeben, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 698&mdash;705). Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> &longs;ieht die&longs;e Materien als zu&longs;ammenge&longs;etzt an, &longs;chreibt
die Expan&longs;ibilit&auml;t nur dem einen Be&longs;tandtheile zu, und leitet
&longs;ie nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Sage</HI> von einer be&longs;t&auml;ndigen Bewegung der Theilchen
her, eine Erkl&auml;rung, die den ehemaligen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI>
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli's, Eulern</HI> u. a. angegebnen &auml;hnlich
i&longs;t. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;chreibt &longs;ie einer eignen von Natur in der
Materie vorhandenen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Expan&longs;ivkraft</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dehnkraft</HI> zu,
die er, weil man &longs;ie nicht weiter zergliedern k&ouml;nne, f&uuml;r eine
einfache oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grundkraft</HI> an&longs;ehen will, wenig&longs;tens &longs;o lange,
bis man ihre Zu&longs;ammen&longs;etzung aus andern bekannten Kr&auml;ften
werde dargethan haben. Wenn die Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Expan&longs;ivkraft,
ausdehnende Kraft</HI> u. &lt;*&gt;. w. blos als Bezeichnungen
von Ph&auml;nomenen gebraucht werden, &longs;o i&longs;t dagegen nichts
einzuwenden; &longs;o bald man aber eine &longs;olche Kraft als eine
wirklich vorhandene phy&longs;i&longs;che Ur&longs;ache betrachtet, und die
Ph&auml;nomene daraus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erkl&auml;ren</HI> will, &longs;o verwickelt man &longs;ich in
Schwierigkeiten, von welchen ich unten bey dem Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grundkr&auml;fte</HI> um&longs;t&auml;ndlicher rede. Repellirende Kr&auml;fte in
der Natur anzunehmen, hat noch immer den vorz&uuml;glich&longs;ten
Phy&longs;ikern deswegen unn&ouml;thig ge&longs;chienen, weil man die mei&longs;ten
&longs;cheinbaren Repul&longs;ionen, und vielleicht alle, auf Anziehung
bringen kan, &longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en.</HI></P><P TEIFORM="p">Die allgemeine Theorie, welche Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> &uuml;ber die
ausdehnbaren Fl&uuml;&szlig;igkeiten entworfen hat, macht die Grundlage
eines ganzen Sy&longs;tems aus, das &longs;ich &uuml;ber mehrere wichtige
Zweige der Naturlehre verbreitet. Sie darf al&longs;o hier
nicht &uuml;bergangen werden. So wenig mich ihr Anfang befriediget,
der von einer ganz mechani&longs;chen Erkl&auml;rung ausgeht,
&longs;o f&uuml;hrt &longs;ie doch in der Folge auf &longs;ch&ouml;ne Vor&longs;tellungsarten,<PB ID="P.5.381" N="381" TEIFORM="pb"/>
welche manchen unerwarteten Auf&longs;chlu&szlig; geben, und
uns vielleicht in mehreren Unter&longs;uchungen der Wahrheit
n&auml;her bringen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Luc's Theorie der ausdehnbaren Fl&uuml;&szlig;igkeiten.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (Neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie; aus
d. Frz. Berlin u. Stettin, 1787. gr. 8. Einl. S. 6.) ward
bey &longs;einen Unter&longs;uchungen &uuml;ber die ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeiten
vorz&uuml;glich durch ein Sy&longs;tem geleitet, welches Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Sage</HI>
in Genf &uuml;ber die vornehm&longs;ten mechani&longs;chen Ur&longs;achen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">agens
mechaniques)</HI></HI> der phy&longs;i&longs;chen Ph&auml;nomene entworfen hatte.
Das ausf&uuml;hrlichere Werk, das man hier&uuml;ber von Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Sage</HI> erwartet, i&longs;t noch nicht er&longs;chienen; man kan aber eine
vorl&auml;ufige Kenntni&szlig; &longs;einer Theorie aus andern Schriften
theils von ihm &longs;elb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lucrece Newtonien par M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">le Sage,</HI>
in Nouv. mem. de l'Acad. de Berlin, ann&eacute;e 1782. &agrave; Berlin,
1784. p. 404.</HI> auch der &longs;chon 1758 zu Rouen gekr&ouml;nten Preis&longs;chrift:
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ai de chymie mecanique. 4.),</HI> theils von &longs;einen
Sch&uuml;lern <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Preuo&longs;t</HI> de l'origine des forces magn&eacute;tiques.
&agrave; Geneve, 1788. P. I. ch. 2. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lhuilier</HI> Expo&longs;ition &eacute;lementaire
des principes des calculs &longs;uperieurs. &agrave; Berlin, 1786.
4. p. 187.)</HI> erhalten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausdehnbare Fl&uuml;&szlig;igkeiten</HI> nennt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> eben
diejenigen, welche gew&ouml;hnlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;che</HI> hei&szlig;en. Er betrachtet
&longs;ie als zu&longs;ammenge&longs;etzt aus discreten Theilen, welche
f&auml;hig &longs;ind, &longs;ich in jeden freyen Raum auszudehnen, wenn &longs;ie
nicht einer andern Ur&longs;ache, als ihrer Ausdehnbarkeit, gehorchen.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausdehnbarkeit</HI> ent&longs;pringt von der Bewegung
ihrer Theilchen, und der Druck, welchen &longs;ie aus&uuml;ben, von
dem Sto&szlig;e der&longs;elben, entweder gegen die Theilchen anderer
K&ouml;rper, oder unter einander &longs;elb&longs;t. Zuweilen verlieren &longs;ie
durch die&longs;e St&ouml;&szlig;e entweder alle ihre Bewegung (die &longs;ich aber
immer wieder erneuert), oder doch mehr oder weniger von
ihrer Ge&longs;chwindigkeit. Die&longs;e St&ouml;&szlig;e haben daher de&longs;to mehr
Wirk&longs;amkeit, je gr&ouml;&szlig;ern Raum die Theilchen &longs;eit ihren letzten
St&ouml;&szlig;en zur&uuml;ckgelegt haben.<PB ID="P.5.382" N="382" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Statt des wech&longs;el&longs;eitigen Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ens der Theilchen,
welches einige, die &longs;ie ebenfalls als discret an&longs;ehen, f&uuml;r die
Ur&longs;ache der Ausdehnbarkeit halten, braucht al&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> lieber
die Ausdr&uuml;cke: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhaltene</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erneuerte Bewegung</HI>
der Theilchen; erhaltene, wenn &longs;ie von nichts aufgehalten
worden &longs;ind, erneuerte, wenn &longs;ie vorher die Bewegung durch
St&ouml;&szlig;e, oder durch Zu&longs;ammen&longs;etzung mit andern Sub&longs;tanzen;
verloren hatten.</P><P TEIFORM="p">Dem gem&auml;&szlig; &longs;etzt er auch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht</HI> unter die ausdehnbaren
Fl&uuml;&szlig;igkeiten, weil &longs;eine Theilchen discret &longs;ind, und
ihre Zer&longs;treuung in jedem freyen Raume von ihrer Bewegung
herr&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Den Theilchen ver&longs;chiedener ausdehnbaren Fl&uuml;&szlig;igkeiten
eignet er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegungen ver&longs;chiedener</HI> Art zu, und ver&longs;teht
darunter die&longs;es, da&szlig; ihr Fortgang auf Wegen ge&longs;chehe,
die von der geraden Linie auf ver&longs;chiedene Art abweichen.
Die&longs;e Unter&longs;chiede machen einen we&longs;entlichen Theil von den
unter&longs;cheidenden Kennzeichen der ver&longs;chiedenen Fl&uuml;&szlig;igkeiten
aus. Dies alles hat zwar ein &longs;ehr willk&uuml;hrliches An&longs;ehen;
aber Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> ver&longs;ichert, es &longs;ey nicht blos hypotheti&longs;ch,
&longs;ondern habe &longs;einen Grund in den Ph&auml;nomenen, und jede
die&longs;er Bewegungen finde in Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Sage</HI> Sy&longs;tem ihre
mechani&longs;che Ur&longs;ache.</P><P TEIFORM="p">Alle ausdehnbare Fl&uuml;&szlig;igkeiten, welche wir durch un&longs;ere
Sinne wahrnehmen k&ouml;nnen, &longs;ind zu&longs;ammenge&longs;etzt. Sie
k&ouml;nnen ohne Aufh&ouml;ren ent&longs;tehen und vergehen, und von die&longs;er
ihrer Bildung und Zer&longs;etzung h&auml;ngen die vornehm&longs;ten
phy&longs;ikali&longs;chen Ph&auml;nomene ab. Das Licht i&longs;t vielleicht die
einzige wirklich elementari&longs;che Materie, die in ihren ver&longs;chiedenen
Cla&longs;&longs;en betrachtet eine Unver&auml;nderlichkeit ihrer
Theilchen zeigt.</P><P TEIFORM="p">Andere ausdehnbare Fl&uuml;&szlig;igkeiten &longs;ind aus einer blos
&longs;chweren, nicht ela&longs;ti&longs;chen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ba&longs;is</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(&longs;ub&longs;tance purement
grave</HI>)</HI> und einem expan&longs;iven Stoffe, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fortleitenden
Fl&uuml;&szlig;igkeit</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">fluide deferent)</HI></HI> zu&longs;ammenge&longs;etzt. Die letztere
i&longs;t das, was &longs;ie expan&longs;ibel macht, und vielleicht &longs;elb&longs;t wieder
zu&longs;ammenge&longs;etzt. So i&longs;t das Feuer oder der W&auml;rme&longs;toff
das fortleitende Fluidum bey den Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfen und Luftgattungen;<PB ID="P.5.383" N="383" TEIFORM="pb"/>
das Feuer &longs;elb&longs;t aber i&longs;t wieder aus einer eignen
Ba&longs;is und dem Lichte, als fortleitendem Fluidum, zu&longs;ammenge&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeiten</HI> nennt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> &longs;olche,
bey denen die Ge&longs;chwindigkeit ihres Falles zur Erde ein
merkliches Verh&auml;ltni&szlig; zu der Ge&longs;chwindigkeit ihrer eignen
Bewegungen hat. Aus die&longs;er Ur&longs;ache bleiben &longs;ie an der
Erde und bilden die Atmo&longs;ph&auml;re der&longs;elben. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">groben</HI>
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeiten, welche nicht durch Queck&longs;ilber
und Glas dringen k&ouml;nnen, &longs;ind w&auml;gbar und machen das Gewicht
der Atmo&longs;ph&auml;re aus. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feinern,</HI> wie das Feuer
und das elektri&longs;che Fluidum, k&ouml;nnen nicht gewogen werden,
weil &longs;ie &longs;ich nicht in Gef&auml;&szlig;e ein&longs;chlie&szlig;en la&longs;&longs;en, durch ihre
Feinheit un&longs;ern Wagen entgehen, und auch noch durch andere
in ihnen &longs;elb&longs;t liegende Ur&longs;achen verh&uuml;llt oder verborgen
werden.</P><P TEIFORM="p">Unter die&longs;en ausdehnbaren Fl&uuml;&szlig;igkeiten giebt es eine gewi&longs;&longs;e
Cla&longs;&longs;e, bey der die Ba&longs;is mit dem fortleitenden Fluidum
nur &longs;chwach verbunden i&longs;t, daher &longs;ich beyde durch blo&szlig;en
Druck trennen la&longs;&longs;en, &longs;o wie auch das fortleitende Fluidum
&longs;elb&longs;t durch &longs;ein blo&szlig;es Be&longs;treben nach Gleichgewicht die Ba&longs;is
verl&auml;&szlig;t. Auch i&longs;t bey ihnen die ausdehnende Kraft verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig
de&longs;to gr&ouml;&szlig;er, je mehr fortleitendes Fluidum ihrer
Zu&longs;ammen&longs;etzung beytritt. Die&longs;er Cla&longs;&longs;e giebt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI>
den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vapeurs),</HI></HI> &longs;. den Zu&longs;atz
des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe</HI> (oben S. 204.).</P><P TEIFORM="p">Die feinern Fl&uuml;&szlig;igkeiten, Feuer und elektri&longs;ches Fluidum,
zeigen in der Art ihrer Zu&longs;ammen&longs;etzung Aehnlichkeit
mit den D&uuml;n&longs;ten. Auch bey ihnen &longs;ind Ba&longs;is und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fluidum
deferens</HI> nur &longs;chwach verbunden, daher &longs;ie &longs;ich durch Druck
und Streben nach Gleichgewicht zer&longs;etzen. Auch erhalten
&longs;ie durch eine gr&ouml;&szlig;ere Menge fortleitendes Fluidum mehr
ausdehnende Kraft. Sie werden al&longs;o von Hrn. de L. mit zu
der Cla&longs;&longs;e der D&uuml;n&longs;te gerechnet. Die Lichtmaterie i&longs;t das
fortleitende Fluidum des Feuers, und befindet &longs;ich auch in
der Zu&longs;ammen&longs;etzung des elektri&longs;chen fortleitenden Fluidums.
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 225.) und den Zu&longs;. des Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI> (oben S. 255.).<PB ID="P.5.384" N="384" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Unter den gr&ouml;bern atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeiten giebt es
noch eine Cla&longs;&longs;e, bey welcher beyde Be&longs;tandtheile genauer
verbunden &longs;ind, und &longs;ich nicht mehr durch blo&szlig;en Druck
oder Streben nach Gleichgewicht, &longs;ondern nur durch Verwandt&longs;chaften
oder chemi&longs;che Mittel trennen la&longs;&longs;en. Man
nennt &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">permanent-ela&longs;ti&longs;che</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftf&ouml;rmige Fl&uuml;&szlig;igkeiten,
Luftgattungen, &longs;. Gas</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 350 u. f.).
Wahr&longs;cheinlich erhalten &longs;ie die&longs;e Permanenz in der Verbindung
ihrer Be&longs;tandtheile durch Hinzukommen einer dritten
Sub&longs;tanz, und es wird daraus begreiflich, wie &longs;ich die gr&ouml;bern
D&uuml;n&longs;te (Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe) in Luft verwandeln k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Idees &longs;ur la meteorologie par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">J. A. de Luc.</HI> To. I. &agrave; Londres,
1786. 8.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">F. A. C. Grens</HI> Grundri&szlig; der Naturlehre. Halle, 1793. 8.
&sect;. 332. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">W. A. E. Lampadius</HI> Kurze Dar&longs;tellung der vorz&uuml;glich&longs;ten
Theorien des Feuers rc. G&ouml;ttingen, 1793. 8. S. 51 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Expan&longs;ivkraft" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Expan&longs;ivkraft</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den gleich vorhergehenden Artikel.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="F" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">F</HEAD><DIV2 N="F&auml;llung, F&auml;llungsmittel, &longs;. Nieder&longs;chlag" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">F&auml;llung, F&auml;llungsmittel, &longs;. Nieder&longs;chlag</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
S. 360.</P></DIV2><DIV2 N="Fall der K&ouml;rper." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fall der K&ouml;rper.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 118.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g,</HI> durch den &longs;chwere K&ouml;rper bey uns in der
er&longs;ten Secunde fallen, i&longs;t aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> Be&longs;timmungen berechnet
= 15,09568 pari&longs;er Fu&szlig;, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S.
425. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> &longs;elb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Horolog. O&longs;cill. P. IV. prop. 15.)</HI>
giebt ihn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">proxime pedum 15 et unciae unius</HI> (welches
15,08333 ... w&auml;re).</P><P TEIFORM="p">In rheinl&auml;ndi&longs;chem Maa&szlig;e findet Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> aus
Huygens Angabe der Pendell&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g = 15,6241048</HI> Fu&szlig;;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> &longs;elb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De vi centrifuga. Prop. 6.)</HI> &longs;agt, die Rechnung
lehre, da&szlig; der Fall in einer Secunde 15 Fu&szlig; 7 1/2 Zoll
rheinl. Maa&szlig; (d. i. 15,625 Fu&szlig;) betrage.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 124. 125. Da man bey Anwendungen der Mechanik
oft n&ouml;thig hat, aus der Fallh&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> die zugeh&ouml;rige Ge&longs;chwindigkeit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> und umgekehrt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> zu finden, &longs;o &longs;ind<PB ID="P.5.385" N="385" TEIFORM="pb"/>
daf&uuml;r Tafeln berechnet werden. Dergleichen giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Architecture hydraulique. Paris, 1737. To. I. L. I. ch. 3.</HI>
nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Art. 490</HI> u. 615.) in pari&longs;er Maa&szlig;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g = 15</HI> Fu&szlig; (al&longs;o
etwas zu klein) ge&longs;etzt. Die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> in der er&longs;ten gehen nur bis 15,
und die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> in der letztern bis 30 Fu&szlig;. Voll&longs;t&auml;ndiger und genauer
liefert &longs;olche Tafeln Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schulze</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sammlung logarithm.
trigonom. u. a. zum Gebrauch der Mathematik unentbehrlicher
Tafeln. Berlin, 1778. B. II. S. 298&mdash;307.)</HI>
in rheinl&auml;ndi&longs;chem Maa&szlig;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g = 15,625</HI> Fu&szlig; ge&longs;etzt. Die
gegebnen Gr&ouml;&szlig;en &longs;ind in ganzen Fu&szlig;en, die ge&longs;uchten in
Tau&longs;endtheilen ausgedr&uuml;ckt. Die gr&ouml;&szlig;te Ge&longs;chwindigkeit
i&longs;t = 1000, welcher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h = 16000</HI> zugeh&ouml;rt; in der zweyten
Tafel die gr&ouml;&szlig;te Fallh&ouml;he = 11000 mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c = 829,156.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der h&ouml;hern Mechanik. Zweyte Aufl.
G&ouml;tt. 1793. S. 47. 339.</P></DIV2><DIV2 N="Farben." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Farben.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 131&mdash;155.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 137. 138. Die Er&longs;cheinungen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">farbigen
S&auml;ume</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&auml;nder,</HI> welche &longs;ich an hellen K&ouml;rpern auf
dunkelm, und an dunkeln K&ouml;rpern auf hellem Grunde, durch
ein Prisma betrachtet, zeigen, &longs;ind mit ihren &auml;u&szlig;er&longs;t mannigfaltigen
Abwech&longs;elungen von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von G&ouml;the</HI> (Beytr&auml;ge
zur Optik. Weimar, 1&longs;tes St. 1791. 2tes St. 1792. 8.)
nach einer &longs;ch&ouml;nen Experimentalunter&longs;uchung darge&longs;tellt und
be&longs;chrieben worden. Die vorz&uuml;glich&longs;ten Ph&auml;nomene, auf
welche &longs;ich alle &uuml;brige beziehen, &longs;ind nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> folgende.</P><P TEIFORM="p">1. Gleichf&ouml;rmig wei&szlig;e, einf&auml;rbige und &longs;chwarze Fl&auml;chen
zeigen durchs Prisma inwendig keine Farben; wohl aber an
allen ihren R&auml;ndern.</P><P TEIFORM="p">2. I&longs;t der brechende Winkel des Prisma nach unten gekehrt,
&longs;o er&longs;cheint ein verticaler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;er</HI> Streif auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarzem</HI>
Grunde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">oben</HI> mit einem rothen und gelben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unten</HI> mit
einem hellblauen und violetten Saume; die letztern Farben
&longs;tralen ins Schwarz hinein.</P><P TEIFORM="p">3. Liegt der wei&szlig;e Streif horizontal, oder mit der Axe
des Prisma parallel, und i&longs;t er &longs;chmal, &longs;o &longs;ieht man das<PB ID="P.5.386" N="386" TEIFORM="pb"/>
Wei&szlig; gar nicht mehr, &longs;ondern die Stelle des Streifs i&longs;t,
von oben herab gerechnet, mit Roth, Gelb, Blau und Violett
bedeckt. Steht das Prisma weit genug ab, &longs;o er&longs;cheint
auch noch Gr&uuml;n in der Mitte, oder der gelbe Streif wird
ganz gr&uuml;n.</P><P TEIFORM="p">4. Bey einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarzen</HI> Streif auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;em</HI> Grunde
&longs;ind die Er&longs;cheinungen umgekehrt. Steht der Streif vertical,
&longs;o hat er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">oben</HI> einen hellblauen und violetten, unten
einen gelben und rothen Saum; die letztern Farben &longs;tralen
in die wei&szlig;e Grenze hinein.</P><P TEIFORM="p">5. Liegt der &longs;chwarze Streif mit der Axe des Prisma
parallel, &longs;o er&longs;cheint er, von oben herab gerechnet, mit Hellblau,
Violett, Roth und Gelb ganz bedeckt. I&longs;t er weit
genug vom Prisma entfernt, &longs;o wird die rothe Farbe pfir&longs;ichbl&uuml;throth.</P><P TEIFORM="p">6. I&longs;t der brechende Winkel des Prisma nach oben gekehrt,
&longs;o zeigen &longs;ich die Er&longs;cheinungen 2&mdash;5 umgekehrt; der
wei&szlig;e Streif auf &longs;chwarzem Grunde z. B. hat oben den
violett- und hellblauen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unten</HI> den gelben und rothen
Saum, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Alle die&longs;e Er&longs;cheinungen zeigt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von G&ouml;the</HI> an be&longs;ondern
Karten, wo Schwarz mit Wei&szlig; auf mancherley Art
abwech&longs;elt, zuweilen auch der farbige Saum durch Illumination
mit angegeben wird. Die Verbreitungen der R&auml;nder
eines Streifs &uuml;ber den angrenzenden &longs;chwarzen oder wei&szlig;en
Grund nennt er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralungen,</HI> und zieht aus den Beobachtungen
das Re&longs;ultat, da&szlig; Blau wenig ins Wei&szlig;e, Roth
wenig ins Schwarze, Violett viel ins Schwarze, Gelb viel
ins Wei&szlig;e hinein&longs;trale. Er betrachtet auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">graue</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">farbige</HI>
Fl&auml;chen auf wei&szlig;em und &longs;chwarzem Grunde, dergleichen
beym 2ten St&uuml;ck auf einer gro&szlig;en colorirten Tafel be&longs;onders
vorge&longs;tellt werden. I&longs;t die farbige Fl&auml;che mit dem
durchs Prisma gef&auml;rbten Rande gleichartig, &longs;o zeigt &longs;ie &longs;ich
vergr&ouml;&szlig;ert, im entgegenge&longs;etzten Falle verkleinert und unrein.
Von einem rothen, halb auf &longs;chwarzem halb auf wei&szlig;em
Grunde liegenden Quadrate er&longs;cheint durchs Prisma der
Theil des obern Randes, der auf dem wei&szlig;en Grunde liegt,<PB ID="P.5.387" N="387" TEIFORM="pb"/>
merklich tiefer, als der andere, der &longs;ich auf &longs;chwarzem Grunde
be&longs;indet, obgleich beyde in einerley gerader Linie liegen.</P><P TEIFORM="p">Die Erkl&auml;rung die&longs;er Ph&auml;nomene aus der Newtoni&longs;chen
Farbentheorie i&longs;t &longs;ehr leicht. Sie liegt ganz in demjenigen,
was im Artikel S. 137. 138. bereits von die&longs;en farbigen R&auml;ndern
ge&longs;agt i&longs;t. Das Fen&longs;terbley <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDEF,</HI> zwi&longs;chen den zwo
hellen Scheiben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> Fig. 20. i&longs;t nichts anders,
als der &longs;chwarze Streif auf wei&szlig;em Grunde (oben
Num. 4 und 5.), der al&longs;o nach Newton die R&auml;nder ganz &longs;o
bekommen mu&szlig;, wie &longs;ie Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. G&ouml;the</HI> findet. I&longs;t der Streif
&longs;chmal, &longs;o ber&uuml;hren &longs;ich in &longs;einer Mitte das innere Violett
von oben und das innere Hellroth von unten, man &longs;ieht nun
das Schwarze gar nicht mehr, &longs;ondern die Farben bedecken
die ganze Stelle in der angegebnen Ordnung. Steht der
Streif weit ab, &longs;o greifen Violett und Hellroth von beyden
Seiten in einander ein, und mi&longs;chen &longs;ich zu Pfir&longs;ichbl&uuml;thfarbe.</P><P TEIFORM="p">Die &uuml;brigen Er&longs;cheinungen hier eben &longs;o um&longs;t&auml;ndlich aus
einander zu &longs;etzen, w&uuml;rde zu viel Raum erfordern. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
(Bemerkungen &uuml;ber des Herrn von G&ouml;the Beytr&auml;ge zur
Optik, im Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 3. u. f.) hat &longs;ie alle
mit der evidente&longs;ten Deutlichkeit erkl&auml;rt, auch gezeigt, da&szlig;
&longs;ie &longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> &longs;elb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Optice, lat. redd. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sam. Clarke.</HI>
1706. 4. p. 134. Lectiones opticae in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">I&longs;. Newtoni</HI> Opu&longs;c.
mathem. etc. ed. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ioh. Ca&longs;tilloneus.</HI> To. II. Lau&longs;ann. et
Genev. 1744. 4. p. 247. &longs;qq.)</HI> und von Andern, die mit &longs;einer
Theorie vertraut waren, z. B. Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
Ge&longs;chichte der Optik, S. 203. Anm. und Encyclop&auml;die, 2te
Ausg. Berlin und Stettin, 1792. 8. S. 447. u. f.) zur
Gn&uuml;ge erkl&auml;rt worden &longs;ind. Eben &longs;o richtig und deutlich
findet man auch die Haupt&longs;ache im Gothai&longs;chen Magazin
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(VIII.</HI> B. 1&longs;tes St. S. 119&mdash;122.) erl&auml;utert.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von G&ouml;the</HI> &longs;cheint zu glauben, die Newtoni&longs;che
Farbentheorie reiche nicht zu, die&longs;e Ph&auml;nomene zu erkl&auml;ren, weil
man hier durchs Prisma &longs;owohl Schwarz als Wei&szlig;, &longs;owohl
Dunkel als Licht, in Farben aufgel&ouml;&longs;t &longs;ehe. Allein das Mi&szlig;ver&longs;t&auml;ndni&szlig;
i&longs;t augenblicklich gehoben, wenn man nach der
im W&ouml;rterbuche gemachten Erinnerung bedenkt, da&szlig; die R&auml;nder<PB ID="P.5.388" N="388" TEIFORM="pb"/>
eigentlich dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hellen</HI> zugeh&ouml;ren, und durch die Zer&longs;treuung
der letzten von die&longs;em Hellen herkommenden Licht&longs;tralen
ent&longs;tehen. Zwar nennt &longs;ie die gemeine Sprache <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&auml;nder
des dunkeln Streifes,</HI> der hier mit dem Hellen eine
gemein&longs;chaftliche Grenze hat; dies darf aber den Optiker
nicht irre machen und verleiten, die wirkliche Ent&longs;tehung
die&longs;er R&auml;nder aus dem Dunkeln herzuholen. Sieht man &longs;ie
aber als S&auml;ume des Hellen an, &longs;o ver&longs;chwinden alle Schwierigkeiten
&mdash; man reicht mit der bisherigen Theorie ohne
M&uuml;he aus, und findet in dem Gedanken, die Farben&longs;&auml;ume
als zwey entgegenge&longs;etzte Pole zu betrachten, eine blo&szlig;e
Metapher.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 135. 136. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Num.</HI> 5. 6. Es wird hier bemerkt,
da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> eigentlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unz&auml;hlbare</HI> einfache Grundfarben
annahm, wovon die bekannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ieben</HI> nur die kenntlich&longs;ten
Ab&longs;tufungen &longs;ind. Herr D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&uuml;n&longs;ch</HI> in Frankfurt an der
Oder hat den Gedanken, da&szlig; es nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">drey</HI> einfache Grundfarben
gebe, &longs;chon im er&longs;ten Bande &longs;einer Kosmologi&longs;chen
Unterhaltungen (Leipzig, 1778. 8.) ge&auml;u&szlig;ert, neuerlich aber
in einer eignen Schrift (Ver&longs;uche und Beob. &uuml;ber die Farben
des Lichts, v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">C. E. W&uuml;n&longs;ch.</HI> Leipzig, 1792. mit 4 illum.
Kupfert. 4.) weiter ausgef&uuml;hrt, und durch viele artige Ver&longs;uche,
die alle Aufmerk&longs;amkeit verdienen, zu be&longs;t&auml;tigen ge&longs;ucht.
Seine Behauptungen kommen auf folgende S&auml;tze an.
Das wei&szlig;e Licht be&longs;teht nur aus drey einfachen Grundfarben.
nemlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roth, Gr&uuml;n</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Veilchenblau.</HI> Das pomeranzengelbe
und gelbe Licht i&longs;t Mi&longs;chung aus Roth und Gr&uuml;n,
das hochblaue und indigblaue aus Gr&uuml;n und Veilchenblau.
Die eine H&auml;lfte des rothen Lichts i&longs;t allerdings weniger brechbar,
als das gr&uuml;ne und veilchenblaue &uuml;berhaupt, aber die andere
H&auml;lfte i&longs;t mehr brechbar, als ein Theil des gr&uuml;nen. Etwa
zwey Drittheile des gr&uuml;nen Lichts &longs;ind auch weniger brechbar,
als das veilchenblaue &uuml;berhaupt, aber das &uuml;brige Drittheil
des gr&uuml;nen i&longs;t mehr brechbar, als ein Theil des veilchenblauen.
Es i&longs;t al&longs;o nicht immer die&longs;elbe Farbe mit dem&longs;elben
Grade der Brechbarkeit verbunden; man kan daher auch
nicht annehmen, da&szlig; beydes, Farbe und Grad der Brechbarkeit,<PB ID="P.5.389" N="389" TEIFORM="pb"/>
von einerley phy&longs;i&longs;chen Ur&longs;ache, z. B. von der
St&auml;rke der Theilchen des Lichts, abh&auml;nge.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Behauptungen, welche Newtons Theorie zum
Theil nur modificiren, zum Theil aber ihr auch wider&longs;prechen,
beruhen auf Ver&longs;uchen, welche vor allem andern wiederholt
und gepr&uuml;ft werden m&uuml;&longs;&longs;en. Herr D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&uuml;n&longs;ch</HI>
hat dazu f&uuml;nf gleiche und &auml;hnliche, aus einerley Ma&longs;&longs;e be&longs;tehende
Prismen gebraucht. Die&longs;e &longs;ind in einem Ge&longs;telle
&longs;o &uuml;ber einander geordnet, da&szlig; ihre Axen parallel in einer
Verticalebene liegen, und allemal 1 1/3 Zoll weit von einander
ab&longs;tehen. Sie la&longs;&longs;en &longs;ich nach Belieben um die Axen drehen
und &longs;tellen, &longs;o da&szlig; man einen Stralencylinder auf ein Prisma,
oder mehrere auf mehrere Prismen, alle in einer Verticalebene,
bringen, die Farben, die &longs;ie machen, ab&longs;ondern,
und nach Gefallen ver&longs;chiedene davon aus ver&longs;chiedenen Prismen
wieder zu&longs;ammenbringen kan. Geben nun die&longs;e Vereinigungen
eine Farbe, die &longs;ich durchs Prisma betrachtet,
oder weiter gebrochen, wieder in andere Farben aufl&ouml;&longs;et, &longs;o
wird ge&longs;chlo&longs;&longs;en, da&szlig; die Farbe gemi&longs;cht, im entgegenge&longs;etzten
Falle, da&szlig; &longs;ie einfach &longs;ey. Es geh&ouml;rt zu Ver&longs;uchen
die&longs;er Art, wie &longs;chon im Artikel S. 141. erinnert wird, eine
nicht gemeine Vor&longs;icht. I&longs;t das Zimmer nicht aufs vollkommen&longs;te
verfin&longs;tert, &longs;o da&szlig; von irgend einem Gegen&longs;tande
zu&longs;ammenge&longs;etztes Licht mit durchs Prisma gehen, oder &longs;on&longs;t
auf die Farbenbilder fallen kan, &longs;o i&longs;t es &longs;ehr leicht, ein wirklich
einfaches Licht wegen der farbigen R&auml;nder, die es zeigt,
f&uuml;r zu&longs;ammenge&longs;etzt zu halten, die T&auml;u&longs;chungen ungerechnet,
welche bey einiger An&longs;trengung des Auges durch zuf&auml;llige
Farben hervorgebracht werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 138. 139. Wenn man farbige K&ouml;rper durch gef&auml;rbte
Gl&auml;&longs;er betrachtet, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ie nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Theorie
dem Auge nur die Farbe desjenigen Lichts zeigen, welches
vom Gla&longs;e durchgela&longs;&longs;en wird. Gegen die&longs;en Satz wendete
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monge</HI> (Ueber einige Ph&auml;nomene des Sehens,
aus d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annal. de chimie. To. III. 1789. p. 131.</HI> &uuml;ber&longs;. in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 142. u. f.) ein, da&szlig; rothe
und gelbe Gegen&longs;t&auml;nde durch Gl&auml;&longs;er von gleichen Farben betrachtet,
wei&szlig; er&longs;chienen, woraus er &longs;chlie&szlig;en wollte, un&longs;ere<PB ID="P.5.390" N="390" TEIFORM="pb"/>
Urtheile &uuml;ber die Farben richteten &longs;ich nicht einzig und allein
nach der Natur der Licht&longs;tralen, &longs;ondern w&uuml;rden, gleich den
Urtheilen &uuml;ber Gr&ouml;&szlig;e und Entfernung, durch Um&longs;t&auml;nde und
Beziehungen modificirt. Allein es hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Gentil</HI> (Ueber
die Farbe, welche roth und gelb gef&auml;rbte Gegen&longs;t&auml;nde zeigen,
wenn man &longs;ie durch rothe oder gelbe Gl&auml;&longs;er betrachtet, aus
d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ann. de chim. To. X. 1791. p. 225. &longs;qq.</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal
der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 165. u. f.) durch eine genaue Erperimentalunter&longs;uchung
gezeigt, da&szlig; die von Monge angegebnen
Ph&auml;nomene blo&szlig;e T&auml;u&longs;chungen &longs;ind, und von der
Schw&auml;chung des Lichts herr&uuml;hren, welche in der Be&longs;chaffenheit
des zum F&auml;rben der Gl&auml;&longs;er gebrauchten Metallkalkes,
und in der gr&uuml;nlichen Farbe des dazu genommenen
Gla&longs;es, ihren Grund hat. Durch &longs;olche Gl&auml;&longs;er er&longs;cheinen
rothe Gegen&longs;t&auml;nde bl&auml;&longs;&longs;er, als &longs;ie das blo&szlig;e Auge &longs;ieht, keineswegs
aber wei&szlig;; vielmehr werden &longs;elb&longs;t wei&szlig;e Objecte
dadurch roth ge&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 153. Beym F&auml;rben und Malen gebraucht man
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pigmente,</HI> womit die Fl&auml;chen be&longs;trichen werden, um <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben</HI>
hervorzubringen. Der gemeine Sprachgebrauch nennt
die&longs;e Pigmente &longs;elb&longs;t auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben;</HI> aber, wo wi&longs;&longs;en&longs;chaftlich
ge&longs;prochen wird, mu&szlig; man beydes &longs;orgf&auml;ltig unter&longs;cheiden.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rothe Farbe</HI> i&longs;t das rothe Licht &longs;elb&longs;t; der von die&longs;em
Lichte gef&auml;rbte K&ouml;rper, der Zinnober, der Carmin i&longs;t ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">rothes Pigment.</HI> Mi&longs;chung von Pigmenten giebt oft,
chemi&longs;cher Ver&auml;nderungen wegen, ganz andere Re&longs;ultate,
als Mi&longs;chung von Farben (des Lichts.) Blaue und gelbe
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbe</HI> geben allemal Gr&uuml;n; das blaue Lakmus hingegen
mit der gelben Salpeter&longs;&auml;ure verbunden, giebt ein rothes
Pigment. Man kan Farben, die &longs;ich im Prisma <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfach</HI>
zeigen, durch Pigmente dar&longs;tellen, in welchen &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etzt</HI>
&longs;ind: hiebey kan Verwech&longs;elung der Namen zu Fehl&longs;chl&uuml;&longs;&longs;en
in den Sachen verleiten. Selb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tobias Mayer</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De affinitate colorum, in Opp. ined. Gott. 1775. 4maj.
n. IV.),</HI> der zu &longs;einem Farben&longs;y&longs;tem drey Grundpigmente,
Roth, Gelb, Blau annimmt, dr&uuml;ckt &longs;ich &longs;o aus, als ob er
dadurch die newtoni&longs;chen &longs;ieben Hauptfarben auf drey gebracht
h&auml;tte, welches doch etwas ganz anderes i&longs;t. Als Mayer &longs;eine<PB ID="P.5.391" N="391" TEIFORM="pb"/>
Abhandlung in der Ver&longs;ammlung der g&ouml;ttingi&longs;chen Societ&auml;t
1758 vorla&szlig;, &longs;agte der dortige Lehrer der Arzneykun&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;derer,</HI>
zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tnern,</HI> der neben ihm &longs;a&szlig;: Mayer verwech&longs;elt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">pigmenta</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">colores</HI> (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der angew.
Math. 4te Aufl. 1792. Dioptrik, 54. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV.).</HI></P></DIV2><DIV2 N="Farben, zuf&auml;llige." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Farben, zuf&auml;llige.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 155&mdash;157.</HI></P><P TEIFORM="p">Von zuf&auml;lligen Farben haben, au&szlig;er den im Artikel angef&uuml;hrten,
noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Arcy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'Acad. des Sc. 1765.),</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(New Experiments and ob&longs;erv. London, 1769.
4.),</HI> und vorz&uuml;glich lehrreich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert Waring Darwin</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Transact. Vol. LXXVI.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">C. Gro&longs;&longs;e</HI> Magazin
f&uuml;r die Naturge&longs;chichte des Men&longs;chen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 2tes St.
Zittau und Leipz. 1789. 8. S. 66&mdash;138.) ge&longs;chrieben. Der
Letztere handelt &uuml;berhaupt von den Eindr&uuml;cken, welche ge&longs;ehene
Gegen&longs;t&auml;nde im Auge zur&uuml;ckla&longs;&longs;en, die er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spectra im
Auge</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ocular &longs;pectres)</HI> nennt. Er bringt die&longs;elben unter
folgende vier Cla&longs;&longs;en: 1) &longs;olche, die von allzugro&szlig;er Th&auml;tigkeit,
2) die von Mangel an Empfindlichkeit der Retina herr&uuml;hren,
3) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">directe</HI> Spectra, welche mit dem ge&longs;ehenen Gegen&longs;tande
gleiche Farbe, 4) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">inver&longs;e</HI> oder rever&longs;e, welche eine
ver&longs;chiedene Farbe zeigen. Die&longs;e letztern &longs;ind nun das, was
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;ffon</HI> zuf&auml;llige Farben nannte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Darwin</HI> findet die&longs;e Benennung
un&longs;chicklich, weil doch alle &longs;olche Er&longs;cheinungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;timmten
Ge&longs;egen</HI> unterworfen &longs;ind, die er zu erfor&longs;chen
&longs;ucht. In die&longs;er Ab&longs;icht werden artige Ver&longs;uche mitgetheilt,
und aus die&longs;en allgemeine S&auml;tze gezogen. Als Bey&longs;piel
hievon nur folgendes.</P><P TEIFORM="p">Man halte ein St&uuml;ck farbiges Seidenzeug von 1 Zoll
Durchme&longs;&longs;er auf einem wei&szlig;en Papierbogen eine halbe Elle
weit vom Auge, &longs;ehe es eine Minute lang unverwandt an,
und wende dann die Augen auf einen andern Theil des wei&szlig;en
Papiers, &longs;o &longs;ieht man ein Spectrum von der Form des
Seidenzeugs, aber von ganz entgegenge&longs;etzter Farbe. Ein
&auml;hnliches zeigt &longs;ich auch, wenn man die Augen &longs;chlie&szlig;t, und
die Augenlieder mit der Hand bedeckt, um das durchfallende
Licht abzuhalten. Hiebey macht rothe Seide ein gr&uuml;nes<PB ID="P.5.392" N="392" TEIFORM="pb"/>
gr&uuml;ne ein rothes; orange ein blaues, blaue ein orangefarbnes;
gelbe ein violettes, violette ein gelbes Spectrum.</P><P TEIFORM="p">Hierinn liegt folgendes Ge&longs;etz. Die rever&longs;en Spectra
haben die Farbe, welche durch Verbindung aller &uuml;brigen
Hauptfarben ent&longs;teht, die einzige ausgenommen, woran das
Auge beym Ver&longs;uch &longs;ich erm&uuml;det hat. Um die&longs;es Ge&longs;etz zu
pr&uuml;fen, brachte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Darwin</HI> die Hauptfarben nach den geh&ouml;rigen
Verh&auml;ltni&longs;&longs;en auf eine kreisrunde Scheibe, wie in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Optik (nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gels</HI> deut&longs;ch. Ausg.
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> Fig. 55.) mit Wegla&longs;&longs;ung von Roth, Orange und
Violett (f&uuml;r die beyden letztern, weil &longs;ie Roth in ihrer Mi&longs;chung
enthalten, ward Gelb und Indig &longs;ub&longs;tituirt), und
fand bey Drehung die&longs;er Scheibe genau die gr&uuml;ne Farbe, die
das Spectrum des rothen Objects zeigte.</P><P TEIFORM="p">Hieraus zieht er den Schlu&szlig;, der erm&uuml;dete Theil der
Netzhaut gebe &longs;ich &longs;elb&longs;t, &longs;obald der Reiz entfernt &longs;ey, eine
entgegenge&longs;etzte Bewegung, bey der er f&uuml;r alle andere Farben,
nur allein die vorhergehende ausgenommen, emp&longs;indlich
bleibe.</P><P TEIFORM="p">Entfernt man das Papier weiter, indem das Auge auf
das rothe Seidenzeug unverwandt gerichtet bleibt, &longs;o ent&longs;teht
um das Rothe ein gr&uuml;ner Rand. Nemlich das rothe Bild
im Auge wird kleiner, und l&auml;&szlig;t rings um &longs;ich her erm&uuml;dete
Stellen der Netzhaut leer, die nun die Farbe des Spectrum
zeigen.</P><P TEIFORM="p">Aus allen, &longs;ehr mannigfaltig abge&auml;nderten, Ver&longs;uchen
glaubt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Darwin</HI> folgern zu d&uuml;rfen, die Netzhaut befinde &longs;ich
beym Sehen &uuml;berhaupt nicht im leidenden, &longs;ondern in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">th&auml;tigem</HI>
Zu&longs;tande; &longs;ie &longs;ey vielleicht &longs;ogar mit Muskelfibern
ver&longs;ehen, werde vom Lichte nur gereizt, und gerathe durch
ver&longs;chiedene Grade des Reizes in fortdauernde krampfhafte
Bewegungen von der einen oder von der entgegenge&longs;etzten
Art, welche bisweilen auch mit Pau&longs;en bald aufh&ouml;ren, bald
wieder kommen, und bey allzuheftigem Reize in einen langanhaltenden
krampfhaften Zu&longs;tand, oder in v&ouml;llige Paraly&longs;is
&uuml;bergehen k&ouml;nnen. Vielleicht d&uuml;rften auch die Bilder in der
Fieberhitze, bey ofnen und ge&longs;chlo&szlig;nen Augen, &longs;o wie die
im Traume, f&uuml;r die&longs;e Meynung &longs;prechen.<PB ID="P.5.393" N="393" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Darwin</HI> be&longs;chlie&szlig;t mit folgendem unterhaltenden
Ver&longs;uche. Auf ein 4zolliges gelbes Quadrat ward mit blauer
Farbe der Name <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BANKS</HI> ge&longs;chrieben. Der V. mit dem
R&uuml;cken gegen die Sonne gekehrt, heftete die Augen eine
Minute lang auf das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI> &longs;chlo&szlig; &longs;ie darauf zu, und be&longs;chattete
&longs;ie etwas mit der Hand. Jetzt &longs;ah er deutlich in einem
blauen Spectrum das ganze Wort mit gelber Schrift, und
als er die Augen gegen eine gelbliche, 20 Fu&szlig; entfernte,
Wand &ouml;fnete, er&longs;chien darauf der vergr&ouml;&szlig;erte Name <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BANKS</HI>
mit goldnen Buch&longs;taben.</P></DIV2><DIV2 N="Farbenclavier." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Farbenclavier.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 162.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heydenreich</HI> (Sy&longs;tem der Ae&longs;thetik. Leipzig,
1790. 8. Sech&longs;te Betr. S. 224. u. f.) hat die Unm&ouml;glichkeit,
durch Farben &longs;o, wie durch T&ouml;ne, zu wirken,
mit dem ihm eignen eindringenden Scharf&longs;inn dargethan.
Sollten Combinationen von Farben es den T&ouml;nen gleich thun,
&longs;o m&uuml;&szlig;ten &longs;ie 1) eben &longs;oviel F&auml;higkeit be&longs;itzen, Empfindung
und Leiden&longs;chaft zu malen, als T&ouml;ne. Aber bey den Farben
findet &longs;ich kein &longs;o be&longs;timmtes und &longs;o leicht wahrzunehmendes
Verh&auml;ltni&szlig; der Intervalle zu der ganzen Leiter, da&szlig; eine
wirkende melodi&longs;che Zu&longs;ammen&longs;etzung der&longs;elben m&ouml;glich w&auml;re.
Noch mehr, die Form der Farben i&longs;t der Raum, und keinesweges
die Zeit. Gef&uuml;hle und Leiden&longs;chaften aber k&ouml;nnen
nur durch &longs;olche Zeichen kopirt werden, welche mit ihnen
eben die&longs;elbe Form, die Zeit, haben. Wollte man auch die
Farben in Bewegung &longs;etzen, &longs;o bewegen &longs;ich doch im Grunde
nicht &longs;ie &longs;elb&longs;t, immer nur das, woran &longs;ie &longs;ich befinden.
Der Ton hat &longs;eine Exi&longs;tenz durch &longs;ein Schweben in der Zeit,
die Farbe durch ihr Ruhen in einem Theile des Raums.
Auch m&uuml;&szlig;te 2) der Ge&longs;ichts&longs;inn Farbenreihen eben &longs;o &longs;chnell
und unter&longs;cheidend fa&longs;&longs;en k&ouml;nnen, als der Geh&ouml;r&longs;inn die Tonreihen.
Aber Farbenreihen, nur m&auml;&szlig;ig ge&longs;chwind vor dem
Auge vor&uuml;bergef&uuml;hrt, fallen in eine verworrene Vor&longs;tellung
zu&longs;ammen. Endlich m&uuml;&szlig;te auch 3) der Ge&longs;ichts&longs;inn in eben
dem nahen Zu&longs;ammenhange mit un&longs;erm Ged&auml;chtni&longs;&longs;e und
Dichtungsverm&ouml;gen f&uuml;r Gef&uuml;hle und Leiden&longs;chaften &longs;tehen,<PB ID="P.5.394" N="394" TEIFORM="pb"/>
als der Geh&ouml;r&longs;inn. Darinn bleiben aber die Farben unendlich
weit hinter den T&ouml;nen zur&uuml;ck. Un&longs;er Gef&uuml;hl erkennt
auch in den Farben keinesweges ein nothwendiges, allen
Men&longs;chen gemein&longs;chaftliches Organ der Gef&uuml;hlsdar&longs;tellung,
wie es bey den T&ouml;nen der Fall i&longs;t. H&auml;tte der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;tel</HI> in der
Mu&longs;ik etwas mehr, als die vage unbe&longs;timmte Wirkung des
blo&szlig;en Vergn&uuml;gens ge&longs;ucht, oder doch die&longs;es Vergn&uuml;gen
nicht blos auf intellectuelle Empfindung von Harmonie einge&longs;chr&auml;nkt,
&longs;ondern die Mu&longs;ik als Dar&longs;tellerinn des Gef&uuml;hls
betrachtet, &longs;o w&uuml;rde er ihre Wirkungen nie von Farbenverbindungen
erwartet haben.</P></DIV2><DIV2 N="Federharz, &longs;. Harze" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Federharz, &longs;. Harze</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 563.</P></DIV2><DIV2 N="Fermente" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fermente</HEAD><P TEIFORM="p">G&auml;hrungsmittel, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&auml;hrung,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 344.</P></DIV2><DIV2 N="Fernrohr." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fernrohr.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 197.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&uuml;&szlig;mann</HI> (Nachricht von einer Vorrichtung
bey Fernr&ouml;hren zu Bewirkung ungemeiner Vergr&ouml;&szlig;erungen.
Wien, 1788. gr. 8.) giebt ein zu&longs;ammenge&longs;etztes Mikro&longs;kop,
wenn man es an ein achromati&longs;ches Fernrohr an&longs;tatt des Augengla&longs;es
anbringt, eine &longs;tarke Vergr&ouml;&szlig;erung mit Deutlichkeit.
Bey einem Objectivgla&longs;e von 84 Zoll Brennweite und
2 1/2 Zoll Oefnung &longs;ahe man Gegen&longs;t&auml;nde auf der Erde mit
1000facher, im Monde mit 2000facher Vergr&ouml;&szlig;erung.
Die Sache i&longs;t richtig und leicht begreiflich; es wird nemlich
das vom Objectivgla&longs;e gemachte Bild durch das Mikro&longs;kop
betrachtet. Theoreti&longs;ch genommen, i&longs;t der Gedanke nicht
neu: denn eine &longs;olche Zu&longs;ammen&longs;etzung i&longs;t in der That nichts
anders, als ein Fernrohr mit mehrern Augengl&auml;&longs;ern, dergleichen
&longs;ich, wie man l&auml;ng&longs;t wu&szlig;te, auf mannigfaltige Art,
mithin auch &longs;o zu&longs;ammen&longs;etzen la&longs;&longs;en, da&szlig; die Augengl&auml;&longs;er eben
die Brennweiten und Di&longs;tanzen, wie in zu&longs;ammenge&longs;etzten
Mikro&longs;kopen, haben. Inzwi&longs;chen mu&szlig; es prakti&longs;chen Liebhabern
der Dioptrik immer angenehm &longs;eyn, die Sache &longs;o,
wie &longs;ie Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&uuml;&szlig;mann</HI> hier ausdr&uuml;ckt, zu erfahren. Sie
erhalten dadurch ein Mittel, &longs;ich ohne Rechnung und ohne
fruch&lt;*&gt;&longs;es Probiren &longs;ogleich ein Fernrohr mit ausnehmend<PB ID="P.5.395" N="395" TEIFORM="pb"/>
&longs;tarker Vergr&ouml;&szlig;erung zu ver&longs;chaffen. Da&szlig; dabey Helligkeit
und Ge&longs;ichtsfeld &longs;ehr verlieren, i&longs;t ein Nachtheil, der &longs;ich
von &longs;tarken Vergr&ouml;&szlig;erungen &uuml;berhaupt der Natur der Sache
nach nicht trennen l&auml;&szlig;t.</P></DIV2><DIV2 N="Fett&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fett&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Fett&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fett&longs;&auml;ure, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acidum &longs;ebacicum, &longs;ebi, pinguedinis
animalis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acide &longs;&eacute;bacique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Unter die&longs;en Namen i&longs;t die
S&auml;ure, welche man durch trockne De&longs;tillation aus dem thieri&longs;chen
Fette erh&auml;lt (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fett,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 205.), in die Sy&longs;teme
der Chemie aufgenommen worden. Die mit ihr gebildeten
Salze hei&longs;&longs;en in der neuern Nomenclatur <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">S&eacute;bates,</HI></HI>
fettge&longs;&auml;uerte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salze.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e S&auml;ure hat eine goldgelbe oder r&ouml;thliche Farbe, einen
unertr&auml;glich heftigen bei&longs;&longs;enden Geruch, einen &longs;charfen,
aber m&auml;&szlig;ig &longs;auren, Ge&longs;chmack. Man ver&longs;t&auml;rkt &longs;ie nach Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crell</HI> am be&longs;ten dadurch, da&szlig; man &longs;ie mit feuerbe&longs;t&auml;ndigem
Alkali in ein Neutral&longs;alz verwandelt, und daraus durch De&longs;tillation
mit Vitriol&ouml;l die S&auml;ure wieder austreibt. Da &longs;ie
in ihren Verbindungen der E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure &longs;ehr nahe k&ouml;mmt,
und die fetten Oele des Pflanzenreichs eine &auml;hnliche S&auml;ure
liefern, &longs;o halten &longs;ie die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquers</HI>
chem. W&ouml;rterbuch, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 217.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> f&uuml;r keine eigenth&uuml;mliche
thieri&longs;che S&auml;ure, und glauben, da&szlig; ihr geringer
Unter&longs;chied von der E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure nur von zuf&auml;lligen Um&longs;t&auml;nden
herr&uuml;hre.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;tem. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Handbuch</HI> der ge&longs;. Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band, 1794. &sect;.
1579. 1580.</P></DIV2><DIV2 N="Feuer." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Feuer.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 207&mdash;232.</HI></P><P TEIFORM="p">In die&longs;em Artikel i&longs;t das Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> f&uuml;r gleichbedeutend
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;toff,</HI> oder f&uuml;r die Ur&longs;ache der W&auml;rme
genommen, wie &longs;owohl die Synonyma S. 207, als auch die
Definition S. 208, zeigen.</P><P TEIFORM="p">Man w&uuml;rde &longs;ich be&longs;timmter ausdr&uuml;cken, und zugleich
dem Sprachgebrauche des gemeinen Lebens n&auml;her kommen,<PB ID="P.5.396" N="396" TEIFORM="pb"/>
wenn man mit Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturl. 1793.
&sect;. 902.) das Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> vielmehr f&uuml;r denjenigen Zu&longs;tand
der K&ouml;rper gebrauchte, in welchem &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme und Licht</HI>
zugleich mittheilen oder aus&longs;enden, al&longs;o zugleich erw&auml;rmen
und leuchten. In die&longs;em Sinne w&auml;re die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> (als
Zu&longs;tand der K&ouml;rper betrachtet) von zweyerley Art, entweder
dunkle W&auml;rme, oder mit Licht begleitete, und nur die letztere
erhielte den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer.</HI> Man &longs;. die Anm. bey dem
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 534.</P><P TEIFORM="p">Allein die mei&longs;ten Phy&longs;iker, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc, Pictet,
Prevo&longs;t</HI> u. a. m. fahren fort den W&auml;rme&longs;toff &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI>
zu nennen, auch &longs;eitdem die neue Sprache daf&uuml;r den Namen
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calorique</HI></HI> ge&longs;chaffen hat. Es beh&auml;lt al&longs;o das Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI>
noch immer einen zweydeutigen Sinn, indem es Einige f&uuml;r
die Ur&longs;ache aller W&auml;rme, Andere blos f&uuml;r den Zu&longs;tand der
mit Licht begleiteten W&auml;rme gebrauchen.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens hat man alles dasjenige, was unter dem Artikel
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 543. u. f.) vom Da&longs;eyn und
den Eigen&longs;chaften des W&auml;rme&longs;toffs, von der freyen W&auml;rme,
ihrer Mittheilung und Stralung, Bindung und Entbindung
u. &longs;. w. ge&longs;agt wird, &longs;o wie das, was ich noch in die&longs;en
Supplementen bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> hinzuf&uuml;gen
werde, als Zu&longs;atz zu gegenw&auml;rtigem Artikel anzu&longs;ehen, und
&uuml;berhaupt die beyden Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> zu&longs;ammen
als ein einziges Ganzes zu betrachten. Da ich den letztern
Artikel um drey volle Jahre &longs;p&auml;ter, als den er&longs;ten, &longs;chrieb,
&longs;o war in die&longs;er Zwi&longs;chenzeit ungemein viel Wichtiges hinzugekommen,
de&longs;&longs;en Wegla&longs;&longs;ung der Ab&longs;icht meines Werks weit
nachtheiliger gewe&longs;en w&auml;re, als die&longs;e Vertheilung des Gegen&longs;tandes
unter zweyerley Rubriken.</P><P TEIFORM="p">Bey den hier vorgetragenen Theorien des Feuers kan
ich nicht umhin, zu bemerken, da&szlig; man &longs;ie alle, und noch
mehrere mit ihnen, in einer le&longs;ensw&uuml;rdigen kleinen Schrift
des Herrn Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> (Kurze Dar&longs;tellung der vorz&uuml;glich&longs;ten
Theorien des Feuers, de&longs;&longs;en Wirkungen und ver&longs;chiedenen
Verbindungen. G&ouml;ttingen, 1793. 8.) zu&longs;ammenge&longs;tellt
findet, und da&szlig; ihre Anzahl &longs;eitdem noch durch
einige andere vermehrt worden i&longs;t, von welchen bey den<PB ID="P.5.397" N="397" TEIFORM="pb"/>
Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton, Verbrennung,</HI> und in den Zu&longs;&auml;tzen
zu die&longs;en Artikeln die n&ouml;thigen Nachrichten vorkommen.</P></DIV2><DIV2 N="Feuerkugel." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Feuerkugel.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 234&mdash;239.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Chladni</HI> (Ueber den Ur&longs;prung der von Pallas
gefundenen, und anderer ihr &auml;hnlichen, Ei&longs;enma&longs;&longs;en. Leipzig,
1794. gr. 4.) hat zu der Ge&longs;chichte und Theorie der
Feuerkugeln einen &longs;ch&auml;tzbaren Beytrag geliefert, und es in der
That wahr&longs;cheinlich gemacht, da&szlig; die&longs;e Meteore aus einem
dichtern und &longs;chwerern Stoffe be&longs;tehen, als man bisher
geglaubt hat. Gedanken eines &longs;o &longs;charf&longs;innigen Naturfor&longs;chers
verdienen ohne Zweifel eine um&longs;t&auml;ndlichere Anzeige.</P><P TEIFORM="p">Aus &longs;orgf&auml;ltig ge&longs;ammelten Beobachtungen von Feuerkugeln
ergeben &longs;ich nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> folgende S&auml;tze. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a)</HI>
Ihre Bahn &longs;cheint paraboli&longs;ch zu &longs;eyn; &longs;ie fallen unter betr&auml;chtlichen
Winkeln gegen den Horizont, und es mu&szlig; al&longs;o
au&szlig;er der Anziehung der Erde noch eine andere Kraft auf &longs;ie
gewirkt haben. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b)</HI> Ihre Ge&longs;talt i&longs;t anf&auml;nglich einem hellen
Sterne oder einer Stern&longs;chnuppe &auml;hnlich; bey ihrer Ann&auml;herung
vergr&ouml;&szlig;ert &longs;ich ihr &longs;cheinbarer Durchme&longs;&longs;er bis zur
Gr&ouml;&szlig;e des Monds, oder noch mehr; &longs;ie &auml;ndern die Ge&longs;talt,
und ziehen einen langen, vielleicht zum Theil nur &longs;cheinbaren,
Schweif nach &longs;ich. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c)</HI> Ihr Licht &uuml;bertrift an St&auml;rke das
Mondlicht; einige vergleichen es mit wei&szlig;gl&uuml;hendem oder ge&longs;chmolzenem
Ei&longs;en, andere mit brennendem Kampher. Das
Licht i&longs;t aufwallend, und zeigt einen brennenden Zu&longs;tand;
mei&longs;tens werfen &longs;ie Flammen, Rauch und Funken aus, bisweilen
aus mehreren Oefnungen. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d)</HI> Ihre beobachteten &longs;enkrechten
H&ouml;hen &longs;ind immer &longs;ehr betr&auml;chtlich: die Berechnungen
aus der Parallaxe geben &longs;ie von 9 bis 22 deut&longs;chen Meilen.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">e)</HI> Allen &longs;cheint das Zer&longs;pringen mit heftigem Get&ouml;&longs;e eigen
zu &longs;eyn. Bey einigen will man &longs;chon bey ihrem Durchgange
durch die Atmo&longs;ph&auml;re ein Zi&longs;chen geh&ouml;rt haben. An der
Stelle, wo &longs;ie zer&longs;prangen, hat man zuweilen noch nachher
einen &longs;chwach leuchtenden Nebel bemerkt. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f)</HI> Ihre Gr&ouml;&szlig;e
i&longs;t nach allen Beobachtungen &longs;ehr an&longs;ehnlich; man hat die
wahren Durchme&longs;&longs;er &uuml;ber 500 Toi&longs;en, mehrere engli&longs;che<PB ID="P.5.398" N="398" TEIFORM="pb"/>
Meilen u. &longs;. w. ge&longs;ch&auml;tzt. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g)</HI> Die Dauer der Er&longs;cheinung
i&longs;t von 16 Secunden bis auf etliche Minuten gegangen. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h)</HI>
Die Ge&longs;chwindigkeit ihrer Bewegung i&longs;t bisweilen der Ge&longs;chwindigkeit
des Laufs der Erde gleich gekommen, und der
Fall gegen die Erde allein h&auml;tte eine &longs;o &longs;chnelle Bewegung
nicht hervorbringen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Die merkw&uuml;rdig&longs;ten neuern Beobachtungen &longs;olcher Meteore
&longs;ind von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silber&longs;chlag</HI> (Theorie der am 23. Jul. 1762
er&longs;chienenen Feuerkugel. Magdeburg, Stendal und Leipzig,
1764. 4.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Roy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'acad. des &longs;c. &agrave; Paris,
1771. p. 668.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Page</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rittenhou&longs;e</HI> in Nordamerika
d. 31. Oct. 1779. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. of the American Society.
Vol. II. p. 173. &longs;qq.),</HI> von mehrern Beobachtern in
England d. 18. Aug. 1783. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXXIV. p.
1. &longs;qq.),</HI> und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blagden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ibid.)</HI> d. 4. Oct. 1783.</P><P TEIFORM="p">Noch Niemand hat bisher die&longs;e Naturer&longs;cheinung auf eine
befriedigende Art erkl&auml;ren k&ouml;nnen. Aus der Materie des
Zodiakallichts kan man &longs;ie nicht herleiten, weil Feuerkugeln
aus allerley Weltgegenden kommen, auch in den Polarl&auml;ndern
nicht h&auml;ufiger, als in andern, &longs;ind, und &longs;ich durch ihre
Er&longs;cheinungen ganz vom Nordlichte unter&longs;cheiden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Va&longs;&longs;alli</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettere fi&longs;ico&lt;*&gt;meteorologiche de' celeber&lt;*&gt;imi fi&longs;ici, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Senebier,
Sau&longs;&longs;ure et Toaldo,</HI> con ri&longs;po&longs;te di A. M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Va&longs;&longs;alli,</HI>
Torino, 1789. 8.</HI> auch in einer eignen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Memoria &longs;opra il
bolide)</HI> &longs;ucht &longs;ie durch einen Uebergang der elektri&longs;chen Materie
aus einer Gegend der Atmo&longs;ph&auml;re in die andere zu erkl&auml;ren.
Allein in &longs;o gro&szlig;en H&ouml;hen kan &longs;chwerlich andere,
als freye Elektricit&auml;t, vorhanden &longs;eyn, von der &longs;ich nicht begreifen
l&auml;&szlig;t, wie &longs;ie &longs;ich zu einer &longs;o gro&szlig;en Ma&longs;&longs;e von be&longs;timmtem
Umri&longs;&longs;e und blendendem Lichte anh&auml;ufen, und wie
&longs;ie w&auml;hrend der &longs;chnellen Bewegung zu&longs;ammen bleiben k&ouml;nnte.
Die Ge&longs;talt der Bahn verr&auml;th Wirkung der Schwere,
welches mit der Erkl&auml;rung durch Elektricit&auml;t eben &longs;o wenig
&uuml;berein&longs;timmt, als das bemerkte Brennen, Flammenauswerfen
und Zer&longs;pringen in mehrere St&uuml;cken mit Get&ouml;&longs;e, da
&longs;ich freye Elektricit&auml;t immer &longs;till zer&longs;treut.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silber&longs;chlag</HI> wollte den Ur&longs;prung der Feuerkugeln von
aufge&longs;tiegnen, in der obern Luft angeh&auml;uften, &longs;chleimigen<PB ID="P.5.399" N="399" TEIFORM="pb"/>
oder &ouml;lichten D&uuml;n&longs;ten herleiten, &longs;o wie auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI>
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> die niedrigern erkl&auml;rt. Allein in den
betr&auml;chtlichen H&ouml;hen, aus welchen die Feuerkugeln herabkommen,
k&ouml;nnen &longs;olche Zu&longs;ammenh&auml;ufungen von D&uuml;n&longs;ten
nicht mehr &longs;tatt finden; lockere D&uuml;n&longs;te w&uuml;rden eine &longs;o &longs;chnelle
Bewegung ohne Zer&longs;treuung nicht aushalten, auch in &longs;o d&uuml;nner
Luft nicht anhaltend und heftig brennen, noch weniger
im Stande &longs;eyn, beym Zer&longs;pringen in der d&uuml;nnen, der Ver
breitung des Schalles ung&uuml;n&longs;tigen Luft einen alles er&longs;ch&uuml;tternden
Knall, &uuml;ber 20 deut&longs;che Meilen weit h&ouml;rbar, hervorzubringen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Toaldo</HI> hat &longs;ie (in den angef&uuml;hrten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettere fi&longs;ico-meteorologiche)</HI>
f&uuml;r Entz&uuml;ndungen einer langen Strecke von
brennbarer Luft gehalten. Aber zu ge&longs;chweigen, da&szlig; brennbare
Luft &longs;ich nicht in Ma&longs;&longs;en von begrenzter Ge&longs;talt zu&longs;ammenballen,
oder die&longs;e Ge&longs;talt durch eine &uuml;ber ganze L&auml;nder
hinweggehende Strecke behalten kan, w&uuml;rde auch in &longs;o d&uuml;nner
Luft das brennbare Gas nicht mit dem blendend wei&szlig;en
und dichten Lichte brennen, die Bahn keine paraboli&longs;che Ge&longs;talt
zeigen, die Explo&longs;ion gleich im Anfange der Er&longs;cheinung
und nicht er&longs;t am Ende der&longs;elben erfolgen, und im
Sommer, wo aus faulenden thieri&longs;chen und Pflanzen&longs;toffen
mehr brennbare Luft entwickelt wird, w&uuml;rden die Feuerkugeln
h&auml;ufiger, als in andern Jahrszeiten, fallen, welches
doch die Erfahrung nicht be&longs;t&auml;tiget.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;kelyne's</HI> Vermuthung &longs;ind die Feuerkugeln
bleibende dichte K&ouml;rper, die &longs;ich um die Sonne bewegen.
Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel,</HI> &longs;agt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni,</HI> habe &longs;ie f&uuml;r kometenartige
K&ouml;rper ange&longs;ehen. Aber die Worte die&longs;es A&longs;tronomen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cometographia. Gedan. 1668. fol. L. VII. p.
356.)</HI> &longs;ind: <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bolis</HI> etc. Haec meteora <HI REND="ital" TEIFORM="hi">omnia</HI> non ni&longs;i ex vaporibus
exhalationibusque globi terreni na&longs;cuntur;</HI> die
angenommene Aehnlichkeit mit den Kometen bezieht &longs;ich al&longs;o
nur darauf, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> auch die letztern durch &auml;hnliche Ausfl&uuml;&longs;&longs;e
aus den &uuml;brigen Weltk&ouml;rpern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(effluvia aetherea)</HI> zu
erkl&auml;ren &longs;uchte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. no. 135. p. 368.)</HI>
h&auml;lt ein Meteor, das am 20. Sept. 1676 in ganz England
ge&longs;ehen ward, f&uuml;r einen kleinen nahe bey der Erde vorbeygegangenen<PB ID="P.5.400" N="400" TEIFORM="pb"/>
Kometen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hart&longs;ockers</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley's</HI> Meinungen
&longs;ind im Artikel S. 236 angef&uuml;hrt. Die&longs;e letztern Vermuthungen
&longs;cheinen &longs;ich nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> der Wahrheit
mehr zu n&auml;hern; nur &longs;cheint bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> die Gravitation
gegen die Sonne allein noch nicht hinreichend, die Bewegung,
in &longs;o fern &longs;ie von dem geraden Falle gegen die Erde
ver&longs;chieden i&longs;t, zu erkl&auml;ren; vielmehr zeigt die ganz unbe&longs;timmte
Richtung des Laufs die&longs;er Meteore eine ihnen eigenth&uuml;mliche
Bewegung an (nemlich Centralbewegung, aus
Wurf mit Gravitation gegen die Sonne verbunden).</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> zieht aus dem bisherigen die Folge, der
Stoff der Feuerkugeln m&uuml;&longs;&longs;e ziemlich dicht und &longs;chwer &longs;eyn,
um &longs;o &longs;ichtbare Wirkungen der Schwere zu zeigen, und eine
&longs;o &longs;chnelle Bewegung ohne Zer&longs;treuung durch den Wider&longs;tand
der Luft auszuhalten; er &longs;cheine &longs;ich in einem z&auml;hen und fl&uuml;&szlig;igen
Zu&longs;tande zu be&longs;inden, weil &longs;ich die Ge&longs;talt &auml;ndere,
und das Zer&longs;pringen eine Ausdehnbarkeit durch ela&longs;ti&longs;che
Fluida voraus&longs;etze; &longs;o dichte Stoffe k&ouml;nnten &longs;ich weder in
un&longs;erer Atmo&longs;ph&auml;re anh&auml;ufen, noch durch bekannte irdi&longs;che
Kr&auml;fte &longs;o weit erhoben werden, und eine &longs;o &longs;chne&lt;*&gt; Wurfbewegung
erhalten; al&longs;o m&ouml;chten wohl die&longs;e Stoffe nicht irdi&longs;ch
(telluri&longs;ch), &longs;ondern &longs;chon vorher im &uuml;brigen Weltraume
vorhanden gewe&longs;en (kosmi&longs;ch) &longs;eyn. Dem gem&auml;&szlig;
hat er folgende Theorie die&longs;er Naturer&longs;cheinungen entworfen.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ind viele in kleinere Ma&longs;&longs;en angeh&auml;ufte grobe Materien,
ohne mit einem gr&ouml;&szlig;ern Weltk&ouml;rper in unmittelbarer
Verbindung zu &longs;tehen, in dem allgemeinen Weltraume zer&longs;treut,
in welchem &longs;ie &longs;ich durch Wurfkr&auml;fte oder Anziehung
getrieben, &longs;o lange fort bewegen, bis &longs;ie etwa einmal der
Erde oder einem andern Weltk&ouml;rper nahe kommen, und von
de&longs;&longs;en Anziehung ergriffen, darauf niederfallen. Kommen
nun dergleichen Ma&longs;&longs;en in un&longs;ern Luftkreis, &longs;o mu&szlig;
nothwendig durch ihre &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;chnelle und verm&ouml;ge der Anziehung
der Erde noch mehr be&longs;chleunigte Bewegung, wegen
des heftigen Reibens in der Atmo&longs;ph&auml;re, eine &longs;ehr &longs;tarke
Elektricit&auml;t und Hitze in ihnen erregt werden, wodurch &longs;ie
in einen brennenden und ge&longs;chmolzenen Zu&longs;tand gerathen, der
eine Menge D&uuml;n&longs;te und Luftarten darinn entwickelt, welche<PB ID="P.5.401" N="401" TEIFORM="pb"/>
die ge&longs;chmolzene Ma&longs;&longs;e zu ungeheurer Gr&ouml;&szlig;e aufbl&auml;hen, bis
&longs;ie endlich bey noch &longs;t&auml;rkerer Entwickelung &longs;olcher ela&longs;ti&longs;chen
Fl&uuml;&szlig;igkeiten zer&longs;prengt wird.</P><P TEIFORM="p">Den Einwurf, da&szlig; wirkliches Brennen in der d&uuml;nnen
Luft &longs;o betr&auml;chtlicher H&ouml;hen nicht &longs;tatt finde, &longs;ucht Hr. Chl.
dadurch zu heben, da&szlig; man doch die Grenze nicht kenne, bis
auf welche die Luft zu Unterhaltung des Feuers tauge, da&szlig;
ihre Untauglichkeit durch &longs;chnelle Bewegung und Reibung er&longs;etzt
werden k&ouml;nne, und da&szlig; manche Stoffe, z. B. Schwefel,
noch in &longs;ehr verd&uuml;nnter Luft brennen.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;t&auml;rk&longs;ten Gr&uuml;nde f&uuml;r &longs;eine Theorie nimmt Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> aus einigen in der That &longs;ehr merkw&uuml;rdigen Beobachtungen,
nach welchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ei&longs;enhaltige Ma&longs;&longs;en</HI> unter donner&auml;hnlichem
Get&ouml;&longs;e von oben herab auf die Erde niedergefallen
&longs;ind. Drey Beobachtungen die&longs;er Art, welche Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">St&uuml;tz,</HI> Adjunkt am kai&longs;erlichen Naturalienkabinet zu Wien
(Ueber einige vorgeblich vom Himmel gefallene Steine, im
2ten Bande der Bergbaukunde. S. 398.) anf&uuml;hrt, und wovon
be&longs;onders die eine &longs;ehr glaubw&uuml;rdig beurkundet i&longs;t, verdienen
hier eine um&longs;t&auml;ndlichere Erw&auml;hnung.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">St&uuml;tz</HI> hat vom Freyherrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Hompe&longs;ch,</HI> Domherrn
zu Eich&longs;t&auml;dt, ein St&uuml;ck a&longs;chgrauen Sand&longs;tein, mit
durchaus einge&longs;prengten feinen K&ouml;rnchen von gediegnem Ei&longs;en
und gelbbraunem Ei&longs;enocker erhalten, welches auf der
Oberfl&auml;che mit einer 2 Lin. dicken, h&auml;mmerbaren ganz &longs;chwefello&longs;en
Rinde von gediegnem Ei&longs;en bedeckt i&longs;t. Der Nachricht
des Hrn. von Hompe&longs;ch zufolge, will es ein Arbeiter an
einer Ziegelh&uuml;tte im Eich&longs;t&auml;dti&longs;chen zur Winterszeit, da die
Erde &uuml;ber einen Schuh hoch mit Schnee bedeckt war, unmittelbar
auf einen heftigen Donner&longs;chlag aus der Luft haben
herabfallen &longs;ehen. Als er hinlief, um es &longs;ogleich aus dem
Schnee aufzuheben, fand er es &longs;o hei&szlig;, da&szlig; er es er&longs;t im
Schnee mu&szlig;te abk&uuml;hlen la&longs;&longs;en. Der Stein mochte 1/2 Schuh
im Durchme&longs;&longs;er gehabt haben, und war ganz mit der &longs;chwarzen
Ei&longs;enrinde umgeben.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Born</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Index fo&longs;&longs;ilium, To. I. p. 125.)</HI> be&longs;chreibt
ein gl&auml;nzendes retractori&longs;ches Ei&longs;enerz, in gr&uuml;nlichem
Ge&longs;tein eingemi&longs;cht, mit &longs;chlackichter Oberfl&auml;che, welches<PB ID="P.5.402" N="402" TEIFORM="pb"/>
bey Plann unweit Tabor im Bechiner Krei&longs;e in B&ouml;hmen gefunden
worden, und von dem die Leichtgl&auml;ubigen ver&longs;ichern,
es &longs;ey 1753 den 3. Jul. unter Donner&longs;chl&auml;gen vom Himmel
gefallen.</P><P TEIFORM="p">Das bi&longs;ch&ouml;fliche Con&longs;i&longs;torium zu Agram in Hungarn
hat folgenden Vorfall durch Abgeordnete an Ort und Stelle
unter&longs;uchen, und die von &longs;ieben Augenzeugen dar&uuml;ber er&longs;tatteten
Aus&longs;agen in ein gerichtliches Protokoll bringen la&longs;&longs;en,
welches Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">St&uuml;tz</HI> (a. a. O.) w&ouml;rtlich mittheilt. Am
26 May 1751 um 6 Uhr Nachmittags zeigte &longs;ich am Himmel
eine feurige Kugel, die bey Hra&longs;china, in der Agramer Ge&longs;pann&longs;chaft
im obern Theile von Slavonien, in zwey St&uuml;cke
zer&longs;pang, und &longs;o in 2 Theilen, in Ge&longs;talt feuriger verwickelter
Ketten, wobey man einen er&longs;t &longs;chwarzen, nachher
vielfarbigen, Rauch bemerkte, mit &longs;chrecklichem Get&ouml;&longs;e und
&longs;olcher Gewalt herabfiel, da&szlig; die Erde, wie bey einem Erdbeben,
er&longs;ch&uuml;ttert ward. Das eine St&uuml;ck, 71 Pfund &longs;chwer,
fiel auf einen acht Tage vorher gepfl&uuml;gten Acker, drang drey
Klaftern tief ein, und machte eine Spalte eine Elle weit,
an welcher die Erde ausgebrannt und gr&uuml;nlich &longs;chien: das
andere St&uuml;ck, 16 Pfund &longs;chwer, fiel auf eine Wie&longs;e, 2000
Schritte davon, wo man ebenfalls eine Spalte, fa&longs;t zwey
Ellen weit, fand. Viele Leute in ver&longs;chiedenen Gegenden
des K&ouml;nigreichs haben die Zertheilung der Feuerkugel, das
Knallen und Krachen in der Luft, wie auch, da&szlig; etwas feuriges
vom Himmel fiel, ge&longs;ehen und bemerkt, ob ihnen
gleich der Ort des Niederfallens wegen allzugro&szlig;er Entfernung
unbekannt blieb. Beyde St&uuml;cke &longs;chienen aus einerley
Materie zu be&longs;tehen. Das gr&ouml;&szlig;ere i&longs;t neb&longs;t der Urkunde an
das kai&longs;erliche Naturalienkabinet in Wien ge&longs;chickt worden,
wo &longs;ich beydes noch befindet. An die&longs;em, ganz aus gediegnem
Ei&longs;en be&longs;tehenden St&uuml;cke &longs;ind die Wirkungen des
Feuers unverkennbar. Die Oberfl&auml;che i&longs;t voll kuglichter
Eindr&uuml;cke, &uuml;brigens i&longs;t das ganze St&uuml;ck derb, dicht und
&longs;chwarz, wie geh&auml;mmertes Ei&longs;en. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">St&uuml;tz</HI> &longs;etzt hinzu,
die unge&longs;chm&uuml;ckte Art, mit der die ganze Urkunde ge&longs;chrieben
&longs;ey, die Ueberein&longs;timmung &longs;o vieler Zeugen, die gar keine
Ur&longs;ache hatten, &uuml;ber eine L&uuml;ge &longs;o ganz einig zu werden, und<PB ID="P.5.403" N="403" TEIFORM="pb"/>
die Aehnlichkeit der Ge&longs;chichte mit der zu Eich&longs;t&auml;dt, machten
ihm wenig&longs;tens wahr&longs;cheinlich, da&szlig; etwas an der Sache
&longs;eyn m&ouml;ge; er &longs;ucht aber alle die&longs;e Vorf&auml;lle durch Blitze zu
erkl&auml;ren. Uebrigens i&longs;t die&longs;e Ei&longs;enma&longs;&longs;e neb&longs;t der erw&auml;hnten
Urkunde in Wien von mehreren Gelehrten, z. B. von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ferber</HI> (&longs;. Schriften der Berliner Ge&longs;ell&longs;chaft naturfor&longs;chender
Freunde. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> S. 47.), Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Humboldt</HI> (nach
de&longs;&longs;en m&uuml;ndlicher Ver&longs;icherung) und andern wirklich ge&longs;ehen
worden.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> bringt aus &auml;ltern und neuern Schrift&longs;tellern
eine gro&szlig;e Anzahl Nachrichten zu&longs;ammen, welche vom
Himmel gefallener Steine oder Ei&longs;ens Erw&auml;hnung thun.
Ein Theil davon m&ouml;chte wohl auf Fabeln oder Mi&szlig;ver&longs;t&auml;ndni&longs;&longs;e
hinauslaufen. Die neu&longs;te und merkw&uuml;rdig&longs;te Nachricht
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hi&longs;t. de l'acad. des &longs;c. &agrave; Paris. 1769. p. 20.)</HI> betrift
drey mit Donner herabgefallene Ma&longs;&longs;en, welche der Pari&longs;er
Akademie auf einmal aus &longs;ehr von einander entfernten Gegenden
in Maine, Cotentin und Artois &uuml;ber&longs;chickt wurden.
Die beobachteten Um&longs;t&auml;nde waren bey allen die&longs;elben; man
hatte ein Zi&longs;chen geh&ouml;rt, und die Ma&longs;&longs;en hei&szlig; angetroffen.
Alle drey waren einander ganz &auml;hnlich, von gleicher Farbe
und ziemlich &uuml;berein&longs;timmender Structur; man unter&longs;chied
darinn kleine metalli&longs;che und kie&longs;ige Theile, von au&szlig;en
fand man &longs;ie mit einer harten ei&longs;enartigen Rinde &uuml;berzogen.
Die chemi&longs;che Unter&longs;uchung lehrte, da&szlig; &longs;ie Ei&longs;en und Schwefel
enthielten. Die Akademie &auml;u&szlig;ert, &longs;ie &longs;ey zwar weit ent&longs;ernt
zu glauben, da&szlig; ein Blitz die&longs;e Ma&longs;&longs;en herabge&longs;chleudert
habe, halte aber doch die Ueberein&longs;timmung der gleichzeitigen
That&longs;achen und die Aehnlichkeit der Ma&longs;&longs;en an drey
&longs;o entfernten Orten f&uuml;r merkw&uuml;rdig genug, um die Sache
bekannt zu machen, und die Naturfor&longs;cher zu Mittheilung
mehrerer Bemerkungen einzuladen.</P><P TEIFORM="p">Fa&longs;t alle von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> ge&longs;ammelte Nachrichten
&longs;timmen darinn &uuml;berein, da&szlig; die herabgefallenen Ma&longs;&longs;en Ei&longs;en,
entweder allein, oder mit Schwefel und Steinma&longs;&longs;e
vermi&longs;cht, enthielten, mit einer Ei&longs;enrinde &uuml;berzogen waren
u. dergl., oder da&szlig; doch andere angegebne Um&longs;t&auml;nde auf Ei&longs;engehalt
&longs;chlie&szlig;en la&longs;&longs;en.<PB ID="P.5.404" N="404" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Alles Angef&uuml;hrte zu&longs;ammengenommen macht es nun allerdings
wahr&longs;cheinlich, da&szlig; der Stoff der Feuerkugeln aus
etwas dichterm und &longs;chwererm be&longs;tehe, als man bey den bisherigen
unzureichenden Erkl&auml;rungen aus der Materie des
Nordlichts, der Elektricit&auml;t, den aufge&longs;tiegnen &ouml;lichten und
&longs;chleimigen D&uuml;n&longs;ten, der brennbaren Luft u. &longs;. w. angenommen
hat. Und da man den beurkundeten Beobachtungen,
be&longs;onders der Agrami&longs;chen, &longs;o &longs;chlechthin die Glaubw&uuml;rdigkeit
nicht ab&longs;prechen kan, &longs;o darf man auch den Satz, da&szlig; die&longs;er
Stoff ei&longs;enhaltig &longs;ey, nicht &longs;ogleich verwerfen, zumal da er
bey der allgemeinen Verbreitung des Ei&longs;ens durch alle Naturreiche
nichts offenbar unm&ouml;gliches enth&auml;lt. Vielmehr
verdient die Sache fernere Pr&uuml;fung und Aufmerk&longs;amkeit auf
mehrere bey vorkommender Gelegenheit anzu&longs;tellende Erfahrungen.</P><P TEIFORM="p">Auch derjenige Theil der Chladni&longs;chen Theorie, der den
Ur&longs;prung der Feuerkugeln und Stern&longs;chnuppen jen&longs;eits un&longs;erer
Atmo&longs;ph&auml;re aus dem allgemeinen Weltraume herleitet,
enth&auml;lt an &longs;ich nichts unm&ouml;gliches oder den Naturge&longs;etzen wider&longs;prechendes.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ruhig</HI> k&ouml;nnten freylich &longs;olche Ma&longs;&longs;en im
Weltraume nicht bleiben: in un&longs;erm Sonnen&longs;y&longs;teme m&uuml;&szlig;te
vorz&uuml;glich die Gravitation gegen die Sonne auf &longs;ie wirken,
und durch die&longs;e, verbunden mit der Wurfbewegung, die &longs;ie
bey ihrer Ent&longs;tehung erhalten h&auml;tten, m&uuml;&szlig;ten &longs;ie in mehr
oder weniger eccentri&longs;chen Ellip&longs;en, wie kleine Kometen,
um die Sonne, als Brennpunkt, herumgef&uuml;hrt werden.
Die&longs;er Umlauf w&uuml;rde, wie bey den Kometen, unaufh&ouml;rlich
fortdauren, jedoch durch die Wirkung der Planeten an&longs;ehnlich
perturbirt werden, bis die&longs;e Ma&longs;&longs;en endlich einmal einem
der letztern, z. B. der Erde, in &longs;olcher N&auml;he begegneten,
da&szlig; die perturbirende Kraft &longs;ie bis zur Ber&uuml;hrung mit dem&longs;elben
fortri&longs;&longs;e. Jeder A&longs;tronom wird die M&ouml;glichkeit hievon
zugeben, da bey den Ge&longs;etzen der Centralbewegung auf
Gr&ouml;&szlig;e oder Kleinheit der Ma&longs;&longs;e nichts ank&ouml;mmt, und es
eben&longs;owohl Kometen von 1 Schuh Durchme&longs;&longs;er, als andere
von betr&auml;chtlichern Gr&ouml;&szlig;en, geben kan.</P><P TEIFORM="p">Allein i&longs;t es wohl wahr&longs;cheinlich, da&szlig; jede &longs;eit Ent&longs;tehung
der Erde gefallene Feuerkugel, und noch mehr, jede<PB ID="P.5.405" N="405" TEIFORM="pb"/>
Stern&longs;chnuppe (dergleichen in &longs;o gro&szlig;er Anzahl &uuml;ber den
ganzen Erdboden ge&longs;ehen werden) ein &longs;olcher kleiner Komet
gewe&longs;en, und von der er&longs;ten Zeit ihres Ur&longs;prungs an in ununterbrochener
Laufbahn um die Sonne gegangen &longs;ey? Es
i&longs;t &longs;ehr &longs;chwer, &longs;ich die&longs;es zu denken, be&longs;onders bey den
Stern&longs;chnuppen, deren oft an einem Abende unz&auml;hlig viele,
ein andermal lange Zeit gar keine ge&longs;ehen werden, &longs;o da&szlig;
der Einflu&szlig; der Jahrszeit, der Witterung, des Orts u. &longs;.
w. auf ihre Ent&longs;tehung, al&longs;o das Irdi&longs;che hiebey, gar nicht
zu verkennen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Ueberdie&longs;es i&longs;t die Erkl&auml;rung des Brennens und Zerplatzens
aus der Reibung an der Luft und der dadurch erregten
Elektricit&auml;t und Hitze, gezwungen und gro&szlig;en Schwierigkeiten
ausge&longs;etzt. Elektricit&auml;t &longs;cheint durch Reiben an Luft
gar nicht erregt zu werden, &longs;. unten den Zu&longs;atz des Artikels
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftelektricit&auml;t.</HI> Von den Ge&longs;ch&uuml;tzkugeln behauptet man,
da&szlig; &longs;ie durch das Reiben an der Luft gl&uuml;hend werden: wenn
&longs;ich aber aus den meteori&longs;chen Ma&longs;&longs;en, von denen hier die
Rede i&longs;t, durch blo&szlig;es Reiben &longs;o viel W&auml;rme&longs;toff und Luftgattungen
entwickeln &longs;ollen, da&szlig; &longs;ie in Flammen gerathen
und zerplatzen, &longs;o begreift man nicht, wie &longs;ie in ihrer kometi&longs;chen
Laufbahn die Hitze der Sonnenn&auml;he ohne Zer&longs;t&ouml;rung
h&auml;tten aushalten k&ouml;nnen. Man wird zwar &longs;agen, die Sonnen&longs;tralen
&longs;ind nicht an &longs;ich warm, daher i&longs;t aus der N&auml;he
der Sonne auf Erhitzung nicht zu &longs;chlie&szlig;en. Die&longs;es i&longs;t auch
wahr, wenn man voraus&longs;etzt, da&szlig; die Materien der Planeten
und Kometen von anderer Natur &longs;eyn, und &longs;ich gegen
W&auml;rme und Licht anders, als un&longs;ere irdi&longs;chen Materien,
verhalten k&ouml;nnen: aber hier i&longs;t ja die Rede von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;en,</HI> von
einem Stoffe, den wir von der Erde her &longs;ehr wohl kennen,
der von den Sonnen&longs;tralen erw&auml;rmt und bey der Dichte des
Brennpunkts ge&longs;chmolzen wird, der al&longs;o auch au&szlig;er der Erdatmo&longs;ph&auml;re
bey gleicher Dichte des Sonnenlichts gleiche Wirkungen
erfahren m&uuml;&szlig;te. Und &longs;ollten denn alle &longs;olche Ma&longs;&longs;en
vor ihrem Niederfallen nothwendig in der Luft zerplatzen
m&uuml;&longs;&longs;en? Wie, wenn einmal eine von ein Paar Cubikmeilen
Inhalt ganz und unver&longs;ehrt in den Erdbeden hinein&longs;chl&uuml;ge,
wie w&auml;re es m&ouml;glich, da&szlig; &longs;ich die &longs;chrecklichen Wirkungen<PB ID="P.5.406" N="406" TEIFORM="pb"/>
einer &longs;olchen Begebenheit ganz un&longs;erer Bemerkung entziehen
k&ouml;nnten? Zer&longs;pringt aber eine &longs;olche Ma&longs;&longs;e, &longs;o
m&uuml;&szlig;te &longs;ie ja ganze Provinzen mit einem Ei&longs;enhagel bedecken.
Man &longs;ieht hieraus, da&szlig; die Ur&longs;achen, die Hr. Chladni annimmt,
viel zu gewalt&longs;am f&uuml;r die &longs;chwachen und fa&longs;t unbemerkt
bleibenden Wirkungen &longs;ind, die &longs;ie erkl&auml;ren &longs;ollen.
Ueberhaupt i&longs;t es nicht wahr&longs;cheinlich, da&szlig; im Weltgeb&auml;ude
eben &longs;olche Materien, wie wir auf der Erde kennen, z. B.
Ei&longs;en, vorhanden &longs;ind; vielmehr &longs;cheint jeder Weltk&ouml;rper
&longs;eine eigne Naturge&longs;chichte zu haben, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mond</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
S. 280.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planeren</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 516.).</P><P TEIFORM="p">Von dem Gedanken, da&szlig; die Palla&longs;i&longs;che u. a. Ei&longs;enma&longs;&longs;en
von Feuerkugeln herr&uuml;hren &longs;. den Zu&longs;. des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;en</HI>
(oben S. 240.).</P></DIV2><DIV2 N="Feuerpin&longs;el, elektri&longs;che, &longs;. Stralenb&uuml;&longs;chel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Feuerpin&longs;el, elektri&longs;che, &longs;. Stralenb&uuml;&longs;chel</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 259.</P></DIV2><DIV2 N="Figuren, Lichtenbergi&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Figuren, Lichtenbergi&longs;che</HEAD><P TEIFORM="p">mit Harz&longs;taub, &longs;. den
Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrophor,</HI> oben S. 349.</P></DIV2><DIV2 N="Figuren des Schnees, &longs;. Schnee" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Figuren des Schnees, &longs;. Schnee</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 863.</P></DIV2><DIV2 N="Finder" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Finder</HEAD><P TEIFORM="p">am newtoni&longs;chen Spiegeltele&longs;kop, Sucher,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegeltele&longs;kop</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 144.</P></DIV2><DIV2 N="Fin&longs;terni&longs;&longs;e." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fin&longs;terni&longs;&longs;e.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II</HI> S. 252. 253.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Berechnung der Fin&longs;terni&longs;&longs;e i&longs;t von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Sejour</HI>
(zuer&longs;t in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches &longs;ur la gnomonique etc.
1761,</HI> noch weit mehr aber im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; analytique des mouvemens
apparens des corps c&eacute;le&longs;t. Paris. 1786. 1789. II To.
4. To. I. L. I. ch. 1. L. III. ch. 2.)</HI> durch Einf&uuml;hrung analyti&longs;cher
Formeln, welche auf dem Gebrauche trigonometri&longs;cher
Functionen beruhen, ungemein erleichtert worden.
Lehrreiche Bey&longs;piele &longs;olcher Berechnungen haben wir von den
Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibel (Dionis du Sejour</HI> analyti&longs;che Abhandlnng
von den Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;en, aus de&longs;&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches
&longs;ur la gnomonique</HI> &uuml;ber&longs;. mit Anm. und Anwend. auf die
Sonnenfin&longs;terni&szlig; d. 5. Sept. 1793. Breslau, 1793. gr. 8.)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;diger</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Dar&longs;tellung der neuen Methode des Hrn.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">du Sejour,</HI> Sonnen-und Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e f&uuml;r einen gegeb-</HI><PB ID="P.5.407" N="407" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">nen Ort analyti&longs;ch zu berechnen. neb&longs;t einem Entwurf
der Sonnenfin&longs;terni&longs;s am 31. Jan. 1794. nach <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lambert</HI>
Leipz. 1794. gr. 8.)</HI> erhalten. Die letztere Schrift lehrt die
Berechnung nach der neu&longs;ten Methode im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; anal.,</HI> und
erleichtert &longs;ie noch mehr durch Con&longs;truction von Tafeln, in
welche die vorher berechneten be&longs;t&auml;ndigen Gr&ouml;&szlig;en zum Gebrauch
bey der folgenden Rechnung eingetragen werden.</P></DIV2><DIV2 N="Fi&longs;chbeinhygrometer, &longs;. Hygrometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fi&longs;chbeinhygrometer, &longs;. Hygrometer</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
S. 673.</P></DIV2><DIV2 N="Fi&longs;che, elektri&longs;che, &longs;. Zitterfi&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fi&longs;che, elektri&longs;che, &longs;. Zitterfi&longs;che</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 879
u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Fix&longs;terne." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fix&longs;terne.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 261&mdash;272.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 262. Da&szlig; die Fix&longs;terne, &longs;elb&longs;t durch die be&longs;ten
Fernr&ouml;hren, nicht vergr&ouml;&szlig;ert werden, i&longs;t bisher als allgemeine
Erfahrung angenommen worden. Ganz neu i&longs;t die
Bemerkung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henry U&longs;her</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Transact. of the Royal
Iri&longs;h Academy, To. II. Dublin, 1788. 4. art. 5.</HI> Erz&auml;hlung
einiger ange&longs;tellten Beob. zu be&longs;timmen, ob Vergr&ouml;&szlig;erung
oder Oefnung mehr dazu beytr&auml;gt, kleine Sterne
bey Tage zu &longs;ehen, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 54 u. f.), da&szlig; &longs;tarke Vergr&ouml;&szlig;erungen auch Fix&longs;terne
planeten&auml;hnlich rund zeigen. So &longs;ahe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">U&longs;her</HI> das <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">q</FOREIGN> des
Bootes, einen Stern vierter Gr&ouml;&szlig;e, 2 1/2 Stunden vor der
Sonne im Mittagsfernrohre bey 600facher Vergr&ouml;&szlig;erung
und verminderter Oefnung ganz rund; und wenn er die letztere
&longs;tark vermindert, er&longs;cheint ihm der Polar&longs;tern &longs;o deutlich
rund und breit, da&szlig; Antritt der R&auml;nder an jede Kante
der F&auml;den zu unter&longs;cheiden i&longs;t. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> urtheilt, die
Sache verdiene noch Unter&longs;uchung, da man bey der &longs;tarken
Vergr&ouml;&szlig;erung Undeutlichkeit, und bey der verminderten
Oefnung Beugung des Lichts im Verdacht haben k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 265. Zu den Beobachtern der eignen Bewegung
der Fix&longs;terne geh&ouml;rt noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;kelyne,</HI> der von 35
Sternen dergleichen Bewegungen angegeben hat (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Connoi&longs;&longs;ance
des Tems. 1792. p. 271.).</HI> Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> hatte
&longs;chon 1782 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(On the parallax of fixed Stars; a Catalogue<PB ID="P.5.408" N="408" TEIFORM="pb"/>
of double Stars etc. in Philo&longs;. Transact. Vol. LXXII. art.
11&mdash;14)</HI> zu die&longs;er und andern Ab&longs;ichten die Beobachtung
der Doppel&longs;terne empfohlen, deren einige &longs;o nahe bey einander
&longs;tehen, da&szlig; nur &longs;tarke Vergr&ouml;&szlig;erung &longs;ie unter&longs;cheidet.
So zeigt &longs;ich z. B. der Stern, welcher dem <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">o</FOREIGN> des Adlers
folgt, mit 460facher, aber nicht mehr mit 227facher, Vergr&ouml;&szlig;erung.
F&auml;nde man in der Folge die Weiten &longs;olcher
Sterne, oder die Vergr&ouml;&szlig;erung, die &longs;ie unter&longs;cheidet, ver&auml;ndert,
&longs;o w&auml;re die&longs;es ein Kennzeichen ihrer relativen Bewegung
gegen einander.</P><P TEIFORM="p">Unter den beobachteten Sternen &longs;ind 29, deren eigne
Bewegung &longs;o &longs;tark i&longs;t, da&szlig; gar kein Zweifel dar&uuml;ber &longs;tatt
findet. Unter die&longs;en 29 &longs;ind wiederum 22, deren Bewegung
v&ouml;llig erkl&auml;rt wird, wenn man annimmt, un&longs;er Sonnen&longs;y&longs;tem
bewege &longs;ich nach dem <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> des Herkules zu. Die gr&ouml;&szlig;ten,
al&longs;o vermuthlich n&auml;ch&longs;ten Sterne, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arktur</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sirius,</HI>
zeigen die &longs;t&auml;rk&longs;te Bewegung; aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arktur</HI> noch mehr,
weil er gegen die Linie, nach der die Bewegung geht, eine
vortheilhafte Lage hat, &longs;ie zu zeigen. Das <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> der Fi&longs;che liegt
unter allen beobachteten Sternen dazu am vortheilhafte&longs;ten;
darum zeigt es eine &longs;tarke Bewegung, ob es gleich nur von
der 4ten Gr&ouml;&szlig;e i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;tor</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pollux</HI> &longs;ind &longs;ich an Gr&ouml;&szlig;e
und Lage &longs;o gleich, da&szlig; es &longs;cheint, &longs;ie &longs;ollten einerley Bewegung
zeigen; dennoch zeigt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pollux</HI> eine weit &longs;t&auml;rkere. Aber
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;tor</HI> i&longs;t ein Doppel&longs;tern aus zwey kleinern, die vermuthlich
viel weiter weg &longs;ind, mithin bey der Bewegung un&longs;ers
Sy&longs;tems weniger Parallaxe zeigen. Alle die&longs;e Um&longs;t&auml;nde
machen die vermuthete Bewegung &longs;ehr wahr&longs;cheinlich. Hr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> &longs;ch&auml;tzt aus den Beobachtungen des Arktur ihre j&auml;hrliche
Gr&ouml;&szlig;e nicht geringer, als einen Durchme&longs;&longs;er der um
die Sonne gehenden Erdbehn.</P><P TEIFORM="p">Hiebey &longs;ind Arktur und die &uuml;brigen Sterne noch ohne
wirkliche ihnen &longs;elb&longs;t eigne Bewegung angenommen. Aber
wer wird l&auml;ugnen, da&szlig; auch &longs;ie &longs;ich eben &longs;owohl, als un&longs;ere
Sonne, bewegen k&ouml;nnen? Daraus i&longs;t es zu erkl&auml;ren,
wenn nicht bey allen Sternen die Er&longs;cheinungen mit dem vermutheten
Laufe des Sonnen&longs;y&longs;tems &longs;o gut, als bey den angef&uuml;hrten
22, &uuml;berein&longs;timmen.<PB ID="P.5.409" N="409" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 269. Ueber die Lichtabwech&longs;elungen des Algol
hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurm</HI> in N&uuml;rtingen (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> a&longs;tron. Jahrb.
f&uuml;r 1789. S. 175.) mehrere Nachrichten ge&longs;ammelt und verglichen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Edward Pigott</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. for 1786.
Vol. LXXVI. I. art. 9.)</HI> handelt von mehrern Sternen,
welche die A&longs;tronomen voriger Jahrhunderte als ver&auml;nderlich
angegeben haben.</P><P TEIFORM="p">Zu den ver&auml;nderlichen Sternen geh&ouml;rt auch <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN> im Kopfe
des Cepheus. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Goodrike</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. Vol. LXXVI.
P. I. art. 2.)</HI> gl&auml;nzt er 1 Tag 18 St. als ein Stern zwi&longs;chen
4ter und 3ter Gr&ouml;&szlig;e, nimmt eben &longs;o lang ab, bleibt dann
1 Tag 12 St. fa&longs;t von 5ter Gr&ouml;&szlig;e, und nimmt hierauf 13
Stunden an Glanze wieder zu.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der angew. Mathem. 4te Aufl. 1792.
A&longs;tronomie. &sect;. 117. 224.</P></DIV2><DIV2 N="Fix&longs;ternverzeichni&longs;&longs;e." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fix&longs;ternverzeichni&longs;&longs;e.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 274.</HI></P><P TEIFORM="p">Die neu&longs;ten zu Berichtigung der Fix&longs;ternverzeichni&longs;&longs;e
unternommenen Arbeiten hat man den Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini, de la
Lande</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI> zu verdanken. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Extraits des
Ob&longs;. a&longs;tronomiques, 1790. 1791)</HI> hat Abweichungen von 200
der vornehm&longs;ten Sterne, mit dem 6f&uuml;&szlig;igen Mauerquadranten
der pari&longs;er Sternwarte be&longs;timmt, herausgegeben; neuerlich
aber auch in der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Connoi&longs;&longs;ance des Temps</HI> f&uuml;r 1795 Abweichungen
von 33 Sternen mitgetheilt, welche mit den neueingef&uuml;hrten
ganzen Krei&longs;en be&longs;timmt, und der Angabe nach
bey den mei&longs;ten bis auf 1 Sec. &longs;icher &longs;ind. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">La Lande,</HI>
welcher den Re&longs;t &longs;eines th&auml;tigen Lebens noch einem gro&szlig;en
Werke &uuml;ber die Fix&longs;terne zu widmen w&uuml;n&longs;cht, hat in die&longs;er
Ab&longs;icht mit dem 7 1/2f&uuml;&szlig;igen Quadranten der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ecole militaire,</HI>
mit H&uuml;lfe &longs;einer Verwandten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Francais</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lesne,</HI> auf
12000 Abweichungen und 8000 gerade Auf&longs;teigungen von
Sternen be&longs;timmt, worunter mehrere kleine Sterne der 6ten,
7ten, 8ten Gr&ouml;&szlig;e befindlich &longs;ind. Hievon &longs;ind in der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Connoi&longs;&longs;ance
des temps</HI> f&uuml;r 1794 &longs;chon 350, und in der f&uuml;r 1795
wiederum 1066 Abweichungen, auf d. 1. Jan. 1790 berechnet,
ingleichen die geraden Auf&longs;teigungen von 139 n&ouml;rdlichen<PB ID="P.5.410" N="410" TEIFORM="pb"/>
Sternen mitgetheilt worden, bey welchen letztern die
Beobachtung der Recta&longs;cen&longs;ton eigne Schwierigkeiten hat.
Viele von die&longs;en Sternen &longs;tehen noch in keinem der vorigen
Verzeichni&longs;&longs;e. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">la Lande</HI> hat bey &longs;einen Beobachtungen
auf 110 in den &auml;ltern Verzeichni&longs;&longs;en angegebne Sterne
g&auml;nzlich vermi&szlig;t, woran wohl auch Rechnungs-Schreib- und
Druckfehler gro&szlig;en Antheil haben m&ouml;gen. So hat er auch
8 Sterne gefunden, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flam&longs;teed</HI> doppelt, jeden nemlich
unter zween ver&longs;chiedenen Sternbildern, auf&longs;&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">In einem Briefe an Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Zach (Hindenburg</HI> Archiv
der reinen und angew. Mathem. Zweytes Heft. 1794.
S. 254 u. f.) melder Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande,</HI> er habe bereits
22000 Sterne an &longs;einem Mauerquadranten beobachtet, und
werde das n&auml;ch&longs;te Jahr (1795) 30000 haben. Er &longs;endet
die in der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conn. de temps</HI> &longs;tehenden Abweichungen an Hrn.
v. Z., mit noch mehreren, und mit einigen nach der Zeit gemachten
Verbe&longs;&longs;erungen.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI> giebt auf Ko&longs;ten des Herzogs von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marlborough</HI>
gro&szlig;e Aberrations- und Nutationstafeln fur 1000
Sterne heraus, mit einem &longs;ehr voll&longs;t&auml;ndigen neuen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternverzeichni&longs;&longs;e</HI>
begleitet. Er hat in die&longs;er Ab&longs;icht mit einem
8f&uuml;&szlig;igen Tran&longs;it-In&longs;trumente von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramsden</HI> den Flam&longs;teedi&longs;chen
Sterncatalog am Himmel bereits 3mal durchgemu&longs;tert,
und war 1794 in der vierten Mu&longs;terung begriffen.
Er gedenkt ein Verzeichni&szlig; von einigen tau&longs;end Sternen zu
liefern, bey denen der Irrthum in der geraden Auf&longs;teigung
nicht auf 1/4 einer Secunde in Zeit gehen &longs;oll. Eben hiezu
&longs;endet ihm Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> 2000 Abweichungen, und noch
&uuml;ber 2000 hat er deren von Hrn. Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barry</HI> aus Mannheim
erhalten, die 1792&mdash;1794 an dem 8&longs;chuhigen Birdi&longs;chen
Mauerquadranten da&longs;elb&longs;t beobachtet worden &longs;ind.
Der voll&longs;t&auml;ndige und genaue Catalog, den man dadurch erh&auml;lt,
wird alle &uuml;brige entbehrlich machen.</P></DIV2><DIV2 N="Flamme." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Flamme.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 274&mdash;287.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Flamme der brennenden K&ouml;rper i&longs;t, nach dem Urtheile
der mei&longs;ten Naturfor&longs;cher, in den bisher bekannten<PB ID="P.5.411" N="411" TEIFORM="pb"/>
F&auml;llen haupt&longs;&auml;chlich der Zer&longs;etzung von Luftarten zuzu&longs;chreiben.
Nemlich, es brennt nicht nur die Ma&longs;&longs;e des entz&uuml;ndeten
K&ouml;rpers, &longs;ondern auch die fl&uuml;chtigen Theile, die daraus
empor&longs;teigen, fahren noch fort zu brennen, d. h. Lebensluft,
der &longs;ie begegnen, zu zer&longs;etzen, und dadurch W&auml;rme
mit Licht frey zu machen. Man kan al&longs;o auch richtig &longs;agen,
da&szlig; die Flamme des brennenden K&ouml;rpers der brennende
Dampf oder Rauch de&longs;&longs;elben &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die Flamme Wa&longs;&longs;er giebt, i&longs;t unl&auml;ugbare That&longs;ache;
blos das i&longs;t &longs;treitig, ob das Wa&longs;&longs;er aus Be&longs;tandtheilen
der zer&longs;etzten Luftarten erzeugt, oder ob es aus den Luftarten
&longs;elb&longs;t nur ausge&longs;chieden werde.</P><P TEIFORM="p">Die Ver&longs;uche der holl&auml;ndi&longs;chen Gelehrten, welche in
mephiti&longs;chen Luftarten ohne Zer&longs;etzung der&longs;elben und &longs;elb&longs;t
im luftleeren Raume Entz&uuml;ndnngen hervorgebracht &verbar;haben,
wider&longs;prechen die&longs;er Theorie nicht. Deut&longs;che Phy&longs;iker, die
jene Ver&longs;uche wiederholten, haben dabey nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gl&uuml;hen,</HI> keine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flamme,</HI> bemerkt, &longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung.</HI>
Und &longs;ollte &longs;elb&longs;t Flamme dabey &longs;tatt finden, &longs;o wird auch die&longs;es
nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> Bemerkung (Anm. zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI>
Naturl. 6te Aufl. &sect;. 447) recht gut aus der alten Theorie
zu erkl&auml;ren &longs;eyn, da es gar nicht in &longs;ich wider&longs;prechend
i&longs;t, da&szlig; Hitze mit Licht auch bey pl&ouml;tzlichen Zer&longs;etzungen anderer
K&ouml;rper, &longs;o gut als bey Luftzer&longs;etzungen, ent&longs;tehen kan.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Elektricit&auml;t der Flamme hat der Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm. Acad. &longs;c. Theodoro-Palat. Vol. VI. Phy&longs;icum.
Mannh. 1790. 4. p. 23 &longs;qq.</HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 205 u. f.) Ver&longs;uche ange&longs;tellt. Vom Gebrauch
der Lichtflamme zum Elektrometer &longs;. den Zu&longs;atz des Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftelektrometer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Fla&longs;che, geladne." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fla&longs;che, geladne.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 287&mdash;312.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 289. Hier wird als rath&longs;am empfohlen, den
unbelegten Theil der Ladungsfla&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EGBHF</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI>
Fig. 31) durch einen Ueberzug von Siegellack gegen die Feuchtigkeit
zu &longs;ch&uuml;tzen. Die&longs;es ward bisher als allgemeine Erfahrung
ange&longs;ehen; genaue Experimentatoren luden keine<PB ID="P.5.412" N="412" TEIFORM="pb"/>
Fla&longs;che, ohne vorher die&longs;en unbelegten Theil &longs;orgf&auml;ltig zu
trocknen und abzuwi&longs;chen.</P><P TEIFORM="p">Ganz neuerlich aber hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;on</HI> im dritten
Theile &longs;einer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Algemeene Eigen&longs;chappen van deElectriciteit
(tot Am&longs;teld. 1794.</HI> Die beyden er&longs;ten Theile er&longs;chienen
&longs;chon 1782) unter andern wichtigen Entdeckungen auch die
bekannt gemacht, da&szlig; die Wirkung der Fla&longs;chen ganz au&szlig;erordentlich
ver&longs;t&auml;rkt wird, wenn man ihren unbelegten Theil
etwas von Feuchtigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(damp)</HI> be&longs;chlagen l&auml;&szlig;t. Blos durch
die&longs;es Mittel war Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;on</HI> im Stande, mit einer
Ma&longs;chine von zwey Scheiben, jeder von 18 Zoll Durchme&longs;&longs;er,
und einer einzigen Fla&longs;che von 160 Quadratzoll (ungef&auml;hr
1 1/6 Quadratfu&szlig;) Belegung einen Zoll Ei&longs;endrath in
Dun&longs;t, 3 Zoll davon in &longs;pinnwebenartige Flocken von Ei&longs;enkalk
(wie bey der Batterie der gro&szlig;en Teyleri&longs;chen Ma&longs;chine)
zu verwandeln, und 8 Zoll zu &longs;chmelzen. Mit der Scheibenma&longs;chine
von 24 Zoll und einer Batterie von 15 Quadratfu&szlig;
belegten Gla&longs;es konnte er &longs;o fa&longs;t alle die gro&szlig;en Wirkungen
hervorbringen, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> mit &longs;einer gro&szlig;en Ma&longs;chine
und 225 Quadratfu&szlig; Belegung erreicht hatte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 292&mdash;299. Ueber die Ladung der Fla&longs;chen theilt
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cnthbert&longs;on</HI> noch folgende merkw&uuml;rdige Entdeckungen
mit. Eine gr&ouml;&szlig;ere Fla&longs;che ladet &longs;ich durch eben die&longs;elbe Ma&longs;chine
nicht viel &longs;p&auml;ter, als eine kleinere. Eine von 5 1/2 Fu&szlig;
Belegung zu laden, erforderte nur eine einzige Umdrehung
der Ma&longs;chine mehr, als eine gemeine von 160 Zollen, die
doch &longs;chon allein mehrere erforderte.</P><P TEIFORM="p">Im Sommer ertragen die Fla&longs;chen eine weit &longs;t&auml;rkere
Ladung, als im Winter. Eine, die im Sommer 8 Zoll
Drath &longs;chmolz, wollte nicht mehr, als 5, im Winter &longs;chmelzen,
und zerbrach, wenn man &longs;ie &longs;t&auml;rker laden wollte. Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;ons</HI>&verbar;Normalfla&longs;che &longs;chl&auml;gt &longs;ich im Sommer los,
wenn die Kn&ouml;pfe der beyden Belegungen 3/4 Zoll aus einander
&longs;tehen, ohne vorhergehendes Aus&longs;tr&ouml;men von den Belegungen;
im Winter aber zeigt &longs;ich die&longs;es Aus&longs;tr&ouml;men, &longs;elb&longs;t
&longs;chon, ehe &longs;ie &longs;ich auf 1/2 Zoll los&longs;chl&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Ladung dicker Gl&auml;&longs;er finden &longs;ich &longs;ch&auml;tzbare Bemerkungen
und Ver&longs;uche in Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bohnenbergers</HI> Beytr&auml;gen<PB ID="P.5.413" N="413" TEIFORM="pb"/>
zur theoret. u. prakt. Elektricit&auml;tslehre (2tes St&uuml;ck.
Stuttgart, 1793. 8.). Man &longs;ollte die Glasdicke der Ladungsfla&longs;chen
nach der St&auml;rke der Ma&longs;chinen einrichten. Starke
Ma&longs;chinen laden dicke Gl&auml;&longs;er auf einen &longs;ehr hohen Grad,
den die d&uuml;nnen gar nicht aushalten. Durch &longs;chwache Ma&longs;chinen
hingegen kan man in dicke Gl&auml;&longs;er gar keine Ladung
bringen, daher man irrig geglaubt hat, da&szlig; &longs;ich dickes Glas
&uuml;berhaupt nicht laden la&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">G&ouml;ttingi&longs;ches Ta&longs;chenbuch zum Nutzen und Vergn&uuml;gen f&uuml;r
1795. S. 183 f.</P></DIV2><DIV2 N="Fliehkraft, &longs;. Schwungkraft" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fliehkraft, &longs;. Schwungkraft</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 946&mdash;956.</P></DIV2><DIV2 N="Fl&ouml;tz, &longs;. Gang" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fl&ouml;tz, &longs;. Gang</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 345.</P></DIV2><DIV2 N="Fl&ouml;tzgebirge, &longs;. Berge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fl&ouml;tzgebirge, &longs;. Berge</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 307.</P></DIV2><DIV2 N="Fl&uuml;&szlig;igkeit." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fl&uuml;&szlig;igkeit.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 324.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Zu&longs;tand der K&ouml;rper wird durch Feuer (den W&auml;rme&longs;toff)
bewirkt. Der W&auml;rme&longs;toff, der auf die Hervorbringung
de&longs;&longs;elben verwendet worden i&longs;t, verliert die Merkmale,
durch die er &longs;ich &longs;on&longs;t im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freyen</HI> Zu&longs;tande zu erkennen gab,
und hei&szlig;t daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden, latent, unmerkbar, &longs;.
W&auml;rme</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 558 u. f. auch die Zu&longs;&auml;tze zu dem
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI>).</P><P TEIFORM="p">Mehr oder weniger innige Verbindung mit dem W&auml;rme&longs;toffe
bewirkt ver&longs;chiedene Grade des fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tandes.
Daher unter&longs;cheidet man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tropfbare Fl&uuml;&szlig;igkeit</HI> (tropfbare
Form) von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;cher Fl&uuml;&szlig;igkeit</HI> (Dampfform) und von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">permanent-ela&longs;ti&longs;cher Fl&uuml;&szlig;igkeit</HI> (Luftform). Sehr
wahr&longs;cheinlich kan jeder K&ouml;rper durch geh&ouml;rige Verbindung
mit dem W&auml;rme&longs;toffe alle die&longs;e Zu&longs;t&auml;nde oder Formen annehmen.</P><P TEIFORM="p">Auch die K&ouml;rper &longs;elb&longs;t, die unter die&longs;en Formen er&longs;cheinen,
hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&szlig;igkeiten</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Fluida, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Fluides</HI>),</HI> &longs;. den Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Expan&longs;ible Fl&uuml;&szlig;igkeiten</HI> (oben S. 377.)</P><P TEIFORM="p">Nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> hat das Feuer, oder der W&auml;rme&longs;toff
&longs;elb&longs;t, &longs;eine Fl&uuml;&szlig;igkeit vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichte,</HI> und hiernach w&auml;re al&longs;o
das Licht als die Ur&longs;ache aller Fl&uuml;&szlig;igkeit anzu&longs;ehen.<PB ID="P.5.414" N="414" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ganz neue von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lentin</HI> in G&ouml;ttingen ange&longs;tellte
Ver&longs;uche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ueber das Verhalten der Metalle, wenn &longs;ie in
dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft der Wirkung des Feuers ausge&longs;etzt
werden, von <HI REND="ital" TEIFORM="hi">A. G. L. Lentin.</HI> G&ouml;tt, 1795 8.)</HI> &longs;cheinen anzugeben,
da&szlig; die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft das Fl&uuml;&szlig;igwerden der
K&ouml;rper durch die Hitze verhindere oder er&longs;chwere, und da&szlig;
vielleicht au&szlig;er dem W&auml;rme&longs;toffe zu Bewirtung des Schmelzens
noch ein dritter Stoff n&ouml;thig &longs;ey, &longs;. unten den Zu&longs;atz
des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmelzen.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Flu&szlig;." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Flu&szlig;.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 324.</HI></P><P TEIFORM="p">Die unter dem Namen der Fl&uuml;&longs;&longs;e bekannten Beymi&longs;chungen,
welche die Schmelzung der Erze bef&ouml;rdern, hei&longs;&longs;en
auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmelzungsmittel, Zu&longs;chl&auml;ge.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baume's &longs;chneller Flu&szlig;</HI> i&longs;t ein angez&uuml;ndetes Gemenge
aus 3 Theilen gereinigtem trocknem Salpeter, 2 Theilen
Schwefelblumen und 2 Theilen feinen S&auml;g&longs;p&auml;nen, mittel&longs;t
de&longs;&longs;en man eine kleine Silberm&uuml;nze in einer Nu&szlig;&longs;chale
&longs;chmelzen kan.</P></DIV2><DIV2 N="Fl&uuml;&longs;&longs;e" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fl&uuml;&longs;&longs;e</HEAD><P TEIFORM="p">hei&szlig;en auch bisweilen die k&uuml;n&longs;tlichen Edelge&longs;teine,
oder farbigen Gl&auml;&longs;er, welche durch Beymi&longs;chung
metalli&longs;cher Kalke und Gl&auml;&longs;er zu den gew&ouml;hnlichen erdichten
und &longs;alzigen Glasma&longs;&longs;en bereitet werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 708.</P></DIV2><DIV2 N="Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 325. 326.</HI></P><P TEIFORM="p">In der neuern Nomenclatur erh&auml;lt die S&auml;ure die Namen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide &longs;luorique,</HI> Acidum fluoricum,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spath&longs;&auml;ure</HI>
(Girtanner). Ihre Verbindungen mit den Laugen&longs;alzen
und Erden hei&szlig;en <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluates,</HI></HI> z. B. der Flu&szlig;&longs;path&longs;almiak,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluate d' Ammoniaque,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pathge&longs;&auml;uertes Ammoniak,</HI> der
reducirte Flu&szlig;&longs;path &longs;elb&longs;t <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluate de chaux,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pathge&longs;&auml;uerter
Kalk.</HI> Der letztere wird wegen &longs;einer Unaufl&ouml;slichkeit im
Wa&longs;&longs;er mit Recht zu den Erd- oder Steinarten gez&auml;hlt.</P><P TEIFORM="p">Man erh&auml;lt die&longs;e S&auml;ure, indem man &uuml;ber Flu&szlig;&longs;path,
in einer bleyernen Retorte, Vitriol&longs;&auml;ure gie&szlig;t, und dann die<PB ID="P.5.415" N="415" TEIFORM="pb"/>
Retorte mit einer bleyernen halb mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llten Vorlage
verbindet. Bey einem geringen Grade von W&auml;rme
entwickelt &longs;ich die S&auml;ure in Ge&longs;talt wei&szlig;er D&auml;mpfe, und
verbindet &longs;ich mit dem Wa&longs;&longs;er in der Vorlage. Man i&longs;t
gen&ouml;thiget, bey die&longs;er Operation metalli&longs;che Gef&auml;&szlig;e zu gebrauchen,
weil die Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure die gl&auml;&longs;ernen angreift,
und ihre Kie&longs;elerde verfl&uuml;chtiget.</P><P TEIFORM="p">Man hat neuerlich mit die&longs;er S&auml;ure in Glas zu &auml;tzen
ange&longs;angen &mdash; eine Kun&longs;t, die &longs;chon ehedem bekannt war,
lange vorher, ehe man von der chemi&longs;chen Theorie der&longs;elben
Begriffe hatte, &longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, flu&szlig;&longs;path&longs;aures.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr. der antiphlogi&longs;ti&longs;ch. Chemie. S. 395.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Form" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Form</HEAD><P TEIFORM="p">beym Elektrophor, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrophor,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 818.</P></DIV2><DIV2 N="Fundamentalab&longs;tand" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fundamentalab&longs;tand</HEAD><P TEIFORM="p">am Thermometer, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometer,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 325. 342.</P></DIV2><DIV2 N="Fundamentalelektrometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fundamentalelektrometer</HEAD><P TEIFORM="p">des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> &longs;. den Zu&longs;atz
des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrometer</HI> oben S. 331.</P></DIV2><DIV2 N="Funkenme&longs;&longs;er, &longs;. Funken, elektri&longs;cher" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Funkenme&longs;&longs;er, &longs;. Funken, elektri&longs;cher</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 337.</P></DIV2><DIV2 N="Fu&szlig;, Schuh." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Fu&szlig;, Schuh.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 339&mdash;342.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 340. Neuere Bem&uuml;hungen, ein unver&auml;nderliches
Maa&szlig; zu finden, &longs;ind &longs;eit 1774 durch eine Prei&szlig;aufgabe
der Societ&auml;t zu Aufmunterung der K&uuml;n&longs;te, Manufacturen
und Handlung in Adelphi's Buildings in London veranla&longs;&longs;et
worden. Ein gewi&longs;&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomas Hatton,</HI> Maa&szlig;&longs;tabmacher
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Scale- Maker)</HI> in London, erhielt 1779 einen Theil
des Prei&szlig;es, f&uuml;r die Erfindung eines Apparats zu genauer
Be&longs;timmung &verbar;der L&auml;nge des Secundenpendels. Den Gedanken,
der dabey zum Grunde liegt, hat nachher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Whitehur&longs;t</HI>
weiter ben&uuml;tzt, und auf genaue Ausme&longs;&longs;ungen der
Pendell&auml;nge einen Vor&longs;chlag zu Einf&uuml;hrung be&longs;timmter
Maa&szlig;e gegr&uuml;ndet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(An Attempt towards obtaining invariable
mea&longs;ures of Length, Capacity and Weight from the
men&longs;uration of Time. London, 1787.</HI> Ver&longs;uch, durch<PB ID="P.5.416" N="416" TEIFORM="pb"/>
Zeitme&longs;&longs;ung unver&auml;nderliche L&auml;ngen-K&ouml;rper- und Gewichtmaa&szlig;e
zu erhalten, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh. Whitehur&longs;t,</HI> a. d. Engl. mit
Anm. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. H. Wiedemann.</HI> N&uuml;rnb. 1790. gr. 4.). Die
franz&ouml;&longs;i&longs;chen Mathematiker hingegen haben ihr neueingef&uuml;hrtes
Maa&szlig; auf L&auml;ngenme&longs;&longs;ung, nemlich auf die Gr&ouml;&szlig;e
des 45 &longs;ten Meridiangrades in Frankreich, gegr&uuml;ndet, &longs;. unten
den Art. <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&egrave;tre.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 341. Eine neuere Schrift, welche &uuml;ber die Vergleichung
alter und neuer Maa&szlig;e, und die Be&longs;timmung der
Maa&szlig;e &uuml;berhaupt &longs;ch&auml;tzbare Unter&longs;uchungen enth&auml;lt, haben
wir von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rom&eacute; de l' Isle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Metrologie. &agrave; Paris, 1789. 4.</HI>
Metrologi&longs;che Tafeln &uuml;ber die alten Maa&szlig;e, Gewichte und
M&uuml;nzen Roms und Griechenlands, neb&longs;t dem Verh&auml;ltn.
der&longs;. zu den bekannten frz. und deut&longs;chen; nach dem Frz. des
Rom&eacute; de l' Isle von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G. Gro&szlig;e.</HI> Braun&longs;chw. 1790. gr. 8.)
erhalten.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="G" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">G</HEAD><DIV2 N="Gall&auml;pfel&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gall&auml;pfel&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Gall&auml;pfel&longs;&auml;ure, Gallus&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gall&auml;pfel&longs;&auml;ure, Gallus&longs;&auml;ure, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acidum gallaceum
&longs;. gallae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acide gallique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine eigne S&auml;ure, welche in den
Gall&auml;pfeln und andern zu&longs;ammenziehenden Gew&auml;ch&longs;en enthalten
i&longs;t. Die&longs;e Gew&auml;ch&longs;e, z. B. die Rinde der Eiche, der
China, die Granat&auml;pfel&longs;chalen und Bl&uuml;then u. a. enthalten einen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenziehenden Stoff</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Principium ad&longs;tringens)</HI>
der &longs;ich durch den Ge&longs;chmack verr&auml;th, und de&longs;&longs;en w&auml;&szlig;richte
oder gei&longs;tige Ausziehung das Ei&longs;en aus andern S&auml;uren
&longs;chwarz nieder&longs;chl&auml;gt. Ein &longs;olcher Nieder&longs;chlag i&longs;t die gemeine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dinte.</HI> Wird die&longs;er zu&longs;ammenziehende Stoff von den
gummichten und harzichten Theilen befreyt, &longs;o zeigt er &longs;ich als
ein wei&szlig;es nadelf&ouml;rmiges Salz von &longs;aurem Ge&longs;chmacke, das
die Lakmustinktur roth f&auml;rbt, in 3 Theilen &longs;iedendem und 24
Theilen kaltem Wa&longs;&longs;er, auch im Weingei&longs;te aufl&ouml;slich, und
in der W&auml;rme fl&uuml;chtig i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Akademi&longs;ten zu Dijon (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morveau, Maret</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durande</HI> Anfangsgr. der theor. und prakt. Chemie, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI><PB ID="P.5.417" N="417" TEIFORM="pb"/>
S. 301.) ver&longs;chaften die er&longs;ten Auf&longs;chl&uuml;&longs;&longs;e &uuml;ber die Natur des
zu&longs;ammenziehenden Stoffs; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> (Ueber das we&longs;entliche
Gall&auml;pfel&longs;alz, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Annal. 1787. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 3. u. f.)
lehrte die&longs;e S&auml;ure rein und abge&longs;ondert dar&longs;tellen, wozu nachher
die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richter</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> Ann. 1787. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 139)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diz&eacute;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;. 1791. p. 420.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 399.) noch andere Methoden
angegeben haben.</P><P TEIFORM="p">Die Gall&auml;pfel&longs;&auml;ure i&longs;t, wie alle Pflanzen&longs;&auml;uren, zu&longs;ammenge&longs;etzt,
und l&auml;&szlig;t &longs;ich durch Salpeter&longs;&auml;ure in Sauerklee&longs;&auml;ure
verwandeln. Nach der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Theorie wird
&longs;ie zu denjenigen gerechnet, welche aus Kohlen&longs;toff, Wa&longs;&longs;er&longs;toff
und Sauer&longs;toff be&longs;tehen, obgleich noch unbekannt i&longs;t,
durch welche Be&longs;tandtheile, oder durch welches Verh&auml;ltni&szlig;
der&longs;elben, &longs;ie &longs;ich von andern Pflanzen&longs;&auml;uren unter&longs;cheide.
Ihre Verbindungen mit Alkalien und Erden bekommen den
Namen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gallates,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gall&auml;pfelge&longs;&auml;uerte</HI> (Girt.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gallus&longs;aure
Salze</HI> (Gren).</P><P TEIFORM="p">Die &longs;chwarze Dinte wird am be&longs;ten bereitet, wenn man
1 Theil Blauholz <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Haematoxylon Campechianum)</HI> und
3 Theile grob gep&uuml;lverte Gall&auml;pfel mit 36 Theilen Wa&longs;&longs;er
kocht, die Abkochung durch&longs;eihet, und darinn einen Theil
unzerfallenen Ei&longs;envitriol und 1&mdash;1 1/2 Theil arabi&longs;ches Gummi
aufl&ouml;&longs;t. Das Schimmeln verh&uuml;tet man durch Zu&longs;atz von
etwas Weingei&longs;t. Ein Zu&longs;atz von Vitriol&longs;&auml;ure oder Salz&longs;&auml;ure
l&ouml;&longs;t den Ei&longs;ennieder&longs;chlag auf, und macht das Gemi&longs;ch
hell und farbenlos; S&auml;ttigung der zuge&longs;etzten S&auml;ure mit
Laugen&longs;alz bringt die &longs;chwarze Farbe wieder hervor.</P></DIV2><DIV2 N="Gren" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gren</HEAD><P TEIFORM="p">Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 460.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebend.</HI> &longs;y&longs;t. Handb. der Chem. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 1794. &sect;. 1144&mdash;1153.</P></DIV2><DIV2 N="Gallerte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gallerte</HEAD><P TEIFORM="p">der thieri&longs;chen K&ouml;rper, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thiere,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 368.</P></DIV2><DIV2 N="Gang." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gang.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 344.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Theorie der G&auml;nge i&longs;t von Herrn Bergcommi&longs;&longs;ionsrath
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werner</HI> in einer eignen &longs;ch&auml;tzbaren Schrift (Neue
Theorie von der Ent&longs;tehung der G&auml;nge, mit Anwendung auf<PB ID="P.5.418" N="418" TEIFORM="pb"/>
den Bergbau, be&longs;onders den freybergi&longs;chen, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A. G. Werner.</HI>
Freyberg, 1791. 8.) ganz neu bearbeitet worden.</P></DIV2><DIV2 N="G&auml;nge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">G&auml;nge</HEAD><P TEIFORM="p">nennt Herr W. plattenf&ouml;rmige be&longs;ondere Lager&longs;t&auml;tte
der Fo&longs;&longs;ilien, welche fa&longs;t immer die Schichten des Ge&longs;teins
durch&longs;chneiden, und in &longs;oferne eine von die&longs;en abweichende
Lage haben, auch mit einer von der Gebirgsart mehr
oder weniger ver&longs;chiedenen Ma&longs;&longs;e ange&longs;&uuml;llt &longs;ind. Er erkl&auml;rt
&longs;ie f&uuml;r Spalten, die in den Gebirgen ent&longs;tanden &longs;ind, und &longs;ich
nachher mit mancherley von der Gebirgsart ver&longs;chiedenen
Fo&longs;&longs;ilien angef&uuml;llt haben. Er unter&longs;cheidet &longs;ie von einzelnen
Schichten des Ge&longs;teins, von Lagern des Gebirges, von Fl&ouml;tzen,
F&auml;llen und St&ouml;cken, die, wenn &longs;ie in der Verfl&auml;chung mit
G&auml;ngen &uuml;bereinkommen, von den Bergleuten unrichtig
G&auml;nge genannt werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stockwerke</HI> &longs;ind ganze mehr oder
weniger weit er&longs;treckte St&uuml;cken Gebirge, die mit einer fa&longs;t
unz&auml;hlbaren Menge ganz &longs;chwacher kleiner G&auml;nge mei&longs;t nach
allen Richtungen durchzogen &longs;ind. Auch die in manchen Fl&ouml;tzgebirgsgegenden
&longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;cken</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wech&longs;el</HI> &longs;ind
wahre G&auml;nge.</P><P TEIFORM="p">Alle G&auml;nge von einer und der nemlichen Ent&longs;tehung zu&longs;ammen,
&longs;ie m&ouml;gen nahe in einer Gegend bey&longs;ammen, oder
weit entfernt von einander vorkommen, nennt Herr W. eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gang-Formation,</HI> oder auch kurz eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Formation.</HI>
G&auml;nge von einer Formation, in einer gewi&longs;&longs;en Gegend bey&longs;ammen
vorkommend, nennt er eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gang-Niederlage,</HI>
und bezeichnet &longs;ie nach dem Orte und den vorz&uuml;glichen Erzarten,
z. B. die Altenberger Zinn-Niederlage. Mehrere
Erz-Niederlagen, die in einer Gegend unmittelbar zu&longs;ammenkommen,
und mei&longs;t in einander greifen, machen endlich
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erz-Refier</HI> aus, die nach dem Orte benannt wird,
z. B. die Freyberger Erz-Refier.</P><P TEIFORM="p">Herr W. erz&auml;hlt die Ge&longs;chichte der Meinungen von den
G&auml;ngen &longs;ehr voll&longs;t&auml;ndig. Man findet &longs;chon G&auml;nge beym
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diodorus Siculus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Bibl. hi&longs;tor. per <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Laur. Rhodomannum.</HI>
Hanov. 1604. fol. p. 150. 313.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plinius</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vagantur
hi <HI REND="ital" TEIFORM="hi">venarum canales</HI> per latera puteorum, et huc illuc. H.
N. XXXIII. 21.)</HI> erw&auml;hnt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Agricola</HI> handelt &longs;ch&ouml;n und ausf&uuml;hrlich
davon, und &longs;chreibt ihre Ent&longs;tehung dem Spalten bey<PB ID="P.5.419" N="419" TEIFORM="pb"/>
Bildung der Gebirgsma&longs;&longs;en und durch eingedrungenes Wa&longs;&longs;er,
ihre Ausf&uuml;llung den Wirkungen des Wa&longs;&longs;ers, der W&auml;rme
und der K&auml;lte zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De ortu et cau&longs;is &longs;ubterraneorum, III.
4. IV. 4. 5. 11. V. 7.).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Becher</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phy&longs;ica &longs;ubterranea, Frf.
1669. ed. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Stahlii,</HI> Lip&longs;. 1703.)</HI> leitet die Ent&longs;tehung der Erze
von unterirdi&longs;chen D&auml;mpfen ab, die aus dem Innern der Erde
in die in den G&auml;ngen vorgefundenen dazu &longs;chicklichen Steinund
Erdarten (Metallm&uuml;tter) eingedrungen w&auml;ren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henkel</HI>
(Kieshi&longs;torie. Leipz. 1725. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mediorum chymicorum non ultimum,
appropriatio. Dresd. et Lip&longs;. 1727. 8.)</HI> &longs;chrieb die&longs;e
D&auml;mpfe einer G&auml;hrung im Ge&longs;tein zu, die er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einwitterung</HI>
nannte, und erforderte dabey das Da&longs;eyn &longs;chicklicher
Matrizen, wovon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hofmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De matricibus metallorum.
Lip&longs;. 1738. 4.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lehmann</HI> (Abhandl. von den Metallm&uuml;ttern
und der Erzeugung der Metalle. Berlin, 1753. 8.)
eigne Abhandlungen ge&longs;chrieben haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zimmermann</HI>
(Ober&longs;&auml;ch&longs;. Bergakademie. Dresd. u. Leipz. 1746. 4. 2. St.
S. 105.) war der Er&longs;te, der die G&auml;nge mit den Erzen aus
Verwandlung des Gebirgsge&longs;teins durch ein eingedrungenes
Salzwe&longs;en ent&longs;tehen lie&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Oppel</HI> (Anl. zur Mark&longs;cheidekun&longs;t. Dresd.
1749. 4. &sect;. 538. u. f. Bericht vom Bergbau. 1769. 4. &sect;. 29. f.
38. 42.) giebt zuer&longs;t die richtige Definition der G&auml;nge und
ihren eigentlichen Unter&longs;chied von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&ouml;tzen</HI> (welche mit
dem Ge&longs;tein des Gebirges eine parallele Lage haben, al&longs;o
wahre Gebirgslager &longs;ind) an, und &longs;agt &uuml;ber die&longs;en Gegen&longs;tand
ungemein viel Lehrreiches. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Delius</HI> (Abhandl. von dem
Ur&longs;prunge der Gebirge und Erzadern. Leipz. 1770. Anl. zu
der Bergbaukun&longs;t. Wien, 1773. 4. S. 13&mdash;52.) hat &longs;einen
ausf&uuml;hrlichen Vortrag &uuml;ber die Bildung der G&auml;nge gr&ouml;&szlig;tentheils
aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Agricola</HI> entlehnt. Des Hrn. Bergraths <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Charpentier</HI> Theorie (Mineralogi&longs;che Geographie der kur&longs;&auml;ch&longs;i&longs;chen
Lande. Leipz. 1778. 4. S. 425&mdash;432) k&ouml;mmt fa&longs;t
ganz mit der Zimmermanni&longs;chen &uuml;berein, und es i&longs;t ihr ein
ausf&uuml;hrlicher Vortrag alles de&longs;&longs;en, was &longs;ich gegen die Ent&longs;tehung
der G&auml;nge als Spalten einwenden l&auml;&szlig;t, vorange&longs;chickt.
Herr Bergrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baumer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Fund. Geographiae et
Hydrographiae &longs;ubterraneae. Gie&longs;&longs;. 1779. 8. Cap. XIV. &sect;. 4.)</HI><PB ID="P.5.420" N="420" TEIFORM="pb"/>
tritt nach Hrn. W. der Sache &longs;ehr nahe, indem er die G&auml;nge
noch unter dem alten Meere ent&longs;tehen l&auml;&szlig;t, und bemerkt,
da&szlig; in ihnen Ver&longs;teinerungen von Seege&longs;ch&ouml;pfen vorkommen.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gerhard</HI> (Ver&longs;uch einer Ge&longs;chichte des Mineralreichs.
Berlin, 1781. 8.) hat viele wichtige Erfahrungen
von den G&auml;ngen ge&longs;ammelt, die er f&uuml;r Spalten des Gebirgsge&longs;teins
h&auml;lt, welche durch zugeflo&longs;&longs;ene Wa&longs;&longs;er mit den im
Nebenge&longs;tein aufgel&ouml;&longs;ten Theilen ausgef&uuml;llt worden &longs;ind.
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Trebra</HI> Theorie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Erfahrungen vom Innern der
Gebirge. De&longs;&longs;au u. Leipz. 1785. fol. S. 48. 49.)</HI> k&ouml;mmt ebenfalls
der Zimmermanni&longs;chen nahe, und nimmt Um&auml;nderung
ganzer Gebirgsma&longs;&longs;en durch eine lang&longs;ame immer fortwirkende
G&auml;hrung oder innere Bewegung an; endlich hat Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">La&longs;ius</HI> (Beob. &uuml;ber die Harzgebirge. 2ter Theil. Hannover,
1789. 8. S. 514. u. f.) die G&auml;nge f&uuml;r Spalten erkl&auml;rt, die
&longs;ich mit Wa&longs;&longs;er anf&uuml;llten, welches mit Luft&longs;&auml;ure und andern
Aufl&ouml;&longs;ungsmitteln impr&auml;gnirt, in die Gebirgsma&longs;&longs;e eindrang,
die Erd- und Metalltheilchen aufl&ouml;&longs;te, und in den Gangr&auml;umen,
durch ver&longs;chiedene Nieder&longs;chlagsmittel veranla&szlig;t,
ab&longs;etzte.</P><P TEIFORM="p">Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werner</HI> &longs;ind alle wahre G&auml;nge wirkliche,
anf&auml;nglich offen gewe&longs;ene, und nachher fa&longs;t blos <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von oben
herein</HI> ausgef&uuml;llte, Spalten. Die vorz&uuml;glich&longs;ten Ur&longs;achen
die&longs;er Spalten waren das Zu&longs;ammen&longs;etzen der anf&auml;nglich
minder fe&longs;ten und feuchten Gebirgsma&longs;&longs;en durch die Schwere;
die Abziehung oder Lostrennung der gro&szlig;en Gebirgsma&longs;&longs;en
nach der freyen Seite (d. i. nach den tiefer gelegnen
Gegenden) hin, welche ebenfalls durch die Schwere bewirkt,
und durch Verlu&longs;t der Unter&longs;t&uuml;tzung vom h&ouml;her ge&longs;tandenen
allgemeinen Gew&auml;&longs;&longs;er veranla&longs;&longs;et wurde; die durch Austrocknung
veranla&szlig;te Zu&longs;ammenziehung der Gebirgsma&longs;&longs;en;
Erdbeben, u. a. m.</P><P TEIFORM="p">Eben der na&longs;&longs;e Nieder&longs;chlag, welcher die Lager und
Schichten der Gebirgsma&longs;&longs;en, und unter &longs;olchen auch die
vielen erzf&uuml;hrenden, erzeugte, bildete auch die Gangma&longs;&longs;en
zu der Zeit, wenn die &longs;olche Theile enthaltenden Aufl&ouml;&longs;ungen
&uuml;ber den ganz oder zum Theil ofnen Spalten &longs;tanden.<PB ID="P.5.421" N="421" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die G&auml;nge (Spalten &longs;owohl als Aus&longs;&uuml;llungen) &longs;ind in
&longs;ehr ver&longs;chiedenen Zeiten ent&longs;tanden, und ihr relatives Alter
i&longs;t erkennbar durch folgende Kriterien. 1) Jeder Gang, der
den andern durch&longs;etzt, i&longs;t neuer, als der durch&longs;etzte. Folglich
&longs;ind G&auml;nge, welche von allen &uuml;brigen durch&longs;etzt werden,
die &auml;lte&longs;ten, und die, welche alle &uuml;brige durch&longs;etzen, die neu&longs;ten.
2) Was in der Mitte eines Ganges &longs;ich befindet, i&longs;t
gew&ouml;hnlich neuer, als was n&auml;her an den Saalb&auml;ndern vork&ouml;mmt;
und was in den obern Teufen bricht, neuer, als
das in den untern. 3) Bey einzelnen Stufen i&longs;t das Fo&longs;&longs;il,
was &uuml;ber den andern vorkommt, neuer, und dasjenige, was
in andere mit ihm brechende eingewach&longs;en &longs;cheint, &auml;lter als
die &uuml;brigen.</P><P TEIFORM="p">Die ver&longs;chiedenen Gangformationen, durch alle Gebirge,
&longs;ind, jede einzeln f&uuml;r &longs;ich, ziemlich unter&longs;cheidbar. Man erkennt
ihre Identit&auml;t vorz&uuml;glich aus der Ueberein&longs;timmung der
Gang- und Erzarten. G&auml;nge, welche ganz einerley Gangund
Erzarten f&uuml;hren, la&longs;&longs;en &longs;ich annehmen, als von einer
und der&longs;elben Formation, zumal, wenn &longs;ie aus &longs;ehr vielerley
Gang- und Erzarten zugleich be&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Alle Arten von be&longs;ondern Veredlungen bey G&auml;ngen beruhen
1) auf F&uuml;llung mit Erz- oder Metallma&longs;&longs;e, durch be&longs;ondere
Gelegenheit zur Einf&uuml;llung von oben, oder durch innere
Einf&uuml;llungskan&auml;le, oder durch Gelegenheit zu Durchdringung
der &longs;chon vorhandenen Gangma&longs;&longs;e, 2) zum Theil
auch auf Vermehrung der erzf&uuml;hrenden Gangma&longs;&longs;e, durch
Hinzukunft eines be&longs;ondern neuen Gang-Volumens erzf&uuml;hrender
Ma&longs;&longs;e, 3) &longs;elten auf be&longs;onderer Wahlanziehung des
Nebenge&longs;teins.</P><P TEIFORM="p">In den Gebirgen &longs;ind nur gewi&longs;&longs;e Gegenden vorz&uuml;glich
gangf&uuml;hrend. Die&longs;es h&auml;ngt haupt&longs;&auml;chlich vom Aeu&szlig;ern des
Gebirges ab, und zwar theils von der Lage des ganzen Gebirges,
in An&longs;ehung &longs;eines Abfalls und &longs;einer Verbreitung,
und theils von der be&longs;ondern Lage der Gegend, wo &longs;ie vorkommen;
wenn &longs;olche nemlich &longs;anft verbreitet, auch wohl
abgeplattet, oder auch, wenn es ein Punkt eines Hauptthals
i&longs;t.<PB ID="P.5.422" N="422" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">In einer und der&longs;elben Gegend kommen oft G&auml;nge von
&longs;ehr ver&longs;chiedenen Formationen zugleich vor, und machen
zu&longs;ammen eine Erz Re&longs;ier aus. Dergleichen in einer Gegend
unter einander vorkommende G&auml;nge enthalten nicht
allein die Kriterien ihrer Formations-Ver&longs;chiedenheit, &longs;ondern
auch ihres Formations-Alters &longs;ehr ausgezeichnet.</P><P TEIFORM="p">Eine Gangma&longs;&longs;e von einer gewi&longs;&longs;en Formation k&ouml;mmt
zuweilen auf mehrerley Art, und zwar nicht allein in eignen
oder be&longs;ondern G&auml;ngen, &longs;ondern auch wohl auf Kreuzen
zweyer andern von ihr ganz ver&longs;chiedenen G&auml;nge, oft auch
in der Mitte, &longs;eltner an dem einen Saalbande eines andern
Ganges, vor.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werner</HI> be&longs;t&auml;tiget den Satz, da&szlig; die Gangr&auml;ume
anfangs ofne Spalten der Gebirge gewe&longs;en &longs;eyen, mit neun
Bewei&longs;en. 1) Solche Spalten mu&szlig;ten nothwendig ent&longs;tehen,
wenn &longs;ich die lockern und feuchten Ma&longs;&longs;en der Gebirge zu&longs;ammen&longs;etzten
und austrockneten, 2) ent&longs;tehen dergleichen noch
jetzt in na&longs;&longs;en Jahren und bey Erdbeben, 3) die Ge&longs;talt und
Lage der G&auml;nge bewei&longs;et es, und 4) die Progre&longs;&longs;ion von den
&longs;chm&auml;l&longs;ten noch ofnen Kl&uuml;ften bis zu den m&auml;chtig&longs;ten G&auml;ngen,
&longs;o wie 5) die Drufen, welche nichts anders &longs;ind, als unvollendete
Ausf&uuml;llungen, Ueberbleib&longs;el von dem ehemaligen
Gangraume. 6) Viele Gangma&longs;&longs;en zeigen die vormalige
Offenheit des Ganges augen&longs;cheinlich, z. B. die Ausf&uuml;llungen
mit runden Ge&longs;chieben, mit Bruch&longs;t&uuml;cken vom Nebenge&longs;tein,
mit Gangma&longs;&longs;e, deren Tr&uuml;mmer wieder durch etwas
anders verbunden &longs;ind (Tr&uuml;mmer&longs;tein), mit Ver&longs;teinerungen,
mit Stein&longs;alz und Steinkohlen (neuern Erzeugni&longs;&longs;en),
mit Ge&longs;tein, das &longs;on&longs;t als Gebirgsart vork&ouml;mmt. 7) Das
Verhalten der G&auml;nge gegen einander und 8) gegen die einzelnen
Lager der Gebirgsma&longs;&longs;en l&auml;&szlig;t &longs;ich daraus vollkommen,
anders aber nicht, erkl&auml;ren. 9) Die aus mehrern Fo&longs;&longs;ilien
be&longs;tehenden G&auml;nge &longs;ind aus ver&longs;chiedenen mit den Saalb&auml;ndern
parallelen Lagen zu&longs;ammenge&longs;etzt, deren Kry&longs;talli&longs;ationen
zu erkennen geben, da&szlig; &longs;ich eine auf die andere ge&longs;etzt
habe, und da&szlig; gew&ouml;hnlich die den Saalb&auml;ndern n&auml;ch&longs;ten am
er&longs;ten ent&longs;tanden &longs;ind, welches ganz f&uuml;r ehemalige Offenheit
und allm&auml;hlige Ausf&uuml;llung &longs;pricht.<PB ID="P.5.423" N="423" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Bey dem Bewei&longs;e der Ausf&uuml;llung durch na&longs;&longs;en Nieder&longs;chlag
von oben herein legt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werner</HI> den Satz zum
Grunde, da&szlig; alle Fl&ouml;tzgebirge aus Boden&longs;&auml;tzen des Wa&longs;&longs;ers
ent&longs;tanden &longs;ind, da&szlig; jede Schicht ein einzelner Boden&longs;atz &longs;ey,
und &longs;ich eine &uuml;ber der andern aus fortdauernd auf einander
gefolgten Boden&longs;&auml;tzen gebildet habe. Waren nun ganze mit
ofnen Gebirgs&longs;palten ver&longs;ehene Gegenden mit na&longs;&longs;er chemi&longs;cher
Aufl&ouml;&longs;ung bedeckt, &longs;o mu&szlig;te der Nieder&longs;chlag aus der&longs;elben
&longs;ich nothwendig auch in die mit &longs;olcher Aufl&ouml;&longs;ung gef&uuml;llten
ofnen Spalten ab&longs;etzen. Wir finden eine Menge
Bey&longs;piele von G&auml;ngen, die mit eben den Ma&longs;&longs;en ausgef&uuml;llt
&longs;ind, aus welchen die Gebirge be&longs;tehen; von Lagern und
Fl&ouml;tzen, welche die mehre&longs;ten Fo&longs;&longs;ilien enthalten, die wir
auf den G&auml;ngen antreffen. Auch die Ge&longs;chiebe und Ver&longs;teinerungen
in den G&auml;ngen, &longs;o wie die innere Structur der&longs;elben,
zeigen eine &longs;olche Ausf&uuml;llung an.</P><P TEIFORM="p">Es giebt in einigen Gebirgen G&auml;nge, die bald nach der
Formation des Gebirges, und noch ehe die Gebirgsma&longs;&longs;e
ganz erh&auml;rtete und austrocknete, ent&longs;tanden &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en.
Die&longs;e zeichnen &longs;ich durch ihre Uebereinkunft im Ge&longs;tein mit
der Gebirgsart, ihre &longs;ehr geringe M&auml;chtigkeit, ihre v&ouml;llige
Verwach&longs;enheit mit der Gebirgsart, und die Durchdringung
des Nebenge&longs;teins nicht allein mit Erzarten, &longs;ondern &longs;ogar
mit Ge&longs;teinart, aus, wie z. B. die Zinn&longs;teing&auml;nge zu Geyer,
Ehrenfriedersdorf und Altenberg. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stockwerke</HI> be&longs;tehen
fa&longs;t immer aus &longs;olchen im Alter der Gebirgsart &longs;ehr nahe
kommenden, in ungemeiner Menge auf&longs;etzenden G&auml;ngen.</P><P TEIFORM="p">Unter den Metallformationen fcheint Zinn eine der &auml;lte&longs;ten
zu &longs;eyn, da man es noch nie in Fl&ouml;tzgebirgen, jedoch noch
in Porphyrgebirgen, getroffen hat. Es i&longs;t auch eine der &longs;elten&longs;ten.
Die Erze des Molybd&auml;ns und Scheels (Wolframmetalls)
&longs;cheinen ebenfalls von ganz alter Formation und
ziemlich gleichzeitiger Ent&longs;tehung mit den Zinnerzen zu &longs;eyn.
Die des Uraniums und Wismuths &longs;cheinen neuer; doch kommen
&longs;ie auch nicht in Fl&ouml;tzgebirgen vor. Silber und Gold
&longs;ind von neuerer Formation; Queck&longs;ilber von ver&longs;chiedenem
Alter, und &longs;ehr &longs;elten, dagegen die Formationen von Kupfer,
Bley und Zink &longs;ehr zahlreich und von ungemein ver&longs;chiedenem<PB ID="P.5.424" N="424" TEIFORM="pb"/>
Alter &longs;ind. Kobalt, be&longs;onders Glanzkobalt, und Kupfernickel
&longs;ind mei&longs;t &longs;ehr neu; der einzige wei&szlig;e Speiskobalt
bricht blos in Urgebirgen, und in &longs;olchen &longs;elb&longs;t auf Lagern.
Grau Spiesglaserz i&longs;t von einem mittlern Alter: Ar&longs;enikkies
ein altes Erzeugni&szlig;. Die Formationen des Ei&longs;ens
&longs;cheinen von allen Altern, und bey weitem die zahlreich&longs;ten,
zu &longs;eyn; die ver&longs;chiedenen Braun&longs;teinformationen hingegen
&longs;ind von mittlerm Alter.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werner</HI> widerlegt die &auml;ltern Theorien, da&szlig; die
G&auml;nge &longs;o alt, als der Erdk&ouml;rper &longs;elb&longs;t, und mit ihm eines
Ur&longs;prungs; oder da&szlig; &longs;ie Ae&longs;te und Zweige eines im Mittel
der Erde befindlichen Stocks von Gangma&longs;&longs;e, und durch
eine Art von Vegetation ent&longs;tanden &longs;eyen; ferner, da&szlig; die
Spalten der Gebirge &longs;ich bey der S&uuml;ndfluth mit Ge&longs;tein
und Erden aufgef&uuml;llt, oder da&szlig; &longs;ich die Erze durch aufge&longs;tiegne
D&auml;mpfe in den &longs;chon vorhandenen dazu ge&longs;chickten
Erd- und Steinarten gebildet, oder da&szlig; &longs;ich die Gangr&auml;ume
durch den Nieder&longs;chlag aus dem ihnen aus dem Gebirge zugedrungenen
Wa&longs;&longs;er &longs;owohl mit Ge&longs;tein als Erzen ausgef&uuml;llt
h&auml;tten; endlich da&szlig; die&longs;elben durch eine Umwandlung
des Gebirgsge&longs;teins in Gangma&longs;&longs;e vermittel&longs;t der in d&uuml;nne
Ge&longs;teinkl&uuml;fte eingedrungenen Aufl&ouml;&longs;ungsmittel, ent&longs;tanden
w&auml;ren. Er wendet gegen die letztere Meinung insbe&longs;ondere
die&longs;es ein, da&szlig; alle Beobachtungen der Fo&longs;&longs;ilien, &longs;o wie alle
chemi&longs;che Erfahrungen, der Umwandlung einfacher Be&longs;tandtheile
in andere &longs;chlechterdings wider&longs;prechen.</P><P TEIFORM="p">Endlich hat die&longs;er &longs;charf&longs;innige Geogno&longs;t den ausgebreiteten
Nutzen &longs;einer Theorie f&uuml;r den prakti&longs;chen Bergbau ausf&uuml;hrlich
er&ouml;rtert, und durch eine kurze Be&longs;chreibung der in
der freyberger Erz-Refier befindlichen Gangerz-Formationen
ein lehrreiches Bey&longs;piel ihrer Anwendung hinzugef&uuml;gt.</P></DIV2><DIV2 N="Gangart, &longs;. Gang" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gangart, &longs;. Gang</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 346.</P></DIV2><DIV2 N="Gas, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Artikel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 353&mdash;361.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Atmo&longs;ph&auml;re i&longs;t eine Mi&longs;chung aus allen den K&ouml;rpern,
welche &longs;ich in den Graden von Temperatur, in welchen
wir leben, in ela&longs;ti&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeiten verwandeln k&ouml;nnen, und<PB ID="P.5.425" N="425" TEIFORM="pb"/>
aus allen den Stoffen, welche &longs;ich in die&longs;en ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeiten
aufl&ouml;&longs;en. Ueber die&longs;en Satz i&longs;t kein Streit; ob
aber der permanent-ela&longs;ti&longs;che Antheil der Atmo&longs;ph&auml;re, oder
die eigentliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft,</HI> die &uuml;brigen Stoffe chemi&longs;ch aufgel&ouml;&szlig;t
enthalte, oder ob er mit ihnen als dampff&ouml;rmigen Sub&longs;tanzen
nur mechani&longs;ch vermengt &longs;ey, dar&uuml;ber &longs;ind noch jetzt die
Meinungen der Naturfor&longs;cher getheilt.</P><P TEIFORM="p">Im W&ouml;rterbuche wird dem phlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem gem&auml;&szlig;
angenommen, die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft werde durch Athmen,
Verbrennungen und andere phlogi&longs;ti&longs;che Proce&longs;&longs;e von Zeit
zu Zeit mit einer Menge Phlogi&longs;ton und etwas Luft&longs;&auml;ure
verbunden, und be&longs;tehe daher aus dephlogi&longs;ti&longs;irter, phlogi&longs;ti&longs;irter
und einem kleinern Antheile fixer Luft. Zugleich wird
nach dem &longs;ogenannten Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem behauptet, es &longs;ey die
Mi&longs;chung die&longs;er Luftarten ein chemi&longs;ches Men&longs;truum f&uuml;r das
Wa&longs;&longs;er und andere Stoffe, welche durch Aufl&ouml;&longs;ung in der
Luft von der Erdfl&auml;che erhoben werden.</P><P TEIFORM="p">Das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem giebt zwar der eigentlichen
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft eben die&longs;elben Be&longs;tandtheile, nemlich,
wie &longs;ie hier hei&szlig;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toffgas</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lebensluft,</HI> welche
zu Unterhaltung des thieri&longs;chen Lebens dient, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickgas</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;toffgas,</HI> welches das Leben nicht erhalten
kan, und einen kleinen Antheil von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kohlenge&longs;&auml;uertem
Gas</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure.</HI> Es l&auml;&szlig;t aber die&longs;es Sy&longs;tem durch
Verbrennungen, Athmen u. &longs;. w. nicht das Stickgas <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ent&longs;tehen,</HI>
&longs;ondern blos <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zur&uuml;ckbleiben,</HI> indem das damit verbundene
Sauer&longs;toffgas zer&longs;etzt und der Sauer&longs;toff dem Luftkrei&longs;e
entzogen wird. Im &uuml;brigen nehmen die Antiphlogi&longs;tiker
auch das Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem durchg&auml;ngig an.</P><P TEIFORM="p">Da der Phosphor und andere verbrennliche K&ouml;rper durch
das Verbrennen in reiner Lebensluft ganz eben die&longs;elben Ver&auml;nderungen,
wie in der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft, erleiden, &longs;o
bleibt wohl kein Zweifel &uuml;brig, da&szlig; die Ba&longs;is des Antheils
der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft, den &longs;ie w&auml;hrend der Verbrennung
zer&longs;etzen, ganz einerley mit der Ba&longs;is der Lebensluft &longs;ey,
da&szlig; al&longs;o die Er&longs;cheinungen des Verbrennens und Athmens
in atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher Luft blos von der darinn befindlichen Lebensluft
abh&auml;ngen, und da&szlig; die davon &uuml;brigbleibende Sticklu&longs;t<PB ID="P.5.426" N="426" TEIFORM="pb"/>
nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ausge&longs;chieden</HI> &longs;ey, &longs;. den Zu&longs;atz des Artikels <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung.</HI></P><P TEIFORM="p">Durch ein genaues Verfahren beym Verbrennen des
Phosphors in atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher Luft, und durch andere Mittel,
hat man das Verh&auml;ltni&szlig; der Lebensluft zum Stickgas
in der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft gew&ouml;hnlich wie 27 zu 73, bis
30 zu 70, gefunden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> trait&eacute; elem. de chimie. To. I.
p. 33. &longs;q.).</HI> Durch Vermi&longs;chung beyder Luftarten in die&longs;em
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e kan man auch eine der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft
ganz &auml;hnliche Fl&uuml;&szlig;igkeit wieder her&longs;tellen. Der Antheil des
kohlenge&longs;&auml;uerten oder luft&longs;auren Gas in der Atmo&longs;ph&auml;re i&longs;t
&longs;ehr gering, &longs;cheint auch nach Localum&longs;t&auml;nden &longs;ehr ungleich
zu &longs;eyn, daher er von Einigen auf (1/16), von Andern nur auf
(1/100) ge&longs;etzt wird.</P><P TEIFORM="p">Durch die S. 355. erw&auml;hnten Operationen wird die Luft
verdorben, nicht, weil Phlogi&longs;ton in &longs;ie &uuml;bergeht, &longs;ondern
weil ihr re&longs;pirabler Theil zer&longs;etzt, und der Sauer&longs;toff ihr
entzogen wird, woraus &longs;ich denn auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verminderung
des Volumens</HI> und eigenth&uuml;mlichen Gewichts von &longs;elb&longs;t
und ohne alle Schwierigkeit erkl&auml;ret.</P><P TEIFORM="p">S. 357. u. f. wird die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vegetation</HI> als das kr&auml;ftig&longs;te
Gegenmittel angef&uuml;hrt, de&longs;&longs;en &longs;ich die Natur zu Wiederher&longs;tellung
und Verbe&longs;&longs;erung der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft bediene,
um der Verderbung der&longs;elben durch Athemholen, Verbrennung,
F&auml;ulni&szlig; u. &longs;. w. entgegen zu wirken, und die Atmo&longs;ph&auml;re
&longs;tets in dem n&ouml;thigen mittlern Zu&longs;tande der Reinigkeit
zu erhalten. Wenn man bedenkt, wie viele Luft von Zeit
zu Zeit durch Athmen, Verbrennungen u. &longs;. w. zer&longs;etzt wird,
&longs;o &longs;cheint die Vegetation allein zum Er&longs;atz eines &longs;o gro&szlig;en
Verlu&longs;ts kaum hinreichend zu &longs;eyn, zumal da die Pflanzen
nur den Tag &uuml;ber Sauer&longs;toffgas liefern, in der Nacht aber,
wenig&longs;tens nach den Behauptungen der be&longs;ten Beobachter,
eher zu Verderbung der Luft beytragen. Nach den Lehren
der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie ge&longs;chieht die&longs;e Verbe&longs;&longs;erung der
Luft bey der Vegetation durch Zerlegung des Wa&longs;&longs;ers, de&longs;&longs;en
Hydrogen &longs;ich mit der Pflanze verbindet, das Oxygen hingegen
&longs;rey wird, und in Gasge&longs;talt in die Atmo&longs;ph&auml;re &uuml;bergeht.
Nach die&longs;em Sy&longs;tem i&longs;t es al&longs;o gr&ouml;&szlig;tentheils das<PB ID="P.5.427" N="427" TEIFORM="pb"/>
Wa&longs;&longs;er, durch de&longs;&longs;en Zerlegung der Atmo&longs;ph&auml;re der be&longs;t&auml;ndige
Verlu&longs;t ihres Sauer&longs;toffs wieder er&longs;etzt werden &longs;oll.
Da aber die Antiphlogi&longs;tiker auch &longs;tarke Zu&longs;ammen&longs;etzungen
von Wa&longs;&longs;er im Luftkei&longs;e, zu Erkl&auml;rung der Gewitterregen
u. &longs;. w. annehmen m&uuml;&longs;&longs;en, welche einen gro&szlig;en Au&longs;wand
von Sauer&longs;toff erfordern, &longs;o wird es nur noch &longs;chwerer zu begreifen,
wie die gro&szlig;e Menge des be&longs;t&auml;ndig verlohrnen
Sauer&longs;toffs, blos durch die &longs;chwache Wa&longs;&longs;erzerlegung, welche
die Pflanzen bewirken, k&ouml;nne er&longs;etzt werden.</P><P TEIFORM="p">Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> geht der in die Atmo&longs;ph&auml;re aufge&longs;tiegne
und mit der Luft vermengte Wa&longs;&longs;erdun&longs;t durch Hinzukunft
eines dritten noch unbekannten Bindungsmittels
in den luftf&ouml;rmigen Zu&longs;tand &uuml;ber, und es verwandelt &longs;ich
al&longs;o das Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t in Luft. Die&longs;e Theorie giebt ein vollkommen
hinreichendes Mittel an, wodurch der Verlu&longs;t, den
die Ma&longs;&longs;e der Atmo&longs;ph&auml;re auf &longs;o mannigfaltige Arten leidet,
geh&ouml;rig er&longs;etzt werden kan. Es i&longs;t nemlich die t&auml;gliche Operation
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung</HI> des Wa&longs;&longs;ers, welche der Atmo&longs;ph&auml;re
unaufh&ouml;rlich Wa&longs;&longs;erdun&longs;t zuf&uuml;hret, woraus durch
Vereinigung der n&ouml;thigen Um&longs;t&auml;nde immer neue Luft gebildet
wird. Es &longs;cheint mir keine geringe Empfehlung f&uuml;r
das de Luc&longs;che Sy&longs;tem zu &longs;eyn, da&szlig; es die&longs;en Er&longs;atz auf eine
&longs;o befriedigende Art erkl&auml;rt; denn da&szlig; man hiebey im Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem
mit der Wa&longs;&longs;erzerlegung durch die Vegetation
bey weitem nicht ausreiche, f&auml;llt nur allzudeutlich in die
Augen.</P><P TEIFORM="p">Worinn nun aber das Bindgungsmittel be&longs;tehe, welches
der Vereinigung des Wa&longs;&longs;ers mit dem W&auml;rme&longs;toff, oder
dem Wa&longs;&longs;erdun&longs;te, die Permanenz giebt, wagt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI>
&longs;elb&longs;t nicht zu be&longs;timmen; er &auml;u&szlig;ert vielmehr (Siebenter
Brief an Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie,</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 264. u. f.), da&szlig; man, um die meteorologi&longs;chen
Ph&auml;nomene voll&longs;t&auml;ndig zu erkl&auml;ren, vielleicht noch neue
Kr&auml;fte und Triebfedern zu entdecken n&ouml;thig habe. Inzwi&longs;chen
&longs;cheint das elektri&longs;che Fluidum bey allen die&longs;en Ph&auml;nomenen
&longs;ehr betr&auml;chtlich mitzuwirken, und in einigen F&auml;llen wirklich
dem Wa&longs;&longs;erdun&longs;te die chemi&longs;che Adh&auml;&longs;ion zu geben. Die
vornehm&longs;ten That&longs;achen, welche die&longs;es zu be&longs;t&auml;tigen &longs;cheinen,<PB ID="P.5.428" N="428" TEIFORM="pb"/>
&longs;ind folgende. 1. Die Elektricit&auml;t bef&ouml;rdert die Ausd&uuml;n&longs;tung.
2. Nach den Ver&longs;uchen des Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paets van Croo&longs;twyck</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deiman</HI> ent&longs;tehen Luftarten, wenn der elektri&longs;che
Funken durch Wa&longs;&longs;er &longs;chl&auml;gt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> (B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S.
653. f.). 3. Bey den Donnerwettern, als einer der vorz&uuml;glich&longs;ten
Luftzer&longs;etzungen, zeigt &longs;ich eine gro&szlig;e Menge von
elektri&longs;chem Fluidum, von welchem Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> deutlich dargethan
hat, da&szlig; es nicht als Ladung in den Wolken k&ouml;nne
vorhanden gewe&longs;en &longs;eyn, &longs;. den Zu&longs;atz zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftelektricit&auml;t.</HI>
4. In den h&ouml;hern Gegenden der Atmo&longs;ph&auml;re,
wo vorz&uuml;glich die D&uuml;n&longs;te die Luftform erhalten, i&longs;t das elektri&longs;che
Fluidum wegen &longs;einer gro&szlig;en Leichtigkeit am h&auml;ufig&longs;ten
anzutreffen. Aus allen die&longs;en Gr&uuml;nden vermuthet Hr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> das elektri&longs;che Fluidum, oder wenig&longs;tens ein Be&longs;tandtheil
de&longs;&longs;elben, &longs;ey eines von den Bindungsmitteln,
wodurch der Wa&longs;&longs;erdun&longs;t (das Product der Ausd&uuml;n&longs;tung)
in atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft verwandelt, und &longs;o die ganze Ma&longs;&longs;e
der Atmo&longs;ph&auml;re einer &longs;teten Zu&longs;ammen&longs;etzung und Zer&longs;etzung
unterworfen werde.</P></DIV2><DIV2 N="Gas, brennbares." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, brennbares.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 361&mdash;371.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Gasart hat in der neuern chemi&longs;chen Nomenclatur
die Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gaz hydrog&egrave;ne,</HI> Gas hydrogenium,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas</HI>
(Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wa&longs;&longs;ererzeugendes Gas</HI> (Hermb&longs;t&auml;dt)
erhalten. Auch &longs;ind die alten Namen noch gew&ouml;hnlich,
und zum Unter&longs;chiede von einigen nicht ganz reinen Arten,
z. B. der Sumpfluft, pflegt man die reinern leichtes
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbares Gas</HI> zu nennen.</P><P TEIFORM="p">Die S. 364 erw&auml;hnte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sumpfluft</HI> geh&ouml;rt zu den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chweren
brennbaren Gasarten</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Gaz hydrog&egrave;ne pe&longs;ant),</HI></HI>
dergleichen &longs;ich bey der De&longs;tillation aller organi&longs;chen Stoffe
und ihrer n&auml;hern Be&longs;tandtheile entwickeln. Eben &longs;olche Arten
findet man auch in den Kloaken, moderigen Brunnen,
und einigen Gruben, wo &longs;ie die &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entz&uuml;ndlichen
Schwaden</HI> ausmachen. Die&longs;e Gasarten unter&longs;cheiden &longs;ich
von dem leichten brennbaren Gas durch ein gr&ouml;&szlig;eres eigenth&uuml;mliches
Gewicht, das aber doch auch ver&longs;chiedene Stu&longs;en<PB ID="P.5.429" N="429" TEIFORM="pb"/>
hat. Ihr Geruch i&longs;t &uuml;bler und &longs;t&auml;rker, als der des leichten,
unter&longs;cheidet &longs;ich aber nach den Producten, woraus
man &longs;ie erh&auml;lt. Sie &longs;ind irre&longs;pirabel und unf&auml;hig, das
Verbrennen zu unterhalten, aber in Ber&uuml;hrung oder Vermi&longs;chung
mit re&longs;pirabler Luft &longs;elb&longs;t entz&uuml;ndlich. Sie brennen
mit &longs;t&auml;rkerer Flamme, als das leichte Gas, erfordern
aber auch weit mehr re&longs;pirable Luft, um durchs Verbrennen
ganz zer&longs;etzt zu werden. Sie l&ouml;&longs;en &longs;ich nicht im Wa&longs;&longs;er auf,
zer&longs;etzen die Salpeterluft nicht, r&ouml;then auch die Lakmustinktur
nicht, wenn man &longs;ie vorher von der anklebenden Luft&longs;&auml;ure
geh&ouml;rig befreyet hat. L&auml;&szlig;t man &longs;ie in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en
mit re&longs;pirabler Luft abbrennen, &longs;o erh&auml;lt man Wa&longs;&longs;er
und luft&longs;aures Gas (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturlehre. 1793.
&sect;. 841. 842.).</P><P TEIFORM="p">Nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Lehrgeb&auml;ude be&longs;teht das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas</HI> aus Wa&longs;&longs;er&longs;toff und W&auml;rme&longs;toff, und
&longs;eine Entz&uuml;ndlichkeit i&longs;t eine Folge der &longs;tarken Verwandt&longs;chaft,
welche zwi&longs;chen dem Wa&longs;&longs;er&longs;toff und Sauer&longs;toff bey
einer gewi&longs;&longs;en H&ouml;he der Temperatur &longs;tatt findet. Die&longs;e Verwandt&longs;chaft
macht, da&szlig; beyde Stoffe gemein&longs;chaftlich den
W&auml;rme&longs;toff, der ihnen die Gasge&longs;talt gab, fahren la&longs;&longs;en,
und &longs;ich zu Wa&longs;&longs;er vereinigen, der W&auml;rme&longs;toff aber mit
Hitze und Licht entweicht.</P><P TEIFORM="p">Hieraus erkl&auml;rt &longs;ich leicht, warum das Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas
nicht f&uuml;r &longs;ich allein und ohne Ber&uuml;hrung oder Vermi&longs;chung
mit re&longs;pirabler Luft brennt, indem das Verbrennen, welches
in einer Verbindung mit Sauer&longs;toff be&longs;teht, ohne Gegenwart
des Sauer&longs;toffgas nicht &longs;tatt finden kan. Oefnet man
eine mit Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas gef&uuml;llte Fla&longs;che, und z&uuml;ndet das
Gas an der M&uuml;ndung an, &longs;o brennt es da&longs;elb&longs;t ruhig fort;
aber die Flamme dringt niemals in das Innere der Fla&longs;che,
wo der Sauer&longs;toff fehlt. Mi&longs;cht man hingegen Sauer&longs;toffgas
mit Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas, und entz&uuml;ndet das Gemi&longs;ch, &longs;o verbrennt
alles auf einmal mit einem heftigen Knalle, welcher
durch die gro&szlig;e Ela&longs;ticit&auml;t des frey gewordenen W&auml;rme&longs;toffs
ent&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Das &longs;pecifi&longs;che Gewicht des Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas verh&auml;lt &longs;ich
zu dem der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft, wie 1 zu 12,63. Ein Pari&longs;er<PB ID="P.5.430" N="430" TEIFORM="pb"/>
Cubikzoll davon wiegt nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> 0,03539 Gran,
und ein Cubikfu&szlig; 61,15 Gran.</P><P TEIFORM="p">Das Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas l&ouml;&longs;et den Kohlen&longs;toff, den Schwefel,
den Phosphor und ver&longs;chiedene Metalle auf. Die&longs;e Aufl&ouml;&longs;ungen
haben einen auffallend unangenehmen Geruch.
Die Aufl&ouml;&longs;ung des Schwefels hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chwefeltes Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas</HI>
(Schwefelleberluft) &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, hepati&longs;ches.</HI>
Die des Phosphors i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">das gephosphorte Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas</HI>
(Phosphorluft) &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, phosphori&longs;ches.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Aufl&ouml;&longs;ung des Kohlen&longs;toffes in dem Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas,
oder das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gekohlte Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Gas hydrogenium
carbonatum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gaz hydrog&egrave;ne carbon&eacute;)</HI></HI> begreift alle diejenigen
Gasarten, die im vorigen unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chweren
brennbaren Luft</HI> be&longs;chrieben worden &longs;ind. Die&longs;es
Gas entwickelt &longs;ich von &longs;elb&longs;t bey der F&auml;ulni&szlig; der Thiere und
Pflanzen, aber mit Luft&longs;&auml;ure und vielleicht noch andern Stoffen
vermi&longs;cht. Wird die&longs;em gekohlten Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas der
W&auml;rme&longs;toff entzogen, &longs;o verwandelt &longs;ich da&longs;&longs;elbe in einen
fl&uuml;&szlig;igen oder halbfe&longs;ten K&ouml;rper, in ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oel,</HI> &longs;. den Zu&longs;atz
zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oele.</HI></P><P TEIFORM="p">In den Saamen der Pflanzen zer&longs;t&ouml;rt das Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas
die Kraft zu keimen g&auml;nzlich; doch keimen die Saamen, wenn
es mit Sauer&longs;toffgas vermi&longs;cht i&longs;t, nach den Ver&longs;uchen des
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier.</HI> Setzt man Pflanzen im Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas
(in welchem &longs;ie &longs;on&longs;t &longs;terben) dem Sonnenlichte aus, &longs;o bemerkt
man weiter keine Ver&auml;nderung, als da&szlig; der Umfang
des Gas abnimmt. Nemlich der Wa&longs;&longs;er&longs;toff verbindet &longs;ich
mit dem aus der Pflanze durchs Licht entwickelten Sauer&longs;toff,
und bildet Wa&longs;&longs;er. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> hingegen wird durch
die Vegetation der Pflanzen das Wa&longs;&longs;er zer&longs;etzt, und es
k&ouml;mmt der gr&ouml;&szlig;te Theil des Sauer&longs;toffgas, welches die
Pflanzen im Sonnenlichte liefern, von der Zerlegung des
Wa&longs;&longs;ers her, indem &longs;ich der Wa&longs;&longs;er&longs;toff mit der Pflanze
verbindet.</P><P TEIFORM="p">Aus der Verbindung des Wa&longs;&longs;er&longs;toffs mit dem Kohlen&longs;toffe
der Pflanzen ent&longs;tehen die Kohle, die Oele und alle
verbrennlichen Theile der Vegetabilien. Die De&longs;tillation
der Pflanzentheile, z. B. des Holzes, im pnevmati&longs;chen<PB ID="P.5.431" N="431" TEIFORM="pb"/>
Apparat, liefert allemal eine Mi&longs;chung von kohlenge&longs;&auml;uertem
Gas und Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas, deren Menge aber nach Be&longs;chaffenheit
der Pflanze, die man de&longs;tillirt, und nach dem
Grade des Feuers, ver&longs;chieden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> be&longs;tehen diejenigen Pflanzen, welche
kein Oel enthalten, aus Kohlen&longs;toff und Wa&longs;&longs;er; w&auml;hrend
der De&longs;tillation wird das Wa&longs;&longs;er zerlegt, und man erh&auml;lt
kohlenge&longs;&auml;uertes Gas und Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas. Aus den Pflanzen,
welche Oel enthalten, erh&auml;lt man mehr Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas,
weil hier ein Theil des Wa&longs;&longs;er&longs;toffs aus dem Oele hinzukommt.</P><P TEIFORM="p">Im thieri&longs;chen K&ouml;rper wird, wie bekannt, Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas,
vorz&uuml;glich gekohltes, entwickelt, und bey der De&longs;tillation
thieri&longs;cher Sub&longs;tanzen erh&auml;lt man ebenfalls dergleichen.</P><P TEIFORM="p">Auch in die Atmo&longs;ph&auml;re &longs;oll nach der Behauptung der
Antiphlogi&longs;tiker eine gro&szlig;e Menge Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas au&longs;&longs;teigen,
welche &longs;ie zu den Erkl&auml;rungen der Gewitterregen und anderer
Meteore n&ouml;thig haben. Bey hei&szlig;em Wetter, &longs;agen &longs;ie,
werde auf der Erde viel Wa&longs;&longs;er zerlegt, de&longs;&longs;en Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas,
&longs;einer Leichtigkeit halber, in die h&ouml;hern Regionen des
Luftkrei&longs;es gelange. Dort treffe es eine gro&szlig;e Menge Sauer&longs;toff
an, die Mi&longs;chung werde durch den Blitz entz&uuml;ndet und
in Wa&longs;&longs;er verwandelt, &longs;. den Zu&longs;atz zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regen.</HI>
Allein man hat auf den Gipfeln der h&ouml;ch&longs;ten Berge von einer
Gegenwart der brennbaren Luft nichts wahrgenommen; bey
einer &longs;olchen Menge, als zu Ent&longs;tehung der Gewitterregen
n&ouml;thig w&auml;re, m&uuml;&szlig;te jeder Blitz, oder jedes Feuer auf hohen
Bergen, die ganze Atmo&longs;ph&auml;re entz&uuml;nden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> hielt ehedem die brennbare Luft f&uuml;r das Phlogi&longs;ton
&longs;elb&longs;t. Seine Gr&uuml;nde daf&uuml;r und der Antiphlogi&longs;tiker
Gegengr&uuml;nde findet man kurz und lehrreich in der franz&ouml;&longs;i&longs;chen
Ueber&longs;etzung &longs;eines Ver&longs;uchs &uuml;ber das Phlogi&longs;ton bey&longs;ammen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ai &longs;ur le phlogi&longs;tique, traduit de l'anglois de
M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Kirwan,</HI> avec des notes de MM. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Morveau, Lavoi&longs;ier,
de la Place, Berthollet</HI> etc. &agrave; Paris, 1788. 8.</HI> Antiphlogi&longs;ti&longs;che
Anmerk. der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Morveau</HI> u. &longs;. w. zu
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwans</HI> Abhdl. vom Phlogi&longs;ton, neb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwans</HI> Replik<PB ID="P.5.432" N="432" TEIFORM="pb"/>
und der Duplik der franz&ouml;&longs;. Chemiker; aus d. Frz. u. Engl.
v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Friedr. Wolff.</HI> Berlin, 1791. 8.).</P><P TEIFORM="p">Nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundr. der Naturl. 1793. &sect;. 840.)
be&longs;teht die Ba&longs;is des brennbaren Gas aus Wa&longs;&longs;er, Phlogi&longs;ton
und etwas von der zu ihrer Bereitung angewendeten
S&auml;ure, welches bey dem &longs;chweren brennbaren Gas die Luft&longs;&auml;ure
i&longs;t &mdash; eine Meinung, die auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI> (&longs;. W&ouml;rterbuch,
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 371.) &longs;chon ge&auml;u&szlig;ert hatte. In dem 1794
er&longs;chienenen Handbuche der Chemie aber l&auml;&szlig;t Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
(&sect;. 285.) die Ba&longs;is der brennbaren Luft aus Hydrogen und
Lichtba&longs;is (Brenn&longs;toff) be&longs;tehen, wiewohl er ausdr&uuml;cklich erinnert,
da&szlig; er die vorige Meinung noch nicht f&uuml;r widerlegt
halte.</P></DIV2><DIV2 N="Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 371. u. f.</HI></P><P TEIFORM="p">In der Nomenclatur des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems hat
die&longs;e Luftart die Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gaz oxyg&egrave;ne,</HI> Gas oxygenium,</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toffgas</HI> (Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&auml;urezeugendes Gas</HI>
(Hermb&longs;t&auml;dt), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauerluft</HI> bekommen. Unter den alten
Namen &longs;ind <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lebensluft</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reine, einathembare Luft</HI>
die &longs;chicklich&longs;ten, weil &longs;ie keine Hypothe&longs;e ausdr&uuml;cken; auch i&longs;t
die Benennung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft</HI> noch &longs;ehr gew&ouml;hnlich.</P><P TEIFORM="p">Bey den S. 373. u. f. angef&uuml;hrten Methoden, Lebensluft
zu entbinden und aufzu&longs;ammeln, i&longs;t noch folgendes zu bemerken.
Am rein&longs;ten erh&auml;lt man die Lebensluft, wenn man
die beyden Arten von rothem Queck&longs;ilbernieder&longs;chlag (&longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 597. 598.) ohne Zu&longs;atz von brennlichen
Stoffen bey &longs;tarkem Feuer reducirt. Ferner erh&auml;lt
man Lebensluft aus den D&auml;mpfen der Salpeter&longs;&auml;ure, wenn
man &longs;ie durch ein gl&uuml;hendes irdenes Pfeifenrohr gehen l&auml;&szlig;t;
ingleichen nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> aus der Alaun- und Bittererde,
wenn man &longs;ie vorher durch die Hitze von ihrer Luft&longs;&auml;ure befreyt
hat. Auch entwickelt &longs;ich die&longs;e Luftart aus den fri&longs;chen
Pflanzen am Tageslicht, &longs;ogar, nach Sir <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Benjamin
Thomp&longs;ons</HI> (jetzt Grafen von Rumford) Ver&longs;uchen, beym
Lichte brennender Kerzen, welches jedoch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI>
l&auml;ugnet.<PB ID="P.5.433" N="433" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Seite 376 und 377 wird der Bef&ouml;rderung des Verbrennens
durch Lebensluft, und der Verminderung die&longs;er
Luftart durch die &longs;ogenannten phlogi&longs;ti&longs;chen Proce&longs;&longs;e gedacht.
Hier i&longs;t hinzuzu&longs;etzen, was man jetzt mit Gewi&szlig;heit wei&szlig;,
da&szlig; die Lebensluft durch die Operationen des Verbrennens,
Verkalkens, Athmens, der Verbindung mit &longs;alpeterartiger
Luft u. &longs;. w. wirklich zer&longs;etzt werde. Sie wird durch die
Verbrennung des Phosphors, im geh&ouml;rigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
mit ihrer Menge, g&auml;nzlich verzehrt (&longs;. den Zu&longs;atz des Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung</HI>). Man kan al&longs;o nicht mehr, wie &longs;on&longs;t,
annehmen, da&szlig; &longs;ie bey den phlogi&longs;ti&longs;chen Proce&longs;&longs;en eine
Verbindung mit dem Phlogi&longs;ton eingehe, und &longs;ich dadurch
in phlogi&longs;ti&longs;irte Luft verwandle, weil &longs;ie bey einer &longs;olchen
Verbindung nie g&auml;nzlich ver&longs;chwinden k&ouml;nnte. Vielmehr
be&longs;t&auml;tigt &longs;ich die Meinung, da&szlig; &longs;ie zer&longs;etzt, und der in ihr
enthaltene W&auml;rme&longs;toff frey werde, da&szlig; die&longs;er die Ur&longs;ache
der bey die&longs;en Operationen ent&longs;tehenden Hitze &longs;ey, und da&szlig;
ihr Grund&longs;toff dem R&uuml;ck&longs;tande der Operationen beytrete, und
dadurch die Gewichts zunahme verur&longs;ache, die bey jeder andern
Vor&longs;tellung der Sache &longs;o &longs;chwer zu erkl&auml;ren i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> die Lob&longs;pr&uuml;che, welche er nach S. 381
der Zerlegung des Wa&longs;&longs;ers im Anfange beylegte, nachher
g&auml;nzlich zur&uuml;ckgenommen, und die Hofnungen, die er darauf
gr&uuml;ndete, einge&longs;chr&auml;nkt hat, i&longs;t &longs;chon in den letztern
B&auml;nden des W&ouml;rterbuchs, be&longs;onders beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 653.) erinnert worden. Er nimmt anjetzt das
Wa&longs;&longs;er f&uuml;r die Ba&longs;is, nicht blos der dephlogi&longs;ti&longs;irten, &longs;ondern
&uuml;berhaupt aller Luftarten an, indem er vermuthet, da&szlig;
der Wa&longs;&longs;erdun&longs;t, der aus Wa&longs;&longs;er und Feuer be&longs;tehe, durch
Beytritt eines Dritten die Luftge&longs;talt erhalte, und da&szlig; auf
der Ver&longs;chiedenheit die&longs;es Dritten die Ver&longs;chiedenheit der
Luftgattungen beruhe.</P><P TEIFORM="p">In dem Lehrgeb&auml;ude der Antiphlogi&longs;tiker behauptet die
Lebensluft, oder das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toffgas,</HI> einen &longs;ehr ausgezeichneten
Platz. Die&longs;e Chemiker nennen den 1&longs;ten Augu&longs;t 1774,
an welchem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> die&longs;e Luft zum er&longs;tenmale hervorbrachte,
den Geburtstag ihres Sy&longs;tems. Es i&longs;t nach ihrer
Meinung das Sauer&longs;toffgas nichts anders, als die Verbindung<PB ID="P.5.434" N="434" TEIFORM="pb"/>
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;toffs</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Calorique)</HI></HI> mit dem von ihnen
angenommenen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toffe</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oxyg&egrave;ne),</HI></HI> den &longs;ie als Anti-
&lt;*&gt;oden des Phlogi&longs;tons auf&longs;tellen, &longs;. die Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antiphlogi&longs;ti&longs;ches
Sy&longs;tem</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toff</HI> (beyde in die&longs;em
Bande).</P><P TEIFORM="p">Um die&longs;e beyden Be&longs;tandtheile zu trennen, darf man
nur das Sauer&longs;toffgas mit K&ouml;rpern in Verbindung bringen,
zu welchen &longs;ein Sauer&longs;toff eine &longs;t&auml;rkere Verwandt&longs;chaft hat,
als zu dem W&auml;rme&longs;toff. In die&longs;em Falle wird &longs;ich jener
mit dem hinzugebrachten K&ouml;rper verbinden, ihn &longs;&auml;uern
und &longs;ein Gewicht vermehren, der W&auml;rme&longs;toff hingegen wird
frey werden, und &longs;ich durch Hitze, vielleicht auch durch Licht,
zeigen. Die&longs;es ge&longs;chieht bey den Verkalkungen der Metalle
bey der Verbrennung des Phosphors, des Schwefels und
der Kohle, mithin der Analogie gem&auml;&szlig; bey allen den Operationen,
die man &longs;on&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;che Proce&longs;&longs;e</HI> nannte, die
aber hier vielmehr als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;urungen</HI> durch Zer&longs;etzung der Lebensluft
betrachtet werden. Wo man &longs;on&longs;t annahm, es gehe
Phlogi&longs;ton aus einem K&ouml;rper, da k&ouml;mmt nach die&longs;em Sy&longs;tem
vielmehr Sauer&longs;toff zu dem&longs;elben hinzu; und wo man
&longs;agte, es verbinde &longs;ich Phlogi&longs;ton mit einer Luftma&longs;&longs;e, da
wird vielmehr das Sauer&longs;toffgas zer&longs;etzt, aus dem die&longs;e
Ma&longs;&longs;e ganz oder zum Theil be&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft enth&auml;lt ein Drittel (0,27)
Sauer&longs;toffgas, aber mit zwey Dritteln (0,63) Stickgas
vermi&longs;cht. Jeder Cubikzoll Sauer&longs;toffgas wiegt 1/2 Gran,
bey einer Temperatur von 10&deg; Reaum. und der Barometerh&ouml;he
von 28 Zoll. Sein eigenth&uuml;mliches Gewicht verh&auml;lt
&longs;ich zu dem der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft, wie 765:720 = 17
:16.</P><P TEIFORM="p">Im Sauer&longs;toffgas brennen die K&ouml;rper &longs;chneller, lebhafter
und &longs;t&auml;rker, die Metalle &longs;&auml;uern &longs;ich &longs;chneller, die Thiere
athmen freyer und leben l&auml;nger, als in der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft. Man will auch bemerkt haben, da&szlig; einige leuchtende
K&ouml;rper, z. B. Johannisw&uuml;rmer, darinn heller leuchten.
Dies alles k&ouml;mmt nun daher, weil die&longs;es Gas in der Atmo&longs;ph&auml;re
mit einem andern zu jenen Verrichtungen untauglichen
Gas vermi&longs;cht i&longs;t, wiewohl in Ab&longs;icht des Leuchtens neuere<PB ID="P.5.435" N="435" TEIFORM="pb"/>
von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> ange&longs;tellte Ver&longs;uche Zweifel erregen,
&longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes.</HI></P><P TEIFORM="p">Das Sauer&longs;toffgas i&longs;t nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chrn Sy&longs;tem
in gewi&longs;&longs;em Sinne der einzige brennbare K&ouml;rper in der
Natur. Denn ohne da&longs;&longs;elbe i&longs;t kein Verbrennen m&ouml;glich,
und aus ihm vorz&uuml;glich, nicht aus dem K&ouml;rper, den die gemeine
Sprache den brennenden nennt, entwickeln &longs;ich Licht
und W&auml;rme &longs;o, da&szlig; &longs;ie zur Flamme werden.</P><P TEIFORM="p">Ohne Sauer&longs;toffgas kan kein Thier leben, weil dazu
nothwendig erfordert wird, da&szlig; das Blut von Zeit zu Zeit,
mittelbar oder unmittelbar mit dem Sauer&longs;toffgas, oder mit
der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft, welche dergleichen enth&auml;lt, in Ber&uuml;hrung
komme.</P><P TEIFORM="p">Auch zu dem Leben und dem Wachsthum der Pflanzen
i&longs;t die Gegenwart des Sauer&longs;toffgas unumg&auml;nglich nothwendig.
In jeder andern Art von Gas &longs;terben die Pflanzen,
wenn &longs;ie nicht dem Sonnenlichte ausge&longs;etzt &longs;ind, welches aus
ihnen Sauer&longs;toffgas entwickelt, wodurch die &longs;ch&auml;dliche Wirkung
anderer Gasarten zum Theil aufgehoben wird. Nach
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> entwickelt &longs;ich aus allen Pflanzen Sauer&longs;toffgas
am Sonnenlichte; in der Fin&longs;terni&szlig; aber &longs;augen die
Bl&auml;tter der&longs;elben das Sauer&longs;toffgas aus der Atmo&longs;ph&auml;re ein,
und geben &longs;elbiges als kohlenge&longs;&auml;uertes Gas wieder von &longs;ich.
Das letztere hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI> gel&auml;ugnet, und nur zugegeben,
da&szlig; die Pflanzen, wenn &longs;ie krank &longs;ind, das Sauer&longs;toffgas
der Atmo&longs;ph&auml;re in kohlenge&longs;&auml;uertes Gas verwandeln.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> bem&uuml;ht &longs;ich, zu zeigen, da&szlig; der gr&ouml;&szlig;te
Theil des Sauer&longs;toffgas, welches die Pflanzen am Sonnenlichte
liefern, von der Zerlegung des Wa&longs;&longs;ers herr&uuml;hre, wobey
der Wa&longs;&longs;er&longs;toff &longs;ich mit der Pflanze verbinde, der
Sauer&longs;toff aber frey werde und in Gasge&longs;talt davon gehe.</P></DIV2><DIV2 N="Gas, flu&szlig;&longs;path&longs;aures." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, flu&szlig;&longs;path&longs;aures.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 384 u. f.</HI></P><P TEIFORM="p">Man hat die&longs;er Gasart in der neuern Nomenclatur den
Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gaz acide fluorique,</HI> Gas acidum fluoricum,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;path&longs;aures,
&longs;pathge&longs;&auml;uertes Gas</HI> beygelegt. Es i&longs;t nach
dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem die Spath&longs;&auml;ure &longs;elb&longs;t, die<PB ID="P.5.436" N="436" TEIFORM="pb"/>
bey der gew&ouml;hnlichen Temperatur un&longs;erer Atmo&longs;ph&auml;re jederzeit
in Gasge&longs;talt er&longs;cheint, und er&longs;t durch ihre Verbindung
mit dem Wa&longs;&longs;er die tropfbar fl&uuml;&szlig;ige Ge&longs;talt erh&auml;lt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure.</HI></P><P TEIFORM="p">Mit dem Ammoniakgas verdichtet &longs;ich das flu&szlig;&longs;path&longs;aure
Gas augenblicklich unter einer ent&longs;tehenden Erw&auml;rmung,
und es wird aus beyden ein fe&longs;tes Neutral&longs;alz (Flu&szlig;&longs;path&longs;almiak).</P><P TEIFORM="p">Die Ab&longs;etzung der kie&longs;elartigen Rinde beym Ein&longs;augen
die&longs;er Gasart vom Wa&longs;&longs;er lehrt den Satz, der &longs;on&longs;t kaum
glaublich &longs;eyn w&uuml;rde, da&szlig; auch &longs;ogar die feuerbe&longs;t&auml;ndige,
fe&longs;te Kie&longs;elerde, mit der Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure verbunden, durch
Mitverfl&uuml;chtigung des luftf&ouml;rmigen Zu&longs;tandes f&auml;hig i&longs;t.
Vom Alkohol wird das &longs;path&longs;aure Gas einge&longs;ogen, ohne
da&szlig; &longs;ich die Kie&longs;elerde daraus nieder&longs;chl&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Da die&longs;es Gas, vorz&uuml;glich in der Hitze, das Glas &longs;ehr
&longs;tark angreift, &longs;o hat man neuerlich damit, &longs;o wie mit der
fl&uuml;&szlig;igen Spath&longs;&auml;ure &longs;elb&longs;t, in Glas zu &auml;tzen angefangen.
Nach Hrn. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beckmann</HI> (Beytr. zur Ge&longs;chichte der
Erfind. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 547.) war die&longs;e Kun&longs;t &longs;chon im Jahre
1670 von dem N&uuml;rnbergi&longs;chen K&uuml;n&longs;tler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heinr. Schwankhard</HI>
erfunden worden; auch war 1725 ein gewi&longs;&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Pauli</HI>
in Dresden darauf gekommen (Man &longs;. die Breslauer
Sammlungen. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXI</HI> Ver&longs;. vom I. 1725. S. 107.). Das
leichte&longs;te Verfahren i&longs;t nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> folgendes.
Die Glasplatte wird mit Aetzgrund &uuml;berzogen und darauf
radirt. Alsdann wird ge&longs;to&szlig;ner Flu&szlig;&longs;path in einem kleinen
Kolben, nachdem man concentrirte Vitriol&longs;&auml;ure darauf gego&longs;&longs;en,
in gl&uuml;hende A&longs;che ge&longs;etzt. Sobald die wei&szlig;lichen
D&auml;mpfe, denen man einen Zug, vom Munde ab, geben
mu&szlig;, aufzu&longs;teigen anfangen, h&auml;lt man das radirte Bild
dar&uuml;ber, eine Stelle nach der andern, bis die Striche etwas
wei&szlig;lich auszu&longs;ehen anfangen, welches bey weichem Gla&longs;e
in 10 Min. zu ge&longs;chehen pflegt, &longs;o i&longs;t die Aetzung vollendet.
Doch mu&szlig; auch die nicht radirte Seite, allenfalls nur mit
etwas gelbem Wachs &uuml;berzogen werden, weil &longs;ich &longs;on&longs;t der
&longs;aure Dampf herumzieht, das Glas matt fri&szlig;t, und die
ganze Dar&longs;tellung verdirbt. Bey die&longs;em Verfahren bleibt<PB ID="P.5.437" N="437" TEIFORM="pb"/>
auch nicht der z&auml;rt&longs;te Strich oder fein&longs;te Punkt aus, und
man w&uuml;rde gewi&szlig; auf die&longs;e Wei&longs;e die Mayer&longs;chen Mikrometer
auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Branders</HI> Art &longs;ehr vollkommen nachmachen k&ouml;nnen.</P></DIV2><DIV2 N="Gas, hepati&longs;ches." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, hepati&longs;ches.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 387&mdash;390.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Gasart wird im antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem als eine
Aufl&ouml;&longs;ung des Schwefels im Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas (brennbarer
Luft) ange&longs;ehen, und erh&auml;lt daher die Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gaz hydrog&egrave;ne
&longs;ulfur&eacute;,</HI> Gas hydrogenium &longs;ulphuratum,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chwefeltes
Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas</HI> (Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gasf&ouml;rmiger &longs;ulphuri&longs;irter
Wa&longs;&longs;er&longs;toff</HI> (Hermb&longs;t&auml;dt). Son&longs;t giebt man
ihr auch den Namen der Leberluft. Sie entwickelt &longs;ich von
Natur aus vielen &uuml;belriechenden minerali&longs;chen Wa&longs;&longs;ern, und
aus den K&ouml;rpern der Thiere, deren Excremente eben dadurch
ihren h&auml;&szlig;lichen Geruch erhalten.</P><P TEIFORM="p">Zu S. 388 i&longs;t zu bemerken, da&szlig; man auch durch Aufgu&szlig;
verd&uuml;nnter Salpeter&longs;&auml;ure auf Schwefelleber ein hepati&longs;ches
Gas erh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Um das ge&longs;chwefelte Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas zu bereiten, &longs;to&szlig;e
man eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelleber</HI> (ge&longs;chwefelte Potta&longs;che) zu einem
groben Pulver, und f&uuml;lle damit die Entbindungsfla&longs;che des
pnevmati&longs;chen Apparats. Die Glocken auf dem Apparat
werden mit hei&szlig;em Wa&longs;&longs;er angef&uuml;llt, weil da&longs;&longs;elbe weniger
von die&longs;em Gas in &longs;ich nimmt, als kaltes, und man daher
auf die&longs;e Wei&longs;e weniger Gas verliert. Durch Queck&longs;ilber
darf man die&longs;es Gas nicht gehen la&longs;&longs;en, weil es von dem&longs;elben
zum Theil zer&longs;etzt wird. Gie&szlig;t man alsdann eine S&auml;ure
auf die Schwefelleber, &longs;o entwickelt &longs;ich das ge&longs;chwefelte
Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas.</P><P TEIFORM="p">Nach der Lehre der Antiphlogi&longs;tiker ge&longs;chieht die&longs;e Entwickelung
durch eine Zerlegung des Wa&longs;&longs;ers, und die S&auml;ure
bringt nur in &longs;ofern ge&longs;chwefeltes Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas hervor, als
&longs;ie mit Wa&longs;&longs;er vermi&longs;cht i&longs;t. Wenn man eine trockne Schwefelleber
dem Feuer aus&longs;etzt, &longs;o erh&auml;lt man diefes Gas nicht,
&longs;ondern der Schwefel &longs;ublimirt &longs;ich, und l&auml;&szlig;t das Laugen&longs;alz
zur&uuml;ck. Feuchtet man hingegen die Schwefelleber mit
Wa&longs;&longs;er an, und &longs;etzt &longs;ie dann eben dem Grade der Hitze aus, &longs;o<PB ID="P.5.438" N="438" TEIFORM="pb"/>
erh&auml;lt man ge&longs;chwefeltes Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas in gro&szlig;er Menge,
und in der Retorte bleibt vitrioli&longs;irter Wein&longs;tein (&longs;chwefelge&longs;&auml;uerte
Potta&longs;che) zur&uuml;ck, weil der Sauer&longs;toff des Wa&longs;&longs;ers
durch &longs;eine Verbindung mit dem Schwefel Schwefel&longs;&auml;ure
gebildet, und die&longs;e &longs;ich mit dem Laugen&longs;alze vereiniget
hat. Der Wa&longs;&longs;er&longs;toff hingegen hat &longs;ich mit einem Theile
des Schwefels zu ge&longs;chwefeltem Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas verbunden.
Eben die&longs;es ge&longs;chieht, wenn man eine Mi&longs;chung von Ei&longs;enfeile,
Schwefel und Wa&longs;&longs;er gelind erw&auml;rmet.</P><P TEIFORM="p">In der Natur wird die&longs;es Gas auf eben die&longs;e Wei&longs;e,
und zwar in gro&szlig;er Menge, hervorgebracht. Wenn im Innern
der Erde Wa&longs;&longs;er, Schwefel und Ei&longs;en in Ber&uuml;hrung
kommen, &longs;o wird das Wa&longs;&longs;er zerlegt, es entwickelt &longs;ich
W&auml;rme&longs;toff, und es ent&longs;teht ge&longs;chwefeltes Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas.
Daher kommen die unterirdi&longs;che W&auml;rme, die hei&szlig;en Quellen,
die Schwefelwa&longs;&longs;er und die Vulkane. Darum findet
man keine Vulkane mitten im Lande, &longs;ondern jederzeit in
der N&auml;he des Meeres, weil das Wa&longs;&longs;er nothwendig i&longs;t,
um die vulkani&longs;che Eruption hervorzubringen. Schwefel
und Ammoniak finden &longs;ich h&auml;ufig in den vulkani&longs;chen Producten;
das Letztere ent&longs;teht aus dem Hydrogen des &verbar;zerlegten
Wa&longs;&longs;ers, und dem Azote, das die verfaulten thieri&longs;chen und
vegetabili&longs;chen Subftanzen h&auml;ufig hergeben.</P><P TEIFORM="p">Viele Pflanzen enthalten Schwefel, welcher durch das
bey der Vegetation zerlegte Wa&longs;&longs;er aufgel&ouml;&longs;t wird. Daher
k&ouml;mmt der unangenehme Geruch des Knoblauchs, der Zwiebeln
u. &longs;. w. Auch die Eyer enthalten Schwefel, daher
r&uuml;hrt ihr Geruch beym Kochen. Bey der F&auml;ulni&szlig; thieri&longs;cher
Theile wird das Wa&longs;&longs;er zerlegt, und es ent&longs;teht Ammoniak
und Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas, welches &longs;ich mit dem in den
Thieren enthaltenen Schwefel verbindet.</P><P TEIFORM="p">Von dem Sauer&longs;toffgas wird das ge&longs;chwefelte Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas
zerlegt, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> entdeckt hat. Der Wa&longs;&longs;er&longs;toff
verbindet &longs;ich mit dem Sauer&longs;toff, es ent&longs;teht Wa&longs;&longs;er,
und der aufgel&ouml;&longs;te Schwefel wird niederge&longs;chlagen.
Darum finder man bey allen &longs;chwefelhaltigen Mineralwa&longs;&longs;ern
auch niederge&longs;chlagenen Schwefel. Auch die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che
Luft wird durch das ge&longs;chwefelte Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas zerlegt; der<PB ID="P.5.439" N="439" TEIFORM="pb"/>
Sauer&longs;toff verbindet &longs;ich mit dem Wa&longs;&longs;er&longs;toffe des Gas, und
es bleibt Stickgas zur&uuml;ck. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> gr&uuml;ndete hierauf eine
Methode, die G&uuml;te der Luft zu pr&uuml;fen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eudiometer,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 107.</P><P TEIFORM="p">Durch Schwefel&longs;aures &longs;owohl, als Salpeter&longs;aures, &longs;o
wie durch &uuml;ber&longs;aure (dephlogi&longs;tirte) Koch&longs;alz&longs;&auml;ure, wird
das ge&longs;chwefelte Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas zerlegt. Die Antiphlogi&longs;tiker
halten die&longs;es f&uuml;r einen &longs;tarken Beweis gegen das Stahli&longs;che
Sy&longs;tem, weil eine &longs;chon mit Phlogi&longs;ton &uuml;berladene
S&auml;ure nicht noch mehr Phlogi&longs;ton aufnehmen, und ein mit
Phlogi&longs;ton &uuml;berladener K&ouml;rper mit einem davon ganz befreyten
nicht einerley Wirkung hervorbringen k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p">Alle ge&longs;chwefelte K&ouml;rper verwandeln &longs;ich an der Luft in
&longs;chwefelge&longs;&auml;uerte K&ouml;rper durch das Wa&longs;&longs;er, welches &longs;ie aus
der Luft anziehen. Wenn man &longs;ie mit Wa&longs;&longs;er anfeuchtet, &longs;o
geht die&longs;e Ver&auml;nderung &longs;chneller von &longs;tatten; das Wa&longs;&longs;er
wird zerlegt, und es entwickelt &longs;ich ge&longs;chwefeltes Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas,
mit einer gr&ouml;&szlig;ern oder geringern Menge W&auml;rme&longs;toff.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens &longs;ind in Erkl&auml;rung der Ent&longs;tehung und der Er&longs;cheinungen
des hepati&longs;chen Gas die Antiphlogi&longs;tiker &longs;elb&longs;t
nicht ganz ein&longs;timmig. Einige, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fourcroy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem.
de Chimie, 4<HI REND="sup" TEIFORM="hi">me</HI> edit. To. II. p. 355.)</HI> und mehrere holl&auml;ndi&longs;che
Gelehrte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. &longs;ur la nature des &longs;ulfures alcalins
par MM. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Deimann, Paets van Troo&longs;twyk, Niewland</HI> et
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bondt,</HI></HI> im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;. Juin. 1792. p. 409.),</HI> nehmen
an, die Schwefelleber zer&longs;etze das Wa&longs;&longs;er &longs;chon an &longs;ich durch
die in ihr ver&longs;t&auml;rkte Anziehung des Schwefels gegen das
Oxygen; ein Theil des Schwefels verbinde &longs;ich mit, die&longs;em
zu Schwefel&longs;&auml;ure, und mache mit dem Alkali ein Neutraln
&longs;alz; ein anderer Theil verbinde &longs;ich mit dem frey werdende-
Hydrogen, um die Ba&longs;is des hepati&longs;chen Gas zu bilden.
Die&longs;e Ba&longs;is werde aber von einem freygewordenen Theile
des Alkali &longs;o lange fe&longs;tgehalten, bis eine S&auml;ure hinzukomme,
da &longs;ie &longs;ich denn er&longs;t in Gasge&longs;talt entwickeln k&ouml;nne. Nach
die&longs;er Theorie ent&longs;teht das hepati&longs;che Gas eigentlich durch
das Wa&longs;&longs;er, und die S&auml;ure thut nichts, als da&szlig; &longs;ie die
Ba&longs;is de&longs;&longs;elben von dem Alkali losmacht. Das Wa&longs;&longs;er wird
auch nur &longs;o lange zer&longs;etzt, bis das Alkali mit der erzeugten<PB ID="P.5.440" N="440" TEIFORM="pb"/>
Ba&longs;is des hepati&longs;chen Gas ge&longs;&auml;ttiget i&longs;t. Bringt man aber
Lebensluft zu hepati&longs;chem Gas, &longs;o zer&longs;etzen &longs;ich beyde, der
Schwefel wird abge&longs;chieden, und das Oxygen und Hydrogen
treten wieder zu Wa&longs;&longs;er zu&longs;ammen. Hiebey i&longs;t &longs;ehr willk&uuml;hrlich
angenommen, da&szlig; einmal Wa&longs;&longs;er zer&longs;etzt, das anderemal
wieder zu&longs;ammenge&longs;etzt werde.</P><P TEIFORM="p">Andere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Annales de Chimie, To. XIV. p. 311 &longs;qq.)</HI>
behaupten, die Schwefelleber zer&longs;etze das Wa&longs;&longs;er nicht f&uuml;r
&longs;ich, &longs;ondern er&longs;t durch H&uuml;lfe einer S&auml;ure, deren W&auml;rme&longs;toff
mit dem Hydrogen und einem Theile des Schwefels das hepati&longs;che
Gas bilde. Hiebey bleibt nun die Zer&longs;etzung der
Lebensluft noch dunkler, und man &longs;ieht nicht, warum das
Hydrogen, das vorher einer S&auml;ure den W&auml;rme&longs;toff entri&szlig;,
jetzt den&longs;elben wieder fahren l&auml;&szlig;t, um &longs;ich aufs neue mit
Sauer&longs;toff zu Wa&longs;&longs;er zu verbinden.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Sy&longs;temat. Handbuch der Chemie. 1794.
&sect;. 595.) giebt aus &longs;einer Theorie, welche neben den antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Lehren noch einen Brenn&longs;toff annimmt, eine ganz
leichte Erkl&auml;rung. In der Schwefelleber, &longs;agt er, i&longs;t die
Anziehung zwi&longs;chen der &longs;auren Grundlage und dem Brenn&longs;toff
des Schwefels durch die Dazwi&longs;chenkunft des Alkali ge&longs;chw&auml;cht,
und die Ba&longs;is der Lebensluft wird kr&auml;ftiger angezogen,
als &longs;on&longs;t bey gleicher Temperatur ge&longs;chehen w&uuml;rde.
K&ouml;mmt nun zu einer Schwefelleber Wa&longs;&longs;er, &longs;o verbindet
&longs;ich der Brenn&longs;toff des Schwefels mit dem Hydrogen des
Wa&longs;&longs;ers, und die &longs;aure Grundlage des Schwefels nimmt
die Bafis der Lebensluft aus dem Wa&longs;&longs;er auf. Die er&longs;tere
Verbindung mit einem Theile Schwefel bildet die Ba&longs;is
des hepati&longs;chen Gas, die vom Alkali bis zur S&auml;ttigung aufgenommen,
durch W&auml;rme aber gasf&ouml;rmig entwickelt wird,
zumal unter Mitwirkung einer S&auml;ure, die &longs;ie von dem Alkali
losmachen hilft. K&ouml;mmt das hepati&longs;che Gas mit Lebensluft
in Ber&uuml;hrung, &longs;o ziehen &longs;ich der Brenn&longs;toff des er&longs;tern
und der W&auml;rme&longs;toff der letztern &longs;tark an; beyde Luftarten
werden zer&longs;etzt, das Hydrogen verbindet &longs;ich mit der Ba&longs;is
der Lebensluft zu Wa&longs;&longs;er, und der Schwefel wird niederge&longs;chlagen.
Licht wird hiebey nicht &longs;ichtbar, weil die Einwirkung
beyder Luftarten auf einander nur lang&longs;am ge&longs;chieht.<PB ID="P.5.441" N="441" TEIFORM="pb"/>
Die fri&longs;che Aufl&ouml;&longs;ung der Schwefelleber im Wa&longs;&longs;er be&longs;teht
nach die&longs;em Sy&longs;tem aus &longs;chwefel&longs;aurem Alkali, ge&longs;chwefeltem
Alkali, freyem Alkali und der Ba&longs;is des hepati&longs;chen Gas.</P></DIV2><DIV2 N="Gas, laugenartiges." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, laugenartiges.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Artikel S. 390&mdash;392.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem kan das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ammoniak</HI>
(fl&uuml;chtige Alkali) im allerrein&longs;ten Zu&longs;tande nicht anders
als in Ge&longs;talt eines Gas exi&longs;tiren. &verbar;Die&longs;es hei&szlig;t daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gaz
ammoniacal,</HI> Gas ammoniacale,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ammoniakgas.</HI> Es geh&ouml;rt
aber nicht zu den einfachen Sub&longs;tanzen, &longs;ondern be&longs;teht
aus Wa&longs;&longs;er&longs;toff und Stick&longs;toff, in welche Be&longs;tandtheile es
durch den elektri&longs;chen Funken und andere Mittel zerlegt werden
kan, &longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ammoniak</HI> (oben S. 23 u. f.).</P></DIV2><DIV2 N="Gas, mephiti&longs;ches." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, mephiti&longs;ches.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Artikel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 392. u. f.</HI></P><P TEIFORM="p">Das mephiti&longs;che Gas oder die Luft&longs;&auml;ure hat in &verbar;der Nomenclatur
des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems die Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gaz
acide carbonique,</HI> Gas acidum carbonicum,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kohlenge&longs;&auml;uertes
Gas</HI> (Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohlen&longs;&auml;ure</HI> (Hermb&longs;t&auml;dt). Unter
den &auml;ltern Benennungen &longs;ind <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure, luft&longs;aures
Gas</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Gas a&euml;reum)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixe Luft</HI> die gew&ouml;hnlich&longs;ten, er&longs;tere
beyde zugleich die &longs;chicklich&longs;ten. Von einigen Schrift&longs;tellern
i&longs;t auch der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&auml;hrungsgas</HI> gebraucht worden.</P><P TEIFORM="p">Die S. 394&mdash;396. angegebnen Mittel, Luft&longs;&auml;ure zu
erhalten, la&longs;&longs;en &longs;ich folgenderge&longs;talt ordnen und erg&auml;nzen. Es
k&ouml;mmt nemlich luft&longs;aures Gas zum Vor&longs;chein, 1) aus vegetabili&longs;chen
und thieri&longs;chen Sub&longs;tanzen, bey der trocknen De&longs;tillation
der Gew&auml;ch&longs;e und ihrer Producte, beym Verbrennen
der&longs;elben und ihrer Kohle, bey der Weing&auml;hrung, bey der
trocknen De&longs;tillation thieri&longs;cher Sub&longs;tanzen, beym Durchgange
gl&uuml;hender Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe durch thieri&longs;che und vegetabili&longs;che
Kohle, bey Zer&longs;etzung aller organi&longs;chen Stoffe durch
Salpeter&longs;&auml;ure, und durch F&auml;ulni&szlig;, bey dem Athemholen
warmbl&uuml;tiger Thiere, wo es in der ausgehauchten Luft allezeit
anzutreffen i&longs;t. 2) aus minerali&longs;chen Sub&longs;tanzen beym
Verbrennen der Erdharze und des Rei&szlig;bleyes, haupt&longs;&auml;chlich<PB ID="P.5.442" N="442" TEIFORM="pb"/>
aber aus allen rohen Kalkerden durch Brennen der&longs;elben und
Aufl&ouml;&longs;ung in S&auml;uren.</P><P TEIFORM="p">In der Atmo&longs;ph&auml;re i&longs;t, wie S. 396. erinnert wird, immer
ein kleiner Antheil von Luft&longs;&auml;ure vorhanden, der insgemein
auf (1/16), von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> aber nur auf (1/100) ge&longs;etzt wird.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ai &longs;ur l'air pur et les
differentes e&longs;p&egrave;ces d'air. Paris, 1785. 8.)</HI> haben die&longs;es gel&auml;ugnet,
weil die gemeine Luft das Kalkwa&longs;&longs;er nicht tr&uuml;be,
da doch (1/200) fixe Luft mit gemeiner vermi&longs;cht die&longs;e Wirkung
&longs;chon hervorbringe. Allein das Kalkwa&longs;&longs;er wird allerdings
auch an der freyen atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft getr&uuml;bt, und &uuml;berzieht
&longs;ich mit einem regenbogenfarbigen H&auml;utchen, wenn man
es nur lang genug der&longs;elben aus&longs;etzt. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sau&longs;&longs;ure</HI>
fand &longs;ogar auf dem Gipfel des Montblanc noch einige Wirkung
der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft&longs;&auml;ure auf das Kalkwa&longs;&longs;er, indem
&longs;ich da&longs;&longs;elbe, nachdem es &longs;ieben Viertel&longs;tunden lang an
der Luft ge&longs;tanden, mit einem bunten H&auml;utchen &uuml;berzogen
hatte. Noch gewi&longs;&longs;er ver&longs;ichrte er &longs;ich von der Gegenwart
der fixen Luft dadurch, da&szlig; er &auml;tzendes Gew&auml;chslaugen&longs;alz in
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher Luft &longs;&auml;ttigte. Er tauchte Papier&longs;treifen in
da&longs;&longs;elbe, die, als &longs;ie aus der Fla&longs;che kamen, im minde&longs;ten
nicht mit S&auml;uren brau&longs;eten, allein, als &longs;ie 1 1/2 Stunden lang
der Luft auf dem Gipfel des Berges waren ausge&longs;etzt worden,
&longs;ich ganz trocken fanden, und ein &longs;ehr lebhaftes Aufbrau&longs;en
verur&longs;achten&mdash;ein deutliches Merkmal der einge&longs;ognen Luft&longs;&auml;ure,
deren Gegenwart al&longs;o noch in H&ouml;hen von 2400 Toi&longs;en
&uuml;ber der Meeresfl&auml;che merklich i&longs;t, ob &longs;ie gleich wegen
ihres gr&ouml;&szlig;ern &longs;pecifi&longs;chen Gewichts nach der Tiefe zu &longs;inken
&longs;trebt. Die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lamanon</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mongez</HI> fanden auf der
Spitze des Pik von Teneriffa kein H&auml;utchen auf dem Kalkwa&longs;&longs;er,
nachdem es 3 Stunden lang den D&auml;mpfen des Vulkans
ausge&longs;etzt gewe&longs;en war; aber mit &auml;tzendem Laugen&longs;alze
haben &longs;ie den Ver&longs;uch nicht ange&longs;tellt (&longs;. Magazin f&uuml;r das
Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik rc &verbar;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Bd. 2tes St. S. 51. aus
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journ. de phy&longs;. 1786.).</HI></P><P TEIFORM="p">Die S. 402. nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> ge&auml;u&szlig;erte Vermuthung,
da&szlig; die bey den phlogi&longs;ti&longs;chen Proce&longs;&longs;en erhaltene Luft&longs;&auml;ure
nicht erzeugt, &longs;ondern aus der gemeinen Luft durch das Phlogi&longs;ton<PB ID="P.5.443" N="443" TEIFORM="pb"/>
niederge&longs;chlagen werde, verliert alle Wahr&longs;cheinlichkeit,
&longs;eitdem man &uuml;berzeugt i&longs;t, da&szlig; bey die&longs;en Proce&longs;&longs;en die
reine Luft nicht mit Phlogi&longs;ton verbunden, &longs;ondern wirklich
zer&longs;etzt werde. Hiebey bleibt nun zwar die Luft&longs;&auml;ure, die in
der gemeinen Luft enthalten war, auch zur&uuml;ck; es wird aber
noch weit mehr dergleichen aus dem verbrennenden oder verkalkten
K&ouml;rper entwickelt.</P><P TEIFORM="p">Nach der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Lehre be&longs;teht das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kohlenge&longs;&auml;uerte
Gas</HI> aus Kohlen&longs;toff, Sauer&longs;toff und W&auml;rme&longs;toff,
in dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e, da&szlig; 100 Gran de&longs;&longs;elben 28 Gran Kohlen&longs;toff
und 72 Gran Sauer&longs;toff enthalten. Die S&auml;ure,
welche aus der Verbindung die&longs;er zween Stoffe ent&longs;teht, er&longs;cheint
nie anders, als mit W&auml;rme&longs;toff verbunden und in
Gasge&longs;talt. Sie vereiniget &longs;ich aber mit dem Wa&longs;&longs;er, und
hei&szlig;t in die&longs;em Zu&longs;tande <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohlen&longs;&auml;ure</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Acidum carbonicum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide carbonique</HI>).</HI></P><P TEIFORM="p">Ein Cubikzoll kohlenge&longs;&auml;uertes Gas wiegt bey der Temperatur
von 10&deg; Reaum. und der Barometerh&ouml;he von 28 pari&longs;er
Zollen, 0,695 Gran. Sein &longs;pecifi&longs;ches Gewicht verh&auml;lt
&longs;ich zu dem der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft, wie 1,5 zu 1.</P><P TEIFORM="p">Das kohlenge&longs;&auml;uerte Gas i&longs;t durch&longs;ichtig, ela&longs;ti&longs;ch, &longs;chmeckt
&longs;&auml;uerlich, r&ouml;thet blaue Pflanzen&longs;&auml;fte, &longs;chl&auml;gt das Kalkwa&longs;&longs;er
nieder, l&ouml;&longs;t aber nachher, in gr&ouml;&szlig;erer Menge zuge&longs;etzt, das
ent&longs;tandene Salz wieder auf. Mit der Kie&longs;elerde l&auml;&szlig;t &longs;ich
&longs;eine S&auml;ure nicht verbinden, mit der Alaunerde, Bittererde
und Kalkerde aber, &longs;o wie mit den Laugen&longs;alzen, bildet &longs;ie
Mittel&longs;alze. Bringt man unter eine mit Ammoniakgas gef&uuml;llte
Glocke kohlenge&longs;&auml;uertes Gas, &longs;o ent&longs;teht eine dicke,
wei&szlig;e Wolke, es entwickelt &longs;ich W&auml;rme&longs;toff, und die innere
Seite der Glocke wird mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kohlenge&longs;&auml;uertem Ammoniak</HI>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Carbonate d'Ammoniaque)</HI></HI> in Form von Kry&longs;tallen &uuml;berzogen.</P><P TEIFORM="p">Brennende K&ouml;rper verl&ouml;&longs;chen im kohlenge&longs;&auml;uerten Gas
augenblicklich, und Thiere, welche da&longs;&longs;elbe einathmen, &longs;terben.</P><P TEIFORM="p">Die Theorie vom Kohlen&longs;toff geh&ouml;rt zu denen, welche
im antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem am be&longs;ten begr&uuml;ndet &longs;ind, und
&longs;ehr leichte Erkl&auml;rungen geben. Ich f&uuml;hre, um die&longs;es bemerklicher
zu machen, noch einige Ver&longs;uche an.<PB ID="P.5.444" N="444" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Mennig, mit Kohlen&longs;taub vermi&longs;cht, dem Feuer ausge&longs;etzt,
giebt kohlenge&longs;&auml;uertes Gas, und das Bley wird aus
dem Mennig, mit Verlu&longs;t am Gewicht, herge&longs;tellt. Mennig
i&longs;t Bleyhalb&longs;&auml;ure <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oxide de plomb),</HI></HI> Bley und Sauer&longs;toff;
k&ouml;mmt nun Kohlen&longs;toff und W&auml;rme hinzu, &longs;o verl&auml;&szlig;t der
Sauer&longs;toff das Bley, (daher der Gewichtsverlu&longs;t), und verbindet
&longs;ich mit den beyden andern Stoffen zu kohlenge&longs;&auml;uertem
Gas.</P><P TEIFORM="p">Kohlen&longs;taub, der einige Zeit der Luft ausge&longs;etzt gewe&longs;en
i&longs;t, in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en &uuml;ber Feuer gebracht, giebt weiter
nichts, als kohlenge&longs;&auml;uertes Gas und Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas
(brennbare Luft); man mag die Operation auch noch &longs;o lange
fort&longs;etzen und das Feuer noch &longs;o &longs;ehr ver&longs;t&auml;rken. Die Kohle
bleibt in der Retorte zur&uuml;ck, und i&longs;t unver&auml;ndert Kohle mit
allen ihren Eigen&longs;chaften, au&szlig;er da&szlig; &longs;ie etwas am Gewicht
verloren hat. Setzt man die&longs;e gereinigte Kohle einige Zeit
der Luft aus, &longs;o nimmt &longs;ie fa&longs;t ihr voriges Gewicht wieder
an, und giebt bey wiederholter Operation abermals kohlenge&longs;&auml;uertes
Gas und Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas. Wiederholt man die&longs;en
Ver&longs;uch immerfort mit der&longs;elben Kohle, &longs;o geht bey
jedemmale etwas mehr von ihrem Gewichte verloren, bis &longs;ie
zuletzt ganz in die genannten beyden Gasarten verwandelt i&longs;t.
Alsdann aber machen die&longs;e Gasarten zu&longs;ammen mehr als
dreymal das Gewicht der Kohle aus, die &longs;ie hervorgebracht
hat. Dem zufolge hat die Kohle allemal, &longs;o oft &longs;ie an der
Luft war, etwas angenommen, was den Sauer&longs;toff zum kohlenge&longs;&auml;uerten
Gas und den Wa&longs;&longs;er&longs;toff zum Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas
hergegeben hat. Die&longs;es i&longs;t Wa&longs;&longs;er gewe&longs;en, von dem die&longs;e
beyden Stoffe die Be&longs;tandtheile ausmachen.</P><P TEIFORM="p">Setzt man die calcinirte Kohle einer vollkommen trocknen
Luft aus, &longs;o giebt &longs;ie kein Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas mehr, dagegen
aber etwas Sauer&longs;toffgas: legt man &longs;ie aber ganz in
Wa&longs;&longs;er, &longs;o giebt &longs;ie nachher Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas in weit gr&ouml;&szlig;erer
Menge, als wenn &longs;ie zuvor der Luft ausge&longs;etzt gewe&longs;en i&longs;t.
Die ganz trockne und v&ouml;llig wa&longs;&longs;erfreye Kohle giebt weder
Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas noch kohlenge&longs;&auml;uertes Gas. Die&longs;es bewei&longs;t
die Zu&longs;ammen&longs;etzung die&longs;er Gasart aus Kohlen&longs;toff und
Sauer&longs;toff.<PB ID="P.5.445" N="445" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Unter die merkw&uuml;rdig&longs;ten Ver&longs;uche der Neuern geh&ouml;ren
un&longs;treitig diejenigen, durch welche man das kohlenge&longs;&auml;uerte
Gas &longs;elb&longs;t zu zerlegen, und den Kohlen&longs;toff, als einen &longs;einer
Be&longs;tandtheile, daraus zu entwickeln ge&longs;ucht hat. Eine
wohlfeile Methode, die&longs;es zu bewerk&longs;telligen, w&uuml;rde eine
&longs;ehr wichtige Entdeckung f&uuml;r die Men&longs;chheit &longs;eyn. Man
w&uuml;rde dadurch eine ungeheure Menge von Kohlen&longs;toff, welche
jetzt in den ver&longs;chiedenen Erden und Steinen ver&longs;teckt
liegt, erhalten und als Brennmaterial ben&uuml;tzen k&ouml;nnen. Wegen
der ungemein &longs;tarken Anziehung der Kohle gegen den
Sauer&longs;toff i&longs;t die&longs;e Zerlegung &longs;ehr &longs;chwer; auch w&uuml;rde &longs;ie
durch eine einfache Verwandt&longs;chaft nie mit Vortheil zu bewirken
&longs;eyn. Denn der zerlegende K&ouml;rper m&uuml;&szlig;te wenig&longs;tens
eben &longs;o viel Verwandt&longs;chaft zu dem Sauer&longs;toffe haben,
d. h. eben &longs;o brennbar &longs;eyn, als die Kohle &longs;elb&longs;t: man w&uuml;rde
al&longs;o in die&longs;em Falle nur ein Brennmaterial zer&longs;t&ouml;ren, um ein
anderes hervorzubringen. Wahr&longs;cheinlich aber l&auml;&szlig;t &longs;ich die&longs;e
Zerlegung durch zu&longs;ammenge&longs;etzre Verwandt&longs;chaften bewirken;
wenig&longs;tens bringt &longs;ie die Natur t&auml;glich bey der Vegetation
der Pflanzen zu Stande.</P><P TEIFORM="p">Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smith&longs;on Tennant</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. for the
year 1791. Vol. LXXXI. p. 182 &longs;qq.</HI> Ueber die Zer&longs;etzung
der Luft&longs;&auml;ure in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 229 u. f.)
&longs;cheint die k&uuml;n&longs;tliche Erzeugung einer Kohle aus der Kohlen&longs;&auml;ure
durch folgenden Ver&longs;uch gelungen zu &longs;eyn. Er brachte
in eine be&longs;chlagene Glasr&ouml;hre, die an dem einen Ende ver&longs;chlo&longs;&longs;en
war, er&longs;t etwas weniges Phosphor, und darauf etwas
fein gep&uuml;lverten Marmor (kohlen&longs;aure Kalkerde), ver&longs;topfte
die R&ouml;hre, doch nicht ganz genau (um der erhitzten
Luft einen Ausgang zu ver&longs;tatten, und doch die freye Circulation
der Luft, die den Phosphor entz&uuml;nden konnte, zu verh&uuml;ten),
und erhitzte &longs;ie bis zum Rothgl&uuml;hen einige Minuten
lang. Nach dem Zerbrechen der erkalteten R&ouml;hre fand er
darinn ein &longs;chwarzes Pulver, das aus Kohle mit phosphor&longs;aurer
Kalkerde und Phosphor mit gebrannter Kalkerde be&longs;tand.
Ward die phosphor&longs;aure Kalkerde durch Aufl&ouml;&longs;ung
in einer S&auml;ure und durch Filtriren, der Phosphor aber
durch Sublimation davon ge&longs;chieden, &longs;o blieb eine Kohle<PB ID="P.5.446" N="446" TEIFORM="pb"/>
&uuml;brig, die &longs;ich von der Kohle der vegetabili&longs;chen Materien
in keiner K&uuml;ck&longs;icht mehr unter&longs;cheiden lie&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tennant</HI> erkl&auml;rt die&longs;en Ver&longs;uch dadurch, da&szlig; der
Kohlen&longs;toff (ob er gleich den Sauer&longs;toff weit &longs;t&auml;rker anzieht,
als der Phosphor) dennoch durch die Summe der Anziehungen
des Phosphors gegen den Sauer&longs;toff, und der Phosphor&longs;&auml;ure
gegen die Kalkerde, vom Sauer&longs;toffe getrennt,
und rein zur&uuml;ckgela&longs;&longs;en wird. Nach dem &auml;ltern phlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem hatte man die Operation f&uuml;r eine Zu&longs;ammen&longs;etzung
der Kohle aus dem Phlogi&longs;ton des Phosphors und der Luft&longs;&auml;ure
des Marmors erkl&auml;rt, wobey die S&auml;ure des Phosphors
&longs;ich mit der Kalkerde des Marmors verbunden h&auml;tte.
Nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> neuerm Sy&longs;tem (Handb. der Chemie,
1794. &sect;. 451.) verbindet &longs;ich der Brenn&longs;toff des Phosphors
mit der luft&longs;auren Grundlage in der Kalkerde zu Kohle, indem
die Lebensluftba&longs;is der Luft&longs;&auml;ure mit der &longs;auren Grundlage
des Phosphors Phosphor&longs;&auml;ure bildet, und die&longs;e &longs;ich mit
der Kalkerde vereiniget.</P><P TEIFORM="p">Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pear&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Experiments made with the
view of decompounding fied air by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ge. Pear&longs;on.</HI> Philo&longs;.
Trans. for the year 1792. Vol. LXXXII. P. II. p. 289 &longs;qq.)</HI>
gelingt die&longs;e Zer&longs;etzung der Kohlen&longs;&auml;ure noch leichter und be&longs;&longs;er,
wenn 2 Theile Phosphor mit 8 Theilen milden (kohlen&longs;auren)
Mineralalkali, das &longs;eines Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;ers v&ouml;llig
beraubt worden i&longs;t, in einer Glasr&ouml;hre einer &longs;tarken Rothgl&uuml;hhitze
ausge&longs;etzt werden, wobey &longs;ich Kohle und phosphor&longs;aures
Mineralalkali bilden.</P><P TEIFORM="p">Alles kohlenge&longs;&auml;uerte Gas h&auml;lt mehr oder weniger Wa&longs;&longs;er
in &longs;ich. L&auml;&szlig;t man &uuml;ber dem Queck&longs;ilberapparat elektri&longs;che
Funken durch da&longs;&longs;elbe gehen, &longs;o nimmt das Gas an Umfang
bis auf (1/24) des Ganzen zu, der Leiter &longs;&auml;uert &longs;ich, wenn
er von Ei&longs;en i&longs;t, &longs;etzt auf dem Queck&longs;ilber ein &longs;chwarzes
Pulver ab, und das kohlenge&longs;&auml;uerte Gas wird mit Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas
vermi&longs;cht. Die&longs;e Er&longs;cheinungen erkl&auml;ren die Antiphlogi&longs;tiker
aus der Zerlegung des Wa&longs;&longs;ers durch den elektri&longs;chen
Funken. Die Gasge&longs;talt, die der Wa&longs;&longs;er&longs;toff annimmt,
i&longs;t Ur&longs;ache der Vermehrung des Umfangs.<PB ID="P.5.447" N="447" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI> &longs;chon vorhin erw&auml;hnte Behauptung, da&szlig;
die &longs;ixe Luft oder das kohlenge&longs;&auml;uerte Gas aus der Lebensluft
durch Phlogi&longs;ton niederge&longs;chlagen werde, wird von den Antiphlogi&longs;tikern
durch folgenden Ver&longs;uch widerlegt. Eine gl&auml;&longs;erne
Glocke ward mit Kalkwa&longs;&longs;er gef&uuml;llt, und &uuml;ber Kalkwa&longs;&longs;er
ge&longs;etzt. Nachher lie&szlig; man durch das Kalkwa&longs;&longs;er dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft unter die Glocke gehen, und brachte Salpeterluft
hinzu. Das Volumen der Luftarten verminderte &longs;ich,
wie im Eudiometer, weil, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> annimmt, das
Phlogi&longs;ton der Salpeterluft &longs;ich mit der Lebenslu&longs;t verband.
Aber das Kalkwa&longs;&longs;er ward nicht im minde&longs;ten getr&uuml;bt und
es ent&longs;tand al&longs;o keine fixe Luft.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> war ehedem der Meinung, die fixe Luft be&longs;tehe
aus Lebensluft und brennbarem Gas, welches letztere er f&uuml;r
das reine Phlogi&longs;ton hielt. Dawider f&uuml;hren die Antiphlogi&longs;tiker
folgenden Ver&longs;uch an. In einer kleinen Fla&longs;che ward
brennbares Gas aus Ei&longs;enfeile durch Vitriol&ouml;l entbunden,
&longs;o, wie es aus dem gekr&uuml;mmten Rohre kam, entz&uuml;ndet und
brennend unter eine gro&szlig;e mit Lebensluft angef&uuml;llte Glocke
gela&longs;&longs;en, die auf Kalkwa&longs;&longs;er &longs;tand. Es brannte nun unter
der Glocke mit einer gr&ouml;&szlig;ern und hellern Flamme; die
Lebensluft nahm allm&auml;hlig ab, und das Kalkwa&longs;&longs;er &longs;tieg unter
der Glocke in die H&ouml;he. Endlich h&ouml;rte das Gas auf zu brennen,
und die Glocke war beynahe ganz mit Kalkwa&longs;&longs;er angef&uuml;llt;
aber es blieb da&longs;&longs;elbe ganz durch&longs;ichtig, und es fiel auch
nicht das gerin&longs;te von der Kalkerde zu Boden. Folglich
war durch die Verbindung der brennbaren Luft mit der Lebensluft
keine fixe Luft ent&longs;tanden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> hat auch &longs;elb&longs;t in
der Folge die&longs;e Meinung verla&longs;&longs;en, und das antiphlogi&longs;ti&longs;che
Sy&longs;tem in den mei&longs;ten St&uuml;cken angenommen.</P><P TEIFORM="p">Diejenigen Chemiker, welche mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI>
das Wa&longs;&longs;er als die gemein&longs;chaftliche Ba&longs;is aller Luftarten
betrachten, nehmen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure</HI> f&uuml;r eine einfache Sub&longs;tanz,
und das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luft&longs;aure</HI> Gas f&uuml;r eine Mi&longs;chung die&longs;er S&auml;ure
mit Wa&longs;&longs;er an, welche durch genaue Zerbindung mit dem
W&auml;rme&longs;toffe die Luftge&longs;talt erhalten hat. Die&longs;es war auch
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> vormalige Meinung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gren</HI> Di&longs;&longs;. de gene&longs;i
a&euml;ris fixi et phlogi&longs;ticati. Hal. 1786, 8.</HI> Grundri&szlig; der Naturl.<PB ID="P.5.448" N="448" TEIFORM="pb"/>
1793. 8. &sect;. 826.). Da&szlig; das Wa&longs;&longs;er einen we&longs;entlichen Be&longs;tandtheil
des trocknen luft&longs;auren Gas ausmache, &longs;ucht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. for 1788. Vol. LXXVIII. p. 147 &longs;qq.</HI>
&uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 104 u. f.)
durch directe Ver&longs;uche zu erwei&longs;en. Luft&longs;aure nat&uuml;rliche
Schwererde gab durch die blo&szlig;e Hitze keine fixe Luft. Lie&szlig;
man aber in einem irdenen Rohre bey der Wei&szlig;gl&uuml;hhitze
Wa&longs;&longs;erdampf &uuml;ber &longs;ie hinweg&longs;treichen, &longs;o ward die fixe Luft
mit der gr&ouml;&szlig;ten Schnelligkeit entwickelt. Zu 294 Gran fixer
Luft waren 160 Gran Wa&longs;&longs;er verwendet worden; bey einem
andern Ver&longs;uche 100 Gran Wa&longs;&longs;er zur Bildung von 225 Gran
fixer Luft. Ferner ward eine Aufl&ouml;&longs;ung von 48 Gran Schwererde
in Salzgei&longs;t bis zur Trockni&szlig; abgeraucht, und der R&uuml;ck&longs;tand
gegl&uuml;ht, wobey er 4 Gran verlor. Bey der Aufl&ouml;&longs;ung
lieferte er 7,2 Gran fixe Luft, da&szlig; al&longs;o bey dem Proce&longs;&longs;e eine
Gewichtszunahme der Luft von 3,2 Gran ent&longs;tanden war,
welche wahr&longs;cheinlich von nichts anderm, als von Wa&longs;&longs;er,
herr&uuml;hren konnte. Die&longs;es, &longs;agt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley,</HI> macht es fa&longs;t gewi&szlig;,
da&szlig; bey der Bildung der fixen Luft ein Antheil Wa&longs;&longs;er
als Men&longs;trum der&longs;elben mit weggef&uuml;hrt wird, und da&szlig; die&longs;er
Antheil ohngef&auml;hr die H&auml;lfte des Gewichts der ganzen
Luft ausmacht, wor&uuml;ber die Re&longs;ultate &longs;o ver&longs;chiedener Ver&longs;uche
ganz nahe &uuml;berein&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; alles kohlenge&longs;&auml;uerte oder luft&longs;aure Gas Wa&longs;&longs;er enthalte,
&longs;agen die Antiphlogi&longs;tiker &longs;elb&longs;t; &longs;ie nehmen aber an,
es &longs;ey in dem Gas au&longs;gel&ouml;&longs;t und kein eigentlicher Be&longs;tandtheil
de&longs;&longs;elben. Sie erkl&auml;ren die Ver&longs;uche durch die Zerlegung
des Wa&longs;&longs;ers, und la&longs;&longs;en z. B. bey der Entwickelung
der Luft&longs;&auml;ure aus Schwererde nicht das Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t, &longs;ondern
nur den Sauer&longs;toff de&longs;&longs;elben, in das luft&longs;aure Gas
&uuml;bergehen. Nach Prie&longs;tley, de Luc, u. a. &longs;ind Wa&longs;&longs;er und
S&auml;ure einfach; zur Bildung des Gas k&ouml;mmt al&longs;o das Wa&longs;&longs;er
&longs;elb&longs;t, nicht blos einer von &longs;einen Be&longs;tandtheilen: &longs;o wie
die Kohle nach ihnen aus Luft&longs;&auml;ure und Brenn&longs;toff zu&longs;ammenge&longs;etzt,
nach den Antiphlogi&longs;tikern hingegen ein einfacher
Stoff i&longs;t. Ueberhaupt bleibt es immer der Charakter beyder
Sy&longs;teme, da&szlig; &longs;ie in Erkl&auml;rung der Zu&longs;ammen&longs;etzungen und
und Zerlegungen entgegenge&longs;etzte Wege gehen. Noch i&longs;t es<PB ID="P.5.449" N="449" TEIFORM="pb"/>
unent&longs;chieden, welcher Weg n&auml;her zur Wahrheit f&uuml;hre. Der
antiphlogi&longs;ti&longs;che gew&auml;hrt im Kleinen und Einzelnen leichtere
Erkl&auml;rungen, der andere hingegen &longs;cheint &longs;ich an den ganzen
Zu&longs;ammenhang der Naturbegebenheiten im Gro&szlig;en be&longs;&longs;er
anzu&longs;chlie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Da bey den Anwendungen der Lehre von der Luft&longs;&auml;ure
S. 403. der k&uuml;n&longs;tlichen Sauerbrunnen gedacht, und auf den
Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pakeri&longs;che Ma&longs;chine</HI> verwie&longs;en wird, &longs;o will ich
hier noch bemerken, da&szlig; man die Be&longs;chreibung einiger neuern
Ger&auml;th&longs;chaften zu Impr&auml;gnation des Wa&longs;&longs;ers mit fixer Luft,
unten in dem Zu&longs;atze zu dem angef&uuml;hrten Artikel finden wird.</P></DIV2><DIV2 N="Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 404 u. f.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Gasart hat die antiphlogi&longs;ti&longs;che Chemie von ihrer
angenommenen Grundlage, dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Azote</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strick&longs;toffe,</HI>
wovon ein eigner Artikel handelt, die Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gaz azotique,</HI>
Gas azoticum,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;toffgas</HI> (Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">azoti&longs;ches
Gas</HI> (Hermb&longs;t&auml;dt), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickgas</HI> beygelegt. Unter den &auml;ltern
Namen i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickluft</HI> der gebr&auml;uchlich&longs;te und bequem&longs;te.</P><P TEIFORM="p">Im W&ouml;rterbuche werden die &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;chen
Proce&longs;&longs;e</HI> des alten Sy&longs;tems (Verbrennung, Verkalkung,
Athmen, Verwittern der Kie&szlig;e u. &longs;. w.) als Mittel
angegeben, die Stickluft zu erhalten. Die&longs;e liefern &longs;ie aber
immer mit andern Luftarten, be&longs;onders mit Luft&longs;&auml;ure, vermi&longs;cht,
und die Zu&longs;ammen&longs;etzung der Gasarten, welche durch
Verbrennung thieri&longs;cher und vegetabili&longs;cher Sub&longs;tanzen,
durch Verkalkung der Metalle, durchs Athmen der Thiere
u. &longs;. w. erhalten werden, &longs;ind &longs;o ver&longs;chieden, da&szlig; es auf die&longs;em
Wege &longs;ehr &longs;chwer i&longs;t, den Begrif von eigentlicher oder
reiner Stickluft geh&ouml;rig fe&longs;tzu&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Man erh&auml;lt bey die&longs;en Proce&longs;&longs;en die Stickluft aus der
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft, in der die Operationen vorgehen. Das
alte Sy&longs;tem nahm an, &longs;ie ent&longs;tehe aus der letztern, indem
&longs;ich Phlogi&longs;ton damit verbinde. Es i&longs;t &longs;chon im Art. S. 409.
gezeigt, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> die&longs;es weit be&longs;&longs;er erkl&auml;ren,
und die&longs;e Erkl&auml;rung i&longs;t durch Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttlings</HI> merkw&uuml;rdigen
Ver&longs;uch (den zwar auch jene beyden Gelehrten &longs;chon<PB ID="P.5.450" N="450" TEIFORM="pb"/>
ange&longs;tellt hatten) in Deut&longs;chland au&szlig;er Zweifel ge&longs;etzt worden.
Lebensluft nemlich wird durch Verbrennung des Phosphors
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganz</HI> verzehrt, ohne Stickluft, oder &longs;on&longs;t etwas Gasf&ouml;rmiges,
&uuml;brig zu la&longs;&longs;en (&longs;. den Zu&longs;atz zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbeennung</HI>)&mdash;ein
Beweis, da&szlig; die Stickluft nicht durchs
Verbrennen er&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erzeugt</HI> werde, &longs;ondern da, wo &longs;ie &uuml;brig
bleibt, &longs;chon vorher in der Luft, in der die Verbrennung ge&longs;chieht,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">pr&auml;exi&longs;tirt</HI> habe. Man kan &verbar;daher mit v&ouml;lligem
Rechte die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft als ein Gemi&longs;ch von Lebensluft
und Stickluft betrachten, wovon bey den phlogi&longs;ti&longs;chen
Proce&longs;&longs;en die er&longs;tere zer&longs;etzt wird, und die letztere allein zur&uuml;ckbleibt.</P><P TEIFORM="p">Die mei&longs;ten S. 407. ange&longs;&uuml;hrten Mittel, Stickluft zu
erhalten, oder wie es dort hei&szlig;t, die gemeine Luft zu verderben,
be&longs;tehen in &longs;olchen Zer&longs;etzungen der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft,
wobey der Sauer&longs;toff oder die Ba&longs;is des reinern Theils einge&longs;ogen
wird. (Die Ein&longs;augung durch ge&longs;chwefelte Potta&longs;che
oder ge&longs;chwefelte Kalkerde, erfordert 12 &mdash; 14 Tage Zeit.)
Aus gleicher Ur&longs;ache findet &longs;ich auch Stickluft bey der Pr&uuml;fung
der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft im Eudiometer, wenn die Verminderung
durch die Salpeterluft aufh&ouml;rt.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;erdem erh&auml;lt man Stickgas, und zwar &longs;ehr reines,
wenn man die Schwimmbla&longs;en der Fi&longs;che, vorz&uuml;glich der
Karp&longs;en, unter Wa&longs;&longs;er durch&longs;ticht.</P><P TEIFORM="p">Bey Zerlegung des &auml;tzenden fl&uuml;chtigen Alkali durch die
dephlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure wird ein Stickgas erhalten, das
nicht aus der Atmo&longs;ph&auml;re k&ouml;mmt. Der Proce&szlig; i&longs;t folgende
Man &longs;etzt eine tubulirte Retorte ins Sandbad, und
verbindet ihr Ende mit einer R&ouml;hre, die in eine Fla&longs;che geht.
Die&longs;e Fla&longs;che wird mit 4 Unzen des allerconcentrirte&longs;ten
fl&uuml;chtigen Salmiakgei&longs;ts, vermi&longs;cht mit 4 Unzen reinen
Wa&longs;&longs;ers, ge&longs;&uuml;llt, und damit noch eine R&ouml;hre verbunden,
deren anderes Ende unter eine mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llte Glocke
geht. In der Retorte wird gep&uuml;lverter Braun&longs;tein im geh&ouml;rigen
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mit Koch&longs;alz vermi&longs;cht, und concentrirte
Vitriol&longs;&auml;ure aufgego&longs;&longs;en. Die daraus entwickelte
dephlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure geht in Gasge&longs;talt in die Fla&longs;che
&uuml;ber. Sobald &longs;ie das fl&uuml;chtige Alkali erreicht, zer&longs;etzen &longs;ich<PB ID="P.5.451" N="451" TEIFORM="pb"/>
beyde gegen&longs;eitig, und das Gas, &longs;o aus die&longs;er Zer&longs;etzung
ent&longs;teht, geht unter die Glocke. Es i&longs;t reines Stickgas.</P><P TEIFORM="p">So erh&auml;lt man auch Stickgas aus der Reduction der
Metallkalke mit dem fl&uuml;chtigen Alkali. Die Antiphlogi&longs;tike&lt;*&gt;
bewei&longs;en daraus, da&szlig; das fl&uuml;chtige Laugen&longs;alz aus Stick&longs;toff
und Wa&longs;&longs;er&longs;toff be&longs;tehe. Der Wa&longs;&longs;er&longs;toff, &longs;agen &longs;ie,
verbindet &longs;ich mit dem Sauer&longs;toff zu Wa&longs;&longs;er, die Kalke werden
durch den Verlu&longs;t ihres Sauer&longs;toffs reducirt, und der
Stick&longs;toff des Laugen&longs;alzes bildet mit dem W&auml;rme&longs;toff Stickgas
&mdash; eine Erkl&auml;rung von einnehmender Simplicit&auml;t.</P><P TEIFORM="p">Auch die Zerlegung des Salpeters gew&auml;hrt Stickgas,
wenn man ihm mit Kohlen verpuffen l&auml;&szlig;t. Doch i&longs;t hiebey
das Stickgas mit etwas Luft&longs;&auml;ure vermi&longs;cht, die man durch
Kalkwa&longs;&longs;er oder eine Aufl&ouml;&longs;ung von Laugen&longs;alz davon trennen
mu&szlig;, um es rein zu erhalten.</P><P TEIFORM="p">Der gep&uuml;lverte Braun&longs;tein in einer Retorte von Porcellan
allm&auml;hlig erw&auml;rmt, giebt &longs;ehr reines Stickgas. Sobald
aber die Retorte gl&uuml;ht, erh&auml;lt man Sauer&longs;toffgas
(dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft).</P><P TEIFORM="p">Thieri&longs;che Theile, bey niedriger Temperatur, in &longs;chwacher
Salpeter&longs;&auml;ure aufgel&ouml;&longs;t, geben auch Stickgas, und endlich
erh&auml;lt man die&longs;elbe, oder doch eine &longs;ehr &auml;hnliche, Luftart,
wenn man die D&auml;mpfe des kochenden Wa&longs;&longs;ers durch ein gl&uuml;hendes
irdenes Pfeifenrohr gehen l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e &longs;ehr ver&longs;chiedenen Arten, Stickgas zu erhalten,
machen es fa&longs;t zweifelhaft, ob das erhaltene in allen die&longs;en
F&auml;llen eine und ebendie&longs;elbe Sub&longs;tanz &longs;ey. Man geht &uuml;ber
den Beweis hievon etwas leicht hin, indem man alles f&uuml;r
eben da&longs;&longs;elbe Stickgas annimmt, wenn nur Thiere darinn
&longs;terben und brennende K&ouml;rper verl&ouml;&longs;chen, ohne da&szlig; es &longs;ich als
S&auml;ure zeigt. Es w&auml;re einer genauern Unter&longs;uchung werth,
ob das Stickgas, welches man aus Zer&longs;etzung der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft erh&auml;lt, mit dem aus der Salpeter&longs;&auml;ure und dem
fl&uuml;chtigen Alkali gezognen, oder mit dem aus den Wa&longs;&longs;erd&auml;mp&longs;en
erhaltenen, in allen &longs;einen Eigen&longs;cha&longs;ten &uuml;bereinkomme.
Die Antiphlogi&longs;tiker nehmen die&longs;es an, und betrachten
deshalb den Stick&longs;toff der Atmo&longs;ph&auml;re zugleich als Grundlage
der Salpeter&longs;&auml;ure und als Be&longs;tandtheil des fl&uuml;chtigen<PB ID="P.5.452" N="452" TEIFORM="pb"/>
Laugen&longs;alzes, wobey aber noch manche Schwierigkeiten zur&uuml;ckbleiben,
&longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stick&longs;toff.</HI> Es i&longs;t n&ouml;thig, die&longs;en
Theil des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems etwas n&auml;her kennen
zu lernen.</P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;em Sy&longs;tem be&longs;teht das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickgas</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;toffgas</HI>
aus Stick&longs;toff und W&auml;rme&longs;toff. Ein Cubikzoll
reines Stickgas wiegt 0,4444 Gran, und &longs;ein &longs;peci&longs;i&longs;ches
Gewicht verh&auml;lt &longs;ich zu dem Gewichte der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft, wie 675:730 = 27:28.</P><P TEIFORM="p">Das Stickgas i&longs;t die Grundlage der Salpeter&longs;&auml;ure, welche
aus 4/5 Sauer&longs;toff und 1/5 Stick&longs;toff be&longs;teht. Denn man
mi&longs;che 10 Theile Stickgas mit 39 Theilen Sauer&longs;toffgas, und
la&longs;&longs;e durch die&longs;e Mi&longs;chung den elektri&longs;chen Funken durchgehen,
&longs;o wird man Salpeter&longs;&auml;ure erhalten. Die&longs;er wichtige Ver&longs;uch
i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. for 1785. Vol.
LXXV. p. 372.),</HI> der nachher noch eine um&longs;t&auml;ndlichere Anleitung
ihn anzu&longs;tellen mitgetheilt hat <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ibid. Vol. LXXVIII.
P. II. p. 26 &longs;qq.</HI> Ueber die Verwandlung eines Gemi&longs;ches
der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft in Salpeter&longs;&auml;ure durch H&uuml;lfe des elektri&longs;chen
Funkens v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henry Cavendi&longs;h</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ.
d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 282 u. f.). Schon vorher kannte man
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> die Ver&longs;uche, die im Artikel S. 409. 410.
angef&uuml;hrt werden, und alles die&longs;es macht allerdings eine nicht
unwichtige St&uuml;tze f&uuml;r die obige Behauptung der Antiphlogi&longs;tiker
aus, wenn man annimmt, da&szlig; die Elektricit&auml;t blos
mechani&longs;ch wirke. (Wie aber, wenn die&longs;e &longs;elb&longs;t in Be&longs;tandtheile
zerlegt w&uuml;rde, deren einer die Grundlage der Salpeter&longs;&auml;ure
herg&auml;be? So lang die Unm&ouml;glichkeit hievon nicht
dargethan wird, i&longs;t der Beweis immer unvollkommen.)</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft gro&szlig;entheils aus Stickgas
be&longs;tehe, l&auml;&szlig;t &longs;ich analyti&longs;ch und &longs;yntheti&longs;ch erwei&longs;en. Analyti&longs;ch,
weil die Verkalkung des Queck&longs;ilbers in einem mit
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher Luft gef&uuml;llten ver&longs;chlo&longs;&longs;enen Gef&auml;&szlig;e, die&longs;e Luft
um 1/6 vermindert, und 5/6 Stickgas &uuml;brig l&auml;&szlig;t; die Reduction
in einer Retorte aber, &longs;obald der Kalk gl&uuml;ht, das verlorene
1/6 wiedergiebt, woraus man &longs;chlie&szlig;en kan, da&szlig; es blos vom
Kalke einge&longs;ogen war, und mit den &uuml;brigen 5/6 Stickgas die
einge&longs;chlo&szlig;ne Luft ausgemacht hat. Syntheti&longs;ch, weil 73 Theile<PB ID="P.5.453" N="453" TEIFORM="pb"/>
Stickgas, das man durch Aufl&ouml;&longs;ung thieri&longs;cher K&ouml;rper in der
Salpeter&longs;&auml;ure bereitet hat, mit 27 Theilen Sauer&longs;roffgas aus
dem Queck&longs;ilberkalk oder Braun&longs;tein vermi&longs;cht, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che
Luft geben, und man dergleichen auch wiedererh&auml;lt,
wenn man die obigen 5/6 Stickgas wieder mit dem 1/6 aus dem
reducirten Queck&longs;ilberkalk mi&longs;cht.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; endlich die Grundlage des Stickgas auch einen Be&longs;tandtheil
des Ammoniaks ausmache, wird von den Antiphlogi&longs;tikern
durch eine zahlreiche Menge analyti&longs;cher und
&longs;yntheti&longs;cher Ver&longs;uche erwie&longs;en. Man f&uuml;lle z. B. eine Glocke
mit Ammoniakgas, &longs;etze &longs;ie auf den Queck&longs;ilberapparat, und
la&longs;&longs;e elektri&longs;che Funken durch das Gas gehen, &longs;o wird da&longs;&longs;elbe
zerlegt werden, mehr als um die H&auml;lfte an Umfange
zunehmen, und &longs;ich zuletzt als reines Stickgas zeigen. Man
erkl&auml;rt die&longs;es auf folgende Art. Die Oberfl&auml;che des Queck&longs;ilbers
i&longs;t jederzeit mit einem feinen aus Queck&longs;ilberkalk be&longs;tehenden
H&auml;utchen bedeckt. Mit dem Sauer&longs;toffe die&longs;es Kalks
verbinder &longs;ich der Wa&longs;&longs;er&longs;toff des Ammoniakgas zu Wa&longs;&longs;er,
das Queck&longs;ilber wird aus dem H&auml;utchen herge&longs;tellt, der
Stick&longs;toff bleibt zur&uuml;ck, und das aus ihm gebildete Gas wird
von dem W&auml;rme&longs;toff, f&uuml;r den es weniger Capacit&auml;t hat, in
einen gr&ouml;&szlig;ern Raum ausgedehnt. Der Stick&longs;toff macht al&longs;o
mit Wa&longs;&longs;er&longs;toff die Be&longs;tandtheile des Ammoniaks aus.
Mehrere Ver&longs;uche &longs;. unter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ammoniak</HI> (oben S. 23 u. f.).</P><P TEIFORM="p">Dem Wachsthum der Pflanzen i&longs;t das Stickgas eben &longs;o,
wie dem Leben der Thiere, nachtheilig, und vermindert ihre
Reizbarkeit. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Humboldt</HI> (Aphorismen aus der
chem. Phy&longs;iologie der Pflanzen. Leipz. 1794. 8. S. 95.) &longs;ahe,
da&szlig; die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mimo&longs;a pudica</HI> im Azot verwelkte, und bey er&longs;ch&ouml;pften
Kr&auml;ften weniger reizbar war. Fa&longs;t auf eben die Art
geben die Thiere, welche in phlogi&longs;ti&longs;cher Luft er&longs;tickt &longs;ind,
nach dem Tode kein Kennzeichen der Reizbarkeit von &longs;ich.
Dagegen i&longs;t das Stickgas der gr&uuml;nen Farbe der Pflanzen
vortheilhaft, und er&longs;etzt in die&longs;er R&uuml;ck&longs;icht den Mangel des
Lichts, &longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stick&longs;toff.</HI></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; man eine Gasart erhalte, die &longs;ich in ihrer Be&longs;chaffenheit
als Stickgas zeigt, wenn man Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe durch
ein gl&uuml;hendes irdenes Rohr gehen l&auml;&szlig;t, f&uuml;hrt au&szlig;er Herrn<PB ID="P.5.454" N="454" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 761. Sy&longs;tem. Handbuch
der Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. 1794. &sect;. 288.) auch Hr. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
(Erxlebens Naturl. 6te Aufl. G&ouml;tt. 1794. S. 214)
an; Letzterer ver&longs;ichert (Vorrede, S. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXIV.),</HI> da&szlig; er &longs;elb&longs;t
den Ver&longs;uch &ouml;fters ange&longs;tellt habe. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> i&longs;t die&longs;es
Stickgas mit etwas re&longs;pirabler Luft vermi&longs;cht, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
i&longs;t es eine Luftart, die wir noch nicht recht kennen, dem
Stickgas wenig&longs;tens &longs;ehr &auml;hnlich, wo nicht ganz, mechani&longs;che
Beymi&longs;chungen abgerechnet, da&longs;&longs;elbe. Die&longs;er Ver&longs;uch
i&longs;t dem, wodurch die Zerlegung des Wa&longs;&longs;ers durch Kohle
und Ei&longs;en bewie&longs;en wird (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 648. 649.)
&longs;ehr &auml;hnlich, und wenn man ihn auf gleiche Art erkl&auml;ren will,
woher k&ouml;mmt hier das Stickgas? Dringt es etwa von au&longs;&longs;en
durch das Rohr hinein? Was gewinnt hiebey das Rohr,
und was ve&lt;*&gt;liert das Wa&longs;&longs;er? <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> l&auml;ugnet &uuml;berhaupt,
da&szlig; &longs;ich Wa&longs;&longs;er durch blo&szlig;en W&auml;rme&longs;toff in Luftge&longs;talt
bringen la&longs;&longs;e, und erkl&auml;rt &longs;einen Uebergang durch gl&uuml;hende
Glasr&ouml;hren f&uuml;r eine blo&szlig;e De&longs;tillation; neuere Ver&longs;uche
des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Hauch</HI> (Chemi&longs;che Ver&longs;. &uuml;ber die Be&longs;tandtheile
und die Zerlegung des Wa&longs;&longs;ers in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ.
d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 27 u. f.) mit goldnen, &longs;ilbernen, porcellanenen
und gl&auml;&longs;ernen R&ouml;hren &longs;cheinen auch die&longs;es zu be&longs;t&auml;tigen.
Dagegen giebt doch jener Ver&longs;uch mit dem irdenen
Rohre Anla&szlig; zu vermuthen, das erhaltene Gas k&ouml;nne
Wa&longs;&longs;er in Luftge&longs;talt &longs;eyn. Auch hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Para</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theorie des
nouvelles decouvertes en genre de Phy&longs;ique et de Chymie,
par Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Para.</HI> &agrave; Paris, 1786. 8. p. 511.)</HI> gezeigt, wie
man durch Abl&ouml;&longs;chen gl&uuml;hender, nicht entz&uuml;ndlicher, K&ouml;rper
im Wa&longs;&longs;er Stickgas erhalten k&ouml;nne. Der Um&longs;tand, da&szlig;
das Gl&uuml;hen hiebey nothwendige Bedingung i&longs;t, hat auf die
Vermuthung geleitet, da&szlig; der Stick&longs;toff mit dem Lichte in
Verbindung &longs;tehe, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stick&longs;toff</HI> (in die&longs;em Supplementbande).</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Vermuthung i&longs;t noch mehr durch die neuen und
unerwarteten Entdeckungen be&longs;t&auml;tiget worden, welche Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> in Jena <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Beytrag zur Berichtigung der antiphlogi&longs;t.
Chemie, auf Ver&longs;uche gegr&uuml;ndet. Weimar,
1794. 8.)</HI> &uuml;ber das Leuchten des Phosphors in Stickluft gemacht<PB ID="P.5.455" N="455" TEIFORM="pb"/>
hat. Man hielt die&longs;es Leuchten &longs;on&longs;t f&uuml;r ein &longs;chwaches
Verbrennen, und glaubte daher, es m&uuml;&longs;&longs;e &longs;ich in Lebensluft
&longs;t&auml;rker, als in gemeiner Luft, und im Stickgas gar nicht zeigen.
Allein Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> fand, da&szlig; der Phosphor in reiner
Lebensluft gar nicht, im Stickgas dagegen de&longs;to lebhafter
leuchte. Die Ver&longs;uche n&ouml;thigen ihn &longs;ogar zu &longs;chlie&szlig;en, da&szlig;
&longs;elb&longs;t in atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher Luft das Leuchten nur in &longs;ofern &longs;tatt
finde, als &longs;ie Stickluft enth&auml;lt. In der aus dem Salpeter
gezognen dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft leuchtete der Phosphor ein
wenig, blos weil &longs;ie unrein und mit einem Antheil Stickluft
vermi&longs;cht war. Merkw&uuml;rdig i&longs;t es hiebey, da&szlig; das Leuchten
in atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher Luft mit W&auml;rme verbunden, al&longs;o wirklich
ein &longs;chwaches Verbrennen, in Stickluft hingegen, wo es &longs;ich
doch weit &longs;t&auml;rker zeigt, ohne alle W&auml;rme i&longs;t &mdash; eine neue
Be&longs;t&auml;tigung des Satzes, da&szlig; das Licht nicht die unmittelbare
Ur&longs;ache der W&auml;rme &longs;eyn kan.</P><P TEIFORM="p">Noch unerwarteter war die Entdeckung, da&szlig; durch die&longs;es
Leuchten der Phosphor &longs;owohl, als die Stickluft, vermindert,
und eine S&auml;ure hervorgebracht ward. Lie&szlig; man
nemlich den Phosphor eine Zeitlang in der Stickluft h&auml;ngen,
&longs;o ward das Leuchten nach und nach &longs;chw&auml;cher, und h&ouml;rte
endlich gar auf; zuglelch ward der Phosphor mit einer Feuchtigkeit
umgeben. Befreyte man ihn davon mit einem Papiere,
und brachte ihn dann wieder in die vorige Stickluft,
&longs;o fieng er wieder an zu leuchten, und &uuml;berzog &longs;ich aufs neue
mit Feuchtigkeit. Das Papier, womit man ihn abwi&longs;chte,
bekam einen &longs;ehr &longs;auern Ge&longs;chmack. Wenn Hr. G&ouml;ttling ein
&longs;olches Glas unter Wa&longs;&longs;er &ouml;fnete, &longs;o trat etwas Wa&longs;&longs;er hinein.
Reinigte er hierauf den Phosphor&verbar;von der Feuchtigkeit,
brachte ihn wieder in das Glas, und lie&szlig; ihn leuchten,
bis er aufh&ouml;rte, &longs;o &longs;tieg nun nach dem Oefnen unter Wa&longs;&longs;er
noch mehr Wa&longs;&longs;er hinein. Nachdem er die&longs;es Verfahren
einige Wochen lang fortge&longs;etzt hatte, &longs;o hatte &longs;ich nach und
nach das Glas &uuml;ber die H&auml;lfte mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt, und in
dem noch &uuml;brigen Luftraume leuchtete der Phosphor noch
eben &longs;o gut, als vorher. O&longs;fenbar mu&szlig; &longs;o die ganze Stickluft
nach und nach zer&longs;etzt werden. Die &uuml;brige Luft war reine
Stickluft; das Wa&longs;&longs;er im Gla&longs;e hatte einen &longs;auern Ge&longs;chmack,<PB ID="P.5.456" N="456" TEIFORM="pb"/>
und r&ouml;thete Lakmuspapier. Mithin war der Phosphor eben
&longs;o, wie durchs Verbrennen, in Phosphor&longs;&auml;ure verwandelt,
und die Stickluft zer&longs;etzt worden, ohne da&szlig; eine Spur des
von den Antiphlogi&longs;tikern angenommenen Azote zum Vor&longs;chein
gekommen war. (Ueberdie&longs;es war auch S&auml;ure aus
dem Phosphor gekommen, ohne Zutritt eines Oxygens, es
m&uuml;&szlig;te denn&verbar;die Stickluft &longs;elb&longs;t Oxygen enthalten.)</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> findet &longs;ich hierdurch veranla&longs;&longs;et, in dem
antiphlogi&longs;ti&longs;cheu Sy&longs;tem, dem er im Ganzen beytritt, einige
wichtige Aenderungen vorzunehmen, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stick&longs;toff</HI> als ein
Unding zu verwerfen, und beyden Luftarten, der dephlogi&longs;ti&longs;irten
und Stickluft, einerley Grundlage, nemlich den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toff,</HI> zu geben, weil &longs;ie beyde den Phosphor &longs;&auml;uern,
und beyde dadurch zer&longs;etzt werden. Nur i&longs;t nach &longs;einer Meinung
das Bindungsmittel (de Luc's <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fluidum deferens)</HI> in
beyden Luftarten ver&longs;chieden. Bey der Stickluft i&longs;t es der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;toff,</HI> bey der Lebensluft der W&auml;rme&longs;toff, oder wie
ihn Herr G. lieber nennen will, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer&longs;toff.</HI> Daher wird
bey der Zer&longs;etzung der Stickluft nur Licht ohne W&auml;rme, bey
Zer&longs;etzung der Lebensluft aber Licht und W&auml;rme zugleich,
d. i. Feuer, frey. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> giebt die&longs;er neuen Theorie
zufolge der Stickluft den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;toffluft,</HI> &longs;o wie
der dephlogi&longs;ti&longs;irten den der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer&longs;toffluft.</HI></P><P TEIFORM="p">Da es, &longs;agt er, nach die&longs;en Ver&longs;uchen unm&ouml;glich &longs;ey,
das Leuchten f&uuml;r ein &longs;chwaches Verbrennen zu erkl&auml;ren, und
beyde von einerley Ur&longs;ache herzuleiten, &longs;o &longs;ey es ein Irrthum
des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems, da&szlig; es Licht- und W&auml;rme&longs;toff
mit einander verwech&longs;ele. Die&longs;e Be&longs;chuldigung i&longs;t wohl
etwas zu weit getrieben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> (Sy&longs;tem der antiphlog.
Chemie durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 228. 229) unter&longs;cheidet
beyde Stoffe ausdr&uuml;cklich, ge&longs;teht, da&szlig; un&longs;ere Begriffe
von ihren Verbindungen mit den Sub&longs;tanzen bis jetzt noch
&longs;ehr unvollkommen &longs;ind, und giebt die&longs;es als die Ur&longs;ache an,
warum er gar keinen Abri&szlig; davon entworfen habe. Vom
Licht&longs;toffe insbe&longs;ondere, &longs;etzt er hinzu, &longs;eyen die Verbindungen
und &longs;eine Art zu wirken noch weniger, als vom W&auml;rme&longs;toffe,
bekannt; er &longs;cheine aber nach den Erfahrungen des
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthollet</HI> eine gro&szlig;e Affinit&auml;t zu dem Sauer&longs;toffe<PB ID="P.5.457" N="457" TEIFORM="pb"/>
zu be&longs;itzen, &longs;o da&szlig; er &longs;ich mit ihm verbinden und durch den
Beytritt des W&auml;rme&longs;toffs ihn in einen gasf&ouml;rmigen Zu&longs;tand
ver&longs;etzen k&ouml;nne &mdash; eine Aeu&szlig;erung, welche mit Hrn. G&ouml;ttlings
Erkl&auml;rung der Stickluft fa&longs;t w&ouml;rtlich &uuml;berein&longs;timmt.
Freylich giebt es auch Antiphlogi&longs;tiker, welche, wie Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner,</HI> das Da&longs;eyn eines eignen Licht&longs;toffs bezweifeln,
und das Licht f&uuml;r eine blo&szlig;e Modification des W&auml;rme&longs;toffs
halten; die&longs;e Behauptung aber geh&ouml;rt nicht dem Sy&longs;tem zu,
&longs;ie i&longs;t nur einzelnen Anh&auml;ngern de&longs;&longs;elben eigen.</P><P TEIFORM="p">Dagegen bringt nun Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> den Licht&longs;toff mit in
die Zu&longs;ammen&longs;etzung der mei&longs;ten K&ouml;rper, die die Antiphlogi&longs;tiker
f&uuml;r einfach halten. Da&szlig; das Licht luftf&ouml;rmigen Sub&longs;tanzen
ihre Fl&uuml;&szlig;igkeit gebe (ihr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">fluidum deferens</HI> ganz oder
zum Theil ausmache), i&longs;t auch die Vermuthung des Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> in de&longs;&longs;en Sy&longs;tem es die Feuermaterie fl&uuml;&szlig;ig macht,
ihr die Kraft ertheilt, wieder andere K&ouml;rper fl&uuml;&szlig;ig zu machen,
und &longs;o die Ur&longs;ache aller Fl&uuml;&szlig;igkeit wird. Herrn G&ouml;ttlings
Licht&longs;toffluft g&auml;be al&longs;o ein neues Bey&longs;piel zur Be&longs;t&auml;tigung
des de Luc&longs;chen Sy&longs;tems.</P><P TEIFORM="p">So vortreflich und wichtig &uuml;brigens die G&ouml;ttlingi&longs;chen
Ver&longs;uche &longs;ind, und &longs;o verdien&longs;tlich es &longs;eyn mag, &longs;ie mit einer
neuen Theorie begleitet zu haben, &longs;o bleibt doch die&longs;e
Theorie immer nur hypotheti&longs;ch, und i&longs;t in die&longs;er R&uuml;ck&longs;icht
mit den That&longs;achen, welche die Ver&longs;uche enthalten, nicht zu
vermengen. Die Ver&longs;uche &longs;elb&longs;t &longs;ind von mehrern Chemikern,
nicht ganz mit &uuml;berein&longs;timmendem Erfolg, wiederholt
worden. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eimbke</HI> in Kiel (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 366 u. f.) bemerkte gar kein Leuchten des Phosphors
im Stickgas, die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">J&auml;ger</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scherer</HI> in
Jena (ebend. S. 369 u. f.) bemerkten es nur unter gewi&longs;&longs;en
Um&longs;t&auml;nden, aus denen &longs;ich allemal auf Zutritt von Lebensluft
&longs;chlie&szlig;en lie&szlig;: dagegen haben Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> &longs;elb&longs;t und die
Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lempe</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> in Freyberg (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Neues Journal der Phy&longs;ik. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 1. Heft S. 1 u. f. S. 16
u. f.) bey der Wiederholung die vorigen Re&longs;ultate be&longs;t&auml;tigt
gefunden. Aber bey aller Richtigkeit der Ver&longs;uche bleibt
doch gewi&szlig;, da&szlig; &longs;ie &longs;ich auf mehrere Arten erkl&auml;ren la&longs;&longs;en.
Man wird unten in dem Zu&longs;atze zu dem Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phospho-</HI><PB ID="P.5.458" N="458" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">rus</HI> einen Ver&longs;uch finden, &longs;ie aus der neuen Greni&longs;chen
Theorie vom Brenn&longs;toff zu erkl&auml;ren. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI>
(Intellig. Blatt der A. L. Z. 1795. Num. 23. S. 183.) &longs;ucht
&longs;ie mit H&uuml;lfe der Wa&longs;&longs;erzerlegung mit dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem zu vereinigen, und Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> ver&longs;pricht, &longs;ie
mit der Theorie des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> zu vergleichen. Es bedurfte
al&longs;o keiner neuen Theorie, noch weniger der neuen hypotheti&longs;chen
Benennung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;toffluft</HI> f&uuml;r eine Sub&longs;tanz,
f&uuml;r welche &longs;chon der weit &longs;chicklichere facti&longs;che Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickluft</HI>
allgemein angenommen i&longs;t.</P></DIV2><DIV2 N="Gas, pho&longs;phori&longs;ches." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, pho&longs;phori&longs;ches.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 411.</HI></P><P TEIFORM="p">Das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem betrachtet die&longs;e Gasart als
eine Aufl&ouml;&longs;ung des Phosphors in Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas (brennbarer
Luft) und giebt daher die Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gas hydrog&egrave;ne pho&longs;phori&longs;&eacute;,</HI>
Gas hydrogenium pho&longs;phori&longs;atum,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gephosphortes
Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas</HI> (Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gasf&ouml;rmiger phosphori&longs;irter
Wa&longs;&longs;er&longs;toff</HI> (Hermb&longs;t&auml;dt). Auch nennt man
&longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entz&uuml;ndliches Phosphorgas.</HI></P><P TEIFORM="p">Eine leichtere Bereitungsart der&longs;elben i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Raymond</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Annales de chimie. To. X. 1791. 8. p. 19.</HI> &uuml;ber&longs;.
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 157 u. f.) angegeben
worden. Man &longs;ch&uuml;ttet in eine kleine irdene Retorte zwey
Unzen &longs;ri&longs;ch an der Luft zerfallnen gebrannten Kalk, ein
Quentchen in kleine St&uuml;cke zer&longs;chnittenen Phosphorus, und
eine halbe Unze Wa&longs;&longs;er, &longs;ch&uuml;ttelt es unter einander, k&uuml;ttet
in den Hals der Retorte eine gekr&uuml;mmte gl&auml;&longs;erne R&ouml;hre,
die h&ouml;ch&longs;tens 1 1/2 Lin. im Lichten hat, und deren unteres Ende
unter einem mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llten Gef&auml;&szlig;e des pnevmati&longs;chen
Apparats &longs;teht. Man erhitzt nun die Retorte allm&auml;hlich im
Sandbade; &longs;o wie &longs;ie anf&auml;ngt, hei&szlig; zu werden, entwickelt
&longs;ich auch &longs;ogleich das entz&uuml;ndliche Phosphorgas. Man hat
&longs;ich hiebey &longs;orgf&auml;ltig vor der Entz&uuml;ndung zu h&uuml;ten, die im
Anfange der De&longs;tillation durch die in den Gef&auml;&szlig;en einge&longs;chlo&longs;&longs;ene
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft &longs;tatt finden, und h&ouml;ch&longs;t unangenehme
Folgen veranla&longs;&longs;en kan.<PB ID="P.5.459" N="459" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn die&longs;es Gas eine Zeitlang in den Gef&auml;&szlig;en &longs;teht,
&longs;o &longs;etzt es den Phosphor, der &longs;ich darinn im Zu&longs;tande einer
feinen Zertheilung befindet, an die W&auml;nde der Gef&auml;&szlig;e ab,
verliert &longs;eine Entz&uuml;ndlichkeit, und verwandelt &longs;ich in gew&ouml;hnliches
brennbares Gas. Allein die&longs;e Wirkung hat nur er&longs;t
mit der Zeit &longs;tatt, und man mu&szlig; &longs;ich h&uuml;ten, das Gas in der
Voraus&longs;etzung, da&szlig; es &longs;eine Selb&longs;tentz&uuml;ndlichkeit verlohren
habe, zu fr&uuml;hzeitig mit Lebensluft zu vermi&longs;chen. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Raymond</HI> (Journal der Phy&longs;. a. a. O. S. 161.) erz&auml;hlt,
da&szlig; es nach 24 Stunden, und als die er&longs;ten durch das Wa&longs;&longs;er
gela&longs;&longs;enen Bla&longs;en bey ihrem Zerplatzen auf der Oberfl&auml;che
kein Zeichen der Selb&longs;tentz&uuml;ndung mehr von &longs;ich gaben, dennoch
bey der Vermi&longs;chung mit Lebensluft entbrannte, das
Gef&auml;&szlig; zer&longs;chlug, und ihn der Gefahr einer Verwundung
aus&longs;etzte.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pelletier</HI> zu Paris hatte nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanners</HI>
Erz&auml;hlung unter einer Glocke &uuml;ber Wa&longs;&longs;er gephosphortes
Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas zu gleichen Theilen mit atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher Luft,
mit Sauer&longs;toffgas, ingleichen mit nitr&ouml;&longs;em Gas, vermi&longs;cht,
ohne eine Entz&uuml;ndung zu bewirken. Nur w&auml;hrend der Mi&longs;chung
mit dem letztern zeigte &longs;ich eine wei&szlig;e Wolke. Als
er aber zu der Mi&longs;chung mit dem Sauer&longs;toffgas noch eben
&longs;o viel nitr&ouml;&longs;es Gas bringen wollte, &longs;o zer&longs;prang in die&longs;em
Augenblicke die Glocke mit einem heftigen Knalle; einige
Glas&longs;t&uuml;cken wurden auf eine Entfernung von mehr als 25 Fu&szlig;
wegge&longs;chleudert, und Hr. P. kam in Gefahr, durch die hineinge&longs;prungenen
Splitter beyde Augen zu verlieren. Die&longs;e
Er&longs;cheinung wird im antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem &longs;ehr leicht erkl&auml;rt.
Der Sauer&longs;toff vereinigte &longs;ich mit dem Stick&longs;toffe
und Wa&longs;&longs;er&longs;toffe, es ent&longs;tand Salpeter&longs;&auml;ure und Wa&longs;&longs;er,
und aus den beyden Gasarten entwickelte &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">pl&ouml;tzlich</HI> eine
gro&szlig;e Menge W&auml;rme&longs;toff, welcher durch &longs;eine Ela&longs;ticit&auml;t
die Glocke zer&longs;prengte.</P><P TEIFORM="p">Das gephosphorte Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas hat den Geruch der
faulen Fi&longs;che, und entwickelt &longs;ich durch die F&auml;ulni&szlig; aus thieri&longs;chen
K&ouml;rpern und Pflanzen. Die Antiphlogi&longs;tiker erkl&auml;ren
daraus die Irrlichter, Irrwi&longs;che, Stern&longs;chnuppen und andere
leuchtende Meteore. Aber &longs;ein Auf&longs;teigen in die h&ouml;hern<PB ID="P.5.460" N="460" TEIFORM="pb"/>
Gegenden des Luftkrei&longs;es i&longs;t bey &longs;einem gro&szlig;en eigenth&uuml;mlichen
Gewicht &longs;ehr unwahr&longs;cheinlich.</P></DIV2><DIV2 N="Gas, &longs;alpeterartiges." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, &longs;alpeterartiges.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 411&mdash;419.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Gasart hat die neue franz&ouml;&longs;i&longs;che Nomenclatur
den ehemaligen Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gaz nitreux,</HI> Gas nitro&longs;um,</HI> nitr&ouml;&longs;e
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> (Hermb&longs;t&auml;dt) gela&longs;&longs;en. Hr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> nennt &longs;ie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterhalb&longs;aures Gas.</HI> Das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem
&longs;ieht nemlich die Ba&longs;is der&longs;elben als ein mit Sauer&longs;toff verbundenes,
aber noch nicht ge&longs;&auml;ttigtes Azote an und nennt
&longs;ie demzu&longs;olge (mit der angenommenen Endung in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">eux</HI>)
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide nitreux,</HI> Acidum nitro&longs;um,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeterhalb&longs;aures</HI>
(Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">oxydirten Salpeter&longs;toff</HI> (Hermb&longs;t&auml;dt), dem
die Verbindung mit W&auml;rme&longs;toff die Gasge&longs;talt giebt.</P><P TEIFORM="p">Nach S. 417. betrachtet man im phlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem
die&longs;es Gas als eine Verbindung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> mit der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;&auml;ure,</HI> wozu diejenigen, die das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> f&uuml;r die
gemein&longs;chaftliche Ba&longs;is aller Luftarten halten, auch noch die&longs;es
hinzuf&uuml;gen (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 834).
Man erkl&auml;rt daraus &longs;ehr leicht, warum &uuml;berall Salpeterluft
ent&longs;teht, wo man K&ouml;rper, die Brennbares enthalten, mit
der Salpeter&longs;&auml;ure behandelt, z. B. aus Metallen, Oelen,
Weingei&longs;t, Zucker, Schwefel, &longs;elb&longs;t bey Aufl&ouml;&longs;ung des
Goldes in K&ouml;nigswa&longs;&longs;er, weil die Salpeter&longs;&auml;ure ein Be&longs;tandtheil
des letztern i&longs;t. Selb&longs;t bey Verfertigung des K&ouml;nigswa&longs;&longs;ers
durch die De&longs;tillation entwickelt &longs;ich Salpeterluft,
weil die dazu gebrauchte Salz&longs;&auml;ure &longs;elb&longs;t Brennbares
bey &longs;ich f&uuml;hrt. Auch l&auml;&szlig;t &longs;ich, wie &longs;chon im Artikel gezeigt
i&longs;t, die Verminderung des Volumens bey der Vermi&longs;chung
mit re&longs;pirabler Luft, neb&longs;t der Er&longs;cheinung der rothen D&auml;mpfe
ganz leicht erkl&auml;ren, wenn man voraus&longs;etzt, da&szlig; Phlogi&longs;tication
der Luft allemal mit Zu&longs;ammenziehung begleitet
&longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Sollte inzwi&longs;chen die Erfahrung be&longs;t&auml;tigen, was im
Artikel S. 216 vermuthet wird, da&szlig; bey Vermi&longs;chung der
rein&longs;ten dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft mit Salpetergas im geh&ouml;rigen
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e beyde Luftarten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganz ver&longs;chwinden,</HI> &longs;o w&uuml;rden<PB ID="P.5.461" N="461" TEIFORM="pb"/>
dadurch die Erkl&auml;rungen des alten Sy&longs;tems v&ouml;llig umge&longs;to&szlig;en
werden, eben &longs;o, wie durch die g&auml;nzliche Verzehrung
der Lebensluft beym Verbrennen des Phosphors die ehemaligen
Erkl&auml;rungen des Phlogi&longs;ti&longs;irens durch Verbrennung
v&ouml;llig widerlegt worden &longs;ind. Beyde Ph&auml;nomene aber
(Phlogi&longs;tication durch Verbrennung, und durch Vermi&longs;chung
mit Salpeterluft) &longs;ind &longs;o analog, da&szlig; &longs;ie nothwendig
auf einerley Art erkl&auml;rt werden m&uuml;&longs;&longs;en, und man kan es
daher als ziemlich ent&longs;chieden an&longs;ehen, da&szlig; die angef&uuml;hrten
Erkl&auml;rungen des alten Sy&longs;tems, &longs;o &longs;ehr &longs;ie &longs;ich durch ihre
Leichtigkeit empfehlen, dennoch nicht die richtigen &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Nach der Lehre der Antiphlogi&longs;tiker hat das nitr&ouml;&longs;e Gas
mit der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;&auml;ure</HI> einerley Be&longs;tandtheile, nemlich
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stick&longs;toff</HI> (Azote) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toff</HI> (Oxygen). Nur
das Verh&auml;ltni&szlig; i&longs;t in beyden ver&longs;chieden. Im &longs;alpeter&longs;auren
Gas befinden &longs;ich 32 Theile Stick&longs;toff, und 68 Theile Sauer&longs;toff;
in der Salpeter&longs;&auml;ure 20,5 Theile Stick&longs;toff und 79,5
Theile Sauer&longs;toff. In kleinern Zahlen kan man &longs;agen,
im nitr&ouml;&longs;en Gas &longs;ey Az:Ox = 1 : 2, in der Salpeter&longs;&auml;ure
= 1:4. Wenn al&longs;o 3 Theile nitr&ouml;&longs;es Gas noch
mit 2 Theilen Oxygen verbunden werden, &longs;o hat man Salpeter&longs;&auml;ure
(nemlich 3 Theile Stick&longs;toff und 6 + 6 = 12
Theile Sauer&longs;toff, mithin beyde Stoffe im Verh&auml;ltni&szlig;
3:12 = 1:4). Zwi&longs;chen dem &longs;alpeterhalb&longs;auren Gas
und der Salper&longs;&auml;ure aber giebt es &longs;ehr viele Zwi&longs;chengrade
S&auml;ure, je nachdem der Stick&longs;toff mehr oder weniger mit
dem Sauer&longs;toff ge&longs;&auml;ttiget i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Das nitr&ouml;&longs;e Gas zeigt &longs;ich noch nicht, als S&auml;ure. Es
hat, wenn es rein i&longs;t, weder Geruch, noch Ge&longs;chmack, noch
Farbe. Es hat aber ein &longs;tarkes Be&longs;treben, &longs;ich mit noch
mehr Sauer&longs;toff zu vereinigen, und durch eine &longs;olche Vereinigung
wird das Azote er&longs;t zum <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide nitreux,</HI></HI> oder zur unvollkommenen
(phlogi&longs;ti&longs;irten) Salpeter&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Ein Cubikzoll nitr&ouml;&longs;es Gas wiegt 0,5469 Gran. Sein
eigenth&uuml;mliches Gewicht verh&auml;lt &longs;ich zu dem der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft, wie 547:468.</P><P TEIFORM="p">Wenn es mit dem Sauer&longs;toffgas in Ber&uuml;hrung gebracht
wird, &longs;o entzieht es dem&longs;elben den Sauer&longs;toff, zer&longs;etzt es dadurch<PB ID="P.5.462" N="462" TEIFORM="pb"/>
und macht &longs;einen W&auml;rme&longs;toff frey. Es ent&longs;teht al&longs;o
Hitze, und aus dem nitr&ouml;&longs;en Gas wird nunmehr eine unvollkommene
Salpeter&longs;&auml;ure in Ge&longs;talt rother D&auml;mpfe. I&longs;t genug
Sauer&longs;toff vorhanden, um den Stick&longs;toff zu &longs;&auml;ttigen,
&longs;o ent&longs;teht vollkommne Salpeter&longs;&auml;ure <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Acide nitrique).</HI></HI> Es
geh&ouml;ren 16 Theile atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft und 4 Theile Sauer&longs;toffgas
dazu, um 7 1/3 Theil &longs;alpeterhalb&longs;aures Gas in Salpeter&longs;&auml;ure
zu verwandeln. Die&longs;e Operation i&longs;t ganz dem
Verbrennen &auml;hnlich; der Sauer&longs;toff verbindet &longs;ich mit dem
Gas, und der W&auml;rme&longs;toff wird frey.</P><P TEIFORM="p">Wird das nitr&ouml;&longs;e Gas mit K&ouml;rpern in Ber&uuml;hrung gebracht,
mit denen der Sauer&longs;toff eine &longs;t&auml;rkere Verwandt&longs;chaft
hat, als mit dem Stick&longs;toff, &longs;o vereinigen &longs;ich die&longs;e
mit dem Sauer&longs;toffe, und es bleibt Stickgas zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Gas i&longs;t untauglich zu Unterhaltung der Flamme,
zum Athmen und zum Wachsthum der Pflanzen, wider&longs;teht
aber der F&auml;ulni&szlig; thieri&longs;cher K&ouml;rper. Es mi&longs;cht &longs;ich nur
&longs;chwer mit dem Wa&longs;&longs;er, verbindet &longs;ich aber mit dem Alkohol,
der Schwefelnaphtha und der Kohle. Es verdickt das
Baum&ouml;l und Terpentin&ouml;l zu einer dem Ei&longs;e &auml;hnlichen Ma&longs;&longs;e.
Setzt man es zu einer Mi&longs;chung aus Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas und atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher
Luft, &longs;o brennt die Mi&longs;chung mit einer gr&uuml;nen
Flamme. Es vereiniget &longs;ich mit allen S&auml;uren; die Schwefel&longs;&auml;ure
und der E&longs;&longs;ig werden davon dunkelroth; die Salpeter&longs;&auml;ure
wird &longs;chw&auml;cher, rauchend, und dunkler an Farbe;
nur die Salz&longs;&auml;ure bleibt unver&auml;ndert.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Premiere continuation des experiences
faites par le moyen de la machine Teylerienne.
Haarlem, 1787. 4 maj.)</HI> hat durch den elektri&longs;chen Funken
eine Zer&longs;etzung der nitr&ouml;&longs;en Luft bewirkt, die er in einer
R&ouml;hre &uuml;ber &auml;tzender alkali&longs;cher Lauge einge&longs;chlo&longs;&longs;en hatte.
Bey fortge&longs;etztem Elektri&longs;iren ver&longs;chluckte die Lauge ohngef&auml;hr
drey Viertel davon, und zeigte durch das Kni&longs;tern eines
hineingetauchten und angebrannten Papiers, da&szlig; &longs;ie eine betr&auml;chtliche
Menge Salpeter&longs;&auml;ure in &longs;ich genommen habe.
Das R&uuml;ckbleib&longs;el verminderte die hinzugethane gemeine Luft,
bey eudiometri&longs;cher Unter&longs;uchung, nicht, und zeigte &longs;ich &uuml;berhaupt
durch alle Proben als Stickluft. Weiterhin zeigte<PB ID="P.5.463" N="463" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich, da&szlig; auch die blo&szlig;e Lauge ohne Funken die&longs;elbe Verwandlung,
wiewohl viel lang&longs;amer, bewirke. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van
Marum</HI> &longs;cheint geneigt, gegen das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem
hieraus zu &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; die&longs;e Luftart ein blo&szlig;es Gemi&longs;ch
aus Salpeter&longs;&auml;ure und phlogi&longs;ti&longs;irter Luft &longs;ey, indem der elektri&longs;che
Funken &longs;ie in die&longs;e Be&longs;tandtheile zerlege. Allein der
Ver&longs;uch ent&longs;cheidet f&uuml;r keines von beyden Sy&longs;temen, weil
man auch im antiphlogi&longs;ti&longs;chen von ihm Rechen&longs;chaft geben
kann. Im nitr&ouml;&longs;en Gas nemlich &longs;ind 2 Theile Oxygen,
und 1 Theil Azote. Die 2 Theile Oxygen k&ouml;nnen nur 1/2 Theil
Azote bis zur vollkommnen Salpeter&longs;&auml;ure &longs;&auml;ttigen, und mit
der Lauge vereinigen; der &uuml;brige halbe Theil Azote bleibt
nun ohne Oxygen mit blo&szlig;em W&auml;rme&longs;toff verbunden, mithin
als Stickgas, zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p">Eine neue Be&longs;t&auml;tigung des Satzes, da&szlig; das Azote einen
Be&longs;tandtheil des nitr&ouml;&longs;en Gas ausmache, hat den Antiphlogi&longs;tikern
der Ver&longs;uch des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Millner</HI> gew&auml;hrt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Trans. Vol. LXXIX. 1789. p. 300</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal
der Phy&longs;ik. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 83 u. f.), nach welchem nitr&ouml;&longs;e
Luft durch einen gl&uuml;henden Flintenlauf geleitet, &longs;ich ganz in
Stickgas verwandelt. Die Erkl&auml;rung i&longs;t &longs;ehr einfach.
Das Metall nimmt den Sauer&longs;toff weg, und wird dadurch
verkalkt; das freygemachte Azote bildet mit dem W&auml;rme&longs;toff
Stickgas. Dennoch k&ouml;nnten die Gegner &longs;agen, das Gl&uuml;hen
habe den Stick&longs;toff er&longs;t hergegeben.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; &uuml;berhaupt die antiphlogi&longs;ti&longs;che Lehre vom Azote
noch manchen Schwierigkeiten ausge&longs;etzt &longs;ey, wird bey dem
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stick&longs;toff</HI> um&longs;t&auml;ndlicher gezeigt werden.</P><P TEIFORM="p">Noch i&longs;t hier eine eigne von D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> entdeckte und
mit dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irten Salpeterluft</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(dephlogi&longs;ticated
nitrous air)</HI> bezeichnete Gasart zu erw&auml;hnen.
D. Prie&longs;tley erhielt &longs;ie, wenn er gemeine Salpeterluft &uuml;ber
Schwefelleber, oder &uuml;ber Schwefel und Ei&longs;en &longs;tehen lie&szlig;,
welche Gemi&longs;che aber feucht &longs;eyn mu&szlig;ten. Aus die&longs;er Ent&longs;tehungsart
&longs;ollte man eher eine &longs;t&auml;rker, als zuvor, phlogi&longs;ti&longs;irte
Luft erwarten. Demohngeachtet fand &longs;ich, da&szlig; Lichter
in ihr brannten, und die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft kaum merklich
durch &longs;ie vermindert ward. Aus die&longs;em Grunde nannte &longs;ie<PB ID="P.5.464" N="464" TEIFORM="pb"/>
Prie&longs;tley dephlogi&longs;tirt, und der Analogie nach &longs;ollte ihr antiphlogi&longs;ti&longs;cher
Name <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gaz nitreux oxyg&egrave;n&eacute;</HI></HI> oder <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gaz nitrique</HI></HI>
&longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Allein die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paets van Troo&longs;twyck</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deiman</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recherches phy&longs;ico - chemiques. Mem. 2<HI REND="sup" TEIFORM="hi">d</HI>. Am&longs;t.
1793)</HI> haben in der That gefunden, da&szlig; die&longs;e Luftart eher
noch irre&longs;pirabler und phlogi&longs;ti&longs;cher i&longs;t, oder nach der Sprache
des neuen Sy&longs;tems <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weniger Oxygen</HI> enth&auml;lt, als die gemeine
Salpeterluft. Sie nennen &longs;ie daher <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide ga&longs;eux
d'azote.</HI></HI> Sie erhielten &longs;ie aus Zinn und Zink durch diluirte
Salpeter&longs;&auml;ure. V&ouml;gel &longs;tarben darinn in 15 Secunden;
dennoch brannten Lichter recht gut in ihr, Phosphor aber
nicht. I&longs;t die&longs;e Luftart rein, &longs;o wird &longs;ie weder durch dephlogi&longs;ti&longs;irte,
noch durch atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che, noch durch gemeine
Salpeterluft vermindert (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> in Erxlebens Naturl.
6te Aufl. 1794. S. 213.).</P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;e Luftart &longs;cheint es gewe&longs;en zu &longs;eyn, welche Hr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt</HI> (Lavoi&longs;ier's Sy&longs;tem der antiphlog. Chemie,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band, Zu&longs;atz S. 303.) aus einer Aufl&ouml;&longs;ung von gera&longs;peltem
Zinn in einer etwas &longs;tarken Salpeter&longs;&auml;ure erhielt, wenn
er, da die ganze Fl&uuml;&szlig;igkeit &longs;chon zu einer breyartigen Ma&longs;&longs;e
geworden war, immer mehr Zinn hineinwarf. Er glaubte
dadurch den ganzen Sauer&longs;toff zu er&longs;ch&ouml;pfen, und da keine
Spur von nitr&ouml;&longs;er Luft zu bemerken war, und &longs;ich demohnerachtet
noch viel Gas entwickelte, &longs;o erwartete er zuver&longs;ichtlich
in der Fla&longs;che des Apparats Stickgas zu finden. Allein
ein hineingebrachtes Licht loderte vielmehr &longs;chneller auf, und
ein glimmendes Papier entbrannte v&ouml;llig. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt</HI>
glaubt &longs;ich &uuml;berzeugt zu haben, da&szlig; es wirklich Sauer&longs;toffgas
gewe&longs;en &longs;ey; er meldet aber nicht, durch welche Proben er
&longs;ich de&longs;&longs;en ver&longs;ichert habe, und bekennt &uuml;brigens, da&szlig; er die&longs;es
r&auml;th&longs;elhafte Ph&auml;nomen weder nach Stahls, noch nach
Lavoi&longs;ier's Theorie zu erkl&auml;ren wi&longs;&longs;e. Er fragt, ob vielleicht
durch die W&auml;rme, die jedesmal beym Einbringen fri&longs;chen
Zinnes ent&longs;tand, aus dem &longs;chon orydirten Zinn ein Theil
Sauer&longs;toff entwickelt, und dadurch Lebensluft &longs;ey erzeugt
worden? Nach den Ver&longs;uchen der holl&auml;ndi&longs;chen Gelehrten
lie&szlig;e &longs;ich eher vermuthen, es habe an Sauer&longs;toff gemangelt,<PB ID="P.5.465" N="465" TEIFORM="pb"/>
und die&longs;e &longs;ehr &longs;chwach oxydirte Luft halte ihren wenigen
Sauer&longs;toff &longs;o fe&longs;t an &longs;ich, da&szlig; er ihr weder durch Athmen
der Thiere, noch durch brennenden Phosphor k&ouml;nne entzogen
werden. Aber warum l&auml;&szlig;t &longs;ie &longs;ich den&longs;elben durch brennende
Lichter entziehen, und warum entrei&szlig;t &longs;ie nicht der dephlogi&longs;ti&longs;irten
Luft, mit der man &longs;ie mi&longs;cht, ihren Sauer&longs;toff,
um &longs;ich damit zu &longs;&auml;ttigen?</P></DIV2><DIV2 N="Gas, &longs;alpeter&longs;aures." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, &longs;alpeter&longs;aures.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 420.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach der Nomenclatur des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gaz acide-nitreux,</HI> Gas acidum nitro&longs;um,</HI> oder, weil es
eigentlich keine Gasart i&longs;t, das <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide nitreux</HI></HI> &longs;elb&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;aures</HI>
(Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvollkommne Salpeter&longs;&auml;ure</HI>
in Dampfge&longs;talt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;&auml;ure.</HI></P><P TEIFORM="p">Es f&auml;rbt die Lakmustinktur roth, und die Mennige wei&szlig;,
den Vitriol&auml;ther oben blau, dann gr&uuml;n. Es brau&longs;et mit
dem Wa&longs;&longs;er, und macht mit dem&longs;elben ein &longs;chwaches rothes,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">dampfendes Salpeter&longs;aures.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Gas, &longs;alz&longs;aures." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, &longs;alz&longs;aures.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 421&mdash;425.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;es hei&szlig;t bey den Antiphlogi&longs;tikern <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gaz acide-murialique,</HI>
Gas acidum muriaticum,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Koch&longs;alz&longs;&auml;ure.</HI> Es i&longs;t
nemlich die Koch&longs;alz&longs;&auml;ure &longs;elb&longs;t, welche bey der gew&ouml;hnlichen
Temperatur und dem gew&ouml;hnlichen Drucke un&longs;erer Atmo&longs;ph&auml;re
nie anders, als in Gasge&longs;talt, er&longs;cheint. Man verdichtet
&longs;ie aber, indem man &longs;ie mit Wa&longs;&longs;er in Ber&uuml;hrung
bringt, womit &longs;ie &longs;ich in gro&szlig;er Menge verbindet. Die&longs;es
giebt die gew&ouml;hnliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Koch&longs;alz&longs;&auml;ure, &longs;. Salz&longs;&auml;ure.</HI></P><P TEIFORM="p">Das &longs;alz&longs;aure Gas f&auml;rbt die Lakmustinktur roth, verdickt
die Oele, denen es beygemi&longs;cht wird; der Weingei&longs;t
mit ihm verbunden, l&ouml;&longs;t das Ei&longs;en auf. Es greift die
Bleykalk enthaltenden Gl&auml;&longs;er &longs;tark an, und entbindet die
S&auml;ure des Salpeters.<PB ID="P.5.466" N="466" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Gas, vitriol&longs;aures." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gas, vitriol&longs;aures.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 425&mdash;427.</HI></P><P TEIFORM="p">Im antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gaz acide &longs;ulfureux,</HI>
Gas acidum &longs;ulfureum,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefel&longs;aures Gas</HI> (Girtanner),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvollkommne Schwefel&longs;&auml;ure</HI> in Dampfge&longs;talt.
Es i&longs;t nemlich das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel&longs;aure</HI> (oder der mit Sauer&longs;toff
noch nicht ge&longs;&auml;ttigte Schwefel) &longs;elb&longs;t, welches &longs;ich in
Gas- oder vielmehr in Dampfge&longs;talt zeigt, &longs;o lang es nicht
mit dem Wa&longs;&longs;er verbunden i&longs;t. Es l&auml;&szlig;t &longs;ich vermittel&longs;t einer
&longs;tarken K&auml;lte in fl&uuml;&szlig;iger Ge&longs;talt dar&longs;tellen.</P><P TEIFORM="p">Mit dem Sauer&longs;toffe hat das &longs;chwefel&longs;aure Gas eine &longs;ehr
&longs;tarke Verwandt&longs;chaft. Daher zer&longs;etzt es die Lebensluft und
die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft, wenn es mit den&longs;elben in Ber&uuml;hrung
k&ouml;mmt, indem es ihnen &longs;chon bey der gew&ouml;hnlichen
Temperatur der Luft ihren Sauer&longs;toff entzieht, und den
W&auml;rme&longs;toff frey macht. Durch &longs;eine Verbindung mit meh-
&lt;*&gt;erm Sauer&longs;toff ent&longs;teht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel&longs;&auml;ure,</HI> welche &longs;ich in
tropfbar fl&uuml;&szlig;iger Ge&longs;talt zeigt, und den vorigen durchdringenden
und er&longs;tickenden Geruch verlohren hat, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vittiol&longs;&auml;ure.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der antiphlog. Chemie. Berlin,
1792. gr. 8.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> Sy&longs;tem der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie; aus dem
Franz&ouml;&longs;i&longs;chen durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. Berlin und Stettin, 1792.
gr. 8.</P></DIV2><DIV2 N="Gren" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gren</HEAD><P TEIFORM="p">Grundri&szlig; der Naturlehre. Halle, 1793. 8. &sect;. 820
&mdash;873.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebend.</HI> Sy&longs;temati&longs;ches Handbuch der ge&longs;ammten Chemie.
2te Aufl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. Halle, 1794. gr. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> Beytrag z&lt;*&gt;r Berichtigung der antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Chemie, auf Ver&longs;uche gegr&uuml;ndet. Weimar, 1794. 8.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Grens" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Grens</HEAD><P TEIFORM="p">Journal der Phy&longs;ik, an mehreren Stellen.</P></DIV2><DIV2 N="Gazometer." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gazometer.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Gazometer, Ga&longs;ometer, Luftme&longs;&longs;er" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gazometer, Ga&longs;ometer, Luftme&longs;&longs;er</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gazometrum,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gazom&egrave;tre.</HI></HI> Unter die&longs;em Namen hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; el&eacute;mentaire de chimie. To. II. p. 342. &longs;qq.</HI> in Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dts</HI> Ueber&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 22. u. f.) den ziemlich zu<PB ID="P.5.467" N="467" TEIFORM="pb"/>
&longs;ammenge&longs;etzten Apparat be&longs;chrieben, welchen er und Hr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meusnier</HI> zu mancherley Ver&longs;uchen mit den Gasarten,
haupt&longs;&auml;chlich aber zu genauen Abme&longs;&longs;ungen des Volumens
der&longs;elben, erfunden und eingerichtet hatten. Da man mit
die&longs;em Apparat die ber&uuml;hmten Ver&longs;uche ange&longs;tellt hat, welche
der Wa&longs;&longs;ererzeugung aus dephlogi&longs;ti&longs;irter und brennbarer
Luft, vermittel&longs;t der Verbrennung die&longs;er Luftarten, zum
Bewei&longs;e dienen (&longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI>); &longs;o i&longs;t
es daher gekommen, da&szlig; man jetzt gew&ouml;hnlich unter dem
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gazometer</HI> Vorrichtungen ver&longs;teht, welche die
Ab&longs;icht haben, theils das Abbrennen der genannten Luftarten
bequem zu veran&longs;talten, theils die verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;igen Quantit&auml;ten
der dazu angewandten Luft genau zu me&longs;&longs;en, theils
auch das dadurch enthaltene Wa&longs;&longs;er geh&ouml;rig zu &longs;ammeln und
zu w&auml;gen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> &longs;elb&longs;t ge&longs;teht es zu, da&szlig; &longs;ein Apparat ungemein
complicirt und ko&longs;tbar &longs;ey; auch zweifle ich, da&szlig; irgend
ein Phy&longs;iker au&szlig;erhalb Paris &longs;ich einer &auml;hnlichen Einrichtung
jemals bedienen werde. Es hat aber Hr. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI>
in Haarlem (Be&longs;chreibung eines verbe&longs;&longs;erten Gazometers
u. &longs;. w. in einem Schreiben an Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthollet,</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Journal d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 154. u. f., ingl. im Gothai&longs;chen
Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> B. 2tes St.
S. 68. u. f.) eine weit bequemere Vorrichtung angegeben.
Die&longs;er verdien&longs;tvolle Naturfor&longs;cher hatte die Gef&auml;lligkeit,
auch mir eine gedruckte Be&longs;chreibung &longs;einer damaligen Erfindung,
mit den n&ouml;thigen Zeichnungen begleitet, zum Gebrauch
f&uuml;r gegenw&auml;rtige Supplemente des phy&longs;ikali&longs;. W&ouml;rterbuchs
zuzu&longs;enden, wof&uuml;r ich ihm &ouml;ffentlich aufs verbindlich&longs;te danke.
Da er aber &longs;eitdem &longs;elb&longs;t eine noch einfachere Vorrichtung
be&longs;chrieben hat (Be&longs;chreibung eines &longs;ehr einfachen Gazometers
u. &longs;. w. in einem zwe&lt;*&gt;ten Schreiben an Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthollet,</HI>
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 3. u. f.), &longs;o
wird es jetzt ohne Zweifel zweckm&auml;&szlig;iger, und dem Wun&longs;che
des Erfinders angeme&longs;&longs;ener &longs;eyn, wenn ich mich hier nur
darauf ein&longs;chr&auml;nke, von die&longs;em In&longs;trumente, nach de&longs;&longs;en
letzter Ab&auml;nderung, in m&ouml;glich&longs;ter K&uuml;rze einen Begrif
zu geben.<PB ID="P.5.468" N="468" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIX.</HI> Fig. 16. i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ss</HI> der Ballon, in welchem man
die Verbrennung der Luftarten veran&longs;talten will, mit &longs;einem
Fu&szlig;e und zwo gekr&uuml;mmten in den Ballon &longs;ich &ouml;fnenden
Glasr&ouml;hren. Jede die&longs;er Glasr&ouml;hren i&longs;t mit einer gl&auml;&longs;ernen
Glocke verbunden, deren man &longs;ich al&longs;o auf jeder Seite eine
mit dem &uuml;brigen dazu geh&ouml;rigen Apparate vor&longs;tellen mu&szlig;,
wiewohl die Figur zu Er&longs;parung des Raums die&longs;es nur auf
der Seite zur Rechten abbildet. Die Glocke ruht auf dem
Ti&longs;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p,</HI> und hat eine Scale, die den Inhalt der Glocke,
von dem Rande der kupfernen Einfa&longs;&longs;ung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mm</HI> aus gerechnet,
in Cubikzollen angiebt. Die&longs;e Scale von Elfenbein i&longs;t an
ein Kupferblech befe&longs;tiget, das an die Einfa&longs;&longs;ung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mm,</HI> die
einen Zoll hoch und auf dem Ti&longs;che fe&longs;t i&longs;t, ange&longs;chraubt
wird. Das obere Ende der Scale geht bis zur innern Fl&auml;che
des Randes der Zwinge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">rr</HI> fort, und i&longs;t da&longs;elb&longs;t ebenfalls
ange&longs;chraubt. Die&longs;e Glocke macht nun das eigentliche Gazometer,
oder das Maa&szlig; des Luftvolumens aus.</P><P TEIFORM="p">Neben der Glocke &longs;teht der Glascylinder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gg,</HI> mit zween
H&auml;hnen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">nn</HI> ver&longs;ehen, durch welche man das im Cylinder befindliche
Wa&longs;&longs;er abla&longs;&longs;en, und auf jede beliebige H&ouml;he &longs;tellen
kan. Der Heber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aabcde,</HI> welcher &uuml;berall die Weite
von ohngef&auml;hr 1/2 Zoll haben mu&szlig;, be&longs;teht aus dreyen St&uuml;cken.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">aa</HI> i&longs;t eine gl&auml;&longs;erne fa&longs;t bis an den Boden der Glocke
hinabgehende R&ouml;hre, durch den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> mit der gekr&uuml;mmten
kupfernen R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc</HI> verbunden; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de</HI> i&longs;t wiederum eine Glasr&ouml;hre,
welche oben in die an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc</HI> ange&longs;chraubte kupferne Zwinge
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">o</HI> gek&uuml;ttet i&longs;t, und unten fa&longs;t bis an den Boden des Gef&auml;&szlig;es
reicht, in dem der gl&auml;&longs;erne Cylinder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gg</HI> &longs;teht. Der
Heber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aabcde</HI> macht, wenn er mit Wa&longs;&longs;er angef&uuml;llt i&longs;t, zwi&longs;chen
der Glocke und dem Cylinder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gg</HI> eine &longs;olche Verbindung,
da&szlig; &longs;ich das Wa&longs;&longs;er in beyden in gleiche H&ouml;he zu &longs;etzen &longs;ucht:
&longs;teht es in der Glocke h&ouml;her, als im Cylinder, &longs;o l&auml;uft es
aus jener in die&longs;en, und umgekehrt in jene, wenn es im Cylinder
h&ouml;her &longs;teht. Da man nun &longs;eine H&ouml;he im Cylinder
durch die H&auml;hne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">nn</HI> nach Gefallen &auml;ndern kan, &longs;o hat man
es in &longs;einer Gewalt, wie man will, Wa&longs;&longs;er in die Glocke
hinein, oder aus ihr herauslaufen zu la&longs;&longs;en.<PB ID="P.5.469" N="469" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Um Wa&longs;&longs;er in das Gazometer zu gie&szlig;en, kan auf den
Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> ein Trichter aufge&longs;chraubt werden, wovon man den
Durch&longs;chnitt durch die Linien <HI REND="roman" TEIFORM="hi">uu</HI> vorge&longs;tellt &longs;ieht. Nachdem
das Gazometer gef&uuml;llt i&longs;t, dient die&longs;er Trichter auch, um
den Heber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc</HI> auf den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> bringen zu k&ouml;nnen, ohne da&szlig;
die &auml;u&szlig;ere Luft eindringe. Zu dem Ende gie&szlig;t man Wa&longs;&longs;er
in den Trichter, nachdem man den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> ge&longs;chlo&longs;&longs;en hat.
Wenn nun nachher der Cylinder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gg</HI> mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt i&longs;t,
das &longs;ich dann auch in der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de</HI> in die&longs;elbe H&ouml;he &longs;tellt,
&longs;o zieht man das Wa&longs;&longs;er durch Saugen an dem Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> in
den Heber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc,</HI> bis es bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> ausflie&szlig;t. Man ver&longs;chlie&szlig;t nun
die&longs;e Oefnung mit dem Finger, und bringt &longs;ie auf den Hahn,
bis &longs;ie &longs;ich unter der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che im Trichter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">uu</HI> befindet.</P><P TEIFORM="p">Um nun das Gazometer mit einer Luftart zu f&uuml;llen, welches
bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Traction</HI></HI> hei&szlig;t, &ouml;fnet man den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h,</HI>
und l&auml;&szlig;t das Wa&longs;&longs;er aus dem Cylinder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gg</HI> auslaufen, bis
es in ihm niedriger, als in der Glocke, &longs;teht. Wenn man
alsdann auf den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> ein bieg&longs;ames Rohr anbringt, das mit
einer mit der bereiteten Luft angef&uuml;llten und auf dem pnevmati&longs;chen
Apparat &longs;tehenden Glocke verbunden i&longs;t, und hierauf
den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> &ouml;fnet, &longs;o &longs;augt der Heber das Wa&longs;&longs;er aus dem
Gazometer in den Cylinder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gg</HI> hin&uuml;ber, und die Luft tritt
durch das bieg&longs;ame Rohr an de&longs;&longs;en Stelle. Man &longs;etzt die&longs;es
F&uuml;llen fort, indem man den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> offen l&auml;&szlig;t, damit
das Wa&longs;&longs;er, welches durch den Heber in den Cylinder tritt,
ablau&longs;en k&ouml;nne, und das Wa&longs;&longs;er im Cylinder immer einige
Zolle tiefer bleibe, als im Gazometer. Zugleich aber mu&szlig;
die Glocke, aus welcher die F&uuml;llung ge&longs;chieht, auf die gew&ouml;hnliche
Art mit der n&ouml;thigen Luftart ver&longs;ehen werden.
Wenn das F&uuml;llen bald geendiget i&longs;t, &longs;o &longs;chlie&szlig;t man den
Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h,</HI> und &ouml;fnet dagegen den untern Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n,</HI> de&longs;&longs;en Oefnung
&longs;ich mit dem Anfange der Scale des Gazometers in einer
Horizontallinie befindet. Nun tritt folglich das Wa&longs;&longs;er
genau bis an die&longs;e Linie, und das Gazometer i&longs;t bis an die
Null der Scale mit der verlangten Luftart gef&uuml;llt. Ehe
man aber den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> wieder &longs;chlie&szlig;t, mu&szlig; man daf&uuml;r &longs;orgen,
da&szlig; das Wa&longs;&longs;er in der Glocke, aus der die F&uuml;llung ge&longs;chieht,
nicht h&ouml;her &longs;tehe, als das in der Wanne, welches &longs;ie umgiebt,<PB ID="P.5.470" N="470" TEIFORM="pb"/>
indem man die&longs;e Glocke &longs;o tief in die Wanne ein&longs;enkt,
bis inneres und &auml;u&szlig;eres Wa&longs;&longs;er gleich hoch &longs;tehen, damit
die Luft in die&longs;er Glocke, mithin auch die im Gazometer,
eben &longs;o dicht, als die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che, &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Um die Luft in den Ballon &longs;tr&ouml;men zu la&longs;&longs;en, mu&szlig; nun
durch den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q</HI> mehr Wa&longs;&longs;er in den Cylinder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gg</HI> gela&longs;&longs;en
werden, damit es in die&longs;em h&ouml;her, als im Gazometer, &longs;tehe,
und der Heber es durch &longs;ein Zur&uuml;cklaufen wieder in das letztere
bringe. Da der Heber, &longs;einer Natur nach, das Wa&longs;&longs;er
de&longs;to &longs;chneller &uuml;bertreibt, je mehr Ueber&longs;chu&szlig; die Wa&longs;&longs;erh&ouml;he
im Cylinder &uuml;ber die im Gazometer hat, &longs;o folgt hieraus,
da&szlig; man den Transport des Wa&longs;&longs;ers nach Gefallen regieren
kan. Und da nun die&longs;es Her&uuml;bertreten des Wa&longs;&longs;ers
eben die Ur&longs;ache i&longs;t, welche die Luft aus dem Gazometer
durch den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> in den Ballon hin&uuml;bertreibt, &longs;o kan die
Menge der Luft, welche in den Ballon ein&longs;tr&ouml;men &longs;oll, nach
Gefallen be&longs;timmt werden, indem man das Wa&longs;&longs;er im Cylinder
mehr oder weniger hoch &uuml;ber der Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers
im Gazometer &longs;tehen l&auml;&szlig;t. So erh&auml;lt man das, was
bey Lavoi&longs;ier und Meusnier <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pre&longs;&longs;ion</HI></HI> hei&szlig;t, d. i. die Regulirung
des Drucks, der die Luft aus dem Gazometer heraustreibt.</P><P TEIFORM="p">Da der Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q</HI> aus dem Beh&auml;lter des Laboratoriums
k&ouml;mmt, und das Wa&longs;&longs;er in die&longs;em Beh&auml;lter immer tiefer
&longs;inkt und immer weniger dr&uuml;ckt, je mehr Wa&longs;&longs;er ausl&auml;uft,
&longs;o mu&szlig; der Hahn, &longs;o wie der Druck abnimmt, immer mehr
und mehr ge&ouml;fnet werden, um den Druck, der die Luft aus
dem Gazometer treibt, gleichf&ouml;rmig zu machen. Man mu&szlig;
al&longs;o beym Ver&longs;uch einen Geh&uuml;lfen haben, der die H&auml;hne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q</HI>
regulirt, wenn man die Gazometer auf beyden Seiten zugleich
anwendet. Den Druck, der die Luft austreibt, beobachtet
man durch H&uuml;lfe eines Maa&szlig;&longs;tabes, der in Zolle und
Linien getheilt, und zwi&longs;chen das Gazometer und den Cylinder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">gg</HI> ge&longs;tellt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Um die Wa&longs;&longs;ererzeugung durch ein fortge&longs;etztes lang&longs;ames
Verbrennen leicht und mit wenigen Ko&longs;ten zu bewerk&longs;telligen,
bedient &longs;ich Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van &lt;*&gt;arum</HI> eines gl&auml;&longs;ernen
Ballons von 10 Zoll Durchme&longs;&longs;er, der einen Hals von 1 &lt;*&gt;<PB ID="P.5.471" N="471" TEIFORM="pb"/>
Zoll Weite und ohngef&auml;hr 2 Zoll L&auml;nge hat. Der Rand der
Oefnung i&longs;t abge&longs;chliffen, um den Hals des Ballons mit etwas
Wachs oder Talg auf einen kleinen Teller &longs;tellen zu k&ouml;nnen,
ohne da&szlig; die Luft in den Ballon trete. Die&longs;er Teller
hat einen Zapfen mit einem Hahne, durch welchen man den
Ballon auf die Luftpumpe &longs;chraubt, ausleeret, und hernach
mit Lebensluft f&uuml;llt. Hierauf wird der Teller abgenommen,
und der Ballon &longs;o &longs;chnell, als m&ouml;glich, auf den kupfernen
Ring ge&longs;tellt, der von drey F&uuml;&szlig;en auf dem in der Figur vorge&longs;tellten
Gueridon getragen wird. Vorher i&longs;t auf die&longs;es
Ti&longs;chchen eine gl&auml;&longs;erne Schale mit Queck&longs;ilber ge&longs;tellt worden,
worein der Hals des Ballons eingetaucht i&longs;t, wenn er auf
dem Ringe ruhet. Dadurch i&longs;t die Lebensluft in dem Ballon
v&ouml;llig ge&longs;perrt; und da die Oefnung de&longs;&longs;elben nur 1 1/4 Zoll
im Durchme&longs;&longs;er hat, &longs;o kan auch die Ver&auml;nderung der Luft
in dem Augenblicke, in dem der Ballon offen i&longs;t, wenn man
ihn an &longs;einen Ort &longs;tellt, nicht merklich &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Die gekr&uuml;mmten Glasr&ouml;hren der beyden Gazometer &ouml;fnen
&longs;ich in den Ballon mit den vertikal&longs;tehenden Enden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ss,</HI>
die einander ber&uuml;hren. Da ihre Durchme&longs;&longs;er nur 3/8 Zoll
betragen, &longs;o gehen &longs;ie auch &longs;ehr leicht in den Hals des Ballons.
Man bringt die&longs;e R&ouml;hren vorher auf die Gazometer,
ehe man den Ballon an &longs;einen Platz &longs;tellt. Sie &longs;ind in gekr&uuml;mmte
kupferne R&ouml;hren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">t</HI> eingek&uuml;ttet, die auf die H&auml;hne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI>
ge&longs;chraubt werden.</P><P TEIFORM="p">Die Oefnung desjenigen Endes der Glasr&ouml;hre, durch
welches das brennbare Gas in den Ballon tritt, l&auml;&szlig;t kaum
einen Ei&longs;endrath von (1/50) Zoll im Durchme&longs;&longs;er ein. Man
l&auml;&szlig;t einen kleinen Strom von brennbarem Gas vermittel&longs;t
eines Drucks von 2 Zoll Wa&longs;&longs;erh&ouml;he heraustreten, und z&uuml;ndet
ihn in dem Augenblicke, da der Ballon auf das Queck&longs;ilber
ge&longs;tellt wird, durch eine Kerze an.</P><P TEIFORM="p">Durch die W&auml;rme der Flamme wird die im Ballon enthaltene
Lebensluft ausgedehnt, und die&longs;e Ausdehnung compen&longs;irt
die Verzehrung der Luft im Anfange des Ver&longs;uchs,
&longs;o da&szlig; &longs;ich das Luftvolumen im Ballon nicht eher merklich
vermindert, als bis das Verbrennen einige Minuten gedauert
hat. Daher wird auch der Hahn des Gazometers,<PB ID="P.5.472" N="472" TEIFORM="pb"/>
das die Lebensluft zum Ballon liefert, nicht eher ge&ouml;fnet,
als bis man die Verminderung des Luftvolumens durch das
Auf&longs;teigen des Queck&longs;ilbers in dem Hal&longs;e des Ballons gewahr
wird.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> l&auml;&szlig;t die Lebensluft in den Ballon
durch einen Druck von 2 Linien, und das brennbare Gas
durch einen Druck von 2 Zollen Wa&longs;&longs;erh&ouml;he.</P><P TEIFORM="p">Durch die&longs;en einfachen und leicht zu behandelnden Apparat
i&longs;t es Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> gelungen, Wa&longs;&longs;er darzu&longs;tellen,
das &longs;chlechterdings keine S&auml;ure enthielt, und beynahe
un&longs;chmackhaft war. Freylich kan man den Ver&longs;uch
nicht weiter treiben, als bis der ganze Inhalt des Gazometers,
welches das brennbare Gas liefert, verzehrt i&longs;t; allein
1800 Cubikzoll Luft, welche den Inhalt die&longs;es Gazometers
ausmachen, reichen &longs;icherlich hin, um den Ver&longs;uch &uuml;ber die
Wa&longs;&longs;ererzeugung auf eine genugthuende Art anzu&longs;tellen.
W&uuml;n&longs;cht man inde&longs;&longs;en von einem gr&ouml;&szlig;ern Luftvolumen ohne
Unterbrechung Gebrauch zu machen, &longs;o kan man &longs;tatt eines,
zwey die&longs;er Gazometer anwenden, wozu Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI>
noch eine eigne Vorrichtung be&longs;chreibt.</P><P TEIFORM="p">Es k&ouml;mmt bey die&longs;er Einrichtung des Apparats ein einziger
Um&longs;tand vor, welcher auf die genaue Vergleichung
des Gewichts des hervorgebrachten Wa&longs;&longs;ers mit dem Gewichte
der verzehrten Luftarten einen nachtheiligen Einflu&szlig;
haben kan. Die&longs;er i&longs;t, da&szlig; der Ballon 6 bis 8 Secunden
offen bleibt, wenn man ihn an &longs;einen Platz &longs;tellt und wieder
wegnimmt, und da&szlig; man ein wenig brennbares Gas verliert,
wenn man es anz&uuml;ndet, ehe die Flamme in den Ballon
einge&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t. Inzwi&longs;chen wird Jedermann zuge&longs;tehen,
da&szlig; der dadurch verur&longs;achte Irrthum wenig betr&auml;chtlich &longs;eyn
k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Um genau das Gewicht des hervorgebrachten Wa&longs;&longs;ers
zu wi&longs;&longs;en, wiegt man vor und nach dem Ver&longs;uche den Ballon
und die Gas&longs;chale mit dem Queck&longs;ilber, auf welchem
&longs;ich alles hervorgebrachte Wa&longs;&longs;er befindet, ausgenommen,
was &longs;ich an der innern Fl&auml;che des Ballons anh&auml;ngt. Dann
trennt man das Wa&longs;&longs;er vom Queck&longs;ilber, indem man alles
in einen Glastrichter mit einer engen R&ouml;hre gie&szlig;t, die man<PB ID="P.5.473" N="473" TEIFORM="pb"/>
mit dem Finger ver&longs;chlie&szlig;t, und durch welche man das Queck&longs;ilber
ablaufen l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Will man die Be&longs;chaffenheit der im Ballon zur&uuml;ckgebliebenen
Luft unter&longs;uchen, &longs;o ver&longs;chlie&szlig;t man ihn vor dem Wiegen
mit einem Pfropf, de&longs;&longs;en Gewicht bekannt i&longs;t. Nachher
&longs;tellt man den Ballon auf den Teller mit dem Hahne,
und &longs;chraubet die&longs;en Hahn auf einen cylindri&longs;chen Recipienten,
der durch einen ei&longs;ernen Hahn ge&longs;chlo&longs;&longs;en und luftleer
i&longs;t. Man l&auml;&szlig;t nun einen Theil der Luft in den Recipienten
treten, indem man beyde H&auml;hne &ouml;fnet, und bringt hierauf
die&longs;e Luft, wie gew&ouml;hnlich, in einen andern Recipienten auf
dem pnevmati&longs;ch-chemi&longs;chen Queck&longs;ilberapparat, um mit ihr
die n&ouml;thigen Pr&uuml;fungen anzu&longs;tellen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> hoft, durch die&longs;en &longs;ehr einfachen
Apparat diejenigen v&ouml;llig befriediget zu haben, welche &longs;ein
voriges Gazometer noch allzu&longs;ehr zu&longs;ammenge&longs;etzt fanden,
wiewohl er ge&longs;teht, da&szlig; f&uuml;r einen Experimentator, der die
&auml;u&szlig;er&longs;te Genauigkeit &longs;ucht, die vorige Einrichtung vorzuziehen
&longs;ey. Er macht zugleich bekannt, da&szlig; das hier be&longs;chriebene
Gazometer bey den Mechanikern Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Wyck!</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Groenendaal</HI> in Haarlem f&uuml;r den Prei&szlig; von 10 holl&auml;ndi&longs;chen
Dukaten zu bekommen &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Bey den gew&ouml;hnlichen Ver&longs;uchen mit dem pnevmati&longs;chen
Apparat be&longs;timmt man das Volumen der Gasarten, indem
man letztere in graduirte Glocken bringt. Die Art, &longs;olche
Glocken in Grade abzutheilen, i&longs;t ungemein leicht, &longs;o
bald man &longs;ich nur ein gewi&longs;&longs;es Maa&szlig;, z. B. eine Fla&longs;che, die
genau 10 Cubikzoll h&auml;lt, ver&longs;chafft hat. Man l&auml;&szlig;t alsdann
die in die&longs;er Fla&longs;che enthaltene Luft unter die mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llte
Glocke, und bemerkt die Grenzen des Raumes, den &longs;ie
darinn einnimmt, mit dem er&longs;ten Striche. L&auml;&szlig;t man hierauf
das zweyte, dritte Maa&szlig; Luft u. &longs;. w. hinzu, und macht
bey jedem an der Grenze ein neues Zeichen, &longs;o erh&auml;lt man
eine Graduation von 10 zu 10 Cubikzoll, die man mit einem
Diamant in das Glas ein&longs;chneidet. W&auml;hrend der Operation
m&uuml;&longs;&longs;en Fla&longs;che und Glocke be&longs;t&auml;ndig in einerley Temperatur,
&longs;o viel nur m&ouml;glich, erhalten werden.<PB ID="P.5.474" N="474" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Lavoi&longs;ier Sy&longs;tem der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie; a. d. Frz.
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt,</HI> B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Ab&longs;chn. 2. &sect;. 2. 3.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;chreibung eines &longs;ehr einfachen Gazometers, von Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum,</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 3 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Gef&auml;lle, &longs;. Wa&longs;&longs;erw&auml;gen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gef&auml;lle, &longs;. Wa&longs;&longs;erw&auml;gen</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 668.</P></DIV2><DIV2 N="Gef&auml;&szlig;haut des Auges, &longs;. Auge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gef&auml;&szlig;haut des Auges, &longs;. Auge</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 186.</P></DIV2><DIV2 N="Gefrierung." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gefrierung.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 429&mdash;431.</HI></P><P TEIFORM="p">In den Jahren 1788 und 1789 wurden &uuml;ber das Gefrieren
des Queck&longs;ilbers von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richard Walker</HI> in Oxford <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil.
Trans. for 1789. Vol. LXXIX. P. II. p. 199. &longs;qq.</HI> &uuml;ber&longs;. in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 338. u. f.) Ver&longs;uche
ange&longs;tellt. Die&longs;en Ver&longs;uchen zufolge i&longs;t es m&ouml;glich, das
Queck&longs;ilber &longs;ogar im Sommer und in dem hei&szlig;e&longs;ten Klima
durch Verbindungen k&auml;ltemachender Mi&longs;chungen, ohne
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schnee und Eis,</HI> zum Gefrieren zu bringen. Drey Unzen
eines Gemi&longs;ches aus 2 Theilen &longs;tarker rauchender Salpeter&longs;&auml;ure,
1 Theil concentrirter Vitriol&longs;&auml;ure und 1 Theil Wa&longs;&longs;er
wurden in einer kaltmachenden Mi&longs;chung bis zur Temperatur
&mdash; 30&deg; nach Fahrenh. erk&auml;ltet. Hierauf ward &longs;ehr
fein gep&uuml;lvertes kry&longs;talli&longs;irtes Glauber&longs;alz, das auch vorher
durch ein erk&auml;ltendes Gemi&longs;ch bis &mdash; 14&deg; abgek&uuml;hlt war,
nach und nach hineinge&longs;ch&uuml;ttet und umger&uuml;hrt, bis das darinn
&longs;tehende Queck&longs;ilberthermometer auf &mdash; 54&deg; &longs;ank. Es
ward nun ein Ar&auml;ometer, de&longs;&longs;en untere Kugel bis zu 3/4 mit
Queck&longs;ilber gef&uuml;llt war, hineinge&longs;tellt und einige Minuten
darinn hin und her bewegt, da denn beym Herausnehmen
de&longs;&longs;elben das Queck&longs;ilber gefroren war. Am kr&auml;ftig&longs;ten und
&longs;chicklich&longs;ten, wenn man keinen Schnee hat, findet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Walker</HI>
die Mi&longs;chung aus phosphor&longs;aurem Mineralalkali und
Salpeter&longs;almiak in verd&uuml;nnter Salpeter&longs;&auml;ure aufgel&ouml;&longs;t,
wozu die Materialien vorher in Mi&longs;chungen aus 2 Theilen
Koch&longs;alz&longs;&auml;ure, 3 Theilen fein gep&uuml;lvertem Glauber&longs;alz, und
3 Theilen eines aus gleichen H&auml;lften Salmiak und Salpeter
gemi&longs;chten Pulvers, erk&auml;ltet werden k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowitz</HI> in Petersburg (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Annal.
1793. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 352. u. f.) hat im December 1792 durch eine<PB ID="P.5.475" N="475" TEIFORM="pb"/>
Mi&longs;chung von kry&longs;talli&longs;irtem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;tzenden</HI> Gew&auml;chslaugen&longs;alze
und fri&longs;chem trocknen Schnee das Queck&longs;ilber, &longs;elb&longs;t im gew&auml;rmten
Zimmer, gefrieren gemacht. Bey 12 Grad W&auml;rme
nach Reaumur wurden 12 Pfund Queck&longs;ilber unmittelbar in
die&longs;e Mi&longs;chung gego&longs;&longs;en, und 4 Pfund noch be&longs;onders in
einem Gla&longs;e zum Gefrieren gebracht. Den Fro&longs;tpunkt des
Queck&longs;ilbers &longs;etzt Hr. L. hiebey auf &mdash; 32 Grad nach Reaumur.
Weil aber jenes &auml;tzende Salz den H&auml;nden gef&auml;hrlich
i&longs;t, &longs;o gebraucht er &longs;tatt de&longs;&longs;en lieber den &longs;ogenannten fixen
Salmiak oder die koch&longs;alz&longs;aure Kalkerde <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Muriate de chaux),</HI></HI>
welche gleiche Wirkung thut. Man kan dazu bequem den
R&uuml;ck&longs;tand vom &auml;tzenden Salmiakgei&longs;te nehmen, dev von der
De&longs;tillation des Salmiaks mit Kreide &uuml;brig bleibt. Die&longs;en
laugt man aus, und kocht die filtrirte Lauge &longs;o lange ein, bis
ein Tropfen davon auf einem Teller &longs;ogleich er&longs;tarrt. Man
hat dabey den Vortheil, da&szlig; man die Ingredienzien die&longs;er
Mi&longs;chung immer wieder brauchen kan, wenn man nur alles
wieder durch Kochen von dem Wa&longs;&longs;er befreyt, das durch den
Schnee hineingekommen i&longs;t. Bey der geringen nat&uuml;rlichen
K&auml;lte von 1 Grad gab rauchender Salpetergei&longs;t mit Schnee
vermi&longs;cht 19 Grad, eben &longs;oviel &auml;tzendes Laugen&longs;alz und fixer
Salmiak aber 36 Grad k&uuml;n&longs;tliche K&auml;lte.</P></DIV2><DIV2 N="Gegenden der Welt, &longs;. Weltgegenden" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gegenden der Welt, &longs;. Weltgegenden</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 697.</P></DIV2><DIV2 N="Gegenwirkung." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gegenwirkung.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 442.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 108.) weicht
von dem hier angenommenen Begriffe der Gegenwirkung ab.
Er nennt Gegenwirkung wech&longs;el&longs;eitige Verminderung der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gegenkraft,</HI> und glaubt, bey blos tr&auml;gen Ma&longs;&longs;en
finde dergleichen gar nicht &longs;tatt, oder, nach &longs;einem Ausdrucke,
ohne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tand</HI> (durch inh&auml;rirende Kr&auml;fte) &longs;ey
gar keine Anwendung, d. h. keine Verminderung irgend
einer Kra&longs;t m&ouml;glich.</P><P TEIFORM="p">Allein man vergleiche hiemit das angef&uuml;hrte Bey&longs;piel
des Pferdes, das mit 10 Centnern bewegender Kraft horizontal
an einem Steine zieht, den zu bewegen nur 8 Centner<PB ID="P.5.476" N="476" TEIFORM="pb"/>
Kraft erfordert werden. Hier wird ge&longs;chehen, was im
Artikel behauptet i&longs;t; das Pferd wird 8 Centner &longs;einer Kraft
auf die Bewegung des Steins verwenden, und &longs;o fortgehen,
als h&auml;tte es nur noch 2 Centner Kraft. Mithin i&longs;t die Verminderung
der Kraft offenbar; dennoch wirkt der Stein blos
als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;ge,</HI> nicht als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwere,</HI> Ma&longs;&longs;e entgegen, denn &longs;ein ganzes
Gewicht wird in jeder Stelle des Wegs vom horizontalen
Boden getragen, und da es nicht zweymal zugleich wirken
kan, &longs;o i&longs;t es unm&ouml;glich, einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tand</HI> gegen den
horizontalen Zug aus die&longs;em Gewichte herzuleiten.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> bringt die&longs;es Bey&longs;piel auch bey, aber mit
einer ganz andern Erkl&auml;rung. Er betrachtet den Stein als
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehend,</HI> und leitet &longs;einen Wider&longs;tand von der Gravitation
gegen den Mittelpunkt der Erde, als einer ihm inh&auml;rirenden
Kraft, her, welche &uuml;berwunden werden m&uuml;&longs;&longs;e, um
den Stein nach einer auf ihre Richtung &longs;enkrechten, al&longs;o horizontalen,
Linie aus Ruhe in Bewegung zu ver&longs;etzen. Er
&longs;ieht al&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">horizontalen Zug</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation,</HI> als Kraft
und Gegenkraft an.</P><P TEIFORM="p">Gleichwohl wird die Wirkung der Gravitation durch den
Wider&longs;tand des wagrechten fe&longs;ten Bodens g&auml;nzlich aufgehoben.
Denn eine fe&longs;te Ebene tr&auml;gt von jedem Drucke den Theil,
der auf &longs;ie lothrecht wirkt, mithin den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganzen</HI> Druck, wenn
de&longs;&longs;en Richtung auf ihr, wie hier die Richtung der Schwere
auf dem Boden, v&ouml;llig lothrecht &longs;teht. Die&longs;es i&longs;t ein ausgemachter
Grund&longs;atz der Statik, und es beruht darauf die ganze
Theorie der &longs;chiefen Ebene, und aller Einwirkungen der Kr&auml;fte
auf Fl&auml;chen. Die&longs;er Wider&longs;tand des Bodens durch &longs;eine Fe&longs;tigkeit
i&longs;t als eine dritte Kraft zu betrachten, welche die Wirkung
der Gravitation g&auml;nzlich aufhebt, &longs;o da&szlig; von der&longs;elben
nichts &uuml;brig bleibt, was man dem horizontalen Zuge als Gegenkraft
entgegen&longs;etzen k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p">Wenn man nun demohnerachtet 8 Centner von der bewegenden
Kraft ver&longs;chwinden, oder vielmehr auf Erzeugung
einer Bewegung verwendet werden &longs;ieht, &longs;o mu&szlig; man doch
wohl einr&auml;umen, da&szlig; der Stein die&longs;e Kraft als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;ger,</HI> nicht
als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwerer</HI> K&ouml;rper, erfordert habe. W&auml;re er nicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwer,</HI>
&longs;o w&uuml;rde daraus nichts weiter erfolgen, als da&szlig; der Boden<PB ID="P.5.477" N="477" TEIFORM="pb"/>
nicht gedr&uuml;ckt w&uuml;rde, mithin auch nicht zu wider&longs;tehen brauchte;
f&uuml;r die horizontal bewegende dritte Kraft aber w&auml;re &longs;o
etwas v&ouml;llig gleichg&uuml;ltig. Wollte man ja von einem Wider&longs;tande,
von einer Gegenkraft reden, &longs;o m&uuml;&szlig;te man die&longs;e dem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;gen</HI> K&ouml;rper beylegen, und k&ouml;nnte alsdann nicht mehr,
wie Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> thut, das Tr&auml;ge dem Wider&longs;tehenden entgegen&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Eben darinn be&longs;teht ja die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tr&auml;gheit,</HI> da&szlig; zu Hervorbringung
der Bewegung eine Ur&longs;ache, nemlich die Verwendung
einer Kraft, erfordert wird. Die verwendete Kraft hat
das ihrige gethan; &longs;ie kan nun nichts weiter wirken, und
&longs;cheint durch die Tr&auml;gheit aufgehoben. So flie&szlig;t es aus dem
Begriffe von Tr&auml;gheit &longs;elb&longs;t, da&szlig; man &longs;ich Gegenwirkung
bey ihr denken k&ouml;nne. Wer die&longs;es l&auml;ugnet, und zu Verminderung
jeder Kraft &longs;chlechterdings den Wider&longs;tand inh&auml;rirender,
von der Tr&auml;gheit ver&longs;chiedener, Kr&auml;fte erfordert, der
gew&ouml;hnt die Anf&auml;nger, Dinge zu verbinden, die nichts mit
einander zu &longs;chaffen haben, und bringt ihnen Vor&longs;tellungen
bey, die &longs;ie er&longs;t mit M&uuml;he wieder ablegen m&uuml;&longs;&longs;en, ehe &longs;ie zu
deutlichen Grundbegriffen in der Mechanik gelangen k&ouml;nnen.</P></DIV2><DIV2 N="Geh&ouml;r." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Geh&ouml;r.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 450.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scarpa</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Anatom. disqui&longs;. de auditu et olfactu.
Ticini, 1789. fol.)</HI> hat unter andern wichtigen Bemerkungen
&uuml;ber das Geh&ouml;rwerkzeug auch die Entdeckung bekannt gemacht,
da&szlig; nicht die kn&ouml;chernen Bogeng&auml;nge des Labyrinths
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(canales &longs;emicirculares,</HI> S. 447.), &longs;ondern vielmehr die in
&longs;elbigen locker liegenden membran&ouml;&longs;en, an dem einen Ende
&longs;ich in Ampullen erweiternden, Bogeng&auml;nge das eigentliche
Organ des Geh&ouml;rs ausmachen. Die&longs;e &longs;tellen gleich&longs;am ein
neues Labyrinth in dem alten bekannten dar, und &longs;ind diejenigen
Theile, durch welche die Er&longs;ch&uuml;tterung fortgepflanzt
wird.</P></DIV2><DIV2 N="Geographie." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Geographie.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 457.</HI></P><P TEIFORM="p">Von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmanns</HI> phy&longs;ikali&longs;cher Be&longs;chreibung der Erdkugel,
nach der Ueber&longs;etzung des Herrn Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hl,</HI> i&longs;t zu<PB ID="P.5.478" N="478" TEIFORM="pb"/>
Greifswalde, 1790. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. gr. 8. eine dritte vermehrte und
verbe&longs;&longs;erte Ausgabe er&longs;chienen.</P></DIV2><DIV2 N="Georgsplanet, &longs;. Uranus" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Georgsplanet, &longs;. Uranus</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 417&mdash;425.</P></DIV2><DIV2 N="Ger&auml;u&longs;ch, Get&ouml;&longs;e, &longs;. Schall" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ger&auml;u&longs;ch, Get&ouml;&longs;e, &longs;. Schall</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 802.</P></DIV2><DIV2 N="Ge&longs;chwindigkeit." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ge&longs;chwindigkeit.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 461&mdash;465.</HI></P><P TEIFORM="p">Eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegende Kraft</HI> = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> bringt jederzeit eine
ihr gem&auml;&szlig;e Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung hervor, welche nach dem
Producte der bewegten Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> in die Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
ge&longs;ch&auml;tzt wird. Nennt man al&longs;o eine andere bewegende Kraft
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p,</HI> die durch &longs;ie bewegte Ma&longs;&longs;e = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> die Ge&longs;chwindigkeit
der Bewegung = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c,</HI> &longs;o ergeben &longs;ich folgende S&auml;tze:</P><P TEIFORM="p">1) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P : p = MC : mc</HI></P><P TEIFORM="p">2) I&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C = c,</HI> &longs;o verh&auml;lt &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P : p = M : m.</HI></P><P TEIFORM="p">3) I&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M = m,</HI> &longs;o verh&auml;lt &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P : p = C : c.</HI></P><P TEIFORM="p">4) I&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P = p,</HI> &longs;o verh&auml;lt &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M : m = c : C.</HI></P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;chleunigenden Kr&auml;fte</HI> &longs;ind hiebey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F=P/M;
f = P/m,</HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft, be&longs;chleunigende,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 800.
Mithin i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F : f = C : c,</HI> oder bey einfachen unver&auml;nderten
Bewegungen verhalten &longs;ich die be&longs;chleunigenden Kr&auml;fte,
wie die Ge&longs;chwindigkeiten.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e S&auml;tze gelten von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;gen Ma&longs;&longs;en.</HI> Sind die
Ma&longs;&longs;en nicht blos tr&auml;g, oder wirken auf &longs;ie noch andere Kr&auml;fte,
&longs;o i&longs;t die Wirkung der letztern be&longs;onders zu betrachten,
und die Bewegung, welche dadurch erzeugt wird, mit der
vorigen nach den gew&ouml;hnlichen Regeln zu&longs;ammenzu&longs;etzen.
So hat man &longs;ich die Erzeugung der Bewegungen aus Kr&auml;ften
bisher allgemein vorge&longs;tellt, und darauf alle Formeln und
Rechnungen der Mechanik gegr&uuml;ndet, die auch mit der Erfahrung,
&longs;o viel &longs;ich erwarten lie&szlig;, &uuml;bereinge&longs;timmt haben.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t al&longs;o &longs;chwerlich mehr, als ein Mi&szlig;ver&longs;t&auml;ndni&szlig;,
wenn Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturlehre, 1793. &sect;. 112.)
die angef&uuml;hrten vier S&auml;tze blos von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehenden</HI> Ma&longs;&longs;en
behauptet, und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;gen</HI> g&auml;nzlich l&auml;ugnet. Die Sache<PB ID="P.5.479" N="479" TEIFORM="pb"/>
verh&auml;lt &longs;ich gerade umgekehrt. Eben die tr&auml;gen Ma&longs;&longs;en &longs;ind
es, von denen die S&auml;tze gelten: und die wider&longs;tehenden
(das hei&szlig;t bey Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> die &longs;chweren, oder durch andere
Kr&auml;&longs;te getriebenen) &longs;ind diejenigen, bey denen &longs;ie be&longs;onders
auszumachende Ab&auml;nderungen leiden. Eine &longs;olche Umkehrung
w&uuml;rde das ganze Geb&auml;ude der Mechanik zu Boden
werfen.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;ge Ma&longs;&longs;en</HI> behauptet Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gken</HI> (&sect;. 83.) &longs;tatt
der obigen vier S&auml;tze die&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nur die Ge&longs;chwindigkeit</HI>
allein be&longs;timme <HI REND="bold" TEIFORM="hi">das Maa&szlig; der Kraft,</HI> oder es &longs;ey
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">P : p = C : c</HI></HI>
woraus denn folgen w&uuml;rde, da&szlig; eine bewegende Kraft von
be&longs;timmter Gr&ouml;&szlig;e jede Ma&longs;&longs;e mit gleicher Ge&longs;chwindigkeit,
die Erdkugel eben &longs;o &longs;chnell, als ein Sandkorn, bewege.
Ich verwei&longs;e hier&uuml;ber, um Wiederholungen zu vermeiden,
auf die Zu&longs;&auml;tze der Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tr&auml;gheit.</HI></P><P TEIFORM="p">Hier i&longs;t nur noch eine Folgerung zu berichtigen, welche
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (&sect;. 84.) aus die&longs;em angeblichen Bewegungsge&longs;etze
tr&auml;ger Ma&longs;&longs;en gezogen hat. Wenn die be&longs;chleunigende
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> &longs;agt er, in einem Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> der bewegten Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
zu wirken aufh&ouml;rt, &longs;o wird dadurch zwar die bewegende Kraft
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> aber nicht die Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> der ganzen Ma&longs;&longs;e, vermindert.
Denn die bewegende Kraft wird zwar = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F (M - m),</HI>
al&longs;o kleiner, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P = FM,</HI> werden; aber die be&longs;chleunigende
Kraft beyder mit einander verbundenen Ma&longs;&longs;en wird,
weil ihr die tr&auml;ge Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> kein Hinderni&szlig; entgegen&longs;etzt,
=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(F. (M&mdash;m)/M&mdash;m)=F,</HI> mithin &longs;o gro&szlig;, als vorher, &longs;eyn.
Es i&longs;t richtig, da&szlig; die bewegende Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F (M &mdash; m)</HI> &longs;eyn
w&uuml;rde; aber eben darum, weil die&longs;e noch immer die Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
zu bewegen beh&auml;lt, und &longs;ich al&longs;o auf die&longs;es ganze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> zu vertheilen
hat, wird die be&longs;chleunigende Kraft = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(F. (M&mdash;m)/M)
=F &mdash; (Fm/M),</HI> mithin kleiner, als vorher, &longs;eyn. Es
f&auml;llt al&longs;o auch die Anwendung weg, welche Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
von die&longs;em Satze gemacht hat, um die unverminderte Be&longs;chleunigung<PB ID="P.5.480" N="480" TEIFORM="pb"/>
des Falles phlogi&longs;ti&longs;irter K&ouml;rper zu erkl&auml;ren, in
welchen nach &longs;einem damaligen Sy&longs;tem die bewegende Kraft
der Schwere, oder das Gewicht, bey unverminderter Ma&longs;&longs;e,
&longs;ollte abgenommen haben.</P><P TEIFORM="p">Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Satze m&uuml;&szlig;ten in dem Bey&longs;piele,
welches beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zug</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 889. 890.) angef&uuml;hrt
wird, die Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> mit der be&longs;chleunigenden
Kraft<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M &mdash; m/M &mdash; m) = 1</HI> fortgegangen &longs;eyn. Man findet
aber dort, was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schobers</HI> Ver&longs;uche lehrten. Sie bewegten
&longs;ich nur mit der Be&longs;chleunigung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M &mdash; m/M + m) = (1/138),</HI> der
gew&ouml;hnlichen Theorie gem&auml;&szlig;. Eine auffallendere Experimentalwiderlegung
wird hoffentlich Niemand verlangen.</P></DIV2><DIV2 N="Ge&longs;etze der Er&longs;cheinungen bey den Galvani&longs;chen Ver&longs;uchen, &longs;. Elektricit&auml;t, thieri&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ge&longs;etze der Er&longs;cheinungen bey den Galvani&longs;chen
Ver&longs;uchen, &longs;. Elektricit&auml;t, thieri&longs;che</HEAD><P TEIFORM="p">oden S. 286. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Ge&longs;etze der Bindung und Entbindung des W&auml;rme&longs;toffs, &longs;. W&auml;rme" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ge&longs;etze der Bindung und Entbindung des W&auml;rme&longs;toffs,
&longs;. W&auml;rme</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 556. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Ge&longs;etz, mayeri&longs;ches, der Leitungskr&auml;fte f&uuml;r die W&auml;rme" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ge&longs;etz, mayeri&longs;ches, der Leitungskr&auml;fte f&uuml;r die
W&auml;rme</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme,</HI> unten in die&longs;em
Bande.</P></DIV2><DIV2 N="Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 467. u. f.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 470. Ueber die &longs;cheinbare Verwech&longs;elung des
Vertieften und Erhabnen, welche man zu bemerken pflegt,
wenn Geld&longs;t&uuml;cke, Pet&longs;chafte u. dgl. durch verkehrt dar&longs;tellende
Mikro&longs;kope und Tele&longs;kope betrachtet werden, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rittenhou&longs;e</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Transact. of the American philo&longs;ophical Society,
held at Philadelphia. To. II. 1786. 4.)</HI> eine Abhandlung
mitgetheilt, worinn er die T&auml;u&longs;chung ebenfalls von
der verkehrten Dar&longs;tellung jener Werkzeuge herleitet, welche
mache, da&szlig; man das einfallende Licht von der umgekehrten
Seite her annehme. Er glaubt, die T&auml;u&longs;chung werde vermieden,
wenn man die Gegen&longs;t&auml;nde durch reflectirtes, mithin
ebenfalls umgekehrtes, Licht erleuchte.</P><P TEIFORM="p">Ich &longs;inde das Letztere nicht be&longs;t&auml;tigt. Unl&auml;ugbar k&ouml;mmt
die Vor&longs;tellung vom Vertie&longs;ten und Erhabnen auf die Seite<PB ID="P.5.481" N="481" TEIFORM="pb"/>
an, von der man &longs;ich das einfallende Licht vor&longs;tellt; aber ich
wenig&longs;tens habe es gar nicht in meiner Gewalt, das Licht
von der Seite, von der ich es eben haben will, in meine
Vor&longs;tellung zu bringen.</P><P TEIFORM="p">Etwas &longs;ehr &auml;hnliches bemerkt man, wenn man bunte
Papiere mit ver&longs;chiedentlich &longs;chattirten Rhomben, wie Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIX.</HI> Fig. 17. vor&longs;tellt, mit dem blo&szlig;en Auge betrachtet.
Drey Rhomben machen allemal das Bild eines W&uuml;rfels.
Man kan aber die Rhomben auf ver&longs;chiedene Art zu&longs;ammennehmen.
Die drey vorder&longs;ten der Figur bilden den
W&uuml;rfel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CEDF;</HI> die&longs;er &longs;cheint hervorragend, und von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
her beleuchtet. Nimmt man aber die drey Rhomben zur
Linken in den W&uuml;rfel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACE,</HI> und die drey zur Rechten in den
W&uuml;rfel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCF</HI> zu&longs;ammen, &longs;o er&longs;cheinen die&longs;e W&uuml;rfel hervorragend
und von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> her erleuchtet; der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CDEF</HI> hingegen
&longs;cheint nun leer und vertieft zu &longs;eyn. Hiebey hat man
es ganz in &longs;einer Gewalt, nach Gefallen die er&longs;te oder die
zweyte Vor&longs;tellung in &longs;ich hervorzubringen; ich &longs;elb&longs;t bin im
Stande, beyde in Zeit von einer Secunde 8&mdash;9 mal in
mir abwech&longs;eln zu la&longs;&longs;en, &longs;o da&szlig; &longs;ich der Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CEDF</HI> wech&longs;elswei&longs;e
hervorzuheben und zu vertiefen &longs;cheint.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 475. Von der hier erw&auml;hnten Dar&longs;tellung irdi&longs;cher
Gegen&longs;t&auml;nde in der Luft bringt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr.
der Dioptrik. 4te Aufl. 1792. 114. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.)</HI> mehrere litterari&longs;che
Nachrichten bey. Er bemerkt, die Er&longs;cheinung &longs;ey noch nicht
vollkommen erkl&auml;rt, komme aber wohl auf Refractionen und
Reflexionen an. Etwas Aehnliches &longs;ey die l&auml;ng&longs;t bekannte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fata Morgana</HI> bey Reggio in der &longs;icili&longs;chen Meerenge, wo
man &uuml;ber der K&uuml;&longs;te allerley Ge&longs;talten in der Luft &longs;ieht, wovon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ars magna lucis et umbrae. L. X. P. II. c. 1.)</HI>
und aus ihm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schott</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Magia optica, L. IV.</HI> im Anf.),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pilati</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Voyage en diff. pays de l'Europe. &agrave; la Haye, 1777.
p. 220.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brydone</HI> (Rei&longs;en durch Sicilien und Maltha,
a. d. Engl. Leipz. 1774. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. 4. Brief) reden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Se&longs;tini</HI>
(Briefe aus Sicilien. Leipz. 1781. 2. Band. S. 22.) &longs;ahe
&longs;olche Luftbilder auf dem Aetna. Eine Erkl&auml;rung des P.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mina&longs;i</HI> davon aus opti&longs;chen Gr&uuml;nden findet man in der Itali&auml;ni&longs;chen
Bibliothek (Leipz. 1781. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band. S. 124.).<PB ID="P.5.482" N="482" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;&longs;chens</HI> Ph&auml;nomen, Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> Fig. 44., wird oft auch
an den &longs;chwedi&longs;chen K&uuml;&longs;ten ge&longs;ehen, und i&longs;t dort unter eignen
Namen bekannt, welche Erhebung und Seege&longs;icht bedeuten
(Neue &longs;chwed. Abhandl. f&uuml;r 1788. S. 3). Am 13. Oct.
1787 Nachmittags um 3 Uhr ward etwas &auml;hnliches am Errie-
See in Nordamerika von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Andrew Ellicott</HI> beobachtet
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Transact, of the American Society held at Philadelphia.
Vol. III. 1793. 4. art. 8.).</HI> Eine entfernte Halbin&longs;el &longs;chien
merklich &uuml;ber den Horizont erhoben, und ward &ouml;fters doppelt
ge&longs;ehen, mit einer Er&longs;cheinung, wie Wa&longs;&longs;er, dazwi&longs;chen.
Beyde Bilder &longs;chienen bald &longs;ich abzu&longs;ondern, bald
wieder zu&longs;ammenzufallen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ellicott</HI> vergleicht die&longs;e Er&longs;cheinung
mit den Ph&auml;nomenen des Doppel&longs;paths, und f&uuml;hrt an,
&longs;ie werde dort von den Seeleuten <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Looming</HI></HI> genannt. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;ding</HI> (Allg. W&ouml;rterbuch der Marine. Dritte Lieferung.
Hamb. 1794. 4. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harige</HI>) &longs;agt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">harige Luft</HI> hei&szlig;e
eine Er&longs;cheinung, als wenn das Land in der Luft l&auml;ge, und
ein Theil des Himmels zwi&longs;chen Land und Horizont; gemeiniglich
folge darauf Wind. Eine Be&longs;chreibung nnd Abbildung
die&longs;er Er&longs;cheinung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dicken&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Gentleman's Magazine,
Jul. 1793.)</HI> meldet, die Seeleute brauchten davon
das Wort <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">haze</HI></HI> (d&uuml;&longs;ter, neblicht), wiewohl bey dem dort abgebildeten
Ph&auml;nomen kein Nebel, und die Luft vollkommen
heiter gewe&longs;en &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> (Voll&longs;t. u. fa&szlig;l. Unterricht in der Naturl.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 30&longs;ter Brief, S. 232 u. f.) leitet die&longs;e Ph&auml;nomene
von der brennbaren Luft her, welche &longs;einem Sy&longs;t m zufolge
in gro&szlig;er Menge von der Erde in den Luftkreis auf&longs;teigt,
und zu Wolken und Regen Gelegenheit giebt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Niebuhr</HI> (Rei&longs;ebe&longs;chreib. nach Arabien Kopenh. 1774.
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 253) &longs;ahe einen Araber auf einem Kamele in freyer
Luft reiten. Durch Spiegelung in der Luft (oder Schatten?)
&longs;ahen die franz&ouml;&longs;i&longs;chen Erdme&longs;&longs;er in Peru ihre eignen Ge&longs;talten,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silber&longs;chlag</HI> (Geogenie Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 182) auf dem Brocken
den Berg mit Haus und Per&longs;onen, Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> einmal
in &longs;einer Jugend den obern Theil des Leipziger Nicolaithurms.
Aehnliche Er&longs;cheinungen giebt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jetze</HI> an (Leipziger
Magazin f&uuml;r Mathematik. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> St&uuml;ck. 1786.).<PB ID="P.5.483" N="483" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Ge&longs;undbrunnen." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ge&longs;undbrunnen.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 488.</HI></P><P TEIFORM="p">Zur chemi&longs;chen Unter&longs;uchung der Mineralwa&longs;&longs;er hat man
eine gute Anleitung von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de&longs;&longs;.</HI> Phy&longs;ich
- chemi&longs;chen Abhandlungen, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> H. 2. S. 71 u. f.)
und mehrere lehrreiche Bey&longs;piele in be&longs;ondern &uuml;ber einzelne
Ge&longs;undbrunnen herausgekommenen Schriften, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stucke</HI>
(Phy&longs;ikali&longs;ch - chemi&longs;che Be&longs;chreibung des Wildunger Brunnens,
mit einer Vorr. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb.</HI> Leipz. 1791. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reu&szlig;</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Chemi&longs;ch-medicini&longs;che Be&longs;chr. des Kai&longs;er Franzenbaads.
Dresd. 1794. 8.)</HI> u. a. Die Re&longs;ultate der neu&longs;ten Unter&longs;uchungen
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Remmler</HI> (Tabellen &uuml;ber den Gehalt der
in neuern Zeiten unter&longs;uchten Mineralwa&longs;&longs;er. Erf. 1790.)
in Tabellen gebracht.</P></DIV2><DIV2 N="Getriebe, &longs;. R&auml;derwerk" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Getriebe, &longs;. R&auml;derwerk</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 628.</P></DIV2><DIV2 N="Gew&auml;chslaugen&longs;alz, &longs;. Laugen&longs;alze" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gew&auml;chslaugen&longs;alz, &longs;. Laugen&longs;alze</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 860.</P></DIV2><DIV2 N="Gewitterableiter, &longs;. Blitzableiter" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gewitterableiter, &longs;. Blitzableiter</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 386 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Gewitterelektricit&auml;t, &longs;. Luftelektricit&auml;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gewitterelektricit&auml;t, &longs;. Luftelektricit&auml;t</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
S. 33 und unten den Zu&longs;atz zu die&longs;em Art.</P></DIV2><DIV2 N="Gewitterwolken, &longs;. Gewitter" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gewitterwolken, &longs;. Gewitter</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 404. und
den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftelektricit&auml;t.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Glasger&auml;th&longs;chaft" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Glasger&auml;th&longs;chaft, Parkeri&longs;che, &longs;. Parkeri&longs;che
Ma&longs;chine</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 409&mdash;412.</P></DIV2><DIV2 N="Glaslin&longs;en, &longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Glaslin&longs;en, &longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 905&mdash;918.</P></DIV2><DIV2 N="Glauber&longs;alz, &longs;. Vitriol&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Glauber&longs;alz, &longs;. Vitriol&longs;&auml;ure</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 490.</P></DIV2><DIV2 N="Gold." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gold.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 511&mdash;514.</HI></P><P TEIFORM="p">Zur neuern Nomenclatur geh&ouml;ren hiebey folgende Benennungen.
Das Gold&longs;alz aus der Aufl&ouml;&longs;ung in K&ouml;nigswa&longs;&longs;er
oder der dephlogi&longs;ti&longs;irten Salz&longs;&auml;ure hei&szlig;t <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate
d'or,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes Gold</HI> (Girt.); der Nieder&longs;chlag
die&longs;er Aufl&ouml;&longs;ung durch Ammoniak, oder das Knallgold <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide
d'or ammoniacal,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ammoniak-Goldhalb&longs;&auml;ure</HI> (Girt.):
der Mineralpurpur (Goldpurpur des Ca&longs;&longs;ius) <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'or
par l'&eacute;tain,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch Zinn bereitete Goldhalb&longs;&auml;ure.</HI><PB ID="P.5.484" N="484" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Graphit, &longs;. Rei&szlig;bley" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Graphit, &longs;. Rei&szlig;bley</HEAD><P TEIFORM="p">unten in die&longs;em Bande.</P></DIV2><DIV2 N="Gravitation." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gravitation.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Artikel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 517. u. f.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 520. Unter diejenigen, welche &longs;chon vor Newton
die Lehre von der Gravitation gekannt, und die Bewegungen
der Himmelsk&ouml;rper daraus hergeleitet haben, geh&ouml;rt
noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borelli</HI> in Florenz <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jo. Alphon&longs;i Borelli</HI> Theoricae
Mediceorum Planetarum ex cau&longs;is phy&longs;icis deductae. Florent.
1666).</HI> Nachdem er gezeigt hat, da&szlig; die Planeten weder
in fe&longs;ten Sph&auml;ren fortgef&uuml;hrt werden, noch im Aether
&longs;chwimmen, f&auml;hrt er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(p. 47.)</HI> fort, wir w&uuml;rden ihre Bewegungen
erkl&auml;ren k&ouml;nnen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;&longs;upponentes id, quod non vide&rdquo;tur
po&longs;&longs;e negari, quod &longs;cilicet planetae quendam habeant
&rdquo;naturalem <HI REND="ital" TEIFORM="hi">appetitum &longs;e uniendi</HI> cum mundano globo,
&rdquo;quem circumeunt, quodque revera contendant omni co&rdquo;natu
ip&longs;i appropinquare, planetae videlicet Soli, Medi&rdquo;cea
vero &longs;idera Jovi. Certum e&longs;t in&longs;uper, quod motus
&rdquo;circularis mobili <HI REND="ital" TEIFORM="hi">impetum</HI> tribuit <HI REND="ital" TEIFORM="hi">&longs;e removendi</HI> a centro
&rdquo;eiusmodi revolutionis etc.&ldquo;</HI> Man findet in die&longs;er merkw&uuml;rdigen
Stelle beyde Centralkr&auml;fte, Gravitation und
Schwung, al&longs;o die wahren Ur&longs;achen der himmli&longs;chen Bewegungen,
richtig angegeben, von denen auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borelli</HI> hernach
noch weiter handelt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der A&longs;tronomie. 4te Aufl. G&ouml;ttingen,
1792. 8. &sect; 294. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 299.</P></DIV2><DIV2 N="Gr&uuml;n&longs;pan, &longs;. Kupfer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Gr&uuml;n&longs;pan, &longs;. Kupfer</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 831. 832.</P></DIV2><DIV2 N="Grundkr&auml;fte." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Grundkr&auml;fte.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Grundkr&auml;fte, inh&auml;rirende Kr&auml;fte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Grundkr&auml;fte, inh&auml;rirende Kr&auml;fte, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Vires inhaerentes,
in&longs;itae, innatae</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Forces inh&eacute;rentes</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Kr&auml;fte, die
man als der Materie eigen, in ihr &longs;elb&longs;t liegend und unzertrennlich
mit ihr verbunden, betrachtet. Man bricht mit
einer &longs;olchen Vor&longs;tellung gleich&longs;am alle weitere Unter&longs;uchung
&uuml;ber den Ur&longs;prung die&longs;er Kr&auml;fte ab, &longs;ieht die&longs;elben als die
letzten phy&longs;i&longs;chen Ur&longs;achen an, auf welche man bey Unter&longs;uchung
der Natur kommen kan, und begn&uuml;gt &longs;ich, ihr Da&longs;eyn
und ihre Einwirkung auf die Materie, die man aus den<PB ID="P.5.485" N="485" TEIFORM="pb"/>
Ph&auml;nomenen ge&longs;chlo&longs;&longs;en hat, als eine unmittelbare Verbindung
ihres We&longs;ens mit der Materie &longs;elb&longs;t anzu&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Eine &longs;olche Vor&longs;tellung i&longs;t an &longs;ich nicht zu verwerfen,
wenn &longs;ie blos als Bezeichnung einer Ur&longs;ache gebraucht wird,
die man nicht weiter erkl&auml;ren kan. Sie vertritt alsdann
die Stelle eines Ge&longs;t&auml;ndni&longs;&longs;es der Unwi&longs;&longs;enheit. Sobald
man aber die&longs;es verge&longs;&longs;en, und &longs;ich unter den Grundkr&auml;ften
wirkliche mit der Materie verbundene We&longs;en denken wollte,
die den Grund der Naturbegebenheiten enthielten, &longs;o w&uuml;rde
die Sache auf eine Wiedereinf&uuml;hrung der verborgenen Qualit&auml;ten
hinauslaufen, und was Ge&longs;t&auml;ndni&szlig; des Nichtwi&longs;&longs;ens
&longs;eyn &longs;ollte, w&uuml;rde in Anma&szlig;ung eines eingebildeten Wi&longs;&longs;ens
ausarten. Welchen Schwierigkeiten man &longs;ich aus&longs;etze, wenn
man die Schwerkraft als der Materie inh&auml;rirend betrachtet,
habe ich bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 527&mdash;529)
ausf&uuml;hrlich gezeigt; auch wird man es nach dem, was im
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 900) ge&longs;agt i&longs;t, &longs;ehr wahr&longs;cheinlich
finden, da&szlig; die Schwere in der That noch eine weitere
Ur&longs;ache haben m&uuml;&longs;&longs;e; und eben die&longs;e Bewandni&szlig; hat es
auch mit der Coh&auml;&longs;ion und der Ausdehnungskraft ela&longs;ti&longs;cher
Materien. Mir &longs;cheint es daher immer &longs;icherer und angeme&longs;&longs;ener,
die&longs;es alles nach dem bisherigen Sprachgebrauche
der Phy&longs;ik <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&auml;fte</HI> zu nennen, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">in die Materie wirken,</HI>
und deren Ur&longs;prung wir nicht kennen, als zu &longs;agen,
es &longs;eyen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grundkr&auml;fte, die der Materie inh&auml;riren.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch &longs;timmt die&longs;es Letztere nicht wohl mit dem Begriffe
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tr&auml;gheit</HI> &uuml;berein, nach welchem man die Kr&auml;fte von
der Materie abge&longs;ondert, als den th&auml;tigen Theil, die Materie
&longs;elb&longs;t aber, als blos leidend betrachtet, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tr&auml;gheit</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 394.). Zwar i&longs;t Tr&auml;gheit, eben &longs;owohl als
Grundkraft, blo&szlig;e Vor&longs;tellung, und ob die Kr&auml;fte &longs;ich wirklich
in oder au&szlig;er der Materie befinden, mu&szlig; man bey beyden
unent&longs;chieden la&longs;&longs;en. Dennoch &longs;treiten beyde Vor&longs;tellungen,
als &longs;olche, offenbar mit einander, und es bleibt immer
unbequem, beyde zugleich in die Phy&longs;ik einzuf&uuml;hren. Denn
wenn man nicht &uuml;berall geh&ouml;rig unter&longs;cheidet, &longs;o kan ein
&longs;olches Verfahren gar leicht zu Fehl&longs;ch&uuml;&longs;&longs;en Anla&szlig; geben.<PB ID="P.5.486" N="486" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> hat bey der neuen Bearbeitung &longs;eines Grundri&longs;&longs;es
der Naturlehre (Halle, 1793. 8. &sect;. 113. 114.) Coh&auml;renz,
Schwere und Expan&longs;ivkraft als drey we&longs;entlich ver&longs;chiedene
Grundkr&auml;fte angenommen, die den re&longs;pectiven Materien
un&longs;erer Sinnenwelt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">inh&auml;riren,</HI> und der er&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">innere
Grund</HI> aller Er&longs;cheinungen der K&ouml;rperwelt &longs;ind. Er erinnert
allerdings (&sect;. 8), da&szlig; er unter Grundkr&auml;ften blos &longs;olche
Ur&longs;achen ver&longs;tehe, die in un&longs;ern Unter&longs;uchungen die letzten
&longs;ind, und bey deren weiterer Zergliederung uns alle Erfahrung
verl&auml;&szlig;t, ob es gleich m&ouml;glich, ja &longs;ogar wahr&longs;cheinlich
&longs;ey, da&szlig; &longs;ie &longs;elb&longs;t noch zu&longs;ammenge&longs;etzt &longs;eyn m&ouml;gen. Seine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">inh&auml;rirende Grundkraft</HI> &longs;oll al&longs;o nur etwas bezeichnen,
was man nicht weiter erkl&auml;ren kan. An &longs;ich k&ouml;nnte man
die&longs;en Ausdruck zula&longs;&longs;en, da es auf Worte nicht ank&ouml;mmt;
aber wie unbequem er &longs;ey, zeigen die irrigen Folgerungen,
zu welchen Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;elb&longs;t dadurch verleitet worden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Er unter&longs;cheidet nemlich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;ge</HI> Ma&longs;&longs;e von der, welche
durch eine ihr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">beywohnende Kraft</HI> zur Bewegung &longs;ollicitirt
wird, und nennt die&longs;e letztere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehende Ma&longs;&longs;e</HI>
(&sect;. 110.). Die&longs;er Unter&longs;chied i&longs;t gegr&uuml;ndet; &verbar;man mu&szlig; &longs;ich
aber dabey vorbehalten, wenn die Wirkung der beywohnenden
Kraft durch irgend etwas aufgehoben, oder in v&ouml;lliges
Gleichgewicht ge&longs;etzt i&longs;t, alsdann die Ma&longs;&longs;e wieder als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blos
tr&auml;g</HI> zu betrachten. Die&longs;es thut jedoch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> nicht.
Der Ausdruck <HI REND="bold" TEIFORM="hi">inh&auml;rirende</HI> Grundkraft verleitet ihn zu einer
Vor&longs;tellung von we&longs;entlicher permanenter Inh&auml;renz der
Kraft, verm&ouml;ge deren die Ma&longs;&longs;e noch immer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehend</HI>
bleiben &longs;oll, wenn gleich die Wirkung der Kraft durch etwas
Drittes aufgehoben wird.</P><P TEIFORM="p">So &longs;ind die Theile einer Kugel, die auf einer wagrechten
Tafel liegt, &longs;chwer, und machen nach Hrn. G. eine wider&longs;tehende
Ma&longs;&longs;e aus. Aber ihr Gewicht wird durch den
Wider&longs;tand der Tafel getragen, und &longs;teht mit dem&longs;elben im
Gleichgewichte. Bewegende Kr&auml;fte, welche horizontal auf
die Kugel wirken, &auml;ndern auch die&longs;es Gleichgewicht nicht.
In Ab&longs;icht ihrer verh&auml;lt &longs;ich al&longs;o die Kugel als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht
&longs;chwer,</HI> als blos <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;g,</HI> und ihre Bewegung erfolgt nach
den Ge&longs;etzen tr&auml;ger Ma&longs;&longs;en. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> aber l&auml;&szlig;t &longs;ie auch<PB ID="P.5.487" N="487" TEIFORM="pb"/>
hier noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehend</HI> bleiben, nennt Bewegung wider&longs;tehender
Ma&longs;&longs;en (&sect;. 111. 112.), und Sto&szlig; &longs;chwerer K&ouml;rper
(S. 190 u. f.), was nur Bewegung und Sto&szlig; tr&auml;ger Ma&longs;&longs;en
i&longs;t, und mi&szlig;t (&sect; 83.) die Bewegung des Tr&auml;gen nach
Regeln, die bey k&ouml;rperlichen Dingen gar nicht &longs;tatt finden.</P><P TEIFORM="p">Er legt hierdurch der inh&auml;rirenden Kraft offenbar zu
viel bey, indem er ihr eine doppelte Verwendung zu gleicher
Zeit, einmal auf Druck gegen die Tafel, das anderemal
auf Wider&longs;tand gegen die Bewegung, zu&longs;chreibt. Dies
verleitet ihn wieder, in der Tr&auml;gheit allzuwenig zu &longs;uchen,
und von ihr (&sect;. 110.) eine Gleichg&uuml;ltigkeit zu behaupten,
welche zu Aenderung des Zu&longs;tandes zwar Kraft erfordern,
aber die dazu gebrauchte Kraft nicht vermindern &longs;oll &mdash; und
&longs;o i&longs;t er am Ende auf einen Begrif gekommen, der &longs;ich eben
&longs;o wenig denken l&auml;&szlig;t, als ein Bed&uuml;rfni&szlig;, de&longs;&longs;en Befriedigung
zwar Ko&longs;ten erfordert, aber das dazu gebrauchte Geld
nicht vermindert.</P><P TEIFORM="p">Mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die&longs;en</HI> Begriffen von Tr&auml;gheit und von Wider&longs;tand
inh&auml;rirender Grundkr&auml;fte kan man nie zu richtigen Ein&longs;ichten
in die Grundlehren un&longs;erer Mechanik gelangen. M&ouml;chte
doch der verehrungswerthe und verdiente Naturfor&longs;cher,
den nur &longs;ein damaliger Eifer f&uuml;r das phlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem zu
Einf&uuml;hrung die&longs;er Begriffe bewog, nunmehr, nachdem er
jenes Sy&longs;tem aufgegeben hat, mit &longs;einer gewohnten Wahrheitsliebe,
auch die&longs;e Misver&longs;t&auml;ndni&longs;&longs;e wieder zur&uuml;cknehmen,
und dadurch &longs;einem vortreflichen Lehrbuche einen bleibenden
Vorzug mehr ertheilen!</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="H" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">H</HEAD><DIV2 N="Haarhygrometer, &longs;. Hygrometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Haarhygrometer, &longs;. Hygrometer</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 668 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Hagel." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hagel.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 553&mdash;555.</HI></P><P TEIFORM="p">Den Zu&longs;ammenhang der Elektricit&auml;t mit der Ent&longs;tehung
des Hagels be&longs;t&auml;tigen noch folgende Beobachtungen. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Anmerk. zu Erxlebens Naturl. &sect;. 736) f&uuml;hrt
aus einem Briefe des Hrn. Pa&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;cker</HI> zu Peringersdorf
bey N&uuml;rnberg an, am 13. Jan. 1791 habe es da&longs;elb&longs;t von<PB ID="P.5.488" N="488" TEIFORM="pb"/>
Morgens 3 Uhr an geregnet, um 5 Uhr Abends aber angefangen
zu hageln, und gleich darauf &longs;ey ein Blitz mit einem
&longs;tarken Schlage erfolgt. Dabey habe das Barometer ungew&ouml;hnlich
tief, auf 26 pari&longs;er Zoll 2 Lin., das Thermometer
auf + 4 nach Reaumur ge&longs;tanden. Auch in G&ouml;ttingen
&longs;ahe man am 12 Jan. 1791 bey kleink&ouml;rnigem Hagel blitzen,
und h&ouml;rte entfernten Donner. Auch von den Graupeln
merkt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;. May. 1787)</HI> an, da&szlig;
&longs;ie immer bey &longs;tarker Luftelektricit&auml;t fallen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stephen&longs;en</HI>
(Schilderung der gegenw&auml;rtigen Verfa&longs;&longs;ung von Island.
Altona, 1786) bemerkt, bey dem isl&auml;ndi&longs;chen Erdbrande
&longs;ey der Ausbruch des Vulkans allemal mit Hagel von der
Dicke von Sperlingseyern begleitet gewe&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seiferheld,</HI> Rathsadvocat in Schw&auml;bi&longs;chhall
(Elektri&longs;cher Ver&longs;uch, wodurch Wa&longs;&longs;ertropfen in Hagelk&ouml;rner
ver&auml;ndert worden, &longs;ammt der Frage an die Naturfor&longs;cher:
I&longs;t eine Hagelableitung ausf&uuml;hrbar, und wie?
N&uuml;rnberg, 1790. 8.) fand Wa&longs;&longs;ertropfen, die er auf den
Conductor einer Elektri&longs;irma&longs;chine oder auf das Rohr an einer
Ladungsfla&longs;che ge&longs;etzt hatte, augenblicklich zu Milcheis
gefroren, &longs;o bald er den elektri&longs;chen Schlag durch &longs;ie gehen
lie&szlig;, inde&szlig; andere Tropfen daneben, durch welche der Schlag
nicht gegangen war, fl&uuml;&szlig;ig blieben. Die Temperatur des
Zimmers war &mdash; 13&deg; nach Reaumur; vielleicht war es al&longs;o
die er&longs;ch&uuml;tternde Bewegung, die das Gefrieren beg&uuml;n&longs;tigte,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eis,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 677 u. f.</P><P TEIFORM="p">Hr. S. glaubt, die Zer&longs;etzung elektri&longs;cher Materie binde
W&auml;rme&longs;toff, und erzeuge dadurch K&auml;lte, be&longs;onders in
verd&uuml;nnter oder durch W&auml;rme ausgedehnter Luft. Er &longs;chl&auml;gt
zu Ableitung des Hagels vor, an jedem Morgen Landes an
beyden Enden 2 Stangen, eine von 3 und eine von 20 Fu&szlig;
H&ouml;he &uuml;ber der Erde zu errichten, und an jeder einen fein zuge&longs;pitzten
mit Pech &uuml;berzognen Ei&longs;endrath anzubringen, der
oben etliche Zolle hervorrage und unten 2 Fu&szlig; tief in die
Erde gehe. Die kleinere Stange &longs;oll den auf&longs;teigenden
D&uuml;n&longs;ten ihre Elektricit&auml;t rauben, und was die&longs;er entgeht,
&longs;oll die gr&ouml;&szlig;ere nachholen. Man m&uuml;&szlig;te die ganze Erdfl&auml;che
mit Stangen be&longs;etzen, und ge&longs;etzt es gel&auml;nge, der Atmo&longs;ph&auml;re<PB ID="P.5.489" N="489" TEIFORM="pb"/>
alle Elektricit&auml;t zu nehmen, was &longs;ollte wohl im Ganzen
aus dem Gange der Witterung werden?</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> meint, der Zu&longs;ammenhang der Elektricit&auml;t
mit dem Hagel k&ouml;nnte die&longs;er &longs;eyn, da&szlig; Elektricit&auml;t
Ausd&uuml;n&longs;tung bef&ouml;rdere, und Ausd&uuml;n&longs;tung K&auml;lte erzeuge.
Nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (Siebenter Brief an de la Metherie in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 290) wi&longs;&longs;en wir nichts
weiter, als da&szlig; in irgend einem Theile der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolke</HI> (nicht
in den h&ouml;hern Regionen) eine Erk&auml;ltung ent&longs;tehen m&uuml;&longs;&longs;e,
die einen Reif (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">gre&longs;il</HI></HI>) bildet, der kalt genug i&longs;t, um das
Wa&longs;&longs;er der Nebel, durch die er f&auml;llt, rings um &longs;ich her zum
Gefrieren zu bringen. Man k&ouml;nnte annehmen, die Erk&auml;ltung
ent&longs;tehe durch Entziehung des Feuers, das zur Bildung
des elektri&longs;chen Fluidums verwendet wird; allein es
hagelt auch oft ohne Gewitter, und blitzt ohne Hagel. Jedoch
findet man nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> Bemerkung den
Hagel, und &longs;elb&longs;t die klein&longs;ten Graupeln, nie ohne Elektricit&auml;t.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Grundge&longs;talt der Hagelk&ouml;rner oder der in
freyer Luft gebildeten Eiskry&longs;tallen hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Antic</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de
phy&longs;. Jul. 1788.</HI> &longs;. auch Gothai&longs;ches Magazin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. 1 St.
S. 32 u. f.) eine &longs;ch&ouml;ne Beobachtung mitgetheilt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rome
de l'Isle</HI> hatte die Kry&longs;talli&longs;ation des Wa&longs;&longs;ers als ein gleich&longs;eitiges
Octaeder, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ha&longs;&longs;enfratz</HI> als ein &longs;echs&longs;eitiges Prisma
angegeben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D'Antic</HI> fand am 13 Jul 1788 bey einem &longs;tarken
Hagelwetter de l'Isle's Behauptung be&longs;t&auml;tiget. Die
gr&ouml;&szlig;ten Hagel&longs;t&uuml;cken hatten keilf&ouml;rmige hervor&longs;pringende
Ecken &uuml;ber 6 Lin. lang, an denen man deutlich die Enden
vier&longs;eitiger an ihren Seitenfl&auml;chen verbundener Pyramiden
erkannte. Hieraus lie&szlig; &longs;ich &longs;chlie&szlig;en, jedes Hagel&longs;t&uuml;ck &longs;ey
eine Zu&longs;ammenh&auml;ufung von Octaedern, die im Mittel mit
ihren Spitzen zu&longs;ammenlaufen. In den dichte&longs;ten St&uuml;cken
lie&szlig;en &longs;ich ganze Octaeder entdecken, das &longs;ch&ouml;n&longs;te darunter
war 14 Lin. lang und 4 breit; der Winkel an der Spitze der
Pyramide ward 35&deg;, und der an der Vereinigung beyder
Pyramiden 135&deg; gefunden.</P><P TEIFORM="p">Die unf&ouml;rmliche Ge&longs;talt &longs;cheint al&longs;o blos vom Zu&longs;ammenfrieren
mehrerer Kry&longs;tallen und vom Zu&longs;ammen&longs;chlagen<PB ID="P.5.490" N="490" TEIFORM="pb"/>
herzur&uuml;hren. Son&longs;t leitete man &longs;ie vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">pl&ouml;tzlichen</HI> Gefrieren
ab, wobey die Theile nicht Zeit h&auml;tten, &longs;ich regelm&auml;&szlig;ig
zu ordnen (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturl. &sect;. 1168).</P></DIV2><DIV2 N="Halb&longs;&auml;uren" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Halb&longs;&auml;uren</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;uren.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Halonen, &longs;. H&ouml;fe um Sonne und Mond" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Halonen, &longs;. H&ouml;fe um Sonne und Mond</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 606&mdash;611.</P></DIV2><DIV2 N="Hammer&longs;chlag" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hammer&longs;chlag</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;atz des Artikels <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;en,</HI>
oben S. 239.</P></DIV2><DIV2 N="Hebebaum, &longs;. Hebel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hebebaum, &longs;. Hebel</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 574.</P></DIV2><DIV2 N="Heblade, &longs;. Hebel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Heblade, &longs;. Hebel</HEAD><P TEIFORM="p">ebend. S. 575.</P></DIV2><DIV2 N="Hefen, &longs;. Wein" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hefen, &longs;. Wein</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 673.</P></DIV2><DIV2 N="Helligkeit, &longs;. Licht" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Helligkeit, &longs;. Licht</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 885.</P></DIV2><DIV2 N="Helligkeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Helligkeit</HEAD><P TEIFORM="p">bey Fernr&ouml;hren, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fernrohr,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 192.</P></DIV2><DIV2 N="Himmel." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Himmel.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 593.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sau&longs;&longs;ure</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;ique. Mars.
1791)</HI> leitet die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blaue Farbe</HI> des Himmels von den reflectirten
Stralen her. In &longs;ofern die Luft durch&longs;ichtig i&longs;t, f&auml;rbt
&longs;ie nach ihm die Gegen&longs;t&auml;nde nicht; denn die Schneeberge,
von der Sonne erleuchtet, &longs;ehen nicht blau, &longs;ondern ro&longs;enfarb
oder wei&szlig;lich aus, wenn man &longs;ie gleich durch eine
Ma&longs;&longs;e Luft von 20&mdash;30 Meilen hindurch betrachtet. Die&longs;es
i&longs;t die Farbe der D&uuml;n&longs;te, durch welche die Sonnen&longs;tralen
auf &longs;ie fallen. Lie&szlig;e die Luft der blauen Stralen mehr,
als andere, durch, &longs;o m&uuml;&szlig;ten die Glet&longs;cher in &longs;olchen Di&longs;tanzen
&longs;tets blau er&longs;cheinen. Aber Berge von dunkler, be&longs;onders
gr&uuml;ner, Farbe &longs;enden &uuml;berhaupt nicht viel Licht ins
Auge, zumal wenn &longs;ie wenig erhellt &longs;ind; in die&longs;em Falle
werden die blauen Stralen, welche die vorliegende Luft reflectirt,
von keinem Ueber&longs;chu&longs;&longs;e anders gef&auml;rbter Stralen
&uuml;berwogen, und jene Berge, durch die&longs;e Luft ange&longs;ehen,
er&longs;cheinen blau, de&longs;to dunkler, je weiter &longs;ie &longs;ind. Die&longs;es
kan zur Erkl&auml;rung de&longs;&longs;en dienen, was im W&ouml;rterbuche
hier&uuml;ber angef&uuml;hrt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">W&auml;re die Luft vollkommen durch&longs;ichtig, ohne Farbe und
ganz frey von undurch&longs;ichtigen gef&auml;rbten D&uuml;n&longs;ten, &longs;o m&uuml;&szlig;te
der Himmel durchaus &longs;chwarz er&longs;cheinen. Je reiner<PB ID="P.5.491" N="491" TEIFORM="pb"/>
daher die Luft i&longs;t, de&longs;to dunkler er&longs;cheint ihre Farbe;
nur die D&uuml;n&longs;te, und zwar die unaufgel&ouml;&longs;ten, reflectiren
ver&longs;chiedene Farben, und die&longs;e mit dem nat&uuml;rlichen Blau
der Luft vermi&longs;cht bringen die ver&longs;chiedenen Nuancen der
Farbe des Himmels hervor. Am Horizonte i&longs;t &longs;ein Blau
bl&auml;&longs;&longs;er, als am Zenith; und das Verh&auml;ltni&szlig; die&longs;er Nuancen
dr&uuml;ckt eine Function des Verh&auml;ltni&longs;&longs;es aus, das zwi&longs;chen
den Mengen der D&uuml;n&longs;te an beyden Stellen &longs;tatt findet.
Die&longs;e Betrachtung leitete Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> auf die Idee,
die Menge der concreten D&uuml;n&longs;te durch den Grad der blauen
Farbe des Himmels zu be&longs;timmen, und zu die&longs;er Ab&longs;icht einen
eignen Apparat vorzurichten, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kyanometer</HI> (unten
in die&longs;em Bande).</P><P TEIFORM="p">Um eine Probe hiemit zu machen, bereitete Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Sau&longs;&longs;ure</HI> zween Liquoren, einen blauen von ge&longs;&auml;ttigter Kupferaufl&ouml;&longs;ung
im fl&uuml;chtigen Alkali, und einen (der die in der
Luft &longs;chwebenden undurch&longs;ichtigen D&uuml;n&longs;te vor&longs;tellen &longs;ollte)
aus 2 Unzen Alaun in 12 Unzen Wa&longs;&longs;er aufgel&ouml;&longs;t und durch
1 Unze fl&uuml;chtiges Alkali in 6 Unzen Wa&longs;&longs;er niederge&longs;chlagen.
Der blaue Liquor ward in einer viereckigten Fla&longs;che von &longs;ehr
durch&longs;ichtigem Kry&longs;tallgla&longs;e, die von allen Seiten, ausgenommen
an der Vorderfl&auml;che, mit &longs;chwarzem Papier umgeben
war, mit dem Kyanometer von 52 Nummern verglichen,
und &longs;timmte mit Num. 48 oder 49 &uuml;berein; der reine wei&szlig;e
Liquor ent&longs;prach, eben &longs;o behandelt, der Null; das Gemi&longs;ch
von gleichen Theilen beyder Liquoren der Num. 23 oder 24;
ein Gemi&longs;ch von 3 Theilen Blau und 1 Theil Wei&szlig; kam mit
34 oder 35; und endlich eines von 3 Theilen Wei&szlig; und 1 Theil
Blau mit 12 &uuml;berein. Es &longs;cheint demnach, da&szlig; man aus
der Numer, die das Kyanometer f&uuml;r die Farbe angiebt,
ziemlich &longs;icher auf die Menge der undurch&longs;ichtigen Beymi&longs;chungen
&longs;chlie&szlig;en kan.</P><P TEIFORM="p">Im Jahre 1788 beobachteten Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> und &longs;ein
Sohn den Himmel auf dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Col du Geant,</HI> 1763 Toi&longs;en
&uuml;ber der Meeresfl&auml;che, w&auml;hrend die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> in Genf, und Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">l'Eveque</HI> in Chamouny, gleichzeitige
Beobachtungen an&longs;tellten. Auf dem Berge war die
Farbe des Himmels am Zenith fr&uuml;h um 4 Uhr zwi&longs;chen 15<PB ID="P.5.492" N="492" TEIFORM="pb"/>
und 16, &longs;tieg bis 6 Uhr auf 27, bis 10 Uhr auf 31, erhielt
&longs;ich auf die&longs;em Maximum bis 2 Uhr, nahm bis &verbar;4 Uhr auf
24, bis 6 Uhr auf 18 1/2, bis 8 Uhr auf 5 1/2 ab. Zu Chamouny
war die Farbe fr&uuml;h um 4 Uhr 14 1/2, und &longs;tieg lang&longs;am
bis 11 Uhr auf 18&mdash;19. So erhielt &longs;ie &longs;ich den Nachmittag
bis 6 Uhr, und nahm bis 8 Uhr auf 16 ab. Zu
Genf &longs;tieg &longs;ie fr&uuml;h von 6 bis 8 Uhr von 15 bis 21, erreichte
um 10 Uhr das Maximum bey 22 1/2, und fiel von 4 bis 6 Uhr
von 20 auf 16.</P><P TEIFORM="p">Man wird bey die&longs;en Beobachtungen mehr Ueberein&longs;timmnng
zwi&longs;chen dem Geant und Genf, als zwi&longs;chen dem Geant
und Chamouni bemerken. Das dunkel&longs;te Blau des
Himmels war auf dem Berge 37, zu Chamouni 24, und zu
Genf 26 1/2. Hiedurch be&longs;t&auml;tigt &longs;ich, da&szlig; es mehr D&uuml;n&longs;te
am Zenith eines Thals, als am Zenith einer Ebene giebt,
weil &longs;ie &longs;ich dort nicht blos vom Boden des Thals, &longs;ondern
auch von den Seiten der umgebenden Berge erheben.</P><P TEIFORM="p">Im Jahre 1787 hatte Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montblanc</HI>
be&longs;tiegen, und da&longs;eib&longs;t den Himmel von einer Farbe
gefunden, welche mit Num. 39 des Kyanometers &uuml;berein&longs;timmte.
Die&longs;er d&uuml;&longs;tre Teint k&ouml;mmt von einer au&szlig;erordentlichen
D&uuml;nne und Durch&longs;ichtigkeit der Luft her, welche
nicht ver&longs;tattet, viel Stralen zu reflectiren, &longs;o da&szlig; man
gleich&longs;am die Schw&auml;rze der leeren Himmelr&auml;ume durch&longs;cheinen
&longs;ieht; die wahre Farbe der Luft &longs;ch&auml;tzt Hr. de S. um
34, welches Blau &longs;ehr lebhaft, rein und ohne Beymi&longs;chung
von Schwarz i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Am Horizonte fand man die Farbe &longs;tets &longs;ehr bla&szlig;, um
den Mittag noch am dunkel&longs;ten. Auf dem Geant &longs;tieg &longs;ie
von 4 Uhr fr&uuml;h bis Mittags von 4 1/2 auf 11 1/2, und nahm
Abends &longs;o ab, da&szlig; man um 8 Uhr gar keinen blauen Teint
mehr wahrnehmen konnte, &longs;ondern der Himmel ganz roth
oder gelblich &longs;chien. Zu Chamouni waren die Ver&auml;nderungen
weit unbetr&auml;chtlicher, indem die Farbe von fr&uuml;h 4 Uhr
bis Mittag von 5 1/2 auf 9 &longs;tieg, und bis Abends 8 Uhr wieder
auf 5 abnahm. Man kan aber zu Chamouni den eigentlichen
Horizont nicht &longs;ehen, weil die Berge 4&mdash;5 Grad<PB ID="P.5.493" N="493" TEIFORM="pb"/>
davon bedecken, dagegen man auf den Geant tiefer in die
Region der D&uuml;n&longs;te hinab&longs;ieht.</P><P TEIFORM="p">Die Ab&longs;tufungen vom Horizont bis zum Zenith la&longs;&longs;en
&longs;ich aus folgender Tabelle &uuml;ber&longs;ehen.
<TABLE REND="WIDTH=80%" TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">H&ouml;hen</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Farben</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Geant</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Geant</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Genf</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15 Jul.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17 Jul.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21 Apr. 1790.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0 Gr.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">31</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">34</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">29</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15 1/2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">37</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">32</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17 1/2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">37</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">33</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60&mdash;90</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">37</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">34</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Auf dem Berge &longs;ind die&longs;e Progre&longs;&longs;ionen &longs;ehr unregelm&auml;&szlig;ig,
weil in einem &longs;o abwech&longs;elnden Lande, als das um
den Col du Geant, die Vertheilung der D&uuml;n&longs;te nicht anders,
als &longs;ehr ungleichf&ouml;rmig, &longs;eyn kan, dagegen &longs;ich in der
gleichf&ouml;rmigen Pl&auml;ne um Genf weit mehr Regelm&auml;&szlig;igkeit
zeigt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> (Briefe &uuml;ber ver&longs;chiedene Gegen&longs;t&auml;nde aus der
Naturlehre, a. d. Frz. aufs neue &uuml;ber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kries.</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band,
Leipzig, 1792. gr. 8. 33&longs;ter Brief. S. 177 u. f.) leitet die
blaue Farbe des Himmels davon her, da&szlig; die klein&longs;ten Theilchen
der Luft von Natur bl&auml;ulich &longs;ind. Nimmt man an,
die&longs;e Farbe der Lufttheilchen ent&longs;tehe von den Stralen, die
&longs;ie zur&uuml;ckwerfen, nicht von denen, die &longs;ie durchla&longs;&longs;en, &longs;o
&longs;timmt die&longs;e Erkl&auml;rung mit der Sau&longs;&longs;uri&longs;chen &uuml;berein. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI>
aber hat &longs;ich gerade &uuml;ber die&longs;en Punkt nicht deutlich
ausgedr&uuml;ckt.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;chreibung eines Kyanometers von Hrn. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sau&longs;&longs;ure</HI>
aus d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journ. de phy&longs;.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI>
S. 93 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Himmelskugel, k&uuml;n&longs;tliche." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Himmelskugel, k&uuml;n&longs;tliche.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 603 u. f.</HI></P><P TEIFORM="p">Die &auml;lte&longs;te noch vorhandene Himmelskugel im Borgiani&longs;chen
Mu&longs;eum zu Velitri be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;&longs;emanni</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Globus<PB ID="P.5.494" N="494" TEIFORM="pb"/>
coele&longs;tis Cufico Arabicus Veliterni Mu&longs;ei Borgiani a <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sim.
A&longs;&longs;emanno,</HI> Lingu. Orient. in Semin. Patavino Prof. illu&longs;tratus,
praemi&longs;&longs;a eiusdem de Arabum A&longs;tronomia di&longs;&longs;ertatione,
et adjectis duabus epi&longs;tolis Cl. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jo&longs;ephi Toaldi,</HI> in
Gymn. Pat. publ. A&longs;tron. Prof. Patavii, 1790. 4.).</HI> Die
Kugel i&longs;t von einem gelben Metall, und hat zwey H&auml;lften,
davon eine in die andere einge&longs;chlo&longs;&longs;en werden kan. Sie
ruht auf vier F&uuml;&szlig;en, deren je zwey und zwey gegen&uuml;ber&longs;tehende
entgegenge&longs;etzte Quadranten von Scheitelkrei&longs;en &longs;ind.
Die H&ouml;he betr&auml;gt 19 3/4 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">uncias.</HI> Die innern Durchme&longs;&longs;er des
Meridians und Horizonts 0,7 rheinl. Fu&szlig;; der &auml;u&szlig;ere Durchme&longs;&longs;er
vom Meridian 0,78, vom Horizont 0,82 rheinl&auml;nd.
Fu&szlig;. Sie kam aus Portugal an den Pr&auml;&longs;ul Borgia.
Ihre Cufi&longs;che In&longs;chrift lautet nach A. Ueber&longs;etzung: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ju&longs;&longs;u
et patrocinio domini no&longs;tri Soldani regis Alkamel, docti,
ju&longs;ti, orbis religionisque defen&longs;oris Muhammedis Ben Abi
Bekr Ben Ajub, &longs;emper invicti, de&longs;crip&longs;it Cai&longs;&longs;ar Ben Abi
Alca&longs;em Ben Mo&longs;afer Alabraki Alhana&longs;i, anno Hegirae
622, addiditque 16 Gradus 46 Minuta ad loca &longs;tellarum
in Almage&longs;to &longs;ignata.</HI> Die Jahrzahl i&longs;t 1225 un&longs;erer Zeitrechnung.
Des Ptolom&auml;us Sternverzeichni&szlig; i&longs;t ohngef&auml;hr
f&uuml;r das Jahr Chri&longs;ti 63 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> A&longs;tron. 717.),</HI> al&longs;o
1162 Jahre fr&uuml;her, wof&uuml;r der Araber 1160 angenommen,
und das Vorr&uuml;cken der Nachtgleichen j&auml;hrlich 52 Sec. ge&longs;etzt
haben mag.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 606. Unter den neuern k&uuml;n&longs;tlichen Erd- und
Himmelskugeln machen die von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> be&longs;orgten,
welche zu N&uuml;rnberg &longs;eit 1792 verfertigt werden, und in der
Weigel- und Schneideri&longs;chen Buchhandlung da&longs;elb&longs;t zu be&longs;tellen
&longs;ind, an Genauigkeit, Voll&longs;t&auml;ndigkeit und Sch&ouml;nheit
des Stichs allen &uuml;brigen den Vorzug &longs;treitig. Auch die
Frauenholzi&longs;che Kun&longs;thandlung in N&uuml;rnberg liefert Globen,
welche des ver&longs;torbenen P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hell</HI> Empfehlung f&uuml;r &longs;ich haben.</P><P TEIFORM="p">G&ouml;ttingi&longs;che Anzeigen von gelehrten Sachen, 1793. 39&longs;tes
St&uuml;ck. S. 377 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Hochverrath" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hochverrath</HEAD><P TEIFORM="p">(Ver&longs;chw&ouml;rung), &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zaubergem&auml;lde</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 841.<PB ID="P.5.495" N="495" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="H&ouml;henme&longs;&longs;ung, barometri&longs;che." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">H&ouml;henme&longs;&longs;ung, barometri&longs;che.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 612&mdash;637.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 629. Zu den Pr&uuml;fungen der Formel des Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> geh&ouml;rt noch vorz&uuml;glich die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trembley</HI> in Genf
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Analy&longs;e de quelques experiences faites pour la determination
des hauteurs par le moyen du barom&egrave;tre par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jean
Trembley</HI></HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> Voyages dans les Alpes. To. II.
&agrave; Geneve, 1786. 4mai. p. 616 &longs;qq.).</HI> Sie hat nicht &longs;owohl
zur Ab&longs;icht, eine be&longs;timmte neue Regel zu geben, als
vielmehr die Nothwendigkeit &longs;ernerer Unter&longs;uchungen zu erwei&longs;en,
und den richtigen Weg dazu vorzuzeichnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trembley</HI> dringt vornehmlich darauf, da&szlig; man nie
verge&longs;&longs;en m&uuml;&longs;&longs;e, zwey we&longs;entlich ver&longs;chiedene Theile der Berechnung
zu unter&longs;cheiden, nemlich 1) die Rechnung f&uuml;r die
Normaltemperatur, bey welcher der Unter&longs;chied der Logarithmen
die H&ouml;he unmittelbar in einem gewi&longs;&longs;en Maa&szlig;e,
z. B. in Tau&longs;endtheilen der pari&longs;er Toi&longs;e rc. giebt, wobey es
al&longs;o keiner weitern Berichtigung bedarf, daher er die Berechnung
f&uuml;r die&longs;en Fall die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfache Methode</HI> nennt, und
2) die Gr&ouml;&szlig;e der Berichtigung f&uuml;r jeden Grad, um den die
wirkliche W&auml;rme von jener Normaltemperatur abweicht, aus
deren Verbindung mit der vorigen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">berichtigte Methode</HI>
ent&longs;teht. Er tadelt den Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shuckburgh</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hor&longs;ley,</HI>
da&szlig; &longs;ie beyde St&uuml;cke nicht &longs;orgf&auml;ltig genug unter&longs;chieden
h&auml;tten. Wenn z. B. Shuckburgh der de Luc&longs;chen Regel
den Fehler beyme&longs;&longs;e, da&szlig; &longs;ie die H&ouml;hen ohngef&auml;hr um
(1/50) zu klein gebe, und zu Verbe&longs;&longs;erung de&longs;&longs;elben Berichtigungstafeln
mittheile (&longs; den Art. S. 627. 628.), &longs;o vermenge
er dabey den Fehler der einfachen und den der berichtigten
Methode &longs;o mit einander, da&szlig; man nicht mehr &longs;ehe, was der
einen und der andern allein zugeh&ouml;re.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trembley</HI> berechnet daher 14 Beobachtungen des Ritter
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shuckburgh</HI> bey Genf, und 83 in England ange&longs;tellte
des General <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roy,</HI> neb&longs;t noch einigen wenigen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Sau&longs;&longs;ure</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille,</HI> nach de Lucs Methode, vergleicht
die Re&longs;ultate mit den geometri&longs;chen Me&longs;&longs;ungen, und
bringt die&longs;es alles in Tabellen, worinn er die beobachteten<PB ID="P.5.496" N="496" TEIFORM="pb"/>
mittlern Grade der W&auml;rme, die Fehler der einfachen, und
die der berichtigten Methode, jeden be&longs;onders, angiebt.</P><P TEIFORM="p">Von die&longs;en Tabellen macht er folgenden Gebrauch. Er
nimmt f&uuml;r jeden Grad des Thermometers die zu dem&longs;elben
geh&ouml;rigen Angaben der Tafeln zu&longs;ammen, und zieht aus ihnen
ein arithmeti&longs;ches Mittel. Die&longs;e im Durch&longs;chnitte genommenen
Mittelzahlen &longs;tellt er in eine neue Tabelle, nach
den Graden des Reaumuri&longs;chen Thermometers geordnet.
Aus die&longs;er Dar&longs;tellung l&auml;&szlig;t &longs;ich nun &uuml;ber&longs;ehen, da&szlig; die
Beobachtungen von Shuckburgh und Roy, f&uuml;r die F&auml;lle,
wo die W&auml;rme 10 Grad und darunter i&longs;t, ganz gut mit einander
&uuml;berein&longs;timmen, dagegen Hrn. de Lucs Methode mit
jenen nur etwa bey 2&mdash;3 Beobachtungen &uuml;bereintrift.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trembley</HI> &longs;etzt al&longs;o die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> angenommene Normaltemperatur
von 16 3/4 Grad ganz bey&longs;eit, nimmt daf&uuml;r das
Mittel zwi&longs;chen Shuckburgh's und Roy's Normaltemperaturen
(wovon jene fa&longs;t 12&deg;, die&longs;e 11&deg;, 25 i&longs;t) = 11 1/2&deg;, und &longs;ucht
f&uuml;r jede Angabe der letztern Tabelle den Coefficienten, den
man &longs;tatt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lu'cs</HI> 215 brauchen m&uuml;&szlig;te, wenn das Re&longs;ultat
mit der geometri&longs;chen Me&longs;&longs;ung genau &uuml;berein&longs;timmen &longs;ollte.
Die &longs;o berechneten Coefficienten hat er gleich mit in die vierte
Spalte der zuletzt angef&uuml;hrten Tabelle gebracht.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;en Coefficienten nimmt er, mit Aus&longs;chlie&szlig;ung
der am mei&longs;ten abweichenden, wiederum ein Mittel, und
findet daf&uuml;r 192. Er berechnet al&longs;o nochmals die 14 Beobachtungen
von Shuckburgh und die 83 von Roy unter der
Voraus&longs;etzung, da&szlig; die Normaltemperatur 11 1/2&deg; nach Reaum&uuml;r,
und die Berichtigung f&uuml;r jeden Grad der W&auml;rme
= (1/192) &longs;ey, und findet auf die&longs;e Art bey den Shuckburghi&longs;chen
den mittlern Fehler nur + (4/1000); bey den Roy&longs;chen
+ (20/1000), oder wenn man f&uuml;nf &longs;ehr weit abweichende, mei&longs;tens
in &longs;ehr gro&szlig;er W&auml;rme gemachte, Beobachtungen wegl&auml;&szlig;t,
auch nur + (4/1000),<PB ID="P.5.497" N="497" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;e Normaltemperatur 11 1/2 und eben den Coefficienten
192 findet er auch noch auf folgende Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shuckburghs</HI>
mittlere Normaltemperatur i&longs;t 11 3/4, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lucs</HI> 16 3/4
Grad, der Unter&longs;chied 5 Grad. Mithin werden bey der de Luc&longs;chen
Berichtigung (5/215) = (1/43) mehr von der H&ouml;he abgezogen,
als bey der Shuckburghi&longs;chen. Da nun die&longs;es gerade
das (1/43) ausmacht, um welches Shuckburgh die de Luc&longs;chen
H&ouml;hen zu klein findet (nemlich es i&longs;t (1/43) = (23,5/1000)), &longs;o
&longs;ieht man, da&szlig; beyde nur in der Normaltemperatur von einander
abgehen, &uuml;brigens der Coefficient bey beyden einerley,
al&longs;o = 215 i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roy</HI> hingegen &longs;etzt die Normaltemperatur
auf 11 1/4, und wenn man die H&ouml;he in engli&longs;chen Klaftern
verlangt, auf Null. Da nun die engli&longs;che Klafter ohngef&auml;hr
um (1/15) kleiner i&longs;t, als die pari&longs;er Toi&longs;e, &longs;o mu&szlig; man
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roy</HI> auf 11 1/4 Grad Unter&longs;chied eine Berichtigung von
(1/15), al&longs;o auf 1 Grad (1/169) rechnen, woraus &longs;ich zeigt, da&szlig;
Roy's Coefficient = 169 &longs;ey. Nun will man hier ein Mittel
zwi&longs;chen beyden Methoden nehmen; man mu&szlig; al&longs;o zur
Normaltemperatur 11 1/2 (das Mittel zwi&longs;chen 11 3/4 und 11 1/4)
und zum Coefficienten 192 (das Mittel zwi&longs;chen 215 und
169) w&auml;hlen, welches genau wiederum die oben gefundenen
Data &longs;ind. Nur i&longs;t zu bemerken, da&szlig; Roy eigentlich gar
keinen be&longs;t&auml;ndigen Coefficienten annimmt, &longs;ondern dem Einflu&longs;&longs;e
der W&auml;rme f&uuml;r jeden Grad ein anderes Verh&auml;ltni&szlig; zueignet.</P><P TEIFORM="p">Der Um&longs;tand, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> &longs;ein Thermometer in der
Sonne beobachtet, kan nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trembley</HI> zwar einen Theil
die&longs;er Abweichungen, aber doch nicht alles, erkl&auml;ren; h&ouml;ch&longs;tens
kan die&longs;er Unter&longs;chied bis 5 Grad nach Fahrenheit
(2 7/9 nach R.) gehen, da doch de L. Normaltemperatur um
11 Grad (5 nach R.) h&ouml;her, als bey Sh. u. Roy &longs;teht.
Ueberdie&longs;es findet man den Unter&longs;chied immer noch, wenn
man gleich aus de L. Beobachtungen nur &longs;olche ausw&auml;hlt,
die bey tr&uuml;bem Himmel gemacht &longs;ind. Es m&uuml;&szlig;te al&longs;o, &longs;agt
T., an andern Ur&longs;achen, vielleicht an der Methode des Nivellirens,<PB ID="P.5.498" N="498" TEIFORM="pb"/>
liegen. Die H&ouml;he der Dole, auf welche &longs;ich Hr.
de Luc zu Be&longs;t&auml;tigung &longs;einer Regel beruft, hat Shuckburgh
um 80 Schuh zu klein gefunden, und bey den Beobachtungen
auf dem Harz i&longs;t die mittlere W&auml;rme &longs;ehr willk&uuml;hrlich
angenommen; das wahre Mittel w&uuml;rde die Tiefe der Gruben
viel zu klein gegeben haben.</P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;em aus Shuckburgh's und Roy's Methoden
gezognen Mittel w&auml;re al&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trembleys</HI> Formel folgende
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x = 10000 (1 + (r &mdash; 11,5/192)). (log. f &mdash; log. y)</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Er berechnet nun nach der&longs;elben noch einige Beobachtungen
der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure, Pictet</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Monnier,</HI>
&longs;chlie&szlig;t aber mit der Bemerkung, noch &longs;ey es zu fr&uuml;h, Scalen
und Tabellen zu Erleichterung der Berechnung zu verfertigen,
auch &longs;ey die&longs;e im Grunde &longs;chon &longs;o einfach und leicht,
da&szlig; es nicht der M&uuml;he lohne, &longs;ie noch mehr abzuk&uuml;rzen.
Vorjetzt &longs;ey es be&longs;&longs;er, jede Beobachtung auf den Grad der
W&auml;rme, der ihr zugeh&ouml;re, zu beziehen, und wenn man auf
die&longs;e Art eine voll&longs;t&auml;ndige Sammlung werde erhalten haben,
&longs;o d&uuml;rfe &longs;ich vielleicht dann er&longs;t eine m&ouml;glich&longs;t richtige Regel
angeben la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 636. Neuerlich hat Hr. Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner</HI> in
Prag (Beobachtungen &uuml;ber den Gebrauch des Barometers
bey H&ouml;henme&longs;&longs;ungen, in den Beob. auf Rei&longs;en nach dem
Rie&longs;engebirge, herausg. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iira&longs;eck, Haenke, Gruber</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner.</HI> Dresden, 1791. 4.) auf Verbe&longs;&longs;erung der
barometri&longs;chen H&ouml;henme&longs;&longs;ungen Bem&uuml;hungen verwendet,
welche hier nicht &uuml;bergangen werden d&uuml;rfen. Er fand bey
einer genauern Pr&uuml;fung der Me&longs;&longs;ungen des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI>
da&szlig; der Grad der W&auml;rme, f&uuml;r welchen der Unter&longs;chied der
Logarithmen der Barometerh&ouml;hen, als ganze Zahl gele&longs;en,
die H&ouml;he unmittelbar in Tau&longs;endtheilen der Toi&longs;e giebt, oder
f&uuml;r welchen in pari&longs;er Toi&longs;en
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x = 10000 (log. f &mdash; log. y)</HI></HI>
i&longs;t, nicht durchg&auml;ngig auf + 16 3/4 des Queck&longs;ilberthermometers
von 80 Graden ge&longs;etzt werden k&ouml;nne, &longs;ondern bey
gr&ouml;&szlig;ern H&ouml;hen kleiner, als nahe an der Erdfl&auml;che angenommen<PB ID="P.5.499" N="499" TEIFORM="pb"/>
werden m&uuml;&longs;&longs;e. Seine auf dem Rie&longs;engebirge ange&longs;tellten
Beobachtungen lehrten, da&szlig; die&longs;er W&auml;rmegrad, wenn
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> nahe an 40 Toi&longs;en k&ouml;mmt, auf 18, hingegen wenn eben
die&longs;e Gr&ouml;&szlig;e nahe zu 500 Toi&longs;en hinan&longs;teigt, auf 12 Grad zu
&longs;etzen &longs;ey, und da&szlig; f&uuml;r H&ouml;hen, welche zwi&longs;chen 40 und 500
Toi&longs;en fallen, ein verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;iger Werth zwi&longs;chen 18 und
12 Grad &longs;tatt finde. Nennt man nun den geh&ouml;rigen Grad
der Normaltemperatur = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b,</HI> und &longs;ub&longs;tituirt die&longs;es f&uuml;r 16 3/4,
&longs;o verwandelt &longs;ich die im Art. (S. 625. Zeile 20.) mitgetheilte
Formel des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> in
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x = 10000 (1 + (r/215) &mdash; (b/215)). (log. f. &mdash; log. y),</HI></HI>
und es wird der Coefficient <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ce = 10000 ((215&mdash;b+r/215)).</HI></P><P TEIFORM="p">Vermittel&longs;t die&longs;er Formel w&uuml;rde man f&uuml;r die barometri&longs;chen
H&ouml;henme&longs;&longs;ungen eine weit zuverl&auml;&szlig;igere Regel, als
alle bisherigen, erhalten, wenn man f&uuml;r jeden Fall den
W&auml;rmegrad <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> richtig be&longs;timmen k&ouml;nnte. Allein es i&longs;t
theils das Ge&longs;etz, nach welchem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> von den H&ouml;hen abh&auml;ngt,
noch unbekannt, theils aber auch der Zu&longs;tand der Luft an einerley
Orte zu ver&auml;nderlich, als da&szlig; man &longs;ich von die&longs;er
Methode eine allgemeine Genauigkeit ver&longs;prechen d&uuml;rfte.
Wollte man aber zu einer be&longs;timmten Kenntni&szlig; des jedesmaligen
Zu&longs;tands der Luft gelangen, &longs;o m&uuml;&szlig;ten bey jeder
Beobachtung au&szlig;er dem Thermometer auch noch ein Hygrometer,
Eudiometer, Luftelektrometer, und vielleicht noch
mehrere dergleichen Werkzeuge, zu Rathe gezogen, und ihre
Angaben in die Formel gebracht werden. Und wieviel Unter&longs;uchungen
w&uuml;rde es erfordern, ehe wir nur eines von die&longs;en
In&longs;trumenten, z. B. das Hygrometer, hiezu &longs;icher gebrauchen
k&ouml;nnten?</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;rner</HI> thut daher den vortreflichen Vor&longs;chlag,
die Dichtigkeit der Luft an den beyden Endpunkten der abzume&longs;&longs;enden
H&ouml;he lieber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch wirkliche Abw&auml;gung</HI> zu
finden, und zu die&longs;er Ab&longs;icht hat er vornehmlich &longs;eine, unten
im Zu&longs;atze des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Manometer</HI> be&longs;chriebene, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftwage</HI>
eingerichtet, welche unmittelbar das Gewicht eines Cubikzolls<PB ID="P.5.500" N="500" TEIFORM="pb"/>
von derjenigen Luft angiebt, welcher &longs;ie ausge&longs;etzt
wird.</P><P TEIFORM="p">Da es bey den barometri&longs;chen H&ouml;henme&longs;&longs;ungen blos auf
das Verh&auml;ltni&szlig; der eigenth&uuml;mlichen Gewichte der Luft und
des Queck&longs;ilbers, oder auf das Verh&auml;ltni&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m:1</HI> (S. 615.)
ank&ouml;mmt, welches bey einer &longs;olchen unmittelbaren Abw&auml;gung
f&uuml;r beyde Endpunkte der H&ouml;he durch die Beobachtung
&longs;elb&longs;t gefunden wird, &longs;o kan man hiebey das Thermometer,
Hygrometer und alle &uuml;brigen In&longs;trumente g&auml;nzlich entbehren.
Die&longs;e &longs;ollten doch nur dienen, die Dichte zu be&longs;timmen, die
man hier weit k&uuml;rzer und &longs;icherer aus der unmittelbaren
Beobachtung &longs;elb&longs;t erf&auml;hrt. Die hiezu geh&ouml;rige Theorie i&longs;t
folgende.</P><P TEIFORM="p">Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> Fig. 73.) &longs;ey die Barometerh&ouml;he = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f;</HI>
das durch die Luftwage gefundene Gewicht eines Cubikzolls
Luft = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l;</HI> das Gewicht eines Cubikzolls von demjenigen
Queck&longs;ilber, womit das Barometer gef&uuml;llt i&longs;t, = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q;</HI> &longs;o i&longs;t
die Dichte der Luft da&longs;elb&longs;t, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m = l/q.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> &longs;ey die Barometerh&ouml;he = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f;</FOREIGN> das Gewicht des
Cubikzolls Luft = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l,</FOREIGN> und die Dichte <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">q.</HI></P><P TEIFORM="p">Zur Be&longs;timmung der H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SL</HI> w&auml;re nun eigentlich noch
n&ouml;thig, das Ge&longs;etz zu wi&longs;&longs;en, nach welchem &longs;ich die Dichte
der Luft von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> bis nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> &auml;ndert. Da man aber die&longs;es Ge&longs;etz
nicht aus Erfahrungen kennt, &longs;o mu&szlig; man zu Voraus&longs;etzungen
&longs;eine Zuflucht nehmen. Man &longs;etze zuer&longs;t, die&longs;e
Aenderung ge&longs;chehe gleichf&ouml;rmig, d. i. &longs;o, da&szlig; in jedem Zwi&longs;chenorte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> die Dichte von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> aus um &longs;oviel abgenommen
habe, als mit der H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SK</HI> &longs;elb&longs;t im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e &longs;teht, &longs;o
wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> und die mei&longs;ten Schrift&longs;teller &uuml;ber die barometri&longs;che
H&ouml;henme&longs;&longs;ung, die W&auml;rme von unten nach oben abnehmen
la&longs;&longs;en. In die&longs;em Falle kan man die Luftdichte im
Durch&longs;chnitte gleichf&ouml;rmig, oder die mittlere Dichte der ganzen
Luft&longs;&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SL</HI> durchaus = 1/2 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(m</HI> + <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>) annehmen, und
findet nach geh&ouml;riger &longs;ehr leichter Berechnung die H&ouml;he
<HI REND="math" TEIFORM="hi">&Theta;) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SL = (f</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>/1/2 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(m</HI> + <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>) oder = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(f</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>/1/2 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(l</HI> + <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN>). <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q.</HI></HI><PB ID="P.5.501" N="501" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Am 11. Augu&longs;t 1788 fand &longs;ich in Mar&longs;chendorf am
Fu&szlig;e des Rie&longs;engebirges die Barometerh&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> = 324,8
Lin.; das Gewicht der Luft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> = 0,348 Gran.</P><P TEIFORM="p">Auf der Spitze der Schneekappe war zu eben der Zeit
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> = 287,8 Lin.; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN> = 0,311 Gran.</P><P TEIFORM="p">Das Gewicht eines Cubikzolls Queck&longs;ilber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q</HI> = 4195 1/4
Gran.</P><P TEIFORM="p">Mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(q/1/2 (l</HI> + <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">l</FOREIGN>)) = (4195 1/4/0,33) = 12712, welches in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> oder 37 Lin. = (37/864) Klafter multiplicirt, die
H&ouml;he der Schneekappe &uuml;ber Mar&longs;chendorf = 544,4 Klaftern
giebt.</P><P TEIFORM="p">Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tners</HI> Beobachtungen zeigen, da&szlig; die&longs;es
bey geringen H&ouml;hen (die z. B. nicht &uuml;ber 350 Klaftern betragen)
&longs;ehr genau zutrift. Selb&longs;t bis auf 600 Klaftern i&longs;t
der Fehler nicht betr&auml;chtlich; und die H&ouml;he der Schneekappe
&uuml;ber Mar&longs;chendorf, f&uuml;r welche die Beobachtungen des Barometers
und der Luftwage 544,4 Klaftern gaben, ward durch
die geometri&longs;che Me&longs;&longs;ung 545 Klaftern, mithin nur 0,6 Klaftern
oder 3 3/5 Schuh gr&ouml;&szlig;er gefunden.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen w&uuml;rde man bey gr&ouml;&szlig;ern H&ouml;hen vielleicht lieber
die Unter&longs;chiede der Luftdichten den Unter&longs;chieden der
Barometerh&ouml;hen proportional annehmen. Um zu unter&longs;uchen,
auf was f&uuml;r eine Formel die&longs;es f&uuml;hre, &longs;etze man die
Barometerh&ouml;he an dem Zwi&longs;chenorte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K = y,</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SK = x,</HI>
&longs;o wird nach der jetzt angenommenen Voraus&longs;etzung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN> : <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f &mdash; y = m</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> : <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &mdash; Dichte in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI>
&longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;en, woraus die Dichte in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K = m - (m</HI> - <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(f &mdash; y/f</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>)
gefunden wird. Da nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kk = dx,</HI> &longs;o i&longs;t das Gewicht
der Luft im Raume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kk,</HI> um welches &longs;ich die Barometerh&ouml;he
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> &auml;ndert
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">mdx &mdash; (m</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(f &mdash; y/f</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dx = &mdash; dy.</HI></HI><PB ID="P.5.502" N="502" TEIFORM="pb"/>
Die&longs;e Gleichung geh&ouml;rig geordnet, und &longs;o integrirt, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI>
f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y = f</HI> ver&longs;chwindet, giebt
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x = (f</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>). <HI REND="roman" TEIFORM="hi">log. nat. (m (f</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>)/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m (y</HI> - <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>) + <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(f - y)</HI>)</HI>
und f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">y</HI> = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f,</FOREIGN> wobey &longs;ich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SL</HI> verwandelt,
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SL = (f</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">f</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>). <HI REND="roman" TEIFORM="hi">log. nat. m</HI>/<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN></HI></P><P TEIFORM="p">Da man nach einem in der Theorie der Logarithmen bekannten
Satze, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> nicht &longs;ehr von einander ver&longs;chieden
&longs;ind, ohne merklichen Fehler
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">log. nat. m</HI>/<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> = 2. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(m</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> + <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>)</HI>
&longs;etzen kan, durch welche Sub&longs;titution &longs;ich die Formel <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE>)
in die vorige &Theta;) verwandelt, &longs;o erhellet auch hieraus, da&szlig;
man bey geringen H&ouml;hen die weit bequemere Formel &Theta;)
ohne Bedenken gebrauchen k&ouml;nne. Die Rechnung nach der&longs;elben
i&longs;t ungemein leicht, und da wir in un&longs;ern bewohnbaren
Orten &longs;elten &uuml;ber 600 Klaftern in die H&ouml;he kommen, &longs;o
kan man &longs;ich von die&longs;er auf mancherley Art vortheilhaften
H&ouml;henme&longs;&longs;ung f&uuml;r die Geographie, Mark&longs;cheidekun&longs;t, Oekonomie
u. &longs;. w. einen betr&auml;chtlichen Nutzen ver&longs;prechen. Die
bisherigen Unter&longs;chiede bey den H&ouml;henme&longs;&longs;ungen mit dem
Barometer r&uuml;hren wohl gr&ouml;&szlig;tentheils davon her, da&szlig; die
Dichte der Luft an einerley Orte und bey einerley W&auml;rme
der Barometerh&ouml;he nicht proportional i&longs;t: &longs;ie werden &longs;ich
al&longs;o nur dadurch heben la&longs;&longs;en, da&szlig; man die vorhandene
Dichte durch unmittelbare Abw&auml;gung be&longs;timmt.</P></DIV2><DIV2 N="H&ouml;henrauch, &longs;. Nebel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">H&ouml;henrauch, &longs;. Nebel</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 328.</P></DIV2><DIV2 N="H&ouml;hlen." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">H&ouml;hlen.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 637&mdash;641.</HI></P><P TEIFORM="p">Unter die merkw&uuml;rdigen H&ouml;hlen geh&ouml;ren noch einige im
Marggrafthum Bayreuth, vorz&uuml;glich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gailenreuther,</HI>
welche &longs;ich neb&longs;t einigen andern durch eine ungeheure Menge
von Knochen eines unbekannten Thieres auszeichnet. Nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;per</HI> (Ausf&uuml;hrl. Nachricht von unentdeckten Zoalithen unbekannter
vier&longs;&uuml;&szlig;iger Thiere, und den &longs;ie enthaltenden<PB ID="P.5.503" N="503" TEIFORM="pb"/>
Gr&uuml;ften der obergebirgi&longs;chen Lande des Marggr. Bayreuth.
N&uuml;rnberg, 1774. gr. Fol.) be&longs;teht die Gailenreuther H&ouml;hle
aus mehrern mei&longs;t durch enge Oefnungen verbundenen Gew&ouml;lbern
von Kalk&longs;tein, die von dem von der Decke herabtr&ouml;pfelnden
Wa&longs;&longs;er voller Tropf&longs;tein &longs;ind. Man findet darinn
Kohlen&longs;taub und ganze St&uuml;cken Kohle, auch im vordern
Theile Tr&uuml;mmer von Urnen, &uuml;berdie&longs;es eine betr&auml;chtliche
Menge Erde, die offenbar aus Verwe&longs;ung thieri&longs;cher K&ouml;rper
ent&longs;tanden i&longs;t. Zwi&longs;chen die&longs;er Erde liegen die Knochen,
ganz und zertr&uuml;mmert, und &longs;o unordentlich durch einander,
da&szlig; &longs;ich gar nicht daran denken l&auml;&szlig;t, zu&longs;ammengeh&ouml;rige
zu finden, oder ein ganzes Gerippe daraus zu&longs;ammenzu&longs;etzen.
Sie &longs;ind theils &longs;ehr gro&szlig;, theils ganz klein.
Man findet auch an&longs;ehnliche Ma&longs;&longs;en von Tropf&longs;tein ganz voll
von &longs;olchen Knochen und Tr&uuml;mmern der&longs;elben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;per</HI> fand
acht- bis neunerley Arten von Z&auml;hnen darunter, konnte aber
die Thierart, der &longs;ie geh&ouml;ren, nicht be&longs;timmen, und i&longs;t geneigt,
alles von der S&uuml;ndfluth herzuleiten, bey der &longs;ich die
Thiere hier zu ihrer Rettung ver&longs;ammelt h&auml;tten. Er be&longs;chreibt
&uuml;brigens noch mehr kleinere H&ouml;hlen in Franken, mit
Knochen und thieri&longs;chen Ver&longs;teinerungen.</P><P TEIFORM="p">In einer neuern Abhandlung (Rei&longs;e zu den Gailenreuther
O&longs;teolithen-H&ouml;hlen, in den Schriften der berliner Ge&longs;ell&longs;chaft
naturfor&longs;chender Freunde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Band. S. 56.) &longs;chreibt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;per</HI> die&longs;e Knochen dem Seeb&auml;re <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vr&longs;us maritimus Linn.)</HI>
zu, und &longs;ucht die&longs;es durch Vergleichung eines in der H&ouml;hle
gefundenen Schedels mit den Kinnladen und Z&auml;hnen des
Seeb&auml;rs zu be&longs;t&auml;tigen. Herr M. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;enm&uuml;ller,</HI> Pro&longs;ector
am hie&longs;igen anatomi&longs;chen Theater, der &longs;elb&longs;t die bayreuthi&longs;chen
H&ouml;hlen &longs;ehr genau kennet, hat in &longs;einer akademi&longs;chen
Prob&longs;chrift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de o&longs;&longs;ibus fo&longs;&longs;ilibus animalis cuiusdam
etc. Lip&longs;. 1794. 4.)</HI> den Schedel des Thieres abgebildet,
und durch Vergleichung mit den Be&longs;chreibungen des
Seeb&auml;rs und Polarb&auml;rs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vr&longs;us Arctos L.)</HI> &longs;eine Ver&longs;chiedenheit
von beyden dargethan. Er h&auml;lt es f&uuml;r eine B&auml;renart,
die entweder untergegangen oder ausgeartet &longs;ey, und
glaubt, die Thiere haben ehedem die Gegend&verbar;bewohnt, und
von Men&longs;chen vertrieben &longs;ich in die&longs;e H&ouml;hlen zur&uuml;ckgezogen.<PB ID="P.5.504" N="504" TEIFORM="pb"/>
Denn da&szlig; ihre Knochen durch uralte Ueber&longs;chwemmungen
dahin gekommen &longs;eyen, i&longs;t ihm unwahr&longs;cheinlich, weil &longs;ich
gar keine Seeproducte darunter finden, und ihre Sub&longs;tanz
&longs;elb&longs;t keine Spur von Ver&longs;teinerung oder Verwandlung in
Kalk&longs;path zeigt. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc's</HI> Erkl&auml;rung (im Artikel
S. 641.) &longs;cheint ihm hier nicht pa&longs;&longs;end. Der Kalk&longs;tein da&longs;iger
Gegend hat viel Conchylien, mag al&longs;o wohl unter dem
Meere ent&longs;tanden &longs;eyn: &longs;chwerlich kan eine ausge&longs;p&uuml;lte
Schicht de&longs;&longs;elben die&longs;e Knochen enthalten haben, die offeubar
einem Landthiere geh&ouml;ren, auch &longs;ich nie in Kalk&longs;tein einge&longs;chlo&longs;&longs;en
finden. Noch unwahr&longs;cheinlicher i&longs;t Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&ouml;mmerings</HI>
Vermuthung, da&szlig; die&longs;e B&auml;renknochen durch
Men&longs;chenh&auml;nde in die H&ouml;hlen gekommen &longs;eyen.</P><P TEIFORM="p">Von mehrern H&ouml;hlen der dortigen Gegend hat neuerlich
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;ppel</HI> (Be&longs;chreibung der Ro&longs;enm&uuml;llers- und anderer
H&ouml;hlen bey Muzzendorf in Baireuth. Erlangen, 1795. m.
K. gr. 4.) le&longs;enswerthe Nachrichten mitgetheilt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 640. Von einem betr&auml;chtlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdfalle</HI> zu
Recoaro im Vicentiner Gebiete am 8. Nov. 1789, wobey
&longs;ich mit einem donner&auml;hnlichen auf 30 ital. Meilen weit h&ouml;rbaren
Get&ouml;&longs;e das Gebirge auf 2 Meilen weit im Umkrei&longs;e
zertheilte, und Oefnungen bildete, deren eine &longs;ich &uuml;ber 1000
Klaftern weit in krummer Linie er&longs;treckte, giebt das Gothai&longs;che
Magazin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(VII.</HI> B. 1. St. S. 125&mdash;127.) Nachricht.</P></DIV2><DIV2 N="H&ouml;llen&longs;tein, &longs;. Silber" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">H&ouml;llen&longs;tein, &longs;. Silber</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 59.</P></DIV2><DIV2 N="Hornbley, &longs;. Bley" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hornbley, &longs;. Bley</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 365.</P></DIV2><DIV2 N="Hornhaut, &longs;. Auge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hornhaut, &longs;. Auge</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 185.</P></DIV2><DIV2 N="Horn&longs;ilber, &longs;. Silber" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Horn&longs;ilber, &longs;. Silber</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 59.</P></DIV2><DIV2 N="Hufei&longs;en, magneti&longs;che, &longs;. Magnet" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hufei&longs;en, magneti&longs;che, &longs;. Magnet</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 110.</P></DIV2><DIV2 N="H&uuml;gel, &longs;. Berge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">H&uuml;gel, &longs;. Berge</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 296.</P></DIV2><DIV2 N="Hydraulik, Hydrodynamik." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hydraulik, Hydrodynamik.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;en Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 654 &mdash; 658.</HI></P><P TEIFORM="p">Zu den vorz&uuml;glich&longs;ten Schriften &uuml;ber die&longs;e Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
geh&ouml;rt das noch unvollendete Werk des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Prony</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouvelle
Architecture hydraulique par M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Prony.</HI> Premiere&verbar;Partie.
&agrave; Paris, 1790. 4maj.</HI> Neue Architectura hydraulica
vom Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v Prony,</HI> Ingenieur beym Br&uuml;ckenund<PB ID="P.5.505" N="505" TEIFORM="pb"/>
Stra&szlig;enbau. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. 1. Band, welcher die Statik, Dynamik,
Hydro&longs;tatik und Hydrodynamik enth&auml;lt; a. d. Frz.
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K. Ch. Langsdorf.</HI> Frf. am Mayn, 1794. gr. 4; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th.
2. Band, welcher die allgemeine Lehre von den Ma&longs;chinen,
den dabey anwendbaren Kr&auml;ften, und den phy&longs;i&longs;chen Um&longs;t&auml;nden
enth&auml;lt, welche auf Gleichgewicht und Bewegung Einflu&szlig;
haben. Frf. 1795. gr. 4.), de&longs;&longs;en Plan die ganzen mechani&longs;chen
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften umfa&szlig;t. Auch hat Herr Rath
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Langsdorf,</HI> au&szlig;er den Lehrb&uuml;chern von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernard</HI> (Grundlehren
der Hydraulik und deren Anwendung, mit Zu&longs;. und
Anm. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K. C. Langsdorf.</HI> Gie&szlig;en, 1790. 8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bo&longs;&longs;ut</HI>
(Lehrbegrif der Hydrodynamik nach Theorie und Erfahrung;
a. d. Frz. mit Anm. und Zu&longs;. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K. C. Langsdorf.</HI>
Frf. a. M. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II</HI> B&auml;nde, 1791. 1792. gr. 8.), neuerlich eine
&longs;ch&auml;tzbare eigne Einleitung (Lehrbuch der Hydraulik, mit
be&longs;t&auml;ndiger R&uuml;ck&longs;icht auf die Erf. Altenburg, 1794. gr. 4.)
herausgegeben. Zur er&longs;ten Anleitung i&longs;t Hrn. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;&longs;ch</HI>
gemeinn&uuml;tzige Schrift (Ver&longs;uch einer Mathematik zum Nutzen
und Vergn&uuml;gen des b&uuml;rgerlichen Lebens. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II</HI>ter Theil, Hydro&longs;tatik,
Aerometrie und Hydraulik. Hamburg, 1791. 8.)
auch wegen prakti&longs;cher Bemerkungen &longs;ehr zu empfehlen.</P></DIV2><DIV2 N="Hydrauli&longs;che Ma&longs;chine" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hydrauli&longs;che Ma&longs;chine, Segners, &longs;. Segners
hydrauli&longs;che Ma&longs;chine</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 8.</P></DIV2><DIV2 N="Hydrogen, &longs;. Wa&longs;&longs;er&longs;toff" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hydrogen, &longs;. Wa&longs;&longs;er&longs;toff</HEAD><P TEIFORM="p">(unten in die&longs;en Supplem.).</P></DIV2><DIV2 N="Hydrographie." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hydrographie.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 658.</HI></P><P TEIFORM="p">Zur Schiffahrt &uuml;berhaupt hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">la Lande</HI> eine kurze
mit vielen Tafeln ver&longs;ehene Anleitung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Abreg&eacute; de navigation
hi&longs;torique, theorique, pr&acirc;tique, par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jerome la Lande.</HI>
&agrave; Paris, 1793. 4.)</HI> herausgegeben. Von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> kurzgefa&szlig;ter
Erl&auml;uterung der Sternkunde, deren 2ter Theil hieher
geh&ouml;rt, i&longs;t eine zweyte Auflage (Berlin, 1793. 8.) er&longs;chienen.</P></DIV2><DIV2 N="Hydrometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hydrometer</HEAD><P TEIFORM="p">ein Beyname des Ar&auml;ometers, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&auml;ometer,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 113. u. f. und den Zu&longs;atz die&longs;es Art. oben
S. 50.<PB ID="P.5.506" N="506" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydrometri&longs;cher Fl&uuml;gel, Woltmanns, &longs;. Windme&longs;&longs;er,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 780.</P></DIV2><DIV2 N="Hydrophan" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hydrophan</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durch&longs;ichtigkeit,</HI>
oben S. 235.</P></DIV2><DIV2 N="Hydro&longs;tati&longs;che Wage, &longs;. Wage, hydro&longs;tati&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hydro&longs;tati&longs;che Wage, &longs;. Wage, hydro&longs;tati&longs;che</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 616.</P></DIV2><DIV2 N="Hygrometer." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Hygrometer.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Artikel, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 661&mdash;674.</HI></P><P TEIFORM="p">Er&longs;t durch die &longs;charf&longs;innigen Unter&longs;uchungen der Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> &longs;ind in die Hygrologie und Hygrometrie
fe&longs;te Grund&longs;&auml;tze eingef&uuml;hrt worden. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI>
hat in mehreren Abhandlungen (Ideen &uuml;ber die Meteorologie,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. 1. Abth. 2. u. 3. Cap. Ueber die Hygrometrie.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Transact. Vol. LXXXI. 1791. P. I. p. 1. &longs;qq. P. II.
p. 389.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 279.
u. f. ingl. Ueber die Ausd&uuml;n&longs;tung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vol. LXXXII. 1792.
P. II. p. 400.</HI> &uuml;ber&longs;. ebend. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 141. u. f.) &longs;eine
Theorie hier&uuml;ber weitl&auml;uftig vorgetragen, und die m&uuml;h&longs;amen
mannigfaltig abge&auml;nderten Ver&longs;uche erz&auml;hlt, die ihr zum
Grunde liegen. Folgendes i&longs;t der Grund die&longs;er Theorie in
m&ouml;glich&longs;ter K&uuml;rze.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuchtigkeit</HI> kan im allgemeinen Sinne als un&longs;ichtbares
Wa&longs;&longs;er betrachtet werden, das bemerkbare Ph&auml;nomene
hervorbringt. Die Sub&longs;tanzen, welche durch ihre Ver&auml;nderungen
die in einem Medium befindliche Feuchtigkeit anzeigen,
hei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hygro&longs;kopi&longs;che K&ouml;rper.</HI> Feuchtigkeit i&longs;t g&auml;nzlich
abwe&longs;end in einem Medium, wenn es keinen Dampf enth&auml;lt,
im hygro&longs;kopi&longs;chen K&ouml;rper, wenn er weiter kein Wa&longs;&longs;er
enth&auml;lt, das ohne Zer&longs;etzung &longs;einer Be&longs;tandtheile verd&uuml;n&longs;ten
kan. Feuchtigkeit erreicht dagegen ihren h&ouml;ch&longs;ten Grad,
in dem Medium, wenn kein Dampf weiter hineingebracht
werden kan, ohne &longs;ich zu zer&longs;etzen, im hygro&longs;kopi&longs;chen K&ouml;rper,
wenn er kein Wa&longs;&longs;er weiter in &longs;eine Poren aufnehmen
kan. Da beyde Extremen im Medium und im hygro&longs;kopi&longs;chen
K&ouml;rper der Natur der Sache nach mit einander corre&longs;pondiren,
&longs;o erh&auml;lt man dadurch zween <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;te Punkte,</HI> bey
denen be&longs;timmte Grade der Feuchtigkeit des Mediums durch<PB ID="P.5.507" N="507" TEIFORM="pb"/>
be&longs;timmte Zu&longs;t&auml;nde des hygro&verbar;kopi&longs;chen K&ouml;rpers angezeigt
werden, und &longs;o werden denn auch dazwi&longs;chen fallende Zu&longs;t&auml;nde
des K&ouml;rpers Zwi&longs;chengrade der Feuchtigkeit anzeigen,
wenig&longs;tens in der&longs;elben Ordnung, wenn auch nicht ganz in
gleichem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Zufolge die&longs;er Grund&longs;&auml;tze zeigt der Zu&longs;tand des hygro&longs;kopi&longs;chen
K&ouml;rpers keinesweges die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quantit&auml;t des Dampfs</HI>
an, die in einem luftvollen oder luftleeren Raume enthalten
i&longs;t. Was er anzeigt, i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&auml;higkeit</HI> des Mediums, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er
mitzutheilen.</HI> Die&longs;e F&auml;higkeit i&longs;t dem jedesmaligen
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e zwi&longs;chen der Quantit&auml;t des Dampfs und dem
der Temperatur corre&longs;pondirenden Maximum des Dampfs
proportional.</P><P TEIFORM="p">Daher i&longs;t es ein Irrthum, wenn man glaubt, das Hygrometer
zeige die Gegenwart oder Abwe&longs;enheit alles W&auml;&szlig;richten,
al&longs;o auch des ela&longs;ti&longs;chen Wa&longs;&longs;erdampfs, in der Atmo&longs;ph&auml;re
an. Die Erfahrungen der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt</HI> lehren vielmehr, da&szlig; hygro&longs;kopi&longs;che Sub&longs;tanzen im
Wa&longs;&longs;erdampfe Trockenheit zeigen, wofern er durch die n&ouml;thige
W&auml;rme durchaus im ela&longs;ti&longs;chen Zu&longs;tande erhalten wird.
Nur dann, wenn durch Abk&uuml;hlung oder Zu&longs;ammendr&uuml;ckung
ein Theil des Dampfs zer&longs;etzt wird, ent&longs;teht Feuchtigkeit,
die das Hygrometer zeigt.</P><P TEIFORM="p">Zu hygro&longs;kopi&longs;chen K&ouml;rpern hat man eine Menge organi&longs;cher
Sub&longs;tanzen zu brauchen ver&longs;ucht, die durch Einwirkung
der Feuchtigkeit ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;nge</HI> &auml;ndern. Die vornehm&longs;ten
&longs;ind: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federkiel, Haar, Fi&longs;chbein.</HI> Andere haben
auch die Ver&auml;nderungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewichts</HI> vermittel&longs;t &longs;ehr empfindlicher
Wagen zu beobachten vorge&longs;chlagen, wohin das
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (Ueber die Hygrometrie, &sect;. 46. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 313.) angef&uuml;hrte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Papierhygrometer</HI>
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh. Coventry</HI> geh&ouml;rt.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haarhygrometer</HI> des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> (&longs;. den
Art. S. 668. u. f.) i&longs;t von dem Mechanikus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riche</HI> in Paris
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettre de M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sage</HI> &agrave; M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de la Metherie</HI> etc.</HI> im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journ. de
phy&longs;. 1789. p. 58.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 150. u. f.) &longs;o abge&auml;ndert worden, da&szlig; &longs;tatt eines einzigen
Haares, deren acht mit einander verbunden werden, die ihre<PB ID="P.5.508" N="508" TEIFORM="pb"/>
Kr&auml;fte nach oben zu in einen Punkt vereinigen. Dadurch
&longs;oll die Reibung des Zapfens, der den Zeiger tr&auml;gt, be&longs;&longs;er,
als durch ein einziges Haar, &uuml;berwunden werden; un&longs;treitig
aber wird auch das In&longs;trument &longs;elb&longs;t verwickelter, und
verliert an Zuverl&auml;&szlig;igkeit &longs;eines Ganges.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> hat dagegen wider die Anwendbarkeit des
Haares &longs;elb&longs;t, und aller <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&auml;den</HI> &uuml;berhaupt, wichtige Einw&uuml;rfe
gemacht, die &longs;ich auf neue und wiederholte Ver&longs;uche
gr&uuml;nden. Bey die&longs;en Ver&longs;uchen hatten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Streifen</HI> von Fi&longs;chbein,
Federkiel, Tannenholz u. &longs;. w., &longs;enkrecht auf die Richtung
der L&auml;ngenfiebern ausge&longs;chnitten, immer einen regelm&auml;&szlig;igen
Gang, inde&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&auml;den,</HI> von eben den&longs;elben Materien
nach der L&auml;nge der Fibern genommen, den Streifen bey gleicher
Feuchtigkeit betr&auml;chtlich voreilten, den Grad der &auml;u&szlig;er&longs;ten
Feuchtigkeit viel zu fr&uuml;h erreichten, bey zunehmender
Feuchtigkeit &longs;ogar dar&uuml;ber hinausgiengen, dann aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">r&uuml;ckg&auml;ngig</HI>
wurden, und endlich bey wirklicher gr&ouml;&szlig;ter Feuchtigkeit
des Mediums zum geh&ouml;rigen Grade wieder zur&uuml;ckkamen.
Folgende Tabelle wird die&longs;es erl&auml;utern.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fi&longs;chbein</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fi&longs;chbein</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Streifen</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">F&auml;den</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Streifen</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">F&auml;den</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gr. Trockenh.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">55 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">88,8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12,1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">91,3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30,1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">65 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">93,3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">41,1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">70 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">95,6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">51,1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">75 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">97,6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">59,1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">98,6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">65,6</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">85 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">99,6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">71,1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">90 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">100,1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">76,5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">95 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">100,5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">81,8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">100 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">100</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gr. Feuchtigk.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">85,8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> entwickelt &longs;ehr &longs;charf&longs;innig die Ur&longs;ache die&longs;es
unregelm&auml;&szlig;igen Ganges der F&auml;den, worinn &longs;ich ein R&uuml;ckw&auml;rtsgehen
bey der S&auml;ttigung mit Wa&longs;&longs;er zeigt, welches
&longs;einen Einflu&szlig; &longs;chon lange vorher &auml;u&szlig;ert. Er be&longs;t&auml;tigt &longs;eine
Theorie hier&uuml;ber durch viele Ver&longs;uche mit F&auml;den und Streifen,<PB ID="P.5.509" N="509" TEIFORM="pb"/>
wobey Ver&auml;nderung der L&auml;nge mit Ver&auml;nderung des
Gewichts verglichen wird, und &longs;etzt dadurch ziemlich au&szlig;er
Zweifel, da&szlig; das von ihm vorge&longs;chlagene Fi&longs;chbeinhygrometer
vor allen &uuml;brigen den Vorzug verdiene.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fi&longs;chbeinhygrometer</HI> be&longs;teht in einem &longs;ehr
d&uuml;nnen Streif von Fi&longs;chbein nach der Queere der Fibern ge&longs;chnitten,
der am obern Ende in eine Art von Zange aus
breitge&longs;chlagnem und gekr&uuml;mmtem Drathe gefa&szlig;t und vermittel&longs;t
eines d&uuml;nnen Me&longs;&longs;ingdraths mit einem Silberbl&auml;ttchen
verbunden i&longs;t, de&longs;&longs;en Ende durch einen Stift in der
Welle befe&longs;tigt wird, die den Zeiger auf der Scheibe dreht.
Das untere Ende des Streifs i&longs;t an einen beweglichen Queerriegel
des Ge&longs;telles befe&longs;tiget, der durch eine Schraube bewegt
wird, um er&longs;t den Zeiger zu &longs;tellen. Als Gegengewicht
an der Welle dient ein &longs;piralf&ouml;rmig gewundener feiner
Golddrath, der an einem Ende befe&longs;tigt, am andern mit der
Welle verbunden i&longs;t, und auf den Streifen als ein Gewicht
von ohngef&auml;hr 12 Gran wirkt. Hiedurch werden die Unbequemlichkeiten,
die ein Gewicht hat, vermieden, und &longs;o, wie
der Streif durch die Feuchtigkeit l&auml;nger wird, verliert zugleich
die Feder durch Ab&longs;pannung einen Theil ihrer Gewalt.
Die Axe hat &longs;ehr kleine Zapfen, die in einer Vertiefung des
flachen Endes zweyer Schrauben laufen. Sie i&longs;t aus zwey
Theilen von ver&longs;chiednen Durchme&longs;&longs;ern zu&longs;ammenge&longs;etzt: der
Streif wirkt auf den gr&ouml;&szlig;ern, und die Feder auf den kleinern
Durchme&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> be&longs;timmt jetzt, &longs;einen m&uuml;h&longs;amen Unter&longs;uchungen
zufolge, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zwey fe&longs;te Punkte,</HI> die gr&ouml;&szlig;te Feuchtigkeit
durch unmittelbares Eintauchen des ganzen Werkzeugs
in Wa&longs;&longs;er, und die gr&ouml;&szlig;te Trockenheit in einem genau ver&longs;chlo&longs;&longs;enen
und mit fri&longs;ch ausgegl&uuml;htem ungel&ouml;&longs;chten Kalk
zum Theil angef&uuml;llten zinnernen Gef&auml;&szlig;e, worinn er das Hygrometer
aufh&auml;ngt. Den Ab&longs;tand beyder Punkte, die der Zeiger
auf der Scheibe angiebt, theilt er in 100 gleiche Theile.</P><P TEIFORM="p">Da das Sau&longs;&longs;uri&longs;che Haarhygrometer h&auml;ufig gebraucht
wird, und dennoch &longs;ein Gang von dem de Luc&longs;chen Fi&longs;chbeinhygrometer
&longs;ehr weit abweicht, &longs;o wird es, um &longs;ich geh&ouml;rig
zu ver&longs;tehen, nicht &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig &longs;eyn, wenn ich hier aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de</HI><PB ID="P.5.510" N="510" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luc</HI> (Ueber die Hygrom. &sect;. 91.) noch die Vergleichung beyder
G&auml;nge beyf&uuml;ge.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Haar</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fi&longs;chbein-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Haar</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Fi&longs;chbein-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&longs;treif</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&longs;treif</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Trockenh.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,0 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">88,4 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">55</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12,0 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">90,8 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">60</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">29,9 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">92,8 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">65</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">39,9 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">95,1 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">70</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50,8 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">97,1 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">75</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">58,8 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">25</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">98,1 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">80</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">65,3 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">99,1 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">85</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">70,8 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">99,6 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">90</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">76,1 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">100,0 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">95</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">81,4 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">99,5 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">100</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">im Wa&longs;&longs;er</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">85,4 .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Man w&uuml;rde &longs;ehr irren, wenn man aus gleichen Angaben
beyder Werkzeuge auf gleiche Grade der Feuchtigkeit
&longs;chl&ouml;&longs;&longs;e. In der Trockenheit macht das Haar weit gr&ouml;&szlig;ere
Ver&auml;nderungen, dagegen &longs;teht es gegen die gr&ouml;&szlig;te Feuchtigkeit
zu fa&longs;t g&auml;nzlich &longs;till, und wird endlich, noch ehe die&longs;e
erreicht i&longs;t, &longs;ogar r&uuml;ckg&auml;ngig.</P><P TEIFORM="p">Noch i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin's</HI> Vor&longs;chlag eines Hygrometers aus
einem Streif von Mahagonyholz <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trans. of the American
Society of Philadelphia. To. II. Lond. 1786. 4.)</HI> zu erw&auml;hnen,
&longs;o wie der Gedanke des Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comment. Acad.
Theodoro-Palat. Vol. VI. Phy&longs;icum. Mannh. 1790. 4maj.
n. 4.),</HI> die Feuchtigkeit der Luft durch die Gr&ouml;&szlig;e der Wirkung
der Elektri&longs;irma&longs;chinen abzume&longs;&longs;en, und das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Casbois,</HI>
einem Benedictiner zu Metz, angegebne Hygrometer aus dem
Darme des Seidenwurms, den man gew&ouml;hnlich zum Ende
der Angel&longs;chnuren braucht <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hygrom&egrave;tre &agrave; boyau de Vers
&agrave; &longs;oye).</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> Abhandlung &uuml;ber die Hygrometrie, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ.
der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 279. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 757&mdash;759.<PB ID="P.5.511" N="511" TEIFORM="pb"/></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="J" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">J</HEAD><DIV2 N="Jahr." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Jahr.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 682.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach den neu&longs;ten Be&longs;timmungen des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tabulae motuum Solis novae et correctae. Gothae,
1792. 4.)</HI> i&longs;t die mittlere Gr&ouml;&szlig;e des tropi&longs;chen Sonnenjahrs
<HI REND="center" TEIFORM="hi">365 T. 5 St. 48 Min. 48,016 Sec.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Inflammabilien, &longs;. Brennbare Materien,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 440.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">In&longs;ecten, leuchtende, &longs;. Leuchtende K&ouml;rper,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 878.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Irrlichter, Irrwi&longs;che.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 692&mdash;695.</HI></P><P TEIFORM="p">Eine Er&longs;cheinung, welche der vom Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Trebra</HI>
zu Zellerfeld beobachteten (S. 694) &auml;hnlich i&longs;t, erz&auml;hlt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shaw</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Travels etc. London, 1754. 4. p. 334.).</HI> Sie ent&longs;tand aus
einem Irrlichte, und &longs;chmolz abwech&longs;elnd einigemal wieder
zu einem zu&longs;ammen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> (Ueber den Ur&longs;prung einiger Ei&longs;enma&longs;&longs;en.
Leipzig 1794. gr. 4. S. 27.) &longs;ahe im Jahre 1781 an einem
warmen Herb&longs;tabende in der D&auml;mmerung, kurz nachdem es
geregnet hatte, eine den Irrlichtern &auml;hnliche Er&longs;cheinung, im
gro&szlig;en Garten bey Dresden. Viele leuchtende Punkte h&uuml;pften
im na&longs;&longs;en Gra&longs;e nach der Richtung des Windes; einige
&longs;etzten &longs;ich auch an die R&auml;der des Wagens. Sie flohen bey
der Ann&auml;herung, &longs;o da&szlig; es &longs;chwer ward, ihrer habhaft zu
werden; die aber Hr. Chladni fa&szlig;te, waren kleine gallertartige
Ma&longs;&longs;en, wie Fro&longs;chlaich oder durch Kochen aufgel&ouml;&longs;te
Sagok&ouml;rner. Sie hatten weder merklichen Geruch noch Ge&longs;chmack,
und mochten nach Hrn. C. Urtheile verfaulte Pflanzentheile
&longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Die Antiphlogi&longs;tiker erkl&auml;ren die Er&longs;cheinung der Irrlichter
durch das aus faulenden thieri&longs;chen und vegetabili&longs;chen
Theilen entwickelte gephosphorte Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas,
phosphori&longs;ches.</HI> Hieraus lie&szlig;e &longs;ich auch allenfalls eine<PB ID="P.5.512" N="512" TEIFORM="pb"/>
Selb&longs;tentz&uuml;ndung zu Erkl&auml;rung der brennenden Irrwi&longs;che
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ambulones incendiarii,</HI> S. 695.) begreiflich machen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Isl&auml;ndi&longs;cher Kry&longs;tall, &longs;. Kry&longs;tall, isl&auml;ndi&longs;cher,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 820&mdash;825.</P></DIV2><DIV2 N="Jupiter." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Jupiter.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 701.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. for 1793. Vol. LXXXIII.
P. II.)</HI> vermuthet, die dunkeln Streifen im Jupiter &longs;eyen
Theile der Oberfl&auml;che des Planeten &longs;elb&longs;t, das Helle hingegen
&longs;ey ein atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches Product. Hieraus l&auml;&szlig;t &longs;ich erkl&auml;ren,
warum in dem Hellen keine be&longs;t&auml;ndigen Flecken ge&longs;ehen
werden. Auch l&auml;&szlig;t &longs;ich die Umdrehungszeit auf einzelne
Minuten nicht ausmachen. Man &longs;chlie&szlig;t &longs;ie aus der
Bewegung die&longs;er Streifen, auf welche aber au&szlig;er der Umdrehung
auch die eigne Bewegung der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Producte
Einflu&szlig; hat.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="K" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">K</HEAD><DIV2 N="K&auml;lte." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">K&auml;lte.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 705.</HI></P><P TEIFORM="p">Zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheits</HI> Zeiten glaubte man, die &longs;t&auml;rk&longs;te nat&uuml;rliche
K&auml;lte er&longs;trecke &longs;ich nicht &uuml;ber den k&uuml;n&longs;tlichen Fro&longs;tpunkt,
der durch Eis mit Salmiak be&longs;timmt wird. Die&longs;er Grad
der K&auml;lte &longs;ollte in Island 1709 beobachtet worden &longs;eyn. Dadurch
ward Fahrenheit bewogen, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Null</HI> &longs;einer Scale an
die&longs;en Punkt zu &longs;etzen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave,</HI> der die&longs;es K&uuml;n&longs;tlers
Arbeiten leitete, &longs;agt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. Chemiae. edit. Lip&longs;. To. I.
Coroll. 4. p. 148.)</HI> ausdr&uuml;cklich: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Natura nunquam generaverat
frigus, ni&longs;i ad o; tumque animalia et vegetantia
illico moriebantur omnia, hoc correpta frigore. Ars
deduxit ad 40 gradus ultra Frigus.</HI></P><P TEIFORM="p">Man hat aber nachher weit &longs;t&auml;rkere Grade der nat&uuml;rlichen
K&auml;lte beobachtet, &longs;elb&longs;t in un&longs;ern Gegenden. Bey&longs;piele
von 1740 &longs;ind im Artikel, andere von 1785 in der Tabelle
beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 344.) angef&uuml;hrt,
wobey ich jedoch bemerken mu&szlig;, da&szlig; mir die Waldheimer<PB ID="P.5.513" N="513" TEIFORM="pb"/>
Beobachtung von&mdash;29 nach Fahr. am 27 Febr. 1785
die ich aus einer Nachricht im leipziger Intelligenzblatte genommen
habe, verd&auml;chtig &longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">De&longs;to zuverl&auml;&szlig;iger &longs;ind folgende. Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Formulae comparandis gradibus thermometricis
idoneae. Lip&longs;. 1791. 4. p. VI.)</HI> fand in Leipzig bey dem &longs;trengen
Fro&longs;te des Jahres 1788 am 17. Dec. fr&uuml;h um 7 Uhr ein
Thermometer mit fahrenheiti&longs;cher Scale von Dollond auf
&mdash; 20. Die &longs;trenge K&auml;lte die&longs;es Jahres fiel, wie gew&ouml;hnlich,
nicht &uuml;berall auf einerley Tag; &longs;ie ward zu Hannover
d. 16., zu Leipzig d. 17., zu War&longs;chau d. 18., zu Wien d. 19.,
zu Danzig d. 20. Dec. beobachtet.</P><P TEIFORM="p">Von der K&auml;lte des vorigen Winters hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Gersdorf</HI> (Vergleichungstabelle der Beobachtungen &uuml;ber
die &longs;trenge K&auml;lte im Jan. 1795. als Beylage der Lau&longs;itzi&longs;chen
Monats&longs;chrift 1795. 5tes St&uuml;ck) Beobachtungen ge&longs;ammelt.
Der &longs;treng&longs;te Fro&longs;t f&auml;llt hier &uuml;berein&longs;timmend an den mei&longs;ten
Orten auf den 23. Januar des Morgens. In Boritz an
der Elbe, 3 Stunden unterhalb Mei&szlig;en zeigte das fahrenheiti&longs;che
Thermometer zu die&longs;er Zeit &mdash; 24,3; zu Barby
&mdash; 19; zu Dresden um 7 1/2 Uhr &mdash; 13,4, um 9 Uhr aber
&mdash; 14,1; in Hof &mdash; 10,9; in Leipzig nur &mdash; 8,2; in Paris
&mdash; 4. Von letzterm Orte wird bemerkt, nur ein einzigesmal
in die&longs;em Jahrhunderte, nemlich 1788, &longs;ey da&longs;elb&longs;t die
K&auml;lte h&ouml;her (bis &mdash; 7,5) ge&longs;tiegen. Hingegen &longs;tieg &longs;ie in
War&longs;chau bis &mdash; 28, und in Moskau zu Anfang des Januars
bis &mdash; 34,4. Auch in Leipzig hat &longs;ie weit tiefere
Grade erreicht, als den hier angegebnen, nur zu andern
Zeitpunkten, wie denn &uuml;berhaupt bey die&longs;em Fro&longs;te die
Temperatur &auml;u&szlig;er&longs;t abwech&longs;elnd war.</P><P TEIFORM="p">Nach einer zuverl&auml;&szlig;igen Beobachtung des Herrn M.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tr&uuml;llitz&longs;ch</HI> in Kohren &longs;tand da&longs;elb&longs;t am 23. Jan. 1795 fr&uuml;h
um halb 7 Uhr das Thermometer auf &mdash; 25 nach Reaumur,
oder auf &mdash; 24 1/4 nach Fahrenheit, welches mit der gleichzeitigen
Beobachtung in Boritz genau &uuml;berein&longs;timmt.<PB ID="P.5.514" N="514" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="K&auml;lte, k&uuml;n&longs;tliche." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">K&auml;lte, k&uuml;n&longs;tliche.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Artikel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 706&mdash;712.</HI></P><P TEIFORM="p">Die gr&ouml;&szlig;te K&auml;lte, welche durch Schmelzen eines Salzes
mit Schnee oder Eis hervorgebracht werden kan, i&longs;t
derjenigen gleich, bey welcher eine ge&longs;&auml;ttigte Aufl&ouml;&longs;ung eben
die&longs;es Salzes im Wa&longs;&longs;er gefriert. Sobald die&longs;er Grad hervorgebracht
i&longs;t, h&ouml;rt das Schmelzen, und al&longs;o die Ur&longs;ache
der Erk&auml;ltung, auf. Alle S&auml;uren und Salze, welche mit
Schnee und Eis kaltmachende Mi&longs;chungen geben, bringen
auch den Gefrierpunkt des Wa&longs;&longs;ers tiefer herab, &longs;. den Zu&longs;atz
des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eis,</HI> wo <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blagden's</HI> Ver&longs;uche hier&uuml;ber angef&uuml;hrt
werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richard Walker,</HI> Apotheker zu Oxford <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans.
1788. Vol. LXXVIII. P. II. p. 277 &longs;qq.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 419 u. f.) hat &uuml;ber die Hervorbringung
k&uuml;n&longs;tlicher K&auml;lte eine Reihe &longs;ch&ouml;ner Ver&longs;uche ange&longs;tellt.
Die &longs;t&auml;rk&longs;te kaltmachende Mi&longs;chung i&longs;t aus 2 Theilen &longs;tarker
rauchender Salpeter&longs;&auml;ure mit 1 Theil de&longs;tillirtem Wa&longs;&longs;er,
worein 4 Theile gep&uuml;lvertes kry&longs;talli&longs;irtes Glauber&longs;alz und
hierauf 3 1/2 Theil gep&uuml;lverter Salpeter&longs;almiak ge&longs;ch&uuml;ttet und
wohl umger&uuml;hrt werden. Wenn die Salze recht trocken und
durch&longs;ichtig &longs;ind, &longs;o bringt die&longs;e Mi&longs;chung das Thermometer
52 fahrenh. Grade herab; es &longs;inkt nemlich von + 32 bis
&mdash; 20.</P><P TEIFORM="p">Eine wohlfeile zu den mei&longs;ten Ab&longs;ichten hinreichende Mi&longs;chung
i&longs;t concentrirte Vitriol&longs;&auml;ure, mit gleichem Gewichte
Wa&longs;&longs;er, und gleichem Gewichte von gep&uuml;lvertem kry&longs;talli&longs;irten
Glauber&longs;alze vermi&longs;cht. Wenn die Temperatur der
Luft und der Ingredienzien + 50 i&longs;t, &longs;o &longs;inkt das Thermometer
in die&longs;er Mi&longs;chung bis auf + 5. Wird eine gr&ouml;&szlig;ere
K&auml;lte verlangt, &longs;o kan man &longs;ogenanntes doppeltes Scheidewa&longs;&longs;er
nehmen, und zu 2 Theilen de&longs;&longs;elben 3 Theile Glauber&longs;alz
mi&longs;chen, wodurch das Thermometer von + 50 &longs;ehr
nahe auf 0 f&auml;llt. Bey der Temperatur + 70 brachte ein
Gemi&longs;ch von Glauber&longs;alz und verd&uuml;nnter Salpeter&longs;&auml;ure das
Thermometer auf + 10. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> brachte durch blo&szlig;es
Regenwa&longs;&longs;er und gleichviel Salpeter&longs;almiak das Thermometer<PB ID="P.5.515" N="515" TEIFORM="pb"/>
von + 50 auf + 4, und dann durch einen Zu&longs;atz von eben
&longs;o viel &longs;ehr fein gep&uuml;lvertem Mineralalkali auf &mdash; 7.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowitz</HI> in Petersburg hat das &auml;tzende Laugen&longs;alz,
de&longs;&longs;en Kry&longs;tallen von ihm zuer&longs;t darge&longs;tellt worden &longs;ind, zu
Hervorbringung k&uuml;n&longs;tlicher K&auml;lte gebraucht, und durch de&longs;&longs;en
Mi&longs;chung mit Schnee das Queck&longs;ilber, &longs;elb&longs;t in gew&auml;rmten
Zimmern, zum Gefrieren gebracht, &longs;. den Zu&longs;atz des Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gefrierung,</HI> wo &longs;ich auch noch einige Nachrichten von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Walker's</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowitzens</HI> Mi&longs;chungen finden.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Erk&auml;ltung durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung</HI> (S. 710) hat
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journ. de phy&longs;. Mars, 1789.</HI> &uuml;ber&longs;. in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 460 u. f.) Ver&longs;uche auf
dem Col du Geant ange&longs;tellt. Er befe&longs;tigte die Kugel eines
Thermometers in der Mitte eines feuchten Schwamms, band
eine Schnur daran, und &longs;chwang das Thermometer in der
Luft mit der gr&ouml;&szlig;ten Schnelligkeit um. Dadurch erhielt er
eine Abk&uuml;hlung, die bisweilen auf 8 Grade nach Reaumur
gieng. Durch Verd&uuml;n&longs;tung des Aethers brachte er die Erk&auml;ltung
auf 27 Grad, wenn er die Kugel eines kleinen Thermometers
mit feiner Leinwand umwickelte, in Aether tauchte,
und nach dem Herausziehen in der Luft m&auml;&szlig;ig &longs;chnell bewegte.
Sobald es zu &longs;inken aufh&ouml;rte, tauchte er es zum zweytenmale
in Aether, fieng die Bewegung wieder an u. &longs;. w. bis
das Maximum erreicht war. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> ver&longs;chlo&szlig; bey den
im Art. angef&uuml;hrten Ver&longs;uchen den Aether in einen Trichter,
der in eine Haarr&ouml;hre ausgezogen war, durch welche der
Aether tropfenwei&longs;e auf die Kugel des Thermometers fiel.</P><P TEIFORM="p">Auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mechani&longs;che Ausdehnung</HI> der Luft wird als
ein Mittel, K&auml;lte hervorzubringen, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Darwin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Transact. 1788. Vol. LXXVIII. P. I. p. 43.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 73. auch im Gothai&longs;chen Magaz.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. 1. St. S. 127.) darge&longs;tellt. Er f&uuml;hrt dar&uuml;ber folgende
Ver&longs;uche an. Der Luft&longs;trom aus einer Windb&uuml;ch&longs;e
macht das Thermometer um mehrere Grade fallen. Auch
f&auml;llt es unter der Glocke, wenn man die Luft &longs;chnell auspumpt,
um 2&mdash;3 Grade. In den bleyernen Windke&longs;&longs;el
einer Wa&longs;&longs;erkun&longs;t zu Derby ward ein Loch von dem Umfange
einer Rabenfeder gebohrt, durch welches ein &longs;tarker Luft&longs;trom<PB ID="P.5.516" N="516" TEIFORM="pb"/>
hervordrang; Thermometer, mit den Kugeln die&longs;em
ausge&longs;etzt, fielen um 2&mdash;4 Grad. In dem Heronsbrunnen
der Schemnitzer Bergwerke dringt eine &longs;ehr zu&longs;ammengepre&szlig;te
Luft durch einen ge&ouml;fneten Hahn, und wird unmittelbar
darauf &longs;tark ausgedehnt; dabey &longs;chl&auml;gt &longs;ich die Feuchtigkeit
aus ihr als Schneege&longs;t&ouml;ber nieder, und legt &longs;ich in
Eiszapfen um den Hahn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Darwin</HI> erkl&auml;rt hieraus die
K&auml;lte auf den Gipfeln der Berge, und in den h&ouml;hern Regionen
der Atmo&longs;ph&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Dagegen erinnert Herr Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gruber</HI> (Bemerkungen
&uuml;ber Darwins Folgerungen aus Ver&longs;. rc. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ.
d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 188.) mit Recht, die mechani&longs;che Ausdehnung
der Luft &longs;ey keine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unmittelbare</HI> Ur&longs;ache der verminderten
W&auml;rme, weil &longs;on&longs;t die Grade der K&auml;lte im boyli&longs;chen
und torricelli&longs;chen Vacuum weit &longs;t&auml;rker &longs;eyn m&uuml;&szlig;ten;
&longs;ondern die Erk&auml;ltung r&uuml;hre daher, da&szlig; die hinwegge&longs;chafte
dichtere Luft W&auml;rme&longs;toff mit &longs;ich fortf&uuml;hre, de&longs;&longs;en Abgang
aus den benachbarten K&ouml;rpern er&longs;etzt werden m&uuml;&longs;&longs;e.</P></DIV2><DIV2 N="Kalender." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kalender.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 727.</HI></P><P TEIFORM="p">Von dem Nationalconvent in Frankreich i&longs;t durch ein
Decret vom 24. Nov. 1793 ein neuer Kalender eingef&uuml;hrt
worden, de&longs;&longs;en Aere von der Herb&longs;tnachtgleiche des Jahres
1792 anhebt. Die&longs;e fiel auf eben den Tag, an welchem das
er&longs;te Decret der neuen Republik bekannt gemacht ward, oder
auf den 22 Sept. 9 Uhr 18 Min. 30 Sec. Vorm. nach dem
Pari&longs;er Meridian. Da die L&auml;nge des Sonnenjahrs von
365 T. 5 St. 48 Min. 49 Sec. in einer Periode von 86400
Jahren, 20929 Schalttage erfordert, &longs;o wird ein Tag am
Ende des Jahres einge&longs;chaltet, &longs;o oft die Herb&longs;tnachtgleiche
ohne die&longs;es auf den 2ten Tag des neuen Jahres fallen w&uuml;rde.
In den er&longs;ten 129 Jahren wird die&longs;es richtig aller 4 Jahre ge&longs;chehen
k&ouml;nnen, und es i&longs;t zu dem Ende eine Periode von
4 Jahren unter dem Namen der <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Franciade</HI></HI> eingef&uuml;hrt. Das
gemeine Jahr wird in 12 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monate,</HI> jeden zu 30 Tagen, getheilt,
welchen am Ende 5 Zugabetage angehangen werden.
Im Schaltjahre &longs;ind der Zugabetage &longs;echs. Der Monat<PB ID="P.5.517" N="517" TEIFORM="pb"/>
wird &longs;tatt der Wochen in drey Theile von 10 Tagen, oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Decaden</HI> getheilt, und &longs;o &longs;oll auch k&uuml;nftig die Eintheilung
der Tage, mithin die Einrichtung der Uhren, dem Decimal&longs;y&longs;tem
angeme&longs;&longs;en werden. Die Namen der Monate
&longs;ind &longs;o gew&auml;hlt, da&szlig; &longs;ie nicht nur durch ihre Ableitung, &longs;ondern
&longs;ogar durch den Ton, den &longs;ie bey der Aus&longs;prache geben,
Jahrszeit, Temperatur und Zu&longs;tand der Vegetation bezeichnen.
Die a&longs;tronomi&longs;chen und arithmeti&longs;chen Be&longs;timmungen,
worauf alles die&longs;es beruht, &longs;ind untadelhaft. Man findet
die&longs;en Kalender (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calendrier Republicain</HI></HI>) f&uuml;r 1795, neben
dem gew&ouml;hnlichen (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">vieux &longs;tile</HI></HI>) in der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Connoi&longs;&longs;ance des
temps</HI> f&uuml;r die&longs;es Jahr, welche den Titel f&uuml;hrt: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Connoi&longs;&longs;ance
des Temps &agrave; l'u&longs;age des Navigateurs et des A&longs;tronomes
pour l'Ann&eacute;e 1795 du 12 Nivo&longs;e de l'an 3 au 10 Nivo&longs;e
de l'an 4 de l'Ere Republicaine. 1794 (II de la Rep.) 8.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 727. Um zweckm&auml;&szlig;ige Einrichtung der Kalender
hat &longs;ich Hr. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;diger</HI> in Leipzig Verdien&longs;te erworben.
Er hat den bekannten hundertj&auml;hrigen Kalender, der
&longs;oviel Thorheiten enthielt, mit Beybehaltung des Titels
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;toph von Hellwig</HI> hundertj&auml;hriger Kalender. Leipz.
1786. 8.) durch etwas Be&longs;&longs;eres zu verdr&auml;ngen ge&longs;ucht, auch
einen immerw&auml;hrenden (Immerw&auml;hrender O&longs;terkalender,
neb&longs;t einer O&longs;tertabelle f&uuml;r die Jahre 1700&mdash;2000. Leipz.
1789. gr. 8.) herausgegeben, worinn man 35 Kalender, &longs;oviel
ihrer nemlich nach den Stellungen des O&longs;terfe&longs;ts m&ouml;glich
&longs;ind, und dabey eine Anwei&longs;ung findet, auf welche Jahre
des angegebnen Zeitraums ein jeder der&longs;elben pa&longs;&longs;e.</P></DIV2><DIV2 N="Kalke, metalli&longs;che." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kalke, metalli&longs;che.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 733&mdash;737.</HI></P><P TEIFORM="p">Die S. 735. 736. nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> gegebne Erkl&auml;rung
k&ouml;mmt &longs;chon dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem &longs;ehr nahe. Man
darf nur &longs;tatt der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toff</HI> &longs;etzen,
und die Idee von Beraubung des Brennbaren ganz entfernen,
&longs;o hat man die &uuml;beraus leichte und einfache Erkl&auml;rung
der Antiphlogi&longs;tiker, &longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verkalkung.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch der S. 736. angef&uuml;hrte Um&longs;tand, da&szlig; das bey Wiederher&longs;tellung
der Kalke entwickelte Gas mei&longs;t nicht dephlogi&longs;ti&longs;irte,<PB ID="P.5.518" N="518" TEIFORM="pb"/>
&longs;ondern fixe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> i&longs;t, der dort noch &longs;chwierig &longs;cheint,
erkl&auml;rt &longs;ich durch die antiphlogi&longs;ti&longs;che Theorie &auml;u&szlig;er&longs;t leicht.
Fixe Luft oder kohlen&longs;aures Gas ent&longs;teht, &longs;o oft die zur Wiederher&longs;tellung
gebrauchten verbrennlichen Zu&longs;&auml;tze Kohlen&longs;toff
enthalten. Die&longs;er Stoff verbindet &longs;ich dann mit dem Sauer&longs;toffe,
den die Kalke wiederhergeben, und mit dem W&auml;rme&longs;toffe
zu kohlen&longs;aurem Gas.</P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;em Sy&longs;tem werden al&longs;o die Metallkalke als
Verbindungen der Metalle mit dem Sauer&longs;toffe ange&longs;ehen,
und bekommen den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">metalli&longs;chen Halb&longs;&auml;uren</HI>
(Girtanner) oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">oxydirten Metalle</HI> (Hermb&longs;t&auml;dt), <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxida
metallica, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Oxides metalliques.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 N="Kalkerde." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kalkerde.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 737&mdash;739.</HI></P><P TEIFORM="p">In der Nomenclatur des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems bek&ouml;mmt
die reine Kalkerde den Namen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chaux,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalk;</HI> der
auch in ihren Verbindungen mit den S&auml;uren beybehalten
wird. So hei&szlig;t der Selenit <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate de chaux,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefelge&longs;&auml;uerter
Kalk</HI> (Girt ), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefel&longs;aure Kalkerde</HI> (Gren),
der rohe Kalk, Kalk&longs;path, Marmor, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbonate de chaux,</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">kohlenge&longs;&auml;uerter Kalk, luft&longs;aure Kalkerde.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Kalkwa&longs;&longs;er, &longs;. Kalk" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kalkwa&longs;&longs;er, &longs;. Kalk</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 728.</P></DIV2><DIV2 N="Kampher&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kampher&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Kampher&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kampher&longs;&auml;ure, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acidum camphoricum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acide
camphorique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine S&auml;ure des Pflanzenreichs, welche einen
Be&longs;tandtheil des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kamphers</HI> ausmacht. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ko&longs;egarten</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de camphora et partibus, quae eam con&longs;tituunt.
Gott. 1785. 4.)</HI> &longs;chied &longs;ie zuer&longs;t aus dem&longs;elben durch Bearbeitung
mit Salpeter&longs;&auml;ure, und erkl&auml;rte &longs;ie f&uuml;r eine eigenth&uuml;mliche.
Man hat &longs;ie daher in das Sy&longs;tem aufgenommen,
und ihren Verbindungen den Namen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Camphorates,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kampherge&longs;&auml;uerte
Salze,</HI> gegeben. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> h&auml;lt &longs;ie
f&uuml;r eine Mi&longs;chung von Sauerklee&longs;&auml;ure und Aepfel&longs;&auml;ure. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&ouml;rffurt</HI> (Abhandl. &uuml;ber den Campher. Wittenberg und
Zerb&longs;t, 1793. 8.) hat &longs;ie bey genauer Wiederholung der Ko&longs;egarten&longs;chen<PB ID="P.5.519" N="519" TEIFORM="pb"/>
Ver&longs;uche mit der Benzoe&longs;&auml;ure &uuml;berein&longs;timmend
gefunden, und aus dem Kampher durch Zer&longs;etzung mit
Schwefel&longs;&auml;ure eine E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure erhalten.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kampher</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(camphora, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">camphre</HI>)</HI> i&longs;t eine wei&szlig;e,
nicht fettig und nicht &longs;charf anzuf&uuml;hlende, fe&longs;te, durch&longs;cheinende,
gl&auml;nzende Materie, von durchdringendem Geruch und
Ge&longs;chmack, &longs;ehr fl&uuml;chtig, leicht &longs;chmelzend, entz&uuml;ndlich und
mit &longs;tarkem Rauch und Ru&szlig; ohne R&uuml;ck&longs;tand verbrennlich.
Erl&ouml;&longs;t &longs;ich in Weingei&longs;t und in Delen, nicht im Wa&longs;&longs;er, auf.
Man erh&auml;lt den gew&ouml;hnlichen aus dem in Japan wach&longs;enden
Kampherbaume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Laurus Camphora, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Linn.</HI>)</HI> durch eine Art
von Sublimation: es i&longs;t aber noch in vielen andern &longs;tarkriechenden
Gew&auml;ch&longs;en Kampher enthalten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;t. Handb. der Chem. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 1794. &sect;. 1315&mdash;1333.</P></DIV2><DIV2 N="Kie&longs;elerde." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kie&longs;elerde.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 755&mdash;757.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Erde f&uuml;hrt in der neuern Nomenclatur den Namen
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Silice.</HI></HI> Da &longs;ie &longs;ich mit andern S&auml;uren nicht verbindet, &longs;o
k&ouml;nnte blos ihre Vereinigung mit der Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure (nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> der Bergkry&longs;tall) den Namen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluate de &longs;ilice</HI></HI>
bekommen, wiewohl ich nicht finde, da&szlig; man &longs;ich de&longs;&longs;en bedienet.</P></DIV2><DIV2 N="Kie&longs;elfeuchtigkeit, &longs;. Kie&longs;elerde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kie&longs;elfeuchtigkeit, &longs;. Kie&longs;elerde</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 756.</P></DIV2><DIV2 N="Klang." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Klang.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 757&mdash;762.</HI></P><P TEIFORM="p">Hr. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg</HI> Archiv der reinen
und angewandten Mathematik. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Heft. 1794. S. 127) &longs;chl&auml;gt
vor, die Klanglehre als einen be&longs;ondern Theil der Lehre von
Bewegung &uuml;berhaupt in drey Ab&longs;chnitten vorzutragen, deren
er&longs;ter die allgemeine Theorie der Schwingungen lehrte, der
zweyte jede Art der klingenden K&ouml;rper einzeln abhandelte, der
dritte endlich etwas &uuml;ber Leitung des Schalles und Klanges
durch Luft und andere ela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper hinzuf&uuml;gte. Im
zweyten Ab&longs;chnitte k&ouml;nnten die klingenden K&ouml;rper folgenderge&longs;talt
cla&longs;&longs;ificirt werden:<PB ID="P.5.520" N="520" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">1. ab&longs;olut bieg&longs;ame, und er&longs;t durch Spannung ela&longs;ti&longs;che,</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">a)</HI> nach einer Richtung ausgedehnte (Saiten),</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">b)</HI> nach mehrern Richtungen ausgedehnte (Paucken- und
Trommelfelle);</P><P TEIFORM="p">2. f&uuml;r &longs;ich ela&longs;ti&longs;che</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">a)</HI> nach einer Richtung ausgedehnte,</P><P TEIFORM="p"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>) gerade (St&auml;be),</P><P TEIFORM="p"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>) gekr&uuml;mmte (Gabeln, Ringe rc.);</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">b)</HI> nach mehrern Richtungen ausgedehnte,</P><P TEIFORM="p"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>) gerade (Scheiben),</P><P TEIFORM="p"><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">b</FOREIGN>) gekr&uuml;mmte (Glocken, Gef&auml;&szlig;e rc.);</P><P TEIFORM="p">3. blo&szlig;e Luft, als der klingende Korper in Pfeiffen und
Blasin&longs;trumenten.</P><P TEIFORM="p">Vermittel&longs;t entz&uuml;ndeter brennbarer Luft kan man in langen
und engen Glocken oder Cylindern einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klang</HI> hervorbringen,
der dem Tone der Harmonikaglocken &auml;hnlich i&longs;t.
Nach Herrn D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scherer</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik,
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 373 u. f.) gelingt der Ver&longs;uch am be&longs;ten auf
folgende Art.</P><P TEIFORM="p">Man entwickelt brennbare Luft (etwa aus m&auml;&szlig;ig &longs;tarker
Salz&longs;&auml;ure und Zink) in einer Entbindungsfla&longs;che, die gegen
8 Zoll H&ouml;he hat. Die M&uuml;ndung der Fla&longs;che wird &longs;ehr genau
mit einem Kork ver&longs;chlo&longs;&longs;en, durch welchen vorher eine 4&mdash;6
Zoll lange gew&ouml;hnliche Barometerr&ouml;hre, an beyden Enden
offen, ge&longs;teckt i&longs;t. Die&longs;e R&ouml;hre darf unter dem Korke nur
1/2 Zoll weit in die Fla&longs;che hineinreichen, damit &longs;ie nicht von
der aufwallenden Fl&uuml;&szlig;igkeit erreicht werden kan. Man
z&uuml;ndet nun den Strom von brennbarer Luft, der bey der Entwickelung
aus der Oefnung der Barometerr&ouml;hre hervordringt,
mit einem Lichte an. Hiebey i&longs;t aber die gr&ouml;&szlig;te Vor&longs;icht anzuwenden,
da&szlig; man die&longs;en Strom nicht zu zeitig entz&uuml;nde,
weil er anf&auml;nglich noch mit der in der Fla&longs;che befindlichen
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft vermi&longs;cht herausk&ouml;mmt, und eine Knallluft
bildet, deren Entz&uuml;ndung eine den Um&longs;tehenden gef&auml;hrliche
Explo&longs;ion erregen w&uuml;rde. Er&longs;t nach einiger Zeit, wenn
die brennbare Luft rein entweicht, kan man &longs;ie ohne Gefahr
entz&uuml;nden, da &longs;ie denn anfangs mit einer lebhaftern Flamme,<PB ID="P.5.521" N="521" TEIFORM="pb"/>
nach und nach aber mit einer &longs;chw&auml;chern, beym Taglicht
kaum bemerkbaren, brennt. Nun er&longs;t h&auml;lt man &uuml;ber die&longs;e
Flamme einen Glascylinder, der am obern Ende ver&longs;chlo&longs;&longs;en
i&longs;t; er kan 2&mdash;4 Zoll Durchme&longs;&longs;er, und 12&mdash;14 auch noch
mehr Zoll H&ouml;he haben. Man h&ouml;rt bald einen Ton, der oft
&longs;ehr laut und durchdringend wird, und ver&longs;chieden ausf&auml;llt,
je nachdem der Cylinder hoch gehalten, oder tiefer &uuml;ber die
Flamme herabge&longs;enkt wird. Auch &auml;ndert &longs;ich der Ton, wenn
man die Finger&longs;pitzen in die Oefnung des Cylinders bringt.
Doch m&uuml;&longs;&longs;en die W&auml;nde des Cylinders vollkommen trocken
&longs;eyn. H&auml;lt man ihn zu fr&uuml;hzeitig &uuml;ber die Flamme, indem
&longs;ie noch zu lebhaf brennt, &longs;o wird die innere Wand von dem
ent&longs;tehenden Wa&longs;&longs;erdun&longs;t belegt, und man i&longs;t nicht mehr im
Stande, den Ton hervorzubringen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (Neue Ideen &uuml;ber die Meteorologie. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 138. &sect;. 200.) hat die&longs;es &longs;onderbare Ph&auml;nomen, das man
bey den Lampen mit brennbarer Luft (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampe, elektri&longs;che</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 846.) bemerkt hatte, zuer&longs;t angef&uuml;hrt. Er
erkl&auml;rt es f&uuml;r eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwingung der Luft</HI> im Cylinder,
welche durch eine &longs;chnelle Folge der Bildung ela&longs;ti&longs;cher D&auml;mpfe
und ihrer pl&ouml;tzlichen Zer&longs;t&ouml;rung oder Zer&longs;etzung zu tropfbarem
Wa&longs;&longs;er, hervorgebracht werde. Er vergleicht es mit
dem Pfeiffen, das vor dem Kochen des Wa&longs;&longs;ers vorhergeht,
und durch Reihen von Dun&longs;tbla&longs;en erzeugt wird, die &longs;ich
vom Boden des Gef&auml;&szlig;es erheben. Die abwech&longs;elnde Bildung
und Zer&longs;t&ouml;rung die&longs;er Bla&longs;en veranla&longs;&longs;et St&ouml;&szlig;e des
Wa&longs;&longs;ers gegen &longs;ich &longs;elb&longs;t, in den kleinen durch die zer&longs;t&ouml;rten
D&uuml;n&longs;te leergela&longs;&longs;enen R&auml;umen. Anfangs &longs;ind die Bla&longs;en
klein und folgen &longs;ich ge&longs;chwind, die&longs;es giebt einen feinen und
hohen Ton; allm&auml;hlig werden &longs;ie dicker und lang&longs;amer, und
der Ton tiefer; kommen &longs;ie endlich bis zur Oberfl&auml;che des
Wa&longs;&longs;ers ohne Abnahme, &longs;o ent&longs;teht ein blo&szlig;es Ger&auml;u&longs;ch,
und das Wa&longs;&longs;er kocht. Auf &auml;hnliche Art wird der Ton der
Brennluftlampen erzeugt, der al&longs;o kein Klingen der Glocke
i&longs;t, &longs;ondern zu den Pfeiffent&ouml;nen geh&ouml;rt, und &longs;ich eben &longs;o,
wie die&longs;e, modificirt.</P><P TEIFORM="p">Nachher ward Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt</HI> veranla&longs;&longs;et, den Ver&longs;uch
auf die obenbe&longs;chriebene Art anzu&longs;tellen und bekannt zu<PB ID="P.5.522" N="522" TEIFORM="pb"/>
machen (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Ann. 1793. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 335.), nach
welcher er &longs;eitdem von Mehrern wiederholt worden i&longs;t. Hr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trommsdorf</HI> (&longs;. Erfurter gelehrte Zeit. 1794. 58. St&uuml;ck
S. 457 f.) las am 3. Dec. 1794 in der Ver&longs;ammlung der
kurmainzi&longs;chen Akademie n&uuml;tzl. Wi&longs;&longs;en&longs;ch. in Erfurt eine Abhandlung
dar&uuml;ber, in der er urtheilt, das Ph&auml;nomen &longs;ey
noch nicht befriedigend zu erkl&auml;ren. Merkw&uuml;rdig i&longs;t, da&szlig;
keine andere Flamme, als die von brennbarer Luft, die&longs;en
Ton hervorbringt. Im Momente, da der Ton ent&longs;teht,
&longs;pitzt &longs;ich die Flamme zu. Eine lange Glocke, oben mit
einer Oefnung gab ver&longs;chiedene T&ouml;ne, je nachdem die Oefnung
zugehalten oder offen gela&longs;&longs;en ward. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trommsdorf</HI>
leitet den Ton auch aus dem Vacuum her, das immer
durch fri&longs;che Luft er&longs;etzt werde, glaubt aber, da innere Luft
und Glas erw&auml;rmt, und von der &auml;u&szlig;ern Luft wieder abgek&uuml;hlt
werden, &longs;o m&ouml;ge im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gla&longs;e</HI> eine Vibration ent&longs;tehen.
(Auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Scherer</HI> redet von einer bemerkbaren Er&longs;ch&uuml;tterung
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">der W&auml;nde</HI> der Glocke.) Da&szlig; andere Flammen
den Ton nicht erzeugen, liege vielleicht an der Luft&longs;&auml;ure, die
alle Vibrationen hindere(?); oder daran, da&szlig; die Vibrationen
zu &longs;tark werden, und die &auml;u&szlig;ere Luft die Spannung
nicht aufheben k&ouml;nne, wie bey hei&szlig;en Glocken, wobey der
Ver&longs;uch auch nicht gelinge.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Chladni</HI> (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg</HI> Archiv rc. 1 Heft.
S. 126.) hat durch &longs;eine hier&uuml;ber ange&longs;tellten Ver&longs;uche gefunden,
da&szlig; die&longs;e T&ouml;ne nichts anders, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfeiffent&ouml;ne,</HI>
&longs;ind, indem nicht die Glocke, &longs;ondern die darinn enthaltene
Luft&longs;&auml;ule der klingende K&ouml;rper i&longs;t, welcher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach der Richtung
der L&auml;nge</HI> &longs;ich abwech&longs;elnd ausdehnt und zu&longs;ammenzieht.
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> hat einen Auf&longs;atz hier&uuml;ber, neb&longs;t einem
andern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;ber die L&auml;ngent&ouml;ne der Saiten,</HI> an die Berliner
Ge&longs;ell&longs;chaft naturfor&longs;chender Freunde einge&longs;endet, deren
Bekanntmachung wir mit Verlangen erwarten.</P></DIV2><DIV2 N="Klima." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Klima.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 762&mdash;770.</HI></P><P TEIFORM="p">Ueber die Ver&auml;nderungen des Klima durch Cultur, und
die phy&longs;i&longs;chen Ur&longs;achen der&longs;elben, haben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hugh William-</HI><PB ID="P.5.523" N="523" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trans. of the American philo&longs;. Society. Vol. I. Philadelph.
1771. 4. p. 272.,</HI> und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journ. de phy&longs;.
Juin. 1773)</HI> in Beziehung auf Nordamerika, und der Abbe
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comment. Acad. &longs;cient. Theodoro&lt;*&gt;Palat. Vol. VI.
Phy&longs;icum. Mannh. 1790. 4. p. 82 &longs;qq.)</HI> in Hin&longs;icht auf
die europ&auml;i&longs;chen L&auml;nder, ge&longs;chrieben. In Philadelphia &longs;ind
&longs;eit 50 Jahren die Winter weit gelinder, und die Sommer
weniger hei&szlig; geworden. Der Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mann</HI> zeigt mit vieler
Bele&longs;enheit, da&szlig; die Schilderungen der Alten von dem kalten,
rauhen unfruchtbaren Klima in Gallien, Germanien,
Pannonien, dem europ&auml;i&longs;chen Scythien u. &longs;. w. auf den jetzigen
Zu&longs;tand die&longs;er L&auml;nder nicht mehr pa&longs;&longs;en, und &longs;etzt die
Ur&longs;achen die&longs;er Ver&auml;nderung in das Abla&longs;&longs;en der W&auml;&longs;&longs;er,
die Verminderung der Seen und Mor&auml;&longs;te, das Ausrotten
der Waldungen, den Anbau der L&auml;nder, und nach einer ihm
eignen Hypothe&longs;e in das be&longs;t&auml;ndig zunehmende Uebergewicht
des Stoffs der W&auml;rme &uuml;ber den entgegenge&longs;etzten Stoff der
Feuchtigkeit. Die Ver&auml;nderungen &longs;elb&longs;t kannten &longs;chon die
Alten; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Columella</HI> f&uuml;hrt dar&uuml;ber noch einen &auml;ltern Schrift&longs;teller
an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Eo libro, quem de agricultura &longs;criptum reliquit,
mutatum coeli &longs;tatum &longs;ic colligit, quod, quae regiones antea
propter hiemis a&longs;&longs;iduam violentiam nullam &longs;tirpem vitis
aut oleae cu&longs;todire potuerint, nunc mitigato iam etintepe&longs;cente
pri&longs;tino frigore largi&longs;&longs;imis olivitatibus Liberique
vindemiis exuberent. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Colum.</HI> de re ru&longs;t. I. 1.).</HI></P></DIV2><DIV2 N="Knallgold, Knall&longs;ilber." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Knallgold, Knall&longs;ilber.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 771&mdash;773.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e knallenden metalli&longs;chen Nieder&longs;chl&auml;ge &longs;ind Ammoniakhalb&longs;&auml;uren,
deren Abknallen das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem
durch eine Zer&longs;etzung des Ammoniaks und der Halb&longs;&auml;ure
erkl&auml;rt. Der Wa&longs;&longs;er&longs;toff des er&longs;ten verbindet &longs;ich mit
dem Sauer&longs;toff der letztern zu einer Knallluft; der Stick&longs;toff
des Ammoniaks tritt mit dem W&auml;rme&longs;toff zu Stickgas zu&longs;ammen,
und verur&longs;acht, verm&ouml;ge &longs;einer gro&szlig;en auf einmal
erhaltenen Ela&longs;ticit&auml;t, das Knallen. So ent&longs;tehen durchs
Abknallen Wa&longs;&longs;er und Stickluft, und das Metall wird herge&longs;tellt.
Schwefel&longs;&auml;ure, ge&longs;chmolzener Schwefel, Oele<PB ID="P.5.524" N="524" TEIFORM="pb"/>
und Napththa benehmen die Knallluft, indem &longs;ie &longs;ich mit
dem Ammoniak verbinden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie
S. 364. 370.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Knallpulver." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Knallpulver.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 772.</HI></P><P TEIFORM="p">Eine ganz neuentdeckte knallende Mi&longs;chung i&longs;t nach Hrn.
Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurzer</HI> zu Bonn (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chemi&longs;che Annalen 1792.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> St&uuml;ck) das Neutral&longs;alz aus dephlogi&longs;ti&longs;irter Salz&longs;&auml;ure
und Mineralalkali <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Muriate oxygen&eacute; de Soude</HI>)</HI> mit etwa
1/6 Schwefel vermi&longs;cht. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurzer</HI> rieb ohngef&auml;hr 1 1/2
Gran davon in einer gl&auml;&longs;ernen Reib&longs;chale, und bemerkte dabey
eben die Funken und das Kni&longs;tern, welche &longs;ich beym Reiben
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthollets</HI> Dige&longs;tiv&longs;alze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Muriate oxygen&eacute; de
Pota&longs;&longs;e</HI>)</HI> zeigen. Auf einmal aber ent&longs;tand ein bet&auml;ubender
Knall mit einer 2 Schuh hohen Flamme, die Hrn. Wurzer
einen Theil des Kleides verbrannte, und das Auge ein wenig
be&longs;ch&auml;digte. Dennoch fand &longs;ich noch ein halber Gran
unzer&longs;etzte Materie in der Schale. Die&longs;e er&longs;taunensw&uuml;rdige
Wirkung i&longs;t noch ganz unerkl&auml;rt; auch hat man &longs;ie an dem
Berthollet&longs;chen mit Gew&auml;chsalkali bereiteten Salze zwar
beym Reiben mit Phosphor, bisher aber noch nicht beym
Reiben mit Schwefel, wahrgenommen, obgleich das Kni&longs;tern
und die Funken dabey beyden Mi&longs;chungen gemein &longs;ind.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthollet</HI> verfertiget aus &longs;einem Salze ein kr&auml;ftiges
Schie&szlig;pu&lt;*&gt;ver Sollte die Soda Ur&longs;ache der knallenden Eigen&longs;cha&longs;t
&longs;eyn; &longs;o w&auml;re zu unter&longs;uchen, wie &longs;ich Schie&szlig;pulver
aus cubi&longs;chem Salpeter zum gemeinen verhielte.</P><P TEIFORM="p">G&ouml;ttingi&longs;ches Ta&longs;chenbuch f&uuml;r 1794. S. 167 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Knochenerde, &longs;. Kohle" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Knochenerde, &longs;. Kohle</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 783.</P></DIV2><DIV2 N="Kobalt." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kobalt.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 777.</HI></P><P TEIFORM="p">Ein Theil reiner Kobaltkalk in 16 Theilen de&longs;tillirtem
Weine&longs;&longs;ig &longs;o lang eingekocht, bis etwa 4 Theile E&longs;&longs;ig &uuml;brig
bleiben, giebt eine ro&longs;enrothe Aufl&ouml;&longs;ung. L&auml;&szlig;t man die&longs;e
noch um die H&auml;lfte verdampfen, &longs;etzt ihr &longs;oviel K&uuml;chen&longs;alz zu,<PB ID="P.5.525" N="525" TEIFORM="pb"/>
als der vierte Theil des angewandten Kobaltkalks betr&auml;gt,
und l&ouml;&longs;t es in der W&auml;rme auf, &longs;o erh&auml;lt man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Il&longs;emanns
blaue &longs;ympatheti&longs;che Dinte,</HI> deren Schrift in der K&auml;lte
un&longs;ichtbar i&longs;t, in der W&auml;rme aber mit einer &longs;ch&ouml;nen blauen
Farbe er&longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">Vom Magnetismus des Kobaltmetalls &longs;. den Zu&longs;atz des
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnet.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturlehre. Halle, 1793. &sect;. 423.</P></DIV2><DIV2 N="K&ouml;nig, &longs;. Metalle" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">K&ouml;nig, &longs;. Metalle</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 194.</P></DIV2><DIV2 N="K&ouml;nigswa&longs;&longs;er." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">K&ouml;nigswa&longs;&longs;er.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 778.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Name des K&ouml;nigswa&longs;&longs;ers nach der Nomenclatur
des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide nitro-muriatique,</HI>
Acidum nitro - muriaticum,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeter&longs;aure Koch&longs;alz&longs;&auml;ure.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn man 1&mdash;2 Theile &longs;tarke farbenfreye Salpeter&longs;&auml;ure
mit vier Theilen rauchenden Salzgei&longs;t vermi&longs;cht, &longs;o ent&longs;teht
Erhitzung mit Aufbrau&longs;en, und es entwickelt &longs;ich dephlogi&longs;ti&longs;irte
Salz&longs;&auml;ure; &longs;o, wie die&longs;e &uuml;bergeht, f&auml;rbt &longs;ich die
r&uuml;ck&longs;t&auml;ndige Fl&uuml;&szlig;igkeit.</P><P TEIFORM="p">Nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertholler</HI>
Bemerkungen &uuml;ber das K&ouml;nigswa&longs;&longs;er, aus den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de
l'acad. roy. des &longs;c. 1785</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Ann. 1791. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 156) wird bey die&longs;er Operation die Salpeter&longs;&auml;ure zerlegt.
Ein gro&szlig;er Theil ihres Sauer&longs;toffs verbindet &longs;ich mit der
Koch&longs;alz&longs;&auml;ure und verwandelt die&longs;e in &uuml;ber&longs;aure (dephlogi&longs;ti&longs;irte)
Koch&longs;alz&longs;&auml;ure; dagegen wird die Salpeter&longs;&auml;ure in
Salpeter&longs;aures, vielleicht in Salpeterhalb&longs;aures verwandelt.
Das daraus ent&longs;tandene &longs;alpeterhalb&longs;aure Gas bleibt in dem
Re&longs;te der Mi&longs;chung von Salpeter&longs;&auml;ure und Koch&longs;alz&longs;&auml;ure
aufgel&ouml;&longs;t. Dem zufolge be&longs;teht die &longs;alpeter&longs;aure Koch&longs;alz&longs;&auml;ure
aus Salpeter&longs;&auml;ure, aus Koch&longs;alz&longs;&auml;ure und aus &longs;alpeterhalb&longs;aurem
Gas.</P><P TEIFORM="p">Nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> neuerm Sy&longs;tem entzieht in die&longs;em
Proce&szlig; durch eine doppelte Wahlverwandt&longs;chaft die Salpeter&longs;&auml;ure
der Salz&longs;&auml;ure den Brenn&longs;toff, und tritt ihr dagegen
einen Antheil Lebensluftba&longs;is ab. Die Salpeter&longs;&auml;ure wird<PB ID="P.5.526" N="526" TEIFORM="pb"/>
al&longs;o phlogi&longs;ti&longs;irt, und die Salz&longs;&auml;ure dephlogi&longs;ti&longs;irt; da aber
letztere fl&uuml;chtig wird, &longs;o erhebt &longs;ie &longs;ich, und zwar um de&longs;to
mehr, je mehr das Gemi&longs;ch erhitzt wird. Die nitr&ouml;&longs;e Luft,
die zugleich mit &uuml;bergeht, wird von der dephlogi&longs;ti&longs;irten
Salz&longs;&auml;ure wieder zer&longs;etzt, und zer&longs;etzt auch die&longs;e; die &uuml;brige
dephlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure geht unzer&longs;etzt in die Vorlage &uuml;ber.
Das K&ouml;nigswa&longs;&longs;er i&longs;t demnach ein Gemi&longs;ch aus Salpeter&longs;&auml;ure
und dephlogi&longs;ti&longs;irter Salz&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Es erhellet hieraus, warum es nur wenig Salpeter&longs;&auml;ure
bedarf, um der Salz&longs;&auml;ure die Eigen&longs;chaften des K&ouml;nigswa&longs;&longs;ers
zu geben; warum man ein minder wirk&longs;ames
K&ouml;nigswa&longs;&longs;er erh&auml;lt, wenn man &longs;ich dazu der phlogi&longs;ti&longs;irten
Salpeter&longs;&auml;ure bedient, und warum das K&ouml;nigswa&longs;&longs;er eine
andere aufl&ouml;&longs;ende Kraft hat, und in &longs;einen Verbindungen
andere Re&longs;ultate gew&auml;hrt, als die einfachen S&auml;uren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie.
Kap. 31.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;tem. Handbuch der ge&longs;ammten Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band,
1794. &sect;. 842&mdash;844.</P></DIV2><DIV2 N="Kohlen&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kohlen&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Kohlen&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kohlen&longs;&auml;ure, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acidum carbonicum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acide carbonique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die Nomenclatur der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie
giebt die&longs;en Namen der S&auml;ure, welche aus der Verbindung
des Sauer&longs;toffs mit dem Kohlen&longs;toffe ent&longs;teht, wenn &longs;ich
die&longs;elbe mit Wa&longs;&longs;er vereiniget, und dadurch in tropfbar fl&uuml;&szlig;iger
Ge&longs;talt zeigt. An &longs;ich k&ouml;mmt die S&auml;ure, &longs;elb&longs;t bey
den k&auml;lte&longs;ten Temperaturen, nie anders, als in Gasge&longs;talt
zum Vor&longs;chein, und hei&szlig;t alsdann <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kohlenge&longs;&auml;uertes Gas,
Luft&longs;&auml;ure, fixe Luft,</HI> &longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, mephiti&longs;ches</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 392 u. f.) und de&longs;&longs;en Zu&longs;atz (oben S. 441.).
Aber &longs;ie vereinigt &longs;ich mit dem Wa&longs;&longs;er, und macht in die&longs;em
Zu&longs;tande die Kohlen&longs;&auml;ure aus.</P><P TEIFORM="p">Das Wa&longs;&longs;er verbindet &longs;ich mit dem &lt;*&gt;kohlenge&longs;&auml;uerten
Gas ohngef&auml;hr zu gleichen Theilen. Ger&auml;th&longs;chaften, deren
man &longs;ich zu die&longs;er Impr&auml;gnation bedient, werden in dem
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parkeri&longs;che Ma&longs;chine</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 409.) und de&longs;&longs;en<PB ID="P.5.527" N="527" TEIFORM="pb"/>
Zu&longs;atze be&longs;chrieben. Durch eine h&ouml;here Temperatur
entwickelt &longs;ich das kohlenge&longs;&auml;uerte Gas wiederum aus die&longs;er
Aufl&ouml;&longs;ung im Wa&longs;&longs;er. Auch an der Luft geht es gro&szlig;entheils
aus dem&longs;elben wieder hinweg.</P><P TEIFORM="p">Die Kohlen&longs;&auml;ure i&longs;t etwas &longs;chwerer, als reines Wa&longs;&longs;er.
Sie &longs;prudelt, hat einen &longs;&auml;uerlichen und &longs;techenden Ge&longs;chmack,
r&ouml;thet blaue Pflanzen&longs;&auml;fte, und kocht bey einer niedrigern
Temperatur, als das Wa&longs;&longs;er. Sie i&longs;t eine der &longs;chw&auml;ch&longs;ten
S&auml;uren, jedoch i&longs;t ihre Gegenwart durch die Tr&uuml;bung des
Kalkwa&longs;&longs;ers und das R&ouml;then des Lakmuspapiers leicht zu entdecken.</P></DIV2><DIV2 N="Kohlen&longs;toff." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kohlen&longs;toff.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Kohlen&longs;toff" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kohlen&longs;toff, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Carbonicum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Carbone, Carbon pur</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">So nennt die neuere franz&ouml;&longs;i&longs;che Chemie den angenommenen
einfachen Stoff, welcher die Grundlage der Luft&longs;&auml;ure oder
fixen Luft (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, mephiti&longs;ches,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 392.) ausmacht,
und in der Kohle der thieri&longs;chen und vegetabili&longs;chen
Sub&longs;tanzen h&auml;ufig enthalten i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Das Da&longs;eyn eines &longs;olchen Stoffs wird durch folgenden
Ver&longs;uch, oder vielmehr durch die Erkl&auml;rung de&longs;&longs;elben,
erwie&longs;en. Man bringe eine be&longs;timmte Menge gep&uuml;lverte
Holzkohle, auf einer kleinen Schale, unter eine auf Queck&longs;ilber
&longs;tehende und mit Sauer&longs;toffgas (dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft)
angef&uuml;llte Glocke. Man z&uuml;nde nachher vermittel&longs;t eines
Brenngla&longs;es den Kohlen&longs;taub unter der Glocke an. Er wird
anf&auml;nglich mit heller Flamme brennen, und es wird &longs;ich viel
W&auml;rme&longs;toff entwickeln; allm&auml;hlich aber werden Licht und
W&auml;rme abnehmen, und die Kohle wird verl&ouml;&longs;chen. Nach
geendigtem Ver&longs;uche wird man finden, da&szlig; das Gas unter
der Glocke an Umfange ein wenig abgenommen hat, und
da&szlig; es nunmehr aus reinem Sauer&longs;toffgas in eine Mi&longs;chung
von 4/5 fixer Luft und 1/5 unver&auml;ndertem Sauer&longs;toffgas verwandelt
worden i&longs;t. Die Kohle hat am Gewichte abgenommen,
und um eben &longs;o viel hat das Gas unter der Glocke daran
zugenommen.<PB ID="P.5.528" N="528" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Ver&longs;uch, mit Verbrennungen des Phosphors
und Schwefels verglichen (wobey keine fixe Luft oder Luft&longs;&auml;ure
er&longs;cheint), l&auml;&szlig;t &longs;ich, unter der Voraus&longs;etzung eines allgemeinen
Princips aller S&auml;uren, nicht anders, als &longs;o, erkl&auml;ren,
da&szlig; der Sauer&longs;toff, der bey jenen Verbrennungen
den Schwefel und Phosphor &longs;&auml;uerte, hier mit W&auml;rme&longs;toff
in die Mi&longs;chung der Luft&longs;&auml;ure gekommen &longs;ey. Denn an&longs;tatt
da&szlig; &longs;ich dort die S&auml;ure im R&uuml;ck&longs;tande der verbrannten K&ouml;rper
fand, findet &longs;ie &longs;ich hier in dem verwandelten Gas. Zu
die&longs;em Gas i&longs;t aber, wie das Gewicht zeigt, noch ein Stoff
aus der Kohle hinzugekommen. Mithin be&longs;teht der verwandelte
Theil de&longs;&longs;elben, die fixe Luft oder Luft&longs;&auml;ure, aus
Sauer&longs;toff, W&auml;rme&longs;toff und die&longs;em aus der Kohte gekommenen,
welcher demzufolge als die Grundlage der Luft&longs;&auml;ure
ange&longs;ehen und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohlen&longs;toff</HI> genannt wird.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Kohlen&longs;toff wird als eine einfache Sub&longs;tanz betrachtet,
weil er die Grundlage einer S&auml;ure ausmacht, die &longs;ich,
auf welche Art man &longs;ie auch erhalten habe, immer als die&longs;elbe
zeigt. Man findet ihn h&auml;u&longs;ig in allen Thieren und Pflanzen,
und um ihn von den Theilen der&longs;elben abzu&longs;ondern, darf
man nur die&longs;e Sub&longs;tanzen einer mittlern Temperatur aus&longs;etzen,
und die&longs;elbe pl&ouml;tzlich ver&longs;t&auml;rken, wodurch man ohnfehlbar
Luft&longs;&auml;ure, oder wenn der Zutritt der Luft verhindert
wird, fe&longs;te Kohle erh&auml;lt. In den chemi&longs;chen Operationen
bleibt die Kohle, als der feuerfe&longs;te Theil, in der Retorte zur&uuml;ck,
nachdem alle &uuml;bvigen Be&longs;tandtheile der thieri&longs;chen und
vegetabili&longs;chen Sub&longs;tanzen in Gas verwandelt worden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die gew&ouml;hnliche Holzkohle i&longs;t nicht ganz reiner Kohlen&longs;toff.
Sie enth&auml;lt noch Erde, Gew&auml;chslaugen&longs;alz und
Wa&longs;&longs;er&longs;toff; daher &longs;indet &longs;ich zuweilen in den Ver&longs;uchen
damit eine kleine Ver&longs;chiedenheit.</P><P TEIFORM="p">Der Sauer&longs;toff hat zu dem Kohlen&longs;toffe eine &longs;t&auml;rkere
Verwandt&longs;chaft, als zu dem Phosphor und Schwefel. Man
kan vermittel&longs;t der Kohle die&longs;e Sub&longs;tanzen aus der Phosphor-
und Schwefel&longs;&auml;ure wiederher&longs;tellen. Dagegen &longs;cheinen
die merkw&uuml;rdigen Ver&longs;uche der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tennant</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pear&longs;on</HI>
zu erwei&longs;en, da&szlig; &longs;ich aus der Luft&longs;&auml;ure durch ihre Zerlegung
der Kohlen&longs;toff ab&longs;cheiden, und in fe&longs;ter Ge&longs;talt<PB ID="P.5.529" N="529" TEIFORM="pb"/>
dar&longs;tellen la&longs;&longs;e, &longs;. den Zu&longs;. des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, mephiti&longs;ches</HI>
(oben S. 445.).</P><P TEIFORM="p">Vermittel&longs;t des Kohlen&longs;toffes kan man viele braune
und &longs;chwarze Sub&longs;tanzen entf&auml;rben und vollkommen wei&szlig;
machen. Die dunkle Farbe die&longs;er K&ouml;rper ent&longs;teht von dem
ihnen beygemi&longs;chten Kohlen&longs;toffe. Mi&longs;cht man &longs;ie nun mit
wohl ausgegl&uuml;hetem Kohlenpulver, &longs;o vereinigt &longs;ich damit
der in ihnen enthaltene Kohlen&longs;toff, und die K&ouml;rper werden
wei&szlig;. Auch dem faulen Flei&longs;che benimmt das Kohlenvulver
&longs;einen unangenehmen Geruch, der von dem ge&longs;chwe&longs;elten
und gekohlten Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas ent&longs;teht, welches &longs;ich bey der
F&auml;ulni&szlig; thieri&longs;cher K&ouml;rper entwickelt. Der Schwefel und
die Kohle verbinden &longs;ich mit dem zuge&longs;etzten Kohlenpulver,
welches daher am Gewichte zunimmt. Auf eben die&longs;e Wei&longs;e
kan man andern &uuml;belriechenden K&ouml;rpern, z. B. faulem
Wa&longs;&longs;er, Zwiebeln, Knoblauch, Wanzen u. &longs;. w. vermittel&longs;t
des Kohlenpulvers den unangenehmen Geruch benehmen.</P><P TEIFORM="p">Wenn man kohlenge&longs;&auml;uertes Wa&longs;&longs;er mit Kohlenpulver
mi&longs;cht, &longs;o entzieht die&longs;es dem Wa&longs;&longs;er alle Kohlen&longs;&auml;ure &longs;o
vollkommen, da&szlig; das Kalkwa&longs;&longs;er von die&longs;em Wa&longs;&longs;er nun
nicht mehr getr&uuml;bt wird. So entzieht auch das Kohlenpulver
dem mit ge&longs;chwefeltem Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, hepati&longs;ches</HI>)
ge&longs;chw&auml;ngerten Wa&longs;&longs;er allen Schwefel, &longs;o da&szlig; das
Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas ohne Geruch in die Luft geht, und das Wa&longs;&longs;er
rein zur&uuml;ckbleibt. Die&longs;es &longs;ind Entdeckungen, welche
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowitz</HI> ben&uuml;tzt hat, um faules Wa&longs;&longs;er durch Kohlenpulver
wieder trinkbar zu machen. Hr. Bergrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buchholz</HI>
in Weimar hat hier&uuml;ber &longs;ch&auml;tzbare Ver&longs;uche mitgetheilt
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 3. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 12.).</P><P TEIFORM="p">Der Kohlen&longs;toff verbinder &longs;ich mit dem Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas
ohne Dazwi&longs;chenkunft einer S&auml;ure, l&ouml;&longs;et &longs;ich darinn auf,
und bildet das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gekohlte Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Gas hydrogenium
carbonatum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gaz hydrog&egrave;ne carbon&eacute;)</HI></HI> oder die
&longs;chwere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbare Luft,</HI> welche einen be&longs;ondern und
h&ouml;ch&longs;t unangenehmen Geruch hat. Die&longs;es Gas l&auml;&szlig;t &longs;ich vermittel&longs;t
des Schwefels zerlegen, weil der Schwefel und der
Kohlen&longs;toff eine &longs;ehr gro&szlig;e Verwandt&longs;chaft mit einander haben.<PB ID="P.5.530" N="530" TEIFORM="pb"/>
Im Sauer&longs;toffgas, und &longs;ogar im Salpeter&longs;toffgas,
i&longs;t der Kohlen&longs;toff ebenfalls aufl&ouml;slich.</P><P TEIFORM="p">Auch mit dem Ei&longs;en verbindet &longs;ich der Kohlen&longs;toff, und
es ent&longs;teht dadurch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gekohlte Ei&longs;en</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Carburas ferri,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Carbure de fer),</HI></HI> welches in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en durch die
W&auml;rme nicht ver&auml;ndert wird, an der Luft aber in der Hitze
&longs;ich &longs;&auml;uert, und &longs;o verfliegt, da&szlig; von 100 Theilen nur 10
Theile Ei&longs;enkalk zur&uuml;ckbleiben, &longs;. unten den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rei&szlig;bley.</HI>
Ei&longs;en und Zink enthalten immer Kohlen&longs;toff, und von dem
er&longs;tern l&auml;&szlig;t &longs;ich der&longs;elbe niemals ganz &longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">Die Pflanzen zerlegen das kohlenge&longs;&auml;uerte Gas, nehmen
den Kohlen&longs;toff in &longs;ich auf, und geben den gr&ouml;&szlig;ten
Theil des entwickelten Sauer&longs;toffs der Atmo&longs;ph&auml;re wieder.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> behauptet, die Pflanzen lieferten im Fin&longs;tern
kohlenge&longs;&auml;uertes Gas; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI> hingegen &longs;ucht zu zeigen,
da&szlig; die&longs;es nur bey kranken Pflanzen, und nur dann
ge&longs;chehe, wenn &longs;ie mit dem Sauer&longs;toffgas in Ber&uuml;hrung
&longs;ind, da&szlig; al&longs;o aus der Pflanze nur Kohlen&longs;toff, nicht kohlenge&longs;&auml;uertes
Gas, komme. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> hat &longs;eine Meinung
dagegen vertheidigt, und darzuthun ge&longs;ucht, da&szlig; die
Bl&auml;tter im Fin&longs;tern das Sauer&longs;toffgas der Atmo&longs;ph&auml;re zerlegen,
und in kohlenge&longs;&auml;uertes Gas verwandeln, bey Tage
hingegen das kohlenge&longs;&auml;uerte Gas zer&longs;etzen, &longs;ich mit dem
Kohlen&longs;toffe de&longs;&longs;elben verbinden, und reines Sauer&longs;toffgas
ausathmen, wodurch in der Atmo&longs;ph&auml;re eine be&longs;t&auml;ndige Circulation
ent&longs;tehe. Alle Blumen hingegen liefern zu jeder
Zeit, und &longs;elb&longs;t am Sonnenlichte, kohlenge&longs;&auml;uertes Gas.
Die Pflanzen &uuml;berhaupt geben mehr kohlenge&longs;&auml;uertes Gas,
wenn &longs;ie im Sauer&longs;toffgas &longs;tehen, als in der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft. Sie haben die Fin&longs;terni&szlig; von n&ouml;then, um den Ueberflu&szlig;
von Kohlen&longs;toff, welcher &longs;ich des Tages mit ihnen verbunden
hat, des Nachts wieder abzu&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens wird man noch einiges, was hiemit zu&longs;ammenh&auml;ngt,
im Zu&longs;atze des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, mephiti&longs;ches,</HI>
(oben S. 441.) finden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie.
Kap. 8 und 19.</HI><PB ID="P.5.531" N="531" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Kometen." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kometen.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 784&mdash;794.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 790. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley's</HI> Muthma&szlig;ung, da&szlig; der Komet
von 1532 mit dem von 1661 einerley &longs;ey, und 1790 wieder er&longs;cheinen
werde, i&longs;t, wie &longs;chon Hr. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Olbers</HI> (Leipz. mathem.
Magazin. 1787. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> St. S. 430.) und Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Zach</HI>
(Goth. gel. Zeit. 1788. 92 St.) voraus&longs;agten, nicht eingetroffen.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Apians</HI> im &longs;echszehnten Jahrhunderte mit &longs;ehr
unvollkommenen Werkzeugen gemachte Beobachtungen waren
ein viel zu un&longs;icherer Grund f&uuml;r eine &longs;olche Vorher&longs;agung.
Man &longs;. hier&uuml;ber noch eine lehrreiche Schrift des Hrn. Prof.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fi&longs;cher (E. G. Fi&longs;cher</HI> &uuml;ber die Kometen, bey Gelegenheit
der im I. 1789 vermutheten Wiederer&longs;cheinung. Berlin,
1789. 8.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 791. In England, wo man &longs;eit Newton und
Halley &uuml;ber die Berechnung der Kometenbahnen nichts erhebliches
gelei&longs;tet hatte, hat neuerlich Sir <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henry Englefield</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(On the determination of the Orbits of Comets according
to the methods of Father <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bo&longs;cowich</HI> and Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de la
Place,</HI> with new and complete Tables and Examples.
London, 1793. 4.)</HI> zwo der be&longs;ten Methoden mit Tafeln
und Bey&longs;pielen zum Unterricht &longs;einer Landsleute bekannt gemacht.</P><P TEIFORM="p">Die Elemente von 69 damals bekannten Kometenbahnen
findet man in der berliner Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher Tafeln
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Be&longs;timmungs&longs;t&uuml;cke der Bahn aller bisher berechneten
Cometen, in d. Samml. a&longs;tr. Taf. Berlin, 1776. gr. 8.
B. I. S. 36&mdash;41.).</HI> Bis zum Jahre 1785 hatte &longs;ich die Anzahl
&longs;chon auf 72 vermehrt. Ueber die Lage und Vertheilung
der&longs;elben hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Berlin, 1786. 1787.)</HI>
Betrachtungen ange&longs;tellt, deren deut&longs;che Ausgabe (Allgemeine
Unter&longs;uchungen &uuml;ber die Lage und Austheilung aller
bisher berechneten Planeten- und Kometenbahnen, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I.
E. Bode.</HI> Berlin, 1791. gr. 8.) mit einer gro&szlig;en Karte
begleitet i&longs;t, auf welcher die&longs;e 72 Bahnen mit allen be&longs;timmenden
Um&longs;t&auml;nden in den geh&ouml;rigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;en verzeichnet
&longs;ind. Bis zum Augu&longs;t 1794 z&auml;hlte man nach Herrn<PB ID="P.5.532" N="532" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> &longs;chon 80 berechnete Kometen. Der letzte ward
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mi&szlig; Caroline Her&longs;chel</HI> (die &longs;chon 4 andere vorher
zuer&longs;t ge&longs;ehen hat) am 15. Dec. 1791 in der Eidexe entdeckt,
und von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Zach</HI> (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> a&longs;tron. Jahrb. f&uuml;r 1796.
S. 147.) berechnet. In der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Connoi&longs;&longs;ance des Temps</HI> f&uuml;r
1795 finden &longs;ich unter den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Additions, Num. 6.</HI> Beobachtungen
eines Kometen von 1793, welches nunmehr der 81&longs;te
berechnete i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 792. Oft &longs;cheint der Kopf der Kometen &longs;o aufgel&ouml;&szlig;t,
da&szlig; man gar keinen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kern</HI> unter&longs;cheidet. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXXIX. P. II.)</HI> konnte in dem
von 1788 durch die &longs;t&auml;rk&longs;ten Vergr&ouml;&szlig;erungen keinen Kern
entdecken, ob er ihn gleich h&auml;tte &longs;ehen m&uuml;&longs;&longs;en, wenn er auch
nur 1&Prime; im Durchme&longs;&longs;er gehabt h&auml;tte. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
hat &longs;chon l&auml;ng&longs;t vermuthet, da&szlig; die Kometen entweder nur
Nebel &longs;ind, die uns um die Mitte dichter er&longs;cheinen m&uuml;&longs;&longs;en,
oder doch zuletzt zu &longs;olchen Nebeln werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> Anm. zu Erxlebens Anfangsgr. der Naturl.
6te Aufl. 1794. &sect;. 644&mdash;646.</P></DIV2><DIV2 N="Kraft." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kraft.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 796&mdash;819.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 796&mdash;798. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturlehre
1793. &sect;. 60.) be&longs;timmt zwar den Begrif von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI>
eben &longs;o, wie hier ge&longs;chehen i&longs;t; er tr&auml;gt aber in der Folge
&longs;eines Vortrags weit mehr in die&longs;en Begriff hinein.</P><P TEIFORM="p">Wir bezeichnen durch das Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> eine angenommene
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;ache.</HI> Alle Ur&longs;achen, wenig&longs;tens in k&ouml;rperlichen
Dingen, k&ouml;nnen nur Wirkungen von gewi&longs;&longs;er Gr&ouml;&szlig;e hervorbringen:
bringen &longs;ie die&longs;e ganz hervor, &longs;o wirken &longs;ie au&szlig;erdem
nichts weiter; bringen &longs;ie &longs;ie nur zum Theil hervor, &longs;o
wirken &longs;ie au&szlig;erdem nicht &longs;o viel, als &longs;on&longs;t. Sie werden
al&longs;o &longs;chon dadurch aufgehoben und vermindert, da&szlig; &longs;ie &longs;ich
wirklich auf die Hervorbringung ihrer Wirkungen verwenden.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en wir uns auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&auml;fte</HI> denken. Sind
&longs;ie einmal auf eine ihrer Gr&ouml;&szlig;e gem&auml;&szlig;e Wirkung verwendet,
&longs;o zeigen &longs;ie &longs;ich nicht mehr. Mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;oluten</HI> Kr&auml;ften, die<PB ID="P.5.533" N="533" TEIFORM="pb"/>
ihre Wirkung in jedem Zeittheile erneuern, hat es die&longs;elbe
Bewandni&szlig;. Sie &longs;ind zwar <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fortdauernde</HI> Ur&longs;achen; aber
&longs;ie thun doch auch in jedem Zeittheile nur die ihnen gem&auml;&szlig;e
Wirkung, und nichts weiter. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwere</HI> Kugel auf einer
wagrechten Tafel dr&uuml;ckt in jedem Zeittheile mit ihrem
Gewichte, das der Wider&longs;tand der Tafel gerade aufhebt.
Weiter kan die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwerkraft</HI> der Kugel nichts wirken,
und f&uuml;r alles andere, wenn nur dadurch das Gleichgewicht
mit der Tafel nicht ge&longs;t&ouml;rt wird, verh&auml;lt &longs;ich die Kugel, als
w&auml;re &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht &longs;chwer.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> hingegen denkt &longs;ich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> als etwas,
das durch Verwendung auf eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blos tr&auml;ge</HI> (von keinem andern
ihr inh&auml;rirenden Kr&auml;ften &longs;ollicitirte) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;e</HI> gar nicht
vermindert wird. Er &longs;agt (&sect;. 110.), eine blos tr&auml;ge Ma&longs;&longs;e
erfordere zwar eine Ur&longs;ache zur Aenderung des Zu&longs;tandes,
aber &longs;ie vermindere die dazu gebrauchte Kraft nicht. Daher
&longs;ch&auml;tzt er (&sect;. 85.) die Gr&ouml;&szlig;e der Kraft, die einen tr&auml;gen
K&ouml;rper von au&szlig;en her afficirt, blos aus der Be&longs;chleunigung,
die &longs;ie ertheilt, ohne alle R&uuml;ck&longs;icht auf die Gr&ouml;&szlig;e der Ma&longs;&longs;e,
und eben die&longs;elbe Kraft &longs;oll immer eben die&longs;elbe Ge&longs;chwindigkeit
erzeugen, &longs;ie mag die Ma&longs;&longs;e des Erdballs, oder nur die
eines Sandkorns, bewegen.</P><P TEIFORM="p">Hier wird offenbar der Kraft zu viel beygelegt. Man
hat bisher angenommen, tau&longs;end Atome bewegen &longs;ey tau&longs;endmal
mehr, als einen Atom gleich &longs;chnell bewegen, und hierauf
i&longs;t un&longs;ere ganze Mechanik gegr&uuml;ndet. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> aber
l&auml;&szlig;t die Kraft, die einen Atom bewegt, durch die&longs;e Wirkung
unvermindert im Stande bleiben, eben &longs;o &longs;chnell auch
den zweyten, dritten u. &longs;. f. ins Unendliche, zu bewegen &mdash;
er &longs;ieht &longs;ie als eine Ur&longs;ache an, deren Verwendung auf Wirken
nie er&longs;ch&ouml;pft wird, und nicht hindert, &longs;ich daneben noch
ein zweytes, drittes gleich gro&szlig;es Wirken u. &longs;. f. ins Unendliche
vervielf&auml;ltiget, zu gedenken.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Begrif von Kraft i&longs;t h&ouml;ch&longs;t unnat&uuml;rlich. Alle
Kr&auml;fte, die wir kennen, wirken nur einmal, und verhalten
&longs;ich dann gegen alles &uuml;brige &longs;o, als ob &longs;ie nicht mehr da
w&auml;ren.<PB ID="P.5.534" N="534" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Den Satz, da&szlig; &longs;ich die bewegende Kraft, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MC,</HI>
oder, wie das Product aus der Ma&longs;&longs;e in die Be&longs;chleunigung,
verhalte, will Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> nur bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehenden
Ma&longs;&longs;en</HI> (d. h. die von inh&auml;rirenden Kr&auml;ften &longs;ollicitirt werden)
gelten la&longs;&longs;en. Nur hier, &longs;agt er, komme es auf die
Ma&longs;&longs;e an, denn nur da ge&longs;chehe Verwendung der Kraft,
wo <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tand</HI> &longs;ey (&sect;. 85.); <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> &longs;ey &uuml;berhaupt, was
Wider&longs;tand lei&longs;te (&sect;. 106.), und Tr&auml;gheit allein wider&longs;tehe
gar nicht. Was hiegegen zu erinnern i&longs;t, &longs;. in den Zu&longs;&auml;tzen
der Art.: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tr&auml;gheit, Wider&longs;tand;</HI> hier &longs;oll nur daraus
erhellen, da&szlig; Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> die Ge&longs;etze un&longs;erer bisherigen Mechanik
blos auf wider&longs;tehende, von Grundkr&auml;ften getriebene,
Materie ein&longs;chr&auml;nkt.</P><P TEIFORM="p">Hiebey i&longs;t nun wiederum den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">inh&auml;rirenden Kr&auml;ften,</HI>
&longs;o wie vorhin den von au&szlig;en wirkenden, zu viel beygelegt.
Nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (&sect;. 106.) &longs;oll die Materie, der bewegende
Kr&auml;fte inh&auml;riren, in jeder Richtung, die nicht mit der Richtung
der inh&auml;rirenden Kraft zu&longs;ammenf&auml;llt, wider&longs;tehen,
und die zu ihrer Bewegung angewandte Kraft vermindern.
Hier wird Wider&longs;tand mit Zu&longs;ammen&longs;etzung der Kr&auml;fte verwech&longs;elt,
die manchmal freylich einander vermindern, wenn
&longs;ie &longs;ich ganz oder zum Theil entgegenge&longs;etzt &longs;ind, manchmal
aber auch &longs;ich vermehren, oder zu einer Summe verbinden,
wenn &longs;ie con&longs;pirirende Theile haben. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> unter&longs;cheidet
auch hierbey wieder nicht, ob die inh&auml;rirende Kraft
frey wirke, oder ob &longs;ie &longs;chon mit etwas anderm be&longs;ch&auml;ftiget
und im Gleichgewichte &longs;ey. Ihm bleibt die Kugel eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehende
Ma&longs;&longs;e,</HI> wenn gleich ihr Gewicht von der Tafel,
auf der &longs;ie ruht, getragen wird. Er l&auml;&szlig;t al&longs;o wiederum
die Schwere zweymal&verbar; wirken, einmal um Druck auf die
Tafel, das anderemal, um Wider&longs;tand gegen das, was
&longs;ie bewegen will, hervorzubringen.</P><P TEIFORM="p">So hat die&longs;er achtungswerthe Naturfor&longs;cher das mechani&longs;che
Ge&longs;etz, da&szlig; &longs;ich bewegende Kr&auml;fte gleichf&ouml;rmig durch
die bewegte Ma&longs;&longs;e vertheilen, durch einen Fehl&longs;chlu&szlig; aufgehoben,
um es da, wo es &longs;ich nicht l&auml;ugnen l&auml;&szlig;t, durch einen
zweyten Fehl&longs;chlu&szlig; wiederherzu&longs;tellen.<PB ID="P.5.535" N="535" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Alle Kr&auml;fte, inh&auml;rirend oder nicht, wirken auf die Materie
nach einerley allgemeinen Ge&longs;etzen. Denkt man &longs;ich
die Kr&auml;fte au&szlig;er der Materie, &longs;o hei&szlig;t die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;g.</HI> Eben
die tr&auml;ge Materie i&longs;t es al&longs;o, von deren Bewegung jene allgemeinen
Ge&longs;etze gelten. Wirkt eine bewegende Kraft in
Ma&longs;&longs;en, die noch au&szlig;erdem von andern Kr&auml;ften getrieben
werden, &longs;o i&longs;t eine jede Kraft oder ihre Wirkung be&longs;onders
zu betrachten, und alle &longs;ind mit einander nach den Regeln
der Zu&longs;ammen&longs;etzung zu einem gemein&longs;chaftlichen Re&longs;ultate
zu verbinden. Die Materie wird dabey immer als tr&auml;g ange&longs;ehen,
weil man in der Vor&longs;tellung jede die&longs;er Kr&auml;fte von
ihr trennt. So ent&longs;tehen von Kraft, Tr&auml;gheit, Gr&ouml;&szlig;e der
Bewegung u. &longs;. w. wohl geordnete helle Begriffe, in welche
der vermeinte Unter&longs;chied zwi&longs;chen den Ge&longs;etzen tr&auml;ger und
wider&longs;tehender Ma&longs;&longs;en nur Verwirrung und Dunkelheit
bringt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 799&mdash;802. Alle Theorien und Berechnungen
der Bewegung durch Kr&auml;fte h&auml;ngen davon ab, da&szlig; man die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;chleunigende Kraft,</HI> oder das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> der Gleichungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I)</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II), = P/M</HI> &longs;etzen kan. Die&longs;es findet nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
nur bey wider&longs;tehenden Ma&longs;&longs;en &longs;tatt; bey tr&auml;gen i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f = P,</HI>
und die Ma&longs;&longs;e, auf welche hier wegen ihrer Gleichg&uuml;ltigkeit
gegen Ruhe und Bewegung gar nichts ankommen &longs;oll, jederzeit
= 1 zu &longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Wenn daher die Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> aus dem tr&auml;gen Theile <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> und
dem wider&longs;tehenden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M &mdash; m</HI> be&longs;t&uuml;nde, und die bewegende
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> auf &longs;ie wirkte, &longs;o w&uuml;rde der Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M &mdash; m</HI> mit
der be&longs;chleunigenden Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(P/M &mdash; m)</HI> getrieben werden; der
Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> aber w&uuml;rde der dadurch erzeugten Bewegung gleichg&uuml;ltig
mitfolgen. Es w&uuml;rde al&longs;o das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> der Gleichungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> nicht mehr = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P/M,</HI> &longs;ondern = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(P/M &mdash; m)</HI> &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Um nun auf einmal zu &uuml;ber&longs;ehen, auf was f&uuml;r Folgen
eine &longs;olche Berechnungsart f&uuml;hren w&uuml;rde, &longs;etze man, die
ganze Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> &longs;ey tr&auml;g, &longs;o wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m = M; M &mdash; m = 0,</HI><PB ID="P.5.536" N="536" TEIFORM="pb"/>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f = P/o = &lt;02&gt;,</HI> d. h. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tr&auml;ge Ma&longs;&longs;en werden von
jeder bewegenden Kraft unendlich be&longs;chleuniget.</HI>
Die&longs;e Folge i&longs;t nicht etwa ein Spiel der Buch&longs;tabenrechnung,
&longs;ie flie&szlig;t in der That aus Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> S&auml;tzen, welche
die Kraft in Beziehung auf tr&auml;ge Ma&longs;&longs;en zu einer unendlichen
und uner&longs;ch&ouml;pflichen Quelle von Bewegung
machen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 807&mdash;811. Von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegenden Kr&auml;ften
der Ma&longs;chinen</HI> hat Hr. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;&longs;ch</HI> (Ver&longs;uch einer Mathematik
zum Nutzen und Vergn&uuml;gen des b&uuml;rgerlichen Lebens.
Dritte Ausgabe. Hamburg, 1790. 8. Mechanik,
7ter Ab&longs;chnitt. S. 183.) ausf&uuml;hrlich gehandelt.</P><P TEIFORM="p">Statt der Num. 5. erw&auml;hnten Kraft des Feuers i&longs;t vielmehr
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticir&auml;t</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Expan&longs;ivkraft der Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe</HI>
zu &longs;etzen, von deren St&auml;rke im Zu&longs;atze des Artikels
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe</HI> (oben S. 213.) gehandelt wird. Es giebt drey
Arten von Dampfma&longs;chinen, die &longs;ich durch die dabey gebrauchten
bewegenden Kr&auml;fte we&longs;entlich unter&longs;cheiden. Nach
der neue&longs;ten Einrichtung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt</HI> i&longs;t die bewegende Kraft
die Ela&longs;ticit&auml;t des Dampfs; nach der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newcomen</HI> i&longs;t
es der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re; nach der &auml;lte&longs;ten von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Savery</HI>
&longs;ind es beyde zu&longs;ammen abwech&longs;elnd, &longs;. den Zu&longs;atz des
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampfma&longs;chine</HI> (oben S. 216.).</P></DIV2><DIV2 N="Kry&longs;tall, isl&auml;ndi&longs;cher." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kry&longs;tall, isl&auml;ndi&longs;cher.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 820&mdash;825.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Pe&longs;anteur &longs;pecifique des corps etc. &agrave;
Paris, 1787. 4maj. pref.)</HI> findet man die Verdoppelung der
Bilder nicht allein im isl&auml;ndi&longs;chen und im Bergkry&longs;talle,
&longs;ondern &uuml;berhaupt in allen durch&longs;ichtigen und fe&longs;ten K&ouml;rpern,
die k&uuml;n&longs;tlichen Gl&auml;&longs;er, den Flu&szlig;&longs;path und einige Edel&longs;teine
ausgenommen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e verwickelte Er&longs;cheinung, und be&longs;onders die hugeniani&longs;chen
Beobachtungen, durch Schwingungen zu erkl&auml;ren,
&longs;cheint v&ouml;llig unm&ouml;glich, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens,</HI> der es durch zweyerley
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Media vibrantia</HI> ver&longs;ucht, am Ende &longs;elb&longs;t ge&longs;tehen<PB ID="P.5.537" N="537" TEIFORM="pb"/>
mu&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Mais pour dire, comment cela &longs;e fait, je n' ai rien
trouv&eacute; jusqu' ici, qui me &longs;atisfa&longs;&longs;e.</HI> Trait&eacute; de la lum.
Ch. 5. p. 91.).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Optice, Qu. 19. ed. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Clark.</HI>
p. 308.)</HI> &longs;agt, Druck oder Bewegung, die &longs;ich durch ein gleichf&ouml;rmiges
Mittel fortpflanzen, m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich doch an allen Seiten
&auml;hnlich fortpflanzen; aber hier zeigen die Licht&longs;tralen an
ver&longs;chiedenen Seiten ver&longs;chiedene Eigen&longs;chaften. So etwas
l&auml;&szlig;t &longs;ich nicht anders, als bey vorausge&longs;etzter Materialit&auml;t
des Lichts, gedenken, wiewohl es auch in Newtons Sy&longs;tem
noch immer an einer befriedigenden Erkl&auml;rung mangelt.</P></DIV2><DIV2 N="Kry&longs;talli&longs;ation." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kry&longs;talli&longs;ation.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 829.</HI></P><P TEIFORM="p">Weit genauer und voll&longs;t&auml;ndiger i&longs;t die zweyte Ausgabe
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rom</HI><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&eacute;</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Delisle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cri&longs;tallographie, ou de&longs;cription des
formes propres du regne mineral. To. I &mdash; IV. Paris,
1784. 8.),</HI> ingleichen die neuere mit viel mathemati&longs;cher Ein&longs;icht
abgefa&szlig;te Schrift der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kramp</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bekkerhin</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cri&longs;tallographie des Mineralreichs. Wien, 1793. gr. 8.).</HI>
Man &longs;. auch hier&uuml;ber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werner</HI> (Von den &auml;u&szlig;erlichen Kennzeichen
der Fo&longs;&longs;ilien. Leipz. 1774. 8.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De
formis cry&longs;tallorum, prae&longs;ertim e &longs;patho ortis,</HI> in de&longs;&longs;en
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opu&longs;c. phy&longs;ico-chem. Vol. II. p. 1. &longs;qq.).</HI></P><P TEIFORM="p">Des Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauy</HI> &longs;innreiche Theorie i&longs;t von ihm &longs;elb&longs;t in
einem neuern Auf&longs;atze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theorie &longs;ur la &longs;tructure des cri&longs;taux,
in Annal. de chimie. 1793. Juin. p. 225.)</HI> ausgef&uuml;hrt, und
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gillot</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;. 1793. Juillet, p. 103.)</HI> mit
einer Dar&longs;tellung durch analyti&longs;che Formeln begleitet worden.
Man hat daran ausge&longs;etzt, da&szlig; die primitive Grundge&longs;talt
noch immer die Ent&longs;tehung der Kry&longs;tallen nicht ganz
erkl&auml;re, weil man doch unm&ouml;glich den Atomen die&longs;er Kry&longs;talle
die&longs;elbe Ge&longs;talt beylegen k&ouml;nne, mithin immer die
Frage &uuml;brig bleibe, woher die Grundge&longs;talt komme. Aber
es i&longs;t ja Verdien&longs;t genug f&uuml;r eine phy&longs;ikali&longs;che Erkl&auml;rung,
wenn &longs;ie einen Schritt weiter f&uuml;hrt und &longs;ich dabey auf Beobachtung
und mathemati&longs;che Be&longs;timmung gr&uuml;ndet: da&szlig; die&longs;er
Schritt noch nicht der letzte i&longs;t, darf Niemand tadeln, er
m&uuml;tzte denn alle Erkl&auml;rungen verwerfen, unter denen wohl<PB ID="P.5.538" N="538" TEIFORM="pb"/>
keine &longs;ich r&uuml;hmen darf, den letzten m&ouml;glichen Schritt gethan
zu haben. Wenn wir mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bourguet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettres philo&longs;ophiques
&longs;ur la formation des &longs;els et des cry&longs;taux. Am&longs;t. 1729.
12.)</HI> eine Tendenz der Atomen annehmen, &longs;ich in die&longs;er oder
jener Ebene inniger zu verbinden, als in andern, &longs;o hat die&longs;es
freylich mehr das An&longs;ehen einer Cau&longs;alerkl&auml;rung; es i&longs;t
aber eine ganz willk&uuml;hrliche Hypothe&longs;e, und am Ende doch
noch nicht Angabe der Ur&longs;ache &longs;elb&longs;t.</P></DIV2><DIV2 N="Kuchen des Elektrophors, &longs;. Elektrophor" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kuchen des Elektrophors, &longs;. Elektrophor</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 818.</P></DIV2><DIV2 N="K&uuml;chenfeuer, &longs;. Feuer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">K&uuml;chenfeuer, &longs;. Feuer</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 208.</P></DIV2><DIV2 N="K&uuml;chen&longs;alz, &longs;. Salze" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">K&uuml;chen&longs;alz, &longs;. Salze</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 766.</P></DIV2><DIV2 N="K&uuml;chen&longs;alz&longs;&auml;ure, &longs;. Salz&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">K&uuml;chen&longs;alz&longs;&auml;ure, &longs;. Salz&longs;&auml;ure</HEAD><P TEIFORM="p">eb. S. 770. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Kupfer." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kupfer.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 831 &mdash; 834.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;em Metalle &longs;ind folgende Benennungen der
neuern Nomenclatur anzuf&uuml;hren. Die Kupferblumen,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de cuivre &longs;ublim&eacute;,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufgetriebner Kupferkalk;</HI> der
Gr&uuml;n&longs;pan, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de cuivre verd,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&uuml;ne Kupferhalb&longs;&auml;ure;</HI>
das Braun&longs;chweiger Gr&uuml;n, ein durch die Salz&longs;&auml;ure
des Salmiaks gebildeter Kupferkalk, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de cuivre ammoniacal,</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ammoniak-Kupferhalb&longs;&auml;ure;</HI> der Kupfervitriol,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate de cuivre,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefelge&longs;&auml;uertes Kupfer;</HI>
der Kupfer&longs;alpeter, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrate de cuivre,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterge&longs;&auml;uertes
Kupfer;</HI> das Kupferkoch&longs;alz, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate de cuivre,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes
Kupfer;</HI> der de&longs;tillirte Gr&uuml;n&longs;pan, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acetite
de cuivre,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">e&longs;&longs;ig&longs;aures Kupfer.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Kyanometer." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kyanometer.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Kyanometer, Cyanometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Kyanometer, Cyanometer, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Cyanometrum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Cyanom&eacute;tre</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sau&longs;&longs;ure</HI> einer
Vorrichtung beygelegt, deren er &longs;ich bedienet, um den Grad
oder die N&uuml;ance der blauen Farbe des Himmels be&longs;timmt
anzugeben. Der Name i&longs;t von <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">xu/anos</FOREIGN> abgeleitet, welches
Wort den Sapphir und andere blaue Steine, die blaue Kornblume,<PB ID="P.5.539" N="539" TEIFORM="pb"/>
oft auch die blaue Farbe &longs;elb&longs;t, bezeichnet; daher
Kyanometer &longs;oviel, als Maa&szlig; der Bl&auml;ue, bedeutet.</P><P TEIFORM="p">Auf den Bergen er&longs;cheint das Blau des Himmels gew&ouml;hnlich
de&longs;to dunkler, je h&ouml;her &longs;ie &longs;ind, und Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Sau&longs;&longs;ure</HI> glaubt den Grad die&longs;er Dunkelheit oder Tiefe als
den Maa&szlig;&longs;tab f&uuml;r die Menge undurch&longs;ichtiger D&uuml;n&longs;te <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vapeurs
concretes),</HI></HI> welche in der Luft &longs;chweben, an&longs;ehen zu
d&uuml;rfen, &longs;. den Zu&longs;atz zum Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmel</HI> (oben S. 491.).
Die&longs;es veranla&szlig;te ihn, ein Mittel zu &longs;uchen, wodurch man
eine Reihe von gleichen Gradationen oder Nuancen erhielte,
die von Wei&szlig;, oder der g&auml;nzlichen Abwe&longs;enheit des Blauen,
bis zum dunkel&longs;ten m&ouml;glichen Blau, und &longs;elb&longs;t bis zum
Schwarz, vollkommen be&longs;timmt w&auml;ren. Er ver&longs;uchte zuer&longs;t,
ein be&longs;timmtes blaues Pigment mit verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;ig
wach&longs;enden Quantit&auml;ten Wa&longs;&longs;er oder Wei&szlig; zergehen zu la&longs;&longs;en:
allein es ward &longs;chwer, die Inten&longs;it&auml;t des primitiven
Blau geh&ouml;rig zu be&longs;timmen, und &uuml;berdies erhielt er auf die&longs;e
Art keine regelm&auml;&szlig;ige Folge, weil die Abnahme der Tinten
nicht mehr die&longs;elbe Progre&longs;&longs;ion befolgte, &longs;obald man &uuml;ber
einen gewi&longs;&longs;en Grad der Verd&uuml;nnung hinauskam.</P><P TEIFORM="p">Am Ende &longs;chien &longs;ich der Unter&longs;chied der Tiefe oder H&ouml;he
zweyer Nuancen nicht be&longs;&longs;er be&longs;timmen zu la&longs;&longs;en, als vermittel&longs;t
der Entfernung, in der man &longs;ie nicht weiter von einander
unter&longs;cheiden konnte. Aber die&longs;e Entfernung i&longs;t wieder
bey mehrern Per&longs;onen nach der G&uuml;te und Weite ihres
Ge&longs;ichts, und nach der St&auml;rke des Lichts, das die&longs;e Farben
erhellet, ver&longs;chieden. Um alle Ungewi&szlig;heit zu vermeiden,
nimmt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> zu die&longs;er Entfernung nicht eine be&longs;timmte
Gr&ouml;&szlig;e, &longs;ondern die Weite an, bey der das Auge des
Beobachters einen &longs;chwarzen Kreis von be&longs;timmter Gr&ouml;&szlig;e
auf einem wei&szlig;en Grunde nicht weiter zu unter&longs;cheiden vermag.
Wenn die&longs;er Kreis den Farbenn&uuml;ancen zur Seite unter
eben die&longs;elbe Beleuchtung ge&longs;tellt wird, &longs;o giebt &longs;eine Gr&ouml;&szlig;e,
wenn er in der&longs;elben Di&longs;tanz ver&longs;chwindet, in welcher &longs;ich
auch der Unter&longs;chied der beyden Farben verliert, ein Maa&szlig;
der Ver&longs;chiedenheit die&longs;er Farben. Je gr&ouml;&szlig;er der Kreis zu
die&longs;er Ab&longs;icht &longs;eyn mu&szlig;, de&longs;to mehr &longs;ind die Farben ver&longs;chieden,
und umgekehrt.<PB ID="P.5.540" N="540" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> nahm zum Maa&szlig;&longs;tabe einen &longs;chwarzen
Kreis von 1 3/4 Lin. Durchme&longs;&longs;er. In der Folge der Farbenn&uuml;ancen
zeigt er die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Null</HI> der Scale, oder die g&auml;nzliche
Abwe&longs;enheit von Blau, durch einen Streifen von wei&szlig;em
Papier an, de&longs;&longs;en Teint &longs;ich doch mehr in Rothgelb, als in
Wei&szlig;, ziehet. Das &longs;chw&auml;ch&longs;te Blau, oder Num. 1., i&longs;t
ein Papier&longs;treifen, &longs;ehr &longs;chwach mit einem bla&longs;&longs;en Blau gef&auml;rbt,
&longs;o da&szlig; man da&longs;&longs;elbe in der Entfernung, in welcher der
&longs;chwarze Kreis nicht weiter bemerkt wird, nicht mehr vom
Wei&szlig; unter&longs;cheiden kan; das man aber doch den Augenblick
unter&longs;cheidet, wenn man &longs;ich wieder n&auml;hert, oder den Kreis
wieder zu &longs;ehen anf&auml;ngt. Die N&uuml;ance Num. 2. i&longs;t auf ebendie&longs;elbe
Art durch Vergleichung mit Num. 1., und Num. 3.
durch Vergleichung mit Num. 2. u. &longs;. w. be&longs;timmt worden.
So geht es vom Dunklern zum Dunklern bis zum &longs;t&auml;rk&longs;ten
Blau, welches Berlinerblau von der be&longs;ten Be&longs;chaffenheit,
klar gerieben und mit Gummiwa&longs;&longs;er angemacht, geben kan.
Um nun den andern Endpunkt der Scale zu erreichen, mi&longs;chte
er Bein&longs;chwarz mit dem Blau in immer &longs;t&auml;rkern Do&longs;en, und
gieng auf die&longs;e Art bis zum ganz reinen Schwarz fort. So
erhielt er, den Kreis von 1 3/4 Lin. zum Maa&szlig;&longs;tab genommen,
zwi&longs;chen Wei&szlig; und Schwarz 51 N&uuml;ancen, welches 53 Tinten
giebt, wenn man die beyden Extreme dazu nimmt. Die&longs;e
N&uuml;ancen &longs;ind &longs;chwach; man &longs;teht oft an, auf welche man die
Farbe des Himmels beziehen &longs;oll; inzwi&longs;chen i&longs;t die&longs;es kein
Hinderni&szlig;. Nimmt man einen Kreis von gr&ouml;&szlig;erm Durchme&longs;&longs;er,
&longs;o werden &longs;ie deutlicher und weniger an der Anzahl.
Jeder Beobachter mu&szlig; die Gr&ouml;&szlig;e &longs;eines Krei&longs;es, vorz&uuml;glich
aber die Anzahl der N&uuml;ancen bemerken, die er zwi&longs;chen
Wei&szlig; und Schwarz erhalten hat; alsdann k&ouml;nnen alle Beobachtungen
&longs;o unter &longs;ich verglichen werden, wie man &longs;ie an
Thermometern von ver&longs;chiedenen Scalen vergleicht, wenn
die Zahl der Grade des Fundamentalab&longs;tandes bekannt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Von die&longs;en mit allen N&uuml;ancen von Blau gef&auml;rbten Papieren
werden nun gleich gro&szlig;e St&uuml;cken, nach der Ordnung
vom &longs;chw&auml;ch&longs;ten bis zum dunkel&longs;ten, auf dem Rande einer
Scheibe von wei&szlig;er Pappe herum aufgeklebt. Die&longs;e Pappe
i&longs;t dann das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kyanometer.</HI><PB ID="P.5.541" N="541" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Um davon Gebrauch zu machen, &longs;tellt man es zwi&longs;chen
den Himmel und das Auge, und &longs;ucht die N&uuml;ance, deren
Ton dem der Farbe des Himmels gleich i&longs;t. Dies mu&szlig; an
einem freyen Orte ge&longs;chehen, wo die Farben durch ein &longs;tarkes
Taglicht erhellet werden. Am Fen&longs;ter oder &longs;on&longs;t im Innern
des Hau&longs;es w&uuml;rden die Farben verdunkelter &longs;cheinen, als im
&longs;reyen Felde. Inde&longs;&longs;en mu&szlig; man doch auch nicht an den
Sonnen&longs;tralen beobachten, da man nicht immer Sonne hat,
dagegen immer &longs;ich &longs;o &longs;tellen kan, da&szlig; die Farben erleuchtet
und im Schatten &longs;ind. Endlich mu&szlig; man auf die Stellung
der Sonne R&uuml;ck&longs;icht nehmen, indem der Himmel gerade
unter der Sonne dun&longs;tiger und &longs;ein Blau minder dunkel
er&longs;cheint, als auf der entgegenge&longs;etzten Seite.</P><P TEIFORM="p">Es f&auml;llt in die Augen, wieviel Unbe&longs;timmtheit noch in
der Einrichtung die&longs;er Ger&auml;th&longs;chaft zur&uuml;ckbleibt. Schwerlich
l&auml;&szlig;t &longs;ich behaupten, da&szlig; das Verm&ouml;gen der Augen,
kleine Gegen&longs;t&auml;nde in der Entfernung wahrzunehmen, mit
dem Verm&ouml;gen, &longs;chwach n&uuml;ancirte Farben zu unter&longs;cheiden,
ganz auf einerley Gr&uuml;nden beruhe und einerley Verh&auml;ltni&longs;&longs;en
folge; und kaum d&uuml;rften zween von einander entfernte Beobachter
nach &longs;o &longs;chwankenden Vor&longs;chriften zwo gleiche Farben&longs;calen
vorzurichten im Stande &longs;eyn. Viel Genauigkeit
darf man al&longs;o von die&longs;em Werkzeuge nicht erwarten. Einige
damit ange&longs;tellte Beobachtungen findet man in dem Zu&longs;atze
des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmel</HI> (oben S. 491&mdash;493.).</P><P TEIFORM="p">Be&longs;chreibung eines Kyanometers, oder eines Apparats zur
Me&longs;&longs;ung der Inten&longs;it&auml;t der blauen Farbe des Himmels, von Hrn.
v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sau&longs;&longs;ure,</HI> aus d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;ique. Mars. 1791. p. 199.</HI>
&uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 93. u. f.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="L" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">L</HEAD><DIV2 N="L&auml;nge, geographi&longs;che der Orte." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">L&auml;nge, geographi&longs;che der Orte.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 836&mdash;845.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 839. 840. Man bedient &longs;ich jetzt der S. 843. erw&auml;hnten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ta&longs;chenchronometer</HI> auch auf dem Lande zu
Be&longs;timmung der geographi&longs;chen L&auml;nge, nach eben der Methode,
welche dort f&uuml;r die Meeresl&auml;nge vorge&longs;chrieben i&longs;t.<PB ID="P.5.542" N="542" TEIFORM="pb"/>
Hievon l&auml;&szlig;t &longs;ich viel f&uuml;r die geographi&longs;che Ortsbe&longs;timmung
erwarten, da die&longs;e Chronometer &longs;chon jetzt &longs;ehr vollkommen
verfertiget werden. Der pf&auml;lzi&longs;che A&longs;tronom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;tian
Mayer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouvelle methode pour lever en peu de tems et
&agrave; peu de frais une carte exacte de toute la Ru&longs;&longs;ie. St. Petersb.
1770.)</HI> hatte &longs;chon vorge&longs;chlagen, auf Rei&longs;en in die&longs;er
Ab&longs;icht Uhren mit &longs;ich zu f&uuml;hren. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI> hat im
berliner a&longs;tronomi&longs;chen Jahrbuche die&longs;e Methode vor allen
andern empfohlen, und ver&longs;chiedene Proben von ihr mitgetheilt.
Unter andern be&longs;timmt er die L&auml;nge von Leipzig (Jahrb.
1791.) in Zeit 40 Min. 13 Sec. &ouml;&longs;tlicher, als Paris, welches
im Bogen (die von Paris = 20&deg; ge&longs;etzt) 30&deg; 3&prime; 15&Prime; giebt.</P><P TEIFORM="p">Die Rechnung zur Be&longs;timmung aus Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;en
und Bedeckungen der Fix&longs;terne vom Monde hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cagnoli</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Methode pour calculer les longitudes g&eacute;ographiques d'apr&egrave;s
l'ob&longs;ervation d'eclip&longs;es de Soleil etc. Verone, 1789.
4.)</HI> zu erleichtern ge&longs;ucht; Be&longs;timmungen die&longs;er Art hat neuerlich
Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seyffer</HI> gegeben (Be&longs;timmungen der L&auml;nge
von G&ouml;ttingen, Gotha, Danzig, Berlin und Harefield in
Middle&longs;&longs;ex, aus der Sonnenfin&longs;t. vom 5. Sept. 1793. G&ouml;tt.
1794. 4.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 841. Von den Vor&longs;chl&auml;gen, die L&auml;nge zur See
durch die Magnetnadel zu finden, und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Churchmann's</HI>
neu&longs;ten Bem&uuml;hungen hierum, &longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung
der Magnetnadel</HI> (oben S. 5.). Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;toph
Eberhard</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Specimen theoriae magneticae. Lond.
1718.</HI> Ver&longs;uch einer magneti&longs;chen Theorie; a. d. Lat. von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. B. W.</HI> Leipz. 1720.) hatte die&longs;en Vor&longs;chlag gethan.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Semler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Methodus inveniendae longitudinis maritimae.
Hal. 1723.)</HI> &longs;chlug dreyerley vor: Neigungsnadeln, Me&longs;&longs;ung
des Wegs auf dem Meere, genaue Uhren; Wegme&longs;&longs;ung
war auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhard Chri&longs;toph Sturms</HI> Vor&longs;chlag <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Projet
de la &longs;olution du fameux Probl&ecirc;me touchant la longitude
&longs;ur mer. Nurenb. 1720.).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 845. Die a&longs;tronomi&longs;che Methode durch die
Mondsdi&longs;tanzen bleibt den Schiffern immer unentbehrlich.
Tafeln, die &longs;ehr m&uuml;h&longs;ame Rechnung dabey zu erleichtern, hat
der Prof. der A&longs;tronomie zu Cambridge, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shepher,</HI> herausgegeben<PB ID="P.5.543" N="543" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tables for correcting the apparent di&longs;tance of
the Moon and a Star form the affects of refraction and
parallax. Cambridge, 1772. fol. 12</HI> Alphab. 6 B.). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Margett</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Longitude Tables for correcting the effects etc.
Lond. 1790.)</HI> hat f&uuml;r ungelehrte Schiffer die Correction auf
mehr als 70 Kupfer&longs;tichen durch Zeichnung darge&longs;tellt, &longs;o
da&szlig; man darauf abme&longs;&longs;en kan, was man &longs;on&longs;t ausrechnen
m&uuml;&szlig;te.</P><P TEIFORM="p">Den ganzen Gegen&longs;tand die&longs;es Artikels umfa&szlig;t in einem
voll&longs;t&auml;ndigen Lehrbuche, auch mit Abbildung der Werkzeuge,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Andrew Mackay</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(The theory and practice of finding
the longitude at Sea or Land. London, 1793. II. Tom. 8.).</HI>
auch kurz und fa&szlig;lich Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brodthagen</HI> (Von den ver&longs;chiedenen
bisher bekannten Methoden zur Be&longs;timmung der geogr.
L&auml;nge. Hamb. 1792. gr. 8.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der mathem. Geographie. 4te Aufl.
G&ouml;tt. 1792. &sect;. 73&mdash;76.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampenmikro&longs;kop, Adams's, &longs;. Sonnenmikro&longs;kop,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 104.</P></DIV2><DIV2 N="Landh&ouml;hen, Landr&uuml;cken, &longs;. Berge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Landh&ouml;hen, Landr&uuml;cken, &longs;. Berge</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 297.</P></DIV2><DIV2 N="Landkarten." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Landkarten.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 856.</HI></P><P TEIFORM="p">Noch einige Arten von Projection &longs;ind folgende. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lorgna</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Principi di Geografia a&longs;tronomico-geometrica. Verona,
1789.)</HI> &longs;tellt die halbe Erdfl&auml;che &longs;o dar, da&szlig; das, was zwi&longs;chen
zween Parallelkrei&longs;en enthalten i&longs;t, auf der Ebene einen
gleich gro&szlig;en Kreisring bildet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> betrachtet eine &longs;chmale
Zone der Kugelfl&auml;che, als ein St&uuml;ck einer ber&uuml;hrenden Kegelfl&auml;che,
und breitet die&longs;en Kegel&longs;treifen in die Ebene aus.
So i&longs;t &longs;eine kriti&longs;che Karte von Deut&longs;chland verzeichnet.
Eben &longs;o be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Segner</HI> die hei&szlig;e Zone auf eine Cylinderfl&auml;che,
die gem&auml;&szlig;igten auf St&uuml;cken von Kegelfl&auml;chen,
die kalten auf Ebenen. Von die&longs;er Projection handelt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI>
(Geometri&longs;che Abhandl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Samml. G&ouml;tt. 1791. 8.
S. 39. u. f.).</P><P TEIFORM="p">Ausf&uuml;hrlichen Unterricht &uuml;ber die ver&longs;chiedenen Entwerfungsarten
ertheilt Hr. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> (Voll&longs;t&auml;ndige und<PB ID="P.5.544" N="544" TEIFORM="pb"/>
gr&uuml;ndliche Anwei&longs;ung zur Verzeichnung der Land-See- und
Himmelscharten. Erlangen, 1794. 8. Auch mit dem Titel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. T. Mayer</HI> Gr&uuml;ndl. u. ausf&uuml;hrl. Unterricht zur prakti&longs;chen
Geometrie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV</HI>ter Theil), bey dem man alle Vor&longs;chriften
hier&uuml;ber &longs;orgf&auml;ltig ge&longs;ammelt, gepr&uuml;ft und verglichen
findet.</P><P TEIFORM="p">Geometri&longs;che und a&longs;tronomi&longs;che ins Gro&szlig;e gehende Arbeiten,
zu Entwerfung richtiger Landkarten, lehren und be&longs;chreiben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marinoni</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De re ichnographica. Vindob. 1751.
fol.),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hogreve</HI> (Prakti&longs;che Anwei&longs;ung zur topographi&longs;chen
Verme&longs;&longs;ung eines ganzen Landes. Hannover, 1773. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Helfenzrieder</HI>
(Geod&auml;&longs;te. Ingol&longs;tadt, 1776. 4.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI>
(Gr&uuml;ndl. und ausf&uuml;hrl. Unterricht zur prakt. Geom. 2te Aufl.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I-IV.</HI> Th. G&ouml;ttingen, 1792-1795. 8.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bugge</HI> (Be&longs;chreibung
der Ausme&longs;&longs;ungsmethode, welche bey den d&auml;ni&longs;chen geographi&longs;chen
Charten angewandt worden; aus d. D&auml;n. von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marcus,</HI> mit Zu&longs;&auml;tzen des Hrn. Obri&longs;tlieut. A&longs;ter, auch
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bugge</HI> &longs;elb&longs;t. Dresden, 1787. gr. 4.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von O&longs;terwald</HI>
(Wie geometri&longs;che Operationen bey Aufhebung geograph.
Landcharten anzu&longs;tellen, in den Abhandl. der Churbayr.
Akad. der Wi&longs;&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Theil. M&uuml;nchen, 1763.).</P><P TEIFORM="p">Eine der vollkommen&longs;ten Operationen die&longs;er Art hat in
den Jahren 1784&mdash;1788 auf Ko&longs;ten des K&ouml;nigs von Grosbritannien
der General-Major <HI REND="bold" TEIFORM="hi">William Roy</HI> in England
ausgef&uuml;hrt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. Vol. LXXV. art. 23. Vol.
LXXVII. art. 19. Vol. LXXX. P. I. art. 12.</HI> u. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P. II.</HI> im
Anhange). Die Standlinie dazu ward auf der Anh&ouml;he
Hounslow-Heath mit der fein&longs;ten Sorgfalt und den vollkommen&longs;ten
Werkzeugen geme&longs;&longs;en. Dadurch i&longs;t die Gegend
um London mit gro&szlig;er topographi&longs;cher Genauigkeit in Grund
gelegt, und der Unter&longs;chied der Meridiane der Sternwarten
zu Paris und Greenwich mit Zuverl&auml;&szlig;igkeit auf 9&prime; 19&Prime; be&longs;timmt
worden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der mathem. Geographie. 4te Aufl.
G&ouml;tt. 1792. &sect;. 38. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> &sect;. 63. 66.</P></DIV2><DIV2 N="Landwinde, &longs;. Winde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Landwinde, &longs;. Winde</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 760.<PB ID="P.5.545" N="545" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Laugen&longs;alze." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Laugen&longs;alze.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 859&mdash;866.</HI></P><P TEIFORM="p">Die drey Laugen&longs;alze f&uuml;hren in der neuen Nomenclatur
die Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pota&longs;&longs;e, Soude, Ammoniac;</HI> Pota&longs;&longs;a, Soda,
Ammoniacum;</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Potta&longs;che, Soda, Ammoniak.</HI> Die
beyden er&longs;tern werden im antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem als unzerlegte
K&ouml;rper ange&longs;ehen; das letztere wird aus Azote und
Hydrogen zu&longs;ammenge&longs;etzt, &longs;. den Artikel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ammoniak</HI>
(oben S. 23 u. f.)</P><P TEIFORM="p">Nicht alle blaue Pflanzen&longs;&auml;fte werden von den Alkalien
gr&uuml;n gef&auml;rbt, und man kan die&longs;e Eigen&longs;chaft &uuml;berhaupt
nicht als ein &longs;icheres Kennzeichen der Gegenwart eines Alkali
an&longs;ehen, da es mehrere Stoffe giebt, von denen einige blaue
Pflanzen&longs;&auml;fte gr&uuml;n werden Das gew&ouml;hnlich&longs;te gegenwirkende
Mittel oder Reagens f&uuml;r die Alkalien i&longs;t die gelbe Farbe
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Curcuma-Wurzel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Curcuma longa, L.),</HI> welche davon
&longs;ogleich braun wird. Man kan zu dem Ende die ge&longs;to&szlig;ene
Wurzel mit Wa&longs;&longs;er mehrere Tage hei&szlig; digeriren, und dadurch
die Tinctur ausziehen, oder Papier&longs;treifen mit der Abkochung
der Wurzel im Wa&longs;&longs;er f&auml;rben (Curcumapapier).
Eben &longs;o wird auch die rothe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fernambuktinctur</HI> und das
Fernambukpapier bereitet, welche beyde von den Alkalien
blau gef&auml;rbt werden. Auch das mit &longs;chwacher S&auml;ure, z. B.
&longs;chwachem E&longs;&longs;ig, roth gef&auml;rbte Lakmuspapier dient als gegenwirkendes
Mittel f&uuml;r die Alkalien, die es wieder blau f&auml;rben.</P><P TEIFORM="p">Als eine noch weit empfindlichere Probefl&uuml;&szlig;igkeit zu
Entdeckung der Alkalien wird von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Wei&szlig; (Grens</HI>
Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 24 u. f.) die mit Weingei&longs;t ausgezogne
Alcanna-tinctur angegeben. Man erh&auml;lt die&longs;elbe
&longs;ehr gut, wenn man 4 Theile rectificirten Weingei&longs;t auf einen
Theil von der pulveri&longs;irten Alcanna gie&szlig;t, und einige Zeit
damit digeriret. Die Farbe der Tinctur, wenn &longs;ie ge&longs;&auml;ttiget
i&longs;t, f&auml;llt &longs;ehr &longs;ch&ouml;n blutroth aus. Mit genug reinem
Wa&longs;&longs;er verd&uuml;nnt, wird &longs;ie bl&auml;&longs;&longs;er und beynahe ro&longs;enroth:
in die&longs;em Zu&longs;tande i&longs;t &longs;ie zu Erfor&longs;chung der gering&longs;ten Menge
der in irgend einer Fl&uuml;&szlig;igkeit aufgel&ouml;&longs;ten Alkalien vorz&uuml;glich
ge&longs;chickt, und erh&auml;lt mit der&longs;elben vermi&longs;cht ein &longs;ch&ouml;nes Violenblau,<PB ID="P.5.546" N="546" TEIFORM="pb"/>
welches um &longs;o dunkler ausf&euml;llt, je gr&ouml;&szlig;er die Menge
des Laugen&longs;alzes i&longs;t. Die Empfindlichkeit i&longs;t &longs;o gro&szlig;, da&szlig;
2 Gran vom milden aus dem Wein&longs;tein bereiteten Gew&auml;chsalkali,
und 7 Gran von dem luft&longs;auren kry&longs;talli&longs;irten Mineralalkali
in einer Dresdner Kanne (70 leipz. Cubikzoll) Wa&longs;&longs;er
dadurch &longs;chon angezeigt werden. Da aber die im Wa&longs;&longs;er
vermittel&longs;t der Luft&longs;&auml;ure aufgel&ouml;&longs;ten Erden, wenn &longs;ie in
Menge vorhanden &longs;ind, die&longs;e Farbenver&auml;nderung ebenfalls
hervorbringen, &longs;o mu&szlig; man die zu pr&uuml;fende Fl&uuml;&szlig;igkeit vorher
etwa bis zur H&auml;lfte abrauchen, um die&longs;e luft&longs;auren Erden
daraus niederzu&longs;chlagen.</P><P TEIFORM="p">Kry&longs;tallen des &auml;tzenden Gew&auml;chslaugen&longs;alzes, welche
bisher g&auml;nzlich unbekannt waren, hat zuer&longs;t Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowitz</HI>
darge&longs;tellt (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Annal. 1793. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 166 u. f.).
Die&longs;es kry&longs;talli&longs;irte Alkali bringt bey &longs;einer &longs;chnellen Aufl&ouml;&longs;ung
im Wa&longs;&longs;er eine &longs;ehr betr&auml;chtliche K&auml;lte hervor. Herr
D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scherer</HI> in Jena, der eine Probe davon aus Riga erhielt,
fand die&longs;elbe noch vollkommen luftleer, ohngeachtet
das Salz in einem blo&szlig;en Papiere gelegen hatte. Es l&ouml;&longs;te
&longs;ich in Salpeter&longs;&auml;ure ohne das minde&longs;te Aufbrau&longs;en auf. Er
be&longs;chreibt es als flache vier&longs;eitige, oben mit einer Fl&auml;che abge&longs;tumpfte
Pyramiden (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI>
S. 376).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> &longs;y&longs;tem. Handbuch der ge&longs;. Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. Halle, 1794.
gr. 8. &sect;. 310 u. f.</P><P TEIFORM="p">Ueber ein neues &longs;ehr empfindliches Reagens, zur Entdeckung
der im Wa&longs;&longs;er, oder einer andern Fl&uuml;&szlig;igkeit, aufgel&ouml;&longs;ten Laugen&longs;alze,
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. I. H. v. Wei&szlig;</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI>
S 24 f.</P></DIV2><DIV2 N="Lebensluft, &longs;. Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Lebensluft, &longs;. Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 371 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Leiter der W&auml;rme, &longs;. W&auml;rme" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Leiter der W&auml;rme, &longs;. W&auml;rme</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 555.</P></DIV2><DIV2 N="Leucht&longs;tein, bononi&longs;cher, &longs;. Phosphorus" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Leucht&longs;tein, bononi&longs;cher, &longs;. Phosphorus</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
S. 475.</P></DIV2><DIV2 N="Libavs rauchender Gei&longs;t, &longs;. Zinn" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Libavs rauchender Gei&longs;t, &longs;. Zinn</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 873.</P></DIV2><DIV2 N="Licht." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Licht.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Artikel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 882&mdash;904.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S</HI> 893&mdash;902. Von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI> Briefen haben wir
&longs;eitdem durch Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kries</HI> in Gotha eine neue Ueber&longs;etzung<PB ID="P.5.547" N="547" TEIFORM="pb"/>
mit lehrreichen Zu&longs;&auml;tzen erhalteu (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhard Eulers</HI> Briefe
&uuml;ber ver&longs;chiedene Gegen&longs;t&auml;nde aus der Naturlehre, nach der
Ausgabe der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Condorcet</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">la Croix</HI> aufs neue
&uuml;ber&longs;etzt, und mit Anm. Zu&longs;. u. neuen Briefen vermehrt
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friedrich Kries,</HI> Leipzig. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B&auml;nde, 1792&mdash;1794.
gr. 8), worinn man in einigen von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kries</HI> hinzugef&uuml;gten
Briefen (38&mdash;42 Brief) eine Vergleichung der Euleri&longs;chen
Hypothe&longs;e mit dem Emanations&longs;y&longs;tem findet.</P><P TEIFORM="p">Sehr einleuchtend &longs;tellt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kries</HI> (B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> 42&longs;ter Brief,
S. 240 u. f.) die Be&longs;t&auml;tigungen dar, welche die Newtoni&longs;che
Theorie durch die neuern Erfahrungen der Chemiker erhalten
hat, und die &longs;ich im W&ouml;rterbuche S. 902. 903. nur
kurz zu&longs;ammengezogen finden. Er macht zuer&longs;t aufmerk&longs;am
auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Be&longs;cheidenheit, welche den gro&szlig;en Mann abhielt,
die Materialit&auml;t des Lichts als eine ausgemachte Wahrheit
zu behaupten, &longs;o offenbar auch &longs;eine un&longs;ch&auml;tzbaren Ver&longs;uche
und Beobachtungen darauf hinwei&longs;en. Nicht er, &longs;ondern
er&longs;t die Nachkommen, gr&uuml;ndeten ein Sy&longs;tem darauf,
das &longs;ich der Einwendungen &longs;eines &longs;char&longs;&longs;innigen Gegners
ungeachtet be&longs;t&auml;ndig aufrecht erhielt, und jetzt durch Entdeckungen,
von welchen Newton &longs;elb&longs;t nichts ahnden konnte,
eine ganz neue und unwandelbare St&uuml;tze bekommen hat.</P><P TEIFORM="p">Man hat Wirkungen des Lichts wahrgenommen, die &longs;ich
unm&ouml;glich aus blo&szlig;en Schwingungen erkl&auml;ren la&longs;&longs;en, und
die es mehr, als wahr&longs;cheinlich, machen, da&szlig; das Licht bey
&longs;ehr vielen Proce&longs;&longs;en der Natur, als etwas K&ouml;rperliches
mitwirke. Zuer&longs;t hat man einen vorz&uuml;glichen Einflu&szlig; des
Sonnen- und Taglichts auf das ge&longs;ammte Pflanzenreich bemerkt.
Gewi&longs;&longs;e Pflanzen drehen &longs;ich &longs;tets nach der Sonne;
junge Zweige und Bl&auml;tter neigen &longs;ich gr&ouml;&szlig;tentheils nach dem
Orte, von dem auf &longs;ie das mei&longs;te Licht f&auml;llt; Gew&auml;ch&longs;e, die
dem Lichte nicht ausge&longs;etzt werden, wenn man &longs;ie auch &uuml;brigens
mit Sorgfalt in der W&auml;rme aufzieht, bleiben dennoch
fa&longs;t g&auml;nzlich farbenlos. Die gr&uuml;ne Tinctur, welche durch
Aufgu&szlig; von Weingei&longs;t auf Bl&auml;tter von Kir&longs;ch- Feigen- oder
Holunderb&auml;umen erhalten wird, verliert am Sonnenlichte
in einer Zeit von zwanzig Minuten ihre Farbe, die &longs;ich in
einem undurch&longs;ichtigen Gef&auml;&szlig;e oder in einem von allen Seiten<PB ID="P.5.548" N="548" TEIFORM="pb"/>
mit &longs;chwarzem Papier bedeckten Gla&longs;e mehrere Monate
erh&auml;lt. Was f&uuml;r Eigen&longs;chaften m&uuml;&szlig;te man einem Aether
beylegen, der durch &longs;eine Schwingungen in wenigen Minuten
die Farbe einer Tinctur zu verwandeln im Stande &longs;eyn
&longs;ollte? Aus gr&uuml;nen Bl&auml;ttern, die man ins Wa&longs;&longs;er legt, entwickelt
das Sonnenlicht (nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomp&longs;on</HI> auch &longs;chon ein &longs;tarkes
Lampenlicht) dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft; da&longs;&longs;elbe Wa&longs;&longs;er, die&longs;elben
Bl&auml;tter, der nemliche Grad der W&auml;rme, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ohne Licht,</HI>
geben nichts. Selb&longs;t einige &longs;charf&longs;innige Phy&longs;iker, welche
beym Gr&uuml;nwerden der Pflanzen das Licht blos als Reizmittel
betrachten, l&auml;ugnen doch darum die materielle Verbindung
de&longs;&longs;elben mit den Pflanzen nicht.</P><P TEIFORM="p">Die dephlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure, deren eigenth&uuml;mliche
Farbe gelb i&longs;t, wird im Sonnen&longs;chein wa&longs;&longs;erhell, und entwickelt
aus &longs;ich dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft; unter &longs;chwarzem Papiere
hingegen erfolgt nichts. Eben &longs;o wird die wei&szlig;e Salpeter&longs;&auml;ure
in der Sonne gelb; im Schatten aber und in der Ofenw&auml;rme
beh&auml;lt &longs;ie ihre wei&szlig;e Farbe. Silbervitriol und Horn&longs;ilber
werden am Tageslichte und im Sonnen&longs;cheine, &longs;elb&longs;t
unter dem Wa&longs;&longs;er und in ver&longs;chlo&longs;&longs;enen Gl&auml;&longs;ern, &longs;chwarz,
nicht aber, wenn &longs;ie an fin&longs;tern Orten &longs;tehen, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI>
(Von Luft und Feuer, &sect;. 63. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b)</HI> &longs;chon bemerkt, und daraus
gefolgert hat, da&szlig; das Licht Brennbares enthalte. Man
&longs;ieht hieraus offenbar, da&szlig; das Licht ein Verm&ouml;gen hat, in
gewi&longs;&longs;en K&ouml;rpern Zer&longs;etzung ihrer Be&longs;tandtheile hervorzubringen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;ons</HI> Beobachtung, da&szlig; calcinirte Au&longs;ter&longs;chalen an
ver&longs;chiedenen ihrer farbichten Stellen nicht in Licht&longs;tralen von
gleicher, &longs;ondern von einer andern Farbe, am lebhafte&longs;ten
gl&auml;nzen, &longs;cheint auf den er&longs;ten Blick keiner von beyden Theorien
des Lichts g&uuml;n&longs;tig zu &longs;eyn (&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 479). Allein
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kries</HI> erkl&auml;rt &longs;ie &longs;o, da&szlig; &longs;ie ganz zur Be&longs;t&auml;tigung des
Emanations&longs;y&longs;tems gereicht. N&auml;mlich die verkalkten Au&longs;ter&longs;chaalen
&longs;ind &longs;ehr geneigt zur Zer&longs;etzung, und es &longs;cheint, da&szlig;
die Sonnen&longs;tralen die&longs;e Wirkung in ihnen bef&ouml;rdern. Alsdann
i&longs;t das Licht, womit &longs;ie leuchten, ein eigenth&uuml;mliches,
phosphori&longs;ches Licht, das aus ihnen &longs;elb&longs;t erzeugt wird, und
es i&longs;t al&longs;o &longs;ehr wohl m&ouml;glich, da&szlig; z. B. der rothe Licht&longs;tral<PB ID="P.5.549" N="549" TEIFORM="pb"/>
verm&ouml;ge &longs;einer Verwandt&longs;chaft wirk&longs;amer i&longs;t, als der gr&uuml;ne,
diejenigen Theile der Au&longs;ter&longs;chalen zu zer&longs;etzen, die ein gr&uuml;nes
Licht geben u. &longs;. w., zumal da das phosphori&longs;che Licht
kein einfaches, &longs;ondern ein zu&longs;ammenge&longs;etztes i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">So erh&auml;lt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton's</HI> Meinung von andern Seiten her
neue Be&longs;t&auml;tigungen, die der Euleri&longs;chen Hypothe&longs;e g&auml;nzlich
fehlen. Euler &longs;tritt gegen Newton nur &uuml;ber mathematifche
M&ouml;glichkeit; aber hier, wo es auf phy&longs;i&longs;che Wirklichkeit ank&ouml;mmt,
geb&uuml;hrt der Chemie ganz vorz&uuml;glich das Recht der
Ent&longs;cheidung. Von den Mathematikern &longs;ind nach den Bem&uuml;hungen
&longs;o vieler ein&longs;ichtsvollen M&auml;nner &uuml;ber die Lehre
vom Lichte nicht leicht neue Auf&longs;chl&uuml;&longs;&longs;e zu erwarten; de&longs;to
mehr von den Chimikern, unter denen doch kaum einer oder
der andere &longs;eine Zuflucht zu dem Aether und de&longs;&longs;en Schwingungen
nimmt, dagegen ihnen der materielle <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;toff</HI> immer
unentbehrlicher zu werden &longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">Auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Sy&longs;temati&longs;ches Handbuch der ge&longs;ammten
Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 1794. gr. 8. &sect;. 226.) hat die chemi&longs;chen
Gr&uuml;nde f&uuml;r die Materialit&auml;t des Lichts in b&uuml;ndiger
K&uuml;rze zu&longs;ammengefa&szlig;t. Mehrere Erfahrungs&longs;&auml;tze, &longs;agt er,
be&longs;onders in der Lehre von den Farben der K&ouml;rper, berechtigen
zu dem Schlu&longs;&longs;e, da&szlig; das freye und bewegte Licht von
den K&ouml;rpern einge&longs;ogen, und durch Adh&auml;&longs;ion und Verwandt&longs;chaft
&longs;o aufgenommen werden k&ouml;nne, da&szlig; es &longs;eine Stralung
verliert und nicht mehr f&auml;hig i&longs;t, das Organ die&longs;es Ge&longs;ichts
zu r&uuml;hren. Die Nothwendigkeit des Lichts zum Gedeihen
der Gew&auml;ch&longs;e (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh. Senebiers</HI> phy&longs;ikali&longs;ch-chemi&longs;che Abhandlungen
&uuml;ber den Einflu&szlig; des Sonnenlichts auf alle drey
Reiche der Natur; a. d. Frz. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&mdash;IV.</HI> Leipzig, 1785. 8.),
die F&auml;higkeit der mei&longs;ten K&ouml;rper, Licht bey ihrem Verbrennen
zu entwickeln, die Unentbehrlichkeit des Lichts zur Bildung
der mehre&longs;ten luftf&ouml;rmigen Stoffe, und die Ver&auml;nderung
der Eigen&longs;chaften und Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mehrerer K&ouml;rper
durch blo&szlig;es Licht, nicht aber durch dunkle W&auml;rme, bewei&longs;en,
da&szlig; das Licht ein vorz&uuml;gliches Agens in der Natur &longs;ey,
und da&szlig; es durch &longs;eine Affinit&auml;t gegen andere Stoffe den Zu&longs;tand
&longs;einer Stralung verlieren, und zum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">chemi&longs;chen Be&longs;tandtheile</HI>
der K&ouml;rper werden k&ouml;nne. Die&longs;e Behauptung<PB ID="P.5.550" N="550" TEIFORM="pb"/>
erh&auml;lt noch mehr Be&longs;t&auml;tigung dadurch, da&szlig; wir im Stande
&longs;ind, aus K&ouml;rpern, die &longs;on&longs;t an &longs;ich den Zu&longs;tand der Helligkeit
nicht hervorbringen, Licht zu entwickeln, wie durchs
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennen,</HI> durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t,</HI> und nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wedgwood's</HI>
Erfahrungen durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erhitzung</HI> vieler &longs;on&longs;t unverbrennlichen
K&ouml;rper ge&longs;chieht, &longs;. den Zu&longs;atz zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphor.</HI></P><P TEIFORM="p">Auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> &longs;ieht die angef&uuml;hrten Er&longs;cheinungen
als hinl&auml;ngliche Bewei&longs;e an, da&szlig; man das Licht nicht blos
als Ur&longs;ache der Helligkeit betrachten d&uuml;rfe, &longs;ondern in ihm
eines der vornehm&longs;ten Wirkungsmittel der Natur anerkennen
m&uuml;&longs;&longs;e. Er &longs;ieht es als m&ouml;glich an, da&szlig; auch der Licht&longs;toff
noch zu&longs;ammenge&longs;etzt &longs;ey, obgleich &longs;eine &auml;u&szlig;er&longs;te Feinheit
die&longs;e Zu&longs;ammen&longs;etzung un&longs;ern Sinnen entziehe. F&uuml;r
eine der einfach&longs;ten Verbindungen des Lichts h&auml;lt er das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer,</HI> in welchem nach &longs;einem Sy&longs;tem das Licht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluidum
deferens,</HI> und mit der W&auml;rme- oder Feuermaterie, als
&longs;chwerer Sub&longs;tanz, verbunden i&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 225.
u. f.). So findet er im Lichte die Ur&longs;ache der Fl&uuml;&szlig;igkeit des
Feuers, mithin die Ur&longs;ache aller Fl&uuml;&szlig;igkeit. Ausf&uuml;hrlich
hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> &longs;eine Gedanken &uuml;ber die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e zwi&longs;chen
Licht und Feuer im &longs;ech&longs;ten Briefe an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journ. de phy&longs;. Juillet. 1790.</HI> und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der
Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 233 u. f.) erkl&auml;rt, &longs;. unten den Zu&longs;. des
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI></P><P TEIFORM="p">Nach Hrn. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> Urtheile (Anm. zu Erxlebens
Naturlehre, &sect;. 308) reicht das Vibrations&longs;y&longs;tem vermittel&longs;t
einiger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&uuml;lfsfictionen</HI> zwar hin, zu erkl&auml;ren, wie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Helle, Hellheit,</HI> &longs;o ent&longs;tehen k&ouml;nnen, wie wir &longs;ie bemerken
(ein Ge&longs;ichtspunkt, aus dem das Licht &longs;on&longs;t fa&longs;t einzig betrachtet
ward), aber es erkl&auml;rt nicht, ohne Fictionen mit Fictionen
zu h&auml;ufen, und allen Weg der Analogie g&auml;nzlich zu
verla&longs;&longs;en, wie &longs;o viele andere Wirkungen des Lichts &longs;tatt finden
k&ouml;nnen. So lie&szlig;e &longs;ich, wenn man z. B. die Schwefellebern
eben &longs;o ein&longs;eitig betrachtete, ihr Geruch &longs;ehr gut durch
Vibrationen erkl&auml;ren, aber nicht ihre &uuml;brigen Einwirkungen
auf die Aufl&ouml;&longs;ungen der Metalle u. &longs;. w. Man d&uuml;rfe, &longs;agt
er, mit Zuverl&auml;&szlig;igkeit behaupten, da&szlig;, &longs;eitdem man angefangen
habe, das Licht als K&ouml;rper mit allen &longs;einen Affinit&auml;ten<PB ID="P.5.551" N="551" TEIFORM="pb"/>
zu betrachten, verbunden mit &longs;einer Ge&longs;chwindigkeit, endlich
ein Tag in den dunkel&longs;ten Gegenden der Phy&longs;ik zu d&auml;mmern
angefangen habe. Hiemit werde aber nicht gel&auml;ugnet,
da&szlig; auch die&longs;e Vor&longs;tellungsart noch ihre Schwierigkeiten
habe, und da&szlig; wir &uuml;berhaupt noch weit entfernt &longs;eyen, die
Natur des Lichts deutlich zu erkennen, und aus &longs;ubjectiven
Ur&longs;achen vielleicht nie ganz erkennen werden.</P><P TEIFORM="p">Einige Naturfor&longs;cher haben geglaubt, Erleuchtung und
Erhitzung als Wirkungen einer und ebender&longs;elben Ur&longs;ache an&longs;ehen
zu d&uuml;rfen, weil die Entwickelung des freyen W&auml;rme&longs;toffs
in &longs;o vielen F&auml;llen mit Licht verbunden i&longs;t. Sie haben
daher das Leuchten als eine Wirkung betrachtet, welche der
freye W&auml;rme&longs;toff allemal hervorbringe, wenn &longs;eine Inten&longs;it&auml;t
oder Dichtigkeit bis auf einen gewi&longs;&longs;en Grad ge&longs;tiegen
&longs;ey. Allein Licht und W&auml;rme unter&longs;cheiden &longs;ich zu &longs;ehr in
ihren Wirkungen, &longs;ind zu oft getrennt, und gehen in den
Ge&longs;etzen, denen &longs;ie folgen, zu weit von einander ab, als da&szlig;
man &longs;ie blos darum, weil &longs;ie in vielen F&auml;llen bey&longs;ammen
&longs;ind, f&uuml;r Wirkungen ebender&longs;elben Ur&longs;ache halten k&ouml;nnte.
W&auml;re das Licht blos Folge einer gro&szlig;en Inten&longs;it&auml;t freyer
W&auml;rme, &longs;o m&uuml;&szlig;te bey jedem Leuchten eine hohe Temperatur
vorhanden &longs;eyn. Dagegen aber &longs;pricht die Erfahrung; alle
Phosphoren leuchten bey weit geringerer Temperatur, als die
des kochenden Wa&longs;&longs;ers i&longs;t, welches nicht leuchtet.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> nahm &longs;on&longs;t den Licht&longs;toff f&uuml;r eine eigne Materie
an, welche durch Verbindung mit dem W&auml;rme&longs;toff in
den K&ouml;rpern zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> gebunden werde. Die&longs;e Hypothe&longs;e
gew&auml;hrte im phlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem ganz einfache und
leichte Erkl&auml;rungen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.)</HI> S. 472.).
Er hat aber neuerlich, zugleich mit dem phlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem
&longs;elb&longs;t, auch die&longs;e Meinung aufgegeben.</P><P TEIFORM="p">Die antiphlogi&longs;ti&longs;che Chemie i&longs;t mit Unrecht be&longs;chuldiget
worden, da&szlig; &longs;ie den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;toff</HI> gar nicht vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;toff</HI>
unter&longs;cheide, &longs;. den Zu&longs;atz zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes.</HI>
Inzwi&longs;chen liegt in die&longs;er Be&longs;chuldigung in
&longs;ofern etwas Gegr&uuml;ndetes, als die Antiphlogi&longs;tiker &uuml;berhaupt
die Ph&auml;nomene des Lichts allzu&longs;ehr vernachl&auml;&szlig;iget, von dem
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e zwi&longs;chen Licht- und W&auml;rme&longs;toff nirgens etwas<PB ID="P.5.552" N="552" TEIFORM="pb"/>
be&longs;timmtes angegeben, und das Licht fa&longs;t immer nur als Begleiter
der frey werdenden W&auml;rme ange&longs;ehen haben. Denn
ob &longs;ie gleich in ihren Verzeichni&longs;&longs;en der einfachen Stoffe
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;toff</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lumi&egrave;re</HI></HI>) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;toff</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calorique</HI></HI>), jeden
be&longs;onders auff&uuml;h&lt;*&gt;en, &longs;o enth&auml;lt doch ihr ganzes Lehrgeb&auml;ude
von den Er&longs;cheinungen des Lichts nichts weiter, als die immer
wiederholte Behauptung, da&szlig; freygewordenes <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calorique</HI></HI>
&longs;ich bisweilen durch Hitze allein, bisweilen durch Hitze
und Licht, zu erkennen gebe, ohne da&szlig; &longs;ie einen be&longs;timmten
Grund anf&uuml;hren, wenn und warum die&longs;es oder jenes
&longs;tatt finde.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e L&uuml;cke des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems haben nun
die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi, Richter</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> zu erg&auml;nzen
ge&longs;ucht, indem &longs;ie bey den chemi&longs;chen Operationen einen eignen
Stoff mitwirken la&longs;&longs;en, der in den verbrennlichen K&ouml;rpern
als Be&longs;tandtheil vorhanden i&longs;t, und durch &longs;eine Verbindung
mit dem W&auml;rme&longs;toffe das &longs;tralende Licht ausmacht.
Sie gehen von dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem, welches die
Quelle der Hitze und des Lichts bey den Verbrennungen in die
Luft &longs;etzt, darinn ab, da&szlig; &longs;ie den einen Be&longs;tandtheil des
Lichts aus dem brennenden K&ouml;rper kommen la&longs;&longs;en. Die&longs;en
Be&longs;tandtheil nennen &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&longs;toff,</HI> und &longs;ehen demnach das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht</HI> als eine Zu&longs;ammen&longs;etzung die&longs;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&longs;toffs</HI> mit
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;toffe</HI> an. Um Wiederholungen zu vermeiden,
verwei&longs;e ich hier&uuml;ber auf die Zu&longs;&auml;tze des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton,</HI>
und erw&auml;hne hier nur noch einiges, was den Licht&longs;toff insbe&longs;ondere
angeht.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Sy&longs;tem. Handbuch der ge&longs;. Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band,
1794 &sect;. 228.)&verbar;macht aufmerk&longs;am auf den Um&longs;tand, da&szlig; zu
jeder Entwickelung des Lichts aus den K&ouml;rpern er&longs;t ein be&longs;timmter
Grad von W&auml;rme n&ouml;thig i&longs;t. Er &longs;chlie&szlig;t hieraus,
das Licht &longs;ey nicht an &longs;ich expan&longs;iv oder ela&longs;ti&longs;ch, &longs;ondern werde
es er&longs;t durch den W&auml;rme&longs;toff. Die&longs;e Betrachtung veranla&longs;&longs;et
ihn das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tralende Licht</HI> oder den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;toff</HI> aus dem freyen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;toffe,</HI> als dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluidum deferens,</HI> und aus einer
eignen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ba&longs;is</HI> zu&longs;ammenzu&longs;etzen, welcher letztern er, um &longs;ie
von dem Licht&longs;toffe &longs;elb&longs;t zu unter&longs;cheiden, den Namen des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&longs;toffs</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;tons</HI> giebt. (Gerade umgekehrt<PB ID="P.5.553" N="553" TEIFORM="pb"/>
&longs;ieht Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> das Licht als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluidum deferens</HI> und den
W&auml;rme&longs;toff als Ba&longs;is des Feuers an, und &longs;ucht den Grund
der Expan&longs;ibilit&auml;t im Lichte).</P><P TEIFORM="p">Da zwi&longs;chen die&longs;er Ba&longs;is des Lichts und dem W&auml;rme&longs;toff
ein ver&longs;chiedenes quantitatives Verh&auml;ltni&szlig; &longs;tatt finden
kan, &longs;o glaubt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> es k&ouml;nne &longs;ich vielleicht hieraus
die Ver&longs;chiedenheit der einfachen Arten des Lichts und ihre
ver&longs;chiedene Brechbarkeit erkl&auml;ren la&longs;&longs;en. Ohne Zweifel aber
&longs;ey ein gewi&longs;&longs;es Verh&auml;ltni&szlig; des Brenn&longs;toffs zum W&auml;rme&longs;toff
n&ouml;thig, wenn der letztere leuchtend werden &longs;olle. Die Ein&longs;augung
des Lichts durch andere K&ouml;rper &longs;etzt er darinn, da&szlig;
die&longs;e den Brenn&longs;toff oder die Ba&longs;is des Lichts in &longs;ich nehmen,
und dadurch den W&auml;rme&longs;toff des &longs;tralenden Lichts frey
machen, den man inzwi&longs;chen wegen der gro&szlig;en Feinheit des
Licht&longs;toffs oft gar nicht wahrnehme. Die&longs;es Ein&longs;augen oder
Annehmen der Ba&longs;is des Lichts i&longs;t ihm <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ti&longs;irung,</HI>
&longs;o wie die Entla&longs;&longs;ung der&longs;elben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dephlogi&longs;ti&longs;irung</HI> der
K&ouml;rper. Auch die elektri&longs;che Materie hat nach &longs;einer Vermuthung
die&longs;e Ba&longs;is des Lichts zum Be&longs;tandtheile; es i&longs;t
aber noch nicht geh&ouml;rig ausgemacht, in wiefern und wodurch
&longs;ich die in&longs;en&longs;ible elektri&longs;che Materie vom Brenn&longs;toff und die
frey werdende vom Lichte unter&longs;cheide.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> i&longs;t durch &longs;eine merkw&uuml;rdigen Ver&longs;uche
&uuml;ber das Leuchten des Phosphors in Stickluft bewogen worden,
den Licht&longs;toff nicht nur f&uuml;r einen Be&longs;tandtheil der mei&longs;ten
K&ouml;rper anzunehmen, &longs;ondern ihn auch vornehmlich in
der Stickluft &longs;elb&longs;t zu &longs;uchen, daher er das Azote (den
Stick&longs;toff) der Antiphlogi&longs;tiker g&auml;nzlich verwirft, die Stickluft
aus Sauer&longs;toff und Licht&longs;toff be&longs;tehen l&auml;&szlig;t, und ihr demzufolge
den neuen Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;toffluft</HI> beylegt, &longs;.
den Zu&longs;atz zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes</HI> (oben S. 456).
Allein, &longs;o gern man das er&longs;te einr&auml;umen wird, da&szlig; nemlich
das Licht als Be&longs;tandtheil in die Zu&longs;ammen&longs;etzung &longs;ehr vieler
K&ouml;rper trete, &longs;o d&uuml;rfte doch das letztere noch &longs;ehr zweifelhaft
&longs;eyn, da Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttlings</HI> Ver&longs;uche un&longs;treitig noch andere
Erkl&auml;rungen zula&longs;&longs;en. Da&szlig; &uuml;brigens das Licht den luftf&ouml;rmigen
Sub&longs;tanzen ihre Fl&uuml;&szlig;igkeit gebe, hat auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Luc</HI> vermuthet, und da&szlig; es mit dem Stick&longs;toffe in einer be&longs;ondern<PB ID="P.5.554" N="554" TEIFORM="pb"/>
Verbindung &longs;tehe, l&auml;&szlig;t &longs;ich auch aus andern Gr&uuml;nden
wahr&longs;cheinlich machen, welche unten im Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stick&longs;toff</HI>
angef&uuml;hrt werden.</P><P TEIFORM="p">Die Theorie des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> i&longs;t der Richteri&longs;chen
und Greni&longs;chen darinn &auml;hnlich, da&szlig; &longs;ie durch doppelte Verwandt&longs;chaft
erfolgen l&auml;&szlig;t, was die Antiphlogi&longs;tiker blos
durch einfache erkl&auml;ren, &longs;. den Zu&longs;. zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton.</HI>
So erfolgt die Verbrennung des Phosphors nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling,</HI> indem &longs;ich der Phosphor&longs;toff mit dem Sauer&longs;toff
zu S&auml;ure, der Licht&longs;toff mit dem Feuer&longs;toff zu Feuer
verbindet; nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> indem die &longs;aure Grundlage des
Phosphors mit der Ba&longs;is der Lebensluft zu S&auml;ure, die Lichtba&longs;is
mit dem W&auml;rme&longs;toff zu Licht zu&longs;ammentritt; nach den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antiphlogi&longs;tikern,</HI> indem der Phosphor blos den Sauer&longs;toff
der Luft anzieht, daher ihr W&auml;rme&longs;toff frey wird, und
&longs;ich durch Hitze und Licht zu erkennen giebt. Darinn aber
geht jene Theorie von der Greni&longs;chen ab, da&szlig; &longs;ie das Princip
der S&auml;ure nicht in die K&ouml;rper, &longs;ondern mit den Antiphlogi&longs;tikern
in die Luft &longs;etzt. Eben die&longs;er Um&longs;tand war es,
der Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> n&ouml;thigte, der Stickluft, in der er den
Phosphor durchs Leuchten ge&longs;&auml;uert fand, den Sauer&longs;toff beyzulegen,
den W&auml;rme&longs;toff aber abzu&longs;prechen, weil er die&longs;es
Leuchten nicht mit W&auml;rme begleitet fand. Er l&auml;&szlig;t daher
das Leuchten in Stickluft &longs;o erfolgen, da&szlig; dabey der Phosphor&longs;toff
mit dem Sauer&longs;toff zu S&auml;ure, der Licht&longs;toff aber
&longs;owohl aus dem Phosphor, als aus der Stickluft, frey und
&longs;ichtbar wird. Uebrigens hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> nicht genau be&longs;timmt,
in welchem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e bey &longs;einer Theorie Lichtund
Feuer&longs;toff &longs;tehen &longs;ollen, ob das Licht die Wirk&longs;amkeit
des Feuer&longs;toffs vermehre, ob es durch die Verbindung mit
dem&longs;elben &longs;ein Leuchten verliere, und was f&uuml;r ein neues
Fluidum aus die&longs;er Verbindung ent&longs;tehe. Bevor die&longs;e
Fragen nicht genauer beantwortet werden, m&ouml;chte es Manchem
unbegreiflich &longs;cheinen, da&szlig; das Licht, wenn es durch
die Anziehung des Feuer&longs;toffs entbunden wird, dennoch nicht
mit die&longs;em Stoffe verbunden bleibt, &longs;ondern &longs;ich in &longs;o gro&szlig;er
Menge zer&longs;teuet, und alles umher mit &longs;einem Glanze
erf&uuml;llet.<PB ID="P.5.555" N="555" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht aus die&longs;en angef&uuml;hrten Meinungen, wie &longs;ehr
die Idee von der Materialit&auml;t, Emanation und Ein&longs;augung
des Lichts unter den neuern Chemikern herr&longs;chend i&longs;t. Nur
&longs;ehr Wenige haben noch die entgegenge&longs;etzte Meinung angenommen.
Unter den Phlogi&longs;tikern i&longs;t es Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigt</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ver&longs;uch
einer neuen Theorie des Feuers u. &longs;. w. Jena, 1793.
8.),</HI> der das Licht nach Euler durch blo&szlig;e Er&longs;ch&uuml;tterung eines
&longs;on&longs;t ruhigen Stoffs zu erkl&auml;ren &longs;ucht, und die&longs;e Er&longs;ch&uuml;tterung
durch das Gegeneinanderwirken &longs;einer beyden Brenn&longs;toffe
ent&longs;tehen l&auml;&szlig;t; unter den Antiphlogi&longs;tikern hat Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Anfangsgr. der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie.
Berl. 1792. gr. 8. Kap. I. S. 17 u. f.)</HI> das Da&longs;eyn eines
Licht&longs;toffs &uuml;berhaupt in Zweifel gezogen. &rdquo;H&ouml;ch&longs;t wahr&rdquo;&longs;cheinlich,&ldquo;
&longs;agt der letztere, &rdquo;i&longs;t das Licht keine eigne Mate&rdquo;rie,
&longs;ondern eine blo&szlig;e Modification des W&auml;rme&longs;toffs,
&rdquo;durch welche der&longs;elbe f&auml;hig wird, auf die Organe un&longs;ers
&rdquo;Ge&longs;ichts einen gewi&longs;&longs;en Eindruck zu machen.&ldquo; Aber welche
Gr&uuml;nde f&uuml;hrt er nun f&uuml;r die&longs;e Behauptung an? Er ge&longs;teht,
es &longs;ey durch die Ver&longs;uche bewie&longs;en, da&szlig; das Licht
Einflu&szlig; auf die K&ouml;rper habe; nur wi&longs;&longs;e man nicht, von
welcher Art die&longs;er Einflu&szlig; &longs;ey, ob das Licht &longs;ich mit dem
Sauer&longs;toffe in den K&ouml;rpern, oder mit dem W&auml;rme&longs;toffe verbinde,
ob es mit den klein&longs;ten Theilen der K&ouml;rper &longs;elb&longs;t in
Verbindung &uuml;bergehe u. &longs;. w. Alles, was man dar&uuml;ber
&longs;age, &longs;eyen blo&szlig;e Hypothe&longs;en und Hirnge&longs;pinn&longs;te der men&longs;chlichen
Vor&longs;tellungskraft. &rdquo;Da es nun,&ldquo; f&auml;hrt er fort, &rdquo;nicht
&rdquo;erlaubt i&longs;t, in der Chemie die Eri&longs;tenz irgend eines K&ouml;r&rdquo;pers
blos hypotheti&longs;ch anzunehmen, &longs;o hat man ein Recht,
&rdquo;alle die&longs;e Erkl&auml;rungen und Hypothe&longs;en &longs;o lange zu verwer&rdquo;fen,
bis die Eri&longs;tenz des Licht&longs;toffes &longs;elb&longs;t wird bewie&longs;en
&rdquo;&longs;eyn.&ldquo; Ich gebe gern zu, da&szlig; &longs;ich die Eri&longs;tenz des Licht&longs;toffs
nicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">demon&longs;triren</HI> la&longs;&longs;e; wenn man aber Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI>
nach &longs;einem eignen Aus&longs;pruche richten, und alle
Stoffe, deren Da&longs;eyn er &longs;elb&longs;t nicht demon&longs;trirt, aus der
Chemie verwei&longs;en wollte, wieviel m&ouml;chte wohl von dem ganzen
Inhalte &longs;einer Anfangsgr&uuml;nde &longs;tehen bleiben?</P></DIV2><DIV2 N="Leonh. Eulers" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Leonh. Eulers</HEAD><P TEIFORM="p">Briefe &uuml;ber ver&longs;chiedene Gegen&longs;t&auml;nde aus
der Naturlehre, aufs neue &uuml;ber&longs;etzt mit Anmerkungen und Zu&longs;von<PB ID="P.5.556" N="556" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friedr. Kries.</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band. Leipzig, 1792. gr. 8. 42&longs;ter Brief.
S. 204 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;temat. Handbuch der ge&longs;ammten Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band.
Halle, 1794. gr. 8. an den angef&uuml;hrten Stellen.</P></DIV2><DIV2 N="Lichtenberg" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Lichtenberg</HEAD><P TEIFORM="p">Anm. zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Anfangsgr. der Naturl.
Sech&longs;te Auflage. G&ouml;ttingen, 1794. 8. &sect;. 308.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> Beytrag zur Berichtigung der antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Chemie. Weimar, 1794. 8.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie.
Berlin, 1792. gr. 8. Kap. I.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Loupen, &longs;. Mikro&longs;kop" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Loupen, &longs;. Mikro&longs;kop</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 219.</P></DIV2><DIV2 N="Luft." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Luft.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 4&mdash;29.</HI></P><P TEIFORM="p">Zu S. 17&mdash;23. Nimmt man nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> Ver&longs;uchen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&egrave;m. de Paris. 1702. p. 216. 241&mdash;243)</HI> an, durch
gleiche Vermehrung der W&auml;rme werde in Luftma&longs;&longs;en, die
gleichen Druck leiden, durchg&auml;ngig gleiche Vermehrung der
Ela&longs;ticit&auml;t hervorgebracht, &longs;o folgt hieraus und aus dem mariotti&longs;chen
Ge&longs;etze, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; &longs;ich die ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t</HI>
der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wie das Product der W&auml;rme
in die Dichte,</HI> oder, was eben &longs;o viel i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; &longs;ich
die &longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t, wie die W&auml;rme,</HI> verhalte.
Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lempe</HI> (Beytrag zur Aerometrie, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 163.) zeigt, wie &longs;ich die&longs;er
Satz durch blo&szlig;e Elementarmathematik aus jenen Ge&longs;etzen
herleiten la&longs;&longs;e. Hiebey wird Luft von gleicher Be&longs;chaffenheit
in Ab&longs;icht auf D&uuml;n&longs;te und chemi&longs;che Mi&longs;chung vorausge&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Freylich kommen Erfahrungen anderer Naturfor&longs;cher
nicht mit Amontons Satze &uuml;berein, und &longs;cheinen vielmehr zu
bewei&longs;en, da&szlig; die &longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t bey andern Dichten
und W&auml;rmegraden auch in andern Verh&auml;ltni&longs;&longs;en ver&auml;ndert
werde. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lempe</HI> &longs;ucht zwar die&longs;e Abweichungen dadurch
zu erkl&auml;ren, da&szlig; die Ver&longs;uche mit einge&longs;chlo&szlig;ner Luft ange&longs;tellt
&longs;ind, in welcher die Ela&longs;ticit&auml;t der beygemi&longs;chten D&auml;mpfe
nach ganz andern Ge&longs;etzen, als in freyer Luft, wirke.
Allein die&longs;e Beantwortung m&ouml;chte zwar bey den dort erw&auml;hnten
Ver&longs;uchen des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz,</HI> nicht aber bey den von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roy</HI><PB ID="P.5.557" N="557" TEIFORM="pb"/>
(&longs;. S. 20.), und noch weniger bey den bald anzuf&uuml;hrenden
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Duvernois</HI> treffend &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lempe</HI> &longs;etzt das Volumen einer Luftma&longs;&longs;e beym
Eispunkte = 1, beym Siedpunkte = 1 + <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m.</FOREIGN> Das
Mittel aus den Angaben der Tabelle (im Art. S. 20.) giebt
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> = 0,4028. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De L&uuml;c's</HI> Angabe i&longs;t 0,403, jenem Mittel
bis auf eine unbedeutende Kleinigkeit gleich. Nimmt
man mit Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lempe</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> = 0,4, welches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI>
Be&longs;timmung i&longs;t, &longs;o verh&auml;lt &longs;ich die &longs;peci&longs;i&longs;che Federkraft der
Luft (wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f, r, c</HI> den Grad der Temperatur nach Fahrenheits,
Reaumur, Cel&longs;ius Scalen bedeuten), wie
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">418 + f; 200 + r; 250 + c.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o verh&auml;lt &longs;ich, &longs;oweit obige S&auml;tze wahr &longs;ind, auch
die wirkliche W&auml;rme, &longs;. den Zu&longs;atz des Artikels <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometer.</HI></P><P TEIFORM="p">Ver&longs;uche der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vandermonde, Berthollet</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monge</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. &longs;ur le fer,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'acad. roy. des
&longs;c. 1786. p. 36 &longs;qq.)</HI> geben die Ausdehnung der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft durch jeden Grad W&auml;rme nach Reaumur=(1/184,8),
wobey <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>=0,4328 wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">D Prie&longs;tley</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and Ob&longs;erv. Vol. V. Sect. 32)</HI> findet
die Ausdehnung der Luft durch die W&auml;rme weit betr&auml;chtlicher,
als alle &longs;eine Vorg&auml;nger. Zehn Grad W&auml;rme nach
Fahrenheit haben nach &longs;einen Ver&longs;uchen ein Luftvolumen von
13 Maa&szlig; (20,916 pari&longs;er Cubikzoll) um 1,32 engl. (1,09
pari&longs;.) Cubikzoll, al&longs;o um (1/19,2) vergr&ouml;&szlig;ert. So k&ouml;mmt auf
den ganzen Raum zwi&longs;chen Eis- und Siedpunkt <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>=(180/192)
=0,9375, und auf 1 Grad nach Reaumur (1/85), mehr als
das Doppelte der mei&longs;ten vorigen Angaben.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e gro&szlig;e Abweichung von allen bisherigen Erfahrungen
bewog Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Morveau,</HI> durch Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Duvernois</HI><PB ID="P.5.558" N="558" TEIFORM="pb"/>
genauere Ver&longs;uche &uuml;ber die Ausdehnbarkeit der Luft und der
Gasarten durch die W&auml;rme an&longs;tellen zu la&longs;&longs;en, deren Re&longs;ultate
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Annales de Chimie To. I. 1789. p. 256 &longs;qq.</HI> und
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 293 u. f.) lehren,
da&szlig; die Zunahme des Luftvolumens keinesweges gleichf&ouml;rmig
&longs;ey, &longs;ondern die Ausdehnbarkeit der Luft mit &longs;teigendet
W&auml;rme wach&longs;e. Es betrug nemlich die Vermehrung des
anf&auml;nglichen Volumens trockner atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher Luft beym
Barometer&longs;tande von 26 Zoll 9 1/2 Lin.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von 0&mdash;20&deg;</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Reaum.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,0789</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Unter&longs;ch.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0&mdash;40</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,2570</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,1781</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0&mdash;60</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,6574</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,4004</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;RIGHT&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0&mdash;80</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,9368</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,2794</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Die ganze Ausdehnung giebt <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>=0,9368, mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
&uuml;berein&longs;timmend. Dagegen wird bey den geringen
Temperaturen von 0&mdash;20 Grad, bey welchen die Beobachtungen
in der Atmo&longs;ph&auml;re ange&longs;tellt werden, die Ausdehnung
weit geringer, als man bisher angenommen hatte, indem
hier auf 1 Grad Reaum. im Durch&longs;chnitt nicht mehr,
als 0,00394 oder (1/253) k&ouml;mmt. Auf alle F&auml;lle bewei&longs;en
die&longs;e Ver&longs;uche, da&szlig; mit den bisherigen Be&longs;timmungen der
Luftausdehnuug durch die W&auml;rme noch &longs;ehr wenig ausgerichtet
&longs;ey, da&szlig; man vielmehr, um etwas Sicheres zu erhalten,
die Ausdehnung f&uuml;r jeden Grad der W&auml;rme be&longs;onders be&longs;timmen
m&uuml;&longs;&longs;e, wie auch &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roy's</HI> im Art. S. 20 angef&uuml;hrte
Ver&longs;uche zu erkennen geben.</P><P TEIFORM="p">Die Ela&longs;ticit&auml;t und Ausdehnung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI> folgt wieder
andern noch eben &longs;o unbe&longs;timmten Ge&longs;etzen. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI>
(Voll&longs;t&auml;ndige Be&longs;chreibung von Barom. N&uuml;rnb. u. Leipz.
1784. gr. 8. S. 424) theilt Ver&longs;uche mit, nach denen der
Einflu&szlig; der D&uuml;n&longs;te nicht nur an &longs;ich &longs;t&auml;rker zu &longs;eyn &longs;cheint,
als ihn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> angiebt, &longs;ondern auch auf die Gr&ouml;&szlig;e
der Ausdehnung durch die W&auml;rme eine &longs;ehr ungleichf&ouml;rmige
Wirkung hervorbringt. Hiezu k&ouml;mmt noch, da&szlig; die Phy&longs;iker
die Erfahrungen hier&uuml;ber ver&longs;chiedentlich auslegen, je
nachdem &longs;ie &uuml;ber das Verh&auml;ltni&szlig; zwi&longs;chen Luft und D&uuml;n&longs;ten<PB ID="P.5.559" N="559" TEIFORM="pb"/>
die&longs;er oder jener Hypothe&longs;e folgen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> nimmt &longs;ogar
eine Art von Ausd&uuml;n&longs;tung an, deren Product die Ela&longs;ticit&auml;t
der Luft gar nicht ver&longs;t&auml;rken &longs;oll, &longs;. den Zu&longs;atz des
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung.</HI></P><P TEIFORM="p">Von dem Einflu&longs;&longs;e der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mi&longs;chung</HI> auf Dichte und Federkraft
i&longs;t noch weniger bekannt; man m&uuml;&szlig;te denn folgende
Be&longs;timmungen des Einflu&longs;&longs;es der W&auml;rme hieher rechnen,
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Morveau</HI> in der oben angef&uuml;hrten Abhandlung
mittheilt. Das Volumen, beym Eispunkte = 1 ge&longs;etzt,
wird beym Siedpunkte
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">bey atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher Luft</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,9368</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Salpeterluft</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,6029</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; dephlogi&longs;ti&longs;irter</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,4767</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">luft&longs;aur. Gas</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,0094</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; phlogi&longs;ti&longs;irter</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6,9412</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ammoniakgas</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6,8009</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">leichter brennbarer</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,3912</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 26. Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> hier angef&uuml;hrter Ver&longs;uch i&longs;t
mit einer Kugel ange&longs;tellt, die 119 1/2 rheinl. Decimalcubikzolle
fa&szlig;t. Die Luft, die die&longs;en Raum erf&uuml;llte, wog unter
den im Art. angegebnen Um&longs;t&auml;nden 73 1/2 Gran Medicinalgewicht.
Folglich i&longs;t das Gewicht des rheinl. Cubikzolls Luft
=(147/239)=0,615062 Gran, und des Cubikfu&szlig;es=615,062
Gran (Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 807.).</P><P TEIFORM="p">Das jedesmalige Gewicht der Luft durch eine &longs;ehr leichte
Beobachtung zu finden, dient Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tners</HI> Luftwage. &longs;.
den Zu&longs;. des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Manometer.</HI> Sie l&auml;&szlig;t &longs;ich &longs;o einrichten,
da&szlig; der Stand des Laufgewichts das Gewicht eines Cubikzolls
Luft entweder gleich auf dem Wagbalken &longs;elb&longs;t, oder
doch mit H&uuml;lfe einer dazu berechneten Tabelle, angiebt. So
fand Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner</HI> am 11. Aug. 1788 in Mar&longs;chendorf am
Fu&szlig;e des Rie&longs;engebirges bey 27&Prime; 0,8&tprime; Barometer&longs;tand und
18 1/2 Grad Temperatur nach Reaumur das Gewicht eines
Wiener Cubikzolls Luft = 0,348 Gran. Der Cubikzoll
Wa&longs;&longs;er wog 306 Gran; al&longs;o war die&longs;e Luft fa&longs;t 880mal
leichter, als Wa&longs;&longs;er.</P></DIV2><DIV2 N="Luftbild, &longs;. Hohl&longs;piegel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Luftbild, &longs;. Hohl&longs;piegel</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 647.<PB ID="P.5.560" N="560" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Luftelektricit&auml;t." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Luftelektricit&auml;t.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S 29&mdash;36.</HI></P><P TEIFORM="p">Ueber die Luftelektricit&auml;t hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> auf &longs;einen
Alpenrei&longs;en zahlreiche Beobachtungen in &longs;ehr ver&longs;chiedenen
H&ouml;hen ange&longs;tellt. Seine Ger&auml;th&longs;chaft und Methode
werden im Zu&longs;atze des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftelektrometer</HI> be&longs;chrieben.
Hieher geh&ouml;rt eine kurze Anzeige der von ihm gefundenen
Re&longs;ultate.</P><P TEIFORM="p">Seine Beobachtungen auf der Furka lehrten ihn, da&szlig;
die Wolken keine eigne Elektricit&auml;t haben, &longs;ondern blos die
Dien&longs;te der Leiter verrichten und die Elektricit&auml;t der h&ouml;hern
Gegenden herabf&uuml;hren. Denn als er in ihrer Abwe&longs;enheit
die Bleykugel &longs;eines Elektrometers in die H&ouml;he &longs;chleuderte,
erhielt er eine noch betr&auml;chtlichere Elektricit&auml;t, als ihm &longs;on&longs;t
die &uuml;ber den Scheitel gehenden Wolken gegeben hatten.</P><P TEIFORM="p">Die St&auml;rke der Luftelektricit&auml;t &auml;ndert &longs;ich nach Be&longs;chaffenheit
der H&ouml;he des Orts. Am &longs;t&auml;rk&longs;ten i&longs;t &longs;ie an den h&ouml;ch&longs;ten
und i&longs;olirte&longs;ten Stellen; an H&auml;u&longs;ern, B&auml;umen, Stra&szlig;en
und einge&longs;chlo&longs;&longs;enen Pl&auml;tzen ver&longs;chwindet &longs;ie g&auml;nzlich;
dagegen k&ouml;mmt &longs;ie an Landg&uuml;tern, gro&szlig;en Pl&auml;tzen, D&auml;mmen
und be&longs;onders &uuml;ber Br&uuml;cken wieder zum Vor&longs;chein.</P><P TEIFORM="p">An einem und ebendem&longs;elben Orte i&longs;t &longs;ie gro&szlig;en Ver&auml;nderungen
unterworfen. Die&longs;e Ver&auml;nderlichkeit i&longs;t bey
tr&uuml;ber Witterung &auml;u&szlig;er&longs;t unbe&longs;timmt; bey Regen ohne Gewitter
weniger auffallend, aber doch noch immer &longs;ehr unbe&longs;timmt,
wiewohl die Elektricit&auml;t dabey nicht leicht aus
+ in &mdash; &uuml;bergeht, &longs;ondern bey gleichf&ouml;rmigem Regen oder
Schnee &longs;ich immer po&longs;itiv zeigt. Sehr &longs;tarke Winde vermindern
gew&ouml;hnlich ihre Inten&longs;it&auml;t; wiewohl &longs;ie auch einmal
bey einem heftigen Nordwinde &longs;ehr &longs;tark war. Be&longs;onders
&longs;ind Nebel mit merklicher Elektricit&auml;t begleitet, au&szlig;er wenn
&longs;ie &longs;ich in Regen aufl&ouml;&longs;en; in Genf i&longs;t au&szlig;er der Gewitterzeit
die Luftelektricit&auml;t bey gro&szlig;en Nebeln am aller&longs;t&auml;rk&longs;ten.</P><P TEIFORM="p">An heitern und &longs;tillen Wintertagen l&auml;&szlig;t &longs;ie &longs;ich am be&longs;ten
beobachten. Sie i&longs;t dann am &longs;chw&auml;ch&longs;ten von der Zeit,
wo der Abendthau &longs;ein Fallen ganz geendigt hat, bis zum
Aufgang der Sonne, wo ihre St&auml;rke wieder zunimmt und<PB ID="P.5.561" N="561" TEIFORM="pb"/>
fr&uuml;her oder &longs;p&auml;ter, fa&longs;t immer aber ein paar Stunden vor
Mittag zu einem gewi&longs;&longs;en h&ouml;ch&longs;ten Punkte gelangt, von da
aber wieder abnimmt, bis &longs;ie &longs;ich, wenn der Abendthau
f&auml;llt, gleich&longs;am wieder erholt und nun &longs;o &longs;tark wird, als &longs;ie
kaum des Vormittags gewe&longs;en war. Sie i&longs;t al&longs;o einer Art
von Ebbe und Fluth unterworfen, nach welcher &longs;ie aller 24
Stunden zweymal w&auml;ch&longs;t und abnimmt. Die Zeitpunkte
der gr&ouml;&szlig;ten St&auml;rke treten einige Stunden nach Auf- und
Untergang der Sonne ein, und die der gering&longs;ten vor Aufund
Untergang der&longs;elben. Von die&longs;en und andern, bisweilen
etwas auffallenden, Er&longs;cheinungen &longs;ucht Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI>
befriedigende Erkl&auml;rungen zu geben, und begleitet die&longs;elben
mit einigen aus &longs;einen Beobachtungen gezognen meteorologi&longs;chen
Tafeln.</P><P TEIFORM="p">Im Sommer i&longs;t bey ganz heiterer Witterung die Luftelektricit&auml;t
kaum halb &longs;o &longs;tark, als im Winter, daher auch
in jener Jahrszeit die nur erw&auml;hnte Ebbe und Fluth weit
weniger merklich wird. Inzwi&longs;chen i&longs;t die Luftelektricit&auml;t
der Sommermonate &longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Monier, Beccaria</HI> u. a.
&longs;ehr genau beobachtet worden, weil die&longs;e Naturfor&longs;cher ihre
&longs;chlecht i&longs;olirten Werkzeuge im Sommer be&longs;&longs;er, als im feuchten
Winter, gebrauchen konnten; daher Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI>
durch Beobachtung der Winter-elektricit&auml;t etwas ihm ganz
Eignes gelei&longs;tet hat.</P><P TEIFORM="p">Die Elektricit&auml;t der heitern Luft fand er unwandelbar
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiv,</HI> im Sommer und Winter, bey Tag und Nacht,
an der Sonne und im Thau. Die&longs;es &longs;cheint ihm die Behauptung
des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> zu rechtfertigen, da&szlig; die eigentliche
Luftelektricit&auml;t ihrer Natur nach po&longs;itiv &longs;ey, und die negative,
die man bey gewi&longs;&longs;en Regen und zuweilen bey Gewittern
findet, von den Wolken herkomme.</P><P TEIFORM="p">Um &longs;ich von die&longs;er be&longs;t&auml;ndig po&longs;itiven Elektricit&auml;t der
heitern Luft (die auch &longs;chon aus &auml;ltern Beobachtungen von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria, Cavallo</HI> u. a. bekannt i&longs;t) Rechen&longs;chaft zu geben,
tritt er der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> gegebnen Erkl&auml;rung bey, da&szlig;
&longs;ie nemlich durch die Ausd&uuml;n&longs;tung ent&longs;tehe, von den auf&longs;teigenden
D&uuml;n&longs;ten mit in die H&ouml;he gef&uuml;hrt, und durch die
K&auml;lte und Verdichtung der D&uuml;n&longs;te aus den&longs;elben niederge&longs;chlagen<PB ID="P.5.562" N="562" TEIFORM="pb"/>
werde, wodurch &longs;ich die obern Luftgegenden damit
anf&uuml;llen. Er hat zu mehrerer Aufkl&auml;rung hier&uuml;ber eine
Menge Ver&longs;uche &uuml;ber die Elektricit&auml;t bey der Verd&uuml;n&longs;tung
ange&longs;tellt, woraus &longs;ich ergiebt, da&szlig; erhitztes Porcellan und
Silber den D&uuml;n&longs;ten immer ein &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> Ei&longs;en und Kupfer
hingegen ein + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> geben. Es wird ihm hieraus wahr&longs;cheinlich,
da&szlig; die Elektricit&auml;t der D&uuml;n&longs;te an &longs;olchen K&ouml;rpern,
welche f&auml;hig &longs;ind, &longs;ich in Ber&uuml;hrung mit dem Wa&longs;&longs;er zu zer&longs;etzen,
allezeir po&longs;itiv, negativ hingegen an denen &longs;ey, welche
eine &longs;olche Zer&longs;etzung weder &longs;elb&longs;t erleiden, noch in andern
K&ouml;rpern hervorbringen, und er i&longs;t daher geneigt, die
elektri&longs;che Materie f&uuml;r das Re&longs;ultat der Vereinigung des
Elementarfeuers (W&auml;rme&longs;toffs) mit irgend einem andern
noch unbekannten Grund&longs;toffe (der vielleicht einige Verwandt&longs;chaft
mit der brennbaren Luft habe, aber viel feiner
&longs;ey) zu halten.</P><P TEIFORM="p">Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmers</HI> Re&longs;ultate aus &longs;einen Beobachtungen
der Gewitterelektricit&auml;t &longs;. oben im Zu&longs;atze des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;tszeiger.</HI></P><P TEIFORM="p">Sorgf&auml;ltige Beobachtungen &uuml;ber die Luftelektricit&auml;t hat
auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Read</HI> in Knightsbridge mit &longs;einem im folgenden
Zu&longs;atze be&longs;chriebenen Apparat ange&longs;tellt, und &longs;ein vom
9. May 1789&mdash;1790 dar&uuml;ber gehaltenes Tagebuch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Trans. Vol. LXXXI.)</HI> mitgetheilt. Unter 397 malen ward
die Elektricit&auml;t der Atmo&longs;ph&auml;re 241mal po&longs;itiv, und 156mal
negativ gefunden; 98mal war &longs;ie &longs;o &longs;tark, da&szlig; die Kugel
des Apparats Funken gab, und nur an 7 Tagen im ganzen
Jahre, nemlich den 15 und 23. November, den 6, 15, 17,
21 und 22 December fanden mit unter gar keine Anzeigen von
Elektricit&auml;t &longs;tatt. An gewi&longs;&longs;en Tagen &longs;chien &longs;ie &longs;o ver&auml;nderlich,
da&szlig; die Korkk&uuml;gelchen von Minute zu Minute mit +
und &mdash; wech&longs;elten. Die&longs;e auffallende Ver&auml;nderlichkeit
aber, die Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Read</HI> anf&auml;nglich &longs;ehr in Verlegenheit &longs;etzte,
war eine blo&szlig;e T&auml;u&longs;chung, welche nicht durch wirkliche Mittheilung
einer ver&longs;chiedenen Elektricit&auml;t, &longs;ondern blos durch
die Wirkung elektri&longs;cher Atmo&longs;ph&auml;ren hervorgebracht wurde.
K&ouml;mmt nemlich eine elektri&longs;irte Wolke bis auf eine gewi&longs;&longs;e
Entfernung von der Stange, &longs;o &longs;t&ouml;rt ihr Wirkungskreis das<PB ID="P.5.563" N="563" TEIFORM="pb"/>
elektri&longs;che Gleichgewicht des Apparats, und bringt nach den
bekannten Ge&longs;etzen in &longs;elbigem die entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t
hervor, bis die Wolke n&auml;her k&ouml;mmt, und nun er&longs;t ihre
eigne Elektricit&auml;t der Stange mittheilt. Ein erfahrner
Beobachter l&auml;&szlig;t &longs;ich hierdurch nicht irre machen.</P><P TEIFORM="p">Auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> hat in &longs;einen meteorologi&longs;chen Briefen
(in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Brugnatelli</HI> Biblioteca fi&longs;ica d'Europa,</HI> und aus dem
Ital. &uuml;ber&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Leipzig, 1793. 8.) &longs;eine mit dem Strohhalm-elektrometer
ange&longs;tellten Beobachtungen &uuml;ber die Luftelektricit&auml;t
auf mehrere Monate mitgetheilt. Wenn man
nach &longs;einem Vor&longs;chlage auf der Spitze des Elektrometers
eine Lichtflamme anz&uuml;ndet, &longs;o erh&auml;lt man au&szlig;er mehrern
wichtigen Vortheilen auch den, da&szlig; dadurch die eben angef&uuml;hrte
Ungewi&szlig;heit vermieden wird, welche von dem Einflu&longs;&longs;e
der Wirkungskrei&longs;e herr&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Endlich hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> &longs;eine zu G&ouml;ttingen im
Jahre 1792 vom May bis zum October mit dem Bennet&longs;chen
Elektrometer ange&longs;tellten Ver&longs;uche und Beobachtungen &uuml;ber
die Elektricit&auml;t der Atmo&longs;ph&auml;re, zugleich mit Bemerkung
der W&auml;rme herausgegeben, und von Monat zu Monat Re&longs;ultate
daraus gezogen, welche mit den bereits angef&uuml;hrten
im Hauptwerke v&ouml;llig &uuml;berein&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 33 u. f. Gegen die Meinung, da&szlig; die Elektricit&auml;t
der Luft und der Wolken durch das Reiben der Lufttheilchen
und Dun&longs;tbl&auml;schen an einander, al&longs;o durch Winde und
Luft&longs;tr&ouml;me, ent&longs;tehe, war &longs;chon dort eingewendet, da&szlig; die
Erregung durch Reiben allemal <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chiedene,</HI> nicht gleichartige,
K&ouml;rper voraus&longs;etze, und da&szlig; nach den Erfahrungen
&longs;tarke Winde die Luftelektricit&auml;t vielmehr &longs;chw&auml;chen. Die&longs;es
letztere hat &longs;ich durch Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> Beobachtungen noch
mehr be&longs;t&auml;tiget. Es i&longs;t auch &longs;eitdem die Frage, ob Reiben
an der Luft Elektricit&auml;t errege, noch genauer unter&longs;ucht worden.
Da Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure,</HI> um die Elektricit&auml;t der h&ouml;hern
Regionen herabzuleiten, eine Bleykugel an einer
Schnur von Silberfaden in die H&ouml;he &longs;chleudert, &longs;o machte
ihm Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landriani</HI> den Einwurf, ob nicht die Elektricit&auml;t,
welche die Kugel im Fliegen erh&auml;lt, durch ihr Reiben an
der Luft k&ouml;nne erzeugt worden &longs;eyn? Um die&longs;es zu unter&longs;uchen,<PB ID="P.5.564" N="564" TEIFORM="pb"/>
&longs;chwang Hr. de S. die Kugel an einer &longs;eidnen Schnur
mit der gr&ouml;&szlig;ten Schnelligkeit eine Zeitlang in der Luft herum;
allein es wurde auch nicht die gering&longs;te Elektricit&auml;t dadurch
hervorgebracht. Die bey den Wa&longs;&longs;erf&auml;llen und Strudeln,
ja &longs;elb&longs;t &longs;chon im Kleinen bey Schleu&longs;en und M&uuml;hlr&auml;dern,
bemerkte Elektricit&auml;t, welche Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tralles</HI> (Beytrag
zur Lehre der Elektricit&auml;t. Bern, 1786. 8) be&longs;chreibt, und
aus dem Reiben der Wa&longs;&longs;ertheilchen an der Luft erkl&auml;rt, gab
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> Anla&szlig;, in &longs;einen meteorologi&longs;chen Briefen
(7ter Brief, u. Zu&longs;atz zu dem&longs;elben) die Sache genau zu
unter&longs;uchen. Es f&auml;llt in die Augen, da&szlig; die Lufttheilchen
jedem Drucke viel zu leicht ausweichen, als da&szlig; &longs;ie den zu
einer Reibung n&ouml;thigen Wider&longs;tand lei&longs;ten k&ouml;nnten. Auch
zeigten wiederholte Ver&longs;uche, wobey K&ouml;rper eine lange Zeit
aufs heftig&longs;te ins der Luft bewegt wurden, nie eine Spur dadurch
erregter Elektricit&auml;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> &longs;chlie&szlig;t daraus, das
Reiben der Luft an &longs;ich oder andern K&ouml;rpern k&ouml;nne nie Elektricit&auml;t
hervorbringen, und die bey den Wa&longs;&longs;erf&auml;llen erregte
&longs;ey vielmehr von der durch Bewegung und Zertrennung beg&uuml;n&longs;tigten
&longs;chnellern Verd&uuml;n&longs;tung des Wa&longs;&longs;ers herzuleiten.
Zuletzt fand er zwar, da&szlig; K&ouml;rper, welche, wenn man &longs;ie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganz</HI> l&auml;&szlig;t, an der Luft gerieben, kein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> zeigen, die&longs;es dennoch
oft thun, wenn &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gep&uuml;lvert, ge&longs;chabt</HI> oder &longs;on&longs;t in
feine Theile zertrennt in die Luft geworfen werden. So fand
es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> mit Mehl, A&longs;che, Kalk, Gyps, Staub, Sand,
&longs;ogar mit metalli&longs;chem Sand, &longs;elb&longs;t mit Kohlen, wenn er
die&longs;e Sub&longs;tanzen &longs;iebte, aus einem Bla&longs;ebalge blies, aus
einer Sandb&uuml;ch&longs;e &longs;ch&uuml;ttete u. &longs;. w. Es kan aber beym
Bla&longs;en, Sieben, Aus&longs;ch&uuml;tten u. dergl. die Elektricit&auml;t wohl
eher von dem Reiben an den Werkzeugen kommen, womit
die&longs;e K&ouml;rper in die Luft getrieben werden; und es &longs;cheint
demnach ziemlich ausgemacht, da&szlig; die Reibung der Lufttheile
nicht die Ur&longs;ache der Luftelektricit&auml;t &longs;eyn k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Die Meinung, welche ich im Art. S. 34 als die wahr&longs;cheinlich&longs;te
angab, da&szlig; die Luftelektricit&auml;t von der Ausd&uuml;n&longs;tung
herr&uuml;hre, geh&ouml;rt ganz eigentlich Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> zu,
durch de&longs;&longs;en Conden&longs;ator der Elektricit&auml;t entdeckt ward, da&szlig;
der auf&longs;teigendende Wa&longs;&longs;erdampf po&longs;itiv elektri&longs;irt &longs;ey. Die&szlig;<PB ID="P.5.565" N="565" TEIFORM="pb"/>
bewog ihn anzunehmen, das Wa&longs;&longs;er erhalte, wenn es in
Dun&longs;t verwandelt werde, mehr Capacit&auml;t f&uuml;r das elektri&longs;che
Fluidum; daher f&uuml;hre die Verd&uuml;n&longs;tung ohne Unterla&szlig; Elektricit&auml;t
in die Atmo&longs;ph&auml;re, die &longs;ich aber da&longs;elb&longs;t nicht eher
&auml;u&szlig;ere, als bis die D&uuml;n&longs;te wieder zu Wa&longs;&longs;er w&uuml;rden. Die&longs;e
Theorie hat er in mehrern &longs;einer Schriften, vorz&uuml;glich aber
im &longs;ech&longs;ten &longs;einer meteorologi&longs;chen Briefe, ausgef&uuml;hrt, mit
vielen Ver&longs;uchen &uuml;ber die Elektricit&auml;t beym Verdampfen
und Verbrennen unter&longs;t&uuml;tzt, auf die Erkl&auml;rung der Er&longs;cheinungen
bey der Luftelektricit&auml;t angewendet, und gegen einige
ihm gemachte Einw&uuml;rfe zu vertheidigen ge&longs;ucht.</P><P TEIFORM="p">Hingegen hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> die&longs;es Sy&longs;tem mit &longs;ehr &uuml;berwiegenden
Gr&uuml;nden be&longs;tritten, und &longs;ich vielmehr daf&uuml;r erkl&auml;rt,
da&szlig; bey den im Luftkrei&longs;e vorgehenden Ver&auml;nderungen
durch gewi&longs;&longs;e uns noch unbekannte Naturoperationen elektri&longs;ches
Fluidum &longs;elb&longs;t gebildet und wiederum zer&longs;etzt werde.
Er f&uuml;hrt zuer&longs;t an, die Beobachtung des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure,</HI>
da&szlig; bey gew&ouml;hnlichem Wetter die Luftelektricit&auml;t vom
Aufgang der Sonne an bis zu einer gewi&longs;&longs;en Stunde des
Tages zunimmt, verbunden mit der allgemeinen Bemerkung,
da&szlig; die Gewitter dem Sommer zugeh&ouml;ren, leite zu der Vermuthung,
da&szlig; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnen&longs;tralen</HI> an der Bildung der
elektri&longs;chen Materie, oder wenig&longs;tens ihres fortleitenden
Fluidums, Theil haben m&ouml;gen, wenn auch ihr Einflu&szlig;
darauf noch nicht ein unmittelbarer &longs;eyn &longs;ollte.</P><P TEIFORM="p">Ferner leite Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> die&longs;e Hypothe&longs;e der Ent&longs;tehung
einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiven</HI> Luftelektricit&auml;t durch die Verd&uuml;n&longs;tung daher
ab, da&szlig; ein hei&szlig;er K&ouml;rper, von dem Wa&longs;&longs;er abd&uuml;n&longs;te,
negativ werde, daher der auf&longs;teigende Dun&longs;t po&longs;itiv &longs;eyn
m&uuml;&longs;&longs;e. Allein Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sau&longs;&longs;ure</HI> habe gezeigt, da&szlig; die
Verd&uuml;n&longs;tung Ei&longs;en und Kupfer vielmehr po&longs;itiv mache, &longs;ey
auch &longs;elb&longs;t hiedurch bewogen worden, eine in der Natur
vorgehende Zu&longs;ammen&longs;etzung und Zer&longs;etzung des elektri&longs;chen
Fluidums zu muthma&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Vornehmlich aber &longs;etzt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> der Volta&longs;chen Meinung
folgende aus den Beobachtungen der Luftbegebenheiten
&longs;elb&longs;t gezogne Gr&uuml;nde entgegen. Wenn die elektri&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeit,
&longs;agt er, aus dem Boden in die Atmo&longs;ph&auml;re durch<PB ID="P.5.566" N="566" TEIFORM="pb"/>
Verd&uuml;n&longs;tung &uuml;bergienge, und ihre R&uuml;ckkehr zum Boden
&longs;tatt f&auml;nde, wenn &longs;ich die D&uuml;n&longs;te wieder in Wa&longs;&longs;er verwandein,
&longs;o m&uuml;&szlig;te es immer bey allen &longs;tarken und pl&ouml;tzlichen
Regeng&uuml;&longs;&longs;en Donnerwetter geben. Denn bey der &longs;chnellen
Bildung des Wa&longs;&longs;ers, in welcher &longs;olche Regeng&uuml;&longs;&longs;e den Gewitter&longs;chauern
v&ouml;llig &auml;hnlich &longs;ind, m&uuml;&szlig;te &longs;ich das elektri&longs;che
Fluidum eben &longs;o h&auml;ufig entbinden: nun giebt es aber immer
h&auml;ufigere Platzregen ohne Gewitter, als mit &longs;olchen. Auch
m&uuml;&szlig;te jeder Regen &longs;ehr merkliche Zeichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiver Elektricit&auml;t</HI>
geben, welches doch nicht ge&longs;chieht. Noch mehr,
es m&uuml;&szlig;te jedes Gewitter immer vom Regen begleitet &longs;eyn,
weil nur zur Zeit des Regens allein der Wa&longs;&longs;erdun&longs;t zu
Wa&longs;&longs;er wird: nun donnert es aber &longs;ehr oft in Gew&ouml;lken,
welche vielmehr durch Vermehrung der D&uuml;n&longs;te &longs;ich verdichten,
ohne da&szlig; ein Tropfen Wa&longs;&longs;er herausf&auml;llt. Endlich,
wenn der Regen &longs;elb&longs;t nur durch D&uuml;n&longs;te erkl&auml;rt werden kan,
welche vor der Bildung des Gew&ouml;lks in der Luft zugegen waren,
&longs;o kan &longs;ich die Quelle des elektri&longs;chen Fluidums, das
&longs;ich in einigem Gew&ouml;lke offenbaret, nicht in den D&uuml;n&longs;ten
finden. Die&longs;e Gr&uuml;nde benehmen dem angef&uuml;hrten Sy&longs;tem
viel von &longs;einer Wahr&longs;cheinlichkeit, obgleich Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> da&longs;&longs;elbe
darum noch nicht aufgegeben hat.</P><P TEIFORM="p">Ich habe endlich im Artikel S. 33 die Luftelektricit&auml;t als
die ganz un&longs;treitige Ur&longs;ache der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewitterelektricit&auml;t</HI> angegeben,
und von jener behauptet, da&szlig; &longs;ie &longs;ich den Wolken
mittheile, und &longs;ich in ihnen, als i&longs;olirten Leitern, anh&auml;ufe.
Freylich zweifelte damals Niemand hieran; man glaubte &longs;ich
ganz im Be&longs;itze einer unum&longs;t&ouml;&szlig;lichen Cau&longs;alerkl&auml;rung der
Gewitter, indem man entweder eine elektri&longs;che Wolke gegen
eine unelektri&longs;irte, oder zwey auf entgegenge&longs;etzte Art elektri&longs;irte
Wolken gegen einander, oder endlich die Wolke und
Erdfl&auml;che unter einander Funken &longs;chlagen, oder Blitze &longs;chleudern
lie&szlig;, &longs;o lange, bis entweder das Gleichgewicht der Elektricit&auml;ten
herge&longs;tellt, oder die Wolke &longs;elb&longs;t im Regen herabgefallen
war. Die&longs;e Vor&longs;tellungsart pa&longs;&longs;et vortreflich zu den
Ver&longs;uchen, welche &longs;ich mit den geladenen Conductoren un&longs;erer
Elektri&longs;irma&longs;chinen an&longs;tellen la&longs;&longs;en, und man hat &longs;ie daher
aufs innig&longs;te mit allem dem verwebt, was bisher &uuml;ber
Gewitter, Blitz, Ableitung u. dgl. experimentirt und vorgetragen<PB ID="P.5.567" N="567" TEIFORM="pb"/>
worden i&longs;t. Er&longs;t neuerlich &longs;ind von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI>
Gr&uuml;nde vorgebracht worden, welche die&longs;e Theorie, wo nicht
v&ouml;llig um&longs;to&szlig;en, doch wenig&longs;tens weit zweifelhafter machen,
als man &longs;ich &longs;on&longs;t vor&longs;tellte.</P><P TEIFORM="p">Von allen Hypothe&longs;en, &longs;agt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> welche man
zur Erkl&auml;rung des Gewitters ausge&longs;onnen hat, i&longs;t keine auffallender,
als die der po&longs;itiven und negativen Wolken, die
&longs;ich wech&longs;el&longs;eitig von ihrer elektri&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeit entladen
&longs;ollen. Denn er&longs;tens, wenn &longs;ich Gewitterwolken in einer und
eben der&longs;elben Luft&longs;chicht bilden, und man &longs;ie alle zu gleicher
Zeit zunehmen &longs;ieht, durch welche Ur&longs;ache &longs;ollten einige einen
Ueber&longs;chu&szlig; und andere einen Mangel der elektri&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeit
erhalten? Die Wolken bilden ja oft zur Zeit des Gewitters
ein Continuum am ganzen &longs;ichtbaren Horizonte; wie
w&auml;re es al&longs;o m&ouml;glich, da&szlig; in die&longs;en zu&longs;ammenh&auml;ngenden
oder &longs;ich ber&uuml;hrenden Leitern die Elektricit&auml;t &ouml;rtlich angeh&auml;uft
&longs;eyn k&ouml;nnte, ohne &longs;ich &longs;ogleich durch die ganze Ma&longs;&longs;e ins
Gleichgewicht zu &longs;etzen? Zweytens, wenn auch ein &longs;o unbegreiflicher
Unter&longs;chied des elektri&longs;chen Zu&longs;tandes zwi&longs;chen
die&longs;en Wolken bey ihrer Bildung &longs;tatt f&auml;nde, wie k&ouml;nnte
der&longs;elbe fortdauern, wenn &longs;ie &longs;ich vereinigen (welches am
h&auml;ufig&longs;ten vor dem Gewitter ge&longs;chiehet), da doch die Nebel,
aus denen &longs;ie be&longs;tehen, Leiter &longs;ind? Drittens findet man
eben &longs;owohl Gewitter in den hohen Th&auml;lern der Alpen, ohngeachtet
die Wolken rund herum die Gipfel der angrenzenden
Gebirge ber&uuml;hren, und &longs;ich daran lehnen, wodurch &longs;ie nothwendig
nicht nur unter &longs;ich, &longs;ondern auch mit dem Boden
ins elektri&longs;che Gleichgewicht kommen m&uuml;&longs;&longs;en. Viertens kann
man billig fragen, wie es m&ouml;glich &longs;ey, da&szlig;, &longs;obald die Gewitterwolken
zu regnen anfangen, die Wolke nicht &longs;ogleich
durch den Regen, der &longs;ie als Leiter mit der Erde verbindet,
entladet wird, &longs;ondern das Gewitter beym Regen noch anhaltend
fortdauert? Auch wenn man nicht annehmen wollte,
da&szlig; die Gewitterwolken durch den Regen in unmittelbare
Verbindung mit dem Boden k&auml;men, m&uuml;&szlig;te man doch zugeben,
da&szlig; &longs;ie &longs;ich unter einander &longs;elb&longs;t ins Gleichgewicht
&longs;tellen, und dem Gewitter ein Ende machen w&uuml;rden; denn
das &uuml;berfl&uuml;&szlig;ige Fluidum der einen Seite w&uuml;rde durch die Regentropfen
nach der andern &uuml;bergehen, und man w&uuml;rde bey<PB ID="P.5.568" N="568" TEIFORM="pb"/>
&longs;einem Uebergange von Tropfen zu Tropfen die Luft leuchten
&longs;ehen, wie auf der &longs;ogenannten Blitz&longs;cheibe, wo die Elektricit&auml;t
von einem Stanniolbl&auml;ttchen zum andern &uuml;ber&longs;pringt.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> glaubt den Donner auf keine andere Wei&longs;e,
als durch eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Explo&longs;ion,</HI> oder pl&ouml;tzliche Hervorbringung
eines gro&szlig;en Ueberflu&longs;&longs;es von elektri&longs;cher Fl&uuml;&szlig;igkeit, erkl&auml;ren
zu k&ouml;nnen. Die Fl&uuml;&szlig;igkeit, &longs;agt er, die &longs;ich dabey offenbaret,
exi&longs;tirte, als &longs;olche, nicht eher, als bis &longs;ie &longs;ich
durch ihre Wirkungen zeigte, gerade &longs;o, wie die D&uuml;n&longs;te,
die die Wolke bilden, als &longs;olche, in der Luft er&longs;t in dem Augenblicke
exi&longs;tirten, in welchem die Wolke er&longs;chien. Die
Luft enthielt vorher, &longs;o lange &longs;ie noch durch&longs;ichtig war, weder
die&longs;e D&uuml;n&longs;te, noch das elektri&longs;che Fluidum, &longs;ondern blos
die Ingredienzen, welche zu deren Ent&longs;tehung ge&longs;chickt &longs;ind.
Aus die&longs;en bildet irgend eine unbekannte Ur&longs;ache Wolken
von gewi&longs;&longs;er Art, und wenn w&auml;hrend der Erzeugung der&longs;elben
durch eben die&longs;e Ur&longs;ache das elektri&longs;che Fluidum pl&ouml;tzlich
in gro&szlig;em Ueberflu&longs;&longs;e hervorgebracht wird, &longs;o ent&longs;teht jedesmal
eine Explo&longs;ion, oder das, was wir Blitz und Donner
nennen.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die&longs;es der wahre Gang des Ph&auml;nomens &longs;ey, &longs;ucht
er durch folgende That&longs;achen zu be&longs;t&auml;tigen. Auf dem Buet
&longs;ahe er ein&longs;t in einer noch durch&longs;ichtigen, au&szlig;erordentlich
trocknen Luft&longs;chicht, in welcher das Thermometer nur + 6
zeigte, Woken ent&longs;tehen, die, als &longs;ie &longs;ich vereiniget und
verdichtet hatten, die Spitze des Buet umzogen, &longs;ich gegen
den Montblanc und alle benachbarte Berge lehnten und die&longs;e
bald mit einem heftigen Regen &uuml;ber&longs;chwemmten, welchen
ein &longs;tarkes lang anhaltendes Gewitter begleitete. Die&longs;e
Wolken konnten keine elektri&longs;che Ladung haben; &longs;ie &longs;tanden
durch die Berge in leitender Verbindung mit dem Boden,
und h&auml;tten die Elektricit&auml;t, w&auml;re &longs;ie ihnen zugef&uuml;hrt worden,
ohnfehlbar unbemerkt und ohne Schlag zur Erde geleitet. Hr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> beobachtete auf &longs;einer Rei&longs;e nach dem Col du
Geant ein Gewitter, wobey die Luftelektricit&auml;t &longs;ehr &longs;tark war,
aber fa&longs;t bey jeder Explo&longs;ion des Donners aus der po&longs;itiven
in die negative &uuml;bergieng, und umgekehrt. Die&longs;es l&auml;&szlig;t &longs;ich
nicht aus der Elektricit&auml;t von Wolken erkl&auml;ren, welche unter<PB ID="P.5.569" N="569" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich und mit der Erde in Verbindung &longs;tehen. Vielmehr i&longs;t
die Erkl&auml;rung die&longs;e. Wenn die Luft an die&longs;er Stelle po&longs;itiv
war, al&longs;o mehr elektri&longs;ches Fluidum zur&uuml;ckhielt, und nun in
einiger Entfernung &longs;ich neues Fluidum erzeugte, &longs;o mu&szlig;te
durch den Wirkungskreis die&longs;er neuen Ma&longs;&longs;e eine pl&ouml;tzliche
Vermehrung in der expan&longs;iven Kraft des Fluidums der umliegenden
Stellen ent&longs;tehen, und die&longs;e mu&szlig;ten von ihrem
Fluidum etwas an den Boden abgeben. Sobald al&longs;o der
Blitz &longs;ich entfernt hatte, zeigte die Luft die&longs;er Stellen ihren
negativen Zu&longs;tand in Vergleichung mit dem Boden des Orts,
weil der Letztere &longs;ogleich mit der ganzen Erde ins Gleichgewicht
kam. Endlich h&ouml;rte der negative Zu&longs;tand auf, &longs;obald
ein neuer Blitz elektri&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeit gegen die&longs;en Ort verbreitete.
Wenn es h&auml;ufig donnert, &longs;o mu&szlig; es in der Luft
abwech&longs;elnde po&longs;itive und negative Streifen geben, obwohl
immer durch eine po&longs;itive Ur&longs;ache, eben &longs;o, wie bey den
elektri&longs;chen Figuren des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> die auf dem
Harzkuchen gebildeten po&longs;itiven Streifen immer mit negativen
eingefa&szlig;t &longs;ind; &longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrophor</HI>
(oben S. 351.).</P><P TEIFORM="p">Man kan weder die er&longs;taunliche Menge von elektri&longs;cher
Fl&uuml;&szlig;igkeit, die &longs;ich aus einigen Wolken entbindet, noch die
&uuml;brigen Ph&auml;nomene des Gewitters mit der Vor&longs;tellung von
Wolken vereinigen, welche einen &longs;olchen Unter&longs;chied des elektri&longs;chen
Zu&longs;tandes, in Vergleichung mit der umgebenden Luft
und dem Boden, eine gernume Zeit hindurch beybehalten
&longs;ollen. Von dem er&longs;taunlichen Vorrathe elektri&longs;cher Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit,
die &longs;ich oft bey &longs;tarken Gewittern entwickelt, hat
man auffalleude Bey&longs;piele. Bey einem heftigen Gewitter
in Erfurt am 28. May 1790 &longs;ahe man in Zeit von einer halben
Stunde ununterbrochen blendende Blitze, und h&ouml;rte
&uuml;ber 80 Donner&longs;chl&auml;ge (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B.
2. Heft. S. 163 u. f.) bey dem &longs;t&auml;rk&longs;ten Platzregen. Was
i&longs;t wohl die Feuchtigkeit, die in irgend einer Schicht durch&longs;ichtiger
Luft bekannt i&longs;t, um die pl&ouml;tzliche Bildung &longs;olcher
Wolken und &longs;olcher Str&ouml;me von Regen daraus zu erkl&auml;ren?
Wo war vorher die eleltri&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeit, die &longs;ich daraus
entwickelt? Was f&uuml;r einen Conden&longs;ator kan man &longs;ich denken,<PB ID="P.5.570" N="570" TEIFORM="pb"/>
der die&longs;en ungeheuren Vorrath in einen Nebel zu&longs;ammendr&auml;ngt,
welcher noch &uuml;berdie&longs;es durch einen Platzregen
mit der Erde in leitender Verbindung &longs;teht? Was be&longs;timmt
die&longs;en Vorrath, &longs;ich zu entladen, und zwar nicht auf einmal,
&longs;ondern in &longs;o vielfach wiederholten Explo&longs;ionen?</P><P TEIFORM="p">Man hat &longs;ich, &longs;agt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> als die Identit&auml;t des
Blitzes und der Elektricit&auml;t entdeckt war, durch eine &longs;cheinbare
Aehnlichkeit irre f&uuml;hren la&longs;&longs;en, ohne zu unter&longs;uchen,
wodurch die Wolken &longs;o &longs;tark po&longs;itiv oder negativ werden, und
die&longs;en erzwungenen Zu&longs;tand mitten unter andern Wolken,
und durch die&longs;e oder den Regen mit dem Boden verbunden,
&longs;o lange behalten k&ouml;nnen. Inde&longs;&longs;en befriedigte man &longs;ich mit
die&longs;er &longs;chmeichelhaften Vor&longs;tellung, und dadurch ward die
Meinung von einer Elektri&longs;irung der Wolken, welche dem
Elektri&longs;iren bey un&longs;ern Ver&longs;uchen &auml;hnlich &longs;ey, befe&longs;tiget, und
man lie&szlig; &longs;ich lange Zeit nicht einmal einen Zweifel dagegen
beyfallen. Eine &longs;orgf&auml;ltigere Erw&auml;gung der Um&longs;t&auml;nde aber
f&uuml;hrt ganz nat&uuml;rlich auf den Gedanken, da&szlig; vor Entladung
des Blitzes die Menge elektri&longs;cher Fl&uuml;&szlig;igkeit, welche ihn bildet,
als &longs;olche, weder in der Wolke, noch &longs;on&longs;t wo, hat vorhanden
&longs;eyn k&ouml;nnen, eben &longs;o wenig, als die fl&uuml;&szlig;igen Materien,
die &longs;ich aus dem Schie&szlig;pulver entwickeln, vor der Entz&uuml;ndung
de&longs;&longs;elben, als &longs;olche, darinn exi&longs;tiren.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Erkl&auml;rung zufolge l&auml;&szlig;t &longs;ich nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI>
(Ver&longs;. und Beob. &uuml;ber die Elektr. und W&auml;rme der
Atm. &sect;. 25) der Blitz, &longs;o &longs;onderbar auch die&longs;es klingen mag,
mit dem Papiniani&longs;chen Dige&longs;tor vergleichen. In die&longs;em
wird eine Menge &longs;ehr hei&szlig;er und ela&longs;ti&longs;cher D&auml;mpfe erzeugt
und durch den Druck zu&longs;ammengehalten; &uuml;berwinden die&longs;e
den Druck, oder werden &longs;ie &longs;chnell in Freyheit ge&longs;etzt, &longs;o zer&longs;etzen
&longs;ie &longs;ich, indem &longs;ie an der Decke neuen Wider&longs;tand erleiden.
Nach und nach, aber nur lang&longs;am, w&uuml;rde &longs;ich das
freye Wa&longs;&longs;er wieder mit neuem Feuer zu Dampf verbinden.
Eben &longs;o wird bey dem Gewitter eine gro&szlig;e Menge elektri&longs;ches
Fluidum erzeugt, welches an der Luft, als einem Nichtleiter,
Wider&longs;tand findet, und &longs;ich auf einen Augenblick zer&longs;etzt.
In die&longs;em Augenblicke &longs;ehen wir den Blitz, oder das
aus dem zer&longs;etzten elektri&longs;chen Fluidum frey werdende Licht.<PB ID="P.5.571" N="571" TEIFORM="pb"/>
Es &longs;etzt &longs;ich aber das elektri&longs;che Fluidum gar bald, und weit
&longs;chneller, als die Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe, wieder zu&longs;ammen.</P><P TEIFORM="p">Noch einen Beweis f&uuml;r die&longs;e Erkl&auml;rung der Gewitter
giebt das Rollen des Donners, welches &longs;ich aus der Hypothe&longs;e
einer blo&szlig;en Entladung elektri&longs;irter Wolken &longs;chlechterdings
nicht erkl&auml;ren l&auml;&szlig;t, &longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donner</HI>
(oben S. 230.).</P><P TEIFORM="p">Wenn nun aber die &longs;chwach po&longs;itive Elektricit&auml;t, welche
in der heitern Luft fa&longs;t immer zu bemerken i&longs;t, nicht von den
aufge&longs;tiegnen D&uuml;n&longs;ten herr&uuml;hrt, und wenn die Elektricit&auml;t
der Gewitter nicht die Folge von ihrer Mittheilung an die
Wolken i&longs;t, &longs;o wird man fragen, was denn &longs;on&longs;t wohl die
Ur&longs;ache der Luft- und Gewitter-elektricit&auml;t &longs;eyn &longs;olle? Die&longs;e
Frage hat freylich Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> nur &longs;ehr unvollkommen beantworten
k&ouml;nnen. Er begn&uuml;gt &longs;ich, zu &longs;agen, da&szlig; im Luftkrei&longs;e
Zu&longs;ammen&longs;etzungen und Zer&longs;etzungen vorgehen, durch
welche elektri&longs;ches Fluidum aus &longs;einen &longs;chon vorher da gewe&longs;enen
Be&longs;tandtheilen gebildet, oder auch in die&longs;e Be&longs;tandtheile
wiederum aufgel&ouml;&longs;et werde; und da&szlig; die be&longs;t&auml;ndig
fortgehende allm&auml;hlige Bildung des gedachten Fluidums die
Quelle der gew&ouml;hnlichen Luftelektricit&auml;t, &longs;o wie eine pl&ouml;tzliche
und ungemein h&auml;ufige Bildung de&longs;&longs;elben die n&auml;ch&longs;te Ur&longs;ache
des Blitzes &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Aus welchen Be&longs;tandtheilen aber und durch welchen Mechanismus
die&longs;e Zu&longs;ammen&longs;etzungen erfolgen, das mu&szlig; man
nach ihm &longs;o lang unent&longs;chieden la&longs;&longs;en, bis genauere chemi&longs;che
Unter&longs;uchungen uns &uuml;ber die. Natur und Zu&longs;ammen&longs;etzung
des elektri&longs;chen Fluidums be&longs;&longs;er belehren werden. Da
inzwi&longs;chen das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht</HI> ein Hauptbe&longs;tandtheil die&longs;es Fluidums
zu &longs;eyn &longs;cheinet (&longs;. den Zu&longs;atz zum Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI>) &longs;o i&longs;t
er geneigt zu vermuthen, da&szlig; da&longs;&longs;elbe auch bey der Erzeugung
der Luftelektricit&auml;t eine vorz&uuml;gliche Rolle &longs;piele.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en Gedanken hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> (Ver&longs;. und
Beob. &uuml;ber die Elektricit&auml;t und W&auml;rme der Atmo&longs;ph&auml;re,
Berlin u. Stettin, 1793. 8. Kap. 3), ganz nach dem Sy&longs;tem
des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> etwas ausf&uuml;hrlicher darge&longs;tellt. Er f&uuml;hrt
gegen Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> Sy&longs;tem noch die&longs;en Einwurf an, da&szlig; &longs;ich
nach &longs;elbigem im Luftkrei&longs;e keine andere, als po&longs;itive, Elektricit&auml;t<PB ID="P.5.572" N="572" TEIFORM="pb"/>
zeigen k&ouml;nnte, da doch die Elektricit&auml;t der Regen
und Donnerwetter oft eben &longs;o &longs;tark negativ &longs;ey. Die Entdeckung,
da&szlig; die Luftelektricit&auml;t bey hellem Wetter von Sonnenaufgang
an bis zu einem gewi&longs;&longs;en Maximum um Mittag
w&auml;ch&longs;t, welche f&uuml;r den Sommer &longs;chon von le <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monnier</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> gemacht, von Hr. de Sau&longs;&longs;ure aber auch f&uuml;r
den Winter be&longs;t&auml;tiget worden i&longs;t, und der Um&longs;tand, da&szlig; die
mehre&longs;ten Donnerwetter und elektri&longs;chen Ph&auml;nomene im
Sommer am h&auml;ufig&longs;ten &longs;ind, wenn die Sonne die mehre&longs;ten
Stralen zu uns &longs;chickt, la&longs;&longs;en ihn vermuthen, da&szlig; eine
Function der Licht&longs;tralen darinn be&longs;tehe, t&auml;glich elektri&longs;ches
Fluidum in der Atmo&longs;ph&auml;re zu bilden, und zu der Ent&longs;tehung
de&longs;&longs;elben &longs;elb&longs;t mit verwendet zu werden. Wie al&longs;e
die Sonne unaufh&ouml;rlich Licht auf ihre Planeten &longs;chickt, um
hier mit der Feuermaterie Feuer zu bilden, da ihre Stralen
nicht das Feuer &longs;elb&longs;t &longs;ind; eben &longs;o wird auch von die&longs;em
Lichte t&auml;glich eine Quantit&auml;t verwendet, um das elektri&longs;che
Fluidum zu bilden, welches wir be&longs;t&auml;ndig in un&longs;erer Atmo&longs;ph&auml;re
als po&longs;itiv antreffen. Eine zweyte Wirkung der Sonnen&longs;tralen
i&longs;t, dem &longs;chon gebildeten elektri&longs;chen Fluidum eine
gr&ouml;&szlig;ere expan&longs;ive Kraft zu geben.</P><P TEIFORM="p">Das in der Atmo&longs;ph&auml;re durch die Licht&longs;tralen zu&longs;ammenge&longs;etzte
elektri&longs;che Fluidum theilt &longs;ich nach und nach dem Erdboden
mit, daher man einige Fu&szlig; hoch &uuml;ber dem&longs;elben keine
Anzeige davon durch das Elektrometer findet. Seine geradlinigte
Bewegung hat es noch vom Lichte beybehalten; daher
m&uuml;&longs;&longs;en &longs;eine Be&longs;tandtheile &longs;ehr zart &longs;eyn, weil &longs;ie die Richtung
des er&longs;tern nicht ver&auml;ndern.</P><P TEIFORM="p">Da &longs;ich das elektri&longs;che Fluidum, nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lucs</HI> Sy&longs;tem,
als eine in die Cla&longs;&longs;e der D&auml;mpfe geh&ouml;rige Sub&longs;tanz,
auch zer&longs;etzen kan, &longs;o glaubt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius,</HI> da&szlig; unter
gewi&longs;&longs;en Um&longs;t&auml;nden einer &longs;einer Be&longs;tandtheile dazu diene,
um den von der Erde auf&longs;teigenden Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfen die Permanenz
ihrer Ela&longs;ticit&auml;t, oder die Luftge&longs;talt, zu geben.
Die&longs;es &longs;timmt auch mit der Erfahrung zu&longs;ammen. Denn
bey der gr&ouml;&szlig;ten Hitze fand Hr L. die Luftelektricit&auml;t ungemein
&longs;chwach, ob gleich die Luft &longs;ehr trocken war. Es war
nemlich viel Wa&longs;&longs;erdampf oder feuchter Dun&longs;t in Luft verwandelt<PB ID="P.5.573" N="573" TEIFORM="pb"/>
worden, daher die Trockenheit; und dazu war viel
von den Be&longs;tandtheilen des elektri&longs;chen Fluidums verwendet,
mithin viel &longs;olches Fluidum zer&longs;etzt worden, daher die
&longs;chwache Elektricit&auml;t. Son&longs;t k&ouml;nnte man aus dem beobachteten
Ph&auml;nomen den Einwurf machen, da&szlig; ja gerade dann,
wenn es &longs;ehr hei&szlig; i&longs;t, die Licht&longs;tralen die mei&longs;te Kraft haben,
Feuer zu bilden; daher &longs;ie denn wohl auch zu eben der Zeit
die &longs;t&auml;rk&longs;te Elektricit&auml;t erzeugen &longs;ollten. Nimmt man aber
an, da&szlig; die Elektricit&auml;t auf Verwandlung der D&auml;mpfe in
Luft verwendet werde, &longs;o i&longs;t die&longs;er Einwurf gehoben, und
auch die zugleich ent&longs;tehende Trockenheit erkl&auml;rt.</P><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;er und Feuer allein nehmen ohne Hinzukunft eines
Bindungsmittels keine permanente Luftge&longs;talt an, &longs;ondern
bleiben Wa&longs;&longs;erdampf. Da es nun &longs;ehr wahr&longs;cheinlich i&longs;t,
da&szlig; der in die Atmo&longs;ph&auml;re aufge&longs;tiegne Wa&longs;&longs;erdampf in Luft
verwandelt werde, &longs;o mu&szlig; ein Bindungsmittel da &longs;eyn. Die&longs;es
glaubt Hr. L. in einem Be&longs;tandtheile des elektri&longs;chen Fluidums
zu finden, welcher &longs;ich denn auch bey Zer&longs;etzung der
Luft wieder zu &longs;olchem Fluidum binden mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Der von der Erde aufge&longs;tiegene Wa&longs;&longs;erdampf kan &longs;ein
Bindungsmittel im Luftkrei&longs;e auf zweyerley Art anziehen.
Er&longs;tens, wie Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> annimmt, wenn die Be&longs;tandtheile
des elektri&longs;chen Fluidums &longs;chon fertig in der Atmo&longs;ph&auml;re
liegen, und es nur des Lichts bedarf, um da&longs;&longs;elbe zu bilden,
&longs;o kan einer die&longs;er Be&longs;tandtheile, indem er noch frey
i&longs;t, den Wa&longs;&longs;erdampf aeri&longs;iren. Zweytens kan auch der
Wa&longs;&longs;erdampf dem &longs;chon gebildeten elektri&longs;chen Fluidum die&longs;en
Be&longs;tandtheil entziehen, und &longs;o da&longs;&longs;elbe zer&longs;etzen. Vielleicht
i&longs;t al&longs;o in warmen Tagen die Elektricit&auml;t am &longs;chw&auml;ch&longs;ten,
weil &longs;ich das Licht, welches zu Bildung des Feuers
(W&auml;rme&longs;toffs) und zu Vermehrung der f&uuml;hlbaren W&auml;rme
verwendet wird, aus der elektri&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeit in der Luft
losmachen, mithin ein gro&szlig;er Theil die&longs;er Fl&uuml;&szlig;igkeit zer&longs;etzt
werden mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">An die&longs;es alles &longs;chlie&szlig;en &longs;ich nun die Ph&auml;nomene des Gewitters
vortreflich an. Inzwi&longs;chen weicht hier Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI>
in einigen St&uuml;cken von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> ab. Der Letztere
glaubt nemlich, die Elektricit&auml;t der Wolken k&ouml;nne niemals<PB ID="P.5.574" N="574" TEIFORM="pb"/>
negativ &longs;eyn, und wenn &longs;ie &longs;ich &longs;o zeige, &longs;o &longs;ey die&longs;es nur T&auml;u&longs;chung,
und r&uuml;hre von dem Einflu&longs;&longs;e der Wirkungskrei&longs;e, und
von der beym Blitze ent&longs;tehenden Abwech&longs;elung po&longs;itiver und
negativer Luft&longs;chichten her. Auch lie&szlig;e &longs;ich nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lucs</HI> Thcorie
der Elektricit&auml;t, welche nur ein einziges elektri&longs;ches Fluidum
animmt, und das Negative durch Mangel de&longs;&longs;elben
erkl&auml;rt, eine negative Wolke, d. i. eine Sammlung Wa&longs;&longs;erbl&auml;schen,
welche durch einen in ihre H&ouml;hlung einge&longs;chlo&szlig;nen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mangel</HI> ausgedehnt w&uuml;rden, gar nicht denken. Nun hat
aber Hr. L. &longs;ehr oft auch ohne Explo&longs;ion und Blitz die Wolkenelektricit&auml;t
lang anhaltend negativ gefunden, und glaubt
daher vielmehr, da&szlig; es in der That Wolken gebe, die mit
&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> angef&uuml;llt &longs;eyen, da&szlig; aber die&longs;es &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Symmers</HI>
Theorie eine eigne reelle Materie &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> muthma&szlig;te, da&szlig; zur Bildung des elektri&longs;chen
Fluidums beym Gewitter Feuer (W&auml;rme&longs;toff) mit
verwendet, und durch de&longs;&longs;en Entziehung die Luft, von der
es zuvor einen Be&longs;tandtheil ausmachte, zer&longs;etzt werde, woraus
&longs;ich denn auch die Erk&auml;ltung beym Gewitter und das
Gefrieren des Wa&longs;&longs;ers zu Hagel erkl&auml;ren l&auml;&szlig;t. Er war
aber hier&uuml;ber noch im Zweifel, weil er glaubte, es hagele
oft ohne Erzeugung von Elektricit&auml;t. Hr. L. hingegen, den
&longs;eine Beobachtungen gelehrt hatten, da&szlig; &longs;elb&longs;t kein Graupenhagel
ohne Elektricit&auml;t falle, &longs;ieht das obige als ganz unbezweifelt
an.</P><P TEIFORM="p">Die Gewitterregen la&longs;&longs;en &longs;ich nicht durch Nieder&longs;chlagung
aufgel&ouml;&longs;ter D&uuml;n&longs;te erkl&auml;ren, wof&uuml;r die ungeheure
Menge von Wa&longs;&longs;er und Eis, welche bey Gewittern aus
der Luft f&auml;llt, viel zu gro&szlig; i&longs;t; auch nicht durch eine Zer&longs;etzung
eines Gemi&longs;ches von dephlogi&longs;ti&longs;irter und brennbare&lt;*&gt;
Luft, weil &longs;oviel brennbare Luft in der Atmo&longs;ph&auml;re nicht zu
finden i&longs;t, und man nicht erkl&auml;rt, wie der elektri&longs;che Funken
ent&longs;tehe, der die Knallluft entz&uuml;nden &longs;oll.</P><P TEIFORM="p">Dagegen &longs;ind alle Ph&auml;nomene des Gewitters, der Regen,
die Orkane, die Ent&longs;tehung des Hagels, das Fallen
des Barometers, das Rollen des Donners u. &longs;. w. f&uuml;r Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lucs</HI> Hypothe&longs;e g&uuml;n&longs;tig. Wenn die Ent&longs;tehung der
Luft ein gewi&longs;&longs;es Maximum erreicht hat, und es an dem zu<PB ID="P.5.575" N="575" TEIFORM="pb"/>
ihrer Bildung verwendeten Be&longs;tandtheile der elektri&longs;chen
Fl&uuml;&szlig;igkeit mangelt, &longs;o zer&longs;etzt &longs;ich die Luft wieder, und ihr
Bindungsmittel &longs;etzt mit dem in ihr gebundenen Feuer und
dem freyen Feuer der Atmo&longs;ph&auml;re von neuem elektri&longs;ches
Fluidum zu&longs;ammen. Dadurch wird ihr Wa&longs;&longs;er frey, und
f&auml;llt als Regen nieder.</P><P TEIFORM="p">Der Blitz ent&longs;teht, wenn die Zer&longs;etzung der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft ihre h&ouml;ch&longs;te Stufe erreicht hat. Alsdann zer&longs;etzt
&longs;ich auf einen Augenblick ein Theil des zu h&auml;ufig erzeugten
elektri&longs;chen Fluidums wieder, und zeigt &longs;ein Licht. Der
Knall ent&longs;teht durch die explodirende Ausdehnung der Luft,
indem &longs;ich die elektri&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeit zer&longs;etzt, und das Rollen
des Donners wird durch &longs;tufenwei&longs;e Verdichtung des Wa&longs;&longs;erdampfs
hervorgebracht. Ein Theil des Feuers kan vielleicht
auch zu Bildung neuer Luft verbraucht werden, und &longs;o
die K&auml;lte vermehren.</P><P TEIFORM="p">Der Hagel erkl&auml;rt &longs;ich &longs;ehr leicht aus die&longs;er pl&ouml;tzlichen
Abnahme des Feuers in den Gew&ouml;lken. Daher die bekannte
Abk&uuml;hlung der Luft nach Gewittern, das Fallen des Thermometers
nach elektri&longs;chen Regen, und die geringere Temperatur
der Atmo&longs;ph&auml;re zu jeder Tageszeit, wenn bey unver&auml;ndertem
Winde viel elektri&longs;ches Fluidum erzeugt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Bey &longs;ehr wind&longs;tillen Gewittern &longs;cheint oft die Luft nicht
k&uuml;hler geworden zu &longs;eyn. Vielleicht i&longs;t dann eine geringere
Menge von Feuer zur Bildung der elektri&longs;chen Materie verwendet
worden, und eben durch die&longs;en Unter&longs;chied wird negative
Elektricit&auml;t erzeugt. Ueberdies i&longs;t die Luft ein &longs;chlechter
Leiter der W&auml;rme; die Ver&auml;nderung der Temperatur kan
&longs;p&auml;t in die untern Gegenden kommen, und inzwi&longs;chen die
obere erk&auml;ltete Luft durch ihre Bewegung fortgef&uuml;hrt werden.</P><P TEIFORM="p">Hiemit &longs;tehen nun noch die Erkl&auml;rungen der Elektricit&auml;t
bey Strich- und Landregen, beym Nebel, Thau und einigen
andern Luftbegebenheiten in Verbindung, die ich in den Zu&longs;&auml;tzen
zu den Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regen, Nebel, Nordlicht</HI> u. &longs;.
w. beybringen werde. Alle die&longs;e &longs;ich an einander &longs;chlie&szlig;enden
Erkl&auml;rungen &longs;cheinen doch der Theorie des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI>
in einigen St&uuml;cken Fe&longs;tigkeit zu geben, wenig&longs;tens ihr den
Vorzug vor dem Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem zuzu&longs;ichern, und es glaublich<PB ID="P.5.576" N="576" TEIFORM="pb"/>
zu machen, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er die Ba&longs;is der Luftarten &longs;eyn
k&ouml;nne. Die Zeit wird &uuml;ber das Schick&longs;al die&longs;er Hypothe&longs;e
ent&longs;cheiden, wenn er&longs;t die fernern Bem&uuml;hungen der Chemiker
uns mehrere Auf&longs;chl&uuml;&longs;&longs;e &uuml;ber die Bildung der Lu&longs;tarten
und &uuml;ber die Stoffe werden ver&longs;chaft haben, durch welche
die Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe eine permanente Ela&longs;ticit&auml;t erhalten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Voyages dans les alpes par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Horace Bened. de Sau&longs;&longs;ure.</HI> To. III.
&agrave; Geneve, 1786. 4. Chap. 28.</HI></P><P TEIFORM="p">Alex. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> meteorologi&longs;che Briefe, aus d. Ital. mit Anm.
des Herausg. Er&longs;ter Theil. Leipzig, 1793. 8. 6ter Brief.</P><P TEIFORM="p">Meteorologi&longs;ches Journal, be&longs;onders in R&uuml;ck&longs;icht auf die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che
Elektricit&auml;t, von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">John Read,</HI> aus d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Trans. Vol. LXXXI.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal d. Phy&longs;ik B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI>
S. 234 ff.</P><P TEIFORM="p">Siebenter Brief des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> an Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie</HI>
&uuml;ber die Schwierigkeiten in der Meteorologie rc. aus dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journ.
de phy&longs;. Ao&ucirc;t. 1790.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 234 u. f. &sect;. 13 ff.</P><P TEIFORM="p">Ver&longs;uche u. Beob. &uuml;ber die Elektricit&auml;t und W&auml;rme der Atmo&longs;ph&auml;re,
ange&longs;t. im I. 1792 neb&longs;t der Theorie der Luftelektricit&auml;t
nach den Grund&longs;&auml;tzen des Hrn. de Luc von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W. A. E. Lampadius.</HI>
Berlin u. Stettin, 1793. 8. Kap. 3 u. 4.</P></DIV2><DIV2 N="Luftelektrometer." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Luftelektrometer.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 36&mdash;40.</HI></P><P TEIFORM="p">Das Elektrometer des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> i&longs;t dem von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrometer</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 811) &auml;hnlich, und
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIX.</HI> Fig. 18. abgebildet. Hr. de S. hat mehrerer
Beweglichkeit halber etwas l&auml;ngere F&auml;den gew&auml;hlt, und damit
&longs;ie nicht an&longs;to&szlig;en, der Glocke einen gr&ouml;&szlig;ern Durchme&longs;&longs;er
gegeben; auch &longs;tatt der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> angebrachten zwey
Stanniol&longs;treifen, deren vier bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h, h, h, h</HI> angebracht,
um die Elektricit&auml;t, die &longs;ich der innern Glockenwand mittheilt,
abzuleiten.</P><P TEIFORM="p">Statt der Korkkugeln des Cavallo nimmt er Kugeln von
Holundermark, eine halbe Linie oder etwas dr&uuml;ber im Durchme&longs;&longs;er,
und h&auml;ngt &longs;ie an ganz feinen Metalldr&auml;then auf,
die &longs;ich in kleinen Ringen &longs;ehr frey bewegen k&ouml;nnen. Der
Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> i&longs;t auch nicht, wie bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo,</HI> von Holz mit<PB ID="P.5.577" N="577" TEIFORM="pb"/>
Siegellak &uuml;berzogen, &longs;ondern von Metall, welches den Vortheil
gew&auml;hrt, da&szlig; man de&longs;to &longs;icherer alle Elektricit&auml;t aus
dem Apparat &longs;chaffen kan, wenn man mit der einen Hand
den Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC,</HI> und mit der andern den Haken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ber&uuml;hret.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> macht zuer&longs;t auf einige Vortheile aufmerk&longs;am,
welche man &longs;ich durch die&longs;e Einrichtung des Elektrometers
ver&longs;chaffet. Einer der vornehm&longs;ten i&longs;t, da&szlig; &longs;ie
auch die Stelle eines Conden&longs;ators vertreten kan, wenn man
das In&longs;trument auf ein St&uuml;ck Wachstaffet &longs;etzt, welches
rund um den Rand etwas &uuml;bergeht. Man mu&szlig; hiebey die
zu pr&uuml;fenden K&ouml;rper nicht mit dem Haken, &longs;ondern mit dem
Metallboden des Elektrometers in Ber&uuml;hrung bringen.
Die&longs;e von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> &longs;elb&longs;t gebilligte Art des Conden&longs;ators
hat den Vortheil, da&szlig; man gleich beym Auf&longs;etzen &longs;ieht,
ob etwa der Wachstaffet &longs;elb&longs;t eine ihm eigenth&uuml;mliche Elektricit&auml;t
be&longs;itze, und von welcher Be&longs;chaffenheit die&longs;elbe, &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Man kan ferner die&longs;es Werkzeug gebrauchen, um die
G&uuml;te der Leiter zu unter&longs;uchen. Denn &longs;etzt man es auf einen
&longs;chlechten Leiter, z. B. trocknen Wachstaffet oder Marmor,
elektri&longs;irt zu wiederholten malen den Haken, und ber&uuml;hrt ihn
alsdann, &longs;o werden die Kugeln zu&longs;ammenfahren, und die
Elektricit&auml;t wird vernichtet &longs;cheinen; hebt man aber hernach
das Elektrometer an eben dem Haken in die H&ouml;he, &longs;o wird
man die Kugeln aufs neue aus einander gehen &longs;ehen, indem
der Halbleiter mit dem Metallboden eine Art von Elektrophor
bildet. I&longs;t hingegen der K&ouml;rper, auf welchem das
Elektrometer &longs;teht, ein vollkommner mit der Erde in Verbindung
&longs;tehender Leiter, &longs;o wird die Ber&uuml;hrung mit dem
Finger alle Elektricit&auml;t auf einmal wegnehmen, und es wird
&longs;ich auch beym Wiederaufheben keine weiter zeigen.</P><P TEIFORM="p">Auch l&auml;&szlig;t &longs;ich mit die&longs;em Elektrometer &longs;ehr leicht die Elektricit&auml;t
der Haare, Kleider, Steine, H&ouml;lzer und anderer
K&ouml;rper bemerklich machen, wenn man es am Boden anfa&szlig;t,
und mit dem Haken einen ra&longs;chen Strich an dem zu pr&uuml;fenden
K&ouml;rper hin thut, wobey die Kugeln &longs;ogleich aus einander
gehen. Da aber hiebey der Haken als ein i&longs;olirtes
Reibzeug anzu&longs;ehen i&longs;t, &longs;o i&longs;t die Elektricit&auml;t, die er erh&auml;lt,
die&verbar; entgegenge&longs;etzte von derjenigen, welche der geriebene<PB ID="P.5.578" N="578" TEIFORM="pb"/>
K&ouml;rper hat. Man kan ihre Be&longs;chaffenheit erfahren, wenn
man unter&longs;ucht, ob &longs;ie durch Anhalten einer geriebenen Siegellak&longs;tange
&longs;t&auml;rker oder &longs;chw&auml;cher wird. Die gro&szlig;e Empfindlichkeit
die&longs;es Werkzeugs macht es &uuml;berhaupt zu den
fein&longs;ten Ver&longs;uchen die&longs;er Art, z. B. zu Bemerkung der nat&uuml;rlichen
Elektricit&auml;t des men&longs;chlichen K&ouml;rpers, ge&longs;chickt;
es beh&auml;lt auch die erhaltene Elektricit&auml;t mehrere Stunden,
und ver&longs;tattet daher Zeit, alle n&ouml;thigen Unter&longs;uchungen anzu&longs;tellen.
Bey Gewittern fand es Hr. de S. &longs;o empfindlich,
da&szlig; die Kugeln oft aus einander fuhren, indem er es blos in
der Hand, und nicht einmal &uuml;ber den Kopf hielt.</P><P TEIFORM="p">Bey ruhigem Wetter wird die Luftelektricit&auml;t er&longs;t in einer
H&ouml;he von 40&mdash;50 Fu&szlig; merklich. Um nun das Werkzeug
in einer &longs;olchen H&ouml;he zu brauchen, machte &longs;ich Hr. de
S. eine 50&mdash;60 Fu&szlig; lange Schnur aus drey feinen Silberf&auml;den,
befe&longs;tigte an das eine Ende der&longs;elben eine Kugel von
3&mdash;4 Unzen, und an das andere eine offene metallne Zwinge,
welche letztere &longs;ich ganz gehebe an den Haken des Elektrometers
h&auml;ngen lie&szlig;, &longs;o da&szlig; &longs;ie zwar nicht von &longs;elb&longs;t herabfiel,
aber doch beym gering&longs;ten Zuge davon losgieng. Er
nahm nun das In&longs;trument in die linke Hand, und &longs;chleuderte
mit der Rechten die Kugel &longs;o hoch in die Luft, als er nur
konnte. Die&longs;e zog die metallne Schnur nach &longs;ich, und in
dem Augenblicke, da &longs;ie &longs;o hoch war, da&szlig; die Schnur nicht
mehr zureichte, waren Kugel und Schnur in der Luft auf
das vollkommen&longs;te i&longs;olirt, indem der untere Theil der Schnur
blos noch die Zwinge und den Haken ber&uuml;hrte, welche durch
das Elektrometer i&longs;olirt waren. Flog nun die Kugel noch
etwas weiter, &longs;o ri&szlig; &longs;ie die Zwinge los, und lie&szlig; das Elektrometer,
mit der ihm vorher mitgetheilten Elektricit&auml;t beladen,
zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIX.</HI> Fig. 18. &longs;tellt die ganze Ger&auml;th&longs;chaft in dem
jetzt be&longs;chriebenen Zu&longs;tande vor. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABC</HI> i&longs;t das Elektrometer,
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> der Haken de&longs;&longs;elben. Die gl&auml;&longs;erne Glocke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCD</HI> i&longs;t
oben durchbohrt, um den Metall&longs;tift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> durchzula&longs;&longs;en, der
eine Fort&longs;etzung des Hakens ausmacht, und an den Silberfaden
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eg, Eg</HI> die K&uuml;gelchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gg</HI> tr&auml;gt. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> i&longs;t der an die
R&auml;nder der Glocke gek&uuml;ttete metallne Boden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h h h h</HI> &longs;ind<PB ID="P.5.579" N="579" TEIFORM="pb"/>
die Stanniol&longs;treifen, welche in- und auswendig an der
Glocke angebracht &longs;ind, um die nach den Ver&longs;uchen in ihr
zur&uuml;ckgebliebene Elektricit&auml;t herauszuleiten. Die Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
wird als in der Luft fliegend vorge&longs;tellt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MR,</HI> i&longs;t die metallne
Schnur, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> die am Haken h&auml;ngende Zwinge, welche
&longs;ich, wie eine Stahlfeder, &longs;ehr leicht zu&longs;ammen und von
einander giebt. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MP</HI> i&longs;t eine &longs;tarke &longs;eidne Schnur, fe&longs;t an
die Kugel gebunden, damit man die letztere bequem in die
Luft &longs;chleudern k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Bey Gewittern mu&szlig; man nach Hrn. de S. Bemerkung
das Elektrometer mit die&longs;er Ger&auml;th&longs;chaft nicht in die Hand
nehmen, &longs;ondern lieber von &longs;ich entfernen, um nicht dadurch
den Blitz auf &longs;ich zu leiten.</P><P TEIFORM="p">Um nun die&longs;es Werkzeug zu einem eigentlich atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Elektrometer einzurichten, &longs;etzte Hr. de S. auf da&longs;&longs;elbe
an&longs;tatt des Hakens eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">metallne Spitze.</HI> Die&longs;es erweiterte
den Wirkungskreis &longs;o betr&auml;chtlich, da&szlig; der Erfolg
alle Erwartung &uuml;bertraf. Wenn gleich die Spitze nicht mehr
als 2 Fu&szlig; L&auml;nge hatte, &longs;o zeigte doch die&longs;es kleine In&longs;trument
nunmehr, &longs;elb&longs;t beym heiter&longs;ten Wetter, die Luftelektricit&auml;t,
ohne da&szlig; man etwas weiter zu thun hatte, als es in der
Hand zu halten. Um die Spitze portativ zu machen, &longs;etzte
&longs;ie Hr. de S. aus drey an einander ge&longs;chraubten St&uuml;cken zu&longs;ammen,
und ver&longs;ahe das ganze Werkzeug, wenn es regnete
oder &longs;chneyete, mit einem kleinen Regen&longs;chirme.</P><P TEIFORM="p">Die Methode, nach welcher Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> &longs;eine
Beobachtungen an&longs;tellte, i&longs;t folgende. Er unter&longs;uchte zuer&longs;t
die H&ouml;he, in welche er das Elektrometer halten mu&szlig;te, wenn
es die er&longs;ten Spuren von Elektricit&auml;t zeigen &longs;ollte. Nahe
an der Erdfl&auml;che bemerkt man dergleichen Spuren &longs;elten
oder gar nicht, weil die Luft doch in einigem Grade leitend
i&longs;t, und &longs;ich daher mit der &longs;ie ber&uuml;hrenden Erdfl&auml;che bis auf
einige Weite ins Gleichgewicht &longs;etzt. Gew&ouml;hnlich fand Hr.
de S. die H&ouml;he, wo man eben anfieng, einen merklichen
Unter&longs;chied zwi&longs;chen Luft- und Erdelektricit&auml;t wahrzunehmen,
4&mdash;5 Fu&szlig;; bisweilen &longs;o hoch, als er mit der Hand zu reichen
vermochte, al&longs;o 7&mdash;8 Fu&szlig;; manchmal, wiewohl &longs;ehr
&longs;elten, war auch eine&verbar; gr&ouml;&szlig;ere H&ouml;he erforderlich; dagegen<PB ID="P.5.580" N="580" TEIFORM="pb"/>
zeigte zu andern Zeiten das In&longs;trument &longs;chon Elektricit&auml;t,
wenn es gleich, &longs;elb&longs;t ohne Leiter, auf der blo&szlig;en Erde &longs;tand.</P><P TEIFORM="p">Um nun die Inten&longs;it&auml;t die&longs;er Luftelektricit&auml;t in einer gegebnen
H&ouml;he zu me&longs;&longs;en, erhob er das In&longs;trument bis zur
H&ouml;he &longs;eines Auges, und bemerkte, wie weit hier die Kugeln
aus einander giengen. Ziffern, am Rande der Glocke
eingegraben, gaben die Gr&ouml;&szlig;e der Divergenz der Kugeln
an.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> hat durch ein &longs;innreiches Verfahren zu
be&longs;timmen ge&longs;ucht, wie &longs;ich die wahre St&auml;rke der Elektricit&auml;t
zu der in Linien ausgedr&uuml;ckten Divergenz der Kugeln verhalte.
Er nahm zwey &longs;ich ziemlich gleiche Elektrometer,
elektri&longs;irte eines davon &longs;o &longs;tark, da&szlig; die Kugeln 6 Lin. weit
aus einander giengen, und ber&uuml;hrte den Haken de&longs;&longs;elben
mit dem Haken des andern nicht elektri&longs;irten. Dadurch
theilte &longs;ich gleich&longs;am die Elektricit&auml;t des einen in zwey gleiche
Theile, und die Kugeln &longs;tanden nun in beyden 4 Lin.
weit aus einander Hieraus folgt, da&szlig; eine Verminderung
der Elektricit&auml;t bis auf die Helfte die Divergenz der Kugeln
nur um ein Drittel vermindert. Er nahm nun dem einen
Elektrometer &longs;eine Elektricit&auml;t wieder, und vertheilte die
des andern wiederum durch beyde, wodurch die Kugeln bis
auf 2,8 Linien zu&longs;ammen kamen, welches fa&longs;t wieder das vorige
Verh&auml;ltni&szlig; i&longs;t. Bey der dritten Wiederholung fielen
&longs;ie auf 1,9, wieder in die&longs;em Verh&auml;ltni&szlig;; allein bey einem
viertenmale n&auml;herte &longs;ich das Verh&auml;ltni&szlig; dem einfachen directen,
und die Kugeln fielen auf 1. Die Elektricit&auml;t ward
nun &longs;o &longs;chwach, da&szlig; &longs;ie &longs;ich nicht mehr gleichf&ouml;rmig vertheilen
konnte. Oeftere Wiederholungen gaben eben die&longs;elben
Re&longs;ultate; und auch die negative Elektricit&auml;t richtete &longs;ich nach
die&longs;em Ge&longs;etze.</P><P TEIFORM="p">Ob nun gleich Hr. de S. &longs;elb&longs;t die&longs;e Ver&longs;uche noch nicht
f&uuml;r zureichend h&auml;lt, um das wahre Ge&longs;etz der St&auml;rke des
elektri&longs;chen Ab&longs;to&szlig;ens zu be&longs;timmen, &longs;o hat er doch nach den&longs;elben
eine Tafel berechnet, welche f&uuml;r jede Viertellinie Divergenz
der Kugeln die zugeh&ouml;rige St&auml;rke der Elektricit&auml;t
angiebt. Wollte man die&longs;e Sch&auml;tzung der Kraft des elektri&longs;chen
Ab&longs;to&szlig;ens weiter treiben, &longs;o m&uuml;&szlig;te man Elektrometer<PB ID="P.5.581" N="581" TEIFORM="pb"/>
von eben der Art und Einrichtung, aber von betr&auml;chtlicherer
Gr&ouml;&szlig;e, nehmen, deren Kugeln &longs;o &longs;chwer w&auml;ren, da&szlig; die&longs;elbe
Kraft, welche jene um 6 Lin. weit von einander trieb,
die&longs;e nur bis auf 1 Lin. entfernte, dergleichen des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Luc</HI> elektri&longs;che Megameter &longs;ind (&longs;. oben S. 335.). Die&longs;e
w&uuml;rden nach eben den Grund&longs;&auml;tzen eine 1024mal &longs;t&auml;rkere
Elektricit&auml;t ausme&longs;&longs;en, als die, welche die Einheit in Hrn.
de S. Tafel vor&longs;tellt, und man w&uuml;rde durch &longs;ie vielleicht im
Stande &longs;eyn, die Elektricit&auml;t eines Wetter&longs;chlags mit der,
welche ein wenig Spreu ziehet, zu vergleichen; wiewohl
eine &longs;olche Vergleichung der St&auml;rke des Ab&longs;to&szlig;ens noch nicht
berechtigen w&uuml;rde, daraus allein auf ein gleiches Verh&auml;ltni&szlig;
in der Gr&ouml;&szlig;e der Wirkungen zu &longs;chlie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Mit die&longs;en Elektrometern wird nun die Luftelektricit&auml;t
von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> auf folgende Art geme&longs;&longs;en. Er &longs;ucht
&longs;ich einen freyen, von Geb&auml;uden und B&auml;umen entfernten
Platz, und legt auf &longs;elbigem zuer&longs;t das Elektrometer mit aufge&longs;teckter
Spitze wagrecht auf den Boden nieder, um ihm
eine gleiche Elektricit&auml;t mit der Erde zu geben. Hierauf
richtet er es vertical, erhebt es bis zur H&ouml;he &longs;eines Auges,
und beobachtet die Divergenz der Kugeln nach Vierteln einer
Linie. Er &longs;enkt es alsdann, aber immer in verticaler
Richtung, wieder zur Erde nieder, giebt Acht, wie die Kugeln
&longs;ich einander n&auml;hern, und bemerkt die H&ouml;he der Spitze
an der Stelle, wo &longs;ie einander ganz ber&uuml;hren. Dies i&longs;t
die H&ouml;he, in welcher die Luftelektricit&auml;t anf&auml;ngt merklich zu
werden.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t die&longs;e Elektricit&auml;t &longs;o &longs;tark, da&szlig; die Kugeln noch immer
divergiren, wenn gleich das In&longs;trument die Erde ber&uuml;hrt,
&longs;o &longs;chraubt er ein Drittel von dem Metall&longs;tabe ab,
und &longs;o auch das zweyte, ja er nimmt die Spitze ganz hinweg,
wenn es n&ouml;thig i&longs;t. Die&longs;er letzte Fall i&longs;t ihm nur beym
Regenwetter vorgekommen, und er &longs;ch&auml;tzt alsdann die
H&ouml;he = 0, weil er die H&ouml;he des In&longs;truments nicht in
Betrachtung zieht.</P><P TEIFORM="p">I&longs;t hingegen die Luftelektricit&auml;t &longs;o &longs;chwach, da&szlig; das
Elektrometer in der H&ouml;he des Auges, wobey &longs;eine Spitze
7 Fu&szlig; &uuml;ber die Erde erhoben i&longs;t, noch keine Elektricit&auml;t zeigt,<PB ID="P.5.582" N="582" TEIFORM="pb"/>
&longs;o hebt er es noch um 1 Fu&szlig; weiter in die H&ouml;he, und da er
&longs;odann die Kugeln nicht mehr &longs;ehen kan, &longs;o ber&uuml;hrt er mit
der andern Hand den Haken, und &longs;etzt es, nachdem er aufgeh&ouml;rt
hat zu ber&uuml;hren, nahe an die Erde, um zu &longs;ehen, ob
es &longs;ich elektri&longs;irt hat; i&longs;t dies, &longs;o &longs;agt er, die Elektricit&auml;t
&longs;ey bey 8 Fu&szlig; H&ouml;he merklich geworden. I&longs;t es aber nicht,
&longs;o hebt er es &longs;o hoch, als er mit &longs;einem Arme reichen kan,
und wiederholt das vorige Verfahren. Wofern er nun Elektricit&auml;t
findet, &longs;agt er, &longs;ie &longs;ey bey 9 Fu&szlig; H&ouml;he merklich geworden;
findet er keine, &longs;o h&auml;lt er das In&longs;trument f&uuml;r die
jetzige Luftelektricit&auml;t f&uuml;r unzureichend, und &longs;chickt alsdann
&longs;eine Bleykugel in die Luft, um &longs;ie in den h&ouml;hern Gegenden
zu unter&longs;uchen.</P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;er Methode ver&longs;ichert er, Luftelektricit&auml;t gefunden
zu haben, wenn 100 Fu&szlig; hohe Leiter, dergleichen er einen
&uuml;ber &longs;einem Hau&longs;e hatte, nicht das Minde&longs;te davon zu erkennen
gaben. Die&longs;en Vorzug des In&longs;truments &longs;chreibt er
lediglich der vollkommnen I&longs;olirung de&longs;&longs;elben zu, da die gro&szlig;en
fe&longs;t&longs;tehenden Leiter an der feuchten Luft &longs;o aus&longs;tr&ouml;mend
werden, als ob &longs;ie gar nicht mehr i&longs;olirt w&auml;ren, ein &longs;o kleines
Werkzeug hingegen immer in der Ta&longs;che getragen und
trocken erhalten werden kan. Hiezu k&ouml;mmt auch noch die
Simplicit&auml;t und der wohlfeile Prei&szlig; die&longs;er kleinen Ma&longs;chinen,
deren eine ganz voll&longs;t&auml;ndig von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paul</HI> in Genf
verfertigt, mit Regen&longs;chirm, Metall&longs;pitze und Futteral nicht
mehr, als einen Louisd'or, ko&longs;tete.</P><P TEIFORM="p">Die portative Ger&auml;th&longs;chaft, welche Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> in &longs;einen
meteorologi&longs;chen Briefen be&longs;chreibt, und mit den Beobachtungen
mehrerer Monate begleitet, unter&longs;cheidet &longs;ich von
dem Apparat des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> &longs;ehr wenig: nur gebraucht
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> an&longs;tatt der Sau&longs;&longs;uri&longs;chen Glocke &longs;ein
Fla&longs;chenelektrometer mit Strohhalmen, &longs;. den Zu&longs;atz zu dem
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrometer</HI> (oben S. 337.). Er f&uuml;hrt durch den
Deckel der Fla&longs;che ebenfalls einen Metalldrath, de&longs;&longs;en Spitze
er aber mit der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flamme eines Lichts</HI> oder angez&uuml;ndeten
Schwefelfadens bewa&longs;net. Eine &longs;olche Flamme, deren Gebrauch
&longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXXVII.
P. II. p. 290.</HI> &uuml;ber&longs;. in den Leipziger Samml. zur Phy&longs;ik<PB ID="P.5.583" N="583" TEIFORM="pb"/>
und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. 4tes St. S. 431.) empfohlen wird,
&longs;augt die Luftelektricit&auml;t mit ungemeiner Ge&longs;chwindigkeit und
St&auml;rke ein, und die&longs;er ganz neue Kun&longs;tgriff i&longs;t nach Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> das wirk&longs;am&longs;te Mittel, ein Elektrometer gegen &longs;ehr
&longs;chwache Grade der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Elektricit&auml;t empfindlich
zu machen. Wenn zumal die&longs;e noch au&szlig;erdem in einer kleinen
Leidner Fla&longs;che ge&longs;ammelt, und dann durch den Conden&longs;ator
verdichtet wird, &longs;o bewirkt &longs;ie leicht eine Divergenz
von etlichen Graden, wenn gleich im einfachen Elektrometer
ohne Lichtflamme die Strohhalme nur um (1/300) eines Grades
divergiren.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> verbreitet &longs;ich um&longs;t&auml;ndlich &uuml;ber die Vortheile,
welche die&longs;e Lichtflamme an der Metall&longs;pitze den Beobachtungen
der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Elektricit&auml;t gew&auml;hret. Er
zeigt, da&szlig; man hiebey von der Unbe&longs;t&auml;ndigkeit der Flamme
nichts zu f&uuml;rchten habe, auch da&szlig; die &longs;t&auml;rkere Divergenz der
Kugeln nicht etwa von einer eignen Elektricit&auml;t der Flamme
herr&uuml;hre. Vielmehr gebe 1) beym Gebrauch der Lichtflamme
der zu leitende Drath 2&mdash;3mal &longs;t&auml;rkere Zeichen der Elektricit&auml;t,
2) finde man dadurch unmittelbar die Elektricit&auml;t
derjenigen Luft&longs;chicht, in welcher die Flamme brenne, 3) ent&longs;tehe
durch die Flamme ein dauernder elektri&longs;cher Zu&longs;tand
des Leiters, wegen des Luftzugs, den &longs;ie bewirke, und durch
den immer neue mit Elektricit&auml;t beladne Luft &longs;tatt der zer&longs;etzten
zu&longs;tr&ouml;me, 4) der Leiter mit der Lichtflamme fahre &longs;o lange
fort, einzu&longs;ammeln, bis er ganz mit der Luft im Gleichgewichte
&longs;tehe, daher k&ouml;nne nie einiger Irrthum &uuml;ber die
po&longs;itive oder negative Be&longs;chaffenheit der Luftelektricit&auml;t ent&longs;tehen.
Die&longs;e Vorz&uuml;ge machen nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> den Gebrauch
der Flamme &longs;o wichtig, da&szlig; man bey &longs;einen Beobachtungen
die&longs;elbe gar nicht entbehren kan.</P><P TEIFORM="p">Die neu&longs;te Be&longs;chreibung eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tehenden Luftelektrometers</HI>
i&longs;t diejenige, welche Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">John Read</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Trans. Vol. LXXXI. for the year 1791. p. 185. &longs;qq.)</HI> &longs;einem
in den Jahren 1789 und 1790 zu Knightsbridge gehaltenen
meteorologi&longs;chen Tagbuche vorausge&longs;chickt hat. An das
untere Ende einer 20 Fu&szlig; langen, unten 2 Zoll und oben
1 Zoll im Durchme&longs;&longs;er haltenden, Stange von Tannenholz<PB ID="P.5.584" N="584" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t eine gl&auml;&longs;erne S&auml;ule von 22 Zoll L&auml;nge gek&uuml;ttet. Die&longs;e
Glas&longs;&auml;ule &longs;teht in dem Loche eines h&ouml;lzernen Fu&szlig;es, und
die&longs;er &longs;teckt an dem Vordertheile eines ei&longs;ernen Armes, der
in die Mauer einge&longs;chlagen i&longs;t, und das Ganze tr&auml;gt. Etwa
13 Fu&szlig; &uuml;ber dem ei&longs;ernen Arme i&longs;t noch ein h&ouml;lzerner
Arm in die Mauer befe&longs;tigt, der eine &longs;tarke Glasr&ouml;hre &longs;enkrecht
h&auml;lt, durch welche die Stange beym Aufrichten des Apparats
gemach hindurchge&longs;choben wird, bis die unten befindliche
Glas&longs;&auml;ule in die f&uuml;r &longs;ie pa&longs;&longs;ende H&ouml;hlung des h&ouml;lzernen
Fu&szlig;es hineingela&longs;&longs;en werden kan. In die&longs;er Lage wird &longs;ie
nun fe&longs;tgehalten, und &longs;teht 12 Zoll weit von der Mauer ab.
In die Glasr&ouml;hre i&longs;t an der Stelle, wo &longs;ie vom h&ouml;lzernen
Arme gehalten wird, ein Korkfutter befe&longs;tigt, damit die
Stange, wenn &longs;ie vom Winde gebogen wird, die R&ouml;hre
nicht ber&uuml;hren und zerbrechen kan.</P><P TEIFORM="p">Das obere Ende der Stange i&longs;t mit mehrern &longs;charf zuge&longs;pitzten
Dr&auml;then ver&longs;ehen. Zwey davon &longs;ind von Kupfer,
jeder 1/8 Zoll dick, und die&longs;e werden um die Stange herumgeflochten,
und reichen bis an die me&longs;&longs;ingne Zwinge eines
zinnernen Trichters, der den untern Glasfu&szlig; der Stange
vor dem Regen &longs;ch&uuml;tzt; an die&longs;e Zwinge &longs;ind &longs;ie angel&ouml;thet,
um ihre Ber&uuml;hrung de&longs;to vollkommner zu machen. Ein
&auml;hnlicher Trichter &longs;ch&uuml;tzt auch die obere Glasr&ouml;hre, und beyde
Gl&auml;&longs;er &longs;ind der be&longs;&longs;ern I&longs;olirung halber mit Siegellak
&uuml;berzogen.</P><P TEIFORM="p">In einer &longs;chicklichen H&ouml;he vom Boden des Zimmers
geht ein Loch durch die Wand, worinn eine mit Siegellak
&uuml;berzogne Glasr&ouml;hre &longs;teckt. Durch die&longs;e geht von der Stange
ins Zimmer ein &longs;tarker Me&longs;&longs;ingdrath, der gleich am
Ende der Glasr&ouml;hre durch eine zweyzollige me&longs;&longs;ingene Kugel
tritt, und hinter der&longs;elben noch etwas weiter fortgeht.
An &longs;einem Ende i&longs;t ein Korkkugel-elektrometer aufgeh&auml;ngt,
&longs;o da&szlig; es etwa 12 Zoll von der Wand ab&longs;teht. An der Au&longs;&longs;en&longs;eite
der Wand i&longs;t eine h&ouml;lzerne B&uuml;ch&longs;e angebracht, um
das Ende der Glasr&ouml;hre trocken zu erhalten.</P><P TEIFORM="p">Zwey Zoll weit von der me&longs;&longs;ingenen Kugel i&longs;t eine Glocke.
Die&longs;e wird von einem &longs;tarken Drathe getragen, der
auch durch ein Loch in der Mauer geht, und durch eine gute<PB ID="P.5.585" N="585" TEIFORM="pb"/>
metalli&longs;che Leitung in Verbindung mit dem feuchten Boden
am Hau&longs;e &longs;teht. Zwi&longs;chen der Glocke und der Kugel i&longs;t noch
ein me&longs;&longs;ingenes K&uuml;gelchen von (3/10) Zoll im Durchme&longs;&longs;er an
einem &longs;eidenen Faden aufgeh&auml;ngt. Die&longs;es K&uuml;gelchen dient
zum Kl&ouml;ppel zwi&longs;chen der Glocke und der Kugel, wenn die
elektri&longs;che Ladung der Stange hinreichend &longs;tark i&longs;t. Unter der
Glocke und Kugel &longs;teht an der Wand ein Ti&longs;ch, um leidner
Fla&longs;chen und andere Ger&auml;th&longs;chaft darauf zu &longs;tellen.</P><P TEIFORM="p">Die ganze &longs;enkrechte H&ouml;he von der feuchten Erde bis zu
der ober&longs;ten Spitze am Ende der Stange i&longs;t 52 Fu&szlig;. Man
&longs;ieht leicht, da&szlig; die&longs;er Apparat eingerichtet i&longs;t, die ver&longs;chiedenen
Grade der Luftelektricit&auml;t durch das Elektrometer und
Glocken&longs;piel anzuzeigen, und zugleich die nachtheiligen Wirkungen
zu vermeiden, welche Gewitter oder &uuml;berhaupt allzu&longs;tarke
Ladungen hervorbringen k&ouml;nnten.</P><P TEIFORM="p">Bey aller Vor&longs;icht, womit Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Read</HI> f&uuml;r eine gute
I&longs;olirung ge&longs;orgt hatte, wurde doch bey feuchter Witterung
der Apparat &longs;o unvollkommen, da&szlig; er gen&ouml;thiget war, im
September 1790 die Stellung der Stange zu &auml;ndern, und
alle i&longs;olirende Theile ganz unter die Dachung des Hau&longs;es zu
bringen. Er erh&ouml;hete zugleich die Stange noch um 9 Fu&szlig;,
&longs;o da&szlig; die ober&longs;te Spitze 61 Fu&szlig; H&ouml;he &uuml;ber der feuchten
Erde bekam.</P><P TEIFORM="p">Er bemerkt noch, da&szlig; er in dem untern nicht i&longs;olirten
Theile des Apparats, n&auml;mlich in der metalli&longs;chen Verbindung
der Glocke mit dem feuchten Boden, &longs;tets die entgegenge&longs;etzte
Elektricit&auml;t von derjenigen gefunden habe, welche in
dem obern i&longs;olirten Theile, woran die Korkkugeln hiengen,
&longs;tatt fand.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> hat &longs;ich bey &longs;einen &longs;ch&auml;tzbaren Beobachtungen
der Luftelektricit&auml;t des Bennet&longs;chen Elektrometers
bedient, &longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrometer</HI> (oben S. 329.).
Er bemerkt aber, da&szlig; es durch die feuchte Luft in der Nacht
oder in einem Zimmer viel von &longs;einer Empfindlichkeit verliere.
Daher trocknet er es allemal vor dem Beobachten auf
dem Ofen oder an einem andern Feuer, dann reibt er eine
Siegellak&longs;tange von 8 Zoll auf einem 8 Zoll langen St&uuml;ck
Wollenzeug dreymal, und h&auml;lt dann die Stange horizontal<PB ID="P.5.586" N="586" TEIFORM="pb"/>
zwey Fu&szlig; hoch &uuml;ber das Elektrometer ohne alle Spitzen. In
die&longs;er Stellung mu&szlig; die Stange an den Goldbl&auml;ttchen eine
Divergenz von 1 Lin. bewirken, wenn das Elektrometer die
geh&ouml;rige Trockenheit hat. Das In&longs;trument kan aber auch
durch &longs;eine allzugro&szlig;e Empfindlichkeit irre f&uuml;hren, wenn &longs;ich
fremde Elektricit&auml;t ins Spiel mi&longs;cht. So fand ein&longs;t Hr. L.
auf dem Hainberge bey G&ouml;ttingen an einem heitern Maytage
zu &longs;einer gro&szlig;en Verwunderung negative Elektricit&auml;t, entdeckte
aber bald, da&szlig; die&longs;e von &longs;einem Oberrocke aus Wollenzeug,
mit Ra&longs;ch gef&uuml;ttert, herr&uuml;hrte. Auch hatte er eine
eigne ihm noch nicht ganz erkl&auml;rbare Divergenz der Bl&auml;ttchen
in den Sonnen&longs;tralen oder &longs;on&longs;t bey andern Ver&auml;nderungen
in der Temperatur wahrgenommen. Zum Leiter der
Luftelektricit&auml;t gebraucht Herr L. den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampf von brennendem
Zunder,</HI> &longs;o, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> die Lichtflamme; die&longs;er Dampf
leitet die Elektricit&auml;t &longs;elb&longs;t da, wo &longs;ie der Conden&longs;ator nicht
mehr angiebt. Da&szlig; hiebey die beobachtete Elektricit&auml;t etwa
von der Verbrennung des Zunders herkomme, darf man
nicht f&uuml;rchten; denn &longs;tellt man den Ver&longs;uch im Zimmer oder
nahe am Erdboden an, &longs;o zeigt &longs;ich keine Spur von Elektricit&auml;t.
Bey der Beobachtung mu&szlig; man ja Sorge tragen, das
Gl&auml;schen des Elektrometers vor Regentropfen und aller N&auml;&longs;&longs;e
zu bewahren. Zu Vermehrung der Leitungskraft kan man
3 oder 4 &longs;pitzige Leiter von der L&auml;nge eines Schuhes auf&longs;etzen;
und wenn ein oder zwey regelm&auml;&szlig;ig ge&longs;chnittne St&uuml;cken
Zunder nicht zureichen, &longs;o kan man deren mehrere auflegen,
und durch mehr Rauch mehr Elektricit&auml;t herbeylocken, wobey
jede Rauch&longs;&auml;ule, wenn es wind&longs;till i&longs;t, ihren be&longs;ondern
Gang geht. H&auml;lt man nur das Elektrometer hoch genug, &longs;o
&longs;ammelt der Rauch immer Elektricit&auml;t, wenn er auch nicht
vertical auf&longs;teigt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Voyages dans les alpes par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Horace Bened de Sau&longs;&longs;ure,</HI> To. III.
&agrave; Geneve, 1786. 4. Chap. 28.</HI></P><P TEIFORM="p">Alex. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> meteorologi&longs;che Briefe, aus d. Ital. mit Anm.
des Herausg Leipzig, 1793. 8. 3ter u. 4ter Brief.</P><P TEIFORM="p">Meteorologi&longs;ches Journal, be&longs;onders in R&uuml;ck&longs;icht auf die
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Elektricit&auml;t, von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. Read,</HI> aus den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;.
Trans. Vol. LXXXI.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI>
S. 234. ff.<PB ID="P.5.587" N="587" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ver&longs;uche und Beobachtungen &uuml;ber die Elektricit&auml;t und W&auml;rme
der Atmo&longs;ph&auml;re, ange&longs;tellt im I. 1792 neb&longs;t der Theorie der
Luftelektricit&auml;t nach den Grund&longs;. des Hrn. de Luc von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W. A. E.
Lampadius.</HI> Berlin u. Stett. 1793. 8. Kap. 1.</P></DIV2><DIV2 N="Luftkreis." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Luftkreis.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 49.</HI></P><P TEIFORM="p">Ueber die Abweichung der wirklichen Abnahme der Luftdichte
vom mariotti&longs;chen Ge&longs;etze hat Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner</HI>
in Prag (Beobachtungen &uuml;ber den Gebrauch des Barometers
bey H&ouml;henme&longs;&longs;ungen, in den Beob. auf Rei&longs;en nach
dem Rie&longs;engebirge, herausg. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iira&longs;ek, Haenke, Gruber</HI>
u. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner.</HI> Dresden, 1791. 4. &sect;. 9. 10. u. f.) &longs;ch&auml;tzbare
Bemerkungen und Erfahrungen mitgetheilt. Es i&longs;t
wahr, &longs;agt er, da&szlig; aus demjenigen &longs;echszehn Beobachtungen,
welche Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (Unter&longs;. &uuml;ber die Atmo&longs;ph. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. Leipz.
1778. S. 212&mdash;215.) an dem zw&ouml;lften Standpunkte des
Bergs Saleve bey Genf gemacht hat, diejenige Temperatur,
f&uuml;r welche der Coefficient der logarithmi&longs;chen Formel zur H&ouml;henme&longs;&longs;ung
10000 Toi&longs;en betr&auml;gt (oder f&uuml;r welche die Differenz
der Logarithmen der Barometerh&ouml;hen, als ganze Zahl
gele&longs;en, die H&ouml;he in Tau&longs;endtheilen der Toi&longs;e giebt) richtig
= + 16 3/4 Grad nach Reaumur gefunden wird. Aber dies
i&longs;t denn doch noch keine allgemeine Regel. Die &uuml;brigen
Beobachtungen des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> geben ganz andere Re&longs;ultate.</P><P TEIFORM="p">Um die&longs;es zu be&longs;t&auml;tigen, giebt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner</HI> zuf&ouml;rder&longs;t
eine ganz leichte Formel, durch welche man aus der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geme&longs;&longs;enen</HI>
H&ouml;he, verglichen mit der nach de Lucs Formel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">berechneten,</HI>
denjenigen Thermometergrad finden kan, der in der
Formel &longs;tatt 16 3/4 m&uuml;&szlig;te &longs;ub&longs;tituirt werden, wenn die wahre
geme&longs;&longs;ene H&ouml;he richtig herauskommen &longs;ollte. Er theilt &longs;odann
eine Tabelle mit, welche zeigt, da&szlig; in den Beobachtungen
und Me&longs;&longs;ungen auf dem Saleve, welche Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI>
bey &longs;einer Theorie der Atmo&longs;ph&auml;re zum Grunde gelegt hat
(&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henme&longs;&longs;ung,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 624.) fa&longs;t durchg&auml;ngig andere
Temperaturen, als die von 16 3/4 Grad, h&auml;tten angenommen
werden m&uuml;&longs;&longs;en, um die H&ouml;hen in geometri&longs;cher Sch&auml;rfe
zu finden. Und da man einwenden k&ouml;nnte, die&longs;er Unter&longs;chied<PB ID="P.5.588" N="588" TEIFORM="pb"/>
r&uuml;hre davon her, da&szlig; Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> &longs;eine Thermometer
nicht im Schatten beobachtet, &longs;ondern der Sonne ausge&longs;etzt
habe, &longs;o f&uuml;gt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner</HI> noch eine be&longs;ondere Tabelle
bey, in welche er blos die vor Sonnenaufgang gemachten
Beobachtungen gebracht hat, bey denen der vorgedachte Um&longs;tand
g&auml;nzlich hinwegf&auml;llt.</P><P TEIFORM="p">Beyde Tabellen zeigen nun die &longs;ehr merkw&uuml;rdige Er&longs;cheinung,
da&szlig; die Temperatur, bey welcher die logarithmi&longs;che
Differenz der Barometerh&ouml;hen die H&ouml;hen unmittelbar in
Tau&longs;endtheilen der pari&longs;er Toi&longs;e angiebt, bey zunehmenden
H&ouml;hen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abnimmt.</HI> Hieraus folgt, da&szlig; die Luft nahe an der Erde
von der W&auml;rme mehr ausgedehnt werden m&uuml;&longs;&longs;e, als in der
H&ouml;he, wenn die auf das mariotti&longs;che Ge&longs;etz gegr&uuml;ndete Formel
bey den H&ouml;henme&longs;&longs;ungen richtige Re&longs;ultate geben &longs;oll,
oder, was eben &longs;oviel i&longs;t: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; die Luft nahe an der
Oberfl&auml;che der Erde dichter &longs;ey, als &longs;ie es nach dem
mariotti&longs;chen Ge&longs;etze &longs;eyn &longs;ollte.</HI></P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;es wird noch mehr durch die Me&longs;&longs;ungen der
Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Condamine</HI> in Quito be&longs;t&auml;tiget
(&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henme&longs;&longs;ung,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 621.). Wenn man aus
den Be&longs;timmungen die&longs;er Gelehrten, &longs;o wie &longs;ie &longs;ich in eine&lt;*&gt;
an der Kirche zu Quito zur&uuml;ckgela&longs;&longs;enen In&longs;chrift finden, die
Rechnung nach de Lucs Formel &longs;o f&uuml;hren will, da&szlig; die geme&longs;&longs;enen
H&ouml;hen richtig herauskommen, &longs;o mu&szlig; man die Normaltemperatur
f&uuml;r die H&ouml;he vom Meere bis Quito 17 1/5 Grad,
hingegen f&uuml;r die von Quito bis zum Gipfel des Pichincha nur
8 3/5 Grad, annehmen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> ver&longs;ichert, da&szlig; &longs;eine Re&longs;ultate
allemal zu klein ausfielen, wenn er H&ouml;hen von 300
bis 400 Toi&longs;en berechnete, und dabey Me&longs;&longs;ungen kleinerer
H&ouml;hen zum Grunde legte&mdash;ein &longs;icherer Beweis, da&szlig; gleiche
Luftma&longs;&longs;en, deren Gewichte vom Barometer angezeigt werden,
nahe an der Erdfl&auml;che einen kleinern Raum einnehmen,
als &longs;ie dem angenommenen Ge&longs;etze gem&auml;&szlig; einnehmen &longs;ollten.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> ver&longs;uchte, das Ge&longs;etz der abnehmenden Luftdichte
in ver&longs;chiedenen H&ouml;hen mit H&uuml;lfe des Penduls zu finden:
allein die&longs;e und mehrere in gleicher Ab&longs;icht mit dem Pendul
ange&longs;tellte Ver&longs;uche, deren in dem Artikel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tand
der Mittel</HI> gedacht wird, &longs;ind ohne Erfolg geblieben.<PB ID="P.5.589" N="589" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner</HI> hat vermittel&longs;t &longs;einer im Zu&longs;atze des Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Manometer</HI> be&longs;chriebenen Luftwage &uuml;ber die Dichte der Luft
in ver&longs;chiedenen H&ouml;hen auf dem Rie&longs;engebirge Beobachtungen
ange&longs;tellt. Die Re&longs;ultate der&longs;elben zeigen, da&szlig; es bis
auf eine H&ouml;he von 350 2/3 Wiener Klaftern ziemlich gleichg&uuml;ltig
i&longs;t, ob man die Dichte der Luft im Durch&longs;chnitt genommen,
durchaus gleichf&ouml;rmig &longs;etzt, oder ob man &longs;ie nach Mariotte
den Barometerh&ouml;hen proportional annimmt. Setzt
man hingegen, da&szlig; die Dichte der Luft &longs;ich direct, wie die
Barometerh&ouml;he, und umgekehrt, wie die Ausdehnung durch
die W&auml;rme, verhalte (wie die&longs;es bisher mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> die
Mei&longs;ten angenommen haben), &longs;o findet man &longs;ie nach die&longs;er
Rechnung an der Erdfl&auml;che allemal kleiner, und in der H&ouml;he
allemal gr&ouml;&szlig;er, als &longs;ie die Luftwage bey der wirklichen Beobachtung
angiebt&mdash;ein deutlicher Beweis, da&szlig; die Luft an
der Erde dichter, in h&ouml;hern Gegenden aber d&uuml;nner i&longs;t, als
&longs;ie es nach dem mariotti&longs;chen Ge&longs;etze mit R&uuml;ck&longs;icht auf die
Ausdehnung durch die W&auml;rme, &longs;eyn &longs;ollte.</P><P TEIFORM="p">Der abnehmenden Gravitation gegen die Erde kan die&longs;e
Abnahme des eigenth&uuml;mlichen Gewichts der Luft in gr&ouml;&szlig;ern
H&ouml;hen nicht zuge&longs;chrieben werden. Denn die Abnahme der
Gravitation i&longs;t theils zu gering, um &longs;oviel zu bewirken, theils
kan &longs;ie auch bey barometri&longs;chen H&ouml;henme&longs;&longs;ungen gar nicht
bemerkt werden, weil &longs;ie das Gewicht des Queck&longs;ilbers in
eben dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e, wie das Gewicht der Luft, vermindert.
Die wahre Ur&longs;ache &longs;cheint vielmehr, wie auch Hr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner</HI> annimmt, darinn zu liegen, da&szlig; un&longs;ere Atmo&longs;ph&auml;re
ein Gemi&longs;ch von mehreren an eigenth&uuml;mlichem Gewichte
&longs;ehr ver&longs;chiedenen Luftarten i&longs;t, daher nat&uuml;rlich die
&longs;chwerern Theile n&auml;her zur Oberfl&auml;che der Erde herab&longs;inken,
die leichtern dagegen in die H&ouml;he &longs;teigen.</P></DIV2><DIV2 N="Luftpumpe." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Luftpumpe.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Artikel, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 54&mdash;87.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Unvollkommenheit aller bisherigen Luftpumpen hat
vornehmlich von den beyden Um&longs;t&auml;nden abgehangen, da&szlig;
er&longs;tens die Luft bey einem gewi&longs;&longs;en Grade von Verd&uuml;nnung
unverm&ouml;gend wird, die Ventile weiter zu heben, und zweytens,<PB ID="P.5.590" N="590" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; zwi&longs;chen den Ventilen und dem Stempel der Pumpe
&longs;ch&auml;dliche Zwi&longs;chenr&auml;ume zur&uuml;ckbleiben. Dem er&longs;ten Fehler
i&longs;t durch das Pedalventil des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haas</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hurter</HI>
(S. 75.) nicht ganz abgeholfen, indem die Luft noch immer
das Kolbenventil zu heben beh&auml;lt; und der zweyte findet auch
bey der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;on&longs;chen</HI> Luftpumpe (S. 77.) noch immer
&longs;tatt, da in dem kleinen Canale aa (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XV.</HI> Fig. 23.) &uuml;ber
dem Stempel, bey jedem Zuge etwas Luft zur&uuml;ckbleibt, indem
beym Heraufwinden w&auml;hrend der Zeit, da das koni&longs;che
St&uuml;ck im Kolben noch nicht vollkommen an&longs;chlie&szlig;t, der Kolben
&longs;elb&longs;t um &longs;oviel, als der Spielraum die&longs;es koni&longs;chen
St&uuml;cks betr&auml;gt, vom Boden entfernt bleibt, endlich der
Stempel auch oben nicht &longs;o genau anpa&szlig;t, und die da&longs;elb&longs;t
befindliche Luft &longs;ich das Ventil &longs;elb&longs;t heben mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Herr Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schrader</HI> in Kiel (Be&longs;chreibung einer
neuen und vollkommnern Einrichtung der Luftpumpe. Flensburg
u. Leipz. 1791. 8. im Auszuge in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der
Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 357. u. f.) hat die&longs;en Fehlern durch Nachahmung
der gew&ouml;hnlichen Windb&uuml;ch&longs;en - Ventile, wobey
alles durch &auml;u&szlig;ere Kr&auml;fte bewegt wird, auf eine &longs;innreiche
Art abzuhelfen ge&longs;ucht. Die&longs;e Verbe&longs;&longs;erung i&longs;t an einer
Smeaton&longs;chen Luftpumpe angebracht, welche Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schrader</HI>
nach der von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lei&longs;te</HI> in Wolfenb&uuml;ttel angegebnen
Einrichtung &longs;o abge&auml;ndert hatte, da&szlig; die An&longs;talt zur Compre&longs;&longs;ion
wegfiel, und dagegen die Luft unter der Glocke &longs;owohl
beym Auf- als beym Niederwinden des Stempels verd&uuml;nnt
ward.</P><P TEIFORM="p">Der Stiefel die&longs;er Luftpumpe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIX.</HI> Fig. 19)
i&longs;t 22 Zoll lang, und hat 3 Zoll im Durchme&longs;&longs;er. Der Kolben
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> i&longs;t nicht durchbohrt. Nahe am Boden i&longs;t &longs;eitw&auml;rts
ein metallenes Kegelventil; die Ba&longs;is des Kegels hat 4 Lin.,
die nach innen gekehrte Spitze 1 1/2 Lin., und die L&auml;nge fa&longs;t
3/4 Zoll. Daran i&longs;t eine 4 Zoll lange und 1 Zoll weite R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI>
in der eine Spiralfeder, die &longs;ich gegen den aufge&longs;chraubten
Deckel &longs;temmt, den Kegel in die Oefnung des Ventils dr&uuml;ckt.
Auf der Ba&longs;is des Kegels i&longs;t ein Drath einge&longs;chraubt, de&longs;&longs;en
Ende aus der R&ouml;hre hervorgeht, und an eine Schnur befe&longs;tiget
i&longs;t, welche &uuml;ber zwo Rollen hinauf an die Heb&longs;tange<PB ID="P.5.591" N="591" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> gef&uuml;hrt wird. Die&longs;e hat ihren Ruhepunkt in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> an
einer der S&auml;ulen, die den Teller tragen; ihr &auml;u&szlig;er&longs;tes Ende
wird von Stiften gefa&szlig;t, die auf der Breite der gezahnten
Stange immer 3 Zoll weit von einander angebracht, und in
der Figur mit Punkten bemerkt &longs;ind. Die&longs;e dr&uuml;cken die
12 Zoll lange Heb&longs;tange nieder, und &ouml;fnen dadurch das Ventil,
durch welches die Luft aus dem Stiefel ins Freye geht.</P><P TEIFORM="p">Die obere Oefnung des Stiefels i&longs;t ver&longs;chlo&longs;&longs;en, und die
Stange geht bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> in ledernen Scheiben. Auf dem Deckel
befindet &longs;ich ein Ventil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> ganz dem vorigen gleich, von
de&longs;&longs;en Drath eine Schnur bis an das vordere Ende eines
Hebels reicht, der in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X</HI> dicht unter dem Ka&longs;ten, worinn das
Getriebe zu Bewegung der Zahn&longs;tange &longs;ich befindet, &longs;einen
Ruhepunkt hat, und an &longs;einem &auml;u&szlig;er&longs;ten Ende von &auml;hnlichen
Stiften gefa&szlig;t wird, die &longs;ich aber an der Hinter&longs;eite der
Stange befinden. Wird al&longs;o der Stempel in die H&ouml;he gewunden,
&longs;o hebt &longs;ich der Hebel, &ouml;fnet das Ventil, und l&auml;&szlig;t
die Luft bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> hinaus. Damit er aber beym Niederwinden
nicht wieder von den Stiften gefa&szlig;t werde, &longs;o hat er in der
Mitte bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> ein Gelenk, wie das Charnier eines Ta&longs;chenme&longs;&longs;ers,
&longs;o da&szlig; nur der vordere Arm allein niedergedr&uuml;ckt wird,
und eine kleine Feder ihn wieder in &longs;eine vorige Lage ver&longs;etzt,
inde&szlig; der hintere Arm auf einer fe&longs;ten Unterlage horizontal
erhalten wird.</P><P TEIFORM="p">An der linken Seite des Stiefels nach oben zu befindet
&longs;ich ein drittes Ventil, von dem Deckel des Stiefels genau
&longs;o weit entfernt, als die H&ouml;he des Kolbens betr&auml;gt, damit
&longs;ich die Oefnung dicht unter dem Kolben befinde, wenn der&longs;elbe
den Deckel ber&uuml;hrt. Bey die&longs;em Ventile i&longs;t die Ba&longs;is
des Kegels nach innen gekehrt, und das kleine Rohr inwendig
genau ausgebohrt und ge&longs;chliffen, damit ein kleiner Stempel
vollkommen daran &longs;chlie&szlig;e. Das St&uuml;ck Metall, in das
der Kegel ein&longs;pielt, i&longs;t mit einem aufw&auml;rts gehenden Canale
vertical durchbohrt, wodurch die Oefnung mit dem oberhalb
ange&longs;etzten Communicationsrohre Verbindung hat. Auf die
Spitze des Kegels i&longs;t eine kleine Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> ge&longs;chraubt, deren
Ende aus der R&ouml;hre hervorgeht, und einen Knopf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> hat.
Die Spiralfeder &longs;teht hier an einem an der Stange befindlichen<PB ID="P.5.592" N="592" TEIFORM="pb"/>
kleinen Kolben, der bey Oefnung des Ventils der &auml;u&longs;&szlig;ern
Luft den Zugang verwehrt. Am Ende der R&ouml;hre &longs;ind
noch ein paar lederne Scheiben, durch welche die Stange <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI>
hindurchgeht. Sie verhindern, da&szlig; die &auml;u&szlig;ere Luft nicht
auf den kleinen Kolben dr&uuml;cken, und den Kegel wieder &ouml;fnen
kan. Zwi&longs;chen dem Kolben und dem Kegel befindet &longs;ich
die Spiralfeder, welche den Kegel anzieht, und etwas &longs;t&auml;rker,
als die Federn der beyden vorigen Ventile, gemacht i&longs;t.
Die Ba&longs;is des Kegels hat 5 Lin., &longs;eine Spitze 2 Lin. und &longs;eine
L&auml;nge 5/4 Zoll; die kleine R&ouml;hre i&longs;t 5 Zoll lang und 1 &longs;tarken
Zoll weit. An der inwendigen Seite des Cylinders darf
keine H&ouml;hlung oder Vertiefung ent&longs;tehen, &longs;ondern die Ba&longs;is
des Kegels mu&szlig; mit der innern Seite einerley Fl&auml;che bilden,
welches auch bey den vorhergehenden Ventilen zu beobachten
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Wird nun der Stempel in die H&ouml;he gewunden, und mit
dem Knopfe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> des obern Seitenventils der Kegel hineingedr&uuml;ckt,
&longs;o i&longs;t die Verbindung zwi&longs;chen der Glocke und dem
Innern des Stiefels ge&ouml;fnet, und die Luft kan aus jener in
die&longs;en hineintreten. L&auml;&szlig;t man hingegen mit dem Drucke nach,
&longs;o i&longs;t die Verbindung wieder aufgehoben. Wird nunmehr
der Stempel niedergewunden, &longs;o fa&longs;&longs;en die Stifte der Zahn&longs;tange
den Hebel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH,</HI> und es &ouml;fnet &longs;ich &longs;to&szlig;wei&longs;e das Ventil
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> wodurch die unter dem Kolben befindliche Luft ihren
Ausgang nimmt. Zu gleicher Zeit i&longs;t aber &uuml;ber dem Kolben
ein leerer Raum ent&longs;tanden; &ouml;fnet man daher wiederum
das Seitenventil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> &longs;o tritt aufs neue Luft aus der Glocke
in den Stiefel. Wird hierauf der Stempel zum zweytenmale
aufgewunden, &longs;o fa&longs;&longs;en die an der Hinter&longs;eite der Zahn&longs;tange
befindlichen Stifte den Hebel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX,</HI> wodurch das obere
Ventil auf dem Deckel &longs;ich &ouml;fnet, und der &uuml;ber dem Kolben
befindlichen Luft den Ausgang ver&longs;chaft.</P><P TEIFORM="p">Alle Ventile die&longs;er Pumpe werden durch &auml;u&szlig;ere Kr&auml;fte
ge&ouml;fnet, und &longs;ind al&longs;o von der Luft ganz unabh&auml;ngig; auch
&longs;ind alle nachtheilige Zwi&longs;chenr&auml;ume vermieden. Man k&ouml;nnte
einwenden, die Federn &longs;eyen wandelbar; allein Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schrader</HI>
ver&longs;ichert, man habe bey geh&ouml;riger Verfertigung der Federn
die&longs;es nicht im minde&longs;ten zu be&longs;orgen. Er hat &longs;eine Federn<PB ID="P.5.593" N="593" TEIFORM="pb"/>
nur aus Ei&longs;endrath verfertigen, und ihnen nachher in
der Cementb&uuml;ch&longs;e die Stahlh&auml;rte geben la&longs;&longs;en. Er ver&longs;ichert,
die&longs;e Luftpumpe habe &longs;einen W&uuml;n&longs;chen aufs vollkommen&longs;te
ent&longs;prochen, und die &longs;enkrecht angebrachte Barometerprobe
&longs;ey nach hinl&auml;nglich wiederholten Operationen von
dem gleichzeitigen Barometer&longs;tande nie mehr, als 1/4 Zoll,
bisweilen auch nur 1/8 Zoll, ver&longs;chieden gewe&longs;en. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schrader</HI>
erbietet &longs;ich, die&longs;e Luftpumpe, mit einem 20 Zoll langen
und 2 Zoll im Durchme&longs;&longs;er haltenden Cylinder und einem
&longs;aubern Ge&longs;telle, jedoch ohne Apparat, unter &longs;einer Auf&longs;icht
verfertigen zu la&longs;&longs;en, und f&uuml;r den Prei&szlig; von 80 Thalern zu
liefern.</P><P TEIFORM="p">Von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wrede</HI> (Berlini&longs;ches Journal f&uuml;r Aufkl&auml;rung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. 1 &longs;tes St. April 1790. im Auszuge im Gothai&longs;chen
Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. 1&longs;tes St.
S. 117 u. f.) i&longs;t zu Vermeidung der oben angezeigten Unvollkommenheiten
eine Luftpumpe mit einer &longs;ogenannten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rohrwalze</HI> angegeben worden. Der Stiefel &longs;teht &longs;enkrecht
unter der Mitte des Tellers, und in dem Hal&longs;e, der beyde
verbindet, liegt die erw&auml;hnte Rohrwalze. Sie be&longs;teht in
einer metallenen Scheibe, welche im Innern zwey ovale
Gruben hat, die mittel&longs;t eines halbcirkelf&ouml;rmigen Canals
mit einander verbunden &longs;ind. Die&longs;er Canal giebt, je nachdem
er ge&longs;tellt wird, bald die Gemein&longs;chaft zwi&longs;chen Glocke
und Stiefel, bald die Hemmung der&longs;elben. Auch i&longs;t noch
in der Rohrwalze ein ganz hindurchgehendes Loch, welches
45&deg; von der einen Grube ab&longs;teht, und n&ouml;thigenfalls den innern
Theil des Stiefels mit der freyen Luft verbindet. Das
Spiel die&longs;er Rohrwalze wird durch einen gebrochenen Hebel
bewirkt, in de&longs;&longs;en Ende ein Steigrad eingrei&longs;t, welches durch
die Kurbel beym Auf- und Niederwinden der Kolben&longs;tange
mit herumgedrehet wird. Die Kolben&longs;tange i&longs;t, &longs;o weit &longs;ie
in den Stiefel geht, blos prismati&longs;ch, alsdann aber bildet &longs;ie
einen Rahmen in Ge&longs;talt eines Rechtecks, de&longs;&longs;en lange Seiten
inwendig gezahnt &longs;ind. Die durch die&longs;en Rahmen gehende
Axe der Kurbel hat ein Schl&uuml;&longs;&longs;elrad oder einen Cirkel&longs;ector
von 145&deg;, auf de&longs;&longs;en Stirne Z&auml;hne &longs;tehen. Die&longs;e
greifen zwi&longs;chen die Z&auml;hne des Rahmens, und ziehen beym<PB ID="P.5.594" N="594" TEIFORM="pb"/>
Herumdrehen den Kolben auf und nieder. Die Kolben&longs;tange
tritt an der Seite, die in das Innere des Stiefels geht, etwas
aus dem Kolben hervor und bewirkt dadurch, da&szlig; der
Raum in der Leitr&ouml;hre zwi&longs;chen der Oefnung der Rohrwalze
und dem Stiefel zu der Zeit v&ouml;llig ausgef&uuml;llt wird, da der
Kolben in den Stiefel zur&uuml;ckgetrieben i&longs;t. Durch die&longs;e Einrichtung
wird aller nachtheilige Raum vermieden, in welchem
&longs;ich Luft aufhalten, und bey Ausziehung des Kolbens wieder
in die Glocke treten k&ouml;nnte. Um mit die&longs;er Ma&longs;chine
die Luft &longs;owohl zu verd&uuml;nnen, als zu verdichten, i&longs;t nichts
weiter n&ouml;thig, als die Kurbel bald nach die&longs;er, bald nach
jener Richtung zu drehen. Auch kan man durch blo&szlig;es umgekehrtes
Drehen, ohne einen Hahn zu brauchen, &longs;ogleich
wieder Luft unter die ausgepumpte Glocke la&longs;&longs;en. Der Mechanismus
die&longs;er Pumpe i&longs;t in der That &longs;ehr bequem; man
wird bald bemerken, da&szlig; die &longs;ogenannte Rohrwalze eigentlich
ein Hahn i&longs;t, der &longs;ich beym Aus - und Einwinden des
Stempels, wie bey den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;andi&longs;chen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nolleti&longs;chen</HI>
Pumpen (W&ouml;rterb. S. 66. 68.) von &longs;elb&longs;t &longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. I. W. Rei&longs;er,</HI> Vor&longs;teher einer Erziehungsan&longs;talt
in M&uuml;hlhau&longs;en (Nachricht von einigen neuen Vorrichtungen
bey phy&longs;ikali&longs;chen Experimenten, be&longs;onders von
einer be&longs;&longs;ern Luftpumpe, als die bisherigen. Ba&longs;el, 1790. 8.
im Auszug im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. 2tes St. S. 49 u. f.) hat, wie er angiebt, die Cuthbert&longs;on&longs;che
Luftpumpe zu verbe&longs;&longs;ern und zugleich wohlfeiler
einzurichten ge&longs;ucht. Im Ganzen i&longs;t aber wenig von Cuthbert&longs;ons
Anordnung beybehalten : die Luftpumpe i&longs;t eine doppelte,
es &longs;ind auch die in Oefungen einfallenden Stangen
neb&longs;t dem Kegel im Kolben weggela&longs;&longs;en, und an deren &longs;tatt
&longs;owohl im Boden, als in den Kolben, Kegelventile angebracht.
Die Stempel pa&longs;&longs;en &auml;u&szlig;er&longs;t genau auf den Boden
der Stiefel, und la&longs;&longs;en keinen Raum, wie bey Cuthbert&longs;on
(au&szlig;er einem kleinen leeren Ringe, den die 1/4 Lin. &uuml;ber&longs;tehenden
Leder an der untern Platte des Stempels veranla&longs;&longs;en,
der aber kaum 1/2 Lin. breit i&longs;t). Auch &longs;ind die Stiefel nicht
ge&longs;chlo&longs;&longs;en, &longs;ondern die Kolben tragen beym Aufwinden das
ganze Gewicht der Atmo&longs;ph&auml;re, wovon aber Hr. R. glaubt,<PB ID="P.5.595" N="595" TEIFORM="pb"/>
es betrage nicht &longs;o viel, als bey C. das Reiben der Kolben&longs;tange
in den Lederb&uuml;ch&longs;en, das Hinunter&longs;to&szlig;en &longs;ey de&longs;to
leichter, und wenn die Pumpe doppelt &longs;ey, &longs;o er&longs;etze ein
Stempel dem andern die&longs;en Aufwand an Kraft.</P><P TEIFORM="p">Die Haupt&longs;ache be&longs;teht in der Art, wie die Bodenventile
ge&ouml;fnet werden. Dazu i&longs;t unter jedem Stiefel eine me&longs;&longs;ingene
B&uuml;ch&longs;e, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">tumo,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIX.</HI> Fig. 20. luftdicht
befe&longs;tiget. Darinn befindet &longs;ich ein kleiner gabelf&ouml;rmiger
Hebel, der in das St&auml;ngelchen am Kegel des Ventils bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u</HI>
eingreift. Die&longs;er Hebel &longs;teckt in einem Wellbaume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">te,</HI> der
durch eine mit Leder ausgekleidete kleinere B&uuml;ch&longs;e geht. An
die&longs;en Wellbaum i&longs;t bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> wieder ein Hebel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ei</HI> einge&longs;teckt,
und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> mit einem andern Hebel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">iQ</HI> verbunden, der in &longs;einem
Ruhepunkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> mit einem Stifte an das Bret der Ma&longs;chine
befe&longs;tiget i&longs;t. Von dem Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> geht ein metallenes
St&auml;ngelchen durch den h&ouml;lzernen Pfeiler der Ma&longs;chine, das
unten bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q</HI> mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">iQ</HI> durch ein Gewerbe verbunden i&longs;t. Oben
greift die&longs;es St&auml;ngelchen wieder in einen Hebel, der auch in
der Mitte einen Stift hat, und von zween Stahlfedern aufund
niedergedr&uuml;ckt wird; &longs;ein anderes Ende pa&szlig;t in eine in
die gezahnte Stange gefeilte Vertiefung.</P><P TEIFORM="p">Wird nun die bezahnte Stange mit dem Stempel in die
H&ouml;he gewunden. &longs;o mu&szlig; der letztgedachte Hebel mit &longs;einem
Ende aus die&longs;er Vertiefung heraus; die Stange glit&longs;cht an
ihm hinauf, dr&uuml;ckt al&longs;o &longs;ein anderes Ende und damit das
durch den Pfeiler gehende St&auml;ngelchen hinunter, die&longs;es wirkt
vermittel&longs;t des Hebels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Qi</HI> durch die Lederb&uuml;ch&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">te</HI> auf den
gabelf&ouml;rmigen Hebel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">du,</HI> und hebt das Ventil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc</HI> in die
H&ouml;he. In dem andern Stiefel ge&longs;chieht gerade das Gegentheil,
und &longs;o &ouml;fnen und &longs;chlie&szlig;en &longs;ich die Ventile wech&longs;elswei&longs;e
durch &auml;u&szlig;ere Gewalt. Damit das Leder in der B&uuml;ch&longs;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">te</HI> feucht bleibe, hat Herr R. oben an dem Theile, der aus
der gr&ouml;&szlig;ern B&uuml;ch&longs;e hervorgeht, ein kleines Loch bohren la&longs;&longs;en,
wodurch man zuweilen einen Tropfen Oel hineinfallen
l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Herr R. lie&szlig; die&longs;e Luftpumpe durch den Uhrmacher, Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Calame,</HI> verfertigen, der &longs;ich erbietet, &longs;ie in der H&ouml;he von
1 Fu&szlig; und 2 pari&longs;er Zoll Weite f&uuml;r 15 franz&ouml;&longs;i&longs;che Louisd'or<PB ID="P.5.596" N="596" TEIFORM="pb"/>
zu liefern, da eine Cuthbert&longs;on&longs;che nur einfache Hrn. R.,
ob &longs;ie gleich in &longs;einer Werk&longs;tatt gemacht war, 14 Louisd'or
zu &longs;tehen kam. Er bemerkt noch, da&szlig; die Ausleerung mit
die&longs;er Ma&longs;chine auch ge&longs;chwinder, als mit der Cuthbert&longs;on&longs;chen,
von &longs;tatten gehe.</P><P TEIFORM="p">Zur Ge&longs;chichte der im W&ouml;rterbuche S. 79. erw&auml;hnten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilberpumpen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hydrauli&longs;chen Luftpumpen</HI>
i&longs;t noch der merkw&uuml;rdige Um&longs;tand nachzutragen, da&szlig; die
er&longs;te Erfindung die&longs;er Art von Luftpumpen dem ber&uuml;chtigten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Emanuel Swedenborg</HI> zugeh&ouml;rt. Man findet eine Anzeige
davon mit einer &longs;ehr unvollkommnen Abbildung begleitet,
in den leipziger <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Actis Eruditorum (Ann. 1722. men&longs;.
Maj. p. 264.)</HI> in einer Recen&longs;ion von Swedenborgs Buche,
aus welchem auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Swedenborgs Vor&longs;chlag zu
einer hydrauli&longs;chen Luftpumpe, im Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 407 u. f) eine ausf&uuml;hrliche Nachricht mitgetheilt, und dadurch
die Sache bekannter gemacht hat. Des Buches Titel
i&longs;t: <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Emanuelis Swedenborgii</HI> Mi&longs;cellanea ob&longs;ervata circa
res naturales, et prae&longs;ertim circa mineralia, ignem et
montium &longs;trata. Lip&longs;. 1722. 8.</HI> Die hieher geh&ouml;rige
Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(p. 101.)</HI> hat die Ueber&longs;chri&longs;t: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Novus Mechanismus
Antliae pnevmaticae ope Mercurii:</HI> ich gebe &longs;ie
hier &uuml;ber&longs;etzt mit der Abbildung Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXX.</HI> Fig. 21.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Da&szlig; man aus gl&auml;&longs;ernen Glocken die Luft durch Pum&rdquo;pen
ausziehe, i&longs;t bekannt genug; ich habe aber nachgedacht,
&rdquo;ob &longs;ich nicht eine bequemere Vorrichtung dazu, als die ge&rdquo;w&ouml;hnliche,
angeben la&longs;&longs;e, und bin dabey auf folgende Art
&rdquo;des Auspumpens gefallen. Es &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ein Ti&longs;ch, wie man
&rdquo;gew&ouml;hnlich bey den Luftpumpen gebraucht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> die gl&auml;&longs;erne
&rdquo;Glocke, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> zwey Oefnungen, jede mit einer Klappe
&rdquo;ver&longs;ehen; die Klappe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> mu&szlig; die Luft aus der Glocke her&rdquo;ausla&longs;&longs;en,
und die bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> mu&szlig; ihr den Ausgang ins Freye
&rdquo;ver&longs;tatten. Unter dem Ti&longs;che mu&szlig; &longs;ich ein kegelf&ouml;rmiges
&rdquo;hohles Gef&auml;&szlig; von Ei&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> befinden, das aber aufs genaue&longs;te
&rdquo;an die untere Seite des Ti&longs;chchens an&longs;chlie&szlig;t, &longs;o da&szlig; &longs;eine
&rdquo;H&ouml;hlung die beyden mit Klappen ver&longs;ehenen Oefnungen
&rdquo;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> umfa&longs;&longs;et. Der Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ff</HI> mu&szlig; von Leder &longs;eyn: der
&rdquo;&auml;u&szlig;ere Theil <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gg</HI> i&longs;t wieder eine ei&longs;erne &longs;ehr d&uuml;nne R&ouml;hre.<PB ID="P.5.597" N="597" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">&rdquo;Das Verfahren i&longs;t folgendes. Man f&uuml;lle durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> &longs;o&rdquo;viel
Queck&longs;ilber ein, da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ff</HI> und ein Theil von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> angef&uuml;llt
&rdquo;werden. Hebt man nun <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> in die H&ouml;he, &longs;o &longs;teigt das Queck&rdquo;&longs;ilber
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> bis an das Ti&longs;chchen: &longs;enkt man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> wieder bis
&rdquo;unter die H&ouml;he von 28 Zoll herab, &longs;o f&auml;llt das Queck&longs;ilber
&rdquo;in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> und zieht die Luft aus der Glocke durch die Klappe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI>
&rdquo;nach &longs;ich; hebt man wieder, &longs;o geht die&longs;e Luft durch die
&rdquo;Klappe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> ins Freye. Auf die&longs;e Art hebt und &longs;enkt man
&rdquo;abwech&longs;elnd, bis alle Luft ausgepumpt i&longs;t. Man mu&szlig; auch
&rdquo;noch eine Oefnung bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">z</HI> im Ti&longs;che haben, die man mit
&rdquo;einem St&ouml;p&longs;el ver&longs;chlie&szlig;en kan, um, wenn man will, Luft
&rdquo;einzula&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bemerkung</HI> 1. Je tiefer man die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> herab&longs;enkt,
&rdquo;de&longs;to mehr wird die Luft angezogen. 2. Nach dem Aus&rdquo;pumpen
der Luft mu&szlig; man die R&ouml;hre tiefer, als 28 Zoll,
&rdquo;herabla&longs;&longs;en; weil &longs;oviel Queck&longs;ilberh&ouml;he erfordert wird,
&rdquo;um der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft&longs;&auml;ule das Gleichgewicht zu hal&rdquo;ten.
3. Zuletzt mu&szlig; man die R&ouml;hre bis in die H&ouml;he von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI>
&rdquo;erheben, wovon man ein Merkmal hat, wenn aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> einige
&rdquo;Tropfen Queck&longs;ilber hervorkommen. 4. Man mu&szlig; &longs;ich h&uuml;&rdquo;ten,
da&szlig; das Queck&longs;ilber beym Auspumpen nicht ganz aus
&rdquo;dem ei&longs;ernen Kegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> heraustrete, und in dem ledernen
&rdquo;Schlauche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> ein leerer Raum ent&longs;tehe, weil &longs;on&longs;t das Leder
&rdquo;zu&longs;ammengedr&uuml;ckt, und der geh&ouml;rige Fortgang des Auslee&rdquo;rens
gehemmt wird.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht hieraus, wieviel Aehnlichkeit die&longs;e er&longs;te Erfindung
mit der nachmaligen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baaderi&longs;chen</HI> Luftpumpe hat.
Ausf&uuml;hrbahr d&uuml;rfte Swedenborgs Vor&longs;chlag &longs;chwerlich &longs;eyn,
wie auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> urtheilt, weil &longs;ich die lederne bieg&longs;ame
R&ouml;hre nicht queck&longs;ilberdicht machen l&auml;&szlig;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baader</HI> macht
weit &longs;chicklicher den ganzen Apparat unbieg&longs;am, braucht
H&auml;hne &longs;tatt der Klappen, und vermeidet das Aufheben
und Herab&longs;enken durch eine eigne An&longs;talt zum Abla&longs;&longs;en des
Queck&longs;ilbers.</P><P TEIFORM="p">Nachdem die im W&ouml;rterbuche be&longs;chriebenen Erfindungen
der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baader</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg</HI> &longs;chon bekannt waren,
gab <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cazalet</HI> in Bourdeaux <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journ. de phy&longs;ique. May 1789.
P. 334)</HI> eine hydrauli&longs;che Luftpumpe an, welche ganz nach einerley<PB ID="P.5.598" N="598" TEIFORM="pb"/>
Grund&longs;&auml;tzen mit der Hindenburgi&longs;chen eingerichtet i&longs;t, nur
da&szlig; &longs;ich Hr. C. zum Ausziehen der Luft nicht des Queck&longs;ilbers,
&longs;ondern des von Luft gereinigten Wa&longs;&longs;ers bedienet. Er bringt
ein gro&szlig;es dichtes Gef&auml;&szlig; in ein hoch gelegnes Zimmer, und
verbindet damit eine R&ouml;hre von etwa 34 Fu&szlig; H&ouml;he. Wenn
das Gef&auml;&szlig; neb&longs;t der R&ouml;hre mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt i&longs;t, &longs;chraubt
er den Teller mit der Glocke auf das Gef&auml;&szlig;, &ouml;fnet den Hahn
unter dem Teller, &longs;o wie den am untern Ende der R&ouml;hre,
und l&auml;&szlig;t das Wa&longs;&longs;er &longs;o weit auslaufen, bis die Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule
mit dem Drucke der Atmo&longs;ph&auml;re im Gleichgewicht i&longs;t. Dann
werden die H&auml;hne wieder ver&longs;chlo&longs;&longs;en, das Gef&auml;&szlig; wird aufs
neue mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt, und das Verfahren, &longs;o oft n&ouml;thig,
wiederholt. Eine &longs;olche Pumpe w&uuml;rde &longs;ich zwar leichter,
als die mit Queck&longs;ilber, einrichten la&longs;&longs;en; &longs;ie w&uuml;rde aber der
Gr&ouml;&szlig;e halber h&ouml;ch&longs;t unbequem &longs;eyn, und im Erfolge wegen
des leichten Zutritts der Luft zum Wa&longs;&longs;er eben &longs;o &longs;chlechte
Dien&longs;te thun, als das Wa&longs;&longs;erbarometer (&longs; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftkreis,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 45). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cazalet</HI> bemerkt auch &longs;elb&longs;t, die Ab&longs;icht
&longs;ey mit Queck&longs;ilber vollkommner zu erreichen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Michel</HI> der j&uuml;ngere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journ. de phy&longs;. Sept. 1790.
p. 209)</HI> behauptet, die&longs;e Erfindung &longs;chon vor Cazalet gemacht
zu haben, und giebt von ihr eine Zeichnung, welche im We&longs;entlichen
von der Baaderi&longs;chen hydro&longs;tati&longs;ch-pnevmati&longs;chen
Pumpe wenig abweicht. So &longs;tritt man in Frankreich 1790
um die Ehre einer Erfindung, wozu der er&longs;te Vor&longs;chlag in
Deut&longs;chland &longs;chon 1722 ge&longs;chehen, und neuerlich (1784 und
1786) von den Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baader</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenbnrg</HI> mit weit
mehr Genauigkeit erneuert worden war.</P><P TEIFORM="p">Herr D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jo&longs;eph Baader</HI> (de&longs;&longs;en Vorname im Artikel
S. 79. unrichtig <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maria Clemens</HI> angegeben wird, und der
&longs;ich &longs;eitdem dem Berg- und H&uuml;ttenwe&longs;en gewidmet, und der
Ei&longs;enh&uuml;tte zu Wigan in Lanca&longs;hire vorge&longs;tanden hat) i&longs;t noch
auf einen andern Vor&longs;chlag zu Verbe&longs;&longs;erung &longs;einer Luftpumpe
gekommen, welchen Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 326 u. f.) mittheilt. An&longs;tatt, da&szlig; &longs;on&longs;t die beyden R&ouml;hren
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ff</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pp</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XV.</HI> Fig. 24.) durch das heberf&ouml;rmige
St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> fe&longs;t an einander &longs;chlo&longs;&longs;en, &longs;ind &longs;ie jetzt unten durch
ein Gewinde verbunden, &longs;o da&szlig; nur das Rohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ff</HI> fe&longs;t&longs;tehet,<PB ID="P.5.599" N="599" TEIFORM="pb"/>
das andere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pp</HI> aber in einem Kreisbogen um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> aufgerichtet,
und niedergelegt werden kan. Das bewegliche Rohr i&longs;t &longs;o
lang, da&szlig; &longs;ein oberes Ende bey &longs;enkrechter Stellung in die
Horizontallinie k&ouml;mmt, welche den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cb</HI> nach der Richtung
&longs;einer Axe durch&longs;chneidet. An das Rohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pp</HI> i&longs;t oben
ein kugelf&ouml;rmiges Gef&auml;&szlig; befe&longs;tiget, de&longs;&longs;en Inhalt gr&ouml;&szlig;er
&longs;eyn mu&szlig;, als der des Gef&auml;&szlig;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC,</HI> und das man wegen
des Gewichts des darinn enthaltenen Queck&longs;ilbers nicht, wie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC,</HI> von Glas, &longs;ondern am be&longs;ten von Ei&longs;en, machen
w&uuml;rde. Die Einrichtung des Gewindes bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> i&longs;t den F&uuml;gungen
der Gelenke an den R&ouml;hren der Feuer&longs;pritzen &auml;hnlich;
man findet davon im Greni&longs;chen Journale a. a. O. eine um&longs;t&auml;ndliche
Be&longs;chreibung.</P><P TEIFORM="p">Mit die&longs;er Ma&longs;chine wird nun das Auspumpen auf folgende
Art bewerk&longs;tilliget. Wenn die Glocke auf den Teller
ge&longs;etzt, und der Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">cb</HI> &longs;o ge&longs;tellt i&longs;t, da&szlig; das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC</HI>
mit der &auml;u&szlig;ern Luft in Verbindung &longs;teht, &longs;o wird das bewegliche
Rohr &longs;enkrecht ge&longs;tellt, und durch das darauf befindliche
Gef&auml;&szlig; mit Queck&longs;ilber gef&uuml;llt, &longs;o da&szlig; die&longs;es endlich bis ganz
ans Ende des Rohrs reicht. Das Queck&longs;ilber tritt al&longs;o im
andern Rohre eben &longs;o hoch, erf&uuml;llt das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC,</HI> und reicht
bis in den Canal des Hahns. Die Luft, welche dadurch aus
den R&ouml;hren und dem Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC</HI> vertrieben wird, geht
durch den Hahn ins Freye aus. Hat nun das Queck&longs;ilber
die H&ouml;he des Hahns erreicht, &longs;o drehet man letztern, um die
Verbindung mit der &auml;u&szlig;ern Luft abzu&longs;chneiden, und die mit
der Glocke zu er&ouml;fnen. Hierauf neigt man das bewegliche
Rohr, und bringt es nach und nach durch den ganzen Bogen
in die horizontale Lage. Die Ma&longs;chine verwandelt &longs;ich nun
in eine Art von Winkelbarometer, und das Queck&longs;ilber kan
nicht mehr in der &longs;enkrechten H&ouml;he des Hahns &uuml;ber den Niveau
des nunmehr unten liegenden Gef&auml;&szlig;es erhalten werden,
weil die&longs;e H&ouml;he gr&ouml;&szlig;er, als 28 Zoll, i&longs;t. Es f&auml;llt al&longs;o herab,
tritt aus dem Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC</HI> heraus, und w&uuml;rde 28 Zoll
hoch &uuml;ber dem Niveau des andern Gef&auml;&szlig;es &longs;tehen bleiben,
wenn &longs;ich &uuml;ber ihm eine torricelli&longs;che Leere bef&auml;nde. So aber
folgt die Luft aus der Glocke nach, und dr&uuml;ckt durch die ihr
noch &uuml;brigbleibende Federkraft das Queck&longs;ilber tiefer herab.<PB ID="P.5.600" N="600" TEIFORM="pb"/>
Dies i&longs;t nun der Grund, warum das Gef&auml;&szlig; an dem beweglichen
Rohre einen gr&ouml;&szlig;ern Inhalt, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC,</HI> haben mu&szlig;,
um bey der horizontalen Lage des Rohres <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pp</HI> auch noch einen
Theil des Queck&longs;ilbers aus dem Rohre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ff</HI> aufnehmen zu k&ouml;nnen.
Durch die&longs;e Operation i&longs;t die Luft unter der Glocke
zum er&longs;tenmale verd&uuml;nnt worden. Man drehet nun den
Hahn wieder, &longs;chlie&szlig;t die Communication mit der Glocke,
und &longs;tellt die mit der &auml;u&szlig;er&longs;ten Luft her, hebt hierauf das bewegliche
Rohr wieder in die H&ouml;he, und bringt da&longs;&longs;elbe nach
und nach bis zur lothrechten Richtung. Dadurch erh&auml;lt das
Queck&longs;ilber in beyden R&ouml;hren einerley Hohe, tritt aus dem
Gef&auml;&szlig;e des beweglichen Rohrs heraus, &longs;teigt im Rohre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC</HI>
bis an den Hahn, und treibt die aus der Glocke getretene Luft
durch den&longs;elben in die Atmo&longs;ph&auml;re. Man wiederholt nunmehr
das vorige Verfahren, um die Luft unter der Glocke
zum zweytenmale zu verd&uuml;nnen u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Damit &longs;ich Luft und Queck&longs;ilber geh&ouml;rig ausweichen k&ouml;nnen,
d&uuml;rfen die R&ouml;hren nicht allzueng &longs;eyn; &longs;ollte &longs;ich inzwi&longs;chen
etwas Luft ver&longs;etzen, &longs;o wird die&longs;elbe bey fortge&longs;etzter
Operation durch die Bewegung de Queck&longs;ilbers von &longs;elb&longs;t
ausgetrieben werden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Einrichtung n&auml;hert &longs;ich der er&longs;ten Swedenborgi&longs;chen
Erfindung dadurch wieder, da&szlig; &longs;ie den Queck&longs;ilber&longs;tand
durch Aufheben und Niederlegen &auml;ndert, wodurch allerdings
das h&ouml;ch&longs;t unbequeme Einf&uuml;llen und Abla&longs;&longs;en des
Queck&longs;ilbers vermieden wird. Auch bleibt hier kein &longs;ch&auml;dlicher
Raum zwi&longs;chen Hahn und Queck&longs;ilber, welches den
eigentlichen Vorzug die&longs;er Art von Pumpen ausmacht. Allein
das gro&szlig;e Gewicht des Queck&longs;ilbers in dem beweglichen
Rohre und dem damit verbundenen Gef&auml;&szlig;e w&uuml;rde das Aufheben
mit der Hand &auml;u&szlig;er&longs;t l&auml;&longs;tig und gef&auml;hrlich machen,
daher auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baader</HI> den Inhalt des Gef&auml;&szlig;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CC</HI> auf
36 Cubikzoll ein&longs;chr&auml;nken mu&szlig;, damit es nicht mehr, als
20 Pfund Queck&longs;ilber fa&longs;&longs;e, wodurch aber die Ma&longs;chine f&uuml;r
viele Ab&longs;ichten zu klein wird. Ueberhaupt &longs;ind alle die&longs;e
Vor&longs;chl&auml;ge von Queck&longs;ilberpumpen, worunter un&longs;treitig der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburgi&longs;che</HI> den Vorzug verdient, noch bisher blo&szlig;e
Ideale geblieben.<PB ID="P.5.601" N="601" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilkens</HI> Vor&longs;chlag, Gef&auml;&szlig;e durch Abk&uuml;hlung hei&szlig;er
Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe luftleer zu machen, i&longs;t im Artikel S. 82. angef&uuml;hrt.
Seitdem hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Corradori</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;. Fevr.
1791. p. 150 &longs;qq.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI>
S. 86 u. f.) einen &auml;hnlichen von dem Abb<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&eacute;</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cajetan Berretray</HI>
herr&uuml;hrenden bekannt gemacht, der &longs;ich von dem Wilki&longs;chen
nur darinn unter&longs;cheidet, da&szlig; hier die D&auml;mpfe im
Gef&auml;&szlig;e &longs;elb&longs;t gebildet werden, da &longs;ie Wilke aus einem be&longs;ondern
Ke&longs;&longs;el herbeyleitet.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXX.</HI> Fig. 22. i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ein gro&szlig;es, kupfernes, verzinntes
Gef&auml;&szlig;, auf de&longs;&longs;en Rand der coni&longs;che kupferne Deckel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> genau gel&ouml;thet i&longs;t. Die&longs;er Deckel hat bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> eine R&ouml;hre
mit dem Hahne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> an die eine kleinere R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> luftdicht
ange&longs;chraubt werden kan, welche etwa die Dicke eines Federkiels
hat, und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> mit Schraubeng&auml;ngen ver&longs;ehen i&longs;t.
Die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> tritt inwendig bis beynahe auf den Boden des
Gef&auml;&szlig;es bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> hinab; doch mu&szlig; ihr Ende noch &longs;o weit vom
Boden &longs;tehen, da&szlig; es die Fl&auml;che von drey Pfund Wa&longs;&longs;er,
in das Gef&auml;&szlig; gego&longs;&longs;en, nicht ber&uuml;hret. Auf dem obern
Theile des Deckels i&longs;t das metallene St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> aufgel&ouml;thet,
welches einen Canal mit Schraubeng&auml;ngen hat, um das
Communicationsrohr des Tellers, der die Glocke tr&auml;gt, darauf
zu &longs;chrauben; die&longs;es Rohr i&longs;t mit dem gew&ouml;hnlichen
Hahne ver&longs;ehen. Auf der andern Seite des Deckels der
R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> gegen&uuml;ber i&longs;t eine andere R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LRH,</HI> ebenfalls
mit einem Hahne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> ver&longs;ehen. Die&longs;e i&longs;t gekr&uuml;mmt, und
tritt bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> wieder in den Deckel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> zur&uuml;ck, in welchem &longs;ie bey
ihrem Eintritte gut angel&ouml;thet i&longs;t. Ihr oberer Theil bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI>
geht, nachdem er ins Gef&auml;&szlig; getreten i&longs;t, nach oben zu, und
endigt &longs;ich in den Canal von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI> &longs;o da&szlig; die&longs;er Letztere mit dem
Innern des Gef&auml;&szlig;es keine weitere Verbindung, als durch
die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LRH,</HI> hat. Die ganze Ma&longs;chine wird von dem
Dreyfu&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TTT,</HI> und dem ei&longs;ernen Ringe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">WW</HI> getragen.
Auf das zwi&longs;chen den F&uuml;&szlig;en befindliche Bret <HI REND="roman" TEIFORM="hi">QQ</HI> kan man
eine Kohlenpfanne &longs;tellen.</P><P TEIFORM="p">Um nun die Ma&longs;chine zu gebrauchen, &longs;chraubt man er&longs;t
den Teller mit der Glocke ab, damit die Hitze das im Communicationsrohre
befindliche ge&ouml;lte Leder nicht verderbe.<PB ID="P.5.602" N="602" TEIFORM="pb"/>
Dann gie&szlig;t man durch den Canal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> bey ge&ouml;fnetem Hahne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI>
etwas &uuml;ber drey Pfund Wa&longs;&longs;er in das Gef&auml;&szlig;, und &longs;chlie&szlig;t
nachher den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> wieder zu. Man &ouml;fnet nun den andern
Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> und &longs;tellt gl&uuml;hende Kohlen unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> &longs;o wird man
nach wenig Minuten das laulichte Wa&longs;&longs;er aus der Rhre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
heraus&longs;ickern &longs;ehen, bis die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> ganz vom Wa&longs;&longs;er
frey wird. Alsdann ver&longs;t&auml;rkt man mit einem Bla&longs;ebalge
das Feuer &longs;o viel m&ouml;glich, worauf man nach einigen Minuten
einen andern Stral kochenden Wa&longs;&longs;ers heraustreten &longs;ieht,
welchem ein Strom von dickem und heftigem Dampfe mit
h&auml;ufigen Wa&longs;&longs;ertropfen nachfolgt, welche letztern durch Verdichtung
des Dampfes an der innern Fl&auml;che der R&ouml;hre hervorgebracht
werden. In die&longs;em Zu&longs;tande mu&szlig; man nur
noch 3&mdash;4 Minuten warten, um den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> zu &longs;chlie&szlig;en,
und zugleich die Kohlenpfanne unter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> hinwegzunehmen,
durch deren l&auml;ngern Aufenthalt alles Wa&longs;&longs;er verdampfen,
alles Loth &longs;chmelzen und das ganze Gef&auml;&szlig;, nicht ohne Gefahr
der Um&longs;tehenden, &longs;pringen w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Man k&uuml;hlt nun vermittel&longs;t eines Schwammes mit kaltem
Wa&longs;&longs;er das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und den Deckel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> ab; wodurch die
Verdichtung der Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe in 2&mdash;3 Minuten erfolgt.
Wird alsdann die Communicationsr&ouml;hre mit dem Teller auf
den Canal <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> ge&longs;chraubt, &longs;o hat man, um die Luft aus der
Glocke zu ziehen, nichts weiter n&ouml;thig, als den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> zu
&ouml;fnen, worauf &longs;ich denn die Luft durch die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NLRH</HI>
durch ihr eigen Gewicht und ihre Ela&longs;ticit&auml;t in das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
ergie&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Wenn man nun noch die kleine R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> anbringt,
an ihr Ende eine oben und unten ofne Glasr&ouml;hre, die etwa
30 Zoll lang und in Zolle und Linien abgetheilt i&longs;t, luftdicht
an&longs;chraubt, und das untere Ende die&longs;er Glasr&ouml;hre in ein Gef&auml;&szlig;
mit Queck&longs;ilber &longs;tellt, &longs;o kan man nach Oefnung des
Hahns <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> durch das Steigen des Queck&longs;ilbers erkennen, um
wieviel die Ela&longs;ticit&auml;t des in der Glocke gebliebenen ela&longs;ti&longs;chfl&uuml;&szlig;igen
Stoffs von der Ela&longs;ticit&auml;t der &auml;u&szlig;ern Luft &uuml;bertroffen
werde, &longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometerprobe.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Verfa&longs;&longs;er des Auf&longs;atzes im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;ique</HI>
r&uuml;hmt an die&longs;er Ma&longs;chine die Vortheile, da&szlig; man damit<PB ID="P.5.603" N="603" TEIFORM="pb"/>
auf einmal eine &longs;tarke Verd&uuml;nnung hervorbringen k&ouml;nne,
wozu aber ein gro&szlig;es Verh&auml;ltni&szlig; des Gef&auml;&szlig;es zum Inhalte
der Glocke erforderlich i&longs;t; da&szlig; &longs;ie den Er&longs;ch&uuml;tterungen nicht
unterworfen &longs;ey, welche bey den gew&ouml;hnlichen Luftpumpen
durch das Eingreifen des Rads in die Z&auml;hne der Stempel&longs;tange
verur&longs;achet werden; da&szlig; man, wenn keine &longs;ehr gro&szlig;e
Verd&uuml;nnung verlangt werde, den Ver&longs;uch in kurzer Zeit
8&mdash;10mal wiederholen k&ouml;nne; und da&szlig; endlich die Ma&longs;chine
&longs;ehr wohlfeil und leicht zu behandeln &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Er &longs;elb&longs;t hatte &longs;ich eine bereitet, deren Gef&auml;&szlig; 18&mdash;19
Pinten Wa&longs;&longs;er (jede zu 7 Pfund) hielt. Die&longs;e war verm&ouml;gend,
unter einer Glocke von 1 Pinte Inhalt V&ouml;gel und
Ratzen von m&auml;&szlig;iger Gr&ouml;&szlig;e zu t&ouml;dten. Unter die&longs;er Glocke,
&longs;agt er, &longs;ey das Queck&longs;ilber in einer unten ofnen und in
Queck&longs;ilber &longs;tehenden R&ouml;hre bis auf 1/2 Zoll herabge&longs;unken.
(Die&longs;es hat wenig&longs;tens nicht beym er&longs;tenmale, &longs;ondern er&longs;t
nach wiederholten Verd&uuml;nnungen der Luft ge&longs;chehen k&ouml;nnen.
Der er&longs;te Ver&longs;uch konnte nach den angegebnen Maa&szlig;en des
Gef&auml;&szlig;es und der Glocke die Luft in der letztern nur im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
1 + 19 : 1 verd&uuml;nnen, mithin, wenn auch gar
keine ela&longs;ti&longs;chen D&auml;mpfe zur&uuml;ckgeblieben waren, die Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule,
die ihr das Gleichgewicht hielt, von 27 Zoll nur
auf den zwanzig&longs;ten Theil, d. i. auf 1,35 Zoll herabbringen.)</P><P TEIFORM="p">Er &longs;ucht nun noch einigen Einw&uuml;rfen gegen die Einf&uuml;hrung
die&longs;er Dampfpumpe zu begegnen. Der Unbequemlichkeit
der hervorbrechenden D&uuml;n&longs;te und der Sch&auml;dlichkeit
des Kohlendampfs k&ouml;nne man durch An&longs;tellung der Ver&longs;uche
im Freyen oder in einem luftigen Zimmer abhelfen; da&szlig;
die Ma&longs;chine nach Oefnung des Hahns <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> nicht zu pl&ouml;tzlich
wirke, k&ouml;nne durch abwech&longs;elndes Auf- und Zumachen die&longs;es
Hahns verh&uuml;tet werden; &longs;ey die Glocke gro&szlig; und von
dem Gef&auml;&szlig;e am Inhalt zu wenig ver&longs;chieden, &longs;o la&longs;&longs;e &longs;ich in
kurzer Zeit die Operation von neuem wiederholen, und &longs;o die
Verd&uuml;nnung weiter treiben.</P><P TEIFORM="p">Um das Abk&uuml;hlen &longs;chneller und bequemer, als durch den
na&szlig;gemachten Schwamm, zu verrichten, k&ouml;nnte man noch
ein cylindri&longs;ches K&uuml;hlgef&auml;&szlig; mit &longs;einem untern Rande auf den
Deckel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> l&ouml;then la&longs;&longs;en, de&longs;&longs;en oberer Rand bis nahe an den<PB ID="P.5.604" N="604" TEIFORM="pb"/>
Hahn im Communicationsrohre des Tellers reichte. Unten
w&auml;re ein Hahn n&ouml;thig, das Wa&longs;&longs;er abzula&longs;&longs;en. Die&longs;es Gef&auml;&szlig;
mit kaltem Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt, w&uuml;rde die Abk&uuml;hlung &longs;ehr
&longs;chnell bewerk&longs;telligen, und noch &uuml;ber die&longs;es den Zutritt der
Luft von den H&auml;hnen abhalten. Die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> m&uuml;&szlig;te durch
eine Oefnung in die&longs;em Gef&auml;&szlig;e hervortreten, und in die&longs;er
Oefnung wa&longs;&longs;erdicht verl&ouml;thet &longs;eyn. In einer &longs;o eingerichteten
Ma&longs;chine &longs;tieg bey einem Ver&longs;uche das Queck&longs;ilber in
der damit verbundnen Barometerprobe bis auf eine H&ouml;he,
die von der damaligen Barometerh&ouml;he nur um 1 Lin. abwich.
Noch be&longs;&longs;er w&auml;re es, nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Vor&longs;chlage, nicht
blos den Deckel, &longs;ondern das ganze Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> von &longs;einem
Boden an mit einem d&uuml;nnen kupfernen Cylinder zu umgeben,
der nur etwa 1/4 &mdash; 1/2 Zoll davon abzu&longs;tehen brauchte,
und unten an &longs;einem mit dem Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> zu&longs;ammen verbundenen
Boden einen Hahn h&auml;tte. Durch Anf&uuml;llung des
Raumes zwi&longs;chen die&longs;em &auml;u&szlig;ern Cylinder und dem Ke&longs;&longs;el,
mit kaltem Wa&longs;&longs;er, und n&ouml;thigenfalls durch Wiederholung
die&longs;er Operation, k&ouml;nnte man den Ke&longs;&longs;el &longs;chnell und leicht
genug bis zur Verdichtung der D&auml;mpfe abk&uuml;hlen.</P><P TEIFORM="p">Gothai&longs;ches Magazin und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phyfik, an
den angef&uuml;hrten Stellen.</P></DIV2><DIV2 N="Luftz&uuml;nder, &longs;. Pyrophorus" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Luftz&uuml;nder, &longs;. Pyrophorus</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 575.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="M" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">M</HEAD><DIV2 N="Magne&longs;ie, &longs;. Bitter&longs;alzerde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Magne&longs;ie, &longs;. Bitter&longs;alzerde</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 360. 361.</P></DIV2><DIV2 N="Magnet." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Magnet.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 92&mdash;126.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 94. Der Grund&longs;atz, da&szlig; alles, was vom Magnet
gezogen wird, Ei&longs;en &longs;ey, oder Ei&longs;en enthalte, &longs;cheint
durch neue Erfahrungen wieder zweifelhaft zu werden. Nach
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohl (Crells</HI> Neu&longs;te Entd. in der Chem. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI>
S. 39 u. f.) wird auch der Kobaltk&ouml;nig, &longs;elb&longs;t der allerrein&longs;te,
vom Magnet gezogen. Der ver&longs;torbene Bergamts-A&longs;&longs;e&longs;&longs;or
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenzel</HI> in Freyberg behauptete, da&szlig; der
ganz reine von Ei&longs;en, Ar&longs;enik und Nickel befreyte Kobaltk&ouml;nig<PB ID="P.5.605" N="605" TEIFORM="pb"/>
den Magnet anziehe, und &longs;el&longs;t Magnet werden k&ouml;nne,
&longs;o da&szlig; &longs;ich daraus Magnetnadeln verfertigen lie&szlig;en. Der
Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landriani</HI> meldet Hrn. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> in Prag
(Sammlung phy&longs;ikali&longs;cher Auf&longs;&auml;tze, v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Joh. Mayer.</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. Dresden, 1793. 8. S. 388.) zwey magneti&longs;irte
Nadeln die&longs;es Metalls, die er von des Churf&uuml;r&longs;ten von
Sach&longs;en Durchl. erhalten habe, w&auml;ren v&ouml;llig &longs;o gut, als
&longs;t&auml;hlerne, gewe&longs;en; nar &longs;ey der vollkommen gereinigte Kobaltk&ouml;nig,
der &longs;ich auch ausdehnen und h&auml;mmern la&longs;&longs;e, eine
&longs;ch&ouml;ne Politur annehme, und an der Luft weder Glanz noch
Farbe verliere, &longs;ehr &longs;chwer zu erhalten. Die&longs;e Entdeckung
i&longs;t &longs;ehr merkw&uuml;rdig. Man k&ouml;nnte zwar &longs;agen, der gereinigte
Kobalt enthalte noch immer Ei&longs;en; allein die&longs;es erkl&auml;rt
noch nicht die F&auml;higkeit, &longs;elb&longs;t zum Magnet zu werden, da
&longs;ich unter &longs;o vielen Sub&longs;tanzen, die vom Magnet gezogen
werden, wenige gefunden haben, welche &longs;elb&longs;t eine merkliche
Polarit&auml;t anzunehmen im Stande w&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> vermuthete Magnetismus des geh&auml;mmerten
Me&longs;&longs;ings i&longs;t blos dem darinn enthaltenen Ei&longs;en
zuzu&longs;chreiben, wie auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennets</HI> Ver&longs;uche <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans.
1792. Vol. LXXXII. P. I.</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik,
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 372 u. f.) be&longs;t&auml;tigt haben. Kupfer und Galmey
&longs;ind &longs;elten ganz rein von Ei&longs;en; vielleicht wird auch
des Me&longs;&longs;ings Fl&auml;che durch die Schl&auml;ge des Hammers ei&longs;enhaltig.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 95. Um das Ge&longs;etz der magneti&longs;chen Anziehung,
zu unter&longs;uchen, erfand Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> ein eignes In&longs;trument,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnetometer</HI> (den n&auml;ch&longs;tfolgenden Art.). Er
entdeckte damit eine merkliche Schw&auml;chung der magneti&longs;chen
Kraft durch die W&auml;rme; das Ge&longs;etz &longs;elb&longs;t aber fand er zu
verwickelt, um dar&uuml;ber etwas be&longs;timmen zu k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 98. 103. 104. Die Wirkung des Magnets
durch dazwi&longs;chenge&longs;telltes Ei&longs;en macht auch, da&szlig; er mehr
Ei&longs;en, als Gewicht von andern Materien, tragen kan.
Will man al&longs;o das gr&ouml;&szlig;te Gewicht angeben, das er &uuml;berhaupt
zu tragen vermag, &longs;o mu&szlig; man angeben, wie viel
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;en</HI> er tr&auml;gt. So wie die Anziehung eines + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> durch
ein dagegenge&longs;telltes &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> (oder durch Ei&longs;en, worinn &longs;ie<PB ID="P.5.606" N="606" TEIFORM="pb"/>
&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> hervorbringt) zunimmt, &longs;o nimmt &longs;ie im Gegentheil
durch ein + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> ab <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">van Swinden</HI> Di&longs;&longs;. &longs;ur un ph&eacute;nomene
magnetique paradoxe, &longs;avoir, que l'aimant attire
plus fortement le fer pur, qu'un autre aimant, im Recueil
des M&eacute;m. &longs;ur l'analogie de l'&eacute;lectricit&eacute; et du magnetisme.
&agrave; la Haye, 1784. 8. To. III.).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 101. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Anm. zu Erxlebens
Naturlehre &sect;. 558.) i&longs;t doch geneigt, da&szlig; von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fu&szlig;</HI> bemerkte Ph&auml;nomen f&uuml;r eine Spur von wirklicher Mittheilung
oder Uebergang zu halten. So, wie der geriebene
Elektrophor ebenfalls bey den er&longs;ten Operationen betr&auml;chtlich
verliert, hernach aber bald zu einem beharrenden Zu&longs;tande
gelangt, &longs;o &longs;cheint auch hier vom Anfang <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uebergang</HI> zugleich
mit, und zuletzt blos <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung</HI> zu wirken.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 125. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De l'origine des forces
magn&eacute;tiques. &agrave; Geneve, 1788. 8.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Prevo&longs;t</HI> vom Ur&longs;prunge
der magneti&longs;chen Kr&auml;fte, a. d. Frz. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. L. Bourguet.</HI>
Halle, 1794. gr. 8. auch im Auszuge in &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches
phy&longs;ico-mecaniques &longs;ur la chaleur. &agrave; Geneve, 1792.
8. p. 218 &longs;qq.)</HI> hat eine &longs;innreiche Theorie der magneti&longs;chen
Er&longs;cheinungen vorgetragen, und mit dem Sy&longs;tem der mechani&longs;chen
Phy&longs;ik des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Sage</HI> in Verbindung gebracht.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;em Sy&longs;tem zufolge nimmt er die expan&longs;iven Fluida
&uuml;berhaupt f&uuml;r discrete Fl&uuml;&szlig;igkeiten an, deren Theilchen &longs;ich
nach allen Seiten zu, jedes in der Richtung bewegen, in
der es von einer be&longs;t&auml;ndigen mechani&longs;chen Ur&longs;ache getrieben
wird. Die&longs;e Fl&uuml;&szlig;igkeiten &longs;ind entweder einfach oder zu&longs;ammenge&longs;etzt,
die letztern wiederum entweder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemengt,</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemi&longs;cht;</HI> der gemi&longs;chten Fl&uuml;&szlig;igkeit klein&longs;te Theilchen
(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">mol&eacute;cules</HI></HI>) &longs;ind gleichartig, und jedes durch Verbindung
von zwey oder mehrern Elementen gebildet.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magneti&longs;che Fluidum</HI> nun i&longs;t eine gemi&longs;chte Fl&uuml;&szlig;igkeit,
deren Theilchen aus zwey ungleichartigen Elementen
gebildet &longs;ind. Werden die Theilchen zer&longs;etzt, &longs;o verbinden
&longs;ich ihre gleichartigen Elemente, und bilden &longs;o zwey magneti&longs;che
Elementarfluida, die Hr. Prevo&longs;t im Gegen&longs;atz
mit dem vorigen gemi&longs;chten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reine</HI> nennt.<PB ID="P.5.607" N="607" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Elemente der magneti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeit &longs;ind zweyerley
Affinit&auml;ten unterworfen, deren eine &longs;ich in der Entfernung,
die andere blos bey der Ber&uuml;hrung &auml;u&szlig;ert. Verm&ouml;ge
der er&longs;ten ziehen &longs;ich die heterogenen Elemente &longs;t&auml;rker
an, als die homogenen. Verm&ouml;ge der zweyten zieht das
Ei&longs;en die Elemente beyder Art, &longs;o wie ihre Aggregation,
bey der Ber&uuml;hrung an.</P><P TEIFORM="p">Das magneti&longs;che Fluidum i&longs;t in der Atmo&longs;ph&auml;re verbreitet,
und dringt ins Innere der Erde. Es i&longs;t hier nur
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemi&longs;cht</HI> vorhanden, weil die heterogenen Elemente &longs;ich
&uuml;berall, wo &longs;ie frey &longs;ind, durch ihre Affinit&auml;t verbinden.
Auch das Ei&longs;en enth&auml;lt im nat&uuml;rlichen Zu&longs;tande die magneti&longs;che
Fl&uuml;&szlig;igkeit nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemi&longs;cht,</HI> und zeigt daher keine magneti&longs;chen
Er&longs;cheinungen. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magneti&longs;irte Ei&longs;en</HI> aber
enth&auml;lt zer&longs;etztes Fluidum, de&longs;&longs;en Elemente, jedes be&longs;onders
verdichtet, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reine</HI> Fl&uuml;&szlig;igkeiten, ver&longs;chiedene Stellen einnehmen,
die man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pole</HI> nennt. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnet</HI> wird hier
als ein einziger mit reiner Fl&uuml;&szlig;igkeit erf&uuml;llter Pol ange&longs;ehen.
Hieraus erkl&auml;rt nun Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t</HI> folgende Ph&auml;nomene.</P><P TEIFORM="p">1. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;en wird vom Magnete nur in &longs;ofern angezogen,
als es &longs;elb&longs;t magneti&longs;ch wird.</HI> Denn wenn ein
gemi&longs;chtes Theilchen &longs;ich in gleichen Di&longs;tanzen zwi&longs;chen zwey
gleichen Ma&longs;&longs;en des magneti&longs;chen Fluidums befindet, wovon
die eine gemi&longs;chtes, die andere reines Fluidum i&longs;t, &longs;o bleibt
es unbewegt, weil die Anziehungen der homogenen und heterogenen
Theile von beyden Seiten gleich &longs;ind. Ei&longs;en al&longs;o,
das im nat&uuml;rlichen Zu&longs;tande i&longs;t, d. h. blos gemi&longs;chte Theile
enth&auml;lt, wird von der reinen Fl&uuml;&szlig;igkeit des einen Pols nicht
afficirt, &longs;o lange die Theilchen &longs;eines eignen Fluidums nicht
zer&longs;etzt werden.</P><P TEIFORM="p">2. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zwey magneti&longs;irte St&auml;be ziehen &longs;ich an ihren
ungleichnamigen Polen an, und &longs;to&szlig;en &longs;ich an den
gleichnamigen ab.</HI> Die reine Fl&uuml;&szlig;igkeit des magneti&longs;chen
Stabes wirkt nicht auf das umgebende freye und bewegte
Fluidum, welches nach dem vorigen nicht zer&longs;etzt werden
kan, und es wirken al&longs;o die Pole der St&auml;be allein auf
einander &longs;elb&longs;t. Jeder die&longs;er Pole wird nach der Stelle
hingezogen, die das mei&longs;te von derjenigen Fl&uuml;&szlig;igkeit enth&auml;lt,<PB ID="P.5.608" N="608" TEIFORM="pb"/>
welche der &longs;einigen heterogen i&longs;t. Die&longs;es bewirkt eine
Anziehung der ungleichnamigen, und ein &longs;cheinbares Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en
der gleichnamigen Pole: denn die&longs;e letztern &longs;treben
nach der &auml;u&szlig;ern gemi&longs;chten Fl&uuml;&szlig;igkeit, die &longs;ich in der entgegenge&longs;etzten
Gegend in gleicher Di&longs;tanz befindet. Man
kan al&longs;o jeden magneti&longs;chen Stab in Beziehung auf jeden
Pol des andern Stabs als mit zwo Kr&auml;ften ver&longs;ehen betrachten,
einer anziehenden und einer zur&uuml;ck&longs;to&szlig;enden Kraft.
Jede der&longs;elben nimmt einen Mittelpunkt von di&longs;tincter Anziehung
ein. Sie werden in gleichen Di&longs;tanzen gleich &longs;eyn;
&longs;on&longs;t befolgen &longs;ie, wie alle Kr&auml;fte die&longs;er Art, ein umgekehrtes
Verh&auml;ltni&szlig; ihres Ab&longs;tandes. Folglich wird jeder Pol
eines magneti&longs;chen Stabes an &longs;einem Ende durch den Ueber&longs;chu&szlig;
der Kraft wirken, die ihm die Entfernung &longs;eines Antagoni&longs;ten
ver&longs;chaft. Die&longs;es i&longs;t hinreichend, um das Ph&auml;nomen
zu erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">3. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bringt man den Pol eines Magnets an das Ende
eines Stabs von nat&uuml;rlichem Ei&longs;en, &longs;o wird die&longs;es
Ende ein ungleichnamiger Pol, und das andere
ein gleichnamiger.</HI> Das reine Fluidum in der N&auml;he des
gemi&longs;chten &longs;trebt die&longs;es zu zer&longs;etzen; allein die&longs;e Ur&longs;ache kan
keine Wirkung auf die freye und bewegte Fl&uuml;&szlig;igkeit haben.
Bey derjenigen aber, welche im Ei&longs;en gebunden i&longs;t, wird
&longs;ie durch die Wirkung die&longs;es letztern unter&longs;t&uuml;tzt; unter die&longs;en
Um&longs;t&auml;nden wird die Fl&uuml;&szlig;igkeit zer&longs;etzt, ihre Elemente geben
den wech&longs;el&longs;eitigen Verwandt&longs;chaften nach, und das eine
der&longs;elben wird von dem reinen Fluidum mehr, das andere
weniger angezogen, als nach der entgegenge&longs;etzten Seite.</P><P TEIFORM="p">4. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenn man einen zu langen Stab magneti&longs;irt,
&longs;o ent&longs;tehen darauf abwech&longs;elnde entgegenge&longs;etzte
Pole.</HI> Denn der Wirkungskreis einer gewi&longs;&longs;en Ma&longs;&longs;e reiner
Fl&uuml;&szlig;igkeit i&longs;t begrenzt. Bringt man al&longs;o einen Pol an das
Ende eines Stabes, &longs;o er&longs;treckt &longs;ich die reine Fl&uuml;&szlig;igkeit von
einerley Art nur bis auf einen gewi&longs;&longs;en Punkt; &longs;ie bleibt al&longs;o
angeh&auml;uft, und wirkt auf die Theile, die jen&longs;eits die&longs;er
Grenze liegen, wie es ein be&longs;onderer Pol thun w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">5. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trennt man die beyden Pole eines magneti&longs;chen
Stabs von einander, &longs;o werden die getrennten Helf-</HI><PB ID="P.5.609" N="609" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ten des Stabs zwey Magnete, deren Pole, wie vorher,
liegen.</HI> Gegen die Enden des magneti&longs;irten Stabs
i&longs;t die reine magneti&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeit verdichtet, und ihre
Schichten nehmen immer mehr ab, je mehr &longs;ie &longs;ich der
Mitte n&auml;hern, wo endlich die Fl&uuml;&szlig;igkeit ganz aus gemi&longs;chten
Theilchen zu&longs;ammenge&longs;etzt i&longs;t. Zwey Ur&longs;achen halten &longs;ie
in die&longs;er gezw&auml;ngten Lage; die Verwandt&longs;chaft des Ei&longs;ens,
und die wech&longs;el&longs;eitige Anziehung der beyden heterogenen Fl&uuml;&szlig;igkeiten,
die &longs;ich in jedem Pole rein befinden. Hieraus
ent&longs;pringt ein Gleichgewicht, das die Fl&uuml;&szlig;igkeiten in die&longs;er
Vertheilung fe&longs;th&auml;lt. Trennt man die beyden Pole, &longs;o bleibt
zwar die Verwandt&longs;chaft des Ei&longs;ens, aber die Anziehung
der heterogenen reinen Fl&uuml;&szlig;igkeit wird gehoben. Dadurch
wird das Gleichgewicht ge&longs;t&ouml;rt, das reine Fluidum entfernt
&longs;ich von allen Seiten, und wird durch das umgebende er&longs;etzt.
Da die Schichten in jedem Pole ungleich &longs;ind, und
gleiche oder zu wenig unter&longs;chiedene Quantit&auml;ten verlieren,
um einen Er&longs;atz n&ouml;thig zu machen, &longs;o dauert ihre vorige Ungleichheit
fort, und &auml;u&szlig;ert &longs;ich durch die Ph&auml;nomene des
Magnetismus.</P><P TEIFORM="p">6. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die Magnetnadel behauptet eine be&longs;t&auml;ndige
Richtung, &longs;o da&szlig; &longs;ie immer nach dem&longs;elben Pole der
Welt ein und da&longs;&longs;elbe Ende kehrt.</HI> Ohne die M&ouml;glichkeit
anderer Ur&longs;achen auszu&longs;chlie&szlig;en, l&auml;&szlig;t &longs;ich die&longs;es in der
Hypothe&longs;e des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t</HI> erkl&auml;ren, wenn man annimmt,
eines von den Elementen der magneti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeit befinde
&longs;ich in gr&ouml;&szlig;erer Menge auf der einen Halbkugel der Erde,
als auf der andern. Die&longs;e Ur&longs;ache i&longs;t hinreichend, und in
&longs;ofern es &uuml;brigens hier gemi&longs;chtes Fluidum giebt, &auml;ndert &longs;ie
die andern Ph&auml;nomene nicht. Die fernere Ur&longs;ache hievon
i&longs;t nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t</HI> eben diejenige, welche die ver&longs;chiedene
W&auml;rme beyder Halbkugeln hervorbringt. Man kan entweder
die Sonne als die Quelle eines der magneti&longs;chen Elemente
an&longs;ehen, oder &longs;ie auf beyde ungleich wirken la&longs;&longs;en,
oder auch die&longs;e Behauptungen auf die gemi&longs;chte Fl&uuml;&szlig;igkeit
anwenden, und eine Ungleichheit in den Anziehungen ihrer
Elemente annehmen.<PB ID="P.5.610" N="610" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Von der Abweichung der Magnetnadel vermuthet Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t,</HI> &longs;ie h&auml;nge vielleicht von den Bewegungen ab,
welche die Ver&auml;nderung der Schiefe der Ekliptik, das Vorr&uuml;cken
der Nachtgleichen, das Schwanken der Erdaxe rc. bewirken.
Wenig&longs;tens mu&szlig; der Magnetismus der Erdkugel,
wenn er wirklich von den oben angezeigten Ur&longs;achen abh&auml;ngt,
durch Bewegungen der Erdaxe afficirt werden. Die t&auml;gliche
Variation l&auml;&szlig;t &longs;ich nicht aus Ur&longs;achen, die tief in der Erde
liegen, erkl&auml;ren, weil die Sonnenw&auml;rme &longs;o tief nicht eindringt;
vielleicht aber k&ouml;nnte die&longs;e W&auml;rme den Zu&longs;tand der
magneti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeit in der Atmo&longs;ph&auml;re oder auf der
Oberfl&auml;che ab&auml;ndern. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> hat auch in der That die t&auml;gliche
Variation in tiefen Kellern weniger merklich, als auf
der Oberfl&auml;che der Erde, gefunden.</P><P TEIFORM="p">Ich finde die&longs;e Hypothe&longs;e des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t,</HI> die der
Symmer&longs;chen Theorie von zweyen elektri&longs;chen Materien &auml;hnlich
i&longs;t, nicht deutlich genug aus einander ge&longs;etzt. Die Undeutlichkeit
kan vielleicht &longs;ubjectiv &longs;eyn, oder im Vortrage
liegen, den ich hier nicht &auml;ndern wollte, um nichts hineinzutragen,
was Hrn. P. nicht geh&ouml;rt. Alles k&ouml;mmt auf den
Satz an, da&szlig; die Zer&longs;etzung der gemi&longs;chten Materie nur im
Ei&longs;en, nicht aber im freyen Zu&longs;tande, erfolge. Die&longs;er
Satz &longs;cheint mir durch das, was unter Num. 1 dar&uuml;ber ge&longs;agt
i&longs;t, gar nicht begr&uuml;ndet. Es i&longs;t dort blos die Rede von
dem, was im Ei&longs;en ge&longs;chieht, ohne Erw&auml;hnung freyer Materie.
Gleichwohl wird bey Num. 2 behauptet, die freye
Materie k&ouml;nne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach dem vorigen</HI> nicht zer&longs;etzt werden.
Ich finde keinen Grund, warum ein Pol, wenn er &longs;tark genug
wirkt, die Theilchen der freyen Materie nicht eben &longs;owohl
und noch leichter zer&longs;etzen &longs;ollte, als die der gebundenen
Materie des Ei&longs;ens. Meiner Vor&longs;tellung nach mu&szlig; die
Bindung im Ei&longs;en, wie jede Bindung in der Natur, den
Wirkungen des Pols, als einer &auml;u&szlig;ern Ur&longs;ache eher hinderlich,
als bef&ouml;rderlich, &longs;eyn. Geh&ouml;rt aber der Satz mit zu
den angenommenen Voraus&longs;etzungen der Hypothe&longs;e &longs;elb&longs;t,
&longs;o i&longs;t, d&auml;ucht mich, das Willk&uuml;hrliche dabey &longs;ehr weit getrieben.
Scharf&longs;innige Phy&longs;iker haben geurtheilt, da&szlig; die&longs;e
Theorie die Er&longs;cheinungen unter allen am gl&uuml;cklich&longs;ten erkl&auml;re:<PB ID="P.5.611" N="611" TEIFORM="pb"/>
ich will lieber bekennen, da&szlig; ich &longs;ie nicht geh&ouml;rig ver&longs;tehe,
als die&longs;em Urtheile wider&longs;prechen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturlehre 1793. &sect;. 1083&mdash;1097.</P></DIV2><DIV2 N="Magnetnadel." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Magnetnadel.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 129&mdash;133.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 133. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact for the
year 1792. Vol. LXXXII. P. I. p. 81. &longs;qq.)</HI> hat eine neue
Art angegeben, Magnetnadeln &longs;o frey aufzuh&auml;ngen, da&szlig;
&longs;ie f&uuml;r die gering&longs;ten Grade der Anziehung empfindlich bleiben.
Er bedient &longs;ich dazu des Fadens von dem Ge&longs;pinn&longs;te
einer Kreuz&longs;pinne, an welchem er eine gew&ouml;hnliche kleine
Nehnadel aufh&auml;ngt. Um die Vorz&uuml;ge die&longs;er Methode zu
pr&uuml;fen, hat er &uuml;ber das Drehen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(twi&longs;t)</HI></HI> &longs;olcher F&auml;den aus
Spinngeweben Ver&longs;uche ange&longs;tellt. Ein Faden von 2 1/2 Zoll
L&auml;nge ward an der Spindel eines Spinnrads befe&longs;tigt, und
durch den Umlauf des Rads 18000 mal umgedreht, wodurch
er fa&longs;t um 1 Zoll k&uuml;rzer ward, aber alle die&longs;e Drehungen
konnten nicht bewirken, da&szlig; &longs;ich &longs;ein Ende, wenn man es
frey lie&szlig;, im minde&longs;ten zur&uuml;ckgedreht h&auml;tte. Die daran
aufgehangenen leichten K&ouml;rper waren gegen die minde&longs;te
Bewegung &longs;o empfindlich, da&szlig; &longs;chon der &longs;chwache Luft&longs;trom,
den die N&auml;he eines warmen K&ouml;rpers verur&longs;achte, &longs;ie aus
ihrer Ruhe brachte. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennet</HI> hieng etwas &longs;ehr Leichtes,
z. B. einen Theil eines Fliegenfl&uuml;gels, Di&longs;telwolle u. dgl.
in einem Glascylinder von 2 Zoll Durchme&longs;&longs;er auf, und n&auml;herte
dem&longs;elben von au&szlig;en eine Fla&longs;che mit warmem Wa&longs;&longs;er.
Obgleich der Cylinder &longs;elb&longs;t in einem warmen Zimmer &longs;tand,
&longs;o ward doch die Di&longs;telwolle durch Ann&auml;herung der warmen
Fla&longs;che merklich bewegt, und &longs;chien gleich&longs;am von ihr zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;en
zu werden. Ein Anh&auml;nger des thieri&longs;chen Magnetismus
glaubte hierinn Wirkungen der magneti&longs;chen Atmo&longs;ph&auml;re
zu &longs;ehen; allein Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennet</HI> &longs;etzt es durch Ver&longs;uche
au&szlig;er allen Zweifel, da&szlig; die Bewegung blos von dem
&longs;chwachen Luftzuge herr&uuml;hre, den die W&auml;rme unter der
Glocke veranla&longs;&longs;et.</P><P TEIFORM="p">Damit die Nadel durch die Bewegung der Luft nicht ge&longs;t&ouml;rt
werde, und man die zu pr&uuml;fenden Sub&longs;tanzen der Spitze<PB ID="P.5.612" N="612" TEIFORM="pb"/>
unter rechten Winkeln gegen die Nadel n&auml;hern k&ouml;nne,
&longs;chl&auml;gt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennet</HI> folgenden Apparat vor. Auf einem Boden&longs;t&uuml;ck
von Mahagonyholz, 5 1/2 Zoll ins Gevierte und 1 Zoll
dick, &longs;teht vertical in der Mitte ein Rahmen von eben dem
Holze, 6 1/2 Zoll hoch, und 5 1/2 Zoll breit. An einer Seite
des Rahmens befindet &longs;ich eine Glas&longs;cheibe, und am andern
Schreibpapier, Gold&longs;chl&auml;ger-haut oder eine andere d&uuml;nne
Sub&longs;tanz, beyde vertikal etwa in der Entfernung von 1/2 Zoll
einander gegen&uuml;ber &longs;tehend. Durch ein Holz im obern
Queer&longs;t&uuml;cke des Rahmens geht eine Schraube, von deren
unterm Ende die 3 Zoll lange Nadel aus dem d&uuml;nn&longs;ten &longs;t&auml;hlernen
Clavierdrathe gemacht, an einem gleichfalls 3 Zoll
langen Spinnenfaden herabh&auml;ngt. Das Holz mit der
Schraube i&longs;t in das Queer&longs;t&uuml;ck &longs;o eingefalzt, da&szlig; man es
am Schraubenkopfe anfa&longs;&longs;en, und ganz herausheben kan.
Unten bey der Nadel &longs;ind etwa 10 Grade eines Krei&longs;es auf
ein elfenbeinernes Blatt gezeichnet, das inwendig an der
Seite des Rahmens befe&longs;tigt i&longs;t. An den Nordpol der Nadel
i&longs;t ein d&uuml;nnes Bor&longs;tenhaar mit Firni&szlig; angeklebt, das etwa
1/8 Zoll hervorragt, und die Grade auf dem Elfenbein
zeigt. Um die Mitte der Nadel wird ein d&uuml;nner Golddrath
gewunden, de&longs;&longs;en aufrecht&longs;tehendes Ende an den Spinnenfaden
befe&longs;tigt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Der Spinnenfaden wird, wo man in einem Geb&auml;ude
oder zwi&longs;chen B&auml;umen einen dazu &longs;chicklichen findet, mit einem
gabelf&ouml;rmigen Reis, de&longs;&longs;en Zweige mit den Enden etwa
6 Zoll von einander &longs;tehen, abgenommen. Man be&longs;treicht
die Enden mit Firni&szlig;, und bringt &longs;ie an den Faden,
der nach dem Umdrehen darinn h&auml;ngen bleibt. Man kan
auch &longs;olche Rei&longs;er in ein Zimmer &longs;tellen, worinn die Spinnen
nicht ge&longs;t&ouml;rt werden, da &longs;ie denn ihre F&auml;den bald daran
heften.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;teckt nun das Reis mit dem daran h&auml;ngenden Faden
auf, taucht den vorhin erw&auml;hnten Golddrath in Firni&szlig;,
und bringt ihn an das untere Ende des Spinnenfadens, wo
er anklebt, und nun mit der Nadel daran herabh&auml;ngt. Eben
&longs;o wird die Spitze der Schraube in Firni&szlig; getaucht, und an
das obere Ende des Fadens befe&longs;tigt, worauf man die Nadel<PB ID="P.5.613" N="613" TEIFORM="pb"/>
durch die Oefnung im obern Theile des In&longs;truments bis
auf den elfenbeinernen Gradbogen herabla&longs;&longs;en kan. Durch
Umdrehung der Schraube kan &longs;ie h&ouml;her oder niedriger ge&longs;tellt,
und in die geh&ouml;rige Di&longs;tanz von dem Gradbogen gebracht
werden. Wenn beyde Seiten des Rahmens Glas&longs;cheiben
haben, &longs;o kan der Raum mit einer durch&longs;ichtigen
Fl&uuml;&szlig;igkeit, als Weingei&longs;t oder Terpentin&ouml;l, gef&uuml;llt werden,
damit &longs;ich die Nadel mit mehrerer Sicherheit bewege, und
die W&auml;rme darauf keinen Einflu&szlig; habe.</P><P TEIFORM="p">Eine andere Art der Aufh&auml;ngung von gr&ouml;&szlig;ern Nadeln,
welche zu Beobachtungen der Abweichung be&longs;timmt waren,
be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> (im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;. 1792. p. 344).</HI> Die
Nadel von Gu&szlig;&longs;tahl hatte eine L&auml;nge von 1 Fu&szlig; 1 1/4 Lin., ihre
Dicke betrug 0,8 Lin. und der Ab&longs;tand des Aufh&auml;ngepunkts
vom Ende der Nadel 9 Zoll 1 Lin.; das Gewicht der Nadel,
Gegengewicht und Aufh&auml;ngehaken mit eingerechnet, 4 Unzen,
2 1/4 Gran. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> bediente &longs;ich dabey der &longs;chon 1777 von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coulomb</HI> vorge&longs;chlagenen Methode, die Nadel an einem
ungezwirnten Seidenfaden von 15&mdash;20 Zoll L&auml;nge, in dem
man vorher alle Drehung vernichtet hat, aufzuh&auml;ngen. Er
w&auml;hlte folgendes Verfahren. Als das Gewicht der Nadel
gefunden war, be&longs;timmte er durch ein Bley&longs;t&uuml;ck von eben
dem&longs;elben Gewichte die Anzahl der Seidenf&auml;den, welche
hinreichend war, es ohne Zerrei&longs;&longs;ung zu tragen. Er kn&uuml;pfte
dann alle die&longs;e F&auml;den an beyden Enden, etwa in der L&auml;nge
von 2 Fu&szlig;, zu&longs;ammen, und hieng an jedes Ende einen
Haken. Mit dem obern Haken wurden die Seidenf&auml;den in
einen fe&longs;ten Ring gehangen, und an das untere Ende ein
Bley&longs;t&uuml;ck, das nur 1 Unze wog, angebracht. Nach Verlauf
einer Stunde ward noch ein zweytes St&uuml;ck von einer Unze
hinzugef&uuml;gt u. &longs;. f. Als die Ladung 4 1/2 Unze betrug, folglich
noch mehr, als die Nadel, wog, lie&szlig; er alles 24 Stunden
lang in die&longs;em Zu&longs;tande, und zog alsdann, um alle
F&auml;den in einen einzigen zu vereinigen, &longs;ie mehreremale
ihrer ganzen L&auml;nge nach durch &longs;eine mit Gummiwa&longs;&longs;er be&longs;trichene
Finger. In die&longs;em Zu&longs;tande lie&szlig; er den Faden
wieder 24 Stunden, worauf er ihn endlich noch zwi&longs;chen den<PB ID="P.5.614" N="614" TEIFORM="pb"/>
mit etwas Talg be&longs;trichenen Fingern durchgehen lie&szlig;, um
den Einflu&szlig; der Feuchtigkeit darauf zu vermindern.</P><P TEIFORM="p">Nachdem der Faden &longs;o vorbereitet und in der erforderlichen
Lauge abge&longs;chnitten war, ward er in dem dazu eingerichteten
Geh&auml;u&longs;e an einem Haken aufgeh&auml;ngt. Ehe die
Magnetnadel daran kam, ward er&longs;t ein gleich gro&szlig;es Bleygewicht
angeh&auml;ngt, und nach Verlauf einiger Zeit die Stellung
unter&longs;ucht, welche der untere Haken angenommen hatte;
hierauf ward vermittel&longs;t einer am obern Haken im Ge&longs;tell angebrachten
Schraube dem Faden die geh&ouml;rige Richtung gegeben,
damit ihn die aufgeh&auml;ngte Nadel, wenn &longs;ie ihre magneti&longs;che
Richtung annahm, nicht drehete. Auf die&longs;e Art
h&auml;lt es Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> f&uuml;r unm&ouml;glich, da&szlig; noch von Seiten
der Drehung des Fadens ein Hinderni&szlig; &longs;tatt finden, oder
&uuml;berhaupt den Magnetnadeln eine freyere Aufh&auml;ngung gegeben
werden k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 134. Die Wirkungen &auml;u&szlig;erer Ur&longs;achen auf die
Magnetnadel be&longs;t&auml;tiget folgende Beobachtung des P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gruber</HI>
in Polozko (Intell. Blattder A. L. Z. 1790. Num. 56.).
Am 21 Dec. 1789 fiel um halb 10 Uhr das Gewicht vom Magnet
herab, und die&longs;er verlohr &longs;eine Kraft, fa&szlig;te auch nicht,
obgleich das Gewicht erleichtert ward. Er&longs;t um 6 Uhr
Abends bekam er &longs;eine St&auml;rke wieder, und zugleich &longs;tellte
&longs;ich ein Fro&longs;t ein.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Wirkungen des Nordlichts auf die Magnetnadel
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comment. Acad. Theodoro - Palat.
Vol. VI. 1790. 4 maj. no. 14.),</HI> und &uuml;ber die St&ouml;rung
durch Elektricit&auml;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Needham</HI> (&longs;. Gothai&longs;ches Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI>
B. 1. St. S. 103. u. f.) Beobachtungen mitgetheilt, Letzterer
mit dem Vor&longs;chlage, zu Ableitung der Elektricit&auml;t Spitzen
auf den Compa&szlig; zu &longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Von einer neuen Art, die Magnetnadel aufzuh&auml;ngen, u. &longs;.
w. von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennet,</HI> aus d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans.</HI> v. 1792. &uuml;ber&longs;. in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 355. u. f.</P><P TEIFORM="p">Abweichung und Variation der Magnetnadel auf dem k&ouml;nigl.
Ob&longs;ervatorio zu Paris bis 1791 beobachtet v. Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini,</HI> aus
d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;. 1792.</HI> &uuml;ber&longs;. ebend. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 437. u. f.<PB ID="P.5.615" N="615" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Magnetometer." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Magnetometer.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Magnetometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Magnetometer, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Magnetometrum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Magn&eacute;tom&eacute;trs</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en Namen hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> einer von ihm
erfundenen Vorrichtung beygelegt, deren Ab&longs;icht i&longs;t, die
Kraft zu be&longs;timmen, womit Magnete an ver&longs;chiedenen Orten
das Ei&longs;en anziehen.</P><P TEIFORM="p">Da man &longs;ich &longs;oviel M&uuml;he gegeben hat, die Ver&auml;nderungen
der magneti&longs;chen Richtung zu bemerken (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichung</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigung der Magnetnadel</HI>), &longs;o &longs;chien es
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sau&longs;&longs;ure</HI> auffallend, da&szlig; man noch gar nicht unter&longs;ucht
habe, ob die anziehende Kraft des Magnets an ver&longs;chiedenen
Orten ebenfalls ver&auml;nderlich &longs;ey. Entdeckungen
die&longs;er Art m&uuml;&szlig;ten nach &longs;einem Urtheile nicht allein die phy&longs;ikali&longs;che
Theorie des Magnets aufkl&auml;ren, &longs;ondern auch &uuml;ber
das Ge&longs;etz, nach welcher die Ver&auml;nderung der Richtungen
erfolgt, mehr Licht verbreiten. Be&longs;onders wichtig &longs;chien ihm,
zu erfahren, ob man die Kraft der Magnete auf den Gipfeln
hoher Berge abnehmend finden werde, &longs;o wie die Schwere
gegen die Erde bey wach&longs;ender Entfernung von der Oberfl&auml;che
geringer wird.</P><P TEIFORM="p">Er fiel zuer&longs;t auf den Gedanken, das gr&ouml;&szlig;te Gewicht,
das ein gew&ouml;hnlich bewafneter Magnet in der Pl&auml;ne tragen
kan, zu be&longs;timmen, und die&longs;en Ver&longs;uch auf den Bergen
zu wiederholen. Aber die&longs;e Methode fiel zu un&longs;icher aus,
weil zu viel dabey auf die Ber&uuml;hrungspunkte der Armatur
mit dem Ei&longs;en ankam, die man nicht immer auf vollkommen
gleiche Art treffen konnte. Er mu&szlig;te al&longs;o auf ein Mittel
denken, die Kraft zu me&longs;&longs;en, ohne Magnet und Ei&longs;en in
Ber&uuml;hrung zu bringen. Die&longs;es &longs;chien anf&auml;nglich durch eine
Feder ge&longs;chehen zu k&ouml;nnen, welche das Ei&longs;en zur&uuml;ckhielte,
indem es der Magnet anz&ouml;ge; aber eine &longs;olche Methode
h&auml;tte nur den Unter&longs;chied zwi&longs;chen den Kr&auml;ften des Magnets
und der Feder angegeben, wovon die letztere durch W&auml;rme
und K&auml;lte, vielleicht auch noch durch andere Ur&longs;achen, zu
&longs;ehr ver&auml;ndert wird. Hr. v. S. w&auml;hlte al&longs;o endlich die<PB ID="P.5.616" N="616" TEIFORM="pb"/>
Schwere, welche zwar auch Ver&auml;nderungen, jedoch nicht
anders, als nach bekannten Ge&longs;etzen, leidet.</P><P TEIFORM="p">Er befe&longs;tigte eine ei&longs;erne Kugel an das Ende einer &longs;ehr
leichten und um ihre Axe leicht beweglichen Pendel&longs;tange.
Ein Magnet, in &longs;chickliche Entfernung von die&longs;er Kugel ge&longs;tellt,
mu&szlig;te die Stange aus ihrer lothrechten Lage bringen,
und da die Kraft, welche n&ouml;thig i&longs;t, um die Kugel abzuziehen,
in dem Maa&szlig;e zunimmt, in welchem man die&longs;elde gr&ouml;&szlig;ere
Bogen be&longs;chreiben l&auml;&szlig;t, &longs;o mu&szlig;te man die Ver&auml;nderungen
der anziehenden Kraft des Magnets aus den Ver&auml;nderungen
die&longs;er Bogen beurtheilen k&ouml;nnen. Einige Ver&longs;uche
nach die&longs;em Plane gelangen ziemlich wohl; es kam nur darauf
an, die klein&longs;ten Ver&auml;nderungen der Bogen dem Auge
bemerklich zu machen. Dazu fand Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> ein
&longs;chickliches Mittel; er verl&auml;ngerte die Pendel&longs;tange &uuml;ber
den Aufh&auml;ngepunkt hinaus &longs;o weit, da&szlig; die&longs;e Verl&auml;ngerung
mehreremale gr&ouml;&szlig;er ward, als die L&auml;nge des Pendels unter
jenem Punkte, und lie&szlig; das obere Ende der Verl&auml;ngerung
an einem in &longs;ehr feine Theile getheilten Kreisbogen hin gehen.
Da das obere Ende mit dem untern, woran &longs;ich die
Kugel befand, &auml;hnliche Bogen be&longs;chrieb, &longs;o erhielt er hierdurch
genau die Gr&ouml;&szlig;e die&longs;er Bogen. Um dem In&longs;trumente
die Tragbarkeit nicht zu benehmen, ward die Vergr&ouml;&szlig;erung
der Bogen nicht weiter, als auf das F&uuml;nffache, getrieben.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sau&longs;&longs;ure</HI> lie&szlig; durch den K&uuml;n&longs;tler, Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paul</HI> in Genf, zwey &longs;olche In&longs;trumente verfertigen, deren
Wirkung &longs;eine Erwartung &uuml;bertraf. Die ei&longs;erne Kugel
blieb nach einigen &longs;ehr regelm&auml;&szlig;igen O&longs;cillationen in einer
be&longs;timmten Entfernung vom Magnete fe&longs;t &longs;tehen, und kam,
wenn man &longs;ie aus die&longs;er Stellung brachte, nach einigen neuen
O&longs;cillationen mit der gr&ouml;&szlig;ten Genauigkeit wieder auf eben
den Punkt zur&uuml;ck. Eine &longs;ehr empfindliche Wa&longs;&longs;erwage mit
der Luftbla&longs;e dient, dem In&longs;trumente eine genau lothrechte
Stellung zu geben; der Magnet wird durch &longs;tarke Schrauben
in jeder Lage, die man ihm geben will, unverr&uuml;ckt fe&longs;t
gehalten, und ein Geh&auml;u&longs;e mit einer Glas&longs;cheibe &longs;ch&uuml;tzt das
Pendel vor der Bewegung durch die Luft.<PB ID="P.5.617" N="617" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Eine Reihe von Beobachtungen, f&uuml;nf Jahr lang fortge&longs;etzt,
bewie&szlig;, da&szlig; die anziehende Kraft ver&auml;nderlich &longs;ey.
Die gew&ouml;hnlich&longs;te Ur&longs;ache der Ver&auml;nderungen i&longs;t die W&auml;rme,
bey deren Zunehmen der Magnet&longs;tab an Kraft verliert,
beym Abnehmen hingegen gewinnt. Das In&longs;trument macht
die&longs;e Ver&auml;nderungen &longs;o merklich, da&szlig; es die Wirkung eines
halben Reaumuri&longs;chen Grades im Steigen und Fallen der
W&auml;rme mit vollkommener Zuverl&auml;&szlig;igkeit angiebt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Magnetometer gew&auml;hrt durch die Art &longs;einer Einrichtung
den &longs;ch&auml;tzbaren Vortheil, da&szlig; &longs;eine Ver&auml;nderungen
in einem weit &longs;t&auml;rkern Verh&auml;ltni&longs;&longs;e wach&longs;en, als die
Ver&auml;nderungen der anziehenden Kraft &longs;elb&longs;t. Die Kraft
des Magnets wird gr&ouml;&szlig;er, wenn ihm das Ei&longs;en n&auml;her
k&ouml;mmt, und zwar in gewi&longs;&longs;en Ab&longs;t&auml;nden in einem weit &longs;t&auml;rkern
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e, als das umgekehrte der Quadrate der Entfernungen
i&longs;t. Wird nun die Inten&longs;it&auml;t der magneti&longs;chen
Kraft aus irgend einer Ur&longs;ache ver&longs;t&auml;rkt, und die Kugel dadurch
n&auml;her an den Magnet gebracht, &longs;o wirkt der Magnet
auch die&longs;er Ann&auml;herung halber &longs;t&auml;rker auf &longs;elbige, und &longs;ie
wird ihm al&longs;o noch mehr, als im einfachen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der
Ver&longs;t&auml;rkung, welche die magneti&longs;che Kraft erhalten hat, gen&auml;hert.
Umgekehrt, wenn &longs;ich die Kraft vermindert, &longs;o
entfernt &longs;ich die Kugel de&longs;to weiter, weil &longs;elb&longs;t die Entfernung
mit dazu beytr&auml;gt, des Magnets Wirkung auf &longs;ie zu
vermindern.</P><P TEIFORM="p">Eben dadurch wird aber auch die Berechnung die&longs;er Ver&auml;nderungen
&longs;ehr verwickelt, und man kan &longs;ie gar nicht an&longs;tellen,
ohne das Ge&longs;etz zu kennen, nach welchem die magneti&longs;che
Kraft bey verminderter Entfernung abnimmt. Die&longs;es
Ge&longs;etz i&longs;t zwar noch unbekannt; man kan aber das Magnetometer
zu Unter&longs;uchung de&longs;&longs;elben gebrauchen, weil man den
Magnet in jede beliebige Entfernung von der Kugel &longs;tellen,
und die Wirkungen davon beobachten kan. Ver&longs;uche die&longs;er
Art haben Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> gelehrt, da&szlig; die&longs;es Ge&longs;etz
&longs;ich &auml;ndere, und durch keine Function der Entfernung ausgedr&uuml;ckt
werden k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Mit die&longs;em In&longs;trumente machten &verbar;die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trembley</HI> auf dem Cramont, einem ohngef&auml;hr<PB ID="P.5.618" N="618" TEIFORM="pb"/>
1400 Toi&longs;en hohen Berge, die merkw&uuml;rdige Beobachtung,
da&szlig; die Kraft des Magnets um zwey Abtheilungen des Gradbogens
gr&ouml;&szlig;er war, wenn der Pol des Magnets, der das
Pendel anzog, gegen Abend, als wenn er gegen Morgen
gekehrt ward.</P><P TEIFORM="p">Im ebenen Felde und unter &uuml;brigens gleichen Um&longs;t&auml;nden
wirkt der Magnet &longs;t&auml;rker, wenn &longs;ich &longs;eine Pole in der Richtung
des magneti&longs;chen Meridians befinden; wenn aber ihre
Lage die&longs;en Meridian recht winklicht durch&longs;chneidet, &longs;o i&longs;t die
Kraft einerley, es mag der Nordpol gegen Abend oder gegen
Morgen gekehrt &longs;eyn. Nur die Wirkung des Ei&longs;ens oder
eines andern Magnets kan die&longs;e Gleichheit &longs;t&ouml;ren. Es war
al&longs;o zu vermuthen, da&szlig; die hier bemerkte Ungleichheit von
den ei&longs;enhaltigen Stoffen in den we&longs;tw&auml;rts gelegnen Bergen
herr&uuml;hre. In der That fand auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure,</HI> als er
vom Cramont nach dem Kirchthurme vom Courmayeur vi&longs;irte,
die Bou&longs;&longs;ole auf 52&deg; 15&prime; gegen O&longs;t, wenn er hingegen
vom Courmayeur aus nach dem Gipfel des Cramont vi&longs;irte,
nur auf 49&deg;, zum Bewei&longs;e, da&szlig; auf dem Cramont die Magnetnadel
von den we&longs;tw&auml;rts gelegnen Bergen wirklich angezogen,
und dadurch die Abweichung der &ouml;&longs;tlichen Gegen&longs;t&auml;nde
um 3&deg; 15&prime; vergr&ouml;&szlig;ert ward. Man &longs;ieht hieraus, wie
wenig man &longs;ich in gebirgigen Gegenden auf die Richtung der
Magnetnadel verla&longs;&longs;en k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Voyages dans les Alpes par <HI REND="ital" TEIFORM="hi">H. B. de Sau&longs;&longs;ure.</HI> Tom. I.
&agrave; Neuchatel, 1779. 4maj. p. 375. &longs;qq. Tom. II. &agrave; Geneve, 1786.
p. 343. &longs;qq.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Manometer." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Manometer.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 134&mdash;137.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 135. Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfleiderer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(The&longs;ium inaugural.
pars mathematico phy&longs;ica, quam men&longs;. Sept. 1792.
defend. candidati laureae &longs;ecundae. Tubing.4. The&longs;.XIX.)</HI>
behauptet, man k&ouml;nne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto von Guericke</HI> nicht be&longs;chuldigen,
das Manometer mit dem Barometer verwech&longs;elt, oder
beyde Werkzeuge nicht hinl&auml;nglich von einander unter&longs;chieden
zu haben. Er beruft &longs;ich deshalb auf einige Stellen aus de&longs;&longs;en
Werke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Experimenta nova de vacuo &longs;patio. Am&longs;t. 1672.<PB ID="P.5.619" N="619" TEIFORM="pb"/>
fol.),</HI> wo er die Ur&longs;achen, durch welche &longs;ich das Gewicht der
luftleeren Kugel &auml;ndert, &longs;ehr richtig in dem ver&auml;nderten Gewichte
der umgebenden Luft &longs;ucht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(p. 100. 144.),</HI> wo er ferner
das Gewicht der ganzen atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft&longs;&auml;ule von dem
einer einzelnen Luftma&longs;&longs;e genau unter&longs;cheidet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ponderatio
univer&longs;alis et particularis, p. 100. 101.),</HI> und wo er ausdr&uuml;cklich
erinnert, da&szlig; &longs;ich Dichte und Gewicht der Luft &longs;owohl
durch ver&longs;chiedenen Druck, als auch durch ver&longs;chiedene W&auml;rme,
&auml;ndern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(p. 101. 124.).</HI></P><P TEIFORM="p">Nun bewei&longs;en zwar die&longs;e Stellen, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guericke</HI> in der
That das Gewicht der ganzen Atmo&longs;ph&auml;re von der Dichtigkeit
einzelner Theile der&longs;elben geh&ouml;rig zu unter&longs;cheiden gewu&szlig;t
hat, woraus er leicht h&auml;tte folgern k&ouml;nnen, da&szlig; von
&longs;einer luftleeren Glaskugel, welche nur die Dichtigkeit der
umgebenden Luft&longs;chicht anzeigt, kein Schlu&szlig; auf Dinge zu
machen &longs;ey, die von dem Gewichte der ganzen atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft&longs;&auml;ule abh&auml;ngen.</P><P TEIFORM="p">Demohnerachtet hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guericke</HI> die&longs;e Folgerung in der
That &uuml;ber&longs;ehen, und &longs;ein Manometer mit den Wetterver&auml;nderungen
in Verbindung gebracht, welche offenbar blos auf
das Barometer Beziehung haben. So &longs;agt er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(p. 114.),</HI> wenn
es regne, &longs;o falle viel Wa&longs;&longs;er aus der Luft, daher die&longs;elbe
leichter werde, und die Kugel herab&longs;inke; und an einer andern
Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(p. 100.)</HI> behauptet er, man k&ouml;nne durch die&longs;es
In&longs;trument erkennen, ob es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weit und breit</HI> in der Gegend
regne, oder nicht; ob der Regen anfange oder aufh&ouml;re, u. &longs;. w.
Mithin kannte er zwar die Grund&longs;&auml;tze, auf welchen der Unter&longs;chied
beyder Werkzeuge beruht, &longs;ehr genau; aber er verwech&longs;elte
doch die Werkzeuge &longs;elb&longs;t in der Anwendung.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens berichtigt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfleiderer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(The&longs;. XXII.)</HI> eine
Stelle des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Swinden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Po&longs;it. phy&longs;. To. II. P. I.
p. 87.),</HI> wo behauptet wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guericke</HI> habe das Manometer
im Jahre 1654 erfunden. Er bemerkt, in den Stellen, die
van Swinden hier&uuml;ber anf&uuml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. nova, p. 101. u. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Schott</HI>
Techn. cur. p. 45.),</HI> &longs;ey keine Spur von die&longs;er Epoche zu finden,
und kurz vorher <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(p. 81.)</HI> &longs;age van Swinden &longs;elb&longs;t, es
&longs;ey 1656 ge&longs;chehen. Nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfleiderers</HI> Vermuthung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(The&longs;. XXIII.)</HI> &longs;ind die Ver&longs;uche &uuml;ber die ver&longs;chiedene Dichtigkeit<PB ID="P.5.620" N="620" TEIFORM="pb"/>
der Luft mit dem Manometer von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guericke</HI> nicht
lange vor dem Schlu&longs;&longs;e des Jahres 1661 gemacht, zu welcher
Zeit er &longs;ie dem P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schott</HI> in W&uuml;rzburg meldete <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp.
p. 100. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Schott</HI> Techn. p. 52. &longs;q.),</HI> weil er in keinem &longs;einer
&auml;ltern an die&longs;en Gelehrten ge&longs;chriebenen Briefe der&longs;elben erw&auml;hnet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 136. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Fouchy</HI> hat, wie bereits im Artikel
angef&uuml;hrt i&longs;t, dem Guericki&longs;chen Manometer eine &longs;ehr
vollkommene Einrichtung gegeben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De&longs;cription d'un Da&longs;ymetre
par M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Fouchy.</HI> M&eacute;m. de Paris, 1780. p. 73.),</HI> von
der ich hier noch einige Nachrichten mittheilen will. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Fouchy</HI> &longs;chl&auml;gt f&uuml;r die&longs;es Werkzeug den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Da&longs;ymeter</HI>
vor, welcher &longs;oviel als Dichtigkeitsmaa&szlig; bedeutet.</P><P TEIFORM="p">Das In&longs;trument &longs;elb&longs;t be&longs;teht aus einem Lineal, ohngef&auml;hr
von der Ge&longs;talt eines Wagbalkens. An dem einen Ende
h&auml;ngt eine &longs;ehr d&uuml;nn gebla&longs;ene fe&longs;t ver&longs;chlo&szlig;ne Glaskugel von
15 Zoll Durchme&longs;&longs;er. Die&longs;e wird ohngef&auml;hr 1 Cubikfu&szlig; Luft
enthalten k&ouml;nnen, de&longs;&longs;en Gewicht bey mittlerer Dichtigkeit
etwa 720 Gran zu &longs;ch&auml;tzen i&longs;t (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 26., wo
691 Gran angegeben &longs;ind). Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Fouchy</HI> fand das Gewicht
&longs;einer Kugel 2304 Gran; und ohne den in ihr befindlichen
Cubikfu&szlig; Luft = 2304 &mdash; 720 = 1584. Weil nun
das Gewicht der Luft, die &longs;ich an der Stelle der Kugel befinden
k&ouml;nnte (720 Gran), wie die Beobachtungen lehren, im
Winter etwa um 1/6 (oder 120 Gran) zu-, und im Sommer
um eben &longs;oviel abnimmt, und die&longs;e 120 Gran den 13ten Theil
von dem mittlern Gewicht der Kugel (1584 Gran) ausmachen,
&longs;o wird die&longs;es Gewicht im Winter um 1/13 ab- und im
Sommer um (1/13) zunehmen.</P><P TEIFORM="p">Nun i&longs;t am andern Ende des Lineals in gleicher Entfernung
von der Mitte ein bleyernes Gegengewicht, das mit
der Kugel bey der mittlern Dichtigkeit der Luft genau im
Gleichgewichte &longs;teht. Soll die&longs;es Gleichgewicht erhalten
werden, &longs;o mu&szlig; man im Sommer die Kugel, und im Winter
das Gegengewicht, dem Ruhepunkte des Lineals um (1/13)
&longs;einer Entfernung n&auml;her r&uuml;cken; oder, was eben &longs;oviel thut,
man mu&szlig; den Ruhepunkt um die H&auml;lfte die&longs;er Gr&ouml;&szlig;e (weil
&longs;eine Ver&longs;chiebung nicht nur den einen Arm verl&auml;ngert, &longs;ondern<PB ID="P.5.621" N="621" TEIFORM="pb"/>
auch den audern verk&uuml;rzt, al&longs;o doppelt wirkt), mithin
um (1/26) der Entfernung von den Enden, ver&longs;chieben k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Hiebey i&longs;t der Hebel blos als mathemati&longs;cher angenommen;
bringt man aber das Gewicht des Wagbalkens &longs;elb&longs;t
mit in An&longs;chlag, &longs;o ergiebt &longs;ich die erforderliche Gr&ouml;&szlig;e der
Ver&longs;chiebung des Ruhepunkts durch folgende Proportion:</P><P TEIFORM="p">Wie &longs;ich verh&auml;lt</P><P TEIFORM="p">das Gewicht der Kugel + dem halben Gewichte des
Wagbalkens &mdash; der halben Ver&auml;nderung des Gewichts
der Luft von der Gr&ouml;&szlig;e der Kugel</P><P TEIFORM="p">zu der letztgenannten halben Ver&auml;nderung des Luftgewichts;</P><P TEIFORM="p">&longs;o verh&auml;lt &longs;ich</P><P TEIFORM="p">die halbe L&auml;nge des Balkens</P><P TEIFORM="p">zu dem St&uuml;ck, um welches &longs;ich der Unter&longs;t&uuml;tzungspunkt
von der Mitte nach jeder Seite mu&szlig; ver&longs;chieben
la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es be&longs;timmt die Grenzen der Ver&longs;chiebung; das
Werkzeug mu&szlig; aber auch ganz geringe Ver&auml;nderungen angeben,
wobey das Gewicht der Kugel z. B. nur um einen
einzigen Gran ab- oder zunimmt. Weil die gew&ouml;hnliche Art
der Aufh&auml;ngung hiezu nicht hinreichend &longs;eyn w&uuml;rde, &longs;o giebt
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Fouchy</HI> &longs;einem Wagbalken nicht Zapfen, &longs;ondern
&longs;etzt um die Mitte St&uuml;cken an, deren untere Fl&auml;che, wie der
Fu&szlig; einer Wiege, gekr&uuml;mmt i&longs;t, damit der Balken darauf
hin- und hergehen, und &longs;ich allemal auf den Punkt &longs;etzen
kan, der ihm zu Erhaltung des Gleichgewichts n&ouml;thig i&longs;t.
Die geometri&longs;che Verzeichnung der Curve, nach welcher die
Fl&auml;che die&longs;er Unterlagen gebildet werden mu&szlig;, wird in des
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Fouchy</HI> Abhandlung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1780. p. 73.)</HI>
gelehrt. Sie gr&uuml;ndet &longs;ich auf die obige Proportion, und
i&longs;t &longs;o eingerichtet, da&szlig; die Ver&auml;nderung des Gewichts und
der Dichte der Luft durch den Neigungswinkel des Balkens,
der ihnen proportional i&longs;t, angegeben werden. Die Friction
wird durch die&longs;es Mittel g&auml;nzlich ausge&longs;chlo&longs;&longs;en; auch wird
die Vergleichbarkeit &longs;olcher Werkzeuge durch Ver&longs;chiedenheit
in der Gr&ouml;&szlig;e und dem Gewichte der Kugel, oder in der L&auml;nge<PB ID="P.5.622" N="622" TEIFORM="pb"/>
des Wagbalkens nicht gehindert. Hr. F. giebt dem Balken
nicht &uuml;ber 30&deg; Neigung auf jeder Seite, l&auml;&szlig;t die krumme
Fl&auml;che fein poliren, und belegt die wagrechte Unterlage,
auf der &longs;ie &longs;ich wiegt, mit Spiegelglas. Die&longs;e ganze Einrichtung
kan auch bey andern Wagen, die man &longs;ehr empfindlich
verlangt, ben&uuml;tzt werden.</P><P TEIFORM="p">Hr. de F. bemerkt, da&szlig; bereits <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto von Guericke</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. nova de vacuo &longs;patio. L. III. c. 21 et 31.)</HI> das Gewicht
der Luft durch Abw&auml;gen einer luftleeren an einem Wagbalken
aufgeh&auml;ngten Glaskugel zu be&longs;timmen ge&longs;ucht habe,
wobey auch er es &longs;ehr merkw&uuml;rdig findet, die&longs;en &longs;innreichen
Naturfor&longs;cher, welcher vorher das ganze Gewicht einer freyen
in der Atmo&longs;ph&auml;re befindlichen Luft&longs;&auml;ule von dem eignen Gewichte
einer abge&longs;onderten in einem gewi&longs;&longs;en Raume ver&longs;chlo&longs;&longs;enen
Menge &longs;ehr &longs;orgf&auml;ltig unter&longs;chieden hatte, die&longs;en
Unter&longs;chied gleich&longs;am wieder verge&longs;&longs;en, und den erw&auml;hnten
Apparat f&uuml;r ein Barometer ausgeben zu &longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Da bey die&longs;em Werkzeuge die Ver&auml;nderungen der Luftdichte
den Neigungswinkeln des Balkens proportional &longs;ind,
&longs;o k&ouml;nnte man &longs;ie durch einen an den Balken angebrachten
Gradbogen abme&longs;&longs;en; allein die&longs;er w&uuml;rde Ungleichheit in
den Gewichten der beyden Arme veranla&longs;&longs;en, und dadurch
den Gang des In&longs;truments &longs;t&ouml;ren. Daher befe&longs;tiget Hr.
de F. hinter dem bleyernen Gegengewichte eine verticale
Scale am Fu&szlig;e des In&longs;truments, und giebt der&longs;elben von
der Stelle des Gewichts bey wagrechtem Stande des Balkens
an auf- und abw&auml;rts gerechnet Theile, die &longs;ich, wie
die Unter&longs;chiede der Sinus f&uuml;r die Winkel von 0&deg; bis 30&deg;
verhalten. Die&longs;e ungleichen Abtheilungen zeigen gleiche
Ver&auml;nderungen der Neigungswinkel, mithin auch der Luftdichte,
an, weil die R&auml;ume, um welche das Gewicht &longs;teigt
oder &longs;inkt, die Sinus der Neigungswinkel vor&longs;tellen.</P><P TEIFORM="p">Oberhalb des Gewichts &longs;owohl, als der Kugel, k&ouml;nnen
an beyden Enden noch ein Paar ganz leichte Wag&longs;chalen angebracht,
in &longs;elbige ganze und halbe Grane eingelegt, und
die R&auml;ume, um welche das Gegengewicht dadurch &longs;teigt
oder &longs;inkt, auf einer be&longs;ondern Abtheilung der Scale bemerkt
werden. Alsdann giebt die&longs;e Abtheilung &longs;ogleich die ab&longs;oluten<PB ID="P.5.623" N="623" TEIFORM="pb"/>
Gewichte an, und ver&longs;chafft auch ein zuverl&auml;&szlig;iges Mittel,
die Genauigkeit der Kr&uuml;mmung zu pr&uuml;fen.</P><P TEIFORM="p">Die Empfindlichkeit die&longs;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Da&longs;ymeters</HI> beruht auf der
Gr&ouml;&szlig;e der Verr&uuml;ckung des Unter&longs;t&uuml;tzungspunktes. Die&longs;e
i&longs;t hier &longs;o be&longs;timmt worden, wie es zum Gebrauche bey blo&szlig;
meteorologi&longs;chen Beobachtungen erforderlich i&longs;t; und wenn
man bey die&longs;en Vor&longs;chriften bleibt, &longs;o wird man den Vortheil
erhalten, da&szlig; alle darnach verfertigte Werkzeuge ohne
R&uuml;ck&longs;icht auf ihre Gr&ouml;&szlig;e vergleichbar &longs;ind, und einerley Ver&auml;nderungen
durch einerley Zahl von Abtheilungen ausdr&uuml;cken.
Will man aber das In&longs;trument noch zu andern Ab&longs;ichten
gebrauchen, welche jene Grenzen &uuml;ber&longs;chreiten, &longs;o
mu&szlig; man dazu andere Balken mit andern Verh&auml;ltni&longs;&longs;en der
Verr&uuml;ckung des Ruhepunkts, und f&uuml;r jeden &longs;olchen Balken
eine eigne Scale haben, die &longs;ich &longs;tatt der vorigen in einem
am Fu&szlig;ge&longs;telle befe&longs;tigten Rahmen einlegen l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 137. Eine &longs;ehr vorz&uuml;gliche Einrichtung des
Guericki&longs;chen Manometers unter dem Namen einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftwage</HI>
wird von Hrn. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner</HI> (Beobachtungen auf
Rei&longs;en nach dem Rie&longs;engebirge, S. 288. u. f. S. 298. u. f.)
be&longs;chrieben. Sie i&longs;t vornehmlich zum Gebrauch bey barometri&longs;chen
H&ouml;henme&longs;&longs;ungen be&longs;timmt, und giebt ihrer Einrichtung
nach das jedesmalige Gewicht eines Cubikzolles von
derjenigen Luft an, in welcher &longs;ie aufge&longs;tellt wird.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftwage</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXX.</HI> Fig. 23.) be&longs;teht aus dem
gleicharmigen und in gleiche Theile abgetheilten Hebel oder
Wagbalken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ACB,</HI> an de&longs;&longs;en Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> eine gro&szlig;e, leichte,
hermeti&longs;ch ver&longs;chlo&szlig;ne Glasfla&longs;che, an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> aber ein metallnes
Gegengewicht h&auml;ngt. Von beyden mu&szlig; der k&ouml;rperliche Inhalt
durch hydro&longs;tati&longs;che Ver&longs;uche genau be&longs;timmt werden.
Der Unter&longs;chied beyder k&ouml;rperlichen R&auml;ume &longs;ey = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">z.</HI> Die
Wage bey ver&auml;nderter Dichte der Luft ins Gleichgewicht zu
bringen, dient das Laufgewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> welches nur wenige Grane
wiegen darf. Die Wage &longs;elb&longs;t i&longs;t aus gut getrocknetem
Holze gemacht und mit einem Siegellakfirni&longs;&longs;e &uuml;berzogen.
Ihr wagrechter Stand wird durch die Wa&longs;&longs;erwage <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DE</HI> angezeigt,
welche vermittel&longs;t zweener Ringe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> &uuml;ber der
Axe derge&longs;talt angebracht i&longs;t, da&szlig; man das Laufgewicht<PB ID="P.5.624" N="624" TEIFORM="pb"/>
ungehindert darunter weg&longs;chieben kan. Um die Wage in
freyer Luft zu beobachten, wird &longs;ie in ein ger&auml;umiges h&ouml;lzernes
Geh&auml;u&longs;e ge&longs;tellet, de&longs;&longs;en beyde W&auml;nde vor jeder Beobachtung
eine lange Zeit hindurch ge&ouml;fnet bleiben, bey der
Beobachtung &longs;elb&longs;t aber ge&longs;chlo&longs;&longs;en werden, um die Wirkung
des Windes und der nat&uuml;rlichen W&auml;rme des Beobachters
abzuhalten. Jede Abw&auml;gung wird auch noch einmal wiederholt,
und dabey die Fla&longs;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> mit dem Gegengewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
verwech&longs;elt. Fallen hierbey die Entfernungen des Laufgewichts
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BL</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Am</HI> ver&longs;chieden aus, &longs;o wird zwi&longs;chen beyden
das arithmeti&longs;che Mittel genommen.</P><P TEIFORM="p">Um den Werth der Abtheilungen des Wagbalkens zu
be&longs;timmen, &longs;ucht Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner</HI> zuer&longs;t das Gewicht eines
Cubikzolls von demjenigen Queck&longs;ilber, womit &longs;ein Barometer
gef&uuml;llt i&longs;t. Die&longs;es &longs;ey = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q.</HI> Er mi&szlig;t hierauf eine
m&auml;&szlig;ige H&ouml;he (von 100 &mdash; 300 Klaftern), und beobachtet
einigemal, &longs;owohl am obern als untern Endpunkte der&longs;elben,
die Barometerh&ouml;he und den Stand des Laufgewichts auf der
Luftwage mit aller Genauigkeit. Nun &longs;ey die mittlere Entfernung
des Laufgewichts vom Gegengewichte an beyden
Standorten = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e,</HI> die geme&longs;&longs;ene H&ouml;he = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x;</HI> die Barometerh&ouml;he
am untern Standpunkte = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H,</HI> am obern = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h;</HI>
&longs;o i&longs;t das mittlere Gewicht eines Cubikzolls Luft (bey
dem Stande des Laufgewichts, bey welchem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BL = e)
= (H &mdash; h/x) q.</HI></P><P TEIFORM="p">Ge&longs;etzt nun, bey einem andern Zu&longs;tande der Luft &longs;ey die
Entfernung des Laufgewichts vom Gegengewichte = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E;</HI>
und es hei&szlig;e die L&auml;nge eines Armes der Wage = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> das
ab&longs;olute Gewicht des Laufgewichts = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> : &longs;o mu&szlig; jetzt der
Luftraum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">z</HI> um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E &mdash; e/A) &middot; L</HI> mehr wiegen, und das Gewicht
eines Cubikzolls Luft = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E &mdash; e/A) &middot; L/z</HI> gr&ouml;&szlig;er &longs;eyn.
Daher i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l = (H &mdash; h/x) &middot; q + (E &mdash; e/A) &middot; L/z.</HI><PB ID="P.5.625" N="625" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Vermittel&longs;t die&longs;er Formel l&auml;&szlig;t &longs;ich eine Tafel verfertigen,
welche das Gewicht der Luft f&uuml;r jeden Stand der Luftwage,
oder f&uuml;r jedes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> angiebt. F&uuml;r Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tners</HI> Luftwage
z. B. war
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">z</HI> = 22,05 Cubikzoll</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> = 42 2/3 Lin.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">q</HI> = 4195 1/4 Gran</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> = 350 1/2 Klafter.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> = 5 1/3 Gran</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> = 192 Lin.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">H &mdash; h</HI> = 24,6 Lin.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">= (41/1440) Klafte.</CELL></ROW></TABLE>
<HI REND="math" TEIFORM="hi">mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l = (41 &middot; 4195 1/4/1440 &middot; 350 1/2) + (E &mdash; 42 2/3/192) &middot; (5 1/3/22,05),</HI></HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi">d. i. = 0,287 + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E/794),</HI></HI>
woraus &longs;ich die Werthe von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> ergeben, wenn f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> nach und
nach alle Zahlen von 0 bis 384 (f&uuml;r einen Wagbalken von
384 Lin.) ge&longs;etzt werden.</P><P TEIFORM="p">So war die Wage des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner</HI> eingerichtet. Am
11. Augu&longs;t 1788 fand er auf der Spitze der Schneekappe im
Rie&longs;engebirge den Stand des Laufgewichts oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> = 19 Lin.,
mithin das damalige Gewicht eines Cubikzolls Luft = 0,287
+ (19/794), d. i. 0,311 Gran. Am Fu&szlig; des Berges in Mar&longs;chendorf
war zu gleicher Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> = 48,5 Lin., mithin das
Luftgewicht = 0,287 + (48,5/794), d. i. 0,348 Gran.</P><P TEIFORM="p">Noch bequemer wird das Werkzeug, wenn man auf dem
Wagbalken &longs;elb&longs;t den Abtheilungen ihre zugeh&ouml;rigen Luftgewichte
bey&longs;chreibet. Hiebey l&auml;&szlig;t &longs;ich noch &uuml;berdie&longs;es die
Einrichtung &longs;o machen, da&szlig; jede Abtheilung mit 0,001 Gran
Ver&auml;nderung des Luftgewichts &uuml;berein&longs;timmt. Bey der hier
be&longs;chriebenen Luftwage z. B., wo der h&ouml;ch&longs;te Werth von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> 384 Lin. i&longs;t, mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> nicht unter 0,287, und nicht &uuml;ber
0,287 + 0,484 betragen kan, w&auml;re der Wagbalken <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
in 484 Theile zu theilen, und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> 287 zu &longs;etzen; &longs;o w&uuml;rden
die Theile bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> fortgez&auml;hlt das Luftgewicht unmittelbar in
Tau&longs;endtheilen des Grans anzeigen. Die Formel zeigt, da&szlig;<PB ID="P.5.626" N="626" TEIFORM="pb"/>
die&longs;es &longs;tatt finde, &longs;o oft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(L/Az)</HI> = 1000 i&longs;t. Theilt man
alsdann <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> oder jeden Arm der Wage, in 100 Theile, und
giebt dem Laufgewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI> &longs;o viel Gran, als der zehnte Theil
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">z</HI> Cubikzolle hat, &longs;o unter&longs;cheidet jede Abtheilung (1/1000)
Gran vom Gewichte eines Cubikzolls Luft. I&longs;t nun der
Arm 100 Lin. lang, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich von jeder Linie noch der
zehnte Theil leicht unter&longs;cheiden, al&longs;o das Luftgewicht dis
auf 0,0001 Gran be&longs;timmen, welches f&uuml;r barometri&longs;che H&ouml;henme&longs;&longs;ungen
mehr als hinreichend i&longs;t. Die&longs;es d&uuml;rfte zu
dem hier vorge&longs;etzten Zwecke un&longs;treitig die bequem&longs;te Einrichtung
des Werkzeugs &longs;eyn. Hat man einmal eine &longs;olche Luftwage
abgetheilt, &longs;o kan man jede andere nach ihr graduiren,
wozu Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner</HI> (&sect;. 29.) um&longs;t&auml;ndlichere Vor&longs;chriften
giebt.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;chreibung eines Da&longs;ymeters, von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Fouchy,</HI> aus
den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris, 1780.</HI> im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te
rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> B. 4. St. S. 93 u. f.</P><P TEIFORM="p">Beobachtungen auf Rei&longs;en nach dem Rie&longs;engebirge, von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Iira&longs;ek, Haenke, Gruber</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner.</HI> Dresden, 1791. 4.</P></DIV2><DIV2 N="Markhaut, &longs;. Auge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Markhaut, &longs;. Auge</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 188.</P></DIV2><DIV2 N="Ma&longs;chinen." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ma&longs;chinen.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 142.</HI></P><P TEIFORM="p">Ganz neuerlich hat Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lempe</HI> die Ma&longs;chinenlehre
in einem eignen Werke (Techni&longs;che Ma&longs;chinenlehre,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band, oder: Lehrbegrif der Ma&longs;chinenlehre mit R&uuml;ck&longs;iche
auf den Bergbau. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Bandes 1&longs;te Abth. Leipz. 1795. gr. 4)
zu behandeln angefangen, welches durch zahlreiche Abbildungen
zugleich die Stelle eines neuern Ma&longs;chinen&longs;chauplatzes
vertreten wird. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gei&szlig;ler</HI> (Be&longs;chreibung und Ge&longs;chichte
der neu&longs;ten und vorz&uuml;glich&longs;ten In&longs;trumente und Kun&longs;twerke.
Zittau u. Leipz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&mdash;IV.</HI> Th. 1792&mdash;1795. m. K. gr. 8)
hat In&longs;trumente und kleinere Kun&longs;twerke zum Gegen&longs;tande.</P></DIV2><DIV2 N="Ma&longs;&longs;e." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ma&longs;&longs;e.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 146.</HI></P><P TEIFORM="p">Sehr oft wird in der Mechanik das Gewicht blos als
Ausdruck der Ma&longs;&longs;e gebraucht. Die&longs;es ge&longs;chieht in allen<PB ID="P.5.627" N="627" TEIFORM="pb"/>
F&auml;llen, wo man bewegende Kr&auml;fte ausdr&uuml;cken will, die von
un&longs;erer Schwere ver&longs;chieden &longs;ind. Man hat alsdann die be&longs;chleunigende
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> in die bewegte Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> zu multipliciren;
die letztere i&longs;t durch das Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> gegeben, wenn die
be&longs;chleunigende Kraft der Schwere = 1 ge&longs;etzt wird. Denn
alsdann wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P/M</HI> = 1, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M = P.</HI> Sehr deutliche
Bey&longs;piele hievon findet man bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 483.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 955.).</P><P TEIFORM="p">I&longs;t aber die be&longs;chleunigende Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> durch eine andere
Einheit ausgedr&uuml;ckt (d. h. die Schwere nicht = 1 ge&longs;etzt),
&longs;o i&longs;t das Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> er&longs;t durch die be&longs;chleunigende Kraft der
Schwere zu dividiren, und der Quotient giebt nun den Ausdruck
der Ma&longs;&longs;e. Hievon hat man ein Bey&longs;piel im Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralkr&auml;fte</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 496), wo in gewi&longs;&longs;en Ausdr&uuml;cken
die Schwere = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2g</HI> angenommen, und daher das Gewicht durch
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">2g</HI> dividirt, der Ma&longs;&longs;e gleich ge&longs;etzt wird.</P><P TEIFORM="p">Der Stein von 15 Loth (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 483), der im Krei&longs;e
ge&longs;chwungen den Faden mit 1 Loth bewegender Kraft &longs;pannt,
wird hier nicht als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwer</HI> betrachtet, wie S. 482. ausdr&uuml;cklich
erinnert i&longs;t. Die 15 Loth &longs;ind Ausdruck &longs;einer Ma&longs;&longs;e,
und zwar &longs;einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;gen</HI> Ma&longs;&longs;e, nicht &longs;eines Gewichts. Seine
Schwere kan ganz vernichtet werden, ohne da&szlig; Centralbewegung
und Schwung den Faden zu &longs;pannen aufh&ouml;ren.
Nur der Druck auf das Bret h&ouml;rt durch Vernichtung der
Schwere auf; Bewegung und Schwung erhalten &longs;ich blos
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tr&auml;gheit.</HI> So lang das Bret den Stein tr&auml;gt, i&longs;t
es &longs;o viel, als w&auml;re er gar nicht &longs;chwer: z&ouml;ge man das Bret
hinweg, &longs;o w&uuml;rde nun er&longs;t die Schwere mitwirken, welches
be&longs;onders zu betrachten w&auml;re; es w&uuml;rden daraus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">koni&longs;che
Schw&uuml;nge</HI> ent&longs;tehen, &longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 951.</P><P TEIFORM="p">So wird die Sache in un&longs;erer Mechanik ange&longs;ehen, und
es i&longs;t fal&longs;ch, was Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturl. 1793.
&sect;.44. Anm.) behauptet, da&szlig; man in der ganzen Mechanik
immer nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewichte</HI> ver&longs;tehe, wenn von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;en</HI> die Rede
&longs;ey. Ganz umgekehrt ver&longs;teht man &longs;ehr oft nur Ma&longs;&longs;en,
wenn von Gewichten die Rede i&longs;t.<PB ID="P.5.628" N="628" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Freylich &longs;etzt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> andere Begriffe und Abme&longs;&longs;ungen
der Bewegung voraus. Nach &longs;einer Theorie &longs;pannt der
Stein im obigen Bey&longs;piele den Faden nicht darum mit 1 Loth
Kraft, weil er &longs;o viel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;e</HI> hat, als 15 Loth Metall u. dergl.
auch haben, &longs;ondern wirklich darum, weil er 15 Loth <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wiegt,</HI>
weil er eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehende Ma&longs;&longs;.</HI> von 15 Loth Gewicht ausmacht.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die&longs;e</HI> Mechanik ver&longs;teht freylich unter Ma&longs;&longs;e das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht.</HI></P><P TEIFORM="p">Was wird nun aber aus der Centralbewegung des Steins,
wenn wir uns das Bret, das ihn tr&auml;gt, weggenommen, und
zugleich &longs;eine Schwere vernichtet gedenken? Jetzt i&longs;t er nach
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> eine tr&auml;ge Ma&longs;&longs;e, deren Gr&ouml;&szlig;e keinen Einflu&szlig;
mehr haben &longs;oll, wiewohl die vorige Ge&longs;chwindigkeit fortdauert.
Wie &longs;oll jetzt die bewegende Kraft berechnet werden,
mit welcher die&longs;e Bewegung den Faden &longs;pannt? Es
&longs;oll dabey blos auf Ge&longs;chwindigkeit ankommen, &uuml;brigens
einerley &longs;eyn, ob ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> oder ob 1000 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> ge&longs;chwungen werden.
Man mag aber die Ge&longs;chwindigkeit allein, wie man
will, zerlegen; man wird daraus bald be&longs;chleunigende, nie
aber bewegende Kr&auml;fte von be&longs;timmter Gr&ouml;&szlig;e herleiten k&ouml;nnen,
ohne die Ma&longs;&longs;e als ein Datum mit einzuf&uuml;hren. Was
f&uuml;r eine Mechanik w&uuml;rde &longs;ich auf &longs;olche Gr&uuml;nde errichten la&longs;&longs;en,
und was aus den Lehren vom Momente der Tr&auml;gheit
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 276), vom Pendel, vom Sto&szlig;e u. &longs;. w. werden?</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t wahr, da&szlig; wir durchs Gewicht nur die Ma&longs;&longs;e
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chweren</HI> Theile erkennen: aber eben die&longs;e Ma&longs;&longs;e i&longs;t es
auch, die wir in der Bewegungslehre, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;g</HI> betrachten.
Da&szlig; au&szlig;er ihr noch andere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht &longs;chwere</HI> Ma&longs;&longs;e in den K&ouml;rpern
vorhanden &longs;ey, davon haben wir wenig&longs;tens keine Erfahrungen,
und &longs;ind al&longs;o nicht berechtiget, es anzunehmen:
vielmehr &longs;timmen die Erfahrungen &uuml;berall mit den Re&longs;ultaten
un&longs;erer bisherigen Mechanik zu&longs;ammen, welche das Gegentheil
annimmt. Und wenn es denn auch &longs;olche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht
&longs;chwere</HI> Ma&longs;&longs;e g&auml;be, &longs;o k&ouml;nnte &longs;ie doch nicht nach den Ge&longs;etzen
betrachtet werden, welche Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> annimmt, weil
nach &longs;olchen Ge&longs;etzen &uuml;berhaupt keine Be&longs;timmung der Gr&ouml;&szlig;e
ihrer Bewegung m&ouml;glich w&auml;re.<PB ID="P.5.629" N="629" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Materie." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Materie.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;.&verbar;zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 146&mdash;156.</HI></P><P TEIFORM="p">D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peart</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(On the elementary principles of nature and
the &longs;imple laws, by which they are governed, by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">E. Peart</HI>
M. D. Gainsborough, 1789. 8.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">E. Peart's</HI> Ver&longs;uch
&uuml;ber die Ur&longs;toffe der Natur und ihre Ge&longs;etze; a. d. Engl. von
D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&uuml;hn.</HI> Leipz. 1791. 8.), der mit vielem Scharf&longs;inn die
ganze Natur aus Materie und Anziehung beym Ber&uuml;hren
zu erkl&auml;ren &longs;ucht, nimmt zu die&longs;er Ab&longs;icht zweyerley Arten von
Materie, eine fixe und eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">th&auml;tige,</HI> an. Der fixen Materie
k&ouml;mmt blos Anziehung und Undurchdringlichkeit zu;
die Theile der th&auml;tigen aber werden von jener angezogen,
und haben die Eigen&longs;chaft, &longs;ich in geradlinichte Stralen zu
ordnen, welche von fixen Theilchen, wie von einem Mittelpunkte
aus, divergiren und um jene Atmo&longs;ph&auml;ren bilden.
Die&longs;e th&auml;tigen Theilchen &verbar;&longs;ind wiederum von doppelter Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peart</HI> unter&longs;cheidet beyde Arten durch die Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aether</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton;</HI> beyde ziehen &longs;ich unter einander &longs;tark an,
wenn &longs;ie in gleichem Grade excitirt &longs;ind. Ein fixes Theilchen
mit einer Atmo&longs;ph&auml;re von Aether umgeben, bildet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erdichten,</HI>
eines mit einer Atmo&longs;ph&auml;re von Phlogi&longs;ton <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&auml;urezeugenden</HI>
Stoff.</P><P TEIFORM="p">Atmo&longs;ph&auml;ren von gleichartigen Theilen dr&uuml;cken auf einander;
aber ungleichartige ziehen &longs;ich an, und bringen dadurch
ihre excitirenden Mittelpunkte in Ber&uuml;hrung. Die
Anziehung der beyden th&auml;tigen Materien unter einander
macht, da&szlig; &auml;theri&longs;che Atmo&longs;ph&auml;ren wieder von phlogi&longs;ti&longs;chen,
und die&longs;e von jenen, umringt werden. Kommen nun
&longs;olche zu&longs;ammenge&longs;etzte Atmo&longs;ph&auml;ren von ver&longs;chiedener Art
in Ber&uuml;hrung, &longs;o vereinigen &longs;ich die &auml;u&szlig;ern Atmo&longs;ph&auml;ren
&longs;o weit, da&szlig; die innern &longs;ich ber&uuml;hren und &longs;&auml;ttigen, da denn
aus der Vereinigung der fixen Mittelpunkte ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;ter K&ouml;rper</HI>
ent&longs;teht. Die &auml;u&szlig;ern Atmo&longs;ph&auml;ren, welche nun von
den ge&longs;&auml;ttigten innern nicht mehr angezogen werden, bilden
freye Fl&uuml;&szlig;igkeiten, dergleichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht</HI> &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Je gr&ouml;&szlig;er die Anzahl der fixen Theilchen i&longs;t, de&longs;to
gr&ouml;&szlig;er i&longs;t auch die Menge der excitirten th&auml;tigen Theilchen,<PB ID="P.5.630" N="630" TEIFORM="pb"/>
de&longs;to &longs;t&auml;rker al&longs;o die Anziehung. Hieraus ent&longs;pringt die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation,</HI> durch welche jede materielle Ma&longs;&longs;e mit allen
andern verbunden wird.</P><P TEIFORM="p">Man wird aus die&longs;em Anfange &longs;chon einigerma&szlig;en auf
den Fortgang &longs;chlie&szlig;en k&ouml;nnen, in welchem der Urheber die&longs;er
Hypothe&longs;e mit nicht gemeinem Scharf&longs;inne die vornehm&longs;ten
Ge&longs;etze der Schwere, der chemi&longs;chen Verwandt&longs;chaften,
der Elektricit&auml;t, des Magnetismus u. &longs;. w. aus den vorange&longs;chickten
Grund&longs;&auml;tzen entwickelt. Das ganze Sy&longs;tem i&longs;t
eine &longs;ehr ins Allgemeine getriebene Vor&longs;tellungsart, in welche
die Idee von zween entgegenge&longs;etzten Stoffen (wie S&auml;ure
und Alkali, + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E, + M</HI> und &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> wodurch
man &longs;o viele Zweige von Naturer&longs;cheinungen auf &longs;ehr einfache
Ge&longs;etze bringen kann) gleich vom Anfang hineingetragen
wird, daher man denn alle Naturge&longs;etze, die &longs;ich auf einen
&longs;olchen phy&longs;ikali&longs;chen Dualismus beziehen, unter den n&ouml;thigen
Voraus&longs;etzungen wieder daraus herleiten kan. Die Natur
&longs;ich &longs;o vorzu&longs;tellen, und die Ph&auml;nomene darnach zu ordnen,
i&longs;t eine Uebung des Ver&longs;tandes, ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">modus imaginandi;</HI>
aber noch nicht Erkenntni&szlig; der Natur &longs;elb&longs;t, die nur
aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erfahrungen</HI> erlangt wird.</P></DIV2><DIV2 N="Mathematik." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mathematik.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 165.</HI></P><P TEIFORM="p">Von den hier angef&uuml;hrten vorz&uuml;glichen Lehrb&uuml;chern die&longs;er
Wi&longs;&longs;en&longs;chaft &longs;ind folgende neue Auflagen mit betr&auml;chtlichen
Vermehrungen er&longs;chienen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr. der
angewandten Math. vierte Aufl. in 2 Abtheilungen. G&ouml;tt.
1792. 8. Anfangsgr. der Analy&longs;is endlicher Gr&ouml;&szlig;en. 3te
Aufl. G&ouml;tt. 1794. 8. Anfangsgr. der h&ouml;hern Mechanik.
2te Aufl. G&ouml;tt. 1793. 8.), wozu noch geh&ouml;ren (Fort&longs;etzung
der Rechenkun&longs;t, als des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. 2te Abtheil. G&ouml;tt. 1786. 8.
Geometri&longs;che Abhandl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> u. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Samml. als des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. 3te u.
4te Abth. G&ouml;tt. 1790. 1791. 8), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lorenz</HI> (Die Elemente der
Mathematik. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil. Neue, ganz umgearb. Ausg. Leipz.
1793. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th., 1&longs;te Abth. Leipz. 1794. gr. 8). Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibels</HI>
Einleitung zur mathemati&longs;chen B&uuml;cherkenntni&szlig; i&longs;t, wie
wir bedauren, &longs;eit 1789 ohne Fort&longs;etzung geblieben.<PB ID="P.5.631" N="631" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Zur Ueber&longs;icht des Umfangs aller&verbar;mathemati&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
verdient ein lehrreiches Buch des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;&longs;ch</HI>
(Mathemati&longs;che Encyklop&auml;die. Neue ganz umgearbeitete
Auflage. Hamburg, 1794. gr. 8.) vorz&uuml;glich empfohlen
zu werden.</P></DIV2><DIV2 N="Mechanik." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mechanik.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 173.</HI></P><P TEIFORM="p">Eine gr&uuml;ndliche Anleitung zur Mechanik giebt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Prony</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nouvelle Architecture hydraulique</HI></HI> (Neue Architectura
hydraulica, &uuml;ber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K. C. Langsdorf</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. 1. B.
Frf. am Mayn, 1794. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. 2. B. 1795. gr. 4.), wovon
das bisher er&longs;chienene weit mehr die mechani&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
&uuml;berhaupt, als die Hydraulik insbe&longs;ondere, betrift.</P><P TEIFORM="p">Von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;&longs;ch</HI> Ver&longs;uch einer Mathematik zum Nutzen
und Vergn&uuml;gen des b&uuml;rgerlichen Lebens i&longs;t die dritte
Auflage in zween B&auml;nden (Hamburg, 1790. 1791. gr. 8.)
er&longs;chienen.</P></DIV2><DIV2 N="Meer." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Meer.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 174&mdash;186.</HI></P><P TEIFORM="p">Die zu die&longs;em Artikel geh&ouml;rigen Gegen&longs;t&auml;nde &longs;ind in einer
eignen Schrift von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Abri&longs;s einer Naturge&longs;chichte
des Meeres, ein Beytrag zur phy&longs;ikal. Erdbe&longs;chreibung,
von <HI REND="ital" TEIFORM="hi">F. W. Otto.</HI> Berlin, I. B. 1792. II. B.
1794. 8.)</HI> ausf&uuml;hrlich behandelt worden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 179. Die Nachricht, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Samuel Reyher</HI>
zuer&longs;t bemerkt habe, das Eis aus Seewa&longs;&longs;er &longs;ey ohne Salz,
i&longs;t nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M. Wilkens</HI> (Ueber eine Aeu&szlig;erung einiger
Phy&longs;iker, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;., B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 188
u. f.) folgenderge&longs;talt zu berichtigen. Die S&uuml;&szlig;igkeit des
Meerwa&longs;&longs;erei&longs;es war l&auml;ng&longs;t vor Reyhern v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomas Bartholinus</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De nivis u&longs;u medico ob&longs;ervationes variae, acc.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Era&longs;mi Bartholini</HI> de figura nivis Di&longs;&longs;. Hafniae, 1661.
12. Cap. VI. p. 42.)</HI> bemerkt. Bartholins Stelle i&longs;t folgende:
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;De glacie ex marina aqua certum e&longs;t, &longs;i re&longs;olvatur,
&rdquo;&longs;al&longs;um &longs;aporem depo&longs;ui&longs;&longs;e, quod etiam non ita pridem
&rdquo;expertus e&longs;t Cl. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jatobus Finckius,</HI> Academiae no&longs;trae Se&rdquo;nior<PB ID="P.5.632" N="632" TEIFORM="pb"/>
et Phy&longs;ices Profe&longs;&longs;or bene meritus, Di&longs;&longs;. de Ther&rdquo;mo&longs;cop.
th. 80, in glacie fru&longs;tis e portu no&longs;tro allatis.&ldquo;</HI>
Selb&longs;t der Recen&longs;ent von Reyhers Buche in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Actis Eruditorum</HI>
verwei&longs;et auf die&longs;e Stelle des Bartholinus, und
zugleich auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(New experiments and ob&longs;ervations
touching Cold. Lond. 1665. 4. p. 59),</HI> welcher melde, da&szlig;
die Brauer zu Am&longs;terdam das aufgethaute Seewa&longs;&longs;ereis
&longs;tatt &longs;&uuml;&szlig;en Wa&longs;&longs;ers zum Bierbrauen gebrauchten.</P><P TEIFORM="p">Dagegen geh&ouml;rt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reyhern</HI> nicht allein das Verdien&longs;t, die
Sache durch Ver&longs;uche gepr&uuml;ft zu haben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Samuelis Reyheri,</HI>
JC. et Mathematici Kilien&longs;is, Experimentum novum, quo
aquae marinae dulcedo examinata de&longs;cribitur. Kiliae,
1697. 4),</HI> &longs;ondern auch die eben &longs;o merkw&uuml;rdige Entdeckung,
da&szlig; das Meerwa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unmittelbar unter dem Ei&longs;e,</HI>
&longs;&uuml;&szlig; i&longs;t. Das Re&longs;ultat &longs;einer Ver&longs;uche war nemlich nach
den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Act. Erud.</HI> die&longs;es: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tentamine d. 6. Febr. 1697 in&longs;tituto,
perfracta glacie, pedem unum cra&longs;&longs;a, deprehendit,
1) fru&longs;ta glaciei fui&longs;&longs;e dulci&longs;&longs;ima, 2) <HI REND="ital" TEIFORM="hi">aquam glaciei proximam
itidem &longs;ale de&longs;titutam,</HI> 3) aquam &longs;iphone &longs;e&longs;quipedali
extractum modice &longs;al&longs;am, 4) eandem &longs;iphone quinquepedali
hau&longs;tam adeo &longs;al&longs;am, ut unus cantharus &longs;eu 4
librae Romanae i&longs;tius aquae igni appo&longs;itae et in vaporem
redactae, unciam unam cum &longs;esqui&longs;crupulo &longs;alis reliquerint.</HI>
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilkens</HI> bemerkt, da&szlig; auch Wa&longs;&longs;er, in dem
Koch&longs;alz aufgel&ouml;&longs;t i&longs;t, bey einer dem Gefrieren nahen und
immer zunehmenden Erkaltung immer mehr und mehr vom
anfgel&ouml;&longs;ten Salze ab&longs;etze, wie &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> in &longs;einer
Chemie erw&auml;hne.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 181. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> zweifelt, ob die Frage,
woher das Meer &longs;ein Salz <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhalte,</HI> wirklich einen vern&uuml;nftigen
Sinn habe. Nemlich, das Meer erh&auml;lt nicht
Salz, es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">beh&auml;lt</HI> nur das, was es einmal hat. Die&longs;es i&longs;t
&longs;ehr nat&uuml;rlich, da es durch die Ausd&uuml;n&longs;tung kein Salz, &longs;ondern
nur Wa&longs;&longs;er, verliert, welches die Fl&uuml;&longs;&longs;e immer wieder
er&longs;etzen. Die Frage w&auml;re al&longs;o, woher das Meer &longs;ein er&longs;tes
Salz bekommen habe, und &longs;o geh&ouml;rt die Antwort zu der
Sch&ouml;pfungs- oder Bildungsge&longs;chichte der Erde.<PB ID="P.5.633" N="633" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 183. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spallanzani</HI> (Beobachtung &uuml;ber
ver&longs;chiedene Merkw&uuml;rdigkeiten des Meeres, aus den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Memorie
di matematica e fi&longs;ica, To. II.</HI> &uuml;ber&longs;etzt in den leipziger
Sammlungen zur Phy&longs;ik und Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. 3tes St&uuml;ck,
S. 289 u. f.) unter&longs;cheidet zwo Arten des Leuchtens. Die
eine k&ouml;mmt von phosphori&longs;chen Thieren oder Leuchtw&uuml;rmern
her. Spallanzani fand an der genue&longs;i&longs;chen K&uuml;&longs;te im Golfo
della Spezia au&szlig;er der von Vianelli und Gri&longs;ellini be&longs;chriebenen
Thierart noch f&uuml;nf ganz neue phosphore&longs;cirende Arten;
diejenige aber, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Riville</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur la mer lumineu&longs;e,</HI>
in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. pre&longs;ent&eacute;s, To. III.)</HI> im indi&longs;chen Ocean entdeckt
hat, konnte er hier nicht finden. Die grauen und rothen
Seefedern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Pennatulae L.)</HI> leuchten, &longs;o oft &longs;ie bewegt
oder ber&uuml;hrt werden, mit einem herrlichen Glanze, der &longs;ich
be&longs;onders an der Fahne und den darinn &longs;ich aufhaltenden Polypen
zeigt. Die andere Art des Leuchtens, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter</HI> der F&auml;ulni&szlig; zu&longs;chreiben, will Spallanzani aus
die&longs;er Quelle nicht herleiten. Er hat gefunden, da&szlig; gew&ouml;hnlich
die fett&longs;ten Fi&longs;che, welche unter allen am er&longs;ten das
Wa&longs;&longs;er durch F&auml;ulni&szlig; phosphori&longs;ch machen m&uuml;&szlig;ten, gar
nicht leuchten, und da&szlig; &longs;ich die&longs;e Phosphore&longs;cenz des Meeres
bis auf eine Tiefe von 40 pari&longs;er Fu&szlig; er&longs;trecke, da doch
die Ueberre&longs;te verfaulter Fi&longs;che blos obenauf &longs;chwimmen.
Er glaubt vielmehr, die&longs;es Leuchten geh&ouml;re dem Meerwa&longs;&longs;er
eigenth&uuml;mlich, und &longs;ey nach der Ver&longs;chiedenheit der Winde
und Jahrszeiten ver&auml;nderlich, wagt aber noch nicht, &uuml;ber
den Ur&longs;prung de&longs;&longs;elben zu ent&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 184. Von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Str&ouml;men</HI> im Atlanti&longs;chen
Meere handeln <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pownall</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Hydraulic and nautical Ob&longs;ervations
on the Atlantic Ocean, by Governor <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pownall.</HI>
London, 1787. 4.</HI> mit einer Seekarte und Noten von Franklin)
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Maritime ob&longs;ervations,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Transact.
of the American Society, held at Philadelphia. Vol.
II. p. 315.).</HI></P></DIV2><DIV2 N="Megameter, de Luc's elektri&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Megameter, de Luc's elektri&longs;che</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;atz des
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrometer</HI> (oben S. 335).</P></DIV2><DIV2 N="Mennige, &longs;. Bley" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mennige, &longs;. Bley</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 365.</P></DIV2><DIV2 N="Meridian, &longs;. Mittagskreis" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Meridian, &longs;. Mittagskreis</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 243 u. f.<PB ID="P.5.634" N="634" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Merkur." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Merkur.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 191.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr Vicarius <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurm</HI> zu N&uuml;rtingen (Ueber Merkurs
gr&ouml;&szlig;ten Glanz und &longs;cheinb. Durchme&longs;&longs;er, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bodens</HI> a&longs;tron.
Jahrb. f&uuml;r 1797) &longs;etzt Merkurs &longs;cheinbaren Durchme&longs;&longs;er in
einer Entfernung, der mittlern der Erde von der Sonne
gleich, nahe an 5,7 Secunden. Nach die&longs;er Be&longs;timmung
w&uuml;rde &longs;ein wahrer Durchme&longs;&longs;er nur etwa 1/3 vom Erddurchme&longs;&longs;er
betragen.</P></DIV2><DIV2 N="Metalle." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Metalle.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 194&mdash;199.</HI></P><P TEIFORM="p">Da die Eintheilung in Metalle und Halbmetalle gar
nicht wi&longs;&longs;en&longs;chaftlich i&longs;t, und jetzt allgemein verworfen wird,
&longs;o la&longs;&longs;en &longs;ich gegenw&auml;rtig 18 Metalle z&auml;hlen, von welchen
gr&ouml;&szlig;tentheils eigne Artikel des W&ouml;rterbuchs handeln, als
1. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gold</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S 511.), 2. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Platina, Platinum</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 517.), 3. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silber</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 57.), 4. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 594.), 5. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bley</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 364.), 6.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupfer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 831.), 7. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;en</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 685.), 8.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinn</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 871.), 9. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zink</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 867.),
10. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wismuth</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 811.), 11. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nickelmetall</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 359.), 12. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&longs;enikmetall</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 128.),
13. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kobaltmetall</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 776.), 14. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glanzmetall</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S 153.), 15. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Braun&longs;teinmetall</HI> (Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 558.), 16. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mylybd&auml;nmetall,</HI> 17. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolframmetall</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 195.), 18. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uranium</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 416.).</P><P TEIFORM="p">Im Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halbmetalle</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 559) i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erbley</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Molybdaena)</HI> noch von den metalli&longs;chen Sub&longs;tanzen
ausge&longs;chlo&longs;&longs;en, und als ein verbrennlicher K&ouml;rper angegeben
worden. Es i&longs;t aber jetzt keinem Zweifel mehr unterworfen,
da&szlig; es aus einer eignen metalli&longs;chen Sub&longs;tanz mit
etwas Schwefel be&longs;tehe. Sein Kalk zeigt eine &longs;aure Natur,
und wird daher im Sy&longs;tem unter deu S&auml;uren mit aufgef&uuml;hrt,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molybd&auml;n&longs;&auml;ure.</HI> Seine Fl&uuml;chtigkeit hat zwar bisher
verhindert, ihn f&uuml;r &longs;ich zu einem ma&longs;&longs;iven Regulus zu&longs;ammenzu&longs;chmelzen:
allein &longs;eine F&auml;llung aus S&auml;uren durch<PB ID="P.5.635" N="635" TEIFORM="pb"/>
Blutlauge, &longs;eine Kraft, das Glas zu f&auml;rben, und &longs;eine F&auml;higkeit,
durch Beyh&uuml;lfe von brennbaren Reductionsmitteln
mit andern Metallen eine Vereinigung einzugehen, &longs;etzen
die metalli&longs;che Natur de&longs;&longs;elben au&szlig;er Zweifel. Man bereitet
daraus den blauen Carmin (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. B. Richter</HI> &uuml;ber die
neuern Gegen&longs;t&auml;nde der Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II</HI>tes St. Breslau und
Hir&longs;chberg 1792. 8. S. 97.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 196. 197. Das phlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem &longs;ahe die
Metalle f&uuml;r Zu&longs;ammen&longs;etzungen aus einer Erde (dem Metallkalke)
und dem Phlogi&longs;ton an: ihre Verkalkung war nach
die&longs;em Lehrgeb&auml;ude eine Entziehung des Phlogi&longs;tons, und
ihre Wiederher&longs;tellung oder Reduction eine Wiedervereinigung
der Kalke mit die&longs;em Stoffe.</P><P TEIFORM="p">Das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem hingegen betrachtet alle
Metalle im regulini&longs;chen Zu&longs;tande als eigne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfache Stoffe,</HI>
l&auml;&szlig;t die Verkalkung in einer Vereinigung der&longs;elben mit
dem Sauer&longs;toffe oder in einer S&auml;urung be&longs;tehen, und erkl&auml;rt
die Reduction f&uuml;r eine Wiederentziehung des Sauer&longs;toffs,
der die Kalke verla&longs;&longs;e, und &longs;ich entweder blos mit
dem W&auml;rme&longs;toffe zu Lebensluft, oder in den mei&longs;ten F&auml;llen
mit dem zuge&longs;etzten Kohlen&longs;toffe zu fixer Luft (kohlenge&longs;&auml;uertem
Gas) vereinige.</P><P TEIFORM="p">Diejenigen Lehrer der Chemie, welche nach dem Bey&longs;piele
der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi, Richter</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> beyde
Sy&longs;teme zu vereinigen &longs;uchen, und deshalb die Ba&longs;is des
Lichts unter dem Namen des Brenn&longs;toffs einf&uuml;hren, werden
demnach die Metalle f&uuml;r Zu&longs;ammen&longs;etzungen aus eignen metalli&longs;chen
Stoffen und dem Brenn&longs;toffe erkl&auml;ren. Sie werden
die Verkalkung f&uuml;r eine Art der Verbrennung annehmen,
wobey durch eine doppelte Wahlanziehung der Brenn&longs;toff
des Metalls mit dem W&auml;rme&longs;toffe, und die Ba&longs;is der Lebensluft
mit dem Grund&longs;toffe des Metalls zu&longs;ammentritt;
und die Reduction wird nach ihnen in einer Befreyung des
Metallkalks von der darinn enthaltenen Lebensluftba&longs;is, und
in einer Wiedervereinigung de&longs;&longs;elben mit dem Brenn&longs;toffe,
oder der Ba&longs;is des Lichts, be&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Aus den Aufl&ouml;&longs;ungen in S&auml;uren werden die Metalle
durch andere Metalle allezeit in regulini&longs;cher Ge&longs;talt niederge&longs;chlagen.<PB ID="P.5.636" N="636" TEIFORM="pb"/>
Die&longs;es merkw&uuml;rdige Ph&auml;nomen wird im antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem &longs;ehr leicht und einfach dadurch erkl&auml;rt,
da&szlig; das neuhinzukommende Metall wegen &longs;einer &longs;t&auml;rkern
Verwandt&longs;chaft dem aufgel&ouml;&longs;ten den Sauer&longs;toff entzieht,
und es dadurch wieder her&longs;tellet.</P></DIV2><DIV2 N="Metallreiz, &longs;. Elektricit&auml;t, thieri&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Metallreiz, &longs;. Elektricit&auml;t, thieri&longs;che</HEAD><P TEIFORM="p">oben S. 293.</P></DIV2><DIV2 N="Meteorologie." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Meteorologie.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 201&mdash;207.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S</HI> 204. Die ver&longs;chiedenen Theorien der Ausd&uuml;n&longs;tung
(&longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung,</HI> oben S. 85
&mdash;112) haben auf die Erkl&auml;rung der Luftbegebenheiten einen
ausgezeichneten Einflu&szlig;, und machen, da&szlig; die Meinungen
der Phy&longs;iker hier&uuml;ber jetzt mehr, als jemals, getheilt &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> welcher alle Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers in
Luft l&auml;ugnet, erkl&auml;rt die mei&longs;ten Ph&auml;nomene durch Nieder&longs;chlag
des durch Feuer aufgel&ouml;&longs;tten Wa&longs;&longs;ers aus der Luft,
worinn die&longs;e Aufl&ouml;&longs;ung h&auml;ngt; den Regen aber, der &longs;ich
daraus nicht erkl&auml;ren l&auml;&szlig;t, durch einen wech&longs;el&longs;eitigen Uebergang
die&longs;er Aufl&ouml;&longs;ung in Luft &longs;elb&longs;t, und die&longs;er wiederum in
Wa&longs;&longs;er, wobey &uuml;berall Verbindung mit Elektricit&auml;t vermuthet
wird. Die&longs;es Sy&longs;tem i&longs;t von ihm &longs;elb&longs;t in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Idees
&longs;ur la meteorologie</HI> und in mehrern an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie</HI> gerichteten
Briefen (im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;ique</HI> und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Journale d. Phy&longs;.), und auszugswei&longs;e von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI>
(Kurze Dar&longs;tellung der vorz&uuml;glich&longs;ten Theorien des
Feuers. G&ouml;tt. 1793. 8. S. 84&mdash;112) vorgetragen worden;
auch hat Herr Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Vorrede und Anmerk.
zu Erxlebens Naturl. 6te Aufl. G&ouml;ttingen, 1794. 8)
mehrere wichtige Erl&auml;uterungen und Be&longs;t&auml;tigungen de&longs;&longs;elben
beygebracht.</P><P TEIFORM="p">Die Antiphlogi&longs;tiker hingegen nehmen das Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Le Roy</HI> an, und verbinden mit dem&longs;elben die
Hypothe&longs;e von der Zerlegung und Zu&longs;ammen&longs;etzung des Wa&longs;&longs;ers.
Wie &longs;ie daraus die Meteore erkl&auml;ren, findet man in der
K&uuml;rze bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Anfangsgr. der antiphlog. Chemie.
Berlin, 1792. gr. 8. Kap. 37. S. 275 u. f.).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De
Luc</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Annales de Chimie. To. VIII. 1791. p. 73.</HI> &uuml;ber&longs;etzt<PB ID="P.5.637" N="637" TEIFORM="pb"/>
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 121 u. f.) widerlegte
eine Abhandlung des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monge,</HI> welcher von
den haupt&longs;&auml;chlich&longs;ten Ph&auml;nomenen der Meteorologie nach
die&longs;em Plane Rechen&longs;chaft zu geben ver&longs;ucht hatte.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> (Ueber die Ausd&uuml;n&longs;tung. Leipzig, 1790.
gr. 8. Voll&longs;t. und fa&szlig;licher Unterricht in der Naturlehre.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band. Leipz. 1793. 27&mdash;37 Brief) hat die Meteore
zwar ebenfalls aus dem Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem, aber nach einem
eignen Gange der Ideen, haupt&longs;&auml;chlich durch eine doppelte
Art der Ausd&uuml;n&longs;tung, durch brennbare Luft und durch Elektricit&auml;t,
zu erkl&auml;ren ge&longs;ucht. Sein Werk, wobey er &longs;ich
&uuml;berall eine eigne Bahn brechen mu&szlig;te, wird auf immer
ein r&uuml;hmliches Denkmal &longs;eines Scharf&longs;inns bleiben.</P><P TEIFORM="p">Bey &longs;o getheilten Meinungen &longs;ind wir noch weit entfernt
von fe&longs;ten theoreti&longs;chen Grund&longs;&auml;tzen, welche der Meteorologie
die Form einer Wi&longs;&longs;en&longs;chaft geben k&ouml;nnten. Inzwi&longs;chen
hatte der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cotte,</HI> in dem S. 204 angef&uuml;hrten Werke, &longs;ie
wi&longs;&longs;en&longs;chaftlich zu behandeln ver&longs;ucht, hiezu auch noch neuere
Beytr&auml;ge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. &longs;ur la meteorologie pour &longs;ervir de &longs;uite
et de &longs;uppl&eacute;ment au Trait&eacute; de Meteorol. &agrave; Paris, 1789.
To. I. II.)</HI> geliefert. Allein noch i&longs;t die Theorie zu &longs;chwankend,
um &longs;ichere Anwendungen zuzula&longs;&longs;en, und es bleibt
nichts &uuml;brig, als die Beobachtungen mit unerm&uuml;detem
Flei&szlig;e fortzu&longs;etzen und zu &longs;ammeln.</P><P TEIFORM="p">Die Pf&auml;lzi&longs;che meteorologi&longs;che Ge&longs;ell&longs;chaft hat ihre f&uuml;r
die&longs;en Zweck &longs;o wichtigen Arbeiten bis zum Jahre 1791 bekant
gemacht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ephemerides &longs;oc. meteorol. palatinae. Hi&longs;t.
et ob&longs;ervationes anni 1791. Manhem. 1794. 4 maj.).</HI>
Eine aus den er&longs;ten Theilen die&longs;er Ephemeriden gezogne
&longs;ch&ouml;ne Tabelle &uuml;ber Barometer- und Thermometerbeobachtungen
enth&auml;lt die Allgemeine deut&longs;che Bibliothek (Anhang
zum 53&mdash;86 &longs;ten Bande, 2te Abtheil. S. 697.). Ein &longs;ch&ouml;nes
Bey&longs;piel, wie &longs;ich aus einer Reihe von Beobachtungen
lehrreiche Folgen ziehen la&longs;&longs;en, hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Swinden</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. &longs;ur les ob&longs;ervations meteorologiques faites &agrave; Francker
en Fri&longs;e pendant le cours de l'ann&eacute;e 1779. &agrave; Leide,
1792. 8.)</HI> gegeben.<PB ID="P.5.638" N="638" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 206. Ein eignes Sy&longs;tem von Regeln, welches
die Witterung gr&ouml;&szlig;tentheils von dem Stande der Sonne und
des Mondes abh&auml;ngig macht, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Toaldo</HI> in Padua <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Della
vera influenza degli a&longs;tri nelle &longs;tagioni e mutazioni del
tempo, Saggio meteorologico di <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Giu&longs;eppe Toaldo,</HI> in Padova,
1770. 4maj.)</HI> auf funfzigj&auml;hrige ge&longs;ammelte Beobachtungen
zu gr&uuml;nden ge&longs;ucht. Von der &longs;ehr vermehrten
franz&ouml;&longs;i&longs;chen Ueber&longs;etzung die&longs;es Werks i&longs;t neuerlich die 2te
Auflage, mit einer Ueber&longs;etzung der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phaenomenorum</HI> des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aratus</HI> (die aber nach der itali&auml;ni&longs;chen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bricci</HI> gemacht
i&longs;t) herausgekommen. Ein Auszug daraus befindet &longs;ich, aus
dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal des &longs;c. utiles</HI> genommen, im Gathai&longs;chen Magazin
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(VII.</HI> B. 4tes Heft. S. 148 ff.), wovon ich hier das
Vornehm&longs;te mittheilen will.</P><P TEIFORM="p">Ela&longs;ticit&auml;t der Lu&longs;t und Ver&longs;chiedenheit ihrer Mi&longs;chung
k&ouml;nnen nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Toaldo</HI> in dem allgemeinen durch die Himmelsk&ouml;rper
be&longs;timmten Gange der Witterungen nur geringe und
locale Aenderungen hervorbringen; auch &longs;ieht man, wie er
&longs;agt, da&szlig; die Ver&longs;uche, die Witterung aus der Theorie des
Luftkrei&longs;es zu erkl&auml;ren, bisher ohne allen Erfolg geblieben
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Toaldo</HI> glaubt aus den Beobachtungen gefunden zu haben,
da&szlig; das Wetter vornehmlich durch den Stand des
Mondes gegen Sonne und Erde be&longs;timmt werde, und da&szlig;
die Ver&auml;nderungen de&longs;&longs;elben mit den merkw&uuml;rdig&longs;ten Stellungen
des Monds, die er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondspunkte</HI> nennt, zu&longs;ammentreffen.
Solcher Mondspunkte z&auml;hlt er zehn; vier davon
&longs;ind Neumond, Vollmond und beyde Viertel; zwey
andere, Erdn&auml;he und Erdferne; noch vier andere n&ouml;rdlicher
und &longs;&uuml;dlicher Durchgang des Monds durch den Aequator,
und n&ouml;rdliche und &longs;&uuml;dliche Mondswende, oder gr&ouml;&szlig;te Abweichung
des Monds vom Aequator. Die vier er&longs;ten h&auml;ngen
vom &longs;ynodi&longs;chen, die beyden folgenden vom anomali&longs;ti&longs;chen,
die vier letzten vom periodi&longs;chen Monate ab. Die
ungleiche Dauer die&longs;er dreyerley Monate macht, da&szlig; die
Mondspunkte er&longs;t nach einer langen Reihe von Jahren in
der&longs;elben Ordnung wiederkehren. In dem ver&longs;chiedenen
Zu&longs;ammentre&longs;fen der&longs;elben, verbunden mit der weit regelm&auml;&szlig;igern<PB ID="P.5.639" N="639" TEIFORM="pb"/>
Wirkung der Sonnne in jeder Jahrszeit, liegt der
Grund der ver&longs;chiedenen Witterungsver&auml;nderungen.</P><P TEIFORM="p">Jeder Mondspunkt &auml;ndert die Witterung, welche der
vorhergehende verur&longs;acht hatte, und &longs;elten wird &longs;ich eine Ver&auml;nderung
des Wetters ohne einen eintreffenden Mondspunkt
ereignen.</P><P TEIFORM="p">Das Zu&longs;ammentreffen mehrerer Mondspunkte, die &longs;ich
wegen der ungleichen Dauer ihrer Perioden oft combiniren,
ver&longs;t&auml;rkt die Wirkungen; be&longs;onders i&longs;t das Zu&longs;ammentreffen
der Syzygien (vorz&uuml;glich des Vollmonds) mit der Erdn&auml;he
und n&auml;ch&longs;tdem mit der Erdferne, von &longs;tarkem Einflu&longs;&longs;e, und
verur&longs;acht gew&ouml;hnlich Sturm und Ungewitter, die de&longs;to heftiger
werden, je n&auml;her jene vereinigten Punkte dem Durchgange
des Monds durch den Aequator, vornehmlich in den
Monaten M&auml;rz und September, &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die Neumonde, welche die Witterung nicht &auml;ndern,
&longs;ind diejenigen, welche weit von den Ap&longs;iden einfallen.</P><P TEIFORM="p">Zwar &auml;ndert jeder Mondspunkt den Zu&longs;tand des Himmels,
den der vorhergehende hervorgebracht hatte; dennoch
aber &longs;ind manche mehr zu gutem, andere zu &longs;chlechtem Wetter
geneigt. Zur letztern Cla&longs;&longs;e geh&ouml;ren die Erdn&auml;hen, Neuund
Vollmonde, Durchg&auml;nge durch den Aequator, und die
n&ouml;rdliche Mondswende; zur er&longs;ten die Erdfernen, Quadraturen
und die &longs;&uuml;dliche Mondswende.</P><P TEIFORM="p">Selten ereignet &longs;ich der Wech&longs;el der Witterung an dem
Tage des Mondspunkts &longs;elb&longs;t, &longs;ondern er geht entweder
vor dem&longs;elben vorher, oder folgt ihm nach. Man bemerkt,
da&szlig; die von den Mondspunkten bewirkten Ver&auml;nderungen
in den &longs;echs Wintermonaten voreilen, und in den &longs;echs Sommermonaten
zur&uuml;ckbleiben.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er den Mondspunkten mu&szlig; man auch noch auf die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Octanten,</HI> oder vierten Tage nach dem Neu- und Vollmonde
R&uuml;ck&longs;icht nehmen. An die&longs;en Tagen &longs;chickt &longs;ich das Wetter
zu der bevor&longs;tehenden Ver&auml;nderung an, und man kan &longs;chon
voraus&longs;ehen, was beym n&auml;ch&longs;ten Mondspunkte &longs;elb&longs;t erfolgen
werde, wenn man Achtung giebt, ob die Mondsh&ouml;rner
klar und &longs;charf abge&longs;chnitten, oder tr&uuml;be und undeutlich begrenzt<PB ID="P.5.640" N="640" TEIFORM="pb"/>
&longs;ind. Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Virgil</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Georg. I. v. 431 &longs;q.)</HI> r&uuml;hmt
die Sicherheit die&longs;er Anzeige</P><P TEIFORM="p">&mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">vento &longs;emper rubet aurea Phoebe.
Sin ortu quarto (<HI REND="ital" TEIFORM="hi">namque is certi&longs;&longs;imus auctor)</HI>
Pura, neque obtu&longs;is per caelum cornibus, ibit,
Totus et ille dies, et qui na&longs;centur ab illo
Exactum ad men&longs;em pluvi&acirc; ventisque carebunt.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn die Witterung am vierten, f&uuml;nften und &longs;ech&longs;ten
Tage des Mondes unver&auml;ndert bleibt, &longs;o pflegt &longs;ie &longs;ich bis
zum Vollmonde, ja bisweilen bis zum n&auml;ch&longs;ten Neumonde,
&longs;o zu erhalten, und in die&longs;em Falle haben die Mondspunkte
nur wenig Wirkung.</P><P TEIFORM="p">Auch die Stunden, in welchen &longs;ich die Witterung &auml;ndert,
&longs;cheinen von den Stellungen des Mondes gegen den
Horizont (Mondswinkeln) abh&auml;ngig zu &longs;eyn. Beym Auf- und
Untergange des Monds &longs;chickt &longs;ich der Himmel mehr zum Regen,
bey &longs;einen Durchg&auml;ngen durch den Mittagskreis mehr
zu gutem Wetter an. An regnigten Tagen wird man bemerken,
da&szlig; ohngef&auml;hr zu den Zeiten, da der Mond durch
den Mitagskreis geht, das &longs;chlimme Wetter allemal ein
wenig unterbrochen wird. Nur leidet die&longs;e Regel eine Ausnahme,
wenn die Winkel des Mondes nicht mit denen der
Sonne zu&longs;ammen&longs;timmen. Beobachtungen hier&uuml;ber la&longs;&longs;en
&longs;ich leicht an&longs;tellen, da die Monds- und Sonnenwinkel f&uuml;r
alle Tage in den a&longs;tronomi&longs;chen Ephemeriden &longs;tehen, und &longs;ie
&longs;ind &longs;ehr ge&longs;chickt, die Wahrheit die&longs;es Sy&longs;tems zu pr&uuml;fen.
Es regnet auch mehr am Tage, als des Nachts, und &ouml;fter
des Abends, als des Morgens.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;chlimm&longs;ten Jahre treten ein, wenn die Mondsap&longs;iden
in die vier Cardinalpunkte des Thierkrei&longs;es fallen;
dagegen &longs;ind diejenigen Jahre, in welchen &longs;ich die Ap&longs;iden
in den Zeichen des Stiers, des L&ouml;wen, der Jungfrau und
des Wa&longs;&longs;ermanns befinden, gut und gem&auml;&szlig;igt. Die&longs;emnach
m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich die achtzehnten Jahre &auml;hnlich &longs;eyn, wiewohl
man wegen der ver&longs;chiedenen Uml&auml;ufe der Mondspunkte
nicht auf eine ganz &longs;trenge Wiederkehr rechnen darf. Das
54&longs;te Jahr aber mu&szlig; dem er&longs;ten mehr, als alle &uuml;brige, gleichen,
weil &longs;ich nach die&longs;em Zeitraume die Mondspunkte<PB ID="P.5.641" N="641" TEIFORM="pb"/>
&longs;&auml;mmtlich wieder in den nemlichen Stellen befinden. Die
Menge des Regens in neun auf einander folgenden Jahren
i&longs;t beinahe derjenigen gleich, die &longs;ich in den n&auml;ch&longs;tfolgenden
neun Jahren findet; dies i&longs;t aber nicht eben der Fall, wenn
man die Regenmenge von 6, 8 oder 10 Jahren auf &auml;hnliche
Wei&longs;e vergleicht.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Toaldo</HI> auch die Barometerver&auml;nderungen zum
Theil dem Ein&longs;lu&longs;&longs;e des Monds zu&longs;chreibe, i&longs;t &longs;chon am geh&ouml;rigen
Orte (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 283.) bemerkt worden. Die Re&longs;ultate
&longs;einer verglichenen Beobachtungen &longs;ind eigentlich folgende,
da&szlig; das Barometer 1) in den Erdfernen des Mondes
um 1/6 Lin. h&ouml;her, als in den Erdn&auml;hen, 2) in den Quadraturen
um (6/10) Lin. h&ouml;her, als in den Syzygien, 3) in den
&longs;&uuml;dlichen Mondswenden um 1/4 Lin. h&ouml;her, als in den n&ouml;rdlichen,
&longs;tehe. Um die Zeit der Mondsdurchg&auml;nge durch
die Nachtgleichen, be&longs;onders durch die Wage, &longs;ind die Barometerh&ouml;hen
gr&ouml;&szlig;er, aber die Witterung trift damit nicht
&uuml;berein, denn &longs;ie i&longs;t bey die&longs;en Mondspunkten &longs;chlimmer.
Gleiche Bewandni&szlig; hat es auch bey dem Zu&longs;ammentreffen
der Aequinoctialpunkte mit den Erdn&auml;hen.</P><P TEIFORM="p">So wenig der Einflu&szlig; des Monds zureichend i&longs;t, die
ganze Meteorologie darauf zu gr&uuml;nden, &longs;o &longs;ind doch die&longs;e Regeln,
als allgemeine aus den Erfahrungen gezogne S&auml;tze,
keinesweges zu verwerfen, und k&ouml;nnen dem Landwirthe von
gro&szlig;em Nutzen &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Toaldo</HI> &longs;elb&longs;t erinnert, da&szlig; das
Sy&longs;tem nur f&uuml;r die Erde im Ganzen gelte, und f&uuml;r be&longs;ondere
Gegenden vielf&auml;ltige, und durch locale Beobachtungen
zu be&longs;timmende, Ausnahmen leide. Im Allgemeinen i&longs;t
es doch aller Aufmerk&longs;amkeit werth, und mehrere &longs;einer Regeln
&longs;ind von den &auml;lte&longs;ten Zeiten her als &longs;ichere Erfahrungen
ange&longs;ehen worden.</P><P TEIFORM="p">Aber auch aus Beobachtungen darf man nicht zu voreilig
Regeln folgern. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">St&ouml;we</HI> (Anzeige einer allgemein
intere&longs;&longs;anten phy&longs;ikali&longs;chen Entdeckung. Berlin, 1791. gr. 8.
Erkl&auml;rung der Kon&longs;tellationen oder Stellungen der Himmelsk&ouml;rper,
welche Erdbeben, Orkane, Donnerwetter rc.
verur&longs;achen. Berlin, 1791. gr. 8.) hatte den Einfall, merkw&uuml;rdige
Witterungsbegebenheiten allemal an den Tagen erfolgen<PB ID="P.5.642" N="642" TEIFORM="pb"/>
zu la&longs;&longs;en, an welchen drey Himmelsk&ouml;rper fa&longs;t in eine
gerade Linie zu &longs;tehen k&auml;men, welche Stellung er eine Kon&longs;tellation
nennet. Der Grund die&longs;er Hypothe&longs;e beruht auf
Erfahrungen, aus den berliner Zeitungen von 1780 bis 1786
ge&longs;ammelt, nach welchen merkw&uuml;rdige Ereigni&longs;&longs;e in der Atmo&longs;ph&auml;re
auf &longs;olche Tage, freylich eben nicht allemal, bisweilen
auch einen oder zween Tage &longs;p&auml;ter, gefallen &longs;ind, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Im letzten Viertel geht der Mond un&longs;erer Erde in ihrer
Bahn um die Sonne &longs;o voran, da&szlig; ohngef&auml;hr nach viertehalb
Stunden die Erde gerade dahin k&ouml;mmt, wo &longs;ich jener
vorher befunden hatte. I&longs;t der Mond zugleich nahe bey
&longs;einem Knoten, &longs;o k&ouml;mmt die Erde &longs;ehr genau in &longs;eine vorige
Stelle. Es k&ouml;nnte einem Meteorologen einfallen, zu
probiren, ob &longs;o etwas Einflu&szlig; auf die Witterung zeige.
Am 6. Dec. 1792. fand die&longs;e Stellung des Mondes &longs;tatt, und
am 1. Jun. 1793. wieder; das er&longs;temal war zu G&ouml;ttingen in
der Nacht ein heftiger Sturm, das zweytemal fr&uuml;h eine f&uuml;r
die Jahrszeit ungew&ouml;hnliche K&auml;lte, bey der das Thermometer
auf dem Eispunkte &longs;tand. Mancher w&uuml;rde die&longs;es f&uuml;r
eine Entdeckung gehalten haben. Aber das war es nicht;
denn am 25. Nov. 1793, da die&longs;e Lage des Monds wieder eintrat,
erfolgte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gar nichts</HI> (&longs;. Eine kleine Lehre und Warnung
f&uuml;r Meteorologen, im G&ouml;tting. Ta&longs;chenbuch zum Nutzen
und Vergn. f&uuml;r 1795. S. 198. u. f.).</P><P TEIFORM="p">Zu Vorher&longs;agung der Witterung liegen auch Merkmale,
denen man die Zuverl&auml;&szlig;igkeit nicht ab&longs;prechen kan, in den
D&uuml;n&longs;ten, dem &auml;u&szlig;ern An&longs;ehen der Ge&longs;tirne, den Winden,
und in andern Er&longs;cheinungen an mancherley ver&longs;chiedenen
K&ouml;rpern, Thieren u. Pflanzen. Die&longs;e Merkmale hat Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI> (Allgem. Grund&longs;&auml;tze, die Witterung ohne In&longs;trumente
vorher zu be&longs;timmen, aus d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal des &longs;c. utiles</HI>
im Gothai&longs;chen Magazin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> B. 2tes St. S. 1&mdash;36.)
in einer &longs;ch&ouml;nen Ordnung zu&longs;ammenge&longs;tellt.
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&egrave;tre.</HI></HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&egrave;tre.</HI></HI> Unter die&longs;em Namen i&longs;t durch ein Decret der
franz&ouml;&longs;i&longs;chen Nationalconvention vom 31. Jul. 1793 ein neues<PB ID="P.5.643" N="643" TEIFORM="pb"/>
Maa&szlig; vorge&longs;chrieben, und de&longs;&longs;en L&auml;nge auf ein Zehnmilliontheilchen
des Quadranten vom Meridiane der Erdkugel ge&longs;etzt
worden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Be&longs;timmung &longs;oll das neue Maa&szlig; zum Range eines
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeinen</HI> erheben. Man hatte zu dem Ende mit
vielen Ko&longs;ten eine neue Verme&longs;&longs;ung von 12 Meridiangraden
zwi&longs;chen Barcellona und D&uuml;nkirchen durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mechain, de
Lambre</HI> und andere vorz&uuml;gliche Mathematiker veran&longs;taltet,
und die&longs;e mit &auml;u&szlig;er&longs;t genauen Ver&longs;uchen verbunden, welche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Borda</HI> &uuml;ber die L&auml;nge des Secundenpendels
an&longs;tellten. Die Ge&longs;chichte die&longs;er Me&longs;&longs;ungen und Ver&longs;uche
i&longs;t noch nicht um&longs;t&auml;ndlich bekannt; es ward aber daraus
die L&auml;nge des 45&longs;ten (oder nach der neuern Eintheilung
des 50&longs;ten) Grades im Mittagskrei&longs;e von Paris auf 57027
Toi&longs;en berechnet. Die&longs;es, als die mittlere Gr&ouml;&szlig;e eines
Grades, mit 90 multiplicirt, giebt den</P><P TEIFORM="p">Quadranten vom Meridian = 5132430 Toi&longs;.</P><P TEIFORM="p">Zugleich &longs;oll, wie die Mathematiker l&auml;ng&longs;t gew&uuml;n&longs;cht
hatten, durchg&auml;ngig das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Decimal&longs;y&longs;tem</HI> beybehalten, mithin
der Quadrant in 100 Grad, der Grad in 100 Minuten
u. &longs;. w. getheilt werden. Dem zufolge wird nach altem
Maa&szlig;e</P><P TEIFORM="p">der Decimalgrad vom Meridian = 51324,3 Toi&longs;.</P><P TEIFORM="p">die Minute <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Milliaire,</HI></HI> Seemeile) = 513,243 Toi&longs;.</P><P TEIFORM="p">das <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&egrave;tre</HI></HI> = 3 Fu&szlig; 0 Zoll 11,44 Lin. = 0,513243 Toi&longs;.</P><P TEIFORM="p">(1/10) das <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Decimetre</HI></HI> = 3 Zoll 8,344 Lin.</P><P TEIFORM="p">(1/100) das <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centimetre</HI></HI> = 4,434 Lin.</P><P TEIFORM="p">(1/1000) das <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Millimetre</HI></HI> = 0,443 Lin.</P><P TEIFORM="p">Zur Einheit des Fl&auml;chenmaa&szlig;es i&longs;t ein Quadrat, de&longs;&longs;en
Seite 100 Metren h&auml;lt, unter dem Namen der <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Are</HI></HI> angenommen,
de&longs;&longs;en zehnter Theil <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Declare,</HI></HI> der hundert&longs;te <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centlare</HI></HI>
hei&szlig;t. Als K&ouml;rpermaa&szlig; hat das Cubikmetre den Namen
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cade,</HI></HI> de&longs;&longs;en zehnter Theil <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Decicade,</HI></HI> der hundert&longs;te
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centicade</HI></HI> hei&szlig;t; der tau&longs;end&longs;te, dem cubi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Decimetre</HI>
gleich, i&longs;t die neue <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pinte,</HI> oder die Einheit der K&ouml;rpermaa&szlig;e.</P><P TEIFORM="p">Die ganzen a&longs;tronomi&longs;chen Krei&longs;e zu den Winkelme&longs;&longs;ungen,
und die Uhren zu den Be&longs;timmungen der Pendell&auml;nge,<PB ID="P.5.644" N="644" TEIFORM="pb"/>
waren &longs;chon nach dem Decimal&longs;y&longs;tem abgetheilt, und man
ver&longs;ichert, da&szlig; die Mitglieder der (eigentlich aufgehobnen,
jetzt aber wieder auflebenden) Akademie &longs;ich mit Reduction
aller Arten von Tafeln auf die&longs;es Sy&longs;tem ununterbrochen be&longs;ch&auml;ftigen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Einf&uuml;hrung des Decimal&longs;y&longs;tems i&longs;t un&longs;treitig bey
der ganzen Sache das wichtig&longs;te und n&uuml;tzlich&longs;te. Die Mathematiker
haben die Vortheile davon l&auml;ng&longs;t anerkannt;
aber die genaue Verkn&uuml;pfung der gew&ouml;hnlichen Eintheilungen
mit allen Ge&longs;ch&auml;ften des Lebens macht die Ausf&uuml;hrung
nur unter Um&longs;t&auml;nden m&ouml;glich, wodurch alle Dinge &uuml;berhaupt
eine ganz neue Anordnung erhalten. Hiezu war al&longs;o der
Zeitpunkt in Frankreich nicht &uuml;bel ben&uuml;tzt.</P><P TEIFORM="p">Was aber die neue Gr&ouml;&szlig;e des Maa&szlig;es &longs;elb&longs;t betrift, &longs;o
&longs;ehe ich nicht, warum man nicht eben &longs;o gut das vorige
h&auml;tte behalten k&ouml;nnen. Es mu&szlig; doch Jedem, der den Meridiangrad
nicht &longs;elb&longs;t nachme&longs;&longs;en oder Pendelver&longs;uche mit
a&longs;tronomi&longs;chen Beobachtungen verbinden kan, eben &longs;owohl,
als das alte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mitgetheilt</HI> werden. Und &longs;elb&longs;t die Nachme&longs;&longs;ung
i&longs;t mit &longs;oviel Un&longs;icherheit, mit &longs;oviel blos hypotheti&longs;chen
Voraus&longs;etzungen bey der Berechnung, mit &longs;oviel willk&uuml;hrlichen
Wegwerfungen kleiner Gr&ouml;&szlig;en, verbunden, da&szlig;
man &longs;chlechterdings nicht &longs;agen kan, die Be&longs;timmung &longs;ey
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">rein</HI> aus der Natur genommen, und la&longs;&longs;e &longs;ich zu jeder Zeit
mit nothwendiger unver&auml;nderter Gr&ouml;&szlig;e wieder nehmen.
Zudem wird man in andern Breiten, vielleicht &longs;ogar unter
einerley Breite in andern Meridianen, den Grad und das
Maa&szlig; anders finden. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sch&uuml;bler</HI> (Ueber die Vereinigung
zu einerley Maa&szlig;, im Journal von u. f&uuml;r Deut&longs;chland.
1792. 1. St.) &longs;agte voraus, wie gro&szlig; die L&auml;nge die&longs;es
allgemeinen Regulativmaa&szlig;es ausfallen werde (nemlich 3
Fu&szlig; und nicht ganz 1 Zoll, doch &uuml;ber 11 Lin.) mit dem Vor&longs;chlage,
daf&uuml;r 37 pari&longs;er Zoll ohne Bruch anzunehmen, weil
doch k&uuml;nftige Me&longs;&longs;ungen mit andern In&longs;trumenten den
Bruch jedesmal anders geben w&uuml;rden. Noch be&longs;&longs;er war es,
den alten pari&longs;er Fu&szlig;, nach welchem &longs;o viele wichtige Data
der Phy&longs;ik einmal be&longs;timmt &longs;ind, ganz beyzubehalten, und<PB ID="P.5.645" N="645" TEIFORM="pb"/>
dadurch die Reductionen auf das neue Maa&szlig; (wenn anders
das vorige dadurch verdr&auml;ngt werden &longs;ollte) zu er&longs;paren.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Connoi&longs;&longs;ance des Temps</HI> f&uuml;r 1795 meldet, das
neue Sy&longs;tem der Maa&szlig;e &longs;ey zwar decretirt, noch zur Zeit
aber nicht eingef&uuml;hrt worden. Inzwi&longs;chen giebt &longs;ie eine Erkl&auml;rung
davon, mit Empfehlungen begleitet, wo es unter
andern hei&szlig;t: um das Metre zu verificiren oder wiederzufinden,
d&uuml;rfe man nur Ver&longs;uche mit einem Pendel an&longs;tellen,
das unterm 50&longs;ten (&longs;on&longs;t 45&longs;ten) Grade der Breite Secunden
&longs;chlage. Aber auch die An&longs;tellung der Pendelver&longs;uche
kan wegen ihrer &auml;u&szlig;er&longs;ten Feinheit nicht von Jedem unternommen,
und noch weniger die&longs;er Pr&uuml;fung halber eine Rei&longs;e
unter den 50&longs;ten Grad der Breite ange&longs;tellt werden. Al&longs;o
wird das neue Maa&szlig; immer nur durch Mittheilung und Ueberlieferung
bekannt und gepr&uuml;ft werden k&ouml;nnen. Uebrigens
wird nach der neuen Zeittheilung das Secundenpendel etwas
anders, als es &longs;on&longs;t war, &longs;. den Zu&longs;. des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel.</HI></P><P TEIFORM="p">Einer un&longs;erer gr&ouml;&szlig;ten Mathematiker urtheilt mit Recht:
Durch Me&longs;&longs;ungen, die m&uuml;h&longs;am, ko&longs;tbar, und nie ohne Unzuverl&auml;&szlig;igkeit
&longs;ind, nach Maa&szlig;en, die man &longs;chon hat, eine
Gr&ouml;&szlig;e be&longs;timmen, daraus eine andere berechnen, und die&longs;e
einem neuen Maa&szlig;e zum Grunde legen &mdash; das hei&szlig;e, das
Thier &longs;uchen, auf dem man &longs;itze.</P><P TEIFORM="p">Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B. 2tes St.
S. 157&mdash;163.</P></DIV2><DIV2 N="Mikrometer." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mikrometer.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 207&mdash;214.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 212. Ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiben-Lampenmikrometer,</HI>
wodurch man vermittel&longs;t erleuchteter Papier&longs;cheiben (die mit
dem blo&szlig;en Auge ge&longs;ehen werden, indem das andere Auge
den Gegen&longs;tand durchs Fernrohr betrachtet) den Durchme&longs;&longs;er
einer Planeten&longs;cheibe, und die Lage eines Punkts in der&longs;elben
be&longs;timmen kan, wird von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> (Beytrag
zu den neu&longs;ten a&longs;tron. Entd. Berlin, 1788. 8.) be&longs;chrieben
(&longs;. auch Gothai&longs;ches Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B. 4. St. S. 77.
u. f.). Auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXXIII.<PB ID="P.5.646" N="646" TEIFORM="pb"/>
p. 165.)</HI> gebrauchte &longs;olche aufge&longs;tellte Papier&longs;cheiben, um des
Uranus Durchme&longs;&longs;er zu be&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXXXI. P. II.)</HI> &longs;chl&auml;gt
zum Mikrometer einen d&uuml;nnen und durch&longs;ichtigen Streif
Perlmutter vor, der fein getheilt, und im Brennpunkte des
Objectivgla&longs;es befe&longs;tiget wird. Es i&longs;t mit Recht erinnert
worden, dies &longs;ey nichts anders, als ein Streif des Mayeri&longs;chen,
nachher von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brander</HI> noch vollkommner gemachten,
Glasmikrometers (Art. S. 211.), und die Anwendung, die
C. davon mache, &longs;ey l&auml;ng&longs;t bekannt. Selb&longs;t das Problem,
vermittel&longs;t eines &longs;olchen Mikrometers die Entfernung zu finden,
in welcher ein Gegen&longs;tand von bekannter L&auml;nge unter
einem gegebnen Winkel ge&longs;ehen wird, i&longs;t &longs;chon vor ungef&auml;hr
12 Jahren von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;&longs;chel</HI> in Aug&longs;purg aufgel&ouml;&szlig;t, und
die Tabelle, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> dazu vor&longs;chl&auml;gt, auf den Tubus
&longs;elb&longs;t angebracht worden.</P><P TEIFORM="p">Den leeren Kreis als Mikrometer zu brauchen, lehrt
zuer&longs;t eine Di&longs;&longs;ertation der Je&longs;uiten in Rom <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De novo tele&longs;copii
u&longs;u ad obiecta caele&longs;tia determinanda. 1739. in Act.
erud. Lip&longs;. Mart. 1740. p. 158. &longs;qq.).</HI> Eine leichtere Formel
dazu giebt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> a&longs;tron. Jahrbuch
f&uuml;r 1796.).</P></DIV2><DIV2 N="Mikro&longs;kop." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mikro&longs;kop.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 234.</HI></P><P TEIFORM="p">Eine &auml;u&szlig;ere Einrichtung, welche ver&longs;tattet, da&longs;&longs;elbe
Mikro&longs;kop nach Gefallen als einfaches, oder als zu&longs;ammenge&longs;etztes
zu gebrauchen, be&longs;chreibt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rei&longs;er</HI> (Gothai&longs;ches
Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. 2. St. S. 60.).</P></DIV2><DIV2 N="Milchzucker&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Milchzucker&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Milchzucker&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Milchzucker&longs;&auml;ure, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acidum galacticum, &longs;acchari
lactis</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acide &longs;accholactique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Unter die&longs;em Namen i&longs;t in die
neuere Chemie eine eigenth&uuml;mliche S&auml;ure aufgenommen
worden, welche nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> (Schwed. Abhdl. 1780. S.
269. und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> neu&longs;t. Entd. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 184. ff.) bey
der Behandlung des Milchzuckers mit Salpeter&longs;&auml;ure, als<PB ID="P.5.647" N="647" TEIFORM="pb"/>
ein wei&szlig;es, &longs;elb&longs;t in hei&szlig;em Wa&longs;&longs;er &longs;chwer aufl&ouml;sliches,
Pulver &uuml;brig bleibt. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt (Crells</HI> chem. Ann.
1784. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 589. u. f.) h&auml;lt es f&uuml;r eine mit Sauerklee&longs;&auml;ure
&uuml;ber&longs;&auml;ttigte Kalkerde; allein es unter&longs;cheidet &longs;ich von
der &longs;auerklee&longs;auren Kalkerde durch mehrere Eigen&longs;chaften.
Die Verbindungen die&longs;er S&auml;ure erhalten den Namen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Saccholates,</HI></HI>
z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Saccholate de pota&longs;&longs;e,</HI> Saccholas pota&longs;&longs;ae,</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">milchzuckerge&longs;&auml;uerte Potta&longs;che</HI> (Girtanner). Die&longs;e
S&auml;ure be&longs;teht nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem aus
Sauer&longs;toff, Wa&longs;&longs;er&longs;toff, Kohlen&longs;toff und etwas Kalkerde,
und &longs;cheint ein Product der Operation zu &longs;eyn, durch die &longs;ie
gewonnen wird.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Milchzucker</HI> &longs;elb&longs;t i&longs;t in den Molken enthalten,
aus denen er durch Abd&uuml;n&longs;ten und Kry&longs;talli&longs;tren ge&longs;chieden
wird. Bey der Zerlegung durch Salpeter&longs;&auml;ure giebt er au&szlig;er
der hier be&longs;chriebnen eigenth&uuml;mlichen auch Sauerklee&longs;&auml;ure.
Offenbar i&longs;t er vegetabili&longs;chen Ur&longs;prungs. Von ihm allein
i&longs;t das Sauerwerden der Milch herzuleiten, wobey er eine
wahre E&longs;&longs;igg&auml;hrung erleidet. Die neue Nomenclatur f&uuml;hrt
eine eigne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Milch&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum lacticum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide lactique</HI></HI>
auf, und nennt ihre Verbindungen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lactates,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">milchge&longs;&auml;uerte
Salze</HI> (Girt.). Es i&longs;t aber die&longs;es keine andere,
als die E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;tem. Handbuch der Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band. 1794. &sect;.
1605&mdash;1613. &sect;. 1649.</P></DIV2><DIV2 N="Mineralalkali, &longs;. Laugen&longs;alze" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mineralalkali, &longs;. Laugen&longs;alze</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S.861&mdash;863.</P></DIV2><DIV2 N="Mineralien." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mineralien.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 241.</HI></P><P TEIFORM="p">Seit kurzem haben mehrere oryktogno&longs;ti&longs;che Schrift&longs;teller,
mei&longs;tens ehemalige Sch&uuml;ler des Herrn Bergcommi&longs;&longs;ionsraths
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werner,</HI> Dar&longs;tellungen des Mineralreichs nach
dem Sy&longs;tem die&longs;es gro&szlig;en Lehrers der Mineralogie herausgegeben.
Hier i&longs;t es genug, die Schriften der Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Emmerling</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lehrbuch der Mineralogie. Gie&longs;&longs;en,
1793. 8.)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Widemann</HI> (Handbuch des oryktogno&longs;ti&longs;chen
Theils der Mineralogie. Leipzig, 1794. gr. 8. mit einer
&longs;ch&ouml;nen Farbentabelle), als die vorz&uuml;glich&longs;ten, zu nennen.<PB ID="P.5.648" N="648" TEIFORM="pb"/>
Eine fe&longs;te &auml;cht-lateini&longs;che Nomenclatur der Fo&longs;&longs;illen einzuf&uuml;hren,
hat Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Onomatologia nova &longs;y&longs;tematis
Oryctogno&longs;iae, vocabulis latinis expre&longs;&longs;a. Halae,
1795.</HI> 1. Foliobogen) &longs;ehr gl&uuml;cklich ver&longs;ucht.</P></DIV2><DIV2 N="Minderers Gei&longs;t, &longs;. Laugen&longs;alze" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Minderers Gei&longs;t, &longs;. Laugen&longs;alze</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 864.</P></DIV2><DIV2 N="Minuselektricit&auml;t, &longs;. Elektricit&auml;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Minuselektricit&auml;t, &longs;. Elektricit&auml;t</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 724.</P></DIV2><DIV2 N="M&ouml;rtel, &longs;. Kalk" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">M&ouml;rtel, &longs;. Kalk</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 729.</P></DIV2><DIV2 N="Molybd&auml;n&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Molybd&auml;n&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Molybd&auml;n&longs;&auml;ure, Wa&longs;&longs;erbley&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Molybd&auml;n&longs;&auml;ure, Wa&longs;&longs;erbley&longs;&auml;ure, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acidum
molybdaenae &longs;. molybdicum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acide molybdique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;en
Namen hat der Kalk des Molybd&auml;nmetalls erhalten, der
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele's</HI> Entdeckung (Schwed. Abhdl. 1778. S. 247.
u. f. und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> neu&longs;ten Entd. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 176. u. f.)
eine eigenth&uuml;mliche S&auml;ure i&longs;t. Man erh&auml;lt ihn aus dem
gemeinen Wa&longs;&longs;erbley (ge&longs;chwefeltem Molybd&auml;nmetall) durch
Calciniren oder Abziehen der concentrirten Salpeter&longs;&auml;ure dar&uuml;ber.
Die&longs;e S&auml;ure i&longs;t ziemlich feuerbe&longs;t&auml;ndig und &longs;chmelzbar,
verfliegt aber doch beym Zutritt der Luft als ein wei&szlig;er
Rauch. Im kalten Wa&longs;&longs;er l&ouml;&szlig;t &longs;ie &longs;ich &longs;ehr &longs;chwer auf, im
kochenden erfordert 1 Theil S&auml;ure 400 Theile Wa&longs;&longs;er. Die
Aufl&ouml;&longs;ung &longs;chmeckt &longs;&auml;uerlich, r&ouml;thet die blauen Pflanzen&longs;&auml;fte,
und wird in der K&auml;lte blau und dick.</P><P TEIFORM="p">Im antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem wird die&longs;e S&auml;ure als eine
Verbindung des Molybd&auml;nmetalls mit dem Sauer&longs;toffe betrachtet.
Ihre Verbindungen bekommen den Namen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Molybdates,</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">molybd&auml;nge&longs;&auml;uerte Potta&longs;che, Soda</HI> u. &longs;.
w. (Girt.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 362.</P></DIV2><DIV2 N="Mond, Mondflecken." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mond, Mondflecken.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">&verbar;Zu&longs;. zu die&longs;en Artikeln, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 271&mdash;288.</HI></P><P TEIFORM="p">Un&longs;ere Kenntni&szlig; der Mondfl&auml;che i&longs;t durch Herrn Oberamtmann
D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ters</HI> nnverg&auml;ngliches Werk <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Selenotopographi&longs;che
Fragmente zur genauern Kenntn. der Mondfl&auml;che,
ihrer erlittenen Ver&auml;nderungen und Atmo&longs;ph&auml;re,
von <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Joh. Hieronymus Schr&ouml;ter.</HI> Lilienthal, auf Ko&longs;ten des</HI><PB ID="P.5.649" N="649" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Verf. 1791. gr. 4. mit 43 Kupf.)</HI> &longs;o betr&auml;chtlich erweitert
worden, da&szlig; man den Flei&szlig; und die Talente die&longs;es Beobachters
nie ohne Emfindungen des Danks und der Bewunderung
erw&auml;hnen kan. Der gro&szlig;e Reichthum &longs;einer Entdeckungen
ver&longs;tattet hier nur einen kurzen Auszug des Merkw&uuml;rdig&longs;ten.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> beobachtete den Mond mit zwey Her&longs;chel&longs;chen
Tele&longs;kopen, einem von 7, dem andern von 4 Fu&szlig;.
Das er&longs;te lie&szlig; eine 1000fache Vergr&ouml;&szlig;erung zu, und zeigte
Gegen&longs;t&auml;nde auf dem Monde, von nicht mehr als 188 Fu&szlig;
Durchme&longs;&longs;er, als flimmernde durch das Ge&longs;ichtsfeld laufende
Punkte. Doch &longs;ind die mei&longs;ten Entdeckungen mit weit
geringern Vergr&ouml;&szlig;erungen gemacht. Bey einer gewi&longs;&longs;en
Licht&longs;t&auml;rke dient &longs;ogar die&longs;es vortrefliche Fernrohr auf dem
nicht erleuchteten Theile der Mond&longs;cheibe; einmal, als die&longs;e
&longs;chon 7 Zoll erleuchtet war, und ziemlich tief &longs;tand, zeigte
es den dunkeln Mondrand noch &longs;o &longs;charf begrenzt, da&szlig; der
Augenblick des Eintritts von Fix&longs;ternen vorauszu&longs;agen war.
Dadurch h&auml;tten ihm Ver&auml;nderungen, wie die beym Aetna
oder Ve&longs;uv u. dgl. gar nicht entgehen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Im Ganzen fand er im Monde eben &longs;olche land&longs;chaftliche
Schattirungen und Abwech&longs;elungen von Ebenen, Bergen,
Th&auml;lern, Bergketten, uranf&auml;nglichen und aufge&longs;etzten Gebirgen,
wie auf der Erde, jedoch auch mit betr&auml;chtlichen
Unter&longs;chieden. Gew&ouml;hnlich wurden Vergr&ouml;&szlig;erungen von
161 und 210 angewandt, deren letztere Fl&auml;chen von 4000 pari&longs;er
Fu&szlig; Durchme&longs;&longs;er ihrer Ge&longs;talt nach unter&longs;cheiden lie&szlig;.
Mit einer 636maligen unter&longs;chied Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> in die&longs;en
erkennbaren Fl&auml;chen wieder noch kleinere. Jeden &longs;olchen
Flecken unter&longs;uchte er als eine be&longs;ondere Land&longs;chaft, zu der
Zeit, wenn der&longs;elbe nicht weit von der Lichtgrenze &longs;tand, und
durch die Kenntlichkeit der Schatten einer deutlichen Projeetion
f&auml;hig ward.</P><P TEIFORM="p">Einige helle Flecken, wie Cleomedes, Cndymion,
Schickard, Grimaldi, auch einige kleinere Fl&auml;chentheile,
er&longs;cheinen bald im gew&ouml;hnlichen wei&szlig;en Lichte, bald als
dunkle Flecken mit etwas ver&auml;nderter Ge&longs;talt, da doch andere
Flecken immer ihre helle Farbe behalten. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;-</HI><PB ID="P.5.650" N="650" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ter</HI> erkl&auml;rt die&longs;es aus den Winkeln der Erleuchtungs- und Ge&longs;ichts&longs;tralen,
und vergleicht es mit der Er&longs;cheinung einer
gebirgigen Land&longs;chaft, die man aus einem be&longs;timmten Ge&longs;ichtspunkte
von Sonnenaufgang bis zum Untergang betrachtet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevels</HI> Methode, die H&ouml;hen der Mondberge zu be&longs;timmen,
findet Hr. S. zu un&longs;icher und einge&longs;chr&auml;nkt; er &longs;ucht
daher die H&ouml;he des Berges aus der Sonnenh&ouml;he &uuml;ber der
Stelle des Mondes, wo &longs;ich der Berg befindet, und der
L&auml;nge &longs;eines Schattens. Die Sonnenh&ouml;he ergiebt &longs;ich aus
dem Winkelab&longs;tande des Monds von der Sonne und des
Berges Entfernung von der Lichtgrenze. Die&longs;e Methode,
zu welcher Herr D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Olbers</HI> erhebliche Beytr&auml;ge geliefert
hat, erfordert zwar ein &longs;ehr ge&uuml;btes, &longs;charfes Ge&longs;icht, und vorz&uuml;glich
gute licht&longs;tarke Fernr&ouml;hre; allein &longs;ie gew&auml;hrt demohnerachtet
mehr Genauigkeit, als &longs;elb&longs;t der Naturfor&longs;cher bey
einem entfernten Weltk&ouml;rper verlangen wird. Sie dient
auch, die &longs;enkrechten Tiefen der Ein&longs;enkungen auf der Mondfl&auml;che
zu me&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die &ouml;&longs;tliche Randgegend bey den Flecken Grimaldi,
Riccioli und Hevel, und die &longs;&uuml;dliche bey Kircher und Gr&uuml;nberger
hat vorz&uuml;glich hohe Berge. Hr. S. ma&szlig; die letztern,
die er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&ouml;rfel</HI> nennt, zu wiederholtenmalen,
und fand &longs;ie 25000 pari&longs;. Fu&szlig; hoch, da un&longs;er Chimbora&ccedil;o
noch nicht 20000 Fu&szlig; erreicht. Nimmt man hiezu, da&szlig; des
Monds Durchme&longs;&longs;er nur (3/11) des Erddurchme&longs;&longs;ers i&longs;t, &longs;o
zeigt &longs;ich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; nach dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e beyder
Weltk&ouml;rper die h&ouml;ch&longs;ten Mondgebirge &uuml;ber 4 1/2mal</HI>
((25.11/20.3) = 4,58) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;o hoch, als die h&ouml;ch&longs;ten Berge
der Erde &longs;ind.</HI> Welche Naturkraft mag die&longs;e Ma&longs;&longs;en bis
zu einer &longs;o unverh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;igen H&ouml;he emporgeth&uuml;rmt haben?
Nimmt man an, die Mondkugel habe ihre Bildung
durch Entwickelung ela&longs;ti&longs;cher Fl&uuml;&szlig;igkeiten aus dem Innern
erhalten, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich &longs;agen, die Explo&longs;ionen die&longs;er Fl&uuml;&szlig;igkeiten
haben eben die St&auml;rke, wie auf un&longs;erer Erde, gehabt;
weil aber die K&ouml;rper auf der Mondfl&auml;che fa&longs;t 5mal weniger<PB ID="P.5.651" N="651" TEIFORM="pb"/>
gravitiren, als un&longs;ere K&ouml;rper auf der Erdfl&auml;che (&longs;. den
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mond,</HI> S. 278.), &longs;o konnten jene dadurch fa&longs;t 5mal h&ouml;her
emporgehoben werden.</P><P TEIFORM="p">Sehr gro&szlig; i&longs;t die Anzahl topi&longs;cher Be&longs;chreibungen einzelner
Mondl&auml;nder, und merkw&uuml;rdiger zuf&auml;lliger Ver&auml;nderungen,
welche darinn wahrgenommen werden. Die Bergketten
&longs;ind eben &longs;o, wie bey uns, mit auslaufenden Adern
verbunden; nur &longs;ind die Kerne, von denen die Adern ausgehen,
nicht die h&ouml;ch&longs;ten Berge oder die h&ouml;ch&longs;ten R&uuml;cken des
Landes, &longs;ondern die Ae&longs;te laufen zuweilen durch &longs;ehr tief einge&longs;enkte
Flecken fort. Einen vorz&uuml;glichen Gegen&longs;tand, in
den Hr. S. &longs;ehr tief eindringt, machen die fa&longs;t unz&auml;hlbaren
dicht in einander gedr&auml;ngten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einf&ouml;rmigen Ein&longs;enkungen</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallgebirge</HI> aus, von 30 deut&longs;chen Meilen bis zu einer
halben Viertelmeile im Durchme&longs;&longs;er, die &longs;ich mit nichts
anderm, als mit eingetieften, manchmal zum Theil wieder
ausgef&uuml;llten Cratern, vergleichen la&longs;&longs;en. Die tief&longs;te nicht
weit vom nordwe&longs;tlichen Mondrande &uuml;ber dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mare Cri&longs;ium</HI>
und dem Cleomedes gelegne, die Hr. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI> nennt,
hat 3 1/2 deut&longs;che Meilen im Durchme&longs;&longs;er und mehr als 3000
Toi&longs;en Tiefe (fa&longs;t &longs;oviel, als des Chimbora&ccedil;o H&ouml;he).
Schon der Augen&longs;chein lehrt, da&szlig; die&longs;e einge&longs;enkten Becken
mit den Ringgebirgen, die &longs;ie umgeben, zugleich, durch
einerley von innen heraus wirkende Kraft ent&longs;tanden &longs;ind;
aber Hr. S. hat &longs;ogar durch Experimente mit Modellen auf
der Wag&longs;chale dargethan, da&szlig; die Ringgebirge genau hinreichen,
den Crater auszuf&uuml;llen, da&szlig; al&longs;o der Ring eben die
Ma&longs;&longs;e i&longs;t, die vorher den Raum des Craters einnahm.
Dies bringt es fa&longs;t zur Gewi&szlig;heit, da&szlig; &longs;ie durch Eruption,
nicht durch Ein&longs;turz, ent&longs;tanden &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Bey den gro&szlig;en Mondcratern &longs;cheint der ganze Wall
auf einmal ent&longs;tanden zu &longs;eyn; die kleinern zum Theil auf
jene aufge&longs;etzten Cratergebirge la&longs;&longs;en eine allm&auml;hliche Aufth&uuml;rmung,
wie bey un&longs;ern Vulkanen, deutlich vermuthen.
Aehnliche Muthma&szlig;ungen &uuml;ber die Natur der Mondflecken
hatten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Art. S. 285.), und lange
zuvor <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hook</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Micrographia. 1665.)</HI> vorgetragen;
neuerlich auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kant</HI> (Berl. Monats&longs;chr. M&auml;rz 1793.).<PB ID="P.5.652" N="652" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Mondfl&auml;che hat keinen Ocean, noch &longs;olche betr&auml;chtliche
Meere, als un&longs;ere Erde. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganze</HI> Oberfl&auml;che i&longs;t
gebirgig und ungleich. Selb&longs;t die grauen ausgedehnten Flecken,
die das blo&szlig;e Auge erkennt, und die die &auml;ltern A&longs;tronomen
Meere nannten, haben eben die mannigfaltigen Erh&ouml;hungen
und Vertiefungen, wie die hellern Gegenden, und
es finden &longs;ich nicht einmal &longs;olche Ebenen darinn, wie die gro&szlig;en
Heiden und Waldungen der Erdfl&auml;che &longs;ind. Eben &longs;o
wenig bemerkt man eine Spur von Fl&uuml;&longs;&longs;en, und aus Licht
und Schatten in den Vertiefungen zeigt &longs;ich, da&szlig; die Sub&longs;tanz
des Monds nicht &longs;o mit Wa&longs;&longs;er durchdrungen &longs;eyn
k&ouml;nne, wie die Erde. Damit will aber Hr. S. nicht alle
Fl&uuml;&szlig;igkeit vom Monde ausge&longs;chlo&longs;&longs;en haben.</P><P TEIFORM="p">Er leitet die zu&longs;ammenh&auml;ngenden Berg&longs;trecken, Ketten
und Adern von einer nicht vollf&uuml;hrten Eruption oder einer
blo&szlig;en Auf&longs;chwellung der &auml;u&szlig;ern Mondrinde, die Wallgebirge
und Crater hingegen von wirklichen Durchbr&uuml;chen der&longs;elben
her, wo das ela&longs;ti&longs;che Fluidum die ge&longs;prengte Ma&longs;&longs;e
ringsum vor &longs;ich wegwarf. Alles die&longs;es mu&szlig; ge&longs;chehen &longs;eyn,
als die Mondfl&auml;che &longs;chon einige haltbare Fe&longs;tigkeit hatte;
denn alles &longs;ieht einer vulkani&longs;chen Wirkung &auml;hnlicher, als
einer pelagi&longs;chen Aufl&ouml;&longs;ung oder Alluvion. Doch mag ein
Theil der Ma&longs;&longs;e ge&longs;chmolzen &longs;eyn, und die Crater, die jetzt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallebnen</HI> ausmachen, zum Theil wieder gef&uuml;llt haben.
Spuren von Lava&longs;tr&ouml;men zeigen &longs;ich zwar nicht; doch &longs;cheint
an dem Flecken <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> etwas von dem Auswurf weggeflo&longs;&longs;en
zu &longs;eyn, und ohne &longs;piegelnde Fl&auml;chen anzunehmen, l&auml;&szlig;t &longs;ich
auch der &longs;elt&longs;ame Farbenwech&longs;el nicht erkl&auml;ren, der auf dem
Monde bemerklich i&longs;t. Die h&auml;ufigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralgebirge</HI> (kleine
Erhabenheiten) k&ouml;nnen nichts anders &longs;eyn, als neue Ver&longs;uche
der ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeit, mehr Ma&longs;&longs;e auszuwerfen; &longs;o
finden &longs;ich auch in den gro&szlig;en Cratern zuweilen kleinere.</P><P TEIFORM="p">Die gro&szlig;en grauen Fl&auml;chen &longs;cheinen minder ge&longs;t&ouml;rte Gegenden
zu &longs;eyn, wo eine Vegetation &longs;tatt hat; &longs;o, wie die
Wallebenen, die da, wo neue Ausbr&uuml;che ge&longs;chehen &longs;ind, auch
wieder gl&auml;nzen.</P><P TEIFORM="p">Ueber die in der Nacht&longs;eite des Mondes wahrgenommenen
hellen Punkte, welche man nach S. 286. f&uuml;r brennende<PB ID="P.5.653" N="653" TEIFORM="pb"/>
Vulkane erkl&auml;rt hat, theilt Hr. S. &longs;eine Beobachtungen &longs;ehr
voll&longs;t&auml;ndig mit, nach welchen die&longs;e Ph&auml;nomene eher von
Stellen, welche das Erdenlicht &longs;t&auml;rker reflectiren, oder von
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Ur&longs;achen, herzur&uuml;hren &longs;cheinen. Auch Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> (A&longs;tr. Jahrbuch f&uuml;r 1792) hatte &longs;chon vorher die Meinung,
da&szlig; es Vulkane w&auml;ren, mit &longs;tarken Gr&uuml;nden be&longs;tritten,
und die Er&longs;cheinung von reflectirtem Erdenlichte herzuleiten
ge&longs;ucht.</P><P TEIFORM="p">Ver&auml;nderungen &longs;ahe Hr. S. auf der Mondfl&auml;che unl&auml;ugbar
vorgehen. So fand er am 27. Aug. 1788 einen 1 1/2 Meilen
weiten Crater am Hevel, der am 24. Oct. 1787 noch nicht
da gewe&longs;en war. Ein Berg im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mare Cri&longs;ium,</HI> den er l&auml;ng&longs;t
als l&auml;nglich gekannt und am 2. Nov. 1788 &longs;o gezeichnet, auch
noch am 14. Nov. &longs;o ge&longs;ehen hatte, er&longs;chien pl&ouml;tzlich am 15ten
rund, &uuml;ber die graue Fl&auml;che erhaben, mit merklichem Schatten
und mit einer deutlichen 3/4 Meilen im Durchme&longs;&longs;er haltenden
crater&auml;hnlichen Vertiefung auf der Oberfl&auml;che ver&longs;ehen.
Dagegen war er am 2ten Dec. wieder eben &longs;o l&auml;nglich,
wie zuvor, und mit einem &longs;chwarz dunkeln Schatten
begleitet, de&longs;&longs;en Richtung aber nicht, wie &longs;ich geh&ouml;rt h&auml;tte,
auf der Linie durch die H&ouml;rner des Monds &longs;enkrecht &longs;tand.
Es mu&szlig; al&longs;o auch Ver&auml;nderungen geben, welche &longs;ich weder
durch Um&longs;chaffung der Oberfl&auml;che &longs;elb&longs;t, noch durch Reflexionen
des Sonnen- und Erdlichts erkl&auml;ren la&longs;&longs;en, und nichts
de&longs;to weniger bald gr&ouml;&szlig;ere, bald kleinere Theile des Mondes
bedecken k&ouml;nnen. Wahr&longs;cheinlich m&ouml;gen die&longs;elben von Klima
und Atmo&longs;ph&auml;re abh&auml;ngen.</P><P TEIFORM="p">Ueber Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ters</HI> &longs;p&auml;tere Entdeckung einer D&auml;mmerung,
und folglich einer Atmo&longs;ph&auml;re, im Monde, &longs;. den
Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&auml;re des Monds,</HI> oben S.73. u.f.</P><P TEIFORM="p">G&ouml;ttingi&longs;ches Ta&longs;chenbuch f&uuml;r 1792. S. 95. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Mondkarten." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mondkarten.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 288&mdash;290.</HI></P><P TEIFORM="p">Zu den &auml;ltern Mondkarten geh&ouml;rt noch die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. Domin.
Ca&longs;&longs;ini</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Carte de la Lune. &agrave; Paris chez Dezauche,</HI> ohne
Jahrzahl), die Frucht &longs;einer Mondbeobachtungen mit einem
43f&uuml;&szlig;igen Fernrohre. Sie hat 19 pari&longs;er Zoll im Durchme&longs;&longs;er,<PB ID="P.5.654" N="654" TEIFORM="pb"/>
und i&longs;t, wie die Mayeri&longs;che, nach den Pha&longs;en gezeichnet,
&longs;teht aber der letztern an Genauigkeit nach.</P><P TEIFORM="p">Herrn Oberamrmann D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ters</HI> vortrefliches Werk
(&longs;. vorhergehenden Zu&longs;atz) hat die Beobachtung und Be&longs;chreibung
einzelner Theile der Mondfl&auml;che, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Selenotopographie</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Selenographia &longs;pecialis),</HI> zum Gegen&longs;tande, welche
disher noch g&auml;nzlich fehlte. Inzwi&longs;chen findet man darinn
auch eine Copie der Mayeri&longs;chen Generalkarte (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.)</HI>
mit Bemerkung der bisherigen Nomenclatur.</P><P TEIFORM="p">Bey den Specialkarten hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> den Maa&szlig;&longs;tab
&longs;o fe&longs;tge&longs;etzt, da&szlig; genau 20 Reaum. Secunden der Mondfl&auml;che
auf der Karte einen. Raum von 1/2 engl. Zoll einnehmen.
So kan man gleich beym er&longs;ten Anblick den wahren Durchme&longs;&longs;er
jedes einzelnen Gegen&longs;tandes beurtheilen. N&auml;mlich
jede Decimallinie der Karte betr&auml;gt 4 Secunden, d. i. (1/474)
des Monddurchme&longs;&longs;ers (die&longs;en nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> zu 31&prime; 19&Prime;
angenommen), welches, da der wahre Monddurchme&longs;&longs;er nach
S. 278. nahe 469 deut&longs;che Meilen h&auml;lt, = 0,98 oder beyl&auml;ufig
eine ganze deut&longs;che Meile von 3807 Toi&longs;en (eigentlich
nur 3748 Toi&longs;en) ausmacht. Jeder engli&longs;che Zoll dr&uuml;ckt al&longs;o
auf die&longs;en Karten 10 deut&longs;che Meilen aus, und das ganze
Hemi&longs;ph&auml;r des Monds w&uuml;rde in die&longs;em Maa&szlig;e 47 engl. Zoll
oder fa&longs;t 4 Fu&szlig; im Durchme&longs;&longs;er halten.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> hat die Namen des Riccioli beybehalten.
Da deren aber nur 244, und doch mehrere tau&longs;end
Gegen&longs;t&auml;nde zu bezeichnen waren, &longs;o hat er nach dem Bey&longs;piele
des P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hell</HI> die merkw&uuml;rdig&longs;ten Stellen mit den Namen
ber&uuml;hmter in jener Nomenclatur noch nicht vorkommender
A&longs;tronomen und Naturfor&longs;cher belegt, die kleinern Gegen&longs;t&auml;nde
aber durch blo&szlig;e Buch&longs;taben unter&longs;chieden.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er 41 Platten, welche die&longs;en Specialatlas des Monds
ausmachen, und der Mayeri&longs;chen Generalkarte, liefert Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> noch eine Tafel, welche die H&ouml;hen der merkw&uuml;rdigern
Ringgebirge, Centralgebirge und &uuml;brigen Berg&longs;pitzen
im Monde, ingleichen die Tiefen der vorz&uuml;glich&longs;ten Ein&longs;enkungen
oder Craters auf eben die Art vor&longs;tellt, nach welcher
in die&longs;em W&ouml;rterbuche (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Fig. 55.) die H&ouml;hen der vornehm&longs;ten
Berge un&longs;erer Erde nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;umot</HI> abgebildet werden.<PB ID="P.5.655" N="655" TEIFORM="pb"/>
Zur Vergleichung &longs;ind die&longs;er, Tafel auch die H&ouml;hen
einiger Erdgebirge beygef&uuml;gt.</P><P TEIFORM="p">So lange der Mond die Erde begleitet, &longs;agt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI>
wird man dankbar die drey Deut&longs;chen: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel, Mayer</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter,</HI> nennen.</P><P TEIFORM="p">Mondskugeln, dergleichen nach S. 289. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> zu
verfertigen vorhatte, &longs;ind neuerlich in England auf Sub&longs;cription
angek&uuml;ndigt worden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Propo&longs;al for publi&longs;hing by
&longs;ub&longs;cription a Globe of the Moon, by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Iohn Ru&longs;&longs;el,</HI> R. A.).</HI>
Sie &longs;ollen 12 Zoll im Durchme&longs;&longs;er halten, und ohne Ge&longs;tell
5 Guineen ko&longs;ten. Man unterzeichnet bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams,</HI> den
Buchh&auml;ndlern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elmsly</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Edwards,</HI> und dem Geographen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Faden</HI> (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg</HI> Archiv der Math. 2tes Heft,
auf dem Um&longs;chlage).</P></DIV2><DIV2 N="Monochord, &longs;. Ton" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Monochord, &longs;. Ton</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 381.</P></DIV2><DIV2 N="Mu&longs;ivgold, &longs;. Amalgama, elektri&longs;ches" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Mu&longs;ivgold, &longs;. Amalgama, elektri&longs;ches</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 96. und den Zu&longs;atz zu die&longs;em Art.</P></DIV2><DIV2 N="Muskeln." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Muskeln.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 295&mdash;305.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> (Abhandlungen &uuml;ber die Irritabilit&auml;t,
als Lebensprincip in der organi&longs;irten Natur, aus dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journ.
de phy&longs;. Juin. 1790. p. 422. Juill. p. 139.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 317. u. f. 507. u. f.) betrachtet
die Reizbarkeit als allgemeines Lebensprincip, und findet die
reizbare <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fiber,</HI> die &longs;ehr uneigentlich Muskelfiber genannt
werde, in der ganzen Natur verbreitet. Alle fe&longs;te Theile der
Thiere und Pflanzen be&longs;tehen nach die&longs;er Theorie aus der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erdichten,</HI>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;en&longs;ibeln,</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reizbaren</HI> Fiber. Die
&longs;en&longs;ible fehlt den Pflanzen, macht aber die Nerven der Thiere
aus; alles, was auf die reizbare Fiber wirkt, wirkt nicht auf
&longs;ie, nur die reizbare Fiber &longs;elb&longs;t i&longs;t f&auml;hig, auf die &longs;en&longs;ible zu
wirken, daher ent&longs;teht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Empfindung.</HI> Auf die reizbare Fiber
&longs;elb&longs;t wirken unaufh&ouml;rlich die &longs;ie umgebenden K&ouml;rper,
und reizen &longs;ie zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenziehung:</HI> &longs;elb&longs;t die &longs;en&longs;ible
Fiber wirkt darauf, daher der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nervenreiz</HI> ent&longs;teht. Die&longs;e
reizbare Fiber i&longs;t gerade, oder &longs;piralf&ouml;rmig oder cirkelf&ouml;rmig;<PB ID="P.5.656" N="656" TEIFORM="pb"/>
hieraus ent&longs;tehen bey den Zu&longs;ammenziehungen die ver&longs;chiedenen
Modificationen der Bewegung.</P><P TEIFORM="p">Die reizbare Fiber i&longs;t entweder im Zu&longs;tande der Ge&longs;undheit,
den Hr. G. ihren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ton</HI> nennt, oder im Zu&longs;tande
der Anh&auml;ufung, der durch Entfernung der gew&ouml;hnlichen
Reize hervorgebracht wird, oder endlich im Zu&longs;tande der Er&longs;ch&ouml;pfung
durch zu &longs;tarke Anwendung des Reizes. Die g&auml;nzliche
oder uner&longs;etzliche Er&longs;ch&ouml;pfung der reizbaren Fiber i&longs;t der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brand.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Reize, welche gew&ouml;hnlich auf die irritable Fiber
wirken, &longs;ind W&auml;rme, Licht, Nahrung, Luft, Umlauf des
Bluts, Begattungstrieb und Nervenreiz. Der letztere i&longs;t
den Thieren allein eigen, und die Ur&longs;ache der willk&uuml;hrlichen
Bewegungen, der Convul&longs;ionen und der Leiden&longs;chaften.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Theorie zufolge &longs;ind die willk&uuml;hrlichen Bewegungen
Folgen des auf die reizbare Fiber ausge&uuml;bten Nervenreizes,
und &longs;ie fehlen bey den Pflanzen, weil die&longs;e Art des Reizes
in Ermangelung der &longs;en&longs;ibeln Fiber bey ihnen nicht &longs;tatt
hat. Die unwillk&uuml;hrlichen Bewegungen ent&longs;tchen zum Theil
aus Nervenreiz, zum Theil aus den &uuml;brigen gew&ouml;hnlichen
oder au&szlig;erordentlichen Reizen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> &longs;ucht den Grund&longs;toff der Reizbarkeit
in dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oxygen,</HI> welches &longs;ich w&auml;hrend der Re&longs;piration mit
dem Blute in den Lungen verbinde, und durch die Circulation
allen Theilen des Sy&longs;tems mitgetheilt werde. Man
&longs;ieht, da&szlig; die&longs;e Hypothe&longs;e vieler Anwendungen auf Phy&longs;iologie
und Arzneykunde &uuml;berhaupt f&auml;hig i&longs;t. So l&auml;&szlig;t &longs;ich
z. B. der Hunger f&uuml;r Anh&auml;ufung von Reizbarkeit, der Dur&longs;t
f&uuml;r Er&longs;ch&ouml;pfung der&longs;elben erkl&auml;ren. Auf &longs;olche Anwendungen
&longs;ucht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beddoes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;ervations on the nature and cure
of calculus, &longs;ea - &longs;curvy, con&longs;umption etc. together with
conjectures upon &longs;everal other &longs;ubjects of Phy&longs;iology and
Pathology. London, 1793. 8maj.)</HI> den gr&ouml;&szlig;ten Theil der
Arzneykun&longs;t zur&uuml;ckzuf&uuml;hren, indem er z. B. Scorbut und
Fettwerden als Entziehung, die Lungen&longs;chwind&longs;ucht als Anh&auml;ufung
des Sauer&longs;toffs betrachtet, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen wird durch alles die&longs;es die Ur&longs;ache der Bewegung
der Muskeln nicht deutlicher, als vorher, erkl&auml;rt.<PB ID="P.5.657" N="657" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reizbarkeit</HI> i&longs;t blos Ausdruck eines allgemeinen Ph&auml;nomens,
und w&uuml;rde, als phy&longs;i&longs;che Ur&longs;ache genommen, zu den
verborgenen Qualit&auml;ten geh&ouml;ren. Wofern &longs;ich die angenommene
Verbindung zwi&longs;chen Reizbarkeit und Sauer&longs;toff be&longs;t&auml;tiget,
&longs;o lernt man dadurch ein Naturge&longs;etz mehr kennen,
welches unl&auml;ugbarer Gewinn i&longs;t, aber doch bleibt es immer
unerkl&auml;rt, durch welchen Mechanismus das Oxygen die
Lebenskraft ver&longs;t&auml;rke, und die Beweglichkeit der reizbaren
Fiber vergr&ouml;&szlig;ere.</P><P TEIFORM="p">Die Galvani&longs;chen Ver&longs;uche, von welchen der Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t,
thieri&longs;che,</HI> (oben S. 269.) handelt, &longs;chienen anf&auml;nglich
un&longs;erer Kenntni&szlig; von der Ur&longs;ache der Muskelbewegungen
gro&szlig;e Fort&longs;chritte zu ver&longs;prechen. Nachher i&longs;t das
mei&longs;te davon aus Einwirkung &auml;u&szlig;erer Reize erkl&auml;rt worden.
Inzwi&longs;chen &auml;u&szlig;ert doch ein &longs;charf&longs;inniger Experimentator in
die&longs;em Fache, Hr. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfaff</HI> (Fortge&longs;etzte Bemerkungen
&uuml;ber die thieri&longs;che Elektricit&auml;t in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 385), neuern Ver&longs;uchen zufolge &longs;cheine zwi&longs;chen
den Armaturen der Muskeln und Nerven ein Fluidum zu
circuliren, das von den Nerven in Ber&uuml;hrung mit Metallen
hergegeben werde, und in Verbindung mit dem, was man
Lebensprincip nennt, &longs;tehen, vielleicht die&longs;es &longs;elb&longs;t &longs;eyn k&ouml;nne.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="N" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">N</HEAD><DIV2 N="Naphtha" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Naphtha</HEAD><P TEIFORM="p">nat&uuml;rliche, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdharze,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 12.</P></DIV2><DIV2 N="Naphtha" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Naphtha</HEAD><P TEIFORM="p">k&uuml;n&longs;tliche, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aether,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 87.</P></DIV2><DIV2 N="Naturge&longs;chichte." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Naturge&longs;chichte.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 314 315.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr Bergrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Widenmann</HI> (Von der Nothwendigkeit,
bey der Haupteintheilung der nat&uuml;rlichen K&ouml;rper ein
viertes Naturreich anzunehmen, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Annal. 1793
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 7. St.) erneuert den Vor&longs;chlag, den bekannten drey
Naturreichen noch ein viertes unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen,</HI>
oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&auml;rilien,</HI> beyzuf&uuml;gen, wozu
er au&szlig;er dem W&auml;rme&longs;toff, Licht&longs;toff, und den Luftarten,
auch noch das Wa&longs;&longs;er rechnet.<PB ID="P.5.658" N="658" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Nebel." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Nebel.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 326&mdash;329.</HI></P><P TEIFORM="p">Hier &longs;ind die Nebel nach dem Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem erkl&auml;rt.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> f&uuml;gt noch hinzu, jeder Nebel &longs;etze eine Ausd&uuml;n&longs;tung
der zweyten Art voraus, daher &longs;eyen die Nebel in
hei&szlig;en Gegenden &longs;eltner, und werden gegen die Pole immer
h&auml;ufiger Es geh&ouml;re auch dazu, da&szlig; die Luft bis auf eine
betr&auml;chtliche H&ouml;he fa&longs;t mit D&uuml;n&longs;ten ge&longs;&auml;ttiget &longs;ey. Die
Nebel be&longs;tehen aus Bl&auml;schen, die &longs;ich durch Elektricit&auml;t zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en;
die&longs;e &longs;ey auch die wahre Ur&longs;ache, welche &longs;ie &longs;o
lange &uuml;ber der Erde erhalte. Kurz vor dem Niederfallen
verlieren die Nebel alle ihre Elektricit&auml;t, welche gemeiniglich
po&longs;itiv, die der Wolken hingegen negativ i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> ent&longs;tehen die Nebel aus dem in der
Luft befindlichen Wa&longs;&longs;erdampfe, dem &longs;ein fortleitendes Fluidum
durch Erk&auml;ltung oder Druck entzogen wird. Bey den
niedrigen Nebeln reicht die Erk&auml;ltung zu, die Ph&auml;nomene
zu erkl&auml;ren, daher die de Luc&longs;che Theorie hier nicht &longs;o weit
von dem Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem abweicht. Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI>
hat der Nebel jederzeit die po&longs;itive Elektricit&auml;t der Atmo&longs;ph&auml;re,
welche ihn &longs;chwebend erh&auml;lt. Seine Elektricit&auml;t
i&longs;t bald &longs;t&auml;rker, bald &longs;chw&auml;cher, &uuml;ber&longs;teigt aber nie denjenigen
Grad, wo das Elektrometer ohne Rauch 4&mdash;5 Linien
Divergenz angiebt. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturl.
&sect;. 720. 1162) &longs;cheint nicht geneigt, die bl&auml;schenf&ouml;rmige Ge&longs;talt
der Nebel anzuerkennen; er h&auml;lt &longs;ie &longs;&uuml;r Wa&longs;&longs;er, das
blos wegen &longs;einer feinen Zertheilung durch Coh&auml;&longs;ion in der
Luft &longs;chwimmend erhalten wird.</P></DIV2><DIV2 N="Nebel&longs;terne." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Nebel&longs;terne.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 329&mdash;331.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> hat &longs;ein in acht Cla&longs;&longs;en abgetheiltes Verzeichni&szlig;
von Nebelflecken und Sternhaufen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Catalogue of one
thou&longs;and new Nebulae and Clu&longs;ters of Stars. London,
1786. 4.)</HI> noch mit einem zweyten Tau&longs;end <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans.
1789. Vol. LXXIX. P. I.)</HI> vermehrt, und dabey bemerkt,
der gr&ouml;&szlig;te Theil der&longs;elben &longs;ey rund, und ihr Glanz nehme<PB ID="P.5.659" N="659" TEIFORM="pb"/>
gegen den Mittelpunkt immer mehr zu. Selb&longs;t die irregul&auml;ren
haben an irgend einer Stelle einen blitzenden Punkt.
Sie &longs;cheinen aus gleichf&ouml;rmig verbreiteten Sternen zu be&longs;tehen,
die &longs;ich einander regelm&auml;&szlig;ig n&auml;hern. In einer &longs;p&auml;tern
Abhandlung &uuml;ber die eigentlich &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebel&longs;terne</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. 1791. Vol. LXXXI. P. I. art. 4.)</HI> zeigt Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel,</HI> man k&ouml;nne nicht alle &longs;olche Er&longs;cheinungen f&uuml;r
Sterngruppen erkl&auml;ren; denn es gebe manche ganz kreisf&ouml;rmige,
mit einem &longs;ehr hellen Stern genau im Mittelpunkte,
und einer durchaus gleichen, &longs;o diluirt &longs;chwachen, Atmo&longs;ph&auml;re,
da&szlig; man gar nicht darauf fallen k&auml;nne, &longs;ie be&longs;tehe aus Sternen.
Dennoch k&ouml;nne man &longs;ich auch nicht des Gedankens
erwehren, was man in &longs;o einem engen R&auml;umchen bey&longs;ammen
&longs;ehe, geh&ouml;re wirklich zu&longs;ammen, &longs;ey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verbunden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(connected).</HI>
Al&longs;o m&uuml;&longs;&longs;e es doch Sterne mit einer &longs;chwachen
Lichtatmo&longs;ph&auml;re geben, wie un&longs;ere Sonne mit dem Zodiakallichte,
vielleicht k&ouml;nne eine &longs;olche Lichtmaterie, wie um
Sterne wahrgenommen werde, auch ohne Stern da &longs;eyn.
So lie&szlig;e &longs;ich das tele&longs;kopi&longs;che Neblichte erkl&auml;ren, das um
den Orion einen gro&szlig;en Theil des Himmels einnimmt.</P></DIV2><DIV2 N="Nebenplaneten." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Nebenplaneten.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 332&mdash;340.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 334. Noch ein A&longs;tronom, der die Jupitersmonden
&longs;ehr fr&uuml;hzeitig, n&auml;mlich vom 16. Jan. 1610 &mdash; 26 Febr.
1612 (al&longs;o h&ouml;ch&longs;t wahr&longs;cheinlich, ohne von Marius etwas zu
wi&longs;&longs;en) beobachtet hat, i&longs;t der Engl&auml;nder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomas Harriot,</HI>
&longs;. unten den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenflecken.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 335. Beym Laufe des vierten Jupiterstrabanten
finden &longs;ich noch Ungleichheiten, die &uuml;ber 4 Min. in Zeit
gehen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Connoi&longs;&longs;. des temps, 1792.
p. 273.)</HI> entwirft eine Theorie der Jupitersmonden, auf die
Ge&longs;etze der allgemeinen Schwere gegr&uuml;ndet, wobey die St&ouml;rungen
betrachtet werden, welche die&longs;e K&ouml;rper durch wech&longs;el&longs;eitige
Einwirkung auf einander &longs;elb&longs;t hervorbringen. Von
den neuen Tafeln, welche er und Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lambre</HI> darauf
gr&uuml;nden werden, hat man &longs;ich &longs;ehr viel Genauigkeit zu ver&longs;prechen.<PB ID="P.5.660" N="660" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 337&mdash;339. Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chels</HI> Entdeckung zweyer
neuen Saturnstrabanten ward er&longs;t nach dem Abdrucke die&longs;es
Artikels bekannt, und veranla&szlig;te daher den be&longs;ondern Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saturnsmonden</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 785.), in de&longs;&longs;en Zu&longs;atze
man noch ver&longs;chiedenes hieher Geh&ouml;rige antreffen wird.</P></DIV2><DIV2 N="Neigungscompa&szlig;" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Neigungscompa&szlig;, Neigungsnadel, &longs;. Neigung
der Magnetnadel</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 346.</P></DIV2><DIV2 N="Neigungsloth, &longs;. Einfallsloth" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Neigungsloth, &longs;. Einfallsloth</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 669.</P></DIV2><DIV2 N="Neigungswinkel, &longs;. Einfallswinkel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Neigungswinkel, &longs;. Einfallswinkel</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 670.</P></DIV2><DIV2 N="Nordlicht." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Nordlicht.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 363&mdash;377.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 365. 366. Von den Nordlichtern im n&ouml;rdlichen
Sibirien giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gmelin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. Vol. LXXIV.
for 1784.</HI> &longs;. auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> &uuml;ber die Ausd&uuml;n&longs;tung, S. 298.)
folgende merkw&uuml;rdige Be&longs;chreibung. &rdquo;Sie fangen, &longs;agt er,
&rdquo;mit einzelnen gl&auml;nzenden S&auml;ulen an, welche &longs;ich in Norden,
&rdquo;und fa&longs;t zu gleicher Zeit in Nordwe&longs;ten erheben. Sie neh&rdquo;men
nach und nach zu, bis &longs;ie einen gro&szlig;en Theil des Him&rdquo;mels
bedecken. Sie &longs;chie&szlig;en von einem Orte zum andern
&rdquo;mit unglaublicher Ge&longs;chwindigkeit, und verbreiten &longs;ich zuletzt
&rdquo;fa&longs;t &uuml;ber den ganzen Himmel bis zum Scheitelpunkte. Als&rdquo;dann
&longs;ieht man die Licht&longs;tr&ouml;me &longs;ich in die&longs;er H&ouml;he vereini&rdquo;gen,
wodurch der Himmel einen &longs;olchen Glanz erh&auml;lt, als
&rdquo;wenn er mit einer ungeheuren von Rubinen und Sapphi&rdquo;ren
funkelnden Decke bekleidet w&auml;re. Man kan nichts
&rdquo;Pr&auml;chtigers mahlen, noch &longs;ich vor&longs;tellen; allein man &longs;ieht
&rdquo;die&longs;es herrliche Schau&longs;piel zum er&longs;tenmale auch nicht ohne
&rdquo;Ent&longs;etzen. Denn die&longs;e &uuml;brigens &longs;o durch&longs;ichtige ungeheure
&rdquo;Erleuchtung i&longs;t, wie mir viele Per&longs;onen ver&longs;ichert ha&rdquo;ben,
mit einem &longs;o heftigen Zi&longs;chen, Platzen und Rollen
&rdquo;verbunden, da&szlig; es &longs;cheint, als h&ouml;rte man das oft wieder&rdquo;holte
Knallen des allergr&ouml;&szlig;ten Feuerwerks. Um die&longs;es er&rdquo;&longs;chreckliche
Get&ouml;&longs;e auszudr&uuml;cken, bedienen &longs;ich alsdann die
&rdquo;Einwohner eines Ausdrucks, der &longs;o viel hei&szlig;t, als: der
&rdquo;ra&longs;ende Gei&longs;t geht vor&uuml;ber. Die J&auml;ger, welche die wei&longs;&rdquo;&longs;en
und blauen F&uuml;ch&longs;e an den Ufern des Eismeers verfol&rdquo;gen,
werden oft von die&longs;en Nordlichtern &uuml;berfallen, und<PB ID="P.5.661" N="661" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;ihre Hunde er&longs;chrecken alsdann &longs;o &longs;ehr, da&szlig; &longs;ie &longs;ich auf die
&rdquo;Erde niederlegen, und da&szlig; es ganz unm&ouml;glich i&longs;t, &longs;ie von
&rdquo;der Stelle zu bringen, bis die&longs;es Get&ouml;&longs;e &longs;ich endigt. Die&longs;e
&rdquo;Lufter&longs;cheinung hat gew&ouml;hnlich heiteres und &longs;tilles Wetter
&rdquo;zur Folge. Ich habe die&longs;e Nachrichten nicht von &verbar;einer ein&rdquo;zelnen
Per&longs;on, &longs;ondern von einer gro&szlig;en Menge von Men&rdquo;&longs;chen,
welche viele Jahre in die&longs;en Gegenden zwi&longs;chen dem
&rdquo;Jeni&longs;ey und der Lena zugebracht haben, &longs;o, da&szlig; man gar
&rdquo;nicht daran zweifeln kan. Die&longs;es Land &longs;cheint das Va&rdquo;terland
der Nordlichter zu &longs;eyn.&ldquo; Man &longs;. noch einige Be&longs;chreibungen
merkw&uuml;rdiger Nordlichter vom Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harvieu</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journ. de phy&longs;. Juin. 1790. p. 440.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 495 u. f.) und Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M. Wilckens
(Gren</HI> a. a. O. S. 505 u. f.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 369. Eine &longs;ehr &longs;chnelle und &longs;tarke St&ouml;rung der
Magnetnadel bemerkte Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI> bey einem Nordlichte
am 22. Oct. 1788. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comment. Acad. Sc. Theod. Palat.
Vol. VI. Manh. 1790. 4. p. 317.</HI> und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ.
d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 88. &longs;. auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journ. de phy&longs;.
Juin. 1790. p. 440.</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Andreas Ginge,</HI> Me&longs;&longs;ion. in
Gr&ouml;nland in Nye Samling af Dan&longs;ke Viden&longs;k. Sel&longs;kabs
Skr. Kiobenh. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> 1783.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 375. Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> &longs;ind die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gmelin</HI>
be&longs;chriebenen &longs;ibiri&longs;chen Nordlichter offenbar elektri&longs;chen Ur&longs;prungs.
K&auml;lte und Nebel bringen unter den Polen eine
au&szlig;erordentlich &longs;tarke Luftelektricit&auml;t hervor, welche das Eis
als ein Nichtleiter, nicht abf&uuml;hren kan, und die daher durch
Anh&auml;ufung gen&ouml;thiget wird, in den obern &longs;t&auml;rker leitenden
Theil der Atmo&longs;ph&auml;re auszu&longs;tr&ouml;men. Die Anh&auml;ufung ge&longs;chieht
hier &uuml;ber den ungeheuren Eisbergen an den &longs;ibiri&longs;chen
K&uuml;&longs;ten; daher auch von Gr&ouml;nland aus, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cranz</HI> ver&longs;ichert,
die gro&szlig;en Nordlichter allezeit nach O&longs;ten und nach S&uuml;do&longs;ten
ge&longs;ehen werden. Nach dem Hubi&longs;chen Sy&longs;tem wird durch
Mittheilung der Elektricit&auml;t von oben her Nieder&longs;chlagung
der D&uuml;n&longs;te bewirkt; daher m&uuml;&longs;&longs;en die Nordlichter an ihrem
Ent&longs;tehungsorte heitere Witterung, wo &longs;ie aber von weitem
ge&longs;ehen werden, be&longs;onders in n&ouml;rdlichen Gegenden, tr&uuml;ben
Himmel und Wolken zur Folge haben, wie die&longs;es auch in<PB ID="P.5.662" N="662" TEIFORM="pb"/>
Gr&ouml;nland nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cranz,</HI> und in Ru&szlig;land <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm. Acad.
Petrop. To. I. p. 355. To. IX. 339.)</HI> wirklich der Fall
i&longs;t. Selb&longs;t die Form der Wolken bey ihrer Ent&longs;tehung
zeigt oft auffallende Aehnlichkeit mit den gro&szlig;en Nordlichtern
(&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A F. L. Mei&longs;ter</HI> von der Form der Wolken im G&ouml;ttingi&longs;chen
Magazin, Jahrgang <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> St. 1. S. 38.). Hieraus
folgt wenig&longs;tens, da&szlig; viele Nordlichter elektri&longs;chen Ur&longs;prungs
&longs;ind, wie man auch aus der Vermehrung der Luftelektricit&auml;t
&longs;ieht, welche mei&longs;tentheils dabey &longs;tatt findet (Man &longs;. auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin's</HI> Erkl&auml;rung im Art. S. 376.). Un&longs;ere gro&szlig;en
Nordlichter &longs;cheinen ihren Sitz auf den &longs;ibiri&longs;chen K&uuml;&longs;ten zu
haben; allein es k&ouml;nnen auch kleinere anderwo und allenthalben
ent&longs;tehen, wo die Erde durch Fro&longs;t ihre Leitungsf&auml;higkeit
verloren hat. Daher &longs;ieht man &longs;ie in Lapland oft gegen
S&uuml;den. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> glaubt, &longs;ogar &longs;tark elektri&longs;irte
Wolken k&ouml;nnen, wenn &longs;ie &longs;ich hoch genug erheben, Gelegenheit
zu Nordlichtern geben.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e letztere Vermuthung wird durch eine merkw&uuml;rdige
von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oertel</HI> (Gothai&longs;ches Magaz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B. 3tes St.
S. 137 u. f.) beobachtete Er&longs;cheinung be&longs;t&auml;tiget. Am
13. May 1787. zog &uuml;ber Ronneburg gegen Abend ein Gewitter
aus W. nach O. und &longs;ieng er&longs;t an zu blitzen, als es
&longs;chon &uuml;ber das Zenith hin tiefer an den Horizont ger&uuml;ckt war.
Der Himmel wurde gleich hinter dem&longs;elben wieder hell, und
es zogen nur noch einige ganz kleine Flecken von &longs;chwarzen
Wolken nach. Aus den etwa 40&deg; hoch &uuml;ber den Horizont
aufgeth&uuml;rmten Gewitterwolken, und zwar aus den ober&longs;ten
Schichten der&longs;elben &longs;ahe man zu drey ver&longs;chiedenenmalen den
Blitz, 4 &mdash; 5&deg; hoch, am blauen Himmel, wo nicht eine Spur
von Wolken war, aufw&auml;rts fahren, nach welchen Blitzen
man keinen Donner h&ouml;rte, obgleich die tiefer am Horizonte
zugleich &longs;ichtbaren Blitze von entferntem Donner begleitet
wurden. Ohngef&auml;hr 15 Min. nachher zeigten &longs;ich rothe Stralen,
die hinter den Gewitterwolken hervor&longs;cho&longs;&longs;en. Bey
mehr eintretender Nacht er&longs;chien ein 4 &mdash; 5&deg; breiter G&uuml;rtel
&uuml;ber das Zenith hin bis an den we&longs;tlichen Horizont, der bald
breiter, bald &longs;chm&auml;ler, abgeri&longs;&longs;ener oder dichter den Himmel
r&ouml;thete, und &longs;ich nach einigen Stunden wieder verlor.<PB ID="P.5.663" N="663" TEIFORM="pb"/>
Die&longs;er G&uuml;rtel bezeichnete genau den Weg, den das Gewitter
genommen hatte. War er vielleicht eine Folge von die&longs;em,
oder die&longs;es eine Folge von ihm? Vereinigten &longs;ich vielleicht
die am blauen Himmel aufw&auml;rts &longs;chie&szlig;enden Blitze
mit der Nordlichtsmaterie, welche &longs;chon zur &longs;elbigen Zeit
gegenw&auml;rtig, aber wegen der Helligkeit des Tages noch nicht
&longs;ichtbar war? Auf jeden Fall &longs;cheint die Hypothe&longs;e von der
Aehnlichkeit der Luftelektricit&auml;t mit der Nordlichtsmaterie
durch die&longs;e Beobachtung eine St&uuml;tze mehr zu erhalten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trans. of the royal Iri&longs;h Academy. To. II.
1783. 4.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV</HI> S. 87)
h&auml;lt die Nordlichter f&uuml;r eine durch Elektricit&auml;t bewirkte Verbrennung
der irflammabeln Luft, welche zwi&longs;chen den Wendekrei&longs;en
durch F&auml;ulni&szlig; der thieri&longs;chen und vegetabili&longs;chen
Sub&longs;tanzen, Vulkane u. &longs;. w. erzeugt werde, und als die
leichte&longs;te Luftart die h&ouml;ch&longs;ten Gegenden der Atmo&longs;ph&auml;re einnehme.
Da die h&ouml;ch&longs;te Luft zwi&longs;chen den Wendekrei&longs;en an
beyden Seiten nach den Polen hinflie&szlig;t, &longs;o glaubt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan,</HI>
das, was durch die&longs;en Luft&longs;trom den Polargegenden zugef&uuml;hrt
wird, be&longs;tehe haupt&longs;&auml;chlich aus inflammabler Luft, und die&longs;e
werde durch Elektricit&auml;t entz&uuml;ndet. Nach der allgemein angenommenen
Meinung &longs;ey doch das Nordlicht elektri&longs;chen Ur&longs;prungs,
und in eine &longs;ehr betr&auml;chtliche H&ouml;he zu &longs;etzen. Da&szlig;
durch Nordlichter die Ma&longs;&longs;e der Atmo&longs;ph&auml;re vermindert
werde, &longs;ehe man auch daraus, weil das Barometer nach
den&longs;elben gemeiniglich falle; daher auch &longs;tarke und gew&ouml;hnlich
S&uuml;dwinde darauf folgen, welches alles eine Verd&uuml;nnung
in den n&ouml;rdlichen Regionen bewei&longs;e. Die Vermuthung, da&szlig;
der obere Ausflu&szlig; h&auml;ufiger &uuml;ber Nordamerika, als &uuml;ber dem
alten fe&longs;ten Lande, erfolge (&longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometerver&auml;nderungen</HI>),
&longs;ucht Kirwan noch dadurch zu be&longs;t&auml;tigen,
weil die Nordlichter in den h&ouml;hern Breiten von Nordamerika
weit gemeiner &longs;ind, als in den n&auml;mlichen Breiten
von Europa. Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peyroux de la Coudreniere</HI> (&longs;. Gothai&longs;ches
Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 1. St. S. 10) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cramer</HI> (&longs;. den
Art. S. 371) hatten das Nordlicht durch entz&uuml;ndete Brennluft
erkl&auml;rt: man kan aber die&longs;er Erkl&auml;rung, welche auch
von den Antiphlogi&longs;tikern angenommen wird, au&szlig;er den von<PB ID="P.5.664" N="664" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> angef&uuml;hrten Gr&uuml;nden (&longs;. Art. S. 370.) noch die&longs;es
entgegen&longs;etzen, da&szlig; andern Erfahrungen zufolge eine &longs;o gro&szlig;e
Menge brennbarer Luft im Luftkrei&longs;e nicht angetroffen wird,
da&szlig; die durch F&auml;ulni&szlig; entwickelte (das &longs;chwere Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas)
viel zu &longs;chwer i&longs;t, um &longs;ich auf &longs;o betr&auml;chtliche H&ouml;hen zu
erheben, und da&szlig; man die Entz&uuml;ndung durch Elektricit&auml;t
nicht ohne Funken, mithin das Nordlicht auf die&longs;e Art nicht
ohne Blitz und Gewitter erkl&auml;ren kan, wovon jedoch in der
Er&longs;cheinung &longs;elb&longs;t keine Spuren angetroffen werden.</P><P TEIFORM="p">In einer lehrreichen Recen&longs;ion des W&ouml;rterbuchs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Allg.
Litter. Zeit. 1792. Num. 226.)</HI> &auml;u&szlig;ert der Verf. der&longs;elben
&longs;eine Meinung &uuml;ber die Ent&longs;tehung des Nordlichts. Sie
geht dahin, da&szlig; vielleicht eine j&auml;hling abwech&longs;elnde Bindung
und Entbindung des Licht- und W&auml;rme&longs;toffs, oder eine
augenblickliche Zer&longs;etzung und gleich darauf folgende neue Zu&longs;ammen&longs;etzung
des (damaligen) Greni&longs;chen Phlogi&longs;tons in
den h&ouml;hern Gegenden die Ur&longs;ache die&longs;er Er&longs;cheinung &longs;eyn
k&ouml;nne. Wenig&longs;tens w&uuml;rden hieraus die h&auml;ufigen Ver&auml;nderungen
der Stellen, wo die&longs;es Ph&auml;nomen erblickt wird, &longs;o,
wie die &longs;chie&szlig;enden Stralen, leicht erkl&auml;rt werden k&ouml;nnen.
Die Sache i&longs;t gar nicht unwahr&longs;cheinlich, da wir &longs;o viele
Zer&longs;etzungen und Zu&longs;ammen&longs;etzungen der Stoffe mit Entwickelung
von Licht begleitet &longs;ehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> &uuml;ber die Ausd&uuml;n&longs;tung. Leipzig, 1790. gr. 8. S. 298.
S. 302 u. f.</P><P TEIFORM="p">Gothai&longs;ches Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B. 3tes St. S. 137 u. f.</P><P TEIFORM="p">Ver&longs;uch &uuml;ber die Ver&auml;nderungen des Barometers, v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richard
Kirwan</HI> E&longs;q. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 87. 88.</P></DIV2><DIV2 N="Nordpol des Magnets, &longs;. Magnet" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Nordpol des Magnets, &longs;. Magnet</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 96.</P></DIV2><DIV2 N="Nordpunkt, &longs;. Mitternachtspunkts" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Nordpunkt, &longs;. Mitternachtspunkts</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 261.</P></DIV2><DIV2 N="Normalkraft, &longs;. Centralkr&auml;fte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Normalkraft, &longs;. Centralkr&auml;fte</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 491. 498.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="O" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">O</HEAD><DIV2 N="Oele." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Oele.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 381&mdash;384.</HI></P><P TEIFORM="p">Oele be&longs;tehen nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem aus
Wa&longs;&longs;er&longs;toff und Kohlen&longs;toff; die riechenden enthalten
mehr von dem er&longs;tern, die fetten mehr von letzterm. Durch<PB ID="P.5.665" N="665" TEIFORM="pb"/>
allm&auml;hlige Verbindung mit dem Sauer&longs;toffe werden die Oele
ranzig, eine &longs;chnelle Verbindung mit dem&longs;elben bewirkt
Entz&uuml;ndung und Verbrennen. An der Luft oder in Ber&uuml;hrung
mit Sauer&longs;toffgas wird das Oel bald ranzig, und das
Sauer&longs;toffgas vermindert. In fe&longs;t ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en,
wozu das Sauer&longs;toffgas der Luft keinen Zutritt hat, ver&auml;ndert
&longs;ich das Oel nicht.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris, 1784. p. 593 &longs;qq.)</HI> verzehren
19 1/4 Gran Baum&ouml;l beym Verbrennen 62 Gran Lebensluft,
und das Product davon be&longs;teht aus 54 1/4 Gran kohlen&longs;aurem
Gas und 27 Gran Wa&longs;&longs;er. Die&longs;en Re&longs;ultaten zufolge
&longs;cheint das fette Oel aus 78,96 Theilen Kohlen&longs;toff und 21,04
Theilen Wa&longs;&longs;er&longs;toff zu be&longs;tehen. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> nimmt auch noch
Ba&longs;is der Lebensluft und Brenn&longs;toff als we&longs;entliche Beftandtheile
der fetten Oele an, weil &longs;ie bey der De&longs;tillation
&longs;chon f&uuml;r &longs;ich und mit Aus&longs;chlu&szlig; der re&longs;pirabeln Luft ein &longs;aures
Phlegma und kohlen&longs;aures Gas geben. Beym Ranzigwerden
entla&longs;&longs;en die Oele den Brenn&longs;toff, und nehmen mehr
Ba&longs;is der Lebensluft an.</P><P TEIFORM="p">Die riechenden Oele &longs;ind aus eben den&longs;elben Be&longs;tandtheilen
zu&longs;ammenge&longs;etzt. Unter einer Glocke mit Lebensluft verbrannt,
geben &longs;ie Wa&longs;&longs;er und kohlen&longs;aures Gas, und la&longs;&longs;en
eine geringe Menge &longs;ehr reiner Kohle zur&uuml;ck, die &longs;on&longs;t auch
den Ru&szlig; ihrer Flamme ausmacht. Durch concentrirte
S&auml;uren werden &longs;ie entz&uuml;ndet oder verdickt; durch verd&uuml;nnte
Salpeter&longs;&auml;ure aber l&auml;&szlig;t &longs;ich in der Dige&longs;tionshitze das riechende
Oel in &verbar;eine wahre Sauerklee&longs;&auml;ure verwandeln.</P><P TEIFORM="p">Die empyrevmati&longs;chen oder brandigen Oele &longs;ind Producte,
welche aus eben die&longs;en Be&longs;tandtheilen er&longs;t durch die Einwirkung
des Feuers erzeugt werden. Nur das ver&longs;chiedene
Verh&auml;ltni&szlig; die&longs;er Be&longs;tandtheile kan die Ver&longs;chiedenheit die&longs;er
Oele und ihre endliche Ann&auml;herung an das Harz hervorbringen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie.
Berl. 1792 S. 411 ff.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;temat. Handbuch der ge&longs;ammten Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band.
1794. &sect;. 955. 1250 ff. 1310 ff.</P></DIV2><DIV2 N="Operment, &longs;. Ar&longs;enik" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Operment, &longs;. Ar&longs;enik</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 128.<PB ID="P.5.666" N="666" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Organi&longs;ation, Organi&longs;irte K&ouml;rper." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Organi&longs;ation, Organi&longs;irte K&ouml;rper.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 388.</HI></P><P TEIFORM="p">Die hier angegebne Definition &longs;timmt. wenig&longs;tens als
Worterkl&auml;rung, mit dem am be&longs;ten &uuml;berein, was man &longs;ich
gew&ouml;hnlich bey den Worten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Organe, organi&longs;che Structur,
organi&longs;irte K&ouml;rper</HI> denkt. Sie giebt das Merkmal
an, wodurch &longs;ich alles Organi&longs;irte gleich beym &auml;u&szlig;ern
Anblick von andern Dingen unter&longs;cheidet. Andere haben
die Erkl&auml;rung der organi&longs;treen K&ouml;rper von der be&longs;timmten
Ge&longs;talt entlehnt.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> (Ueber die Reizbarkeit, als Lebensprincip
in der organi&longs;irten Natur, aus dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;.</HI>
&uuml;ber&longs;etzt in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 530.)
nimmt die Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">organi&longs;irt</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">belebt</HI> f&uuml;r gleichbedeutend.
&rdquo;Jeden K&ouml;rper,&ldquo; &longs;agt er, &rdquo;jeden Theil des K&ouml;r&rdquo;pers,
kurz jede organi&longs;irte Sub&longs;tanz halte ich f&uuml;r belebt,
&rdquo;&longs;o lange das Princip des Lebens und der Reizbarkeit in ih&rdquo;nen
i&longs;t, und &longs;o lange ihre Verwandt&longs;chaften nicht ver&longs;chie&rdquo;den
&longs;ind von denen welche man in den belebten Sub&longs;tanzen
&rdquo;antrift. Das Holz z. B., woraus un&longs;ere St&uuml;hle und Ti&rdquo;&longs;che
gemacht &longs;ind, i&longs;t ein organi&longs;irter oder belebter K&ouml;rper,
&rdquo;und eigentlich kan man nicht &longs;agen, da&szlig; das Holz todt
&rdquo;&longs;ey, bis es verfault i&longs;t.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o nennt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Humboldt</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Aphori&longs;men aus
der chemi&longs;chen Phy&longs;iologie der Pflanzen, aus dem Lat.
&uuml;ber&longs;. v. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Fi&longs;cher.</HI> Leipz. 1794. 8. &sect;. 1.)</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;ge, unbelebte</HI>
Materie diejenige, deren Be&longs;tandtheile nach den Ge&longs;etzen
der chemi&longs;chen Verwandt&longs;chaft gemi&longs;cht &longs;ind; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">belebte</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">organi&longs;irte</HI> K&ouml;rper hingegen diejenigen, welche von
den Banden der chemi&longs;chen Verwandt&longs;chaft frey &longs;ind, und
des ununterbrochenen Be&longs;trebens, ihre Ge&longs;talt zu &auml;ndern,
ungeachtet, durch eine gewi&longs;&longs;e innere Kraft gehindert werden,
ihre er&longs;te eigenth&uuml;mliche Form zu verla&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e innere Kraft i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lebenskraft,</HI> welche die
Bande der chemi&longs;chen Verwandt&longs;chaft aufl&ouml;&longs;t, und die freye
Verbindung der Elemente in den K&ouml;rpern hindert. Der<PB ID="P.5.667" N="667" TEIFORM="pb"/>
Tod hebt die&longs;es Hinderni&szlig;, durch die F&auml;ulni&szlig; treten die Ur&longs;toffe
wiederum in ihre vorigen Rechte, und ordnen &longs;ich nach
chemi&longs;chen Verwandt&longs;chaften. Alle belebte oder organi&longs;irte
K&ouml;rper gerathen nach dem Tode unter gleichen Um&longs;t&auml;nden,
z. B. bey eben dem W&auml;rmegrad, eben der Be&longs;chaffenheit
der Atmo&longs;ph&auml;re, in F&auml;ulni&szlig;, bey welchen &longs;ie im Leben der
F&auml;ulni&szlig; wider&longs;tanden.</P><P TEIFORM="p">Unbelebte K&ouml;rper k&ouml;nnen nicht in F&auml;ulni&szlig; &uuml;bergehen.
Denn &longs;ie &longs;ind nach chemi&longs;chen Verwandt&longs;chaften gemi&longs;cht,
und haben kein Be&longs;treben in &longs;ich, ihre Ge&longs;talt zu &auml;ndern.
Die Verwitterung der Schwefelkie&longs;e, oder des ge&longs;chwefelten
Ei&longs;ens, i&longs;t von der G&auml;hrung gar &longs;ehr ver&longs;chieden. Bey der
er&longs;tern verbindet &longs;ich Sauer&longs;toff aus der Luft mit dem Schwefel
zu Schwefel&longs;&auml;ure; bey der letztern treten die Be&longs;tandtheile
des K&ouml;rpers &longs;elb&longs;t, ohne Dazwi&longs;chenkunft einer Sub&longs;tanz,
in neue Verbindungen.</P><P TEIFORM="p">Man hat al&longs;o die Ge&longs;etze der Verwandt&longs;chaft blos aus
der Natur der unbelebten Sub&longs;tanzen abzuleiten. W&auml;re
die Welt nur mit organi&longs;irten Ge&longs;ch&ouml;pfen be&longs;etzt, denen die
Natur kein Ziel ihres Lebens be&longs;timmt h&auml;tte, &longs;o w&uuml;rden wir
kein Verwandt&longs;chaftsge&longs;etz kennen, &longs;ondern ungleichartige
Stoffe verbunden, gleichartige getrennt finden.</P><P TEIFORM="p">Von den Elementen, welche das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem
als einfach oder unzerlegt an&longs;ieht, machen nach Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Humboldt</HI> nur folgende 18 die Be&longs;tandtheile organi&longs;irter
K&ouml;rper aus: Licht&longs;toff, W&auml;rme&longs;toff, Elektricit&auml;t, Sauer&longs;toff,
Wa&longs;&longs;er&longs;toff, Stick&longs;toff, Kohlen&longs;toff, Schwefel, Phosphor,
Soda, Potta&longs;che, Kie&longs;elerde, Thonerde, Kalkerde,
Bittererde, Schwererde, Ei&longs;en, Braun&longs;tein. Die &uuml;brigen
findet man nie anders, als nach den Ge&longs;etzen der chemi&longs;chen
Verwandt&longs;chaft, gemi&longs;cht.</P></DIV2><DIV2 N="Oxydation, oxydirte Stoffe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Oxydation, oxydirte Stoffe</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;atz des Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;uren,</HI> unten in die&longs;em Bande.</P></DIV2><DIV2 N="Oxygen, &longs;. Sauer&longs;toff" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Oxygen, &longs;. Sauer&longs;toff</HEAD><P TEIFORM="p">unten in die&longs;em Bande.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oxygenarion, &longs;. Sauer&longs;toff.</HI><PB ID="P.5.668" N="668" TEIFORM="pb"/></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="P" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">P</HEAD><DIV2 N="Papierelektrophor" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Papierelektrophor</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;. des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrophor,</HI>
oben S. 344.</P></DIV2><DIV2 N="Paradoli&longs;che Spiegel." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Paradoli&longs;che Spiegel.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Artikel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 393&mdash;398.</HI></P><P TEIFORM="p">Das Gewicht des gro&szlig;en Her&longs;chel&longs;chen Spiegels i&longs;t S.
398 nur 1035 Pfund angegeben. Die&longs;en Spiegel hat aber
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> zu &longs;chwach befunden; der jetzige wiegt 2148,
und vor der Bearbeitung betrug &longs;ein Gewicht &longs;ogar 2500
Pfund.</P><P TEIFORM="p">Hr. Oberamtmann <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Schr&ouml;ter</HI> hat im Jahre 1794 ein
25 f&uuml;&szlig;iges Newtoni&longs;ches Tele&longs;kop zu Stande gebracht, de&longs;&longs;en
gro&szlig;er Spiegel mit der Fa&longs;&longs;ung ohngef&auml;hr 180 Pfund wiegt,
und eine polirte Fl&auml;che von 19 1/4 Zoll Sehne hat. Nach wiederholten
Ver&longs;uchen i&longs;t Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> die Figur &longs;o genau gelungen,
da&szlig; Rand- und Kern&longs;tralen p&uuml;nktlich in eins zu&longs;ammenfallen,
und das Tele&longs;kop die v&ouml;llige Oefnung der angegebnen
polirten Fl&auml;che bey 800&mdash;1000maliger Vergr&ouml;&szlig;erung vertr&auml;gt
(&longs;. G&ouml;tting. gelehrte Anz. 1794. 60&longs;tes St. S. 601
ff.). Auch Hr. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schrader</HI> in Kiel hat &longs;einem 26f&uuml;&szlig;igen
Reflector (Be&longs;chreibung des Mechanismus eines ohnweit
Kiel errichteten 26f&uuml;&szlig;igen Tele&longs;kops. Hamburg. 1794.
gr. 8.) einen gro&szlig;en paraboli&longs;chen Spiegel gegeben.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; inzwi&longs;chen, &longs;elb&longs;t bey &longs;ehr vollkommnen Spiegeln,
noch Unregelm&auml;&szlig;igkeiten in der Ge&longs;talt vorkommen, erhellet
daraus, weil die mei&longs;ten newtoni&longs;chen Tele&longs;kope mehr
Deutlichkeit gew&auml;hren, wenn man dem gro&szlig;en Spiegel eine
&longs;chr&auml;ge Lage gegen die Axe der R&ouml;hre giebt, den kleinen
ganz wegnimmt, und den Ocularein&longs;atz an der Oefnung unmittelbar
gegen den gro&szlig;en Spiegel richtet. So hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI>
den 20f&uuml;&szlig;igen Reflector bey der Entdeckung der Uranustrabanten
gebraucht, und eben &longs;o auch &longs;ein gro&szlig;es 40f&uuml;&szlig;iges
Tele&longs;kop eingerichtet (&longs;. Gothai&longs;ches Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B.
4tes St. S. 15. 18.). Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> (&longs;. G&ouml;tting gelehrte
Anz. 1792. 71&longs;tes St&uuml;ck) ver&longs;uchte gleichfalls, den Objectiv&longs;piegel<PB ID="P.5.669" N="669" TEIFORM="pb"/>
&longs;eines 7f&uuml;&szlig;igen Tele&longs;kops in inclinirten Richtungen
zu gebrauchrn. Wenn er ihn bis zu 1&deg; 50&prime; r&uuml;ckw&auml;rts neigte,
&longs;o wurde das Bild immer auffallender, ruhiger und deutlicher.
Er ver&longs;uchte den kleinen Spiegel parallel nachzu&longs;chrauben;
aber dadurch verlohr &longs;ich die gr&ouml;&szlig;ere Deutlichkeit, und
der kleinere Spiegel mu&szlig;te wiederum in &longs;eine geh&ouml;rige Stellung
gebracht werden. Unter mancherley Neigungen w&auml;hlte
Hr. Schr. ohngef&auml;hr 1 Gr. 15 Min., wodurch die Deutlichkeit
des Tele&longs;kops &longs;chon viel gewann. Sonderbar i&longs;t es,
da&szlig; bey einer &longs;o betr&auml;chtlichen Neigung das Bild vom gro&szlig;en
Spiegel doch eben &longs;o, wie bey der richtig&longs;t concentrirten
Lage, mitten auf den kleinen Spiegel, nicht oberhalb &uuml;ber
den&longs;elben, reflectirt wird. Ohne Zweifel i&longs;t die Ur&longs;ache hievon
eine Irregularit&auml;t in der Figur des Spiegels. Auch
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;kelyne</HI> bemerkte, als er den gro&szlig;en Spiegel des
6f&uuml;&szlig;igen Newtoni&longs;chen Tele&longs;kops um etwa 2 1/2 Grad neigte,
da&szlig; es eine gedruckte Schrift viel be&longs;&longs;er zeigte. Der Vortheil
i&longs;t erheblich, indem Hr. Schr. bey 700&mdash;1000maliger
Vergr&ouml;&szlig;erung ein viel deutlicheres und be&longs;&longs;er begrenztes
Bild bekam.</P><P TEIFORM="p">Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII</HI> B. 2tes St.
S. 90 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Parkeri&longs;che Ma&longs;chine." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Parkeri&longs;che Ma&longs;chine.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 409&mdash;412.</HI></P><P TEIFORM="p">Mehrere Vorrichtungen zur Impr&auml;gnation des Wa&longs;&longs;ers
mit fixer Luft oder andern mit Wa&longs;&longs;er mi&longs;chbaren Gasarten
&longs;ind &longs;chon S. 412 erw&auml;hnt. Hier will ich die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Withering,</HI>
welche gekannt zu &longs;eyn verdient, um&longs;t&auml;ndlicher be&longs;chreiben.
Sie i&longs;t nicht ko&longs;tbar, l&auml;&szlig;t &longs;ich &longs;ehr leicht einrichten,
impr&auml;gnirt viel Wa&longs;&longs;er &longs;o &longs;tark als m&ouml;glich ohne viele
Um&longs;t&auml;nde, und erh&auml;lt es unge&longs;chw&auml;cht, wenn man die Fugen
und H&auml;hne, etwa des Jahres einmal, mit unge&longs;alzenem
Fette ver&longs;chmiert, um &longs;ie luftdicht zu machen.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXX.</HI> Fig. 24 &longs;ind <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> zwey gl&auml;&longs;erne Gef&auml;&szlig;e,
das er&longs;te bis an den Hals 10 Zoll hoch, und 6 1/2 Zoll im
Durchme&longs;&longs;er, das zweyte am koni&longs;chen Theile 12 Zoll hoch,
oben am Hal&longs;e 1 1/2 Zoll, und am Boden 5 Zoll weit. Durch<PB ID="P.5.670" N="670" TEIFORM="pb"/>
den St&ouml;p&longs;el des Gef&auml;&szlig;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> geht ein kupfernes Rohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> das
an die bieg&longs;ame R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> befe&longs;tiget i&longs;t. Die&longs;e R&ouml;hre i&longs;t aus
&longs;tarkem Leder, luftdicht, und wird durch einen durchgehenden
gewundenen Drath offen erhalten. An ihr Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> i&longs;t wieder
ein kupfernes koni&longs;ches Rohr mit einem Hahne befe&longs;tiget.
Die&longs;es pa&szlig;t in die Oefnung des Rohrs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> mit dem Hahne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI>
welcher dient, die Luft abzuhalten, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> herausgenommen
wird. An dem Rohre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> befinden &longs;ich zwey gro&szlig;e
Schweinsbla&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HH,</HI> und unter den&longs;elben ein Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,</HI> das
Eindringen des Wa&longs;&longs;ers in die Bla&longs;en zu verh&uuml;ten, wenn
das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ge&longs;ch&uuml;ttelt werden mu&szlig;. Eine andere Bla&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI>
i&longs;t an einer in ein Knie gebognen und mit einem Hahne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L</HI>
ver&longs;ehenen R&ouml;hre befe&longs;tiget. Die&longs;er Hahn dient, die Verbindung
der Bla&longs;e mit dem Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B,</HI> in welches die R&ouml;hre
hineingeht, nach Belieben aufzuheben. In eben die&longs;es Gef&auml;&szlig;
geht auch ein gl&auml;&longs;erner Trichter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> mit einem einge&longs;chliffenen
Glas&longs;t&ouml;p&longs;el <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N.</HI> Das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> hat noch die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI>
die mit einem Glas&longs;t&ouml;p&longs;el oder &longs;ilbernen Hahne ver&longs;chlo&longs;&longs;en
i&longs;t, um das impr&auml;gnirte Wa&longs;&longs;er zum Gebrauch herauszula&longs;&longs;en,
ingleichen die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P,</HI> die mit dem kupfernen Rohre
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> verbunden i&longs;t, und fa&longs;t bis auf den Boden herabgeht.</P><P TEIFORM="p">Um die&longs;en Apparat zu brauchen, f&uuml;lle man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ganz mit
reinem Wa&longs;&longs;er: in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> hingegen bringe man gr&ouml;blich ge&longs;to&szlig;enen
Marmor oder Kreide, da&szlig; der Boden ohngef&auml;hr 2 Zoll
hoch bedeckt i&longs;t, und gie&szlig;e dann &longs;o viel Wa&longs;&longs;er zu, da&szlig; es
die H&ouml;he der punktirten Linie der Figur erreicht. Der Hals
des Gef&auml;&szlig;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> wird mit einem Kork ver&longs;chlo&longs;&longs;en, durch die&longs;en
die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> ge&longs;teckt, und &uuml;ber den Kork flie&szlig;endes Siegellack
oder Wachs gego&longs;&longs;en, um alle Oefnungen &longs;orgf&auml;ltig
zu ver&longs;topfen. In den Hals des Gef&auml;&szlig;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> wird ein St&uuml;ck
Mahagonyholz eingepa&szlig;t, das man zuer&longs;t koni&longs;ch abgedreht
und etwas &longs;t&auml;rker gela&longs;&longs;en hat, als es die Weite des Hal&longs;es
erfordert; die&longs;es St&uuml;ck Holz wird in ge&longs;chmolzenes Wachs
gelegt, und die&longs;es hei&szlig; gemacht, bis das Holz anf&auml;ngt
&longs;chwarz zu werden: wenn es wieder kalt i&longs;t, &longs;o wird es nunmehr
nach der Weite des Hal&longs;es genau abgedreht. Die
R&ouml;hren <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C, L, M</HI> gehen durch die&longs;en h&ouml;lzernen St&ouml;p&longs;el, in
den &longs;ie luftdicht einge&longs;etzt &longs;ind.<PB ID="P.5.671" N="671" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Man pre&szlig;t nun alle Luft aus der Bla&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> ver&longs;chlie&szlig;t
die H&auml;hne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI> &ouml;fnet dagegen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G,</HI> dr&uuml;ckt die Luft
aus den Bla&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HH,</HI> und &longs;etzt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> dicht in einander.
Es wird dann ein L&ouml;ffel voll Vitriol&ouml;l durch den Trichter <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI>
eingego&longs;&longs;en, und die&longs;er &longs;ogleich mit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> ver&longs;topft. Die in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
entwickelte Luft geht durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> in die Bla&longs;en <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HH,</HI> und treibt
&longs;ie auf. Nunmehr &ouml;fnet man den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,</HI> und l&auml;&szlig;t durch
die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O</HI> ohngef&auml;hr den vierten Theil Wa&longs;&longs;er auslaufen;
der dadurch ledig gewordene Theil des Gef&auml;&szlig;es f&uuml;llt
&longs;ich nun mit entwickelter Luft, die vom Wa&longs;&longs;er ver&longs;chluckt,
aber aus den Bla&longs;en immer wieder er&longs;etzt wird, &longs;o wie die&longs;e
durch das anhaltende Aufbrau&longs;en in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> &longs;tets neuen Vorrath
erhalten. Fallen die Bla&longs;en zu&longs;ammen, &longs;o mu&szlig; man mehr
S&auml;ure aufgie&szlig;en. Verlangt man eine &longs;chnelle Impr&auml;gnation,
&longs;o &longs;chlie&szlig;t man die H&auml;hne bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> und &ouml;fnet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L,</HI>
&longs;ondert alsdann <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> und &longs;ch&uuml;ttelt das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.</HI> W&auml;hrend
die&longs;er Zeit tritt die entwickelte Luft in die Bla&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K,</HI> aus
der &longs;ie wieder in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HH</HI> gebracht werden kan, wenn der Apparat
bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> wieder zu&longs;ammenge&longs;etzt i&longs;t. So lange
das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> ge&longs;ch&uuml;ttelt wird, mu&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> ver&longs;chlo&longs;&longs;en bleiben,
und er&longs;t wieder ge&ouml;fnet werden, wenn man neue Luft aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HH</HI>
zula&longs;&longs;en will. Soll die Impr&auml;gnation &longs;tark und vollkommen
&longs;eyn, &longs;o mu&szlig; die W&auml;rme des Zimmers nicht &uuml;ber 44 Grad
nach Fahrenheit gehen.</P><P TEIFORM="p">Es f&auml;llt &longs;chwer, durch die&longs;e k&uuml;n&longs;tlichen Impr&auml;gnationen
den Grad der S&auml;ttigung zu erreichen, welcher bey einigen
nat&uuml;rlichen Sauerwa&longs;&longs;ern &longs;tatt findet, theils, weil in ver&longs;chlo&szlig;nen
Gef&auml;&szlig;en durch die Ein&longs;augung der fixen Luft eine
Leere ent&longs;teht, welche der Wiederentbindung des einge&longs;ognen
Gas g&uuml;n&longs;tig i&longs;t, theils, weil es an der n&ouml;thigen Bewegung
mangelt. Aus die&longs;en Gr&uuml;nden hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Baader</HI> drey
Vorrichtungen angegeben, wobey die&longs;e Fehler vermieden
werden.</P><P TEIFORM="p">Bey der er&longs;ten die&longs;er Ma&longs;chinen wird ein luftdichter
Bla&longs;ebalg mit fixer Luft gef&uuml;llt, und die&longs;e durch das zinnerne
Rohr des Bla&longs;ebalgs in einen halb mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llten
gl&auml;&longs;ernen Cylinder getrieben. Die&longs;er i&longs;t, wie der Cylinder
einer Elektri&longs;irma&longs;chine, &longs;o gefa&szlig;t, da&szlig; man ihn mittel&longs;t einer<PB ID="P.5.672" N="672" TEIFORM="pb"/>
Kurbel &longs;chnell umdrehen kan. Durch die Mitte de&longs;&longs;elben
geht eine zinnerne Scheidewand mit vielen L&ouml;chern,
durch welche bey der Umdrehung das Wa&longs;&longs;er durchgetrieben,
und mit der eingela&longs;&longs;enen fixen Luft heftig und anhaltend
durch einander ge&longs;ch&uuml;ttelt wird.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXX.</HI> Fig. 25. zeigt die zweyte Ma&longs;chine. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> i&longs;t
ein gl&auml;&longs;ernes Ge&longs;&auml;&szlig;, das oben drey Oefnungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a, b, c,</HI> und
unten eben &longs;o viel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d, e, f,</HI> hat. Durch a wird das Gef&auml;&szlig;
mit Wa&longs;&longs;er ge&longs;&uuml;llt, das hernach gelegentlich durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> wieder
abgezapft wird. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C, D,</HI> &longs;ind zwey cylindri&longs;che Bla&longs;eb&auml;lge,
welche mit den Oefnungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> durch zwey kurze zinnerne
R&ouml;hren, und durch zwey l&auml;ngere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n n d</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m m f</HI> mit den
M&uuml;ndungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> luftdicht communiciren. Die R&ouml;hren
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> haben bey ihrer M&uuml;ndung in dem Bla&longs;ebalge Ventile,
die &longs;ich nach innen in den Bla&longs;ebalg &ouml;fnen. Bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> &longs;ind noch zwey Ventile, die &longs;ich nach den M&uuml;ndungen
des Glasgef&auml;&szlig;es zu &ouml;fnen, in welchen zwey mit Haarr&ouml;hrchen
durchbohrte Glas&longs;t&ouml;p&longs;el <HI REND="roman" TEIFORM="hi">s, s</HI> &longs;tecken, die denen in der
Parkeri&longs;chen Ma&longs;chine &auml;hnlich &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Mit dem Bla&longs;ebalge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> i&longs;t die kurze me&longs;&longs;ingene R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI>
mit einem Hahne verbunden, und an die&longs;e das bieg&longs;ame lederne
Rohr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">o o</HI> befe&longs;tiget. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> i&longs;t die Entbindungsfla&longs;che,
fa&longs;t wie das untere St&uuml;ck in der Parkeri&longs;chen Glasma&longs;chine
ge&longs;taltet, und mit zwey Oefnungen ver&longs;ehen. In die obere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI>
i&longs;t ein mit dem bieg&longs;amen Rohre verbundener Kork ge&longs;teckt
und eingeklebt: in die andere zur Seite, in dem horizontalen
Hal&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h,</HI> i&longs;t &verbar;der Hals der Retorte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">G</HI> einge&longs;chmirgelt,
welche die Vitriol&longs;&auml;ure enth&auml;lt. Man hat es dadurch in &longs;einer
Gewale, von Zeit zu Zeit &longs;o viel Vitriol&longs;&auml;ure, als n&ouml;thig,
in die Entbindungsfla&longs;che zu gie&szlig;en, ohne fixe Luft herausoder
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che hineinzula&longs;&longs;en, indem man nur die Retorte
umzudrehen braucht.</P><P TEIFORM="p">Das Gef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> wird bis einige Finger breit unter &longs;einer
M&uuml;ndung mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt, und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> offen gela&longs;&longs;en.
Die B&auml;lge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> werden dicht zu&longs;ammengedr&uuml;ckt, und
nun wird die Vermi&longs;chung der Kalkerde mit der S&auml;ure in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
vorgenommen, und die fixe Luft entbunden, w&auml;hrend der
Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> offen i&longs;t. Die Luft&longs;&auml;ure tritt in den Bla&longs;ebalg <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D,</HI><PB ID="P.5.673" N="673" TEIFORM="pb"/>
nach de&longs;&longs;en F&uuml;llung man den Hahn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k</HI> wieder ver&longs;chlie&szlig;t,
und die Luft&longs;&auml;ure durch gelindes Zu&longs;ammendr&uuml;cken des Balges
durch die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mm</HI> in das Wa&longs;&longs;er pre&szlig;t. Die, welche
&longs;ich nicht mit dem Wa&longs;&longs;er verbindet, treibt die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che
Luft &uuml;ber der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che heraus. Man ver&longs;chlie&szlig;t nun
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> &longs;o tritt alle Luft&longs;&auml;ure, die &longs;ich nicht mit dem Wa&longs;&longs;er vereiniget
hat, durch die Seitenr&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> in den Balg <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C,</HI> und
f&uuml;llt ihn an, worauf man &longs;ie abermals durch gelindes Zu&longs;ammendr&uuml;cken
de&longs;&longs;elben durch die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">nn</HI> in das Wa&longs;&longs;er
zu gehen n&ouml;thigt u. &longs;. f. Man wiederholt die&longs;es wech&longs;el&longs;eitige
Zu&longs;ammendr&uuml;cken der Bla&longs;eb&auml;lge, bis &longs;ich keine Luft&longs;&auml;ure
weiter ab&longs;orbiren will. Das hinl&auml;nglich impr&auml;gnirte
Wa&longs;&longs;er wird aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> abgezapft, w&auml;hrend <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> offen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baaders</HI> dritte Ma&longs;chine i&longs;t zur Impr&auml;gnation
des Wa&longs;&longs;ers in gro&szlig;en Quantit&auml;ten be&longs;timmt; daher denn
hier ein h&ouml;lzernes dichtes Fa&szlig; die Stelle des Glasgef&auml;&szlig;es
vertritt, auch das Entbindungsgef&auml;&szlig; aus einem kleinen Bottich
von &longs;tarkem Holze be&longs;teht, und die Bla&longs;eb&auml;lge nicht die
cylindri&longs;che, &longs;ondern die insgemein gew&ouml;hnliche Ge&longs;talt haben.
Uebrigens i&longs;t die Einrichtung eben die&longs;elbe, wie bey
der zweyten Ma&longs;chine. Hat man eine Brauerey in der
N&auml;he, &longs;o kan die fixe Luft von der Fl&auml;che des g&auml;hrenden
Bieres durch eine mit dem bieg&longs;amen Rohre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">oo</HI> verbundene
l&auml;ngere R&ouml;hre in den einen Bla&longs;ebalg geleitet werden.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;chreibung des vom Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Withering</HI> in Birmingham
erfundenen Apparats, das Wa&longs;&longs;er mit fixer Luft zu &longs;chw&auml;ngern,
im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus d. Phy&longs;. und Naturg.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B. 1&longs;tes St. S. 104. u. f.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;chreibung ver&longs;chiedener Ma&longs;chinen zur An&longs;chw&auml;ngerung
des Wa&longs;&longs;ers mit Luft&longs;&auml;ure, von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Jo&longs;. Baader,</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Journal der Phy&longs;ik. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 3. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Pa&longs;&longs;agenin&longs;trument, &longs;. Culmination" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pa&longs;&longs;agenin&longs;trument, &longs;. Culmination</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> S. 546.</P></DIV2><DIV2 N="Pa&longs;&longs;age-thermometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pa&longs;&longs;age-thermometer</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme,</HI>
unter dem Ab&longs;chnitte: Ueber das w&auml;rmeleitende Verm&ouml;gen
der K&ouml;rper.<PB ID="P.5.674" N="674" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Pa&longs;&longs;atwinde." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pa&longs;&longs;atwinde.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 413&mdash;415.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> (Ueber die Ausd&uuml;n&longs;tung, Kap. 61. S. 352.
u. f.) erkl&auml;rt die Mu&longs;&longs;ons auf dem Meerbu&longs;en zwi&longs;chen Arabien,
Per&longs;ien und Malabar, und in dem Meerbu&longs;en von
Bengalen, daraus, da&szlig; die weit ausgedehnten, zum Theil
hohen und bergichten L&auml;nder, welche n&ouml;rdlich von die&longs;en
Meerbu&longs;en liegen, im Winter weit &longs;t&auml;rker erk&auml;ltet werden,
als die angrenzenden Meere, daher die Luft von ihnen
mehrentheils mit einer an&longs;ehnlichen Schnelligkeit gegen
die Linie zu flie&szlig;en mu&szlig;. Im Sommer hingegen werden
jene L&auml;nder &longs;t&auml;rker erw&auml;rmt, und die Hitze verbreitet &longs;ich
nach und nach durch die angrenzenden Meere nach S&uuml;den
zu. Dadurch wird der n&ouml;rdliche Wind immer &longs;chw&auml;cher, er
h&ouml;rt g&auml;nzlich auf, und zuletzt f&auml;ngt die Luft an, von der Linie
gegen Norden zu flie&szlig;en. Die Umdrehung der Erde um
die Axe macht die&longs;en Wind &longs;&uuml;dwe&longs;tlich.</P><P TEIFORM="p">Auf der K&uuml;&longs;te von Malabar regnet es vom Ende des
Junius an vier Monate lang heftig bey anhaltendem S&uuml;dwe&longs;twinde.
W&auml;hrend die&longs;er Zeit i&longs;t die Witterung auf der
K&uuml;&longs;te Coromandel gr&ouml;&szlig;tentheils heiter; allein zu Ende des
Octobers f&auml;ngt hier die &longs;t&uuml;rmi&longs;che und regnichte Witterung
an, welche vier Monate dauert, da unterde&longs;&longs;en in Malabar
der Himmel heiter i&longs;t. Die&longs;er Unter&longs;chied in der Witterung
&longs;o naher L&auml;nder r&uuml;hrt von dem Gebirge Gate her, welches
beyde von einander ab&longs;ondert. Die Wolken, welche der
S&uuml;dwe&longs;twind gegen die&longs;es Gebirge treibt, &longs;ammeln &longs;ich an
de&longs;&longs;en Gipfeln auf der Seite von Malabar, und die Luft,
welche &longs;ie hier zur&uuml;ckgela&longs;&longs;en hat, i&longs;t bey ihrem weitern Fortgange
&uuml;ber Coromandel nachher um de&longs;to trockner. Im Anfange
des Winters hingegen erkalten die Gati&longs;chen hohen
Berge viel &longs;chneller und &longs;t&auml;rker, als die tiefern Gegenden
und das Meer, die Luft an ihnen wird &longs;chwer, und bewegt
&longs;ich unten an der Erde gegen das Meer zu. So ent&longs;teht
der We&longs;twind in Coromandel vom November bis Januar;
und da die w&auml;rmere nach den Bergen zu flie&szlig;ende Luft &longs;ich
&uuml;ber dem Lande erheben mu&szlig;, und dadurch erk&auml;ltet wird, &longs;o<PB ID="P.5.675" N="675" TEIFORM="pb"/>
&longs;chlagen &longs;ich aus ihr die D&uuml;n&longs;te nieder, und veranla&longs;&longs;en &longs;tarke
und anhaltende Regen. Die&longs;e Erkl&auml;rung i&longs;t, wenig&longs;tens
in dem Sy&longs;tem, welches Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> annimmt, &longs;ehr &longs;innreich
und gl&uuml;cklich.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 414. Den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mon&longs;oons</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;ons</HI>
finde ich bey Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Erxlebens Naturl.
&sect;. 717.) von dem Malayi&longs;chen Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;in</HI> (Jahrszeit)
abgeleitet.</P></DIV2><DIV2 N="Pendel." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pendel.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 415&mdash;435.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 424. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> nennt einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganzen</HI> Schwung,
was wir hier als einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">halben</HI> betrachtet haben, nemlich einen
Hingang durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">MN</HI> (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVIII.</HI> Fig. 75.), oder einen
R&uuml;ckgang durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NM.</HI> Alles Misver&longs;t&auml;ndni&szlig; wird vermieden,
wenn man &uuml;berhaupt einen &longs;olchen Hingang, er mag
von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N,</HI> oder von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> ge&longs;chehen, mit Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel&longs;chlag</HI> nennt. Alsdann wird die
Dauer eines Pendel&longs;chlags halb &longs;o gro&szlig;, als die Dauer eines
Schwungs (S. 419.), und das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Secundenpendel</HI> i&longs;t
dasjenige, de&longs;&longs;en Schl&auml;ge gerade eine Secunde dauern.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 425. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> giebt im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Horologium o&longs;cillatorium</HI>
nicht um&longs;t&auml;ndlich an, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wie</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wo</HI> er die L&auml;nge
des einfachen Secundenpendels gefunden habe. Er berechnet
aber daraus den Fallraum der K&ouml;rper ziemlich weitl&auml;uftig,
und mit Gebrauch des Verh&auml;ltni&longs;&longs;es 113 : 355, findet
die&longs;en Raum <HI REND="roman" TEIFORM="hi">proxime pedum 15 et unciae unius,</HI> und be&longs;chreibt
nun &longs;eine Experimente zu Pr&uuml;fung die&longs;er Gr&ouml;&szlig;e,
die er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">accurati&longs;&longs;ima</HI> nennt. Er lie&szlig; nemlich ein Bley in
dem Augenblicke fallen, in dem er zugleich ein Secundenpendel
loslie&szlig;, und ma&szlig; die H&ouml;he des Falles. Er ver&longs;ichert,
da&szlig; das Re&longs;ultat mit der Rechnung &uuml;berein&longs;timme.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Mairan</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Experiences &longs;ur la longueur du
pendule &agrave; &longs;econdes &agrave; Paris in M&eacute;m. de l'Acad. des Sc. 1735.
p. 273.</HI> der holl&auml;nd. Ausgabe) giebt &longs;eine Be&longs;timmung von
440,5666 .... Lin. f&uuml;r Paris <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(dans le vieux Louvre,
au &longs;econd &eacute;tage)</HI> als das, was er der Wahrheit am n&auml;ch&longs;ten
kommend, aus vielen Ver&longs;uchen habe &longs;chlie&szlig;en k&ouml;nnen.<PB ID="P.5.676" N="676" TEIFORM="pb"/>
Die&longs;e Angabe i&longs;t um (1/15) Lin. gr&ouml;&szlig;er, als die von Huygens.
Nun berichtet aber Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tron. 2638),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI>
habe &longs;ich einer unrichtigen Toi&longs;e bedient, und bringt die
von ihm angegebne Pendell&auml;nge in &longs;einer Tafel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(52, XIII)</HI>
auf 440,52 Lin. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> fand, wie de la Lande in eben
der Tafel angiebt, 440,67. Da die&longs;e Angaben von &longs;o ge&longs;chickten
Beobachtern, &longs;orgf&auml;ltig gepr&uuml;ft und berichtiget,
dennoch um 0,15 Lin. unter&longs;chieden &longs;ind, &longs;o &longs;ieht man, welch
ein hoher Grad von Genauigkeit erfordert wird, wenn &longs;olche
Ver&longs;uche etwas Sicheres lehren &longs;ollen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> be&longs;chreibt in der eben angef&uuml;hrten Abhandlung
um&longs;t&auml;ndlich, wie &longs;olche Ver&longs;uche anzu&longs;tellen &longs;ind. Er hat
&longs;ich dabey einer Pendeluhr und eines Gewichts an einem langen
Faden bedient, wozu &longs;ehr h&auml;ufig F&auml;den von einer Art
amerikani&longs;cher Aloe <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(fils de pite)</HI></HI> gebraucht werden, daher
man die damit ver&longs;ehenen Pendel auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pitt-Pendel</HI> zu
nennen pflegt. Weil das Gewicht dabey nicht allemal in einer
Vertikalfl&auml;che bleibt, &longs;ondern mit dem Faden koni&longs;che
Schw&uuml;nge be&longs;chreibt, &longs;o hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Clairaut</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Examen des differentes
o&longs;cillations, qu'un corps &longs;u&longs;pendu par un fil peut
faire, lorsqu'on lui donne une impul&longs;ion quelconque, in
M&eacute;m. de l'acad. des &longs;c. 1735. p. 382</HI> der holl. Ausg.) &longs;olche
Bewegungen unter&longs;ucht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Darquier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;erv. a&longs;tronomiques
faites &agrave; Toulou&longs;e. Part. II. &agrave; Paris, 1782. 4. p. 219.)</HI>
be&longs;chreibt die Methode, deren er &longs;ich bedient hat, die Pendell&auml;nge
zu Toulou&longs;e zu be&longs;timmen.</P><P TEIFORM="p">In den neu&longs;ten Zeiten veranla&szlig;te ein Prei&szlig; von 100
Guineen, den die Societ&auml;t zu Aufmunterung der K&uuml;n&longs;te,
Manufacturen und Handlung in Adelphi's Buildings in
London 1774 auf die Erfindung eines unver&auml;nderlichen Maa&szlig;es
&longs;etzte, die Angabe eines neuen Apparats zu Be&longs;timmung
der Pendell&auml;ngen, de&longs;&longs;en Erfinder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomas Hatton,</HI>
Uhr- und Maa&szlig;&longs;tabmacher in London, eine Belohnung
von 30 Guineen erhielt, wiewohl der Erfolg der Proben
nicht ganz die Erwartung der Ge&longs;ell&longs;chaft erf&uuml;llt hatte.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hatton</HI> hatte dabey die Idee gehabt, einen beweglichen
Su&longs;pen&longs;ionspunkt am Pendel anzubringen, und aus der
Differenz zweyer L&auml;ngen eben de&longs;&longs;elben Pendels, welches<PB ID="P.5.677" N="677" TEIFORM="pb"/>
durch Verr&uuml;ckung einer beweglichen Pincette verl&auml;ngert oder
verk&uuml;rzt wird, die wahre L&auml;nge des Secundenpendels herzuleiten.
Die&longs;e Idee ben&uuml;tzte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Whitehur&longs;t</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(An Attempt towards
obtaining invariable Mea&longs;ures etc. from the Men&longs;uration
of Time, by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">John Whitehur&longs;t.</HI> London, 1787.</HI>
&uuml;ber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiedemann.</HI> N&uuml;rnb. 1790. gr. 4.) zu Erfindung
einer ganz neuen Ma&longs;chine und eines eignen Verfahrens
zu Be&longs;timmung der Pendell&auml;ngen. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI>
lobt die&longs;e Ma&longs;chine wegen ihrer Genauigkeit, und hat &longs;ie f&uuml;r
die Sternwarte auf dem Seeberge bey Gotha von Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klindworth</HI> in G&ouml;ttingen verfertigen la&longs;&longs;en; inzwi&longs;chen
erfordert ihre Auf&longs;tellung und Regulirung viele Zeit, und
&longs;ie i&longs;t daher nur an &longs;olchen Orten, wo man &longs;ie f&uuml;r immer &longs;olid
auf&longs;tellen kan, nicht aber auf Rei&longs;en, zu gebrauchen.</P><P TEIFORM="p">Nichts &longs;oll nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI> Ver&longs;icherung an Genauigkeit
die An&longs;talten &uuml;bertreffen, nach welchen im Jahre
1792 Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Borda</HI> die wahre L&auml;nge des Secundenpendels
in Paris be&longs;timmt hat. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> meldet in Privatbriefen,
es &longs;ey dadurch Zuverl&auml;&szlig;igkeit bis auf (1/100) einer
Linie erreicht worden. Der dabey gebrauchte Maa&szlig;&longs;tab war
ein Lineal von Platina, 12 Fu&szlig; lang, mit einem Metallthermometer
ver&longs;ehen, das jede augenblickliche Temperatur
die&longs;es Maa&szlig;&longs;tabs zu erkennen gab; die Eintheilungen darauf
waren &longs;o genau, da&szlig; der Vernier &longs;ehr deutlich (1/100) Lin.
anzeigte. Das Experimenten-Pendel war 12 Fu&szlig; lang,
und die Kugel daran ebenfalls von Platina. Man &longs;etzt nach
die&longs;en Ver&longs;uchen die L&auml;nge des Secundenpendels f&uuml;r Paris
440,6 Lin. oder 0,99359 Meter. Nach der neuen Zeiteintheilung
aber, die dem Tage 10 St., der Stunde 100 Min.,
der Minute 100 Secunden giebt, verh&auml;lt &longs;ich die neue Secunde
zur bisherigen, wie 86400 zu 100000, mithin wird
&longs;ich die L&auml;nge des Pendels, das die neuen Secunden &longs;chlagen
&longs;oll, zur L&auml;nge des gew&ouml;hnlichen Secundenpendels, wie
864<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>:1000<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI> verhalten m&uuml;&longs;&longs;en, woraus das neue Secundenpendel
328,9 Lin., oder 0,7417 Meter gefunden wird.</P><P TEIFORM="p">Da Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI> &longs;owohl auf der Sternwarte des Seebergs,
als auch im phy&longs;ikali&longs;chen Cabinet zu Gotha, mit vortreflichen
a&longs;tronomi&longs;chen Uhren und ei&longs;ernen Etalons der Pari&longs;er<PB ID="P.5.678" N="678" TEIFORM="pb"/>
Toi&longs;e (nach der Be&longs;chreibung in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tron.
III<HI REND="sup" TEIFORM="hi">mc</HI> edit. 2649</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lenel</HI> verfertiget, und unter dem
14ten Grad des Reaum. Thermometers etalonirt) ver&longs;ehen
i&longs;t, und die Wichtigkeit der Vervielf&auml;ltigung genauer Pendelver&longs;uche
&longs;ehr lebhaft f&uuml;hlte, &longs;o erfand er &longs;ich zu dem Experimenten-Pendel
einen eignen Apparat, der auf Rei&longs;en
bequem mitgef&uuml;hrt, allenthalben ge&longs;chwind aufge&longs;tellt, und
zu Ver&longs;uchen mit dem Ta&longs;chenchronometer ben&uuml;tzt werden
kan. Er hat den&longs;elben durch Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;der</HI> in Gotha
verfertigen la&longs;&longs;en, und in einer eignen Abhandlung (Be&longs;chreibung
einer neuen Vorrichtung, womit die Ver&longs;uche
und Be&longs;timmungen der wahren L&auml;nge des einfachen Secunden-Pendels
genau und behend ange&longs;tellt und gemacht werden
k&ouml;nnen, vom Hrn. Obri&longs;twachtmei&longs;ter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach,</HI> in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> Samml. a&longs;tronom. Abhdl. &lt;*&gt;&longs;ter Supplementb. Gotha,
1793. S. 175. u. f., auch im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r
das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B. 1&longs;tes St. S. 142. u. f.) be&longs;chrieben
und abgebildet. Ich kan hier nur in der K&uuml;rze das We&longs;entlich&longs;te
die&longs;er Einrichtung angeben.</P><P TEIFORM="p">Zwey dreyeckichte Prismen von Mahagonyholz, 8 pari&longs;er
Zoll lang, und an jeder Seite 1 Zoll breit, la&longs;&longs;en &longs;ich mit
Holz&longs;chrauben &uuml;berall in beliebiger Entfernung von einander
in eine Wand oder einen Pfeiler ein&longs;chrauben, und haben
hinten An&longs;&auml;tze, damit &longs;ie hohl an die Wand zu liegen kommen.
An die&longs;en Prismen la&longs;&longs;en &longs;ich dreyeckichte me&longs;&longs;ingene
H&uuml;l&longs;en ver&longs;chieben, und durch Pre&szlig;&longs;chrauben mit Federn
fe&longs;t&longs;tellen. Die obere H&uuml;l&longs;e tr&auml;gt einen me&longs;&longs;ingenen Arm,
an welchem das Su&longs;pen&longs;ionswerk des Pendels angebracht i&longs;t.
Zwi&longs;chen den Backen einer Klemme, die durch eine Druck&longs;chraube
ge&ouml;fnet oder ge&longs;chlo&longs;&longs;en werden kan, i&longs;t der Aloefaden
&uuml;ber eine Rolle gezogen, durch deren Umdrehung er
verl&auml;ngert oder verk&uuml;rzt wird. Hat der Faden die geh&ouml;rige
L&auml;nge, &longs;o wird er mittel&longs;t der Schraube eingeklemmt, und
h&auml;ngt nun mit dem Gewichte bis an die Mitte des untern
Prisma herab.</P><P TEIFORM="p">Dem Gewichte giebt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach,</HI> wie &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer,
Ulloa, Liesganig</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Darquier</HI> gethan hatten,
die Form eines doppelten Kegels, eigentlich zweyer abgek&uuml;rzten<PB ID="P.5.679" N="679" TEIFORM="pb"/>
Kegel, die mit den gr&ouml;&szlig;ern Grundfl&auml;chen zu&longs;ammen&longs;to&szlig;en.
Die Schneide, welche durch die&longs;es Zu&longs;ammen&longs;to&szlig;en
ent&longs;teht, giebt einen &longs;charfen Ab&longs;chnitt f&uuml;r die Me&longs;&longs;ung
der L&auml;nge; auch i&longs;t bey die&longs;er Ge&longs;talt der Schwingungspunkt
vom Schwerpunkte &longs;ehr wenig (bey Hrn. v. Z.
Kegel nur 0,018 Lin.) entfernt. An dem untern Prisma
&longs;ind nun ebenfalls H&uuml;l&longs;en mit einem Arme, der eine me&longs;&longs;ingene
Platte tr&auml;gt. Die&longs;e wird &uuml;ber einem Lampenlichte ge&longs;chw&auml;rzt
und &longs;o ge&longs;tellt, da&szlig; die &longs;charfe Schneide des Kegels,
wenn der&longs;elbe o&longs;cillirt, mit der &auml;u&szlig;er&longs;ten Zartheit einen
feinen Bogen darauf zeichnet. Die Entfernung des
Aufh&auml;ngepunkts von die&longs;em Bogen i&longs;t nun die eigentliche
L&auml;nge des Experimenten-Pendels, und die&longs;e wird mit einem
be&longs;ondern mikrometri&longs;chen Stangenzirkel geme&longs;&longs;en, den Hr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Zach</HI> hiezu &longs;ehr &longs;innreich angegeben, und dabey nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramsdens</HI> Erfindung an die Mikrometer&longs;chraube eine Spiralfeder
in einem Geh&auml;u&longs;e mit der Uhrkette angebracht hat,
welche be&longs;t&auml;ndig an der Schraube zieht, und dadurch einen
immer gleichf&ouml;rmigen &longs;anften Gang der&longs;elben bewirkt. Auf
dem von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> getheilten Mikrometer betr&auml;gt 1 pari&longs;er
Linie 3,723 Umg&auml;nge der Schraube, mithin eine Abtheilung
der Scheibe, oder ein Hunderttheil eines Schraubenumgangs
0,002685765 einer pari&longs;er Linie. Da ein &longs;olcher
Theil auf der Scheibe noch einen Raum von beynahe
einer Linie einnimmt, &longs;o kan man darauf noch die Helfte
oder das Viertel &longs;ch&auml;tzen, mithin weit mehr als (1/100) einer
Linie abme&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Weil man auf Rei&longs;en, hohen Bergen u. dgl. die Toi&longs;e nicht
wohl bey &longs;ich f&uuml;hren kan, &longs;o hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Zach</HI> noch eine eigne
Vorrichtung angebracht, um mittel&longs;t eines ei&longs;ernen Stabes,
den man im Spatzier&longs;tocke bey &longs;ich tr&auml;gt, dem Experimenten-
Pendel vom Aufh&auml;ngepunkt bis zur unter&longs;ten Fl&auml;che des Kegels
die genaue L&auml;nge von 37 par. Zoll zu geben.</P><P TEIFORM="p">Der Kegel i&longs;t von Silber, und ma&longs;&longs;iv; an beyden &auml;u&szlig;ern
Grundfl&auml;chen hat er kleine Schr&auml;ubchen mit platten K&ouml;pfen,
welche mit einem feinen Loche durchbohrt &longs;ind. Durch
die&longs;es wird der Aloefaden gezogen, am untern Ende ein
Kn&ouml;tchen daran gemacht (oder, wenn er ein Goldfaden i&longs;t,<PB ID="P.5.680" N="680" TEIFORM="pb"/>
ange&longs;chmolzen), und dann er&longs;t das Schr&auml;ubchen in den Kegel
einge&longs;chraubt. Auf die&longs;e Art wird das Gewicht an den
Faden befe&longs;tiget. Da beyde Enden des Kegels mit
Schr&auml;ubchen ver&longs;ehen &longs;ind, &longs;o kan man den Ver&longs;uch auch
mit umgewendetem Kegel an&longs;tellen, um die Figur und die
gleichf&ouml;rmige Vertheilung der Ma&longs;&longs;e in dem&longs;elben zu pr&uuml;fen.
Seine Ge&longs;talt i&longs;t nach einer in eine me&longs;&longs;ingene Platte einge&longs;chnittenen
rhomboidali&longs;chen Lehre genau berichtiget und abgedreht.
Die Axe die&longs;es Kegels hat 11,25 par. Linien, der
Durchme&longs;&longs;er der gemein&longs;chaftlichen Grundfl&auml;che beyder Kegel
7,52 Lin.; das Gewicht betr&auml;gt 270 1/2 A&szlig; c&ouml;llni&longs;ch (die Mark
zu 4352 A&szlig; gerechnet), der 37 Zoll lange Pittfaden wiegt
1/4 A&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Mit die&longs;er Vorrichtung hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI> die wahre
L&auml;nge des einfachen nach Secunden der Sternzeit &longs;chwingenden
Pendels zu Gotha bey der Temperatur 4 1/4 Gr. Reaum.
oder 42 Gr. Fahrenheit, 438,29 par. Lin. gefunden, woraus
&longs;ich f&uuml;r das nach Sonnenzeit-Secunden &longs;chwingende Pendel
eine L&auml;nge von 440,693 Lin. ergiebt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 426. 427. Das Pendel von be&longs;timmter L&auml;nge,
das man mit &longs;ich f&uuml;hrt, um &longs;eine Schl&auml;ge binnen einer gewi&longs;&longs;en
Zeit an ver&longs;chiedenen Orten zu z&auml;hlen, hei&szlig;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unver&auml;nderliches
Pendel</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Pendule invariable).</HI></HI> Man
nimmt dazu ein gew&ouml;hnliches Uhrpendel, an dem die Linfe
(S 423) befe&longs;tiget wird. Will man es allein ohne Uhr gebrauchen,
&longs;o mu&szlig; es auf eine eigne Art auf eine Sch&auml;rfe
derge&longs;talt aufgeh&auml;ngt werden, da&szlig; es die Schwingungen
lange Zeit fort&longs;etzt, ohne durch Reibung zum Still&longs;tand gebracht
zu werden, wie das Pendel der franz&ouml;&longs;i&longs;chen Akademi&longs;ten
in Lapland, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reiben,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 700. Dergleichen
Pendel hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Condamine</HI> gebraucht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'Acad.
des &longs;c. 1745. p. 476</HI> der pari&longs;., 683 der holl. Ausg.), ingleichen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gri&longs;chow</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Relatio ob&longs;erv. et exp. quorum in&longs;tituendorum
iter 1757 in in&longs;ulam O&longs;iliam &longs;u&longs;ceptum occa&longs;ionem
praebuit, in Nov. Comm. Petropol. To. VII. p.
445).</HI> Gri&longs;chows Pendel, unter Grahams Auf&longs;icht verfertigt,
war eine &longs;t&auml;hlerne Stange fa&longs;t 26 par. Zoll lang, mit
einer &longs;chweren Lin&longs;e 5 2/3 Zoll im Durchme&longs;&longs;er, und &longs;etzte die<PB ID="P.5.681" N="681" TEIFORM="pb"/>
Bewegung einige Tage lang fort. Gr. hatte es von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la
Caille</HI> bekommen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mallet</HI> bekam das, welches Condamine
&longs;elb&longs;t zu Quito hatte verfertigen la&longs;&longs;en, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la
Lande,</HI> und beobachtete damit zu Pononi in Lapland <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Collectio
omn. ob&longs;. quae occa&longs;ione tran&longs;itus Veneris per Solem
1769 per imp. Ru&longs;&longs;icum in&longs;titutae &longs;unt. Petrop. 1770</HI>
und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nov. Comm. Petrop. To. XIV. P. II).</HI> Die Schwingungen
zu z&auml;hlen, la&longs;&longs;en &longs;ich Zeiger anbringen. An Gri&longs;chows
Pendel war einer, der &longs;einen Umlauf innerhalb
100000 Schwingungen verrichtete. Man z&auml;hlt die Schwingungen
w&auml;hrend eines Sterntags, und berechnet daraus die
Zahl, welche dem mittlern Tage zugeh&ouml;rt. Der Grad der
W&auml;rme mu&szlig; dabey beobachtet, und das Pendel entweder
immer in einerley W&auml;rme erhalten, oder die Aenderung, die
in de&longs;&longs;en L&auml;nge vorgegangen &longs;eyn kan, in Rechnung gebracht
werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 429. 430. Aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Satze l&auml;&szlig;t &longs;ich die
Pendell&auml;nge f&uuml;r jede Breite berechnen, wenn die f&uuml;r den
Aequator neb&longs;t noch einer f&uuml;r irgend eine andere Breite gegeben
i&longs;t. Die Rechnung i&longs;t, wie hier S. 430; nur da&szlig;
&longs;tatt 90&deg; die Breite zu &longs;etzen i&longs;t, f&uuml;r die die Pendell&auml;nge ge&longs;ucht
wird. Eine Formel daf&uuml;r mit Bey&longs;piel giebt Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr. der h&ouml;hern Mech. 2te Aufl. 1793.
Zweyter Ab&longs;chn. 52, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X. XI).</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Darquier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;. a&longs;tron. faites
&agrave; Toulou&longs;e)</HI> theilt eine Tafel von 23 L&auml;ngen des Secundenpendels
mit, wobey jede Beobachtung mit der Rechnung nach
Newtons Voraus&longs;etzungen verglichen i&longs;t. Die Pendell&auml;nge
unter dem Aequator wird darinn nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> 439 Lin. ge&longs;etzt
(K&auml;&longs;tner giebt &longs;ie aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fig. de la terre p. 342.
au niveau de la mer = 439,21;</HI> de la Lande <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tron. 2699.</HI>
auch als von Bouguer beobachtet, = 439,07, welches Hr.
K&auml;&longs;tner a. a. O. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXVIII.</HI> f&uuml;r einen Schreibfehler erkl&auml;rt).
In Darquier's Tafel i&longs;t die n&ouml;rdlich&longs;te Beobachtung von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lyons</HI> auf Spitzbergen unter 79&deg; 50&prime; n&ouml;rdl. Breite = 441,37
Lin.; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Darquier</HI> &longs;elb&longs;t fand zu Toulou&longs;e unter 43&deg; 36&prime; Breite
die Pendell&auml;nge = 440,40 Lin. Nach der Berechnung aus
Newtons Satze &longs;ollte &longs;ie auf Spitzbergen 441,19, zu Toulou&longs;e
440,11 &longs;eyn. Al&longs;o weicht die&longs;e Rechnung von der Beobachtung<PB ID="P.5.682" N="682" TEIFORM="pb"/>
zu Toulou&longs;e um 0,29, auf Spitzbergen um 0,18 ab. Es
i&longs;t ungewi&szlig;, was f&uuml;r Beobachtungen Darquier bey &longs;einer
Rechnung zum Grunde legt. I&longs;t aber die vom Aequator
dabey, und, wie es &longs;cheint, um 0,21 zu klein angenommen,
&longs;o d&uuml;rften &longs;ich nach Verbe&longs;&longs;erung die&longs;es Fehlers die Abweichungen
der Beobachtung von der Rechnung betr&auml;chtlich vermindern.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der h&ouml;hern Mechanik. 2te Aufl. G&ouml;tt.
1793. 8. S. 332. S. 343. u. f. S. 351. u. f.</P><P TEIFORM="p">Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B. I&longs;tes St.
S. 142. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Pendeluhr, &longs;. Pendel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pendeluhr, &longs;. Pendel</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 422.</P></DIV2><DIV2 N="Perturbationen." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Perturbationen.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 439&mdash;444.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Lehre von den St&ouml;rungen, welche die wech&longs;el&longs;eitige
Gravitation der Weltk&ouml;rper gegen einander in ihrem Laufe
verur&longs;acht, i&longs;t theils von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tronomie,
Liv. XXII.),</HI> theils in einem eignen Lehrbuche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cou&longs;in</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introduction &agrave; l'etude de l'A&longs;tronomie Phy&longs;ique. &agrave; Paris,
1787.)</HI> vorgetragen worden. Auch hat Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De perturbationibus corporum coele&longs;tium facilius et
concinnius evolvendis, in Comment. Soc. Sc. Gotting. ad
ann. 1789 et 1790.)</HI> die allgemeinen Formeln, auf welche &longs;ich
die&longs;e Lehre bringen l&auml;&szlig;t, leichter und zur Anwendung ge&longs;chickter
zu machen ge&longs;ucht. Von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place</HI> hat
man mehrere hieher geh&ouml;rige Auf&longs;&auml;tze, welche viel Wichtiges
enthalten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theorie du mouvement et de la figure elliptique
des plan&egrave;tes. Paris, 1784. Theorie des attractions
des Sph&eacute;roides et de la figure des Plan&egrave;tes, 1785.</HI> u. m. in
den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de l'Acad. des &longs;c.),</HI> und es i&longs;t von ihm noch ein
gr&ouml;&szlig;eres Werk <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sur les attractions cele&longs;tes,</HI></HI> das er gegenw&auml;rtig
bearbeitet, zu erwarten.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI> hat in &longs;einen neuen Sonnentafeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Gothae,
1792. 4maj.)</HI> auch die St&ouml;rung, welche Mars im
Gange der Erde verur&longs;acht, in Rechnung gebracht.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Connoi&longs;&longs;. de temps. 1792. p. 273.)</HI>
theilt einen Entwurf mit, die Ungleichheiten, die in dem<PB ID="P.5.683" N="683" TEIFORM="pb"/>
Laufe der Jupitersmonden durch ihre gegen&longs;eitige Wirkung
auf einander ent&longs;tehen, auf eine allgemeine Theorie zu bringen.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lambre</HI> hat zu vollkommnern, auf die&longs;e
Theorie gegr&uuml;ndeten Tafeln der Jupitersmonden Hofnung
gemacht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der A&longs;tronomie. 4te Aufl. G&ouml;ttingen,
1792. 8. &sect;. 294.</P></DIV2><DIV2 N="Pflanzen." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pflanzen.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 447&mdash;450.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach den Behauptungen der mehre&longs;ten Antiphlogi&longs;tiker
bewirkt das Wachsthum der Pflanzen eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;etzung der
Kohlen&longs;&auml;ure,</HI> wobey der Kohlen&longs;toff in der Pflanze zur&uuml;ckbleibt,
um zur Bildung von Oelen, Harzen u. f. w. verwendet
zu werden, der Sauer&longs;toff aber durch den Einflu&szlig;
des Lichts, als Sauer&longs;toffgas, von der Pflanze ausgehaucht
wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI> hat die&longs;e Behauptung in mehreren Schriften
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Recherches &longs;ur l'influence de la lumi&egrave;re &longs;olaire pour
metamorpho&longs;er l' air fixe en air pur par la v&eacute;g&eacute;tation.
&agrave; Geneve, 1783. 8. Nouvelles experiences &longs;ur l'action de
la lumi&egrave;re &longs;olaire pour la v&eacute;g&eacute;tation. &agrave; Geneve, 1788. 8.
Phy&longs;iologie, vegetale in der Encyclop&eacute;die methodique,
1791.)</HI> vertheidiget und mit Ver&longs;uchen unter&longs;t&uuml;tzt. Die Antiphlogi&longs;tiker
machen davon Gebrauch, um zu erkl&auml;ren, wo
die gro&szlig;e Menge von kohlenge&longs;&auml;uertem Gas bleibe, welche
auf der Erde durch das Verbrennen des Kohlen&longs;toffes, durch
das Athmen der Thiere, durch G&auml;hrung, F&auml;ulni&szlig; u. &longs;. w. hervorgebracht
wird. Sie wird, &longs;agen &longs;ie, durch die Vegetation
der Pflanzen wiederum zerlegt, und der gr&ouml;&szlig;te Theil
des entwickelten Sauer&longs;toffes geht in die Atmo&longs;ph&auml;re zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;etze unter einer mit de&longs;tillirtem Wa&longs;&longs;er, unter einer
mit gemeinem Wa&longs;&longs;er, und unter einer mit kohlenge&longs;&auml;uertem
Wa&longs;&longs;er angef&uuml;llten Glocke, Pflanzen dem Sonnenlichte aus.
Diejenigen, welche mit de&longs;tillirtem oder gekochtem Wa&longs;&longs;er
bedeckt &longs;ind, werden gar kein Sauer&longs;toffgas liefern; die mit
gemeinem Wa&longs;&longs;er &longs;ehr wenig; diejenigen hingegen, welche
mit dem kohlenge&longs;&auml;uerten Wa&longs;&longs;er bedeckt &longs;ind, liefern es in
gro&szlig;er Menge. Das kohlenge&longs;&auml;uerte Wa&longs;&longs;er, wenn man<PB ID="P.5.684" N="684" TEIFORM="pb"/>
es immerfort wieder zur Entwickelung des Sauer&longs;toffgas
braucht, verliert nach und nach &longs;ein Verm&ouml;gen, und tritt
durch den Verlu&longs;t &longs;einer fixen Luft in den Zu&longs;tand des ge&longs;ottenen.
Wa&longs;&longs;ers zur&uuml;ck. Bl&auml;tter, welche durch die Luftpumpe
unter gekochtem Wa&longs;&longs;er von aller ihrer Luft befreyt worden
&longs;ind, geben unter einem mit kohlen&longs;aurem Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llten
Recipienten im Sonnen&longs;cheine noch 16mal &longs;o viel Lebensluft,
als die Luftpumpe vorher daraus Luft gezogen hatte.</P><P TEIFORM="p">Dagegen hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> (Ver&longs;uche mit Pflanzen
u. &longs;. w. aus d. Frz. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. A. Scherer,</HI> verbe&longs;&longs;erte Aufl.
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&mdash;III.</HI> Wien, 1786&mdash;1790. gr. 8. Einige Beob.
&uuml;ber die Kraft des mit fixer Luft rc. ange&longs;chw&auml;ngerten Wa&longs;&longs;ers
u. &longs;. w. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> vermi&longs;chten Schriften, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 391. ff.) durch genaue und zahlreiche Ver&longs;uche dargethan,
da&szlig; die Bl&auml;tter des Nachts eine irre&longs;pirable Gasart, n&auml;mlich
Stickgas und kohlenge&longs;&auml;uertes Gas, obgleich in geringer
Menge, aus&longs;tr&ouml;men. Die&longs;es &longs;cheint gegen die Meinung
des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI> vielmehr Erzeugung oder wenig&longs;tens
unge&auml;nderte Zur&uuml;ckgabe, als Zer&longs;etzung der Kohlen&longs;&auml;ure anzuzeigen;
Hr. S. aber behauptet im Gegentheil, da&szlig; die
Bl&auml;tter ge&longs;under und unge&longs;t&ouml;rt vegetirender Pflanzen des
Nachts und im Dunkeln gar keine Luft entwickeln <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettre de
M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Senebier</HI> &agrave; Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ingenhou&longs;z,</HI></HI> in des Letztern vermi&longs;chten
Schriften, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 477 ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Remarques de Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ingenhou&longs;z</HI>
&longs;ur la lettre pr&eacute;cedente,</HI> ebend. S. 481 ff.). Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI>
zeigt ferner, da&szlig; die Pflanzen zu Entwickelung der
Lebensluft, w&auml;hrend ihres Wachsthums im Sonnenlichte,
gar kein kohlenge&longs;&auml;uertes Gas, weder im Wa&longs;&longs;er, noch in
der umgebenden Atmo&longs;ph&auml;re, n&ouml;thig haben, und es folgt
hieraus wenig&longs;tens &longs;oviel, da&szlig; man die Erzeugung der
Lebensluft, welche &longs;ie aushauchen, nicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aus&longs;chlie&szlig;end</HI> von
einer Zer&longs;etzung der Kohlen&longs;&auml;ure herleiten d&uuml;rfe, wenn gleich
die That&longs;ache &longs;elb&longs;t, da&szlig; n&auml;mlich die Gew&auml;ch&longs;e ein Verm&ouml;gen
be&longs;itzen, das kohlenge&longs;&auml;uerte Gas im Sonnenlichte zu
zer&longs;etzen und in Lebensluft umzuwandeln, nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebiers</HI>
Ver&longs;uchen &longs;chwerlich gel&auml;ugnet werden kan.</P><P TEIFORM="p">Auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ha&longs;&longs;enfratz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur la nutrition des v&eacute;g&eacute;taux.
Second M&eacute;moire,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annal. de chimie. To. XIII. p. 318<PB ID="P.5.685" N="685" TEIFORM="pb"/>
&longs;qq.)</HI> hat gegen die Zer&longs;etzung der Kohlen&longs;&auml;ure bey der Vegetation
erhebliche und durch Ver&longs;uche unter&longs;t&uuml;tzte Einwendungen
gemacht. Die in kohlen&longs;aurem Wa&longs;&longs;er aufgezognen
Pflanzen gaben ihm bey der Zergliederung nicht mehr Kohlen&longs;toff,
als die andern. Ferner, meint er, m&uuml;&szlig;te bey einer
&longs;olchen Operation, die als der umgekehrte Proce&szlig; des Verbrennens
der Kohle in Lebensluft anzu&longs;ehen &longs;ey, &longs;ehr viel
freyer W&auml;rme&longs;toff gebunden, und folglich K&auml;lte erzeugt werden,
da doch nach mehrern Beobachtungen, be&longs;onders von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hunter</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXV. p. 446. Vol. LXVIII.
p. 7.),</HI> die Vegetation eine den Pflanzen eigne W&auml;rme erzeugen
&longs;olle. Endlich, &longs;agt er, m&uuml;&szlig;te die Luft unter einer
Glocke, mit welcher man eine in voller Vegetation begriffene
Pflanze bedeckte, wenn dadurch die Kohlen&longs;&auml;ure zer&longs;etzt w&uuml;rde,
an Umfange zunehmen, und an Heil&longs;amkeit oder Gehalt an
Oxygen verbe&longs;&longs;ert werden, wovon er doch bey &longs;einen l&auml;nger
als einen Monat fortge&longs;etzten Beobachtungen nichts wahrnehmen
konnte. Er verwirft daher die Zer&longs;etzung der Kohlen&longs;&auml;ure,
und &longs;ub&longs;tituirt daf&uuml;r blo&szlig; die Zer&longs;etzung des Wa&longs;&longs;ers.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI> (Ueber die Wahr&longs;cheinlichkeit, da&szlig; das
kohlen&longs;aure Gas durch die Pflanzen bey ihrem Wachsthum
zer&longs;etzt werde, aus dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journ. de phy&longs;. To. XLI. p. 205. &longs;qq.</HI>
&uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Neuem Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 229 ff.)
antwortet auf die&longs;e Einw&uuml;rfe, die Quantit&auml;t des Kohlen&longs;toffs
in einer Pflanze &longs;ey &uuml;berhaupt zu gering, als da&szlig; man Unter&longs;chiede
darinn beym Wachsthum in kohlenge&longs;&auml;uertem, oder
anderm, Wa&longs;&longs;er bemerken k&ouml;nne; die eigne W&auml;rme der
Pflanzen &longs;ey noch nicht ent&longs;chieden, wie er &longs;chon in einer andern
Abhandlung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Les v&eacute;g&eacute;taux ont-ils une chaleur, qui
leur &longs;oit propre? Journ. de phy&longs;. To. XL. p. 173 &longs;qq.</HI>
und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 402. ff.) gezeigt
habe, und auf die &auml;u&szlig;ere W&auml;rme des Sonnenlichts &longs;ey bey
die&longs;em Einwurfe gar keine R&uuml;ck&longs;icht genommen; endlich habe
er durch lange fortge&longs;etzte Vegetationen unter Glocken die
Luft immer verbe&longs;&longs;ert, &longs;ogar das Stickgas verbe&longs;&longs;ert und das
brennbare Gas in eine Knallluft verwandelt gefunden.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;cheint demnach, als k&ouml;nne man bey der Vegetation
Zer&longs;etzung der Kohlen&longs;&auml;ure und des Wa&longs;&longs;ers zugleich annehmen.<PB ID="P.5.686" N="686" TEIFORM="pb"/>
Die&longs;es i&longs;t die Meinung der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner, von
Humboldt, Gren</HI> und mehrerer der &longs;charf&longs;innig&longs;ten Phy&longs;iker.
Wa&longs;&longs;er allein i&longs;t eben &longs;o wenig hinreichend, die Nutricion
der Pflanzen zu erkl&auml;ren. Denn ohnerachtet der bekannten
Ver&longs;uche des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vanhelmont, d&uuml; Hamel,</HI> u. a., welche
bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 645. 646.) angef&uuml;hrt
&longs;ind, haben doch &longs;elb&longs;t Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ha&longs;&longs;enfratz</HI> Erfahrungen
&uuml;ber die Vegetation der Pflanzen in reinem Wa&longs;&longs;er gezeigt,
da&szlig; die&longs;elben zwar darinn an Volumen und Gewicht zunehmen,
aber nicht zur Vollkommenheit und Reife kommen,
und da&szlig; die Menge des Kohlen&longs;toffs in ihnen nicht vermehrt,
&longs;ondern vielmehr etwas weniges vermindert wird. Zwar
&longs;ahe Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hofmann</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
S. 10. u. f.) Ae&longs;tchen der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mentha cri&longs;pa</HI> in de&longs;tillirtem Wa&longs;&longs;er
an Gewicht und Menge des Kohlen&longs;toffs zunehmen.
Man hat aber, wie Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Humboldr</HI> bemerkt,
keinen Grund zu zweifeln, da&szlig; das Pfl&auml;nzchen, de&longs;&longs;en
Wurzeln in einem gl&auml;&longs;ernen verklebten Gef&auml;&szlig;e lagen,
kohlenge&longs;&auml;uertes Wa&longs;&longs;er aus der Atmo&longs;ph&auml;re ge&longs;ch&ouml;pft habe.</P><P TEIFORM="p">Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Anfangsgr. der antiphlog.
Chemie. Kap. 35.)</HI> k&ouml;mmt der gr&ouml;&szlig;te Theil des Sauer&longs;toffgas,
welches die Pflanzen am Sonnenlichte liefern, von der
Zerlegung des Wa&longs;&longs;ers her, de&longs;&longs;en Wa&longs;&longs;er&longs;toff &longs;ich mit der
Pflanze verbindet. Aus die&longs;er Verbindung des Wa&longs;&longs;er&longs;toffs
mit dem Kohlen&longs;toffe ent&longs;tehen die Kohle, die Oehle und alle
&uuml;brige verbrennliche Theile der Pflanzen. Ohne Wa&longs;&longs;er und
ohne kohlenge&longs;&auml;uertes Gas i&longs;t gar keine Vegetation m&ouml;glich.
Die&longs;e beyden K&ouml;rper zerlegen &longs;ich wech&longs;elswei&longs;e w&auml;hrend der
Vegetation. Der Wa&longs;&longs;er&longs;toff verl&auml;&szlig;t den Sauer&longs;toff, um
&longs;ich mit dem Kohlen&longs;toff zu Oelen, Harzen u. &longs;. w. zu verbinden.
Zugleich entwickelt &longs;ich in gro&szlig;er Menge der Sauer&longs;toff
des Wa&longs;&longs;ers und der Kohlen&longs;&auml;ure; er verbindet &longs;ich mit
dem Licht&longs;toffe (welchen Hr. G. ziemlich incon&longs;equent hier
nennt, da er ihm an andern Stellen &longs;eines Buchs die Eri&longs;tenz
abge&longs;prochen hat, &longs;. den Zu&longs;. des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht,</HI> oben
S. 555.), und geht, zufolge der Ver&longs;uche der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley,
Ingenhou&szlig;</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier,</HI> als Sauer&longs;toffgas in
die Luft.<PB ID="P.5.687" N="687" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Humboldt</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Aphori&longs;mi ex doctrina phy&longs;iologiae
chemicae plantarum &sect;. 11.</HI> in &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Florae Fribergen&longs;is
Specimen. Berol. 1793. 4. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">F. A. von Humboldt</HI> Aphori&longs;men
aus der chemi&longs;chen Phy&longs;iologie der Pflanzen, aus
d. Lat. von <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gotth. Fi&longs;cher.</HI> Leipz. 1794. 8. p. 105. ff.)</HI> nimmt
als Stoffe, womit &longs;ich alle Pflanzen n&auml;hren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toff,
Wa&longs;&longs;er&longs;toff, Kohlen&longs;toff</HI> an. So lange der vegetabili&longs;che
K&ouml;rper Lebenskraft be&longs;itzt, &longs;cheinen Wa&longs;&longs;er und Kohlen&longs;toffgas
von ihm in ihre Be&longs;tandtheile zerlegt zu werden,
davon der gr&ouml;&szlig;ere Theil an die Gef&auml;&szlig;e &longs;elb&longs;t tritt, der kleinere
hingegen abge&longs;chieden und mittel&longs;t der Bl&auml;tter und
W&uuml;rzelchen verd&uuml;n&longs;tet wird. Die&longs;e drey Stoffe findet man
in allen Vegetabilien; Erde fehlt in mehreren, wiewohl andere
Ueberflu&szlig; an Kalkerde haben. Die Schw&auml;mme, welche
vorz&uuml;glich nur durch Wa&longs;&longs;er ern&auml;hrt werden, enthalten in
gro&szlig;er Menge den Wa&longs;&longs;er&longs;toff. Einige St&uuml;cke vom <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Agaricus
campe&longs;tris</HI> &longs;ahe Herr von H. Tag und Nacht Wa&longs;&longs;er&longs;toff
aushauchen; und &longs;ie verdarben das Sauer&longs;toffgas &longs;o, da&szlig;
man es mit einem Knalle entz&uuml;nden konnte. Eine Unze
und 5 Drachmen von die&longs;em Schwamme lieferte in dem
Grade der Hitze, bey welchem &longs;ich aus dem Salpeter Sauer&longs;toffgas
entbindet, 49 rheinl. Cubikzoll Luft (Duodecimalmaa&szlig;),
wovon 32,7 Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas, 16,3 kohlen&longs;aures Gas
waren. Der R&uuml;ck&longs;tand, eine mit &longs;ehr wenig Kohlen&longs;toff
gemi&longs;chte Kalkerde, wog 66 Gran. Zwar hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Succow</HI>
(in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Ann. 1789. S. 291.) gefunden, da&szlig;
der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Agaricus delicio&longs;us,</HI> welcher unter dem Wa&longs;&longs;er am Sonnenlichte
kohlenge&longs;&auml;uertes Gas und Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas giebt, das
letztere nicht aus &longs;ich &longs;elb&longs;t hergebe, &longs;ondern durch Zerlegung
des Wa&longs;&longs;ers hervorbringe, weil man aus ihm, wenn er &longs;ich
nicht unter Wa&longs;&longs;er befindet, kein Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas erh&auml;lt. Allein
aus dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Agaricus campe&longs;tris</HI> erhielt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Humboldt</HI>
auch bey trockner Behandlung eine Menge Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas,
und &longs;chlo&szlig; daraus, da&szlig; es den Schw&auml;mmen &longs;elb&longs;t,
und nicht dem zerlegten Wa&longs;&longs;er, zuzu&longs;chreiben &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Man werde vielleicht, &longs;agt Hr. v. H., gegen die Ern&auml;hrung
der Pflanzen durch Zer&longs;etzung der Kohlen&longs;&auml;ure einwenden,
es finde &longs;ich in der Natur nicht eine &longs;o gro&szlig;e Menge<PB ID="P.5.688" N="688" TEIFORM="pb"/>
kohlenge&longs;&auml;uertes Gas, als dazu n&ouml;thig w&auml;re. Allein man
bemerke doch, da&szlig; alle Vegetabilien de&longs;to lang&longs;amer wach&longs;en,
je gr&ouml;&szlig;er ihr Ueberflu&szlig; an Kohlen&longs;toff &longs;ey. Es ent&longs;tehe
eine Menge kohlen&longs;aures Gas durch Verbrennung, G&auml;hrung
und das Athmen der S&auml;ugthiere und V&ouml;gel; und nach Ver&longs;chiedenheit
der Ur&longs;achen, des Orts, der Witterung, des
Klima, mache es bald (1/10), bald (1/64) der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft
aus. Durch &longs;ein gr&ouml;&szlig;eres &longs;pecifi&longs;ches Gewicht &longs;inke es auf
die gr&uuml;nende Erde herab, und dringe verbunden mit Wa&longs;&longs;er
in die W&uuml;rzelchen der Pflanzen ein. Das Kohlen&longs;toffgas,
das man in der Atmo&longs;ph&auml;re, und nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> &longs;elb&longs;t
auf den h&ouml;ch&longs;ten Gebirgen antreffe, &longs;cheine nur im Wa&longs;&longs;er
aufgel&ouml;&szlig;t und mit die&longs;em aufge&longs;tiegen zu &longs;eyn. Da &uuml;berdie&longs;es
kaltes Wa&longs;&longs;er mehr &longs;ixe Luft aufnimmt, als warmes,
&longs;o m&ouml;ge wohl die Sonnenhitze auch darum das Wachsthum
bef&ouml;rdern, weil &longs;ie ein Hauptnahrungsmittel der Pflanzen
zu den unter&longs;ten Gegenden nieder&longs;chlage. Die unterirdi&longs;chen
Gew&auml;ch&longs;e, die mehr Wa&longs;&longs;er&longs;toff und Sauer&longs;toff, als Kohlen&longs;toff,
in &longs;ich ziehen, werden durch ein Wa&longs;&longs;er getr&auml;nkt,
welches das kohlen&longs;aure Gas &longs;owohl an der Oberfl&auml;che der
Erde, als in dem Innern der&longs;elben ver&longs;chluckt, wo h&auml;ufige
Steinkohlenfl&ouml;tze, welche Feuer n&auml;hren, da&longs;&longs;elbe Jahrhunderte
hindurch aushauchen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Sy&longs;temat. Handbuch der ge&longs;ammt. Chemie.
Zweyte Aufl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Theil. Halle, 1794. gr. 8. &sect;. 1373&mdash;1394)
handelt ausf&uuml;hrlich von dem Wachsthum und den Nahrungs&longs;toffen
der Pflanzen. Er widerlegt zuer&longs;t die &auml;ltern Meinungen,
und zeigt, da&szlig; weder die Dammerde allein, noch
das Wa&longs;&longs;er allein zureiche, um alle in den Pflanzen befindliche
Stoffe herzugeben, da&szlig; insbe&longs;ondere die Gew&auml;ch&longs;e aus
der Luft, au&szlig;er der Feuchtigkeit, noch etwas anderes erhalten
m&uuml;&longs;&longs;en, und da&szlig; man &longs;eit den intere&longs;&longs;anten Entdeckungen
der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI> den gro&szlig;en Antheil,
den das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht</HI> hiebey habe, nicht verkennen k&ouml;nne.
Die Nothwendigkeit des Lichts zum Gedeihen der Gew&auml;ch&longs;e,
&longs;agt er, erhelle aus unl&auml;ugbaren That&longs;achen. Pflanzen, die
im Dunkeln wach&longs;en, werden bleich, verlieren ihre Farbe,
werden w&auml;&longs;&longs;erig, verderben, und tragen entweder gar keine,<PB ID="P.5.689" N="689" TEIFORM="pb"/>
oder &longs;chlechte Blumen und Fr&uuml;chte, auch bey &longs;on&longs;t gleichem
Boden, Luft, Feuchtigkeit und Temperatur. Die keimenden
Bl&auml;tter und Stengel der Pflanzen, ehe &longs;ie aus dem Boden
hervorkommen, &longs;ind wei&szlig; und ungef&auml;rbt, und werden
er&longs;t am Licht und Tage gr&uuml;n. Die innern K&ouml;pfe der Kohlarten,
des Lattichs u. &longs;. w., die von den &auml;u&szlig;ern bedeckt, und
gegen Licht und Tag ge&longs;ch&uuml;tzt werden, bleiben wei&szlig; und w&auml;&longs;&longs;ericht,
da die &auml;u&szlig;ern gr&uuml;n und weniger w&auml;&longs;&longs;ericht &longs;ind. Die
Brennbarkeit aller Pflanzen macht es in dem von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
angenommenen Sy&longs;tem noch wahr&longs;cheinlicher, da&szlig; das Licht
das Medium &longs;ey, von welchem &longs;ie ihren Brenn&longs;toff erhalten.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Humboldt</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lettre &agrave; Mr. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de la Metherie,</HI></HI> im
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journ. de phy&longs;. To. XL. p. 154.</HI> Ver&longs;. u. Beob. &uuml;ber die
gr&uuml;ne Farbe unterirdi&longs;cher Vegetabilien in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d.
Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 196 ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lettre de M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Humboldt</HI> &agrave; M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Crell</HI></HI>
in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ann. de Chimie. 1793. Juillet. p. 108. Aphori&longs;men,
&uuml;ber&longs;. durch <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Fi&longs;cher,</HI> &sect;. 12)</HI> hat &uuml;ber den Einflu&szlig; des Lichts
auf die Farbe der Pflanzen eine andere Theorie entworfen, indem
er das Licht nicht in ihre Zu&longs;ammen&longs;etzung &longs;elb&longs;t eingehen
l&auml;&szlig;t, &longs;ondern blos als ein &auml;u&szlig;eres Reizmittel betrachtet,
durch welches der vegetabili&longs;chen Fiber der Sauer&longs;toff entzogen
werde. Solche Reizmittel &longs;ind Licht und Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas
(auch Stickgas). Daher geben die Pflanzen, welche
den&longs;elben ausge&longs;etzt &longs;ind, zu jeder Zeit, &longs;o lange &longs;ie wach&longs;en,
Sauer&longs;toff von &longs;ich; und daher d&uuml;n&longs;ten die Pflanzen an ihrem
wahren Geburtsorte nur bey Tage Sauer&longs;toffgas, des
Nachts hingegen, wie die Thiere, kohlen&longs;aures Gas aus.
Alle Theile der Pflanzen, welche einen Ueberflu&szlig; an Sauer&longs;toff
haben, und aus denen man doch den&longs;elben nicht herauslocken
kan, zeigen eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;e</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bunte</HI> Farbe: diejenigen
Gew&auml;ch&longs;e hingegen, welche auf den Reiz des Wa&longs;&longs;er&longs;toffs
oder des Lichts den Sauer&longs;toff fahren la&longs;&longs;en, &longs;ind von
fri&longs;chem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&uuml;n.</HI> Nach die&longs;er Theorie i&longs;t nicht das Licht die
Ur&longs;ache der gr&uuml;nen, &longs;ondern der Sauer&longs;toff die Ur&longs;ache der
wei&szlig;en oder bleichen Farbe; und die gr&uuml;ne &longs;cheint eher von
der Vermi&longs;chung des Wa&longs;&longs;er&longs;toffs mit Kohlen&longs;toff herzur&uuml;hren.<PB ID="P.5.690" N="690" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Phy&longs;iker treten, wie Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Humboldt</HI> bemerkt,
die&longs;er &longs;einer Theorie nur darum nicht bey, weil &longs;ie glauben,
die Sonnen&longs;tralen verb&auml;nden &longs;ich mit den Gew&auml;ch&longs;en, welche
Lehre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">*pezi *xr/wmatwn</FOREIGN>. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opera omnia, ex ed.
Du Val. To. I. p. 1209.)</HI> zuer&longs;t vorgetragen habe, die Pflanzen
w&auml;ren blos im Sonnen&longs;chein gr&uuml;n, und g&auml;ben blos in
die&longs;em den Sauer&longs;toff von &longs;ich. Allein zu den Reizen, wodurch
die Pflanzen zur Aushauchung des Sauer&longs;toffgas angetrieben
w&uuml;rden, geh&ouml;rten au&szlig;er den Sonnen&longs;tralen auch noch
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;toff</HI> (Stick&longs;toff) und das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampenlicht.</HI> Hr.
von H. beruft &longs;ich hier&uuml;ber auf &longs;eine vormaligen und einige
neuere Ver&longs;uche, wo er in einer Freybergi&longs;chen Grube, deren
Luft durch Wa&longs;&longs;er&longs;toff &auml;u&szlig;er&longs;t verderbt das Licht ausl&ouml;&longs;chte
und die Lungen angriff, aus keimenden Crocuszwiebeln in
feuchter Erde, nach &longs;echszehn Tagen die Bl&auml;tter gr&uuml;n und
die Ge&longs;chlechtsh&uuml;lle gelb fand. Er folgert hieraus, da&szlig; die
Blumen der Vegetabilien, ohne von Sonnen&longs;tralen getroffen
zu werden, ver&longs;chiedentlich gef&auml;rbt &longs;eyn k&ouml;nnen, welches
al&longs;o nicht vom Lichte, &longs;ondern (wie die verkalkten Metalle und
Schw&auml;mme bewei&longs;en) von der Menge des Sauer&longs;toffs abzuh&auml;ngen
&longs;cheine. Er fand auch, da&szlig; Pfl&auml;nzchen von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lepidium
&longs;ativum</HI> in der dick&longs;ten Fin&longs;terni&szlig;, von atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher
Luft umgeben, bey dem blo&szlig;en Lichte einer Laterne gr&uuml;n wurden.
So &longs;innreich aber auch die&longs;e Gedanken &longs;ind, &longs;o beruhen
&longs;ie doch &longs;&auml;mmtlich nur auf Analogien, und die Erfahrungen
&longs;elb&longs;t enthalten nichts, was der Idee einer materiellen
Verbindung des Lichts mit den Pflanzen entgegen&longs;t&uuml;nde.
Auch &longs;cheint Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Humboldt</HI> &longs;elb&longs;t, wie ich aus &longs;einer
lehrreichen m&uuml;ndlichen Unterhaltung wei&szlig;, die&longs;e Verbindung
jetzt nicht mehr zu bezweifeln.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> nimmt an, da&szlig; Dammerde, Wa&longs;&longs;er, Luft
und Licht, jedes das &longs;einige, zur Nahrung und Wachsthum
der Pflanzen beytragen. Man trift in den Be&longs;tandtheilen
die&longs;er Materien alle die Stoffe an, welche in die Mi&longs;chung
der Pflanzen kommen, n&auml;mlich Brenn&longs;toff, kohlen&longs;aure Grundlage,
Hydrogen, Ba&longs;is der Lebensluft und Azote, oder nach
dem Sinne der Antiphlogi&longs;tiker, Kohlen&longs;toff, Hydrogen,
Oxygen und Azote. Aus der Dammerde r&uuml;hrt nach Hrn.<PB ID="P.5.691" N="691" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ha&longs;&longs;enfratz</HI> haupt&longs;&auml;chlich der Kohlen&longs;toff der Pflanzen her,
der darinn bey weitem den gr&ouml;&szlig;ten ponderabeln Antheil ausmacht,
weder vom Wa&longs;&longs;er, noch vom Lichte abgeleitet werden,
und &longs;chwerlich auch allein von der Zer&longs;etzung der Kohlen&longs;&auml;ure
der Luft herr&uuml;hren kan. Uebrigens enth&auml;lt die
Dammerde, oder der in Verwe&longs;ung begriffene D&uuml;nger, noch
Hydrogen und Azote, auch &longs;ind aus ihr die feuerbe&longs;t&auml;ndigen
Theile der Pflanzen, Alkali, Kalkerde, phosphor&longs;aure Grundlage
u. dergl. herzuleiten.</P><P TEIFORM="p">Das Wa&longs;&longs;er geht theils unzer&longs;etzt in die Mi&longs;chung der
S&auml;fte und fe&longs;ten Theile der Pflanzen, theils wird es unter
Einwirkung des Sonnenlichts und der W&auml;rme zerlegt, indem
&longs;ich z. B. die kohlen&longs;aure Grundlage der Pflanze mit dem
Hydrogen und der Ba&longs;is des Lichts vereiniget, und die Ba&longs;is
der Lebensluft aus dem Wa&longs;&longs;er frey wird, und in Verbindung
mit dem W&auml;rme&longs;toff als Lebensluft aus der Pflanze
austritt. Die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft wird von den Pflanzen
einge&longs;ogen und mit den S&auml;ften vermi&longs;cht; die Ba&longs;is ihrer
Lebensluft wird von andern Grundtheilen aufgenommen, und
ihr Stickgas ge&longs;chieden, das die Pflanzen auch im Schatten
und zur Nachtzeit aus&longs;to&szlig;en. Das kohlen&longs;aure Gas der Atmo&longs;ph&auml;re
und des Wa&longs;&longs;ers wird von den Pflanzen im Schatten
und im Dunkeln unzer&longs;etzt wieder ausge&longs;chieden, im Lichte
hingegen zerlegt, und die Ba&longs;is der Lebensluft daraus frey
gemacht.</P><P TEIFORM="p">Das Licht endlich i&longs;t nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> nicht blos als Reizungsmittel
zu betrachten. Die Frage, was es zur Bildung
der Lebensluft &longs;elb&longs;t beytrage, wird dadurch nicht beantwortet;
und i&longs;t die Luft einmal gebildet, &longs;o bedarf &longs;ie, um &longs;ich von
der Pflanze zu trennen, keines Reizungsmittels. Die Greni&longs;che
Lehre von der Zu&longs;ammen&longs;etzung des Lichts aus Brenn&longs;toff
und W&auml;rme&longs;toff giebt eine &longs;ehr leichte Erkl&auml;rung, die
auf einer doppelten Verwandt&longs;chaft beruht. Die kohlen&longs;aure
Grundlage und das Hydrogen verbinden &longs;ich mit der Ba&longs;is
des Lichts, und entla&longs;&longs;en dagegen die Ba&longs;is der Lebensluft,
welche mit dem W&auml;rme&longs;toff des Lichts zur Lebensluft zu&longs;ammentritt.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> erl&auml;utert die&longs;e Theorie durch das Bey&longs;piel
des Reifens der Weintrauben. Der Saft der unreifen<PB ID="P.5.692" N="692" TEIFORM="pb"/>
Trauben enth&auml;lt Citronen&longs;&auml;ure, welche bey fortge&longs;etztem
Wachsthum in Wein&longs;tein&longs;&auml;ure und aus die&longs;er in Zucker &uuml;bergeht,
wozu Sonnenlicht und W&auml;rme Bedingung &longs;ind. Die
Wein&longs;tein&longs;&auml;ure unter&longs;cheidet &longs;ich aber von der Citronen&longs;&auml;ure,
und der Zucker wieder von der Wein&longs;tein&longs;&auml;ure, durch ein
gr&ouml;&szlig;eres Verh&auml;ltni&szlig; des Brenn&longs;toffs, und ein geringeres
der Ba&longs;is der Lebensluft gegen die kohlen&longs;aure Grundlage
und das Hydrogen. Daher mu&szlig; der Uebergang aus Citronen&longs;&auml;ure
in Wein&longs;tein&longs;&auml;ure und Zucker durch Entwickelung
eines Antheils der Ba&longs;is der Lebensluft und Aufnahme von
mehrerer Ba&longs;is des Lichts oder Brenn&longs;toff ge&longs;chehen. Bey
dem Wachsthum und Reifen der Trauben nimmt al&longs;o die
kohlen&longs;aure Grundlage und das Hydrogen des Saftes mehr
Ba&longs;is des Lichts oder Brenn&longs;toff auf, und entl&auml;&szlig;t dagegen
etwas Ba&longs;is der Lebensluft, die mit dem W&auml;rme&longs;toff verbunden
als Lebensluft austritt.</P><P TEIFORM="p">Zum Be&longs;chlu&szlig; die&longs;es Zu&longs;atzes will ich noch aus den &longs;ch&auml;tzbaren
Aphorismen des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Humboldt</HI> einige zur chemi&longs;chen
Phy&longs;iologie der Pflanzen geh&ouml;rige Bemerkungen
ausheben. Die&longs;er &longs;charf&longs;innige Beobachter h&auml;lt mit Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> die Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">organi&longs;irt</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">belebt</HI> f&uuml;r gleichbedeutend,
betrachtet dem zufolge die Pflanzen als belebte Ge&longs;ch&ouml;pfe,
darum nicht als Thiere, &longs;ondern blos als Gegen&longs;t&auml;nde
der allgemeinen vergleichenden Anatomie, und nennt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lebenskraft</HI> diejenige innere Kraft, welche die Bande der
chemi&longs;chen Verwandt&longs;chaft aufl&ouml;&longs;t, und die freye Verbindung
der Elemente in den K&ouml;rpern hindert. Durch die F&auml;ulni&szlig;,
das untr&uuml;glich&longs;te Kennzeichen des Todes treten die Ur&longs;toffe
in ihre vorigen Rechte wieder ein, und ordnen &longs;ich nach chemi&longs;chen
Verwandt&longs;chaften.</P><P TEIFORM="p">Unbelebte Theile, welche im lebenden Thiere gefunden
werden, &longs;ind: Knochen, Haare, N&auml;gel; in der lebenden
Pflanze: das Oberh&auml;utchen, das Holz, die Saamenkronen.
Die&longs;e Organe, &longs;o ver&longs;chieden &longs;ie in Ab&longs;icht auf Ent&longs;tehung
und Wachsthum &longs;ind, kommen doch in An&longs;ehung der chemi&longs;chen
Natur ihrer Elemente, der Farbe, der H&auml;rte u. &longs;. w.
au&szlig;erordentlich mit einander &uuml;berein. Insbe&longs;ondere &longs;tellt<PB ID="P.5.693" N="693" TEIFORM="pb"/>
Hr. v. H. eine ausf&uuml;hrliche Vergleichung des Holzes und
der Knochen an.</P><P TEIFORM="p">Die Pflanzen haben mit den mei&longs;ten Thieren, deren
Blut wei&szlig; und kalt i&longs;t, auch die&longs;es gemein, da&szlig; &longs;ie keine
wahren Knochen haben. Das Holz &longs;cheint aus belebten,
veralterten und verengten Gef&auml;&szlig;en, der Pappus der Pflanzen
allein aus unbelebten Elementen zu ent&longs;tehen. Bey keinem
von beyden er&longs;etzen &longs;ich die verlornen Theile wieder, oder
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blumenbach</HI> zu reden, bey keinem findet &longs;ich Reproduction
der Materie.</P><P TEIFORM="p">Diejenigen Theile der Pflanzen, welche vorz&uuml;glich Lebenskraft
oder Reizbarkeit be&longs;itzen, &longs;ind folgende: die Saftgef&auml;&szlig;e,
das Zellgewebe, die Luftgef&auml;&szlig;e, welche durch jeden
vegetabili&longs;chen K&ouml;rper mannichfaltig verbreitet &longs;ind. Die Bewegung
oder Contractilit&auml;t einiger Staubf&auml;den, Bl&auml;tter
und Blatt&longs;tiele &longs;cheint zu zeigen, da&szlig; die Pflanzen auch Muskelfibern
haben.</P><P TEIFORM="p">Die Vegetabilien &longs;cheinen, wie die mei&longs;ten kalt- und
wei&szlig;bl&uuml;tigen Thiere, keine Nerven zu haben. Hieraus ergiebt
&longs;ich, da&szlig; die mei&longs;ten Bewegungen der Pflanzen denjenigen
&longs;ehr &auml;hnlich &longs;ind, die bey der thieri&longs;chen Ma&longs;chine
durch die unwillk&uuml;hrlichen Muskeln hervorgebracht werden.</P><P TEIFORM="p">Die Mittel, welche die Reizbarkeit des vegetabili&longs;chen
K&ouml;rpers zu vermehren &longs;cheinen, &longs;ind: oxygenirte Koch&longs;alz&longs;&auml;ure,
oxydirte Metalle, Sauer&longs;toffgas, Wa&longs;&longs;er, koch&longs;alz&longs;aures
Ammoniak, &longs;alpeterge&longs;&auml;uerte Potta&longs;che, mit kohlen&longs;aurer
Luft, Salpeter- Schwefel- Zucker- oder einer andern
S&auml;ure gemi&longs;chtes Wa&longs;&longs;er, m&auml;&szlig;ige W&auml;rme, Schwefel,
m&auml;&szlig;ig angewendete Elektricit&auml;t.</P><P TEIFORM="p">Hingegen wird die Reizbarkeit vermindert durch heftige
elektri&longs;che Schl&auml;ge, durch die Sonnen&longs;tralen, durch Opium,
durch zu gro&szlig;e W&auml;rme, kohlen&longs;aures Gas, Stick&longs;toff- oder
nitr&ouml;&longs;es Gas, wenn &longs;ie die Pflanze ganz umgeben, durch
einen zu oft angebrachten Reiz. Abge&longs;chnittene Theile einiger
Pflanzen verlieren, wenn &longs;ie auch nicht ins Wa&longs;&longs;er ge&longs;etzt
werden, die Contractilit&auml;t doch nicht &longs;o bald.</P><P TEIFORM="p">Die Lebenskraft der Fl&uuml;&szlig;igkeiten, welche &longs;ich in den
Gef&auml;&szlig;en befinden, i&longs;t in der Natur der Pflanzen und S&auml;ugthiere<PB ID="P.5.694" N="694" TEIFORM="pb"/>
&longs;ehr ver&longs;chieden. Der Saft der Pflanzen k&ouml;mmt dem
wei&szlig;en und kalten Blute der W&uuml;rmer am n&auml;ch&longs;ten. Bey
beyden &longs;cheint der Saft &longs;chon in dem lebendigen K&ouml;rper fa&longs;t
nach den Ge&longs;etzen der chemi&longs;chen Verwandt&longs;chaft gemi&longs;cht zu
&longs;eyn, und ver&auml;ndert &longs;ich wenig, wenn er aus den Gef&auml;&szlig;en
herausgeflo&longs;&longs;en i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die W&auml;rme der vegetabili&longs;chen Feuchtigkeiten &longs;cheint
aus der Nutrition &longs;elb&longs;t zu ent&longs;tehen. Denn die innern H&auml;ute
der Gef&auml;&szlig;e nehmen Erde, Alkali, Wa&longs;&longs;er&longs;toff, Kohlen&longs;toff,
und was nur in dem Safte oder der Luft (die &longs;ie durch die
Spiralgef&auml;&szlig;e in &longs;ich genommen haben) aufgel&ouml;&longs;t i&longs;t, an &longs;ich,
und la&longs;&longs;en den W&auml;rme&longs;toff, der &longs;ich in den Grund&longs;toffen vorher
gebunden fand, frey entweichen. Obgleich Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI>
annimmt, da&szlig; die Erzeugung des Sauer&longs;toffgas dem
vegetabili&longs;chen K&ouml;rper eher W&auml;rme&longs;toff entziehe, &longs;o i&longs;t es
doch nicht unwahr&longs;cheinlich, da&szlig; die Pflanzen aus der &longs;ie
umgebenden atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft W&auml;rme&longs;toff aufnehmen, den
&longs;ie mit Sauer&longs;toff verbunden unter Einwirkung des Lichtreizes
wieder aushauchen. Daher der k&uuml;hle Schatten, den
uns die B&auml;ume gew&auml;hren.</P><P TEIFORM="p">Das Bleichwerden der Pflanzen ent&longs;teht durch Anh&auml;ufung
des Sauer&longs;toffs. Die gr&uuml;ne Aufl&ouml;&longs;ung, welche die
Pflanzenbl&auml;tter in Weingei&longs;t geben, entzieht, wenn &longs;ie der
Sonne ausge&longs;etzt wird, der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft ihren Sauer&longs;toff,
und wird wei&szlig; Ammoniak hingegen giebt, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI>
beobachtet hat, nach Hrn. v. H. wiederholtem Ver&longs;uche,
dem Liquor die gr&uuml;ne Farbe wieder. Es be&longs;teht n&auml;mlich
aus Wa&longs;&longs;er&longs;toff und Stick&longs;toff, wovon letzterer aus dem
oxydirten Pigment den Sauer&longs;toff herauszulocken &longs;cheint.
Auf eben die Wei&longs;e werden die in Salzen aufgel&ouml;&longs;ten Metalle
durch eingetr&ouml;pfelten Ammoniak mei&longs;t reducirt niederge&longs;chlagen.</P><P TEIFORM="p">Bey der Wiederholung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthollets</HI> Ver&longs;uchen
&uuml;ber die Wirkung des atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Sauer&longs;toffs auf die
Rinde der B&auml;ume <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ann. de chimie. 1790. To. VI. p. 238.)</HI>
fand &longs;ich, da&szlig; das Holz, welches in Sauer&longs;toffgas gelegen
hatte, nach zwey bis drey Tagen &longs;chwarz wurde, die Luft
aber mit Kohlen&longs;toff gemi&longs;cht war. Der Brand der B&auml;ume<PB ID="P.5.695" N="695" TEIFORM="pb"/>
&longs;elb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(uredo)</HI> &longs;cheint aus dem in der Fiber angeh&auml;uften
Sauer&longs;toff zu ent&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr. der antiphlogi&longs;t. Chemie. I. Ab&longs;chn.
Kap. 35.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;t. Handb. der ge&longs;. Chem. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. Halle, 1794. gr. 8.
&sect;. 1373 u, f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">F A. von Humboldt's</HI> Aphorismen aus der chemi&longs;chen Phy&longs;iologie
der Pflanzen, aus dem Lat. &uuml;ber&longs;. von <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gotthelf Fi&longs;cher.</HI>
Leipz. 1794. 8.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Pfund." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pfund.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 450&mdash;452.</HI></P><P TEIFORM="p">Das neue in Frankreich decretirte Gewichtmaa&szlig; gr&uuml;ndet
&longs;ich auf das zugleich angef&uuml;hrte Maa&szlig; der L&auml;ngen,
&longs;. <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;tre.</HI></HI> N&auml;mlich, der 10te Theil die&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;tre</HI> cubirt,
und die&longs;er Raum mit de&longs;tillirtem Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt abgewogen,
&longs;oll das neue Fundamentalgewicht unter dem Namen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Grave</HI></HI>
&longs;eyn. Es betr&auml;gt 2,044 Pfund des bisherigen pari&longs;er Gewichts,
und &longs;oll zugleich die neue Pinte vor&longs;tellen. Darauf
gr&uuml;nden &longs;ich nun folgende Zu&longs;ammen&longs;etzungen und Abtheilungen.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1000</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Einheiten,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bar</HI></HI> oder <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Millier</HI></HI> .</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2044,4 Pf. Markgew.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">100</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Decibar</HI></HI> . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">204,44</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centibar</HI></HI> . . .</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20,444</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash;</CELL></ROW></TABLE>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1 Einheit,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Grave</HI></HI> . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2 Pf.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0 Unz.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5 Gros</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">49 Gr.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(1/10) &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D&eacute;cigrave</HI></HI> .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3 -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2 -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12 -</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(1/100) &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centigrave</HI></HI> .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2 -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">44,41</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(1/1000) &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gravet</HI></HI> .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18,841</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(1/10000) &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Decigravet</HI></HI> .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1,884</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">(1/100000) &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrigravet</HI></HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,188</CELL></ROW></TABLE>
Das <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centigrave</HI></HI> von 188,41 Gran Markgewicht &longs;oll zugleich
unter dem Namen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Franc d'argent</HI></HI> die M&uuml;nzeinheit abgeben.</P><P TEIFORM="p">Gothai&longs;ches Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B. 2tes St. S. 161.</P></DIV2><DIV2 N="Phlogi&longs;ton." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Phlogi&longs;ton.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 460&mdash;474.</HI></P><P TEIFORM="p">Man findet in die&longs;em Artikel das We&longs;entlich&longs;te von dem,
was die ver&longs;chiedenen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;chen Theorien</HI> mit einander<PB ID="P.5.696" N="696" TEIFORM="pb"/>
gemein haben. Den Phlogi&longs;tikern i&longs;t der Vorwurf gemacht
worden, da&szlig; &longs;ie in ihren Begriffen vom Brenn&longs;toffe,
und in den daraus gegebnen Erkl&auml;rungen, unter &longs;ich
nicht einig w&auml;ren. Die Sache &longs;elb&longs;t i&longs;t wahr. Au&szlig;er den
ver&longs;chiedenen im W&ouml;rterbuche angef&uuml;hrten Vor&longs;tellungen und
Lehrbegriffen vom Phlogi&longs;ton kan man noch mehrere bey
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> (Kurze Dar&longs;tellung der vorz&uuml;glich&longs;ten
Theorien des Feuers. G&ouml;ttingen, 1793. 8. S. 142 u. f.)
finden, unter denen &longs;ich das von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiegleb</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI>
chem. Ann. 1791. 11tem St.) verbe&longs;&longs;erte Stahli&longs;che Sy&longs;tem
vortheilhaft auszeichnet. Allein die&longs;es Argument kan gegen
das Da&longs;eyn des Phlogi&longs;tons &longs;elb&longs;t nichts bewei&longs;en, da eine
&longs;olche Ver&longs;chiedenheit der Vor&longs;tellungen bey Dingen, die
nicht in die Sinne fallen, und nur aus ihren Wirkungen erkannt
werden, &longs;ehr nat&uuml;rlich, und &longs;elb&longs;t bey den erhaben&longs;ten
Gegen&longs;t&auml;nden des men&longs;chlichen Nachfor&longs;chens eine gew&ouml;hnliche
Er&longs;cheinung i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> &longs;elb&longs;t dr&uuml;ckt &longs;eine Idee vom Brenn&longs;toffe mit
folgenden Worten aus: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;Materiam et principium ignis
&rdquo;ego <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> appellare coepi; nempe primum igne&rdquo;&longs;cibile,
inflammabile, directe atque eminenter ad calo&rdquo;rem
&longs;u&longs;cipiendum habile principium.&ldquo;</HI> Auch nennt er es
das er&longs;te, eigentliche, gr&uuml;ndliche brennliche We&longs;en (Zuf&auml;llige
Gedanken und n&uuml;tzliche Bedenken &uuml;ber den Streit vom
&longs;ogenannten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulphure.</HI> Halle, 1718.8. S.78). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> dachte
&longs;ich al&longs;o einen in den verbrennlichen K&ouml;rpern enthaltenen
Stoff, der die Ur&longs;ache der Hitze und Flamme &longs;ey, und in
de&longs;&longs;en Ab&longs;cheidung die Verbrennung be&longs;tehe. Und die&longs;en
Hauptbegrif haben auch alle phlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;teme mit einander
gemein, &longs;o ver&longs;chieden &longs;ie &uuml;brigens den&longs;elben modificiren
m&ouml;gen.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem</HI> des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
und der neuern franz&ouml;&longs;i&longs;chen Chemi&longs;ten i&longs;t in die&longs;em Artikel
gleichfalls S. 468&mdash;470. erw&auml;hnt. Aber der vorz&uuml;gliche
Beyfall, den es &longs;eitdem erhalten hat, und der &longs;ich wenig&longs;tens
in einigen St&uuml;cken auf erwie&longs;ene That&longs;achen gr&uuml;ndet,
machte es nothwendig, in gegenw&auml;rtigem Supplementbande
etwas mehr davon zu &longs;agen, weshalb ich mich hier haupt&longs;&auml;chlich<PB ID="P.5.697" N="697" TEIFORM="pb"/>
auf den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antiphlogi&longs;ti&longs;ches Sy&longs;tem</HI> (oben
S. 30 u. f.) beziehe.</P><P TEIFORM="p">Die Anh&auml;nger die&longs;es Sy&longs;tems l&auml;ugnen ganz das Da&longs;eyn
eines &longs;olchen Stoffs, de&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entfernung</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausgang</HI>
aus den K&ouml;rpern das Verbrennen der&longs;elben ausmache.
Sie behaupten vielmehr, die Verbrennung be&longs;tehe in dem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beytritt</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hinzukommen</HI> eines neuen Stoffs, und &longs;ie
haben dabey die wichtige That&longs;ache f&uuml;r &longs;ich, da&szlig; das Gewicht
der K&ouml;rper durchs Verbrennen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zunimmt,</HI> inde&szlig; das Gewicht
der Luft, in der &longs;ie brennen, um eben &longs;o viel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abnimmt.</HI>
Wenn man aber auch einr&auml;umen mu&szlig;, da&szlig; bey den Verbrennungen
etwas <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ponderables</HI> aus der Luft in die K&ouml;rper
&uuml;bergehe, &longs;o &longs;chlie&szlig;t doch die&longs;es noch nicht die M&ouml;glichkeit
aus, da&szlig; auch zugleich etwas <HI REND="bold" TEIFORM="hi">imponderables</HI> aus den K&ouml;rpern
ausgehen k&ouml;nne. Schon der Anblick einer Flamme
&longs;cheint es &longs;innlich vor Augen zu legen, da&szlig; Hitze und Licht
(beydes imponderable Sub&longs;tanzen) nicht in den hei&szlig;en leuchtenden
Raum ein&longs;tr&ouml;men, &longs;ondern von ihm ausflie&szlig;en.
Sollte nun die&longs;es der Fall &longs;eyn, &longs;ollte die Quelle der W&auml;rme
und des Lichts bey Verbrennungen auch nur zum Theil in
dem brennenden K&ouml;rper liegen (wogegen das Factum der
Gewichtszunahme gar nicht &longs;treitet), &longs;o bliebe doch jedem
Phy&longs;iker unbenommen, die&longs;em imponderabeln Stoffe, der
aus dem brennenden K&ouml;rper entflieht, den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&longs;toff</HI>
zu geben. Und in die&longs;em Sinne i&longs;t das Da&longs;eyn eines
&longs;olchen Stoffs noch bey weitem nicht widerlegt; es l&auml;&szlig;t &longs;ich
&longs;ogar mit den Lehren der neuern franz&ouml;&longs;i&longs;chen Chemi&longs;ten
recht &longs;chicklich vereinigen.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Antiphlogi&longs;tiker den Stahli&longs;chen Brenn&longs;toff
fa&longs;t leiden&longs;chaftlich als ein Hirnge&longs;pinn&longs;t und leeres Ge&longs;ch&ouml;pf
der Phanta&longs;ie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(mera contemplatio, mera qualitas)</HI> ver&longs;chreyen,
und &uuml;ber ihn das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pace dulci quie&longs;cat</HI> ausrufen,
&longs;o &longs;ollten &longs;ie doch bedenken, da&szlig; ihr Oxygen, Azote, Hydrogen,
und Carbone, mit allen den Eigen&longs;chaften, die &longs;ie
&longs;elbigen beylegen, nicht weniger hypotheti&longs;ch, als jenes,
&longs;ind, und da&szlig; &longs;ie, um alles das zu er&longs;etzen, was &longs;on&longs;t das
Phlogi&longs;ton lei&longs;tete, eine Menge Hypothe&longs;en, &longs;tatt einer eiuzigen,
einzuf&uuml;hren gen&ouml;thiget &longs;ind. Sie haben offenbar unrecht,<PB ID="P.5.698" N="698" TEIFORM="pb"/>
wenn &longs;ie der entgegenge&longs;etzten Meinung einen Vorwurf
machen, der die ihrige mit eben dem Rechte trift.
Auch w&uuml;rde ihr &longs;innteiches Sy&longs;tem &longs;chon von &longs;elb&longs;t den
Rang einer der vorz&uuml;glich&longs;ten Vor&longs;tellungsarten behaupten,
ohne da&szlig; &longs;ie eben n&ouml;thig h&auml;tten, die Vor&longs;tellungen Anderer
dagegen herabzuw&uuml;rdigen, die ihrigen aber als That&longs;achen
einzukleiden, und &longs;ich &longs;o als &longs;chlechte Logiker blos zu geben.</P><P TEIFORM="p">Die Gr&uuml;nde, womit die Exi&longs;tenz des Brenn&longs;toffs, be&longs;onders
gegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan,</HI> be&longs;tritten worden i&longs;t, hat Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie.
S. 462 u. f.)</HI> kurz und lehrreich zu&longs;ammenge&longs;tellt. Viele
davon treffen blos die Kirwan eigne Behauptung, da&szlig; die
brennbare Luft das Phlogi&longs;ton &longs;ey; andere &longs;ind von der Gewichtszunahme
bey Verbrennungen hergenommen. Nimmt
man die&longs;e und dasjenige aus, was blos auf Widerlegung
von Einw&uuml;rfen gegen das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem hinausl&auml;uft,
&longs;o dreht &longs;ich das &uuml;brige um die Behauptung, da&szlig;
man eines &longs;olchen hypotheti&longs;chen Princips nicht l&auml;nger bed&uuml;rfe,
&longs;eitdem Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;iers</HI> Theorie alles mit Wage und
Maa&szlig;&longs;tab in der Hand zu bewei&longs;en gelehrt habe. Man kan
auch hier&uuml;ber eine Schrift von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scherer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Scrutinium
hypothe&longs;eos principii inflammabilis,</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jacquin</HI> Collectan.
Vol. IV.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. A. Scherer</HI> genaue Pr&uuml;fung der Hypothe&longs;e
vom Brenn&longs;toff; aus d. Lat. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Karl Bretfeld.</HI> Prag,
1793. 8.) und die Ueber&longs;etzungen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwans</HI> Abhandlungen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ai &longs;ur le phlogi&longs;tique, traduit de l'anglois de M.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> avec des notes de MM. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Morveau, Lavoi&longs;ier,
de la Place</HI> etc. &agrave; Paris, 1788. 8.</HI> Antiphlogi&longs;ti&longs;che Anmerkungen
der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Morveau</HI> rc. neb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwans</HI>
Replik, und der Duplik der franz. Chemiker; aus d. Frz. u.
Engl. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D Friedr. Wolff.</HI> Berlin, 1791. 8.) nachle&longs;en,
worinn man alles, was f&uuml;r und wider das Phlogi&longs;ton ge&longs;agt
werden kan, kurz bey&longs;ammen findet.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Richter,</HI> anjetzt in Bre&szlig;lau, (Ueber die
neuern Gegen&longs;t&auml;nde der Chemie. Drittes St&uuml;ck, enthaltend
den Ver&longs;uch einer Critik des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems.
Bre&szlig;lau und Hir&longs;chberg, 1793. gr. 8.) hat die von Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> vorgebrachten Klagpunkte wider das Phlogi&longs;ton<PB ID="P.5.699" N="699" TEIFORM="pb"/>
mit vielem Nachdruck und Gr&uuml;ndlichkeit beantwortet. Er
zeigt in die&longs;er vortreflichen Schrift &longs;ehr deutlich, da&szlig; es unter
den Erfahrungen, die die Antiphlogi&longs;tiker anf&uuml;hren,
auch nicht eine einzige gebe, welche &longs;chlechterdings zwinge,
das Da&longs;eyn eines Brenn&longs;toffs zu verneinen; und da&szlig; &uuml;berhaupt
alles, was man dem Phlogi&longs;ton entgegen&longs;etzen wolle,
nicht aus den Erfahrungen &longs;elb&longs;t, &longs;ondern aus den Erkl&auml;rungen
der&longs;elben hergeleitet werde. Bey die&longs;en Erkl&auml;rungen
werde nun ganz willk&uuml;hrlich angenommen, die Verbrennung
(z. B des Phosphors) &longs;ey ein Erfolg einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfachen Verwandt&longs;chaft,</HI>
wobey nur drey Stoffe (Phosphor, Sauer&longs;toff,
W&auml;rme&longs;toff) wirk&longs;am w&auml;ren, &longs;o da&szlig; freylich das
Phlogi&longs;ton wegbleibe. Aber das Factum der Verbrennung
&longs;elb&longs;t lehre ja nichts hier&uuml;ber: im Gegentheil enthalte es
noch eine Er&longs;cheinung mehr, nemlich das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht,</HI> welches zu
erkl&auml;ren die Antiphlogi&longs;tiker ganz verge&longs;&longs;en h&auml;tten, da es
doch offenbar von der W&auml;rme ver&longs;chieden &longs;ey, mithin noch
einen vierten Stoff zu erkennen gebe, und auf eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelte
Verwandt&longs;chaft</HI> hinwei&longs;e. Die&longs;er vierte Stoff, der
demzufolge im verbrennlichen K&ouml;rper liegen m&uuml;&longs;&longs;e, &longs;cheine
durch &longs;eine Vereinigung mit dem W&auml;rme&longs;toffe das Licht zu
bilden. So lange man nun nicht erwei&longs;en k&ouml;nne, da&szlig; W&auml;rme
mit Licht einerley &longs;ey, &longs;o lange m&uuml;&longs;&longs;e es erlaubt bleiben,
die&longs;es vierte Unbekannte, was mit W&auml;rme&longs;toff Licht hervorzubringen
im Stande &longs;ey, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&longs;toff</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI>
zu nennen, eben &longs;owohl, als es erlaubt &longs;ey, das Unbekannte,
was die Empfindung der W&auml;rme erregt, mit dem Namen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;toff</HI> zu bezeichnen. Die&longs;en Grund&longs;&auml;tzen gem&auml;&szlig;
nimmt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richter</HI> dasjenige f&uuml;r den Brenn&longs;toff an, was
mit W&auml;rme&longs;toff Licht hervorzubringen vermag, &longs;etzt jeden
verbrennlichen K&ouml;rper aus einem ihm eignen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sub&longs;trat</HI> und
die&longs;em <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&longs;toff</HI> zu&longs;ammen, und zeigt nun ausf&uuml;hrlich,
wie &longs;ich die von den Antiphlogi&longs;tikern gegen das Phlogi&longs;ton
gebrauchten Er&longs;cheinungen der Verbrennung, Verkalkung,
Wa&longs;&longs;erzerlegung, Salpeter&longs;&auml;ure, dephlogi&longs;ti&longs;irten Salz&longs;&auml;ure,
des Ammoniaks, der Schwefelleberluft, des Athmens,
der Vegetation, der Gewichtszunahme u. &longs;. w. eben &longs;o befriedigend,
und oft noch be&longs;&longs;er, durch Einf&uuml;hrung die&longs;es<PB ID="P.5.700" N="700" TEIFORM="pb"/>
Brenn&longs;toffs und durch doppelte Wahlverwandt&longs;chaften, &longs;tatt
der blos willk&uuml;hrlich angenommenen einfachen, erkl&auml;ren la&longs;&longs;en.
Da die&longs;e Erkl&auml;rungsarten mit den Erfahrungen eben
&longs;owohl, als die antiphlogi&longs;ti&longs;chen, &uuml;berein&longs;timmen, &longs;o zeigt
&longs;ich hieraus wenig&longs;tens, da&szlig; das Da&longs;eyn eines Stoffs, der
im verbrennlichen K&ouml;rper &longs;elb&longs;t liege, und den Grund der
Verbrennlichkeit enthalte, weder der Vernunft, noch der
Erfahrung wider&longs;treite. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richter</HI> &longs;chl&auml;gt vielmehr die&longs;e
neue Idee vom Brenn&longs;toff als ein &longs;chickliches Mittel vor,
die &longs;treitenden Partheyen zu vereinigen &mdash; ein Gedanke,
den &longs;chon Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI> ge&auml;u&szlig;ert hatte, und den, wie ich
bald anf&uuml;hren werde, auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;einem neuen Sy&longs;tem
der Chemie zum Grunde gelegt hat.</P><P TEIFORM="p">Hr Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Erxlebens Naturl. Sech&longs;te
Aufl. 1794. Anm. zu &sect;. 488.), der an andern Stellen dem
antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem &longs;ehr unverd&auml;chtige Lob&longs;pr&uuml;che
macht, empfiehlt dem philo&longs;ophi&longs;chen Natur&longs;or&longs;cher, ehe er
&uuml;ber die Nonexi&longs;tenz des Phlogi&longs;tons ent&longs;cheide, noch folgende
Um&longs;t&auml;nde zu bedenken. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er&longs;tens,</HI> da&szlig; doch die Einfachheit
der Metalle, des Schwefels, Phosphors u. &longs;. w.
im neuen Sy&longs;tem eben &longs;o hypotheti&longs;ch &longs;ey, als ihre Zu&longs;ammenge&longs;etztheit
im Alten, daher man die Lehrmeinung, da&szlig; &longs;ie
beym Verbrennen oder Verkalken zerlegt werden, und etwas
hergeben, nicht &longs;o &longs;chnell verla&longs;&longs;en m&uuml;&longs;&longs;e, zumal da einige
Metalle in der Hitze einen eigenth&uuml;mlichen Geruch von &longs;ich
geben, und &longs;ich &longs;chon dadurch als zu&longs;ammenge&longs;etzte K&ouml;rper
verrathen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zweytens</HI> wi&longs;&longs;e man gewi&szlig;, da&szlig; vor der Entz&uuml;ndung
die Luft &longs;ehr &longs;chnell von dem hei&szlig;en K&ouml;rper weggetrieben,
und durch k&auml;ltere Luft er&longs;etzt werde; da&szlig; &longs;ie nun bey
einem gewi&longs;&longs;en Grade der Hitze von manchen hei&szlig;en K&ouml;rpern
ohne weiteres Zwi&longs;chenmittel endlich angehalten werde, da
&longs;ie &longs;ie kurz vorher noch &longs;o &longs;chnell floh, und immer &longs;chneller,
je hei&szlig;er &longs;ie wurden, &longs;ey doch blo&szlig;e Hypothe&longs;e, und kaum
&longs;o annehmlich, als die alte Meinung, da&szlig; der K&ouml;rper auch
etwas herzugeben anfange, das die Luft ihrer Fl&uuml;chtigkeit
beraube. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drittens</HI> &longs;ey es nicht m&ouml;glich, &uuml;ber die Noneri&longs;tenz
eines Brenn&longs;toffs abzu&longs;prechen, &longs;o lange man die frap-
&lt;*&gt;ante&longs;te Er&longs;cheinung beym Verbrennen, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leuchten,</HI><PB ID="P.5.701" N="701" TEIFORM="pb"/>
nicht erkl&auml;rt. Auf die&longs;es nehme aber das antiphlogi&longs;ti&longs;che
Sy&longs;tem gar nicht R&uuml;ck&longs;icht. Dennoch &longs;tehe das Licht mit
der Brennbarkeit in Verbindung, wie &longs;chon der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI>
entdeckte merkw&uuml;rdige Zu&longs;ammenhang zwi&longs;chen Brennbarkeit
und Brechung des Lichts in durch&longs;ichtigen brenbaren
K&ouml;rpern, z. B. dem Demant und Terpentin&ouml;l, bewei&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> der wichtig&longs;te und &longs;tandha&longs;te&longs;te Gegner
des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems (Funfzehnter Brief an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la
Metherie</HI> v. 11 Apr. 1791. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;. B.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 120.), erkl&auml;rt das Phlogi&longs;ton f&uuml;r eine be&longs;ondere
Sub&longs;tanz, die eben &longs;o unw&auml;gbar, wie das Feuer, &longs;ey, einen
Be&longs;tandtheil aller brennbaren Luftarten ausmache, und
durch ihre Eigen&longs;chaft, &longs;ich bey einem gewi&longs;&longs;en Grade der
W&auml;rme mit einem eigenth&uuml;mlichen feinen Stoffe der dephlogi&longs;ti&longs;irten
Luft zu vereinigen, die unmittelbare Ur&longs;ache der
Entz&uuml;ndung werde. Die&longs;es Phlogi&longs;ton unter&longs;cheidet nach
ihm die leichte brennbare Luft von Wa&longs;&longs;erdun&longs;t; es mu&szlig; aber
au&szlig;erdem noch eine feine Sub&longs;tanz geben, welche die ganze
Cla&longs;&longs;e der &longs;chweren brennbaren Luftarten von der leichten unter&longs;cheidet,
und durch ihre Vereinigung mit dem Phlogi&longs;ton
letzteres hindert, die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft zu zer&longs;etzen. Eben
die&longs;er Sub&longs;tanz &longs;chreibt er auch die Verwandlung der dephlogi&longs;ti&longs;irten
Luft in fixe zu. Allein, &longs;etzt er hinzu, jetzt
&longs;ey es noch nicht Zeit, auf die Anwendung die&longs;er und &auml;hnlicher
Ideen zu kommen: noch mache die Hypothe&longs;e von der
Wa&longs;&longs;erzer&longs;etzung zu viel Ger&auml;u&longs;ch, und das We&longs;entlich&longs;te
&longs;ey, durch eine Ent&longs;cheidung &uuml;ber die Natur des Wa&longs;&longs;ers,
welche nur die Meteorologie ver&longs;chaffen k&ouml;nne, den chemi&longs;chen
Unter&longs;uchungen ihren fernern Weg zu bezeichnen.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> de&longs;&longs;en vormalige Meinung vom Phlogi&longs;ton
im Art. S. 472. angef&uuml;hrt wird, hatte zwar bey der neuen
Bearbeitung &longs;eines &longs;ch&auml;tzbaren Grundri&longs;&longs;es der Naturlehre
(Halle, 1793. 8.) noch die&longs;e Meinung beybehalten; aber
das Ph&auml;nomen der Gewichtszunahme, das er &longs;on&longs;t aus der
negativen Schwere des Phlogi&longs;tons erkl&auml;rte, jetzt auf eine
andere Art begreiflich zu machen ge&longs;ucht. Er &longs;etzte nemlich
das Phlogi&longs;ton aus Licht und W&auml;rme&longs;toff zu&longs;ammen, welche
beyde Stoffe ohne Schwere, aber mit einer ur&longs;pr&uuml;nglichen<PB ID="P.5.702" N="702" TEIFORM="pb"/>
Expan&longs;ivkraft begabt &longs;ind. Wenn nun die&longs;e Stoffe, &longs;agt
er, mit &longs;chweren Sub&longs;tanzen, in eine chemi&longs;che Verbindung
treten, &longs;o wird ihre Expan&longs;ivkraft aufgehoben, dagegen
wird aber auch in den &longs;chweren Be&longs;tandtheilen, mit denen
die&longs;e nicht &longs;chweren Fl&uuml;&szlig;igkeiten in Zu&longs;ammen&longs;etzung treten,
die Schwerkraft ruhend gemacht, und gewi&longs;&longs;erma&szlig;en aufgehoben,
&longs;o da&szlig; das aus beyden zu&longs;ammenge&longs;etzte Product
nicht mehr als &longs;chwer, &longs;ondern blos als tr&auml;g, anzu&longs;ehen i&longs;t.
Nach Ab&longs;cheidung des Brenn&longs;toffs wirkt die Schwerkraft
wieder frey, daher der dephlogi&longs;ti&longs;irte R&uuml;ck&longs;tand mehr wiegen
mu&szlig;, als er vor dem Verbrennen wog. Die Luft hingegen,
die mit mehrerem Brenn&longs;toff beladen, endlich zum
Stickgas wird, mu&szlig; am Gewicht eben &longs;o viel vermindert
werden, und da ihre Ela&longs;ticit&auml;t nicht vermehrt wird, &longs;o mu&szlig;
der Druck der &auml;u&szlig;ern Luft &longs;ie in einen kleinern Raum
bringen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Erkl&auml;rung aber i&longs;t noch weit unwahr&longs;cheinlicher
und unhaltbarer, als es die Hypothe&longs;e der negativen Schwere
war. Von der Luft habe ich bereits im W&ouml;rterbuche
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 474.) erinnert, da&szlig; durch blo&szlig;e Gewichtsabnahme
die Vermindernng ihres Umfangs nicht begreiflich
wird. Es f&auml;llt die&longs;es deutlich in die Augen, &longs;obald man &longs;ich
nur erinnert, da&szlig; das Volumen einge&longs;chlo&szlig;ner ela&longs;ti&longs;cher
Fl&uuml;&szlig;igkeiten von ihrem Gewichte gar nicht abh&auml;ngt. Ueberdie&longs;es
i&longs;t nicht einzu&longs;ehen, wie Expan&longs;ivkraft nach allen Seiten,
und Schwere nach einer einzigen Richtung, &longs;ich als entgegenge&longs;etzte
Kr&auml;fte g&auml;nzlich aufheben &longs;ollen. Endlich bleibt
auch hier die Schwierigkeit &uuml;brig, da&szlig; nach die&longs;er Erkl&auml;rung
dephlogi&longs;ti&longs;irte K&ouml;perr &longs;chneller, als phlogi&longs;ti&longs;irte, fallen
m&uuml;&szlig;ten, weil &longs;ie bey weniger Ma&longs;&longs;e von einer &longs;t&auml;rkern
Schwerkraft getrieben w&uuml;rden, und die Art, wie Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
die&longs;er Schwierigkeit zu begegnen &longs;ucht, indem er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;ge</HI>
Ma&longs;&longs;e von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehender</HI> unter&longs;cheidet, und jener den
Einflu&szlig; auf die Be&longs;chleunigung ganz ab&longs;pricht, i&longs;t allen
Grund&longs;&auml;tzen einer richtigen Mechanik zuwider, &longs;. die Zu&longs;&auml;tze
zu den Artikeln <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft, Ma&longs;&longs;e, Tr&auml;gheit, Wider&longs;tand.</HI>
Hoffentlich wird die&longs;er w&uuml;rdige Gelehrte, dem
es jederzeit nur um Wahrheit, nicht um &longs;eine Meinungen,<PB ID="P.5.703" N="703" TEIFORM="pb"/>
zu thun gewe&longs;en i&longs;t, die&longs;e Begriffe und Behauptungen,
welche in der Phy&longs;ik nie einigen Nutzen &longs;tiften k&ouml;nnen, &longs;elb&longs;t
wiederum aufgeben, da er &longs;ie jetzt zu Vertheidigung des
Phlogi&longs;tons nicht weiter n&ouml;thig hat.</P><P TEIFORM="p">Bald nach der Herausgabe des Grundri&longs;&longs;es der Naturlehre
ward Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> durch die Ver&longs;uche &uuml;ber das g&auml;nzliche
Ver&longs;chwinden des Luftraums beym Verbrennen des Phosphors
in Lebensluft (&longs;. Zu&longs;. zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung</HI>)
bewogen, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bisherige</HI> phlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem zu verla&longs;&longs;en,
und in der Haupt&longs;ache den Lehren der Antiphlogi&longs;tiker, wiewohl
mit einer &longs;ehr wichtigen Ein&longs;chr&auml;nkung, beyzutreten.
Er findet &longs;ich nemlich durch die Er&longs;cheinungen des Lichts veranla&longs;&longs;et,
die Quelle de&longs;&longs;elben in dem brennenden K&ouml;rper zu
&longs;uchen, und daher das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht</HI> (Sy&longs;tem. Handbuch der ge&longs;ammten
Chemie. Halle, 1794. gr. 8. &sect;. 229 u. f.) f&uuml;r
eine Zu&longs;ammen&longs;etzung aus einer eignen Ba&longs;is und dem freyen
W&auml;rme&longs;toffe zu erkl&auml;ren, welcher letztere f&uuml;r jene Ba&longs;is das
fortleitende Fluidum wird. Die&longs;e Ba&longs;is des Lichts nimmt
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> als einen Be&longs;tandtheil aller verbrennlichen K&ouml;rper
an, und giebt ihr nach dem Bey&longs;piele der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi</HI>
(Zu&longs;&auml;tze zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquers</HI> chem. W&ouml;rterbuch, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 401 f. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 556) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richter</HI> (in der im vorigen
angef&uuml;hrten Schrift) den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&longs;toffs</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;tons</HI> wieder.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es i&longs;t nun freylich nicht mehr das Stahli&longs;che Phlogi&longs;ton,
de&longs;&longs;en Wirkung alle Er&longs;cheinungen des Verbrennens
umfa&szlig;te, und die Aeu&szlig;erung Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> (Journal der
Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 15.) &rdquo;da&szlig; das Phlogi&longs;ton dennoch aus
&rdquo;dem Conflict der Partheyen f&uuml;r und wider da&longs;&longs;elbe un&uuml;ber&rdquo;wunden
hervorgegangen &longs;ey&ldquo;&verbar;kan nur mit der Ein&longs;chr&auml;nkung
angenommen werden, da&szlig; das neu hervorgehende Phlogi&longs;ton
zwar den Namen des vorigen f&uuml;hre, in der That aber
ein anderes We&longs;en &longs;ey, dem man von den Functionen &longs;eines
Vorg&auml;ngers nur einen Theil &uuml;bertragen hat.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen i&longs;t doch die&longs;e Idee &longs;elb&longs;t vortreflich. Sie
zeigt einen Weg, den &longs;o langwierigen und heftigen Streit
beyder Partheyen durch eine g&uuml;ttliche Vermittelung beyzulegen,
indem &longs;ie den Phlogi&longs;tikern wenig&longs;tens etwas im verbrennlichen<PB ID="P.5.704" N="704" TEIFORM="pb"/>
K&ouml;rper liegendes einr&auml;umt, den Antiphlogi&longs;tikern
aber einen gro&szlig;en Theil ihrer S&auml;tze zugiebt, und die&longs;e
nur durch Einf&uuml;hrung des neuen Brenn&longs;toffs gerade da erg&auml;nzet,
wo &longs;ie noch die &longs;ichtbar&longs;ten L&uuml;cken offen lie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Auch i&longs;t die Sache &longs;elb&longs;t der Natur und den Erfahrungen
ganz angeme&longs;&longs;en. Die Erkl&auml;rung der Ph&auml;nomene des
Lichts war bisher im antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem &auml;u&szlig;er&longs;t unvollkommen,
und es ward fa&longs;t gar nichts dar&uuml;ber ge&longs;agt, als
da&szlig; das freywerdende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calorique</HI> bey einem gewi&longs;&longs;en Grade
&longs;ich auch durch Licht zu erkennen gebe. Durch die&longs;e Lichtba&longs;is
in den K&ouml;rpern wird nun alles be&longs;timmter und deutlicher.
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttlings</HI> Erfahrungen vom Leuchten des Phosphors
im Stickgas, wodurch Zer&longs;etzung und S&auml;urung ent&longs;teht (&longs;.
den Zu&longs;. des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes,</HI> oben S. 454 u. f.),
&longs;ind im bisherigen antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem &longs;chlechterdings
unerkl&auml;rbar. Nach die&longs;er neuen Idee vom Brenn&longs;toff aber,
wobey S&auml;ure und Lichtba&longs;is im Phosphor liegen, d&uuml;rfte die
Erkl&auml;rung weit weniger Schwierigkeit machen, und eben
nicht n&ouml;thigen, mit Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> den Licht&longs;toff in der
Stickluft zu &longs;uchen. Auch haben Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richter</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
&longs;chon in der Anwendung gezeigt, da&szlig; manche Erkl&auml;rungen
der Antiphlogi&longs;tiker durch die Einf&uuml;hrung die&longs;er neuen Idee
vom Brenn&longs;toff weit mehr Deutlichkeit gewinnen, &longs;. den Zu&longs;atz
zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, hepati&longs;ches.</HI></P><P TEIFORM="p">Es geht aber Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Theorie von der antiphlogi&longs;ti&longs;chen
noch in andern &longs;ehr we&longs;entlichen Punkten ab, indem &longs;ie
z. B. den Grund der S&auml;urung nicht in dem Oxygen, oder
der Ba&longs;is der Lebensluft, &longs;ondern in einer in den K&ouml;rpern
&longs;elb&longs;t befindlichen &longs;auren Grundlage &longs;ucht. So f&auml;llt auch
bey ihr die Einfachheit des Schwefels, Phosphors, der Metalle
u. &longs;. w. hinweg, und alle die&longs;e K&ouml;rper werden vielmehr,
wie im alten Sy&longs;tem, aus gewi&longs;&longs;en Grundlagen und
dem Brenn&longs;toff zu&longs;ammenge&longs;etzt. Die Erkl&auml;rungen, welche
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> im er&longs;ten Theile &longs;eines Handbuchs der Chemie
daraus herleitet, &longs;ind f&uuml;r mich wenig&longs;tens &longs;ehr befriedigend,
und hoffentlich werden &longs;ie es auch f&uuml;r diejenigen Naturfor&longs;cher
&longs;eyn, denen es mehr, als mir, zuk&ouml;mmt, hier&uuml;ber
zu urtheilen.<PB ID="P.5.705" N="705" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Hr. Profe&longs;&longs;or <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigt</HI> in Jena <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ver&longs;uch einer neuen
Theorie des Feuers, d&egrave;r Verbrennung, der k&uuml;n&longs;tlichen
Luftarten u. &longs;. w. Aus Analogien hergeleitet, und
durch Ver&longs;uche be&longs;t&auml;tiget von <HI REND="ital" TEIFORM="hi">I. H. Voigt.</HI> Jena, 1793.
8.)</HI> i&longs;t durch die Analogie &longs;o vieler Erkl&auml;rungen, die &longs;ich in
der Chemie und Phy&longs;ik durch zwey auf einander wirkende
Stoffe, z. B. S&auml;uren und Alkalien, zwey elektri&longs;che, zwey
magneti&longs;che Materien u. dgl., geben la&longs;&longs;en, auf den Ver&longs;uch
geleitet worden, auch von den Er&longs;cheinungen des Feuers,
Verbrennens, der Gasarten u. &longs;. w. durch eine &longs;olche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">duali&longs;ti&longs;che</HI>
Theorie Rechen&longs;chaft zu geben. Er hat es daher
gewagt, dem phy&longs;ikali&longs;chen Publikum, das eben &uuml;ber das
Seyn oder Nicht&longs;eyn eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einzigen</HI> Brenn&longs;toffs im Streite
war, ein Sy&longs;tem mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zween Brenn&longs;toffen,</HI> einem m&auml;nnlichen
und einem weiblichen, vorzulegen. Beyde ziehen &longs;ich
&longs;tark an, bewegen &longs;ich, &longs;obald &longs;ie frey werden, heftig gegen
einander, und bilden dadurch den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gepaarten Brenn&longs;toff,</HI>
und zwar den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirk&longs;amen,</HI> &longs;o lange ihre Theile mit gewi&longs;&longs;en
Sch&uuml;tterungen gegen einander &longs;chlagen, und dadurch W&auml;rme
erregen, bey einem gewi&longs;&longs;en Grade der Heftigkeit auch
den Licht&longs;toff in Bewegung &longs;etzen; den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ruhigen</HI> hingegen,
&longs;o bald die Sch&uuml;tterungen nachla&longs;&longs;en. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">m&auml;nnliche</HI>
Brenn&longs;toff i&longs;t in den verbrennlichen K&ouml;rpern, und macht
mit dem Wa&longs;&longs;er vereiniget das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">m&auml;nnliche Brenngas</HI>
(entz&uuml;ndbare Luft) aus. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weibliche</HI> hingegen bildet
mit dem Wa&longs;&longs;er das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weibliche Brenngas</HI> (dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft). Beyde Brenn&longs;toffe &longs;ind ohne Schwere; wenn aber
der m&auml;nnliche von einem K&ouml;rper getrennt wird, &longs;o tritt &longs;tatt
&longs;einer ein we&longs;entliches oder Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er in die Mi&longs;chung
des K&ouml;rpers; da nun die&longs;es ponderirt, &longs;o ent&longs;teht
durch Entweichung des m&auml;nnlichen Brenn&longs;toffs ein vermehrtes,
und durch &longs;einen Zutritt, bey welchem das Wa&longs;&longs;er wieder
entweicht, ein vermindertes ab&longs;olutes Gewicht des
K&ouml;rpers.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er die&longs;en Brenn&longs;toffen giebt es noch mehr einfache
Stoffe, einen erdichten, w&auml;&szlig;rigen, luftigen, &longs;auren, alkali&longs;chen,
leuchtenden, zwey elektri&longs;che und zwey magneti&longs;che.
Der luftige Grund&longs;toff, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfache Luft,</HI> i&longs;t gleich&longs;am<PB ID="P.5.706" N="706" TEIFORM="pb"/>
die Matrix oder das Vehikel f&uuml;r die ver&longs;chiedenen Gasarten,
und das allgemein&longs;te Werkzeug zur Erzeugung und Fortpflanzung
des Schalles. Den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;toff</HI> &longs;tellt &longs;ich Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigt</HI> nach Eulers Hypothe&longs;e als ein ela&longs;ti&longs;ches Mittel vor,
in welchem durch ver&longs;chiedene Ur&longs;achen, unter andern durch
das Gegeneinander&longs;chlagen der beyden Brenn&longs;toffe, oder der
beyden elektri&longs;chen Stoffe, oder zweyer Kie&longs;el u. dgl., Vibration
ent&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Die Erkl&auml;rungsart die&longs;er Theorie kan ich nur durch wenige
Bey&longs;piele erl&auml;utern. Wenn man zu der mit Wa&longs;&longs;er
vermi&longs;chten Ei&longs;enfeile Vitriol&ouml;l gie&szlig;t, &longs;o entl&auml;&szlig;t die concentrirte
S&auml;ure eine Menge m&auml;nnlichen Brenn&longs;toff, und
die&longs;er bringt mit dem in der Luft der Entbindungsfla&longs;che vorhandenen
weiblichen eine Erhitzung zuwege (Aber die Erhitzung
erfolgt ja auch, wenn man w&auml;hrend des Proce&longs;&longs;es mehr
Vitriol&ouml;l zugie&szlig;t, obgleich alsdann die Fla&longs;che ganz mit
brennbarer Luft gef&uuml;llt, und kein weiblicher Brenn&longs;toff vorhanden
i&longs;t). Die&longs;e Erhitzung lockert den m&auml;nnlichen Brenn&longs;toff
im Ei&longs;en auf. Zugleich macht die S&auml;ure ein Anneigungsmittel
zwi&longs;chen der Erde des Ei&longs;ens und dem Wa&longs;&longs;er;
das ge&longs;&auml;uerte Wa&longs;&longs;er dringt in die Erde des Ei&longs;ens ein, der
m&auml;nnliche Brenn&longs;toff verl&auml;&szlig;t die&longs;e Erde, und bildet mit
dem Wa&longs;&longs;er m&auml;nnliches Brenngas.</P><P TEIFORM="p">Wenn man Salpeter oder Braun&longs;tein gl&uuml;het, &longs;o wird
das Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er die&longs;er K&ouml;rper &longs;o frey gemacht,
da&szlig; &longs;ich aus dem gepaarten Brenn&longs;toff des eingedrungenen
Gl&uuml;hfeuers der weibliche Theil mit die&longs;em Wa&longs;&longs;er zu weiblichem
Brenngas verbindet, indem &longs;ich der m&auml;nnliche mit
der Erde des Braun&longs;teins oder dem Alkali und der S&auml;ure
des Salpeters vereiniget.</P><P TEIFORM="p">Wenn man Queck&longs;ilber f&uuml;r &longs;ich verkalkt, &longs;o lockert die
Hitze den m&auml;nnlichen Brenn&longs;toff in der Erde des Queck&longs;ilbers
&longs;o auf, da&szlig; er &longs;ich nach und nach mit dem weiblichen in der
Luft paart, und als gepaarter Brenn&longs;toff davongeht; daf&uuml;r
tritt das ausge&longs;chiedene Wa&longs;&longs;er aus der Luft an die Erde,
und vermehrt ihr Gewicht. Bringt man nun die&longs;en Kalk
wieder in die Gl&uuml;hhitze, und h&auml;lt jetzt die &auml;u&szlig;ere Luft ab,
&longs;o legt &longs;ich der m&auml;nnliche Theil aus dem Gl&uuml;hfeuer an die<PB ID="P.5.707" N="707" TEIFORM="pb"/>
Erde, giebt ihr die metalli&longs;che Ge&longs;talt wieder, und der
weibliche Theil geht mit dem Wa&longs;&longs;er als weibliches Brenngas
davon.</P><P TEIFORM="p">Wenn man m&auml;nnliches und weibliches Brenngas in geh&ouml;rigem
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mi&longs;cht, &longs;o ent&longs;teht daraus allein noch
kein Zu&longs;ammenflie&szlig;en des Wa&longs;&longs;ers, weil es von jedem der
beyden Brenn&longs;toffe noch fe&longs;tgehalten wird. Sobald aber irg&lt;*&gt;d
eine mechani&longs;che Er&longs;ch&uuml;tterung, z. B. durch den elektri&longs;chen
Funken, das Gleichgewicht aufhebt, &longs;o verbinden
&longs;ich beyde Brenn&longs;toffe zu Feuer und Flamme, und dehnen
&longs;ich in einen viel weitern Raum aus; das Wa&longs;&longs;er dagegen
&longs;chl&auml;gt &longs;ich in tropfbarer Ge&longs;talt nieder, wo es einen mehr
als tau&longs;endmal kleinern Raum einnimmt, und es ent&longs;teht
deshalb Anfangs eine heftige Ausbreitung und gleich darauf
ein leerer Raum, in welchen die &auml;u&szlig;ere Luft mit einem heftigen
Knalle ein&longs;chl&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Man hat die&longs;er Theorie ein my&longs;ti&longs;ches Colorit und eine
etwas indecente Bilder&longs;prache vorgeworfen; auch an ihren
Erkl&auml;rungen getadelt, da&szlig; &longs;ie zu willk&uuml;hrlich &longs;ind, und bisweilen
&longs;ich &longs;elb&longs;t wieder aufheben. So w&uuml;rde z. B. aus
Ei&longs;enfeile und Vitriol&ouml;l nach der hier gegebnen Erkl&auml;rung
niemals brennbare Luft entbunden werden. Denn bef&auml;nde
&longs;ich &uuml;ber der Mi&longs;chung Lebensluft, &longs;o w&uuml;rde &longs;ich der m&auml;nnliche
Brenn&longs;toff blos mit dem weiblichen der Lebensluft gatten,
und Hitze, aber nicht brennbare Luft, zeugen; w&auml;re
aber keine Lebensluft vorhanden, &longs;o k&ouml;nnte wiederum keine
Hitze ent&longs;tehen, mithin der m&auml;nnliche Brenn&longs;toff der Mi&longs;chung
nicht aufgelockert werden (&longs;. der neuen Allg. Deut&longs;ch.
Bibl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> B. 1. St. 3. Heft, S. 170 u. f.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> An&longs;angsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie,
an mehrern Stellen.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> Zu&longs;. zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Anfangsgr. der Naturl.
Sech&longs;te Auflage. G&ouml;ttingen, 1794. 8. &sect;. 488.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Luc</HI> Funfzehnter Brief an Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie,</HI> aus
d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;. 1791. p. 378.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der
Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 105 u. f.</P><P TEIFORM="p">Grundri&szlig; der Naturl. in &longs;. mathem. und chemi&longs;chen Theile
neu bearbeitet von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F. A. C. Gren.</HI> Halle, 1793. 8. &sect;. 917. und
an mehrern Stellen.<PB ID="P.5.708" N="708" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Sy&longs;temati&longs;ches Handbuch der ge&longs;ammten Chemie, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F.
A. C. Gren.</HI> Er&longs;ter Band, zweyee Aufl. Halle, 1794. gr. 8.
&sect;. 229 u. f.</P><P TEIFORM="p">Ver&longs;uch einer neuen Theorie des Feuers u. &longs;. w. im Gothai&longs;chen
Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus d. Phy&longs;. u. Naturg. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI>
4tes St. S. 122 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Phosphorus." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Phosphorus.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Artikel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 475&mdash;485.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphor</HI> i&longs;t dem Kunkeli&longs;chen oder Harnphosphor
fa&longs;t aus&longs;chlie&szlig;end eigen geworden, zumal &longs;eitdem
die antiphlogi&longs;ti&longs;che Chemie die&longs;en K&ouml;rper als einen einfachen
Stoff betrachtet, und in ihre Nomenclatur eine gro&szlig;e Anzahl
Ableitungen von &longs;einem Namen aufgenommen hat.
Wo al&longs;o nichts anders erinnert wird, oder der Zu&longs;ammenhang
nicht &longs;chlechterdings einen andern Sinn erfordert, da
wird jederzeit unter dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphor</HI> der Grund&longs;toff
des Kunkeli&longs;chen oder Harnphosphors ver&longs;tanden.</P><P TEIFORM="p">Dabey i&longs;t denn noch nicht ungew&ouml;hnlich, alle im Dunkeln
leuchtende K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphoren</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phosphore&longs;cirende
K&ouml;rper,</HI> und die&longs;e ihre Eigen&longs;chaft die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphore&longs;cens</HI>
(das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphore&longs;ciren</HI>) zu nennen, ingleichen
die ver&longs;chiedenen lichtein&longs;augenden Compo&longs;itionen, welche
im Artikel be&longs;chrieben &longs;ind, mit den Namen des balduini&longs;chen,
hombergi&longs;chen, canton&longs;chen Phosphors rc. zu belegen.</P><P TEIFORM="p">Zu den im Dunkeln leuchtenden K&ouml;rpern geh&ouml;ren noch
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flu&szlig;&longs;path,</HI> wenn er erw&auml;rmt worden i&longs;t, die phosphore&longs;cirende
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blende,</HI> und die fri&longs;chbereiteten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinkblumen.</HI>
Der Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Razoumowsky</HI> hat in einer der phy&longs;ikali&longs;chen
Ge&longs;ell&longs;chaft zu Lau&longs;anne vorgele&longs;enen Abhandlung gezeigt,
da&szlig; Quarz und Glas durch den Sto&szlig; harter K&ouml;rper
Licht von &longs;ich geben, und da&szlig; auch mehrere K&ouml;rper leuchtend
werden, wenn man St&uuml;cke von einerley Art an einander
reibt. Er fand, da&szlig; der Quarz auch unter dem Wa&longs;&longs;er
Licht gab, &longs;o wie Hr. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Anm. zu Erxlebens
Naturl. &sect;. 524.) das Wa&longs;&longs;er, dem er mit Milch eine
Opalfarbe gegeben hatte, im Dunkeln leuchten &longs;ah, als er<PB ID="P.5.709" N="709" TEIFORM="pb"/>
unter dem&longs;elben ein paar Cachelonge an einander rieb, oder
ein Pi&longs;tolen-Feuerzeug unter dem Wa&longs;&longs;er abdruckte.</P><P TEIFORM="p">Am &longs;t&auml;rk&longs;ten i&longs;t das Verzeichni&szlig; der leuchtenden K&ouml;rper
durch Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wegdwood</HI> vermehrt worden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans.
for the year 1792. Vol. LXXXII. P. I. p. 28 &longs;qq. P. II.
p. 270 &longs;qq.</HI> Ver&longs;uche und Bemerk. &uuml;ber die Erzeugung
des Lichts in ver&longs;chiedenen K&ouml;rpern durch Hitze und Reiben
von Jo&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wegdwood,</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;. B.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 45 u. f. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 97 u. f.). Die&longs;er engli&longs;che
Gelehrte fand, da&szlig; &longs;ich in einer &uuml;beraus gro&szlig;en Anzahl von
K&ouml;rpern eine Phosphore&longs;cenz, entweder durch Hitze oder
durch Reiben, hervorbringen lie&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Das be&longs;te Mittel, die Phosphore&longs;cenz durch Hitze zu erzeugen,
war die&longs;es, da&szlig; der K&ouml;rper zu einem m&auml;&szlig;ig feinen
Pulver gebracht, und jedesmal in kleinen Portionen auf eine
dicke ei&longs;erne Platte, oder auf eine gebrannte Ma&longs;&longs;e von
Sand und Thon ge&longs;treut ward, die bis nahe zum &longs;ichtbaren
Rothgl&uuml;hen erhitzt, und an einen v&ouml;llig dunkeln Ort ge&longs;tellt
war. Auf die&longs;e Art wurden gegen achtzig ver&longs;chiedene K&ouml;rper,
unter andern die Metalle, und ihre Nieder&longs;chl&auml;ge aus
Aufl&ouml;&longs;ungen in S&auml;uren, leuchtend. Am &longs;t&auml;rk&longs;ten leuchteten
der blaue Flu&szlig;&longs;path von Derbyfhire, der Marmor aus Derby&longs;hire,
und der &longs;&auml;ch&longs;i&longs;che rothe Feld&longs;path, ingleichen der
Demant und Rubin. Die Dauer des Lichts war &longs;ehr ver&longs;chieden;
bey einigen nur augenblicklich, bey andern einige
Minuten. Durch das Anbla&longs;en verlo&longs;ch das Licht pl&ouml;tzlich,
kam aber wieder, &longs;obald das Bla&longs;en aufh&ouml;rte. Gew&ouml;hnlich
war es ungef&auml;rbt. Aber derjenige blaue Flu&szlig;&longs;path, welcher
nach dem Reiben einen &uuml;blen Geruch giebt, zeigte ein helles
gr&uuml;nes, dem der Johannisw&uuml;rmchen &auml;hnliches, Licht, das
&longs;ich &longs;chnell in ein &longs;ch&ouml;nes allm&auml;hlich verl&ouml;&longs;chendes Lilla verwandelte.</P><P TEIFORM="p">Ein wenig kochendes Oel am Boden einer gl&auml;&longs;ernen
Fla&longs;che, im Fin&longs;tern in Bewegung ge&longs;etzt, erleuchtete die
ganze Fla&longs;che. Wenn ein wenig Oel auf die hei&szlig;e Platte
ge&longs;trichen ward, &longs;tieg pl&ouml;tzlich eine d&uuml;nne lodernde blaue
Farbe empor. Eben die&longs;es erfolgte, wenn Horn, Knochen,<PB ID="P.5.710" N="710" TEIFORM="pb"/>
Haare, Speichel, oder irgend eine thieri&longs;che Sub&longs;tanz, auf
die Platte gelegt wurden.</P><P TEIFORM="p">Die Ver&longs;uche &uuml;ber Erzeugung des Lichts durchs <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reiben</HI>
wurden durch blo&szlig;es Aneinanderreiben zweyer St&uuml;cke von
einerley Art im Dunkeln ange&longs;tellt. Alle K&ouml;rper, die Hr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wegdwood</HI> ver&longs;uchte, mit wenigen Ausnahmen, leuchteten
nach die&longs;er Behandlung. Das Licht war wei&szlig;, oder
mehr und weniger r&ouml;thlich. Die&longs;e Arten des Phosphore&longs;cirens
fanden nicht blos in re&longs;pirabler Luft, &longs;ondern in allen
Luftarten, und &longs;elb&longs;t unter dem Wa&longs;&longs;er, ftatt.</P><P TEIFORM="p">Auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI> i&longs;t ein kr&auml;ftiges Mittel, die Phosphore&longs;cenz
in den mei&longs;ten K&ouml;rpern zu erwecken, indem man
nahe &uuml;ber ihrer Oberfl&auml;che die Entladung einer leidner Fla&longs;che
im Fin&longs;tern veran&longs;taltet. Hier&uuml;ber hat Hr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kortum</HI>
in War&longs;chau (Gothai&longs;ches Magaz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B. 2tes St. S. 1
u. f.) eine Reihe &longs;ch&ouml;ner Ver&longs;uche ange&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kunkeli&longs;che</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harnphosphor,</HI> S. 481&mdash;485
i&longs;t f&uuml;r die neuere Chemie ein ungemein wichtiger Gegen&longs;tand
geworden. Die Ph&auml;nomene &longs;einer Verbrennung in atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher
oder dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft geben dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem eine &longs;einer vornehm&longs;ten St&uuml;tzen, und bewei&longs;en
mit unwiderleglicher Gewi&szlig;heit, da&szlig; bey den Verbrennungen
der Grundtheil der Lebensluft mit dem brennenden K&ouml;rper
vereiniget werde. Und da hiebey, wenn Phosphor genug
vorhanden i&longs;t, die reine Lebensluft g&auml;nzlich, und ohne
den minde&longs;ten gasf&ouml;rmigen R&uuml;ck&longs;tand, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chwindet</HI> (&longs;.
den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung</HI>), &longs;o wird dadurch die
Behauptung des alten phlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems, da&szlig; das aus
dem brennenden K&ouml;rper gehende Phlogi&longs;ton in der Luft bleibe,
und &longs;ie zu phlogi&longs;ti&longs;irter Luft mache, v&ouml;llig niederge&longs;chlagen.</P><P TEIFORM="p">Allein, wenn gleich die&longs;e Er&longs;cheinungen hinreichen, das
bisherige phlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem umzu&longs;to&szlig;en, &longs;o &longs;ind &longs;ie doch
bey weitem noch nicht zul&auml;nglich, das antiphlogi&longs;ti&longs;che zu
erwei&longs;en. Es folgt aus ihnen noch nicht, da&szlig; der Phosphor
bey &longs;einem Verbrennen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gar nichts</HI> hergebe; denn es bleibt
die M&ouml;glichkeit &uuml;brig, da&szlig; das, was er hergiebt, ein imponderabler
und durch die W&auml;nde der Gef&auml;&szlig;e dringender<PB ID="P.5.711" N="711" TEIFORM="pb"/>
Stoff &longs;eyn kan: auch folgt noch nicht, da&szlig; die Ba&longs;is der
Lebensluft, die &longs;ich mit dem Phosphor verbunden hat, die
alleinige Ur&longs;ache der ent&longs;tandenen S&auml;ure &longs;ey. Inzwi&longs;chen
nimmt das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem die&longs;e beyden S&auml;tze an,
&longs;etzt die Quelle der Hitze und des Lichts &longs;owohl, als die Ur&longs;ache
der S&auml;ure, ganz allein in die Be&longs;tandtheile der Luft, und
betrachtet daher den Phosphor &longs;elb&longs;t als einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfachen
Stoff,</HI> welcher bey der Verbrennung nichts weiter thue,
als da&szlig; er &longs;ich mit der Ba&longs;is der Lebensluft, dem Sauer&longs;toff,
verbinde, und dadurch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;&auml;uert,</HI> oder in Phosphor&longs;&auml;ure
verwandelt werde.</P><P TEIFORM="p">Nach den Lehren des Sy&longs;tems findet man den einfachen
Phosphor in allen thieri&longs;chen Sub&longs;tanzen, z. B. im
Harn und Knochen, und in einigen Pflanzen. Die Art,
ihn aus den Knochen zu bereiten, wird folgenderge&longs;talt erkl&auml;rt.
Calcinirte Knochen erwach&longs;ener Thiere werden ge&longs;to&szlig;en
und durch ein feines Sieb ge&longs;chlagen. Auf die&longs;es
Pulver gie&szlig;t man mit Wa&longs;&longs;er vermi&longs;chte Schwefel&longs;&auml;ure,
doch nicht &longs;o viel, als n&ouml;thig i&longs;t, die Knochen ganz aufzul&ouml;&longs;en.
Der Schwefel verbindet &longs;ich mit der Knochenerde zu
einer ge&longs;chwefelten Kalkerde oder &longs;ogenannten Schwefelleber;
der Sauer&longs;toff hingegen tritt mit dem Phosphor der Knochen
zur Phosphor&longs;&auml;ure zu&longs;ammen, die &longs;ich mit dem Wa&longs;&longs;er vermi&longs;cht.
Nunmehr gie&szlig;t man das Fl&uuml;&szlig;ige ab, und l&auml;&szlig;t
da&longs;&longs;elbe &uuml;ber dem Feuer abrauchen, um die ge&longs;chwefelte
Kalkerde abzu&longs;ondern. Man erh&auml;lt dadurch die Phosphor&longs;&auml;ure
in Ge&longs;talt eines wei&szlig;en und durch&longs;ichtigen Gla&longs;es, welches
zer&longs;to&szlig;en, und welchem dann der dritte Theil &longs;eines Gewichts
Kohlen&longs;taub zuge&longs;etzt wird. Der Kohlen&longs;taub raubt
der Phosphor&longs;&auml;ure den Sauer&longs;toff, und es ent&longs;teht kohlenge&longs;&auml;uertes
Gas und Phosphor.</P><P TEIFORM="p">Den Phosphor auf eine weit leichtere Wei&longs;e aus dem
Harne zu bereiten, lehrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Giobert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Annales de Chimie.
To. XII. 1792. p. 15 &longs;qq.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der
Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 451 u. f.). Man gie&szlig;t zu einer Quantit&auml;t
fri&longs;chem Urin nach und nach eine Aufl&ouml;&longs;ung von Bley
in Salpeter&longs;&auml;ure, bis kein betr&auml;chtlicher Nieder&longs;chlag weiter
erfolgt. Man verd&uuml;nnt dann alles mit vielem Wa&longs;&longs;er, um<PB ID="P.5.712" N="712" TEIFORM="pb"/>
den Extractiv&longs;toff des Harns mehr aufzul&ouml;&longs;en, gie&szlig;t das Gemenge
auf ein Filtrum von Leinwand, l&auml;&szlig;t das Wa&longs;&longs;er ablaufen,
und macht aus dem R&uuml;ck&longs;tande, der phosphor&longs;aures
Bley i&longs;t, mit Kohlen&longs;taube einen Brey, den man nachher
in einem kupfernen Ke&longs;&longs;el trocknet. Man &longs;ch&uuml;ttet das getrocknete
Gemenge in eine Retorte und de&longs;tillirt es. Anfangs
entbindet &longs;ich &ouml;lichtes fl&uuml;chtiges Alkali und hernach etwas
empyrevmati&longs;ches Oel, die beyde vom Harne herr&uuml;hren,
wovon man das phosphor&longs;aure Bley nur mit M&uuml;he ganz befreyen
kan. Man wech&longs;elt dann die Vorlage, bringt eine
andere mit Wa&longs;&longs;er vor (oder reiniget lieber, nach Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Vor&longs;chlage den Harn vorher &longs;orgf&auml;ltig von &longs;einem
nat&uuml;rlichen Boden&longs;atze, ehe man die Bley&longs;olution zugie&szlig;t,
damit man bey der De&longs;tillation &longs;elb&longs;t die&longs;en unbequemen
Wech&longs;el der Vorlagen gar nicht n&ouml;thig habe), und vermehrt
die Hitze &longs;tark. Der Phosphor er&longs;cheint manchmal in einer
halben Stunde, und man kan ohne M&uuml;he binnen 8 Stunden
eine Operation vollenden, die 14 Unzen Phosphorus gew&auml;hrt.
Wenn der Bleykalk v&ouml;llig mit Phosphor&longs;&auml;ure ge&longs;&auml;ttiget,
und das phosphor&longs;aure Bley vollkommen ausge&longs;&uuml;&szlig;t
i&longs;t, &longs;o geben 100 Theile de&longs;&longs;elben 14&mdash;18 Theile Phosphorus.
Der Bleykalk findet &longs;ich reducirt auf dem Boden der Retorte.</P><P TEIFORM="p">Der Phosphor vereinigt &longs;ich mit dem Sauer&longs;toff des
Sauer&longs;toffgas (der Lebensluft), d. h. er entz&uuml;ndet &longs;ich, bey
einer Temperatur von 52 Grad Reaum. oder 104 Grad Fahrenh.
Ein Gran Phosphor braucht, um zu verbrennen, drey
Cubikzolle Sauer&longs;toffgas, oder 1 1/2 Gran Sauer&longs;toff: daher
geben 100 Gran Phosphor 250 bis 254 Gran fe&longs;te Phosphor&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Da das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem die Quelle des Lichts
bey der Verbrennung blos in die Luft &longs;etzt, &longs;o haben &longs;eine
Anh&auml;nger bisher auch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leuchten</HI> des kunkeli&longs;chen Phosphors
und aller Phosphoren &uuml;berhaupt f&uuml;r eine Zer&longs;etzung der
Luft, oder f&uuml;r eine &longs;chwache Verbrennung, angenommen,
wiewohl &longs;ie &uuml;berhaupt die Er&longs;cheinungen des Lichts nur &longs;ehr
unvollkommen zu erkl&auml;ren wi&longs;&longs;en. Die phlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;teme
nahmen den Satz, da&szlig; das Leuchten ein &longs;chwaches Verbrennen<PB ID="P.5.713" N="713" TEIFORM="pb"/>
&longs;ey, ebenfalls an, nur mit dem Unter&longs;chiede, da&szlig;
&longs;ie die Quelle des Lichts im brennenden K&ouml;rper &longs;uchten, in
welchem die Lichtmaterie gebunden &longs;ey, und durch eine &longs;chwache
Entwickelung des Phlogi&longs;tons frey werde.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 649&mdash;653)
hat die&longs;e Theorie noch dem phlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem, das er damals
noch annahm, um&longs;t&auml;ndlich aus einander ge&longs;etzt. Es
i&longs;t, &longs;agt er, aus einer Menge Er&longs;cheinungen klar, da&szlig; manche
K&ouml;rper das Licht figiren. Die Um&longs;l&auml;nde, unter denen
es aus ihnen wieder entwickelt wird, &longs;ind das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennen,</HI>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t,</HI> und das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erhitzen.</HI> Nimmt man an, das
Licht mache mit W&auml;rme&longs;toff figirt, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&longs;toff,</HI> und mit
einer andern noch unbekannten Sub&longs;tanz figirt, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che
Materie</HI> aus, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich von allen Er&longs;cheinungen &longs;o
Rechen&longs;chaft geben, da&szlig; das Licht aus den K&ouml;rpern k&ouml;mmt.
Mit den Antiphlogi&longs;tikern anzunehmen, die Quelle des Lichts
&longs;ey blos und allein in der re&longs;pirabeln Luft, w&auml;re ungereimt,
weil daraus folgen w&uuml;rde, da&szlig; blos das Oxygen imgasf&ouml;rmigen
Zu&longs;tande das Verm&ouml;gen be&longs;&auml;&szlig;e, die Lichtmaterie zu figiren.
Man m&uuml;&longs;&longs;e al&longs;o die Phosphore&longs;cenz bey den mehr&longs;ten K&ouml;rpern
f&uuml;r ein &longs;chwaches Verbrennen, bey andern f&uuml;r Elektricit&auml;t
erkl&auml;ren. Das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wedgwood</HI> entdeckte Leuchten
vieler, &longs;on&longs;t unverbrennlicher, K&ouml;rper durch Erhitzung k&ouml;nne
zu den Ph&auml;nomenen des Verbrennens gerechnet, und von
dem Brenn&longs;toffe hergeleitet werden, den auch die&longs;e K&ouml;rper,
wiewohl in geringerer Menge, enthielten. Denn es &longs;ey noch
nicht erwie&longs;en, da&szlig; zur Entwickelung des Lichts aus Brenn&longs;toff
die re&longs;pirable Luft &longs;chlechterdings nothwendig &longs;ey. Bey
der Erhitzung werde nun das einge&longs;ogne Licht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch &longs;eine</HI>
Affinit&auml;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zum W&auml;rme&longs;toff</HI> wieder frey und &longs;tralend.
Denn der ehemaligen Meinung, da&szlig; die K&ouml;rper das Licht,
was &longs;ie bey Tage oder im Gl&uuml;hen einge&longs;ogen h&auml;tten, im
Dunkeln wieder von &longs;ich g&auml;ben, k&ouml;nne man darum nicht beypflichten,
weil dabey der Dunkelheit, die doch nur etwas
Negatives &longs;ey, ein Verm&ouml;gen zuge&longs;chrieben werde, das Licht
zu befreyen. Ich w&uuml;rde gegen die&longs;e Erkl&auml;rung eingewendet
haben, da&szlig; das Licht nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> damaligem Sy&longs;tem
durch Affinit&auml;t zum W&auml;rme&longs;toff <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden</HI> und in Brenn&longs;toff<PB ID="P.5.714" N="714" TEIFORM="pb"/>
verwandelt werden &longs;ollte, daher er nicht con&longs;equent annehmen
konnte, es werde durch eben die&longs;e Affinit&auml;t wieder
frey und &longs;tralend gemacht.</P><P TEIFORM="p">Es hat aber Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;eitdem das vormalige Sy&longs;tem
ganz verla&longs;&longs;en, und in &longs;einem Handbuche der Chemie (1794)
die antiphlogi&longs;ti&longs;che Theorie mit einer neuen Idee vom Brenn&longs;toff
zu verbinden ge&longs;ucht, nach welcher die ebengedachte Einwendung
g&auml;nzlich hinwegf&auml;llt. Sein nunmehriger Brenn&longs;toff
i&longs;t die Ba&longs;is des Lichts &longs;elb&longs;t, und bildet &longs;tralendes Licht,
wenn er &longs;ich mit dem W&auml;rme&longs;toffe vereiniget. Nach die&longs;er
Vor&longs;tellungsart wird das &longs;tralende Licht von den K&ouml;rpern,
die es ein&longs;augen, zer&longs;etzt, der W&auml;rme&longs;toff, als &longs;ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluidum
deferens,</HI> frey gemacht, und die Ba&longs;is, als Brenn&longs;toff, in
die Zu&longs;ammen&longs;etzung der K&ouml;rper aufgenommen. Bey der
Verbrennung und Erhitzung verbindet &longs;ich die&longs;e Ba&longs;is wieder
mit W&auml;rme&longs;toff zu &longs;tralendem Lichte. Unverbrennliche
K&ouml;rper enthalten vielleicht auch einen Antheil von der Lichtba&longs;is,
nur nicht einen &longs;o gro&szlig;en, da&szlig; er eine betr&auml;chtliche
Menge Lebensluft zu zer&longs;etzen im Stande i&longs;t, oder &longs;ie enthalten
ihn &longs;o fe&longs;t gebunden, da&szlig; er &longs;ich zwar mit freyem von
au&szlig;en mitgetheilten W&auml;rme&longs;toff zu Licht vereinigen, nicht
aber der Lebensluft den W&auml;rme&longs;toff, den &longs;ie fe&longs;t h&auml;lt, entrei&szlig;en
und &longs;ie dadurch zer&longs;etzen kan; vielleicht hat auch ihr
erdiger Grund&longs;toff zur Ba&longs;is der Lebensluft nicht die &longs;tarke
Affinit&auml;t, die zu Zer&longs;etzung der letztern erforderlich i&longs;t. So
w&uuml;rden &longs;ich nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> neuem Sy&longs;tem alle Er&longs;cheinungen
der Phosphore&longs;cenz ohne Schwierigkeit erkl&auml;ren la&longs;&longs;en.
Die Quelle des Lichts w&uuml;rde dabey immer in dem leuchtenden
K&ouml;rper bleiben; und zwi&longs;chen Verbrennen und blo&szlig;em
Leuchten w&uuml;rde der Unter&longs;chied die&longs;er &longs;eyn, da&szlig; jenes mit Zer&longs;etzung
der Lebensluft begleitet w&auml;re, und al&longs;o nothwendig
die Gegenwart die&longs;er Luftart erforderte, die&longs;es hingegen blos
Mittheilung des freyen W&auml;rme&longs;toffs von au&szlig;en voraus&longs;etzte,
mithin in jeder Luftart, und &longs;elb&longs;t unter dem Wa&longs;&longs;er, &longs;tatt
finden k&ouml;nnte. Nach die&longs;er Theorie w&uuml;rden aber nicht alle
Phosphore&longs;cenzen als &longs;chwache Verbrennungen anzu&longs;ehen
&longs;eyn, &longs;ondern es w&uuml;rde die&longs;es nur bey &longs;olchen &longs;tatt finden, die<PB ID="P.5.715" N="715" TEIFORM="pb"/>
mit einer &longs;chwachen Zer&longs;etzung der re&longs;pirabeln Luft begleitet
w&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Vielleicht k&ouml;nnte man hieraus auch von den merkw&uuml;rdigen
Ver&longs;uchen Rechen&longs;chaft geben, welche Hr. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI>
&uuml;ber das Leuchten des Phosphors in Sticklu&longs;t ange&longs;tellt
hat, &longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes</HI> (oben
S. 454 u. f.). Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling,</HI> der mit den Antiphlogi&longs;tikern
die S&auml;ure aus der Luft ableitet, i&longs;t dadurch veranla&longs;&longs;et worden,
den Sauer&longs;toff auch in der Stickluft zu &longs;uchen, und &longs;ie
demzufolge aus Sauer&longs;toff und Licht&longs;toff zu&longs;ammenzu&longs;etzen,
wiewohl er auch einen Theil des Lichts aus dem Phosphor
kommen l&auml;&szlig;t, den er ebenfalls als einen zu&longs;ammenge&longs;etzten
K&ouml;rper betrachtet, von welchem Phosphor&longs;toff und Licht&longs;toff
die Be&longs;tandtheile ausmachen. Die&longs;es er&longs;ordert betr&auml;chtliche
Ab&auml;nderungen im antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem. Wenn man
aber mit Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Licht und S&auml;ure aus dem Phosphor
herleitet, und den&longs;elben als eine Zu&longs;ammen&longs;etzung von phosphor&longs;aurer
Grundlage und Lichtba&longs;is betrachtet, &longs;o kan man
&longs;ich die M&ouml;glichkeit denken, da&szlig; &longs;chon bey geringern Temperaturen
die Anziehung der Lichtba&longs;is gegen den W&auml;rme&longs;toff
der Stickluft &longs;tark genug werden kan, um dem Stick&longs;toffe
von Zeit zu Zeit &longs;o viel W&auml;rme&longs;toff zu entrei&szlig;en, als
zu Hervorbringung des Leuchtens ohne W&auml;rme n&ouml;thig i&longs;t,
wodurch denn die Stickluft nach und nach zer&longs;etzt werden,
und ihre Grundlage &longs;ich mit der phosphor&longs;auren Ba&longs;is verbinden
mu&szlig;. Hingegen kan bey der Lebensluft eine h&ouml;here
Temperatur erforderlich &longs;eyn, wenn der Brenn&longs;toff des Phosphors
ihrer Grundlage den W&auml;rme&longs;toff entrei&szlig;en &longs;oll: es
kan aber die&longs;e Zer&longs;etzung, wenn &longs;ie einmal angefangen hat,
weit heftiger und &longs;chneller, als bey der Stickluft, vor &longs;ich
gehen, und die &longs;tarke Anziehung der phosphor&longs;auren Grundlage
gegen die Ba&longs;is der Lebensluft kan den W&auml;rme&longs;toff &longs;o
h&auml;ufig und pl&ouml;tzlich entbinden, da&szlig; au&szlig;er dem Theile, der
&longs;ich mit dem Brenn&longs;toff zu Licht vereiniget, noch eine an&longs;ehnliche
Menge davon frey wird, und daher eine wahre mit
Hitze und Licht begleitete Verbrennung ent&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Ich wei&szlig; nicht, ob Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> die&longs;e Ph&auml;nomene wirklich
eben &longs;o zu erkl&auml;ren geneigt i&longs;t; ich &longs;elb&longs;t aber w&uuml;rde die&longs;es<PB ID="P.5.716" N="716" TEIFORM="pb"/>
f&uuml;r die einfach&longs;te Vor&longs;tellung halten, die man &longs;ich in &longs;einem
neuern Sy&longs;tem davon machen kan. Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttlings</HI>
Ver&longs;uche &longs;chienen nur darum unerwartet, weil man gewohnt
war, alles Leuchten f&uuml;r &longs;chwaches Verbrennen zu erkl&auml;ren,
und die Quelle des Lichts blos in der aus der Luft frey werdenden
W&auml;rme zu &longs;uchen. Sie bewei&longs;en auch augen&longs;cheinlich,
da&szlig; Leuchten und W&auml;rme von ver&longs;chiedenen Stoffen
herkommen, deren Unter&longs;chied das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem
nicht deutlich genug be&longs;timmt hatte. Aber nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Theorie &longs;ind &longs;ie gar nicht &longs;o auffallend: denn die&longs;e hatte &longs;chon
zum voraus auf den Unter&longs;chied und das Verh&auml;ltni&szlig; zwi&longs;chen
Licht und W&auml;rme geh&ouml;rige R&uuml;ck&longs;icht genommen, und eben
dadurch eine gro&szlig;e L&uuml;cke des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems erg&auml;nzet.</P><P TEIFORM="p">Ver&longs;. und Bemerk. &uuml;ber die Erzeugung des Lichts in ver&longs;chiedenen
K&ouml;rpern durch Hitze und Reiben von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jo&longs;. Wedgwood</HI>
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 45 u. f. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 97
u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr. der antiphlogi&longs;ti&longs;ch. Chemie. Kap. 18.
S. 135 u. f.</HI></P><P TEIFORM="p">Ein Verfahren, den Kunkel&longs;chen Phosphorus aus dem Harne
auf eine k&uuml;rzere und wohlfeilere Wei&longs;e zu erhalten, als nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele's</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gahns</HI> Methode aus den Knochen, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. A.
Giobert</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. g. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 451 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Grundri&szlig; der Naturlehre, deu bearbeitet. Halle,
1793. 8. &sect; 649&mdash;653.</P></DIV2><DIV2 N="Phosphor&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Phosphor&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 485&mdash;486.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem be&longs;teht die Phosphor&longs;&auml;ure
aus Phosphor und Sauer&longs;toff, welche im Zu&longs;tande
der S&auml;ttigung das <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide pho&longs;phorique,</HI> Acidum pho&longs;phoricum,</HI>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphor&longs;&auml;ure</HI> (Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommene
Phosphor&longs;&auml;ure</HI> (Hermb&longs;t&auml;dt) ausmachen. Die fl&uuml;chtige,
in welcher der Antheil von Sauer&longs;toff geringer i&longs;t, hei&szlig;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide pho&longs;phoreux,</HI> Acidum pho&longs;phoro&longs;um,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphor&longs;aures</HI>
(Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvollkommene Phosphor&longs;&auml;ure</HI>
(Hermb&longs;t&auml;dt). Man erh&auml;lt die letztere, welche &longs;ich fa&longs;t immer
in Gasge&longs;talt zeigt, wenn man den Phosphor lang&longs;am
abbrennen l&auml;&szlig;t, indem man ihn auf einem Trichter, welcher<PB ID="P.5.717" N="717" TEIFORM="pb"/>
&uuml;ber einer gl&auml;&longs;ernen Fla&longs;che &longs;teht, der Luft aus&longs;etzt. Nach
einiger Zeit findet man den Phosphor ge&longs;&auml;uert. Das phosphos&longs;aure
Gas zieht in die&longs;em Ver&longs;uche &longs;o, wie es allm&auml;hlich
ent&longs;teht, auch allm&auml;hlich die Feuchtigkeit aus der Luft an
&longs;ich, es verbindet &longs;ich mit der&longs;elben, und flie&szlig;t, als fl&uuml;&szlig;iges
Phosphor&longs;aures, in die gl&auml;&longs;erne Fla&longs;che. Die&longs;es Phosphor&longs;aure
hat eine &longs;o gro&szlig;e Verwandt&longs;chaft zu dem Sauer&longs;toff,
da&szlig; es &longs;ich durch blo&szlig;es Aus&longs;etzen an die Luft in Phosphor&longs;&auml;ure
verwandelt.</P><P TEIFORM="p">Wenn man das phosphor&longs;aure Wa&longs;&longs;er, welches durch
das Zerflie&szlig;en des Phosphors an der Luft ent&longs;tanden i&longs;t, aus
einer mit dem Queck&longs;ilberapparat verbundenen Retorte de&longs;tillirt,
&longs;o erh&auml;lt man Phosphor&longs;&auml;ure und gephosphortes Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas,
welches im Fin&longs;tern leuchtet, &longs;. den Zu&longs;. des Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, phosphori&longs;ches,</HI> (oben S. 458 ff.).</P><P TEIFORM="p">Die Phosphor&longs;&auml;ure erh&auml;lt man am be&longs;ten und rein&longs;ten,
wenn man den Phosphor unter gl&auml;&longs;ernen Glocken abbrennen
l&auml;&szlig;t, deren innere Seite mit reinem Wa&longs;&longs;er angefeuchtet
worden i&longs;t. Steht die Glocke auf Queck&longs;ilber, &longs;o erh&auml;lt
man die S&auml;ure in fe&longs;ter Ge&longs;talt, als kleine Flocken. Die&longs;e
fe&longs;te Phosphor&longs;&auml;ure &longs;chmeckt &longs;auer und &longs;charf. Sie zieht
die Feuchtigkeit aus der Luft &longs;tark an, und verwandelt &longs;ich
in eine &longs;chwere Fl&uuml;&szlig;igkeit, in die fl&uuml;&szlig;ige Phosphor&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr. der antiphlogi&longs;t. Chemie, Kap. 18.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Phy&longs;ik." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Phy&longs;ik.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Artikel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 488.&mdash;508.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 504. Bey der genauen Verbindung, welche zwi&longs;chen
der Phy&longs;ik und Chemie &longs;tatt findet, hat das neue Sy&longs;tem
der franz&ouml;&longs;i&longs;chen Chemi&longs;ten nothwendig auf die ganze
Naturlehre einen ausgebreiteten Einflu&szlig; haben m&uuml;&longs;&longs;en,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem.</HI> Eine andere, die&longs;em Sy&longs;tem
entgegenge&longs;etzte, Theorie i&longs;t die des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> von
welcher zwey Schriften des Hrn. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> (Kurze
Dar&longs;tellung der vorz&uuml;glich&longs;ten Theorien des Feuers. G&ouml;ttingen,
1793. 8. und Ver&longs;. u. Beob. &uuml;ber die Elektricit&auml;t und
W&auml;rme der Atmo&longs;ph. 1792. neb&longs;t der Theorie der Luftelektri-
&lt;*&gt;t nach de Luc, und einer Abhandl. &uuml;ber das Wa&longs;&longs;er. Berlin<PB ID="P.5.718" N="718" TEIFORM="pb"/>
und Stettin, 1793. 8.) eine kurze Ueber&longs;icht gew&auml;hren.
Beyde Sy&longs;teme er&longs;trecken &longs;ich &uuml;ber den gr&ouml;&szlig;ten Theil der
Naturlehre, und &longs;ind anjetzt die vorz&uuml;glich&longs;ten, indem fa&longs;t
alle Phy&longs;iker in ihren Erkl&auml;rungen entweder dem einen, oder
dem andern, folgen. Die&longs;e Theorien &longs;ind Vor&longs;tellungsarten,
nach welchen die Ph&auml;nomene geordnet, erkl&auml;rt und Plane
zu fernern Unter&longs;uchungen entworfen werden k&ouml;nnen. Sie
&longs;ind in die&longs;er Hin&longs;icht &longs;ehr zu &longs;ch&auml;tzen, und k&ouml;nnen den Fortgang
der Wi&longs;&longs;en&longs;chaft ungemein bef&ouml;rdern: aber &longs;ie machen
nicht die Wi&longs;&longs;en&longs;chaft &longs;elb&longs;t aus, deren wahrer und unverg&auml;nglicher
Reichthum allein in Erfahrungen und daraus gezognen
Ge&longs;etzen be&longs;teht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 506. Von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Anfangsgr&uuml;nden der Naturlehre
hat Hr. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> 1791 die f&uuml;nfte, 1794 die
&longs;ech&longs;te Auflage veran&longs;taltet, und beyden betr&auml;chtliche Vermehrungen
beygef&uuml;gt. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> hat &longs;einen Grundri&szlig; der
Naturlehre (Halle, 1793. 8.) ganz neu bearbeitet, und den
mei&longs;ten Lehren mehr Ausf&uuml;hrlichkeit und Vollft&auml;ndigkeit gegeben,
in die Lehre von Tr&auml;gheit und Bewegung aber eigne
Grund&longs;&auml;tze eingef&uuml;hrt, welche mit den bisherigen Vor&longs;tellungen
nicht &uuml;berein&longs;timmen, und in den Vortrag der Mechanik
nur Dunkelheit bringen.</P><P TEIFORM="p">Von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI> Briefen hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kries</HI> in Gotha eine
neue Ueber&longs;etzung mit lehrreichen Zu&longs;&auml;tzen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonh. Eulers</HI>
Briefe &uuml;ber ver&longs;chiedene Gegen&longs;t&auml;nde aus der Naturiehre,
nach der Ausgabe der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Condorcet</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">la Croix</HI> aufs
neue &uuml;ber&longs;. und mit Anm. Zu&longs;. und neuen Briefen vermehrt.
Leipzig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&mdash;III.</HI> Band, 1792&mdash;1794. gr. 8) veran&longs;taltet;
von Hrn. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&uuml;n&longs;ch</HI> kosmologi&longs;chen Unterhaltungen f&uuml;r
die Jugend &longs;ind die zween er&longs;ten B&auml;nde. Leipzig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 1790.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 1794. gr. 8) mit vielen Vermehrungen zum zweytenmale,
&longs;o wie Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eberts</HI> kurze Unterwei&longs;ung in den Anfangsgr.
der Naturlehre (Leipzig, 1789. 8) zum drittenmale,
aufgelegt worden.</P><P TEIFORM="p">In Frankreich hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; &eacute;l&eacute;mentaire, ou
principes de phy&longs;ique. &agrave; Paris, 1789. III. Vol. 8 maj.)</HI> ein
&longs;ch&auml;tzbares mit Ordnung, Deutlichkeit und R&uuml;ck&longs;icht auf neuere
Entdeckungen abgefa&szlig;tes Lehrbuch der Phy&longs;ik herausgegeben,<PB ID="P.5.719" N="719" TEIFORM="pb"/>
von welchem vor kurzem eine deut&longs;che Ueber&longs;etzung mit erl&auml;uternden
Anmerkungen und Zu&longs;&auml;tzen angek&uuml;ndigt worden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> (Anfangsgr. der Naturlehre in Verbindung
mit der Chemie und Mineralogie. Berlin u. Stettin,
1792. 8. und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de&longs;&longs;.</HI> Encyklop&auml;die, 2ter Aufl. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Berlin
u. Stett. 1792. 8.) tr&auml;gt die Naturlehre nach ihrem neu&longs;ten
Zu&longs;tande mit aller der richtigen Beurtheilung, Pr&auml;ci&longs;ion
und Deutlichkeit vor, welche man in den Werken die&longs;es vortreflichen
Schrift&longs;tellers zu &longs;inden gewohnt i&longs;t. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI>
(Voll&longs;t&auml;ndiger und fa&szlig;licher Unterricht in der Naturlehre, in
einer Reihe von Briefen an einen jungen Herrn von Stande.
Leipzig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&mdash;III.</HI> Band, 1793&mdash;1794. gr. 8.) lehrt in einem
leichten herabla&longs;&longs;enden Vortrage die ganze Phy&longs;ik nach einem
eignen mit Ein&longs;icht und Scharf&longs;inn durchge&longs;&uuml;hrten Sy&longs;tem.
Herr Direktor <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> (Vorle&longs;ungen &uuml;ber die Experimentalphy&longs;ik.
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&mdash;IV.</HI> Berlin, 1791. 8.) hat den gr&ouml;&szlig;ten Theil
&longs;eines ausf&uuml;hrlichen Vortrags aus Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Grundri&longs;&longs;e
und meinem W&ouml;rterbuche w&ouml;rtlich entlehnt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 507. Das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rozier</HI> angefangene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de
phy&longs;ique</HI> (oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ob&longs;ervations et m&eacute;moires &longs;ur la phy&longs;ique)</HI>
i&longs;t in Gemein&longs;chaft mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mongez</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie,</HI> und
zuletzt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie</HI> allein bis mit 1793 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(To. XLIII.
Paris, 1793. 4maj.)</HI> ununterbrochen fortge&longs;etzt worden. (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rozier</HI>
ward bey der Belagerung von Lyon durch eine Bombe
get&ouml;dtet; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mongez</HI> begleitete Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Peyrou&longs;e</HI> auf eine
Seerei&longs;e, von deren Ausgange man noch keine Nachricht hat).
Das &longs;ch&auml;tzbare Gothai&longs;che Magazin i&longs;t unter Be&longs;orgung des
Hrn. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigt</HI> in Jena bis zum neunten Bande <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(IX.</HI> B.
4tes St. 1794.) &longs;ortger&uuml;ckt; auch &longs;ind des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Crell</HI>
chemi&longs;che Annalen und Beytr&auml;ge bis jetzt ohne Unterbrechung
fortge&longs;etzt worden. Die leipziger Sammlungen zur Phy&longs;ik
und Naturge&longs;chichte, welche bis zum 2ten St&uuml;cke des dritten
Bandes von mir, und zuletzt von Hrn. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heben&longs;treit</HI> be&longs;orgt
wurden, haben 1792 mit dem vierten Bande aufgeh&ouml;rt.</P><P TEIFORM="p">Unter den ausl&auml;ndi&longs;chen phy&longs;ikali&longs;chen Zeit&longs;chriften verdient
noch die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brugnatelli</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Biblioteca fi&longs;ica d'Europa
o &longs;ia Raccolta di o&longs;&longs;ervazioni &longs;opra la Fi&longs;ica, Matematica,
Chimica, Storia naturale, Medicina e arti di L. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Brugna-</HI></HI><PB ID="P.5.720" N="720" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">telli.</HI> Pavia, To. I&mdash;XIV,</HI> bis 1794. 8.) eine vorz&uuml;gliche
Empfehlung.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> hat &longs;eine ausgezeichneten Verdien&longs;te um die
Naturwi&longs;&longs;en&longs;chaften durch die Herausgabe eines &longs;ehr reichhaltigen
und mit bewundernsw&uuml;rdigem Flei&szlig;e fortge&longs;etzten
Journals vermehrt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journ. der Phy&longs;ik, herausgegeben von
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">D. Fr. Alb. Carl Gren.</HI> B. I&mdash;VIII. Halle und Leipzig,
1790&mdash;1794. 8.</HI> Neues Journal der Phy&longs;ik, herausg. von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. F. A. C. Gren.</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. Leipzig, 1795. 8),
eine Unternehmung, die ihm den Dank und Beyfall eines
Jeden ver&longs;ichert, dem das Studium der Natur etwas werth
i&longs;t. Auch die von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg</HI> wiederum angefangene
Sammlung (Archiv der reinen und angewandten
Mathematik. 1. u. 2. Heft. Leipzig, 1794. 8.) ver&longs;pricht dem
mathemati&longs;chen Theile der Phy&longs;ik &longs;ch&auml;tzbare Erweiterungen,
um deren willen jeder Kenner eine lange und ununterbrochne
Fort&longs;etzung der&longs;elben mit Sehn&longs;ucht w&uuml;n&longs;chen wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 508. Lehrreichen und fa&szlig;lichen Unterricht &uuml;ber
phy&longs;ikali&longs;che Gegen&longs;t&auml;nde, zugleich be&longs;timmt, dem Atheismus
und der Irreligion entgegenzuwirken, ertheilt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sullivan</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A View of Nature, in lettres to a Traveller etc. London.
Vol. I&mdash;VI. 1794. 8.</HI> Ueber&longs;icht der Natur in Briefen
an einen Rei&longs;enden, neb&longs;t einigen Bemerkungen &uuml;ber den
Atheismus in Beziehung auf de&longs;&longs;en Verbreitung im neuern
Frankreich, a. d. Engl. mit Anm. des Herausg. Er&longs;ter Band.
Leipzig, 1795. gr. 8.). Die Ueber&longs;etzung wird von Herrn
D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heben&longs;treit</HI> abgek&uuml;rzt, und mit lehrreichen Zu&longs;&auml;tzen
begleitet.</P></DIV2><DIV2 N="Pigmente, &longs;. Farben" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pigmente, &longs;. Farben</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 153. und den Zu&longs;atz
zu die&longs;er Stelle, oben S. 390.</P></DIV2><DIV2 N="Platina." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Platina.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 517&mdash;521.</HI></P><P TEIFORM="p">Folgendes &longs;ind die Angaben des eigenth&uuml;mlichen Gewichts
der Platina in ver&longs;chiedenem Zu&longs;tande, nach den Tabellen
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rome' de l'Isle:</HI><PB ID="P.5.721" N="721" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Platina, gereinigt und gezogen . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">21,0417</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; gereinigt und ge&longs;chmiedet . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">20,3366</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; gereinigt und gego&longs;&longs;en . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19,5000</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; gek&ouml;nt, durch Salzgei&longs;t gereinigt .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16,7521</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; gediegen, vom Magnet &longs;chwach gezogen</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16,3333</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; gek&ouml;rnt, vom Magnet nicht gezogen .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">16,2519</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; roh gek&ouml;rnt . . . . . . .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15,6017</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; &mdash; roh gege&longs;&longs;en (eine por&ouml;&longs;e Ma&longs;&longs;e) .</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14,6263</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Metall zu reinigen und zu &longs;chmelzen, hat man &longs;ich
folgender Mittel bedienet. 1) Man hat es in K&ouml;nigswa&longs;&longs;er
aufgel&ouml;&longs;t, daraus durch koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes Ammoniak niederge&longs;chlagen,
und den Nieder&longs;chlag durch einen &longs;ogenannten
Flu&szlig; aus Borax, ge&longs;to&szlig;enem Glas und Kohlenpulver
wiederherge&longs;tellt. 2) Man hat die K&ouml;rner der Platina einem
&auml;u&szlig;er&longs;t heftigen Feuer &longs;o lange ausge&longs;etzt, bis &longs;ie auf der
Oberfl&auml;che &longs;chmolzen und an einander klebten, und &longs;ie dann
zu&longs;ammen in einen Klumpen geh&auml;mmert. 3) Man hat das
Schmelzen der Platina im heftig&longs;ten Feuer durch einen Zu&longs;atz
von Bley oder Wismuth bef&ouml;rdert, und nachher das Metall
in &longs;tarkem Feuer kupelliret. 4) Man hat die Schmelzung
durch einen Zu&longs;atz von Ar&longs;enik bef&ouml;rdert, und die&longs;es
nachher durch das Feuer verjagt. Durch die&longs;es Mittel verfertigte
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> kleine Schmelztiegel aus Platina
(&longs;. Gothai&longs;ches Magaz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> B. 2tes St. S. 91 u. f.). 5) Man
&longs;chmelzt die Platina mit gleichen Theilen eines Metalls, welches
in Salpeter&longs;&auml;ure aufl&ouml;slich i&longs;t. Die hieraus ent&longs;tehende
&longs;ehr br&uuml;chige Mi&longs;chung &longs;t&ouml;&szlig;t man im M&ouml;r&longs;er, gie&szlig;t auf das
Pulver Salpeter&longs;&auml;ure, und &longs;etzt es damit der W&auml;rme aus.
Die Salpeter&longs;&auml;ure l&ouml;&longs;t das fremde Metall auf, und die Platina
f&auml;llt in Ge&longs;talt eines &longs;chwarzen Pulvers zu Boden.
Die&longs;es Pulver kan in &longs;tarkem Feuer ge&longs;chmolzen werden;
aber das daraus ent&longs;tehende Metall l&auml;&szlig;t &longs;ich nicht gut h&auml;mmern.</P><P TEIFORM="p">Eine be&longs;&longs;ere Methode, als alle die&longs;e, hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Janetty</HI>
zu Paris erfunden; er h&auml;lt aber die&longs;elbe geheim. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI>
&longs;ahe bey ihm Gef&auml;&szlig;e aller Art aus Platina, &longs;ogar
&longs;ehr &longs;ch&ouml;n gearbeitete Uhrkehrten.<PB ID="P.5.722" N="722" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Von des Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rochon</HI> Tele&longs;kop findet man im Gothai&longs;chen
Magazin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(VII.</HI> B. 2tes St. S. 161.) die Nachricht,
da&szlig; &longs;ein Spiegel aus Platina von 8 Zoll 9 Lin. Durchme&longs;&longs;er
von gro&szlig;er Vollkommenheit &longs;ey, und trefliche Wirkung thue.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> An&longs;angsgr. der antiphlogi&longs;t. Chemie. Berl. 1792.
Kap 23. S. 366 u. f.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Platformen, &longs;. Berge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Platformen, &longs;. Berge</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 297.</P></DIV2><DIV2 N="Pluselektricit&auml;t, &longs;. Elektricit&auml;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pluselektricit&auml;t, &longs;. Elektricit&auml;t</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 724.</P></DIV2><DIV2 N="Pnevmati&longs;ch-chymi&longs;cher Apparat." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pnevmati&longs;ch-chymi&longs;cher Apparat.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 522&mdash;530.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 201 u. f.)
be&longs;chreibt folgende bequeme Einrichtung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilberapparats,</HI>
bey welcher auf die m&ouml;glich&longs;te Er&longs;parung des
Raums, zugleich aber auch auf ungehinderte und leichte Verrichtung
aller Arbeiten R&uuml;ck&longs;icht genommen i&longs;t. Die&longs;e Vorrichtung
r&uuml;hrt noch von einem &longs;ehr verdienten Mathematiker
und Chemiker, dem ver&longs;torbenen Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI> in
Halle, her.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">abc,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXX.</HI> Fig. 26. i&longs;t ein viereckichter Ka&longs;ten,
von eichenem &longs;tarken Holze. Seine L&auml;nge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bc</HI> betr&auml;gt 15 rheinl&auml;ndi&longs;che
Zoll, die Tiefe inwendig 2 Zoll. Hinten bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> &longs;ind
an jeder Seitenwand zwey h&ouml;lzerne Arme <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ed</HI> &longs;enkrecht befe&longs;tigt,
und bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">e</HI> gabelf&ouml;rmig ausge&longs;chnitten, um den Queerarm
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> aufzunehmen, der durch den andr&uuml;ckenden Riegel bey
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> h&ouml;her und niedriger ge&longs;tellt werden kan. Die&longs;er Queerarm
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> dient, die auf dem Ge&longs;im&longs;e der darunter ge&longs;tellten
Wanne &longs;tehenden gl&auml;&longs;ernen Cylinder und Gef&auml;&szlig;e, die, wenn
&longs;ie vom Queck&longs;ilber leer &longs;ind, auf dem Queck&longs;ilber der Wanne
&longs;chwimmen w&uuml;rden, fe&longs;tzuhalten und niederzudr&uuml;cken.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">iknop</HI> i&longs;t die eigentliche pnevmati&longs;ch-chemi&longs;che Wanne,
die in den vorerw&auml;hnten Ka&longs;ten &longs;o ge&longs;etzt wird, da&szlig; ihr Ge&longs;im&longs;e
unter den Queerarm <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> zu &longs;tehen k&ouml;mmt. Sie be&longs;teht
auch aus recht dicht zu&longs;ammengef&uuml;gtem und zu&longs;ammengeleimtem
Holze. Ihre Breite <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ik</HI> betr&auml;gt &auml;u&szlig;erlich 6 Zoll, die
H&ouml;he 8 Zoll, die L&auml;nge 10 Zoll. Um Raum f&uuml;r das Queck&longs;ilber
zu er&longs;paren. und doch Fl&auml;che f&uuml;r das Ge&longs;im&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> zu gewinnen,
auf welchem die Recipienten &longs;tehen m&uuml;&longs;&longs;en, i&longs;t der<PB ID="P.5.723" N="723" TEIFORM="pb"/>
Theil der Wanne, der das Ge&longs;im&longs;e enth&auml;lt, bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">no</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p</HI>
&uuml;ber die Seitenw&auml;nde hervor&longs;pringend. Die ganze L&auml;nge
des Ge&longs;im&longs;es betr&auml;gt im Lichten 11 1/2 Zoll, die Breite 2 1/4 Zoll,
und es liegt 2 Zoll unter dem Rande der Wanne. Das Ge&longs;im&longs;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> hat in der Mitte eine Oefnung, in welcher ein umgekehrter
kn&ouml;cherner Trichter, wie gew&ouml;hnlich, befe&longs;tiget i&longs;t,
um die Luftarten durch das Queck&longs;ilber in die &uuml;ber die Oefnung
umgekehrt &longs;tehenden Gef&auml;&szlig;e zu leiten. Die beyden
Seitenw&auml;nde der Wanne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">k,</HI> und die vordere Wand,
be&longs;tehen aus zwey Lagen recht dicht &uuml;ber einander geleimten
Holzes, wovon die innere &longs;t&auml;rkere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> nicht &longs;o hoch i&longs;t, als die
&auml;u&szlig;ere <HI REND="roman" TEIFORM="hi">q,</HI> die &uuml;ber jene etwa 3/4 Zoll hervorragt. In dem
einen Winkel, welchen der hervor&longs;pringende Theil des Ge&longs;im&longs;es
mit dem vordern Theile der Wanne macht, i&longs;t die
R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;</HI> angebracht. Ihre obere Oefnung &longs;teht dem hervor&longs;tehenden
Theile der innern dicken Seitenwand gleich. Durch
die&longs;e R&ouml;hre kan das Queck&longs;ilber abflie&szlig;en, wenn es &longs;ich in
der Wanne dadurch anh&auml;uft, da&szlig; die auf dem Ge&longs;im&longs;e &longs;tehenden
und damit angef&uuml;llten Gef&auml;&szlig;e durch die hineingeleitete
Luft ausgeleert werden, oder bey dem Untertauchen eines
Gef&auml;&szlig;es und der Handthierung in dem Queck&longs;ilber der Wanne
die&longs;es letztere bis &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> in die H&ouml;he &longs;teigt. Es &longs;ammelt &longs;ich
alsdann in dem &auml;u&szlig;ern Ka&longs;ten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abc,</HI> oder in einer unter die
R&ouml;hre ge&longs;tellten Schale.</P><P TEIFORM="p">Der vordere Theil der Wanne i&longs;t im innern Raume
3 1/2 Zoll breit, 5 1/4 Zoll tief (die H&ouml;he n&auml;mlich nur bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> gerechnet).
Vier Zoll hoch &uuml;ber dem Boden liegt die obere
Fl&auml;che des Ge&longs;im&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h,</HI> welches ein eichenes Bretchen von
1/2 Zoll Dicke i&longs;t. Die innere L&auml;nge der Wanne betr&auml;gt unter
dem Ge&longs;im&longs;e 8 3/4 Zoll, oben bis aus Ge&longs;im&longs;e aber 6 1/2 Zoll.
Wenn das Ge&longs;im&longs;e 1 Zoll hoch mit Queck&longs;ilber bedeckt i&longs;t,
&longs;o enth&auml;lt die Wanne 167 3/8 Cubikzoll rheinl&auml;ndi&longs;chen Duodecimalmaa&szlig;es
davon, oder nahe 88 Pfund, &longs;o da&szlig; man, um
noch zum F&uuml;llen der Recipienten, zum Sperren der mit Luft
gef&uuml;llten und vom Ge&longs;im&longs;e weggenommenen Gef&auml;&szlig;e u. dgl.
einen hinreichenden Vorrath zu haben, wenig&longs;tens 110 Pfund
Queck&longs;ilber be&longs;itzen mu&szlig;.<PB ID="P.5.724" N="724" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Als Vorlagen zur Auf&longs;ammlung der entbundenen Luftarten
dienen am be&longs;ten &longs;tarke gl&auml;&longs;erne Cylinder von 6&mdash;8
Zoll H&ouml;he, die an einem Ende offen &longs;ind, und am andern
mit einem eingeriebenen St&ouml;p&longs;el ver&longs;chlo&longs;&longs;en werden k&ouml;nnen,
oder Gl&auml;&longs;er mit eingeriebenen St&ouml;p&longs;eln.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; &eacute;l&eacute;m. de chimie. To. II. Sect. 6.
p. 451 &longs;qq.</HI> Sy&longs;tem der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie; a. d. Frz.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Hermb&longs;t&auml;dt,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. S. 100 u. f.) hat &longs;eine zu pnevmati&longs;ch-chemi&longs;chen
De&longs;tillationen gebrauchten Apparate um&longs;t&auml;ndlich
be&longs;chrieben. Er verrichtet die De&longs;tillation aus einer
Retorte, deren Hals mit einem Ballon zu&longs;ammengef&uuml;gt i&longs;t.
Der Ballon hat zwey Oefnungen, eine an der Seite, in
welche der Hals der Retorte hineingeht, eine andere oben,
worein eine gl&auml;&longs;erne R&ouml;hre eingepa&szlig;t i&longs;t. Die&longs;e R&ouml;hre i&longs;t
oben umgebogen, und geht mit ihrem andern Ende bis in
eine Fla&longs;che herab, welche die er&longs;te von mehrern auf einander
folgenden Fla&longs;chen i&longs;t. Alle die&longs;e Fla&longs;chen &longs;tehen durch
Glasr&ouml;hren &longs;o in Verbindung, da&szlig; in jeder der&longs;elben die zuf&uuml;hrende
R&ouml;hre bis in die Fl&uuml;&szlig;igkeit, welche in die Fla&longs;che
gef&uuml;llt i&longs;t, hinabgehe, die Oefnung der abf&uuml;hrenden R&ouml;hre
aber die&longs;e Fl&uuml;&szlig;igkeit nicht erreicht. Die abf&uuml;hrende R&ouml;hre
aus der letzten Fla&longs;che endigt &longs;ich unter eine gl&auml;&longs;erne Glocke,
die auf dem Tr&auml;ger der Wanne &longs;teht. Gew&ouml;hnlich f&uuml;llt man
in die er&longs;te Fla&longs;che ein bekanntes Gewicht Wa&longs;&longs;er, in die
folgenden &auml;tzendes Gew&auml;chslaugen&longs;alz mit Wa&longs;&longs;er verd&uuml;nnt;
das Gewicht der Fla&longs;chen &longs;owohl, als der Fl&uuml;&szlig;igkeiten, die
&longs;ie enthalten, mu&szlig; genau be&longs;timmt werden. Man verk&uuml;ttet
hierauf alle Fugen, und zwar die am Ballon mit fettem
K&uuml;tt, wor&uuml;ber Leinwand, mit Kalk und Eywei&szlig; getr&auml;nkt,
ge&longs;chlagen wird, die andern mit einem K&uuml;tt aus gekochtem
Terpentin, der mit Wachs zu&longs;ammenge&longs;chmolzen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;er Vorrichtung bleiben alle die fl&uuml;chtigen Producte,
welche &longs;ich durch die K&auml;lte verdichten, in dem Hal&longs;e
der Retorte und im Ballon zur&uuml;ck; die Gasarten hingegen
gehen durch die Fla&longs;chen, und &longs;teigen in Bla&longs;en durch die
darinn enthaltenen Fl&uuml;&szlig;igkeiten auf: was vom Wa&longs;&longs;er ver&longs;chluckt
wird, bleibt in der er&longs;ten, was &longs;ich vom Laugen&longs;alze
ver&longs;chlucken l&auml;&szlig;t, in den folgenden Fla&longs;chen zur&uuml;ck; endlich<PB ID="P.5.725" N="725" TEIFORM="pb"/>
gehen diejenigen Gasarten, welche &longs;ich weder vom Wa&longs;&longs;er
noch von Laugen&longs;alzen ab&longs;orbiren la&longs;&longs;en, durch die letzte R&ouml;hre
in die Glocken des Apparats. Man hat bey die&longs;em Verfahren
immer eine materielle Probe von der Richtigkeit des Re&longs;ultats,
indem das Gewicht der Stoffe vor und nach der Operation
ebenda&longs;&longs;elbe bleiben mu&szlig;. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;iers</HI> Vor&longs;chrift
darf man mit keinem Re&longs;ultate zufrieden &longs;eyn, bey
dem der Unter&longs;chied des Gewichts vor und nach der Operation
auf ein Pfund Stoff, der zum Ver&longs;uch genommen wurde,
&uuml;ber 6&mdash;8 Gran betr&auml;gt.</P><P TEIFORM="p">Eine gro&szlig;e Schwierigkeit bey &longs;olchen Ver&longs;uchen ent&longs;tand
daher, da&szlig; die gering&longs;te Verminderung des Ofenfeuers, oder
andere unvermeidliche Um&longs;t&auml;nde, oft Reab&longs;orptionen der
Gasarten veranla&szlig;ten, wobey das Wa&longs;&longs;er der Wanne &longs;chnell
in die letzte Fla&longs;che, und &longs;o die Fl&uuml;&szlig;igkeit von einer Fla&longs;che
zur andern oft bis in den Ballon an der Retorte zur&uuml;ckgieng.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ha&longs;&longs;enfratz</HI> hat daf&uuml;r ein &longs;ehr einfaches Mittel gefunden.
Er nimmt Fla&longs;chen mit drey M&uuml;ndungen; durch die
zwo &auml;u&szlig;er&longs;ten l&auml;&szlig;t er das zuf&uuml;hrende und das abf&uuml;hrende
Glasrohr gehen, durch die mittlere &longs;teckt er eine offenbleibende
Haarr&ouml;hre, deren unteres Ende bis in die Fl&uuml;&szlig;igkeit
der Fla&longs;che reicht. Ge&longs;chieht nun eine Ab&longs;orption des &longs;chon
entwickelten Gas, &longs;o tritt durch die&longs;e R&ouml;hren &auml;u&szlig;ere Luft ein,
die den ent&longs;tandenen leeren Raum f&uuml;llt. Dies bringt weiter
keinen Nachtheil, als da&szlig; man eine geringe Beymi&longs;chung
von gemeiner Luft in den Producten erh&auml;lt; der Ver&longs;uch aber
i&longs;t wenig&longs;tens nicht ganz fehlge&longs;chlagen. Denn die&longs;e Haarr&ouml;hren
la&longs;&longs;en zwar &auml;u&szlig;ere Luft zu, aber nichts heraus, weil
&longs;ie unten durch die Fl&uuml;&szlig;igkeiten in den Fla&longs;chen ver&longs;chlo&longs;&longs;en
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Einen eiguen Apparat, um den Luftgehalt ver&longs;chiedener
Fl&uuml;&szlig;igkeiten zu be&longs;timmen, hat Herr Cameralbaudirector
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gruber</HI> in Prag (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI>
S. 163 u. f.) be&longs;chrieben. Die Ab&longs;icht i&longs;t, die Ver&longs;uche im
leeren Raume &uuml;ber dem Queck&longs;ilber des Barometers anzu&longs;tellen,
eben &longs;o, wie Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gruber</HI> auch die Ver&longs;uche &uuml;ber
die Ausd&uuml;n&longs;tung des Wa&longs;&longs;ers behandelt hat. Zu die&longs;em
Zwecke &longs;tellt er eine 50 pari&longs;er Zoll lange, 4 Lin. weite,<PB ID="P.5.726" N="726" TEIFORM="pb"/>
1/2&mdash;2/3 Lin. &longs;tarke und genau calibrirte Barometerr&ouml;hre in
einem dazu eingerichteten Becken mit Queck&longs;ilber auf. Ein
beweglicher Maa&szlig;&longs;tab, in Decimalzolle und Linien getheilt,
z&auml;hlt von oben herab die L&auml;nge der Luft- Wa&longs;&longs;er- und Queck&longs;ilber&longs;&auml;ulen,
und giebt nach dem zugeh&ouml;rigen Caliber das
Grangewicht des Queck&longs;ilbers an. Das Queck&longs;ilberbecken i&longs;t
von Holz, inwendig mit lackirtem getriebenen Ei&longs;en verkleidet.
Seine Ge&longs;talt erlaubt, die aufw&auml;rts gebogne Oefnung
einer kleinen gl&auml;&longs;ernen Spritze von unten in die M&uuml;ndung
der Barometerr&ouml;hre zu bringen. In die&longs;e Spritze wird
nun die Fl&uuml;&szlig;igkeit, deren Luftgehalt man pr&uuml;fen will, eingezogen,
und alsdann in die gef&uuml;llte und umgekehrt aufge&longs;tellte
Barometerr&ouml;hre, unter Beobachtung der n&ouml;thigen
Vor&longs;icht, einge&longs;pritzt. Die&longs;es Ein&longs;pritzen mu&szlig; im Anfange
&longs;ehr lang&longs;am, und nur mit einigen Tropfen, ge&longs;chehen; auch
mu&szlig; man &uuml;berhaupt nicht zu viel ein&longs;pritzen, damit nicht in
der Folge, wenn die Fl&uuml;&szlig;igkeit bis zum Kochen erhitzt wird,
der obere Luftraum &longs;ich allzu&longs;ehr ausdehne, und alles Queck&longs;ilber
unten ins Becken hinaustreibe.</P><P TEIFORM="p">Schon w&auml;hrend dem Einla&longs;&longs;en der Fl&uuml;&szlig;igkeit entbindet
&longs;ich der gr&ouml;&szlig;te Theil ihres Luftgehalts, und &longs;teigt in den leeren
Raum auf. Das &uuml;brige wird durch die Siedhitze herausgetrieben,
indem man die oben losgemachte R&ouml;hre ein
wenig vorw&auml;rts neigt, und an der S&auml;ule der Fl&uuml;&szlig;igkeit die
Flamme einer in Spiritus getauchten Baumwolle auf- und
niederf&uuml;hrt, bis &longs;ich gro&szlig;e den ganzen Durchme&longs;&longs;er der R&ouml;hre
einnehmende Dun&longs;tbla&longs;en zeigen. Man l&auml;&szlig;t alsdann alles
bis auf die be&longs;timmte Temperatur, worinn man die Ver&longs;uche
vergleichen will, wieder abk&uuml;hlen.</P><P TEIFORM="p">Wenn nun bey die&longs;er Temperatur der Maa&szlig;&longs;tab den Cubikinhalt
des Luftraums, der eingela&longs;&longs;enen Fl&uuml;&szlig;igkeit, und
die H&ouml;he der noch darunter &longs;tehenden Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule angiebt,
&longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich aus die&longs;en Datis und dem zugleich beobachteten
Stande eines gew&ouml;hnlichen guten Barometers, der
Luftgehalt der zum Ver&longs;uche gew&auml;hlten Fl&uuml;&szlig;igkeit nach den
von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gruber</HI> hiezu mitgetheilten Formeln berechnen.
Die&longs;e Methode i&longs;t vornehmlich zu Unter&longs;uchung des Luft&longs;&auml;uregehalts
in ver&longs;chiedenen Mineralwa&longs;&longs;ern angewendet worden.<PB ID="P.5.727" N="727" TEIFORM="pb"/>
Inzwi&longs;chen hat Herr D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reu&szlig;</HI> in Bilin (Einige Bemerkungen
&uuml;ber Herrn Grubers Apparat, den Luftgehalt ver&longs;chiedener
Fl&uuml;&szlig;igkeiten zu be&longs;timmen, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Neuem
Journal der Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 1. Heft. S. 89 u. f.) gegen die&longs;e
Methode ver&longs;chiedene nicht unerhebliche Einwendungen gemacht,
und das gew&ouml;hnliche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> angegebne Verfahren
f&uuml;r einfacher und &longs;icherer erkl&auml;rt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> &longs;y&longs;tem. Handbuch der ge&longs;ammten Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band,
1794. &sect;. 157 u. f.</P><P TEIFORM="p">Befchreibung einer bequemen Wanne zum pnevmati&longs;ch-chemi&longs;chen
Queck&longs;ilberapparat, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 201 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> Sy&longs;tem der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie; a. d. Frz.
von D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt.</HI> Zweiter Band. Berlin u. Stettin, 1792.
gr. 8. S. 101 u. f.</P><P TEIFORM="p">Apparat, den Luftgehalt ver&longs;chiedener Fl&uuml;&szlig;igkeiten zu be&longs;timmen,
von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gruber,</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI>
S. 163 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Polh&ouml;he." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Polh&ouml;he.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 543.</HI></P><P TEIFORM="p">Mehrere Methoden, die Polh&ouml;he zu finden, giebt Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Maupertuis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tronomie nautique, in Oeuvres de Mr.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Maupertuis.</HI> Lyon. 1756. To. IV.),</HI> und aus dem&longs;elben
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (A&longs;tronomi&longs;che Abhandlungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Samml.
G&ouml;ttingen, 1772. 8. S. 410 u. f.). Manche darunter &longs;ind
f&uuml;r die prakti&longs;che A&longs;tronomie &longs;ehr brauchbar. Unter andern
lehrt die &longs;iebzehnte Aufgabe bey Maupertuis (K&auml;&longs;tn. 732.
S. 419.), die Polh&ouml;he aus den Stundenwinkeln finden, welche
zween bekannten Sternen, wenn man &longs;ie in gleichen H&ouml;hen
&longs;ieht, zugeh&ouml;ren. Hievon hat Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beitler</HI> in
Mietau (Ueber eine be&longs;ondere Methode, die Polh&ouml;hen zu
finden, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburgs</HI> Archiv der reinen und angewandten
Mathematik, 2tes Heft, S. 141 u. f.) eine &longs;innreiche
Anwendung gemacht. Er zeigt n&auml;mlich, wie man,
ohne die wahre Zeit genauer, als etwa mittel&longs;t einer gew&ouml;hnlichen
Sonnenuhr, zu wi&longs;&longs;en, mit einem unrichtig getheilten
Quadranten, ohne den Fehler beym angewandten Punkte
der Eintheilung zu kennen, ohne R&uuml;ck&longs;icht auf die Stralenbrechung,
ohne corre&longs;pondirende H&ouml;hen oder ein Pa&longs;&longs;agein&longs;trument<PB ID="P.5.728" N="728" TEIFORM="pb"/>
zu H&uuml;lfe zu nehmen, auch ohne ein Mikrometer &mdash;
dennoch die Polh&ouml;he eines Orts genau be&longs;timmen k&ouml;nne. Die
Polh&ouml;he von Mietau &longs;etzt er auf 56&deg; 39&prime; 6&mdash;7&Prime;.</P><P TEIFORM="p">Wie man aus den beobachteten H&ouml;hen zweener Sterne,
die in einerley Stundenkreis kommen, die Polh&ouml;he finden
k&ouml;nne, lehrt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Camerer</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bodens</HI> a&longs;tronom. Jahrbuch
f&uuml;r 1797. Berl. 1794. gr. 8. Num. 33.).</P></DIV2><DIV2 N="Polychre&longs;t&longs;alz, Seignette&longs;alz&verbar;, &longs;. Laugen&longs;alze" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Polychre&longs;t&longs;alz, Seignette&longs;alz&verbar;, &longs;. Laugen&longs;alze</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 862.</P></DIV2><DIV2 N="Potta&longs;che, &longs;. Laugen&longs;alze" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Potta&longs;che, &longs;. Laugen&longs;alze</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 861.</P></DIV2><DIV2 N="Pr&auml;cipitat, rothes, &longs;. Queck&longs;ilber" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pr&auml;cipitat, rothes, &longs;. Queck&longs;ilber</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 598.</P></DIV2><DIV2 N="Preu&szlig;i&longs;che S&auml;ure, &longs;. Berlinerblau&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Preu&szlig;i&longs;che S&auml;ure, &longs;. Berlinerblau&longs;&auml;ure</HEAD><P TEIFORM="p">oben
S. 151 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Prisma, gl&auml;&longs;ernes." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Prisma, gl&auml;&longs;ernes.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S 551.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von G&ouml;the</HI> (Beitr&auml;ge zur Optik. Zweites St&uuml;ck.
Weimar, 1792. 8.) be&longs;chreibt um&longs;t&auml;ndlich die Einrichtung
eines gro&szlig;en Prisma, von welchem er bey &longs;einer Experimentalunter&longs;uchung
&uuml;ber die Er&longs;cheinungen der farbigen S&auml;ume
Gebrauch gemacht hat. Es i&longs;t da&longs;&longs;elbe aus zwey &longs;tarken ge&longs;chliffenen
reinen Glastafeln zu&longs;ammenge&longs;etzt, die man unter
ver&longs;chiedenen Neigungswinkeln an einander &longs;tellen, und den
Zwi&longs;chenraum bey den Ver&longs;uchen mit reinem Wa&longs;&longs;er f&uuml;llen
kan. Die vortheilhafte&longs;te L&auml;nge die&longs;er Tafeln i&longs;t 1 rheinl.
Fu&szlig;, und ihre H&ouml;he 8 Zoll. Die&longs;e Einrichtung hat den
Vortheil, da&szlig; man dadurch bequem nach gr&ouml;&szlig;ern und kleinern
Tafeln &longs;ehen, und die Er&longs;cheinungen der gef&auml;rbten S&auml;ume
ohne An&longs;trengung der Augen beobachten kan. Wegen
der &longs;chw&auml;chern Brechungskraft des Wa&longs;&longs;ers er&longs;cheinen die
R&auml;nder &longs;chmal gef&auml;rbt, eben &longs;o, wie &longs;ie ein gl&auml;&longs;ernes Prisma
mit &longs;pitzigerm Winkel zeigen w&uuml;rde, obgleich &longs;on&longs;t das
ma&longs;&longs;ive Glas wegen gr&ouml;&szlig;erer Reinheit der farbigen R&auml;nder
und des wei&szlig;en Zwi&longs;chenraumes den Vorzug verdient.</P></DIV2><DIV2 N="Pulshammer, &longs;. Wa&longs;&longs;erhammer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pulshammer, &longs;. Wa&longs;&longs;erhammer</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 656.</P></DIV2><DIV2 N="Pupille des Auges, &longs;. Auge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pupille des Auges, &longs;. Auge</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 187. 188.</P></DIV2><DIV2 N="Pyrophan" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pyrophan</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durch&longs;ichtigkeit,</HI>
oben S. 236.<PB ID="P.5.729" N="729" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Pyrophorus." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Pyrophorus.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 575&mdash;578.</HI></P><P TEIFORM="p">Im antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem w&uuml;rde der Pyrophorus,
wenn ihm die Alaunerde we&longs;entlich zugeh&ouml;rte, als eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chwefelte
und gekohlte Alaunerde</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sulfure carboneux
d'alumme)</HI></HI> zu betrachten &longs;eyn. Daf&uuml;r nimmt ihn
auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Anfangsgr. der antiphlog. Chemie.
S. 126.).</HI> Wenn aber nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele's</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmanns</HI>
im Art. angef&uuml;hrten Ver&longs;uchen die Thonerde nur au&szlig;erwe&longs;entlich
i&longs;t, und die eigentlichen Be&longs;tandtheile des Pyrophorus
vielmehr Schwefel, Kohle und feuerbe&longs;t&auml;ndiges Alkali
&longs;ind, &longs;o mu&szlig; man die&longs;en K&ouml;rper vielmehr als eine gekohlte
alkali&longs;che Schwefelleber, oder in der Sprache des Sy&longs;tems
als ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chwefeltes und gekohltes Laugenfalz</HI> anfehen.</P><P TEIFORM="p">Nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;ind die Bedingungen zur Selb&longs;tentz&uuml;ndung
des Pyrophorus feuchte und re&longs;pirable Luft. Man
bemerkt auch, da&szlig; er &longs;ich vor der Entz&uuml;ndung er&longs;t erhitzt.
Hieraus und aus den Be&longs;tandtheilen die&longs;es K&ouml;rpers la&longs;&longs;en
&longs;ich nun &longs;eine Er&longs;cheinungen folgenderge&longs;talt erkl&auml;ren.
Wenn der gut bereitete Pyrophorus die feuchte re&longs;pirable
Luft ber&uuml;hret, &longs;o zieht &longs;ein h&ouml;ch&longs;t trocknes Alkali die Feuchtigkeit
an, erhitzt &longs;ich damit, und es entwickelt &longs;ich aus der
alkali&longs;chen Schwefelleber hepati&longs;ches Gas (ge&longs;chwefeltes
Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas), welches durch Ber&uuml;hrung der re&longs;pirabeln
Luft wiederum zer&longs;etzt wird und die Lebensluft &longs;elb&longs;t zer&longs;etzt,
&longs;. die Zu&longs;&auml;tze der Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, hepati&longs;ches.</HI>
Dadurch wird nun &longs;ehr &longs;chnell eine gro&szlig;e Menge W&auml;rme&longs;toff
entbunden, und dagegen von dem im Pyrophorus enthaltenen
Schwefel der Brenn&longs;toff entla&longs;&longs;en; es ent&longs;teht al&longs;o ein
Feuer, das zur Entz&uuml;ndung der Kohle &longs;tark genug i&longs;t.
Nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem bem&auml;chtiget &longs;ich bey der
ent&longs;tehenden Erhitzung der Schwefel des Pyrophorus des
Oxygens der Lebensluft; die&longs;e entl&auml;&szlig;t al&longs;o ihren W&auml;rme&longs;toff,
der &longs;ich durch Hitze und Licht zeigt, wobey das Feuer durch
die Kohle noch mehr unterhalten wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;tem. Handbuch der ge&longs;ammt. Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band.
1794. &sect;. 625. 626.<PB ID="P.5.730" N="730" TEIFORM="pb"/></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="Q" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">Q</HEAD><DIV2 N="Quadrant, a&longs;tronomi&longs;cher." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Quadrant, a&longs;tronomi&longs;cher.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 578&mdash;582.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Theilungsmethoden der ber&uuml;hmte&longs;ten K&uuml;n&longs;tler, von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hook</HI> bis auf den noch lebenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Je&longs;&longs;e' Ramsden,</HI> hat
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gei&szlig;ler</HI> (Ueber die Bem&uuml;hungen der Gelehrten und
K&uuml;n&longs;tler, mathemati&longs;che und a&longs;tronomi&longs;che In&longs;trumente einzutheilen.
Dresden, 1792. 8. mit 7 gro&szlig;en Kupfert.) ge&longs;ammelt
und beurtheilet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramsden,</HI> von de&longs;&longs;en Lebensum&longs;t&auml;nden
und Erfindungen die&longs;e Schrift ausf&uuml;hrliche Nachrichten
enth&auml;lt, hat die a&longs;tronomi&longs;chen Werkzeuge und die
Theilungsma&longs;chinen zu einer fa&longs;t un&uuml;bertreflichen Vollkommenheit
gebracht. Mit &longs;einer Theilungsma&longs;chine, die er
im Jahre 1773 vollendete, kan man innerhalb 20 Minuten
Zeit einen Sextanten eintheilen, und es i&longs;t ihm daf&uuml;r von
der Commi&longs;&longs;ion &uuml;ber die Meeresl&auml;nge eine Belohnung von
615 Pfund bewilligt worden. Er mu&szlig;te dabey eidlich be&longs;t&auml;rken,
da&szlig; die bekannt gemachte Ma&longs;chine wirklich diejenige
&longs;ey, womit er &longs;eine In&longs;trumente theile, auch ver&longs;prechen,
alle Octanten von be&longs;timmter Gr&ouml;&szlig;e um einen gewi&longs;&longs;en
Preis zu theilen. Die Ma&longs;chine ward 1777 in Kupfer
ge&longs;tochen; &uuml;brigens bleibt &longs;ie immer in des Erfinders
H&auml;nden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramsden</HI> hat f&uuml;r den Lord Marlborough zu Blenheim
einen Mauerquadranten verfertiget, welcher 6 Fu&szlig; im Halbme&longs;&longs;er
hat, und durch eine Verbindung von 4 S&auml;ulen, die
&longs;ich um 2 Zapfen wenden, in Zeit von einer Minute nach
Mitternacht und Mittag gerichtet werden kan F&uuml;r die&longs;es
In&longs;trument i&longs;t der Bogen von 90&deg; &longs;o genau berichtiget, da&szlig;
nicht eine einzige Secunde Irrthum dabey &longs;tatt findet.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen &longs;cheint man &longs;ich jetzt allgemein dar&uuml;ber zu
vereinigen, da&szlig; es be&longs;&longs;er &longs;ey, die Quadranten aufzugeben,
und zu genauern Winkelme&longs;&longs;ungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganze Krei&longs;e</HI> zu gebrauchen.
Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tobias Mayer</HI> bediente &longs;ich eines ganzen Krel&longs;es,
den &longs;ein Sohn, Hr. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> in Erlangen (Gr&uuml;ndl.
und ausf&uuml;hrl. Unterricht zur prakt. Geometrie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Th. &sect;. 99)
be&longs;chreibt, und der &longs;ich jetzt im Be&longs;itz des Herrn Hofrath<PB ID="P.5.731" N="731" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI> befindet; er fand damit die Polh&ouml;he von G&ouml;ttingen
22&Prime; gr&ouml;&szlig;er, als mit dem Mauerquadranten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramsden</HI>
&longs;elb&longs;t, der f&uuml;r die h&ouml;ch&longs;te Genauigkeit &longs;chlechterdings
ganze Krei&longs;e verlangt, giebt daf&uuml;r folgende Gr&uuml;nde an.
1) Durch die zween einander gegen&uuml;ber&longs;tehenden Punkte
zeigt &longs;ich jedesmal die gering&longs;te Ver&auml;nderung im Mittelpunkte.
2) Da der Kreis auf der Drehbank bearbeitet
wird, &longs;o erh&auml;lt &longs;eine ebene Fl&auml;che dadurch einen Grad von
Genauigkeit, den man bey Quadranten durch kein Mittel erreichen
kan. 3) Jeder Winkel wird auf dem Krei&longs;e durch
zwey gegen&uuml;ber&longs;tehende Bogen geme&longs;&longs;en, welches zur Berichtigung
&longs;ehr dienlich i&longs;t. 4) Der er&longs;te Theilungspunkt
kan t&auml;glich mit der gr&ouml;&szlig;ten Leichtigkeit berichtiget werden.
5) Die Ausdehnung des Metalls durch die W&auml;rme ge&longs;chieht
&longs;ehr regelm&auml;&szlig;ig, und kan zu keinem Fehler Anla&szlig; geben.
6) Der Kreis kan zu gleicher Zeit Mittagsfernrohr und
Mauerquadrant &longs;eyn. 7) Bringt man noch einen&verbar; horizontalen
Kreis unter der Axe an, &longs;o wird er zugleich Azimuthalin&longs;trument,
und giebt die Refractionen unabh&auml;ngig vom
Zeitmaa&szlig;e.</P><P TEIFORM="p">Einen &longs;olchen Kreis von 5 Fu&szlig; im Durchme&longs;&longs;er hat Hr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Piazzi</HI> f&uuml;r die Sternwarte zu Palermo durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramsden</HI>
verfertigen la&longs;&longs;en. Die&longs;er i&longs;t in einer Schrift von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vince</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A treati&longs;e on practical a&longs;tronomy. London, 1790. 8.),</HI>
noch vollkommner aber von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Piazzi</HI> &longs;elb&longs;t be&longs;chrieben worden,
welche letztere Be&longs;chreibung Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> in die dritte
Ausgabe &longs;einer A&longs;tronomie aufgenommen hat. F&uuml;r Paris
i&longs;t einer von 8 Fu&szlig; 8 Zoll engl. Maa&szlig;es, und ein anderer von
12 Fu&szlig; f&uuml;r Dublin be&longs;timmt. F&uuml;r die herzogl. Gothai&longs;che
Sternwarte wird einer von 8 Fu&szlig; verfertiget, welche Gr&ouml;&szlig;e
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramsden</HI> &longs;elb&longs;t f&uuml;r hinl&auml;nglich h&auml;lt, um die Genauigkeit
einer halben Secunde zu gew&auml;hren.</P><P TEIFORM="p">Auch der Hr. Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Br&uuml;hl</HI> hat von einem durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Edward Troughton</HI> verfertigten und zu Harefield im
Jul. 1793 aufge&longs;tellten Krei&longs;e von 2 Fu&szlig; Durchme&longs;&longs;er ausf&uuml;hrliche
Nachrichten gegeben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(On the inve&longs;tigation of the
a&longs;tronomical Circles. London, 1794. 8.).</HI> Der K&uuml;n&longs;tler
hat bey Verfertigung de&longs;&longs;elben die Vor&longs;chriften des Generalmajor<PB ID="P.5.732" N="732" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXXX. P. I. art. 12.)</HI>
befolgt, nach welchen die In&longs;trumente zu der gro&szlig;en geographi&longs;chen
Verme&longs;&longs;ung in England v. 1784&mdash;1788 verfertiget
und gepr&uuml;ft worden &longs;ind. Mit die&longs;em Krei&longs;e hat der
Hr. Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Br&uuml;hl</HI> die Polh&ouml;he von Harefield aus H&ouml;hen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Capella</HI> 51&deg; 36&prime; 9&Prime;, 36, aus H&ouml;hen des Polar&longs;terns
51&deg; 36&prime; 9&Prime;, 54 gefunden.</P><P TEIFORM="p">Eines der vollkommen&longs;ten a&longs;tronomi&longs;chen Werkzeuge i&longs;t
das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramsden</HI> f&uuml;r den Lord <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shuckburgh</HI> verfertigte
Aequatorialin&longs;trument <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXXXIII. P. I.</HI>
und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gei&szlig;lers</HI> Be&longs;chreibung u. Ge&longs;chichte der neu&longs;ten In&longs;trum.
und Kun&longs;twerke. Dritter Theil. Zittau u. Leipzig,
1794. gr. 8.), das an Gr&ouml;&szlig;e, Genauigkeit &longs;einer Eintheilung,
und vortheilhaftem Mechanismus alle andere &longs;eines
gleichen &uuml;bertrift. Seine Krei&longs;e haben im Durchme&longs;&longs;er &uuml;ber
4 Fu&szlig;, und das Maximum der Fehler ihrer Eintheilung i&longs;t
nur 2 Secunden. Die Sterne zeigen &longs;ich in &longs;einem Fernrohre
in einem gr&uuml;nen Felde, und &longs;eine Meridianebene wird
nach einem entfernten Objecte, das auf einem be&longs;onders hiezu
errichteten Geb&auml;ude &longs;teht, und bey Tag und Nacht ge&longs;ehen
werden kan, regulirt.</P><P TEIFORM="p">Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B. 2tes St.
S. 143 u. f.</P><P TEIFORM="p">G&ouml;ttingi&longs;che Anzeigen von gelehrten Sachen, 1794. 172&longs;tes
St&uuml;ck.</P></DIV2><DIV2 N="Queck&longs;ilber." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Queck&longs;ilber.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 694&mdash;602.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 595. Ueber die Be&longs;chaffenheit des durch k&uuml;n&longs;tliche
K&auml;lte fe&longs;t gewordenen Queck&longs;ilbers haben die Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Walker</HI> in Oxford und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowitz</HI> in Petersburg, deren Ver&longs;uche
in dem Zu&longs;atze des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gefrierung</HI> (oben S. 474.)
erz&auml;hlt werden, noch einige um&longs;t&auml;ndliche Beobachtungen
bekannt gemacht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Walker</HI> (Ueber das Gefrieren des Queck&longs;ilbers in England
aus den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXXIX. P. II. p. 199.</HI>
&uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 358 u. f.)
lie&szlig; am 12ten J&auml;noer 1789 Queck&longs;ilber in drey ver&longs;chiedenen<PB ID="P.5.733" N="733" TEIFORM="pb"/>
Beh&auml;ltni&longs;&longs;en gefrieren. Zwey davon waren Thermometerr&ouml;hren
mit Kugeln von fa&longs;t 1 Zoll Durchme&longs;&longs;er, wovon die
eine Kugel ganz bis an die M&uuml;ndung der R&ouml;hre, die andere
nur zur H&auml;lfte gef&uuml;llt war; das dritte war ein gl&auml;&longs;ernes
Ar&auml;ometer, de&longs;&longs;en untere Kugel ebenfalls zur H&auml;lfte mit
Queck&longs;ilber gef&uuml;ut ward. Das darinn gefrorne Queck&longs;ilber
ward vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Thomp&longs;on</HI> unter&longs;ucht.</P><P TEIFORM="p">Die v&ouml;llig gef&uuml;llte Kugel ward auf einem flachen Steine
durch ein paar m&auml;&szlig;ige Schl&auml;ge mit einem ei&longs;ernen Hammer
zerbrochen. Das fe&longs;te Queck&longs;ilber war in ver&longs;chiedene
&longs;charfe und gl&auml;nzende St&uuml;cke abge&longs;ondert, von welchen einige
&longs;ich auf eine kurze Zeit handthieren lie&szlig;en, ehe &longs;ie in den
fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tand zur&uuml;ckkehrten. Ein St&uuml;ck, breiter als die
&uuml;brigen, das fa&longs;t 1/3 der ganzen Kugel ausmachte, hatte ein
&longs;ch&ouml;nes An&longs;ehen, und be&longs;tand aus platten Tafeln, welche
gegen den Mittelpunkt convergirten. Jede die&longs;er Tafeln
war an der &auml;u&szlig;ern Fl&auml;che der Kugel ohngef&auml;hr 1 Linie breit,
und wurde nach innen zu &longs;chm&auml;ler. Ihre Fl&auml;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(facets)</HI>
lagen in &longs;ehr ver&longs;chiedenen Ebenen, wie es gemeiniglich bey
kry&longs;talli&longs;irten kuglichen K&ouml;rpern, z. B. den kalkerdichten
Stalaktitenkugeln der Fall i&longs;t. Das fe&longs;te, &longs;pr&ouml;de Queck&longs;ilber
hatte an Farbe und tafelf&ouml;rmiger Structur eine &auml;u&szlig;er&longs;t
genaue Aehnlichkeit mit dem fri&longs;chen Spie&szlig;glanzerze von
Auvergne.</P><P TEIFORM="p">An&longs;tatt eines fe&longs;ten Kerns &longs;ahe man vielmehr in der
Mitte eine H&ouml;hlung von ohngef&auml;hr 2 Linien im Durchme&longs;&longs;er.
Wahr&longs;cheinlich war die&longs;elbe das Beh&auml;ltni&szlig; f&uuml;r einen Theil
noch fl&uuml;&szlig;ig gebliebenen Queck&longs;ilbers gewe&longs;en. Die R&auml;nder
der H&ouml;hlung waren &longs;charf und gut abge&longs;chnitten.</P><P TEIFORM="p">In den beyden kleinern nur zur H&auml;lfte gef&uuml;llten Kugeln
hatte das Queck&longs;ilber &longs;einen nat&uuml;rlichen Glanz behalten, &longs;owohl
da, wo es mit dem Gla&longs;e in Ber&uuml;hrung war, als auf
&longs;einer obern Fl&auml;che. Die&longs;e letztere hat eine koni&longs;che Vertiefung
bekommen, die durch concentri&longs;che Linien bezeichnet
war. Eine die&longs;er Halbkugeln, wie vorher, mit dem Hammer
zer&longs;chlagen, wurde mehr zerflet&longs;cht und zerdr&uuml;ckt, als
zerbrochen. Die andere, welche mit einem &longs;charfen Mei&szlig;el
zertheilt ward, zeigte auf der innern Fl&auml;che einen metalli&longs;chen<PB ID="P.5.734" N="734" TEIFORM="pb"/>
Glanz, der aber doch dem Glanze des fl&uuml;&szlig;igen Queck&longs;ilbers
nicht gleich war.</P><P TEIFORM="p">Bey einem andern Ver&longs;uche fielen einige Bruch&longs;t&uuml;cke
des fe&longs;ten Queck&longs;ilbers in laufendes Queck&longs;ilber, und man
fand, da&szlig; &longs;ie mit betr&auml;chtlicher Ge&longs;chwindigkeit unter&longs;anken.
Es &longs;cheint al&longs;o das fe&longs;te Queck&longs;ilber &longs;pecifi&longs;ch &longs;chwerer, als
das laufende, zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Bey Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowitz</HI> Ver&longs;uchen (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Annal.
1793. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 4tes St.) wurden 12 Pfund Queck&longs;ilber unmittelbar
in die erk&auml;ltende Mi&longs;chung gego&longs;&longs;en, und 4 Pfund
noch be&longs;onders in einem Gla&longs;e zum Gefrieren gebracht. Das
durchgefrorne Queck&longs;ilber zeigte auf die er&longs;ten &longs;anften Hammer&longs;chl&auml;ge
einige Streckbarkeit; von einem &longs;ehr &longs;tarken
Schlage aber zer&longs;prang es in &longs;ehr viele St&uuml;cke von deutlich
mu&longs;chlichtem Bruche, und mit &longs;charfen Ecken; mit dem
Me&longs;&longs;er lie&szlig; es &longs;ich gleichwohl in &longs;ch&ouml;ne &longs;piralf&ouml;rmig gewundene
Sp&auml;ne &longs;chneiden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 597. Die Ausdehnung des Queck&longs;ilbers durch
die W&auml;rme vom Eispunkte bis zum Siedpunkte i&longs;t hier
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de l'Isle</HI> auf 0,014 ge&longs;etzt. Neuere Ver&longs;uche haben
&longs;ie durchaus gr&ouml;&szlig;er gegeben, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 262.)
und den Zu&longs;atz die&longs;es Art. (oben S. 118.). So i&longs;t &longs;ie nach
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herbert</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,0156</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roy</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,0170</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;enthal</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,0171</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,0174</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shuckburgh</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,0182</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">=</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0,0185</CELL></ROW></TABLE>
und nach dem oben S. 119. aus mehrern Beobachtungen gezogenen
Mittel = 0,0177. In den Schl&ouml;gli&longs;chen Tafeln
i&longs;t &longs;ie = 0,017 angenommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 597 u. &longs;. Nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem
und de&longs;&longs;en Nomenclatur l&auml;&szlig;t &longs;ich von dem chemi&longs;chen Verhalten
die&longs;es Metalls folgende kurze Ueber&longs;icht geben.</P><P TEIFORM="p">W&auml;rme&longs;toff allein ver&auml;ndert das Queck&longs;ilber weiter nicht,
als da&szlig; er da&longs;&longs;elbe ausdehnt: aber W&auml;rme&longs;toff mit Sauer&longs;toff
verbunden &longs;&auml;uert das Queck&longs;ilber. An der Luft wird es
allezeit, wiewohl &longs;ehr lang&longs;am ge&longs;&auml;uert, und die &longs;chillernde<PB ID="P.5.735" N="735" TEIFORM="pb"/>
Haut, welche &longs;ich an der Oberfl&auml;che de&longs;&longs;elben zeigt, i&longs;t eine
wahre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de mercure).</HI></HI> Am
mei&longs;ten Sauer&longs;toff enthalten der f&uuml;r &longs;ich bereitete Queck&longs;ilberkalk
und das rothe Pr&auml;cipitat, nach der neuern Nomenclatur
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mit Feuer bereitete rothe Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure,</HI>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de mercure rouge par le feu,</HI></HI> und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mit Salpeter&longs;&auml;ure
bereitete rothe Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de
mercure rouge par l'acide nitrique.</HI></HI> In beyden i&longs;t der
Sauer&longs;toff &longs;o &longs;chwach gebunden, da&szlig; er durch die blo&szlig;e Anziehung
des W&auml;rme&longs;toffs davon getrennt werden kan. Daher
kan man in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en durch blo&szlig;e Hitze das
Queck&longs;ilber daraus wiederher&longs;tellen, und man erh&auml;lt alsdann
Queck&longs;ilber und Sauer&longs;toffgas (Lebensluft).</P><P TEIFORM="p">Die Vertheidiger des Stahli&longs;chen Sy&longs;tems haben das
Factum, da&szlig; man aus dem mit Feuer bereiteten Queck&longs;ilberkalke
Lebensluft erhalte, lange Zeit durch entgegenge&longs;etzte
Ver&longs;uche be&longs;tritten, und daher den Antiphlogi&longs;tikern den
Einwurf gemacht, da&szlig; es einen metalli&longs;chen Kalk <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ohne
Sauer&longs;toff</HI> gebe. Es i&longs;t aber jetzt durch un&longs;treitige Erfahrungen
ent&longs;chieden, da&szlig; die&longs;er Queck&longs;ilberkalk wirklich Lebensluft
liefere, und daher die Ba&longs;is der&longs;elben, welche die
Antiphlogi&longs;tiker Sauer&longs;toff nennen, wirklich enthalten m&uuml;&longs;&longs;e,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antiphlogi&longs;ti&longs;ches Sy&longs;tem</HI> (oben S. 43&mdash;45.).
Dadurch i&longs;t gleichwohl nur &longs;o viel erwie&longs;en, da&szlig; die&longs;e Ba&longs;is
der Lebensluft in allen Metallkalken vorhanden &longs;ey. Da&szlig; &longs;ie
das Princip der S&auml;uren ausmache, kan die&longs;er Ver&longs;uche
ungeachtet noch immer gel&auml;ugnet werden, &longs;. den Artikel
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toff</HI> (unten in die&longs;em Bande), und eben die&longs;es i&longs;t
einer von den Punkten, worinn Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> neueres Sy&longs;tem
von dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen abgeht. Die&longs;es Greni&longs;che
Sy&longs;tem erkl&auml;rt die Wiederher&longs;tellung des rothen Pr&auml;cipitats,
welche durch blo&szlig;e Hitze ohne Zu&longs;atz von brennlichen Dingen
ge&longs;chieht, durch einen Re&longs;t von Brenn&longs;toff, welcher &longs;chwach
gebunden im Kalke zur&uuml;ckblieb, und &longs;ich mit dem&longs;elben nach
Austreibung der Lebensluftba&longs;is inniger zu einem regulini&longs;chen
Metalle vereiniget.</P><P TEIFORM="p">Nach den Antiphlogi&longs;tikern wird die Schwefel&longs;&auml;ure,
wenn &longs;ie das Queck&longs;ilber aufl&ouml;&szlig;t, durch eine doppelte Verwandt&longs;chaft<PB ID="P.5.736" N="736" TEIFORM="pb"/>
zerlegt, und eben darum erfordert die&longs;e Aufl&ouml;&longs;ung
eine &longs;tarke Hitze, oder viel W&auml;rme&longs;toff, der mit eine&lt;*&gt;
Theile der S&auml;ure &longs;chwefel&longs;aures Gas bildet. Der Queck&longs;ilbervitriol,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate de mercure,</HI></HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefelge&longs;&auml;uerte
Queck&longs;ilber</HI> i&longs;t wei&szlig; oder gelblich, und mit dem Turbith,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de mercure jaune par l'acide &longs;ulfurique,</HI></HI> der gelben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure,</HI> vermi&longs;cht, die &longs;ich durch hei&szlig;es
Wa&longs;&longs;er von dem &longs;chwefelge&longs;&auml;uerten Queck&longs;ilber trennen, und
durch die Hitze her&longs;tellen, oder in regulini&longs;ches Queck&longs;ilber
und Sauer&longs;toffgas verwandeln l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Die Salpeter&longs;&auml;ure l&ouml;&longs;t das Queck&longs;ilber auch bey niedriger
Temperatur auf. Man erh&auml;lt &longs;alpeterhalb&longs;aures Gas
(nitr&ouml;&longs;es Gas) und Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure. Die L&ouml;&longs;ung des
&longs;alpeteger&longs;&auml;uerten Queck&longs;ilbers im Wa&longs;&longs;er zerfri&szlig;t die Haut,
und kri&longs;talli&longs;irt &longs;ich nach dem Abdampfen. Die&longs;e Kry&longs;talle
verpu&longs;&longs;en auf gl&uuml;henden Kohlen, und &longs;chmelzen im
Tiegel, wobey die dunkelgelbe Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure eine
Orangefarbe annimmt, und &longs;ich zuletzt in rothe Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure
verwandelt.</P><P TEIFORM="p">Aus der L&ouml;&longs;ung des &longs;alpeterge&longs;&auml;uerten Queck&longs;ilbers wird
die Halb&longs;&auml;ure durch das Ammoniak grau, durch fixe Laugen&longs;alze
und Vitriol&longs;&auml;ure gelb niederge&longs;chlagen. Dies i&longs;t die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">mit Salpeter&longs;&auml;ure bereitete gelbe Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure,</HI>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de mercure jaune par l'acide nitrique.</HI></HI>
Gie&szlig;t man auf die rothe Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure Ammoniak, &longs;o
ent&longs;teht ein &longs;tarkes Aufbrau&longs;en, und die Halb&longs;&auml;ure wird er&longs;t
wei&szlig;, und dann &longs;chwarz. Die&longs;es &longs;chwarze Pulver i&longs;t, wenn
man es trocknet, laufendes Queck&longs;ilber.</P><P TEIFORM="p">Die Koch&longs;alz&longs;&auml;ure hat keine Verwandt&longs;chaft zu dem
Queck&longs;ilber, aber eine gro&szlig;e Verwandt&longs;chaft zu der Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure.
Aus der L&ouml;&longs;ung der &longs;alpeterge&longs;&auml;uerten
Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure &longs;chl&auml;gt &longs;ie das wei&szlig;e Pr&auml;cipitat, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide
de mercure blanc,</HI></HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;e Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure,</HI> nieder.
Das &uuml;ber&longs;aure koch&longs;alzge&longs;&auml;uerte Queck&longs;ilber i&longs;t der Sublimat,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate de mercure oxygen&eacute; corro&longs;if,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;tzendes
koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes Queck&longs;ilber:</HI> das ver&longs;&uuml;&szlig;te Queck&longs;ilber
i&longs;t blos koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate de mercure doux &longs;ublim&eacute;,</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufgetrieben-koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes mildes Queck-</HI><PB ID="P.5.737" N="737" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ilber.</HI> Der Sublimat verbindet &longs;ich &longs;ehr leicht mit dem
koch&longs;alzge&longs;&auml;uerten Ammoniak, und giebt alsdann das Alembroth&longs;alz,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate de mercure et d'Ammoniaque,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes
Queck&longs;ilber-Ammoniak.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Verbindung des Schwefels mit dem Queck&longs;ilber
giebt bey einer niedrigen Temperatur den minerali&longs;chen
Mohr, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de mercure &longs;ulfur&eacute; noir,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarze ge&longs;chwefelte
Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure;</HI> in einer h&ouml;hern Temperatur
den Zinnober, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de mercure &longs;ulfur&eacute; rouge,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rothe
ge&longs;chwefelte Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure.</HI></P><P TEIFORM="p">Schon durch blo&szlig;es Sch&uuml;tteln und Reiben des laufenden
Queck&longs;ilbers an der Luft erh&auml;lt man aus dem&longs;elben ein &longs;chwarzgraues
Pulver, den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aethiops mercurii per &longs;e, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Oxide de
mercure noir&acirc;tre,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarze oder &longs;chwarzgraue Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure.</HI>
Auch aus die&longs;em Kalke l&auml;&szlig;t &longs;ich durch
die Hitze das Queck&longs;ilber in metalli&longs;cher Ge&longs;talt, mit Entbindung
von Sauer&longs;toffgas, wiederher&longs;tellen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 600. Auch in Freyberg i&longs;t die Quickarbeit
unter der Leitung un&longs;ers verdien&longs;tvollen Hrn. Bergraths <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Charpentier</HI> mit gl&uuml;cklichem Erfolg und mit betr&auml;chtlichen
Verbe&longs;&longs;erungen der Borni&longs;chen Methode eingef&uuml;hrt worden,
und das Publikum &longs;ieht einer ausf&uuml;hrlichen Be&longs;chreibung
der dortigen An&longs;talten und Verfahrungsarten, wozu die&longs;er
w&uuml;rdige Gelehrte Hofnung gemacht hat, mit Verlangen
entgegen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 363 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie.
Kap. 21. S. 358 u. f.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Queck&longs;ilberapparat, &longs;. Pnevmati&longs;ch-chymi&longs;cher Apparat" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Queck&longs;ilberapparat, &longs;. Pnevmati&longs;ch-chymi&longs;cher
Apparat</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 526 u. f. auch den Zu&longs;atz die&longs;es Artikels.</P></DIV2><DIV2 N="Queck&longs;ilberphosphoren, &longs;. Leuchtende K&ouml;rper" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Queck&longs;ilberphosphoren, &longs;. Leuchtende K&ouml;rper</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 881.</P></DIV2><DIV2 N="Queck&longs;ilberthermometer, &longs;. Thermometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Queck&longs;ilberthermometer, &longs;. Thermometer</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 326 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Queck&longs;ilberwage" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Queck&longs;ilberwage</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erwage,</HI>
unten in die&longs;em Bande.<PB ID="P.5.738" N="738" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Quellen." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Quellen.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Artikel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 602&mdash;617.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 603&mdash;606. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> (Voll&longs;t. und fa&szlig;licher
Unterricht in der Naturlehre. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band, 16ter Brief, S. 117
u. f.) leitet den Ur&longs;prung der Quellen mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitruv</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI>
von dem gefallenen Regen- und Schneewa&longs;&longs;er her.
Die&longs;es, &longs;agt er, flie&szlig;t zum Theil nach tiefern Gegenden,
zum Theil verd&uuml;n&longs;tet es, zum Theil zieht es in die Erde.
Je lockerer der Boden i&longs;t, de&longs;to &longs;chneller und &longs;t&auml;rker dringt
es in ihn ein. Sandige Ebenen werden, auch nach dem
&longs;t&auml;rk&longs;ten Regen, gar bald trocken. Das Wa&longs;&longs;er dringt &longs;o
tief, als es kan, bis es auf eine &longs;teinichte oder fe&longs;te Erd&longs;chicht
k&ouml;mmt, die es nicht weiter durchl&auml;&szlig;t. Man &longs;ieht
die augen&longs;cheinlich&longs;ten Bewei&longs;e hievon in den unterirdi&longs;chen
H&ouml;hlen und in den Erzgruben, wo es mehrentheils zwi&longs;chen
den Ritzen des Ge&longs;teins allenthalben in &longs;olcher Menge hervorquillt,
da&szlig; man die Gruben nur mit den gr&ouml;&szlig;ten Ko&longs;ten
und mit der &auml;u&szlig;er&longs;ten M&uuml;he davon befreyen kan.</P><P TEIFORM="p">Wenn aber das unterirdi&longs;che Wa&longs;&longs;er bis auf eine fe&longs;te
Schicht gekommen i&longs;t, &longs;o h&auml;uft es &longs;ich in der unmittelbar
dar&uuml;ber liegenden Erd&longs;chicht oft &longs;ehr &longs;tark an, und durchdringt
die&longs;elbe, be&longs;onders wenn &longs;ie locker und &longs;andicht i&longs;t,
nach allen Seiten. Man findet allenthalben na&longs;&longs;e Sand&longs;chichten,
welche die Teichgr&auml;ber den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seegrund</HI> nennen,
bald in gr&ouml;&szlig;erer bald in geringerer Tiefe unter der Erde.
Sie liegen mehrentheils viel h&ouml;her, als die nahen B&auml;che
oder Fl&uuml;&longs;&longs;e, zum Bewei&longs;e, da&szlig; &longs;ie ihr Wa&longs;&longs;er nicht von die&longs;en
erhalten. Zuweilen be&longs;teht &longs;elb&longs;t die Oberfl&auml;che der
Erde aus einer &longs;olchen na&longs;&longs;en Sand&longs;chicht, wenn nahe unter
ihr eine dem Wa&longs;&longs;er undurchdringliche fe&longs;te Erd&longs;chicht liegt.
Der Seegrund i&longs;t de&longs;to n&auml;&longs;&longs;er, je mehr es regnet. Wenn
er &longs;ich nahe unter Aeckern befindet, &longs;o macht er die&longs;e na&szlig;, unfruchtbar
und oft zum Anbau des Wintergetraides ganz unge&longs;chickt.
Wenn man in ihn ein Loch gr&auml;bt, &longs;o f&uuml;llt &longs;ich
die&longs;es mehrentheils bald mit Wa&longs;&longs;er, und daher haben die
mei&longs;ten Brunnen ihr Wa&longs;&longs;er aus dem Seegrunde.<PB ID="P.5.739" N="739" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die unterirdi&longs;chen na&longs;&longs;en Schichten kommen oft irgendwo
an der Oberfl&auml;che der Erde zum Vor&longs;chein. Be&longs;onders
ge&longs;chieht die&longs;es in den Betten der Fl&uuml;&longs;&longs;e, in den Schluchten
und an den Bergen. In &longs;olchen Gegenden dringt oft an den
tie&longs;&longs;ten Stellen der na&longs;&longs;en Schichten das Wa&longs;&longs;er mit Gewalt
heraus, und bildet Quellen. Die Quellen &longs;ind al&longs;o als die
M&uuml;ndungen unterirdi&longs;cher Seen anzu&longs;ehen, und geben daher,
auch wenn es eine Zeit lang nicht regnet, immerfort
Wa&longs;&longs;er, weil jene Seen nach dem Regen oder Schnee &longs;ich
auf einmal f&uuml;llen, und nachher ihr Wa&longs;&longs;er durch die Quellen
nur lang&longs;am und allm&auml;hlich verlieren. Inde&longs;&longs;en nehmen
doch die mei&longs;ten Quellen bey gro&szlig;er D&uuml;rre merklich ab, und
vertrocknen zuletzt wohl gar; dagegen &longs;ind &longs;ie nie ergiebiger,
als in den n&auml;&longs;&longs;e&longs;ten Jahrszeiten. Selb&longs;t die&longs;er Um&longs;tand bewei&longs;et,
da&szlig; &longs;ie blos von dem Wa&longs;&longs;er der Atmo&longs;ph&auml;re unterhalten
werden.</P><P TEIFORM="p">Die Quellen werden gew&ouml;hnlich unten an Bergen und
Anh&ouml;hen, in den Betten der Fl&uuml;&longs;&longs;e, und &longs;elb&longs;t im Meere,
angetroffen. Das Regenwa&longs;&longs;er nemlich mu&szlig; allezeit zuer&longs;t
bis auf eine gewi&longs;&longs;e Tiefe in die Erde eindringen, und &longs;ich
da&longs;elb&longs;t anh&auml;ufen, ehe es unter der Ge&longs;talt einer Quelle zum
Vor&longs;chein kommen kan. Zwar giebt es zuweilen auch oben
auf den Bergen Quellen, wie z. B. den Hexenbrunnen auf
dem Brocken; allein auch die&longs;e liegen allezeit betr&auml;chtlich
niedriger, als die h&ouml;ch&longs;ten Spitzen der Berge. Hohe Spi&szlig;en
aber k&ouml;nnen, wenn &longs;ie gleich von keinem gro&szlig;en Umfange
&longs;ind, dennoch die Quellen hinl&auml;nglich mit Wa&longs;&longs;er ver&longs;ehen,
da &longs;ie &longs;o oft von den Wolken bedeckt und getr&auml;nkt werden.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube,</HI> de&longs;&longs;en eigne Worte ich bis hieher angef&uuml;hrt
habe, giebt in dem letztern Satze &longs;elb&longs;t zu ver&longs;tehen, was
im W&ouml;rterbuche S. 606 erinnert i&longs;t, da&szlig; es au&szlig;er dem Regen
und Schneewa&longs;&longs;er noch eine andere Ur&longs;ache der Quellen
geben m&uuml;&longs;&longs;e, nemlich die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley</HI> angenommene Nieder&longs;chlagung
der in den Luftkreis aufge&longs;tiegnen D&uuml;n&longs;te, welche
an den Bergen wiederum zu tropfbarem Wa&longs;&longs;er verdichtet,
und von den Gipfeln der&longs;elben einge&longs;ogen werden.</P><P TEIFORM="p">Er erkl&auml;rt &longs;ich an einer andern Stelle <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(II.</HI> Band, 29&longs;ter
Brief, S. 222.) hier&uuml;ber noch deutlicher. Er behauptet,<PB ID="P.5.740" N="740" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; die Wolken, wenn ihnen ihre Elektricit&auml;t entzogen wird,
ihre Feuchtigkeit fahren la&longs;&longs;en. Hievon, &longs;agt er, &uuml;berzeugt
uns die Erfahrung in gebirgigen Gegenden, wo die Gipfel
der Berge von den Wolken, welche &longs;ie umh&uuml;llen, be&longs;t&auml;ndig
&longs;ehr reichlich mit Wa&longs;&longs;er getr&auml;nkt werden, und die Wolken
nach und nach gleich&longs;am zer&longs;chmelzen. Das Wa&longs;&longs;er der
Wolken, f&auml;hrt er fort, i&longs;t eine der vornehm&longs;ten Ur&longs;achen
von den vielen Quellen, die man an hohen Bergen findet,
und von der Fruchtbarkeit, welche die&longs;e Quellen in den umliegenden
Gegenden verbreiten. Durch die Berge k&ouml;mmt
&uuml;berhaupt das Wa&longs;&longs;er, welches die Fl&uuml;&longs;&longs;e be&longs;t&auml;ndig von dem
Lande dem Meere zuf&uuml;hren, aus dem Meere wieder auf das
Land zur&uuml;ck. Denn Wolken, die &uuml;ber dem Meere ent&longs;tehen,
werden o&longs;t von den Winden &longs;ehr weit weggef&uuml;hrt,
ohne &longs;ich in Regen zu ergie&szlig;en. So bald &longs;ie aber &uuml;ber das
Land kommen, und &longs;ich den Spitzen hoher Berge n&auml;hern,
werden &longs;ie von die&longs;en als elektri&longs;irte K&ouml;rper angezogen, h&auml;ngen
&longs;ich an &longs;ie, und zerflie&szlig;en hier entweder auf einmal, oder
ganz unmerklich nach und nach, indem &longs;ie durch die Ber&uuml;hrung
mit den Bergen ihre Elektricit&auml;t verlieren.</P><P TEIFORM="p">So k&ouml;mmt Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> Erkl&auml;rung der Quellen ganz mit
demjenigen &uuml;berein, was ich im Art S. 609 ge&auml;u&szlig;ert habe,
da&szlig; man aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley's</HI> Erkl&auml;rungen zu&longs;ammen,
wenn man noch das Zer&longs;chmelzen des Schnees hinzunehme,
ziemlich voll&longs;t&auml;ndige Rechen&longs;chaft von der Ent&longs;tehung
der Quellen geben k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">In einer Recen&longs;ion des W&ouml;rterbuchs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Allg. Lit. Zeit.
1792. Num. 226. S. 435)</HI> finde ich bey die&longs;em Artikel die &longs;ehr
richtige Bemerkung, da&szlig; die hier erw&auml;hnten Nieder&longs;chl&auml;ge
der D&uuml;n&longs;te des Luftkrei&longs;es am h&auml;ufig&longs;ten an &longs;olchen Bergen
ge&longs;chehen, welche mit Holz bewach&longs;en &longs;ind. Nach Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> erkl&auml;rt &longs;ich die&longs;es &longs;ehr leicht aus der Leitungskraft der
B&auml;ume f&uuml;r Elektricit&auml;t. Dem zufolge m&uuml;&longs;&longs;en am Fu&szlig;e
der mit Holz bewach&longs;enen Berge die mei&longs;ten Quellen angetroffen
werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> voll&longs;t&auml;ndiger und fa&szlig;l. Unterricht in der Naturlehre.
Leipz. 1794. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. S. 117 u. f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. S. 222 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Quellen, hei&szlig;e, &longs;. B&auml;der, warme" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Quellen, hei&szlig;e, &longs;. B&auml;der, warme</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 230.<PB ID="P.5.741" N="741" TEIFORM="pb"/></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="R" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">R</HEAD><DIV2 N="Rad an der Welle." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Rad an der Welle.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 617&mdash;622.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 618. Die Bewegung der Radwinde kan durch
Kr&auml;fte der Men&longs;chen und Thiere, auch leblo&longs;er Dinge, ge&longs;chehen.
Die Men&longs;chen k&ouml;nnen mit ihren H&auml;nden unmittelbar
an die Kurbel, die Speichen, das Rad fa&longs;&longs;en, oder
an einer um das Rad gelegten Schnur ohne Ende ziehen.
Auch kan das Rad &longs;o eingerichtet &longs;eyn, da&szlig; Men&longs;chen und
Thiere darinn herumgehen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laufrad</HI>), oder von au&szlig;en
darauf treten k&ouml;nnen (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tretrad</HI>). Hiemit i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tret&longs;cheibe</HI>
verwandt, deren Welle aufrecht &longs;teht, doch &longs;o, da&szlig; &longs;ie
etwas gegen den Horizont geneigt i&longs;t. Beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;pel</HI> arbeiten
Men&longs;chen an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiebe&longs;tangen,</HI> oder Pferde an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zug&longs;tangen.</HI></P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;errad,</HI> woran Zellen oder Schaufeln befindlich
&longs;ind, i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ober&longs;chl&auml;chtig</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(rota directa),</HI> wenn &longs;ich das
Wa&longs;&longs;er von oben herab in die Zellen ergie&szlig;t, und das Rad
durch den Sto&szlig; und &longs;ein Gewicht zugleich in der Richtung
des Stroms umtreibt; oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unter&longs;chl&auml;chtig</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(retrograda),</HI>
wenn das Wa&longs;&longs;er von unten durch den Sto&szlig; an die Schaufeln
&longs;chl&auml;gt, und das Rad in der dem Strome entgegenge&longs;etzten
Richtung umtreibt. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Windfl&uuml;gel,</HI> ent&longs;tehen,
wenn men die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Windruthen,</HI> d. i. zwey durch den Kopf
der Welle ge&longs;teckte lange B&auml;ume, mit L&ouml;chern durchbohrt,
durch welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spro&longs;&longs;en,</HI> &longs;o lang, als der Fl&uuml;gel breit &longs;eyn
&longs;oll, gehen, die zu beyden Seiten durch Lei&longs;ten oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rahmen</HI>
befe&longs;tiget, und mit Segeltuch oder d&uuml;nnen Brettern
bedeckt &longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewichte</HI> werden an ein Seil gehangen, das um das
Rad, oder nach Be&longs;chaffenheit der Um&longs;t&auml;nde, um die Welle
gewunden i&longs;t, und durch &longs;eine Abwindung die&longs;e umdreht.
Wie man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federn</HI> anbringt, um R&auml;der zu bewegen, &longs;. bey
dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> (Th <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> 810. 811.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 622. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krahn</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kranich</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Grus, Geranium),</HI>
wodurch die La&longs;t nicht nur gehoben, &longs;ondern auch
auf jede beliebige Seite gedreht werden kan (wie beym<PB ID="P.5.742" N="742" TEIFORM="pb"/>
Auf- und Abladen der Schiffg&uuml;ter, und beym Aufwinden
der Baumaterialien n&ouml;thig i&longs;t), ver&longs;tattet mancherley Einrichtungen,
be&longs;teht aber gemeiniglich in einem Ha&longs;pel, &longs;o
da&szlig; das Seil, woran die La&longs;t h&auml;ngt, &uuml;ber Rollen geleitet
i&longs;t, die in einem oben hervorragenden &longs;chiefliegenden Balken,
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schnabel,</HI> &longs;tecken, welcher an einer &longs;tehenden Welle
befe&longs;tiget i&longs;t, die man in einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&uuml;l&longs;e</HI> umdrehen kan, wenn
die La&longs;t hinl&auml;nglich aufgewunden i&longs;t. Der Ha&longs;pel kan mit
einem Laufrade ver&longs;ehen &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lorenz</HI> Elemente der Mathematik. Zweyter Theil, 2te Aufl.
Leipz 1795. gr. 8. Statik. &sect; 160. 239.</P></DIV2><DIV2 N="R&auml;derwerk, zu&longs;ammenge&longs;etztes." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">R&auml;derwerk, zu&longs;ammenge&longs;etztes.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 628&mdash;634.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 631. Ueber die Ge&longs;talten der Z&auml;hne an R&auml;dern
und der Daumen an Wellen in Stampfm&uuml;hlen, Pochwerken
u. dgl &longs;ind noch zwo Abhandlungen Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De rotarum dentibus in Commentat. S. R. Sc. Gotting.
ad ann. 1781. 1782. Pinnarum, quibus pila tundentia elevantur,
con&longs;ideratio geometrica in Commentar. nov. S.
Sc. ad ann. 1771.)</HI> anzuf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">Die Trieb&longs;t&ouml;cke m&uuml;&longs;&longs;en den Druck &ouml;fter aus&longs;tehen, als
die Z&auml;hne, folglich etwas &longs;t&auml;rker &longs;eyn, als die&longs;e; auch m&uuml;&longs;&longs;en
die Z&auml;hne, um das Klemmen beym Auf&longs;chwellen durch
Feuchtigkeit zu verhindern, etwas Spielraum haben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor</HI>
z. B. machte bey einer Wa&longs;&longs;erm&uuml;hle, wo der Druck
zwi&longs;chen Zahn und Getriebe 400 Pfund betrug, die Trieb&longs;t&ouml;cke
aus &longs;ehr fe&longs;tem Holze <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sorbus, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Cormier</HI>)</HI> bey 18 Zoll
H&ouml;he, 2 1/2 Zoll dick. Eine Methode, den Theilri&szlig; zu machen,
i&longs;t unter andern die&longs;e. Man theile den Ab&longs;tand der
Mittellinien zweyer Trieb&longs;t&ouml;cke, welches ein Kreisbogen i&longs;t,
&longs;o, da&szlig; die Helfte oder (8/16) die&longs;es Ab&longs;tandes die Dicke eines
Trieb&longs;tocks, und (7/16) die Dicke eines Zahns geben, folglich
(1/16) Spielraum bleibt, und die Dicke eines Trieb&longs;tocks &longs;ich
zur Dicke eines Zahns, wie 8 : 7 verh&auml;lt. Wenn alsdann
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">n</HI> die Anzahl der Trieb&longs;t&ouml;cke, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> die Dicke eines Trieb&longs;tocks,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> die Anzahl der Z&auml;hne bedeutet, &longs;o i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2nd</HI> die Peripherie
des Getriebes, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2md</HI> die des Rades, folglich<PB ID="P.5.743" N="743" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(nd</HI>/<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>) der Halbme&longs;&longs;er des er&longs;ten, und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(md</HI>/<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">p</FOREIGN>) der Halbme&longs;&longs;er
des zweyten; beyde Halbme&longs;&longs;er bis an den Punkt gerechnet,
wo Z&auml;hne und Trieb&longs;t&ouml;cke einander ergreifen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 633. Bey den Ta&longs;chenuhren, welche durch Federn
getrieben werden, dreht die Feder vermittel&longs;t der an
ihrem Geh&auml;u&longs;e befe&longs;tigten Uhrkette die Schnecke um, deren
Rad, das Schneckenrad, mit 48 Z&auml;hnen in das acht&longs;t&ouml;ckige
Getriebe des Minutenrades eingreift. Demnach l&auml;uft das
Minutenrad (48/8) oder 6mal um, indem die Schnecke einmal
umgeht. Das Minutenrad greift wieder z. B. mit 54 Z&auml;hnen
in ein Getriebe von 6 St&ouml;cken und treibt dadurch das
Mittelrad von 48 Z&auml;hnen um, welches wieder in ein Getriebe
von 6 St&ouml;cken greift, &verbar; und dadurch das Kronrad von
48 Z&auml;hnen treibt. Die&longs;es greift endlich in das 6&longs;t&ouml;ckige
Getriebe des Steigrades von 15 &longs;chr&auml;gen Z&auml;hnen. Demzufolge
l&auml;uft das Minutenrad einmal um, indem das Steigrad
(54. 48. 48/6. 6. 6) = 576mal uml&auml;uft. Der Umlauf des Steigrades
wird durch die Unruhe mit der Spiralfeder &longs;o regulirt,
da&szlig; jeder Zahn die&longs;es Rades bey &longs;einem Umgange zweymal
an die Lappen der immer hin- und hergewendeten Lappen&longs;pindel
&longs;t&ouml;&szlig;t, und dadurch ein wenig Aufenthalt leidet, bis durch
die Zur&uuml;ckwendung der Spindel der Lappen aus dem Wege
gebracht wird. Da nun das Rad 15 Z&auml;hne hat, und jeder
zweymal aufgehalten wird, &longs;o werden 30 Spindel&longs;treiche
oder Schl&auml;ge der Unruhe erfordert, um das Steigrad einmal,
und 30&middot; 576 = 17280 Streiche, um es 576mal umlaufen
zu la&longs;&longs;en, w&auml;hrend welcher Zeit das Minutenrad einmal
herumk&ouml;mmt. Der vibrirende Theil der Spiralfeder
kan nun durch Drehung einer Stell&longs;cheibe &longs;o weit verl&auml;ngert
oder verk&uuml;rzt werden, als erforderlich i&longs;t, um die Unruhe
die&longs;e 17280 Streiche genau in Zeit von einer Stunde vollenden
zu la&longs;&longs;en, wodurch denn erhalten wird, da&szlig; &longs;ich das
Minutenrad ebenfalls genau in einer Stunde umdreht, und<PB ID="P.5.744" N="744" TEIFORM="pb"/>
den an &longs;einer Welle &longs;teckenden Minutenzeiger in eben die&longs;er
Zeit einmal auf dem Zifferblatte herumf&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">R&auml;derwerke, welche andere Bewegungen von be&longs;timmter
Ge&longs;chwindigkeit hervorbringen &longs;ollen, z. B. Planetenma&longs;chinen
(&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 737.) erfordern k&uuml;n&longs;tlichere Eintheilungen,
die auf Zerf&auml;llung der Zahlen in Factoren von
&longs;chicklicher Gr&ouml;&szlig;e und Verh&auml;ltni&szlig; beruhen. Man findet
dazu Anwei&longs;ung in einer neuern Schrift (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fr. David a St.
Cajetano</HI> Neues R&auml;dergeb&auml;ude. Wien, 1791. gr. 8.),
welche die Ab&longs;icht hat, ver&longs;chiedene nach be&longs;timmten Ge&longs;etzen
&longs;ich ereignende Bewegungen, z. B. den Mondlauf, den
Lauf der Erde um die Sonne u. &longs;. w. durch R&auml;der&longs;y&longs;teme,
an welchen kein Rad &uuml;ber 100 Z&auml;hne haben &longs;oll, vollkommen
genau auszuf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lorenz</HI> Elemente der Mathemetik. Zweyter Theil, 2te
Aufl. Leipz. 1795. gr. 8. Statik, &sect;. 172. 280.</P></DIV2><DIV2 N="Raupen&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Raupen&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Raupen&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Raupen&longs;&auml;ure, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acidum bombycum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acide bombique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine eigne in den Seidenw&uuml;rmern enthaltene S&auml;ure,
von &longs;techendem Ge&longs;chmack und bern&longs;teingelber Farbe,
deren Natur und Verhalten zu andern K&ouml;rpern aber noch
nicht hinl&auml;nglich bekannt i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chau&longs;&longs;ier</HI> (Ueber die S&auml;ure
der Seidenraupen, aus den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nouv. M&eacute;m. de Dijon. 1783.
Seme&longs;tr. II. p. 70.</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Ann. 1788. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S.
516 u. f.) fand die&longs;en &longs;auren Saft vorz&uuml;glich in der Puppe
des Seidenwurms in einem eignen Beh&auml;ltni&longs;&longs;e in der N&auml;he
des Afters; vor der Verwandlung des Thiers i&longs;t er in dem
&longs;chwammigen Gewebe verbreitet, und f&uuml;llt die Zellen de&longs;&longs;elben
an. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chau&longs;&longs;ier</HI> &longs;chied die&longs;e S&auml;ure dadurch, da&szlig; er den
durch Leinwand gepre&szlig;ten Saft der Puppen mit Alkohol f&auml;llte,
oder auch die zerdr&uuml;ckten Puppen mit Alkohol digerirte,
wodurch &longs;ich die&longs;es mit der S&auml;ure verbindet, ohne die gummichten
und &longs;chleimigen Theile aufzunehmen. Durch gelindes
Abdampfen des Weingei&longs;tes blieb die darinn aufgel&ouml;&longs;te
S&auml;ure zur&uuml;ck, die noch etwas Ammoniak enthielt.
Die Verbindungen die&longs;er S&auml;ure erhalten in der neuern Nomenclatur<PB ID="P.5.745" N="745" TEIFORM="pb"/>
den Namen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bombiates,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">raupenge&longs;&auml;uerte
Salze.</HI></P><P TEIFORM="p">So hat auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chau&longs;&longs;ier</HI> in den Heu&longs;chrecken, Johannisw&uuml;rmern
und einigen andern In&longs;ecten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fourcroy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem.
de chimie. 4me edit. To. IV. p. 474.)</HI> im Stinkk&auml;fer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Bupre&longs;tis)</HI>
und Raubk&auml;fer <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Staphylinus)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dehne</HI> (Erf. u.
chemi&longs;che Ver&longs;uche mit den Mayw&uuml;rmern, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> Auswahl
der neu&longs;t. Entd. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 166 u. f. Beytr. zu den
chem. Ann. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 445 u. f.) in den Mayw&uuml;rmern und
in dem aus ihren Gelenken hervorquellenden Safte eine freye
S&auml;ure, mit etwas Ammoniak verbunden, entdeckt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;t. Handb. der ge&longs;. Chemie, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> 1794. &sect;. 1619. 1620.</P></DIV2><DIV2 N="Reagentien, gegenwirkende Mittel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Reagentien, gegenwirkende Mittel</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. die Zu&longs;&auml;tze
der Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laugen&longs;alze</HI> (oben S. 545.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;uren.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Regen." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Regen.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 644&mdash;663.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 659. Die hier erw&auml;hnte Theorie des Regens
von D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">James Hutton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Transact. of the royal Society
of Edinburgh. Vol. I. Edinburgh and London, 1788. 4.
p. 41&mdash;86.)</HI> findet man &uuml;ber&longs;etzt in Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal
der Phy&longs;ik (B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 413&mdash;471.).</P><P TEIFORM="p">Das im Artikel vorgetragne Sy&longs;tem des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> i&longs;t
&longs;eitdem von ihm &longs;elb&longs;t in mehrern an Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie</HI>
gerichteten Briefen (im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;ique,</HI> und aus dem&longs;.
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;ik, be&longs;onders im vierten Briefe
&uuml;ber den Regen, I. d. Ph. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 287 u. f.) noch weiter
be&longs;t&auml;tiget, und von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> (Kurze Dar&longs;tellung
der vorz&uuml;glich&longs;ten Theorien des Feuers. G&ouml;tt. 1793. 8.
S. 86&mdash;99.) in einem kurzen Abri&longs;&longs;e darge&longs;tellt worden.
Auch hat Hr. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (F&uuml;nfte u. &longs;ech&longs;te Aufl. von
Erxlebens Naturlehre, be&longs;onders in den Vorreden und der
Anm. zu &sect;. 434.) die&longs;es Sy&longs;tem mit &longs;ehr &longs;tarken Gr&uuml;nden
vertheidiget.</P><P TEIFORM="p">Man kan vielleicht nichts &longs;t&auml;rkeres daf&uuml;r &longs;agen, als
was ich hier w&ouml;rtlich nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Vorrede der 5ten
Aufl. des Erxleben, 1791. S. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXVI&mdash;XXXVIII.)</HI> einr&uuml;cken
will.<PB ID="P.5.746" N="746" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">&rdquo;Es &longs;teigen be&longs;t&auml;ndig D&auml;mpfe von der Erde auf, oft in
&rdquo;ungeheurer Menge viele Tage hinter einander, ohne da&szlig;
&rdquo;es deswegen regnet oder tr&uuml;be wird. Was wird aus die&rdquo;&longs;em
Wa&longs;&longs;er? In der H&ouml;he, wo es &longs;ich nach der gemeinen
&rdquo;Meinung hin zieht, findet es &longs;ich nicht: im Gegentheil, je
&rdquo;h&ouml;her man &longs;teigt, &verbar;de&longs;to trockner wird die Luft, ja &longs;ie erreicht
&rdquo;oft bey immer fortdauernder Evaporation in der Ebne, einen
&rdquo;Grad der Trockenheit auf den Bergen, der in der Ebene nie&rdquo;mals
Statt findet, und doch i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">noch dazu die Luft</HI> in
&rdquo;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">der H&ouml;he kalt.</HI> Man wei&szlig; aber, da&szlig; &longs;elb&longs;t eine &longs;ehr
&rdquo;trockne Luft, wenn &longs;ie k&auml;lter wird, Feuchtigkeit zeigt. Wo
&rdquo;al&longs;o die Luft zugleich kalt und betr&auml;chtlich trocken i&longs;t, da i&longs;t
&rdquo;gewi&szlig; wenig Wa&longs;&longs;er in ihr. Und in die&longs;er &longs;o &auml;u&szlig;er&longs;t trock&rdquo;nen
Luft ent&longs;tehen pl&ouml;tzlich Wolken, und aus die&longs;en &ouml;fters
&rdquo;Platzregen, die viele Stunden anhaltend das Land &uuml;ber&rdquo;&longs;chwemmen,
und wenn &longs;ie vor&uuml;ber &longs;ind, &longs;o findet man den
&rdquo;Zu&longs;tand der Luft in R&uuml;ck&longs;icht auf Feuchtigkeit wenig oder
&rdquo;gar nicht ver&auml;ndert. Woher k&ouml;mmt nun auf einmal die&longs;e
&rdquo;ungeheure Menge Wa&longs;&longs;er, die &longs;ich durch die gew&ouml;hnliche
&rdquo;Aufl&ouml;&longs;ungstheorie &longs;chlechterdings nicht erkl&auml;ren lie&szlig;e, &longs;elb&longs;t
&rdquo;wenn die Luft auf den Bergen warm und v&ouml;llig &longs;aturirt ge&rdquo;we&longs;en
w&auml;re? Woher k&ouml;mmt es, da&szlig; Gewitterwolken von
&rdquo;m&auml;&szlig;iger Gr&ouml;&szlig;e ganze Di&longs;tricte verhageln und &uuml;ber&longs;chwem&rdquo;men,
w&auml;hrend die Luft rings um &longs;ie her, und auch gewi&szlig;
&rdquo;&uuml;ber ihnen, &longs;ehr trocken i&longs;t? Alles f&uuml;hrt auf den Satz hin&rdquo;aus:
aller Regen i&longs;t zwar von der Erde aufge&longs;tiegen, aber
&rdquo;zwi&longs;chen die&longs;em Auf&longs;teigen und dem Herabfallen befand &longs;ich
&rdquo;das Wa&longs;&longs;er in einem Zu&longs;tande, worinn es kein Gegen&longs;tand
&rdquo;f&uuml;r das Hygrometer, d. i. kein Wa&longs;&longs;er mehr war, und da
&rdquo;wir an den Stellen, wo es ver&longs;chwindet, blos Luft finden,
&rdquo;&longs;o i&longs;t es in einen luftf&ouml;rmigen Zu&longs;tand &uuml;bergegangen, und
&rdquo;der Regen i&longs;t der umgekehrte Proze&szlig;; er i&longs;t kein Nieder&rdquo;&longs;chlag
aus der Luft, &longs;ondern die Luft &longs;elb&longs;t wird bey de&longs;&longs;en
&rdquo;Erzeugung auf irgend eine Wei&longs;e wieder zer&longs;etzt.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;em Sy&longs;tem l&auml;&szlig;t &longs;ich die be&longs;t&auml;ndige Erneurung
der Atmo&longs;ph&auml;re, und die Wiederer&longs;etzung der Luft, deren
re&longs;pirabler Theil bey &longs;o vielen Operationen auf der Erdfl&auml;che
verbraucht wird, &longs;ehr befriedigend erkl&auml;ren, &longs;. den Zu&longs;atz<PB ID="P.5.747" N="747" TEIFORM="pb"/>
des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches;</HI> auch kan man daraus
von dem Steigen und Fallen des Barometers Rechen&longs;chaft
geben, wie in dem Zu&longs;atze des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometerver&auml;nderungen</HI>
gezeigt worden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sau&longs;&longs;ure</HI> Ver&longs;uchen, &longs;elb&longs;t nach dem
Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem erkl&auml;rt, kan ein pari&longs;er Cubikfu&szlig; durch
wa&longs;&longs;eranziehende Salze getrocknete Luft, bey einer mittlern
Temperatur und der Barometerh&ouml;he von 27 Zollen ohngef&auml;hr
10 Gran Wa&longs;&longs;er aufgel&ouml;&longs;t enthalten, alsdann aber hat
die Luft &longs;chon die &auml;u&szlig;er&longs;te Feuchtigkeit erlangt. Da ein pari&longs;er
Cubikfu&szlig; Luft gegen 700 Gran wiegt (&longs;. W&ouml;rterb. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
S. 26.), &longs;o macht die&longs;es Wa&longs;&longs;er nicht mehr, als etwa (1/70) von
dem Gewichte der Luft aus. Nach andern i&longs;t die&longs;e Quantit&auml;t
nicht einmal &longs;o gro&szlig;, und bey k&auml;ltern Temperaturen
m&uuml;&szlig;te &longs;ie nothwendig um ein merkliches geringer &longs;eyn. Es
i&longs;t nicht m&ouml;glich, aus die&longs;er geringen Menge Wa&longs;&longs;er die
Ma&longs;&longs;e langer und anhaltender Landregen, viel weniger die
ungeheure Wa&longs;&longs;ermenge der Gewitterregen zu erkl&auml;ren, die
man oft bey der trocken&longs;ten Luft und ohne Ver&auml;nderung der
Winde ent&longs;tehen &longs;ieht. Hier verla&longs;&longs;en uns alle Theorien
welche &longs;ich auf das Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem beziehen, und den Regen
als Nieder&longs;chlag durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erk&auml;ltung</HI> betrachten wollen.</P><P TEIFORM="p">W&auml;re die Abnahme der W&auml;rme Ur&longs;ache der Bildung der
Wolken und des Regens, &longs;o m&uuml;&szlig;ten bey &uuml;brigens gleichen
Winden und heitern Tagen allemal nach Untergang der Sonne
Wolken und Regen &longs;ich ein&longs;tellen. Gew&ouml;hnlich aber findet
das Gegentheil &longs;tatt: denn wenn ein heiterer Tag gegen Mittag
durch Wolken verdunkelt worden i&longs;t, &longs;o ver&longs;chwinden die&longs;e
gemeiniglich mit Sonnenuntergang wieder. Die&longs;er Fall
tritt im Sommer mehrentheils bey Nord- und O&longs;twinden
und bey gro&szlig;en Barometerh&ouml;hen ein. Die Verminderung
der W&auml;rme durch Abwe&longs;enheit der Sonne kan h&ouml;ch&longs;tens
den Thau und die niedrigen Nebel an der Erdfl&auml;che hervorbringen,
weil hier noch hinreichender Wa&longs;&longs;erdun&longs;t i&longs;t, um
die&longs;es zu bewirken; nie aber l&auml;&szlig;t &longs;ich daraus die Pr&auml;cipitation
des Wa&longs;&longs;ers in den h&ouml;hern, kalten und trocknen Regionen
des Luftkrei&longs;es erkl&auml;ren.<PB ID="P.5.748" N="748" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die S. 661. angef&uuml;hrte Beobachtung auf den Gebirgen
von Sixt i&longs;t f&uuml;r die&longs;es Sy&longs;tem &longs;o wichtig, da&szlig; &longs;ie mit
den eignen Worten des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (Neue Ideen &uuml;ber die
Meteorologie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Theil, &sect;. 561. S. 28.) angef&uuml;hrt zu werden
verdient. &rdquo;Unterde&longs;&longs;en wir, &longs;agt er, auf dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buet</HI>
&rdquo;die auffallend&longs;ten Zeichen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trockenheit</HI> wahrnahmen,
&rdquo;und be&longs;onders das Hygrometer, wiewohl die Temperatur
&rdquo;nur+6&deg; war, nur 33,5 zeigte, al&longs;o 66,5 von dem Punkte
&rdquo;der &auml;u&szlig;er&longs;ten Feuchtigkeit ab&longs;tand, hie&szlig;en uns dicke Wol&rdquo;ken,
die &longs;ich um uns bildeten, auf un&longs;ere R&uuml;ckkehr denken.
&rdquo;Bald darauf war der ganze Gipfel darein geh&uuml;llt, &longs;ie dehn&rdquo;ten
&longs;ich aus, und bedeckten den ganzen Horizont: eine Nacht
&rdquo;&uuml;berra&longs;chte uns auf einem &longs;ehr gef&auml;hrlichen Wege, und wir
&rdquo;&longs;tanden hier einen heftigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sturmwind</HI> mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regen,
&rdquo;Hagel</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donner,</HI> kurz eines der &longs;t&auml;rk&longs;ten Ungewitter
&rdquo;aus, die ich je erfahren habe. Die&longs;es Ungewitter dauerte
&rdquo;einen gro&szlig;en Theil der Nacht; es herr&longs;chte auf allen benach&rdquo;barten
Gebirgen, und in der Ebene, und da es aufh&ouml;rte,
&rdquo;dauerte der Regen, nur mit einigen Zwi&longs;chenr&auml;umen, bis
&rdquo;den folgenden Mittag fort. In einem &longs;olchen Zwi&longs;chen&rdquo;raume,
noch ehe ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Enternes</HI> verlie&szlig;, beobachtete ich das
&rdquo;Hygrometer au&szlig;erhalb un&longs;erer H&uuml;tte; es zeigte nicht mehr
&rdquo;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI> in der Luft an, als am Morgen des vorigen Ta&rdquo;ges;
denn ob es gleich 1,6 Zunahme in der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuchtigkeit</HI>
&rdquo;angab, &longs;o war doch die Ver&auml;nderung in der Temperatur,
&rdquo;welche um 2&deg; k&auml;lter war, hinl&auml;nglich jenes hervorzubringen.
&rdquo;Inzwi&longs;chen w&auml;lzten &longs;ich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolken</HI> aufs neue um uns
&rdquo;her, und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regen,</HI> welcher bald anfieng, begleitete uns
&rdquo;bis <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sixt.</HI> Als wir unten am Berge waren, &longs;ahen wir die
&rdquo;Wolken &longs;ich g&auml;nzlich zer&longs;treuen. Ich beobachtete das Hy&rdquo;grometer
von neuem in freyer Luft, und obgleich die W&auml;rme
&rdquo;in der Sonne+14&deg;, und der Boden ganz mit Wa&longs;&longs;er ge&rdquo;tr&auml;nkt
war, &longs;tand das Hygrometer doch 1,7 naher zum
&rdquo;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trocknen,</HI> als es zwey Tage zuvor nach einer Folge von
&rdquo;&longs;ch&ouml;nen Tagen, und bey einer Temperatur von + 24&deg; ge&rdquo;&longs;tanden
hatte.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Wenn man mit die&longs;er Beobachtung noch dasjenige zu&longs;ammennimmt,
was im Art. S. 661 und 662. weiter bemerkt<PB ID="P.5.749" N="749" TEIFORM="pb"/>
wird, &longs;o kan man &longs;ich nicht enthalten, dem Gedanken
Raum zu geben, die Menge Wa&longs;&longs;er, welche im Regen herabf&auml;llt,
m&uuml;&longs;&longs;e vorher in der Atmo&longs;ph&auml;re gr&ouml;&szlig;tentheils in
einem &longs;olchen Zu&longs;tande befindlich &longs;eyn, in welchem &longs;ie &longs;ich der
Bemerkung durchs Hygrometer g&auml;nzlich entziehet, und &longs;elb&longs;t
bey kalten Temperaturen nicht &longs;o niederge&longs;chlagen wird, da&szlig;
&longs;ie na&szlig; machte, oder auf hygro&longs;kopi&longs;che Sub&longs;tanzen wirkte.
Was i&longs;t nun die&longs;es f&uuml;r ein Zu&longs;tand? Der Zu&longs;tand einer
Aufl&ouml;&longs;ung in Luft kan es nicht &longs;eyn, weil &longs;on&longs;t die Luft, ehe
ein Nieder&longs;chlag erfolgte, oder Regen ent&longs;t&uuml;nde, mit Wa&longs;&longs;er
ge&longs;&auml;ttigt &longs;eyn, und der Nieder&longs;chlag am Hygrometer bemerkt
werden m&uuml;&szlig;te; der Zu&longs;tand eines blo&szlig;en Dampfs kan
es auch nicht &longs;eyn, weil die&longs;er &longs;o, wie die Temperatur &longs;inkt,
&longs;eine Gegenwart augenblicklich verr&auml;th. Es bleibt al&longs;o kaum
etwas anders &uuml;brig, als einen Uebergang des Wa&longs;&longs;ers in die
Luftge&longs;talt anzunehmen, und den Regen umgekehrt aus einer
Zer&longs;etzung der Luft &longs;elb&longs;t zu erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Freylich kan man die Frage, wodurch die&longs;e Bildung
und Zer&longs;etzung der Luft ent&longs;tehe, noch nicht hinl&auml;nglich beantworten.
Wahr&longs;cheinlich aber mu&szlig; die&longs;es durch chemi&longs;che
Wahlanziehung anderer Materien ge&longs;chehen. Vielleicht i&longs;t
Luft nichts anders, als Wa&longs;&longs;er im Feuer aufgel&ouml;&longs;t, dem ein
Drittes die Permanenz giebt. Vielleicht i&longs;t die&longs;es Dritte
das elektri&longs;che Fluidum, &longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches.</HI>
In der Hypothe&longs;e von zwoen elektri&longs;chen Materien
(welche jedoch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> nicht annimmt) lie&szlig;e &longs;ich
die Zer&longs;etzung der Luft &longs;o erkl&auml;ren, da&szlig;, wenn z. B. die in
der Luft gebundene Elektricit&auml;t die negative w&auml;re, die&longs;e durch
die Anziehung der po&longs;itiven abge&longs;chieden und in den Erdboden
geleitet w&uuml;rde. Auch die Zer&longs;etzung der Wolken wird
leicht begreiflich, wenn man annimmt, da&szlig; in ihren Bl&auml;schen
elektri&longs;ches Fluidum gefunden werde. Denn wenn die&longs;es
durch die Anziehung beyder ver&longs;chiedenen Elektricit&auml;ten
herausgelockt wird, &longs;o mu&szlig; &longs;ich das Wa&longs;&longs;er der Bl&auml;schen
zu&longs;ammenziehen und in Tropfen herabfallen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Verbindung des Regens mit der Elektricit&auml;t wird
auch durch die Gewitter&longs;chauer, Strichregen und Platzregen
be&longs;t&auml;tiget, welche fa&longs;t immer, und be&longs;onders wenn &longs;ie mit<PB ID="P.5.750" N="750" TEIFORM="pb"/>
dem &longs;ogenannten Graupenhagel vermi&longs;cht &longs;ind, &longs;tarke Spuren
von Elektricit&auml;t zeigen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> ver&longs;ichert,
da&szlig; kein Strich- oder Streifregen ohne &longs;tarke Elektricit&auml;t
falle. Nach &longs;einen Beobachtungen &uuml;ber Elektricit&auml;t und
W&auml;rme der Atmo&longs;ph&auml;re (Berlin. u. Stett. 1793.8. &sect; 70 u. f.)
i&longs;t der Gang der Elektricit&auml;t bey Strichregen ihrem Gange
bey Gewittern ganz &auml;hnlich, und ihre St&auml;rke zuweilen &longs;ehr
betr&auml;chtlich. Die Elektricit&auml;t der Landregen hingegen kam
nie &uuml;ber den Grad, bey dem die Bl&auml;ttchen des Elektrometers
ohne Rauch 7&mdash;8 Lin. divergirten, und es wech&longs;elte dabey
po&longs;itives und negatives <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> mit ziemlich langen Pau&longs;en ab.
Da&szlig; bey die&longs;en Landregen die Elektricit&auml;t nicht immer merklich
i&longs;t, kan von mehrern Ur&longs;achen herr&uuml;hren, z. B. weil
die Zer&longs;etzung der Luft &longs;ehr lang&longs;am ge&longs;chieht, weil das elektri&longs;che
Fluidum in die h&ouml;hern Regionen der Atmo&longs;ph&auml;re entweicht,
oder durch die fallenden Wa&longs;&longs;ertropfen in den Erdboden
abgeleitet wird. Da&szlig; der Regen bisweilen durch mitgebrachte
Elektricit&auml;t im Dunkeln leuchte, i&longs;t &longs;chon im Art.
S. 651. bemerkt worden.</P><P TEIFORM="p">Man hat gegen die&longs;e de Luc&longs;che Theorie des Regens mancherley
Zweifel erhoben (&longs;. Etwas &uuml;ber den Regen, und Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc's</HI> Einw&uuml;rfe gegen die franz&ouml;&longs;i&longs;che Chemie, von Hrn.
Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 371
u. f. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zylius</HI> &uuml;ber Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> Einw&uuml;rfe gegen das
antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem und gegen die Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers
in der Luft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebend.</HI> B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 195 u. f. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebender&longs;.</HI>
&uuml;ber Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc's</HI> Lehre von der Verd&uuml;n&longs;tung und dem
Regen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebend.</HI> B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 51 u. f.). Haupt&longs;&auml;chlich i&longs;t
angef&uuml;hrt worden, da&szlig; man aus den Angaben des Hygrometers
gegen die Aufl&ouml;&longs;ungstheorie nichts folgern k&ouml;nne, weil
die&longs;es Werkzeug nur concrete Feuchtigkeit, nicht aber das
der Luft wirklich aufgel&ouml;&longs;te Wa&longs;&longs;er, anzeige; und dann, da&szlig;
die Meteorologie &uuml;berhaupt eine noch viel zu wenig gegr&uuml;ndete
Wi&longs;&longs;en&longs;chaft &longs;ey, um daraus Schl&uuml;&longs;&longs;e gegen die neuere
Chemie zu ziehen.</P><P TEIFORM="p">Beyde Einw&uuml;rfe hat Herr Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Vorrede
zur &longs;ech&longs;ten Aufl. des Erxleben. 1794. S. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXII&mdash;XXXV.)</HI>
&longs;ehr &longs;charf&longs;innig und richtig beantwortet. Was den er&longs;ten<PB ID="P.5.751" N="751" TEIFORM="pb"/>
betrift, &longs;o &longs;cheint die ganze Sache auf einen Wort&longs;treit hinauszulaufen.
Nemlich es i&longs;t die Rede von demjenigen Wa&longs;&longs;er,
das in ela&longs;ti&longs;cher luftf&ouml;rmiger Ge&longs;talt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bey keiner Temperatur
mehr</HI> auf das Hygrometer wirkt, und nicht mehr
na&szlig; macht. Die&longs;es Wa&longs;&longs;er nennt Herr de Luc <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft:</HI> die
Gegner &longs;eines Sy&longs;tems aber nennen es noch immer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er,</HI>
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft aufgel&ouml;&longs;t. De Luc</HI> hat dabey das f&uuml;r &longs;ich, da&szlig;
&longs;ich eine &longs;olche Luft vollkommen &longs;o verh&auml;lt, wie gew&ouml;hnliche
Luft, die man durch alle in men&longs;chlicher Gewalt &longs;tehende
Kun&longs;tgriffe ausgetrocknet und von aller Feuchtigkeit befreyt
hat. Darf man die&longs;e letztere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">trockne Luft</HI> nennen, &longs;o mu&szlig;
es ja auch von jener ver&longs;tattet &longs;eyn. L&auml;&szlig;t man in eine &longs;olche
Luft unter der Glocke nur die minde&longs;te Feuchtigkeit, die die
noch vorr&auml;thige W&auml;rme nicht aufzul&ouml;&longs;en im Stande i&longs;t, &longs;o
wird die&longs;es &longs;ogleich durch das Hygrometer angezeigt. Man
hat al&longs;o Grund genug, eine Luft, in der das Hygrometer
&longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bey &longs;ehr niedriger Temperatur</HI> keine Feuchtigkeit
angiebt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">trocken</HI> zu nennen, und wenn &longs;ich Be&longs;tandtheile
in ihr finden, die vorher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> waren, zu &longs;agen, die&longs;es
Wa&longs;&longs;er &longs;ey jetzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> geworden. Aber man &longs;etze doch den
Streit &uuml;ber blo&szlig;e Namen bey&longs;eite, und &longs;ehe auf die Sache
&longs;elb&longs;t. Es i&longs;t hier das Ph&auml;nomen zu erkl&auml;ren, da&szlig; oft in
einer &longs;olchen f&uuml;r das Hygrometer &longs;ehr trocknen Luft pl&ouml;tzlich
eine ungemeine Menge Wa&longs;&longs;er ent&longs;teht und in Regeng&uuml;&longs;&longs;en
herabf&auml;llt. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> erkl&auml;rt die&longs;es durch eine Zer&longs;etzung
de&longs;&longs;en, was er Luft nennt, und worein &longs;ich der Wa&longs;&longs;erdampf
verwandelt hatte: &longs;eine Gegner haben zwey ver&longs;chiedene Erkl&auml;rungen,
entweder durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erk&auml;ltung,</HI> die einen Nieder&longs;chlag
des in der Luft aufgel&ouml;&longs;ten Wa&longs;&longs;ers bewirkt, oder durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;ererzeugung</HI> aus Oxygen und Hydrogen. Die er&longs;te
die&longs;er Erkl&auml;rungen i&longs;t offenbar unzureichend, weil bey dem
Ph&auml;nomen die Luft &longs;chon &longs;ehr kalt war, da &longs;ie &longs;ich f&uuml;rs Hygrometer
trocken zeigte, und eine &longs;o &uuml;berm&auml;&szlig;ige Erk&auml;ltung,
als zu Nieder&longs;chlagung einer &longs;olchen Menge Wa&longs;&longs;er erforderlich
gewe&longs;en w&auml;re, gar nicht bemerkt ward; die zweyte
Erkl&auml;rung i&longs;t zwar etwas anders modificirt, als die de Luc&longs;che,
im We&longs;entlichen aber k&ouml;mmt &longs;ie ja ebenfalls auf eine
Zer&longs;etzung der Luft hinaus, in der das Oxygen und Hydrogen<PB ID="P.5.752" N="752" TEIFORM="pb"/>
vorher enthalten waren. Al&longs;o wird ja Zer&longs;etzung de&longs;&longs;en, was
bis dahin Luft war, von beyden Seiten angenommen. Die
Antiphlogi&longs;tiker wollen nur Be&longs;tandtheile und Verh&auml;ltni&szlig;
der&longs;elben nach Maa&szlig; und Gewicht angeben, da hingegen
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> be&longs;cheiden ge&longs;teht, da&szlig; &longs;eine Kenntni&szlig; &longs;ich &longs;o
weit nicht er&longs;trecke.</P><P TEIFORM="p">Was den zweyten von der Unvollkommenheit der Meteorologie
hergenommenen Einwurf anlangt, &longs;o &longs;oll man doch
wohl nicht un&longs;treitige Beobachtungen des Meteorologen darum
ver&longs;chweigen oder unterdr&uuml;cken, weil &longs;ie der antiphlogi&longs;ti&longs;che
Chemiker nicht mit &longs;einem Sy&longs;tem vereinigen kan.
Man ge&longs;tehe doch lieber, da&szlig; un&longs;ere ganze Naturlehre aus
Bruch&longs;t&uuml;cken be&longs;teht, die der men&longs;chliche Ver&longs;tand noch nicht
zu einem einf&ouml;rmigen Ganzen zu verbinden wei&szlig;. Was die
chemi&longs;chen Experimente im Kleinen leicht erkl&auml;rt, i&longs;t doch
darum noch nicht &longs;o ausgemachte einzige Wahrheit, da&szlig; es
gar nicht mehr erlaubt w&auml;re, Zweifel dagegen aus meteorologi&longs;chen
Ph&auml;nomenen zu erheben.</P><P TEIFORM="p">Zu be&longs;&longs;erer Beurtheilung will ich noch mit wenigem die
Erkl&auml;rungen beyf&uuml;gen, welche die Gegner des de Luc&longs;chen
Sy&longs;tems neuerlich vom Regen gegeben haben.</P><P TEIFORM="p">Nach den Antiphlogi&longs;tikern (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr.
der antiphlog. Chemie. Kap. 37. S. 275 u. f.)</HI> zeigt das Hygrometer
nur an, wieviel Wa&longs;&longs;er in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;&szlig;iger Ge&longs;talt</HI> in
der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft enthalten i&longs;t: aber es zeigt nicht an,
wieviel Wa&longs;&longs;er in der Ge&longs;talt von Eis, oder in der Ge&longs;talt
von Gas, die Luft enth&auml;lt. Eine Luft kan al&longs;o zufolge der
Grade, welche das Hygrometer anzeigt, &longs;ehr trocken zu &longs;eyn
&longs;cheinen, und dennoch &longs;ehr viel Wa&longs;&longs;er in Gasge&longs;talt enthalten.
Daher kommt es, da&szlig; eine &longs;ehr trockne Luft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bey
&longs;tarker Erk&auml;ltung</HI> auf einmal feucht wird; und &longs;o ent&longs;teht
oft aus einer &longs;ehr trocknen Luft ein pl&ouml;tzlicher Regen von viel
tau&longs;end Centnern Wa&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Auf eine andere Art ent&longs;teht der Regen durch die Verbindung
des Wa&longs;&longs;er&longs;toffes mit dem Sauer&longs;toffe, verm&ouml;ge
des elektri&longs;chen Funkens. Die&longs;es ge&longs;chieht vorz&uuml;glich bey
Gewittern, und beynahe alle Gewitterregen ent&longs;tehen auf
die&longs;e Wei&longs;e. Im Gro&szlig;en geht hier genau eben das vor,<PB ID="P.5.753" N="753" TEIFORM="pb"/>
was in den Ver&longs;uchen der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Troo&longs;twyck</HI> u. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deiman</HI>
im Kleinen ge&longs;chieht. Die Gewitter ent&longs;tehen vorz&uuml;glich bey
hei&szlig;er Witterung und im Sommer. Durch die W&auml;rme, welche
vor dem Gewitter vorhergeht, wird &longs;ehr viel Wa&longs;&longs;er zerlegt,
de&longs;&longs;en Sauer&longs;toff &longs;ich zum Theil mit den Pflanzen verbindet,
und de&longs;&longs;en Wa&longs;&longs;er&longs;toff gr&ouml;&szlig;tentheils in die H&ouml;he &longs;teigt,
und wegen &longs;einer au&szlig;erordentlichen Leichtigkeit bis in die h&ouml;hern
Regionen der Atmo&longs;ph&auml;re gelangt. Dort trift nun die&longs;er
Wa&longs;&longs;er&longs;toff eine gro&szlig;e Menge Sauer&longs;toff an, und durch
den elektri&longs;chen Funken des Blitzes wird die&longs;e Mi&longs;chung entz&uuml;ndet
und in Wa&longs;&longs;er verwandelt. Daher f&auml;llt bey den Gewittern
eine &longs;o gro&szlig;e Menge von Regen auf einmal, und
daher f&auml;ngt es nicht eher an zu regnen, als bis es geblitzt
hat. Der Regen h&ouml;rt auf, &longs;obald es aufh&ouml;rt zu blitzen, weil
alsdann kein Wa&longs;&longs;er weiter ent&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Die Antiphlogi&longs;tiker f&uuml;hlen al&longs;o &longs;elb&longs;t die Unm&ouml;glichkeit,
die Gewitterregen aus der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuchtigkeit der Luft</HI> zu erkl&auml;ren:
&longs;ie leiten das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> die&longs;er Regen ebenfalls von einer
Zer&longs;etzung der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft ab. Allein nach ihrer
Art, die Sache zu erkl&auml;ren, m&uuml;&szlig;te &longs;ich in den Schichten der
Atmo&longs;ph&auml;re, aus denen der Regen k&ouml;mmt, ein Volumen
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;toff,</HI> oder von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbarer Luft,</HI> aufhalten,
das mehr als das Doppelte des Volumens der &uuml;brigen damit
vermi&longs;chten atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft betr&uuml;ge. Dagegen
macht Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (Schreiben an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fourcroy</HI> &uuml;ber die moderne
Chemie, aus d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journ. de phy&longs;. 1791.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 136.) den Einwurf, eine &longs;olche
Quantit&auml;t brennbarer Luft finde man in der Atmo&longs;ph&auml;re nicht,
und wenn &longs;ie da w&auml;re, &longs;o m&uuml;&szlig;te der er&longs;te Blitz den ganzen
Luftkreis in Feuer &longs;etzen, ja &longs;elb&longs;t ohne Gewitter w&uuml;rden die
Feuer, die die Bergbewohner auf den Gipfeln hoher Gebirge
anz&uuml;nden, oft die&longs;elbe Wirkung haben. Nehme man auch
an, der Wa&longs;&longs;er&longs;toff &longs;ey in der Atmo&longs;ph&auml;re unter einer nicht
entz&uuml;ndbaren Ge&longs;talt vorhanden, &longs;o &longs;ey es doch nach der neuern
Chemie immer n&ouml;thig, da&szlig; er &longs;ich mit dem Sauer&longs;toffe der
&uuml;brigen atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft vereinige, ehe er Regenwolken
oder Regen bilden k&ouml;nne. Dadurch m&uuml;&szlig;te denn der &uuml;brigen
Luft der Sauer&longs;toff entzogen, der Stick&longs;toff aber zur&uuml;ckgela&longs;&longs;en,<PB ID="P.5.754" N="754" TEIFORM="pb"/>
und &longs;ie dadurch zur Re&longs;piration untauglich gemacht werden.
Dennoch athme man in Regenwolken &longs;ehr frey. Mu&szlig;
&longs;ich al&longs;o, &longs;agt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> der Regen aus einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;etzung
der Luft</HI> bilden, &longs;o kan die&longs;es keine &longs;olche &longs;eyn, durch die
nur ein Theil von ihr (der Sauer&longs;toff) neue Verbindungen
(mit Wa&longs;&longs;er&longs;toff) eingeht, und den andern Theil (den Stick&longs;toff)
zur&uuml;ckl&auml;&szlig;t; es mu&szlig; vielmehr die&longs;e Zer&longs;etzung &longs;o ge&longs;chehen,
da&szlig; der zur&uuml;ckbleibende Theil dem zer&longs;etzten &longs;elb&longs;t ganz
und gar &auml;hnlich i&longs;t. Und folglich hat die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft,
&longs;ie &longs;ey gemi&longs;cht, oder homogen, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> &longs;elb&longs;t, als ponderable
Sub&longs;tanz, zum Be&longs;tandtheile.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> (Ueber die Ausd&uuml;n&longs;tung. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LVI.</HI> Kap. S. 327)
be&longs;treitet die Verwandlung der Luft in Wa&longs;&longs;er mit folgenden
Gr&uuml;nden. Wenn &longs;ich die Luft, &longs;agt er, in Wa&longs;&longs;er verwandelte,
&longs;o m&uuml;&szlig;ten durch die Bildung der Wolken leere R&auml;ume
ent&longs;tehen, in welche die anliegende Luft von allen Seiten
&longs;t&uuml;rzen w&uuml;rde. Daher m&uuml;&szlig;te die Ent&longs;tehung der Wolken
allemal mit St&uuml;rmen verkn&uuml;pft &longs;eyn, welche an dem Orte,
wo &longs;ich die Wolken bilden, zu&longs;ammen&longs;tie&szlig;en. Die&longs;es i&longs;t
aber wider alle Erfahrung. Denn man &longs;ieht &longs;ehr o&longs;t die
dick&longs;ten und &longs;chwer&longs;ten Gew&ouml;lke &longs;ich in einer ganz ruhigen
und &longs;tillen Luft zu&longs;ammenziehen, ob &longs;ie gleich nachher, wenn
&longs;ie &longs;ich bereits gebildet haben, Winde veranla&longs;&longs;en. Ferner
m&uuml;&szlig;te der Druck der Atmo&longs;ph&auml;re allemal betr&auml;chtlich abnehmen,
wenn &longs;ich die Luft &longs;elb&longs;t in Wa&longs;&longs;er verwandelte, und
die&longs;es auf die Erde herabfiele. Das Barometer m&uuml;&szlig;te al&longs;o
nach anhaltenden &longs;tarken Regen allemal &longs;ehr merklich fallen,
und es k&ouml;nnte unm&ouml;glich w&auml;hrend &longs;olcher Regen, oder gleich
nach ihnen, jemals &longs;teigen, wie es doch verm&ouml;ge der Erfahrung
gew&ouml;hnlich zu thun pflegt. Hieraus &longs;chlie&szlig;t nun Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube,</HI> die Vermuthung, da&szlig; die Luft auf eine uns unbekannte
Art in Wa&longs;&longs;er verwandelt werde, wider&longs;preche der
Erfahrung. Er &auml;u&szlig;ert zugleich, da die&longs;e Hypothe&longs;e auch
aus andern Gr&uuml;nden gar nicht wahr&longs;cheinlich &longs;ey, &longs;o w&uuml;rde
er ihrer nicht einmal erw&auml;hnt haben, wenn ihr Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI>
nicht &longs;einen Beyfall gegeben h&auml;tte.</P><P TEIFORM="p">Es l&auml;&szlig;t &longs;ich aber auf die&longs;e Einwendungen noch manches
antworten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pl&ouml;tzliche</HI> Ent&longs;tehung betr&auml;chtlicher Wolken<PB ID="P.5.755" N="755" TEIFORM="pb"/>
und Regeng&uuml;&longs;&longs;e i&longs;t jederzeit mit &longs;tarken Winden begleitet.
Wenn &longs;ich aber die Wolken <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allm&auml;hlig</HI> bilden, &longs;o werden
auch die leeren R&auml;ume, die dadurch ent&longs;tehen, durch Luft
aus den benachbarten Gegenden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allm&auml;hlig</HI> ausgef&uuml;llt, und
es kan die&longs;es &longs;ehr wohl ge&longs;chehen, ohne eben gro&szlig;e St&uuml;rme
auf der Erdfl&auml;che zu veranla&longs;&longs;en. Zudem kan es in den
h&ouml;hern Regionen der Wolken &longs;tarke Winde geben, inde&szlig;
unten an der Erdfl&auml;che eine vollkommne Wind&longs;tille herr&longs;cht.
Was das Barometer betrift, &longs;o i&longs;t es ja eine bekannte Erfahrung,
da&szlig; da&longs;&longs;elbe betr&auml;chtlich zu fallen pflegt, wenn &longs;ich
die Luft tr&uuml;bt, d. i. wenn &longs;ich Wolken bilden, oder wenn es
regnen will; und wenn das Barometer hernach wieder &longs;teigt,
&longs;o ge&longs;chieht die&longs;es er&longs;t nach Verlauf eines Zeitraums, w&auml;hrend
de&longs;&longs;en der Gewichtsverlu&longs;t, der durch Zer&longs;etzung der
Luft ent&longs;tanden war, durch Luft aus den anliegenden Gegenden
reichlich hat er&longs;etzt werden k&ouml;nnen. Man findet in dem
Zu&longs;atze des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometerver&auml;nderungen</HI> (oben S. 131
u. f.) die Erkl&auml;rung, welche Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> von dem Steigen
und Fallen des Barometers aus dem de Luc&longs;chen Sy&longs;tem
zu geben ver&longs;ucht hat. Die&longs;e i&longs;t denn doch wenig&longs;tens eben
&longs;o wahr&longs;cheinlich, als die gleich darauf folgende des Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> &longs;elb&longs;t (S. 133 u. f.), und eine Vergleichung beyder
wird Jeden lehren, da&szlig; die hier vorgetragnen Einw&uuml;rfe noch
nicht n&ouml;thigen, die Ent&longs;tehung des Regens durch Zer&longs;etzung
der Luft aufzugeben.</P><P TEIFORM="p">Es bleibt mir noch &uuml;brig anzuf&uuml;hren, wie Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI>
&longs;elb&longs;t (Voll&longs;t&auml;nd. u. fa&szlig;licher Unterricht in der Naturlehre.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band, 1793. 29&longs;ter Brief. S. 223 u. f.) die Ent&longs;tehung
des Regens erkl&auml;rt habe. Auch er i&longs;t &uuml;berzeugt, da&szlig; man
in der Aufl&ouml;&longs;ungstheorie mit einem durch blo&szlig;e Erk&auml;ltung bewirkten
Nieder&longs;chlage nicht ausreiche, und er nimmt daher
die Elektricit&auml;t zu H&uuml;lfe. Er giebt hieraus eine Erkl&auml;rung
von der Ent&longs;tehung der Wolken, auf welcher eigentlich die
Haupt&longs;ache beruhet, die ich aber &longs;chon bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolken</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 824 u. f.) angef&uuml;hrt habe. Nach die&longs;er
Erkl&auml;rung i&longs;t die Elektricit&auml;t die vornehm&longs;te Ur&longs;ache der Erhaltung
der Wolken, deren Bl&auml;schen durch &longs;ie aufge&longs;chwellt
und in geh&ouml;riger Entfernung von einander erhalten werden.<PB ID="P.5.756" N="756" TEIFORM="pb"/>
Die Wolken verlieren aber ihre Elektricit&auml;t, da die Luft, in
der &longs;ie &longs;chweben, immer etwas leitend i&longs;t. Sobald die&longs;er
Verlu&longs;t betr&auml;chtlich genug wird, flie&szlig;en die Bl&auml;schen der
Wolken &longs;o &longs;tark zu&longs;ammen, da&szlig; &longs;ie in Tropfen herunterfallen.
Wie viel der Verlu&longs;t der Elektricit&auml;t zu dem Regen
beytr&auml;gt, zeigen die Gewitter deutlich. Wenn &longs;ie auch ohne
Regen anfangen, &longs;o regnet es doch zuletzt gewi&szlig;, wofern
nur das Blitzen lange genug anh&auml;lt. Aus Gewitterwolken
fallen die heftig&longs;ten Platzregen, und &longs;elb&longs;t nach einem heftigen
Donner&longs;chlage regnet es mehrentheils &longs;t&auml;rker, als vorher.</P><P TEIFORM="p">Oft bezieht &longs;ich der Himmel bey Tage nach und nach,
aber es f&auml;ngt er&longs;t in der Nacht an zu regnen. Die&longs;es l&auml;&szlig;t
&longs;ich leicht daraus begreifen, da&szlig; die Wolken des Abends &longs;ich
tiefer gegen die Erdfl&auml;che &longs;enken, und da&szlig; die untere Luft bey
der Nacht feuchter, al&longs;o auch leitender i&longs;t, als bey Tage.</P><P TEIFORM="p">Nach &longs;tarken Gewittern pflegt es oft mehrere Tage nach
einander zu regnen; wahr&longs;cheinlich, weil die Luft durch die
Wetterwolken &longs;ehr &longs;tark elektri&longs;irt wird, und die&longs;e mitgetheilte
Elektricit&auml;t nicht &longs;ogleich ganz verliert, al&longs;o auch nachher
noch eine Zeitlang eine ge&longs;chw&auml;chte Ziehkra&longs;t beh&auml;lt. Oft
bemerkt man auch, da&szlig; es, nachdem es geregnet hat, nicht
k&auml;lter, &longs;ondern wohl gar w&auml;rmer oder &longs;chw&uuml;l wird. Es
mu&szlig; al&longs;o alsdann die Ziehkraft der Luft durch die mitgetheilte
Elektricit&auml;t noch immerfort ge&longs;chw&auml;cht bleiben, weil entweder
neue Nieder&longs;chlagungen in der Luft vorgehen, welche
allemal W&auml;rme erzeugen, oder wenig&longs;tens un&longs;er K&ouml;rper nicht
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf die er&longs;te Art</HI> trocknet. Aber es lehrt auch die Erfahrung,
da&szlig; es in die&longs;em Falle bald wieder zu regnen anf&auml;ngt.
K&uuml;hlt &longs;ich hingegen das Wetter nach dem Regen ab, &longs;o i&longs;t
das ein Zeichen, da&szlig; die Luft ihre ur&longs;pr&uuml;ngliche Elektricit&auml;t
wieder in voller St&auml;rke erhalten hat, und da&szlig; alles in ihr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf die er&longs;te Art</HI> trocknet, al&longs;o durch die Trocknung K&auml;lte
erzeugt wird. Daher pflegt unter die&longs;en Um&longs;t&auml;nden &longs;ich der
Himmel, oft &longs;ogar des Nachts, ganz aufzukl&auml;ren, wenn die
obere Luft trocken genug i&longs;t, um die ihrer Elektricit&auml;t beraubten
Wolken aufzul&ouml;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Der gro&szlig;e Einflu&szlig; der mitgetheilten Elektricit&auml;t auf die
Ziehkraft der Atmo&longs;ph&auml;re zeigt &longs;ich am deutlich&longs;ten in der<PB ID="P.5.757" N="757" TEIFORM="pb"/>
Abwech&longs;elung der Jahrszeiten unter der hei&szlig;en Zone. Hier
regnet es mehrere Monate nach einander unaufh&ouml;rlich, mehrentheils
&longs;ehr heftig; und wenn endlich die&longs;e Regeng&uuml;&longs;&longs;e aufh&ouml;ren,
und der Himmel &longs;ich aufkl&auml;rt, &longs;o erh&auml;lt die Atmo&longs;ph&auml;re
auf einmal eine &longs;o gro&szlig;e Ziehkraft, da&szlig; &longs;ie viele Monate
nach einander das Wa&longs;&longs;er auf die er&longs;te Art aufl&ouml;&longs;et, und
man fa&longs;t gar keine Wolke am Himmel &longs;ieht. W&auml;re hier die
Verminderung der wahren Feuchtigkeit der Atmo&longs;ph&auml;re
durch den Regen die einzige, oder wenig&longs;tens die vornehm&longs;te
Ur&longs;ache ihrer vermehrten Ziehkraft, &longs;o k&ouml;nnte kein Regen
lange anhalten, &longs;ondern tr&uuml;bes und gutes Wetter m&uuml;&szlig;ten
das ganze Jahr &uuml;ber abwech&longs;eln, und die Atmo&longs;ph&auml;re w&uuml;rde
be&longs;t&auml;ndig mit Feuchtigkeit beynahe ge&longs;&auml;ttiget &longs;eyn. Al&longs;o i&longs;t
es vorz&uuml;glich die Wirkung der elektri&longs;irten Wolken auf die
Atmo&longs;ph&auml;re, der man die gro&szlig;e Schw&auml;chung ihrer Ziehkraft
zu&longs;chreiben mu&szlig;. Sobald die obere Luft &longs;oviel D&uuml;n&longs;te verloren
hat, da&szlig; &longs;ie die Wolken aufl&ouml;&longs;t, &longs;obald al&longs;o jene elektri&longs;che
Wirkung aufh&ouml;rt, &longs;o wird auch die Atmo&longs;ph&auml;re auf einmal
ganz ungemein trocken.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Anfangsgr. der Naturlehre, 5te
Aufl. G&ouml;tt. 1791. 6te Aufl. G&ouml;tt. 1794. 8. in den Vorreden und
der Anm. zu &sect;. 434.</P><P TEIFORM="p">Kurze Dar&longs;tellung der vorz&uuml;glich&longs;ten Theorien des Feuers,
de&longs;&longs;en Wirkungen und ver&longs;chiedenen Verbindungen, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W. A. E.
Lampadius.</HI> G&ouml;tt. 1793. 8. S. 86&mdash;99.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> Schreiben an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fourcroy</HI> &uuml;ber die moderne Chemie in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 136 f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr. der antiphlogi&longs;t. Chemie. Berl. 1792.
8. Kap. 37. S. 275 u. f.</HI></P><P TEIFORM="p">Ueber die Ausd&uuml;n&longs;tung und ihre Wirkungen in der Atmo&longs;ph&auml;re,
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mich. Hube.</HI> Leipzig, 1790. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LVI.</HI> Kap.
S. 327 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebend.</HI> voll&longs;t&auml;ndiger und fa&szlig;licher Unterricht in der Naturlehre,
in einer Reihe von Briefen. Zweyter Band. Leipz. 1793.
gr. 8. 29&longs;ter Brief. S. 223. 31&longs;ter Brief. S. 241 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Regenbogen." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Regenbogen.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 664&mdash;685.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 664 &mdash; 675. Die angenommene Theorie des
Regenbogens i&longs;t eine der &longs;ch&ouml;n&longs;ten und voll&longs;t&auml;ndig&longs;ten in der<PB ID="P.5.758" N="758" TEIFORM="pb"/>
ganzen Naturlehre. Dennoch hat ein neuerer Schrift&longs;teller
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;ervations &longs;ur l'arc-en-ciel, &longs;uivies de l'application
d'une nouvelle theorie aux couleurs de ce ph&eacute;nomene par
M. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">l'Abb&eacute; P ...</HI> &agrave; Paris, 1788. 8.)</HI> Zweifel dagegen erhoben,
und den Regenbogen vielmehr aus der Beugung des Lichts
zu erkl&auml;ren ge&longs;ucht. Er ver&longs;ichert, da&szlig; er &longs;ich bey bey 30 ver&longs;chiedenen
Beobachtungen niemals in der Axe des von ihm
ge&longs;ehenen Regenbogens, wie nach der gew&ouml;hnlichen Theorie
erfordert wird, &longs;ondern allemal rechts oder links neben der
Axe befunden habe. Zuweilen habe er &longs;ogar an einem der
beyden F&uuml;&szlig;e des Bogens ge&longs;tanden; hiebey habe derjenige
Fu&szlig;, der &longs;ich nahe an &longs;einem Fen&longs;ter endigte, das Dach
und die Wand des benachbarten Hau&longs;es gef&auml;rbt, obgleich die
Regentropfen nur &longs;ehr einzeln gefallen w&auml;ren. Er f&uuml;hrt ferner
Beobachtungen an, wobey man 2 &mdash; 3 Regenbogen zugleich
an ver&longs;chiedenen Stellen des Horizonts bemerkt habe,
und er &longs;elb&longs;t will im November 1787 zwey &longs;ehr &longs;tark gef&auml;rbte
Bogen, mit Farben in einerley Ordnung, ge&longs;ehen haben,
wobey der Umkreis des gr&ouml;&szlig;ern durch den Mittelpunkt des
kleinern gegangen &longs;ey. Bey &longs;einen Rei&longs;en in die Gebirge
des &longs;&uuml;dlichen Frankreichs habe er &longs;ich ver&longs;ichert, da&szlig; allen
Beobachtern in einem Raume von 3 &mdash; 4 Quadratmeilen ein
und ebender&longs;elbe Regenbogen er&longs;cheinen k&ouml;nne, und da&szlig; &longs;ie
alle die Grenzen de&longs;&longs;elben auf ebendie&longs;elben Punkte des Horizonts
referirten. Der &auml;u&szlig;ere Regenbogen (wenn n&auml;mlich
zween &longs;olche B&ouml;gen er&longs;cheinen) &longs;tehe vom innern weit weniger
ab, als die gemeine Theorie erfordere, und &longs;cheine beynahe
unmittelbar an den letztern zu grenzen. Auch &longs;ehe man nicht
immer zween Bogen, &longs;ondern zuweilen nur einen, zuweilen
drey, welches alles aus der gew&ouml;hnlichen Theorie &longs;ich gar
nicht erkl&auml;ren la&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Er &longs;ucht al&longs;o vielmehr den Bogen von der Beugung
herzuleiten, welche das Sonnenlicht leidet, wenn es durch
eine Oefnung in einer vorliegenden Wolkenma&longs;&longs;e hindurch
auf einen dunkeln Grund f&auml;llt. Da die Beugung nur am
Rande der Oefnung &longs;tatt findet, &longs;o wird auch das gegen&uuml;ber
projicirte Sonnenbild nur am Rande gef&auml;rbt &longs;eyn. Die&longs;es
Bild i&longs;t gro&szlig;, weil die Entfernung der Wolke gro&szlig; i&longs;t, und<PB ID="P.5.759" N="759" TEIFORM="pb"/>
kreisrund, weil das Licht in einem dunkeln Zimmer allemal
ein kreisf&ouml;rmiges Bild entwirft, wenn auch gleich die Oefnung,
durch die es eindringt, &longs;elb&longs;t nicht kreisf&ouml;rmig i&longs;t;
al&longs;o w&uuml;rde auch der Regenbogen einen ganzen Kreis dar&longs;tellen,
wenn die Erdfl&auml;che ihn nicht durch&longs;chnitte. Der Verf.
erkl&auml;rt auch hieraus den Schatten, der allemal an der &auml;u&longs;&longs;ern
Grenze des Regenbogens er&longs;cheint, und nach der gew&ouml;hnlichen
Theorie davon hergeleitet wird, da&szlig; die au&szlig;erhalb
des Bogens befindlichen Tropfen gar keine Sonnen&longs;tralen
ins Auge &longs;enden. Nach Hrn. P. zeigt &longs;ich ein &longs;olcher Schatten
um jedes Sonnenbild im verfin&longs;terten Zimmer. Den
&auml;u&szlig;ern &longs;chw&auml;chern Bogen l&auml;&szlig;t er aus einer ordentlichen Ab&longs;piegelung
des Hauptbogens im dunkeln Hintergrunde ent&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;cheint aber die bisherige Theorie zu voll&longs;t&auml;ndig mit
den Erfahrungen &uuml;bereinzu&longs;timmen, und in den Beobachtungen,
die man ihr hier entgegen&longs;etzt, d&uuml;rften wohl Ph&auml;nomene,
die zu den Halonen oder H&ouml;fen geh&ouml;ren, mit dem
eigentlichen Regenbogen verwech&longs;elt &longs;eyn. Nicht alle Meteore,
bey denen &longs;ich Farben zeigen, &longs;ind wahre Regenbogen.
So &longs;ahe z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reynier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;. Oct. 1790.
p. 308.</HI> und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 314.)
einen Theil eines farbigen Bogens nach der Sonnen&longs;eite zu,
etwa 30&deg; von der Sonne &longs;elb&longs;t entfernt, ein Ph&auml;nomen, das
&longs;ich aus keiner von beyden Theorien erkl&auml;ren l&auml;&szlig;t, und al&longs;o
eine ganz andere Ur&longs;ache haben mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 675 &mdash; 682. Die Ge&longs;chichte der Meinungen &uuml;ber
die Ent&longs;tehung des Regenbogens findet man &longs;ehr voll&longs;t&auml;ndig
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De arcus caele&longs;tis explicationibus,</HI> in
&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opu&longs;c. phy&longs;. chem. Vol. V. Lip&longs;. 1788. 8 maj. p. 314.)</HI>
erz&auml;hlt. Man &longs;. auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (Von der Erkl&auml;rung des
Regenbogens, in den &longs;chwed. Abhandl. 1759. S. 231), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mallet</HI>
(Ueber die Erkl&auml;rung des Regenbogens, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebend.</HI> 1763.
S. 239.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kotelnikow</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phaenomenorum iridis &longs;.
arcus coele&longs;tis disqui&longs;itio, in Nov. Comment. Petrop.
To. VII. p. 252.).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu. S.</HI> 683. 684. Die hier erw&auml;hnten Nebenbogen be&longs;tehen
aus mehrern an einander grenzenden Wiederholungen<PB ID="P.5.760" N="760" TEIFORM="pb"/>
der Farben, nach ihrer Ordnung von au&szlig;en nach innen, die
&longs;ich &ouml;fters an dem obern Theile des innern Hauptregenbogens
zeigen, und deren Ent&longs;tehung noch nicht hinreichend erkl&auml;rt
i&longs;t. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Hellwag</HI> (Abhdl. vom vielfachen Regenbogen,
im neuen deut&longs;chen Mu&longs;eum, 1790. 4tes St. S. 420) leitet
die&longs;e Er&longs;cheinung aus Wellenringen her, die nach ihm
auf der obern H&auml;lfte des durch die Luft herabfallenden Tropfens
ent&longs;tehen; Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> &longs;ucht &longs;ie aus der ellipti&longs;chen Ge&longs;talt
der Tropfen zu erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> B. 4tes St.
S. 132 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> Anm. zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxl.</HI> Anfangsgr. der Naturl. &sect;. 743.</P></DIV2><DIV2 N="Regenbogenhaut, &longs;. Auge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Regenbogenhaut, &longs;. Auge</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 187.</P></DIV2><DIV2 N="Regengallen, &longs;. Regenbogen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Regengallen, &longs;. Regenbogen</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 672.</P></DIV2><DIV2 N="Regenmaa&szlig;." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Regenmaa&szlig;.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 687&mdash;691.</HI></P><P TEIFORM="p">Hr. In&longs;pector <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senff</HI> in D&uuml;rrenberg (Beobachtungen
und Ver&longs;uche &uuml;ber ver&longs;chiedene Ausd&uuml;n&longs;tungsarten der Salz&longs;olen,
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 89.)
macht die Bemerkung, bey &longs;o vielen Beobachtungen &uuml;ber
den j&auml;hrlich fallenden Regen &longs;ey es doch keinem eingefallen,
&uuml;ber die wieder erfolgte Ausd&uuml;n&longs;tung durch Sonne und Luft
Beobachtungen anzu&longs;tellen, welches eben &longs;o viel &longs;ey, als die
Arbeit eines Rechnungsf&uuml;hrers, der nur die Einnahme,
mit g&auml;nzlicher Uebergehung der Ausgabe, eintrage. Zu
Ausf&uuml;llung die&longs;er L&uuml;cke &longs;tellte Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senff</HI> &longs;elb&longs;t Beobachtungen
in einem von engli&longs;chem Zinn gearbeiteten Gef&auml;&szlig;e an,
das im Lichten genau 1 Pari&longs;er Quadratfu&szlig; und 6 Zoll in der
Tiefe hielt. In die Seitenw&auml;nde hatte er den pari&longs;er
Maa&szlig;&longs;tab &longs;techen, und jeden Zoll in 12 Linien abtheilen la&longs;&longs;en.
Die&longs;es Gef&auml;&szlig; &longs;tellte er am 1. May 1776 an einem freyen, jeder
Witterung ausge&longs;etzten Orte auf, und f&uuml;llte es 4 Zoll
hoch mit &longs;&uuml;&szlig;em Wa&longs;&longs;er an. Nun bemerkte er jeden Tag
fr&uuml;h und Abends, und beym Anfang und Ende jedes Regens
den Stand des Wa&longs;&longs;ers, und trug den&longs;elben in eine der
Mu&longs;&longs;chenbroeki&longs;chen, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 267. be&longs;chriebenen, und Taf.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> Fig. 52. abgebildeten &auml;hnliche Tabelle. War der Monat<PB ID="P.5.761" N="761" TEIFORM="pb"/>
verflo&longs;&longs;en, &longs;o verband er alle Bemerkungspunkte mit kurzen
Linien, trug alle Erniedrigungen des Wa&longs;&longs;er&longs;tandes zu&longs;ammen
auf eine gerade Linie, alle Erh&ouml;hungen aber auf eine
zweyte, und erhielt dadurch die Summe der den ganzen
Monat hindurch erfolgten Vertrocknung zugleich mit der des
gefallenen Regens. Die Re&longs;ultate waren folgende.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1776</CELL><CELL REND="COLSPAN=&quot;2&quot; ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Vertrocknung</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Regen</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">May</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3 Zoll</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7 Lin.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; Zoll</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10 1/4 Lin.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jun.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5 -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6 7/8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1 -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8 1/2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Jul.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4 -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3 -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8 3/4</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Aug.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4 -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1 -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8 1/3</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Sept.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4 -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;2/3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash; -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2 2/3</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Oct.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1 -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1 -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="COLSPAN=&quot;3&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Summe 24 Zoll&mdash;1/2 3/4Lin.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">- -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9 Zoll</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2 1/2 Lin.</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Methode, das Regenmaa&szlig; zugleich als Atmometer
zu gebrauchen, hat mir allerdings der Bekanntmachung
und Nachahmung w&uuml;rdig ge&longs;chienen.</P></DIV2><DIV2 N="Reiben." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Reiben.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 691&mdash;701.</HI></P><P TEIFORM="p">Wenn ein gleicharmiger Wagbalken oder Hebel vom
Gewichte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">W</HI> mittel&longs;t eines cylindri&longs;chen Zapfens in Pfannen
ruht, und am Ende jeden Arms ein Gewicht = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> tr&auml;gt,
&longs;o m&uuml;&szlig;te das klein&longs;te Gewicht, das an dem einen Arme zugeleat
w&uuml;rde, den Hebel bewegen, wofern es die Friction
des Zapfens nicht hinderte. Ge&longs;etzt nun, das Reiben betrage
&uuml;berhaupt 1/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> des Drucks, &longs;o wird es &longs;ich hier, wo
der Druck = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2P + W</HI> i&longs;t, = 1/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m (2P + W)</HI> &longs;etzen
la&longs;&longs;en. Legt man nun, um die&longs;e Friction zu &uuml;berwinden,
dem einen Arme ein Gewicht = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> zu, &longs;o wird durch &longs;elbiges
der Druck ver&longs;t&auml;rkt, und die Friction bis auf
1/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m (2P + W + x)</HI> vergr&ouml;&szlig;ert. Die&longs;e Reibung wirkt
am Umkrei&longs;e des Zapfens, nach der Tangente de&longs;&longs;elben, in
einer Entfernung vom Ruhepunkte, welche dem Halbme&longs;&longs;er<PB ID="P.5.762" N="762" TEIFORM="pb"/>
des Zapfens gleich i&longs;t. Nennt man nun die&longs;en Halbme&longs;&longs;er
des Zapfens = <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>, die L&auml;nge des halben Wagbalkens oder
des einen Hebelarms aber = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> &longs;o i&longs;t das Moment der
Reibung = 1/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(2P + W + x),</HI> das Moment des
Gewichts = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ax,</HI> und wenn das Gewicht mit der Friction
im Gleichgewichte &longs;tehen, al&longs;o Gleichheit die&longs;er Momente
&longs;tatt finden &longs;oll, &longs;o hat man
<HI REND="math" TEIFORM="hi">1/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(2P + W + x) = ax,</HI></HI>
woraus nach geh&ouml;riger Reduction
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x = ((2P + W)</HI>&middot; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ma</HI> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>)</HI>
gefunden wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Es &longs;ey des Zapfens habe Dicke <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> = 1, die
L&auml;nge des halben Wagbalkens <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> = 40; des Wagbalkens
Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">W</HI> = 20 Pfund, in jeder Schale <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P</HI> = 150
Pfund. Die Reibung = 1/3 des Drucks, oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> = 3.
So i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> = (320/119) = 2 (82/119) Pfund.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belidor</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Architecture hydraul. To. I. P. I. L. II.
chap. 2. art. 242. 249.)</HI> hat &longs;ich bey die&longs;er Berechnung eines
fal&longs;chen Verfahrens bedient. Er &longs;ucht zuer&longs;t durch Summirung
einer unendlichen Reihe das Gewicht, das man am
Zapfen &longs;elb&longs;t anbringen m&uuml;&szlig;te, um der Friction, die Wage
und beyde Gewichte &longs;chon machen, und die es &longs;elb&longs;t hinzuf&uuml;gt,
das Gleichgewicht zu halten. Statt die&longs;es Gewichts
&longs;ub&longs;tituirt er nun ein anderes von gleichem Momente, das
am Ende des Wagbalkens angebracht, al&longs;o im Verh&auml;ltni&szlig;e
2:<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> vermindert i&longs;t. Er bedenkt aber nicht, da&szlig; durch
die&longs;e Sub&longs;titution der Druck &longs;elb&longs;t, mithin auch die Friction,
vermindert und al&longs;o geringer wird, als er &longs;ie bey &longs;einer
Rechnung angenommen hatte. Daher findet er f&uuml;r das<PB ID="P.5.763" N="763" TEIFORM="pb"/>
Gewicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> weit mehr, als n&ouml;thig, nemlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x = ((2P+W)</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(m&mdash;1)a),</HI>
oder im vorigen Exempel = (320/80) = 4 Pfund.</P><P TEIFORM="p">Wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> unge&auml;ndert bleibt, indem <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> abnimmt, &longs;o wird
der Bruch (<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>/<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ma</HI>&mdash;<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN>) immer kleiner. Folglich wird <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> gegen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">2P + W</HI> immer kleiner, je d&uuml;nner der Zapfen in Vergleichung
mit der L&auml;nge des Wagbalkens i&longs;t. Die&longs;e Verminderung
des Moments i&longs;t der Grund, warum man f&uuml;r feine
Wagen den Zapfen &longs;ehr d&uuml;nn macht, oder unten ab&longs;ch&auml;rft,
da&szlig; er mit der Schneide auf den Lagern ruht, wie S. 700.
erw&auml;hnt wird. Nicht die Friction &longs;elb&longs;t, &longs;ondern ihr Moment
i&longs;t es, das durch die&longs;e verminderte Entfernung vom
Mittelpunkte geringer wird.</P><P TEIFORM="p">Ueber das Reiben beym R&auml;derwerke hat Herr Profe&longs;&longs;or
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner</HI> in Prag (Vergleichung der Kraft und La&longs;t beym
R&auml;derwerke, mit R&uuml;ck&longs;icht auf die Reibung, in d. Neuern
Abhdl. der k&ouml;nigl. b&ouml;hmi&longs;chen Ge&longs;. der Wi&longs;&longs;en&longs;ch. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band.
Wien u. Prag, 1791. Num. 15.) &longs;ch&auml;tzbare Unter&longs;uchungen
ange&longs;tellt. Er nimmt mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> an, das Reiben &longs;ey bey
ge&longs;chwinder und lang&longs;amer Bewegung gleich gro&szlig;, indem
bey &longs;chnellerer Bewegung der K&ouml;rper zwar mehrere Hervorragungen
antreffe, aber auch nicht &longs;o tief eindringe, oder
manche gar &uuml;ber&longs;pringe. Bey mittelm&auml;&szlig;iger Politur gieng
die Reibung nie &uuml;ber 1/3 des Drucks; bey guter Ein&longs;chmierung
des Zapfens betrug &longs;ie auch nur 1/6, 1/7, 1/8 des Drucks.
Die Kraft mu&szlig; allemal gr&ouml;&szlig;er &longs;eyn, wenn das Rad den
Trilling, als wenn die&longs;er jenes in Bewegung &longs;etzt; auch i&longs;t
in beyden F&auml;llen weniger Kraft n&ouml;thig, wenn die Dicke der
Trieb&longs;t&ouml;cke noch gr&ouml;&szlig;er gemacht wird, als die halbe Entfernung
des einen von dem andern. Daher i&longs;t es vortheilhafter,
wenn man dem Rade, an welchem die Kraft arbeitet,
die Ge&longs;talt eines Trillings giebt, auch wenn man die Trieb&longs;t&ouml;cke
dicker, die Z&auml;hne hingegen d&uuml;nner macht.<PB ID="P.5.764" N="764" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Das Reiben auf der &longs;chiefen Ebene hat Herr Hofrath
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Theorie der &longs;chiefen Ebene mit Betrachtung der
Friction, im Leipziger Magazin zur Naturkunde, Mathematik
und Oekon. 1782. 1. St&uuml;ck) unter&longs;ucht; das bey der
Schraube i&longs;t bey Gelegenheit eines von der jablonowsky&longs;chen
Ge&longs;ell&longs;chaft zu Leipzig ausge&longs;etzten Prei&longs;es in einigen Abhandlungen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gulden</HI> de Helice. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Gerlath</HI> de Cochlea, in
Actis Soc. Jablonovianae, To. V. ab ann. 1775 ad 1779)</HI>
betrachtet worden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der angewandten Mathem. Mechanik.
Vierte Aufl. G&ouml;ttingen, 1792. 8. &sect;. 149 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lorenz</HI> Elemente der Mathem. Zweyter Theil, Leipzig,
1795. gr. 8. Statik, &sect;. 293&mdash;295.</P></DIV2><DIV2 N="Reibzeug." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Reibzeug.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 707. 708.</HI></P><P TEIFORM="p">Von den neu&longs;ten Verbe&longs;&longs;erungen der Reibzeuge an Elektri&longs;irma&longs;chinen
i&longs;t das We&longs;entlich&longs;te in dem Zu&longs;atze des Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektri&longs;irma&longs;chine</HI> (oben S. 317&mdash;326.) enthalten.</P></DIV2><DIV2 N="Rei&longs;ebarometer, &longs;. Barometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Rei&longs;ebarometer, &longs;. Barometer</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 268
&mdash;272.</P></DIV2><DIV2 N="Rei&szlig;bley." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Rei&szlig;bley.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Rei&szlig;bley, Graphit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Rei&szlig;bley, Graphit</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plumbago, Graphites (<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Werner</HI>),
Graphitis (<HI REND="ital" TEIFORM="hi">For&longs;ter</HI>), <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Plombagine, Graphite.</HI></HI> Ein verbrennlicher
minerali&longs;cher K&ouml;rper von dunkler ei&longs;en&longs;chwarzer
Farbe und metalli&longs;chem Glanze, der v&ouml;llig undurch&longs;ichtig, &longs;ehr
weich und ein wenig &longs;pr&ouml;de, &longs;tark abf&auml;rbend und fettig anzuf&uuml;hlen
i&longs;t. Die&longs;er K&ouml;rper ward &longs;on&longs;t mit dem Wa&longs;&longs;erbley
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(molybdaena)</HI> verwech&longs;elt, bis <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> (Schwed. Abhdl.
v. I. 1779. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XL.</HI> Band. S. 238.) durch genauere Unter&longs;uchung
zeigte, da&szlig; er weder zu den Erdarten, noch zu den
Metallen gerechnet werden k&ouml;nne, &longs;ondern vielmehr eine eigne
Stelle unter den brennbaren Mineralien verdiene.</P><P TEIFORM="p">Das Rei&szlig;bley leidet am Feuer in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en
keine Ver&auml;nderung, unter dem Zutritt der Luft aber wird es
bey anhaltendem Gl&uuml;hen ganz, obgleich lang&longs;am, zer&longs;t&ouml;rt.<PB ID="P.5.765" N="765" TEIFORM="pb"/>
Die&longs;e Zer&longs;t&ouml;rung i&longs;t ein lang&longs;ames Verbrennen, wobey man
auch ein wellenf&ouml;rmiges Licht auf der Oberfl&auml;che bemerkt.
Luft, Wa&longs;&longs;er und Oele wirken nicht auf das Rei&szlig;bley. Die
reinen feuerbe&longs;t&auml;ndigen Laugen&longs;alze aber zerlegen es in der
Schmelzhitze, werden dadurch mild oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luft&longs;auer,</HI> und
entbinden eine Menge brennbarer Luft. Der Salpeter verpufft
damit im Gl&uuml;hen lebhaft, wobey &longs;ich Luft&longs;&auml;ure entwickelt,
und auch das r&uuml;ck&longs;t&auml;ndige Laugen&longs;alz des verpufften
Gemi&longs;ches &longs;ich luft&longs;auer zeigt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en Eigen&longs;chaften zufolge hatte man im phlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem das Rei&szlig;bley f&uuml;r eine Mi&longs;chung von Luft&longs;&auml;ure
und Phlogi&longs;ton angenommen, und das Ei&longs;en, das &longs;ich jederzeit
dabey findet, f&uuml;r eine fremde zuf&auml;llige Beymi&longs;chung
ange&longs;ehen. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Sy&longs;t. Handb. der ge&longs;ammt. Chemie.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 2 Th. 1790. &sect;. 1970.) &longs;etzte zu die&longs;en Be&longs;tandtheilen
noch einen unbekannten &longs;auren Grundtheil, in der
Folge aber (Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 443.) noch etwas
Ei&longs;en, als ein we&longs;entliches Ingrediens, hinzu.</P><P TEIFORM="p">Das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem erkl&auml;rt die Eigen&longs;chaften
des Rei&szlig;bleyes &longs;ehr gl&uuml;cklich, indem es die&longs;en K&ouml;rper als
eine Verbindung des Ei&longs;ens mit dem Kohlen&longs;toff, als ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gekohltes Ei&longs;en</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbure de fer</HI></HI>) betrachtet. Die&longs;es gekohlte
Ei&longs;en wird bey einer hohen Temperatur an der Luft
zer&longs;etzt; &longs;ein Kohlen&longs;toff verfliegt mit W&auml;rme&longs;toff und
Sauer&longs;toff, als Luft&longs;&auml;ure, und l&auml;&szlig;t etwas ge&longs;&auml;uertes Ei&longs;en
in Ge&longs;talt einer Ei&longs;enhalb&longs;&auml;ure zur&uuml;ck. Von 100 Theilen
Rei&szlig;bley bleiben nur 10 Theile Ei&longs;enhalb&longs;&auml;ure &uuml;brig. Die
L&ouml;&longs;ung der Laugen&longs;alze im Wa&longs;&longs;er zerlegt das gekohlte Ei&longs;en
gleichfalls, der Sauer&longs;toff des Wa&longs;&longs;ers verbindet &longs;ich mit
dem Kohlen&longs;toff zu Luft&longs;&auml;ure, die &longs;ich mit dem Laugen&longs;alze
vereiniget; der Wa&longs;&longs;er&longs;toff bildet mit dem W&auml;rme&longs;toff
brennbare Luft oder Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 443.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie,
Berl. 1792. S. 346.</HI><PB ID="P.5.766" N="766" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="R&ouml;hren, communicirende." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">R&ouml;hren, communicirende.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 720&mdash;727.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 724. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> (Voll&longs;t&auml;nd. und fa&szlig;licher Unterricht
in der Naturl. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band, 23. Brief, S. 170 u. f.)
glaubt das Gleichgewicht fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper auf eine neue und
ihm ganz eigne Art zu erkl&auml;ren, indem er ihren Druck auf
die Gef&auml;&szlig;e nicht blos ihrer Schwere, &longs;ondern haupt&longs;&auml;chlich
ihrer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federkraft,</HI> zu&longs;chreibt.</P><P TEIFORM="p">Das Wa&longs;&longs;er, &longs;agt er, wider&longs;teht aller Verdichtung,
und &longs;ucht &longs;ich um de&longs;to &longs;t&auml;rker nach allen Seiten hin auszubreiten,
je mehr man es verdichten will. Die&longs;e Kra&longs;t nennt
man &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federkraft.</HI> Sie &auml;u&szlig;ert &longs;ich, &longs;obald das Wa&longs;&longs;er
auf irgend eine Art, es &longs;ey durch eine Pre&longs;&longs;e, oder einen
Hammer, oder auch durch &longs;ein Gewicht, zu&longs;ammengedr&uuml;ckt
wird. In einem Gef&auml;&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AF,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXX.</HI> Fig. 27. z. B.
mit vertikalen W&auml;nden, bis <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt, tr&auml;gt
jede horizontale Schicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NO</HI> die ganze Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ANOB,</HI>
und jeder Punkt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> in ihr wird von der Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CR</HI> gedr&uuml;ckt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Da nun alle Punkte in</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NO</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eben &longs;o &longs;tark von
oben nach unten gedr&uuml;ckt werden, &longs;o dr&uuml;cken &longs;ie
auch mit der&longs;elben Kraft&longs;eitw&auml;rts auf einander,</HI> und
auf das Gef&auml;&szlig; in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI> weil &longs;ie &longs;ich durch ihre Federkraft
gleich &longs;tark auszubreiten &longs;uchen. Aber nach unten
dr&uuml;ckt die horizontale Schicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NO</HI> nicht blos mit ihrer Federkraft,
&longs;ondern auch mit ihrem eignen Gewichte.</P><P TEIFORM="p">Gienge das Gef&auml;&szlig; nach oben enger zu, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GDFH,</HI>
oder erweiterte es &longs;ich, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IDFK,</HI> &longs;o w&uuml;rde der Druck auf
die Theile um <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> noch eben &longs;o gro&szlig; bleiben, als vorher. Da
nun die&longs;e nicht eher ins Gleichgewicht und in Ruhe kommen,
als bis &longs;ie alle Seitentheile in der horizontalen Schicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">LM</HI>
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">PQ</HI> gleich &longs;tark zu&longs;ammengedr&uuml;ckt haben, &longs;o mu&szlig; augen&longs;cheinlich
in die&longs;er ganzen Schicht und in den Punkten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">L, M</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">P, Q</HI> der Druck noch eben &longs;o gro&szlig; &longs;eyn, als er
vorher war. Und &longs;o i&longs;t offenbar, da&szlig; in dem nach oben zu
engern Gef&auml;&szlig;e der Boden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">DF</HI> von einer viel kleinern Menge
Wa&longs;&longs;er eben &longs;o &longs;tark gedr&uuml;ckt wird, als im weitern Gef&auml;&szlig;e
von einer gr&ouml;&szlig;ern. Eben die&longs;es wird auch f&uuml;r den Fall dargethan,<PB ID="P.5.767" N="767" TEIFORM="pb"/>
wenn die Axe des Gef&auml;&szlig;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CE</HI> eine &longs;chiefe Lage
hat.</P><P TEIFORM="p">Man denke &longs;ich nun zwo communicirende R&ouml;hren,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABEG</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EGDC,</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXX.</HI> Fig. 28., &longs;chief oder vertical,
krumm oder gerade, eng oder weit, mit Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt,
&longs;o mu&szlig; die&longs;es in Ruhe bleiben, wenn &longs;eine Oberfl&auml;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> in einerley horizontale Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> fallen. Denn,
wenn man die untern horizontalen Wa&longs;&longs;er&longs;chichten mit der
vertikalen Ebene <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EG</HI> durch&longs;chneidet, &longs;o &longs;ieht man, da&szlig; jeder
Punkt die&longs;er Ebene, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> blos nach Verh&auml;ltni&szlig; der verticalen
H&ouml;he <HI REND="roman" TEIFORM="hi">HF</HI> von einer Seite &longs;owohl, als von der andern,
gedr&uuml;ckt wird. Al&longs;o kan &longs;ich die&longs;e ganze Ebene gar nicht bewegen,
&longs;ondern mu&szlig;, neb&longs;t dem Wa&longs;&longs;er beyder Gef&auml;&szlig;e, in
Ruhe bleiben. St&uuml;nde hingegen das Wa&longs;&longs;er in beyden Gef&auml;&szlig;en
nicht gleich hoch, &longs;o w&uuml;rde jeder Punkt in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EG</HI> &longs;t&auml;rker
gegen die eine, als gegen die andere, Seite gedr&uuml;ckt werden.
Al&longs;o k&ouml;nnte das Wa&longs;&longs;er in den Gef&auml;&szlig;en unm&ouml;glich in Ruhe
&longs;eyn, &longs;ondern es m&uuml;&szlig;te &longs;ich gegen die Seite hin bewegen,
von welcher der Druck am &longs;chw&auml;ch&longs;ten w&auml;re. Daher w&uuml;rde
es in der R&ouml;hre, worinn es am niedrig&longs;ten &longs;tand, &longs;o lange
&longs;teigen, und in der andern &longs;o lange fallen, bis es in beyden
gleich hoch &longs;t&uuml;nde, oder bis &longs;eine Oberfl&auml;chen in beyden in
einerley Horizontalebene fielen.</P><P TEIFORM="p">Auf die&longs;e Art glaubt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> aus der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federkraft</HI> bewie&longs;en
zu haben, was &longs;ich aus blo&szlig;er Fortpflanzung des
Drucks der Schwere (wie es im W&ouml;rterbuche bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 607 u. f. vorge&longs;tellt wird) nicht herleiten la&longs;&longs;e.
Ich l&auml;ugne gar nicht, da&szlig; die dortige Vor&longs;tellung unvollkommen
und zu einem &longs;trengen Bewei&longs;e unzureichend &longs;ey;
&longs;ie i&longs;t es aber nur darum, weil &longs;ie am Ende n&ouml;thigt, zur
Erfahrung zur&uuml;ckzukehren, wie S. 609 ausdr&uuml;cklich bemerkt
wird. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> &longs;cheint zwar die Sache durch blo&szlig;e Vernunft&longs;chl&uuml;&longs;&longs;e
abzumachen, und der Erfahrung gar nicht zu
bed&uuml;rfen. Allein, wenn man &longs;einen Beweis &uuml;berdenkt, &longs;o
wird man in dem oben ausgezeichneten Schlu&longs;&longs;e (Da nun
alle Punkte in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NO</HI> eben &longs;o &longs;tark <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von oben nach unten</HI> gedr&uuml;ckt
werden, &longs;o dr&uuml;cken &longs;ie auch mit der&longs;elben Kra&longs;t &longs;eitw&auml;rts
auf einander u. &longs;. w.) eine auffallende L&uuml;cke finden,<PB ID="P.5.768" N="768" TEIFORM="pb"/>
die &longs;ich unm&ouml;glich anders, als durch ange&longs;tellte Erfahrungen,
ausf&uuml;llen l&auml;&szlig;t. Denn da&szlig; der Druck von oben bey fl&uuml;&szlig;igen
K&ouml;rpern in jedem gleichen Theile einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichen</HI> Druck
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach allen Seiten</HI> hervorbringt, i&longs;t lediglich ein Erfahrungs&longs;atz,
und will man ihn, wie Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> thut, in die
Definition der Federkraft verbergen, &longs;o mu&szlig; man doch er&longs;t
erwei&longs;en, da&szlig; Federkraft in die&longs;em Sinne allen fl&uuml;&szlig;igen Materien
zukomme, welches wiederum nicht anders, als durch
Erfahrungen, m&ouml;glich &longs;eyn wird.</P><P TEIFORM="p">Bisher haben die Naturfor&longs;cher den Fl&uuml;&szlig;igkeiten, die
&longs;ich in communicirenden R&ouml;hren wagrecht &longs;tellen, merkliche
Grade von Ela&longs;ticit&auml;t oder Expan&longs;ibilit&auml;t abge&longs;prochen, und
eben darauf den Unter&longs;chied zwi&longs;chen tropfbaren und ela&longs;ti&longs;chen
Fl&uuml;&szlig;igkeiten, zwi&longs;chen den Ge&longs;etzen der Hydro&longs;tatik
und der Aero&longs;tatik, gegr&uuml;ndet. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> verwirft den
Unter&longs;chied des Tropfbaren vom Ela&longs;ti&longs;chfl&uuml;&szlig;igen (&longs;. oben
S. 378. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Expan&longs;ible Fl&uuml;&szlig;igkeiten</HI>), &longs;chreibt allen
Fl&uuml;&szlig;igkeiten ohne Unter&longs;chied <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federkraft</HI> zu, und leitet aus
die&longs;er Kraft &longs;ogar die Ge&longs;etze der Hydro&longs;tatik her. Sollte
man nicht glauben, er m&uuml;&longs;&longs;e auch allen Unter&longs;chied zwi&longs;chen
Hydro&longs;tatik und Aero&longs;tatik l&auml;ugnen? Die&longs;es kan jedoch
einem &longs;o ein&longs;ichtsvollen Phy&longs;iker nicht einfallen. Er kennt
die Ver&longs;chiedenheit der Ge&longs;etze beyder Wi&longs;&longs;en&longs;chaften viel zu
genau; er leitet &longs;ie aber davon her, da&szlig; bey der einen ein
K&ouml;rper von geringer oder gar keiner, bey der andern einer
von gro&szlig;er Compre&longs;&longs;ibilit&auml;t vorausge&longs;etzt werde. Die ganz
reinen Ge&longs;etze der Hydro&longs;tatik gelten eigentlich nur von Materien,
die &longs;ich gar nicht comprimiren la&longs;&longs;en. Da nun nach
den bisherigen Begriffen der Phy&longs;iker die Ela&longs;ticit&auml;t allezeit
Compre&longs;&longs;ibilit&auml;t voraus&longs;etzt (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 696),
&longs;o k&ouml;nnen &longs;ich die reinen Ge&longs;etze der Hydro&longs;tatik unm&ouml;glich
aus der Ela&longs;ticit&auml;t herleiten la&longs;&longs;en, da &longs;ie nur von &longs;olchen
K&ouml;rpern vollkommen gelten, welche keine Ela&longs;ticit&auml;t (wenig&longs;tens
in dem bisher angenommenen Sinne des Worts) be&longs;itzen.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht al&longs;o leicht, da&szlig; hier ein Mi&szlig;ver&longs;t&auml;ndni&szlig; vorgehen,
und Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> unter Federkraft etwas anders ver&longs;tehen
m&uuml;&longs;&longs;e, als was man bisher &longs;o zu nennen gewohnt war.<PB ID="P.5.769" N="769" TEIFORM="pb"/>
Und &longs;o verh&auml;lt &longs;ich auch die Sache in der That. Verm&ouml;gen,
der Verdichtung zu wider&longs;tehen, und &longs;ich zugleich nach allen
Seiten auszubreiten, i&longs;t nichts weiter, als Eigen&longs;chaft jeder
Fl&uuml;&szlig;igkeit, deren Theile als vollkommen hart und in
Ber&uuml;hrung mit einander angenommen werden, al&longs;o einer
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht-ela&longs;ti&longs;chen</HI> Fl&uuml;&szlig;igkeit. Es i&longs;t nichts, als Folge
der Undurchdringlichkeit, H&auml;rte und Ver&longs;chiebbarkeit der
Theile an einander <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(mobilitatis partium re&longs;pectivae),</HI> und
man braucht, um es zu erkl&auml;ren, nicht er&longs;t eine be&longs;ondere
neue Kraft im fl&uuml;&szlig;igen K&ouml;rper anzunehmen. Wenn aber
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> eine &longs;olche Kraft annimmt, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federkraft</HI>
nennt, &longs;o &auml;ndert er blos den phy&longs;ikali&longs;chen Sprachgebrauch;
&longs;eine Federkraft i&longs;t nicht anders, als die angef&uuml;hrte, aus
der Erfahrung bekannte, und aus H&auml;rte und re&longs;pectiver
Beweglichkeit der Theile erkl&auml;rbare Eigen&longs;chaft fl&uuml;&szlig;iger
Materien, verm&ouml;ge welcher &longs;ie den Druck anders, als fe&longs;te
K&ouml;rper, und nach allen Seiten mit gleicher St&auml;rke, fortpflanzen.
Sein Beweis i&longs;t im Grunde eben der, welcher
im W&ouml;rterbuche, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 607 u. f. vorgetragen wird; er
hat dabey nur den Namen, nicht die Sache, ver&auml;ndert.</P><P TEIFORM="p">Das, worauf die&longs;er Beweis beruht, geh&ouml;rt zu den Eigen&longs;chaften
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&szlig;igkeit;</HI> Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> nennt es nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federkraft.</HI>
&rdquo;Durch die Federkraft des Wa&longs;&longs;ers,&ldquo; &longs;agt er,
&rdquo;wird der Druck de&longs;&longs;elben auf die Gef&auml;&szlig;e ungemein ver&rdquo;mehrt.
Die&longs;e Vermehrung r&uuml;hrt von einer be&longs;ondern, dem
&rdquo;Wa&longs;&longs;er eignen, und von der Schwere ver&longs;chiedenen Kraft
&rdquo;her. Aus die&longs;er Ur&longs;ache w&uuml;rde das Wa&longs;&longs;er, wenn es &longs;ich
&rdquo;in einem Gef&auml;&szlig;e in einen fe&longs;ten K&ouml;rper verwandeln k&ouml;nnte,
&rdquo;ohne den Raum zu &auml;ndern, den es einnimmt, das Gef&auml;&szlig;
&rdquo;viel weniger dr&uuml;cken, als vorher. Denn es w&uuml;rde blos
&rdquo;den Boden, die W&auml;nde aber gar nicht mehr dr&uuml;cken, weil
&rdquo;es alsdann durch &longs;eine eigne Schwere gar nicht verdichtet
&rdquo;werden k&ouml;nnte.&ldquo; In die&longs;er Stelle liegt das Mi&szlig;ver&longs;t&auml;ndni&szlig;
offenbar am Tage. Was nemlich durch die angenommene
Verwandlung dem Wa&longs;&longs;er genommen w&uuml;rde, w&auml;re
doch nichts mehr, und nichts weniger, als &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&szlig;igkeit,</HI>
die Ver&longs;chiebbarkeit &longs;einer Theile, oder, wenn ich &longs;o &longs;agen
darf, die Zerflie&szlig;barkeit, welche durch die Fe&longs;tigkeit der<PB ID="P.5.770" N="770" TEIFORM="pb"/>
W&auml;nde aufgehalten werden mu&szlig;, und daher Druck gegen
&longs;ie veranla&longs;&longs;et. Wenn der K&ouml;rper fe&longs;t wird, wird die&longs;e
Zerflie&szlig;barkeit durch den Zu&longs;ammenhang der Theile aufgehoben.
Alles die&longs;es i&longs;t blos in der Natur des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;&szlig;igen,</HI>
nicht in der des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;chen,</HI> K&ouml;rpers gegr&uuml;ndet. Von
Ela&longs;ticit&auml;t, oder Be&longs;treben, &longs;ich nach vorhergegangener
Zu&longs;ammendr&uuml;ckung wieder durch den vorigen Raum auszubreiten,
i&longs;t hier &uuml;berall nicht die Rede.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht hieraus, da&szlig; die&longs;e angeblich neue Bewei&szlig;art
auf eine blo&szlig;e Aenderung des Sprachgebrauchs hinausl&auml;uft,
welche vorzunehmen keine hinreichenden Bewegungsgr&uuml;nde
vorhanden &longs;ind.</P></DIV2><DIV2 N="Rohei&longs;en, &longs;. Ei&longs;en" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Rohei&longs;en, &longs;. Ei&longs;en</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 689.</P></DIV2><DIV2 N="Ro&longs;t." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ro&longs;t.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 731.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem haben einige Metalle,
be&longs;onders das Ei&longs;en, eine &longs;o &longs;tarke Anziehung gegen
den Sauer&longs;toff in der Atmo&longs;ph&auml;re, da&szlig; &longs;ie &longs;ich an der Luft,
be&longs;onders an der feuchten, nach und nach &longs;&auml;uren, und dadurch
in metalli&longs;che Halb&longs;&auml;uren, die man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;t</HI> nennt, verwandelt
werden. Der Ro&longs;t des Ei&longs;ens i&longs;t eine gelbe Ei&longs;enhalb&longs;&auml;ure,
mit welcher jederzeit noch etwas Kohlen&longs;&auml;ure verbunden
i&longs;t, weil alles Ei&longs;en mehr oder weniger Kohlen&longs;toff
enth&auml;lt.</P></DIV2><DIV2 N="Ruhewinkel, &longs;. Reiben" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ruhewinkel, &longs;. Reiben</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 694.</P></DIV2><DIV2 N="R&uuml;ck&longs;chlag." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">R&uuml;ck&longs;chlag.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 736&mdash;739.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Ver&longs;uche, womit Mylord <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mahon</HI> (jetzt Graf
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stanhope</HI>) &longs;eine Behauptungen vom R&uuml;ck&longs;chlage des Blitzes
unter&longs;t&uuml;tzt, findet man in lehrreicher K&uuml;rze im Gothai&longs;chen
Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik u. Naturge&longs;chichte
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(VI.</HI> B. 4tes St. S 122 u. f.) zu&longs;ammenge&longs;tellt.
Die Richtigkeit der Ver&longs;uche an &longs;ich i&longs;t keinem Zweifel unterworfen;
allein den Anwendungen, welche der Lord davon
auf Wolken und Wetter&longs;chl&auml;ge macht, &longs;ind neuerlich von
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> (Neuere Bemerkungen vom Blitze. Hamburg,<PB ID="P.5.771" N="771" TEIFORM="pb"/>
1794. gr. 8. &sect;. 78 u. f. S. 176.) Einw&uuml;rfe von gro&szlig;er
Erheblichkeit entgegenge&longs;etzt worden.</P><P TEIFORM="p">Der Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stanhope</HI> hatte unter andern die Sache &longs;o
vorge&longs;tellt, als k&ouml;nne der R&uuml;ck&longs;chlag auch aus ebender&longs;elben
Wolke, welche den Haupt&longs;chlag giebt, und zwar aus ihrem
andern Ende, erfolgen. Dagegen erinnert Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus,</HI>
die Wolke werde ja durch die Entladung entweder zum Gleichgewichte
mit der Erde gebracht, oder doch wenig&longs;tens die&longs;em
Gleichgewichte gen&auml;hert, und die&longs;es durchgehends an einem
Ende &longs;owohl, als am andern; es ent&longs;tehe durch die Entladung
in keinem Theile von ihr eine entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;t;
mithin &longs;ey auch an ihrem andern Ende kein Anla&szlig;
zum R&uuml;ck&longs;chlage vorhanden. Man nehme an, &longs;ie habe vor
dem Schlage + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> &longs;o wird &longs;ie durch die Entladung Null
oder ein &longs;chw&auml;cheres + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> nie aber am andern Ende &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI>
erhalten; eben &longs;o wird auch die in ihrem Wirkungskrei&longs;e befindliche
Erdfl&auml;che durch den Schlag nicht po&longs;itiv werden,
&longs;ondern nur &longs;oviel &longs;chw&auml;cher &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> als die Wolke &longs;chw&auml;cher
+ <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> geworden i&longs;t, und die folgenden Schl&auml;ge, es &longs;ey
aus die&longs;em oder jenem Ende, werden von einerley Art mit
dem vorhergehenden &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Zum R&uuml;ck&longs;chlage geh&ouml;rt jederzeit ein abge&longs;onderter K&ouml;rper,
der &longs;ich zwar im Wirkungskrei&longs;e des elektri&longs;irten, aber
doch au&szlig;erhalb der Schlagweite, befindet. Auch mu&szlig; die&longs;er
K&ouml;rper &longs;chon gen&ouml;thigt worden &longs;eyn, etwas von &longs;einer
Elektricit&auml;t an der andern Seite abzugeben, damit er &longs;ich
nach aufgehobnem Wirkungskrei&longs;e nicht mehr im nat&uuml;rlichen
Gleichgewichte befinde. I&longs;t vorher nichts von &longs;einer Elektricit&auml;t
verloren gegangen, &longs;o vertheilt &longs;ich nur &longs;ein eigenth&uuml;mliches
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> wieder gleichf&ouml;rmig durch &longs;eine Ma&longs;&longs;e. Eben die&longs;es
zeigt &longs;ich auch in den Ver&longs;uchen des Grafen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stanhope;</HI>
allemal hatte der K&ouml;rper, der den R&uuml;ck&longs;chlag gab, vorher
durch ausfahrende Funken, durch eine nahe Spitze, durch
andere nahe K&ouml;rper, u. &longs;. w. etwas von &longs;einer eignen Elektricit&auml;t
verlohren; und in keinem Falle &longs;tellen die Ver&longs;uche
einen R&uuml;ck&longs;chlag anders, als aus einem be&longs;ondern K&ouml;rper,
dar.<PB ID="P.5.772" N="772" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Bey den Wetterwolken al&longs;o k&ouml;nnen R&uuml;ck&longs;chl&auml;ge nur aus
einer abge&longs;onderten Zwi&longs;chenwolke erfolgen, die zwar im
Wirkungskrei&longs;e der ur&longs;pr&uuml;nglich geladenen, aber doch von
ihr &longs;o weit entfernt i&longs;t, da&szlig; zwi&longs;chen beyden kein Blitz ent&longs;tehen
kan. Auch m&uuml;&longs;&longs;en, ehe der Schlag ent&longs;teht, von
die&longs;er Nebenwolke, w&auml;hrend ihrer Gegenladung, &longs;chon kleine
Schl&auml;ge, oder wenig&longs;tens allm&auml;hlige Ausfl&uuml;&longs;&longs;e durch
Wetterleuchten, hervorgegangen &longs;eyn. Ueberdies mu&szlig; die
Zwi&longs;chenwolke der Erde viel n&auml;her gekommen &longs;eyn, um einen
R&uuml;ck&longs;chlag zu erhalten, als zur Schlagweite der ur&longs;pr&uuml;nglichen
Wetterwolke erfordert wird. Ein Schlag, der
aus der ur&longs;pr&uuml;nglichen durch die Zwi&longs;chenwolke zur Erde
hinf&auml;hrt, geh&ouml;rt gar nicht hieher, und i&longs;t von andern Schl&auml;gen
nur durch die unterbrochene Leitung ver&longs;chieden.</P><P TEIFORM="p">Aus die&longs;en Betrachtungen erhellet, da&szlig; der Fall eines
wahren R&uuml;ck&longs;chlags weit &longs;eltener &longs;tatt &longs;indet, als es nach des
Grafen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stanhope</HI> Aeu&szlig;erungen zu erwarten w&auml;re; da&szlig;
ferner ein R&uuml;ck&longs;chlag zu eben der&longs;elben Wolke, aus welcher
der Blitz herabgefahren i&longs;t, gar nicht &longs;tatt findet, mithin die
Vor&longs;tellung, da&szlig; ein Blitz, wenn er keine vollkommene Ableitung
finde, wieder aufw&auml;rts fahren k&ouml;nne, ganz ungegr&uuml;ndet
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Noch einen andern Irrthum des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lord Mahon</HI> findet
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> darinn, da&szlig; jener die blo&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;ckkehr</HI> der
durch Vertheilung getrennten Elektricit&auml;t, wodurch &longs;ie &longs;ich
nach aufgehobner Ur&longs;ache der Vertheilung wieder ins Gleichgewicht
&longs;etzt, mit einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;ck&longs;chlage</HI> verwech&longs;elt, und daher
viel ungegr&uuml;ndete Gefahr vor&longs;piegelt. Die&longs;e R&uuml;ckkehr
von einem Ende der Wolke zum andern ge&longs;chieht ganz &longs;till
und ohne einen Schlag, welcher allemal den Durchbruch
durch ein wider&longs;tehendes Mittel voraus&longs;etzt, und bey der
Vertheilung durch einen zu&longs;ammenh&auml;ngenden Leiter gar
nicht &longs;tatt &longs;indet. Es i&longs;t zwar &longs;o viel gegr&uuml;ndet, da&szlig; &longs;ich
nach einem Schlage die Elektricit&auml;t der Erdfl&auml;che, welche
vorher durch den Wirkungskreis der Wolke gedr&auml;ngt und
ungleich vertheilt war, pl&ouml;tzlich wieder ins Gleichgewicht
&longs;tellt, und da&szlig; die&longs;es, wenn es durch unterbrochene oder unvollkommne
Leiter geht, zuweilen einige Er&longs;ch&uuml;tterung oder<PB ID="P.5.773" N="773" TEIFORM="pb"/>
kleine Funken verur&longs;achen kan. Dahin geh&ouml;ren die Funken,
welche &longs;ich zur Zeit eines ent&longs;tandenen Blitzes in den
Elektricit&auml;tszeigern und andern Zur&uuml;&longs;tungen der Naturfor&longs;cher
wahrnehmen la&longs;&longs;en. So &longs;ahe man in Hamburg, als
am 10. Augu&longs;t 1787 ein Wetter&longs;tral auf die Johanniskirche
fiel, Funken in mehrern auf 1000 Fu&szlig; davon entfernten
H&auml;u&longs;ern, ohne alle Er&longs;ch&uuml;tterung oder Verletzung. Allein
die&longs;e Vertheilung i&longs;t zu weit ausgebreitet, und von einem
Schlage der concentrirten Elektricit&auml;t &longs;o &longs;ehr ver&longs;chieden,
da&szlig; &longs;ich eine &longs;olche Gefahr, wie Lord <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mahon</HI> vor&longs;tellt, dabey
gar nicht denken l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Auch zeigt die Erfahrung nichts &auml;hnliches. Wenn &uuml;ber
einem Orte eine Wetterwolke &longs;chwebt, &longs;o er&longs;treckt &longs;ich ihr
Wirkungskreis &uuml;ber alle darunter befindliche Geb&auml;ude und
Men&longs;chen, und man m&uuml;&szlig;te nach Mahon bey jedem Wetter&longs;chlage
alle Orte, wo &longs;ich unterbrochenes Metall bef&auml;nde, er&longs;ch&uuml;ttert,
und alle Men&longs;chen, die &longs;ich in freyer Luft bef&auml;nden,
zu Boden geworfen finden, wie doch nicht ge&longs;chieht. &mdash;
Der Graf will zwar behaupten, es w&auml;ren durch eine &longs;olche
R&uuml;ckkehr Men&longs;chen er&longs;chlagen worden, bey denen man nur
an den F&uuml;&szlig;en Spuren von Verletzung gefunden habe. Hrn.
R. aber i&longs;t kein Fall vorgekommen, wo Men&longs;chen an den
untern Theilen verletzt wurden, wobey nicht der Stral oder
doch ein Zweig davon von einer h&ouml;hern Stelle hergekommen
w&auml;re. Auch wurden die blos an den untern Theilen Getroffenen
nie get&ouml;dtet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brydone</HI> erz&auml;hlt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. Vol. LXXVII.
p. 61 &longs;q.)</HI> den merkw&uuml;rdigen Fall eines Wetter&longs;chlags ohne
ge&longs;ehenen Blitz, wodurch am 19. Jul. 1785 in der Gegend um
Cold&longs;tream in Schottland ein Kohlenfuhrmann mit &longs;einen
Pferden vor dem Karren er&longs;chlagen wurde. Die&longs;en Fall erkl&auml;rt
der Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stanhope</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ibid. p. 130.)</HI> aus der R&uuml;ckkehr
der Elektricit&auml;t; der Schlag &longs;ey zwi&longs;chen zweyen &uuml;ber einander
&longs;tehenden Wolken ent&longs;tanden, &longs;o da&szlig; man den Knall h&ouml;ren,
aber den Blitz nicht &longs;ehen k&ouml;nnen; die untere Wolke
habe ihren Wirkungskreis bis zur Erde er&longs;treckt, und de&longs;&longs;en
Zer&longs;t&ouml;rung die R&uuml;ckkehr zum Gleichgewichte veranla&longs;&longs;et.
Allein es i&longs;t unwahr&longs;cheinlich, da&szlig; eine Wolke den Blitz &longs;o<PB ID="P.5.774" N="774" TEIFORM="pb"/>
verbergen k&ouml;nne, wie in die&longs;em Falle, wo ihn auch von &longs;eitw&auml;rts
wohnenden Zu&longs;chauern Niemand wahrgenommen hat.
Der Graf behauptet, hier &longs;ey die Elektricit&auml;t nicht von au&longs;&longs;en
her gekommen, &longs;ondern blos in der Gegend des Er&longs;chlagenen
bewegt worden, und unter&longs;cheidet al&longs;o hier die R&uuml;ckkehr
von einem wirklichen R&uuml;ck&longs;chlage, wobey ein Ueber&longs;prung
zu einem andern K&ouml;rper ge&longs;chieht. Dennoch verwech&longs;elt
er beydes wieder, wenn er, um die M&ouml;glichkeit der heftigen
Wirkungen zu bewei&longs;en, &longs;ich au&longs; &longs;eine Ver&longs;uche beruft,
wobey doch wirkliche Ueber&longs;pr&uuml;nge veran&longs;taltet wurden. Es
zeigten auch in dem angef&uuml;hrten Falle alle Um&longs;t&auml;nde, da&szlig;
es ein wahrer aus der Luft auf den Men&longs;chen, oder umgekehrt,
&uuml;berge&longs;prungener Schlag gewe&longs;en &longs;ey. Die Gewalt,
welche die Explo&longs;ion ausge&uuml;bt hatte, zeigte &longs;ich am Kopfe
des Men&longs;chen &longs;owohl, als an den R&auml;dern des Karrens.
Die Spuren an den K&ouml;rpern waren von oben bis unten, wie
bey gew&ouml;hnlichen Schl&auml;gen, bezeichnet, und die Pferde
mit dem Karren mit &longs;olcher Gewalt niedergeworfen worden,
da&szlig; die Gliedma&longs;&longs;en &longs;ich in den trocknen Boden eingedr&uuml;ckt,
und die R&auml;der auf der Stelle einge&longs;enkt hatten. Die Muthma&szlig;ungen
des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus,</HI> da&szlig; die&longs;er Wetter&longs;tral
entweder aus einer einzelnen &longs;ehr nahen Sammlung
von D&uuml;n&longs;ten, oder aus einem Wetterwirbel ent&longs;tanden &longs;eyn
m&ouml;ge, geh&ouml;ren nicht hieher; &longs;oviel aber zeigt &longs;ich aus allem,
da&szlig; durch eine blo&szlig;e R&uuml;ckkehr der vertheilten Elektricit&auml;t die
Sache gar nicht erkl&auml;rt werden k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Endlich behauptet der Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stanhope,</HI> da&szlig; &longs;elb&longs;t bey
einer vollkommenen Ableitung die Stellen des Geb&auml;udes,
wo &longs;ich unterbrochnes Metall b&egrave;f&auml;nde, oder die Men&longs;chen,
die &longs;ich in de&longs;&longs;en Mitte aufhielten, vor der Verletzung durch
einen R&uuml;ck&longs;chlag, oder durch die blo&szlig;e R&uuml;ckkehr der Elektricit&auml;t,
nicht ge&longs;ichert w&auml;ren. Die&longs;es i&longs;t nun ganz der Erfahrung
zuwider, folgt auch &longs;elb&longs;t aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mahon's</HI> Ver&longs;uchen
nicht. Bey die&longs;en war niemals eine vollkommene Leitung
angebracht, durch welche &longs;on&longs;t der R&uuml;ck&longs;chlag eben &longs;o, wie
ein anderer, vorz&uuml;glich vor jeder unvollkommenen, h&auml;tte
gehen m&uuml;&longs;&longs;en. Warum &longs;ollte die vertheilte und &uuml;ber die
Erdfl&auml;che weit ausgebreitete Elektricit&auml;t bey einem R&uuml;ck&longs;chlage<PB ID="P.5.775" N="775" TEIFORM="pb"/>
mitten durch ein Geb&auml;ude in unterbrochnen Spr&uuml;ngen
bringen, wenn &longs;ie au&szlig;en an dem&longs;elben eine be&longs;&longs;ere Leitung
findet? <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lord Mahon</HI> beruft &longs;ich zwar auf die gro&szlig;e
Kraft der Wetterwolke, deren Wirkung &longs;o &longs;tark &longs;ey, da&szlig;
nach ihrer Entladung die zur&uuml;ckfahrende Elektricit&auml;t auch in
K&ouml;rpern von m&auml;&szlig;igem Umfange eine betr&auml;chtliche Gewalt
&auml;u&szlig;ern k&ouml;nne. Hierauf antwortet aber Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus,</HI>
1) &longs;ey freylich die Kraft der Wolke gro&szlig;; man m&uuml;&longs;&longs;e aber
auch auf die Entfernung &longs;ehen. Die&longs;e m&uuml;&longs;&longs;e an dem Orte,
wo ein R&uuml;ck&longs;chlag erfolgt, allemal gr&ouml;&szlig;er, als die Schlagweite,
&longs;eyn, weil &longs;on&longs;t der wirkliche Schlag dahin treffen
w&uuml;rde. Jen&longs;eits der Schlagweite aber gebe das Elektrometer
die Wirkung immer &longs;ehr &longs;chwach an. Es &longs;tehe unter einer
Wetterwolke nicht einmal &longs;o hoch, als es die k&uuml;n&longs;tliche Elektricit&auml;t
zu treiben verm&ouml;ge. Selb&longs;t Richmanns Zeiger
habe kurz vor dem Schlage, der ihn t&ouml;dtete, nur auf 4&deg; ge&longs;tanden,
da ihn doch die k&uuml;n&longs;tliche Elektricit&auml;t &uuml;ber 55&deg; habe
treiben k&ouml;nnen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. XLIX. p. 63).</HI> 2) &longs;ey
auch die ganze Kraft der Wolke &uuml;ber eine weite Fl&auml;che auf
der Erde verbreitet, &uuml;ber welche &longs;ich denn auch das Zur&uuml;ck&longs;ahren
vertheile. Und an dem Orte, wo der Druck am
&longs;t&auml;rk&longs;ten &longs;ey, wirke &longs;elb&longs;t der herabfahrende Blitz der zur&uuml;ckfahrenden
Elektricit&auml;t entgegen. Man habe al&longs;o gar nicht
Ur&longs;ache, durch &uuml;bertriebene Vor&longs;tellungen vom R&uuml;ck&longs;chlage
die Furcht bey Gewittern zu vermehren und ein Mi&szlig;trauen
gegen die Sicherheit der Ableitungsan&longs;talten zu erregen.</P></DIV2><DIV2 N="Reimarus" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Reimarus</HEAD><P TEIFORM="p">neuere Bemerkungen vom Blitze. Hamburg,
1794. gr. 8. &sect;. 78 &mdash; 82. S. 176 u. f.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="S" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">S</HEAD><DIV2 N="Saalb&auml;nder, &longs;. Gang" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Saalb&auml;nder, &longs;. Gang</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 345.</P></DIV2><DIV2 N="S&auml;uren." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">S&auml;uren.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Artikel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 743&mdash;748.</HI></P><P TEIFORM="p">Schon im W&ouml;rterbuche, &longs;elb&longs;t i&longs;t S. 747 u. f. die Lehre
der Antiphlogi&longs;tiker erw&auml;hnt, welche alle S&auml;uren von einem
allgemeinen &longs;&auml;urezeugenden Princip, dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oxygen,</HI><PB ID="P.5.776" N="776" TEIFORM="pb"/>
herleitet, &longs;. unten den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toff.</HI> Die&longs;es Princip
erzeugt eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;ure,</HI> wenn es &longs;ich mit einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&auml;uref&auml;higen
Grund&longs;toff</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ba&longs;e acidifiable)</HI></HI> verbindet. I&longs;t der Grund&longs;toff
nicht &longs;&auml;uref&auml;hig, &longs;o ent&longs;teht auch aus einer &longs;olchen Verbindung
keine S&auml;ure, wie z. B. aus Oxygen und Hydrogen
Wa&longs;&longs;er, ohne alle S&auml;ure, erzeugt wird. Dadurch beugt
man zwar dem Einwurfe vor, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er, das &longs;o viel
Sauer&longs;toff enthalten &longs;oll, dennoch nicht &longs;auer &longs;ey; es bleiben
aber dabey noch manche Schwierigkeiten zur&uuml;ck, &longs;. die
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toff, Wa&longs;&longs;er&longs;toff.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Verbindung eines K&ouml;rpers mit dem Sauer&longs;toff zu
einer S&auml;ure hei&szlig;t &uuml;berhaupt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;urung</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oxygenation).</HI></HI>
Es giebt aber mehrere Grade der&longs;elben, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> unter&longs;cheidet
deren vier. Der er&longs;te Grad, wobey noch keine
merkliche Acidit&auml;t ent&longs;teht, i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oxydation;</HI> die&longs;e bildet
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Oxides,</HI> Oxida,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halb&longs;&auml;uren</HI> (Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">oxydirte
Stoffe</HI> (Hermb&longs;t&auml;dt), wie die Metallkalke. Der zweyte
Grad, wo die Ba&longs;is &longs;chon mehr Sauer&longs;toff, jedoch noch
nicht bis zur S&auml;ttigung, erh&auml;lt, giebt die S&auml;uren in <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">eux
(Acide &longs;ulfureux, nitreux),</HI></HI> mit den lateini&longs;chen Namen in
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">o&longs;um (Acidum &longs;ulphuro&longs;um, nitro&longs;um),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saure</HI> (Schwefel&longs;aures,
Salpeter&longs;aures, Girt.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvollkommne S&auml;uren</HI>
(Hermb&longs;t.), dergleichen die phlogi&longs;ti&longs;irten S&auml;uren des
alten Sy&longs;tems &longs;ind. Der dritte Grad, wo die Verbindung
mit Sauer&longs;toff bis zur S&auml;ttigung geht, erzeugt die S&auml;uren
in <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">ique (Acide &longs;ulfurique, nitrique)</HI></HI> mit lateini&longs;chen Namen
in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">icum (Acidum &longs;ulphuricum, nitricum),</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;uren</HI>
(Girt.) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommne S&auml;uren</HI> (Hermb&longs;t.). Der vierte
Grad endlich, bey dem Ueber&longs;&auml;ttigung mit, Sauer&longs;toff &longs;tatt
findet, giebt die <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acides oxyg&egrave;n&eacute;s,</HI> Acida oxygenata,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;ber&longs;aure
S&auml;uren</HI> (Girt.) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">oxygene&longs;irte S&auml;uren</HI> (Hermb&longs;t&auml;dt),
z. B. die dephlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Soll &longs;ich ein K&ouml;rper mit dem Sauer&longs;toffe verbinden, &longs;o
mu&szlig; die Anziehung &longs;einer klein&longs;ten Theile (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">mol&euml;cules</HI></HI>) unter
einander &longs;elb&longs;t geringer &longs;eyn, als ihre Anziehung gegen
den Sauer&longs;toff i&longs;t. Hiebey k&ouml;mmt nun das Feuer oder die
W&auml;rme zu H&uuml;lfe, durch deren Ver&longs;t&auml;rkung man den Zu&longs;ammenhang
unter den klein&longs;ten Theilen der K&ouml;rper in den<PB ID="P.5.777" N="777" TEIFORM="pb"/>
mei&longs;ten F&auml;llen nach Willk&uuml;hr &longs;chw&auml;chen kan. Daher erfordert
fa&longs;t jede S&auml;urung, ehe &longs;ie anf&auml;ngt, ihren be&longs;timmten
Grad der Temperatur. F&uuml;r manche K&ouml;rper i&longs;t die&longs;e Temperatur
&longs;ehr niedrig; Bley z. B. wird &longs;chon durch blo&szlig;es
Aus&longs;etzen an die Luft der Atmo&longs;ph&auml;re ge&longs;&auml;uert.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er dem Aus&longs;etzen an Luft (be&longs;onders an dephlogi&longs;ti&longs;irte
oder Sauer&longs;toffgas) bey einer gewi&longs;&longs;en Temperatur, giebt
es noch viel mehrere Mittel, K&ouml;rper zu &longs;&auml;uern. Die Verbindung
mit oxydirten Metallen, zu welchen der Sauer&longs;toff
wenig Verwandt&longs;chaft hat, i&longs;t eines der &longs;chicklich&longs;ten; und
durch Erhitzung oder Gl&uuml;hen mit rothem Queck&longs;ilberkalk,
Braun&longs;tein, Bleykalk u. &longs;. w. kan man alle K&ouml;rper &longs;&auml;uern.
Die Reductionen die&longs;er Kalke mit Kohlenpulver &longs;ind nichts
anders, als S&auml;urungen der Kohle auf die&longs;em Wege, wodurch
den Kalken der Sauer&longs;toff wieder entzogen wird.</P><P TEIFORM="p">Die entz&uuml;ndlichen Sub&longs;tanzen k&ouml;nnen ge&longs;&auml;uert werden,
wenn man &longs;ie mit &longs;alpeter&longs;auren oder mit der &uuml;ber&longs;auren Koch&longs;alz&longs;&auml;ure
bereiteten Neutral&longs;alzen in einen gewi&longs;&longs;en W&auml;rmegrad
bringt. Es i&longs;t aber dabey viel Vor&longs;icht n&ouml;thig, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verpuffen.</HI></P><P TEIFORM="p">Endlich k&ouml;nnen entz&uuml;ndliche Sub&longs;tanzen auch auf dem
na&longs;&longs;en Wege ge&longs;&auml;uert werden, vorz&uuml;glich durch die Salpeter&longs;&auml;ure,
die den Sauer&longs;toff nur &longs;chwach bindet, und bey geringer
W&auml;rme an eine gro&szlig;e Anzahl anderer K&ouml;rper ab&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> nennt die Verbindungen der einfachen Sub&longs;tanzen
mit dem Sauer&longs;toffe <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Combinai&longs;ons binaires,</HI></HI> weil &longs;ie
nur zwey Stoffe enthalten. Die Verbindungen zu&longs;ammenge&longs;etzter
Sub&longs;tanzen mit dem Oxygen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Combinai&longs;ons ternaires,
quaternaires etc.)</HI></HI> nennt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> &uuml;berhaupt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etzte
S&auml;uren.</HI></P><P TEIFORM="p">Mit &longs;ieben einfachen Stoffen bildet der Sauer&longs;toff folgende
zw&ouml;lf S&auml;uren: mit Kohlen&longs;toff Kohlen&longs;&auml;ure (Luft&longs;&auml;ure),
mit Stick&longs;toff Salpeter&longs;aures, Salpeter&longs;&auml;ure und
&uuml;ber&longs;aure Salpeter&longs;aure, mit Schwefel Schwefel&longs;aures und
Schwefel&longs;&auml;ure, mit dem <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radical muriatique</HI></HI> Salz&longs;&auml;ure und
&uuml;ber&longs;aue Salz&longs;&auml;ure, mit Phosphor Phosphor&longs;aures und
Phosphor&longs;&auml;uae, mit dem <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radical fluorique</HI></HI> Spath&longs;&auml;ure, mit
dem <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radical boracique</HI></HI> Borax&longs;&auml;ure.<PB ID="P.5.778" N="778" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Mit 17 Metallen k&ouml;nnen noch eben &longs;o viel metalli&longs;che
S&auml;uren gebildet werden, wovon &longs;on&longs;t nur etwa drey, die
Ar&longs;enik&longs;&auml;ure, Wa&longs;&longs;erbley&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide molybdique</HI></HI>) und Wolfram-
oder Tung&longs;tein&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide tun&longs;tique</HI></HI>) bekannt waren;
man wei&szlig; aber jetzt, da&szlig; &longs;ich der Sauer&longs;toff mit mehrern
Metallen bis zur vollkommnen S&auml;ure verbinden la&longs;&longs;e, und
nimmt daher f&uuml;r jedes Metall eine eigne S&auml;ure an, obgleich
die Mittel, die&longs;e Verbindung zu bewirken, noch nicht bey
allen bekannt &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Hiezu kommen noch die zu&longs;ammenge&longs;etzten S&auml;uren,
deren Anzahl unbe&longs;timmt i&longs;t. Ich f&uuml;hre deren 19 nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
(Sy&longs;tem der antiphlog. Chemie durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. S 202.) an:
<HI REND="center" TEIFORM="hi">aus dem Pflanzenreiche:</HI></P><P TEIFORM="p">1. Wein&longs;tein&longs;aures (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. tartreux</HI></HI>)</P><P TEIFORM="p">2. Aepfel&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. malique</HI></HI>)</P><P TEIFORM="p">3. Citron&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. citrique</HI></HI>)</P><P TEIFORM="p">4. brenzliches Holz&longs;aures (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. pyro-ligneux</HI></HI>)</P><P TEIFORM="p">5. brenzliches Zucker&longs;aures oder Schleim&longs;aures (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. pyremuqueux</HI></HI>)</P><P TEIFORM="p">6. brenzliches Wein&longs;tein&longs;aures (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. pyro-tartreux</HI></HI>)</P><P TEIFORM="p">7. Sauerklee&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. oxalique</HI></HI>)</P><P TEIFORM="p">8. E&longs;&longs;ig&longs;aures (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. ac&eacute;teux</HI></HI>)</P><P TEIFORM="p">9. E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. ac&eacute;tique</HI></HI>)</P><P TEIFORM="p">10. Bern&longs;tein&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. &longs;uccinique</HI></HI>)</P><P TEIFORM="p">11. Benzoe&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. benzoique</HI></HI>)</P><P TEIFORM="p">12. Kampher&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. camphorique</HI></HI>)</P><P TEIFORM="p">13. Gall&auml;pfel&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. gallique</HI></HI>)
<HI REND="center" TEIFORM="hi">aus dem Thierreiche</HI></P><P TEIFORM="p">14. Milch&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. lactique</HI></HI>)</P><P TEIFORM="p">15. Milchzucker&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. &longs;accolactique</HI></HI>)</P><P TEIFORM="p">16. Amei&longs;en&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. formique</HI></HI>)</P><P TEIFORM="p">17. Raupen&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. bombique</HI></HI>)</P><P TEIFORM="p">18. Fett&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. &longs;&eacute;bacique</HI></HI>)</P><P TEIFORM="p">19. Berlinerblau&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. pru&longs;&longs;ique</HI></HI>).</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er S&auml;uren &longs;ind zu&longs;ammen 48. Von einigen wird
noch eine eigne Holz&longs;&auml;ure (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. lignique</HI></HI>) und Kork&longs;&auml;ure <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A.<PB ID="P.5.779" N="779" TEIFORM="pb"/>
&longs;ubercum <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Brugnatelli,</HI> Acido &longs;ugherico)</HI> auch eine Bla&longs;en&longs;tein&longs;&auml;ure
(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A. lithique</HI></HI>) aufge&longs;&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Die Gegenwart einer S&auml;ure zu entdecken, bedient man
&longs;ich als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gegenwirkender Mittel (Reagentien,</HI> d. i. Stoffe
mit denen man andere behanbelt, deren Be&longs;chaffenheit man
pr&uuml;fen will) des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Veilchen&longs;afts</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Syrupus violatum)</HI> und der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lakmustinktur</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tinctura heliotropii),</HI> welche von den
S&auml;uren, wie alle blaue Pflanzen&longs;&auml;fte, roth gef&auml;rbt werden.
Die Lakmustinktur verdient den Vorzug, weil &longs;ie gegen alle
S&auml;uren empfindlicher i&longs;t. Man bereitet &longs;ie, indem man
10&mdash;12 Theile Wa&longs;&longs;er mit einem Theile gr&ouml;blich ge&longs;to&szlig;enem
Lakmus in einem ganz reinen irdenen gla&longs;urten oder porcellanenen
Gef&auml;&szlig;e einen Augenblick &longs;ieden l&auml;&szlig;t, und dann
durch reines L&ouml;&longs;chpapier &longs;eihet; oder indem man ge&longs;to&szlig;enes
Lakmus in einem reinen leinenen S&auml;ckchen &longs;o lange in kochendes
Wa&longs;&longs;er h&auml;ngt, bis die&longs;es geh&ouml;rig blau gef&auml;rbt i&longs;t. Zu
feinern Ver&longs;uchen verd&uuml;nnt man &longs;ie mit reinem Wa&longs;&longs;er, bis
&longs;ie alle R&ouml;the verliert, und himmelblau wird. Damit &longs;ie
&longs;ich be&longs;&longs;er halte, dient ein Zu&longs;atz von reinem Weingei&longs;t. Man
verfertigt auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lakmuspapier,</HI> indem man etwas weniges
St&auml;rkemehl mit der ge&longs;&auml;ttigten Lakmustinktur kocht, &longs;chmale
Streifen Papier darinn einweicht, und die&longs;e im Schatten
trocknet. Man kan &longs;ich auch zu die&longs;er Ab&longs;icht der verk&auml;uflichen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tourne&longs;ollappen</HI> bedienen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> Sy&longs;tem der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie, durch
Hermb&longs;t&auml;dt. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band. Berlin u. Stett. 1792. gr. 8. S. 202 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;temati&longs;ches Handbuch der ge&longs;ammten Chemie. Er&longs;ter
Theil. Halle, 1794. gr. 8. &sect;. 305&mdash;309.</P></DIV2><DIV2 N="Salmiak." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Salmiak.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 753.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Ammoniakal&longs;alze erhalten im antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem
ihre Namen von dem Ammoniak, wie <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate d'ammoniaque,
Nitrate d ammoniaque.</HI></HI> Der gemeine Salmiak insbe&longs;ondere
hei&szlig;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Muriate d'ammoniaque,</HI> Murias ammoniaci,</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">koch&longs;alz&longs;aures Ammoniak.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwans</HI> neuerer Be&longs;timmung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Transact. of
the Royal Iri&longs;h Academy. Vol. IV.)</HI> enthalten die Kry&longs;tallen<PB ID="P.5.780" N="780" TEIFORM="pb"/>
des Salmiaks 0,275 Ammoniak, 0,685 Salz&longs;&auml;ure, und
0,040 Wa&longs;&longs;er. Bey der Temperatur von 50 Grad nach
Fahr. erfordert der Salmiak 2,727 Theile Wa&longs;&longs;er zu &longs;einer
Aufl&ouml;&longs;ung; vom &longs;iedenden etwa gleiche Theile. Er bringt bey
&longs;einer Aufl&ouml;&longs;ung im Wa&longs;&longs;er be&longs;onders viel K&auml;lte hervor.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ha&longs;&longs;elqui&longs;t</HI> f&uuml;llt man in Aegypten gro&szlig;e runde
gl&auml;&longs;erne Fla&longs;chen, die 1 1/2 Fu&szlig; im Durchme&longs;&longs;er und einen
kurzen Hals von 2 Zollen haben, nachdem &longs;ie vorher be&longs;chlagen
worden &longs;ind, bis auf ohngef&auml;hr 4 Zoll weit vom Hal&longs;e
mit Ru&szlig;e an (der &longs;ich in den Rauchf&auml;ngen beym Verbrennen
des Mi&longs;tes der Kameele und anderer Thiere anh&auml;ngt). Man
&longs;tellt die&longs;e Fla&longs;chen in l&auml;ngliche Oefen neben einander, wo
man &longs;ie er&longs;t nach und nach erhitzt, um alle fl&uuml;chtige Theile
des Ru&szlig;es auszutreiben. Man ver&longs;chlie&szlig;t hierauf die M&uuml;ndungen
der Fla&longs;chen, ver&longs;t&auml;rkt das Feuer, und unterh&auml;lt es
drey Tage und drey N&auml;chte mit brennendem Kameelmi&longs;te.
Man zerbricht dann die Ballons, um die fe&longs;ten Salmiakkuchen
herauszunehmen, welche auf der einen&verbar;Seite convex,
auf der andern concav, und &longs;tets mit ru&szlig;igten Theilen mehr
oder weniger verunreiniget &longs;ind. Man thut in jeden Ballon
40 Pfund Ru&szlig;, und erh&auml;lt daraus bis an 6 Pfund Salmiak.</P><P TEIFORM="p">Das &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">engli&longs;che Riech&longs;alz</HI> i&longs;t ein Gemenge
aus drey Theilen trocknem gep&uuml;lverten Wein&longs;tein&longs;alze und
einem Theile geriebenem Salmiak, in einem Gla&longs;e mit eingeriebenem
St&ouml;p&longs;el recht unter einander ge&longs;ch&uuml;ttelt, und mit
etwas Wa&longs;&longs;er befeuchtet. Das Wein&longs;tein&longs;alz zer&longs;etzt&verbar;den
Salmiak, verbindet &longs;ich mit der Salz&longs;&auml;ure de&longs;&longs;elben, und
macht das Ammoniak frey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> &longs;y&longs;t. Handb. der ge&longs;ammten Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band. 1794.
&sect;. 777. 780. 782.</P></DIV2><DIV2 N="Salpeter." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Salpeter.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S 756&mdash;759.</HI></P><P TEIFORM="p">Der neuere &longs;y&longs;temati&longs;che Name des gemeinen Salpeters
i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Nitrate de Pota&longs;&longs;e,</HI> Nitras pota&longs;&longs;ae,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterge&longs;&auml;uerte
Potta&longs;che</HI> (Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeter&longs;aures Gew&auml;chsalkali</HI>
(Gren). Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan's</HI> neuern Be&longs;timmungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trans.<PB ID="P.5.781" N="781" TEIFORM="pb"/>
of the Royal Iri&longs;h Acad. Vol. IV.)</HI> enth&auml;lt er 0,46 Theile
Laugen&longs;alz und 0,54 S&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Der mei&longs;te Mauer&longs;alpeter, der in den Salpeterplantagen
aus verwe&longs;enden Erden auswittert, i&longs;t &longs;alpeter&longs;aure Kalkerde,
obgleich die blo&szlig;e Kalkerde, der Luft ausge&longs;etzt, nie
zum &longs;alpeter&longs;auren Kalke wird. Es &longs;ind vielmehr dazu allemal
verwe&longs;ende vegetabili&longs;che oder thieri&longs;che Sub&longs;tanzen,
neb&longs;t dem geh&ouml;rigen Grade der Feuchtigkeit und dem Zugange
der Luft n&ouml;thig. Man &longs;. hier&uuml;ber Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Sy&longs;tem. Handb.
der ge&longs;. Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band. 1794. &sect;. 2038&mdash;2044.</P></DIV2><DIV2 N="Salpetergas, &longs;. Gas, &longs;alpeterartiges" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Salpetergas, &longs;. Gas, &longs;alpeterartiges</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 411.</P></DIV2><DIV2 N="Salpeter&longs;almiak, &longs;. Salpeter&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Salpeter&longs;almiak, &longs;. Salpeter&longs;&auml;ure</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 763.</P></DIV2><DIV2 N="Salpeter&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Salpeter&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Artikel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 759&mdash;766.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Theorie be&longs;teht die Salpeter&longs;&auml;ure
aus Stick&longs;toff und Sauer&longs;toff, welche im Zu&longs;tande der
S&auml;ttigung das <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide nitrique,</HI> Acidum nitricum,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;&auml;ure</HI>
(Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommne Salpeter&longs;&auml;ure</HI>
(Hermb&longs;t&auml;dt) ausmachen, die man &longs;on&longs;t auch dephlogi&longs;ti&longs;irte
Salpeter&longs;&auml;ure nannte, &longs;. den Art. S. 761. Die rauchende,
gef&auml;rbte, fl&uuml;chtige, in welcher der Antheil von Sauer&longs;toff
geringer i&longs;t, hei&szlig;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide nitreux,</HI> Acidum nitro&longs;um,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;aures</HI>
(Girt.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvollkommne Salpeter&longs;&auml;ure</HI>
(Hermb&longs;t.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpetrigte S&auml;ure</HI> (Gren), und i&longs;t die vormals
&longs;o genannte phlogi&longs;ti&longs;irte Salpeter&longs;&auml;ure oder der rauchende
Salpetergei&longs;t (Art. S. 759. 761.).</P><P TEIFORM="p">Das Salpeter&longs;aure zeigt &longs;ich in Gasge&longs;talt, &longs;o lang es
nicht mit Wa&longs;&longs;er verbunden i&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, &longs;alpeter&longs;aures</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 420.). Man erh&auml;lt es durch die im Art. angef&uuml;hrte
De&longs;tillation des Salpeters mit Vitriol&ouml;l. Es entwickelt
&longs;ich aber dabey eine gro&szlig;e Menge Lebensluft, und der
Sauer&longs;toff verbindet &longs;ich mit dem Stick&longs;toff und W&auml;rme&longs;toff
zu nitr&ouml;&longs;em oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterhalb&longs;aurem Gas, &longs;. Gas, &longs;alpeterartiges</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 411.), daher von der ent&longs;tehenden
Salpeter&longs;&auml;ure viel verloren geht. Mit weniger Verlu&longs;t erh&auml;lt
man letztere, wenn man eine Mi&longs;chung von Salpeter<PB ID="P.5.782" N="782" TEIFORM="pb"/>
und trocknem zu Pulver geriebenen Thon aus einer irdenen
Retorte de&longs;tillirt, wobey &longs;ich nur wenig halb&longs;aures Gas erzeugt,
das man durch eine nochmalige De&longs;tillation bey gelindem
Feuer leicht von der S&auml;ure trennen kan.</P><P TEIFORM="p">Das eigenth&uuml;mliche Gewicht der Salpeter&longs;&auml;ure i&longs;t
= 1,4043. Reine Salpeter&longs;&auml;ure hat eine wei&szlig;e Farbe, &longs;ie
wird aber leicht gelb, oder roth und dampfend. Das Salper&longs;aure
oder die rothe Salpeter&longs;&auml;ure verbindet &longs;ich leicht
mit dem Wa&longs;&longs;er; es ent&longs;teht W&auml;rme, und die Mi&longs;chung i&longs;t
blau oder gr&uuml;n.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die Salpeter&longs;&auml;ure aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toff</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stick&longs;toff</HI>
be&longs;tehe, &longs;uchen die Antiphlogi&longs;tiker durch folgende Ver&longs;uche
zu erwei&longs;en. Reiner Salpeter, in einer Retorte dem Feuer
ausge&longs;etzt, giebt zuer&longs;t Lebensluft, dann Stickgas, und in
der Retorte bleibt das Laugen&longs;alz rein zur&uuml;ck. Die D&auml;mpfe
der Salpeter&longs;&auml;ure durch ein gl&uuml;hendes irdenes oder gl&auml;&longs;ernes
Rohr geleitet, geben Lebensluft, Stickgas und nitr&ouml;&longs;es Gas.
Eine Aufl&ouml;&longs;ung von Queck&longs;ilber und Salpeter&longs;&auml;ure &longs;o lange
de&longs;tillirt, bis alles Fl&uuml;&szlig;ige &uuml;bergetrieben i&longs;t, und nur der
rothe Queck&longs;ilberkalk in der Retorte zur&uuml;ckbleibt, giebt nitr&ouml;&longs;e
Luft; aber das Queck&longs;ilber hat genau &longs;o viel am Gewichte zugenommen,
als es zunimmt, wenn es in Lebensluft ge&longs;&auml;uert
(verkalkt) wird, und wenn man das Feuer ver&longs;t&auml;rkt fort&longs;etzt,
bis das Queck&longs;ilber wieder herge&longs;tellt i&longs;t, &longs;o erh&auml;lt man daraus
eben &longs;o viel Lebensluft wieder, als die Salpeter&longs;&auml;ure verloren
hatte. Man erh&auml;lt &uuml;berhaupt bey allen Zerlegungen
der Salpeter&longs;&auml;ure nichts, als Lebensluft, Stickgas und nitr&ouml;&longs;es
Gas, deren Grundlagen Sauer&longs;toff und Stick&longs;toff &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;es zeigt &longs;ich auch durch die Zu&longs;ammen&longs;etzung.
Nitr&ouml;&longs;es Gas giebt mit Lebensluft vermi&longs;cht rothe D&auml;mpfe,
beyde Gasarten verdichten &longs;ich, entla&longs;&longs;en den W&auml;rme&longs;toff,
und vereinigen &longs;ich zu Salpeter&longs;aurem. Folglich fehlt dem
nitr&ouml;&longs;en Gas weiter nichts, als etwas Sauer&longs;toff, um Salpeter&longs;aures
zu werden- Wenn man eine Mi&longs;chung von Lebensluft,
brennbarer Luft und Stickgas einer h&ouml;hern Temperatur
aus&longs;etzt, &longs;o erh&auml;lt man &longs;chwache fl&uuml;&szlig;ige Salpeter&longs;&auml;ure, indem
der Sauer&longs;toff mit dem Hydrogen Wa&longs;&longs;er, mit dem
Azote Salpeter&longs;&auml;ure gebildet hat. Endlich bewei&longs;et die&longs;es<PB ID="P.5.783" N="783" TEIFORM="pb"/>
auch der Ver&longs;uch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h,</HI> der aus einem Gemi&longs;che
von Lebensluft und Stickgas durch den elektri&longs;chen Funken
Salpeter&longs;&auml;ure erhielt, &longs;. den Zu&longs;atz zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes</HI>
(oben S. 452.), und die merkw&uuml;rdigen Ver&longs;uche
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Milner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. Vol. LXXIX. P. II. p. 300 &longs;qq.</HI>
Ueber die Erzeugung der Salpeter&longs;&auml;ure, und Salpeterluft in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 83 u. f.), nach welchen
die D&auml;mpfe des &longs;iedenden fl&uuml;chtigen Laugen&longs;alzes, wenn &longs;ie
durch ein mit Braun&longs;tein gef&uuml;lltes und gl&uuml;hend gemachtes
ei&longs;ernes Rohr gehen, Salpeterd&auml;mpfe geben. Hiebey wird
das Ammoniak in &longs;eine Be&longs;tandtheile zerlegt, und &longs;ein Azote
bildet mit dem Sauer&longs;toff des Braun&longs;teins Salpeter&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Salpeterhalb&longs;aures Gas, Salpeter&longs;aures und Salpeter&longs;&auml;ure
haben nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem einerley Be&longs;tandtheile,
und &longs;ind nur nach dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der&longs;elben
ver&longs;chieden. Wenn man mit der wei&szlig;en durch&longs;ichtigen Salpeter&longs;&auml;ure
nitr&ouml;&longs;es Gas vermi&longs;cht, &longs;o wird &longs;ie roth und dampfend,
d. h. &longs;ie verwandelt &longs;ich in Salpeter&longs;aures. Wenn
man dagegen in die rothe Salpeter&longs;&auml;ure nitr&ouml;&longs;es Gas oder
etwas Lebensluft gehen l&auml;&szlig;t, &longs;o verliert es &longs;eine rothe Farbe.
Wei&szlig;e Salpeter&longs;&auml;ure, an die Sonne ge&longs;etzt, wird gelblich und
entl&auml;&szlig;t Lebensluft; hingegen der W&auml;rme ohne Licht ausge&longs;etzt,
giebt &longs;ie nur rothe D&auml;mpfe. Rothe Salpeter&longs;&auml;ure einer
h&ouml;hern Temperatur ausge&longs;etzt, giebt nitr&ouml;&longs;es Gas und etwas
rothe D&auml;mpfe; im Gef&auml;&szlig; bleibt durch&longs;ichtige Salpeter&longs;&auml;ure
zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p">Das Verh&auml;ltni&szlig; des Oxygens zum Azote &longs;oll im nitr&ouml;&longs;en
Gas ohngef&auml;hr 2 : 1; in der vollkommnen Salpeter&longs;&auml;ure
4 : 1 &longs;eyn; im Salpeter&longs;auren giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (&sect;. 717.) 3 : 1,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> (S. 455.) 3 : 2 an. Bey gleichem Gewichte
w&uuml;rde al&longs;o nach Gren das nitr&ouml;&longs;e Gas, nach Girtanner das
Salpeter&longs;aure den wenig&longs;ten Sauer&longs;toff enthalten.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die antiphlogi&longs;ti&longs;che Lehre vom Azote noch mancherley
Schwierigkeiten ausge&longs;etzt &longs;ey, wird-unten bey dem
Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stick&longs;toff</HI> um&longs;t&auml;ndlich gezeigt. Da die Atmo&longs;ph&auml;re
aus Lebensluft und Stickgas, mithin aus zwo Gasarten
be&longs;teht, welche die beyden Be&longs;tandtheile der Salpeter&longs;&auml;ure
zu Grundlagen haben, und &longs;ich dennoch in der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen<PB ID="P.5.784" N="784" TEIFORM="pb"/>
Luft keine Salpeter&longs;&auml;ure erzeugt, &longs;o &longs;cheint es
fa&longs;t, als ob zu Erzeugung die&longs;er S&auml;ure au&szlig;er jenen beyden
Stoffen noch ein Drittes erfordert werde.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> der in das neue Sy&longs;tem auch einen Brenn&longs;toff
aufnimmt, l&auml;&szlig;t die rauchende oder unvollkommne Salpeter&longs;&auml;ure
nicht blos weniger Ba&longs;is der Lebensluft, &longs;ondern
auch mehr von die&longs;em Brenn&longs;toffe enthalten, welcher daraus
in eben dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e entweicht, in welchem mehr von
der Lebensluftba&longs;is hinzuk&ouml;mmt. Es werden hierdurch einige
Er&longs;cheinungen &longs;ehr gl&uuml;cklich erkl&auml;rt. Im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenlichte</HI>
z. B. verbindet &longs;ich die wei&szlig;e Salpeter&longs;&auml;ure mit der Ba&longs;is
des Lichts oder dem Brenn&longs;toff, wird dadurch rauchend und
entl&auml;&szlig;t Lebensluft. Eben die&longs;es wiederf&auml;hrt ihr, wenn &longs;ie
durch eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gl&uuml;hende</HI> gl&auml;&longs;erne R&ouml;hre getrieben wird; nur
zer&longs;etzt &longs;ich hiebey ein gro&szlig;er Theil der Lebensluft wieder.
Auch im Salpeter l&auml;&szlig;t &longs;ich durch blo&szlig;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gl&uuml;hen</HI> die S&auml;ure
zerlegen, Lebensluft austreiben, und Brenn&longs;toff mit der
S&auml;ure verbinden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> &longs;tellten auf die&longs;em
Wege die Lebensluft zuer&longs;t dar, und er blieb lange Zeit
der gew&ouml;hnlich&longs;te, auf dem man &longs;ich Lebensluft ver&longs;chafte.
Wenn Lebensluft genug entbunden i&longs;t, &longs;o folgen h&auml;ufige rothe
D&auml;mpfe, und der Salpeter bleibt, mit einer &longs;ehr phlogi&longs;ti&longs;irten
S&auml;ure verbunden, zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p">Auch kan Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> durch die&longs;e Einf&uuml;hrung &longs;eines
Brenn&longs;toffs (der aber nicht mehr das &longs;tahli&longs;che Phlogi&longs;ton i&longs;t)
noch von andern Er&longs;cheinungen Rechen&longs;chaft geben, die das
antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem &longs;ehr unbefriedigend erkl&auml;rt. Z. B.
Warum er&longs;cheint kein Licht bey der Verzehrung der Lebensluft
durch nitr&ouml;&longs;e im Eudiometer, die doch wahre Verbrennung
i&longs;t? Die Antiphlogi&longs;tiker &longs;agen, die&longs;e Verbrennung
ge&longs;chehe zu lang&longs;am. Sie ge&longs;chieht aber &longs;ehr pl&ouml;tzlich, wie
der Augen&longs;chein lehrt. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> antwortet weit &longs;chicklicher,
das Azote &longs;ey durch Brenn&longs;toff &longs;o gebunden, da&szlig; es
keine S&auml;ure zeigen k&ouml;nne, daher &longs;ey auch die nitr&ouml;&longs;e Luft
weder &longs;auer, noch mit Wa&longs;&longs;er mi&longs;chbar. Bey Vermi&longs;chung
mit Lebensluft trete das Azote zwar mit der Ba&longs;is der letztern
zu&longs;ammen, und entla&longs;&longs;e Brenn&longs;toff, doch aber wegen &longs;einer
&longs;tarken Anziehung gegen den&longs;elben &longs;o wenig, da&szlig; er nicht<PB ID="P.5.785" N="785" TEIFORM="pb"/>
zureiche, mit dem W&auml;rme&longs;toffe Licht zu bilden. Wegen die&longs;er
Vereinigung des Brenn&longs;toffs ent&longs;tehe auch nur eine unvollkommene
phlogi&longs;ti&longs;irte Salpeter&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;er Theorie lie&szlig;e &longs;ich auch ein Grund angeben,
warum in der Atmo&longs;ph&auml;re keine Salpeter&longs;&auml;ure erzeugt wird;
weil n&auml;mlich das Azote in der Stickluft durch den Brenn&longs;toff
zur&uuml;ckgehalten, und gehindert w&uuml;rde, &longs;ich mit der Ba&longs;is
der Lebensluft zu vereinigen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie.
Kap. 23. S. 157 u. f.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> &longs;y&longs;tem. Handbuch der ge&longs;ammten Chemie. Halle,
1794. &sect;. 646&mdash;720.</P></DIV2><DIV2 N="Salpeter&longs;toff, &longs;. Stick&longs;toff" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Salpeter&longs;toff, &longs;. Stick&longs;toff</HEAD><P TEIFORM="p">unten in die&longs;em Bande.</P></DIV2><DIV2 N="Salpeter&longs;toffgas" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Salpeter&longs;toffgas</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;. des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes,</HI>
oben S. 449 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Salz&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Salz&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 770&mdash;776.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e S&auml;ure hei&szlig;t in der Nomenclatur des antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tems <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide muriatique,</HI> Acidum muriaticum,</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Koch&longs;alz&longs;&auml;ure</HI> (Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommne Meer&longs;alz&longs;&auml;ure</HI>
(Hermb&longs;t&auml;dt). Die Benennung i&longs;t nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Morveau</HI> von dem lateini&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muria (&longs;al&longs;ugo, Columell.
XII. 25.)</HI> entlehnt. Die Salz&longs;&auml;ure be&longs;teht aus dem
Oxygen, und einem eignen Grund&longs;toffe (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radical muriatique</HI></HI>),
den wir im abge&longs;onderten Zu&longs;tande noch gar nicht kennen.
Es giebt zween Grade der Verbindung die&longs;es Grund&longs;toffs
mit dem Oxygen; da aber hier der be&longs;ondere Um&longs;tand eintritt,
da&szlig; die S&auml;ure durch den h&ouml;hern Grad der S&auml;urung
fl&uuml;chtiger wird, &longs;o hat man die&longs;em die Benennung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;ber&longs;auren</HI>
(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">oxyg&egrave;n&eacute;</HI></HI>), und dem niedrigern die Endung in <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">ique</HI></HI>
gegeben, da&szlig; al&longs;o das <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide muriateux,</HI></HI> oder die unvollkommene
Salz&longs;&auml;ure ganz fehlet. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> beh&auml;lt die
alte Benennung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeinen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;irten
Salz&longs;&auml;ure</HI> bey, weil er &longs;ie als eine Verbindung der &longs;alz&longs;auren
Grundlage mit der Ba&longs;is des Lichts, oder &longs;einem
Brenn&longs;toffe, betrachtet.</P><P TEIFORM="p">Nach der Lehre der Antiphlogi&longs;tiker kan die Salz&longs;&auml;ure
f&uuml;r &longs;ich allein bey der gew&ouml;hnlichen Temperatur und dem gew&ouml;hnlichen<PB ID="P.5.786" N="786" TEIFORM="pb"/>
Drucke un&longs;erer Atmo&longs;ph&auml;re nicht anders, als in
Gasge&longs;talt, er&longs;cheinen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, &longs;alz&longs;aures.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Salz&longs;&auml;ure, dephlogi&longs;ti&longs;irte." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Salz&longs;&auml;ure, dephlogi&longs;ti&longs;irte.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 776&mdash;780.</HI></P><P TEIFORM="p">In die&longs;em Artikel i&longs;t S. 777. Z. 5. &longs;tatt; Salpetergei&longs;te,
zu le&longs;en: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salzgei&longs;te.</HI></P><P TEIFORM="p">Das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem &longs;ieht die&longs;e S&auml;ure, als eine
mit Sauer&longs;toff &uuml;ber&longs;&auml;ttigte Salz&longs;&auml;ure an, und giebt ihr daher
die Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide muriatique oxyg&egrave;n&eacute;,</HI> Acidum muriaticum
oxygenatum,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;ber&longs;aure Koch&longs;alz&longs;&auml;ure</HI> (Girtanner),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">oxygene&longs;irte Meer&longs;alz&longs;&auml;ure</HI> (Hermb&longs;t&auml;dt). In
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> neuerm Sy&longs;tem beh&auml;lt &longs;ie den vorigen Namen
der dephlogi&longs;ti&longs;irten oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brenn&longs;toffleeren Salz&longs;&auml;ure;</HI> von
Hrn. We&longs;trumb wird &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">z&uuml;ndendes Salzgas</HI> genannt.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; &longs;ie in der K&auml;lte zu einer fe&longs;ten kry&longs;tallini&longs;chen Ma&longs;&longs;e
von &longs;pie&szlig;igter Ge&longs;talt gerinnt, und daher nicht zu den Gasarten
gerechnet werden kan, i&longs;t eine Entdeckung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten</HI>
(Phy&longs;i&longs;ch-chemi&longs;che Abhandl. Halle, 1786. Heft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 151 ff.), obgleich Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem.
Ann. 1790. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 49 ff.) die&longs;e Gerinnbarkeit von dem
Braun&longs;teine ableitet, den &longs;ie aufgel&ouml;&longs;t enth&auml;lt, und mit verfl&uuml;chtiget
hat.</P><P TEIFORM="p">Nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem bringt die Ueber&longs;&auml;ttigung
mit Oxygen bey dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radical muriatique</HI> eine ganz
andere Wirkung, als beym Schwefel, hervor. Der letztere
wird dadurch feuerbe&longs;t&auml;ndiger und mit dem Wa&longs;&longs;er
mi&longs;chbarer; dahingegen die Grundlage der Salz&longs;&auml;ure fl&uuml;chtiger
und mit dem Wa&longs;&longs;er weniger mi&longs;chbar wird. Bey der
De&longs;tillation &uuml;ber Braun&longs;tein entrei&szlig;t die&longs;em der Salzgei&longs;t
den Sauer&longs;toff, wird dadurch fl&uuml;chtig, und geht in der W&auml;rme
als Dampf &uuml;ber.</P><P TEIFORM="p">Man &longs;ucht die&longs;e Zu&longs;ammen&longs;etzung der &uuml;ber&longs;auren Koch&longs;alz&longs;&auml;ure
aus der &longs;alz&longs;auren Grundlage und dem Sauer&longs;toff
durch viele Ver&longs;uche zu erwei&longs;en. Hier k&ouml;nnen nur einige
davon angef&uuml;hrt werden. Hat man z. B aus dem Braun&longs;teine
vorher durch Hitze die Lebensluft ausgetrieben, &longs;o wird
man hernach, wenn man Salzgei&longs;t &uuml;ber den&longs;elben de&longs;tillirt,<PB ID="P.5.787" N="787" TEIFORM="pb"/>
weit weniger &uuml;ber&longs;aure Salz&longs;&auml;ure erhalten, als wenn man
den rohen Braun&longs;tein dazu gebraucht h&auml;tte. Gie&szlig;t man
&uuml;ber&longs;aure Koch&longs;alz&longs;&auml;ure auf Queck&longs;ilber, &longs;o wird da&longs;&longs;elbe auf
der Oberfl&auml;che in einen &longs;chwarzen Queck&longs;ilberkalk verwandelt,
und die &uuml;ber&longs;aure Koch&longs;alz&longs;&auml;ure hat alle Eigen&longs;chaften der
gew&ouml;hnlichen Koch&longs;alz&longs;&auml;ure angenommen. Setzt man endlich
&uuml;ber&longs;aure Koch&longs;alz&longs;&auml;ure dem Sonnenlichte aus, &longs;o entwickelt
&longs;ich Lebensluft, und es bleibt Koch&longs;alz&longs;&auml;ure zur&uuml;ck.
Die&longs;e und mehrere Ver&longs;uche zeigen freylich, da&szlig; gemeine
Koch&longs;alz&longs;&auml;ure &longs;ich in dephlogi&longs;ti&longs;irte verwandelt, wenn die
Ba&longs;is der Lebensluft mit ihr verbunden wird, und da&szlig; bey
Entziehung die&longs;er Ba&longs;is das Umgekehrte &longs;tatt findet; aber
die zu erwei&longs;ende Zu&longs;ammen&longs;etzung folgt nur alsdann daraus,
wenn man mit den Antiphlogi&longs;tikern voraus&longs;etzt, da&szlig;
die Ba&longs;is der Lebensluft das &longs;&auml;urende Princip &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Die Entz&uuml;ndung des Phosphors in die&longs;er S&auml;ure und
ihre heftigen Wirkungen auf verbrennliche K&ouml;rper erkl&auml;rt
das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem dadurch, da&szlig; ihr die&longs;e K&ouml;rper
den &uuml;berfl&uuml;&szlig;igen Sauer&longs;toff entziehen, und &longs;ie dadurch in
eine gemeine Salz&longs;&auml;ure verwandeln, wobey &longs;ie die ela&longs;ti&longs;che
Form verliert, und eine gro&szlig;e Menge W&auml;rme&longs;toff mit Hitze
und Licht ab&longs;etzt. Man nimmt davon einen neuen Beweis
der S&auml;tze her, da&szlig; das Verbrennen der K&ouml;rper in nichts
weiter, als ihrer S&auml;urung, be&longs;tehe, und da&szlig; die &uuml;ber&longs;aure
Koch&longs;alz&longs;&auml;ure in der That aus Koch&longs;alz&longs;&auml;ure und Sauer&longs;toff
zu&longs;ammenge&longs;etzt &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Das heftige Verpuffen des aus die&longs;er S&auml;ure und dem
firen Alkali bereiteten Neutral&longs;alzes (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate de Pota&longs;&longs;e oxyg&egrave;n&eacute;</HI></HI>)
mit verbrennlichen Dingen in der Hitze, leitet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
von der gro&szlig;en Menge des W&auml;rme&longs;toffs her, den die
S&auml;ure auch bey ihrer S&auml;ttigung mit Alkali noch gebunden
zur&uuml;ckbeh&auml;lt. Bringt man das Neutral&longs;alz allein in die Hitze,
&longs;o entwickelt &longs;ich Lebensluft, und das Alkali bleibt mit gemeiner
Salz&longs;&auml;ure ge&longs;&auml;ttigt zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Theorie der dephlogi&longs;ti&longs;irten Salz&longs;&auml;ure i&longs;t von
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI> mit wichtigen Einw&uuml;r&longs;en be&longs;tritten worden,
welche man neb&longs;t den Antworten der Antiphlogi&longs;tiker
bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Anfangsgr. der antiphl. Chemie. Kap. 28.<PB ID="P.5.788" N="788" TEIFORM="pb"/>
S. 188 u. f.)</HI> findet. Einige &longs;ind &longs;o &longs;charf&longs;innig, da&szlig;&lt;*&gt;ich
mich nicht enthalten kan, &longs;ie mitzutheilen.</P><P TEIFORM="p">Die dephlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure, &longs;agt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb,</HI>
&uuml;bertrift in der Eigen&longs;chaft, entz&uuml;ndete K&ouml;rper brennend zu
erhalten, die Lebensluft bey weitem. Sie entz&uuml;ndet &longs;elb&longs;t
K&ouml;rper, welche die Lebensluft nur brennend erh&auml;lt, wenn
man &longs;ie ihr &longs;chon entz&uuml;ndet dar&longs;tellt. Die Ur&longs;ache die&longs;es
gro&szlig;en Unter&longs;chieds kan nicht im Sauer&longs;toffe liegen, der in
beyden &longs;ich gleich i&longs;t; &longs;ie mu&szlig; in der &longs;auren Ba&longs;is, mithin
in der Neigung der&longs;elben zum Brenn&longs;toff, enthalten &longs;eyn.
Die Antwort i&longs;t, die Verbindung des Sauer&longs;toffs mit dem
W&auml;rme&longs;toff &longs;ey in der dephlogi&longs;ti&longs;irten Salz&longs;&auml;ure durch die
Dazwi&longs;chenkunft der Koch&longs;alz&longs;&auml;ure ge&longs;chw&auml;cht; daher &longs;ich die
K&ouml;rper weit leichter und &longs;t&auml;rker in ihr &longs;&auml;uren m&uuml;&szlig;ten.</P><P TEIFORM="p">Ferner m&uuml;&szlig;te man, nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb,</HI> aus reiner
Luft und gemeinem Salzgas dephlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure
erhalten k&ouml;nnen, wenn die letztere aus Sauer&longs;toff, Koch&longs;alz&longs;&auml;ure
und W&auml;rme&longs;toff be&longs;t&uuml;nde. Gleichwohl ge&longs;chieht die&longs;es
nicht. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> antwortet, es ge&longs;chehe darum
nicht, weil der W&auml;rme&longs;toff eine &longs;t&auml;rkere Verwandt&longs;chaft zum
Sauer&longs;toffe habe, als zur Salz&longs;&auml;ure, und daher nicht jenen
verla&longs;&longs;e, um &longs;ich mit die&longs;er zu verbinden.</P><P TEIFORM="p">Endlich fragt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb,</HI> wie es komme, da&szlig;
der ausgegl&uuml;hte und &longs;einer Lebensluft beraubte Braun&longs;tein
durch De&longs;tillation mit Salzgei&longs;t noch eben &longs;owohl, als zuvor,
dephlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure gebe. Hierauf wird geantwortet,
man k&ouml;nne durch Ausgl&uuml;hen nie alle Lebensluft aus dem
Braun&longs;tein treiben; auch erhalte man aus dem ausgegl&uuml;heten
nur wenig dephlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure, und die&longs;e &longs;ey dem zur&uuml;ckgebliebenen
Re&longs;te von Sauer&longs;toff zuzu&longs;chreiben.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Sy&longs;tem. Handbuch der ge&longs;. Chemie. 1794.
&sect;. 839.) findet die Erkl&auml;rungen des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems
darinn unvoll&longs;t&auml;ndig, da&szlig; &longs;ie bey den freywilligen Entz&uuml;ndungen
in dephlogi&longs;ti&longs;irter Salz&longs;&auml;ure von dem Ur&longs;prunge
des Lichts keine Rechen&longs;chaft geben. So wie beym gew&ouml;hnlichen
Verbrennen das Licht aus der Luft kommen &longs;oll, &longs;o
m&uuml;&szlig;te es hier aus der S&auml;ure kommen. Aber woher hat denn
die S&auml;ure den Licht&longs;toff erhalten, aus dem Braun&longs;tein, oder<PB ID="P.5.789" N="789" TEIFORM="pb"/>
aus dem Salzgei&longs;te? Auf die&longs;e Frage hat das antiphlogi&longs;ti&longs;che
Sy&longs;tem keine Antwort; aber durch Verbindung mit
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Lehre vom Brenn&longs;toff l&auml;&szlig;t &longs;ich die&longs;e L&uuml;cke ausf&uuml;llen.
N&auml;mlich beym Abziehen &uuml;ber Braun&longs;tein nimmt
die gemeine Salz&longs;&auml;ure nicht blos mehr von der Ba&longs;is der
Lebensluft in &longs;ich, &longs;ondern &longs;ie &uuml;berl&auml;&szlig;t auch dagegen ihren
Brenn&longs;toff an den Braun&longs;tein. Mithin be&longs;teht der Dun&longs;t
der dephlogi&longs;ti&longs;irten Salz&longs;&auml;ure aus W&auml;rme&longs;toff, Lebensluftba&longs;is,
und &longs;alz&longs;aurer Grundlage. Werden nun bey einem
gewi&longs;&longs;en W&auml;rmegrade entz&uuml;ndliche K&ouml;rper hineingebracht,
&longs;o verbindet &longs;ich der Brenn&longs;toff der&longs;elben (der die Ba&longs;is des
Lichts i&longs;t) mit dem W&auml;rme&longs;toff, und bildet Feuer; die Ba&longs;is
der Lebensluft tritt zum Theil mit der Grundlage der brennenden
K&ouml;rper zu&longs;ammen, die dephlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure aber
wird zer&longs;etzt, verliert etwas von der Ba&longs;is der Lebensluft,
nimmt dagegen Brenn&longs;toff an &longs;ich, und wird dadurch gemeine
Salz&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o werden auch die &uuml;brigen Er&longs;cheinungen durch
die&longs;e Einf&uuml;hrung des Brenn&longs;toffs deutlicher erkl&auml;rt. Setzt
man das mit dephlogi&longs;ti&longs;irter Salz&longs;&auml;ure impr&auml;gnirte Wa&longs;&longs;er
dem Sonnenlichte aus, &longs;o verbindet &longs;ich die Ba&longs;is des Lichts
mit der &longs;auren Grundlage zu gemeiner Salz&longs;&auml;ure; die Lebensluftba&longs;is
hingegen tritt mit dem W&auml;rme&longs;toff zu&longs;ammen als
Lebensluft aus. Mi&longs;cht man Salpetergas mit dephlogi&longs;ti&longs;irter
Salz&longs;&auml;ure, &longs;o entzieht das er&longs;tere der letztern einen Autheil
von der Ba&longs;is der Lebensluft, und wird Salpeter&longs;&auml;ure;
die letztere nimmt dagegen vom Salpetergas den Brenn&longs;toff
auf, und wird gemeine Salz&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Beytrag zur Berichtigung der antiphl.
Chemie. Weimar, 1794. 8. S. 192 ff.)</HI> &auml;u&szlig;ert &uuml;ber die Natur
der Salz&longs;&auml;ure einige &longs;innreiche Vermuthungen. Er glaubt
man habe nicht n&ouml;thig, einen eignen Grund&longs;toff f&uuml;r &longs;ie anzunehmen,
indem ihre Abweichung von der Salpeter&longs;&auml;ure blos
in den ver&longs;chiedenen Verh&auml;ltni&longs;&longs;en des Sauer&longs;toffs, Licht&longs;toffs
und Feuer&longs;toffs (W&auml;rme&longs;toffs) liegen k&ouml;nne. Wenn &longs;ich noch
ein Antheil Sauer&longs;toff und Feuer&longs;toff mit die&longs;er S&auml;ure verbinde,
wie bey der Bereitung der &uuml;ber&longs;auren Salz&longs;&auml;ure, &longs;o
komme &longs;ie in einigen Wirkungen mit der Salpeter&longs;&auml;ure &uuml;berein,<PB ID="P.5.790" N="790" TEIFORM="pb"/>
nur da&szlig; &longs;ie die&longs;e noch &uuml;bertreffe. Die S&auml;uren &longs;cheinen
ihm eine Neigung zu haben, &longs;ich in einem gewi&longs;&longs;en be&longs;timmten
Zu&longs;tande zu erhalten. So nimmt die &uuml;ber&longs;aure
Salz&longs;&auml;ure am Sonnenlichte Licht&longs;toff an, und giebt daf&uuml;r den
&uuml;berfl&uuml;&szlig;igen Sauer- und Feuer&longs;toff ab, um &longs;ich in den Zu&longs;tand
der gemeinen Salz&longs;&auml;ure zu &longs;etzen; eben &longs;o tritt die nichtrauchende
Salpeter&longs;&auml;ure durch die Einwirkung des Lichts in
den Zu&longs;tand der rauchenden zur&uuml;ck; &longs;o i&longs;t die Wein&longs;tein&longs;&auml;ure
immer geneigt, mit einem gewi&longs;&longs;en Theile Laugen&longs;alz wieder
zum Wein&longs;tein zu&longs;ammenzutreten, u. &longs;. w. Die freywilligen
Entz&uuml;ndungen des fl&uuml;chtigen Laugen&longs;alzes, der Kohle,
des Phosphors, der Metalle u. &longs;. w. in der dephlogi&longs;ti&longs;irten
Salz&longs;&auml;ure (&longs;alz&longs;auren Feuer&longs;toffluft) bey einer geringen Temperatur
erkl&auml;rt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> dadurch, da&szlig; der Verwandt&longs;chaftsgrad
des Feuer&longs;toffs in der Feuer&longs;toffluft, die mit der
Salz&longs;&auml;ure zur &longs;alz&longs;auren Feuer&longs;toffluft zu&longs;ammengetreten i&longs;t,
durch die dazwi&longs;chen getretene Salz&longs;&auml;ure ge&longs;chw&auml;cht worden
&longs;ey, daher er &longs;ich weit eher und leichter mit dem Licht&longs;toffe
der hineingebrachten K&ouml;rper verbinden, und Feuer bilden
k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Die dephlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure i&longs;t durch ihre Eigen&longs;chaften
einer der merkw&uuml;rdig&longs;ten Gegen&longs;t&auml;nde der neuern Chemie
geworden. Die Selb&longs;tentz&uuml;ndung von Kohle, Zinnober,
Spie&szlig;glanz, Ar&longs;enikmetall, Wismuth, Zink u. a., wenn
&longs;ie gep&uuml;lvert in eine hinreichende Menge von dephlogi&longs;ti&longs;irter
Salz&longs;&auml;ure, die man vorher bis auf 60&mdash;70 Grad nach
Fahrenheit erw&auml;rmt hat, ge&longs;ch&uuml;ttet werden, entdeckte Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI> (Neue Bemerk. &uuml;ber einige merkw&uuml;rdige Er&longs;cheinungen
durch die dephlogi&longs;tirte Salz&longs;&auml;ure von Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Ann. 1790. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 3 u. f.
S. 109 u. f. Bemerk. &uuml;ber die Entz&uuml;ndung mehrerer K&ouml;rper
durch brenn&longs;toffleere Salz&longs;&auml;ure von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arboga&longs;t,</HI> mit Erl.
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb,</HI> ebend. 1791. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 10 u. f. S. 137
u. f.). Neuerlich i&longs;t es Hrn. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scherer</HI> gelungen, &longs;ogar
Goldbl&auml;ttchen &longs;ich darinn entz&uuml;nden und mit einer purpurrothen
Flamme brennen zu &longs;ehen (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der
Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 375 u. f.).<PB ID="P.5.791" N="791" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Sie zer&longs;t&ouml;rt alle Pflanzenfarben, und man hat &longs;ie daher
zum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleichen</HI> der Leinwand und Garne, &longs;elb&longs;t im Gro&szlig;en,
anzuwenden ver&longs;ucht, wozu Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthollet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Annales de
Chimie. To. II. 1789. p. 151 &longs;qq.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ.
der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 328 u. f. 482 u. f.) die er&longs;te Idee angab,
und einen Apparat zu Bereitung die&longs;er S&auml;ure in gro&szlig;en
Quantit&auml;ten vor&longs;chlug. Hr. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pickel</HI> in W&uuml;rzburg
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 30) r&auml;th an, mit der
bereiteten S&auml;ure nicht Wa&longs;&longs;er, &longs;ondern eine alkali&longs;che Lauge
zu impr&auml;gniren, eine Methode, die auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lentin</HI> in G&ouml;ttingen
mit Erfolg ver&longs;ucht hat. Die Theorie des Bleichens,
&longs;owohl des gew&ouml;hnlichen, als des mit der &uuml;ber&longs;auren Koch&longs;alz&longs;&auml;ure,
giebt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Anfangsgr. der antiphlog.
Chemie, Kap. 30.),</HI> nach de&longs;&longs;en Ver&longs;icherung man &longs;olche
Bleichen bereits in Schottland, England, Frankreich und
der Schweiz mit dem be&longs;ten Fortgange angelegt hat. Gelb
gewordene Kupfer&longs;tiche werden in die&longs;er S&auml;ure gebleicht,
&longs;ch&ouml;ner wei&szlig;, als da &longs;ie neu waren; zugleich ver&longs;chwinden
alle Dintenflecke. Auch alte gedruckte B&uuml;cher, welche durch
die Zeit gelb geworden &longs;ind, k&ouml;nnen &longs;o gebleicht werden, da&szlig;
das Papier wei&szlig;er, als vorher jemals, wird. (Man &longs;. auch:
Anleitung, vermittel&longs;t der dephlogi&longs;ti&longs;irten Salz&longs;&auml;ure zu jeder
Jahrszeit vollkommen wei&szlig;, ge&longs;chwind, &longs;icher und wohlfeil
zu bleichen, von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh. Gottl. Tenner.</HI> Leipzig, 1793.
8. 1794. 8.).</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI> Ver&longs;uchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. Vol. LXXIX.
P. II. p. 189 &longs;qq.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
S. 76) verwandelt &longs;ich die dephlogi&longs;ti&longs;irte Salz&longs;&auml;ure, wenn
&longs;ie durch erhitzte irdene R&ouml;hren geleitet wird, in dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft.</P><P TEIFORM="p">Zu einem Neutral&longs;alze hat &longs;ie mit dem Gew&auml;chsalkali
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthollet</HI> (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Ann. 1787. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 57),
und mit dem minerali&longs;chen Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollfu&szlig;</HI> (ebend. 1788. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 321 f.) zuer&longs;t verbunden. Beyde Salze verpuffen mit
Kohlen&longs;taub, Schwefel u. dgl. in der Hitze &longs;ehr heftig, und
geben mit Phosphor zu&longs;ammengerieben, eine gef&auml;hrliche Erplo&longs;ion.
Auch hierinn zeigt &longs;ich Aehnlichkeit mit den &longs;alpeter&longs;auren
Neutral&longs;alzen.<PB ID="P.5.792" N="792" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Sammlungsgl&auml;&longs;er, &longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sammlungsgl&auml;&longs;er, &longs;. Lin&longs;engl&auml;&longs;er</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 914.</P></DIV2><DIV2 N="Saturn." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Saturn.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 782&mdash;785.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. for 1790. Vol. LXXX.
art. 1.</HI> und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bodens</HI> a&longs;tron. Jahrb. f&uuml;r 1793. S. 239) &longs;ahe
auf dem Saturn Streifen, wie die auf dem Jupiter, aus
deren Bewegung &longs;ich eine Umdrehung die&longs;es Planeten nach
eben der Richtung, wie bey den &uuml;brigen, &longs;chlie&szlig;en lie&szlig;. Die
Axe die&longs;er Umdrehung &longs;chien auf der Ebene des Ringes &longs;enkrecht
zu &longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Schon Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kant</HI> (Allgemeine Naturge&longs;chichte und
Theorie des Himmels. K&ouml;nigsberg und Leipzig, 1755. 8.
S. 74&mdash;97) hatte bey Gelegenheit einer &uuml;ber die Ent&longs;tehung
des Saturnringes vorgetragnen Hypothe&longs;e die Umdrehungszeit
des Ringes nach den kepleri&longs;chen Regeln &longs;o berechnet,
wie man die Umlaufszeit eines Trabanten aus &longs;einem
Ab&longs;tande &longs;ucht, wenn Umlaufszeit und Ab&longs;tand eines andern
Trabanten bekannt &longs;ind. Hieraus glaubte er nun auf die
Umw&auml;lzung des Saturns &longs;elb&longs;t &longs;chlie&szlig;en zu k&ouml;nnen, indem er
annahm, die Ge&longs;chwindigkeit im Innern des Rings &longs;ey der
Ge&longs;chwindigkeit im Aequator des Planeten gleich. Nach die&longs;en
Voraus&longs;etzungen berechnete damals Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kant</HI> (S. 80.)
die Umw&auml;lzungszeit Saturns um &longs;eine Axe auf 6 St. 23
Min. 53 Sec.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;em Verfahren lag ungemein viel Willk&uuml;hrliches.
Er&longs;tens hat man keinen hinl&auml;nglichen Grund, von der Umlaufszeit
eines Trabanten auf die Umdrehungszeit eines Ringes
zu &longs;chlie&szlig;en. Selb&longs;t, wenn man mit Einigen den Ring
als eine Sammlung kleiner Trabanten betrachten wollte,
w&uuml;rden doch die gewaltigen St&ouml;rungen, welche der Lauf eines
jeden der&longs;elben durch die Einwirkung der &uuml;brigen erlitte, &longs;oviel
Aenderungen der Ge&longs;chwindigkeit veranla&longs;&longs;en, da&szlig; man
&longs;ich &longs;chlechterdings nicht ver&longs;tatten d&uuml;rfte, die Bewegung der
ganzen Sammlung der regelm&auml;&szlig;igen Bewegung eines einzelnen
Theiles gleich zu &longs;etzen. Zweytens i&longs;t auch der andere
Schlu&szlig; vom Ringe auf den Saturn &longs;elb&longs;t ganz willk&uuml;hrlich.
Denn da&szlig; das Innere des Ringes und der Aequator<PB ID="P.5.793" N="793" TEIFORM="pb"/>
des Saturns gleiche Ge&longs;chwindigkeiten haben &longs;ollen, i&longs;t
eine Voraus&longs;etzung, von der &longs;ich aus keiner bekannten Theorie
einiger Grund angeben l&auml;&szlig;t.</P><P TEIFORM="p">Hr. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bugge</HI> in Kopenhagen (Nye Samling af
der kongel. Dan&longs;ke Viden&longs;kabers Sel&longs;kabs Skrifter. Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> H. 2. Num. 4, und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bodens</HI> a&longs;tr. Jahrb. f&uuml;r 1789.)
berechnete die Ge&longs;chwindigkeit der Umdrehung Saturns aus
&longs;einer Abplattung. Er glaubte nach einem Mittel aus 160
Beobachtungen die&longs;es Planeten das Verh&auml;ltni&szlig; &longs;einer Axe
zum Durchme&longs;&longs;er des Aequators, wie 100:148, oder fa&longs;t
wie 2:3 &longs;etzen zu k&ouml;nnen, und fand daraus die Umdrehungszeit
fa&longs;t 6 Stunden, oder nach einem Durch&longs;chnitte
aus mehrern auf ver&longs;chiedene Art ge&longs;uchten Re&longs;ultaten 6 St.
5 Min. 5 Sec. Die nahe Ueberein&longs;timmung die&longs;er Angabe
mit der Kanti&longs;chen &longs;chien merkw&uuml;rdig, und man glaubte in
den Muthma&szlig;ungen die&longs;es gro&szlig;en, in anderer Hin&longs;icht allgemein
verehrten Weltwei&longs;en eine Vorher&longs;agung zu finden,
die &longs;ich jetzt nach mehr als drey&szlig;ig Jahren durch wirkliche
Beobachtung be&longs;t&auml;tige.</P><P TEIFORM="p">Dagegen gab <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henry U&longs;her</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Transact. of the Royal
Iri&longs;h Academy for 1789)</HI> aus einer Beobachtung, nach
welcher man das Verh&auml;ltni&szlig; der Axe zum Durchme&longs;&longs;er des
Aequators nur = 15,855:18,12 gefunden hatte, die Umlaufszeit
des Saturns ganz anders an. Er fand &longs;ie, wenn
er den Angaben in Newtons Principien folgte, 10 St. 12
Min. 30 Sec.; wenn er die Dichte des Saturns nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la
Lande</HI> annahm, 10 St. 55 Min. 20 Sec.; und endlich,
wenn er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguers</HI> Verh&auml;ltni&szlig; der Durchme&longs;&longs;er der Erde
zum Grunde legte, &longs;ogar 14 St. 44 Min. 30 Sec.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M. Wildt</HI> in G&ouml;ttingen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De rotatione annuli
Saturni Comm. Pars prior. Hannov. 1795. 4. &sect;. 20.)</HI>
berechnet aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chels</HI> Beobachtung vom 14 Sept. 1789,
nach welcher &longs;ich Saturns Axe zum Durchme&longs;&longs;er &longs;eines Aequators,
wie 20,61:22,81 (fa&longs;t, wie 10:11) verh&auml;lt,
die Rotationszeit nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Princ. III. 19)</HI> auf 11
St. 17 Min. 8 Sec., und wenn er Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gels</HI> Verh&auml;ltni&szlig;
der Erddurchme&longs;&longs;er (186:187) in die Rechnung bringt,
12 St. 31 Min. 20 Sec. Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Calandrello</HI> Beobachtungen<PB ID="P.5.794" N="794" TEIFORM="pb"/>
zu Rom vom Augu&longs;t bis Dec. 1789 geben den Durchme&longs;&longs;er
des Aequators 16&Prime;, 1 und die Axe 13&Prime;,3, woraus die Umdrehungszeit
11 St. 39 Min. folgt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ephemerides a&longs;tr. an. 1795
a <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Franc. de Paula Triesnecker</HI> et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Jo. B&uuml;rg</HI> &longs;upputatae.
Vienn. 1794. 8. Append. no. 1).</HI> Man &longs;ieht aus die&longs;em
allen, da&szlig; die Data noch viel zu ungewi&szlig; &longs;ind, um aus der
Abplattung etwas Sicheres &uuml;ber die Rotation des Saturns
be&longs;timmen zu k&ouml;nnen, daher die&longs;e Beobachtungen die Kanti&longs;che
Vermuthung im Grunde weder be&longs;t&auml;tigen noch widerlegen.</P><P TEIFORM="p">Endlich hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Her&longs;chel</HI> die Rotationszeit des Saturs
ganz durch unmittelbare Beobachtungen be&longs;timmt und
der k&ouml;niglichen Societ&auml;t zu London bereits eine Abhandlung
davon &uuml;bergeben. Hr. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (G&ouml;tting. Ta&longs;chenbuch
zum Nutzen und Vergn. f&uuml;rs Jahr 1795. S. 186)
meldet hievon nach Privatbriefen aus London vom 10. Jun.
1794 folgendes. Die Anzahl von 32 Rotationen, in die ver&longs;trichene
Zeit von 13 Tagen 17 St. 32 Min. 37 Sec. dividirt,
gab die Rotation zu 10 St. 6 Min. 54 Sec. &mdash; Die Anzahl
von 67 Rotationen mit ihrer Dauer von 28 Tagen 17 St.
6 Min. 20 Sec. verglichen, gab &longs;ie zu 10 St. 17 Min. 6
Sec. Das Mittel aus mehrern Beobachtungen zu 10 St.
16 Min. 15,5 Sec. und endlich eine &longs;ehr gute Beobachtung zu
<HI REND="center" TEIFORM="hi">10 St. 16 Min. 0,44 Sec.</HI></P><P TEIFORM="p">Den &longs;cheinbaren Aequatorealdurchme&longs;&longs;er die&longs;es Planeten
fand Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> am 14 Sept. 1789 22&Prime;,81, die Axe 20&Prime;,61.
Aus dem er&longs;tern findet Herr M. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wildt</HI> den &longs;cheinbaren
Durchme&longs;&longs;er im mittlern Ab&longs;tande von der Sonne = 20&Prime;,605.
Nach die&longs;er Be&longs;timmung w&uuml;rde man Saturns wahren
Durchme&longs;&longs;er etwas gr&ouml;&szlig;er, als im W&ouml;rterbuche angegeben
wird, nemlich nur 9 3/4mal kleiner, als den Durchme&longs;&longs;er der
Sonne, und 11 2/5mal gr&ouml;&szlig;er, als den der Erde, mithin &longs;einen
k&ouml;rperlichen Raum 1481mal &longs;o gro&szlig;, als den Inbegrif
der Erdkugel, finden.</P><P TEIFORM="p">Endlich &longs;chlie&szlig;t auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact.
Vol. LXXX. art. I.)</HI> aus den Ver&auml;nderungen der Streifen
oder G&uuml;rtel auf eine Atmo&longs;ph&auml;re die&longs;es Planeten. Er be&longs;t&auml;tigt
die&longs;e Vermuthung noch dadurch, da&szlig; &longs;eine Begleiter,<PB ID="P.5.795" N="795" TEIFORM="pb"/>
wenn &longs;ie hinter ihn treten, lange an der Scheibe zu h&auml;ngen
&longs;cheinen, ehe &longs;ie ver&longs;chwinden (der neuentdeckte &longs;iebente wohl
20 Minuten lang), bey welcher Er&longs;cheinung, wenn man
auch etwas auf die Beugung des Lichts rechnete, doch auch
Refraction in dem Medium der Atmo&longs;ph&auml;re mitwirken
m&uuml;&longs;&longs;e.</P></DIV2><DIV2 N="Saturnsmonden." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Saturnsmonden.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 785.</HI></P><P TEIFORM="p">Von der Entdeckung der neuen Saturnsmonden hat Hr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> in den philo&longs;ophi&longs;chen Transactionen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vol. LXXX.
art. 23.)</HI> Nachricht gegeben, wo auch Tafeln f&uuml;r alle 7 Trabauten,
mit einer &longs;ehr gro&szlig;en Zeichnung von 6 Bahnen,
vorkommen. Um die Ordnung nicht zu &longs;t&ouml;ren, in der man
&longs;ie bisher gez&auml;hlt hat, nennt er die neuen den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ech&longs;ten</HI> und
&longs;iebenten, &longs;o da&szlig; der &longs;iebente der inner&longs;te i&longs;t. Aus den
Umlaufszeiten berechnet er nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplers</HI> Regel den Ab&longs;tand
des 6ten = 35,&Prime;058 (3,6 Saturnshalbme&longs;&longs;er); den des
7ten = 27,&Prime;366 (2,8 Halbme&longs;&longs;er); doch ich die Umlaufszeit
und folglich der Ab&longs;tand die&longs;es letztern noch nicht &longs;o genau
be&longs;timmt, weil er &longs;ehr &longs;chwer zu beobachten i&longs;t. Inde&longs;&longs;en
konnte ihn Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel,</HI> als er ihn durch &longs;ein 40-
f&uuml;&szlig;iges Tele&longs;kop entdeckt hatte, und die Stelle wu&szlig;te, auch
durch das 20f&uuml;&szlig;ige &longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Co&longs;motheor. L. II.)</HI> muthma&szlig;te
mehr Saturnstrabanten, als die damals bekannten f&uuml;nf, einen
zwi&longs;chen dem vierten und f&uuml;nften, wegen ihres gro&szlig;en
Zwi&longs;chenraums, und mehrere noch &uuml;ber den f&uuml;nften hinaus;
al&longs;o doch nicht an der Stelle, wo &longs;ich die neuentdeckten befinden.</P><P TEIFORM="p">In den folgenden B&auml;nden der Transactionen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vol.
LXXXI. LXXXII.)</HI> macht Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> noch die Entdeckung
bekannt, da&szlig; &longs;ich der f&uuml;nfte Trabant des Saturns &longs;o, wie
un&longs;er Mond, in eben der Zeit um &longs;eine Axe drehe, in welcher
er &longs;einen periodi&longs;chen Umlauf vollendet, nemlich in 79
Tagen 7 St. 47 Min. Wahr&longs;cheinlich i&longs;t al&longs;o die&longs;es der
Fall bey allen Satelliten. Die Rotationsperiode i&longs;t aus der<PB ID="P.5.796" N="796" TEIFORM="pb"/>
Lichtabwech&longs;elung die&longs;es Trabanten ge&longs;chlo&longs;&longs;en, welche &longs;chon
vorher von &auml;ltern A&longs;tronomen bemerkt worden war.</P></DIV2><DIV2 N="Saturnsring." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Saturnsring.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 786&mdash;790.</HI></P><P TEIFORM="p">Schon der &auml;ltere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini, Short</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hadley</HI> hatten
auf der Fl&auml;che des Saturnsringes einen oder mehrere dunkle
Streifen ge&longs;ehen. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> beobachtete eine dunkle
Zone auf der Nord&longs;eite des Ringes 10 Jahre lang, und &auml;u&longs;&longs;erte
&longs;chon in den Transactionen f&uuml;r 1790 die Vermuthung,
da&szlig; es zwey Ringe &longs;eyn m&ouml;chten, und die dunkle Zone in
einer zwi&longs;chen beyden offen bleibenden Durch&longs;icht be&longs;tehe.
Zugleich &longs;chlo&szlig; er aus hellen Flecken, die er auf dem Ringe
wahrnahm, eine Umw&auml;lzung de&longs;&longs;elben in 10 St. 32 Min.
15,4 Sec.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;eit dem Augu&longs;t 1791 gemachten Beobachtungen
der &longs;&uuml;dlichen Ringfl&auml;che haben die Spaltung des Ringes
noch wahr&longs;cheinlicher gemacht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> on the Ring of Saturn
and the Rotation of the fifth Satellite upon its axis,
in Philo&longs;. Trans. Vol. LXXXII. P. I. p. 22.</HI> im Auszuge
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> a&longs;tron. Jahrb. f&uuml;r 1796, ingleichen im Gothai&longs;chen
Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B. 4tes St. S. 50 u. f.).
Hr. H. &longs;ahe wiederholt, und mit unter&longs;chiedenen Vergr&ouml;&szlig;e&lt;*&gt;
rungen, immer eine dunkle Zone auf dem bisher f&uuml;r einen
einzigen angenommenen Ringe. Sie war auf beyden Seiten
gleich breit, lie&szlig; &longs;ich auf jeder H&auml;lfte des Rings bis
nahe an den Saturn verfolgen; mit 600facher Vergr&ouml;&szlig;erung
etwa bis dahin, wo eine auf den l&auml;ng&longs;ten Durchme&longs;&longs;er
des Rings &longs;enkrechte Linie den dunkeln Raum zwi&longs;chen Saturn
und Ring zur H&auml;lfte theilt. Hierdurch glaubt nun
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> zu dem Schlu&longs;&longs;e berechtigt zu &longs;eyn, Saturn
habe zween concentri&longs;che Ringe von ungleicher Gr&ouml;&szlig;e und
Breite, die wahr&longs;cheinlich gegen &longs;einen Aequator &longs;ich neigen.
Um den Schlu&szlig; ganz zu rechtfertigen, m&uuml;&szlig;te man Sterne
durch die Zone &longs;ehen, wiewohl auch alsdann der Zweifler
noch einwenden k&ouml;nnte, es w&auml;ren helle T&uuml;pfelchen auf dem
Ringe. Als eine phy&longs;ikali&longs;che Be&longs;t&auml;tigung f&uuml;r die Theilung
des Ringes giebt Hr. H. an, da&szlig; bey &longs;einer D&uuml;nne und au&longs;&longs;erordentlichen<PB ID="P.5.797" N="797" TEIFORM="pb"/>
Breite, wenn er ungetheilt w&auml;re, fa&longs;t ein
Wunder dazu geh&ouml;rte, ihm Fe&longs;tigkeit genug zu geben, damit
er in der Rotation immer ganz bliebe; da &longs;ich hingegen
im getheilten Zu&longs;tande eine ver&longs;chiedene Rotation jedes Theils
denken la&longs;&longs;e, die &longs;einer Bildung und Fe&longs;tigkeit angeme&longs;&longs;en
&longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Folgendes &longs;ind die Angaben der Gr&ouml;&szlig;en beyder Ringe
und ihres Zwi&longs;chenraums.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Innerer Durchm. des klein&longs;ten Rings</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5900 Theile</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Aeu&szlig;erer - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7510 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Innerer Durchm. des gr&ouml;&szlig;ten Rings</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7740 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Aeu&szlig;erer - -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8300 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Breite des innern Rings -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">805 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Breite des Zwi&longs;chenraums -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">115 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Breite des &auml;u&szlig;ern Rings -</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">280 &mdash;</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Die ganze Breite des bisher als einfach angenommenen
Rings i&longs;t hier 1200 Theilen gleich, und es macht al&longs;o die
Breite der Oefnung zwi&longs;chen beyden Ringen noch nicht den
zehnten Theil der&longs;elben aus. Vergleichungen die&longs;er Angaben
mit den Poundi&longs;chen und Muthma&szlig;ungen &uuml;ber die Gr&ouml;&szlig;e
der hier angenommenen Theile findet man in Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI>
A&longs;tronomie (4te Auflage. 1792. nach der Vorrede S.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIV. XV.).</HI></P><P TEIFORM="p">Den &longs;cheinbaren Durchme&longs;&longs;er des ganzen Rings, in der
mittlern Entfernung von der Sonne ge&longs;ehen, &longs;etzt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI>
nach einem Mittel aus mehrern Me&longs;&longs;ungen auf 46&Prime;,677.
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wildt</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De rotatione annuli Saturni. &sect;. 6.)</HI> berechnet
hieraus, mit Her&longs;chels Beobachtung des Saturndurchme&longs;&longs;ers
verglichen, das Verh&auml;ltni&szlig; beyder, wie 2,16 : 1.
Andere Angaben de&longs;&longs;elben &longs;ind
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nach</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,25 : 1 (9 : 4)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pound</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,333 : 1 (7 : 3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&longs;. Art. S. 787.)</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Zach</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2,676 : 1.</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> findet des Ringes Durchme&longs;&longs;er fa&longs;t 26mal
(eigentlich 25,8914mal) gr&ouml;&szlig;er, als den Erddurchme&longs;&longs;er,
und &longs;eine &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e in der mittlern Entfernung der
Erde von der Sonne ge&longs;ehen, 7 1/4 Min. oder ein Viertel des
Sonnendurchme&longs;&longs;ers.<PB ID="P.5.798" N="798" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 790. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kant</HI> hat bereits im Jahre 1755
(Allgemeine Naturge&longs;chichte und Theorie des Himmels,
oder Ver&longs;uch von der Verfa&longs;&longs;ung und dem mechani&longs;chen Ur&longs;prunge
des ganzen Weltgeb&auml;udes nach Newtoni&longs;chen Grund&longs;&auml;tzen
abgehandelt. K&ouml;nigsb. u. Leipz. 8.) &uuml;ber die Ent&longs;tehung
des Saturnsrings folgende Theorie entworfen. Saturn
war, wie alle Planeten, Anfangs ein Komet, der &longs;ich
auch um eine Axe drehte. Als &longs;eine Laufbahn anfieng, dem
Krei&longs;e &auml;hnlicher zu werden, verlohr der neue Planet allm&auml;hlig
&longs;eine W&auml;rme, weil er der Sonne nicht mehr &longs;o nahe
kam; die Theile, die den Schweif gebildet hatten, wurden
verdichtet, und fielen gegen den Planeten zur&uuml;ck. Die vom
Aequator entfernten Theile wurden bey der Umdrehung um
die Axe nach den Ge&longs;etzen der Centralbewegung gegen die
Ebene des Aequators getrieben, kamen da&longs;elb&longs;t von beyden
Seiten zu&longs;ammen, und verenigten &longs;ich in eine Ma&longs;&longs;e.
Diejenigen Theile aber, welche vor ihrer Vereinigung dem
K&ouml;rper des Planeten &longs;elb&longs;t nahe kamen, hatten durch die
Umdrehungsbewegung nicht genug Schwung erhalten, um
der Gravitation ganz wider&longs;tehen zu k&ouml;nnen; &longs;ie &longs;ielen al&longs;o
auf den Planeten &longs;elb&longs;t herab, und lie&szlig;en in der N&auml;he de&longs;&longs;elben
einen leeren Raum, daher der Ring nicht mit dem K&ouml;rper
&longs;elb&longs;t zu&longs;ammenh&auml;ngt. Die&longs;er Ring mu&szlig;te nun um den
Saturn mit einer Ge&longs;chwindigkeit umlaufen, die &longs;ich im umgekehrten
Verh&auml;ltni&szlig; des Ab&longs;tandes &longs;eines innern Randes von
dem Mittelpunkte des Planeten befand. Die&longs;e Ge&longs;chwindigkeit
dient, die Umdrehungszeit des Planeten &longs;elb&longs;t zu finden,
wenn man die Ge&longs;chwindigkeit der Theile im Aequator
ihr gleich &longs;etzt. Die ver&longs;chiedenen Streifen, welche man
auf der Fl&auml;che des Ringes bemerkt hat, zeigen, da&szlig; es mehrere
concentri&longs;che Ringe giebt, welche dem kepleri&longs;chen Ge&longs;etze
zufolge ver&longs;chiedene Rotationszeiten haben, indem &longs;ich
die &auml;u&szlig;ern lang&longs;amer, als die innern, umdrehen m&uuml;&longs;&longs;en.
Endlich konnte bey den &uuml;brigen Planeten ein &auml;hnlicher Ring
deswegen nicht ent&longs;tehen, weil die H&ouml;he, in welcher die
Theile gegen den Planeten zu fallen aufh&ouml;ren, und mit der
erlangten Ge&longs;chwindigkeit dem kepleri&longs;chen Ge&longs;etz gem&auml;&szlig;
blos umlaufen, bey allen &uuml;brigen Planeten viel zu gro&szlig; i&longs;t,<PB ID="P.5.799" N="799" TEIFORM="pb"/>
als da&szlig; &longs;o viel Theile, als zur Bildung des Ringes erforderlich
&longs;ind, die&longs;e H&ouml;he h&auml;tten erreichen k&ouml;nnen. Es mu&szlig; &longs;ich
nemlich der Halbme&longs;&longs;er des Ringes zum Halbme&longs;&longs;er des Planeten,
wie die Gravitation zur Schwungkraft, verhalten;
h&auml;tte al&longs;o z. B. die Erde einen Ring erhalten &longs;ollen, &longs;o h&auml;tte
die&longs;er 288 Erdhalbme&longs;&longs;er, d. i. &uuml;ber 4 1/2mal weiter, als der
Mond, ab&longs;tehen m&uuml;&longs;&longs;en. In die&longs;er H&ouml;he &uuml;ber der Erde
waren nicht Theile genug vorhanden, um einen Ring zu
bilden.</P><P TEIFORM="p">Man wird den Scharf&longs;inn, womit die&longs;e Theorie entworfen
i&longs;t, nicht verkennen, und mit Vergn&uuml;gen bemerken,
da&szlig; &longs;ie mit dem, was die neu&longs;ten Entdeckungen lehren, in
der That in einigen St&uuml;cken &uuml;bereink&ouml;mmt. Dennoch d&uuml;rfte
&longs;ie in den wenig&longs;ten ihrer Theile eine &longs;trenge mathemati&longs;che
Pr&uuml;fung, dergleichen Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wildt</HI> unternommen hat,
aushalten. Man findet in ihr bey genauerer Unter&longs;uchung
mehrere ganz willk&uuml;hrlich angenommene S&auml;tze, die weder
unter einander, noch mit den wirklichen Entdeckungen am
Himmel, be&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der A&longs;tronomie, 4te Aufl. G&ouml;ttingen,
1793. 8. &sect;. 199. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II&mdash;IV.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Anfangsgr. der Naturlehre, 6te
Aufl. G&ouml;ttingen, 1794. 8. Anm. zu &sect;. 637 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a.</HI></P><P TEIFORM="p">Hrn. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chels</HI> neu&longs;te Beobachtungen des Saturns,
neb&longs;t Bemerkungen &uuml;ber den Ring und &uuml;ber die Rotation des
&auml;u&szlig;er&longs;ten Trabanten, im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B. 4tes St. S. 50 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">I. C. D. Wildtii</HI> De rotatione annuli Saturni Commentatio.
Pars prior. Hannoverae, 1795. 4.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Sauerklee&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sauerklee&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Sauerklee&longs;&auml;ure, Klee&longs;&auml;ure, Zucker&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sauerklee&longs;&auml;ure, Klee&longs;&auml;ure, Zucker&longs;&auml;ure, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acidum
oxalicum, aceto&longs;ellae, &longs;acchari, &longs;accharinum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acide
oxalique</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine eigenth&uuml;mliche S&auml;ure des Pflanzenreichs,
welche man aus dem Salze des Sauerklees <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oxalis Aceto&longs;ella
L., Oxalis corniculata L., Rumex Aceto&longs;ella L.)</HI>
und Sauerampfers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Rumex aceto&longs;a L.),</HI> ingleichen mit
H&uuml;lfe der Salpeter&longs;&auml;ure aus dem Zucker, der St&auml;rke, dem<PB ID="P.5.800" N="800" TEIFORM="pb"/>
Schleime, der Wein&longs;tein&longs;&auml;ure und andern Be&longs;tandtheile&lt;*&gt;
der Pflanzen erh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauerklee&longs;alze</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sal aceto&longs;ellae),</HI> oder dem ausgedr&uuml;ckten
und kry&longs;talli&longs;irten Safte des Sauerklees, i&longs;t die&longs;e
S&auml;ure mit Gew&auml;chsalkali verbunden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI>
chem. Ann. 1785. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 112 ff.) fand Mittel, &longs;ie durch
S&auml;ttigung mit Ammoniak, und Nieder&longs;chlagung mit einer
Aufl&ouml;&longs;ung der Schwererde in Salpeter&longs;&auml;ure davon zu trennen,
indem &longs;ie &longs;ich dabey mit der Schwererde verbindet,
von der &longs;ie durch verd&uuml;nnte Schwefel&longs;&auml;ure losgemacht werden
kan. Weit leichter erh&auml;lt man &longs;ie durch S&auml;urung des Zuckers,
indem man auf einen Theil Zucker 6 &mdash; 8 Th&lt;*&gt;e
Salpeter&longs;&auml;ure gie&szlig;t, und die Mi&longs;chung einer gelinden
W&auml;rme aus&longs;etzt. Es entwickelt &longs;ich unter heftigem Aufbrau&longs;en
eine Menge &longs;alpeterhalb&longs;aures Gas, und in der
&uuml;brigbleibenden Fl&uuml;&szlig;igkeit ent&longs;tehen, wenn man &longs;ie ruhen
l&auml;&szlig;t, Kry&longs;talle von reiner Zucker&longs;&auml;ure, deren Identit&auml;t mit
der Sauerklee&longs;&auml;ure <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> zuer&longs;t erwie&longs;en hat.</P><P TEIFORM="p">Die Kry&longs;tallen der Sauerklee&longs;&auml;ure &longs;ind vier&longs;eitige Prismen
mit abwech&longs;elnden breiten und &longs;chmalen Seitenfl&auml;chen
und zwey&longs;eitigen Enden; oft bilden &longs;ie vier&longs;eitige oder rhomboidali&longs;che
Tafeln. Ihr Ge&longs;chmack i&longs;t &longs;ehr &longs;auer, und 7
Gran davon ertheilten 2 Pfund Wa&longs;&longs;er &longs;chon eine merkliche
Acidit&auml;t. In kaltem Wa&longs;&longs;er kni&longs;tern &longs;ie. De&longs;tillirtes Wa&longs;&longs;er
l&ouml;&longs;t in der Siedhitze eine gleiche Menge, bey mittlern
Temperaturen fa&longs;t die H&auml;lfte davon auf. In der W&auml;rme
verwittern die&longs;e Kry&longs;tallen, und verlieren ohngef&auml;hr 0,3
Kry&longs;tallenwa&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e S&auml;ure unter&longs;cheidet &longs;ich von andern, insbe&longs;ondere
von der reinen Wein&longs;tein&longs;&auml;ure, &longs;owohl in ihrem &auml;u&szlig;ern Verhalten,
als auch in ihren Verwandt&longs;chaften gegen andere
K&ouml;rper. Dennoch kan man durch gelindes Abziehen der
Salpeter&longs;&auml;ure &uuml;ber Wein&longs;tein&longs;&auml;ure, die letztere in Sauerklee&longs;&auml;ure,
und mit Anwendung mehrerer S&auml;ure und &longs;t&auml;rkerer
Hitze beyde in E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure verwandeln, wie die Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Ann. 1785
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 538. 1786. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 41 und 129, ingl. Neu&longs;te<PB ID="P.5.801" N="801" TEIFORM="pb"/>
Entdeckungen, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 76. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> S. 6. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI> S.
84.) erwie&longs;en haben.</P><P TEIFORM="p">So &longs;cheinen alle die&longs;e S&auml;uren aus einerley Grund&longs;toffen,
nur in abge&auml;nderten Verh&auml;ltni&longs;&longs;en, zu be&longs;tehen. Da man
durch die trockne De&longs;tillation aus ihnen kohlenge&longs;&auml;uertes und
gekohltes Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas (Luft&longs;&auml;ure und &longs;chwere brennbare
Luft) erh&auml;lt, &longs;o nimmt &longs;ie das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem f&uuml;r
Zu&longs;ammen&longs;etzungen aus Kohlen&longs;toff, Wa&longs;&longs;er&longs;toff und Sauer&longs;toff
an. Unter allen enth&auml;lt den wenig&longs;ten Sauer&longs;toff die
Wein&longs;tein&longs;&auml;ure, mehr die Sauerklee&longs;&auml;ure, noch mehr die
Aepfel&longs;&auml;ure und E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure. Aus der Bereitung der Sauerklee&longs;&auml;ure
durch S&auml;urung des Zuckers und anderer Pflanzen&longs;toffe
folgt eben nicht, da&szlig; &longs;ie in die&longs;en Stoffen, wie im
Sauerklee&longs;alze, pr&auml;exi&longs;tirt habe, &longs;ondern nur &longs;o viel, da&szlig;
ihre Be&longs;tandtheile darinn liegen, und durch die Operation
im geh&ouml;rigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e verbunden werden.</P><P TEIFORM="p">Die Neutral- und Mittel&longs;alze, welche die&longs;e S&auml;ure enthalten,
f&uuml;hren in der &longs;y&longs;temati&longs;chen Nomenclatur den Namen
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxalates,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;auerkleege&longs;&auml;uerte Salze</HI> (Girtanner),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;auerklee&longs;aure</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zucker&longs;aure Salze</HI> (Gren).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie.
S. 383. 384.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;temat. Handbuch der ge&longs;ammten Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band.
1794. &sect;. 1071&mdash;1076.</P></DIV2><DIV2 N="Sauer&longs;toff." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sauer&longs;toff.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Sauer&longs;toff, &longs;&auml;urezeugender Stoff, &longs;&auml;urendes Princip, Oxygen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sauer&longs;toff, &longs;&auml;urezeugender Stoff, &longs;&auml;urendes
Princip, Oxygen, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Oxygenium, Oxygenes, Principium
acidificum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Oxyg&egrave;ne, Ba&longs;e oxyg&egrave;ne, Principe acidifiant</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Mit die&longs;en Namen bezeichnet das antiphlogi&longs;ti&longs;che
Sy&longs;tem den Grund&longs;toff der re&longs;pirabeln Luft, welcher hier
zugleich als das allgemeine Princip aller S&auml;uren betrachtet
wird. Der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oxygen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">(Lavoi&longs;ier</HI> trait&eacute; &eacute;l&eacute;ment. de
chimie. P. I. Sect. 4.)</HI> k&ouml;mmt von den Worten <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">o)cu\s</FOREIGN> und
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">ge/inomai</FOREIGN>, und i&longs;t durch S&auml;urezeugend w&ouml;rtlich &uuml;ber&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Die Antiphlogi&longs;tiker halten es f&uuml;r einen gro&szlig;en Vorzug
ihres Sy&longs;tems, da&szlig; der Sauer&longs;toff, den &longs;ie dem Stahli&longs;chen<PB ID="P.5.802" N="802" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> entgegen&longs;etzen, nicht, wie die&longs;es, blos
hypotheti&longs;ch angenommen, &longs;ondern wirklich in der Natur
vorhanden &longs;ey. &rdquo;Alle K&ouml;rper,&ldquo; &longs;agt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner,</HI>
&rdquo;werden durch &longs;einen Beytritt &longs;chwerer, und alle werden
&rdquo;leichter, wenn man &longs;ie die&longs;es Stoffs beraubt. Man kann
&rdquo;ihn me&longs;&longs;en und wiegen: und Gewicht i&longs;t allemal ein &longs;iche&rdquo;rer
Beweis der Gegenwart der Materie.&ldquo; Aber die&longs;e
Behauptungen zeigen nur, wie wahr es &longs;ey, da&szlig; die Antiphlogi&longs;tiker
ihre Hypothe&longs;en als Facta einzukleiden pflegen.
That&longs;ache i&longs;t nur die&longs;es, da&szlig; ein w&auml;gbarer Grund&longs;toff in der
re&longs;pirabeln Luft vorhanden i&longs;t, da&szlig; der&longs;elbe die Verbrennung
bef&ouml;rdert, und da&szlig; bey die&longs;er einige andere Stoffe, vorz&uuml;glich
Schwefel, Phosphor und Kohle, mit ihm S&auml;uren bilden
&mdash; da&szlig; aber eben die&longs;er Stoff &longs;owohl die hier ent&longs;tehenden,
als auch alle andern, S&auml;uren erzeuge, mithin das
aus&longs;chlie&szlig;ende Princip aller S&auml;ure &longs;ey, i&longs;t blo&szlig;e Pr&auml;&longs;umtion.</P><P TEIFORM="p">Nach der Lehre die&longs;es Sy&longs;tems i&longs;t der Sauer&longs;toff in ausnehmend
gro&szlig;er Menge in der ganzen Natur verbreitet,
und macht beynahe den dritten Theil des Gewichts der ganzen
Atmo&longs;ph&auml;re aus. F&uuml;r &longs;ich und von andern K&ouml;rpern getrennt,
kan man die&longs;en Stoff nicht dar&longs;tellen; in der Atmo&longs;ph&auml;re
aber i&longs;t er mit W&auml;rme&longs;toff zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toffgas</HI> verbunden,
und die&longs;es mit Stickgas vermi&longs;cht.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Sauer&longs;toffgas i&longs;t eben dasjenige, was &longs;on&longs;t den
Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft, reinen Luft, Lebensluft</HI>
rc. f&uuml;hrt, und wovon in die&longs;em W&ouml;rterbuche der
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes</HI> handelt.</P><P TEIFORM="p">Durch Verbrennung des Phosphors im Sauer&longs;toffgas
wird letzteres zer&longs;etzt; der Sauer&longs;toff verbindet &longs;ich mit dem
Phosphor zu Phosphor&longs;&auml;ure, der W&auml;rme&longs;toff wird frey, und
zeigt &longs;ich durch Hitze und Licht. 100 Theile Phosphor geben
254 Theile fe&longs;te Phosphor&longs;&auml;ure, und nehmen folglich 154 Theile
Sauer&longs;toff auf. Hierdurch wird der Phosphor ge&longs;&auml;uert,
und die Ausdr&uuml;cke S&auml;uern und Verbrennen &longs;ind gleichbedeutend.
Auch nimmt das Sauer&longs;toffgas um eben&longs;oviel am
Gewichte ab, um wieviel der Phosphor w&auml;hrend des Verbrennens
daran zugenommen hat. Man &longs;ieht hieraus, da&szlig;<PB ID="P.5.803" N="803" TEIFORM="pb"/>
bey einem gewi&longs;&longs;en Grade der Temperatur der Sauer&longs;toff
mehr Verwandt&longs;chaft mit dem Phosphor, als mit dem W&auml;rme&longs;toff,
hat.</P><P TEIFORM="p">Etwas ganz &auml;hnliches ge&longs;chieht durch Verbrennung des
Schwefels, mit dem &longs;ich der Sauer&longs;toff zu Schwefel&longs;&auml;ure
verbindet. Acht Gran Schwefel geben 26 Gran Schwefel&longs;&auml;ure,
folglich hat der Schwefel 18 Gran Sauer&longs;toff aus der
Luft an &longs;ich genommen, und eben die&longs;e 18 Gran hat die Luft,
in der die Verbrennung ge&longs;chahe, am Gewichte verlohren.
Die S&auml;ure war vor dem Verbrennen im Schwefel nicht enthalten;
vielmehr i&longs;t der Schwefel eine einfache Sub&longs;tanz,
die &longs;ich w&auml;hrend des Verbrennens mit dem Sauer&longs;toff zu
Schwefel&longs;&auml;ure verbindet.</P><P TEIFORM="p">Auch die Kohle zer&longs;etzt das Sauer&longs;toffgas, und verbindet
&longs;ich mit dem Sauer&longs;toffe de&longs;&longs;elben zu Luft&longs;&auml;ure (kohlenge&longs;&auml;uertem
Gas). Verbrennt man Kohlen&longs;taub in Sauer&longs;toffgas
&uuml;ber Queck&longs;ilber, bis die Kohle verl&ouml;&longs;cht, &longs;o werden
4/5 davon in fixe Luft verwandelt, und 1/5 bleibt unver&auml;ndert.
Die Kohle hat am Gewichte ab-, und das Gas unter der
Glocke um eben&longs;oviel zugenommen. In 100 Gran Sauer&longs;toffgas
verbrennen 28 Gran Kohle; und man findet nach
dem Ver&longs;uche 128 Gran Gas, nemlich 100 Gran kohlenge&longs;&auml;uertes
und 28 Gran unver&auml;ndertes Sauer&longs;toffgas. Der
freywerdende W&auml;rme&longs;toff wird gro&szlig;entheils zur Bildung der
fixen Luft verwendet; darum glimmt die Kohle nur, und
brennt nicht, wie Phosphor und Schwefel, mit Flamme.</P><P TEIFORM="p">Der Sauer&longs;toff hat mehr Verwandt&longs;chaft mit dem Kohlen&longs;toff,
als mit Schwefel und Phosphor. Daher kan man
durch Kohle die Schwefel- und Phosphor&longs;&auml;ure zer&longs;etzen, und
den Schwefel und Phosphor wiederum her&longs;tellen. Der
Sauer&longs;toff hat auch mehr Verwandt&longs;chaft zu dem Phosphor,
als zum Schwefel. Aus 2 Quentchen Schwefel&longs;&auml;ure mit
10 Gran Phosphor in einer metallenen R&ouml;hre dem Feuer
ausge&longs;etzt, erh&auml;lt man Phosphor&longs;&auml;ure und Schwefel, weil
der Sauer&longs;toff den Schwefel verl&auml;&szlig;t, um &longs;ich mit dem Phosphor
zu verbinden.</P><P TEIFORM="p">Mit dem Queck&longs;ilber hat der Sauer&longs;toff in einer gewi&longs;&longs;en
Temperatur mehr Verwandt&longs;chaft, als mit dem W&auml;rme&longs;toff.<PB ID="P.5.804" N="804" TEIFORM="pb"/>
Denn Queck&longs;ilber in einem ver&longs;chlo&szlig;nen mit Sauer&longs;toffgas
angef&uuml;llten Gef&auml;&szlig;e dem Feuer ausge&longs;etzt, wird verkalkt
und &longs;chwerer; das Gas nimmt ab, und wird um eben
&longs;o viel leichter. Das Queck&longs;ilber hat al&longs;o den Sauer&longs;toff angezogen,
und &longs;ich dadurch in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber - Halb&longs;&auml;ure</HI>
(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de mercure rouge par le feu</HI></HI>) verwandelt. Aber in
einer noch h&ouml;hern Temperatur kehrt &longs;ich die Verwandt&longs;chaft
um, der Sauer&longs;toff verl&auml;&szlig;t das Queck&longs;ilber wieder, und verbindet
&longs;ich mit dem W&auml;rme&longs;toff. Dies i&longs;t die Reduction
des f&uuml;r &longs;ich bereiteten Queck&longs;ilberkalks, welche das Sauer&longs;toffgas
oder die Lebensluft wieder liefert. Die Ge&longs;chichte
des ber&uuml;hmten Streits &uuml;ber die&longs;e That&longs;ache i&longs;t in dem Artikel
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antiphlogi&longs;ti&longs;ches Sy&longs;tem</HI> (oben S. 43 u. f.) erz&auml;hlt
worden.</P><P TEIFORM="p">Auch andere Metalle entziehen bey einer gewi&longs;&longs;en Temperatur
dem Sauer&longs;toffgas den Sauer&longs;toff, z. B. das Zinn.
Zinnfeile in Sauer&longs;toffgas &uuml;ber Queck&longs;ilber durch den Brenn&longs;piegel
entz&uuml;ndet, brennt und &longs;augt den Sauer&longs;toff ein. Es
wird dadurch in eine Halb&longs;&auml;ure verwandelt, und nimmt am
Gewichte &longs;oviel zu, als das Sauer&longs;toffgas abgenommen hat.</P><P TEIFORM="p">Auf die&longs;e Art ent&longs;tehen alle S&auml;uren und Halb&longs;&auml;uren.
Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toff</HI> i&longs;t ein einziger und allen gemein; ihr Unter&longs;chied
be&longs;teht nur in dem ge&longs;&auml;uerten K&ouml;rper, oder der
Grundlage der S&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Zur S&auml;urung wird aber erfordert, da&szlig; die klein&longs;ten
Theilchen des K&ouml;rpers getrennt &longs;eyen, damit ihr Zu&longs;ammenhang
nicht die Verwandt&longs;chaft zum Sauer&longs;toffe &uuml;berwinde.
Man trennt &longs;ie durch den W&auml;rme&longs;toff, den man zwi&longs;chen
&longs;ie bringt. Daher erfordert jede S&auml;urung einen gewi&longs;&longs;en
Grad der Temperatur, der aber f&uuml;r ver&longs;chiedene K&ouml;rper
&longs;ehr ver&longs;chieden i&longs;t. Fa&longs;t alle einfache und unzerlegte K&ouml;rper
&longs;&auml;uren &longs;ich durch blo&szlig;es Aus&longs;etzen an die Luft; Bley,
Queck&longs;ilber und Zinn brauchen keine viel h&ouml;here Temperatur,
als die gew&ouml;hnliche; Kupfer und Ei&longs;en eine weit h&ouml;here,
wenn nicht Feuchtigkeit hinzuk&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Bey &longs;ehr &longs;chnellen S&auml;urungen ent&longs;teht durch den befreyten
W&auml;rme&longs;toff Licht und Hitze. Die&longs;e hei&szlig;en eigentlich<PB ID="P.5.805" N="805" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennungen,</HI> z. B. die S&auml;urung des Phosphors in
der Atmo&longs;ph&auml;re, des Ei&longs;ens im Sauer&longs;toffgas. Metalle
&longs;&auml;uren &longs;ich lang&longs;amer, gemeiniglich ohne merkliches Licht
und W&auml;rme. Manche K&ouml;rper haben eine &longs;o &longs;tarke Verwandt&longs;chaft
zum Sauer&longs;toff, da&szlig; wir &longs;ie gar nicht anders,
als ge&longs;&auml;uert, kennen, wie z. B. die Ba&longs;is der Koch&longs;alz&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Ein anderes Mittel, K&ouml;rper zu &longs;&auml;uren, i&longs;t, da&szlig; man
&longs;ie mit metalli&longs;chen Halb&longs;&auml;uren, zu welchen der Sauer&longs;toff
nur geringe Verwandt&longs;chaft hat, z. B. der rothen Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mercurius praecipitatus ruber),</HI> der &longs;chwarzen
Braun&longs;teinhalb&longs;&auml;ure (Braun&longs;tein) u. &longs;. w. in einer gewi&longs;&longs;en
Temperatur in Ber&uuml;hrung bringt. Die metalli&longs;chen
Reductionen &longs;ind nichts weiter, als S&auml;urungen des Kohlen&longs;toffs
durch irgend eine metalli&longs;che Halb&longs;&auml;ure. Die Kohle
verbindet &longs;ich mit dem W&auml;rme&longs;toff und Sauer&longs;toff zu kohlenge&longs;&auml;uertem
Gas, und das Metall i&longs;t herge&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Der Sauer&longs;toff i&longs;t bey den Antiphlogi&longs;tikern eines der
vornehm&longs;ten und allgemein&longs;ten Wirkungsmittel, de&longs;&longs;en &longs;ich
die Natur fa&longs;t &uuml;berall bey ihren wichtig&longs;ten Veran&longs;taltungen
bedienet. Wie man zu andern Zeiten alles auf Materie
und Bewegung,&verbar; alles auf Druck des Aethers, alles auf
Elektricit&auml;t u. &longs;. w bezog, &longs;o bezieht jetzt das Sy&longs;tem der
neuern Chemie fa&longs;t alle &longs;eine Erkl&auml;rungen auf den Sauer&longs;toff.</P><P TEIFORM="p">Nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> (in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de phy&longs;.
1790. To. XXXVII. p. 147.</HI> Ueber die Irritabilit&auml;t als
Lebensprincip in der organi&longs;irten Natur, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal
der Phy&longs;ik B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 315 ff. S. 507 ff.) &longs;teht die Reizbarkeit
organi&longs;irter K&ouml;rper allemal im Verh&auml;ltni&szlig; mit der
Quantit&auml;t des Sauer&longs;toffs, den &longs;ie enthalten. Alles, was
die Menge des Oxygen vermehrt, vermehrt auch die Reizbarkeit.
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Humboldt</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Aphori&longs;mi ex doctrina
phy&longs;iologiae chemicae plantarum, in Florae Friberg. Specim.
Berol. 1793. 4maj.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Humboldt</HI> Aphorismen
aus der chymi&longs;chen Phy&longs;iologie der Pflanzen; aus d. Lat. v.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gottheif Fi&longs;cher.</HI> Leipz. 1794. 8. &sect;. 8.) &longs;etzt, nach vielen
Ver&longs;uchen mit &uuml;ber&longs;aurer Koch&longs;alz&longs;&auml;ure und oxydirten<PB ID="P.5.806" N="806" TEIFORM="pb"/>
Metallen, den Sauer&longs;toff unter die Mittel, welche die Reizbarkeit
des vegetabili&longs;chen K&ouml;rpers vermehren. Blo&szlig;e Koch&longs;alz&longs;&auml;ure
bef&ouml;rderte das Wachsthum und Keimen der Samen
nicht im gering&longs;ten, &uuml;ber&longs;aure hingegen &longs;ehr merklich.
Denn mit jener &longs;cheint der Sauer&longs;toff zu genau verbunden
zu &longs;eyn, als da&szlig; &longs;ie ihm durch die vegetabili&longs;che Fiber entzogen
werden k&ouml;nnte. Die &uuml;ber&longs;aure Koch&longs;alz&longs;&auml;ure hingegen
nimmt, wenn &longs;ie die Samen zum Keimen gebracht und den
&uuml;ber&longs;ch&uuml;&longs;&longs;igen Sauer&longs;toff verlohren hat, die Natur der blo&szlig;en
Salz&longs;&auml;ure wieder an: &longs;o wie das oxydirte Queck&longs;ilber im
men&longs;chlichen K&ouml;rper die Haut in metalli&longs;cher Ge&longs;talt durchdringt,
wenn es &longs;einen Sauer&longs;toff der reizbaren Fiber mitgetheilt
hat.</P><P TEIFORM="p">Der Sauer&longs;toff wirkt betr&auml;chtlich auf die Farbe der K&ouml;rper.
Daher ver&auml;ndert &longs;ich die&longs;e an der Luft. Die &uuml;ber&longs;aure
(dephlogi&longs;ti&longs;irte) Koch&longs;alz&longs;&auml;ure bringt an Metallkalken, Pflanzen
u. &longs;. w. ebendie&longs;elben Ver&auml;nderungen, die &longs;ie an der Luft
erleiden, nur weit &longs;chneller, hervor. Sie vertilgt alle
vegetabili&longs;che Farven, und &auml;ndert &longs;ich dabey in gemeine
Koch&longs;alz&longs;&auml;ure um, indem &longs;ich ihr &uuml;berfl&uuml;&szlig;iger Sauer&longs;toff
mit der vegetabili&longs;chen Sub&longs;tanz verbindet. Sie giebt den
gr&uuml;nen Theilen der Pflanzen ebendie&longs;elben Farben, die die&longs;elben
mit der Zeit an der Luft annehmen, bald gelb, bald
wei&szlig;, bald r&ouml;thlich. Die Bl&auml;tter der immergr&uuml;nen Pflanzen,
z. B. der Stechpalme, bleiben in ihr auch lange gr&uuml;n,
und werden endlich, wie an der Luft, r&ouml;thlich.</P><P TEIFORM="p">Pflanzen, welche an fin&longs;tern Orten &longs;tehen, werden wei&szlig;;
am Sonnenlichte erhalten &longs;ie die Farbe wieder, weil &longs;ich aus
ihnen Sauer&longs;toffgas entwickelt, da hingegen im Dunkeln
der Sauer&longs;toff mit ihnen verbunden bleibt, und die Farbe
zer&longs;t&ouml;rt. Die wei&szlig; gewordenen Pflanzen &longs;ind weniger brennbar,
weil &longs;ie &longs;chon ge&longs;&auml;uert &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Thieri&longs;che Theile werden von der &uuml;ber&longs;auren Koch&longs;alz&longs;&auml;ure
gelb, z. B. wei&szlig;e Seide, wei&szlig;e Wolle. Eben die&longs;es
ge&longs;chieht auch allm&auml;hlich an der Luft, wie beym Elfenbein
und der wei&szlig;en Seide.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Wirkung des Sauer&longs;toffs auf die Farben erkl&auml;rt
eine Menge &longs;onderbarer Er&longs;cheinungen. Alle Theile der<PB ID="P.5.807" N="807" TEIFORM="pb"/>
Pflanzen &longs;ind wei&szlig;, &longs;o lang &longs;ie nicht dem Lichte ausge&longs;etzt
werden; er&longs;t durch die&longs;es wird aus ihnen Sauer&longs;toffgas entwickelt,
und ihnen die Farbe gegeben. Der innere Theil
eines Baum&longs;tammes, wohin das Licht nicht dringt, i&longs;t
wei&szlig;; Schimmel, der an einem dunkeln Orte w&auml;ch&longs;t, i&longs;t
wei&szlig;, und f&auml;rbt &longs;ich er&longs;t am Lichte. Die Bl&auml;tter, wenn
&longs;ie zuer&longs;t ausbrechen, die im Kelche noch eingewickelten
Blumen &longs;ind wei&szlig;, ehe &longs;ie an das Licht kommen. Das
Tuch i&longs;t, wenn es aus der Indigok&uuml;pe k&ouml;mmt, gr&uuml;n, und
wird er&longs;t an der Luft blau, indem es Sauer&longs;toff verliert.
Mit verd&uuml;nnter &uuml;ber&longs;aurer Koch&longs;alz&longs;&auml;ure wird es wieder
gr&uuml;n, und an der Luft wieder blau. Gie&szlig;t man &longs;t&auml;rkere unverd&uuml;nnte
&uuml;ber&longs;anre Koch&longs;alz&longs;&auml;ure auf, wodurch &longs;ehr viel
Sauer&longs;toff mit der Indigofarbe verbunden wird, &longs;o wird
&longs;ie gelb, und l&auml;&szlig;t &longs;ich nachher nicht wieder blau machen.
Vegetabili&longs;che Aufg&uuml;&longs;&longs;e und Decocte nehmen in der Luft
eine dunklere Farbe an. Die Oelfarben der Gem&auml;lde &longs;ind
weit heller, wenn &longs;ie fri&longs;ch &longs;ind, und werden dunkler, wenn
man &longs;ie der Luft aus&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Alles die&longs;es h&auml;ngt vom Sauer&longs;toffe in der Atmo&longs;ph&auml;re
ab. K&ouml;rper, mit denen die&longs;er eine &longs;t&auml;rkere Verwandt&longs;chaft
hat, als mit dem W&auml;rme&longs;toff, nehmen Sauer&longs;toff auf, und
werden heller von Farbe. K&ouml;rper hingegen, mit welchen
der Sauer&longs;toff eine geringere Verwandt&longs;chaft hat, als mit
dem W&auml;rme&longs;toff, verlieren ihren Sauer&longs;toff, und werden
dunkler an Farbe.</P><P TEIFORM="p">Auch die Farbe des Bluts ver&auml;ndert &longs;ich durch den
Sauer&longs;toff, der beym Athmen durch Zer&longs;etzung des Sauer&longs;toffgas
der Atmo&longs;ph&auml;re frey wird. Ein Theil de&longs;&longs;elben verbindet
&longs;ich mit dem ven&ouml;&longs;en Blute, und verwandelt &longs;eine dunkle
Farbe in eine hellrothe, &longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Athmen</HI>
(oben S. 65 u. f.).</P><P TEIFORM="p">Noch mehrere merkw&uuml;rdige Anwendungen der Lehre vom
Sauer&longs;toff auf Phy&longs;iologie und Pathologie &longs;ind von Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beddoes</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;erv. on the nature and cure of calculus,
&longs;ea-&longs;curvy, con&longs;umption, catarrh and fever; together
with conjectures upon &longs;everal other &longs;ubjects of Phy&longs;iology
and Pathology. By <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Thomas Beddoes</HI> M. D. London, 1793.</HI><PB ID="P.5.808" N="808" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">8 maj.)</HI> gemacht worden. Er &longs;ieht mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> den
Sauer&longs;toff als Princip der Reizbarkeit und Lebenskraft an,
erkl&auml;rt den Scorbut aus Entziehung des Sauer&longs;toffs, wovon
das Fettwerden nur dem Grade nach ver&longs;chieden &longs;ey; die
Lungen&longs;chwind&longs;ucht hingegen aus dem Ueberflu&longs;&longs;e des Sauer&longs;toffs,
wodurch begreiflich wird, warum die&longs;e Krankheit
w&auml;hrend der Schwanger&longs;chaft &longs;till&longs;tehe, warum Schwind&longs;&uuml;chtigen
das Einathmen der reinen Lebensluft &longs;ch&auml;dlich, hingegen
das Athmen der mit Stickgas vermi&longs;chten Luft heil&longs;am
&longs;ey, u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Allein die&longs;es allgemeine Princip der S&auml;uren i&longs;t nicht
weniger hypotheti&longs;ch, als es ehedem das Stahli&longs;che Phlogi&longs;ton
war. Soviel auch die Antiphlogi&longs;tiker r&uuml;hmen m&ouml;gen,
da&szlig; man es dem Maa&szlig; und Gewicht unterwerfen k&ouml;nne, &longs;o
bleibt doch der Satz, da&szlig; das Geme&longs;&longs;ene und Gewogne die
S&auml;uren erzeuge, und bey allen S&auml;urungen immer ein und
ebender&longs;elbe Stoff &longs;ey, eine blos angenommene Behauptung.
K&ouml;nnte man darthun, da&szlig; die Vitriol- oder Schwefel&longs;&auml;ure
im Schwefel, die Phosphor&longs;&auml;ure im Phosphor, die Luft&longs;&auml;ure
in der Kohle u. &longs;. w. &longs;chon vor der Verbrennung angetroffen
w&uuml;rden, und &longs;ich ohne Zuthun eines Sauer&longs;toffs aus die&longs;en
K&ouml;rpern entwickeln lie&szlig;en, &longs;o w&uuml;rde das Da&longs;eyn eines &longs;olchen
Stoffs, wie ihn die Antiphlogi&longs;tiker annehmen, g&auml;nzlich
widerlegt &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Man hat ferner eingewendet, in vielen K&ouml;rpern, die
nach den neuern Lehren das Oxygen in gro&szlig;er Menge enthalten
&longs;ollen, &longs;ey doch &longs;chlechterdings keine Spur von S&auml;ure
anzutreffen. Dies i&longs;t der Fall bey der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft,
und noch mehr bey dem Wa&longs;&longs;er, welches mehr Oxygen, als
irgend ein anderer K&ouml;rper, enthalten &longs;oll, und dennoch offenbar
keine &longs;aure Be&longs;chaffenheit zeigt. Hierauf i&longs;t die Antwort,
man behaupte ja nicht, da&szlig; das Oxygen &longs;elb&longs;t &longs;auer
&longs;ey, &longs;ondern nur, da&szlig; es in Verbindung mit einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&auml;uref&auml;higen
Grundlage</HI> S&auml;ure erzeuge; es geh&ouml;re aber weder
der W&auml;rme&longs;toff, mit dem es in der reinen Luft, noch der
Wa&longs;&longs;er&longs;toff, mit dem es im Wa&longs;&longs;er verbunden &longs;ey, zu den
&longs;&auml;uref&auml;higen Grundlagen.<PB ID="P.5.809" N="809" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Zwar &longs;cheint die&longs;e Antwort den Begriffen zu wider&longs;prechen,
welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier,</HI> und andere vorz&uuml;gliche Schrift&longs;teller,
beym Vortrage des Sy&longs;tems zum Grunde legen. Nach
die&longs;en Begriffen liegt der Grund der S&auml;urebildung nicht in
der Ba&longs;is, &longs;ondern in dem Oxygen &longs;elb&longs;t. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; &eacute;l&eacute;m. To. I. p. 65)</HI> i&longs;t jede Verbindung irgend eines
brennbaren K&ouml;rpers mit dem Oxygen eine S&auml;urung (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxyg&egrave;nation</HI></HI>),
und die Oxygenation einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">jeden Sub&longs;tanz</HI> bildet
S&auml;ure <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">La formation des acides s'op&egrave;re par l'oxygenation
d'une &longs;ub&longs;tance quelconque.</HI> p. 69.);</HI> der Sauer&longs;toff i&longs;t es,
was die S&auml;uren macht, und die Natur der Grundlagen be&longs;timmt
nur ihre Ver&longs;chiedenheit. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> nennt
den Sauer&longs;toff &longs;elb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principium acidum,</HI> und &longs;chreibt ihm
die Eigen&longs;chaft zu, mit andern K&ouml;rpern verbunden, den&longs;elben
einen &longs;&auml;uerlichen Ge&longs;chmack mitzutheilen. Man k&ouml;nnte
die&longs;en Aeu&szlig;erungen nach &uuml;berall Acidit&auml;t und &longs;auren Ge&longs;chmack
erwarten, wo &longs;ich Oxygen mit irgend einer Sub&longs;tanz,
zumal mit einer brennbaren, wie im Wa&longs;&longs;er, verbindet.</P><P TEIFORM="p">Allein die&longs;e Ausdr&uuml;cke werden von den Antiphlogi&longs;tikern
nicht in &longs;o &longs;trengem Sinne genommen. Sie unter&longs;cheiden
in der Folge &longs;elb&longs;t die ver&longs;chiedenen Grade der S&auml;ttigung
mit Oxygen, und erinnern ausdr&uuml;cklich, da&szlig; der er&longs;te &longs;ehr
unvollkommne Grad, die Oxydation, noch keine Acidit&auml;t
hervorbringe, daher man auch in den Halb&longs;&auml;uren (Metallkalken),
wie in andern Mittel&longs;ub&longs;tanzen, nichts Saures bemerke,
obgleich der Sauer&longs;toff einen ihrer Be&longs;tandtheile
ausmache. Man &longs;ieht al&longs;o wohl, da&szlig; die Meinung dahin
nicht gegangen &longs;ey, den Sauer&longs;toff f&uuml;r die S&auml;ure &longs;elb&longs;t, und
alles, was ihn enth&auml;lt, f&uuml;r &longs;auer auszugeben. Alsdann mu&szlig;
er aber nicht <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principium acidum,</HI> &longs;ondern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">acidificum,</HI> genannt
werden, und es bleibt noch immer &longs;chwer zu begreifen,
wie eine einfache Sub&longs;tanz die Kr&auml;fte und Eigen&longs;chaften der
S&auml;ure, die &longs;ie &longs;elb&longs;t nicht hat, in andere Dinge bringen
k&ouml;nnne, die &longs;ie auch nicht haben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie, von <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chr.
Girtanner.</HI> Berlin, 1792. gr. 8. Kap. 5.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 315 u. f. 507 u. f.<PB ID="P.5.810" N="810" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Humboldt</HI> Aphorismen aus der chemi&longs;chen Phy&longs;iologie
der Pflanzen, a. d. Lat. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G. Fi&longs;cher.</HI> Leipzig, 1794. 8. &sect;. 8.</P></DIV2><DIV2 N="Scaphander" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Scaphander</HEAD><P TEIFORM="p">Schwimmkleid, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwimmen,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 940.</P></DIV2><DIV2 N="Schall." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schall.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Artikel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 799.&mdash;818.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 801. 802. Das &longs;on&longs;t angenommene Zittern der
klein&longs;ten Theile &longs;challender K&ouml;rper hat man noch neuerlich
durch einen Ver&longs;uch erwei&longs;en wollen, den Hr. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigt</HI>
(Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. 1&longs;tes
St&uuml;ck, S. 46 u. f.) be&longs;chreibt. Da&szlig; aber die&longs;er &longs;chon von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> erw&auml;hnte Ver&longs;uch eine ganz andere, mit allem, was
wir von der Natur des Klanges und der T&ouml;ne wi&longs;&longs;en, vollkommen
&uuml;berein&longs;timmende, Erkl&auml;rung zula&longs;&longs;e, i&longs;t von mir
bereits bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zittern</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 885.) gezeigt
worden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 804. Ueber die Fortpflanzung des Schalles in ver&longs;chiedenen
Luftarten hat Hr. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perolle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'acad. roy
de Turin pour les ann. 1786 et 87.</HI> im Anhange) Ver&longs;uche
ange&longs;tellt. In fixer Luft war der Schall dumpf, beynahe
er&longs;tickt in entz&uuml;ndbarer, heller aber in gemeiner, dephlogi&longs;ti&longs;irter
und Salpeterluft. Seine St&auml;rke richtet &longs;ich al&longs;o
nicht immer nach der Dichtigkeit der Luft.</P><P TEIFORM="p">Auch die Ge&longs;chwindigkeit der Fortpflanzung des Schalles
i&longs;t ungleich in ver&longs;chiedenen Luftarten. Wenn &longs;ie in atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher
Luft = 1,000 i&longs;t, &longs;o i&longs;t &longs;ie in dephlogi&longs;ti&longs;irter
= 1,135; in Salpeterluft = 1,23; in fixer = 0,82; und
in brennbarer = 0,234.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 804 u. f. Die hier vorgetragne Theorie der
wellenf&ouml;rmigen Bewegungen, von der man noch mehr unter
dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wellen</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 684&mdash;687) findet, macht
einen Theil der allgemeinen Bewegungslehre aus, und die
ganze Lehre vom Schall und Klang i&longs;t nichts weiter, als eine
Anwendung der&longs;elben auf die Fortpflanzung wellenf&ouml;rmiger
Schwingungen, welche von klingenden K&ouml;rpern erregt werden.
Es i&longs;t nach der gegr&uuml;ndeten Erinnerung des Hrn. D.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg</HI> Archiv der reinen und angew.<PB ID="P.5.811" N="811" TEIFORM="pb"/>
Mathematik. Er&longs;tes Heft, 1794. S. 127.) etwas ganz Un&longs;chickliches,
da&szlig; die Klanglehre in der Phy&longs;ik gew&ouml;hnlich bey
der Lehre von der Luft abgehandelt wird. Die Luft i&longs;t zwar
das gemein&longs;te Medium der Fortpflanzung des Schalles;
aber &longs;ie hat in die&longs;er Ab&longs;icht gar nichts vor andern ela&longs;ti&longs;chen
K&ouml;rpern voraus, welche, &longs;ie m&ouml;gen fe&longs;t oder fl&uuml;&szlig;ig &longs;eyn, den
Schall eben &longs;owohl, als die Luft, leiten. Die Ge&longs;etze des
Schalles und Klangs gr&uuml;nden &longs;ich auch nicht auf die Eigen&longs;chaften
der Luft. &longs;ondern auf die Ge&longs;etze der wellenf&ouml;rmigen
Bewegung ela&longs;ti&longs;cher K&ouml;rper und Mittel. Billig &longs;ollte daher
die Lehre vom Schall, Klang und Ton, als ein Ab&longs;chnitt
der Theorie wellenf&ouml;rmiger oder &longs;chwingender Bewegungen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(motus vibratorii)</HI> betrachtet und vorgetragen werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 809. Bey neuern Ver&longs;uchen &uuml;ber die Ge&longs;chwindigkeit
des Schalles in atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher Luft, hat man mit
Vortheil von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tertienuhren</HI> Gebrauch gemacht. An &longs;olchen
Uhren l&auml;uft z. B. ein Zeiger in einer Secunde um, und bemerkt
auf der in 60 Theile getheilten Scheibe des Zifferblatts
Tertien. Zugleich i&longs;t ein Dr&uuml;cker angebracht, mit
dem man in jedem Augenblicke das &longs;till&longs;tehende Uhrwerk losla&longs;&longs;en,
oder das gehende hemmen kan, um die Zahl der
Tertien, bey der der Zeiger &longs;tehen blieb, in der Ruhe zu
bemerken.</P><P TEIFORM="p">Schon 1778 beobachteten die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> auf der Sternwarte zu G&ouml;ttingen mit einer Tertienuhr
von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klindworth</HI> die Ge&longs;chwindigkeit des
Schalls aus einer Entfernung, deren Gr&ouml;&szlig;e aus einer geme&longs;&longs;enen
Standlinie berechnet war. Sie fanden bey &longs;tarkem
Winde aus Norden, der dem Schalle entgegen gieng, in
einer Secunde 1034&mdash;1037 pari&longs;er Fu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Herr Major <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M&uuml;ller</HI> in G&ouml;ttingen bediente &longs;ich 1791 dazu
einer von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ahrens</HI> in Hannover verfertigten Tertienuhr,
die in Hrn. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> Be&longs;itz i&longs;t, und
von der er &longs;ich ver&longs;ichert hatte, da&szlig; &longs;ie mittlere Zeit angab.
Er hatte auf dem Felde bey G&ouml;ttingen unter&longs;chiedene Linien,
theils mit 16f&uuml;&szlig;igen St&auml;ben, theils mit der Kette, &longs;orgf&auml;ltig
geme&longs;&longs;en. Aus beyderley Me&longs;&longs;ungen, die nicht betr&auml;chtlich
unter&longs;chieden waren, kam f&uuml;r eine das Mittel<PB ID="P.5.812" N="812" TEIFORM="pb"/>
= 9116 Calenberger Fu&szlig; = 8223,3 Pari&longs;er. Am 9. Sept.
1791 Abends bey ganz heiterm Himmel und kaum merklichen
&ouml;&longs;tlichen Winde, der die Linie ohngef&auml;hr &longs;enkrecht durch&longs;chnitt,
lie&szlig; er an einem Ende die&longs;er Linie &longs;tarke Kanonen&longs;chl&auml;ge
legen, und beobachtete am andern Blitz und Knall. Die
Zwi&longs;chenzeit ward an der Uhr 7 Sec. 54 Tert. gefunden; die
&uuml;brigen Beobachtungen kamen die&longs;er &longs;ehr nahe, keine wich
&uuml;ber 6 Tertien ab; ein Mittel aus allen gab 7 Sec. 54,25
Tert. Die&longs;em gem&auml;&szlig; hatte der Schall in einer Secunde
1040,3 Pari&longs;er Fu&szlig; zur&uuml;ckgelegt (&longs;. Gothai&longs;ches Magaz. f&uuml;r
das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> B. 1. St. S. 170.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 810. Mit der Aufgabe, aus der Zwi&longs;chenzeit
des Schalles, den ein Stein in Brunnen geworfen h&ouml;ren
l&auml;&szlig;t, des Brunnens Tiefe zu finden, hat &longs;ich auch Herr Hofr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Mathemati&longs;che Abhandlungen vermi&longs;chten Inhalts.
Erfurt, 1794. 4. Num. 4) be&longs;ch&auml;ftiget.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S</HI> 816. Wie ge&longs;chwind fe&longs;te K&ouml;rper den Schall
fortpflanzen, i&longs;t noch wenig unter&longs;ucht. Hr. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&uuml;n&longs;ch</HI>
in Frankfurt an der Oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sammlung der deut&longs;chen Abhandl.,
welche in der k&ouml;nigl. Acad. der Wi&longs;&longs;. vorgele&longs;en
worden, in d. Jahren 1788. 1789. Berlin, 1793. 4)</HI> f&uuml;gte
36 Dachlatten, jede 24 Fu&szlig; lang, mit Zapfen an einander,
und hieng die&longs;e Verbindung horizontal &longs;o auf, da&szlig; ihre beyden
Theile Schenkel eines rechtwinklichten Dreyecks bildeten,
de&longs;&longs;en Hypotenu&longs;e 620 Fu&szlig; lang vor. Das Ohr am Ende
der Latten h&ouml;rte den Schlag eines Hammers aufs andere Ende,
durch die Latten in dem&longs;elben Augenblicke, durch die Diagonale
in der Luft 1/2 Secunde &longs;p&auml;ter. Al&longs;o geht der Schall durch
an einander liegende ela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper betr&auml;chtlich &longs;chneller,
als durch die Luft. Aber hieraus zu &longs;chlie&szlig;en, er gehe eben
&longs;o ge&longs;chwind, als das Licht, dazu i&longs;t die hier gebrauchte Di&longs;tanz
bey weitem zu kurz. Man &longs;etze &longs;eine Ge&longs;chwindigkeit
durchs Holz nur 100mal &longs;o gro&szlig;, als durch die Luft, &longs;o wird
er durch die 864 Fu&szlig; Latten in 0,42 Tertien gehen, einer
Zeit, welche durch keines Men&longs;chen Sinne bemerkt werden
kan. Man wird ihn al&longs;o in dem&longs;elben Augenblicke zu h&ouml;ren
glauben, obgleich &longs;eine Ge&longs;chwindigkeit noch 9760mal geringer,
als die des Lichts, i&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 889.<PB ID="P.5.813" N="813" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Schatten, blaue." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schatten, blaue.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 823&mdash;826.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 824. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monge</HI> (Ueber einige Ph&auml;nomene
des Sehens, aus den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annales de chimie. To. III. 1789.
8. p. 131.</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 142 u. f.)
glaubt, un&longs;er Urtheil &uuml;ber die Farben richte &longs;ich nicht blos
nach der Natur der Licht&longs;tralen, &longs;ondern werde, gleich dem
Urtheile &uuml;ber Gr&ouml;&szlig;e und Entfernung, durch Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
und Um&longs;t&auml;nde be&longs;timmt. Er f&uuml;hrt zuer&longs;t die Erfahrung an,
da&szlig; der Schatten eines K&ouml;rpers, mit dem man die Lichtflamme
verdeckt, in der Morgend&auml;mmerung auf einem
wei&szlig;en Papiere blau er&longs;cheine. Die&longs;e Beobachtung &longs;chreibt
er dem Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sauvages</HI> zu, der &longs;ie Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Buffon</HI>
mitgetheilt habe; man &longs;ieht aber aus der Anf&uuml;hrung im
W&ouml;rterbuche, da&szlig; &longs;ie weit &auml;lter i&longs;t, und dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto von
Guericke</HI> geh&ouml;ret.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Erfahrung, &longs;agt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monge,</HI> erkl&auml;re man dadurch,
da&szlig; das Papier im Schatten nicht alles Lichts beraubt &longs;ey,
&longs;ondern durch das blaue Licht der Atmo&longs;ph&auml;re erleuchtet
werde: allein, wenn man in dem&longs;elben Augenblicke die Kerze
ausl&ouml;&longs;che, &longs;o &longs;ey nun das ganze Papier in dem Falle, in welchem
vorher nur der be&longs;chattete Theil war; dennoch &longs;ehe es
nun nicht mehr blau, &longs;ondern wei&szlig;, aus. Er will al&longs;o vielmehr
folgenden Satz annehmen: Wenn die Gegen&longs;t&auml;nde
durch homogene Stralen einer gewi&longs;&longs;en Art erleuchtet werden,
&longs;o werden die wei&szlig;en K&ouml;rper, ob &longs;ie gleich nur Stralen
die&longs;er Art empfangen und reflectiren, und al&longs;o die Farbe die&longs;er
Stralen zeigen &longs;ollten, dennoch von uns f&uuml;r wei&szlig; gehalten,
und die&longs;es macht denn auch, da&szlig; wir uns diejenigen
K&ouml;rper, welche von der&longs;elben Farbe, als die erleuchtenden
Stralen, &longs;ind, gleichfalls als wei&szlig; vor&longs;tellen, weil &longs;ie eben
&longs;olche Stralen, wie die wei&szlig;en, in un&longs;er Auge &longs;enden.
Aus dem letzten Theile die&longs;es Satzes erkl&auml;rt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monge</HI>
die angebliche Erfahrung, da&szlig; rothe Objecte, durch rothe
Gl&auml;&longs;er betrachtet, wei&szlig; &longs;cheinen, welche jedoch, wie Hr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Gentil</HI> gezeigt hat, &longs;ich nicht be&longs;t&auml;tiget, &longs;. den Zu&longs;atz des
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben</HI> (oben S. 389.).<PB ID="P.5.814" N="814" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Eher k&ouml;nnte etwas Wahres in des Satzes er&longs;term Theile
liegen. In der That wird man, &longs;obald man unter den
vorausge&longs;etzten Um&longs;t&auml;nden die Kerze ausl&ouml;&longs;cht, eine pl&ouml;tzliche
Ver&auml;nderung in den Eindr&uuml;cken wahrnehmen, welche
die Farben der K&ouml;rper auf den Sinn des Ge&longs;ichts machen.
Nichts i&longs;t bekannter, als da&szlig; die Beleuchtung durch Taglicht
ein ganz anderes Colorit, als die Beleuchtung durch eine
Kerze, oder durch Taglicht und Kerze zu&longs;ammen, hervorbringt.
Auch i&longs;t nicht zu l&auml;ugnen, da&szlig; die be&longs;chattete Stelle
des Papiers, die bey brennender Kerze blau aus&longs;ahe, im
Augenblicke des Ausl&ouml;&longs;chens wei&szlig; wird, obgleich in den
Stralen, die von ihr ins Auge kommen, durch das Ausl&ouml;&longs;chen
der Kerze nichts ge&auml;ndert wird. Die nat&uuml;rlich&longs;te Erkl&auml;rung
hievon i&longs;t wohl die, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monge's</HI> Satz giebt.
Man wei&szlig; &longs;chon aus der Erfahrung, da&szlig; das Papier, welches
man vor &longs;ich &longs;ieht, wei&szlig; &longs;ey, da&szlig; man al&longs;o die Empfindung,
die es erregt, als Empfindung von Wei&szlig; zu beurtheilen
habe. Die im W&ouml;rterbuche gegebne Erkl&auml;rung der
blauen Schatten kan dabey ungehindert be&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monge</HI> f&uuml;hrt noch folgende, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meusnier</HI> ihm
mitgetheilte, Beobachtung an. Wenn das Innere eines Zimmers
nur durch Sonnenlicht erhellt wird, welches durch einen
Vorhang von rothem Taffet geht, und die&longs;er Vorhang ein
Loch von 2&mdash;3 Lin. im Durchme&longs;&longs;er hat, durch welches das
Licht gerade f&auml;llt, und dann die&longs;er Lichtb&uuml;ndel mit einem wei&longs;&longs;en
Papiere aufgefangen wird, &longs;o &longs;ollte man glauben, der
erleuchtete Theil des Papiers m&uuml;&longs;&longs;e wei&szlig; er&longs;cheinen; er er&longs;cheint
aber &longs;ehr &longs;ch&ouml;n <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&uuml;n.</HI> Wenn man hingegen &longs;tatt des
rothen Vorhangs einen gr&uuml;nen w&auml;hlt, &longs;o er&longs;cheint die&longs;er helle
Fleck unter gleichen Um&longs;t&auml;nden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">roth.</HI> Monge nimmt die&longs;es
f&uuml;r eine Be&longs;t&auml;tigung des Satzes an, da&szlig; wir &uuml;ber die
Farben nach Beziehungen urtheilen; man &longs;ieht aber bald,
da&szlig; das Ph&auml;nomen mit den Ge&longs;etzen der zuf&auml;lligen Farben
zu&longs;ammenh&auml;ngt, wobey &longs;ich Roth und Gr&uuml;n corre&longs;pondiren,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben, zuf&auml;llige</HI> (oben S. 391.)</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 825. Des Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mazeas</HI> hier erw&auml;hnten Ver&longs;uch
hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilkens</HI> (Ein Beytrag zu den gef&auml;rbten
Schatten, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 21 u. &longs;.)<PB ID="P.5.815" N="815" TEIFORM="pb"/>
wiederholt, weil <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (Be&longs;chreibung der Erdkugel,
der deut&longs;ch. Ueber&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. S. 20.) &longs;agt, eine Karte im
Mond&longs;chein gebe &longs;chwarzen (nicht r&ouml;thlichen) Schatten.
Herr W. fand den Mond&longs;chatten hellbiscuitbraun, den Licht&longs;chatten
&longs;chwach hellblau, den vereinigten Schatten, oder die
Stelle, die weder Mond noch Licht erleuchtete, dunkelbiscuitbraun.</P><P TEIFORM="p">Der Herr Generallieutenant <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomp&longs;on,</HI> Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Rumford,</HI> jetzt in M&uuml;nchen, erz&auml;hlt in einem Briefe an Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Banks</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. for 1794. P. I. p. 107 &longs;qq.</HI>
&uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> neuem Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 58 u. f.)
noch einige merkw&uuml;rdige Ver&longs;uche &uuml;ber die gef&auml;rbten, und
be&longs;onders die blauen, Schatten. Man nehme ein brennendes
Licht bey Tage mit in ein verfin&longs;tertes Zimmer, worinn
man einen Fen&longs;terladen nur ein wenig, etwa 1/2 oder 3/4 Zoll
weit, &ouml;fnet, &longs;o da&szlig; das Tageslicht dadurch auf die Fl&auml;che
eines wei&szlig;en Papiers falle. Stellt man nun die Kerze &longs;o,
da&szlig; ihre Stralen auf eben die&longs;er Fl&auml;che denen des Tageslichts
unter einem Winkel von etwa 40&deg; begegnen, &longs;o wird jeder
dunkle K&ouml;rper, ein Cylinder, oder &longs;elb&longs;t der Finger, 2&mdash;3 Zoll
weit vor das Papier gehalten, zwey Schatten auf da&longs;&longs;elbe
werfen, einen blauen der Kerze, und einen gelben dem Tageslichte
gegen&uuml;ber.</P><P TEIFORM="p">Bringt man die Kerze dem Papiere n&auml;her, &longs;o wird der
blaue Schatten tiefer und der gelbe bl&auml;&longs;&longs;er: entfernt man die
Kerze, &longs;o erh&auml;lt man tieferes Gelb und bl&auml;&longs;&longs;eres Blau;
bleibt die Kerze &longs;tehen, &longs;o erh&auml;lt man ebendie&longs;elben Ab&auml;nderungen
dadurch, da&szlig; man den Fen&longs;terladen etwas mehr
oder weniger &ouml;fnet. So kan man alle Gradationen von
Schattirung mit dem Glanze der rein&longs;ten prismati&longs;chen
Farben erhalten.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; der Schatten dem Tageslichte gegen&uuml;ber, den blos
die Stralen der Kerze erleuchten, gelb i&longs;t, &longs;cheint nicht zu
verwundern; de&longs;to mehr aber fiel dem Hrn. Grafen das herrliche
tiefe Blau auf, das er nach der angezeigten Methode
durch die Erleuchtung vom Tageslichte erhielt, und das er
keinesweges von der blauen Farbe des Himmels herleiten
konnte, da die Tinte der blauen Farbe nie &longs;ch&ouml;ner war, als<PB ID="P.5.816" N="816" TEIFORM="pb"/>
wenn das Licht von dem ganz wei&szlig;en, fri&longs;chen Schnee auf
dem Dache eines benachbarten Hau&longs;es herkam.</P><P TEIFORM="p">Durch eine Reihe &longs;ehr mannigfaltiger und &uuml;beraus angenehmer
Ver&longs;uche, zu deren Erz&auml;hlung hier der Raum
fehlt, macht der Herr Graf es &longs;ehr wahr&longs;cheinlich, da&szlig; bey
der Wahrnehmung die&longs;er Schattenfarben in der That eine
T&auml;u&longs;chung durch den Contra&longs;t oder irgend einen andern Effect
anderer benachbarter Farben vorgehe.</P></DIV2><DIV2 N="Scheibenma&longs;chinen, &longs;. Elektri&longs;irma&longs;chine" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Scheibenma&longs;chinen, &longs;. Elektri&longs;irma&longs;chine</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 793 u. f. 799 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Scheidung, &longs;. Zerlegung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Scheidung, &longs;. Zerlegung</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 856.</P></DIV2><DIV2 N="Schiefe der Ekliptik." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schiefe der Ekliptik.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 832.</HI></P><P TEIFORM="p">Neuerlich hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">la Lande</HI> die Abnahme der Schiefe
der Ekliptik weit geringer, nur 33 Sec. in hundert Jahren,
angenommen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">la Place</HI> &longs;oll gefunden haben, da&szlig;
die&longs;e Abnahme eine blos periodi&longs;che Wirkung der &uuml;brigen
Planeten zum Grunde habe, deren Maximum &longs;ich nicht &uuml;ber
1&deg; 29&prime; er&longs;trecke. Nach die&longs;er Entdeckung fiele des Ritter
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Louville</HI> Gedanke, da&szlig; ehedem die Ekliptik auf dem Aequator
&longs;enkrecht ge&longs;tanden habe, uud derein&longs;t beyde Krei&longs;e zu&longs;ammenfallen
werden, g&auml;nzlich hinweg, und mit die&longs;em Gedanken,
auch alle die Ver&longs;uche, daraus eine fortgehende Ver&auml;nderung
des Klima herzuleiten und die Ge&longs;chichte der Erde,
die Elephantenknochen in den Nordl&auml;ndern u. dergl. zu erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Die S. 833. erw&auml;hnte Tradition der egypti&longs;chen Prie&longs;ter
wird aus des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herodotus</HI> Euterpe von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bailly</HI> (Ge&longs;chichte
der Sternkunde des Alterthums; a. d. Frz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band, Leipz.
1777. 8. S. 203) folgenderma&szlig;en angef&uuml;hrt: &rdquo;Sie &longs;agten,
&rdquo;man habe in einem Zeitraume von 11340 Jahren vier
&rdquo;merkw&uuml;rdige Ab&auml;nderungen von dem gew&ouml;hnlichen Laufe
&rdquo;der Sonne wahrgenommen: n&auml;mlich, man habe bemerkt,
&rdquo;da&szlig; die Sonne w&auml;hrend die&longs;er Zeit zweymal an eben dem
&rdquo;Punkte des Horizonts aufgieng, an welchem &longs;ie vorher
&rdquo;untergegangen war, und da&szlig; &longs;ie an eben dem Orte wieder
&rdquo;untergieng, an welchem &longs;ie vorher aufgegangen war; &uuml;bri&rdquo;gens<PB ID="P.5.817" N="817" TEIFORM="pb"/>
&longs;etzten &longs;ie noch hinzu, da&szlig; damals die Ekliptik den
&rdquo;Aequator rechtwinklicht durch&longs;chnitten habe.&ldquo;</P></DIV2><DIV2 N="Schielen." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schielen.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 840&mdash;843.</HI></P><P TEIFORM="p">Unter den hier angef&uuml;hrten Erkl&auml;rungen die&longs;es Ge&longs;ichtsfehlers
wird in einer &longs;ehr gr&uuml;ndlich abgefa&szlig;ten Beurtheilung des
W&ouml;rterbuchs <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Jen. Allg. Lit. Zeit. 1792. Num. 226)</HI> diejenige
vermi&szlig;t, welche das Schielen von einer &longs;chiefen Lage der
Kry&longs;tallin&longs;e in dem einen Auge herleitet, wo n&auml;mlich ein
Perpendikel auf die Mitte der Hornhaut nicht &longs;enkrecht auf
die Mitte der Lin&longs;e i&longs;t (oder die Axe der Lin&longs;e mit der Axe
des Augapfels nicht coincidiret). Dem Herrn Rec. &longs;cheint
die&longs;e Erkl&auml;rung richtiger, als alle andere, zu &longs;eyn. W&auml;ren
die im W&ouml;rterbuche angef&uuml;hrten Erkl&auml;rungsarten richtig, &longs;o
m&uuml;&szlig;te nach &longs;einer Meinung jeder Schielende die Gegen&longs;t&auml;nde
eben &longs;o doppelt &longs;ehen, wie ein Nicht - &longs;chielender, welcher den
einen Augapfel mit dem Finger ein wenig auf die Seite
dr&uuml;ckt: &longs;o, wie nach &longs;einer Erkl&auml;rung ein wirklich Schielender
die Gegen&longs;t&auml;nde doppelt &longs;ehen w&uuml;rde, wenn man &longs;eine
Augen mit Gewalt in die Lage br&auml;chte, in welcher &longs;ie bey
Nicht&longs;chielenden von Natur liegen.</P><P TEIFORM="p">Mir bleiben jedoch gegen die Richtigkeit die&longs;er Erkl&auml;rung
und des angef&uuml;hrten Grundes noch folgende Zweifel
&uuml;brig. 1) Das Schielen m&uuml;&szlig;te, wenn es die&longs;e Ur&longs;ache h&auml;tte,
jederzeit unheilbar &longs;eyn. Denn welches Mittel k&ouml;nnte wohl
die Wirkung haben, eine &longs;chief gerichtete Kry&longs;talllin&longs;e in eine
gerade Lage zu ver&longs;etzen? Dennoch zeigt die Erfahrung Bey&longs;piele
von Verbe&longs;&longs;erung die&longs;es Ge&longs;ichtsfehlers. 2) In allen
F&auml;llen, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jurin, Porterfield</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reid</HI> beobachtet
haben, war die Axe des &longs;chielenden Auges, wenn das andere
bedeckt ward, immer gerade nach dem Gegen&longs;tande gekehrt.
H&auml;tte die Ur&longs;ache des Schielens in einer &longs;chiefen Stellung
der Kry&longs;talllin&longs;e gelegen, &longs;o h&auml;tte &longs;ich das &longs;chielende
Auge, auch wenn es allein gebraucht w&auml;rd, &longs;eitw&auml;rts von
dem Gegen&longs;tande wenden m&uuml;&longs;&longs;en. 3) Der in der Recen&longs;ion
angef&uuml;hrte Grund &longs;etzt voraus, eine Sache werde doppelt
ge&longs;ehen, wenn ihre Bilder in beyden Augen ver&longs;chiedene<PB ID="P.5.818" N="818" TEIFORM="pb"/>
Lagen gegen die Axe des Augapfels haben. Die&longs;e Voraus&longs;etzung
kan man aber nicht annehmen. Es k&ouml;mmt hiebey
nicht auf Lage gegen die Axe, &longs;ondern darauf an, ob die Bilder
auf &longs;olche Punkte der Netzhaut fallen, welche &longs;ich durch
lange Uebung zu&longs;ammen gew&ouml;hnt haben, und dadurch das
geworden &longs;ind, was ich bey dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horopter</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 652.) &uuml;berein&longs;timmende oder zu&longs;ammengeh&ouml;rige Punkte
nenne. Fallen die Bilder auf &longs;olche Punkte, &longs;o urtheilt der
Sehende, die Sache &longs;ey nur einmal da, weil er l&auml;ng&longs;t belehrt
i&longs;t, das &longs;o Ge&longs;ehene &longs;ey nur einzeln vorhanden. Eben
&longs;o urtheilt der Schielende auch; aber bey ihm haben &longs;ich
durch die be&longs;t&auml;ndig fal&longs;che Richtung der Augen Punkte zu&longs;ammen
gew&ouml;hnt, welche gegen die Axe und gegen die geometri&longs;che
Mitte der beyden Netzh&auml;ute ganz ver&longs;chiedene Lagen
haben. Er &longs;ieht al&longs;o den Gegen&longs;tand auch nur einfach, die&longs;er
ver&longs;chiedenen Lage der Bilder ungeachtet. Das Argument
w&uuml;rde treffend &longs;eyn, wenn die Ueberein&longs;timmung der
Punkte in beyden Augen durch eine nat&uuml;rliche Einrichtung
be&longs;timmt und von ihrer Lage gegen die Mitte abh&auml;ngig gemacht
w&auml;re. Es &longs;cheint aber die&longs;e Ueberein&longs;timmung vielmehr
durch Gewohnheit be&longs;timmt zu werden, und wenn die&longs;es
i&longs;t, &longs;o k&ouml;nnen &longs;ich durch unregelm&auml;&szlig;iges Sehen Punkte
zu&longs;ammen gew&ouml;hnen, die gegen die Mitte in beyden Augen
ganz ver&longs;chieden liegen.</P><P TEIFORM="p">Ich will jedoch damit nicht behaupten, da&szlig; die&longs;es bey
allen Schielenden der Fall &longs;ey. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jurin, Buffon</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reid</HI> &longs;uchen vielmehr die Schielenden das eine Auge
gar nicht zu brauchen; eben deshalb wenden &longs;ie es &longs;o weit
nach der Seite, oder unter das obere Augenlied, da&szlig; ihm
der Gegen&longs;tand un&longs;ichtbar wird. In die&longs;em Falle aber i&longs;t
nur ein Bild vorhanden, und es kan al&longs;o von &uuml;berein&longs;timmenden
Punkten und vom Doppelt&longs;ehen gar nicht die
Rede &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reid</HI> empfiehlt eilf Um&longs;t&auml;nde, auf welche man bey
Schielenden Acht haben m&uuml;&longs;&longs;e, um eine richtige Ein&longs;icht in
die Natur ihrer Krankheit zu erlangen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> (Anwei&longs;ung
zur Erhaltung des Ge&longs;ichts; a. d. Engl. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friedr.
Kries.</HI> Gotha, 1794. 8. S. 167 u. f.) hat &longs;ie &longs;&auml;mmtlich angef&uuml;hrt.<PB ID="P.5.819" N="819" TEIFORM="pb"/>
Dazu geh&ouml;rt nun auch die Unter&longs;uchung, ob der
Schielende die Gegen&longs;t&auml;nde mit beyden Augen zugleich, oder
nur mit einem, &longs;ehe. Man la&longs;&longs;e ihn, &longs;agt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reid,</HI> &longs;teif nach
einem Gegen&longs;tande &longs;ehen, ohne die Richtung der Augen zu
ver&auml;ndern, und bringe die Hand zwi&longs;chen den Gegen&longs;tand
und beyde Augen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach einander.</HI> Sieht der Schielende,
der Hand ungeachtet, den Gegen&longs;tand ununterbrochen, &longs;o
kan man &longs;chlie&szlig;en, da&szlig; er ihn mit beyden Augen zugleich
&longs;ah. Ver&longs;chwinder ihm aber der Gegen&longs;tand, wenn &longs;ich die
Hand zwi&longs;chen dem&longs;elben und dem einen Auge befindet, &longs;o
i&longs;t es gewi&szlig;, da&szlig; er ihn nur mit die&longs;em allein &longs;ah.</P><P TEIFORM="p">F&auml;nde man das er&longs;te, &longs;o m&uuml;&szlig;te man weiter unter&longs;uchen,
ob der Schielende in den F&auml;llen doppelt &longs;ehe, wo auch Nicht&longs;chielende
zwey Bilder &longs;ehen. Man la&longs;&longs;e ihn ein Licht in die
Entfernung von 10 Fu&szlig; &longs;tellen, und mit ausge&longs;trecktem Arme
einen Finger zwi&longs;chen die Augen und das Licht halten;
alsdann mag er nach dem Lichte &longs;ehen, und bemerken, ob ihm
der Finger einfach oder doppelt er&longs;cheint; oder er mag nach
dem Finger &longs;ehen, und bemerken, ob ihm das Licht einfach
oder doppelt er&longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">Ge&longs;unde Augen &longs;ehen bey die&longs;em Ver&longs;uche doppelt, den
Ge&longs;etzen des Horopters gem&auml;&szlig;. Sieht al&longs;o der Schielende
auch doppelt, &longs;o i&longs;t das ein Zeichen, da&szlig; f&uuml;r &longs;eine Augen
die&longs;e Ge&longs;etze ebenfalls gelten, d. h. da&szlig; er zwar &uuml;berein&longs;timmende
Punkte auf beyden Netzh&auml;uten hat, da&szlig; aber ihre Lage
von der gew&ouml;hnlichen abweicht. Die&longs;er Fall w&uuml;rde nun &longs;tatt
finden, wenn das Schielen von einer &longs;chiefen Lage der Kry&longs;talllin&longs;e
herr&uuml;hrte. Alsdann aber w&uuml;rde auch der Fehler
unheilbar &longs;eyn. Denn, k&ouml;nnte man einen &longs;olchen Patienten
dahin bringen, gerade zu &longs;ehen, &longs;o w&uuml;rde er alles doppelt
&longs;ehen, was er mit beyden Augen anblickte, getrennte Gegen&longs;t&auml;nde
w&uuml;rden ihm &uuml;ber einander zu liegen &longs;cheinen, und die
Cur w&uuml;rde &longs;chlimmer &longs;eyn, als die Krankheit war, wenig&longs;tens
&longs;o lange, bis durch eine ganz neue Erlernung des Sehens
&longs;ich andere Punkte der Netzh&auml;ute zu&longs;ammengew&ouml;hnt h&auml;tten,
welches bey Erwach&longs;enen &longs;chwerlich zu erwarten w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">S&auml;he hingegen ein Schielender <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mit beyden Augen</HI>
immer einfach, auch in F&auml;llen, wo Nicht - &longs;chielende doppelt<PB ID="P.5.820" N="820" TEIFORM="pb"/>
&longs;ehen, &longs;o k&ouml;nnte das einfache Sehen bey ihm nicht von zu&longs;ammen&longs;timmenden
Punkte der Netzh&auml;ute herr&uuml;hren. Er
m&uuml;&szlig;te nach andern Ge&longs;etzen &longs;ehen, als andere Men&longs;chen,
und die&longs;er Fehler w&uuml;rde ebenfalls unheilbar &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Abgew&ouml;hnung des Schielens findet al&longs;o nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reid</HI> nur
dann &longs;tatt, wenn man gleich bey dem er&longs;ten Ver&longs;uche &longs;indet,
da&szlig; der Schielende die Gegen&longs;t&auml;nde nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mit einem Auge</HI>
&longs;ieht. Dies i&longs;t nach den angef&uuml;hrten Beobachtern immer
der Fall. Das verwendete Auge &longs;timmt in den Punkten
&longs;einer Netzhaut mit dem andern zu&longs;ammen, aber es wird
von dem Schielenden, &longs;o lang das andere offen i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gar
nicht</HI> gebraucht. Wird das andere ge&longs;chlo&longs;&longs;en, &longs;o wendet
&longs;ich das kranke Auge gerade nach dem Gegen&longs;tande, und wird
auf die gew&ouml;hnliche Art gebraucht. Dies i&longs;t der im W&ouml;rterbuche
vorausge&longs;etzte Fall, bey dem die da&longs;elb&longs;t empfohlenen
Mittel wirk&longs;am &longs;ind. Unter&longs;uchungen nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reids</HI> Vor&longs;chriften
haben gelehrt, da&szlig; er, wo nicht der einzige, doch
bey weitem der gew&ouml;hnlich&longs;te, &longs;ey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Darwin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXVIII.)</HI> empfiehlt es
ebenfalls als das nat&uuml;rlich&longs;te und be&longs;te Mittel, da&szlig; man das
ge&longs;unde Auge eine geraume Zeit lang bedecke. Er erz&auml;hlt
dabey die Ge&longs;chichte eines f&uuml;nfj&auml;hrigen Knaben, der jeden
Gegen&longs;tand, welcher zur Rechten war, mit dem linken, und
jeden, welcher zur Linken war, mit dem rechten Auge allein
betrachtete, und den Stern des andern Auges &longs;o verdrehete,
da&szlig; das Bild des Gegen&longs;tands auf die unempfindliche Stelle
der Netzhaut fiel. Er brauchte dagegen mit gutem Erfolg
eine d&uuml;nne Metallplatte, welche &uuml;ber die Na&longs;e zwi&longs;chen beyde
Augen befe&longs;tiget ward, und das Kind n&ouml;thigte, &longs;eitw&auml;rtsliegende
Gegen&longs;t&auml;nde mit dem auf eben der Seite befindlichen
Auge zu betrachten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adam's</HI> Anwei&longs;ung zur Erhaltung des Ge&longs;ichts. Gotha,
1794. 8. S. 164&mdash;178.</P></DIV2><DIV2 N="Schie&szlig;pulver." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schie&szlig;pulver.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 843&mdash;849.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthollet</HI> verfertiget ein &longs;ehr kr&auml;ftiges Schie&szlig;pulver,
zu welchem er &longs;tatt des Salpeters das aus dephlogi&longs;ti&longs;irter<PB ID="P.5.821" N="821" TEIFORM="pb"/>
Salz&longs;&auml;ure und dem Gew&auml;chsalkali bereitete Neutral&longs;alz
(<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate oxygen&eacute; de Pota&longs;&longs;e</HI></HI>) gebraucht, &longs;. den Zu&longs;atz
des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knallpulver</HI> (oben S. 524).</P></DIV2><DIV2 N="Schild" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schild</HEAD><P TEIFORM="p">des Elektrophors, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrophor,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 819.</P></DIV2><DIV2 N="Schlacken, &longs;. Vergla&longs;ung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schlacken, &longs;. Vergla&longs;ung</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 451.</P></DIV2><DIV2 N="Schlag, elektri&longs;cher." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schlag, elektri&longs;cher.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 850&mdash;859.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 853. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de phy&longs;.
To. XXXVIII. Janv. 1791. p. 62.</HI> Schreiben an Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie</HI> &uuml;ber die Wirkung der &longs;ehr ver&longs;t&auml;rkten Elektricit&auml;t
auf Thiere, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI>
S. 37 u. f.) ver&longs;uchte mit einer Batterie von 550 Quadratfu&szlig;
belegter Fl&auml;che die Wirkungen des elektri&longs;chen Schlages
auf die Reizbarkeit des thieri&longs;chen K&ouml;rpers. Er w&auml;hlte dazu
Aale, deren Reizbarkeit &longs;o gro&szlig; i&longs;t, da&szlig; &longs;ie nach abge&longs;chnittenem
Kopfe noch mehrere Stunden &longs;ich bewegen. Aale
von 1/2 Fu&szlig; L&auml;nge wurden von einem Schlage durch die ganze
L&auml;nge ihres K&ouml;rpers augenblicklich get&ouml;dtet, &longs;o da&szlig; &longs;ie nicht
die minde&longs;te Bewegung mehr machten, und keine Spur von
Irritabilit&auml;t zur&uuml;ckblieb. Wenn aber Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI>
den Ver&longs;uch ab&auml;nderte, und den Schlag bald durch den
Kopf, bald durch den Schwanz, bald in der Mitte eintreten
und nur durch einen Theil des K&ouml;rpers gehen lie&szlig;, &longs;o
verlor in allen die&longs;en F&auml;llen blos derjenige Theil des Aals,
welchen die Ladung getroffen hatte, die Irritabilit&auml;t der
Muskelfiber; dahingegen der &uuml;brige Theil des K&ouml;rpers &longs;ie
vollkommen behielt. Ver&longs;uche an Kaninchen, mit der Entladung
von 30 Quadratfu&szlig; Belegung ange&longs;tellt, &longs;timmten
v&ouml;llig hiemit &uuml;berein. Durch die&longs;e Ver&longs;uche kan man es
f&uuml;r erwie&longs;en halten, da&szlig; der elektri&longs;che Schlag, wofern er
nur &longs;tark genug i&longs;t, in allen thieri&longs;chen K&ouml;rpern die Reizbarkeit
der Muskelfa&longs;ern, die er trift, zer&longs;t&ouml;re. Hieraus erkl&auml;rt
&longs;ich die Ur&longs;ache des Todes der vom Blitz Er&longs;chlagnen,
&longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitz</HI> (oben S. 164.), da der Blitz in
den &auml;u&szlig;ern Theilen blos die Muskeln, die er trift, paralyti&longs;ch
macht.<PB ID="P.5.822" N="822" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;e Wirkung des elektri&longs;chen Schlags bemerkte
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> auch bey den Pflanzen (&longs;. Brief des Hrn.
v. M. an Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;. B.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 368.). Eine ganz &longs;chwache Ladung durch einen
Zweig der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Euphorbia Lathyris L.</HI> gef&uuml;hrt, vernichtete alle
Zu&longs;ammenziehung der Gef&auml;&szlig;e derge&longs;talt, da&szlig; man hernach
nicht das gering&longs;te mehr von dem Milch&longs;afte ausflie&szlig;en &longs;ahe,
den die&longs;e Pflanze &longs;on&longs;t, wenn &longs;ie verwundet wird, &longs;o h&auml;ufig
von &longs;ich giebt.</P><P TEIFORM="p">Verkalkungen und Wiederher&longs;tellungen der Metalle hat
man durch elektri&longs;che Schl&auml;ge &longs;tarker Batterien h&auml;ufig bewirkt.
Im er&longs;ten Falle i&longs;t eben die Verminderung der reinen
Luft, und im letztern eben die Erzeugung von Luftarten
bemerkt worden, welche bey der Behandlung die&longs;er K&ouml;rper
durch das Feuer &longs;tatt findet. Zuweilen, z. B. im luftleeren
Raume, oder in Luftarten, die die Verkalkung nicht bef&ouml;rdern,
auch nicht &longs;elten in gemeiner Luft, wurden die Metalle
in einen Dun&longs;t oder impalpabeln Staub verwandelt,
ohne &longs;ich zu verkalken. In allen Luftarten, &longs;elb&longs;t der reinen,
i&longs;t die&longs;es be&longs;t&auml;ndig der Fall bey dem Golde, dem Silber
und der Platina gewe&longs;en, obgleich der Staub des er&longs;ten purpurroth,
der des zweyten dunkelgr&uuml;n oder olivenfarbig, und
der der dritten lichtbraun aus&longs;ah. Ver&longs;chluckung von Lebensluft
ward bey die&longs;en Entf&auml;rbungen nicht wahrgenommen;
es war al&longs;o keine Verkalkung in der gew&ouml;hnlichen
Bedeutung des Worts, keine S&auml;urung nach dem Sy&longs;tem
der Antiphlogi&longs;tiker. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> hatte eine &longs;olche Zertrennung
des Silbers nach einer zwanzigmaligen Schmelzung
de&longs;&longs;elben im heftig&longs;ten Feuer, oder im Brennpunkte eines
gro&szlig;en Brenngla&longs;es, bewirkt. Der elektri&longs;che Schlag bringt
&longs;ie in einem Augenblicke zu Stande. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI>
will auch Metalle in nitr&ouml;&longs;er Luft, ja &longs;ogar in inflammabler
verkalkt haben; man hat &longs;ich aber bey die&longs;en &auml;u&szlig;er&longs;t feinen
Ver&longs;uchen f&uuml;r &uuml;bereilten Folgerungen zu h&uuml;ten. Fa&longs;t &longs;cheint
es, da&szlig; bey den Proce&longs;&longs;en der Verkalkung und Reduction
der Metalle Feuer und Elektricit&auml;t immer zu&longs;ammen wirken.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> entlehnten Bemerkungen
werden hinreichend erwei&longs;en, da&szlig; man Ur&longs;ache habe, das<PB ID="P.5.823" N="823" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">chemi&longs;che</HI> Verhalten der Elektricit&auml;t mehr in Betrachtung
zu ziehen, als bisher in der Chemie, und &longs;elb&longs;t in dem
neu&longs;ten Lehrgeb&auml;ude der&longs;elben, ge&longs;chehen i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI> &longs;ech&longs;te Auflage <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Erxlebens</HI> Anfangsgr.
der Naturl. 1794. Anm. zu &sect;. 538 a. S. 496 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Schleim, &longs;. Pflanzen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schleim, &longs;. Pflanzen</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 449.</P></DIV2><DIV2 N="Schleim&longs;aures." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schleim&longs;aures.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Schleim&longs;aures, brenzliges, brandige Schleim&longs;&auml;ure, Schrickels Zucker&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schleim&longs;aures, brenzliges, brandige Schleim&longs;&auml;ure,
Schrickels Zucker&longs;&auml;ure</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum pyro - muco&longs;um,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide pyro-muqueux.</HI></HI> Aus dem Pflanzen&longs;chleime,
Gummi, Zucker, der St&auml;rke u. &longs;. w. erh&auml;lt man durch die
trockne De&longs;tillation, au&szlig;er einer Menge von kohlen&longs;aurem.
und brennbarem Gas, auch einen &longs;auren Gei&longs;t, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann
Friedrich Schrickel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De &longs;alibus &longs;accharinis vegetabilibus
et &longs;acchari albi vulgaris analy&longs;i, acidoque hujus &longs;piritus.
Gie&longs;s. 1776.)</HI> zuer&longs;t aus dem Zucker dar&longs;tellte. Das
neu&longs;te Sy&longs;tem hat den&longs;elben unter den angef&uuml;hrten Namen,
als eine eigne, wiewohl unvollkommene und er&longs;t durch die
Operation erzeugte, S&auml;ure aufgenommen, und die Verbindungen
de&longs;&longs;elben mit den Erden und Laugen&longs;alzen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pyromucites,</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">brenzlig- &longs;chleim&longs;aure Salze</HI> genannt. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
(Sy&longs;tem. Handb. der ge&longs;. Chemie, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> 1794. &sect;. 1161.)
h&auml;lt aber die&longs;en &longs;auren Gei&longs;t f&uuml;r keine eigenth&uuml;mliche S&auml;ure,
&longs;ondern f&uuml;r ein Gemi&longs;ch aus E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure, Sauerklee- und
Wein&longs;tein&longs;&auml;ure, deren Verh&auml;ltni&longs;&longs;e nach der St&auml;rke des
Feuers bey der De&longs;tillation ver&auml;nderlich &longs;ind.</P></DIV2><DIV2 N="Schmelzung." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schmelzung.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 859&mdash;862.</HI></P><P TEIFORM="p">Ganz neue Ver&longs;uche des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lentin</HI> in G&ouml;ttingen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ueber das Verhalten der Metalle, wenn &longs;ie in dephlogi&longs;ti&longs;irter
Luft der Wirkung des Feuers ausge&longs;etzt werden,
von <HI REND="ital" TEIFORM="hi">A. G. L. Lentin.</HI> G&ouml;tting. 1795. 8.)</HI> &longs;cheinen fa&longs;t auf
die Vermuthung zu leiten, da&szlig; zum Fl&uuml;&szlig;igwerden der K&ouml;rper
au&szlig;er dem W&auml;rme&longs;toffe noch irgend etwas Drittes erforderlich
&longs;ey. Hr. L. hat eigne Apparate ausgedacht, um<PB ID="P.5.824" N="824" TEIFORM="pb"/>
K&ouml;rper in jeder gegebnen Luftart, be&longs;onders aber in dephlogi&longs;ti&longs;irter
Luft, &longs;ehr hohen Graden der Hitze auszu&longs;etzen, dergleichen
zum Gl&uuml;hen, Schmelzen und Verkalken der Metalle
n&ouml;thig &longs;ind. In einem &longs;olchen Apparate ward 1/2 Unze
Bley, in kleine T&auml;felchen ge&longs;chnitten, in einem gl&auml;&longs;ernen
Gef&auml;&szlig;e mit dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft erhitzt. Das Bley verlohr
den Glanz, &auml;nderte die Farbe, und gl&uuml;hte endlich roth;
aber die St&uuml;cken behielten ihre Form, und &longs;chmolzen nicht,
&longs;elb&longs;t als das Glas an die&longs;er Stelle &longs;chon wei&szlig; gl&uuml;hte. Nach
Zula&longs;&longs;ung von atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher Luft erfolgte die Schmelzung
&longs;ogleich. Ward das Bley gleich von Anfang in atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher,
fixer oder brennbarer Luft erhitzt, &longs;o &longs;chmolz es, wie
gew&ouml;hnlich, in kurzer Zeit. Eben &longs;o verhielten &longs;ich auch
andere Metalle; der Spie&szlig;glanzk&ouml;nig hingegen &longs;chmolz &longs;ehr
bald in dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft. Zwo Drachmen von dem im Art.
S. 860. erw&auml;hnten leichtfl&uuml;&szlig;igen Metallgemi&longs;ch, die &longs;chon
fl&uuml;&szlig;ig geworden waren, er&longs;tarrten wieder, als man dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft zulie&szlig;, und wurden aufs neue fl&uuml;&szlig;ig, als man
die&longs;e mit atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher Lu&longs;t verwech&longs;elte. Selb&longs;t Eis
&longs;chmolz in dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft merklich lang&longs;amer, als in
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher.</P><P TEIFORM="p">Nach die&longs;en Ver&longs;uchen &longs;cheint die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft
das Schmelzen zu hindern oder zu er&longs;chweren (wenig&longs;tens
bey die&longs;er Art der Behandlung, da &longs;on&longs;t ein Ei&longs;endrath in
Lebensluft durch die Hitze des Brennpunkts leicht ge&longs;chmolzen
wird, und man die Lebensluft &longs;ogar h&auml;ufig zu Bef&ouml;rderung
des Schmelzens gebraucht, und eigne Apparate&verbar;dazu vorge&longs;chlagen
hat, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 382.
383.). Es gewinnt auch das An&longs;ehen, als ob zum Fl&uuml;&szlig;igwerden
noch irgend etwas geh&ouml;re, das die Stoffe der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen,
fixen, brennbaren Luft u. &longs;. w. er&longs;t hinzubringen.
Man darf &longs;ich jedoch die&longs;en Schlu&szlig; nicht ohne vorg&auml;ngige
Wiederholung und Pr&uuml;fung der Ver&longs;uche ver&longs;tatten,
zumal, da bemerkt wird, der mit dem leichtfl&uuml;&szlig;igen Metallgemi&longs;ch
&longs;ey das einemal ganz entgegenge&longs;etzt ausgefallen.</P><P TEIFORM="p">Einige Bemerkungen &uuml;ber die&longs;e Ver&longs;uche (in Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Neuem Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 108 u. f.)
&longs;cheinen &uuml;berhaupt wahr&longs;cheinlich zu machen, da&szlig; blos die<PB ID="P.5.825" N="825" TEIFORM="pb"/>
Art, auf welche &longs;ie ange&longs;tellt wurden, Er&longs;cheinungen veranla&longs;&longs;et
habe, die Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lentin</HI> mit Unrecht f&uuml;r Kennzeichen
einer nicht erfolgten Schmelzung halte.</P><P TEIFORM="p">G&ouml;ttingi&longs;che Anzeigen von gelehrten Sachen, 1795. 93&longs;tes
St&uuml;ck, S. 929 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Schmelzungsmittel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schmelzungsmittel</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;atz des Artikels <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flu&szlig;,</HI>
oben S. 414.</P></DIV2><DIV2 N="Schnellkraft, &longs;. Ela&longs;ticit&auml;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schnellkraft, &longs;. Ela&longs;ticit&auml;t</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 695 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Sch&ouml;rl, elektri&longs;cher, &longs;. Turmalin" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sch&ouml;rl, elektri&longs;cher, &longs;. Turmalin</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S.
400. 405.</P></DIV2><DIV2 N="Schwefel." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwefel.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Artikel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 875&mdash;883.</HI></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem den Schwefel zu den
einfachen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sub&longs;tanzen</HI> z&auml;hle, i&longs;t &longs;chon im Art. S. 880&verbar;erw&auml;hnt.
Nach der alten phlogi&longs;ti&longs;chen Theorie i&longs;t die Schwefel&longs;&auml;ure
(Vitriol&longs;&auml;ure) ein Be&longs;tandtheil des Schwefels,
und wird nur durch das Phlogi&longs;ton, mit dem &longs;ie verbunden
i&longs;t, gehindert, &longs;ich als S&auml;ure zu zeigen; die neuere Theorie
hingegen betrachtet den Schwefel als einfach, und l&auml;&szlig;t
die S&auml;ure er&longs;t durch &longs;eine Verbindung mit dem Sauer&longs;toff,
als dem allgemeinen Princip aller S&auml;uren, ent&longs;tehen. Der
Streit beyder Lehrgeb&auml;ude dreht &longs;ich al&longs;o um die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pr&auml;exi&longs;tenz</HI>
der S&auml;ure im Schwefel, welche das Stahli&longs;che Sy&longs;tem behauptet,
das antiphlogi&longs;ti&longs;che l&auml;ugnet.</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;chwer, vielleicht ganz unm&ouml;glich, durch
unmittelbare Erfahrungen auszumachen, ob beym Verbrennen
des Schwefels die S&auml;ure durch Zerlegung oder durch
Zu&longs;ammen&longs;etzung ent&longs;tehe. Das Stahli&longs;che Sy&longs;tem kan
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zerlegung</HI> nicht erwei&longs;en; denn der andere Be&longs;tandtheil,
von dem die pr&auml;exi&longs;tirende S&auml;ure dem Angeben nach getrennt
wird (das Phlogi&longs;ton), i&longs;t ein blos hypotheti&longs;cher
Stoff, den kein Ver&longs;uch in der Welt abge&longs;ondert dar&longs;tellen,
und den Sinnen vorlegen kan. Aber das antiphlogi&longs;ti&longs;che
Sy&longs;tem kan die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammen&longs;etzung</HI> auch nicht erwei&longs;en;
denn der andere Be&longs;tandtheil, der durch &longs;ein Hinzukommen
dem Angeben nach die S&auml;ure erzeugt (der Sauer&longs;toff), i&longs;t,<PB ID="P.5.826" N="826" TEIFORM="pb"/>
als Ur&longs;ache der S&auml;ure betrachtet, eben &longs;o hypotheti&longs;ch, als
das Phlogi&longs;ton.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen finden &longs;ich doch bey den Verbrennungen zwey
Um&longs;t&auml;nde, die dem antiphlogi&longs;tifchen Sy&longs;tem ein gro&szlig;es
Uebergewicht geben. Der er&longs;te i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewichtszunahme</HI>
des verbrannten K&ouml;rpers. Die ent&longs;tandene Schwefel&longs;&auml;ure
wiegt 26 Gran, wenn vom Schwefel nur 8 Gran verbrannt
&longs;ind Die&longs;er Um&longs;tand bewei&longs;t wenig&longs;tens &longs;oviel, da&szlig; zu
der S&auml;ure au&szlig;er dem verbrannten Schwefel noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">etwas</HI> hinzugekommen
&longs;ey, und &longs;pricht al&longs;o offenbar daf&uuml;r, da&szlig; die
S&auml;ure nicht ausge&longs;chieden, &longs;ondern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etzt</HI> werde;
denn wie k&ouml;nnte man dem Gedanken Raum geben, da&szlig;
aus einem K&ouml;rper von 8 Unzen Gewicht, ein Be&longs;tandtheil
von 26 Unzen ausge&longs;chieden werde?</P><P TEIFORM="p">Der zweyte, die&longs;e Vermuthung noch mehr be&longs;t&auml;rkende,
Um&longs;tand i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verminderung der Luft,</HI> in der die Verbrennung
ge&longs;chieht, &longs;owohl am <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht,</HI> als am <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umfang.</HI>
Das Gewicht nimmt um eben die 18 Unzen ab, welche man
in der ent&longs;tandenen Schwefel&longs;&auml;ure zu viel findet. Hieraus
wird es ganz deutlich, da&szlig; eben das, was zur S&auml;ure hinzuk&ouml;mmt,
aus der Luft hinweggehe, und es &longs;cheint demnach
allerdings die ent&longs;tandene S&auml;ure aus dem verbrannten
Schwefel und einem Be&longs;tandtheile der Luft zu&longs;ammenge&longs;etzt
zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Durch andere Verbrennungen i&longs;t dargethan worden, da&szlig;
die Luft, wenn &longs;ie v&ouml;llig rein i&longs;t, dabey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganz</HI> verzehret werde,
indem das, was von ihr zur&uuml;ckbleibt, blos aus den beygemi&longs;chten
zu Unterhaltung des Verbrennens untauglichen
Stoffen be&longs;teht, &longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung.</HI>
Ihr Gewicht und ihr Umfang &longs;ind g&auml;nzlich ver&longs;chwunden,
und man findet jenes in der Gewichtszunahme der S&auml;ure
wieder, die aus dem verbrannten K&ouml;rper ent&longs;tanden i&longs;t.
Die&longs;es vollendet die Ueberzeugung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; ein Be&longs;tandtheil
der Luft zur S&auml;ure komme,</HI> und da&szlig; die vormalige
Meinung von Phlogi&longs;tication der Luft durch Aufnahme des
Brenn&longs;toffs ungegr&uuml;ndet &longs;ey. Die&longs;e Ver&longs;uche haben die
&longs;tandhafte&longs;ten Vertheidiger der ehemaligen phlogi&longs;ti&longs;chen
Lehre zum Widerruf bewogen, und &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> w&uuml;rde,<PB ID="P.5.827" N="827" TEIFORM="pb"/>
wenn er die&longs;elben gekannt h&auml;tte, &longs;eine Theorie vom Phlogi&longs;ton
nicht entworfen haben.</P><P TEIFORM="p">Ob nun aber die&longs;er zur S&auml;ure kommende Be&longs;tandtheil
der Luft die allgemeine Ur&longs;ache aller S&auml;ure und das allgemeine
&longs;&auml;urezeugende Princip &longs;ey, das la&longs;&longs;en doch die Ver&longs;uche unent&longs;chieden,
und es wird von den Antiphlogi&longs;tikern blos hypotheti&longs;ch
angenommen. Die Frage von Pr&auml;exi&longs;tenz der
S&auml;ure i&longs;t noch nicht beantwortet; vielleicht giebt es S&auml;uren
ohne die&longs;en Stoff, &longs;o wie es K&ouml;rper geben &longs;oll, die ihn enthalten,
und doch nicht &longs;auer &longs;ind, z. B. das Wa&longs;&longs;er; vielleicht
war die S&auml;ure &longs;chon im Schwefel vorhanden, noch
ehe &longs;ich der Grundtheil aus der Luft mit ihm vereinigte; vielleicht
war &longs;ie nur durch etwas <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unw&auml;gbares</HI> gebunden, das
bey der Verbrennung durch die Gef&auml;&szlig;e drang, oder &longs;ich mit
dem Apparat verband u. &longs;. w. Kurz, man kan die Ver&longs;uche
auf mancherley Art auch &longs;o erkl&auml;ren, da&szlig; die S&auml;ure
pr&auml;exi&longs;tirend, mithin der Schwefel immer noch eine zu&longs;ammenge&longs;etzte
Sub&longs;tanz bleibt.</P><P TEIFORM="p">Von die&longs;er Art i&longs;t die neuere Erkl&auml;rung des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
(Sy&longs;temat. Handb. der Chemie, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> 1794. &sect;. 572.), nach
welcher der Schwefel aus einer eignen &longs;auren Grundlage und
dem Brenn&longs;toff (oder der Ba&longs;is des Lichts) zu&longs;ammenge&longs;etzt
i&longs;t, &longs;o wie die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft aus einer eignen Ba&longs;is
und dem W&auml;rme&longs;toff be&longs;teht. Durch hinl&auml;ngliche Erhitzung
verbindet &longs;ich der Brenn&longs;toff des Schwefels mit dem
W&auml;rme&longs;toffe der Lebensluft zu Licht und W&auml;rme, oder zum
Feuer, und die Ba&longs;is der Lebensluft giebt mit der &longs;auren
Grundlage des Schwefels vollkommene oder unvollkommene
Schwefel&longs;&auml;ure, je nachdem der Schwefel mehr oder weniger
Brenn&longs;toff verliert.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> gab ehedem eine Erklr&auml;ung, welche &longs;owohl
den Schwefel als die S&auml;ure zu&longs;ammenge&longs;etzt annahm, aber
die Einwirkung eines eignen Sauer&longs;toffs vermeiden &longs;ollte.
Er lie&szlig; den Schwefel Phlogi&longs;ton (oder nach ihm brennbare
Luft) enthalten, die&longs;es aber beym Verbrennen nicht davongehen,
&longs;ondern &longs;ich mit der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft verbinden,
und mit der&longs;elben fixe Luft bilden, die &longs;ich mit dem Schwefel
vereinigte. Daraus erkl&auml;rte er die Gewichtszunahme,<PB ID="P.5.828" N="828" TEIFORM="pb"/>
und lie&szlig; die Schwefel&longs;&auml;ure demzufolge aus Schwefel und
fixer Luft be&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es &longs;uchte er durch folgenden Ver&longs;uch zu erwei&longs;en.
Wenn man rothen Queck&longs;ilber-nieder&longs;chlag mit Schwefel
mi&longs;cht, und die Mi&longs;chung bey einer gelinden Hitze de&longs;tillirt,
&longs;o verwandelt &longs;ich der Schwefel in Schwefel&longs;&auml;ure, ohne da&szlig;
ein Verbrennen &longs;tatt findet, und man erh&auml;lt fixe Luft. Kirwan
&longs;chlie&szlig;t hieraus, der Queck&longs;ilberkalk enthalte keinen
Sauer&longs;toff, &longs;ondern fixe Luft, welche die Verbrennung hindere,
und die Schwefel&longs;&auml;ure be&longs;tehe aus Schwefel und
fixer Luft.</P><P TEIFORM="p">Allein die Antiphlogi&longs;tiker erkl&auml;ren die&longs;en Ver&longs;uch ganz
anders. Der Sauer&longs;toff, &longs;agen &longs;ie, i&longs;t im Queck&longs;ilberkalk
nicht mit W&auml;rme&longs;toff verbunden, wie in der Lebensluft; es
kan daher bey &longs;einer Entbindung kein W&auml;rme&longs;toff frey werden,
und keine Verbrennung ent&longs;tehen: und was die fixe
Luft betrift, &longs;o hat die&longs;e der Queck&longs;ilberkalk, wenn er an
freyer Luft lag, aus der Atmo&longs;ph&auml;re einge&longs;ogen. Ueberhaupt
i&longs;t es &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;chwer, einen K&ouml;rper im Feuer zu behandeln,
ohne etwas &longs;ixe Luft daraus zu erhalten. Denn
&longs;chon (1/6000) Gran Kohlen&longs;toff liefert &longs;oviel fixe Luft, da&szlig; das
Kalkwa&longs;&longs;er davon merklich getr&uuml;bt wird. Da&szlig; insbe&longs;onde&lt;*&gt;e
beym Verbrennen des Schwefels allein keine fixe Luft entwickelt
werde, hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de gene&longs;i a&euml;ris fixi et
phlogi&longs;ticati. Halae, 1786. p. 52&mdash;54.)</HI> erwie&longs;en.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> f&uuml;hrte f&uuml;r &longs;eine Meinung noch einen Ver&longs;uch
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Prie&longs;tley</HI> an. Die&longs;er brachte Ei&longs;en in &longs;chwefel&longs;aures
Gas, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, vitriol&longs;aures.</HI> Das Ei&longs;en ward angegriffen,
die Seiten des Gef&auml;&szlig;es &uuml;berzogen &longs;ich mit einer
&longs;chwarzen ru&szlig;artigen Materie, von 7 Unzen Gas blieben
zuletzt (3/10) Unzen &uuml;brig, und die&longs;e be&longs;tanden aus zwey Dritteln
fixer und einem Drittel brennbarer Luft. Hier, &longs;agt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan,</HI> i&longs;t offenbar, da&szlig; &longs;ich das Schwefel&longs;aure mit dem
Phlogi&longs;ton oder der brennbaren Luft des Ei&longs;ens verbunden,
und in Schwefel verwandelt hat, w&auml;hrend die mit dem
Schwefel&longs;auren verbundene fixe Luft frey geworden i&longs;t.
Folglich be&longs;teht der Schwefel aus einem Theile der Schwefel&longs;&auml;ure
und aus Phlogi&longs;ton.<PB ID="P.5.829" N="829" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Antwort, welche die Antiphlogi&longs;tiker hierauf geben
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner,</HI> S. 135.),</HI> charakteri&longs;irt ihre Art, die Ver&longs;uche
zu erkl&auml;ren, &longs;ehr auszeichnend. Sie behaupten, der Ver&longs;uch
falle ganz anders aus, wenn man ihn mit geh&ouml;riger
Vor&longs;icht und mit vollkommen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">trocknem</HI> Ei&longs;en an&longs;telle.
Alsdann zeige &longs;ich weder fixe, noch brennbare Luft, &longs;ondern
es ver&longs;chwinde alles Gas, und werde in Schwefel und
Sauer&longs;toff zerlegt, wovon der letztere das Ei&longs;en &longs;&auml;ure, und
der er&longs;tere &longs;ich mit die&longs;er Halb&longs;&auml;ure zu einem &longs;chwarzen ge&longs;chwefelten
Ei&longs;enkalk verbinde. Sey aber das Ei&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feucht,</HI>
&longs;o ent&longs;tehe die geringe Quantit&auml;t von (2/10) Unzen fixer und (1/10)
Unze brennbarer Luft durch die Zerlegung des Wa&longs;&longs;ers, de&longs;&longs;en
Sauer&longs;toff &longs;ich mit der Kohle, von der das Ei&longs;en bekanntlich
niemals frey &longs;ey, zu fixer Luft verbinde, der Wa&longs;&longs;er&longs;toff
hingegen mit dem freywerdenden W&auml;rme&longs;toffe die
brennbare Luft bilde. Die&longs;e Erkl&auml;rung i&longs;t ganz im Ge&longs;chmack
des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems, in welchem man nie in Verlegenheit
i&longs;t, &longs;ich mittel&longs;t der Wa&longs;&longs;erzerlegung und eines
St&auml;ubchens <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbure de fer</HI></HI> aus allen nur m&ouml;glichen Schwierigkeiten
zu retten. Ueberdie&longs;es hat &longs;ie noch den Fehler der
Incon&longs;equenz. Die Kohle, wenn &longs;ie im Ei&longs;en i&longs;t, i&longs;t ja
auch im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">trocknen</HI> Ei&longs;en da; warum &longs;oll nun aus die&longs;em
der Sauer&longs;toff, der es angreift und &longs;&auml;uert, nicht eben&longs;owohl,
als aus dem feuchten, fixe Luft entwickeln? Um con&longs;equent
zu &longs;eyn, h&auml;tten &longs;ie &longs;agen m&uuml;&longs;&longs;en, trocknes Ei&longs;en gebe nur
fixe Luft allein, feuchtes fixe und brennbare. Ob aber die&longs;es
auch die Ver&longs;uche be&longs;t&auml;tigen?</P><P TEIFORM="p">Die Verbindungen des Schwefels mit den Laugen&longs;alzen
und Erden, oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefellebern</HI> des alten Sy&longs;tems
hei&szlig;en nach der neuern franz&ouml;&longs;i&longs;chen Nomenclatur <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sulfures,</HI>
Sulphureta,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chwefelte Langen&longs;alze</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erden</HI>
(Girt.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ulphuri&longs;irte Alkalien</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erden</HI> (Hermb&longs;t.),
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefelhaltige</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelalkalien</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelerden</HI>
(Gren).</P><P TEIFORM="p">Durch die Verbindung mit den Alkalien und alkali&longs;chen
Erden werden die Verwandt&longs;chaften des Schwefels ge&auml;ndert,
und insbe&longs;ondere wird dadurch &longs;eine Anziehung gegen das
Oxygen ver&longs;t&auml;rkt. Die Ur&longs;ache die&longs;er wirk&longs;amern Anziehung<PB ID="P.5.830" N="830" TEIFORM="pb"/>
&longs;cheint darinn zu liegen, da&szlig; das Alkali oder die Erde
&longs;ogleich eine Grundlage darbietet, mit der &longs;ich die aus Verbindung
des Schwefels und Oxygens ent&longs;tehende S&auml;ure &longs;&auml;ttigen
und zu einem Neutral&longs;alze vereinigen kan. Nach
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> neuerm Sy&longs;tem i&longs;t der Grund vielmehr die&longs;er,
weil die Anziehung der beyden Be&longs;tandtheile des Schwefels
gegen einander &longs;elb&longs;t durch die Dazwi&longs;chenkunft des Alkali
ge&longs;chw&auml;cht wird. Wie man hieraus die Ent&longs;tehung des ge&longs;chwefelten
Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas und die Zer&longs;etzung de&longs;&longs;elben durch
die Lebensluft zu erkl&auml;ren &longs;uche, findet man in dem Zu&longs;atze
zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, hepati&longs;ches</HI> (oben S. 440.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie.
Siebzehntes Kap. S. 131 u. f.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;tem. Handbuch der Chemie. Halle, 1794. gr. 8.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band. &sect;. 572. 595.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelgas, Schwefelluft, &longs;. Gas, hepati&longs;ches</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 387 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Schwefelkies, &longs;. Ei&longs;en" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwefelkies, &longs;. Ei&longs;en</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 689. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vulkane</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 515 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Schwefelmilch, &longs;. Schwefel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwefelmilch, &longs;. Schwefel</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 879.</P></DIV2><DIV2 N="Schwefel&longs;&auml;ure, fl&uuml;chtige." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwefel&longs;&auml;ure, fl&uuml;chtige.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III</HI> S. 883&mdash;885.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e S&auml;ure wird im antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem als eine
unvollkommene, nicht bis zur S&auml;ttigung getriebene Verbindung
des Schwefels mit Sauer&longs;toff betrachtet, und erh&auml;lt
daher die Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide &longs;ulfureux,</HI> Acidum &longs;ulphuro&longs;um,</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel&longs;aures</HI> (Girt.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvollkommene Schwefel&longs;&auml;ure</HI>
(Hermb&longs;t.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefligte S&auml;ure</HI> (Gren), &longs;o wie
ihre Verbindungen mit den Laugen&longs;alzen und Erden <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfites,</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefel&longs;aure</HI> (Girt.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvollkommen &longs;chwefel&longs;aure</HI>
(Hermb&longs;t.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefligt&longs;aure</HI> (Gren) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alkalien</HI> und&verbar;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erden</HI>
hei&szlig;en.</P></DIV2><DIV2 N="Schwere der Erdk&ouml;rper." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwere der Erdk&ouml;rper.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 901.</HI></P><P TEIFORM="p">Das hier erw&auml;hnte Sy&longs;tem der mechani&longs;chen Phy&longs;ik des
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Sage</HI> i&longs;t theils von ihm &longs;elb&longs;t, theils von den Herren<PB ID="P.5.831" N="831" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lhuilier</HI> in Schriften vorgetragen worden,
welche bey dem Worte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Expan&longs;ible Fl&uuml;&szlig;igkeiten</HI> (oben
S. 381.) ange&longs;&uuml;hrt &longs;ind. Dahin geh&ouml;rt auch Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t</HI>
Theorie des Magnets, und des Gleichgewichts der W&auml;rme,
&longs;. die Zu&longs;&auml;tze der Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnet</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme,</HI> den letztern
unter dem Ab&longs;chnitte: Ueber das Stralen der W&auml;rme.</P><P TEIFORM="p">Eine neuere Hypothe&longs;e &uuml;ber die Ur&longs;ache der Schwere
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Peart</HI> wird im Zu&longs;atze des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materie</HI> (oben
S. 629.) erw&auml;hnt.</P></DIV2><DIV2 N="Schwere, &longs;pecifi&longs;che." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwere, &longs;pecifi&longs;che.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 902&mdash;920.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 908. Wie das Fahrenheiti&longs;che Ar&auml;ometer zu
dem hier angef&uuml;hrten Gebrauch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nichol&longs;on</HI> und dem
Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauy</HI> eingerichtet worden &longs;ey, findet man in dem Zu&longs;atze
des Worts <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&auml;ometer</HI> (oben S. 50&mdash;52.),</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 909. Der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmidt</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ciarcy</HI> verbe&longs;&longs;erte
Einrichtung des Fahrenheiti&longs;chen Ar&auml;ometers zu
Be&longs;timmung der eigenth&uuml;mlichen Gewichte fl&uuml;&szlig;iger Materien
i&longs;t gleichfalls im Zu&longs;atze des Worts <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&auml;ometer</HI> (S.
52&mdash;55) be&longs;chrieben. Ebenda&longs;elb&longs;t (S. 56. 57.) &longs;ind verbe&longs;&longs;erte
Einrichtungen des hier erw&auml;hnten Hombergi&longs;chen
Gef&auml;&szlig;es von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramsden</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmei&szlig;er</HI> angezeigt. Der
Er&longs;tere hat auch in &longs;einer, hieher als ein Hauptbuch geh&ouml;rigen
Schrift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(An account of experiments to determine the &longs;pecific
gravities of fluids, thereby to obtain the &longs;trength of
&longs;pirituous liquors, by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">I. Ramsden.</HI> London, 1792 4maj.)</HI>
eine eigne hydrometri&longs;che Wage f&uuml;r fl&uuml;&szlig;ige Materien be&longs;chrieben,
von welcher unten im Zu&longs;atze des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wage, hydro&longs;tati&longs;che,</HI>
etwas ange&longs;&uuml;hrt wird.</P><P TEIFORM="p">Zu den ver&longs;chiedenen Methoden, eigenth&uuml;mliche Gewichte
der K&ouml;rper zu finden, kan man auch noch diejenige
z&auml;hlen, welche im Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wage, hydro&longs;tati&longs;che</HI> (Th <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 618. 619.) aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek,</HI> mit der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scannegatty</HI>
angegebenen Verbe&longs;&longs;erung, mitgetheilt wird.
Man findet &longs;ie auch bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> (Vorle&longs;ungen &uuml;ber die
Experimentalphy&longs;ik, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 164.).<PB ID="P.5.832" N="832" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S</HI> 911 u. f. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on's</HI> ungemein &longs;ch&auml;tzbares Werk
hat man nunmehr auch in einer guten Ueber&longs;etzung mit belehrenden
Anmerkungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> &uuml;ber die &longs;pecifi&longs;chen Gewichte
der K&ouml;rper a. d. Frz. mit Anm. be&longs;onders die Litteratur
betreffend, von <HI REND="ital" TEIFORM="hi">I. G. L. Blumhof,</HI> mit Zu&longs;. von
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI> und Vorr. von <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lichtenberg.</HI> Leipz. 1795. 8.).</HI>
Von &verbar;Hrn. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> waren &longs;chon vorher Bemerkungen
&uuml;ber die&longs;es Buch (im Leipziger Magazin f&uuml;r Mathematik.
1788. 1&longs;tes St&uuml;ck, auch in den Anfangsgr. der angew.
Math. 4te Auflage. G&ouml;ttingen, 1792. S. 145.) bekannt.
Eine ziemlich ausf&uuml;hrliche Tabelle der eigenth&uuml;mlichen Gewichte
giebt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rome' de l'Isle</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Meteorologie. Paris,
1789. 4. Table VI.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G. Gro&szlig;e</HI> meteorologi&longs;che Tafeln u.
&longs;. w. nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rome' de l'Isle,</HI> mit Berichtigungen von Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner.</HI> Braun&longs;chw. 1792. gr. 8.). Sie i&longs;t aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI>
genommen, aber in eine andere Ordnung gebracht und
in einigen Stellen vermehrt und verbe&longs;&longs;ert. Die&longs;e de l'Isli&longs;che
Tabelle findet man als einen Anhang der Hydro&longs;tatik
bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lorenz</HI> (Die Elemente der Mathematik. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 1. Abtheil.
Zweyte Ausg. Leipzig, 1795. gr. 8. S. 165&mdash;170).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> hat zuer&longs;t die Dichte gepr&auml;gter, ge&longs;chmiedeter
und &longs;on&longs;t bearbeiteter Metalle von der Dichte &longs;olcher unter&longs;chieden,
die blos nach dem Flu&longs;&longs;e erh&auml;rtet &longs;ind. Der Unter&longs;chied
i&longs;t betr&auml;chlich. Reines Gold z. B. hat nach blo&szlig;em
Schmelzen 19,2581; &longs;tark ge&longs;&auml;uert 19,3617eigenth&uuml;mliches
Gewicht. Der holl&auml;ndi&longs;che Ducaten, ob er gleich
nicht ganz fein i&longs;t, hat doch 19,3519, al&longs;o immer mehr, als
das blos gego&longs;&longs;ene reine Gold.</P><P TEIFORM="p">Ganz neu i&longs;t auch, was Br. von Zinn und Ei&longs;en &longs;agt.
Er giebt das eigenth&uuml;mliche Gewicht von gego&longs;&longs;enem Ei&longs;en
= 7,2070, von gego&longs;&longs;enem Zinn aus Cornwallis = 7,2914.
Al&longs;o i&longs;t das Zinn &longs;chwerer, als Ei&longs;en, ob es gleich bisher
alle Naturfor&longs;cher f&uuml;r das leichte&longs;te unter den &longs;ieben alten
Metallen erkl&auml;rt haben. Das in der Tabelle des W&ouml;rterbuchs
aufgef&uuml;hrte i&longs;t Stangenei&longs;en, de&longs;&longs;en eigenth&uuml;mliches
Gewicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> = 7,7880 angiebt.<PB ID="P.5.833" N="833" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Schwererde." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwererde.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 921</HI></P><P TEIFORM="p">Der Name die&longs;er Erde in der neuen Nomenclatur i&longs;t
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Baryte,</HI> Barita, Barytis <HI REND="ital" TEIFORM="hi">(For&longs;ter);</HI></HI> der Schwer&longs;path
hei&szlig;t <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate de baryte,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefelge&longs;&auml;uerte Schwererde;</HI>
die luft&longs;aure Schwererde, der Witherit, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbonate de baryte,</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">kohlenge&longs;&auml;uerte Schwererde.</HI></P><P TEIFORM="p">Das eigenth&uuml;mliche Gewicht der reinen Schwererde
&longs;etzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> = 4,200.</P></DIV2><DIV2 N="Schwerkraft, &longs;. Gravitation" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwerkraft, &longs;. Gravitation</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 517.</P></DIV2><DIV2 N="Schwer&longs;path, &longs;. Schwererde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwer&longs;path, &longs;. Schwererde</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 921.</P></DIV2><DIV2 N="Schwer&longs;tein, &longs;. Metalle" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwer&longs;tein, &longs;. Metalle</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 196.</P></DIV2><DIV2 N="Schwimmen." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwimmen.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 936&mdash;944.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 938. Auf die Theorie des Schwimmens im
Wa&longs;&longs;er, Wider&longs;tand des Wa&longs;&longs;ers und Wirkung des Windes
kommen Bau und Regierung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiffs</HI> an. Hievon
handelt, au&szlig;er einigen S. 942 angef&uuml;hrten Schriften, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du
Hamel de Moncean</HI> (Anfangsgr&uuml;nde der Schiffbaukun&longs;t;
a. d. Frz. &uuml;ber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">C. G. D. M&uuml;ller,</HI> Capit&auml;n des k&ouml;nigl.
grosbr. churf braun&longs;ch. l&uuml;n. Wacht&longs;chiffes auf der Elbe.
Berlin, 1791. 4.), wobey man ein Verzeichni&szlig; mehrerer
hieher geh&ouml;rigen B&uuml;cher findet.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flo&szlig;</HI> i&longs;t eine Verbindung h&ouml;lzerner Balken oder
St&auml;mme, die nicht nur &longs;elb&longs;t &longs;chwimmt, &longs;ondern noch eine
La&longs;t tr&auml;gt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 939. F&uuml;r Aush&ouml;hlungen in Ge&longs;talt hohler Kugeln,
welche nicht unter&longs;inken &longs;ollen, obgleich ihre Materie
&longs;peci&longs;i&longs;ch &longs;chwerer, als Wa&longs;&longs;er, i&longs;t, hat Hr. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI>
(Anfangsgr. der angew. Mathem. 4te Au&longs;l. Hydro&longs;tatik. 66.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&mdash;III.)</HI> Formeln und Bey&longs;piele gegeben, dergleichen auch
&longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De elevatione vaporum, et de corporibus,
quae ob cavitatem inclu&longs;am in a&euml;re natare po&longs;&longs;unt, in
Mi&longs;cellan. Berol. 1710. 4. p. 123.)</HI> f&uuml;r das Schwimmen
in Luft mittheilt. Leibnitz erz&auml;hlt da&longs;elb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(p. 125),</HI> zu Hannover
&longs;ey ein ei&longs;erner Topf aus der herzoglichen K&uuml;che auf<PB ID="P.5.834" N="834" TEIFORM="pb"/>
dem ausgetretenen Flu&longs;&longs;e ge&longs;chwommen, und das Volk zu&longs;ammengelaufen,
die&longs;es Wunder des &longs;chwimmenden Ei&longs;ens
zu betrachten. Mit die&longs;en Formeln h&auml;ngen die Berechnungen
des Durchme&longs;&longs;ers der klein&longs;ten aero&longs;tati&longs;chen Ma&longs;chinen
zu&longs;ammen (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aero&longs;tat</HI>), ingleichen dasjenige, was bey
dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bla&longs;en</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 362.) von der Dicke des
Wa&longs;&longs;erh&auml;utchens der Seifenbla&longs;en mit brennbarer Luft vork&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Auch beruht hierauf die Theorie der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pontons</HI> (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hoyer</HI>
Ver&longs;uch eines Handbuchs der Pontonierwi&longs;&longs;en&longs;cha&longs;ten,
in Ab&longs;icht ihrer Anwendung zum Feldgebrauch. Leipzig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.
II.</HI> B. 1793. gr. 8.), und der Gebrauch der S. 940. erw&auml;hnten
Kamele oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prahmen,</HI> weiter Fahrzeuge, die man
&uuml;ber der Stelle, wo etwas ver&longs;unken i&longs;t, mit Wa&longs;&longs;er f&uuml;llt,
da&szlig; &longs;ie tiefer gehen, alsdann das Ver&longs;unkene durch T&auml;ucher
mit Thauen daran &longs;traff be&longs;e&longs;tigen l&auml;&szlig;t, und nun das Wa&longs;&longs;er
aus&longs;ch&ouml;pft, wodurch die Prahme neb&longs;t der ver&longs;unkenen
La&longs;t gehoben, und letztere durch Wiederholung der Operation
nach und nach aus dem Wa&longs;&longs;er emporgebracht wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 943. Nicht allein wegen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">anh&auml;ngenden</HI>
Luftbl&auml;schen k&ouml;nnen fe&longs;te K&ouml;rper, deren Sub&longs;tanz dichter,
als Wa&longs;&longs;er, i&longs;t, dennoch auf letzterm &longs;chwimmen, &longs;ondern
es kan die&longs;es auch wegen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einge&longs;chlo&szlig;nen</HI> Luft ge&longs;chehen,
die &longs;ie in ihren Zwi&longs;chenr&auml;umen enthalten. Daher i&longs;t
im Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere, &longs;pecifi&longs;che</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 920.) erinnert
worden, es &longs;ey Dichte des Ganzen von Dichte der
klein&longs;ten Theile zu unter&longs;cheiden. So &longs;inkt das Holz, wenn
es lang im Wa&longs;&longs;er gelegen hat, weil das Wa&longs;&longs;er in die Zwi&longs;chenr&auml;ume
eindringt, und die Luft austreibt. Wo Holz gefl&ouml;&szlig;t
wird, m&uuml;&longs;&longs;en von Zeit zu Zeit ge&longs;unkene Scheite wieder
emporgebracht werden. Auch unter der Luftpumpe &longs;inkt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">das</HI> Holz im Wa&longs;&longs;er, wenn die Luft herausgezogen i&longs;t. Eben
&longs;o &longs;inkt das Amalgama von Zinn und Queck&longs;ilber im Queck&longs;ilber
unter, zum Bewei&longs;e, da&szlig; die Zinntheilchen an &longs;ich
nicht leichter &longs;ind, als die Queck&longs;ilbertheilchen, und das
Schwimmen des Zinns in Ma&longs;&longs;e nur von den Zwi&longs;chenr&auml;umen
herk&ouml;mmt. Die hambergeri&longs;che Phy&longs;ik vertheidigte
hiemit ihre Ge&longs;etze der Adh&auml;&longs;ion, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adh&auml;&longs;ion</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI><PB ID="P.5.835" N="835" TEIFORM="pb"/>
S. 46.), wenn die Erfahrungen nicht mit ihnen &uuml;berein&longs;timmten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der angew. Mathematik. 4te Auflage.
G&ouml;ttingen, 1792. Hydro&longs;tatik, &sect;. 66.</P></DIV2><DIV2 N="Schwung, Schwungkraft." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Schwung, Schwungkraft.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 945. u. f</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 945. Um die hier erw&auml;hnte Zweydeutigkeit zu
vermeiden, &longs;chl&auml;gt Hr. Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr. der
h&ouml;hern Mechanik. 2te Aufl. G&ouml;tt. 1793. 8. S. 333.) vor,
mit dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwung</HI> allezeit den ganzen Schwung
des Pendels zu bezeichnen, dem halben hingegen lieber den
Namen eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel&longs;chlags</HI> zu geben, &longs;. den Zu&longs;atz des
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel,</HI> oben S. 675.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 950&mdash;955. Die hier vorgetragnen Theorien
geben einen recht deutlichen Beweis, da&szlig; die gew&ouml;hnlichen
Bewegungsge&longs;etze (&longs;. den Zu&longs;. des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeit,</HI>
oben S. 478.) f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;ge</HI> Ma&longs;&longs;en, nicht, wie Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
behauptet, f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwere</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehende,</HI> gelten.</P><P TEIFORM="p">Denn nur in dem Falle folgt der ge&longs;chwungene K&ouml;rper
die&longs;en Ge&longs;etzen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allein,</HI> wenn er auf einem glatten wagrechten
Boden liegt, der &longs;ein ganzes Gewicht tr&auml;gt. In die&longs;em
Falle kan man die Schwere ganz aus der Betrachtung
la&longs;&longs;en, und nun erfolgt die Bewegung &longs;o, wie beym Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegung</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 482) gelehrt wird. Das
dortige gilt al&longs;o f&uuml;r K&ouml;rper, die man als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht &longs;chwer,</HI>
d. i. als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blos tr&auml;g,</HI> betrachtet.</P><P TEIFORM="p">Nimmt man aber den Boden hinweg, und l&auml;&szlig;t den
K&ouml;rper in freyer Luft &longs;chwingen, &longs;o f&auml;ngt nun auch &longs;eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere</HI> an, in die Schwungbewegung zu wirken, und
was &longs;ie darinn &auml;ndert, mu&szlig; be&longs;onders betrachtet werden.
Er&longs;t hierdurch ent&longs;tehen die koni&longs;chen Schw&uuml;nge (S. 950
&mdash;952) und die Schw&uuml;nge in vertikalen Krei&longs;en (S. 952
&mdash;955). Er&longs;t hier k&ouml;mmt das in Betrachtung, was der
K&ouml;rper, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwere</HI> (oder nach Hrn. G. Ausdruck, als
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehende</HI>) Ma&longs;&longs;e zur Bewegung beytr&auml;gt</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t unm&ouml;glich, &longs;ich nach den Greni&longs;chen Grund&longs;&auml;tzen
von den hier vorgetragnen Formeln der h&ouml;hern Mechanik<PB ID="P.5.836" N="836" TEIFORM="pb"/>
deutlich zu &uuml;berzeugen. Entweder man mu&szlig; &longs;ie l&auml;ugnen
(und das kan man doch nicht, weil die gemein&longs;ten Erfahrungen
&longs;ie be&longs;t&auml;tigen), oder man mu&szlig; ganz incon&longs;equent die
inh&auml;rirende Schwerkraft ihre Function zweymal verrichten
la&longs;&longs;en, einmal, indem &longs;ie die Centralbewegung im wagrechten
Krei&longs;e auf der Unterlage modificirt, das anderemal, indem
&longs;ie die Unterlage mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ihrer ganzen St&auml;rke</HI> dr&uuml;ckt;
denn th&auml;te &longs;ie das letztere nicht, &longs;o k&ouml;nnte &longs;ie auch nach weggenommener
Unterlage nicht mit ihrer ganzen St&auml;rke=1
in die Berechnung des koni&longs;chen Schwungs gezogen werden,
d. i. man k&ouml;nnte S. 953 Zeile 1 das, was den K&ouml;rper nach
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">MF</HI> treibt, nicht = 1 &longs;etzen, worauf doch die ganze Rechnung
beruht.</P></DIV2><DIV2 N="Sedativ&longs;alz." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sedativ&longs;alz.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 956&mdash;958.</HI></P><P TEIFORM="p">Statt die&longs;es Namens hat die neue Nomenclatur den
weit &longs;chicklichern der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borax&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide boracique,</HI> Acidum
boracicum</HI> eingef&uuml;hrt, und die Verbindungen die&longs;er
S&auml;ure mit den Laugen&longs;alzen und Erden <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Borates,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">boraxge&longs;&auml;uerte
Salze</HI> genannt. Der Borax &longs;elb&longs;t i&longs;t ein mit Soda
&uuml;ber&longs;&auml;ttigtes boraxge&longs;&auml;uertes Neutral&longs;alz, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Borate &longs;ur&longs;atur&eacute;
de Soude.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e S&auml;ure be&longs;teht nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem
aus einer eignen Grundlage, dem <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radical boracique,</HI></HI> und
Sauer&longs;toff.</P></DIV2><DIV2 N="Sehen." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sehen.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 10&mdash;28.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 18&mdash;20. Noch immer &longs;tellen manche Schrift&longs;teller
die Frage, warum die Gegen&longs;t&auml;nde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufrecht</HI> er&longs;cheinen,
da doch ihr Bild im Auge verkehrt i&longs;t, als &longs;ehr &longs;chwierig
und r&auml;th&longs;elhaft vor. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> (Anwei&longs;ung zur Erhaltung
des Ge&longs;ichts; a. d. Engl. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kries</HI> S. 66 u. f.) &longs;agt,
bey einem &longs;o dunkeln Gegen&longs;tande, de&longs;&longs;en genaue Kenntni&szlig;
vielleicht alle men&longs;chliche Ein&longs;icht &uuml;ber&longs;teige, m&uuml;&longs;&longs;e jede Erkl&auml;rung
mangelhaft &longs;eyn, und f&uuml;gt die&longs;em Aus&longs;pruche die
S. 19. angef&uuml;hrte kepleri&longs;che Erkl&auml;rung, als eine der weniger
unvollkommnen, bey.<PB ID="P.5.837" N="837" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Hr. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Sech&longs;te Aufl. von Erxlebens
Naturl. S. 328.) fragt mit Recht, ob wohl die&longs;e &longs;o wichtig
vorge&longs;tellte Frage &uuml;berhaupt einen vern&uuml;nftigen Sinn habe?
In der That denkt der, der &longs;ie aufwirft, nicht daran, was
eigentlich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufrecht</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verkehrt</HI> zu nennen &longs;ey. Wenn
man ein Gem&auml;lde umkehrt, &longs;o &longs;tehen die darauf abgebildeten
Figuren nur in Beziehung auf Dinge, die au&szlig;er dem Gem&auml;lde
&longs;ind, umgekehrt; auf dem Gem&auml;lde &longs;elb&longs;t &longs;ind &longs;ie
noch immer aufrecht, d. h. &longs;ie kehren die F&uuml;&szlig;e gegen den
Boden, das Haupt gegen die Decke oder den Himmel.
Eben &longs;o i&longs;t es mit dem Bilde im Auge. Nur in Beziehung
auf das, was au&szlig;er ihm i&longs;t, kan man es verkehrt nennen;
und nur ein zweytes Auge, das Bild und Gegen&longs;tand zugleich
betrachtete, w&uuml;rde die verkehrte Lage des er&longs;tern wahrnehmen.
Die Seele aber betrachtet ja nicht das Bild durch
ein zweytes Auge zugleich mit dem Gegen&longs;tande, mithin
k&ouml;mmt eine &longs;olche Beziehung bey der Empfindung des Sehens
gar nicht vor. In einer Zeichnung, die Bild und
Gegen&longs;tand zugleich dar&longs;tellt, &longs;teht freylich jenes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gegen die&longs;en</HI>
verkehrt. Aber bey der Empfindung des Sehens mehrerer
Gegen&longs;t&auml;nde beziehen wir Bilder auf Bilder, und
alle zu&longs;ammen auf das Bild der Erde oder des Bodens, und
in die&longs;er Beziehung &longs;teht jede Figur auf der Netzhaut <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufrecht;</HI>
nemlich gegen die andern und gegen das Bild des
Bodens. Es i&longs;t al&longs;o ganz unrichtig, wenn man &longs;agt, die
Bilder in un&longs;erm Auge w&auml;ren verkehrt, und &longs;o hat man &longs;ich
die obige Frage von Lichtenberg zu erkl&auml;ren. Die Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kries</HI> (Zu&longs;atz zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams,</HI> a. a. O. S. 70 u. f.) und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 617.) haben die&longs;es
&longs;ehr deutlich aus einander ge&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 27. Von der Weite oder den Grenzen des Sehens
&uuml;berhaupt theile ich hier noch einige Bemerkungen aus
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> mit. Wenn das Auge im Dunkeln i&longs;t, &longs;o erkennt
es die Gegen&longs;t&auml;nde bey einem geringen Grade von Helligkeit.
Man hat berechnet, da&szlig; ein Gegen&longs;tand, den wir
bey Tage in einer Entfernung &longs;ehen k&ouml;nnen, die 3436mal &longs;o
gro&szlig;, als &longs;ein Durchme&longs;&longs;er, i&longs;t, bey Nacht in einer hundertmal
gr&ouml;&szlig;ern Entfernung &longs;ichtbar &longs;eyn w&uuml;rde, wenn er<PB ID="P.5.838" N="838" TEIFORM="pb"/>
eben &longs;o hell bliebe. So wird der &longs;chwache Schein eines
Lichts in einer dunkeln Nacht &longs;ehr weit ge&longs;ehen, und wir &longs;ehen
des Nachts die Sterne, die das Licht des Tages un&longs;ichtbar
macht, oder im dunkeln Zimmer die Sonnen&longs;t&auml;ubchen,
welche ver&longs;chwinden, wenn das ganze Zimmer von der Sonne
erleuchtet wird.</P><P TEIFORM="p">Ueberdie&longs;es wird die St&auml;rke des Sehens durch fremdartige
Theile, welche in der Luft &longs;chweben, und durch die
D&uuml;n&longs;te in der&longs;elben einge&longs;chr&auml;nkt, indem die&longs;e das Licht auffangen.
Daher &longs;cheinen die Himmelsk&ouml;rper am Horizont
mit &longs;chw&auml;cherm Lichte, weil &longs;ie ganz durch den Theil der
Atmo&longs;ph&auml;re ge&longs;ehen werden, der gleich &uuml;ber der Erde liegt.
Entfernte H&uuml;gel und Anh&ouml;hen, die an einem heitern Morgen
&longs;ichtbar &longs;ind, ver&longs;chwinden, wenn bey vorr&uuml;ckendem
Tage mehr D&uuml;n&longs;te auf&longs;teigen. Vorz&uuml;glich wird die Dentlichkeit
des Sehens durch die wellenf&ouml;rmige Bewegung der
D&uuml;n&longs;te ge&longs;chw&auml;cht, welche den Gegen&longs;t&auml;nden eine gleiche
zitternde Bewegung giebt, und durch das Fernrohr noch
merklicher wird.</P><P TEIFORM="p">Ein anderer Um&longs;tand, von dem die Weite des Sehens
abh&auml;ngt, i&longs;t die Gr&ouml;&szlig;e der Gegen&longs;t&auml;nde im Vergleich mit
ihrer Entfernung. Sind die Gegen&longs;t&auml;nde nicht leuchtende
K&ouml;rper, &longs;o mu&szlig; ihr Bild auf der Netzhaut, um merklich
zu werden, eine gewi&longs;&longs;e Gr&ouml;&szlig;e haben, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehewinkel,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 31 u. f. Einfache Gegen&longs;t&auml;nde auf einem
Grunde von anderer Farbe, la&longs;&longs;en &longs;ich unter einem weit kleinern
Winkel erkennen, als die Theile eines zu&longs;ammenge&longs;etzten
Objects. Das mei&longs;te k&ouml;mmt hiebey auf den Grad der
Helligkeit an; aus Mangel an hinreichendem Licht &longs;ind oft
mehrere an einander grenzende Gegen&longs;t&auml;nde bey einem ziemlich
gro&szlig;en Sehewinkel (z. B. von 4 Minuten) kaum von
einander zu unter&longs;cheiden. Wenn gleich ein Gegen&longs;tand
nach der einen Richtung zu klein i&longs;t, um ge&longs;ehen zu werden,
&longs;o kan er doch ins Auge fallen, wenn er &longs;ich gleich nach einer
andern Richtung merklich ausdehnt. So &longs;ieht man eine
lange d&uuml;nne Stange noch in einer Entfernung, in der man
ein Viereck von gleicher Breite nicht mehr &longs;ieht. Aus die&longs;em
Grunde l&auml;&szlig;t &longs;ich auch ein kleiner Gegen&longs;tand eher erkennen,<PB ID="P.5.839" N="839" TEIFORM="pb"/>
wenn er in Bewegung i&longs;t. Ein kleiner Stern, den man bey
Tage oder in der D&auml;mmerung kaum erkennt, wird bemerkbar,
wenn man das Fernrohr hin und her bewegt. In allen
die&longs;en F&auml;llen k&ouml;mmt viel auf die Be&longs;chaffenheit der Augen
an; manche &longs;ind gegen die Eindr&uuml;cke des Lichts empfindlicher,
als andere.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hell</HI> &longs;ieht man einen Gegen&longs;tand, wenn er Licht genug
ins Auge &longs;endet, um bemerkt und von andern Dingen unter&longs;chieden
zu werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">deutlich</HI> aber, wenn die Umri&longs;&longs;e &longs;charf
begrenzt &longs;ind, und man die Farbe und Lage der einzelnen
Theile genau erkennen kan. Beydes i&longs;t von einander wohl
zu unter&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Helligkeit</HI> h&auml;ngt ab 1) von der Menge des Lichts,
das von dem Gegen&longs;tande auf den Augen&longs;tern f&auml;llt, 2) von der
Farbe, &longs;owohl des Gegen&longs;tandes &longs;elb&longs;t, als der K&ouml;rper, die
ihn umgeben, 3) von der Art und Wei&longs;e, wie das Licht auf
ihn f&auml;llt, und von ihm zur&uuml;ckgeworfen wird, 4) von der
Weite des Augen&longs;terns, 5) von der Durch&longs;ichtigkeit und
Reinheit der Augenfeuchtigkeiten, und der ge&longs;unden Be&longs;chaffenheit
der zum Sehen erforderlichen Theile, 6) von der
Durch&longs;ichtigkeit der Atmo&longs;ph&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deutlichkeit</HI> des Sehens, von der im Art. S. 26.
gehandelt wird, erfordert auch eine hinreichende Helligkeit
des Gegen&longs;tandes, geh&ouml;rige Gr&ouml;&szlig;e des Bildes und ge&longs;unde
Be&longs;chaffenheit des Auges. Die Weite des deutlichen Sehens
hat einen gewi&longs;&longs;en Umfang, d. i. man &longs;ieht noch deutlich,
wenn gleich die Vereinigungspunkte der Stralen ein wenig
vor oder hinter die Netzhaut fallen, und je gr&ouml;&szlig;er der Gegen&longs;tand
i&longs;t, de&longs;to gr&ouml;&szlig;er darf die&longs;e Entfernung &longs;eyn. Man
bewei&longs;et die&longs;es durch folgenden Ver&longs;uch. Man &longs;telle ein gedrucktes
Blatt, auf welchem Buch&longs;taben von drey bis vier ver&longs;chiedenen
Gr&ouml;&szlig;en vorkommen, in eine &longs;olche Entfernung,
da&szlig; das Auge ohne An&longs;trengung &longs;ie alle deutlich &longs;ieht, &longs;o
kan man annehmen, da&szlig; jetzt ihre Bilder gerade auf der
Netzhaut liegen. R&uuml;ckt man nun das Blatt dem Auge immer
n&auml;her und n&auml;her, &longs;o f&auml;ngt zuer&longs;t der klein&longs;te Druck an,
undeutlich zu werden, inde&szlig; der gr&ouml;&szlig;ere noch deutlich bleibt;<PB ID="P.5.840" N="840" TEIFORM="pb"/>
bringt man es noch n&auml;her, &longs;o wird zuer&longs;t der zun&auml;ch&longs;t gr&ouml;&szlig;ere
Druck undeutlich u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Die Ur&longs;ache hievon i&longs;t die&longs;e, da&szlig; bey kleinen Gegen&longs;t&auml;nden
die Zer&longs;treuungskrei&longs;e (&longs;. S. 27.) weit eher ein merkliches
Verh&auml;ltni&szlig; zu der Gr&ouml;&szlig;e der Gegen&longs;t&auml;nde &longs;elb&longs;t und zu
ihrem Ab&longs;t&auml;nden von einander erhalten. Ein gro&szlig;er Druck
wird bey gleichen Zer&longs;treuungskrei&longs;en zwar &longs;chlechter begrenzt,
aber noch immer deutlich genug ge&longs;ehen, wenn bey einem
kleinern der Zer&longs;treuungskreis des einen Buch&longs;taben &longs;chon in
den Zer&longs;treuungskreis des andern hineingreift.</P><P TEIFORM="p">Die gew&ouml;hnliche Weite des deutlichen Sehens i&longs;t &longs;ehr
&longs;chwer anzugeben. Wenn man die klein&longs;te Weite auf 7&mdash;8
Zoll rechnet, &longs;o i&longs;t dagegen diejenige, in der wir gemeiniglich
einen gro&szlig;en und &longs;ch&ouml;nen Druck le&longs;en, 15&mdash;16 Zoll; viel
gr&ouml;&szlig;er aber kan man &longs;ie nicht &longs;etzen, da wir doch immer
bem&uuml;ht &longs;ind, Gegen&longs;t&auml;nde, die wir genau betrachten wellen,
nahe ans Auge zu bringen, ausgenommen, wenn &longs;ie &longs;ehr
gro&szlig; &longs;ind, und viel auf einmal zu &uuml;ber&longs;ehen erfordern.</P><P TEIFORM="p">Im &uuml;brigen wird von einem Gegen&longs;tande allemal derjenige
Theil am deutlich&longs;ten ge&longs;ehen, auf welchen die Axe
des Auges gerichtet i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge. Adam's</HI> Anwei&longs;ung zur Erhaltung des Ge&longs;ichts, und
zur Kenntni&szlig; der Natur des Sehens, a. d. Engl. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friedr.
Kries.</HI> Gotha, 1794. 8. S. 66&mdash;93.</P></DIV2><DIV2 N="Seignette&longs;alz, &longs;. Laugen&longs;alze" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Seignette&longs;alz, &longs;. Laugen&longs;alze</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 862.</P></DIV2><DIV2 N="Selenit." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Selenit.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 42.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Selenit bek&ouml;mmt in der Nomenclatur der neuern
Chemie den Namen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate de chaux,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefelge&longs;&auml;uerter
Kalk</HI> (Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefel&longs;aure Kalkerde</HI> (Gren).
Nat&uuml;rlich k&ouml;mmt die Verbindung im Gyp&longs;e und Frauenei&longs;e
vor, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gyps,</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 543.).</P></DIV2><DIV2 N="Senkwage, &longs;. Ar&auml;ometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Senkwage, &longs;. Ar&auml;ometer</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 113. und oben
S. 50 u. f.<PB ID="P.5.841" N="841" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Sieden." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sieden.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Artikel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 43&mdash;57.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 50 u. f. Die Beobachtungen, auf welche Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> &longs;eine hier angegebnen Regeln und Formeln gr&uuml;ndet,
&longs;ind unter dem nat&uuml;rlichen Drucke des Luftkrei&longs;es ange&longs;tellt,
und die Barometerh&ouml;hen, welche dabey &longs;tatt fanden, er&longs;trecken
&longs;ich nur von 28 1/2 Zoll bis 19 Zoll 7 Lin. Daher wird es
&longs;ehr zweifelhaft, ob man die hieraus gefundenen Be&longs;timmungen
als allgemeine Ge&longs;etze betrachten d&uuml;rfe, welche auch
f&uuml;r niedrigere und h&ouml;here Barometer&longs;t&auml;nde, oder f&uuml;r die
F&auml;lle eines an&longs;ehnlich verminderten und ver&longs;t&auml;rkten Drucks
auf die Oberfl&auml;che des Wa&longs;&longs;ers gelten, oder ob man ihre
G&uuml;ltigkeit blos in die Grenzen einzu&longs;chr&auml;nken habe, in welche
die Beobachtungen einge&longs;chlo&longs;&longs;en &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> w&uuml;n&longs;chte in die&longs;er Ab&longs;icht Erfahrungen &uuml;ber
die Grade des Siedpunkts bey niedrigern Barometer&longs;t&auml;nden,
oder geringerm Drucke, als &longs;ie Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> hat, zu erhalten.
Zwar hatte Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> (Ueber das Verh&auml;ltni&szlig; zwi&longs;chen
dem Drucke der Luft auf die Oberfl&auml;che der Fl&uuml;&szlig;igkeiten
und dem Grade der W&auml;rme, den &longs;ie beym Kochen erhalten,
in &longs;. Samml. phy&longs;ik. chem. Abhandl. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Berlin,
1784. 8. S. 213 u. f.) Ver&longs;uche die&longs;er Art unter der Glocke
der Luftpumpe ange&longs;tellt; dabey aber auf den Druck der &auml;u&longs;&longs;ern
Luft gegen die Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule &longs;eines Elaterometers Achtung
zu geben, und den jedesmaligen Barometer&longs;tand beym
Ver&longs;uche zu bemerken, g&auml;nzlich verge&longs;&longs;en. Daher konnten
die Re&longs;ultate &longs;einer Erfahrungen zu Be&longs;timmung der ab&longs;oluten
Ela&longs;ticit&auml;t ganz und gar nicht gebraucht werden; auch
hat ihn die&longs;es Ver&longs;ehen zu der ganz irrigen Folgerung verleitet,
da&szlig; der Grad der Siedhitze des Wa&longs;&longs;ers im directen
Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Verdichtung (oder der ab&longs;oluten Ela&longs;ticit&auml;t)
der Luft &longs;tehe.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> ent&longs;chlo&szlig; &longs;ich daher, eigne Ver&longs;uche anzu&longs;tellen
(&longs;. Neues Journal der Phy&longs;ik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 2tes Heft,
S. 84 u. f). Er &longs;etzte unter eine ger&auml;umige Glocke auf
den Teller der Luftpumpe eine 10 Zoll lange, heberf&ouml;rmige
Barometerprobe, deren Scale in pari&longs;er Zolle und Linien<PB ID="P.5.842" N="842" TEIFORM="pb"/>
abgetheilt war. Er &longs;tellte daneben ein Glas mit fa&longs;t kochendhei&szlig;em
Wa&longs;&longs;er auf den Deckel eines Pappcylinders, damit
es durch Ber&uuml;hrung des Tellers nicht zu &longs;chnell abk&uuml;hlen
m&ouml;chte. In das hei&szlig;e Wa&longs;&longs;er ward ein empfindliches, von
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Renard</HI> verfertigtes, Queck&longs;ilberthermometer ohne
Ge&longs;tell gehangen, de&longs;&longs;en Siedpunkt bey 28 Zoll Barometerh&ouml;he
be&longs;timmt war. Von mehrern Per&longs;onen beobachtete
die eine den Stand des Thermometers beym Sieden des
Wa&longs;&longs;ers, die zweyte den Stand des Queck&longs;ilbers in dem
einen Schenkel der Barometerprobe, eine dritte den im andern
Schenkel, eine vierte &longs;chrieb die ange&longs;agten Zahlen
nieder.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Verd&uuml;nnung der Luft &longs;o weit getrieben war,
da&szlig; das &longs;chon hei&szlig;e Wa&longs;&longs;er zum Sieden kam, &longs;o fiel das
Barometer w&auml;hrend dem Sieden immer noch um einige
Linien weiter, wenn auch die Luft nicht weiter verd&uuml;nnt ward.
Der Grund davon lag in der Zer&longs;etzung der hervorbrechenden
D&auml;mpfe durch ihre Ber&uuml;hrung mit der Glocke und dem
Apparat, wodurch nothwendig das Fluidum unter der Glocke
minder ela&longs;ti&longs;ch ward. So &longs;ank auch das Thermometer w&auml;hrend
dem Sieden &longs;chneller, als &longs;on&longs;t, weil zu der fortdauernden
Abk&uuml;hlung des Wa&longs;&longs;ers noch die durch Verdampfung
hervorgebrachte hinzukam. Die&longs;e Um&longs;t&auml;nde n&ouml;thigten, den
Stand des Thermometers und Barometers &longs;o zu be&longs;timmen,
wie &longs;ie beym er&longs;ten Momente, in dem das Wa&longs;&longs;er zu kochen
anfieng, &longs;tatt fanden.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r Barometer&longs;t&auml;nde &uuml;ber 10 Zoll, wozu die Barometerprobe
nicht hinreicht, mi&szlig;t man am be&longs;ten die Ela&longs;ticit&auml;t
der Luft unter der Glocke durch den Stand des Queck&longs;ilbers,
das in einer mit dem Raume unter der Glocke communicirenden
R&ouml;hre durch den Druck der &auml;u&szlig;ern Luft erhalten wird,
indem man den beobachteten Stand in die&longs;er R&ouml;hre von dem
gleichzeitigen Stande eines in der Nachbar&longs;chaft befindlichen
Barometers abzieht.</P><P TEIFORM="p">Durch die&longs;e Ver&longs;uche erhielt nun Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> folgende
Re&longs;ultate:<PB ID="P.5.843" N="843" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Siedegrad</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Barometer-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Siedegrad</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Barometer-</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nach Reaum.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&longs;tand</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">nach Reaum.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&longs;tand</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">67</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14 Zoll</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6,5 L.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">43</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3 Zoll</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9 Lin.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">56&mdash;57</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">42</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">55,5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8,5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">41,25</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">54</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">40</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">51,5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">39&mdash;39,5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50,5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5,5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">38</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">49</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">48,5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">33,75</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">47&mdash;47,5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">32</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">45,8</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">31</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">44</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">29 1/2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Man findet die&longs;e Re&longs;ultate im Ganzen &longs;ehr &uuml;berein&longs;timmend
mit den Beobachtungen des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Betancourt</HI> &uuml;ber
die Ela&longs;ticit&auml;t der Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe, welche in dem Zu&longs;atze des
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe</HI> (oben S. 213.) mitgetheilt werden. Schon
die fl&uuml;chtig&longs;te Vergleichung voriger Tabelle mit der dortigen
wird die&longs;es lehren, und die kleinen Abweichungen, welche
zwi&longs;chen beyden noch &longs;tatt finden, &longs;ind Folgen unvermeidlicher
Fehler bey der Beobachtung. Hieraus folgt nun der
Satz: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t der Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe
in jedem Siedegrade i&longs;t dem Barometer&longs;tande gleich,
der beym Sieden des Wa&longs;&longs;ers &longs;tatt findet,</HI> oder, was
eben&longs;oviel &longs;agt, &longs;ie i&longs;t dem Drucke gleich, den die Oberfl&auml;che
des &longs;iedenden Wa&longs;&longs;ers zu tragen hat. . Die&longs;er Satz lie&szlig; &longs;ich
&longs;chon aus der Theorie vermuthen, weil die D&auml;mpfe nicht ent&longs;tehen
und &longs;ich erhalten k&ouml;nnen, wenn nicht ihre Ela&longs;ticit&auml;t
dem Drucke das Gleichgewicht h&auml;lt; man wird aber nicht
ohne Vergn&uuml;gen bemerken, da&szlig; ihn auch die Erfahrung
be&longs;t&auml;tiget.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> verglich nunmehr die gefundenen Re&longs;ultate
mit den Siedegraden, welche f&uuml;r ebendie&longs;elben Barometer&longs;t&auml;nde
durch Berechnung aus Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> Formel &Theta;.) gefunden
werden, &longs;. im Art. S. 53. Die Vergleichung gab
folgendes:<PB ID="P.5.844" N="844" TEIFORM="pb"/>
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Barometer-</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Siedegrad,</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Siedegrad,</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; ROWSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Unter&longs;chied</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot; COLSPAN=&quot;2&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&longs;tand</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">beobachteter</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">berechneter</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">14 Zoll</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6,5 Lin.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">67</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">66,7</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;0,30</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">0</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">54</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">50,98</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;3,02</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">44</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">38,5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;5,50</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">38</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">30,9</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;7,10</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">35</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">26,58</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;8,42</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">11</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">32</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">23,13</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;8,87</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">29,5</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">17,86</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">&mdash;11,64</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Die vierte Columne die&longs;er Tafel zeigt, da&szlig; die nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Luc</HI> berechneten Grade der Siedtzitze bey niedrigern Barometer&longs;t&auml;nden
zu klein ausfallen, und der Irrthum immer
mehr w&auml;ch&longs;t, je niedriger der Barometer&longs;tand, oder je geringer
der Druck, angenommen wird. Reducirt man die
berechneten Siedegrade (welche nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> einem Thermometer
geh&ouml;ren, de&longs;&longs;en Siedpunkt bey 27 Zoll Barometerh&ouml;he
be&longs;timmt i&longs;t) auf das Thermometer des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (de&longs;&longs;en
Siedpunkt bey 28 Zoll Barometer&longs;tand ge&longs;ucht i&longs;t), &longs;o werden
die Unter&longs;chiede noch gr&ouml;&szlig;er. Da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc's</HI> Ge&longs;etz in
der Natur nicht vorhanden &longs;ey, &longs;ieht man auch &longs;chon daraus,
weil die Formel S. 53. f&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">b</HI> = 6 Lin. den Grad der Siedhitze
negativ oder unter dem Eispunkte giebt, welches unm&ouml;glich
i&longs;t. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Betancourt</HI> (oben S. 213.) i&longs;t f&uuml;r einen
Barometer&longs;tand von 6 Lin. (0,5 Zoll) der Siedpunkt noch
&uuml;ber 15 Grad der Scale von 80 Theilen zu &longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Man darf al&longs;o die de Luc&longs;chen Formeln nicht &uuml;ber die Grenzen
der Beobachtungen, auf welche &longs;ie &longs;ich gr&uuml;nden, er&longs;trecken.
Eben die&longs;es gilt aber auch von derjenigen Formel, welche
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Prony</HI> aus den Beobachtungen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Betancourt</HI>
gezogen hat, &longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe</HI> (oben S. 214).
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigt</HI> in Halle (Pr&uuml;fung der Formel des Herrn Prony
u. &longs;. w. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Neuem Journal der Phy&longs;ik. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 3. Heft,
S. 331 u. f.) zeigt, da&szlig; man ihren Gebrauch auf die Grenzen
zwi&longs;chen 10 Grad und 110Grad des Reaumuri&longs;chen Thermometers
ein&longs;chr&auml;nken m&uuml;&longs;&longs;e, weil eine weitere Ausdehnung
de&longs;&longs;elben endlich auf Ungereimtheiten f&uuml;hren w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Neues Journal der Phy&longs;ik. Leipzig, 1795. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B.
2tes u. 3tes Heft, an den angef. Stellen.<PB ID="P.5.845" N="845" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Silber." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Silber.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 57&mdash;61.</HI></P><P TEIFORM="p">Folgende Benennungen der neuen &longs;y&longs;temati&longs;chen Nomenclatur
&longs;ind bey die&longs;em Metalle noch zu bemerken. Der
Silber&longs;alpeter <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrate d'argent,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterge&longs;&auml;uertes Silber;</HI>
der H&ouml;llen&longs;tein <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrate d'argent fondu,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chmolzen
&longs;alpeterge&longs;&auml;uertes Silber;</HI> das Horn&longs;ilber <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate
d'argent,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes Silber;</HI> das Glaserz <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfure
d'argent,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chwefeltes Silber.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Silberbaum, &longs;. Dianenbaum" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Silberbaum, &longs;. Dianenbaum</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 578.</P></DIV2><DIV2 N="Silbergl&ouml;tte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Silbergl&ouml;tte</HEAD><P TEIFORM="p">Bleygl&ouml;tte, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bley.</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 365.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Silurus electricus,</HI> &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zitterfi&longs;che,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 883.</P></DIV2><DIV2 N="Similor, &longs;. Kupfer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Similor, &longs;. Kupfer</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 832.</P></DIV2><DIV2 N="Sinne." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sinne.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 62.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spallanzani</HI> in Pavia (Ueber einen muthma&szlig;lich
neuen Sinn bey Flederm&auml;u&longs;en, aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Brugnatelli</HI> Bibl. fi&longs;ica,</HI>
&uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Neuem Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 399
u. f.) vermuthet einen noch unbekannten Sinn bey den Flederm&auml;u&longs;en,
weil die&longs;e Thiere, wenn man &longs;ie durch gl&uuml;hende
Nadeln, oder v&ouml;lliges Herausnehmen der Augen, oder auch
durch ge&longs;chmolzenes Siegellak blendet, noch eben &longs;o munter,
als &longs;on&longs;t, fliegen, allen Gegen&longs;t&auml;nden eben &longs;o ge&longs;chickt ausweichen,
und &uuml;berhaupt in ihrem ganzen Benehmen beym
Fluge keinen Unter&longs;chied von Sehenden zeigen. Die Ver&longs;uche
hier&uuml;ber werden von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Va&longs;&longs;alli, Ro&longs;&longs;i</HI> in Pi&longs;a, und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI> be&longs;t&auml;tiget; der Er&longs;te bemerkt auch, da&szlig; man ein
&auml;hnliches Verhalten bey geblendeten Vipern finde. Da&szlig;
die Wahrnehmung der Gegen&longs;t&auml;nde durch einen der vier
&uuml;brigen bekannten Sinne ge&longs;chehe, i&longs;t den ange&longs;tellten Ver&longs;uchen
nach, &longs;chwerlich anzunehmen.</P></DIV2><DIV2 N="Si&longs;mometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Si&longs;mometer</HEAD><P TEIFORM="p">Erdbebenme&longs;&longs;er, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdbeben,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 10.</P></DIV2><DIV2 N="Smalte, &longs; Kobalt" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Smalte, &longs; Kobalt</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 777.</P></DIV2><DIV2 N="Soda, &longs;. Langen&longs;alze" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Soda, &longs;. Langen&longs;alze</HEAD><P TEIFORM="p">Th <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 863. und den Zu&longs;atz
die&longs;es Art. oben S. 545.<PB ID="P.5.846" N="846" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Sonne." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sonne.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 64&mdash;79.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 70. 71. Die Beobachtungen des Durchgangs
der Venus von 1769 haben zwar die mittlere Horizontalparallaxe
der Sonne zwi&longs;chen engere Grenzen einge&longs;chlo&longs;&longs;en,
aber dennoch die Ungewi&szlig;heit nicht ganz aufgehoben. Die
Beobachtungen &longs;ind an &longs;ehr ver&longs;chiedenen Orten ange&longs;tellt,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durchg&auml;nge</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 638. 639.), und man &longs;indet daraus
ver&longs;chiedene Re&longs;ultate f&uuml;r die Parallare, je nachdem
man die&longs;es oder jenes Paar von Beobachtungen zu&longs;ammen
zum Grunde der Rechnung legt. Die Streitigkeiten, welche
man hier&uuml;ber gef&uuml;hrt hat, betrafen al&longs;o im Grunde nur
die Frage, welche Beobachtungen vorzuziehen und f&uuml;r die
zuverl&auml;&szlig;ig&longs;ten zu halten w&auml;ren. Der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hell</HI> hatte die &longs;einige
zu Wardhus in Lappland ange&longs;tellt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ob&longs;erv. transitus
Veneris, Wardoehu&longs;ii facta, Hafn. 1770.</HI> und in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ephem.
Vienn. 1771)</HI> und zur Grundlage der Berechnungen empfohlen,
allein Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. &longs;ur le pa&longs;&longs;age de Venus.
1772.)</HI> wollte &longs;eine Be&longs;timmung lieber aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planmanns</HI>
Beobachtung zu Cajaneburg in Finnland herleiten, und gab
daraus die mittlere Sonnenparallaxe 8&Prime;,60. Dagegen zeigte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hell</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De parallaxi Solis, Append. Ephem. ann. 1773)</HI> Fehler
der Cajaneburgi&longs;chen Beobachtung und der Be&longs;timmung
des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande,</HI> und &longs;etzte aus Vergleichung &longs;einer zu
Wardhus ange&longs;tellten mit einigen amerikani&longs;chen und a&longs;iati&longs;chen
die mittlere Sonnenparallare auf 8&Prime;,70. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la
Lande</HI> fand damals f&uuml;r gut, nachzugeben, und erkl&auml;rte im
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal des Savans 1773</HI> &longs;einen Streit mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hell</HI> f&uuml;r beygelegt,
wiewohl er in der neu&longs;ten Ausgabe &longs;einer A&longs;tronomie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tr. 1792. &sect;. 2149. 2150)</HI> die ehemaligen Be&longs;timmungen
im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;moire</HI> v. 1772, deren Fehler doch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hell</HI> hinl&auml;nglich
erwie&longs;en &longs;ind, wieder angenommen hat. Auch mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lerell</HI>
in Petersburg ward <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hell</HI> hier&uuml;ber in Streit verwickelt. In
einem Schreiben an ihn &longs;etzt er die Grenzen 8,67 und 8,73
mit der Aeu&szlig;erung, Wardhus und Taiti w&uuml;rden die S&auml;ulen
bleiben, auf die &longs;ich un&longs;ere Kenntni&szlig; der Gr&ouml;&szlig;e des Sonnen&longs;y&longs;tems
&longs;t&uuml;tze (&longs;. Beytr&auml;ge zur prakti&longs;chen A&longs;tronomie in<PB ID="P.5.847" N="847" TEIFORM="pb"/>
ver&longs;chiedenen Beob. Abhandl. u. Methoden, aus den a&longs;tron.
Ephemeriden des Hrn. Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Max. Hell</HI> gezogen und a. d.
Lat. &uuml;ber&longs;. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jungnitz.</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Band. Breslau, 1794. 8.).
Allerdings &longs;cheint der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hell</HI> weit mehr Recht, als Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
la Lande,</HI> gehabt zu haben, wiewohl er &longs;einer Angabe von
8&Prime;,70 eine allzugro&szlig;e Zuverl&auml;&szlig;igkeit zu&longs;chreibt, wenn er
&longs;ie innerhalb eines Hunderttheils einer Secunde f&uuml;r &longs;icher
erkl&auml;rt.</P><P TEIFORM="p">Da von der Be&longs;timmung der Sonnenparallaxe die Kenntni&szlig;
aller Weiten und Gr&ouml;&szlig;en in un&longs;erm Sonnen&longs;y&longs;tem abh&auml;ngt,
und dabey auch auf die klein&longs;ten Unter&longs;chiede &longs;ehr viel
ank&ouml;mmt, &longs;o wird es nicht &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig &longs;eyn, die vornehm&longs;ten
aus den Beobachtungen von 1769 gezognen Be&longs;timmungen
die&longs;er Parallaxe beyzuf&uuml;gen. Sie &longs;ind von einem ein&longs;ichtsvollen
A&longs;tronomen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Jen. Allg. Litt. Zeit. 1794. No. 321.)</HI>
ge&longs;ammelt.
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Firlmillner</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8&Prime;,54</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Acta Cremifanen&longs;. 1791.)</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">de la Lande</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8,60</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tron. 2151.)</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Lexell</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8,63</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Comm. Acad. Petrop. To. XVII.)</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Euler</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8,68</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> A&longs;tr. 2150.)</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Hell</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8,70</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Hornsby</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8,78</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Phil. Trans. Vol. LXI.)</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Pingre</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8,80</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> A&longs;tr. 2150.)</HI></CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">d&uuml; Sejour</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8,81</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; analyt. To. I. 1786.)</HI></CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Das Mittel aus allen i&longs;t &longs;ehr nahe 8&Prime;,70, al&longs;o mit
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hells</HI> Angabe &uuml;berein&longs;timmend, und giebt die mittlere Entfernung
der Sonne von der Erde 23708 Erdhalbme&longs;&longs;er.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 74. Die hier angek&uuml;ndigten Tafeln des Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI> &longs;ind im Jahre 1792 er&longs;chienen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tabulae motuum
&longs;olis novae et correctae, ex theoria gravitatis et ob&longs;ervationibus
recenti&longs;&longs;imis erutae, quibus accedit &longs;ixarum
praecipuar&uacute;m catalogus novus ex ob&longs;ervationibus a&longs;tronomicis
annis 1787 - 1790 in &longs;pecula a&longs;tronomica Gothana
habitis, editae au&longs;piciis et &longs;umtibus Sereni&longs;&longs;imi Ducis
Saxo - Gothani, auctore <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Franci&longs;co de Zach.</HI> Gothae
1792. 4maj.).</HI> Die Hauptab&longs;icht die&longs;es &longs;ch&auml;tzbaren Werks<PB ID="P.5.848" N="848" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t auf genauere Zeitbe&longs;timmung gerichtet, da bisher die aus
Sonnenbeobachtungen hergeleitete Zeit nur &longs;ehr &longs;chlecht mit
der, welche aus Sternenbeobachtungen gefolgert ward, &uuml;berein&longs;timmte.
Die Mayeri&longs;chen Sonnentafeln, bisher die be&longs;ten,
wichen bis auf 24 Sec. vom Himmel ab. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Zach</HI> hat &longs;ie daher theils durch die Verbe&longs;&longs;erung ihrer Elemente,
theils durch Einf&uuml;hrung neuer und &longs;icherer Perturbationsgleichungen,
z. B. f&uuml;r die St&ouml;rung der Erde durch
den Mars, mit den neuern Beobachtungen &uuml;berein&longs;timmender,
und mit den geraden Auf&longs;teigungen der Sterne zu&longs;ammentreffender
zu machen ge&longs;ucht. Auch hat er den Tafeln
eine be&longs;ondere f&uuml;r die unmittelbare Zeitberechnung be&longs;timmte
Anordnung gegeben, nach der man &longs;icher &longs;eyn kan, da&szlig; der
Fehler der Zeitbe&longs;timmung nie bis auf 1 ganze Zeit&longs;ecunde
gehen werde.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 75. In der berliner Sammlung a&longs;tronomi&longs;cher
Tafeln wird die Ma&longs;&longs;e der Sonne 304355 mal, von Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tron. 1398.)</HI> 307831 mal gr&ouml;&szlig;er, als die
Ma&longs;&longs;e der Erde, angegeben. Dabey &longs;etzt der Letztere den
Halbme&longs;&longs;er der Sonne nur = 106,778 Erdhalbme&longs;&longs;er,
und den Fall der K&ouml;rper auf ihrer Oberfl&auml;che in einer Secunde
= 407,69 Fu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Herr Ho&longs;r. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr&uuml;nde der h&ouml;hern Mechanik,
2te Aufl. G&ouml;ttingen, 1793. &sect;. 247.) hat die hiehergeh&ouml;rigen
Rechnungen mit mehr Sch&auml;rfe gef&uuml;hrt, als
man gew&ouml;hnlich dabey zu beobachten pflegt. So &longs;indet er
durch den Sa&szlig;, der beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 533.) angegeben i&longs;t, (aus der Dauer des &longs;ideri&longs;chen Jahrs
und des periodi&longs;chen Monats, die Sonnenparallare = 8,&Prime;7,
die Mondparallaxe = 57&prime;21&Prime; ge&longs;etzt) die Ma&longs;&longs;e der Sonne
= 346230, wenn die Ma&longs;&longs;e der Erde = 1 i&longs;t. Daraus
berechnet er ferner (&sect;. 256.), den Halbme&longs;&longs;er der Sonne
= 112,79 Erdhalbme&longs;&longs;er ge&longs;etzt, die Dichte der Sonne
= 0,24129 von der Erde, die Schwere auf der Oberfl&auml;che
der Sonne 27,215 mal &longs;o gro&szlig;, als auf der Erdfl&auml;che, und
den Fall in einer Secunde 409,64 Fu&szlig;.<PB ID="P.5.849" N="849" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Sonnenflecken." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sonnenflecken.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV</HI> S. 82&mdash;98.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 83. Nach demjenigen, was Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI> (in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bodens</HI> a&longs;tronomi&longs;chem Jahrbuch f&uuml;r 1788. S. 152 u. f.)
aus den in England aufgefundenen Manu&longs;cripten des. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomas
Harriot</HI> beybringt, d&uuml;rfte die&longs;er ber&uuml;hmte engli&longs;che
Mathematiker die Ehre der Entdeckung der Sonnenflecken
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann Fabricius</HI> &longs;treitig machen. Wenn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fabricius</HI>
den er&longs;ten Flecken in der Sonne ge&longs;ehen habe, i&longs;t ungewi&szlig;,
und man kan nur durch Schl&uuml;&longs;&longs;e vermuthen, da&szlig;
es gegen das Ende des Jahres 1610 ge&longs;chehen &longs;ey, &longs;. den
Art. S. 84.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI> fand in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harriots</HI> Hand&longs;chriften eine
Reihe Beobachtungen von Sonnenflecken, welche vom
8. Dec. 1610 bis zum 18. Jan. 1613 ununterbrochen fortgeht.
Sie &longs;ind &longs;ehr &longs;orgf&auml;ltig und um&longs;t&auml;ndlich be&longs;chrieben, und
bewei&longs;en, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harriot</HI> Ferngl&auml;&longs;er hatte, die 10, 20 und
30 mal vergr&ouml;&szlig;erten. Un&longs;treitig &longs;ind die&longs;es die &auml;lte&longs;ten
Beobachtungen, die man von die&longs;en Flecken aufgezeichnet
hat, da <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiners</HI> er&longs;t vom October 1611, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei's</HI>
vom 2. Jun. 1612 anfangen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fabricius</HI> aber blos meldet,
er habe &longs;eit dem Anfang von 1611 die Umw&auml;lzung der Flecken
angemerkt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harriot</HI> mu&szlig; al&longs;o die Entdeckung, wo
nicht vor dem Fabricius, doch wenig&longs;tens zu gleicher Zeit
mit ihm, gemacht haben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> &longs;agt in einem vom 4ten May 1612 datirten Briefe
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(I&longs;toria e dimo&longs;trazioni etc. p. 11.),</HI> er habe die Flecken &longs;chon
vor 18 Monaten beobachtet, welches denn die Epoche &longs;einer
Entdeckung auf den November 1610. zur&uuml;ck&longs;etzen w&uuml;rde.
Sollte es auch hiemit &longs;eine Richtigkeit haben, &longs;o konnten
doch damals weder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fabricius,</HI> noch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harriot,</HI> etwas von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> Entdeckung wi&longs;&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harriot</HI> gedenkt auch in &longs;einen
Hand&longs;chriften des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> nicht, &longs;ondern f&uuml;hrt als Veranla&longs;&longs;ung
&longs;einer Sonnenbeobachtungen den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jo&longs;eph a Co&longs;ta</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Natural and Moral hi&longs;tory of the We&longs;t Indias L. 1. c. 2.)</HI>
an, welcher erz&auml;hle, man &longs;ehe in Peru Flecken in der
Sonne. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI> &longs;etzt noch hinzu, Harriot habe<PB ID="P.5.850" N="850" TEIFORM="pb"/>
viel eher Fernr&ouml;hre aus Holland erhalten k&ouml;nnen, als Galilei
(Aber Galilei &longs;etzte das Fernrohr &longs;chon 1609 durch eignes
Nachdenken zu&longs;ammen, und machte damit eine Menge
Entdeckungen, die er im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nuncius &longs;idereus, 1610</HI> be&longs;chrieb,
ohne er&longs;t auf Fernr&ouml;hre aus Holland zu warten. Unter
die&longs;en Entdeckungen &longs;ind jedoch die Sonnenflecken nicht),
und h&auml;tte Harriot die galilei&longs;chen Nachrichten gehabt, &longs;o
w&uuml;rde er auch um die &longs;onderbare Ge&longs;talt des Saturns gewu&szlig;t
haben, von der er doch nichts melde (Die&longs;e Nachricht
von Saturns <HI REND="roman" TEIFORM="hi">forma tricorporea</HI> gab <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei</HI> 1611. in der
Schrift, die beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saturnsring,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 786.
angef&uuml;hrt wird, und die auch noch nichts von Sonnenflecken
enth&auml;lt. Eben das macht es nun unwahr&longs;cheinlich,
da&szlig; er die&longs;elben &longs;chon im Nov. 1610. und &uuml;berhaupt vor Fabricius
und Harriot, ge&longs;ehen habe).</P><P TEIFORM="p">Auch die Jupiterstrabanten hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harriot</HI> beobachtet,
ihre Stellungen gezeichnet, und ihre Perioden berechnet.
Die &auml;lte&longs;te Brobachtung i&longs;t vom 16. Jan. 1610 (Marius
&longs;ahe &longs;ie im Nov. 1609, Galilei am 7. Jan. 1610). Einigen
Nachrichten zufolge &longs;cheint <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harriot</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vir &longs;ibi &longs;ufficiens</HI> gewe&longs;en
zu &longs;eyn, und &longs;ich wenig bek&uuml;mmert zu haben, ob &longs;eine
Arbeiten bekannt wurden, oder nicht. Er hat nichts in Druck
gegeben, als eine Be&longs;chreibung von Virginien, wo er 1584
mit Sir Walter Raleigh gewe&longs;en war. Selb&longs;t &longs;ein ber&uuml;hmtes
analyti&longs;ches Werk <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Artis analyticae praxis. Lond.
1631. fol.)</HI> i&longs;t er&longs;t 10 Jahr nach &longs;einem Tode durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Walter
Warner</HI> auf Befehl des Grafen von Northumberland herausgegeben
worden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Beob. des Uranus u. &longs;. w. und Anzeige von den in England
aufgefundenen <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Harriot&longs;chen</HI> Manu&longs;cripten, aus einem Schreiben
des Herrn <HI REND="ital" TEIFORM="hi">von Zach,</HI> London, den 26. Nov. 1784, in <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Bode</HI> a&longs;tr.
Jahrb. f&uuml;r 1788. S. 154. u. f.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Sonnenmikro&longs;kop." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sonnenmikro&longs;kop.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 99&mdash;104.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 101. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr. der Dioptrik.
4te Aufl. 1792. &sect;. 108. S. 470.) f&uuml;hrt an, er habe die &auml;lte&longs;te
Nachricht vom Sonnenmikro&longs;kop in <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sam. Reyheri</HI> Mathe&longs;i
Mo&longs;aica</HI> (Kiel 1679. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">p. 171. n. 23.</HI>) gefunden.<PB ID="P.5.851" N="851" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 103. Ueber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI> Verbe&longs;&longs;erung &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;&longs;eler</HI>
(Verbe&longs;&longs;erung der Sonnenmikro&longs;kope, der Zauberlaterne
oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cam. ob&longs;c.</HI> nach Euler. Holzminden, 1779. 8.)</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 104. Das von dem j&uuml;ngern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> verbe&longs;&longs;erte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampenmikro&longs;kop</HI> i&longs;t zwar, da es nicht Sonnenlicht
gebraucht, auch nicht eigentlich zu den Sonnenmikro&longs;kopen
zu z&auml;hlen, es i&longs;t vielmehr ein zu&longs;ammenge&longs;etztes
In&longs;trument, das &longs;ich entweder als eigentliches Mikro&longs;kop
mit drey und mehrern Gl&auml;&longs;ern, oder als Zauberlaterne, gebrauchen
l&auml;&szlig;t; da es aber im letztern Falle mit dem Sonnenmikro&longs;kop
genau verwandt und im W&ouml;rterbuche einmal
an die&longs;er Stelle erw&auml;hnt i&longs;t, &longs;o wird eine n&auml;here Nachricht
davon hier nicht am un&longs;chicklichen Orte &longs;tehen. Die&longs;es trefliche
In&longs;trument l&auml;&szlig;t alles andere in die&longs;er Art weit hinter
&longs;ich zur&uuml;ck. Es i&longs;t zwar Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> eigne Be&longs;chreibung
de&longs;&longs;elben durch Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geisler</HI> (Be&longs;chreibung und Ge&longs;chichte
der neu&longs;ten und vorz&uuml;glich&longs;ten In&longs;trumente und
Kun&longs;twerke, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Zittau und Leipzig, 1792. gr. 8.)
&uuml;ber&longs;etzt worden; da &longs;ich aber die&longs;elbe fa&longs;t ganz allein auf
den &auml;u&szlig;ern Bau ein&longs;chr&auml;nkt, gar keine Maa&szlig;e der Theile
angiebt, und daher zum Nacharbeiten f&uuml;r K&uuml;n&longs;tler undefriedigend
i&longs;t, &longs;o hat Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmidt</HI> in Gie&szlig;en
(in Grens Neuem Journal der Phy&longs;ik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 3tes Heft,
S. 275 u. f.) die&longs;em Mangel durch eine genauere Be&longs;chreibung
und Theorie des Werkzeugs abgeholfen. Aus England
erh&auml;lt man es mit dazu geh&ouml;rigem Apparat um den
Prei&szlig; von 30 Guineen.</P><P TEIFORM="p">Der K&ouml;rper die&longs;es Lampenmikro&longs;kops i&longs;t ein viereckigter
pyramidenf&ouml;rmiger Ka&longs;ten von Mahagonyholz, am
&longs;chm&auml;lern Ende durch eine Metallplatte ge&longs;chlo&longs;&longs;en, in welcher
die Fa&longs;&longs;ungen der mikro&longs;kopi&longs;chen Lin&longs;en befindlich &longs;ind.
Die&longs;er Platte gegen&uuml;ber &longs;itzt der Objectenhalter f&uuml;r undurch&longs;ichtige
Gegen&longs;t&auml;nde neb&longs;t der zur Erleuchtung der&longs;elben
geh&ouml;rigen Vorrichtung. Die&longs;e ganze Ma&longs;chine wird
von einem horizontalen prismati&longs;chen Stabe, und die&longs;er
von einer metallenen S&auml;ule getragen, an der eine H&uuml;l&longs;e
fe&longs;t i&longs;t, in welcher &longs;ich jener Stab ver&longs;chieben l&auml;&szlig;t. An
dem weiten Ende des pyramidenf&ouml;rmigen Ka&longs;tens &longs;itzt der<PB ID="P.5.852" N="852" TEIFORM="pb"/>
Augenf&uuml;hrer &longs;o, da&szlig; die Oefnung f&uuml;r das Auge genau in
der Axe des Ka&longs;tens i&longs;t. Zu transparenten Objecten geh&ouml;rt
eine eigne Vorrichtung, welche &longs;tatt des Objectenhalters
auf da&longs;&longs;elbe Ge&longs;tell ge&longs;choben werden kan.</P><P TEIFORM="p">Alle Theile werden nun von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmidt</HI> mit Angabe
der Maa&szlig;e genau be&longs;chrieben, und in vielen &longs;ehr deutlichen
Zeichnungen darge&longs;tellt. Das Fu&szlig;ge&longs;tell erlaubt
durch Charniere, der ganzen Ma&longs;chine jede horizontale
Richtung und jede Erh&ouml;hung in der Verticalebene zu geben,
&longs;o da&szlig; man durch beyde Bewegungen das Mikro&longs;kop bey
Tage nach jeder hellen Gegend des Himmels richten, und
&longs;ich jede beliebige Erleuchtung ver&longs;chaffen kan. In die
Metallplatte am &longs;chmalen Ende des pyramidali&longs;chen Ka&longs;tens
k&ouml;nnen &longs;echs Fa&longs;&longs;ungen mit mikro&longs;kopi&longs;chen Lin&longs;en von folgenden
Brennweiten in pari&longs;er Maa&szlig;
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">No.</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1. 7 1/2 Lin.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">No.</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4. 1 1/2 Lin.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2. 9 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5. 19 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3. 11 1/2 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6 24 &mdash;</CELL></ROW></TABLE>
einge&longs;chraubt werden In die breitere gegen das Auge gekehrte
Grundfl&auml;che der Pyramide &longs;chiebt man von obenherein
eine viereckigte Fa&longs;&longs;ung von Mahagonyholz mit
zween dicht an einander &longs;tehenden doppelt convexen Lin&longs;en,
deren jede 14 Zoll Brennweite hat, und deren gemein&longs;chaftlicher
Brennpunkt, vom Mittel zwi&longs;chen beyden aus
gerechnet, 7 1/2 Zoll entfernt i&longs;t. Alsdann er&longs;cheint das
deutlich&longs;te Bild, wenn man die mikro&longs;kopi&longs;che Lin&longs;e von
die&longs;em Mittel 14 Zoll entfernt. Vor die&longs;e Fa&longs;&longs;ung der
beyden Convexgl&auml;&longs;er kan noch eine andere mit einer vier&longs;eitigen
mattge&longs;chliffenen Glasplatte einge&longs;choben werden,
welche man an&longs;tatt der Gl&auml;&longs;er braucht, wenn das In&longs;trument
als Zauberlaterne eingerichtet werden &longs;oll. Vor die&longs;es
alles l&auml;&szlig;t &longs;ich noch ein h&ouml;lzerner Deckel ein&longs;chieben, um
den Ka&longs;ten zu ver&longs;chlie&szlig;en.</P><P TEIFORM="p">Zur Erleuchtung undurch&longs;ichtiger Gegen&longs;t&auml;nde i&longs;t hinter
dem Objectenhalter (der vermittel&longs;t einer H&uuml;lfe an dem prismati&longs;chen
horizontalen Stabe ver&longs;choben, und durch eine
Stell&longs;chraube befe&longs;tiget werden kan) unterw&auml;rts ein doppelt
convexes Glas von 2 Zoll Brennweite, und die&longs;em gegen&uuml;ber<PB ID="P.5.853" N="853" TEIFORM="pb"/>
vor dem Tr&auml;ger ein gl&auml;&longs;erner Hohl&longs;piegel von
3 Zoll eine Lin. Brennweite angebracht. Die Fa&longs;&longs;ung des
Spiegels hat ein Charnier, um ihn &longs;o zu &longs;tellen, da&szlig; er
die vom Gla&longs;e ge&longs;ammelten Stralen auf das Object zur&uuml;ckwirft,
welches in die Brennweite der Vergr&ouml;&szlig;erungslin&longs;e
ge&longs;tellt, und in einem gew&ouml;hnlichen Objecten&longs;chieber zwi&longs;chen
zwey gekr&ouml;pfte Me&longs;&longs;ingbleche und eine auf und ab bewegliche
Platte eingeklemmt wird.</P><P TEIFORM="p">Zu transparenten Gegen&longs;t&auml;nden wird ein Erleuchtungsrohr,
darinn &longs;ich ein zweytes ver&longs;chieben l&auml;&szlig;t, angebracht.
Das er&longs;te hat ein Convexglas von 4 1/2 Zoll, das andere eines
von 2 Zoll 9 Lin. Brennweite. Die&longs;e Vorrichtung
dient, das vorge&longs;chobne Object von der Hinter&longs;eite geh&ouml;rig
zu erleuchten. Man kan alsdann auch aus dem pyramidenf&ouml;rmigen
Ka&longs;ten das doppelte Convexglas mit &longs;einem
Schieber herausnehmen, und die mattge&longs;chliffene Glastafel
darin la&longs;&longs;en, &longs;o mahlet &longs;ich das Bild des mikro&longs;kopi&longs;chen
Gegen&longs;tandes auf die&longs;er Tafel &longs;ehr begrenzt und deutlich
ab.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXI.</HI> Fig. 29 erl&auml;utert die Theorie die&longs;es Werkzeugs,
wenn es als Lampenmikro&longs;kop gebraucht wird, wobey
man den Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> in den Brennpunkt der Objectivlin&longs;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> &longs;tellet. Die Erleuchtung ge&longs;chieht durch eine argandi&longs;che
Lampe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m,</HI> die man f&uuml;r undurch&longs;ichtige Objecte in den
Brennpunkt des Convexgla&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">l</HI> &longs;etzt. Die durchs Glas
parallel gewordenen Licht&longs;tralen fallen auf den inclinirten
Hohl&longs;piegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">i,</HI> der &longs;ie auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> wirft und da&longs;elb&longs;t vereiniget.
Um die&longs;es zu bewirken, mu&szlig; die Brennweite des Spiegels
=<HI REND="roman" TEIFORM="hi">hi</HI> &longs;eyn. Es i&longs;t aber im rechtwinklichten Dreyecke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hni,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">hn</HI> = 2 1/2 Zoll, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ni</HI> = 2 Zoll, mithin die Hypotenu&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hi</HI>
= 3, 2 Zoll, welches mit der oben angegebenen Brennweite
des Hohl&longs;piegels hinl&auml;nglich &uuml;berein&longs;timmt.</P><P TEIFORM="p">Der erleuchtete Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> &longs;endet nun divergirende
Stralen auf die Lin&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g,</HI> welche hinter der&longs;elben, da &longs;ie aus
dem Brennpunkte kommen, in Parallel&longs;tralen verwandelt
werden. Hier &longs;ind nur die drey davon gezeichnet, die &longs;ich
im Mittel der Lin&longs;e kreuzen, und die Axen der Stralenkegel
bilden, welche von dem obern, mittlern und untern<PB ID="P.5.854" N="854" TEIFORM="pb"/>
Punkte des Objects auf die Lin&longs;e fallen. Das doppelte
Convexglas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abc</HI> vereinigt die von der Lin&longs;e kommenden
Parallel&longs;tralen in &longs;einem Brennraume bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dke,</HI> und macht
da&longs;elb&longs;t ein verkehrtes Bild von dem Objecte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h.</HI> Das Auge
betrachtet die&longs;es Bild aus dem Punkte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f,</HI> wo die mei&longs;ten
Stralen, welche von dem Bilde kommen, die Axe <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hf</HI> wieder
&longs;chneiden. Da <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gb</HI> = 15 Zoll, al&longs;o der doppelten gemein&longs;chaftlichen
Brennweite der Gl&auml;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abc</HI> gleich i&longs;t, &longs;o
wird nach bekannten dioptri&longs;chen Grund&longs;&auml;tzen (&longs; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lin&longs;engl&auml;&longs;er</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 912.) auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pf</HI> = 15 Zoll. Die&longs;e Entfernung
des Auges vom Bilde <HI REND="roman" TEIFORM="hi">de</HI> betr&auml;gt daher 7 1/2 Zoll, oder
&longs;oviel, als die Weite des deutlichen Sehens. Die Einrichtung
i&longs;t n&auml;ch&longs;t der zweckm&auml;&szlig;igen Erleuchtung die Hauptur&longs;ache,
warum die&longs;es Lampenmikro&longs;kop eine &longs;o au&szlig;erordentliche
Wirkung thut. Man kan Stundenlang dadurch
&longs;ehen, ohne zu erm&uuml;den; denn das Auge betrachtet die Bilder
in dem&longs;elben gerade &longs;o, wie es Gegen&longs;t&auml;nde ohne Gl&auml;&longs;er
zu &longs;ehen gewohnt i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Die Vergr&ouml;&szlig;erung i&longs;t nicht &longs;t&auml;rker, als wenn man den
Gegen&longs;tand durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> allein, wie durch ein einfaches Mikro&longs;kop,
betrachtete. Denn es i&longs;t der Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dfe = dbe
= agc,</HI> und man &longs;ieht das Bild unter dem&longs;elben Winkel,
unter dem man den Gegen&longs;tand ohne Gl&auml;&longs;er aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> &longs;ehen
w&uuml;rde. Setzt man die Weite des deutlichen Sehens genau
7 1/2 Zoll, &longs;o &longs;ind die Vergr&ouml;&szlig;erungen f&uuml;r die oben angegebenen
&longs;echs Lin&longs;en
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">No.</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1. 12 fach,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">No.</HI></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4. 6, 7 fach,</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2. 10 fach,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5. 4, 7 fach,</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">3. 8 fach,</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6. 3, 7 fach.</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Das Ge&longs;ichtsfeld i&longs;t de&longs;to betr&auml;chtlicher. W&auml;re auch
die Oefnung der Lin&longs;e nur ein einziger Punkt, &longs;o w&uuml;rde
man doch den Winkel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">agc</HI> &uuml;ber&longs;ehen, von de&longs;&longs;en H&auml;lfte die
Tangente = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ab/bg)</HI> = (2/15) i&longs;t, und da &longs;ie dem Winkel 7&deg; 40&prime;
zugeh&ouml;rt, den Durchme&longs;&longs;er des Ge&longs;ichtsfelds &longs;chon 15&deg; 20&prime;
giebt. Um aber die &auml;u&szlig;er&longs;ten Gr&auml;nzen de&longs;&longs;elben zu finden,
m&uuml;&szlig;te man zu <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ab</HI> noch die halbe Breite der Oefnung der<PB ID="P.5.855" N="855" TEIFORM="pb"/>
Objectivlin&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> hinzu&longs;etzen, und den doppelten Winkel
<FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">gb</HI> &longs;uchen.</P><P TEIFORM="p">Die Erleuchtung des Bildes h&auml;ngt von der Apertur
der Lin&longs;e ab. Man &longs;etze, die Oefnung der Lin&longs;e von der
l&auml;ng&longs;ten Brennweite (2 Zoll) habe zum Durchme&longs;&longs;er nur
den vierten Theil des Durchme&longs;&longs;ers von der Oefnung im
Auge, &longs;o empf&auml;ngt &longs;ie von dem Objecte, welches 2 Zsll
von ihr entfernt i&longs;t, eben &longs;o viel Licht, als das Auge von
ihm in der Entfernung von 8 Zoll, oder in der Weite des
deutlichen Sehens, erhalten w&uuml;rde. Die&longs;es Licht wird
aber in dem Bilde durch einen 16fachen Raum verbreitet.
Die Erleuchtung durch Lampe, Glas und Spiegel verh&auml;lt
&longs;ich zur Erleuchtung durch die Lampe allein in der Entfernung
von 2 Zollen, wie das Quadrat der halben Breite des
Gla&longs;es, zum Quadrate des Halbme&longs;&longs;ers vom Lichtbilde in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h.</HI>
Es i&longs;t aber jenes Quadrat = 1, die&longs;es = ((4/15))<HI REND="sup" TEIFORM="hi">2</HI>, wof&uuml;r
man das Quadrat von 1/4 oder (1/16) annehmen kan. Mithin
wird das Object 16 mal &longs;o &longs;tark erleuchtet, als es von
der Lampe allein in der Entfernung von zwey Zollen erleuchtet
werden w&uuml;rde, und die Erleuchtung des 16 mal gr&ouml;&szlig;ern
Bildes i&longs;t noch eben &longs;o &longs;tark, als die Erleuchtung von einer
argandi&longs;chen Lampe in der Entfernung von 2 Zollen. Rechnet
man hievon auch die H&auml;lfte f&uuml;r das Licht ab, welches durch
Brechung und Zur&uuml;ckwerfung verlohren geht, &longs;o bleibt doch
noch immer eine &longs;ehr &longs;tarke Erleuchtung &uuml;brig.</P><P TEIFORM="p">Wird das Werkzeug als Zauberlaterne gebraucht,
und zu dem Ende &longs;tatt der beyden Gl&auml;&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">abc</HI> die mattge&longs;chliffene
Glastafel einge&longs;etzt, &longs;o mu&szlig; der Theorie des
Sonnenmikro&longs;kops gem&auml;&szlig; das Object etwas weiter, als
die Brennweite, von der Lin&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">g</HI> entfernt werden. Alsdann
entwirft &longs;ich auf der Glastafel das verkehrte Bild de&longs;&longs;elben,
und man erh&auml;lt den Vortheil, da&szlig; es nun von
mehrern Per&longs;onen zugleich betrachtet werden kan. Die
Vergr&ouml;&szlig;erung i&longs;t alsdann fa&longs;t doppelt &longs;o &longs;tark, als vorher,
die Erleuchtung aber in dem&longs;elben Verh&auml;ltni&longs;&longs;e &longs;chw&auml;cher.
Jetzt nemlich verh&auml;lt &longs;ich die Gr&ouml;&szlig;e des Bildes zur Gr&ouml;&szlig;e
des Gegen&longs;tandes, wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bg:hg,</HI> da die&longs;es Verh&auml;ltni&szlig; vorher,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bk:hg</HI> war.<PB ID="P.5.856" N="856" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">F&uuml;r durch&longs;ichtige Gegen&longs;t&auml;nde ver&auml;ndert &longs;ich hierin
nichts, als die Art der Erleuchtung. Man &longs;etzt n&auml;mlich
das im Vorigen erw&auml;hnte Erleuchtungsrohr an, und &longs;tellt
die Lampe in den Brennpunkt der &auml;u&szlig;ern Lin&longs;e de&longs;&longs;elben.
Die innere Lin&longs;e wird alsdann &longs;o lange ver&longs;choben, bis &longs;ie
die von jener auffallenden Parallel&longs;tralen auf dem Objecte
vereiniget. Eben die&longs;e Vorrichtung dient aber auch, um
durch&longs;ichtige Gegen&longs;t&auml;nde mittel&longs;t des Tageslicht auf der
matten Glastafel zu betrachten; nur mu&szlig; alsdann die Stellung
der beyden Erleuchtungslin&longs;en &longs;o ver&auml;ndert werden,
da&szlig; ihr gemein&longs;chaftlicher Brennpunkt auf das zu erleuchtende
Object f&auml;llt.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;ind bey die&longs;em In&longs;trumente noch zwey Vorrichtungen,
welche nicht we&longs;entlich zu dem&longs;elben geh&ouml;ren, &longs;ondern
zwey be&longs;ondere zu&longs;ammenge&longs;etzte Mikro&longs;kope ausmachen,
deren man &longs;ich zugleich auf die&longs;em Ge&longs;tell und mit die&longs;er
Erleuchtungsan&longs;talt bedienen kan. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmidt</HI> erkl&auml;rt
die Theorie des einen, welches aus &longs;echs Gl&auml;&longs;ern be&longs;teht,
und mit &longs;echs ver&longs;chiedenen Objectivlin&longs;en Vergr&ouml;&szlig;erungen
von der 11fachen bis zur 75fachen gew&auml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Alle St&uuml;cke die&longs;es vortreflichen In&longs;truments k&ouml;nnen in
einen Ka&longs;ten von Mahagonyholz &longs;o fe&longs;t einge&longs;etzt werden,
da&szlig; man das Ganze ohne Gefahr ver&longs;chicken kan. Dabey
befindet &longs;ich noch eine kleinere Ki&longs;te, welche in f&uuml;nf
Schubl&auml;den eine Anzahl gefa&szlig;te Objecte, die Fa&longs;&longs;ungen
mit den mikro&longs;kopi&longs;chen Lin&longs;en und den &uuml;brigen Apparat
enth&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Von einem brauchbaren Sonnenmikro&longs;kop, welches
Herr Feldprediger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Junker</HI> zu Magdeburg 1791. f&uuml;r den
&auml;u&szlig;er&longs;t wohlfeilen Prei&szlig; von 5 Rthlr. in Golde zu liefern
&longs;ich erbot, findet man eine Nachricht im Gothai&longs;chen Magazin
f&uuml;r das Neue&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(VII.</HI> B. 3tes St. S. 84.).</P><P TEIFORM="p">Theorie und Be&longs;chreibung des von dem j&uuml;ngern Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI>
verbe&longs;&longs;erten Lampenmikro&longs;kops von Herrn Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G. G. Schmidt</HI>
in Gie&szlig;en in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Neuen Journ. der Phy&longs;ik <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 3tes Heft.
1795. S. 275 u f.</P></DIV2><DIV2 N="Sonnenrauch, &longs;. Nebel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sonnenrauch, &longs;. Nebel</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 328.</P></DIV2><DIV2 N="Sonometer, &longs;. Ton" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sonometer, &longs;. Ton</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 382.</P></DIV2><DIV2 N="Spangr&uuml;n, &longs;. Kupfer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Spangr&uuml;n, &longs;. Kupfer</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 832.<PB ID="P.5.857" N="857" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Sph&auml;roid." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sph&auml;roid.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 119 Anm. *)</HI></P><P TEIFORM="p">Vor die&longs;er Beobachtung des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> war &longs;chon
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bugge, U&longs;her, Her&longs;chel, Calandrello,</HI> die Abplattung
Saturns wahrgenommen und abgeme&longs;&longs;en worden,
&longs;. den Zu&longs;. des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saturn,</HI> oben S. 793.</P></DIV2><DIV2 N="Spiegel." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Spiegel.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 119. 120.</HI></P><P TEIFORM="p">Gl&auml;tte und Undurch&longs;ichtigkeit allein machen doch noch
nicht die vollkommne Spiegelfl&auml;che aus; es &longs;cheint dazu noch
die Eigen&longs;chaft n&ouml;thig, das Licht in vorz&uuml;glicher Menge zur&uuml;ckzuwerfen&mdash;eine
Eigen&longs;chaft, welche die Metalle be&longs;itzen,
und die den Grund des ihnen eignen Glanzes enth&auml;lt. Glas
durch Rauch ge&longs;chw&auml;rzt, oder mit wei&szlig;em Papier unterlegt,
oder auf einer Seite matt ge&longs;chliffen, verliert &longs;eine Durch&longs;ichtigkeit,
giebt aber, &longs;o glatt es auch &longs;eyn mag, einen &longs;ehr
&longs;chlechten Spiegel ab. Bey un&longs;ern gew&ouml;hnlichen Spiegeln
i&longs;t das Glas nichts weiter, als eine unbequeme Art von Fa&longs;&longs;ung
f&uuml;r den eigentlichen Spiegel, der aus dem Zinnamalgama
be&longs;teht.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI> &longs;ech&longs;te Aufl. v. Erxlebens Naturl. Anm. zu
&sect;. 328.</P></DIV2><DIV2 N="Spiegeltele&longs;kop." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Spiegeltele&longs;kop.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 134&mdash;152.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 134. Hier wird erinnert, man nenne ein In&longs;trument
nicht gern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tele&longs;kop,</HI> wenn es nur Gl&auml;&longs;er, keine
Spiegel, habe. Dabey macht eine lehrreiche Recen&longs;ion des
W&ouml;rterbuchs (G&ouml;tting. Anz. von gelehrten Sachen, 1791.
160. St. S. 1607.) die Bemerkung, f&uuml;r Dollonds Erfindung
&longs;ey die Benennung Tele&longs;kop doch nicht ungebr&auml;uchlich.
Das &auml;lte&longs;te Fernrohr mit hohlem Augengla&longs;e habe zu &longs;einer
Zeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;copium</HI> oder <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Telio&longs;copium</HI> gehei&szlig;en, wie beym
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner</HI> in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ro&longs;a Vr&longs;ina</HI> (auch <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hieron. Sirturi</HI> Tele&longs;copium,
1618. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Borellus</HI> de vero <HI REND="ital" TEIFORM="hi">tele&longs;copii</HI> inventore, 1655).</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zahns</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oculus artificialis &longs;. tele&longs;copium</HI> (1688) handle nur<PB ID="P.5.858" N="858" TEIFORM="pb"/>
von Fernr&ouml;hren mit Gl&auml;&longs;ern. Man habe den Namen Tele&longs;kop
immer den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommen&longs;ten</HI> Werkzeugen die&longs;er Art,
die man kannte, gegeben, und &longs;o haben ihn freylich nach und
nach immer die weniger vollkommnen, be&longs;&longs;ern &uuml;berla&longs;&longs;en
m&uuml;&longs;&longs;en. Die&longs;e mit der Ge&longs;chichte v&ouml;llig &uuml;berein&longs;timmende
Bemerkung giebt zugleich den Grund an, warum die&longs;e Benennung
den reflectirenden Werkzeugen eigen zu werden anf&auml;ngt,
welche jetzt mit weit gr&ouml;&szlig;erer Vollkommenheit, als
die &uuml;brigen, verfertiget werden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 136. Nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gels</HI> Anzeige (Anmerk.
zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> Ge&longs;chichte der Optik, S. 566.) findet &longs;ich die
er&longs;te Idee von reflectirenden Tele&longs;kopen in einem Buche des
P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zucchi,</HI> eines italieni&longs;chen Je&longs;uiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Nic. Zucchii,</HI> Parmen&longs;is
Optica Philo&longs;ophia. Lugd. 1652. 4. P. I. c. 14.
p. 126.),</HI> welcher erz&auml;hlt, er &longs;ey &longs;chon im Jahre 1616 beym
Nachdenken &uuml;ber die neu erfundenen Fernr&ouml;hre auf den Gedanken
gekommen, Hohl&longs;piegel von Metall &longs;tatt der gl&auml;&longs;ernen
Objective zu nehmen, habe auch wirklich den Ver&longs;uch
gemacht, und mit einem gut gearbeiteten Hohl&longs;piegel ein
Hohlglas als Ocular verbunden, womit er Gegen&longs;t&auml;nde auf
der Erde und am Himmel betrachtet, und &longs;eine Theorie
durch den Erfolg be&longs;t&auml;tigt gefunden habe.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Einfall geh&ouml;rt in die Zeiten, wo das holl&auml;ndi&longs;che
Fernrohr noch allein bekannt war. Er g&auml;be eine Art
von reflectirendem Ta&longs;chentele&longs;kop, wie jenes Fernrohr Ta&longs;chenper&longs;pective
giebt. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> findet nicht, da&szlig; man
in folgenden Zeiten an &longs;olche Tele&longs;kope weiter gedacht h&auml;tte.
Der nachmalige Hr. Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;&longs;eler</HI> in Holzminden theilte ihm
ein&longs;t ein Project zu &longs;olchen Ta&longs;chenreflectoren mit; aber die
entworfene Theorie zeigte, da&szlig; das Ge&longs;ichtsfeld dabey zu
klein wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 149. Den Spiegel, de&longs;&longs;en Gewicht hier 1035
Pfund angegeben wird, befand Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> zu &longs;chwach.
Er verfertigte einen zweyten, de&longs;&longs;en er &longs;ich jetzt bedient;
die&longs;er wiegt 2148 Pfund, und vor der Bearbeitung betrug
das Gewicht gar 2500 Pfund (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> a&longs;tron. Jahrb. f&uuml;r
1792. S. 125.).<PB ID="P.5.859" N="859" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 150&mdash;152. Die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> in Lilienthal
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schrader</HI> in Kiel haben durch unabl&auml;&szlig;ige Bem&uuml;hungen
in Verfertigung reflectirender Tele&longs;kope von ausnehmender
Gr&ouml;&szlig;e und Vollkommenheit weit mehr gelei&longs;tet, als
man von Privatunternehmungen zu erwarten berechtigt war.
In Hrn. Bode a&longs;tronomi&longs;chem Jahrbuche f&uuml;r 1796 (Berlin,
1793. Num. 10.) finden &longs;ich Nachrichten von den gemein&longs;chaftlichen
Arbeiten die&longs;er beyden Gelehrten, worunter
ein 13f&uuml;&szlig;iges Spiegeltele&longs;kop &longs;ich vorz&uuml;glich auszeichnet.</P><P TEIFORM="p">Im M&auml;rz 1794 &uuml;ber&longs;endete Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> der k&ouml;niglichen
Societ&auml;t der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften zu G&ouml;ttingen die Be&longs;chreibung
eines von ihm zu Stande gebrachten newtoni&longs;chen Tele&longs;kops
von 25 Fu&szlig;, de&longs;&longs;en Abbildung in den zweyten Theil
&longs;einer &longs;elenotopographi&longs;chen Fragmente kommen &longs;oll (&longs;. G&ouml;tting.
gel. Anz. 1794. 60. St. S. 601 u. f. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> a&longs;tron.
Jahrb. f&uuml;r 1797. Berlin, 1794. gr. 8. S. 184&mdash;203.).
Von dem Spiegel de&longs;&longs;elben i&longs;t &longs;chon oben S. 663. im Zu&longs;.
des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paraboli&longs;che Spiegel</HI> etwas beygebracht. Das
achtkantige Rohr des Tele&longs;kops hat 2 Fu&szlig; 4 Zoll &auml;u&szlig;ern
Durchme&longs;&longs;er, und eine St&auml;rke, da&szlig; man 12 bis 13 Centner
La&longs;t auf beyde Enden bringen, und &longs;ie in der Mitte noch vergr&ouml;&szlig;ern
kan, ohne da&szlig; es &longs;ich beugt. Durch Segeltuch
und &longs;tarken Firni&szlig; i&longs;t es gegen Wech&longs;el der Witterung unter
freyem Himmel ge&longs;ch&uuml;tzt. Der Spiegel bleibt darinn, durch
zwey wohl&longs;chlie&szlig;ende Kap&longs;eln ge&longs;ichert; nur mu&szlig; man ihn
nicht bey warmer, auf k&auml;ltere folgender, Witterung zu fr&uuml;hzeitig
&ouml;fnen. Er i&longs;t durch acht Rollen und einen Fla&longs;chenzug
vor- und r&uuml;ckw&auml;rts, auch um &longs;eine Axe, beweglich.</P><P TEIFORM="p">Um die&longs;es In&longs;trument in jeder Richtung befe&longs;tigen zu
k&ouml;nnen, be&longs;teht das Haupt&longs;tativ aus einem viereckigten Thurm
von Pf&auml;hlen, ausgemauert, 21 Fu&szlig; hoch, 12 Fu&szlig; im Durchme&longs;&longs;er,
der in der Mitte eine &longs;tarke S&auml;ule hat. An &longs;einem
obern Theile i&longs;t eine Gallerie mit einem 4 Fu&szlig; hohen Gel&auml;nder
auf einem Kranze, der &longs;ich durch Walzenwerk, wie bey
den holl&auml;ndi&longs;chen Windm&uuml;hlen, horizontal rings um die
S&auml;ule drehen l&auml;&szlig;t. Man k&ouml;mmt auf die&longs;e Gallerie &uuml;ber
Treppen. Mit ihr wird das Tele&longs;kop herumgef&uuml;hrt, das
der Beobachter auf ihr nach Gefallen regieren kan. Die<PB ID="P.5.860" N="860" TEIFORM="pb"/>
Herumf&uuml;hrung ge&longs;chieht in einem Krei&longs;e, de&longs;&longs;en Mittelpunkt
im Mittelpunkte des Thurms i&longs;t, von einem einzigen
Men&longs;chen, vermittel&longs;t eines kleinen Wagens, &uuml;ber einem
Kreisringe auf dem Erdboden, de&longs;&longs;en gr&ouml;&szlig;erer Durchme&longs;&longs;er
= 72 Fu&szlig;, der kleinere = 54 Fu&szlig;, 4 Zoll i&longs;t. Dicht
vor dem Ocularein&longs;atze befindet &longs;ich ein Cabinet, 8 Fu&szlig;
lang, 4 Fu&szlig; breit, gegen Wind und Wetter ge&longs;ichert, mit
Schreibti&longs;ch, Sitz, Pendel, und was zu den Ocularein&longs;&auml;tzen
geh&ouml;rt. Die Politur des Spiegels hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> nur
m&auml;&szlig;ig gela&longs;&longs;en, aus Furcht, da&szlig; er verungl&uuml;cken m&ouml;chte,
hoft aber noch mehr zu lei&longs;ten, wenn ihm ein etwas gr&ouml;&szlig;erer
Spiegel gl&uuml;cken &longs;ollte.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Tele&longs;kop l&ouml;&longs;et die Milch&longs;tra&szlig;e durchaus in unz&auml;hlbare
Sternchen auf, &longs;chon bey einer 179fachen Vergr&ouml;&szlig;erung,
bey welcher es ein Ge&longs;ichtsfeld von 15 Min. fa&szlig;t.
Am 3. Jan. 1794 lie&szlig; Hr. Schr&ouml;ter ohngef&auml;hr 20 Grad von
der Milch&longs;tra&szlig;e nach und nach durch das unverr&uuml;ckte Tele&longs;kop
gehen, und fand alle wei&szlig;e Stellen dicht mit Sternen
&uuml;ber&longs;&auml;et, die er zu z&auml;hlen nicht im Stande war. Das <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">s</FOREIGN>
des Orions &longs;ahe er wenig&longs;tens zw&ouml;lffach, die etwas entlegnen
Sterne nicht dazu gerechnet.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schrader</HI> hat nicht lange nachher ein 26f&uuml;&szlig;iges
Tele&longs;kop zu Stande gebracht, und von de&longs;&longs;en Bau in einer
eignen Schrift (Be&longs;chreibung des Mechanismus eines 26-
f&uuml;&szlig;igen Tele&longs;kops ohnweit Kiel. Hamburg, 1794. gr. 8.)
ausf&uuml;hrliche Nachricht gegeben. Die&longs;es i&longs;t anjetzt nach dem
40f&uuml;&szlig;igen Her&longs;cheli&longs;chen das gr&ouml;&szlig;te.</P><P TEIFORM="p">Im Intelligenzblatte der Jenai&longs;chen Allg. Litt. Zeit. von
1795. Num. 81. finde ich angek&uuml;ndigt, da&szlig; den Aphroditographi&longs;chen
Fragmenten des Hrn. O. A. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter,</HI> welche
zu Ende 1795 in Helm&longs;t&auml;dt herauskommen &longs;ollen, eine voll&longs;t&auml;ndige
Dar&longs;tellung der mechani&longs;chen Einrichtung eines von
Hrn. Schr. zu Stande gebrachten 27f&uuml;&szlig;igen Newtoniani&longs;chen
Tele&longs;kops mit einer gro&szlig;en Kupfertafel beygef&uuml;gt
werde.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Carroches</HI> ein 22f&uuml;&szlig;iges dem Her&longs;cheli&longs;chen
&auml;hnliches verfertiget habe, welches 10000 Livres ko&longs;te, wird<PB ID="P.5.861" N="861" TEIFORM="pb"/>
aus dem Berliner a&longs;tronomi&longs;chen Jahrbuche im Gothai&longs;chen
Magazin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(IX.</HI> B. 4. St. S. 180.) angef&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Nachricht von einem neuerlich zu Stande gebrachten gro&szlig;en
Newtoni&longs;chen Tele&longs;kop, im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te
rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B. 3tes St. S. 105 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Spie&szlig;glas." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Spie&szlig;glas.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV</HI> S. 153&mdash;158.</HI></P><P TEIFORM="p">Folgende Benennungen der neuern chemi&longs;chen Nomenclatur
&longs;ind bey die&longs;em Artikel zu bemerken. Das rohe
Spie&szlig;glas <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfure d'antimoine,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chwefelter Spie&szlig;glanz</HI>
(Girtanner); der Spie&szlig;glaskalk, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'antimoine,</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glanzhalb&longs;&auml;ure;</HI> das Glas vom Spie&szlig;gla&longs;e,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'antimoine vitreux,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vergla&longs;te Spie&szlig;glashalb&longs;&auml;ure;</HI>
die braune Spie&szlig;glasleber, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'antimoine &longs;ulfur&eacute;
vitreux brun,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">braune ge&longs;chwefelte vergla&longs;te Spie&szlig;glanzhalb&longs;&auml;ure;</HI>
der g&uuml;ldi&longs;che Spie&szlig;glas&longs;chwefel, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ozide
d'antimoine &longs;ulfur&eacute; orang&eacute;,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gelbe ge&longs;chwefelte Spie&szlig;glanzhalb&longs;&auml;ure;</HI>
der &longs;chwei&szlig;treibende Spie&szlig;glaskalk oder
die Perlmaterie, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'antimoine par l'acide nitrique,</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">mit Salpeter&longs;&auml;ure bereitete Spie&szlig;glanzhalb&longs;&auml;ure;</HI>
die Spie&szlig;glasblumen, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'antimoine &longs;ublim&eacute;,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufgetriebene
Spie&szlig;glanzhalb&longs;&auml;ure;</HI> die Spie&szlig;glasbutter,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate d'antimoine fumant,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;ber&longs;aurer koch&longs;alzge&longs;&auml;uerter
Spie&szlig;glanz;</HI> das Algarothpulver, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'antimoine
par l'acide muriatique,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mit Koch&longs;alz&longs;&auml;ure bereitete
Spie&szlig;glanzhalb&longs;&auml;ure;</HI> der Brechwein&longs;tein, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tartrite
de pota&longs;&longs;e antimoin&eacute;,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pie&szlig;glanzwein&longs;tein&longs;aure Potta&longs;che;</HI>
der minerali&longs;che Kermes, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'antimoine &longs;ulfur&eacute;
rouge,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rothe ge&longs;chwefelte Spie&szlig;glanzhalb&longs;&auml;ure.</HI>
Die&longs;e Bey&longs;piele zeigen deutlich den Fehler, den man an der
neuen Nomenclatur mit Grunde tadelt, da&szlig; ihre Namen,
&longs;obald die Bereitungen ins Mannigfaltige und Zu&longs;ammenge&longs;etzte
gehen, eine unbequeme Weitl&auml;uftigkeit annehmen,
und in etwas, das &longs;ie nicht &longs;eyn &longs;ollen&mdash;in Definitionen&mdash;
ausarten.</P><P TEIFORM="p">Das Spie&szlig;glanzmetall, das graue Spie&szlig;glanzerz, der
Mineralkermes, entz&uuml;nden &longs;ich von &longs;elb&longs;t in dephlogi&longs;ti&longs;irter<PB ID="P.5.862" N="862" TEIFORM="pb"/>
Salz&longs;&auml;ure, wenn man den Dun&longs;t vorher auf 60&mdash;70 Grad
nach Fahrenheit erw&auml;rmt, nicht zu wenig davon anwendet,
und die Sub&longs;tanzen gep&uuml;lvert hinein&longs;ch&uuml;ttet. Die dephlogi&longs;ti&longs;irte
Salz&longs;&auml;ure verwandelt &longs;ich dadurch ganz oder zum
Theil in gemeine Salz&longs;&auml;ure, welche mit dem R&uuml;ck&longs;tande
der verbrannten K&ouml;rper mannigfaltige Verbindungen eingeht
(&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI> neue Bemerk. &uuml;ber einige merkw&uuml;rdige Er&longs;cheinungen
durch die dephlog. Salz&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Ann.
1790. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 3 u. f. S. 109 u. f. Bemerk. &uuml;ber die
Entz&uuml;ndung mehrerer K&ouml;rper durch brenn&longs;toffleere Salz&longs;.
von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arboga&longs;t</HI> mit Erl. von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb, ebenda&longs;.</HI>
1791. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 10 u. f. S. 137 u. f.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;t. Handb. der Chemie, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> 1794. &sect;. 824.</P></DIV2><DIV2 N="Spinne, elektri&longs;che, &longs;. Fla&longs;che, geladne" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Spinne, elektri&longs;che, &longs;. Fla&longs;che, geladne</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 296.</P></DIV2><DIV2 N="Spiritus, &longs;. Gei&longs;t" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Spiritus, &longs;. Gei&longs;t</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 451.</P></DIV2><DIV2 N="Springkraft" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Springkraft</HEAD><P TEIFORM="p">(Ela&longs;ticit&auml;t fe&longs;ter K&ouml;rper. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>) &longs;.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 695 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Spritzen, &longs;. Druckwerk" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Spritzen, &longs;. Druckwerk</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 617&mdash;619,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftkreis,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 43.</P></DIV2><DIV2 N="Stachelbauch, elektri&longs;cher, &longs;. Zitterfi&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stachelbauch, elektri&longs;cher, &longs;. Zitterfi&longs;che</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 883. 884.</P></DIV2><DIV2 N="Stahl." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stahl.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 179&mdash;183.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Stahl h&auml;lt das Mittel zwi&longs;chen dem dehnbaren,
f&uuml;r &longs;ich allein un&longs;chmelzbaren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chmeidigen Ei&longs;en</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ferrum
cu&longs;um, ductile),</HI> und dem undehnbahren, aber &longs;chmelzbaren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gu&szlig;ei&longs;en, Rohei&longs;en</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ferrum crudum).</HI> Die Phlogi&longs;tiker,
welche das Ei&longs;en als eine Zu&longs;ammen&longs;etzung von
Ei&longs;enkalk und Brenn&longs;toff betrachteten, leiteten den Unter&longs;chied
die&longs;er drey Sorten von dem ver&longs;chiedenen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
beyder Be&longs;tandtheile her. So nahm Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig;
der Naturl. &sect;. 418.) das Verh&auml;ltni&szlig; des Brenn&longs;toffs im
Rohei&longs;en am gr&ouml;&szlig;ten, im Stahle von mittlerer Gr&ouml;&szlig;e, im
ge&longs;chmeidigen Ei&longs;en am gering&longs;ten an. Im antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem wird die Sache anders betrachtet. Das Gu&szlig;ei&longs;en,
&longs;agt man hier, enth&auml;lt Sauer&longs;toff und Kohlen&longs;toff,<PB ID="P.5.863" N="863" TEIFORM="pb"/>
welche es im Gu&longs;&longs;e aufgenommen hat; daher r&uuml;hren &longs;eine
Eigen&longs;chaften. Setzt man das Gu&szlig;ei&longs;en einem heftigen
Feuer aus, &longs;o geht der Kohlen&longs;toff mit dem Sauer&longs;toffe verbunden,
als kohlenge&longs;&auml;uertes Gas hinweg, und das Gu&szlig;ei&longs;en
i&longs;t in ge&longs;chmeidiges Ei&longs;en verwandelt. Der Stahl i&longs;t
darinn von dem Ei&longs;en ver&longs;chieden, da&szlig; er Kohlen&longs;toff enth&auml;lt.
Benimmt man dem Gu&szlig;ei&longs;en den Sauer&longs;toff, aber
nicht die Kohle, &longs;o erh&auml;lt man Stahl <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr&uuml;nde
der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie. II. Ab&longs;chn. Kap.
17. S. 340.).</HI></P></DIV2><DIV2 N="Stahlbrunnen, Stahlwa&longs;&longs;er, &longs;. Ge&longs;undbrunnen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stahlbrunnen, Stahlwa&longs;&longs;er, &longs;. Ge&longs;undbrunnen</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 490.</P></DIV2><DIV2 N="Stalactiten, &longs;. H&ouml;hlen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stalactiten, &longs;. H&ouml;hlen</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 640.</P></DIV2><DIV2 N="Statik." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Statik.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 184.</HI></P><P TEIFORM="p">Die er&longs;ten Gr&uuml;nde der Statik hat auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI>
(Grund&longs;&auml;tze der reinen Mechanik in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eberhards</HI> philo&longs;ophi&longs;chem
Magazin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 4tes und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 1&longs;tes St&uuml;ck) mit
vielem Scharf&longs;inn und vorz&uuml;glicher Deutlichkeit aus einander
ge&longs;etzt.</P></DIV2><DIV2 N="Stein, ela&longs;ti&longs;cher." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stein, ela&longs;ti&longs;cher.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 189. 190.</HI></P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fleuriau de Bellevue</HI> fand im Jun. 1792 einen
ela&longs;ti&longs;chen Marmor vom St. Gotthard, de&longs;&longs;en Bieg&longs;amkeit
&longs;ehr merklich wird, wenn die L&auml;nge des St&uuml;cks 10&mdash;12mal
mehr, als &longs;eine Dicke, betr&auml;gt. Befe&longs;tigt man alsdann
das eine Ende, &longs;o kan das andere auf jeder Seite der nat&uuml;rlichen
Richtung einen Bogen von etwa 3&deg; durchlaufen, daher
die ganze Bewegung auf 5&mdash;6&deg; zu rechnen i&longs;t. Herrn
Fleuriau &longs;cheint die&longs;er Marmor einerley mit der borghe&longs;i&longs;chen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pietra ela&longs;tica</HI> zu &longs;eyn; er nimmt aber die gew&ouml;hnliche Erkl&auml;rung,
da&szlig; die Bieg&longs;amkeit von dem beygemengten
Glimmer und dem Gef&uuml;ge herr&uuml;hre, nicht an, &longs;ondern leitet
&longs;ie vielmehr nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dolomieu</HI> von einem hohen Grade der
Austrocknung her, durch welchen der Zu&longs;ammenhang der
Theile ge&longs;chw&auml;cht werde.<PB ID="P.5.864" N="864" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Marmor findet &longs;ich im Val Levantine, 7 Stunden
vom Wirthshau&longs;e auf dem St. Gotthard, im Gebirge
Campo Longo an der Grenze des Val Maggia, und macht
hier einen Theil einer ungeheuren Tremolithbank aus. Die
chemi&longs;che Analy&longs;e zeigte darinn die H&auml;lfte des Gewichts Luft&longs;&auml;ure,
ein Drittel Kalkerde, ein Sech&longs;tel Thonerde und Ei&longs;en,
neb&longs;t etwa (3/100) Glimmer.</P><P TEIFORM="p">Es gelang Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fleuriau,</HI> ver&longs;chiedene Marmorarten
und andere Mineralien durch Austrocknen mittel&longs;t des Feuers
bieg&longs;am zu machen. T&auml;felchen von carrari&longs;chem Marmor
von 1 1/2 Lin. Dicke, 9 Lin. Breite und 30 Lin. L&auml;nge, 5 bis 6
Stunden lang einer Hitze von 200 Graden im Sandbade
ausge&longs;etzt, erhalten &longs;o die gro&szlig;e Bieg&longs;amkeit, die man ihnen
ohne Verlu&longs;t ihrer Con&longs;i&longs;tenz geben kan. Der Marmor
wird dadurch zerreiblich, und ver&longs;chluckt das Wa&longs;&longs;er mit
gro&szlig;er Begierde, welches der Marmor vom St. Gotthard
ebenfalls thut. Auch wird das Volumen um etwas vergr&ouml;&szlig;ert.
Bey einer 15 Zoll langen und 5 Lin. dicken Platte, die
an einem Ende befe&longs;tigt wird, kan das andere durch einen
Raum von 8 Lin. ohne Zerbrechung bewegt werden. Die&longs;es
giebt im Ganzen eine Bewegung von 16 Lin., welche einen
Bogen von 8 1/2&deg; ausmachen. Bey kleinen Platten i&longs;t dies
zuweilen bis auf 14&deg; gegangen. Das bewegte Ende &longs;chnellt
nur durch 3/4 des durchlaufenen Raumes wieder zur&uuml;ck. Auch
der Kalk&longs;tein von St. Gotthard erhielt im Feuer noch gr&ouml;&szlig;ere
Bieg&longs;amkeit, wiewohl auf Ko&longs;ten &longs;einer Ela&longs;ticit&auml;t.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens gelang der Ver&longs;uch nur bey den bl&auml;ttrigk&ouml;rnigten
Kalk&longs;teinen, welche ein kry&longs;tallini&longs;ches und kein erdigtes
Korn haben. Es ergab &longs;ich auch aus den Ver&longs;uchen, da&szlig;
die&longs;e Bieg&longs;amkeit des Kalk&longs;teins mittel&longs;t der Austrocknung
nicht, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dolomieu</HI> behauptet, durch Beraubung des Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;ers,
&longs;ondern durch Verminderung des Zu&longs;ammenhangs
der K&ouml;rner und ihrer Entfernung von einander,
bewirkt werde. Der Stein &longs;chien blos dasjenige Wa&longs;&longs;er zu
verlieren, was ihm als hygro&longs;kopi&longs;cher Sub&longs;tanz anhieng.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;erdem fand Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fleuriau</HI> die&longs;e F&auml;higkeit, bieg&longs;am
zu werden, auch bey dem k&ouml;rnigten Kalk-Alaba&longs;ter, dem
tropf&longs;teinartigen Kalk&longs;inter aus der Balme de Selanche in<PB ID="P.5.865" N="865" TEIFORM="pb"/>
Savoyen, und bey einigen Arten Sand&longs;tein, deren Bindungsmittel
Thon und Kalkerde i&longs;t, oder die ohne Bindungsmittel
ganz quarzartig &longs;ind. Zu den letztern geh&ouml;rt der bra&longs;iliani&longs;che
ela&longs;ti&longs;che Stein, de&longs;&longs;en Bieg&longs;amkeit Hr. Fl. mehr
von den Lager&longs;chichten &longs;einer K&ouml;rner, als von der Beymi&longs;chung
des Glimmers, herzuleiten geneigt i&longs;t. Ob die&longs;er
Stein die Wirkung des Feuers oder &longs;on&longs;t eine gro&szlig;e Austrocknung
erfahren habe, i&longs;t nicht bekannt.</P><P TEIFORM="p">Ueber einige neue bieg&longs;ame und ela&longs;ti&longs;che Steine, und &uuml;ber
die Art, ver&longs;chiedenen Mineralien die Bieg&longs;amkeit zu geben, von
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fleuriau de Bellevue,</HI> aus d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;ique, Ao&ucirc;t
1792.</HI> im Gothai&longs;chen Mag. f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> B. 4tes St.
S. 41&mdash;55.</P></DIV2><DIV2 N="Sternbilder, Sternkarten." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sternbilder, Sternkarten.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;en Artikeln, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 191&mdash;203.</HI></P><P TEIFORM="p">Um den Zu&longs;tand des ge&longs;tirnten Himmels zu den Zeiten
der Alten darzu&longs;tellen, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montignot</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Etat des &eacute;toiles
&longs;ixes au &longs;econd &longs;iecle. &agrave; Strasb. 1787. 8.)</HI> das Sternverzeichni&szlig;
des Ptolem&auml;us neb&longs;t den vier Capiteln des &longs;iebenten
Buchs vom Almage&longs;t, in einer &longs;ranz&ouml;&longs;i&longs;chen Ueber&longs;etzung
herausgegeben.</P><P TEIFORM="p">Weit mehr lei&longs;tet eine neuere Arbeit des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI>
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cl. Ptolem&auml;us</HI> Beobachtung und Be&longs;chreibung der Ge&longs;tirne
und der Bewegung der himmli&longs;chen Sph&auml;re, mit Erl&auml;uterungen,
Vergleichung der neuern Beob. und einem
&longs;tereographi&longs;chen Entwurf der beyden Halbkugeln des ge&longs;tirnten
Himmels f&uuml;r die Zeiten des Ptol. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. E. Bode.</HI>
Berlin u. Stettin, 1795. 8.). Da man mit Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">la Lande</HI>
annehmen kan, des Ptolem&auml;us Verzeichni&szlig; treffe auf das
I. C. 63, &longs;o hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> die Angaben des berliner Fix&longs;ternverzeichni&longs;&longs;es
auf die&longs;e Zeit reducirt, und Bayers Buch&longs;taben
beyge&longs;etzt. Bey der Vergleichung mit Ptolem&auml;us
verur&longs;achen Druck- und Schreibfehler viel Ungewi&szlig;heit, &longs;o
da&szlig; bisweilen kaum zu errathen i&longs;t, welchen Stern Ptolem&auml;us
meine. Von den vier Capiteln des Textes i&longs;t das
er&longs;te von Hrn. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fi&longs;cher</HI> in Berlin mit viel Genauigkei&lt;*&gt;<PB ID="P.5.866" N="866" TEIFORM="pb"/>
aus dem Griechi&longs;chen &uuml;ber&longs;etzt; die &uuml;brigen &longs;ind aus dem
Franz&ouml;&longs;i&longs;chen des Montignot &uuml;bergetragen.</P><P TEIFORM="p">Das Verzeichni&szlig; &longs;elb&longs;t enth&auml;lt zu&longs;ammen von 1029 Ste&lt;*&gt;-
nen L&auml;nge, Breite, Gr&ouml;&szlig;e, und eben das nach neuern Beobachtungen.
Des Ptolem&auml;us Angaben, mit den Mayeri&longs;chen
verglichen, geben mancherley merkw&uuml;rdige Re&longs;ultate.
Aus 19 &longs;olchen Vergleichungen folgt das R&uuml;ckgehen der
Nachtgleichen in 100 Jahren im Mittel = 1&deg; 23&prime; 59&Prime;; aus
15 Vergleichungen der Breiten von Sternen im Krebs und
Steinbocke, die Abnahme der Schiefe der Ekliptik in 100 Jahren
= 1&prime; 44&Prime;, wiewohl eine genaue Vergleichung weniger
geben d&uuml;rfte.</P><P TEIFORM="p">Die Karten des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> &longs;ind Polarprojectionen,
wobey das Auge in den Polen der Ekliptik &longs;teht. Bey die&longs;er
Einrichtung &auml;ndert das R&uuml;ckgehen der Nachtgleichen
nichts in den Grenzen beyder Hemi&longs;ph&auml;re, und die Sterne
ver&auml;ndern ihre Stellen nur der L&auml;nge nach in concentri&longs;chen
Krei&longs;en. Sie &longs;ind auf die&longs;en Karten nach ihrer Stellung
f&uuml;r das I. C. 63 verzeichnet. Das <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">g</FOREIGN> des Widders hatte
damals 6 1/3&deg; L&auml;nge, und un&longs;er Polar&longs;tern &longs;tand 12&deg; vom Nordpole
ab. Die Figuren der Sternbilder &longs;ollen nach der alten
marmornen Kugel im Farne&longs;i&longs;chen Pala&longs;te in Rom gezeichnet
&longs;eyn, von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bentley</HI> in &longs;einer Ausgabe des Manilius
eine Abbildung liefert. Auf der &longs;&uuml;dlichen Halbkugel &longs;ind
auch die Horizonte von Rom und Alexandrien angegeben.
Ein paar &auml;hnliche Projectionen, nur kleiner und auf die Pole
des Aequators entworfen, finden &longs;ich &longs;chon in der S. 201.
angef&uuml;hrten Fortin&longs;chen Ausgabe des Flam&longs;teadi&longs;chen Atlas.</P><P TEIFORM="p">Noch findet man bey die&longs;em Buche Tafeln, welche zeigen,
was f&uuml;r Sterne bey der 25716j&auml;hrigen Umdrehung der
Sph&auml;re um die Pole der Ekliptik nach und nach an die Aequinoctial-
und Sol&longs;titialpunkte, ingleichen an den Nordpol,
kommen. Hier &longs;ieht man, da&szlig; f&uuml;r die Jahre 14272 vor,
und 11444 nach un&longs;erer Zeitrechnung die Wage im Fr&uuml;hlingspunkte
&longs;tehe, und 15520 vor, 10196 nach un&longs;erer
Zeitrechnung Deneb im Schwane Polar&longs;tern &longs;ey.<PB ID="P.5.867" N="867" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Stern&longs;chnuppen." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stern&longs;chnuppen.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Artikel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 204.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> (Ueber den Ur&longs;prung einiger Ei&longs;enma&longs;&longs;en
rc. Leipzig, 1794. gr. 4.) l&auml;&szlig;t die Feuerkugeln aus
einer dichten und &longs;chweren Materie be&longs;tehen, welche aus
dem allgemeinen Weltraume in den Wirkungskreis der Erdkugel
herabkommen, in un&longs;erer Atmo&longs;ph&auml;re durch das Reiben
bey ihrer &longs;chnellen Bewegung &longs;ich entz&uuml;nden, durch entwickelte
Gasarten zerplatzen, und auf die Erde niederfallen
&longs;oll, &longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerkugel,</HI> oben S. 397 u. f.
Die Stern&longs;chnuppen unter&longs;cheiden &longs;ich, wie er glaubt, nur
dadurch, da&szlig; ihre eigenth&uuml;mliche &longs;chnelle Bewegung &longs;ie in
einer gr&ouml;&szlig;ern Entfernung bey der Erde vorbeyf&uuml;hrt, &longs;o, da&szlig;
&longs;ie von der&longs;elben nicht bis zum Niederfallen angezogen werden,
und al&longs;o beym Durchgehen durch die h&ouml;ch&longs;ten Regionen
der Atmo&longs;ph&auml;re entweder nur eine &longs;chnell vor&uuml;bergehende
elektri&longs;che Er&longs;cheinung verur&longs;achen, oder wirklich auf
einige Augenblicke in Brand gerathen, welches Brennen
aber &longs;ogleich wieder aufh&ouml;rt, wenn &longs;ie &longs;ich wieder &longs;o weit von
der Erde entfernen, da&szlig; die Luft zu Unterhaltung des Feuers
zu d&uuml;nn i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Man m&uuml;&szlig;te nach die&longs;er Theorie jede Stern&longs;chnuppe f&uuml;r
einen eignen um Sonne oder Erde laufenden K&ouml;rper halten,
da ein der Erde entfliehender K&ouml;rper in un&longs;erm Sonnen&longs;y&longs;tem
keinen andern Lauf, als eine Centralbewegung um
Sonne oder Erde, annehmen kan. Das Unwahr&longs;cheinliche
einer &longs;olchen Behauptung f&auml;llt um &longs;o mehr in die Augen,
da die Er&longs;cheinung der Stern&longs;chnuppen offenbar von Ort,
Jahrszeit und Witterung abh&auml;ngt, indem &longs;ie in manchen
N&auml;chten ungemein h&auml;ufig, oft aber auch lange Zeit gar nicht
ge&longs;ehen werden.</P><P TEIFORM="p">Im &uuml;brigen giebt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> auch zu, da&szlig; unter die&longs;en
leuchtenden Meteoren, be&longs;onders denen, die niedriger
gehen, einige von anderm Ur&longs;prunge, vielleicht elektri&longs;cher
Natur, oder aus &longs;chleimigen durch die F&auml;ulni&szlig; aufgel&ouml;&longs;eten
vegetabili&longs;chen oder animali&longs;chen Theilen ent&longs;tehen, und &longs;ich
durch Ausdehnung vermittel&longs;t der Sumpfluft, wie kleine<PB ID="P.5.868" N="868" TEIFORM="pb"/>
Aero&longs;taten, zu einiger, wiewohl nie betr&auml;chtlicher, H&ouml;he
erheben k&ouml;nnen.</P></DIV2><DIV2 N="Sternzeit." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sternzeit.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV</HI> S. 207&mdash;208.</HI></P><P TEIFORM="p">Da es &longs;on&longs;t allgemeine Gewohnheit war, alle a&longs;tronomi&longs;che
Beobachtungen nach Sonnenzeit anzu&longs;tellen, und in
wahrer Sonnenzeit anzugeben, &longs;o mu&szlig;te der Gang der Uhren
auf mittlere Sonnenzeit gerichtet, und jede Angabe durch
Beobachtungen des wahren Mittags, corre&longs;pondirender Sonnenh&ouml;hen
oder durch andere Methoden er&longs;t auf wahre Sonnenzeit
reducirt werden. Man &longs;ieht bald, da&szlig; die&longs;e Reductionen
nicht allein die Arbeit vermehren, &longs;ondern auch
unter den H&auml;nden unge&uuml;bter Beobachter leicht eine Quelle
neuer Fehler werden k&ouml;nnen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI> hat &longs;ehr richtig
bemerkt, da&szlig; bey die&longs;en Reductionen nicht &longs;elten mehr
Fehler eingerechnet wurden, als man wirklich beym Beobachten
begangen hatte.</P><P TEIFORM="p">Jetzt f&auml;ngt man daher an, die Beobachtungen vielmehr
nach der gleichf&ouml;rmigen unver&auml;nderlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternzeit</HI> zu machen
und anzugeben, und zu die&longs;er Ab&longs;icht auch den Gang der
a&longs;tronomi&longs;chen Uhren auf Sternzeit einzurichten. Die engli&longs;chen
A&longs;tronomen haben die&longs;es zuer&longs;t angefangen, und Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI> hat es bey der Anordnung &longs;einer neuen Sonnentafeln
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Tabulae motuum &longs;olis novae et correctae. Gothae,
1792. 4maj.)</HI> zu einer &longs;einer Hauptab&longs;ichten gemacht, die&longs;e
unmittelbaren Meridianbe&longs;timmungen durch Sternzeit auch
unter den deut&longs;chen A&longs;tronomen mehr in Gang zu bringen.</P></DIV2><DIV2 N="Stickgas, Stickluft, &longs;. Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stickgas, Stickluft, &longs;. Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 404 u. f., auch den Zu&longs;atz die&longs;es Art. oben S. 449.</P></DIV2><DIV2 N="Stick&longs;toff." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stick&longs;toff.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Stick&longs;toff, Azote, Salpeter&longs;toff" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stick&longs;toff, Azote, Salpeter&longs;toff, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Azoticum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Azots</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;e Benennungen haben die Antiphlogi&longs;tiker dem von ihnen
angenommenen Stoffe beygelegt, welchen &longs;ie als die
Grundlage des irre&longs;pirabeln Theils der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft,
und zugleich als die Ba&longs;is der Salpeter&longs;&auml;ure, betrachten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">La-</HI><PB ID="P.5.869" N="869" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">voi&longs;ier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute; &eacute;l&eacute;m. de chimie. To. I. Sect. 4.)</HI> w&auml;hlte
den Namen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Azote,</HI></HI> der von dem privativen <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">a</FOREIGN> der Griechen
und dem Worte <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">zwh\</FOREIGN> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vita)</HI> hergeleitet i&longs;t, mithin &longs;oviel als
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">t&ouml;dtend, unge&longs;chickt zu Erhaltung des Lebens,</HI> bedeutet,
um dadurch ohne Einmi&longs;chung einer Hypothe&longs;e das blo&szlig;e
Factum auszudr&uuml;cken, da&szlig; die Thiere durch das Einathmen
die&longs;es Stoffes ihres Lebens beraubt werden, oder er&longs;ticken.
Eben die&longs;es dr&uuml;ckt das deut&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stick&longs;toff</HI> aus. Der Name
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;toff</HI> hat &longs;einen Grund in dem angenommenen
Satze, da&szlig; Stick&longs;toff mit Sauer&longs;toff in gewi&longs;&longs;en Verh&auml;ltni&longs;&longs;en
verbunden, Salpeter&longs;&auml;ure gebe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> verwarf
das vorge&longs;chlagne <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrog&egrave;ne</HI></HI> deshalb, weil man eben &longs;owohl
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alcalig&egrave;ne</HI></HI> w&auml;hlen k&ouml;nnte, da die&longs;er Stoff auch ein Be&longs;tandtheil
des fl&uuml;chtigen Laugen&longs;alzes &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem i&longs;t der Stick&longs;toff in
gro&szlig;er Menge in der Natur verbreitet, und macht &uuml;ber zwey
Drittel des Gewichts der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft aus, in welcher
er mit W&auml;rme&longs;toff zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickgas</HI> (Salpeter&longs;toffgas,
phlogi&longs;ti&longs;irter Luft) verbunden, und mit Sauer&longs;toffgas vermi&longs;cht
i&longs;t. Von die&longs;em Stickgas &longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Stick&longs;toff i&longs;t ein Hauptbe&longs;tandtheil der thieri&longs;chen
K&ouml;rper, und in ihnen mit Kohlen&longs;toff und Wa&longs;&longs;er&longs;toff, zuweilen
auch mit Phosphor, verbunden. Alle die&longs;e Stoffe werden
in den thieri&longs;chen K&ouml;rpern durch den Sauer&longs;toff, mit
dem &longs;ie &longs;ich vereinigen, in eine zu&longs;ammenge&longs;etzte Halb&longs;&auml;ure
oder S&auml;ure verwandelt.</P><P TEIFORM="p">Mit Sauer&longs;toff macht der Stick&longs;toff das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterhalb&longs;aure
Gas</HI> (nitr&ouml;&longs;e Luft) und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;&auml;ure;</HI> mit dem
Wa&longs;&longs;er&longs;toffe bildet er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ammoniak</HI> (fl&uuml;chtiges Alkali).</P><P TEIFORM="p">Nach einigen Ver&longs;uchen des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthollet</HI> wollte
man aus die&longs;em Stoffe anfangs ein alkali&longs;irendes Princip
machen. Und in der That h&auml;tte die&longs;e Analogie dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem eine nicht geringe Zierde gegeben. Die
phlogi&longs;ti&longs;irte Luft w&auml;re dann eben das f&uuml;r die Alkalien geworden,
was die dephlogi&longs;ti&longs;irte f&uuml;r die S&auml;uren ward. Da
man aber nach der wichtigen Entdeckung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI>
(&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 409 u. f.) fand, da&szlig; die Zer&longs;etzung der dephlogi&longs;ti&longs;irten<PB ID="P.5.870" N="870" TEIFORM="pb"/>
und phlogi&longs;ti&longs;irten Luft Salpeter&longs;&auml;ure gab, und
daraus &longs;chlo&szlig;, da&szlig; die letztere Luftart die &longs;&auml;uref&auml;hige Ba&longs;is
der Salpeter&longs;&auml;ure enthalten m&uuml;&longs;&longs;e, &longs;o verlie&szlig; man jene Hypothe&longs;e
wieder, Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> der die&longs;e Anekdote von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
&longs;elb&longs;t hat, &longs;etzt hinzu, man h&auml;tte eben &longs;o viel Ur&longs;ache
gehabt, die Hypothe&longs;e von einem &longs;&auml;uernden Princip
nach der Entdeckung der Wa&longs;&longs;ererzeugung aus dephlogi&longs;ti&longs;irter
und brennbarer Luft aufzugeben, weil man dadurch an
der brennbaren Luft eine Ba&longs;is gefunden habe, die durch den
Beytritt des Sauer&longs;toffs nicht im minde&longs;ten &longs;auer werde
(Neunter Brief an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Merherie</HI> &uuml;ber einige Gegen&longs;t&auml;nde
der allgemeinen Chemie, aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journ. de phy&longs;.
To. XXXVI. 1790. Oct.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 137.).</P><P TEIFORM="p">Ueberhaupt geh&ouml;rt die Lehre vom Stick&longs;toff noch unter
diejenigen, welche im antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem die mei&longs;ten
Schwierigkeiten haben. Man erh&auml;lt das Stickgas durch &longs;o
ver&longs;chiedene, zum Theil &longs;ich &longs;ehr un&auml;hnliche, Mittel (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas,
phlogi&longs;ti&longs;irtes,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 406. 407.), da&szlig; es &longs;chwer wird,
zu &longs;agen, welches unter allen das eigentliche Stickgas &longs;ey,
und den Stick&longs;toff in der gr&ouml;&szlig;ten Reinigkeit enthalte. L&auml;&szlig;t
&longs;ich wohl ent&longs;cheidend darthun, da&szlig; in allen den Lu&longs;tarten,
die das alte Sy&longs;tem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;irte</HI> nennt, der hier angenommene
Stoff, die Ba&longs;is der Salpeter&longs;&auml;ure und des Ammoniaks,
wirklich vorhanden &longs;ey? Man erh&auml;lt unter andern
ein Stickgas, mit etwas wenigem re&longs;pirabeln verbunden,
wenn man die D&auml;mpfe des kochenden Wa&longs;&longs;ers durch
ein gl&uuml;hendes irdenes Pfeifenrohr gehen l&auml;&szlig;t (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig;
der Naturl Halle, 1793. &sect;. 761. 762.) Davon giebt
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> die &longs;ch&ouml;ne Erkl&auml;rung, aus dem Gl&uuml;hen trete der
Licht&longs;toff zugleich mit dem W&auml;rme&longs;toff an den Wa&longs;&longs;erdampf;
der er&longs;tere gebe ein Bindungsmittel ab, das die beyden letztern
in eine genauere chemi&longs;che Vereinigung bringe, und
dadurch dem Wa&longs;&longs;erdampfe die permanente Ela&longs;ticit&auml;t gebe.
Daraus wird wenig&longs;tens begreiflich, warum das Gl&uuml;hen,
oder die Entbindung des Licht&longs;toffs, n&ouml;thig i&longs;t, und warum
ohne Ber&uuml;hrung eines gl&uuml;henden K&ouml;rpers der Wa&longs;&longs;erdampf
kein Stickgas giebt. Nach die&longs;er Erkl&auml;rung w&auml;re denn<PB ID="P.5.871" N="871" TEIFORM="pb"/>
Stickgas nichts anders, als luftf&ouml;rmiges Wa&longs;&longs;er mit viel
Licht&longs;toff; mit weniger Licht&longs;toff k&ouml;nnte wohl atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che,
und mit noch weniger davon dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft gebildet
werden. Verhielte &longs;ich die&longs;es &longs;o, was w&uuml;rde dann aus dem
angenommenen Azote der Antiphlogi&longs;tiker, der Ba&longs;is der
Salpeter&longs;&auml;ure? Und woher &longs;oll das Azote kommen, bey Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfen,
die durch irdene R&ouml;hre gehen? Vielmehr
&longs;cheint der angef&uuml;hrte Ver&longs;uch auf ein be&longs;onderes Verh&auml;ltni&szlig;
des Stickgas zum Licht&longs;toff hinzuwei&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Ein &longs;olches Verh&auml;ltni&szlig; &longs;cheint &longs;ich auch durch die Beobachtungen
zu be&longs;t&auml;tigen, welche Herr Oberbergrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Humboldt</HI> &uuml;ber die gr&uuml;ne Farbe unterirdi&longs;cher Vegetabilien
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 202 u. f.) ange&longs;tellt
hat. Stickluft thut auf die Pflanzen gleiche Wirkung mit
dem Lichte; &longs;ie f&auml;rbt &longs;ie in den Gruben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&uuml;n.</HI> Damit &longs;timmen
auch directe Ver&longs;uche des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI> &uuml;berein.
Er entzog junge Pflanzen dem Lichte, und ver&longs;chlo&szlig; &longs;ie in
Stickluft; &longs;ie trieben gr&uuml;ne Bl&auml;tter, und zeigten keine Spur
von Bleich&longs;ucht. Selb&longs;t &longs;olche Vegetabilien, die in gemeiner
Luft zu welken anfiengen, lebten gleich&longs;am auf, wenn
man Stickluft zulie&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Noch weit mehr wird die&longs;e Verbindung der Stickluft
mit dem Licht&longs;toffe durch die merkw&uuml;rdigen Ver&longs;uche des
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> be&longs;t&auml;tiget, die ich in dem Zu&longs;atze zu dem
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes</HI> (oben S. 454,) angef&uuml;hrt habe.
Da nach die&longs;en Ver&longs;uchen der Phosphor die Stickluft durch
&longs;ein Leuchten eben &longs;o zer&longs;etzt, wie die dephlogi&longs;ti&longs;irte durch &longs;ein
Verbrennen, und da er durch die&longs;e Zer&longs;etzung auch eben &longs;o
ge&longs;&auml;uert wird, &longs;o glaubt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling,</HI> da&szlig; beyde Luftarten
den Sauer&longs;toff zur Ba&longs;is haben, und findet &longs;ich dadurch
bewogen, den von den Antiphlogi&longs;tikern angenommenen
Stick&longs;toff &uuml;berhaupt als ein Unding zu verwerfen. Die&longs;e
Behauptung eines &longs;o &longs;charf&longs;innigen Chemikers, der im Ganzen
&longs;elb&longs;t der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Lehre beytritt, und zu ihrem
Siege &uuml;ber die Wider&longs;pr&uuml;che der deut&longs;chen Gelehrten &longs;o viel
beygetragen hat, kan zum Bewei&longs;e dienen, da&szlig; es in die&longs;em
Geb&auml;ude bey allem dem Glanze, wodurch einige &longs;einer<PB ID="P.5.872" N="872" TEIFORM="pb"/>
Theile blenden, noch manche &longs;ehr dunkle Stellen und an&longs;ehnliche
L&uuml;cken gebe.</P><P TEIFORM="p">Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttlings</HI> Ver&longs;uche und Folgerungen &longs;ind von den
Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scherer, J&auml;ger</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfaff</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ueber das Leuchten
des Phosphors im atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Stickgas u. &longs;. w. Weimar,
1795. 8.)</HI> einer be&longs;cheidenen, aber &longs;trengen, Pr&uuml;fung
unterworfen worden. Die&longs;e Gelehrten glauben nach ihren
Ver&longs;uchen &longs;chlie&szlig;en zu d&uuml;rfen, da&szlig; der Phosphor in ganz
reinem Stickgas nicht leuchte, vielmehr das Leuchten immer
von gemeiner oder Lebensluft abh&auml;nge. Das endliche Re&longs;ultat
ihrer Unter&longs;uchungen aber i&longs;t, da&szlig; wir noch immer
in un&longs;erer Kenntni&szlig; des Stickgas um nichts vorger&uuml;ckt &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Auch Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hildebrand</HI> (Etwas &uuml;ber das antiphlogi&longs;ti&longs;che
Sy&longs;tem in Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Crell</HI> Chem. Annalen f&uuml;r
Freunde der Naturl. rc. Helm&longs;t. 1793. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 8. St.) macht
gegen die Lehre vom Stick&longs;toff den Einwurf, Stickgas und
Salpeter&longs;toffgas k&ouml;nne nicht einerley Stoff zur Grundlage
haben, weil &longs;on&longs;t die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft Salpeter&longs;&auml;ure
enthalten m&uuml;&longs;&longs;e. Hierauf werden zwar die Antiphlogi&longs;tiker
antworten, eine zu&longs;ammenge&longs;etzte Ma&longs;&longs;e, wie die Atmo&longs;ph&auml;re,
k&ouml;nne die Be&longs;tandtheile einer S&auml;ure in einem Zu&longs;tande
enthalten, in welchem &longs;ie noch nicht die S&auml;ure &longs;elb&longs;t
con&longs;tituiren; auch zeige &longs;ich durch Ver&longs;uche, da&szlig; die Zer&longs;etzung
der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft wirklich Salpeter&longs;&auml;ure gew&auml;hre.
Allein, &longs;o &longs;chiene doch immer noch ein Drittes
n&ouml;thig, das die&longs;e Be&longs;tandtheile hinderte, &longs;ich zu S&auml;ure zu
verbinden; und im antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem fehlt es in der
Atmo&longs;ph&auml;re an die&longs;em Dritten g&auml;nzlich.</P></DIV2><DIV2 N="Stiefel" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stiefel</HEAD><P TEIFORM="p">der Pumpe, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pumpe,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 560., <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftpumpe,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 54. 55.</P></DIV2><DIV2 N="Stockwerk" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stockwerk</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;. des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gang,</HI> oben S. 418.</P></DIV2><DIV2 N="Sto&szlig; der K&ouml;rper." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sto&szlig; der K&ouml;rper.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 213 u. f.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey den hier vorgetragnen Ge&longs;etzen des Sto&szlig;es werden
die K&ouml;rper als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blos tr&auml;g</HI> betrachtet. Von ihrer Schwere,
ihrem Gewicht, i&longs;t die Rede nicht; alles wird blos aus Undurchdringlichkeit
und Tr&auml;gheit (und bey den ela&longs;ti&longs;chen noch<PB ID="P.5.873" N="873" TEIFORM="pb"/>
aus Ela&longs;ticit&auml;t), ohne die minde&longs;te Erw&auml;hnung des Begrifs
von Schwere, hergeleitet. Sollen die&longs;e Ge&longs;etze durch
Ver&longs;uche be&longs;t&auml;tiget werden, &longs;o mu&szlig; man vor allem andern
das ganze Gewicht der K&ouml;rper w&auml;hrend des Ver&longs;uchs v&ouml;llig
aufheben. Man mu&szlig; &longs;ie auf wagrechte Tafeln legen oder
an F&auml;den aufh&auml;ngen, durch welche ihr Gewicht getragen
wird. Lie&szlig;e man die Schwere mitwirken, wie z. B.
bey Kugeln, die &longs;ich in freyer Luft oder auf einer &longs;chiefen Ebene
begegnen, &longs;o w&uuml;rden die Bewegungen und Ge&longs;chwindigkeiten
ganz anders ausfallen, und es w&uuml;rde be&longs;onders betrachtet
werden m&uuml;&longs;&longs;en, was aus die&longs;er Verbindung des Sto&szlig;es
mit der Schwere in jedem Falle f&uuml;r Re&longs;ultate ent&longs;pr&auml;ngen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 261.) hat
&longs;ich hier ganz verfehlt, indem er die vorgetragnen Formeln
f&uuml;r Ge&longs;etze des Sto&szlig;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwerer</HI> K&ouml;rper erkl&auml;rt. Er
glaubt, da&szlig; der auf der wagrechten Tafel ruhende und am
Faden h&auml;ngende K&ouml;rper, wenn er in wagrechter Richtung
ge&longs;to&szlig;en wird, durch &longs;eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere</HI> wider&longs;tehe, &rdquo;nicht
&rdquo;wegen &longs;einer Tr&auml;gheit, wie man &longs;ich gew&ouml;hnlich die Sache
&rdquo;vor&longs;tellt, &longs;ondern weil er von der Richtungslinie der
&rdquo;Schwere &longs;tetig abgelenkt werden &longs;oll, wie bey der Wurf&rdquo;bewegung.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Es i&longs;t aber der Fall des ge&longs;to&szlig;enen K&ouml;rpers von dem
Falle der Wurfbewegung unendlich ver&longs;chieden. In jenem
Falle wirkt die Schwere nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck,</HI> der g&auml;nzlich von der
Tafel oder dem Faden getragen wird, und es i&longs;t nicht m&ouml;glich,
da&szlig; die&longs;e Schwere, nachdem &longs;ie &longs;chon einmal gewirkt
hat, au&szlig;erdem noch ein Zweytes (n&auml;mlich Wider&longs;tand gegen
horizontale Bewegung) wirke: bey der Wurfbewegung
hingegen wirkt &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fall,</HI> und &longs;elb&longs;t hier kan man nicht
&longs;agen, &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehe</HI> andern Bewegungen; &longs;ondern der
Fall combinirt &longs;ich nur mit die&longs;en Bewegungen nach den
gew&ouml;hnlichen Regeln der Zu&longs;ammen&longs;etzung. Beym blo&szlig;en
Drucke i&longs;t keine Bewegung vorhanden, die &longs;ich mit andern
mitgetheilten combiniren k&ouml;nnte; es f&auml;llt daher auch aller
Einflu&szlig; der Schwere auf die&longs;e Bewegung g&auml;nzlich hinweg.</P><P TEIFORM="p">Nur alsdann, wenn die Tafel oder der Faden aufh&ouml;rt,
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganzen</HI> Druck des ge&longs;to&szlig;enen K&ouml;rper zu tragen,<PB ID="P.5.874" N="874" TEIFORM="pb"/>
wird &longs;eine Schwere auf die ihm mitgetheilten&verbar;Bewegungen
Einflu&szlig; gewinnen. Dies w&uuml;rde z. B. ge&longs;chehen, wenn im
Augenblicke des Sto&szlig;es die Tafel weggenommen, oder
gegen den Horizont geneigt w&uuml;rde, wenn der Faden zerri&longs;&longs;e,
oder wenn der Sto&szlig; die Kugel eines Pendels nicht bey verticaler,
&longs;ondern bey &longs;chiefer Richtung des Fadens tr&auml;fe.
Die&longs;es &longs;ind F&auml;lle, in welchen der ge&longs;to&szlig;ene K&ouml;rper als
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwer</HI> zu betrachten &longs;eyn w&uuml;rde, von denen aber hier
ganz und gar nicht die Rede i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Wenn Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> die gew&ouml;hnliche Lehre von Mittheilung
der Bewegung blos auf Wider&longs;tand durch Schwere
gr&uuml;nden will, &longs;o mu&szlig; er entweder ganz l&auml;ugnen, da&szlig; K&ouml;rper,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht &longs;chwer</HI> &longs;ind, &longs;ich &longs;to&szlig;en und Bewegung
mittheilen k&ouml;nnen, oder er mu&szlig; den Sto&szlig; nach &longs;einer
Theorie der Bewegung tr&auml;ger K&ouml;rper erfolgen la&longs;&longs;en, bey
der es auf die Menge der Ma&longs;&longs;e gar nicht ank&ouml;mmt. Nach
die&longs;er Theorie m&uuml;&longs;&longs;en tr&auml;ge Ma&longs;&longs;en, die &longs;ich mit den Ge&longs;chwindigkeiten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">c</HI> begegnen, nach dem Sto&szlig;e mit
dem Unter&longs;chiede der Ge&longs;chwindigkeiten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&mdash;c</HI> nach der
Richtung der vorher ge&longs;chwindern Ma&longs;&longs;e fortgehen. Wenn
al&longs;o der tr&auml;gen Erdkugel, die mit der Ge&longs;chwindigkeit = 1
bewegt w&uuml;rde, eine tr&auml;ge Schrotkugel mit der Ge&longs;chwindigkeit
= 3 begegnete, &longs;o w&uuml;rde die Erdkugel zur&uuml;ckgetrieben,
und m&uuml;&szlig;te der Richtung der Schrotkugel mit der Ge&longs;chwindigkeit
= 2 folgen. Ich glaube nicht, da&szlig; Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> die&longs;es behaupten wird, wiewohl &longs;eine Theorie es unl&auml;ugbar
erfordert.</P></DIV2><DIV2 N="Stralen der W&auml;rme, &longs;. W&auml;rme" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stralen der W&auml;rme, &longs;. W&auml;rme</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 554.</P></DIV2><DIV2 N="Strontionerde." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Strontionerde.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Strontionerde, Erde des Strontionits" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Strontionerde, Erde des Strontionits</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Caledonia
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">(For&longs;ter).</HI></HI> Herr Rath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sulzer</HI> in Ronneburg be&longs;chrieb
im Jahre 1790. eine Erde, die er in einem &longs;chotti&longs;chen
Fo&longs;&longs;il angetroffen hatte, und ihren Eigen&longs;chafetn nach
f&uuml;r eine eigne Grunderde erkl&auml;rte. Das Fo&longs;&longs;il findet &longs;ich
bis jetzt blos in einem Bleygange des Granitgebirges bey
Strontion in Schottland, und hat von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sulzer</HI> den<PB ID="P.5.875" N="875" TEIFORM="pb"/>
Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strontianit</HI> (nach Neuern richtiger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strontionit,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Strontionis)</HI> erhalten.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es Fo&longs;&longs;il i&longs;t eine luft&longs;aure Erde, davon einige
St&uuml;cken mit dem Witherit (der luft&longs;auren Schwererde) im
Aeu&szlig;ern Aehnlichkeit haben, aber &longs;ich doch vom Letztern
durch ein geringeres eigenth&uuml;mliches Gewicht, durch eine
mei&longs;tens licht- oder &longs;pargelgr&uuml;ne Farbe, durch geringere
H&auml;rte und leichtere Zerreiblichkeit, durch &longs;t&auml;rkere Dicke
und geringern Zu&longs;ammenhang der Fa&longs;ern u. &longs;. w. unter&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">Der Strontionit wird in &longs;trengem Feuer, noch ehe er
vergla&szlig;t, &longs;einer Luft&longs;&auml;ure beraubt. Die &uuml;brigbleibende Erde
erhitzt &longs;ich dann he&longs;tig mit Wa&longs;&longs;er, und i&longs;t &longs;chon in 200 Theilen
de&longs;&longs;elben aufl&ouml;sbar; es l&auml;&szlig;t aber die&longs;e Aufl&ouml;&longs;ung bey der gering&longs;ten
Ber&uuml;hrung von freyer Luft den gr&ouml;&szlig;ten Theil der Erde
wieder fallen. Auch giebt &longs;ie mit der Salpeter&longs;&auml;ure Kry&longs;tallen
von anderer Ge&longs;talt, als die Schwererde.</P><P TEIFORM="p">Herr Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blumenbach</HI> &longs;etzt noch hinzu, da&szlig; das
Pulver des Strontionits den Thieren un&longs;ch&auml;dlich &longs;ey, dahingegen
der Witherit f&uuml;r die&longs;elben ein t&ouml;dtliches Gift i&longs;t,
und da&szlig; ein mit der &longs;alpeter&longs;auren Aufl&ouml;&longs;ung des Strontionits
getr&auml;nktes Papier mit einer &longs;ch&ouml;nen purpurrothen
Flamme brenne, da der Witherit unter &auml;hnlichen Um&longs;t&auml;nden
eine gelblich wei&szlig;e Flamme giebt.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klaproth (Crell</HI> chem. Annal. 1793. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">n. 9.)</HI>
hat das Eigenth&uuml;mliche der Strontionerde gleichfalls anerkannt,
und durch Ver&longs;uche be&longs;t&auml;tiget. Als unter&longs;cheidende
Kennzeichen giebt er die nadelf&ouml;rmige Ge&longs;talt der &longs;alz&longs;auren
Strontionskry&longs;tallen, und die &longs;ch&ouml;ne rothe Farbe an, welche
die Flamme des Weingei&longs;ts durch die&longs;e Erde erh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> hat die Grundlage des Strontionits in der
neuern Ausgabe &longs;eines Handbuchs der Chemie (Halle,
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> 1795. gr. 8. Anhang, 756.) nunmehr ebenfalls
unter die Anzahl der einfachen Erden aufgenommen.</P><P TEIFORM="p">Nach der neu&longs;ten Unter&longs;uchung von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmei&longs;&longs;er</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. for the year 1794. P. II. p. 418 &longs;eqq.)</HI>
&longs;ind in 100 Gran Strontionit 30 Gran Kohlen&longs;&auml;ure, 1 Gran<PB ID="P.5.876" N="876" TEIFORM="pb"/>
Kalkerde und 68 Gran einer eignen Erde, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strontionerde</HI>
hei&szlig;en kan, gefunden worden. Der am Gewicht
fehlende 1 Gran kan auf die f&auml;rbende Sub&longs;tanz gerechnet
werden, welche nach andern Ver&longs;uchen phosphor&longs;aures
Ei&longs;en und Braun&longs;tein zu &longs;eyn &longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">Ueber den Strontianit, ein &longs;chotti&longs;ches Fo&longs;&longs;il u. &longs;. w. aus
einem Briefe des Herrn Rath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sulzer</HI> zu Ronneburg mitgetheilt
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blumenbach,</HI> im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. 3tes St. S. 68 u. f.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;chreibung des Strontionits nach &longs;einen &auml;u&szlig;erlichen,
phy&longs;i&longs;chen und chemi&longs;chen Kennzeichen von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. G. Schmei&longs;&longs;er,</HI>
aus den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> neuem Journal
der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 135 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Stufenleitern der einfachen Verwandt&longs;chaften, &longs;. Verwandt&longs;chaft, chymi&longs;che" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Stufenleitern der einfachen Verwandt&longs;chaften,
&longs;. Verwandt&longs;chaft, chymi&longs;che</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 477.</P></DIV2><DIV2 N="Sublimat, &auml;tzender, &longs;. Queck&longs;ilber" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sublimat, &auml;tzender, &longs;. Queck&longs;ilber</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 598.</P></DIV2><DIV2 N="Sublimation, &longs;. De&longs;tillation" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Sublimation, &longs;. De&longs;tillation</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 574.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="T" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">T</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Talg, &longs;. Fett, Th.</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 206.</P><DIV2 N="Talkerde, &longs;. Bitter&longs;alzerde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Talkerde, &longs;. Bitter&longs;alzerde</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 360.</P></DIV2><DIV2 N="Tangentialkraft, &longs;. Centralkr&auml;fte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Tangentialkraft, &longs;. Centralkr&auml;fte</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 491. 498.</P></DIV2><DIV2 N="Ta&longs;chenelektrometer, &longs;. Elektrometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ta&longs;chenelektrometer, &longs;. Elektrometer</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 810.</P></DIV2><DIV2 N="Tetrachord, &longs;. Ton" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Tetrachord, &longs;. Ton</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 381. 382.</P></DIV2><DIV2 N="Thau." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Thau.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV</HI> S. 289&mdash;296.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 292. 293. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (Abhandl. &uuml;ber die
Hygrometrie, aus den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXXXI.</HI> &uuml;ber&longs;.
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 300. &sect;. 28.) beobachtete
die Feuchtigkeit der Luft beym Thaue an mehrern
Hygro&longs;kopen, unter andern an einem von &longs;piralf&ouml;rmig zer&longs;chnittenem
Federkiel, das, wie die &uuml;brigen, von der &auml;u&longs;&longs;er&longs;ten
Trockni&szlig; bis zur &auml;u&szlig;er&longs;ten Feuchtigkeit in 100 Theile
getheilt war. Die&longs;e Hygro&longs;kope waren in freyer Luft, drey
Fu&szlig; hoch &uuml;ber einem Grasplatze, auf dem Lande aufgeh&auml;ngt.
Die&longs;e Beobachtungen lie&szlig;en &longs;ich auf folgende allgemeine
S&auml;tze bringen.<PB ID="P.5.877" N="877" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">1. Wenn ein heller und &longs;tiller Abend auf einen hellen
und warmen Tag folgte, &longs;o wurde das Gras oft na&szlig;, obgleich
das Hygro&longs;kop mehrere Stunden, und manchmal die
ganze Nacht, zwi&longs;chen 50 und 55 &longs;tand.</P><P TEIFORM="p">2. Wenn der Thau zunahm, &longs;o da&szlig; hohe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&auml;uter</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stauden</HI> nach und nach na&szlig; wurden, &longs;o gieng das Hygro&longs;kop
mehr und mehr auf Feuchtigkeit. Wenn es ohngef&auml;hr auf
80 kam, &longs;o wurden auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glastafeln</HI> und Fl&auml;chen mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oelfirni&szlig;</HI>
&uuml;berzogen na&szlig;; aber w&auml;hrend die&longs;er Periode waren
weder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">metallne Platten,</HI> die wie die Glastafeln ausge&longs;etzt
waren, noch einige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Str&auml;ucher</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&auml;ume</HI> na&szlig;; und die&szlig;
dauerte auch ganze N&auml;chte.</P><P TEIFORM="p">3. Wenn der Thau zu &longs;einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maximum</HI> fort&longs;chritt,
gieng das Hygro&longs;kop von 80 zu 100. Alsdann hatte man
aber auch eine &longs;ichere Probe, da&szlig; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;u&szlig;er&longs;te Feuchtigkeit</HI>
in der Luft zugegen war; denn jeder ausge&longs;tellte fe&longs;te K&ouml;rper
wurde dann na&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> &longs;ieht die&longs;e Beobachtungen als eine neue
Be&longs;t&auml;tigung &longs;eines Satzes an, da&szlig; nicht aller Thau von
einer freywilligen Nieder&longs;chlagung in der Luft herr&uuml;hre:
denn w&auml;re die&longs;es, &longs;agt er, &longs;o m&uuml;&szlig;ten in den F&auml;llen 1. und 2.
alle andern fe&longs;ten K&ouml;rper auch na&szlig; geworden &longs;eyn; &longs;ie wurden
es aber nur in einer gewi&longs;&longs;en Stufenfolge, und w&auml;hrend
der Zeit zeigten die Hygrometer, da&szlig; die Feuchtigkeit
in der Luft noch immer zunahm. Folglich mu&szlig; das Ph&auml;nomen
des Thaues von einigen be&longs;ondern Ur&longs;achen herr&uuml;hren,
durch welche das Wa&longs;&longs;er, ob es gleich noch nicht geeignet
i&longs;t, das Medium zu verla&longs;&longs;en, &longs;ich dennoch auf einigen
eigenth&uuml;mlichen fe&longs;ten K&ouml;rpern an&longs;ammelt. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI>
ge&longs;teht inzwi&longs;chen, da&szlig; er die&longs;e be&longs;ondern Ur&longs;achen nicht anzugeben
wi&longs;&longs;e, und begn&uuml;gt &longs;ich mit der Hofnung, da&szlig; man
derein&longs;t im Stande &longs;eyn werde, &longs;ie mit Beyh&uuml;lfe der verbe&longs;&longs;erten
Hygrometer zu entdecken.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 295&mdash;296. Der Behauptung des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube,</HI>
da&szlig; die Luftelektricit&auml;t das mei&longs;te zur Ab&longs;onderung des
Thaues beytrage, hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> (Ver&longs;uche und
Beob. &uuml;ber die Elektricit&auml;t und W&auml;rme der Atmo&longs;ph&auml;re.
Berlin und Stettin, 1793. 8. S. 64 u. f.) unter Berufung<PB ID="P.5.878" N="878" TEIFORM="pb"/>
auf eigne &uuml;ber das Bethauen ver&longs;chiedener K&ouml;rper ange&longs;tellte
Beobachtungen wider&longs;prochen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius,</HI> der das Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem nicht annimmt,
erkl&auml;rt vielmehr die Ent&longs;tehung des Thaues nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> daraus, da&szlig; die w&auml;rmern aus der Erde &longs;teigenden
D&uuml;n&longs;te zum Theil zer&longs;etzt werden, weil ihr Feuer &longs;ie verl&auml;&szlig;t,
um das Gleichgewicht der Temperatur wiederherzu&longs;tellen.
Er glaubt, eigentlich thaue es auch bey Tage,
nur da&szlig; hier durch mehreres Feuer und de&longs;&longs;en &longs;t&auml;rkere expan&longs;ive
Kraft das Wa&longs;&longs;er gleich wieder von neuem verd&uuml;n&longs;te.
Aber wenn die Wirkung der Sonnen&longs;tralen aufh&ouml;re, &longs;o
falle vielleicht auch ein Theil der ausdehnenden Kraft weg,
welche die&longs;e als fortleitendes Fluidum dem Feuer geben;
und da den Beobachtungen zufolge der Erdboden &longs;tets eine
gr&ouml;&szlig;ere Menge W&auml;rme (oder freyes Feuer) habe, als die
Atmo&longs;ph&auml;re, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ich alsdann die w&auml;rmern D&auml;mpfe,
welche in die k&auml;ltere Luft auf&longs;teigen, zum Theil zer&longs;etzen,
und ihr Wa&longs;&longs;er m&uuml;&longs;&longs;e &longs;ich an die der Luft ausge&longs;etzten Fl&auml;chen
anh&auml;ngen.</P><P TEIFORM="p">Bey dem ver&longs;chiedenen Anlegen des Thaues an ver&longs;chiedene
K&ouml;rper &longs;cheint es Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> vorz&uuml;glich
darauf anzukommen, ob die K&ouml;rper &longs;chon in einiger Entfernung
ein Verm&ouml;gen haben, die feinen Wa&longs;&longs;ertheilchen
anzuziehen. Einige, z. B. die Metalle, &longs;cheinen die&longs;e
Theilchen gar zur&uuml;ckzu&longs;to&szlig;en. Ob die&longs;es, wie Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI>
glaubt, von der Elektricit&auml;t, oder von der allgemeinen Anziehungskraft
der K&ouml;rper herr&uuml;hre, wagt Herr L. nicht zu
ent&longs;cheiden. Inzwi&longs;chen theilt er einige im Jul. 1792 ange&longs;tellte
Ver&longs;uche mit, von denen ich hier nur das We&longs;entlich&longs;te
anf&uuml;hren will.</P><P TEIFORM="p">Mehrere Glasplatten, in ver&longs;chiedenen Stellungen,
Richtungen und H&ouml;hen &uuml;ber der Erde, wurden, wenn es
thauete, immer befeuchtet, die horizontalen jedoch mehr,
als die vertical ge&longs;tellten, und am &longs;t&auml;rk&longs;ten auf der untern
Seite. Eine Glasplatte von 4 Quadratzoll Fl&auml;che, worauf
ein St&uuml;ck Stanniol von 2 Quadratzoll gelegt war, lag
1/2 Fu&szlig; &uuml;ber der Erde in ge&longs;chnittenem Gra&longs;e. Die&longs;e wurde
am 10. Jul. Abends &longs;o bethauet, da&szlig; der Stanniol neb&longs;t<PB ID="P.5.879" N="879" TEIFORM="pb"/>
einem Raume von 7&mdash;9 Linien um dem&longs;elben trocken blieb;
die&longs;er Thau verd&uuml;n&longs;tete aber noch am Abend wieder. Am
Morgen war alles bethauet, doch das Glas &longs;t&auml;rker, als der
Stanniol. Zugleich war eine ganz mit Stanniol bedeckte
Platte von 1/2 Quadratfu&szlig; Gr&ouml;&szlig;e 4 Fu&szlig; &uuml;ber der Erde aufge&longs;tellt,
und eine kleine Glas&longs;cheibe darauf gelegt. Die&longs;e Platte
hatte keine Spur von Thaue auf &longs;ich, aber die kleine daran
liegende Glas&longs;cheibe neb&longs;t einem kleinen Glas&longs;t&auml;bchen waren
&longs;ehr na&szlig;. Ein andermal am 23. Jul. zeigte die&longs;e Platte
wiederum keine Spur von Feuchtigkeit, ob &longs;ie gleich im
abge&longs;chnittenen Gra&longs;e auf der Erde lag, und alle &uuml;brigen
Platten &longs;tark bethaut waren. Die Platte mit dem Stanniol&longs;treifen
von 2 Quadratzoll war um den Stanniol herum
nicht bethauet, auch &longs;ogar auf der entgegenge&longs;etzten Seite
war das Glas nicht na&szlig;, &longs;o weit das St&uuml;ck Stanniol auf
der andern Seite reichte.</P><P TEIFORM="p">Immer war, wenn es thaute, ein merklicher Unter&longs;chied
zwi&longs;chen der W&auml;rme der Erde und der Luft zu &longs;inden.
Am 10. Jul. Abends nach Sonnenuntergang war die Temperatur
der Luft 17&deg;, die der Erde 19,7; &longs;p&auml;terhin 15&deg; und
17&deg;. Am Morgen darauf die Temperatur der Luft 9&deg;, die
der Erde 12&deg;. Am 23 Jul. war nach Sonnenuntergang
die Temperatur der Luft 8&deg;, die der Erde 11,5. Am 11. Jul.
waren bey Sonnenuntergang beyde Temperaturen gleich,
n&auml;mlich 18&deg;; etwas &longs;p&auml;ter um 10 Uhr wichen &longs;ie nur um
1/2 Grad von einander ab; am Morgen waren &longs;ie wieder
gleich, n&auml;mlich beyde 13&deg;. Unter die&longs;en Um&longs;t&auml;nden hatte
es gar nicht gethauet, und das Hygrometer war die ganze
Nacht hindurch nur um 9&deg; weiter zur Feuchtheit gegangen,
&longs;tatt da&szlig; es die Nacht vorher eine Bewegung von 55&deg; gemacht
hatte.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> bemerkt, die Abneigung, welche
das Wa&longs;&longs;er gegen Anh&auml;ngung an Metalle zeige, &longs;cheine
nicht von der Elektricit&auml;t zu kommen, weil &longs;on&longs;t beym Ver&longs;uche
vom 23. Jul. die im Gra&longs;e liegende Platte h&auml;tte bethauen
m&uuml;&longs;&longs;en, da &longs;ie die angenommene Elektricit&auml;t der
Erde mittheilen konnte. Man m&uuml;&longs;&longs;e al&longs;o die Ur&longs;ache in<PB ID="P.5.880" N="880" TEIFORM="pb"/>
dem Mangel der Anziehung &longs;uchen, oder lieber bekennen,
da&szlig; man &longs;ie noch gar nicht wi&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens &longs;cheinen die&longs;e Ver&longs;uche zu be&longs;t&auml;tigen, da&szlig; der
Thau durch Erk&auml;ltung der Luft und Zer&longs;etzung der D&auml;mpfe
aus der Erde ent&longs;tehe, und von dem Unter&longs;chiede zwi&longs;chen
der W&auml;rme der Erde und der Atmo&longs;ph&auml;re abh&auml;nge. Darum
thaut es auch oft nicht in St&auml;dten, wenn man &longs;tarken
Thau auf dem Lande findet. Das elektri&longs;che Fluidum hingegen
&longs;cheint nur in &longs;ofern auf den Thau Beziehung zu haben,
als er der po&longs;itiven Elektricit&auml;t der Atmo&longs;ph&auml;re zu einem
Leiter dient, womit auch die Beobachtungen des Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> &uuml;berein&longs;timmen, nach welchen w&auml;hrend des
Thaus die Luftelektricit&auml;t &longs;t&auml;rker, als am Tage, i&longs;t.</P></DIV2><DIV2 N="Thermometer." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Thermometer.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 308&mdash;364.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 310. Das drebbeli&longs;che Thermometer i&longs;t von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bechern</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De nova temporis dimetiendi ratione et accurata
horologiorum con&longs;tructione, ad Soc. Reg. Anglicanam.
Lond. 1680. 4.)</HI> als ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perpetuum mobile phy&longs;ico-mechanicum</HI>
gebraucht worden. Wenn man nemlich bey der
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXIV.</HI> Fig. 46. vorge&longs;tellten Einrichtung die Kugel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI>
wegl&auml;&szlig;t, und die R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BC</HI> blos in einen kurzen bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> ofnen
Schenkel endigt, &longs;o kan man &uuml;ber die Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> eine
Rolle befe&longs;tigen, &uuml;ber die ein Faden geht, der an beyden
Enden Gewichte tr&auml;gt. H&auml;ngt nun das eine davon auf die
Oberfl&auml;che der &longs;pecifi&longs;ch &longs;chwerern Fl&uuml;&szlig;igkeit im ofnen
Schenkel herab, &longs;o wird es durch die be&longs;t&auml;ndige Aenderung
der W&auml;rme fa&longs;t immer in Bewegung &longs;eyn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Becher</HI> f&uuml;llt
das Thermometer mit Queck&longs;ilber, und verbindet den Faden
mit dem Pendel einer Uhr.</P><P TEIFORM="p">Son&longs;t hatte Becher bereits 1656 Kay&longs;ers Ferdinand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
Bild auf Glas gemahlt, vor welchem Wolken waren. Das
Bild zeigte &longs;ich bey Sonnen&longs;cheine, und verbarg &longs;ich hinter
den Wolken bey Sturme. Auch &longs;chon unter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drebbels</HI>
Kun&longs;t&longs;t&uuml;cken werden &auml;hnliche erz&auml;hlt, welche, wie Hr. Hofrath
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> bemerkt, durch die Wirkung des Sonnen&longs;cheins
auf das drebbeli&longs;che Thermometer begreiflich werden.<PB ID="P.5.881" N="881" TEIFORM="pb"/>
Eine &auml;hnliche Veran&longs;taltung, aber mit dem Barometer,
war <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guerickens</HI> Wetterm&auml;nnchen (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anemo&longs;kop</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 103 und den Zu&longs;atz oben S. 29), das um 1658 erfunden
zu &longs;eyn &longs;cheint. Ein gewi&longs;&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cox</HI> zeigte dergleichen unter
andern Kun&longs;twerken 1774 in London, wovon Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
(G&ouml;tting. gel. Anz. 1775. 97. St.) Nachricht giebt.
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> f&uuml;hrt dabey Bechers fr&uuml;here Dar&longs;tellung die&longs;es
Kun&longs;t&longs;t&uuml;cks an (&longs;. auch Anfangsgr der angewandten Math.
4te Aufl. G&ouml;tt. 1792. Aerometrie, &sect;. 85. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.).</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S</HI> 315. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheit</HI> &longs;elb&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Num.
382. p. 78.)</HI> be&longs;chreibt die Einrichtung &longs;einer Thermometer
zu den gew&ouml;hnlichen Wetterbeobachtungen mit folgenden
Worten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;Scala infra a Zero incipit, et 96<HI REND="sup" TEIFORM="hi">to</HI> gradu fini&rdquo;tur.
Hujus &longs;calae divi&longs;io <HI REND="ital" TEIFORM="hi">tribus</HI> nititur <HI REND="ital" TEIFORM="hi">terminis fixis,</HI>
&rdquo;qui arte &longs;equenti modo parari po&longs;&longs;unt. Primus illorum
&rdquo;in infima parte vel initio &longs;calae reperitur, et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">commixtione
&rdquo;glaciei, aquae, et &longs;alis Ammoniaci vel etiam maritimi</HI>
&rdquo;acquiritur; huic mixturae &longs;i thermometron imponitur,
&rdquo;fluidum ejus usque ad gradum, qui zero notatur, de&longs;cen&rdquo;dit.
Melius autem hyeme, quam ae&longs;tate, hoc experi&rdquo;mentum
&longs;uccedit. Secundus terminus obtinetur, &longs;i <HI REND="ital" TEIFORM="hi">aqua
&rdquo;et glacies</HI> absque memoratis &longs;alibus commi&longs;centur: im&rdquo;po&longs;ito
thermometro huic mixturae, fluidum ejus 32<HI REND="sup" TEIFORM="hi">mum</HI>
&rdquo;occupat gradum, et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">terminus initii congelationis</HI> a me voca&rdquo;tur;
aquae enim &longs;tagnantes tenui&longs;&longs;ima jam glacie obdu&rdquo;cuntur,
quando hyeme liquor thermometri huncce gra&rdquo;dum
attinget. Terminus tertius in 96<HI REND="sup" TEIFORM="hi">to</HI> gradu reperitur,
&rdquo;et &longs;piritus usque ad hunc gradum dilatatur, dum ther&rdquo;mometrum
in ore vel &longs;ub axillis hominis in &longs;tatu &longs;ano
&rdquo;viventis tam diu tenetur, donec perfecti&longs;&longs;ime calorem
&rdquo;corporis acqui&longs;ivit.&ldquo;</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheit</HI> be&longs;timmte al&longs;o den
k&uuml;n&longs;tlichen Eispunkt nicht, wie im W&ouml;rterbuche angegeben
i&longs;t, in einer Mi&longs;chung von gleichen Theilen Schnee und
Salmiak, &longs;ondern durch Mi&longs;chung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er, Eis</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salmiak</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Koch&longs;alz.</HI> Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der Menge von
Eis und Salz giebt er gar nicht an; es &longs;cheint, er habe &longs;ich
hier&uuml;ber an keine Be&longs;timmung gebunden. Auch betrachtete
er den nat&uuml;rlichen Eispunkt als fe&longs;ten Punkt, unter dem<PB ID="P.5.882" N="882" TEIFORM="pb"/>
Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anfangs der Gefrierung,</HI> und be&longs;timmte
ihn &longs;ehr richtig in einer Mi&longs;chung von Wa&longs;&longs;er und Eis, oder
in &longs;chmelzendem Ei&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Den Siedpunkt des Wa&longs;&longs;ers hatte er aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI>
Abhandlung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de Paris. 1703.)</HI> als fe&longs;ten Punkt kennen
gelernt, und &longs;elb&longs;t Ver&longs;uche dar&uuml;ber ange&longs;tellt, die er
&longs;chon vorher in den Transactionen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Num. 381. p. 1 &longs;qq.)</HI> erz&auml;hlt.
Er habe ver&longs;ucht, &longs;agt er, ein Amonton&longs;ches Luftthermometer
zu Stande zu bringen, &longs;ey aber durch Schwierigkeiten
und Mangel an Zeit abgehalten worden. Nun &longs;ey
ihm aber eingefallen, was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> vom Barometer
&longs;chreibe, da&szlig; die H&ouml;he der Queck&longs;ilber&longs;&auml;ule darinn durch den
Einflu&szlig; der W&auml;rme merklich ge&auml;ndert werde. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;Ex his re&rdquo;bar,&ldquo;</HI>
f&auml;hrt er fort, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;quod thermometron forta&longs;&longs;e <HI REND="ital" TEIFORM="hi">e mer&rdquo;curio</HI>
con&longs;trui po&longs;&longs;et, cujus &longs;tructura non adeo difficilis
&rdquo;foret, et cujus tamen ope experimentum maxime de&longs;ide&rdquo;ratum
explorare liceret.&ldquo;</HI> Er habe hierauf ein &longs;olches
Queck&longs;ilberthermometer (obgleich noch unvollkommen) verfertiget,
und mit gro&szlig;em Vergn&uuml;gen folgende fe&longs;te Punkte
der Siedhitze gefunden:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Liquoren</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Eigenth&uuml;ml.</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Siedhitze</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Gewicht bey</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">48 Gr. W&auml;rme</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Alkohol</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8260</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">176 Gr.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Regenwa&longs;&longs;er</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">10000</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">212 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Salpetergei&longs;t</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">12935</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">242 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Potta&longs;chenlauge</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">15634</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">240 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Vitrioloel</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">18775</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">546 &mdash;</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Man &longs;ieht hieraus, durch welche Veranla&longs;&longs;ung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheit</HI>
zuer&longs;t auf den gl&uuml;cklichen Gedanken, Thermometer mit
Queck&longs;ilber zu f&uuml;llen, geleitet worden &longs;ey. Die Numer der
Transactionen, welche den angef&uuml;hrten Auf&longs;atz enth&auml;lt, geh&ouml;rt
zu dem Jahre 1724, und F. f&uuml;hrt da&longs;elb&longs;t an, er habe
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> Abhandlung vor ungef&auml;hr zehn Jahren gele&longs;en.
Die&longs;en Angaben zufolge m&ouml;chte die Verfertigung der er&longs;ten
Queck&longs;ilberthermometer in das Jahr 1714 oder 1715 (nicht,
wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> &longs;agt, 1709) zu &longs;etzen &longs;eyn.<PB ID="P.5.883" N="883" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheit</HI> rechnet aber den Siedpunkt des Wa&longs;&longs;ers
nicht mit zu den fe&longs;ten Punkten, die er zu Be&longs;timmung &longs;einer
Scale gebraucht, weil er nemlich &longs;eine gew&ouml;hnlichen
Thermometer nur bis 96 Grad er&longs;treckte. Nur an den gr&ouml;&szlig;ern
Thermometern, die er zu Beobachtung der Hitze &longs;iedender
Liquoren be&longs;timmte, lie&szlig; er die Scale bis 600 Grad
fortgehen, bey welchem Punkte, wie er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact.
Num. 382. p. 79.)</HI> &longs;agt, das Queck&longs;ilber &longs;elb&longs;t, womit die&longs;e
Thermometer gef&uuml;llt waren, zu kochen anfieng.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 321. Hier i&longs;t in Ab&longs;icht des Weingei&longs;ts, den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaumur</HI> zu &longs;einen Thermometern gebrauchte, ein Rechnungsfehler
zu verbe&longs;&longs;ern. Die Zahlen 400 und 437 verhalten
&longs;ich, wie 1000 : 1092 1/2 (nicht 1090 1/4, wie das W&ouml;rterbuch
angiebt): mithin mu&szlig;te ein Thermometer mit die&longs;em
Liquor gef&uuml;llt, zwi&longs;chen Eis- und Siedpunkt 92 1/2 (nicht
90 1/4) Grade bekommen. Man &longs;ieht hieraus zugleich die
Ur&longs;ache, warum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brauns</HI> Vergleichungstafel bey dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI>
Bande der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comment. Petrop. nov.</HI> dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Reaumur-mercure</HI>
93</HI> Grade giebt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollet</HI> hatte noch mehr Mittel, die Abweichungen der
Reaumuri&longs;chen Weingei&longs;trhermometer von den Queck&longs;ilberthermometern
zu ver&longs;tecken. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Bergen</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. de
Thermometris men&longs;urae con&longs;tantis. p. 25.)</HI> hatte von ihm
in Paris ein Thermometer bekommen, das im kochenden
Wa&longs;&longs;er allemal bis zum 85&longs;ten Grade der Scale (von 80
Graden) &longs;tieg. Er machte den Ver&longs;uch mehreremale bey
der Barometerh&ouml;he 29 Zoll 0,5 Lin., und fand immer den&longs;elben
Erfolg. Hier war al&longs;o der Siedpunkt mit Vor&longs;atz
um 5 Grad unter &longs;eine wahre Stelle herabger&uuml;ckt worden.</P><P TEIFORM="p">Sehr ausf&uuml;hrlich und richtig handelt von den Fehlern
des Reaumuri&longs;chen Weingeiftthermometers <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gau&longs;&longs;en</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur
le thermom&egrave;tre de <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Reaumur.</HI> &agrave; Beziers. 8.),</HI> aus de&longs;&longs;en
Schrift im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;ique (Septembre 1790.)</HI> Ausz&uuml;ge
vorkommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 342. 344. Die Aufgabe von Vergleichung der
Thermometer&longs;calen hat Hr. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Progr.
Formulae comparandis gradibus thermometricis idoneae.
Lip&longs;. 1791. 4.)</HI> in gro&szlig;er Allgemeinheit &longs;o aufgel&ouml;&longs;t, da&szlig;<PB ID="P.5.884" N="884" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich die mannigfaltigen Formeln, unter welchen man bey der
Anwendung w&auml;hlen kan, zu&longs;ammen leicht und deutlich
&uuml;ber&longs;ehen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die im W&ouml;rterbuche angegebne Formel flie&szlig;t aus der
Hindenb urgi&longs;chen Gleichung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X) (Progr. P. VII.).</HI> Es hei&szlig;t
nemlich
bey Hrn. Hind. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m ;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN> ; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x ;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">c</FOREIGN> ; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">d ;</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN>,
bey mir <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A ; a ; X ; x ; E ; e,</HI>
daher die Gleichung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X) m</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">c</FOREIGN> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">x = m</HI><FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">d</FOREIGN> &mdash; <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN><HI REND="roman" TEIFORM="hi">d</HI> (in Hrn.
H. Programm &longs;teht durch einen Druckfehler <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">md</FOREIGN>) nach der
von mir gebrauchten Bezeichnung
<HI REND="math" TEIFORM="hi">&Theta;) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ax &mdash; aX = Ae &mdash; aE</HI></HI>
wird, woraus &longs;ich die am Ende von S. 342. angegebnen
Werthe von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">x</HI> &longs;ogleich ergeben.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburgs</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">m</HI> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">m</FOREIGN>, oder mein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> durch ein gemein&longs;chaftliches Maa&szlig; aufheben la&longs;&longs;en,
&longs;o kan man mit Vortheil &longs;tatt ihrer die aufgehobnen Zahlen
gebrauchen. Dadurch werden die in meinen Formeln vorkommenden
Br&uuml;che <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A/a</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a/A,</HI> wenn man das gr&ouml;&szlig;te gemein&longs;chaftliche
Maa&szlig; gebraucht, &longs;ogleich auf ihre klein&longs;te
Form reducirt. In den &longs;peciellen Formeln S. 343. i&longs;t die&longs;es,
ohne be&longs;ondere Erw&auml;hnung, &longs;chon ge&longs;chehen. So
&longs;teht z. B. 9/4 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> &longs;tatt (180/80) <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R</HI> u. &longs;. w. Durch die&longs;e Reduction
erh&auml;lt man aus der obigen Gleichung &Theta;) folgende &longs;ehr
bequeme Ausdr&uuml;cke zur Vergleichung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F, R, I, C.</HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">4F &mdash; 9R = 128</HI></HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">5F + 6I = 1060</HI></HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">5F &mdash; 9C = 160</HI></HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">15R + 8I = 1200</HI></HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">5R &mdash; 4C = 0</HI></HI>
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">2I + 3C = 300.</HI></HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ex.</HI> Man will 48 Grad nach Cel&longs;ius Thermometer auf
die delisli&longs;che Scale reduciren. Die letzte der vor&longs;tehenden
Gleichungen giebt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2I + 3. 48 = 300,</HI> mithin <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I = 150
&mdash; 3. 24 = 78</HI> Grad.<PB ID="P.5.885" N="885" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kramp</HI> (Ge&longs;chichte der Aero&longs;tatik, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 100.
ingleichen Anhang zur Ge&longs;ch. der Aer. S. 45, 50, 51.) hat
&longs;ich zuer&longs;t &longs;olcher Gleichungen zur Reduction der Thermometergrade
auf andere Scalen bedient, ohne jedoch die Art,
wie &longs;ie gefunden werden, zu erw&auml;hnen. Man erh&auml;lt &longs;ie
unmittelbar aus der Gleichung &Theta;). Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> z. B. gebraucht
zur Berichtigung der Barometerh&ouml;hen wegen der
W&auml;rme des Queck&longs;ilbers eine Thermometer&longs;cale, die zwi&longs;chen
Eis- und Siedpunkt 96 Grade, und beym Eispunkte
&mdash; 12 hat. Ein Grad die&longs;er Scale hei&szlig;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">L.</HI> Man &longs;ucht
die Vergleichung zwi&longs;chen ihm und dem Reaumuri&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">R.</HI>
So hat man <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A = 96 ; a = 80,</HI> welche Zahlen durch
16 (ihr gr&ouml;&szlig;tes gemein&longs;chaftliches Maa&szlig;) aufgehoben, &longs;tatt
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">a,</HI> 6 und 5 geben. Ferner i&longs;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X = L ; x = R:
E = &mdash; 12 ; e = 0.</HI> Die&longs;e Werthe in &Theta;) ge&longs;etzt
geben
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">6R + 5L = 60.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Formeln f&uuml;r Verwandlungen der Thermometergrade
(wie S. 343) hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hein&longs;ius</HI> 1754 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winklern</HI> mitgetheilt.
Die&longs;e finden &longs;ich in des letztern Schriften <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. contempl.
To. III. Phy&longs;ica, &sect;. 1634.</HI> Anfangsgr&uuml;nde der Phy&longs;ik.
Leipzig, 1754. 8. &sect;. 124 u. f.). Auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Abhandl.
von H&ouml;henme&longs;&longs;. mit dem Barom. in der Anm. zur
Mark&longs;cheidekun&longs;t, S. 361. 372 u. f. Anfangsgr. der angew.
Mathematik. 4te Aufl. 1792. Zugabe zur Aerom.
S. 390 u. f.) handelt von diefem Gegen&longs;tande.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 344. Die hier angegebne Beobachtung der
K&auml;lte zu Waldheim vom 27. Febr. 1785 halte ich nicht f&uuml;r
zuverl&auml;&longs;&longs;ig. Sichrere Angaben, die man daf&uuml;r &longs;ub&longs;tituiren
kan, finden &longs;ich im Zu&longs;atze des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;lte,</HI> oben S. 513.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 345. Vergleichungstafeln von Thermometern
finden &longs;ich auch in des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Hell</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ephemer. Vienn. 1764. (p.
164. 243),</HI> im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal de phy&longs;ique (Vol. XVI. 1773.)</HI> und
voll&longs;t&auml;ndiger, als &longs;on&longs;t irgendwo, bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Swinden</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Di&longs;&longs;. &longs;ur la comparai&longs;on des thermom&egrave;tres. Am&longs;t. 1778.
8.),</HI> wo Nachrichten und, wo &longs;ie &longs;tatt finden, Vergleichungen
von 72 ver&longs;chiedenen Thermometern, die metalli&longs;chen
nicht mit gerechnet, vorkommen.<PB ID="P.5.886" N="886" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Alle &longs;olche Vergleichungen durch Formeln und Tafeln
&longs;etzen freylich voraus, da&szlig; in beyden Thermometern die fe&longs;ten
Punkte vollkommen gleich be&longs;timmt, und der Gang der
Materien, womit &longs;ie gef&uuml;llt &longs;ind, genau der&longs;elbe &longs;ey. Die&longs;e
Bedingungen k&ouml;nnen &longs;chwerlich anders, als bey Thermometern
von einer und ebender&longs;elben Materie, &longs;tatt finden.
Sind die Werkzeuge mit ver&longs;chiedenen Fl&uuml;&szlig;igkeiten ge&longs;&uuml;llt,
&longs;o bleibt ihre Vergleichung nach die&longs;er Methode immer bedenklich
und un&longs;icher.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 349&mdash;351. Von einem in prakti&longs;chen Arbeiten
die&longs;er Art erfahrnen Freunde i&longs;t mir folgende &longs;ehr gute
Methode, die Queck&longs;ilberthermometer zu f&uuml;llen, zur Bekanntmachung
mitgetheilt worden.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Nachdem man die zum Thermometer be&longs;timmte R&ouml;hre
&rdquo;geh&ouml;rig calibrirt hat, &longs;chmelzt man die Kugel oder den
&rdquo;Cylinder an den untern Theil der&longs;elben an. An das an&rdquo;dere
Ende &longs;chmelzt man eine etwas gr&ouml;&szlig;ere Kugel, und
&rdquo;l&auml;&szlig;t an die&longs;er eine etwa 4 Zoll lange feine R&ouml;hre, wodurch
&rdquo;denn das ganze Thermometer die Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXX.</HI> Fig. 30. ab&rdquo;gebildete
Ge&longs;talt erh&auml;lt. Man f&uuml;llt nun die&verbar;untere Kugel
&rdquo;beynahe ganz, und die obere etwa zu 1/8 mit de&longs;tillirtem
&rdquo;(am be&longs;ten aus einem Mohr gezognem) Queck&longs;ilber an,
&rdquo;welches &longs;ehr leicht durch Erhitzung der Kugeln und Ein&rdquo;tauchen
des ofnen Endes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> in ein Gef&auml;&szlig; mit Queck&longs;ilber
&rdquo;ge&longs;chehen kan. Nunmehr befe&longs;tigt man an <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BD</HI> den Ei&rdquo;&longs;endrath
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCD,</HI> legt, &longs;o lang das Thermometer mit beyden
&rdquo;Kugeln i&longs;t, gl&uuml;hende Kohlen zu&longs;ammen, und das Ther&rdquo;mometer
&longs;o darauf, da&szlig; das ofne Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> etwas h&ouml;her, als
&rdquo;das andere, liegt, und giebt Acht, da&szlig; das Feuer aller
&rdquo;Orten gleichf&ouml;rmig brenne, damit das Queck&longs;ilber an allen
&rdquo;Stellen zugleich zum Kochen komme. Hat es nun &longs;o etwa
&rdquo;1/2 Min. lang gekocht, &longs;o h&auml;lt man er&longs;t eine Siegellak&longs;tange
&rdquo;an das ofne Ende <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A,</HI> damit die&longs;e die Oefnung ver&longs;chlie&szlig;e,
&rdquo;und nimmt dann das Thermometer vom Feuer hinweg.
&rdquo;So wird beym Erkalten der Raum zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> und dem
&rdquo;Queck&longs;ilber luftleer.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Man kan nun &longs;ehr leicht den Sied- und Eispunkt be&rdquo;&longs;timmen,
und an die Stellen, wohin man &longs;ie zu haben<PB ID="P.5.887" N="887" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;w&uuml;n&longs;cht, bringen, ohne da&szlig; man n&ouml;thig h&auml;tte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A</HI> wieder
&rdquo;zu &ouml;fnen, und Queck&longs;ilber aus der R&ouml;hre herauszu&longs;chaffen.
&rdquo;Denn man l&auml;&szlig;t alles &uuml;berfl&uuml;&szlig;ige Queck&longs;ilber in die obere
&rdquo;Kugel bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI> gehen, und beh&auml;lt es be&longs;t&auml;ndig darinn, in&rdquo;dem
man das ganze Thermometer beym Erkalten auf die
&rdquo;Seite legt.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">&rdquo;I&longs;t man nun mit Be&longs;timmung der fe&longs;ten Punkte zu
&rdquo;Stande, &longs;o &longs;chmelzt man &uuml;ber einer Lampe die R&ouml;hre von
&rdquo;der obern Kugel ab, und zugleich zu. Man mu&szlig; &longs;ie aber
&rdquo;nicht abbrechen, weil dadurch wieder Luft in die R&ouml;hre
&rdquo;kommen w&uuml;rde, welches bey einem vollkommnen Thermo&rdquo;meter
zu vermeiden i&longs;t. Uebrigens ver&longs;teht &longs;ich von &longs;elb&longs;t,
&rdquo;da&szlig; man vor der Auskochung &longs;chon das geh&ouml;rige Verh&auml;ltni&szlig;
&rdquo;des Cylinders oder der Kugel zur R&ouml;hre be&longs;timmt und ge&rdquo;troffen
haben mu&szlig;. Der Ei&longs;endrath <HI REND="roman" TEIFORM="hi">BCD</HI> dient blos da&rdquo;zu,
die R&ouml;hre &uuml;ber dem Feuer bequem regieren zu k&ouml;nnen,
&rdquo;und wird nach geendigter Arbeit abgenommen.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Die Vortheile bey die&longs;em Verfahren &longs;ind &longs;ehr einleuch&rdquo;tend.
Man erh&auml;lt nicht nur das Thermometer v&ouml;llig luft&rdquo;leer,
indem die Queck&longs;ilberd&auml;mpfe die leeren Theile der
&rdquo;R&ouml;hre und Kugel ganz ausf&uuml;llen; &longs;ondern es treiben die&rdquo;&longs;elben
auch alle Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe w&auml;hrend des Kochens, wie
&rdquo;aus einer Aeolipile, mit Gewalt heraus, &longs;o da&szlig; man nicht
&rdquo;einmal n&ouml;thig hat, die R&ouml;hre vorher zu trocknen.&ldquo;</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 355&mdash;358. Die hier angef&uuml;hrten S&auml;tze, da&szlig;
&longs;ich bey gleicher Dichte der Luft die W&auml;rme, wie die Federkraft,
verhalte, und da&szlig; die W&auml;rme bey gleicher Ma&longs;&longs;e der
Luft und bey gleichem Drucke im Verh&auml;ltni&szlig; des Raums
wach&longs;e, durch den &longs;ich die Luft ausdehnt, &longs;ind neuerlich durch
die Ver&longs;uche des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Duvernois</HI> fehr zweifelhaft geworden,
&longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> (oben S. 557.). Die&longs;e
Ver&longs;uche zeigen wenig&longs;tens, da&szlig; Intervalle der W&auml;rme,
welche auf den gew&ouml;hnlichen Thermometern durch gleiche Anzahlen
von Graden ausgedr&uuml;ckt werden, dennoch die Luft um
&longs;ehr ungleiche und &longs;ehr unregelm&auml;&szlig;ig ver&longs;chiedene R&auml;ume
ausdehnen.</P><P TEIFORM="p">Freylich werden jene S&auml;tze dadurch noch nicht direct und
&longs;chlechterdings widerlegt. Man kan noch immer &longs;agen,<PB ID="P.5.888" N="888" TEIFORM="pb"/>
die Unter&longs;chiede der wirklichen W&auml;rme k&ouml;nnen &longs;ehr ungleich
&longs;eyn, wenn &longs;ie gleich auf un&longs;ern Thermometern durch gleiche
Anzahlen von Graden ausgedr&uuml;ckt werden; und wenn &longs;ie
al&longs;o ungleichen Ausdehnungen der Luft corre&longs;pondiren, &longs;o
folgt daraus noch nicht, da&szlig; &longs;ie &longs;ich nicht eben &longs;o, wie die&longs;e
Ausdehnungen, verhalten k&ouml;nnen. Die&longs;es mu&szlig; man nun
allerdings zugeben; aber wenn auch die S&auml;tze nicht widerlegt
&longs;ind. &longs;o verlieren &longs;ie doch viel von ihrer Wahr&longs;cheinlichkeit.
Man gr&uuml;ndete &longs;ie n&auml;ch&longs;t theoreti&longs;chen Betrachtungen
auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons, Lamberts</HI> u. a. Erfahrungen, mit denen
&longs;ie &uuml;bereinzu&longs;timmen &longs;chienen; die&longs;e St&uuml;tze ward durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roy's</HI> Ver&longs;uche, und andere, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> anf&uuml;hrt, wankend,
wie ich &longs;chon im W&ouml;rterbuche S. 358. bemerkt habe; jetzt
f&auml;llt &longs;ie durch die Ver&longs;uche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Duvernois</HI> ganz hinweg.
Es bleibt daher wenig Hofnung &uuml;brig, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI>
Luftthermometer Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der wirklichen W&auml;rme zu
finden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 363. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wedgwood</HI> dr&uuml;ckt die hohen Grade
der Hitze, die er vermittel&longs;t der Zu&longs;ammenziehung &longs;einer
th&ouml;nernen W&uuml;rfel zu be&longs;timmen &longs;ucht, nach einer eignen
Scale aus, deren Null bey dem Punkte des bey Tage &longs;ichtbaren
Rothgl&uuml;hens, d. i. bey Fahrenheits 1000 &longs;teht, und
deren 240 &longs;ter Grad mit 32277 nach Fahrenheit &uuml;berein&longs;timmt
(&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Trans. Vol. LXXIV. P. II. p. 370.).</HI> Hieraus
ergiebt &longs;ich f&uuml;r beyde Scalen, wenn der wedgwoodi&longs;che mit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> &uuml;berein&longs;timmende Grad = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">W</HI> ge&longs;etzt wird, folgende Vergleichungsformel
<HI REND="math" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">10F &mdash; 1303W = 10000.</HI></HI>
So &longs;agt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wedgwood,</HI> Ei&longs;en &longs;chmelze bey 130 Grad &longs;eines
Pyrometers, d. i. bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> = 1000 + 1303, 13 = 17939
nach Fahrenheit (W. &longs;elb&longs;t berechnet 17977). Der h&ouml;ch&longs;te
Grad, auf den er die Erhitzung &longs;einer W&uuml;rfel treiben konnte,
war 160 Grad, wof&uuml;r <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI>=1000+1303. 16=20848 i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der angewandten Mathematik, 4te Aufl.
G&ouml;ttingen, 1792. 8. Aerometrie. &sect;. 85. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Experimenta de calore liquorum ebullientium, auctore
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">D. G. Fabrenbeit.</HI> Philo&longs;. Transact. N. 381. p. 1 &longs;qq.</HI><PB ID="P.5.889" N="889" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Experimenta et ob&longs;ervationes de aquae congelatione in
&longs;patio ab a&euml;re vacuo, auct. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">D. G. Fabrenbeit.</HI> Philo&longs;. Transact.
Num. 382. p. 78 &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">G G. Haubold</HI> Di&longs;&longs;. de thermometro Reaumuriano. Lip&longs;.
1771 4</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">C. F. Hindenburg</HI> Progr. quo formulae comparandis gradibus
thermometricis idoneae proponuntur. Lip&longs;. 1791. 4.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI> &longs;ech&longs;te Aufl. von Erxlebens Anfangsgr. der
Naturl. 1794. Anm. zu &sect;. 465. 466. 472.</P></DIV2><DIV2 N="Thiere." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Thiere.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 368.</HI></P><P TEIFORM="p">Der engli&longs;che Arzt D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erasmus Darwin,</HI> der als
Verfa&longs;&longs;er des Gedichts: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">The Botanic Garden,</HI> bekannt i&longs;t,
bat neuerlich in einem eignen Werke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Zoonomia; or the
Laws of organic Life, by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Era&longs;mus Darwin,</HI> M. D. London.
Vol. I. 1794. 4maj.)</HI> die das thieri&longs;che Leben betreffenden
Facta in Cla&longs;&longs;en, Ordnungen und Abtheilungen zu bringen,
und durch Vergleichung der&longs;elben die Theorie des Lebens
und der Krankheiten zu enth&uuml;llen ge&longs;ucht. Von die&longs;em Werke,
das bey einem &longs;ichtbaren Mangel an Ordnung, vielen unn&ouml;thigen
Digre&longs;&longs;ionen und &auml;u&szlig;er&longs;t gewagten Behauptungen
dennoch einen gro&szlig;en Reichthum von wichtigen Beobachtungen
und Ge&longs;etzen enth&auml;lt, &longs;ind bereits vier deut&longs;che Ueber&longs;etzungen
angek&uuml;ndiget worden.</P><P TEIFORM="p">Nur mit wenigem kan ich hier der merkw&uuml;rdigen Entdeckung
gedenken, da&szlig; &longs;ich das Muskelflei&longs;ch des todten thieri&longs;chen
K&ouml;rpers, &longs;o wie die mei&longs;ten weichen Theile de&longs;&longs;elben,
unter gewi&longs;&longs;en Um&longs;t&auml;nden in eine Art <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fett,</HI> oder in eine
weiche, wei&szlig;e, verbrennliche Sub&longs;tanz verwandelt, welche
in jeder R&uuml;ck&longs;icht dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallrath</HI> &auml;hnlich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Man machte die Entdeckung bey der R&auml;umung eines
Begr&auml;bni&szlig;platzes (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cimetiere des Innocens</HI></HI>), mitten in Paris,
auf welchem allein &longs;eit den letzten 30 Jahren mehr als 90000
Todte zur Erde waren be&longs;tattet worden, obgleich der Fl&auml;chenraum
nicht mehr, als 2000 Quadrattoi&longs;en betrug: Deswegen
war der gr&ouml;&szlig;te Theil der Leichname in gemein&longs;chaftliche
Gr&auml;ber von 25 &mdash; 30 Fu&szlig; Tiefe gelegt worden, in deren
jedem 12 &mdash; 1500 S&auml;rge Platz hatten. Man r&auml;umte die&longs;en<PB ID="P.5.890" N="890" TEIFORM="pb"/>
Ort in den Jahren 1786 und 1787, und fand in die&longs;en gemein&longs;chaftlichen
Gr&auml;bern die Leichen plattgedr&uuml;ckt, und in
eine weiche, bieg&longs;ame, wei&szlig;graue Ma&longs;&longs;e verwandelt, welche
die Knochen von allen Seiten umgab, und den Eindruck
der Finger annahm. Man fand die&longs;es Fett nie bey einzelnen
K&ouml;rpern, &longs;ondern nur in der gemein&longs;chaftlichen Grube.
Die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fourcroy</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thouret</HI> haben &uuml;ber die&longs;e Er&longs;cheinung
genaue Unter&longs;uchungen ange&longs;tellt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de
phy&longs;ique, Avril et May 1791. Annales de Chimie. To.
V et VIII.</HI> Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. B.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> 4tes Heft. S. 106 u. f.).</P><P TEIFORM="p">Ein gewi&longs;&longs;er Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sneyd</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. for 1792.
Vol. LXXXII. P. II. p. 197.)</HI> &uuml;ber&longs;andte der londner k&ouml;nigl.
Societ&auml;t ein St&uuml;ck von einem Vogel, den man in einem
Fi&longs;chteich unten auf dem Schlamme liegend gefunden hatte,
und der in eine fettige Materie, dem Wallrath &auml;hnlich, verwandelt
war, die nach der Schmelzung eine noch &longs;t&auml;rkere
Con&longs;i&longs;tenz, wie Wachs, bekam.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmei&longs;&longs;er,</HI> ein in England &longs;ich aufhaltender
Deut&longs;cher, bereitet Wallrath zu Lichtern durch die Kun&longs;t
aus dem Flei&longs;che der Thiere, und hat &uuml;ber die&longs;e Erfindung,
deren Um&longs;t&auml;nde er noch geheim h&auml;lt, bereits vor einiger Zeit
ein Patent genommen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">George Smith Gibbes</HI> zu Oxford <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;.
Trans. for the year 1794. P. II. p. 169 &longs;qq.</HI> und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Neuem Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Heft 1. S. 126 u. f.) hat
durch Ver&longs;uche gefunden, da&szlig; das Flei&longs;ch die&longs;e Ver&auml;nderung
leitet, wenn man es eine Zeit lang unter Wa&longs;&longs;er legt. Er
legte ein St&uuml;ck mageres Rindflei&longs;ch in einen ganz durchl&ouml;cherten
Ka&longs;ten, und lie&szlig; die&longs;en in einem Flu&longs;&longs;e fe&longs;t binden.
Allm&auml;hlig wurde das Flei&longs;ch wei&szlig;er, und nach einem Monate
war es vollkommen in eine fettige Materie verwandelt.
In &longs;till&longs;tehendem Wa&longs;&longs;er &longs;chien die Verwandlung lang&longs;amer
zu erfolgen. Er glaubt daher, &longs;ie werde durch die L&auml;nge
der Zeit allemal hervorgebracht, wenn thieri&longs;che K&ouml;rper in
dumpfigem, feuchtem Boden ohne Ber&uuml;hrung der Lu&longs;t, oder
im Wa&longs;&longs;er liegen. Uebrigens f&uuml;hrt er aus des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lord Bacon</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sylva Sylvarum</HI> eine Stelle an, worin der Verwandlung<PB ID="P.5.891" N="891" TEIFORM="pb"/>
des Flei&longs;ches in eine fettige Sub&longs;tanz gedacht wird,
wenn man es in St&uuml;cke zer&longs;chnitten in ein mit Pergament
bedecktes Glas lege, und 6&mdash;7 Stunden lang in kochendem
Wa&longs;&longs;er &longs;tehen la&longs;&longs;e.</P></DIV2><DIV2 N="Thonerde." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Thonerde.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 373&mdash;375.</HI></P><P TEIFORM="p">Die neue Nomenclat&auml;r giebt die&longs;er Erde den Namen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Alumine,</HI> Argilla, Alumen,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alaunerde</HI> (Girtanner), und
der Alaun hei&szlig;t daher <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sulfate d'alumine,</HI> Sulfas aluminis,</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefelge&longs;&auml;uerte Alaunerde,</HI> der Thon&longs;alpeter <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrate
&lt;*&gt; alumine,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterge&longs;&auml;uerte Alaunerde</HI> u. &longs;. w.</P></DIV2><DIV2 N="Ton." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ton.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Artikel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 375&mdash;389.</HI></P><P TEIFORM="p">In die&longs;em Artikel i&longs;t S. 377. Z. 4. in der unter dem
Wurzelzeichen &longs;tehenden Zahl 3, 1661 das Comma hinwegzula&longs;&longs;en,
und die Zahl als eine ganze zu le&longs;en; auch i&longs;t
S. 388. unter den Verh&auml;ltni&longs;&longs;en der T&ouml;ne nach der Kirnbergeri&longs;chen
Temperatur bey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> 0,5333 (&longs;tatt 0,5313) zu &longs;etzen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 376. Herr D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> (Entdeckungen &uuml;ber die
Theorie des Klanges. Leipzig, 1787. 4. S. 76. ingl. Ueber
die L&auml;ngent&ouml;ne einer Saite, in der Berliner mu&longs;ikali&longs;chen
Monats&longs;chrift, Augu&longs;t, 1792) hat uns mit einer ganz neuen
Schwingungsart der Saiten bekannt gemacht, nach welcher
&longs;ich die&longs;elben ihrer L&auml;nge nach abwech&longs;elnd ausdehnen und
verk&uuml;rzen. T&ouml;ne, die dadurch hervorgebracht werden, nennt
er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;ngent&ouml;ne.</HI> Man erh&auml;lt &longs;ie, wenn man die Saiten
mit dem Bogen unter einem &longs;ehr &longs;pitzigen Winkel an&longs;treicht.
Sie klingen unangenehm und dienen nicht zum prakti&longs;chen
Gebrauch, &longs;ind aber wegen ihrer g&auml;nzlichen Abweichung von
allen &uuml;brigen Schwingungsarten &longs;ehr merkw&uuml;rdig. Wenn
man eine Saite auf die&longs;e Art um die Mitte an&longs;treicht, &longs;o erh&auml;lt
man einen Ton, der den gew&ouml;hnlichen Grundton der&longs;elben
um 3 &mdash; 5 Octaven an H&ouml;he &uuml;bertreffen kan. Hingegen
in der Mitte ged&auml;mpft, und die H&auml;lfte in ihrer Mitte
ge&longs;trichen, giebt, wie gew&ouml;hnlich, die Octave des vorigen
Tons. Die&longs;e L&auml;ngent&ouml;ne haben kein be&longs;timmtes Verh&auml;ltni&szlig;
gegen die durch rechtwinklichtes Streichen zu erhaltenden<PB ID="P.5.892" N="892" TEIFORM="pb"/>
T&ouml;ne, und es k&ouml;mmt dabey &longs;ehr wenig auf die Spannung
der Saite an. Wenn die gew&ouml;hnlichen T&ouml;ne durch eine &longs;t&auml;rkere
Spannung fa&longs;t um eine Octave erh&ouml;het werden, &longs;o nimmt die
H&ouml;he die&longs;er neubeobachteten kaum um einen halben Ton zu.</P></DIV2><DIV2 N="Topas, bra&longs;iliani&longs;cher" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Topas, bra&longs;iliani&longs;cher</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t,</HI>
oben S. 248.</P></DIV2><DIV2 N="Topf, papini&longs;cher, &longs;. Papini&longs;che Ma&longs;chine" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Topf, papini&longs;cher, &longs;. Papini&longs;che Ma&longs;chine</HEAD><P TEIFORM="p">Th.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 392.</P></DIV2><DIV2 N="Torf, &longs;. S&uuml;mpfe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Torf, &longs;. S&uuml;mpfe</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 269.</P></DIV2><DIV2 N="Tr&auml;gheit." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Tr&auml;gheit.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 389&mdash;395.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 61 u. f.)
giebt zwar eine &longs;ehr richtige Definition der Tr&auml;gheit, und
nennt die&longs;elbe Gleichg&uuml;ltigkeit der K&ouml;rper gegen Ruhe und
Bewegung. Allein er &uuml;bertreibt in der Folge den Begrif
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichg&uuml;ltigkeit,</HI> indem er weit mehr hineinlegt, als
man &longs;ich hineinzulegen ver&longs;tatten darf, wenn man die Tr&auml;gheit
der Materle mit die&longs;em Namen benennen will.</P><P TEIFORM="p">Un&longs;ere Vor&longs;tellung vom tr&auml;gen K&ouml;rper ent&longs;teht daraus,
da&szlig; wir die Ur&longs;achen der Bewegung, oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&auml;fte,</HI> als
abge&longs;ondert von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materie</HI> betrachten, und jene f&uuml;r th&auml;tig,
die&longs;e f&uuml;r blos leidend annehmen (&longs;. den Art. S. 394.). Die&longs;er
Vor&longs;tellung gem&auml;&szlig; &auml;ndert die Materie ihren Zu&longs;tand der
Ruhe oder Bewegung nie von &longs;elb&longs;t, &longs;ondern jede Aenderung
de&longs;&longs;elben erfordert die Einwirkung einer &auml;u&szlig;ern Ur&longs;ache,
einer Kraft, deren Gr&ouml;&szlig;e und Be&longs;chaffenheit der hervorzubringenden
Aenderung angeme&longs;&longs;en i&longs;t. Die&longs;e der Materie
beygelegte Eigen&longs;chaft, bey den Aenderungen ihres Zu&longs;tands
nichts &longs;elb&longs;t zu thun, &longs;ondern &longs;ich lediglich durch Einwirkungen
&auml;u&szlig;erer Kr&auml;fte be&longs;timmen zu la&longs;&longs;en, nennen wir
Tr&auml;gheit, oder hier <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichg&uuml;ltigkeit.</HI></P><P TEIFORM="p">Hiebey i&longs;t der Sinn des letztern Worts doch die&longs;er, da&szlig;
jede tr&auml;ge Ma&longs;&longs;e zu jeder Aenderung ihres Zu&longs;tands, eine
&auml;u&szlig;ere be&longs;timmende Ur&longs;ache fordere, die der Gr&ouml;&szlig;e der
Aenderung angeme&longs;&longs;en i&longs;t. Wenn nun z. B. die tr&auml;ge Ma&longs;&longs;e
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> um aus der Ruhe mit der Ge&longs;chwindigkeit <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> fortzugehen,
eine Kraft = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> erfordert: &longs;o wird eine andere neben<PB ID="P.5.893" N="893" TEIFORM="pb"/>
ihr liegende tr&auml;ge Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> um mit eben der Ge&longs;chwindigkeit
aus der Ruhe fortbewegt zu werden, ebenfalls eine Kraft
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> erfordern. Eine dritte Ma&longs;&longs;e = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> wird wiederum
eine Kraft = <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI> erfordern, u. &longs;. w. Zwey die&longs;er <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M</HI> zu &longs;ammen,
oder alle drey zu&longs;ammen erfordern al&longs;o die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">K</HI>
zweymal oder dreymal u. &longs;. w. Und da es hiebey einerley
i&longs;t, ob &longs;ich die Ma&longs;&longs;en ber&uuml;hren oder nicht, ob &longs;ie zu&longs;ammenh&auml;ngen,
oder nicht, &longs;o &longs;olgt, da&szlig; die Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2M,</HI> um
eben &longs;o ge&longs;chwind aus der Ruhe &longs;ortbewegt zu werden, die
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2K,</HI> die Ma&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">3M</HI> die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">3K,</HI> und eine Ma&longs;&longs;e
= <HI REND="roman" TEIFORM="hi">nM</HI> die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">nK</HI> erfordere. Da&szlig; den Ma&longs;&longs;en Gleichg&uuml;ltigkeit
in Ruhe und Bewegung beygelegt wird, &auml;ndert
in die&longs;en Schl&uuml;&longs;&longs;en nichts; denn es &longs;oll dadurch nichts weiter
angezeigt werden, als da&szlig; die Ma&longs;&longs;en ohne Einwirkung der
Kraft &longs;ich gar nicht bewegen w&uuml;rden, da&szlig; &longs;ie &longs;ich auch nicht
mehr oder weniger bewegen, als es der Kraft gem&auml;&szlig; i&longs;t;
kurz, da&szlig; &longs;ie blos leidend den Einwirkungen der Kraft folgen,
welche allein hier der th&auml;tige Theil i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> aber legt weit mehr in den Begrif, den er
&longs;ich von die&longs;er Gleichg&uuml;ltigkeit der tr&auml;gen Materie macht.
Nach ihm i&longs;t die blos tr&auml;ge Ma&longs;&longs;e des beweglichen K&ouml;rpers
gar kein Hinderni&szlig; &longs;einer Beweglichkeit; daher &longs;oll die Beweglichkeit
in keinem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mit der tr&auml;gen Ma&longs;&longs;e
&longs;tehen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bey der Bewegung blo&szlig; tr&auml;ger K&ouml;rper &longs;oll
al&longs;o die Ma&longs;&longs;e gar nicht in An&longs;chlag kommen,</HI> indem
&longs;ie die Beweglichkeit weder vermehre, noch vermindere, und
nur die Ge&longs;chwindigkeit allein &longs;oll hier das Maa&szlig; der Kraft
und die Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung be&longs;timmen. &rdquo;Denn,&ldquo; &longs;agt
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (&sect;. 83.), &rdquo;wenn Tr&auml;gheit Gleichg&uuml;ltigkeit der
&rdquo;K&ouml;rper gegen Ruhe und Bewegung i&longs;t, &longs;o mu&szlig; auch der
&rdquo;Satz, da&szlig; die Tr&auml;gheit der Ma&longs;&longs;e proportional &longs;ey, ohne
&rdquo;Sinn &longs;eyn, indem es &longs;o wenig Grade der Gleichg&uuml;ltigkeit,
&rdquo;als der Ruhe, geben kan.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">In die&longs;en Schl&uuml;&longs;&longs;en i&longs;t er&longs;tens ein doppelter Sinn des
Worts Beweglichkeit zu finden. Hei&szlig;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beweglichkeit</HI>
&uuml;berhaupt F&auml;higkeit, &longs;ich bewegen zu la&longs;&longs;en, &longs;o kan man
&longs;agen, die doppelt &longs;o gro&szlig;e Ma&longs;&longs;e &longs;ey eben &longs;o beweglich, als
die einfache. Hei&szlig;t es aber F&auml;higkeit, &longs;ich durch eine be&longs;timmte<PB ID="P.5.894" N="894" TEIFORM="pb"/>
Kraft mit be&longs;timmter Ge&longs;chwindigkeit bewegen zu la&longs;&longs;en, &longs;o
kan man die&longs;es nicht mehr &longs;agen: denn alsdann zeigen die
obigen Betrachtungen, da&szlig; in die&longs;em Sinne <HI REND="roman" TEIFORM="hi">2M</HI> nur halb
&longs;o beweglich, als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M,</HI> &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Zweytens folgt aus dem Begriffe von Gleichg&uuml;ltigkeit
das gar nicht, was Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> hier daraus herzuleiten &longs;ucht.
Die&longs;er Begriff &longs;oll nichts weiter &longs;agen, als da&szlig; die Materie
nicht &longs;elb&longs;t wirke. In die&longs;em Nichtwirken giebt es freylich
keine Grade. Daraus folgt aber nicht, da&szlig; es ohne Sinn
&longs;ey, wenn man da <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehr</HI> be&longs;timmende Ur&longs;ache, mehr Kraft
erfordert, wo <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehr</HI> gleichg&uuml;ltige oder unth&auml;tige Theile ebendie&longs;elbe
Ge&longs;chwindigkeit erhalten &longs;ollen. Man braucht ja,
wenn die gleich gro&szlig;en Theile zer&longs;treut &longs;ind, f&uuml;r jeden einzelnen
die&longs;elbe Kraft; al&longs;o i&longs;t es dem Gange des men&longs;chlichen
Ver&longs;tandes gem&auml;&szlig;, zu &longs;chlie&szlig;en, man brauche, wenn
&longs;ie bey&longs;ammen &longs;ind, f&uuml;r alle mit einander die Summe die&longs;e&lt;*&gt;
Kr&auml;fte, die &longs;ich dann allemal, wie die Menge der Theile,
verhalten wird. In die&longs;em Sinne &longs;agt man aus &longs;ehr vern&uuml;nftigen
Gr&uuml;nden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Tr&auml;gheit &longs;ey der Ma&longs;&longs;e proportional,</HI>
d. i. um die nfache tr&auml;ge Ma&longs;&longs;e mit gleicher Ge&longs;chwindigkeit
zu bewegen, &longs;ey eine nfache Kraft n&ouml;thig. Wer
die&longs;es &longs;agt, redet nicht ohne Sinn. Er &longs;pricht auch darum
der Materie ihre Gleichg&uuml;ltigkeit gegen Ruhe und Bewegung
nicht ab, &longs;ondern er fordert nur da mehr be&longs;timmende
Ur&longs;ache, wo mehr Gleichg&uuml;ltiges, der Be&longs;timmung Bed&uuml;rfendes,
vorhanden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">So unhaltbar der Satz, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; es bey Bewegung blos
tr&auml;ger K&ouml;rper auf die Ma&longs;&longs;e nicht ankomme,</HI> in &longs;einen
Gr&uuml;nden i&longs;t, &longs;o nachtheilig i&longs;t er auch in &longs;einen Folgen.
Er verleitet Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> zu einer Vor&longs;tellung von Kraft, die
ihre Wirkungen ohne Er&longs;ch&ouml;pfung ins Unendliche vervielf&auml;ltigen
kan, zu der Behauptung, da&szlig; man tr&auml;gen K&ouml;rpern
gar keine bewegende Kraft zu&longs;chreiben k&ouml;nne, zu einer viel
zu weit getriebenen Idee von bleibender Inh&auml;renz der Kr&auml;fte,
zu einer ungegr&uuml;ndeten Unter&longs;cheidung der Bewegungsge&longs;etze
tr&auml;ger und wider&longs;tehender Ma&longs;&longs;en, zu einer Verwech&longs;elung
de&longs;&longs;en, was bey wirklichen Bewegungen der Tr&auml;gheit geh&ouml;rt,
mit dem, was von der Schwere herr&uuml;hrt, u. &longs;. w. wogegen<PB ID="P.5.895" N="895" TEIFORM="pb"/>
man in den Zu&longs;&auml;tzen der Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung, Gegenwirkung,
Ge&longs;chwindigkeit, Grundkr&auml;fte, Kraft, Ma&longs;&longs;e,
Sto&szlig;, Wider&longs;tand</HI> noch mehreres erinnert findet.</P></DIV2><DIV2 N="Tra&szlig;, &longs;. Vulkani&longs;che Produkte" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Tra&szlig;, &longs;. Vulkani&longs;che Produkte</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 525.</P></DIV2><DIV2 N="Traubenhaut, &longs;. Auge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Traubenhaut, &longs;. Auge</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 187.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trichiurus indicus,</HI></HI> &longs;. unten den Zu&longs;. des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zitterfi&longs;che.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Tung&longs;tein, &longs;. Metalle" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Tung&longs;tein, &longs;. Metalle</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 196.</P></DIV2><DIV2 N="Turpeth, Turbith, minerali&longs;cher, &longs;. Queck&longs;ilber" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Turpeth, Turbith, minerali&longs;cher, &longs;. Queck&longs;ilber</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 597.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="U" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">U</HEAD><DIV2 N="Uhr, Uhrzeit, &longs;. Zeit" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Uhr, Uhrzeit, &longs;. Zeit</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 850.</P></DIV2><DIV2 N="Umher&longs;tralung der W&auml;rme, &longs;. W&auml;rme" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Umher&longs;tralung der W&auml;rme, &longs;. W&auml;rme</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 554.</P></DIV2><DIV2 N="Univer&longs;alwage" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Univer&longs;alwage</HEAD><P TEIFORM="p">Leupolds, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wage,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 615.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Untergang der Ge&longs;tirne.</HI> Einige zu die&longs;em Art. geh&ouml;rige
Bemerkungen &longs;. im Zu&longs;. des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufgang der
Ge&longs;tirne,</HI> oben S. 76.</P></DIV2><DIV2 N="Uranf&auml;nge, &longs;. Elemente" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Uranf&auml;nge, &longs;. Elemente</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 832.</P></DIV2><DIV2 N="Uranium." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Uranium.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 416. 417.</HI></P><P TEIFORM="p">Die&longs;es von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klaproth</HI> entdeckte Metall f&uuml;hrt in
der neuern chemi&longs;chen Nomenclatur den Namen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Uranie</HI></HI> oder
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Uranite.</HI></HI> Die Pechblende, woraus es gezogen wird, i&longs;t
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chwefeltes Uranium,</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfure d'uranie.</HI></HI></P><P TEIFORM="p">Der Kalk die&longs;es Metalls, oder die Uranienhalb&longs;&auml;ure
l&ouml;&longs;t &longs;ich in der Schwefel&longs;&auml;ure nur unvoll&longs;t&auml;ndig, in der Salpeter&longs;&auml;ure
aber g&auml;nzlich auf. Er wird aus der Aufl&ouml;&longs;ung in
den S&auml;uren von den &auml;tzenden Laugen&longs;alzen mit einer gelben,
von den kohlenge&longs;&auml;uerten (milden) mit einer wei&szlig;lichen Farbe
niederge&longs;chlagen. Er &longs;chmelzt mit den Laugen&longs;alzen im Feuer
nicht zu&longs;ammen, und unter&longs;cheidet &longs;ich dadurch von dem
Kalke des Wolframmetalls.</P><P TEIFORM="p">Einen ma&longs;&longs;iven K&ouml;nig konnte Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klaproth</HI> aus die&longs;em
Kalke durch Reduction nicht erhalten. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richter</HI>
(Ueber die neuern Gegen&longs;t&auml;nde der Chemie, vorz&uuml;glich das<PB ID="P.5.896" N="896" TEIFORM="pb"/>
neuentdeckte Halbmetall Uranium. 1&longs;tes St&uuml;ck. Breslgu
und Hir&longs;chberg, 1791. 8.), der die&longs;en Gegen&longs;tand &longs;ehr &longs;orgf&auml;ltig
unter&longs;ucht hat, erhielt zwar einen, der jedoch nach
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> nicht frey von phosphor&longs;aurem Ei&longs;en gewe&longs;en
zu &longs;eyn &longs;cheint.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr. der antiphlogi&longs;ti&longs;ch. Chemie. S. 324.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 428.</P></DIV2><DIV2 N="Uranus." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Uranus.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Artikel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 417&mdash;424.</HI></P><P TEIFORM="p">Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lambre</HI> Tafeln f&uuml;r die&longs;en Planeten &longs;ind nun
auch in der neu&longs;ten Ausgabe von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> A&longs;tronomie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Paris, 1792)</HI> er&longs;chienen. Durch eine &longs;ehr einfache Einrichtung
zeichnen &longs;ich die Tafeln von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurm</HI> in N&uuml;rtingen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Ge&longs;chichte des neuen Planeten Uranus, &longs;ammt Tafeln
f&uuml;r de&longs;&longs;en heliocentri&longs;chen u. geocentri&longs;ch. Ort, herausg.
u berechnet von <HI REND="ital" TEIFORM="hi">J. Fr. Wurm.</HI> Gotha, 1791. 8.)</HI> vorz&uuml;glich
aus. Da bey der gro&szlig;en Entfernung und geringen
Breite des Uranus &longs;ein geocentri&longs;cher Ort vom heliocentri&longs;chen
nie &longs;ehr ver&longs;chieden i&longs;t, &longs;o lie&szlig; &longs;ich hier die gew&ouml;hnliche
Reductionstafel anwenden, nach welcher man die L&auml;nge der
Sonne auf gerade Auf&longs;teigung und Abweichung zur&uuml;ck&longs;&uuml;hrt.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurm</HI> hat al&longs;o die&longs;er Tafel die de Lambre&longs;chen f&uuml;r den
heliocentri&longs;chen Ort vorausge&longs;chickt, und nachher nur noch
einige Correctionstafeln beygef&uuml;gt, welches zu&longs;ammen eine
&longs;ehr einfache, leichte und dennoch (nach dem Zeugni&longs;&longs;e des
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> im a&longs;tronomi&longs;chen Jahrbuche f&uuml;r 1795) &auml;u&longs;&longs;er&longs;t
genaue Berechnuug gew&auml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Mit Vor&longs;chl&auml;gen zu Benennungen und Bezeichnungen
die&longs;es Planeten hat man &longs;ich von allen Seiten er&longs;ch&ouml;pft. Einige
&longs;ind &longs;chon im Artikel S. 421. 422. angegeben. Die
Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uranus</HI> in Deut&longs;chland, Ru&szlig;land, D&auml;nemark und
Italien, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">the Georgian Planet</HI> in England, und <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI></HI>
in Frankreich, machen &longs;ich noch jetzt den Vorzug &longs;treitig.
Der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hell</HI> hatte <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Urania</HI> vorge&longs;chlagen.</P><P TEIFORM="p">Man wollte die&longs;em Planeten auch ein Metall beylegen,
und dazu fand &longs;ich anf&auml;nglich die Platina, von der auch Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> das Zeichen <FIGURE TEIFORM="figure"></FIGURE> entlehnte. Dem P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hell</HI> wurden (angeblich<PB ID="P.5.897" N="897" TEIFORM="pb"/>
von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI>) einige Schaum&uuml;nzen von
Platina mit dem Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Urania,</HI> und den Zeichen der Planeten,
zuge&longs;chickt, wovon ein Exemplar in Hrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI>
H&auml;nden i&longs;t (&longs;. G&ouml;tting. gel. Anzeigen. 1789. S. 1721.).
Im Jahre 1790 aber legte Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klaproth</HI> einem neuentdeckten
Metalle den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uranium</HI> bey, der &longs;ich auch in der
chemi&longs;chen Nomenclatur erhalten hat.</P><P TEIFORM="p">Au&szlig;er dem von Hrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> eingef&uuml;hrten Zeichen i&longs;t vom
P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hell</HI> eine Scheibe vorge&longs;chlagen worden, die einen &longs;echs&longs;tralichten
Stern tr&auml;gt (um einen Planeten anzudeuten, den
man &longs;&uuml;r einen Fix&longs;tern gehalten hat, &longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;toria Uraniae
mu&longs;ae, quam inter Deos Deasque Planetarias recens detexit
Her&longs;chelius, carmine expo&longs;ita a <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ge. Aloy&longs;. Szerdahely,</HI></HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lis a&longs;tronomorum de nomine, quo planeta etc.
nominandus &longs;it, carmen, ab Uranophilo Au&longs;triaco,</HI> bey den
wiener Ephemeriden f&uuml;r 1788.). In Frankreich und England
i&longs;t die gew&ouml;hnliche Bezeichnung, die auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A&longs;tron. 1792. &sect;. 83.)</HI> gebraucht, eine Scheibe, die ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI>
tr&auml;gt; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cou&longs;in</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Introduct&lt;*&gt; &agrave; l'a&longs;tronomie phy&longs;ique. &agrave; Paris,
1787. 4. &sect;. 4.)</HI> hat &longs;ie umgekehrt, &longs;o da&szlig; die Scheibe
von dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">H</HI> getragen wird.</P><P TEIFORM="p">F&uuml;r die beyden Trabanten des Uranus kan ich jetzt genauere
Be&longs;timmungen, als im W&ouml;rterbuche, S. 424, angeben.
Es i&longs;t nemlich
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Umlaufszeit</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ab&longs;tand</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">des inner&longs;ten</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">8 Tage 17 St. 1&prime; 19&Prime;,3</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">33&Prime;,09</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">des &auml;u&szlig;ern</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13 &mdash; 11 &mdash; 5 1,5</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">44,23</CELL></ROW></TABLE>
Hieraus findet Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Sejour</HI> das Verh&auml;ltni&szlig; der Ma&longs;&longs;e
des Uranus zur Ma&longs;&longs;e der Erde, wie 16,633 : 1; die Dichtigkeit
getraut er &longs;ich, wegen des noch nicht &longs;icher genug bekannten
Durchme&longs;&longs;ers, nicht zu be&longs;timmen. Inzwi&longs;chen
d&uuml;rfte &longs;ie von 1/5 der Dichtigkeit der Erde nicht weit abweichen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">On the Georgian planet, its Satellites etc. by W. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Her&longs;chel,</HI>
in Philo&longs;. Transact. Vol. LXXVIII. P. II.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der angew. Math. A&longs;tronomie, 4te Aufl.
G&ouml;tt. 1792 8 &sect;. 201. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII&mdash;XI.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Ur&longs;toffe, &longs;. Elemente" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ur&longs;toffe, &longs;. Elemente</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 832.<PB ID="P.5.898" N="898" TEIFORM="pb"/></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="V" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">V</HEAD><DIV2 N="Vegetation, k&uuml;n&longs;tliche, &longs;. Dianenbaum" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Vegetation, k&uuml;n&longs;tliche, &longs;. Dianenbaum</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 578.</P></DIV2><DIV2 N="Ventilator." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ventilator.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 426&mdash;430.</HI></P><P TEIFORM="p">Um die wichtige und noch wenig bearbeitete Lehre von
den Ventilatoren hat &longs;ich neuerlich Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parrot,</HI> Prof. der
Mathematik und Phy&longs;ik zu Offenbach, (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge. Fr. Parrot's</HI>
zweckm&auml;&szlig;ige Luftreiniger theoreti&longs;ch und prakti&longs;ch be&longs;chrieben.
Frf. am Mayn, 1793. 8.) ungemein verdient gemacht.
Seine Theorie geht von dem Grund&longs;atze aus, um die Luft
eines Zimmers zu reinigen, m&uuml;&longs;&longs;e darinn eine doppelte
R&ouml;hre vorhanden &longs;eyn, eine, die mit dem obern, und eine,
die mit dem untern Theile der Luft im Zimmer in Verbindung
&longs;tehe. Es i&longs;t die&longs;es eben der Gedanke, der im W&ouml;rterbuche
S. 428. aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> angef&uuml;hrt und empfohlen wird.
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parrot</HI> erl&auml;utert ihn noch durch folgende Erfahrung.
An jeder Oefnung zwi&longs;chen zwey R&auml;umen von ver&longs;chiedener
Temperatur, z. B. in der ofnen Th&uuml;r zwi&longs;chen einem geheitzten
und einem kalten Zimmer, geht ein doppelter Luft&longs;trom,
der untere aus dem kalten ins warme, der obere umgekehrt
aus dem w&auml;rmern ins kalte. Stellt man eine Lichtflamme
in die Th&uuml;r, &longs;o giebt ihre Richtung die&longs;e Str&ouml;me
an, je nachdem man &longs;ie tief oder hoch &longs;tellt. In der Mitte
&longs;teht &longs;ie ruhig, als ob gar kein Strom vorhanden w&auml;re
(Auch die&longs;er Ver&longs;uch, der &longs;ich vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Franklin</HI> her&longs;chreiben
&longs;oll, wird &longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> a. a. O. S. 174. angef&uuml;hrt).
Hr. P. legt die&longs;em allen gem&auml;&szlig; den Vor&longs;chlag zum
Grunde, in jedem Zimmer zwo &longs;olche R&ouml;hren oder Oefnungen
anzubringen, die mit der &auml;u&szlig;ern Luft in Verbindung &longs;ind;
weil &longs;ie aber f&uuml;r &longs;ich allein zu &longs;chwach wirken, &longs;o unter&longs;t&uuml;tzt
er die abf&uuml;hrende R&ouml;hre durch einen &longs;ogenannten Saugventilator,
die zuf&uuml;hrende R&ouml;hre oder Oefnung aber durch einen
Druckventilator.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saugventilator</HI> i&longs;t dem von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de l'Isle de St.
Martin</HI> (W&ouml;rterbuch S. 429 u. f. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXV.</HI> Fig. 60.)
&auml;hnlich, &longs;o da&szlig; ich ihn hier mit Beziehung auf die dortige<PB ID="P.5.899" N="899" TEIFORM="pb"/>
Figur be&longs;chreiben kan. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TC</HI> i&longs;t eine an beyden Enden ofne
R&ouml;hre. Auf ihrer obern M&uuml;ndung &longs;itzt der abgek&uuml;rzte Kegel
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">ABLP,</HI> der an der obern Fl&auml;che offen i&longs;t, und damit auf
die M&uuml;ndung der R&ouml;hre pa&szlig;t. Gerade &uuml;ber ihm i&longs;t ein
zweyter abgek&uuml;rzter Kegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">NMQ,</HI> dem er&longs;tern gleich und
&auml;hnlich, de&longs;&longs;en untere Grundfl&auml;che mit der obern Grundfl&auml;che
des untern in einerley Horizontalebene liegt. Die untere
M&uuml;ndung der R&ouml;hre &longs;teht mit einem wohlver&longs;chlo&szlig;nen
Beh&auml;ltni&longs;&longs;e <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RS</HI> in Verbindung, aus welchem R&ouml;hren in
alle Zimmer gehen, in denen die Luft gereiniget werden &longs;oll.
Der Durch&longs;chnitt der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TC</HI> mu&szlig; &longs;o gro&szlig; &longs;eyn, als die
Summe der Durch&longs;chnitte aller die&longs;er Leitr&ouml;hren, und man
kan ihm doppelt &longs;o viel Quadratzolle geben, als Men&longs;chen
&longs;ind, f&uuml;r welche die Ma&longs;chine die Luft reinigen &longs;oll. Das
ganze Beh&auml;ltni&szlig; wird im ober&longs;ten Theile des Hau&longs;es angebracht;
die beyden Kegel ragen &uuml;ber das Dach hervor, und
&longs;ind von allen benachbarten Gegen&longs;t&auml;nden wenig&longs;tens 20 Fu&szlig;
entfernt. Bl&auml;&szlig;t nun der Wind zwi&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ML</HI> hinein, &longs;o
&longs;augt er wegen der &longs;chiefen Richtung zwi&longs;chen den Kegelfl&auml;chen
die Luft aus der Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB,</HI> folglich auch aus den Leitr&ouml;hren
und den Zimmern. Hr. P. unter&longs;ucht die Ge&longs;etze
der Reflexion des Windes, wenn er in vorge&longs;chriebenen
Wegen auf &longs;chiefe Ebenen &longs;t&ouml;&szlig;t, leitet daraus eine Theorie
&longs;einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&auml;cherf&ouml;rmigen Ausbreitung</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(amplitudo reflexionis)</HI>
her, und gr&uuml;ndet darauf die Dimen&longs;ionen die&longs;es
Saugventilators.</P><P TEIFORM="p">Das Beh&auml;ltni&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">RS</HI> dient blos zu fe&longs;ten Punkten, um
communicirende R&ouml;hren anzubringen. Die Ab&longs;t&auml;nde der
M&uuml;ndungen der Leitr&ouml;hren von der M&uuml;ndung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">T</HI> h&auml;ngen von
der Ge&longs;chwindigkeit des Luft&longs;troms ab, und da hiezu die von
1 Fu&szlig; in der Secunde hinreichend i&longs;t, &longs;o kan man zur Breite
und L&auml;nge des Ka&longs;tens 2 Fu&szlig; + dem Durchme&longs;&longs;er von
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">TC,</HI> und zur H&ouml;he 1 Fu&szlig; 1 Zoll + dem Durchme&longs;&longs;er einer
Leitr&ouml;hre nehmen. Die M&uuml;ndungen der Leitr&ouml;hren kommen
1 Zoll &uuml;ber den Boden des Ka&longs;tens. Bleibt eine Seite des
Ka&longs;tens frey von R&ouml;hren, &longs;o mu&szlig; die&longs;e Seite nur 1 Zoll von
der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TC</HI> entfernt werden. An die Leitr&ouml;hren mu&szlig; man
nirgends ein Knie anbringen, &longs;ondern wo &longs;ich ihre Richtung<PB ID="P.5.900" N="900" TEIFORM="pb"/>
&auml;ndern &longs;oll, mu&szlig; man einen Nebenka&longs;ten anlegen, de&longs;&longs;en
Dimen&longs;ionen aber nur halb &longs;o gro&szlig; &longs;ind, als bey dem Ka&longs;ten
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">RS.</HI> Der Winkel, den die Seite der Kegel mit ihrer
Grundfl&auml;che macht, i&longs;t 24&mdash;25&deg;; und der obere Durchme&longs;&longs;er
jedes Kegels der dritte Theil des untern. Der Raum
zwi&longs;chen beyden Kegeln i&longs;t in 8 Kammern abgetheilt, deren
W&auml;nde den obern Kegel tragen, und verl&auml;ngert durch die
Axe der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TC</HI> gehen; ihre L&auml;nge betr&auml;gt aber nicht
mehr, als die H&auml;lfte des Radius der untern Grundfl&auml;che,
oder 3/4 von der Seite des Kegels. Auf die&longs;e Art i&longs;t die &auml;u&longs;&longs;ere
Oefnung jeder Kammer beynahe dem Durchme&longs;&longs;er der
kleinern Kegelgrundfl&auml;che gleich. Bl&auml;&szlig;t nun der Wind in
die ihm entgegen&longs;tehende Kammer, &longs;o f&uuml;llt er &longs;ich mit einem
Strome, de&longs;&longs;en Dichtigkeit gegen den Mittelpunkt immer
zunimmt. Wo aber die W&auml;nde aufh&ouml;ren, wirkt die&longs;er
Strom durch Adh&auml;&longs;ion, und bringt dadurch eine Dilatation
der Luft &uuml;ber der Oefnung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> hervor. Die Oefnung des
obern Kegels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">N</HI> darf nicht unbedeckt bleiben, weil &longs;on&longs;t die
ober&longs;ten Wind&longs;tralen ohne Saugung unben&uuml;tzt zu ihr hinausgehen
w&uuml;rden; man ver&longs;chlie&szlig;t &longs;ie al&longs;o mit einer kreis&longs;&ouml;rmigen
Scheibe, die von au&szlig;en zum Ablaufen des Regens etwas
erhaben gemacht werden kan. Hr. P. berechnet, da&szlig;
die Ge&longs;chwindigkeit, mit welcher die&longs;e Ma&longs;chine die Luft
aus&longs;augt, &longs;ich zu der, mit welcher der Wind von au&szlig;en zwi&longs;chen
die Kugel bl&auml;&szlig;t, wie 2 : 5, verhalte. Mannigfaltige
Ver&longs;uche mit Ventilatoren von allerley Gattungen und
Gr&ouml;&szlig;en, bis auf die von 2 Fu&szlig; im Durchme&longs;&longs;er, haben die&longs;e
Theorie be&longs;t&auml;tiget.</P><P TEIFORM="p">Der Saugventilator w&uuml;rde zu wirken aufh&ouml;ren, wenn
nicht eine zuf&uuml;hrende R&ouml;hre den Abgang im Zimmer immer
wieder durch fri&longs;che Luft er&longs;etzte. Dazu i&longs;t nun zwar eine
blo&szlig;e Oefnung, ein Windr&auml;dchen, oder eine in die freye
Luft reichende R&ouml;hre &longs;chon hinl&auml;nglich. Aber um zugleich
die Wirkung der Saugma&longs;chine zu vermehren, giebt Herr
P. noch einen eignen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druckventilator</HI> an, der eine Quantit&auml;t
fri&longs;cher Luft in den zu reinigenden Ort hineinpre&szlig;t.
Hiezu wird ein Ka&longs;ten mit den Leitr&ouml;hren und der R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">TC,</HI>
wie im vorigen, angelegt: nur der Kopf wird &longs;o umgekehrt,<PB ID="P.5.901" N="901" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; die gr&ouml;&szlig;ern Grundfl&auml;chen der Kegel &longs;ich aufw&auml;rts kehren.
Auch werden die Kegel etwas &longs;pitziger, und die Seitenfl&auml;che
des ober&longs;ten, wie die Oefnung einer Trompete,
krummlinicht gemacht. Der Durchme&longs;&longs;er der kleinern
Grundd&auml;che i&longs;t hier nur 1/4 des gr&ouml;&szlig;ern, die gr&ouml;&szlig;ern Grundfl&auml;chen
beyder Kegel &longs;ind gleich, und der Durchme&longs;&longs;er der
Hauptr&ouml;hre hat, wie beym Saugventilator, 1/3 vom Durchme&longs;&longs;er
der gr&ouml;&szlig;ern Grundfl&auml;che. Zwi&longs;chen beyden Kegelfl&auml;chen
werden hier 12 Kammern angelegt. Zur Be&longs;ch&uuml;tzung
gegen das Wetter dient ein niedriges kegelf&ouml;rmiges Dach
mit einer Rinne und 6 Oefnungen, wie Tagel&ouml;chern. Inwendig
h&auml;ngt die&longs;en Oefnungen gegen&uuml;ber ein leichtes
Brettchen frey an zwey Leder&longs;t&uuml;cken, an welches der Wind
beym Eintritt &longs;t&ouml;&szlig;t, und dadurch gegen die untere M&uuml;ndung
gerichtet wird.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parrot</HI> giebt noch au&szlig;erdem einen andern Sauger
an, bey welchem ein mit der Kurbel gedrehtes Windrad gebraucht
wird. Man k&ouml;nnte dabey noch Schwunggewichte
an der Welle des Windrads anbringen, um durch eine
Schnur, die an den Aufenthaltsort reichte, die Ma&longs;chine zu
jeder Zeit &longs;elb&longs;t in Bewegung zu &longs;etzen und zu erhalten.</P><P TEIFORM="p">Im prakti&longs;chen Theile des Werks wird durch Ver&longs;uche
erwie&longs;en, da&szlig; die reine Luft, welche ein Men&longs;ch durch Athmen
und Ausd&uuml;n&longs;tung in 1 Min. verbraucht, auf 1/3 Cubikfu&szlig;
zu rechnen &longs;ey, da&szlig; al&longs;o der Saugventilator &longs;oviel fort&longs;chaf&longs;en,
und der Druckventilator &longs;oviel liefern m&uuml;&longs;&longs;e. Es wird
auch ausf&uuml;hrlich gezeigt, wie man die&longs;e Ma&longs;chinen bey
Wohngeb&auml;uden, franz&ouml;&longs;i&longs;chen Caminen, Krankenh&auml;u&longs;ern,
Gef&auml;ngni&longs;&longs;en, Kirchen, Schau&longs;pielh&auml;u&longs;ern, &verbar; Schiffen,
Bergwerken, Reinigungskan&auml;len, auch Schor&longs;teinen und
Reverber-Laternen anwenden, und zu K&uuml;hlh&auml;u&longs;ern ben&uuml;tzen
k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parrot</HI> bemerkt, er habe den er&longs;ten Gedanken zu
&longs;einem Luftreiniger aus einem franz&ouml;&longs;i&longs;chen Werke <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(La theorie
du feu. 1710.)</HI> ge&longs;ch&ouml;pft, den Vor&longs;chlag des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
l'Isle de St. Martin</HI> aber vor Abfa&longs;&longs;ung &longs;einer Schrift
nicht gekannt.<PB ID="P.5.902" N="902" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Nachricht von den Ma&longs;chinen des Hrn. Prof. Parrot, die
Beh&auml;ltni&longs;&longs;e von der verdorbenen atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft zu reinigen,
und &longs;ie daf&uuml;r mit fri&longs;cher anzuf&uuml;llen, im Gothai&longs;chen Magazin
f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B. 4tes St. S. 86 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Ventile" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ventile</HEAD><P TEIFORM="p">bey Luftpumpen, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftpumpen,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI>
S. 56.</P></DIV2><DIV2 N="Venus." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Venus.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 431&mdash;435.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 433. Durch Hrn. Oberamtmann D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cythereographi&longs;che Fragmente, oder Beob. &uuml;ber die &longs;ehr
betr&auml;chtlichen Gebirge und die Rotation der Venus. Erfurt,
1793. 4.)</HI> i&longs;t der Streit &uuml;ber die Umw&auml;lzungszeit der
Venus um ihre Axe ziemlich zum Vortheil der Ca&longs;&longs;ini&longs;chen
Angabe ent&longs;chieden, und die&longs;e Zeit auf 23 St. 21 Min. ge&longs;etzt
worden. Die&longs;e Periode aber hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> nicht
aus Beobachtungen von Flecken, &longs;ondern aus den Ge&longs;talten
des &longs;&uuml;dlichen und n&ouml;rdlichen Horns ge&longs;chlo&longs;&longs;en. Bey den
gr&ouml;&szlig;ten Elongationen der Venus, wenn &longs;ie am l&auml;ng&longs;ten nach
der Sonne des Abends oder vor ihr des Morgens zu &longs;ehen
i&longs;t, und die Ge&longs;talt des Monds in &longs;einen Vierteln hat, zeigen
die beyden H&ouml;rner ver&auml;nderliche Ge&longs;talten, &longs;o da&szlig; z. B.
um 6 Uhr eben die Ge&longs;talten wiederkommen, welche einen
oder zween Tage zuvor um 6 Uhr &longs;ich darge&longs;tellt hatten,
um 10 Uhr &longs;olche Ge&longs;talten, wie &longs;ie zuvor um 10 Uhr gewe&longs;en
waren. Fortge&longs;etzte Vergleichung &longs;olcher Beobachtungen
gab Hrn. Schr. die obige Be&longs;timmung der Umw&auml;lzungszeit.
Am 30. Dec. 1791 Morgens um 8 Uhr er&longs;chien das &longs;&uuml;dliche
Horn eben &longs;o abgerundet, und mit einem i&longs;olirt in der Nacht&longs;eite
erleuchteten Berggipfel, wie es am 28. Dec. 1789
Abends 5 Uhr er&longs;chienen war (&longs;. den Art. S. 435.). Die&longs;e
um 731 Tage 15 St. von einander entfernten Beobachtungen
geben genau 752 Revolutionen, wenn jede zu 23 St. 20 Minut.
59,4 Sec. genommen wird, wof&uuml;r Hr. Schr&ouml;ter 23
St. 21 Min. &longs;etzt, welches auch mit Re&longs;ultaten aus andern
Zwi&longs;chenzeiten bis auf eine Kleinigkeit &uuml;berein&longs;timmt.</P><P TEIFORM="p">Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> der Sohn hatte erinnert, da&szlig; die Flecken,
aus welchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bianchini</HI> die Umw&auml;lzung in 24 Tagen<PB ID="P.5.903" N="903" TEIFORM="pb"/>
8. St. gefolgert hat, unter&longs;chiedene gewe&longs;en &longs;eyn k&ouml;nnten,
und da&szlig; &longs;ich unter die&longs;er Voraus&longs;etzung Bianchini's Beobachtungen
mit einer Periode von 23 St. 22 Min. vergleichen
lie&szlig;en, welche von der Schr&ouml;teri&longs;chen nur um 1 Min. abweicht.
Im Art. wird aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Anfangsgr&uuml;nde der
A&longs;tr. &sect;. 196.) die Vermuthung angef&uuml;hrt, da&szlig; aus den
Flecken der Venus deshalb nichts zu ent&longs;cheiden &longs;ey, weil
eine be&longs;ondere Heiterkeit des Himmels dazu geh&ouml;re, &longs;ie geh&ouml;rig
begrenzt zu &longs;ehen. Die&longs;es wird dadurch be&longs;t&auml;tiget,
da&szlig; Hr. Schr&ouml;ter zu &longs;einer Be&longs;timmung nicht die Flecken,
&longs;ondern einen ganz andern Um&longs;tand, gebraucht hat. Zwar
hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. Vol. LXXXIII. P. II.)</HI>
gegen einiges in Hrn. Schr&ouml;ters Schrift Vorgetragne Erinnerungen
gemacht; inde&longs;&longs;en i&longs;t doch jetzt gewi&szlig;, da&szlig; &longs;ich
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bianchini</HI> geirrt habe. So hat auch hier ein Deut&longs;cher
&uuml;ber einen wichtigen Um&longs;tand in un&longs;erer Sonnenwelt ent&longs;chieden,
der fa&longs;t &longs;eit einem Jahrhunderte unter den A&longs;tronomen
&longs;treitig war.</P><P TEIFORM="p">Schon aus den er&longs;ten Beobachtungen hatte Hr. Schr.
ge&longs;chlo&longs;&longs;en, da&szlig; der Aequator der Venus betr&auml;chtlich gegen die
Ekliptik geneigt &longs;ey, und die Pole von den Horn&longs;pitzen ziemlich
entfernt liegen m&uuml;&longs;&longs;en. Im Jahre 1793 hat er nun auch
durch mehrere und genauere Beobachtungen eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Libration</HI>
der Venus be&longs;t&auml;tiget gefunden (&longs;. G&ouml;tting. gel. Anz. 1793.
156 St.). Am 26. Febr. z. B. zeigte &longs;ich das nordliche Ende
der Erleuchtungsgrenze abgerundet, das &longs;&uuml;dliche mit einer
deutlichen hervorragenden Spitze. Binnen 2 Stunden verlohr
&longs;ich die&longs;e Spitze, und das Ende ward nun eben &longs;o abgerundet,
wie das n&ouml;rdliche. Am folgenden Tage zeigte
&longs;ich das nemliche etwa um 40 Min. fr&uuml;her. Bey andern
Digre&longs;&longs;ionen der Venus von der Sonne aber zeigte es &longs;ich
nicht, zum Bewei&longs;e, da&szlig; nicht immer einerley Theile der
Venusfl&auml;che bey ihrer Umdrehung in die &longs;ichtbare H&auml;lfte
kommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 434. Man hat bisher fa&longs;t allgemein die Venus
&longs;&uuml;r etwas kleiner, als un&longs;ere Erdkugel, angenommen. Hr.
D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> aber giebt &longs;ie in den Transactionen f&uuml;r 1793
als etwas gr&ouml;&szlig;er an. Ueber die Ma&longs;&longs;e der Venus findet<PB ID="P.5.904" N="904" TEIFORM="pb"/>
&longs;ich eine ausf&uuml;hrliche Abhandlung von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Triesnecker</HI> in
den wiener Ephemeriden f&uuml;r 1794, worinn die&longs;elbe nach einem
Mittel aus mehrern Angaben = 1,0559 gegen die
Ma&longs;&longs;e der Erde = 1 ge&longs;etzt wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S</HI> 435. Auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Selenotopograph.
Fragm Taf. XLII. Fig. 8.)</HI> &longs;tellt etwas einem Flecken &auml;hnliches
auf der Fl&auml;che der Venus dar, das aber &longs;ehr undeutlich
begrenzt i&longs;t Aus den ab&longs;tehenden Lichtpunkten aber hat
er, wie &longs;chon im Artikel angef&uuml;hrt i&longs;t, H&ouml;hen der Venusberge
von 4,2 geogr. Meilen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Selen. Fragm. S. 522.),</HI> und
nachher von 5,6 geogr. Meilen oder 21362 Toi&longs;en ge&longs;chlo&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Schon &longs;eit 1780, damals noch mit achromali&longs;chen Fernr&ouml;hren,
hatte Hr. Schr&ouml;ter einen &longs;tarken Abfall des Lichts
im Ab- und Zunehmen an der Venus bemerkt, und daraus
auf einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;tkreis</HI> der&longs;elben ge&longs;chlo&longs;&longs;en. Das Licht der
&longs;ichelf&ouml;rmigen Venus war immer am &auml;u&szlig;ern Rande am
&longs;t&auml;rk&longs;ten, fiel von da bis zur Lichtgrenze mehr av, und &longs;chien
unmittelbar an die&longs;er Grenze &longs;o &longs;chwach, da&szlig; es &longs;ich gew&ouml;hnlich
in einer matten bl&auml;ulichgrauen Farbe verlohr. Bey
mehrerer Aufmerk&longs;amkeit fand er in der Folge auf die&longs;em
Planeten deutliche Kennzeichen einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mmerung,</HI> die
&longs;ich, wenn man den Halbme&longs;&longs;er der Venus = 834 geogr.
Meilen &longs;etzt, von der Erleuchtungsgrenze &longs;enkrecht &uuml;ber einen
Fl&auml;chen&longs;trich von 67 Meilen in die Nacht&longs;eite er&longs;treckt.
Er findet daraus den untern dichtern Theil der Venusatmo&longs;ph&auml;re,
von dem die&longs;e D&auml;mmerung herr&uuml;hrt, 2526 Toi&longs;en
hoch, jedoch mit der Un&longs;icherheit, da&szlig; wir den Betrag der
dortigen Stralenbrechung nicht kennen, auch, wie bey der
Erde, nicht wi&longs;&longs;en, ob die D&auml;mmerung von einmaliger oder
mehrmaliger Reflexion herr&uuml;hrt (G&ouml;tting. gel. Anz. 1792.
77 u. 86 St.).</P><P TEIFORM="p">Ein Auf&longs;atz Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ters</HI> in den engli&longs;chen Transactionen
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vol. LXXXII.</HI> &longs;. auch G&ouml;tting. gel. Anz. 1793.
S. 1058.) lehrt die Methode, den Ab&longs;tand des D&auml;mmerungskrei&longs;es
von der wahren Lichtgrenze zu finden. Nemlich
das D&auml;mmerungslicht verliert &longs;ich auf der Venus nach und
nach bis in H&ouml;rner&longs;pitzen, deren Sehne vom Venusrande
weiter, als um den Halbme&longs;&longs;er, ab&longs;teht. Die&longs;e Sehne<PB ID="P.5.905" N="905" TEIFORM="pb"/>
begrenzt die Projection des D&auml;mmerungskrei&longs;es, und &longs;o
wird begreiflich, wie &longs;ich der wahre Ab&longs;tand des letztern vermittel&longs;t
der Sph&auml;rik aus dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e des benachbarten
Ab&longs;tandes der Sehne zum &longs;cheinbaren Halbme&longs;&longs;er finden
l&auml;&szlig;t. Die&longs;en Ab&longs;tand des D&auml;mmerungskrei&longs;es giebt Herr
Schr&ouml;ter in den Transactionen 4&deg; 35&prime; 34&Prime; bis 4&deg; 36&prime; 28&Prime; an;
er hatte aber nur &longs;chwache Vergr&ouml;&szlig;erungen gebraucht, auch
nicht gerade die Zeitpunkte ben&uuml;tzt, in denen die D&auml;mmerung
am &longs;t&auml;rk&longs;ten i&longs;t, welches die n&auml;ch&longs;ten Tage vor und
nach der untern Conjunction der Venus &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Neuere Beobachtungen mit &longs;t&auml;rkern Vergr&ouml;&szlig;erungen
um die Zeit der untern Conjunction am 2. Jan. 1795 geben
den Ab&longs;tand des D&auml;mmerungskrei&longs;es gr&ouml;&szlig;er (G&ouml;tting. gel.
Anz. 1795. 61 St. S. 609 u. f.). Am 17. Dec. 1794 ward
der &longs;cheinbare Durchme&longs;&longs;er der Venus = 56&Prime;, der Ab&longs;tand
der Sehne = 34&Prime; gefunden; daraus ergiebt &longs;ich der Ab&longs;tand
des D&auml;mmerungskrei&longs;es = 6&deg; 33&prime; 50&Prime;. Hr. Schr&ouml;ter
bemerkt, man d&uuml;rfe nur &longs;olche Beobachtungen vergleichen,
die mit einerley Werkzeuge und gleicher Vergr&ouml;&szlig;erung
gemacht &longs;ind. So ergiebt &longs;ich z. B. d&uuml;rch Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schraders</HI> Tele&longs;kop
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">von</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7 Fu&szlig; mit</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">74fach.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Vergr&ouml;&szlig;.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5&deg;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">24&prime;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">19&Prime;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">160</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">43</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">13 Fu&szlig;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">136</CELL><CELL REND="ALIGN=&quot;CENTER&quot;" ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">-</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">7</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">39</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4.</CELL></ROW></TABLE>
Das Re&longs;ultat aus allen i&longs;t, da&szlig; man im Durch&longs;chnitte die
Horizontalrefraction in der Venus etwa 30&prime; 34&Prime; &longs;etzen k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> wird alle die&longs;e merkw&uuml;rdige Entdeckungen
an der Venus in einem eignen Werke be&longs;chreiben, welches
unter dem Titel: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aphroditographi&longs;che Fragmente</HI> zu
Ende die&longs;es Jahres in Helm&longs;t&auml;dt herauskommen &longs;oll.</P><P TEIFORM="p">Hr. D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs; Trans. Vol. LXXXIII. P. II.)</HI>
hat die gr&ouml;&szlig;ere Helligkeit der Venus gegen den &auml;u&szlig;ern Rand
ebenfalls wahrgenommen, und daraus auf eine dichte Atmo&longs;ph&auml;re
der&longs;elben ge&longs;chlo&longs;&longs;en. die das Licht nach allerley Richtungen
breche und zur&uuml;ckwerfe. Daraus mu&szlig; an den Stellen,
wo man auf die&longs;e Dun&longs;tkugel in &longs;chiefer Richtung &longs;ieht,
nothwendig die Er&longs;cheinung eines hellen Randes ent&longs;tehen.
Eben darum &longs;ind auch &longs;o &longs;elten Flecken auf der Venus zu<PB ID="P.5.906" N="906" TEIFORM="pb"/>
&longs;ehen, weil die Materie der Atmo&longs;ph&auml;re das Licht auff&auml;ngt.</P><P TEIFORM="p">Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> B. 2tes St.
S. 167 u f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B 1&longs;tes St. S. 179 u. f.</P><P TEIFORM="p">G&ouml;ttingi&longs;che gelehrte Anzeigen, an den angef&uuml;hrten Stellen.</P></DIV2><DIV2 N="Verbrennung." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Verbrennung.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Artikel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 438&mdash;449.</HI></P><P TEIFORM="p">Die antiphlogi&longs;ti&longs;che Lehre von der Verbrennung i&longs;t
bereits im Art. S. 442 in der K&uuml;rze angef&uuml;hrt worden. Sie
unter&longs;cheidet &longs;ich von den phlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;temen dadurch,
da&szlig; &longs;ie den Grund der Verbrennung, &longs;o wie die Quelle des
Lichts und der Hitze dabey nicht in den brennenden K&ouml;rper,
&longs;ondern in den reinern Theil der Luft (die Lebensluft oder das
Sauer&longs;toffgas) &longs;etzt, und demzufolge jede Verbrennung,
als eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;urung des brennenden K&ouml;rpers</HI> und Zer&longs;etzung
der Luft betrachtet, da hingegen die phlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;teme das Princip der Brennbarkeit in die K&ouml;rper &longs;etzen,
und beym Verbrennen in die Luft &uuml;bergehen la&longs;&longs;en, mithin
die Verbrennung als Zer&longs;etzung des K&ouml;rpers und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;tication
der Luft</HI> (phlogi&longs;ti&longs;chen Proce&szlig;) an&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Nach den phlogi&longs;ti&longs;chen Theorien <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gewinnt</HI> die Luft etwas,
das der verbrannte K&ouml;rper <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verliert.</HI> Dennoch findet
man bey Verbrennungen in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en (wenn die
dabey verfl&uuml;chtigten Theile geh&ouml;rig in Rechnung gebracht
oder wieder verdichtet werden) ohne Ausnahme die Luft an
Umfang und Gewicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vermindert,</HI> den R&uuml;ck&longs;tand der verbrannten
Sub&longs;tanzen hingegen an Gewicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vermehrt</HI> &mdash;
ein Um&longs;tand, der &longs;chon l&auml;ng&longs;t mehr f&uuml;r die entgegenge&longs;etzte
Meinung zu &longs;prechen &longs;chien. Man &longs;uchte &longs;ich inzwi&longs;chen
auf mancherley Art zu helfen, indem man entweder dem
Brenn&longs;toff eine negative Schwere, ein Verm&ouml;gen beylegte,
das Gewicht der K&ouml;rper zu vermindern &mdash; oder indem man
eine Vertau&longs;chung der Stoffe annahm, bey welcher zwar
der brennende K&ouml;rper das imponderable Phlogi&longs;ton verliere,
daf&uuml;r aber einen Theil der w&auml;gbaren Lebenslu&longs;t ein&longs;auge,
und daher an Gewicht zunehme; dagegen der zur&uuml;ckbleibende
phlogi&longs;ti&longs;irte Theil der Luft am Umfange, und weil das<PB ID="P.5.907" N="907" TEIFORM="pb"/>
hinzugekommene Phlogi&longs;ton nicht w&auml;gbar &longs;ey, auch an Gewicht
abnehmen m&uuml;&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;en Erkl&auml;rungen lie&szlig; man doch allemal das
Phlogi&longs;ton des verbrannten K&ouml;rpers in der Luft bleiben, und
mit die&longs;er Stickgas (phlogi&longs;ti&longs;irte Luft) bilden, woraus
folgte, da&szlig; bey jeder Verbrennung etwas Stickgas ent&longs;tehen
m&uuml;&longs;&longs;e. Konnte man eine Verbrennung dar&longs;tellen, bey welcher
die Luft <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganz</HI> verzehrt ward, ohne einiges Stickgas
oder &longs;on&longs;t einen luftf&ouml;rmigen Ueberre&longs;t zur&uuml;ckzula&longs;&longs;en, &longs;o
konnte die phlogi&longs;ti&longs;che Lehre, nach welcher dabey immer
Stickgas &uuml;brig bleiben mu&szlig;, nicht l&auml;nger be&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p">Die Antiphlogi&longs;tiker hatten zwar die&longs;es v&ouml;llige Ver&longs;chwinden
des Luftraums bey dem Proce&szlig; des Verbrennens
in ganz reiner Lebensluft l&auml;ng&longs;t behauptet, &longs;ie konnten es
aber, ihrer &longs;ehr gek&uuml;n&longs;telten und um&longs;t&auml;ndlichen Ger&auml;th&longs;chaft
ohngeachtet, nie g&auml;nzlich bewirken. Es blieb bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;iers</HI>
Ver&longs;uchen allezeit etwas Luft &uuml;brig, wiewohl es nach
allen Kennzeichen nicht Stickluft, &longs;ondern noch v&ouml;llig reine
Luft war.</P><P TEIFORM="p">Endlich gelang es Hrn. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> in Jena im
Jahre 1793, beym Verbrennen des Phosphors in reiner aus
dem rothen Queck&longs;ilberkalk bereiteter Luft, den ganzen Luftraum
v&ouml;llig ver&longs;chwinden zu &longs;ehen, welcher Ver&longs;uch nachher
von ihm &longs;elb&longs;t zu mehrerenmalen, ingleichen von Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tromsdorf</HI> in Erfurt u. a. mit gleichem Erfolg wiederholt
worden i&longs;t. Da der&longs;elbe &longs;o wichtig f&uuml;r die Ent&longs;cheidung
zwi&longs;chen beyden Sy&longs;temen, und der Apparat dazu &longs;o ein&longs;ach
i&longs;t, &longs;o will ich hier beyde nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttlings</HI> eigner Be&longs;chreibung
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Beytrag zur Berichtigung der antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Chemie. Weimar, 1794. 8. S. 8. u. f.)</HI> mittheilen.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> hatte &longs;ich dazu anf&auml;nglich kleiner Glaskolben
bedient, und die Stelle des Bodens, wo der Phosphor
lag, mit einem Lichte erhitzt. Weil aber die Gl&auml;&longs;er
mehrentheils zer&longs;prangen, lie&szlig; er &longs;ich nachher einen Kolben,
wie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.</HI> Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXI.</HI> Fig. 31. von Me&longs;&longs;ingblech zu&longs;ammen&longs;etzen,
der mit einer mit einem Hebel ver&longs;ehenen &verbar;Schraube <HI REND="roman" TEIFORM="hi">B</HI>
ver&longs;chlo&longs;&longs;en werden konnte, und um de&longs;&longs;en Bauch ein blechernes
K&uuml;hlgef&auml;&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C</HI> angebracht war. Die&longs;en Kolben f&uuml;llte er<PB ID="P.5.908" N="908" TEIFORM="pb"/>
in der gew&ouml;hnlichen Luftwanne mit Lebensluft, welche aus
v&ouml;llig gereinigtem Salpeter mit lebhaftem Feuer in einer
be&longs;chlagenen gl&auml;&longs;ernen Retorte entwickelt, und mit Kalkwa&longs;&longs;er
abgewa&longs;chen war. Er brachte darauf unter dem Wa&longs;&longs;er
ein &longs;o gro&szlig;es St&uuml;ck Phosphor hinein, da&szlig; der Lu&longs;traum gewi&szlig;
ganz dadurch verzehrt werden konnte, und noch ein Antheil
davon &uuml;brig bleiben mu&szlig;te. Nunmehr f&uuml;llte er das
angebrachte K&uuml;hlgef&auml;&szlig; mit Wa&longs;&longs;er, trocknete den Boden
des Kolbens gut ab, und erhitzte ihn durch eine Lichtflamme.
Die Entz&uuml;ndung des Phosphors ge&longs;chah &longs;ogleich mit Heftigkeit.
Als &longs;ie beendiget war, brachte Hr. G. den Kolben
wieder in die Luftwanne, und als er &longs;ich &longs;oweit abgek&uuml;hlt
hatte, da&szlig; der etwa noch &uuml;briggebliebene Phosphor wieder
fe&longs;t geworden war, &ouml;fnete er den Kolben unter dem Wa&longs;&longs;er,
wo dann da&longs;&longs;elbe mit Heftigkeit hinein&longs;tr&ouml;mte. Vorher war
in einem Gla&longs;e genau angemerkt, wieviel Wa&longs;&longs;er eigentlich
in den Kolben gehe. Es ward aber bey mehreren Ver&longs;uchen
mit die&longs;er Luftart nie ein g&auml;nzliches Ver&longs;chwinden des Luftraumes
bemerkt: doch war die &uuml;briggebliebene Luftmenge
wenig&longs;tens nicht &longs;o betr&auml;chtlich, als &longs;ie &longs;eyn mu&szlig;te, wenn
das im Phosphor befindliche Phlogi&longs;ton mit reiner Luft zu
phlogi&longs;ti&longs;irter Luft zu&longs;ammengetreten w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Eben &longs;o entwickelte nun Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> die Lebensluft aus
ganz reinem Braun&longs;tein aus einer gut be&longs;chlagenen Retorte,
und wu&longs;ch &longs;ie mit Kalkwa&longs;&longs;er ab. Mit die&longs;er Luft f&uuml;llte er
die Ger&auml;th&longs;chaft, brachte ein St&uuml;ck Phosphor hinein, und
entz&uuml;ndete ihn, wie beym er&longs;ten Ver&longs;uche. Beym Oefnen
des Kolbens in der Luftwanne &longs;tr&ouml;mte das Wa&longs;&longs;er wieder
hinein, und die &uuml;briggebliebene Menge Luft war auffallend
geringer, als bey dem Ver&longs;uche mit der aus Salpeter entwickelten.</P><P TEIFORM="p">Er bereitete darauf aus reiner Salpeter&longs;&auml;ure und reinem
Queck&longs;ilber den rothen Queck&longs;ilberkalk, entwickelte daraus in
einer be&longs;chlagenen gl&auml;&longs;ernen Retorte die reine Lebensluft,
und wu&longs;ch &longs;ie mit Kalkwa&longs;&longs;er ab. Hiemit f&uuml;llte er unter
&auml;hnlichen Um&longs;t&auml;nden die Ger&auml;th&longs;chaft, und entz&uuml;ndete Phosphor
darinn. Die Entz&uuml;ndung ge&longs;chah, wie bey den vorigen
Ver&longs;uchen; aber, da das Gef&auml;&szlig; unter Wa&longs;&longs;er ge&ouml;fnet<PB ID="P.5.909" N="909" TEIFORM="pb"/>
ward, wurde es g&auml;nzlich mit Wa&longs;&longs;er angef&uuml;llt. Er wiederholte
den Ver&longs;uch mehrmals unter &auml;hnlichen Um&longs;t&auml;nden,
und alles verhielt &longs;ich eben &longs;o.</P><P TEIFORM="p">Er f&uuml;llte endlich die Ger&auml;th&longs;chaft nochmals mit Lebensluft
aus dem Queck&longs;ilberkalk, that zwey Loth von dem Ro&longs;i&longs;chen
leichtfl&uuml;&szlig;igen Metallgemi&longs;che aus Wismuth, Zinn und
Bley hinein, und unterhielt da&longs;&longs;elbe zwey Stunden &uuml;ber der
lebha&longs;ten Flamme einer Argandi&longs;chen Lampe, wobey es &ouml;fters
ge&longs;ch&uuml;ttelt und das Schraubenleder von Zeit zu Zeit vermittel&longs;t
eines Pin&longs;els mit Wa&longs;&longs;er angefeuchtet wurde. Nach
die&longs;er Zeit wurde der Kolben unter dem Wa&longs;&longs;er ge&ouml;fnet, und
das Wa&longs;&longs;er &longs;tieg ebenfalls mit Heftigkeit hinein. Der Kolben
war aber nur auf ohngef&auml;hr zwey Drittel mit Wa&longs;&longs;er angef&uuml;llt.
Weil Herr G. bey die&longs;em Ver&longs;uche die &uuml;briggebliebene
Luft nicht gepr&uuml;ft hatte, &longs;o wiederholte er den&longs;elben
noch einmal unter &auml;hnlichen Um&longs;t&auml;nden, fand aber, da&szlig;
die nach dem Hinein&longs;tr&ouml;men des Wa&longs;&longs;ers &uuml;briggebliebene
Luft noch &longs;ehr gute Lebensluft war, und ward dadurch &uuml;berzeugt,
da&szlig; bey l&auml;ngerer Fort&longs;etzung des Ver&longs;uchs auch
die&longs;e w&uuml;rde verzehrt worden &longs;eyn. Er hielt nicht f&uuml;r n&ouml;thig,
die&longs;e Ver&longs;uche weiter zu treiben, da zu eben der Zeit auch
Hr. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hildebrand (von Crell</HI> chem. Ann. 1793. St. 8.
S. 99.) das fa&longs;t g&auml;nzliche Ver&longs;chwinden der reinen Luft
ebenfalls durch das Entz&uuml;nden einer Stahlfeder bewirkt
hatte.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ver&longs;uche &longs;ind &longs;o ent&longs;cheidend, da&szlig; &longs;ie die phlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;teme in die&longs;em Punkte g&auml;nzlich widerlegen. Sie
&uuml;berzeugten &longs;elb&longs;t Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> der &longs;ie wiederholte, und bewogen
ihn, &ouml;ffentlich zu erkl&auml;ren (&longs;. Schreiben an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI>
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Crell</HI> chem. Ann. 1793. St. 10. S. 342. Antwort
an Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Mons</HI> in Br&uuml;&longs;&longs;el, vom 12. Dec. 1793.
im Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 15.), &rdquo;da&szlig; er das
&rdquo;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">bisherige</HI> phlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem verla&longs;&longs;e. Ob es mir gleich,
&rdquo;dies &longs;ind &longs;eine Worte, nur einmal gelungen i&longs;t, eine &longs;olche
&rdquo;Luft darzu&longs;tellen, die beym Verbrennen des Phosphors
&rdquo;darinn ganz und gar zer&longs;etzt wurde, &longs;o i&longs;t mir die&longs;es
&rdquo;doch hinreichend zur Ueberzeugung, da&szlig;, wenn
&rdquo;&longs;ich in die&longs;en und &auml;hnlichen Proce&longs;&longs;en ein R&uuml;ck&longs;tand von<PB ID="P.5.910" N="910" TEIFORM="pb"/>
&rdquo;Stickgas findet, die&longs;es darin vorher pr&auml;exi&longs;tirt habe, und
&rdquo;al&longs;o meine vormalige Meynung von der Erzeugung des
&rdquo;Stickgas fal&longs;ch &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e.&ldquo; Ein &longs;olches Bekenntni&szlig;
nach &longs;o langem und &longs;tandhaften Wider&longs;tande i&longs;t gleich r&uuml;hmlich
f&uuml;r die Parthey, die es erzwingt, und f&uuml;r den wahrheitliebenden
Gelehrten, der es ablegt.</P><P TEIFORM="p">Dennoch haben weder Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> noch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling,</HI>
das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem unbedingt angenommen;
und beyde &longs;ind zu den dabey gemachten Aenderungen haupt&longs;&auml;chlich
durch die Er&longs;cheinungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichts</HI> bewogen worden,
von welchen die franz&ouml;&longs;i&longs;chen Chemi&longs;ten gar nicht, oder
doch nur &longs;ehr unvollkommen, Rechen&longs;chaft zu geben wi&longs;&longs;en.
Beyde &longs;timmen auch darin &uuml;berein, da&szlig; man die Quelle des
Lichts bey der Verbrennung nicht mit den Antiphlogi&longs;titern
ganz allein in die Lebenslu&longs;t &longs;etzen k&ouml;nne. In der That
klingt es &longs;ehr paradox, da&szlig; das Licht der Flamme aus der
Luft, und nicht aus den brennenden oder gl&uuml;henden Theilen
kommen &longs;oll, und &longs;chon der blo&szlig;e Anblick einer Lichtflamme
oder gl&uuml;henden Kohle &longs;cheint einer &longs;olchen Behauptung zu
wider&longs;prechen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Sy&longs;tem. Handbuch der ge&longs;ammten Chemie.
1794. &sect;. 256.) nimmt in den verbrennlichen K&ouml;rpern einen
Stoff an, der die Ba&longs;is des Lichts ausmacht, und mit dem
freyen W&auml;rme&longs;toff (als fortleitendem Fluidum) das &longs;tralende
Licht &longs;elb&longs;t, oder den Licht&longs;toff, bildet. Die&longs;en Stoff nennt
er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&longs;toff.</HI> Er nimmt hierdurch aus dem phlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem etwas ins antiphlogi&longs;ti&longs;che hin&uuml;ber, in&longs;ofern
dabey ein Antheil des Feuers aus dem brennenden K&ouml;rper
hergeleitet wird, obgleich die&longs;er Antheil von dem Stahli&longs;chen
Phlogi&longs;ton ganz ver&longs;chieden i&longs;t. Ferner geht er von
den Antiphlogi&longs;tikern auch darin ab, da&szlig; er den Grund der
S&auml;urung nicht in die Ba&longs;is der Lebensluft &longs;etzt, al&longs;o die Namen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oxygen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toff</HI> vermeidet, auch nicht in jeder
Verbrennung eine S&auml;urung anerkennt, &longs;ondern dazu eine
&longs;aure Grundlage in dem K&ouml;rper &longs;elb&longs;t erfordert. Demnach
werden die verbrennlichen Stoffe, die das antiphlogi&longs;ti&longs;che
Sy&longs;tem f&uuml;r einfach h&auml;lt, bey ihm wieder zu&longs;ammenge&longs;etzte
K&ouml;rper, und es be&longs;teht z. B. der Schwefel aus &longs;chwefel&longs;aurer<PB ID="P.5.911" N="911" TEIFORM="pb"/>
Grundlage und Brenn&longs;toff, der Phosphor aus phosphor&longs;aurer
Grundlage und Brenn&longs;toff u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Hiernach i&longs;t nun &longs;eine Theorie der Verbrennung folgende.
Wird z. B. der Phosphor in Lebensluft einer
W&auml;rme &uuml;ber 32 Grad Reaum. ausge&longs;etzt, &longs;o verbindet
&longs;ich durch eine doppelte Wahlverwandt&longs;chaft die Ba&longs;is
der Lebensluft mit der phosphor&longs;auren Grundlage, und der
Brenn&longs;toff des Phosphors mit dem W&auml;rme&longs;toff der Lebensluft.
Die letztere Verbindung bildet Licht. Ein Theil des
W&auml;rme&longs;toffs bleibt frey, und zeigt &longs;ich durch Hitze. Der
W&auml;rme&longs;toff allein kan den Brenn&longs;toff aus dem Phosphor
nicht entbinden; es mu&szlig; die Anziehung der Lebensluftba&longs;is
gegen die &longs;aure Grundlage, die den Brenn&longs;toff bindet,
hinzukommen, und hieraus erkl&auml;rt &longs;ich die Nothwendigkeit
des Zutritts der re&longs;pirabeln Luft; je reiner die&longs;e von Stickluft
i&longs;t, de&longs;to freyer kan der verbrennliche K&ouml;rper die
Ba&longs;is der Lebensluft anziehen; de&longs;to &longs;t&auml;rker i&longs;t al&longs;o die
Entwickelung des Brenn&longs;toffs und die Inten&longs;it&auml;t des Verbrennens.
Die Lebensluft wird dabey zer&longs;etzt; ihre Ba&longs;is
bleibt in dem R&uuml;ck&longs;tande des verbrannten K&ouml;rpers, ihr
W&auml;rme&longs;toff entweicht mit dem Brenn&longs;toffe des K&ouml;rpers,
als Licht und freye W&auml;rme. Daher nimmt &longs;ie an Gewicht
und Umfang ab; was von ihr zur&uuml;ckbleibt, i&longs;t noch immer
reine Lebensluft, die zur Verbrennung nicht n&ouml;thig war,
und unzer&longs;etzt blieb; i&longs;t Stickgas dabey, &longs;o i&longs;t da&longs;&longs;elbe
&longs;chon vorher in der Luft befindlich gewe&longs;en. Der verbrannte
R&uuml;ck&longs;tand nimmt am Gewichte zu, und die&longs;e
Zunahme corre&longs;pondirt der Abnahme des Gewichts der
Luft, weil die entwichenen Stoffe, W&auml;rme&longs;toff und Brenn&longs;toff,
imponderabel &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> nimmt zwar den Sauer&longs;toff mit Feuer&longs;toff
gebunden, in der reinen Luft an, die er deshalb
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer&longs;toffluft</HI> nennt, verwirft aber den Stick&longs;toff (&longs;. den
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stick&longs;toff</HI> oben S. 871.), und &longs;etzt dagegen die verbrennlichen
K&ouml;rper aus eignen Grundlagen und Licht&longs;toff
zu&longs;ammen. So be&longs;teht z. B. der Schwefel aus Schwefel&longs;toff
und Licht&longs;toff, der Phosphor aus Phosphor&longs;toff und
Licht&longs;toff u. &longs;. w. Die &longs;ogenannte Stickluft (phlogi&longs;ti&longs;irte<PB ID="P.5.912" N="912" TEIFORM="pb"/>
Luft) be&longs;teht nach ihm, weil der Phosphor darinn leuchtet,
und dadurch ge&longs;&auml;uert wird, aus Sauer&longs;toff und Licht&longs;toff,
und erh&auml;lt daher den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;toffluft.</HI> Nach
die&longs;er Theorie ge&longs;chieht nun die Verbrennung des Phosphors
in ganz reiner Lebensluft ebenfalls durch doppelte Wahlverwandt&longs;chaft,
indem &longs;ich der Sauer&longs;toff mit dem Pho&longs;phor&longs;toff
zu Phosphor&longs;aure, der Feuer&longs;toff der Luft aber
mit dem Licht&longs;toff des Phosphors zu leuchtender Hitze oder
Feuer verbindet. In ganz reiner Lebensluft leuchtet nach
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttlings</HI> Ver&longs;uchen der Phosphor nicht in &longs;chwachen
Temperaturen, wobey er &longs;ich nicht entz&uuml;nden kan, weil hier
der zur Zer&longs;etzung n&ouml;thige Grad des Anziehens noch nicht
&longs;tatt findet. In reiner Stickluft oder Licht&longs;toffluft leuchtet
er &longs;tark ohne W&auml;rme, und wird dadurch ge&longs;auert; denn
der Sauer&longs;toff verbindet &longs;ich mit ihm, und der Licht&longs;toff
wird &longs;owohl aus der Luft, als aus dem Phosphor frey,
daher das &longs;tarke Leuchten. Es i&longs;t aber die&longs;es keine Verbrennung,
und die W&auml;rme fehlt g&auml;nzlich, weil weder in
der Stickluft, noch im Phosphor Feuer&longs;toff vorhanden i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">In der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft leuchtet der Phosphor ebenfalls
bey geringen Temperaturen, weil &longs;ie gr&ouml;&szlig;tentheils aus
Licht&longs;toffluft be&longs;teht; die&longs;es Leuchten aber kan als ein
&longs;chwaches Verbrennen betrachtet werden, weil dabey auch
Feuer&longs;toff aus der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft frey wird. In der
Luft &longs;ind Sauer&longs;toff, Feuer&longs;toff und Licht&longs;toff vorhanden;
die beyden letztern k&ouml;nnen &longs;ich nur nicht verbinden, weil jedes
zum Sauer&longs;toff eine &longs;t&auml;rkere Verwandt&longs;chaft hat, als
beyde unter &longs;ich haben. K&ouml;mmt aber Phosphor hinzu, der
den Sauer&longs;toff anzieht, &longs;o wird jene Verwandt&longs;chaft, die
den Licht&longs;toff und Feuer&longs;toff aus einander hielt, ge&longs;chw&auml;cht,
und es kan nun &longs;chon bey geringern Temperaturen eine
Vereinigung der&longs;elben, al&longs;o ein Leuchten mit W&auml;tme, erfolgen.
Man wird aber fragen, warum drr Phosphor bey
die&longs;er niedrigern Temperatur nur leuchte, und nicht in
Brand gerathe, da doch nicht nur Licht&longs;toff, &longs;ondern auch
Feuer&longs;toff frey wird? Darauf antwortet Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling,</HI>
weil die Feuer&longs;toffluft nur einen geringen Theil der atmo&longs;phri&longs;chen
ausmacht; i&longs;t der Fall umgekehrt, und mehr<PB ID="P.5.913" N="913" TEIFORM="pb"/>
Feuer&longs;toffluft, als Licht&longs;toffluft, vorhanden, &longs;o kan &longs;ich
der Phosphor auch bey geringerer Temperatur freywillig
entz&uuml;nden, wie die Ver&longs;uche mit unreiner Feuer&longs;toffluft
bewei&longs;en. Die&longs;e Antwort befriediget doch nicht ganz, und
&uuml;berhaupt &longs;ind in Herrn G. Theorie die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e zwi&longs;chen
Licht- und Feuer&longs;toff noch nicht deutlich genug aus einander
ge&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Noch einige, mehr dem phlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem angeme&longs;&longs;ene,
Erkl&auml;rungen des Verbrennens will ich nur mit
wenigem erw&auml;hnen. Wie nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> dephlogi&longs;ti&longs;irte
und phlogi&longs;ti&longs;irte Luft durch das Verbrennen des Schwefels,
des Phosphors, der Kohle und der brennbaren Luft
modificirt werden, zeigt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> (Kurze Dar&longs;tellung
der vorz&uuml;glich&longs;ten Theorien des Feuers rc. G&ouml;ttingen,
1793. 8. S. 124&mdash;133). Als Bey&longs;piel mag die Verbrennung
des Schwefels dienen. Der Schwefel be&longs;teht aus
Vitriol&longs;&auml;ure, Phlogi&longs;ton und etwas durch das Phlogi&longs;ton
gebundenem Feuer. Die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft be&longs;teht aus
Feuer, Wa&longs;&longs;er, und einem noch unbekannten Bindungsmittel,
das der Vereinigung von beyden (die &longs;on&longs;t Dampf
w&auml;re) die Gasge&longs;talt giebt. Wird nun durch fremdes Feuer,
Reiben u. dgl. das Phlogi&longs;ton des Schwefels in Bewegung
ge&longs;etzt, &longs;o wird da&longs;&longs;elbe von der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft angezogen,
es verl&auml;&szlig;t den Schwefel, und das Feuer wird &longs;owohl
im letztern, als in der Luft, pl&ouml;tzlich und in gro&szlig;er
Menge entbunden, &longs;o da&szlig; es &longs;ich durch den Druck zer&longs;t&ouml;rt,
und &longs;ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluidum deferens,</HI> das Licht, entweicht. Ein Theil
Wa&longs;&longs;er wird von der im Schwefel gelegnen Vitriol&longs;&auml;ure angezogen;
ein anderer Theil bildet mit Feuer und der durch
das Phlogi&longs;ton verfl&uuml;chtigten Vitriol&longs;&auml;ure &longs;chwefel&longs;aure Luft.
Eine be&longs;timmte Menge Feuer bleibt mit der Vitriol&longs;&auml;ure
verbunden, und macht einen Be&longs;tandtheil der&longs;elben aus.
Wenn daher Schwefel entz&uuml;ndet wird, &longs;o i&longs;t der Erfolg
1. Ent&longs;tehung einer Menge freyen Feuers, welche &longs;o lange
fortdauert, als noch Phlogi&longs;ton aus dem Schwefel entweichen
kan, oder noch dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft vorhanden i&longs;t, 2. Ver&longs;chwinden
der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft, 3. Zur&uuml;ckbleiben einer
Menge &longs;chwefel&longs;aurer Luft, 4. Aus&longs;cheidung der Vitriol&longs;&auml;ure<PB ID="P.5.914" N="914" TEIFORM="pb"/>
aus dem Schwefel mit Wa&longs;&longs;er verbunden, von welchem
letztern die Gewichtszunahme herr&uuml;hrt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Erkl&auml;rung zufolge bleibt das Phlogi&longs;ton in der
&longs;chwefel&longs;auren Luft, welche bey der Verbrennung des Schwefels
ent&longs;teht. Bey andern Verbrennungen, z. B. der des
Phosphors, &longs;oll es Stickgas bilden, indem &longs;ich das Bindungsmittel
der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft mit dem Phlogi&longs;ton und
Wa&longs;&longs;erdun&longs;te vereiniget. Ueberhaupt &longs;oll allemal blos Stickgas
ent&longs;tehen, wenn der brennende K&ouml;rper bey &longs;einer Zer&longs;etzung
keine andere Sub&longs;tanz, als Phlogi&longs;ton, von &longs;ich
giebt. Die&longs;er Theil des Sy&longs;tems aber m&ouml;chte nach den ent&longs;cheidenden
Ver&longs;uchen &uuml;ber das g&auml;nzliche Ver&longs;chwinden der
Lebensluft &longs;chwerlich l&auml;nger be&longs;tehen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Nach Herrn Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigts</HI> Theorie von zween Brenn&longs;toffen,
welche in den Zu&longs;&auml;tzen zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI>
(oben S. 705.) vorgetragen i&longs;t, enth&auml;lt der brennende K&ouml;rper
den m&auml;nnlichen, die Luft den weiblichen Brenn&longs;toff. Die
&longs;ogenannte Lebensluft, oder nach Herrn Voigts Benennung
das weibliche Brenngas, i&longs;t nichts anders, als eine chemi&longs;che
Verbindung von Wa&longs;&longs;er und weiblichem Brenn&longs;toff.
Durch die Entz&uuml;ndung ent&longs;teht eine wirk&longs;ame Paarung beyder
Stoffe, welche Er&longs;ch&uuml;tterung des Licht&longs;toffs und Trennung
der &uuml;brigen Theile des m&auml;nnlichen Brenn&longs;toffs von der Sub&longs;tanz
des K&ouml;rpers zur Folge hat. Die Paarung beyder Stoffe
verbreitet &longs;ich immer weiter, und es wird zugleich alles Wa&longs;&longs;er
niederge&longs;chlagen, welches den weiblichen Brenn&longs;toff in
der Luft gebunden hielt. Ge&longs;chieht nun die Verbrennung
unter einer ge&longs;perrten Glocke, &longs;o mu&szlig; das Volumen &longs;owohl,
als das ab&longs;olute Gewicht der darinn befindlichen Luft vermindert
werden, weil das niederge&longs;chlagene oder ausge&longs;chicdene
Wa&longs;&longs;er im tropfbaren Zu&longs;tande einen weit geringern Raum
einnimmt, als da es in Gasge&longs;talt vorhanden war. In
den mehre&longs;ten F&auml;llen zieht &longs;ich die&longs;es Wa&longs;&longs;er in das R&uuml;ckbleib&longs;el
des verbrannten K&ouml;rpers, als eine Art von we&longs;entlichem
oder Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er, und &verbar;verk&ouml;rpert &longs;ich damit
&longs;o, da&szlig; man es gar nicht mehr darinn erkennen kan; aber
es vermehrt das ab&longs;olute Gewicht die&longs;es K&ouml;rpers gerade um
&longs;o viel, als &longs;ein eignes betr&auml;gt. Oft verbindet &longs;ich auch ein<PB ID="P.5.915" N="915" TEIFORM="pb"/>
Theil davon mit den beym Verbrennen fl&uuml;chtig werdenden
Stoffen zu einem neuen Gas. Fehlt es an weiblichem Brenn&longs;toff
in der Luft, &longs;o h&ouml;rt das Brennen auf, und auch ein anderer
&longs;chon brennender K&ouml;rper, der in einen &longs;olchen Raum
gebracht wird, kan &longs;ein Verbrennen keinen Augenblick fort&longs;etzen.</P><P TEIFORM="p">Die gegen einander &longs;chlagenden Brenn&longs;toffe machen die
im Raume der Glocke befindliche einfache Luft <HI REND="bold" TEIFORM="hi">warm.</HI> Die&longs;er
Zu&longs;tand dauert eine Zeitlang, da hingegen das Leuchten
bald aufh&ouml;rt, weil die Heftigkeit des Gegeneinander&longs;chlagens
bald &longs;o &longs;ehr nachl&auml;&szlig;t, da&szlig; der Licht&longs;toff nicht mehr in
Wirk&longs;amkeit ge&longs;etzt werden kan. Bey einiger Anh&auml;ufung
aber dringt auch der gepaarte Brenn&longs;toff durch die W&auml;nde
des Gla&longs;es, und &longs;chwebt in der freyen Luft umher, bis er
ruhig, oder jeder &longs;einer Theile wieder von neuem gebunden
wird. Ein &longs;olcher Zu&longs;tand der einfachen Luft, wo &longs;ie blos
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gepaartem Brenn&longs;toff</HI> angef&uuml;llt i&longs;t, das weibliche
Brenngas hingegen ihr g&auml;nzlich fehlt, macht &longs;ie zu einer &longs;olchen,
die man &longs;on&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;irte</HI> nennt, der aber Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigt</HI>
lieber den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&longs;toffluft</HI> geben will.</P><P TEIFORM="p">Entkleidet man die&longs;e Theorie von der darinn herr&longs;chenden
Bilder&longs;prache, &longs;o findet man in ihr einen gro&szlig;en Theil
des gew&ouml;hnlichen phlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems wieder, indem der
&longs;ogenannte m&auml;nnliche Brenn&longs;toff ganz das Stahli&longs;che Phlogi&longs;ton
i&longs;t, und bey &longs;einem Uebergange in die mit weiblichem
Brenngas vermi&longs;chte Luft eben das thut, was man &longs;on&longs;t Phlogi&longs;ti&longs;iren
nannte. Was wird aber aus beyden Brenn&longs;toffen,
wenn der Phosphor das reine weibliche Brenngas, in dem
er verbrennt, ganz zer&longs;etzt? Hier i&longs;t keine einfache Luft vorhanden,
welche den gepaarten Brenn&longs;toff aufnehmen kan,
man findet auch beym Ver&longs;uche &longs;elb&longs;t keine Spur von ent&longs;tandener
Brenn&longs;toffluft. Der Brenn&longs;toff mu&szlig; al&longs;o durch
die W&auml;nde der Glocke als W&auml;rme gegangen &longs;eyn, und &longs;o
&longs;cheint die&longs;e Theorie mit der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> &uuml;bereinzukommen,
nach welcher &longs;ich ebenfalls Phlogi&longs;ton und Feuerluft zu Hitze
verbinden, und durch die W&auml;nde der Gef&auml;&szlig;e entweichen
&longs;ollten. Einen W&auml;rme&longs;toff giebt es hier gar nicht, indem
W&auml;rme und Licht durch blo&szlig;e Vibrationen erkl&auml;rt werden;<PB ID="P.5.916" N="916" TEIFORM="pb"/>
dagegen mu&szlig; man einen einfachen Luft&longs;toff annehmen, der
gleich&longs;am die Matrix oder das Vehikel aller Gasarten &longs;eyn
&longs;oll, und mit der elementari&longs;chen Luft der Alten &uuml;bereink&ouml;mmt.</P><P TEIFORM="p">Zum Be&longs;chlu&szlig; die&longs;es Zu&longs;atzes mu&szlig; ich noch einiger auffallenden
Ver&longs;uche erw&auml;hnen, welche die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deiman,
Paets van Troo&longs;twyck, Nieuvland</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bondt</HI> in
A&longs;terdam gegen das Ende des Jahres 1793 bekannt gemacht
haben. Man hat bisher ohne Ausnahme zu jeder Entz&uuml;ndung
oder Verbrennung die Gegenwart der Lebensluft f&uuml;r
nothwendig gehalten: die&longs;e Naturfor&longs;cher aber behaupten,
den Schwefel in Verbindung mit ver&longs;chiedenen Metallen,
im leeren Raume, in entz&uuml;ndbarem Gas, in kohlen&longs;aurem
Gas, &longs;elb&longs;t unter Queck&longs;ilber und unter Wa&longs;&longs;er, entz&uuml;ndet
zu haben. Folgende Nachricht von die&longs;en Ver&longs;uchen i&longs;t aus
einem von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ka&longs;teleyn</HI> an Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Mons</HI> in Br&uuml;&longs;&longs;el
abgela&longs;&longs;enen Schreiben vom 6ten Dec. 1793. (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 19.) entlehnt.</P><P TEIFORM="p">Man macht ein Gemenge aus einem Theile Schwefel
und drey Theilen Kupferfeile (es gelingt zwar auch in andern
Verh&auml;ltni&longs;&longs;en; aber die&longs;es i&longs;t als das be&longs;te befunden worden),
man &longs;ch&uuml;ttet davon einen Antheil in eine m&auml;&szlig;ig weite gekr&uuml;mmte
Glasr&ouml;hre, etwa bis zu einem halben Zoll hoch.
Die R&ouml;hre wird &uuml;ber ein Kohlenfeuer gebracht, wo die Materie
zuer&longs;t in Flu&szlig; k&ouml;mmt, und hernach ins Gl&uuml;hen. Die&longs;er
Erfolg findet ohne Unter&longs;chied &longs;tatt, die R&ouml;hre mag luftleer,
oder mit den oben genannten Luftarten oder Fl&uuml;&szlig;igkeiten
gef&uuml;llt &longs;eyn. Um den Ver&longs;uch unter Wa&longs;&longs;er oder Queck&longs;ilber
zu machen, i&longs;t es n&ouml;thig, die Materie vorher &longs;chmelzen
und wieder erkalten und fe&longs;t werden zu la&longs;&longs;en, ehe man
jene Fl&uuml;&szlig;igkeiten dar&uuml;ber gie&szlig;t; denn ohne die&longs;e Vor&longs;icht
w&uuml;rde &longs;ie davon durchdrungen werden. Nachher bringt man
die R&ouml;hre &uuml;ber das Feuer, und das Ph&auml;nomen findet, wie
vorher, &longs;tatt. Will man den Ver&longs;uch mit andern Metallen
wiederholen, &longs;o i&longs;t in An&longs;ehung des Zinks zu erinnern, da&szlig;
bey ihm die Wirkung gr&ouml;&szlig;er i&longs;t und eine Explo&longs;ion ent&longs;teht.
Dies &longs;cheint zu bewei&longs;en, da&szlig; das Verbrennen ohne Lebensluft<PB ID="P.5.917" N="917" TEIFORM="pb"/>
&longs;tatt finden kann; auch bilden &longs;ich hiebey weder S&auml;ure,
noch Luft.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Mons</HI> meldet unterm 3. April 1794 (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 284.), es &longs;ey von der chemi&longs;chen
Societ&auml;t zu Am&longs;terdam bemerkt worden, da&szlig; das Ph&auml;nomen
der Selb&longs;tentz&uuml;ndung eines Gemenges von Schwefel,
Ei&longs;en und Wa&longs;&longs;er, auch mit andern Metallen, und insbe&longs;ondere
mit Kupfer, &longs;tatt finde, und da&szlig; hiezu ebenfalls die
Ber&uuml;hrung der Lebensluft gar nicht nothwendig &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Herr D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfaff</HI> (ebend. S. 280 u. f.) und Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lentin</HI>
haben jenen Ver&longs;uch mit einer Mi&longs;chung von 15 Gran Schwefel
und 40 Gran Kupfer wiederholt, wobey anfangs die Ma&longs;&longs;e
durch das Schmelzen des Schwefels zu&longs;ammen&longs;interte, dann
aber nach einiger Zeit &longs;ich aufbl&auml;hete, und unter Entwickelung
einiger D&auml;mpfe in ein &longs;ehr lebhaftes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gl&uuml;hen,</HI> welches
das ganze Glas mit Helligkeit erf&uuml;llte, aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ohne Flamme,</HI>
gerieth. Die&longs;er Um&longs;tand &longs;cheint den Auf&longs;chlu&szlig; zu geben,
da&szlig; die Er&longs;cheinung ein blo&szlig;es Gl&uuml;hen, und keine eigentliche
mit Zer&longs;etzung begleitete Entz&uuml;ndung oder Verbrennung &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Eben die&longs;es i&longs;t auch die Meinung des Herrn D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfaff,</HI>
der das ganze Ph&auml;nomen aus der geringen Leitungsf&auml;higkeit
des gl&uuml;henden K&ouml;rpers und der ihn umgebenden Mittel erkl&auml;rt,
woraus eine Anh&auml;ufung und durch die&longs;e eine Zer&longs;etzung
der W&auml;rme erfolge. Er f&uuml;hrt dar&uuml;ber aus einem Briefe des
Herrn Hofraths <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> folgende Stelle an: &rdquo;Die&longs;e
&rdquo;ganze Sache bewei&longs;et blos, da&szlig; jene ge&longs;chmolzene K&ouml;rper
&rdquo;&longs;chlechte Leiter &longs;ind. Denn da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blos leuchtende Gluth</HI>
&rdquo;ohne Brand oder Zer&longs;etzung, ohne allen Beytritt von Oxy&rdquo;gen-gas
oder Oxygen &longs;tatt findet, davon giebt das unter
&rdquo;Wa&longs;&longs;er gl&uuml;hende Glas ein herrliches Bey&longs;piel. Ich habe
&rdquo;fau&longs;tgro&szlig;e St&uuml;cke de&longs;&longs;elben auf Glash&uuml;tten unter Wa&longs;&longs;er
&rdquo;gl&uuml;hen &longs;ehen, man kan &longs;ie da ohne Gefahr angreifen, &longs;ie
&rdquo;f&uuml;hlen &longs;ich blos warm an, und die zun&auml;ch&longs;t am Wa&longs;&longs;er an&rdquo;liegende
Rinde i&longs;t auch blos warm, inwendig aber gl&uuml;ht
&rdquo;es, u. &longs;. w.&ldquo; Eben &longs;o bleiben die auf der Oberfl&auml;che erh&auml;rteten
und abgek&uuml;hlten Laven inwendig noch lange gl&uuml;hend,
und brennen einen Stock an, mit dem man &longs;ie durch&longs;t&ouml;&szlig;t,
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vulkane</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 509.).<PB ID="P.5.918" N="918" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ausf&uuml;hrlichere Nachrichten von den erw&auml;hnten Ver&longs;uchen
findet man nunmehr in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recherches phy&longs;ico-chemiques
par MM. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Deimann, Troo&longs;twyck, Bondt, Nieuwland</HI> et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lawrenburgh.</HI>
M&eacute;m. III. &agrave; Am&longs;terd. 1794. 4.</HI> und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI>
chem. Ann. (1793. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XI.</HI> St. S. 383. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XII.</HI> St. S. 532 u. f.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Beytrag zur Berichtigung der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie,
auf Ver&longs;uche gegr&uuml;ndet, von <HI REND="ital" TEIFORM="hi">J. F. A. G&ouml;ttling.</HI> Weimar, 1794. 8.
S. 8 u. f. S. 130 u. f.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> &longs;y&longs;temati&longs;ches Handbuch der ge&longs;ammten Chemie.
Zweyte Aufl. Er&longs;ter Band. Halle, 1794. gr. 8. &sect;. 256 u. f.</P><P TEIFORM="p">Kurze Dar&longs;tellung der vorz&uuml;glich&longs;ten Theorien des Feners,
de&longs;&longs;en Wirkungen, und ver&longs;chiedenen Verbindungen, v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W. A.
E. Lampadius.</HI> G&ouml;ttingen, 1893. 8. S. 124&mdash;133.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ver&longs;uch einer neuen Theorie des Feuers, der Verbrennung,
der k&uuml;n&longs;tlichen Luftarten u. &longs;. w. aus Analogien hergeleitet
und durch Ver&longs;uche be&longs;t&auml;tiget von <HI REND="ital" TEIFORM="hi">J. H. Voigt.</HI> Jena,
1793. 8.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> S. 18. 280 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Verkalkung." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Verkalkung.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Artikel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 455&mdash;464.</HI></P><P TEIFORM="p">Da es mit dem Verkalken eben die Bewandni&szlig;, wie
mit dem Verbrennen, hat, &longs;o wird auch hierauf der gr&ouml;&szlig;te
Theil de&longs;&longs;en anwendbar &longs;eyn, was von den Vor&longs;tellungen
hier&uuml;ber in dem Zu&longs;atze des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung</HI> ge&longs;agt worden
i&longs;t. Man &longs;ieht &longs;ich jetzt &uuml;berzeugt, da&szlig; blo&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entziehung
des Brennbaren</HI> die Ph&auml;nomene der Verkalkung
nicht erkl&auml;re, und nimmt daher ein&longs;timmig an, da&szlig; beym
Verkalken die re&longs;pirable Luft zer&longs;etzt werde, und ein w&auml;gbarer
Theil der&longs;elben zu den Metallen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hinzutrete,</HI> wodurch
denn die Er&longs;cheinung der Gewichtszunahme ohne Schwierigkeit
begreiflich wird.</P><P TEIFORM="p">Nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem i&longs;t die&longs;er hinzutretende
Theil der re&longs;pirabeln Luft das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oxygen,</HI> oder der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toff;</HI> jede Verkalkung i&longs;t daher eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;urung,</HI>
bey der jedoch der S&auml;ttigungsgrad noch bey weitem nicht
erreicht, mithin keine Acidit&auml;t hervorgebracht, &longs;ondern blos
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">metalli&longs;che Halb&longs;&auml;ure</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide</HI></HI>) erzeugt wird. Die&longs;e
Theorie der Verkalkung (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxydation</HI></HI>) l&auml;&szlig;t &longs;ich nach Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> in &longs;olgende S&auml;tze zu&longs;ammenfa&longs;&longs;en.<PB ID="P.5.919" N="919" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Bey einer gewi&longs;&longs;en Temperatur hat der Sauer&longs;toff eine
&longs;t&auml;rkere Verwandt&longs;chaft zu den Metallen, als zu dem W&auml;rme&longs;toffe.
Daher haben alle Metalle (Gold, Silber und
Platina ausgenommen) die Eigen&longs;chaft, das Sauer&longs;toffgas
zu zer&longs;etzen, &longs;ich mit dem Sauer&longs;toffe zu verbinden, und den
W&auml;rme&longs;toff frey zu machen. Die h&ouml;here Temperatur wird
nur deswegen erfordert, um die klein&longs;ten Theile des Metalls
zu trennen, und ihre anziehende Kraft gegen einander
zu verringern. Trennt man die klein&longs;ten Theile auf eine andere
Wei&longs;e, z. B. durch Feilen, durch Aufl&ouml;&longs;ung in S&auml;uren
und Nieder&longs;chlagung aus den&longs;elben, &longs;o wird die h&ouml;here Temperatur
nicht erfordert.</P><P TEIFORM="p">Die Verwandt&longs;chaft des Sauer&longs;toffs zu den Metallen
i&longs;t nicht viel gr&ouml;&szlig;er, als &longs;eine Verwandt&longs;chaft zu dem W&auml;rme&longs;toffe.
Daher werden die Metalle, indem &longs;ie &longs;ich an der
Luft, oder im Sauer&longs;toffgas, &longs;&auml;uren, niemals ganz mit
dem Sauer&longs;toffe ge&longs;&auml;ttigt. Es verbindet &longs;ich &longs;elten &longs;oviel
Sauer&longs;toff mit dem Metalle, als da&longs;&longs;elbe aufnehmen kan,
oder als n&ouml;thig i&longs;t, um das Metall in eine S&auml;ure zu verwandeln,
&longs;ondern nur &longs;o viel, als dem Ueber&longs;chu&longs;&longs;e gem&auml;&szlig;
i&longs;t, um den die Verwandt&longs;chaft des Sauer&longs;toffes zu dem
Metalle die Verwandt&longs;chaft jenes Stoffes zu dem W&auml;rme&longs;toffe
&uuml;bertrift. Es ent&longs;tehen daher keine vollkommenen
S&auml;uren, &longs;ondern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halb&longs;&auml;uren, oxydirte Metalle</HI> (Hermb&longs;t&auml;dt),
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxyda, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Oxydes,</HI></HI> die man &longs;on&longs;t, nicht ganz &longs;chicklich,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">metalli&longs;che Kalke</HI> nannte.</P><P TEIFORM="p">Unter allen Gasarten taugt keine zur S&auml;urung der Metalle,
als das Sauer&longs;toffgas. Die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft &longs;&auml;uert
die Metalle nur, in &longs;ofern &longs;ie Sauer&longs;toffgas enth&auml;lt. W&auml;hrend
der S&auml;urung verbindet &longs;ich der Sauer&longs;toff mit dem
Metalle, und vermehrt das Gewicht de&longs;&longs;elben; der W&auml;rme&longs;toff
aber wird frey, daher ent&longs;teht W&auml;rme und Licht. Die
Metalle nehmen am Gewichte zu, nach Verh&auml;ltni&szlig; der
Menge des Sauer&longs;toffes, mit dem &longs;ie &longs;ich verbinden. Sie
verlieren ihren metalli&longs;chen Glanz, und werden in ein erdigtes
Pulver verwandelt. Die Luft, in welcher ein Metall
ge&longs;&auml;uert worden i&longs;t, dient weder zum Verbrennen, noch zum
Athemholen.<PB ID="P.5.920" N="920" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Da alle Metalle die&longs;elben Er&longs;cheinungen zeigen, wenn
&longs;ie ge&longs;&auml;uert werden, &longs;o i&longs;t wahr&longs;cheinlich auch die Ur&longs;ache
die&longs;er Er&longs;cheinungen bey allen Metallen eine und ebendie&longs;elbe,
und nicht, wie &longs;on&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan</HI> behauptete, bey jedem
Metalle ver&longs;chieden. Werden die Metalle au&longs; irgend eine
andere Art ge&longs;&auml;uert, als in dem Sauer&longs;toffgas, &longs;o geht die&longs;elbe
Ver&auml;nderung mit ihnen vor. Dem zufolge i&longs;t wahr&longs;cheinlich,
da&szlig; die S&auml;urung der Metalle, &longs;ie ge&longs;chehe durch
die Luft, durch das Feuer, durch das Wa&longs;&longs;er, oder durch
die S&auml;uren, weiter nichts i&longs;t, als eine Verbindung des
Sauer&longs;toffes mit dem Metalle.</P><P TEIFORM="p">Die metalli&longs;chen Halb&longs;&auml;uren (Metallkalke) &longs;ind unter
einander ver&longs;chieden 1) verm&ouml;ge der gr&ouml;&szlig;ern oder geringern
Menge von Sauer&longs;toff, welche &longs;ie enthalten, 2) verm&ouml;ge
der mehr oder weniger engen Verbindung, in welcher der
Sauer&longs;toff mit dem Metalle &longs;teht. Einige metalli&longs;che Halb&longs;&auml;uren
verlieren den Sauer&longs;toff durch die blo&szlig;e Ber&uuml;hrung
des W&auml;rme&longs;toffs wieder: dahingegen andere ihren Sauer&longs;toff
in einer h&ouml;hern Temperatur nicht verlieren. 3) Der
Sauer&longs;toff i&longs;t in den metalli&longs;chen Halb&longs;&auml;uren nicht nur in
gr&ouml;&szlig;erer oder geringerer Menge vorhanden, &longs;ondern auch
mit mehr oder weniger W&auml;rme&longs;toff verbunden. 4) Jede
metalli&longs;che Halb&longs;&auml;ure kan mehr oder weniger mit Sauer&longs;toff
ge&longs;&auml;ttiget &longs;eyn. 5) Die Menge des Sauer&longs;toffes, die
&longs;ich mit dem Metalle verbindet, h&auml;ngt von der Temperatur
ab, in welcher das Metall mit ihm in Ber&uuml;hrung gebracht
wird. Je h&ouml;her die Temperatur i&longs;t, de&longs;to mehr Sauer&longs;toff
verbindet &longs;ich mit dem Metalle. 6) Die achtzehn bekannten
Metalle haben &longs;ehr ver&longs;chiedene Grade von Verwandt&longs;chaft
zu dem Sauer&longs;toffe. Diejenigen, deren Grad von Verwandt&longs;chaft
bekannt i&longs;t, folgen nach einander in die&longs;er Ordnung:
Magne&longs;ium, Zink, Ei&longs;en, Kupfer, Queck&longs;ilber,
Silber, Gold.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> erkl&auml;rte noch in &longs;einem Grundri&longs;&longs;e der Naturlehre
(1793. &sect;. 405.) die Verkalkung nach dem phlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem als blo&szlig;e Entziehung des Phlogi&longs;tons. Da
er aber, wie bereits im Art. S. 462. angef&uuml;hrt i&longs;t, die Behauptung
einer negativen Schwere des Phlogi&longs;tons aufgegeben<PB ID="P.5.921" N="921" TEIFORM="pb"/>
hatte, &longs;o leitete er nunmehr die Gewichtszunahme der
Kalke davon her, da&szlig; in den Theilen der&longs;elben, in welchen
vorher das damit verbundene Phlogi&longs;ton die Schwerkra&longs;t
aufgehoben oder ruhend gemacht habe, durch die Entziehung
die&longs;es Stoffs die Schwere wieder v&ouml;llig wirk&longs;am werde.
Weil aber hiebey immer noch die Schwierigkeit zur&uuml;ckblieb,
welche Hr. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> der negativen Schwere entgegenge&longs;etzt
hatte, da&szlig; n&auml;mlich die metalli&longs;chen Kalke bey weniger
Ma&longs;&longs;e von einer wirk&longs;amern Schwere &longs;t&auml;rker be&longs;chleuniget
werden und &longs;chneller fallen m&uuml;&szlig;ten, als die Metalle, wovon
doch die Erfahrung nichts zeigt: &longs;o entwarf Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> eine
eigne Theorie der Bewegung &longs;ogenannter tr&auml;ger Ma&longs;&longs;en,
behauptete, da&szlig; die Theile der K&ouml;rper, in welchen das gebundene
Feuer oder Phlogi&longs;ton die Schwerkraft &longs;u&longs;pendire,
dadurch blos tr&auml;g w&uuml;rden, und da&szlig; die Summe die&longs;er blos
tr&auml;gen Theile auf die Be&longs;chleunigung der &uuml;brigen gar keinen
Einflu&szlig; habe. Die&longs;e Theorie verdunkelt &longs;einen ganzen Vortrag
der er&longs;ten mechani&longs;chen Grund&longs;&auml;tze, &longs;. die Zu&longs;. der Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung, Kraft, be&longs;chleunigende, Tr&auml;gheit, Wider&longs;tand.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;etzte damals noch dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem in Ab&longs;icht auf die Verkalkung der Metalle den Einwurf
entgegen, es &longs;ey nicht erweislich, da&szlig; Kalke der edlen
Metalle an &longs;ich, und wenn &longs;ie keine Feuchtigkeit und kein
Wa&longs;&longs;er enthielten, bey ihrer Wiederher&longs;tellung f&uuml;r &longs;ich im
Gl&uuml;hfeuer, Sauer&longs;toff oder Lebensluft lieferten. Seitdem
i&longs;t aber durch Ver&longs;uche unwider&longs;prechlich dargethan worden,
da&szlig; man aus dem f&uuml;r &longs;ich bereiteten rothen Queck&longs;ilberkalke
wirklich Lebensluft erhalte, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antiphlogi&longs;ti&longs;ches Sy&longs;tem</HI>
(oben S. 43 u f.), und Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> hat, durch die&longs;en und
andere ent&longs;cheidende Ver&longs;uche bewogen, das ehemalige phlogi&longs;ti&longs;che
Sy&longs;tem g&auml;nzlich aufgegeben. Nach &longs;einer neuen
Theorie (Sy&longs;tem. Handbuch der Chemie. 1794.) kan nun
die Verkalkung der Metalle nicht mehr, als blo&szlig;e Entziehung
des Phlogi&longs;tons ange&longs;ehen werden; &longs;ie be&longs;teht vielmehr
in einer Verbindung des metalli&longs;chen Grund&longs;toffs mit der
w&auml;gbaren Ba&longs;is der Lebensluft, welche jedoch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
nicht f&uuml;r den Sauer&longs;toff, oder das allgemeine &longs;&auml;urende Princip<PB ID="P.5.922" N="922" TEIFORM="pb"/>
annimmt, und daher auch den Satz der Antiphlogi&longs;tiker,
da&szlig; die Verkalkung eine S&auml;urung &longs;ey, nicht zugiebt. Ueberdie&longs;es
entla&longs;&longs;en zugleich die Metalle bey ihrer Verkalkung die
Ba&longs;is des Lichts, welcher jetzt Hr. G. den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&longs;toff</HI>
giebt, es erfolgt al&longs;o das Verkalken durch eine doppelte
Verwandt&longs;chaft, wobey &longs;ich der metalli&longs;che Grund&longs;toff
mit der Ba&longs;is der Lebensluft zu Metallkalk, die Ba&longs;is des
Lichts aber mit dem W&auml;rme&longs;toffe der Lebensluft verbindet.
Da die Be&longs;tandtheile, welche den Metallkalk ausmachen,
beyde w&auml;gbar &longs;ind, &longs;o erkl&auml;rt &longs;ich die Gewichtszunahme &longs;ehr
leicht daraus, da&szlig; zu dem metalli&longs;chen Grund&longs;toffe etwas
W&auml;gbares hinzuk&ouml;mmt, und dagegen nur etwas Imponderables
(die Ba&longs;is des Lichts) aus ihm hinweggeht. Hiebey
i&longs;t die Gewichtszunahme der hinzukommenden Ma&longs;&longs;e proportional,
und es ver&longs;chwinden alle die Schwierigkeiten,
durch welche die&longs;er verdien&longs;tvolle Naturfor&longs;cher im vorigen
Sy&longs;tem eine Aufhebung der Schwere durch Bildung des
Phlogi&longs;tons anzunehmen bewogen ward.</P><P TEIFORM="p">Ge&longs;chieht die Verkalkung in einer be&longs;timmten Menge
reiner Lebensluft, &longs;o wird die&longs;e dadurch zwar vermindert,
und endlich ganz verzehrt, aber keinesweges in ihrer Qualit&auml;t
ver&longs;chlimmert, oder, wie man &longs;on&longs;t annahm, phlogi&longs;ti&longs;irt
werden. Wird aber die Operation in atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher
Luft, oder in unreiner mit irre&longs;pirabeln Gasarten vermi&longs;chter
Lebensluft, vorgenommen, &longs;o bleibt, wie bey der Verbrennung,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickluft</HI> neb&longs;t den &uuml;brigen zur Verkalkung
untauglichen Luftarten &uuml;brig; es &longs;ind aber die&longs;e hiebey nicht
erzeugt, &longs;ondern nur ausge&longs;chieden worden.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie,
Berl. 1792 gr. 8. II. Ab&longs;chn. Kap. 4. S. 297 u. f.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturl. Halle, 1793. 8. &sect;. 405.</P></DIV2><DIV2 N="Verpuffen." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Verpuffen.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 464&mdash;466.</HI></P><P TEIFORM="p">Die leichte und &longs;ch&ouml;ne Erkl&auml;rung, welche das antiphlogi&longs;ti&longs;che
Sy&longs;tem von dem Verpuffen giebt, i&longs;t &longs;chon S.
465. angef&uuml;hrt. Sie i&longs;t auch in der Haupt&longs;ache vollkommen<PB ID="P.5.923" N="923" TEIFORM="pb"/>
pa&longs;&longs;end, und gewi&szlig; die &longs;chicklich&longs;te Vor&longs;tellung, die man
&longs;ich von die&longs;er &longs;o &longs;onderbaren Er&longs;cheinung machen kan.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die Salpeter&longs;&auml;ure hiebey ganz zer&longs;etzt werde, i&longs;t
durch die Ver&longs;uche ent&longs;chieden. Wenn man einen Flintenlauf
etwa zum &longs;ech&longs;ten Theile mit einem Gemenge von 1 Theil
Kohlen&longs;taub und 3 Theilen Salpeter f&uuml;llt, &longs;ein Ende unter
den pnevmati&longs;chen Apparat bringt, und ihn an der Stelle,
wo &longs;ich das Gemi&longs;ch befindet, gl&uuml;hend macht, &longs;o erfolgt die
Verpuffung mit einer heftigen Entwickelung von Gas.
Die&longs;es Gas i&longs;t kohlenge&longs;&auml;uertes (fixe Luft) und Stickgas;
das zum Sperren gebrauchte Wa&longs;&longs;er enth&auml;lt nichts von
Salpeter&longs;&auml;ure, der R&uuml;ck&longs;tand i&longs;t kohlen&longs;aures Alkali mit etwas
unverarannter Kohle. Die Salpeter&longs;&auml;ure i&longs;t al&longs;o ganz
zer&longs;etzt, und die an&longs;ehnliche Menge Stickgas, die &longs;ich in
den Vorlagen &longs;ammelt, i&longs;t wieder ein &longs;tarker Beweis f&uuml;r
die Behauptung, da&szlig; die Ba&longs;is des Stickgas, oder das
Azote, auch die Ba&longs;is der Salpeter&longs;&auml;ure &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Uebrigens k&ouml;mmt die&longs;e Theorie des Verpuffens ganz mit
der Theorie des Verbrennens &uuml;berein; denn &longs;ie betrachtet
das Verpuffen als eine pl&ouml;tzliche Verbrennung in der aus
dem Salpeter durchs Gl&uuml;hen entwickelten Lebensluft. Die
gro&szlig;e Menge von W&auml;rme&longs;toff, die aus der zer&longs;etzten Salpeter&longs;&auml;ure
frey wird, erkl&auml;rt die &longs;tarke Erhitzung, und die
gro&szlig;e Menge der pl&ouml;tzlich gebildeten Gasarten giebt hinl&auml;ngliche
Rechen&longs;chaft von den gewalt&longs;amen Wirkungen,
welche die Ela&longs;ticit&auml;t der&longs;elben bey ihrer Ein&longs;perrung in enge
R&auml;ume hervorbringt.</P><P TEIFORM="p">Dennoch bleiben in den begleitenden Um&longs;t&auml;nden einige
Schwierigkeiten zur&uuml;ck. Warum verpufft z.&verbar;B. nur der
Salpeter, und nicht auch der Braun&longs;tein, aus dem &longs;ich doch
im Gl&uuml;hen eben &longs;oviel Lebensluft entwickelt? Woher k&ouml;mmt
das &longs;tarke Licht, das man hier nicht, wie beym Verbrennen
in freyer &longs;chon gebildeter Luft, aus der Lebensluft herleiten
kan, weil die&longs;e hier er&longs;t im Ver&longs;uche &longs;elb&longs;t ent&longs;teht, und
al&longs;o das Licht, das &longs;ie g&auml;be, nothwendig er&longs;t anderswoher
empfangen m&uuml;&szlig;te?</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en letztern Um&longs;tand h&auml;lt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> f&uuml;r einen &uuml;berzeugenden
Beweis, da&szlig; man bey der Verbrennung &uuml;berhaupt<PB ID="P.5.924" N="924" TEIFORM="pb"/>
nicht alles in der Lebensluft, &longs;ondern auch etwas, und
be&longs;onders die Quelle des Lichts, im verbrennlichen K&ouml;rper
&longs;uchen m&uuml;&longs;&longs;e. Die&longs;e Betrachtung hat ihn bewogen, mit
den Erkl&auml;rungen der Antiphlogi&longs;tiker noch einen Brenn&longs;toff,
der die Ba&longs;is des Lichts i&longs;t, zu verbinden. Nach die&longs;er
Theorie i&longs;t nun die Erkl&auml;rung folgende.</P><P TEIFORM="p">Wenn der Salpeter mit einem verbrennlichen K&ouml;rper,
z. B. der Kohle, in Ber&uuml;hrung k&ouml;mmt, und irgend ein
Theilchen hinl&auml;nglich erhitzt wird, &longs;o zieht die &longs;alpeter&longs;aure
Grundlage den Brenn&longs;toff der Kohle &longs;tark an &longs;ich, wird dadurch
zum Azote, und &uuml;berl&auml;&szlig;t dagegen ihre Lebensluftba&longs;is
der Kohle, die damit eine Kohlen&longs;&auml;ure bildet. Allein die
&longs;alpeter&longs;aure Grundlage i&longs;t nicht verm&ouml;gend, allen den h&auml;ufigen
Brenn&longs;toff aufzunehmen, den die Lebensluftba&longs;is aus
der Kohle frey macht. Es bleibt al&longs;o ein betr&auml;chtlicher
Theil Brenn&longs;toff oder Lichtba&longs;is &uuml;brig, welcher nun mit dem
h&auml;ufigen W&auml;rme&longs;toff, der aus der zer&longs;etzten Salpeter&longs;&auml;ure
frey wird, Licht und Feuer bildet.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;tem. Handbuch der ge&longs;. Chemie. Halle, 1794.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band &sect;. 732&mdash;736.</P></DIV2><DIV2 N="Ver&longs;chw&ouml;rung, &longs;. Zaubergem&auml;lde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Ver&longs;chw&ouml;rung, &longs;. Zaubergem&auml;lde</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 839.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verwandt&longs;chaftsmittel, &longs;. aneignendes, &longs;. Zwi&longs;chenmittel,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 939. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verwandt&longs;chaft</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 475.</P></DIV2><DIV2 N="Vitriol&auml;ther, Vitriolnaphtha, &longs;. Aether" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Vitriol&auml;ther, Vitriolnaphtha, &longs;. Aether</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 87.</P></DIV2><DIV2 N="Vitriol&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Vitriol&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Artikel Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 486&mdash;493.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Nomenclatur des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems giebt
die&longs;er S&auml;ure, wenn ihre Grundlage (der Schwefel) mit
Sauer&longs;toff ge&longs;&auml;ttigt i&longs;t, die Namen <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide &longs;ulfurique,</HI> Acidum
&longs;ulphuricum,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel&longs;&auml;ure</HI> (Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommne
Schwefel&longs;&auml;ure</HI> (Hermb&longs;t&auml;dt). Enth&auml;lt &longs;ie dagegen
weniger Sauer&longs;toff, als zur S&auml;ttigung des Schwefels
n&ouml;thig i&longs;t, &longs;o hei&szlig;t &longs;ie <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide &longs;ulfureux,</HI> Acidum &longs;ulphuro&longs;um,</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel&longs;aures</HI> (Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvollkommene
Schwefel&longs;&auml;ure</HI> (Hermb&longs;t.), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefligte S&auml;ure</HI> (Gren).<PB ID="P.5.925" N="925" TEIFORM="pb"/>
Die letztere i&longs;t die fl&uuml;chtige Schwefel&longs;&auml;ure oder phlogi&longs;ti&longs;irte
Vitriol&longs;&auml;ure des alten Sy&longs;tems, &longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel&longs;&auml;ure,
fl&uuml;chtige</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 883 u. f.).</P><P TEIFORM="p">Das Schwefel&longs;aure zeigt &longs;ich in Gasge&longs;talt, &longs;o lange es
nicht mit Wa&longs;&longs;er verbunden i&longs;t, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, vitriol&longs;aures.</HI>
Man erh&auml;lt es, indem man Schwefel lang&longs;am verbrennt,
oder Schwefel&longs;&auml;ure &uuml;ber Metalle oder Kohlen de&longs;tillirt.
Das eigenth&uuml;mliche Gewicht des mit Schwefel&longs;aurem ge&longs;&auml;ttigten
Wa&longs;&longs;ers verh&auml;lt &longs;ich zu dem des reinen Wa&longs;&longs;ers, wie
1,04 zu 1.</P><P TEIFORM="p">Man kan das Schwefel&longs;aure &uuml;berhaupt auf zweyerley
Wei&longs;e in Schwefel&longs;&auml;ure verwandeln. Er&longs;tens, indem man
ihm einen Theil &longs;einer Grundlage entzieht, und dadurch das
Verh&auml;ltni&szlig; des Sauer&longs;toffs zu dem &uuml;brigen vergr&ouml;&szlig;ert.
Die&longs;es ge&longs;chieht, wenn man das Saure einer hohen Temperatur
aus&longs;etzt, da dann ein Theil des Schwefels abge&longs;etzt,
und das &uuml;brige mit Sauer&longs;toff ge&longs;&auml;ttiget wird. Zweytens,
indem man dem Schwefel&longs;auren Sauer&longs;toff zu&longs;etzt. Die&longs;es
ge&longs;chieht, wenn man es unter eine Glocke mit Sauer&longs;toffgas
&longs;etzt, aus dem es den Sauer&longs;toff ein&longs;augt, und dadurch
am Gewichte zunimmt.</P><P TEIFORM="p">Die Schwefel&longs;&auml;ure ward vormals gr&ouml;&szlig;tentheils aus dem
&longs;chwefelge&longs;&auml;uerten Ei&longs;en oder &longs;ogenannten Ei&longs;envitriol bereitet,
und erhielt daher den Namen der Vitriol&longs;&auml;ure, den
man jetzt mit dem weit &longs;chicklichern der Schwefel&longs;&auml;ure vertau&longs;cht
hat.</P><P TEIFORM="p">In England und Schottland wird die&longs;e S&auml;ure im Gro&szlig;en
durch die Verbrennung des Schwefels bereitet. Man
mi&longs;cht den letztern, um das Verbrennen zu erleichtern, mit
etwas zu Pulver ge&longs;to&szlig;enem Salpeter, welcher zer&longs;etzt wird,
und mehr Sauer&longs;toff hergiebt. Dennoch kan die&longs;e Verbrennung,
&longs;elb&longs;t in den gr&ouml;&szlig;ten Gef&auml;&szlig;en, nur kurze Zeit
fortge&longs;etzt werden, weil das Sauer&longs;toffgas bald verzehrt,
und die Luft in blo&szlig;es Stickgas verwandelt wird, auch der
auf&longs;teigende &longs;chwefei&longs;aure Dampf das Verbrennen hindert.
In den gro&szlig;en Manufacturen l&auml;&szlig;t man die Mi&longs;chung in
gro&szlig;en mit Bley get&auml;felten Zimmern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(hou&longs;es)</HI> abbrennen,
worinn etwas Wa&longs;&longs;er enthalten i&longs;t, um die Verdichtung der<PB ID="P.5.926" N="926" TEIFORM="pb"/>
D&auml;mpfe zu bef&ouml;rdern. Um die&longs;es Wa&longs;&longs;er wieder zu &longs;cheiden,
wird nachher die erhaltene S&auml;ure bey m&auml;&szlig;iger Temperatur
in gro&szlig;en Retorten de&longs;tillirt. Die&longs;es engli&longs;che Vitrioloel
kan allerdings durch geh&ouml;riges Abdun&longs;ten zu eben
der concentrirten St&auml;rke gebracht werden, wie das aus De&longs;tillation
des Vitriols verfertigte &longs;ogenannte Nordh&auml;u&longs;er Vitrioloel.</P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthollet</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Sur l'acide &longs;ulfureux in M&eacute;m. de
l'acad. de Paris, 1782. p. 597 &longs;qq.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem.
Ann. 1789. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 330 ff. u. 1790. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 457 ff.)
enthalten 100 Theile reine wa&longs;&longs;erfreye Schwefel&longs;&auml;ure, 69
Theile Schwefel und 31 Theile Sauer&longs;toff; nach einer andern
Erfahrung eben die&longs;es Gelehrten nehmen 72 Theile
Schwefel beym Verbrennen 28 Theile Sauer&longs;toff auf. Nach
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiegleb</HI> (Ueber das wahre Verh&auml;ltni&szlig; der S&auml;ure
im Schwefel, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Ann. 1792. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 400.)
bilden &longs;ich aus 50 Theilen Schwefel 100 Theile wa&longs;&longs;erfreye
Schwefel&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Die Fl&uuml;&szlig;igkeit die&longs;er S&auml;ure h&auml;ngt von dem mit ihr
vermi&longs;chten Wa&longs;&longs;er ab. I&longs;t &longs;ie davon ganz befreyt, &longs;o er&longs;cheint
&longs;ie in fe&longs;ter Ge&longs;talt, und macht alsdann das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefelge&longs;&auml;uerte
Eis</HI> (Eisoel) aus.</P><P TEIFORM="p">Da&szlig; die Be&longs;tandtheile die&longs;er S&auml;ure wirklich Sauer&longs;toff
und Schwefel &longs;ind, &longs;uchen die Antiphlogi&longs;tiker durch folgende
Ver&longs;uche zu erwei&longs;en. Wenn man reine wa&longs;&longs;erfreye Schwefel&longs;&auml;ure
in einem ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;e mit Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas
(brennbarer Luft) in eine h&ouml;here Temperatur bringt, &longs;o wird
&longs;ie zerlegt. Ihr Sauer&longs;toff bildet mit dem Wa&longs;&longs;er&longs;toff
Wa&longs;&longs;er, und der Schwefel f&auml;llt zu Boden. Man kan &longs;ie
auch in h&ouml;hern Temperaturen durch De&longs;tillation &uuml;ber Queck&longs;ilber
und Ei&longs;en zerlegen.</P><P TEIFORM="p">Man hat &longs;ich bem&uuml;ht, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;ber&longs;aure (dephlogi&longs;ti&longs;irte)
Schwefel&longs;&auml;ure</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide &longs;ulfurique oxyg&egrave;n&eacute;)</HI></HI> darzu&longs;tellen,
und &longs;ich dazu des Braun&longs;teins bedient, der unter
allen metalli&longs;chen Kalken am mei&longs;ten mit Sauer&longs;toff &uuml;berladen
i&longs;t. Man darf aber hiebey nicht die Gl&uuml;hhitze anwenden,
bey welcher man nur gemeine Schwefel&longs;&auml;ure und Lebensluft
erh&auml;lt, weil nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Erkl&auml;rung die Ba&longs;is<PB ID="P.5.927" N="927" TEIFORM="pb"/>
des Lichts, als Brenn&longs;toff, &longs;ich aufs neue mit der S&auml;ure
verbindet, und ihre Anziehung gegen die Ba&longs;is der Lebensluft
(den Sauer&longs;toff) &longs;chw&auml;cht. Durch gelinde Dige&longs;tion
bey 60&mdash;70 Grad Temperatur nach Reaum&uuml;r erhielt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Giobert</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;&longs;ai &longs;ur la combinai&longs;on de l'oxyg&egrave;ne avec l'acide
&longs;ulfurique</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annales de chimie To. XI. p. 178 &longs;qq.)</HI>
aus 2 Theilen fein gep&uuml;lvertem Braun&longs;tein, 3 Theilen concentrirter
Schwefel&longs;&auml;ure und 12 Theilen Wa&longs;&longs;er einen &longs;chwefel&longs;auren
Braun&longs;tein mit &uuml;ber&longs;aurer Schwefel&longs;&auml;ure. Das
Gemi&longs;ch war geruchlos und ro&longs;enfarbig, zer&longs;t&ouml;rte auch die
Farben der Gew&auml;ch&longs;e, ward aber im Sonnen&longs;cheine und
durch verbrennliche K&ouml;rper &longs;einer Farbe beraubt und zer&longs;etzt,
weil die S&auml;ure wieder Brenn&longs;toff aufnahm, und den entla&longs;&longs;enen
Sauer&longs;toff dem Braun&longs;tein mittheilte.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie.
Sechszehntes Kap. S. 117 u. f.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;tem. Handbuch der ge&longs;ammten Chemie. Halle,
1794. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band, S. 298 u. f. S. 402 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Vorr&uuml;cken der Nachtgleichen." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Vorr&uuml;cken der Nachtgleichen.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 496&mdash;501.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 497. Die&longs;e Ver&longs;chiebung der Aequinoctialpunkte
hei&szlig;t &longs;ehr uneigentlich ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vorr&uuml;cken,</HI> da &longs;ie der
Ordnung der Zeichen entgegengeht; es wird auch jetzt, wenig&longs;tens
unter den deut&longs;chen A&longs;tronomen, immer gew&ouml;hnlicher,
ihr den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;ckgangs der Nachtgleichen</HI>
zu geben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 498. In der neuen Ausgabe der A&longs;tronomie &longs;etzt
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> das R&uuml;ckgehen der Nachtgleichen j&auml;hrlich
50,25 Sec. oder f&uuml;r ein Jahrhundert 1&deg; 23&prime; 45&prime;. Eben &longs;o
hatte er es &longs;chon l&auml;ng&longs;t in einer &longs;einer Abhandlungen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m.
de Paris, 1781. p. 337.)</HI> angegeben, mit der Bemerkung,
die Ungewi&szlig;heit dabey er&longs;trecke &longs;ich nicht &uuml;ber 5 Sec. in
100 Jahren. Die&longs;er Angabe gem&auml;&szlig; &longs;ind Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lambre</HI>
Tafeln berechnet <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Connoi&longs;&longs;. des Temps 1792. Addit.
p. 206.),</HI> der v&ouml;llige Umlauf des Himmels w&uuml;rde nach
der&longs;elben 25791 Jahre dauern.<PB ID="P.5.928" N="928" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> in dem Entwurfe des alten ge&longs;tirnten Himmels
(<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cl. Prolem&auml;us</HI> Be&longs;chreib. der Ge&longs;tirne. Berlin
und Stett 1795. 8.) zieht aus 19 Vergleichungen von L&auml;ngen
nach Prolem&auml;us und Tobias Mayers Angaben ein Mittel,
nach welchem das R&uuml;ckgehen in 100 Jahren 1&deg; 23&prime; 59&Prime;,0
der j&auml;hrlich 50,39 Sec. betr&auml;gt, und der v&ouml;llige Umlauf des
ganzen Himmels in 25716 Jahren vollendet wird.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 500. Von den hier erw&auml;hnten Vorrichtungen,
die Stellung der Weltpole auf k&uuml;n&longs;tlichen Himmelskugeln
der Zeit gem&auml;&szlig; zu ver&auml;ndern, urtheilt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI> &longs;ie
w&uuml;rden M&uuml;he und Ko&longs;ten nicht vergelten. F&uuml;r ein Jahrhundert
&longs;ey eine &longs;olche Vorrichtung unn&ouml;thig, da der immer
ver&auml;nderte Zu&longs;tand der ganzen Sternkunde fa&longs;t binnen noch
k&uuml;rzerer Zeit ganz neue Himmelskugeln zu erfordern pflege;
und wolle man die Pole &longs;o ge&longs;tellt haben, wie &longs;ie vor tau&longs;end
und mehr Jahren &longs;tanden, &longs;o &longs;ey es be&longs;&longs;er, dazu eine eigne
Kugel vorzurichten.</P><P TEIFORM="p">Plani&longs;ph&auml;re zu die&longs;em Gebrauch hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> zuer&longs;t
in der Fortin&longs;chen Ausgabe des Flam&longs;tead <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Vor&longs;tellung der
Ge&longs;tirne. Berlin u. Stral&longs;. 1782. Taf. XXXIII. XXXIV.)</HI>
und dann noch vollkommner durch die 1795 herausgegebnen
ptolem&auml;i&longs;chen Himmelskarten geliefert, &longs;. den Zu&longs;. des Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternbilder,</HI> oben S. 865.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 501. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place</HI> hat durch neuere Unter&longs;uchungen
&uuml;ber die wech&longs;el&longs;eitige Einwirkung der Weltk&ouml;rper
gefunden, da&szlig; verm&ouml;ge der Wirkung der Planeten die
Nachtgleichen l&auml;ng&longs;t dem Aequator 0&Prime;,2016, oder l&auml;ng&longs;t der
Ekliptik 0&Prime;,1849 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vorw&auml;rts</HI> gehen, da&szlig; al&longs;o wegen der vereinigten
Wirkung der Sonne und des Monds das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;ckgehen</HI>
eigentlich 50&Prime;,4349 betragen m&uuml;&longs;&longs;e, damit nach Abzug
des Vorw&auml;rtsgehens noch 50&Prime;,25 &uuml;brig bleiben (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Lambre</HI>
Connoi&longs;&longs;. des Temps 1792).</HI></P><P TEIFORM="p">Von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> nicht ganz gl&uuml;cklichem Ver&longs;uch, mittel&longs;t
des Vorr&uuml;ckens der Nachtgleichen die alte Chronologie
zu verbe&longs;&longs;ern <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Chronologia veterum regnorum emendata.
Lond. 1728.</HI> und in <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Jo. Ca&longs;tilionei</HI></HI> Ausgabe von <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Newtoni</HI>
Opu&longs;c. Lau&longs;ann. 1744. To. III. n. 23.)</HI> hat Hr. Hofrath
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Vorrede der deut&longs;chen Ueber&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martin's</HI><PB ID="P.5.929" N="929" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;ophia britannica.</HI> Leipz. 1778. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XVI.)</HI> gehandelt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der A&longs;tronomie. 4te Auflage. 1792.
&sect;. 125. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX. X.</HI> &sect;. 292.</P></DIV2><DIV2 N="Vulkane." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Vulkane.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art S 502&mdash;524.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 503&mdash;505. Der neu&longs;te Ausbruch des Ve&longs;uv
im Jahre 1793 hat den Nachrichten zufolge einen betr&auml;chtlichen
Theil des Bergs zer&longs;t&ouml;rt, und die hier be&longs;chriebene
Ge&longs;talt de&longs;&longs;elben g&auml;nzlich ver&auml;ndert. Hoffentlich werden
uns die neapolitani&longs;chen Naturfor&longs;cher mit den Um&longs;t&auml;nden
die&longs;er Begebenheit genauer bekannt machen. Einige litterari&longs;che
Notizen davon findet man im Neuen Deut&longs;chen
Merkur (1794. 8. St.), und in dem Vorberichte der deut&longs;chen
Ueber&longs;etzung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spallanzani</HI> Rei&longs;en in beyde Sicilien
(Leipzig. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Theil. 1795. 8.).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 511. 512. Eine &longs;ch&ouml;ne Be&longs;chreibung des Aetna
haben wir neuerlich in den nur angef&uuml;hrten Rei&longs;en in
beyde Sicilien erhalten. Es gelang Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spallanzani,</HI>
an den &auml;u&szlig;er&longs;ten Rand des Craters zu kommen, und einen
Blick in das Innere des Vulkans zu thun. Er &longs;ah hier
eine gro&szlig;e H&ouml;hle, deren Boden eine fa&longs;t horizontale Fl&auml;che
von 2/3 Meilen im Umfange bildete. Darinn befand &longs;ich eine
kreisrunde Oefnung von etwa 5 Ruthen Durchme&longs;&longs;er. Aus
die&longs;er Oefnung hob &longs;ich eine gro&szlig;e Rauch&longs;&auml;ule empor, und
man konnte mit der gr&ouml;&szlig;ten Deutlichkeit eine fl&uuml;&szlig;ige brennende
Sub&longs;tanz erblicken, welche anhaltend, aber ganz m&auml;&szlig;ig,
aufwallte, kochte, &longs;ich im Krei&longs;e herumtrieb, und wieder
nieder&longs;ank, ohne &longs;ich jedoch jemals bis auf die ebne Fl&auml;che
zu verbreiten. Die Be&longs;chreibung die&longs;er H&ouml;hle wird durch
eine Kupfertafel &longs;ehr gut erl&auml;utert.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 513. Die &longs;onderbar&longs;te Wirkung des unterirdi&longs;chen
Feuers auf der In&longs;el Island zeigen die er&longs;taunensw&uuml;rdigen
nat&uuml;rlichen Springbrunnen von hei&szlig;em und &longs;&uuml;&szlig;em
Wa&longs;&longs;er, deren vornehm&longs;ten man da&longs;elb&longs;t den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gei&longs;er</HI> nennt.
Die&longs;e Wa&longs;&longs;er &longs;pringen nicht be&longs;t&auml;ndig, &longs;ondern nur &longs;to&szlig;wei&longs;e,
in einer Stunde etwa einmal oder etlichemal. Oft<PB ID="P.5.930" N="930" TEIFORM="pb"/>
wallen &longs;ie blos in ihren Ke&longs;&longs;eln auf, ohne zu &longs;pringen,
oft aber &longs;pringen &longs;ie auch nach vorhergegangenen unterirdi&longs;chen
Explo&longs;ionen mit heftigem Knallen &longs;ehr hoch. Be&longs;onders
wird aus dem Gei&longs;er oft eine viele Schuh dicke Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule
&uuml;ber 100 Fu&szlig; hoch in die H&ouml;he getrieben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 518. Die hier erw&auml;hnte Abhandlung des Hrn.
Bergcommi&longs;&longs;ionsraths <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werner</HI> (Ver&longs;uch &uuml;ber die Ent&longs;tehung
der Vulkane durch Entz&uuml;ndung m&auml;chtiger Steinkohlenfl&ouml;tze,
als Beytrag zur Ge&longs;chichte des Ba&longs;alts) findet
man in H&ouml;pfners Magazin f&uuml;r die Naturge&longs;chichte Helvetiens,
im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Bande.</P></DIV2><DIV2 N="Vulkani&longs;che Producte." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Vulkani&longs;che Producte.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 528&mdash;532.</HI></P><P TEIFORM="p">Der Streit &uuml;ber die Vulkanit&auml;t des Ba&longs;alts, und &uuml;ber
den Antheil, den ehemalige Vulkane &uuml;berhaupt an der Bildung
der Erdfl&auml;che genommen haben, i&longs;t von beyden Seiten
mit allzuviel Lebhaftigkeit gef&uuml;hrt worden. Schon dadurch
wird bey unbefangenen Naturfor&longs;chern die Vermuthung
erregt, da&szlig; die Wahrheit in der Mitte liege, und von
den ver&longs;chiedenen Dingen, die man Ba&longs;alt nennt, einiges
vulkani&longs;chen, anderes neptuni&longs;chen oder pelagi&longs;chen Ur&longs;prungs
&longs;eyn k&ouml;nne. Zu die&longs;er Meinung &longs;cheint &longs;elb&longs;t einer der er&longs;ten
Vulkani&longs;ten, der Comthur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dolomieu</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journ. de phy&longs;.
Sept. 1790.)</HI> geneigt, &longs;o wie auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Beroldingen</HI>
(Die Vulkane &auml;lterer und neuerer Zeit, phy&longs;i&longs;ch und mineralogi&longs;ch
betrachtet. 2 Theile, Mannheim, 1791. 8. und
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> Beytr. zu den chem. Annalen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> B. 2tes St.
S. 121.) Vereinigungsvor&longs;chl&auml;ge zwi&longs;chen beyden Partheyen
gethan hat.</P><P TEIFORM="p">Eine Ueber&longs;icht der ver&longs;chiedenen Meinungen &uuml;ber den
Ba&longs;alt giebt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">No&longs;e</HI> (Beytr&auml;ge zu den Vor&longs;tellungen
&uuml;ber vulkani&longs;che Gegen&longs;t&auml;nde. Frf. 1792. 8. Fort&longs;etzung
der Beytr. rc. Frf. 1793.), von dem die Anh&auml;nger die&longs;er
Meinungen in &longs;ieben Cohorten getheilt, und die Gr&uuml;nde einer
jeden gepr&uuml;ft werden. Was &auml;ltere und neuere Schrift&longs;teller
Ba&longs;alt nennen und davon behaupten, hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Humboldr</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mineralog. Beob. &uuml;ber einige Ba&longs;alte am<PB ID="P.5.931" N="931" TEIFORM="pb"/>
Rhein, mit vorausge&longs;chickten zer&longs;treuten Bemerkungen
&auml;lterer und neuerer Schrift&longs;teller. Braun&longs;chw. 1790. 8.)</HI>
gelehrt und &longs;charf&longs;innig gepr&uuml;ft. Die im Art. S. 532. angef&uuml;hrte
Schrift des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Lehmann</HI> &longs;tellt die &longs;t&auml;rk&longs;ten
Gr&uuml;nde wider die Vulkanit&auml;t des Ba&longs;alts kurz zu&longs;ammen;
auch &longs;ind &uuml;ber die&longs;en Gegen&longs;tand noch einige andere von Hrn.
D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reu&szlig;</HI> (Geographie des nordwe&longs;tlichen Mittelgebirges in
B&ouml;hmen. Ein Beytrag zur Beantwortung der Frage:
I&longs;t der Ba&longs;alt vulkani&longs;ch oder nicht? Dresden, 1790) und
dem Freyherrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Racknitz</HI> (Schreiben &uuml;ber den Ba&longs;alt.
Dresden, 1790. 8.) zu empfehlen.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="W" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">W</HEAD><DIV2 N="W&auml;rme, W&auml;rme&longs;toff." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">W&auml;rme, W&auml;rme&longs;toff.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 533&mdash;567.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 536. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> erkl&auml;rte &longs;ich anf&auml;nglich die Erregung
der W&auml;rme durch Reiben, aus einer mechani&longs;chen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;etzung der Luft</HI> zwi&longs;chen den reibenden Fl&auml;chen.
Die&longs;e Meinung erhielt einige Wahr&longs;cheinlichkeit dadurch,
da&szlig; beym Funken&longs;chlagen mit Stahl und Stein die Wirkung
im luftleeren Raume geringer zu &longs;eyn &longs;cheint, weil die abge&longs;chlagnen
Stahl&longs;t&uuml;ckchen unter der luftleeren Glocke nicht
wie in der Luft, ge&longs;chmolzen &longs;ind, wozu noch k&ouml;mmt, da&szlig;
die Luft, als eine permanent-ela&longs;ti&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeit, in der
That eine gro&szlig;e Menge latenter oder chemi&longs;ch gebundener
W&auml;rme in &longs;ich h&auml;lt. Die Ver&longs;uche aber zeigten, da&szlig; im
luftleeren Raume durch gleiches Reiben weit mehr Hitze, als
in der Luft, erregt wird. Die&longs;es ward be&longs;onders merklich,
wenn K&ouml;rper von ungleicher H&auml;rte, oder &uuml;berhaupt weiche
K&ouml;rper, gerieben wurden, wodurch das Thermometer allemal
h&ouml;her &longs;tieg, als durch die Reibung harter Sub&longs;tanzen.
Eine me&longs;&longs;ingne Schale an einem St&uuml;cke weichen Holzes gerieben,
erh&ouml;hete das Thermometer um (7/10) Grad; eine h&ouml;lzerne
Schale &longs;tatt der me&longs;&longs;ingnen in der Luft um 2,1; im
Vacuum um 2,4 Grad (nach Reaum.). In comprimirter
Luft (in&verbar;der die Barometerprobe 48 Zoll zeigte) &longs;tieg die
W&auml;rme nur um 0,5 Grad. Ward die H&ouml;hlung der Schale<PB ID="P.5.932" N="932" TEIFORM="pb"/>
mit etwas Baumwolle ausgef&uuml;ttert, die nur an wenig Punkten
den untern Theil der Thermometerkugel ber&uuml;hrte, &longs;o &longs;tieg
das Thermometer w&auml;hrend des Umlaufs um 5&mdash;6 Grade,
ohne da&szlig; am &auml;u&szlig;ern Rande der Schale ein Reiben vorgieng.
Die &auml;u&szlig;er&longs;t weichen Fa&longs;ern der Baumwolle waren al&longs;o unter
allen das wirk&longs;am&longs;te Mittel, durch Reiben W&auml;rme zu erregen.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> findet &longs;ich durch die&longs;e Ver&longs;uche &uuml;berzeugt,
da&szlig; beym Reiben weder die Luft, noch die H&auml;rte der reibenden
Sub&longs;tanzen, die unmittelbare Ur&longs;ache der W&auml;rme &longs;eyn
k&ouml;nne. Da&szlig; die abge&longs;chlagnen Stahl&longs;t&uuml;ckchen nur in der
Luft, nicht im Vacuum, ge&longs;chmolzen, oder vielmehr verkalkt,
&longs;ind, k&ouml;mmt blos daher, weil ohne Luft, oder nach
dem neuern Sy&longs;tem ohne Sauer&longs;toff, keine Verkalkung &longs;tatt
findet, und es im luftleeren Raume an Oxygen mangelt.
Herr P. vermuthet, die Ur&longs;ache der W&auml;rme liege vielleicht
in der durchs Reiben erregten Elektricit&auml;t, oder in einer
&longs;chwingenden Bewegung, in welche der W&auml;rme&longs;toff zwi&longs;chen
den reibenden Fl&auml;chen ver&longs;etzt werde. So nehme auch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomp&longs;on</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Transact. Vol. LXXI. P. II.)</HI> an, die
Explo&longs;ion des Pulvers ver&longs;etze das Feuer (den W&auml;rme&longs;toff)
in Schwingungen, und er erkl&auml;re daraus, warum &longs;ich der
Lauf eines Ge&longs;ch&uuml;tzes weit &longs;t&auml;rker erhitze, wenn es blos mit
Pulver, als wenn es zugleich mit einer Kugel geladen &longs;ey,
weil n&auml;mlich die Explo&longs;ion des Pulvers ohne Kugel das Feuer
in weit &longs;t&auml;rkere Schwingungen ver&longs;etze, die Kugel aber die&longs;e
hindere. Ueberhaupt habe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomp&longs;on</HI> &uuml;berzeugend dargethan,
da&szlig; das entz&uuml;ndete Pulver durch &longs;eine eigne W&auml;rme
nur einen &longs;ehr geringen Theil von der Hitze hergeben k&ouml;nne,
welche nach dem Schlu&longs;&longs;e an dem Rohre gef&uuml;hlt wird. Nun
frage &longs;ich aber weiter, welche Eigen&longs;chaft der K&ouml;rper es &longs;ey,
die die&longs;e Schwinguugen des W&auml;rme&longs;toffs hervorbringe?
Die Ela&longs;ticit&auml;t &longs;cheine es, obigen Ver&longs;uchen nach, nicht zu
&longs;eyn. Vielleicht wirke die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme der Sub&longs;tanzen
und ihre Leitungskraft f&uuml;r die Feuermaterie mit bey den
Er&longs;cheinungen des Reibens, welche die Experimentalunter&longs;uchung
hier&uuml;ber &longs;ehr verwickelt und &longs;chwer machen w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Die S. 537. angef&uuml;hrten Beobachtungen, durch welche
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> &longs;eine Theorie der Erw&auml;rmung durch die Sonnen&longs;tralen<PB ID="P.5.933" N="933" TEIFORM="pb"/>
be&longs;t&auml;tigte, &longs;ind von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> &longs;elb&longs;t (Ver&longs;uch
&uuml;ber das Feuer; a. d. Frz. T&uuml;bingen, 1790. 8. Kap. 8. S.
160. u. f.) ausf&uuml;hrlich be&longs;chrieben, und mit mehrern merkw&uuml;rdigen
Folgerungen begleitet worden. Es wurden an einem
vertikal aufgerichteten Ma&longs;tbaume einige Thermometer in
ver&longs;chiedenen H&ouml;hen, insbe&longs;ondere eines 75 Schuh hoch &uuml;ber
der Erde an freyer Sonne, und ein anderes 5 Schuh hoch
&uuml;ber dem Boden im Schatten, angebracht, und der Gang
der&longs;elben &longs;orgf&auml;ltig beobachtet. An die&longs;en Thermometern
fand Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> folgendes unerwartete Ph&auml;nomen. Des
Morgens, 2&mdash;2 1/2 Stunde nach Sonnenaufgang, &longs;tanden
beyde gleich hoch; &longs;o, wie &longs;ich die Sonne mehr erhob, erw&auml;rmte
&longs;ich das untere Thermometer mehr, als das obere,
und der gr&ouml;&szlig;te Unter&longs;chied, der in dem w&auml;rm&longs;ten Augenblicke
des Tages &longs;tatt hatte, gieng ohngef&auml;hr bis auf 2 Grad
der 80theiligen Scale. Nachher n&auml;herten &longs;ich beyde Thermometer
einander wieder, trafen einige Zeit vor Sonnenuntergang
zu&longs;ammen, und giengen dann auf die entgegenge&longs;etzte
Art von einander ab, indem nun das untere niedriger,
als das obere, &longs;tand. Die&longs;er Unter&longs;chied nahm von Sonnenuntergang
bis zum Ende der D&auml;mmerung &longs;chnell zu, und
gieng bis auf 2 Grad und dr&uuml;ber. So blieb es die Nacht
hindurch unver&auml;ndert, nur er&longs;t einige Zeit nach Aufgang der
Sonne fiengen die Thermometer wieder an, &longs;ich zu n&auml;hern,
und erreichten nach 2 Stunden einen &uuml;berein&longs;timmenden
Stand. Dies war ihr be&longs;t&auml;ndiger Gang bey ruhigen und
heitern Tagen; nur bey heftigen Winden und bey gleichf&ouml;rmig
tr&uuml;bem Himmel trafen beyde Thermometer fa&longs;t den ganzen
Tag &uuml;ber beynahe zu&longs;ammen. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (Sech&longs;ter
Brief an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie,</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 233. u. f.) gr&uuml;ndet auf die&longs;e Ver&longs;uche den Beweis,
da&szlig; die Sonnen&longs;tralen nicht an &longs;ich warm &longs;ind, mithin
nicht durch Mittheilung erw&auml;rmen, weil in den h&ouml;hern
Gegenden der Atmo&longs;ph&auml;re ein von der Sonne be&longs;chienenes
Thermometer nicht &longs;oviel W&auml;rme zeigt, als ein im Schatten
&longs;tehendes in den untern Gegenden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Luc</HI> erkl&auml;rt die&longs;es
daraus, da&szlig; die Sonnen&longs;tralen in der d&uuml;nnern und trocknern
Luft der obern Schichten nicht &longs;oviel W&auml;rme&longs;toff, den &longs;ie rege<PB ID="P.5.934" N="934" TEIFORM="pb"/>
machen k&ouml;nnen, antreffen, als in der dichtern und feuchtern
Luft nahe an der Erdfl&auml;che.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> nimmt al&longs;o die Sonnen&longs;tralen au&longs;&longs;erhalb
der Atmo&longs;ph&auml;ren der Weltk&ouml;rper nicht f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erw&auml;rmend,</HI> &longs;ondern
blos f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leuchtend</HI> an. Auf hohen Bergen gew&auml;hren
&longs;ie mehr Helligkeit, und dennoch weniger W&auml;rme: es l&auml;&szlig;t
&longs;ich denken, da&szlig; in einer gro&szlig;en H&ouml;he der Atmo&longs;ph&auml;re die
Erw&auml;rmung ganz aufh&ouml;re, dagegen Erleuchtung und Verm&ouml;gen,
im Brennpunkte zu z&uuml;nden, immer bleiben. Jetiefer
das Sonnenlicht f&auml;llt, de&longs;to &longs;chw&auml;cher wird es, und bey &longs;einer
Ankunft auf der Erdfl&auml;che wird es fa&longs;t von allen K&ouml;rpern
ab&longs;orbirt; alsdann i&longs;t Erregung der W&auml;rme die vorz&uuml;glich&longs;te
Wirkung der Sonnen&longs;tralen.</P><P TEIFORM="p">W&auml;ren die Sonnen&longs;tralen das Feuer (der W&auml;rme&longs;toff)
&longs;elb&longs;t, &longs;o m&uuml;&szlig;te nach Sonnenuntergang keine Spur von
W&auml;rme mehr in der Atmo&longs;ph&auml;re &longs;eyn; denn was hielte das
Sonnenlicht ab, mit eben der Ge&longs;chwindigkeit zu entfliehen,
mit der es ankam? Mitten im Sommer w&uuml;rden &longs;tarke Hitze
und pl&ouml;tzlicher Fro&longs;t abwech&longs;eln. Ent&longs;pringt aber die W&auml;rme
aus der Verbindung des Lichts mit der W&auml;rmematerie,
&longs;o wird das er&longs;tere durch die&longs;e Verbindung gezwungen, l&auml;nger
um die Erde und in ihr zu verweilen.</P><P TEIFORM="p">Der Schatten eines kleinen K&ouml;rpers bringt das Queck&longs;ilber
in einem an freyer Sonne h&auml;ngenden Thermometer
nicht zum Fallen, wohl aber der Schatten gr&ouml;&szlig;erer K&ouml;rper,
der die ganze Luft vor den Stralen der Sonne &longs;ch&uuml;tzt &mdash;
ein Beweis, da&szlig; die&longs;e Stralen auf das Thermometer nicht
durch eine eigne W&auml;rme, &longs;ondern er&longs;t mittelbar durch die
in der Luft erregte wirken. Noch eine Erfahrung des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Sau&longs;&longs;ure,</HI> welche Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> zu Be&longs;t&auml;tigung die&longs;er S&auml;tze
n&uuml;tzt, findet &longs;ich in dem Zu&longs;. des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;ammler.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Sonnen&longs;tralen bringen al&longs;o W&auml;rme hervor, aber
&longs;ie &longs;ind nicht der W&auml;rme&longs;toff &longs;elb&longs;t; denn &longs;obald &longs;ie W&auml;rme
erzeugen, werden &longs;ie ihrer vorigen Eigen&longs;chaft beraubt, &longs;ie
&longs;tralen und leuchten nicht mehr. Die Sonnen&longs;tralen &auml;u&szlig;ern
aber ihre Wirkung auf eine doppelte Art. Er&longs;tlich bilden &longs;ie
neues Feuer, und zweytens dehnen &longs;ie das &longs;chon vorhandene
noch mehr aus, welche Eigen&longs;chaft &longs;ie mit allen fortleitenden<PB ID="P.5.935" N="935" TEIFORM="pb"/>
Fl&uuml;&szlig;igkeiten der expan&longs;ibeln Materien gemein haben. Die
ganze in der Atmo&longs;ph&auml;re verbreitete W&auml;rmema&longs;&longs;e erh&auml;lt al&longs;o
durch die Gegenwart der Sonne eine Vermehrung ihrer Expan&longs;ibilit&auml;t,
und dem Aufh&ouml;ren die&longs;er Wirkung i&longs;t es vorz&uuml;glich
zuzu&longs;chreiben, da&szlig; nach Sonnenuntergang an heitern
Tagen eine &longs;chleunige Erk&auml;ltung der Atmo&longs;ph&auml;re ent&longs;teht.
Eben dadurch erkl&auml;ren &longs;ich auch die j&auml;hrlichen Abwech&longs;elungen
der W&auml;rme und K&auml;lte; denn je l&auml;nger und anhaltender
die Sonne Stralen zur Erde &longs;chickt, und je gr&ouml;&szlig;er der Winkel
i&longs;t, unter dem die&longs;e auf die Fl&auml;chen der K&ouml;rper fallen,
de&longs;to mehr wird Feuer gebildet, und de&longs;to mehr die expan&longs;ive
Kraft des &longs;chon vorhandenen vergr&ouml;&szlig;ert.</P><P TEIFORM="p">Die W&auml;rme, als die Wirkung des freyen Feuers in andern
Sub&longs;tanzen, i&longs;t &longs;tets der ausdehnenden Kraft des Feuers
angeme&longs;&longs;en; daher wird &longs;ie auch durch die Wirkungen der
Licht&longs;tralen vermehrt. Die Ver&longs;t&auml;rkung der ausdehnenden
Kraft des Feuers durch neues Licht hat aber auch ihre Grenzen.
Denn, wenn &longs;ie zu einer gewi&longs;&longs;en H&ouml;he ge&longs;tiegen i&longs;t,
&longs;o giebt das Feuer &longs;ein &uuml;ber&longs;ch&uuml;&szlig;iges Licht wieder her. Hieraus
erkl&auml;rt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> die Helligkeit, die &longs;ich in der Nacht
zeigt, wenn auch gleich die Stralen der andern leuchtenden
Weltk&ouml;rper nicht zur Erde gelangen, ingleichen die &uuml;brigen
phosphori&longs;chen Ph&auml;nomene, z. B. des leuchtenden Holzes,
der Lichtmagneten, des in die Sonne gelegten Papieres,
u. &longs;. w.</P><P TEIFORM="p">Schwarze und dunkelgef&auml;rbte K&ouml;rper werden von den
Sonnen&longs;tralen &longs;t&auml;rker erhitzt, als hellgef&auml;rbte und wei&szlig;e,
offenbar darum, weil die letztern den gr&ouml;&szlig;ten Theil der Stralen
zur&uuml;ckwerfen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Letters on philo&longs;ophical &longs;ubjects
lettr. 56.)</HI> hat vortrefliche Ver&longs;uche hier&uuml;ber mit St&uuml;ckchen
Tuch von ver&longs;chiedenen Farben ange&longs;tellt, die er auf
Schnee im Sonnen&longs;chein legte. Auch bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> (Ver&longs;.
&uuml;ber das Feuer, Kap. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.)</HI> finden &longs;ich &longs;ch&ouml;ne Ver&longs;uche &uuml;ber
die Menge der W&auml;rme, welche polirte, matte oder ge&longs;chw&auml;rzte
Fl&auml;chen von Glas, Kartenpapier u. &longs;. w. aufnehmen
oder zur&uuml;ckwerfen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 546. u. f. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere des W&auml;rme&longs;toffs</HI>
i&longs;t in allen F&auml;llen &longs;o gering, da&szlig; man ihn &longs;icher als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">impon-</HI><PB ID="P.5.936" N="936" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">derabel</HI> an&longs;ehen kan, wodurch man doch noch nicht zugiebt,
da&szlig; er ganz <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ohne Schwere,</HI> noch weniger, da&szlig; er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olut
leicht</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativ &longs;chwer</HI> &longs;ey, und durch &longs;einen Beytritt
das Gewicht der K&ouml;rper vermindere.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturl. Halle, 1793. 8.
&sect;. 343. 344. 744.) hat zwar die negative Schwere des W&auml;rme&longs;toffs
und Phlogi&longs;tons, die er ehedem behauptete, g&auml;nzlich
aufgegeben; er nimmt aber dennoch an, da&szlig; der Beytritt
des W&auml;rme&longs;toffs eine Abnahme in dem Gewichte der
K&ouml;rper verur&longs;ache, wenn er in den&longs;elben gebunden oder latent
gemacht werde. &rdquo;Denn,&ldquo; &longs;agt er, &rdquo;wenn der W&auml;r&rdquo;me&longs;toff
in den K&ouml;rpern durch die Coh&auml;renz mit ihren Thei&rdquo;len
zum unmerkbaren, und &longs;o &longs;eine ur&longs;pr&uuml;ngliche Expan&rdquo;&longs;ivkraft
ruhend gemacht wird, &longs;o hebt er auch dagegen die
&rdquo;Schwerkraft der Theilchen, mit denen er verbunden wird,
&rdquo;auf.&ldquo; Es i&longs;t aber ganz unm&ouml;glich, &longs;ich Expan&longs;ivkraft und
Schwere, wie zwo entgegenge&longs;etzte Kr&auml;fte vorzu&longs;tellen, die
einander aufheben oder vermindern k&ouml;nnen, da die eine nach
allen m&ouml;glichen Richtungen, die andere nur nach einer einzigen,
wirkt. Wenn W&auml;rme&longs;toff in den K&ouml;rpern gebunden,
und &longs;einer vorigen Ela&longs;ticit&auml;t oder Expan&longs;ivkraft beraubt
wird, &longs;o ge&longs;chieht die&longs;e Bindung ja nicht durch die Schwere
der K&ouml;rper, &longs;ondern vielmehr durch die Anziehung, welche
die Theilchen der&longs;elben kraft ihrer Verwandt&longs;chaft gegen den
W&auml;rme&longs;toff aus&uuml;ben. Man kan &longs;ich n&auml;mlich vor&longs;tellen,
die Theilchen des W&auml;rme&longs;toffs werden von den Theilchen des
K&ouml;rpers &longs;t&auml;rker angezogen, als &longs;ie &longs;ich &longs;elb&longs;t unter einander
ab&longs;to&szlig;en. Die&longs;e beyden Kr&auml;fte nun (Expan&longs;ivkraft und Anziehung
durch Affinit&auml;t) &longs;ind es, die einander entgegen wirken.
Sie wirken beyde nach allen Richtungen, weil jedes
Theilchen im k&ouml;rperlichen Raume nach allen Seiten zu mit
andern Theilchen umringt i&longs;t. I&longs;t al&longs;o die eine Kraft &longs;t&auml;rker,
als die andere, &longs;o wird auch die &longs;chw&auml;chere von der
&longs;t&auml;rkern nach allen Richtungen aufgehoben, und hiemit i&longs;t
das Ph&auml;nomen des Ver&longs;chwindens der Expan&longs;ivkraft hinreireichend
und voll&longs;t&auml;ndig erkl&auml;rt. Alles die&longs;es geht nun die
Schwere ganz und gar nicht an; die&longs;e bleibt, was &longs;ie war,
und hat hiebey weder etwas zu thun, noch zu leiden.<PB ID="P.5.937" N="937" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Sollte Schwerde aufgehoben werden, welche nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lothrecht
niederw&auml;rts</HI> wirkt, &longs;o k&ouml;nnte ja die&longs;es nur durch denjenigen
Theil der Expan&longs;ivkraft des W&auml;rme&longs;toffs ge&longs;chehen,
welcher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lothrecht aufw&auml;rts</HI> wirkt. Man wird mir aber
zugeben, da&szlig; die Anziehung der Theilchen des K&ouml;rpers gegen
den W&auml;rme&longs;toff, weil &longs;ie nach allen Seiten gerichtet i&longs;t, unter
andern auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lothrecht niederw&auml;rts</HI> wirkt. Dadurch
wird aber jener lothrecht aufw&auml;rts gerichtete Theil der Ela&longs;ticit&auml;t
des W&auml;rme&longs;toffs, welcher die Schwerkraft aufheben
&longs;ollte, &longs;elb&longs;t aufgehoben. Es bleibt al&longs;o &uuml;berall nichts &uuml;brig,
was der Schwere entgegenwirken k&ouml;nnte, und die Bindung
des freyen W&auml;rme&longs;toffs reducirt &longs;ich ganz allein auf die Aufhebung
&longs;einer Ela&longs;ticit&auml;t durch Verwandt&longs;chaft gegen die
Theile des bindenden K&ouml;rpers.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> hat den Satz, da&szlig; Bindung des W&auml;rme&longs;toffs
die Schwere ruhend mache, auch noch in &longs;einem neu&longs;ten
Lehrbuche (Sy&longs;tem. Handbuch der Chemie. 1794. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B.
&sect;. 219. 220.) beybehalten, wiewohl er mit &longs;einem jetzigen
Sy&longs;tem nicht mehr in &longs;o we&longs;entlicher Verbindung, wie mit
dem vorigen, &longs;teht. Hiezu &longs;cheinen ihn vornehmlich die Ver&longs;uche
der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fordyce</HI> (&longs;. den Art. S. 547.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eimbke</HI>
bewogen zu haben. Da&szlig; &longs;ich aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fordyce's</HI> Ver&longs;uchen
nichts Sicheres folgern la&longs;&longs;e, i&longs;t bereits im Art. S. 548., unter
Beziehung auf Herrn Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburgs</HI> aus f&uuml;hrliche
und gr&uuml;ndliche Abhandlung hier&uuml;ber, erinnert worden.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eimbke</HI> (Ver&longs;uche &uuml;ber den W&auml;rme&longs;toff, in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 30. u. f.) wog
gl&uuml;hende Glascylinder, die er, um die Ausdehnung der umgebenden
Luft durch die Hitze zu vermeiden, in eine mit Me&longs;&longs;ingblech
ausgef&uuml;tterte Kap&longs;el von Lindenholz ein&longs;chlo&szlig;. Er
fand den ganzen Apparat, kalt gewogen, allemal etwas &longs;chwerer,
als wenn der Glascylinder darinn gl&uuml;hend war. Bey
einem Cylinder von 374 (13/16) Gran und einer Kap&longs;el von 3 Unz.
18 1/2 Gran betrug der Unter&longs;chied 1/4 Gran; bey einem Cylinder
von 1 Unze 450 Gran, und der vorigen Kap&longs;el, war der
Unter&longs;chied (31/32) Gran; bey einem Cylinder von 2 Unzen
37 1/2 Gran und wieder der vorigen Kap&longs;el fand &longs;ich ein Unter&longs;chied
von 2 5/8 Gran.<PB ID="P.5.938" N="938" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Er brachte ferner eine Unze ungel&ouml;&longs;chten Kalk und eine
Unze Wa&longs;&longs;er in ein Medicinglas, ver&longs;topfte es &longs;orgf&auml;ltig,
und wog es, ehe &longs;ich der Kalk l&ouml;&longs;chte. Hierauf brachte er
durch Sch&uuml;tteln das L&ouml;&longs;chen des Kalks zuwege, und fand
nach dem Erkalten eine Gewichtszunahme von (1/16) Gran, und
nach Verlauf eines halben Tages, da die Ma&longs;&longs;e ganz hart
geworden war, eine von (3/16) Gran. Ein andermal bey 1 Unze
Kalk und 1 1/2 Unzen Wa&longs;&longs;er fand &longs;ich die&longs;elbe Gewichtszunahme;
es &longs;tand aber noch 1/2 Unze Wa&longs;&longs;er uneinge&longs;ogen &uuml;ber
dem Kalke. Um v&ouml;llig reinen ausgegl&uuml;hten Kalk zu ver&longs;uchen,
wurden zwey Unzen Wa&longs;&longs;er mit einer Rinde von ge&longs;chmolzenem
Schweinefett &uuml;bergo&longs;&longs;en, 1 Unze reiner &auml;tzender
Kalk auf das Fett ge&longs;ch&uuml;ttet, und die&longs;es alles gewogen. Nun
ward die Fettrinde durch Sch&uuml;tteln zerbrochen, worauf
augenblicklich das L&ouml;&longs;chen erfolgte. Nach einer Stunde fand
&longs;ich eine Gewichtszunahme von 1/4 Gran, den andern Morgen
von (3/16) Gran. Der Ver&longs;uch ward wiederholt, und um
manometri&longs;chen Wirkungen der Luft auszuweichen, ein
eben &longs;o gro&szlig;es leeres Glas als Gegengewicht gebraucht.
Am andern Morgen fand &longs;ich eine Gewichtszunahme von
0,43 Gran.</P><P TEIFORM="p">Endlich &uuml;bergo&szlig; auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eimbke</HI> eine Quantit&auml;t getrockneter
Erb&longs;en in einem Gla&longs;e mit 2 Unzen Wa&longs;&longs;er, ver&longs;chlo&szlig;
das Glas, wie gew&ouml;hnlich, und wog es gegen ein
zugek&uuml;ttetes leeres Glas. Nach 24 Stunden, da beynahe
alles Wa&longs;&longs;er ver&longs;chwunden war, fand &longs;ich eine Gewichtszunahme
von 0,29 Gran. Die&longs;en Ver&longs;uch hat nach Hrn.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Anzeige &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friedrich Hofmann</HI> ange&longs;tellt, und
die Gewichtszunahme wird hier dem Entweichen des W&auml;rme&longs;toffs,
der vorher den fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tand des Wa&longs;&longs;ers bewirkte,
zuge&longs;chrieben.</P><P TEIFORM="p">Ich bin weit entfernt, die Genauigkeit die&longs;er Ver&longs;uche,
&longs;o weit hier die Natur der Sache Genauigkeit ver&longs;tattet, im
minde&longs;ten zu bezweifeln. Man &uuml;berdenke aber alle die
Schwierigkeiten, welchen genaue Abw&auml;gungen &uuml;berhaupt
unterwor&longs;en &longs;ind, da bey den minde&longs;ten Ver&auml;nderungen der
Temperatur nicht nur die Volumina des abgewognen K&ouml;rpers,
der Wag&longs;chalen und der Gegengewichte, &longs;ondern auch<PB ID="P.5.939" N="939" TEIFORM="pb"/>
die L&auml;ngen der Arme des Wagbalkens, mithin die &longs;tati&longs;chen
Momente, ver&auml;ndert werden, und &uuml;berdie&longs;es bey k&auml;lterer
Temperatur die Feuchtigkeit der Luft &longs;ich unausbleiblich an
Gef&auml;&szlig;e, Wag&longs;chalen, Ketten, Arme des Wagbalkens u. &longs;. w.
anh&auml;ngt, bey zunehmender W&auml;rme aber wieder verd&uuml;n&longs;tet
und weggef&uuml;hrt wird, &longs;o da&szlig; man von &longs;olchen ins Feine gehenden
Abw&auml;gungen &longs;ehr richtig mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> &longs;agen
kan, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">undique dolo&longs;as circum&longs;tare in&longs;idias.</HI> Vergleicht
man nun hiermit die &auml;u&szlig;er&longs;t geringe Gr&ouml;&szlig;e der beobachteten
Gewichtsunter&longs;chiede, welche mei&longs;tens nur einen unerheblichen
Theil des Grans ausmachen; nimmt man ferner einige
Um&longs;t&auml;nde hinzu, die Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eimbke</HI> mit r&uuml;hmlicher Aufrichtigkeit
anzeigt (z. B. da&szlig; der Glascylinder durch das Gl&uuml;hen
(11/16) Gran am Gewicht verloren, dagegen aber 3 1/3 Gran Sand
an &longs;ich genommen hatte; da&szlig; das Thermometer beym Wiegen
des gel&ouml;&longs;chten Kalks um 10&mdash;16 Grad niedriger &longs;tand,
als beym Wiegen des ungel&ouml;&longs;chten), &longs;o kan, wie mich d&auml;ucht,
das Re&longs;ultat kein anderes &longs;eyn, als da&szlig; es Ver&longs;uchen die&longs;er
Art g&auml;nzlich an dem Grade der Zuverl&auml;&szlig;igkeit fehle, den
man von Erfahrungen, wenn &longs;ie allgemeine phy&longs;ikali&longs;che Lehr&longs;&auml;tze
begr&uuml;nden &longs;ollen, zu erfordern berechtiget i&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fordyce</HI>
&longs;elb&longs;t getraute &longs;ich nicht, aus &longs;einen Ver&longs;uchen ein Leichterwerden
durch Beytritt des W&auml;rme&longs;toffs zu folgern; er &longs;agt
ausdr&uuml;cklich, es w&uuml;rde wider&longs;innig &longs;eyn, &longs;o etwas anzunehmen.</P><P TEIFORM="p">Ueber das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufw&auml;rts&longs;teigen der W&auml;rme</HI> (&longs;. den Art.
S. 548.) hat &longs;eitdem auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'Acad.
roy. des &longs;c. depuis l'avenement de <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Fred. Guillaume II.</HI> au
trone. Ann. 1788 et 1789. Berlin, 1793. 4.)</HI> Ver&longs;uche ange&longs;tellt.
Wenn er mehrere Thermometer &uuml;ber einander &longs;tellte,
und zwi&longs;chen die&longs;elben hei&szlig;e Kugeln oder ver&longs;chlo&szlig;ne Gef&auml;&szlig;e
mit hei&szlig;em Wa&longs;&longs;er brachte, &longs;o fand er immer das obere
Thermometer dadurch &longs;t&auml;rker erw&auml;rmt, als das untere. Er
&longs;chlie&szlig;t daraus mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> (Pyrometrie, &sect;. 416. u. f.), da&szlig;
der W&auml;rme&longs;toff &longs;pecifi&longs;ch leichter, als die Luft, nicht aber, da&szlig;
er ab&longs;olut leicht &longs;ey. Man hat jedoch die&longs;es Auf&longs;teigen der
W&auml;rme, wie &longs;chon im Art. ange&longs;&uuml;hrt wird, auch im luftleeren
Raume wahrgenommen. Solche Ver&longs;uche lehren,<PB ID="P.5.940" N="940" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; der freye W&auml;rme&longs;toff &longs;pecifi&longs;ch leichter &longs;ey, als jedes ihn
umgebende Medium; &longs;ie berechtigen zu dem Schlu&longs;&longs;e, da&szlig;
man ihn ohne merklichen Fehler als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">imponderabel</HI> an&longs;ehen
k&ouml;nne. Demzufolge darf man behaupten, das Gewicht der
K&ouml;rper werde durch &longs;einen Beytritt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht merklich vermehrt;</HI>
nicht aber, es werde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vermindert.</HI> Ein Ver&longs;uch,
der das letztere erwie&longs;e, oder nur wahr&longs;cheinlich machte,
&longs;cheint bis jetzt noch nicht vorhanden zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">So lange man das ehemalige phlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem vertheidiget,
hat man freylich eine Ur&longs;ache, die K&ouml;rper durch
den Beytritt von W&auml;rme&longs;toff und Phlogi&longs;ton leichter werden
zu la&longs;&longs;en, weil man &longs;ich dadurch eine Erkl&auml;rung der Gewichtszunahme
beym Verbrennen und Verkalken vorbereitet.
Giebt man aber, wie Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> anjetzt gethan hat,
jenes Sy&longs;tem auf, &longs;o f&auml;llt damit auch die&longs;e Ur&longs;ache hinweg;
die Gewichtszunahmen werden nun durch den Beytritt des
Sauer&longs;toffs oder der Lebensluftba&longs;is auf eine weit nat&uuml;rlichere
Wei&longs;e erkl&auml;rt, und es i&longs;t hinreichend, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;toff</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> als imponderable (nicht merklich w&auml;gbare)
Stoffe zu betrachten, welches jeder Phy&longs;iker gern einr&auml;umen
wird. Man hat alsdann nicht mehr n&ouml;thig, Operationen
anzunehmen, bey denen die Ma&longs;&longs;e vermehrt, und dennoch
das Gewicht vermindert wird, eine Hypothe&longs;e, welche nicht
anders, als mit Umkehrung der ganzen bisherigen Mechanik
be&longs;tehen kan.</P><P TEIFORM="p">Wie &longs;ehr w&auml;re zu w&uuml;n&longs;chen, da&szlig; Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> mit dem
phlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem zugleich auch den Satz vom Leichterwerden
durch Bindung des W&auml;rme&longs;toffs m&ouml;chte aufgegeben
haben, den er doch nur um jenes Sy&longs;tems willen behauptete.
Die Ver&longs;uche, die er dar&uuml;ber anf&uuml;hrt, &longs;ind doch in der That
zu &longs;chwach, um einen Satz zu begr&uuml;nden, de&longs;&longs;en &longs;chwierige,
mit den Naturge&longs;etzen &longs;treitende, Folgen &longs;ich nicht anders,
als durch g&auml;nzliche Umwandlung und Verdunkelung der Lehre
von Kraft, Tr&auml;gheit und Bewegung, retten la&longs;&longs;en.
Die r&uuml;hmliche Wahrheitsliebe, von welcher Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
&longs;chon &longs;o &uuml;berzeugende Proben gegeben hat, l&auml;&szlig;t gewi&szlig; hoffen,
es werde die&longs;er verdiente Naturfor&longs;cher bey einer neuen
Umarbeitung &longs;eines Grundri&longs;&longs;es der Naturlehre das &longs;ch&ouml;ne<PB ID="P.5.941" N="941" TEIFORM="pb"/>
Geb&auml;ude der alten Mechanik wiederher&longs;tellen, und die neu
eingef&uuml;hrten Ideen von Grundkr&auml;ften, von unter&longs;chiedenen
Bewegungsge&longs;etzen tr&auml;ger und wider&longs;tehender Materien,
von Be&longs;chleunigung, die &longs;ich nicht nach der Ma&longs;&longs;e richte u.
&longs;. w. hinwegla&longs;&longs;en &mdash; Ideen, die er doch nur annahm, um
ein nunmehr aufgegebnes Sy&longs;tem zu vertheidigen, und die
es leider unm&ouml;glich machen, aus &longs;einem &longs;on&longs;t vortreflichen
Buche einen richtigen und deutlichen Unterricht &uuml;ber die er&longs;ten
Gr&uuml;nde der Mechanik zu &longs;ch&ouml;pfen.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (Zehnter Brief an Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie,</HI>
aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journal de phy&longs;ique, Nov. 1790. p. 232.</HI> &uuml;ber&longs;etzt
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 460. u. f.)
hat bey Gelegenheit des Pictet&longs;chen im Art. S. 548. angef&uuml;hrten
Ver&longs;uchs, &longs;eine Gedanken &uuml;ber die dem Feuer beygelegte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leichtigkeit</HI> ausf&uuml;hrlich ge&auml;u&szlig;ert. Er bemerkt anf&auml;nglich,
man m&uuml;&longs;&longs;e &longs;olche Ph&auml;nomene eines unerwarteten
Auf&longs;teigens der Stoffe ohne bekannte Ur&longs;ache, nicht gleich
f&uuml;r Anzeigen eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Empor&longs;trebens</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(tendance anti-grave)</HI></HI>
annehmen, weil &longs;ich dergleichen in mehreren F&auml;llen zeige,
und allemal aus be&longs;ondern Ur&longs;achen erkl&auml;ren la&longs;&longs;e. So habe
er z. B. an einer &longs;ilbernen vergoldeten Spiralfeder &longs;einer
Hygrometer ein &longs;olches unerwartetes Auf&longs;teigen des Wa&longs;&longs;ers
wahrgenommen, bey genauerer Unter&longs;uchung der Ge&longs;etze
aber die Ur&longs;ache davon gar bald in der Adh&auml;&longs;ion der Wa&longs;&longs;ertheilchen
entdeckt. Er zweifelt nicht, da&szlig; &longs;ich auch die Ur&longs;ache
des von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> wahrgenommenen Ph&auml;nomens
werde entdecken la&longs;&longs;en; aber auch ohne die&longs;e Entdeckung
h&auml;lt er es f&uuml;r nat&uuml;rlicher, dabei eine eigenth&uuml;mliche Ur&longs;ache
zu vermuthen, als eines Falles wegen, bey dem &longs;ich &longs;o viele
Ur&longs;achen compliciren k&ouml;nnen, dem Feuer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute Leichtigkeit</HI>
zuzu&longs;chreiben. Da er die Sonnen&longs;tralen nicht als
unmittelbare Ur&longs;ache der W&auml;rme an&longs;ieht, &longs;o glaubt er, die
Erde w&uuml;rde keine W&auml;rme behalten k&ouml;nnen, wenn das von
die&longs;en Stralen erregte Feuer &longs;einer Natur nach die Erde zu
verla&longs;&longs;en &longs;trebte. Das Feuer &longs;trebe &longs;ich auszubreiten, als
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">expan&longs;ible Fl&uuml;&szlig;igkeit;</HI> es &longs;ey aber auch, wie alle andere
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Fluida,</HI> gegen die Erde &longs;chwer, und folge
daher bey &longs;einer Verbreitung in der Atmo&longs;ph&auml;re den allgemeinen<PB ID="P.5.942" N="942" TEIFORM="pb"/>
Ge&longs;etzen ela&longs;ti&longs;cher Materien. Die einzige bekannte
Sub&longs;tanz, welche un&longs;ere Erdkugel verla&longs;&longs;en k&ouml;nne, &longs;ey das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht;</HI> nicht, als ob da&longs;&longs;elbe nicht gravitire, oder &longs;on&longs;t
von andern expan&longs;ibeln Fl&uuml;&szlig;igkeiten ver&longs;chieden &longs;ey; &longs;ondern
blos wegen der Eigen&longs;chaft &longs;einer Theilchen, &longs;ich in geraden
Linien zu bewegen. H&auml;tten die Theilchen der andern expan&longs;ibeln
Fl&uuml;&szlig;igkeiten auch die&longs;e Eigen&longs;chaft, &longs;o w&uuml;rde die
Erde keine Atmo&longs;ph&auml;re haben. So aber &auml;nderten &longs;ie ihre
Richtung unaufh&ouml;rlich, und da die Gravitation &longs;ie retardire,
wenn &longs;ie auf&longs;tiegen, hingegen &longs;ie be&longs;chleunige, wenn &longs;ie hinab&longs;tiegen,
&longs;o blieben &longs;ie &longs;olcherge&longs;talt bey der Erde zur&uuml;ck.
Die&longs;es alles h&auml;ngt &uuml;brigens mit dem mechani&longs;chen Sy&longs;tem
des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Sage</HI> zu&longs;ammen, dem Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> auch hiebey
nach &longs;einer Gewohnheit einige auszeichnende Lob&longs;pr&uuml;che
ertheilt.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Ueber das Stralen der W&auml;rme.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 552&mdash;554.</HI></P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t</HI> in Genf (Ueber das Gleichgewicht des
Feuers, und die &longs;cheinbare Reflexion der K&auml;lte, aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI>
Journal de phy&longs;. Mars. 1791.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal
der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 325. u. f.) &longs;ieht, nach der nurerw&auml;hnten
Theorie des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Sage,</HI> das Feuer als eine
discrete Fl&uuml;&szlig;igkeit an, deren Theilchen, wie das Licht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tralend</HI>
und durch gro&szlig;e Zwi&longs;chenr&auml;ume (in Vergleichung mit
ihren Durchme&longs;&longs;ern) von einander getrennt &longs;ind. So wie
al&longs;o das Licht den Lauf des andern Lichts nicht aufh&auml;lt (&longs;. den
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 889. 895.), &longs;o wird auch das &longs;tralende
Feuer von dem auf der Erde aller Orten verbreiteten
Feuer keine St&ouml;rung leiden, &longs;ondern es werden zwi&longs;chen jeden
zwey Theilchen des letztern hinl&auml;nglich weite Zwi&longs;chenr&auml;ume
bleiben, um mehrere andere Str&ouml;me von Feuertheilchen
unge&longs;t&ouml;rt hindurchzula&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Idee gem&auml;&szlig; kan man nicht &longs;agen, das Feuer
&longs;ey durch &longs;ich &longs;elb&longs;t &longs;perrbar <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(co&euml;rcible),</HI></HI> oder zwey an einander
grenzende Antheile Feuer hielten &longs;ich wech&longs;el&longs;eitig zu&longs;ammen,
wie zwey ge&longs;pannte Federn, oder zwey gegen einander
dr&uuml;ckende Pol&longs;ter, wenn ihre Temperaturen, oder nach<PB ID="P.5.943" N="943" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> ihre Spannungen gleich &longs;ind. Die&longs;e
Ausdr&uuml;cke k&ouml;nnen h&ouml;ch&longs;tens nur als Bezeichnungen von Ph&auml;nomenen
zugela&longs;&longs;en werden. In der Wirklichkeit ver&longs;tatten
&longs;ich beyde Feuer wech&longs;el&longs;eitig einen freyen Durchgang. Ihr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichgewicht</HI> kan al&longs;o nur darin be&longs;tehen, da&szlig; die Wech&longs;el
der Theilchen, die ein Antheil dem andern zu&longs;chickt, unter
einander gleich &longs;ind, oder, was eben &longs;oviel &longs;agen will,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olutes Gleichgewicht</HI> des freyen Feuers i&longs;t derjenige
Zu&longs;tand die&longs;es Fluidums in einem Antheile des Raums, da
der&longs;elbe eben &longs;oviel Feuer empf&auml;ngt, als er austreten l&auml;&szlig;t;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">relatives Gleichgewicht</HI> i&longs;t derjenige Zu&longs;tand in zwey Antheilen
des Raums, da jeder der&longs;elben von dem andern gleiche
Quantit&auml;ten Feuer empf&auml;ngt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">St&ouml;rung des Gleichgewichts</HI>
endlich wird &longs;tatt finden, wenn die Wech&longs;el zwi&longs;chen
beyden Portionen ungleich werden, und eine der andern
mehr Theilchen zu&longs;endet, als &longs;ie von ihr wieder zur&uuml;ck
erh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Demzufolge beruht die Erw&auml;rmung und Erk&auml;ltung der
K&ouml;rper auf nichts anderm, als auf dem Unter&longs;chiede der
Quantit&auml;ten die&longs;er ein- und aus&longs;tr&ouml;menden W&auml;rmetheilchen.
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t</HI> erkl&auml;rt hieraus das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> wahrgenommene
Ph&auml;nomen der &longs;cheinbaren Reflexion der K&auml;lte &longs;ehr
gl&uuml;cklich. Wenn die beyden in den Brennpunkten der Hohl&longs;piegel
liegenden K&ouml;rper gleiche Temperaturen haben, &longs;o wird
das relative Gleichgewicht zwi&longs;chen beyden durch nichts ge&longs;t&ouml;rt
werden, und der Einflu&szlig; bey jedem wird genau den
Ausflu&szlig; compen&longs;iren. Man ver&longs;t&auml;rke aber die W&auml;rme des
einen z. B. um (1/10) des Ganzen, &longs;o wird der zweyte K&ouml;rper
mit ihm vortheilhafte Wech&longs;el machen: f&uuml;r 10 Theilchen,
die er ihm durch Reflexion zu&longs;chickt, wird er auf eben dem
Wege 11 erhalten, &longs;eine W&auml;rme wird al&longs;o vermehrt werden.
Man entziehe hingegen dem er&longs;ten K&ouml;rper (1/10) &longs;einer W&auml;rme,
&longs;o macht der zweyte mit ihm nachtheilige Wech&longs;el, und
erh&auml;lt f&uuml;r 10 Theile, die er jenem zu&longs;endet, von ihm nur 9
zur&uuml;ck; er wird al&longs;o erk&auml;ltet, und es gewinnt das An&longs;ehen,
als &longs;ey die K&auml;lte des er&longs;ten K&ouml;rpers durch die Reflexion der
Hohl&longs;piegel in den zweyten &uuml;bergegangen.<PB ID="P.5.944" N="944" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t</HI> geht aber noch weiter, indem er &longs;ogar
zeigt, da&szlig; man die&longs;es Ph&auml;nomen der &longs;cheinbar reflectirten
K&auml;lte auf gar keine andere, als auf die&longs;e Wei&longs;e, erkl&auml;ren
k&ouml;nne. Nimmt man nemlich blos die Ideen von Spannung
der W&auml;rme und von Gleichgewicht unbewegter ela&longs;ti&longs;cher
W&auml;rmema&longs;&longs;en an, &longs;o &longs;ieht man gar nicht, was die W&auml;rme
aus dem Thermometer im Brennpunkte des einen Spiegels
herauslocke, und wodurch &longs;ie gen&ouml;thiget werde, gerade den
Weg zu nehmen, der &longs;ie er&longs;t in den andern Spiegel, und
von da in das Eis in dem Brennpunkte de&longs;&longs;elben f&uuml;hrt, da
&longs;ie k&uuml;rzer auf geradem Wege zum Ei&longs;e kommen kan, ohne
einen von beyden Spiegeln zu ber&uuml;hren. Noch mehr, da
die K&auml;lte des Ei&longs;es gleich&longs;am einen Schlund er&ouml;fnet, in den
&longs;ich die W&auml;rme aus allen benachbarten K&ouml;rpern zu &longs;t&uuml;rzen
&longs;trebt, und die&longs;e Ur&longs;ache nach dem umgekehrten Verh&auml;ltni&szlig;e
des Quadrats der Entfernungen wirkt, &longs;o m&uuml;&szlig;te nach der
Theorie der Spannungen und des Gleichgewichts unbewegter
Ma&longs;&longs;en das Thermometer weit mehr erk&auml;ltet werden, als
&longs;ein Spiegel (oder &longs;ein Feuer m&uuml;&szlig;te in einer mindern
Spannung &longs;eyn, als das Feuer des Spiegels), theils weil
es dem Ei&longs;e &longs;elb&longs;t n&auml;her, als die&longs;er, &longs;teht, theils weil es
auch dem andern Spiegel n&auml;her i&longs;t, und daher von der Erk&auml;ltung,
die die&longs;er verur&longs;acht, mehr afficirt wird. Daher
k&ouml;nnte kein Feuer aus dem Thermometer an den Spiegel
treten, oder wenn die&longs;es ja ge&longs;ch&auml;he, um das da&longs;elb&longs;t entwichene
zu er&longs;etzen, &longs;o k&ouml;nnte es nicht in den andern Spiegel
reflectirt, &longs;ondern m&uuml;&szlig;te in dem er&longs;ten ver&longs;chluckt werden.
Man &longs;ieht demnach, &longs;agt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t,</HI> da&szlig;, wenn man
&longs;ich weigert, das Feuer als eine discrete Fl&uuml;&szlig;igkeit zu betrachten,
deren Theilchen in &longs;teter &longs;tralender Bewegung &longs;ind,
und wenn man nicht zu den hier angegebnen Begriffen vom
Gleichgewicht des &longs;tralenden Feuers hinauf&longs;teigt, es unm&ouml;glich
i&longs;t, eine genugthuende Erkl&auml;rung die&longs;es &longs;ch&ouml;nen Ph&auml;nomens
der zur&uuml;ck&longs;tralenden K&auml;lte zu geben. Auch Hr. Prevo&longs;t
zieht hieraus eine gro&szlig;e Empfehlung f&uuml;r des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le
Sage</HI> Theorie der discreten Fl&uuml;&szlig;igkeiten.<PB ID="P.5.945" N="945" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ueber das w&auml;rmeleitende Verm&ouml;gen der K&ouml;rper.</HI></HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 555. 556.</HI></P><P TEIFORM="p">Alle K&ouml;rper leiten die freye &longs;tralende W&auml;rme durch ihre
Sub&longs;tanz, und es giebt daher keine f&uuml;r den W&auml;rme&longs;toff undurchdringliche
H&uuml;lle, kein Gef&auml;&szlig;, in welches man die&longs;en
Stoff ein&longs;chlie&szlig;en, und immer die gleiche Menge de&longs;&longs;elben
mit unver&auml;nderter Inten&longs;it&auml;t bey&longs;ammen erhalten k&ouml;nnte.</P><P TEIFORM="p">Aber nicht alle K&ouml;rper leiten den W&auml;rme&longs;toff gleich leicht
und gleich &longs;chnell, oder la&longs;&longs;en warme in &longs;ie einge&longs;chlo&longs;&longs;ene
K&ouml;rper gleich &longs;chnell abk&uuml;hlen. Zu den Erfahrungen, die
die&longs;es bewei&longs;en und &longs;ich daraus erkl&auml;ren la&longs;&longs;en, geh&ouml;ren au&longs;&longs;er
den im Art. angef&uuml;hrten noch folgende. Ein erhitzter
K&ouml;rper wird &longs;chneller im Wa&longs;&longs;er abgek&uuml;hlt, als in Luft von
eben der Temperatur. B&auml;ume mit Stroh umwunden &longs;ind
vor dem Winterfro&longs;te be&longs;&longs;er ge&longs;ch&uuml;tzt, als ohne die&longs;e Bedeckung
(worauf auch die Bienenbergeri&longs;chen uneigentlich &longs;ogenannten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fro&longs;tableiter,</HI> richtiger W&auml;rmezuleiter, beruhen).
Unter Strohd&auml;chern i&longs;t es im Sommer k&uuml;hler, und
im Winter w&auml;rmer, als unter Ziegeld&auml;chern. Eisgruben
mit h&ouml;lzernen W&auml;nden halten das Eindringen der &auml;u&szlig;ern
W&auml;rme ungleich l&auml;nger ab, als die mit &longs;teinernen Bekleidungen.
Unter der H&uuml;lle des Schnees bleibt der Boden
weit l&auml;nger warm, als wenn er von der Luft unmittelbar ber&uuml;hrt
wird. Unter A&longs;che kan man erw&auml;rmte Fl&uuml;&szlig;igkeiten
l&auml;nger warm erhalten, als in der Luft, welches letztere &longs;chon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Problemat. Sect. XXIV.)</HI> bemerkt.</P><P TEIFORM="p">Hierauf beruht nun der Unter&longs;chied zwi&longs;chen be&longs;&longs;ern und
&longs;chlechtern Leitern der W&auml;rme, und der B&lt;*&gt;gr&lt;*&gt;ff von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&auml;rmeleitendem
Verm&ouml;gen, Leitungskraft</HI> f&uuml;r die W&auml;rme,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&auml;rmeleitender Kraft</HI> der K&ouml;rper. Man kan jedoch bey
Be&longs;timmung die&longs;es Begriffs von ver&longs;chiedenen Ge&longs;ichtspunkten
ausgehen. Wenn z. B. ein bis zum Siedpunkt erhitztes
Thermometer in eine Ma&longs;&longs;e Schnee ge&longs;tellt wird, &longs;o
wird es darinn weit &longs;chneller zu der Temperatur des &longs;chmelzenden
Schnees herabkommen, als in Luft von eben die&longs;er
Temperatur. Demzufolge wird man dem Schnee eine &longs;t&auml;rkere
w&auml;rmeleitende Kraft, als der Luft, zu&longs;chreiben. Dagegen<PB ID="P.5.946" N="946" TEIFORM="pb"/>
kann man ein be&longs;timmtes Volumen Luft durch einerley
W&auml;rme&longs;trom in weit k&uuml;rzerer Zeit vom Gefrierpunkte bis zu
einer gewi&longs;&longs;en Temperatur erheben, als ein gleiches Volumen
Schnee. N&auml;hme man al&longs;o die&longs;e Art der Be&longs;timmung
an, &longs;o w&uuml;rde man der Luft eine &longs;t&auml;rkere w&auml;rmeleitende Kraft,
als dem Schnee, beylegen m&uuml;&longs;&longs;en. Der Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomp&longs;on,</HI>
jetzt Graf von Rumford, von dem wir die zahlreich&longs;ten
Ver&longs;uche hier&uuml;ber haben, und mit ihm Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig;
der Naturl. 1793. &sect;. 741.), nimmt die w&auml;rmeleitende
Kraft f&uuml;r das Verm&ouml;gen der K&ouml;rper, unter &uuml;brigens gleichen
Um&longs;t&auml;nden die Abk&uuml;hlung eines in ihnen einge&longs;chlo&szlig;enen
erhitzten K&ouml;rpers fchneller oder lang&longs;amer zuzula&longs;&longs;en.
Der K&ouml;rper, der die&longs;e Abk&uuml;hlung &longs;chneller zul&auml;&szlig;t, i&longs;t der
be&longs;&longs;ere, der, welcher &longs;ie lang&longs;amer ver&longs;tattet, der &longs;chlechtere
Leiter. Schlechte Leiter der W&auml;rme, z. B. Wolle, Federn,
Haare, Pelzwerk, werden im gemeinen Leben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">warmhaltende</HI>
K&ouml;rper genannt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monge</HI> theilt in einem noch ungedruckten <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tableau &longs;ur
les combinai&longs;ons du calorique</HI> die K&ouml;rper in Nichtleiter,
Halbleiter, und vollkommne Leiter der W&auml;rme. Nichtleiter
i&longs;t Eis unter 0; Halbleiter &longs;ind die mei&longs;ten K&ouml;rper, Harze
und Glas die &longs;chlechte&longs;ten; dem Ideale vollkommner Leiter
kommen die Metalle am n&auml;ch&longs;ten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomp&longs;on,</HI> aus de&longs;&longs;en &auml;lterer Schrift <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(New Experiments
upon Heat, by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Colon. Sir Benj. Thomp&longs;on</HI> Lond.
1786. 4. Philo&longs;. Trans Vol. LXXVI. LXXVII.)</HI> &longs;chon im
Art. S. 556 einige Re&longs;ultate angef&uuml;hrt &longs;ind, hat &longs;ich bey
&longs;einen neuern Ver&longs;uchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. upon Heat by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Major-General
Sir Benj. Thomp&longs;on,</HI></HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Transact. Vol.
LXXXII. for the year 1792. P. II. p. 48</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 245 u. f.), um die w&auml;rmeleitende
Kraft mehrerer K&ouml;rper zu be&longs;timmen, folgender Methode
bedient. Er hieng ein empfindliches Queck&longs;ilberthermometer,
de&longs;&longs;en R&ouml;hre ohngef&auml;hr 10 Zoll lang war, in der
Axe einer cylindri&longs;chen Glasr&ouml;hre von etwa 3/4 Zoll Durchme&longs;&longs;er,
die in eine Kugel von 1,6 Zoll Durchme&longs;&longs;er auslief,
&longs;o auf, da&szlig; die Kugel des Thermometers die Mitte der Kugel
des Gef&auml;&szlig;es einnahm. Der Raum zwi&longs;chen der innern<PB ID="P.5.947" N="947" TEIFORM="pb"/>
Fl&auml;che der letztern und der Kugel des Thermometers ward
mit der Sub&longs;tanz ausgef&uuml;llt, deren leitende Kraft be&longs;timmt
werden &longs;ollte, worauf der ganze Apparat in kochendem
Wa&longs;&longs;er erhitzt und nachher in eine Mi&longs;chung von
ge&longs;to&szlig;enem Eis und Wa&longs;&longs;er getaucht ward. Die R&ouml;hre
des Thermometers war bey jedem zehnten Grade der Scale
von 80 Theilen mit einem Ein&longs;chnitt bezeichnet, und es wurden
die Zeitpunkte, in welchen das Queck&longs;ilber beym Abk&uuml;hlen
vom 70&longs;ten bis zum 10ten Grade jedes Zeichen erreichte,
nach einer Uhr, welche halbe Secunden angab, bemerkt.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomp&longs;on</HI> giebt dem be&longs;chriebenen Apparate, weil er blos
be&longs;timmt i&longs;t, den Durchgang der W&auml;rme durch die K&ouml;rper
zu me&longs;&longs;en, den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;&longs;age&lt;*&gt;Thermometers.</HI>
Die Leitungskraft der Sub&longs;tanz &longs;teht im umgekehrten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
der gefundenen Zeit der Abk&uuml;hlung; &longs;o wie das
warmhaltende Verm&ouml;gen im directen Verh&auml;lthi&longs;&longs;e ebender&longs;elben
Zeit.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomp&longs;on's</HI> neu&longs;te Ver&longs;uche betreffen vornehmlich die
relativen Leitungskr&auml;fte der Sub&longs;tanzen, welche zu Kleidungs&longs;t&uuml;cken
gebraucht werden, und ihre Vergleichung mit
der Leitungskraft der Luft. War die Kugel des Thermometers
blos mit Luft umgeben, &longs;o waren zum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abk&uuml;hlen</HI> von
70&mdash;10 Grad des Thermometers 576 Secunden Zeit n&ouml;thig;
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erw&auml;rmung</HI> der Luft aber erfolgt &longs;chneller, indem &longs;ie
nur 473 Sec. Zeit braucht, um in kochendem Wa&longs;&longs;er von
10&mdash;70 Grad wieder zu &longs;teigen. Bey ver&longs;chiedenen andern
Sub&longs;tanzen waren die Zeiten der Abk&uuml;hlung folgende:
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Rohe Seide</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1248 Sec.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Feines Leinen</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1032 Sec.</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Schaafwolle</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1118 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Biberhaare</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1296 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Baumwolle</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1046 &mdash;</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Ha&longs;enhaare</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1315 &mdash;</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">Eiderdunen</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">1305 &mdash;</CELL></ROW></TABLE>
Es kam aber dabey zugleich auf die Menge und Dichtigkeit
der Sub&longs;tanzen an; ward z. B. die Thermometerkugel mit
32 Gran Eiderdunen, &longs;tatt 16 Gran, umringt, &longs;o war die
Zeit der Abk&uuml;hlung 1472 und bey 64 Gran 1615 Secunden.
Sir <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomp&longs;on</HI> hat noch eine gro&szlig;e Anzahl Ver&longs;uche &uuml;ber
dasjenige ange&longs;tellt, was hiebey auf Structur der Sub&longs;tanzen
und die in ihren Zwi&longs;chenr&auml;umen befindliche Luft ank&ouml;mmt.<PB ID="P.5.948" N="948" TEIFORM="pb"/>
Die letztere tr&auml;gt durch ihr Anh&auml;ngen an den
Haaren (verm&ouml;ge de&longs;&longs;en &longs;ie &longs;ich nicht losmachen und mit
k&auml;lterer Luft auswech&longs;eln kann) ungemein viel zu Ver&longs;t&auml;rkung
des Warmhaltens bey.</P><P TEIFORM="p">Ueber die &longs;tarke Leitungskraft des Queck&longs;ilbers hat &longs;chon
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmann</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De argento vivo calorem celerius recipiente
et celerius perdente, quam multa fluida leviora, experimenta
et cogitationes auct. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">G. W. Richmanno,</HI> in Nov.
Comm. Acad. Petrop. To. III. 1754. p. 309)</HI> Ver&longs;uche bekannt
gemacht, und es gr&uuml;ndet &longs;ich darauf der Vorzug,
den man dem Queck&longs;ilber zum Gebrauch f&uuml;rs Thermometer,
wegen &longs;einer Empfindlichkeit beylegt, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometer,</HI>
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 333.). Im 4ten Bande der Commentarien
be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmann</HI> &longs;ein Verfahren, die Erk&auml;ltungs&longs;&auml;higkeit
fe&longs;ter K&ouml;rper zu unter&longs;uchen. Er lie&szlig; metallene Kugeln
von gleichem Volumen mit cylindri&longs;chen H&ouml;hlungen machen,
f&uuml;llte die H&ouml;hlungen mit einer fl&uuml;&szlig;igen Materie, und &longs;tellte
die Kugel eines Thermometers hinein. Die metallenen
Kugeln wurden nun bis auf einen gewi&longs;&longs;en Grad erhitzt,
und hierauf in freyer Luft aufgeh&auml;ngt und abgek&uuml;hlt. Dadurch
fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmann,</HI> da&szlig; das Bley die W&auml;rme am
&longs;chnell&longs;ten annahm und verlohr, und da&szlig; hierauf der Ordnung
nach Zinn, Ei&longs;en, Kupfer, Me&longs;&longs;ing folgten.</P><P TEIFORM="p">Nachher unter&longs;uchte D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> (Von dem Unter&longs;chiede
der Ge&longs;chwindigkeit, mit welcher die Hitze durch
ver&longs;chiedene Metalle gehet, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> vermi&longs;chten
Schriften, &uuml;ber&longs; von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molitor.</HI> Wien, 1784. gr. 8.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band, S. 343 u f.) die w&auml;rmeleitende Kraft der Metalle
mit einer &longs;ehr einfachen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> ihm mitgetheilten
Vorrichtung. Er &uuml;berzog Dr&auml;the von ver&longs;chiedenen Metallen
mit einer d&uuml;nnen Wachslage, &longs;enkte &longs;ie dann alle zu&longs;ammen
in hei&szlig;es Oel, und bemerkte, wie &longs;chnell an jedem
Drathe die Hitze, die zu Ab&longs;chmelzung des Wach&longs;es n&ouml;thig
war, &longs;ich fortpflanzte. Er fand, das Silber &longs;ey unter
allen Metallen der be&longs;te, und das Bley der &longs;chlechte&longs;te
Leiter. Die Ordnung &uuml;berhaupt war folgende: Silber,
Kupfer, Gold, Zinn, Ei&longs;en, Stahl, Bley. Er hat in
der Folge die&longs;e Ver&longs;uche fortge&longs;etzt <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journ. de Phy&longs;.</HI><PB ID="P.5.949" N="949" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">To. XXXIV. 1789. p. 68.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der
Phy&longs;ik. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 154 u. f.). und die Platina, die doch eines
der dichte&longs;ten Metalle i&longs;t, wider Verhoffen, als einen &longs;ehr
&longs;chlechten Leiter befunden. Nach die&longs;en neuen Ver&longs;uchen
glaubt er dem Silber, Gold, Kupfer und Zinn mit Gewi&szlig;heit
die vier er&longs;ten Stellen einr&auml;umen zu k&ouml;nnen, indem
Platina, Stahl, Ei&longs;en und Bley ihnen offenbar weit nach&longs;t&uuml;nden.
Die&longs;es &longs;cheint nun <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmanns</HI> Ver&longs;uchen, nach
welchen das Bley am &longs;chnell&longs;ten leitet, gerade entgegen zu
&longs;eyn: ohne Zweifel aber liegt hiebey ein Fehler der Methode
zum Grunde, indem die Ver&longs;uche eigentlich etwas anders
bewei&longs;en, als was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> daraus folgert. Das w&auml;rmeleitende
Verm&ouml;gen der ver&longs;chiedenen Luftarten hat Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Nouv. M&eacute;m. de Berlin. 1786.</HI> Ver&longs;uche zu Be&longs;timmung
der Grade, in welchen die Fl&uuml;&szlig;igkeiten Ableiter
der W&auml;rme &longs;ind, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Annalen 1787. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 195 ff. 291 ff.) unter&longs;ucht, dabey aber aus Irrthum &longs;tatt
des geraden Verh&auml;ltni&longs;&longs;es das verkehrte ge&longs;etzt.</P><P TEIFORM="p">Herr Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> in Erlangen hat die Theorie der
w&auml;rmeleitenden Kraft in mehreren Abhandlungen (Ueber die
Ge&longs;etze und Modificationen des W&auml;rme&longs;toffs. Erlangen,
1791. 8. S. 228 u. f. Ueber das w&auml;rmeleitende Verm&ouml;gen
der K&ouml;rper in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 19 u. f.
Ueber das Ge&longs;etz, welches die Leitungskr&auml;fte der K&ouml;rper f&uuml;r
die W&auml;rme befolgen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebend.</HI> B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 22 u. f.) mit &longs;einer
bekannten Gr&uuml;ndlichkeit auf be&longs;timmte Begriffe und Ge&longs;etze
zu bringen ge&longs;ucht. Er legt zum Grunde, da&szlig; man K&ouml;rper
von gleicher Figur und gleichem Volumen auf einerley
Temperatur erw&auml;rme, und &longs;ie nun in einerley umgebenden
Mitteln um gleichviel Grade wieder erkalten la&longs;&longs;e. Ge&longs;etzt
nun, in einem Mittel von der Temperatur = 2&deg; erkalten
zwey &longs;olche K&ouml;rper von 70&deg; Temperatur in der zur
Einheit angenommenen Zeit (z. B. in 5 Min.), der eine bis
auf 60&deg;, der andere bis auf 50&deg;, &longs;o nennt er die Ausdr&uuml;cke
(60 &mdash; 2/70 &mdash; 2) = 0,853 und (50 &mdash; 2/70 &mdash; 2) = 0, 706 ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erkaltungsexponenten,</HI>
weil nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI>
der Fortgang der Erkaltung in gleichen auf einander folgenden<PB ID="P.5.950" N="950" TEIFORM="pb"/>
Zeitr&auml;umen in einer geometri&longs;chen Progre&longs;&longs;ion ge&longs;chehen
wird, deren Exponent f&uuml;r den er&longs;ten K&ouml;rper = 0,853,
f&uuml;r den zweyten = 0,706 i&longs;t Hieraus l&auml;&szlig;t &longs;ich nun ganz
leicht der Satz herleiten: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die Leitungskr&auml;fte verhalten
&longs;ich, wie die Logarithmen der Erkaltungsexponenten,</HI>
oder was eben &longs;o viel i&longs;t, &longs;ie verhalten &longs;ich umgekehrt,
wie die Zeiten, in welchen die K&ouml;rper einerley Aenderung
ihrer gemein&longs;chaftlichen Temperatur erfahren. Die Leitungskr&auml;fte
der zum Bey&longs;piele angenommenen K&ouml;rper w&uuml;rden
&longs;ich, wie die Logarithmen von 0,853 und 0,706, d. i.
fa&longs;t wie 7:15, verhalten.</P><P TEIFORM="p">Hiebey wird als Bedingung angenommen, da&szlig; das
Mittel die ihm mitgetheilte W&auml;rme nicht aufhalte, und auf
die erkaltende Sub&longs;tanz wieder zur&uuml;ckwirken la&longs;&longs;e, ingleichen,
da&szlig; die Aenderung der Temperatur des Mittels gegen
die Temperaturver&auml;nderung der erkaltenden Sub&longs;tanz
in jedem Augenblick &longs;o gering als m&ouml;glich &longs;ey. Die&longs;e Bedingungen
erf&uuml;llt nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> die Luft am be&longs;ten;
daher es am &longs;chicklich&longs;ten i&longs;t, die K&ouml;rper bey &longs;olchen Ver&longs;uchen
an der Luft abk&uuml;hlen zu la&longs;&longs;en, und dabey den Unter&longs;chied
der Temperaturen der K&ouml;rper und der Luft nicht zu
gro&szlig; zu nehmen, damit ein allzu&longs;chnelles Erkalten nicht
Ungleichheiten und Abweichungen von den Ge&longs;etzen der
geometri&longs;chen Progre&longs;&longs;ion veranla&longs;&longs;e. Unter die&longs;en Bedingungen
giebt nun Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> das allgemeine Ge&longs;etz an:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Die Leitungskr&auml;fte zweyer Sub&longs;tanzen</HI> (von gleicher
Figur und Volumen) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verhalten &longs;ich umgekehrt, wie
die Producte aus ihren Ma&longs;&longs;en</HI> (oder &longs;pecifi&longs;chen Gewichten)
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ihre &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rmen,</HI> oder (weil das
Product der &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rme in das eigenth&uuml;mliche Gewicht
nach Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 571. die relative W&auml;rme ausdr&uuml;ckt)
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Leitungskr&auml;fte verhalten &longs;ich umgekehrt, wie
die relativen W&auml;rmen.</HI> Er zeigt, da&szlig; &longs;owohl <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmanns</HI>
Ver&longs;uche &uuml;ber die Metalle, als auch &longs;eine eignen &uuml;ber
Wa&longs;&longs;er, Queck&longs;ilber, Lein&ouml;l und E&longs;&longs;ig, mit die&longs;em aus
theoreti&longs;chen Betrachtungen gefundenen Ge&longs;etze &longs;ehr wohl
&uuml;berein&longs;timmen. Die Leitungskraft des Wa&longs;&longs;ers = 10 ge&longs;etzt,
i&longs;t die des Queck&longs;ilbers = 20, des Lein&ouml;ls = 18,<PB ID="P.5.951" N="951" TEIFORM="pb"/>
des E&longs;&longs;igs = 10, des Ei&longs;ens = 23 u. &longs;. w. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von
Humboldt</HI> (Entwurf zu einer Tafel f&uuml;r die w&auml;rmeleitende
Kraft der K&ouml;rper, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Annal. 1792. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 423. und f&uuml;r die metalli&longs;chen Sub&longs;tanzen noch richtiger
abgedruckt im Bergm&auml;nni&longs;chen Journal von 1792. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 120.) hat nach die&longs;em Ge&longs;etze eine Tabelle f&uuml;r die Leitungskraft
mehrerer K&ouml;rper zu berechnen ver&longs;ucht.</P><P TEIFORM="p">Die Wider&longs;pr&uuml;che zwi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmanns</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI>
Re&longs;ultaten kommen nach Hrn. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> blos von
den irrigen Schl&uuml;&longs;&longs;en her, welche Hr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> aus &longs;einen
Ver&longs;uchen zieht. Man mu&szlig; vielmehr behaupten, dasjenige
Metall &longs;ey gerade der be&longs;te Leiter, dem bey die&longs;er
Methode die gering&longs;te H&ouml;he des abge&longs;chmolzenen Wach&longs;es
zugeh&ouml;rt. Denn die&longs;e H&ouml;he mu&szlig; allemal de&longs;to geringer
&longs;eyn, je &longs;chneller der Drath die empfangene Hitze wieder
an das k&auml;ltere Medium, mit dem er umgeben i&longs;t, ab&longs;etzt.
d. i. je ein be&longs;&longs;erer Leiter der W&auml;rme er i&longs;t. Solcherge&longs;talt
folgt eigentlich aus des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Ingenhou&szlig;</HI> Ver&longs;uchen eben
&longs;owohl, als aus den Richmanni&longs;chen, da&szlig; das Bley unter
allen Metallen am be&longs;ten leite.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> (Ver&longs;uche &uuml;ber das Feuer; a. d. Frz. T&uuml;bingen,
1790. 8. Kap. 4. 5. 6.) hat &uuml;ber den Durchgang
der W&auml;rme durch ver&longs;chiedene ela&longs;ti&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeiten und
durch den luftleeren Raum &longs;elb&longs;t, merkw&uuml;rdige Ver&longs;uche
ange&longs;tellt. Sein Apparat hiezu be&longs;teht aus einem freyh&auml;ngenden
Thermometer, einem Elektrometer, Sau&longs;&longs;&uuml;ri&longs;chen
Haarhygrometer und Ela&longs;ticit&auml;tszeiger, oder abgek&uuml;rzten
Heberbarometer, welche vier In&longs;trumente zu&longs;ammen an
einem gemein&longs;chaftlichen Ge&longs;tell in einen gro&szlig;en gl&auml;&longs;ernen
Ballon einge&longs;chlo&longs;&longs;en werden, der entweder luftleer gemacht,
oder mit der verlangten ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit gef&uuml;llt
werden kan. In die&longs;em Ballon wird die Kugel des
Thermometers durch brennende Kerzen erw&auml;rmt, deren
&longs;tralende W&auml;rme von Hohl&longs;piegeln auf die&longs;e Kugel reflectirt
wird, welches nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> ein Mittel i&longs;t, das Thermometer
nach Belieben zu erw&auml;rmen, ohne dem durch&longs;ichtigen
Medium, in welchem &longs;ich da&longs;&longs;elbe befindet, eine
merkliche W&auml;rme mitzutheilen. Er unter&longs;uchte vorher &longs;ehr<PB ID="P.5.952" N="952" TEIFORM="pb"/>
&longs;orgf&auml;ltig die Wirkung der brennenden Kerzen auf die Erw&auml;rmung
des Thermometers &longs;owohl mit ge&longs;chw&auml;rzter, als
mit reiner Kugel, den Wider&longs;tand, den die Glasw&auml;nde des
Ballons dem Durchgange der W&auml;rme entgegen&longs;etzten
(wobey er findet, da&szlig; die&longs;e W&auml;nde ohngef&auml;hr 2/3 &mdash; 5/6 des
zu&longs;tr&ouml;menden erw&auml;rmenden Ausflu&longs;&longs;es hinwegnehmen), und
den mittlern Grad der Erw&auml;rmung, den die Luft im Ballon
durch den zu Erw&auml;rmung des Thermometers angewandten
Apparat erhielt. Bey An&longs;tellung der Ver&longs;uche &longs;elb&longs;t fand
er, da&szlig; &longs;ich in der trocknen Leere das Thermometer lang&longs;amer
erw&auml;rmte, dagegen aber &longs;chneller erkaltete, als in
der feuchten Leere, oder wenn der Ballon mit Wa&longs;&longs;erdun&longs;t
gef&uuml;llt war. Er &longs;chreibt das er&longs;te dem &longs;chlechtern Brennen
der Kerzen bey die&longs;em Ver&longs;uche zu; das zweyte erkl&auml;rt er
durch die Kraft, womit die Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe das mit ihnen
verbundene Feuer zur&uuml;ckhalten, wodurch die St&ouml;rung des
Gleichgewichts zwi&longs;chen der W&auml;rme im Thermometer und
in dem umgebenden Mittel geringer, und die Erkaltung
des Thermometers lang&longs;amer werden mu&szlig;. Der Ritter
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomp&longs;on</HI> will zwar gefunden haben, da&szlig; feuchte Luft be&longs;&longs;er,
als trockne, leite; aber Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> bemerkt, bei &longs;einer
Verfahrungsart &longs;ey das Wa&longs;&longs;er, womit er die innern
W&auml;nde des Apparats befeuchtete, beym Eintauchen
in kochendes Wa&longs;&longs;er in Dampf verwandelt worden, und
habe dann &longs;eine gebundene oder Ausd&uuml;n&longs;tungsw&auml;rme an
der Kugel des Thermometers wieder abge&longs;etzt; &longs;o oft dagegen
der Grad der W&auml;rme um ein betr&auml;chtliches unter der
Siedhitze gewe&longs;en &longs;ey, tr&auml;fen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomp&longs;ons</HI> Ver&longs;uche allezeit
mit den &longs;einigen &uuml;berein, und bewie&longs;en gleichfalls, da&szlig;
die feuchte Luft ein &longs;chlechterer Leiter der W&auml;rme, als die
trockne, &longs;ey. Die &uuml;brigen Ver&longs;uche des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet,</HI>
welche die mit Dun&longs;t des Vitriol&auml;thers und die mit elektri&longs;chem
Fluidum angef&uuml;llte Leere betreffen, la&longs;&longs;en in den Re&longs;ultaten
noch viel Ungewi&szlig;heit zur&uuml;ck.</P><P TEIFORM="p">Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturlehre, 1793.
&sect;. 743. Sy&longs;tem. Handb. der Chemie, 1794. B <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> &sect;. 218.)
h&auml;ngt die w&auml;rmeleitende Kraft der K&ouml;rper haupt&longs;&auml;chlich von
ihrem Verm&ouml;gen ab, die &longs;tralende W&auml;rmematerie zur unmerkbaren<PB ID="P.5.953" N="953" TEIFORM="pb"/>
zu machen, welches nach ihm nicht nur beym
Schmelzen oder Verd&uuml;n&longs;ten, &longs;ondern auch &longs;chon bey der blo&szlig;en
Ausdehnung ge&longs;chieht. I&longs;t n&auml;mlich ein erhitzter K&ouml;rper mit
einem leicht &longs;chmelzbaren oder verdun&longs;tbaren k&auml;ltern umgeben,
&longs;o wird die aus ihm auf den letztern &longs;tralende W&auml;rme
&longs;chnell und leicht zur latenten gemacht, die nicht wieder
zur&uuml;ck&longs;tralt, und der erhitzte K&ouml;rper verliert de&longs;to leichter
&longs;einen Ueber&longs;chu&szlig; der freyen W&auml;rme oder der Temperatur.
Wenn hingegen der umgebende K&ouml;rper nicht eigentlich zu
den &longs;chmelzbaren oder verdun&longs;tbaren geh&ouml;rt, wie die&longs;es mit
Baumwolle, Federn, Wolle, Haaren, Holz, Kohlen,
Ru&szlig;, A&longs;che, B&auml;rlapp&longs;aamen u. a. der Fall i&longs;t, &longs;o kann aus
dem erhitzten K&ouml;rper nur der Theil der freyen W&auml;rme frey
aus&longs;tr&ouml;men, der auf die in gerader Linie liegenden Zwi&longs;chenr&auml;ume
trift; der Theil, welcher intercipirt wird, wird
wieder zur&uuml;ckgeworfen, und es erfolgt &longs;olcherge&longs;talt die
Abnahme der Temperatur weit lang&longs;amer, als da, wo die&longs;er
intercipirte Theil ver&longs;chluckt wird, und &longs;eine Stralung,
folglich &longs;eine warmmachende Kraft, verliert.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;en Grund&longs;&auml;tzen zufolge h&auml;lt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> der &uuml;berhaupt
der Idee von &longs;pecifi&longs;cher W&auml;rme oder Capacit&auml;t nicht
g&uuml;n&longs;tig i&longs;t, das Mayeri&longs;che Ge&longs;etz, da&szlig; die Leitungskraft
im umgekehrten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e des Products aus dem &longs;pecifi&longs;chen
Gewicht in die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme &longs;tehe, f&uuml;r zu voreilig.
Er glaubt, das Zu&longs;ammentreffen de&longs;&longs;elben mit den
Erfahrungen in den wenigen angef&uuml;hrten F&auml;llen &longs;ey mehr
f&uuml;r zuf&auml;llig, als f&uuml;r we&longs;entlich zu halten, und die darnach
berechnete Tabelle des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Humboldt</HI> bleibe noch
manchen Erinnerungen ausge&longs;etzt. Die Leitungskr&auml;fte der
ver&longs;chiedenen Luftgattungen la&longs;&longs;en &longs;ich aus den bisherigen
Angaben ihrer &longs;pecifi&longs;chen Gewichte und W&auml;rmen nicht nach
die&longs;em Ge&longs;etze berechnen, daher &longs;ie auch Herr von H. aus
&longs;einer Tabelle ganz hinweggela&longs;&longs;en hat. Hiebey erinnert
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> es &longs;ey beym Abk&uuml;hlen der K&ouml;rper in Luft und
andern expan&longs;ibeln Fl&uuml;&szlig;igkeiten noch zu erw&auml;gen, da&szlig; die
erw&auml;rmten Lufttheilchen empor&longs;teigen, und andern k&auml;ltern
Platz machen, folglich der K&ouml;rper nicht mit einem unbeweglichen
Medium umgeben &longs;ey, welches auf die Re&longs;ultate<PB ID="P.5.954" N="954" TEIFORM="pb"/>
der Ver&longs;uche einen betr&auml;chlichen Einflu&szlig; haben
m&uuml;&longs;&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Humboldt</HI> (Bergm&auml;nn. Journal 1792.
1. St. S. 120.) macht die Bemerkung, da&szlig; der Sauer&longs;toff
die Capacit&auml;t oder &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme der K&ouml;rper zu vermehren,
mithin unter &uuml;brigens gleichen Um&longs;t&auml;nden ihre
Leitungskraft zu vermindern &longs;cheine. So haben Metalle,
Schwefel rc. weniger Capacit&auml;t und mehr Leitungskraft, als
Metallkalke, Schwefel&longs;&auml;ure u. &longs;. w. Die&longs;es i&longs;t im Grunde
nichts anders, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford's</HI> Satz, da&szlig; Entziehung
des Phlogi&longs;tons die Capacit&auml;t ver&longs;t&auml;rke (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 222.); was n&auml;mlich im alten Sy&longs;tem Entziehung des
Phlogi&longs;tons hie&szlig;, das wird im neuen als S&auml;urung, oder
Verbindung mit Sauer&longs;toff, ange&longs;ehen.</P><P TEIFORM="p">Man wird &uuml;brigens leicht bemerken, da&szlig; &longs;ich von der
Fort&longs;etzung die&longs;er Unter&longs;uchungen, in welchen man noch
nicht &longs;ehr weit gekommen i&longs;t, ungemein viel Vortheile f&uuml;r
die K&uuml;n&longs;te erwarten la&longs;&longs;en. So hat z. B. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt</HI> bey
den neuen Verbe&longs;&longs;erungen &longs;einer Dampfma&longs;chine die&longs;e Lehren
gl&uuml;cklich ben&uuml;tzt, indem er den ei&longs;ernen Cylinder der&longs;elben
mit einem h&ouml;lzernen bekleidet, und den Zwi&longs;chenraum
mit einem &longs;chlechten Leiter der W&auml;rme, mit Kuhhaaren oder
A&longs;che aus&longs;&uuml;llt (&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Neues Journal der Phy&longs;ik. 1795.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 88.). Auch hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Humboldt</HI> in Ab&longs;icht
auf die Salzcoctur von der Theorie und den Erfahrungen
&uuml;ber die w&auml;rmeleitende Kraft der Sub&longs;tanzen einen vortheilhaften
Gebrauch gemacht (Abhdl. &uuml;ber die chemi&longs;chen und
phy&longs;ikal. Grund&longs;&auml;tze der Salzwerkskunde im Bergm&auml;nni&longs;chen
Journal von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;hler</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hofmann.</HI> 1792. 1. und
2. St.), indem er zu be&longs;&longs;erer Benutzung der Hitze die Pfannenborden
von Holz verfertigen, und den Raum zwi&longs;chen
dem Holze und der Mauer mit Holza&longs;che ausf&uuml;ttern l&auml;&szlig;t.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Ueber Bindung des W&auml;rme&longs;toffs nach Mayer.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 557 u. f.</HI></P><P TEIFORM="p">Hr. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> (Ueber die Ge&longs;etze und Modificationen
des W&auml;rme&longs;toffs. Erlangen, 1791. 8.) l&auml;ugnet
zwar nicht die M&ouml;glichkeit, da&szlig; der W&auml;rme&longs;toff eben &longs;o gut,<PB ID="P.5.955" N="955" TEIFORM="pb"/>
wie andere Stoffe durch Verwandt&longs;chaft chemi&longs;che Verbindungen
eingehen k&ouml;nne; allein da&szlig; die&longs;es wirklich ge&longs;chehe,
bewei&longs;en nach ihm wenig&longs;tens die bisherigen Ver&longs;uche noch
nicht, weil man &longs;ie alle erkl&auml;ren kan, ohne chemi&longs;che
Bindung anzunehmen. Wenn z. B. das Eis durch eine
be&longs;timmte Menge zuge&longs;etzter W&auml;rme nicht w&auml;rmer, &longs;ondern
blos fl&uuml;&szlig;ig wird, &longs;o braucht man zu Erkl&auml;rung die&longs;es Ph&auml;nomens
nur zu &longs;agen, die gr&ouml;&szlig;ere Quantit&auml;t W&auml;rme&longs;toff in
dem aus dem Ei&longs;e ent&longs;tandenen Wa&longs;&longs;er habe eine geringere
&longs;peci&longs;i&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t oder Spannung, als die geringere
Quantit&auml;t in dem Ei&longs;e &longs;elb&longs;t. Oder man kan &longs;ich vor&longs;tellen,
ein Theil der Dehnkraft des W&auml;rme&longs;toffs wirke der
Kraft entgegen, mit welcher &longs;ich die Wa&longs;&longs;ertheilchen zu
einem fe&longs;ten K&ouml;rper zu vereinigen &longs;treben, und gehe daher
f&uuml;rs Gef&uuml;hl und Thermometer verlohren, dem allgemeinen
Ge&longs;etze gem&auml;&szlig;, da&szlig; eine Kraft nicht zwey ver&longs;chiedene Wirkungen
zugleich hervorbringen kan. (I&longs;t es denn aber nicht
erlaubt, eben die&longs;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bindung</HI> zu nennen? Vielleicht be&longs;tehen
alle chemi&longs;chen Bindungen blos darinn, da&szlig; Kr&auml;fte,
weil &longs;ie andern Kr&auml;ften entgegenwirken m&uuml;&longs;&longs;en, &longs;ich nicht
mehr durch ihre &longs;on&longs;t gew&ouml;hnlichen Aeu&szlig;erungen zeigen
k&ouml;nnen. Sehr wahr&longs;cheinlich w&uuml;rde man die&longs;es &longs;o finden,
wenn man in den eigentlichen Mechanismus der chemi&longs;chen
Verwandt&longs;chaften hineinblicken k&ouml;nnte).</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> verwirft den Schlu&szlig;, da&szlig; W&auml;rme, die
einem K&ouml;rper zuge&longs;etzt keine Erh&ouml;hung der Temperatur hervorbringt,
chemi&longs;ch mit dem K&ouml;rper verbunden werden
m&uuml;&longs;&longs;e. Ge&longs;etzt, &longs;agt er, der freye W&auml;rme&longs;toff erweitere
&longs;ich die Zwi&longs;chenr&auml;umchen des K&ouml;rpers, in die er &longs;tr&ouml;mt,
kan denn nicht die&longs;e Ausdehnung &longs;o viel betragen, da&szlig; die
mehrere W&auml;rme in den gr&ouml;&szlig;ern Zwi&longs;chenr&auml;umen dennoch
nur ebendie&longs;elbe Inten&longs;it&auml;t und Spannung beh&auml;lt, wie
vorher die geringere in den kleinern Zwi&longs;chenr&auml;umen, da&szlig;
&longs;ie al&longs;o letzterer das Gleichgewicht h&auml;lt, wie eine gr&ouml;&szlig;ere
Portion Luft einer geringern von eben der Dichte? (Gegen
die&longs;e Vor&longs;tellung von Gleichgewicht &longs;ind vornehmlich Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t</HI> angef&uuml;hrte Erinnerungen &uuml;ber das Stralen der
W&auml;rme gerichtet.) Hat man al&longs;o wohl, um die Unver&auml;nderlichkeit<PB ID="P.5.956" N="956" TEIFORM="pb"/>
der Temperatur beym Schmelzen des Ei&longs;es zu
erkl&auml;ren, eine Bindung des W&auml;rme&longs;toffs n&ouml;thig? Entzieht
er &longs;ich nicht blos &longs;cheinbar dem Thermometer, wenn er &longs;ich
in die gr&ouml;&szlig;ern Zwi&longs;chenr&auml;ume des Wa&longs;&longs;ers verbirgt? Eben
&longs;o, meint Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer,</HI> k&ouml;nne man auch von der W&auml;rme,
welche zu Bildung der Dampf- und Luftform verwendet
wird, behaupten, da&szlig; &longs;ie nur in einem modificirten &longs;reyen
Zu&longs;tande verbleibe (Es k&ouml;mmt darauf an, was man unter
Bindung ver&longs;teht. Nimmt man die&longs;es Wort, wie im
W&ouml;rterb. S. 564. f&uuml;r Beraubung der gew&ouml;hnlichen Aeu&szlig;erungen
und Kennzeichen durch Verwendung auf andere Wirkungen,
&longs;o kan jede W&auml;rme, die nicht mehr aufs Thermometer
wirkt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden</HI> hei&szlig;en).</P><P TEIFORM="p">Nach Herrn M. &longs;ollte der W&auml;rme&longs;toff nur dann gebunden
hei&szlig;en, wenn die Ziehkraft eines K&ouml;rpers gegen ihn &longs;o
betr&auml;chtlich w&auml;re, da&szlig; er &longs;einer Ela&longs;ticit&auml;t dadurch g&auml;nzlich
beraubt w&uuml;rde, und gar kein Verm&ouml;gen mehr &uuml;brig behielte,
in ein ab&longs;olut kaltes Medium &uuml;berzu&longs;tr&ouml;men. So lange er
von die&longs;em Verm&ouml;gen noch irgend etwas &uuml;brig habe, k&ouml;nne
er durch hinreichende Verminderung der Temperatur des
Mediums, dem er ausge&longs;etzt werde, aus dem K&ouml;rper eben
&longs;o gut entweichen, als die W&auml;rme aus dem hei&szlig;en Wa&longs;&longs;er,
und verdiene al&longs;o &longs;o gut, wie die&longs;e, den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freyen
W&auml;rme</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> glaubt, die&longs;er freye W&auml;rme&longs;toff umgebe
jedes Theilchen des K&ouml;rpers, in dem er &longs;ich befindet, wie
eine Atmo&longs;ph&auml;re. Denn die Ziehkraft der Theilchen gegen
ihn m&uuml;&longs;&longs;e n&auml;her bey den Theilchen &longs;t&auml;rker &longs;eyn, als in einem
gr&ouml;&szlig;ern Ab&longs;tande; &longs;olle al&longs;o ein Gleichgewicht &longs;tatt finden,
&longs;o m&uuml;&longs;&longs;e die ge&longs;chw&auml;chte Ela&longs;ticit&auml;t des W&auml;rme&longs;toffs zun&auml;ch&longs;t
um die K&ouml;rpertheilchen durch eine gr&ouml;&szlig;ere Dichte de&longs;&longs;elben
er&longs;etzt werden, wodurch &longs;ich eine Atmo&longs;ph&auml;re um jedes Theilchen
bilden m&uuml;&longs;&longs;e. Hieraus erkl&auml;rt er auch, warum die
torricelli&longs;che Leere unter gleichen Um&longs;t&auml;nden weniger W&auml;rme&longs;toff
aufnimmt, als andere gleich gro&szlig;e R&auml;ume, die
aber zum Theil mit materiellen Theilen erf&uuml;llt &longs;ind. H&auml;tte
der freye W&auml;rme&longs;toff in allen R&auml;umen von gleicher Temperatur
eine gleiche Dichte, wie einige &longs;ich vorge&longs;tellt haben,<PB ID="P.5.957" N="957" TEIFORM="pb"/>
&longs;o m&uuml;&szlig;te die torricelli&longs;che Leere gerade die mei&longs;te Quantit&auml;t
von W&auml;rme enthalten. Herr M. &longs;chlie&szlig;t hieraus, ein K&ouml;rper
nehme bey &longs;on&longs;t gleichen Um&longs;t&auml;nden de&longs;to mehr W&auml;rme
auf, je mehr durch die Ziehkraft &longs;einer Theilchen die nat&uuml;rliche
Dehnkraft des W&auml;rme&longs;toffs ge&longs;chw&auml;cht werde. Da
ubrigens nach die&longs;er Theorie, &longs;elb&longs;t in dem n&auml;mlichen K&ouml;rper,
die &longs;pecifi&longs;che Dehnkraft des W&auml;rme&longs;toffs nicht durchaus
gleich, und das Ge&longs;etz, nach dem &longs;ie &longs;ich &auml;ndert, unbekannt
i&longs;t, &longs;o mu&szlig; man &longs;ich in jedem K&ouml;rper eine mittlere
&longs;pecifi&longs;che Dehnkraft gedenken, und die&longs;e i&longs;t es, welche man
durch die Methode der Mengungen zu erfahren &longs;ucht.</P><P TEIFORM="p">Alle empfindbar werdende oder &longs;ich verbergende W&auml;rme
leitet Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> mit Crawford blos von ver&auml;nderter Capacit&auml;t,
nicht von chemi&longs;cher Scheidung oder Vereinigung,
her. Bey den Luftarten, meint er, &longs;ollte man den Ausdruck
von Permaneit&auml;t ganz verbannen, weil es innerhalb der
Grenzen der ab&longs;oluten Null gar wohl eine Temperatur geben
k&ouml;nne, bey der die Luftarten &longs;ich eben &longs;o, wie die D&auml;mpfe
bey 212&deg; Fahr. zu zer&longs;etzen anfiengen. Selb&longs;t beym Verbrennen
&longs;ey die totale hervorgebrachte Hitze blos das Re&longs;ultat
der &longs;ucce&longs;&longs;iven Capacit&auml;tsver&auml;nderungen, &longs;owohl der
Luft, als des verbrennenden K&ouml;rpers, der jener den Sauer&longs;toff
entziehe. Da&szlig; die Hitze dabey nur allein aus der Luft
komme, &longs;ey eine ganz un&longs;tatthafte Behauptung. Ueber
die Art und Wei&longs;e, wie das Sonnenlicht den W&auml;rme&longs;toff
modificire, i&longs;t Herr M. mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> einver&longs;tanden,
glaubt aber, man k&ouml;nne dabey allenfalls auch mit der Euleri&longs;chen
Theorie vom Lichte ausreichen.</P><P TEIFORM="p">Ich habe geglaubt, die&longs;e Gedanken eines &longs;o &longs;charf&longs;innigen
Naturfor&longs;chers hier nicht &uuml;bergehen zu d&uuml;rfen. In einer
Lehre, die noch &longs;o wenig ins Reine gebracht i&longs;t, wie die vom
W&auml;rme&longs;toff, i&longs;t es nie ohne Nutzen, die Vor&longs;tellungsarten
mehrerer ge&uuml;bten Denker kennen zu lernen, wenn &longs;ie auch
oft betr&auml;chtlich von einander abgehen. Inzwi&longs;chen i&longs;t die
Ver&longs;chiedenheit der Crawford-Mayeri&longs;chen Vor&longs;tellung von
der im W&ouml;rterbuche vorgetragenen Greni&longs;chen gro&szlig;entheils
nur Ver&longs;chiedenheit des Ausdrucks, indem Herr Mayer nur
das nicht Bindung nennen will, was &longs;ich Herr Gren u. a.<PB ID="P.5.958" N="958" TEIFORM="pb"/>
&longs;o zu nennen ver&longs;tatten. Mir &longs;cheint es doch immer &longs;icherer,
das Ph&auml;nomen der Verbergung der W&auml;rme durch eine &longs;olche
allgemeine Benennung zu bezeichnen, als &longs;ich &uuml;ber den Mechanismus
die&longs;er Verbergung in um&longs;t&auml;ndliche Erkl&auml;rungen
einzula&longs;&longs;en, die doch am Ende nichts weiter, als M&ouml;glichkeiten,
&longs;ind.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Unmerkbarer W&auml;rme&longs;toff.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S 565</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 726. 727.
Sy&longs;tem. Handbuch der Chem. 1794. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> &sect;. 210. 211.) begreift
unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unmerkbaren W&auml;rmematerie</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(calor in&longs;en&longs;ibilis)</HI> diejenige Quantit&auml;t des W&auml;rme&longs;toffs,
welche bey ihrer Verbindung mit den K&ouml;rpern auf die Aenderung
und Erhaltung ihres Zu&longs;tands (n&auml;mlich des tropfbarfl&uuml;&szlig;igen,
dampff&ouml;rmigen oder luftf&ouml;rmigen) verwendet,
und dadurch ihrer Stralung, &longs;o wie ihrer Wirkung auf un&longs;er
Gef&uuml;hl und aufs Thermometer beraubt wird. Er theilt
die&longs;e unmerkbare W&auml;rmematerie wieder in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">adh&auml;rirende</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">chemi&longs;ch gebundene.</HI> Diejenige n&auml;mlich, welche auf
Hervorbringung des fl&uuml;&szlig;igen und des dampff&ouml;rmigen Zu&longs;tandes
verwendet wird (Schmelzungs- und Verdampfungsw&auml;rme),
i&longs;t mit der Sub&longs;tanz der K&ouml;rper nur &longs;o &longs;chwach
verbunden, da&szlig; &longs;ie durch blos mechani&longs;che Mittel, durch
blo&szlig;e Ber&uuml;hrung k&auml;lterer K&ouml;rper, davon getrennt werden
kan. Die&longs;e nennt er daher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">adh&auml;rirende</HI> oder mit Pictet
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">latente</HI> W&auml;rmematerie. Diejenige hingegen, welche den
permanent - ela&longs;ti&longs;chen Zu&longs;tand hervorbringt, und die Luftarten
bildet, verbindet &longs;ich mit ihrer Ba&longs;is &longs;o fe&longs;t, da&szlig; &longs;ie
davon nur allein durch chemi&longs;che Verwandt&longs;chaft, nicht aber
durch blos mechani&longs;che Zu&longs;ammendr&uuml;ckung oder durch niedrigere
Temperatur, getrennt werden kan. Die&longs;e i&longs;t demnach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">chemi&longs;ch gebundene</HI> W&auml;rmematerie.</P><P TEIFORM="p">Was die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;che W&auml;rme</HI> betrift, &longs;o &auml;u&szlig;ert Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Naturl. &sect;. 735.), er werde immer mehr geneigt,
die&longs;en Begrif ganz au&longs;zugeben, und alles, was man &longs;on&longs;t
&longs;pecifi&longs;che W&auml;rme oder Capacit&auml;t genannt habe, f&uuml;r latente
W&auml;rme zu halten. Denn &longs;elb&longs;t die &longs;ogenannte fortgepflanze<PB ID="P.5.959" N="959" TEIFORM="pb"/>
W&auml;rme (Pictet's <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">chaleur propag&eacute;e</HI></HI> im Art. S. 554.), in &longs;o
fern &longs;ie dem durch die Zwi&longs;chenr&auml;ume der K&ouml;rper frey hindurch&longs;tralenden
W&auml;rme&longs;toff entgegenge&longs;etzt werde, &longs;ey doch
nichts anders, als adh&auml;rirende W&auml;rmematerie, die theils
durch bewirkte Ausdehnung der K&ouml;rper, theils durch das
Be&longs;treben, &longs;ie fl&uuml;&szlig;iger zu machen oder in Dampfform zu
bringen (was &longs;ie doch am Ende auch wirklich bewerk&longs;tellige)
unmerkbar werde. Wenn man &uuml;berlege, da&szlig; die dem tropfbaren
Wa&longs;&longs;er mitgetheilte W&auml;rme allemal Verd&uuml;n&longs;tung bewirke,
&longs;o m&uuml;&longs;&longs;e man nothwendig ein Mistrauen auf alle Ver&longs;uche
&uuml;ber die &longs;pecifi&longs;che. W&auml;rme &longs;etzen, bey denen man, wie
bisher, das Wa&longs;&longs;er zum Maa&szlig;&longs;tabe gebraucht habe.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Idee k&ouml;mmt ganz mit dem &uuml;berein, was ich im
Art. S. 566. von der Entbehrlichkeit des Begrifs der Capacit&auml;t
ge&longs;agt habe. Nur in den Worten &longs;ind wir ver&longs;chieden,
indem Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> nur das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden</HI> nennt, was chemi&longs;ch
vereinigt i&longs;t, da ich mir ver&longs;tattete, alles &longs;o zu nennen, was
&longs;einer gew&ouml;hnlichen Aeu&szlig;erungen und Kennzeichen beraubt
wird, wof&uuml;r Hr. G. lieber den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unmerkbar</HI> brauchen
will. Inzwi&longs;chen m&uuml;&szlig;te man doch drey Gattungen
die&longs;er unmerkbaren W&auml;rme, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;che</HI> (welche blos
auf Ausdehnung, oder auf Streben nach Hervorbringung
der tropfbar-fl&uuml;&szlig;igen und Dampfge&longs;talt verwendet wird),
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">latente</HI> (wirkliche Schmelzungs- und Verdampfungsw&auml;rme)
und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">chemi&longs;ch gebundene,</HI> unter&longs;cheiden.</P><P TEIFORM="p">Durch die Methode der Mengungen (&longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;tme,
&longs;pecifi&longs;che</HI>) erf&auml;hrt man eigentlich nur Verh&auml;ltni&longs;&longs;e,
nach welchen ungleichartige Stoffe W&auml;rme annehmen und
mittheilen, wenn in ihren Temperaturen gleich gro&szlig;e Ver&auml;nderungen
vorgehen. Wenn die Ver&longs;uche mit Genauigkeit
ange&longs;tellt &longs;ind, &longs;o darf man dabey voraus&longs;etzen, es &longs;ey
keine latente W&auml;rme frey, und keine vorher freye latent geworden,
und nur unter die&longs;er Voraus&longs;etzung darf man &longs;ich
ver&longs;tatten, das Gefundene als Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der eigentlich
&longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;chen W&auml;rme</HI> anzu&longs;ehen. Durch das
Calorimeter der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place</HI> hingegen
(&longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rmeme&longs;&longs;er</HI>) erf&auml;hrt man die Wirkung
des ganzen W&auml;rmegehalts an &longs;pecifi&longs;cher und latenter W&auml;rme<PB ID="P.5.960" N="960" TEIFORM="pb"/>
zu&longs;ammen, welcher aus einem K&ouml;rper, durch Erk&auml;ltung
de&longs;&longs;elben um eine be&longs;timmte Anzahl Grade, herausgegangen
i&longs;t. Man kan al&longs;o die Re&longs;ultate des Calorimeters nicht f&uuml;r
Angaben der &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rme halten, ohne die&longs;e letztere
mit der latenten W&auml;rme zu verwech&longs;eln.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> tadelt mit Recht einige Chemiker, welche
&longs;ich die&longs;er Verwech&longs;elung &longs;chuldig gemacht haben (Sy&longs;tem.
Handbuch der Chemie, 1794. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Anm. zu &sect;. 206. S. 142).
Wenn er aber hinzu&longs;etzt, die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme &longs;ey nichts anders,
als das Verh&auml;ltni&szlig; der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freyen und &longs;en&longs;iblen</HI> W&auml;rmetheilchen
in K&ouml;rpern von gleichen Temperaturen und Gewichten,
&longs;o &longs;cheint die&longs;es &longs;einer eignen Idee von &longs;pecifi&longs;cher
W&auml;rme zu wider&longs;prechen. Nach die&longs;er Idee &longs;oll doch die
Ver&longs;chiedenheit der &longs;ogenannten &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rmen darauf
beruhen, da&szlig; die W&auml;rmetheilchen durch die Coh&auml;renz
mit den materiellen Theilchen der K&ouml;rper Modificationen
ihrer Expan&longs;ivkraft erleiden, &longs;o wie &longs;ie &longs;elb&longs;t in den K&ouml;rpern
merkliche Ver&auml;nderungen hervorbringen. In die&longs;em Zu&longs;tande
k&ouml;nnen &longs;ie doch nicht mehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">frey und &longs;en&longs;ibel</HI> hei&szlig;en;
&longs;ie machen alsdann das aus, was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chaleur propag&eacute;e,</HI></HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chaleur gen&eacute;e</HI></HI> nennt, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">adh&auml;rente</HI> W&auml;rme,
die eben wegen ihrer Adh&auml;renz wenig&longs;tens zum Theil <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unmerkbar</HI>
&longs;eyn mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">M. A. Pictet</HI> Ver&longs;uch &uuml;ber das Feuer; a. d. Franz. T&uuml;bingen,
1790. 8.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturl. Halle 1793. 8. &sect;. 677&mdash;744.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebend.</HI> Sy&longs;tem. Handbuch der ge&longs;ammten Chemie. Halle,
1794. gr. 8 B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 133&mdash;151.</P><P TEIFORM="p">Ver&longs;uche &uuml;ber den W&auml;rme&longs;toff von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G. Eimbke,</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII</HI> S. 30 u. f.</P><P TEIFORM="p">Zehnter Brief des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> an Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie,
ebend.</HI> B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 460 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t</HI> &uuml;ber das Gleichgewtcht des Feuers und die &longs;cheinbare
Reflexion der K&auml;lte, ebend. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 325 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">F. A. von Humboldt</HI> Ver&longs;uch &uuml;ber einige phy&longs;ikali&longs;che und
chemi&longs;che Grund&longs;&auml;tze der Salzwerkskunde, im bergm&auml;nni&longs;chen
Journal von K&ouml;hler und Hofmann. Jahrg. 1792. 2tes St.
vorz&uuml;glich S. 120.</P><P TEIFORM="p">Ver&longs;uche &uuml;ber die W&auml;rme von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Benj. Thomp&longs;on,</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 245 u. f.<PB ID="P.5.961" N="961" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> &uuml;ber das w&auml;rmeleitende Verm&ouml;gen der K&ouml;rper,
ebend. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 19 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebend.</HI> &uuml;ber das Ge&longs;etz, welches die Leitungskr&auml;fte der
K&ouml;rper f&uuml;r die W&auml;rme befolgen, ebend. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 22 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebend.</HI> Ueber die Ge&longs;etze und Modificationen des W&auml;rme&longs;toffs.
Erlangen, 1791. 8.</P></DIV2><DIV2 N="W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 568&mdash;583.</HI></P><P TEIFORM="p">Was uns die &longs;ch&auml;tzbaren Erfahrungen, die den Inhalt
die&longs;es Artikels ausmachen, eigentlich lehren, i&longs;t S. 577. 578.
angegeben. Die&longs;es bleibt immer phy&longs;i&longs;che Wahrheit, ob
man &longs;ich gleich die Ur&longs;ache davon auf ver&longs;chiedene Art vor&longs;tellen,
und &longs;ie mit mancherley ver&longs;chiedenen Namen belegen
kan. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> macht &longs;ich von der Ur&longs;ache de&longs;&longs;en,
was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> Capacit&auml;t
f&uuml;r die W&auml;rme genannt hat, folgende auf das mechani&longs;che
Sy&longs;tem des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Sage</HI> gegr&uuml;ndete Vor&longs;tellung.</P><P TEIFORM="p">Das Feuer bringt, als expan&longs;ibles Fluidum, obgleich
in der&longs;elben Menge, dennoch in einigen K&ouml;rpern weniger
W&auml;rme, als in andern, hervor. Der Grad &longs;einer ausdehnenden
Kraft, welcher die W&auml;rme be&longs;timmt, h&auml;ngt nicht
blos von feiner Menge ab, &longs;ondern richtet &longs;ich auch zugleich
nach der Ge&longs;chwindigkeit &longs;einer Bewegung. Die&longs;elbe Menge
Feuer kann in einem K&ouml;rper weniger ausdehnende Kraft
aus&uuml;ben, al&longs;o auch weniger W&auml;rme hervorbringen, wenn
&longs;eine Theilchen in dem&longs;elben weniger Ge&longs;chwindigkeit haben.</P><P TEIFORM="p">Diejenigen K&ouml;rper al&longs;o werden die gr&ouml;&szlig;te Capacit&auml;t f&uuml;r
das Feuer haben, in welchen der freye Lauf der Feuertheilchen
am mei&longs;ten gehemmt wird. Denn in ihnen hat jedes
Theilchen weniger Kraft, und es i&longs;t al&longs;o eine gr&ouml;&szlig;ere Menge
Feuer n&ouml;thig, um den&longs;elben Grad der W&auml;rme zu erzeugen.
Die Hemmung des Laufs der Feuertheile aber wird entweder
durch die Kleinheit oder durch die be&longs;ondere Form der Zwi&longs;chenr&auml;ume
verur&longs;achet.</P><P TEIFORM="p">Die Luft mu&szlig; die&longs;en Grund&longs;&auml;tzen zu&longs;olge eine &longs;ehr geringe
Capacit&auml;t f&uuml;r das Feuer haben. Die Feuertheilchen
haben in ihr einen gro&szlig;en Bewegungsraum, und eben daher
mehr Ge&longs;chwindigkeit, als in andern R&auml;umen; mithin &uuml;bt<PB ID="P.5.962" N="962" TEIFORM="pb"/>
die&longs;elbe Menge Feuer eine gr&ouml;&szlig;ere ausdehnende Kraft aus,
und es i&longs;t weniger Feuer n&ouml;thig, um eine Luftmenge zu der&longs;elben
Temperatur zu bringen, als bey einer gleichen Menge
von Wa&longs;&longs;er oder einer andern Sub&longs;tanz, in welcher die
Feuertheile gr&ouml;&szlig;ern Wider&longs;tand finden.</P><P TEIFORM="p">Die freyen Feuertheilchen drehen &longs;ich um eine Axe, und
bewegen &longs;ich zugleich fortgehend um eine andere Axe. Sie
be&longs;chreiben &longs;ehr enge Spirallinien, und die&longs;es i&longs;t die Hauptur&longs;ache
der lang&longs;amen Fortpflanzung des Feuers, &longs;elb&longs;t in
der Luft. Die Richtung der Feuertheilchen ver&auml;ndert &longs;ich
unaufh&ouml;rlich, und &longs;elb&longs;t wenn &longs;ie am frey&longs;ten &longs;ind, wie in
der Luft, pflanzen &longs;ie &longs;ich nur lang&longs;am fort; daher i&longs;t die Luft
ein &longs;chlechter Leiter der W&auml;rme.</P><P TEIFORM="p">Die Theilchen des Lichts hingegen bewegen &longs;ich &longs;chnell in
geraden Linien fort, und indem &longs;ie &longs;ich mit der Feuermaterie
zu Feuer verbinden, ent&longs;tehen Gruppen, die nicht mehr der
Richtung der Lichtmaterie folgen, &longs;ondern in engern oder
weitern Spirallinien ihre Richtung unaufh&ouml;rlich &auml;ndern.
Daher ent&longs;teht auch der Unter&longs;chied der Eigen&longs;chaften des
Lichts und des Feuers. Nur dann &longs;cheinen die Feuertheilchen
in Ruhe zu &longs;eyn, wenn &longs;ie durch die Verwandt&longs;chaften
der K&ouml;rper zur&uuml;ckgehalten werden.</P><P TEIFORM="p">Durch die&longs;e Bindung geht die W&auml;rme, die eine Wirkung
der Bewegung war, verloren. Man kann al&longs;o nicht
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> &longs;agen, da&szlig; bey der Schmelzung des Ei&longs;es
die Vermehrung der Capacit&auml;t die einzige Ur&longs;ache der verloren
gegangenen W&auml;rmemenge &longs;ey. Vielmehr hat &longs;ich ein
Theil des Feuers auf Hervorbringung des fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tandes
verwendet, und dadurch &longs;eine Bewegung verloren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geometri&longs;che Capacit&auml;t</HI> nennt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> die Summe
der Zwi&longs;chenr&auml;ume, oder den dem Feuer in den K&ouml;rpern
ver&longs;tatteten Raum, &longs;ich zu bewegen. Die&longs;e geometri&longs;che
Capacit&auml;t kan &longs;ich &auml;ndern, und die phy&longs;i&longs;che kan doch die
vorige bleiben, wenn &longs;ich zugleich die Form der Zwi&longs;chenr&auml;ume
&auml;ndert.</P><P TEIFORM="p">Es &longs;cheint mir in die&longs;en Vor&longs;tellungen und Erkl&auml;rungen
bey weitem zuviel Willk&uuml;hrliches zu liegen, als da&szlig; ich &longs;ie
mit Ueberzeugung f&uuml;r eine &longs;ichere Grundlage des darauf gebauten<PB ID="P.5.963" N="963" TEIFORM="pb"/>
Sy&longs;tems halten k&ouml;nnte, de&longs;&longs;en Vorz&uuml;ge in den Folgen
ich &uuml;brigens keinesweges verkenne.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> kurze Dar&longs;tellung der vornehm&longs;ten Theorien des
Feuers. G&ouml;tt. 1793. 8. S. 68&mdash;77.</P></DIV2><DIV2 N="W&auml;rme, thieri&longs;che." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">W&auml;rme, thieri&longs;che.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 583&mdash;597.</HI></P><P TEIFORM="p">Gegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford's</HI> Theorie der thieri&longs;chen W&auml;rme i&longs;t
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berlinghieri</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(E&longs;ame della teoria del calore del cel.
Ingle&longs;e Crawford, con alcune congetture &longs;opra la mede&longs;ima
materia di <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Leop. Vacca Berlinghieri.</HI> Pi&longs;a, 1787. 4.)</HI>
noch folgender Einwurf gemacht worden. Die Capacit&auml;t
des Wa&longs;&longs;erdampfs f&uuml;r die W&auml;rme verh&auml;lt &longs;ich zu der des
Wa&longs;&longs;ers, wie 900 : 1; die Capacit&auml;t der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft zu der des Wa&longs;&longs;ers, wie 19 : 1. Daher i&longs;t die Capacit&auml;t
des Wa&longs;&longs;erdampfs gegen die der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft,
wie 900 : 19=47 : 1. Wenn al&longs;o in der ausgeathmeten
Luft auch nur (1/47) Wa&longs;&longs;erdampf enthalten w&auml;re (es i&longs;t aber
weit mehr darinn), &longs;o w&uuml;rde &longs;chon die ganze ab&longs;olute W&auml;rme
der vorher eingeathmeten Luft dazu geh&ouml;ren, um die&longs;em
Wa&longs;&longs;erdampfe diejenige Temperatur zu geben, die die eingeathmete
Luft vorher hatte, und f&uuml;r die ausgeathmete Luft
w&uuml;rde gar keine W&auml;rme mehr &uuml;brig bleiben; &longs;ie m&uuml;&szlig;te aller
W&auml;rme &longs;o beraubt &longs;eyn, da&szlig; &longs;ie das Queck&longs;ilber zum Gefrieren
br&auml;chte. Gleichwohl &longs;etzt &longs;ie noch f&uuml;hlbare W&auml;rme
ab; auch i&longs;t der Wa&longs;&longs;erdampf, de&longs;&longs;en Menge weit mehr,
als (1/47) des Ganzen betr&auml;gt, noch mit W&auml;rme &uuml;berladen,
das Blut hat W&auml;rme erhalten, diejenige ungerechnet, welche
durch die Trans&longs;piration verloren geht; man &longs;ieht al&longs;o
deutlich, da&szlig; die eingeathmete atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft die&longs;e Menge
von W&auml;rme nicht k&ouml;nne geliefert haben. Nach den Angaben
der zweyten Auflage des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> wird die&longs;e Berechnung
noch auffallender, da die Capacit&auml;t der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen
Luft nur 1,8, mithin jenes Verh&auml;ltni&szlig; 900 : 1,8=500 : 1
wird, daher es &longs;cheint, als ob der Wa&longs;&longs;erdampf alle W&auml;rme
der eingeathmeten Luft ver&longs;chlucken m&uuml;&longs;&longs;e, wenn er auch
nur (1/500) der ausgeathmeten ausmachte.<PB ID="P.5.964" N="964" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berlinghieri</HI> die ungemein gro&szlig;e Angabe der
Capacit&auml;t des Wa&longs;&longs;erdampfs be&longs;timmt habe, i&longs;t mir unbekannt.
Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford's</HI> eignen, freylich nicht &longs;ehr zuverl&auml;&szlig;igen
Ver&longs;uchen und Berechnungen i&longs;t die&longs;elbe nur 1,55
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Exp. and. ob&longs;. on animal heat. Lond. 1788. p. 235.),</HI> welches
allerdings das Re&longs;ultat der Berechnung ganz um&longs;to&szlig;en
w&uuml;rde. Man mu&szlig; aber hier auch die latente W&auml;rme mit
in Rechnung bringen, welche dem Wa&longs;&longs;er die Dampfge&longs;talt
giebt, und die unter jener von Cr. angegebnen comparativen
W&auml;rme oder Capacit&auml;t nicht mit begriffen i&longs;t; denn auch
die&longs;e mu&szlig; nach Crawford's Theorie aus der eingeathmeten
atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft hergenommen werden. Da nun die&longs;e
latente W&auml;rme nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt's</HI> Ver&longs;uchen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">de Luc</HI> Idees &longs;ur
la Meteorol. To. I. p. 224.)</HI> &longs;o viel betr&auml;gt, da&szlig; &longs;ie die Temperatur
eines gleichen Gewichts Wa&longs;&longs;er um 943 Grade des
fahrenheiti&longs;chen Thermometers erh&ouml;hen k&ouml;nnte, &longs;o &longs;cheint
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berlinghieri's</HI> Angabe nicht &uuml;bertrieben, und &longs;ein Einwurf
nicht unwichtig zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI> hat in der zweyten Ausgabe &longs;einer Ver&longs;uche
und Beobachtungen &uuml;ber die thieri&longs;che W&auml;rme <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Lond. 1788.)</HI>
&longs;ich &longs;ehr nach den Vor&longs;tellungen der Antiphlogi&longs;tiker bequemt.
Er &longs;pricht nicht mehr, wie &longs;on&longs;t, von Entziehung des Phlogi&longs;tons,
wodurch die Capacit&auml;t f&uuml;r die W&auml;rme vermehrt
werde u. &longs;. w., &longs;ondern er dr&uuml;ckt &longs;ich weit vor&longs;ichtiger &longs;o aus,
die Capacit&auml;t derjenigen K&ouml;rper, in welchen man Phlogi&longs;ton
voraus&longs;etze, werde durch die Operationen des Verkalkens,
Verbrennens u. &longs;. w. vergr&ouml;&szlig;ert. Auch vereinigten &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
und die mei&longs;ten Antiphlogi&longs;tiker mit Crawford's
Theorie, indem &longs;ie die geathmete Luft ihre W&auml;rme im thieri&longs;chen
K&ouml;rper ab&longs;etzen lie&szlig;en. Nur nannten &longs;ie das, was durchs
Athmen dem Blute entzogen ward, nicht Phlogi&longs;ton, &longs;ondern
&longs;chwere brennbare Luft oder gekohltes Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas,
&longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Athmen</HI> (oben S. 64.).</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> hingegen (Abhandl. &uuml;ber die Irritabilit&auml;t
aus <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rozier</HI> Journ. de phy&longs; 1790. Juin. p. 422.</HI> &uuml;ber&longs;.
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 317 u. f. 507 u. f.)
&longs;ucht vielmehr die thieri&longs;che W&auml;rme von dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toffe</HI>
herzuleiten, der &longs;ich nach &longs;einer Meinung w&auml;hrend des Athemholens<PB ID="P.5.965" N="965" TEIFORM="pb"/>
mit dem ven&ouml;&longs;en Blute verbindet, und verm&ouml;ge der
Circulation in den Arterien durch alle Theile des K&ouml;rpers
verbreitet wird. Hier vereiniget &longs;ich der&longs;elbe mit den Theilen
des K&ouml;rpers, und der W&auml;rme&longs;toff, der vorher mit ihm
verbunden war, wird frey. Dem zufolge ent&longs;teht die thieri&longs;che
W&auml;rme durch die Zerlegung des mit dem Blute verbundenen
Sauer&longs;toffgas.</P><P TEIFORM="p">Je gr&ouml;&szlig;er die Lungen eines Thiers &longs;ind, de&longs;to gr&ouml;&szlig;er
i&longs;t &longs;eine thieri&longs;che W&auml;rme. Am gr&ouml;&szlig;ten i&longs;t die&longs;e W&auml;rme
bey den V&ouml;geln, deren Athemholen unter allen Thieren am
vollkommen&longs;ten i&longs;t. Bey denjenigen Thieren hingegen, welche
kleine Lungen haben, i&longs;t die thieri&longs;che W&auml;rme &longs;ehr gering
(das i&longs;t &longs;ie aber auch bey manchen mit ziemlich gro&szlig;en Lungen,
z. B. Fr&ouml;&longs;chen). Die thieri&longs;che W&auml;rme eines jeden
Thieres &longs;teht im Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mit der Menge von Sauer&longs;toffgas,
welche da&longs;&longs;elbe in einer be&longs;timmten Zeit einathmet.</P><P TEIFORM="p">Wenn ein Thier in einem w&auml;rmern Medium athmet, &longs;o
i&longs;t der Unter&longs;chied zwi&longs;chen der Farbe &longs;eines ven&ouml;&longs;en und arteriellen
Bluts nicht &longs;o gro&szlig;, als wenn da&longs;&longs;elbe in einem k&auml;ltern
Medium Athem holt. Auch verbraucht ein Thier zum
Athemholen in k&auml;ltern Medium in eben der Zeit weit mehr
Luft, als im w&auml;rmern Medium.</P><P TEIFORM="p">Men&longs;chen, deren Bru&longs;t breit und ausgedehnt i&longs;t, haben
w&auml;rmeres Blut, und &longs;ind &longs;t&auml;rker und ge&longs;&uuml;nder, als andere,
weil &longs;ie be&longs;&longs;er Athem holen. Daher &longs;ind breit&longs;chultrige Men&longs;chen
allemal ge&longs;und und &longs;tark, Per&longs;onen hingegen, deren
Bru&longs;t eng i&longs;t, allemal &longs;chw&auml;chlich und kr&auml;nklich.</P><P TEIFORM="p">Heftige Bewegung des K&ouml;rpers in freyer Luft, und das
dadurch verur&longs;achte &longs;chnellere Athemholen vermehrt die thieri&longs;che
W&auml;rme &uuml;berm&auml;&szlig;ig, und disponirt dadurch den K&ouml;rper
zu Entz&uuml;ndungskrankheiten. Im Fieberfro&longs;te i&longs;t das Athemholen
klein und lang&longs;am, in der Hitze des Fiebers &longs;chnell und
&longs;tark. Ent&longs;teht ein Schwei&szlig; bey dem Fieber, &longs;o verbindet
&longs;ich ein Theil des entwickelten W&auml;rme&longs;toffes mit dem aus der
Verbindung des Sauer&longs;toffes und Wa&longs;&longs;er&longs;toffes ent&longs;tandenen
Wa&longs;&longs;er, und die Fieberhitze nimmt ab.</P><P TEIFORM="p">D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peart</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(The generation of animal heat inve&longs;tigated.
Gainsborough, 1788. 8.)</HI> leitet nach dem ihm eignen<PB ID="P.5.966" N="966" TEIFORM="pb"/>
duali&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem (&longs;. den Zu&longs;. des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materie</HI>) die thieri&longs;che
Hitze von Phlogi&longs;ton und Aether her. Das Phlogi&longs;ton
f&uuml;hren die Nerven, indem &longs;ie die Muskelfa&longs;er zur Bewegung
reizen, in ihrem Safte, der aus Phlogi&longs;ton und Erde
be&longs;teht, und nun zer&longs;etzt wird, herbey; den Aether liefert
das Blut, das durch die Muskeln &longs;tr&ouml;mt, und ihn aus der
Luft einge&longs;ogen hat, und die Verbindung bewirkt Bewegung
der Muskelfa&longs;ern und Hitze. Der Nerven&longs;aft bek&ouml;mmt &longs;ein
Phlogi&longs;ton von den Nahrungsmitteln, welche &longs;&auml;mmtlich dergleichen
enthalten. Die aus der Lunge ausgeathmete fixe Luft
k&ouml;mmt nicht aus der Zer&longs;etzung der Lebensluft, &longs;ondern vielleicht
von den ausd&uuml;n&longs;tenden Gef&auml;&szlig;en der Lunge. Aeu&longs;&longs;ere
Hitze vermehrt zwar die Anzahl der Puls&longs;chl&auml;ge, aber nicht,
wie es die Bewegung thut, in gleichem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e die Anzahl
der Athemz&uuml;ge. Die Hitze i&longs;t der Reiz, der das Herz
in Bewegung &longs;etzt, und die&longs;e Bewegung i&longs;t deshalb immer
in gleichem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mit der erzeugten Hitze.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> leitete &longs;on&longs;t die thieri&longs;che W&auml;rme allein von
der Verdauung und den &uuml;brigen Mi&longs;chungsver&auml;nderungen
der S&auml;fte her, und lie&szlig; die Re&longs;piration vielmehr &uuml;berfl&uuml;&szlig;ige
W&auml;rme aus dem K&ouml;rper abf&uuml;hren. Neuerlich aber erkl&auml;rt
er doch die Re&longs;piration &longs;o (Sy&longs;t. Handb. der Chemie. 1794.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> &sect;. 1674.), da&szlig; &longs;ich die Ba&longs;is der Lebensluft mit der
kohlen&longs;auren Ba&longs;is des vene&longs;en Bluts, und dagegen der
Brenn&longs;toff die&longs;es Bluts mit dem W&auml;rme&longs;toffe der Luft zu
W&auml;rme verbinde: nur &longs;ey die Menge des Brenn&longs;toffs zu
gering, um eine W&auml;rme mit Licht, wie bey den Verbrennungen,
zu erzeugen. Nach die&longs;er Theorie ent&longs;t&uuml;nde denn
doch W&auml;rme durchs Athmen; da aber ebenda&longs;&longs;elbe auch wiederum
viel W&auml;rme&longs;toff, frey und gebunden, ausf&uuml;hrt, &longs;o
bleibt es immer wahr&longs;cheinlicher, da&szlig; der gr&ouml;&szlig;te Theil der
thieri&longs;chen W&auml;rme aus der Nutrition und Mi&longs;chung der
S&auml;fte ent&longs;pringe.</P></DIV2><DIV2 N="W&auml;rmeme&longs;&longs;er." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">W&auml;rmeme&longs;&longs;er.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 597&mdash;606.</HI></P><P TEIFORM="p">Dem in die&longs;em Artikel S. 601 u. f. be&longs;chriebenen Eisapparat
haben die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place</HI> den<PB ID="P.5.967" N="967" TEIFORM="pb"/>
Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Calorimeter</HI> gegeben. Sie ent&longs;chuldigen die&longs;e lateini&longs;ch
griechi&longs;che Benennung damit, da&szlig; es in wi&longs;&longs;en&longs;chaftlichen
Dingen erlaubt &longs;ey, die Reinigkeit der Sprache zu verletzen,
wenn dadurch die Deutlichkeit der Begriffe gewinne,
und da&szlig; eine rein- griechi&longs;che Benennung &longs;ich allemal den
&longs;chon angenommenen Namen anderer zu ganz ver&longs;chiedenen
Zwecken be&longs;timmter In&longs;trumente zu &longs;ehr w&uuml;rde gen&auml;hert
haben.</P><P TEIFORM="p">Da ich von der Einrichtung die&longs;es Calorimeters im W&ouml;rterbuche
keine Abbildung gegeben habe, &longs;o will ich die&longs;en
Mangel hier durch Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXI.</HI> Fig. 32 - 35. erg&auml;nzen, und die
Be&longs;chreibung &longs;o, wie &longs;ie &longs;ich auf die Figuren bezieht, aus
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trait&eacute; &eacute;l&eacute;mentaire</HI> (Sy&longs;tem der antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Chemie, a. d. Frz. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt,</HI> Berlin und
Stett. 1792. gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. S. 56 u. f.) einr&uuml;cken.</P><P TEIFORM="p">Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXI.</HI> Fig. 32. &longs;tellt einen verticalen Durch&longs;chnitt
des Calorimeters vor, der das ganze Innere de&longs;&longs;elben zeigt.
Sein innerer Raum hat drey Abtheilungen, die man mit den
Namen des innern, mittlern und &auml;u&szlig;ern Fachs bezeichnen
kan. Das innere Fach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ffff</HI> i&longs;t mit einem Gitter von Ei&longs;endrath
begrenzt, das durch St&uuml;tzen von dem n&auml;mlichen
Metalle getragen wird. Sein oberer Theil wird vermittel&longs;t
eines Deckels <HI REND="roman" TEIFORM="hi">GH,</HI> Fig. 33. zuge&longs;chlo&longs;&longs;en, der oben ganz
offen i&longs;t, unten &longs;tatt des Bodens ein Drathnetz hat, und &longs;ich
vermittel&longs;t eines darauf befe&longs;tigten Griffs abheben l&auml;&szlig;t, damit
man die zum Ver&longs;uche be&longs;timmten K&ouml;rper in die&longs;es innere
Fach bringen kan.</P><P TEIFORM="p">Das mittlere Fach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">bbbb</HI> i&longs;t be&longs;timmt, das Eis aufzunehmen,
womit das innere umringt werden, und welches
durch den W&auml;rme&longs;toff des zu unter&longs;uchenden K&ouml;rpers &longs;chmelzen
&longs;oll. Die&longs;es Eis wird von dem Ro&longs;te <HI REND="roman" TEIFORM="hi">mm</HI> getragen,
unter welchem das Haar&longs;ieb <HI REND="roman" TEIFORM="hi">nn</HI> befindlich i&longs;t; beyde &longs;ind
Fig. 34. be&longs;onders vorge&longs;tellt. So wie der W&auml;rme&longs;toff, der
&longs;ich aus dem K&ouml;rper im innern Fache entwickelt, das Eis
&longs;chmelzt, &longs;o flie&szlig;t das Wa&longs;&longs;er durch den Ro&longs;t und das Haar&longs;ieb;
nachher l&auml;uft es an dem Kegel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ccd</HI> Fig. 32. und der
R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">xy</HI> herunter, und &longs;ammelt &longs;ich in einem unter der
Ma&longs;chine &longs;tehenden Gef&auml;&szlig;; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">u</HI> i&longs;t ein Hahn, womit man<PB ID="P.5.968" N="968" TEIFORM="pb"/>
nach Belieben das Abflie&szlig;en des innern Wa&longs;&longs;ers verhindern
kann.</P><P TEIFORM="p">Endlich i&longs;t das &auml;u&szlig;ere Fach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">aaaa</HI> zur Aufnahme desjenigen
Ei&longs;es be&longs;timmt, das die Einwirkung der W&auml;rme
der &auml;u&szlig;ern Luft und der umgebenden K&ouml;rper abhalten &longs;oll;
das Wa&longs;&longs;er, das von die&longs;em Ei&longs;e abthaut, flie&szlig;t in der
R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">sT</HI> herunter, die man vermittel&longs;t des Hahnes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">r</HI> &ouml;&longs;nen
oder ver&longs;chlie&szlig;en kann. Die ganze Ma&longs;chine i&longs;t noch mit
dem Deckel <HI REND="roman" TEIFORM="hi">FF,</HI> Fig. 35., bedeckt, der oben offen i&longs;t, um
Eis &uuml;ber &longs;einen Boden legen zu k&ouml;nnen. Alles be&longs;teht aus
verzinntem Ei&longs;enblech, das mit Oel be&longs;trichen i&longs;t, um es
vor dem Ro&longs;ten zu &longs;ch&uuml;tzen.</P><P TEIFORM="p">Das Verfahren bey den Ver&longs;uchen &longs;elb&longs;t i&longs;t bereits im
Art. S. 602. be&longs;chrieben; folgende Zu&longs;&auml;tze werden inde&szlig;
nicht &uuml;berfl&uuml;&szlig;ig &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Um zu bemerken, ob zwi&longs;chen dem &auml;u&szlig;ern und mittlern
Fache einige Communication &longs;tatt finde, welches aufs &longs;orgf&auml;ltig&longs;te
verh&uuml;tet werden mu&szlig;, darf man nur das &auml;u&szlig;ere Fach
mit Wa&longs;&longs;er f&uuml;llen, und &longs;ehen, ob etwas davon durch die
R&ouml;hre <HI REND="roman" TEIFORM="hi">xy</HI> heraustr&ouml;pfelt.</P><P TEIFORM="p">Die Temperatur des gebrauchten Ei&longs;es darf nicht unter
Null &longs;eyn. Hat man kein anderes, als k&auml;lteres Eis, &longs;o
mu&szlig; man es zer&longs;to&szlig;en, in &longs;ehr d&uuml;nnen Lagen ausbreiten,
und es &longs;o einige Zeit an einem Orte la&longs;&longs;en, de&longs;&longs;en Temperatur
nicht unter Null i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Das innere Eis enth&auml;lt immer eine kleine Quantit&auml;t
Wa&longs;&longs;er, das an &longs;einer Oberfl&auml;che h&auml;ngt, und man k&ouml;nnte
glauben, da&szlig; die&longs;es Wa&longs;&longs;er mit zu dem Re&longs;ultate der Ver&longs;uche
gerechnet werden m&uuml;&longs;&longs;e: allein man mu&szlig; bedenken, da&szlig;
zu Anfang eines jeden Ver&longs;uchs das Eis &longs;chon alle Quantit&auml;t
Wa&longs;&longs;er einge&longs;ogen hat, die es aufnehmen kann, &longs;o da&szlig;,
wenn ein vom K&ouml;rper ge&longs;chmolzenes Eistheilchen an dem innern
Ei&longs;e h&auml;ngen bleibt, &longs;ich eben die&longs;elbe Quantit&auml;t Wa&longs;&longs;er,
die anf&auml;nglich an der Oberfl&auml;che des Ei&longs;es hieng, losmachen
und ins Gef&auml;&szlig; flie&szlig;en mu&szlig;, indem die Oberfl&auml;che
des innern Ei&longs;es &longs;ich beym Ver&longs;uche &longs;ehr wenig &auml;ndert.</P><P TEIFORM="p">Die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place</HI> hatten zu Ver&longs;uchen,
wobey die Erneuerung der Luft im innern Fache erforderlich<PB ID="P.5.969" N="969" TEIFORM="pb"/>
war, wie z. B. beym Verbrennen und Athemholen,
eine be&longs;ondere Ma&longs;chine verfertigen la&longs;&longs;en, welche von
der gew&ouml;hnlichen nur dadurch unter&longs;chieden war, da&szlig; der
Deckel zwey L&ouml;cher hatte, durch welche zwey kleine R&ouml;hren
giengen, die zur Communication der innern und &auml;u&szlig;ern Luft
dienten: man konnte vermittel&longs;t der&longs;elben atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che
Luft ins Innere des Calorimeters bla&longs;en, um darinn Verbrennungen
zu unterhalten.</P><P TEIFORM="p">Um die Quantit&auml;ten des W&auml;rme&longs;toffs zu be&longs;timmen,
welche bey Verbrennungen und bey dem Athemholen der
Thiere entwickelt werden, verbrennt man die K&ouml;rper in dem
innern Raume oder l&auml;&szlig;t darinn Thiere athmen, z. B.
Meer&longs;chweine, welche die K&auml;lte ziemlich aushalten, und
&longs;ammelt das abflie&szlig;ende Wa&longs;&longs;er: allein man mu&szlig; die Luft
im innern Fache be&longs;t&auml;ndig durch die eine R&ouml;hre des dazu be&longs;timmten
Calorimeters erneuern, und die verdorbene durch
die andere R&ouml;hre wieder herausla&longs;&longs;en. Damit aber die&longs;es
Einla&longs;&longs;en der Luft keinen Fehler in den Re&longs;ultaten veranla&longs;&longs;e,
&longs;o mu&szlig; die R&ouml;hre, die die Luft zubringt, durch das ge&longs;to&szlig;ene
Eis queerdurch gehen, damit die Luft in das Innere bey
der Temperatur Null gelange. Die R&ouml;hre, durch welche
die Luft ausgeht, mu&szlig; ebenfalls durch ge&longs;to&szlig;enes Eis durchgehen;
die&longs;es letztere Eis aber mu&szlig; im innern Fache <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ffff</HI>
enthalten &longs;eyn, und das davon abflie&szlig;ende Wa&longs;&longs;er mu&szlig; einen
Theil des ge&longs;ammelten ausmachen, weil der W&auml;rme&longs;toff,
den die Luft vor ihrem Ausgange enth&auml;lt, einen Theil
des Products vom Ver&longs;uche ausmacht.</P><P TEIFORM="p">Die Unter&longs;uchrng der Quantit&auml;t des W&auml;rme&longs;toffs in
den Gasarten i&longs;t etwas &longs;chwieriger: denn &longs;chl&ouml;&longs;&longs;e man &longs;ie
blos, wie andere Fluida, in Gef&auml;&szlig;e ein, &longs;o w&uuml;rde die
Quantit&auml;t des ge&longs;chmolzenen Ei&longs;es &longs;o wenig betragen, da&szlig;
das Re&longs;ultat des Ver&longs;uchs &longs;ehr ungewi&szlig; ausfallen w&uuml;rde.
Die Erfinder gebrauchten al&longs;o hiezu zweyerley Serpentinen,
oder &longs;piralf&ouml;rmig gewundene R&ouml;hren. Die er&longs;te, welche
in einem mit &longs;iedendem Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llten Gef&auml;&szlig;e &longs;tand, erw&auml;rmte
die Luft, ehe &longs;elbige in das Calorimeter gelangte;
die zweyte war im innern Fache <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ffff</HI> einge&longs;chlo&longs;&longs;en. Ein
Thermometer an dem einen Ende der letztern R&ouml;hre angebracht,<PB ID="P.5.970" N="970" TEIFORM="pb"/>
zeigte die W&auml;rme des Gas, das in die Ma&longs;chine
trat; ein zweytes am andern Ende gab an, wie warm das
Gas beym Ausgange war. Auf die&longs;e Wei&longs;e waren &longs;ie im
Stande zu be&longs;timmen, wieviel Eis eine be&longs;timmte Menge
ver&longs;chiedener Gasarten dadurch &longs;chmolz, da&szlig; &longs;ie um eine gewi&longs;&longs;e
Anzahl Grade k&auml;lter wurde. Da&longs;&longs;elbe Verfahren
kan angewendet werden, wenn man die Quantit&auml;t W&auml;rme&longs;toff
wi&longs;&longs;en will, die &longs;ich bey der Verdichtung der D&auml;mpfe
ver&longs;chiedener Fl&uuml;&szlig;igkeiten entwickelt.</P><P TEIFORM="p">Saure Fl&uuml;&szlig;igkeiten, als Schwefel&longs;&auml;ure, Salpeter&longs;&auml;ure
u. &longs;. w. thut man in einen Kolben, der mit einem Korke
ver&longs;topft i&longs;t, durch welchen ein Thermometer geht, de&longs;&longs;en
Kugel in der Fl&uuml;&szlig;igkeit &longs;teht. Man bringt die&longs;es Gef&auml;&szlig; in
ein Bad von &longs;iedendem Wa&longs;&longs;er, und wenn man an dem
Thermometer &longs;ieht, da&szlig; die Fl&uuml;&szlig;igkeit einen Grad zutr&auml;glicher
W&auml;rme angenommen habe, &longs;o zieht man den Kolben
heraus, und &longs;tellt ihn in das Calorimeter. Wie man &longs;ich
bey der Berechnung wegen Erk&auml;ltung des Gef&auml;&szlig;es zu verhalten
habe, zeigt die im Art. S. 599. angegebne Formel.</P><P TEIFORM="p">Gegen die Einrichtung die&longs;es Apparats hat Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wedgwood</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXXIV. p. 371)</HI> einige &longs;ehr
treffende Erinnerungen gemacht, welche jedoch nur die Form
angehen. Daher urtheilt auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> (Anm. zu
Erxlebens Naturl. am Schlu&szlig; des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> Ab&longs;chnitts), es zeige
&longs;ich zwar daraus, da&szlig; die&longs;es vortrefliche auf das einfach&longs;te und
deutlich&longs;te Princip gebaute In&longs;trument, in der Anwendung
wieder etwas un&longs;icher werde: inde&longs;&longs;en m&ouml;chte doch vielleicht
der Gebrauch de&longs;&longs;elben im Gro&szlig;en, wenn er ein- f&uuml;r allemal
mit gro&szlig;er Vor&longs;icht und einigem Aufwande gemacht
w&uuml;rde, uns &longs;icherer zu einem be&longs;timmten Maa&szlig;e f&uuml;r die
W&auml;rme f&uuml;hren, als irgend ein anderes bisher bekannt gewordenes
Verfahren.</P><P TEIFORM="p">Das Princip &longs;elb&longs;t i&longs;t &longs;einer Simplicit&auml;t wegen &longs;ehr &longs;icher,
und l&auml;&szlig;t keinen Zweifel &uuml;brig, da&szlig; man bey einer fehlerfreyen
Einrichtung des Werkzeugs durch die&longs;e Methode
in der That die unmittelbare Wirkung des ganzen W&auml;rmegehalts
finde, der aus den ver&longs;chiedenen K&ouml;rpern bey be&longs;timmten
Ver&auml;nderungen ihrer Temperatur frey wird.<PB ID="P.5.971" N="971" TEIFORM="pb"/>
Aus der Gr&ouml;&szlig;e die&longs;er unmittelbaren Wirkung kan man
denn auch &longs;icher genug auf die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relative Gr&ouml;&szlig;e</HI> (nicht die
ab&longs;olute) des W&auml;rmegehalts &longs;elb&longs;t &longs;chlie&szlig;en. Nun ent&longs;teht
aber die Frage, ob das, was auf die&longs;e Art gefunden wird,
mit Wilke's <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;cher W&auml;rme</HI> einerley &longs;ey? Die Erfinder
des Calorimeters haben die&longs;es behauptet, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
&longs;agt ausdr&uuml;cklich (a. a. O. S. 61.), die gefundene
Quantit&auml;t Wa&longs;&longs;er, dividirt durch das Product der Ma&longs;&longs;e
des K&ouml;rpers in die Anzahl Grade &longs;einer anf&auml;nglichen Temperatur
&uuml;ber Null, oder der Ausdruck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A/am)</HI>(Art. S. 599.)
werde mit dem, was die engli&longs;chen Phy&longs;iker &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme
nennten, in gleichem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e &longs;tehen. Man kan
aber die&longs;es, wie &longs;chon im Art. S. 605. bemerkt worden i&longs;t,
nur in dem Falle zugeben, wenn die Capacit&auml;t des K&ouml;rpers
w&auml;hrend des Ver&longs;uchs &longs;elb&longs;t &longs;ich nicht ver&auml;ndert hat, und
wenn dabey keine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">latente W&auml;rme</HI> frey geworden i&longs;t, welche
vorher auf Hervorbringung und Unterhaltung der ela&longs;ti&longs;chen
Form oder des fl&uuml;&szlig;igen Zu&longs;tands verwendet war.
Schwerlich aber d&uuml;rfte &longs;ich bey irgend einem Ver&longs;uche mit
dem Calorimeter mit Sicherheit behaupten la&longs;&longs;en, da&szlig; von
die&longs;en beyden Um&longs;t&auml;nden weder der eine noch der andere
&longs;tatt gefunden habe. Daher urtheilt auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
(Grundri&szlig; der Naturlehre. Halle, 1793. 8. &sect; 734), da&szlig;
man die bey An&longs;tellung der Ver&longs;uche mit dem Calorimeter
gefundenen Zahlen mit Unrecht als Ausdr&uuml;cke der &longs;pecifi&longs;chen
W&auml;rme an&longs;ehe, da die mehre&longs;ten die bey der Form&auml;nderung
frey gewordene latente W&auml;rme anzeigten; wie er denn &uuml;berhaupt
geneigt i&longs;t, den Begriff von &longs;pecifi&longs;cher W&auml;rme ganz
aufzugeben, &longs;. den letzten Zu&longs;. zu dem Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> Sy&longs;tem der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie, durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt.</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 56 u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> Anm. zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erxlebens</HI> Naturlehre, a. a. O.</P></DIV2><DIV2 N="W&auml;rme&longs;ammler." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">W&auml;rme&longs;ammler.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art.&verbar;Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 606&mdash;609.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Voyages dans les Alpes. To. II.
&sect;. 932.)</HI> be&longs;chreibt einen merkw&uuml;rdigen Ver&longs;uch, den er mit<PB ID="P.5.972" N="972" TEIFORM="pb"/>
einem gl&auml;&longs;ernen Ki&longs;tchen, das inwendig mit ge&longs;chw&auml;rztem
Kork ausgef&uuml;ttert und mit einem Thermometer ver&longs;ehen
war, auf der Spitze und am Fu&szlig;e des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cramont</HI> ange&longs;tellt
hat. Er &longs;etzte die&longs;es Glaski&longs;tchen den Sonnen&longs;tralen aus,
und trug Sorge, da&szlig; &longs;ie immer den Boden trafen; auch
hatte er noch ein anderes Thermometer in einiger Entfernung
davon, das ihm die Temperatur der &auml;u&szlig;ern Luft anzeigte.
Er beobachtete &longs;olcherge&longs;talt die Thermometer auf der Spitze
und am Fu&szlig;e des Berges, an zwey auf einander folgenden
Tagen, die beyde &longs;ehr &longs;ch&ouml;n waren, um die&longs;elbige Stunde
des Tages, und w&auml;hrend eines gleich langen Zeitraums.
Das Re&longs;ultat war folgendes. Die Temperatur der Luft
auf dem Berge war + 5 Grad Reaum., die Wirkung der
Sonnen&longs;tralen in der Ki&longs;te brachte das darinn befindliche
Thermometer auf 70 Grad. Am Fu&szlig; des Berges, wo die
Temperatur der Luft + 19 Grad war, erhoben die Sonnen&longs;tralen
das Thermometer in dem Ki&longs;tchen nur auf 69 Grad.
Al&longs;o brachten die Sonnen&longs;tralen, die auf der Spitze des
Berges weniger vermindert &longs;ind, mehr W&auml;rme in dem Apparat
hervor, ob &longs;ie gleich au&szlig;er dem&longs;elben 14 Grad weniger
hervorbrachten. Das Ph&auml;nomen erkl&auml;rt &longs;ich &longs;ehr leicht aus
eben den Grund&longs;&auml;tzen, auf welchen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;ammler</HI>
beruht, nemlich aus der Durch&longs;ichtigkeit des Gla&longs;es f&uuml;r das
Licht, und &longs;einer geringen Leitungsf&auml;higkeit f&uuml;r die W&auml;rme.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (Sech&longs;ter Brief an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie,</HI> in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 248.) zieht hieraus einen
Beweis f&uuml;r den Satz, da&szlig; die Sonnen&longs;tralen nicht an
&longs;ich warm oder warmmachend &longs;ind, &longs;ondern den W&auml;rme&longs;toff
nur aus den K&ouml;rpern entwickeln. W&auml;re, &longs;agt er, das Ki&longs;tchen,
an&longs;tatt inwendig mit ge&longs;chw&auml;rztem Kork &uuml;berzogen zu
&longs;eyn, von Spiegelglas gewe&longs;en, &longs;o w&uuml;rden die reflectirten
Stralen nun wieder durch das Glas zur&uuml;ckgegangen &longs;eyn,
und man w&uuml;rde wenig W&auml;rme im Innern des Ki&longs;tchens gefunden
haben. Das Fluidum al&longs;o, welches unmittelbar die
W&auml;rme hervorbringt, zeigt nicht mehr die&longs;elben Eigen&longs;chaften,
die die Sonnen&longs;tralen zeigen. Wenn die&longs;e in das ge&longs;chw&auml;rzte
Ki&longs;tchen kommen, &longs;o ver&auml;ndern &longs;ie da&longs;elb&longs;t ihre
Natur, und k&ouml;nnen nun nicht mehr frey durch das Glas gehen;<PB ID="P.5.973" N="973" TEIFORM="pb"/>
&longs;ie bleiben in die&longs;em Raume einge&longs;chlo&longs;&longs;en, und es ent&longs;teht
da&longs;elb&longs;t eine W&auml;rme, welche &longs;ie au&szlig;er dem&longs;elben nicht
hervorbringen konnten. Es ent&longs;teht durch ihre Verbindung
mit einer andern Sub&longs;tanz ein neues Fluidum, das in dem
Ki&longs;tchen zur&uuml;ckgehalten wird, und das Thermometer ausdehnt,
&longs;o wie auch, nur lang&longs;amer, das Glas und die
W&auml;nde der Ki&longs;te durchdringt. Nimmt man aber die Sub&longs;tanz
hinweg, in welcher die Sonnen&longs;tralen &longs;o combinirt
werden k&ouml;nnen, und &longs;ub&longs;tituirt eine andere, die &longs;ie in ihrem
vorigen Zu&longs;tande l&auml;&szlig;t, &longs;o gehen &longs;ie unver&auml;ndert zur&uuml;ck, und
durchdringen das Glas ohne Wider&longs;tand. Hieraus erhellet,
da&szlig; das Licht, indem es warmmachend wird, &longs;ich mit einer
andern Sub&longs;tanz verbinden, und dadurch &longs;einer vorigen unter&longs;cheidenden
Kraft&auml;u&szlig;erungen beraubt werden m&uuml;&longs;&longs;e.</P></DIV2><DIV2 N="Wage." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wage.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV</HI> S. 609&mdash;616.</HI></P><P TEIFORM="p">Die mathemati&longs;che Theorie der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schaalwage</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Bilanx)</HI>
lehrt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(De bilancibus. Comm. Petropol. To. X.
p. 3.)</HI> und noch voll&longs;t&auml;ndiger Hr. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmidt</HI> (Theorie
und Be&longs;chreibung einer &longs;ehr vollkommnen phy&longs;ikali&longs;chen
Wage in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de&longs;&longs;</HI>. Sammlung phy&longs;i&longs;ch-mathemati&longs;cher Abhandlungen.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band. Gie&szlig;en, 1793. 8.).</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmidt</HI> begleitet die Theorie mit der Be&longs;chreibung
einer vorz&uuml;glich genauen und empfindlichen Wage,
welche von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauff</HI> aus Darm&longs;tadt verfertiget i&longs;t. Der
Balken die&longs;er Wage i&longs;t durchgehends von Ei&longs;en gearbeitet;
&longs;eine beyden Arme &longs;tellen zwo gleiche und &auml;hnliche achteckigte
abge&longs;tutzte Pyramiden vor. Die Axe i&longs;t von geh&auml;rtetem Stahl,
und hat eine &longs;charfe Schneide, deren beyde Seitenfl&auml;chen
mit einander einen Winkel von 45&deg; machen. Um die&longs;e Axe
der Linie durch die Aufh&auml;ngepunkte der Schalen &longs;o nahe, als
man will, zu bringen, ingleichen um beyde Arme des Wagbalkens
mit leichter M&uuml;he genau gleich lang zu &longs;tellen, &longs;ind
eigne Einrichtungen angebracht. Zwo &longs;t&auml;hlerne Schrauben
an den Enden des Balkens endigen &longs;ich in zwo Spitzen,
wovon die eine an einem me&longs;&longs;ingenen Gradbogen hin und her
&longs;pielt, und dadurch die Gr&ouml;&szlig;e des Aus&longs;chlagswinkels angiebt,<PB ID="P.5.974" N="974" TEIFORM="pb"/>
die andere aber den horizontalen Stand des Wagbalkens
anzeigt, indem &longs;ie auf eine am Ge&longs;tell befe&longs;tigte Schneide
wei&longs;et, w&auml;hrend die er&longs;te Spitze auf 0 &longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Die Schneide der Axe ruhet auf den hohen Kanten zweyer
Achatpl&auml;ttchen, welche an die&longs;er Kante halbkreisf&ouml;rmig
abge&longs;chliffen &longs;ind, &longs;o da&szlig; die Axen&longs;chneide auf den&longs;elben zwo
horizontale gerade Linien ber&uuml;hrt. Damit bey die&longs;er &longs;ehr
freyen Bewegung der Axe die&longs;elbe nicht aus der Mitte ihrer
Unter&longs;t&uuml;tzungen weiche (wodurch zwar kein Fehler ent&longs;tehen,
aber doch der Wagbalken in eine andere Bewegungsebne gebracht
werden w&uuml;rde), i&longs;t wiederum eine eigne Vorrichtung
angebracht, wodurch man mittel&longs;t eines blo&szlig;en Auf- und
Nieder&longs;chraubens der Achatpl&auml;ttchen die verr&uuml;ckte Axe viel
genauer in ihre geh&ouml;rige Lage &longs;tellen kann, als die&longs;es nach
dem Augenmaa&szlig;e aus freyer Hand zu bewerk&longs;telligen m&ouml;glich
w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Die Wag&longs;chalen &longs;ind von d&uuml;nnem Me&longs;&longs;ingblech. Jede
h&auml;ngt an 3 me&longs;&longs;ingenen Kettchen, die in einem &longs;t&auml;hlernen
Ringe zu&longs;ammengefa&szlig;t &longs;ind, mittel&longs;t de&longs;&longs;en &longs;ie an den H&auml;kchen
des Wagbalkens h&auml;ngen. Die H&auml;kchen &longs;owohl als die
Kettenringe h&auml;ngen auf Schneiden &longs;o, da&szlig; der Zug der Gewichte
in jedem Falle nach lothrechten Richtungen erfolgen
mu&szlig;.</P><P TEIFORM="p">Da die&longs;e Wage bey ihrer gro&szlig;en Empfindlichkeit durch
die gering&longs;te Bewegung der Luft in Unruhe gebracht wird,
und &uuml;berdies m&ouml;glich&longs;t vor Staub bewahrt werden mu&szlig;, &longs;o
kan man ein gl&auml;&longs;ernes Geh&auml;u&longs;e mit zwo Fl&uuml;gelth&uuml;ren dar&uuml;ber
machen la&longs;&longs;en, worinn man alle n&ouml;thigen Arbeiten verrichten
kan, ohne das In&longs;trument herauszunehmen.</P><P TEIFORM="p">Die Abgleichung die&longs;er Wage ge&longs;chieht auf folgende Art.
Nachdem man die me&longs;&longs;ingene Fu&szlig;platte des Ge&longs;tells durch
eine Wa&longs;&longs;erwage horizontal gemacht hat, bringt man die
Schneide und den Punkt 0 des Gradbogens, welche den horizontalen
Stand des Wagbalkens zeigen &longs;ollen, in einerley
&longs;enkrechte H&ouml;he &uuml;ber die Fu&szlig;platte; alsdann &longs;chraubt man
die Unter&longs;t&uuml;tzung des Wagbalkens &longs;o lang hin und her, bis
&longs;ie &longs;ich mit vorgedachten Punkten in einerley wagrechten
Ebene be&longs;indet. Dies i&longs;t der Fall, wenn die Spitzen am<PB ID="P.5.975" N="975" TEIFORM="pb"/>
Ende des Balkens im horizontalen Stande zugleich auf die
Schneide und die Null treffen, und bey einem geneigten
Stande die eine Spitze &longs;oviel &uuml;ber die&longs;e Horizontallinie erhaben,
als die andere darunter vertieft i&longs;t. An den Spitzen
&longs;ind Me&longs;&longs;ingpl&auml;ttchen, die &longs;ich ver&longs;chrauben la&longs;&longs;en, um dadurch
einem oder dem andern Arme nach Erfordern mehr
oder weniger Moment zu geben. Dadurch wird nun zuer&longs;t
der Wagbalken f&uuml;r &longs;ich allein ins Gleichgewicht gebracht,
dann an beyden Enden mit den Schalen und ein paar vollkommen
gleichen Gewichten bela&longs;tet, worauf die be&longs;ondern
me&longs;&longs;ingenen St&uuml;cke, woran die H&auml;kchen f&uuml;r die Wag&longs;chalen
befe&longs;tiget &longs;ind, durch Stell&longs;chrauben &longs;o lange hin und her
ge&longs;chraubt werden, bis beyde Gewichte, man mag &longs;ie verwech&longs;eln,
wie man will, den Wagbalken immer in einer horizontalen
Lage erhalten. Weil aber durch die ver&auml;nderte
Stellung die&longs;er St&uuml;cken zugleich auch das Moment der Arme
ver&auml;ndert wird, &longs;o mu&szlig; man, wenn der Wagbalken mit
den Gewichten horizontal &longs;teht, die Gewichte wieder abnehmen,
um zu &longs;ehen, ob er auch ohne die&longs;elben horizontal
bleibt. Ge&longs;chieht die&longs;es nicht, &longs;o mu&szlig; man es durch Ver&longs;chraubung
des Me&longs;&longs;ingpl&auml;ttchens an der Spitze zu bewerk&longs;telligen
&longs;uchen, und &longs;o lange abwech&longs;elnd den Wagbalken
bald mit bald ohne Gewichte probiren, bis er unter beyderley
Um&longs;t&auml;nden horizontal &longs;tehen bleit. Eine vollkommene
Abgleichung die&longs;er Art erfordert viele Zeit und Geduld.
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmidt</HI> hat bey &longs;einer Wage die beyden Arme bis
auf (1/16000) der ganzen L&auml;nge abgeglichen. Sein Beweis
die&longs;er Angabe i&longs;t &longs;ehr lehrreich, &longs;o wie die Methode, nach
der er die Gewichte bis auf Viertel von Richtpfennigstheilen
ju&longs;tirt hat.</P><P TEIFORM="p">Die gr&ouml;&szlig;te La&longs;t, welche auf die&longs;er Wage gewogen werden
kan, ohne ihrem Bau zu &longs;chaden, i&longs;t 1&mdash;1 1/2 Pfund in
jeder Schale. Bey 1 Pfund giebt ein Richtpfennigstheil
an einer Seite zugelegt, 1/2 Grad Aus&longs;chlag. I&longs;t die Wage
durch keine andern Gewichte, als die blo&szlig;en Schalen, be&longs;chwert,
&longs;o giebt &longs;ie 1/8 Richtpfennigstheil mit 1/2 Grad Aus&longs;chlag
an. Die im W&ouml;rterbuche S. 615 erw&auml;hnte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramsden&longs;che</HI>
Wage &longs;oll bis auf 1 Milliontheilchen des Totalgewichts<PB ID="P.5.976" N="976" TEIFORM="pb"/>
Aus&longs;chlag geben. Hierinn &longs;cheint nun die gegenw&auml;rtige
ihr nachzu&longs;tehen, da ein Richtpfennigstheil nur der 131072-
&longs;te Theil des Pfundes i&longs;t. Dagegen i&longs;t aber auch bey <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramsden</HI>
das Totalgewicht 10&mdash;12 Pfund, wovon 1 Milliontheil
in der That mehr, als ein Richtpfennigstheil, betr&auml;gt.
Auch wird im Prei&szlig;e beyder Wagen ein gro&szlig;er Unter&longs;chied
&longs;eyn, da Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauff</HI> die hier be&longs;chriebene, die alle Vorz&uuml;ge
der Ramsden&longs;chen be&longs;itzt, mit Ein&longs;chlu&szlig; einer doppelten, in
Me&longs;&longs;ing gefa&szlig;ten, Weingei&longs;tlibelle, f&uuml;r 8 alte Louid'or,
ohne Libelle f&uuml;r 7 Louisd'or, verfertiget.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;chreibung einer &longs;ehr vollkommenen Schalwage neb&longs;t einigen
damit ange&longs;tellten Ver&longs;uchen vom Hrn. Prof. Schmidt
im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX,</HI> B. 3tes St.
S. 71 u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Wage, hydro&longs;tati&longs;che." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wage, hydro&longs;tati&longs;che.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th.&verbar;<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV</HI> S. 616&mdash;619.</HI></P><P TEIFORM="p">Unter dem Namen einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hydrometri&longs;chen Wage</HI> hat
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramsden</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(An account of experiments to determine the
&longs;pecific gravities of fluids etc. by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Je&longs;&longs;e Ramsden.</HI> London,
1792. 4 maj.)</HI> das Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXI</HI> Fig. 36. abgebildete Werkzeug
be&longs;chrieben. Es be&longs;teht da&longs;&longs;elbe aus einem me&longs;&longs;ingenen
Hebel, ohngef&auml;hr 4 Zoll lang, der &longs;ich um eine Axe dreht.
An dem einen Ende de&longs;&longs;elben i&longs;t ein Haken, woran eine
Glaskugel mittel&longs;t eines Pferdehaars h&auml;ngt. Die Axe des
Hebels dreht &longs;ich in den L&ouml;chern zweyer St&uuml;tzen herum.
Die&longs;e St&uuml;tzen &longs;ind &longs;o eingerichtet, da&szlig; &longs;ie &longs;ich beym Druck
auf einen Knopf etwas aus einander geben, wenn man erforderlichen
Falls den Hebel aus &longs;einem Lager herausnehmen
will. An dem Hebel &longs;elb&longs;t befindet &longs;ich ein Schieber oder
L&auml;ufer, der nach Gefallen bald an die&longs;e bald an jene Stelle
gebracht werden kan. In den Hebel aber &longs;ind zwey Scalen
eingegraben, von welchen die eine das eigenth&uuml;mliche
Gewicht der zu unter&longs;uchenden Fl&uuml;&szlig;igkeit, die andere aber
die Menge der gei&longs;tigen Theile einer aus Wa&longs;&longs;er und Weingei&longs;t
be&longs;tehenden Fl&uuml;&szlig;igkeit in Hunderttheilchen des Raums
angiebt. Die er&longs;tere Scale hat 200 Abtheilungen, wovon
die letzte, gleich an dem Haken, mit 1000 bezeichnet i&longs;t,
die &uuml;brigen gehen von 10 zu 10, al&longs;o auf 990, 980 u. &longs;. w.<PB ID="P.5.977" N="977" TEIFORM="pb"/>
bis auf 800 fort. Die andere Scale enth&auml;lt nur 100 Abtheilungen,
welche am Ende des Hakens mit 0 anfangen
und bis zu 100 fortgehen. Die&longs;e Zeiger f&uuml;r die Abtheilungen
be&longs;inden &longs;ich am Schieber.</P><P TEIFORM="p">Das Gef&auml;&szlig;, welches die Fl&uuml;&szlig;igkeit enth&auml;lt, kan von
Glas oder von Metall &longs;eyn. Um es bequem von einem Orte
zum andern tragen zu k&ouml;nnen, i&longs;t es &longs;o eingerichtet, da&szlig; &longs;ich
die St&uuml;tzen an den Rand de&longs;&longs;elben befe&longs;tigen la&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Man gie&szlig;t nun eine hinl&auml;ngliche Menge der zu unter&longs;uchenden
Fl&uuml;&szlig;igkeit in das Gef&auml;&szlig;, und bringt die St&uuml;tzen
an den Rand de&longs;&longs;elben. Hierauf legt man den Hebel in
&longs;eine Lager, und &longs;enkt die Kugel in die Fl&uuml;&szlig;igkeit; den
Schieber aber verr&uuml;ckt man &longs;o lange, bis man das Gleichgewicht
erhalten hat, &longs;o wird dann der Zeiger des Schiebers
&longs;owohl die &longs;peci&longs;i&longs;che Schwere der Fl&uuml;&szlig;igkeit in Tau&longs;endtheilen
auf der einen Scale, als auch die Menge des Weingei&longs;ts,
der &longs;ich in der Fl&uuml;&szlig;igkeit befindet, auf der andern
Scale, in Hunderttheilen dem Raume nach, bey einer be&longs;timmten
Temperatur angeben.</P><P TEIFORM="p">Auch Hr. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmidt</HI> hat die in vorhergehendem
Zu&longs;atze be&longs;chriebene phy&longs;ikali&longs;che Wage zum Gebrauch bey
hydro&longs;tati&longs;chen Ver&longs;uchen eingerichtet. Zu dem Ende i&longs;t
die metallene Fu&szlig;platte des Ge&longs;tells &longs;enkrecht unter dem Aufh&auml;ngepunkte
der einen Scale durchbohrt. Eine &auml;hnliche,
nur etwas gr&ouml;&szlig;ere, Oefnung befindet &longs;ich auch in dem h&ouml;lzernen
Boden des Geh&auml;u&longs;es; die&longs;e kan beym Nichtgebrauch
zu Abhaltung des Staubes mit einem Schieber ver&longs;chlo&longs;&longs;en
werden. Bey den hydro&longs;tati&longs;chen Ver&longs;uchen nimmt man
dann die eine Wag&longs;chale hinweg, und h&auml;ngt &longs;tatt der&longs;elben
eine l&auml;ngere Kette, Schnur u. dergl. an, welche in das unterge&longs;etzte
Gef&auml;&szlig; reicht.</P><P TEIFORM="p">Gothat&longs;ches Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te aus der Phy&longs;ik und
Naturg. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> B. 3tes St. S. 60. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B. 3tes St. S. 81.</P></DIV2><DIV2 N="Wa&longs;&longs;er." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wa&longs;&longs;er.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 625&mdash;654.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S</HI> 628. Die Dar&longs;tellung des Wa&longs;&longs;ers in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftge&longs;talt,</HI>
wenn die D&auml;mpfe de&longs;&longs;elben durch gl&uuml;hende R&ouml;hren<PB ID="P.5.978" N="978" TEIFORM="pb"/>
geleitet werden, kan &longs;o zuverl&auml;&szlig;ig, als hier ge&longs;chehen
i&longs;t, doch noch nicht behauptet werden. Die Ver&longs;uche, welche
im W&ouml;rterbuche hier&uuml;ber angef&uuml;hrt werden, la&longs;&longs;en mehrere
Erkl&auml;rungen zu. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> i&longs;t es
allerdings das Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t, das &longs;ich mit dem W&auml;rme&longs;toff
genau verbindet, und in die&longs;er Ge&longs;talt die Ba&longs;is der ent&longs;tandenen
Gasarten, &longs;o wie &uuml;berhaupt die Ba&longs;is aller lufttf&ouml;rmigen
Stoffe, ausmacht. Und dennoch behaupten &longs;elb&longs;t
die&longs;e Gelehrten, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er f&uuml;r &longs;ich allein die&longs;e innige
Verbindung mit dem W&auml;rme&longs;toffe nicht eingehen k&ouml;nne,
&longs;ondern da&szlig; dazu die Dazwi&longs;chenkunft irgend eines dritten
Stoffes erfordert werde, welcher in den angef&uuml;hrten Ver&longs;uchen
entweder aus der Materie des Rohrs kommen, oder aus
der Luft durch das Rohr dringen, oder der durchs Gl&uuml;hen
entwickelte Licht&longs;toff &longs;eyn m&uuml;&szlig;te. Im antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem
aber wird das ganze Ph&auml;nomen auf eine andere Art erkl&auml;rt.
Man &longs;ieht hier das Wa&longs;&longs;er als einen zu&longs;ammenge&longs;etzten
K&ouml;rper an, der, um Luftarten zu bilden, er&longs;t in &longs;eine
Be&longs;tandtheile zerlegt werden m&uuml;&longs;&longs;e, &longs;o da&szlig; nach die&longs;er Erkl&auml;rung
die ent&longs;tandene Luft nicht das Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t, &longs;ondern
nur den einen oder den andern Be&longs;tandtheil de&longs;&longs;elben, in
Verbindung mit W&auml;rme&longs;toff enth&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Durch gl&uuml;hende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gl&auml;&longs;erne</HI> R&ouml;hren gehen die D&auml;mpfe
des Wa&longs;&longs;ers unver&auml;ndert hindurch, und verdichten &longs;ich nach
dem Erkalten wieder zu Wa&longs;&longs;er, wie bey einer blo&szlig;en De&longs;tillation.
Die&longs;es behauptete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier,</HI> und die &longs;ch&auml;tzbaren
Ver&longs;uche des Hrn. Cammerherrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Hauch</HI> in Kopenhagen
(Ver&longs;uche &uuml;ber die Be&longs;tandtheile und die Zergliederung
des Wa&longs;&longs;ers, a. d. D&auml;n. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII</HI> S. 27 u. f.) haben es nicht nur f&uuml;r gl&auml;&longs;erne, &longs;ondern
auch f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">goldene, &longs;ilberne, gego&longs;&longs;ene kupferne</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">porcellanene</HI> R&ouml;hren vollkommen be&longs;t&auml;tiget. Dagegen
geben die Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe, durch gl&uuml;hende ei&longs;erne R&ouml;hren
getrieben, brennbares Gas, und durch gl&uuml;hende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">irdene</HI>
Stickgas.</P><P TEIFORM="p">Wenn porcellanene R&ouml;hren mit zerbrochenem Zink oder
Ei&longs;endrath ge&longs;&uuml;llt wurden, &longs;o gaben durchgeleitete Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe
in der Wei&szlig;gl&uuml;hhitze brennbares Gas; nahm man<PB ID="P.5.979" N="979" TEIFORM="pb"/>
&longs;tatt des Zinks, Bley, Zinn, Spie&szlig;glask&ouml;nig, &longs;o erhielt
man Stickgas; nahm man Braun&longs;tein, &longs;o kam zuer&longs;t
Lebensluft, dann aber h&auml;ufiges Stickgas zum Vor&longs;chein.
Durch eine gl&uuml;hende &longs;ilberne R&ouml;hre mit trocknen Kohlen
geleitet, gaben die Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe fixe Luft und etwas brennbares
Gas.</P><P TEIFORM="p">Ward ein Rohr von gebranntem Pfeifenthon in eine
gego&szlig;ne kupferne R&ouml;hre ge&longs;teckt, und alles bis zum Wei&szlig;gl&uuml;hen
erhitzt, &longs;o blieben die durchgehenden Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe
unver&auml;ndert. Eben das ge&longs;chah auch, wenn das th&ouml;nerne
Rohr in ein ei&longs;ernes ge&longs;teckt war, bis jenes&verbar;zerbrach, da
&longs;ich denn brennbares Gas entwickelte. War das th&ouml;nerne
Rohr in ein &longs;ilbernes einge&longs;chlo&longs;&longs;en, &longs;o er&longs;chien etwas Stickgas;
aber die &longs;ilberne R&ouml;hre war ange&longs;chmolzen und durchl&ouml;chert.
Fa&longs;t &longs;cheint es al&longs;o, als w&auml;re die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che
Luft verm&ouml;gend, die durch Hitze und D&auml;mpfe ausgedehnte
Ma&longs;&longs;e des th&ouml;nernen Rohres zu durchdringen, und das
Stickgas herzugeben.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Hauch</HI> zieht aus die&longs;en wichtigen Ver&longs;uchen
den Schlu&szlig;, das Wa&longs;&longs;er k&ouml;nne durch die Hitze allein nicht
in eine permanent - ela&longs;ti&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeit verwandelt werden;
und da &longs;o viele K&ouml;rper in Verbindung mit dem Wa&longs;&longs;er unter
Einwirkung der Hitze Stickgas geben, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;e das Wa&longs;&longs;er
zur Bildung des Stickgas wenig&longs;tens eben &longs;o viel beytragen,
als zur Bildung jeder andern Gasart: denn man k&ouml;nne
nicht annehmen, da&szlig; die Ba&longs;is die&longs;es Stickgas aus den
K&ouml;rpern komme, da die&longs;elben durch Behandlung mit Feuer
allein und ohne Wa&longs;&longs;er gar kein Gas geben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 629&mdash;631. Die neu&longs;ten Unter&longs;uchungen &uuml;ber
das Gewicht des Wa&longs;&longs;ers hat Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmidt</HI> in Gie&longs;&longs;en
(Sammlung phy&longs;i&longs;ch - mathemati&longs;cher Abhandlungen.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Band. Gie&szlig;en, 1793. 8. Num. 2.) ange&longs;tellt, und
&longs;ich dabey &longs;einer im Zu&longs;atze des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wage</HI> be&longs;chriebenen
phy&longs;ikali&longs;chen Wage bedient. Er gebrauchte dazu
einen pari&longs;er Cubikzoll von Ei&longs;en, weil &longs;ich die&longs;es Metall
unter allen am &longs;ch&auml;r&longs;&longs;ten und genau&longs;ten abfeilen l&auml;&szlig;t.
Durch Ein&longs;enkung die&longs;es W&uuml;r&longs;els in de&longs;tillirtes Regenwa&longs;&longs;er
bey 16 Grad Temperatur nach de Luc (84 1/2 Fahr.) fand er des<PB ID="P.5.980" N="980" TEIFORM="pb"/>
pari&longs;er Duodecimalcubikzolls Gewicht = 370,27 Grains;
mithin das Gewicht des pari&longs;er Cubik&longs;chuhes
<HI REND="center" TEIFORM="hi">69,426 Pfund Troysgewicht</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">oder 72,675 Pfund k&ouml;llni&longs;ch.</HI>
Von unde&longs;tillirtem Regenwa&longs;&longs;er ward durch &auml;hnliche Ver&longs;uche
der Cubikzoll = 370,44 Grain, oder der Cubik&longs;chuh
<HI REND="center" TEIFORM="hi">69,458 Pf.</HI>
und von Brunnenwa&longs;&longs;er der Cubikzoll 370,6 Grain, der
Cubik&longs;chuh
<HI REND="center" TEIFORM="hi">69,501 Pf.</HI>
gefunden.</P><P TEIFORM="p">Bey der neuen Gewichtsbe&longs;timmung in Frankreich hat
man das Gewicht des Cubikmetre Wa&longs;&longs;er = 2044,4 Pf.
Markgewicht ge&longs;etzt, und den 1000&longs;ten Theil hievon unter
dem Namen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Grave</HI></HI> zur Einheit der Gewichte angenommen.
Die&longs;es gr&uuml;ndet &longs;ich nicht etwa auf neue und genauere Abw&auml;gungen,
&longs;ondern auf die alte Gewohnheit, das Gewicht des
Cubik&longs;chuhes Wa&longs;&longs;er = 70 Pfund zu rechnen. N&auml;mlich,
da das Cubikmeter = 29,206 Cubikfu&szlig; i&longs;t, &longs;o hat man
das Wa&longs;&longs;ergewicht = 29,206. 70 = 2044,4 Pfund genommen.</P><P TEIFORM="p">Von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Hamels</HI> Verfahren, das Gewicht eines Cubikfu&szlig;es
Wa&longs;&longs;er zu finden, handelt Herr Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> (Vorrede
zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;ckers</HI> Erl&auml;uterung der K&auml;&longs;tneri&longs;chen Anfangsgr.
der mechani&longs;chen und opt. Wi&longs;&longs;en&longs;chaften. Leipzig, 1795. 8.).
Es unter&longs;cheidet &longs;ich dadurch, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Hamel,</HI> ohne etwa
vom Kleinen aufs Gro&szlig;e zu &longs;chlie&szlig;en, das Gewicht findet,
und doch dazu nicht &longs;o viel Gewichte braucht, als ein Cubikfu&szlig;
Wa&longs;&longs;er &longs;chwer i&longs;t.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 631&mdash;640. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube,</HI> der den Unter&longs;chied
zwi&longs;chen tropfbaren und ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeiten ganz aus
dem Vortrage der Phy&longs;ik entfernen, dem Wa&longs;&longs;er eine &longs;ehr
betr&auml;chtliche Ela&longs;ticit&auml;t zu&longs;chreiben, und auf die&longs;elbe alle
hydro&longs;tati&longs;chen S&auml;tze gr&uuml;nden will (&longs;. den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Expan&longs;ible
Fl&uuml;&szlig;igkeiten,</HI> oben S. 378.), tadelt die Phy&longs;iker, da&szlig; &longs;ie
bey den hier erz&auml;hlten Ver&longs;uchen die Ela&longs;ticit&auml;t des Wa&longs;&longs;ers
mit der Compre&longs;&longs;ibilit&auml;t de&longs;&longs;elben verwech&longs;elten. (Voll&longs;t.<PB ID="P.5.981" N="981" TEIFORM="pb"/>
und fa&szlig;l. Unterricht in der Naturl. Vorrede, S. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XIII.)</HI>
Es liegt allerdings etwas Wahres hierin: denn da die ab&longs;olute
Ela&longs;ticit&auml;t allemal der zu&longs;ammendr&uuml;ckenden Kraft das
Gleichgewicht h&auml;lt, &longs;o mu&szlig; der K&ouml;rper, der zu &longs;einer Zu&longs;ammendr&uuml;ckung
eine gro&szlig;e Kraft erfordert, auch mit einer
&longs;ehr betr&auml;chtlichen Kraft wider&longs;tehen. Allein dies ge&longs;chieht
doch nur, wenn wirklich Zu&longs;ammendr&uuml;ckung erfolgt, in den
gew&ouml;hnlichen F&auml;llen wird das Wa&longs;&longs;er wenig oder gar nicht
comprimirt, al&longs;o zeigen &longs;ich auch wenig oder gar keine Wirkungen
&longs;einer Ela&longs;ticit&auml;t, und in die&longs;em Sinne &longs;etzen wir
es den ela&longs;ti&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeiten als tropfbar entgegen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Ueber die Zu&longs;ammen&longs;etzung und Zerlegung des Wa&longs;&longs;ers.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S 647&mdash;654.</HI></P><P TEIFORM="p">Von der Entdeckung der Wa&longs;&longs;ererzeugung durchs Verbrennen
finden &longs;ich &longs;chon Spuren in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave's</HI> Chemie
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elem. Chem. To. I. p. 320. Edit. Lip&longs;. p. 274.).</HI> Die&longs;er
gro&szlig;e Chemiker bemerkt, wenn man Alkohol in ver&longs;chlo&longs;&longs;enen
Gef&auml;&szlig;en verbrenne, &longs;o wiege das daraus erhaltene
Wa&longs;&longs;er mehr, als das verbrannte Alkohol gewogen habe.
Er &longs;etzt hinzu: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">&rdquo;Apparet hinc, materiem hanc omnium
&rdquo;maxime inflammabilem, dum ab igne in flammam ver&rdquo;titur,
dum ergo ignem vere alit, videri mutari in a liam
&rdquo;materiem, quae po&longs;t hanc mutationem ip&longs;um ignem
&rdquo;nutrire nequit amplius, &longs;ed in aquam quandam abit,
&rdquo;quantum nobis iudicare licet. An haec aqua in Alcohole
&rdquo;prius hae&longs;erit, nulla, ni&longs;i hac arte, &longs;eparabilis; an vis
&rdquo;ignis comburens Alcohol in aquam puram vera commu&rdquo;tatione
converterit; an a&euml;r inter ardendum hanc aquam
&rdquo;&longs;uppeditaverit; alia dein experimenta docebunt, a pru&rdquo;dentibus
in&longs;tituenda.&ldquo;</HI> Er erkl&auml;rt es f&uuml;r &auml;u&szlig;er&longs;t wichtig,
die Ur&longs;ache die&longs;er Er&longs;cheinung zu ergr&uuml;nden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(p. 324.).</HI> Auf
die&longs;e Stelle aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M. Wilkens</HI> (in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 19 u. f.) zuer&longs;t aufmerk&longs;am
gemacht. Auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geoffroy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'Acad. de
Paris. 1718)</HI> kannte die&longs;es Ph&auml;nomen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Optice lat. redd. a <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Sam. Clarke.</HI> Lond.
1706. 4. p. 234)</HI> vergleicht die &longs;tralenbrechenden Kr&auml;fte des<PB ID="P.5.982" N="982" TEIFORM="pb"/>
Wa&longs;&longs;ers und anderer durch&longs;ichtigen Sub&longs;tanzen, und zieht
daraus die Muthma&szlig;ung, da&szlig; der Demant verbrennlich
&longs;ey, und das Wa&longs;&longs;er zwi&longs;chen verbrennlichen und unverbrennlichen
K&ouml;rpern das Mittel halte. Die er&longs;te Vermuthung
hat &longs;ich durch neuere Ver&longs;uche als Wahrheit be&longs;t&auml;tiget,
und die Antiphlogi&longs;tiker behaupten, es &longs;ey nunmehr
auch die zweyte durch die Entdeckung der Be&longs;tandtheile des
Wa&longs;&longs;ers zur Gewi&szlig;heit gebracht worden.</P><P TEIFORM="p">Der er&longs;te, der die Ent&longs;tehung des Wa&longs;&longs;ers beym Abbrennen
der Knallluft bemerkt, i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer.</HI> &rdquo;Ich habe
&rdquo;mich, &longs;agt er, dadurch, da&szlig; ich eine wei&szlig;e porcellanene
&rdquo;Schale an die Flamme des entz&uuml;ndlichen Gas, welche
&rdquo;an der M&uuml;ndung der Fla&longs;che ruhig brennt, gehalten habe,
&rdquo;&uuml;berzeugt, da&szlig; die&longs;e Flamme von keinem ru&szlig;igen Rauche
&rdquo;begleitet wird. Denn der Ort der Schale, den die Flam&rdquo;me
traf, blieb vollkommen wei&szlig;. Er fand &longs;ich blos mit
&rdquo;ziemlich merklichen Tr&ouml;pfchen einer nach Art des Wa&longs;&longs;ers
&rdquo;weichen Feuchtigkeit, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">welche wirklich</HI> nichts <HI REND="bold" TEIFORM="hi">anders,
&rdquo;als Wa&longs;&longs;er zu &longs;eyn &longs;chienen,</HI> benetzt.&ldquo; (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI>
Chymi&longs;ches W&ouml;rterbuch, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leonhardi.</HI> Zweyter
Theil. Leipzig, 1781. Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, entz&uuml;ndbares,</HI> S. 468.)
Er begn&uuml;gt &longs;ich aber damit, das Ph&auml;nomen nur oberfl&auml;chlich,
und ohne einige daraus gezogne Folgerung, zu erz&auml;hlen.</P></DIV2><DIV2 N="Warltire" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Warltire</HEAD><P TEIFORM="p">de&longs;&longs;en Ver&longs;uche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> (Ver&longs;. und
Beob. &uuml;ber ver&longs;chiedene Gattungen der Luft. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> Band) mittheilt,
brannte entz&uuml;ndbare Luft mit gemeiner in gl&auml;&longs;ernen
Kugeln an, um das Gewicht der W&auml;rme zu be&longs;timmen,
welche bey die&longs;em Ver&longs;uche verlohren gehen w&uuml;rde. Er
fand hiebey die W&auml;nde &longs;einer Kugeln inwendig mit Feuchtigkeit
&uuml;berzogen, &longs;ahe aber in die&longs;er Er&longs;cheinung nichts
weiter, als eine Be&longs;t&auml;tigung &longs;eines Satzes, da&szlig; die gemeine
Luft das in ihr aufgel&ouml;&szlig;te Wa&longs;&longs;er durch die Phlogi&longs;tication
ab&longs;etze.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen gab die&longs;e von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Warltire</HI> gemachte Bemerkung
den n&auml;ch&longs;ten Anla&szlig; zu den merkw&uuml;rdigen Ver&longs;uchen,
welche Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> im Jahre 1781 an&longs;tellte, und die
im 74&longs;ten Bande der philo&longs;ophi&longs;chen Transactionen erz&auml;hlt<PB ID="P.5.983" N="983" TEIFORM="pb"/>
werden. Die&longs;e Ver&longs;uche gaben bey jeder Verbrennung
eine Quantit&auml;t Wa&longs;&longs;er, deren Gewicht mit dem Gewichte
der verbrannten Luftarten (die r&uuml;ck&longs;t&auml;ndige Stickluft abgerechnet)
&uuml;berein&longs;timmte, und einen &longs;&auml;uerlichen Ge&longs;chmack
hatte.</P><P TEIFORM="p">Unter den franz&ouml;&longs;i&longs;chen Chemi&longs;ten, welche &longs;eit 1783.
die&longs;e Ver&longs;uche wiederholten, war der er&longs;te Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monge</HI>
in Mezieres. Er erhielt nach dem Verbrennen Wa&longs;&longs;er,
welches etwas &longs;&auml;uerlich war.</P><P TEIFORM="p">Nachher machten die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meusnier</HI>
in Gegenwart der Commi&longs;&longs;arien der Akademie der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
einen zweyten Ver&longs;uch. Die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft,
deren man &longs;ich dabey bediente, wog 5 Unzen, 5 Quentchen
und 12 Gran. Sie lie&szlig; in einer engen mit trocknem Laugen&longs;alze
angef&uuml;llten R&ouml;hre, durch welche &longs;ie geleitet ward,
35 Gran Wa&longs;&longs;er zur&uuml;ck, welches &longs;ie enthalten hatte. Die
brennbare Luft wog 6 Quentchen und 30 Gran, und lie&szlig; in
dem trocknen Laugen&longs;alze 44 Gran Feuchtigkeit zur&uuml;ck.
Folglich ward verbrannt
<TABLE TEIFORM="table"><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5 Unz.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">4 Quentch. 49 Gran dephlogi&longs;ti&longs;irte</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">mit</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">5 Quentch. 58 Gran brennbarer Luft</CELL></ROW><ROW ROLE="data" TEIFORM="row"><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell"></CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">6 Unz.</CELL><CELL ROLE="data" ROWS="1" COLS="1" TEIFORM="cell">2 Quentch. 35 Gran.</CELL></ROW></TABLE></P><P TEIFORM="p">Nach dem Verbrennen blieben 6 Quentchen 24 Gran
gemi&longs;chtes Gas &uuml;brig; mithin waren 5 Unzen 4 Quentch.
11 Gran verbrannt worden. Das erhaltene Wa&longs;&longs;er wog
5 Unz. 4 Quentch. 41 Gran, &longs;olglich 30 Gran mehr, als
die verbrannten Gasarten, welcher Unter&longs;chied durch einen
kleinen Fehler der Wage veranla&longs;&longs;et ward. Das erhaltene
Wa&longs;&longs;er war &longs;&auml;uerlich, und jede Unze de&longs;&longs;elben enthielt
5 Gran <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;&auml;ure,</HI> welche man, wie &longs;chon im Art.
S. 652. bemerkt i&longs;t, bey allen Ver&longs;uchen die&longs;er Art ohne
Ausnahme mit erhalten hat.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Ver&longs;uche gaben nun den Anla&szlig; zur Vollendung
des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems. Es ward in da&longs;&longs;elbe der
Wa&longs;&longs;er&longs;toff eingef&uuml;hrt, und das Wa&longs;&longs;er als eine Verbindung
de&longs;&longs;elben mit dem Sauer&longs;toffe betrachtet; der Stick&longs;toff
aber f&uuml;r die Ba&longs;is der Salpeter&longs;&auml;ure angenommen,<PB ID="P.5.984" N="984" TEIFORM="pb"/>
und dem zufolge die bey obigen Ver&longs;uchen er&longs;chienene
Salpeter&longs;&auml;ure aus der Verbindung des Sauer&longs;toffs mit
dem Stick&longs;toff hergeleitet, indem das Eudiometer zeigte,
da&szlig; der zw&ouml;lfte Theil der zum Ver&longs;uche gebrauchten dephlogi&longs;ti&longs;irten
Luft aus Stickgas be&longs;tanden hatte.</P><P TEIFORM="p">Zu die&longs;en Ver&longs;uchen wurden eigne Ger&auml;th&longs;chaften unter
dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gazometer</HI> (Combu&longs;tionsma&longs;chinen) eingef&uuml;hrt,
von welchen ein eigner Artikel in die&longs;em Bande
(S. 466.) handelt.</P><P TEIFORM="p">Der Mechanikus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fortin</HI> &longs;tellte mit einer von ihm &longs;elb&longs;t
verfertigten Ma&longs;chine in Gegenwart des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lefevre</HI>
einen dritten Ver&longs;uch an. Man verbrannte 254 Quentchen
10 Gran dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft, mit 66 Quentchen
brennbarer, und erhielt 280 Quentchen 33 Gran Wa&longs;&longs;er.
Der unverbrannte ela&longs;ti&longs;che R&uuml;ck&longs;tand wog 39 Quentchen
23 Gran. Das Wa&longs;&longs;er war etwas &longs;&auml;uerlich <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journ. de
phy&longs;. Dec. 1788).</HI></P><P TEIFORM="p">Weil <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Prie&longs;tley</HI> behauptete, es&verbar;k&ouml;nne die Salpeter&longs;&auml;ure
aus den Grund&longs;toffen der dephlogi&longs;ti&longs;irten und brennbaren
Luft en&longs;tanden &longs;eyn, &longs;o ward zu Widerlegung die&longs;es
Einwurfs von den Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fourcroy, Seguin, Vauquelin</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arejula</HI> im Jahre 1790 ein neuer Ver&longs;uch ange&longs;tellt.
Um die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft recht rein zu erhalten,
bereiteten &longs;ie die&longs;elbe aus dem mit dephlogi&longs;ti&longs;irter Salz&longs;&auml;ure
ge&longs;&auml;ttigten Gew&auml;chslaugen&longs;alze &longs;o, da&szlig; 100 Cubikzolle
davon nur 3 Cubikzoll Stickgas enthielten. Die brennbare
Luft ward aus einer Aufl&ouml;&longs;ung des Zinks in verd&uuml;nnter
Schwefel&longs;&auml;ure gezogen. Das Verbrennen ge&longs;chah mit
der gr&ouml;&szlig;ten Vor&longs;icht und &longs;ehr lang&longs;am. Man verbrannte
25582 Cubikzoll brennbare und 12457 Cubikzoll dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft, wovon er&longs;tere 1039,358 Gran, letztere
6209,869 Gran wog. Beyde zu&longs;ammen wogen al&longs;o 12
Unzen, 4 Quentchen, 49 Gran. Das nach dem Ver&longs;uche
erhaltene Wa&longs;&longs;er wog 12 Unzen 4 Quentchen, 45 Gran, da&szlig;
al&longs;o nur 4 Gran fehlten. Das Wa&longs;&longs;er war ganz rein, von
aller S&auml;ure frey, und an eigenth&uuml;mlichem Gewicht dem de&longs;tillirten
Wa&longs;&longs;er vollkommen gleich.<PB ID="P.5.985" N="985" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> hat bey &longs;einen neu&longs;ten Unter&longs;uchungen &uuml;ber
die&longs;en Gegen&longs;tand <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;. Trans. Vol. LXXXI. p. 213.</HI>
&uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Greus</HI> Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> S. 240.)
gefunden, da&szlig; bey dem Verbrennen beyder Luftarten die
S&auml;ure nur dann zum Vor&longs;chein k&ouml;mmt, wenn ein Ueber&longs;chu&szlig;
von dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft &longs;tatt findet, da&szlig; hingegen
das Re&longs;ultat der Explo&longs;ion &longs;imples Wa&longs;&longs;er i&longs;t, wenn ein
Ueber&longs;chu&szlig; von entz&uuml;ndbarem Gas vorhanden i&longs;t. Man
erkl&auml;rt die&longs;es zwar im antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem durch das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Azote,</HI> das &longs;ich &longs;tets in der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft mit befinde.
Die&longs;es, &longs;agt man, erzeuge Salpeter&longs;&auml;ure mit dem
Ueber&longs;chu&longs;&longs;e des Sauer&longs;toffs; &longs;ey aber inflammable Luft genug
vorhanden, um den Sauer&longs;toff ganz in Wa&longs;&longs;er zu verwandeln,
&longs;o bleibe das Azote als Stickgas unver&auml;ndert zur&uuml;ck.
Allein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> fand, wenn S&auml;ure ent&longs;tand, ihre
Menge immer gr&ouml;&szlig;er, als &longs;ie die angewandte phlogi&longs;ti&longs;che
Luft h&auml;tte liefern k&ouml;nnen. Er zieht hieraus den Schlu&szlig;,
da&szlig; man die Ba&longs;is der S&auml;ure nicht in der phlogi&longs;ti&longs;irten,
&longs;ondern in der dephlogi&longs;ti&longs;irten und brennbaren Luft
&longs;uchen m&uuml;&longs;&longs;e, und wird dadurch in der Meinung be&longs;t&auml;rkt,
da&szlig; das Wa&longs;&longs;er &longs;chon vorher in allen Luftarten enthalten
&longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Gegen den hieraus gezognen Einwurf, da&szlig; nemlich
das Wa&longs;&longs;er bey der Verbrennung der Gasarten nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abge&longs;chieden</HI>
werde, f&uuml;hren die Antiphlogi&longs;tiker an, das erhaltene
Wa&longs;&longs;er betrage doch genau &longs;o viel am Gewicht, als die
verbrannten Gasarten zu&longs;ammen, al&longs;o mache es den ganzen
w&auml;gbaren Stoff beyder Gasarten aus. Nun k&ouml;nne es
die&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">als Wa&longs;&longs;er,</HI> nicht ausmachen, weil &longs;on&longs;t dephlogi&longs;ti&longs;irte
und brennbare Luft beyde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganz</HI> aus Wa&longs;&longs;er be&longs;tehen
m&uuml;&szlig;ten, da doch zwey K&ouml;rper, die ganz ver&longs;chiedene Eigen&longs;chaften
h&auml;tten, unm&ouml;glich einerley &longs;eyn k&ouml;nnten. Es bleibe
daher nichts &uuml;brig, als dem Wa&longs;&longs;er zwey Be&longs;tandtheile
zu geben, von denen der eine der dephlogi&longs;ti&longs;irten, der andere
der brennbaren Luft, als w&auml;gbarer Grundtheil, zugeh&ouml;re.
Man i&longs;t aber bey den Ver&longs;uchen gen&ouml;thiget, auf Fehler der
Wage R&uuml;ck&longs;icht zu nehmen &mdash; ein Beweis, da&szlig; die&longs;e Abw&auml;gungen
viel zu fein und die Werkzeuge zu unvollkommen<PB ID="P.5.986" N="986" TEIFORM="pb"/>
&longs;ind, um eine unfehlbare Be&longs;t&auml;tigung &longs;o wichtiger Lehr&longs;&auml;tze
darauf zu bauen.</P><P TEIFORM="p">Die Vertheidiger der Wa&longs;&longs;ererzeugung berufen &longs;ich
ferner auf die Reduction der Metallkalke in der brennbaren
Luft. Man f&uuml;lle eine mit Queck&longs;ilber angef&uuml;llte und auf
Queck&longs;ilber &longs;tehende Glocke mit brennbarer Luft, bringe
einen metalli&longs;chen Kalk unter die&longs;elbe, und la&longs;&longs;e die Sonnen&longs;tralen
durch ein Brennglas darauf fallen: &longs;o wird der
Kalk reducirt, &longs;ein Gewicht nimmt ab, das Gas vermindert
&longs;ich, und es ent&longs;teht eine betr&auml;chtliche Menge Wa&longs;&longs;er,
deren Gewicht mehr ausmacht, als das Gewicht der brennbaren
Luft betrug. Demzufolge, &longs;agen &longs;ie, konnte die&longs;es
Wa&longs;&longs;er nicht vorher in der brennbaren Luft enthalten &longs;eyn:
es hat &longs;ich vielmehr aus dem Sauer&longs;toffe des Kalks und
dem Wa&longs;&longs;er&longs;toffe des Gas gebildet. Die&longs;e Erkl&auml;rung i&longs;t
leicht und &longs;ch&ouml;n, aber &longs;ie enth&auml;lt keinen Beweis; denn die
Gegner k&ouml;nnen mit gleichem Rechte annehmen, der Zu&longs;atz
von Wa&longs;&longs;er &longs;ey (nicht als Sauer&longs;toff, &longs;ondern als Wa&longs;&longs;er
&longs;elb&longs;t) aus dem Kalke gekommen.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> (Er&longs;ter Brief an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie</HI> &uuml;ber
die Natur des Wa&longs;&longs;ers u. &longs;. w. im <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journ. de phy&longs;. Fevr.
1790. p. 144.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;ik. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 254. &sect; 4. 5.) &longs;etzt es &longs;ehr deutlich aus einander, da&szlig; die
Antiphlogi&longs;tiker bey ihren Vewei&longs;en der Wa&longs;&longs;ererzeugung
eine <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Petitionem principii</HI> begehen. Die Gegner behaupten
im brennbaren und dephlogi&longs;tirten Gas &longs;ey &longs;chon vor der
Verbrennung Wa&longs;&longs;er enthalten, nur in jedem mit einer andern,
die be&longs;ondere Natur des Gas be&longs;timmenden, Sub&longs;tanz
verbunden. Dawider kan man die Ent&longs;tehung des
Wa&longs;&longs;ers durch die Verbrennung nicht zum Bewei&longs;e gebrauchen,
ohne &longs;till&longs;chweigend anzunehmen, die&longs;e Ent&longs;tehung
&longs;ey nicht anders, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch Zu&longs;ammen&longs;etzung</HI> m&ouml;glich.
Die&longs;es ohne allen Beweis annehmen, i&longs;t ganz eigentlich
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Petitio principii.</HI> Die Antiphlogi&longs;tiker &longs;ollten entweder
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">a priori</HI> zeigen, da&szlig; man durch Ab&longs;onderung aus den Luftarten
kein Wa&longs;&longs;er erhalten k&ouml;nne, oder durch Ver&longs;uche darthun,
da&szlig; in den&longs;elben keines enthalten &longs;ey.<PB ID="P.5.987" N="987" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Ich komme nun auf die Ver&longs;uche &uuml;ber die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zerlegung</HI>
des Wa&longs;&longs;ers. Die&longs;e &longs;chreiben &longs;ich ganz aus Frankreich,
gr&ouml;&szlig;tentheils von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> &longs;elb&longs;t her, welcher gleich bey
den er&longs;ten Anwendungen der Wa&longs;&longs;ererzeugung auf &longs;ein Sy&longs;tem
die Nothwendigkeit f&uuml;hlte, einen Satz, der f&uuml;r da&longs;&longs;elbe
&longs;o wichtig war, nicht blos aus der Synthe&longs;is zu folgern,
&longs;ondern auch durch die Analy&longs;is zu be&longs;t&auml;tigen. Die
er&longs;ten Proben waren noch &longs;ehr unvollkommen (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journ. de
phy&longs;. Dec. 1783.</HI> und daraus im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r
das Neue&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Band, 4tes St. S. 91. 92.). Er brachte
in ein mit Queck&longs;ilber gef&uuml;lltes und in Queck&longs;ilber umge&longs;t&uuml;rztes
Glas etwas Wa&longs;&longs;er mit &longs;ehr reiner unverro&longs;teter Stahlfeile.
Nach den er&longs;ten 24 Stunden fieng das Ei&longs;en an zu
ro&longs;ten, oder &longs;ich zu verkalken, und es entwickelte &longs;ich zugleich
etwas brennbare Luft. Nach der Trocknung fand
man das Gewicht des Ei&longs;ens vermehrt. Hieraus ward
ge&longs;chlo&longs;&longs;en, das Wa&longs;&longs;er &longs;ey in zween Be&longs;tandtheile zerlegt
worden, der Sauer&longs;toff habe das Ei&longs;en verkalkt, und der
Wa&longs;&longs;er&longs;toff die Ge&longs;talt der brennbaren Luft angenommen.
Man &longs;ieht in die&longs;em Ver&longs;uche blos die &longs;chon bekannten
Ph&auml;nomene der Verkalkung, und in der Folgerung nur die
Art, wie &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> erkl&auml;ret.</P><P TEIFORM="p">Bald nachher aber wurden die genauern, im Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 648 u. f.) erz&auml;hlten Ver&longs;uche &uuml;ber
die Zerlegung des Wa&longs;&longs;ers durch Ei&longs;en und Kohle bekannt,
welche die Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place</HI> im
Jahre 1783. ange&longs;tellt hatten (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. ou l'on prouve, que
l'eau n'e&longs;t pas une &longs;ub&longs;tance &longs;imple,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;m. de Paris.
1781,</HI> welcher Band er&longs;t 1784. herausgekommen i&longs;t). Die&longs;e
Ver&longs;uche waren mit einem genauen Calcul belegt, aus dem
&longs;ich ergab, da&szlig; man 100 Theile Wa&longs;&longs;er in 85 Theile Oxygen
und 15 Theile Hydrogen, dem Gewichte nach, zerlegen
k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">Der er&longs;te, der die&longs;en Ver&longs;uchen wider&longs;prach, war
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journ. de phy&longs;. Janv. 1784.).</HI> Er
l&auml;ugnete das Factum der Zer&longs;etzung des Wa&longs;&longs;ers durch Ei&longs;en,
weil man nach &longs;einen Ver&longs;uchen keine brennbare Luft
erhalte, wenn man Wa&longs;&longs;er &uuml;ber Ei&longs;enfeile hinweggehen<PB ID="P.5.988" N="988" TEIFORM="pb"/>
la&longs;&longs;e. Wichtigere Einw&uuml;rfe &longs;etzten die&longs;en Ver&longs;uchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana,
Prie&longs;tley,</HI> und unter den Deut&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb,
Achard, Klaproth</HI> rc. entgegen, wovon der we&longs;entlich&longs;te
die&longs;er i&longs;t, da&szlig; die Zerlegung des Wa&longs;&longs;ers von den Antiphlogi&longs;tikern
nicht durch das Factum &longs;elb&longs;t, &longs;ondern er&longs;t
durch die angenommene Erkl&auml;rung erwie&longs;en wird, &longs;. den
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 653.</P><P TEIFORM="p">Da von Einigen die Ver&longs;uche &longs;elb&longs;t bezweifelt wurden,
&longs;o &longs;uchte man ihnen durch &ouml;ffentliche An&longs;tellung Be&longs;t&auml;tigung
zu geben. Das merkw&uuml;rdig&longs;te Experiment die&longs;er Art war
nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanners</HI> Erz&auml;hlung folgendes. Man f&uuml;llte
einen Flintenlauf mit dickem Ei&longs;endrath an, welcher vorher
mit dem Hammer war breit ge&longs;chlagen worden. Die&longs;er
Flintenlauf wurde mit dem Drathe &longs;orgf&auml;ltig gewogen, mit
einem K&uuml;tt &uuml;berzogen, und in einer &longs;chiefen Stellung in
einen Ofen gelegt. Seine obere Oefnung ward mit einem
gro&szlig;en Trichter verbunden, der voll Wa&longs;&longs;er war, die&longs;es
aber nur tropfenwei&longs;e, durch eine &longs;ehr enge Oefnung mit
einem Hahne, durchlie&szlig;. Oben war der Trichter ver&longs;chlo&longs;&longs;en,
um des Ausd&uuml;n&longs;ten des Wa&longs;&longs;ers zu verh&uuml;ten. Am
untern Ende des Flintenlaufs war eine tubulirte Vorlage
angebracht, um das nicht zerlegte Wa&longs;&longs;er aufzufangen.
Aus der Vorlage gieng eine gl&auml;&longs;erne R&ouml;hre unter die zum
Auffangen der Gasarten be&longs;timmten Gef&auml;&szlig;e. Um den
Ver&longs;uch de&longs;to ent&longs;cheidender zu machen, ward vor dem&longs;elben
der ganze Apparat luftleer gepumpt, hierauf das Feuer
angez&uuml;ndet, und der Flintenlauf gl&uuml;hend gemacht. Dann
lie&szlig; man das Wa&longs;&longs;er aus dem Trichter tropfenwei&longs;e in den&longs;elben.
Es entwickelte &longs;ich eine gro&szlig;e Menge brennbarer
Luft. Nach geendigtem Ver&longs;uche ward der Flintenlauf aus
dem Ofen genommen, und, nachdem der K&uuml;tt rein abge&longs;chlagen
war, gewogen. Er hatte am Gewicht merklich zugenommen,
und die&longs;e Zunahme zu dem Gewichte der brennbaren
Luft addirt, war ziemlich genau dem Gewichte des zer&longs;etzten
Wa&longs;&longs;ers gleich. Der Ei&longs;endrath darin und die innere
Seite des Flintenlaufs &longs;elb&longs;t waren ganz in &longs;chwarzen
Ei&longs;enkalk verwandelt, welcher &longs;ch&ouml;n kry&longs;talli&longs;irt war, und
wie das Ei&longs;enerz von der In&longs;el Elba aus&longs;ahe. Die durch<PB ID="P.5.989" N="989" TEIFORM="pb"/>
den Ver&longs;uch erhaltene brennbare Luft wurde mit &longs;oviel dephlogi&longs;ti&longs;irter
vermi&longs;cht, als &longs;ich w&auml;hrend des Ver&longs;uchs mit
dem Ei&longs;en verbunden hatte, und nachher verbrannt. Man
erhielt daraus mehr Wa&longs;&longs;er, als zu dem Ver&longs;uche angewandt
war.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Solche deci&longs;ive Ver&longs;uche,&ldquo; &longs;agt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner,</HI>
&rdquo;la&longs;&longs;en &longs;ich nicht durch hypotheti&longs;ches Rai&longs;onnement wegdis&rdquo;putiren.&ldquo;
Aber man bezweifelt auch nicht den Ver&longs;uch,
&longs;ondern blos de&longs;&longs;en Erkl&auml;rung, welche doch wenig&longs;tens eben
&longs;o hypotheti&longs;ch, als das Rai&longs;onnement der Gegner, i&longs;t.
Denn die&longs;e behaupten nichts weiter, als es &longs;ey eben &longs;o m&ouml;glich,
da&szlig; der Wa&longs;&longs;erdun&longs;t durch Feuer unter&longs;t&uuml;tzt dem Ei&longs;en
etwas rauben und damit brennbaren Gas bilden, zum Theil
aber &longs;ich &longs;elb&longs;t mit dem Ei&longs;en verbinden und kry&longs;talli&longs;iren
k&ouml;nne. Der Ver&longs;uch zeigt, ein Theil des Wa&longs;&longs;ers komme
in die Zu&longs;ammen&longs;etzung der brennbaren Luft, ein anderer in
die der Ei&longs;enkry&longs;tallen. Die&longs;es i&longs;t Factum. Ob aber beyde
Theile noch Wa&longs;&longs;erdun&longs;t, oder ob es zwey ver&longs;chiedene Be&longs;tandtheile
&longs;ind, in die der Dun&longs;t zerlegt wird, davon &longs;agt
der Ver&longs;uch nichts. Die Wahrheit zu ge&longs;tehen, wei&szlig; man
es auch gar nicht, und die zweyte Behauptung i&longs;t eben &longs;owohl
Hypothe&longs;e, als die er&longs;te. Der be&longs;cheidne Naturfor&longs;cher kann
beyde, als Vor&longs;tellungsarten, zula&longs;&longs;en; er wird aber keine
davon, wie die Antiphlogi&longs;tiker thun, mit der That&longs;ache
&longs;elb&longs;t verwech&longs;eln.</P><P TEIFORM="p">Man hat gegen die Wa&longs;&longs;erzerlegung durch Ei&longs;en noch
folgenden von D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> ange&longs;tellten Ver&longs;uch angef&uuml;hrt.
Unter einer Glocke mit dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft ward ein St&uuml;ck
Ei&longs;en den Sonnen&longs;tralen im Brennpunkte eines Brenngla&longs;es
ausge&longs;etzt. Die Luft verminderte &longs;ich, und das Ei&longs;en
ward in einen &longs;chwarzen Kalk verwandelt, der &longs;chwerer war,
als das Metall. Die&longs;en Kalk &longs;etzte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> unter eine
Glocke mit brennbarer Luft, und lie&szlig; den Brennpunkt darauf
fallen. Es ent&longs;tand Wa&longs;&longs;er, das Gas verminderte &longs;ich,
und das Ei&longs;en ward zum Theil reducirt. Hier &longs;cheint es
vielmehr, als &longs;auge das Ei&longs;en Wa&longs;&longs;er aus der dephlogi&longs;ti&longs;irten
Luft ein, und gebe es nachher wieder, um daf&uuml;r aus der
brennbaren Luft etwas an &longs;ich zu nehmen, wodurch es reducirt<PB ID="P.5.990" N="990" TEIFORM="pb"/>
wird. Wenig&longs;tens wird hier durch das Ei&longs;en nicht
Wa&longs;&longs;er zerlegt, &longs;ondern hervorgebracht. Aber die Antiphlogi&longs;tiker
haben auch f&uuml;r die&longs;en Ver&longs;uch ihre Erkl&auml;rung.
Sie nehmen an, die Verwandt&longs;chaft des Sauer&longs;toffs zum
Ei&longs;en &longs;ey zwar &longs;t&auml;rker, als die zum Wa&longs;&longs;er&longs;toff, habe doch
aber ihre Grenzen. Das Ei&longs;en entziehe daher dem Wa&longs;&longs;er
niemals mehr Sauer&longs;toff, als &longs;oviel n&ouml;thig &longs;ey, um in einen
&longs;chwarzen kry&longs;talli&longs;irten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;enmohr</HI> verwandelt zu werden.
Aus der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft aber nehme es weit mehr
Sauer&longs;toff an, als es nachher, in der brennbaren Luft, behalten
k&ouml;nne. Daher gehe die&longs;er nunmehr &uuml;berfl&uuml;&szlig;ige
Sauer&longs;toff heraus, verbinde &longs;ich mit dem Wa&longs;&longs;er&longs;toff der
brennbaren Luft zu Wa&longs;&longs;er, und das vorher weit &longs;t&auml;rker verkalkte
Metall trete in den Zu&longs;tand des Ei&longs;enmohrs zur&uuml;ck.
Hier giebt al&longs;o wiederum jedes Sy&longs;tem &longs;eine eigne Erkl&auml;rung,
und der Ver&longs;uch ent&longs;cheidet am Ende f&uuml;r keines von
beyden, ob ihn gleich Hr. Girtanner einen der auffallend&longs;ten
Bewei&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&uuml;r</HI> die antiphlogi&longs;ti&longs;che Theorie nennt.</P><P TEIFORM="p">Unter allen Ver&longs;uchen f&uuml;r die Wa&longs;&longs;erzerlegung &longs;chien
der ent&longs;cheidend&longs;te derjenige zu &longs;eyn, der im Jahre 1789 zu
Am&longs;terdam von den Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paets van Troo&longs;twyck</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deiman</HI> ange&longs;tellt ward. Die&longs;e Herren verwandelten Wa&longs;&longs;er
durch den blo&szlig;en elektri&longs;chen Funken in eine entz&uuml;ndliche
gasf&ouml;rmige Mi&longs;chung. Die&longs;en Ver&longs;uch, der &longs;chon im W&ouml;rterbuche
(Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 653. 654.) erw&auml;hnt i&longs;t, hat auch Hr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schurer</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Annales de Chimie, To. V. p. 276.)</HI> als Augenzeuge
be&longs;chrieben. Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;on's</HI> Nachricht davon
i&longs;t folgende.</P><P TEIFORM="p">Man nahm eine Glasr&ouml;hre, die ohngef&auml;hr (1/10) Zoll im
Lichten weit war, und bog &longs;ie zweymal, da&szlig; &longs;ie die Ge&longs;talt
bekam, welche Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXI.</HI> Fig. 38. dar&longs;tellt. Das untere
Ende der R&ouml;hre blieb offen, in das obere ward ein Golddrath
ge&longs;teckt, der ohngef&auml;hr einen Zoll weit in die R&ouml;hre
hinein gieng, auswendig aber noch etwas &uuml;ber die&longs;elbe hervorragte,
und in die&longs;er Lage ward die obere Oefnung der
R&ouml;hre zuge&longs;chmolzen. Ein anderer langer Golddrath ward
durch die unter&longs;te Oefnung &longs;oweit in die R&ouml;hre ge&longs;choben,
bis de&longs;&longs;en ober&longs;tes Ende von dem unter&longs;ten des vorigen Drathes<PB ID="P.5.991" N="991" TEIFORM="pb"/>
noch ohngef&auml;hr 3/4 Zoll ab&longs;tand. Die R&ouml;hre ward alsdann
mit de&longs;tillirtem Wa&longs;&longs;er gef&uuml;llt, und mit dem ofnen
Ende in ein Glas ge&longs;etzt, welches eben dergleichen Wa&longs;&longs;er
enthielt. Beydes zu&longs;ammen brachte man darauf unter eine
Glocke auf dem Teller der Luftpumpe, und zog &longs;oviel m&ouml;glich
alle noch &uuml;brige Luft aus dem Wa&longs;&longs;er. Alsdann lie&szlig; man
eine wiederholte Entladung einer leidner Fla&longs;che von einem
Quadratfu&szlig; Belegung vermitt&lt;*&gt;el&longs;t des Golddraths durch das
in der R&ouml;hre enthaltene Wa&longs;&longs;er gehen (Der untere Golddrath
mu&szlig; zu die&longs;er Ab&longs;icht weit genug aus der R&ouml;hre hervor&longs;tehen,
damit er in dem Gla&longs;e wieder in die H&ouml;he gebogen
werden kan, und &longs;ein &auml;u&szlig;er&longs;tes Ende, welches mit der
Belegung der Fla&longs;che verbunden wird, au&szlig;er dem Wa&longs;&longs;er
i&longs;t). Bey jedem Funken, der von dem obern Drathe auf
den untern ab&longs;prang, zeigten &longs;ich an dem letztern Luftbl&auml;schen,
welche in der R&ouml;hre in die H&ouml;he &longs;tiegen, &longs;ich da&longs;elb&longs;t
an&longs;ammelten und eine kleine Luft&longs;&auml;ule bildeten. War nun
die&longs;e Luft&longs;&auml;ule &longs;o lang geworden, als der obere Drath in die
R&ouml;hre hineingieng, &longs;o entz&uuml;ndete &longs;ie &longs;ich bey der n&auml;ch&longs;ten
Entladung (welche nun nicht mehr blos durch Wa&longs;&longs;er, &longs;ondern
durch die erzeugte Luft &longs;elb&longs;t gieng), &longs;ie verbrannte und
das Wa&longs;&longs;er &longs;tieg wieder bis an die Spitze der R&ouml;hre in die
H&ouml;he. Die&longs;e Wirkung des elektri&longs;chen Funkens auf die ent&longs;tandene
Luft gab deren Be&longs;chaffenheit hinl&auml;nglich zu erkennen.
(Man &longs;chlo&szlig; nemlich, weil der Funken &longs;ie entz&uuml;ndet habe, &longs;o
m&uuml;&longs;&longs;e &longs;ie ein Gemi&longs;ch von dephlogi&longs;ti&longs;irter und brennbarer
Luft gewe&longs;en &longs;eyn).</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er Ver&longs;uch &longs;cheint nun allerdings der Zerlegung des
Wa&longs;&longs;ers &longs;ehr g&uuml;n&longs;tig zu &longs;eyn. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
Sy&longs;tem der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> B. 1792.
Zu&longs;atz S. 120.) &longs;agt hier&uuml;ber folgendes: &rdquo;Bey die&longs;em
&rdquo;Ver&longs;uche k&ouml;mmt keine Kohle, kein Ei&longs;en mit dem Wa&longs;&longs;er
&rdquo;in Verbindung: der Golddrath dient blos dazu, um dem
&rdquo;elektri&longs;chen Funken einen Weg durch das Wa&longs;&longs;er zu bah&rdquo;nen,
und &longs;eine Aufl&ouml;&szlig;ung in zwey gasf&ouml;rmige Fl&uuml;&szlig;igkeiten,
&rdquo;die in ihrer Vermi&longs;chung eine Knallluft bilden, zu bewir&rdquo;ken,
aus der durch die Entz&uuml;ndung wieder Wa&longs;&longs;er erzeugt
&rdquo;wird. Will man vielleicht einwenden, da&szlig; hier die in&rdquo;flammable<PB ID="P.5.992" N="992" TEIFORM="pb"/>
Luft von Seiten der elektri&longs;chen Materie erzeugt
&rdquo;worden &longs;ey, &longs;o mu&szlig; ich ge&longs;tehen, da&szlig; eine &longs;olche Einwen&rdquo;dung
blos Chim&auml;re &longs;eyn w&uuml;rde, und da&szlig; ich nicht begreifen
&rdquo;k&ouml;nnte, wie man ab&longs;olut das Wahre von &longs;ich &longs;to&szlig;en kan,
&rdquo;um nach Phantomen zu ha&longs;chen.&ldquo;</P><P TEIFORM="p">Dennoch hat man den Folgerungen, welche die Antiphlogi&longs;tiker
aus die&longs;em Ver&longs;uche ziehen, wie mich d&uuml;nkt,
mit Grund, zwo wichtige Einwendungen entgegenge&longs;tellt.</P><P TEIFORM="p">Die er&longs;te i&longs;t, da&szlig; man jenes erzeugte ela&longs;ti&longs;che Fluidum
nicht geh&ouml;rig herausgenommen und eudiometri&longs;ch gepr&uuml;ft
hat, wie doch nothwendig h&auml;tte ge&longs;chehen m&uuml;&longs;&longs;en, wenn die
Ver&longs;icherung, da&szlig; es die geh&ouml;rige Mi&longs;chung von <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas oxyg&egrave;ne</HI>
und <HI REND="roman" TEIFORM="hi">hydrog&egrave;ne</HI> gewe&longs;en &longs;ey, mehr als blo&szlig;e Pr&auml;&longs;umtion
&longs;eyn &longs;ollte. Der Schlu&szlig;: Weil &longs;ich ein Gemi&longs;ch von
die&longs;en zwo Gasarten entz&uuml;ndet, und Wa&longs;&longs;er giebt, &longs;o mu&szlig;
jedes Gas, das &longs;ich entz&uuml;ndet und Wa&longs;&longs;er giebt, ein Gemi&longs;ch
von die&longs;en zwo Gasarten &longs;eyn &mdash; i&longs;t nach den Regeln
der Logik auffallend unrichtig, und enth&auml;lt eine ganz unerlaubte
Conver&longs;ion.</P><P TEIFORM="p">Die zweyte noch wichtigere Einwendung betrift die g&auml;nzliche
Vernachl&auml;&szlig;igung des chemi&longs;chen Einflu&longs;&longs;es der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t.</HI>
Die&longs;er Einwurf i&longs;t von Hrn. Hofr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
(Vorr. zur &longs;ech&longs;ten Aufl. von Erxleb. Naturl. G&ouml;tt.
1794. S. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVIII.</HI> u. f.) &longs;ehr eindringend darge&longs;tellt worden.
Den Antiphlogi&longs;tikern f&auml;llt es gar nicht ein, zu fragen,
was die Elektricit&auml;t hiebey eigentlich thue. Er&longs;ch&uuml;ttert
&longs;ie blos, oder wurfelt &longs;ie blos, oder erhitzt &longs;ie blos, oder
verbindet &longs;ie &longs;ich etwa, ganz oder &longs;elb&longs;t zer&longs;etzt, mit dem
Wa&longs;&longs;er, und hil&longs;t ihm die Luftge&longs;talt geben? Die&longs;e Fragen
m&uuml;&longs;&longs;en denn doch dem unbefangenen Naturfor&longs;cher immer
erlaubt bleiben. Es i&longs;t ungerecht, &longs;ie als Chim&auml;ren und
Phantome mit Verachtung zur&uuml;ckwei&longs;en, und zu &longs;agen,
wer &longs;o frage, &longs;to&szlig;e die Wahrheit von &longs;ich. Bey jedem andern
Stoffe, durch den man die Verwandlung bewirkt h&auml;tte,
w&auml;re &longs;icherlich von chemi&longs;cher Verbindung ge&longs;prochen worden:
nur beym elektri&longs;chen Funken will man daran gar nicht
gedacht wi&longs;&longs;en. Und aus welchem Grunde? Weil wir,
&longs;agt man, noch keine chemi&longs;chen Verbindungen der elektri&longs;chen<PB ID="P.5.993" N="993" TEIFORM="pb"/>
Materie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kennen.</HI> Das i&longs;t ein &longs;ehr arger Cirkel im
Schlie&szlig;en. Es kann ja gerade hier eine &longs;olche Verbindung
vorgehen, die wir uns eben bem&uuml;hen &longs;ollten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kennen zu
lernen.</HI> Man zer&longs;etzt ja durch die Elektricit&auml;t auch die alkalini&longs;che
Luft, die Salpeterluft, die &longs;chwerern brennbaren Luftarten,
man vermindert dadurch die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che, und erh&auml;lt
durch &longs;ie Salpeter&longs;&auml;ure aus dephlogi&longs;ti&longs;irter und Stickluft.
Sind die&longs;es nicht Facta genug, die auf chemi&longs;che
Verbindungen und Wirkungen hinwei&longs;en? Wenn man
nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> (vielleicht im Scherz gemeinten)
Vor&longs;chlage die elektri&longs;che Materie aus Oxygen und Hydrogen
mit W&auml;rme&longs;toff be&longs;tehen lie&szlig;e, jene Facta nach die&longs;er
Hypothe&longs;e erkl&auml;rte, und den Erkl&auml;rungen das Gepr&auml;ge von
That&longs;achen aufdr&uuml;ckte, &longs;o lie&szlig;e &longs;ich mit ein wenig Witz und
Schreibart ein Geb&auml;ude einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen Chemie,</HI> errichten,
das der antiphlogi&longs;ti&longs;chen an &auml;u&szlig;erm Schimmer wenig
nachgeben w&uuml;rde. In die&longs;em Lehrgeb&auml;ude w&uuml;rde man aus
dem Am&longs;terdamer Ver&longs;uche erwei&longs;en, da&szlig; Wa&longs;&longs;er und Oxygen
die Grundlage der dephlogi&longs;ti&longs;irten, &longs;o wie Wa&longs;&longs;er und
Hydrogen die der brennbaren Luft w&auml;ren; und die&longs;es mit
eben dem Rechte, und eben &longs;o logi&longs;ch, als jetzt die Antiphlogi&longs;tiker
daraus die Zerlegung und Wiederzu&longs;ammen&longs;etzung
des Wa&longs;&longs;ers erwei&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> hat gegen die Antiphlogi&longs;tiker mehrmals erinnert,
da&szlig; W&auml;rme&longs;toff <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allein</HI> mit Wa&longs;&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allein</HI> nur
Dampf, nie Luft, gebe; komme aber zu die&longs;em zwo Sub&longs;tanzen
noch ein Drittes, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht,</HI> &longs;o ent&longs;tehe eine permanent
ela&longs;ti&longs;che Fl&uuml;&szlig;igkeit. Die&longs;e Theorie i&longs;t es eigentlich,
welche durch den Ver&longs;uch der holl&auml;ndi&longs;chen Gelehrten eine
neue Be&longs;t&auml;rkung erh&auml;lt. Auch in die&longs;em Ver&longs;uche i&longs;t das
Wa&longs;&longs;er die einzige w&auml;gbare Sub&longs;tanz, die etwas zur Bildung
einer Luftart beytragen konnte. Durch Feuer allein
konnte nur Wa&longs;&longs;erdampf ent&longs;tehen; allein durch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen
Funken</HI> bildete &longs;ich Luft, und &longs;o oft jene mitgetheilt
wurden, &longs;o oft zeigten &longs;ich auch kleine Luftbl&auml;schen. Hier
i&longs;t al&longs;o wiederum ein neues Zwi&longs;chenmittel ohne merkbares
Gewicht, welches aus dem, was nur Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe darzu&longs;tellen
vermochte, eine be&longs;ondre Art von Luft bildet.<PB ID="P.5.994" N="994" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Wenn nun alle bisher angef&uuml;hrte Ver&longs;uche in beyden
Sy&longs;temen erkl&auml;rt, und einige davon &longs;ogar zur Be&longs;t&auml;tigung
von beyden ben&uuml;tzt werden k&ouml;nnen, &longs;o wird un&longs;treitig daraus
folgen, da&szlig; die Ver&longs;uche &longs;elb&longs;t f&uuml;r keines ent&longs;cheidend bewei&longs;en,
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; al&longs;o die Zu&longs;ammen&longs;etzung und Zerlegung
des Wa&longs;&longs;ers noch keinesweges als unwider&longs;prechliche
That&longs;ache anzu&longs;ehen &longs;ey.</HI></P><P TEIFORM="p">H&auml;lt man aber beyde Sy&longs;teme als hypotheti&longs;che Vor&longs;tellungsarten
gegen einander, &longs;o &longs;cheint zwar das antiphlogi&longs;ti&longs;che,
vermittel&longs;t der Zerlegung des Wa&longs;&longs;ers, im Kleinen
&longs;ehr leichte und gef&auml;llige Erkl&auml;rungen zu ver&longs;chaffen, wiewohl
es dazu immer noch eine gr&ouml;&szlig;ere Anzahl hypotheti&longs;cher
Stoffe n&ouml;thig hat, als das andere Sy&longs;tem, welches das
Wa&longs;&longs;er als einen einfachen Stoff betrachtet. Sobald aber
der Phy&longs;iker die chemi&longs;chen Werk&longs;t&auml;tte verl&auml;&szlig;t, und &longs;ich zur
Betrachtung der Atmo&longs;ph&auml;re, als der gro&szlig;en Werk&longs;t&auml;tte
der Natur &longs;elb&longs;t, wendet, m&ouml;chte ihm doch wohl die Wa&longs;&longs;ererzeugung
aus inflammabler Luft bey Erkl&auml;rung des Regens
und anderer Luftbegebenheiten wenig Befriedigung gew&auml;hren.
Er wird die &uuml;berwiegende Menge brennbarer Luft,
welche zu Erzeugung der Regeng&uuml;&longs;&longs;e erfordert w&uuml;rde, weder
durch &longs;chickliche Mittel in die Atmo&longs;ph&auml;re zu &longs;chaffen,
noch in der&longs;elben durch wirkliche Beobachtung anzutreffen,
noch ohne Blitz in Wa&longs;&longs;er zu verwandeln, noch endlich ohne
den &longs;chrecklich&longs;ten Brand des ganzen Luftkrei&longs;es zu entz&uuml;nden
wi&longs;&longs;en; und am Ende &longs;ich immer gezwungen &longs;ehen, in den
Stoffen, die den Luftkreis ausmachen, nicht blos Be&longs;tandtheile,
die eine Entz&uuml;ndung er&longs;t vereinigen &longs;oll, &longs;ondern das
Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t zu &longs;uchen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie von <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chr.
Girtanner.</HI> Berlin, 1792. gr. 8. Kap. 12. 13. 14.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;iers</HI> Sy&longs;tem der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie; a. d. Frz.
mit Anm. u. Zu&longs;. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt.</HI> Berlin u. Stettin, 1792.
gr. 8. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I</HI> B. 8 Ab&longs;chnitt.</P><P TEIFORM="p">Ver&longs;uche u. Beob. &uuml;ber die Elektricit&auml;t und W&auml;rme der Atmo&longs;ph&auml;re,
neb&longs;t einer Abhdl. &uuml;ber das Wa&longs;&longs;er von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W. A. E.
Lampadius.</HI> Berlin u. Stettin, 1793. 8. S. 165 u. f</P><P TEIFORM="p">Auszug eines Briefes von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;on</HI> d. 19 Nov.
1789, in den Leipziger Sammlungen f&uuml;r Phy&longs;ik u. Naturge&longs;chichte.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> Band. 4tes Heft.<PB ID="P.5.995" N="995" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">F. A. C. Gren</HI> Grundri&szlig; der Naturlehre, neu bearbeitet.
Halle, 1793. 8. &sect;. 765. 838.</P><P TEIFORM="p">Erxlebens Anfangsgr. der Naturlehre. Sech&longs;te Auflage mit
Verbe&longs;&longs;. u. vielen Zu&longs;&auml;tzen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G. C. Lichtenberg.</HI> G&ouml;tt. 1794.
8. Vorrede S. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVIII</HI> u. f. auch an mehrern Stellen.</P><P TEIFORM="p">Brief des Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> an Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Metherie</HI> &uuml;ber die
Natur des Wa&longs;&longs;ers u. &longs;. w. vom 19 Jan. 1790, aus d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journal
de phy&longs;.</HI> &uuml;ber&longs;etzt in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 252
u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Wa&longs;&longs;erbarometer, &longs; Luftkreis" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wa&longs;&longs;erbarometer, &longs; Luftkreis</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 45.</P></DIV2><DIV2 N="Wa&longs;&longs;erbley" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wa&longs;&longs;erbley</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;atz des Artikels <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metalle,</HI> oben
S. 634.</P></DIV2><DIV2 N="Wa&longs;&longs;erbley&longs;&auml;ure, &longs;. Molybd&auml;n&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wa&longs;&longs;erbley&longs;&auml;ure, &longs;. Molybd&auml;n&longs;&auml;ure</HEAD><P TEIFORM="p">oben S. 648.</P></DIV2><DIV2 N="Wa&longs;&longs;erdampf" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wa&longs;&longs;erdampf</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe</HI> oben
S. 203.</P></DIV2><DIV2 N="Wa&longs;&longs;ergas" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wa&longs;&longs;ergas</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. ebenda&longs;. S. 204, auch den Zu&longs;atz zu
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung,</HI> S. 96.</P></DIV2><DIV2 N="Wa&longs;&longs;erharni&longs;ch, Wa&longs;&longs;erhemd, &longs;. Schwimmen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wa&longs;&longs;erharni&longs;ch, Wa&longs;&longs;erhemd, &longs;. Schwimmen</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 940. 941.</P></DIV2><DIV2 N="Wa&longs;&longs;erho&longs;e." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wa&longs;&longs;erho&longs;e.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 658&mdash;662.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 659. Eine Nachricht von einer merkw&uuml;rdigen
Landwa&longs;&longs;erho&longs;e zu Blanquefort bey Bordeaux aus dem
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;prit de Journaux (Fevr. 1788)</HI> findet man im Gothai&longs;chen
Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(V.</HI> B. 4tes St. S. 90).
Die Wolken &longs;chienen &longs;ich von allen Theilen des Horizonts
her in einen einzigen Punkt zu vereinigen, und mit unbegreiflicher
Ge&longs;chwindigkeit zur Erde niederzu&longs;t&uuml;rzen. Der
Mittelpunkt die&longs;es Wolkengebirges, das allm&auml;hlig die Ge&longs;talt
eines abgek&uuml;rzten Kegels annahm, hatte ver&longs;chiedene
Farben. Der Kegel drehte &longs;ich &longs;chnell, aber mehr nach unten,
um &longs;eine Axe, &longs;temmte &longs;ich endlich gegen die Erde,
und verl&auml;ngerte &longs;ich bis zu den &uuml;brigen Wolken hinauf.
Aus &longs;einem obern Theile fuhren Blitze, die von den nieder&longs;t&uuml;rzenden
Wolken ausgelockt zu werden &longs;chienen. Die Gewalt
die&longs;es Wirbels war f&uuml;rchterlich; er brach die D&auml;cher
von den H&auml;u&longs;ern, und ri&szlig; einen gro&szlig;en mit unz&auml;hlbaren &longs;tarken
Wurzeln befe&longs;tigten Baum aus der Erde. Das Meteor<PB ID="P.5.996" N="996" TEIFORM="pb"/>
zertheilte &longs;ich &uuml;brigens an eben dem Orte, an welchem
es &longs;ich gebildet hatte, und die benachbarten Gegenden litten
nicht das Minde&longs;te davon.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 662. Hier &longs;ind noch einige Meinungen &uuml;ber
die Ur&longs;ache der Wa&longs;&longs;erho&longs;en nachzuholen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oliver</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theory
of water&longs;pouts,</HI> in den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;. Transact. of the American
Society held at Philadelphia. Vol. II. 1786. 4. p. 101)</HI>
leitet die&longs;e Er&longs;cheinung von der dichtern Luft her, die in einen
Ort, wo vorher Wind&longs;tille und gro&szlig;e Hitze geherr&longs;cht
hatte, pl&ouml;tzlich von allen benachbarten Gegenden her ein&longs;tr&ouml;mt.
Sobald die&longs;e Str&ouml;me, &longs;agt er, den Punkt ihres
Zu&longs;ammen&longs;to&szlig;ens erreichen, &longs;o wird die &longs;&auml;mmtliche &longs;tockende
und verd&uuml;nnte Luft, die vorher ruhig war, von der Stelle
getrieben und gen&ouml;thiget, &longs;ich in die h&ouml;hern Gegenden zu erheben.
Wenn nun die Str&ouml;me &longs;chief eindringen, &longs;o wird
die&longs;es in Ge&longs;talt einer Schnecke ge&longs;chehen, und von weitem
das Bild eines Sprachrohrs geben, de&longs;&longs;en M&uuml;ndung zu
unter&longs;t gekehrt i&longs;t. Dagegen &longs;ucht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perkins</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Coniectures
concerning wind and water&longs;pouts, Tornado's and Hurricanes,
ibid. p. 335)</HI> die Wa&longs;&longs;erho&longs;en durch ein Herab&longs;t&uuml;rzen
des Wa&longs;&longs;ers aus den Wolken zu erkl&auml;ren.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prudhomme</HI> in Bordeaux hat die im Vorigen angef&uuml;hrte
Be&longs;chreibung einer Landwa&longs;&longs;erho&longs;e gleichfalls mit einer
Erkl&auml;rung begleitet. F&uuml;r die er&longs;te Ur&longs;ache h&auml;lt er ver&auml;nderliche
Winde, die durch ihr Zu&longs;ammen&longs;to&szlig;en Luftwirbel
erregen, bey ihrem Fortgange aber in den ver&longs;chiedenen
Luft&longs;chichten, durch welche &longs;ie kommen, allemal Elektricit&auml;t
erwecken. Hieraus erkl&auml;rt er die kleinen Wolken, welche
aus der Wa&longs;&longs;erho&longs;e, wenn &longs;ie &longs;ich gebildet hat, nach allen
Seiten ausgehen und Blitze von &longs;ich &longs;chleudern. Durch die
dem K&ouml;rper der Wa&longs;&longs;erho&longs;e mitgetheilte Rotation dr&auml;ngt &longs;ich
die Luft gegen die Erde, und wird mit Gewalt wieder zur&uuml;ckge&longs;to&szlig;en,
woraus &longs;ich das Abdecken der D&auml;cher und das Ausrei&szlig;en
der B&auml;ume erkl&auml;rt. Eine &longs;olche kreisf&ouml;rmige Bewegung
mu&szlig; nothwendig in der Gegend der Axe eine Leere
oder &longs;tarke Verd&uuml;nnung der Materie verur&longs;achen, weil die
Schwungbewegung alle Theile nach dem Umkrei&longs;e treibt,
daher durch eine Art von An&longs;augung alle leichte und bewegliche<PB ID="P.5.997" N="997" TEIFORM="pb"/>
K&ouml;rper, z. B. Staub, Stroh, Wa&longs;&longs;er u. &longs;. w. nothwendig
mit in die H&ouml;he gef&uuml;hrt werden. Die&longs;es ge&longs;chieht
bey allen Wirbelwinden, welche &uuml;berhaupt in der Gegend
von Bordeaux nicht &longs;elten &longs;ind.</P></DIV2><DIV2 N="Wa&longs;&longs;er&longs;toff." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wa&longs;&longs;er&longs;toff.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;toff, wa&longs;&longs;erzeugender Stoff, Hydrogen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydrogenium, Hydrogenes, Principium hydrogeneticum
&longs;. hydroticum, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hydrog&egrave;ne, Principe hydrog&egrave;ne.</HI></HI>
Das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem bezeichnet mit die&longs;en Namen
einen Grund&longs;toff des Wa&longs;&longs;ers, der zugleich die Ba&longs;is
der brennbaren Luft ausmacht. Es wird nemlich das Wa&longs;&longs;er,
den bekannten Ver&longs;uchen &uuml;ber &longs;eine Zerlegung zufolge
(&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 648 f.), als ein aus den Grund&longs;toffen der dephlogi&longs;ti&longs;irten
und brennbaren Luft zu&longs;ammenge&longs;etzter K&ouml;rper betrachtet.
Der er&longs;te Grundtheil, der der dephlogi&longs;ti&longs;irten
Luft zugeh&ouml;rt, i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toff</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Oxyg&egrave;ne</HI></HI>), dem andern
hat man von den griechi&longs;chen Worten <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">udwr)</FOREIGN> und <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">gei/nomai</FOREIGN> den
Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydrogen</HI> gegeben <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> trait&eacute; &eacute;l&eacute;m. de chimie.
P. I. Sect. 8),</HI> der durch Wa&longs;&longs;erzeugend w&ouml;rtlich &uuml;ber&longs;etzt
i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">In &longs;ofern die Zerlegung und Zu&longs;ammen&longs;etzung des
Wa&longs;&longs;ers noch nicht als unum&longs;t&ouml;&szlig;lich erwie&longs;ene That&longs;ache ange&longs;ehen
werden kan, geh&ouml;rt auch die&longs;er Stoff des antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Lehrgeb&auml;udes noch zu den blos hypotheti&longs;chen.
Nur &longs;oviel i&longs;t gewi&szlig;, da&szlig; die brennbare Luft einen w&auml;gbaren
Grund&longs;toff enth&auml;lt, welcher bey den Ver&longs;uchen &uuml;ber die Zerlegung
des Wa&longs;&longs;ers mitwirket &mdash; da&szlig; aber eben die&longs;er
Stoff einen Be&longs;tandtheil des Wa&longs;&longs;ers &longs;elb&longs;t ausmache, i&longs;t
nur Hypothe&longs;e.</P><P TEIFORM="p">Die Ver&longs;uche, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;h</HI> zuer&longs;t im Jahre
1781 &uuml;ber die Wa&longs;&longs;ererzeugung an&longs;tellte, und auf welche &longs;ich
die Lehre vom Wa&longs;&longs;er&longs;toff gr&uuml;ndet, findet man bey dem
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 647) erz&auml;hlt, &longs;. auch die Zu&longs;&auml;tze
zu die&longs;em Artikel.</P><P TEIFORM="p">Nach den Behauptungen der Antiphlogi&longs;tiker i&longs;t der
Wa&longs;&longs;er&longs;toff &longs;ehr allgemein in der Natur verbreitet, ob wir<PB ID="P.5.998" N="998" TEIFORM="pb"/>
ihn gleich wegen &longs;einer &longs;tarken Verwandt&longs;chaft mit dem W&auml;rme&longs;toffe
nicht anders, als in Gasge&longs;talt, kennen. In die&longs;er
Form macht er, mit dem W&auml;rme&longs;toff verbunden, das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas</HI> (brennbare Luft) aus, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, brennbares.</HI></P><P TEIFORM="p">Aber auch zu dem Sauer&longs;toffe hat er eine &longs;ehr gro&szlig;e
Verwandt&longs;chaft, welche bey h&ouml;hern Temperaturen noch gr&ouml;&szlig;er,
als die zu dem W&auml;rme&longs;toff, i&longs;t. Daher verl&auml;&szlig;t er
alsdann den W&auml;rme&longs;toff (der mit Licht und Hitze frey wird),
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennt,</HI> um &longs;ich mit dem Sauer&longs;toffe zu verbinden.
Die Verbindung beyder Stoffe giebt das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er,</HI> welches
aus (3/20) Wa&longs;&longs;er&longs;toff (Hydrogen) und (17/20) Sauer&longs;toff (Oxygen)
be&longs;teht.</P><P TEIFORM="p">Mit dem Stick&longs;toff bildet der Wa&longs;&longs;er&longs;toff das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ammoniak</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;chtige Alkali;</HI> mit dem Kohlen&longs;toff, Schwefel
und Phosphor im gasf&ouml;rmigen Zu&longs;tande das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gekohlte,
ge&longs;chwefelte, gephosphorte Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas.</HI> Er
k&ouml;mmt in die Zu&longs;ammen&longs;etzung der thieri&longs;chen und vegetabili&longs;chen
K&ouml;rper, und macht insbe&longs;ondere mit dem Kohlen&longs;toffe
die fe&longs;ten und fl&uuml;chtigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oele</HI> und die Grundlage einiger
thieri&longs;chen und vegetabili&longs;chen S&auml;uren aus.</P><P TEIFORM="p">Man hat gegen das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem den nicht
unwichtigen Einwurf gemacht, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er, welches
doch &longs;oviel Sauer&longs;toff enthalten &longs;oll, nicht die minde&longs;te
S&auml;ure zeige, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toff</HI> (oben S. 808). Die Antwort
i&longs;t, der Sauer&longs;toff &longs;ey nicht &longs;elb&longs;t &longs;auer, er erzeuge nur
S&auml;ure in &longs;&auml;uref&auml;higen Grundlagen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(ba&longs;es acidifiables),</HI></HI> und
unter die&longs;e geh&ouml;re der Wa&longs;&longs;er&longs;toff nicht. Es l&auml;&szlig;t &longs;ich aber
immer nicht ohne Schwierigkeit begreifen, wie eine einfache
Sub&longs;tanz, die nicht &longs;auer i&longs;t, Dinge, die es nicht &longs;ind,
&longs;auer machen, andere hingegen unge&longs;&auml;uert la&longs;&longs;en k&ouml;nne.
Hier &longs;etzt man ja den Grund der Ver&longs;chiedenheit, al&longs;o die
Ur&longs;ache des Sauer- oder Nicht&longs;auerwerdens offenbar in die
Grundlagen, und dennoch &longs;oll das alleinige Princip aller
S&auml;ure, au&szlig;er den Grundlagen in jener einfachen Sub&longs;tanz
vorhanden &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Da man den Wa&longs;&longs;er&longs;toff nicht abge&longs;ondert dar&longs;tellen
kan, &longs;o bezieht &longs;ich das &uuml;brige, was man von ihm behauptet,<PB ID="P.5.999" N="999" TEIFORM="pb"/>
auf die Zu&longs;ammen&longs;etzungen, in denen man ihn anzutreffen
glaubt, &longs;. die Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, brennbares</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er,</HI>
neb&longs;t ihren Zu&longs;&auml;tzen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Chr. Girtanner</HI> Sy&longs;tem der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie.
Berl. 1792. gr. 8. Kap. 10.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas, &longs;. Gas" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas, &longs;. Gas</HEAD><P TEIFORM="p">brennbares, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S.
361 und den Zu&longs;atz die&longs;es Art. oben S. 428.</P></DIV2><DIV2 N="Wa&longs;&longs;erwage." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wa&longs;&longs;erwage.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 666.</HI></P><P TEIFORM="p">Zu den eigentlichen &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erwagen</HI> geh&ouml;ren
auch die, wo Dioptern oder Fernr&ouml;hre auf der Oberfl&auml;che
einer fl&uuml;&szlig;igen Materie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwimmen.</HI> Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI>
&longs;chlug dergleichen Dioptern vor <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(M&eacute;m. de l'acad. des &longs;c.
1704),</HI> wozu man die Vorrichtung beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Picard</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Trait&eacute;
du nivellement)</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theatr. horizonto&longs;tataicum,
Tab. VII. Fig. 9)</HI> findet. Leupold bildet auch noch
eine Einrichtung von eigner Erfindung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Fig. 14)</HI> und ein
Fernrohr nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sturn</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Fig. 15)</HI> ab, welches auf kleinen
K&auml;hnen &longs;o &longs;chwimmt, da&szlig; &longs;eine Axe der Wa&longs;&longs;erfl&auml;che gleichlaufend
i&longs;t. Die gro&szlig;e Beweglichkeit des Wa&longs;&longs;ers macht
die&longs;e Vor&longs;chl&auml;ge in der Anwendung unbrauchbar.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keith,</HI> Mitglied der k&ouml;niglichen Ge&longs;ell&longs;chaft der
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften zu Edinburgh, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Transact. of the Royal Society
of Edinb. Vol. II. 1790)</HI> hat &longs;ehr gl&uuml;cklich &longs;tatt des
Wa&longs;&longs;ers Queck&longs;ilber gew&auml;hlt, und ein brauchbares Werkzeug
unter dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilberwage</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Mercurial - level)</HI>
angegeben. Es be&longs;teht da&longs;&longs;elbe aus einem K&auml;&longs;tchen, 12-
18 Zoll lang und 2&mdash;3 Zoll breit, aus fe&longs;tem Holze gemacht.
An beyden Enden be&longs;inden &longs;ich quadratf&ouml;rmige F&auml;cher,
mehr tief, als breit, und durch einen engen Canal,
der unmittelbar auf dem Boden der F&auml;cher ausgeht, mit
einander verbunden. Der mittlere Theil des K&auml;&longs;tchens i&longs;t
mit einem Deckel ver&longs;ehen, und dient, die Dioptern und
das Fl&auml;&longs;chchen mit dem Queck&longs;ilber, wenn es nicht gebraucht
wird, aufzubewahren. Die Dioptern &longs;ind von Me&longs;&longs;ing,
und werden jede auf einen elfenbeinernen oder h&ouml;lzernen
W&uuml;rfel ge&longs;chraubt. Die&longs;e W&uuml;rfel pa&longs;&longs;en in die F&auml;cherchen,<PB ID="P.5.1000" N="1000" TEIFORM="pb"/>
und haben nur &longs;oviel Spielraum, da&szlig; &longs;ie &longs;ich auf und nieder
bewegen k&ouml;nnen. Gie&szlig;t man in das eine Fach &longs;oviel Queck&longs;ilber,
als n&ouml;thig, &longs;o dringt es durch das Communicationsrohr
auch in das andre, &longs;tellt &longs;ich in beyden wagrecht, und
auf beyden Fl&auml;chen &longs;chwimmen dann die Dioptern. Im
Schwerpunkte des K&auml;&longs;tchens i&longs;t eine horizontale Axe, die in
eine Gabel pa&szlig;t, welche mit einem Stative verbunden werden
kan.</P><P TEIFORM="p">Nachricht von einem Niveau mit Queck&longs;ilber, im Gothai&longs;chen
Magazin f&uuml;r das Neue&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> B. 4tes St. S. 104.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">G. C. M&uuml;llers</HI> Be&longs;chreibung eines neuen vorz&uuml;glich gemeinn&uuml;tzlichen
und bequemen Werkzeugs zum Nivelliren oder Wa&longs;&longs;erw&auml;gen,
mit 1 Kupfert. G&ouml;ttingen, 1792. 4.</P></DIV2><DIV2 N="Weing&auml;hrung, &longs;. G&auml;hrung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Weing&auml;hrung, &longs;. G&auml;hrung</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 343.</P></DIV2><DIV2 N="Weingei&longs;t." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Weingei&longs;t.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 675&mdash;679.</HI></P><P TEIFORM="p">Das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem giebt dem Weingei&longs;te den
Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alkohol,</HI> und l&auml;&szlig;t ihn aus Wa&longs;&longs;er&longs;toff, Kohlen&longs;toff
und etwas Wa&longs;&longs;er be&longs;tehen. Man beruft &longs;ich, um die&longs;es
zu erwei&longs;en, darauf, da&szlig; der elektri&longs;che Funken, zu wiederholtenmalen
durch Alkohol gef&uuml;hrt, Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas daraus
ab&longs;ondert, und da&szlig; man aus dem Alkohol, wenn es
durch gl&uuml;hende irdene R&ouml;hren geht, Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas und kohlenge&longs;&auml;uertes
Gas erh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Beym Verbrennen verbindet &longs;ich aller im Alkohol enthaltene
Wa&longs;&longs;er&longs;toff mit Sauer&longs;toff, und verwandelt &longs;ich dadurch
in Wa&longs;&longs;er. Das erhaltene Wa&longs;&longs;er wiegt mehr, als
das verbrannte Alkohol wog, weil das Gewicht des Sauer&longs;toffs
hinzuk&ouml;mmt, und nur das geringere, Gewicht des
Kohlen&longs;toffs abgeht. Man belegt die&longs;e S&auml;tze mit einer genauen
Berechnung. Hundert Theile Alkohol, &longs;agt man,
be&longs;tehen aus 28,5 Theilen Kohlen&longs;toff, 7,9 Theilen Wa&longs;&longs;er&longs;toff
und 63,6 Theilen Wa&longs;&longs;er. Wird die Mi&longs;chung in
ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en verbrannt, &longs;o nehmen die 7,9 Theile
Wa&longs;&longs;er&longs;toff, um &longs;ich zu &longs;&auml;ttigen, 44,8 Theile Sauer&longs;toff an,
und bilden damit 52,7 Theile Wa&longs;&longs;er, welche mit dem im
Alkohol &longs;chon vorhandenen 63,6 Theilen eine Summe von<PB ID="P.5.1001" N="1001" TEIFORM="pb"/>
116,3 Theilen Wa&longs;&longs;er, al&longs;o 16 pro Cent mehr ausmachen,
als vor dem Ver&longs;uch Alkohol vorhanden war. Die&longs;e Er&longs;cheinung
kannten &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geoffroy,</HI> wie
im Zu&longs;atze des Art. Wa&longs;&longs;er, S. 981. angef&uuml;hrt wird.</P><P TEIFORM="p">Wenn man Alkohol mit Potta&longs;che digerirt, und nachher
de&longs;tillirt, &longs;o erh&auml;lt man ein &longs;ehr angenehmes Alkohol und
einen &longs;eifenartigen Auszug, welcher nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthollet</HI> Alkohol,
Ammoniak und ein brenzlichtes Oel giebt. Das Ammoniak
&longs;ollte Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthollets</HI> Erkl&auml;rung zufolge aus der
Verbindung des Wa&longs;&longs;er&longs;toffes mit dem Stick&longs;toffe der Potta&longs;che
ent&longs;tehen, und man gr&uuml;ndete auf die&longs;en Ver&longs;uch die
Hypothe&longs;e, da&szlig; der Stick&longs;toff das allgemeine Princip der
Laugen&longs;alze &longs;ey, welche man aber aus andern Gr&uuml;nden wiederum
aufgegeben hat.</P><P TEIFORM="p">Alkohol mit Sauer&longs;toff verbunden, giebt die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naphtha,</HI>
eine im Wa&longs;&longs;er &longs;ehr wenig l&ouml;sbare Sub&longs;tanz. Man
erh&auml;lt nicht allein eine Naphtha, wenn man Alkohol mit
S&auml;ure verbindet, &longs;ondern &uuml;berhaupt, wenn man ihm etwas
darbietet, aus dem es Sauer&longs;toff ziehen kann, z. B.
wenn man es zu wiederholtenmalen &uuml;ber rothe Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure
abde&longs;tillirt. L&auml;&szlig;t man &uuml;ber&longs;aures koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes
Gas (dephlogi&longs;ti&longs;irte Saz&longs;&auml;ure) in Alkohol gehen, &longs;o
wird das Alkohol in Naphtha, und die &uuml;ber&longs;aure Koch&longs;alz&longs;&auml;ure
in gemeine Koch&longs;alz&longs;&auml;ure umge&auml;ndert.</P><P TEIFORM="p">Nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> neuerm Sy&longs;tem k&ouml;mmt zu den angegebenen
Be&longs;tandtheilen des Weingei&longs;ts noch Lichtba&longs;is oder
Brenn&longs;toff hinzu. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> erhielt, wie im Art. S.
679 angef&uuml;hrt wird, durch Behandlung des Weingei&longs;ts mit
Salpeter&longs;&auml;ure eine Zucker&longs;&auml;ure oder Sauerklee&longs;&auml;ure aus dem&longs;elben,
und &longs;o haben auch die Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI> (kleine
phy&longs;ich-chem. Abhandl. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> H. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 3.) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt</HI>
(Phy&longs;. chemi&longs;che Ver&longs;uche, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 89 u. f.) bewie&longs;en,
da&szlig; &longs;ich der Weingei&longs;t durch mindere Einwirkung
der Salpeter&longs;&auml;ure in Wein&longs;tein&longs;aures verwandeln la&longs;&longs;e.
Die Schwefel&longs;&auml;ure bringt nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheeles</HI> Ver&longs;uchen aus
dem Weingei&longs;te E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure hervor. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> erkl&auml;rt
alle die&longs;e Pflanzen&longs;&auml;uren nicht mehr, wie &longs;on&longs;t, f&uuml;r Educte
aus dem Weingei&longs;te, &longs;ondern f&uuml;r Erzeugni&longs;&longs;e der Operation.<PB ID="P.5.1002" N="1002" TEIFORM="pb"/>
Die Salpeter- oder Schwefel&longs;&auml;ure n&auml;mlich entzieht dem
Weingei&longs;te Brenn&longs;toff, theilt ihm dagegen Lebensluftba&longs;is
mit, und &auml;ndert dadurch das Verh&auml;ltni&szlig; &longs;einer Be&longs;tandtheile
&longs;o ab, wie es erforderlich i&longs;t, um die vorgenannten Pflanzen&longs;&auml;uren
zu con&longs;tituiren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr. des antiphlogi&longs;ti&longs;ch. Sy&longs;tems. Kap. 8.
S. 403.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;t. Handb. der ge&longs;. Chemie, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> 1794. &sect;. 1902. 1909.</P></DIV2><DIV2 N="Weingei&longs;tthermometer, &longs;. Thermometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Weingei&longs;tthermometer, &longs;. Thermometer</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 316.</P></DIV2><DIV2 N="Weinprobe, &longs;. Wein" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Weinprobe, &longs;. Wein</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 674. 675.</P></DIV2><DIV2 N="Wein&longs;tein, &longs;. Wein" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wein&longs;tein, &longs;. Wein</HEAD><P TEIFORM="p">ebend. S. 673. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laugen&longs;alze,</HI>
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 860.</P></DIV2><DIV2 N="Wein&longs;tein&longs;aures." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wein&longs;tein&longs;aures.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Wein&longs;tein&longs;aures" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wein&longs;tein&longs;aures</HEAD><P TEIFORM="p">(Girtanner), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wein&longs;tein&longs;&auml;ure</HI>
(Gren), <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum tartaro&longs;um &longs;. tartari, Sal e&longs;&longs;entiale tartari,
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide tartareux.</HI></HI> Eine unvollkommene S&auml;ure, die
einen Be&longs;tandtheil des Wein&longs;teins ausmacht, &longs;on&longs;t aber
auch noch in einigen &longs;auren Fr&uuml;chten, z. B. in den Tamarinden,
enthalten i&longs;t. Wegen der unvollkommnen Verbindung
mit dem Sauer&longs;toff erh&auml;lt der &longs;y&longs;temati&longs;che Name die
Endung in <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">eux,</HI></HI> und die Verbindungen mit Laugen&longs;alzen und
Erden hei&szlig;en <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tartrites,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wein&longs;tein&longs;aure Salze.</HI></P><P TEIFORM="p">Die Entdeckung die&longs;es Sauren i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> gemacht,
die Bereitung aber zuer&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Retzius</HI> (Schwed.
Abhandl. 1770. S. 207) gelehrt worden. Man l&ouml;&longs;t gereinigten
Wein&longs;tein in kochendem Wa&longs;&longs;er auf, und &longs;&auml;ttigt
das Saure darinnen mit Kalkerde. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wein&longs;tein&longs;aure
Kalkerde</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tartrite de chaux),</HI></HI> welche hierdurch ent&longs;teht,
i&longs;t im Wa&longs;&longs;er fa&longs;t gar nicht aufl&ouml;slich, und f&auml;llt, vorz&uuml;glich
wenn die Fl&uuml;&szlig;igkeit erkaltet, zu Boden. Man gie&szlig;t das
Fl&uuml;&szlig;ige ab, w&auml;&longs;cht den Nieder&longs;chlag mit kaltem Wa&longs;&longs;er
aus, und trocknet den&longs;elben. Dann gie&szlig;t man Schwefel&longs;&auml;ure
zu, welche mit 8 bis 9mal &longs;oviel Wa&longs;&longs;er, als &longs;ie &longs;elb&longs;t
wiegt, verd&uuml;nnt &longs;eyn mu&szlig;. Man l&auml;&szlig;t die Mi&longs;chung zw&ouml;lf
Stunden lang in einer gelinden W&auml;rme digeriren, und<PB ID="P.5.1003" N="1003" TEIFORM="pb"/>
&longs;ch&uuml;ttelt &longs;ie von Zeit zu Zeit um. Die Schwefel&longs;&auml;ure verbindet
&longs;ich mit der Kalkerde zu Gyps, und das Wein&longs;tein&longs;aure
wird frey. Man gie&szlig;t nun das Fl&uuml;&szlig;ige ab, w&auml;&longs;cht
den Gyps aus, um die letzten Theile des Wein&longs;tein&longs;auren
davon zu trennen, filtrirt alles die&longs;es Wa&longs;&longs;er, dampft es ab,
und erh&auml;lt dadurch das Wein&longs;tein&longs;aure in bl&auml;tterf&ouml;rmigen
Kry&longs;tallen von &uuml;beraus &longs;aurem Ge&longs;chmack, die in der Luft
be&longs;t&auml;ndig &longs;ind, in der Hitze aber zer&longs;etzt werden, kohlen&longs;aures
und brennbares Gas neb&longs;t einer w&auml;&szlig;rigen und brandigen
S&auml;ure und einem empyrevmati&longs;chen Oele geben, auch eine
Kohle zur&uuml;ckla&longs;&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem be&longs;teht das Wein&longs;tein&longs;aure
aus Wa&longs;&longs;er&longs;toff, Kohlen&longs;toff und Sauer&longs;toff, wozu
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> neueres Sy&longs;tem noch Brenn&longs;toff &longs;etzt. Im
Wein&longs;tein&longs;auren i&longs;t weniger Sauer&longs;toff, als in der Sauerklee&longs;&auml;ure.
Setzt man ihm al&longs;o Sauer&longs;toff zu, &longs;o kan man
da&longs;&longs;elbe in Sauerklee&longs;&auml;ure, Aepfel&longs;&auml;ure und E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure um&auml;ndern,
wobey doch wahr&longs;cheinlich auch das Verh&auml;ltni&szlig; des
Wa&longs;&longs;er&longs;toffs zu dem Kohlen&longs;toffe ver&auml;ndert wird.</P><P TEIFORM="p">Mit dem Gew&auml;chslaugen&longs;alze ge&longs;&auml;ttigt, bildet das Wein&longs;tein&longs;aure
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wein&longs;tein&longs;aure Potta&longs;che,</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tartrite de pota&longs;&longs;e</HI></HI>
(tartari&longs;irten Wein&longs;tein); i&longs;t aber des Laugen&longs;alzes zu
wenig, &longs;o da&szlig; das Saure das Uebergewicht beh&auml;lt, &longs;o giebt
die&longs;e Verbindung den gew&ouml;hnlichen Wein&longs;tein (Wein&longs;teinkry&longs;tallen,
Wein&longs;teinrahm), dem daher im Sy&longs;tem der Name
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tartrite acidule de p&ocirc;ta&longs;&longs;e,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&auml;uerlich wein&longs;teinge&longs;&auml;uerte
Potta&longs;che,</HI> zuk&ouml;mmt. Da der Wein&longs;tein &uuml;ber&longs;ch&uuml;&szlig;ige
S&auml;ure hat, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich die&longs;e auch mit Soda oder
Ammoniak &longs;&auml;ttigen, und es ent&longs;tehen daraus dreyfache Salze,
mit einer S&auml;ure und zwey Laugen&longs;alzen, mit der Soda n&auml;mlich
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seignette&longs;alz,</HI> und mit dem Ammoniak der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufl&ouml;sliche
Wein&longs;tein.</HI></P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brenzliche</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brandige Wein&longs;tein&longs;aure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum
pyro-tartaro&longs;um, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide pyro-tartareux,</HI></HI> erh&auml;lt man
aus dem gereinigten Wein&longs;tein durch die trockene De&longs;tillation.
Es i&longs;t jederzeit mit etwas Oel verbunden, wovon es &longs;ich
durch wiederholte Rectification zwar in etwas, &longs;chwerlich
aber ganz, befreyen l&auml;&szlig;t. Be&longs;&longs;er aber reiniget man es davon<PB ID="P.5.1004" N="1004" TEIFORM="pb"/>
nach Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowitz</HI> durch Dige&longs;tion mit Kohlenpulver
(&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Annal. 1786. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 293). Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
betrachtet die&longs;e brandige S&auml;ure als ein durch die Operation
zerlegtes Wein&longs;tein&longs;aures, und i&longs;t nicht geneigt, es als eine
eigne S&auml;ure aufzunehmen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr. der antiphlogi&longs;t. Chemie, S. 378.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> &longs;y&longs;t. Handb. der ge&longs;ammten Chemie. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> 1794.
&sect;. 1020 u. f. &sect;. 1002.</P></DIV2><DIV2 N="Wellenf&ouml;rmige Bewegung, &longs;. Wellen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wellenf&ouml;rmige Bewegung, &longs;. Wellen</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI>
S. 687.</P></DIV2><DIV2 N="Weltauge" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Weltauge</HEAD><P TEIFORM="p">&longs;. den Zu&longs;. des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durch&longs;ichtigkeit,</HI>
oben S. 235.</P></DIV2><DIV2 N="Weltgeb&auml;ude." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Weltgeb&auml;ude.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 688&mdash;697.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 690. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> betrachtet die Sonne als einzig
in ihrer Art und als den Hauptk&ouml;rper des ganzen Weltgeb&auml;udes;
um das Sonnen&longs;y&longs;tem &longs;etzt er einen leeren Raum,
und l&auml;&szlig;t er&longs;t in einem Ab&longs;tande von 600000 Erddurchme&longs;&longs;ern
die hohle Kugelfl&auml;che des Fix&longs;ternhimmels anfangen.
In die&longs;em Himmel &longs;tehen nun nach ihm die Fix&longs;terne viel
dichter bey&longs;ammen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(confertius &longs;tellis coelum),</HI> welches er
&longs;o bewei&longs;et. Die gr&ouml;&szlig;ten, al&longs;o die n&auml;ch&longs;ten, &longs;chienen &longs;o
klein, da&szlig; man ihren Durchme&longs;&longs;er nicht mehr me&longs;&longs;en kan.
G&auml;be es nun welche, die doppelt oder dreymal &longs;o weit von
uns weg w&auml;ren, &longs;o w&uuml;rden die&longs;e noch zwey- oder dreymal
kleiner &longs;cheinen. So w&uuml;rde man bald auf &longs;olche kommen,
die ganz un&longs;ichtbar w&auml;ren: man w&uuml;rde &longs;ehr wenig Sterne,
und von h&ouml;ch&longs;t ver&longs;chiedener Gr&ouml;&szlig;e &longs;ehen m&uuml;&longs;&longs;en, da man
ihrer doch &uuml;ber 1000, und ziemlich von einerley Gr&ouml;&szlig;e, &longs;ieht.
Die&longs;en Bewei&szlig; widerlegt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> &longs;ehr richtig, indem er
bemerkt, bey hellen Gegen&longs;t&auml;nden, z. B. &longs;chon bey den
Stra&szlig;enlaternen, komme die Weite, in der man &longs;ie &longs;ieht,
nicht auf den Ge&longs;ichtswinkel an.</P><P TEIFORM="p">Von der Lage un&longs;erer Sonnenwelt gegen die Milch&longs;tra&szlig;e
urtheilte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> weit richtiger. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> f&uuml;hrt
davon (aus der <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Epitome A&longs;tr. Copern. L. I. p. 38.)</HI> folgendes
an. Die Milch&longs;tra&szlig;e halbirt ohngef&auml;hr die &longs;cheinbare<PB ID="P.5.1005" N="1005" TEIFORM="pb"/>
Sternkugel, zeigt &longs;ich als ein kreisf&ouml;rmiger Streifen, zwar
nicht &uuml;berall von gleicher Breite, aber doch &longs;ieht ein Theil
des Umfangs ziemlich, wie der andere, aus. W&auml;ren wir
au&szlig;er ihrer Ebne, etwa um ihren Halbme&longs;&longs;er entfernt, &longs;o
er&longs;chiene &longs;ie uns als ein kleinerer Kreis der Kugel, oder als
eine Ellip&longs;e, und wir &longs;&auml;hen auf einmal ihren v&ouml;lligen Umfang.
W&auml;ren wir in die&longs;er Ebne, aber einem Theile des
Umfangs viel n&auml;her, als dem andern, &longs;o er&longs;chiene uns jener
gro&szlig;, die&longs;er enge. Al&longs;o i&longs;t die Sph&auml;re der Fix&longs;terne nicht
nur durch die Sternkugel, &longs;ondern auch niederw&auml;rts, gegen
uns zu, durch die Milch&longs;tra&szlig;e begrenzt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 692. An Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kants</HI> h&ouml;ch&longs;t merkw&uuml;rdigem
Buche findet man viele die&longs;em gro&szlig;en Weltwei&longs;en eigne Gedanken
und Muthma&szlig;ungen, von denen &longs;ich einige durch
neuere Beobachtungen wirklich be&longs;t&auml;tiget haben, obgleich
die darinn vorgetragne Theorie des Himmels viel Willk&uuml;hrliches
enth&auml;lt, und mit den wahren Ge&longs;etzen der Mechanik
nicht in allen St&uuml;cken &uuml;berein&longs;timmt, &longs;. die Zu&longs;&auml;tze der Art.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saturn, Saturnsring.</HI> Unter andern hat &longs;chon Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kant</HI>
(&longs;echs Jahre fr&uuml;her, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI>) den erhabenen Gedanken,
da&szlig; die Milch&longs;tra&szlig;e ein Stern&longs;y&longs;tem &longs;ey, zu dem un&longs;ere
Sonne mit geh&ouml;re, und da&szlig; die Nebel&longs;terne &auml;hnliche von
uns entfernte Stern&longs;y&longs;teme oder Milch&longs;tra&szlig;en &longs;eyn, und
mehrere der&longs;elben wiederum neue Sy&longs;teme h&ouml;herer Ordnungen
bilden k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Ein Auszug aus die&longs;em Buche, unter der Auf&longs;icht des
Verfa&longs;&longs;ers von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gen&longs;ichen</HI> verfertiget, i&longs;t der deut&longs;chen
Ueber&longs;etzung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chels</HI> Auf&longs;&auml;tzen aus den Transactionen
d. I. 1785. 1786 u. 1789 beygef&uuml;gt worden (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">William
Her&longs;chel</HI> Auf&longs;&auml;tze &uuml;ber den Bau des Himmels; a. d.
Engl. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G. M. Sommer,</HI> neb&longs;t einem Anhange, welcher
einen authenti&longs;chen Auszug aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Imm. Kants</HI> allgemeiner
Naturge&longs;chichte und Theorie des Himmels enth&auml;lt. K&ouml;nigsberg,
1791. gr. 8).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 695. 696. Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chels</HI> Gedanken &uuml;ber den
Bau des Himmels findet man auch in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bodens</HI> a&longs;tronomi&longs;chem
Jahrbuche f&uuml;r 1788 (S. 238 u. f.), mit Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI>
Auszuge aus einer be&longs;onders gedruckten Her&longs;cheli&longs;chen Abhandlung<PB ID="P.5.1006" N="1006" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Account of &longs;ome ob&longs;ervations tending to inve&longs;tigate
the Con&longs;truction of the Heavens).</HI></P><P TEIFORM="p">Von der bewundernsw&uuml;rdigen Menge der Sterne in der
Milch&longs;tra&szlig;e &longs;agt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel,</HI> das Ge&longs;ichtsfeld &longs;eines Tele&longs;kops
enthalte, auf den dichte&longs;ten Theil der Milch&longs;tra&szlig;e
gerichtet, oft nicht weniger, als 588 Sterne zugleich, &longs;o da&szlig;
in Zeit von einer Viertel&longs;tunde auf 116000 Sterne durch da&longs;&longs;elbe
giengen. Auch au&szlig;er der Milch&longs;tra&szlig;e habe er oft in
Zeit von 1 Stunde 50000 Sterne &longs;o deutlich vor&uuml;bergehen
&longs;ehen, da&szlig; er &longs;ie h&auml;tte z&auml;hlen k&ouml;nnen. Dagegen hat man
erinnert <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de Paris. Dec. 1787.</HI> u. Gothai&longs;ches Magazin,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">V</HI>teu B. 2tes St. S. 171), es &longs;ey nicht m&ouml;glich, in
&longs;o kurzen Zeiten &longs;o weit zu z&auml;hlen; die Sterne &longs;chienen bey
ganz reinem Himmel in voller Bewegung zu &longs;eyn, die&longs;e
be&longs;t&auml;ndige Vibration t&auml;u&longs;che das Auge &longs;o, da&szlig; man je l&auml;nger
je mehr Sterne zu &longs;ehen glaube. Aber Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ters</HI>
Beobachtung mit dem 25 &longs;chuhigen Tele&longs;kop (G&ouml;tting.
gel. Anz. 1794. 60&longs;tes St.) be&longs;t&auml;tigen v&ouml;llig die Her&longs;cheli&longs;chen
Angaben, &longs;. oben den Zu&longs;. des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegeltele&longs;kop.</HI>
In der Gegend des Schwanes waren in keiner einzigen Abtheilung
der Milch&longs;tra&szlig;e die &longs;ichtbaren gr&ouml;&szlig;ern und kleinern
tele&longs;kopi&longs;chen Sterne zu z&auml;hlen, und die wei&szlig;en Stellen
&longs;chienen dicht mit Sternen &uuml;ber&longs;&auml;et. Nur &longs;ch&auml;tzen konnte
Herr Schr&ouml;ter die zugleich &longs;ichtbaren auf 150, und in weniger
zahlreichen Gegenden auf 50&mdash;60, eben &longs;o viel auch noch
am Rande des Nebels. Je mehr &longs;ich das Auge daran gew&ouml;hnte,
de&longs;to mehr &auml;u&szlig;er&longs;t entfernte matte P&uuml;nktchen blickten
aus dem Hintergrunde hervor, die mit dem 13f&uuml;&szlig;igen
Tele&longs;kope nicht zu fehen waren.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> Anfangsgr. der angew. Mathem. 4te Aufl. 1792.
A&longs;tronomie, &sect;. 226. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI> 6te Aufl. v. Erxlebens Anfangsgr. der Naturl.
Anm. zu &sect; 670.</P></DIV2><DIV2 N="Weltmeer, &longs;. Meer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Weltmeer, &longs;. Meer</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 174.</P></DIV2><DIV2 N="Welt&longs;y&longs;tem." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Welt&longs;y&longs;tem.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 737.738.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> verfertigt &longs;eit 1788 &longs;ehr bequeme Planetenma&longs;chinen,
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Modelle vom Sonnen&longs;y&longs;tem,</HI> um einen<PB ID="P.5.1007" N="1007" TEIFORM="pb"/>
billigen Prei&szlig;. Uranus und alle Nebenplaneten, den Mond
mitgerechnet, &longs;ind daran nur zum Fort&longs;chieben, die &uuml;brigen
Hauptplaneten werden durch R&auml;derwerk bewegt. Einige
Verbe&longs;&longs;erungen der&longs;elben, z. B. durch eine leichte Ver&auml;nderung
des R&auml;derwerks auch den Mond mit in Bewegung zu
&longs;etzen, die K&ouml;rper durch Kugeln von verh&auml;ltni&szlig;m&auml;&szlig;iger
Gr&ouml;&szlig;e darzu&longs;tellen rc. lehrt Hr. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wild</HI> in Colmar
(Nachricht von einer weitern Vervollkommnung des Bodi&longs;chen
Planetariums, im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das Neu&longs;te
rc. 1793. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> B. 4tes St. S. 114 u. f.).</P><P TEIFORM="p">Ein Kun&longs;twerk, das nur allein die Bewegung von
Sonne, Erde und Mond nachahmt, wie das S. 738. erw&auml;hnte
des Herrn M. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riedel,</HI> nennen die engli&longs;chen K&uuml;n&longs;tler
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tellurium.</HI> Ein &longs;olches, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G. Adams</HI> verfertiget,
be&longs;chreibt ein holl&auml;ndi&longs;cher K&uuml;n&longs;tler, Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aene&auml;</HI>
(Be&longs;chreibung und Gebrauch eines von Adams verf. Telluriums,
ins Deut&longs;che &uuml;berg. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh. Tob. Mayer.</HI> N&uuml;rnb.
1789. gr. 4. &longs;. auch Gothai&longs;ches Magaz. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VI.</HI> B. 2tes St.
S. 90). Auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gei&szlig;ler</HI> (Nachricht von einem partikul&auml;ren
Avtomate der Erde in Verbindung mit dem Monde,
ebend. S. 93 u. f.) be&longs;chreibt eine Uhr, welche Umdrehung
der Erdkugel und Bewegung des Monds, auch die Pha&longs;en
des letztern dem Zeitmaa&szlig;e nach mit gro&szlig;er Sch&auml;rfe angiebt.
Vom Abbe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Bris</HI> in Paris wird (ebend. S. 101 u. f.) eine
Ma&longs;chine angezeigt, welche Erde und Mond auf geh&ouml;rige
Art um die durch eine Lichtflamme vorge&longs;tellte Sonne f&uuml;hrt,
und durch eine Kurbel mit der Hand umgedreht wird.</P></DIV2><DIV2 N="Wetterglas, &longs;. Barometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wetterglas, &longs;. Barometer</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 241.</P></DIV2><DIV2 N="Wetterharfe." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wetterharfe.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetterharfe, Rie&longs;enharfe.</HI> Herr Hauptmann
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haas</HI> zu Ba&longs;el hat die&longs;en Namen einer Vorrichtung beygelegt,
welche bey Ver&auml;nderung des Wetters T&ouml;ne mit den
mannigfaltig&longs;ten Abwech&longs;elungen von &longs;ich giebt. Er hat
nach einer im Jahre 1787 gegebnen Nachricht, aus &longs;einem
Gartenhau&longs;e 15 Ei&longs;endr&auml;the &uuml;ber den Garten hin nach dem
Hofe ge&longs;pannt, die 320 Fu&szlig; lang &longs;ind. Sie &longs;tehen ohngef&auml;hr<PB ID="P.5.1008" N="1008" TEIFORM="pb"/>
2 Zoll weit von einander ab; die dick&longs;ten haben 2 Lin.
im Durchme&longs;&longs;er, die mittlern 1 1/2, und die d&uuml;nn&longs;ten &longs;ind 1 Lin.
&longs;tark. Sie liegen in der Mittagsfl&auml;che, machen mit dem
Horizont einen Winkel von 20&mdash;30 Graden, und &longs;ind durch
Walzen mit Stirnr&auml;dern und Sperrhaken &longs;tark ge&longs;pannt.
Bey jeder Ver&auml;nderung des Wetters t&ouml;nen die&longs;e Saiten;
bald glaubt man den Ton eines Theeke&longs;&longs;els zu h&ouml;ren, ehe das
Wa&longs;&longs;er in dem&longs;elben zum Sieden kommt, bald eine Harmonika,
bald ein fernes Gel&auml;ute, bald eine Orgel. Oft
wird das Get&ouml;ne &longs;o &longs;tark, da&szlig; das Concert im Garten&longs;aale
dadurch ge&longs;t&ouml;rt wird.</P><P TEIFORM="p">Der Erfinder die&longs;es &longs;onderbaren Wetterzeigers i&longs;t der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. Ventan,</HI> Prob&longs;t zu B&uuml;rckli unweit Ba&longs;el. Er &longs;cho&szlig;
zuweilen aus dem Fen&longs;ter nach der Scheibe, mochte aber
nicht nach jedem Schu&longs;&longs;e zu der Scheibe gehen, hieng al&longs;o
die&longs;elbe an einem langen Ei&longs;endrath auf, um &longs;ie daran herbey-
und wieder zur&uuml;ckziehen zu k&ouml;nnen. Nun bemerkte er
des Nachts zuweilen, da&szlig; &longs;ein Drath t&ouml;nte. Er gab genauer
Acht, und es zeigte &longs;ich, da&szlig; jeder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;endrath,</HI> wenn
er mit der Mittagslinie parallel ge&longs;pannt wird, bey jeder
Aenderung des Wetters die&longs;es Get&ouml;ne mache. Me&longs;&longs;ingdrath
t&ouml;nte nicht, eben &longs;o wenig Ei&longs;endrath von O&longs;ten nach We&longs;ten
ge&longs;pannt. So weit die oben erw&auml;hnte Nachricht.</P><P TEIFORM="p">Herr Hofrath <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI> der die&longs;elbe im G&ouml;ttingi&longs;chen
Ta&longs;chenbuche f&uuml;r 1789 mittheilt, &longs;ucht die Ur&longs;ache die&longs;es
Ph&auml;nomens entweder in Bewegung der Luft, oder in
Ver&auml;nderung der Dr&auml;the durch Hitze und K&auml;lte, oder in
ver&longs;chiedener Spannung der&longs;elben durch Feuchtigkeit, die auf
das Geb&auml;ude wirkt, woran &longs;ie befe&longs;tiget &longs;ind. Alle die&longs;e
Ur&longs;achen, glaubt er, k&ouml;nnen &longs;to&szlig;wei&longs;e wirken. Das regelm&auml;&szlig;ige
Knacken der Ofenplatten und der ei&longs;ernen Ofenth&uuml;ren
beym Einheizen und Erkalten zeige, da&szlig; die&longs;e Ausdehnung
beym Ei&longs;en ruckwei&longs;e ge&longs;chehe, wodurch ein Prallen
und ein Ton ent&longs;tehen k&ouml;nne, der bey dem empfindlichern
Me&longs;&longs;ing, de&longs;&longs;en Ausdehnung &longs;teter &longs;ey, nicht &longs;tatt finde.
Vorz&uuml;glich m&uuml;&longs;&longs;e man die Bewegung der Luft in Betrachtung
ziehen, welche auch kleine Zweige oder H&auml;lmchen in
Schwingungen bringe, mithin auch lange Saiten durch wellenf&ouml;rmige<PB ID="P.5.1009" N="1009" TEIFORM="pb"/>
Bewegung t&ouml;nen machen k&ouml;nne. Man &longs;. hier&uuml;ber
den Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aeolusharfe</HI> (oben S. 12.). Da&szlig; bey der
Spannung von O&longs;ten nach We&longs;ten kein Ton ent&longs;tanden &longs;ey,
bewei&longs;e noch nichts f&uuml;r einen vermutheten Magnetismus, bis
er&longs;t ausgemacht &longs;ey, ob alle &uuml;brigen Um&longs;t&auml;nde gleich gewe&longs;en,
welches kaum zu erwaten &longs;tehe.</P><P TEIFORM="p">Herr D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI> hat gezeigt, da&szlig; die Saiten oder
ihre aliquoten Theile &longs;ich auch nach der Richtung ihrer L&auml;nge
in &longs;ich &longs;elb&longs;t zu&longs;ammenziehen und wieder ausdehnen, und
dadurch nach ganz andern Ge&longs;etzen t&ouml;nen, als durch die gew&ouml;hnlichen
Lateral&longs;chwingungen, &longs;. den Zu&longs;atz des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ton,</HI>
oben S. 891. Herr Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg</HI> (Archiv der reinen
und angewandten Mathematik. Er&longs;tes Heft, 1794. gr. 8.
S. 128.) erkl&auml;rt die Wetterharfe f&uuml;r ein In&longs;trument, das
&longs;olche L&auml;ngent&ouml;ne giebt, und zugleich an L&auml;nge und Dicke
der Saiten alle andere be&longs;aitete In&longs;trumente &uuml;bertrift, welche
ihre T&ouml;ne durch Lateral&longs;chwingungen hervorbringen.</P><P TEIFORM="p">Ta&longs;chenbuch zum Nutzen und Vergn&uuml;gen f&uuml;r das Jahr 1789.
beym G&ouml;ttingi&longs;cheu Ta&longs;chenkalender d. I. S. 129&mdash;132.</P></DIV2><DIV2 N="Wetterleuchten." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wetterleuchten.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 740.</HI></P><P TEIFORM="p">An einigen Orten innerhalb der Wendekrei&longs;e i&longs;t das
Wetterleuchten eine eben &longs;o gew&ouml;hnliche Er&longs;cheinung, als
das Nordlicht innerhalb des n&ouml;rdlichen Polarkrei&longs;es. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">P. I.
Bladh</HI> (Neue &longs;chwed. Abhandl. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> 1780. der deut&longs;ch.
Ueber&longs;. S. 97.) erz&auml;hlt von den niedrigen K&uuml;&longs;ten der In&longs;el
Sumatra, da&szlig; &longs;ich da&longs;elb&longs;t fa&longs;t jede Nacht von der Abendd&auml;mmerung
an bis zum Morgen, da das Tageslicht &longs;ie unmerklich
macht, ununterbrochne &longs;tille Blitze zeigen. Ueberhaupt
hat das Wetterleuchten Aehnlichkeit mit dem Nordlichte,
und macht es daher wahr&longs;cheinlich, da&szlig; auch letzteres
eine elektri&longs;che Er&longs;cheinung &longs;ey.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarius</HI> (Neuere Bemerkungen vom Blitze. Hamburg,
1794. gr. 8. &sect;. 73.) vergleicht das Wetterleuchten mit
denjenigen Stralen, welche man bey un&longs;ern elektri&longs;chen Ver&longs;uchen
im Dunkeln von einem K&ouml;rper ausfahren &longs;ieht, der
durch einen be&longs;t&auml;ndig fortge&longs;etzten Zuflu&szlig; mit Elektricit&auml;t<PB ID="P.5.1010" N="1010" TEIFORM="pb"/>
&uuml;berladen wird, und doch keinen be&longs;timmten Gegen&longs;tand findet,
dem er die&longs;elbe durch einen Funken mittheilen kan.
Es &longs;cheint ihm al&longs;o das Wetterleuchten eine fortge&longs;etzte Anh&auml;ufung
der Elektricit&auml;t in der Wolke anzudeuten, welche
&longs;ie, wenn kein leitender K&ouml;rper innerhalb der Schlagweite
vorhanden i&longs;t, zer&longs;treut in die Luft aus&longs;endet.</P></DIV2><DIV2 N="Wetterlichter." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wetterlichter.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 741.</HI></P><P TEIFORM="p">Zwey neuere von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> angef&uuml;hrte Beobachtungen
verdienen auch hier eine Stelle.</P><P TEIFORM="p">Frau von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">la Roche</HI> (Rei&longs;e durch Frankreich, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 476. und 478.) be&longs;ahe die ber&uuml;hmte Wa&longs;&longs;erma&longs;chine zu
Marly, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druckwerk</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 616.). Der Schweizer,
der &longs;ie ihr zeigte, w&uuml;n&longs;chte, da&szlig; mit Kenntni&longs;&longs;en begabte
Fremde einmal in &longs;einem Hau&longs;e einige Sommertage zubringen
m&ouml;chten, um den herrlichen Anblick zu genie&szlig;en, bey
einem n&auml;chtlichen Gewitter das &longs;ch&ouml;n&longs;te Feuerwerk zu &longs;ehen,
indem die ei&longs;ernen Stangen an die&longs;en Pumpwerken (ohne
Zweifel an den Ge&longs;t&auml;ngen, die ganz im Freyen liegen) alle
mit kleinen Flammen be&longs;etzt w&auml;ren, die &longs;ich den Berg auf
und ab bewegten, wie &longs;olches noch vor vier Tagen ge&longs;chehen
w&auml;re. Ehemals &longs;ey ihm &longs;ehr ang&longs;t dabey gewe&longs;en, er h&auml;tte
es &longs;ich aber jetzt erkl&auml;ren la&longs;&longs;en, und &longs;t&uuml;nde nun allemal aus
dem Bette auf, wenn es blitzte, oder ein Gewitter im Thale
herz&ouml;ge, damit er die&longs;es pr&auml;chtige Schau&longs;piel nicht verliere.
&mdash; Wir h&ouml;rten, &longs;etzt &longs;ie hinzu, von Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfeffel,</HI> da&szlig;
er &longs;elb&longs;t ein&longs;t die erleuchteten Stangen ge&longs;ehen, indem er
gerade in einer gewittervollen Nacht bey der Ma&longs;chine vorbeygerei&longs;et
&longs;ey, und daran die&longs;e Er&longs;cheinung bemerkt habe.</P><P TEIFORM="p">Die zweyte Beobachtung (&longs;. Gothai&longs;ches Magazin f&uuml;r
das Neu&longs;te aus der Phy&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VIII.</HI> B. 4tes St. S. 158.) zeigt,
da&szlig; die&longs;e Er&longs;cheinung auch ohne eigentliche Gewitter, &longs;elb&longs;t
im Winter, &longs;tatt finde. Zu Hermann&longs;tadt lie&szlig;en &longs;ich am
23&longs;ten Febr. 1792. Abends gegen 7 Uhr, da eben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schneege&longs;t&ouml;ber</HI>
war, auf dem Thurmknopfe der gro&szlig;en evangeli&longs;chen
Pfarrkirche kleine wei&szlig;e, ins Bl&auml;uliche &longs;pielende Flammen
&longs;ehen, und bald darauf ward der ganze Knopf damit be&longs;etzt.<PB ID="P.5.1011" N="1011" TEIFORM="pb"/>
Man h&ouml;rte dabey ein &longs;ehr vernehmliches Gekni&longs;ter. Die
Flammen bewegten &longs;ich, und nahmen mit dem Winde ab
und zu. Zuletzt zog &longs;ich das Licht an den &longs;ogenannten Stiefel,
der den Thurmknopf tr&auml;gt, und &longs;tark mit Blech be&longs;chlagen
i&longs;t, herunter, und Knopf und Stiefel er&longs;chienen im lebhafte&longs;ten
Glanze. Um halb 8 Uhr h&ouml;rte es auf zu &longs;chneyen,
und hiemit ver&longs;chwand auch die ganze Er&longs;cheinung. Auf
dem Thurmknopfe der katholi&longs;chen Pfarrkirche, auf welchem
ein metallenes Kreuz &longs;tehet, zeigte &longs;ich eben die Er&longs;cheinung,
nur &longs;p&auml;ter, weil der&longs;elbe nicht &longs;o hoch hervorraget.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> h&auml;lt die Wetterlichter nicht &longs;owohl f&uuml;r ein
Zeichen des Abzugs der Elektricit&auml;t aus der Wolke &longs;elb&longs;t
oder ihrem Wirkungskrei&longs;e, als vielmehr f&uuml;r eine Gegenwirkung
auf h&auml;ufige in der Luft oder den D&uuml;n&longs;ten zer&longs;treute
Elektricit&auml;t <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Elettricit&agrave; aerea vaporo&longs;a. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> Elettricismo
artif. &sect;. 887. &longs;qq.)</HI> etwa &longs;o, wie man durch Spitzen, die
von einem elektri&longs;irten K&ouml;rper ausgehen, die Luft im Zimmer,
be&longs;onders wenn viele D&uuml;n&longs;te darinn &longs;chweben, elektri&longs;iren
kan. Sie &longs;chienen &longs;ich nicht w&auml;hrend des Gewitters,
&longs;ondern er&longs;t nach de&longs;&longs;en Zertheilung zu zeigen werden auch
von den Schiffern f&uuml;r Zeichen eines &longs;ich verlierenden Gewitters
gehalten. Der Wind beg&uuml;n&longs;tigt ihre Fortdauer, vielleicht
deswegen weil er immer neue elektri&longs;irte Luft aus der
Ferne herbeyf&uuml;hret. Sie er&longs;cheinen zuweilen auch ohne Gewitter,
bey feuchter und &longs;t&uuml;rmi&longs;cher Luft. Die Seltenheit
ihrer Er&longs;cheinung k&ouml;nne man vielleicht daraus erkl&auml;ren, da&szlig;
zu ihrer Ent&longs;tehung eine negative Elektricit&auml;t in der Luft erfordert
werde, welche nicht &longs;o h&auml;ufig, als die po&longs;itive, vork&ouml;mmt;
weil die elektri&longs;chen Ver&longs;uche lehren, da&szlig; die Feuerb&uuml;&longs;chel
an Spitzen ein entgegen&longs;tehendes &mdash; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E</HI> anzeigen.
(Die&longs;e ent&longs;tehen aber auch, wenn ein &longs;chw&auml;cheres + <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> als
die Spitze &longs;elb&longs;t hat, entgegen&longs;teht).</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> neuere Bemerkungen vom Blitze. &sect;. 5. 74.
S. 8. u. 170.</P></DIV2><DIV2 N="Wider&longs;tand." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wider&longs;tand.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 745&mdash;747.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Grundri&szlig; der Naturl. 1793. &sect;. 106.) nennt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tand</HI> das, was die zur Ver&auml;nderung des Zu&longs;tandes<PB ID="P.5.1012" N="1012" TEIFORM="pb"/>
angewandte Kraft vermindert. Die&longs;es &longs;cheint mit der
im W&ouml;rterbuche gegebnen Erkl&auml;rung &longs;ehr wohl &uuml;bereinzu&longs;timmen:
denn eine &longs;olche Verminderung der Kraft kan
ge&longs;chehen 1) durch Verwendung der Kraft &longs;elb&longs;t auf Hervorbringung
von Wirkungen, 2) durch Hinzukommen einer neuen
entgegenge&longs;etzten Kraft. In beyden F&auml;llen wird die Kraft
vermindert; in beyden wird &longs;ie auch &longs;o verwendet, da&szlig; &longs;ie
andere Wirkungen ganz oder zum Theil nicht mehr &auml;u&longs;&longs;ern
kan: beydemal &longs;cheint al&longs;o, &longs;owohl nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> als
nach der gew&ouml;hnlichen Erkl&auml;rung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tand</HI> vorhanden
zu &longs;eyn.</P><P TEIFORM="p">Man pflegt &longs;ogar, wie ich S. 745. erinnert habe, dasjenige
vorz&uuml;glich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tand</HI> zu nennen, was an &longs;ich keine
Bewegung hervorbringt, &longs;ondern nur andere Bewegungen
hindert, was al&longs;o eigentlich nicht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> i&longs;t, &longs;ondern nur
zum Behuf der Rechnung als Kraft betrachtet, und von
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> &longs;o &longs;chicklich ein Wiederhall anderer Kr&auml;fte
genannt wird. Eine entgegenwirkende Kraft, die &longs;elb&longs;t Bewegung
hervorzubringen &longs;trebt, verh&auml;lt &longs;ich ganz anders als
die&longs;er Wider&longs;tand; &longs;ie wirkt immer &longs;oviel, als ihrer Gr&ouml;&szlig;e
gem&auml;&szlig; i&longs;t, da hingegen der Wider&longs;tand nur das thut, wozu
er aufgefordert wird. In die&longs;em Sinne redet man vom
Wider&longs;tand tr&auml;ger Mittel, und &longs;chreibt der Tr&auml;gheit Wider&longs;tand
zu, nicht als ob man ihr damit eine Kraft beylegt,
&longs;ondern eben darum, weil man &longs;ie von Kraft unter&longs;cheidet.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> hingegen will gerade umgekehrt nur da Wider&longs;tand
zugeben, wo eine Kraft durch Hinzukommen neuer
entgegenge&longs;etzter Kr&auml;fte vermindert wird. In den angef&uuml;hrten
F&auml;llen hingegen, wo die bisherige Mechanik den
Namen Wider&longs;tand vorz&uuml;glich brauchte, z. B. bey blos
tr&auml;gen Ma&longs;&longs;en, will er die Idee von Wider&longs;tand g&auml;nzlich
verbannen. Es i&longs;t n&ouml;thig, hier&uuml;ber &longs;eine eignen Worte
anzuf&uuml;hren.</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Aus dem Begriff der Tr&auml;gheit flie&szlig;t nicht, da&szlig; der
&rdquo;K&ouml;rper, um aus Ruhe in Bewegung, oder aus Bewe&rdquo;gung
in Ruhe gebracht zu werden, Wider&longs;tand lei&longs;te.
&rdquo;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tand &longs;etzt Kraft voraus;</HI> die blo&szlig; tr&auml;gen K&ouml;r&rdquo;per
m&uuml;&szlig;ten al&longs;o, um bey Ruhe oder Bewegung zu wider&rdquo;&longs;tehen,<PB ID="P.5.1013" N="1013" TEIFORM="pb"/>
eine Kraft enthalten, was offenbar mit dem Be&rdquo;griff
der Tr&auml;gheit &longs;treitet. Diejenigen al&longs;o, welche die
&rdquo;Tr&auml;gheit f&uuml;r blo&szlig;e Anwendung des Satzes vom zurei&rdquo;chenden
Grunde auf Ruhe und Bewegung der K&ouml;rper er&rdquo;kl&auml;ren,
und doch dem blo&szlig; tr&auml;gen K&ouml;rper eine innere
&rdquo;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigung,</HI> der bewegenden Kraft zu wider&longs;tehen, zu&rdquo;&longs;chreiben,
wider&longs;prechen &longs;ich &longs;elb&longs;t.&ldquo; (Grundri&szlig; d. Naturl.
&sect;. 64).</P><P TEIFORM="p">&rdquo;Eine blo&szlig; tr&auml;ge Ma&longs;&longs;e i&longs;t nie eine wider&longs;tehende Ma&longs;&longs;e,
&rdquo;weil Tr&auml;gheit keine Kraft i&longs;t; &longs;ie erfordert zwar, weil &longs;ie
&rdquo;tr&auml;g i&longs;t, eine Ur&longs;ach zur Aenderung des Zu&longs;tandes, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aber
&rdquo;&longs;ie vermindert die dazu gebrauchte Kraft nicht.&ldquo;</HI>
(ebend. &sect;. 110).</P><P TEIFORM="p">Zuer&longs;t mu&szlig; ich hiebey bemerken, da&szlig; Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Tadel die bisherigen Lehrer der Mechanik keinesweges treffen
kan, weil keiner unter ihnen beym Wider&longs;tande Kraft
vorausge&longs;etzt, oder dem tr&auml;gen K&ouml;rper eine innere Neigung
zuge&longs;chrieben hat. Sie haben nur behauptet, der tr&auml;ge
K&ouml;rper erfordere, um &longs;einen Zu&longs;tand zu ver&auml;ndern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anwendung</HI>
einer Kraft, und in &longs;ofern dadurch das Angewandte
vermindert werde, lei&longs;te er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tand.</HI> Nach
Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> wird die Anwendung auch erfordert, aber das
Angewandte &longs;oll dadurch nicht vermindert werden. Ich ge&longs;tehe,
da&szlig; ich mir hiebey nichts Be&longs;timmtes mehr denken
kan. Nach den gew&ouml;hnlichen Begriffen und im nat&uuml;rlichen
Laufe der Dinge ge&longs;chieht keine Anwendung in der
Welt ohne Verminderung des Angewandten, und Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;elb&longs;t hat er&longs;t auf der vorhergehenden Seite des
Buchs <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anwendung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verminderung</HI> f&uuml;r gleichbedeutend
genommen, indem er (&sect;. 108.) &longs;agt, ohne Wider&longs;tand
&longs;ey keine Anwendung (das hei&szlig;e, keine Verminderung) der
Kraft m&ouml;glich.</P><P TEIFORM="p">Inzwi&longs;chen gr&uuml;ndet Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> hierauf den Unter&longs;chied
zwi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;ger</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehender Ma&longs;&longs;e.</HI> Er &longs;pricht
der er&longs;ten allen Wider&longs;tand ab, und leitet den, welchen die
letztere lei&longs;tet, blos von den ihr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">inh&auml;ritenden Kr&auml;ften</HI> her.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tehende Ma&longs;&longs;e</HI> hei&szlig;t bey ihm die Anzahl der Atome
der Materie eines be&longs;timmten Raumes, die durch eine<PB ID="P.5.1014" N="1014" TEIFORM="pb"/>
ihr beywohnende Kraft zu einer Bewegung &longs;ollicitirt werden
und daher in jeder andern Richtung und Ge&longs;chwindigkeit,
die ihr mitgetheilet wird, und welche von der Richtung
und Ge&longs;chwindigkeit der ihr beywohnenden Kraft ver&longs;chieden
i&longs;t, wider&longs;tehen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beywohnende</HI> Kr&auml;fte hat die bisherige Mechanik nicht
angenommen, &longs;ondern &longs;ich die Kr&auml;fte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">au&szlig;er</HI> der Materie
vorge&longs;tellt, und deshalb die letztere als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;g</HI> betrachtet.
Was Herr G. wider&longs;tehende Ma&longs;&longs;e nennt, das hie&szlig; gew&ouml;hnlich
ein K&ouml;rper, der &longs;chon durch irgend eine Kraft,
z. B. die Schwere zur Bewegung getrieben wird. Um zu
finden, wie &longs;ich &longs;olche K&ouml;rper verhielten, wenn eine neue
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> in &longs;ie wirkte, &longs;orgte man er&longs;t daf&uuml;r, jene Kraft, z. B.
die Schwere, aufzuheben und ins Gleichgewicht zu bringen.
Man dachte &longs;ich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chweren</HI> Kugeln auf wagrechte
fe&longs;te Ebnen gelegt, oder an F&auml;den aufgehangen. So waren
&longs;ie wieder als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blos tr&auml;g</HI> anzu&longs;ehen, und wirkte nun die
Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> in &longs;ie, &longs;o erfolgte alles nach den Bewegungsge&longs;etzen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;ger Ma&longs;&longs;en.</HI> Um zu finden, was erfolgte, wenn die
Schwere allein in &longs;ie wirkte, entfernte man die Kraft <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F.</HI>
Wollte man endlich wi&longs;&longs;en, was ge&longs;chehe, wenn <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> und die
Schwere zu&longs;ammen wirkten, &longs;o combinirte man beyde vorige
Bewegungen nach den gew&ouml;hnlichen Regeln der Zu&longs;ammen&longs;etzung.
Und nach die&longs;em Plane, auf den &longs;ich alle
mechani&longs;che Unter&longs;uchungen gr&uuml;nden, brauchte man die bekannten
Ge&longs;etze der Bewegung durchg&auml;ngig als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze
tr&auml;ger Ma&longs;&longs;en.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> hingegen will die&longs;e Ge&longs;etze blos von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehenden
Ma&longs;&longs;en</HI> gelten la&longs;&longs;en. So &longs;ollen z. B. die Ge&longs;etze
des Sto&szlig;es nur gelten, wenn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwere</HI> K&ouml;rper ge&longs;to&szlig;en
werden. Er glaubt nemlich, der Einflu&szlig; der Ma&longs;&longs;e auf
die&longs;e Ge&longs;etze la&longs;&longs;e &longs;ich nur aus dem Wider&longs;tande der Ma&longs;&longs;e
erkl&auml;ren, und damit &longs;ie Wider&longs;tand aus&uuml;ben k&ouml;nne, m&uuml;&longs;&longs;e
eine inh&auml;rirende Kraft in ihr vorhanden &longs;eyn. Er&longs;t die&longs;e
mache, da&szlig; die Ma&longs;&longs;e in jeder andern Richtung, die von
der Richtung der inh&auml;rirenden Kraft abweiche, wider&longs;tehe.</P><P TEIFORM="p">Zu Widerlegung die&longs;es Schlu&longs;&longs;es darf man nur bedenken,
1) da&szlig; es gar nicht n&ouml;thig i&longs;t, den Einflu&szlig; der Ma&longs;&longs;e<PB ID="P.5.1015" N="1015" TEIFORM="pb"/>
in die Bewegungsge&longs;etze von einem &longs;olchen Wider&longs;tande,
wie Herr G. annimmt, herzuleiten. Die&longs;er Einflu&szlig; folgt
&longs;chon aus der Verwendung der Kraft, welche viel tr&auml;ge
Ma&longs;&longs;e nicht eben &longs;o ge&longs;chwind, als wenig tr&auml;ge Ma&longs;&longs;e, bewegen
kan. 2) da&szlig; die von Herrn G. angenommene inh&auml;rirende
Kraft den Wider&longs;tand gar nicht lei&longs;ten kan, den
er ihr beylegt, &longs;ie m&uuml;&szlig;te denn, allen Begriffen von Kraft
zuwider, ihre Wirkungen mehr, als einmal, zu gleicher
Zeit verrichten k&ouml;nnen. Wenn man die Ge&longs;etze des Sto&szlig;es
durch Ver&longs;uche bewei&longs;en will, &longs;o mu&szlig; man die Kugel auf
Tafeln legen oder an F&auml;den h&auml;ngen. Alsdann dr&uuml;ckt das
Gewicht der Kugel die Tafel oder &longs;pannt den Faden. Damit
i&longs;t aber alles er&longs;ch&ouml;pft, was man hier der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere</HI>
beylegen kan. Wer nun &longs;agt, da&szlig; die&longs;e Schwere, noch
au&szlig;er dem Druck oder Zuge, auch einen Wider&longs;tand gegen
horizontale Bewegungen wirke, der l&auml;&szlig;t &longs;ie offenbar zweyerley
zu gleicher Zeit, al&longs;o mehr als in ihrer Natur liegt,
wirken. Ueberdie&longs;es i&longs;t nach der Lehre von Zerlegung der
Kr&auml;fte derjenige Theil einer vertical gerichteten Kraft,
der einer horizontalen Bewegung entgegenwirkt, allemal=0.
3) Was &longs;ollte aus der Lehre vom Wider&longs;tande fl&uuml;&szlig;iger Mittel
werden, wenn man den Wider&longs;tand aus Tr&auml;gheit l&auml;ugnen
wollte?</P><P TEIFORM="p">Die&longs;es wird, wie ich hoffe, hinl&auml;nglich darthun, da&szlig;
wir keine Ur&longs;ache haben, die bisherigen Grundbegriffe und
Lehren der Mechanik von Tr&auml;gheit und Wider&longs;tand abzu&auml;ndern.
Tr&auml;gheit erfordert Anwendung von Kraft, aus Anwendung
ent&longs;teht Verminderung, und &longs;o folgt Wider&longs;tand
im bisherigen Sinne des Worts aus Tr&auml;gheit. Der von
Herrn G. angenommene Wider&longs;tand i&longs;t etwas ganz anders;
nemlich er i&longs;t Entgegenwirken einer be&longs;ondern Kraft, und
gerade da, wo ihn Herr G. braucht, wird er=0.</P></DIV2><DIV2 N="Wiederhall, &longs;. Echo" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wiederhall, &longs;. Echo</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 662.</P></DIV2><DIV2 N="Wiederher&longs;tellung der Metalle, &longs;. Reduction der Metallkalke" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wiederher&longs;tellung der Metalle, &longs;. Reduction der
Metallkalke</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 642.<PB ID="P.5.1016" N="1016" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 N="Wind." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wind.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 756&mdash;769.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 758&mdash;760. Der Halleyi&longs;chen Erkl&auml;rung der
be&longs;t&auml;ndigen O&longs;twinde des hei&szlig;en Erd&longs;trichs hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI>
(Ueber die Ausd&uuml;n&longs;tung rc. Leipz. 1790. gr. 8. Kap. 57.)
&longs;ehr wichtige Gr&uuml;nde entgegenge&longs;etzt. Nach ihr, &longs;agt er,
hienge der allgemeine O&longs;twind blo&szlig; von dem Unter&longs;chiede
in der t&auml;glichen W&auml;rme des Orts ab. Die&longs;er Unter&longs;chied
i&longs;t aber in den kalten L&auml;ndern noch viel gr&ouml;&szlig;er, als unter
der Linie. Daher m&uuml;&szlig;te &longs;ich auch bey uns des Nachmittags
die erw&auml;rmte we&longs;tliche Luft erheben, und der k&auml;ltern &ouml;&longs;tlichen
Platz machen. Und wenn auch die&longs;er allgemeine Wind bey
uns nicht v&ouml;llig &ouml;&longs;tlich, &longs;ondern nord&ouml;&longs;tlich, w&auml;re, &longs;o m&uuml;&szlig;te
er doch regelm&auml;&szlig;ig &longs;eyn. Wir bemerken aber dergleichen
nicht, und wollte man Ur&longs;achen angeben, die die&longs;en regelm&auml;&szlig;igen
Gang verhinderten, &longs;o m&uuml;&szlig;te man zeigen, da&szlig;
die&longs;e Ur&longs;achen in der hei&szlig;en Zone nicht &longs;tatt finden.</P><P TEIFORM="p">Auch folgt aus Halley's Erkl&auml;rung nicht, da&szlig; die Bewegung
der Luft nach O&longs;ten den ganzen Tag daure. Bey
Sonnenaufgang i&longs;t vielmehr die Luft nach O&longs;ten hin warm
und leicht, daher m&uuml;&szlig;te &longs;ie auf&longs;teigen, und die we&longs;tliche
kalte und &longs;chwere dagegen eindringen. Die&longs;er We&longs;twind
des Morgens m&uuml;&szlig;te viel &longs;t&auml;rker &longs;eyn, als der O&longs;twind gegen
Abend, weil die W&auml;rme den ganzen Tag &uuml;ber nie &longs;chneller
zunimmt, als bey Sonnenaufgang. Aber dergleichen We&longs;twind
zeigt &longs;ich unter dem Aequator nicht, und bey uns kommen
die Winde, die &longs;ich bey Sonnenaufgang erheben,
ohne Unter&longs;chied aus allen Weltgegenden. Daher mu&szlig;
man &longs;chlie&szlig;en, der Unter&longs;chied in der t&auml;glichen W&auml;rme
&longs;ey nicht verm&ouml;gend, einen merklichen Wind zu verur&longs;achen.</P><P TEIFORM="p">Es l&auml;&szlig;t &longs;ich die&longs;es auch leicht ein&longs;ehen, da die&longs;er Unter&longs;chied
im Mittel nicht &uuml;ber 9&mdash;10 Grade geht, welches zu
wenig i&longs;t, um den Zu&longs;ammenhang der Luftma&longs;&longs;en zu trennen,
wozu noch k&ouml;mmt, da&szlig; die Sonne bey ihrer &longs;cheinbaren
t&auml;glichen Bewegung in 1 Min. Zeit durch das Zenith
vieler Meilen geht, und al&longs;o die Luft auf viele Meilen weit
&longs;o &longs;chnell in andern Stand bringt, da&szlig; &longs;chon die K&uuml;rze der
Zeit keine Ent&longs;tehung eines Windes ge&longs;tattet.<PB ID="P.5.1017" N="1017" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Auch der d'Alemberti&longs;chen Erkl&auml;rung durch die Anziehung
des Mondes &longs;etzt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> entgegen, eine &longs;olche
Ver&auml;nderung der Schwere der Luft&longs;&auml;ulen m&uuml;&szlig;te auf den
Stand des Barometers Einflu&szlig; haben, auch m&uuml;&szlig;te man in
der St&auml;rke des allgemeinen Windes Ver&auml;nderungen wahrnehmen,
die &longs;ich nach dem Stande und der Entfernung des
Mondes richteten, wovon &longs;ich doch keine Spur zeige.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> &longs;elb&longs;t leitet den regelm&auml;&szlig;igen O&longs;twind zwi&longs;chen
den Wendekrei&longs;en vielmehr von der Umdrehung der
Erde her, welche die Punkte des Aequators &longs;chneller, als
die Stellen der Parallelkrei&longs;e, fortf&uuml;hrt. Die untere Luft
mu&szlig; aus beyden Halbkugeln der Erde be&longs;t&auml;ndig nach den
Gegenden um die Linie flie&szlig;en, weil hier die Hitze be&longs;t&auml;ndig
am gr&ouml;&szlig;ten i&longs;t, daher die leichtere Luft erhoben und
unten von beyden Seiten her durch &longs;chwerere er&longs;etzt wird.
Die&longs;e zu&longs;tr&ouml;mende Luft k&ouml;mmt al&longs;o nach und nach &uuml;ber
Punkte, die &longs;ich immer &longs;chneller gegen O&longs;ten drehen. Da
&longs;ie die&longs;e Ge&longs;chwindigkeit nicht augenblicklich mit annehmen
kan, &longs;o bleibt &longs;ie gegen die Oberfl&auml;che der Erde nach
We&longs;ten zur&uuml;ck, und verur&longs;acht dem K&ouml;rper, den die Umdrehung
&longs;chneller durch &longs;ie hinf&uuml;hrt, die Empfindung eines
&ouml;&longs;tlichen Windes, der &longs;ich nordw&auml;rts der Linie in Nordo&longs;t,
&longs;&uuml;dw&auml;rts in S&uuml;do&longs;t ver&auml;ndert. Die&longs;e Erkl&auml;rung k&ouml;mmt
mit der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> gegebnen (Art. S. 767.) &uuml;berein, und
Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> (Kap. 58. 59.) wendet &longs;ie &longs;ehr gl&uuml;cklich auf
mehrere Beobachtungen Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ters</HI> (Bemerkungen
&uuml;ber Gegen&longs;t&auml;nde der phy&longs;ik. Erdbe&longs;chreibung. Berlin,
1783. 8.) an.</P><P TEIFORM="p">Die hier vorgetragene Erkl&auml;rung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Land-</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seewinde,</HI>
welche auch Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> annimmt, gr&uuml;ndet &longs;ich
auf die Ver&longs;chiedenheit der w&auml;rmeleitenden Kraft, indem
die Erde ein weit be&longs;&longs;erer Leiter der W&auml;rme i&longs;t, als das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 760. Von der Be&longs;chaffenheit der be&longs;t&auml;ndigen
oder regelm&auml;&szlig;igen Winde <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(vents ali&longs;&eacute;s)</HI></HI> hat der Chewalier
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Coudraye</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Theorie des vents. Fontenay, 1786. 8.)</HI>
eine &longs;ehr voll&longs;t&auml;ndige Dar&longs;tellung gegeben. Seine Schrift,
welche bey der Akademie zu Dijon im Jahre 1785 den Prei&szlig;<PB ID="P.5.1018" N="1018" TEIFORM="pb"/>
erhielt, i&longs;t mit einer Seekarte begleitet, worauf die Erdfl&auml;che
bis 60&deg; Breite auf jeder Seite des Aequators mit den
jeden Orts herr&longs;chenden Winden verzeichnet i&longs;t. Eine Zone
von 30&deg; Breite auf jeder Seite (die al&longs;o gerade die Helfte der
Erdfl&auml;che betr&auml;gt) wird von den be&longs;t&auml;ndigen Winden durchweht,
mithin geht die Grenze der&longs;elben auf jeder Seite noch
6 1/2&deg; &uuml;ber die Wendekrei&longs;e hinaus. Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Coudraye</HI> leitet
&uuml;brigens die regelm&auml;&szlig;igen Winde von der Sonne her, welches
auch &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;tlob Mylius</HI> (Ver&longs;uch einer Be&longs;timmung
der Ge&longs;etze der Winde, welcher bey der Acad.
der Wi&longs;&longs;. zu Berlin das Acce&longs;&longs;it erhalten hat. Berlin,
1746.) annahm. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mou&longs;&longs;ons,</HI> die er &longs;ehr genau be&longs;chreibt
und abtheilt, h&auml;lt er in Ab&longs;icht auf die be&longs;t&auml;ndigen
Winde f&uuml;r &longs;o etwas, wie Mangel der Ebbe und Fluth im
mittell&auml;ndi&longs;chen Meere &longs;ey.</P><P TEIFORM="p">Der Raum, innerhalb de&longs;&longs;en die regelm&auml;&szlig;igen Winde
weder n&ouml;rdlich noch &longs;&uuml;dlich &longs;ind, f&auml;llt nicht, wie man erwarten
&longs;ollte, in den Aequator &longs;elb&longs;t, &longs;ondern von 3&mdash;5&deg;
n&ouml;rdlicher Breite. In die&longs;er &longs;chmalen Zone findet man
ohne Unterla&szlig; Wind&longs;tillen mit h&auml;ufigem Regen begleitet,
auch unregelm&auml;&szlig;ige und &longs;t&uuml;rmende Winde, mit Blitz und
Donner. Die Ur&longs;ache, warum die&longs;es Zu&longs;ammentreffen
der beyden gro&szlig;en Luft&longs;tr&ouml;me nicht im Aequator &longs;elb&longs;t, als
der Grenze beyder Halbkugeln, ge&longs;chieht, liegt in der ungleichen
Anh&auml;ufung der W&auml;rme, welche durch den l&auml;ngern
Aufenthalt der Sonne in der n&ouml;rdlichen Halbkugel hervorgebracht
wird. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Cogitationes de di&longs;tributione
caloris per tellurem)</HI> &longs;etzt die W&auml;rme beyder Hemi&longs;ph&auml;re,
wie 14 : 13, wobey aber auf die gr&ouml;&szlig;ere N&auml;he der
Sonne im Sommer der n&ouml;rdlichen L&auml;nder nicht R&uuml;ck&longs;icht
genommen i&longs;t. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t</HI> (Ueber die Grenze der regelm&auml;&szlig;igen
Winde, aus d. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journ. de Phy&longs;. 1791</HI> &uuml;ber&longs;. in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. d. Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 88 u. f.) zeigt, wie
die Lage der erw&auml;hnten Grenze mit dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der
W&auml;rmen zu&longs;ammenh&auml;nge, und findet, das letztere m&uuml;&longs;&longs;e
= 11 : 9 &longs;eyn, wenn jene Grenze vom Aequator 4&deg; entfernt
liege.<PB ID="P.5.1019" N="1019" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 764. Unter den Winden, die &longs;ich durch eine
eigne Be&longs;chaffenheit auszeichnen, &longs;ind vorz&uuml;glich einige
in den w&auml;rmern L&auml;ndern merkw&uuml;rdig. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harmattan</HI>
auf den we&longs;tlichen K&uuml;&longs;ten von Afrika, be&longs;onders in Senegal,
wehet mehrentheils im April von O&longs;ten her, und
pflegt nur wenige Tage anzuhalten. Er i&longs;t unertr&auml;glich
hei&szlig;, und &longs;cheint mit einer eignen Luftart vermi&longs;cht, welche
die W&auml;rme &longs;chlecht leitet, und daher dem Gef&uuml;hl hei&szlig;er
&longs;cheint, als &longs;ie in der That i&longs;t. Die&longs;e Luft macht bey unbew&ouml;lktem
Himmel die Atmo&longs;ph&auml;re undurch&longs;ichtig, und
l&auml;&szlig;t oft einen br&auml;unlichen unf&uuml;hlbaren Staub herabfallen,
der alles bisweilen liniendick bedeckt. Die&longs;er Wind k&ouml;mmt
von einer &longs;tarken Ausdehnung der Luft &uuml;ber den afrikani&longs;chen
Sandw&uuml;&longs;ten her, &longs;tatt da&szlig; der gew&ouml;hnliche Wind da&longs;elb&longs;t
in die&longs;er Jahrszeit bey Tage ein nordwe&longs;tlicher Seewind i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Von gleicher Art i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sirocco,</HI> der in Sicilien und
Italien zuweilen im Sommer den Nordwind unterbricht,
und ebenfalls von Afrika herk&ouml;mmt. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cham&longs;in</HI> in
Aegypten wehet innerhalb den 50 Tagen, welche auf die
Fr&uuml;hlingsnachtgleiche folgen, 2&mdash;3 Tage nach einander aus
S&uuml;den, i&longs;t brennend hei&szlig; und trocken, f&uuml;hrt einen feinen
Staub mit &longs;ich, der die Atmo&longs;ph&auml;re verdunkelt, und er&longs;tickt
oft die Men&longs;chen. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smum</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Samiel,</HI> den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volney</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Voyages. Tom. I. p. 56.)</HI> mit dem Cham&longs;in verwech&longs;elt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Niebuhr</HI> aber davon unter&longs;cheidet, zeigt &longs;ich
durch eine be&longs;ondere R&ouml;the in der Luft, mit einem Kni&longs;tern
und &longs;chwefelartigen Geruch verbunden. Er t&ouml;dtet Men&longs;chen
und Thiere auf der Stelle, und man entgeht der Gefahr
nur, wenn man &longs;ich &longs;ogleich niederwirft, und das
Ge&longs;icht an die Erde h&auml;lt, oder wenn man zu der Zeit, da
er wehet, auf dem Wa&longs;&longs;er f&auml;hrt. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> glaubt,
da&szlig; alle die&longs;e Winde mit Elektricit&auml;t &uuml;berladen &longs;ind, vorz&uuml;glich
der Smum, der dadurch von unten un&longs;ch&auml;dlich werde,
weil er &longs;eine Elektricit&auml;t der Erde, und noch mehr dem
&longs;tark leitenden Wa&longs;&longs;er, mittheile.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S</HI> 765&mdash;768. Nach Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> &longs;ind Ver&longs;chiedenheit
in der Erw&auml;rmung durch die Sonne, Ausd&uuml;n&longs;tung
und Elektricit&auml;t, die vorz&uuml;glich&longs;ten Ur&longs;achen der ver&auml;nderlichen<PB ID="P.5.1020" N="1020" TEIFORM="pb"/>
Winde. Die kalte Luft der Pole flie&szlig;t nach den
w&auml;rmern Gegenden, und erh&auml;lt durch die Umdrehung der
Erde eine Abweichung von O&longs;ten nach We&longs;ten. Daher
&longs;ind auf dem Eismeere die O&longs;twinde gew&ouml;hnlich. Un&longs;ere
O&longs;twinde im Fr&uuml;hjahre kommen von den nach O&longs;ten zu liegenden
gebirgigen kalten L&auml;ndern, die &longs;ich &longs;p&auml;t von der
Sonne erw&auml;rmen, und im Fr&uuml;hjahre noch k&auml;ltere Luft,
als wir, haben. So herr&longs;chen auf dem mittell&auml;ndi&longs;chen
Meere die O&longs;twinde wegen der hohen Gebirge der &longs;yri&longs;chen
K&uuml;&longs;te, und die &longs;&uuml;dlichen Winde auf dem rothen Meere im
Winter ent&longs;pringen wahr&longs;cheinlich auf den kalten Gebirgen
von Aby&longs;&longs;inien.</P><P TEIFORM="p">So brechen des Sommers wegen der Ver&longs;chiedenheit
der Sonnenw&auml;rme Winde aus be&longs;chatteten Th&auml;lern zwi&longs;chen
hohen Bergen, oder aus Oefnungen tiefer Bergh&ouml;hlen,
die de&longs;to heftiger werden, je mehr die Hitze des
Tages zunimmt, gegen die Nacht aber aufh&ouml;ren. So verur&longs;acht
die Erk&auml;ltung der Luft unter den Wolken Winde,
und wenn ein Land mehr von Gew&ouml;lken be&longs;chattet, oder
durch h&auml;ufigere Regen erk&auml;ltet wird, als ein anderes, &longs;o
erheben &longs;ich vorz&uuml;glich im Sommer, zwi&longs;chen beyden Winde,
die &longs;ich gegen Abend legen und am folgenden Tage wieder
anfangen.</P><P TEIFORM="p">Eine andere Art der Winde leitet Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> &longs;einem
Sy&longs;tem gem&auml;&szlig; aus &longs;tarken und &longs;chnellen Aufl&ouml;&longs;ungen der
D&uuml;n&longs;te von der er&longs;ten Art her (&longs;. den Zu&longs;. des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung,</HI>
oben S. 102.), wobey die Luft ihre eigenth&uuml;mliche
Schwere beh&auml;lt, oder wohl gar wegen der Erk&auml;ltung
durch die Aufl&ouml;&longs;ung noch &longs;chwerer wird, al&longs;o von unten
dahin flie&szlig;t, wo &longs;ie den wenig&longs;ten Wider&longs;tand findet.
So ent&longs;tehen die Schneewinde, auch Winde aus regnenden
Wolken, die &uuml;ber eine hei&szlig;e, trockne und &longs;tille Luft wegziehen,
ingleichen nach &longs;tillem und &longs;tarkem Regen, wenn
die Wolken &longs;ich zertheilen, nicht weniger Winde bey &longs;tarken
und hohen Wa&longs;&longs;erf&auml;llen.</P><P TEIFORM="p">Der merkw&uuml;rdig&longs;te Wind die&longs;er Art i&longs;t der &longs;chwache
O&longs;twind, welcher &longs;ich bey &longs;tillem und heiterm Wetter kurz
vor Sonnenaufgang zu erheben, und ein oder zwey Stunden<PB ID="P.5.1021" N="1021" TEIFORM="pb"/>
anzuhalten pflegt. Er i&longs;t allemal, vorz&uuml;glich im Winter,
kalt, in gebirgigen Gegenden h&auml;ufiger, und mehrentheils
blos auf dem fe&longs;ten Lande zu bemerken. Die&longs;en Wind
erkl&auml;rt Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> auf folgende Art. Die Luft &uuml;ber dem
fe&longs;ten Lande wird nach heitern Tagen die Nacht &uuml;ber in der
Tiefe viel k&auml;lter, als oben. Dadurch wird der Unter&longs;chied
in der Ziehkraft der obern und der untern Luft noch gr&ouml;&szlig;er,
als er au&szlig;erdem &longs;chon &longs;eyn w&uuml;rde. Die vielen noch nicht
ganz aufgel&ouml;&szlig;ten Wa&longs;&longs;ertheilchen, mit welchen &longs;ich die untere
Luft durch eine Ausd&uuml;n&longs;tung der er&longs;ten Art bey Tage anf&uuml;llt,
&longs;teigen al&longs;o die Nacht &uuml;ber in die H&ouml;he, und h&auml;ufen
&longs;ich da&longs;elb&longs;t an. Hier werden &longs;ie von den er&longs;ten Stralen
der Sonne, noch ehe die&longs;e unten aufgeht, getroffen;
&longs;ie erw&auml;rmen &longs;ich mit der Luft, in der &longs;ie h&auml;ngen, und
deren Ziehkraft dadurch zunimmt. Die&longs;e Luft f&auml;ngt an,
&longs;ie auf die er&longs;te Art aufzul&ouml;&longs;en, wird dadurch pl&ouml;tzlich ausgedehnt,
k&auml;lter und eigenth&uuml;mlich &longs;chwerer, f&auml;llt mit Wa&longs;&longs;ertheilchen
beladen herab, und erk&auml;ltet die untere Luft.
Allein &longs;ie f&auml;llt nicht gerade, &longs;ondern mit einer Abweichung
gegen We&longs;ten, weil nach O&longs;ten hin die Atmo&longs;ph&auml;re inde&longs;&longs;en
be&longs;t&auml;ndig auf eine gr&ouml;&szlig;ere Tiefe erw&auml;rmt wird. So
f&auml;ngt zuletzt, wenn in der obern Luft Wa&longs;&longs;ertheilchen genug
vorhanden &longs;ind, ein kalter O&longs;twind an, der aber nur ein
paar Stunden anh&auml;lt, weil alsdann die untere Luft &longs;ich
&longs;t&auml;rker zu erw&auml;rmen und auszudehnen anf&auml;ngt, als die
obere. Die&longs;er &longs;chwache, aber kalte, O&longs;twind bef&ouml;rdert
den Morgenthau, und macht, da&szlig; die K&auml;lte kurz vor
Sonnenaufgang von oben gegen die Erde herabzu&longs;teigen
&longs;cheint.</P><P TEIFORM="p">Endlich giebt es noch eine Art Winde, welche in allen
kalten L&auml;ndern &longs;ehr gemein &longs;ind, bald aus die&longs;er, bald aus
jener Gegend kommen, &longs;ich oft &uuml;ber 100 Meilen weit er&longs;trecken,
zuweilen &longs;ehr heftig &longs;ind, und uns oft eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&auml;rmere</HI>
Luft, als die un&longs;rige war, zuf&uuml;hren. Die&longs;e la&longs;&longs;en
&longs;ich weder durch Erk&auml;ltung noch durch Ausd&uuml;n&longs;tung erkl&auml;ren,
weil &longs;ie im er&longs;ten Falle niemals w&auml;rmere Luft herbeyf&uuml;hren,
im zweyten &longs;ich nie &longs;o weit er&longs;trecken k&ouml;nnten. Sie finden
&longs;ich nie in den hei&szlig;en L&auml;ndern, und m&uuml;&longs;&longs;en al&longs;o eine be&longs;ondere,<PB ID="P.5.1022" N="1022" TEIFORM="pb"/>
nur den k&auml;ltern L&auml;ndern eigne, Ur&longs;achen haben. Hr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> glaubt die&longs;elbe in der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI> zu finden, von
der er annimmt, da&szlig; &longs;ie bisweilen die Federkraft der in der
Luft aufgel&ouml;&szlig;ten w&auml;&szlig;rigten D&uuml;n&longs;te, jedoch blos der D&uuml;n&longs;te
von der zweyten Art, an&longs;ehnlich ver&longs;t&auml;rke. Da er hieraus
zugleich &longs;eine Erkl&auml;rung der Barometerver&auml;nderungen herleitet,
&longs;o i&longs;t davon bereits im Zu&longs;atze des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometerver&auml;nderungen</HI>
(oben S. 133 u. f.) das N&ouml;thig&longs;te beygebracht
worden.</P><P TEIFORM="p">Wider Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> Erkl&auml;rung der regelm&auml;&szlig;igen Winde
des hei&szlig;en Erd&longs;trichs l&auml;&szlig;t &longs;ich &longs;chwerlich etwas einwenden:
was aber die ver&auml;nderlichen der k&auml;ltern L&auml;nder betrift, &longs;o
h&auml;ngt alles, was er davon behauptet, von dem Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem
und der von ihm angenommenen doppelten Art der
Ausd&uuml;n&longs;tung ab.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> Ueber die Ausd&uuml;n&longs;tung und ihre Wirkung in der Atmo&longs;ph&auml;re.
Leipz. 1790. gr 8. Kap. 57&mdash;68.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebend.</HI> Voll&longs;t&auml;nd. und fa&szlig;licher Unterricht in der Naturl.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">II</HI> Band. Leipz. 1793. gr. 8. 34&mdash;37&longs;ter Brief.</P></DIV2><DIV2 N="Windharfe, &longs;. Aeolusharfe" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Windharfe, &longs;. Aeolusharfe</HEAD><P TEIFORM="p">oben S. 12.</P></DIV2><DIV2 N="Windme&longs;&longs;er." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Windme&longs;&longs;er.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 779.</HI></P><P TEIFORM="p">Auf die&longs;er Seite Z. 7 von unten i&longs;t an&longs;tatt: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> doppelt
&longs;o gro&szlig;, zu le&longs;en: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">h</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">halb &longs;o gro&szlig;.</HI></P><P TEIFORM="p">Von den am Schlu&szlig; des Artikels erw&auml;hnten Saitenin&longs;trumenten,
die dem Wind ausge&longs;etzt t&ouml;nen, &longs;. die Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aeolusharfe</HI> oben S. 12, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetterharfe</HI> S. 1008.</P></DIV2><DIV2 N="Winkelbarometer" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Winkelbarometer</HEAD><P TEIFORM="p">Bernoullis, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI>
S. 246.</P></DIV2><DIV2 N="Wismuth." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wismuth.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 811&mdash;813.</HI></P><P TEIFORM="p">Folgende neuere Benennungen &longs;ind bey die&longs;em Metall
nachzutragen. Die Wismuthblumen, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de bismnth &longs;ublim&eacute;,</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufgetriebene Wismuthhalb&longs;&auml;ure;</HI> die Wismutha&longs;che
oder der gew&ouml;hnliche Wismuthkalk, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de bismuth
jaune,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gelbe Wismuthhalb&longs;&auml;ure;</HI> das Schminkwei&szlig;
oder Spani&longs;chwei&szlig;, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de bismuth blanc par l'acide ni-</HI></HI><PB ID="P.5.1023" N="1023" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">trique,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch Salpeter&longs;&auml;ure bereitete wei&szlig;e Wismuthhalb&longs;&auml;ure,</HI>
das Wismuthglas, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de bismuth
vitreux,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vergla&longs;te Wismuthhalb&longs;&auml;ure.</HI> Die Wismuthhalb&longs;&auml;uren
werden &longs;ehr leicht herge&longs;tellt, &longs;owohl durch
Wa&longs;&longs;er&longs;toff, als durch Kohlen&longs;toff, indem die&longs;e beyden Stoffe
ihnen den Sauer&longs;toff rauben, zu welchem &longs;ie eine &longs;t&auml;rkere
Verwandt&longs;chaft haben.</P></DIV2><DIV2 N="Wolfram&longs;&auml;ure." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wolfram&longs;&auml;ure.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Wolfram&longs;&auml;ure, Tung&longs;tein&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wolfram&longs;&auml;ure, Tung&longs;tein&longs;&auml;ure, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Acidum lapidis
pondero&longs;i, Acidum tun&longs;ticum</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Acide tun&longs;tique (Lavoi&longs;.)</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Eine eigne von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele,</HI> 1781 entdeckte S&auml;ure,
welche den Kalk des Wolframmetalls ausmacht, und im
Tung&longs;tein oder Schwer&longs;tein mit Kalkerde vereiniget i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tung&longs;tein</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(lapis pondero&longs;us)</HI> war von den Mineralogen
bald unter dem Namen der wei&szlig;en Zinngraupen
zu den Zinnerzen, bald zu den Ei&longs;enerzen, auch wohl zu
den Steinarten, gerechnet worden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> (Neue &longs;chwed.
Abhdl. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> 1781. S. 89 und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> neu&longs;t. Entd. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI>
S. 209.) zeigte zuer&longs;t, da&szlig; er eine eigne S&auml;ure mit Kalkerde
ge&longs;&auml;ttigt enthalte, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> (Supplem. zu der
Abhdl. vom Tung&longs;tein, ebend. S. 95.) machte es aus der
gro&szlig;en eigenth&uuml;mlichen Schwere die&longs;er S&auml;ure, ihrer F&auml;llung
durch Blutlauge und ihrer Eigen&longs;chaft, Glasfl&uuml;&longs;&longs;e zu
f&auml;rben, wahr&longs;cheinlich, da&szlig; &longs;ie metalli&longs;cher Natur &longs;ey.
Die Gebr&uuml;der Don <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Juan Jo&longs;eph</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fau&longs;to de Luyart</HI>
(Chemi&longs;che Zergliederung des Wolframs und Unter&longs;uchung
eines neuen darinn befindlichen Metalls, &uuml;ber&longs;etzt v.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> neb&longs;t Beytr&auml;gen zur Ge&longs;chichte des Wolframs und
Tung&longs;teins. Halle, 1786. 8.) be&longs;t&auml;tigten Bergmanns Vermuthung
durch Reductionsver&longs;uche, und fanden zugleich,
da&szlig; die&longs;e S&auml;ure des Tung&longs;teins neb&longs;t etwas Ei&longs;en und
Braun&longs;tein den vorwaltenden Grundtheil des Wolframs
ausmache.</P><P TEIFORM="p">Um die Wolfram&longs;&auml;ure aus dem Tung&longs;tein zu &longs;cheiden,
mi&longs;cht man einen Theil des letztern mit vier Theilen kohlenge&longs;&auml;uerter
Potta&longs;che, und l&auml;&szlig;t das Gemi&longs;ch in einem Tiegel<PB ID="P.5.1024" N="1024" TEIFORM="pb"/>
&longs;chmelzen. Nachdem es ge&longs;chmolzen i&longs;t, wird es ge&longs;to&szlig;en,
und zw&ouml;lf Theile kochendes Wa&longs;&longs;er darauf gego&longs;&longs;en. Dann
gie&szlig;t man Salpeter&longs;&auml;ure zu. Die&longs;e verbindet &longs;ich mit der
Potta&longs;che, wodurch die Wolfram&longs;&auml;ure frey wird, und in
fe&longs;ter Ge&longs;talt zu Boden f&auml;llt. Nun wird abermals Salpeter&longs;&auml;ure
zugego&longs;&longs;en, und bis zur Trockenheit de&longs;tillirt, welches
man &longs;o lange wiederholt, bis &longs;ich keine rothen D&auml;mpfe
mehr zeigen. Alsdann er&longs;cheint die Wolfram&longs;&auml;ure in Ge&longs;talt
eines wei&szlig;en Pulvers. Ein Theil der&longs;elben l&ouml;&szlig;t &longs;ich
in zwanzig Theilen kochenden Wa&longs;&longs;ers auf. Die Aufl&ouml;&longs;ung
&longs;chmeckt &longs;auer, und r&ouml;thet die blauen Pflanzen&longs;&auml;fte.</P><P TEIFORM="p">Nach den Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luyart</HI> i&longs;t jedoch die&longs;e wei&szlig;e Tung&longs;tein&longs;&auml;ure
noch nicht einfach, &longs;ondern mit einem Antheil Laugen&longs;alz
verbunden, welcher n&ouml;thig i&longs;t, wenn &longs;ie &longs;ich als S&auml;ure
zeigen &longs;oll. Um den reinen metalli&longs;chen Kalk zu erhalten,
mu&szlig; man die&longs;e Tung&longs;tein&longs;&auml;ure nach dem Feinreiben mit Salpeter&longs;&auml;ure
in hinl&auml;nglicher Menge &uuml;bergie&szlig;en, damit im
Sandbade &longs;ieden la&longs;&longs;en, die&longs;es einigemal mit fri&longs;cher S&auml;ure
wiederholen, und zuletzt das ausge&longs;&uuml;&szlig;te gelbe Pulver unter
der Muffel calciniren. Aus dem Wolfram erh&auml;lt man
den reinen Kalk noch leichter, wenn man den&longs;elben nach dem
Feinreiben mit Koch&longs;alz&longs;&auml;ure kocht, wodurch &longs;ich Ei&longs;en und
Braun&longs;tein aufl&ouml;&szlig;en, der Wolframkalk aber zur&uuml;ckbleibt,
den man zur Ab&longs;onderung der noch unzer&longs;etzten Theile mit
&auml;tzendem Ammoniak digerirt, und aus die&longs;er Aufl&ouml;&longs;ung das
Ammoniak durch Abdampfen und Calciniren austreibt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;er reine Wolframkalk i&longs;t gelb von Farbe, wird aber
blau an feuchten Orten, und noch eher, wenn er der Sonne
ausge&longs;etzt i&longs;t. Er i&longs;t g&auml;nzlich un&longs;chmackhaft, und l&ouml;&szlig;t &longs;ich
auch nicht im Wa&longs;&longs;er auf. Im &auml;tzenden Gew&auml;chslaugen&longs;alze
hingegen l&ouml;&szlig;t er &longs;ich v&ouml;llig auf, und die Salpeter&longs;&auml;ure
&longs;chl&auml;gt aus die&longs;er Aufl&ouml;&longs;ung ein wei&szlig;es Pulver nieder, das
der Scheeli&longs;chen Tung&longs;tein&longs;&auml;ure &auml;hnlich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Ob nun gleich die&longs;e S&auml;ure noch nicht ganz rein darge&longs;tellt
worden i&longs;t, &longs;ondern ihre &longs;auren Eigen&longs;chaften nur in Verbindung
mit Laugen&longs;alzen zeigt, &longs;o hat man &longs;ie dennoch als
eine S&auml;ure eigner Art in das Sy&longs;tem aufgenommen, und
ihren Verbindungen der Namen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tun&longs;tates,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wolframge-</HI><PB ID="P.5.1025" N="1025" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&auml;uerte Salze,</HI> gegeben. Der Tung&longs;tein &longs;elb&longs;t i&longs;t demnach
eine wolframge&longs;&auml;uerte Kalkerde.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;tem. Handbuch der ge&longs;. Chemie. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> Th. 2. B.
1790. &sect;. 3235. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr&uuml;nde der antiphlogi&longs;ti&longs;chen Chemie.
S. 322.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Wolken." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wolken.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu die&longs;em Art. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 815&mdash;826.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 824. Das Vornehm&longs;te aus den hier angef&uuml;hrten
Schriften findet man in dem Zu&longs;atze des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung,</HI>
oben S. 85&mdash;108. Die Lehre von den Wolken
behandelt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> &longs;ehr ausf&uuml;hrlich, und ich will dem kurzen
im W&ouml;rterbuche befindlichen Abri&longs;&longs;e &longs;eines Vortrags
noch folgendes beyf&uuml;gen.</P><P TEIFORM="p">Viele Wolken ent&longs;tehen nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erk&auml;ltung,</HI>
die aber nur &longs;olche D&uuml;n&longs;te nieder&longs;chl&auml;gt, welche in
der Luft auf die zweyte Art aufgel&ouml;&szlig;t waren. Dergleichen
D&uuml;n&longs;te &longs;ind in un&longs;ern L&auml;ndern immer vorhanden, da bey uns
auch im Sommer die Gew&auml;&longs;&longs;er und die na&longs;&longs;en K&ouml;rper mehrentheils
auf die zweyte Art verd&uuml;n&longs;ten. Da nun aber die
untere Luft gemeiniglich weit feuchter, als die obere, auch
mehrern Abwech&longs;elungen der W&auml;rme und K&auml;lte ausge&longs;etzt
i&longs;t, &longs;o &longs;ollte die Erk&auml;ltung, wenn &longs;ie in der obern Luft Wolken
erzeugt, die&longs;es noch vielmehr in der untern thun. Es
fragt &longs;ich al&longs;o, warum oft in der obern Luft Wolken, und
doch keine Nebel in der untern, ent&longs;tehen?</P><P TEIFORM="p">Hierauf antwortet Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube,</HI> die&longs;es ge&longs;chehe, 1) wenn
bey heiterm Wetter ein warmer Wind wehe, weil alsdann
die warme Luft, die der Wind zuf&uuml;hre, oben viel &longs;t&auml;rker,
als unten, erk&auml;ltet werde. 2) wenn die untere Luft bald
nach Sonnenaufgang, be&longs;onders an heitern Sommertagen,
&longs;tark ausgedehnt werde, weil &longs;ie &longs;ich alsdann merklich erhebe;
und da &longs;ie um die&longs;e Zeit &longs;ehr feucht &longs;ey, in den obern
Gegenden eine Nieder&longs;chlagung der D&uuml;n&longs;te erleide; 3)
wenn &longs;ich feuchte Luftma&longs;&longs;en von der Erde &longs;chnell in die H&ouml;he
erheben, und oben durch Erk&auml;ltung die aufgel&ouml;&szlig;ten D&uuml;n&longs;te
fahren la&longs;&longs;en.<PB ID="P.5.1026" N="1026" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die&longs;e feuchten Luftma&longs;&longs;en be&longs;tehen nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> aus
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbarer Luft,</HI> die, obgleich mit D&uuml;n&longs;ten der zweyten
Art beladen, dennoch ihrer &longs;pecifi&longs;chen Leichtigkeit halber
&longs;chnell in der Atmo&longs;ph&auml;re auf&longs;teigt. Aus die&longs;er brennbaren
Luft erkl&auml;rt Hr. H. mancherley Er&longs;cheinungen, insbe&longs;ondere
die Fata Morgana, und den von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;&longs;ch</HI> be&longs;chriebenen
Ge&longs;ichtsbetrug (&longs;. Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 475.). Die Elektricit&auml;t, &longs;agt
er, &longs;cheine die Entwickelung die&longs;er Gasart zu bef&ouml;rdern.
Denn wenn man auf der Spitze eines hohen Berges &longs;tehe,
indem &longs;ich unten an ihm ein Gewitter zu&longs;ammenziehe, &longs;o
&longs;ehe man unz&auml;hlbare gro&szlig;e und dicke Wolkenflocken aus den
Th&auml;lern auf&longs;teigen. Nicht alle &longs;olche brennbare Luftma&longs;&longs;en
verwandeln &longs;ich in Wolken, &longs;ondern nur diejenigen, welche
viel Wa&longs;&longs;er auf die zweyte Art aufgel&ouml;&szlig;t haben, unten &longs;tark
erw&auml;rmt worden &longs;ind, und &longs;chnell genug auf&longs;teigen, um
&longs;tark genug erk&auml;ltet zu werden, ehe &longs;ie noch ihre D&uuml;n&longs;te der
angrenzenden trocknern Luft mittheilen k&ouml;nnen. Unter dem
hei&szlig;en Erd&longs;triche &longs;teigt die brennbare Luft noch viel h&auml;ufiger
auf, als bey uns; dennoch bleibt dort der Himmel viele Monate
heiter, weil das Wa&longs;&longs;er gew&ouml;hnlich nur auf die er&longs;te
Art ausd&uuml;n&longs;tet.</P><P TEIFORM="p">Die Verwandlung die&longs;er leichten Luftma&longs;&longs;en in Wolken
f&auml;ngt er&longs;t einige Stunden nach Sonnenaufgang an; denn
in der Nacht, fr&uuml;h und Abends &longs;ind &longs;ie &longs;chon auf der Erde
kalt. Die Wolken bilden &longs;ich aus ihnen am leichte&longs;ten in
Wind&longs;tillen. Oft kan auch ein heftiges Feuer auf der Erde
die untere Luft in die H&ouml;he treiben, und dadurch Wolken
veranla&longs;&longs;en, &longs;o wie die Ausbr&uuml;che der Vulkane oft heftige
Regeng&uuml;&longs;&longs;e zur Folge haben. Da das Meer in den k&auml;ltern
Gegenden fa&longs;t immer auf die zweyte Art ausd&uuml;n&longs;tet und viel
brennbare Luft in die H&ouml;he &longs;endet, &longs;o ent&longs;tehen &uuml;ber dem&longs;elben
auch die h&auml;ufigen Wolken.</P><P TEIFORM="p">Aber Erk&auml;ltung und brennbare Luft erkl&auml;ren doch noch
nicht alle Wolken, und Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> nimmt daher noch die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI> zu H&uuml;lfe, deren Mittheilung nach ihm die
Ziehkraft der Luft &longs;chw&auml;cht, und die Nieder&longs;chlagung bef&ouml;rdert.
Er bewei&szlig;t die&longs;es daraus, da&szlig; man, wenn &longs;ich Gewitterwolken
zu&longs;ammenziehen, in der untern Luft eine Zunahme<PB ID="P.5.1027" N="1027" TEIFORM="pb"/>
der Feuchtigkeit bemerke, obgleich alsdann die D&uuml;n&longs;te
in Menge aus der untern Luft hinweg und zur Gewitterwolke
&uuml;bergehen. Man f&uuml;hle alsdann, &longs;agt er, die Verminderung
der Ziehkraft an der Schw&uuml;le der Luft, die die
Feuchtigkeit des K&ouml;rpers nicht mehr aufl&ouml;&longs;e. Hieraus &longs;ehe
man, da&szlig; &longs;ich die Ziehkraft der Luft im Wirkungskrei&longs;e
&longs;tark elektri&longs;irter K&ouml;rper vermindere (Es wird aber hiebey
offenbar Mittheilung mit Vertheilung verwech&longs;elt. In elektri&longs;chen
Wirkungskrei&longs;en findet nur die letztere &longs;tatt, und
die&longs;e wird &longs;ich niemals weit er&longs;trecken).</P><P TEIFORM="p">Hieraus &longs;ucht nun auch Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> die merkw&uuml;rdige Er&longs;cheinung
zu erkl&auml;ren, welche Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> bewog, die bisherigen
Theorien des Regens aufzugeben, &longs;. den Zu&longs;atz des
Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regen</HI> (oben S. 745.). Man findet nemlich auf hohen
Bergen die Luft in einer geringern Entfernung von dicken
Wolken &longs;ehr trocken, und dennoch l&ouml;&longs;en &longs;ich die Wolken darinn
nicht auf, &longs;ondern ziehen &longs;ich im Gegentheil noch mehr
zu&longs;ammen, und ergie&szlig;en &longs;ich in Regen. Wie w&auml;re die&longs;es
m&ouml;glich, fragt er, wenn nicht &longs;olche Wolken nahe um &longs;ich
her durch ihre Elektricit&auml;t die Ziehkraft der Luft &longs;chw&auml;chten,
und al&longs;o ihre &longs;cheinbare Trockenheit verminderten? Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> hat bemerkt, da&szlig; des Nachts um einzelne Wolken am
heitern Himmel ein &longs;chwaches wei&szlig;lichtes Licht ent&longs;tand, und
bald darauf an den Stellen die&longs;es Lichts die Sterne ver&longs;chwanden.
Daraus folgert er, da&szlig; &longs;elb&longs;t gemeine Regenwolken
durch ihre Elektricit&auml;t die Ziehkraft der umherliegenden
Luft oft bis zur Nieder&longs;chlagung der D&uuml;n&longs;te &longs;chw&auml;chen,
und &longs;ich dadurch immer mehr vergr&ouml;&szlig;ern. Als Ur&longs;ache hievon
giebt er an, die ur&longs;pr&uuml;nglich po&longs;itiv elektri&longs;irte Atmo&longs;ph&auml;re
&longs;auge die negative elektri&longs;che Materie der Wolken begierig
ein, und durch die&longs;e neue Verbindung werde ihre vorige
Verbindung mit den D&uuml;n&longs;ten ge&longs;chw&auml;cht. (Hierdurch
d&uuml;rfte das Hauptph&auml;nomen &longs;chwerlich erkl&auml;rt &longs;eyn. Die
Verminderung der Ziehkraft, die eine &longs;olche Menge herabfallenden
Wa&longs;&longs;ers erkl&auml;ren &longs;oll, m&uuml;&szlig;te &longs;ich doch am Hygrometer
zeigen; und &longs;o k&ouml;nnte die&longs;es in der N&auml;he der Wolken
nicht, wie es doch wirklich thut, Trockenheit der Luft angeben).<PB ID="P.5.1028" N="1028" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Elektri&longs;irung der obern Atmo&longs;ph&auml;re bringt nach
Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> vornehmlich die &longs;chuppigen Wolken hervor,
welche man L&auml;mmer nennt, und die dem Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Sau&longs;&longs;ure</HI>
von der Spitze &longs;ehr hoher Berge noch eben &longs;o hoch erhaben
zu &longs;eyn &longs;chienen, als von unten aus der Tiefe ge&longs;ehen.
Sie verdichten &longs;ich hernach immer mehr, und n&auml;hern &longs;ich
der Erde. Zuweilen aber macht die&longs;e Elektri&longs;irung auch,
da&szlig; &longs;ich der ganze Himmel mit einem feinen Nebel bedeckt,
der &longs;ich immer mehr verdickt, und oft in einer halben Stunde
ganz dunkel wird.</P><P TEIFORM="p">Wenn &longs;ich aber in der untern Atmo&longs;p&auml;re durch die Elektri&longs;irung
von oben Wolken erzeugen, &longs;o &longs;ieht man &longs;ie zuer&longs;t
an den Spitzen hoher Berge, als kleine Flocken, &longs;chweben.
Denn an den Spitzen der Berge i&longs;t die Luft am feuchte&longs;ten;
hier &longs;ondern &longs;ich al&longs;o die D&uuml;n&longs;te am er&longs;ten und leichte&longs;ten ab,
und hier h&ouml;rt auch die Aufl&ouml;&longs;ung am &longs;p&auml;t&longs;ten auf. Daher
bleiben die Gipfel der Berge noch immer mit Wolken bedeckt,
wenn der Himmel um &longs;ie her &longs;ich &longs;chon allenthalben
aufgekl&auml;rt hat. Man &longs;ieht hieraus, warum hohe Berge
das &uuml;ble Wetter vorherverk&uuml;ndigen.</P><P TEIFORM="p">Ueberhaupt wird nach Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> die Be&longs;chaffenheit
des Wetters auf der Erde durch zwo von einander unabh&auml;ngige
Ur&longs;achen, Elektricit&auml;t und Sonnenw&auml;rme, be&longs;timmt;
in den hei&szlig;en L&auml;ndern wirkt die letztere, in den k&auml;ltern die er&longs;tere,
&longs;t&auml;rker. Eben darum i&longs;t die Witterung im hei&szlig;en
Erd&longs;triche &longs;o regelm&auml;&szlig;ig, und weil das Wa&longs;&longs;er da&longs;elb&longs;t mehrentheils
auf die er&longs;te Art verd&uuml;n&longs;tet, &longs;o k&ouml;nnen auch durch
die Erk&auml;ltung nur &longs;elten Wolken ent&longs;tehen. Bey uns hingegen
d&uuml;n&longs;ten die Gew&auml;&longs;&longs;er fa&longs;t immer auf die zweyte Art
aus, und die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Elektricit&auml;t i&longs;t &auml;u&szlig;er&longs;t ver&auml;nderlich.
Es l&auml;&szlig;t &longs;ich al&longs;o leicht ein&longs;ehen, warum das Wetter
hier viel umbe&longs;t&auml;ndiger &longs;eyn mu&szlig;, als zwi&longs;chen den Wendekrei&longs;en.</P><P TEIFORM="p">So zahlreich auch die Ph&auml;nomene &longs;ind, welche Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube,</HI> oft mit vielem Scharf&longs;inn, durch die&longs;e Theorie erkl&auml;rt,
&longs;o gr&uuml;ndet &longs;ich doch die&longs;elbe ganz auf das Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem,
auf die doppelte Art der Ausd&uuml;n&longs;tung, auf die Menge der
auf&longs;teigenden Brennluft und auf den Nieder&longs;chlag durch mitgetheilte<PB ID="P.5.1029" N="1029" TEIFORM="pb"/>
Elektricit&auml;t, welches alles blos angenommene Voraus&longs;etzungen
und durch keine directen Erfahrungen be&longs;t&auml;tiget
&longs;ind.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> voll&longs;t&auml;ndiger und fa&szlig;licher Unterricht in der Naturlehre.
Zweyter Band. Leipz. 1793. gr. 8. 29&mdash;32&longs;ter Brief.
S. 226. u. f.</P></DIV2><DIV2 N="Wolkenbruch, &longs;. Regen" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wolkenbruch, &longs;. Regen</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 646.</P></DIV2><DIV2 N="Wunder&longs;alz" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Wunder&longs;alz</HEAD><P TEIFORM="p">glauberi&longs;ches, &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laugen&longs;alze,</HI> Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI>
S. 862.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="Z" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">Z</HEAD><DIV2 N="Zimmer, verfin&longs;tertes." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zimmer, verfin&longs;tertes.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 867.</HI></P><P TEIFORM="p">Die hier be&longs;chriebene <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Camera lucida</HI></HI> oder <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Camera clara</HI></HI> unter&longs;cheidet
&longs;ich von dem gew&ouml;hnlichen verfin&longs;terten Zimmer
blos dadurch, da&szlig; das ent&longs;tehende Bild nicht mit einer
Wand oder Tafel aufgefangen, &longs;ondern von dem dahinter
oder dar&uuml;ber &longs;tehenden Auge &longs;elb&longs;t betrachtet wird. Der
ver&longs;torbene Mechanikus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reinthaler</HI> in Leipzig verfertigte
viel &longs;olche Werkzeuge nach der Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXVII.</HI> Fig. 99. vorge&longs;tellten
Art, welche Beyfall fanden: daher die Erfindung
oft unter &longs;einem Namen angef&uuml;hrt wird. Es darf auf das
Glas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> wenig&longs;tens kein &longs;ehr &longs;tarkes Licht von andern Gegen&longs;t&auml;nden
fallen, wenn man das Bild darunter geh&ouml;rig deutlich
&longs;ehen &longs;oll, daher i&longs;t es am be&longs;ten, &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AD</HI> noch einen
oben offnen inwendig ge&longs;chw&auml;rzten Ka&longs;ten von Pappe oder
Holz zu &longs;etzen, in den man hinab&longs;ieht.</P><P TEIFORM="p">Man kan aber auch die Einrichtung &longs;o ab&auml;ndern, da&szlig;
das Glas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F</HI> ganz wegbleibt, und das durch Glas und Spiegel
oder durch mehrere Gl&auml;&longs;er ent&longs;tandene Bild mit dem blo&szlig;en
Auge betrachtet wird. So i&longs;t die Einrichtung des verbe&longs;&longs;erten
Adams&longs;chen Lampenmikro&longs;kops, &longs;. Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXI.</HI>
Fig. 29. Die&longs;es Werkzeug wird, in der hier abgebildeten
Stellung, v&ouml;llig als <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Camera clara</HI> gebraucht. Wenn das
Auge <HI REND="roman" TEIFORM="hi">f</HI> von dem Orte des deutlichen Bildes <HI REND="roman" TEIFORM="hi">dke</HI> gerade &longs;o
weit ab&longs;teht, als die Weite des deutlichen Sehens betr&auml;gt,
&longs;o kan es das Bild Stundenlang ohne Erm&uuml;dung betrachten,<PB ID="P.5.1030" N="1030" TEIFORM="pb"/>
und es gew&auml;hrt die&longs;e Art des Sehens, zumal wenn alles
fremde Licht abgehalten wird, eine vorz&uuml;glich &longs;ch&ouml;ne und
angenehme Dar&longs;tellung.</P></DIV2><DIV2 N="Zink." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zink.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 867&mdash;870.</HI></P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;em Metalle &longs;ind folgende Benennungen der
neuern Nomenclatur zu bemerken. Die Zinkblumen, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide
de zinc &longs;ublim&eacute;,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufgetriebene Zinkhalb&longs;&auml;ure;</HI> der
wei&szlig;e Vitriol oder Zinkoitriol, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate de zinc,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefelge&longs;&auml;uerter
Zink;</HI> der Zink&longs;alpeter, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrate de zinc,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterge&longs;&auml;uerter
Zink;</HI> die Zinkbutter, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate de zinc &longs;ublim&eacute;,</HI></HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufgetrieben koch&longs;alzge&longs;&auml;uerter Zink.</HI> Die Blende
i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chwefelter Zink,</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfure de zinc.</HI></HI> Der Zink i&longs;t
fa&longs;t niemals frey von Kohle und Ei&longs;en, daher &longs;ich auch bey
&longs;einen Aufl&ouml;&longs;ungen in S&auml;uren gekohltes Ei&longs;en, als ein
&longs;chwarzes Pulver, nieder&longs;chl&auml;gt.</P></DIV2><DIV2 N="Zinn." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zinn.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 871&mdash;875.</HI></P><P TEIFORM="p">Die neuere Nomenclatur nennt die Zinnkr&auml;tze <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide
d'etain gris</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">graue Zinnhalb&longs;&auml;ure;</HI> die Zinna&longs;che <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide
d'etain blanc,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;e Zinnhalb&longs;&auml;ure;</HI> die Zinnblumen
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'etain &longs;ublim&eacute;,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufgetriebene Zinnhalb&longs;&auml;ure;</HI>
die Zinnbutter, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate d'etain &longs;ublim&eacute;,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufgetrieben
koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes Zinn;</HI> Libavs rauchender Gei&longs;t, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate
d'etain fumant</HI></HI> oder <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate oxyg&egrave;n&eacute; d'etain,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;ber&longs;aures
koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes Zinn;</HI> der Zinnkies, <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfure
d'etain,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chwefeltes Zinn.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermb&longs;t&auml;dt</HI> hat ein Mittel entdeckt, das Zinn &longs;o
&longs;ehr mit Sauer&longs;toff zu &longs;&auml;ttigen, da&szlig; es die Eigen&longs;chaften
einer S&auml;ure erh&auml;lt. Das Zinn wird in Koch&longs;alz&longs;&auml;ure aufgel&ouml;&szlig;t,
und die&longs;e Aufl&ouml;&longs;ung &longs;o lange mit Salpeter&longs;&auml;ure gekocht,
bis &longs;ich kein &longs;alpeter&longs;aures Gas mehr entwickelt, folglich
keine Salpeter&longs;&auml;ure mehr zerlegt wird. Dann wird die
Mi&longs;chung de&longs;tillirt. Die Koch&longs;alz&longs;&auml;ure und das Salpeter&longs;aure
gehen in Gasge&longs;talt &uuml;ber; die Zinn&longs;&auml;ure bleibt wei&szlig;
und in fe&longs;ter Ge&longs;talt in der Retorte zur&uuml;ck. Ein Theil die&longs;er
&longs;e&longs;ten Zinn&longs;&auml;ure l&ouml;&szlig;t &longs;ich in drey Theilen Wa&longs;&longs;er auf.<PB ID="P.5.1031" N="1031" TEIFORM="pb"/>
Die wei&szlig;e fe&longs;te S&auml;ure nimmt in der Gl&uuml;hhitze eine gelbe
Farbe an, indem &longs;ie einen Theil ihres Sauer&longs;toffs verliert.
Die&longs;e gelbe Zinnhalb&longs;&auml;ure i&longs;t im Wa&longs;&longs;er nicht aufl&ouml;slich.
Setzt man &longs;ie aber der Luft aus, &longs;o nimmt &longs;ie abermals
Sauer&longs;toff auf, und wird wieder zu einer wei&szlig;en Zinn&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> Anfangsgr. der antiphlog. Chemie, S. 351.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Zinnober, &longs;. Queck&longs;ilber" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zinnober, &longs;. Queck&longs;ilber</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 599.</P></DIV2><DIV2 N="Zirkonerde." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zirkonerde.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Zirkonerde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zirkonerde, <TERM LANG="LA" REND="roman" TEIFORM="term">Circonia</TERM>, <TERM LANG="FR" REND="ital" TEIFORM="term">Terre de Jargon</TERM>.</HEAD><P TEIFORM="p">Die&longs;e
Namen f&uuml;hrt eine eigenth&uuml;mliche vor wenig Jahren von
Hrn. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klaproth</HI> (Chemi&longs;che Unter&longs;. des Zirkons, in
den Beob. und Entd. aus der Naturkunde, von der Ge&longs;ell&longs;chaft
naturfor&longs;chender Feunde in Berlin, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> 1789.
S. 147. u. f.) in den Zirkonen entdeckte Erde. Sie i&longs;t in
den S&auml;uren aufl&ouml;slich, aber mit der Kohlen&longs;&auml;ure nicht verwandt;
in den Alkalien i&longs;t &longs;ie auf na&longs;&longs;em Wege durch H&uuml;lfe
der W&auml;rme nicht aufl&ouml;sbar. Durch das er&longs;tere Kennzeichen
unter&longs;cheidet &longs;ie &longs;ich von der Kie&longs;elerde, durch das zweyte von
der Kalkerde, Bittererde und Schwererde, und durch das
dritte von der Thonerde. Vor dem L&ouml;throhre flie&szlig;t &longs;ie mit
dem Borax zu einer klaren ungef&auml;rbten Perle.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> &longs;y&longs;temat. Handbuch der ge&longs;ammten Chemie. Er&longs;ter
Band. Halle, 1794. gr. 8. &sect;. 403.</P></DIV2><DIV2 N="Zitterfi&longs;che." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zitterfi&longs;che.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 879&mdash;885.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 883. Folgendes i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brou&longs;&longs;onets</HI> Be&longs;chreibung
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zitterwels</HI> <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Silurus electricus),</HI></HI> dem er den Namen
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">le Trembleur</HI></HI> beylegt.</P><P TEIFORM="p">Der K&ouml;rper des Zitterwels, den man zuweilen bis 20
Zoll lang findet, i&longs;t l&auml;nglich, glatt und ohne Schuppen, gegen
den vordern Theil breiter und fl&auml;cher. Die Augen &longs;ind
von mittlerer Gr&ouml;&szlig;e, und mit eben der Haut bekleidet, die
den ganzen Kopf bedeckt. Beyde Kiefern &longs;ind mit vielen
kleinen Z&auml;hnen be&longs;etzt. Um den Mund hat die&longs;er Fi&longs;ch &longs;echs<PB ID="P.5.1032" N="1032" TEIFORM="pb"/>
fa&longs;erigte Anh&auml;nge, vier an der Ober- und zwey an der Unterlippe,
wovon die beyden &auml;u&szlig;er&longs;ten oder vom Munde entfernte&longs;ten
an der Unterlippe, die l&auml;ng&longs;ten &longs;ind. Die Farbe
des Fi&longs;ches i&longs;t grau; gegen den Schwanz zu hat er einige
&longs;chwarze Flecken. Sein elektri&longs;ches Organ &longs;cheint auch gegen
den Schwanz zu zu liegen, wo die Haut dicker, als an dem
&uuml;brigen K&ouml;rper, i&longs;t. Man kan hier unter der Haut eine
wei&szlig;e fa&longs;erigte Sub&longs;tanz, welche vermuthlich das elektri&longs;che
Werkzeug i&longs;t, unter&longs;cheiden. Man &longs;agt, da&szlig; der Zitterwels
die Eigen&longs;chaft habe, gleich dem Zitteraale einen
Schlag oder bet&auml;ubenden Sto&szlig; zu geben, und da&szlig; die&longs;er
Schlag durch K&ouml;rper, welche die Elektricit&auml;t leiten, fortgepflanzt
werde; es &longs;ind aber hievon keine weitern Um&longs;t&auml;nde
mit einiger Gewi&szlig;heit bekannt.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu S.</HI> 884. Schon jetzt i&longs;t ein f&uuml;nfter elektri&longs;cher Fi&longs;ch,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trichiurus indicus, Anguilla indica,</HI> bekannt geworden,
der in den indi&longs;chen Meeren lebt, und von dem in der Gmelini&longs;chen
Ausgabe von Linne's Natur&longs;y&longs;tem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(To. I. P. III.
p. 1142.&lt;*&gt;</HI> einige Schrift&longs;teller angef&uuml;hrt werden.</P><P TEIFORM="p">Den Gedanken des D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;,</HI> die am Schlu&longs;&longs;e
die&longs;es Artikels vorgetragen werden, k&ouml;mmt eine Muthma&longs;&longs;ung
des Hrn. Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> (Encyklop&auml;die, neue Ausg.
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 482.) &longs;ehr nahe. &rdquo;Die thieri&longs;chen Kr&auml;fte,&ldquo; &longs;agt
die&longs;er ein&longs;ichtsvolle Naturfor&longs;cher, &rdquo;&longs;ind von einer ganz an&rdquo;dern
Be&longs;chaffenheit, als die mechani&longs;chen, deren Wir&rdquo;kungsart
wir deutlich aus einander &longs;etzen k&ouml;nnen. Viele
&rdquo;&longs;ehen die Nerven als h&ouml;ch&longs;t feine mit einer &auml;u&szlig;er&longs;t zarten
&rdquo;und beweglichen Fl&uuml;&szlig;igkeit gef&uuml;llte R&ouml;hrchen an, eine
&rdquo;Vor&longs;tellung, die zuviel Willk&uuml;hrliches hat. Eher k&ouml;nnte
&rdquo;man die Nerven nach der Art der elektri&longs;chen Leiter, der
&rdquo;Metalle und &auml;hnlicher K&ouml;rper, auch als Leiter f&uuml;r eine thie&rdquo;ri&longs;chelektri&longs;che
Materie an&longs;ehen, die von dem Gehirne zu
&rdquo;den Mu&longs;keln gef&uuml;hrt wird, und wegen der entgegenge&longs;etz&rdquo;ten
Be&longs;chaffenheit der Mu&longs;keln mit einer Er&longs;ch&uuml;tterung in
&rdquo;die&longs;e &uuml;bergeht. Die Nervenfa&longs;ern, die den Reiz in einem
&rdquo;Gliede nach dem Gehirn fortpflanzen, k&ouml;nnten von einer
&rdquo;andern Be&longs;chaffenheit &longs;eyn, als diejenigen, welche zur
&rdquo;Bewegung der Gliedma&szlig;en und anderer Theile des K&ouml;r&rdquo;pers<PB ID="P.5.1033" N="1033" TEIFORM="pb"/>
dienen. Gel&auml;hmte Glieder &longs;chmerzen oft, und Mus&rdquo;kelbewegung
findet ohne Empfindlichkeit &longs;tatt.&ldquo; Die Galvani&longs;chen
Ver&longs;uche, welche unter dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t,
thieri&longs;che</HI> (oben S. 266. u. f.) erz&auml;hlt werden, &longs;chienen anf&auml;nglich
gro&szlig;e Aufkl&auml;rungen &uuml;ber die&longs;e Muthma&szlig;ung zu ver&longs;prechen.
Man hat zwar gefunden, da&szlig; &longs;ich die mei&longs;ten die&longs;er
Er&longs;cheinungen durch &auml;u&szlig;ere Elektricit&auml;t und den l&auml;ng&longs;t
bekannten Nervenreiz erkl&auml;ren la&longs;&longs;en; dennoch &longs;cheint die Meinung,
da&szlig; dabey ein eignes mit dem thieri&longs;chen Leben in Verbindung
&longs;tehendes Princip mitwirke, den neu&longs;ten Unter&longs;uchungen
zufolge, wenig&longs;tens noch nicht widerlegt zu &longs;eyn.</P></DIV2><DIV2 N="Zucker&longs;&auml;ure, &longs;. Sauerklee&longs;&auml;ure" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zucker&longs;&auml;ure, &longs;. Sauerklee&longs;&auml;ure</HEAD><P TEIFORM="p">oben S. 799.</P></DIV2><DIV2 N="Zuleiter, &longs;. Elektri&longs;irma&longs;chine" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zuleiter, &longs;. Elektri&longs;irma&longs;chine</HEAD><P TEIFORM="p">Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 793.</P></DIV2><DIV2 N="Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en." TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en.</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;atz zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV.</HI> S. 892&mdash;895.</HI></P><P TEIFORM="p">Da&szlig; alle bisherige Bewei&longs;e f&uuml;r die Exi&longs;tenz wirklich zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ender
Kr&auml;fte unzul&auml;nglich &longs;ind, i&longs;t von Herrn Hofrath
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> (Ob es n&ouml;thig &longs;ey, eine zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ende Kraft
in der Natur anzunehmen, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Journ. der Phy&longs;ik,
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">VII.</HI> S. 208. u. f.) &longs;ehr &uuml;berzeugend dargethan worden.
Man kan alles Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en in der Natur entweder auf Anziehung
oder auf andere bekannte Kr&auml;fte zur&uuml;ckf&uuml;hren, mithin
i&longs;t es den Regeln der phy&longs;ikali&longs;chen Erkl&auml;rungskun&longs;t ganz
entgegen, deswegen eine be&longs;ondere Repul&longs;ionskraft anzunehmen.</P><P TEIFORM="p">Die Ph&auml;nomene der mit Fett oder B&auml;rlapp&longs;aamen be&longs;trichenen
K&uuml;gelchen, die auf dem Wa&longs;&longs;er &longs;chwimmend, den
Rand des Gef&auml;&szlig;es oder andere nicht be&longs;trichene K&uuml;gelchen
zu fliehen &longs;cheinen, erkl&auml;ren &longs;ich hinl&auml;nglich aus dem Wa&longs;&longs;erberge,
der &longs;ich am Rande des Gef&auml;&szlig;es, oder um das unbe&longs;trichene
K&uuml;gelchen herum, bildet, und den das be&longs;trichene
nicht er&longs;teigen kan, oder wenn es mit Gewalt darauf gebracht
wird, davon, wie von einer &longs;chiefen Ebne wieder herabrollt.
Queck&longs;ilber tritt von dem Rande des Gla&longs;es zur&uuml;ck,
und bildet an dem&longs;elben eine Vertiefung, nicht weil es vom
Gla&longs;e abge&longs;to&szlig;en wird, &longs;ondern weil die Queck&longs;ilbertheilchen
unter &longs;ich &longs;t&auml;rker, als mit dem Gla&longs;e, zu&longs;ammenh&auml;ngen,<PB ID="P.5.1034" N="1034" TEIFORM="pb"/>
und verm&ouml;ge die&longs;es Zu&longs;ammenhangs, der der ganzen Ma&longs;&longs;e
Rundung und Kugelge&longs;talt zu geben &longs;trebt, da eine Convexit&auml;t
annehmen, wo die&longs;es durch keine &uuml;berwiegende Anziehung
nach der entgegenge&longs;etzten Seite verhindert wird. Eben
daraus erkl&auml;rt &longs;ich auch, warum ein mit Fett be&longs;trichnes
K&uuml;gelchen gleich&longs;am eine Grube um &longs;ich her in das Wa&longs;&longs;er
dr&uuml;ckt; es trennt n&auml;mlich die Contiguit&auml;t der Wa&longs;&longs;ertheile,
und bringt an die Stelle des Wa&longs;&longs;ers etwas, das die benachbarten
Theile nicht mehr &longs;o &longs;tark anzieht, daher die&longs;e
blos der Anziehung des &uuml;brigen Wa&longs;&longs;ers folgen, und an die&longs;er
Stelle eine convexe Fl&auml;che bilden. Die&longs;es Ph&auml;nomen
aus blo&szlig;en Anziehungen zu erkl&auml;ren, i&longs;t al&longs;o gar nicht &longs;o
&longs;chwer, als ich mit Unrecht im Art. S. 894. behauptet hatte.</P><P TEIFORM="p">Man hat eine der Materie we&longs;entliche Repul&longs;ionskraft
aus ihrer Undurchdringlichkeit bewei&longs;en wollen. Weil alle
Materie, &longs;agt man, anderer, die in ihren Raum eindringen
wolle, wider&longs;tehe, die&longs;er Wider&longs;tand aber als Ur&longs;ache
einer entgegenge&longs;etzten Bewegung eine Kraft &longs;ey, &longs;o erf&uuml;lle
die Materie den Raum nicht durch blo&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Exi&longs;tenz,</HI> &longs;ondern
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ende Kraft.</HI> Der blo&szlig;e Satz des Wider&longs;pruchs
k&ouml;nne keine Materie zur&uuml;cktreiben, und nur dann,
wenn man dem, was &longs;ich im Raume befindet, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI>
beylege, alles Aeu&szlig;ere zu entfernen, ver&longs;tehe man, wie es
einen Wider&longs;pruch enthalte, da&szlig; in den Raum, wo ein Ding
i&longs;t, zugleich ein anderes eindringen k&ouml;nne (Man &longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kants</HI>
metaphy&longs;i&longs;che Anfangsgr. der Naturwi&longs;&longs;en&longs;chaft. Riga,
1787. 8.). Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> erinnert dagegen mit Recht, es &longs;ey
doch hier blos von demjenigen Raume die Rede, den die
Materie vollkommen erf&uuml;lle, mit Aus&longs;chlu&szlig; der zer&longs;treuten
Leere. Die&longs;en noch vollkommner zu erf&uuml;llen, &longs;ey doch eine
ab&longs;olute Unm&ouml;glichkeit, und &longs;elb&longs;t eine unendliche Kraft
w&uuml;rde nicht verm&ouml;gend &longs;eyn, mehr Materie in die&longs;en Raum
zu bringen. Daher &longs;ey die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Exi&longs;tenz</HI> der Materie in die&longs;em
Raume vollkommen hinreichend, die materielle Undurchdringlichkeit
zu erkl&auml;ren, durch eine angenommene Repul&longs;ionskraft
werde die&longs;e Erkl&auml;ruug um nichts deutlicher, und dann k&ouml;nne
man doch das, was verhindere, da&szlig; das Seyn eines Dinges
zugleich das Seyn eines andern Dinges &longs;ey, unm&ouml;glich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI><PB ID="P.5.1035" N="1035" TEIFORM="pb"/>
nennen. Auch w&uuml;rde die&longs;e Kraft noch nicht das Ph&auml;nomen
der Ela&longs;ticit&auml;t erkl&auml;ren, oder bewei&longs;en, da&szlig; alle Materie
ur&longs;pr&uuml;nglich ela&longs;ti&longs;ch &longs;ey (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kant</HI> a. a. O. S. 37. u. f.). Denn
das Be&longs;treben, angen&auml;herte Theile zu entfernen, &longs;ey doch
etwas ganz anders, als das Be&longs;treben, nach erfolgter Verdr&auml;ngung
aus dem Orte den vorigen Ort wieder einzunehmen.</P><P TEIFORM="p">Zur Erkl&auml;rung der Ela&longs;ticit&auml;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;ter K&ouml;rper</HI> braucht
man blos anziehende Kraft in Verbindung mit der Figur
der Theilchen oder auch nur der Art ihrer Zu&longs;ammenf&uuml;gung.
Wird ein Lineal gebogen, und kommen dadurch die Theilchen
auf der convexen Seite in gr&ouml;&szlig;ere Ab&longs;t&auml;nde, als zuvor, oder
ber&uuml;hren &longs;ie einander nicht mehr in &longs;oviel Punkten, als zuvor,
&longs;o wird das Lineal &longs;ich wieder gerade richten, &longs;o wie
jene Theilchen durch ihre Ziehkraft wieder zur vorigen Art
ihrer Ber&uuml;hrung gelangen. Wird ein Schwamm in einen
kleinern Raum zu&longs;ammengepre&szlig;t, &longs;o wird jede Fa&longs;er de&longs;&longs;elben
gebogen, und verh&auml;lt &longs;ich, wie jenes Lineal.</P><P TEIFORM="p">Die Ela&longs;ticit&auml;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;&szlig;iger Materien</HI> durch blo&szlig;e Anziehung
zu erkl&auml;ren, &longs;cheint etwas &longs;chwerer zu &longs;eyn. Herr
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> aber hebt die&longs;e Schwierigkeit &longs;ehr gl&uuml;cklich durch die
Atmo&longs;ph&auml;ren von W&auml;rme&longs;toff, welche &longs;ich, nach &longs;einer im
Zu&longs;atze des Art. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> (oben S. 956.) vorgetragenen
Vor&longs;tellung, um die Theilchen der K&ouml;rper bilden.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Atmo&longs;ph&auml;ren ent&longs;tehen durch die Verwandt&longs;chaft,
oder gleich&longs;am durch die Schwerkraft des W&auml;rme&longs;toffs gegen
die Theilchen des K&ouml;rpers, und ihre Dichtigkeit hat in jedem
Ab&longs;tande von dem K&ouml;rpertheilchen, von dem die Atmo&longs;ph&auml;re
gezogen wird, ein durch die Ziehkraft &longs;elb&longs;t be&longs;timmtes Maximum,
welches ohne Anwendung &auml;u&szlig;erer Kr&auml;fte oder ohne
eine vermehrte Ziehkraft des Theilchens nicht &uuml;ber&longs;chritten
werden kan. Dr&uuml;ckt man eine &longs;olche Atmo&longs;ph&auml;re durch
&auml;u&szlig;ere Gewalt zu&longs;ammen, &longs;o wird nach Aufh&ouml;ren die&longs;es
Drucks jene Dichtigkeit wieder in ihre vorigen Grenzen zur&uuml;ckgehen,
weil diejenige Quantit&auml;t des W&auml;rme&longs;toffs, welche
in jeder Schicht der Atmo&longs;ph&auml;re durch die Ziehkraft des
K&ouml;rpertheilchens erhalten werden kan, nothwendig diejenige
Quantit&auml;t aus der Stelle verdr&auml;ngen mu&szlig;, welche &uuml;ber den<PB ID="P.5.1036" N="1036" TEIFORM="pb"/>
geh&ouml;rigen Grad da&longs;elb&longs;t angeh&auml;uft worden i&longs;t. Hiezu k&ouml;mmt,
da&szlig; eine &longs;olche Atmo&longs;ph&auml;re von W&auml;rme&longs;toff auch ihre be&longs;timmte
Ge&longs;talt hat, welche von der Figur des K&ouml;rpertheilchens
abh&auml;ngt, und &longs;ich, wenn &longs;ie durch einen &auml;u&szlig;ern Druck
abge&auml;ndert wird, eben &longs;o wieder her&longs;tellen mu&szlig;, wie die Figur
eines Queck&longs;ilbertropfens, den man platt gedr&uuml;ckt h&auml;tte.
Hier i&longs;t al&longs;o die Wiederher&longs;tellung der Figur blos ein Erfolg
des Strebens nach Gleichgewicht in der Anziehung.</P><P TEIFORM="p">Die &longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t der ver&longs;chiedenen Luftarten i&longs;t
aus dem mehrern oder mindern Umfange und der ver&longs;chiedenen
Dichte der Atmo&longs;ph&auml;ren, womit die Grundtheilchen nach
dem Maa&szlig;e ihrer ver&longs;chiedenen Verwandt&longs;chaft zum W&auml;rme&longs;toff
umgeben &longs;ind, leicht herzuleiten.</P><P TEIFORM="p">Sollte man bey die&longs;en Atmo&longs;ph&auml;ren des W&auml;rme&longs;toffs
An&longs;to&szlig; finden, &longs;o l&auml;&szlig;t &longs;ich auch noch auf andere Art zeigen,
wie die Ge&longs;etze der Anziehung allein hinreichend &longs;ind, die
Ela&longs;ticit&auml;t luftf&ouml;rmiger Stoffe begreiflich zu machen. Ge&longs;etzt,
eine Luftart be&longs;tehe in der Aufl&ouml;&longs;ung eines Stoffes im
W&auml;rme&longs;luidum, und werde in einem Gef&auml;&szlig;e zu&longs;ammengedr&uuml;ckt,
de&longs;&longs;en Zwi&longs;chenr&auml;ume undurchdringlich f&uuml;r die Grundtheilchen
der Ba&longs;is, nicht aber f&uuml;r den W&auml;rme&longs;toff &longs;ind. Hier
wird al&longs;o der W&auml;rme&longs;toff gen&ouml;thiget werden, durch die&longs;e
Zwi&longs;chenr&auml;ume zu entweichen. Dies wird im Anfang leicht
gehen, &longs;o lange nur der locker anh&auml;ngende W&auml;rme&longs;toff ausgetrieben
wird; im Fortgange aber wird immer mehr Gewalt
n&ouml;thig &longs;eyn, bis man endlich gar nicht mehr im Stande
i&longs;t, den die Theilchen zun&auml;ch&longs;t umgebenden &longs;ehr fe&longs;t anh&auml;ngenden
W&auml;rme&longs;toff abzu&longs;ondern. L&auml;&szlig;t man aber mit dem
Drucke nach, &longs;o wird der Stempel zur&uuml;ckgetrieben, nicht
weil die Luft ur&longs;pr&uuml;ngliche Ela&longs;ticit&auml;t hat, &longs;ondern, weil &longs;ie
jetzt &longs;oviel W&auml;rme&longs;toff, als &longs;ie verloren hatte, wieder ein&longs;augen
kan, wodurch &longs;ie in einen gr&ouml;&szlig;ern Raum ausgebreitet
werden mu&szlig;. Wollte man mit Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> den W&auml;rme&longs;toff
&longs;elb&longs;t f&uuml;r zu&longs;ammenge&longs;etzt halten, &longs;o lie&szlig;e &longs;ich denken,
da&szlig; der&longs;elbe beym Zu&longs;ammendr&uuml;cken der Luft blos eines Antheils
&longs;einer fortleitenden Fl&uuml;&szlig;igkeit beraubt w&uuml;rde, welcher
durch die Zwi&longs;chenr&auml;ume des Gef&auml;&szlig;es entweiche; &uuml;brigens
bliebe die Erkl&auml;rungsart, wie vorhin. Die&longs;e Erkl&auml;rung<PB ID="P.5.1037" N="1037" TEIFORM="pb"/>
der Ela&longs;ticit&auml;t hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> &longs;chon bey mehrern &auml;ltern
Naturlehrern, unter andern beym <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lanis</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Magi&longs;terium
naturae et artis. Brixiae, 1684. To. II. p. 222.)</HI> gefunden.</P><P TEIFORM="p">Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Ab&longs;to&szlig;en</HI> insbe&longs;ondere l&auml;&szlig;t &longs;ich ebenfalls
ganz leicht aus Anziehungen erkl&auml;ren. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI>
erinnert hier vorl&auml;ufig, da&szlig; allerdings die Luft Antheil daran
habe, weil im luftleeren Raume, wie die genau&longs;ten Ver&longs;uche
lehren, gar keine Repul&longs;ionen &longs;tatt finden. Im luftleeren
Raume verlieren die Korkk&uuml;gelchen und der Drath &longs;ogleich
ihre Elektricit&auml;t, welche &longs;ich in gro&szlig;en und &longs;ch&ouml;nen Stralen
mit der entgegenge&longs;etzten des Tellers der Luftpumpe vereiniget;
die Luft aber l&auml;&szlig;t die Stoffe der elektri&longs;chen Materie
&longs;chwer durch, und ver&longs;tattet al&longs;o, da&szlig; &longs;ie &longs;ich in Ge&longs;talt einer
Atmo&longs;ph&auml;re um die K&ouml;rper herum anh&auml;ufen k&ouml;nnen. Sind
nun zwey K&ouml;rper mit Atmo&longs;ph&auml;ren von einerley Fl&uuml;&szlig;igkeit
umgeben, &longs;o k&ouml;nnen &longs;ich die Atmo&longs;ph&auml;ren nicht mit einander
vereinigen, weil &longs;ie ihre Ge&longs;talt &auml;ndern m&uuml;&szlig;ten, die&longs;es aber
wegen ihrer Anziehung zu den Sub&longs;tanzen, welche &longs;ie umgeben,
nicht ge&longs;chehen kan. Die&longs;e Anziehung wider&longs;teht
einer jeden Aenderung in der regelm&auml;&szlig;igen Ge&longs;talt die&longs;er
Atmo&longs;ph&auml;ren, al&longs;o einer jeden Ann&auml;herung der K&ouml;rper,
welche mit ihnen umgeben &longs;ind. Bringt man die&longs;e mit Gewalt
zu&longs;ammen, &longs;o m&uuml;&longs;&longs;en &longs;ie &longs;ich nothwendig wieder von
einander entfernen, und al&longs;o &longs;ich abzu&longs;to&szlig;en &longs;cheinen. Die&longs;es
Ab&longs;to&szlig;en kan durch die Luft beg&uuml;n&longs;tiget werden; denn
zwey K&ouml;rper von einerley Elektricit&auml;t m&uuml;&longs;&longs;en um &longs;o mehr
einander zu fliehen gen&ouml;thiget werden, als &longs;ich ihre Elektricit&auml;t
mit der entgegenge&longs;etzten der umgebenden Luft zu vereinigen
&longs;trebt, weil die&longs;es Be&longs;treben am &longs;t&auml;rk&longs;ten auf denjenigen
Seiten beyder K&ouml;rper &longs;tatt finden mu&szlig;, welche von
einander abgekehrt &longs;ind.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Betrachtungen werden hinreichen, die Unzul&auml;nglichkeit
der bisherigen Bewei&longs;e f&uuml;r die Exi&longs;tenz einer wirklich
zur&uuml;ck&longs;to&szlig;enden Kraft in der Natur zu erwei&longs;en. Es
mu&szlig; daher alles, was von &longs;olchen repellirenden oder ur&longs;pr&uuml;nglich
expandirenden Kr&auml;ften ge&longs;agt wird, blos als allgemeiner
Ausdruck der Ph&auml;nomene betrachtet werden. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>
(Grundri&szlig; der Naturlehre. 1793. &sect;. 336.) nimmt zwar die<PB ID="P.5.1038" N="1038" TEIFORM="pb"/>
Expan&longs;ivkraft oder Dehnkraft f&uuml;r eine eigne Grundkraft der
Natur an, weil man die&longs;elbe nicht weiter zergliedern k&ouml;nne,
und doch ihr Da&longs;eyn aus unl&auml;ugbaren Ph&auml;nomenen folge,
daher es erlaubt &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, &longs;ie als eine letzte Grundur&longs;ache
&longs;o lange zu betrachten, bis man ihre Zu&longs;ammen&longs;etzung aus
andern bekannten Kr&auml;ften werde dargethan haben. Die&longs;es
kan als Vor&longs;tellung zwar zugela&longs;&longs;en werden, und hei&szlig;t alsdann
nur &longs;oviel, da&szlig; wir die fernere Ur&longs;ache der Ela&longs;ticit&auml;t
nicht wi&longs;&longs;en: man darf &longs;ich aber darum nicht ver&longs;tatten, eine
&longs;olche der Materie inh&auml;rirende Kraft als wirklich vorhanden
anzu&longs;ehen, da die obigen Betrachtungen wenig&longs;tens
die M&ouml;glichkeit einer fernern Erkl&auml;rung au&szlig;er allen Zwe&lt;*&gt;-
fel &longs;etzen.<PB ID="P.5.1039" N="1039" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Nachtrag</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">einiger Zu&longs;&auml;tze.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Abweichung der Magnetnadel.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 17. 18.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr Obri&longs;twachtmei&longs;ter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI> be&longs;chreibt im er&longs;ten
Supplementbande der Bodi&longs;chen a&longs;tronomi&longs;chen Abhandlungen
folgendes &longs;ehr vortheilhaft eingerichtete Declinatorium,
neb&longs;t &longs;einer Methode, die Abweichung der Magnetnadel
vermittel&longs;t de&longs;&longs;elben zu beobachten.</P><P TEIFORM="p">Die me&longs;&longs;ingene B&uuml;ch&longs;e, welche die Nadel ein&longs;chlie&szlig;t,
und mit einem Plangla&longs;e bedeckt i&longs;t, dreht &longs;ich auf einem
wohleingeriebenen Centralzap&longs;en &longs;ehr &longs;an&longs;t horizontal herum.
Am Rande der B&uuml;ch&longs;e &longs;ind diametral entgegenge&longs;etzt gew&ouml;hnliche
Dioptern angebracht; von der einen zur andern gehen
zwey in der Verticalfl&auml;che ihrer Ab&longs;ehenslinie horizontal ausge&longs;pannte
F&auml;den, einer oben, der andere unten, ohngef&auml;hr
2 3/4 Zoll von einander entfernt. Die&longs;e beyden F&auml;den, von
oben herab vertical ge&longs;ehen, m&uuml;&longs;&longs;en, wenn &longs;ie &longs;ich decken,
gerade auf die Spitze treffen, auf der &longs;ich die Nadel dreht.</P><P TEIFORM="p">Soll nun mit die&longs;er Nadel beobachtet werden, &longs;o wird
zuer&longs;t die B&uuml;ch&longs;e, die auf drey Stell&longs;chrauben ruht, vermittel&longs;t
eines darauf angebrachten kleinen Niveaus, an
einem Orte, wo &longs;ie die Sonne ungehindert be&longs;cheinen kan,
wagrecht ge&longs;tellt; dann wird von oben herab vi&longs;irt, und
die ganze B&uuml;ch&longs;e um ihren Zapfen &longs;o lange gedreht, bis die
&uuml;berge&longs;pannten F&auml;den die ganze L&auml;nge der ein&longs;pielenden
Magnetnadel decken. Auf die&longs;e Art befindet &longs;ich die Ab&longs;ehenslinie
ebenfalls in der Ebne der F&auml;den und der Nadel;
wird al&longs;o dadurch nach einem Gegen&longs;tande, z. B. einer gegen&uuml;ber&longs;tehenden
Wand vi&longs;iret, und die Stelle bezeichnet,
oder, wo es angeht, ein Stab in einiger Entfernung in die&longs;er
Richtung einge&longs;teckt, &longs;o hat man dadurch vorer&longs;t die Richtung
des Magneti&longs;chen Meridians erhalten.</P><P TEIFORM="p">Wenn die Mittags&longs;tunde heranr&uuml;ckt, &longs;o werfen die &longs;&uuml;dliche
Diopter und die &uuml;berge&longs;pannten F&auml;den ihren Schatten<PB ID="P.5.1040" N="1040" TEIFORM="pb"/>
aufs Planglas der Bou&longs;&longs;ole, und nun wird, ohne &longs;ich um die
Magnetnadel zu bek&uuml;mmern, die B&uuml;ch&longs;e &longs;o gedreht, da&szlig;
&longs;ich die Schatten der beyden F&auml;den, des obern und untern,
im Moment der Culmination der Sonne (welches mittel&longs;t
eines Chronometers bis auf die Secunde bekannt i&longs;t) vollkommen
decken. Vi&longs;irt man hierauf abermals durch die
Dioptern nach einem Stab oder &longs;on&longs;tigem Merkmal, &longs;o hat
man die&longs;esmal die Richtung des a&longs;tronomi&longs;chen Meridians
erhalten.</P><P TEIFORM="p">Nun wird mit einem Hadleyi&longs;chen Spiegel&longs;extanten der
Winkel geme&longs;&longs;en, den beyde einge&longs;teckte St&auml;be oder bemerkte
Zeichen mit einander bilden, und man hat auf &longs;olche Wei&longs;e
&longs;o &longs;charf, als es der Sextant vermag, die Abweichung der
Magnetnadel beobachtet. Die Nadel des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Zach</HI>
h&auml;lt 5 1/4 pari&longs;er Zoll in der L&auml;nge, dreht &longs;ich auf einem Achath&uuml;thchen,
und hat die gew&ouml;hnliche Hemmung, wenn &longs;ie
transportirt wird.</P><P TEIFORM="p">Nachricht von einem &longs;ehr vortheilhaft &verbar;eingerichteten Deklinatorium,
vom Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Zach,</HI> im Gothai&longs;chen Magazin f&uuml;r das
Neu&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B. 2tes St. S. 94. u. f.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Ar&longs;enik&longs;&auml;ure</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 129.</HI></P><P TEIFORM="p">Die neuere methodi&longs;che Nomenclatur hatte &longs;on&longs;t nur eine
einzige (n&auml;hmlich die vollkommne) Ar&longs;enik&longs;&auml;ure oder das
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide ar&longs;&eacute;nique,</HI></HI> daher auch nur eine Art von Verbindungen
der&longs;elben unter dem Namen <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ar&longs;&eacute;niates,</HI></HI> aufgenommen, wiewohl
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fourcroy</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Philo&longs;ophie chimique ou Verit&eacute;s fondamentales
de la Chimie moderne. &agrave; Paris, 1792. 8. p. 58.)</HI>
bemerkt, die Ar&longs;enikhalb&longs;&auml;ure verbinde &longs;ich ebenfalls mit
Grundlagen, und k&ouml;nne daher als eine Art von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&longs;enik&longs;aurem</HI>
oder <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide ar&longs;&eacute;nieux</HI></HI> betrachtet werden. In der neuern
Ausgabe von 1794 <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(l'an III. de la r&eacute;publique)</HI> aber &longs;&uuml;hrt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fourcroy</HI> die <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ar&longs;&eacute;nites</HI></HI> als eine eigne Art von Salzen auf,
welche durch Verbindungen des <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide ar&longs;&eacute;nieux</HI></HI> ent&longs;tehen,
und aus deren Aufl&ouml;&longs;ung &longs;ich das Ar&longs;enik&longs;aure durch jedes
<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide ar&longs;&eacute;nique</HI></HI> trennen und nieder&longs;chlagen la&longs;&longs;e.<PB ID="P.5.1041" N="1041" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t, thieri&longs;che.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu&longs;. zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 269&mdash;296.</HI></P><P TEIFORM="p">Ein &longs;chotti&longs;cher Arzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richard Fowler,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Experiments
and Ob&longs; relative to the Influence lately di&longs;covered by Mr.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Galvani</HI> and commonly called animal Electricity. Edinb.
and Lond. 1793. 8.)</HI> der in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hunter's</HI> Ge&longs;ell&longs;chaft die Galvani&longs;chen
Ver&longs;uche gepr&uuml;ft hat, tr&auml;gt f&uuml;r die Ver&longs;chiedenheit
die&longs;er Er&longs;cheinungen von den elektri&longs;chen folgende Gr&uuml;nde
vor: 1) da&szlig; hier nicht eine, &longs;ondern zweyerley metalli&longs;che
Sub&longs;tanzen, unumg&auml;nglich nothwendig &longs;ind, 2) da&szlig; der
Wille des Thieres keinen Einflu&szlig; auf die Hervorbringung
die&longs;er Er&longs;cheinungen hat, wie die&longs;es in Ab&longs;icht der elektri&longs;chen
Er&longs;cheinungen beym Zitterrochen der Fall i&longs;t, 3) da&szlig;
in der Scale der Elektricit&auml;tsleiter Kohle und Queck&longs;ilber
h&ouml;her &longs;tehen, als die thieri&longs;chen Fl&uuml;&szlig;igkeiten, oder Wa&longs;&longs;er,
dagegen hier der Fall umgekehrt i&longs;t. 4) Der wichtig&longs;te und
auszeichnend&longs;te Unter&longs;chied zwi&longs;chen die&longs;er neuen Influenz
und der Elektricit&auml;t be&longs;teht in ihrer Wirkung auf die Contractilit&auml;t
oder Reizbarkeit der Thiere und Pflanzen. Elektricit&auml;t
zer&longs;t&ouml;rt die&longs;e Kraft, die neue Influenz hingegen macht,
da&szlig; die Thiere l&auml;nger reizbar bleiben, und &longs;ch&uuml;tzt &longs;ie vor
F&auml;ulni&szlig; (Schwache Elektricit&auml;t thut doch das letztere auch;
nur die ver&longs;t&auml;rkte i&longs;t es, durch welche die Reizbarkeit zer&longs;t&ouml;rt
wird).</P><P TEIFORM="p">Dagegen hat Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berlinghieri</HI> zu Pi&longs;a <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Journal de
phy&longs;. Avril, 1793.)</HI> f&uuml;r die Identit&auml;t der Galvani&longs;chen Er&longs;cheinungen
mit der Elektricit&auml;t folgende neue Bewei&longs;e mitgetheilt.
1) Er glaubt, da&szlig; die Phy&longs;iker Unrecht haben,
wenn &longs;ie &longs;chlechterdings ver&longs;chiedene Metalle zu den Armaturen
als Excitatoren erfordern; er &longs;elb&longs;t ver&longs;ichert, oft Wirkungen
ge&longs;ehen zu haben, wenn er &longs;ich des Ei&longs;ens allein, und
auch &longs;ehr oft, wenn er &longs;ich des Ei&longs;ens und Stahls zum Leiter
bedient habe. 2) Wenn er die Cruralnerven eines Fro&longs;ches
ihrer ganzen L&auml;nge nach blos legte, &longs;ie hernach in der Mitte
queer durch&longs;chnitt, und auf einer Glastafel &longs;o ausbreitete,
da&szlig; die Enden 1 Zoll weit von einander entfernt waren, endlich
die&longs;en Zwi&longs;chenraum mit einem St&uuml;ck Silber ausf&uuml;llte,<PB ID="P.5.1042" N="1042" TEIFORM="pb"/>
&longs;o zeigten &longs;ich bey Anwendung des Excitators &longs;ehr lebhafte
Er&longs;cheinungen: ward hingegen an die Stelle des Silbers
Siegellak gelegt, &longs;o ver&longs;chwanden die&longs;e &longs;ogleich, und es
h&ouml;rten alle Bewegungen auf. Die Commi&longs;&longs;arien der philomathi&longs;chen
Ge&longs;ell&longs;chaft zu Paris, an welche Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berlinghieri</HI>
&longs;eine Beobachtungen &uuml;ber&longs;endet hatte, fanden die&longs;e
Ver&longs;uche vollkommen richtig, und bemerkten insbe&longs;ondere,
da&szlig; Armaturen und Excitatoren von gleichartigen Metallen,
z. B. aus Stanniol, Fen&longs;terbley, Ei&longs;en u. &longs;. w. &longs;ehr merkliche
Bewegungen an den zum Ver&longs;uch pr&auml;parirten Fr&ouml;&longs;chen
hervorbrachten.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A complete Treati&longs;e on Electricity. Vol. III.
containing the di&longs;coveries made &longs;ince the third edit.
Lond. 1795. 8. maj. p. 136. &longs;qq.)</HI> erz&auml;hlt eine ziemliche
Menge Ver&longs;uche &uuml;ber die Elektricit&auml;t, die durch Ber&uuml;hrung
ver&longs;chiedener Metalle erhalten wird, und &longs;chlie&szlig;t aus mancherley
Ver&longs;chiedenheiten, welche zwi&longs;chen die&longs;en Ver&longs;uchen
und den Galvani&longs;chen Er&longs;cheinungen &longs;tatt finden, man
k&ouml;nne die Wirkungen bey den Galvani&longs;chen Ver&longs;uchen &longs;chwerlich
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganzallein</HI> von einer &auml;u&szlig;ern durch die Ber&uuml;hrung der
Metalle erregten Elektricit&auml;t herleiten.</P><P TEIFORM="p">Zwar, &longs;agt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo,</HI> bringt die wech&longs;el&longs;eitige Ber&uuml;hrung
der Metalle unter einander in den mei&longs;ten F&auml;llen eine
merkliche Elektricit&auml;t hervor; man k&ouml;nnte es al&longs;o wahr&longs;cheinlich
finden, da&szlig; &longs;ich allezeit einige erzeuge, die nur zu &longs;chwach
&longs;ey, um durch den Verdoppler und das Elektrometer bemerklich
gemacht zu werden, die aber wohl hinreichen k&ouml;nnte, um
die thieri&longs;chen Muskeln zu&longs;ammenzuziehen. Um nun auf
eine ganz unzweydeutige Art die Menge von Elektricit&auml;t,
welche ein Elektrometer afficiren kann, mit derjenigen zu
vergleichen, welche zu den Contractionen in den pr&auml;parirten
Thieren hinreicht, elektri&longs;irte ich ein Elektrometer, bis &longs;eine
Kugeln etwa (1/20) Zoll divergirten, ber&uuml;hrte es hierauf mit
einem Metall, de&longs;&longs;en Oberfl&auml;che fa&longs;t 200mal gr&ouml;&szlig;er war,
als die Fl&auml;che der leitenden Theile des Elektrometers, und
zog es alsdann &longs;ogleich hinweg. Offenbar behielt hierdurch
das Elektrometer nur den 200ten Theil von derjenigen Elektricit&auml;t,
welche ich ihm zuer&longs;t mitgetheilt hatte. Wenn ich<PB ID="P.5.1043" N="1043" TEIFORM="pb"/>
nun damit die pr&auml;parirten Fro&longs;ch&longs;chenkel ber&uuml;hrte, &longs;o erfolgte
keine Contraction. Ich habe die&longs;en Ver&longs;uch &longs;ehr oft
wiederholt, und gefunden, da&szlig; durch den Uebergang einer
&longs;o geringen Menge von Elektricit&auml;t &longs;ehr &longs;elten Bewegungen
erregt werden; ich bin aber ver&longs;ichert, da&szlig; bey Ber&uuml;hrung
der Metalle mit einander &longs;ehr oft noch viel weniger Elektricit&auml;t
erregt wird, als das nurerw&auml;hnte Elektrometer
be&longs;a&szlig;. Dennoch erfolgen &longs;ogleich Contractionen, &longs;obald
das pr&auml;parirte Thier mit die&longs;en Metallen ber&uuml;hrt wird.
Sollte man al&longs;o nicht Ur&longs;ache haben, zu behaupten,
es m&uuml;&longs;&longs;e entweder die Elektricit&auml;t, welche bey Ber&uuml;hrung
der Thiere mit metalli&longs;chen Sub&longs;tanzen erregt wird, &longs;t&auml;rker
&longs;eyn, als die, welche bey Ber&uuml;hrung zweyer Metalle mit
einander ent&longs;teht; oder man m&uuml;&longs;&longs;e die Contractionen des
thieri&longs;chen K&ouml;rpers durch den Metallreiz einer andern von
der Elektricit&auml;t unabh&auml;ngigen Eigen&longs;chaft der metalli&longs;chen
Sub&longs;tanzen zu&longs;chreiben?</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Pfaff</HI> (Ueber thieri&longs;che Elektricit&auml;t und Reizbarkeit.
G&ouml;ttingen, 1795. 8.) hat au&szlig;er den bereits bekannten
Excitatoren, den Metallen und der Kohle, auch
die Erze zu Erzeugung der Zuckungen und eigenth&uuml;mlichen
Empfindungen &longs;ehr wirk&longs;am gefunden. Die mei&longs;ten Verbindungen
der Metalle mit Schwefel zeigten die&longs;e Eigen&longs;chaft,
einige ausgenommen, in welchen das Metall &longs;chon
mit Oxygen verbunden zu &longs;eyn &longs;cheint, z. B. Zinnober.
Alle metalli&longs;che Salze und Kalke &longs;ind unwirk&longs;am, und Herr
Pfaff muthma&szlig;et, der Nerve mit &longs;einem Mu&longs;kel la&longs;&longs;e &longs;ich
vielleicht in die&longs;er Hin&longs;icht als Reagens in der Chemie zu
Entdeckung der S&auml;uren und Halb&longs;&auml;uren gebrauchen. Der
magneti&longs;che Ei&longs;en&longs;tein, in welchem das Ei&longs;en &longs;ich &longs;chon
mehr dem metalli&longs;chen Zu&longs;tande n&auml;hert, und der Braun&longs;tein,
verhalten &longs;ich, wie die vollkommnen Metalle.
Schreibt man &uuml;berhaupt nach&longs;tehende Erze und Metalle
in folgende Reihe:
Braun&longs;tein, Kupferkies, Schwefelkies, Ar&longs;enikkies,
Glanzkobalt, Zinngraupen, Bleyglanz, magneti&longs;cher
Ei&longs;en&longs;tein &mdash; Silber, Gold, Platina &mdash;<PB ID="P.5.1044" N="1044" TEIFORM="pb"/>
Kupfer, Wismuth, Ei&longs;en, Ar&longs;enik, Spie&szlig;glas,
Zinn, Bley, Zink,
&longs;o findet Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Pfaff,</HI> da&szlig; die Erze vom Anfang herein,
und die Metalle vom Ende zur&uuml;ckgerechnet, geh&ouml;rig
verbunden, immer de&longs;to be&longs;&longs;ere Excitatoren werden, je
weiter &longs;ie in die&longs;er Reihe von einander liegen. So i&longs;t
Braun&longs;tein mit Zink die vorz&uuml;glich&longs;te Verbindung unter
den hier genannten K&ouml;rpern. Silber, Gold und Platina,
unter einander verbunden, &longs;ind von &longs;chwacher Wirkung.
Verbindet man &longs;ie aber mit K&ouml;rpern vom Anfang oder Ende
der Reihe, &longs;o w&auml;ch&longs;t die Wirkung immer &longs;o, wie ihre Entfernung
von dem&longs;elben in jener Reihe zunimmt.</P><P TEIFORM="p">Allgemeine Ge&longs;etze, die &longs;ich auf Leitungsf&auml;higkeit f&uuml;r
Elektricit&auml;t oder W&auml;rme, auf &longs;pecifi&longs;ches Gewicht, &longs;pecifi&longs;che
W&auml;rme u. dgl. bez&ouml;gen, ergeben &longs;ich aus die&longs;er Reihe
nicht, wenig&longs;tens &longs;o lang man auf die&longs;e Eigen&longs;chaften nur
einzeln &longs;ieht. Die Materie, die hier im Spiele i&longs;t, &longs;cheint
al&longs;o eignen Ge&longs;etzen zu folgen, vielleicht &longs;elb&longs;t eine ganz
eigne zu &longs;eyn, ob &longs;ie &longs;ich gleich in mancher R&uuml;ck&longs;icht an die
elektri&longs;che an&longs;chlie&szlig;t. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Pfaff</HI> glaubt von ihrer
Wirkungsart im Allgemeinen folgendes behaupten zu k&ouml;nnen:
da&szlig; eine wahre Circulation der&longs;elben zwi&longs;chen den
beyden Armaturen durch die thieri&longs;chen oder beliebigen feuchten
Theile, die eine Verbindung zwi&longs;chen den&longs;elben machen,
&longs;tatt findet; da&szlig; die&longs;e Materie durch die eine Armatur ausund
in die andere ein&longs;tr&ouml;mt, und zwar unter der Bedingung,
wenn &longs;ie wieder an den Ort zur&uuml;ck&longs;tr&ouml;men kan, von
welchem &longs;ie ausgeflo&longs;&longs;en i&longs;t, d. i. wenn eine leitende Verbindung
zwi&longs;chen beyden Armaturen &longs;tatt findet; da&szlig; &longs;ie
Zuckungen oder eigenth&uuml;mliche Empfindungen hervorbringt,
je nachdem &longs;ie durch die&longs;e oder andere Nerven zur&uuml;ck&longs;tr&ouml;mt;
und da&szlig; die St&auml;rke des Effects um &longs;o gr&ouml;&szlig;er i&longs;t, je weniger
andere Leiter au&szlig;er den Nerven &longs;ich ihr zum Zur&uuml;ck&longs;tr&ouml;men
anbieten, und je gr&ouml;&szlig;er die Strecke des Nerven i&longs;t,
durch welchen &longs;ie zur&uuml;ck&longs;tr&ouml;mt.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Pfaff</HI> findet ferner hierbey die merkw&uuml;rdige
Ver&longs;chiedenheit, da&szlig; immer eine Armatur als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nervendie</HI>
andere als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Muskel-Armatur</HI> am be&longs;ten wirkt, und<PB ID="P.5.1045" N="1045" TEIFORM="pb"/>
zwar &longs;cheint der Effect am &longs;t&auml;rk&longs;ten zu &longs;eyn, wenn die Armatur,
in welche die aus der andern aus&longs;tr&ouml;mende Materie
ein&longs;tr&ouml;mt, den Nerven ber&uuml;hrt, w&auml;hrend die&longs;e, welche
gleich&longs;am die Materie aus den thieri&longs;chen Theilen entbindet
und an &longs;ich zieht, an die Muskeln angebracht wird. Er
findet auch, da&szlig; die Zuckungen &longs;ich nicht blo&szlig; in dem Augenblicke
der Ber&uuml;hrung beyder Armaturen, &longs;ondern auch
in dem Augenblicke der Trennung der&longs;elben zeigen, oft &longs;ogar
&longs;t&auml;rker, als im er&longs;ten Falle. Er glaubt &longs;ich endlich
vollkommen &uuml;berzeugt, da&szlig; die&longs;e Er&longs;cheinungen &longs;ich wenig&longs;tens
nicht durch eine blo&szlig;e Wirkung der Metalle auf einander
erkl&auml;ren la&longs;&longs;en; da&szlig; die thieri&longs;chen Theile, z. B.
die Nerven, hiebey eine andere Rolle &longs;pielen, als die eines
blo&szlig;en feinen Elektrometers f&uuml;r die Elektricit&auml;t der Metalle,
unter denen &longs;chon vorher ein Mangel an Gleichgewicht &longs;tatt
fand, oder in den Ver&longs;uchen er&longs;t erzeugt ward. Doch wagt
er nicht zu ent&longs;cheiden, ob die hiebey wirk&longs;ame Materie,
der elektri&longs;chen analog, aber wahr&longs;cheinlich &longs;pecifi&longs;ch von ihr
ver&longs;chieden, in der thieri&longs;chen Oekonomie eine eigenth&uuml;mliche
Rolle &longs;piele, und al&longs;o die Phy&longs;iologie von die&longs;en Entdeckungen
fernere Aufkl&auml;rung zu erwarten habe.</P><P TEIFORM="p">Unter&longs;uchungen &uuml;ber das Reizmittel, oder die vermeintliche
thieri&longs;che Elektricit&auml;t des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galvani,</HI> im Gothai&longs;chen Magazin
f&uuml;r das Neue&longs;te rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IX.</HI> B. 1&longs;tes St. S. 124. u. f. 3tes
St. S. 36. u. f.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A complete Treati&longs;e on Electricity by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tib. Cavallo.</HI> Vol. III.
Lond. 1795. 8. maj. p. 136. &longs;qq.</HI></P><P TEIFORM="p">G&ouml;ttingi&longs;ches Ta&longs;chenbuch zum Nutzen und Vergn&uuml;gen f&uuml;r
d. I. 1795. S. 187. u. f.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Elektrometer.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 812&mdash;814.</HI></P><P TEIFORM="p">Eine &longs;ehr vortheilhafte Einrichtung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auslade-elektrometers</HI>
hat der Hr. Cammerherr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v. Hauch</HI> (in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Neuem Journal der Phy&longs;ik, B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Heft 4. S. 345. u. f.) angegeben.
Sie i&longs;t, wie das Brooki&longs;che Elektrometer, auf
die ab&longs;to&szlig;ende Wirkung der Elektricit&auml;t zwi&longs;chen zween K&ouml;rpern
von bekannter Gr&ouml;&szlig;e, und deren Vergleichung mit
einem bekannten Gewichte, gegr&uuml;ndet, hat aber vor jenem<PB ID="P.5.1046" N="1046" TEIFORM="pb"/>
Elektrometer die ausgezeichneten Vorz&uuml;ge, da&szlig; au&szlig;er einer
weit gr&ouml;&szlig;ern Simplicit&auml;t der Einflu&szlig; des Barometer&longs;tandes
g&auml;nzlich vermieden, und die Friction betr&auml;chtlich vermindert
i&longs;t. Eine Be&longs;chreibung die&longs;es In&longs;truments w&uuml;rde
ohne Abbildungen unver&longs;t&auml;ndlich &longs;eyn, und da die Zeit nicht
mehr erlaubt, dergleichen hier beyzuf&uuml;gen, &longs;o mu&szlig; ich dar&uuml;ber
auf die angef&uuml;hrte Abhandlung verwei&longs;en.</P><P TEIFORM="p">Ver&longs;uch eines verbe&longs;&longs;erten Auslade-Elektrometers von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A. W.
von Hauch,</HI> k&ouml;nigl. d&auml;n. Hofmar&longs;chall, Kammerherrn und er&longs;tem
Stallmei&longs;ter; aus dem D&auml;n. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Neuem Journ. d.
Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 345. u. f.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Erdkugel.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 49.</HI></P><P TEIFORM="p">Zu den vorz&uuml;glich&longs;ten Dar&longs;tellungen der Erdfl&auml;che geh&ouml;rte
&longs;chon die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arrow&longs;mith</HI> im Jahre 1791. herausgegebne,
und &longs;eitdem noch zum zweytenmale aufgelegte,
allgemeine Weltkarte nach Mercators f&uuml;r die Seekarten gew&ouml;hnlicher
Projection, die &longs;ich durch die &auml;u&szlig;er&longs;te Genauigkeit,
Sauberkeit des Stichs, und Voll&longs;t&auml;ndigkeit der neuern
Entdeckungen vor allen andern auszeichnete.</P><P TEIFORM="p">Anjetzt hat eben die&longs;er engli&longs;che Geograph eine neue
Weltkarte, mit ungemeiner Pracht und noch mehrern Verbe&longs;&longs;erungen,
unter der Auf&longs;chrift: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">A Map of the World
on a <HI REND="ital" TEIFORM="hi">globular Projection,</HI> exhibiting particularly the nautical
Re&longs;earches of Cpt. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">I. Cook,</HI> with all recent di&longs;coveries
for the pre&longs;ent time, carefully drawn by <HI REND="ital" TEIFORM="hi">A. Arrow&longs;mith,</HI></HI>
auf dem gr&ouml;&szlig;ten Velinpapier herausgegeben, und mit
einer Abhandlung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A Companion to a Map of the World.
London, 1795. 4.)</HI> begleitet, welche die Art der Projection
und die Methode der Zeichnung erkl&auml;rt, au&szlig;erdem auch noch
die Di&longs;tanzenme&longs;&longs;ung auf der Karte lehrt, die Ab&longs;t&auml;nde
vieler wichtigen Pl&auml;tze und Punkte, die H&ouml;he der betr&auml;chtlich&longs;ten
Berge, die Gr&ouml;&szlig;e der Fl&uuml;&longs;&longs;e (die Them&longs;e = 1 ge&longs;etzt),
die neue&longs;ten Be&longs;timmungen der Gr&ouml;&szlig;e und Figur der
Erdkugel (wobey die Abplattung = 36, 948 engl. Meilen
ge&longs;etzt wird), die Quellen der auf der Karte angebrachten
Verbe&longs;&longs;erungen u. &longs;. w. angiebt.<PB ID="P.5.1047" N="1047" TEIFORM="pb"/></P><P TEIFORM="p">Die Karte &longs;elb&longs;t i&longs;t in R&uuml;ck&longs;icht des Stichs und der
Schrift ein Mei&longs;terwerk, das kaum &longs;eines Gleichen haben
d&uuml;rfte, und enth&auml;lt die gro&szlig;en Bergg&uuml;rtel von A&longs;ien und
Amerika &longs;o luxuri&ouml;s gezeichnet, da&szlig; man &longs;ie unter Glas zu
den be&longs;ten Land&longs;chafts&longs;tichen h&auml;ngen k&ouml;nnte. Im nordwe&longs;tlichen
Amerika und der S&uuml;d&longs;ee finden &longs;ich betr&auml;chtliche
Verbe&longs;&longs;erungen. F&uuml;nf Grade des Aequators nehmen darauf
einen engli&longs;chen Zoll ein, und neben den Breitengraden
&longs;teht der Werth eines Grads der L&auml;nge im Parallelkrei&longs;e in
engli&longs;chen Meilen (60 auf einen Grad) angegeben. Von der
eignen Projection die&longs;er Karte wird noch etwas beym Worte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landkarten</HI> vorkommen.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Allg. Lit. Zeit. 1795. Num. 176. S. 641&mdash;645.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 72.</HI></P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wrede</HI> (Geologi&longs;che Re&longs;ultate aus Beobachtungen
&uuml;ber einen Theil der &longs;&uuml;dbalti&longs;chen L&auml;nder. Halle, 1794. 8)
hat dem geologi&longs;chen Sy&longs;tem des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> Zweifel
entgegenge&longs;etzt, die &longs;ich gr&ouml;&szlig;tentheils auf einige in den L&auml;ndern
an der O&longs;t&longs;ee gemachte Beobachtungen gr&uuml;nden, z. B. da&szlig; die
Erd&longs;chichten da&longs;elb&longs;t gar nicht nach den Regeln der Nieder&longs;chlagung
liegen, da&szlig; man von ehemaligen Vulkanen keine
Spur finde, u. &longs;. w. Er tr&auml;gt zugleich eine eigne Theorie
der Ver&auml;nderungen der Erdfl&auml;che vor, welche alles aus
lang&longs;am wirkenden Ur&longs;achen, be&longs;onders durch von H&ouml;hen
herab&longs;tr&ouml;mendes Wa&longs;&longs;er, erkl&auml;rt. Solche Theorien, welche
alles aus dem allm&auml;hlichen Gange der Natur herleiten,
wie die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Maillet, Le Cat</HI> u. a. (&longs;. den Art. S. 62.
63.) erfordern ungeheure Zeitr&auml;ume, und wenn gleich nicht
zu l&auml;ugnen i&longs;t, da&szlig; der gew&ouml;hnliche Lauf der Natur zur
Bildung der Erdfl&auml;che mitgewirkt habe, und noch wirke,
&longs;o wird doch dadurch die M&ouml;glichkeit und Wahr&longs;cheinlichkeit
pl&ouml;tzlicher Revolutionen keinesweges ausge&longs;chlo&longs;&longs;en.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Eudiometer.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 108.</HI></P><P TEIFORM="p">Ein Eudiometer mit Phosphor hat auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Giobert</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Des
eaux &longs;ulphureu&longs;es et thermales de Vaudier. Turin, 1793.</HI><PB ID="P.5.1048" N="1048" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">8. maj. p. 64. &longs;qq.)</HI> be&longs;chrieben, und zu Unter&longs;uchung der
Luft in den B&auml;dern zu Vaudier (Valdieri in Piemont) und
in Turin gebraucht. Der R&uuml;ck&longs;tand der Luft nach der Verbrennung
des Phosphors be&longs;teht aus Stickgas mit etwas
Luft&longs;&auml;ure (kohlenge&longs;&auml;uertem Gas); um die Quantit&auml;t der
letztern zu entdecken, bringt man die&longs;en R&uuml;ck&longs;tand in
Ber&uuml;hrung mit Kalkwa&longs;&longs;er, und bemerkt, um wieviel er
dadurch vermindert wird. So fand <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Giobert</HI> das Verh&auml;ltni&szlig;
der Lebensluft, Stickluft und Luft&longs;&auml;ure am Ufer des
Po, wie 28, 72, 0; auf dem Schlo&szlig;platze zu Turin, wie
27, 71, 2; im Bade zu Vaudier, wie 25, 72, 3; in einem
K&auml;&longs;egew&ouml;lbe, wie 24, 70, 6.</P><P TEIFORM="p">Das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reboul</HI> angegebne Eudiometer mit Phosphor
&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Neues Journ. der Phy&longs;. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Heft 4. S. 374.
u. f.) hat folgende Einrichtung.</P><P TEIFORM="p">An das Ende einer geh&ouml;rig calibrirten Glasr&ouml;hre von
2 1/2 bis 3 Lin. Weite im Lichten und 5&mdash;6 Zoll L&auml;nge wird
eine Kugel gebla&longs;en, deren Inhalt zwi&longs;chen 2 und 3 mal
den Inhalt der R&ouml;hre fa&szlig;t. Man mi&szlig;t die L&auml;nge des
Theils der R&ouml;hre, der den vierten Theil des Inhalts vom
Ganzen begreift, und zeichnet auf Papier eine Scale, welche
die&longs;en Raum in 25 Theile theilt. Jeder die&longs;er Theile
i&longs;t nun (1/100) des ganzen Inhalts. Sollte die Graduirung
Tau&longs;endrheilchen zeigen, &longs;o k&ouml;nnte man ein F&uuml;nftel von
dem Inbegriffe des ganzen In&longs;truments in 100 Grade theilen,
wo dann jeder Grad (1/500) oder 2 Tau&longs;endtheilchen vor&longs;tellen
w&uuml;rde.</P><P TEIFORM="p">Die auf Papier gezeichnete Scale klebt man ganz genau
mit etwas arabi&longs;chem Gummi auf das Glas. Sie
mu&szlig; &longs;ich &uuml;ber 25 Hunderttheile des ganzen Inhalts er&longs;trekken,
braucht aber nicht &uuml;ber 30 zu gehen. In die&longs;em kleinen
graduirten Kolben &longs;oll nun eine be&longs;timmte Menge von
Luft mit einem St&uuml;ckchen Phosphorus ver&longs;chlo&longs;&longs;en und
darin verbrannt werden, ohne da&szlig; die minde&longs;te Luft w&auml;hrend
dem Verbrennen verlohren gehen, oder nach dem Verbrennen
von au&szlig;en hineintreten k&ouml;nne.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;er Ab&longs;icht i&longs;t an das Ende des Hal&longs;es die&longs;es K&ouml;lbchens
eine ei&longs;erne cylindri&longs;che R&ouml;hre, etwa 2 1/2 Zoll lang,<PB ID="P.5.1049" N="1049" TEIFORM="pb"/>
angek&uuml;ttet. Sie i&longs;t am Ende mit einer Schraubenmutter
ver&longs;ehen, deren G&auml;nge wenig&longs;tens 1/4 Lin. tief &longs;ind, und
die etwa 3 Lin. tief hinabreicht. Die&longs;e wird nun mittel&longs;t
einer &longs;ehr kurzen Schraube ge&longs;chlo&longs;&longs;en, deren Kopf viereckigt,
und noch mit einigen Leder&longs;cheiben bedeckt i&longs;t. Der
Inhalt die&longs;er ei&longs;ernen R&ouml;hre, wenn &longs;ie durch die Schraube
ver&longs;chlo&longs;&longs;en i&longs;t, mu&szlig;, wie Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> mit Recht bemerkt,
bey Abtheilung der Scale mit in An&longs;chlag gebracht werden;
man m&uuml;&szlig;te denn den Inbegrif des zum Verbrennen
angewandten Phosphors gerade daf&uuml;r annehmen k&ouml;nnen.</P><P TEIFORM="p">Um die Schraube in die M&uuml;ndung fe&longs;t zu zw&auml;ngen,
dient ein Schl&uuml;&longs;&longs;el, de&longs;&longs;en beyde Arme in zwey Ein&longs;chnitte
greifen, die in den obern Theil der ei&longs;ernen R&ouml;hre eingefeilt
&longs;ind. Hat man nehmlich das Ende der Schraube in
die Oefnung des Cylinders gebracht, &longs;o &longs;tellt man den viereckigten
Kopf der&longs;elben in ein pa&longs;&longs;endes Loch, worin er &longs;ich
nicht drehen kan, und dreht hierauf vermittel&longs;t des Schl&uuml;&longs;&longs;els
den ei&longs;ernen Cylinder, worin das In&longs;trument eingek&uuml;ttet
i&longs;t, &longs;o lange, bis das dazwi&longs;chenliegende Leder &longs;ich nicht
weiter zu&longs;ammendr&uuml;cken l&auml;&szlig;t. Das Eudiometer wird dadurch
&longs;o vollkommen ver&longs;chlo&longs;&longs;en, als ob es hermeti&longs;ch ver&longs;iegelt
w&auml;re.</P><P TEIFORM="p">Hat man nun vor die&longs;em Ver&longs;chlie&szlig;en ein St&uuml;ckchen
Phosphor hineingebracht, &longs;o i&longs;t zum Entz&uuml;nden de&longs;&longs;elben
nichts weiter n&ouml;thig, als da&szlig; man die Kugel des Kolbens
&uuml;ber eine Lichtflamme halte. Alsdann entbrennt der Phosphor
pl&ouml;tzlich, die Luft &longs;ucht &longs;ich anf&auml;nglich auszudehnen,
wird aber durch den brennenden Phosphor bald ver&longs;chluckt.
Um die&longs;e Ab&longs;orption voll&longs;t&auml;ndig zu machen, mu&szlig; man die
Kugel drey- bis viermal &uuml;ber die Lichtflamme halten, damit
der Phosphor von der Hitze unter&longs;t&uuml;tzt &longs;ich der geringen Luftmenge
bem&auml;chtige, die dem er&longs;ten Verbrennen entgangen
&longs;eyn k&ouml;nnte. Man &longs;ieht &uuml;brigens leicht, da&szlig; es n&ouml;thig &longs;ey,
bey jedem Ver&longs;uche den Phosphor in &uuml;berfl&uuml;&szlig;iger Do&longs;is
anzuwenden.</P><P TEIFORM="p">Um die Quantit&auml;t der Lebensluft zu be&longs;timmen, die in
jedem Ver&longs;uche ver&longs;chluckt wird, mu&szlig; das Eudiometer ge&ouml;fnet
werden, w&auml;hrend &longs;eine M&uuml;ndung in einer Fl&uuml;&szlig;igkeit<PB ID="P.5.1050" N="1050" TEIFORM="pb"/>
&longs;teht, die in den Hals auf&longs;teigen, und den Raum der ver&longs;chluckten
Luft er&longs;etzen kan. Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reboul</HI> giebt hierzu
dem Queck&longs;ilber den Vorzug, und bedient &longs;ich eines cylindri&longs;chen
Gef&auml;&szlig;es oder Etuis von dichtem Holze, das bis zu
einer Tiefe von etwa 5 Zoll eine viereckigte H&ouml;hlung hat, worein
der viereckigte Kopf der Schraube ohne merkliches Reiben
gut pa&szlig;t. Die&longs;e viereckigte H&ouml;hlung wird fa&longs;t ganz mit
Queck&longs;ilber gef&uuml;llt, und hierauf das Ende des Eudiometers
hineinge&longs;tellt, nachdem das Verbrennen v&ouml;llig vor&uuml;ber,
und alles wieder abgek&uuml;hlt i&longs;t. Vermittel&longs;t des Schl&uuml;&longs;&longs;els
kan man dann die Schraube leicht losmachen. Das
Queck&longs;ilber tritt nun &longs;ogleich in der R&ouml;hre in die H&ouml;he.
Man mu&szlig; dann das Eudiometer in das Queck&longs;ilbergef&auml;&szlig;
tiefer ein&longs;enken, damit die Fl&uuml;&szlig;igkeit in der R&ouml;hre mit der
au&szlig;erhalb der R&ouml;hre in einerley wagrechter Ebne &longs;tehe.
Die Scale zeigt nun &longs;ogleich die Menge der ver&longs;chluckten
Lebensluft an, welche dem Volumen des in den Kolben getretenen
Queck&longs;ilbers gleich i&longs;t.</P><P TEIFORM="p">Herr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reboul</HI> erz&auml;hlt, er habe nachher das In&longs;trument
in &longs;einer Con&longs;truction noch einfacher, und zu Unter&longs;uchung
aller luftf&ouml;rmigen Fl&uuml;&szlig;igkeiten ge&longs;chickter zu machen
ge&longs;ucht. Er habe in die&longs;er Ab&longs;icht eine Kugel an eine ganz
kurze, aber weitere, Glasr&ouml;hre gebla&longs;en, die Scale ganz
weggela&longs;&longs;en, und die Quantit&auml;t der zer&longs;etzten Lebensluft durch
Abwiegen des in das Eudiometer getretenen Queck&longs;ilbers
be&longs;timmt.</P><P TEIFORM="p">Be&longs;chreibung eines atmosph&auml;ri&longs;chen Eudiometers von Herrn
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heinr. Reboul,</HI> aus den <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annales de Chemie To. XIII. p. 38. &longs;qq.</HI>
&uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Neuem Journ. der Phy&longs;ik. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 374. u. f.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Gas, mephiti&longs;ches.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 392 u. f.</HI></P><P TEIFORM="p">Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abernetty</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Surgical and phy&longs;iological E&longs;&longs;ays,
London, 1793. II. To. 8. maj.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Joh. Abernetty chirurg.</HI>
u. phy&longs;iolog. Ver&longs;uche, &uuml;ber&longs;. mit Anm. v. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I. D. Brandis.</HI>
Leipzig, 1795. 8.) i&longs;t auch das Product der unmerklichen
Ausd&uuml;n&longs;tung des men&longs;chlichen K&ouml;rpers gr&ouml;&szlig;tentheils
Luft&longs;&auml;ure oder kohlenge&longs;&auml;uertes Gas. Die Hand, unter den<PB ID="P.5.1051" N="1051" TEIFORM="pb"/>
Queck&longs;ilberapparat gehalten, gab 2/3 kohlenge&longs;&auml;uertes Gas
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(carbonic gas),</HI> und fa&longs;t 1/3 oder nur 1/4 phlogi&longs;ti&longs;irtes oder
Stickgas <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(nitrogenous gas).</HI> Die Feuchtigkeit gieng nicht
in die H&ouml;he, &longs;ondern blieb an der Hand h&auml;ngen. Nimmt
man die Oberfl&auml;che des men&longs;chlichen K&ouml;rpers zu 2700 Quadratzoll,
und die Oberfl&auml;che der Hand f&uuml;r den 38&mdash;39&longs;ten
Theil davon an, &longs;o giebt nach die&longs;en Ver&longs;uchen der ganze
K&ouml;rper, die Per&longs;piration in allen Theilen gleich genommen,
in einer Stunde 77 Drachmen kohlenge&longs;&auml;uertes und 25&mdash;26
Drachmen Stickgas. Die Ein&longs;augung der Luft &longs;cheint an
Menge der Verd&uuml;n&longs;tung gleich, und der ganze Proce&szlig; dem
Proce&longs;&longs;e des Athmens &auml;hnlich zu &longs;eyn. Statt der eingef&uuml;hrten
Namen, &longs;en&longs;ible und in&longs;en&longs;ible Per&longs;piration, k&ouml;nnte
man &longs;chicklicher w&auml;&szlig;rige und luftf&ouml;rmige &longs;agen.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Gas, &longs;alpeterartiges.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Noch zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II</HI> S. 411&mdash;419.</HI></P><P TEIFORM="p">In die&longs;em Supplementbande wird oben S. 463. u. f.
eine neuentdeckte Gasart erw&auml;hnt, welche von D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
als eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irte Salpeterluft,</HI> von den Herren
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Troo&longs;twyck</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deiman</HI> hingegen, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gasf&ouml;rmige
azoti&longs;che Halb&longs;&auml;ure</HI> (<HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide ga&longs;eux d'azote</HI></HI>) betrachtet
worden i&longs;t. Die Unter&longs;uchungen der h&ouml;ll&auml;ndi&longs;chen
Gelehrten hier&uuml;ber &longs;ind von Hrn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> im Neuen Journale
der Phy&longs;ik (B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> S. 243. u. f.) mitgetheilt worden, und
ich will hier nur von dem We&longs;entlich&longs;ten etwas in m&ouml;glich&longs;ter
K&uuml;rze ausheben.</P><P TEIFORM="p">In die&longs;em Gas brennt eine Kerze mit lebhafter und ver&longs;t&auml;rkter
Flamme, und &longs;ein Umfang wird durch Vermi&longs;chung
mit Salpetergas eben &longs;o wenig, als durch Mi&longs;chung
mit atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher oder Lebensluft, vermindert.
Es wird vom Wa&longs;&longs;er ver&longs;chluckt, und brennt, mit etwas
brennbarem Gas vermi&longs;cht, mit Explo&longs;ion ab. Man erh&auml;lt
es entweder aus dem Salpetergas, wenn man dem&longs;elben
einen Theil &longs;eines Sauer&longs;toffs entzieht, welches z. B. durch
angefeuchtete Ei&longs;en&longs;eile, feuchte alkali&longs;che Schwefelleber,
&longs;alz&longs;aures Zinn u. &longs;. w. ge&longs;chehen kan; oder man gewinnt
es durch Aufl&ouml;&longs;ungen. So giebt die Aufl&ouml;&longs;ung des Ei&longs;ens<PB ID="P.5.1052" N="1052" TEIFORM="pb"/>
in einem Gemi&longs;ch von Schwefel&longs;&auml;ure und Salpeter&longs;&auml;ure,
beyde mit Wa&longs;&longs;er verd&uuml;nnt, er&longs;t brennbares Gas, nachher
azoti&longs;che Halb&longs;&auml;ure, und zuletzt gemeines Salpetergas.
Die Aufl&ouml;&longs;ung des Zinks in der mit vielem Wa&longs;&longs;er verd&uuml;nnten
Salpeter&longs;&auml;ure giebt vom Anfange der Operation, und
ehe die Aufl&ouml;&longs;ung braun wird, ein &longs;ehr reines azoti&longs;ches Gas.
Auch erh&auml;lt man es in gro&szlig;er Menge durch Erhitzung des
&longs;alpeter&longs;auren Ammoniaks.</P><P TEIFORM="p">Den ange&longs;tellten zahlreichen Ver&longs;uchen zufolge &longs;cheint
die&longs;e azoti&longs;che Halb&longs;&auml;ure durch den er&longs;ten und &longs;chw&auml;ch&longs;ten
Grad der Oxygenirung des Stick&longs;toffs zu ent&longs;tehen; ein &longs;t&auml;rkerer
Grad der Verbindung mit Sauer&longs;toff giebt das gew&ouml;hnliche
Salpetergas, noch &longs;t&auml;rkere Grade bilden das Salpeter&longs;aure
und die Salpeter&longs;&auml;ure <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">(Acide nitreux</HI></HI> und <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide
nitrique</HI></HI>). Nach der Berechnung der Verfa&longs;&longs;er findet man
in 100 Theilen vom azoti&longs;chen Gas 37 Theile Oxygen und
63 Theile Azote; da das gemeine Salpetergas in 100 Theilen
68 Theile Oxygen und 32 Azote enth&auml;lt. Hieraus erkl&auml;rt
&longs;ich, wie man durch Entziehung des Sauer&longs;toffs das gemeine
Salpetergas in azoti&longs;che Halb&longs;&auml;ure verwandeln kann.</P><P TEIFORM="p">Ei&longs;en, Zink und Zinn geben mit concentrirter Salxeter&longs;&auml;ure
blos Salpetergas. K&ouml;mmt aber Wa&longs;&longs;er hinzu, &longs;o
oxydiren &longs;ich die&longs;e Metalle blos auf Ko&longs;ten des Wa&longs;&longs;ers, es
ent&longs;teht brennbares Gas und Salpetergas, das er&longs;tere zieht
das Oxygen des letztern an, und verwandelt die&longs;es in azoti&longs;che
Halb&longs;&auml;ure. Im &longs;alpeter&longs;auren Ammoniak i&longs;t Sauer&longs;toff,
Stick&longs;toff und Wa&longs;&longs;er&longs;toff vorhanden. Die Erhitzung &auml;ndert
die Verwandt&longs;chaften; ein Antheil Sauer&longs;toff verbindet
&longs;ich mit dem Wa&longs;&longs;er&longs;toff zu Wa&longs;&longs;er, es bleibt al&longs;o weniger
Sauer&longs;toff mit mehr Stick&longs;toff verbunden, und bildet azoti&longs;che
Halb&longs;&auml;ure.</P><P TEIFORM="p">Der Stick&longs;toff, &longs;o leicht er &longs;on&longs;t den Sauer&longs;toff an alle
verbrennliche K&ouml;rper abtritt, h&auml;lt doch denjenigen Antheil
Sauer&longs;toff, mit welchem er die gasf&ouml;rmige Halb&longs;&auml;ure bildet,
&longs;o fe&longs;t an &longs;ich, da&szlig; ihm der&longs;elbe weder durch Schwefelleber,
noch durch &longs;alz&longs;aures Zinn, noch durch Schwefel, Phosphor
und Kohle entri&longs;&longs;en wird. Unter allen verbrennlichen K&ouml;rpern
i&longs;t der Wa&longs;&longs;er&longs;toff der einzige, der die&longs;en Antheil<PB ID="P.5.1053" N="1053" TEIFORM="pb"/>
Sauer&longs;toff vom Stick&longs;toffe zu trennen, mithin die gasf&ouml;rmige
Halb&longs;&auml;ure zu zer&longs;etzen im Stande i&longs;t. Daher brennen die
Kerzen in die&longs;er Halb&longs;&auml;ure, in &longs;ofern &longs;ie Wa&longs;&longs;er&longs;toff enthalten,
und die&longs;es i&longs;t die Ur&longs;ache der beobachteten Vermehrung
der Flamme.</P><P TEIFORM="p">Wenn Thiere in einer Luftart re&longs;piriren &longs;ollen, &longs;o mu&szlig;
ihr Kohlen&longs;toff darinnen Sauer&longs;toff antreffen, mit dem er &longs;ich
vereinigen kan. Weil al&longs;o der Sauer&longs;toff der gasf&ouml;rmigen
Halb&longs;&auml;ure mehr Verwandt&longs;chaft mit ihrer Ba&longs;is hat, als
mit dem Kohlen&longs;toff, &longs;o &longs;terben auch die Thiere darinn.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Theorie erkl&auml;rt die Er&longs;cheinungen &longs;o genugthuend,
da&szlig; &longs;ie dadurch einen nicht geringen Grad von Wahr&longs;cheinlichkeit
erh&auml;lt.</P><P TEIFORM="p">Ueber die Natur des von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> &longs;ogenannten dephlogi&longs;ti&longs;irten
Salpetergas, oder der gasf&ouml;rmigen azoti&longs;chen Halb&longs;&auml;ure
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I R. Deiman, Paets van Troo&longs;twyck, P. Nieuwland,
N. Bondt</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A. Lauwernburgh,</HI> aus dem <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Journ de Phy&longs;.
To. XLIII. p. 321. &longs;qq.</HI> &uuml;ber&longs;. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Neuem Journ. der Phy&longs;ik.
B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Heft 3. S. 243 u. f.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Gazometer.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI> S. 466. u. f.</HI></P><P TEIFORM="p">Noch eine andere Einrichtung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gazometers</HI> oder
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Combu&longs;tionsma&longs;chine</HI> be&longs;chreibt Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Hauch</HI>
(Be&longs;chreibung eines Gazometers oder Luftme&longs;&longs;ers, und einniger
damit ange&longs;tellten Ver&longs;uche, aus dem D&auml;n. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Neuem Journal der Phy&longs;ik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> B. 1. Heft. S. 1. u. f.).
Der Apparat i&longs;t von den Gebr&uuml;dern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;motiers</HI> in Paris
um den Prei&szlig; von 600 Livres verfertiget, da das Gazometer
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> 1800 Livres ko&longs;tete. Die Gef&auml;&szlig;e, welche
die Luftarten enthalten und abme&longs;&longs;en, oder wie &longs;ie Hr. v. H.
nennt, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftme&longs;&longs;er,</HI> &longs;ind viereckigte Ka&longs;ten mit W&auml;nden
von Spiegelglas, die in andern Gef&auml;&szlig;en auf Wa&longs;&longs;er
&longs;chwimmen, und durch aufgelegte Gewichte &longs;o niedergedr&uuml;ckt
werden, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er hineintritt, und die darinn enthaltenen
Luftarten nach be&longs;timmten Verh&auml;ltni&longs;&longs;en in den Ballon
treibt.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Hauch</HI> hat darinn mehrentheils gegen 1600
Cubikzoll dephlogi&longs;ti&longs;irte und gegen 3000 Cubikzoll brennbare<PB ID="P.5.1054" N="1054" TEIFORM="pb"/>
Luft, etlichemal gegen 3000 dephlogi&longs;ti&longs;irte und gegen 5000
brennbare, verbrannt. Nie aber konnte er das Wa&longs;&longs;er
durch &longs;olche Verbrennungen ganz rein erhalten; er fand die
mei&longs;tenmale Salpeter&longs;&auml;ure, bisweilen auch Salz&longs;&auml;ure und
Vitriol&longs;&auml;ure darinn, immer de&longs;to mehr S&auml;ure, je &longs;chneller
die Verbrennung vor &longs;ich gegangen war. Er glaubt,
da&szlig; die&longs;e &longs;o allgemein ent&longs;tandene S&auml;ure von Um&longs;t&auml;nden
herr&uuml;hre, welche bisher der Aufmerk&longs;amkeit der Beobachter
entgangen &longs;ind. Denn da&szlig; blos die Unreinigkeit der gebrauchten
Luftarten die Ur&longs;ache davon &longs;ey, d&uuml;nkt ihm unwahr&longs;cheinlich,
weil &longs;o die S&auml;ure &longs;tets einerley &longs;eyn m&uuml;&szlig;te,
da das Azote durch Verbindung mit andern Grund&longs;toffen
zwar andere K&ouml;rper, aber nie andere S&auml;ure, als Salpeter&longs;&auml;ure,
erzeugt.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Holz&longs;aures.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">N. A.</HI></P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Holz&longs;aures, Brenzliges, brandige Holz&longs;&auml;ure,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum ligni, Acidum pyro - ligno&longs;um, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Acide pyro - ligneux.</HI></HI>
Die trockne De&longs;tillation des Holzes liefert, au&szlig;er
einer Menge von Luft&longs;&auml;ure und &longs;chwerer brennbarer Luft,
eine w&auml;&longs;&longs;erigte Feuchtigkeit und einen &longs;auren Gei&longs;t mit einem
Antheile von empyrevmati&longs;chem Oel vermi&longs;cht, von welchem
&longs;ich der&longs;elbe durch eine Rectification im Sandbade gr&ouml;&szlig;tentheils,
wiewohl &longs;chwerlich vollkommen, reinigen l&auml;&szlig;t.
Die&longs;es Saure i&longs;t unter den angef&uuml;hrten Namen als eine
eigne, jedoch unvollkommne und er&longs;t durch die Operation ent&longs;tandene,
S&auml;ure in das neue Sy&longs;tem der Chemie aufgenommen
worden, und man hat die Verbindungen de&longs;&longs;elben mit
den Erden und Alkalien <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pyro - lignites,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brenzlich holz&longs;aure
Salze,</HI> genannt.</P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> (Chemi&longs;che Ver&longs;uche mit der Holz&longs;&auml;ure,
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crells</HI> chem. Journal, Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 39.) hat &longs;ich be&longs;onders
mit Rectification und Concentrirung die&longs;er S&auml;ure be&longs;ch&auml;ftiget.
Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> (Sy&longs;t. Handbuch der ge&longs;. Chemie.
Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> 1794. &sect;. 948.) erkennt &longs;ie &longs;o, wie die &uuml;brigen brenzligen
S&auml;uren des Pflanzenreichs, nicht f&uuml;r eigenth&uuml;mlich,
&longs;ondern, die zuf&auml;llige Verbindung mit den brenzligen Oeltheilchen<PB ID="P.5.1055" N="1055" TEIFORM="pb"/>
ausgenommen, f&uuml;r wirkliche E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure, mit mehr
oder weniger Wein&longs;tein&longs;aurem vermi&longs;cht. Ihre Verbindungen
mit dem feuerbe&longs;t&auml;ndigen Alkali liefern bey der trocknen
De&longs;tillation f&uuml;r &longs;ich kohlen&longs;aures Gas, &longs;chweres brennbares
Gas, und Kohle, und die S&auml;ure wird durch wiederholte
Operation g&auml;nzlich zer&longs;t&ouml;rt.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Landkarten.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI> S. 854. 855.</HI></P><P TEIFORM="p">Noch eine merkw&uuml;rdige Projectionsart i&longs;t diejenige,
nach welcher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arrow&longs;mith</HI> die S. 1046. erw&auml;hnte neue
Weltkarte entworfen hat. Er nennt &longs;ie <HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Globular - Projection.</HI></HI>
Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">XXXI.</HI> Fig. 37. &longs;ey <HI REND="roman" TEIFORM="hi">ADB</HI> ein Durch&longs;chnitt der vorzu&longs;tellenden
Halbkugel mit einer Ebne, die durch den Mittelpunkt
der Kugel und das Auge geht, &longs;o da&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> die Mitte
des vorzu&longs;tellenden Theils der Erdfl&auml;che wird. Man &longs;telle
&longs;ich vor, das Auge &longs;ehe in die hohle Kugelfl&auml;che, und die
durch&longs;ichtige Projectionstafel liege in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AB</HI> auf <HI REND="roman" TEIFORM="hi">CD</HI> &longs;enkrecht,
ganz &longs;o, wie bey der &longs;tereographi&longs;chen Horizontalprojection.
An&longs;tatt aber das Auge, wie bey die&longs;er, in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> zu &longs;tellen, r&uuml;cke
man es jetzt &uuml;ber <HI REND="roman" TEIFORM="hi">S</HI> hinaus nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">O,</HI> &longs;o da&szlig; das St&uuml;ck <HI REND="roman" TEIFORM="hi">SO</HI>
dem Sinus des Bogens von 45&deg;, oder der Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EG,</HI> gleich
wird. Nunmehr wird jeder Punkt der hohlen Kugelfl&auml;che,
z. B. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">E,</HI> auf der Projectionstafel in <HI REND="roman" TEIFORM="hi">F,</HI> oder da vorge&longs;tellt,
wo die aus ihm ins Auge gezogene Linie <HI REND="roman" TEIFORM="hi">EO</HI> die Tafel
&longs;chneidet.</P><P TEIFORM="p">Bey die&longs;er Art des Entwurfs werden die vier gleichen
Viertel des Halbkrei&longs;es <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AE, ED, De, eB,</HI> durch vier gleiche
Viertel des Durchme&longs;&longs;ers <HI REND="roman" TEIFORM="hi">AF, FC, Cf, fB</HI> vorge&longs;tellt,
wie &longs;ich mit vollkommner Sch&auml;rfe erwei&longs;en l&auml;&szlig;t. Eben die&longs;es
findet f&uuml;r jeden durch <HI REND="roman" TEIFORM="hi">D</HI> gehenden gr&ouml;&szlig;ten Halbkreis der
Kugel &longs;tatt. Man glaubt al&longs;o dadurch den Vortheil zu erhalten,
da&szlig; Di&longs;tanzen, welche auf der Kugelfl&auml;che gleich
&longs;ind, auf der Karte nirgends allzu ungleich ausfallen k&ouml;nnen,
weil &longs;ich die Ungleichheiten wenig&longs;tens von jedem Viertel des
Durchme&longs;&longs;ers bis zum n&auml;ch&longs;ten wieder aufheben m&uuml;&longs;&longs;en.
Daher &longs;oll die&longs;e Projection die Di&longs;tanzen der Orte nicht &longs;o
weit aus dem richtigen Verh&auml;ltni&longs;&longs;e bringen, und die Ge&longs;talten<PB ID="P.5.1056" N="1056" TEIFORM="pb"/>
der L&auml;nder nicht &longs;o &longs;ehr ver&longs;tellen, als die &longs;tereographi&longs;che,
welche gegen den Rand zu alles aus einander dehnt,
oder die orthographi&longs;che, welche die L&auml;nder um die Mitte
ausdehnt, und gegen den Rand unnat&uuml;rlich zu&longs;ammendr&auml;ngt.</P><P TEIFORM="p">Die&longs;e Projection ward &longs;chon zu Anfang des gegenw&auml;rtigen
Jahrhunderts von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> (&longs;. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;t. de l'acad. des
&longs;c. &agrave; Paris. 1701. p. 127. &longs;qq.)</HI> zu Himmelskarten, oder vielmehr
zu den &longs;ogenannten A&longs;trolabien vorge&longs;chlagen, von welchen
beym Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plani&longs;ph&auml;r</HI> (Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 517.) gehandelt
wird. Man kannte damals dreyerley Arten &longs;olcher Projectionen
f&uuml;r A&longs;trolabien, nehmlich nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> (Polarprojection),
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gemma Fri&longs;ius</HI> (Aequatorealprojection)
und nach dem Spanier <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johann de Royas</HI> (orthographi&longs;che
Projection, Analemma), welche alle die Figuren der Sternbilder
derge&longs;talt &auml;nderten, da&szlig; man &longs;ie nicht leicht mit dem
Himmel vergleichen konnte. Die&longs;e Unbequemlichkeit zu vermeiden,
that <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> den erw&auml;hnten Vor&longs;chlag, der bald
darauf mit den A&longs;trolabien zugleich in Verge&longs;&longs;enheit kam.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arrow&longs;mith</HI> hat in einer eignen &longs;einer Weltkarte beygef&uuml;gten
Abhandlung <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(A Companion of a Map of the
World. Lond. 1795. 4.)</HI> die Theorie die&longs;er Projection,
und die Methode, darnach zu zeichnen, um&longs;t&auml;ndlich erl&auml;utert.
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Saturnsring.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi">Zu Th. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III.</HI> S. 786 u. f.</HI></P><P TEIFORM="p">Hr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D. Her&longs;chel</HI> &longs;oll bey fortge&longs;etzter Anwendung &longs;einer
gro&szlig;en Tele&longs;kope auf den Saturn, der gegenw&auml;rtig eine &longs;ehr
g&uuml;n&longs;tige Lage in den n&ouml;rdlichen Bildern des Thierkrei&longs;es hat,
den gro&szlig;en G&uuml;rtel die&longs;es Planeten nunmehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aus f&uuml;nf Ringen</HI>
zu&longs;ammenge&longs;etzt gefunden haben.</P><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Intelligenzblatt der A. L. Z. d. 8. Jul. 1795. Num. 73.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ende.</HI></HI><MILESTONE N="6" UNIT="volume" TEIFORM="milestone"/><PB TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;ikali&longs;ches
W&ouml;rterbuch
oder
Ver&longs;uch</HI>
einer Erkl&auml;rung der vornehm&longs;ten Begriffe
und Kun&longs;tw&ouml;rter
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Naturlehre
mit kurzen Nachrichten von der Ge&longs;chichte</HI>
der Erfindungen und Be&longs;chreibungen der
Werkzeuge begleitet
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">in alphabeti&longs;cher Ordnung
von
D. Johann Samuel Traugott Gehler</HI>
vormaligem Oberhofgerichtsa&longs;&longs;e&longs;&longs;orn und Senatorn zu Leipzig,
auch der &ouml;konomi&longs;chen Societ&auml;t da&longs;elb&longs;t Ehrenmitgliede.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sechster Theil.</HI>
Vierfaches Regi&longs;ter &uuml;ber das ganze Werk.
Neue Auflage.
Leipzig,
im Schwickert&longs;chen Verlage 1801.</HI><PB ID="P.6.1" N="1" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="bold" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI> Realregi&longs;ter
&uuml;ber das ganze Werk.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Die r&ouml;mi&longs;chen Zahlen: <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I, II, III, IV, V,</HI> bezeichnen die f&uuml;nf Theile;
die arabi&longs;chen Zahlen verwei&longs;en auf die Seiten des durch die r&ouml;mi&longs;che
Zahl angezeigten Theils.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="A" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">A</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aachner B&auml;der, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.232" TEIFORM="ref">I, 232</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aal, elektri&longs;cher, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1" TEIFORM="ref">V, 1</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zitteraal,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.875" TEIFORM="ref">IV, 875</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abdampfen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.1" TEIFORM="ref">I, 1</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abend, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.1" TEIFORM="ref">I, 1</REF>. 2.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abendd&auml;mmerung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. D&auml;mmerung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.550" TEIFORM="ref">I, 550</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abendgegend, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.1" TEIFORM="ref">I, 1</REF>. 2.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abendpunct, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>. 49.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abendroth, Abendr&ouml;the, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1" TEIFORM="ref">V, 1</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Morgenr&ouml;the,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.294" TEIFORM="ref">III, 294</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abend&longs;tern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Venus.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abendweite, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdliche,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.3" TEIFORM="ref">I, 3</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dliche,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.3" TEIFORM="ref">I, 3</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abendzeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abirrung, der Hohl&longs;piegel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.15" TEIFORM="ref">I, 15</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abirrung, des Lichts, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.3" TEIFORM="ref">I, 3</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1" TEIFORM="ref">V, 1</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abk&uuml;hlung, des K&ouml;rpers durch die Lungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.70" TEIFORM="ref">V, 70</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ableiter. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Blitzableiter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.386" TEIFORM="ref">I, 386</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abprallung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zur&uuml;ckwerfung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.895" TEIFORM="ref">IV, 895</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abprallungswinkel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zur&uuml;ckwerfungswinkel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.925" TEIFORM="ref">IV, 925</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abrauchen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.1" TEIFORM="ref">I, 1</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ab&longs;olut, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.7" TEIFORM="ref">I, 7</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ab&longs;orbirend, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.7" TEIFORM="ref">I, 7</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ab&longs;tand. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Entfernung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.837" TEIFORM="ref">I, 837</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ab&longs;tand, vom Scheitel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.8" TEIFORM="ref">I, 8</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ab&longs;tand, der Nachtgleiche vom Mittage, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.8" TEIFORM="ref">I, 8</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ab&longs;teigender Knoten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Knoten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.774" TEIFORM="ref">II, 774</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ab&longs;teigende Zeichen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Thierkreis,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.369" TEIFORM="ref">IV, 369</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ab&longs;teigung, gerade, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.9" TEIFORM="ref">I, 9</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ab&longs;teigung, &longs;chiefe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.9" TEIFORM="ref">I, 9</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ab&longs;to&szlig;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.892" TEIFORM="ref">IV, 892</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abweichung, a&longs;tronomi&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.10" TEIFORM="ref">I, 10</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdliche,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.10" TEIFORM="ref">I, 10</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dliche,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.10" TEIFORM="ref">I, 10</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">dioptri&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.12" TEIFORM="ref">I, 12</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.2" TEIFORM="ref">V, 2</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">katoptri&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.15" TEIFORM="ref">I, 15</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abweichung des Ge&longs;tirns, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.10" TEIFORM="ref">I, 10</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abweichungskreis des Ge&longs;tirns, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.10" TEIFORM="ref">I, 10</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abweichung wegen der Ge&longs;talt der Gl&auml;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.12" TEIFORM="ref">I, 12</REF>. 35. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.9" TEIFORM="ref">V, 9</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abweichung wegen der ver&longs;chiedenen Brechbarkeit der Licht&longs;tralen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.13" TEIFORM="ref">I, 13</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abweichung der Magnetnadel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.16" TEIFORM="ref">I, 16</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.2" TEIFORM="ref">V, 2</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1039" TEIFORM="ref">V, 1039</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abweichungscompa&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.17" TEIFORM="ref">I, 17</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Abweichungskreis, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.33" TEIFORM="ref">I, 33</REF>.</HI><PB ID="P.6.2" N="2" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Achromati&longs;che Fernr&ouml;hre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.33" TEIFORM="ref">I, 33</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.9" TEIFORM="ref">V, 9</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Adepten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.92" TEIFORM="ref">I, 92</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aderhaut des Auges. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.186" TEIFORM="ref">I, 186</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Adh&auml;&longs;ton, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.45" TEIFORM="ref">I, 45</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.11" TEIFORM="ref">V, 11</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aeolipile. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Windkugel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.771" TEIFORM="ref">IV, 771</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aeolusharfe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.12" TEIFORM="ref">V, 12</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aepfel&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.13" TEIFORM="ref">V, 13</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aequator, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.48" TEIFORM="ref">I, 48</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aequator der Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.50" TEIFORM="ref">I, 50</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aequatorh&ouml;he, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.51" TEIFORM="ref">I, 51</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aequinoctialkreis. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Aequator,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.48" TEIFORM="ref">I, 48</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aequinoctiallinie. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Aequator der Erde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.50" TEIFORM="ref">I, 50</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aequinoctialpuncte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.52" TEIFORM="ref">I, 52</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aequinoctium. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Nachtgleiche,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.308" TEIFORM="ref">III, 308</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">A&euml;rodynamik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">A&euml;rometrie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.52" TEIFORM="ref">I, 52</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.14" TEIFORM="ref">V, 14</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">A&euml;ronautik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.82" TEIFORM="ref">I, 82</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">A&euml;ro&longs;tat, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.15" TEIFORM="ref">V, 15</REF>.</HI> f. Theorie davon, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.62" TEIFORM="ref">I, 62</REF>.</HI> ff. Praxis, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.66" TEIFORM="ref">I, 66</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">A&euml;ro&longs;tatik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.81" TEIFORM="ref">I, 81</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">A&euml;ro&longs;tation, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.82" TEIFORM="ref">I, 82</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">A&euml;ro&longs;tati&longs;che Ma&longs;chine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI> ff. nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Charles</HI> mit brennbarer Luft,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.58" TEIFORM="ref">I, 58</REF>. 72.</HI> f. nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mongolfiers</HI> mit erhitzter oder verd&uuml;nnter
Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.58" TEIFORM="ref">I, 58</REF>. 71.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">A&euml;ro&longs;tiers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.16" TEIFORM="ref">V, 16</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aether, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.82" TEIFORM="ref">I, 82</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aether, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.87" TEIFORM="ref">I, 87</REF>.</HI> f. de&longs;&longs;en Bereitung; Verd&uuml;n&longs;tung mit K&auml;lte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aetzbarkeit. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kau&longs;ticit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.744" TEIFORM="ref">II, 744</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Affinit&auml;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Verwandt&longs;chaft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.473" TEIFORM="ref">IV, 473</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aggregat, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.88" TEIFORM="ref">I, 88</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Akronykti&longs;ch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.88" TEIFORM="ref">I, 88</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aku&longs;tik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.89" TEIFORM="ref">I, 89</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.17" TEIFORM="ref">V, 17</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aku&longs;ti&longs;che Werkzeuge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.90" TEIFORM="ref">I, 90</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Alaun, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.91" TEIFORM="ref">I, 91</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Alaunerde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Thonerde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.373" TEIFORM="ref">IV, 373</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Alchymie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.91" TEIFORM="ref">I, 91</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.18" TEIFORM="ref">V, 18</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Alkali. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Laugen&longs;alze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.859" TEIFORM="ref">II, 859</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Alkohol, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.94" TEIFORM="ref">I, 94</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.18" TEIFORM="ref">V, 18</REF>.</HI> harzge&longs;&auml;ttigtes, pota&longs;chge&longs;&auml;ttigtes, &longs;alpeterge&longs;&auml;ttigtes,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Amalgama, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.94" TEIFORM="ref">I, 94</REF>.</HI> f. elektri&longs;ches, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.95" TEIFORM="ref">I, 95</REF>.</HI> f. de&longs;&longs;en gew&ouml;hnlich&longs;te Bereitungsart,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.95" TEIFORM="ref">I, 95</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.18" TEIFORM="ref">V, 18</REF>.</HI> kienmayeri&longs;ches, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.19" TEIFORM="ref">V, 19</REF>.</HI> de&longs;&longs;en Wirkung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.21" TEIFORM="ref">V, 21</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Amei&longs;en&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.22" TEIFORM="ref">V, 22</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. amei&longs;enge&longs;&auml;uerte</HI> Mittel-und Neutral&longs;alze,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.23" TEIFORM="ref">V, 23</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ammoniak, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.23" TEIFORM="ref">V, 23</REF>.</HI> ff. de&longs;&longs;en Zu&longs;ammen&longs;etzung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.24" TEIFORM="ref">V, 24</REF>.</HI> ff. de&longs;&longs;en Ent&longs;tehung
in der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft und in der Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.27" TEIFORM="ref">V, 27</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ammoniakgas. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, laugenartiges.</HI><PB ID="P.6.3" N="3" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Amphiscii. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zwei&longs;chattigte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.938" TEIFORM="ref">IV, 938</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Anakamptik. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Katoptrik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.741" TEIFORM="ref">II, 741</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Anakla&longs;tik. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Dioptrik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.584" TEIFORM="ref">I, 584</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Anakla&longs;ti&longs;che Linien, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.96" TEIFORM="ref">I, 96</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Anakla&longs;ti&longs;ches Werkzeug, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.97" TEIFORM="ref">I, 97</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Analy&longs;e. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zerlegung, Zer&longs;etzung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.856" TEIFORM="ref">IV, 856</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Anamorpho&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.98" TEIFORM="ref">I, 98</REF>.</HI> ff. opti&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.98" TEIFORM="ref">I, 98</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. katoptri&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.100" TEIFORM="ref">I, 100</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">dioptri&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.100" TEIFORM="ref">I, 100</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Anamorphoti&longs;che Ma&longs;chine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.101" TEIFORM="ref">I, 101</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Androide, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.222" TEIFORM="ref">I, 222</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aneignung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aneignende Verwandt&longs;chaft. S. Verwandt&longs;chaft,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.475" TEIFORM="ref">IV, 475</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Anelektri&longs;che K&ouml;rper. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Leiter der Elektricit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.874" TEIFORM="ref">II, 874</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Anemometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Windme&longs;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.773" TEIFORM="ref">IV, 773</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Anemo&longs;kop, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.101" TEIFORM="ref">I, 101</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.29" TEIFORM="ref">V, 29</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Anh&auml;ngen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.45" TEIFORM="ref">I, 45</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.11" TEIFORM="ref">V, 11</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Anh&auml;ngung. S. Adh&auml;&longs;ion,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.45" TEIFORM="ref">I, 45</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Anker des Magnets. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Magnet,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.97" TEIFORM="ref">III, 97</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Anomalie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.103" TEIFORM="ref">I, 103</REF>.</HI> ff. wahre, mittlere und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eccentri&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.104" TEIFORM="ref">I, 104</REF>.</HI> f.
co&auml;quirte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.106" TEIFORM="ref">I, 106</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Antarkti&longs;cher Pol. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Pole,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.534" TEIFORM="ref">III, 534</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Antimonium. S. Spiesglas, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.153" TEIFORM="ref">IV, 153</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Antiphlogi&longs;ti&longs;ches Sy&longs;tem; antiphlogi&longs;ti&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chemie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.30" TEIFORM="ref">V, 30</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Antipoden. S. Gegenf&uuml;&szlig;ler, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.439" TEIFORM="ref">II, 439</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Anti&longs;kii. S. Gegen&longs;chattigte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.442" TEIFORM="ref">II, 442</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Antoeci. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gegenwohner,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.444" TEIFORM="ref">II, 444</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Anziehung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Attraction,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.165" TEIFORM="ref">I, 165</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Apertur, Oeffnung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.106" TEIFORM="ref">I, 106</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Apfelge&longs;&auml;uerte Kalkerde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.14" TEIFORM="ref">V, 14</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Apfel&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.13" TEIFORM="ref">V, 13</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Apfel&longs;aurer Kalk, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.14" TEIFORM="ref">V, 14</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aphelium. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sonnenferne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.79" TEIFORM="ref">IV, 79</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Apog&auml;um. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Erdferne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.11" TEIFORM="ref">II, 11</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Apotheo&longs;e. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Beatification,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.288" TEIFORM="ref">I, 288</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Apparat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phy&longs;ikali&longs;cher. S. Ver&longs;uch,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.470" TEIFORM="ref">IV, 470</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Apparat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">pnevmati&longs;ch-chemi&longs;cher. S. Pnevmati&longs;ch-chemi&longs;cher
Apparat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.522" TEIFORM="ref">III, 522</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ap&longs;iden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ap&longs;idenlinie, gro&szlig;e Axe der Planetenbahn, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aqu&auml;dukt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Wa&longs;&longs;erleitung.</HI> (fehlt.)</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ar&auml;ometer, Maa&szlig; der D&uuml;nne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI> Theorie davon, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.114" TEIFORM="ref">I, 114</REF>.</HI> f.
Einrichtung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.115" TEIFORM="ref">I, 115</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.50" TEIFORM="ref">V, 50</REF>.</HI> ff.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheiti&longs;ches</HI> allgemeines, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.124" TEIFORM="ref">I, 124</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">graduirtes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.116" TEIFORM="ref">I, 116</REF>.</HI> oder mit Sealen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.50" TEIFORM="ref">V, 50</REF>.</HI>
als Goldwage zu gebrauchen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.126" TEIFORM="ref">I, 126</REF>.</HI>
mit Gewichten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.50" TEIFORM="ref">V, 50</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Archimedei&longs;ches Problem. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Schwere,</HI> &longs;pecifi&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.917" TEIFORM="ref">III, 917</REF>.</HI> ff.<PB ID="P.6.4" N="4" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ari&longs;toxenianer, theoreti&longs;che Mu&longs;iker, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.89" TEIFORM="ref">I, 89</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Arktur, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.6" TEIFORM="ref">I, 6</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Armillar&longs;ph&auml;re. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ringkugel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.716" TEIFORM="ref">III, 716</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Armirung des Magnets. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Magnet,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.92" TEIFORM="ref">III, 92</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ar&longs;enik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.128" TEIFORM="ref">I, 128</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.57" TEIFORM="ref">V, 57</REF>.</HI> ge&longs;chwefelter, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gelber</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rother,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.128" TEIFORM="ref">I, 128</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ar&longs;enikge&longs;&auml;uerte Salze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.57" TEIFORM="ref">V, 57</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ar&longs;enikhalb&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.57" TEIFORM="ref">V, 57</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ar&longs;enikkalke, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chwefelte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.57" TEIFORM="ref">V, 57</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ar&longs;enikk&ouml;nig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.128" TEIFORM="ref">I, 128</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.57" TEIFORM="ref">V, 57</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ar&longs;enik&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.129" TEIFORM="ref">I, 129</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.58" TEIFORM="ref">V, 58</REF>. 1040.</HI> wie man &longs;ie am rein&longs;ten erh&auml;lt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.58" TEIFORM="ref">V, 58</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">A&longs;cen&longs;ion. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auf&longs;teigung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.181" TEIFORM="ref">I, 181</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">A&longs;cen&longs;ionaldifferenz, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.9" TEIFORM="ref">I, 9</REF>. 129.</HI> ff. 184.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">A&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.133" TEIFORM="ref">I, 133</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.58" TEIFORM="ref">V, 58</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">A&longs;chentrecker. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Turmalin,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.400" TEIFORM="ref">IV, 400</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">A&longs;kii. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Un&longs;chattigte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.413" TEIFORM="ref">IV, 413</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">A&longs;pecten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.133" TEIFORM="ref">I, 133</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Asphalt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Erdharze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.12" TEIFORM="ref">II, 12</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">A&longs;trogno&longs;ie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.136" TEIFORM="ref">I, 136</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.59" TEIFORM="ref">V, 59</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">A&longs;trologie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.137" TEIFORM="ref">I, 137</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">A&longs;tronomie, Lehre von den Ge&longs;etzen der Ge&longs;tirne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.139" TEIFORM="ref">I, 139</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.60" TEIFORM="ref">V, 60</REF>.</HI>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ph&auml;ri&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.139" TEIFORM="ref">I, 139</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">theoreti&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.139" TEIFORM="ref">I, 139</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phy&longs;i&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
139.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">prakti&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.140" TEIFORM="ref">I, 140</REF>.</HI> ihr Ur&longs;prung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.140" TEIFORM="ref">I, 140</REF>.</HI> ihr hohes
Alterthum, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.141" TEIFORM="ref">I, 141</REF>.</HI> ihre neuere Ge&longs;chichte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.143" TEIFORM="ref">I, 143</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.60" TEIFORM="ref">V, 60</REF>.</HI>
ihr Lob und Nutzen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.146" TEIFORM="ref">I, 146</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.60" TEIFORM="ref">V, 60</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Athmen, Athemholen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.146" TEIFORM="ref">I, 146</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.61" TEIFORM="ref">V, 61</REF>.</HI> ff. be&longs;teht aus zwo entgegenge&longs;etzten
Bewegungen, dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einathmen</HI> und dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausathmen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.147" TEIFORM="ref">I, 147</REF>.</HI> de&longs;&longs;en Mechanismus von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhave</HI> zuer&longs;t erkl&auml;rt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.147" TEIFORM="ref">I, 147</REF>.</HI> de&longs;&longs;en Wirkungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.147" TEIFORM="ref">I, 147</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Prie&longs;tleys</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawfords</HI>
Theorie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.151" TEIFORM="ref">I, 151</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.61" TEIFORM="ref">V, 61</REF>.</HI> der Antiphlogi&longs;tiker Theorie,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.62" TEIFORM="ref">V, 62</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Girtanners</HI> Theorie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.65" TEIFORM="ref">V, 65</REF>.</HI> ff. und Wirkungen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.66" TEIFORM="ref">V, 66</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Atmidometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.154" TEIFORM="ref">I, 154</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.72" TEIFORM="ref">V, 72</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Atmometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.154" TEIFORM="ref">I, 154</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.72" TEIFORM="ref">V, 72</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Atmo&longs;ph&auml;re, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.157" TEIFORM="ref">I, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Atmo&longs;ph&auml;re der Erde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Luftkreis,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.41" TEIFORM="ref">III, 41</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Atmo&longs;ph&auml;re der Sonne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.158" TEIFORM="ref">I, 158</REF>.</HI> ihre Ge&longs;talt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.159" TEIFORM="ref">I, 159</REF>.</HI> ihre Ur&longs;ache,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.159" TEIFORM="ref">I, 159</REF>.</HI> ihre Weite und Umfang, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.160" TEIFORM="ref">I, 160</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Atmo&longs;ph&auml;re des Mondes, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.160" TEIFORM="ref">I, 160</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.73" TEIFORM="ref">V, 73</REF>.</HI> Streit &uuml;ber ihr Da&longs;ein
unent&longs;chieden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.162" TEIFORM="ref">I, 162</REF>.</HI> ihr Da&longs;ein au&szlig;er Zweifel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.75" TEIFORM="ref">V, 75</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Atmo&longs;ph&auml;ren, elektri&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Wirkungskrei&longs;e, elektri&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.799" TEIFORM="ref">IV, 799</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Atmo&longs;ph&auml;rilien, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.657" TEIFORM="ref">V, 657</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Elektricit&auml;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Luftelektricit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.29" TEIFORM="ref">III, 29</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.353" TEIFORM="ref">II, 353</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Atomen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.163" TEIFORM="ref">I, 163</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Attraction, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anziehung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.45" TEIFORM="ref">I, 45</REF>. 165.</HI> ff. allgemeines Ph&auml;nomen der
K&ouml;rperwelt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.166" TEIFORM="ref">I, 166</REF>.</HI> we&longs;entliche Eigen&longs;chaft der Materie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.169" TEIFORM="ref">I, 169</REF>.</HI><PB ID="P.6.5" N="5" TEIFORM="pb"/>
zeigt &longs;ich auf eine dreifache <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Art,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.171" TEIFORM="ref">I, 171</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magneti&longs;che</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.171" TEIFORM="ref">I, 171</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aufbrau&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.174" TEIFORM="ref">I, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aufgang der Ge&longs;tirne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.174" TEIFORM="ref">I, 174</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.76" TEIFORM="ref">V, 76</REF>.</HI> unter dem Aequator, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.175" TEIFORM="ref">I, 175</REF>.</HI>
unter den Polen der Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.175" TEIFORM="ref">I, 175</REF>.</HI> nach dem Sinne der alten Dichter,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.175" TEIFORM="ref">I, 175</REF>.</HI> ff. im dreifachen Ver&longs;tande, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.176" TEIFORM="ref">I, 176</REF> &mdash; 178.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aufl&ouml;&longs;ung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.178" TEIFORM="ref">I, 178</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.76" TEIFORM="ref">V, 76</REF>.</HI> chemi&longs;cher Grund&longs;atz dabey, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.179" TEIFORM="ref">I, 179</REF>.</HI> entweder
auf dem na&longs;&longs;en, oder auf dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">trocknen</HI> Wege, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.179" TEIFORM="ref">I, 179</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommene,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.179" TEIFORM="ref">I, 179</REF>.</HI> i&longs;t Wirkung der Anziehung bei der Ber&uuml;hrung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.179" TEIFORM="ref">I, 179</REF>.</HI> f. Erkl&auml;rung der Newtonianer wahr&longs;cheinlicher,
als die der Carte&longs;ianer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.180" TEIFORM="ref">I, 180</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;uperficielle</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;entliche,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.180" TEIFORM="ref">I, 180</REF>.</HI> Einiger neuern Unter&longs;chied unter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&ouml;&longs;ung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufl&ouml;&longs;ung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.76" TEIFORM="ref">V, 76</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aufl&ouml;&longs;ungsmittel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.181" TEIFORM="ref">I, 181</REF>.</HI> woher die Benennung: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Men&longs;truum,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.181" TEIFORM="ref">I, 181</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.111" TEIFORM="ref">V, 111</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Auf&longs;teigender Knoten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Knoten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.774" TEIFORM="ref">II, 774</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Auf&longs;teigende Zeichen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zeichen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.848" TEIFORM="ref">IV, 848</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Auf&longs;teigung, gerade, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Recta&longs;cen&longs;ion,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.181" TEIFORM="ref">I, 181</REF>.</HI> der Sonne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.182" TEIFORM="ref">I, 182</REF>.</HI> der
Sterne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.183" TEIFORM="ref">I, 183</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Auf&longs;teigung, &longs;chiefe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aufthaupunct. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Thermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.308" TEIFORM="ref">IV, 308</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aufthauen des Ei&longs;es. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Thauwetter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.297" TEIFORM="ref">IV, 297</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Augapfel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Auge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>&mdash;201. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.77" TEIFORM="ref">V, 77</REF>&mdash;82.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Augapfel</HI> in der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Augenh&ouml;hle</HI>
neb&longs;t den beiden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Augenliedern,</HI> dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehnerven,</HI> den drei
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;uten</HI> und drei <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuchtigkeiten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.185" TEIFORM="ref">I, 185</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">harte Augenhaut,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.185" TEIFORM="ref">I, 185</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">braune Haut,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gef&auml;&szlig;haut,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aderhaut,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.186" TEIFORM="ref">I, 186</REF>&mdash;188.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Netzhaut,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Markhaut,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.188" TEIFORM="ref">I, 188</REF>.</HI> f.
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&auml;&longs;&longs;erichte Feuchtigkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.189" TEIFORM="ref">I, 189</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gl&auml;&longs;erne Feuchtigkeit,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.189" TEIFORM="ref">I, 189</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kry&longs;tallin&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.190" TEIFORM="ref">I, 190</REF>.</HI> Wirkung der &auml;u&szlig;ern
K&ouml;rper vermittel&longs;t des Lichts nach den Ge&longs;etzen der Brechung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
191.</HI> f. Aehnlichkeit des Auges mit dem verfin&longs;terten Zimmer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
192.</HI> f. Ur&longs;ache des deutlichen und undeutlichen Sehens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.194" TEIFORM="ref">I, 194</REF>.</HI>
ff. von Keplern zuer&longs;t richtig erkl&auml;rt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.196" TEIFORM="ref">I, 196</REF>.</HI> jedes Auge hat &longs;eine
gewi&longs;&longs;e Weite, um deutlich zu &longs;ehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.196" TEIFORM="ref">I, 196</REF>.</HI> ff. die Meinungen
&uuml;ber die Ur&longs;ache der Erweiterung und Verengerung der Pupille
&longs;ind &longs;ehr getheilt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.199" TEIFORM="ref">I, 199</REF>.</HI> f. unmittelbare Ur&longs;achen der Blindheit,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.200" TEIFORM="ref">I, 200</REF>.</HI> f. Schriften &uuml;ber den Bau des Auges, die Be&longs;chaffenheit
des Sehens und die Regeln zu Schonung und Erhaltung
des Ge&longs;ichts, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.77" TEIFORM="ref">V, 77</REF>.</HI> Vor&longs;chriften und Warnungen zu
Erhaltung des Ge&longs;ichts, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.80" TEIFORM="ref">V, 80</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Auge, k&uuml;n&longs;tliches, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.82" TEIFORM="ref">V, 82</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Augenglas. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fernrohr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Augenmaa&szlig;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Entfernung, &longs;cheinbare,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.841" TEIFORM="ref">I, 841</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ausdehnbarkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.201" TEIFORM="ref">I, 201</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ausdehnung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.201" TEIFORM="ref">I, 201</REF>.</HI> we&longs;entliche Eigen&longs;chaft der K&ouml;rper oder der<PB ID="P.6.6" N="6" TEIFORM="pb"/>
Materie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.202" TEIFORM="ref">I, 202</REF>.</HI> geometri&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.202" TEIFORM="ref">I, 202</REF>.</HI> nicht we&longs;entliche Eigen&longs;chaft,
&longs;ondern allgemeines Ph&auml;nomen der K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.203" TEIFORM="ref">I, 203</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ausdehnung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausbreitung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.204" TEIFORM="ref">I, 204</REF>.</HI> in gewi&longs;&longs;er R&uuml;ck&longs;icht &longs;o viel
als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verd&uuml;nnung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.204" TEIFORM="ref">I, 204</REF>.</HI> andere wollen &longs;ie unter&longs;cheiden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
ihre Hauptur&longs;achen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die ihr entgegenge&longs;etzten Wirkungen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ausdehnung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Luft,</HI> durch die Hitze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.59" TEIFORM="ref">I, 59</REF>. 204.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ausd&uuml;n&longs;tung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.204" TEIFORM="ref">I, 204</REF>&mdash;215. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.84" TEIFORM="ref">V, 84</REF>&mdash;112.</HI> des Wa&longs;&longs;ers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.205" TEIFORM="ref">I, 205</REF>.</HI> f.
Theorie davon, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.207" TEIFORM="ref">I, 207</REF>.</HI> durch kleine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftbl&auml;schen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.208" TEIFORM="ref">I, 208</REF>.</HI> durch
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.209" TEIFORM="ref">I, 209</REF>.</HI> am weitl&auml;uftig&longs;ten durch eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufl&ouml;&longs;ung</HI>
des Wa&longs;&longs;ers in Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.210" TEIFORM="ref">I, 210</REF>.</HI> die neue&longs;te und vorjetzt befriedigend&longs;te,
durch die Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers im Feuer, oder durch
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdampfung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.211" TEIFORM="ref">I, 211</REF>.</HI> ff. hieraus erkl&auml;rt &longs;ich, da&szlig; die Ausd&uuml;n&longs;tung
K&auml;lte erzeugt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.212" TEIFORM="ref">I, 212</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.85" TEIFORM="ref">V, 85</REF>.</HI> daher trocknen die Winde
&longs;o &longs;chnell, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.213" TEIFORM="ref">I, 213</REF>.</HI> durch ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mechani&longs;ches Fortrei&szlig;en</HI>
der Wa&longs;&longs;ertheilchen vom Feuer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.214" TEIFORM="ref">I, 214</REF>.</HI> was &longs;ie ver&longs;t&auml;rke, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
214.</HI> wird durch volatile Beimi&longs;chungen bef&ouml;rdert; durch &longs;alzigte
gehemmt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.215" TEIFORM="ref">I, 215</REF>.</HI> erregt negative Elektricit&auml;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Identit&auml;t
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verd&uuml;n&longs;tung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdampfung</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.85" TEIFORM="ref">V, 85</REF>.</HI> ff.
Unter&longs;chied zwi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdampfung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung</HI> f&auml;llt
g&auml;nzlich weg, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.85" TEIFORM="ref">V, 85</REF>.</HI> ff. da&szlig; Verd&uuml;nnung der Luft die Ausd&uuml;n&longs;tung
be&longs;&ouml;rdere, dichtere Luft hingegen der&longs;elben hinderlich &longs;ey,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.89" TEIFORM="ref">V, 89</REF>.</HI> Theorie der Ausd&uuml;n&longs;tung nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.94" TEIFORM="ref">V, 94</REF>.</HI> ff. Fe&longs;tigkeit, Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit und Ela&longs;ticitat &longs;ind drei
ver&longs;chiedene Zu&longs;t&auml;nde, in deren einem &longs;ich alle K&ouml;rper in der
Natur befinden und aus einem in den andern &uuml;bergehen k&ouml;nnen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.94" TEIFORM="ref">V, 94</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Wa&longs;&longs;ergas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.95" TEIFORM="ref">V, 95</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdampfung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.95" TEIFORM="ref">V, 95</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verrauchung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V. 96.</HI> man unter&longs;cheidet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ent&longs;tehende D&auml;mpfe</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gehobene D&auml;mpfe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.96" TEIFORM="ref">V, 96</REF>.</HI> alle Meteore hieraus erkl&auml;rt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.97" TEIFORM="ref">V, 97</REF>.</HI> Zweifel dagegen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Theorie der Ausd&uuml;n&longs;tung nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.98" TEIFORM="ref">V, 98</REF>.</HI> ff. da&szlig; die Ausd&uuml;n&longs;tung K&auml;lte erzeugt, i&longs;t ein Beweis
f&uuml;r das Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.99" TEIFORM="ref">V, 99</REF>.</HI> Unter&longs;chied des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampfs</HI>
von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;ten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.100" TEIFORM="ref">V, 100</REF>.</HI> was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feuchte</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">trockne</HI> Lu&longs;t hei&szlig;e,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.101" TEIFORM="ref">V, 101</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zwo</HI> &longs;ehr we&longs;entlich ver&longs;chiedene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arten</HI> der Ausd&uuml;n&longs;tung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.102" TEIFORM="ref">V, 102</REF>.</HI> ff. eine doppelte Art der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nieder&longs;chlagung</HI> des
Wa&longs;&longs;ers aus der Lu&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.107" TEIFORM="ref">V, 107</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relative,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.108" TEIFORM="ref">V, 108</REF>.</HI>
Vergleichung die&longs;er drei Sy&longs;teme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.108" TEIFORM="ref">V, 108</REF> &mdash; 112.</HI> Das Sy&longs;tem
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> bleibt &longs;ich durchg&auml;ngig gleich, immer einfach, durch
Erfahrungen unter&longs;t&uuml;tzt und umfa&szlig;t die ganze Meteorologie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.110" TEIFORM="ref">V, 110</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ausd&uuml;n&longs;tungsmaa&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.154" TEIFORM="ref">I, 154</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ausfl&uuml;&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.215" TEIFORM="ref">I, 215</REF>.</HI> ff. &longs;ind o&longs;t von einer bewundernsw&uuml;rdigen Feinheit,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.216" TEIFORM="ref">I, 216</REF>.</HI> oft zu Erkl&auml;rungen von Ph&auml;nomenen und zu Theorien
gemisbraucht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.217" TEIFORM="ref">I, 217</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Auslader, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.218" TEIFORM="ref">I, 218</REF>.</HI> ff. bei Gewittern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.218" TEIFORM="ref">I, 218</REF>.</HI> f. zu Entladung der
Fla&longs;chen oder Batterien, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.219" TEIFORM="ref">I, 219</REF>.</HI> f. allgemeiner <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(univer&longs;al
discharger) <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.220" TEIFORM="ref">I, 220</REF>.</HI> f.<PB ID="P.6.7" N="7" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Aus&longs;chlagen der K&auml;lte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Thauwetter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.299" TEIFORM="ref">IV, 299</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Au&longs;tralerde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.112" TEIFORM="ref">V, 112</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Au&longs;tral&longs;chein. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. S&uuml;dlicht,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.267" TEIFORM="ref">IV, 267</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Austritt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.221" TEIFORM="ref">I, 221</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anfang</HI> des Austritts; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">g&auml;nzlicher Austritt, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Avtomate, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.221" TEIFORM="ref">I, 221</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.113" TEIFORM="ref">V, 113</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vaucan&longs;on&longs;chen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.222" TEIFORM="ref">I, 222</REF>.</HI> f. der
beiden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jaquet Droz,</HI> Vater und Sohn, ihre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.223" TEIFORM="ref">I, 223</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Kempelens</HI>
Schach&longs;pieler, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.224" TEIFORM="ref">I, 224</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.113" TEIFORM="ref">V, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Avtomati&longs;che Bewegungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.225" TEIFORM="ref">I, 225</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Auzometer (Avxometer), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vergr&ouml;&szlig;erungsmaa&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.225" TEIFORM="ref">I, 225</REF>.</HI> f. Werkzeug
hierzu und de&longs;&longs;en Gebrauch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.226" TEIFORM="ref">I, 226</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Axe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.227" TEIFORM="ref">I, 227</REF>.</HI> des Aequators, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.228" TEIFORM="ref">I, 228</REF>.</HI> l&auml;&szlig;t &longs;ich f&uuml;r jeden Kreis der
Himmelskugel denken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.228" TEIFORM="ref">I, 228</REF>.</HI> der R&auml;der; der Cylinder; der Kegel&longs;chnitte,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> der Ellip&longs;e; der Hyperbel; der Parabel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
229.</HI> eines Lin&longs;engla&longs;es; eines Spiegels; eines Fernrohrs; des
Auges, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.229" TEIFORM="ref">I, 229</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Azimuth, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&ouml;&longs;tlich</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;tlich,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.229" TEIFORM="ref">I, 229</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Azimuthalkreis, der a&longs;tronomi&longs;chen Quadranten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.229" TEIFORM="ref">I, 229</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Azote, (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">St&uuml;ck&longs;toff, Salpeter&longs;toff</HI>) <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.24" TEIFORM="ref">V, 24</REF>. 868.</HI> ff.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="B" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">B</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">B&auml;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.230" TEIFORM="ref">I, 230</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">B&auml;der, warme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.230" TEIFORM="ref">I, 230</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.114" TEIFORM="ref">V, 114</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Carlsbad,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.231" TEIFORM="ref">I, 231</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
114.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Aachner,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.232" TEIFORM="ref">I, 232</REF>.</HI> die gew&ouml;hnlich&longs;ten in den warmen B&auml;dern
enthaltenen Materien, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.232" TEIFORM="ref">I, 232</REF>.</HI> f. ihre Ent&longs;tehung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.233" TEIFORM="ref">I, 233</REF>.</HI>
die Erkl&auml;rung des Schwefelgehalts i&longs;t am &longs;chwer&longs;ten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.233" TEIFORM="ref">I, 233</REF>.</HI> Ur&longs;ache
der Hitze und Ur&longs;prung der&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.233" TEIFORM="ref">I, 233</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">B&auml;rlapp, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">(&longs;emen lycopodii) <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.46" TEIFORM="ref">I, 46</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Balli&longs;tik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.234" TEIFORM="ref">I, 234</REF>.</HI> Der Wurf der K&ouml;rper ge&longs;chiehet entweder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lothrecht,</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">horizontal,</HI> oder &longs;chief, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.234" TEIFORM="ref">I, 234</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">paraboli&longs;che</HI>
Theorie der Balli&longs;tik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.234" TEIFORM="ref">I, 234</REF>.</HI> f. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">balli&longs;ti&longs;che Problem,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.235" TEIFORM="ref">I, 235</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Barometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.237" TEIFORM="ref">I, 237</REF>&mdash;274. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.116" TEIFORM="ref">V, 116</REF>&mdash;127.</HI> De&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erfindung</HI> und
Ge&longs;chichte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.237" TEIFORM="ref">I, 237</REF>&mdash;241.</HI> Ver&longs;chiedene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einrichtungen</HI> de&longs;&longs;elben,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.241" TEIFORM="ref">I, 241</REF>&mdash;253.</HI> mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beh&auml;ltni&longs;&longs;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.242" TEIFORM="ref">I, 242</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Radbarometer</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">(wheel-barometer) <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.245" TEIFORM="ref">I, 245</REF>.</HI> mit der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chiefgebogenen R&ouml;hre,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
246.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rechtwinkelichtes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.246" TEIFORM="ref">I, 246</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">coni&longs;che,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kegelf&ouml;rmige,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.247" TEIFORM="ref">I, 247</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verk&uuml;rztes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.248" TEIFORM="ref">I, 248</REF>.</HI> im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zikzak</HI> gebogenes, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
248.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meerbarometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.248" TEIFORM="ref">I, 248</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Rei&longs;ebarometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.250" TEIFORM="ref">I, 250</REF>.</HI>
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">heberf&ouml;rmige,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.250" TEIFORM="ref">I, 250</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. &longs;tereometri&longs;ches,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.252" TEIFORM="ref">I, 252</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verfertigung</HI>
der mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beh&auml;ltni&longs;&longs;en</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heberbarometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
253.</HI> ff. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kochen</HI> des Queck&longs;ilbers, als ein Mittel, die Barometer
im Dunkeln <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leuchtend</HI> zu machen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.254" TEIFORM="ref">I, 254</REF>.</HI> f. nur durch
die F&uuml;llung durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kochen</HI> kann man den Stand der&longs;elben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;berein&longs;timmend</HI>
und den Einflu&szlig; der W&auml;rme <HI REND="bold" TEIFORM="hi">regelm&auml;&szlig;ig</HI> machen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.255" TEIFORM="ref">I, 255</REF>.</HI> ff. die gemeinen Barometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.257" TEIFORM="ref">I, 257</REF>.</HI> Einrichtung der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scale,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.257" TEIFORM="ref">I, 257</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Beh&auml;ltni&longs;&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.259" TEIFORM="ref">I, 259</REF>.</HI> f. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Holz, ebd&longs;.</HI> von<PB ID="P.6.8" N="8" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.260" TEIFORM="ref">I, 260</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einflu&szlig;</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> aufs Barometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.260" TEIFORM="ref">I, 260</REF>&mdash;
266.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berichtigung wegen der W&auml;rme des Queck&longs;ilbers,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.264" TEIFORM="ref">I, 264</REF>.</HI> Methode zu beobachten und die Beobachtungen aufzuzeichnen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.266" TEIFORM="ref">I, 266</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Barometrographen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.267" TEIFORM="ref">I, 267</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Rei&longs;ebarometer,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.268" TEIFORM="ref">I, 268</REF> &mdash; 273.</HI> Zu&longs;&auml;tze, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leuchten</HI> und das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wagbarometer</HI> betreffend, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.274" TEIFORM="ref">I, 274</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> Erfindung des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppelbarometers,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.116" TEIFORM="ref">V, 116</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hook's Doppelbarometer</HI> mit
drei Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.116" TEIFORM="ref">V, 116</REF>.</HI> f. Barometer mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">cylindri&longs;chen
Queck&longs;ilberbeh&auml;ltern,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.118" TEIFORM="ref">V, 118</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reductionstabellen</HI> &uuml;ber den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einflu&szlig; der W&auml;rme</HI> aufs Barometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.118" TEIFORM="ref">V, 118</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Corrections&longs;cale,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.121" TEIFORM="ref">V, 121</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Barometrograph</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Changeux</HI> Erfindung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.122" TEIFORM="ref">V, 122</REF>.</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquire, ebd&longs;.</HI> eine Art von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wagbarometer,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.122" TEIFORM="ref">V, 122</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hurters Rei&longs;ebarometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.122" TEIFORM="ref">V, 122</REF>.</HI> ff. nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haas</HI> verbe&longs;&longs;ert, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.125" TEIFORM="ref">V, 125</REF>.</HI> f. noch anders eingerichtet von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gilbert
Au&longs;tin,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.126" TEIFORM="ref">V, 126</REF>.</HI> Barometer mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anh&auml;ng&longs;eln</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Changeux,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.126" TEIFORM="ref">V, 126</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Barometerprobe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ela&longs;ticit&auml;tszeiger,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.713" TEIFORM="ref">I, 713</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Barometerver&auml;nderungen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steigen und Fallen der Wettergl&auml;&longs;er,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.275" TEIFORM="ref">I, 275</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.127" TEIFORM="ref">V, 127</REF>&mdash;141.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;ache</HI> davon zu erkl&auml;ren
i&longs;t den Naturfor&longs;chern &longs;chwer geworden und bis jetzt noch nicht
ent&longs;chieden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.276" TEIFORM="ref">I, 276</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Luc</HI> hat die Muthma&szlig;ungen der Phy&longs;iker
ziemlich voll&longs;t&auml;ndig ge&longs;ammlet und &longs;charf gepr&uuml;ft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.276" TEIFORM="ref">I, 276</REF>&mdash;
285.</HI> und &longs;etzt in die er&longs;te Kla&longs;&longs;e diejenigen, welche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirklich vorhandene
phy&longs;i&longs;che Ur&longs;achen</HI> zur Erkl&auml;rung anwenden; die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vermehrung der Atmo&longs;ph&auml;re</HI> durch das Auf&longs;teigen der D&uuml;n&longs;te,
und ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verminderung</HI> durch das Herabfallen der&longs;elben,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.277" TEIFORM="ref">I, 277</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.277" TEIFORM="ref">I, 277</REF>.</HI> die Vermehrung und Verminderung
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;chen Schwere</HI> der Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.278" TEIFORM="ref">I, 278</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winde,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.278" TEIFORM="ref">I, 278</REF>.</HI> f. Zur zwoten Kla&longs;&longs;e z&auml;hlt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> die Erkl&auml;rungen,
die &longs;ich auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">angenommene</HI> Ur&longs;achen beziehen: die vermeinte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verminderung des &longs;enkrechten Drucks</HI> der Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.279" TEIFORM="ref">I, 279</REF>.</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;t&auml;rkte Ela&longs;ticit&auml;t</HI> der Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.279" TEIFORM="ref">I, 279</REF>.</HI> Ur&longs;achen im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.280" TEIFORM="ref">I, 280</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwingungen</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lufttheilchen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.280" TEIFORM="ref">I, 280</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uibergang</HI> der Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.280" TEIFORM="ref">I, 280</REF>.</HI> f. ver&longs;chiedene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigung der Winde</HI>
gegen die Erdfl&auml;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.281" TEIFORM="ref">I, 281</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sto&szlig;</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.281" TEIFORM="ref">I, 281</REF>.</HI>
der fallende Regen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.282" TEIFORM="ref">I, 282</REF>.</HI> die zunehmende unterirdi&longs;che W&auml;rme,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.282" TEIFORM="ref">I, 282</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> &longs;elb&longs;t gr&uuml;ndet &longs;eine Erkl&auml;rung auf den Satz:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; die D&uuml;n&longs;te &longs;pecifi&longs;ch leichter, als die Luft, &longs;ind,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.282" TEIFORM="ref">I, 282</REF>.</HI>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;chen</HI> D&auml;mp&longs;e und Gasarten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.283" TEIFORM="ref">I, 283</REF>.</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monds</HI>
Einfl&uuml;&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.283" TEIFORM="ref">I, 283</REF>.</HI> W&auml;rme und Winde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.284" TEIFORM="ref">I, 284</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbare,</HI> durch
Verbrennung zer&longs;etzte Luft, in der obern Atmo&longs;ph&auml;re, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.127" TEIFORM="ref">V, 127</REF>.</HI> ff.
zer&longs;etzte und in Wa&longs;&longs;er verwandelte Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.131" TEIFORM="ref">V, 131</REF>.</HI> f. die in der Luft
durch mitgetheilte Elektricit&auml;t hervorgebrachte Ausdehnung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
133.</HI> ff. Zweifel dagegen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.138" TEIFORM="ref">V, 138</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Barometrograph. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Barometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.267" TEIFORM="ref">I, 267</REF>.</HI> f. nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Changeux</HI> Erfindung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.122" TEIFORM="ref">V, 122</REF>.</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquire,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.122" TEIFORM="ref">V, 122</REF>.</HI><PB ID="P.6.9" N="9" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Baro&longs;kop. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Barometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.240" TEIFORM="ref">I, 240</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ba&longs;alt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Vulkani&longs;che Producte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.524" TEIFORM="ref">IV, 524</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ba&longs;is des Elektrophors. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektrophor,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.818" TEIFORM="ref">I, 818</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Batterie, elektri&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.285" TEIFORM="ref">I, 285</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.141" TEIFORM="ref">V, 141</REF>.</HI> f. zu ihrer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entladung</HI> bedienet
man &longs;ich be&longs;onders des allgemeinen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausladers</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henly,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.287" TEIFORM="ref">I, 287</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&ouml;&szlig;te</HI> Batterie bei der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Teyleri&longs;chen</HI> Elektri&longs;irma&longs;chine
zu Harlem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.141" TEIFORM="ref">V, 141</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Baum, philo&longs;ophi&longs;cher. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Dianenbaum,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.578" TEIFORM="ref">I, 578</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Beatification, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.288" TEIFORM="ref">I, 288</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bedeckungen der Ge&longs;tirne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.289" TEIFORM="ref">I, 289</REF>.</HI> die mei&longs;ten verur&longs;acht der Mond,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Bedeckungen der Planeten unter einander &longs;elb&longs;t &longs;ind &auml;u&longs;er&longs;t
&longs;elten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bedeckungen, der Gl&auml;&longs;er, in opti&longs;chen Werkzeugen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Blendung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.364" TEIFORM="ref">I, 364</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Belegung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fla&longs;che, geladene,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.287" TEIFORM="ref">II, 287</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Benetzt werden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.45" TEIFORM="ref">I, 45</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Benzoe&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.142" TEIFORM="ref">V, 142</REF>.</HI> er&longs;cheint in wei&szlig;en gl&auml;nzenden Nadeln <HI REND="bold" TEIFORM="hi">(Benzo&euml;blumen),
ebd&longs;.</HI> be&longs;teht, nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">antiphlogi&longs;ti&longs;chen</HI> Sy&longs;tem,
aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;toff</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohlen&longs;toff,</HI> die durch etwas <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oxygen</HI>
in den Zu&longs;tand einer S&auml;ure gebracht &longs;ind, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> ihre Neutral-
und Mittel&longs;alze hei&szlig;en z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">benzo&euml;ge&longs;&auml;uerte Kalkerde,</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">benzo&euml;&longs;aure Kalkerde, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Beobachtung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.290" TEIFORM="ref">I, 290</REF> &mdash; 296.</HI> Unter&longs;chied unter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beobachtungen</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;uchen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.290" TEIFORM="ref">I, 290</REF>.</HI> f. und zwi&longs;chen Experimentator und
Beobachter, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> beide aber &longs;ind nothwendig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.291" TEIFORM="ref">I, 291</REF>.</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eigen&longs;chaften</HI> eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">guten Beobachters,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.291" TEIFORM="ref">I, 291</REF> &mdash; 295.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schrift&longs;teller</HI> &uuml;ber die Kun&longs;t zu beobachten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.295" TEIFORM="ref">I, 295</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Beobachtungen, a&longs;tronomi&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.140" TEIFORM="ref">I, 140</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Berge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.296" TEIFORM="ref">I, 296</REF>&mdash;312. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.143" TEIFORM="ref">V, 143</REF>&mdash;151.</HI> merkw&uuml;rdig&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergketten</HI> der
Erdkugel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.297" TEIFORM="ref">I, 297</REF>&mdash;300.</HI> &longs;cheinen durchg&auml;ngig zu&longs;ammenzuh&auml;ngen
und ihre Verbindung &longs;elb&longs;t unter dem Meere fortzu&longs;etzen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
300.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergkarten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.300" TEIFORM="ref">I, 300</REF>.</HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">h&ouml;ch&longs;ten</HI> bisher bekannten Berge,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.301" TEIFORM="ref">I, 301</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tafel</HI> &uuml;ber die H&ouml;hen der vornehm&longs;ten Berge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.302" TEIFORM="ref">I, 302</REF>.</HI>
f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.143" TEIFORM="ref">V, 143</REF>&mdash;145.</HI> &auml;u&szlig;ere Ge&longs;talt der Berge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.303" TEIFORM="ref">I, 303</REF>.</HI> f. die Be&longs;chaffenheit
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> auf den Bergen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.304" TEIFORM="ref">I, 304</REF>.</HI> f. und ihre Wirkungen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.305" TEIFORM="ref">I, 305</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.145" TEIFORM="ref">V, 145</REF> &mdash; 151.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">innere</HI> Be&longs;chaffenheit der Berge,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.305" TEIFORM="ref">I, 305</REF>.</HI> Eintheilung in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">uralte, uranf&auml;ngliche</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ur&longs;pr&uuml;ngliche,</HI>
oder Berge der er&longs;ten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ordnung</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ganggebirge,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.306" TEIFORM="ref">I, 306</REF>.</HI> und in Berge der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zwoten Ordnung,</HI> oder in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&ouml;zgebirge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.307" TEIFORM="ref">I, 307</REF>.</HI> Berge von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweideutigen Charakteren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
308.</HI> Berge der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dritten Ordnung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.310" TEIFORM="ref">I, 310</REF>.</HI> Vierte Kla&longs;&longs;e der
Berge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.311" TEIFORM="ref">I, 311</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nutzen</HI> der Berge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.311" TEIFORM="ref">I, 311</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Berge, feuer&longs;peiende. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Vulkane,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.502" TEIFORM="ref">IV, 502</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bergketten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergreihen, Bergr&uuml;cken. S. Berge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.296" TEIFORM="ref">I, 296</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Berg&ouml;l. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Erdharze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.12" TEIFORM="ref">II, 12</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bergpech. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Erdharze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.12" TEIFORM="ref">II, 12</REF>.</HI><PB ID="P.6.10" N="10" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Berlinerblau&longs;&auml;ure, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blau&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.151" TEIFORM="ref">V, 151</REF>.</HI> ff. ihre Verbindungen
hei&szlig;en, nach dem neuen antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blauge&longs;&auml;uerte
Pota&longs;che,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blau&longs;aures Gew&auml;chsalkali;</HI> das
Berlinerblau &longs;elb&longs;t i&longs;t ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blauge&longs;&auml;uertes Ei&longs;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.152" TEIFORM="ref">V, 152</REF>.</HI> woraus
&longs;ie, nach den Antiphlogi&longs;tikern, be&longs;tehe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.153" TEIFORM="ref">V, 153</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bern&longs;tein&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.153" TEIFORM="ref">V, 153</REF>.</HI> f. be&longs;teht, nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem,
aus Wa&longs;&longs;er&longs;toff, und Kohlen&longs;toff, und die von ihr gebildeten
Neutral- und Mittel&longs;alze hei&szlig;en: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bern&longs;teinge&longs;&auml;uerte,</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">bern&longs;tein&longs;aure</HI> Salze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.154" TEIFORM="ref">V, 154</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Be&longs;chleunigende Kraft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.796" TEIFORM="ref">II, 796</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Be&longs;chleunigte Bewegung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.320" TEIFORM="ref">I, 320</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Be&longs;chleunigung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.312" TEIFORM="ref">I, 312</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. gleichf&ouml;rmige; ungleichf&ouml;rmige;
negative,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.313" TEIFORM="ref">I, 313</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;&auml;tze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.313" TEIFORM="ref">I, 313</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olut unver&auml;nderliche
Kr&auml;fte-ver&auml;nderliche Kr&auml;fte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.313" TEIFORM="ref">I, 313</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Be&longs;chleunigung</HI>
einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.314" TEIFORM="ref">I, 314</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Be&longs;tandtheile, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">drei allgemeinen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.34" TEIFORM="ref">V, 34</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Be&longs;tandtheile der K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.314" TEIFORM="ref">I, 314</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.154" TEIFORM="ref">V, 154</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mechani&longs;che, chemi&longs;che,
uranf&auml;ngliche, einfache Grund&longs;toffe, Ur&longs;toffe, Elemente,
zu&longs;ammenge&longs;etzte</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemi&longs;chte Grund&longs;toffe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
315.</HI>&mdash;<HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&auml;here</HI> Be&longs;tandtheile, &mdash; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entferntere</HI> Be&longs;tandtheile,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.154" TEIFORM="ref">V, 154</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Beugung des Lichts, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.315" TEIFORM="ref">I, 315</REF>&mdash;319.</HI> um die Mitte des vorigen Jahrhunderts
entdeckt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.315" TEIFORM="ref">I, 315</REF>.</HI> Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.316" TEIFORM="ref">I, 316</REF>.</HI> Schlu&szlig;folge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.318" TEIFORM="ref">I, 318</REF>.</HI>
Ur&longs;ache und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> aufgeworfene Fragen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.318" TEIFORM="ref">I, 318</REF>.</HI> ff. ihr
Einflu&szlig; in die A&longs;tronomie, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bewegbarkeit, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beweglichkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.319" TEIFORM="ref">I, 319</REF>.</HI> f. allgemeine Eigen&longs;chaft,
oder allgemeines Ph&auml;nomen der K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.320" TEIFORM="ref">I, 320</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bewegung, jede m&ouml;gliche, i&longs;t entweder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fort&longs;chreitend,</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">drehend,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwingend,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.17" TEIFORM="ref">V, 17</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bewegung, des A&euml;ro&longs;taten in der Luft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verticale</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">horizontale,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.75" TEIFORM="ref">I, 75</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. verticale,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.75" TEIFORM="ref">I, 75</REF> &mdash; 78.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">horizontale,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
78&mdash;80.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.320" TEIFORM="ref">I, 320</REF>&mdash;350. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.154" TEIFORM="ref">V, 154</REF>&mdash;156.</HI> wie unter&longs;chieden von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ruhe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.321" TEIFORM="ref">I, 321</REF>.</HI> 1) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;achen</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ent&longs;tehung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aenderung</HI>
der Bewegungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.321" TEIFORM="ref">I, 321</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.322" TEIFORM="ref">I, 322</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Mittheilung</HI> der
Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.322" TEIFORM="ref">I, 322</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sacks</HI> Begriffe vom Ur&longs;prunge und der
Natur der Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.324" TEIFORM="ref">I, 324</REF>.</HI> f. 2) die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegte Ma&longs;&longs;e,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.325" TEIFORM="ref">I, 325</REF>.</HI> f. 3) die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richtung</HI> der Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.326" TEIFORM="ref">I, 326</REF>.</HI> 4) der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Raum,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.327" TEIFORM="ref">I, 327</REF>.</HI> 5) die Zeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.327" TEIFORM="ref">I, 327</REF>.</HI> 6) der Begriff von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeit,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.327" TEIFORM="ref">I, 327</REF>.</HI> 7) die Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.328" TEIFORM="ref">I, 328</REF>.</HI> Ver&longs;chiedene
Arten der Bewegung: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.329" TEIFORM="ref">I, 329</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;chleunigte</HI>
Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.329" TEIFORM="ref">I, 329</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigne zweite Bewegung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.330" TEIFORM="ref">I, 330</REF>.</HI> einfache Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.330" TEIFORM="ref">I, 330</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemein&longs;chaftliche, gemeine</HI>
Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.330" TEIFORM="ref">I, 330</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">t&auml;gliche,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;te</HI> Bewegung,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Zeit der er&longs;ten</HI> Bewegung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. relative Ruhe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
331.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geradlinichte</HI> Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.331" TEIFORM="ref">I, 331</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmige</HI> Bewegung,<PB ID="P.6.11" N="11" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.331" TEIFORM="ref">I, 331</REF>.</HI> S&auml;tze von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmigen</HI> Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.332" TEIFORM="ref">I, 332</REF>.</HI> ff.
be&longs;chleunigende Kr&auml;fte wirken &longs;tetig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.334" TEIFORM="ref">I, 334</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmig be&longs;chleunigte</HI>
Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.336" TEIFORM="ref">I, 336</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. gleichf&ouml;rmig verminderte</HI>
Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.338" TEIFORM="ref">I, 338</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. krummlinichte</HI> Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.340" TEIFORM="ref">I, 340</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
relative</HI> Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.341" TEIFORM="ref">I, 341</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. &longs;cheinbare</HI> Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.342" TEIFORM="ref">I, 342</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. ver&auml;nderte,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungleichf&ouml;rmige</HI> Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.343" TEIFORM="ref">I, 343</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verminderte</HI>
Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.343" TEIFORM="ref">I, 343</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. ungleichf&ouml;rmig be&longs;chleunigte</HI>
Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.344" TEIFORM="ref">I, 344</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. ungleichf&ouml;rmig verminderte</HI> Bewegung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.346" TEIFORM="ref">I, 346</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. wahre, wirkliche</HI> Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.347" TEIFORM="ref">I, 347</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etzte</HI>
Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.347" TEIFORM="ref">I, 347</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Grund&longs;atz.</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.348" TEIFORM="ref">I, 348</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Begriffe von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;en der Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.154" TEIFORM="ref">V, 154</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bewegungspunct, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.156" TEIFORM="ref">V, 156</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Mittelpunct der Bewegung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.254" TEIFORM="ref">III, 254</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ruhepunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.735" TEIFORM="ref">III, 735</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bieg&longs;amkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.351" TEIFORM="ref">I, 351</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bier, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.351" TEIFORM="ref">I, 351</REF>.</HI> f. enth&auml;lt, wie alle gei&longs;tige Liquoren, eine gro&szlig;e Menge
fixes oder mephiti&longs;ches Gas, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.352" TEIFORM="ref">I, 352</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bierproben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.117" TEIFORM="ref">I, 117</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Danziger</HI> von Bern&longs;tein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.116" TEIFORM="ref">I, 116</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ar&auml;ometer.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bierwage, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ar&auml;ometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bild, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.352" TEIFORM="ref">I, 352</REF>.</HI> ff. der Unter&longs;chied zwi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bild</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wieder&longs;chein,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.353" TEIFORM="ref">I, 353</REF>.</HI> ver&longs;chiedene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;&auml;tze</HI> der Optiker &uuml;ber den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbaren
Ort</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stelle</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bilder,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.354" TEIFORM="ref">I, 354</REF>&mdash;357.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bims&longs;tein. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Vulkani&longs;che Producte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.526" TEIFORM="ref">IV, 526</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Binoculartele&longs;kop, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.357" TEIFORM="ref">I, 357</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Birnprobe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.358" TEIFORM="ref">I, 358</REF>.</HI> ff. be&longs;chrieben nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg, ebd&longs;.</HI> Wirkungen
einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeaton&longs;chen</HI> Luftpumpe und einer gemeinen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.360" TEIFORM="ref">I, 360</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bitter&longs;alzerde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Edimburgi&longs;che Magne&longs;ie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.360" TEIFORM="ref">I, 360</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.156" TEIFORM="ref">V, 156</REF>.</HI> gebrannte,
unter&longs;chieden vom gebrannten Kalke, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.360" TEIFORM="ref">I, 360</REF>.</HI> ver&longs;chieden
von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;en Magne&longs;ie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.361" TEIFORM="ref">I, 361</REF>.</HI> nach der neuern Nomenclatur:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bittererde;</HI> das Bitter&longs;alz hei&szlig;t: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefelge&longs;&auml;uerte
Bittererde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.156" TEIFORM="ref">V, 156</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Blanchards und D. Jefferies aus Amerika gl&uuml;ckliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uiberfahrt</HI>
&uuml;ber den Kanal <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch die Luft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.61" TEIFORM="ref">I, 61</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bla&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftbla&longs;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.361" TEIFORM="ref">I, 361</REF>.</HI> ff. wie aus ihnen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schaum</HI> ent&longs;teht,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.362" TEIFORM="ref">I, 362</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seifenbla&longs;en</HI> zeigen Farben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbarer
Luft</HI> gef&uuml;llt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.362" TEIFORM="ref">I, 362</REF>.</HI> f. was man &uuml;berhaupt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftbla&longs;en</HI>
nennt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.363" TEIFORM="ref">I, 363</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bl&auml;schen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;tbl&auml;schen. S. D&uuml;n&longs;te,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.627" TEIFORM="ref">I, 627</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bla&longs;eb&auml;lge, wie auch noch mehrere In&longs;trumente zur Rettung der
Ertrunkenen, Er&longs;tickten, u. &longs;. w. &longs;ind beim Prof. Pickel in W&uuml;rzburg
um einen billigen Preis zu haben.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Blendung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bedeckung der Gl&auml;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.364" TEIFORM="ref">I, 364</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.156" TEIFORM="ref">V, 156</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regenbogenhaut
des Auges</HI> &longs;ehr &longs;chicklich beigelegt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.156" TEIFORM="ref">V, 156</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bley, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.364" TEIFORM="ref">I, 364</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.157" TEIFORM="ref">V, 157</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleykalk-Bleygelb-Ma&szlig;icot-Mennige-Bleygl&ouml;tte-Bleyglas,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.364" TEIFORM="ref">I, 364</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bley&longs;palpeter-Bleyvi-</HI><PB ID="P.6.12" N="12" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">triol-Hornbley-Bleywei&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.365" TEIFORM="ref">I, 365</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleye&longs;&longs;ig-Bley&longs;alz
oder Bleyzucker,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.366" TEIFORM="ref">I, 366</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleyglanz-Bley&longs;pathe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.366" TEIFORM="ref">I, 366</REF>.</HI>
Nutzen in der Arzneikun&longs;t, Malerei und Scheidekun&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.367" TEIFORM="ref">I, 367</REF>.</HI>
Zur neuern Nomenclatur geh&ouml;rige Benennungen: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;e Bleyhalb&longs;&auml;ure-gelbe
Bleyhalb&longs;&auml;ure-rothe Bleyhalb&longs;&auml;urehalbverglaste
Bleyhalb&longs;&auml;ure-verglaste Bleyhalb&longs;&auml;ure&longs;alpeterge&longs;&auml;uertes
Bley-koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes Bley-e&longs;&longs;ig&longs;aures
Bley,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.157" TEIFORM="ref">V, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bleyrecht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Verticallinie. S. Scheitellinie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.828" TEIFORM="ref">III, 828</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Blitz, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetter&longs;tral,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.367" TEIFORM="ref">I, 367</REF> &mdash; 386. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.157" TEIFORM="ref">V, 157</REF>&mdash;168.</HI> allgemeine Benennung
die&longs;es Ph&auml;nomens, das von andern &auml;hnlichen Naturbegebenheiten
&longs;ehr we&longs;entlich unter&longs;chieden i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.368" TEIFORM="ref">I, 368</REF>.</HI> Vergleichung
mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen Lichte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.368" TEIFORM="ref">I, 368</REF>&mdash;370.</HI> Be&longs;t&auml;tigung
die&longs;er Theorie durch Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.370" TEIFORM="ref">I, 370</REF>&mdash;373.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmann</HI> in Petersburg
ein trauriges Opfer die&longs;er Unter&longs;uchungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.372" TEIFORM="ref">I, 372</REF>.</HI> f.
Von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Natur</HI> und den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkungen</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitzes,</HI> aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.373" TEIFORM="ref">I, 373</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Ziel</HI> des Wetter&longs;trals, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.378" TEIFORM="ref">I, 378</REF>.</HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;ten
Leiter</HI> des Blitzes &longs;ind die Metalle, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.379" TEIFORM="ref">I, 379</REF>.</HI> N&auml;ch&longs;t den Metallen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuchtigkeiten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.380" TEIFORM="ref">I, 380</REF>.</HI> Ein Uiberzug, oder
Uibermalung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kienrus, Theer,</HI> &longs;tark aufgetragener <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oelfarbe,</HI>
leitet den Blitz an der Oberfl&auml;che hin und &longs;ch&uuml;tzt v. Be&longs;ch&auml;digung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.380" TEIFORM="ref">I, 380</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Men&longs;chen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thiere</HI> trift der Blitz vorz&uuml;glich
leicht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.380" TEIFORM="ref">I, 380</REF>.</HI> ff. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft,</HI> wenn &longs;ie nicht erhitzt oder
feucht i&longs;t, wider&longs;teht dem Blitze &longs;tark, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.382" TEIFORM="ref">I, 382</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Explo&longs;ion</HI> des
Blitzes, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.383" TEIFORM="ref">I, 383</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schie&szlig;pulver-oder Schwefelgeruch, ebd&longs;.</HI>
erregte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flamme, ebd&longs;.</HI> Unter allen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er&longs;cheinungen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkungen
des Blitzes</HI> i&longs;t keine einzige, welche nicht mit den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ph&auml;nomenen</HI>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI> aufs genaue&longs;te &uuml;berein&longs;timmte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.384" TEIFORM="ref">I, 384</REF>.</HI>
Vor&longs;chl&auml;ge zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sicher&longs;tellung</HI> einzelner Per&longs;onen gegen den Blitz,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.384" TEIFORM="ref">I, 384</REF>.</HI> ff. Beobachtungen wirklicher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetter&longs;chl&auml;ge</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.158" TEIFORM="ref">V, 158</REF>.</HI> ff. Ge&longs;etze der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leitung</HI> des Strahls, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.159" TEIFORM="ref">V, 159</REF>.</HI> Wetter&longs;cheiden,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.159" TEIFORM="ref">V, 159</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. leitende</HI> Materien, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.160" TEIFORM="ref">V, 160</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theilung</HI> in mehrere
Stralen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.161" TEIFORM="ref">V, 161</REF>.</HI> f. Wahrnehmungen &uuml;ber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetter&longs;chl&auml;ge auf
Men&longs;chen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.162" TEIFORM="ref">V, 162</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Er&longs;ch&uuml;tterung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bet&auml;ubung</HI> die gew&ouml;hnlich&longs;te
Wirkung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.165" TEIFORM="ref">V, 165</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rettungsmittel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.165" TEIFORM="ref">V, 165</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durchbrechen</HI>
des Blitzes und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Platzung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.166" TEIFORM="ref">V, 166</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Merkmale,</HI> woraus
man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Gr&ouml;&szlig;e der Gefahr</HI> bei nahen Donnerwettern beurtheilen
kann, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.166" TEIFORM="ref">V, 166</REF>.</HI> f. Vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;uten der Glocken,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.167" TEIFORM="ref">V, 167</REF>.</HI>
Vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abfeuern</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;ch&uuml;tzes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.168" TEIFORM="ref">V, 168</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Blitze, im Monde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.161" TEIFORM="ref">I, 161</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Blitzableiter, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetterableiter, Wetter&longs;tange,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.386" TEIFORM="ref">I, 386</REF>&mdash;402. V,
168 &mdash; 183.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins</HI> Erfindung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.387" TEIFORM="ref">I, 387</REF>.</HI> In Deut&longs;chland
hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkler</HI> die er&longs;ten Vor&longs;chl&auml;ge die&longs;er Art gethan, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.388" TEIFORM="ref">I, 388</REF>.</HI> die
er&longs;ten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ableitungsma&longs;chinen</HI> in Deut&longs;chland, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.389" TEIFORM="ref">I, 389</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;&auml;tze</HI>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin&longs;chen</HI> Theorie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.389" TEIFORM="ref">I, 389</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Defen&longs;ive</HI> Blitzableiter,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.390" TEIFORM="ref">I, 390</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">offen&longs;ive,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.391" TEIFORM="ref">I, 391</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tumpfgeendete</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;ons</HI><PB ID="P.6.13" N="13" TEIFORM="pb"/>
Ver&longs;uche hier&uuml;ber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.391" TEIFORM="ref">I, 391</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Nairnes</HI> Ver&longs;uche dagegen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.393" TEIFORM="ref">I, 393</REF>.</HI> f.
die be&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einrichtung</HI> der Blitzableiter, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.395" TEIFORM="ref">I, 395</REF>.</HI> ff. Bei&longs;piel
eines einfachen und wohlangelegten Blitzableiters in L&ouml;bnitz, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
398.</HI> f. Bei&longs;piele von Geb&auml;uden, die der Blitzableiter nicht ge&longs;ichert
hat, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.400" TEIFORM="ref">I, 400</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einwendungen</HI> gegen die Blitzableiter,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.400" TEIFORM="ref">I, 400</REF>.</HI> f. geh&ouml;riger Werth und wahrer Zweck der&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.401" TEIFORM="ref">I, 401</REF>.</HI> f.
&uuml;ber die Theorie der Wetterableiter und ihre Anlegung vorz&uuml;glich
zu empfehlende Schriften, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.168" TEIFORM="ref">V, 168</REF>.</HI> die neue&longs;ten und einfach&longs;ten
Vor&longs;chl&auml;ge zu Wetterableitern, unmittelbar auf Wahrnehmungen
&uuml;ber den Weg des Blitzes, mithin auf &longs;ichere Erfahrung,
gegr&uuml;ndet, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.169" TEIFORM="ref">V, 169</REF>.</HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stange</HI> kann
ohne Bedenken wegbleiben, &longs;obald man &longs;ich auf das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Defen&longs;ive</HI>
ein&longs;chr&auml;nkt, welches f&uuml;r die Wohlfahrt der Men&longs;chen genug i&longs;t,
und das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Offen&longs;ive</HI> fahren l&auml;&szlig;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.170" TEIFORM="ref">V, 170</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bley&longs;treifen</HI> &longs;ind am
&longs;chicklich&longs;ten zur Bedeckung der Dachfor&longs;ten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Auffangungs&longs;tangen,</HI>
n&ouml;thig bei Strohd&auml;chern, zu Verh&uuml;tung des
Z&uuml;ndens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.171" TEIFORM="ref">V, 171</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;ons</HI> Vor&longs;chlag zweckwidrig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.172" TEIFORM="ref">V, 172</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ableitungen,</HI>
welche unn&ouml;thig und unbequem, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> am dienlich&longs;ten
&longs;ind dazu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupfer-</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleyplatten</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Streifen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
173.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Hemmers</HI> Rath zweckwidrig und &longs;ch&auml;dlich, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.175" TEIFORM="ref">V, 175</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI> h&auml;lt es f&uuml;r unn&ouml;thig, den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ableiter</HI> bis in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feuchte
Erde</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> zu f&uuml;hren; weil die an Wetter&longs;chl&auml;gen ange&longs;tellten
Erfahrungen lehren, da&szlig; der Blitz, wenn die metalli&longs;che
Leitung aufh&ouml;rt, &longs;ich an der Oberfl&auml;che der Erde und des
Wa&longs;&longs;ers endigt und verbreitet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.176" TEIFORM="ref">V, 176</REF>.</HI> f. Ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">offnes Wa&longs;&longs;er</HI>
i&longs;t der &longs;chicklich&longs;te Ort zu Endigung des Ableiters, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.178" TEIFORM="ref">V, 178</REF>.</HI> Be&longs;chreibung
einer &longs;o einfachen, als m&ouml;glich, Anlegung eines Wetterleiters,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.178" TEIFORM="ref">V, 178</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. De Luc</HI> glaubt mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;on,</HI> ein zuge&longs;pitzter
Ableiter &longs;chade eher, als er nutze, und &longs;chr&auml;nkt, ganz
wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus,</HI> den Gebrauch der Wetterleiter auf das Defen&longs;ive
ein und bleibt bei der Belegung des Dachs, oder der dem
Anfall ausge&longs;etzten Stellen, ohne Auffangungs&longs;tange, oder Spitze,
&longs;tehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.181" TEIFORM="ref">V, 181</REF>.</HI> f. Vor&longs;chl&auml;ge zu Verbindung eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ableiters</HI>
mit einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&ouml;&longs;chan&longs;talt,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.182" TEIFORM="ref">V, 182</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Blitzf&auml;nger. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektricit&auml;tszeiger,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.308" TEIFORM="ref">V, 308</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Blut, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.402" TEIFORM="ref">I, 402</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Kreislauf</HI> des Bluts vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harvey</HI> zuer&longs;t richtig
und durch Ver&longs;uche erwie&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.403" TEIFORM="ref">I, 403</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Athemholen</HI> mit dem
Kreislaufe des Bluts unmittelbar und nothwendig verbunden,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.403" TEIFORM="ref">I, 403</REF>.</HI> Hauptur&longs;ache der r&ouml;thern Farbe des Bluts in den Lungen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.403" TEIFORM="ref">I, 403</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhave</HI> h&auml;lt das Blut in den Schlagadern &longs;&uuml;r w&auml;rmer,
als in den Blutadern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.404" TEIFORM="ref">I, 404</REF>.</HI> chemi&longs;che Zerlegung des Bluts in
drei Theile, einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lymphati&longs;chen,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;er&ouml;&longs;en</HI> (Blutwa&longs;&longs;er),
einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rothen, globul&ouml;&longs;en,</HI> (Blutk&uuml;gelchen) und einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fa&longs;erigten</HI>
Theil, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.404" TEIFORM="ref">I, 404</REF></HI> Ent&longs;tehung des Bluts, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.405" TEIFORM="ref">I, 405</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Blut, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blutadern,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.151" TEIFORM="ref">I, 151</REF>.</HI> der Pulsadern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.151" TEIFORM="ref">I, 151</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Blutadern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zur&uuml;ckf&uuml;hrende Adern,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.405" TEIFORM="ref">I, 405</REF>.</HI><PB ID="P.6.14" N="14" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Blutlauge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.151" TEIFORM="ref">V, 151</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Blutw&auml;rme, men&longs;chliche. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. W&auml;rme, thieri&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.584" TEIFORM="ref">IV, 584</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bologne&longs;er Fla&longs;chen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Springkolben,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.405" TEIFORM="ref">I, 405</REF>.</HI> f. wie &longs;ie ihre
Spr&ouml;digkeit verlieren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.406" TEIFORM="ref">I, 406</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bologne&longs;er Stein. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Phosphorus,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.475" TEIFORM="ref">III, 475</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bombe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.406" TEIFORM="ref">I, 406</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bononi&longs;cher Stein. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Phosphorus,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.475" TEIFORM="ref">III, 475</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Boracit. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektricit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.248" TEIFORM="ref">V, 248</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Borax, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.406" TEIFORM="ref">I, 406</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.183" TEIFORM="ref">V, 183</REF>.</HI> f. hei&szlig;t in &longs;einem noch nicht ganz gereinigten
Zu&longs;tande <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tinkal,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.407" TEIFORM="ref">I, 407</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.184" TEIFORM="ref">V, 184</REF>.</HI> &longs;oll nat&uuml;rlich in Indien
gefunden werden und &longs;ich an &longs;eichten Stellen gewi&longs;&longs;er &longs;alzigter
Land&longs;een bilden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.184" TEIFORM="ref">V, 184</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Borax&longs;&auml;ure. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sedativ&longs;alz,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.956" TEIFORM="ref">III, 956</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Bou&longs;&longs;ole. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Compa&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.521" TEIFORM="ref">I, 521</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Boyli&longs;che Leere, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.866" TEIFORM="ref">II, 866</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brachy&longs;tochroni&longs;che Linie; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linie des k&uuml;rze&longs;ten Falles,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.407" TEIFORM="ref">I, 407</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Braun&longs;tein, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Braun&longs;teink&ouml;nig. S. Halbmetalle,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.558" TEIFORM="ref">II, 558</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brau&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Aufbrau&longs;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.174" TEIFORM="ref">I, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brechbarkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.407" TEIFORM="ref">I, 407</REF>.</HI> ff. vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> zuer&longs;t entdeckt, de&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;uche</HI>
hier&uuml;ber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.408" TEIFORM="ref">I, 408</REF>&mdash;410.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ent&longs;cheidender</HI> Ver&longs;uch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
409.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechungsverh&auml;ltni&szlig;</HI> aus Luft in Gas, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.410" TEIFORM="ref">I, 410</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brechung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.410" TEIFORM="ref">I, 410</REF>.</HI> f. Erkl&auml;rung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;ache</HI> die&longs;es Ph&auml;nomens,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.411" TEIFORM="ref">I, 411</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brechung der Licht&longs;tralen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenbrechung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.412" TEIFORM="ref">I, 412</REF>-435. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.185" TEIFORM="ref">V, 185</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
Ur&longs;prung</HI> des Namens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.412" TEIFORM="ref">I, 412</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze</HI> der Brechung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.413" TEIFORM="ref">I, 413</REF>.</HI> ff.
Ge&longs;chichte der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erfindung</HI> die&longs;er Ge&longs;etze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.415" TEIFORM="ref">I, 415</REF> &mdash; 418.</HI> Hypothe&longs;en
&uuml;ber die Ur&longs;ache der Brechung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.418" TEIFORM="ref">I, 418</REF> &mdash; 429.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechungsverh&auml;ltni&longs;&longs;e</HI>
in ver&longs;chiedenen Mitteln: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brechende Kraft,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.429" TEIFORM="ref">I, 429</REF>&mdash;433.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Tabelle hier&uuml;ber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.431" TEIFORM="ref">I, 431</REF>.</HI> Brechung
in ebnen Fl&auml;chen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.433" TEIFORM="ref">I, 433</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brechungsebne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.435" TEIFORM="ref">I, 435</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brechungs&longs;inus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.435" TEIFORM="ref">I, 435</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brechungsverh&auml;ltni&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.435" TEIFORM="ref">I, 435</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brechungswinkel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.435" TEIFORM="ref">I, 435</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brechwein&longs;tein. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Spiesglas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.156" TEIFORM="ref">IV, 156</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Breite, der Ge&longs;tirne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.436" TEIFORM="ref">I, 436</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. n&ouml;rdliche</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dliche,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.436" TEIFORM="ref">I, 436</REF>.</HI>
wozu &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">diene,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.437" TEIFORM="ref">I, 437</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Breite, geographi&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.437" TEIFORM="ref">I, 437</REF>.</HI> ff. i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdlich,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dlich,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
437.</HI> wozu &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">diene,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.438" TEIFORM="ref">I, 438</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Breitenkreis, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.439" TEIFORM="ref">I, 439</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brennbarer Gei&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Weingei&longs;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.675" TEIFORM="ref">IV, 675</REF> &mdash; 680.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brennbare Materie, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entz&uuml;ndbare, entz&uuml;ndliche K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.440" TEIFORM="ref">I, 440</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.187" TEIFORM="ref">V, 187</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund</HI> der Entz&uuml;ndbarkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.440" TEIFORM="ref">I, 440</REF>.</HI> nach den Antiphlogi&longs;tikern,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.187" TEIFORM="ref">V, 187</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brennbares, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbarer Stoff. S. Phlogi&longs;ton,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.460" TEIFORM="ref">III, 460</REF>&mdash;477.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brennbare Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, brennbares,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.361" TEIFORM="ref">II, 361</REF>&mdash;371.</HI><PB ID="P.6.15" N="15" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brennglas, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.440" TEIFORM="ref">I, 440</REF>&mdash;449.</HI> wie die Wirkung zu ver&longs;t&auml;rken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.441" TEIFORM="ref">I, 441</REF>.</HI>
ihr Gebrauch &longs;chon in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Athen</HI> bekannt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">T&longs;chirnhau&longs;i&longs;chen</HI>
Brenngl&auml;&longs;er &longs;ind noch bis jetzt die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&ouml;&szlig;ten</HI> und ihre
Wirkungen denen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">heftig&longs;ten</HI> Feuers gleich, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.443" TEIFORM="ref">I, 443</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Hombergs</HI>
Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.444" TEIFORM="ref">I, 444</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Geoffroys</HI> Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.445" TEIFORM="ref">I, 445</REF>.</HI> Be&longs;chreibung
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trudain&longs;chen</HI> Brenngla&longs;es, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.446" TEIFORM="ref">I, 446</REF>.</HI> de&longs;&longs;en Wirkungen
&longs;t&auml;rker, als die des T&longs;chirnhau&longs;en&longs;chen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.447" TEIFORM="ref">I, 447</REF>.</HI> f. das
Brennglas &uuml;berhaupt vermag weniger, i&longs;t aber bequemer zu Ver&longs;uchen,
als der Brenn&longs;piegel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.449" TEIFORM="ref">I, 449</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brennpunct, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.449" TEIFORM="ref">I, 449</REF>.</HI> f. in wiefern die&longs;er Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chicklich</HI> i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.450" TEIFORM="ref">I, 450</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirkliche</HI> Brennpuncte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. eingebildete,</HI> oder Zer&longs;treuungspuncte,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kegel&longs;chnitten</HI> zuge&longs;chriebene Brennpuncte,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.450" TEIFORM="ref">I, 450</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Hohl&longs;piegel</HI> m&uuml;&longs;&longs;en eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">paraboli&longs;che</HI> Kr&uuml;mmung
haben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.451" TEIFORM="ref">I, 451</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brennraum, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.451" TEIFORM="ref">I, 451</REF>.</HI> f. Regel, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichte des Lichts</HI> im Brennraume
zu finden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.452" TEIFORM="ref">I, 452</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brenn&longs;piegel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.453" TEIFORM="ref">I, 453</REF> &mdash; 458.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;chiedene Ge&longs;talten</HI> von Spiegeln,
die man zum Brennen nutzen kann, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.453" TEIFORM="ref">I, 453</REF>.</HI> Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hohl&longs;piegel</HI>
z&uuml;ndende Kra&longs;t, den Alten &longs;chon bekannt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.454" TEIFORM="ref">I, 454</REF>.</HI> was das
vielleicht hei&szlig;e: die Ve&longs;talinnen haben das heilige Feuer mit
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;caphiis</HI> entz&uuml;ndet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.454" TEIFORM="ref">I, 454</REF>.</HI> die gemeine Sage vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archimedes,
ebd&longs;.</HI> eine &auml;hnliche Ge&longs;chichte vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Proklus, ebd&longs;.</HI> Die M&ouml;glichkeit
&longs;olcher Wirkungen durch Ver&longs;uche gepr&uuml;ft vom P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kircher,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.455" TEIFORM="ref">I, 455</REF>.</HI> In neuern Zeiten vom Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.455" TEIFORM="ref">I, 455</REF>.</HI> Gro&szlig;e
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ph&auml;ri&longs;che</HI> Brenn&longs;piegel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.456" TEIFORM="ref">I, 456</REF>.</HI> Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Villetti&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.456" TEIFORM="ref">I, 456</REF>.</HI>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">T&longs;chirnhau&longs;en&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.456" TEIFORM="ref">I, 456</REF>.</HI> f. Bei ihrer Verfertigung kommt
es nicht auf die Materie an, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.457" TEIFORM="ref">I, 457</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brenn&longs;toff. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Phlogi&longs;ton,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.460" TEIFORM="ref">III, 460</REF>&mdash;477.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brennweite, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.458" TEIFORM="ref">I, 458</REF> &mdash; 462.</HI> f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhabne &longs;ph&auml;ri&longs;che</HI> Gl&auml;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
459.</HI> f. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hohlgl&auml;&longs;er</HI> ihre Brennweite, oder be&longs;&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;treuungsweite,</HI>
als eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negative</HI> Brennweite betrachtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.460" TEIFORM="ref">I, 460</REF>.</HI>
f. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">paraboli&longs;chen</HI> Hohl&longs;piegel Brennweite, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.461" TEIFORM="ref">I, 461</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ph&auml;ri&longs;chen</HI>
Hohl&longs;piegel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brillen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.462" TEIFORM="ref">I, 462</REF>&mdash;465. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.187" TEIFORM="ref">V, 187</REF>&mdash;189.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gew&ouml;hnliche Weite</HI>
des deutlichen Sehens bei den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Presbyten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.463" TEIFORM="ref">I, 463</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Con&longs;ervations-</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pr&auml;&longs;ervationsbrillen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.464" TEIFORM="ref">I, 464</REF>.</HI> Veranla&longs;&longs;ung zur
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erfindung</HI> der Brillen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.465" TEIFORM="ref">I, 465</REF>.</HI> Nothwendigkeit und Wahl
der Brillen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.187" TEIFORM="ref">V, 187</REF>.</HI> f. Sch&auml;dlichkeit der Brillen mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blendungen</HI>
und der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&uuml;nem</HI> Gla&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.188" TEIFORM="ref">V, 188</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Le&longs;egl&auml;&longs;er,</HI> &auml;u&longs;er&longs;t
&longs;ch&auml;dlich, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.189" TEIFORM="ref">V, 189</REF>.</HI> bei welchen Be&longs;ch&auml;&longs;tigungen Brillen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht</HI>
zu gebrauchen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.189" TEIFORM="ref">V, 189</REF>.</HI> Sonderbare Erz&auml;hlung von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkung</HI>
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;ichts auf die Brillen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.189" TEIFORM="ref">V, 189</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Brunnen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.465" TEIFORM="ref">I, 465</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. gegrabene,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.466" TEIFORM="ref">I, 466</REF>.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="C" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">C</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Calcination, calciniren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Verkalkung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.455" TEIFORM="ref">IV, 455</REF>&mdash;464.</HI><PB ID="P.6.16" N="16" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Calender. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kalender,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.712" TEIFORM="ref">II, 712</REF> &mdash; 727.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Calibriren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.253" TEIFORM="ref">I, 253</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Calorimeter. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. W&auml;rmeme&longs;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.597" TEIFORM="ref">IV, 597</REF> &mdash; 606.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Calorique. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. W&auml;rme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.534" TEIFORM="ref">IV, 534</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Camera clara, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reinthaleri&longs;che, Camera lucida. S. Zimmer,
verfin&longs;tertes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.864" TEIFORM="ref">IV, 864</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Camera ob&longs;cura. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zimmer, verfin&longs;tertes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.860" TEIFORM="ref">IV, 860</REF>&mdash;867.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Campher&longs;&auml;ure. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kampher&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.518" TEIFORM="ref">V, 518</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Capacit&auml;t f&uuml;r Elektricit&auml;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Conden&longs;ator,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.535" TEIFORM="ref">I, 535</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Capacit&auml;t f&uuml;r die W&auml;rme. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.568" TEIFORM="ref">IV, 568</REF>&mdash;583.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Carbone. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kohlen&longs;toff,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.527" TEIFORM="ref">V, 527</REF> &mdash; 530.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Cardinalpuncte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauptgegenden der Welt,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.466" TEIFORM="ref">I, 466</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Carlsbad, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.231" TEIFORM="ref">I, 231</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.114" TEIFORM="ref">V, 114</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Carolo-Mongolfieren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.78" TEIFORM="ref">I, 78</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Carte&longs;iani&longs;che M&auml;nnchen, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">T&auml;ucher, Carte&longs;iani&longs;che Teufel,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.466" TEIFORM="ref">I, 466</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Carte&longs;iani&longs;che Wirbel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Wirbel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.787" TEIFORM="ref">IV, 787</REF>&mdash;793.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ca&longs;&longs;egrain&longs;ches Tele&longs;kop. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Spiegeltele&longs;kop,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.138" TEIFORM="ref">IV, 138</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ca&longs;tor und Pollux. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Wetterlicht,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.741" TEIFORM="ref">IV, 741</REF> &mdash; 744.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Cataku&longs;tik. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kataku&longs;tik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.740" TEIFORM="ref">II, 740</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Catadioptri&longs;che Werkzeuge. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Spiegelmikro&longs;kop, Spiegeltele&longs;kop,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.134" TEIFORM="ref">IV, 134</REF>&mdash;152.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Cataphonik. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kataphonik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.740" TEIFORM="ref">II, 740</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Cataracte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Katarakte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.740" TEIFORM="ref">II, 740</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Cau&longs;ticit&auml;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kau&longs;ticit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.744" TEIFORM="ref">II, 744</REF>&mdash;748.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Cementation, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.467" TEIFORM="ref">I, 467</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Cementwa&longs;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.468" TEIFORM="ref">I, 468</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Cementkupfer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.469" TEIFORM="ref">I, 469</REF>.</HI> ihre Ent&longs;tehung,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. k&uuml;n&longs;kliche,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.469" TEIFORM="ref">I, 469</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Centralbewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.469" TEIFORM="ref">I, 469</REF>&mdash;484. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.190" TEIFORM="ref">V, 190</REF>&mdash;193.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunct</HI> der
Kr&auml;fte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.470" TEIFORM="ref">I, 470</REF>.</HI> Allgemeine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichung</HI> zur Be&longs;timmung der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linien,</HI> die durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegungen</HI> be&longs;chrieben werden,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.472" TEIFORM="ref">I, 472</REF>&mdash;474.</HI> Centralbewegung, wenn &longs;ich die be&longs;chleunigende
Kraft nach <HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verkehrt,</HI> wie das Quadrat der Entfernung,
verh&auml;lt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.474" TEIFORM="ref">I, 474</REF>&mdash;481.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kreisbewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.482" TEIFORM="ref">I, 482</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeit</HI>
des bewegten K&ouml;rpers in jeder Stelle &longs;einer Bahn,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.190" TEIFORM="ref">V, 190</REF>.</HI> f. Ein in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Grundri&szlig; der Naturlehre unrichtig
ausgedr&uuml;ckter Satz, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.192" TEIFORM="ref">V, 192</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Centralfeuer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.484" TEIFORM="ref">I, 484</REF>.</HI> ff. von den neuern Phy&longs;ikern als eine dem Innern
der Erde eigne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grundw&auml;rme,</HI> betrachtet,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.484" TEIFORM="ref">I, 484</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Buffons, Bourguets</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> Meinungen hier&uuml;ber,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.486" TEIFORM="ref">I, 486</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Centralkr&auml;fte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.487" TEIFORM="ref">I, 487</REF>&mdash;502. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.193" TEIFORM="ref">V, 193</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Centripetalkraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
487.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centrifugalkraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.488" TEIFORM="ref">I, 488</REF>.</HI> ff. in zwo Kr&auml;fte zerlegt:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tangentialkraft</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Normalkraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.491" TEIFORM="ref">I, 491</REF>.</HI> nicht ent&longs;cheidend
&uuml;ber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tr&auml;gheit</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.492" TEIFORM="ref">I, 492</REF>.</HI> ff. Centralkr&auml;fte bei
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kreisbewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.495" TEIFORM="ref">I, 495</REF> &mdash; 497.</HI> Centralkr&auml;fte bei den Bewegungen<PB ID="P.6.17" N="17" TEIFORM="pb"/>
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kegel&longs;chnitten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.497" TEIFORM="ref">I, 497</REF> &mdash; 502.</HI> Vollkommne Uiberein&longs;timmung
zwi&longs;chen den Ge&longs;etzen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planetenlaufs</HI> und
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralbewegungen,</HI> und Schlu&szlig;folge hieraus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.499" TEIFORM="ref">I, 499</REF>.</HI>
Das un&longs;chickliche und imagin&auml;re in der Benennung: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft,</HI> bei
der &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centrifugalkraft, Schwungkraft, Fliehkraft;</HI>
was doch blos Folge der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tr&auml;gheit</HI> i&longs;t; daf&uuml;r der Name
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwunges</HI> um die&longs;en oder jenen Punct weit angeme&szlig;ner
&longs;eyn w&uuml;rde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.193" TEIFORM="ref">V, 193</REF> &mdash; 195.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Centralma&longs;chine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.502" TEIFORM="ref">I, 502</REF>.</HI> ff. die einfach&longs;te i&longs;t das entweder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">liegende,</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tehende,</HI> Rad, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.502" TEIFORM="ref">I, 502</REF>.</HI> f. Einige mit die&longs;er Ma&longs;chine
anzu&longs;tellende Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.503" TEIFORM="ref">I, 503</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Centrifugalkraft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.505" TEIFORM="ref">I, 505</REF>.</HI> Was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> unter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centrifugalkr&auml;ften</HI>
ver&longs;tehe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Centripetalkraft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.505" TEIFORM="ref">I, 505</REF>.</HI> f. l&auml;&szlig;t &longs;ich nach den Regeln der Zerlegung
der Kr&auml;fte in zwo Theile zerlegen: in eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tangentialkraft</HI>
und in eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Normalkraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.506" TEIFORM="ref">I, 506</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeine
Schwere,</HI> eine Gattung der Attraction, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Centrobary&longs;ch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.506" TEIFORM="ref">I, 506</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">centrobary&longs;che Methode,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.506" TEIFORM="ref">I, 506</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Centrum. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Mittelpunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.252" TEIFORM="ref">III, 252</REF> &mdash; 259.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Centrum Gravitatis. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Schwerpunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.922" TEIFORM="ref">III, 922</REF>&mdash;936.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Chry&longs;tallen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.506" TEIFORM="ref">I, 506</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kry&longs;tallen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.819" TEIFORM="ref">II, 819</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Chry&longs;talli&longs;ation. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kry&longs;talli&longs;ation,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.825" TEIFORM="ref">II, 825</REF>&mdash;830.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Chemie, antiphlogi&longs;ti&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.30" TEIFORM="ref">V, 30</REF>.</HI> neue, oder franz&ouml;&longs;i&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.31" TEIFORM="ref">V, 31</REF>.</HI>
wodurch &longs;ie &longs;ich unter&longs;cheidet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.36" TEIFORM="ref">V, 36</REF>.</HI> ihr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geburtstag,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.37" TEIFORM="ref">V, 37</REF>.</HI>
in wiefern &longs;ie ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mei&longs;ter&longs;t&uuml;ck,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.46" TEIFORM="ref">V, 46</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Chemie, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;chten neuern,</HI> eigentlicher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;prung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.93" TEIFORM="ref">I, 93</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Chemie, im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vorz&uuml;glichen</HI> Ver&longs;tande, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.91" TEIFORM="ref">I, 91</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Chymie, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chemie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.507" TEIFORM="ref">I, 507</REF>&mdash;513. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.195" TEIFORM="ref">V, 195</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Zerlegung</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungleichartige</HI>
Grund&longs;toffe und anderweite <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammen&longs;etzung</HI>
der&longs;elben zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">neuen</HI> Produkten; i&longs;t ein Theil der Phy&longs;ik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.507" TEIFORM="ref">I, 507</REF>.</HI>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weitl&auml;uftigkeit</HI> des Gegen&longs;tandes rechtfertigt die Behandlung
der&longs;elben als eine eigne Wi&longs;&longs;en&longs;chaft, ebd. Eintheilung
der&longs;elben in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reine, theoreti&longs;che</HI> und in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">angewandte
prakti&longs;che;</HI> und letztere in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">pharmacevti&longs;che, &ouml;konomi&longs;che</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">metallurgi&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.508" TEIFORM="ref">I, 508</REF>.</HI> Ur&longs;prung und Ableitung des Namens:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chymie,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chemie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.508" TEIFORM="ref">I, 508</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chichte</HI> der
Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.509" TEIFORM="ref">I, 509</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermeti&longs;che Philo&longs;ophie</HI> genannt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> mit
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Goldmacherei</HI> vermi&longs;cht und verwech&longs;elt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.509" TEIFORM="ref">I, 509</REF>.</HI> f. auf die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arzneikun&longs;t</HI> angewandt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.510" TEIFORM="ref">I, 510</REF>.</HI> auf den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergbau, Metallurgie,
Glasbereitung</HI> u. &longs;. w. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.510" TEIFORM="ref">I, 510</REF>.</HI> f. vorz&uuml;glich in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deut&longs;chland,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.511" TEIFORM="ref">I, 511</REF>.</HI> Anfang ihrer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ruhmvollen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gl&auml;nzenden</HI> Periode,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.511" TEIFORM="ref">I, 511</REF>.</HI> f. Lehrb&uuml;cher der Neuern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.512" TEIFORM="ref">I, 512</REF>.</HI> Nutzen der
Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.513" TEIFORM="ref">I, 513</REF>.</HI> die Chemie in ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">neues Lehrgeb&auml;ude</HI> gebracht,
mit einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">neuen Kun&longs;t&longs;prache</HI> ver&longs;ehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.195" TEIFORM="ref">V, 195</REF>.</HI> neuere Lehrb&uuml;cher,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.196" TEIFORM="ref">V, 196</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Citronen&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.196" TEIFORM="ref">V, 196</REF>.</HI> bildet mit den Alkalien und Erden eigne<PB ID="P.6.18" N="18" TEIFORM="pb"/>
Neutral- und Mittel&longs;alze: z. B. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zitronenge&longs;&auml;uerte Kalkerde,
Zitronenkalk, ebd&longs;.</HI> wie &longs;ie erhalten werde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.196" TEIFORM="ref">V, 196</REF>.</HI>
woraus &longs;ie nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">antiphlogi&longs;ti&longs;chen</HI> Sy&longs;tem be&longs;tehe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.197" TEIFORM="ref">V, 197</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Clavier, elektri&longs;ches, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.513" TEIFORM="ref">I, 513</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Clima. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Klima,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.762" TEIFORM="ref">II, 762</REF>&mdash;770.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Coaguliren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gerinnung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.457" TEIFORM="ref">II, 457</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Coh&auml;&longs;ion, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenhang,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.514" TEIFORM="ref">I, 514</REF>&mdash;520. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.197" TEIFORM="ref">V, 197</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Ur&longs;ache</HI> davon,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.514" TEIFORM="ref">I, 514</REF>.</HI> f. nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Sch&uuml;lern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> nach den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peripatetikern,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.515" TEIFORM="ref">I, 515</REF>.</HI> nach andern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.515" TEIFORM="ref">I, 515</REF>.</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.515" TEIFORM="ref">I, 515</REF>.</HI> f. nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.516" TEIFORM="ref">I, 516</REF>.</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.516" TEIFORM="ref">I, 516</REF>.</HI> f. die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze</HI> der Coh&auml;&longs;ion, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.517" TEIFORM="ref">I, 517</REF>.</HI> Ver&longs;uche dar&uuml;ber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.517" TEIFORM="ref">I, 517</REF>.</HI> f. ab&longs;oluter
Wider&longs;tand und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">re&longs;pectiver</HI> Zu&longs;ammenhang, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.518" TEIFORM="ref">I, 518</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeks</HI>
Tabelle &uuml;ber die St&auml;rke des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;oluten</HI> Zu&longs;ammenhangs
der Metalle, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Grund&longs;atz</HI> daraus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.519" TEIFORM="ref">I, 519</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Ver&longs;teinerung,</HI>
Bereitung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mauerwerks,</HI> nat&uuml;rliches Mauerwerk,
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Breccia,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.520" TEIFORM="ref">I, 520</REF>.</HI> nach Gren i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coh&auml;renz</HI> eine
eigne Grundkraft, oder inh&auml;rirende Kra&longs;t der Materie, aus der
das Ph&ouml;nomen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coh&auml;&longs;ion</HI> ent&longs;pringt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.197" TEIFORM="ref">V, 197</REF>.</HI> des Grafen
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sickingen</HI> Ver&longs;uche &uuml;ber die Metalle, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.197" TEIFORM="ref">V, 197</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Achards</HI>
Ver&longs;uche &uuml;ber die Compo&longs;itionen ver&longs;chiedener Metalle, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.198" TEIFORM="ref">V, 198</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeks</HI> und noch mehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffons</HI> Ver&longs;uche &uuml;ber die Fe&longs;tigkeit
der H&ouml;lzer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.198" TEIFORM="ref">V, 198</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeks</HI> Ver&longs;uche &uuml;ber das
Zerrei&szlig;en der Cylinder von ver&longs;chiedenen Materien, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.198" TEIFORM="ref">V, 198</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Collectivglas, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.441" TEIFORM="ref">I, 441</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Brennglas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.440" TEIFORM="ref">I, 440</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Collector <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Elektricit&auml;t. S. Elektricit&auml;ts&longs;ammler,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.296" TEIFORM="ref">V, 296</REF>-301.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Coluren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Koluren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.784" TEIFORM="ref">II, 784</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Cometen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kometen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.784" TEIFORM="ref">II, 784</REF> &mdash; 794.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Compact, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.521" TEIFORM="ref">I, 521</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Compa&szlig;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bou&szlig;ole, Magnetk&auml;&longs;tchen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.521" TEIFORM="ref">I, 521</REF> &mdash; 527. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.199" TEIFORM="ref">V, 199</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seecompa&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.521" TEIFORM="ref">I, 521</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polarit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.521" TEIFORM="ref">I, 521</REF>.</HI> den Alten unbekannt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.521" TEIFORM="ref">I, 521</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Erfinder,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.522" TEIFORM="ref">I, 522</REF>.</HI> woher der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bou&szlig;ole,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
523.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Declinatorium,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.523" TEIFORM="ref">I, 523</REF>.</HI> Be&longs;chreibung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seecompa&longs;&longs;es,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.524" TEIFORM="ref">I, 524</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Azimuthalcompa&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.525" TEIFORM="ref">I, 525</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strichcompa&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.
526.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Variationscompa&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.526" TEIFORM="ref">I, 526</REF>.</HI> f. Einrichtung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bou&szlig;ole</HI>
zum Gebrauch der Feldme&szlig;kun&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.527" TEIFORM="ref">I, 527</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.199" TEIFORM="ref">V, 199</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grubencompa&szlig;,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.199" TEIFORM="ref">V, 199</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;ngcompa&szlig;,</HI> der Mark&longs;cheider, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Compre&longs;&longs;ibilit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.527" TEIFORM="ref">I, 527</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. ela&longs;ti&longs;che</HI> K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.528" TEIFORM="ref">I, 528</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weiche</HI> K&ouml;rper,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Ela&longs;ticit&auml;t</HI> der Liquoren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.528" TEIFORM="ref">I, 528</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Compre&longs;&longs;ibilit&auml;t</HI>
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeine</HI> Eigen&longs;chaft aller K&ouml;rper, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Compre&longs;&longs;ion. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zu&longs;ammendr&uuml;ckung. S. Verdichtung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.449" TEIFORM="ref">IV, 449</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.529" TEIFORM="ref">I, 529</REF>&mdash;532.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeatons</HI> Luftpumpe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
529.</HI> Galilei Spritze, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Haneksbees</HI> eigne Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Nollets</HI> kupfernes Rohr, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.529" TEIFORM="ref">I, 529</REF>.</HI> f. n&ouml;thige
Vor&longs;icht dabei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.530" TEIFORM="ref">I, 530</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Winklers</HI> bequeme Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.531" TEIFORM="ref">I, 531</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hollmanns</HI> engli&longs;che Ma&longs;chine zur Zu&longs;ammendr&uuml;ckung
des Wa&longs;&longs;ers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.531" TEIFORM="ref">I, 531</REF>.</HI> eine andere vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana,</HI><PB ID="P.6.19" N="19" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.531" TEIFORM="ref">I, 531</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Abichs</HI> Ma&longs;chine, mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zimmermanns</HI> Verbe&longs;&longs;erung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.532" TEIFORM="ref">I, 532</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Concavgl&auml;&longs;er, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hohlgl&auml;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.532" TEIFORM="ref">I, 532</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. concav-concav-planconcav-concavconvex,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.533" TEIFORM="ref">I, 533</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Concav&longs;piegel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Hohl&longs;piegel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.642" TEIFORM="ref">II, 642</REF> &mdash; 648.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Concretion, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.533" TEIFORM="ref">I, 533</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Conden&longs;ation. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Verdichtung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.449" TEIFORM="ref">IV, 449</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Conden&longs;ator der Elektricit&auml;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mikroelektrometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.533" TEIFORM="ref">I, 533</REF> &mdash; 541.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.199" TEIFORM="ref">V, 199</REF> &mdash; 202.</HI> Be&longs;chreibung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta&longs;chen</HI> Conden&longs;ators, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
533.</HI> f. de&longs;&longs;en Eigen&longs;chaften, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.535" TEIFORM="ref">I, 535</REF>.</HI> daraus flie&szlig;ender <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Satz,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
536.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkungen</HI> die&longs;es Conden&longs;ators, in Ab&longs;icht auf die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tenacit&auml;t</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Capacit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.537" TEIFORM="ref">I, 537</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. doppelter Conden&longs;ator,</HI>
oder zu&longs;ammenge&longs;etztes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mikroelektro&longs;kop,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mikroelektrometer,</HI>
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> erfunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.539" TEIFORM="ref">I, 539</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Cavallo's Fla&longs;che,</HI>
mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conden&longs;ator</HI> verbunden, giebt ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magazin</HI> von Elektricit&auml;t,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.540" TEIFORM="ref">I, 540</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolken</HI> erkl&auml;rt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.541" TEIFORM="ref">I, 541</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI> im durch Bewegung erhitzten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">men&longs;chlichen K&ouml;rper,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.541" TEIFORM="ref">I, 541</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Paradoxen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.541" TEIFORM="ref">I, 541</REF>.</HI> Der Elektricit&auml;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkung</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Ferne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.541" TEIFORM="ref">I, 541</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo's</HI> Erinnerung gegen
den Gebrauch des Conden&longs;ators u. &longs;. w. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.199" TEIFORM="ref">V, 199</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI>
Vor&longs;chlag dagegen, in W&auml;hlung einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;chicht,</HI> als des wohlfeil&longs;ten
Conden&longs;ators, u. &longs;. w. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.199" TEIFORM="ref">V, 199</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Con&longs;ervator der Elektricit&auml;t,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.200" TEIFORM="ref">V, 200</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Collector des Cavallo,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.200" TEIFORM="ref">V, 200</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennets</HI>
&auml;u&szlig;er&longs;t empfindliches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrometer</HI> noch mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conden&longs;ator</HI>
verbunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.200" TEIFORM="ref">V, 200</REF>.</HI> f. dienet mit dem gr&ouml;&szlig;ten Vortheile zu Unter&longs;uchung
der Elektricit&auml;t bei der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdampfung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.201" TEIFORM="ref">V, 201</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
Volta's</HI> Beobachtung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftelektricit&auml;t</HI> durch Verbindung
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sau&szlig;uri&longs;chen</HI> Elektro&longs;kops mit dem Conden&longs;ator, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.202" TEIFORM="ref">V, 202</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Conden&longs;ator der W&auml;rme. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. W&auml;rme&longs;ammler,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.606" TEIFORM="ref">IV, 606</REF> &mdash; 609.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Conductor. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Leiter der Elektricit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.874" TEIFORM="ref">II, 874</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Conductor der Elektri&longs;irma&longs;chine, er&longs;ter Leiter. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektri&longs;irma&longs;chine,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.782" TEIFORM="ref">I, 782</REF> &mdash; 793.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Conductor des Elektrophors, Deckel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektrophor,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.819" TEIFORM="ref">I, 819</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Coni&longs;che Spiegel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Spiegel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.119" TEIFORM="ref">IV, 119</REF> &mdash; 131.</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anamorpho&longs;en,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.98" TEIFORM="ref">I, 98</REF> &mdash; 101.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Coniunction. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. A&longs;pecten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.133" TEIFORM="ref">I, 133</REF> &mdash; 136.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Con&longs;ervationsbrillen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.464" TEIFORM="ref">I, 464</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.189" TEIFORM="ref">V, 189</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Brillen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.462" TEIFORM="ref">I, 462</REF> &mdash; 465.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.187" TEIFORM="ref">V, 187</REF> &mdash; 189.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Con&longs;ervator der Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.200" TEIFORM="ref">V, 200</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Conden&longs;ator der Elektricit&auml;t,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.199" TEIFORM="ref">V, 199</REF> &mdash; 202.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Con&longs;i&longs;tenz, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.542" TEIFORM="ref">I, 542</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Con&longs;onanzen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">con&longs;onirende T&ouml;ne, Aecorde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.542" TEIFORM="ref">I, 542</REF>&mdash;544.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Octave-
Quinte- gro&szlig;e Terz,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.542" TEIFORM="ref">I, 542</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Di&longs;&longs;onanzen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.543" TEIFORM="ref">I, 543</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;atz</HI> hier&uuml;ber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.543" TEIFORM="ref">I, 543</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euleri&longs;che</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirnbergeri&longs;che</HI>
Temperatur der T&ouml;ne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.544" TEIFORM="ref">I, 544</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Con&longs;tellationen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sternbilder,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.191" TEIFORM="ref">IV, 191</REF> &mdash; 197.</HI><PB ID="P.6.20" N="20" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Convexgl&auml;&longs;er, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhabne Lin&longs;engl&auml;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.544" TEIFORM="ref">I, 544</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">convex-convex,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.544" TEIFORM="ref">I, 544</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">planconvex-Meniscus, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Convex&longs;piegel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Spiegel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.128" TEIFORM="ref">IV, 128</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Copernikani&longs;ches Sy&longs;tem. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Welt&longs;y&longs;tem,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.709" TEIFORM="ref">IV, 709</REF>&mdash;733.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Corrections&longs;cale, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.121" TEIFORM="ref">V, 121</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Crater. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Vulkane,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.502" TEIFORM="ref">IV, 502</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Crownglas, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.38" TEIFORM="ref">I, 38</REF>. 43. 544.</HI> f. Prisma aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crownglas</HI>-aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flintglas-
achromati&longs;che</HI> Fernr&ouml;hre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.545" TEIFORM="ref">I, 545</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Cry&longs;talllin&longs;e. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.190" TEIFORM="ref">I, 190</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Culmination, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durchgang durch den Mittagskreis,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.545" TEIFORM="ref">I, 545</REF> &mdash;
548.</HI> Zeit der Culmination durchs <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fadendreieck</HI> beobachtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
545.</HI> f. durch eigne Fernr&ouml;hre- durch den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mauerquadranten,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.546" TEIFORM="ref">I, 546</REF>.</HI> Durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gnomons,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.547" TEIFORM="ref">I, 547</REF>.</HI> durch Berechnung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.547" TEIFORM="ref">I, 547</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Culminirender Punct. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Magnet,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.105" TEIFORM="ref">III, 105</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Cyanometer. S <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kyanometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.538" TEIFORM="ref">V, 538</REF> &mdash; 541.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Cycloide, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.407" TEIFORM="ref">I, 407</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Cykel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.548" TEIFORM="ref">I, 548</REF> &mdash; 550.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnencykel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.549" TEIFORM="ref">I, 549</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondcykel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
549.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">g&uuml;ldene Zahl,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.549" TEIFORM="ref">I, 549</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kallippi&longs;che</HI> Periode, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.
Indictionscykel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.550" TEIFORM="ref">I, 550</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Cylindri&longs;che Spiegel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Spiegel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.131" TEIFORM="ref">IV, 131</REF>.</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anamorpho&longs;en,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.100" TEIFORM="ref">I, 100</REF>.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="D" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">D</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Dacht. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Flamme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.278" TEIFORM="ref">II, 278</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">D&auml;mmerung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>. 550&mdash;555.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgend&auml;mmerung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.550" TEIFORM="ref">I, 550</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tagesanbruch-Abendd&auml;mmerung, ebd&longs;. D&auml;mmerungskreis,</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grenze der D&auml;mmerung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.551" TEIFORM="ref">I, 551</REF>.</HI> ff. Dauer der
D&auml;mmerungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.553" TEIFORM="ref">I, 553</REF>.</HI> f. Die Tage der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;rze&longs;ten D&auml;mmerung</HI>
zu finden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.554" TEIFORM="ref">I, 554</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&longs;tronomi&longs;che-gemeine</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">b&uuml;rgerliche</HI>
D&auml;mmerung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.554" TEIFORM="ref">I, 554</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Gegend&auml;mmerung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.555" TEIFORM="ref">I, 555</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">D&auml;mmerungskreis, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grenze der D&auml;mmerung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.555" TEIFORM="ref">I, 555</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">D&auml;mpfe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.556" TEIFORM="ref">I, 556</REF> &mdash; 561. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.100" TEIFORM="ref">V, 100</REF>. 202 &mdash; 214.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;che D&uuml;n&longs;te</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
556.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftgattungen-Gasarten-bleibende ela&longs;ti&longs;che Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.556" TEIFORM="ref">I, 556</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.203" TEIFORM="ref">V, 203</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.557" TEIFORM="ref">I, 557</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aeolipile-
Dampfkugel-Windkugel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.557" TEIFORM="ref">I, 557</REF>.</HI> Ent&longs;tehung der D&auml;mpfe,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.558" TEIFORM="ref">I, 558</REF>.</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Siedens</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kochens,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.558" TEIFORM="ref">I, 558</REF>.</HI> ganz <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reiner ela&longs;ti&longs;cher
Dampf,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.558" TEIFORM="ref">I, 558</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufgel&ouml;&longs;ter ela&longs;ti&longs;cher Dampf,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
559.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkung</HI> der Ela&longs;ticit&auml;t der D&auml;mpfe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.559" TEIFORM="ref">I, 559</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Wa&longs;&longs;erdampf</HI>
i&longs;t leichter, als atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft, und nimmt
mithin einen weit gr&ouml;&szlig;ern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Raum</HI> ein, als die Ma&longs;&longs;e Wa&longs;&longs;er,
woraus er ent&longs;tanden i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.560" TEIFORM="ref">I, 560</REF>.</HI> f. Grund der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;tillation</HI>&mdash;
der Wilk&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftpumpe</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampfma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.561" TEIFORM="ref">I, 561</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erdampf-Wa&longs;&longs;erdun&longs;t-Wa&longs;&longs;ergas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.203" TEIFORM="ref">V, 203</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Verdichtung
durch die K&auml;lte,</HI> als ein Zeichen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.204" TEIFORM="ref">V, 204</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Permanenz</HI>
der ela&longs;ti&longs;chen Form, als ein Zeichen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.204" TEIFORM="ref">V, 204</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. leitender</HI>
Stoff, als Kennzeichen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.205" TEIFORM="ref">V, 205</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Lucs</HI> Theorie der<PB ID="P.6.21" N="21" TEIFORM="pb"/>
D&auml;mpfe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.206" TEIFORM="ref">V, 206</REF> &mdash; 212.</HI> drei charakteri&longs;ti&longs;che Kennzeichen,
durch welche &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampfform</HI> von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftform</HI> unter&longs;cheidet,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.211" TEIFORM="ref">V, 211</REF>.</HI> f. Uiber die ab&longs;olute Ela&longs;ticit&auml;t der Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.213" TEIFORM="ref">V, 213</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Dammerde, vegetabili&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde, Gartenerde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.215" TEIFORM="ref">V, 215</REF>.</HI> i&longs;t keine
reine Erde, &longs;ondern ein Gemenge von andern unorgani&longs;chen
Erden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.215" TEIFORM="ref">V, 215</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schicht</HI> der unangebauten i&longs;t nach de <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luc</HI>
&uuml;berall gleich hoch, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> de&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlu&szlig;</HI> daraus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.216" TEIFORM="ref">V, 216</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Dampfkugel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Windkugel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.771" TEIFORM="ref">IV, 771</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Dampfma&longs;chine, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.561" TEIFORM="ref">I, 561</REF>&mdash;568. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.216" TEIFORM="ref">V, 216</REF>&mdash;226.</HI>
der eigentliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erfinder</HI> die&longs;er Ma&longs;chinen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.561" TEIFORM="ref">I, 561</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Mechanismus</HI>
die&longs;er Ma&longs;chinen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.563" TEIFORM="ref">I, 563</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Watts Verbe&longs;&longs;erung</HI>
die&longs;er Ma&longs;chinen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.565" TEIFORM="ref">I, 565</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Watts</HI> erfundenes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">M&uuml;hlrad,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
567.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farters</HI> &auml;u&longs;er&longs;t einfache Feuerma&longs;chine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.567" TEIFORM="ref">I, 567</REF>.</HI> von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kempelen</HI> neu erfundene Dampfma&longs;chine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.567" TEIFORM="ref">I, 567</REF>.</HI> f. ausf&uuml;hrliche
Ge&longs;chichte der Dampfma&longs;chinen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.216" TEIFORM="ref">V, 216</REF>.</HI>
Die er&longs;te Dampfma&longs;chine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.216" TEIFORM="ref">V, 216</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saverys</HI> Einrichtung von
der jetzigen we&longs;entlich ver&longs;chieden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.216" TEIFORM="ref">V, 216</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Newcomen&longs;che</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Potteri&longs;che</HI> verbe&longs;&longs;erte Dampfma&longs;chine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.218" TEIFORM="ref">V, 218</REF>.</HI> Die er&longs;te
die&longs;er Art in Deut&longs;chland zu Ca&longs;&longs;el, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.218" TEIFORM="ref">V, 218</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watts</HI> Verbe&longs;&longs;erungen
der dritten Art der Dampfma&longs;chinen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.218" TEIFORM="ref">V, 218</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
Hornblowers</HI> Verbe&longs;&longs;erungen der&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.219" TEIFORM="ref">V, 219</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;cklings</HI>
Feuerma&longs;chine bei Hett&longs;t&auml;dt und zu Sch&ouml;nebeck, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.220" TEIFORM="ref">V, 220</REF>.</HI> Bemerkungen
&uuml;ber die neue Feuerma&longs;chine auf dem Burg&ouml;rner Refier
in der Graf&longs;chaft Mannsfeld, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.221" TEIFORM="ref">V, 221</REF>&mdash;226.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Dampfme&longs;&longs;er, bei <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampfma&longs;chinen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.222" TEIFORM="ref">V, 222</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ela&longs;ticit&auml;tsme&longs;&longs;er,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.245" TEIFORM="ref">V, 245</REF></HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Da&longs;ymeter. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Manometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.620" TEIFORM="ref">V, 620</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Dauer der Sichtbarkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.130" TEIFORM="ref">I, 130</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Deckel des Elektrophors. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektrophor,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.819" TEIFORM="ref">I, 819</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Declination. S. Abweichung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.10" TEIFORM="ref">I, 10</REF>&mdash;33.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Declinationskreis. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Abweichungskreis,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.33" TEIFORM="ref">I, 33</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Declinatorium. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Abweichung der Magnetnadel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.16" TEIFORM="ref">I, 16</REF>&mdash;33.</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Compa&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.521" TEIFORM="ref">I, 521</REF> &mdash; 527.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Decompo&longs;ition. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zer&longs;etzung, Zerlegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.856" TEIFORM="ref">IV, 856</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Deflexion des Lichts. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Beugung des Lichts,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.315" TEIFORM="ref">I, 315</REF>&mdash;319.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Dehnbarkeit, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Streckbarkeit, Z&auml;higkeit, Ge&longs;chmeidigkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
569.</HI> &longs;f. das Gold be&longs;itzt den &longs;t&auml;rk&longs;ten Grad der Dehnbarkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
569.</HI> durch die Hitze erweichtes oder ge&longs;chmolzenes Glas, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.570" TEIFORM="ref">I, 570</REF>.</HI>
die Ma&longs;&longs;e des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spinnengewebes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.571" TEIFORM="ref">I, 571</REF>.</HI> Ur&longs;ache der Dehnbarkeit,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Delisli&longs;ches Thermometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Thermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.321" TEIFORM="ref">IV, 321</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Demant. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Diamant,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.575" TEIFORM="ref">I, 575</REF> &mdash; 578.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Demant&longs;patherde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Diamant&longs;patherde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.230" TEIFORM="ref">V, 230</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.371" TEIFORM="ref">II, 371</REF> &mdash; 383.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">De&longs;cen&longs;ion. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ab&longs;teigung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.9" TEIFORM="ref">I, 9</REF>.</HI><PB ID="P.6.22" N="22" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">De&longs;cen&longs;ionaldifferenze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.9" TEIFORM="ref">I, 9</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">De&longs;tillation, de&longs;tilliren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.572" TEIFORM="ref">I, 572</REF>&mdash;575. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.226" TEIFORM="ref">V, 226</REF>.</HI> f. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennzeug,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.572" TEIFORM="ref">I, 572</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kolben</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bla&longs;e-Helm-Vorlage-K&uuml;hlgef&auml;&szlig;,</HI>
ebd&longs;. die aufw&auml;rtsgehende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De&longs;tillation,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.573" TEIFORM="ref">I, 573</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Retorte, ebd&longs;. f.</HI> die &longs;eitw&auml;rtsgehende, oder &longs;chr&auml;ge De&longs;tillation,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.574" TEIFORM="ref">I, 574</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe-Luftgattungen-Blumen-Sublimation,
ebd&longs;.</HI> na&longs;&longs;e und trockne De&longs;tillation, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.226" TEIFORM="ref">V, 226</REF>.</HI> abziehen,
- cohibiren-rectificiren-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlegmiren, ebd&longs;.</HI>
tubulirte Helme oder Retorten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.227" TEIFORM="ref">V, 227</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Woulfes</HI> De&longs;tillirapparat,
ebd&longs;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;iers</HI> &longs;innreich zu&longs;ammenge&longs;etzter De&longs;tillirapparat
zum Auffangen der Gasarten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.227" TEIFORM="ref">V, 227</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Diabetes des Heron. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Heber,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.581" TEIFORM="ref">II, 581</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Diagonalma&longs;chine, Eberhardi&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Bewegung, zu&longs;ammenge&longs;etzte,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.348" TEIFORM="ref">I, 348</REF>.</HI> f. (Taf. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,</HI> Fig. 61.)</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Diamant, Demant, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.575" TEIFORM="ref">I, 575</REF> &mdash; 578. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.227" TEIFORM="ref">V, 227</REF>.</HI> ff. Die am mei&longs;ten
ge&longs;ch&auml;tzten,- rohe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.575" TEIFORM="ref">I, 575</REF>.</HI> vieleckigt ge&longs;chliffen-&longs;ind elektri&longs;che
K&ouml;rper - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phosphore&longs;ciren</HI> - ihre &longs;pecifi&longs;che Schwere-der
gr&ouml;&szlig;te Diamant-geh&ouml;rt mit unter die verbrennlichen K&ouml;rper,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.576" TEIFORM="ref">I, 576</REF>.</HI> f. hat &longs;eine eigne Grunderde, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Edelerde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.578" TEIFORM="ref">I, 578</REF>.</HI>
Einige von den Antiphlogi&longs;tikern halten ihn f&uuml;r ganz reinen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohlen&longs;toff,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V. 227.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bucquets</HI> Ver&longs;uche &uuml;ber das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennen</HI>
des Diamanten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.228" TEIFORM="ref">V, 228</REF>.</HI> des Grafen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bubna</HI> Ver&longs;uche,
ebd&longs;. des Grafen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternberg</HI> Ver&longs;uche dar&uuml;ber in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irter</HI> Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.228" TEIFORM="ref">V, 228</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bra&longs;iliani&longs;chen</HI> &longs;ind durch
die&longs;es Mittel nicht zum Brennen zu bringen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.229" TEIFORM="ref">V, 229</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennlichkeit</HI>
des Diamants hatte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> &longs;chon durch Schl&uuml;&longs;&longs;e
vermuthet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.229" TEIFORM="ref">V, 229</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Diamant&longs;patherde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harterde, Corunderde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.230" TEIFORM="ref">V, 230</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Dianenbaum, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silberbaum,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.578" TEIFORM="ref">I, 578</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Hombergs</HI> Verfahren
dabei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.578" TEIFORM="ref">I, 578</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Dicht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.579" TEIFORM="ref">I, 579</REF>.</HI> dichter K&ouml;rper-d&uuml;nner, lockerer, K&ouml;rper, ebd&longs;.
compacter-vollkommen dichte K&ouml;rper giebt es nicht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.580" TEIFORM="ref">I, 580</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Dichte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichtigkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.580" TEIFORM="ref">I, 580</REF>&mdash;583.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmige,</HI>-ungleichf&ouml;rmige
Dichtigkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.581" TEIFORM="ref">I, 581</REF>.</HI> mittlere Dichtigkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.582" TEIFORM="ref">I, 582</REF>.</HI> das
Verh&auml;ltni&szlig; der Dichtigkeiten zu finden, wenn die Ma&longs;&longs;en und
R&auml;ume gegeben &longs;ind, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.582" TEIFORM="ref">I, 582</REF>.</HI> f. Verh&auml;ltni&szlig; der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichten,</HI> einerlei
mit dem Verh&auml;ltni&szlig; der &longs;pecifi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schweren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.583" TEIFORM="ref">I, 583</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Differentialrechnung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.334" TEIFORM="ref">I, 334</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Diffraction. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Beugung des Lichts,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.315" TEIFORM="ref">I, 315</REF> &mdash; 318.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Dige&longs;tiv&longs;alz. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Salz&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.773" TEIFORM="ref">III, 773</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Dioptrik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.412" TEIFORM="ref">I, 412</REF>. 584&mdash;588.</HI> &longs;on&longs;t auch Anakla&longs;tik genannt-i&longs;t g&auml;nzlich
eine Erfindung der Neuern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.584" TEIFORM="ref">I, 584</REF>.</HI> Erfindung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brillen,</HI>
ums Ende des dreizehnten Jahrhunderts, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.584" TEIFORM="ref">I, 584</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Porta,</HI>
Erfinder des verfin&longs;terten Zimmers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.585" TEIFORM="ref">I, 585</REF>.</HI> Erfindung der Fernr&ouml;bre
aus Holland, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die er&longs;ten fe&longs;ten Gr&uuml;nde die&longs;er Wi&longs;&longs;en&longs;chaft,
neb&longs;t dem Namen: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dioptrik,</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplern</HI> gelegt,<PB ID="P.6.23" N="23" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.585" TEIFORM="ref">I, 585</REF>.</HI> das wahre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenbrechung</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Snellius</HI>
entdeckt und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> zuer&longs;t &ouml;ffentlich bekannt gemacht,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Newtons</HI> gro&szlig;e Entdeckungen &uuml;ber die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;treuung des
Lichts in Farben,</HI> welche bei <HI REND="bold" TEIFORM="hi">jeder Brechung</HI> &longs;tatt findet,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.586" TEIFORM="ref">I, 586</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollonds</HI> Erfindung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.587" TEIFORM="ref">I, 587</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> hat zuer&longs;t eine
voll&longs;t&auml;ndige Anwendung der allgemeinen Arithmetik auf die opti&longs;chen
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften geliefert, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.587" TEIFORM="ref">I, 587</REF>.</HI> Ge&longs;chichte der opti&longs;chen
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.588" TEIFORM="ref">I, 588</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Discrete Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Expan&longs;ible Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.377" TEIFORM="ref">V, 377</REF>&mdash;384.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Di&longs;&longs;onanzen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">di&longs;&longs;onirende T&ouml;ne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.588" TEIFORM="ref">I, 588</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Secunde</HI>-die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Septime</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">halbe Ton</HI>-die Die&longs;is, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.588" TEIFORM="ref">I, 588</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Dollondi&longs;che Fernr&ouml;hre. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Achromati&longs;che Fernr&ouml;hre,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
33 &mdash; 44.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Donner, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donnerknall,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.589" TEIFORM="ref">I, 589</REF>&mdash;592. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.230" TEIFORM="ref">V, 230</REF>&mdash;234.</HI> geh&ouml;ret, wie
der Blitz, zu den elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.589" TEIFORM="ref">I, 589</REF>.</HI> Vor&longs;tellung
der Alten davon, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> i&longs;t heut zu Tage f&uuml;r nichts anders
zu halten, als f&uuml;r eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er&longs;ch&uuml;tterung der Luft,</HI> die durch den
Ausbruch des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitzes</HI> und durch die auf &longs;einem Wege vorgehenden
Durchbr&uuml;che und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Explo&longs;ionen</HI> verur&longs;acht wird, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.590" TEIFORM="ref">I, 590</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">vervielf&auml;ltigter</HI> Donner, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.591" TEIFORM="ref">I, 591</REF>.</HI> ra&longs;&longs;elnde Schl&auml;ge, Kennzeichen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ein&longs;chlagens, ebd&longs;. Wiederhall,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.591" TEIFORM="ref">I, 591</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Wetterleuchten,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.592" TEIFORM="ref">I, 592</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knallen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rollen</HI> des Donners-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donnerluft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.230" TEIFORM="ref">V, 230</REF>.</HI> f. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> ent&longs;teht der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knall</HI> durch
die explodirende Ausdehnung der Luft, indem &longs;ich die elektri&longs;che
Materie, welche pl&ouml;tzlich in gro&szlig;em Ueberflu&longs;&longs;e gebildet worden
i&longs;t, durch den Druck zer&longs;etzt, ihr Licht entl&auml;&szlig;t, und dadurch die
Er&longs;cheinung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitzes hervorbringt;</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rollen</HI> hingegen i&longs;t
die Folge einer &longs;tufenwei&longs;e, oder in ver&longs;chiedenen einzelnen Ma&longs;&longs;en
erfolgenden Verdichtung des aus der Luft ent&longs;tandenen Wa&longs;&longs;erdampfs;
in die leeren R&auml;ume, welche die&longs;e Verdichtung veranla&longs;&longs;et,
dringt die Luft mit Gewalt ein, und bringt einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schall</HI>
hervor, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.232" TEIFORM="ref">V, 232</REF>.</HI> f. Blitze <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ohne Donner,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.233" TEIFORM="ref">V, 233</REF>.</HI> Erkl&auml;rung
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antiphlogi&longs;tiker,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.233" TEIFORM="ref">V, 233</REF>.</HI> f. Oeffnung eines Etuis-das
Klat&longs;chen einer Peit&longs;che-das Zerplatzen der Bla&longs;e unter der Glocke
der Luftpumpe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.234" TEIFORM="ref">V, 234</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Donnerhaus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.592" TEIFORM="ref">I, 592</REF> &mdash; 596.</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> be&longs;chriebene Einrichtung
de&longs;&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.593" TEIFORM="ref">I, 593</REF>.</HI> f. daraus zu &longs;ehen, wie &longs;ehr zuge&longs;pitzte
Blitzableiter den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tumpfgeendeten</HI> vorzuziehen &longs;ind, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.594" TEIFORM="ref">I, 594</REF>.</HI>
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sigaud de Lafond</HI> angegebene Einrichtung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.595" TEIFORM="ref">I, 595</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Doppelbarometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.243" TEIFORM="ref">I, 243</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.116" TEIFORM="ref">V, 116</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. S. Barometer,</HI> unter
dem Ab&longs;chnitte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;chiedene Einrichtungen</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometers,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.241" TEIFORM="ref">I, 241</REF>.</HI> ff</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Doppel&longs;tein. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kry&longs;tall, isl&auml;ndi&longs;cher,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.820" TEIFORM="ref">II, 820</REF>&mdash;825. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.536" TEIFORM="ref">V, 536</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Doppel&longs;trich, beim Magneti&longs;iren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Magnet,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.109" TEIFORM="ref">III, 109</REF>&mdash;115.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Drache, fliegender. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Feuerkugel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.234" TEIFORM="ref">II, 234</REF> &mdash; 238.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Drache, elektri&longs;cher, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.371" TEIFORM="ref">I, 371</REF>. 596 &mdash; 604.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> kam zuer&longs;t<PB ID="P.6.24" N="24" TEIFORM="pb"/>
auf den Gedanken, ihn in die Wolken auf&longs;teigen zu la&longs;&longs;en, um
die Elektricit&auml;t der&longs;elben herabzuleiten und dadurch einen directen
Beweis der von ihm behaupteten Gleichheit des Blitzes und
der Elektricit&auml;t zu erhalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.597" TEIFORM="ref">I, 597</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. De Romas</HI> kam nachher
auf eben die&longs;en Gedanken, gab ihm aber eine bequemere und
zweckm&auml;&szlig;igere Einrichtung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.598" TEIFORM="ref">I, 598</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. elektri&longs;cher Wagen,</HI> von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Romas</HI> angegeben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.600" TEIFORM="ref">I, 600</REF>.</HI> Veran&longs;taltung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo,
den elektri&longs;chen Drachen</HI> zu Beobachtungen &uuml;ber die t&auml;gliche
Luftelektricit&auml;t zu gebrauchen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.600" TEIFORM="ref">I, 600</REF>.</HI> ff. kleine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aero&longs;taten,</HI>
mit brennbarer Luft gef&uuml;llt, thun jetzt noch be&szlig;re Dien&longs;te, als
der Drache, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.603" TEIFORM="ref">I, 603</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Drebbeli&longs;ches Thermometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Thermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.310" TEIFORM="ref">IV, 310</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Dro&longs;ometer, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thaume&longs;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.235" TEIFORM="ref">V, 235</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Druck, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.604" TEIFORM="ref">I, 604</REF>&mdash;614.</HI> Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehende</HI> K&ouml;rper, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hinderni&szlig;,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.604" TEIFORM="ref">I, 604</REF>.</HI> Die bekannte&longs;ten Kr&auml;fte, aus welchen Druck ent&longs;tehen
kann, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.605" TEIFORM="ref">I, 605</REF>.</HI> ff. Fortpflanzung des Drucks, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.607" TEIFORM="ref">I, 607</REF>.</HI> Unter&longs;chied
hiebei zwi&longs;chen fe&longs;ten und fl&uuml;&longs;&longs;igen K&ouml;rpern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.607" TEIFORM="ref">I, 607</REF>.</HI> f.
Druck nach mancherlei <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richtungen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.608" TEIFORM="ref">I, 608</REF>.</HI> f. Be&longs;treben
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach allen m&ouml;glichen Richtungen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.610" TEIFORM="ref">I, 610</REF>.</HI> nach einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einzigen
Richtung, ebd&longs;. hydro&longs;tati&longs;che Paradoxen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.610" TEIFORM="ref">I, 610</REF>.</HI>
Schlu&szlig;folge allgemeine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.611" TEIFORM="ref">I, 611</REF>.</HI> Druck fl&uuml;&longs;&longs;iger Ma&longs;&longs;en gegen die
Gef&auml;&szlig;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.611" TEIFORM="ref">I, 611</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;eitw&auml;rts gehender</HI> Druck auf die W&auml;nde
der Gef&auml;&szlig;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.614" TEIFORM="ref">I, 614</REF>.</HI> Druck auf krumme Fl&auml;chen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.614" TEIFORM="ref">I, 614</REF>.</HI> Erl&auml;uterungsver&longs;uche
und Werkzeuge dazu, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.614" TEIFORM="ref">I, 614</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Druckwerk, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druckpumpe, Appre&longs;&longs;ionspumpe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.614" TEIFORM="ref">I, 614</REF>&mdash;618.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeine Wa&longs;&longs;erpumpe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.615" TEIFORM="ref">I, 615</REF>.</HI> eigentlich &longs;ogenannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druckpumpe</HI>-vereinbartes
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saug</HI>-und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druckwerk, ebd&longs;. Doppeltes
Druckwerk,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.616" TEIFORM="ref">I, 616</REF>.</HI> Ausf&uuml;hrliche Be&longs;chreibungen und
Abbildungen von mancherlei Druckwerken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.616" TEIFORM="ref">I, 616</REF>.</HI> die gr&ouml;&szlig;te
und ber&uuml;hmte&longs;te Ma&longs;chine zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marly,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.616" TEIFORM="ref">I, 616</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Spritzen-
Feuer&longs;pritzen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.617" TEIFORM="ref">I, 617</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Hand&longs;pritze-Sto&szlig;&longs;pritzen-Windke&longs;&longs;el-Giebel&longs;pritze-Schlauch</HI>-oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlangen&longs;pritze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
618.</HI> Schriften dar&uuml;ber, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">D&uuml;nn, locker, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.619" TEIFORM="ref">I, 619</REF>.</HI> entgegenge&longs;etzte Bedeutungen &longs;ind: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml;nner</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dichter-d&uuml;nner</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dicker, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">D&uuml;n&longs;te, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.619" TEIFORM="ref">I, 619</REF> &mdash; 635. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.100" TEIFORM="ref">V, 100</REF>. 202 &mdash; 214.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&longs;ichtbare-&longs;ichtbare,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.619" TEIFORM="ref">I, 619</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Auf&longs;teigen</HI> der&longs;elben erkl&auml;rt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.620" TEIFORM="ref">I, 620</REF>.</HI> De
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lucs</HI> auf vier S&auml;tzen beruhendes Sy&longs;tem hier&uuml;ber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.621" TEIFORM="ref">I, 621</REF> &mdash;
624.</HI> Unter&longs;chied zwi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbaren</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&longs;ichtbaren</HI> D&uuml;n&longs;ten,
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.624" TEIFORM="ref">I, 624</REF>.</HI> f. die Ausd&uuml;n&longs;tung, eine wahre chemi&longs;che
Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers, oder vielmehr der D&auml;mpfe, in
der Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.626" TEIFORM="ref">I, 626</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. concrete D&uuml;n&longs;te,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.627" TEIFORM="ref">I, 627</REF>. 632.</HI> in Ge&longs;talt
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bl&auml;schen</HI> in der Luft &longs;chwebende D&uuml;n&longs;te, 627. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff.
Nebel</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolken,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.630" TEIFORM="ref">I, 630</REF>.</HI> ff. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abendthau</HI> im Sommer,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.633" TEIFORM="ref">I, 633</REF>.</HI> D&uuml;n&longs;te und Ausfl&uuml;&longs;&longs;e, von einander unter&longs;chieden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
634.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Dampf</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;t,</HI> gleichbedeutende Worte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.203" TEIFORM="ref">V, 203</REF>.</HI> ff.<PB ID="P.6.25" N="25" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Dunkle K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.635" TEIFORM="ref">I, 635</REF>.</HI> erleuchtet, wenn &longs;ie &longs;o genannt werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Dun&longs;tbl&auml;schen. S. D&uuml;n&longs;te, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.627" TEIFORM="ref">I, 627</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Dun&longs;tkreis, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;tkagel. S. Luftkreis,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.41" TEIFORM="ref">III, 41</REF> &mdash; 54. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.587" TEIFORM="ref">V, 587</REF> &mdash; 589.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Dun&longs;tkugel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.157" TEIFORM="ref">I, 157</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Luftkreis,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.41" TEIFORM="ref">III, 41</REF> &mdash; 54. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.587" TEIFORM="ref">V, 587</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Duplicator der Elektricit&auml;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektricit&auml;tsverdoppler,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
301 &mdash; 307.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Durchdringlichkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.635" TEIFORM="ref">I, 635</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Durchgang durch den Mittagskreis. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Culmination,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.545" TEIFORM="ref">I, 545</REF> &mdash;
548.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Durchgangsfernr&ouml;hre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.546" TEIFORM="ref">I, 546</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Culmination,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.545" TEIFORM="ref">I, 545</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Durchg&auml;nge durch die Sonnen&longs;cheibe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.636" TEIFORM="ref">I, 636</REF> &mdash; 639.</HI> untere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conjunction
mit der Sonne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.636" TEIFORM="ref">I, 636</REF>.</HI> Durchg&auml;nge des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Merkurs</HI>
und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Venus</HI> durch die Sonne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.637" TEIFORM="ref">I, 637</REF>.</HI> ff. die &longs;icher&longs;ten
Mittel die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenparallaxe</HI> zu be&longs;timmen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.638" TEIFORM="ref">I, 638</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Durch&longs;ichtig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.639" TEIFORM="ref">I, 639</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommen durch&longs;ichtige</HI> K&ouml;rper giebt es
nicht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.639" TEIFORM="ref">I, 639</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">halbdurch&longs;ichtige</HI> K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.640" TEIFORM="ref">I, 640</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Durch&longs;ichtigkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.640" TEIFORM="ref">I, 640</REF> &mdash; 645. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.235" TEIFORM="ref">V, 235</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. geradlinichte Anordnung</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lage</HI> der mit der Lichtmaterie erf&uuml;llten Zwi&longs;chenr&auml;ume,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.640" TEIFORM="ref">I, 640</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. gleichf&ouml;rmige Dichtigkeit</HI> der Theile, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
641.</HI> f. Ur&longs;ache der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Undurch&longs;ichtigkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.642" TEIFORM="ref">I, 642</REF>.</HI> Ver&longs;uche
&uuml;ber die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schw&auml;chung</HI> des Lichts, beim Durchgange durch
durch&longs;ichtige K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.643" TEIFORM="ref">I, 643</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Lamberts</HI> Ver&longs;uche und Tabelle
hier&uuml;ber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.644" TEIFORM="ref">I, 644</REF>.</HI> Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltauge-Opal-Hydrophan,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.235" TEIFORM="ref">V, 235</REF>.</HI> entdeckter Betrug eines Mineralienh&auml;ndlers mit dem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnen&longs;teine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.235" TEIFORM="ref">V, 235</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Pyrophan,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.236" TEIFORM="ref">V, 236</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Dynamik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.645" TEIFORM="ref">I, 645</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Phoronomie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.645" TEIFORM="ref">I, 645</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydrodynamik-
Aerodynamik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.646" TEIFORM="ref">I, 646</REF>.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="E" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">E</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ebbe und Fluth, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.646" TEIFORM="ref">I, 646</REF>&mdash;660.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohe</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">volle See, hohe
Fluth,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.646" TEIFORM="ref">I, 646</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebbe,</HI>-tie&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">See, ebd&longs;. Fluth,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.647" TEIFORM="ref">I, 647</REF>.</HI>
t&auml;gliche Periode,- monatliche Periode,- j&auml;hrliche Periode,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> die Ur&longs;ache davon den Alten &longs;chon bekannt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.649" TEIFORM="ref">I, 649</REF>.</HI> f.
Hypothe&longs;en der Neuern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.650" TEIFORM="ref">I, 650</REF>.</HI> ff. Ur&longs;ache der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohen Fluth</HI> in
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Syzygien,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.657" TEIFORM="ref">I, 657</REF>.</HI> Einige Re&longs;ultate, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.658" TEIFORM="ref">I, 658</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ebne, horizontale. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Horizontal,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.651" TEIFORM="ref">II, 651</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ebne, &longs;chiefe, geneigte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Schiefe Ebne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.833" TEIFORM="ref">III, 833</REF> &mdash; 840.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Eccentricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.660" TEIFORM="ref">I, 660</REF>.</HI> ff. Eccentricit&auml;t der Bahn, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.661" TEIFORM="ref">I, 661</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Echo, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiederhall,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.662" TEIFORM="ref">I, 662</REF> &mdash; 666.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vielfaches</HI> Echo, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.662" TEIFORM="ref">I, 662</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">viel&longs;ylbiges-ein&longs;ylbiges</HI>
Echo, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.663" TEIFORM="ref">I, 663</REF>.</HI> wie &longs;ich zu ver&longs;ichern, da&szlig;
auch das ge&uuml;bte&longs;te Ohr in einer Secunde nicht mehr, als neun
auf einander folgende T&ouml;ne oder Laute deutlich unter&longs;cheiden k&ouml;nne,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.663" TEIFORM="ref">I, 663</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Ge&longs;etze des zur&uuml;ckgeworfenen</HI> Schalls-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Katoptrik</HI>
des Schalls, be&longs;&longs;er: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kataphonik</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kataku&longs;tikphoni&longs;cher-phonokampti&longs;cher</HI>
Mittelpunct, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.664" TEIFORM="ref">I, 664</REF>.</HI> f. einige
be&longs;onders ausgezeichnete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Echos,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.665" TEIFORM="ref">I, 665</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. toni&longs;ches</HI> Echo, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.666" TEIFORM="ref">I, 666</REF>.</HI><PB ID="P.6.26" N="26" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Edelerde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.666" TEIFORM="ref">I, 666</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.236" TEIFORM="ref">V, 236</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Edel&longs;teine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.667" TEIFORM="ref">I, 667</REF>.</HI> f. der mei&longs;ten Edel&longs;teine Grunderde i&longs;t die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kie&longs;elerde,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.667" TEIFORM="ref">I, 667</REF>.</HI> Namen der vornehm&longs;ten Edel&longs;teine: Diamant-
Topas-Amethy&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Rubin,</HI> orientali&longs;cher; Ballas; Rubicell;
Spinell, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.668" TEIFORM="ref">I, 668</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Granat-Smaragd-Hyacinth-Saphir-Beryll</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aguamarin-Chry&longs;olith-Peridot</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chry&longs;opras,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.668" TEIFORM="ref">I, 668</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Eigen&longs;chaften, verborgne. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Qualit&auml;ten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.593" TEIFORM="ref">III, 593</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Eigenth&uuml;mliche Schwere, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigne Schwere. S. Schwere,</HI> &longs;pecifi&longs;che,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.902" TEIFORM="ref">III, 902</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Einfache Sub&longs;tanzen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.34" TEIFORM="ref">V, 34</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Einfallender Strahl, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.669" TEIFORM="ref">I, 669</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Einfallsloth, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigungsloth,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.669" TEIFORM="ref">I, 669</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Einfallspunct, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.669" TEIFORM="ref">I, 669</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Einfalls&longs;inus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.669" TEIFORM="ref">I, 669</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Einfallswinkel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.670" TEIFORM="ref">I, 670</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigungswinkel, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Einklang, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.670" TEIFORM="ref">I, 670</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ein&longs;chattichte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Heteroskii,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.591" TEIFORM="ref">II, 591</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Eintritt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.671" TEIFORM="ref">I, 671</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ende</HI> des Eintritts, oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">g&auml;nzliche Eintritt,
ebd&longs;.</HI> Anfang des Eintritts, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Eis, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.671" TEIFORM="ref">I, 671</REF>&mdash;684. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.237" TEIFORM="ref">V, 237</REF>.</HI> ff. Ph&auml;nomene der Ent&longs;tehung und Zer&longs;chmelzung
des Ei&longs;es und Eigen&longs;chaften de&longs;&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.672" TEIFORM="ref">I, 672</REF> &mdash; 683.</HI>
Salze, im Wa&longs;&longs;er aufgel&ouml;&longs;et, machen, da&szlig; da&longs;&longs;elbe &longs;p&auml;ter gefrieret,
ob &longs;ie gleich eine gr&ouml;&szlig;re K&auml;lte hervorbringen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.684" TEIFORM="ref">I, 684</REF>.</HI>
k&uuml;n&longs;tliches Eis, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> warum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gefrornes Seewa&longs;&longs;er</HI> &longs;&uuml;&szlig;
i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Die neue&longs;ten Ver&longs;uche &uuml;ber die Gewalt des ent&longs;tehenden
Ei&longs;es, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.237" TEIFORM="ref">V, 237</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> drei m&ouml;gliche Erkl&auml;rungen
von &longs;einem merkw&uuml;rdigen Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.237" TEIFORM="ref">V, 237</REF>.</HI> Die vornehm&longs;te
Ur&longs;ache der Ausdehnung beim Gefrieren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.237" TEIFORM="ref">V, 237</REF>.</HI> f. Die Ber&uuml;hrung
mit einem St&uuml;ckchen Eis, &longs;o klein es auch &longs;ei, bringt
das Wa&longs;&longs;er augenblicklich zum Ge&longs;tehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.238" TEIFORM="ref">V, 238</REF>.</HI> f. Das &longs;pecifi&longs;che
Gewicht des Wa&longs;&longs;ers zu dem des fe&longs;te&longs;ten Ei&longs;es, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.239" TEIFORM="ref">V, 239</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Eisapparat der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place. S. W&auml;rmeme&longs;&longs;er,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.597" TEIFORM="ref">IV, 597</REF> &mdash; 606.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ei&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.685" TEIFORM="ref">I, 685</REF> &mdash; 690. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.239" TEIFORM="ref">V, 239</REF> &mdash; 243.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;t</HI> oder Ei&longs;enkalch, Ei&longs;en&longs;afran-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;enmohr-zu&longs;ammenziehender Ei&longs;enkalch,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
685.</HI> &longs;chwei&szlig;en,-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbares Gas-Ei&longs;envitriol, gr&uuml;ner
Vitriol</HI>-&longs;alpeterartiges <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas-Ei&longs;en&longs;alpeter-Lemerys Ei&longs;enbaum,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.686" TEIFORM="ref">I, 686</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;en&longs;alz-goldfarbene Ei&longs;entincturaufl&ouml;slicher
Ei&longs;enwein&longs;tein-tartari&longs;irte Ei&longs;entinctur-
Stahlwa&longs;&longs;er-Ocher,</HI> Ei&longs;en&longs;afran, Ei&longs;enkalch-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berlinerblau,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.687" TEIFORM="ref">I, 687</REF>.</HI> k&uuml;n&longs;tlicher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelkies-Stahl-gediegenes</HI> Ei&longs;en,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.688" TEIFORM="ref">I, 688</REF>.</HI> See-oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sumpferze-Schwefelkie&longs;e</HI> (gelbe Ei&longs;enkie&longs;e)-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mi&szlig;pickel</HI> (wei&szlig;er Ei&longs;enkies)-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rohei&longs;en-Stangenei&longs;en</HI>-zu&longs;ammen&longs;chwei&szlig;en-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">kalkbr&uuml;chig-rothbr&uuml;chig,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.689" TEIFORM="ref">I, 689</REF>.</HI>
Anwendung und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nutzen</HI> des Ei&longs;ens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.689" TEIFORM="ref">I, 689</REF>.</HI> f. Zur neuern<PB ID="P.6.27" N="27" TEIFORM="pb"/>
Nomenclatur geh&ouml;rige Benennungen: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarze Ei&longs;enhalb&longs;&auml;ure-gelbe</HI>
oder braune <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;enhalb&longs;&auml;ure-vollkommner Ei&longs;enkalk-&longs;chwefelge&longs;&auml;uertes
Ei&longs;en-&longs;alpeterge&longs;&auml;uertes Ei&longs;en-koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes
Ei&longs;en-braune wein&longs;tein&longs;aure Pota&longs;che-kohlenge&longs;&auml;uertes
Ei&longs;en-ge&longs;chwefeltes Ei&longs;en-gephosphortes
Ei&longs;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.239" TEIFORM="ref">V, 239</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gekohltes Ei&longs;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>. 239.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">blauge&longs;&auml;uertes Ei&longs;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.152" TEIFORM="ref">V, 152</REF>. 240.</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pallas</HI> in Sibirien
entdeckte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;enma&longs;&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.240" TEIFORM="ref">V, 240</REF>.</HI> im &longs;&uuml;dlichen Amerika aufgefundene
Ma&longs;&longs;e vom ge&longs;chmeidig&longs;ten und rein&longs;ten Ei&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.240" TEIFORM="ref">V, 240</REF>.</HI>
im Magdeburgi&longs;chen ausgegrabene Ei&longs;enma&longs;&longs;e, von welcher &longs;ich
in der Mineralien&longs;ammlung der Univer&longs;it&auml;t Wlttenberg einige
kleine St&uuml;cke befinden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.240" TEIFORM="ref">V, 240</REF>.</HI> f. St&uuml;cken ge&longs;chmolzenen Ei&longs;ens
mit allerlei Schlacken und Steinarten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.241" TEIFORM="ref">V, 241</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladnis</HI> Urtheil
von die&longs;en Ei&longs;enma&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.241" TEIFORM="ref">V, 241</REF>.</HI> f. Einwendungen dagegen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.243" TEIFORM="ref">V, 243</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Eispunct, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fro&longs;tpunct, Gefrierpunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.690" TEIFORM="ref">I, 690</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Eispunct, k&uuml;n&longs;tlicher, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.690" TEIFORM="ref">I, 690</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Eklip&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fin&longs;terni&longs;&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.242" TEIFORM="ref">II, 242</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ekliptik, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenbahn,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.690" TEIFORM="ref">I, 690</REF> &mdash; 695.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aequator-Tagbogen</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tagkrei&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.691" TEIFORM="ref">I, 691</REF>.</HI> eigne Bewegung der Sonne von
Abend gegen Morgen-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nachtgleichen-Fr&uuml;hlingsnachtgleiche-Herb&longs;tnachtgleiche</HI>-die
Sonnenbahn ein gr&ouml;&szlig;ter Kreis,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.692" TEIFORM="ref">I, 692</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenwenden-Sonnen&longs;tandpuncte</HI>-Veranla&longs;&longs;ung
zur Benennung: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ekliptik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.693" TEIFORM="ref">I, 693</REF>.</HI> die zw&ouml;lf himmli&longs;chen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeichen - Polarkrei&longs;e</HI> - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiefe der Ekliptik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.694" TEIFORM="ref">I, 694</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">theori&longs;che</HI> A&longs;tronomie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.694" TEIFORM="ref">I, 694</REF>.</HI> f. k&uuml;n&longs;tliche Erdkugel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.695" TEIFORM="ref">I, 695</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ela&longs;ticit&auml;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schnellkraft, Federkraft, Spannkraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.695" TEIFORM="ref">I, 695</REF> &mdash;
711. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.243" TEIFORM="ref">V, 243</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Federhart,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.696" TEIFORM="ref">I, 696</REF>.</HI> vollkommen ela&longs;ti&longs;chunvollkommen
Ela&longs;ti&longs;ch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.696" TEIFORM="ref">I, 696</REF>.</HI> unela&longs;ti&longs;ch, nicht ela&longs;ti&longs;ch-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Liquoren,</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;ers,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.697" TEIFORM="ref">I, 697</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;t&auml;rkung</HI>
der Ela&longs;ticit&auml;t der K&ouml;rper durch ver&longs;chiedene Mittel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.697" TEIFORM="ref">I, 697</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Glocken&longs;pei&longs;e</HI>-das kalte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;mmern-federn</HI>-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;rten</HI>
des Stahls-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federh&auml;rte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.698" TEIFORM="ref">I, 698</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meinungen</HI> &uuml;ber die Ur&longs;ache
der Ela&longs;ticit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.698" TEIFORM="ref">I, 698</REF> &mdash; 705.</HI> Ge&longs;etze der Federkraft fe&longs;ter
K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.705" TEIFORM="ref">I, 705</REF> &mdash; 708.</HI> Ela&longs;ticit&auml;t fl&uuml;&longs;&longs;iger Materien, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
708&mdash;711.</HI> Unter&longs;chied ihrer ab&longs;oluten Ela&longs;ticit&auml;t von der &longs;pecifi&longs;chen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.709" TEIFORM="ref">I, 709</REF>.</HI> f. Abweichung der Ge&longs;etze der Bewegung
ela&longs;ti&longs;cher Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten von denen der unela&longs;ti&longs;chen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.710" TEIFORM="ref">I, 710</REF>.</HI> f. Ela&longs;ticit&auml;t
der fl&uuml;&longs;&longs;igen Sub&longs;tanzen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> &longs;chicklicher benamt:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Expan&longs;ibilit&auml;t, Ausdehnbarkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.243" TEIFORM="ref">V, 243</REF>.</HI> f. Genauer
Unter&longs;chied zwi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federkraft</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Springkraft</HI> der
fe&longs;ten, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Expan&longs;ibilit&auml;t</HI> oder Ela&longs;ticit&auml;t der fl&uuml;&longs;&longs;igen K&ouml;rper,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.244" TEIFORM="ref">V, 244</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ela&longs;ticit&auml;t, ab&longs;olute, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.711" TEIFORM="ref">I, 711</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elaterometer, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ela&longs;ticit&auml;t, &longs;pecifi&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.711" TEIFORM="ref">I, 711</REF>.</HI> ff. gleichf&ouml;rmig ela&longs;ti&longs;ch-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungleichf&ouml;rmig</HI>
ela&longs;ti&longs;ch-mittlere &longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.712" TEIFORM="ref">I, 712</REF>.</HI> ver&longs;chiedne
&longs;pecifi&longs;che Ela&longs;ticit&auml;ten der ver&longs;chiedenen Luftgattungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.713" TEIFORM="ref">I, 713</REF>.</HI><PB ID="P.6.28" N="28" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ela&longs;ticit&auml;tsme&longs;&longs;er, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elaterometer, Dampfme&longs;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.245" TEIFORM="ref">V, 245</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ela&longs;ticit&auml;tszeiger, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Merkurialzeiger, Barometerprobe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.713" TEIFORM="ref">I, 713</REF>
&mdash;718.</HI> abgek&uuml;rztes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.715" TEIFORM="ref">I, 715</REF>.</HI> zum Maa&szlig;e der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verminderten</HI>
Ela&longs;ticit&auml;ten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.717" TEIFORM="ref">I, 717</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;t&auml;rkte</HI> Ela&longs;ticit&auml;t zu me&longs;&longs;en,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.717" TEIFORM="ref">I, 717</REF>.</HI> f. Vergleichung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Birnprobe</HI> mit der Barometerprobe,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.718" TEIFORM="ref">I, 718</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ela&longs;ti&longs;ch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.719" TEIFORM="ref">I, 719</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">federharte, federnde</HI> K&ouml;rper, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.719" TEIFORM="ref">I, 719</REF>&mdash;770. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.247" TEIFORM="ref">V, 247</REF> &mdash; 265.</HI> elektri&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er&longs;cheinungen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.720" TEIFORM="ref">I, 720</REF>.</HI> ff. die allgemein&longs;ten Kennzeichen der Elektricitat,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.721" TEIFORM="ref">I, 721</REF>.</HI> elektri&longs;che, an &longs;ich elektri&longs;che K&ouml;rper, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nichtleiter-
unelektri&longs;che</HI> K&ouml;rper, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leiter-Halbleiter,</HI> &longs;chlechte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leiter-das Reibzeug,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.721" TEIFORM="ref">I, 721</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektri&longs;irma&longs;chine</HI>-ur&longs;pr&uuml;ngliche
- mitgetheilte Elektricit&auml;t-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nichtleiter-Leiter</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conductoren-i&longs;olirt,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.722" TEIFORM="ref">I, 722</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entgegenge&longs;etzte Elektricit&auml;ten,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.723" TEIFORM="ref">I, 723</REF>&mdash;729.</HI> Satz: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichartige Elektricit&auml;ten</HI>
&longs;to&szlig;en &longs;ich zur&uuml;ck; entgegenge&longs;etzte ziehen &longs;ich an,-Glasund
Harzelektricit&auml;t-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itive</HI> und negative oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plus</HI>- und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Minuselektricit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.724" TEIFORM="ref">I, 724</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leuchtender Punct,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stern-
Feuerb&uuml;&longs;chel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.728" TEIFORM="ref">I, 728</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> Be&longs;chreibung und Abbildung
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Figuren</HI> f&uuml;r beiderlei Elektricit&auml;ten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.729" TEIFORM="ref">I, 729</REF>.</HI> Erregung
der ur&longs;pr&uuml;nglichen Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.729" TEIFORM="ref">I, 729</REF>.</HI> ff. das Reiben,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.729" TEIFORM="ref">I, 729</REF>.</HI> f. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmelzen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.730" TEIFORM="ref">I, 730</REF>.</HI> das blo&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erw&auml;rmen</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abk&uuml;hlen-Aufbrau&longs;en</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.731" TEIFORM="ref">I, 731</REF>.</HI> Mittheilung
der Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.731" TEIFORM="ref">I, 731</REF>&mdash;736.</HI> nicht allein bei der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ber&uuml;hrung,</HI>
&longs;ondern auch &longs;chon in einiger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entfernung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.732" TEIFORM="ref">I, 732</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbar,</HI> in Ge&longs;talt eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funkens</HI>-eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichts</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerb&uuml;&longs;chels-&longs;tumpfe</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abgerundete</HI> Enden der K&ouml;rper-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spitzen</HI>
der K&ouml;rper-ebne oder platte Ge&longs;talt der gen&auml;herten Fl&auml;chen-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlagweite,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.733" TEIFORM="ref">I, 733</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauptleiter,</HI> er&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leiter,</HI> Conductor-Endigung
des Leiters in eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spitze-platte</HI> Fl&auml;chen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
734.</HI> Bef&ouml;rderung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wachsthums</HI> der Pflanzen-Ausd&uuml;n&longs;tung
durch die Zwi&longs;chenr&auml;ume des Gla&longs;es i&longs;t ein Irrthum, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
735.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leuchten</HI> der Barometer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilberphosphorusleuchtend</HI>
machen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.736" TEIFORM="ref">I, 736</REF>.</HI> Elektri&longs;che Wirkungskrei&longs;e und Vertheilung
der Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.736" TEIFORM="ref">I, 736</REF> &mdash; 740.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkungskreis,</HI>
elektri&longs;che Atmo&longs;ph&auml;re-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauptge&longs;etz,</HI> nach dem &longs;ich die&longs;e
Wirkung richtet-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung</HI> der Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.737" TEIFORM="ref">I, 737</REF>.</HI> f.
hier&uuml;ber angef&uuml;hrter Ver&longs;uch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.738" TEIFORM="ref">I, 738</REF>.</HI> f. Erkl&auml;rung des Anziehens
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ens</HI> leichter K&ouml;rper-die hierauf gegr&uuml;ndeten
Ver&longs;uche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tanzender</HI> Papierfiguren, u. &longs;. w.-mannichfaltige
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anwendungen</HI> der Ge&longs;etze der Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.740" TEIFORM="ref">I, 740</REF>.</HI>
Uiber&longs;icht der Ge&longs;etze der Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.741" TEIFORM="ref">I, 741</REF> &mdash; 745.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichartige
Elektricit&auml;ten</HI> &longs;to&szlig;en &longs;ich zur&uuml;ck, entgegenge&longs;etzte zieben
&longs;ich an,-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden</HI>-frei oder &longs;en&longs;ibel werden-im nat&uuml;rlichen
Zu&longs;tande <HI REND="bold" TEIFORM="hi">binden</HI> &longs;ich beide Elektricit&auml;ten des K&ouml;rpers
v&ouml;llig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.741" TEIFORM="ref">I, 741</REF>.</HI> Das Ge&longs;etz der Wirkungskrei&longs;e i&longs;t nichts anders,<PB ID="P.6.29" N="29" TEIFORM="pb"/>
als das Ge&longs;etz des Anziehens und Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ens belder Elektricit&auml;ten,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> weniger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Inten&longs;it&auml;t</HI> der Elektricit&auml;t, mehr Capacit&auml;t
des K&ouml;rpers-wirkliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.743" TEIFORM="ref">I, 743</REF>.</HI> Ur&longs;ache des
merkw&uuml;rdigen Unter&longs;chiedes des Uiberganges durch Aus&longs;tr&ouml;men
bei Spitzen; bei &longs;tumpf geendeten K&ouml;rpern hingegen durch den
Ausbruch eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funkens;</HI> und des nichterfolgenden Uiberganges
bei platten Fl&auml;chen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.744" TEIFORM="ref">I, 744</REF>.</HI> f. &longs;ich &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wiederher&longs;tellende
Elektricit&auml;t</HI>- i&longs;t nichts weiter, als das gew&ouml;hnliche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Binden</HI> entgegenge&longs;etzter Elektricit&auml;ten- die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ladung-Entladung</HI>
oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leidner Ver&longs;uch</HI>- Elektricit&auml;t im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftkrei&longs;e</HI>-
bei Aufl&ouml;&longs;ungen mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufbrau&longs;en</HI>- bei der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung</HI>
rc. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.745" TEIFORM="ref">I, 745</REF>.</HI> Ge&longs;chichte der Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.745" TEIFORM="ref">I, 745</REF> &mdash; 754.</HI>
Hypothe&longs;en &uuml;ber die Ur&longs;ache der Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.755" TEIFORM="ref">I, 755</REF> &mdash; 770.</HI>
&ouml;lichte oder klebrige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausfl&uuml;&longs;&longs;e,</HI> welche aus den geriebnen K&ouml;rpern
ausgiengen und in die&longs;elben wieder zur&uuml;ckkehrten- in Ge&longs;talt
eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;tkrei&longs;es;</HI> daher die Benennung der elektri&longs;chen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&auml;ren- Anziehen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en</HI>- umringende
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirbel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.755" TEIFORM="ref">I, 755</REF>.</HI> f. eine eigne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Materie-gleichzeitige
Aus</HI>- und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zufl&uuml;&longs;&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.756" TEIFORM="ref">I, 756</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Nollets</HI> Erkl&auml;rung des
Anziehens und Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ens leichter K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.757" TEIFORM="ref">I, 757</REF>.</HI> Unerwartete
Entdeckung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leidner</HI> Ver&longs;uchs-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plus</HI>-und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Minuselektricit&auml;t,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.758" TEIFORM="ref">I, 758</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins po&longs;itive und negative</HI> Elektricit&auml;t
und angenommene S&auml;tze dar&uuml;ber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.759" TEIFORM="ref">I, 759</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Franklins</HI>
&longs;ch&ouml;ne Erkl&auml;rung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leidner Ver&longs;uchs,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.760" TEIFORM="ref">I, 760</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ladung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
760.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entladung</HI>-die Er&longs;cheinungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrophors</HI> aus
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins</HI> Sy&longs;tem erkl&auml;rt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.761" TEIFORM="ref">I, 761</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Symmers</HI> Theorie, eine
Verdoppelung der Franklin&longs;chen, da&szlig; es zwo elektri&longs;che
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materien</HI> gebe, die beide einander &longs;tark anziehen, indem die
Theilchen einer jeden &longs;ich unter einander &longs;elb&longs;t &longs;tark ab&longs;to&szlig;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
761.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Ladung der Fla&longs;che</HI> erkl&auml;rt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.762" TEIFORM="ref">I, 762</REF>.</HI> die Ph&auml;nomene
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrophors</HI> nach die&longs;er Theorie leichter, als nach der Franklin&longs;chen,
erkl&auml;rt-Gegeneinanderhaltung die&longs;er beiden bis hieher
einzigen beifallsw&uuml;rdigen Theorien, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.763" TEIFORM="ref">I, 763</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Wilke, Bergmann,
Kratzen&longs;tein, Kar&longs;ten, For&longs;ter,</HI> nehmen lieber zwo
ver&longs;chiedene elektri&longs;che Materien, als eine einzige, an; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
giebt der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Symmer&longs;chen</HI> Theorie auch den Vorzug, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
766.</HI> Einige Muthma&szlig;ungen der Naturfor&longs;cher, &uuml;ber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Natur</HI>
der einen, oder der mehrern elektri&longs;chen Materien, und &uuml;ber
ihre Aehnlichkeit mit andern Stoffen: - &ouml;lichter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausflu&szlig;</HI>
aus den K&ouml;rpern &longs;elb&longs;t- dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> &auml;hnlich, elektri&longs;ches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI>-
Aehnlichkeit mit der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.767" TEIFORM="ref">I, 767</REF>.</HI> f. nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> i&longs;t die
elektri&longs;che Materie entweder das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> &longs;elb&longs;t, oder enth&auml;lt
doch &longs;elbiges- <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henly</HI> nimmt die elektri&longs;che Materie f&uuml;r eine be&longs;ondere
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Modification</HI> eben desjenigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;toffs</HI> an, der
im Zu&longs;tande der Ruhe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton,</HI> bei gewalt&longs;amer Bewegung
aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> genannt werde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.768" TEIFORM="ref">I, 768</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Wilke</HI> nimmt daf&uuml;r<PB ID="P.6.30" N="30" TEIFORM="pb"/>
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> und eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;ure</HI> an- <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kratzen&longs;tein</HI> nennt &longs;ie acide
und phlogi&longs;ti&longs;che Elektricit&auml;t-Kar&longs;ten nimmt reine mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elementarfeuer
ge&longs;&auml;ttigte Luft</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">das an eine zarte S&auml;ure
gebundene Phlogi&longs;ton</HI> an, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.769" TEIFORM="ref">I, 769</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. For&longs;ter</HI> vermuthet,
da&szlig; es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennbares</HI> &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.770" TEIFORM="ref">I, 770</REF>.</HI> Die
Vermuthung, da&szlig; die Erregung der ur&longs;pr&uuml;nglichen Elektricit&auml;t
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmelzen</HI> &longs;ich vielleicht auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reiben</HI> zur&uuml;ckf&uuml;hren la&longs;&longs;e,
i&longs;t jetzt zur v&ouml;lligen Gewi&szlig;heit gebracht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.247" TEIFORM="ref">V, 247</REF>.</HI> f. Elektricit&auml;t
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boracits</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borax&longs;paths,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.248" TEIFORM="ref">V, 248</REF>.</HI> die &longs;on&longs;t allgemein
anerkannte Wirkung der Elektricit&auml;t auf die Bef&ouml;rderung des
Keimens und Wach&longs;ens der Pflanzen i&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> durch
&longs;ehr genaue Ver&longs;uche v&ouml;llig ungegr&uuml;ndet befunden worden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
248.</HI> f. mit der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mimo&longs;a</HI> ange&longs;tellte Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.249" TEIFORM="ref">V, 249</REF>.</HI> nachtheilige
Wirkung der Elektricit&auml;t auf die Bewegungen der Bl&auml;tter
des <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hedy &longs;arum gyrans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.249" TEIFORM="ref">V, 249</REF>.</HI> f. die durch die Elektricit&auml;t
&longs;on&longs;t ganz unbezweifelte Wirkung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;chleunigung des
Blutumlaufs</HI> i&longs;t durch neuere Ver&longs;uche &longs;ehr ungewi&szlig; gemacht
worden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.250" TEIFORM="ref">V, 250</REF>.</HI> f. Ver&longs;uche &uuml;ber das Auslaufen des Wa&longs;&longs;ers
aus engen R&ouml;hren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.251" TEIFORM="ref">V, 251</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reizbarkeit</HI> der Theile wird
durch &longs;chwache Elektricit&auml;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vergr&ouml;&szlig;ert,</HI> durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;t&auml;rkte</HI> hingegen
ganz <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zer&longs;t&ouml;ret,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.252" TEIFORM="ref">V, 252</REF>.</HI> der elektri&longs;che Funken bringt bei
&longs;einem Durchgange durch ein Gemi&longs;ch von phlogi&longs;ti&longs;irter und dephlogi&longs;ti&longs;irter
Luft <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;&auml;ure</HI> hervor, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.252" TEIFORM="ref">V, 252</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marums</HI>
&longs;orgf&auml;ltige Unter&longs;uchung der Wirkungen der elektri&longs;chen
Funken und Schl&auml;ge auf mehrere Luftarten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.252" TEIFORM="ref">V, 252</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bohnenbergers</HI>
Berichtigungen und Zu&longs;&auml;tze zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tleyi&longs;chen
Ge&longs;chichte</HI> der Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.253" TEIFORM="ref">V, 253</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Lucs</HI> Hypothe&longs;en
und Theorie &uuml;ber die Ur&longs;ache der Elektricit&auml;t und die Erklarung
ihrer Ph&auml;nomene, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.253" TEIFORM="ref">V, 253</REF>.</HI> f. Dampfge&longs;talt des elektri&longs;chen
Fluidums nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.255" TEIFORM="ref">V, 255</REF> &mdash; 257.</HI> Zu die&longs;en von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI>
angegebenen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aehnlichkeiten,</HI> &longs;etzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> noch einige
hinzu, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.256" TEIFORM="ref">V, 256</REF>.</HI> f. Die vorz&uuml;glich&longs;ten Unter&longs;chiede, worin das
elektri&longs;che Fluidum von den Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfen abweicht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.257" TEIFORM="ref">V, 257</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigts</HI> Theorie der Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.257" TEIFORM="ref">V, 257</REF> &mdash; 265.</HI> m&auml;nnlicher
Stoff,- weiblicher Stoff- elektri&longs;irter K&ouml;rper- gewalt&longs;ame
Paarung durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funken</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlag,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.258" TEIFORM="ref">V, 258</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ableitungen-
Erregung</HI> der Elektricit&auml;t durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reiben</HI> erkl&auml;rt- Elektri&longs;iren
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.259" TEIFORM="ref">V, 259</REF>.</HI> f. Erkl&auml;rung des elektri&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anziehens</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;to&szlig;ens-Elektrophor,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.260" TEIFORM="ref">V, 260</REF>.</HI> f. Gebrauch des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conden&longs;ators</HI>- da&szlig; die&longs;e Theorie keine neue Cau&longs;alerkl&auml;rung
enth&auml;lt, &longs;ondern in einem blo&szlig;en Ausdrucke der Ph&auml;nomene be&longs;teht,
der von dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Symmer</HI>- und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergi&longs;chen</HI> nur den
Worten nach abweicht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.261" TEIFORM="ref">V, 261</REF>.</HI> Einige artige Ver&longs;uche, um
zu zeigen, da&szlig; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itive</HI> Materie &longs;t&auml;rker, als die negative,
wirke, neb&longs;t andern, welche erwei&longs;en, da&szlig; die elektri&longs;chen Materien
von den Stoffen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichts</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> g&auml;nzlich<PB ID="P.6.31" N="31" TEIFORM="pb"/>
unter&longs;chieden &longs;ind, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.262" TEIFORM="ref">V, 262</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Metheries, von Sau&szlig;ures,
de Lucs, Lavoi&longs;iers, Lampadius's</HI> Muthma&szlig;ungen
&uuml;ber die Natur der einen oder der mehrern elektri&longs;chen Materien,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.263" TEIFORM="ref">V, 263</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. We&longs;trumbs, Lichtenbergs,</HI> van Marums,
van <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Troo&longs;twycks, Deimanns, Grens Vermuthungen</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vor&longs;chl&auml;ge</HI> zu einer chemi&longs;chen Analy&longs;e der elektri&longs;chen
Materie nach der neuen Chemie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.264" TEIFORM="ref">V, 264</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elektricit&auml;t, medicini&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.771" TEIFORM="ref">I, 771</REF> &mdash; 775. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.266" TEIFORM="ref">V, 266</REF> &mdash; 269.</HI> von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Partington</HI> erfundene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Directoren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.773" TEIFORM="ref">I, 773</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Lanes</HI> Ausladeelektrometer,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.774" TEIFORM="ref">I, 774</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hausmanns</HI> Be&longs;chreibung eines
eignen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Directors,</HI> um das Aus&longs;tr&ouml;men auf die Augen zu richten.
&mdash; Eine andere Art Directoren, welche dienen, aus den
innern Theilen des Ohres oder Mundes Funken zu ziehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
774.</HI> Die f&uuml;nf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grade</HI> der zur Heilung dienlichen Elektricit&auml;t,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.775" TEIFORM="ref">I, 775</REF>.</HI> Hieher geh&ouml;rige Schriften, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.266" TEIFORM="ref">V, 266</REF>.</HI> Die &longs;on&longs;t un&longs;treitige,
jetzt aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweifelhaft</HI> gewordene Wirkung der Elektricit&auml;t
auf die Be&longs;chleunigung des Blutumlaufs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.266" TEIFORM="ref">V, 266</REF>.</HI> ff. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ent&longs;chieden&longs;ten</HI>
Wirkungen der Elektricit&auml;t auf den thieri&longs;chen
K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.268" TEIFORM="ref">V, 268</REF>.</HI> Das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&ouml;ckmann</HI> vorge&longs;chlagene elektri&longs;che
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bette,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.268" TEIFORM="ref">V, 268</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elektricit&auml;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Natur</HI> im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gro&szlig;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.46" TEIFORM="ref">V, 46</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elektricit&auml;t, thieri&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.269" TEIFORM="ref">V, 269</REF> &mdash; 296.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galvani</HI> Ver&longs;uche mit
einem Fro&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.270" TEIFORM="ref">V, 270</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Vallis</HI> wiederholte und abge&auml;nderte
Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.271" TEIFORM="ref">V, 271</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> wiederholte und be&longs;t&auml;tigte Ver&longs;uche,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.272" TEIFORM="ref">V, 272</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta's</HI> Unter&longs;uchungen und &longs;charf&longs;innige Ver&longs;uche,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.272" TEIFORM="ref">V, 272</REF>.</HI> ff. Fro&longs;ch&longs;chenkel, gleich&longs;am ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">thieri&longs;ches Elektrometer,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.273" TEIFORM="ref">V, 273</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Creve's</HI> neue Ver&longs;uche &uuml;ber die&longs;en Gegen&longs;tand,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.274" TEIFORM="ref">V, 274</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meckels, Grens</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfaffs</HI> Bemerkungen
dagegen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.275" TEIFORM="ref">V, 275</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Creve's</HI> Ver&longs;uche am <HI REND="bold" TEIFORM="hi">men&longs;chlichen</HI>
K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.275" TEIFORM="ref">V, 275</REF>.</HI> Kurzer Auszug aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfaffs</HI> kla&longs;&longs;i&longs;cher Schrift:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;uche &uuml;ber</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;kularzu&longs;ammenziehungen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
276 &mdash; 282.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;uche, die Empfindungen betreffend,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
283.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Ge&longs;etze die&longs;er Ph&auml;nomene,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.286" TEIFORM="ref">V, 286</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Muthma&szlig;ungen
&uuml;ber die Ur&longs;ache die&longs;er Er&longs;cheinungen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.288" TEIFORM="ref">V, 288</REF> &mdash;
295.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metallreiz,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.293" TEIFORM="ref">V, 293</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fowlers</HI> Pr&uuml;fung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galvani&longs;chen</HI>
Ver&longs;uche und Gr&uuml;nde f&uuml;r die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;chiedenheit</HI> die&longs;er
Er&longs;cheinungen von den elektri&longs;chen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1041" TEIFORM="ref">V, 1041</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berlinghieri's</HI>
neue Bewei&longs;e f&uuml;r die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Identit&auml;t</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galvani&longs;chen</HI> Er&longs;cheinungen
mit der Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1041" TEIFORM="ref">V, 1041</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Cavallo's</HI> Ver&longs;uche und
Schl&uuml;&longs;&longs;e aus den Ver&longs;chiedenheiten zwi&longs;chen den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galvani&longs;chen</HI>
Er&longs;cheinungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1042" TEIFORM="ref">V, 1042</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Pfaff</HI> hat au&szlig;er den bereits bekannten
Excitatoren, den Metallen, und der Kohle, auch die
Erze zu Erzeugung der Zuckungen und eigenth&uuml;mlichen Empfindungen
&longs;ehr wirk&longs;am gefunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1043" TEIFORM="ref">V, 1043</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elektricit&auml;ts&longs;ammler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">des Cavallo, Collector der</HI> Elektricit&auml;t,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.296" TEIFORM="ref">V, 296</REF> &mdash; 301.</HI> erl&auml;uternde Ver&longs;uche &uuml;ber die Wirkung und den<PB ID="P.6.32" N="32" TEIFORM="pb"/>
Gebrauch die&longs;es In&longs;truments, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.298" TEIFORM="ref">V, 298</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Grens</HI> richtige Bemerkung,
da&szlig; die&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;ts&longs;ammler</HI> im Grunde nichts
anders, als der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergi&longs;che Conden&longs;ator</HI> mit doppelter
Luft&longs;chicht &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.301" TEIFORM="ref">V, 301</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elektricit&auml;tstr&auml;ger, be&longs;t&auml;ndiger. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektrophor,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.816" TEIFORM="ref">I, 816</REF> &mdash; 831.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.341" TEIFORM="ref">V, 341</REF> &mdash; 358.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elektricit&auml;tsoerdoppler, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennets Duplicator der Elektricit&auml;t,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.301" TEIFORM="ref">V, 301</REF> &mdash; 307.</HI> i&longs;t nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> doch kein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zuverl&auml;&szlig;iges</HI> In&longs;trument,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.302" TEIFORM="ref">V, 302</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo's</HI> Verbe&longs;&longs;erung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.303" TEIFORM="ref">V, 303</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Cavallo's</HI>
Ver&longs;uch, zu be&longs;timmen, wie lange Zeit eine einmal
mitgetheilte Elektricit&auml;t in einem K&ouml;rper hafte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.304" TEIFORM="ref">V, 304</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Nichol&longs;ons</HI>
&longs;innreiche Einrichtung die&longs;es Duplicators, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.305" TEIFORM="ref">V, 305</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elektricit&auml;tszeiger, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.775" TEIFORM="ref">I, 775</REF> &mdash; 780. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.308" TEIFORM="ref">V, 308</REF> &mdash; 310.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitzme&longs;&longs;er-
Fulgurometer,</HI> &longs;chicklicher: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brontometer,</HI> un&longs;chickliche Benennungen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.776" TEIFORM="ref">I, 776</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;tsmagazin,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.776" TEIFORM="ref">I, 776</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tleys</HI>
Einrichtung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.778" TEIFORM="ref">I, 778</REF>.</HI> le <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Roy's</HI> Veran&longs;taltung, unter
dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fulgurometers,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.778" TEIFORM="ref">I, 778</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Donndorfs</HI>
ziemlich weitl&auml;uftige Veran&longs;taltung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.779" TEIFORM="ref">I, 779</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Hemmers
Blitzf&auml;nger</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolkenelektricit&auml;tsme&longs;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.308" TEIFORM="ref">V, 308</REF>.</HI> f. Folgen
aus die&longs;en Er&longs;cheinungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.310" TEIFORM="ref">V, 310</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elektri&longs;che K&ouml;rper, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">an &longs;ich elektri&longs;che, idioelektri&longs;che, K&ouml;rper,
Nichtleiter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.780" TEIFORM="ref">I, 780</REF> &mdash; 782.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halbleiter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.782" TEIFORM="ref">I, 782</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elektri&longs;che Materie. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektricit&auml;t,</HI> unter dem Ab&longs;chnitte:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;en &uuml;ber die Ur&longs;ache der Elektricit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.767" TEIFORM="ref">I, 767</REF> &mdash; 770.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elektri&longs;irma&longs;chine, elektri&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.782" TEIFORM="ref">I, 782</REF> &mdash; 805. V,
310 &mdash; 328.</HI> Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reibzeug</HI>-der er&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leiter</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauptleiter,
Conductor</HI> der Ma&longs;chine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.782" TEIFORM="ref">I, 782</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&uuml;&longs;&longs;en,</HI> als Reibzeuge,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.784" TEIFORM="ref">I, 784</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zuleiter,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Collector,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.785" TEIFORM="ref">I, 785</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glas&longs;cheibenma&longs;chinen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.793" TEIFORM="ref">I, 793</REF> &mdash; 799.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibenma&longs;chinen von andern Materien,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.799" TEIFORM="ref">I, 799</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Cylinderma&longs;chinen von andern Materien,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.801" TEIFORM="ref">I, 801</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Ingenhou&szlig; kleine Elektri&longs;irma&longs;chinen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.804" TEIFORM="ref">I, 804</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Bohnenbergers</HI> Ma&longs;chinen von eigner Erfindung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.311" TEIFORM="ref">V, 311</REF>.</HI> van <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marums</HI> Be&longs;chreibung der gro&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Teyleri&longs;chen</HI>
Ma&longs;chine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.311" TEIFORM="ref">V, 311</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Cuthbert&longs;ons</HI> kleinere Scheibenma&longs;chine,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.312" TEIFORM="ref">V, 312</REF> &mdash; 316.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;ons</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marums</HI> Verbe&longs;&longs;erung
der Scheibenma&longs;chinen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.317" TEIFORM="ref">V, 317</REF> &mdash; 321.</HI> Die gr&ouml;&szlig;te
Scheibenma&longs;chine in Frankreich von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bienvenu,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.321" TEIFORM="ref">V, 321</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rei&longs;ers</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wildts</HI> Be&longs;chreibung und Abbildung einer nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
la Fond</HI> eingerichteten, aber in vielen we&longs;entlichen St&uuml;cken verbe&longs;&longs;erten,
Scheibenma&longs;chine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.322" TEIFORM="ref">V, 322</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Calame's</HI> Methode,
zerbrochene Glas&longs;cheiben zum Gebrauch wieder zu&longs;ammenzu&longs;etzen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.323" TEIFORM="ref">V, 323</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nichol&longs;ons</HI> Verbe&longs;&longs;erung der Cylinderma&longs;chinen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
323 &mdash; 326.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Per&longs;ian</HI> zum Reibzeuge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.326" TEIFORM="ref">V, 326</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Higgins Amalgama,
ebd&longs;. Mundts</HI> &longs;ehr wohl&longs;eile und doch nicht unwirk&longs;ame
Elektri&longs;irma&longs;chine nach dem Mu&longs;ter der kleinen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;i&longs;chen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.327" TEIFORM="ref">V, 327</REF>.</HI> f.<PB ID="P.6.33" N="33" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elektri&longs;irung, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektri&longs;iren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.805" TEIFORM="ref">I, 805</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Erregung</HI> der ur&longs;pr&uuml;nglichen-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung</HI> der nat&uuml;rlichen &mdash; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung</HI> der erregten
Elektricit&auml;t-reiben-&longs;chmelzen-erw&auml;rmen-i&longs;oliren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
805.</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ber&uuml;hrung</HI> bringen-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&auml;hern,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.806" TEIFORM="ref">I, 806</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elektrometer, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;tsme&longs;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.806" TEIFORM="ref">I, 806</REF>&mdash;816. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.329" TEIFORM="ref">V, 329</REF>&mdash;339.
1045.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Korkkugelelektrometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.807" TEIFORM="ref">I, 807</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henly's</HI> 1772.
erfundenes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quadrantenelektrometer,</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> be&longs;chrieben,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.808" TEIFORM="ref">I, 808</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Langenbuchers</HI> Einrichtung lobt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dondorf,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
808.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo's</HI> zu vielerlei Ab&longs;ichten bequeme Einrichtung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.809" TEIFORM="ref">I, 809</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achards</HI> die Kraft der Elektricit&auml;t wirklich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abme&longs;&longs;endes</HI>
Elektrometer, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> k&uuml;rzer be&longs;chrieben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
809.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Cavallo's Ta&longs;chenelektrometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.810" TEIFORM="ref">I, 810</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Adams's</HI>
Be&longs;chreibung eines &longs;ehr bequemen und &auml;u&longs;er&longs;t empfindlichen von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> angegebenen Elektrometers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.811" TEIFORM="ref">I, 811</REF>.</HI> eine andere von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Roy</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d'Arcy</HI> angegebene Art, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.812" TEIFORM="ref">I, 812</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cantons</HI> Mittel
die St&auml;rke der Ladung zu be&longs;timmen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.812" TEIFORM="ref">I, 812</REF>.</HI> f. Be&longs;chreibung
des von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lane</HI> angegebenen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausladeelektrometers,</HI> mit einigen
nachher angebrachten Verbe&longs;&longs;erungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.813" TEIFORM="ref">I, 813</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Henly's</HI>
allgemeiner Auslader und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kinnersleys</HI> Luftthermometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
814.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Fonds</HI> Vorrichtung-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> gedenkt eines Elektrometers
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Towshend-Brooke's</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> abge&auml;ndertes
Elektrometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.814" TEIFORM="ref">I, 814</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> Be&longs;chreibung eines Elektrometers
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barbaroux-Franklins</HI> Rad, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.815" TEIFORM="ref">I, 815</REF>.</HI> Das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard&longs;che</HI> Elektrometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.816" TEIFORM="ref">I, 816</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo's Fla&longs;chenelektrometer,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.329" TEIFORM="ref">V, 329</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennets</HI> &auml;u&szlig;er&longs;t empfindliches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blattgoldelektromeer</HI>
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&ouml;ckmann</HI> um&longs;t&auml;ndlich be&longs;chrieben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.329" TEIFORM="ref">V, 329</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Mikroelektro&longs;cope,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.331" TEIFORM="ref">V, 331</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Lucs Fundamentalelektrometer</HI>
und Vor&longs;chriften zu allgemein vergleichbaren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrometern,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.331" TEIFORM="ref">V, 331</REF>&mdash;335.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Lucs</HI> elektri&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Megameter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
335.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. De Lucs</HI> elektri&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mikrometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.336" TEIFORM="ref">V, 336</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. von de
Sau&szlig;ure</HI> angegebnes und auf &longs;einen Alpenrei&longs;en gebrauchtes
Fla&longs;chen-oder vielmehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glockenelektrometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.337" TEIFORM="ref">V, 337</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta's</HI>
wichtige Bemerkungen &uuml;ber die be&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einrichtung</HI> der Elektrometer,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.337" TEIFORM="ref">V, 337</REF>.</HI> f. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tralles</HI> vorge&longs;chlagenes Elektrometer von
Haar, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.338" TEIFORM="ref">V, 338</REF>.</HI> Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henlye&longs;che</HI> Quadrantenelektrometer am
brauchbar&longs;ten &longs;t&auml;rkere Grade der Elektricit&auml;t zu me&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.338" TEIFORM="ref">V, 338</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
von Hauchs</HI> &longs;ehr vortheilhafte Einrichtung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausladeelektrometers,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1045" TEIFORM="ref">V, 1045</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elektrometer, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Luftelektrometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
36&mdash;40.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennet&longs;ches,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.39" TEIFORM="ref">III, 39</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elektrometrie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.339" TEIFORM="ref">V, 339</REF>.</HI> ff unterirdi&longs;che Elektrometrie, &longs;on&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ruthengehen</HI>
genannt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.341" TEIFORM="ref">V, 341</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elektrophor, be&longs;t&auml;ndiger, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;tstr&auml;ger,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.816" TEIFORM="ref">I, 816</REF>&mdash;831. V,
341&mdash;358.</HI> die er&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erfindung</HI> der Sache &longs;elb&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.816" TEIFORM="ref">I, 816</REF>.</HI> Die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er&longs;cheinung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Benennung</HI> die&longs;es Werkzeugs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.817" TEIFORM="ref">I, 817</REF>.</HI> Einrichtung
des Elektrophors, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.818" TEIFORM="ref">I, 818</REF>.</HI> ff. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelte</HI> Elektrophor,<PB ID="P.6.34" N="34" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> Erfindung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.820" TEIFORM="ref">I, 820</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er&longs;cheinungen</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gebrauch</HI> des Elektrophors, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.820" TEIFORM="ref">I, 820</REF> &mdash; 825.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theorie</HI> des Elektrophors,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.825" TEIFORM="ref">I, 825</REF> &mdash; 831.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glaselektrophor</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aubert</HI> vorge&longs;chlagen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.341" TEIFORM="ref">V, 341</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Auberts Halbelektrophore,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.342" TEIFORM="ref">V, 342</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auberts Coelektrophore,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.343" TEIFORM="ref">V, 343</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Papierelektrophor</HI> von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Villette</HI> angegeben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.344" TEIFORM="ref">V, 344</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Lucs</HI> &longs;innreiche Erkl&auml;rung der
merkw&uuml;rdigen Ph&auml;nomene des Elektrophors, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.344" TEIFORM="ref">V, 344</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Minkelers</HI>
Theorie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.344" TEIFORM="ref">V, 344</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Auberts</HI> unerhebliche und ungegr&uuml;ndete
Einwendungen und Erkl&auml;rungen gegen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;i&longs;che</HI>
Erkl&auml;rung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.347" TEIFORM="ref">V, 347</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Lichtenbergi&longs;che Figuren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
348&mdash;358.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterne</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Concentri&longs;che Krei&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.348" TEIFORM="ref">V, 348</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">achtzig
Variet&auml;ten</HI> von Figuren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.349" TEIFORM="ref">V, 349</REF>.</HI> kleine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterne</HI>-kleine
Flecken, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Perlen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.350" TEIFORM="ref">V, 350</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negative Streifen</HI> mit po&longs;itiven
eingefa&szlig;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.350" TEIFORM="ref">V, 350</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negative</HI> Figuren-po&longs;itive-Stralen, -
&longs;chwarze Striche-Gruppen und Ae&longs;te-wei&szlig;e Z&uuml;ge mit Schwarz&longs;chwarze
Z&uuml;ge mit &longs;chwachem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wei&szlig;</HI> eingefa&szlig;t-&longs;chwarze Felder
mit wei&szlig;em Gew&ouml;lk eingefa&szlig;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.351" TEIFORM="ref">V, 351</REF>.</HI> bl&auml;ttrige Ramificationen-figurirte
Borten-wei&szlig;es Laubwerk auf &longs;chwarzem, &longs;chwarzes
auf wei&szlig;em Grunde-wei&szlig;e, gerade, enge Stralen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.352" TEIFORM="ref">V, 352</REF>.</HI>
junger Lerchenbaumzweig-Bu&longs;che-Paterno&longs;ter, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.353" TEIFORM="ref">V, 353</REF>.</HI> Stern
mit Stralen,-runde Flecken-gef&uuml;llter Kreis mit divergirenden
Stralen-mit runden Flecken gef&uuml;llter Cirkel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.355" TEIFORM="ref">V, 355</REF>.</HI> artiges
Spielwerk mit die&longs;en Figuren unter dem Namen des heiligen
Scheins von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.356" TEIFORM="ref">V, 356</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Streife</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterne</HI>
von unterlaufenem Blute durch Be&longs;ch&auml;digung vom Blitze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
357.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elektrophor, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.831" TEIFORM="ref">I, 831</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elementarfeuer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.832" TEIFORM="ref">I, 832</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elementarwelt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elementenglas. S. Schwimmen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.944" TEIFORM="ref">III, 944</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elemente, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;toffe, Uranf&auml;nge der K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.832" TEIFORM="ref">I, 832</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elemente, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die drei des Descartes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.82" TEIFORM="ref">I, 82</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elemente <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Bahn,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.834" TEIFORM="ref">I, 834</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ellip&longs;oide, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.229" TEIFORM="ref">I, 229</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.32" TEIFORM="ref">II, 32</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Elongation, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausweichung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.836" TEIFORM="ref">I, 836</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Emanationen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ausfl&uuml;&longs;&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.215" TEIFORM="ref">I, 215</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Emanations&longs;y&longs;tem, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Emi&longs;&longs;ions&longs;y&longs;tem,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.218" TEIFORM="ref">I, 218</REF>. 836.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Entbindungsfla&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Pnevmati&longs;ch - chemi&longs;cher Apparat,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.525" TEIFORM="ref">III, 525</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ente, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vaucan&longs;ons,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.223" TEIFORM="ref">I, 223</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Entfernung, wahre, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;tand,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.837" TEIFORM="ref">I, 837</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Entfernung, &longs;cheinbare, &longs;cheinbarer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;tand,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.838" TEIFORM="ref">I, 838</REF>&mdash;849.</HI>
Augenmaa&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.841" TEIFORM="ref">I, 841</REF>.</HI> Die Meinungen der Optiker &uuml;ber das Urtheil
und die Mittel, Entfernungen zu &longs;ch&auml;tzen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.842" TEIFORM="ref">I, 842</REF> &mdash; 849.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplers,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.842" TEIFORM="ref">I, 842</REF>.</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes - Smith,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.843" TEIFORM="ref">I, 843</REF>.</HI> f. des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.844" TEIFORM="ref">I, 844</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porterfields-Prie&longs;tleys</HI> Auszug aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porterfields</HI>
Bemerkungen: das er&longs;te Mittel, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einrichtung</HI><PB ID="P.6.35" N="35" TEIFORM="pb"/>
des Auges-ein zweites allgemeines Mittel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Winkel der
beiden Augenaxen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.845" TEIFORM="ref">I, 845</REF>.</HI> Das dritte H&uuml;lfsmittel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die
&longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e der Gegen&longs;t&auml;nde</HI>-das vierte H&uuml;lfsmittel:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Helligkeit und Lebhaftigkeit</HI> der Farben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.846" TEIFORM="ref">I, 846</REF>.</HI> das
f&uuml;nfte H&uuml;lfsmittel: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">das ver&longs;chiedene An&longs;ehen der kleinen
Theile der Gegen&longs;t&auml;nde</HI>-das &longs;ech&longs;te und letzte: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig;</HI> man
nicht eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sache allein, &longs;ondern</HI> auch alle umliegende zugleich
mit betrachtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.847" TEIFORM="ref">I, 847</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Entfernung einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft vom Ruhepuncte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.849" TEIFORM="ref">I, 849</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Entladung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Leidner Fla&longs;che. S. Fla&longs;che, geladne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.287" TEIFORM="ref">II, 287</REF>.</HI> f.
292 &mdash; 299.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Entz&uuml;ndbare Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, brennbares,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.361" TEIFORM="ref">II, 361</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Entz&uuml;ndlicher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;toff. S. Phlogi&longs;ton,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.460" TEIFORM="ref">III, 460</REF> &mdash; 474.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Entz&uuml;ndung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Verbrennung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.439" TEIFORM="ref">IV, 439</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Entz&uuml;ndungen, freiwillige. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Selb&longs;tentz&uuml;ndungen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
38 &mdash; 42.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Entz&uuml;ndungspunct, des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc. S. Feuer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.228" TEIFORM="ref">II, 228</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gl&uuml;hen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.511" TEIFORM="ref">II, 511</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.363" TEIFORM="ref">IV, 363</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Epakten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.850" TEIFORM="ref">I, 850</REF>&mdash;853.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ynodi&longs;che Monath,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.850" TEIFORM="ref">I, 850</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Epaktentabelle,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.851" TEIFORM="ref">I, 851</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sprung der Epakte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.851" TEIFORM="ref">I, 851</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Epakte</HI>
eines jeden Jahres aus der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">g&uuml;ldnen Zahl</HI> de&longs;&longs;elben zu finden-kirchliche
Neumonde-a&longs;tronomi&longs;che Neumonde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.852" TEIFORM="ref">I, 852</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zweck</HI> der Ein&longs;&uuml;hrung der Epakten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.853" TEIFORM="ref">I, 853</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ephemeriden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&longs;tronomi&longs;che Jahrb&uuml;cher;</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.853" TEIFORM="ref">I, 853</REF>&mdash;855.</HI> eigentliche
a&longs;tronomi&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalender,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.854" TEIFORM="ref">I, 854</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Epicykel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.855" TEIFORM="ref">I, 855</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Epoche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.857" TEIFORM="ref">I, 857</REF>.</HI> ff. Epoche des mittlern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Orts,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.857" TEIFORM="ref">I, 857</REF>.</HI> des Planeten
mittlere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeit.</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.858" TEIFORM="ref">I, 858</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ep&longs;om&longs;alz. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Bitter&longs;alzerde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.360" TEIFORM="ref">I, 360</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erd&auml;quator. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Aequator der Erde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.50" TEIFORM="ref">I, 50</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erdaxe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.228" TEIFORM="ref">I, 228</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.1" TEIFORM="ref">II, 1</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Axe der Umdrehung</HI> der Erde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erdbeben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.1" TEIFORM="ref">II, 1</REF>&mdash;10.</HI> die f&uuml;rchterlich&longs;ten Erdbeben der neuern
Zeiten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.2" TEIFORM="ref">II, 2</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkung</HI> der Erdbeben &longs;elb&longs;t &auml;u&szlig;ert &longs;ich
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dreierlei Bewegungen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.4" TEIFORM="ref">II, 4</REF>.</HI> die Phy&longs;iker haben zur
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erkl&auml;rung</HI> einer &longs;o auffallenden Naturbegebenheit mancherlei
Ver&longs;uche gemacht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.5" TEIFORM="ref">II, 5</REF>&mdash;9.</HI> des Abbe Bertholon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de St. Lazarre</HI>
Vor&longs;chlag, ganze Gegenden vor den Wirkungen der Erdbeben
zu &longs;ch&uuml;tzen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.8" TEIFORM="ref">II, 8</REF>.</HI> die Errichtung von Pyramiden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.8" TEIFORM="ref">II, 8</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdbebenme&longs;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.10" TEIFORM="ref">II, 10</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erdbebenme&longs;&longs;er. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Erdbeben,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.10" TEIFORM="ref">II, 10</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erdbe&longs;chreibung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Geographie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.452" TEIFORM="ref">II, 452</REF> &mdash; 457.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erdbrand, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Isl&auml;ndi&longs;cher. S. Vulkane,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.513" TEIFORM="ref">IV, 513</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Erdkugel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.13" TEIFORM="ref">II, 13</REF>&mdash;72. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.361" TEIFORM="ref">V, 361</REF>&mdash;369. 1046.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.10" TEIFORM="ref">II, 10</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.359" TEIFORM="ref">V, 359</REF>.</HI> f. reine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.10" TEIFORM="ref">II, 10</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Edelerde, ebd&longs;.</HI>
f&uuml;nfeinfache <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erden,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.11" TEIFORM="ref">II, 11</REF>.</HI> einige neuentdeckte ein&longs;ache Erden,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.359" TEIFORM="ref">V, 359</REF>.</HI> die f&uuml;nf einfachen Erden zu eben &longs;o viel be&longs;ondern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Me-</HI><PB ID="P.6.36" N="36" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">tallk&ouml;nigen</HI> reducirt zu haben, als eine T&auml;u&longs;chung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
359.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erdf&auml;lle. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. H&ouml;hlen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.640" TEIFORM="ref">II, 640</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erdferne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.11" TEIFORM="ref">II, 11</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erdfernrohr, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.357" TEIFORM="ref">I, 357</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erdg&uuml;rtel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Erd&longs;triche,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.78" TEIFORM="ref">II, 78</REF>&mdash;82.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erdharze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.12" TEIFORM="ref">II, 12</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.360" TEIFORM="ref">V, 360</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergpeche,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.12" TEIFORM="ref">II, 12</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erdg&uuml;rtel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.13" TEIFORM="ref">II, 13</REF>&mdash;72. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.361" TEIFORM="ref">V, 361</REF>&mdash;369. 1046.</HI> f. Er&longs;te Begriffe
von der Kugelge&longs;talt der Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.13" TEIFORM="ref">II, 13</REF>&mdash;18.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magellani&longs;che
Stra&szlig;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.17" TEIFORM="ref">II, 17</REF>.</HI> eine im Weltraume <HI REND="bold" TEIFORM="hi">frei&longs;chwebende Kugel,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.18" TEIFORM="ref">II, 18</REF>.</HI> Horizont, Pole, Aequator und Mittagskrei&longs;e der Erdkugel,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.18" TEIFORM="ref">II, 18</REF>&mdash;23.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meridian</HI> von Leipzig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.22" TEIFORM="ref">II, 22</REF>.</HI> Abgeplattete
Ge&longs;talt der Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.23" TEIFORM="ref">II, 23</REF>&mdash;33.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.24" TEIFORM="ref">II, 24</REF>.</HI> ein
um die Pole zu&longs;ammengedr&uuml;cktes oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abgeplattetes Sph&auml;roid,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.26" TEIFORM="ref">II, 26</REF>.</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">l&auml;nglichtes Sph&auml;roid,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.29" TEIFORM="ref">II, 29</REF>.</HI> unwahr&longs;cheinlich
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ellip&longs;oid,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.32" TEIFORM="ref">II, 32</REF>.</HI> Gr&ouml;&szlig;e der Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.33" TEIFORM="ref">II, 33</REF>&mdash;42.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dreieckverbindung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.36" TEIFORM="ref">II, 36</REF>.</HI> L&auml;ngentabelle aller bisher geme&longs;&longs;enen
Grade des Mittagskrei&longs;es in Toi&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.39" TEIFORM="ref">II, 39</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abplattung</HI>
der Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.42" TEIFORM="ref">II, 42</REF>.</HI> Die Erdkugel, als Planet betrachtet,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.43" TEIFORM="ref">II, 43</REF>&mdash;47.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ellipti&longs;che Erdbahn,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.43" TEIFORM="ref">II, 43</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenjahr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
43.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Umw&auml;lzung</HI> der Erde um ihre Axe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.44" TEIFORM="ref">II, 44</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Sterntag,</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tag der er&longs;ten Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.44" TEIFORM="ref">II, 44</REF>.</HI> j&auml;hrlicher Umlauf
der Erde um die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.45" TEIFORM="ref">II, 45</REF>.</HI> f. Oberfl&auml;che der Erde,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.47" TEIFORM="ref">II, 47</REF>&mdash;50.</HI> Die alte Welt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.47" TEIFORM="ref">II, 47</REF>.</HI> f. Die neue Welt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.48" TEIFORM="ref">II, 48</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Au&longs;tralien,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polyne&longs;ien,</HI> als ein f&uuml;nfter Welttheil, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
48.</HI> Innere Be&longs;chaffenheit der Erdrinde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.50" TEIFORM="ref">II, 50</REF>&mdash;53.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schichten,</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lager-Damm</HI>-oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gartenerde, vegetabili&longs;che
Erde-Boden&longs;&auml;tze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.51" TEIFORM="ref">II, 51</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. G&auml;nge-Streichen-Fallen-
M&auml;chtigkeit-Ge&longs;chiebe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.53" TEIFORM="ref">II, 53</REF>.</HI> Hypothe&longs;en &uuml;ber die Ent&longs;tehung
und Bildung der Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.53" TEIFORM="ref">II, 53</REF>&mdash;72.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;ndfluth,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
55.</HI> ein gewe&longs;ener <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Komet,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.56" TEIFORM="ref">II, 56</REF>.</HI> ausgebrannter und ge&longs;chmolzener
K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.57" TEIFORM="ref">II, 57</REF>.</HI> durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdbeben,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.58" TEIFORM="ref">II, 58</REF>.</HI> f. durch das
unterirdi&longs;che Feuer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.59" TEIFORM="ref">II, 59</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Gr&ouml;&szlig;e</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grad der Abplattung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.362" TEIFORM="ref">V, 362</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erdkugel, k&uuml;n&longs;tliche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.73" TEIFORM="ref">II, 73</REF>&mdash;76.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nord</HI>-und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;dpol-Erd&auml;quator-Tagkrei&longs;e-Parallelkrei&longs;e-Wendekrei&longs;e-n&ouml;rdliche</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dliche Polarkreis-wahre Horizont-Scheitelpunct</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zenith-Mittagskreis,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.74" TEIFORM="ref">II, 74</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funks</HI> Modelle der Erdkugel,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.76" TEIFORM="ref">II, 76</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erdn&auml;he, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.76" TEIFORM="ref">II, 76</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erd&ouml;l, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdpech. S. Erdharze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.12" TEIFORM="ref">II, 12</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Erdpole, Pole der Erde" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Erdpole, Pole der Erde</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">II, 77.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Nordpol-S&uuml;dpol,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II, 77.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erdrohr. S <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fernrohr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>. 195.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erd&longs;triche, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdg&uuml;rtel, Zonen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.78" TEIFORM="ref">II, 78</REF>&mdash;72.</HI> der hei&szlig;e Erd&longs;trich,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.78" TEIFORM="ref">II, 78</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gem&auml;&szlig;igten</HI> Erd&longs;triche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.79" TEIFORM="ref">II, 79</REF>.</HI> f. die kalten
Erd&longs;triche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.80" TEIFORM="ref">II, 80</REF>.</HI> f.<PB ID="P.6.37" N="37" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erfahrung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.82" TEIFORM="ref">II, 82</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Beobachtungen-Ver&longs;uche,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.82" TEIFORM="ref">II, 82</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erfinder der A&lt;*&gt;ro&longs;taten mit brennbarer Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.60" TEIFORM="ref">I, 60</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erhabene Lin&longs;engl&auml;&longs;er. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Convexgl&auml;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.544" TEIFORM="ref">I, 544</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lin&longs;engl&auml;&longs;er,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erhabne Spiegel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Spiegel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.119" TEIFORM="ref">IV, 119</REF>. 128.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erkaltung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">das Erkalten, Abk&uuml;hlen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.84" TEIFORM="ref">II, 84</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erlangerblau, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.153" TEIFORM="ref">V, 153</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Er&longs;cheinungen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ph&auml;nomene,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.454" TEIFORM="ref">III, 454</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Er&longs;ch&uuml;tterung, elektri&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fla&longs;che, geladene,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.295" TEIFORM="ref">II, 295</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Erze, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Minern,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.86" TEIFORM="ref">II, 86</REF>.</HI> f. rein oder gediegen-vererzet oder minerali&longs;irt
- minerali&longs;irende, oder vererzende Sub&longs;tanzen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vererzungsmittel-Quarz</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spath-Gangart</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metallmutter-Erze,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.86" TEIFORM="ref">II, 86</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kie&szlig;e-Silbererz-&longs;ilberhaltiges
Bleyerz,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.87" TEIFORM="ref">II, 87</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">E&longs;&longs;ig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.87" TEIFORM="ref">II, 87</REF>.</HI> Die &longs;aure oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;igg&auml;hrung- radicater E&longs;&longs;igde&longs;tillirter
E&longs;&longs;ig,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.87" TEIFORM="ref">II, 87</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gebrauch</HI> des E&longs;&longs;igs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.88" TEIFORM="ref">II, 88</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">E&longs;&longs;ig&auml;ther, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.87" TEIFORM="ref">I, 87</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.88" TEIFORM="ref">II, 88</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">E&longs;&longs;igg&auml;hrung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. G&auml;hrung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.342" TEIFORM="ref">II, 342</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.88" TEIFORM="ref">II, 88</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.370" TEIFORM="ref">V, 370</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. E&longs;&longs;ig&longs;alze</HI>-Kreiden&longs;alz-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krebsaugen&longs;alz-Bl&auml;ttererde-E&longs;&longs;ig&longs;almiak-Minderers
Gei&longs;t-Gr&uuml;n&longs;pan,
Kupferkry&longs;tallen-Bleiwei&szlig;- Bleizucker-Bleie&longs;&longs;ig-
Goulardi&longs;che Wa&longs;&longs;er- Queck&longs;ilbere&longs;&longs;ig&longs;alz - E&longs;&longs;ig&auml;ther,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.88" TEIFORM="ref">II, 88</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">concentrirte</HI> E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.370" TEIFORM="ref">V, 370</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eise&longs;&longs;ig- neuere
franz&ouml;&longs;i&longs;che</HI> Nomenclatur: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ig&longs;aures, unvollkommene
E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure- E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure, vollkommene E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
370.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;tandtheile</HI> nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">antiphlogi&longs;ti&longs;chen</HI> Sy&longs;tem,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.371" TEIFORM="ref">V, 371</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">E&longs;&longs;ig&longs;aure Luft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, e&longs;&longs;ig&longs;aures,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.383" TEIFORM="ref">II, 383</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Eudiometer, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftg&uuml;teme&longs;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.89" TEIFORM="ref">II, 89</REF> &mdash; 109. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.371" TEIFORM="ref">V, 371</REF> &mdash; 377.
1047&mdash;1050.</HI> nitr&ouml;&longs;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterartige Luft, Salpeterluft,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.89" TEIFORM="ref">II, 89</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeine S&auml;tze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.90" TEIFORM="ref">II, 90</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tleys</HI> Erfindung eines
&longs;ehr einfachen In&longs;truments, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.91" TEIFORM="ref">II, 91</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Fontanas</HI> acht ver&longs;chiedene
neue In&longs;trumente, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.92" TEIFORM="ref">II, 92</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landrianis</HI> neue Einrichtung
die&longs;es In&longs;truments und er&longs;te Benennung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.93" TEIFORM="ref">II, 93</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI>
Verbe&longs;&longs;erungen und zwo neue Einrichtungen der&longs;elben,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.94" TEIFORM="ref">II, 94</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Magellans</HI> drei von ihm er&longs;undene, aber &longs;ehr
zu&longs;ammenge&longs;etzte Eudiometer und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo's</HI> Be&longs;chreibung und
Abbildung der&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.95" TEIFORM="ref">II, 95</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. White's</HI> Barometerr&ouml;hre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
98.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Sau&szlig;ure's</HI> Ger&auml;th&longs;chaft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.98" TEIFORM="ref">II, 98</REF>.</HI> noch andere vorge&longs;chlagene
Werkzeuge und Pr&uuml;&longs;ungsarten von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard- Gerardin-
Senebier-Stegmann-Cavendi&longs;ch-Lichtenberg,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.99" TEIFORM="ref">II, 99</REF>.</HI> die
anjetzt fa&longs;t durchg&auml;ngig f&uuml;r die be&longs;te, einfach&longs;te und zuverl&auml;&szlig;ig&longs;te
gehaltene Einrichtung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eudiometers</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI>
be&longs;chrieben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.99" TEIFORM="ref">II, 99</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Cavallo's</HI> Vereinfachung des Apparats,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.102" TEIFORM="ref">II, 102</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;'s</HI> Verfahrungsart, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.103" TEIFORM="ref">II, 103</REF>.</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scherer</HI>
gebilligt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Luz's</HI> deutliche und le&longs;ensw&uuml;rdige Vor&longs;chriften<PB ID="P.6.38" N="38" TEIFORM="pb"/>
zu genauer Verfertigung die&longs;es Eudiometers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.103" TEIFORM="ref">II, 103</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff.
Ingenhou&szlig;'s</HI> Methode, eine &longs;ich immer gleiche &longs;alpeterartige
Luft zu bereiten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.105" TEIFORM="ref">II, 105</REF>.</HI> f. Die G&uuml;te der k&uuml;n&longs;tlich bereiteten
dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft mit die&longs;em Werkzeuge zu pr&uuml;fen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.107" TEIFORM="ref">II, 107</REF>.</HI>
noch zwo andere von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> bekannt gemachte Einrichtungen
des Eudiometers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.107" TEIFORM="ref">II, 107</REF>.</HI> ein auf ganz andern Gr&uuml;nden beruhendes
Eudiometer von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.107" TEIFORM="ref">II, 107</REF>.</HI> f. &uuml;berein&longs;timmende
Re&longs;ultate der ob&longs;chon noch unvollkommenen Eudiometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
108.</HI> f. Die noch fehlende eigentliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eudiometrie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.371" TEIFORM="ref">V, 371</REF>.</HI> f.
Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley&longs;che</HI> unbe&longs;timmte und &longs;chwankende Methode, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
372.</HI> Die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI> angegebene und nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> be&longs;chriebene Einrichtung beh&auml;lt noch immer unter allen die
er&longs;te Stelle, zumal mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ders</HI> we&longs;entlicher Verbe&longs;&longs;erung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.372" TEIFORM="ref">V, 372</REF>.</HI> noch eine &longs;innreiche Einrichtung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tleyi&longs;chen</HI> Eudiometers
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sp&auml;th,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.372" TEIFORM="ref">V, 372</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Volta's</HI> Methode, auf Verbrennung
des entz&uuml;ndbaren Gas gegr&uuml;ndet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.374" TEIFORM="ref">V, 374</REF>.</HI> Ackermanns
Vor&longs;chlag durch das &longs;t&auml;rkere oder &longs;chw&auml;chere Verbrennen
des Weingei&longs;ts innerhalb einer gegebenen Zeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.374" TEIFORM="ref">V, 374</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
Scherers</HI> Ver&longs;uche damit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.375" TEIFORM="ref">V, 375</REF>.</HI> Die Verbrennung des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphorus</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pyrophorus</HI> von mehrern Phy&longs;ikern hierzu
benutzt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.375" TEIFORM="ref">V, 375</REF>. 1047.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Segrins</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;iers</HI> darauf
gegr&uuml;ndetes Eudiometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.375" TEIFORM="ref">V, 375</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Grens</HI> Einwendung dagegen
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttlings</HI> Ver&longs;uche widerlegt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.376" TEIFORM="ref">V, 376</REF>.</HI> f. ein von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reboul</HI> vorge&longs;chlagener Apparat zu die&longs;er Methode, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.377" TEIFORM="ref">V, 377</REF>.
1048.</HI> f. mehr vereinfacht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1050" TEIFORM="ref">V, 1050</REF></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Expan&longs;ibilit&auml;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Expan&longs;ible Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.377" TEIFORM="ref">V, 377</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Expan&longs;ible Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ausdehnbare, discrete, ela&longs;ti&longs;che
Fluida,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.377" TEIFORM="ref">V, 377</REF> &mdash; 384.</HI> werden unter&longs;chieden von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tropfbaren
Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten, tropfbarfl&uuml;&longs;&longs;igen Materien,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.377" TEIFORM="ref">V, 377</REF>.</HI> ela&longs;ti&longs;che
Materien-discrete Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;</HI> Unter&longs;chied zwi&longs;chen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">tropfbaren</HI> Materien und zwi&longs;chen expan&longs;ibeln oder ela&longs;i&longs;chen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.378" TEIFORM="ref">V, 378</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Ur&longs;ache</HI> die&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Expan&longs;ibilit&auml;t, Ela&longs;ticit&auml;t, Ausdehnbarkeit-Expan&longs;ivkraft</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dehnkraft-ausdehnende</HI>
Kraft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.380" TEIFORM="ref">V, 380</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Lues</HI> Theorie der ausdehnbaren Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.381" TEIFORM="ref">V, 381</REF>&mdash;384.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausdehnbare</HI> Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten, gew&ouml;hnlich
ela&longs;ti&longs;che-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausdehnbarkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.381" TEIFORM="ref">V, 381</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhaltene</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erneuerte
Bewegung</HI> der Theilchen-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegungen ver&longs;chiedener</HI>
Art &mdash; blos &longs;chwere nicht ela&longs;ti&longs;che Ba&longs;is-expan&longs;iver Stoff
der fortleitenden Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.382" TEIFORM="ref">V, 382</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten-
D&auml;mpfe</HI> oder D&uuml;n&longs;te, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.383" TEIFORM="ref">V, 383</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">permanent</HI> ela&longs;ti&longs;che
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftf&ouml;rmige</HI> Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftgattungen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
384.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Expan&longs;ivkraft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Expan&longs;ible Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.377" TEIFORM="ref">V, 377</REF>. 380.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Expan&longs;ivkraft des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;tons,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.43" TEIFORM="ref">V, 43</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Experiment. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ver&longs;uch,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.469" TEIFORM="ref">IV, 469</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Experimentalphy&longs;ik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.109" TEIFORM="ref">II, 109</REF>&mdash;112.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dogmati&longs;che</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">theo-</HI><PB ID="P.6.39" N="39" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">reti&longs;che Phy&longs;ik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.110" TEIFORM="ref">II, 110</REF>.</HI> Dahin geh&ouml;rige Lehrb&uuml;cher, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
111.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Explo&longs;ion, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.112" TEIFORM="ref">II, 112</REF>.</HI> f. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schie&szlig;pulver, Knallpulver, Knallgold,</HI>
u. &longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe,</HI> erhitzte- &longs;tark. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verdichtete</HI>
Luft, z. B. in einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Windb&uuml;ch&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.112" TEIFORM="ref">II, 112</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che
Explo&longs;ionen- brennbare</HI> Luft mit gemeiner oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irter</HI>
vermi&longs;cht und an der Lichtflamme entz&uuml;ndet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.113" TEIFORM="ref">II, 113</REF>.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="F" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">F</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fadendreieck. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Culmination,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.545" TEIFORM="ref">I, 545</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fadenkreuz im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fernrohre. S. Fernrohr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>. 203.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fadenmikrometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Mikrometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.207" TEIFORM="ref">III, 207</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">F&auml;llung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&auml;llungsmittel. S. Nieder&longs;chlag,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.360" TEIFORM="ref">III, 360</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">F&auml;ulni&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.113" TEIFORM="ref">II, 113</REF>.</HI> ff. Ur&longs;ache der F&auml;ulni&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.114" TEIFORM="ref">II, 114</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. F&auml;ulni&szlig;widrig,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.115" TEIFORM="ref">II, 115</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aehnlichkeit</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Faulens</HI> mit der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.115" TEIFORM="ref">II, 115</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fahrenheiti&longs;ches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometer. S. Thermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.308" TEIFORM="ref">IV, 308</REF>.
314.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fall der K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.116" TEIFORM="ref">II, 116</REF> &mdash; 131. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.384" TEIFORM="ref">V, 384</REF>.</HI> f. Druck-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fall</HI>-der
freie Fall- der Fall auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vorge&longs;chriebenen</HI> Wegen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.116" TEIFORM="ref">II, 116</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Freier</HI> Fall der K&ouml;rper; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etze</HI> des freien Falles der K&ouml;rper,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.116" TEIFORM="ref">II, 116</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Ge&longs;chichte</HI> die&longs;er Ge&longs;etze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.118" TEIFORM="ref">II, 118</REF> &mdash; 125.</HI>
Irrthum der Peripatetiker und ari&longs;toteli&longs;chen Phy&longs;ik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.118" TEIFORM="ref">II, 118</REF>.</HI> f.
Vom Galilei &longs;chon einge&longs;ehen und verbe&longs;&longs;ert, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.118" TEIFORM="ref">II, 118</REF>. 120.</HI> f.
Hypothe&longs;e des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baliani,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.121" TEIFORM="ref">II, 121</REF>.</HI> Galilei gegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blondel</HI> von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI> vertheidigt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.121" TEIFORM="ref">II, 121</REF>.</HI> f. Des P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Casrce</HI> &uuml;belange&longs;tellte
Ver&longs;uche und Fehl&longs;chl&uuml;&longs;&longs;e von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fermat</HI> widerlegt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.122" TEIFORM="ref">II, 122</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ricciolis</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grimaldis</HI> &longs;orgf&auml;ltig ange&longs;tellte
Ver&longs;uche f&uuml;r die Galilei&longs;chen S&auml;tze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.122" TEIFORM="ref">II, 122</REF>.</HI> Uiberzeugung
durch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.123" TEIFORM="ref">II, 123</REF>.</HI> Zu&longs;ammengeh&ouml;rige H&ouml;hen und
Ge&longs;chwindigkeiten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.124" TEIFORM="ref">II, 124</REF>.</HI> f. Fall auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vorge&longs;chriebenen</HI> Wegen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.125" TEIFORM="ref">II, 125</REF> &mdash; 127.</HI> Fall auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chiefen Ebnen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.127" TEIFORM="ref">II, 127</REF>&mdash;129.</HI>
Fall auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">krummen Linien,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.130" TEIFORM="ref">II, 130</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fallen und Steigen der Wettergl&auml;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.275" TEIFORM="ref">I, 275</REF> &mdash; 285. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.127" TEIFORM="ref">V, 127</REF> &mdash;
141.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fall&longs;chirm, zur Luftma&longs;chine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.78" TEIFORM="ref">I, 78</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Farben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.131" TEIFORM="ref">II, 131</REF> &mdash; 154. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.385" TEIFORM="ref">V, 385</REF> &mdash; 390.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Theorie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
132.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Entdeckungen &uuml;ber die Farben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.134" TEIFORM="ref">II, 134</REF>&mdash;141.</HI>
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichartiges</HI> oder einfaches Licht &mdash; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungleichartige</HI> Licht&longs;tralen-
einfache, ur&longs;pr&uuml;ngliche, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">prismati&longs;che Farben,
Grundfarben,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.135" TEIFORM="ref">II, 135</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemi&longs;chte, zu&longs;ammenge&longs;etzte</HI> Farben-
die wei&szlig;e Farbe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.136" TEIFORM="ref">II, 136</REF>.</HI> ff. Farben der nat&uuml;rlichen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.138" TEIFORM="ref">II, 138</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Newtons ent&longs;cheidender</HI> Ver&longs;uch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
140.</HI> Ver&longs;uche &uuml;ber die Farben d&uuml;nner K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.141" TEIFORM="ref">II, 141</REF>&mdash;148.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbentabelle</HI> ver&longs;chiedener Dicken der farbigen Luft-Wa&longs;&longs;erund
Glas&longs;cheiben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.145" TEIFORM="ref">II, 145</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;en</HI> &uuml;ber das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;en</HI> der<PB ID="P.6.40" N="40" TEIFORM="pb"/>
Farben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.149" TEIFORM="ref">II, 149</REF> &mdash; 152.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&auml;nderungen</HI> der Farben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
153.</HI> f. in der Natur- beim <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&auml;rben</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Malen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.153" TEIFORM="ref">II, 153</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
&longs;ympatheti&longs;che Dinten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.154" TEIFORM="ref">II, 154</REF>.</HI> Die Er&longs;cheinungen der f. arbigen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&auml;nder</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;ume,</HI> durch ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prisma</HI> betrachtet, von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;the</HI> be&longs;chrieben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.385" TEIFORM="ref">V, 385</REF>.</HI> die vorz&uuml;glich&longs;ten Ph&auml;nomene, auf
welche &longs;ich alle &uuml;brige beziehen, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.385" TEIFORM="ref">V, 385</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Stralungen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.386" TEIFORM="ref">V, 386</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erkl&auml;rung</HI> die&longs;er Ph&auml;nomene, aus der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton&longs;chen</HI>
Farbentheorie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.387" TEIFORM="ref">V, 387</REF>.</HI> nach Dr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&uuml;n&longs;ch</HI> giebt es
nur drei einfache Grundfarben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.388" TEIFORM="ref">V, 388</REF>.</HI> f. Unter&longs;chied zwi&longs;chen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pigmente</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.390" TEIFORM="ref">V, 390</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Farben, zuf&auml;llige, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.155" TEIFORM="ref">I, 155</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.391" TEIFORM="ref">V, 391</REF>.</HI> f. den nat&uuml;rlichen vom
Lichte entgegenge&longs;etzt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.155" TEIFORM="ref">II, 155</REF>.</HI> wovon &longs;ie herr&uuml;hren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.156" TEIFORM="ref">II, 156</REF>.</HI> f.
Schrift&longs;teller, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.391" TEIFORM="ref">V, 391</REF>.</HI> im Auge zur&uuml;ckgela&longs;&longs;ene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eindr&uuml;cke</HI>
von ge&longs;ehenen Gegen&longs;t&auml;nden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spectra</HI> im Auge genannt-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">directeinver&longs;e</HI>
oder rever&longs;e-artige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;uche</HI> hier&uuml;ber und daraus gezogene
allgemeine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;tze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.391" TEIFORM="ref">V, 391</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Farbenbild, prismati&longs;ches, gef&auml;rbtes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenbild,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.408" TEIFORM="ref">I, 408</REF>. II,
157 &mdash; 162.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;nglichte</HI> Ge&longs;talt de&longs;&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.157" TEIFORM="ref">II, 157</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Ur&longs;ache</HI>
die&longs;er Er&longs;cheinung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.158" TEIFORM="ref">II, 158</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Newtons ent&longs;cheidender</HI> Ver&longs;uch,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.159" TEIFORM="ref">II, 159</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Farbenclavier, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.162" TEIFORM="ref">II, 162</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.393" TEIFORM="ref">V, 393</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Farbenmu&longs;ik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.162" TEIFORM="ref">II, 162</REF>.</HI> we&longs;entliche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;chiedenheiten</HI> zwi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">T&ouml;nen,</HI> in Ab&longs;icht
auf die Empfindungen, die &longs;ie in uns erregen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.163" TEIFORM="ref">II, 163</REF>.</HI> Unm&ouml;glichkeit
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben</HI> &longs;o, wie durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">T&ouml;ne,</HI> zu wirken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.393" TEIFORM="ref">V, 393</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Farbendreieck, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbenpyramide,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.163" TEIFORM="ref">II, 163</REF> &mdash; 168.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfache</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ur&longs;pr&uuml;ngliche</HI> Farben- <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemi&longs;chte</HI> Farben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.164" TEIFORM="ref">II, 164</REF>.</HI> die er&longs;te
Idee einer &longs;olchen &longs;y&longs;temati&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mi&longs;chung</HI> der Farben aus gewi&longs;&longs;en
einfachen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.165" TEIFORM="ref">II, 165</REF>.</HI> drei Grundfarben- f&uuml;nf Hauptfarben,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.165" TEIFORM="ref">II, 165</REF>.</HI> Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben&longs;y&longs;tem</HI> zuer&longs;t zu einem gewi&longs;&longs;en Grade
von Vollkommenheit erhoben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.166" TEIFORM="ref">II, 166</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Schrift&longs;teller</HI> &uuml;ber
die&longs;e Materie nachzu&longs;ehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.168" TEIFORM="ref">II, 168</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Farbenmu&longs;ik. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Farbenclavier,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.162" TEIFORM="ref">II, 162</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Farben&longs;y&longs;tem. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Farbendreieck,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.163" TEIFORM="ref">II, 163</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Farbenzer&longs;treuung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbenbereitung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.169" TEIFORM="ref">II, 169</REF> &mdash; 175.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI>
Fehler hierbei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.70" TEIFORM="ref">II, 70</REF>.</HI> Durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond</HI> verbe&longs;&longs;ert, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
170.</HI> f. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verh&auml;ltni&szlig; der Farbenzer&longs;treuung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.171" TEIFORM="ref">II, 171</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulers</HI> Theorie, als die einzige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">m&ouml;gliche wahre,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.171" TEIFORM="ref">II, 171</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
Clairauts</HI> Theorie der Farbenzer&longs;treuung aus der Natur der
krummen Linie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.173" TEIFORM="ref">II, 173</REF>.</HI> f. Zeihers &longs;ech&longs;erlei aus Mennige und
Kie&longs;el bereitete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glasarten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.174" TEIFORM="ref">II, 174</REF>.</HI> Methoden, die Farbenzer&longs;treuung
der Gl&auml;&longs;er zu me&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.174" TEIFORM="ref">II, 174</REF>.</HI> f. Einwurf gegen
die Euleri&longs;che Farbentheorie und f&uuml;r das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Emanations&longs;y&longs;tem,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Federhart. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ela&longs;ti&longs;ch,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.719" TEIFORM="ref">I, 719</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Federharz. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Harze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.563" TEIFORM="ref">II, 563</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Federharzes, geheim gehaltene Aufl&ouml;&longs;ung in Frankreich, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.71" TEIFORM="ref">I, 71</REF>.</HI><PB ID="P.6.41" N="41" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Federkraft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ela&longs;ticit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.695" TEIFORM="ref">I, 695</REF>.</HI> ff. 705. ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>.</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> feine oder &longs;ubtile Materie im Weltraume,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fermente, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&auml;hrungsmittel. S. G&auml;hrung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.344" TEIFORM="ref">II, 344</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fernrohr, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehrohr, Tele&longs;kop,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF> &mdash; 203. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.394" TEIFORM="ref">V, 394</REF>.</HI> f. Das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vorderglas</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Objectivglas - Augenglas</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oculare-
Spiegeltele&longs;kop</HI>- Erfindung die&longs;es Werkzeugs zu Anfange des
&longs;iebzehnten Jahrhunderts und weiter hinaus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.176" TEIFORM="ref">II, 176</REF>&mdash;183.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Holl&auml;ndi&longs;ches
oder Galilei&longs;ches</HI> Fernrohr, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.183" TEIFORM="ref">II, 183</REF>.</HI> f. Zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theorie</HI> der
Fernr&ouml;hre vorausge&longs;chickte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;tze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.184" TEIFORM="ref">II, 184</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vereinigungspunct-
Brennpunct-Brennweite-Zer&longs;treuungspunct-Zer&longs;treuungs-weite,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.184" TEIFORM="ref">II, 184</REF>.</HI> die Wirkung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">galilei&longs;chen</HI> Fernrohrs
erkl&auml;rt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.184" TEIFORM="ref">II, 184</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Ta&longs;chenper&longs;pective,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.188" TEIFORM="ref">II, 188</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;tronomi&longs;ches
Fernrohr, Sternrohr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.188" TEIFORM="ref">II, 188</REF> &mdash; 195.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> hat zuer&longs;t
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theorie</HI> der Fernr&ouml;hre richtig erkl&auml;rt und dabei die&longs;e
Art des Tele&longs;kops angegeben, das der P. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheiner</HI> bekannter
gemacht hat, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.188" TEIFORM="ref">II, 188</REF>.</HI> f. Die Gr&ouml;&szlig;e des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;ichtsfeldes</HI> zu be&longs;timmen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.192" TEIFORM="ref">II, 192</REF>.</HI> das Verh&auml;ltni&szlig; der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Helligkeit</HI> oder St&auml;rke
des Lichts-Verh&auml;ltni&szlig; der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deutlichkeit,</HI> oder vielmehr des Grades
der Undeutlichkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.192" TEIFORM="ref">II, 192</REF>.</HI> f. Gebrauch f&uuml;r weit&longs;ichtigef&uuml;r
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">kurz&longs;ichtige</HI> Augen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.193" TEIFORM="ref">II, 193</REF>.</HI> a&longs;tronomi&longs;che Fernr&ouml;hre mit
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">drei</HI> Gl&auml;&longs;ern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.195" TEIFORM="ref">II, 195</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nachtfernr&ouml;hre, Stern&longs;ucher, Kometen&longs;ucher,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.195" TEIFORM="ref">II, 195</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdrohr, Erdfernrohr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.195" TEIFORM="ref">II, 195</REF> &mdash;
200.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ocularr&ouml;hre,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.197" TEIFORM="ref">II, 197</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollond's</HI> Fernr&ouml;hre mit &longs;echs
Gl&auml;&longs;ern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.197" TEIFORM="ref">II, 197</REF>.</HI> Verh&auml;ltni&szlig; der L&auml;nge des Fernrohrs, wie die
Quadratzahl der Vergr&ouml;&szlig;erung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.199" TEIFORM="ref">II, 199</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fernglas ohne R&ouml;hren,
Luftfernglas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.200" TEIFORM="ref">II, 200</REF> &mdash; 203.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegeltele&longs;kope,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
202.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;ichtsfeld-Fadenkreuz-tele&longs;kopi&longs;che Dioptern</HI> den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">blo&szlig;en Dioptern</HI> entgegenge&longs;etzt,- <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vi&longs;irlinie</HI> des In&longs;truments,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.203" TEIFORM="ref">II, 203</REF>.</HI> Ein zu&longs;ammenge&longs;etztes Mikro&longs;kop an ein achromati&longs;ches
Fernrohr an&longs;tatt des Augengla&longs;es angebracht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.394" TEIFORM="ref">V, 394</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fernr&ouml;hre, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">achromati&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.33" TEIFORM="ref">I, 33</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.9" TEIFORM="ref">V, 9</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fe&longs;te K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.204" TEIFORM="ref">II, 204</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fe&longs;te Puncte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Hygrometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.661" TEIFORM="ref">II, 661</REF> &mdash; 674.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometer,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.308" TEIFORM="ref">IV, 308</REF>. 336.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fe&longs;tigkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.204" TEIFORM="ref">II, 204</REF>.</HI> der Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit entgegenge&longs;etzt &mdash; der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zerbrechlichkeit</HI>
entgegenge&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fett, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.205" TEIFORM="ref">II, 205</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Fett&longs;&auml;ure</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">thieri&longs;che</HI> S&auml;ure- fette Oele-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Segners thieri&longs;cher Wein&longs;tein- minerali&longs;ches Thier&longs;alz-
Segners thieri&longs;cher Salmiak, ebd&longs;. Fettigkeiten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.206" TEIFORM="ref">II, 206</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fett&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.395" TEIFORM="ref">V, 395</REF>.</HI> fettge&longs;&auml;uerte Salze, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Feucht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.206" TEIFORM="ref">II, 206</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Feuchtigkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.206" TEIFORM="ref">II, 206</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Feuchtigkeiten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.207" TEIFORM="ref">II, 207</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Feuchtigkeiten im Auge. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI> f. 189. f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Feuer, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerwe&longs;en, Feuer&longs;toff, W&auml;rme&longs;toff, Elementarfeuer,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.207" TEIFORM="ref">II, 207</REF>&mdash;232. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.395" TEIFORM="ref">V, 395</REF>.</HI> f. i&longs;t &longs;orgf&auml;ltig zu unter&longs;cheiden vom<PB ID="P.6.42" N="42" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&uuml;chenfeuer</HI> und von der Flamme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.208" TEIFORM="ref">II, 208</REF>.</HI> Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton,</HI>
ein in den K&ouml;rpern befindliches gebundenes Feuer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.209" TEIFORM="ref">II, 209</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff.
Meyers fette S&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.210" TEIFORM="ref">II, 210</REF>. 213.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahls Phlogi&longs;ton,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.211" TEIFORM="ref">II, 211</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhav's</HI> Materie eigner Art, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.211" TEIFORM="ref">II, 211</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtmaterie-brennbares,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.211" TEIFORM="ref">II, 211</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Drei</HI> Arten, das Feuer hervorzubringen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.212" TEIFORM="ref">II, 212</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Potts</HI> Bewegung des Lichtwe&longs;ens mit einer
zarten brennlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.213" TEIFORM="ref">II, 213</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerwe&longs;en</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbares</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.213" TEIFORM="ref">II, 213</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Scheeles brennbares-Luft&longs;&auml;ure- Feuerluft&longs;tralende
Hitze- Licht- entz&uuml;ndbares Gas-Feuer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
214.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marats</HI> Feuermaterie, oder feurige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
216.</HI> Ver&longs;uche &uuml;ber die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere</HI> des Feuers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.217" TEIFORM="ref">II, 217</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford's</HI>
Theorie von W&auml;rme und Feuer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.218" TEIFORM="ref">II, 218</REF> &mdash; 225.</HI> freies
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer,</HI> freie oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&uuml;hlbare, empfindbare W&auml;rme- Hitze,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.218" TEIFORM="ref">II, 218</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebundenes Feuer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.219" TEIFORM="ref">II, 219</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;che W&auml;rme,
Capacit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.220" TEIFORM="ref">II, 220</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute W&auml;rme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.221" TEIFORM="ref">II, 221</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Phlogi&longs;ton,</HI>
ein dem Feuer entgegenge&longs;etztes We&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.222" TEIFORM="ref">II, 222</REF>.</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flamme,</HI> ein in Luftge&longs;talt abge&longs;chiedenes Phlogi&longs;ton, ein entz&uuml;ndetes,
brennbares Gas, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.223" TEIFORM="ref">II, 223</REF>.</HI> Warum Feuer nicht fortbrennt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.223" TEIFORM="ref">II, 223</REF>.</HI> f. Erkl&auml;rung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Selb&longs;tentz&uuml;ndungen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
224.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Luc's</HI> Theorie vom Feuer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.225" TEIFORM="ref">II, 225</REF> &mdash; 232.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fortleitende</HI>
Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit- blos &longs;chwere Sub&longs;tanz, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht-Feuermaterie-W&auml;rme-Gl&uuml;hen-Ofenw&auml;rme,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.225" TEIFORM="ref">II, 225</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnen&longs;tralen-W&auml;rme,</HI>
Wirkung des freien Feuers in andern
Sub&longs;tanzen, oder der wirkliche Grad der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ausdehnenden Kraft</HI>
des freien Feuers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.226" TEIFORM="ref">II, 226</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. eigne Verwandt&longs;chaften</HI> des Feuers-alle
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbare</HI> fe&longs;te K&ouml;rper-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennen</HI>-Verbrennung
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohle</HI>- des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphorus,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.227" TEIFORM="ref">II, 227</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. entz&uuml;ndbare Luft-
Phlogi&longs;ton-fixe Luft-brennende W&auml;rme-Flamme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
228.</HI> Ver&longs;uch mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Argands</HI> Lampe- <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&longs;&longs;igwerden,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.229" TEIFORM="ref">II, 229</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verborgene W&auml;rme</HI> des Wa&longs;&longs;ers- <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verborgenes
Feuer- Capacit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.230" TEIFORM="ref">II, 230</REF>.</HI> f. Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;chmelzen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.231" TEIFORM="ref">II, 231</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verborgenes</HI> Feuer in den mei&longs;ten Sub&longs;tanzen vorhanden-
Feuer, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fortleitende</HI> Fluidum bei &auml;llen luftf&ouml;rmigen
Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.232" TEIFORM="ref">II, 232</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer,</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Begriffen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.396" TEIFORM="ref">V, 396</REF>.</HI> alle Theorien des Feuers zu&longs;ammenge&longs;tellt befindlich,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.396" TEIFORM="ref">V, 396</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Feuer, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unterirdi&longs;ches. S. Centralfeuer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.484" TEIFORM="ref">I, 484</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Vulkane,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.502" TEIFORM="ref">IV, 502</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Feuer, (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">St. Elmus.</HI>) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Wetterlichter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.741" TEIFORM="ref">IV, 741</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Feuerbe&longs;t&auml;ndig, fix, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.232" TEIFORM="ref">II, 232</REF>.</HI> f. dem fl&uuml;chtigen entgegenge&longs;etzt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.233" TEIFORM="ref">II, 233</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerbe&longs;t&auml;ndigkeit</HI> i&longs;t blos relativ-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feuerbe&longs;t&auml;ndig&longs;ten
Sub&longs;tanzen- Ur&longs;ache</HI> der Feuerbe&longs;t&auml;ndigkeit,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.233" TEIFORM="ref">II, 233</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Feuerfe&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.233" TEIFORM="ref">II, 233</REF>.</HI> f. i&longs;t zu unter&longs;cheiden &longs;owohl von dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;trengfl&uuml;&longs;&longs;igen,</HI>
als von dem feuerbe&longs;t&auml;ndigen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.233" TEIFORM="ref">II, 233</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feuerfe&longs;t</HI>
i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganz reine Bergkry&longs;tall,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.234" TEIFORM="ref">II, 234</REF>.</HI><PB ID="P.6.43" N="43" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Feuerfontaine. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Springbrunnen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.171" TEIFORM="ref">IV, 171</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Feuerkugel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.234" TEIFORM="ref">II, 234</REF> &mdash; 236. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.397" TEIFORM="ref">V, 397</REF> &mdash; 406.</HI> im Jahre 1686. eine
zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leipzig</HI> beobachtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.234" TEIFORM="ref">II, 234</REF>.</HI> eine zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bologna</HI> 1719. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
234.</HI> eine mitten im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ocean</HI> 1748. gegen ein Schiff herangekommen-
eine zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paris</HI> 1771 und in einem gro&szlig;en Theile von
Frankreich beobachtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.235" TEIFORM="ref">II, 235</REF>.</HI> Ur&longs;ache und Ent&longs;tehungsart der
Feuerkugeln, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.236" TEIFORM="ref">II, 236</REF>.</HI> f. ver&longs;chiedene Gattungen von Feuerkugein,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.238" TEIFORM="ref">II, 238</REF>.</HI> Erkl&auml;rung der mei&longs;ten Naturfor&longs;cher, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.238" TEIFORM="ref">II, 238</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladnis</HI> Gedanken und S&auml;tze von den Feuerkugeln, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.397" TEIFORM="ref">V, 397</REF>.</HI>
die merkw&uuml;rdig&longs;ten neuern Beobachter, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.398" TEIFORM="ref">V, 398</REF>.</HI> &longs;ind bisher auf
keine befriedigende Art erkl&auml;rt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Chladnis</HI> Folgerungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
400.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. ei&longs;enhaltige Ma&longs;&longs;en</HI> von oben herab auf die Erde niedergefallen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.401" TEIFORM="ref">V, 401</REF>.</HI> ff. Erkl&auml;rung des Brennens und Zerplatzens,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.405" TEIFORM="ref">V, 405</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Feuerluft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.150" TEIFORM="ref">I, 150</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.371" TEIFORM="ref">II, 371</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Feuerma&longs;chine. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Dampfma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.561" TEIFORM="ref">I, 561</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Feuerphilo&longs;ophen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.92" TEIFORM="ref">I, 92</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Feuerpin&longs;el, elektri&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Stralenb&uuml;&longs;chel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.259" TEIFORM="ref">IV, 259</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Feuer&longs;peiende Berge. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Vulkane,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.502" TEIFORM="ref">IV, 502</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fibern, Fa&longs;ern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.239" TEIFORM="ref">II, 239</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Muskelfibern, Flei&longs;chfa&longs;ern,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
239.</HI> man legt die&longs;en eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reizbarkeit</HI> bei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.239" TEIFORM="ref">II, 239</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reizbarkeit</HI>
i&longs;t eben &longs;o, wie Attraction, mehr ein Ausdruck eines allgemeinen
Ph&auml;nomens, als eine Erkl&auml;rung der Ur&longs;ache de&longs;&longs;elben,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.240" TEIFORM="ref">II, 240</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fibern</HI> werden durch eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gallerte</HI> zu&longs;ammengehalten,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.240" TEIFORM="ref">II, 240</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Figur. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ge&longs;talt,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.486" TEIFORM="ref">II, 486</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Figur der Erde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Erdkugel,</HI> unter dem Ab&longs;chnitte: Abgeplattete
Ge&longs;talt der Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.13" TEIFORM="ref">II, 13</REF>. 23 &mdash; 33.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Figuren, Lichtenbergi&longs;che, mit Harz&longs;taub. S. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.348" TEIFORM="ref">V, 348</REF> &mdash; 358.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Figuren des Schnees. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Schnee,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.863" TEIFORM="ref">III, 863</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Figurograph, in Paris erfunden und bekannt gemacht von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beaumont,</HI>
Miniaturmaler aus Paris. S. Kurze Be&longs;chreibung davon
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leipzig. Zeitung</HI> 51&longs;tes St. den 12 M&auml;rz 1796. S.
354.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Filtriren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seihen, Durch&longs;eihen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.241" TEIFORM="ref">II, 241</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Filtrum,</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seihezeug, Seiher,- Filtrir&longs;ack- Filtrir&longs;tein,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
241.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Finder, am Newton&longs;chen Spiegeltele&longs;kop, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sucher. S. Spiegeltele&longs;kop,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.144" TEIFORM="ref">IV, 144</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fin&longs;terni&longs;&longs;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verfin&longs;terungen der Himmelsk&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.242" TEIFORM="ref">II, 242</REF> &mdash;
260. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.406" TEIFORM="ref">V, 406</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. partielle- totale- Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e-
Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e- Verfin&longs;terungen der Trabanten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
242.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.242" TEIFORM="ref">II, 242</REF> &mdash; 248.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erd&longs;chattenwahre
Schatten-Knotenlinie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.243" TEIFORM="ref">II, 243</REF>.</HI> f. eine totale Fin&longs;terni&szlig;
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dauer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.242" TEIFORM="ref">II, 242</REF>.</HI> eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">centrale</HI>- der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halb&longs;chatten</HI>
der Erde &mdash; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbare</HI> Fin&longs;terni&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.245" TEIFORM="ref">II, 245</REF>.</HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e</HI> einer<PB ID="P.6.44" N="44" TEIFORM="pb"/>
Mondfin&longs;terni&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auszudr&uuml;cken</HI>- der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mond</HI> bisweilen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">v&ouml;llig
ver&longs;chwunden,</HI> ereignet &longs;ich &longs;ehr &longs;elten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.246" TEIFORM="ref">II, 246</REF>.</HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beobachtung</HI>
einer Mondfin&longs;terni&szlig;, worinne &longs;ie be&longs;tehe- der Gebrauch
von die&longs;en Beobachtungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.247" TEIFORM="ref">II, 247</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.248" TEIFORM="ref">II, 248</REF> &mdash; 254.</HI> &longs;ind entweder partial, oder total, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.248" TEIFORM="ref">II, 248</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ringf&ouml;rmige- centrale- total mit Dauer- total ohne
Dauer- Thales,</HI> der er&longs;te unter den Griechen, der eine Sonnenfin&longs;terni&szlig;
vorherge&longs;agt hat, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.249" TEIFORM="ref">II, 249</REF>.</HI> ein genaues Verzeichni&szlig;
aller &longs;eit dem Anfange der chri&longs;tlichen Zeitrechnung vorgefallenen
Fin&longs;terni&longs;&longs;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Verh&auml;ltni&szlig; der &longs;ichtbaren Sonnen- und
Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.250" TEIFORM="ref">II, 250</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdfin&longs;terni&szlig;- Halb&longs;chatten</HI> des
Monds, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.251" TEIFORM="ref">II, 251</REF>.</HI> Theorie und Berechnung einer Sonnenfin&longs;terni&szlig;,
&longs;o wohl als Erdfin&longs;terni&szlig;, allgemein f&uuml;r die ganze Erde, als auch
f&uuml;r einzelne Orte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.252" TEIFORM="ref">II, 252</REF>.</HI> f. Die Beobachtung einer Sonnenfin&longs;terni&szlig;,
worinne &longs;ie be&longs;tehe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.254" TEIFORM="ref">II, 254</REF>.</HI> Allgemeine Bemerkungen
&uuml;ber Sonnen- und Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.254" TEIFORM="ref">II, 254</REF> &mdash; 257.</HI> Die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halleyi&longs;che</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pliniani&longs;che</HI> &longs;ehr merkw&uuml;rdige Periode der
R&uuml;ckkehr der Fin&longs;terni&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.255" TEIFORM="ref">II, 255</REF>.</HI> f. Die Berechnung &longs;owohl
der vergangenen als der zuk&uuml;nftigen Fin&longs;terni&longs;&longs;e aus den a&longs;tronomi&longs;chen
Tafeln, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.256" TEIFORM="ref">II, 256</REF>.</HI> f. einige beigef&uuml;gte und bewie&longs;ene
S&auml;tze von der Fin&longs;terni&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.257" TEIFORM="ref">II, 257</REF>.</HI> Verfin&longs;terungen der Trabanten
oder Nebenplaneten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.258" TEIFORM="ref">II, 258</REF> &mdash; 260.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trabantenverfin&longs;terungen</HI>-
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jupitersmonden-Eintritt-Austritt</HI> der
Monden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.258" TEIFORM="ref">II, 258</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Jovilabium,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.259" TEIFORM="ref">II, 259</REF>.</HI> die Beobachtung
die&longs;er Verfin&longs;terungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.260" TEIFORM="ref">II, 260</REF>.</HI> Lehrreiche Bei&longs;piele von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berechnungen</HI>
der Fin&longs;terni&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.406" TEIFORM="ref">V, 406</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Firmament, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gew&ouml;lbe des Himmels,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.260" TEIFORM="ref">II, 260</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Firni&szlig; zu &longs;eidnen a&euml;ro&longs;tati&longs;chen Kugeln, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.71" TEIFORM="ref">I, 71</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fi&longs;chbeinhygrometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Hygrometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.673" TEIFORM="ref">III, 673</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fi&longs;che, elektri&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zitterfi&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.879" TEIFORM="ref">IV, 879</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fix, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.161" TEIFORM="ref">II, 161</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden</HI>-fixe Luft- <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feuerbe&longs;t&auml;ndig,</HI> dem volatilen
oder fl&uuml;chtigen entgegenge&longs;etzt.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fixe Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, mephiti&longs;ches,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fix&longs;terne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.261" TEIFORM="ref">II, 261</REF> &mdash; 270. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.407" TEIFORM="ref">V, 407</REF> &mdash; 409.</HI> entgegenge&longs;etzt den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planeten</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Irr&longs;ternen- Sterne der er&longs;ten- Sterne der
zwoten, der dritten,</HI> u. &longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.261" TEIFORM="ref">II, 261</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tele&longs;kopi&longs;che</HI>
Sterne- die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Milch&longs;tra&szlig;e</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebel&longs;terne-funfzehn</HI> Sterne
der er&longs;ten Gr&ouml;&szlig;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.262" TEIFORM="ref">II, 262</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterntag-&longs;cheinbare</HI> Bewegungen-eigne
oder wirkliche, wiewohl &longs;ehr lang&longs;ame Ver&auml;nderungen
des Orts einiger Fix&longs;terne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.263" TEIFORM="ref">II, 263</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Planetismus</HI> der
kleinern Fix&longs;terne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.265" TEIFORM="ref">II, 265</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unerme&szlig;liche Entfernung</HI> der
Fix&longs;terne von der Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.266" TEIFORM="ref">II, 266</REF>.</HI> f. Daher &longs;elb&longs;t die be&longs;ten Fernr&ouml;hre
ihnen keine merkliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e</HI> geben, &longs;ondern &longs;ie nur als
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">helle Puncte</HI> dar&longs;tellen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.265" TEIFORM="ref">II, 265</REF>.</HI> &longs;ie m&uuml;&longs;&longs;en &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnen</HI> &longs;eyn,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.267" TEIFORM="ref">II, 267</REF>.</HI> ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zahllo&longs;e</HI> Menge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.267" TEIFORM="ref">II, 267</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wunderbare</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&auml;nderliche</HI>
Fix&longs;terne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.268" TEIFORM="ref">II, 268</REF>.</HI> vorgegangene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&auml;nderungen</HI><PB ID="P.6.45" N="45" TEIFORM="pb"/>
in der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;t&auml;rke</HI> der Sterne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.269" TEIFORM="ref">II, 269</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;achen</HI> die&longs;er Ver&auml;nderungen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.269" TEIFORM="ref">II, 269</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Doppel&longs;terne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.270" TEIFORM="ref">II, 270</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">U&longs;hers</HI> ganz
neue Bemerkung, da&szlig; &longs;tarke Vergr&ouml;&szlig;erungen auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fix&longs;terne
planeten&auml;hnlich rund</HI> zeigen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.407" TEIFORM="ref">V, 407</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maskelyme's</HI> Beobachtung
der eignen Bewegung von f&uuml;nf und drei&szlig;ig Sternen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.407" TEIFORM="ref">V, 407</REF>.</HI> f. Mehrere ge&longs;ammlete und verglichene Nachrichten,
&uuml;ber die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtabwech&longs;elungen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.409" TEIFORM="ref">V, 409</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fix&longs;ternverzeichni&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.11" TEIFORM="ref">I, 11</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.270" TEIFORM="ref">II, 270</REF>&mdash;274. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.409" TEIFORM="ref">V, 409</REF>.</HI> f. er&longs;tes, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
142. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.270" TEIFORM="ref">II, 270</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Tychons</HI> neues Sternverzeichni&szlig; von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplern</HI>
vermehrt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.271" TEIFORM="ref">II, 271</REF>.</HI> nachher von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riccioli</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grimaldi</HI>
vermehrt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.272" TEIFORM="ref">II, 272</REF>.</HI> Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">He&longs;&longs;i&longs;che</HI> &longs;ehr genaue Verzeichni&szlig;,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Halley's</HI> er&longs;tes genaues Verzeichni&szlig;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Hevels</HI>
&longs;ehr voll&longs;t&auml;ndiges Verzeichni&szlig; <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.272" TEIFORM="ref">II, 272</REF>.</HI> alle &longs;eine Vorg&auml;nger &uuml;bertraf
der engli&longs;che A&longs;tronom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flam&longs;tead,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.273" TEIFORM="ref">II, 273</REF>.</HI> Des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
la Caille</HI> Verzeichni&szlig;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Ma&longs;ons</HI> Verzeichni&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.273" TEIFORM="ref">II, 273</REF>.</HI>
das voll&longs;t&auml;ndig&longs;te unter allen, das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.273" TEIFORM="ref">II, 273</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Zodiakal&longs;terne,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.274" TEIFORM="ref">II, 274</REF>.</HI> Verzeichni&longs;&longs;e davon, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.274" TEIFORM="ref">II, 274</REF>.</HI> Die neue&longs;ten
zu Berichtigung der Fix&longs;ternverzeichni&longs;&longs;e unternommenen
Arbeiten und Beobachtungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.409" TEIFORM="ref">V, 409</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. von Zachs</HI> gro&szlig;e
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aberrations</HI>-und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nutationstafeln,</HI> mit einem &longs;ehr voll&longs;t&auml;ndigen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">neuen Sternverzeichni&longs;&longs;e</HI> begleitet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.410" TEIFORM="ref">V, 410</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fl&auml;che, &longs;chiefe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Schiefe Ebne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.833" TEIFORM="ref">III, 833</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Flaggen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.101" TEIFORM="ref">I, 101</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Flamme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.274" TEIFORM="ref">II, 274</REF> &mdash; 287. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.410" TEIFORM="ref">V, 410</REF>.</HI> f. Die vornehm&longs;ten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er&longs;cheinungen</HI>
der Flamme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.275" TEIFORM="ref">II, 275</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rauch-Flamme-Gl&uuml;hen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.275" TEIFORM="ref">II, 275</REF>.</HI> f. Der Zugang der Luft zu Ent&longs;tehung und Unterhaltung
der Flamme &longs;chlechterdings nothwendig-insgemein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verdirbt</HI>
ein gew&ouml;hnliches Licht in Zeit von einer Minute <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vier
Kannen Luft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.276" TEIFORM="ref">II, 276</REF>.</HI> in der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irten</HI> Luftgattung
brennt eine jede Flamme weit lebhafter-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ru&szlig;</HI>-Ver&longs;uche &uuml;ber die
Reinigkeit ver&longs;chiedener Flammen-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rein&longs;te</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unrein&longs;te,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
277.</HI> ver&longs;chiedene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben</HI> der Flammen-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennende W&auml;rme-
Grenzen</HI> der Flamme-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dachte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.278" TEIFORM="ref">II, 278</REF>.</HI> Unm&ouml;glichkeit eines
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ewigen</HI> Dachts und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ewigen</HI> Lampe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.279" TEIFORM="ref">II, 279</REF>.</HI> Anf&uuml;hrung einiger
Meinungen &uuml;ber das We&longs;en und die Be&longs;tandtheile der Flamme,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.279" TEIFORM="ref">II, 279</REF>.</HI> Die gew&ouml;hnlich&longs;te Meinung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.280" TEIFORM="ref">II, 280</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. kegelf&ouml;rmige</HI>
Ge&longs;talt der Flamme erkl&auml;rt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.281" TEIFORM="ref">II, 281</REF>.</HI> Atmo&longs;ph&auml;re oder
Dun&longs;tkreis der Flamme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.282" TEIFORM="ref">II, 282</REF>.</HI> ver&longs;chiedene Erkl&auml;rungen der
Flamme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.283" TEIFORM="ref">II, 283</REF>.</HI> ff. die jetzt fa&longs;t allgemein angenommene Meinung:
da&szlig; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flamme</HI> eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entz&uuml;ndete</HI> (oder durch Zer&longs;etzung
des Feuers leuchtende) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mi&longs;chung</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbarer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irter</HI>
Luft &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.286" TEIFORM="ref">II, 286</REF>.</HI> f. die Ver&longs;uche der holl&auml;ndi&longs;chen
Gelehrten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.411" TEIFORM="ref">V, 411</REF>.</HI> von deut&longs;chen Phy&longs;ikern wiederholt-&uuml;ber
die Elektricit&auml;t der Flamme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.411" TEIFORM="ref">V, 411</REF></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fla&longs;che, bologne&longs;er. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Bologne&longs;er Fla&longs;chen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.405" TEIFORM="ref">I, 405</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fla&longs;che, geladne, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klei&longs;ti&longs;che Fla&longs;che, Leidner Fla&longs;che, elektri-</HI><PB ID="P.6.46" N="46" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;che Fla&longs;che, Ladungsfla&longs;che, Ver&longs;t&auml;rkungsfla&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
287&mdash;312. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.411" TEIFORM="ref">V, 411</REF> &mdash; 413.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geladen,</HI> was es hei&szlig;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.287" TEIFORM="ref">II, 287</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">geladne elektri&longs;che Platten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.287" TEIFORM="ref">II, 287</REF>.</HI> der elektri&longs;che Schlag,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Er&longs;ch&uuml;tterung</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entladung,</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Los&longs;chlagen,</HI>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klei&longs;ti&longs;che, Mu&longs;&longs;chenbroeki&longs;che</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leidner</HI>
Ver&longs;uch-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;t&auml;rkte Elektricit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.288" TEIFORM="ref">II, 288</REF>.</HI> Bereitung und
ver&longs;chiedene Einrichtung der Ladungsfla&longs;chen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.288" TEIFORM="ref">II, 288</REF> &mdash; 292.</HI>
Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belegung, belegte Fla&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.289" TEIFORM="ref">II, 289</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Cavallo's</HI>
Methode ge&longs;prungene Fla&longs;chen wieder brauchbar zu machen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
290.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Cavallo's</HI> Einrichtung, die Ladung &uuml;ber &longs;echs Wochen
lang zu halten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.291" TEIFORM="ref">II, 291</REF>.</HI> f. Ladung, Entladung und dabei
vorkommende Er&longs;cheinungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.292" TEIFORM="ref">II, 292</REF> &mdash; 299.</HI> Die kr&auml;ftig&longs;te
Art Fla&longs;chen zu laden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.292" TEIFORM="ref">II, 292</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Vertheidigung</HI> der Elektricit&auml;t-das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">I&longs;oliren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.293" TEIFORM="ref">II, 293</REF>.</HI> wie &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehrere</HI> Fla&longs;chen auf
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">einmal</HI> laden la&longs;&longs;en,-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entladung</HI> der Leidner Fla&longs;che-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlagweite</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Schlag,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.294" TEIFORM="ref">II, 294</REF>.</HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che
Er&longs;ch&uuml;tterung</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;t&auml;rkte Elektricit&auml;t</HI> - &longs;till-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chweigende</HI> Entladung einer Fla&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.295" TEIFORM="ref">II, 295</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che
Spinne</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbindungskreis,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.296" TEIFORM="ref">II, 296</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winklers</HI> Ver&longs;uch
im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Apel&longs;chen,</HI> jetzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reichel&longs;chen,</HI> Garten zu Leipzig-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat&longs;ons</HI>
Ver&longs;uche noch weiter getrieben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.297" TEIFORM="ref">II, 297</REF>.</HI> allerlei <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che
Spielwerke</HI>-anhaltend <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chneidende</HI> Funken oder B&uuml;&longs;chel-Verzeichni&longs;&longs;e
und Be&longs;chreibungen ungemein vieler belehrender
und unterhaltender Ver&longs;uche mit der Leidner Fla&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
298.</HI> Ge&longs;chichte des Leidner Ver&longs;uchs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.299" TEIFORM="ref">II, 299</REF>&mdash;305.</HI> Die
Ehre einer &longs;o wichtigen Entdeckung geh&ouml;rt ganz un&longs;treitig einem
deut&longs;chen Pr&auml;laten, dem Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Klei&longs;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.299" TEIFORM="ref">II, 299</REF>.</HI> Daher
die Entdeckung richtiger der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klei&longs;ti&longs;che Ver&longs;uch</HI> hei&szlig;t, als der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leidner Ver&longs;uch,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.300" TEIFORM="ref">II, 300</REF>.</HI> f. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Batterie von Gralath</HI>
erfunden und die Unm&ouml;glichkeit entdeckt, ge&longs;prungne Fla&longs;chen zu
laden, ingleichen den &longs;ogenannten Uiberre&longs;t der Ladung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.301" TEIFORM="ref">II, 301</REF>.</HI>
Die Belegung mit Zinnfolie vom D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bevis</HI> erfunden-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lateralexplo&longs;ion</HI>
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;on</HI> bemerkt-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollets</HI> zuf&auml;llige Entdeckung,
da&szlig; eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftleere</HI> Fla&longs;che alle Dien&longs;te einer belegten
thue - und t&ouml;dtete zuer&longs;t Thiere durch den Schlag, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.302" TEIFORM="ref">II, 302</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins</HI> Entdeckung der po&longs;itiven und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativen</HI> Elektricit&auml;t,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.303" TEIFORM="ref">II, 303</REF>.</HI> Das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aepinus</HI> entdeckte Ge&longs;etz
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen Wirkungskrei&longs;e-Volta's</HI> wichtige Erfindung
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrophors,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.304" TEIFORM="ref">II, 304</REF>.</HI> f. Theorien der Leidner Fla&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
305&mdash;312.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollets-Franklins,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.306" TEIFORM="ref">II, 306</REF>.</HI> Der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI>
und Aepinus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.307" TEIFORM="ref">II, 307</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Binden</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Freila&longs;&longs;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.307" TEIFORM="ref">II, 307</REF>.</HI> f.
Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entladung</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Spinne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.308" TEIFORM="ref">II, 308</REF>.</HI> f. Die&longs;e
Erkl&auml;rungen in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklini&longs;chen</HI> verwandelt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.309" TEIFORM="ref">II, 309</REF>.</HI> in
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Symmer&longs;chen</HI>-in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta'&longs;chen ebd&longs;. De Lucs</HI> neuerlich&longs;t
&longs;innreich vorgetragene Theorie der Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
309 &mdash; 312.</HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Materie</HI>-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fortleidende</HI><PB ID="P.6.47" N="47" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fluidum</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ladung</HI> der Leidner Fla&longs;che erkl&auml;rt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.310" TEIFORM="ref">II, 310</REF>.</HI> ff.
Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">pl&ouml;tzliche Entladung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.312" TEIFORM="ref">II, 312</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;ons</HI> neuerliche
wichtige Entdeckungen in An&longs;ehung des mit etwas von Feuchtigkeit
be&longs;chlagenen unbelegten Theils der Fla&longs;chen und der dadurch
hervorgebrachten eben &longs;o gro&szlig;en Wirkungen als mit des van
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marum</HI> gro&szlig;er Ma&longs;chine; und da&szlig; eine gr&ouml;&szlig;re Fla&longs;che &longs;ich
durch eben die&longs;elbe Ma&longs;chine nicht viel &longs;p&auml;ter lade, als eine kleinere,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.412" TEIFORM="ref">V, 412</REF>.</HI> Sch&auml;tzbare Bemerkungen und Ver&longs;uche &uuml;ber die
Ladung dicker Gl&auml;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.412" TEIFORM="ref">V, 412</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fla&longs;chenzug, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Poly&longs;pa&longs;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.313" TEIFORM="ref">II, 313</REF>.</HI> f. mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haspel</HI> verbunden,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.314" TEIFORM="ref">II, 314</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Flecken <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Sonne, des Monds, der Planeten. S. Sonnenflecken,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.82" TEIFORM="ref">IV, 82</REF> &mdash; 89. 93 &mdash; 98.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondflecken,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
282 &mdash; 288.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Venus,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.432" TEIFORM="ref">IV, 432</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Mars,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.139" TEIFORM="ref">III, 139</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jupiter,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.699" TEIFORM="ref">II, 699</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fliehkraft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.193" TEIFORM="ref">V, 193</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. S. Schwungkraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.946" TEIFORM="ref">III, 946</REF> &mdash; 956.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Flintglas, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kie&longs;elglas, wei&szlig;es Kry&longs;tallglas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.38" TEIFORM="ref">I, 38</REF>. 43. II,
315.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Zeihers</HI> Entdeckung durch Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.315" TEIFORM="ref">II, 315</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Kry&longs;tallglas,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.316" TEIFORM="ref">II, 316</REF>.</HI> Die gr&ouml;&szlig;te Schwierigkeit bei Verfertigung
&longs;olcher Gl&auml;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.316" TEIFORM="ref">II, 316</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fl&ouml;ten&longs;pieler, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vaucan&longs;ons,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.222" TEIFORM="ref">I, 222</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fl&ouml;tz. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gang,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.345" TEIFORM="ref">II, 345</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fl&ouml;tzgeb&uuml;rge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.305" TEIFORM="ref">I, 305</REF>. 307.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Florentiner Thermometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Thermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.308" TEIFORM="ref">IV, 308</REF>. 311.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fl&uuml;chtig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.317" TEIFORM="ref">II, 317</REF>.</HI> i&longs;t dem feuerbe&longs;t&auml;ndigen oder fixen entgegenge&longs;etzt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.317" TEIFORM="ref">II, 317</REF>.</HI> &longs;ind blos <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relative</HI> Begriffe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Flugma&longs;chine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fl&uuml;gel, oder Ruder, der Luftma&longs;chinen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.78" TEIFORM="ref">I, 78</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fl&uuml;&longs;&longs;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Str&ouml;me,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.317" TEIFORM="ref">II, 317</REF> &mdash; 321.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Str&ouml;me,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.317" TEIFORM="ref">II, 317</REF>.</HI> er&longs;ter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;prung</HI>
des flie&szlig;enden Wa&longs;&longs;ers - der Weg, den &longs;ie nehmen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
318.</HI> Die Theorie des Laufs der Fl&uuml;&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.319" TEIFORM="ref">II, 319</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uiber&longs;chwemmungen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.320" TEIFORM="ref">II, 320</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nilme&longs;&longs;er, ebd&longs;. Wa&longs;&longs;erf&auml;lle,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.320" TEIFORM="ref">II, 320</REF>.</HI>
Menge des Wa&longs;&longs;ers, das die Fl&uuml;&longs;&longs;e ins Meer &longs;&uuml;hren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.321" TEIFORM="ref">II, 321</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fl&uuml;&longs;&longs;ig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.321" TEIFORM="ref">II, 321</REF> &mdash; 324.</HI> fl&uuml;&longs;&longs;igen K&ouml;rpern &longs;ind die fe&longs;ten entgegenge&longs;etzt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.321" TEIFORM="ref">II, 321</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">re&longs;pective Beweglichkeit der Theiletropfbare
Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten-ela&longs;ti&longs;che Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.322" TEIFORM="ref">II, 322</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ur&longs;ache</HI> der Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.323" TEIFORM="ref">II, 323</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.324" TEIFORM="ref">II, 324</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.413" TEIFORM="ref">V, 413</REF>.</HI> f. Ur&longs;ache die&longs;es Zu&longs;tandes-ver&longs;chiedene
Grade de&longs;&longs;elben-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">tropfbare</HI> Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit-ela&longs;ti&longs;che Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">permanentela&longs;ti&longs;che</HI> Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.413" TEIFORM="ref">V, 413</REF>.</HI> Ganz <HI REND="bold" TEIFORM="hi">neue von
Lentin</HI> ange&longs;tellte Ver&longs;uche dar&uuml;ber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.414" TEIFORM="ref">V, 414</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Flu&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.324" TEIFORM="ref">II, 324</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.414" TEIFORM="ref">V, 414</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmelzung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.324" TEIFORM="ref">II, 324</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&longs;&longs;e, ebd&longs;.
roher</HI> Flu&szlig;-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarzer</HI> Flu&szlig;, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reducirflu&szlig;-wei&szlig;er</HI> Flu&szlig;,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.325" TEIFORM="ref">II, 325</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmelzungsmittel, Zu&longs;chl&auml;ge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.414" TEIFORM="ref">V, 414</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baume's
&longs;chneller</HI> Flu&szlig;-Fl&uuml;&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.414" TEIFORM="ref">V, 414</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spath&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.325" TEIFORM="ref">II, 325</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.414" TEIFORM="ref">V, 414</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Flu&szlig;&longs;path-</HI><PB ID="P.6.48" N="48" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;almiak,-reducirter</HI> Flu&szlig;&longs;path-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flu&szlig;&longs;pathbitter&longs;alz</HI>-l&ouml;&longs;et
die &longs;on&longs;t in S&auml;uren ganz unaufl&ouml;sliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kie&longs;elerde</HI> auf, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
325.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergkry&longs;tallen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.326" TEIFORM="ref">II, 326</REF>.</HI> ihre Benennung nach der neuern
Nomenclatur; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spath&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.414" TEIFORM="ref">V, 414</REF>.</HI> ihre Verbindungen
mit den Laugen&longs;alzen und Erden, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pathge&longs;&auml;uertes Ammoniak</HI>
- &longs;pathge&longs;&auml;uerter Kalch - wie die&longs;e S&auml;ure erhalten
wird, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.414" TEIFORM="ref">V, 414</REF>.</HI> f. mit die&longs;er S&auml;ure in Glas zu &auml;tzen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
415.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Flu&szlig;&longs;path&longs;aure Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, flu&szlig;&longs;path&longs;aures,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.384" TEIFORM="ref">II, 384</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fluth. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ebbe und Fluth,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.646" TEIFORM="ref">I, 646</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fluxionsrechnung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.334" TEIFORM="ref">I, 334</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Folge der Zeichen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.326" TEIFORM="ref">II, 326</REF> &mdash; 329.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der Ordnung der Zeichen
entgegen-rechtl&auml;ufig-r&uuml;ckl&auml;ufig,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.327" TEIFORM="ref">II, 327</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fontaine. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Springbrunnen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.171" TEIFORM="ref">IV, 171</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Form, beim <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektrophor. S. Elektrophor,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.818" TEIFORM="ref">I, 818</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fo&longs;&longs;ilien, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.329" TEIFORM="ref">II, 329</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Franklini&longs;che R&ouml;hren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.106" TEIFORM="ref">V, 106</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Friction. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Reiben,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.691" TEIFORM="ref">III, 691</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Frictionsma&longs;chine. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Reiben,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.695" TEIFORM="ref">III, 695</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fro&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.329" TEIFORM="ref">II, 329</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. helle Fr&ouml;&longs;te.</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.330" TEIFORM="ref">II, 330</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erfrieren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.330" TEIFORM="ref">II, 330</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fro&longs;tpunct. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Thermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.308" TEIFORM="ref">IV, 308</REF>.</HI> ff. 316. ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fr&uuml;hling, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fr&uuml;hjahr, Lenz,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.331" TEIFORM="ref">II, 331</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fr&uuml;hlingsnachtgleiche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.332" TEIFORM="ref">II, 332</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fr&uuml;hlingspunct, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Widderpunct, er&longs;ter Punct des Widders,
Anfangspunct der Ekliptik und des Aeguators,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.49" TEIFORM="ref">I, 49</REF>. 52.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.332" TEIFORM="ref">II, 332</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">F&uuml;llung der Luftma&longs;chinen mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhitzter</HI> Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.72" TEIFORM="ref">I, 72</REF>.</HI> mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbarer</HI>
Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.73" TEIFORM="ref">I, 73</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fundamentalab&longs;tand, am Thermometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Thermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
325. 342.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fundamentalelektrometer, des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.331" TEIFORM="ref">V, 331</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Funkeln, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blinkern der Fix&longs;terne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.333" TEIFORM="ref">II, 333</REF>.</HI> f. warum die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planeten</HI> nicht funkeln, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.334" TEIFORM="ref">II, 334</REF>.</HI> Erkl&auml;rung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blinkerns,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.334" TEIFORM="ref">II, 334</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Funken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.334" TEIFORM="ref">II, 334</REF>.</HI> f. beim Feuer&longs;chlagen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.335" TEIFORM="ref">II, 335</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Funkenme&longs;&longs;er. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Funken, elektri&longs;cher,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.337" TEIFORM="ref">II, 337</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Funken, elektri&longs;cher, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.335" TEIFORM="ref">II, 335</REF>&mdash;339.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung</HI> der Elektricit&auml;t,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.335" TEIFORM="ref">II, 335</REF>.</HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlagweite, ebd&longs;. Ver&longs;t&auml;rkung</HI>
des Funken-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeit</HI> der Elektricit&auml;t-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerb&uuml;&longs;chel-
Zikzak,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.336" TEIFORM="ref">II, 336</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;t&auml;rk&longs;ten</HI> Funken unter allen bisherigen
hat die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Teyleri&longs;che</HI> Ma&longs;chine gegeben-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gro&szlig;, le Roy</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Langenbuchers
Funkenme&longs;&longs;er-elektri&longs;che Pau&longs;en-Erkl&auml;rung</HI>
der Ent&longs;tehung des elektri&longs;chen Funkens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.337" TEIFORM="ref">II, 337</REF>.</HI> die eigentliche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entdeckung</HI> des Funkens geh&ouml;ret dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Fay</HI> zu,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.338" TEIFORM="ref">II, 338</REF>.</HI> Durch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;t&auml;rkten</HI> Funken brennbare Stoffe
zu entz&uuml;nden, und zwar durch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativen</HI> &longs;owohl als<PB ID="P.6.49" N="49" TEIFORM="pb"/>
durch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiven-Wirkungen</HI> durch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leidner Fla&longs;che</HI>
und durch die neuern, gr&ouml;&szlig;ern und be&longs;&longs;er eingerichteten Ma&longs;chinen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.339" TEIFORM="ref">II, 339</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Fu&szlig;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schuh,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.339" TEIFORM="ref">II, 339</REF>&mdash;342. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.415" TEIFORM="ref">V, 415</REF>.</HI> f. Die Natur hat uns kein
allgemeines L&auml;ngenmaa&szlig; gegeben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.340" TEIFORM="ref">II, 340</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Secundenpendel</HI>
i&longs;t nicht &uuml;berall gleich, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Der Alten ihre Be&longs;timmungen
der Maa&szlig;e vom men&longs;chlichen K&ouml;rper entlehnt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.340" TEIFORM="ref">II, 340</REF>.</HI> f.
Der Pari&longs;er oder k&ouml;nigliche Fu&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.341" TEIFORM="ref">II, 341</REF>.</HI> Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rheinl&auml;ndi&longs;che</HI>
Fu&szlig; &mdash; der Leipziger, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Verzeichni&szlig; der bekannte&longs;ten Fu&szlig;maa&szlig;e
mit dem Pari&longs;er verglichen-von den Fu&szlig;maa&szlig;en der
Alten-aus dem Fu&szlig;maa&szlig;e ent&longs;tehen durch Zu&longs;ammen&longs;etzung und
Theilung, alle andere L&auml;ngenmaa&szlig;e-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elle</HI> - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klafter</HI>-
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Faden</HI>-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lachter</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ruthe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.341" TEIFORM="ref">II, 341</REF>.</HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meilen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.342" TEIFORM="ref">II, 342</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomas Hatton,</HI> Maa&szlig;&longs;tabmacher in London, erhielt
1779. einen Theil des Prei&szlig;es, f&uuml;r die Erfindung eines
Apparats, zu genauer Be&longs;timmung der L&auml;nge des Secundenpendels,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.415" TEIFORM="ref">V, 415</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Whitehur&longs;ts</HI> Ver&longs;uch durch Zeitme&longs;&longs;ung unver&auml;nderliche
L&auml;ngen-K&ouml;rper-und Gewichtmaa&szlig;e zu erhalten-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rome' de l'Isle</HI> &longs;ch&auml;tzbare Unter&longs;uchungen und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gro&szlig;e</HI> metrologi&longs;che
Tafeln u. &longs;. w. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.416" TEIFORM="ref">V, 416</REF>.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="G" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">G</HEAD><DIV2 N="G&auml;hrung" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">G&auml;hrung</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">II, 342 &mdash; 344.</HI> Entwickelung der &longs;ogenannten fixen
Luft, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.342" TEIFORM="ref">II, 342</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drei</HI> Arten oder Stufen die&longs;er
Ver&auml;nderung: Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weing&auml;hrung, E&longs;&longs;igg&auml;hrung</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&auml;ulni&szlig;,</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gei&longs;tige, &longs;aure</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">faule</HI> G&auml;hrung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
343.</HI> Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verwittern</HI> der Kle&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.344" TEIFORM="ref">II, 344</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&auml;hrungsmittel,
Fermente,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.344" TEIFORM="ref">II, 344</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Galilei&longs;ches Fernrohr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fernrohr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.183" TEIFORM="ref">II, 183</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gallapfel&longs;&auml;ure, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gallus&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.416" TEIFORM="ref">V, 416</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. zu&longs;ammenziehender
Stoff,-wei&szlig;es nadelf&ouml;rmiges</HI> Salz, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.416" TEIFORM="ref">V, 416</REF>.</HI> Die er&longs;ten
Auf&longs;chl&uuml;&longs;&longs;e &uuml;ber die Natur des zu&longs;ammenziehenden Stoffs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
417.</HI> ihre Be&longs;tandtheile und Verbindungen nach der antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Theorie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.417" TEIFORM="ref">V, 417</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gall&auml;pfelge&longs;&auml;uerte, gallus&longs;aure</HI>
Salze-die be&longs;te Bereitung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarzen Dinte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.417" TEIFORM="ref">V, 417</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gallerte, der thieri&longs;chen K&ouml;rper. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Thiere,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.368" TEIFORM="ref">IV, 368</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Galmei, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Calamint&longs;tein, gegrabne Cadmie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.344" TEIFORM="ref">II, 344</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gang, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erzgang,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.344" TEIFORM="ref">II, 344</REF> &mdash; 346. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.417" TEIFORM="ref">V, 417</REF> &mdash; 424.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gebirgslager-
Kluft-Gang-Fl&ouml;tz-M&auml;chtigkeit-Saalb&auml;nder,</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hangende,</HI>
das liegende - das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dach</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sohle-Streichen&longs;treichen
in der dritten Stunde-&longs;treichen</HI> in einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">guten</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chlechten</HI> Stunde-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fallen-Mark&longs;cheidekun&longs;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.345" TEIFORM="ref">II, 345</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gangart-taube G&auml;nge-f&uuml;ndige-Ur&longs;prung</HI> der Gangarten-Ent&longs;tehung
der Metalle, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.346" TEIFORM="ref">II, 346</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theorie</HI> der G&auml;nge,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.417" TEIFORM="ref">V, 417</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. G&auml;nge</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werner-Stockwerke,-R&uuml;cken-
Wech&longs;el-Gangformation, Formation, - Gangniederla-</HI><PB ID="P.6.50" N="50" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge-Erzrefier,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.418" TEIFORM="ref">V, 418</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werners</HI> Ge&longs;chichte der Meinungen
von den G&auml;ngen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.418" TEIFORM="ref">V, 418</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Einwitterung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.419" TEIFORM="ref">V, 419</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kriterien,</HI> woraus das relative Alter der G&auml;nge erkennbar i&longs;t,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.421" TEIFORM="ref">V, 421</REF>.</HI> worauf alle Arten von be&longs;ondern Veredlungen bei G&auml;ngen
beruhen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> da&szlig; die Gangr&auml;ume anfangs offne Spalten
der Gebirge gewe&longs;en &longs;ind, wird von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werner</HI> mit neun Bewei&longs;en
be&longs;t&auml;tigt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.422" TEIFORM="ref">V, 422</REF>.</HI> da&szlig; nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werner</HI> alle <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&ouml;tzgebirge</HI>
aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boden&longs;&auml;tzen</HI> des Wa&longs;&longs;ers ent&longs;tanden &longs;ind, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.424" TEIFORM="ref">V, 424</REF>.</HI>
Die &auml;ltern Theorien, da&szlig; die G&auml;nge &longs;o alt, als der Erdk&ouml;rper
&longs;elb&longs;t, und mit ihm eines Ur&longs;prunges &longs;ind, u. &longs;. w. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werner</HI>
widerlegt. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.424" TEIFORM="ref">V, 424</REF>.</HI> Der ausgebreitete Nutzen und die Anwendung
die&longs;er Theorie f&uuml;r den Bergbau, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gangarten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.305" TEIFORM="ref">I, 305</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gang,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.346" TEIFORM="ref">II, 346</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ganggebirge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.305" TEIFORM="ref">I, 305</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. S. Berge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.296" TEIFORM="ref">I, 296</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">G&auml;nge, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&uuml;ndige</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">taube,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.307" TEIFORM="ref">I, 307</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gas, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gasart, Luft, Luftgattung, luftf&ouml;rmiger Stoff,
permanent ela&longs;ti&longs;ches, bleibend ela&longs;ti&longs;ches Fluidum,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
346 &mdash; 352. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.32" TEIFORM="ref">V, 32</REF>.</HI> &longs;ind durch ihre Un&longs;ichtbarkeit und &longs;tarke
Ela&longs;ticit&auml;t von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tropfbaren Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten</HI> unter&longs;chieden,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.346" TEIFORM="ref">II, 346</REF>.</HI> Durch die Unm&ouml;glichkeit einer Verdichtung mittel&longs;t
der Kalte, von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;ten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.347" TEIFORM="ref">II, 347</REF>.</HI> Durch
die M&ouml;glichkeit der Ein&longs;perrung endlich, von Materien, wie der
Feuer&longs;toff, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che, magneti&longs;che,</HI> u. &longs;. w.
die &longs;ich nicht in Gef&auml;&szlig;e ein&longs;chlie&szlig;en la&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> viele unter&longs;cheiden
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">re&longs;pirablen Luftarten</HI> von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gasarten</HI> und legen
den Namen Gas blos denen Gattungen bei, die &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nicht athmen</HI>
la&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> woher der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas,</HI> den van <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Helmont</HI>
zuer&longs;t gebraucht hat-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wilder Gei&longs;t des Paracel&longs;us</HI>-&longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van
Helmont</HI> unter&longs;chied ver&longs;chiedene Arten und hatte richtige Begriffe
davon, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.347" TEIFORM="ref">II, 347</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle's</HI> h&auml;ufige Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.348" TEIFORM="ref">II, 348</REF>.</HI>
Da&szlig; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinn</HI>-und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleykalke</HI> bei ihrer Ent&longs;tehung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> ein&longs;augen,
lehrte &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jean Rey,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.348" TEIFORM="ref">II, 348</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI> erfand eine
Ger&auml;th&longs;chaft (pnevmati&longs;ch-chemi&longs;chen Apparat) zu Behandlung
der Luftarten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.348" TEIFORM="ref">II, 348</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blacks</HI> gl&uuml;ckliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anwendung</HI> die&longs;er
Entdeckungen auf die chemi&longs;che Theorie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.348" TEIFORM="ref">II, 348</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Prie&longs;tley</HI>
hat durch &longs;eine &uuml;ber die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gasarten</HI> gemachten Entdeckungen
alle &longs;eine Vorg&auml;nger bei weitem &uuml;bertroffen; und dem for&longs;chenden
Phy&longs;iker ein ganz neues Feld er&ouml;ffnet, 349. Die vornehm&longs;ten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schrift&longs;teller</HI> in die&longs;em Fache, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.350" TEIFORM="ref">II, 350</REF>.</HI> we&longs;entlicher
Unter&longs;chied der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftgattungen</HI> von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.350" TEIFORM="ref">II, 350</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">De Lucs</HI> Eintheilung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;chen,</HI> oder wie er &longs;ie nennt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ausdehnbaren Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten</HI> in die zwo Kla&longs;&longs;en der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&uuml;n&longs;te</HI>
und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftf&ouml;rmigen Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.350" TEIFORM="ref">II, 350</REF>.</HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fortleitende
Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit,</HI> und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blos &longs;chwere</HI> nicht ela&longs;ti&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sub&longs;tanz</HI>
machen zu&longs;ammen die ela&longs;ti&longs;che Materie aus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.351" TEIFORM="ref">II, 351</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drei</HI> unter&longs;cheidende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kennzeichen</HI> der D&uuml;n&longs;te und lu&longs;tf&ouml;rmigen<PB ID="P.6.51" N="51" TEIFORM="pb"/>
Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.351" TEIFORM="ref">II, 351</REF>.</HI> Eintheilung aller jetzt
bekannten Gasarten in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">re&longs;pirable, athembare</HI> und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">irre&longs;pirable,
mephiti&longs;che, Schwaden, Muffeten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.352" TEIFORM="ref">II, 352</REF>.</HI>
Eintheilung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mephiti&longs;chen</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;olche,</HI> die &longs;ich nicht mit
Wa&longs;&longs;er vermi&longs;chen, und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;olche,</HI> die &longs;ich damit mi&longs;chen la&longs;&longs;en,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gasarten, worinne &longs;ie be&longs;tehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.34" TEIFORM="ref">V, 34</REF>.</HI> &longs;ind alle weiter nichts, als
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gehobene D&auml;mpfe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.96" TEIFORM="ref">V, 96</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gas, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches, gemeine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft, atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.353" TEIFORM="ref">II, 353</REF>&mdash;361. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.424" TEIFORM="ref">V, 424</REF>&mdash;428.</HI> i&longs;t im gew&ouml;hnlichen Zu&longs;tande mit
unz&auml;hlbaren fremden Sub&longs;tanzen verbunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.353" TEIFORM="ref">II, 353</REF>.</HI> mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er-Salzen-Schwefel-faulen</HI>
Aus&longs;l&uuml;&longs;&longs;en-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">erdigten</HI> Theilen-mit
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.353" TEIFORM="ref">II, 353</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irte</HI> oder reine Luft,
als die eigentliche und wahre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">re&longs;pirable</HI> Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.354" TEIFORM="ref">II, 354</REF>.</HI> fixe Luft,
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.354" TEIFORM="ref">II, 354</REF>.</HI> f. der luftige Grund&longs;toff der Atmo&longs;ph&auml;re
i&longs;t als ein Gemi&longs;ch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irter, phlogi&longs;ti&longs;irter</HI>
und fixer Luft anzu&longs;ehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.355" TEIFORM="ref">II, 355</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verderbung</HI> der
gemeinen Luft, jederzeit verbunden mit einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verminderung</HI>
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volumens,</HI> welche die Naturfor&longs;cher des vorigen Jahrhunderts
blos f&uuml;r die Folge einer ge&longs;chw&auml;chten Ela&longs;ticit&auml;t der
Luft an&longs;ahen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.355" TEIFORM="ref">II, 355</REF>.</HI> Auch der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Funken</HI> &longs;oll die
Luft <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;iren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.356" TEIFORM="ref">II, 356</REF>.</HI> die gemeine Luft verbindet &longs;ich
&longs;ehr leicht mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.356" TEIFORM="ref">II, 356</REF>.</HI> D&auml;mpfe des Wa&longs;&longs;ers, &longs;o
wie auch der Dampf und Rauch ver&longs;chiedener anderer Sub&longs;tanzen,
machen die Luft zum Athmen unt&uuml;chtig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.357" TEIFORM="ref">II, 357</REF>.</HI> durch blo&szlig;e
Ber&uuml;hrung mit gemeinem nicht gekochten Wa&longs;&longs;er wird die
Be&longs;chaffenheit der Luft nicht ge&auml;ndert; durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sch&uuml;tteln</HI> im
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> hingegen wird gute Luft ver&longs;chlimmert, phlogi&longs;ti&longs;irte
aber verbe&longs;&longs;ert, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Mittel der Natur zur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiederher&longs;tellung</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbe&longs;&longs;erung</HI> der verdorbenen Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.357" TEIFORM="ref">II, 357</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
Ingenhou&szlig;</HI> Ver&longs;uche mit den Pflanzen hier&uuml;ber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.358" TEIFORM="ref">II, 358</REF>.</HI> die
Vegetation der Pflanzen erh&auml;lt die Atmo&longs;ph&auml;re &longs;tets in dem n&ouml;thigen
mittlern Zu&longs;tande der Reinigkeit-in &longs;umpfigten Gegenden
wach&longs;en gerade &longs;olche Pflanzen, welche die Luft am &longs;t&auml;rk&longs;ten
reinigen - die durch Re&longs;piration und F&auml;ulni&szlig; verdorbene Luft
wird durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sch&uuml;tteln im Wa&longs;&longs;er</HI> verbe&longs;&longs;ert, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.359" TEIFORM="ref">II, 359</REF>.</HI> die Probe
durch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eudiometer</HI> kann keinesweges f&uuml;r ein &longs;icheres Mittel
zu Be&longs;timmung der Ge&longs;undheit der Luft gehalten werden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
360.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drebbels chemi&longs;cher Liquor,</HI> de&longs;&longs;en D&auml;mpfe der durchs
Athmen verdorbenen Luft die verlohrnen Lebensgei&longs;ter wieder ertheilten
- der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftzug-Hales's</HI> zu&longs;ammengefaltete in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weine&longs;&longs;ig,
Salzwa&longs;&longs;er</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wein&longs;tein&ouml;l getauchte Lappen,</HI>
durch welche er eine Menge Luft l&auml;nger athmen konnte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
360.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> hat gefunden, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;irte</HI> Luft ungemein
verbe&longs;&longs;ert wird, wenn man &longs;ie durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chmolzenen Salpeter</HI>
gehen l&auml;&szlig;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.361" TEIFORM="ref">II, 361</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">getheilten</HI> Meinungen der Naturfor&longs;cher,<PB ID="P.6.52" N="52" TEIFORM="pb"/>
ob der permanentela&longs;ti&longs;che Antheil der Atmo&longs;ph&auml;re,
oder die eigentliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft,</HI> die &uuml;brigen Stoffe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">chemi&longs;ch aufgel&ouml;&longs;t</HI>
enthalte, oder ob er mit ihnen als dampff&ouml;rmigen Sub&longs;tanzen
nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mechani&longs;ch vermengt</HI> &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.425" TEIFORM="ref">V, 425</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;tandtheile</HI>
der eigentlichen atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft, nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">antiphlogi&longs;ti&longs;chen</HI>
Sy&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.425" TEIFORM="ref">V, 425</REF>.</HI> das Verh&auml;ltni&szlig; der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lebensluft</HI>
zum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickgas</HI> in der atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.426" TEIFORM="ref">V, 426</REF>.</HI> Erkl&auml;rung
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verminderung</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volumens</HI> und eigenth&uuml;mlichen
Gewichts der Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.426" TEIFORM="ref">V, 426</REF>.</HI> Nach den Lehren der antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Chemie ge&longs;chiehet die Verbe&longs;&longs;erung der Luft bei
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vegetation</HI> durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zerlegung</HI> des Wa&longs;&longs;ers, de&longs;&longs;en Hydrogen
&longs;ich mit der Pflanze verbindet, das Oxygen hingegen frei
wird und in Gasge&longs;talt in die Atmo&longs;ph&auml;re &uuml;bergeht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
426.</HI> f. Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> verwandelt &longs;ich das Wa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t in
Luft durch die t&auml;gliche Operation der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung</HI> des Wa&longs;&longs;ers-wobei
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che</HI> Fluidum betr&auml;chtlich mit zu wirken
&longs;cheint, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.427" TEIFORM="ref">V, 427</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gas, brennbares, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entz&uuml;ndbare, entz&uuml;ndliche Luft, brennbare
Luft, inflammable Luft, brennende Luft, Brennluft,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.63" TEIFORM="ref">I, 63</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.361" TEIFORM="ref">II, 361</REF>&mdash;370. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.428" TEIFORM="ref">V, 428</REF>&mdash;432.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwaden-Feuer&longs;chwaden,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.361" TEIFORM="ref">II, 361</REF>.</HI> ver&longs;chiedene Erfahrungen von erzeugter
brennbarer Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.362" TEIFORM="ref">II, 362</REF>.</HI> die brennbare Luft kann aus allen
entz&uuml;ndbaren oder &longs;on&longs;t brennbares enthaltenden Sub&longs;tanzen,
auf unendlich ver&longs;chiedene Arten erhalten werden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.362" TEIFORM="ref">II, 362</REF>.</HI> die
gew&ouml;hnlich&longs;te Methode &longs;ie zu erhalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.363" TEIFORM="ref">II, 363</REF>.</HI> die brennbare Luft
wird von Natur in allen drei Reichen gefunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.364" TEIFORM="ref">II, 364</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer&longs;chwaden,
Sumpfluft,</HI> die in Menge zu erhalten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI>
gezeigt hat &mdash; eine noch bequemere Vorrichtung mit einer an einem
Stocke gebundenen Bla&longs;e be&longs;chreibt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.364" TEIFORM="ref">II, 364</REF>.</HI>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entz&uuml;ndbarkeit</HI> die&longs;er Luftart, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.365" TEIFORM="ref">II, 365</REF>.</HI> mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&uuml;nlich wei&longs;&longs;er</HI>
Farbe-mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&uuml;ner</HI>-mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blauer</HI> Farbe-durch den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen</HI>
Funken entz&uuml;ndet, bildet &longs;ie einen ununterbrochenen langen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer&longs;trom,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.365" TEIFORM="ref">II, 365</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbare</HI> Luft mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">re&longs;pirabler</HI>
vermi&longs;cht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">explodirt</HI> bei Ann&auml;herung einer Flamme mit einem
heftigen Knalle, und es entz&uuml;ndet &longs;ich das ganze Gemi&longs;ch auf
einmal, wenn ihm auch gleich die Verbindung mit der &auml;u&longs;&longs;ern
Luft abge&longs;chnitten i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.366" TEIFORM="ref">II, 366</REF>.</HI> noch weit &longs;t&auml;rker aber &longs;ind die
Wirkungen, wenn man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irte</HI> Luft &longs;tatt der gemeinen
nimmt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> eine &longs;olche Mi&longs;chung von dephlogi&longs;ti&longs;irter und
brennbarer Luft, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knallluft,</HI> kann in Fla&longs;chen Jahre lang
aufgehoben werden, ohne etwas von ihrer Entz&uuml;ndbarkeit zu
verlieren - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbare</HI> Luft mit den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfen der Salpeter&longs;&auml;ure</HI>
vermi&longs;cht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">explodiret</HI> eben &longs;o, wie mit gemeiner
Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.366" TEIFORM="ref">II, 366</REF>.</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schie&szlig;pulver</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftge&longs;talt,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.367" TEIFORM="ref">II, 367</REF>.</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbare</HI> Luft i&longs;t unter allen Gasarten die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leichte&longs;te</HI>-das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbare</HI> Gas mi&longs;cht &longs;ich nicht mit Wa&longs;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.367" TEIFORM="ref">II, 367</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">pla-</HI><PB ID="P.6.53" N="53" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">tzendes Gas</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.368" TEIFORM="ref">II, 368</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele's</HI> Einw&uuml;rfe
gegen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tleyi&longs;che</HI> Theorie der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Re&longs;piration</HI> widerlegt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
368.</HI> Uiber die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Natur</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;tandtheile</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbaren</HI> Luft
&longs;ind die Meinungen &longs;ehr getheilt gewe&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.369" TEIFORM="ref">II, 369</REF>.</HI> f. die genauere
Kenntni&szlig; der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbaren</HI> Luft hat zu einigen be&longs;&longs;ern Erkl&auml;rungen
ver&longs;chiedener Naturbegebenheiten verholfen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.370" TEIFORM="ref">II, 370</REF>.</HI>
unter die vornehm&longs;ten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anwendungen</HI> geh&ouml;ret die Erfindung
der mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbarer</HI> Luft gef&uuml;llten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftb&auml;lle</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&euml;ro&longs;tati&longs;che
Pflanze,</HI> u. &longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Benennungen die&longs;er Gasart, nach
der neuern chemi&longs;chen Nomenclatur: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas, Wa&longs;&longs;erzeugendes
Gas-leichtes brennbares Gas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.428" TEIFORM="ref">V, 428</REF>.</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sumpfluft</HI> geh&ouml;ret zu den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwerern brennbaren Gasartenentz&uuml;ndliche
Schwaden,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.428" TEIFORM="ref">V, 428</REF>.</HI> Unter&longs;chied zwi&longs;chen den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwerern</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leichtern</HI> brennbaren Gasarten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.429" TEIFORM="ref">V, 429</REF>.</HI> Be&longs;tandtheile
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas</HI> nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Lehrgeb&auml;ude,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.429" TEIFORM="ref">V, 429</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chwefeltes Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas-gephosphortes
Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas-gekohltes Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas-&longs;chwere
brennbare Luft</HI>-verwandelt &longs;ich in einen fl&uuml;&longs;&longs;igen oder
halbfe&longs;ten K&ouml;rper, in ein Oel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.430" TEIFORM="ref">V, 430</REF>.</HI> Ver&longs;uche mit dem
Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas und den Saamen der Pflanzen und mit Pflanzen
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI> und nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.430" TEIFORM="ref">V, 430</REF>.</HI> Aus der
Verbindung des Wa&longs;&longs;er&longs;to&longs;fs mit dem Kohlen&longs;toffe der Pflanzen
ent&longs;tehen die Kohlen, die Oele und alle verbrennliche Theile der
Vegetabilien, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.430" TEIFORM="ref">V, 430</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Kirwans</HI> Behauptungen von der
brennbaren Luft neb&longs;t der Antiphlogi&longs;tiker Gegenbehauptungen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.431" TEIFORM="ref">V, 431</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Be&longs;tandtheile</HI> des brennbaren Gas, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.432" TEIFORM="ref">V, 432</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft, braun&longs;toffleere
Luft, reine Luft, Feuerluft, k&uuml;n&longs;tliche reine Luft, Lebensluft,
Empyrealluft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.371" TEIFORM="ref">II, 371</REF>&mdash;383. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.432" TEIFORM="ref">V, 432</REF>&mdash;435.</HI> Die
Entdeckung die&longs;es reinen Theils der Luft hat man <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> zu danken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.371" TEIFORM="ref">II, 371</REF>.</HI> f. Von Natur entwickelt hat
man die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft bisher noch nirgends ge&longs;unden-die
vornehm&longs;ten Methoden, &longs;ie zu entbinden und aufzu&longs;ammlen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
372-375.</HI> die be&longs;te Methode &longs;ie zu erhalten, i&longs;t die Erhitzung
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Braun&longs;teins</HI> oder des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeters,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.372" TEIFORM="ref">II, 372</REF>.</HI> f. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rein&longs;te</HI>
dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft geben die Queck&longs;ilbernieder&longs;chl&auml;ge, der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">obne Zu&longs;atz bereitet-Queck&longs;ilberkalk</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rothe Queck&longs;ilbernieder&longs;chlag,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.373" TEIFORM="ref">II, 373</REF>.</HI> f. Aus den mei&longs;ten Sub&longs;tanzen,
welche mit Salpeter&longs;&auml;ure vermi&longs;cht, reine Luft geben, kann
man auch theils durch die blo&szlig;e Hitze, theils durch Vitriol&longs;&auml;ure,
dephlogi&longs;ti&longs;irte und fixe Luft zugleich erhalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.374" TEIFORM="ref">II, 374</REF>.</HI> Fri&longs;che
Pflanzen geben dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft, wenn &longs;ie in reinem
Wa&longs;&longs;er dem Sonnenlichte ausge&longs;etzt werden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.374" TEIFORM="ref">II, 374</REF>.</HI> f. das
blo&szlig;e Brunnenwa&longs;&longs;er, dem Sonnenlichte ausge&longs;etzt, giebt mit
der Zeit eine Menge dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.375" TEIFORM="ref">II, 375</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tleyi-</HI><PB ID="P.6.54" N="54" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;che gr&uuml;ne Materie,</HI> mehr zum Thier-als zum Pflanzenreiche
geh&ouml;rig, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Die &longs;tets von der Sonne be&longs;chienenen Gew&auml;&longs;&longs;er
k&ouml;nnen viel zur Verbe&longs;&longs;erung der Atmo&longs;ph&auml;re beitragen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> warum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irten</HI> Luft den Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lebensluft</HI> beilegt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.375" TEIFORM="ref">II, 375</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Bergmanns</HI> Vermuthung
von dem &longs;o hohen Alter der Bewohner der neuge&longs;chaffnen
Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.376" TEIFORM="ref">II, 376</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irte</HI> Luft bef&ouml;rdert die Verbrennung
in einem &longs;ehr hohen Grade, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbarer</HI> Luft
vermi&longs;cht giebt die&longs;e Luftgattung eine &longs;ehr &longs;tarke <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knallluft,</HI> die
&longs;ich bei Ann&auml;herung eines brennenden K&ouml;rpers, oder durch den elektri&longs;chen
Funken, entz&uuml;ndet und mit einer heftigen Explo&longs;ion abbrennt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.376" TEIFORM="ref">II, 376</REF>.</HI> f. die reine Luft i&longs;t &longs;chwerer, als die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che,
aber leichter als fixe Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.377" TEIFORM="ref">II, 377</REF>.</HI> &longs;ie hat eine &longs;ehr &longs;tarke
Anziehung gegen das Phlogi&longs;ton und wird durch alle phlogi&longs;ti&longs;che
Proce&longs;&longs;e weit mehr, als die gemeine Luft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vermindert,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
377.</HI> die dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft l&auml;&szlig;t &longs;ich gar nicht, oder doch nur
&longs;ehr &longs;chwer mit dem Wa&longs;&longs;er vermi&longs;chen, wofern die&longs;es nicht durch
Kochen oder De&longs;tilliren luftleer gemacht i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.378" TEIFORM="ref">II, 378</REF>.</HI> &longs;ie zeigt nicht
das gering&longs;te Merkmal einer S&auml;ure, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> durch Beimi&longs;chung
von dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft kann &longs;owohl die phlogi&longs;ti&longs;irte als auch
die fixe Luft zum Einathmen und zur Bef&ouml;rderung der Verbrennung
ge&longs;chickter gemacht werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Natur</HI> der dephlogi&longs;ti&longs;irten
Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.378" TEIFORM="ref">II, 378</REF>.</HI> f. die Ver&longs;uche &longs;cheinen &uuml;berhaupt anzugeben,
da&szlig; die&longs;e rein&longs;te Gattung der Luft nicht &longs;o, wie die
mei&longs;ten &uuml;brigen, w&auml;hrend der Operation erzeugt, &longs;ondern nur
entwickelt, oder von dem, was &longs;ie vorher gebunden hielt, frei
gemacht werde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.380" TEIFORM="ref">II, 380</REF>.</HI> die neuern Ver&longs;uche &uuml;ber die Verbrennung
der brennbaren und dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft in ver&longs;chlo&longs;&longs;enen
Gef&auml;&szlig;en haben Veranla&longs;&longs;ung gegeben, die reine Luft f&uuml;r ein in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;cher Form</HI> darge&longs;telltes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> zu halten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.380" TEIFORM="ref">II, 380</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt</HI>
&longs;chlie&szlig;t: da&szlig; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft</HI> nichts weiter, als ein &longs;eines
Phlogi&longs;tons beraubtes und mit der Feuermaterie verbundenes
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.381" TEIFORM="ref">II, 381</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nutzen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anwendung</HI> die&longs;er Luftgattung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.381" TEIFORM="ref">II, 381</REF>.</HI> ff. Benennungen die&longs;er Luftart nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">antiphlogi&longs;ti&longs;chen</HI>
Sy&longs;tem: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toffgas, Sauerzeugendes-
Gas, Sauerluft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.432" TEIFORM="ref">V, 432</REF>.</HI> Wie man die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lebensluft</HI> am
rein&longs;ten erhalte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> da&szlig; man jetzt gewi&szlig; wi&longs;&longs;e, da&szlig; die Lebensluft
durch die Operationen des Verbrennens, Verkalkens,
Athmens, der Verbindung mit &longs;alpeterartiger Luft, u. &longs;. w.
wirklich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zer&longs;etzt</HI> werde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.433" TEIFORM="ref">V, 433</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> nimmt das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI>
f&uuml;r die Ba&longs;is aller Luftarten &uuml;berhaupt an, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">antiphlogi&longs;ti&longs;chen</HI>
Chemiker nennen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">den</HI> 1. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Augu&longs;t</HI> 1774. an welchem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> die&longs;e Luft zum er&longs;ten male hervorbrachte, den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geburtstag</HI> ihres Sy&longs;tems, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die &longs;on&longs;t genannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;chen
Proce&longs;&longs;e</HI> werden hier vielmehr als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;urungen,</HI>
durch Zer&longs;etzung der Lebensluft, betrachtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.434" TEIFORM="ref">V, 434</REF>.</HI> Eigen&longs;chaften<PB ID="P.6.55" N="55" TEIFORM="pb"/>
des Sauer&longs;toffgas, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toffgas,</HI> i&longs;t, nach
dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">antiphlogi&longs;ti&longs;chen</HI> Sy&longs;tem, im gewi&longs;&longs;en Sinne, der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">einzige brennbare</HI> K&ouml;rper in der Natur, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.435" TEIFORM="ref">V, 435</REF>.</HI> Ohne
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toffgas</HI> kann kein Thier, keine Pflanze, u. &longs;. w. leben
und wach&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gas, e&longs;&longs;ig&longs;aures, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vegetabili&longs;ch-&longs;aures, vegetabili&longs;ch-&longs;aure
Luft, E&longs;&longs;igluft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.383" TEIFORM="ref">II, 383</REF>.</HI> f. ihre Entwickelung, Eigen&longs;chaften
und Ph&auml;nomene, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.383" TEIFORM="ref">II, 383</REF>.</HI> wird als eine eigne von den &uuml;brigen
Gasarten ver&longs;chiedene vegetabili&longs;ch&longs;aure Luft bezweifelt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.384" TEIFORM="ref">II, 384</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De la Metherie's</HI> leichtes Verfahren in Erzeugung
der&longs;elben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gas, fl&uuml;chtig alkali&longs;ches. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, laugenartiges,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.390" TEIFORM="ref">II, 390</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gas, flu&szlig;&longs;path&longs;aures, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;path&longs;aures, Flu&szlig;&longs;pathgas, flu&szlig;&longs;path&longs;aure
Luft, luftige Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.384" TEIFORM="ref">II, 384</REF> &mdash; 387. V,
435.</HI> f. die Entdeckung die&longs;er be&longs;onders merkw&uuml;rdigen Gasart,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.384" TEIFORM="ref">II, 384</REF>.</HI> f. wie &longs;ie &longs;ehr leicht zu erhalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.385" TEIFORM="ref">II, 385</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eigen&longs;chaften</HI>
die&longs;er Gasart, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.385" TEIFORM="ref">II, 385</REF>.</HI> f. die&longs;e Eigen&longs;chaften bringen es
zur v&ouml;lligen Gewi&szlig;heit, da&szlig; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flu&szlig;&longs;pathluft</HI> nichts anders,
als eine durchs Feuer in den luftf&ouml;rmigen Zu&longs;tand ver&longs;etzte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure</HI> &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.386" TEIFORM="ref">II, 386</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tleys</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monnets</HI> Gr&uuml;nde
wider die Eigenth&uuml;mlichkeit der Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure, die &longs;ie vielmehr
f&uuml;r eine Vitriol&longs;&auml;ure halten wollten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.387" TEIFORM="ref">II, 387</REF>.</HI> Sub&longs;tanzen,
die Wirkung auf &longs;ie &auml;u&szlig;ern, und die hingegen keine &auml;u&szlig;ern,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> In der neuern Nomenclatur hei&szlig;t die&longs;e Gasart: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;path&longs;aures,
&longs;pathge&longs;&auml;uertes Gas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.435" TEIFORM="ref">V, 435</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flu&szlig;&longs;path&longs;almiak,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.436" TEIFORM="ref">V, 436</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mitverfl&uuml;chtigung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftf&ouml;rmiger</HI> Zu&longs;tand der
feuerbe&longs;t&auml;ndigen fe&longs;ten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kie&longs;elerde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.436" TEIFORM="ref">V, 436</REF>.</HI> die Kun&longs;t mit die&longs;em
Gas nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> leichte&longs;ten Verfahren, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glas zu
&auml;tzen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.436" TEIFORM="ref">V, 436</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gas, hepati&longs;ches, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hepati&longs;che Luft, Schwefelleberluft, &longs;tinkende
Schwefelluft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.233" TEIFORM="ref">I, 233</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.387" TEIFORM="ref">II, 387</REF>&mdash;390. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.437" TEIFORM="ref">V, 437</REF>&mdash;440.</HI>
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> zuer&longs;t aus der &longs;o genannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarzen
Blende</HI> entdeckt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.388" TEIFORM="ref">II, 388</REF>.</HI> i&longs;t aus allen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefellebern</HI> zu erhalten,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Eigen&longs;chaften die&longs;er Gasart, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.388" TEIFORM="ref">II, 388</REF>.</HI> f. ihre Be&longs;tandtheile
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.389" TEIFORM="ref">II, 389</REF>.</HI> ihre Ent&longs;tehung nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> erkl&auml;rt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.390" TEIFORM="ref">II, 390</REF>.</HI> Die&longs;e Gasart erh&auml;lt im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">antiphlogi&longs;ti&longs;chen</HI>
Sy&longs;tem die Namen: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chwefeltes Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas, gasf&ouml;rmiger
&longs;ulphuri&longs;irter Wa&longs;&longs;er&longs;toff;</HI> &longs;on&longs;t auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leberluft,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.437" TEIFORM="ref">V, 437</REF>.</HI> wird <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Natur</HI> entwickelt-ihre k&uuml;n&longs;tliche Bereitung,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Erkl&auml;rung die&longs;er Entwickelung nach den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antiphlogi&longs;tikern,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.437" TEIFORM="ref">V, 437</REF>.</HI> f. Auf eben die&longs;e Wei&longs;e wird es in der Natur
in gro&szlig;er Menge hervorgebracht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.438" TEIFORM="ref">V, 438</REF>.</HI> ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zerlegungen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.438" TEIFORM="ref">V, 438</REF>.</HI> f. In <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erkl&auml;rung</HI> der Ent&longs;tehung und der
Er&longs;cheinungen des hepati&longs;chen Gas &longs;ind die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antiphlogi&longs;tiker</HI>
&longs;elb&longs;t nicht ganz ein&longs;timmig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.439" TEIFORM="ref">V, 439</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Grens</HI> ganz leichte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erkl&auml;rung</HI> aus &longs;einer Theorie, die neben den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">antiphlo-</HI><PB ID="P.6.56" N="56" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gi&longs;ti&longs;chen</HI> Lehren noch einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&longs;toff</HI> annimmt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
440.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gas, laugenartiges, fl&uuml;chtig-alkali&longs;ches, fl&uuml;chtig-alkali&longs;che
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft, laugen&longs;alzige Luft, urin&ouml;&longs;e Luft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.390" TEIFORM="ref">II, 390</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.441" TEIFORM="ref">V, 441</REF>.</HI>
ein fl&uuml;chtiges Laugen&longs;alz in Luftge&longs;talt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.390" TEIFORM="ref">II, 390</REF>.</HI> wie die&longs;e laugenartige
Luft am be&longs;ten erhalten wird, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.390" TEIFORM="ref">II, 390</REF>.</HI> f. Eigen&longs;chaften
die&longs;er urin&ouml;&longs;en Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.391" TEIFORM="ref">II, 391</REF>.</HI> f. ein fe&longs;ter wei&szlig;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salmiak</HI>
durch zwo <HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&longs;ichtbare</HI> Sub&longs;tanzen im Augenblick ihrer
Ber&uuml;hrung erzeugt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>.</HI> Folgerungen und Erkl&auml;rungen aus
die&longs;en Eigen&longs;chaften, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">antiphlogi&longs;ti&longs;chen</HI> Sy&longs;tem
hei&szlig;t es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ammoniakgas</HI> und be&longs;teht aus Wa&longs;&longs;er&longs;toff und
Stick&longs;toff, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.441" TEIFORM="ref">V, 441</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gas, mephiti&longs;ches, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalkgas, wildes Gas</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weinigtes Gas,
fixe Luft, k&uuml;n&longs;tliche Luft, mephiti&longs;che S&auml;ure, Luft&longs;&auml;ure,
Kreiden&longs;&lt;*&gt;ure, Sauerlu&longs;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF> &mdash; 404. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.441" TEIFORM="ref">V, 441</REF> &mdash;
449. 1050.</HI> f. i&longs;t vielleicht unter allen &uuml;brigen, die gemeine Luft
ausgenommen, den Men&longs;chen zuer&longs;t bekannt geworden; aus ihr
be&longs;tehen: die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;tickenden Schwaden</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">b&ouml;&longs;en Wetter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
393.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tliche Luft-fixe Luft, ebd&longs;. mephiti&longs;ches</HI> Gas, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
394.</HI> die &longs;chicklich&longs;te Benennung nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann: Luft&longs;&auml;urewie</HI>
es &uuml;berhaupt und auf die leichte&longs;te Art erhalten werde,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> Von Natur i&longs;t die fixe Luft befindlich, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.395" TEIFORM="ref">II, 395</REF>.</HI> f.
in der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hundsgrotte</HI> bei Neapel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.396" TEIFORM="ref">II, 396</REF>.</HI> in den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;undbrunnen</HI>-in
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&auml;re,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.396" TEIFORM="ref">II, 396</REF>.</HI> ihre Verh&auml;ltni&longs;&longs;e und Eigen&longs;chaften,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.397" TEIFORM="ref">II, 397</REF>&mdash;399.</HI> Ent&longs;tehung des k&uuml;n&longs;tlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauerwa&longs;&longs;ers</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luft&longs;&auml;urehaltigen Wa&longs;&longs;ers,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.398" TEIFORM="ref">II, 398</REF>.</HI> die fixe
Luft i&longs;t eine wahre S&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.398" TEIFORM="ref">II, 398</REF>.</HI> um&longs;t&auml;ndlich angef&uuml;hrte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er&longs;cheinungen,</HI>
welche die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalkerden</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laugen&longs;alze</HI> bei
ihrer Verbindung mit der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure</HI> zeigen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.398" TEIFORM="ref">II, 398</REF>.</HI> f. Ent&longs;tehung
des &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalkwa&longs;&longs;ers,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.399" TEIFORM="ref">II, 399</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">roher</HI> Kalk-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">lebendiger</HI> Kalk, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. milde</HI> Laugen&longs;alze-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">kau&longs;ti&longs;che</HI> Laugen&longs;alze-die&longs;e
Benennungen zuer&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Black</HI> eingef&uuml;hrt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
warum man die&longs;e Luftgattung mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann</HI> f&uuml;r eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigne
S&auml;ure,</HI> die &longs;ich von allen &uuml;brigen unter&longs;cheidet, halten mu&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
400.</HI> Anderer ihre Meinungen davon widerlegt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.400" TEIFORM="ref">II, 400</REF>.</HI> f.
Uiber das We&longs;en und den eigentlichen Ur&longs;prung der Luft&longs;&auml;ure i&longs;t
noch nicht v&ouml;llig zu ent&longs;cheiden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.402" TEIFORM="ref">II, 402</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anwendungen</HI> der
Luft&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.403" TEIFORM="ref">II, 403</REF>.</HI> f. in Nachahmung der Sauerbrunnen-bei
faulen Krankheiten, - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewleys</HI> mit fixer Luft impr&auml;gnirtes
feuer&longs;e&longs;tes Laugen&longs;alz, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.403" TEIFORM="ref">II, 403</REF>.</HI> bei &auml;u&szlig;erlichen und innerlichen
faulen Sch&auml;den, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.404" TEIFORM="ref">II, 404</REF>.</HI> in Au&longs;l&ouml;&longs;ung des Bla&longs;en&longs;teins, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
In der Nomenelatur des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">antiphlogi&longs;ti&longs;chen</HI> Sy&longs;tems hat das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">mephiti&longs;che Gas</HI> oder die Luft&longs;&auml;ure, die Namen: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kohlenge&longs;&auml;uertes
Gas, Kohlen&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.441" TEIFORM="ref">V, 441</REF>.</HI> Unter den alten Benennungen
&longs;ind <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure, luft&longs;aures Gas,</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixe Luft,</HI> die
gew&ouml;hnlich&longs;ten, er&longs;tere beide zugleich die &longs;chicklich&longs;ten. Von einigen<PB ID="P.6.57" N="57" TEIFORM="pb"/>
i&longs;t auch der Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&auml;hrungsgas</HI> gebraucht worden.
ebd&longs;. Die Mittel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure</HI> zu erhalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.441" TEIFORM="ref">V, 441</REF>.</HI> f. Be&longs;tandtheile
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kohlenge&longs;&auml;uerten Gas</HI> nach der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">antiphlogi&longs;ti&longs;chen</HI>
Lehre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.443" TEIFORM="ref">V, 443</REF>.</HI> Eigen&longs;chaften des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kohlenge&longs;&auml;uerten Gas,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.443" TEIFORM="ref">V, 443</REF>.</HI> Ent&longs;tehung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kohlenge&longs;&auml;uerten Ammoniak,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
443.</HI> Einige Ver&longs;uche, um bemerklicher zu machen, da&szlig; die
Theorie vom Kohlen&longs;toff zu denen geh&ouml;re, welche im antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem am be&longs;ten begr&uuml;ndet &longs;ind und &longs;ehr leichte Erkl&auml;rungen
geben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.444" TEIFORM="ref">V, 444</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Tennants</HI> Ver&longs;uch von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tlichen</HI>
Erzeugung einer Kohle aus der Kohlen&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.445" TEIFORM="ref">V, 445</REF>.</HI> Erkl&auml;rung
die&longs;es Ver&longs;uchs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.446" TEIFORM="ref">V, 446</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pear&longs;ons</HI> noch leichtere Zer&longs;etzung
der Kohlen&longs;&auml;ure, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Erkl&auml;rungen die&longs;er Er&longs;cheinungen
von den Antiphlogi&longs;tikern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Prie&longs;tley's</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwans</HI>
ehemalige Meinung von den Antiphlogi&longs;tikern widerlegt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.447" TEIFORM="ref">V, 447</REF>.</HI> Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> von einigen Chemikern mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> als die gemein&longs;chaftliche Ba&longs;is aller Luftarten betrachtet,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.447" TEIFORM="ref">V, 447</REF>.</HI> f. da&szlig; alles lu&longs;t&longs;aure Gas <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI> enthalte, &longs;agen
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antiphlogi&longs;tiker</HI> &longs;elb&longs;t; &longs;ie nehmen aber an, es &longs;ei in dem
Gas aufgel&ouml;&longs;t und kein eigentlicher Be&longs;tandtheil de&longs;&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.448" TEIFORM="ref">V, 448</REF>.</HI>
Beider Sy&longs;teme Charakter: da&szlig; &longs;ie in Erkl&auml;rung der Zu&longs;ammen&longs;etzungen
und Zerlegungen immer entgegen ge&longs;etzte Wege gehen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.448" TEIFORM="ref">V, 448</REF>.</HI> f. Auch das Product der unmerklichen Ausd&uuml;n&longs;tung
des men&longs;chlichen K&ouml;rpers i&longs;t gr&ouml;&szlig;tentheils Luft&longs;&auml;ure, oder
kohlenge&longs;&auml;uertes Gas, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1050" TEIFORM="ref">V, 1050</REF>.</HI> Statt &longs;en&longs;ible und in&longs;en&longs;ible
Per&longs;piration k&ouml;nnte man &longs;chicklicher w&auml;&szlig;rige und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftf&ouml;rmige</HI>
&longs;agen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1051" TEIFORM="ref">V, 1051</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gas, Montgolfier&longs;ches, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.57" TEIFORM="ref">I, 57</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gas, nitr&ouml;&longs;es. S. Gas, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterartiges,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.411" TEIFORM="ref">II, 411</REF> &mdash; 419. V,
460 &mdash; 464. 1051.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;irte</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;che Luft, verdorbne
Luft, unreine Luft, Stickluft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.404" TEIFORM="ref">II, 404</REF> &mdash; 411. V,
449 &mdash; 458.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;cher Proce&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.404" TEIFORM="ref">II, 404</REF>.</HI> die Wirkungen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ti&longs;irens</HI> am leicht&longs;ten bei der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung</HI> zu bemerken,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.404" TEIFORM="ref">II, 404</REF>.</HI> f. die Gr&ouml;&szlig;e der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verminderung</HI> der Luft genau
zu me&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.405" TEIFORM="ref">II, 405</REF>.</HI> Eigen&longs;chaften der verminderten Luft,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.405" TEIFORM="ref">II, 405</REF>.</HI> f. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung phlogi&longs;ti&longs;irte Luft,</HI> allezeit
mit etwas <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fixer Luft</HI> zugleich, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.406" TEIFORM="ref">II, 406</REF>.</HI> Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Athmen</HI> der
Thiere, ein anderer phlogi&longs;ti&longs;cher Proce&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.406" TEIFORM="ref">II, 406</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verminderung</HI>
der Luft durchs Athmen, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> zuer&longs;t bemerkt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verkalkung der Metalle</HI> geh&ouml;rt zu den phlogi&longs;ti&longs;chen
Proce&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.406" TEIFORM="ref">II, 406</REF>.</HI> f. wie die Luft au&szlig;er den angef&uuml;hrten
phlogi&longs;ti&longs;chen Proce&longs;&longs;en verdorben werde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.407" TEIFORM="ref">II, 407</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verminderung</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verderbung</HI> der Luft allzeit unzertrennlich
hierbei verbunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.407" TEIFORM="ref">II, 407</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. ab&longs;olute Leichtigkeit</HI> des Phlogi&longs;tons,
ein wider alle Grund&longs;&auml;tze der Phy&longs;ik &longs;treitender Begriff,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.408" TEIFORM="ref">II, 408</REF>.</HI> man &longs;indet die Luft auch phlogi&longs;ti&longs;irt, wenn ein<PB ID="P.6.58" N="58" TEIFORM="pb"/>
elektri&longs;cher Funken zu wiederholtenmalen durch &longs;elbige gegangen
i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.408" TEIFORM="ref">II, 408</REF>.</HI> f. in wie weit &longs;ie durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sch&uuml;tteln</HI> im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI>
wieder verbe&longs;&longs;ert werde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.409" TEIFORM="ref">II, 409</REF>.</HI> die noch immer &longs;ehr r&auml;th&longs;elhafte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Natur</HI> der phlogi&longs;ti&longs;irten Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.409" TEIFORM="ref">II, 409</REF>.</HI> f. Cavendi&longs;ch's
ent&longs;cheidende Folgerung: da&szlig; die in der Atmo&longs;ph&auml;re befindliche
phlogi&longs;ti&longs;irte Luft nichts anders, als eine mit Phlogt&longs;ton
ge&longs;&auml;ttigte Salpeter&longs;&auml;ure &longs;ey, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.410" TEIFORM="ref">II, 410</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> erkl&auml;rt zwar
die&longs;en Ver&longs;uch des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;ch</HI> f&uuml;r eine der gr&ouml;&szlig;ten Entdeckungen,
ge&longs;teht aber doch &longs;eine Zweifel bei gewi&longs;&longs;en andern Ver&longs;uchen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.410" TEIFORM="ref">II, 410</REF>.</HI> f. Die antiphlogi&longs;ti&longs;che Chemie hat die&longs;er Gasart
die Namen: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;toffgas, azoti&longs;ches Gas, Stickgas</HI>
beigelegt; unter den &auml;ltern Namen i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickluft</HI> der gebr&auml;uchlich&longs;te
und bequem&longs;te, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.449" TEIFORM="ref">V, 449</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele's, Lavoi&longs;iers</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttlings</HI> weit be&szlig;re Erkl&auml;rung, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickluft</HI> betreffend,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.449" TEIFORM="ref">V, 449</REF>.</HI> f. wie man &longs;ehr reines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickgas</HI> erhalte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.450" TEIFORM="ref">V, 450</REF>.</HI> noch
andere ver&longs;chiedene Arten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickgas</HI> zu erhalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.451" TEIFORM="ref">V, 451</REF>.</HI> Einwendungen
und Schwierigkeiten dabei, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Be&longs;tandtheile des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickgas</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;toffgas</HI> nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.452" TEIFORM="ref">V, 452</REF>.</HI> Da&szlig; das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickgas</HI> die Grundlage der Salpeter&longs;&auml;ure
&longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.452" TEIFORM="ref">V, 452</REF>.</HI> da&szlig; die atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft gr&ouml;&szlig;tentheils
aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickgas</HI> be&longs;tehe, analyti&longs;ch und &longs;yntheti&longs;ch erwie&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
452.</HI> f. da&szlig; endlich die Grundlage des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickgas</HI> auch einen Be&longs;tandtheil
des Ammoniaks ausmache, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.453" TEIFORM="ref">V, 453</REF>.</HI> Eigen&longs;chaften des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickgas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.453" TEIFORM="ref">V, 453</REF>.</HI> da&szlig; man eine Gasart erhalte, die &longs;ich in
ihrer Be&longs;chaffenheit als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickgas</HI> zeigt, wenn man Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe
durch ein gl&uuml;hendes irdenes Rohr gehen l&auml;&szlig;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.453" TEIFORM="ref">V, 453</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
G&ouml;ttlings</HI> Ver&longs;uche &uuml;ber das Leuchten des Phosphors, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
454.</HI> f. und die dadurch verur&longs;achte Verminderung des Phosphors
&longs;owohl, als der Stickluft und Hervorbringung einer S&auml;ure,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.455" TEIFORM="ref">V, 455</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. G&ouml;ttling</HI> hierdurch veranla&szlig;t, in dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem einige wichtige Aenderungen vorzunehmen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
456.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;toffluft-Feuer&longs;toffluft, ebd&longs;. Lavoi&longs;iers</HI> Meinung
vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;toff</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;toff,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.456" TEIFORM="ref">V, 456</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. G&ouml;ttlings</HI>
Meinung vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;toff,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.457" TEIFORM="ref">V, 457</REF>.</HI> die nicht ganz mit
&uuml;berein&longs;timmendem Erfolg wiederhohlten Ver&longs;uche mehrerer Chemiker,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.457" TEIFORM="ref">V, 457</REF>.</HI> &longs;o viel i&longs;t gewi&szlig;, da&szlig;, bei aller Richtigkeit der
Ver&longs;uche, &longs;ie &longs;ich auf mehrere Arten erkl&auml;ren la&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.457" TEIFORM="ref">V, 457</REF>.</HI> f.
Un&longs;chicklichkeit der &uuml;berfl&uuml;&longs;&longs;igen Benennung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;toffluft,</HI> &longs;tatt
der weit &longs;chicklichern und allgemein angenommenen: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickluft,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.458" TEIFORM="ref">V, 458</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gas, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phosphori&longs;ches, Phosphorluft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.411" TEIFORM="ref">II, 411</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.458" TEIFORM="ref">V, 458</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. unter&longs;cheidet</HI>
&longs;ich von allen andern brennbaren Luftarten dadurch,
da&szlig; &longs;ie &longs;ich beim Zutritt zu gemeiner oder dephlogi&longs;ti&longs;irter, nicht
ganz kalter Luft, mit einer Explo&longs;ion und lebhaftem Lichte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von</HI>
&longs;elb&longs;t entz&uuml;ndet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.411" TEIFORM="ref">II, 411</REF>.</HI> Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">antiphlogi&longs;ti&longs;che</HI> Sy&longs;tem giebt
ihr die Namen; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gephosphortes Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas, gasf&ouml;r-</HI><PB ID="P.6.59" N="59" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">miger phosphori&longs;irter Wa&longs;&longs;er&longs;toff.</HI> Auch nennt man &longs;ie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">entz&uuml;ndliches Phosphorgas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.458" TEIFORM="ref">V, 458</REF>.</HI> die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Raymund</HI>
angegebene leichtere Bereitungsart der&longs;elben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Vor&longs;icht
dabei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.459" TEIFORM="ref">V, 459</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pelletiers</HI> gef&auml;hrlicher Ver&longs;uch, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Eigen&longs;chaften,
Entwickelung und Er&longs;cheinungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gephosphorten</HI>
Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.459" TEIFORM="ref">V, 459</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gas, &longs;alpeterartiges, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpetergas, &longs;alpeterartige</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeterluft,
nitr&ouml;&longs;e Luft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.411" TEIFORM="ref">II, 411</REF>&mdash;419. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.460" TEIFORM="ref">V, 460</REF>&mdash;465. 1051.</HI>
ff. ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;cher</HI> Salpeterdamp&longs; in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftge&longs;talt,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.411" TEIFORM="ref">II, 411</REF>.</HI>
Schon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Helmont</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI> &longs;prachen davon; von den folgenden
Chemi&longs;ten aber ganz &uuml;ber&longs;ehen, bis auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley,</HI> dem
der deswegen ange&longs;tellte Ver&longs;uch den 4. Jun. 1772. zum er&longs;tenmale
gelang und der der erhaltenen Gasart den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterartige
Luft</HI> gab, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.412" TEIFORM="ref">II, 412</REF>.</HI> Entdeckungen des Abt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana</HI>
an der Salpeter&longs;&auml;ure, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> woher und wie die Salpeterluft
am leichte&longs;ten zu erhalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.413" TEIFORM="ref">II, 413</REF>.</HI> Eigen&longs;chaften der
Salpeterluft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.413" TEIFORM="ref">II, 413</REF>.</HI> f. wird von vielen Sub&longs;tanzen auf mancherlei
Art ab&longs;orbirt und zer&longs;etzt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.414" TEIFORM="ref">II, 414</REF>.</HI> f. mit dem Wa&longs;&longs;er
kann man das &longs;o weit treiben, da&szlig; es ganz blau und ein wahres
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheidewa&longs;&longs;er</HI> wird, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.414" TEIFORM="ref">II, 414</REF>.</HI> das wichtig&longs;te und auffallend&longs;te
Ph&auml;nomen der Salpeterluft i&longs;t ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verminderung</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;etzung</HI>
durch die re&longs;pirabeln Luftgattungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.415" TEIFORM="ref">II, 415</REF>.</HI> f. mit
den nicht re&longs;pirabeln erfolgt das nicht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.416" TEIFORM="ref">II, 416</REF>.</HI> die etwas abge&auml;nderten
Er&longs;cheinungen die&longs;er Verminderung im Queck&longs;ilberapparat,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Prie&longs;tleys</HI> artiger Ver&longs;uch, da&szlig; die rothen D&auml;mpfe
wahre Salpeter&longs;&auml;ure &longs;ind, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.416" TEIFORM="ref">II, 416</REF>.</HI> f. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Natur</HI> der Salpeterluft
und ihre Be&longs;tandtheile, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.417" TEIFORM="ref">II, 417</REF>.</HI> f. Erkl&auml;rung der Ent&longs;tehung
der D&auml;mp&longs;e bei der Vermi&longs;chung der nitr&ouml;&longs;en und gemeinen
Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.418" TEIFORM="ref">II, 418</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwans</HI> Erkl&auml;rung der Verminderung
der re&longs;pirabeln Luft durch Salpetergas; und Zweifel dagegen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.418" TEIFORM="ref">II, 418</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Fontana's</HI> Erkl&auml;rung aus dem bei die&longs;em Gas
befindlichen Wa&longs;&longs;er-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ludwigs</HI> Kry&longs;talli&longs;ationen aus der &longs;alpeterartigen
Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.419" TEIFORM="ref">II, 419</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmanns</HI> Ver&longs;uch mit Brennbarem,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Anwendungen von der Kenntni&szlig; der nitr&ouml;&longs;en Luft,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.419" TEIFORM="ref">II, 419</REF>.</HI> Die&longs;er Gasart hat die neue franz&ouml;&longs;i&longs;che Nomenclatur
den ehemaligen Namen: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nitr&ouml;&longs;e Luft</HI> gela&longs;&longs;en; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> nennt
&longs;ie: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterhalb&longs;aures Gas;</HI> das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem
nennt &longs;ie: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeterhalb&longs;aures, oxydirten Salpeter&longs;toff,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.460" TEIFORM="ref">V, 460</REF>.</HI> Erkl&auml;rung der Ent&longs;tehung der Salpeterluft nach dem
phlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.460" TEIFORM="ref">V, 460</REF>.</HI> nach welcher Vermuthung die
Erklarungen des alten Sy&longs;tems v&ouml;llig umge&longs;to&szlig;en werden w&uuml;rden,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.460" TEIFORM="ref">V, 460</REF>.</HI> f. nach der Lehre der Antiphlogi&longs;tiker hat das
nitr&ouml;&longs;e Gas mit der Salpeter&longs;&auml;ure einerlei Be&longs;tandtheile; nur
das Verh&auml;ltni&szlig; i&longs;t in beiden ver&longs;chieden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.461" TEIFORM="ref">V, 461</REF>.</HI> Eigen&longs;chaften
des nitr&ouml;&longs;en Gas, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.461" TEIFORM="ref">V, 461</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. van Marums</HI> Zer&longs;etzung der
nitr&ouml;&longs;en Luft durch den elektri&longs;chen Funken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.426" TEIFORM="ref">V, 426</REF>,</HI> de&longs;&longs;en Folgorungen<PB ID="P.6.60" N="60" TEIFORM="pb"/>
und Erl&auml;uterungen-Einwendung dagegen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.463" TEIFORM="ref">V, 463</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Millners</HI>
Ver&longs;uch f&uuml;r die Antiphlogi&longs;tiker-Einwendung der Gegner,
ebd&longs;. eine eigne von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> entdeckte Gasart, unter dem Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irten Salpeterluft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.463" TEIFORM="ref">V, 463</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. van Troo&longs;twycks</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deimanns</HI> Entdeckungen in An&longs;ehung die&longs;er Luftart,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.464" TEIFORM="ref">V, 464</REF>.</HI> Eben die&longs;e Luftart &longs;cheint es gewe&longs;en zu &longs;eyn, die Hermb&longs;t&auml;dt
erhielt; und deren Ph&auml;nomene er weder nach Stahls, noch
nach Lavoi&longs;ier's Theorie, zu erkl&auml;ren wi&longs;&longs;e-Einwendungen und Vermuthungen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.464" TEIFORM="ref">V, 464</REF>.</HI> f. das we&longs;entlich&longs;te in m&ouml;glich&longs;ter K&uuml;rze
aus den Unter&longs;uchungen der holl&auml;ndi&longs;chen Gelehrten hier&uuml;ber, von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> mitgetheilt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1051" TEIFORM="ref">V, 1051</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gas, &longs;alpeter&longs;aures, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeter&longs;aure Luft, phlogi&longs;ti&longs;irte Salpeter&longs;&auml;ure,
Salpeterd&auml;mpfe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.420" TEIFORM="ref">II, 420</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.465" TEIFORM="ref">V, 465</REF>.</HI> wie die&longs;e D&auml;mpfe
zu erhalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.420" TEIFORM="ref">II, 420</REF>.</HI> ihre Eigen&longs;chaften, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.420" TEIFORM="ref">II, 420</REF>.</HI> f. der Vitriol&auml;ther,
mit die&longs;en D&auml;mpfen impr&auml;gnirt, giebt einen wei&szlig;en Rauch
und brennt mit einer gr&uuml;nen Flamme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.421" TEIFORM="ref">II, 421</REF>.</HI> die Salz&longs;&auml;ure verwandelt
&longs;ich durch &longs;ie in ein wahres <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;nigswa&longs;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.421" TEIFORM="ref">II, 421</REF>.</HI> &longs;ind
nichts anders, als die phlogi&longs;ti&longs;irte Salpeter&longs;&auml;ure in Dampfge&longs;talt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Nach der Nomenclatur des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;aures,
unvollkommne Salpeter&longs;&auml;ure</HI> in Dampfge&longs;talt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.465" TEIFORM="ref">V, 465</REF>.</HI> Eigen&longs;chaften de&longs;&longs;elben-brau&longs;et mit dem Wa&longs;&longs;er und
macht mit &longs;elbigem ein &longs;chwaches rothes, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dampfendes Salpeter&longs;aures,
ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gas, &longs;alz&longs;aures, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">koch&longs;alz&longs;aures; &longs;ee&longs;aure, koch&longs;alz&longs;aure Luft,
luftige Salz&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.421" TEIFORM="ref">II, 421</REF> &mdash; 424. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.465" TEIFORM="ref">V, 465</REF>.</HI> die er&longs;te Entdeckung
einer minerali&longs;chen S&auml;ure in Luftge&longs;talt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.422" TEIFORM="ref">II, 422</REF>.</HI> die be&longs;te
Methode die&longs;e &longs;alz&longs;aure Luft zu erhalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.422" TEIFORM="ref">II, 422</REF>.</HI> Eigen&longs;chaften
der&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.422" TEIFORM="ref">II, 422</REF>.</HI> f. Wa&longs;&longs;er damit ge&longs;&auml;ttigt giebt den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;t&auml;rk&longs;ten rauchenden Salzgei&longs;t</HI> ab, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.423" TEIFORM="ref">II, 423</REF>.</HI> &longs;alz&longs;aure und
laugenartige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> bilden beim Zu&longs;ammenbringen einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salmiak</HI>
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;er &longs;ichtbarer</HI> Ge&longs;talt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.423" TEIFORM="ref">II, 423</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tleys</HI> Ver&longs;uche
mit einer gro&szlig;en Menge von Sub&longs;tanzen, wobei die &longs;alz&longs;aure
Luft v&ouml;llig &longs;o, wie der tropfbare Salzgei&longs;t, nur weit &longs;t&auml;rker,
wirkt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.423" TEIFORM="ref">II, 423</REF>.</HI> Aus ihren Eigen&longs;chaften zeigt &longs;ich, da&szlig; die &longs;alz&longs;aure
Luft eine wahre mit Phlogi&longs;ton verbundene und durch Feuermaterie
in Luftge&longs;talt gebrachte Koch&longs;alz&longs;&auml;ure &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.424" TEIFORM="ref">II, 424</REF>.</HI>
ihre Vortheile und Anwendung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. k&ouml;nigs&longs;aure Luft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
424.</HI> f. Bei den Antiphlogi&longs;tikern hei&szlig;t die&longs;es &longs;alz&longs;aure Gas
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Koch&longs;alz&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.465" TEIFORM="ref">V, 465</REF>.</HI> Eigen&longs;chaften, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gas, &longs;chwefelleberartiges. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, hepati&longs;ches,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.387" TEIFORM="ref">II, 387</REF>&mdash;390.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.437" TEIFORM="ref">V, 437</REF> &mdash; 441.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gas, vitriol&longs;aures, fl&uuml;chtiges <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefel&longs;aures Gas, vitriol&longs;aure
Luft, luftf&ouml;rmige Schwefel&longs;&auml;ure, luftf&ouml;rmige phlogi&longs;ti&longs;irte
Vitriol&longs;&auml;ure, Schwefelluft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.425" TEIFORM="ref">II, 425</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.466" TEIFORM="ref">V, 466</REF>.</HI>
wie die vitriol&longs;aure Luft zu erhalten-mu&szlig; das Vitriol&ouml;l &longs;ehr concentrirt
&longs;eyn, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.425" TEIFORM="ref">II, 425</REF>.</HI> mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verd&uuml;nnter</HI> Vitriol&longs;&auml;ure und Metallen<PB ID="P.6.61" N="61" TEIFORM="pb"/>
erh&auml;lt man eine ganz andere Luftgattung, n&auml;mlich: brennbare
Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.426" TEIFORM="ref">II, 426</REF>.</HI> mit Zucker legt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herbert</HI> dem erhaltenen
Gas den be&longs;ondern Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zucker&longs;auren</HI> Luft bei, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
wird um die Quellen des Aachner Bades <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nat&uuml;rlich</HI> gefunden,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Ihre Eigen&longs;chaften, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.426" TEIFORM="ref">II, 426</REF>.</HI> f. aus welchen man &longs;ieht,
da&szlig; die&longs;es Gas nichts anders, als eine durch Phlogi&longs;ton fl&uuml;chtig
gewordene Vitriol&longs;&auml;ure in Luftge&longs;talt &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.427" TEIFORM="ref">II, 427</REF>.</HI> Im antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem hei&szlig;t die&longs;es Gas: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefel&longs;aures Gas,
unvollkommne Schwefel&longs;&auml;ure</HI> in Dampfge&longs;talt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.466" TEIFORM="ref">V, 466</REF>.</HI> durch
&longs;eine Verbindung mit mehrerem Sauer&longs;toff ent&longs;teht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel&longs;&auml;ure,
ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ga&longs;i&longs;ten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.37" TEIFORM="ref">V, 37</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gazometer, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ga&longs;ometer, Luftme&longs;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.466" TEIFORM="ref">V, 466</REF>&mdash;473. 1053.</HI> f.
Be&longs;chreibung des ziemlich zu&longs;ammenge&longs;etzten Apparats, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.467" TEIFORM="ref">V, 467</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marums</HI> weit bequemere Vorrichtung und einfachere, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
467&mdash;470.</HI> um die Wa&longs;&longs;ererzeugung durch ein fortge&longs;etztes lang&longs;ames
Verbrennen leicht und mit wenigen Ko&longs;ten zu bewerk&longs;telligen,
bedient &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">van Marum</HI> eines gl&auml;&longs;ernen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ballons,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
470.</HI> ff. Das Gewicht des hervorgebrachten Wa&longs;&longs;ers genau zu
wi&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.472" TEIFORM="ref">V, 472</REF>.</HI> f. Die&longs;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gazometer</HI> i&longs;t in Harlem f&uuml;r zehen
holl&auml;ndi&longs;che Ducaten zu bekommen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.473" TEIFORM="ref">V, 473</REF>.</HI> die Art, die Glocken
dazu in Grade abzutheilen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.473" TEIFORM="ref">V, 473</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Hauchs</HI> Be&longs;chreibung
noch einer andern Einrichtung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gazometers,</HI> oder der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Combu&longs;tionsma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1053" TEIFORM="ref">V, 1053</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gebirge. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Berge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.296" TEIFORM="ref">I, 296</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gedritt&longs;chein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.135" TEIFORM="ref">I, 135</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gef&auml;lle. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Wa&longs;&longs;erw&auml;gen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.668" TEIFORM="ref">IV, 668</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gef&auml;&szlig;barometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.242" TEIFORM="ref">I, 242</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gef&auml;&szlig;haut des Auges. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.186" TEIFORM="ref">I, 186</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gefrierpunct. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Thermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.308" TEIFORM="ref">IV, 308</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gefrierung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.428" TEIFORM="ref">II, 428</REF>&mdash;438. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.474" TEIFORM="ref">V, 474</REF>.</HI> f. wird &uuml;berhaupt der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmelzung</HI>
entgegenge&longs;etzt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.428" TEIFORM="ref">II, 428</REF>.</HI> wenn es den Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;tehens</HI>
erhalte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.428" TEIFORM="ref">II, 428</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eis, ebd&longs;.</HI> Temperatur der Atmo&longs;ph&auml;re,
bei welcher &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fro&longs;t</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thauwetter</HI> &longs;cheiden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.429" TEIFORM="ref">II, 429</REF>.</HI>
das Queck&longs;ilber durch wiederholte Ver&longs;uche zum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gefrieren</HI> gebracht,
wobei es &longs;ich als eine fe&longs;te, gl&auml;nzende, metalli&longs;che
Ma&longs;&longs;e zeigte, die noch weicher als Blei war und einen dumpfen
Schall gab, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.431" TEIFORM="ref">II, 431</REF>.</HI> auch durch die blos nat&uuml;rliche K&auml;lte, im
a&longs;iati&longs;chen Sibirien, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die Ge&longs;chichte aller die&longs;er und mehrerer
Ver&longs;uche voll&longs;t&auml;ndig erz&auml;hlt und mit lehrreichen Bemerkungen
begleitet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> ganz reine gei&longs;tige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Liquoren</HI> gefrieren gar
nicht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.432" TEIFORM="ref">II, 432</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftf&ouml;rmige Stoffe</HI> gefrieren bei keinem bekannten
Grade der K&auml;lte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenziehen</HI> beim
Gefrieren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.432" TEIFORM="ref">II, 432</REF>.</HI> f. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausdehnen</HI> beim Gefrieren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.433" TEIFORM="ref">II, 433</REF>.</HI>
Ent&longs;tehung der H&ouml;hlungen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> drei m&ouml;gliche Ur&longs;achen hiervon,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kry&longs;talli&longs;iren</HI> beim Gefrieren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.433" TEIFORM="ref">II, 433</REF>.</HI> f.<PB ID="P.6.62" N="62" TEIFORM="pb"/>
Melnungen der Naturfor&longs;cher &uuml;ber die Ur&longs;ache des Gefrierens,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.434" TEIFORM="ref">II, 434</REF>&mdash;438.</HI> eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kaltmachende Materie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.434" TEIFORM="ref">II, 434</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Walkers</HI>
Ver&longs;uche, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber</HI> &longs;ogar im Sommer und in dem
hel&szlig;e&longs;ten Klima durch Verbindungen k&auml;ltemachender Mi&longs;chungen,
ohne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schnee</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eis,</HI> zum Gefrieren zu bringen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.474" TEIFORM="ref">V, 474</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowitz</HI> Ver&longs;uch, das Queck&longs;ilber, &longs;elb&longs;t im gew&auml;rmten Zimmer,
gefrieren zu machen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.475" TEIFORM="ref">V, 475</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gef&uuml;hl, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.438" TEIFORM="ref">II, 438</REF>.</HI> f. das Werkzeug des Gef&uuml;hls, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nerven</HI>-die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&uuml;hlk&ouml;rner</HI> der Haut-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oberh&auml;utchen,</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Epidermis</HI>-i&longs;t
der allgemein&longs;te Sinn, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.438" TEIFORM="ref">II, 438</REF>.</HI> Verfeinerung de&longs;&longs;elben,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.439" TEIFORM="ref">II, 439</REF>.</HI> Gegen&longs;t&auml;nde des Gef&uuml;hls - der Sinn des
Gef&uuml;hls i&longs;t zugleich th&auml;tig und leidend-Verlu&longs;t des Gef&uuml;hlsder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kitzel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.439" TEIFORM="ref">II, 439</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gegenden der Welt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Weltgegenden,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.697" TEIFORM="ref">IV, 697</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gegenf&uuml;&szlig;ler, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antipoden,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.439" TEIFORM="ref">II, 439</REF>.</HI> ff. ihre Jahrszeiten &longs;ind gerade
entgegenge&longs;etzt und ihre Stunden um zw&ouml;lf Stunden unter&longs;chieden-Leipzig
hat keine eigentlichen Gegenf&uuml;&szlig;ler, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.440" TEIFORM="ref">II, 440</REF>.</HI>
das Vorurtheil der Kirchenv&auml;ter und neuern Zeiten wider die&longs;e
den griechi&longs;chen Weltwei&longs;en &longs;chon-bekannte Meinung hat &longs;ich
noch lange erhalten, bis endlich die Um&longs;chiffungen der Erde eine
v&ouml;llige Uiberzeugung von dem wirklichen Da&longs;ein der Gegenf&uuml;&szlig;ler
ver&longs;chafften, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.440" TEIFORM="ref">II, 440</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gegengewicht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.441" TEIFORM="ref">II, 441</REF>.</HI> findet in vielen Werkzeugen und auf mancherlei
Art &longs;tatt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gegen&longs;chattichte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.442" TEIFORM="ref">II, 442</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gegen&longs;chein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.134" TEIFORM="ref">I, 134</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. A&longs;pecten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.133" TEIFORM="ref">I, 133</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gegenwirkung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaction,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.442" TEIFORM="ref">II, 442</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.475" TEIFORM="ref">V, 475</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Newtons</HI>
genauere Be&longs;timmung und Axiom, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.442" TEIFORM="ref">II, 442</REF>.</HI> hat zu fal&longs;chen Anwendungen
Anla&szlig; gegeben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.443" TEIFORM="ref">II, 443</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamberger</HI> widerlegt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Newton</HI> widerlegt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.444" TEIFORM="ref">II, 444</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Abweichung
von dem angenommenen Begriffe der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gegenwirkung,</HI> die er
wech&longs;el&longs;eitige Verminderung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gegenkraft</HI> nennt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.475" TEIFORM="ref">V, 475</REF>.</HI> ff. Einwendungen dagegen, aus dem Begriffe von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tr&auml;gheit,
ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gegenwohner, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.444" TEIFORM="ref">II, 444</REF>.</HI> die Gegenwohner haben zu gleicher Zeit
Mittag, al&longs;o einerlei Tages&longs;tunden, aber entgegenge&longs;etzte Jahreszeiten.
Leipzigs Gegenwohner, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Geh&ouml;r, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.445" TEIFORM="ref">II, 445</REF>&mdash;450. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.477" TEIFORM="ref">V, 477</REF>.</HI> liegt gr&ouml;&szlig;tentheils im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schl&auml;feknochen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.445" TEIFORM="ref">II, 445</REF>.</HI> das &auml;u&szlig;ere und innere Ohr, oder die &auml;u&longs;&longs;ere,
mittlere und inner&longs;te H&ouml;hle-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;chel</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geh&ouml;rgang</HI>-das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trommelfell, ebd&longs;.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trommelh&ouml;hle, Pauke</HI>-
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hammer-Ambos-Stegreif</HI>-das lin&longs;enf&ouml;rmige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beinchen</HI>-die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eu&longs;tachi&longs;che R&ouml;hre-zitzenf&ouml;rmige Fort&longs;atz,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
446.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Labyrinth</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vorhof</HI>-drei halbkreisf&ouml;rmige
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;hren</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schnecke</HI>-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ovale Fen&longs;ter-Handhabe</HI>
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hammers</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schnecke</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schnecken&longs;cheidewand</HI> oder<PB ID="P.6.63" N="63" TEIFORM="pb"/>
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gewundene Blatt,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.447" TEIFORM="ref">II, 447</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scalen, Treppen</HI>-die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vorhofs&longs;cale</HI> - das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">runde Fen&longs;ter</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemein&longs;chaftliche
Nervenkanal</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fallopi&longs;che Aqu&auml;duct</HI>-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Labyrinth,</HI>
das eigentliche Werkzeug des Geh&ouml;rs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.448" TEIFORM="ref">II, 448</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeks</HI>
Erkl&auml;rung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.449" TEIFORM="ref">II, 449</REF>.</HI> gro&szlig;e Schwierigkeit bei allen die&longs;en Erkl&auml;rungen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.450" TEIFORM="ref">II, 450</REF>.</HI> Feuchtigkeiten und Wa&longs;&longs;er im Labyrinthe-die
wahr&longs;cheinlich&longs;te Meinung-ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klang</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ton</HI>-ein blos unharmoni&longs;cher
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schall</HI>-das Labyrinth, die Schnecke und die vier
kleinen Geh&ouml;rkn&ouml;chelchen wach&longs;en nicht, &longs;ondern &longs;ind bei Kindern
eben &longs;o gro&szlig;, als bei Erwach&longs;enen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.450" TEIFORM="ref">II, 450</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scarpus</HI>
Entdeckung, da&szlig; nicht die kn&ouml;chernen Bogeng&auml;nge des Labyrinths,
&longs;ondern vielmehr die in &longs;elbigen locker liegenden membran&ouml;&longs;en, an
dem einen Ende &longs;ich in Ampullen erweiternden Bogeng&auml;nge, das
eigentliche Organ des Geh&ouml;rs ausmachen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.477" TEIFORM="ref">V, 477</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Geh&ouml;rlehre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.89" TEIFORM="ref">I, 89</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Geh&ouml;rnerve. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Geh&ouml;r,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.448" TEIFORM="ref">II, 448</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gei&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiritus,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.451" TEIFORM="ref">II, 451</REF>.</HI> drei Hauptarten von Spiritus: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbare,
&longs;aure, alkali&longs;che-Spiritus Rector-die Aetherarten-Schwefelgei&longs;t-Salpetergei&longs;t-&longs;aurer
Gei&longs;t</HI> vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pockholze</HI>-&longs;aurer
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amei&longs;engei&longs;t</HI> - der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;chtige Salmiakgei&longs;t-
Hir&longs;chhorn&longs;piritus,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.451" TEIFORM="ref">II, 451</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gem&auml;lde, elektri&longs;ches. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zaubergem&auml;lde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.839" TEIFORM="ref">IV, 839</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gemi&longs;ch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.88" TEIFORM="ref">I, 88</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Geocentri&longs;ch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.451" TEIFORM="ref">II, 451</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. geocentri&longs;cher Ort,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.451" TEIFORM="ref">II, 451</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. geocentri&longs;che</HI>
L&auml;nge und Breite-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">heliocentri&longs;che</HI> Ort, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.452" TEIFORM="ref">II, 452</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Geogenie, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geogonie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.452" TEIFORM="ref">II, 452</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silber&longs;chlags</HI> Hypothe&longs;en dar&uuml;ber,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.452" TEIFORM="ref">II, 452</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Geographie, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdbe&longs;chreibung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.452" TEIFORM="ref">II, 452</REF>&mdash;457. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.477" TEIFORM="ref">V, 477</REF>.</HI> f. Eintheilung
in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mathemati&longs;che, phy&longs;i&longs;che</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">politi&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
452.</HI> allgemeine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;ik</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturge&longs;chichte der Erde-allgemeine
Erdbe&longs;chreibung, ebd&longs;.</HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydrographie</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiffkun&longs;t - Gebirgslehre - Anaximanders</HI> er&longs;te Zeichnung
vom Umfange der Erde und des Meeres - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hekat&auml;us</HI>
er&longs;te. Erdbe&longs;chreibung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.453" TEIFORM="ref">II, 453</REF>.</HI> die er&longs;te Berechnung der
Gr&ouml;&szlig;e der Erde durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erato&longs;thenes</HI> und Erfindungen des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hipparch,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.454" TEIFORM="ref">II, 454</REF>.</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> voll&longs;t&auml;ndige Sammlung
der geographi&longs;chen Kenntni&longs;&longs;e &longs;einer Zeit, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die Erfindung
des Seecompa&longs;&longs;es, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die Umfahrt um die &longs;&uuml;dliche Spitze
von Afrika durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bartholom&auml;us Diaz</HI> entdeckt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.455" TEIFORM="ref">II, 455</REF>.</HI> die
Entdeckung der neuen Welt, oder des vierten Welttheils-die
er&longs;te Um&longs;chiffung der Erde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Fort&longs;chritte der Geographie
mit der Sternkunde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.456" TEIFORM="ref">II, 456</REF>.</HI> ein &longs;ehr gro&szlig;er Theil der Erdfl&auml;che
dennoch v&ouml;llig unbekannt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die mathemati&longs;che Geographie
&longs;ch&ouml;n und gr&uuml;ndlich vorgetragen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.456" TEIFORM="ref">II, 456</REF>.</HI> f. die phy&longs;t&longs;che
Erdbe&longs;chreibung ausf&uuml;hrlich abgehandelt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.457" TEIFORM="ref">II, 457</REF>. V,
477.</HI> f.<PB ID="P.6.64" N="64" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Geologie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.457" TEIFORM="ref">II, 457</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geologi&longs;che</HI> Unter&longs;uchungen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Georgsplanet. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Uranus,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.417" TEIFORM="ref">IV, 417</REF>&mdash;425.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ger&auml;u&longs;ch, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Get&ouml;&longs;e. S. Schall,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.802" TEIFORM="ref">III, 802</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gerinnung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.457" TEIFORM="ref">II, 457</REF>.</HI> f. Arten des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coagulirens,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.458" TEIFORM="ref">II, 458</REF>.</HI> das freiwillige
Gerinnen: das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch die W&auml;rme</HI> - die Theorie der Gerinnungen
liegt noch fa&longs;t g&auml;nzlich im Dunkeln-die Gerinnung
der Oele durch die S&auml;uren-die Gerinnung der Milch in gr&ouml;&szlig;ter
Quantit&auml;t durch einige Tropfen S&auml;ure-eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geronnene</HI>
Sub&longs;tanz, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coagulum, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Geruch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.458" TEIFORM="ref">II, 458</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schleimhaut,</HI> das Werkzeug de&longs;&longs;elben,
aus einem feinen Gewebe von Fibern des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geruchsnerven</HI> be&longs;tehend,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.456" TEIFORM="ref">II, 456</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Cat</HI> h&auml;lt den Geruch f&uuml;r keinen be&longs;ondern
Sinn, &longs;ondern f&uuml;r eine Art des Ge&longs;chmacks, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> kann ge&longs;chw&auml;cht
werden, durch Krankheiten oder zuf&auml;llige Ur&longs;achen, beim
Schnupfen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ger&uuml;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.459" TEIFORM="ref">II, 459</REF>.</HI> f. man hat f&uuml;r die Arten der Ger&uuml;che keine &longs;o
be&longs;timmte Namen, wie f&uuml;r die Gegen&longs;t&auml;nde des Ge&longs;chmacks
und der &uuml;brigen Sinne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.460" TEIFORM="ref">II, 460</REF>.</HI> Die Men&longs;chen benutzen die&longs;en
Sinn weniger als die &uuml;brigen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;chmack, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.460" TEIFORM="ref">II, 460</REF>.</HI> f. das Werkzeug des Ge&longs;chmacks; die innere
Haut, die die Zunge und den Gaumen umkleidet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.461" TEIFORM="ref">II, 461</REF>.</HI> Die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chmackk&ouml;rner</HI>-der Gegen&longs;tand des Ge&longs;chmacks, oder das
Schmackha&longs;te in den K&ouml;rpern, &longs;ind eigentlich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salze</HI>-das
Organ des Ge&longs;chmacks wird abge&longs;tumpft-den fein&longs;ten Ge&longs;chmack
haben die Wa&longs;&longs;ertrinker, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;chwindigkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.327" TEIFORM="ref">I, 327</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.461" TEIFORM="ref">II, 461</REF>&mdash;465. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.478" TEIFORM="ref">V, 478</REF>&mdash;480.</HI> dr&uuml;ckt
einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relativen</HI> Begriff aus, der von der Vergleichung des
Raums und der Zeit bei den Bewegungen der K&ouml;rper abh&auml;ngt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.461" TEIFORM="ref">II, 461</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmige-ungleichf&ouml;rmige</HI> Ge&longs;chwindigkeit,
oder vielmehr eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">andere</HI> Ge&longs;chwindigkeit-&uuml;berhaupt verhalten
&longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeiten, wie die Quotienten der R&auml;ume
durch die Zeiten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.462" TEIFORM="ref">II, 462</REF>.</HI> Es werden Ausdr&uuml;cke von der Ge&longs;chwindigkeit
gebraucht, die eigentlich nur von der Bewegung
gelten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.463" TEIFORM="ref">II, 463</REF>.</HI> wie &longs;ich die Ge&longs;chwindigkeiten bey den Centralbewegungen
verhalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.464" TEIFORM="ref">II, 464</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute</HI> Ge&longs;chwindigkeit-der
Begriff von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relativer</HI> Ge&longs;chwindigkeit von gro&szlig;em Nutzen in
der Anwendung-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirkliche-&longs;cheinbare</HI> Ge&longs;chwindigkeit, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.
Winkelbewegung-Winkelge&longs;chwindigkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.465" TEIFORM="ref">II, 465</REF>.</HI> Einige
S&auml;tze, die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;gen Ma&longs;&longs;en</HI> gelten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.478" TEIFORM="ref">V, 478</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI>
Mi&szlig;ver&longs;t&auml;ndni&szlig; hierbei, wo die Sache &longs;ich gerade umgekehrt
verh&auml;lt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.478" TEIFORM="ref">V, 478</REF>.</HI> f. auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Anwendung von die&longs;em
Satze hat ihre Experimentalwiderlegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.479" TEIFORM="ref">V, 479</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;ech&longs;t&longs;chein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.135" TEIFORM="ref">I, 135</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etze der Natur. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Naturge&longs;etze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.322" TEIFORM="ref">III, 322</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etze der Bewegung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.320" TEIFORM="ref">I, 320</REF>.</HI> ff.<PB ID="P.6.65" N="65" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etze der Brechung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Brechung der Licht&longs;tralen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
413.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etze der Centralbewegung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Centralbewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.469" TEIFORM="ref">I, 469</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etze des Drucks fl&uuml;&longs;&longs;iger Ma&longs;&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Druck,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.604" TEIFORM="ref">I, 604</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etze der Elektricit&auml;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektricit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.719" TEIFORM="ref">I, 719</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etze der Bindung und Entbindung des W&auml;rme&longs;toffs. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. W&auml;rme,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.556" TEIFORM="ref">IV, 556</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etze der Erhaltung lebendiger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kr&auml;fte. S. Kraft, lebendige,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.811" TEIFORM="ref">II, 811</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etze der Er&longs;cheinungen bei den Galvani&longs;chen Ver&longs;uchen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S.
Elektricit&auml;t, thieri&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.286" TEIFORM="ref">V, 286</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etze, galilei&longs;che, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">des Falls der K&ouml;rper. S. Fall der K&ouml;rper,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.116" TEIFORM="ref">II, 116</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etze der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federkraft fe&longs;ter K&ouml;rper. S. Ela&longs;ticit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
705.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etze des Gleichgewichts <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Kr&auml;fte. S. Gleichgewicht,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
501.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etz des Gleichgewichts am <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hebel. S. Hebel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.566" TEIFORM="ref">II, 566</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etz des Gleichgewichts fl&uuml;&longs;&longs;iger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materien. S. R&ouml;hren, communicirende,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.720" TEIFORM="ref">III, 720</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etz des Gleichgewichts fl&uuml;&longs;&longs;iger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;rper</HI> mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;ten. S.
Gleichgewicht,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.503" TEIFORM="ref">II, 503</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Schwimmen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.936" TEIFORM="ref">III, 936</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etze, kepleri&longs;che, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Bewegungen himmli&longs;cher K&ouml;rper.
S. Kepleri&longs;che Regeln,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.750" TEIFORM="ref">II, 750</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etz, mayeri&longs;ches, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Leitungskr&auml;fte f&uuml;r die W&auml;rme. S.
W&auml;rme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.945" TEIFORM="ref">V, 945</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etze des Magnets. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Magnet,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.101" TEIFORM="ref">III, 101</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etz, mariotti&longs;ches, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Zu&longs;ammendr&uuml;ckung der Luft. S.
Luft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.9" TEIFORM="ref">III, 9</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etz, newtoni&longs;ches, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Gravitation. S. Gravitation,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
517.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etze der Pendel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Pendel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.416" TEIFORM="ref">III, 416</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etze des Sto&szlig;es. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sto&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etz der Stetigkeit. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Stetigkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.209" TEIFORM="ref">IV, 209</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etz der klein&longs;ten Wirkung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Wirkung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.793" TEIFORM="ref">IV, 793</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etz der Tr&auml;gheit. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Tr&auml;gheit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.389" TEIFORM="ref">IV, 389</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;etz der Zur&uuml;ckwerfung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zur&uuml;ckwerfung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.895" TEIFORM="ref">IV, 895</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;icht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.469" TEIFORM="ref">II, 469</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;ichtsaxe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Axe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.229" TEIFORM="ref">I, 229</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">opti&longs;che T&auml;u&longs;chungen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.467" TEIFORM="ref">II, 467</REF>&mdash;476. V,
480.</HI> ff. das Urtheilen mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehen</HI> &longs;elb&longs;t verwech&longs;elt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
467.</HI> die &longs;ph&auml;ri&longs;che Sternkunde von der theori&longs;chen g&auml;nzlich abge&longs;ondert,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.468" TEIFORM="ref">II, 468</REF>.</HI> Dinge, die wir von unten in der H&ouml;he,
oder von einem hohen Geb&auml;ude herab in der Tiefe &longs;ehen, &longs;cheinen
uns ungew&ouml;hnlich klein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.469" TEIFORM="ref">II, 469</REF>.</HI> un&longs;er Urtheil vom Erhabnen
und Vertieften richtet &longs;ich nach der Wahrnehmung des Lichts<PB ID="P.6.66" N="66" TEIFORM="pb"/>
und Schattens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.470" TEIFORM="ref">II, 470</REF>.</HI> die Lehre von der &longs;cheinbaren Bewegung
in eilf S&auml;tze gebracht von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porterfield,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.471" TEIFORM="ref">II, 471</REF>.</HI> die Bilder
heller Gegen&longs;t&auml;nde breiten &longs;ich auf der Netzhaut aus, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
die Eindr&uuml;cke heller Gegen&longs;t&auml;nde auf die Netzhaut dauren noch
eine kleine Zeit fort, wenn &longs;chon das Bild &longs;eine Stelle verla&longs;&longs;en
hat, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.472" TEIFORM="ref">II, 472</REF>.</HI> Bei&longs;piele mit durch&longs;tochenen Kartenbl&auml;ttern,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.472" TEIFORM="ref">II, 472</REF>.</HI> ff. mit zwei dunkeln K&ouml;rpern nahe beim Auge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.474" TEIFORM="ref">II, 474</REF>.</HI>
das Doppelt&longs;ehen der Gegen&longs;t&auml;nde, die au&szlig;er dem Horopter liegen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.475" TEIFORM="ref">II, 475</REF>.</HI> die Beugung des Lichts- die von der Brechung
und Zur&uuml;ckwerfung der Stralen herr&uuml;hrenden T&auml;u&longs;chungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
475.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Rittenhou&longs;e</HI> &uuml;ber die &longs;cheinbare Verwech&longs;elung des
Vertieften und Erhabenen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.480" TEIFORM="ref">V, 480</REF>.</HI> bunte Papiere mit ver&longs;chiedentlich
&longs;chattirten Rhomben mit dem blo&szlig;en Auge betrachtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
481.</HI> mehrere litterari&longs;che Nachrichten von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner,</HI> von der
Dar&longs;tellung irdi&longs;cher Gegen&longs;t&auml;nde in der Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.481" TEIFORM="ref">V, 481</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erhebung</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seege&longs;icht,</HI> mit den Ph&auml;nomenen des Doppel&longs;paths
verglichen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.482" TEIFORM="ref">V, 482</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">harige Luft,</HI> eine Er&longs;cheinung, als wenn
das Land in der Luft l&auml;ge, und ein Theil des Himmels zwi&longs;chen
Land und Horizont, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;ichtsfehler, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.476" TEIFORM="ref">II, 476</REF>&mdash;484.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdunkelung des Ge&longs;ichts,
wobei die Netzhaut nichts leidet,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.476" TEIFORM="ref">II, 476</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der graue
Stahr</HI>- der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&uuml;ne Stahr, ebd&longs;.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarze Stahr,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.477" TEIFORM="ref">II, 477</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;ichts&longs;chw&auml;chen</HI>- das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tag&longs;ehen</HI>- das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nacht&longs;ehen,
ebd&longs;.</HI> empfindliche Augen, fa&longs;t immer mit einer
Wei&szlig;e der Haut und der Haare verbunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.478" TEIFORM="ref">II, 478</REF>.</HI> die &longs;o
genannten wei&szlig;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mohren, Blaffards</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Albinos,
ebd&longs;.</HI> blaue Augen haben weniger von dem braunen oder
&longs;chw&auml;rzlichen Schleime, und &longs;ind daher empfindlicher gegen das
Licht, als &longs;chwarze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.479" TEIFORM="ref">II, 479</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kurz&longs;ichtigkeit- Weit&longs;ichtigkeit,
ebd&longs;.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schief&longs;ehen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.480" TEIFORM="ref">II, 480</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schielen, ebd&longs;.</HI>
das fal&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.481" TEIFORM="ref">II, 481</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nicht&longs;ehen der Farben,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
482.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehen fal&longs;cher Farben,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.483" TEIFORM="ref">II, 483</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fal&longs;che Ge&longs;talten,
Lagen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;en</HI> der Dinge, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halb&longs;ehen</HI>
der Gegen&longs;t&auml;nde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.483" TEIFORM="ref">II, 483</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppel&longs;ehen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.484" TEIFORM="ref">II, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;ichtsfeld, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.484" TEIFORM="ref">II, 484</REF>.</HI> ff. mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blo&szlig;en Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.485" TEIFORM="ref">II, 485</REF>.</HI> durch
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">galilei&longs;che Fernrohr</HI>- im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternrohre</HI> i&longs;t das Ge&longs;ichtsfeld
be&longs;timmter- beim <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdrohre</HI>- durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehrere Gl&auml;&longs;er</HI> -
bei den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegeltele&longs;kopen, ebd&longs;.</HI> bei den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfachen Mikro&longs;kopen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.486" TEIFORM="ref">II, 486</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;ichtskreis. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Horizont,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.649" TEIFORM="ref">II, 649</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;ichtswinkel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sehewinkel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.29" TEIFORM="ref">IV, 29</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;talt, Figur, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.486" TEIFORM="ref">II, 486</REF>.</HI> f. Gleichheit der Ge&longs;talt wird <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aehnlichkeit</HI>
genannt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.486" TEIFORM="ref">II, 486</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbare</HI> Ge&longs;talt der Gegen&longs;t&auml;nde,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.486" TEIFORM="ref">II, 486</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;tehen, Erh&auml;rten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.487" TEIFORM="ref">II, 487</REF>.</HI> geh&ouml;rt in einerlei Kla&longs;&longs;e mit dem
Gefrieren; beides &longs;ind Gattungen der Gerinnung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.487" TEIFORM="ref">II, 487</REF>.</HI><PB ID="P.6.67" N="67" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;tirne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.487" TEIFORM="ref">II, 487</REF>.</HI> f. die an &longs;ich leuchtenden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.487" TEIFORM="ref">II, 487</REF>.</HI> die dunkeln,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ge&longs;undbrunnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mineralwa&longs;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.488" TEIFORM="ref">II, 488</REF>&mdash;491. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.483" TEIFORM="ref">V, 483</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">harte</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rohe</HI> Wa&longs;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.488" TEIFORM="ref">II, 488</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kalte</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">warme</HI> B&auml;der -
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauerbrunnen, Sauerwa&longs;&longs;er</HI>- die chemi&longs;chen Unter&longs;uchungen
der Mineralwa&longs;&longs;er, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die &longs;eifenartigen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.489" TEIFORM="ref">II, 489</REF>.</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bitterwa&longs;&longs;er, abf&uuml;hrenden</HI> Wa&longs;&longs;er- die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">alkali&longs;chen</HI> Mineralwa&longs;&longs;er-
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alzigen, &longs;chwefelhaltigen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.489" TEIFORM="ref">II, 489</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ei&longs;enhaltigen</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahlwa&longs;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.490" TEIFORM="ref">II, 490</REF>.</HI> die Ge&longs;undbrunnen
durch die Kun&longs;t nachzumachen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.491" TEIFORM="ref">II, 491</REF>.</HI> eigne Werkzeuge dazu,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Anleitung zur chemi&longs;chen Unter&longs;uchung der Mineralwa&longs;&longs;er,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.483" TEIFORM="ref">V, 483</REF>.</HI> die Re&longs;ultate der neue&longs;ten Unter&longs;uchungen in Tabellen
gebracht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Getriebe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. R&auml;derwerk,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.628" TEIFORM="ref">III, 628</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Getrocknet werden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.45" TEIFORM="ref">I, 45</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Geviert&longs;chein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.135" TEIFORM="ref">I, 135</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gew&auml;chsalkali, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blau&longs;aures,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.152" TEIFORM="ref">V, 152</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gew&auml;chslangen&longs;alz. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Laugen&longs;alze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.860" TEIFORM="ref">II, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gewicht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.491" TEIFORM="ref">II, 491</REF> &mdash; 494.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere,</HI> &longs;o oft &longs;le
auch im gemeinen Leben verwech&longs;elt werden, dr&uuml;cken doch ganz
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chiedene</HI> Begriffe aus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.492" TEIFORM="ref">II, 492</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiegen, abw&auml;gen</HI>-
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute Gewicht- eigenth&uuml;mliches</HI> Gewicht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;ches
Gewicht,</HI> un&longs;chicklich: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;che Schwere- Gleichgewicht,
ebd&longs;. relatives Gewicht,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.493" TEIFORM="ref">II, 493</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gewitter, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ungewitter, Donnerwetter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.494" TEIFORM="ref">II, 494</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Gewitterwolken</HI>-
warum im Winter die Gewitter bei weitem nicht &longs;o
h&auml;ufig &longs;ind, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.494" TEIFORM="ref">II, 494</REF>.</HI> Ent&longs;tehung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sturms</HI>- des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewitterregens</HI>-
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;uten</HI> der Glocken- das Abfeuern der Ge&longs;ch&uuml;tze,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.495" TEIFORM="ref">II, 495</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gewitterableiter. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Blitzableiter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.386" TEIFORM="ref">I, 386</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gewitterelektricit&auml;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Luftelektrciit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.33" TEIFORM="ref">III, 33</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.560" TEIFORM="ref">V, 560</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gewitterwolken. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gewitter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.494" TEIFORM="ref">II, 494</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.567" TEIFORM="ref">V, 567</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Glas, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.495" TEIFORM="ref">II, 495</REF> &mdash; 498.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfache</HI> Gl&auml;&longs;er- <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etzte</HI> Gl&auml;&longs;er,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.495" TEIFORM="ref">II, 495</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommne</HI> Gl&auml;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.496" TEIFORM="ref">II, 496</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvollkommne -
Schlacken</HI>- das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeine</HI> Glas- <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fritte</HI>- das gemeine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&uuml;ne</HI>
Glas, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> wei&szlig;es oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kry&longs;tallglas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.497" TEIFORM="ref">II, 497</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&longs;&longs;e -
Stra&szlig;</HI> oder feinere Fritte- zur Glasbereitung oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hyalurgie</HI>
&longs;ch&auml;tzbare Anwei&longs;ungen- Anwendung des Gla&longs;es, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> durch
Zufall erfunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.498" TEIFORM="ref">II, 498</REF>.</HI> die &auml;lte&longs;te Glasfabriken-Ge&longs;chichte
des Gla&longs;es- Nutzen des Gla&longs;es, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Glaselektricit&auml;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itive</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pluselektricit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.499" TEIFORM="ref">II, 499</REF>.</HI> i&longs;t, wie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Fay</HI> entdeckt hat, der Elektricit&auml;t, die das Harz oder Siegellack
durch Reiben an den mei&longs;ten Sub&longs;tanzen erh&auml;lt, entgegenge&longs;etzt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Glasger&auml;th&longs;cha&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parkeri&longs;che. S. Parkeri&longs;che Ma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
409 &mdash; 412.</HI><PB ID="P.6.68" N="68" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Glaslin&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Lin&longs;engl&auml;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF> &mdash; 918.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Glastropfen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glasthr&auml;nen, Springgl&auml;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.499" TEIFORM="ref">II, 499</REF>.</HI> f. die Ur&longs;ache
ihres Zer&longs;pringens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.499" TEIFORM="ref">II, 499</REF>.</HI> f. wie &longs;ie ihre Spr&ouml;digkeit verlieren,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.500" TEIFORM="ref">II, 500</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Glatt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.500" TEIFORM="ref">II, 500</REF>.</HI> dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glatten</HI> i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rauhe</HI> entgegenge&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Glatteis, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.501" TEIFORM="ref">II, 501</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Glauber&longs;alz. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Vitriol&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.490" TEIFORM="ref">IV, 490</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gleicher, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.48" TEIFORM="ref">I, 48</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gleichf&ouml;rmig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.501" TEIFORM="ref">II, 501</REF>.</HI> i&longs;t dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ungleichf&ouml;rmigen</HI> entgegenge&longs;etzt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gleichgewicht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.501" TEIFORM="ref">II, 501</REF>&mdash;507.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Statik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.501" TEIFORM="ref">II, 501</REF>.</HI> ihr allgemeiner
Grund&longs;atz h&auml;ngt mit dem Satze des zureichenden Grundes
zu&longs;ammen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.502" TEIFORM="ref">II, 502</REF>.</HI> das Ge&longs;etz des Gleichgewichts f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">drei</HI>
Kr&auml;fte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.503" TEIFORM="ref">II, 503</REF>.</HI> Gleichgewicht fl&uuml;&longs;&longs;iger K&ouml;rper mit fe&longs;ten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
503.</HI> ff. unter&longs;inken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.505" TEIFORM="ref">II, 505</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwimmen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.506" TEIFORM="ref">II, 506</REF>.</HI> Erfindungen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archimedes, ebd&longs;. f.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gleichung der Bahn, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.106" TEIFORM="ref">I, 106</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Anomalie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.103" TEIFORM="ref">I, 103</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gleichung der Zeit, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeitgleichung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.507" TEIFORM="ref">II, 507</REF>.</HI> ff. Tafel der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeitgleichung</HI>
durchs ganze Jahr von zehen zu zehen Tagen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
508.</HI> f. i&longs;t im gemeinen Leben zum Stellen der Uhren unentbehrlich,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.509" TEIFORM="ref">II, 509</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Glocken&longs;piel, elektri&longs;ches, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.371" TEIFORM="ref">I, 371</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.509" TEIFORM="ref">II, 509</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gl&uuml;hen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.510" TEIFORM="ref">II, 510</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. brennen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.510" TEIFORM="ref">II, 510</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rothgl&uuml;hen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
511.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wei&szlig;gl&uuml;hen</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entz&uuml;ndungspunct, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gnomons, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.547" TEIFORM="ref">I, 547</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gold, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.511" TEIFORM="ref">II, 511</REF>&mdash;514. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.483" TEIFORM="ref">V, 483</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonne</HI> oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;nig</HI> der Metalle,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.511" TEIFORM="ref">II, 511</REF>.</HI> gr&ouml;&szlig;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dehnbarkeit</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Z&auml;higkeit</HI> de&longs;&longs;elben,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> gr&ouml;&szlig;te &longs;pecifi&longs;che Schwere, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.512" TEIFORM="ref">II, 512</REF>.</HI> f. Feuerbe&longs;t&auml;ndigkeitwird
durch die Hitze des Brennpuncts gro&szlig;er Brenngl&auml;&longs;er in
einem d&uuml;nnen Rauche aufgetrieben-die eigentlichen Aufl&ouml;&longs;ungsmittel
des Goldes: des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;nigswa&longs;&longs;er</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gold&longs;cheidewa&longs;&longs;er</HI>
und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelleber-Goldkry&longs;tallen-Goldkalk-
Knallgold-Mineralpurpur</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Goldpr&auml;cipitat des Ca&longs;&longs;ius,
ebd&longs;. trinkbares Gold,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.513" TEIFORM="ref">II, 513</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelleber-
Stahls</HI> trinkbares Gold-l&auml;&szlig;t &longs;ich mit allen Metallen verbinden-die
Verwandlung de&longs;&longs;elben in ein violettes Glas von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg,</HI>
wird von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI> bezweifelt - Tinctur der Alchemi&longs;ten,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> wird mehrentheils <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gediegen,</HI> aber auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vererzt</HI> angetroffen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.514" TEIFORM="ref">II, 514</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Goldkies-Golderz</HI>-Nutzen und Gebrauch,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Zur neuern Nomenclatur geh&ouml;ren folgende Benennungen:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes Gold-Ammoniakgoldhalb&longs;&auml;ure-durch
Zinn bereitete Goldhalb&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.483" TEIFORM="ref">V, 483</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gold&longs;chl&auml;gerhaut, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.66" TEIFORM="ref">I, 66</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Grade, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.514" TEIFORM="ref">II, 514</REF>&mdash;517.</HI> Kreisbogen zum Maa&szlig;e der Winkel in Grade
abgetheilt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.515" TEIFORM="ref">II, 515</REF>.</HI> Eben &longs;o alle gr&ouml;&szlig;te Krei&longs;e am Himmel
und auf der Erde-ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grad des Mittagskrei&longs;es, ebd&longs;. Gra-</HI><PB ID="P.6.69" N="69" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de der L&auml;nge</HI> am Himmel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.516" TEIFORM="ref">II, 516</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grade der Breite</HI> am
Himmel-phy&longs;ikali&longs;che Werkzeuge mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scalen</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grade</HI> abgetheilt-der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fundamentalraum-Grad</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> oder der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Temperatur-Grad der Feuchtigkeit, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gradirwage, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.117" TEIFORM="ref">I, 117</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Granit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.306" TEIFORM="ref">I, 306</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Graphit. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Rei&szlig;blei,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.764" TEIFORM="ref">V, 764</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gravitation, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwerkraft, allgemeine Schwere,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.517" TEIFORM="ref">II, 517</REF> &mdash;
537. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.484" TEIFORM="ref">V, 484</REF>.</HI> we&longs;entliche Eigen&longs;chaft der Materie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.169" TEIFORM="ref">I, 169</REF>.</HI> ihr
Ge&longs;etz, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.172" TEIFORM="ref">I, 172</REF>.</HI> ihr Unter&longs;chied von der Verwandt&longs;chaft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.173" TEIFORM="ref">I, 173</REF>.</HI>
eine Gattung der Attraction, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.506" TEIFORM="ref">I, 506</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.517" TEIFORM="ref">II, 517</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gravitiren</HI>-
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwer &longs;eyn-Kraft-Schwere, ebd&longs;.</HI> Der Begriff
einer allgemeinen Schwere &longs;chon bei den Alten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.518" TEIFORM="ref">II, 518</REF>&mdash;521.</HI>
die Entdeckung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etzes der Gravitation, Newton</HI> vorbehalten,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.521" TEIFORM="ref">II, 521</REF>.</HI> ff. die Idee der allgemeinen Schwere i&longs;t nicht
blos Hypothe&longs;e; &longs;ie i&longs;t eine durch Analogie und Unter&longs;uchung be&longs;t&auml;tigte
That&longs;ache, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.524" TEIFORM="ref">II, 524</REF>.</HI> Die Bewegung der Himmelsk&ouml;rper
kann nicht Wirkung einer cirkulirenden Materie, &longs;ie mu&szlig; Folge
einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mitgetheilten Bewegung</HI> &longs;eyn, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.525" TEIFORM="ref">II, 525</REF>.</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la
Lande</HI> angegebene Ph&auml;nomene, das Da&longs;ein der Gravitation zu
bewei&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.525" TEIFORM="ref">II, 525</REF>.</HI> f. Das in der Natur wirklich &longs;tatt findende
Ge&longs;etz der Gravitation, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.526" TEIFORM="ref">II, 526</REF>.</HI> Einw&uuml;rfe dagegen, wenn man
die allgemeine Schwere als eine mit der Materie we&longs;entlich verbundene
Eigen&longs;chaft behaupten will, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.527" TEIFORM="ref">II, 527</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Bernoulli's</HI>
Einwurf wider das Ge&longs;etz der Gravitation &longs;elb&longs;t gerichtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
529.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">newtoni&longs;che</HI> Theorie &longs;elb&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.530" TEIFORM="ref">II, 530</REF>.</HI> ff. ein Fall der
ber&uuml;hmten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufgabe von drei K&ouml;rpern,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.531" TEIFORM="ref">II, 531</REF>.</HI> Eine der
&longs;ianreich&longs;ten Anwendungen der newtoni&longs;chen Theorie i&longs;t die Be&longs;timmung
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;en</HI> der Himmelsk&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.532" TEIFORM="ref">II, 532</REF>.</HI> f. Eine
l&uuml;genhafte Ge&longs;chichte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.534" TEIFORM="ref">II, 534</REF>.</HI> f. die neue&longs;te Be&longs;t&auml;tigung des
Sy&longs;tems der Gravitation, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.535" TEIFORM="ref">II, 535</REF>.</HI> f. Anzeige einiger Schriften
&uuml;ber die newtoni&longs;che Gravitation, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.536" TEIFORM="ref">II, 536</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gregoriani&longs;ches Tele&longs;kop. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Spiegeltele&longs;kop,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.134" TEIFORM="ref">II, 134</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Grotten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. H&ouml;hlen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.637" TEIFORM="ref">II, 637</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gr&ouml;&szlig;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbare,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.537" TEIFORM="ref">II, 537</REF>&mdash;542.</HI> was &longs;ie eigentlich &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.537" TEIFORM="ref">II, 537</REF>.</HI>
wir &longs;ehen von allen Dingen nur die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oberfl&auml;che</HI> und me&longs;&longs;en &longs;ie
nur nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linien,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.538" TEIFORM="ref">II, 538</REF>.</HI> &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linie, ebd&longs;.
&longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e,</HI> in einer ganz andern Bedeutung des Worts,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.539" TEIFORM="ref">II, 539</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbare Entfernung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.540" TEIFORM="ref">II, 540</REF>.</HI> Sonne und Mond
&longs;cheinen uns am Horizonte weit gr&ouml;&szlig;er, als in einiger H&ouml;he &uuml;ber
dem&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.541" TEIFORM="ref">II, 541</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gr&ouml;&szlig;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tetige,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.202" TEIFORM="ref">I, 202</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gr&uuml;n&longs;pan. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kupfer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.831" TEIFORM="ref">II, 831</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Grundkr&auml;fte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">inh&auml;rirende Kr&auml;fte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.484" TEIFORM="ref">V, 484</REF>&mdash;487.</HI> &longs;timmen nicht
wohl mit dem Begriffe von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tr&auml;gheit</HI> &uuml;berein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.485" TEIFORM="ref">V, 485</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> irrige Folgerungen aus &longs;einen Grundkr&auml;ften, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.486" TEIFORM="ref">II, 486</REF>.</HI><PB ID="P.6.70" N="70" TEIFORM="pb"/>
nach ihm i&longs;t die tr&auml;ge Ma&longs;&longs;e unter&longs;chieden von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehenden</HI>
Ma&longs;&longs;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> Bitte an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.487" TEIFORM="ref">V, 487</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Grundlagen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Grund&longs;toffe der K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.542" TEIFORM="ref">II, 542</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. er&longs;te Grund&longs;toffe, Ur&longs;toffegemi&longs;chte,
zu&longs;ammenge&longs;etzte Grund&longs;toffe</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&uuml;nf Grund&longs;toffe</HI>
der Sch&uuml;ler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">des Paracel&longs;us</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zween</HI> Grund&longs;toffe des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bechers</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">drei</HI> Arten von Erden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.542" TEIFORM="ref">II, 542</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Stahls
Phlogi&longs;ton,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.543" TEIFORM="ref">II, 543</REF>.</HI> Die vier <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elemente</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.543" TEIFORM="ref">II, 543</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Gyps, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.543" TEIFORM="ref">II, 543</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Frauenglas-Fraueneis-Spiegel&longs;tein-
Stralengyps,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.543" TEIFORM="ref">II, 543</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gyps&longs;tein</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alaba&longs;ter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.544" TEIFORM="ref">II, 544</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebrannter Gyps</HI>-we&longs;entlicher Unter&longs;chied des Gyp&longs;es vom
Kalke-&longs;eleniti&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde</HI>-was der Gyps nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marggraf</HI> eigentlich
&longs;ei-Gebrauch und Nutzen des Gyps, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="H" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">H</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Haarhygrometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Hygrometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.668" TEIFORM="ref">II, 668</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Haarr&ouml;hren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.545" TEIFORM="ref">II, 545</REF> &mdash; 552.</HI> die Er&longs;cheinungen an den Haarr&ouml;hren,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.545" TEIFORM="ref">II, 545</REF>.</HI> f. Erkl&auml;rungen dar&uuml;ber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.546" TEIFORM="ref">II, 546</REF>.</HI> f. der Leibarzt
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franz Aggiunti</HI> &longs;oll die Ph&auml;nomene der Haarr&ouml;hren zuer&longs;t bemerkt
haben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.547" TEIFORM="ref">II, 547</REF>.</HI> mehrere Erkl&auml;rungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.548" TEIFORM="ref">II, 548</REF> &mdash; 552.</HI>
die&longs;e Er&longs;cheinungen machen einen Hauptbeweis f&uuml;r das Da&longs;ein
einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">anziehenden</HI> Kraft in der Materie aus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.552" TEIFORM="ref">II, 552</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">H&auml;rte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.553" TEIFORM="ref">II, 553</REF>.</HI> da&szlig; eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute</HI> H&auml;rte &longs;ich vielleicht nirgends
finde; und worinne die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relative</HI> H&auml;rte be&longs;tehe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">H&auml;rten des Stahls. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Stahl,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.179" TEIFORM="ref">IV, 179</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hagel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlo&szlig;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.553" TEIFORM="ref">II, 553</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.487" TEIFORM="ref">V, 487</REF> &mdash; 490.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Region des Hagels,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.553" TEIFORM="ref">II, 553</REF>.</HI> da&szlig; der Hagel &auml;u&szlig;er&longs;t &longs;elten im Winter, mei&longs;tens
in den er&longs;ten Sommermonathen und am Tage falle, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.554" TEIFORM="ref">II, 554</REF>.</HI>
die Hagelwetter im Winter und in der Nacht &longs;ind de&longs;to heftiger
und &longs;chrecklicher, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> im Fr&uuml;hlinge f&auml;llt der zarte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Graupenhagel,
ebd&longs;.</HI> Bildung und Ent&longs;tehung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hagelk&ouml;rner</HI> nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.555" TEIFORM="ref">II, 555</REF>.</HI> der Zu&longs;ammenhang der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI> mit der
Ent&longs;tehung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hagels</HI> durch Beobachtungen be&longs;t&auml;tigt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
487.</HI> f. da&szlig; auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Graupeln</HI> immer bei &longs;tarker Luftelektrieit&auml;t
fallen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.488" TEIFORM="ref">V, 488</REF>.</HI> Wa&longs;&longs;ertropfen durch den elektri&longs;chen
Schlag augenblicklich zu Milcheis gefroren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.488" TEIFORM="ref">V, 488</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hagelableiter,
ebd&longs;.</HI> Der Zu&longs;ammenhang der Elektricit&auml;t mit
dem Hagel nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.489" TEIFORM="ref">V, 489</REF>.</HI> &uuml;ber die Grundge&longs;talt
der Hagelk&ouml;rner, oder der in freier Luft gebildeten Eiskry&longs;tallen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Halbkugel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdliche</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dliche,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.49" TEIFORM="ref">I, 49</REF>. 51. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.556" TEIFORM="ref">II, 556</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Halbkugeln, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemi&longs;ph&auml;re,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.555" TEIFORM="ref">II, 555</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbare</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&longs;ichtbare,</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">obere</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untere</HI> Halbkugel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.555" TEIFORM="ref">II, 555</REF>.</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&ouml;&longs;iliche</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;tliche,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.556" TEIFORM="ref">II, 556</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erleuchtete</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dunkle</HI>
Halbkugel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI><PB ID="P.6.71" N="71" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Halbkugeln, magdeburgi&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.556" TEIFORM="ref">II, 556</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Otto von Guerike</HI>
zu Magdeburg Ver&longs;uch damit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.556" TEIFORM="ref">II, 556</REF>.</HI> &longs;echzehen Pferde
konnten &longs;ie nur mit M&uuml;he aus einander rei&szlig;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.557" TEIFORM="ref">II, 557</REF>.</HI>
zwo noch gr&ouml;&szlig;re Halbkugeln, von einer ganzen Elle im Durchme&longs;&longs;er,
konnten von 24&mdash;30 Pferden nicht aus einander gebracht
werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> wie der Ver&longs;uch damit bequem einzurichten,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.558" TEIFORM="ref">II, 558</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Halbleiter, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvollkommne Leiter der Elektricit&auml;t, &longs;chlechte
Leiter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.782" TEIFORM="ref">I, 782</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.559" TEIFORM="ref">II, 559</REF>.</HI> f. die &longs;chlechte&longs;ten, durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta's</HI> Erfindung
des Conden&longs;ators der Elektricit&auml;t merkw&uuml;rdig geworden,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.560" TEIFORM="ref">II, 560</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Halbmetalle, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.558" TEIFORM="ref">II, 558</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. feuer - unbe&longs;t&auml;ndig-undehnbare</HI>
Metalle, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.558" TEIFORM="ref">II, 558</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Braun&longs;tein,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.558" TEIFORM="ref">II, 558</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Glas&longs;eife, ebd&longs;.
Braun&longs;teink&ouml;nig,</HI> ein eignes neues Halbmetall, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.559" TEIFORM="ref">II, 559</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erblei-Rei&szlig;blei, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Halb&longs;&auml;uren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.33" TEIFORM="ref">V, 33</REF>. 776.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Halb&longs;chatten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.560" TEIFORM="ref">II, 560</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. fal&longs;che Halb&longs;chatten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.562" TEIFORM="ref">II, 562</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Halonen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. H&ouml;fe um Sonne und Mond,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.606" TEIFORM="ref">II, 606</REF> &mdash; 611.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hammer&longs;chlag, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.239" TEIFORM="ref">V, 239</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Harmonie, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammen&longs;timmung,</HI> den Alten unbekannt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
90.</HI> unter den Neuern anf&auml;nglich behandelt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hart, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.562" TEIFORM="ref">II, 562</REF>.</HI> f. das Gegentheil i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weich,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.562" TEIFORM="ref">II, 562</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;ches</HI>
giebt keinen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olut harten</HI> K&ouml;rperwas
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommen hart</HI> angenommen werden m&uuml;&longs;&longs;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.
Bernoulli's</HI> Begriff hiervon, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.562" TEIFORM="ref">II, 562</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Harze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.563" TEIFORM="ref">II, 563</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bal&longs;ame</HI>-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ela&longs;ti&longs;che</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federharz,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.563" TEIFORM="ref">II, 563</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Harzelektricit&auml;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negative</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Minuselektricit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.564" TEIFORM="ref">II, 564</REF>.</HI> i&longs;t,
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">du Fay's</HI> Entdeckung, derjenigen Elektricit&auml;t, die das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">glatte Glas</HI> durch Reiben erh&auml;lt, entgegenge&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Haspel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Rad an der Welle,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.617" TEIFORM="ref">III, 617</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hauptgegenden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cardinalpuncte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.564" TEIFORM="ref">II, 564</REF>.</HI> Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittags</HI>-und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mitternachtspunct</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittagslinie</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgen</HI>- und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abendpunct-Nord, S&uuml;d, O&longs;t</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;t, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hebebaum. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Hebel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.574" TEIFORM="ref">II, 574</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hebel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.565" TEIFORM="ref">II, 565</REF> &mdash; 576.</HI> Die ein&longs;ach&longs;te unter allen Ma&longs;chinen-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">mathemati&longs;cher Hebel-geradlinigter mathemati&longs;cher Hebel</HI>-der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ruhepunct, Bewegungs</HI>- oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umdrehungspunct</HI>-die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unterlage - Zapfen - Hebel der er&longs;ten Art,</HI>
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelarmichter</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zwei&longs;eitiger Hebel-Hebel der
andern Art,</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einarmichter, ein&longs;eitiger Hebel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.565" TEIFORM="ref">II, 565</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hebel der dritten Art,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurfhebel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.566" TEIFORM="ref">II, 566</REF>.</HI> Ge&longs;etz
des Gleichgewichts der Kr&auml;fte am Hebel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.566" TEIFORM="ref">II, 566</REF> &mdash; 571.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI> v&ouml;llig &longs;charfer Beweis f&uuml;r das Ge&longs;etz des Hebels, in
m&ouml;glich&longs;ter K&uuml;rze mitgetheilt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.568" TEIFORM="ref">II, 568</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Archimeds</HI> k&uuml;hner
Aus&longs;pruch gegen den K&ouml;nig Hieron, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.570" TEIFORM="ref">II, 570</REF>.</HI> Das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Moment,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.571" TEIFORM="ref">II, 571</REF>.</HI> Schiefer Zug der Kr&auml;fte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.571" TEIFORM="ref">II, 571</REF>.</HI> ff. mittlere Richtung<PB ID="P.6.72" N="72" TEIFORM="pb"/>
der Kr&auml;fte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.572" TEIFORM="ref">II, 572</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkelhebel</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebrochener
Hebel, krummlinigter Hebel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.573" TEIFORM="ref">II, 573</REF>.</HI> Phy&longs;i&longs;cher Hebel,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.573" TEIFORM="ref">II, 573</REF> &mdash; 576.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemein&longs;chaftliche Schwerpunct</HI> des Hebels
und der beiden Kr&auml;fte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.574" TEIFORM="ref">II, 574</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hebebaum,</HI> ganz einfache
Ge&longs;talt des Hebels, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Hebladen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.575" TEIFORM="ref">II, 575</REF>.</HI> der Gebrauch
des Hebels und die Anwendung &longs;einer Ge&longs;etze findet im
gemeinen Leben bei tau&longs;enderlei Verfahren &longs;tatt, ohne da&szlig;
man immer darauf Achtung giebt, oder die Ge&longs;etze &longs;elb&longs;t kennet,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.575" TEIFORM="ref">II, 575</REF>.</HI> f. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurfhebel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.576" TEIFORM="ref">II, 576</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Heber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.576" TEIFORM="ref">II, 576</REF>&mdash;585.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">drei</HI> erforderliche Bedingungen, wenn ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heber</HI> flie&szlig;en &longs;oll, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.577" TEIFORM="ref">II, 577</REF>.</HI> f. des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porta</HI> Vor&longs;chlag, Wa&longs;&longs;er
durch Heber &uuml;ber Berge zu f&uuml;hren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.578" TEIFORM="ref">II, 578</REF>.</HI> f. der &longs;ogenannte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&uuml;rtembergi&longs;che Heber,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.579" TEIFORM="ref">II, 579</REF>. 581.</HI> Die Heber waren &longs;chon
den Griechen bekannt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.579" TEIFORM="ref">II, 579</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diabetes des Heron,</HI> ein
ver&longs;teckter Heber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.581" TEIFORM="ref">II, 581</REF>.</HI> f. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vexirbecher,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.582" TEIFORM="ref">II, 582</REF>.</HI>
Brunnen, die Wa&longs;&longs;er haben, wenn es trocken i&longs;t, und vertrocknen
beim Regenwetter, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.582" TEIFORM="ref">II, 582</REF>.</HI> Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unterbrochne Heber,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.582" TEIFORM="ref">II, 582</REF>.</HI> f. die&longs;e Ma&longs;chine im Gro&szlig;en angebracht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.583" TEIFORM="ref">II, 583</REF>.</HI>
einige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spielwerke,</HI> die &longs;ich mit dem Heber machen la&longs;&longs;en, von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> angegeben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.584" TEIFORM="ref">II, 584</REF>.</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelter</HI> Heber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.584" TEIFORM="ref">II, 584</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Heber, anatomi&longs;cher, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.585" TEIFORM="ref">II, 585</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Heberbarometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.250" TEIFORM="ref">I, 250</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. S. Barometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.237" TEIFORM="ref">I, 237</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Heblade. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Hebel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.575" TEIFORM="ref">II, 575</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hefen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Wein,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.673" TEIFORM="ref">IV, 673</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Heliacus, ortus et occa&longs;us &longs;iderum.</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Aufgang der Ge&longs;tirne,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.174" TEIFORM="ref">I, 174</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Untergang der Ge&longs;tirne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.414" TEIFORM="ref">IV, 414</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Heliocentri&longs;ch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.585" TEIFORM="ref">II, 585</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. heliocentri&longs;cher Ort-heliocentri&longs;che
L&auml;nge</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Breite</HI> des Planeten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.586" TEIFORM="ref">II, 586</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Heliometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.586" TEIFORM="ref">II, 586</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Spiegeltele&longs;kope</HI> mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Objectivmikrometern,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.588" TEIFORM="ref">II, 588</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Helio&longs;kop, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.588" TEIFORM="ref">II, 588</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. &longs;prachrohrf&ouml;rmiges,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.589" TEIFORM="ref">II, 589</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Helligkeit. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Licht,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.885" TEIFORM="ref">II, 885</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Helligkeit, bei Fernr&ouml;hren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fernrohr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.192" TEIFORM="ref">II, 192</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hemi&longs;ph&auml;r. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Halbkugeln,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.555" TEIFORM="ref">II, 555</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hepati&longs;che Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, hepati&longs;ches,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.387" TEIFORM="ref">II, 387</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Herb&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sp&auml;tjahr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.589" TEIFORM="ref">II, 589</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Herb&longs;tnachtgleiche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.590" TEIFORM="ref">II, 590</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Herb&longs;tpunct, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.49" TEIFORM="ref">I, 49</REF>. 52. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.590" TEIFORM="ref">II, 590</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hermeti&longs;ch ver&longs;chlo&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.591" TEIFORM="ref">II, 591</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Heronsball. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Springbrunnen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.174" TEIFORM="ref">IV, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Heronsbrunnen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Springbrunnen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.175" TEIFORM="ref">IV, 175</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Heterogen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungleichartig,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.591" TEIFORM="ref">II, 591</REF>.</HI> ihm i&longs;t das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">homogene</HI> entgegenge&longs;etzt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hetero&longs;cii,</HI></HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ein&longs;chattigte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.591" TEIFORM="ref">II, 591</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hevenmehl, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.46" TEIFORM="ref">I, 46</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Himmel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmelskugel, Himmelsgew&ouml;lbe, Firmament,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,<PB ID="P.6.73" N="73" TEIFORM="pb"/>
591 &mdash; 596. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.490" TEIFORM="ref">V, 490</REF> &mdash; 493.</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> und der Schola&longs;tiker
mehrere fe&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.592" TEIFORM="ref">II, 592</REF>.</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes voller
Raum</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirbel, ebd&longs;.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">himmelblaue Farbe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
593. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.490" TEIFORM="ref">V, 490</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. eingedr&uuml;ckte Ge&longs;talt</HI> des Himmels, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.
Smith</HI> Tabelle &uuml;ber das Verh&auml;ltni&szlig; der &longs;cheinbaren Entfernungen,
welches zugleich das Verh&auml;ltni&szlig; der &longs;cheinbaren Gr&ouml;&szlig;e i&longs;t,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.595" TEIFORM="ref">II, 595</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ellipti&longs;che</HI> Ge&longs;talt der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halonen</HI> erkl&auml;rt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.595" TEIFORM="ref">II, 595</REF>.</HI>
Die Menge der concreten D&uuml;n&longs;te durch den Grad der blauen
Farbe des Himmels vermittel&longs;t des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kyanometers</HI> zu be&longs;timmen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.491" TEIFORM="ref">V, 491</REF>.</HI> f. Tabelle, die Ab&longs;tufungen der D&uuml;n&longs;te vom Horizont
bis zum Zenith zu &uuml;ber&longs;ehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.493" TEIFORM="ref">V, 493</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Himmelskugel, k&uuml;n&longs;tliche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.596" TEIFORM="ref">II, 596</REF> &mdash; 606. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.493" TEIFORM="ref">V, 493</REF>.</HI> f. Puncte
und Krei&longs;e der Himmelskugel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.597" TEIFORM="ref">II, 597</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&longs;ichtbare</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbare</HI> H&auml;lfte des Himmels, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.597" TEIFORM="ref">II, 597</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unbewegliche</HI> Himmelskugel,
in der &longs;ich gleich&longs;am eine andre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegliche</HI> umdrehet,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.597" TEIFORM="ref">II, 597</REF>.</HI> der gr&ouml;&szlig;te Tagkreis, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aequator,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.598" TEIFORM="ref">II, 598</REF>.</HI>
der gr&ouml;&szlig;te Kreis der Sph&auml;re, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ekliptik, ebd&longs;.</HI> gr&ouml;&szlig;te Krei&longs;e
durch die Weltpole, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abweichungs</HI>- oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stundenkrei&longs;e;</HI> gr&ouml;&szlig;te
Krei&longs;e durch die Pole der Ekliptik, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Breitenkrei&longs;e, ebd&longs;.</HI> Einrichtung
der k&uuml;n&longs;tlichen Himmelskugel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.598" TEIFORM="ref">II, 598</REF>&mdash;600.</HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegliche</HI>
Sph&auml;re, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unbewegliche,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.598" TEIFORM="ref">II, 598</REF>.</HI> Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizont,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.599" TEIFORM="ref">II, 599</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stundencirkel, ebd&longs;.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henquadrant,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.600" TEIFORM="ref">II, 600</REF>.</HI>
Verfertigung der beweglichen Kugeln, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.600" TEIFORM="ref">II, 600</REF>.</HI> f. Gebrauch
der k&uuml;n&longs;tlichen Himmelskugel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.601" TEIFORM="ref">II, 601</REF> &mdash; 603.</HI> Ge&longs;chichte der
k&uuml;n&longs;tlichen Himmels- und Erdkugeln, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.603" TEIFORM="ref">II, 603</REF> &mdash; 606.</HI> die
&auml;lte&longs;te noch vorhandene Himmelskugel, im Borgiani&longs;chen Mu&longs;eum
zu Velitri, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;&longs;emanni</HI> be&longs;chrieben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.493" TEIFORM="ref">V, 493</REF>.</HI> f. unter
den neuern k&uuml;n&longs;tlichen Erd- und Himmelskugeln machen die
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> be&longs;orgten allen &uuml;brigen den Vorzug &longs;treitig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
494.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Himmelsluft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.82" TEIFORM="ref">I, 82</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hitze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.606" TEIFORM="ref">II, 606</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hochverrath, (Ver&longs;chw&ouml;rung.) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zaubergem&auml;lde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.841" TEIFORM="ref">IV, 841</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">H&ouml;fe um Sonne und Mond, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halonen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.606" TEIFORM="ref">II, 606</REF>&mdash;611.</HI> wie ein
&longs;olcher Hof um jedes Licht ent&longs;tehet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.607" TEIFORM="ref">II, 607</REF>.</HI> Theorie und Erkl&auml;rung
der Ent&longs;tehung der H&ouml;fe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.607" TEIFORM="ref">II, 607</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">H&ouml;he eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berges,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.361" TEIFORM="ref">I, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">H&ouml;he eines Ge&longs;tirnes, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.611" TEIFORM="ref">II, 611</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Mauerquadrant,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.612" TEIFORM="ref">II, 612</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;berein&longs;timmende</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammengeh&ouml;rige H&ouml;hen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
612.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">H&ouml;he eines Orts, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.611" TEIFORM="ref">II, 611</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">H&ouml;henme&longs;&longs;ung, barometri&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.612" TEIFORM="ref">II, 612</REF> &mdash; 637. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.495" TEIFORM="ref">V, 495</REF>&mdash;502.</HI>
der Vor&longs;chlag und die Ausf&uuml;hrung i&longs;t un&longs;treitig <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pascaln</HI> allein
eigen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.613" TEIFORM="ref">II, 613</REF>.</HI> Entdeckung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotti&longs;chen</HI> Ge&longs;etzes, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
auf den Begriff von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;cher Federkraft</HI> der Luft hat
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer</HI> zuer&longs;t aufmerk&longs;am gemacht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.621" TEIFORM="ref">II, 621</REF>.</HI> H&ouml;hen des Corazon,<PB ID="P.6.74" N="74" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.624" TEIFORM="ref">II, 624</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trembley's</HI> einfache Methode-berichtigte
Methode, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.495" TEIFORM="ref">V, 495</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tners Luftwage,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.499" TEIFORM="ref">V, 499</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">H&ouml;henrauch. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Nebel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.328" TEIFORM="ref">III, 328</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">H&ouml;hle, &longs;chwarze, in Bengalen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.148" TEIFORM="ref">I, 148</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">H&ouml;hlen, unterirdi&longs;che, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grotten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.637" TEIFORM="ref">II, 637</REF>&mdash;641. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.502" TEIFORM="ref">V, 502</REF>.</HI> ff. was
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">In&longs;eln</HI> &uuml;berhaupt &longs;ind, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.637" TEIFORM="ref">II, 637</REF>.</HI> f. Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elfenh&ouml;hle,</HI> in Derby&longs;hire,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.638" TEIFORM="ref">II, 638</REF>.</HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baumannsh&ouml;hle</HI> auf dem Harz, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scharzfelder,</HI> jener &longs;ehr &auml;hnliche H&ouml;hle, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> in Frankreich
und in der Schweiz findet man viele &auml;hnliche H&ouml;hlen: die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grotte de Notre Dame de Balme,</HI> bei Lyon, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> in Italien
&longs;ind ver&longs;chiedene unterirdi&longs;che H&ouml;hlen: der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monte Eolo,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.639" TEIFORM="ref">II, 639</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hundsgrotte,</HI> bei Neapel-eine der ber&uuml;hmte&longs;ten,
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grotte von Antiparos</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Labyrinth</HI> in Creta, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grotte des Trophonius,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.640" TEIFORM="ref">II, 640</REF>.</HI> ihre wahr&longs;cheinliche
Bildung mei&longs;tens vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tropf&longs;teine</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stalactiten-Kalk&longs;chlotten-Erdf&auml;lle,
ebd&longs;.</HI> aber auch durch Erdbeben
und Vulkane, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.641" TEIFORM="ref">II, 641</REF>.</HI> die &longs;o genannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aeolush&ouml;hlen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.641" TEIFORM="ref">II, 641</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gailenreuther</HI> H&ouml;hle im Marggra&longs;thum Bayreuth,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.502" TEIFORM="ref">V, 502</REF>.</HI> ff. ein betr&auml;chtlicher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdfall</HI> zu Recoaro im Vicentiner
Gebiete, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.504" TEIFORM="ref">V, 504</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">H&ouml;llen&longs;tein. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Silber,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.59" TEIFORM="ref">IV, 59</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">H&ouml;rrohr, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.641" TEIFORM="ref">II, 641</REF>.</HI> f. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelte H&ouml;rrohr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.642" TEIFORM="ref">II, 642</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ho&longs;manni&longs;cher &longs;chmerz&longs;tillender Gei&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.88" TEIFORM="ref">I, 88</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hohlgl&auml;&longs;er. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Lin&longs;engl&auml;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hohl&longs;piegel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.642" TEIFORM="ref">II, 642</REF>&mdash;648.</HI> die &longs;ph&auml;ri&longs;chen Hohl&longs;piegel oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hohlenkugel&longs;piegel,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.642" TEIFORM="ref">II, 642</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennpunct</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennweite</HI> des
Spiegels, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.644" TEIFORM="ref">II, 644</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennlinien,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.644" TEIFORM="ref">II, 644</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archimeds</HI> Brenn&longs;piegel
vielen Zweifeln unterworfen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.645" TEIFORM="ref">II, 645</REF>.</HI> die im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hohl&longs;piegel</HI>
er&longs;cheinenden Bilder, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftbild,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.647" TEIFORM="ref">II, 647</REF>.</HI> da&szlig; es
gar keinen allgemeinen Grund&longs;atz &uuml;ber den &longs;cheinbaren Ort der
Bilder gebe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.648" TEIFORM="ref">II, 648</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Holl&auml;ndi&longs;ches Fernrohr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fernrohr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>. 183.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Holz&longs;aures, brenzliches, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brandige Holz&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1054" TEIFORM="ref">V, 1054</REF>.</HI> f. die
Verbindungen die&longs;es Sauren mit den Erden und Alkalien hei&szlig;en
in dem neuen Sy&longs;tem der Chemie: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brenzlich holz&longs;aure
Salze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1054" TEIFORM="ref">V, 1054</REF>.</HI> i&longs;t, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> eine wirkliche E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure, mit
mehr oder weniger Wein&longs;tein&longs;aurem vermi&longs;cht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1055" TEIFORM="ref">V, 1055</REF>.</HI> was ihre
Verbindungen mit dem feuerbe&longs;t&auml;ndigen Alkali bei der trocknen
De&longs;tillation f&uuml;r &longs;ich liefern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Homogen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichartig,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.649" TEIFORM="ref">II, 649</REF>.</HI> dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homogenen</HI> &longs;etzt man das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heterogene</HI> entgegen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Horizont, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;ichtskreis,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.649" TEIFORM="ref">II, 649</REF>.</HI> ff. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbare Horizont,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.649" TEIFORM="ref">II, 649</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre Horizont</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizontalparallaxe,
ebd&longs;.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">obere</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbare</HI>-die untere oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&longs;ichtbare
Halbkugel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.650" TEIFORM="ref">II, 650</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittags</HI>- und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mitternachtspunct-
Morgen</HI>-und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abendpunct, ebd&longs;.</HI> wie die bei den Schiffern<PB ID="P.6.75" N="75" TEIFORM="pb"/>
gew&ouml;hnliche Eintheilung des Horizonts in 32 Winde oder Weltgegenden
ent&longs;tehe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.651" TEIFORM="ref">II, 651</REF>.</HI> wird in der Sternkunde, wie jeder
Kreis, in 360. Grade getheilt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Horizontal, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wagrecht, wa&longs;&longs;ergleich,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.651" TEIFORM="ref">II, 651</REF>.</HI> f. die Werkzeuge,
wodurch &longs;ich horizontale Linien angeben la&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wagen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.651" TEIFORM="ref">II, 651</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wagrecht, wa&longs;&longs;ergleich, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Horizontalebne. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Horizontal,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.651" TEIFORM="ref">II, 651</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Horizontallinie. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Horizontal,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.651" TEIFORM="ref">II, 651</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Horizontalparallaxe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Parallaxe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.399" TEIFORM="ref">III, 399</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Horizontalwage. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Wa&longs;&longs;erw&auml;gen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.668" TEIFORM="ref">IV, 668</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hornblei. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Blei,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.365" TEIFORM="ref">I, 365</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hornhaut. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.185" TEIFORM="ref">I, 185</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Horn&longs;ilber. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Silber,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.59" TEIFORM="ref">IV, 59</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Horopter, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.652" TEIFORM="ref">II, 652</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. &uuml;berein&longs;timmende Puncte</HI> der Netzhaut in
beiden Augen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.652" TEIFORM="ref">II, 652</REF>.</HI> da&szlig; wir eine Sache mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">beiden</HI> Augen
nur einmal &longs;ehen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> da&szlig; wir alles, was <HI REND="bold" TEIFORM="hi">au&szlig;er</HI> dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horopter</HI>
liegt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelt</HI> &longs;ehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.653" TEIFORM="ref">II, 653</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hufei&longs;en, magneti&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Magnet,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.110" TEIFORM="ref">III, 110</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">H&uuml;gel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Berge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.296" TEIFORM="ref">I, 296</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hunds&longs;terncyklus, der Aegyptier, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.177" TEIFORM="ref">I, 177</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hundstage, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.653" TEIFORM="ref">II, 653</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hydraulik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.654" TEIFORM="ref">II, 654</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.504" TEIFORM="ref">V, 504</REF>.</HI> f. wie die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeine Hydraulik</HI> von
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">h&ouml;hern</HI> oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydrodynamik</HI> unter&longs;chieden i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.654" TEIFORM="ref">II, 654</REF>.</HI>
wie &longs;ie ferner von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydrotechnik</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erbaukun&longs;t</HI> unter&longs;chieden
i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.654" TEIFORM="ref">II, 654</REF>.</HI> noch jetzt gebr&auml;uchliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chinen</HI> zu
Erhebung des Wa&longs;&longs;ers den Alten &longs;chon bekannt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;chraube,</HI> vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archimedes</HI> erfunden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> das
Druckwerk mit doppeltem Stiefel vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cte&longs;ibius,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.655" TEIFORM="ref">II, 655</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herons</HI> Sammlung einer Menge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hydrauli&longs;cher</HI> Ma&longs;chinen
und be&longs;onders artiger Springbrunnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die be&longs;te prakti&longs;che
Sammlung i&longs;t die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold, ebd&longs;.</HI> die Theorie der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">hydrauli&longs;chen</HI> Ma&longs;chinen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.655" TEIFORM="ref">II, 655</REF>.</HI> f. noch mehrere von den
vorz&uuml;glich&longs;ten Schriften, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.504" TEIFORM="ref">V, 504</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hydrauli&longs;che Ma&longs;chine, Segners. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Segners hydrauli&longs;che
Ma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.8" TEIFORM="ref">IV, 8</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hydrodynamik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.656" TEIFORM="ref">II, 656</REF>.</HI> ff. Die er&longs;ten Gr&uuml;nde zur Hydrodynamik
in Italien gelegt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.656" TEIFORM="ref">II, 656</REF>.</HI> f. die Ge&longs;etze der Bewegung des
Wa&longs;&longs;ers und be&longs;onders der Be&longs;chleunigung de&longs;&longs;elben, voll&longs;t&auml;ndiger
entwickelt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.657" TEIFORM="ref">II, 657</REF>.</HI> f. Schrift&longs;teller, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.658" TEIFORM="ref">II, 658</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hydrogen, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;toff,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.24" TEIFORM="ref">V, 24</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Wa&longs;&longs;er&longs;toff,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.997" TEIFORM="ref">V, 997</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hydrographie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.658" TEIFORM="ref">II, 658</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.505" TEIFORM="ref">V, 505</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Loxodromie-Schiffahrt,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.658" TEIFORM="ref">II, 658</REF>.</HI> &auml;ltere und neuere vorz&uuml;gliche Schriften, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.658" TEIFORM="ref">II, 658</REF>.</HI> f.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.505" TEIFORM="ref">V, 505</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hydrologie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.659" TEIFORM="ref">II, 659</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hydrometer, ein Beiname des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&auml;ometers, S. Ar&auml;ometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
113. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.50" TEIFORM="ref">V, 50</REF>.</HI> f.<PB ID="P.6.76" N="76" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hydrometri&longs;cher Fl&uuml;gel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Woltmanns. S. Windme&longs;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
780.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hydrophan, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.235" TEIFORM="ref">V, 235</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hydro&longs;kop. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ar&auml;ometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hydro&longs;tatik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.62" TEIFORM="ref">I, 62</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.659" TEIFORM="ref">II, 659</REF>.</HI> ff. der er&longs;te Erfinder hydro&longs;tati&longs;cher S&auml;tze,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archimed,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.660" TEIFORM="ref">II, 660</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle's</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">medicina hydro&longs;tatica, II,
660.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hydro&longs;tati&longs;che Wage, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Wage, hydro&longs;tati&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.616" TEIFORM="ref">IV, 616</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hyetometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Regenmaa&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.687" TEIFORM="ref">III, 687</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hygrometer, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Notiometer, Hygro&longs;kop, Feuchtigkeitsmaa&szlig;,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.661" TEIFORM="ref">II, 661</REF> &mdash; 674. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.47" TEIFORM="ref">V, 47</REF>.</HI> f. 97. 506 &mdash; 510. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgagni</HI> &longs;oll
die&longs;en Gedanken zuer&longs;t gehabt haben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.662" TEIFORM="ref">II, 662</REF>.</HI> Be&longs;chreibung
der &auml;lte&longs;ten Einrichtungen der Werkzeuge die&longs;er Art, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.662" TEIFORM="ref">II, 662</REF>.</HI> f.
der neuern Phy&longs;iker, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.665" TEIFORM="ref">II, 665</REF>.</HI> ff. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sturmi&longs;che</HI> Hygrometer,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.665" TEIFORM="ref">II, 665</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeatons</HI> Hygrometer mit fe&longs;ten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Puncten,
ebd&longs;. De Lucs</HI> Hygrometer von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elfenbein,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.666" TEIFORM="ref">II, 666</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
Lowitz's</HI> Hygrometer von d&uuml;nnem bl&auml;ulichten Schiefer&longs;teine
am Ufer der Wolga in A&longs;trachan, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.667" TEIFORM="ref">II, 667</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. De Sau&szlig;ure's</HI>
Hygrometer aus einem weichen, blonden, nicht krau&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Men&longs;chenhaare,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.668" TEIFORM="ref">II, 668</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rei&longs;ehygrometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.669" TEIFORM="ref">II, 669</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. De
Lucs</HI> Einwendungen gegen das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sau&szlig;uri&longs;che Haarhygrometer,</HI>
nach welchen &longs;eine neuern Werkzeuge von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fi&longs;chbein</HI> betr&auml;chtliche
Vorz&uuml;ge zu haben &longs;cheinen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.671" TEIFORM="ref">II, 671</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chiminello's</HI>
mit Queck&longs;ilber gef&uuml;llter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federkiel,</HI> als Hygrometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.671" TEIFORM="ref">II, 671</REF>.</HI> f.
Hygrometer von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gold&longs;chl&auml;gerbla&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.672" TEIFORM="ref">II, 672</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sau&szlig;ure</HI> vertheidigt
&longs;ich gegen drei Gegner, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. De Lucs</HI> neues Hygrometer
aus einem d&uuml;nnen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spane von Elfenbein,</HI> und endlich
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fi&longs;chbein,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.672" TEIFORM="ref">II, 672</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. De Sau&longs;&longs;ure</HI> Einwendungen dagegen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.673" TEIFORM="ref">II, 673</REF>.</HI> f. Auch im Pflanzen-und Mineralreiche hat
man darzu dienliche Sub&longs;tanzen gefunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.674" TEIFORM="ref">II, 674</REF>.</HI> Er&longs;t durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&szlig;ure</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> &longs;ind in die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hygrologie</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hygrometrie</HI>
fe&longs;te Grund&longs;&auml;tze eingef&uuml;hret worden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.506" TEIFORM="ref">V, 506</REF>.</HI> der
Grund die&longs;er Theorie in m&ouml;glich&longs;ter K&uuml;rze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.506" TEIFORM="ref">V, 506</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Feuchtigkeit,</HI>
als un&longs;ichtbares Wa&longs;&longs;er betrachtet &mdash; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hygro&longs;kopi&longs;che
K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.506" TEIFORM="ref">V, 506</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vornehm&longs;ten</HI> hygro&longs;kopi&longs;chen K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
507.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coventry's Papierhygrometer</HI>-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">achtfache Haarhygrometer</HI>
des Mechanikus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riche</HI> in Paris, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.507" TEIFORM="ref">V, 507</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">De
Luc</HI> wider die Anwendbarkeit des Haares und aller F&auml;den
&uuml;berhaupt, durch eine Tabelle erl&auml;utert, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.508" TEIFORM="ref">V, 508</REF>.</HI> und da&szlig; das
von ihm vorge&longs;chlagene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fi&longs;chbeinhygrometer</HI> vor allen &uuml;brigen
den Vorzug verdiene; de&longs;&longs;en Be&longs;chreibung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.509" TEIFORM="ref">V, 509</REF>.</HI> Vergleichungstabelle
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haar</HI>-und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fi&longs;chbeinhygrometers,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
510.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins</HI> Vor&longs;chlag zu einem Hygrometer aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mahagonyholze-Manns</HI>
angegebenes Hygrometer aus dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Darme
des Seidenwurms,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.510" TEIFORM="ref">V, 510</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hyperboloide, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.229" TEIFORM="ref">I, 229</REF>.</HI><PB ID="P.6.77" N="77" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hypomochlion, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unterlage,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.674" TEIFORM="ref">II, 674</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Hypothe&longs;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">angenommener Satz, Voraus&longs;etzung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.675" TEIFORM="ref">II, 675</REF>&mdash;
679. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.49" TEIFORM="ref">V, 49</REF>.</HI> Was zu einem &longs;ehr hohen Grade von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wahr&longs;cheinlichkeit</HI>
erfordert werde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.675" TEIFORM="ref">II, 675</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Simplicit&auml;t,</HI> das er&longs;te
Merkmal einer guten Hypothe&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.676" TEIFORM="ref">II, 676</REF>.</HI> Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Analogie</HI> mit
den bekannten Ge&longs;etzen der Welt-das Verh&auml;ltni&szlig; mit der Menge
der F&auml;lle und die Ueberein&longs;timmung mit der Erfahrung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
Nutzen und Unentbehrlichkeit der Hypothe&longs;en in der Phy&longs;ik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
677.</HI> Mi&szlig;brauch der Hypothe&longs;en &auml;u&szlig;er&longs;t gef&auml;hrlich f&uuml;r den Fortgang
und die Ausbreitung der Wahrheit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.677" TEIFORM="ref">II, 677</REF>.</HI> ff.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="J" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">J</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Jahr, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.679" TEIFORM="ref">II, 679</REF> &mdash; 686. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.511" TEIFORM="ref">V, 511</REF>.</HI> der gro&szlig;e Ring des O&longs;ymandyas,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.680" TEIFORM="ref">II, 680</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hunds&longs;terncyklus</HI>-der Metoniani&longs;che Cykeldie
Kallippi&longs;che Periode, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Juliani&longs;che Jahr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.681" TEIFORM="ref">II, 681</REF>.</HI>
das wahre Sonnenjahr, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.681" TEIFORM="ref">II, 681</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tropi&longs;che Sonnenjahr,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.682" TEIFORM="ref">II, 682</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternjahr</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ideri&longs;che Umlaufszeit</HI>-die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">anomali&longs;ti&longs;che Umlaufszeit</HI>-ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondenjahr-a&longs;tronomi&longs;che</HI>
Jahre-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">b&uuml;rgerliche</HI> Jahre, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeines Jahr,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.683" TEIFORM="ref">II, 683</REF>.</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schaltjahr</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schalttag</HI>-das alte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;gypti&longs;che</HI>
Jahr - das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nabona&longs;&longs;ari&longs;che</HI> Jahr der Chald&auml;er - das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">yezdegerdi&longs;che</HI>
Jahr der Per&longs;er-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">juliani&longs;che</HI> Jahr, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> das
verbe&longs;&longs;erte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gregoriani&longs;che</HI> fixe Jahr, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.684" TEIFORM="ref">II, 684</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">muhammedani&longs;che</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">arabi&longs;che</HI> Jahr, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.684" TEIFORM="ref">II, 684</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">athenien&longs;i&longs;che</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">j&uuml;di&longs;che</HI> Jahr, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.685" TEIFORM="ref">II, 685</REF>.</HI> f. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schaltiahr</HI>-der Cykel von
19 Jahren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Die mittlere Gr&ouml;&szlig;e des tropi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenjahres,</HI>
nach den neue&longs;ten Be&longs;timmungen des von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zach,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.511" TEIFORM="ref">V, 511</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Jahrszeiten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.686" TEIFORM="ref">II, 686</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Winter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.687" TEIFORM="ref">II, 687</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fr&uuml;hling-Sommer-Herb&longs;t-be&longs;t&auml;ndiger
Tag-be&longs;t&auml;ndige Nacht, ebd&longs;.</HI>
wovon die Abwech&longs;elung der Jahrszeiten lediglich abhangt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
688.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Idioelektri&longs;ch. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektri&longs;che K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.780" TEIFORM="ref">I, 780</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Impr&auml;gnation, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.689" TEIFORM="ref">II, 689</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Innbegriff. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Volumen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.494" TEIFORM="ref">IV, 494</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Inclination. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Neigung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.345" TEIFORM="ref">III, 345</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Incru&longs;tation, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.689" TEIFORM="ref">II, 689</REF>.</HI> f. ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Incru&longs;tat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.689" TEIFORM="ref">II, 689</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stalaktiten,</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tropf&longs;teine-Rinden&longs;teine, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Indifferenzpunct, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.690" TEIFORM="ref">II, 690</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Indifferenzpuncte</HI> finden &longs;ich
bei allen Ei&longs;en-und Stahl&longs;t&auml;bchen oder Drath, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.690" TEIFORM="ref">II, 690</REF>.</HI> &auml;hnliche
Puncte giebt es an elektri&longs;irten Leitern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.691" TEIFORM="ref">II, 691</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Inflammabilien. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Brennbare Materien,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.440" TEIFORM="ref">I, 440</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Inflexion. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Beugung des Lichts,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.315" TEIFORM="ref">I, 315</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">In&longs;ecten, leuchtende. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Leuchtende K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.878" TEIFORM="ref">II, 878</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Inten&longs;it&auml;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Energie, Wirk&longs;amkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.691" TEIFORM="ref">II, 691</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Jovilabium. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Nebenplaneten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.332" TEIFORM="ref">III, 332</REF>.</HI> ff.<PB ID="P.6.78" N="78" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Irrlichter, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Irrwi&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.692" TEIFORM="ref">II, 692</REF>&mdash;695. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.511" TEIFORM="ref">V, 511</REF>.</HI> f. davon &longs;ind noch
keine genaue Be&longs;chreibungen und Unter&longs;uchungen vorhanden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
692.</HI> Muthma&szlig;ungen &uuml;ber die Natur und Ur&longs;ache der Irrlichter,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.693" TEIFORM="ref">II, 693</REF>.</HI> ff. eine h&ouml;ch&longs;t merkw&uuml;rdige hiehergeh&ouml;rige Begebenheit
erz&auml;hlt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Trebra,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.694" TEIFORM="ref">II, 694</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. brennende Irrwi&longs;che,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.695" TEIFORM="ref">II, 695</REF>.</HI> eine der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Trebra&longs;chen</HI> &auml;hnliche Er&longs;cheinung
erz&auml;hlt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shaw,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.511" TEIFORM="ref">V, 511</REF>.</HI> dergleichen eine &longs;ah <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni</HI>
im gro&szlig;en Garten bei Dresden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.511" TEIFORM="ref">V, 511</REF>.</HI> Erkl&auml;rung der Antiphlogi&longs;tiker,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.511" TEIFORM="ref">V, 511</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Irr&longs;terne. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Planeten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.513" TEIFORM="ref">III, 513</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Irrwi&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Irrlichter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.692" TEIFORM="ref">II, 692</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Isl&auml;ndi&longs;cher Kry&longs;tall. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kry&longs;tall, isl&auml;ndi&longs;cher,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.820" TEIFORM="ref">II, 820</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">I&longs;ochroni&longs;ch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.696" TEIFORM="ref">II, 696</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I&longs;ochronismus</HI> eines Pendels, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.696" TEIFORM="ref">II, 696</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">i&longs;ochroni&longs;ch-paracentri&longs;che Linien,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.696" TEIFORM="ref">II, 696</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">I&longs;oliren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.696" TEIFORM="ref">II, 696</REF>.</HI> ff. Ab&longs;icht des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">I&longs;olirens,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.697" TEIFORM="ref">II, 697</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">i&longs;olirende
Stative</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Se&longs;&longs;el, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Juliani&longs;ches Jahr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Jahr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.679" TEIFORM="ref">II, 679</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Juliani&longs;cher Kalender. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kalender,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.712" TEIFORM="ref">II, 712</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Juliani&longs;che Periode. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Periode,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.437" TEIFORM="ref">III, 437</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Jupiter, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.698" TEIFORM="ref">II, 698</REF> &mdash; 701. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.512" TEIFORM="ref">V, 512</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trabanten</HI> Jupiters, oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monden,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.701" TEIFORM="ref">II, 701</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Streifen,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Banden</HI>- dunkle und helle
Flecken auf der Scheibe des Jupiters, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Her&longs;chels</HI> Vermuthungen
davon, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.512" TEIFORM="ref">V, 512</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Jupitersmonden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Nebenplaneten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.332" TEIFORM="ref">III, 332</REF>.</HI> ff.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="K" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">K</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">K&auml;lte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.702" TEIFORM="ref">II, 702</REF> &mdash; 706. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.512" TEIFORM="ref">V, 512</REF>.</HI> f. eine Wirkung des Mangels und
der Entziehung der Materie der W&auml;rme, (?) <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.702" TEIFORM="ref">II, 702</REF>.</HI> eine
po&longs;itive und eigne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kaltmachende Materie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.702" TEIFORM="ref">II, 702</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute
K&auml;lte,</HI> in der Natur nicht anzutreffen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die Wirkungen
der K&auml;lte den Wirkungen der W&auml;rme entgegenge&longs;etzt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
702.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. nat&uuml;rliche</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tliche</HI> K&auml;lte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.407" TEIFORM="ref">II, 407</REF>.</HI> ein Ort i&longs;t
&uuml;berhaupt de&longs;to k&auml;lter, je h&ouml;her er &uuml;ber der Meeresfl&auml;che liegt&longs;on&longs;tige
Erkl&auml;rung davon und nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc, ebd&longs;.</HI> merklicher
Einflu&szlig; der Waldungen und Winde auf die K&auml;lte der Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
705.</HI> die &longs;t&auml;rk&longs;ten Grade der K&auml;lte in un&longs;ern L&auml;ndern- weit &longs;t&auml;rkere
Grade in Sibirien- Bei&longs;piele davon aus einer Tabelle, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
&longs;cheinen nach den neue&longs;ten Entdeckungen verd&auml;chtig zu &longs;eyn, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
705.</HI> f. weit &longs;t&auml;rkere Grade der nat&uuml;rlichen K&auml;lte &longs;elb&longs;t in un&longs;ern
Gegenden beobachtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.512" TEIFORM="ref">V, 512</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">K&auml;lte, k&uuml;n&longs;tliche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.706" TEIFORM="ref">II, 706</REF> &mdash; 711. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.514" TEIFORM="ref">V, 514</REF>.</HI> ff. Koch&longs;alz, Salpeter
oder Salmiak in einer hinreichenden Menge Wa&longs;&longs;er aufl&ouml;&longs;end,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.706" TEIFORM="ref">II, 706</REF>.</HI> die&longs;e Salze mit Schnee oder ge&longs;chabtem Ei&longs;e vermi&longs;cht
ver&longs;t&auml;rket die Wirkung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.706" TEIFORM="ref">II, 706</REF>.</HI> f. die h&ouml;ch&longs;ten Grade der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tlichen</HI> K&auml;lte durch Eis oder Schnee, mit den aus den
Salzen gezognen &longs;auren Gei&longs;tern vermi&longs;cht, hervorgebracht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,</HI><PB ID="P.6.79" N="79" TEIFORM="pb"/>
707. durch gei&longs;tige und fl&uuml;chtig alkali&longs;che Liquoren mit Eis und
Schnee erzeugte K&auml;lte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.707" TEIFORM="ref">II, 707</REF>.</HI> f. durch in S&auml;uren aufgel&ouml;&longs;te
Laugen&longs;alze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.708" TEIFORM="ref">II, 708</REF>.</HI> die Grundlage zu allen Ver&longs;uchen
die&longs;er Art gab <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle, ebd&longs;.</HI> Erkl&auml;rung die&longs;er Ph&auml;nomene,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.708" TEIFORM="ref">II, 708</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung,</HI> ein Mittel k&uuml;n&longs;tliche K&auml;lte zu erzeugen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.710" TEIFORM="ref">II, 710</REF>.</HI> der an der Luft &longs;ehr &longs;chnell verd&uuml;n&longs;tende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriol&auml;ther</HI>
thut hier die &longs;chnell&longs;te und &longs;t&auml;rk&longs;te Wirkung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> in
&auml;u&szlig;er&longs;t verd&uuml;nnter Luft geht die Ausd&uuml;n&longs;tung &longs;ehr &longs;chnell und
&longs;tark von &longs;tatten,- das Anbla&longs;en fri&longs;cher Luft bef&ouml;rdert die Ausd&uuml;n&longs;tung
und vermehrt die dadurch erzeugte K&auml;lte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.711" TEIFORM="ref">II, 711</REF>.</HI> die
gr&ouml;&szlig;te K&auml;lte, welche durch Schmelzen eines Salzes mit Schnee
oder Eis hervorgebracht werden kann, i&longs;t derjenigen gleich, bei
welcher eine ge&longs;&auml;ttigte Aufl&ouml;&longs;ung eben die&longs;es Salzes im Wa&longs;&longs;er
gefrieret, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.514" TEIFORM="ref">V, 514</REF>.</HI> &uuml;ber die Hervorbringung <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tlicher</HI> K&auml;lte,
eine Reihe &longs;ch&ouml;ner Ver&longs;uche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Walker;</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;t&auml;rk&longs;te kaltmachende</HI>
Mi&longs;chung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.514" TEIFORM="ref">V, 514</REF>.</HI> eine wohlfeile zu den mei&longs;ten Ab&longs;ichten
hinreichende Mi&longs;chung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Ge&longs;rieren des Queck&longs;ilbers,
&longs;elb&longs;t in gew&auml;rmten Zimmern, durch &auml;tzendes Laugen&longs;alz mit
Schnee vermi&longs;cht, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowitz,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.515" TEIFORM="ref">V, 515</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> Ver&longs;uche
&uuml;ber die Erkaltung durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausd&uuml;n&longs;tung, ebd&longs;.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mechani&longs;che
Ausdehnung</HI> der Luft, als Mittel, K&auml;lte hervorzubringen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Grubers</HI> Erinnerungen dagegen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.516" TEIFORM="ref">V, 516</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kalender, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.712" TEIFORM="ref">II, 712</REF> &mdash; 727. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.516" TEIFORM="ref">V, 516</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tage,</HI> das nat&uuml;rlich&longs;te
und er&longs;te Maa&szlig; der Zeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.712" TEIFORM="ref">II, 712</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monden</HI>- der Umlauf
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonne</HI>- die Verbindung die&longs;er Zeitmaa&szlig;e mit einander
macht den Kalender aus, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Kalender der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aegyptier,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
712.</HI> f. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Araber</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Griechen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.713" TEIFORM="ref">II, 713</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Octa&euml;teride,</HI> oder
Periode von acht Jahren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die &longs;o ber&uuml;hmt gewordene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Enneadeka&euml;teride,</HI>
oder Periode von neunzehen Jahren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.714" TEIFORM="ref">II, 714</REF>.</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">g&uuml;ldne Zahl- Metoniani&longs;che</HI> Mondcykel- <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kallippi&longs;che</HI> Periode,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Das Jahr bei den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;mern</HI> anf&auml;nglich, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.715" TEIFORM="ref">II, 715</REF>.</HI>
Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Juliani&longs;che Kalender,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.716" TEIFORM="ref">II, 716</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schalttag</HI> in jedem
vierten Jahre nach dem 23&longs;ten Februar, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.717" TEIFORM="ref">II, 717</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">alte Kalender,</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">alte Styl</HI>- Berechnung und Be&longs;timmung des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">O&longs;terfe&longs;ts, ebd&longs;. f.</HI> Fehler des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Juliani&longs;chen</HI> Jahres und Vor&longs;chl&auml;ge
zur Verbe&longs;&longs;erung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.718" TEIFORM="ref">II, 718</REF>.</HI> f. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gregoriani&longs;che Kalender,</HI>
oder &longs;o genannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">neue Styl,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.719" TEIFORM="ref">II, 719</REF>.</HI> ff. Gebrauch
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Epakten</HI> von Lili eingef&uuml;hrt und das Be&longs;chreiben der g&uuml;ldenen
Zahlen verworfen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.720" TEIFORM="ref">II, 720</REF>.</HI> die Hauptfehler des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gregoriani&longs;chen</HI>
Kalenders, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.722" TEIFORM="ref">II, 722</REF>.</HI> Veranla&longs;&longs;ung der Namen des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">alten</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">neuen Styls,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.722" TEIFORM="ref">II, 722</REF>.</HI> Ein&longs;&uuml;hrung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verbe&longs;&longs;erten
Kalenders,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.722" TEIFORM="ref">II, 722</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">cykli&longs;che Fe&longs;trechnung</HI> verworfen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.723" TEIFORM="ref">II, 723</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">O&longs;tergrenze, ebd&longs;. f. allgemeiner
Reichskalender,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.724" TEIFORM="ref">II, 724</REF>.</HI> Bei&longs;piele der Kalenderberechnung
nach dem allgemeinen oder gregoriani&longs;chen Styl, f&uuml;rs Jahr
1788, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.724" TEIFORM="ref">II, 724</REF> &mdash; 727.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">O&longs;tergrenze</HI>- die &uuml;brigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegli-</HI><PB ID="P.6.80" N="80" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">chen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unbeweglichen</HI> Fe&longs;te, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.726" TEIFORM="ref">II, 726</REF>.</HI> Empfehlung des
Leipziger verbe&longs;&longs;erten Kalenders, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.727" TEIFORM="ref">II, 727</REF>.</HI> Der vom Nationalconvent
in Frankreich durch ein Decret einge&longs;&uuml;hrte neue <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalender,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.576" TEIFORM="ref">V, 576</REF>.</HI> eingef&uuml;hrte Periode von vier Jahren, unter
dem Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franciade, ebd&longs;.</HI> Eintheilung in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Decaden</HI>
und Einrichtung der Uhren nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Decimal&longs;y&longs;tem,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.517" TEIFORM="ref">V, 517</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hundertj&auml;hriger</HI> Kalender, verbe&longs;&longs;ert-immerw&auml;hrender O&longs;terkalender,
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;diger,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.577" TEIFORM="ref">V, 577</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kalk, Kalch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.727" TEIFORM="ref">II, 727</REF> &mdash; 733.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">roher Kalck,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.727" TEIFORM="ref">II, 727</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebrannter,
lebendiger</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungel&ouml;&longs;chter</HI> Kalk, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.727" TEIFORM="ref">II, 727</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Kalkwa&longs;&longs;er,
Kalkrahm,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.728" TEIFORM="ref">II, 728</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gel&ouml;&longs;chter Kalk,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.729" TEIFORM="ref">II, 729</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zerfallner
Kalk, Staubkalk, Mehlkalk-&auml;tzende</HI> Eigen&longs;chaft
der mit lebendigem Kalke bearbeiteten Laugen&longs;alze-Bereitung
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">des M&ouml;rtels</HI> - unter&longs;cheidende Kennzeichen des lebendigen
Kalks und ver&longs;chiedene Meinungen der Chemiker, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Meyers
Kau&longs;tikum,</HI> oder fette <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.730" TEIFORM="ref">II, 730</REF>.</HI> die &longs;alzartigen
Eigen&longs;chaften des Kalkes, &longs;o wie aller Salze, aus der Vereinigung
des w&auml;&szlig;rigen und erdigten Grund&longs;toffs erkl&auml;rt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.730" TEIFORM="ref">II, 730</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
Bl&auml;cks</HI> &longs;o genannte fixe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.731" TEIFORM="ref">II, 731</REF></HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rohe</HI> Kalk wird von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann luft&longs;&auml;urehaltiger</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wilder,</HI> und der gebrannte,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">reiner Kalk</HI> genannt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.732" TEIFORM="ref">II, 732</REF>.</HI> die Erhitzung des gebrannten
Kalks beim L&ouml;&longs;chen mit Wa&longs;&longs;er-Erhitzung ent&longs;teht &uuml;berall, wo
Feuer, das vorher gebunden war, frei wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Gebrauch</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nutzen</HI> des rohen und gebrannten Kalkes, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
733.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kalk, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">apfel&longs;aurer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.14" TEIFORM="ref">V, 14</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kalke, metalli&longs;che, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metallkalke, metalli&longs;che Erden,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.733" TEIFORM="ref">II, 733</REF>&mdash;
737. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.33" TEIFORM="ref">V, 33</REF>. 517.</HI> f. die betr&auml;chtliche Vermehrung des ab&longs;oluten
Gewichts bei der Verkalkung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.734" TEIFORM="ref">II, 734</REF>.</HI> f. da&szlig; dem Metalle bei
der Verkalkung ein Antheil von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft</HI> aus
der Atmo&longs;ph&auml;re beitrete, durch zahlreiche Ver&longs;uche h&ouml;ch&longs;t wahr&longs;cheinlich
gemacht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.735" TEIFORM="ref">II, 735</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Lavoi&longs;iers</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tleys</HI> Erkl&auml;rung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.736" TEIFORM="ref">II, 736</REF>.</HI> f. nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawforts</HI> Theorie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.737" TEIFORM="ref">II, 737</REF>.</HI> der
Antiphlogi&longs;tiker &uuml;beraus einfache und leichte Erkl&auml;rung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
517.</HI> f. werden als Verbindungen der Metalle mit dem Sauer&longs;toffe
ange&longs;ehen und bekommen nach die&longs;em Sy&longs;tem den Namen
der metalli&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halb&longs;&auml;uren,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">oxydirten</HI> Metalle,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.518" TEIFORM="ref">V, 518</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kalkerde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.737" TEIFORM="ref">II, 737</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.518" TEIFORM="ref">V, 518</REF></HI> ihr Aufbrau&longs;en mit den S&auml;uren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
738.</HI> Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Selenit</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gyps</HI>-fixe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salmiak-Flu&szlig;&longs;path</HI>-
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpetrige Kalk&longs;alz,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">baldani&longs;che Phosphorus</HI>-
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ig&longs;elenit, Wein&longs;tein&longs;elenit, Citronen&longs;elenit</HI>-das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">thieri&longs;che Koch&longs;alz,</HI> - der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amei&longs;en&longs;elenit, ebd&longs;.</HI> wird auch
in der A&longs;che der Pflanzen, in den Knochen der Thiere und am
allerh&auml;ufig&longs;ten im Mineralreiche gefunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.739" TEIFORM="ref">II, 739</REF>.</HI> In der
Nomenclatur des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems bekommt die reine<PB ID="P.6.81" N="81" TEIFORM="pb"/>
Kalkerde den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalk,</HI> der auch in ihren Verbindungen
mit den S&auml;uren beibehalten wird: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefelge&longs;&auml;uerter
Kalk- kohlenge&longs;&auml;uerter Kalk,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.518" TEIFORM="ref">V, 518</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kalkerde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">apfelge&longs;&auml;uerte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.14" TEIFORM="ref">V, 14</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">benzo&euml;ge&longs;&auml;uerte,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">benzo&euml;&longs;aure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.142" TEIFORM="ref">V, 142</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">citronenge&longs;&auml;uerte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.196" TEIFORM="ref">V, 196</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">luft&longs;aure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.518" TEIFORM="ref">V, 518</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefel&longs;aure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.518" TEIFORM="ref">V, 518</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kalkgebirge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.307" TEIFORM="ref">I, 307</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kalk&longs;teine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.739" TEIFORM="ref">II, 739</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kalkwa&longs;&longs;er. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kalk,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.728" TEIFORM="ref">II, 728</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kalt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.739" TEIFORM="ref">II, 739</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kaltmachende Materie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.739" TEIFORM="ref">II, 739</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. erk&auml;ltende Mi&longs;chungen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.740" TEIFORM="ref">II, 740</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kampher&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.518" TEIFORM="ref">V, 518</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. kampherge&longs;&auml;uerte Salze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.518" TEIFORM="ref">V, 518</REF>.</HI>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kampher,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.519" TEIFORM="ref">V, 519</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kap&longs;elbarometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.242" TEIFORM="ref">I, 242</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Barometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.237" TEIFORM="ref">I, 237</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kataku&longs;tik, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kataphonik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.740" TEIFORM="ref">II, 740</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Katarakte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.740" TEIFORM="ref">II, 740</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Wa&longs;&longs;erfall-</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> der Raum eines
durch eine Oeffnung ausflie&szlig;enden Wa&longs;&longs;ers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.740" TEIFORM="ref">II, 740</REF>.</HI> Die
Ge&longs;talt des Wa&longs;&longs;er&longs;trals &longs;elb&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die Blindheit durch Verdunkelung
der Kry&longs;talllin&longs;e, oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">graue Staar,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.741" TEIFORM="ref">II, 741</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Katoptrik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.741" TEIFORM="ref">II, 741</REF> &mdash; 744.</HI> &longs;on&longs;t auch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anakamptik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.741" TEIFORM="ref">II, 741</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">katadioptri&longs;che Werkzeuge, ebd&longs;.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Problem des Alhazen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.742" TEIFORM="ref">II, 742</REF>.</HI> die Verfertigung der Spiegel und ihre Anwendungen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.743" TEIFORM="ref">II, 743</REF>.</HI> die Ge&longs;chichte der opti&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften
und der katoptri&longs;chen Entdeckungen und Werkzeuge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.743" TEIFORM="ref">II, 743</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kau&longs;ticit&auml;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aetzbarkeit, Aetzkraft, Beitzende Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
744 &mdash; 748.</HI> das Feuer als die einzige &auml;tzende Sub&longs;tanz, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
744.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kau&longs;tikum,</HI> oder die fette <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;ure,</HI> als der Grund
aller Aetzbarkeit- das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fa&longs;t reine Feuer, ebd&longs;.</HI> da&szlig; das Feuer
auch die einzige Ur&longs;ache des Ge&longs;chmacks der Salze &longs;ei, als welcher
blos in den Modificationen ihrer Aetzkraft be&longs;tehe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.745" TEIFORM="ref">II, 745</REF>.</HI>
das mild werden der Laugen&longs;alze und des lebendigen Kalks durch
fixe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft, ebd&longs;. f.</HI> das freie Feuer, als die einzige Ur&longs;ache der
Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit, ohne welche keine Aufl&ouml;&longs;ung, al&longs;o auch kein Aetzen
und kein Ge&longs;chmack &longs;tatt finden kann, und da&szlig; das freie Feuer
&longs;elb&longs;t das lebhafte&longs;te Aetzmittel &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.746" TEIFORM="ref">II, 746</REF>.</HI> da&szlig; die Aetzkraft
der K&ouml;rper de&longs;to mehr abnehme, je mehr &longs;ie ge&longs;&auml;ttigt, oder je
genauer und &longs;t&auml;rker ihre Theile unter &longs;ich und mit andern verbunden
werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kau&longs;ticit&auml;t</HI> i&longs;t, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer,</HI>
nichts anders, als die allgemeine Kraft, mit welcher alle Theile
der Materie &longs;ich genau zu vereinigen &longs;treben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.747" TEIFORM="ref">II, 747</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Keil, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.748" TEIFORM="ref">II, 748</REF>.</HI> ff. ver&longs;chiedene Meinungen der Schrift&longs;teller &uuml;ber
die Theorie des Keils, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.748" TEIFORM="ref">II, 748</REF>.</HI> ff. da&szlig; ein &longs;pitziger Keil in allen
F&auml;llen mehr Wirkung thue, als ein &longs;tumpfer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.750" TEIFORM="ref">II, 750</REF>.</HI> da&szlig;<PB ID="P.6.82" N="82" TEIFORM="pb"/>
alle Werkzeuge mit Schneiden oder Spitzen als Keile wirken,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kepleri&longs;che Regeln, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepleri&longs;che Ge&longs;etze des Planetenlaufs,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.750" TEIFORM="ref">II, 750</REF> &mdash; 755.</HI> das er&longs;te die&longs;er Ge&longs;etz: da&szlig; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planeten</HI> nicht
in Krei&longs;en, &longs;ondern in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ellip&longs;en laufen, in deren</HI> einem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennpuncte die Sonne &longs;teht,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.751" TEIFORM="ref">II, 751</REF>.</HI> f. das zweite mit
dem vorigen zugleich entdeckte Ge&longs;etz, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.752" TEIFORM="ref">II, 752</REF>.</HI> f. die Aequation
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichung der Bahn,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.753" TEIFORM="ref">II, 753</REF>.</HI> das dritte Ge&longs;etz:
da&szlig; &longs;ich, bei K&ouml;rpern, welche um einerlei Hauptk&ouml;rper laufen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Quadratszahlen der Umlaufszeiten, wie die W&uuml;rfel
der mittlern Entfernungen</HI> vom Hauptk&ouml;rper verhalten,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.753" TEIFORM="ref">II, 753</REF>.</HI> f. die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> funfzig Jahre darauf aus
die&longs;en Regeln gezogenen bewunderungsw&uuml;rdigen Folgen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.754" TEIFORM="ref">II, 754</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kie&longs;el, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.755" TEIFORM="ref">II, 755</REF>.</HI> der vornehm&longs;te Be&longs;tandtheil der Edel&longs;teine, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kie&longs;elerde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glaserde, glasartige, verglasliche Erde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.755" TEIFORM="ref">II, 755</REF>.</HI> ff.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.519" TEIFORM="ref">V, 519</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergkry&longs;tall,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.755" TEIFORM="ref">II, 755</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glas, ebd&longs;. Kie&longs;elfeuchtigkeit,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.756" TEIFORM="ref">II, 756</REF>.</HI> die Kie&longs;elerde &longs;o rein zu erhalten, als die Natur
&longs;ie nie liefert - i&longs;t von einigen Chemikern als die einfach&longs;te
und elementari&longs;che Erde betrachtet worden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> in der Natur
findet &longs;ich die&longs;e Erde am rein&longs;ten im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergkry&longs;tall,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.757" TEIFORM="ref">II, 757</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;orbirende, &longs;&auml;urebrechende, alkali&longs;che Erde, ebd&longs;.</HI>
Die Kie&longs;elerde verbindet &longs;ich mit keinen andern S&auml;uren, au&szlig;er
mit der Flu&szlig;&longs;path&longs;&auml;ure, und macht mit &longs;elbiger, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmann,</HI>
den Bergkry&longs;tall, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.519" TEIFORM="ref">V, 519</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kie&longs;elfeuchtigkeit. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kie&longs;elerde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.756" TEIFORM="ref">II, 756</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Klang, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klingen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.757" TEIFORM="ref">II, 757</REF> &mdash; 762. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.519" TEIFORM="ref">V, 519</REF> &mdash; 522.</HI> i&longs;t dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dumpfen
Schalle</HI> entgegenge&longs;etzt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.757" TEIFORM="ref">II, 757</REF>.</HI> i&longs;t entweder rein-oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">unrein - Schwingungsknoten-Grundton - harmoni&longs;che
T&ouml;ne, ebd&longs;.</HI> die Kl&auml;nge der St&auml;be und Streifen zuer&longs;t von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli</HI> unter&longs;ucht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.758" TEIFORM="ref">II, 758</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni's</HI> &longs;ch&auml;tzbare Ver&longs;uche
&uuml;ber die Kl&auml;nge ela&longs;ti&longs;cher Ringe, Glocken, Scheiben, u.
&longs;. w. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.759" TEIFORM="ref">II, 759</REF>.</HI> de&longs;&longs;en abgebildete ver&longs;chiedene Klangfiguren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.
Grundton</HI> einer Glocke oder runden Scheibe - au&szlig;erdem viele
andere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">harmoni&longs;che T&ouml;ne, ebd&longs;. gleichartige</HI> T&ouml;ne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
760.</HI> die Erz&auml;hlung von des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pythagoras</HI> H&auml;mmern v&ouml;llig unwahr&longs;cheinlich,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> das Mitklingen mehrerer T&ouml;ne mit dem
Grundtone i&longs;t zwar <HI REND="bold" TEIFORM="hi">m&ouml;glich,</HI> aber keineswegs <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nothwendig-
Erxleben,</HI> widerlegt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> &uuml;ber die ver&longs;chiedenen Schwingungsarten
der Saiten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.761" TEIFORM="ref">II, 761</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Klanglehre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.17" TEIFORM="ref">V, 17</REF>. 519 &mdash; 522.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladnis</HI> Vor&longs;chlag die&longs;erwegen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.519" TEIFORM="ref">V, 519</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kla&longs;&longs;ification</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">klingenden</HI> K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.520" TEIFORM="ref">V, 520</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scherers</HI> Ver&longs;uch, vermittel&longs;t entz&uuml;ndeter brennbarer, Luft
in langen und engen Glocken, oder Cylindern, einen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klang</HI> hervorzubringen,
der dem Tone der Harmonikaglocken &auml;hnlich i&longs;t,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.520" TEIFORM="ref">V, 520</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. de Luc's</HI> Erkl&auml;rung die&longs;es &longs;onderbaren Ph&auml;nomens
f&uuml;r eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwingung der Luft</HI> im Cylinder, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.521" TEIFORM="ref">V, 521</REF>.</HI><PB ID="P.6.83" N="83" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trommsdorfs</HI> Meinung hier&uuml;ber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.522" TEIFORM="ref">V, 522</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni's</HI> ange&longs;tellte
Ver&longs;uche hier&uuml;ber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.522" TEIFORM="ref">V, 522</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Klei&longs;ti&longs;cher Ver&longs;uch. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fla&longs;che, geladne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.287" TEIFORM="ref">II, 287</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Klima, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.762" TEIFORM="ref">II, 762</REF> &mdash; 770. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.522" TEIFORM="ref">V, 522</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Klimata,</HI> oder Lagen der Orte,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.762" TEIFORM="ref">II, 762</REF>.</HI> un&longs;re Gegenden fallen ins neunte Klima; und es
finden vom Aequator bis an jeden Polarkreis <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vier und zwanzig</HI>
Klimata &longs;tatt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> da&szlig; man itzt gew&ouml;hnlicher unter dem
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klima</HI> das einem Orte eigne Verhalten der Witterung,
in Ab&longs;icht auf W&auml;rme und K&auml;lte, Abwechslungen der Jahreszeiten,
der Luft, Fruchtbarkeit, u. &longs;. w. ver&longs;tehe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
762.</HI> f. Wirkung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnen&longs;trahlen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.763" TEIFORM="ref">II, 763</REF>.</HI> f. in der
Erde bleibende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grundw&auml;rme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.764" TEIFORM="ref">II, 764</REF>.</HI> f. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre</HI> Klima
eines Orts, unter&longs;chieden von dem berechneten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnen</HI>-
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geographi&longs;chen</HI> Klima, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.765" TEIFORM="ref">II, 765</REF>.</HI> Tabellen f&uuml;r die berechneten
mittlern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rmen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.766" TEIFORM="ref">II, 766</REF>.</HI> Gegend, wo die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Localur&longs;achen</HI>
gr&ouml;&szlig;tentheils hinwegfallen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.767" TEIFORM="ref">II, 767</REF>.</HI> die in gewi&longs;&longs;en
S&auml;tzen enthaltenen Re&longs;ultate der auf die Temperaturen einzelner
L&auml;nder und Orte angewandten und mit den da&longs;elb&longs;t ange&longs;tellten
Beobachtungen verglichenen Regeln, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.768" TEIFORM="ref">II, 768</REF>.</HI> ff. Uiber
die Ver&auml;nderungen des Klima durch Cultur und die phy&longs;i&longs;chen
Ur&longs;achen der&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.522" TEIFORM="ref">V, 522</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kloben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.770" TEIFORM="ref">II, 770</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fla&longs;chenzug, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Knallgold, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Platzgold,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.771" TEIFORM="ref">II, 771</REF>.</HI> f. Erkl&auml;rung die&longs;er Er&longs;cheinung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.771" TEIFORM="ref">II, 771</REF>.</HI> wie ihm &longs;eine Knallkraft benommen werde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.772" TEIFORM="ref">II, 772</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Knallk&uuml;gelchen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.772" TEIFORM="ref">II, 772</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Knallluft; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas brennbares,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.361" TEIFORM="ref">II, 361</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.371" TEIFORM="ref">II, 371</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Pi&longs;tole, elektri&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.508" TEIFORM="ref">III, 508</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Knallpulver, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.772" TEIFORM="ref">II, 772</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.524" TEIFORM="ref">V, 524</REF>.</HI> Die Erkl&auml;rung die&longs;es Ph&auml;nomens,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.773" TEIFORM="ref">II, 773</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wurzers</HI> ganz neu entdeckte knallende Mi&longs;chung,
deren er&longs;taunensw&uuml;rdige Wirkung noch ganz unerkl&auml;rt
i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.524" TEIFORM="ref">V, 524</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthollets</HI> Dige&longs;tiv&longs;alz zur Verfertigung eines
kr&auml;ftigen Schie&szlig;pulvers, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Knall&longs;ilber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.773" TEIFORM="ref">II, 773</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.523" TEIFORM="ref">V, 523</REF>.</HI> f. Die&longs;e merkw&uuml;rdige Entdeckung
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berthollet</HI> zuer&longs;t vorgezeigt und bekannt gemacht
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.774" TEIFORM="ref">II, 774</REF>.</HI> die n&ouml;thige Vor&longs;icht bei die&longs;em gef&auml;hrlichen Pr&auml;paratdie
Erkl&auml;rung die&longs;er Er&longs;cheinung &longs;timmt mit der beim <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Platzgolde</HI>
&uuml;berein, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Da&szlig; die&longs;e knallenden metalli&longs;chen Nieder&longs;chl&auml;ge
Ammoniakhalb&longs;&auml;uren &longs;ind, deren Abknallen das antiphlogi&longs;ti&longs;che
Sy&longs;tem durch eine Zer&longs;etzung des Ammoniaks und
der Halb&longs;&auml;ure erkl&auml;rt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.523" TEIFORM="ref">V, 523</REF>.</HI> wodurch die Knallkraft benommen
werde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.523" TEIFORM="ref">V, 523</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Knochenerde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kohle,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.783" TEIFORM="ref">II, 783</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Knoten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Planeten- Mond- und Kometenbahnen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
436. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.774" TEIFORM="ref">II, 774</REF>.</HI> ff. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knotenlinie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.775" TEIFORM="ref">II, 775</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf&longs;teigende-</HI>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nieder&longs;teigende Knoten, ebd&longs;.</HI> r&uuml;ckg&auml;ngige Bewegung
der Orte der Knoten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.775" TEIFORM="ref">II, 775</REF>.</HI> f.<PB ID="P.6.84" N="84" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Knotenlinie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.776" TEIFORM="ref">II, 776</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kobalt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kobold,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.776" TEIFORM="ref">II, 776</REF>.</HI> f. das Erz eines eignen von Brandt
entdeckten Halbmetalls, des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kobaltk&ouml;nigs,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.776" TEIFORM="ref">II, 776</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbenkobalte,
Blaufarbenkobalte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.777" TEIFORM="ref">II, 777</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kobaltk&ouml;nig-</HI>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smalte-Hellots</HI> gr&uuml;ne &longs;ympatheti&longs;che Dinte-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Safflor</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zaffer, ebd&longs;. Il&longs;emanns blaue &longs;ympatheti&longs;che
Dinte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.525" TEIFORM="ref">V, 525</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kochen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sieden,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.43" TEIFORM="ref">IV, 43</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Koch&longs;alz&longs;&auml;ure. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Salz&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.770" TEIFORM="ref">III, 770</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Koch&longs;alz&longs;aure Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, &longs;alz&longs;aures,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.421" TEIFORM="ref">II, 421</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">K&ouml;nig. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Metalle,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.194" TEIFORM="ref">III, 194</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">K&ouml;nigswa&longs;&longs;er, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gold&longs;cheidewa&longs;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.778" TEIFORM="ref">II, 778</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.525" TEIFORM="ref">V, 525</REF>.</HI> f. das gew&ouml;hnlich&longs;te
K&ouml;nigswa&longs;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.778" TEIFORM="ref">II, 778</REF>.</HI> der Name des K&ouml;nigswa&longs;&longs;ers
nach der Nomenclatur des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems i&longs;t:
&longs;alpeter&longs;aure <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Koch&longs;alz&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.525" TEIFORM="ref">V, 525</REF>.</HI> Erkl&auml;rung die&longs;er Operation
nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem und Be&longs;tandtheile der
&longs;alpeter&longs;auren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Koch&longs;alz&longs;&auml;ure</HI> - nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens neuerm</HI> Sy&longs;tem,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.525" TEIFORM="ref">V, 525</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.778" TEIFORM="ref">II, 778</REF> &mdash; 782.</HI> der allgemeine &longs;innliche Schein &longs;tellt die
K&ouml;rper als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ausgedehnte, undurchdringliche,</HI> theilbare
und tr&auml;ge <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sub&longs;tanzen</HI> dar, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.779" TEIFORM="ref">II, 779</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. neben einander</HI> liegende
Theile-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&ouml;rperliche Ausdehnung,</HI> oder Raum-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Figur-
Materie, materiellen Stoff, Ma&longs;&longs;e</HI> des K&ouml;rpers-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichtigkeit,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.780" TEIFORM="ref">II, 780</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;entliche,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grundeigen&longs;chaften</HI> der
K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.781" TEIFORM="ref">II, 781</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;rte- Tr&auml;gheit- Kr&auml;fte, ebd&longs;.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">atomi&longs;ti&longs;che
Phy&longs;ik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.782" TEIFORM="ref">II, 782</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monadologie- abgeleitete
Eigen&longs;chaften,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.782" TEIFORM="ref">II, 782</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kohle, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.782" TEIFORM="ref">II, 782</REF>.</HI> ff. i&longs;t ein untr&uuml;gliches Merkmal eines vorhanden
gewe&longs;enen Oels, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.783" TEIFORM="ref">II, 783</REF>.</HI> enth&auml;lt ein &longs;ehr reines Phlogi&longs;ton - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohlendampf</HI>
er&longs;tickend und t&ouml;dtlich- die be&longs;ten Rettungsmitteldie
vegetabili&longs;che Kohle- die thieri&longs;che Kohle, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knochenerde</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knochena&longs;che</HI>- Bereitung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Holzkohlen, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kohlen&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.33" TEIFORM="ref">V, 33</REF>. 526.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. kohlenge&longs;&auml;uertes Gas, Luft&longs;&auml;ure,
fixe Luft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.526" TEIFORM="ref">V, 526</REF>.</HI> die Kohlen&longs;&auml;ure i&longs;t etwas &longs;chwerer, als reines
Wa&longs;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.527" TEIFORM="ref">V, 527</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kohlen&longs;toff, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.33" TEIFORM="ref">V, 33</REF>. 527 &mdash; 530.</HI> macht die Grundlage der Luft&longs;&auml;ure
oder firen Luft aus und i&longs;t in der Kohle der thieri&longs;chen und vegetabili&longs;chen
Sub&longs;tanzen h&auml;ufig enthalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.527" TEIFORM="ref">V, 527</REF>.</HI> das Da&longs;ein
eines &longs;olchen Stoffs durch die Erkl&auml;rung eines Ver&longs;uchs erwie&longs;en,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.527" TEIFORM="ref">V, 527</REF>.</HI> f. die&longs;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohlen&longs;toff</HI> wird als eine einfache Sub&longs;tanz
betrachtet, weil er die Grundlage einer S&auml;ure ausmacht, die
&longs;ich, auf welche Art man &longs;ie auch erhalten habe, immer als die&longs;er
zeigt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.528" TEIFORM="ref">V, 528</REF>.</HI> die gew&ouml;hnliche Holzkohle i&longs;t nicht ganz reiner Kohlen&longs;toff,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> da&szlig; &longs;ich aus der Luft&longs;&auml;ure der Kohlen&longs;toff ab&longs;cheiden
und in fe&longs;ter Ge&longs;talt dar&longs;tellen la&longs;&longs;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> vermittel&longs;t des Kohlen&longs;to&longs;fes<PB ID="P.6.85" N="85" TEIFORM="pb"/>
kann man viele braune und &longs;chwarze Sub&longs;tanzen entf&auml;rben
und vollkommen wei&szlig; machen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.529" TEIFORM="ref">V, 529</REF>.</HI> auch faulem Flei&longs;che
und andern &uuml;belriechenden K&ouml;rpern den unangenehmen Geruch
benehmen - und faules Wa&longs;&longs;er wieder trinkbar machen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gekohlte Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas,</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwere brennbare
Luft, ebd&longs;.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gekohlte Ei&longs;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.530" TEIFORM="ref">V, 530</REF>.</HI> was die Pflanzen
der Atmo&longs;ph&auml;re liefern, dar&uuml;ber &longs;ind <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senebier</HI> ver&longs;chiedener Meinung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Alle Blumen liefern
zu jederzeit, und &longs;elb&longs;t am Sonnenlichte, kohlenge&longs;&auml;uertes
Gas, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Koluren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.784" TEIFORM="ref">II, 784</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kolur der Nachtgleichen - Kolur der
Sonnenwenden, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kometen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haar&longs;terne, Schwanz&longs;terne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.784" TEIFORM="ref">II, 784</REF>-794. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.531" TEIFORM="ref">V, 531</REF>.</HI> f.
&longs;ind be&longs;t&auml;ndige zu un&longs;erm Sonnen&longs;y&longs;teme geh&ouml;rige K&ouml;rper, die
&longs;ich nach den Kepleri&longs;chen Ge&longs;etzen, jedoch in &longs;ehr langen eccentri&longs;chen
Ellip&longs;en, um die Sonne bewegen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.784" TEIFORM="ref">II, 784</REF>.</HI> f. die Meinungen
der Alten &uuml;ber die&longs;e K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.785" TEIFORM="ref">II, 785</REF>.</HI> f. Meinungen und
Beobachtungen der Neuern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.786" TEIFORM="ref">II, 786</REF>.</HI> ff. der ber&uuml;hmte Landmann
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Palitz&longs;ch</HI> bei Dresden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.789" TEIFORM="ref">II, 789</REF>.</HI> die durch alle &longs;eitdem
er&longs;chienene Kometen be&longs;t&auml;tigte newtoni&longs;che Theorie des Kometenlaufs,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.790" TEIFORM="ref">II, 790</REF>.</HI> das &longs;ch&ouml;n&longs;te und voll&longs;t&auml;ndig&longs;te Werk &uuml;ber die
Lehre von den Kometen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.791" TEIFORM="ref">II, 791</REF>.</HI> die phy&longs;ikali&longs;che Be&longs;chaffenheit
die&longs;er K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.792" TEIFORM="ref">II, 792</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kopf</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schweif</HI> - dichter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kern</HI>-
neblichte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&auml;re, ebd&longs;.</HI> ihre Einfl&uuml;&longs;&longs;e und Wirkungen
auf die Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.793" TEIFORM="ref">II, 793</REF>.</HI> f. Bis zum Augu&longs;t 1794. z&auml;hlte man nach
Lichtenberg &longs;chon achtzig berechnete Kometen; der letzte ward von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mi&szlig; Her&longs;chel</HI> in der Eidere entdeckt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.531" TEIFORM="ref">V, 531</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Lichtenbergs</HI>
Vermuthung, da&szlig; die Kometen entweder nur Nebel &longs;ind, oder
doch zuletzt zu &longs;olchem werden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kosmi&longs;ch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.795" TEIFORM="ref">II, 795</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kosmi&longs;cher</HI> Auf - und Untergang der Ge&longs;tirne,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kosmogonie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.795" TEIFORM="ref">II, 795</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kosmographie, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltbe&longs;chreibung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.795" TEIFORM="ref">II, 795</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kosmologie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.796" TEIFORM="ref">II, 796</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;ik,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturlehre, ebd&longs;.</HI> allgemeines
Naturge&longs;etz <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der klein&longs;ten Wirkung, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kraft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.321" TEIFORM="ref">I, 321</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.796" TEIFORM="ref">II, 796</REF> &mdash; 819. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.532" TEIFORM="ref">V, 532</REF> &mdash; 536.</HI> die Bewegung,
das wichtig&longs;te, aber auch unerkl&auml;rbar&longs;te Ph&auml;nomen der K&ouml;rperwelt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.797" TEIFORM="ref">II, 797</REF>.</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> <FOREIGN LANG="GREEK" TEIFORM="foreign">prwton kin&lt;*&gt;n a)kinmton</FOREIGN> - das
Wort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> dr&uuml;ckt im eigentlichen Ver&longs;tande das aus, was
wir in uns f&uuml;hlen, wenn wir ruhende K&ouml;rper bewegen, oder
bewegte aufhalten wollen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.
Ab&longs;olute Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.798" TEIFORM="ref">II, 798</REF>.</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ununterbrochner Druck-eine
be&longs;chleunigte Bewegung</HI> - der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;oluten</HI> wird die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relative</HI>
Kraft entgegenge&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.
Anziehende Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.168" TEIFORM="ref">I, 168</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Anziehung, Attraction,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.165" TEIFORM="ref">I, 165</REF>.</HI> ff.<PB ID="P.6.86" N="86" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausdehnende Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.799" TEIFORM="ref">II, 799</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;chleunigende Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.799" TEIFORM="ref">II, 799</REF> &mdash; 802.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;chleunigende</HI>
- die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegende</HI> Kraft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Streben nach Bewegung, d. i.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck</HI> gegen das Hinderni&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.800" TEIFORM="ref">II, 800</REF>.</HI> welcher Um&longs;tand den Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;chleunigenden Kraft</HI> veranla&szlig;t habe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Be&longs;chleunigung</HI>
der Kraft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.802" TEIFORM="ref">II, 802</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegende Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.802" TEIFORM="ref">II, 802</REF> &mdash; 807.</HI> bei &longs;chweren K&ouml;rpern i&longs;t
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht</HI> die bewegende, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere</HI> die be&longs;chleunigende
Kraft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.802" TEIFORM="ref">II, 802</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maa&szlig; der bewegenden Kr&auml;fte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.803" TEIFORM="ref">II, 803</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitzens</HI> Eintheilung der Krafte in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">todte</HI> (?) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lebendige,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.804" TEIFORM="ref">II, 804</REF>.</HI> f.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegende Kr&auml;fte der Ma&longs;chinen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.807" TEIFORM="ref">II, 807</REF> &mdash; 811.</HI> 1) die
Kraft der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Men&longs;chen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.807" TEIFORM="ref">II, 807</REF>.</HI> ff. 2) die Kr&auml;fte der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thiere,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.809" TEIFORM="ref">II, 809</REF>.</HI> 3) die Kraft des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;ers,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.809" TEIFORM="ref">I, 809</REF>.</HI> 4) die Kraft
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Windes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.809" TEIFORM="ref">II, 809</REF>.</HI> f. 5) die Kraft des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuers,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.810" TEIFORM="ref">II, 810</REF>.</HI>
6) die Kraft der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewichte,</HI> oder die Schwere der K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
810.</HI> 7) die Kraft der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federn,</HI> oder die Ela&longs;ticit&auml;t fe&longs;ter K&ouml;rper,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.810" TEIFORM="ref">II, 810</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Unter bewegenden Kr&auml;ften, Potenzen,</HI> ver&longs;teht
man bisweilen auch die Ma&longs;chinen &longs;elb&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.811" TEIFORM="ref">II, 811</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralkr&auml;fte,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.487" TEIFORM="ref">I, 487</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Centrifugalkraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.505" TEIFORM="ref">I, 505</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centripetalkraft,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.505" TEIFORM="ref">I, 505</REF>.</HI> f.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federkraft. S. Ela&longs;ticit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.695" TEIFORM="ref">I, 695</REF>.</HI> ff.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichf&ouml;rmig be&longs;chleunigende Kraft. S. Unver&auml;nderliche
Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.818" TEIFORM="ref">II, 818</REF>.</HI> f.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft der Tr&auml;gheit. S. Tr&auml;gheit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.389" TEIFORM="ref">IV, 389</REF>.</HI> ff.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft des Wurfs. S. Wurf,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.826" TEIFORM="ref">IV, 826</REF>.</HI> ff.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lebendige Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.811" TEIFORM="ref">II, 811</REF> &mdash; 815.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz</HI> hat die Kr&auml;fte zuer&longs;t
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">todte</HI> (?) und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lebendige</HI> eingetheilt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.811" TEIFORM="ref">II, 811</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&auml;higkeit
zu wirken,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.812" TEIFORM="ref">II, 812</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;atz der Erhaltung lebendiger
Kr&auml;fte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.813" TEIFORM="ref">II, 813</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittlere Kraft. S. Zu&longs;ammenge&longs;etzte Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.819" TEIFORM="ref">II, 819</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Normalkraft S. Centralkr&auml;fte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.491" TEIFORM="ref">I, 491</REF>. 498.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Relative Kraft</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.816" TEIFORM="ref">II, 816</REF>.</HI> wird der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;oluten entgegenge&longs;etzt, ebd&longs;.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Retardirende Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.816" TEIFORM="ref">II, 816</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schnellkraft, Spannkraft. S. Ela&longs;ticit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.695" TEIFORM="ref">I, 695</REF>.</HI> ff.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwerkraft S. Gravitation,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.517" TEIFORM="ref">II, 517</REF>.</HI> ff.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tangentialkraft. S. Centralkr&auml;fte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.491" TEIFORM="ref">I, 491</REF>. 498.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Todte (?) Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.816" TEIFORM="ref">II, 816</REF>.</HI> f.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&auml;nderliche Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.817" TEIFORM="ref">II, 817</REF>.</HI> f.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ungleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigende Kraft. S. Ver&auml;nderliche
Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.817" TEIFORM="ref">II, 817</REF>.</HI> f.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unver&auml;nderliche Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.818" TEIFORM="ref">II, 818</REF>.</HI> f. auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmig-be&longs;chleunigende,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.819" TEIFORM="ref">II, 819</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ende Kraft. S. Repul&longs;ion, Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
892.</HI> ff.<PB ID="P.6.87" N="87" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenge&longs;etzte Kraft, mittlere Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.819" TEIFORM="ref">II, 819</REF>.</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;u&szlig;ern Kr&auml;fte, ebd&longs;.
Gren</HI> denkt &longs;ich die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI> als etwas, das durch Verwendung
auf eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blo&szlig; tr&auml;ge Ma&longs;&longs;e</HI> gar nicht vermindert wird, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.533" TEIFORM="ref">V, 533</REF>.</HI>
und &longs;chr&auml;nkt die Ge&longs;etze un&longs;erer bisherigen Mechanik blo&szlig; auf
wider&longs;tehende, von Grundkr&auml;ften getriebene Materie ein; und
legt hiebei wiederum den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">inh&auml;rirenden Kr&auml;ften,</HI> &longs;o wie vorhin
den von au&szlig;en wirkenden, zu viel bei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.534" TEIFORM="ref">V, 534</REF>.</HI> f. Von den
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegenden Kr&auml;ften der Ma&longs;chinen</HI> ausf&uuml;hrlich gehandelt
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;&longs;ch,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.536" TEIFORM="ref">V, 536</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Expan&longs;ivkraft der
Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kreisbewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.482" TEIFORM="ref">I, 482</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kry&longs;tall, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.819" TEIFORM="ref">II, 819</REF>.</HI> f. nat&uuml;rlicher Kry&longs;tall, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergkry&longs;tall,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
819.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&auml;chte Edel&longs;teine, ebd&longs;.</HI> &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kry&longs;talli&longs;iren,</HI> oder in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kry&longs;tallen an&longs;chie&szlig;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.820" TEIFORM="ref">II, 820</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kry&longs;tall, isl&auml;ndi&longs;cher, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppel&longs;tein, Doppel&longs;path,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.820" TEIFORM="ref">II, 820</REF> &mdash;
825. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.536" TEIFORM="ref">V, 536</REF>.</HI> f. die er&longs;ten Beobachtungen &uuml;ber die Er&longs;cheinungen
die&longs;es Kry&longs;talls von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertholin,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.820" TEIFORM="ref">II, 820</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Haupt&longs;chnitt</HI>
des Kry&longs;talls, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.821" TEIFORM="ref">II, 821</REF>.</HI> f. das Ge&longs;etz der ungew&ouml;hnlichen Brechung,
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.822" TEIFORM="ref">II, 822</REF>.</HI> f. die Er&longs;cheinungen des Doppel&longs;paths
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silber&longs;chlag</HI> erkl&auml;rt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.824" TEIFORM="ref">II, 824</REF>.</HI> f. auch in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI>
Sy&longs;tem mangelt es immer noch an einer befriedigenden Erkl&auml;rung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.537" TEIFORM="ref">V, 537</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kry&longs;talli&longs;ation, Kry&longs;talli&longs;irung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.825" TEIFORM="ref">II, 825</REF> &mdash; 830. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.537" TEIFORM="ref">V, 537</REF>.</HI> f. das
Gefrieren des Wa&longs;&longs;ers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.826" TEIFORM="ref">II, 826</REF>.</HI> das lang&longs;ame Erkalten der Metalle,
u. &longs;. w. das lang&longs;ame Abd&uuml;n&longs;ten des Wa&longs;&longs;ers, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.
Achards</HI> k&uuml;n&longs;tliche Edel&longs;teine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.827" TEIFORM="ref">II, 827</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmanns</HI> k&uuml;n&longs;tliche
Bergkry&longs;talle - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salze,</HI> am mei&longs;ten zur Kry&longs;talli&longs;ation
geneigt - in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kry&longs;tallen an&longs;chie&szlig;en</HI>-das Abdampfen-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er,</HI>
zu dem We&longs;en der Salzkry&longs;tallen erforderlich,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> das lang&longs;ame <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abk&uuml;hlen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.828" TEIFORM="ref">II, 828</REF>.</HI> jeder Art Salz eigenth&uuml;mlich
ge&longs;taltete Kry&longs;tallen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> der gr&ouml;&szlig;te Nutzen einer
guten Kry&longs;talli&longs;irung der Salze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.829" TEIFORM="ref">II, 829</REF>.</HI> noch eine dritte Art,
Salze zu kry&longs;talli&longs;iren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die Ge&longs;talten der in der Natur
vorkommenden Kry&longs;talli&longs;ationen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Einige &longs;ehr &longs;innreiche
Muthma&szlig;ungen &uuml;ber die Ent&longs;tehung die&longs;er Formen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.830" TEIFORM="ref">II, 830</REF>.</HI>
die Kry&longs;tallen geh&ouml;ren, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tnern,</HI> zu den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach bekannten
Ge&longs;etzen unordentlichen</HI> geometri&longs;chen K&ouml;rpern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.537" TEIFORM="ref">V, 537</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kry&longs;talllin&longs;e. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>. 190.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kuchen des Elektrophors. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektrophor,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.818" TEIFORM="ref">I, 818</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">K&uuml;chenfeuer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Feuer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.208" TEIFORM="ref">II, 208</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">K&uuml;chen&longs;alz. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Salze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.766" TEIFORM="ref">III, 766</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">K&uuml;chen&longs;alz&longs;&auml;ure. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Salz&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.770" TEIFORM="ref">III, 770</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">K&uuml;&longs;&longs;en, der Elektri&longs;irma&longs;chine. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Reibzeug,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.701" TEIFORM="ref">III, 701</REF>.</HI> ff.<PB ID="P.6.88" N="88" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kugel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Taffet,</HI> mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Firni&szlig; vom ela&longs;ti&longs;chen Harz &uuml;berzogen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.57" TEIFORM="ref">I, 57</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kugelge&longs;talt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der K&ouml;rper, die</HI> &longs;chicklich&longs;te zu Aero&longs;taten,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.67" TEIFORM="ref">I, 67</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kugeln, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zur Elektri&longs;irma&longs;chine. S. Elektri&longs;irma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
782.</HI> ff. 791. ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kugel&longs;piegel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Spiegel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.119" TEIFORM="ref">IV, 119</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Hohl&longs;piegel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.642" TEIFORM="ref">II, 642</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kupfer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.831" TEIFORM="ref">II, 831</REF>&mdash;834. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.538" TEIFORM="ref">V, 538</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupferblumen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.831" TEIFORM="ref">II, 831</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupferhammer&longs;chlag-Gr&uuml;n&longs;pan</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupferro&longs;t, ebd&longs;.</HI> blauer
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupfervitriol,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.832" TEIFORM="ref">II, 832</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupfer&longs;alpeter-Kupferkoch&longs;alz
- Spangr&uuml;n - Kupferkry&longs;tallen</HI> oder &longs;ogenannter
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de&longs;tillirter Gr&uuml;n&longs;pan-Kupfer&longs;piritus</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">radicaler E&longs;&longs;ig</HI>-warum
es den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Venus</HI> erhalten - wird h&auml;ufig zu
vielen Compo&longs;itionen und zum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Legiren</HI> gebraucht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Fl&uuml;chtiges
Kupfer&longs;alz,</HI> dem nat&uuml;rlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Malachit</HI> &auml;hnlich, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.833" TEIFORM="ref">II, 833</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gediegen</HI> Kupfer - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergblau-Berggr&uuml;n,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atlaserzegraues
Kupfer</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupferglas-Kupferkiefe, Fahlkupfererze,
Kupfergla&longs;ur-Wei&szlig;erz</HI>-Nutzen und Gebrauch
des Kupfers, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Packfong</HI> der Chine&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.834" TEIFORM="ref">II, 834</REF>.</HI>
Benennungen der neuern Nomenclatur: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufgetriebner Kupferkalk-gr&uuml;ne
Kupferhalb&longs;&auml;ure-Ammoniakkupferhalb&longs;&auml;ure-&longs;chwefelge&longs;&auml;uertes
Kupfer-&longs;alpeterge&longs;&auml;uertes Kupfer-koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes
Kupfer-e&longs;&longs;ig&longs;aures Kupfer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
538.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kurz&longs;ichtig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.195" TEIFORM="ref">I, 195</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kurz&longs;ichtigkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.194" TEIFORM="ref">I, 194</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.77" TEIFORM="ref">V, 77</REF> &mdash; 80.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Kyanometer, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cyanometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.538" TEIFORM="ref">V, 538</REF> &mdash; 541.</HI> Maa&szlig; der Bl&auml;ue,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.539" TEIFORM="ref">V, 539</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kyanometer</HI> aus Pappe u. &longs;. w. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.540" TEIFORM="ref">V, 540</REF>.</HI> der Gebrauch
de&longs;&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.541" TEIFORM="ref">V, 541</REF>.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="L" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">L</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ladung, elektri&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fla&longs;che, geladne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.287" TEIFORM="ref">II, 287</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">L&auml;nge, der Ge&longs;tirne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.834" TEIFORM="ref">II, 834</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">L&auml;nge, geographi&longs;che der Orte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.836" TEIFORM="ref">II, 836</REF>&mdash;845. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.541" TEIFORM="ref">V, 541</REF>.</HI> ff. Der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unter&longs;chied
der Mittagskrei&longs;e</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.838" TEIFORM="ref">II, 838</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichzeitige Augenblicke,
ebd&longs;. L&auml;nge zur See, Meeresl&auml;nge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.840" TEIFORM="ref">II, 840</REF>.</HI>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wargentini&longs;chen</HI> Tafeln, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.841" TEIFORM="ref">II, 841</REF>.</HI> der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Irwin</HI> angegebne
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwung&longs;tuhl,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.841" TEIFORM="ref">II, 841</REF>.</HI> die L&auml;nge durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uhren</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeitme&longs;&longs;er</HI> zu be&longs;timmen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die er&longs;te Seeuhr von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heinrich
Sully,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.842" TEIFORM="ref">II, 842</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harri&longs;ons Zeithalter, ebd&longs;. Ta&longs;chenchronometer</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tragbare Zeithalter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.843" TEIFORM="ref">II, 843</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegeloctant,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
844.</HI> f. Gebrauch des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ta&longs;chenchronometers</HI> auf dem Lande
zu Be&longs;timmung der geographi&longs;chen L&auml;nge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.541" TEIFORM="ref">V, 541</REF>.</HI> Der ganze
Gegen&longs;tand die&longs;es Artikels umfa&szlig;t, mit Abbildung der Werkzeuge,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.543" TEIFORM="ref">V, 543</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">L&auml;ngent&ouml;ne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.13" TEIFORM="ref">V, 13</REF>.</HI><PB ID="P.6.89" N="89" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Lampe, elektri&longs;che, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennluftlampe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.846" TEIFORM="ref">II, 846</REF> &mdash; 851.</HI> &auml;u&szlig;er&longs;te
Vor&longs;icht beim Gebrauche die&longs;er Lampen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.850" TEIFORM="ref">II, 850</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Lampen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.851" TEIFORM="ref">II, 851</REF>&mdash;853.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bandf&ouml;rmige</HI> Dachte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.851" TEIFORM="ref">II, 851</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohle</HI> cylindri&longs;che
Dachte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die wichtig&longs;ten Vorz&uuml;ge der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Argand&longs;chen</HI>
Lampen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.851" TEIFORM="ref">II, 851</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. de Lucs</HI> Theorie der Verbrennung
durch die Argand&longs;che Lampe &longs;innreich erl&auml;utert, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.852" TEIFORM="ref">II, 852</REF>.</HI> f. das
Matte der gemeinen Lichter, woher es komme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.853" TEIFORM="ref">II, 853</REF>.</HI> durch
die Ur&longs;ache &longs;elb&longs;t, welche &longs;on&longs;t die Luft verdirbt, vermittel&longs;t der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Argand&longs;chen</HI> Lampe ge&longs;unde Luft und gute Ventilatoren zu erhalten,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Lampenfabrik, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che,</HI> in Bayreuth, davon die wohlfeil&longs;ten
zween Carolins zu &longs;tehen kommen; deren Fa&ccedil;on und G&uuml;te alles
&uuml;bertrift, was man zum Lobe &longs;agen kann. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Reichsanzeiger</HI>
vom Jahre 1796. Nr. 49.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Lampenmikro&longs;kop, Adams's. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sonnenmikro&longs;kop,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.104" TEIFORM="ref">IV, 104</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Landh&ouml;hen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.297" TEIFORM="ref">I, 297</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Berge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.296" TEIFORM="ref">I, 296</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Landkarten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.853" TEIFORM="ref">II, 853</REF>&mdash;859. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.543" TEIFORM="ref">V, 543</REF>.</HI> f. 1055. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Plani&longs;ph&auml;re, Planiglobien,
Univer&longs;alkarten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.853" TEIFORM="ref">II, 853</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Generalkarten, Specialkarten,
topographi&longs;che Karten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.854" TEIFORM="ref">II, 854</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geographi&longs;che
Meile, ebd&longs;. &longs;tereographi&longs;che Horizontalprojection,</HI> des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> A&longs;trolabium, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.855" TEIFORM="ref">II, 855</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peutingeri&longs;che Tafel,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.856" TEIFORM="ref">II, 856</REF>.</HI> Aus den alten Karten &longs;ind durch allm&auml;hlige Verbe&longs;&longs;erungen
die heutigen ent&longs;tanden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.857" TEIFORM="ref">II, 857</REF>.</HI> ff. Noch einige
Arten von Projection, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.543" TEIFORM="ref">V, 543</REF>.</HI> Ausf&uuml;hrlicher Unterricht &uuml;ber
die ver&longs;chiedenen Entwerfungsarten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.543" TEIFORM="ref">V, 543</REF>.</HI> f. Geometri&longs;che
und a&longs;tronomi&longs;che ins Gro&szlig;e gehende Arbeiten, zu Entwerfung
richtiger Landkarten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.544" TEIFORM="ref">V, 544</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arrow&longs;inith's</HI> merkw&uuml;rdige
Projectionsart, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1055" TEIFORM="ref">V, 1055</REF>.</HI> f. &longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> zu Himmelskarten
oder vielmehr zu den &longs;o genannten A&longs;trolabien vorge&longs;chlagen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1056" TEIFORM="ref">V, 1056</REF>.</HI> die damals bekannten dreierlei Arten &longs;olcher
Projectionen; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polarprojection, Aequatoralprojection</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">orthographi&longs;che</HI> Projection, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Analemma, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Landr&uuml;cken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.297" TEIFORM="ref">I, 297</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Berge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.296" TEIFORM="ref">I, 296</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Landwinde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Winde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.760" TEIFORM="ref">IV, 760</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Laterne, magi&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zauberlaterne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.841" TEIFORM="ref">IV, 841</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Lava. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Vulkane,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.502" TEIFORM="ref">IV, 502</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Lavoi&longs;ier, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Madame,</HI> verbrennt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahls</HI> Phlogi&longs;ton, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.41" TEIFORM="ref">V, 41</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Laugenartige Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, laugenartiges,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.390" TEIFORM="ref">II, 390</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Laugen&longs;alze, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alkalien, Alkali&longs;che Salze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.859" TEIFORM="ref">II, 859</REF> &mdash; 866. V,
545.</HI> f. Eintheilung der&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.860" TEIFORM="ref">II, 860</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gew&auml;chslaugen&longs;alz</HI>-das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wein&longs;tein&longs;alz-Wein&longs;tein&ouml;l,</HI> be&longs;&longs;er: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zerflo&szlig;nes
Wein&longs;tein&longs;alz - vitrioli&longs;irter Wein&longs;tein - Salpeter-Dige&longs;tiv&longs;alz
des Sylvius</HI> - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebl&auml;tterte Wein&longs;teinerde,
ebd&longs;. tartari&longs;irter Wein&longs;tein,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.861" TEIFORM="ref">II, 861</REF>.</HI> rothgelb gef&auml;rbte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahltinctur</HI>-da&szlig; man es auch ohne Feuer erhalten k&ouml;nne-die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Potta&longs;che</HI> - das fixe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mineralalkali, ebd&longs;.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Natrum</HI><PB ID="P.6.90" N="90" TEIFORM="pb"/>
der Alten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.862" TEIFORM="ref">II, 862</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glauber&longs;alz,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glauberi&longs;che
Wunder&longs;alz</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&uuml;rflichte Salpeter</HI>-das gemeine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Koch&longs;alz</HI>-das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seignette&longs;alz</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borax, ebd&longs;.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kali</HI> oder
Salzkraut, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.863" TEIFORM="ref">II, 863</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Soda</HI>-chemi&longs;che Verwandt&longs;chaften und
Heilkr&auml;fte beider feuerbe&longs;t&auml;ndiger Laugen&longs;alze - das fl&uuml;chtige
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laugen&longs;alz, fl&uuml;chtige Harn&longs;alz, ebd&longs;. fl&uuml;chtig-alkali&longs;cher
Spiritus, urin&ouml;&longs;er Gei&longs;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.864" TEIFORM="ref">II, 864</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ammoniak&longs;alze</HI>-
der vitrioli&longs;irte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salmiak,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glaubers geheimer Salmiak</HI>-der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;almiak</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gew&ouml;hnliche Salmiak-
Minderers Gei&longs;t</HI> - das <HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eau de Luce</HI> - das fl&uuml;chtige Alkali
zu erhalten-Gebrauch und Nutzen in der Arzneikun&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riech&longs;alz,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.865" TEIFORM="ref">II, 865</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufbrau&longs;en-&auml;tzende, kau&longs;ti&longs;che,</HI>
reine Laugen&longs;alze-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">milde, luft&longs;&auml;urehaltige-fl&uuml;&longs;&longs;iges Laugen&longs;alz,
ebd&longs;. Seifen&longs;iederlauge, Mei&longs;terlauge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.866" TEIFORM="ref">II, 866</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aetz&longs;tein der Wund&auml;rzte, ebd&longs;.</HI> In der neuern Nomenclatur
f&uuml;hren die drei Laugen&longs;alze die Namen: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Potta&longs;che, Sode,
Ammoniak,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.545" TEIFORM="ref">V, 545</REF>.</HI> das gew&ouml;hnlich&longs;te gegenwirkende
Mittel oder Reagens f&uuml;r die Alkalien, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Curcumawurzel</HI>-
auch die rothe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fernambuktinctur</HI>-eine noch weit empfindlichere
Probefl&uuml;&longs;&longs;igkeit, die mit Weingei&longs;t ausgezogene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alcannatinctur,
ebd&longs;. f.</HI> Kry&longs;tallen des &auml;tzenden Gew&auml;chslaugen&longs;alzes,
zuer&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowitz</HI> darge&longs;tellt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.546" TEIFORM="ref">V, 546</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Lebensfeuer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.153" TEIFORM="ref">I, 153</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Lebensluft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.32" TEIFORM="ref">V, 32</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, dephlogi&longs;ti&longs;irtes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.371" TEIFORM="ref">II, 371</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Lebensprincip, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.65" TEIFORM="ref">V, 65</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Leere, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leerer Raum,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.866" TEIFORM="ref">II, 866</REF> &mdash; 871.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute Leere</HI> i&longs;t zu
unter&longs;cheiden von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zer&longs;treuten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.867" TEIFORM="ref">II, 867</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Abneigung gegen
die Leere, Ab&longs;cheu vor dem leeren Raum,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.237" TEIFORM="ref">I, 237</REF>. II,
868.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olut voller Raum</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.868" TEIFORM="ref">II, 868</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. luftleerer
Raum,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.870" TEIFORM="ref">II, 870</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyli&longs;che</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guericki&longs;che
Leere, ebd&longs;. f. Torricelli&longs;che Leere,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.239" TEIFORM="ref">I, 239</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.871" TEIFORM="ref">II, 871</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI>
der Leere, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.237" TEIFORM="ref">I, 237</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Leicht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.871" TEIFORM="ref">II, 871</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">an &longs;ich</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olut leicht,</HI> i&longs;t kein K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
871.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;ch leichter</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leichtartiger,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.872" TEIFORM="ref">II, 872</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">d&uuml;nner,
lockrer, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Leichtigkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.872" TEIFORM="ref">II, 872</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute Leichtigkeit, ebd&longs;.</HI> des Phlogi&longs;tons
(?) <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.42" TEIFORM="ref">V, 42</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">relative Leichtigkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.872" TEIFORM="ref">II, 872</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;che
Leichtigkeit, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Leidner Fla&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fla&longs;che, geladne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.287" TEIFORM="ref">II, 287</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Leidner Vacuum, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klei&longs;ti&longs;ches Vacuum,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.872" TEIFORM="ref">II, 872</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Henly's</HI>
Erfindung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.872" TEIFORM="ref">II, 872</REF>.</HI> leuchtender <HI REND="bold" TEIFORM="hi">B&uuml;&longs;chel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.873" TEIFORM="ref">II, 873</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterne-
Eindringen-Aus&longs;tr&ouml;men, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Leidner Ver&longs;uch. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fla&longs;che, geladne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.287" TEIFORM="ref">II, 287</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Leiter der Elektricit&auml;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leiter, leitende K&ouml;rper, anelektri&longs;che
K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.874" TEIFORM="ref">II, 874</REF> &mdash; 876.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unelektri&longs;che K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.874" TEIFORM="ref">II, 874</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ymperielektri&longs;che-idioelektri&longs;che-der er&longs;te Leiter, Hauptlei</HI>-<PB ID="P.6.91" N="91" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ter der Ma&longs;chine, ebd&longs;.</HI> Erfindung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gray,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.875" TEIFORM="ref">II, 875</REF>.</HI> die be&longs;ten
Leiter, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die eigentliche Ur&longs;ache des Unter&longs;chieds zwi&longs;chen Leitern
und Nichtleitern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.876" TEIFORM="ref">II, 876</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Leiter, er&longs;ter. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektri&longs;irma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.782" TEIFORM="ref">I, 782</REF>.</HI> ff. 793. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leiter,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.874" TEIFORM="ref">II, 874</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Leiter, leuchtender, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.877" TEIFORM="ref">II, 877</REF>.</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Henly</HI> erfunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.877" TEIFORM="ref">II, 877</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenb&uuml;&longs;chel-Sterne-Stralenkegel, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Leiter der W&auml;rme. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. W&auml;rme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.555" TEIFORM="ref">IV, 555</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Le&longs;egl&auml;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.189" TEIFORM="ref">V, 189</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Leuchtende K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.878" TEIFORM="ref">II, 878</REF> &mdash; 881,</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lichtein&longs;augende K&ouml;rper,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.878" TEIFORM="ref">II, 878</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leuchtende Johanniswurm</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Johannisk&auml;fer,
ebd&longs;.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pholaden,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.879" TEIFORM="ref">II, 879</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nereiden, Medu&longs;en,
Seefedern-faules Flei&longs;ch-faulende Fi&longs;che, ebd&longs;. f.
faules Holz,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.881" TEIFORM="ref">II, 881</REF>.</HI> Glas an Queck&longs;ilber gerieben - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilberphosphoren,
ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Leucht&longs;tein, Bononi&longs;cher. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Phosphorus,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.475" TEIFORM="ref">III, 475</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Libavs rauchender Gei&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zinn,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.873" TEIFORM="ref">IV, 873</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Libration. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Schwanken des Monds,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.276" TEIFORM="ref">III, 276</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. S. Mond,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.271" TEIFORM="ref">III, 271</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Licht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.882" TEIFORM="ref">II, 882</REF> &mdash; 904. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.546" TEIFORM="ref">V, 546</REF> &mdash; 556.</HI> da&szlig; &longs;ich das Licht in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geraden
Linien</HI> fortpflanze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.882" TEIFORM="ref">II, 882</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;tralen, ebd&longs;.</HI> St&auml;rke
des Lichts, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.883" TEIFORM="ref">II, 883</REF> &mdash; 887.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralenpyramide, Stralenkegel</HI>-vier
Grund&longs;&auml;tze, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f. Lambert</HI> unter&longs;cheidet die erleuchtende
Kraft des leuchtenden K&ouml;rpers-die ge&longs;ehene Helligkeit
de&longs;&longs;elben-und die Erleuchtung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.884" TEIFORM="ref">II, 884</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel</HI> unter&longs;cheidet
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbare Helligkeit, - relative ge&longs;ehene Helligkeit</HI> - und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olut wahre Helligkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.885" TEIFORM="ref">II, 885</REF>.</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouquer</HI> i&longs;t die Helligkeit
der Sonne 300000 mal &longs;t&auml;rker, als die des Monds, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
886.</HI> Ge&longs;chwindigkeit des Lichts, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.887" TEIFORM="ref">II, 887</REF> &mdash; 889.</HI> das Licht
pflanzt &longs;ich nicht augenblicklich, &longs;ondern allm&auml;hlig fort, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
888.</HI> f. Feinheit des Lichts, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.889" TEIFORM="ref">II, 889</REF>.</HI> f. Hypothe&longs;en &uuml;ber die
Natur des Lichts, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.890" TEIFORM="ref">II, 890</REF> &mdash; 904.</HI> die Meinungen der alten
Weltwei&longs;en &uuml;ber das Licht aus den Quellen ge&longs;ammlet von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.890" TEIFORM="ref">II, 890</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Newtons Emanations&longs;y&longs;tem,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.893" TEIFORM="ref">II, 893</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff.
Eulers</HI> Einw&uuml;rfe dagegen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.894" TEIFORM="ref">II, 894</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Einfache</HI> Licht&longs;tralen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.897" TEIFORM="ref">II, 897</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etzte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.898" TEIFORM="ref">II, 898</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> &longs;tarker
Einwurf gegen alle Sy&longs;teme, die das Licht dem Schalle &auml;hnlich
machen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.900" TEIFORM="ref">II, 900</REF>.</HI> eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtmaterie</HI> von den mei&longs;ten Chemi&longs;ten
angenommen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.902" TEIFORM="ref">II, 902</REF>.</HI> f. Vergleichung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euleri&longs;chen</HI>
Hypothe&longs;e mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Emanations&longs;y&longs;tem,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.547" TEIFORM="ref">V, 547</REF>.</HI> Wirkungen
des Lichts, die &longs;ich unm&ouml;glich aus blo&szlig;en Schwingungen
erkl&auml;ren la&longs;&longs;en, und die es mehr, als wahr&longs;cheinlich machen,
da&szlig; das Licht, bei &longs;ehr vielen Proce&longs;&longs;en der Natur, als etwas
k&ouml;rperliches mitwirke, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.547" TEIFORM="ref">V, 547</REF>.</HI> f. die chemi&longs;chen Gr&uuml;nde f&uuml;r die
Materialit&auml;t des Lichts in b&uuml;ndiger K&uuml;rze zu&longs;ammengefa&szlig;t von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.549" TEIFORM="ref">V, 549</REF>.</HI> f. die antiphlogi&longs;ti&longs;che Chemie mit Unrecht be&longs;chuldigt,<PB ID="P.6.92" N="92" TEIFORM="pb"/>
da&szlig; &longs;ie den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;toff</HI> gar nicht vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;toff</HI>
unter&longs;cheide, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.551" TEIFORM="ref">V, 551</REF>.</HI> f. das Licht von einigen als eine Zu&longs;ammen&longs;etzung
eines angenommenen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&longs;toffs</HI> mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme&longs;toff</HI>
betrachtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.552" TEIFORM="ref">V, 552</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Phlogi&longs;ti&longs;irung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dephlogi&longs;ti&longs;irung</HI>
der K&ouml;rper, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.553" TEIFORM="ref">V, 553</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;toffluft</HI>
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">O&ouml;ttling,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.553" TEIFORM="ref">V, 553</REF>.</HI> da&szlig; die Idee von der Materialit&auml;t,
Emanation und Ein&longs;augung des Lichts unter den neuern Chemikern
die herr&longs;chende &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.555" TEIFORM="ref">V, 555</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Licht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfaches</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichartiges</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etztes</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ungleichartiges,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.410" TEIFORM="ref">I, 410</REF>.</HI> das wei&szlig;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.410" TEIFORM="ref">I, 410</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Licht&longs;tral. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Licht,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.882" TEIFORM="ref">II, 882</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Lichtkegel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Stralenkegel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.261" TEIFORM="ref">IV, 261</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Lichttr&auml;ger. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Phosphorus,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.475" TEIFORM="ref">III, 475</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Linie, die, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.50" TEIFORM="ref">I, 50</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Lin&longs;engl&auml;&longs;er, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glaslin&longs;en, dioptri&longs;che Lin&longs;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>&mdash;918.</HI> ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Convexconvex,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planconvex</HI> - ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meniscus</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mond</HI> - die Kla&longs;&longs;e der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhabnen Lin&longs;en</HI> - oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Convexgl&auml;&longs;er-
Lin&longs;en</HI>-ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Concavconcav</HI>-ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planconcav</HI>-ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Concavconvex,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI> die Kla&longs;&longs;e der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohlen Lin&longs;en</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hohlgl&auml;&longs;er,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.906" TEIFORM="ref">II, 906</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Axe der Lin&longs;e</HI>-was richtig <HI REND="bold" TEIFORM="hi">centrirt</HI> hei&szlig;t - Brechung
durch eine Kugelfl&auml;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.906" TEIFORM="ref">II, 906</REF>.</HI> ff. durch einige Bei&longs;piele erl&auml;utert,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.908" TEIFORM="ref">II, 908</REF>.</HI> f. Brechung durch Lin&longs;engl&auml;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.910" TEIFORM="ref">II, 910</REF>.</HI> ff. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vereinigungspunct,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.911" TEIFORM="ref">II, 911</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ort des Bildes</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vereinigungsweite</HI>
- der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;tand des Bildes vom Gla&longs;e</HI>-der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;treuungspunct</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;treuungsweite</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennpunct</HI>-die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennweite der Lin&longs;e, ebd&longs;.</HI> Eigen&longs;chaften der
Lin&longs;engl&auml;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.913" TEIFORM="ref">II, 913</REF>&mdash;917.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhabne Lin&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.913" TEIFORM="ref">II, 913</REF>.</HI> Ent&longs;tehung
eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bildes</HI> des leuchtenden Gegen&longs;tandes hinter dem Gla&longs;e
- Ent&longs;tehung eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">umgekehrten Bildes</HI> des Gegen&longs;tands-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bilder unendlich entfernter Gegen&longs;t&auml;nde fallen in den
Brennpunct</HI> oder Brennraum, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&longs;ichtbares Bild,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.914" TEIFORM="ref">II, 914</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;treuungsweite-Sammlungsgl&auml;&longs;er, Collectivgl&auml;&longs;er</HI>-die
Theorie der Bilder am bequem&longs;ten durch eine
Lichtflamme erl&auml;utert, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Hohlglas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.915" TEIFORM="ref">II, 915</REF>.</HI> der Ort eines
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">un&longs;ichtbaren Bildes-Brennweite, ebd&longs;. Zer&longs;treuungsgl&auml;&longs;er,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.916" TEIFORM="ref">II, 916</REF>.</HI> Er&longs;cheinungen der Gegen&longs;t&auml;nde durch Lin&longs;engl&auml;&longs;er,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.916" TEIFORM="ref">II, 916</REF>.</HI> ff. ein Gegen&longs;tand durch ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hohlglas</HI> betrachtet,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.917" TEIFORM="ref">II, 917</REF>.</HI> warum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hohle Augengl&auml;&longs;er</HI> den Myopen dienen,
um entfernte Gegen&longs;t&auml;nde deutlicher zu &longs;ehen,-durch ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erhabenes
Glas</HI> hingegen - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Convexgl&auml;&longs;er</HI> als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brillen</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Loupen</HI> gebraucht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">umgekehrte</HI> Bild hinter dem
Bilde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.918" TEIFORM="ref">II, 918</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">T&longs;chirnhau&longs;en</HI> konnte durch &longs;eine gro&szlig;en
Objectivgl&auml;&longs;er auf eine Meile weit die Bl&auml;tter der B&auml;ume unter&longs;cheiden,
- der Gebrauch der Lin&longs;engl&auml;&longs;er weit &auml;lter, als ihre
Theorie, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Liquoren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.1" TEIFORM="ref">III, 1</REF>.</HI><PB ID="P.6.93" N="93" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Locker. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. D&uuml;nn,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.619" TEIFORM="ref">I, 619</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">L&ouml;&longs;ung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.76" TEIFORM="ref">V, 76</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Lothrecht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleirecht, Senkrecht, Vertikal,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.1" TEIFORM="ref">III, 1</REF>.</HI> f. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Loth,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.1" TEIFORM="ref">III, 1</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleiloth, Senkblei,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.2" TEIFORM="ref">III, 2</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertikal</HI>-oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheitellinie-
Vertikal</HI>-oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheitelfl&auml;che, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Loupen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Mikro&longs;kop,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.219" TEIFORM="ref">III, 219</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Loxodromie, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">loxodromi&longs;che Linie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.2" TEIFORM="ref">III, 2</REF>.</HI> ff. Linie des &longs;chiefen
Laufs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.2" TEIFORM="ref">III, 2</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rhump,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.3" TEIFORM="ref">III, 3</REF>.</HI> Seekarten mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wach&longs;enden
Graden</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wach&longs;enden Breiten-reducirte-Mercators</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wrights</HI> Karten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.3" TEIFORM="ref">III, 3</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.4" TEIFORM="ref">III, 4</REF> &mdash; 29. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.556" TEIFORM="ref">V, 556</REF>&mdash;559.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeine Luft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.4" TEIFORM="ref">III, 4</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftgattungen,
ebd&longs;.</HI> Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit, Ela&longs;ticit&auml;t und Schwere der
Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.5" TEIFORM="ref">III, 5</REF> &mdash; 9.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wind-Luft</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit</HI> die&longs;er Materie
erwie&longs;en - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&auml;t</HI> der Luft ebenfalls durch leichte
Ver&longs;uche erwie&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.5" TEIFORM="ref">III, 5</REF>.</HI> f. da&szlig; die Luft &longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirklich zu&longs;ammengedr&uuml;ckt</HI>
&longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.6" TEIFORM="ref">III, 6</REF></HI> Ein Bey&longs;piel davon angef&uuml;hrt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.7" TEIFORM="ref">III, 7</REF>.</HI> f.
Gegendruck <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von be&longs;timmter Gr&ouml;&szlig;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.7" TEIFORM="ref">III, 7</REF>.</HI> da&szlig; die Luft, wie
alle bekannte Materien, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht</HI> habe, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwer</HI>
&longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.8" TEIFORM="ref">III, 8</REF>.</HI> Wirkung des Drucks auf Dichte und Federkraft der
Luft. Mariotti&longs;ches Ge&longs;etz, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.9" TEIFORM="ref">III, 9</REF> &mdash; 16.</HI> da&szlig; &longs;ich die Luft <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach
dem Verh&auml;ltni&szlig; der zu&longs;ammendr&uuml;ckenden Kraft verdichte,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.12" TEIFORM="ref">III, 12</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Mariotti&longs;ches Ge&longs;etz,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.14" TEIFORM="ref">III, 14</REF>.</HI> Wirkung der
W&auml;rme, Feuchtigkeit und Mi&longs;chung auf Dichte und Federkraft
der Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.17" TEIFORM="ref">III, 17</REF> &mdash; 23.</HI> das Mariotti&longs;che Ge&longs;etz, da&szlig; &longs;ich die
Dichte wie der Druck verhalte, gilt nur bei gleich warmer,
gleich feuchter und gleich gemi&longs;chter Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.17" TEIFORM="ref">III, 17</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;che
Federkraft</HI> unter&longs;chieden von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;oluten, ebd&longs;.</HI> Tabelle
das ver&longs;chiedene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volumen der Luft</HI> zu &uuml;ber&longs;ehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.20" TEIFORM="ref">III, 20</REF>.</HI>
Dichte und Gewicht der Luft an der Erdfl&auml;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.23" TEIFORM="ref">III, 23</REF> &mdash; 26.</HI>
Luft in den K&ouml;rpern; Luftge&longs;talt der Materie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.26" TEIFORM="ref">III, 26</REF> &mdash; 29.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">verk&ouml;rperte Luft-Aufbrau&longs;en-k&uuml;n&longs;tliche</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">figirte, fe&longs;te
Luft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.27" TEIFORM="ref">III, 27</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entbinden, Entwickeln</HI> der Gasarten,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.28" TEIFORM="ref">III, 28</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verk&ouml;rperte, eingekerkerte Luft-Luftge&longs;talt</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">permanent-ela&longs;ti&longs;che Form, ebd&longs;.</HI> Ver&longs;chiedene Erfahrungen
die Ela&longs;ticit&auml;t der Luft betreffend, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.556" TEIFORM="ref">V, 556</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luft, brennbare, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.55" TEIFORM="ref">I, 55</REF>.</HI> aus Ei&longs;en und Vitriol&ouml;l, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.57" TEIFORM="ref">I, 57</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luft, erhitzte oder verd&uuml;nnte durchs Feuer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.57" TEIFORM="ref">I, 57</REF>.</HI> Eigen&longs;chaft,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.63" TEIFORM="ref">I, 63</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luft, fixe, fe&longs;te, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.33" TEIFORM="ref">V, 33</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.346" TEIFORM="ref">II, 346</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Gas, mephiti&longs;ches,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luft, phlogi&longs;ti&longs;irte, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irte</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.148" TEIFORM="ref">I, 148</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luft, verdorbene, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.150" TEIFORM="ref">I, 150</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luftarten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.346" TEIFORM="ref">II, 346</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luftball, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. S. A&euml;ro&longs;tat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luftbegebenheiten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Meteore,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.200" TEIFORM="ref">III, 200</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luftbild, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Hohl&longs;piegel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.647" TEIFORM="ref">II, 647</REF>.</HI><PB ID="P.6.94" N="94" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luftbla&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.363" TEIFORM="ref">I, 363</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luftelektricit&auml;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Elektricit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.29" TEIFORM="ref">III, 29</REF> &mdash; 36. V,
560 &mdash; 576.</HI> die Ur&longs;ache des Blitzes, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.30" TEIFORM="ref">III, 30</REF>.</HI> da&szlig; die Luft auch
au&szlig;er der Zeit der Gewitter elektri&longs;ch &longs;ei, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> die Re&longs;ultate
von den Beobachtungen der Luftelektricit&auml;t mit H&uuml;lfe eines
Drachen und Luftelektrometers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.32" TEIFORM="ref">III, 32</REF>.</HI> f. Ur&longs;ache der Gewitterelektricit&auml;t,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.33" TEIFORM="ref">III, 33</REF>.</HI> zuer&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton</HI> ge&auml;u&szlig;erte wahr&longs;cheinliche
Muthma&szlig;ung, da&szlig; die Luft, wie der Turmalin, durch die
Abwech&longs;elungen der W&auml;rme und K&auml;lte elektri&longs;irt werde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.34" TEIFORM="ref">III, 34</REF>.</HI>
da&szlig; jeder auf&longs;teigende un&longs;ichtbare Dun&longs;t elektri&longs;ch &longs;ei, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Einflu&szlig;
der Luftelektricit&auml;t auf die Ge&longs;undheit des men&longs;chlichen K&ouml;rpers,
auf die Witterung und insbe&longs;ondere auf Vegetation und
Fruchtbarkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.35" TEIFORM="ref">III, 35</REF>.</HI> f. Re&longs;ultate der Beobachtungen &uuml;ber
die Luftelektricit&auml;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Sau&longs;&longs;ure</HI> auf &longs;einen Alpenrei&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
560.</HI> ff. &longs;ie i&longs;t einer Art von Ebbe und Fluth unterworfen, nach
welcher &longs;ie aller 24 Stunden zweimal w&auml;ch&longs;t und abnimmt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
591.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Read's</HI> Tagebuch &longs;orgf&auml;ltiger Beobachtungen &uuml;ber die Luftelektricit&auml;t,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.562" TEIFORM="ref">V, 562</REF>.</HI> f. da&szlig; die Reibung der Lufttheile nicht die
Ur&longs;ache der Luftelektricit&auml;t &longs;eyn k&ouml;nne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.564" TEIFORM="ref">V, 564</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lucs</HI> Gr&uuml;nde
gegen das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta'&longs;che</HI> Sy&longs;tem der Ausd&uuml;n&longs;tung und Erkl&auml;rung,
da&szlig; bei den im Luftkrei&longs;e vorgehenden Ver&auml;nderungen
durch gewi&longs;&longs;e uns noch unbekannte Naturoperationen elektri&longs;ches
Fluidum &longs;elb&longs;t gebildet und wiederum zer&longs;etzt werde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.565" TEIFORM="ref">V, 565</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
de Luc's</HI> Gr&uuml;nde gegen die Hypothe&longs;e: da&szlig; die Luftelektricit&auml;t
die ganz un&longs;treitige Ur&longs;ache der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewitterelektricit&auml;t</HI> &longs;ei; und
da&szlig; der Donner vielmehr auf keine andere Wei&longs;e, als durch eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Explo&longs;ion,</HI> oder pl&ouml;tzliche Hervorbringung eines gro&szlig;en Uiberflu&longs;&longs;es
von elektri&longs;cher Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit erkl&auml;ret werden k&ouml;nne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.566" TEIFORM="ref">V, 566</REF>.</HI> ff.
das Rollen des Donners als ein Beweis f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc's</HI> Erkl&auml;rung
der Gewitter durch die Explo&longs;ion, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.571" TEIFORM="ref">V, 571</REF>.</HI> Wirkung
der Sonnen&longs;tralen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.572" TEIFORM="ref">V, 572</REF>.</HI> Erkl&auml;rung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewitterregen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.574" TEIFORM="ref">V, 574</REF>.</HI> f. Ent&longs;tehung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitzes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.575" TEIFORM="ref">V, 575</REF>.</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knalls</HI> - des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rollen</HI> des Donners - Erkl&auml;rung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hagels</HI> und anderer Luftbegebenheiten,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luftelektrometer, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">atmo&longs;ph&auml;ri&longs;ches Elektrometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.36" TEIFORM="ref">III, 36</REF>&mdash;40. V,
576&mdash;586.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo's</HI> Angelruthe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.36" TEIFORM="ref">III, 36</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo's</HI> Ta&longs;chenelektrometer,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.37" TEIFORM="ref">III, 37</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achards</HI> In&longs;trument aus einem hohlen abgek&uuml;rzten
Kegel von Zinn, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> der Mannheimer Societ&auml;t Elektricit&auml;tszeiger,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.39" TEIFORM="ref">III, 39</REF>.</HI> der Conden&longs;ator oder jedes empfindliche, be&longs;onders
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennet&longs;che,</HI> Elektrometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.39" TEIFORM="ref">III, 39</REF>.</HI> f. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sau&longs;&longs;ur&longs;che</HI>
Elektrometer und de&longs;&longs;en Vortheile, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.576" TEIFORM="ref">V, 576</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Sau&longs;&longs;ur&longs;che</HI>
Methode, die Beobachtungen damit anzu&longs;tellen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.579" TEIFORM="ref">V, 579</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. de
Luc's</HI> elektri&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Megameter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.581" TEIFORM="ref">V, 581</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta's</HI> portative Ger&auml;th&longs;chaft
und Fla&longs;chenelektrometer mit Strohhalmen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.582" TEIFORM="ref">V, 582</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
Read's</HI> Be&longs;chreibung eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tehenden Luftelektrometers,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
583.</HI> ff. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennet&longs;che</HI> Elektrometer von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> gebraucht,<PB ID="P.6.95" N="95" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.585" TEIFORM="ref">V, 585</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampf</HI> vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennenden Zunder</HI> zum
Leiter der Luftelektricit&auml;t gebraucht, &longs;o wie von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> die Lichtflamme,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.586" TEIFORM="ref">V, 586</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luftelektrophor, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.40" TEIFORM="ref">III, 40</REF>.</HI> f. eine Vorrichtung, die &longs;ich als Elektri&longs;irma&longs;chine
und als Elektrophor zugleich gebrauchen l&auml;&szlig;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
40.</HI> die Wirkungen &longs;ind &longs;t&auml;rker, als man vermuthen &longs;ollte;
be&longs;onders er&longs;cheinet das elektri&longs;che Licht mit vorz&uuml;glicher Sch&ouml;nheit,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.41" TEIFORM="ref">III, 41</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Lufter&longs;cheinungen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Meteore,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.200" TEIFORM="ref">III, 200</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Lufgattungen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.346" TEIFORM="ref">II, 346</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luftg&uuml;teme&longs;&longs;er. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Eudiometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.89" TEIFORM="ref">II, 89</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luftkreis, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;tkreis, Dun&longs;tkugel, Atmo&longs;ph&auml;re der Erde,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.41" TEIFORM="ref">III, 41</REF> &mdash; 54. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.587" TEIFORM="ref">V, 587</REF> &mdash; 589.</HI> Druck der Atmo&longs;ph&auml;re, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
42 &mdash; 50.</HI> die Ph&auml;nomene des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saugens</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spritzen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.43" TEIFORM="ref">III, 43</REF>.</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles Abneigung</HI> der Natur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gegen die
Leere, ebd&longs;.</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei Kraft der Leere,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.44" TEIFORM="ref">III, 44</REF>.</HI> das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erbarometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.45" TEIFORM="ref">III, 45</REF>.</HI> warum wir den Druck auf die
Oberfl&auml;che un&longs;ers K&ouml;rpers von der ihn umringenden Luft bei
aller &longs;einer Gr&ouml;&szlig;e nicht empfinden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.46" TEIFORM="ref">III, 46</REF>.</HI> Anwendung des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotti&longs;chen Ge&longs;etzes</HI> auf die Abnahme der Dichte der Luft,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.47" TEIFORM="ref">III, 47</REF>.</HI> f. die&longs;em Ge&longs;etz gem&auml;&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nehmen die Dichten der Luft</HI>
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geometri&longs;cher Progre&longs;&longs;ion ab, wenn die H&ouml;hen der
Stellen in arithmeti&longs;cher Reihe wach&longs;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.48" TEIFORM="ref">III, 48</REF>.</HI> f.
H&ouml;he und Ge&longs;talt des Luftkrei&longs;es, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.50" TEIFORM="ref">III, 50</REF> &mdash; 54.</HI> die Ge&longs;talt
des Luftkrei&longs;es mu&szlig; wegen der Umdrehung der Erde &longs;ph&auml;roidi&longs;ch
&longs;eyn, wie die Ge&longs;talt der Erdkugel &longs;elb&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.53" TEIFORM="ref">III, 53</REF>.</HI> die drei Regionen
des Luftkrei&longs;es: die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untere</HI> - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mittlere</HI> - und die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">obere, ebd&longs;.</HI> der Natur gro&szlig;e Werk&longs;t&auml;tte der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meteoren</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lufter&longs;cheinungen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.54" TEIFORM="ref">III, 54</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner</HI> &uuml;ber die Abweichung
der wirklichen Abnahme der Luftdichte vom Mariotti&longs;chen Ge&longs;etze,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.587" TEIFORM="ref">V, 587</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luftpumpe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.54" TEIFORM="ref">III, 54</REF> &mdash; 87. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.589" TEIFORM="ref">V, 589</REF> &mdash; 604.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausleeren, Auspumpen,</HI>
der Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.54" TEIFORM="ref">III, 54</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saug-</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druckpumpen,
ebd&longs;.</HI> Structur der Luftpumpe im Allgemeinen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.54" TEIFORM="ref">III, 54</REF> &mdash; 59.</HI>
hohler metallner <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cylinder</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stiefel-Kolben</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stempel</HI>
aus Leder&longs;cheiben - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;hne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.55" TEIFORM="ref">III, 55</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ventile</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klappen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.56" TEIFORM="ref">III, 56</REF>.</HI> lederne Deckel - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bla&longs;enventile, ebd&longs;.</HI> zwo Hauptgattungen
der Luftpumpen, die mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;hnen</HI> und die mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ventilen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.57" TEIFORM="ref">III, 57</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ch&auml;dlicher Raum,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.58" TEIFORM="ref">III, 58</REF>.</HI> me&longs;&longs;ingener <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Teller,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.59" TEIFORM="ref">III, 59</REF>.</HI> gl&auml;&longs;erne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glocke, Recipient</HI> - &longs;ehr vielerlei <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Arten</HI>
der Luftpumpen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Ge&longs;chichte der Luftpumpe bis auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeaton,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.59" TEIFORM="ref">III, 59</REF> &mdash; 69.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torricelli&longs;che R&ouml;hre,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.59" TEIFORM="ref">III, 59</REF>.</HI>
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto von Guericke</HI> Erfindung einer eignen weit bequemern
Ma&longs;chine zu Verd&uuml;nnung der Luft in ver&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.60" TEIFORM="ref">III, 60</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guericki&longs;che Leere,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.61" TEIFORM="ref">III, 61</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyli&longs;che
Leere,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.62" TEIFORM="ref">III, 62</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sturms</HI> Luftpumpe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.63" TEIFORM="ref">III, 63</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa-</HI><PB ID="P.6.96" N="96" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">pins</HI> Verbe&longs;&longs;erungen der Boyli&longs;chen Einrichtung - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senguerdi&longs;che,</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftpumpe. mit dem &longs;chiefliegenden
Cylinder, ebd&longs;. f. Hawksbee's doppelte Luftpumpe</HI> oder
die mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppeltem Stiefel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.65" TEIFORM="ref">III, 65</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. s'Grave&longs;ands doppelte</HI>
Pumpe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.66" TEIFORM="ref">III, 66</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ands</HI> einfache Pumpe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
67.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollets einfache</HI> Luftpumpe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Nollets doppelte</HI>
weit zu&longs;ammenge&longs;etzte Luftpumpe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.68" TEIFORM="ref">III, 68</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Smeaton's</HI>
Luftpumpe und deren Verbe&longs;&longs;erungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.69" TEIFORM="ref">III, 69</REF> &mdash; 77. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.360" TEIFORM="ref">I, 360</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenbergs</HI> Be&longs;chreibung der&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.73" TEIFORM="ref">III, 73</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Haas</HI>
einfachere Einrichtung der&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.75" TEIFORM="ref">III, 75</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Cuthbert&longs;ons</HI>
Luftpumpe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.77" TEIFORM="ref">III, 77</REF> &mdash; 79.</HI> Queck&longs;ilberpumpen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.79" TEIFORM="ref">III, 79</REF> &mdash; 82.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburgs hydrauli&longs;ch-pnevmati&longs;che</HI> Luftpumpe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
80.</HI> ff. Vor&longs;chl&auml;ge der Herren <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
82.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Luftpumpen ohne Kolben,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.84" TEIFORM="ref">III, 84</REF>.</HI> Ger&auml;th&longs;chaft
zur Luftpumpe und Handluftpumpen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.84" TEIFORM="ref">III, 84</REF> &mdash; 87.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tragbares
Vacuum,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.84" TEIFORM="ref">III, 84</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Handluftpumpen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.85" TEIFORM="ref">III, 85</REF>.</HI> f. die vornehm&longs;ten
Ver&longs;uche, die &longs;ich &uuml;ber die Wirkungen der Schwere
und Federkra&longs;t der Luft mit die&longs;er Ma&longs;chine an&longs;tellen la&longs;&longs;en, nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.86" TEIFORM="ref">III, 86</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Schraders</HI> Verbe&longs;&longs;erung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeaton&longs;chen</HI>
Luftpumpe durch Nachahmung der gew&ouml;hnlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Windb&uuml;ch&longs;en-
Ventile,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.590" TEIFORM="ref">V, 590</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Wrode's</HI> Luftrumpe mit einer
&longs;o genannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rohrwalze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.593" TEIFORM="ref">V, 593</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Rei&longs;ers</HI> Verbe&longs;&longs;erung
und wohlfeilere Einrichtung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;on&longs;chen</HI> Luftpumpe,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.594" TEIFORM="ref">V, 594</REF>.</HI> ff. die er&longs;te Erfindung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilberpumpen</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">hydrauli&longs;chen Luftpumpen</HI> geh&ouml;ret dem ber&uuml;hmten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Emanuel
Swedenborg</HI> zu, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.596" TEIFORM="ref">V, 596</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Cazalets</HI> hydrauli&longs;che Luftpumpe,
nach einerlei Grund&longs;&auml;tzen mit der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hindenburg&longs;chen</HI>
eingerichtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.597" TEIFORM="ref">V, 597</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Branders</HI> Verbe&longs;&longs;erung &longs;einer Luftpumpe,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.598" TEIFORM="ref">V, 598</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Wilkens</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berretray's</HI> Vor&longs;chl&auml;ge,
Gef&auml;&szlig;e durch Abk&uuml;hlung hei&szlig;er Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe luftleer zu machen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.601" TEIFORM="ref">V, 601</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luftrei&longs;e, die er&longs;te, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.59" TEIFORM="ref">I, 59</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zwote,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.60" TEIFORM="ref">I, 60</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">l&auml;ng&longs;te,</HI> der Gebr&uuml;der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Robert</HI> mit dem Duc de Chartres, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.61" TEIFORM="ref">I, 61</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vallets</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Albans,</HI> nach vorher be&longs;timmten Richtungen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.62" TEIFORM="ref">I, 62</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luft&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.33" TEIFORM="ref">V, 33</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, mephiti&longs;ches,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luft&longs;chi&longs;f, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.55" TEIFORM="ref">I, 55</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luftthermometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.249" TEIFORM="ref">I, 249</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Thermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.308" TEIFORM="ref">IV, 308</REF>.</HI> ff. 355. ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luftthermometer, elektri&longs;ches, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.87" TEIFORM="ref">III, 87</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Luftz&uuml;nder. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Pyrophorus,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.575" TEIFORM="ref">III, 575</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Lunation, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondwech&longs;el,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.89" TEIFORM="ref">III, 89</REF>.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="M" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">M</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Magie, nat&uuml;rliche, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nat&uuml;rliche Zauberkun&longs;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.89" TEIFORM="ref">III, 89</REF> &mdash; 92.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nat&uuml;rliche
- &uuml;bernat&uuml;rliche - Theurgie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.89" TEIFORM="ref">III, 89</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarze
Kun&longs;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.90" TEIFORM="ref">III, 90</REF>.</HI> die nat&uuml;rliche Magie, bei der es blos auf<PB ID="P.6.97" N="97" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schein</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">T&auml;u&longs;chung</HI> ankommt, von &longs;ehr gro&szlig;em Umfange,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.90" TEIFORM="ref">III, 90</REF>.</HI> Schriften, in welchen &uuml;berra&longs;chende Wirkungen und
Kun&longs;t&longs;t&uuml;cke, die &longs;ich auf phy&longs;ikali&longs;che Lehren gr&uuml;nden, um&longs;t&auml;ndlich
erkl&auml;rt werden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.90" TEIFORM="ref">III, 90</REF>.</HI> f. Sammlungen phy&longs;ikali&longs;cher
und mathemati&longs;cher Kun&longs;t&longs;t&uuml;cke, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.91" TEIFORM="ref">III, 91</REF>.</HI> Anleitungen zur
Kenntni&szlig; der nat&uuml;rlichen Magie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.91" TEIFORM="ref">III, 91</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Magne&longs;ie, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Edimburgi&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.360" TEIFORM="ref">I, 360</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. wei&szlig;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.361" TEIFORM="ref">I, 361</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Bitter&longs;alzerde,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.360" TEIFORM="ref">I, 360</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Magnet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.92" TEIFORM="ref">III, 92</REF> &mdash; 127. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.604" TEIFORM="ref">V, 604</REF> &mdash; 611.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Der nat&uuml;rliche Magnet
- k&uuml;n&longs;tliche Magnete</HI>-durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung</HI>-durch Erweckung
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ur&longs;pr&uuml;nglichen Magnetismus,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.92" TEIFORM="ref">III, 92</REF>.</HI> Magneti&longs;che
Anziehung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.93" TEIFORM="ref">III, 93</REF> &mdash; 98.</HI> zu entdecken, ob ein K&ouml;rper
vom Magnet angezogen werde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.93" TEIFORM="ref">III, 93</REF>.</HI> f. Ver&longs;uche &uuml;ber die
Kraft, mit welcher der Magnet das Ei&longs;en zieht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.94" TEIFORM="ref">III, 94</REF>.</HI> f.
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pole</HI> des Magnets, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.96" TEIFORM="ref">III, 96</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nordpol</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;dpol</HI>
- die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Axe</HI>-&longs;ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aequator - Terrellen - anomali&longs;che</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etzte</HI> Magnete - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Armatur</HI> des Magnets,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.96" TEIFORM="ref">III, 96</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">armirter</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gewaffneter</HI> Magnet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
97.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tlichen Pole</HI> - der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anker, ebd&longs;. &longs;chwamm&auml;hnliche</HI>
Wirkung des Ei&longs;ens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.98" TEIFORM="ref">III, 98</REF>.</HI> Entgegenge&longs;etzte Magnetismen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.99" TEIFORM="ref">III, 99</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Anziehung-Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en-ungleichnamige,</HI>
einige oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">freund&longs;chaftliche</HI> Pole-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichnamige,
uneinige</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feindliche</HI> Pole - die Wirkungen beider Pole
als Wirkungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entgegenge&longs;etzter Magnetismen, ebd&longs;.</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polarit&auml;t</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richtung</HI> der magneti&longs;chen Pole nach Norden
und S&uuml;den, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.100" TEIFORM="ref">III, 100</REF>.</HI> Magneti&longs;che Wirkungskrei&longs;e und Vertheilung
des Magnetismus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.100" TEIFORM="ref">III, 100</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Mittheilung des
Magnetismus</HI>-&longs;chicklicher: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.100" TEIFORM="ref">III, 100</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magneti&longs;cher
Wirkungskreis</HI>-nicht &longs;o &longs;chicklich: die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magneti&longs;che
Atmo&longs;ph&auml;re</HI> - das Hauptge&longs;etz die&longs;er Wirkung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
101.</HI> Ge&longs;etze des Magnetismus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.101" TEIFORM="ref">III, 101</REF> &mdash; 109.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magneti&longs;che</HI>
Zu&longs;tand i&longs;t nichts anders, als Aufhebung des Gleichgewichts
der beiden <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M.</HI>-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichartige</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">M.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;to&szlig;en &longs;ich zur&uuml;ck,
entgegenge&longs;etzte ziehen &longs;ich an-Wirkungskreis</HI> des Pols-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden</HI> - frei oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;en&longs;ibel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.102" TEIFORM="ref">III, 102</REF>.</HI> das weiche Ei&longs;en ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chlechter Leiter</HI> der Stahl, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nichtleiter</HI> des Magnetismus,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.103" TEIFORM="ref">III, 103</REF>.</HI> wie die Kraft eines Magnets durch mehr angehangenes
Ei&longs;en immer mehr zunehme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.104" TEIFORM="ref">III, 104</REF>.</HI> zween Magneten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">von gleicher St&auml;rke - von ungleicher St&auml;rke,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.105" TEIFORM="ref">III, 105</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;ilicher Magnet mit drei Polen-</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Partialit&auml;t der
Magnetnadel</HI> - k&uuml;n&longs;tlicher Magnet von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zween Polen</HI> - die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Indifferenzpuncte</HI> - der culminirende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Punct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.106" TEIFORM="ref">III, 106</REF>.</HI> das
allgemeine Ge&longs;etz beim Streichen der St&auml;be, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.107" TEIFORM="ref">III, 107</REF>.</HI> die mit
Unrecht f&uuml;r Bewei&longs;e eines um den Magnet &longs;tr&ouml;menden <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirbels</HI>
gehaltenen krummen Linien, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.107" TEIFORM="ref">III, 107</REF>.</HI> da&szlig; oft einiger Magnetismus
auf gewi&longs;&longs;e Art hervorgebracht werde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.108" TEIFORM="ref">III, 108</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er-</HI><PB ID="P.6.98" N="98" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">regung des ur&longs;pr&uuml;nglichen Magnetismus,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.108" TEIFORM="ref">III, 108</REF>.</HI> f.
Verfertigung der k&uuml;n&longs;tlichen Magnete, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.109" TEIFORM="ref">III, 109</REF> &mdash; 115.</HI> k&uuml;n&longs;tlicher
Magnet-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfache Strich-Doppel&longs;trich,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.109" TEIFORM="ref">III, 109</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nordpol</HI>-die Ge&longs;talt eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hufei&longs;ens-Ver&longs;t&auml;rkungsmethoden,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.110" TEIFORM="ref">III, 110</REF>.</HI> f. die be&longs;te Methode ur&longs;pr&uuml;nglichen Magnetismus
zu erregen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Antheaulme</HI> angegeben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.111" TEIFORM="ref">III, 111</REF>.</HI> f. Mittel,
den &longs;chon vorhandenen Magnetismus, ohne Zuthun eines &longs;t&auml;rkern
Magnets, al&longs;o <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch &longs;ich &longs;elb&longs;t,</HI> zu ver&longs;t&auml;rken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.112" TEIFORM="ref">III, 112</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
Ver&longs;t&auml;rkungsanker-Vertical&longs;triche-Horizontal&longs;triche,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
113.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knights magneti&longs;che Magazine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.114" TEIFORM="ref">III, 114</REF>.</HI> f. Ge&longs;chichte
des Magnetismus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.115" TEIFORM="ref">III, 115</REF> &mdash; 119.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gilberts</HI> kugelf&ouml;rmige
Magnete oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Terrellen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.116" TEIFORM="ref">III, 116</REF>.</HI> eine der wichtig&longs;ten
Entdeckungen des gegenw&auml;rtigen Jahrhunderts betrift die
ur&longs;pr&uuml;ngliche Erregung und gro&szlig;e Ver&longs;t&auml;rkung der Kraft in den
k&uuml;n&longs;tlichen Magneten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.118" TEIFORM="ref">III, 118</REF>.</HI> durch die zwi&longs;chen Elektricit&auml;t
und Magnetismus entdeckten Aehnlichkeiten &longs;ind die Sy&longs;teme
der magneti&longs;chen Wirbel &longs;ehr zweifelhaft geworden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die
Lehre vom Magnet in ihrer neu&longs;ten Ge&longs;talt vorgetragen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
118.</HI> f. Kun&longs;t&longs;t&uuml;cke mit ver&longs;teckten Magneten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.119" TEIFORM="ref">III, 119</REF>.</HI> Hypothe&longs;en
&uuml;ber die Ur&longs;ache des Magnetismus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.119" TEIFORM="ref">III, 119</REF> &mdash; 126.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">po&longs;itiver</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativer</HI> Magnetismus mit Wirkungskrei&longs;e,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.123" TEIFORM="ref">III, 123</REF>.</HI> Nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kohl</HI> wird auch der Kobaltk&ouml;nig, &longs;elb&longs;t der allerrein&longs;te,
vom Magnet gezogen, und kann, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenzel,</HI> &longs;elb&longs;t
Magnet werden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.604" TEIFORM="ref">V, 604</REF>.</HI> f. ein von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sau&longs;&longs;ure</HI> erfundenes eigenes
In&longs;trument, um das Ge&longs;etz der magneti&longs;chen Anziehung zu
unter&longs;uchen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.605" TEIFORM="ref">V, 605</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magneti&longs;che Fluidum,</HI> eine gemi&longs;chte
Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.606" TEIFORM="ref">V, 606</REF>.</HI> f. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magneti&longs;irte Ei&longs;en-</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnet</HI>-von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t</HI> erkl&auml;rte &longs;echs Ph&auml;nomene, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.607" TEIFORM="ref">V, 607</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Prevo&longs;t's</HI>
Vermuthung von der Abweichung der Magnetnadel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.610" TEIFORM="ref">V, 610</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Magnetismus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.127" TEIFORM="ref">III, 127</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. nat&uuml;rlicher-k&uuml;n&longs;tlicher-mitgetheilter-ur&longs;pr&uuml;nglicher-thieri&longs;cher
Magnetismus,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.127" TEIFORM="ref">III, 127</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Magnetnadel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.129" TEIFORM="ref">III, 129</REF> &mdash; 134. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.611" TEIFORM="ref">V, 611</REF> &mdash; 614.</HI> die gew&ouml;hnliche
Form, eine der un&longs;chicklich&longs;ten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.130" TEIFORM="ref">III, 130</REF>.</HI> die be&longs;te Ge&longs;talt die
eines Parallelogramms oder einer d&uuml;nnen ablangen Platte - wie
&longs;ie &longs;ich nach der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knight</HI> angegebenen Methode am &longs;t&auml;rk&longs;ten
magneti&longs;iren la&longs;&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die Arten der Aufh&auml;ngung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.130" TEIFORM="ref">III, 130</REF>.</HI> f.
Nadeln mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Agath&uuml;ten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.131" TEIFORM="ref">III, 131</REF>.</HI> Aufh&auml;ngungsart, um das
Durchbohren der Nadel zu vermeiden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Cavallo's</HI> &longs;innreiche
Art, die Nadeln aufzuh&auml;ngen, nach einigen vom Dr.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lind</HI> aus China mitgebrachten Seecompa&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.132" TEIFORM="ref">III, 132</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;'s</HI>
ver&longs;chiedne Ver&longs;uche, der allzugro&szlig;en Beweglichkeit der
Magnetnadeln abzuhelfen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> Vor&longs;ichten bei den Beobachtungen
der Magnetnadel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.134" TEIFORM="ref">III, 134</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bennet's</HI> neue Art,
Magnetnadeln &longs;o frei aufzuh&auml;ngen, da&szlig; &longs;ie f&uuml;r die gering&longs;ten
Grade der Anziehung empfindlich bleiben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.611" TEIFORM="ref">V, 611</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Ca&longs;&longs;ini's</HI>
Aufh&auml;ngungsart gr&ouml;&szlig;rer Nadeln, zu Beobachtungen der Abweichung<PB ID="P.6.99" N="99" TEIFORM="pb"/>
be&longs;timmt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.613" TEIFORM="ref">V, 613</REF>.</HI> f. Beobachtungen, die die Wirkungen
&auml;u&szlig;erer Ur&longs;achen auf die Magnetnadel be&longs;t&auml;tigen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
614.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Magnetometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.615" TEIFORM="ref">V, 615</REF> &mdash; 618.</HI> f&uuml;nf Jahr lang damit fortge&longs;etzte
Beobachtungen haben bewie&longs;en, da&szlig; die anziehende Kraft <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&auml;nderlich</HI>
&longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.617" TEIFORM="ref">V, 617</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Malergold, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.96" TEIFORM="ref">I, 96</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Malleabilit&auml;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Dehnbarkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.569" TEIFORM="ref">I, 569</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Manometer, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichtigkeitsme&longs;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.134" TEIFORM="ref">III, 134</REF> &mdash; 137. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.618" TEIFORM="ref">V, 618</REF> &mdash;
626.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftme&longs;&longs;er,</HI> ein von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> vorge&longs;chlagener un&longs;chicklicher
Name, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.134" TEIFORM="ref">III, 134</REF>.</HI> das er&longs;te und noch immer das vollkommen&longs;te
Werkzeug die&longs;er Art von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto von Guericke</HI> be&longs;chrieben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
135.</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boyle</HI> mit dem Namen eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tati&longs;chen Baro&longs;kops</HI>
belegt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Gebrauch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varignons</HI> Manometers, weit bequemer
aber <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> Luftthermometers, um Dichten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einge&longs;chlo&szlig;ner
Luft</HI> zu me&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.137" TEIFORM="ref">III, 137</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sau&longs;&longs;ure&longs;che</HI> Manometer
verdienet &longs;chicklicher den Namen eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elaterometers,
ebd&longs;. Pfleiderers</HI> Behauptung, man k&ouml;nne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Otto von Guericke</HI>
nicht be&longs;chuldigen, das Manometer mit dem Barometer verwech&longs;elt,
oder beide Werkzeuge nicht hinl&auml;nglich von einander unter&longs;chieden
zu haben - des Verfa&longs;&longs;ers Gegenbehauptung in wiefern,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.618" TEIFORM="ref">V, 618</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. van Swindens</HI> Stelle, das Erfindungsjahr
des Manometers betreffend, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfleiderer</HI> berichtigt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.619" TEIFORM="ref">V, 619</REF>.</HI> f.
eine &longs;ehr vollkommene Einrichtung des Guericki&longs;chen Manometers
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Fouchy</HI> und de&longs;&longs;en Vor&longs;chlag, die&longs;es Werkzeug mit
dem Namen eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Da&longs;ymeters,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichtigkeitsmaa&szlig;es,</HI>
zu belegen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.620" TEIFORM="ref">V, 620</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Ger&longs;tners</HI> vorz&uuml;gliche Einrichtung des
Guericki&longs;chen Manometers, unter dem Namen einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftwage,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.623" TEIFORM="ref">V, 623</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mariotti&longs;ches Ge&longs;etz. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Luft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.4" TEIFORM="ref">III, 4</REF>. 9.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Markhaut, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.188" TEIFORM="ref">I, 188</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Marmorgebirge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.307" TEIFORM="ref">I, 307</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Berge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.296" TEIFORM="ref">I, 296</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mars, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.138" TEIFORM="ref">III, 138</REF> &mdash; 141.</HI> die ellipti&longs;che Form der Planetenbahnen
am <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mars</HI> zuer&longs;t entdeckt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.138" TEIFORM="ref">III, 138</REF>.</HI> da&szlig; er ein dunkler K&ouml;rper
und blo&szlig; von der Sonne erleuchtet &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.141" TEIFORM="ref">III, 141</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ma&longs;chinen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.141" TEIFORM="ref">III, 141</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.626" TEIFORM="ref">V, 626</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfache</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etzte-einfache
Hebzeuge, R&uuml;&longs;tzeuge, Potenzen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.141" TEIFORM="ref">III, 141</REF>.</HI>
zu den von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pappus</HI> angef&uuml;hrten f&uuml;nf einfachen kann noch die
&longs;chiefe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebne</HI> hinzuge&longs;etzt werden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.142" TEIFORM="ref">III, 142</REF>.</HI> in der ganzen Ma&longs;chinenlehre
durchg&auml;ngig herr&longs;chender Grund&longs;atz, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> der
Name der Ma&longs;chinen im weitl&auml;uftigern und uneigentlichen Sinne
beigelegt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Lempe's</HI> neuerlich ange&longs;angene Behandlung
der Ma&longs;chinenlehre, mit R&uuml;ck&longs;icht auf den Bergbau,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.626" TEIFORM="ref">V, 626</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ma&longs;chine, a&euml;ro&longs;tati&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ma&longs;chine zur Centralbewegung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Centralma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.502" TEIFORM="ref">I, 502</REF>.</HI> ff.<PB ID="P.6.100" N="100" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ma&longs;chine zu Compre&longs;&longs;ion fl&uuml;&longs;&longs;iger Materien. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.529" TEIFORM="ref">I, 529</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ma&longs;chine, durch D&auml;mpfe bewegt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Dampfma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.561" TEIFORM="ref">I, 561</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ma&longs;chine zu Erregung der Elektricit&auml;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektri&longs;irma&longs;chine,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.782" TEIFORM="ref">I, 782</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ma&longs;chine, durch Feuer bewegt. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Dampfma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.561" TEIFORM="ref">I, 561</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ma&longs;chine, Funicular -. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Vera's Ma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.436" TEIFORM="ref">IV, 436</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ma&longs;chine von Leinwand, in die Luft &longs;teigende, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.56" TEIFORM="ref">I, 56</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ma&longs;chine des Mariotte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Percu&longs;&longs;ionsma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.435" TEIFORM="ref">III, 435</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ma&longs;chine des Papinus. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Papini&longs;che Ma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.392" TEIFORM="ref">III, 392</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ma&longs;chine, Parkers, zu Bereitung der Mineralwa&longs;&longs;er. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Parkeri&longs;che
Ma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.409" TEIFORM="ref">III, 409</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ma&longs;chine, Potenzen -. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Potenzen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.549" TEIFORM="ref">III, 549</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ma&longs;chine, Segners. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Segners hydrauli&longs;che Ma&longs;chine,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.8" TEIFORM="ref">IV, 8</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ma&longs;chine, zu Verd&uuml;nnung der Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Luftpumpe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
54.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ma&longs;chine zu Ver&longs;uchen &uuml;ber den Sto&szlig;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Percu&longs;&longs;ionsma&longs;chine,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.435" TEIFORM="ref">III, 435</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ma&longs;chine des Vera. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Vera's Ma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.436" TEIFORM="ref">IV, 436</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ma&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.143" TEIFORM="ref">III, 143</REF> &mdash; 146. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.626" TEIFORM="ref">V, 626</REF>.</HI> ff. da&szlig; &longs;ich die Mengen der materiellen
Theile zweener K&ouml;rper, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ihre Ma&longs;&longs;en,</HI> wie die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewichte</HI> der&longs;elben, verhalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.143" TEIFORM="ref">III, 143</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. fremdartige Materien,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.144" TEIFORM="ref">III, 144</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute Leichtigkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.145" TEIFORM="ref">III, 145</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> fal&longs;che
Behauptung, da&szlig; man in der ganzen Mechanik immer nur
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewichte</HI> ver&longs;tehe, wenn von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;en</HI> die Rede &longs;ei, widerlegt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.627" TEIFORM="ref">V, 627</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ma&longs;&longs;en, tr&auml;ge und wider&longs;tehende, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.43" TEIFORM="ref">V, 43</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ma&longs;&longs;icot, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.365" TEIFORM="ref">I, 365</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Materie, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">materieller Stoff, k&ouml;rperlicher Stoff,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.146" TEIFORM="ref">III, 146</REF> &mdash;
156. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.629" TEIFORM="ref">V, 629</REF>.</HI> f. die Meinungen der &auml;lte&longs;ten Philo&longs;ophen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
147.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Atomen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.148" TEIFORM="ref">III, 148</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">atomi&longs;ti&longs;che Philo&longs;ophie, ebd&longs;.
atomi&longs;ti&longs;che Phy&longs;ik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.149" TEIFORM="ref">III, 149</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dualismus, ebd&longs;. f. Idealismus,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.151" TEIFORM="ref">III, 151</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spinoza's</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hume's</HI> Sy&longs;teme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
152.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeine Materialismus,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.152" TEIFORM="ref">III, 152</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Monaden,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
153.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitzi&longs;che Monadologie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.154" TEIFORM="ref">III, 154</REF>.</HI> blo&szlig; aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phy&longs;ikali&longs;chen
Puneten</HI> be&longs;tehende Materie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.154" TEIFORM="ref">III, 154</REF>.</HI> da&szlig; die Materie
aus nichts weiter be&longs;tehe, als aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Repul&longs;ionen</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Attractionen,</HI> die &longs;ich auf gewi&longs;&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mathemati&longs;che Puncte</HI> im
Raume beziehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.155" TEIFORM="ref">III, 155</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lucs</HI> um&longs;t&auml;ndliche Widerlegung
die&longs;er k&uuml;hnen Behauptungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.156" TEIFORM="ref">III, 156</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peart's</HI> zweierlei Arten
von Materie, eine fixe und eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">th&auml;tige,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.629" TEIFORM="ref">V, 629</REF>.</HI> beide
unter&longs;chieden durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aether</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton-erdigter-&longs;&auml;urezeugender
Stoff</HI> - fe&longs;ter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;rper</HI> - freie Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht, ebd&longs;. Gravitation,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.630" TEIFORM="ref">V, 630</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Materie, elektri&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektricit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.719" TEIFORM="ref">I, 719</REF>.</HI> ff.<PB ID="P.6.101" N="101" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Materie, feine, im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltraume,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.82" TEIFORM="ref">I, 82</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Materie des Feuers. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Feuer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.207" TEIFORM="ref">II, 207</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Materie des Lichts. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Licht,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.882" TEIFORM="ref">II, 882</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Materie, magneti&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Magnet,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.92" TEIFORM="ref">III, 92</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Materie, &longs;chwermachende. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Schwere,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.886" TEIFORM="ref">III, 886</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gravitation,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.517" TEIFORM="ref">II, 517</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mathematik, Gr&ouml;&szlig;enlehre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.157" TEIFORM="ref">III, 157</REF> &mdash; 166. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.630" TEIFORM="ref">V, 630</REF>.</HI> f. die reine
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">angewandte - Menge</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anzahl-Raum, ausgedehnte</HI>
oder &longs;tetige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e-Arithmetik-Geometrie-Trigonometrie,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.157" TEIFORM="ref">III, 157</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elementar</HI>-oder gemeine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mathematik,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.158" TEIFORM="ref">III, 158</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">h&ouml;here Mathematik,-Buch&longs;tabenrechnung</HI>
oder allgemeine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rechenkun&longs;t-Analy&longs;is</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Algebra-h&ouml;bere
Geometrie - Rechnung des Unendlichen</HI>-Differentialrechnung-Integralrechnung.
Die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">angewandte Mathematik</HI>
- ihre drei gewdhnlich&longs;ten Gegen&longs;t&auml;nde-mechani&longs;che,
opti&longs;che und a&longs;tronomi&longs;che Wi&longs;&longs;en&longs;chaften, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. A&euml;rometrie-Pyrometrie-Photometrie-Ge&longs;ch&uuml;tzkun&longs;t-Kriegs-</HI>
und b&uuml;rgerliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baukun&longs;t-vermi&longs;chte Mathematik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
159.</HI> da&szlig; die reine Mathematik eine f&uuml;r den Naturfor&longs;cher ganz
unentbehrliche H&uuml;lfswi&longs;&longs;en&longs;chaft &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.160" TEIFORM="ref">III, 160</REF>.</HI> f. der Ur&longs;prung
mathemati&longs;cher Kenntni&longs;&longs;e im h&ouml;ch&longs;ten Alterthum, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.161" TEIFORM="ref">III, 161</REF>.</HI> ff.
im mittlern Zeitalter, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.163" TEIFORM="ref">I, 163</REF>.</HI> f. im 15ten und 16ten Jahrhunderte,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.164" TEIFORM="ref">III, 164</REF>.</HI> das gro&szlig;e Verdien&longs;t der Neuern, durch Abfa&longs;&longs;ung
guter Lehrb&uuml;cher, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.164" TEIFORM="ref">III, 164</REF>.</HI> f. die Ge&longs;chichte der Mathematik,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.165" TEIFORM="ref">III, 165</REF>.</HI> f. neue Auflagen und Vermehrungen der Lehrb&uuml;cher,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.630" TEIFORM="ref">V, 630</REF>.</HI> zur Uiber&longs;icht des Umfangs aller mathemati&longs;chen
Wi&longs;&longs;en&longs;chaften, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.631" TEIFORM="ref">V, 631</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mathematiker, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterndeuter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.92" TEIFORM="ref">I, 92</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mauerquadrant, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.11" TEIFORM="ref">I, 11</REF>. 546.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mechanik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.166" TEIFORM="ref">III, 166</REF>&mdash;174. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.631" TEIFORM="ref">V, 631</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Statik der fe&longs;ten K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
167.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydro&longs;tatik-A&euml;rometrie</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&euml;ro&longs;tatik-gemeine
Mechanik</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chinenlehre-Hydraulik-Pnevmatikh&ouml;here
Mechanik</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dynamik-Hydrodynamik-A&euml;rodynamik-Phoronomie,
ebd&longs;.</HI> die Theorie der Mechanik zuer&longs;t
bei den Griechen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.168" TEIFORM="ref">III, 168</REF>.</HI> f. die gl&auml;nzende Epoche der Mechanik
von den Zeiten des Galilei an, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.170" TEIFORM="ref">III, 170</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Huygens</HI>
ver&longs;chiedene neue Theorien, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.171" TEIFORM="ref">III, 171</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Entdeckungen
in der h&ouml;hern Mechanik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.171" TEIFORM="ref">III, 171</REF>.</HI> f. der Ma&longs;chinenlehre ganz
andere Ge&longs;talt &longs;eit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Zeiten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.173" TEIFORM="ref">III, 173</REF>.</HI> Einleitungen
in die Statik und Ma&longs;chinenlehre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.173" TEIFORM="ref">III, 173</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.631" TEIFORM="ref">V, 631</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mechanismus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.174" TEIFORM="ref">III, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Meer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.174" TEIFORM="ref">III, 174</REF> &mdash; 186. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.631" TEIFORM="ref">V, 631</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Das Weltmeer,</HI> die offne See,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.174" TEIFORM="ref">III, 174</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meerbu&longs;en, Golfen-Meerengen, Stra&szlig;en-Land&longs;een</HI>-das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eismeer</HI>-das atlanti&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meer,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nord&longs;ee</HI>-das
&auml;thiopi&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meer</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;d&longs;ee,</HI> das &longs;tille <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meer,</HI> ebd&longs;. das indi&longs;che<PB ID="P.6.102" N="102" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.175" TEIFORM="ref">III, 175</REF>.</HI> das mittell&auml;ndi&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meer</HI>-das adriati&longs;che,
das &auml;g&auml;i&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meer,</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mare di Marmora,</HI> das
&longs;chwarze <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meer</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Helle&longs;pont</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dardanellen,
ebd&longs;.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">balti&longs;che Meer</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">O&longs;t&longs;ee,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.176" TEIFORM="ref">III, 176</REF>.</HI> der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sund</HI>-der gro&szlig;e und kleine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Belt</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">arabi&longs;che Meerbu&longs;en</HI>
oder das rothe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meer, ebd&longs;. Bayen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.177" TEIFORM="ref">III, 177</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boden
des Meeres</HI>-die Tiefe des Meeres, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meerwa&longs;&longs;er,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.178" TEIFORM="ref">III, 178</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boy&longs;alz</HI>-der Grund der Bitterkeit und wie
&longs;ie zu benehmen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.178" TEIFORM="ref">III, 178</REF>.</HI> ff. Ur&longs;ache der Salzigkeit des Seewa&longs;&longs;ers,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.181" TEIFORM="ref">III, 181</REF>.</HI> f. die gew&ouml;hnlich&longs;te Farbe des Seewa&longs;&longs;ers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
182.</HI> leuchtender Schein des Meeres bei Nacht, ebd&longs;. f. das
Meer in be&longs;t&auml;ndiger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI> erhalten durch &auml;u&szlig;ere Ur&longs;achen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.183" TEIFORM="ref">III, 183</REF>.</HI> f. Str&ouml;me des Meeres, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.184" TEIFORM="ref">III, 184</REF>.</HI> f. die be&longs;t&auml;ndige
Abnahme des Meerwa&longs;&longs;ers bleibt ungewi&szlig; und unent&longs;chieden,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.185" TEIFORM="ref">III, 185</REF>.</HI> f. die zu die&longs;em Artikel geh&ouml;rigen Gegen&longs;t&auml;nde
ausf&uuml;hrlich behandelt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.631" TEIFORM="ref">V, 631</REF>.</HI> Berichtung, da&szlig; Eis aus Seewa&longs;&longs;er
ohne Salz &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.631" TEIFORM="ref">V, 631</REF>.</HI> f. da&szlig; das Meerwa&longs;&longs;er &longs;elb&longs;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">unmittelbar unter dem Ei&longs;e</HI> &longs;&uuml;&szlig; &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.632" TEIFORM="ref">V, 632</REF>.</HI> zwo Arten
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leuchtens</HI> des Meeres von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spallanzani</HI> unter&longs;chieden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
633.</HI> von den Str&ouml;men im atlanti&longs;chen Meere, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Meerbarometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.248" TEIFORM="ref">I, 248</REF>. 272.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Barometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.237" TEIFORM="ref">I, 237</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Rei&longs;ebarometer,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.268" TEIFORM="ref">I, 268</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Megalometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Mikrometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.207" TEIFORM="ref">III, 207</REF>.</HI> ff. 212. f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Megameter, de Luc's elektri&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.335" TEIFORM="ref">V, 335</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Meile, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.186" TEIFORM="ref">III, 186</REF> &mdash; 189.</HI> r&ouml;mi&longs;chen Ur&longs;prungs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.186" TEIFORM="ref">III, 186</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">engli&longs;che
Meile,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.187" TEIFORM="ref">III, 187</REF>.</HI> itali&auml;ni&longs;che Meile-Seemeile-die
deut&longs;che oder geographi&longs;che Meile, ebd&longs;. f. die &longs;&auml;ch&longs;i&longs;che
Meile, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.188" TEIFORM="ref">III, 188</REF>.</HI> die chur&longs;&auml;ch&longs;i&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polizcymeile,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
189.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Menikus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.441" TEIFORM="ref">I, 441</REF>. 544.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Lin&longs;engl&auml;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mennige, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.365" TEIFORM="ref">I, 365</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Blei,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.364" TEIFORM="ref">I, 364</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Men&longs;truum. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Aufl&ouml;&longs;ungsmittel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.181" TEIFORM="ref">I, 181</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mephiti&longs;che Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, mephiti&longs;ches,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Meridian. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Mittagskreis,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.243" TEIFORM="ref">III, 243</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Merkur, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.189" TEIFORM="ref">III, 189</REF> &mdash; 192. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.634" TEIFORM="ref">V, 634</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">obere Conjunction</HI> mit der
Sonne-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">untere Conjunction,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.190" TEIFORM="ref">III, 190</REF>.</HI> die Eccentricit&auml;t der
Merkursbahn, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> der &longs;cheinbare Durchme&longs;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.191" TEIFORM="ref">III, 191</REF>.</HI> f.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.634" TEIFORM="ref">V, 634</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Me&longs;&longs;ing, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gelbkupfer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.192" TEIFORM="ref">III, 192</REF>.</HI> ff. die Bereitung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.193" TEIFORM="ref">III, 193</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Metalle, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.194" TEIFORM="ref">III, 194</REF> &mdash; 199. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.634" TEIFORM="ref">V, 634</REF>.</HI> ff. ihre ungemein gro&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichtigkeit,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.194" TEIFORM="ref">III, 194</REF>.</HI> metalli&longs;cher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glanz-K&ouml;nig,</HI> metalli&longs;cher
oder regulini&longs;cher Zu&longs;tand der Metalle, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Mittel&longs;alze</HI>
mit einem metalli&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grundtheile,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.195" TEIFORM="ref">III, 195</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">edle-unedle
dehnbare-undehnbare</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halbmetalle, ebd&longs;. Wolframk&ouml;nig
- Tung&longs;tein</HI> oder Schwer&longs;tein - metalli&longs;che
Kalke-metalli&longs;che Gl&auml;&longs;er - metalli&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erden,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.196" TEIFORM="ref">III, 196</REF>.</HI><PB ID="P.6.103" N="103" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reduction</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiederher&longs;tellung</HI> der Metallkalke, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.197" TEIFORM="ref">III, 197</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Merkurialerde</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ar&longs;enikali&longs;ches Principium, ebd&longs;.</HI> die
k&uuml;n&longs;tliche Hervorbringung der Metalle, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.198" TEIFORM="ref">III, 198</REF>.</HI> die Verwandlung
oder Transmutation der Metalle, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die Metalle, im
regulini&longs;chen Zu&longs;tande, &longs;&auml;mmtlich gute Leiter der Elektricit&auml;t,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> ihre Ordnung in Ab&longs;icht ihres eigenth&uuml;mlichen Gewichts,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.198" TEIFORM="ref">III, 198</REF>.</HI> f. in Ab&longs;icht des metalli&longs;chen Glanzes, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.199" TEIFORM="ref">III, 199</REF>.</HI> in der
Ge&longs;chwindigkeit-der H&auml;rte nach-nach der Z&auml;higkeit oder St&auml;rke
des Zu&longs;ammenhangs-der Schmelzbarkeit nach, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die &longs;eit
der jetzt allgemein verworfenen Eintheilung in Metalle und Halbmetalle
gegenw&auml;rtigen 18 Metalle, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.634" TEIFORM="ref">V, 634</REF>.</HI> die metalli&longs;che Natur
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erbleies</HI> au&szlig;er Zweifel ge&longs;etzt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.634" TEIFORM="ref">V, 634</REF>.</HI> f. die Metalle
nach dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;chen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">antiphlogi&longs;ti&longs;chen</HI> Sy&longs;tem
betrachtet; und nach beiden Sy&longs;temen in Vereinigung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.635" TEIFORM="ref">V, 635</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Metallreiz, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.293" TEIFORM="ref">V, 293</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektricit&auml;t, thieri&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.269" TEIFORM="ref">V, 269</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Metallthermometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Pyrometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.565" TEIFORM="ref">III, 565</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Thermometer,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.308" TEIFORM="ref">IV, 308</REF>.</HI> ff. 358. ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Metallurgie, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&uuml;ttenkunde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.199" TEIFORM="ref">III, 199</REF>.</HI> f. die er&longs;ten, die die H&uuml;ttenarbeiten
in Verbindung mit dem Bergbau be&longs;chrieben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
200.</HI> die voll&longs;t&auml;ndig&longs;ten Werke dar&uuml;ber-k&uuml;rzere Anleitungen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Meteore, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lufter&longs;cheinungen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.200" TEIFORM="ref">III, 200</REF>.</HI> f. luftige-w&auml;&szlig;richtefeurige,
richtiger: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phosphori&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.200" TEIFORM="ref">III, 200</REF>.</HI>
gl&auml;nzende oder opti&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.201" TEIFORM="ref">III, 201</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Meteorologie, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Witterungslehre,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.201" TEIFORM="ref">III, 201</REF>&mdash;207. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.48" TEIFORM="ref">V, 48</REF>. 636&mdash;
642.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Witterung</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetter-meteoro&longs;kopi&longs;che</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">meteorologi&longs;che
Werkzeuge-meteorologi&longs;che</HI> Beobachtungen-
Vorher&longs;agung der Witterung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.201" TEIFORM="ref">III, 201</REF>.</HI> in &auml;ltern Zeiten-im
mittlern Zeitalter, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.202" TEIFORM="ref">III, 202</REF>.</HI> &longs;eit Erfindung des Barometers-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wettergla&longs;es</HI>-Erkl&auml;rungen und Hypothe&longs;en &uuml;ber die Lufter&longs;cheinungen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.203" TEIFORM="ref">III, 203</REF>.</HI> f. ihre Ge&longs;chichte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.203" TEIFORM="ref">III, 203</REF>.</HI> meteorologi&longs;che
Beobachtungen-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">meteorologi&longs;che Ge&longs;ell&longs;chaft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.204" TEIFORM="ref">III, 204</REF>.</HI> f.
Bei&longs;piel von Regeln, als Re&longs;ultate aus vielj&auml;hrigen Witterungsbeobachtungen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.206" TEIFORM="ref">III, 206</REF>.</HI> Vor&longs;chl&auml;ge zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">meteorologi&longs;chen
Kalendern,</HI> durch den Weg der Tafeln, nach Art der a&longs;tronomi&longs;chen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.206" TEIFORM="ref">III, 206</REF>.</HI> f. R&uuml;ckkehr der Witterung nach Perioden,
be&longs;onders nach der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Periode</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">neunzehn</HI> Jahren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
207.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc's</HI> Erkl&auml;rung der mei&longs;ten Ph&auml;nomene, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.636" TEIFORM="ref">V, 636</REF>.</HI>
der Antiphlogi&longs;tiker Erkl&auml;rung der Meteore, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.636" TEIFORM="ref">V, 636</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Hube's</HI>
Erkl&auml;rung nach einem eignen Ideengange, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.637" TEIFORM="ref">V, 637</REF>.</HI> Ver&longs;uch
zur wi&longs;&longs;en&longs;cha&longs;tlichen Behandlung der Meteorologie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.637" TEIFORM="ref">V, 637</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Toaldo's</HI> eignes Sy&longs;tem von Regeln auf funfzigj&auml;hrige ge&longs;ammlete
Beobachtungen gegr&uuml;ndet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.638" TEIFORM="ref">V, 638</REF>.</HI> das vornehm&longs;te
davon aus einem Auszuge im Gothai&longs;chen Magazin mitgetheilt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.638" TEIFORM="ref">V, 638</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Mondspuncte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.638" TEIFORM="ref">V, 638</REF>.</HI> der Grund der ver&longs;chiedenen
Witterungsver&auml;nderungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.639" TEIFORM="ref">V, 639</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Octanten</HI> oder vierten<PB ID="P.6.104" N="104" TEIFORM="pb"/>
Tage nach dem Neu-und Vollmonde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.639" TEIFORM="ref">V, 639</REF>.</HI> Aehnlichkeit
der achtzehnten Jahre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.640" TEIFORM="ref">V, 640</REF>.</HI> eine Con&longs;tellation, nach
St&ouml;we's Hypothe&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.642" TEIFORM="ref">V, 642</REF>.</HI> Merkmale zu Vorher&longs;agung der
Witterung, denen man die Zuverl&auml;&szlig;igkeit nicht ab&longs;prechen kann,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.642" TEIFORM="ref">V, 642</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Metre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.642" TEIFORM="ref">V, 642</REF> &mdash; 645.</HI> neues allgemeines Maa&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.643" TEIFORM="ref">V, 643</REF>.</HI> l&auml;ng&longs;t
gew&uuml;n&longs;chte durchg&auml;ngige Beibehaltung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Decimal&longs;y&longs;tems,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.643" TEIFORM="ref">V, 643</REF>.</HI> Die neue <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pinte</HI> oder Einheit der K&ouml;rpermaa&szlig;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
Die&longs;e Einf&uuml;hrung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Decimal&longs;y&longs;tems</HI> un&longs;treitig das wichtig&longs;te
und n&uuml;tzlich&longs;te, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.644" TEIFORM="ref">V, 644</REF>.</HI> Bemerkungen und Erinnerungen dabei,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mikroelektrometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Conden&longs;ator</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.533" TEIFORM="ref">I, 533</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mikrometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.207" TEIFORM="ref">III, 207</REF> &mdash; 214. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.645" TEIFORM="ref">V, 645</REF>.</HI> f. ver&longs;chiedene Erfindungen
davon: mit parallelen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&auml;den,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.208" TEIFORM="ref">III, 208</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Kirchs Schraubenmikrometer,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.209" TEIFORM="ref">III, 209</REF>.</HI> f. das a&longs;tronomi&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Netz,</HI> von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> erfunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.210" TEIFORM="ref">III, 210</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Bradley's</HI> angebrachte Verbe&longs;&longs;erungen
neb&longs;t dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rautennetze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.211" TEIFORM="ref">III, 211</REF>.</HI> Mikrometer
aus unbeweglichen parallelen Linien oder Gittern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> einen
leeren Kreis als Mikrometer zu gebrauchen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.212" TEIFORM="ref">III, 212</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.646" TEIFORM="ref">V, 646</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Megalometer</HI> von den Mikrometern unter&longs;chieden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.
Leeuwenhoeks, Jurins, Hook's</HI> Methoden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.213" TEIFORM="ref">III, 213</REF>.</HI> Netze
oder Gitter von feinen in Glas ge&longs;chnittenen oder auf Glas gezeichneten
Linien zum Mikrometer und zu Abzeichnungen zu gebrauchen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f. Be&longs;eke's Megalometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.214" TEIFORM="ref">III, 214</REF>.</HI> Be&longs;chreibung
eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibenlampenmikrometers,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.645" TEIFORM="ref">V, 645</REF>.</HI> das
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> vorge&longs;chlagene, aber &longs;chon l&auml;ng&longs;t bekannt gewe&longs;ene
Mikrometer aus einem d&uuml;nnen und durch&longs;ichtigen Streife Perlmutter,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.646" TEIFORM="ref">V, 646</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mikro&longs;kop, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vergr&ouml;&szlig;erungsglas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.215" TEIFORM="ref">III, 215</REF> &mdash; 237. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.646" TEIFORM="ref">V, 646</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfache-zu&longs;ammenge&longs;etzte-reflectirendes</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegelmikro&longs;kop</HI>
- die Erfindung des zu&longs;ammenge&longs;etzten Vergr&ouml;&szlig;erungsgla&longs;es,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.215" TEIFORM="ref">III, 215</REF>.</HI> f. Einfaches Mikro&longs;kop, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.217" TEIFORM="ref">III, 217</REF> &mdash;
223.</HI> gewi&longs;&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weite des deutlichen Sehens,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.218" TEIFORM="ref">III, 218</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Loupen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.219" TEIFORM="ref">III, 219</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kleine Glask&uuml;gelchen,</HI> unbrauchbar
befunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.220" TEIFORM="ref">III, 220</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;oni&longs;che</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lieberk&uuml;hni&longs;che</HI>
Mikro&longs;kop, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.221" TEIFORM="ref">III, 221</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zirkelmikro&longs;kop,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.222" TEIFORM="ref">III, 222</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grays
Wa&longs;&longs;ermikro&longs;kop,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.223" TEIFORM="ref">III, 223</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lieberk&uuml;hns</HI> in der Mitte
durchbohrter und mit einem einge&longs;etzten Vergr&ouml;&szlig;erungsgla&longs;e ver&longs;ehener
&longs;ilberner Hohl&longs;piegel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Zu&longs;ammenge&longs;etzte Mikro&longs;kope
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.223" TEIFORM="ref">III, 223</REF> &mdash; 235.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aus zwei Gl&auml;&longs;ern,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.223" TEIFORM="ref">III, 223</REF>.</HI> ff. mit
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">drei Gl&auml;&longs;ern,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.227" TEIFORM="ref">III, 227</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tubus des Mikro&longs;kops,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
228.</HI> Mikro&longs;kope mit vier und f&uuml;nf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gl&auml;&longs;ern,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.230" TEIFORM="ref">III, 230</REF>.</HI>
Berechnungen und Regeln f&uuml;r das Mikro&longs;kop von drei Gl&auml;&longs;ern,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.231" TEIFORM="ref">III, 231</REF>.</HI> f&uuml;r das Mikro&longs;kop mit vier Gl&auml;&longs;ern, ebd&longs;. achromati&longs;che
Objectivlin&longs;en, zu Mikro&longs;kopen vorge&longs;chlagen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.232" TEIFORM="ref">III, 232</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mikro&longs;kopi&longs;ches Fernrohr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.232" TEIFORM="ref">III, 232</REF>.</HI> das<PB ID="P.6.105" N="105" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mar&longs;halli&longs;che</HI> Mikro&longs;kop, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.233" TEIFORM="ref">III, 233</REF>.</HI> das Cuffi&longs;che Mikro&longs;kop,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f. Lampenmikro&longs;kop,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.234" TEIFORM="ref">III, 234</REF>.</HI> Vergleichungen
mehrerer zu&longs;ammenge&longs;etzter Mikro&longs;kope ver&longs;chiedener neuer
K&uuml;n&longs;tler, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.235" TEIFORM="ref">III, 235</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hofmanni&longs;chen</HI> Gl&auml;&longs;er und der Reinthaleri&longs;che
Mechanismus vorz&uuml;glich gelobt-Tiedemanns Mikro&longs;kop
allen &uuml;brigen vorgezogen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.235" TEIFORM="ref">III, 235</REF>.</HI> Spiegelmikro&longs;kope,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.235" TEIFORM="ref">III, 235</REF> &mdash; 237.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ellis's</HI> Wa&longs;&longs;ermikro&longs;kop, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.236" TEIFORM="ref">III, 236</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lyonet's</HI>
anatomi&longs;ches-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Witherings</HI> botani&longs;ches Mikro&longs;kop-botani&longs;che
Vergr&ouml;&szlig;erer oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Suchgl&auml;&longs;er-Adams</HI> Vor&longs;chlag f&uuml;r
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Botani&longs;ten-Lieberk&uuml;hns</HI> Vorrichtung den Kreislauf des Bluts
zu beobachten-unz&auml;hlbare ganz unerwartete Entdeckungen durch
die Mikro&longs;kope, be&longs;onders im Thier-und Pflanzenreiche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
236.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Rei&longs;ers</HI> Einrichtung, da&longs;&longs;elbe Mikro&longs;kop nach Gefallen als
einfaches, oder als zu&longs;ammenge&longs;etztes zu gebrauchen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.646" TEIFORM="ref">V, 646</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Milch&longs;tra&szlig;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.237" TEIFORM="ref">III, 237</REF>.</HI> ff. Anh&auml;ufungen unz&auml;hlbarer Sterne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
238.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sirius</HI> vielleicht die Central&longs;onne des Fix&longs;tern&longs;y&longs;tems,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.239" TEIFORM="ref">III, 239</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Milchzucker&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.646" TEIFORM="ref">V, 646</REF>.</HI> f. ein wei&szlig;es, &longs;elb&longs;t in hei&szlig;em Wa&longs;&longs;er
&longs;chwer aufl&ouml;sliches Pulver, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.647" TEIFORM="ref">V, 647</REF>.</HI> die Verbindungen die&longs;er
S&auml;ure erhalten in der neuern Chemie den Namen z. B. milchzuckerge&longs;&auml;uerte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Potta&longs;che, ebd&longs;.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Milchzucker</HI> &longs;elb&longs;t-die
neue Nomenclatur f&uuml;hret eine eigne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Milch&longs;&auml;ure</HI> auf und nennt
ihre Verbindungen milchge&longs;&auml;uerte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.647" TEIFORM="ref">V, 647</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mineralalkali. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Laugen&longs;alze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.861" TEIFORM="ref">II, 861</REF> &mdash; 863.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mineralien, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fo&longs;&longs;ilien, K&ouml;rper des Mineral- oder Steinreichs,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.240" TEIFORM="ref">III, 240</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.647" TEIFORM="ref">V, 647</REF>.</HI> f. vier Kla&longs;&longs;en der&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
240.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steine - Ver&longs;teinerungen, ebd&longs;.</HI> in bequemere und
voll&longs;t&auml;ndigere Sy&longs;teme geordnet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.241" TEIFORM="ref">III, 241</REF>.</HI> nach den &auml;u&szlig;ern
Kennzeichen - nach den chemi&longs;chen Be&longs;tandtheilen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die
vorz&uuml;glich&longs;ten neuern Schrift&longs;teller, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.647" TEIFORM="ref">V, 647</REF>.</HI> Ver&longs;uch einer
fe&longs;ten &auml;chtlateini&longs;chen Nomenclatur der Fo&longs;&longs;ilien von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">For&longs;ter,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.648" TEIFORM="ref">V, 648</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mineralwa&longs;&longs;er. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ge&longs;undbrunnen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.488" TEIFORM="ref">II, 488</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Minderers Gei&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Laugen&longs;alze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.864" TEIFORM="ref">II, 864</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Minuselektricit&auml;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektricit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.724" TEIFORM="ref">I, 724</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mi&longs;chung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gemi&longs;ch.</HI> S. Aggregat, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.88" TEIFORM="ref">I, 88</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mittag, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittagsgegend,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.241" TEIFORM="ref">III, 241</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mittag, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittagszeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.241" TEIFORM="ref">III, 241</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Vormittags&longs;tunden-Nachmittags&longs;tunden</HI>
- der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre Mittag-der mittlere Mittag,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.242" TEIFORM="ref">III, 242</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mittagsfernrohre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.546" TEIFORM="ref">I, 546</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mittagsfl&auml;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.242" TEIFORM="ref">III, 242</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mittagskreis, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittagscirkel, Meridian,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.243" TEIFORM="ref">III, 243</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;. Mittagdie</HI>
&ouml;&longs;iliche und we&longs;tliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halbkugel</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittagspunct-</HI>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mitternachtspunct</HI> - der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgen</HI>-und Abendpunct,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.3" TEIFORM="ref">III, 3</REF>.</HI><PB ID="P.6.106" N="106" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mittagskrei&longs;e der Erdkugel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meridiane der Erde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.244" TEIFORM="ref">III, 244</REF>.</HI> f.
was man mehrentheils unter dem Mittagskrei&longs;e eines Orts ver&longs;tehe,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.244" TEIFORM="ref">III, 244</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mittagskreis, er&longs;ter, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.51" TEIFORM="ref">I, 51</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.245" TEIFORM="ref">III, 245</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mittagskreis, magneti&longs;cher, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.247" TEIFORM="ref">III, 247</REF>.</HI> f. magneti&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittagsfl&auml;che,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.248" TEIFORM="ref">III, 248</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mittagslinie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.248" TEIFORM="ref">III, 248</REF> &mdash; 251.</HI> Unentbehrlichkeit und Brauchbarkeit
der Mittagslinie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.248" TEIFORM="ref">III, 248</REF>.</HI> ff. mit einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gnomon</HI> ver&longs;ehene
Mittagslinien, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.250" TEIFORM="ref">III, 250</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mittagspunct, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;dpunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.251" TEIFORM="ref">III, 251</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;den-Mittagsgegendgegen
Mittag, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mittel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.251" TEIFORM="ref">III, 251</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tand der Mittel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.251" TEIFORM="ref">III, 251</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mittelpunct, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.252" TEIFORM="ref">III, 252</REF> &mdash; 259.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunct der Gr&ouml;&szlig;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
252.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunct der Anziehung oder der Gravitation,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
252.</HI> ff.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunct der Schwerkraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.253" TEIFORM="ref">III, 253</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunct der Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.254" TEIFORM="ref">III, 254</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunct des Gleichgewichts,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.254" TEIFORM="ref">III, 254</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunct der Kr&auml;fte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.470" TEIFORM="ref">I, 470</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Centralbewegung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.469" TEIFORM="ref">I, 469</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunct der Ma&longs;&longs;e oder der Tr&auml;gheit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.254" TEIFORM="ref">III, 254</REF>.</HI> f.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunct, phoni&longs;cher,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.255" TEIFORM="ref">III, 255</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunct, phonokampti&longs;cher,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.255" TEIFORM="ref">III, 255</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunct der Schwere. S. Schwerpunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.922" TEIFORM="ref">III, 922</REF>.</HI> ff.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunct des Schwunges, Schwingungspunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
255.</HI> ff. allemeiner Satz, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.256" TEIFORM="ref">III, 256</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;atz der auf&longs;teigenden
Kr&auml;fte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.257" TEIFORM="ref">III, 257</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunct des Sto&szlig;es,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.257" TEIFORM="ref">III, 257</REF>.</HI> f.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunct der Umdrehung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.258" TEIFORM="ref">III, 258</REF>.</HI> f. freiwilliger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunct
der Umdrehung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.258" TEIFORM="ref">III, 258</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mittel&longs;alze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.259" TEIFORM="ref">III, 259</REF>.</HI> f. vollkommene oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre</HI> Mittel&longs;alzeunvollkommne,
analogi&longs;che oder erdichte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittel&longs;alze-Mittel&longs;alz</HI>
&longs;on&longs;t &longs;ynonymi&longs;ch mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neutral&longs;alz</HI>-Unter&longs;chied der&longs;elben,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.259" TEIFORM="ref">III, 259</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thon&longs;alz-bitteres Wein&longs;tein&longs;alz-Selenit-Bitter&longs;alz
- Alaun - Schwer&longs;path - Mittel&longs;alze mit einem
metalli&longs;chen Grundtheile,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.260" TEIFORM="ref">III, 260</REF>.</HI> der Mittel&longs;alze Ent&longs;tehung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>.</HI> jetzt bekannte Zahl, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mitternacht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mitternachtsgegend,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.260" TEIFORM="ref">III, 260</REF>.</HI> f. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmelswagen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.261" TEIFORM="ref">III, 261</REF>.</HI> die &longs;ieben dre&longs;chenden Rinder, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mitternacht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mitternachtszeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.261" TEIFORM="ref">III, 261</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mitternachtspunct, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nordpunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.261" TEIFORM="ref">III, 261</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Norden-Mitternachtsgegend
- gegen Mitternacht, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mittheilung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.261" TEIFORM="ref">III, 261</REF>.</HI> ff. die lebendige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.262" TEIFORM="ref">III, 262</REF>.</HI> mitgetheilter
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magnetismus,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.262" TEIFORM="ref">III, 262</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Vertheilung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
263.</HI><PB ID="P.6.107" N="107" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">M&ouml;rtel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kalk,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.729" TEIFORM="ref">II, 729</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Molybd&auml;n&longs;&auml;ure, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erblei&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.648" TEIFORM="ref">V, 648</REF>.</HI> wird aus dem gemeinen
Wa&longs;&longs;erblei (ge&longs;chwefeltem Molybd&auml;nmetall) erhaltenim
antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem bekommen ihre Verbindungen den
Namen z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">molybd&auml;nge&longs;&auml;uerte Potta&longs;che, Soda</HI> u. &longs;.
w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Moment, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.263" TEIFORM="ref">III, 263</REF>&mdash;268.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stati&longs;ches Moment,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.263" TEIFORM="ref">III, 263</REF>&mdash;266.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Moment</HI> um einen gewi&longs;&longs;en Punct, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.264" TEIFORM="ref">III, 264</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stati&longs;ches
Moment</HI> nur da gedenkbar, wo vom Streben nach Umdrehung
um einen fe&longs;ten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Punct,</HI> oder um eine Axe, die Rede i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
265.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.266" TEIFORM="ref">III, 266</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Carte&longs;iani&longs;ches
Maa&szlig; der Kraft, ebd&longs;.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Moment der Tr&auml;gheit, Moment der Ma&longs;&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.266" TEIFORM="ref">III, 266</REF> &mdash;
268.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Momente der Tragheit nur um einen gewi&longs;&longs;en
Punct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.267" TEIFORM="ref">III, 267</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Monaden, Monadologie. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Materie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.146" TEIFORM="ref">III, 146</REF>.</HI> ff. 153. f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Monat, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.268" TEIFORM="ref">III, 268</REF> &mdash; 271.</HI> Anzahl der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monden</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monate</HI>-der
&longs;ideri&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monat</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">periodi&longs;che Monat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.268" TEIFORM="ref">III, 268</REF>.</HI> der
&longs;ynodi&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.134" TEIFORM="ref">I, 134</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.269" TEIFORM="ref">III, 269</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drachenmonatder</HI>
anomali&longs;ti&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monat</HI>- der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenmonat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.269" TEIFORM="ref">III, 269</REF>.</HI>
a&longs;tronomi&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monate-b&uuml;rgerliche Monate</HI>-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Muhammedani&longs;che
Jahr</HI> - der Griechen Jahr-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Juden</HI> Jahr,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.270" TEIFORM="ref">III, 270</REF>.</HI> der R&ouml;mer Jahr, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.271" TEIFORM="ref">III, 271</REF>.</HI> b&uuml;rgerliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenmonate</HI>-der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erleuchtungsmonat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.271" TEIFORM="ref">III, 271</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mond, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.271" TEIFORM="ref">III, 271</REF> &mdash; 282.</HI> Ur&longs;ache der Ver&longs;chiedenheit der Ab&longs;t&auml;nde
des Monds von der Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.273" TEIFORM="ref">III, 273</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knoten</HI> des Monds,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.274" TEIFORM="ref">III, 274</REF>.</HI> da&szlig; der Mondlauf &auml;u&szlig;er&longs;t betr&auml;chtlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ungleichbeiten</HI>
unterworfen i&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Mondstafeln, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.275" TEIFORM="ref">III, 275</REF>.</HI> wirkliche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umdrehung</HI> des Monds, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.276" TEIFORM="ref">III, 276</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwanken, Wanken,</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die Libration</HI> des Mondes, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.277" TEIFORM="ref">III, 277</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwanken</HI>
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der L&auml;nge</HI>-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwanken in der Breite, ebd&longs;.</HI> des Monds
wahrer Durchme&longs;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.278" TEIFORM="ref">III, 278</REF>.</HI> &longs;ichtbare Flecken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.279" TEIFORM="ref">III, 279</REF>.</HI> ein
der Erdkugel &longs;elb&longs;t &longs;ehr &auml;hnlicher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;rper, ebd&longs;. f. Seleniten,</HI>
Bewohner des Monds, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.279" TEIFORM="ref">III, 279</REF>.</HI> da&szlig; der Mond <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durchl&ouml;chert</HI>
&longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.280" TEIFORM="ref">III, 280</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vulkane</HI> im Mond, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.281" TEIFORM="ref">III, 281</REF>.</HI> wie den Seleniten
die Sonne und die Erde er&longs;cheine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.281" TEIFORM="ref">III, 281</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. vergleichende
A&longs;tronomie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.282" TEIFORM="ref">III, 282</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mondd&auml;mmerung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.75" TEIFORM="ref">V, 75</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Monden der Planete. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Nebenplaneten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.332" TEIFORM="ref">III, 332</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mondenjahr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Jahr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.679" TEIFORM="ref">II, 679</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mondfin&longs;terni&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.134" TEIFORM="ref">I, 134</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fin&longs;terni&longs;&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.242" TEIFORM="ref">II, 242</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mondflecken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.282" TEIFORM="ref">III, 282</REF> &mdash; 288. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.648" TEIFORM="ref">V, 648</REF> &mdash; 653.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ebnen, Meere,&lt;*&gt;
Unebenheiten,</HI> H&ouml;hen, Tiefen, Berge, Th&auml;ler, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.283" TEIFORM="ref">III, 283</REF>.</HI>
be&longs;t&auml;ndige Flecken-ver&auml;nderliche oder Schatten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.284" TEIFORM="ref">III, 284</REF>.</HI>
die mei&longs;ten Mondberge vulkani&longs;chen Ur&longs;prungs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.285" TEIFORM="ref">III, 285</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
wirklich brennende Vulkane,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.286" TEIFORM="ref">III, 286</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Kurzer Auszug</HI><PB ID="P.6.108" N="108" TEIFORM="pb"/>
aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ters</HI> unverg&auml;nglichem Werke &longs;einer Entdeckungen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.648" TEIFORM="ref">V, 648</REF>.</HI> ff. Methoden, die H&ouml;hen der Mondberge zu be&longs;timmen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.650" TEIFORM="ref">V, 650</REF>.</HI> da&szlig;, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e beider Weltk&ouml;rper,
des Monds und der Erde, die h&ouml;ch&longs;ten Mondgebirge</HI>
&uuml;ber vier und ein halb mal &longs;o hoch, als die h&ouml;ch&longs;ten Berge
der Erde &longs;ind, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.650" TEIFORM="ref">V, 650</REF>.</HI> einf&ouml;rmige Ein&longs;enkungen oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallgebirge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.651" TEIFORM="ref">V, 651</REF>.</HI> die ganze Mondoberfl&auml;che i&longs;t gebirgig
und ungleich und hat keinen Ocean noch &longs;olche betr&auml;chtliche Meere,
als un&longs;ere Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.652" TEIFORM="ref">V, 652</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallebnen-h&auml;ufige Centralgebirge</HI>
- die in der Nacht&longs;eite des Monds wahrgenommenen
hellen Puncte, ebd&longs;. Vorgegangene Ver&auml;nderungen auf der
Mondfl&auml;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.653" TEIFORM="ref">V, 653</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mondkarten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.288" TEIFORM="ref">III, 288</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.653" TEIFORM="ref">V, 653</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Hevels</HI> in Danzig Selenographie,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.288" TEIFORM="ref">III, 288</REF>.</HI> &longs;elenographi&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;nge</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Breite</HI> auf
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kugel</HI> des Monds, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.289" TEIFORM="ref">III, 289</REF>.</HI> die bisher noch g&auml;nzlich
gefehlte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Selenetopographie von Schr&ouml;ter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.654" TEIFORM="ref">V, 654</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondskugeln</HI> auf Sub&longs;cription in England angek&uuml;ndigt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.655" TEIFORM="ref">V, 655</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mondpha&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondsge&longs;talten, Mondsbr&uuml;che, Lichtabwech&longs;elungen
des Monds,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.290" TEIFORM="ref">III, 290</REF> &mdash; 293.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neumond-&longs;ichelf&ouml;rmig-das
er&longs;te Viertel-oval-Vollmond,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.290" TEIFORM="ref">III, 290</REF>.</HI>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zunehmende Mond,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.291" TEIFORM="ref">III, 291</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abnehmende Monddas
letzte Viertel-Mondwech&longs;el-Syzygien-Grenze der
Erleuchtung-Halbkreis,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.291" TEIFORM="ref">III, 291</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichotomie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
292.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevels,</HI> nach wirklichen Beobachtungen gezeichnete 36
Mondpha&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die Erleuchtung, welche der Mond von der
Erde erh&auml;lt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.292" TEIFORM="ref">III, 292</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mondsviertel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Mondpha&longs;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.290" TEIFORM="ref">III, 290</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Quadraturen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.589" TEIFORM="ref">III, 589</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Monochord. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ton,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.381" TEIFORM="ref">IV, 381</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Montgolfiere, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. A&euml;ro&longs;tat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Morgen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgengegend,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.293" TEIFORM="ref">III, 293</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Morgen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgenzeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.293" TEIFORM="ref">III, 293</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Morgend&auml;mmerung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. D&auml;mmerung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.550" TEIFORM="ref">I, 550</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Morgenpunct, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">O&longs;tpunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.49" TEIFORM="ref">I, 49</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.293" TEIFORM="ref">III, 293</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgengegend-gegen</HI>
Morgen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.293" TEIFORM="ref">III, 293</REF>.</HI> Sommer- und Wintermorgenpunct,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.294" TEIFORM="ref">III, 294</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Morgenr&ouml;the, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.294" TEIFORM="ref">III, 294</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abendr&ouml;the, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Morgen&longs;tern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.294" TEIFORM="ref">III, 294</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Morgenweite, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.294" TEIFORM="ref">III, 294</REF>.</HI> f. n&ouml;rdliche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.294" TEIFORM="ref">III, 294</REF>.</HI> &longs;&uuml;dliche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.295" TEIFORM="ref">III, 295</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Muffetten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.352" TEIFORM="ref">II, 352</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mu&longs;ik. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Aku&longs;tik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.89" TEIFORM="ref">I, 89</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Ton,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.375" TEIFORM="ref">IV, 375</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mu&longs;iker, theoreti&longs;che der Alten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.89" TEIFORM="ref">I, 89</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mu&longs;ivgold, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.96" TEIFORM="ref">I, 96</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.18" TEIFORM="ref">V, 18</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. S. Amalgana, elektri&longs;ches,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
95.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.18" TEIFORM="ref">V, 18</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mu&longs;keln, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.295" TEIFORM="ref">III, 295</REF> &mdash; 305. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.655" TEIFORM="ref">V, 655</REF>.</HI> ff. &uuml;ber die Zu&longs;ammen&longs;etzung<PB ID="P.6.109" N="109" TEIFORM="pb"/>
der Mu&longs;keln aus ihren Fibern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.295" TEIFORM="ref">III, 295</REF>.</HI> Eintheilung der
Bewegungen des thieri&longs;chen K&ouml;rpers in willk&uuml;hrliche, avtomati&longs;che
und gemi&longs;chte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.296" TEIFORM="ref">III, 296</REF>.</HI> Zu&longs;ammenziehung der
Mu&longs;keln-Verl&auml;ngerung der Fibern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> er&longs;taunensw&uuml;rdige
St&auml;rke der Kraft, die durchs Zu&longs;ammenziehen der Mu&longs;keln
&uuml;berw&auml;ltiget werden kann, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.297" TEIFORM="ref">III, 297</REF>.</HI> die Knochen als Wurfhebel
bewegt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.298" TEIFORM="ref">III, 298</REF>.</HI> Der Arm als eine Zu&longs;ammen&longs;etzung
mehrerer Hebel betrachtet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die ganze Kra&longs;t des einzigen
Deltoides genauer gepr&uuml;ft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.299" TEIFORM="ref">III, 299</REF>.</HI> der Hauptzweck dabei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
300.</HI> die Ur&longs;ache der Bewegung der Mu&longs;keln, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.301" TEIFORM="ref">III, 301</REF>.</HI> anima&longs;ti&longs;ches
Sy&longs;tem, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Reizbarkeit</HI> der Flei&longs;chfa&longs;ern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
302.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nerven,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.302" TEIFORM="ref">III, 302</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Blut,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.303" TEIFORM="ref">III, 303</REF>.</HI> f. das Aufbrau&longs;en
des Nerven&longs;afts mit dem Blute, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.304" TEIFORM="ref">III, 304</REF>.</HI> Elektricit&auml;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
Reizbarkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.304" TEIFORM="ref">III, 304</REF>.</HI> f. die Reizbarkeit als allgemeines Lebensprincip
betrachtet und die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reizbare Fiber</HI> in der ganzen Natur
verbreitet - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Empfindung - Zu&longs;ammenziehung - Nervenreiz,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.655" TEIFORM="ref">V, 655</REF>.</HI> Ton der reizbaren Fiber - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brand</HI> der reizbaren
Fiber-Grund&longs;toff der Reizbarkeit in dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oxygen,</HI> nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.656" TEIFORM="ref">V, 656</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reizbarkeit</HI> blo&szlig; Ausdruck eines allgemeinen
Ph&auml;nomens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.657" TEIFORM="ref">V, 657</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galvani&longs;chen Ver&longs;uche, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mu&longs;&longs;chenbroeki&longs;cher Ver&longs;uch. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fla&longs;che, geladne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.287" TEIFORM="ref">II, 287</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Mou&longs;&longs;ons. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Pa&longs;&longs;atwinde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.413" TEIFORM="ref">III, 413</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Myopen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.195" TEIFORM="ref">I, 195</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI> ff.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="N" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">N</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nacht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.305" TEIFORM="ref">III, 305</REF> &mdash; 308.</HI> unter dem Aequator der Erde-zwi&longs;chen
dem Aequator und der Polh&ouml;he i&longs;t die Nachtl&auml;nge ver&auml;nderlich,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.306" TEIFORM="ref">III, 306</REF>.</HI> unter den Polarkrei&longs;en-f&uuml;r die Orte der kalten Zonen-unter
den Polen &longs;elb&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.307" TEIFORM="ref">III, 307</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mmerung</HI> &longs;tatt der
Nacht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.308" TEIFORM="ref">III, 308</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nachtgleichen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Puncte der Nachtgleichen. S. Aeguinoctialpuncte,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.52" TEIFORM="ref">I, 52</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nachtgleiche, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeit der Nachtgleiche,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.308" TEIFORM="ref">III, 308</REF>.</HI> die wahre, w&auml;hret
nur einen Augenblick-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tag der Nachtgleiche-j&auml;hrlich</HI>
zwo Nachtgleichen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nachtgleichen, Vorr&uuml;cken der&longs;elben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Vorr&uuml;cken der Nachtgleichen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.309" TEIFORM="ref">III, 309</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nadelberge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.303" TEIFORM="ref">I, 303</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Berge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.296" TEIFORM="ref">I, 296</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nadir, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fu&szlig;punct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.309" TEIFORM="ref">III, 309</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Naphtha, nat&uuml;rliche. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Erdharze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.12" TEIFORM="ref">II, 12</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Naphtha, k&uuml;n&longs;tliche. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Aether,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.87" TEIFORM="ref">I, 87</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Na&szlig;, Na&szlig;werden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Adh&auml;&longs;ion,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.45" TEIFORM="ref">I, 45</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Na&szlig; Niedergehen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Staubregen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.309" TEIFORM="ref">III, 309</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. es geht na&szlig; nieder,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.309" TEIFORM="ref">III, 309</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Natur, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.310" TEIFORM="ref">III, 310</REF>.</HI> ff. Inbegriff aller Eigen&longs;chaften der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;rper,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.310" TEIFORM="ref">III, 310</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unnat&uuml;rlich-&uuml;bernat&uuml;rlich, ebd&longs;. nat&uuml;rlich</HI> im<PB ID="P.6.110" N="110" TEIFORM="pb"/>
Gegen&longs;atz des k&uuml;n&longs;tlichen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.311" TEIFORM="ref">III, 311</REF>.</HI> fig&uuml;rliche Ausdr&uuml;cke vom
Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Natur</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schola&longs;tiker</HI> richtiger Unter&longs;chled, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Naturbegebenheiten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ph&auml;nomene,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.454" TEIFORM="ref">III, 454</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Naturge&longs;chichte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.312" TEIFORM="ref">II, 312</REF>&mdash;322. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.657" TEIFORM="ref">V, 657</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturbe&longs;chreibung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
312.</HI> allgemeine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturge&longs;chichte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.313" TEIFORM="ref">III, 313</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mineralien</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fo&longs;&longs;ilien-Pflanzen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vegetabilien - Thiere</HI> - die drei
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturreiche,</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mineralreich, Pflanzenreich</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thierreich,</HI>
der Gegen&longs;tand die&longs;er Wi&longs;&longs;en&longs;chaft-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;ondere Phy&longs;ik
der Erde, ebd&longs;.</HI> Mittelreich f&uuml;r die Thierpflanzen und Pilze,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.314" TEIFORM="ref">III, 314</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pflanzthiere-Wa&longs;&longs;erreich, ebd&longs;. Feuerreich,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.315" TEIFORM="ref">III, 315</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materialreich-Zoologie-Botanik-Mineralogie</HI>-(Oryktologie)-einen
K&ouml;rper kennen-einzelne K&ouml;rper oder Individuen
einer Art- eines Ge&longs;chlechts oder einer Gattung- einer Kla&longs;&longs;eeiner
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ordnung</HI>-einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Familie, ebd&longs;.</HI> ein Sy&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.316" TEIFORM="ref">III, 316</REF>.</HI>
das nat&uuml;rliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sy&longs;tem-k&uuml;n&longs;tliche Sy&longs;temen</HI>-die &auml;u&szlig;ern
Kennzeichen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> innere Organi&longs;ation, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.317" TEIFORM="ref">III, 317</REF>.</HI> Anatomie-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phy&longs;iologie, ebd&longs;.</HI> die Griechen haben zuer&longs;t der Naturge&longs;chichte
eine wi&longs;&longs;en&longs;chaftliche Form gegeben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.318" TEIFORM="ref">III, 318</REF>.</HI> andere
verdien&longs;tvolle Schrift&longs;teller, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.319" TEIFORM="ref">III, 319</REF>.</HI> in &longs;y&longs;temati&longs;cher Ordnung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.320" TEIFORM="ref">III, 320</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sexual&longs;y&longs;tem, ebd&longs;.</HI> die Nomenclatur der
Naturge&longs;chichte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.321" TEIFORM="ref">III, 321</REF>.</HI> f. die Kenntni&szlig; guter B&uuml;cher, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
322.</HI> Nutzen der Naturge&longs;chichte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Vor&longs;chlag, den bekannten
drei Naturreichen noch ein viertes unter dem Namen
des atmo&longs;ph&auml;ri&longs;chen oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&auml;rilien</HI> beizuf&uuml;gen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.657" TEIFORM="ref">V, 657</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Naturge&longs;etze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.322" TEIFORM="ref">III, 322</REF>&mdash;326.</HI> Schlu&szlig; durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Induction,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.322" TEIFORM="ref">III, 322</REF>.</HI>
Be&longs;timmung eines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;t&auml;ndigen Erfolgs,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.323" TEIFORM="ref">III, 323</REF>.</HI> allgemeiner
Satz: alle bekannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materien &longs;ind gegen einander &longs;chwer-
Ge&longs;etz der Gravitation, ebd&longs;.</HI> die Naturge&longs;etze lehren nur,
was ge&longs;chehe, nicht wodurch und wie es ge&longs;chehe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.324" TEIFORM="ref">III, 324</REF>.</HI>
was unter der &longs;chola&longs;ti&longs;chen Phy&longs;iker ihrer Erkl&auml;rung der Ph&auml;nomene
des Saugens und der Spritzen aus einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;cheu
der Natur gegen die Leere,</HI> eigentlich f&uuml;r ein allgemeiner
Satz verborgen liege, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.324" TEIFORM="ref">III, 324</REF>.</HI> f. die richtige Ur&longs;ache dadurch
entdeckt, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck des Luftkrei&longs;es,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.325" TEIFORM="ref">III, 325</REF>.</HI> was der gr&ouml;&szlig;te
Vorzug der neuern Phy&longs;ik &longs;ei, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Vieler Bem&uuml;hung, die
mei&longs;ten bekannten Naturge&longs;etze in das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz der klein&longs;ten
Wirkung</HI> oder der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spar&longs;amkeit</HI> zu&longs;ammen zu bringen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
Vor&longs;icht dabei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.326" TEIFORM="ref">III, 326</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Naturlehre. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Phy&longs;ik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.488" TEIFORM="ref">III, 488</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nebel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.326" TEIFORM="ref">III, 326</REF> &mdash; 329. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.658" TEIFORM="ref">V, 658</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">niedrig&longs;chwebende Wolken,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.326" TEIFORM="ref">III, 326</REF>.</HI> Nebel als ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nieder&longs;chlag</HI> aus der Aufl&ouml;&longs;ung des
Wa&longs;&longs;ers in der Luft betrachtet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> D&uuml;n&longs;te in concretes
oder wahres tropfbares Wa&longs;&longs;er verwandelt, und als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thau</HI> oder
Staubregen zu Boden fallend, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.327" TEIFORM="ref">III, 327</REF>.</HI> die mei&longs;ten Ph&auml;nomene
der Nebel mit ziemlicher Leichtigkeit erkl&auml;rt-der Nebel<PB ID="P.6.111" N="111" TEIFORM="pb"/>
zertheilt &longs;ich-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Nebel</HI> &longs;teigt-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebel</HI> f&auml;llt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
in wiefern die Nebel &longs;chaden k&ouml;nnen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.328" TEIFORM="ref">III, 328</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Das Mutterkorn-Honigthau-trockne
Nebel - H&ouml;henrauch, Heiderauch,
Sonnenrauch, ebd&longs;.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t</HI> als die wahre
Ur&longs;ache, welche die Nebel &longs;o lange &uuml;ber der Erde erhalte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
658.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc's Theorie-Lampadius's-Gren's, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nebel&longs;terne, Nebelflecke, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.329" TEIFORM="ref">III, 329</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.658" TEIFORM="ref">V, 658</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Sternhaufen-
Nebelflecke,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.329" TEIFORM="ref">III, 329</REF>.</HI> Verzeichni&longs;&longs;e, Abbildungen und Be&longs;chreibungen
der merkw&uuml;rdig&longs;ten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.329" TEIFORM="ref">III, 329</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krippe,</HI> der
gr&ouml;&szlig;te unter den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternhaufen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.330" TEIFORM="ref">III, 330</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Siebenge&longs;tirnder</HI>
merkw&uuml;rdig&longs;te unter den eigentlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebelflecken-planetari&longs;che
Nebel&longs;terne, ebd&longs;.</HI> was die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternhaufen</HI> &longs;ind, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
331.</HI> &longs;ehr getheilt gewe&longs;ene Meinungen &uuml;ber die eigentlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebelflecke,
ebd&longs;. Her&longs;chels</HI> Bemerkung, da&szlig; der gr&ouml;&szlig;te Theil
der Nebelflecken und Sternhaufen rund &longs;ei und ihr Glanz gegen
den Mittelpunct immer mehr zunehme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.658" TEIFORM="ref">V, 658</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nebenmonden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.331" TEIFORM="ref">III, 331</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nebenplaneten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monden, Trabanten, Satelliten der Planeten,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.332" TEIFORM="ref">III, 332</REF> &mdash; 340. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.659" TEIFORM="ref">V, 659</REF>.</HI> f. Entdeckung der Jupiterstrabanten,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.332" TEIFORM="ref">III, 332</REF>.</HI> ff. Tafeln &uuml;ber den Lauf der Jupiterstrabanten,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.335" TEIFORM="ref">III, 335</REF>.</HI> ein &longs;ogenanntes Jovilabium zuer&longs;t von Ca&longs;&longs;ini
zu &longs;einem Gebrauche erfunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.336" TEIFORM="ref">III, 336</REF>.</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saturnsmond
von Huygens</HI> entdeckt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.337" TEIFORM="ref">III, 337</REF>.</HI> Saturn von f&uuml;nf
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trabanten</HI> begleitet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.338" TEIFORM="ref">III, 338</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saturnilabium,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.339" TEIFORM="ref">III, 339</REF>.</HI>
Der Venusbegleiter &longs;cheint ein Irrthum der Beobachter gewe&longs;en
zu &longs;eyn, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.340" TEIFORM="ref">III, 340</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harriot</HI> hat auch &longs;chon fr&uuml;hzeitig die
Jupitersmonden beobachtet und wahr&longs;cheinlich ohne etwas von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marius</HI> zu wi&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.659" TEIFORM="ref">V, 659</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place</HI> Theorie der Jupitersmonden,
auf die Ge&longs;etze der allgemeinen Schwere gegr&uuml;ndet,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Her&longs;chels</HI> Entdeckung zween neuer Saturnstrabanten,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.660" TEIFORM="ref">V, 660</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Neben&longs;onnen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.340" TEIFORM="ref">III, 340</REF> &mdash; 345.</HI> das &longs;o genannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">r&ouml;mi&longs;che Ph&auml;nomen,</HI>
von Scheiner beobachtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.341" TEIFORM="ref">III, 341</REF>.</HI> mehrere Beobachtungen
die&longs;er Art, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.342" TEIFORM="ref">III, 342</REF>.</HI> die &longs;ch&ouml;n&longs;te und &longs;elten&longs;te unter allen
die &longs;ieben Neben&longs;onnen, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> auf einmal &longs;ahe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> er&longs;te,
aber ungl&uuml;ckliche Erkl&auml;rung der Neben&longs;onnen, von Descarts,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.343" TEIFORM="ref">III, 343</REF>.</HI> die be&longs;te Theorie der Neben&longs;onnen, die des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens, ebd&longs;. f.</HI> kleine durch&longs;ichtige aufrecht&longs;chwebende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cylinder
oder Eisnadeln,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.343" TEIFORM="ref">III, 343</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nebenwohner, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.345" TEIFORM="ref">III, 345</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leipzigs</HI> Nebenwohner, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Negative Elektricit&auml;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektricit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.719" TEIFORM="ref">I, 719</REF>.</HI> ff. 723. ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Neigung der Magnetnadel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.345" TEIFORM="ref">III, 345</REF>&mdash;354.</HI> n&ouml;rdliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.346" TEIFORM="ref">III, 346</REF>.</HI> &longs;&uuml;dliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigung-Neigungscompa&longs;&longs;e, Neigungsnadeln,
ebd&longs;.</HI> die Theorie der Neigungsnadel am voll&longs;t&auml;ndig&longs;ten
vorgetragen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.347" TEIFORM="ref">III, 347</REF>.</HI> da&szlig; die Neigung gemeiniglich gr&ouml;&szlig;er wird,
je n&auml;her der Beobachtungsort den Polen der Erde liegt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.348" TEIFORM="ref">III, 348</REF>.</HI><PB ID="P.6.112" N="112" TEIFORM="pb"/>
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> mitgetheilte Tafel &uuml;ber die Neigung der Magnetnadel,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.349" TEIFORM="ref">III, 349</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigungslinien,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.350" TEIFORM="ref">III, 350</REF>.</HI> Entwurf einer
Neigungskarte-die Neigung aus den Ur&longs;achen der Abweichung
erkl&auml;rt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> Ver&longs;uch im Kleinen mit einer Terrelle zeigt
hinl&auml;nglich, da&szlig; der Magnetismus der Erde die wahre Ur&longs;ache
der Neigung &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.352" TEIFORM="ref">III, 352</REF>.</HI> Da&szlig; wahr&longs;cheinlich die ganze Erdkugel
ein Magnet mit zween Polen &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.352" TEIFORM="ref">III, 352</REF>.</HI> f. die Neigung
der Magnetnadel &longs;cheint auch t&auml;glichen zuf&auml;lligen Ver&auml;nderungen
unterworfen zu &longs;eyn, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.353" TEIFORM="ref">III, 353</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Neigung der Bahn, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.354" TEIFORM="ref">III, 354</REF>.</HI> ff. die Neigungen der Planetenbahnen,
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.355" TEIFORM="ref">III, 355</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Neigungscompa&szlig;, Neigungsnadel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Neigung der Magnetnadel,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.346" TEIFORM="ref">III, 346</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Neigungsloth. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Einfallsloth,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.669" TEIFORM="ref">I, 669</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Neigungswinkel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Einfallswinkel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.670" TEIFORM="ref">I, 670</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Neologen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.37" TEIFORM="ref">V, 37</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Netzhaut, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.188" TEIFORM="ref">I, 188</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Neumond, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.134" TEIFORM="ref">I, 134</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.356" TEIFORM="ref">III, 356</REF>.</HI> i&longs;t wichtig f&uuml;r die V&ouml;lker, die &longs;ich der
Mondenjahre und Mondenmonate bedienen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Neunzig&longs;ter, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.357" TEIFORM="ref">III, 357</REF>.</HI> der neunzig&longs;te &uuml;ber dem Horizonte &longs;tehende
Grad der Ekliptik i&longs;t zugleich der mittel&longs;te und h&ouml;ch&longs;te Punct
ihrer jedesmal &longs;ichtbaren H&auml;lfte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.357" TEIFORM="ref">III, 357</REF>.</HI> unter&longs;chieden vom
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">culminirenden</HI> Puncte-&longs;ein Gebrauch, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Neutral&longs;alze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.357" TEIFORM="ref">III, 357</REF>.</HI> ff. &longs;on&longs;t vollkommene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittel&longs;alze</HI> genannt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.357" TEIFORM="ref">III, 357</REF>.</HI> alle Neutral&longs;alze &longs;ind unter einander unter&longs;chieden,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.358" TEIFORM="ref">III, 358</REF>.</HI> Tabelle der Neutral&longs;alze aus den bekannte&longs;ten S&auml;uren,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Salmiak - oder Ammoniakal&longs;alze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.359" TEIFORM="ref">III, 359</REF>.</HI> mil-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luft&longs;&auml;urehaltige Laugen&longs;alze-&auml;tzende,</HI> kau&longs;ti&longs;che
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laugen&longs;alze, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Newtoni&longs;ches Tele&longs;kop. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Spiegeltele&longs;kop,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.134" TEIFORM="ref">IV, 134</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nichtleiter. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektri&longs;che K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.780" TEIFORM="ref">I, 780</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nickel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.359" TEIFORM="ref">III, 359</REF>.</HI> f. er&longs;t &longs;eit 1751. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cron&longs;tedt</HI> entdeckt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
359.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupfernickel, ebd&longs;. Nikelk&ouml;nig</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nickel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
360.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nieder&longs;chlag, Nieder&longs;chlagung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&auml;llung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.360" TEIFORM="ref">III, 360</REF> &mdash; 363.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nieder&longs;chlagungs</HI>-
oder F&auml;llungsmittel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.361" TEIFORM="ref">III, 361</REF>.</HI> auf dem na&longs;&longs;en
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wege</HI>-auf dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">trocknen Wege</HI>-ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nieder&longs;chlag</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pr&auml;cipitat, ebd&longs;.</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rahm,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.362" TEIFORM="ref">III, 362</REF>.</HI> freiwillige Nieder&longs;chlagungen-ohne
ein &longs;ichtbares Nieder&longs;chlagungsmittel,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nieder&longs;teigen der Knoten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Knoten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.774" TEIFORM="ref">II, 774</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nieder&longs;teigende Zeichen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zeichen des Thierkrei&longs;es,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
848.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nivelliren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Wa&longs;&longs;erw&auml;gen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.668" TEIFORM="ref">IV, 668</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">N&ouml;rdliche Abweichung, Breite, Halbkugel, Polarkreis, u. &longs;. w.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Abweichung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.10" TEIFORM="ref">I, 10</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Breite, geographi&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,</HI><PB ID="P.6.113" N="113" TEIFORM="pb"/>
437. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Halbkugeln,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.555" TEIFORM="ref">II, 555</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Polarkrei&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.532" TEIFORM="ref">III, 532</REF>.</HI>
u. &longs;. w.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nomenclatur, neue chemi&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.39" TEIFORM="ref">V, 39</REF>. 48.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nord, Norden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Mitternachtspunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.261" TEIFORM="ref">III, 261</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nordlicht, Nord&longs;chein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.363" TEIFORM="ref">III, 363</REF> &mdash; 378. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.660" TEIFORM="ref">V, 660</REF>&mdash;664.</HI> Be&longs;chreibung
eines voll&longs;t&auml;ndigen Nordlichts aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairans</HI> Beobachtung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.363" TEIFORM="ref">III, 363</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Maupertuis</HI> &longs;ch&ouml;ne Be&longs;chreibung der Nordlichter,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.365" TEIFORM="ref">III, 365</REF>.</HI> f. die&longs;e merkw&uuml;rdige Er&longs;cheinung &longs;cheint gewi&longs;&longs;e
ziemlich lange Perioden zu halten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.367" TEIFORM="ref">III, 367</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Mairans</HI> Tabelle
beobachteter Nordlichter nach den Monaten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.368" TEIFORM="ref">III, 368</REF>.</HI>
Verbindungen des Nordlichts mit der Elektricit&auml;t und dem
Magnetismus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.369" TEIFORM="ref">III, 369</REF>.</HI> f. die Meinungen der Naturfor&longs;cher
&uuml;ber die Ur&longs;ache die&longs;es &longs;onderbaren Ph&auml;nomens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.370" TEIFORM="ref">III, 370</REF> &mdash;
377.</HI> entz&uuml;ndliche oder wenig&longs;tens phosphorescirende Ausd&uuml;n&longs;tungen
der Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.370" TEIFORM="ref">III, 370</REF>.</HI> ein opti&longs;ches Meteor, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.371" TEIFORM="ref">III, 371</REF>.</HI> f.
magneti&longs;cher Ausflu&szlig; aus den n&ouml;rdlichen Polen der Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
372.</HI> D&auml;mpfe der Sonnenatmo&longs;ph&auml;re, &longs;on&longs;t in der Ge&longs;talt des
Zodiakallichts &longs;ichtbar, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.373" TEIFORM="ref">III, 373</REF>.</HI> die Ur&longs;ache der Kometen&longs;chweife,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.375" TEIFORM="ref">III, 375</REF>.</HI> die Elektricit&auml;t, deren Leuchten im luftleeren Raume,
oder vielmehr in &longs;ehr verd&uuml;nnter Luft, mit den Stralen
des Nordlichts &longs;o viel Aehnlichkeit hat, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.375" TEIFORM="ref">III, 375</REF>.</HI> ff. Gmelins
und Hube's Be&longs;chreibung der Nordlichter im n&ouml;rdlichen Sibirien,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.660" TEIFORM="ref">V, 660</REF>.</HI> eine &longs;ehr &longs;chnelle und &longs;tarke St&ouml;rung der Magnetnadel
bei einem Nordlichte von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hemmer</HI> bemerkt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.661" TEIFORM="ref">V, 661</REF>.</HI>
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> &longs;ind die von Gmelin be&longs;chriebenen &longs;ibiri&longs;chen Nordlichter
offenbar elektri&longs;chen Ur&longs;prungs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.661" TEIFORM="ref">V, 661</REF>.</HI> f. Kirwan
h&auml;lt die Nordlichter f&uuml;r eine durch Elektricit&auml;t bewirkte Verbrennung
der inflammabeln Luft, welche zwi&longs;chen den Wendekrei&longs;en
durch F&auml;ulni&szlig; der thieri&longs;chen und vegetabili&longs;chen Sub&longs;tanzen,
Vulkane, u. &longs;. w. erzeugt werde und als die leichte&longs;te
Luftart die h&ouml;ch&longs;ten Gegenden der Atmo&longs;ph&auml;re einnehme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
130.</HI> f. 663. f. eine jahling abwech&longs;elnde Bindung und Entbindung
des Licht-und W&auml;rme&longs;toffs, oder eine augenblickliche Zer&longs;etzung
und gleich darauf folgende neue Zu&longs;ammen&longs;etzung des Greni&longs;chen
Phlogi&longs;tons in den h&ouml;hern Gegenden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.664" TEIFORM="ref">V, 664</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nordpol der Erde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Erdpole,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.77" TEIFORM="ref">II, 77</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nordpol am Himmel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Weltpole,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.700" TEIFORM="ref">IV, 700</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nordpol des Magnets. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Magnet,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.96" TEIFORM="ref">III, 96</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nordpunct. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Mitternachtspunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.261" TEIFORM="ref">III, 261</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nord&longs;chein. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Nordlicht,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.363" TEIFORM="ref">III, 363</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Normalkraft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Centralkr&auml;fte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.491" TEIFORM="ref">I, 491</REF>. 498.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Normall&auml;nge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.265" TEIFORM="ref">I, 265</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Barometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.237" TEIFORM="ref">I, 237</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Normaltemperatur, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reductionstemperatur,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.265" TEIFORM="ref">I, 265</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.378" TEIFORM="ref">III, 378</REF>.</HI> f.
Reductionstafeln f&uuml;r jede gewahlte Normaltemperatur brauchbar,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.379" TEIFORM="ref">III, 379</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Normalthermometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Thermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.308" TEIFORM="ref">IV, 308</REF>.</HI> ff.<PB ID="P.6.114" N="114" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Notiometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Hygrometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.661" TEIFORM="ref">II, 661</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nutation. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Wanken der Erdaxe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.622" TEIFORM="ref">IV, 622</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Nutzen der A&euml;ro&longs;taten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.80" TEIFORM="ref">I, 80</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.15" TEIFORM="ref">V, 15</REF>.</HI> f.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="O" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">O</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Objectivglas. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fernrohr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Objectivlin&longs;e. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Mikro&longs;kop,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.215" TEIFORM="ref">III, 215</REF>.</HI> ff. 224. ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Objectivmikrometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Heliometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.586" TEIFORM="ref">II, 586</REF>. 588.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ob&longs;ervation. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Beobachtung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.290" TEIFORM="ref">I, 290</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Occident. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Abendpunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Octave, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.380" TEIFORM="ref">III, 380</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">h&ouml;here oder obere Octave</HI>-die tiefere
oder untere Octave-mu&longs;ikali&longs;che Tonleiter von &longs;ieben Stufenzween
halbe und f&uuml;nf ganze T&ouml;ne, zween kleinere, drei
gr&ouml;&szlig;ere T&ouml;ne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.380" TEIFORM="ref">III, 380</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelte, dreifache,</HI> vierfache
Octave, u. &longs;. w. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.381" TEIFORM="ref">III, 381</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ocularglas. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fernrohr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Mikro&longs;kop,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.215" TEIFORM="ref">III, 215</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Oele, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.381" TEIFORM="ref">III, 381</REF>&mdash;384. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.664" TEIFORM="ref">V, 664</REF>.</HI> f. &ouml;lichte K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.381" TEIFORM="ref">III, 381</REF>.</HI> fette,
milde, &longs;chmierige, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ausgepre&szlig;te</HI> Oele-ranzichte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
Seifen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.382" TEIFORM="ref">III, 382</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pflanzenbuttern-&auml;theri&longs;che,</HI> fl&uuml;chtige,
riechende, we&longs;entliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oele, ebd&longs;.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">belebende</HI> Gei&longs;t der
Pflanze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.383" TEIFORM="ref">III, 383</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Starkeyi&longs;che Seife-brenzliche,</HI> empyrevmati&longs;che
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oele, ebd&longs;.</HI> die &longs;on&longs;t angenommenen eignen thieri&longs;chen
Oele &longs;ind nichts anders, als vegetabili&longs;che Oele, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.384" TEIFORM="ref">III, 384</REF>.</HI>
ihre Be&longs;tandtheile, nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.664" TEIFORM="ref">V, 664</REF>.</HI> f.
das Ranzigwerden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.665" TEIFORM="ref">V, 665</REF>.</HI> die empyrevmati&longs;chen oder brandigen
Oele, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ohr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Geh&ouml;r,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.445" TEIFORM="ref">II, 445</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ombrometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Regenmaa&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.687" TEIFORM="ref">III, 687</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Operment, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.128" TEIFORM="ref">I, 128</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ar&longs;enik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.128" TEIFORM="ref">I, 128</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Operngucker. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Polemo&longs;kop,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.539" TEIFORM="ref">III, 539</REF>. 540.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Oppo&longs;ition, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.134" TEIFORM="ref">I, 134</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. A&longs;pekten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.133" TEIFORM="ref">I, 133</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Optik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.385" TEIFORM="ref">III, 385</REF>&mdash;388.</HI> Grundge&longs;etz der Optik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.385" TEIFORM="ref">III, 385</REF>.</HI> Schrift&longs;teller
des Alterthums, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> die eigentliche Optik <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Per&longs;pektiv</HI>
genannt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.386" TEIFORM="ref">III, 386</REF>.</HI> nach der Wiederher&longs;tellung der Wi&longs;&longs;en&longs;chaften,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> mit dem Anfange des &longs;iebzehnten Jahrhunderts erhielt
die Dioptrik die Form einer eignen Wi&longs;&longs;en&longs;chaft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.387" TEIFORM="ref">III, 387</REF>.</HI> die
eigentliche Optik wird nicht mehr allein, &longs;ondern immer in
Verbindung mit den &uuml;brigen opti&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften vorgetragen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Opti&longs;cher Ort. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ort, opti&longs;cher,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.389" TEIFORM="ref">III, 389</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Opti&longs;cher Winkel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sehewinkel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.29" TEIFORM="ref">IV, 29</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Organi&longs;ation, organi&longs;cher Bau, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.388" TEIFORM="ref">III, 388</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Organe</HI> oder Werkzeuge,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Organi&longs;irte, Organi&longs;che K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.388" TEIFORM="ref">III, 388</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.666" TEIFORM="ref">V, 666</REF>.</HI> f. der K&ouml;rper
lebt-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tod,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.389" TEIFORM="ref">III, 389</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">organi&longs;irt</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">belebt</HI> f&uuml;r gleichbedeutend
angenommen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.666" TEIFORM="ref">V, 666</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;ge, unbelebte</HI> Materiebelebte<PB ID="P.6.115" N="115" TEIFORM="pb"/>
und organi&longs;irte K&ouml;rper-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lebenskraft, ebd&longs;. f.</HI>
die Be&longs;tandtheile organi&longs;irter K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.667" TEIFORM="ref">V, 667</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Orient. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Morgenpunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.293" TEIFORM="ref">III, 293</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Orkan. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Wind,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.756" TEIFORM="ref">IV, 756</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Orpheusharfe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.12" TEIFORM="ref">V, 12</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Orphika, ein neues mu&longs;ikali&longs;ches In&longs;trument, erfunden von R&ouml;llig
in Wien. S. Journal des Luxus und der Moden vom Monat
Febr. 1796. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,</HI> neb&longs;t Taf. 6. Abbildung der Orphika und
der Art, &longs;ie zu &longs;pielen.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ort, opti&longs;cher, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.389" TEIFORM="ref">III, 389</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ort, &longs;cheinbarer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.390" TEIFORM="ref">III, 390</REF>.</HI> f. der &longs;cheinbare Ort eines Puncts,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.390" TEIFORM="ref">III, 390</REF>.</HI> ab&longs;oluter Ort des Bildes, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.391" TEIFORM="ref">III, 391</REF>.</HI> relativer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ort</HI>
des Bildes-&longs;cheinbarer Ort des Bildes, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ortzeiger, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Topo&longs;kop. S. Leipzig. Intelligenzbl.</HI> Nr. 2. d. 9.
Jan. 1796. und Nr. 22. d. 14. Mai 1796. S. 181. ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">O&longs;cillation. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Schwingung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.944" TEIFORM="ref">III, 944</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">O&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Morgenpunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.293" TEIFORM="ref">III, 293</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Oxydation, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">oxydirte Stoffe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.776" TEIFORM="ref">V, 776</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. S. S&auml;uren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
775.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Oxygen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sauer&longs;toff,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.801" TEIFORM="ref">V, 801</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Oxygen, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;toff</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reizbarkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.65" TEIFORM="ref">V, 65</REF>. 805.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Oxygenation. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sauer&longs;toff,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.801" TEIFORM="ref">V, 801</REF>.</HI> ff. 809.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Oxygeni&longs;ten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.37" TEIFORM="ref">V, 37</REF>.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="P" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">P</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Papier, die &longs;chicklich&longs;te Materie zu kleinen Ma&longs;chinen mit verd&uuml;nnter
Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.67" TEIFORM="ref">I, 67</REF>.</HI> S. A&euml;ro&longs;tat, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Papierelektrophor, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.344" TEIFORM="ref">V, 344</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektrophor,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.341" TEIFORM="ref">V, 341</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Papini&longs;che Ma&longs;chine, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Papins Dige&longs;tor,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.392" TEIFORM="ref">III, 392</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Paraboli&longs;che Spiegel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.393" TEIFORM="ref">III, 393</REF>&mdash;398. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.668" TEIFORM="ref">V, 668</REF>.</HI> f. gro&szlig;e paraboli&longs;che
Brenn&longs;piegel von H&ouml;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.394" TEIFORM="ref">III, 394</REF>.</HI> f. &uuml;bertreffen den T&longs;chirnhau&longs;en&longs;chen
in der Ge&longs;chwindigkeit ihrer Wirkungen &longs;ehr weit,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.395" TEIFORM="ref">III, 395</REF>.</HI> paraboli&longs;che Ge&longs;talt der Metall&longs;piegel der Spiegeltele&longs;kope,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Anwei&longs;ung zu Verfertigung der paraboli&longs;chen Metall&longs;piegel,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.396" TEIFORM="ref">III, 396</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Her&longs;chels</HI> Metall&longs;piegel &uuml;bertreffen an
Gr&ouml;&szlig;e und Vollkommenheit alles, was man jemals von opti&longs;chen
Werkzeugen zu erwarten gewagt hat, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.398" TEIFORM="ref">III, 398</REF>.</HI> da&szlig; &longs;elb&longs;t
bei &longs;ehr vollkommenen Spiegeln noch Unregelm&auml;&szlig;igkeiten in der
Ge&longs;talt vorkommen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.668" TEIFORM="ref">V, 668</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Paraboloide, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.229" TEIFORM="ref">I, 229</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Axe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.227" TEIFORM="ref">I, 227</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Parallaxe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.399" TEIFORM="ref">III, 399</REF> &mdash; 404.</HI> auch die t&auml;gliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parallaxe,</HI> der
Unter&longs;chied zwi&longs;chen dem wahren und &longs;cheinbaren Orte-der parallakti&longs;che
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winkel</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizontalparallaxe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.399" TEIFORM="ref">III, 399</REF>.</HI> f.
401. da&szlig; in Ab&longs;icht der Fix&longs;terne gar keine Parallare &longs;tatt finde,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.401" TEIFORM="ref">III, 401</REF>.</HI> die M&ouml;glichkeit, ihre Gr&ouml;&szlig;e zu be&longs;timmen, mit
wenigem begreiflich gemacht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.402" TEIFORM="ref">III, 402</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;henparallaxen,</HI><PB ID="P.6.116" N="116" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> mehrere Methoden, Parallaxen zu finden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
404.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Parallaxe der Erdbahn, j&auml;hrliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parallaxe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.404" TEIFORM="ref">III, 404</REF>-407.</HI>
heliocentri&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&auml;nge - geocentri&longs;che L&auml;nge - Parallaxe
der Erdbahn,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.405" TEIFORM="ref">III, 405</REF>.</HI> &longs;ichere Behauptung, da&szlig; die Parallaxe
der Fix&longs;terne nicht merklich &longs;ei-die unerme&szlig;liche Weite
der Fix&longs;terne von uns, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.406" TEIFORM="ref">III, 406</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Parallelepipedum, hohles, von Taffet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.56" TEIFORM="ref">I, 56</REF>.</HI> S. A&euml;ro&longs;tat, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
54.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Parallelkrei&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.407" TEIFORM="ref">III, 407</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Tagkrei&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.407" TEIFORM="ref">III, 407</REF>.</HI> werden von
allen Meridianen unter rechten Winkeln ge&longs;chnitten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.408" TEIFORM="ref">III, 408</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grade der L&auml;nge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.409" TEIFORM="ref">III, 409</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Parallellineal, um auf die leichte&longs;te Art meteorologi&longs;che In&longs;trumente
richtig abzutheilen; er&longs;unden von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eckhardt</HI> und verfertigt vom
Hofmechanikus Klein&longs;teuber, in Weimar, zu 5 Rthlr. mit der
Noniusabtheilung, und ohne die&longs;e 2 Rthlr. 12 Gr.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Parallel&longs;ph&auml;re. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sph&auml;re,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.115" TEIFORM="ref">IV, 115</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Parallel&longs;tralen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.409" TEIFORM="ref">III, 409</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Para&longs;elenen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Nebenmonden,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.331" TEIFORM="ref">III, 331</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Parhelien. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Neben&longs;onnen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.340" TEIFORM="ref">III, 340</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pari&longs;erblau, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.153" TEIFORM="ref">V, 153</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Berlinerblau&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.151" TEIFORM="ref">V, 151</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Parkeri&longs;che Ma&longs;chine, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parkers Glasger&auml;th&longs;chaft zu Impr&auml;gnation
des Wa&longs;&longs;ers,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.409" TEIFORM="ref">III, 409</REF> &mdash; 412. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.669" TEIFORM="ref">V, 669</REF> &mdash; 673.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nooth</HI> der Erfinder die&longs;er Vorrichtung, die aber wegen der von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parker</HI> angebrachten und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> be&longs;chriebenen Verbe&longs;&longs;erungen
den Namen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Parkeri&longs;chen Ma&longs;chine</HI> erhalten
hat, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.410" TEIFORM="ref">III, 410</REF>.</HI> ff. Andere Vorrichtungen zu die&longs;er und &auml;hnlichen
Ab&longs;ichten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.412" TEIFORM="ref">III, 412</REF>.</HI> Wie man die Verbindung der Luft&longs;&auml;ure
mit dem Wa&longs;&longs;er, &longs;tatt des Sch&uuml;ttelns, durch einen Wirbel
bef&ouml;rdern k&ouml;nne, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> um&longs;t&auml;ndlichere Be&longs;chreibung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Withering&longs;chen</HI>
Vorrichtung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.669" TEIFORM="ref">V, 669</REF>.</HI> ff. drei Vorrichtungen
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Baader</HI> angegeben, wobei gewi&longs;&longs;e Fehler vermieden werden,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.671" TEIFORM="ref">V, 671</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pa&longs;&longs;agenin&longs;trumente, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.546" TEIFORM="ref">I, 546</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Culmination,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.545" TEIFORM="ref">I, 545</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pa&longs;&longs;agethermometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.947" TEIFORM="ref">V, 947</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. W&auml;rme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.931" TEIFORM="ref">V, 931</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pa&longs;&longs;atwinde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;ons,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.413" TEIFORM="ref">III, 413</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.674" TEIFORM="ref">V, 674</REF>.</HI> f. der Alten ihre
Ete&longs;ien &longs;cheinen auch darzu zu geh&ouml;ren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.414" TEIFORM="ref">III, 414</REF>.</HI> die Chelidonien
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ornithyien- Mon&longs;oons</HI>-die Ur&longs;achen die&longs;er Winde,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Hube's</HI> Erkl&auml;rung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.674" TEIFORM="ref">V, 674</REF>.</HI> Ableitung der Namen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mon&longs;oons</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;ons,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.675" TEIFORM="ref">V, 675</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pendel, Pendul, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.415" TEIFORM="ref">III, 415</REF>&mdash;435. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.675" TEIFORM="ref">V, 675</REF>&mdash;682.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungbewegung</HI>-
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwung</HI> - der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufh&auml;ngungspunct</HI>-ein
Pendel - ein einfaches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel</HI>-ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etztes Pendel,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.415" TEIFORM="ref">III, 415</REF>.</HI> Ge&longs;etze der Pendel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.416" TEIFORM="ref">III, 416</REF> &mdash; 421.</HI> die er&longs;ten
Anlagen zu die&longs;er &longs;o wichtigen Lehre und die Entdeckung
der Ge&longs;etze &longs;ind wir dem Galilei &longs;chuldig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.420" TEIFORM="ref">III, 420</REF>.</HI> die wichtig&longs;ten<PB ID="P.6.117" N="117" TEIFORM="pb"/>
Erweiterungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.421" TEIFORM="ref">III, 421</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler</HI> handeln davon in der gr&ouml;&szlig;ten Allgemeinheit, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Anwendung
der Pendel auf das Zeitmaa&szlig;. Secundenpendel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
421 &mdash; 425.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> Erfindung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendeluhr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.422" TEIFORM="ref">III, 422</REF>.</HI>
der Gang der Pendeluhren richtet &longs;ich nach der Dauer der
Schw&uuml;nge und al&longs;o nach der L&auml;nge der Pendel&longs;tange, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
423.</HI> allgemeines <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fu&szlig;maa&szlig;-Stundenfu&szlig;</HI>-da&szlig; das Secundenpendel
nicht an allen Orten der Erde gleich lang, mithin
zwar ein nat&uuml;rliches, aber kein allgemeines L&auml;ngenmaa&szlig;
&longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.425" TEIFORM="ref">III, 425</REF>.</HI> Be&longs;timmung der Schwere durchs Pendel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
426 &mdash; 431.</HI> Pendell&auml;ngen, durch unmittelbare Me&longs;&longs;ung be&longs;timmt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.428" TEIFORM="ref">III, 428</REF>.</HI> Pendell&auml;ngen, durch Vergleichung der
Schwingungszahlen be&longs;timmt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> da&szlig; es, Fehl&longs;chl&uuml;&longs;&longs;e zu vermeiden,
am &longs;icher&longs;ten &longs;ei, aus den Pendelver&longs;uchen blo&szlig; auf
die Gr&ouml;&szlig;e der Schwere, nicht aber auf die Ge&longs;talt der Erde
zu &longs;chlie&szlig;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.431" TEIFORM="ref">III, 431</REF>.</HI> Ungleicher Gang der Pendel. Ro&longs;tf&ouml;rmiges
Pendel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.431" TEIFORM="ref">III, 431</REF> &mdash; 435.</HI> Bewegung der Pendel durch
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tand der Luft</HI> und durch das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reiben</HI> am Aufh&auml;ngungspuncte
gehindert, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.431" TEIFORM="ref">III, 431</REF>.</HI> f. Ver&longs;uche mit Pendeln
im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">luftleeren</HI> Raume, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.432" TEIFORM="ref">III, 432</REF>.</HI> da&szlig; haupt&longs;&auml;chlich auf den
Gang der Pendel die Abwech&longs;elungen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;lte</HI>
wirken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.432" TEIFORM="ref">III, 432</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Grahams ro&longs;tf&ouml;rmige Pendels,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.433" TEIFORM="ref">III, 433</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
Pendel&longs;chlag-Secundenpendel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.675" TEIFORM="ref">V, 675</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pittpendel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.676" TEIFORM="ref">V, 676</REF>.</HI>
das we&longs;entlich&longs;te von Zachs Einrichtung des Experimentenpendels
auf Rei&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.678" TEIFORM="ref">V, 678</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. unver&auml;nderliches Pendel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.680" TEIFORM="ref">V, 680</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pendeluhr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Pendel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.422" TEIFORM="ref">III, 422</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Percu&longs;&longs;ion. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sto&szlig; der K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Percu&longs;&longs;ionsma&longs;chine, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sto&szlig;ma&longs;chine, Ma&longs;chine des Mariotte,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.435" TEIFORM="ref">III, 435</REF>.</HI> ff. &longs;ehr um&longs;t&auml;ndliche Be&longs;chreibungen &longs;olcher Percu&longs;&longs;ionsma&longs;chinen
mit dem ganzen Apparat, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.436" TEIFORM="ref">III, 436</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Perig&auml;um. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Erdn&auml;he,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.76" TEIFORM="ref">II, 76</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Perihelium. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sonnenn&auml;he,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.104" TEIFORM="ref">IV, 104</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Periode, Juliani&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.437" TEIFORM="ref">III, 437</REF>.</HI> f. ihr Gebrauch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jo&longs;eph Scaliger</HI>
eingef&uuml;hrt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.437" TEIFORM="ref">III, 437</REF>.</HI> dienet zur allgemeinen Vergleichung
aller Zeitrechnungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.438" TEIFORM="ref">III, 438</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Periode, Kallippi&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.549" TEIFORM="ref">I, 549</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Cykel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.548" TEIFORM="ref">I, 548</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Periodi&longs;cher Monat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Monat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.268" TEIFORM="ref">III, 268</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Periodi&longs;che Umlaufszeiten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Planeten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.513" TEIFORM="ref">III, 513</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Nebenplaneten,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.332" TEIFORM="ref">III, 332</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Peri&ouml;ci. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Nebenwohner,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.345" TEIFORM="ref">III, 345</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Peri&longs;cii. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Un&longs;chattichte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.410" TEIFORM="ref">IV, 410</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Per&longs;pectiv, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.439" TEIFORM="ref">III, 439</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Per&longs;pectiv, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.439" TEIFORM="ref">III, 439</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ta&longs;chenper&longs;pective, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Per&longs;pectiv, magi&longs;ches. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zauberper&longs;pectiv,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.845" TEIFORM="ref">IV, 845</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Perturbationen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">St&ouml;rungen des Planetenlaufs,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.439" TEIFORM="ref">III, 439</REF>&mdash;444.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.682" TEIFORM="ref">V, 682</REF>.</HI> f. er&longs;te, zwote <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ungleichheit</HI> u. &longs;. w. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.440" TEIFORM="ref">III, 440</REF>.</HI> der Schl&uuml;&longs;&longs;el<PB ID="P.6.118" N="118" TEIFORM="pb"/>
zu die&longs;em R&auml;th&longs;el und zugleich die phy&longs;i&longs;che Ur&longs;ache de&longs;&longs;elben, &longs;eit
Newtons Entdeckung der allgemeinen Schwere, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die &longs;o
genannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufgabe von drei K&ouml;rpern, ebd&longs;. f.</HI> perturbirende
Kraft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.442" TEIFORM="ref">III, 442</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Evection, ebd&longs;.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Variation,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.443" TEIFORM="ref">III, 443</REF>.</HI>
die j&auml;hrliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichung, ebd&longs;.</HI> Schrift&longs;teller, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.682" TEIFORM="ref">V, 682</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Petiti&longs;che Canal, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.190" TEIFORM="ref">I, 190</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Petrefacten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;teinerungen, ver&longs;teinerte K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.444" TEIFORM="ref">III, 444</REF>&mdash;
447.</HI> von f&uuml;nferlei Art, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.444" TEIFORM="ref">III, 444</REF>.</HI> blo&szlig; calcinirt; Fo&longs;&longs;ilien
im engern Ver&longs;tande-die wahren oder vollkommnen Ver&longs;teinerungen
- die metalli&longs;irten oder mit erzhaltigem Stoffe
durchzognen oder angeflogenen K&ouml;rper-die Steinkerne-die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spuren&longs;teine, ebd&longs;.</HI> Eckz&auml;hne vom Elephanten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.445" TEIFORM="ref">III, 445</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheuchzers</HI> ver&longs;teinerter Wels-die &longs;o genannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlangenzungen,
ebd&longs;.</HI> das ganze un&uuml;ber&longs;ehliche Heer der Ammoniten
von der Gr&ouml;&szlig;e eines Wagenrads bis zur Kleinheit eines Nadelkopfs
und von &longs;ehr ver&longs;chiedenen Arten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.446" TEIFORM="ref">III, 446</REF>.</HI> die Echiniten
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Juden&longs;teine-die Enkriniten und Pentakrinitendie</HI>
Farrenkr&auml;uterabdr&uuml;cke-die nnr verkohlten oder vollkommen
ver&longs;teinerten H&ouml;lzer-die Ver&longs;teinerungen auf zwo Kla&longs;&longs;en zur&uuml;ck
gebracht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Anleitung zur Petrefactenkunde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.447" TEIFORM="ref">III, 447</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pflanzen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vegetabilien, Gew&auml;ch&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.447" TEIFORM="ref">III, 447</REF> &mdash; 450. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.683" TEIFORM="ref">V, 683</REF>&mdash;
695.</HI> die Bewegung und Bereitung des Safts in ver&longs;chiedenen
Theilen ebende&longs;&longs;elben Gew&auml;ch&longs;es ver&longs;chieden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.447" TEIFORM="ref">III, 447</REF>.</HI> f.
die Fortpflanzung der K&ouml;rper des Gew&auml;chsreichs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.448" TEIFORM="ref">III, 448</REF>.</HI> das
Alter der Pflanzen-Sexual&longs;y&longs;tem des Linne', <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.448" TEIFORM="ref">III, 448</REF>.</HI> f. die
Phy&longs;iologie der Gew&auml;ch&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.449" TEIFORM="ref">III, 449</REF>.</HI> die chemi&longs;che Zerlegung der
Pflanzen-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schleim</HI> oder das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gummi</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">harzichte</HI> Be&longs;tandtheil-das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mehl</HI>-die we&longs;entlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salze</HI> der Pflanzendie
Zucker oder &longs;&uuml;&szlig;en Salze-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenziehende</HI> Stoffdie
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oele</HI> - der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kampher,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.449" TEIFORM="ref">III, 449</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;tzende Stoff,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.450" TEIFORM="ref">III, 450</REF>.</HI> Wirkung des Feuers und Sonnen&longs;cheins auf die
Pflanzen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Wirkung des Wachsthums der Pflanzen
nach den Antiphlogi&longs;tikern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.683" TEIFORM="ref">V, 683</REF>.</HI> f. Ver&longs;uche des Ingenhou&szlig;
und Einwendungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.684" TEIFORM="ref">V, 684</REF>.</HI> Ha&longs;&longs;enfratz Ver&longs;uche
und Einwendungen gegen die Zer&longs;etzung der Kohlen&longs;&auml;ure bei der
Vegetation, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.685" TEIFORM="ref">V, 685</REF>.</HI> Girtanners, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Humboldts, Grens</HI> und
anderer Phy&longs;iker Meinung, da&szlig; man bei der Vegetation Zer&longs;etzung
der Kohlen&longs;&auml;ure und des Wa&longs;&longs;ers zugleich annehmen
k&ouml;nne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.685" TEIFORM="ref">V, 685</REF>.</HI> &longs;. Stoffe, womit &longs;ich die Pflanzen n&auml;hren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
687.</HI> f. von dem Wachsthume und den Nahrungs&longs;toffen der
Pflanzen ausf&uuml;hrlich gehandelt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.688" TEIFORM="ref">V, 688</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Humboldts</HI> Theorie
&uuml;ber den Einflu&szlig; des Lichts auf die Farbe der Pflanzen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
689.</HI> f. Stoffe, welche in die Mi&longs;chung der Pflanzen kommen,
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.690" TEIFORM="ref">V, 690</REF>.</HI> f. die&longs;e Theorie durch das Bei&longs;piel des
Reifens der Weintrauben erl&auml;utert, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.691" TEIFORM="ref">V, 691</REF>.</HI> f.
einige zur chemi&longs;chen Phy&longs;iologie der Pflanzen geh&ouml;rige Bemerkungen,<PB ID="P.6.119" N="119" TEIFORM="pb"/>
aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Humboldts</HI> &longs;ch&auml;tzbaren Aphorismen ausgehoben,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.692" TEIFORM="ref">V, 692</REF>.</HI> ff. organi&longs;irt und belebt f&uuml;r gleichbedeutend-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lebenskraft-unbelebte</HI> (?) Theile, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.692" TEIFORM="ref">V, 692</REF>.</HI> diejenigen
Theile der Pflanzen, die vorz&uuml;glich Lebenskraft oder
Reizbarkeit be&longs;itzen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.693" TEIFORM="ref">V, 693</REF>.</HI> Mittel, welche die Reizbarkeit
des vegetabili&longs;chen K&ouml;rpers zu vermehren &longs;cheinen-wodurch
die Reizbarkeit vermindert werde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die Lebenskraft der
Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.693" TEIFORM="ref">V, 693</REF>.</HI> f. die W&auml;rme der vegetabili&longs;chen Feuchtigkeiten,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.694" TEIFORM="ref">V, 694</REF>.</HI> das Bleichwerden der Pflanzen-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brand</HI>
der B&auml;ume, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pfund, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.450" TEIFORM="ref">III, 450</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.695" TEIFORM="ref">V, 695</REF>.</HI> das k&ouml;llni&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Markgewicht,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
451.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">deut&longs;che Apotheker</HI>-oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Medicinalgewicht</HI>-das
gemeine, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">b&uuml;rgerliche</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kramergewicht</HI>-Vergleichungen
der&longs;elben und Nachrichten von der Eintheilung der Gewichte in
mehrern L&auml;ndern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> in phy&longs;ikali&longs;chen Be&longs;timmungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
452.</HI> das franz&ouml;&longs;i&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Troysgewicht</HI>-das &longs;chwedi&longs;che Medicinalpfund,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> das neue Fundamentalgewicht in Frankreich,
unter dem Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grave,</HI> neb&longs;t Zu&longs;ammen&longs;etzungen und Abtheilungen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.695" TEIFORM="ref">V, 695</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pha&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtge&longs;talten, Lichtabwech&longs;elungen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.452" TEIFORM="ref">III, 452</REF>.</HI> ff. la&longs;&longs;en
&longs;ich leicht im voraus angeben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.453" TEIFORM="ref">III, 453</REF>.</HI> was &longs;ie anzeigen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.454" TEIFORM="ref">III, 454</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ph&auml;nomene, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Er&longs;cheinungen, Naturbegebenheiten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.454" TEIFORM="ref">III, 454</REF>.
&mdash;460.</HI> &longs;ind das Re&longs;ultat un&longs;erer Erfahrung, der Beobachtungen
und Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.455" TEIFORM="ref">III, 455</REF>.</HI> erkl&auml;ren eine Er&longs;cheinung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.455" TEIFORM="ref">III, 455</REF>.</HI> f.
unerkl&auml;rliches Ph&auml;nomen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> allgemeine Ph&auml;nomene,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.456" TEIFORM="ref">III, 456</REF>.</HI> verwickelte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkungen, ebd&longs;.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturge&longs;etze,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.457" TEIFORM="ref">III, 457</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Regeln f&uuml;r die Erkl&auml;rungen der Ph&auml;nomene
aus den Ur&longs;achen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.457" TEIFORM="ref">III, 457</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. analyti&longs;ch</HI> verfahren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
459.</HI> &longs;yntheti&longs;ch, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Phlogi&longs;ti&longs;irung der Luft durchs Verbrennen; die&longs;e Idee g&auml;nzlich
vernichtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.45" TEIFORM="ref">V, 45</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Antiphlogi&longs;ti&longs;ches</HI> Sy&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.30" TEIFORM="ref">V, 30</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Phlogi&longs;ton, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennbares, brennbares We&longs;en, brennbarer
Stoff, Brenn&longs;toff,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.460" TEIFORM="ref">III, 460</REF> &mdash; 474. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.695" TEIFORM="ref">V, 695</REF> &mdash; 708.</HI> brennbare
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verbrennliche-unverbrennliche</HI> K&ouml;rper-Entz&uuml;ndbarkeit
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennlichkeit-Oel</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel</HI> in den
K&ouml;rpern-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">entz&uuml;ndliche Erde</HI> der K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.460" TEIFORM="ref">III, 460</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI>
oder brennbarer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;toff</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> eingef&uuml;hrtein
elementari&longs;ches an einen zarten erdigten Grund&longs;toff gebundenes
Feuer-Lichtmaterie-eine Zu&longs;ammen&longs;etzung aus Licht,
fetter S&auml;ure, Erde und Wa&longs;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.461" TEIFORM="ref">III, 461</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;cher Proce&szlig;,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.462" TEIFORM="ref">III, 462</REF>.</HI> Bildung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefels,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.463" TEIFORM="ref">III, 463</REF>.</HI> Verwandt&longs;chaft
des Brennbaren mit der Salpeter&longs;&auml;ure, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> Bildung
des Phosphorus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.464" TEIFORM="ref">III, 464</REF>.</HI> Kohle, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Verkalkung-Reduction-Abneigung
des Phlogi&longs;tons gegen Vereinigung mit
Wa&longs;&longs;er-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampen&longs;chwarz-Lampenru&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.465" TEIFORM="ref">III, 465</REF>.</HI> brennbare
Gei&longs;ter-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;irtes Gas</HI>-merkw&uuml;rdig, da&szlig; der R&uuml;ck&longs;tand<PB ID="P.6.120" N="120" TEIFORM="pb"/>
des phlogi&longs;ti&longs;irten oder zer&longs;etzten K&ouml;rpers, gerade eben &longs;o
viel am Gewicht zunimmt, als die Luft abnimmt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.466" TEIFORM="ref">III, 466</REF>.</HI>
da&szlig; das Brennbare noch immer zu den blo&szlig; angenommenen
Stoffen geh&ouml;re-Begriffe der neuern Chemiker vom Brennbaren,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.467" TEIFORM="ref">III, 467</REF>.</HI> das Phlogi&longs;ton f&uuml;r ein ganz einfaches elementari&longs;ches
We&longs;en erkl&auml;rt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> da&szlig; bei <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbindung des Brennbaren
mit der Feuerluft Hitze und oft Licht</HI> ent&longs;teht-
Ent&longs;tehung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">antiphlogi&longs;ti&longs;chen</HI> Sy&longs;tems, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.468" TEIFORM="ref">III, 468</REF>.</HI> Feuer&longs;toff
und &longs;&auml;uremachender <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;toff, ebd&longs;.</HI> da&szlig; durch
Verwerfung des Phlogi&longs;tons, an de&longs;&longs;en Stelle ein entgegenge&longs;etztes
&longs;&auml;ureerzeugendes Principium eingef&uuml;hret worden &longs;ei, de&longs;&longs;en
Da&longs;ein eben &longs;o hypotheti&longs;ch i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.469" TEIFORM="ref">III, 469</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Crawfords</HI> Theorie,
nach welcher das Phlogi&longs;ton als ein dem Feuer oder dem
W&auml;rme&longs;toff entgegenge&longs;etztes We&longs;en betrachtet wird, de&longs;&longs;en Gegenwart
in den K&ouml;rpern die F&auml;higkeit, Feuer zu binden, vermindert,
&longs;o wie durch de&longs;&longs;en Entziehung eben die&longs;e F&auml;higkeit
vergr&ouml;&szlig;ert wird, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.470" TEIFORM="ref">III, 470</REF>.</HI> da&szlig; die Einw&uuml;rfe gegen die&longs;e Theorie
den Begriff vom Phlogi&longs;ton wenig treffen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.471" TEIFORM="ref">III, 471</REF>.</HI> Kirwans
Meinung vom Phlogi&longs;ton und erhebliche Einwendungen
dagegen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> wahr&longs;cheinlich aus Ver&longs;uchen, da&szlig; die dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft ein des Phlogi&longs;tons beraubtes und in Luftform darge&longs;telltes
Wa&longs;&longs;er &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.472" TEIFORM="ref">III, 472</REF>.</HI> Phlogi&longs;ton nach Gren, ge-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">bundne Materie der W&auml;rme und des Lichts zugleich,</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebundnes Feuer, ebd&longs;. f.</HI> W&auml;rme&longs;toff und Phlogi&longs;ton
f&uuml;r Materien von negativer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere,</HI> f&uuml;r Stoffe angenommen,
die durch ihr Hinzukommen das Gewicht der K&ouml;rper
vermindern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.473" TEIFORM="ref">III, 473</REF>.</HI> Verminderung des Umfangs der Luft
beim Phlogi&longs;ti&longs;iren,-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verminderung</HI> der Ela&longs;ticit&auml;t-Abnahme
an <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Raum und Gewicht zugleich,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.474" TEIFORM="ref">III, 474</REF>.</HI> mehrere
Vor&longs;tellungen und Lehrbegriffe vom Phlogi&longs;ton, unter denen
&longs;ich das verbe&longs;&longs;erte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl&longs;che</HI> Sy&longs;tem vortheilhaft auszeichnet,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.696" TEIFORM="ref">V, 696</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">antiphlogi&longs;ti&longs;che</HI> Sy&longs;tem n&auml;her beleuchtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
697.</HI> die Verbrennung be&longs;tehe in dem Beitritt oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hinzukommen</HI>
eines neuen Stoffs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.697" TEIFORM="ref">V, 697</REF>.</HI> da&szlig; das Da&longs;ein des Brenn&longs;toffs
noch bei weitem nicht widerlegt &longs;ei, &longs;ondern &longs;ich &longs;ogar mit den
Lehren der neuern franz&ouml;&longs;i&longs;chen Chemi&longs;ten recht &longs;chicklich vereinigen
la&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.697" TEIFORM="ref">V, 697</REF>.</HI> die Gr&uuml;nde f&uuml;r und wider das Phlogi&longs;ton
kurz bei&longs;ammen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.698" TEIFORM="ref">V, 698</REF>.</HI> die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> vorgebrachten
Klagpuncte wider das Phlogi&longs;ton nachdr&uuml;cklich und gr&uuml;ndlich beantwortet
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.699" TEIFORM="ref">V, 699</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Lichtenbergs</HI> Bedenkni&longs;&longs;e
die Nonexi&longs;tenz des Phlogi&longs;tons betreffend, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.700" TEIFORM="ref">V, 700</REF>.</HI> der wichtig&longs;te
und &longs;tandhafte&longs;te Gegner des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> erkl&auml;rt das Phlogi&longs;ton f&uuml;r eine be&longs;ondere Sub&longs;tanz, die
eben &longs;o unw&auml;gbar, wie das Feuer, &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.701" TEIFORM="ref">V, 701</REF>.</HI> Grens abge&auml;nderte
Erkl&auml;rung des Phlogi&longs;tons und des Ph&auml;nomens der Gewichtszunahme,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.701" TEIFORM="ref">V, 701</REF>.</HI> f. da&szlig; die&longs;e Erkl&auml;rung noch weit unwahr&longs;cheinlicher<PB ID="P.6.121" N="121" TEIFORM="pb"/>
und unhaltbarer &longs;ei, als es die Hypothe&longs;e der negativen
Schwere war, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.702" TEIFORM="ref">V, 702</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> bewogen, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bisherige</HI>
phlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem zu verla&longs;&longs;en und in der Haupt&longs;ache den Lehren
der Antiphlogi&longs;tiker, wiewohl mit einer &longs;ehr wichtigen Ein&longs;chr&auml;nkung,
beizutreten und al&longs;o den Weg zu zeigen, den &longs;o langwierigen
und heftigen Streit beider Partheien durch eine g&uuml;tliche
Vermittelung beizulegen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.703" TEIFORM="ref">V, 703</REF>.</HI> f. da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Theorie von
der antiphlogi&longs;ti&longs;chen noch in andern &longs;ehr we&longs;entlichen Puncten
abgehe, und da&szlig; manche Erkl&auml;rungen der Antiphlogi&longs;tiker durch
die Einf&uuml;hrung die&longs;er neuen Idee vom Brenn&longs;toff weit mehr
Deutlichkeit gewinnen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.704" TEIFORM="ref">V, 704</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigts duali&longs;ti&longs;che</HI> Theorie
und Vorlegung eines Sy&longs;tems mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zween Brenn&longs;toffen,</HI>
einem m&auml;nnlichen und einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weiblichen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.705" TEIFORM="ref">V, 705</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gepaarte
Brenn&longs;toff</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wirk&longs;ame</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ruhige</HI>-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">m&auml;nnliche
Brenngas</HI> (entz&uuml;ndbare Luft)-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weibliche Brenngas</HI>
(dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft), <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die Erkl&auml;rungsart die&longs;er Theorie
durch wenige Bei&longs;piele erl&auml;utert, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.706" TEIFORM="ref">V, 706</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Phlogi&longs;ti&longs;irte Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.404" TEIFORM="ref">II, 404</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Phoni&longs;cher Mittelpunct. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Mittelpunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.252" TEIFORM="ref">III, 252</REF>.</HI> ff. 255.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Phonokampti&longs;cher Mittelpunct. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Mittelpunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.252" TEIFORM="ref">III, 252</REF>.
255.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Phoronomie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.475" TEIFORM="ref">III, 475</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Phosphorus, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichttr&auml;ger,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.475" TEIFORM="ref">III, 475</REF> &mdash; 485. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.708" TEIFORM="ref">V, 708</REF> &mdash; 716.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">nat&uuml;rliche</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tliche</HI> Phosphoren &mdash; ein Stein, von einem
Schuhmacher in Bologna entdeckt, der im Dunkeln durch
&longs;einen eignen Glanz &longs;ichtbar ward, wenn er eine Zeit lang im
Lichte gelegen hatte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.475" TEIFORM="ref">III, 475</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Licht&longs;auger</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtmagneten
- bononi&longs;che Stein - Balduini&longs;cher Phosphorus</HI>
zuf&auml;lligerwei&longs;e entdeckt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.476" TEIFORM="ref">III, 476</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hombergi&longs;che Phosphorus</HI>-da&szlig;
viele K&ouml;rper die&longs;e Eigen&longs;chaft durchs Calciniren
erhalten-da&szlig; einige Diamanten und Smaragden eben die&longs;e Eigen&longs;chaft
ohne alle chemi&longs;che Zubereitung be&longs;itzen-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccari's</HI>
Vorrichtung und Ver&longs;uche &uuml;ber die phosphorescirenden K&ouml;rper
zeigten, da&szlig; fa&longs;t alle Sub&longs;tanzen aus dem Pflanzen-und Thierreiche,
wenn &longs;ie nur vollkommen trocken waren, das Licht ein&longs;augten,
be&longs;onders das Papier, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.477" TEIFORM="ref">III, 477</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marggrafs</HI> Entdeckung,
da&szlig; &longs;ich aus allen Schwer&longs;pathen Licht&longs;auger bereiten
lie&szlig;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.478" TEIFORM="ref">III, 478</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canton's</HI> Phosphorus, unter allen am leichte&longs;ten
zu bereiten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f. Wil&longs;on's</HI> Ver&longs;uche, die Farben
des phosphori&longs;chen Lichts betreffend, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.479" TEIFORM="ref">III, 479</REF>.</HI> chemi&longs;che Be&longs;tandtheile
der vorz&uuml;glich&longs;ten Licht&longs;auger, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.480" TEIFORM="ref">III, 480</REF>.</HI> Kunkeli&longs;cher oder
Harnphosphorus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.481" TEIFORM="ref">III, 481</REF>.</HI> &longs;on&longs;t auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brandts</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">engli&longs;cher
Phosphorus</HI> genannt-von einem Hamburgi&longs;chen Kaufmanne,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brandt,</HI> durch Zufall entdeckt-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marggrafs</HI> leichte&longs;te
Art, den Phosphorus zu verfertigen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.481" TEIFORM="ref">III, 481</REF>.</HI> f. vorzugswei&longs;e
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphorus</HI> genannt, oder auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harnphosphorus</HI>-i&longs;t nichts<PB ID="P.6.122" N="122" TEIFORM="pb"/>
anders, als die mit Brennbarem verbundene Phosphor&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
482.</HI> die Verbrennung des Phosphorus-auf welche Er&longs;cheinungen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> vorz&uuml;glich &longs;ein antiphlogi&longs;ti&longs;ches Sy&longs;tem gebautda&szlig;
&longs;ich aber alles nach der gew&ouml;hnlichen Stahli&longs;chen Theorie vom
Phlogi&longs;ton erkl&auml;ren la&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.483" TEIFORM="ref">III, 483</REF>.</HI> Verfertigung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Turiner
Kerzen</HI> und des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tragbaren Feuers,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.484" TEIFORM="ref">III, 484</REF>.</HI> da&szlig; das
Leuchten aller Phosphoren &uuml;berhaupt ein &longs;chwaches Verbrennen
oder eine Zer&longs;etzung und Entweichung des Phlogi&longs;tons &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
485.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphoren, phosphorescirende K&ouml;rper, Phosphorescenz,</HI>
das Phosphore&longs;ciren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.708" TEIFORM="ref">V, 708</REF>.</HI> der Flu&szlig;&longs;pathdie
phosphore&longs;cirende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blende</HI>-die fri&longs;ch bereiteten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinkblumen,
ebd&longs;.</HI> das Verzeichni&szlig; der leuchtenden K&ouml;rper am &longs;t&auml;rk&longs;ten
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wedgwood</HI> vermehrt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.709" TEIFORM="ref">V, 709</REF>.</HI> das be&longs;te Mittel die
Phosphore&longs;cenz durch Hitze zu erzeugen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Ver&longs;uche &uuml;ber
Erzeugung des Lichts durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reiben</HI>-die Elektricit&auml;t, ein kr&auml;ftiges
Mittel, die Phosphorescenz in den mei&longs;ten K&ouml;rpern zu erwecken-der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kunkeli&longs;che</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harnphosphor,</HI> f&uuml;r die neuere
Chemie ein ungemein wichtiger Gegen&longs;tand, in An&longs;ehung der
Ph&auml;nomene &longs;einer Verbrennung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.710" TEIFORM="ref">V, 710</REF>.</HI> f. Erkl&auml;rung der
Art und Wei&longs;e, den Phosphor aus den Knochen zu bereiten,-
den Phosphor auf eine weit leichtere Wei&longs;e aus dem Harne zu
bereiten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.711" TEIFORM="ref">V, 711</REF>.</HI> f. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leuchten</HI> der Phosphoren als eine
Zer&longs;etzung der Luft, oder als eine &longs;chwache Verbrennung angenommen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.712" TEIFORM="ref">V, 712</REF>.</HI> die&longs;e Theorie nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> damaligem phlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem aus einander ge&longs;etzt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.713" TEIFORM="ref">V, 713</REF>.</HI> alle Er&longs;cheinungen
der Phosphore&longs;cenz nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> neuem Sy&longs;tem ohne
Schwierigkeit zu erkl&auml;ren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.714" TEIFORM="ref">V, 714</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gottlings</HI> Ver&longs;uche &uuml;ber
das Leuchten des Phosphors in Stickluft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.715" TEIFORM="ref">V, 715</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Phosphor&longs;&auml;ure, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knochen&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.485" TEIFORM="ref">III, 485</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.33" TEIFORM="ref">V, 33</REF>. 716.</HI> f. hat
eine gro&szlig;e Feuerbe&longs;t&auml;ndigkeit und flie&szlig;t in der Hitze zu einem
durch&longs;ichtigen Gla&longs;e-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phosphor&longs;almiak,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.486" TEIFORM="ref">III, 486</REF>.</HI> Be&longs;tandtheile
der Phosphor&longs;aure nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.716" TEIFORM="ref">V, 716</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommene Phosphor&longs;&auml;ure-Phosphor&longs;aures,
unvollkommene Phosphor&longs;&auml;ure, ebd&longs;.</HI> Phosphor&longs;&auml;ure und gephosphortes
Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas, welches im Fin&longs;tern leuchtet-die Phosphor&longs;&auml;ure
am be&longs;ten und rein&longs;ten zu erhalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.717" TEIFORM="ref">V, 717</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Photometrie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.487" TEIFORM="ref">III, 487</REF>.</HI> f. ver&longs;chiedne Methoden, die aber auf unbe&longs;timmte
Begriffe von der St&auml;rke des Lichts f&uuml;hren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.487" TEIFORM="ref">III, 487</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lamberts</HI> vortrefliches Werk, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> lehrreiche Ausz&uuml;ge
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tleys</HI> Ge&longs;chichte der Optik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.488" TEIFORM="ref">III, 488</REF>.</HI> &longs;&auml;mmtliche
bekannt gewordene Entdeckungen und Unter&longs;uchungen der Photometrie
findet man bei <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Phy&longs;ik, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naturlehre, Naturkunde, Naturwi&longs;&longs;en&longs;chaft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.488" TEIFORM="ref">III, 488</REF>
&mdash; 508. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.717" TEIFORM="ref">V, 717</REF> &mdash; 720.</HI> ordentlich&longs;te Eintheilung aller un&longs;erer
Kenntni&longs;&longs;e von den K&ouml;rpern in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hi&longs;tori&longs;che, philo&longs;ophi&longs;che</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">mathemati&longs;che-Naturge&longs;chichte-Phy&longs;ik-angewandte Ma-</HI><PB ID="P.6.123" N="123" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">thematik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.489" TEIFORM="ref">III, 489</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chemie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.490" TEIFORM="ref">III, 490</REF>.</HI>
Be&longs;ch&auml;ftigung
der eigentlichen Phy&longs;ik mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Qualit&auml;ten,</HI> nicht mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quantit&auml;ten,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.491" TEIFORM="ref">III, 491</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chemie</HI> betreffend-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mathemati&longs;chen
Lehren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.492" TEIFORM="ref">III, 492</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigentliche Phy&longs;ik</HI>-blo&szlig; reine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mathematik,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.493" TEIFORM="ref">III, 493</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gels</HI> Begriff von der Naturlehre,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.494" TEIFORM="ref">III, 494</REF>.</HI> Gegen&longs;t&auml;nde der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigentlichen Naturlehre,</HI> nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.495" TEIFORM="ref">III, 495</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeine Naturlehre-be&longs;ondere Phy&longs;ik
der Erde</HI>-die eigentliche Naturlehre nach andern in eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeine</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;ondere</HI> eingetheilt-nach andern, in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">theoreti&longs;che</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dogmati&longs;che</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Experimentalphy&longs;ik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.495" TEIFORM="ref">III, 495</REF>.</HI>
Ge&longs;chichte der eigentlichen Phy&longs;ik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.496" TEIFORM="ref">III, 496</REF>.</HI> von den Sy&longs;temen
und Methoden im Ganzen genommen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f. Wei&longs;e-
Freunde</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Befli&longs;&longs;ene der Weisheit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.497" TEIFORM="ref">III, 497</REF>.</HI> die Phy&longs;ik
als ein we&longs;entlicher Theil der Philo&longs;ophie betrachtet und ganz
wi&longs;&longs;en&longs;chaftlich behandelt in den Schulen der Griechen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
497.</HI> f. unter den R&ouml;mern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.498" TEIFORM="ref">III, 498</REF>.</HI> im mittlern Zeitalter,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chola&longs;ti&longs;che Philo&longs;ophie</HI> - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verborgenen
Qualit&auml;ten-Bacon von Verulam</HI> der er&longs;te, der den Weg
zu einer deutlichen, &longs;ichern und brauchbaren Kenntni&szlig; der Natur
zeigte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.499" TEIFORM="ref">III, 499</REF>.</HI> f. des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Copernikus</HI> Bekanntmachung &longs;eiuer
Weltordnung im &longs;echszehnten Jahrhundert, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.500" TEIFORM="ref">III, 500</REF>.</HI> der
Fall der &longs;chola&longs;ti&longs;chen Philo&longs;ophie und Phy&longs;ik vom Anfange des
&longs;iebzehnten Jahrhunderts an vorbereitet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.500" TEIFORM="ref">III, 500</REF>.</HI> das &longs;chon
untergrabne Geb&auml;ude der &longs;chola&longs;ti&longs;ch-ari&longs;toteli&longs;chen Phy&longs;ik durch
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> v&ouml;llig umge&longs;t&uuml;rzt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.501" TEIFORM="ref">III, 501</REF>.</HI> f. die Experimentalunter&longs;uchung
von vielen immer eifriger fortge&longs;etzt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.502" TEIFORM="ref">III, 502</REF>.</HI> neue
Ge&longs;talt des Sy&longs;tems der Naturlehre unter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> H&auml;nden,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.503" TEIFORM="ref">III, 503</REF>.</HI> f. die neuere Phy&longs;ik in ihrem eigenth&uuml;mlichen Glanze,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.504" TEIFORM="ref">III, 504</REF>.</HI> er&longs;t &longs;eit der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts
fing man an, die Unentbehrlichkeit der chemi&longs;chen Lehren lebhafter
zu f&uuml;hlen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.504" TEIFORM="ref">III, 504</REF>.</HI> f. &longs;chon &longs;ich auszeichnende &auml;ltere Lehrb&uuml;cher
der Phy&longs;ik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.505" TEIFORM="ref">III, 505</REF>.</HI> die neuern, f&uuml;r die Theorie wenig&longs;tens,
weit vorz&uuml;glichern Einleitungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.506" TEIFORM="ref">III, 506</REF>.</HI> in einer allgemein
fa&szlig;lichen Schreibart, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.506" TEIFORM="ref">III, 506</REF>.</HI> zur Ge&longs;chichte der Phy&longs;ik,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.507" TEIFORM="ref">III, 507</REF>.</HI> der Nutzen der Naturlehre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.507" TEIFORM="ref">III, 507</REF>.</HI> f. da&szlig; bei
der genauen Verbindung, welche zwi&longs;chen der Phy&longs;ik und Chemie
&longs;tatt findet, das neue Sy&longs;tem der franz&ouml;&longs;i&longs;chen Chemi&longs;ten und
die die&longs;em Sy&longs;tem entgegenge&longs;etzte Theorie des Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI>
von welcher zwo Schriften des Herrn Prof. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> eine
kurze Uiber&longs;icht gew&auml;hren, &longs;ich &uuml;ber den gr&ouml;&szlig;ten Theil der Naturlehre
er&longs;trecken und vorjetzt die vorz&uuml;glich&longs;ten &longs;ind, indem fa&longs;t
alle Phy&longs;iker in ihren Erkl&auml;rungen entweder dem einen oder
dem andern folgen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.717" TEIFORM="ref">V, 717</REF>.</HI> f. da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> in die Lehre von Tr&auml;gheit
und Bewegung eigne Grund&longs;&auml;tze eingef&uuml;hrt habe, welche
mit den bishcrigen Vor&longs;tellungen nicht &uuml;berein&longs;timmen und in
den Vortrag der Mechanik nur Dunkclheit bringen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.718" TEIFORM="ref">V, 718</REF>.</HI> die<PB ID="P.6.124" N="124" TEIFORM="pb"/>
Naturlehre nach ihrem neu&longs;ten Zu&longs;tande mit aller richtigen Beurtheilung,
Pr&auml;ci&longs;ion und Deutlichkeit vorgetragen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.719" TEIFORM="ref">V, 719</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Verdien&longs;te um die Naturwi&longs;&longs;en&longs;chaft durch
die Herausgabe eines &longs;ehr reichhaltigen Journals vermehrt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
720.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pigmente. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Farben,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.153" TEIFORM="ref">II, 153</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.390" TEIFORM="ref">V, 390</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Piken, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aiguillen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.303" TEIFORM="ref">I, 303</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Berge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.296" TEIFORM="ref">I, 296</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pi&longs;tole, elektri&longs;che, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knallluftpi&longs;tole,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.508" TEIFORM="ref">III, 508</REF> &mdash; 513.</HI> da&szlig; &longs;ich
Luft, mit brennbaren D&uuml;n&longs;ten vermi&longs;cht, durch den elektri&longs;chen
Funken entz&uuml;nden la&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.508" TEIFORM="ref">III, 508</REF>.</HI> &longs;ehr oft ver&auml;nderte Ge&longs;talt
die&longs;es In&longs;truments, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.509" TEIFORM="ref">III, 509</REF>.</HI> eine etwas zu&longs;ammenge&longs;etzte Einrichtung
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> angegeben und auch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI> be&longs;chrieben
und abgebildet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.510" TEIFORM="ref">III, 510</REF>.</HI> ungemein &longs;tarke Wirkung die&longs;es
In&longs;truments und Entdeckung, da&szlig; die D&auml;mpfe des Vitriol&auml;thers
die gemeine Luft und noch mehr die dephlogi&longs;ti&longs;irte
in einem hohen Grade knallend machen-n&ouml;thige Behut&longs;amkeit
bei die&longs;en Ver&longs;uchen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> &longs;ie ohne weitere Vorbereitung mit
einem St&uuml;ckchen Schwamm, mit Hofmanni&longs;chem Gei&longs;te getr&auml;nkt,
abzubrennen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.511" TEIFORM="ref">III, 511</REF>.</HI> eine eigne zum Ge&longs;chwind&longs;chie&szlig;en eingerichtete
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pickel</HI> erfundene Pi&longs;tole, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> gl&auml;&longs;erne Werkzeuge
die&longs;er Art dienen wegen der Gefahr des Zer&longs;pringens nur
zu gemeinen Ver&longs;uchen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.512" TEIFORM="ref">III, 512</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Webers</HI> elektri&longs;che Kanone-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wi&szlig;hofers</HI> elektri&longs;che Flinte, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Plago&longs;kope, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.102" TEIFORM="ref">I, 102</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Anemo&longs;kop,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.101" TEIFORM="ref">I, 101</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Planconcav. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Lin&longs;engl&auml;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Planconvex, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.441" TEIFORM="ref">I, 441</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Lin&longs;engl&auml;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Planeten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Irr&longs;terne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.513" TEIFORM="ref">III, 513</REF> &mdash; 516.</HI> wie &longs;ie &longs;ich von den &uuml;brigen
Sternen unter&longs;cheiden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.513" TEIFORM="ref">III, 513</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauptplaneten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.514" TEIFORM="ref">III, 514</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebenplaneten</HI>-Planeten&longs;y&longs;tem-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">obere-untere-rechtl&auml;ufig-&longs;till&longs;tehend</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">r&uuml;ckl&auml;ufig, ebd&longs;.</HI> ihre gro&szlig;e Aehnlichkeit
mit der Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.515" TEIFORM="ref">III, 515</REF>.</HI> f. da&szlig; die be&longs;ondere Naturge&longs;chichte
der Planeten von der un&longs;rigen &longs;ehr weit abweichen m&uuml;&longs;&longs;e,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.516" TEIFORM="ref">III, 516</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Plani&longs;ph&auml;r, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.516" TEIFORM="ref">III, 516</REF>.</HI> f. nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">orthographi&longs;cher</HI> oder nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tereographi&longs;cher</HI>
Projection-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polarprojection-Aequatorealprojection-Unwer&longs;alkarten-A&longs;trolabien,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.517" TEIFORM="ref">III, 517</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Plan&longs;piegel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Spiegel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.119" TEIFORM="ref">IV, 119</REF>.</HI> ff. 123. ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Platformen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.297" TEIFORM="ref">I, 297</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Berge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.296" TEIFORM="ref">I, 296</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Platina, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Platina del Piato,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.517" TEIFORM="ref">III, 517</REF>-521. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.720" TEIFORM="ref">V, 720</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. wei&szlig;es
Gold,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.518" TEIFORM="ref">III, 518</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sickingen</HI> hat &longs;ie zuer&longs;t in ihrer geh&ouml;rigen
Reinigkeit als ein eignes feuerbe&longs;t&auml;ndig-dehnbares, mithin <HI REND="bold" TEIFORM="hi">edles
Metall</HI> darge&longs;tellt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.519" TEIFORM="ref">III, 519</REF>.</HI> &uuml;bertrift in Ab&longs;icht des Glanzes
und der Politur alle Metalle; daher der Graf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sickingen</HI>
eine Compo&longs;ition von Platina, Ei&longs;en und Gold zu Metall&longs;piegeln
vor&longs;chl&auml;gt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> giebt dem Kupfer, in geringer Menge
zuge&longs;etzt, eine ro&longs;enrothe Farbe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.520" TEIFORM="ref">III, 520</REF>.</HI> die Vermi&longs;chung des<PB ID="P.6.125" N="125" TEIFORM="pb"/>
Goldes mit der Platina &longs;icher zu entdecken, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Gebrauch
der&longs;elben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> Tabellen &uuml;ber das eigenth&uuml;mliche Gewicht der
Platina in ver&longs;chiedenem Zu&longs;tande, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.720" TEIFORM="ref">V, 720</REF>.</HI> f. Mittel, die&longs;es
Metall zu reinigen und zu &longs;chmelzen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.721" TEIFORM="ref">V, 721</REF>.</HI> Gef&auml;&szlig;e, Uhrketten,
Metall&longs;piegel aus Platina, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Platten, elektri&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Quadrat, elektri&longs;ches,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.582" TEIFORM="ref">III, 582</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Platzgold. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Knallgold,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.771" TEIFORM="ref">II, 771</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pluselektricit&auml;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektricit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.724" TEIFORM="ref">I, 724</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pnevmatik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.521" TEIFORM="ref">III, 521</REF>.</HI> die Kar&longs;ten&longs;che Pnevmatik, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pnevmati&longs;ch-chemi&longs;cher Apparat, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">pnevmati&longs;ch-chemi&longs;che Ger&auml;th&longs;chaft,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.522" TEIFORM="ref">III, 522</REF>&mdash;530. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.722" TEIFORM="ref">V, 722</REF>&mdash;727.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;perren-pnevmati&longs;ch-chemi&longs;ch</HI>-der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeine Wa&longs;&longs;erapparat</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilberapparat</HI>-die
Hauptidee der ganzen Ger&auml;th&longs;chaft und er&longs;te
Anwendung dem D. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI> zugeh&ouml;rig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.522" TEIFORM="ref">III, 522</REF>.</HI> der abge&auml;nderten
und jetzt &uuml;blichen Vorrichtungen Erfinder, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.523" TEIFORM="ref">III, 523</REF>.</HI> Be&longs;chreibung des gemeinen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erapparats, ebd&longs;. ff.</HI>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entbindungsfla&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III 525.</HI> f. Be&longs;chreibung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilberapparats,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.526" TEIFORM="ref">III, 526</REF>.</HI> f. &uuml;ber die erforderlichen, am be&longs;ten
durch Uebung zu lernenden Handgri&longs;fe &longs;ind <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tleys</HI> Vor&longs;chriften
nachzule&longs;en dienlich, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.527" TEIFORM="ref">III, 527</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke's</HI> deutliche Vor&longs;tellung
des von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> abge&auml;nderten, zugleich als Eudiometer
zu gebrauchenden Apparats, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.528" TEIFORM="ref">III, 528</REF>.</HI> auch ein zum Eudiometer
dienender Queck&longs;ilberapparat, be&longs;chrieben von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.529" TEIFORM="ref">III, 529</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttlings</HI> Vorrichtung, um die Luftarten bequem aus einem
Gef&auml;&szlig;e in ein anderes zu bringen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.530" TEIFORM="ref">III, 530</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Be&longs;chreibung
einer bequemen Einrichtung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilberapparats</HI>
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.722" TEIFORM="ref">V, 722</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Lavoi&longs;iers</HI> &longs;eine zu pnevmati&longs;chchemi&longs;chen
De&longs;tillationen gebrauchte Apparate um&longs;t&auml;ndlich be&longs;chrieben,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.724" TEIFORM="ref">V, 724</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Ha&longs;&longs;enfratz's</HI> erfundenes &longs;ehr einfaches
Mittel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.725" TEIFORM="ref">V, 725</REF>.</HI> ein eigner Apparat, um den Luftgehalt ver&longs;chiedener
Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten zu be&longs;timmen, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gruber</HI> be&longs;chrieben,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Einwendungen, nicht unerhebliche, dagegen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reu&szlig;,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.727" TEIFORM="ref">V, 727</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Polarit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.16" TEIFORM="ref">I, 16</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.530" TEIFORM="ref">III, 530</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Nord</HI>-und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;dpol</HI>-den Alten
g&auml;nzlich unbekannt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.530" TEIFORM="ref">III, 530</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gilberts</HI> Grund&longs;atz, die Erdkugel
&longs;elb&longs;t &longs;ei ein Magnet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.531" TEIFORM="ref">III, 531</REF>.</HI> die Polarit&auml;t, eine Folge
des Anziehens und Ab&longs;to&szlig;ens der magneti&longs;chen Pole der Erde
und jedes einzelnen Magnets, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Polarkrei&longs;e, Polarcirkel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.532" TEIFORM="ref">III, 532</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&ouml;rdliche</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&uuml;dliche-</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Polar&longs;tern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nord&longs;tern-Leit&longs;tern,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.533" TEIFORM="ref">III, 533</REF>.</HI> f. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmelswagen</HI>-der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">kleine Wagen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.533" TEIFORM="ref">III, 533</REF>.</HI> r&uuml;ckt dem Pole j&auml;hrlich
n&auml;her, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.534" TEIFORM="ref">III, 534</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pole, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.534" TEIFORM="ref">III, 534</REF>.</HI> ff. Ur&longs;prung des Namens <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pol,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.535" TEIFORM="ref">III, 535</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pole der
Umdrehung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.535" TEIFORM="ref">III, 535</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pole der Ekliptik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.536" TEIFORM="ref">III, 536</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Nordpol-S&uuml;dpol</HI> der Ekliptik,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.536" TEIFORM="ref">III, 536</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polarkrei&longs;e, ebd&longs;. Breitenkrei&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.537" TEIFORM="ref">III, 537</REF>.</HI><PB ID="P.6.126" N="126" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pole, magneti&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.537" TEIFORM="ref">III, 537</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Nord</HI>-und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;dpol-k&uuml;n&longs;tliche
Pole, freund&longs;chaftliche</HI> oder einige-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">feindliche</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">uneinige
Pole,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.537" TEIFORM="ref">III, 537</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpuncte der Anziehung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.538" TEIFORM="ref">III, 538</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">magneti&longs;che Pole der Erdkugel, ebd&longs;. f.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Polemo&longs;kop, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.539" TEIFORM="ref">III, 539</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Kriegsper&longs;pectiv-Hevels</HI> Erfindung
und Einrichtung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.539" TEIFORM="ref">III, 539</REF>.</HI> f. Be&longs;chreibungen &longs;olcher Werkzeuge
und Vor&longs;chl&auml;ge dazu, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.540" TEIFORM="ref">III, 540</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Operngucker, ebd&longs;. f.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Polh&ouml;he, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.541" TEIFORM="ref">III, 541</REF> &mdash; 544. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.727" TEIFORM="ref">V, 727</REF>.</HI> f. Methoden, die Polh&ouml;he zu
finden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.542" TEIFORM="ref">III, 542</REF>.</HI> die Polh&ouml;he oder Breite von Leipzig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.543" TEIFORM="ref">III, 543</REF>.</HI>
zur Be&longs;timmung der Polh&ouml;he auf der See bedienet man &longs;ich des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hadleyi&longs;chen Spiegeloctanten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.543" TEIFORM="ref">III, 543</REF>.</HI> f. mehrere Methoden,
die Polh&ouml;he zu finden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.727" TEIFORM="ref">V, 727</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Polychre&longs;t&longs;alz, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seignette&longs;alz. S. Laugen&longs;alze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.862" TEIFORM="ref">II, 862</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Polyeder, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rautenglas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.545" TEIFORM="ref">III, 545</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Polyopter, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.546" TEIFORM="ref">III, 546</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Poly&longs;pa&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fla&longs;chenzug,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.313" TEIFORM="ref">II, 313</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Poren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zwi&longs;chenr&auml;ume der K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.939" TEIFORM="ref">IV, 939</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Por&ouml;s, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.546" TEIFORM="ref">III, 546</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. vollkommne Dichtigkeit</HI>-&longs;ehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmige
Dichte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.547" TEIFORM="ref">III, 547</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Poro&longs;it&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.547" TEIFORM="ref">III, 547</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. ab&longs;olute</HI> Menge des leeren Raums in K&ouml;rpern,
unm&ouml;glich, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.548" TEIFORM="ref">III, 548</REF>.</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommen</HI> dichter K&ouml;rper,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Po&longs;itive Elektricit&auml;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektricit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.719" TEIFORM="ref">I, 719</REF>.</HI> ff. 724.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Potenzen, mechani&longs;che, einfache <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;&longs;tzeuge,</HI> einfache <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;chinen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.549" TEIFORM="ref">III, 549</REF>.</HI> f. f&uuml;nf &longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pappus</HI> erw&auml;hnte Ma&longs;chinen-
Lehre von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chiefen Ebne,</HI> als eine &longs;echste Potenz-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varignons
Funicular</HI>-oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seilma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.549" TEIFORM="ref">III, 549</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Potenzenma&longs;chine,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.550" TEIFORM="ref">III, 550</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Potta&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Laugen&longs;alzr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.861" TEIFORM="ref">II, 861</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Potta&longs;che, blauge&longs;&auml;uerte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.152" TEIFORM="ref">V, 152</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Potta&longs;che, ge&longs;chwefelte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pr&auml;cipitat, rothes. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Queck&longs;ilber,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.598" TEIFORM="ref">III, 598</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pr&auml;cipitation. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Nieder&longs;chlag,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.360" TEIFORM="ref">III, 360</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pr&auml;&longs;ervationsbrillen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.464" TEIFORM="ref">I, 464</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.189" TEIFORM="ref">V, 189</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Presbyopie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.462" TEIFORM="ref">I, 462</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Brillen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.462" TEIFORM="ref">I, 462</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Presbyten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.195" TEIFORM="ref">I, 195</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Preu&szlig;i&longs;che S&auml;ure, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Berlinerblau&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.151" TEIFORM="ref">V, 151</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Prisma, gl&auml;&longs;ernes, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.550" TEIFORM="ref">III, 550</REF> &mdash; 559. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.728" TEIFORM="ref">V, 728</REF>.</HI> frei&longs;chwebend in einem
Ge&longs;tell, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.550" TEIFORM="ref">III, 550</REF>.</HI> von Wa&longs;&longs;er, oder einem andern durch&longs;ichtigen
Liquor-aus Bergkry&longs;tall, buntem Gla&longs;e, Eis, u. drgl.
&longs;ind in den Morgenl&auml;ndern von gro&szlig;em Werthe und ko&longs;tbar,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.551" TEIFORM="ref">III, 551</REF>.</HI> das Prisma und das dadurch ent&longs;tehende Farbenbild
l&auml;ng&longs;t vor <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> bekannt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.552" TEIFORM="ref">III, 552</REF>.</HI> Kurze Theorie der Brechung
durchs Prisma, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.552" TEIFORM="ref">III, 552</REF>.</HI> ff. da&szlig; das wei&szlig;e Licht, nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Ver&longs;uchen, aus einer Menge Farben&longs;tralen von ungleicher
Brechbarkeit be&longs;tehe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.553" TEIFORM="ref">III, 553</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brechende Winkel,</HI><PB ID="P.6.127" N="127" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> blaue Farbe durch blo&szlig;e Reflexion &longs;ichtbar, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.558" TEIFORM="ref">III, 558</REF>.</HI> f. die
Einrichtung eines gro&szlig;en Prisma um&longs;t&auml;ndlich be&longs;chrieben von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;the,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.728" TEIFORM="ref">V, 728</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Prismati&longs;che Farben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regenbogenfarben, Newtons einfache
oder ur&longs;pr&uuml;ngliche Farben,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.559" TEIFORM="ref">III, 559</REF>.</HI> f. ihre Anzahl unbe&longs;timmt-&longs;ieben
der kenntlich&longs;ten Ab&longs;tufungen unter&longs;chieden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
559.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfache, ur&longs;pr&uuml;ngliche</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grundfarben,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.560" TEIFORM="ref">III, 560</REF>.</HI>
wei&szlig;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Problem, balli&longs;ti&longs;ches, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.235" TEIFORM="ref">I, 235</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. S. Balli&longs;tik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.234" TEIFORM="ref">I, 234</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Problem, Kepleri&longs;ches, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.105" TEIFORM="ref">I, 105</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">umgekehrtes Kepleri&longs;ches,
ebd&longs;. S. Anomalie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.103" TEIFORM="ref">I, 103</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Prophezeihungen, Ziehen&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.138" TEIFORM="ref">I, 138</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. A&longs;trologie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.137" TEIFORM="ref">I, 137</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ptolem&auml;er, Stifter des Mu&longs;eums zu Alexandrien, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.142" TEIFORM="ref">I, 142</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S.
A&longs;tronomie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.139" TEIFORM="ref">I, 139</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pulsadern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlagadern,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.560" TEIFORM="ref">III, 560</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pulshammer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Wa&longs;&longs;erhammer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.656" TEIFORM="ref">IV, 656</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pumpe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.560" TEIFORM="ref">III, 560</REF>&mdash;565.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stiefel</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kolben</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stempel-</HI>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kolben&longs;tange,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.560" TEIFORM="ref">III, 560</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auf&longs;atzrohr,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steigr&ouml;hre</HI>-der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwengel</HI>-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiel</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeine Wa&longs;&longs;erpumpe-Klappen,
Ventile,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.561" TEIFORM="ref">III, 561</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saugwerk,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.562" TEIFORM="ref">III, 562</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druckwerk-Druckpumpe</HI>
- der Kolben-durchbohrte oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hoble
Kolben,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.563" TEIFORM="ref">III, 563</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klappen</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ventile</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;chel,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.564" TEIFORM="ref">III, 564</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;chelventile, Kegelventile-Kugelventile</HI>-die
Lehre von den Pumpen am be&longs;ten prakti&longs;ch behandelt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.565" TEIFORM="ref">III, 565</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Punct, der er&longs;te, der Waage, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.52" TEIFORM="ref">I, 52</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Aequinoctialpuncte,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.52" TEIFORM="ref">I, 52</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Punct, der er&longs;te, des Widders, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.52" TEIFORM="ref">I, 52</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Aequinoctialpuncte,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.52" TEIFORM="ref">I, 52</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Puncte der Nachtgleichen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.49" TEIFORM="ref">I, 49</REF>. 52.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Aequator,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.48" TEIFORM="ref">I, 48</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff.
Aequinoctialpuncte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.52" TEIFORM="ref">I, 52</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pupille des Auges, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.187" TEIFORM="ref">I, 187</REF>.</HI> ihre Erweiterung und Verengerung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
188. 199.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pyrometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.565" TEIFORM="ref">III, 565</REF> &mdash; 573.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek's</HI> er&longs;tes Pyrometer,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.566" TEIFORM="ref">III, 566</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ellicott's</HI> vorge&longs;chlagenes Werkzeug, &longs;ehr unzuverl&auml;&longs;&longs;ig,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.567" TEIFORM="ref">III, 567</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguers</HI> &longs;ehr einfaches Werkzeug, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.568" TEIFORM="ref">III, 568</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smeaton's</HI> durch die genaue&longs;ten Ver&longs;uche die&longs;er Art vor andern
ausgezeichnetes Pyrometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.568" TEIFORM="ref">III, 568</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Nollets</HI> Pyrometer,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.569" TEIFORM="ref">III, 569</REF>.</HI> f. etwas von den mit Pyrometern ange&longs;tellten Ver&longs;uchen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.570" TEIFORM="ref">III, 570</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pyrometrie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.573" TEIFORM="ref">III, 573</REF>.</HI> ff. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> zuer&longs;t in Form einer Wi&longs;&longs;en&longs;chaft
gebracht und in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pyro&longs;tatik, Pyraulik</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pyrodynamik</HI>
abgetheilt und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometrie</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pyrometrie</HI> unter&longs;chieden,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.573" TEIFORM="ref">III, 573</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pyrophan, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.236" TEIFORM="ref">V, 236</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Durch&longs;ichtigkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.235" TEIFORM="ref">V, 235</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pyrohporus, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftz&uuml;nder, Selb&longs;tz&uuml;nder, Hombergi&longs;cher,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
575&mdash;578. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.729" TEIFORM="ref">V, 729</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hombergs</HI> zuf&auml;llige Entdeckung-die Bereitung<PB ID="P.6.128" N="128" TEIFORM="pb"/>
mit dem Alaun ger&auml;th am be&longs;ten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.575" TEIFORM="ref">III, 575</REF>.</HI> f. die Erkl&auml;rung
eines &longs;o auffallenden Ph&auml;nomens und zahlreichen Hypothe&longs;en
der Chemiker dar&uuml;ber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.576" TEIFORM="ref">III, 576</REF>.</HI> die we&longs;entlichen Be&longs;tandtheile
des Pyrophorus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.577" TEIFORM="ref">III, 577</REF>.</HI> &auml;ltere Erklarungen-nach den
neuern Theorien der Verbrennung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">alkali&longs;che Schwefelleber</HI>
im Pyrophorus und folglich die Gegenwart des Laugen&longs;alzes
eine Hauptur&longs;ache der gro&szlig;en Entz&uuml;ndlichkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.578" TEIFORM="ref">III, 578</REF>.</HI> da&szlig;
wahr&longs;cheinlich auf eine &auml;hnliche Art durch den Zutritt der Luft a&lt;*&gt;
zu &longs;chwach gebutzdnem Phlogi&longs;ton viele andere Selb&longs;tentz&uuml;ndungen
ent&longs;tehen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> da&szlig; im antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem der Pyrophorus,
wenn ihm die Alaunerde we&longs;entlich, als eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chwefelte</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gekohlte Alaunerde,</HI> wenn ihm aber die Thonerde nur
au&szlig;erwe&longs;entlich, als ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chwefeltes</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gekohltes Laugen&longs;alz</HI>
anzu&longs;ehen &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.729" TEIFORM="ref">V, 729</REF>.</HI> die Bedingungen zur Selb&longs;tentz&uuml;ndung des
Pyrophors, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>-und daraus zu erkl&auml;rende Er&longs;cheinungen
de&longs;&longs;elben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Pythagor&auml;er, theoreti&longs;che Mu&longs;iker, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.89" TEIFORM="ref">I, 89</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Aku&longs;tik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.89" TEIFORM="ref">I, 89</REF>.</HI> f.
Kenner der wahren Weltordnung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.142" TEIFORM="ref">I, 142</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. A&longs;tronomie,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.139" TEIFORM="ref">I, 139</REF>.</HI> ff.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="Q" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">Q</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Quadrant, a&longs;tronomi&longs;cher, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.578" TEIFORM="ref">III, 578</REF>&mdash;582. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.730" TEIFORM="ref">V, 730</REF>.</HI> ff. die Werkzeuge
der alten A&longs;tronomie-die abgetheilten Bogen der Cirkelaus&longs;chnitte,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sectoren-Quadranten, Septanten, Octanten-bewegliche</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unbewegliche</HI> (Mauerquadranten)-
der me&szlig;ingne getheilte Bogen oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Limbus,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.579" TEIFORM="ref">III, 579</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alhidade
- Azimuthalkreis - Azimuthalquadrant</HI> - der unbewegliche
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mauerquadrant,</HI> blo&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittagsh&ouml;hen</HI> zu me&longs;&longs;en,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.580" TEIFORM="ref">III, 580</REF>.</HI> in der letzten H&auml;lfte des &longs;echzehnten Jahrhunderts
zuer&longs;t, jedoch nur von Holz, verfertigt-im &longs;iebzehnten
Jahrhunderte mit ungemeinen Ko&longs;ten von Me&longs;&longs;ing-blo&szlig;e Ab&longs;ehen-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dioptern mit Fernr&ouml;hren</HI>-in neuern Zeiten die Theilungsmethoden
des Limbus vervollkommt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.581" TEIFORM="ref">III, 581</REF>.</HI> Nachrichten
von Quadranten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.582" TEIFORM="ref">III, 582</REF>.</HI> die Theilungsmethoden der ber&uuml;hmte&longs;ten
K&uuml;n&longs;tler, ge&longs;ammlet und beurtheilt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gei&szlig;ler,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.730" TEIFORM="ref">V, 730</REF>.</HI>
da&szlig; es be&longs;&longs;er &longs;ei, die Quadranten aufzugeben und zu genauern
Winkelme&longs;&longs;ungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganze Krei&longs;e</HI> zu gebrauchen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Ramsden's</HI>
Gr&uuml;nde daf&uuml;r, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.731" TEIFORM="ref">V, 731</REF>.</HI> dergleichen Kreis durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramsden</HI>
verfertigt-durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Troughton, ebd&longs;.</HI> das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramsden</HI>
verfertigte Aequatorealin&longs;trument, eines der vollkommen&longs;ten a&longs;tronomi&longs;chen
Werkzeuge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.732" TEIFORM="ref">V, 732</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Quadrantenelektrometer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektrometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.806" TEIFORM="ref">I, 806</REF>.</HI> ff. 808.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Quadrat, elektri&longs;ches, elektri&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Platte, geladne Platte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
582 &mdash; 588.</HI> zuer&longs;t in England von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bevis</HI> gebraucht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.583" TEIFORM="ref">III, 583</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins Quadrat - Klei&longs;ti&longs;che Platte</HI>-da&szlig; die Platten
mehr Wirkung thun, als runde Fla&longs;chen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.584" TEIFORM="ref">III, 584</REF>.</HI> die Belegung<PB ID="P.6.129" N="129" TEIFORM="pb"/>
der Glasplatten und fl&uuml;&longs;&longs;iger elektri&longs;cher K&ouml;rper-die merkw&uuml;rdig&longs;ten
Er&longs;cheinungen an den elektri&longs;chen Platten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.585" TEIFORM="ref">III, 585</REF>.</HI> ff.
die&longs;e Er&longs;cheinungen in ein neues allgemeines Ge&longs;etz zu&longs;ammengefa&szlig;t-enthalten
&longs;chon die Idee vom Elektrophor und &longs;timmen
mit den allgemeinen Ge&longs;etzen der Wirkungskrei&longs;e &uuml;berein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
587.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Henly's</HI> Bemerkung, da&szlig; &longs;ich nicht alle Arten von
Glas hiebei auf v&ouml;llig gleiche Art verhalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.588" TEIFORM="ref">III, 588</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Quadrat&longs;chein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.135" TEIFORM="ref">I, 135</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. A&longs;pecten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.133" TEIFORM="ref">I, 133</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Quadratur, Quadrat&longs;chein, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geviert&longs;chein,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.589" TEIFORM="ref">III, 589</REF>.</HI> Quadraturen
der obern Planeten-la&longs;&longs;en &longs;ich bei den untern Planeten nicht
gedenken-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quadraturen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Viertel</HI> beim Monde-im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;ten
Viertel</HI>-im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">letzten Viertel, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Qualit&auml;ten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eigen&longs;chaften, Be&longs;chaffenheiten der K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
590 &mdash; 594.</HI> Unter&longs;chied zwi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ph&auml;nomen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Qualit&auml;ten,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.590" TEIFORM="ref">III, 590</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">allgemeine Eigen&longs;chaften aller K&ouml;rperwe&longs;entliche
Eigen&longs;chaften-abgeleitete</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zuf&auml;llige Eigen&longs;chaften</HI>-Unter&longs;chied
zwi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Qualit&auml;t</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quantit&auml;t,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.591" TEIFORM="ref">III, 591</REF>.</HI> Mi&szlig;brauch der &longs;chola&longs;ti&longs;ch-ari&longs;toteli&longs;chen Phy&longs;ik mit
dem Worte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Qualit&auml;ten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.592" TEIFORM="ref">III, 592</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">verborgne Eigen&longs;chaften</HI>-die
Abneigung der Natur gegen die Leere-die pla&longs;ti&longs;che
Kraft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">anziehende Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.593" TEIFORM="ref">III, 593</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Queck&longs;ilber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.594" TEIFORM="ref">III, 594</REF>&mdash;602. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.732" TEIFORM="ref">V, 732</REF>&mdash;737.</HI> i&longs;t unter allen Metallen
n&auml;ch&longs;t der Platina und dem Golde das &longs;chwer&longs;te-gleicht
im fe&longs;ten Zu&longs;tande dem fein&longs;ten polirten Silber, l&auml;&szlig;t &longs;ich h&auml;mmern
und mit dem Me&longs;&longs;er &longs;chneiden und giebt einen dumpfen
Schall, wie das Blei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.595" TEIFORM="ref">III, 595</REF>.</HI> f. de&longs;&longs;en ungemeine Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit
und Theilbarkeit, Fl&uuml;chtigkeit und Ausdehnung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.596" TEIFORM="ref">III, 596</REF>.</HI> f.
f&uuml;r &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">niederge&longs;chlagenes Queck&longs;ilber,</HI> be&longs;&longs;er: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ohne Zu&longs;atz
bereiteter Queck&longs;ilberkalk-Queck&longs;ilbervitriol-minerali&longs;cher
Turbith-wei&szlig;es Queck&longs;ilberpr&auml;cipitat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.597" TEIFORM="ref">III, 597</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">rothes Pr&auml;cipitat</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;tzende Sublimat</HI>-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;&uuml;&szlig;te
Queck&longs;ilber</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">minerali&longs;che Mohr</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilbermohr,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.598" TEIFORM="ref">III, 598</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinnober</HI>-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lebendigmachen des
Queck&longs;ilbers</HI>-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verquicken,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.599" TEIFORM="ref">III, 599</REF>.</HI> die Quickarbeit-das
Reinigen des Queck&longs;ilbers-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber&longs;albe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.600" TEIFORM="ref">III, 600</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergzinnober</HI>-Gebrauch des Queck&longs;ilbers-Kennzeichen eines
reinen Queck&longs;ilbers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.601" TEIFORM="ref">III, 601</REF>.</HI> f. Reinigung des Queck&longs;ilbers
und Befreiung von der Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.602" TEIFORM="ref">III, 602</REF>.</HI> Einige um&longs;t&auml;ndlichere
Beobachtungen &uuml;ber die Be&longs;chaffenheit des durch k&uuml;n&longs;tliche
K&auml;lte fe&longs;t gewordenen Queck&longs;ilbers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.732" TEIFORM="ref">V, 732</REF>.</HI> ff. die Ausdehnung
des Queck&longs;ilbers durch die W&auml;rme vom Eispuncte bis
zum Siedpuncte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.734" TEIFORM="ref">V, 734</REF>.</HI> kurze Uiber&longs;icht von dem chemi&longs;chen
Verhalten die&longs;es Metalls nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem
und de&longs;&longs;en Nomenclatur, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.734" TEIFORM="ref">V, 734</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.735" TEIFORM="ref">V, 735</REF>.</HI> mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer bereitete rothe Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure-</HI>
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;&auml;ure bereitete rothe Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure-</HI><PB ID="P.6.130" N="130" TEIFORM="pb"/>
die Wiederher&longs;tellung des rothen Pr&auml;cipitats durch blo&szlig;e Hitze,
ohne Zu&longs;atz von brennlichen Dingen, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> neuerm Sy&longs;tem
erkl&auml;rt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.735" TEIFORM="ref">V, 735</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefelge&longs;&auml;uertes Queck&longs;ilber,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.736" TEIFORM="ref">V, 736</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gelbe Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure-die</HI> mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;&auml;ure bereitete
gelbe Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure-wei&szlig;e Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure,-&auml;tzendes,
koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes Queck&longs;ilber-aufgetrieben
koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes mildes Queck&longs;ilber, ebd&longs;.</HI> Alembroth&longs;alz
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes Queck&longs;ilberammoniak,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
737.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarze ge&longs;chwefelte Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure-rothe
ge&longs;chwefelte Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure-&longs;chwarze</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarzgraue
Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure, ebd&longs;.</HI> die auch in Freiberg eingef&uuml;hrte
und verbe&longs;&longs;erte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quickarbeit, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Queck&longs;ilberapparat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Pnevmati&longs;ch-chemi&longs;cher Apparat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.526" TEIFORM="ref">III, 526</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Queck&longs;ilberbarometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.30" TEIFORM="ref">V, 30</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Queck&longs;ilberphosphoren. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Leuchtende K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.881" TEIFORM="ref">II, 881</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Queck&longs;ilberthermometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Thermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.326" TEIFORM="ref">IV, 326</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Queck&longs;ilberwage. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Wa&longs;&longs;erwage,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.999" TEIFORM="ref">V, 999</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Quellen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.602" TEIFORM="ref">III, 602</REF> &mdash; 617. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.738" TEIFORM="ref">V, 738</REF> &mdash; 740.</HI> Kreislauf des Wa&longs;&longs;ers,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.603" TEIFORM="ref">III, 603</REF>.</HI> Ur&longs;prung der Quellen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.603" TEIFORM="ref">III, 603</REF>.</HI> ff. da&szlig; man bei Erkl&auml;rung
des Ur&longs;prungs der Quellen mehr als eine Ur&longs;ache zu H&uuml;lfe
nehmen m&uuml;&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.614" TEIFORM="ref">III, 614</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmige</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">periodi&longs;che</HI>
Quellen-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">intermittirende</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abwech&longs;elnde, ebd&longs;.</HI> Quellen,
welche Ebbe und Fluth mit dem Meere gemein haben,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.616" TEIFORM="ref">III, 616</REF>.</HI> die Temperatur der Quellen gew&ouml;hnlich von der
Temperatur der &auml;u&szlig;ern Luft ver&longs;chieden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Feuerfangende
Quellen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.616" TEIFORM="ref">III, 616</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Hube's</HI> Herleitung des Ur&longs;prungs
der Quellen aus dem gefallnen Regen-und Schneewa&longs;&longs;er
und aus der Nieder&longs;chlagung der in den Luftkreis aufge&longs;tiegenen
D&uuml;n&longs;te, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.738" TEIFORM="ref">V, 738</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Seegrund, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Quellen, hei&szlig;e. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. B&auml;der, warme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.230" TEIFORM="ref">I, 230</REF>.</HI> ff.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="R" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">R</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Rad an der Welle, Radwinde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haspel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.617" TEIFORM="ref">III, 617</REF> &mdash; 622. V,
741.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Welle, Radwelle, Wellbaum-Rad-Rad an
der Welle,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.617" TEIFORM="ref">III, 617</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haspel-Radhaspel-Hornhaspel-
Kreutzhaspel</HI>-eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winde</HI>-ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;pel-Erdwinden,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
618.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tretr&auml;der,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.619" TEIFORM="ref">III, 619</REF>.</HI> ober-und unter&longs;chl&auml;chtige Wa&longs;&longs;err&auml;der,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.620" TEIFORM="ref">III, 620</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungr&auml;der,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.621" TEIFORM="ref">III, 621</REF>.</HI> Die Winde un&longs;treitig
das bequem&longs;te und wirk&longs;am&longs;te R&uuml;&longs;tzeug zu Uiberw&auml;ltigung
gro&szlig;er La&longs;ten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.622" TEIFORM="ref">III, 622</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laufrad-Tret&longs;cheibe-Schiebe&longs;tangen-Zug&longs;tangen-ober&longs;chl&auml;chtig
Wa&longs;&longs;errad-unter&longs;chl&auml;chtig
Wa&longs;&longs;errad-Windfl&uuml;gel-Windruthen-Spro&longs;&longs;en-Rahmen-Gewichte-Federn-Krahn</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kranich,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.741" TEIFORM="ref">V, 741</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schnabel-H&uuml;l&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.742" TEIFORM="ref">V, 742</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Rad, elektri&longs;ches, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.623" TEIFORM="ref">III, 623</REF> &mdash; 627.</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> zuer&longs;t angegeben,
unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen Bratenwenders,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,</HI><PB ID="P.6.131" N="131" TEIFORM="pb"/>
623. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Franklins</HI> zweites &longs;ich &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegendes Rad,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
624.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flugrad</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kreutz,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.625" TEIFORM="ref">III, 625</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Radbarometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.245" TEIFORM="ref">I, 245</REF>. 250.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Barometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.237" TEIFORM="ref">I, 237</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Radius vector, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.627" TEIFORM="ref">III, 627</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Radwinde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Rad an der Welle,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.617" TEIFORM="ref">III, 617</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">R&auml;derwerk, zu&longs;ammenge&longs;etztes, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zahn und Getriebe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.628" TEIFORM="ref">III, 628</REF>
&mdash; 634. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.742" TEIFORM="ref">V, 742</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Z&auml;hne-Kammen-Sternrad</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stirnrad-Kronrad-bezahnte</HI> R&auml;der-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Getriebe</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trillinge-Zahn</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Getriebe</HI>-die eigentlichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trillinge</HI> in den
M&uuml;hlwerken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.628" TEIFORM="ref">III, 628</REF>.</HI> Bei&longs;piel von zu&longs;ammenge&longs;etztem R&auml;derwerke,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.628" TEIFORM="ref">III, 628</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Winde</HI> der Fuhrleute, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.632" TEIFORM="ref">III, 632</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelte
Winde</HI> der Fuhrleute, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.632" TEIFORM="ref">III, 632</REF>.</HI> Bewegungen mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gro&longs;&longs;er</HI>
oder mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">regelm&auml;&szlig;iger Ge&longs;chwindig keit</HI> hervorzubringen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f. Schnur ohne Ende,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.633" TEIFORM="ref">III, 633</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. W&uuml;rtel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.634" TEIFORM="ref">III, 634</REF>.</HI>
&uuml;ber die Ge&longs;talten der Z&auml;hne an R&auml;dern und der Daumen an
Wellen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.742" TEIFORM="ref">V, 742</REF>.</HI> bei den Ta&longs;chenuhren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.743" TEIFORM="ref">V, 743</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Rauch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.634" TEIFORM="ref">III, 634</REF>.</HI> f. Be&longs;tandtheile des Rauchs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.635" TEIFORM="ref">III, 635</REF>.</HI> Rauch des
Aetna, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Rauch aus einer Fla&longs;che in Gef&auml;&szlig;e gie&szlig;en,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.636" TEIFORM="ref">III, 636</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Rauch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.636" TEIFORM="ref">III, 636</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gl&auml;tten</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">poliren, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Raum, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.327" TEIFORM="ref">I, 327</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.636" TEIFORM="ref">III, 636</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Neben</HI> - und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umeinanderliegen</HI> der
K&ouml;rper und ihrer Theile, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.636" TEIFORM="ref">III, 636</REF>.</HI> etwas &auml;hnliches i&longs;t f&uuml;r &longs;uccedirende
Dinge die Zeit-des K&ouml;rpers Volumen oder Umfang,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.647" TEIFORM="ref">III, 647</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Raum, ab&longs;olut erf&uuml;llter des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Destartes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.85" TEIFORM="ref">I, 85</REF>.</HI> f. 202. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.868" TEIFORM="ref">II, 868</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Raum, geometri&longs;cher, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.202" TEIFORM="ref">I, 202</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Raum, leerer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Leere,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.866" TEIFORM="ref">II, 866</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Raum, luftleerer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Leere,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.870" TEIFORM="ref">II, 870</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Raupen&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.744" TEIFORM="ref">V, 744</REF>.</HI> f. Ab&longs;cheidung die&longs;er S&auml;ure; Verbindungen
die&longs;er S&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.744" TEIFORM="ref">V, 744</REF>.</HI> f. hei&szlig;en nach der neuern Nomenclatur:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">raupenge&longs;&auml;uerte Salze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.745" TEIFORM="ref">V, 745</REF>.</HI> eine freie S&auml;ure
in den Heu&longs;chrecken, Johannisw&uuml;rmern, in den Maiw&uuml;rmern,
mit etwas Ammoniak verbunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.745" TEIFORM="ref">V, 745</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Rau&longs;chgelb, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.128" TEIFORM="ref">I, 128</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ar&longs;enik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.128" TEIFORM="ref">I, 128</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Rautenglas. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Polyeder,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.545" TEIFORM="ref">III, 545</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Reaction. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gegenwirkung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.442" TEIFORM="ref">II, 442</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Reagentien, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gegenwirkende Mittel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.545" TEIFORM="ref">V, 545</REF>. 779.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Reaumuri&longs;ches Thermometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Thermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.308" TEIFORM="ref">IV, 308</REF>.</HI> ff.
316. ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Rechtl&auml;ufig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.638" TEIFORM="ref">III, 638</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Recipienten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.638" TEIFORM="ref">III, 638</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Vorlagen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.638" TEIFORM="ref">III, 638</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glocken,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
639.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Reciprocation der Pendel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.639" TEIFORM="ref">III, 639</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Recta&longs;cen&longs;ion. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auf&longs;teigung, gerade,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.181" TEIFORM="ref">I, 181</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Rectification, Rectificirung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.640" TEIFORM="ref">III, 640</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlegmiren</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entw&auml;&longs;&longs;ern-Brandtwein-rectificirter
Weingei&longs;t, ebd&longs;.</HI><PB ID="P.6.132" N="132" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Reduction, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.641" TEIFORM="ref">III, 641</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Reduction der Metallkalke, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiederher&longs;tellung der Metalle
aus ihren Kalken,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.642" TEIFORM="ref">III, 642</REF>.</HI> ff. nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.644" TEIFORM="ref">III, 644</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Reflexion. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zur&uuml;ckwerfung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.895" TEIFORM="ref">IV, 895</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Reflexionswinkel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zur&uuml;ckwerfungswinkel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.925" TEIFORM="ref">IV, 925</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Refraction. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Brechung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.410" TEIFORM="ref">I, 410</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Refractionswinkel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Brechungswinkel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.435" TEIFORM="ref">I, 435</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Regen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.644" TEIFORM="ref">III, 644</REF>&mdash;664. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.745" TEIFORM="ref">V, 745</REF> &mdash; 757.</HI> die merkw&uuml;rdig&longs;ten Ph&auml;nomene
des Regens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.645" TEIFORM="ref">III, 645</REF> &mdash; 652.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strichregen-Landregen-Staubregen-Platzregen-Wolkenbr&uuml;che,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.646" TEIFORM="ref">III, 646</REF>.</HI>
die Anzahl der Regentage &longs;ehr ungleich, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.647" TEIFORM="ref">III, 647</REF>.</HI> die Menge
des gefallenen Regens geme&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.647" TEIFORM="ref">III, 647</REF>.</HI> ff. Regen-und
Schneewa&longs;&longs;er in gl&auml;&longs;ernen Gef&auml;&szlig;en aufgefangen &longs;ehr rein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
649.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelregen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.650" TEIFORM="ref">III, 650</REF>.</HI> vermeinter Blutregen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI>
angebliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Waizen</HI>-und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kornregen-Stein-Sand-A&longs;chenregen</HI>
- Milch - Flei&longs;ch - Fro&longs;chregen - K&auml;lberregen - Bret-und
Ziegelregen-Feuerregen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.651" TEIFORM="ref">III, 651</REF>.</HI> f. Meinungen &uuml;ber die Ur&longs;achen
des Regens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.652" TEIFORM="ref">III, 652</REF>-663.</HI> Verdichtung der D&uuml;n&longs;te, als
n&auml;ch&longs;te Ur&longs;ache des Regens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.652" TEIFORM="ref">III, 652</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t,</HI> nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria,</HI> veranla&longs;&longs;ende Ur&longs;ache des Regens-Ent&longs;tehung und
Bildung der Wolken, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.653" TEIFORM="ref">III, 653</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winde,</HI>
neb&longs;t Elektricit&auml;t, die Hauptur&longs;ache des Regens, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.654" TEIFORM="ref">III, 654</REF>.</HI> Elektricit&auml;t der Luft und Wolken, die
der Elektricit&auml;t der Erdfl&auml;che ungleichartig i&longs;t, und zwi&longs;chen
beiden eine Anziehung verur&longs;achet, als Ur&longs;ache aller w&auml;&szlig;rigen
Meteoren, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bertholon,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.655" TEIFORM="ref">III, 655</REF>.</HI> der Regen eine Art des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nieder&longs;chlags</HI> aus der chemi&longs;chen Aufl&ouml;&longs;ung des Wa&longs;&longs;ers in
der Luft, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hamberger</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Roi,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.655" TEIFORM="ref">III, 655</REF>.</HI> f. eine in
ela&longs;ti&longs;chen Dampf aufgel&ouml;&longs;te Luft und damit &uuml;ber&longs;&auml;ttigte Luftma&longs;&longs;e,
die er&longs;te Anlage zum Regen oder zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;tbl&auml;schen,</HI>
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sau&longs;&longs;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.656" TEIFORM="ref">III, 656</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. De Lucs</HI> Einw&uuml;rfe dagegen und
wider <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huttons</HI> Theorie von der Vermi&longs;chung zwoer Luftma&longs;&longs;en
von ver&longs;chiedenen Temperaturen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.658" TEIFORM="ref">III, 658</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. De Lucs</HI>
Erkl&auml;rung der Wolken und des Regens, die der Meteorologie
ganz neue Aus&longs;ichten er&ouml;ffnet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.659" TEIFORM="ref">III, 659</REF>-663.</HI> die Unzul&auml;nglichkeit
des blo&szlig;en Aufl&ouml;&longs;ungs-und Pr&auml;cipitations&longs;y&longs;tems zur
Erkl&auml;rung der Wolken und des Regens deutlich gezeigt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
660.</HI> f. da&szlig; das ausged&uuml;n&longs;tete Wa&longs;&longs;er, in der Zwi&longs;chenzeit bis zum
Regen, unter der Ge&longs;talt einer Gasart einen Theil der Atmo&longs;ph&auml;re
ausmache, zuletzt aber durch irgend einen unbekannten
Um&longs;tand zur Dun&longs;tge&longs;talt zur&uuml;ckkehre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.662" TEIFORM="ref">III, 662</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franzen</HI>
Ent&longs;tehung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.663" TEIFORM="ref">III, 663</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lucs</HI> Sy&longs;tem von ihm &longs;elb&longs;t weiter
be&longs;t&auml;tigt und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> mit &longs;ehr &longs;tarken Gr&uuml;nden vertheidigt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.745" TEIFORM="ref">V, 745</REF>.</HI> ff. da&szlig; uns hier alle Theorien, die &longs;ich auf
das Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem beziehen und den Regen als Nieder&longs;chlag<PB ID="P.6.133" N="133" TEIFORM="pb"/>
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erk&auml;ltung</HI> betrachten wollen, verla&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.747" TEIFORM="ref">V, 747</REF>.</HI> da&szlig;
kaum etwas anders &uuml;brig bleibe, als mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> einen Uibergang
des Wa&longs;&longs;ers in die Luftge&longs;talt anzunehmen und den Regen
umgekehrt aus einer Zer&longs;etzung der Luft &longs;elb&longs;t zu erkl&auml;ren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
749.</HI> da&szlig; der Regen bisweilen durch mitgebrachte Elektricit&auml;t
im Dunkeln leuchte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.750" TEIFORM="ref">V, 750</REF>.</HI> mancherlei Zweifel gegen die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Luc&longs;che</HI> Theorie des Regens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.750" TEIFORM="ref">V, 750</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Lichtenbergs</HI> Beantwortung,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Die Erkl&auml;rungen, welche die Gegner des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc&longs;chen</HI> Sy&longs;tems neuerlich vom Regen gegeben haben;
nach den Antiphlogi&longs;tikern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.752" TEIFORM="ref">V, 752</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Hube's</HI> Be&longs;treitung der
Verwandlung der Luft in Wa&longs;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.754" TEIFORM="ref">V, 754</REF>.</HI> noch manches auf
die&longs;e Einwendungen geantwortet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.754" TEIFORM="ref">V, 754</REF>.</HI> f. die Ent&longs;tehung
des Regens von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> erkl&auml;rt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.755" TEIFORM="ref">V, 755</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Regenbogen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.664" TEIFORM="ref">III, 664</REF> &mdash; 686. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.757" TEIFORM="ref">V, 757</REF> &mdash; 760.</HI> der innere oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauptregenbogen</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;u&szlig;ere,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.694" TEIFORM="ref">III, 694</REF>.</HI> Theorie des Negenbogens,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.665" TEIFORM="ref">III, 665</REF> &mdash; 675.</HI> die wirk&longs;amen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stralen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
666.</HI> da&szlig; der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;u&szlig;ere Regenbogen</HI> ungemein viel bl&auml;&longs;&longs;er und
&longs;chw&auml;cher, als der innere, &longs;eyn m&uuml;&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.671" TEIFORM="ref">III, 671</REF>.</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dritter</HI>-ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">vierter Regenbogen, ebd&longs;. Regengallen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.672" TEIFORM="ref">III, 672</REF>.</HI> die Theorie
des Regenbogens ein vortrefliches Bei&longs;piel einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">voll&longs;t&auml;ndigen</HI>
phy&longs;ikali&longs;chen Erkl&auml;rung aus den Naturge&longs;etzen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.674" TEIFORM="ref">III, 674</REF>.</HI>
Ge&longs;chichte der Erkl&auml;rungen des Regenbogens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.677" TEIFORM="ref">III, 677</REF> &mdash; 682.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maurolycus</HI> aus Me&longs;&longs;ina der er&longs;te, der &longs;ieben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farben</HI> z&auml;hlt,
und daher den Regenbogen &longs;iebenfarbig nennt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.677" TEIFORM="ref">III, 677</REF>.</HI> der
er&longs;te Grund zur wahren Erkl&auml;rung des Regenbogens gelegt von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flei&longs;cher,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.677" TEIFORM="ref">III, 677</REF>.</HI> die richtige Erkl&auml;rung des &auml;u&szlig;ern Bogens
durch zwo Brechungen und zwo Reflexionen, zuer&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI>
gegeben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.679" TEIFORM="ref">III, 679</REF>.</HI> beide Regenbogen richtig, aber nur als helle, nicht
als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">farbige Bogen,</HI> erkl&auml;rt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.681" TEIFORM="ref">III, 681</REF>.</HI> das hieher
geh&ouml;rige von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> als eine Anwendung &longs;einer Farbentheorie
vorgetragen und das ganze Ph&auml;nomen voll&longs;t&auml;ndig erkl&auml;rt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.681" TEIFORM="ref">III, 681</REF>.</HI> f. Be&longs;ondere Er&longs;cheinungen bei Regenbogen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.682" TEIFORM="ref">III, 682</REF>
&mdash; 686.</HI> Regenbogen in der Luft &longs;chwebend oder auf der Erde liegend,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.682" TEIFORM="ref">III, 682</REF>.</HI> bisweilen innerhalb des Hauptregenbogens noch
einen dritten, oder auch wohl noch mehrere bunte Bogen, deren
Erkl&auml;rung &longs;treitiger i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.683" TEIFORM="ref">III, 683</REF>.</HI> f. umgekehrte Regenbogen
- <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondregenbogen</HI> - umgekehrte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meerregenbogen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.685" TEIFORM="ref">III, 685</REF>.</HI> Zweifel eines neuern franz&ouml;&longs;i&longs;chen Schrift&longs;tellers
gegen die angenommene Theorie, und da&szlig; vielmehr der Regenbogen
von der Beugung herzuleiten &longs;ei, welche das Sonnenlicht
leidet, wenn es durch eine Oeffnung in einer vorliegenden
Wolkenma&longs;&longs;e hindurch auf einen dunkeln Grund f&auml;llt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.758" TEIFORM="ref">V, 758</REF>.</HI> f. nicht alle Meteore, bei denen &longs;ich Farben zeigen,
&longs;ind wahre Regenbogen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.759" TEIFORM="ref">V, 759</REF>.</HI> Die Ge&longs;chichte der Meinungen
&uuml;ber die Ent&longs;tehung des Regenbogens voll&longs;t&auml;ndig erz&auml;hlt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.759" TEIFORM="ref">V, 759</REF>.</HI> f.<PB ID="P.6.134" N="134" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Regenbogenhaut. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.187" TEIFORM="ref">I, 187</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Regenelektrometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.686" TEIFORM="ref">III, 686</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Regengallen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Regenbogen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.672" TEIFORM="ref">III, 672</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Regenmaa&szlig;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hyetometer, Ombrometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.687" TEIFORM="ref">III, 687</REF> &mdash; 691. V,
760.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Leutmanns</HI> Hyetometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.688" TEIFORM="ref">III, 688</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pickerings</HI> &longs;ehr
einfaches Ombrometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.689" TEIFORM="ref">III, 689</REF>.</HI> das in Frankreich gew&ouml;hnliche
Ombrometer von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Fond</HI> be&longs;chrieben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Leutmanns
hyeto&longs;tathmi&longs;ches In&longs;trument,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.690" TEIFORM="ref">III, 690</REF>.</HI> das Manheimer
Regenmaa&szlig;, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Hermanns</HI> artige Einrichtung,
die Menge des gefallenen Regens &longs;tundenwei&longs;e zu erfahren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
690.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Senffs</HI> Methode, das Regenmaa&szlig; zugleich als Atmometer
zu gebrauchen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.760" TEIFORM="ref">V, 760</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Reiben, Reibung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friction,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.691" TEIFORM="ref">III, 691</REF> &mdash; 701. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.761" TEIFORM="ref">V, 761</REF> &mdash;
764.</HI> das Reiben ohngef&auml;hr einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drittel</HI> des Drucks gleich
gefunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.692" TEIFORM="ref">III, 692</REF>.</HI> die Gr&ouml;&szlig;e der Friction aus theoreti&longs;chen
Gr&uuml;nden zu be&longs;timmen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.693" TEIFORM="ref">III, 693</REF>.</HI> f. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ruhewinkel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
694.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Frictionsma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.695" TEIFORM="ref">III, 695</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeks</HI> deutliche
Ver&longs;uche, da&szlig; das Reiben zwar gr&ouml;&szlig;tentheils, aber
doch keinesweges g&auml;nzlich, vom Druck abhange, und da&szlig;
&uuml;berhaupt kein allgemeines Ge&longs;etz f&uuml;r da&longs;&longs;elbe &longs;tatt finde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
695.</HI> f. das Reiben der Metalle mit einem eignen Werkzeuge, dem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tribometer,</HI> unter&longs;ucht von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.696" TEIFORM="ref">III, 696</REF>.</HI> f. die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friction der Ruhe</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Friction der Bewegung-Bebarrungs&longs;tand,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.697" TEIFORM="ref">III, 697</REF>.</HI> die mathemati&longs;che Theorie der Friction
mit Anwendung auf die Ma&longs;chinen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.698" TEIFORM="ref">III, 698</REF>.</HI> das Reiben der
Theile bei den Ma&longs;chinen durch ver&longs;chiedene Mittel betr&auml;chtlich
zu vermindern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.798" TEIFORM="ref">III, 798</REF>.</HI> f. &longs;elbiges fa&longs;t ganz zu vermeiden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
699.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schieben</HI> unter&longs;chieden vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;lzen, ebd&longs;.</HI> epicykloidali&longs;che
Ge&longs;talten der Z&auml;hne der R&auml;der und Getriebe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.700" TEIFORM="ref">III, 700</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">abge&longs;ch&auml;rfte,</HI> nicht runde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zapfen</HI> der Axe-nicht reiben, &longs;ondern
wiegen-gro&szlig;e Vortheile des Reibens in vielen F&auml;llen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.700" TEIFORM="ref">III, 700</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Belidors</HI> fal&longs;ches Verfahren bei &longs;einer Berechnung
gezeigt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.762" TEIFORM="ref">V, 762</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Ger&longs;tners</HI> &longs;ch&auml;tzbare Unter&longs;uchungen &uuml;ber
das Reiben beim R&auml;derwerke, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.763" TEIFORM="ref">V, 763</REF>.</HI> das Reiben auf der &longs;chiefen
Ebne von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> unter&longs;ucht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.764" TEIFORM="ref">V, 764</REF>.</HI> das Reiben bei der
Schraube betrachtet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Reibzeug der Elektri&longs;irma&longs;chine, Reiber, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&uuml;&longs;&longs;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.701" TEIFORM="ref">III, 701</REF>&mdash;708.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.764" TEIFORM="ref">V, 764</REF>.</HI> Pol&longs;ter oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&uuml;&longs;&longs;en,</HI> zuer&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winklern</HI> in Leipzig angebracht,
bei der Ma&longs;chine, die von dem Leipziger Drechsler Gie&longs;&longs;ing
angegeben war, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III 702.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reibzeug,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.703" TEIFORM="ref">III, 703</REF>.</HI> aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo</HI>
entlehnte Elektricit&auml;tstafel, ver&longs;chiedne Nichtleiter und Reibzeuge
betreffend, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.704" TEIFORM="ref">III, 704</REF>.</HI> f. Ausz&uuml;ge von unterhaltenden Ver&longs;uchen
hier&uuml;ber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.706" TEIFORM="ref">III, 706</REF>.</HI> ver&longs;chiedene gute Bemerkungen &uuml;ber die Einrichtung
der K&uuml;&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.707" TEIFORM="ref">III, 707</REF>.</HI> f. von den neu&longs;ten Verbe&longs;&longs;erungen
der Reibzeuge an Elektri&longs;irma&longs;chinen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektri&longs;irma&longs;chine,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.317" TEIFORM="ref">V, 317</REF> &mdash; 326.</HI><PB ID="P.6.135" N="135" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Reif, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.708" TEIFORM="ref">III, 708</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Aus&longs;chlagen der K&auml;lte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.709" TEIFORM="ref">III, 709</REF>.</HI> &uuml;ber die
be&longs;ondern Ge&longs;talten, welche das Eis der Fen&longs;ter&longs;cheiben zuweilen
bildet, viele Unter&longs;uchungen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairan</HI> ange&longs;tellt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
710.</HI> den Reif oder das &longs;ogenannte Aus&longs;chlagen durch einen Ver&longs;uch
nachzuahmen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Rei&longs;ebarometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.250" TEIFORM="ref">I, 250</REF>. 268&mdash;273. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.122" TEIFORM="ref">V, 122</REF>&mdash;126.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Barometer,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.237" TEIFORM="ref">I, 237</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Rei&szlig;blei, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Graphit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.764" TEIFORM="ref">V, 764</REF>.</HI> f. ward &longs;on&longs;t mit dem Wa&longs;&longs;erblei
verwech&longs;elt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.764" TEIFORM="ref">V, 764</REF>.</HI> Be&longs;tandtheile, nach dem phlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.765" TEIFORM="ref">V, 765</REF>.</HI> nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem, ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gekohltes
Ei&longs;en, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Reizbarkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.65" TEIFORM="ref">V, 65</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Relativ, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.710" TEIFORM="ref">III, 710</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. relative Begriffe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.711" TEIFORM="ref">III, 711</REF>.</HI> dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;oluten</HI>
entgegenge&longs;etzt-Bei&longs;piele davon, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Repercu&longs;&longs;ion. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zur&uuml;ckwerfung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.895" TEIFORM="ref">IV, 895</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Repul&longs;ion. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.892" TEIFORM="ref">IV, 892</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Re&longs;onanz, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.711" TEIFORM="ref">III, 711</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Glaszer&longs;chreier,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.712" TEIFORM="ref">III, 712</REF>.</HI> Wirkung der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Re&longs;onanzb&ouml;den</HI> und deren Grund&longs;&auml;tze von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis</HI> unter&longs;ucht,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Re&longs;piration. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Athemholen, Athmen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.146" TEIFORM="ref">I, 146</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Re&longs;pirationsma&longs;chine, erfunden von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> und be&longs;chrieben in
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hufelands</HI> Journal der prakti&longs;chen Heilkunde, 1&longs;t. B. 2t. St. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Retardation, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.313" TEIFORM="ref">I, 313</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.713" TEIFORM="ref">III, 713</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negative Be&longs;chleunigung, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Retardirte Bewegung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Bewegung, verminderte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.343" TEIFORM="ref">I, 343</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Retardirte Ge&longs;chwindigkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.714" TEIFORM="ref">III, 714</REF>.</HI> ganz un&longs;chicklicher Ausdruck,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Retina. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>. 188.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Revolution. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Umlauf,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.409" TEIFORM="ref">IV, 409</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Revolution, franz&ouml;&longs;i&longs;che, in der Chemie, ein Mei&longs;ter&longs;t&uuml;ck, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.46" TEIFORM="ref">V, 46</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Rhumb, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.17" TEIFORM="ref">I, 17</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.714" TEIFORM="ref">III, 714</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Richtung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.715" TEIFORM="ref">III, 715</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. geradlinigte-krummlinigte</HI> Bewegung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ring des Saturns. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Saturnsring,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.786" TEIFORM="ref">III, 786</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ringkugel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Armillar&longs;ph&auml;re,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.716" TEIFORM="ref">III, 716</REF>.</HI> ff. er&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tycho de Brahe</HI>
hat &longs;tatt die&longs;er unvollkommnen Methoden be&longs;&longs;ere eingef&uuml;hrt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
717.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vier gr&ouml;&szlig;te Krei&longs;e-Thierkreis, ebd&longs;.</HI> vier <HI REND="bold" TEIFORM="hi">kleinere</HI>
mit dem Aequator parallellaufende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krei&longs;e - Stundenring-</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stundencirkel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.718" TEIFORM="ref">III, 718</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">R&ouml;hre, Rohr, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.718" TEIFORM="ref">III, 718</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. gebogenes</HI> Rohr-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schenkel</HI> des
Rohrs-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weite</HI> im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichten-Haarr&ouml;hre,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.719" TEIFORM="ref">III, 719</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">R&ouml;hre, Toricelli&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.239" TEIFORM="ref">I, 239</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Barometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.237" TEIFORM="ref">I, 237</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">R&ouml;hren, communicirende, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.720" TEIFORM="ref">III, 720</REF> &mdash; 727. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.766" TEIFORM="ref">V, 766</REF> &mdash; 770.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz des Gleichgewichts fl&uuml;&szlig;iger Materien,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.720" TEIFORM="ref">III, 720</REF>.</HI> ff.
Ausnahmen von dem allgemeinen Ge&longs;etze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.727" TEIFORM="ref">III, 727</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube's</HI>
eigne und neue Art, das Gleichgewicht fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper nicht
blo&szlig; aus ihrer Schwere, &longs;ondern haupt&longs;&auml;chlich aus ihrer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federkraft</HI>
zu erkl&auml;ren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.766" TEIFORM="ref">V, 766</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federkraft</HI> des Wa&longs;&longs;ers, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Einwendungen<PB ID="P.6.136" N="136" TEIFORM="pb"/>
dagegen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.767" TEIFORM="ref">V, 767</REF>.</HI> ff. da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube</HI> blo&szlig; den phy&longs;ikali&longs;chen
Sprachgebrauch &auml;ndere, und &longs;eine Federkraft nichts anders, als
die angef&uuml;hrte, aus der Erfahrung bekannte und aus H&auml;rte und
re&longs;pectiver Beweglichkeit der Theile erkl&auml;rbare Eigen&longs;chaft fl&uuml;&longs;&longs;iger
Materien &longs;ei, verm&ouml;ge welcher &longs;ie den Druck anders, als
fe&longs;te K&ouml;rper, und nach allen Seiten mit gleicher St&auml;rke, fortpflanzen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.769" TEIFORM="ref">V, 769</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Rohei&longs;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ei&longs;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.689" TEIFORM="ref">I, 689</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Rolle, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.727" TEIFORM="ref">III, 727</REF> &mdash; 730.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polzen-H&uuml;l&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.727" TEIFORM="ref">III, 727</REF>.</HI>
die einfache oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unbewegliche Rolle</HI> - einfache <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leit&longs;cheiben</HI>-die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegliche Rolle,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.728" TEIFORM="ref">III, 728</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheibe</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kloben,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.729" TEIFORM="ref">III, 729</REF>.</HI> prakti&longs;cher Gebrauch der Rollen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.730" TEIFORM="ref">III, 730</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ro&longs;enereutzerge&longs;ell&longs;chaft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.93" TEIFORM="ref">I, 93</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ro&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.731" TEIFORM="ref">III, 731</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.770" TEIFORM="ref">V, 770</REF>.</HI> ein wahrer Ei&longs;enkalk i&longs;t der gemeine Ro&longs;t
oder Ei&longs;enro&longs;t- das Ro&longs;ten des Ei&longs;ens und Stahls zu verh&uuml;ten-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hombergs</HI> eigne Salbe dazu-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupferro&longs;t-Bleiro&longs;t, ebd&longs;.</HI>
nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem i&longs;t der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ro&longs;t</HI> des Ei&longs;ens eine
gelbe Ei&longs;enhalb&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.770" TEIFORM="ref">V, 770</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Rotation. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Umdrehung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.407" TEIFORM="ref">IV, 407</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Rozier und Romain aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Luft herab&longs;t&uuml;rzend,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.61" TEIFORM="ref">I, 61</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ruder, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fl&uuml;gel der Luftma&longs;chinen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.78" TEIFORM="ref">I, 78</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ruhe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.320" TEIFORM="ref">I, 320</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.731" TEIFORM="ref">III, 731</REF> &mdash; 734.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute Ruhe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.732" TEIFORM="ref">III, 732</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">relative Ruhe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.331" TEIFORM="ref">I, 331</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.732" TEIFORM="ref">III, 732</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Gleichgewicht der
Kr&auml;fte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.733" TEIFORM="ref">III, 733</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ruhepunct, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunct der Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.735" TEIFORM="ref">III, 735</REF>.</HI> die Unterlage
oder das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hypomochlion-Punct,</HI> um den &longs;ich die Ma&longs;chine
dreht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ruhewinkel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Reiben,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.694" TEIFORM="ref">III, 694</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">R&uuml;ckl&auml;ufig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.736" TEIFORM="ref">III, 736</REF>.</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;cklauf,</HI> der rechtl&auml;ufigen Bewegung
entgegenge&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">R&uuml;ck&longs;chlag, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nach&longs;chlag des Blitzes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.379" TEIFORM="ref">I, 379</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.736" TEIFORM="ref">III, 736</REF> &mdash; 739.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.770" TEIFORM="ref">V, 770</REF> &mdash; 775.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Haupt&longs;chlag-R&uuml;ck&longs;chlag</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nach&longs;chlag,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.737" TEIFORM="ref">II, 737</REF>.</HI> ver&longs;chiedene Er&longs;cheinungen bei Donnerwettern gl&uuml;cklich
erkl&auml;rt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.738" TEIFORM="ref">III, 738</REF>.</HI> ein merkw&uuml;rdiges Bei&longs;piel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.738" TEIFORM="ref">III, 738</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
Mahons,</HI> jetzt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stanhope's</HI> Ver&longs;uche in lehrreicher K&uuml;rze zu&longs;ammenge&longs;tellt-gegen
die Anwendung der&longs;elben auf Wolken und
Wetter&longs;chl&auml;ge erhebliche Einw&uuml;rfe von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.770" TEIFORM="ref">V, 770</REF>.</HI> ff.
blo&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;ckkehr</HI> mit einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;ck&longs;chlage</HI> verwech&longs;elt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.772" TEIFORM="ref">V, 772</REF>.</HI>
merkw&uuml;rdiger Fall eines Wetter&longs;chlags ohne ge&longs;ehenen Blitz von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brydone</HI> erz&auml;hlt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.773" TEIFORM="ref">V, 773</REF>.</HI> f. da&szlig; man nicht Ur&longs;ache habe,
durch &uuml;bertriebene Vor&longs;tellungen vom R&uuml;ck&longs;chlage die Furcht bei
Gewittern zu vermehten und ein Mistrauen gegen die Sicherheit
der Ableitungsan&longs;talten zu erregen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.774" TEIFORM="ref">V, 774</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ru&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.739" TEIFORM="ref">III, 739</REF>.</HI> f. i&longs;t nach Be&longs;chaffenheit der Verbrennung und der
verbrannten Sub&longs;tanzen ver&longs;chieden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.740" TEIFORM="ref">III, 740</REF>.</HI> Be&longs;tandtheile
des gememen Ru&szlig;es der Schor&longs;teine-durch die De&longs;tillation-des<PB ID="P.6.137" N="137" TEIFORM="pb"/>
Tor&longs;ru&szlig;es in Holland-des Ru&szlig;es in Aegypten vom verbrannten
Mi&longs;te der Hausthiere-fl&uuml;chtiges Alkali aus allen Arten des
Ru&szlig;es-Gebrauch des Ru&szlig;es-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ru&szlig;braun</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tu&longs;che-
Buchdrucker&longs;chw&auml;rze</HI>-Lampen&longs;chwarz, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="S" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">S</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Saalb&auml;nder. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gang,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.345" TEIFORM="ref">II, 345</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">S&auml;cke, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Papier,</HI> mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbarer Luft gef&uuml;llt,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.56" TEIFORM="ref">I, 56</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">S&auml;ttigung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.741" TEIFORM="ref">III, 741</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. S&auml;ttigungspunct-relative S&auml;ttigung-ab&longs;olute
S&auml;ttigung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.741" TEIFORM="ref">III, 741</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Uiber&longs;&auml;ttigung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.743" TEIFORM="ref">III, 743</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">S&auml;uren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.743" TEIFORM="ref">III, 743</REF>&mdash;748. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.734" TEIFORM="ref">V, 734</REF>.</HI> f. 775&mdash;779. er&longs;cheinen fa&longs;t immer
in fl&uuml;&longs;&longs;iger Ge&longs;talt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.743" TEIFORM="ref">III, 743</REF>.</HI> bringen mit dem Ei&longs;e K&auml;lte
hervor-Kennzeichen einer eignen S&auml;ure-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">minerali&longs;che-vegetabili&longs;che-thieri&longs;che,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.744" TEIFORM="ref">III, 744</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. we&longs;entliche</HI> Pflanzen&longs;&auml;uren-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gegohrne</HI> Pflanzen&longs;&auml;uren-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">brenzliche</HI> Pflanzen&longs;&auml;uren-die
thieri&longs;chen S&auml;uren, noch zu wenig unter&longs;ucht-die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knochen&longs;&auml;ure</HI> oder Phosphor&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.745" TEIFORM="ref">III, 745</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;&auml;ure</HI>
oder fixe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft-&longs;tets fl&uuml;&szlig;ige S&auml;uren-fe&longs;te S&auml;uren</HI>-&uuml;ber
das. We&longs;en und die Natur der S&auml;uren im Allgemeinen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
746.</HI> f. nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.747" TEIFORM="ref">III, 747</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. S&auml;ureerzeugender
Grund&longs;toff</HI>-was eine S&auml;ure <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;iren</HI>
hei&szlig;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.747" TEIFORM="ref">III, 747</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&auml;uref&auml;higer Grund&longs;toff,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.776" TEIFORM="ref">V, 776</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;urung</HI>-vier
Grade der&longs;elben-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oxydation-Halb&longs;&auml;uren-oxydirte
Stoffe-Saure-unvollkommne S&auml;uren-S&auml;uren,
vollkommne S&auml;uren</HI>-&uuml;ber&longs;aure <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;uren, oxygene&longs;irte
S&auml;uren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.776" TEIFORM="ref">V, 776</REF>.</HI> Mittel, K&ouml;rper zu &longs;&auml;uren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.777" TEIFORM="ref">V, 777</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zu&longs;ammenge&longs;etzte
S&auml;uren</HI>-mit &longs;ieben einfachen Stoffen vom
Sauer&longs;toff gebildete zw&ouml;lf S&auml;uren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> mit 17 Metallen eben
&longs;o viel zu bildende metalli&longs;che S&auml;uren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.778" TEIFORM="ref">V, 778</REF>.</HI> neunzehen nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> angef&uuml;hrte zu&longs;ammenge&longs;etzte S&auml;uren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> gegenwirkende
Mittel (Reagentien) die Gegenwart einer S&auml;ure zu
entdecken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.779" TEIFORM="ref">V, 779</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Veilchen&longs;aft-Lakmustinctur-Lakmuspapier-Tourne&longs;ollappen,
ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">S&auml;urungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.33" TEIFORM="ref">V, 33</REF>. 776.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Saft, S&auml;fte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.748" TEIFORM="ref">III, 748</REF>.</HI> ff. Pflanzen&longs;&auml;fte-S&auml;fte thieri&longs;cher K&ouml;rper,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.748" TEIFORM="ref">III, 748</REF>.</HI> Auf&longs;teigen oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anziehung</HI> des Safts-Kreislauf,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. ausgepre&szlig;te Pflanzen&longs;&auml;fte-abkl&auml;ren</HI>-abdampfen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.749" TEIFORM="ref">III, 749</REF>.</HI> Blut-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Milch&longs;aft-Nahrungs&longs;aft-Harn-</HI>
Dr&uuml;&longs;enfeuchtigkeiten-Honig der Bienen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.750" TEIFORM="ref">III, 750</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Saiten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.751" TEIFORM="ref">III, 751</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Drath&longs;aiten-Darm&longs;aiten</HI>-ihre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwingungen-h&ouml;her</HI>
klingen-tiefer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.751" TEIFORM="ref">III, 751</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monochord-Tetrachord,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.752" TEIFORM="ref">III, 752</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salmiak, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ammoniakal&longs;alz,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.753" TEIFORM="ref">III, 753</REF> &mdash; 756. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>. 779.</HI> f. gemeiner
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salmiak-K&ouml;nigswa&longs;&longs;er</HI>-Zer&longs;etzung des Salmiaks,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.753" TEIFORM="ref">III, 753</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. &auml;tzender Salmiak&longs;piritus,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.754" TEIFORM="ref">III, 754</REF>.</HI> metalli&longs;che<PB ID="P.6.138" N="138" TEIFORM="pb"/>
Salmiakblumen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.755" TEIFORM="ref">III, 755</REF>.</HI> nat&uuml;rlicher Salmiak-der k&auml;uflichedie
fabrikm&auml;&szlig;ige Bereitung des Salmiaks im Gro&szlig;en-Gebrauch
des Salmiaks, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.755" TEIFORM="ref">III, 755</REF>.</HI> f. im antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem
erhalten die Ammoniak&longs;alze ihre Namen von dem Ammonlak-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">koch&longs;alz&longs;aures Ammoniak,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.779" TEIFORM="ref">V, 779</REF>.</HI> Be&longs;timmung des Gehalts
der Salmiakkry&longs;tallen nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.780" TEIFORM="ref">V, 780</REF>.</HI> Bereitung
des Salmiaks in Aegypten, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ha&longs;&longs;elqui&longs;t</HI>-das &longs;o genannte
engli&longs;che Riech&longs;alz, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 N="Salpeter" TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><HEAD TEIFORM="head">Salpeter</HEAD><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">III, 756 &mdash; 759. V, 780.</HI> f. der gemeine oder prismati&longs;che
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.756" TEIFORM="ref">III, 756</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">minerali&longs;cher Kry&longs;tall-Salpeterk&uuml;gelchen,</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prunellen&longs;alz-alkali&longs;irter</HI>
Salpeter-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verpuffen-fixer Salpeter-Glaubers Alkahe&longs;t-</HI>
Zer&longs;etzung des Salpeters, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.757" TEIFORM="ref">III, 757</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kehr&longs;alpeter</HI>-unvollkommner
Kalk&longs;alpeter,-Gebrauch des Salpeters, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.758" TEIFORM="ref">III, 758</REF>.</HI> f.
der neuere &longs;y&longs;temati&longs;che Name: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterge&longs;&auml;uerte Potta&longs;che,
&longs;alpeter&longs;aures Gew&auml;chsalkali,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.780" TEIFORM="ref">V, 780</REF>.</HI> Gehalt nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwan's</HI>
neuern Be&longs;timmungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.781" TEIFORM="ref">V, 781</REF>.</HI> der Mauer&longs;alpeter, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salpeter, w&uuml;rflichter, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salpeter&auml;ther, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.87" TEIFORM="ref">I, 87</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Aetber,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.87" TEIFORM="ref">I, 87</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salpeterartige Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, &longs;alpeterartiges,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.411" TEIFORM="ref">II, 411</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salpetergas. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, &longs;alpeterartiges,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.411" TEIFORM="ref">II, 411</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salpetergei&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Salpeter&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.759" TEIFORM="ref">III, 759</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salpeter&longs;almiak. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Salpeter&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.763" TEIFORM="ref">III, 763</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salpeter&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.759" TEIFORM="ref">III, 759</REF>&mdash;766. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.781" TEIFORM="ref">V, 781</REF> &mdash; 785.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rauchender
Salpetergei&longs;t</HI>-vittioli&longs;irter Wein&longs;tein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.759" TEIFORM="ref">III, 759</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Salpetergei&longs;t-Scheidewa&longs;&longs;er</HI>-doppeltes
Scheidewa&longs;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.760" TEIFORM="ref">III, 760</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;irte Salpeter&longs;&auml;ure,-dephlogi&longs;ti&longs;irte Salpeter&longs;&auml;ure</HI>-Entz&uuml;ndung
der Oele mit dem rauchenden Salpetergei&longs;te,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.761" TEIFORM="ref">III, 761</REF>.</HI> f. ungemein &longs;tarke Verwandt&longs;chaft der wei&szlig;en
Salpeter&longs;&auml;ure mit dem Phlogi&longs;ton, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.762" TEIFORM="ref">III, 762</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nitr&ouml;&longs;es</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpetergas</HI>-dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.762" TEIFORM="ref">III, 762</REF>.</HI> f. gemeiner
Salpeter - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&uuml;rflichter</HI> Salpeter - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">entz&uuml;ndlicher</HI> Salpeter
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter&longs;almiak-erdigte Salpeter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.763" TEIFORM="ref">III, 763</REF>.</HI> kry&longs;talli&longs;ations-und
verpuffungsf&auml;hige Salze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.764" TEIFORM="ref">III, 764</REF>.</HI> ver&longs;&uuml;&szlig;ter
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpetergei&longs;t - Salpeter&auml;ther</HI> - die Natur der Salpeter&longs;&auml;ure,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.764" TEIFORM="ref">III, 764</REF>.</HI> f. Be&longs;tandtheile der Salpeter&longs;&auml;ure
nach der autiphlogi&longs;ti&longs;chen Theorie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.781" TEIFORM="ref">V, 781</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Salpeter&longs;&auml;ure</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommne Salpeter&longs;&auml;ure - Salpeter&longs;aures</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvollkommne Salpeter&longs;&auml;ure-&longs;alpetrigte S&auml;ure-nitr&ouml;&longs;es</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterhalb&longs;aures Gas, ebd&longs;.</HI> haben nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem einerlei Be&longs;tandtheile und &longs;ind nur nach
dem Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der&longs;elben ver&longs;chieden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.783" TEIFORM="ref">V, 783</REF>.</HI> das Verh&auml;ltni&szlig;
des Oxygens zum Azote, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> der von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> in das neue Sy&longs;tem
aufgenommene Brenn&longs;toff, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.784" TEIFORM="ref">V, 784</REF>.</HI> Grund nach die&longs;er
Theorie, warum in der Atmo&longs;ph&auml;re keine Salpeter&longs;&auml;ure erzeugt
wird, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.785" TEIFORM="ref">V, 785</REF>.</HI><PB ID="P.6.139" N="139" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salpeter&longs;aure Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, &longs;alpeter&longs;aures,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.420" TEIFORM="ref">II, 420</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salpeter&longs;toff, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.32" TEIFORM="ref">V, 32</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Stick&longs;toff,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.868" TEIFORM="ref">V, 868</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salpeter&longs;toffgas, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.32" TEIFORM="ref">V, 32</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.449" TEIFORM="ref">V, 449</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.766" TEIFORM="ref">III, 766</REF> &mdash; 770.</HI> das gemeine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salz</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&uuml;chen&longs;alz&longs;tets
fl&uuml;&longs;&longs;ige Salze-zerflie&szlig;bare Salze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.766" TEIFORM="ref">III, 766</REF>.</HI> eigentliche
Salze-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">analogi&longs;che</HI> Salze-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;uren-Laugen&longs;alze</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alkalien,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.767" TEIFORM="ref">III, 767</REF>.</HI> die minerali&longs;chen S&auml;uren-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittel&longs;alzezu&longs;ammenge&longs;etzte,</HI>
dreifache oder vierfache <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittel&longs;alze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
768.</HI> f. das Alembroth&longs;alz-das engli&longs;che Purgier&longs;alz-der tartari&longs;irte
Borax-allgemeine S&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.769" TEIFORM="ref">III, 769</REF>.</HI> ein eignes durch die
ganze Natur verbreitetes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salzwe&longs;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.770" TEIFORM="ref">III, 770</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salz&auml;ther, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.87" TEIFORM="ref">I, 87</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Aether,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.87" TEIFORM="ref">I, 87</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salzgei&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Salz&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.770" TEIFORM="ref">III, 770</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salzmachende Sub&longs;tanzen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salzprobe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.117" TEIFORM="ref">I, 117</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ar&auml;ometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salz&longs;&auml;ure, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Koch&longs;alz&longs;&auml;ure, K&uuml;chen&longs;alz&longs;&auml;ure, See&longs;alz&longs;&auml;ure,
See&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.770" TEIFORM="ref">III, 770</REF> &mdash; 776. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.785" TEIFORM="ref">V, 785</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rauchender Salzgei&longs;t,</HI>
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glauber</HI> zuer&longs;t bekannt gemacht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.771" TEIFORM="ref">III, 771</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glauber&longs;alz,
Woulfi&longs;che</HI> Methode, den rauchenden Salzgei&longs;t zu erhalten,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> kann nie &longs;o concentrirt, als der Salpetergei&longs;t, oder das
Vitriol&ouml;l, erhalten werden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.772" TEIFORM="ref">III, 772</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeiner Salzgei&longs;t-</HI>
leichte&longs;te Methode einen &longs;ehr concentrirten Salzgei&longs;t zu erhaltenphlogi&longs;ti&longs;irte
Salz&longs;&auml;ure, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. gemeines K&uuml;chen&longs;alz-Dige&longs;tiv&longs;alz</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fieber&longs;alz des Sylvius-Salmiak-Kalk&longs;alz-
Kalk&ouml;l</HI>-die Zer&longs;etzung des Kalk&longs;alzes durch die milden fixen Laugen&longs;alze,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.773" TEIFORM="ref">III, 773</REF>.</HI> oder das chemi&longs;che Wunderwerk, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.774" TEIFORM="ref">III, 774</REF>.</HI>
warum die Salz&longs;&auml;ure die Metalle weit &longs;chwerer aufl&ouml;&longs;et, als
andere minerali&longs;che S&auml;uren es thun, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.774" TEIFORM="ref">III, 774</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horn&longs;ilber-
Hornblei</HI> - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiesglasbutter, ebd&longs;. ver&longs;&uuml;&szlig;ter Salzgei&longs;t,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.775" TEIFORM="ref">III, 775</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salz&auml;ther-Bechers Merkurialerde, ebd&longs;.</HI>
was der gew&ouml;hnliche Salzgei&longs;t eigentlich &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.776" TEIFORM="ref">III, 776</REF>.</HI> in der
Nomenclatur des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems hei&szlig;t die Salz&longs;&auml;ure:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Koch&longs;alz&longs;&auml;ure, vollkommne Meer&longs;alz&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.785" TEIFORM="ref">V, 785</REF>.</HI> kann
nach der Lehre der Antiphlogi&longs;tiker, nicht anders, als in Gasge&longs;talt,
er&longs;cheinen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salz&longs;&auml;ure, dephlogi&longs;ti&longs;irte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.776" TEIFORM="ref">III, 776</REF> &mdash; 780. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.786" TEIFORM="ref">V, 786</REF>&mdash;791.</HI> die&longs;e
Entdeckung i&longs;t die Chemie Herrn <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> &longs;chuldig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.776" TEIFORM="ref">III, 776</REF>.</HI>
wie &longs;ie zu erhalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.777" TEIFORM="ref">III, 777</REF>.</HI> ihre Eigenheiten und Wirkungen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.778" TEIFORM="ref">III, 778</REF>.</HI> was hieraus zu erkl&auml;ren und warum &longs;ie nicht unter
die Gasarten zu z&auml;hlen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.779" TEIFORM="ref">III, 779</REF>.</HI> nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.779" TEIFORM="ref">III, 779</REF>.</HI> f. Benennungen nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;ber&longs;aure Koch&longs;alz&longs;&auml;ure, oxygene&longs;irte
Meer&longs;alz&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.786" TEIFORM="ref">V, 786</REF>.</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> neuerm Sy&longs;tem:
Dephlogi&longs;ti&longs;irte oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brenn&longs;toffleere Salz&longs;&auml;ure</HI>-nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb:
z&uuml;ndendes Salzgas, ebd&longs;. Kar&longs;tens</HI> Entdeckung,
warum &longs;ie nicht zu den Gasarten gerechnet werden k&ouml;nne:<PB ID="P.6.140" N="140" TEIFORM="pb"/>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumbs</HI> Gegenmeinung-ganz andere und entgegenge&longs;etzte
Wirkung der Uiber&longs;&auml;ttigung mit Oxygen beim Radical
muriatique, als beim Schwefel-Ver&longs;uche, die Zu&longs;ammen&longs;etzung
der &uuml;ber&longs;auren Koch&longs;alz&longs;&auml;ure aus der &longs;alz&longs;auren Grundlage
und dem Sauer&longs;toffe, zu erwei&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> ein hergenommener
neuer Beweis der S&auml;tze: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig; das Verbrennen der
K&ouml;rper in nichts weiter, als ihrer S&auml;urung, be&longs;tehe;
und da&szlig; die &uuml;ber&longs;aure Koch&longs;alz&longs;&auml;ure in der That aus
Koch&longs;alz&longs;&auml;ure und Sauer&longs;toff zu&longs;ammenge&longs;etzt &longs;ei,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
787.</HI> die&longs;e Theorie der dephlogi&longs;ti&longs;irten Salz&longs;&auml;ure von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">We&longs;trumb</HI>
mit wichtigen Einw&uuml;rfen be&longs;tritten, neb&longs;t den Antworten
der Antiphlogi&longs;tiker, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.787" TEIFORM="ref">V, 787</REF>.</HI> f. worinne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> die
Erkl&auml;rungen des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems unvoll&longs;t&auml;ndig findet,
und wie er mit &longs;einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&longs;toff</HI> (der die Ba&longs;is des Lichts i&longs;t)
die&longs;e L&uuml;cke ausf&uuml;llt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.788" TEIFORM="ref">V, 788</REF>.</HI> f. einige &longs;innreiche Vermuthungen
&uuml;ber die Natur der Salz&longs;&auml;ure von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.789" TEIFORM="ref">V, 789</REF>.</HI> f.
Selb&longs;tentz&uuml;ndungen mit dephlogi&longs;ti&longs;irter Salz&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.790" TEIFORM="ref">V, 790</REF>.</HI>
ihre Anwendung zum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleichen,</HI> &longs;elb&longs;t im Gro&szlig;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.791" TEIFORM="ref">V, 791</REF>.</HI>
ihre Verwandlung in dephlogi&longs;ti&longs;irte Luft-Aehnlichkeit ihrer
Verbindung zu Neutral&longs;alzen mit den &longs;alpeter&longs;auren Neutral&longs;alzen,
in An&longs;ehung der Verpuffung und der gef&auml;hrlichen Explo&longs;ion
mit Phosphor zu&longs;ammengerieben, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salz&longs;aurre Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, &longs;alz&longs;aures,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.421" TEIFORM="ref">II, 421</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salz&longs;pindel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>. 117.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ar&auml;ometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Salzwage. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ar&auml;ometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sammlungsgl&auml;&longs;er. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Lin&longs;engl&auml;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI> ff. 914.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sand, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.780" TEIFORM="ref">III, 780</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Sand&longs;tein</HI>-vollkommen glasachtige-kalkartige-der
gr&ouml;bere Sand, oder uneigentlich &longs;o genannte Kies-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Staub&longs;and</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flug&longs;and-Trieb&longs;and-D&uuml;nen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.781" TEIFORM="ref">III, 781</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sandb&auml;nke</HI>-Gebrauch, bei chemi&longs;chen Arbeiten-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sandbad-</HI>
zu Formen-in der Oekonomie, u. &longs;. w. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.782" TEIFORM="ref">III, 782</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sandarac. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ar&longs;enik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.128" TEIFORM="ref">I, 128</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Satelliten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Nebenplaneten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.332" TEIFORM="ref">III, 332</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Saturn, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.782" TEIFORM="ref">III, 782</REF>&mdash;785. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.792" TEIFORM="ref">V, 792</REF>&mdash;795.</HI> kommt nie zwi&longs;chen Sonne
und Erde und &longs;teht allezeit fa&longs;t zehnmal weiter von uns ab
als die Sonne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.784" TEIFORM="ref">III, 784</REF>.</HI> f. i&longs;t an &longs;ich ein dunkler K&ouml;rper und
wird blo&szlig; von der Sonne erleuchtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.785" TEIFORM="ref">III, 785</REF>.</HI> wird von f&uuml;nf
bis &longs;ieben <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trabanten</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monden</HI> begleitet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> beobachtete
Streifen auf dem Saturn wie die auf dem Jupiter; und
ver&longs;chiedene Meinungen von &longs;einer Umdrehung oder Rotation;
auch Vermuthung einer Atmo&longs;ph&auml;re die&longs;es Planeten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
792 &mdash; 795.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Saturnsmonden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saturnstrabanten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.785" TEIFORM="ref">III, 785</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.795" TEIFORM="ref">V, 795</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chels</HI>
Entdeckung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;echsten</HI> und &longs;iebenten und in der gew&ouml;hnlichen
Ordnung zu z&auml;hlen des er&longs;ten und zweeten Saturnsmonden,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Um die Ordnung nicht zu &longs;t&ouml;ren, in der man<PB ID="P.6.141" N="141" TEIFORM="pb"/>
&longs;ie bisher gez&auml;hlt hat, nennt &longs;ie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ech&longs;ten</HI> und &longs;iebenten,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.795" TEIFORM="ref">V, 795</REF>.</HI> wahr&longs;cheinliche Rotationsperiode aller Satelliten
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> entdeckt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Saturnsring, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.786" TEIFORM="ref">III, 786</REF> &mdash; 790. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.796" TEIFORM="ref">V, 796</REF> &mdash; 799. 1056.</HI> mehrentheils
von ellipti&longs;cher Ge&longs;talt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.787" TEIFORM="ref">III, 787</REF>.</HI> Saturn wird zuweilen
ohne Ring und v&ouml;llig rund erblickt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> Erkl&auml;rung die&longs;er
Abwech&longs;elungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.788" TEIFORM="ref">III, 788</REF>.</HI> f. die&longs;er Ring i&longs;t ein bewundernsw&uuml;rdiges
Ph&auml;nomen, von de&longs;&longs;en Ur&longs;prunge und Be&longs;timmung &longs;ich
nicht das minde&longs;te mit einiger Wahr&longs;cheinlichkeit behaupten l&auml;&szlig;t,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.789" TEIFORM="ref">III, 789</REF>.</HI> f. Spaltung des Ringes oder Vermuthung, da&szlig; es zwei
Ringe &longs;eyn m&ouml;chten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.796" TEIFORM="ref">V, 796</REF>.</HI> Gr&ouml;&szlig;e beider Ringe und ihres
Zwi&longs;chenraums, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.797" TEIFORM="ref">V, 797</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kants</HI> Theorie &uuml;ber die Ent&longs;tehung
des Saturnsrings, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.798" TEIFORM="ref">V, 798</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Hir&longs;chel</HI> &longs;oll den gro&szlig;en G&uuml;rtel
die&longs;es Planeten nunmehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aus f&uuml;nf Ringen</HI> zu&longs;ammenge&longs;etzt gefunden
haben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1056" TEIFORM="ref">V, 1056</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sauerbrunnen, Sauerwa&longs;&longs;er. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ge&longs;undbrunnen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
488.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sauerklee&longs;&auml;ure, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klee&longs;&auml;ure, Zucker&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.799" TEIFORM="ref">V, 799</REF> &mdash; 801.</HI> wie
&longs;ie aus dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauerklee&longs;alze</HI> oder dem ausgedr&uuml;ckten und kry&longs;talli&longs;irten
Safte des Sauerklees, weit leichter aber durch S&auml;urung
des Zuckers zu erhalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.800" TEIFORM="ref">V, 800</REF>.</HI> die Identit&auml;t der reinen
Zucker&longs;&auml;ure mit der Sauerklee&longs;&auml;ure von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele</HI> zuer&longs;t erwie&longs;en,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Ge&longs;talt und Eigen&longs;chaften der Kry&longs;tallen der Sauerklee&longs;&auml;ure
und ihr Unter&longs;chied von andern, be&longs;onders von der reinen
Wein&longs;tein&longs;&auml;ure; und wie letztere in Sauerklee&longs;&auml;ure, beide aber
in E&longs;&longs;ig&longs;&auml;ure zu verwandeln, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Be&longs;tandtheile die&longs;er S&auml;uren,
nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.801" TEIFORM="ref">V, 801</REF>.</HI> die Neutralund
Mittel&longs;alze mit die&longs;er S&auml;ure in der &longs;y&longs;temati&longs;chen Nomenclatur:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;auerkleege&longs;&auml;uerte Salze; &longs;auerklee&longs;aure oder zucker&longs;aure
Salze, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sauer&longs;toff, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;&auml;ureerzeugender Stoff, &longs;&auml;urendes Princip, Oxygen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.32" TEIFORM="ref">V, 32</REF>. 801 &mdash; 809.</HI> dem Stahli&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton</HI> entgegenge&longs;etzt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.802" TEIFORM="ref">V, 802</REF>.</HI> was hierbei That&longs;ache und was nur blo&szlig;e
Pr&auml;&longs;umtion &longs;ei, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> f&uuml;r &longs;ich und von andern K&ouml;rpern getrennt
kann man die&longs;en Stoff nicht dar&longs;tellen; in der Atmo&longs;ph&auml;re
aber i&longs;t er mit W&auml;rme&longs;toff verbunden zu</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sauer&longs;toffgas, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.32" TEIFORM="ref">V, 32</REF>. 802.</HI> ff. i&longs;t eben das, was &longs;on&longs;t den Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft, reinen Luft, Lebensluft,</HI>
u. &longs;. w. f&uuml;hrt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.802" TEIFORM="ref">V, 802</REF>.</HI> Verbrennung des Phosphors im Sauer&longs;toffgas-der
Phosphor <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;&auml;uert-S&auml;uern</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennen</HI>
gleichbedeutende Ausdr&uuml;cke, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Verbrennung des Schwefels
im Sauer&longs;toffgas, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.803" TEIFORM="ref">V, 803</REF>.</HI> des Kohlen&longs;taubs, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Queck&longs;ilberhalb&longs;&auml;ure</HI>-Zinnhalb&longs;&auml;ure
- Ent&longs;tehung aller S&auml;uren und
Halb&longs;&auml;uren - Erforderni&longs;&longs;e zur S&auml;urung - Ent&longs;tehung des Lichts
und der Hitze durch den befreiten W&auml;rme&longs;toff bei &longs;ehr &longs;chnellen
S&auml;urungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.804" TEIFORM="ref">V, 804</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennungen</HI>-was die metalli&longs;chen<PB ID="P.6.142" N="142" TEIFORM="pb"/>
Reductionen &longs;ind-wie das Sy&longs;tem der neuern Chemie fa&longs;t alle
&longs;eine Erkl&auml;rungen auf den Sauer&longs;toff beziche-wie die Reizbarkeit
organi&longs;irter K&ouml;rper allemal im Verh&auml;ltni&szlig; mit der Quantit&auml;t
des Sauer&longs;toffs &longs;tehe, den &longs;ie enthalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.805" TEIFORM="ref">V, 805</REF>.</HI> der
Sauer&longs;toff, ein Mittel die Reizbarkeit des vegetabili&longs;chen K&ouml;rpers
zu vermehren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.806" TEIFORM="ref">V, 806</REF>.</HI> warum &longs;ich die Farbe der K&ouml;rper
an der Luft ver&auml;ndert, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.806" TEIFORM="ref">V, 806</REF>.</HI> f. merkw&uuml;rdige Anwendungen
der Lehre vom Sauer&longs;toff auf Phy&longs;iologie und Pathologie,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.807" TEIFORM="ref">V, 807</REF>.</HI> f. der Sauer&longs;toff als Princip der Reizbarkeit und Lebenskraft,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.808" TEIFORM="ref">V, 808</REF>.</HI> Erkl&auml;rung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scorbuts</HI>-des Fettwerdensder
Lungen&longs;chwind&longs;ucht-da&szlig; die&longs;es allgemeine Princip der S&auml;uren
nicht weniger hypotheti&longs;ch &longs;ei, als es ehedem das Stahli&longs;che
Phlogi&longs;ton war,-wie das Da&longs;ein eines &longs;olchen Stoffs, wie ihn die
Antiphlogi&longs;tiker annehmen, g&auml;nzlich widerlegt &longs;eyn w&uuml;rde-warum
in vielen K&ouml;rpern, die nach den neuern Lehren das Orygen in
gro&szlig;er Menge enthalten &longs;ollen, doch &longs;chlechterdings keine Spur
von S&auml;ure anzutreffen &longs;ei, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> ver&longs;chiedene Grade der S&auml;ttigung
mit Oxygen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.809" TEIFORM="ref">V, 809</REF>.</HI> der er&longs;te, &longs;ehr unvollkommne Grad,
die Oxydation, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Saugen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.790" TEIFORM="ref">III, 790</REF>.</HI> ff. das Saugen mit dem Munde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.791" TEIFORM="ref">III, 791</REF>.</HI> das
Einathmen-das Saugen mit dem Munde durch ein langes Rohrim
luftleeren Raume f&auml;llt alles Saugen weg; und wenn es in
der Atmo&longs;ph&auml;re aufh&ouml;re, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Saugen,</HI> in einer andern Bedeutung
des Wortes, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">chemi&longs;ches Ein&longs;augen</HI> zum
Unter&longs;chiede von jenem mechani&longs;chen oder pnevmati&longs;chen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
792.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Saugwerk, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saugpumpe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.792" TEIFORM="ref">III, 792</REF> &mdash; 798.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saugrohr,</HI> der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">An&longs;teckelkiehl</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stiefel</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seiher,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.793" TEIFORM="ref">III, 793</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ch&auml;dliche
Raum</HI>-Theorie der Saugwerke, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.794" TEIFORM="ref">III, 794</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppeltes
Saugwerk</HI>-ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">niedriger Satz-Auf&longs;atzrohr</HI>-oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steigtohr</HI>-ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">hoher Satz-Krum&longs;en-Schlacht&longs;tangen-Wage,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.795" TEIFORM="ref">III, 795</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feldge&longs;t&auml;nge-Stangenk&uuml;n&longs;te</HI>-die Leipziger alte
oder rothe Kun&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.696" TEIFORM="ref">III, 696</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vereinbarte Saug-und Druckwerke;
Saug- und Appre&longs;&longs;ionspumpen; Druckwerke</HI>-
Ge&longs;chichtserz&auml;hlung neb&longs;t Erkl&auml;rung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.797" TEIFORM="ref">III, 797</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Scale, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gradleiter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.798" TEIFORM="ref">III, 798</REF>.</HI> f. Grenzen ihrer Theile m&uuml;&longs;&longs;en
nicht mit Puncten, &longs;ondern mit Strichen, bezeichnet werden; woher
die Benennung ent&longs;tanden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.799" TEIFORM="ref">III, 799</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Scale, des Barometers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.257" TEIFORM="ref">I, 257</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. S. Barometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.237" TEIFORM="ref">I, 237</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Scaphander, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwimmkleid,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.940" TEIFORM="ref">III, 940</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. S. Schwimmen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.936" TEIFORM="ref">III, 936</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schach&longs;pieler, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kempelens,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.224" TEIFORM="ref">I, 224</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.113" TEIFORM="ref">V, 113</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Avtomate,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.221" TEIFORM="ref">I, 221</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schafh&auml;utchen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.66" TEIFORM="ref">I, 66</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. A&euml;ro&longs;tat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schall, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.799" TEIFORM="ref">III, 799</REF> &mdash; 818. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.810" TEIFORM="ref">V, 810</REF>.</HI> ff. auf dreierlei Art betrachtetder
&longs;challende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.799" TEIFORM="ref">III, 799</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. &longs;chwingende Bewe-</HI><PB ID="P.6.143" N="143" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gung</HI> des &longs;challenden K&ouml;rpers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.800" TEIFORM="ref">III, 800</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zittern</HI> aller klein&longs;ten
Theile des &longs;challenden K&ouml;rpers - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">o&longs;cilliren - Schwingungsknoten,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.801" TEIFORM="ref">III, 801</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Chladni's</HI> Ver&longs;uche-da&szlig; aus den
Zitterungen oder Bebungen der klein&longs;ten Theile beim Schalle
nichts zu erkl&auml;ren &longs;ei-ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dumpfer Schall,</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ger&auml;u&longs;ch,
Get&ouml;&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.802" TEIFORM="ref">III, 802</REF>.</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Platzen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knall</HI>-ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klang</HI>-ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ton</HI>-St&auml;rke des Schalls-Dauer des Schalls, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.803" TEIFORM="ref">III, 803</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fortpflanzung</HI>
des Schalls-das vorz&uuml;glich&longs;te und allgemein&longs;te Fortpflanzungsmittel
f&uuml;r den Schall, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che Luft</HI>-die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Art der Fortpflanzung</HI> des Schalls in ela&longs;ti&longs;chen fl&uuml;&longs;&longs;igen Mitteln,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.804" TEIFORM="ref">III, 804</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wellenf&ouml;rmige Vewegung-Schallwellen-
Fortgehen - abwech&longs;elnde Zu&longs;ammendr&uuml;ckung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wiederausbreitung</HI>
der Luft-die Theorie der wellenf&ouml;rmigen Bewegungen
in ela&longs;ti&longs;chen fl&uuml;&longs;&longs;igen Mitteln, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> zuer&longs;t
auf be&longs;timmte Grund&longs;&auml;tze gebracht-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schl&auml;ge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.805" TEIFORM="ref">III, 805</REF>.</HI> f. de&longs;&longs;en
Methode, aus der Dichte und Ela&longs;ticit&auml;t des Mittels die Ge&longs;chwindigkeit
zu finden, mit der &longs;ich die Schl&auml;ge fortpflanzen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
806.</HI> Be&longs;timmung der Ge&longs;chwindigkeit, mit welcher &longs;ich der
Schall in un&longs;erer Luft fortpflanzt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.807" TEIFORM="ref">III, 807</REF>.</HI> f. Beobachtungen
und Ver&longs;uche, &uuml;ber die Ge&longs;chwindigkeit der Fortpflanzung des
Schalls ange&longs;tellt-die Re&longs;ultate davon zu&longs;ammengetragen-wovon
die gro&szlig;e Ver&longs;chiedenheit die&longs;er Re&longs;ultate herr&uuml;hre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
809.</HI> f. Anwendung die&longs;er Be&longs;timmungen, um die Entfernungen
der Orte zu &longs;ch&auml;tzen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.810" TEIFORM="ref">III, 810</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler gegen Newton</HI> widerlegt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.811" TEIFORM="ref">III, 811</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Theorie von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cramern</HI> angegriffen-Ver&longs;uch
einer neuen Theorie des Schalls von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&uuml;n&longs;ch,-Schwerpunct</HI>
bei <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&uuml;n&longs;ch,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.812" TEIFORM="ref">III, 812</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Mairans</HI> Theorie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
813.</HI> f. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eulern</HI> widerlegt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.814" TEIFORM="ref">III, 814</REF>.</HI> ver&longs;t&auml;rkter Schall
durch verdichtete oder auch einge&longs;chlo&szlig;ne erw&auml;rmte Luft-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schall&longs;tralen-Aku&longs;tik</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phonik-Diaphonik, Kataphonik</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Diaku&longs;tik</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kataku&longs;tik</HI> - ge&longs;chw&auml;chter Schall, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
815.</HI> f. wie &longs;ich Taube das H&ouml;ren erleichtern-Taucherver&longs;uche
bewei&longs;en, da&szlig; auch das Wa&longs;&longs;er den Schall fortpflanze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.816" TEIFORM="ref">III, 816</REF>.</HI>
ob die Fi&longs;che h&ouml;ren?-wie der Schall durchs <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Geh&ouml;r</HI> von uns
empfunden werde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.817" TEIFORM="ref">III, 817</REF>.</HI> f. Geh&ouml;rst&auml;u&longs;chungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.818" TEIFORM="ref">III, 818</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigts</HI> Be&longs;chreibung eines Ver&longs;uchs, wodurch man noch neuerlich
das &longs;on&longs;t angenommene Zittern der klein&longs;ten Theile &longs;challender
K&ouml;rper hat erwei&longs;en wollen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.810" TEIFORM="ref">V, 810</REF>.</HI> &uuml;ber die Fortpflanzung
des Schalls und deren Ge&longs;chwindigkeit in ver&longs;chiedenen
Luftarten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.810" TEIFORM="ref">V, 810</REF>.</HI> da&szlig; die ganze Lehre vom Schall und Klang
nichts weiter &longs;ei, als eine Anwendung der wellenf&ouml;rmigen
Bewegungen auf die Fortpflanzung wellenf&ouml;rmiger Schwingungen,
welche von klingenden K&ouml;rpern erregt werden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.810" TEIFORM="ref">V, 810</REF>.</HI> f.
Gebrauch der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tertienuhren</HI> bei neuern Ver&longs;uchen &uuml;ber die Ge&longs;chwindigkeit
des Schalls in atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.811" TEIFORM="ref">V, 811</REF>.</HI> f.
aus der Zwi&longs;chenzeit des Schalls, den ein Stein in Brunnen<PB ID="P.6.144" N="144" TEIFORM="pb"/>
geworfen h&ouml;ren l&auml;&szlig;t, des Brunnens Tiefe zu finden-da&szlig; der
Schall durch an einander liegende ela&longs;ti&longs;che K&ouml;rper betr&auml;chtlich
&longs;chneller, als durch die Luft, gehe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.812" TEIFORM="ref">V, 812</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schallende K&ouml;rper. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Schall,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.799" TEIFORM="ref">III, 799</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schall&longs;tralen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Schall,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.815" TEIFORM="ref">III, 815</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schaltjahr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Jahr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.683" TEIFORM="ref">II, 683</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schalttag. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Jahr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.683" TEIFORM="ref">II, 683</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schatten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.818" TEIFORM="ref">III, 818</REF> &mdash; 823.</HI> wenn er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">cylindri&longs;ch,</HI> wenn er koni&longs;ch
i&longs;t-die L&auml;nge des Schattens &longs;ehr leicht zu finden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.819" TEIFORM="ref">III, 819</REF>.</HI> der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gerade Schatten</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">umgekehrte Schatten</HI>-wie die Alten
die mitt&auml;glichen H&ouml;hen der Sonne durch den Schatten
lothrecht &longs;tehender Obelisken oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gnomons</HI> ma&szlig;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.820" TEIFORM="ref">III, 820</REF>.</HI>
die Einrichtung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geometri&longs;chen Quadrats,</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf.</HI>
be&longs;chrieben-die H&ouml;he eines Thurms-Baumes, u. dgl. durch den
geraden Schatten zu finden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.821" TEIFORM="ref">III, 821</REF>.</HI> f. Halb&longs;chatten-warum
&longs;ich der Schatten zu bewegen &longs;cheint, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.822" TEIFORM="ref">III, 822</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zur&uuml;ckgehen
der Schatten-Skiagraphie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.823" TEIFORM="ref">III, 823</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schatten, blaue, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.823" TEIFORM="ref">III, 823</REF> &mdash; 826. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.813" TEIFORM="ref">V, 813</REF> &mdash; 816.</HI> die Erkl&auml;rung
davon, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.824" TEIFORM="ref">III, 824</REF>.</HI> gr&uuml;ner Schatten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.824" TEIFORM="ref">III, 824</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">r&ouml;thlichter</HI> Schatten,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.825" TEIFORM="ref">III, 825</REF>.</HI> da&szlig; man Schatten von allerlei Farben erhalten k&ouml;nne,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.826" TEIFORM="ref">III, 826</REF>.</HI> Beobachtung und Erkl&auml;rung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.813" TEIFORM="ref">V, 813</REF>.</HI> f.
einige merkw&uuml;rdige Ver&longs;uche &uuml;ber die gef&auml;rbten, und be&longs;onders die
blauen Schatten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.815" TEIFORM="ref">V, 815</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schaum, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.362" TEIFORM="ref">I, 362</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Bla&longs;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.361" TEIFORM="ref">I, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Scheibe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Rolle,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.727" TEIFORM="ref">III, 727</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Scheibenma&longs;chinen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektri&longs;irma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.793" TEIFORM="ref">I, 793</REF>.</HI> ff. 799. ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Scheidewa&longs;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.827" TEIFORM="ref">III, 827</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpetergei&longs;t-gef&auml;lltes Scheidewa&longs;&longs;er-blaues
Scheidewa&longs;&longs;er, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Scheidung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zerlegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.856" TEIFORM="ref">IV, 856</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Scheinbare Bewegung, Entfernung, Gr&ouml;&szlig;e. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Bewegung,
&longs;cheinbare,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.342" TEIFORM="ref">I, 342</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Entfernung, &longs;cheinbare,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
838.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Gr&ouml;&szlig;e, &longs;cheinbare,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.537" TEIFORM="ref">II, 537</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Scheinbarer Ort <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ort, &longs;cheinbarer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.390" TEIFORM="ref">III, 390</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Scheitelkreis, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertikalkreis, Vertikalcirkel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.828" TEIFORM="ref">III, 828</REF>.</HI> der er&longs;te
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheitelkreis, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Scheitellinie, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertikallinie, lothrechte Linie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.828" TEIFORM="ref">III, 828</REF>.</HI> f. die
Richtung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bleiloths</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Senkbleis,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.828" TEIFORM="ref">III, 828</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheitelfl&auml;che</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertikalebne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.829" TEIFORM="ref">III, 829</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Scheitelpunct. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zenith,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.854" TEIFORM="ref">IV, 854</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Scherbenkobalt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.128" TEIFORM="ref">I, 128</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ar&longs;enik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.128" TEIFORM="ref">I, 128</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schiefe der Ekliptik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.829" TEIFORM="ref">III, 829</REF> &mdash; 833. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.816" TEIFORM="ref">V, 816</REF>.</HI> das Maa&szlig; der
Schiefe der Ekliptik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.830" TEIFORM="ref">III, 830</REF>.</HI> neuere Beobachtungen davon,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.831" TEIFORM="ref">III, 831</REF>.</HI> f. i&longs;t einer periodi&longs;chen Ver&auml;nderung unterworfen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
832.</HI> wenn &longs;ich die gem&auml;&szlig;igte Zone &uuml;ber die ganze Erdfl&auml;che verhreiten
und &uuml;berall eine be&longs;t&auml;ndige Nachtgleiche und ein ewiger<PB ID="P.6.145" N="145" TEIFORM="pb"/>
Fr&uuml;hling herr&longs;chen wird, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.833" TEIFORM="ref">III, 833</REF>.</HI> da&szlig; die Abnahme der
Ekliptik eine blo&szlig; periodi&longs;che Wirkung der &uuml;brigen Planeten zum
Grunde habe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.876" TEIFORM="ref">V, 876</REF>.</HI> Tradition der &auml;gypti&longs;chen Prie&longs;ter
aus des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Herodotus</HI> Euterpe von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bailly</HI> angef&uuml;hrt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schiefe Ebne, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiefe Fl&auml;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.833" TEIFORM="ref">III, 833</REF>&mdash;840.</HI> wird von den neuern
Mechanikern mit zu den einfachen Potenzen gerechnet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.833" TEIFORM="ref">III, 833</REF>.</HI>
die Wirkung der Kr&auml;fte auf &longs;chiefe Ebnen im Allgemeinen zu be&longs;timmen-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">re&longs;pectives Gewicht,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.834" TEIFORM="ref">II, 834</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">re&longs;pective Schwere-gleichlaufender</HI>
Zug der Kraft-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">horizontaler</HI> Zug der
Kraft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.835" TEIFORM="ref">III, 835</REF>.</HI> f. Theorie nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tnern</HI>-nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stevin,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
837.</HI> f. nach andern mechani&longs;chen Schrift&longs;tellern, z. B. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
838.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ruhewinkel</HI>-eine Uhr, die &longs;ich &longs;elb&longs;t eine &longs;chiefe Fl&auml;che
hinabtreibt und durch das Aufw&auml;lzen wieder aufgezogen
wird, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wheeler</HI> be&longs;chrieben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.839" TEIFORM="ref">III, 839</REF>.</HI> die Winde der
Schiffsbaumei&longs;ter-vom Fall der K&ouml;rper auf &longs;chiefen Ebnen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.840" TEIFORM="ref">III, 840</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schiefergebirge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.308" TEIFORM="ref">I, 308</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Berge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.296" TEIFORM="ref">I, 296</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schielen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.840" TEIFORM="ref">III, 840</REF> &mdash; 843. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.817" TEIFORM="ref">V, 817</REF> &mdash; 820.</HI> i&longs;t vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schief&longs;ehen</HI>
unter&longs;chieden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.841" TEIFORM="ref">III, 841</REF>.</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Hire</HI> unrichtige Erkl&auml;rungdie
gemeine Meinung davon-Ur&longs;ache davon und Mittel dagegen
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jurin,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.841" TEIFORM="ref">III, 841</REF>.</HI> Hauptur&longs;ache des Schielens nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon;</HI>
neb&longs;t dem be&longs;ten Heilmittel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.842" TEIFORM="ref">III, 842</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Reid's</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hartley's</HI> Unter&longs;uchungen der Schielenden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.843" TEIFORM="ref">III, 843</REF>.</HI> eine andere
Erkl&auml;rung des Schielens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.817" TEIFORM="ref">V, 817</REF>.</HI> Zweifel gegen die&longs;e Erkl&auml;rung,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f. Reid's</HI> Empfehlung der eilf Um&longs;t&auml;nde, auf welche
man bei Schielenden Acht haben mu&szlig;, um eine richtige Ein&longs;icht
in die Natur ihrer Krankheit zu erlangen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.818" TEIFORM="ref">V, 818</REF>.</HI> ff. wenn,
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reid,</HI> Abgew&ouml;hnung des Schielens &longs;tatt findet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.820" TEIFORM="ref">V, 820</REF>.</HI>
das nat&uuml;rlich&longs;te und be&longs;te Mittel darwider auch nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Darwin,
ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schie&szlig;pulver, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.843" TEIFORM="ref">III, 843</REF>&mdash;849. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.820" TEIFORM="ref">V, 820</REF>.</HI> f. die Erfindung des Schie&szlig;pulvers,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.844" TEIFORM="ref">III, 844</REF>.</HI> das Verh&auml;ltni&szlig; der Theile des Schie&szlig;pulvers,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> da&szlig; die Entz&uuml;ndung des Schie&szlig;pulvers eine ela&longs;ti&longs;che
Materie erzeuge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.845" TEIFORM="ref">III, 845</REF>.</HI> f. die Ph&auml;nomene des Schie&szlig;pulvers
von den Chemikern betrachtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.847" TEIFORM="ref">III, 847</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI> Erkl&auml;rung
aus der dephlogi&longs;ti&longs;irten Luft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Ingenhou&szlig;'s</HI> Einwendung
dagegen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f. Grens</HI> Einwendung dagegen; neb&longs;t
Lichtenbergs Aeu&szlig;erung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.848" TEIFORM="ref">III, 848</REF>.</HI> die Gewalt des Schie&szlig;pulvers
aus der augenblicklichen Erzeugung einer &longs;o er&longs;taunlichen
Menge ela&longs;ti&longs;cher Materie hinl&auml;nglich erkl&auml;rt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.849" TEIFORM="ref">III, 849</REF>.</HI> eine erfundene
Windb&uuml;ch&longs;e, die durch Abbrennung des Schie&szlig;pulvers
geladen wird, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Berthollets</HI> &longs;ehr kr&auml;ftiges Schie&szlig;pulver,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.820" TEIFORM="ref">V, 820</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schild, des Elektrophors. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektrophor,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.819" TEIFORM="ref">I, 819</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schlacken. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Vergla&longs;ung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.451" TEIFORM="ref">IV, 451</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schlag, elektri&longs;cher, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Er&longs;ch&uuml;tterung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.850" TEIFORM="ref">III, 850</REF>&mdash;859.</HI><PB ID="P.6.146" N="146" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.821" TEIFORM="ref">V, 821</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. elektri&longs;che Er&longs;ch&uuml;tterung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.850" TEIFORM="ref">III, 850</REF>.</HI> von den Ph&auml;nomenen
und Wirkungen des Schlags oder der Er&longs;ch&uuml;tterung,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlagweite,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.851" TEIFORM="ref">III, 851</REF>.</HI> warum der men&longs;chliche
K&ouml;rper die Er&longs;ch&uuml;tterung vorn&auml;mlich in den Gelenken und auf
der Bru&longs;t f&uuml;hle, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> merklicher Unter&longs;chied zwi&longs;chen den Funken
der einfachen und der ver&longs;t&auml;rkten Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.852" TEIFORM="ref">III, 852</REF>.</HI>
warum der Schlag nicht allemal den k&uuml;rze&longs;ten Weg nimmt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
der elektri&longs;che Schlag &longs;cheint die weit&longs;ten Verbindungskrei&longs;e in
einem Augenblicke zu durchlaufen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f. Batterien,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
853.</HI> die St&auml;rke des Schlags leidet nicht durch die Kr&uuml;mmungen
des Weges, wohl aber durch de&longs;&longs;en L&auml;nge-Fr&ouml;&longs;che hielten
die &longs;t&auml;rk&longs;ten Schl&auml;ge ohne Verlu&longs;t des Lebens aus, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> K&ouml;rper
vom Schlage durchbohrt oder zer&longs;chlagen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.854" TEIFORM="ref">III, 854</REF>.</HI> d&uuml;nne
St&uuml;cken Metall augenblicklich gl&uuml;hend, ge&longs;chmolzen und in kleine
K&uuml;gelchen verwandelt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Metalle mit Glas durch die&longs;e
Schmelzung vereinigt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.855" TEIFORM="ref">III, 855</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo's Zauberringe</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hexenzirkel, ebd&longs;.</HI> Ringe mit prismati&longs;chen Farben auf der
Metallfl&auml;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.856" TEIFORM="ref">III, 856</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von Marums</HI> merkw&uuml;rdige Ver&longs;uche
&uuml;ber die Schmelzung und Verkalkung der Metalle, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> metalli&longs;che
Kalke durch den elektri&longs;chen Schlag wieder herge&longs;tellt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
857.</HI> geraubte oder umgekehrte Polarit&auml;t und mitgetheilte Polarit&auml;t,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.857" TEIFORM="ref">III, 857</REF>.</HI> f. brennbare K&ouml;rper durch den elektri&longs;chen
Schlag entz&uuml;ndet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.858" TEIFORM="ref">III, 858</REF>.</HI> bei durch Wa&longs;&longs;er unterbrochenen Verbindungen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> gro&szlig;e Behut&longs;amkeit bei den medicini&longs;chen Anwendungen
der Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.858" TEIFORM="ref">III, 858</REF>.</HI> f. die Wirkungen des elektri&longs;chen
Schlages auf die Reizbarkeit des thieri&longs;chen K&ouml;rpers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
821.</HI> Ur&longs;ache des Todes der vom Blitz er&longs;chlagenen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> eben
die&longs;e Wirkung bei den Pflanzen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.822" TEIFORM="ref">V, 822</REF>.</HI> h&auml;ufig bewirkte Verkalkungen
und Wiederher&longs;tellungen der Metalle, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> das chemi&longs;che
Verhalten der Elektricit&auml;t mehr, als bisher, in Betrachtung
zu ziehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.823" TEIFORM="ref">V, 823</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schlagweite. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Funken, elektri&longs;cher,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.335" TEIFORM="ref">II, 335</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlag,
elektri&longs;cher,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.850" TEIFORM="ref">III, 850</REF>. 851.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schleim. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Pflanzen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.449" TEIFORM="ref">III, 449</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schleim&longs;aures, Brenzliches, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brandige Schleim&longs;&auml;ure, Schrickels
Zucker&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.823" TEIFORM="ref">V, 823</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brenzlich-&longs;chleim&longs;aure Salze,
ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schlo&szlig;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Hagel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.553" TEIFORM="ref">II, 553</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schmelzung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flu&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.859" TEIFORM="ref">III, 859</REF>&mdash;862. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.823" TEIFORM="ref">V, 823</REF>.</HI> f. leichtfl&uuml;&longs;&longs;ig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
859.</HI> &longs;trengfl&uuml;&longs;&longs;ig oder &longs;chwerfl&uuml;&longs;&longs;ig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.860" TEIFORM="ref">III, 860</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zergehen,
Zerla&longs;&longs;en-un&longs;chmelzbar-Schmelzungsmittel, Fl&uuml;&longs;&longs;e,
Zu&longs;chl&auml;ge, ebd&longs;.</HI> ver&longs;chiedene Grade des Fl&uuml;&longs;&longs;igwerdens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
861.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lentins</HI> ganz neue Ver&longs;uche und eigne Apparate, um
K&ouml;rper in jeder gegebnen Luftart, be&longs;onders aber in dephlogi&longs;ti&longs;irter
Luft, &longs;ehr hohen Graden der Hitze auszu&longs;etzen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.823" TEIFORM="ref">V, 823</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
Grens</HI> Bemerkungen &uuml;ber die&longs;e Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.824" TEIFORM="ref">V, 824</REF>.</HI> f.<PB ID="P.6.147" N="147" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schmelzungsmittel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.414" TEIFORM="ref">V, 414</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schminke, wei&szlig;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.18" TEIFORM="ref">V, 18</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schnee, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.862" TEIFORM="ref">III, 862</REF> &mdash; 866.</HI> ver&longs;chiedene Ge&longs;talt des Schnees, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
862.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Staub&longs;chnee</HI>-l&auml;ngliche d&uuml;nne Nadeln, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. &longs;echs&longs;pitzigt
Sterne</HI>-Gefrieren des Wa&longs;&longs;ers, eine wahre Kry&longs;talli&longs;ation,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.863" TEIFORM="ref">III, 863</REF>.</HI> f. be&longs;t&auml;ndige Schneegrenze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.865" TEIFORM="ref">III, 865</REF>.</HI> warum der
Schnee gegen die Wirkungen des &longs;trengen Fro&longs;ts &longs;ch&uuml;tze-warum
die K&auml;lte abnimmt, wenn es &longs;chneict, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> &longs;tarke Schneef&auml;lle-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavinen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.866" TEIFORM="ref">III, 866</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schnellkraft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ela&longs;ticit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.695" TEIFORM="ref">I, 695</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schnellwage, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.867" TEIFORM="ref">III, 867</REF>.</HI> f. der lange Arm auf den kurzen &auml;quirt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.867" TEIFORM="ref">III, 867</REF>.</HI> eine zwote und dritte Art, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.868" TEIFORM="ref">III, 868</REF>.</HI> die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI>
in Leipzig angelegte gro&szlig;e Heuwage, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sch&ouml;rl, elektri&longs;cher. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Turmalin,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.400" TEIFORM="ref">IV, 400</REF>. 405.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schraube, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>&mdash;875.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schraubengang-&auml;u&szlig;ere Schraube,
Schraubenmutter-Schrauben&longs;pindel-Umfang der Spindel,
Weite der Schraubeng&auml;nge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI> ihre Theorie beruht
auf den Ge&longs;etzen der &longs;chiefen Fl&auml;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.870" TEIFORM="ref">III, 870</REF>.</HI> f. durch eine
Schraube an&longs;ehnliche Ver&longs;t&auml;rkungen einer Kraft zu erhalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
870.</HI> f. Fl&auml;che eines Schraubengangs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.871" TEIFORM="ref">III, 871</REF>.</HI> die gro&szlig;en Vorz&uuml;ge
der Schraube, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.872" TEIFORM="ref">III, 872</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Ziehpengel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.873" TEIFORM="ref">III, 873</REF>.</HI> Unbequemlichkeiten
der Schrauben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.873" TEIFORM="ref">III, 873</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schraube oyne
Ende,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.874" TEIFORM="ref">III, 874</REF>.</HI> f. wird auch in Fuhrmannswinden, u. &longs;. w.
gebraucht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.875" TEIFORM="ref">III, 875</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schrift&longs;teller, die &auml;lte&longs;ten &uuml;ber die Mu&longs;ik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.90" TEIFORM="ref">I, 90</REF>.</HI> S. Aku&longs;tik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.89" TEIFORM="ref">I, 89</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schuh. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fu&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.339" TEIFORM="ref">II, 339</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwaden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.346" TEIFORM="ref">II, 346</REF>. 352.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwanken <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Erdaxe. S. Wanken der Erdaxe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.622" TEIFORM="ref">IV, 622</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwanken <HI REND="bold" TEIFORM="hi">des Monds. S. Mond,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.271" TEIFORM="ref">III, 271</REF>. 276. 277.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwefel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.875" TEIFORM="ref">III, 875</REF>&mdash;883. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.825" TEIFORM="ref">V, 825</REF>&mdash;830.</HI> gemeiner Schwefel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
440. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.876" TEIFORM="ref">III, 876</REF>.</HI> gediegen oder lebendig-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kie&longs;e-Schwefelblumen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.876" TEIFORM="ref">III, 876</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelgei&longs;t-Schwefel&longs;alze</HI>-Verbrennung
des Schwefels unter einer mit Wa&longs;&longs;er-mit Queck&longs;ilberge&longs;perrten
Glocke voll atmo&longs;ph&auml;ri&longs;cher oder dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.877" TEIFORM="ref">III, 877</REF>.</HI> Be&longs;tandtheile des Schwefels-Weichwerden des
Schwefels-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelleber,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.878" TEIFORM="ref">III, 878</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelmilch-k&uuml;n&longs;tlicher
Schwefel-kalkartige Schwefelleber,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.879" TEIFORM="ref">III, 879</REF>. V.
35.</HI> fl&uuml;chtige Schwe&longs;elleber, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boylens rauchender Gei&longs;t, Beguins
Schwefel&ouml;l, ge&longs;chwefelter Salmiakgei&longs;t-Schwefelbal&longs;ame
- Schwefelrubine</HI> - der Schwefel ein einfacher
Stoff nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.880" TEIFORM="ref">III, 880</REF>.</HI> f. Verh&auml;ltni&szlig; der beiden Be&longs;tandtheile
des Schwefels, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.881" TEIFORM="ref">III, 881</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Salpeter&longs;chwefel, Koch&longs;alz&longs;chwefel</HI>
rc.-ausgebreiteter Nutzen des Schwefels, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
882.</HI> f. der Schwefel, nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem, eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">einfache Sub&longs;tanz-Zerlegung</HI> de&longs;&longs;elben, nach dem Stahli&longs;chen<PB ID="P.6.148" N="148" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammen&longs;etzung</HI> de&longs;&longs;elben, nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.825" TEIFORM="ref">V, 825</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewichtszunahme</HI> bei den Verbrennungen-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verminderung der Luft</HI> &longs;owohl am <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht,</HI> als am
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umfang-da&szlig; ein Be&longs;tandtheil der Luft zur S&auml;ure komme,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.826" TEIFORM="ref">V, 826</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens neuere</HI> Erkl&auml;rung-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirwans</HI> Erkl&auml;rung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.827" TEIFORM="ref">V, 827</REF>.</HI> f. Erkl&auml;rung der Antiphlogi&longs;tiker, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.828" TEIFORM="ref">V, 828</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. ge&longs;chwefelte
Laugen&longs;alze</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erden,</HI> &longs;ulphuri&longs;irte Alkalien
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erden, &longs;chwefelbaltige</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelalkalien</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelerden,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.829" TEIFORM="ref">V, 829</REF>.</HI> Erkl&auml;rung davon, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
829.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwefelgas, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelluft. S. Gas, hepati&longs;ches,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
387.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwefelkies. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ei&longs;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.689" TEIFORM="ref">I, 689</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vulkane,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.515" TEIFORM="ref">IV, 515</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwefelleber. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Schwefel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.875" TEIFORM="ref">III, 875</REF>. 878.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwefelleberluft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, hepati&longs;ches,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.387" TEIFORM="ref">II, 387</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwefelmilch. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Schwefel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.879" TEIFORM="ref">III, 879</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwefel&longs;&auml;ure, fl&uuml;chtige, phlogi&longs;ti&longs;irte Vitriol&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.883" TEIFORM="ref">III, 883</REF>.</HI> f.
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.830" TEIFORM="ref">V, 830</REF>.</HI> wie &longs;ie zu erhalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.883" TEIFORM="ref">III, 883</REF>.</HI> Verbrennung des Schwefels
unter Glocken-das Wei&szlig;machen oder Schwefeln-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel&longs;alze
- Stahls Schwefel&longs;alz</HI>-Behauptung ohne Grund,
da&szlig; die Vitriol&longs;&auml;ure der allgemeine Grund&longs;toff aller S&auml;uren &longs;ei,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.884" TEIFORM="ref">III, 884</REF>.</HI> f. die Aufbewahrung die&longs;er S&auml;uren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.885" TEIFORM="ref">III, 885</REF>.</HI> die Namen
im antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel&longs;aurts,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.33" TEIFORM="ref">V, 33</REF>. 830.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvollkommene Schwefel&longs;&auml;ure, &longs;chwefeligte S&auml;ure</HI>-ihre
Verbindungen mit den Laugen&longs;alzen und Erden: &longs;chwefel&longs;aure,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">unvollkommen &longs;chwefel&longs;aure, &longs;chweflicht&longs;aure,</HI> Alkalien
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erden,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.830" TEIFORM="ref">V, 830</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.885" TEIFORM="ref">III, 885</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. gegen die&longs;en Punct &longs;chwer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.885" TEIFORM="ref">III, 885</REF>.</HI> Be&longs;treben
zu fallen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.886" TEIFORM="ref">III, 886</REF>.</HI> das ab&longs;olute Gewicht des K&ouml;rpers-&longs;chwer
eigentlich viel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wiegend</HI> und dem leichten oder wenig wiegenden
entgegenge&longs;etzt-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;ch &longs;chwerer</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwerartiger-dichter,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.886" TEIFORM="ref">III, 886</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwere, allgemeine. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gravitation,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.517" TEIFORM="ref">II, 517</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwere der Erdk&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.886" TEIFORM="ref">III, 886</REF>-902. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.830" TEIFORM="ref">V, 830</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. gegen der
Erde Mittelpunct</HI> &longs;chwer &longs;eyn-Be&longs;trebung gegen alle <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theile</HI>
der ganzen Erdma&longs;&longs;e zu fallen-Ge&longs;etze des Falls der K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
887.</HI> Unter&longs;chied zwi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwere</HI> der Erdk&ouml;rper-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;chleunigende</HI> Kraft-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">bewegende</HI> Kraft-die Gr&ouml;&szlig;e
der Schwere, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.888" TEIFORM="ref">III, 888</REF>.</HI> f. nimmt im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">umgekehrten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
des Quadrats der Entfernung</HI> vom Mittelpuncte
der Erde ab-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abgeplattete Ge&longs;talt</HI> der Erde, die er&longs;te
Ur&longs;ache der ver&longs;chiedenen Gr&ouml;&szlig;e der Schwere an ver&longs;chiedenen
Stellen der Erdfl&auml;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.889" TEIFORM="ref">III, 889</REF>.</HI> f. die zwote Ur&longs;ache,
die aus der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">t&auml;glichen Umdrehung</HI> ent&longs;tehende
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwungkraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.890" TEIFORM="ref">III, 890</REF>.</HI> f. die wirkliche Abplattung der Erde<PB ID="P.6.149" N="149" TEIFORM="pb"/>
zu finden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.890" TEIFORM="ref">III, 890</REF>.</HI> f. weit rath&longs;amer, die Gr&ouml;&szlig;en der Schwere
blo&szlig; durch unmittelbare Ver&longs;uche mit dem Pendel zu be&longs;timmen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.891" TEIFORM="ref">III, 891</REF>.</HI> f. da&szlig; die Schwere wie eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute Kraft</HI>
und mit vollkommner <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stetigkeit</HI> wirke, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.892" TEIFORM="ref">III, 892</REF>.</HI> Fall der K&ouml;rper,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">eine gleichf&ouml;rmig be&longs;chleunigte Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
893.</HI> Wirkung der Schwere-Ur&longs;ache der Schwere, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
Hypothe&longs;en &uuml;ber die Ur&longs;ache der Schwere, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.893" TEIFORM="ref">III, 893</REF> &mdash; 902.</HI>
bei den Alten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.893" TEIFORM="ref">III, 893</REF>.</HI> f. die Schola&longs;tiker, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.894" TEIFORM="ref">III, 894</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplers</HI>
feine Ausfl&uuml;&longs;&longs;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Ga&longs;&longs;endi's</HI> Ausfl&uuml;&longs;&longs;e aus der Erde wie
Stralen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.895" TEIFORM="ref">III, 895</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> Erkl&auml;rung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f. Huygens</HI>
Verbe&longs;&longs;erung der Fehler der Carte&longs;iani&longs;chen Wirbel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.896" TEIFORM="ref">III, 896</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
Huygens</HI> Ver&longs;uch-von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hambergern</HI> genauer unter&longs;ucht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
897.</HI> f. Ver&auml;nderungen in die&longs;en Erkl&auml;rungen von den Nachfolgern
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes,</HI> um das Sy&longs;tem der Wirbel und die
mechani&longs;chen Erkl&auml;rungen zu retten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.898" TEIFORM="ref">III, 898</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Central&longs;trom</HI>
aus kleinen Flcken gebildet-was &longs;ich allen &longs;olchen
Sy&longs;temen &uuml;berhaupt entgegen &longs;etzen la&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.899" TEIFORM="ref">III, 899</REF>.</HI> Die
Behauptung der Newtonianer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.900" TEIFORM="ref">III, 900</REF>.</HI> Theorie des le
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sage</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> ger&uuml;hmt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.901" TEIFORM="ref">III, 901</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins</HI> Aus&longs;pruch,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.902" TEIFORM="ref">III, 902</REF>.</HI> das Sy&longs;tem des le <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sage</HI> theils von
ihm &longs;elb&longs;t, theils von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lhulier</HI> in Schriften vorgetragen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.830" TEIFORM="ref">V, 830</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Pearts</HI> neuere Hypothe&longs;e &uuml;ber die Ur&longs;ache
der Schwere, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.831" TEIFORM="ref">V, 831</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwere, negative (?), des Phlogi&longs;tons, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.42" TEIFORM="ref">V, 42</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwere, &longs;pecifi&longs;che, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigenth&uuml;mliche Schwere, &longs;pecifi&longs;ches</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigenth&uuml;mliches Gewicht,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.203" TEIFORM="ref">I, 203</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.902" TEIFORM="ref">III, 902</REF> &mdash; 920. V,
831.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. &longs;pecifi&longs;ch &longs;chwerer, &longs;chwerartiger-&longs;pecifi&longs;ch leichter,
leichtartiger-eigenth&uuml;mliches Gewicht,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.902" TEIFORM="ref">III, 902</REF>.</HI> relative
Begriffe-S&auml;tze und Schl&uuml;&longs;&longs;e hierzu, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.903" TEIFORM="ref">III, 903</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. &longs;pecifi&longs;che
Schwere</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichte</HI> der K&ouml;rper einerlei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.904" TEIFORM="ref">III, 904</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">das Gewicht eines K&ouml;rpers unter einem be&longs;timmten Volumen</HI>-Prakti&longs;che
Methoden, das eigenth&uuml;mliche Gewicht
der K&ouml;rper zu finden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.905" TEIFORM="ref">III, 905</REF> &mdash; 910.</HI> das eigenth&uuml;mliche Gewicht
eines fe&longs;ten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;rpers,</HI> den das Wa&longs;&longs;er nicht aufl&ouml;&longs;et und
der in &longs;elbigem unter&longs;inkt, zu finden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.906" TEIFORM="ref">III, 906</REF>.</HI> f. mittleres
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;ches Gewicht-fe&longs;te K&ouml;rper,</HI> welche vom Wa&longs;&longs;er angegriffen,
und aufgel&ouml;&longs;et werden, kann man in &longs;tarken Weingei&longs;t
oder Terpentin&ouml;l ein&longs;enken-fe&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;rper,</HI> welche auf dem
Wa&longs;&longs;er &longs;chwimmen, verbindet man mit &longs;chwerern, deren Gewicht
und Gewichtsverlu&longs;t im Wa&longs;&longs;er bekannt i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.907" TEIFORM="ref">III, 907</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pulver</HI> in fl&uuml;&longs;&longs;igen Materien abzuwiegen-das eigenth&uuml;mliche
Gewicht eines fe&longs;ten K&ouml;rpers durch Fahrenheits Ar&auml;ometer zu
finden - die eigenth&uuml;mlichen Gewichte fl&uuml;&longs;&longs;iger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Materien</HI> zu
be&longs;timmen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.908" TEIFORM="ref">III, 908</REF>.</HI> durch die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ar&auml;ometer-Hombergs</HI> Gef&auml;&szlig;,
um von ver&longs;chiedenen Liquoren gleiche Volumina abzume&longs;&longs;en
und durch Abwiegung der&longs;elben ihre eigenth&uuml;mlichen Schweren<PB ID="P.6.150" N="150" TEIFORM="pb"/>
zu vergleichen-eine Methode, da man ein h&ouml;lzernes St&auml;bchen
in ver&longs;chiedene fl&uuml;&longs;&longs;ige Materien &longs;enkt und die Gr&ouml;&szlig;en des
eingetauchten Theils im umgekehrten Verh&auml;ltni&longs;&longs;e vergleicht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
909.</HI> die eigenth&uuml;mlichen Gewichte der Metalle zu vergleichendie
Luft &longs;elb&longs;t, oder andere Gasarten in einge&longs;chlo&szlig;nen Gef&auml;&szlig;en
abzuwiegen, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontana's</HI> genau&longs;ter Methode, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.910" TEIFORM="ref">III, 910</REF>.</HI>
Tafeln &uuml;ber die eigenth&uuml;mlichen Gewichte der K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.911" TEIFORM="ref">III, 911</REF>
&mdash; 916.</HI> aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> gezognes und nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> und
einigen andern verbe&longs;&longs;ertes Verzeichni&szlig; mitgetheilt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.912" TEIFORM="ref">III, 912</REF> &mdash;
916.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metalle,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.912" TEIFORM="ref">III, 912</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erden-Salze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.913" TEIFORM="ref">III, 913</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. brennbare
Materien,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.914" TEIFORM="ref">III, 914</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gei&longs;ter, ebd&longs;. Fette, ebd&longs;.
Oele-de&longs;tillirte Oele-H&ouml;lzer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.915" TEIFORM="ref">III, 915</REF>.</HI> f. Anwendungen
die&longs;er Lehre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.916" TEIFORM="ref">III, 916</REF> &mdash; 920.</HI> das Gewicht eines Cubikzolls
von jeder angegebnen Materie zu finden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.916" TEIFORM="ref">III, 916</REF>.</HI> f. berechnete
Tabellen &uuml;ber die ab&longs;oluten Gewichte der K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
917.</HI> das ber&uuml;hmte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archimedei&longs;che Problem,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.917" TEIFORM="ref">III, 917</REF>.</HI> ff.
da&szlig; die Voraus&longs;etzung, das Volumen der Mi&longs;chung &longs;ei die Summe
der Voluminum der gemi&longs;chten K&ouml;rper, bei zu&longs;ammenge&longs;chmolzenen
Metallen nicht &longs;tatt findet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.919" TEIFORM="ref">III, 919</REF>.</HI> f. Hat ein
K&ouml;rper nicht durchgehends gleichf&ouml;rmige Dichtigkeit, &longs;o m&uuml;&szlig;te
eigentlich die &longs;pecifi&longs;che Schwere eines jeden Theiles ins be&longs;ondere
unter&longs;ucht werden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.920" TEIFORM="ref">III, 920</REF>.</HI> da&szlig; viele K&ouml;rper blo&szlig; wegen
der Luft &longs;chwimmen, die &longs;ich in ihren Zwi&longs;chenr&auml;umen aufh&auml;lt,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> verbe&longs;&longs;erte Einrichtung des Fahrenheiti&longs;chen Ar&auml;ometers
zu Be&longs;timmung der eigenth&uuml;mlichen Gewichte fl&uuml;&longs;&longs;iger
Materien, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.831" TEIFORM="ref">V, 831</REF>.</HI> verbe&longs;&longs;erte Einrichtungen des oben erw&auml;hnten
Hombergi&longs;chen Gef&auml;&szlig;es - die von Scannegatty verbe&longs;&longs;erte
Mu&longs;&longs;chenbr&ouml;ki&longs;che Methode, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Bri&longs;&longs;on's</HI> ungemein &longs;ch&auml;tzbares
Werk mit belehrenden Anmerkungen-ziemlich ausf&uuml;hrliche
Tabelle der eigenth&uuml;mlichen Gewichte von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de l'Isle</HI> - betr&auml;chtlicher
Unter&longs;chied der Dichte ge&longs;chmiedeter und &longs;on&longs;t bearbeiteter
Metalle, von der Dichte der blo&szlig; nach dem Flu&longs;&longs;e erh&auml;rteten,
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on</HI> zuer&longs;t entdeckt-eben de&longs;&longs;elben ganz neue Bemerkung,
da&szlig;, gegen die bisherige Meinung aller Naturfor&longs;cher,
Zinn &longs;chwerer als Ei&longs;en i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.832" TEIFORM="ref">V, 832</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwererde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwer&longs;patherde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.921" TEIFORM="ref">III, 921</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.833" TEIFORM="ref">V, 833</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwer&longs;path-rohe,
luft&longs;&auml;urehaltige Schwererde - gebrannte</HI>
oder reine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwererde</HI> - die rohe Schwererde, unter
den einfachen Erden die &longs;chwer&longs;te, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.921" TEIFORM="ref">III, 921</REF>.</HI> &longs;chwefelge&longs;&auml;uerte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwererde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.833" TEIFORM="ref">V, 833</REF>.</HI> kohlenge&longs;&auml;uerte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwererde,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.833" TEIFORM="ref">V, 833</REF>.</HI> eigenth&uuml;mliches Gewicht der reinen Schwererde,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwerkraft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gravitation,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.517" TEIFORM="ref">II, 517</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwerpunct, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunct der Schwere,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.922" TEIFORM="ref">III, 922</REF>&mdash;936.</HI> Exi&longs;tenz
eines Schwerpuncts in jedem fe&longs;ten K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.923" TEIFORM="ref">III, 923</REF> &mdash;
925.</HI> der gemein&longs;chaftliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwerpunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.923" TEIFORM="ref">III, 923</REF>.</HI> ff. Methoden,<PB ID="P.6.151" N="151" TEIFORM="pb"/>
den Schwerpunct zu finden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.925" TEIFORM="ref">III, 925</REF> &mdash; 928.</HI> Ex. f&uuml;r
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dreieck,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.926" TEIFORM="ref">III, 926</REF>.</HI> Ex. f&uuml;r den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kegel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.927" TEIFORM="ref">III, 927</REF>.</HI> Ex. f&uuml;r
eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halbkugel-Schwerebne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.927" TEIFORM="ref">III, 927</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwerlinie</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durchme&longs;&longs;er der Schwere,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.928" TEIFORM="ref">III, 928</REF>.</HI> Eigen&longs;chaften des Schwerpuncts,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.928" TEIFORM="ref">III, 928</REF>&mdash;931.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Unter&longs;t&uuml;tzungs</HI>-oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umdrehungspunct,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.928" TEIFORM="ref">III, 928</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Directionslinie - der Schwerpunct</HI>
nimmt unter allen m&ouml;glichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stellen jederzeit die niedrig&longs;te</HI>
ein, die er erhalten kann, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.929" TEIFORM="ref">III, 929</REF>.</HI> warum ein Ti&longs;ch
auf drei F&uuml;&szlig;en fe&longs;ter &longs;teht, als auf vieren-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guldins</HI> Methode,
den Inhalt der Figuren und K&ouml;rper zu finden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.930" TEIFORM="ref">III, 930</REF>.</HI>
Mittelpunct der Ma&longs;&longs;e oder der Tr&auml;gheit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.931" TEIFORM="ref">III, 931</REF>.</HI> ein Sy&longs;tem
von Ma&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">frei, ebd&longs;.</HI> Erkl&auml;rung einiger Er&longs;cheinungen und
Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.932" TEIFORM="ref">III, 932</REF> &mdash; 935.</HI> Satz, auf den der fe&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stand</HI> der
Men&longs;chen, Thiere und leblo&longs;en K&ouml;rper beruht-Gehen, Laufen
und Springen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.932" TEIFORM="ref">III, 932</REF>.</HI> f. worauf alle K&uuml;n&longs;te der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Balanceurs,
Aequilibri&longs;ten und Seilt&auml;nzer</HI> beruhen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.934" TEIFORM="ref">III, 934</REF>.</HI> f.
kleine Seilt&auml;nzer von Holz-h&ouml;lzerne M&auml;nnchen mit langen
S&auml;gen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.934" TEIFORM="ref">III, 934</REF>.</HI> f. die kleinen Auf&longs;tehm&auml;nnchen-die hangenden
Th&uuml;rme zu Bologna und Pi&longs;a-die chine&longs;i&longs;che, eine Treppe
hinabpurzelnde, Puppe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.935" TEIFORM="ref">III, 935</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwer&longs;path. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Schwererde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.921" TEIFORM="ref">III, 921</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwer&longs;tein. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Metalle,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.196" TEIFORM="ref">III, 196</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwimmen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.936" TEIFORM="ref">III, 936</REF> &mdash; 944. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.833" TEIFORM="ref">V, 833</REF>.</HI> f. ein fe&longs;ter K&ouml;rper
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwimmt auf einem</HI> fl&uuml;&longs;&longs;igen-&longs;pecifi&longs;ch leichter, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
936.</HI> Verh&auml;ltni&szlig; der &longs;pecifi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schweren des K&ouml;rpers
und Wa&longs;&longs;ers,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.937" TEIFORM="ref">III, 937</REF>.</HI> das Gewicht eines ledigen Schiffes
zu be&longs;timmen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.938" TEIFORM="ref">III, 938</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aush&ouml;hlung</HI> der K&ouml;rper, erleichtert
ihr Schwimmen ungemein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.939" TEIFORM="ref">III, 939</REF>.</HI> der Gebrauch der
k&uuml;pfernen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pontons</HI> zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiffbr&uuml;cken</HI>-die Theorie der K&auml;hne
und Schiffe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.939" TEIFORM="ref">III, 939</REF>.</HI> durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbindung</HI> mit leichtern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;rpern</HI>
k&ouml;nnen &longs;chwerere zum Schwimmen gebracht werden-
Kork, das &longs;icher&longs;te Mittel hierzu-Schn&uuml;rleib oder Wa&longs;&longs;erhemde
von Kork-Schwimmkleid (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scaphander</HI>) von Kork, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.940" TEIFORM="ref">III, 940</REF>.</HI>
Wa&longs;&longs;erharni&longs;ch-Schwimmg&uuml;rtel-Wa&longs;&longs;er&longs;child, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.941" TEIFORM="ref">III, 941</REF>.</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stellung</HI> &longs;chwimmender K&ouml;rper im Wa&longs;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.941" TEIFORM="ref">III, 941</REF>.</HI> das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwimmen der Men&longs;chen</HI> zu beurtheilen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.942" TEIFORM="ref">III, 942</REF>.</HI> warum
alle Thiere leichter, als der Men&longs;ch, &longs;chwimmen-warum
Leichen &longs;chwimmen-warum bisweilen auch fe&longs;te K&ouml;rper &longs;chwimmen,
wenn &longs;ie gleich &longs;chwerer &longs;ind, als Wa&longs;&longs;er-von fl&uuml;&longs;&longs;igen
Materien, welche ver&longs;chiedene &longs;pecifi&longs;che Schweren haben,
&longs;chwimmt die leichtere auf der &longs;chwerern, wenn &longs;ie einander
nicht aufl&ouml;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.943" TEIFORM="ref">III, 943</REF>.</HI> &longs;cheinbare Verwandlung des Wa&longs;&longs;ers
in Wein, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;&longs;evin,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.944" TEIFORM="ref">III, 944</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elementenglas</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elementarwelt-Chaos,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.944" TEIFORM="ref">III, 944</REF>.</HI> Bau und Regierung des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiffs</HI>-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flo&szlig;</HI>-ei&longs;erner Topf &longs;chwimmend, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.833" TEIFORM="ref">V, 833</REF>.</HI> f. Theorie
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pontons</HI>-Gebrauch der Kamele oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prahmen</HI>-anh&auml;ngende<PB ID="P.6.152" N="152" TEIFORM="pb"/>
Luftbl&auml;schen-einge&longs;chlo&szlig;ne Luft in den Zwi&longs;chenr&auml;umen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.834" TEIFORM="ref">V, 834</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwingung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oscillation, Vibration,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.944" TEIFORM="ref">III, 944</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. &longs;chwingende</HI>
Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.944" TEIFORM="ref">III, 944</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwingungspunct. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Mittelpunct des Schwunges,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
255.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.945" TEIFORM="ref">III, 945</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.835" TEIFORM="ref">V, 835</REF>.</HI> f. ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganzer Schwung</HI>-ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">halber Schwung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.945" TEIFORM="ref">III, 945</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwingen</HI> oder der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwung-Schwung</HI> um gewi&longs;&longs;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Puncte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.946" TEIFORM="ref">III, 946</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI>
Unterfchied zwi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pendel&longs;chlag</HI>-recht
deutlicher Beweis, da&szlig; die gew&ouml;hnlichen Bewegungsge&longs;etze f&uuml;r
tr&auml;ge Ma&longs;&longs;en nicht, wie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> behauptet, f&uuml;r &longs;chwere oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehende,</HI> gelten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.835" TEIFORM="ref">V, 835</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwungbewegung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Pendel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.415" TEIFORM="ref">III, 415</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Schwungkraft, Centrifugalkraft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fliehkraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.488" TEIFORM="ref">I, 488</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
946 - 956. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.193" TEIFORM="ref">V, 193</REF>.</HI> ff. einige Re&longs;ultate, in Ab&longs;icht auf die an
den Erdk&ouml;rpern zu bemerkenden Schwungkr&auml;fte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.947" TEIFORM="ref">III, 947</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
Huygens,</HI> er&longs;ten Erfinders die&longs;er Lehren, Berechnung &uuml;ber die
Applattung der Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.949" TEIFORM="ref">III, 949</REF>.</HI> f. Newtons und anderer
Berechnung hier&uuml;ber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.950" TEIFORM="ref">III, 950</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. koni&longs;che Schw&uuml;nge,</HI> von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> &longs;chon betrachtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.951" TEIFORM="ref">III, 951</REF>.</HI> ff. Schwung des K&ouml;rpers
in einem vertikalen Krei&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.952" TEIFORM="ref">III, 952</REF>.</HI> ff. Schwung des K&ouml;rpers
in einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ganzen Krei&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.954" TEIFORM="ref">III, 954</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Secunde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sternzeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.207" TEIFORM="ref">IV, 207</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Sonnenzeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.108" TEIFORM="ref">IV, 108</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Secundenpendel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Pendel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.415" TEIFORM="ref">III, 415</REF>. 421.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sedativ&longs;alz, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Borax&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.956" TEIFORM="ref">III, 956</REF> &mdash; 958. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.836" TEIFORM="ref">V, 836</REF>.</HI> wie es zu
erhalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.956" TEIFORM="ref">III, 956</REF>.</HI> Ge&longs;talt und Eigen&longs;chaften die&longs;es Salzes,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.957" TEIFORM="ref">III, 957</REF>.</HI> die Meinungen der Chemi&longs;ten &uuml;ber die&longs;es Salz, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
957.</HI> f. wahres nat&uuml;rliches Sedativ&longs;alz entdeckt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.958" TEIFORM="ref">III, 958</REF>.</HI> Arzneikr&auml;fte
de&longs;&longs;elben nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg, ebd&longs;. boraxge&longs;&auml;uerte Salze</HI>-Be&longs;tandtheile
die&longs;er S&auml;ure, nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.836" TEIFORM="ref">V, 836</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">See. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Meer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.174" TEIFORM="ref">III, 174</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Seen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Land&longs;een,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.1" TEIFORM="ref">IV, 1</REF> &mdash; 8,</HI> eigentliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;mpfeder
Genfer&longs;ee,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.1" TEIFORM="ref">IV, 1</REF>.</HI> der Czirknitzer&longs;ee in Crain, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.2" TEIFORM="ref">IV, 2</REF>.</HI> f.
eine See bei Kauten in Preu&szlig;en, der abwech&longs;elnd drei Jahre
trocken i&longs;t und drei Jahre Wa&longs;&longs;er hat, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.3" TEIFORM="ref">IV, 3</REF>.</HI> der Gehalt des
Wa&longs;&longs;ers der Land&longs;een - ver&longs;teinernde Eigen&longs;chaft des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lough-
Neagh</HI> in Irland, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Salz&longs;een,</HI> h&auml;ufig in Sibirien-das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwarze Meer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.4" TEIFORM="ref">IV, 4</REF>.</HI> vieles be&longs;ondere an den Seen in
An&longs;ehung des Zufrierens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.4" TEIFORM="ref">IV, 4</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Seen</HI> ohne &longs;ichtbaren
Abflu&szlig;, oder die &longs;o genannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;mpfe</HI> - der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ka&longs;pi&longs;che
See,</HI> oder das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ka&longs;pi&longs;che Meer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.5" TEIFORM="ref">IV, 5</REF>.</HI> ff. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">todte Meer,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.7" TEIFORM="ref">IV, 7</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Seeproducte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.307" TEIFORM="ref">I, 307</REF>.</HI> ver&longs;teinerte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.308" TEIFORM="ref">I, 308</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. S. Berge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
296.</HI> ff.<PB ID="P.6.153" N="153" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">See&longs;alz&longs;&auml;ure. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Salz&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.770" TEIFORM="ref">III, 770</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Seewa&longs;&longs;er. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Meer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.174" TEIFORM="ref">III, 174</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Segel, zu Luftma&longs;chinen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.78" TEIFORM="ref">I, 78</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. A&euml;ro&longs;tat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Segners hydrauli&longs;che Ma&longs;chine, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Segneri&longs;ches Wa&longs;&longs;errad,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
8.</HI> ff. Gelegenheit zu die&longs;er Erfindung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.9" TEIFORM="ref">IV, 9</REF>.</HI> die allgemeine
Theorie die&longs;er Ma&longs;chine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.9" TEIFORM="ref">IV, 9</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Eulers</HI> verbe&longs;&longs;erte Einrichtung
die&longs;er Ma&longs;chine-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeks</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kempelens</HI>
Dampfma&longs;chine-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI> Bemerkung mit einer Aeolipile
und Erkl&auml;rung des elektri&longs;chen Rades, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.10" TEIFORM="ref">IV, 10</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sehe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.187" TEIFORM="ref">I, 187</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sehen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;icht,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.10" TEIFORM="ref">IV, 10</REF> &mdash; 28. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.836" TEIFORM="ref">V, 836</REF> &mdash; 840.</HI> die Empfindung
des Sehens und die Art, wie wir &uuml;ber die&longs;elbe urtheilen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
11.</HI> umgekehrtes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bild</HI>-der eigentliche Sitz des Ge&longs;ichts, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
11.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Deutlichkeit-deutliche Empfindung</HI>-vermi&longs;chte
Empfindungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.12" TEIFORM="ref">IV, 12</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Urtheile-&longs;chnell und richtig zu</HI>
urtheilen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.13" TEIFORM="ref">IV, 13</REF>.</HI> f. ein gutes oder &longs;charfes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Augenmaa&szlig;da&szlig;</HI>
man das Sehen, in gewi&longs;&longs;em Sinne genommen, er&longs;t erlernen
m&uuml;&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.14" TEIFORM="ref">IV, 14</REF>.</HI> Bei&longs;piele davon, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.14" TEIFORM="ref">IV, 14</REF>.</HI> ff. Berkley's deutliche
Entwickelung, wie es mit die&longs;er Erlernung des Sehens zugehen
m&ouml;ge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.16" TEIFORM="ref">IV, 16</REF>.</HI> f. wie Blinde Begriffe erhalten, die mit
dem Ge&longs;ichte nothwendig verbunden zu &longs;eyn &longs;cheinen, von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Th&uuml;mmig</HI> gezeigt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.17" TEIFORM="ref">IV, 17</REF>.</HI> merkw&uuml;rdiges Bei&longs;piel hiervon,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.17" TEIFORM="ref">IV, 17</REF>.</HI> f. ob ein Blinder, der durchs Gef&uuml;hl einen W&uuml;rfel und
eine Kugel unter&longs;cheiden gelernt hat, beide durch den blo&szlig;en Anblick
unter&longs;cheiden w&uuml;rde, wenn er &longs;ein Ge&longs;icht bek&auml;me? <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.18" TEIFORM="ref">IV, 18</REF>.</HI>
warum wir die Gegen&longs;t&auml;nde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufrecht</HI> &longs;ehen, da doch ihr Bild
im Auge umgekehrt i&longs;t? <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.18" TEIFORM="ref">IV, 18</REF>.</HI> f. warum wir die Dinge mit
zwei Augen nur einfach &longs;ehen, da doch jedes Auge ein Bild macht
und eine be&longs;ondere Empfindung veranla&longs;&longs;et? <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.20" TEIFORM="ref">IV, 20</REF>.</HI> f. da&szlig; es
mit dem Ge&longs;icht, wie mit dem Gef&uuml;hl &longs;ei, wir f&uuml;hlen auch jede
Sache nur einfach, mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zwo H&auml;nden,</HI> oder zween Fingernwarum
wir mit zwei Ohren nicht doppelt h&ouml;ren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.21" TEIFORM="ref">IV, 21</REF>.</HI> f. da&szlig;
die doppelte Empfindung durch beide Augen, von der einfachen
durch ein Auge, allein an Lebhaftigkeit unter&longs;chieden &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.22" TEIFORM="ref">IV, 22</REF>.</HI>
einige be&longs;ondere Ge&longs;ichtsbetr&uuml;ge von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> angef&uuml;hrt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
23.</HI> ob der Sitz der Empfindung des Sehens auf der Netzhaut
oder der Aderhaut &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.23" TEIFORM="ref">IV, 23</REF>.</HI> ff. die Stelle, wo der Sehnerve
ins Auge eintritt, und welche nicht der Pupille gerade gegen&uuml;ber,
&longs;ondern etwas h&ouml;her und &longs;eitw&auml;rts nach der Na&longs;e zu liegt,
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte</HI> genauer unter&longs;ucht und an der&longs;elben die Netzhaut
unempfindlich befunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.24" TEIFORM="ref">IV, 24</REF>.</HI> warum der Sehnerve nicht
der Pupille gegen &uuml;ber eintreten durfte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.25" TEIFORM="ref">IV, 25</REF>.</HI> da&szlig; es ziemlich
ausgemacht &longs;cheine, da&szlig; man keinen Grund habe, den Sitz
des Sehens anderswo, als auf der Netzhaut, anzunehmen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
26.</HI> die Lehre vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">deutlichen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">undeutlichen Sehen</HI> am
be&longs;ten unter&longs;ucht von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Jurin</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.26" TEIFORM="ref">IV, 26</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. voll-</HI><PB ID="P.6.154" N="154" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">kommnes</HI> Sehen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blos deutlichem</HI> unter&longs;chieden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.26" TEIFORM="ref">IV, 26</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;treuungskreis,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.27" TEIFORM="ref">IV, 27</REF>.</HI> die nat&uuml;rliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weite</HI> des vollkommnen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehens - Grenzen</HI> des vollkommnen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehens-Grenzen
des blo&szlig; deutlichen</HI> oder guten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehens,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.27" TEIFORM="ref">IV, 27</REF>.</HI> wie dem undeutlichen Sehen das Auge auf eine doppelte
Art abhelfe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.27" TEIFORM="ref">IV, 27</REF>.</HI> f. Un&longs;tandhaftigkeit des Auges bisweilen
Ur&longs;ache des undeutlichen Sehens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.28" TEIFORM="ref">IV, 28</REF>.</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI>
mit Recht gefragt, ob wohl die von manchen Schrift&longs;tellern
immer noch &longs;o wichtig und r&auml;th&longs;elhaft vorge&longs;tellte Frage:
warum die Gegen&longs;t&auml;nde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufrecht</HI> er&longs;cheinen, da doch ihr
Bild im Auge verkehrt i&longs;t, &uuml;berhaupt einen vern&uuml;nftigen Sinn
habe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.836" TEIFORM="ref">V, 836</REF>.</HI> f. einige Bemerkungen aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams,</HI> von der
Weite oder den Grenzen des Sehens &uuml;berhaupt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.837" TEIFORM="ref">V, 837</REF>.</HI> ff.
da&szlig; hell &longs;ehen und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">deutlich</HI> &longs;ehen von einander wohl zu unter&longs;cheiden
&longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.839" TEIFORM="ref">V, 839</REF>.</HI> wovon die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Helligkeit</HI> abhange-was zur
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Deutlichkeit</HI> des Sehens erfordert werde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.839" TEIFORM="ref">V, 839</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sehewinkel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;ichtswinkel, opti&longs;cher Winkel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.29" TEIFORM="ref">IV, 29</REF>&mdash;34.</HI> der
Sehwinkel zugleich das Maa&szlig; der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;cheinbaren Gr&ouml;&szlig;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.29" TEIFORM="ref">IV, 29</REF>.</HI> f.
einige abgeleitete S&auml;tze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.30" TEIFORM="ref">IV, 30</REF>.</HI> da&szlig; man von den drei St&uuml;cken:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehewinkel, wahre Gr&ouml;&szlig;e</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entfernung vom</HI> Auge,
jedes durch eine leichte Rechnung finden kann, wenn die beiden
andern gegeben &longs;ind, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.30" TEIFORM="ref">IV, 30</REF>.</HI> f. mancherlei ange&longs;tellte Ver&longs;uche
&uuml;ber den klein&longs;ten dem men&longs;chlichen Auge noch empfindlichen
Ge&longs;ichtswinkel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.31" TEIFORM="ref">IV, 31</REF>.</HI> ff. da&szlig; wir eigentlich nur das deutlich
&longs;ehen, was in der Axe des Auges, oder doch nahe an der&longs;elben,
liegt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.33" TEIFORM="ref">IV, 33</REF>.</HI> f. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gr&ouml;&szlig;te Sehwinkel,</HI> den das Auge, auf
einmal mit Deutlichkeit fa&longs;&longs;en kann, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.34" TEIFORM="ref">IV, 34</REF>.</HI> &longs;cheinbare Gr&ouml;&szlig;e
etwas &longs;ehr unbe&longs;timmtes; der Sehewinkel hingegen in jedem
Falle be&longs;timmt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sehnerve, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.185" TEIFORM="ref">I, 185</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sehungsbogen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.34" TEIFORM="ref">IV, 34</REF>.</HI> f. welche Tiefe der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehungsbogen</HI> des
Sterns i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.35" TEIFORM="ref">IV, 35</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplers</HI> angegebne Gr&ouml;&szlig;en des Sehungsbogenbe&longs;timmte
Grenze der D&auml;mmerung - Dauer der D&auml;mmerung,-
die Zeit des Ver&longs;chwindens und Hervortretens der Sterne aus
den Sonnen&longs;tralen zu finden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Seife, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.36" TEIFORM="ref">IV, 36</REF>.</HI> f. Bereitung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gemeinen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">alkali&longs;chen Seifen-Mei&longs;terlauge,
Seifen&longs;iederlauge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.36" TEIFORM="ref">IV, 36</REF>.</HI> Unter&longs;chied
der Seifen - die gew&ouml;hnliche Seife - die venedi&longs;che Seife-die
wei&szlig;e alikanti&longs;che, oder &longs;pani&longs;che - die Mandel&longs;eife - die &longs;chwarze
Thran&longs;eife - die gr&uuml;ne Seife - die Wachs&longs;eife - das puni&longs;che
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wachs</HI> - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Starkeyi&longs;che</HI> Seife - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;auren Seifen</HI>-die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">nat&uuml;rlichen Seifen</HI> - &longs;eifenartige Sub&longs;tanzen - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seifen&longs;piritus,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.37" TEIFORM="ref">IV, 37</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Seifenbla&longs;en, mit brennbarer Luft ge&longs;&uuml;llte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.55" TEIFORM="ref">I, 55</REF>.</HI> f. 362. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. S.
A&euml;ro&longs;tat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Bla&longs;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.361" TEIFORM="ref">I, 361</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Seignette&longs;alz, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Laugen&longs;alze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.862" TEIFORM="ref">II, 862</REF>.</HI><PB ID="P.6.155" N="155" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Seihen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Filtriren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.241" TEIFORM="ref">II, 241</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Selb&longs;tentz&uuml;ndungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.38" TEIFORM="ref">IV, 38</REF>&mdash;42.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Selb&longs;t</HI>- oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftz&uuml;nderverwittern</HI>
- Ent&longs;rehung des unterirdi&longs;chen Feuers-der rauchende
Salpetergei&longs;t mit den Oelen vermi&longs;cht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.38" TEIFORM="ref">IV, 38</REF>.</HI> der Kupfer&longs;alpeter-von
Dingen aus dem Thier-und Pflanzenreiche,
wenn &longs;ie anfangen in G&auml;hrung oder F&auml;ulni&szlig; &uuml;berzugehen, be&longs;onders
wenn &longs;ie dabei einge&longs;chlo&longs;&longs;en, zu&longs;ammengedr&uuml;ckt, und
feucht &longs;ind - braun ger&ouml;&longs;tete Rockenkleien-die &longs;ogenannte K&auml;mmlingswolle,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.39" TEIFORM="ref">IV, 39</REF>.</HI> Hanf, Flachs, Hanf&ouml;l, Kienru&szlig; mit Oel,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.40" TEIFORM="ref">IV, 40</REF>.</HI> mit Kr&auml;utern abgekochte Oele,-ger&ouml;&longs;tete Rockenkleien,
Rockenmehl, Weizenmehl, Ger&longs;tengr&uuml;tze, Reisk&ouml;rner, Erb&longs;en,
Bohnen, Kaffeebohnen, Bohnenmehl, gemahlner Kaffee, ger&ouml;&longs;tete
Cardobenedicten, S&auml;ge&longs;p&auml;ne, ger&ouml;&longs;tete und gemahlne Cichorienwurzel,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.41" TEIFORM="ref">IV, 41</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Selenit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.42" TEIFORM="ref">IV, 42</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.840" TEIFORM="ref">V, 840</REF>.</HI> Aehnlichkeit mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marien</HI> - oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Frauengla&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.42" TEIFORM="ref">IV, 42</REF>.</HI> den Be&longs;tandtheilen nach eher zu den Erden
als zu den wahren Salzen zu z&auml;hlen-vitrioli&longs;irter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kalkgebrannter</HI>
Gyps, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.42" TEIFORM="ref">IV, 42</REF>.</HI> Seleniti&longs;che Materien in und auf
der Erde h&auml;ufig-da&szlig; nichts die gro&szlig;e Ver&longs;chiedenheit der Vitriol&longs;&auml;ure
von den &uuml;brigen Mineral&longs;&auml;uren &longs;o deutlich zeige, als
die Vergleichung des Selenits mit dem Kalk&longs;alpeter und dem
fixen Salmiak, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.43" TEIFORM="ref">IV, 43</REF>.</HI> in der Nomenclatur der neuern Chemie:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefelge&longs;&auml;uerter Kalk-&longs;chwefel&longs;aure Kalkerdedie&longs;e</HI>
Verbindung nat&uuml;rlich, im Gyp&longs;e und Frauenei&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
840.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Seleniten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mondsbewohner. S. Mond,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.271" TEIFORM="ref">III, 271</REF>. 279.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Senkwage. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ar&auml;ometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.50" TEIFORM="ref">V, 50</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sextil&longs;chein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.135" TEIFORM="ref">I, 135</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. A&longs;pecten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.133" TEIFORM="ref">I, 133</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Siebplatte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.188" TEIFORM="ref">I, 188</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sieden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kochen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.43" TEIFORM="ref">IV, 43</REF>&mdash;57. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.93" TEIFORM="ref">V, 93</REF>. 841&mdash;844.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftbla&longs;en-
Mu&longs;&longs;chenbroeks</HI> Be&longs;chreibung, was beim Sieden des Wa&longs;&longs;ers
vorgeht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.44" TEIFORM="ref">IV, 44</REF>.</HI> f. Ger&auml;u&longs;ch des Siedens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.45" TEIFORM="ref">IV, 45</REF>.</HI> f. Grade der
zum Sieden in offenen Gef&auml;&szlig;en erforderlichen Hitze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.46" TEIFORM="ref">IV, 46</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Siedhitze,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.46" TEIFORM="ref">IV, 46</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Siedpunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.47" TEIFORM="ref">IV, 47</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erbad</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Marienbad,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.47" TEIFORM="ref">IV, 47</REF>.</HI> Spielraum des Siedpuncts be&longs;onders bei den Oelen betr&auml;chtlich,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> da&szlig; der Grad der Siedhitze vorn&auml;mlich von dem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drucke</HI> abhange, den eine kochende Materie, oder eine kochende
Schicht der&longs;elben, zu tragen hat, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.48" TEIFORM="ref">IV, 48</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins</HI> Ver&longs;uch
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> be&longs;chrieben-die Papini&longs;che Ma&longs;chine-da&szlig;
Wa&longs;&longs;er und Weingei&longs;t in luftleeren Gef&auml;&szlig;en bei &longs;ehr geringer
W&auml;rme kochen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.48" TEIFORM="ref">IV, 48</REF>.</HI> da&szlig; man den Siedpunct des Wa&longs;&longs;ers,
wenn er zum fe&longs;ten Puncte einer Thermometer&longs;cale dienen &longs;oll,
allezeit bei gleichem Drucke der Luft, oder bei gleichem Barometer&longs;tande,
be&longs;timmen m&uuml;&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.49" TEIFORM="ref">IV, 49</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lucs</HI> Ver&longs;uche &uuml;ber
die&longs;en Gegen&longs;tand, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.50" TEIFORM="ref">IV, 50</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. de Lucs</HI> eigner Apparat zu Unter&longs;uchung
der Siedhitze des Wa&longs;&longs;ers auf Bergen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.52" TEIFORM="ref">IV, 52</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. d&lt;*&gt;</HI><PB ID="P.6.156" N="156" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lucs</HI> Wa&longs;&longs;erthermometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.54" TEIFORM="ref">IV, 54</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz's</HI> Tabelle der Siedhitze,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.55" TEIFORM="ref">IV, 55</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeks</HI> Ver&longs;uch mit einem &longs;tarken Papini&longs;chen
Dige&longs;tor, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.56" TEIFORM="ref">IV, 56</REF>.</HI> Ari&longs;toteles Bemerkung, da&szlig; man
ein d&uuml;nnes Gef&auml;&szlig; mit kochendem Wa&longs;&longs;er vom Feuer wegnehmen
und am Boden mit der Hand angreifen k&ouml;nne, ohne &longs;ich zu verbrennen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.56" TEIFORM="ref">IV, 56</REF>.</HI> Erkl&auml;rung die&longs;es Ph&auml;nomens, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.
de Lucs</HI> Beobachtungen unter dem nat&uuml;rlichen Drucke des Luftkrei&longs;es
ange&longs;tellt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.841" TEIFORM="ref">V, 841</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Wun&longs;ch, in die&longs;er Ab&longs;icht
Erfahrungen &uuml;ber die Grade des Siedpuncts bei niedrigern Barometer&longs;t&auml;nden
oder geringerm Drucke, zu erhalten, und eigne die&longs;erhalb
ange&longs;tellte Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.841" TEIFORM="ref">V, 841</REF>.</HI> f. die Re&longs;ultate davon,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.843" TEIFORM="ref">V, 843</REF>.</HI> Vergleichung der&longs;elben mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lucs</HI> Siedegrade, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
844.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Siedpunct. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sieden,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.43" TEIFORM="ref">IV, 43</REF>. 47.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.308" TEIFORM="ref">IV, 308</REF>.</HI> ff.
312. ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Silber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.57" TEIFORM="ref">IV, 57</REF> &mdash; 61. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.845" TEIFORM="ref">V, 845</REF>.</HI> die Fe&longs;tigkeit des Silbers nicht, wie
man &longs;on&longs;t annahm, geringer, &longs;ondern gr&ouml;&szlig;er, als die des Goldes,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.58" TEIFORM="ref">IV, 58</REF>.</HI> wird im Brennpuncte gro&szlig;er Brenngl&auml;&longs;er und
vor dem L&ouml;throhre mit dephlogi&longs;ti&longs;irter Luft verfl&uuml;chtiget, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
58.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silberkry&longs;tallen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silber&longs;alpeter</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&ouml;llen&longs;tein</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Silber&auml;tz&longs;tein-Silberkalke-Knall&longs;ilber-Silbervitriol-Horn&longs;ilber,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.59" TEIFORM="ref">IV, 59</REF>.</HI> das Silber in &longs;einer gr&ouml;&szlig;ten Feinheit
zu erhalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.60" TEIFORM="ref">IV, 60</REF>.</HI> Gebrauch der Aufl&ouml;&longs;ung des Silbers
in Salpeter&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.60" TEIFORM="ref">IV, 60</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel</HI> mit dem Silber
zu einem k&uuml;n&longs;tlichen Glaserz verbunden-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelleber</HI>
mit Silber ge&longs;chmolzen-das Silber mit allen Metallen zu verbinden,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> gediegen in der Erde-als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glaserz-Hornerz-
Rotbg&uuml;ldenerz-Wei&szlig;erz-Wei&szlig;g&uuml;ldenerz-Fahlerz-Silberfedererz</HI>-Nutzen
und Gebrauch des Silbers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.61" TEIFORM="ref">IV, 61</REF>.</HI> Benennungen
nach der neuern &longs;y&longs;temati&longs;chen Nomenclatur: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterge&longs;&auml;uertes
Silber - ge&longs;chmolzen &longs;alpeterge&longs;&auml;uertes
Silber-koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes Silber-ge&longs;chwefeltes Silber,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.845" TEIFORM="ref">V, 845</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Silberaufl&ouml;&longs;ung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.178" TEIFORM="ref">I, 178</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. S. Aufl&ouml;&longs;ung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.178" TEIFORM="ref">I, 178</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Silberbaum. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Dianenbum,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.578" TEIFORM="ref">I, 578</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Silbergl&ouml;tte, Bleigl&ouml;tte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Blei,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.365" TEIFORM="ref">I, 365</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Silurus elektrikus. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zitterfi&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.879" TEIFORM="ref">IV, 879</REF>. 883.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Similor. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kupfer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.832" TEIFORM="ref">II, 832</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sinne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.61" TEIFORM="ref">IV, 61</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.845" TEIFORM="ref">V, 845</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Werkzeuge der Sinne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.62" TEIFORM="ref">IV, 62</REF>.</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&uuml;hlh&ouml;rner</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">F&uuml;hlf&auml;den</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">In&longs;ekten</HI> und Gew&uuml;rme,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Spallanzani</HI> vermuthet einen noch unbekannten Sinn
bei den Flederm&auml;u&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.845" TEIFORM="ref">V, 845</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Va&longs;&longs;alli</HI> auch bei den Vipern,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Si&longs;mometer, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erdbebenme&longs;&longs;er. S. Erdbeben,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.1" TEIFORM="ref">II, 1</REF>. 10.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Smalte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kobalt,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.776" TEIFORM="ref">II, 776</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Soda. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Laugen&longs;alze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.859" TEIFORM="ref">II, 859</REF>. 863. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.545" TEIFORM="ref">V, 545</REF>.</HI><PB ID="P.6.157" N="157" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sol&longs;pindel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ar&auml;ometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sol&longs;titialpuncte. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sonnenwenden,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.106" TEIFORM="ref">IV, 106</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Solution. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Aufl&ouml;&longs;ung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.178" TEIFORM="ref">I, 178</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Solwage, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>. 117.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ar&auml;ometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sommer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.62" TEIFORM="ref">IV, 62</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sommerabendpunct, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Abendpunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sommerpunct, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.63" TEIFORM="ref">IV, 63</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sommer&longs;onnenwende. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sonnenwenden,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.106" TEIFORM="ref">IV, 106</REF>. 107.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sonne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.64" TEIFORM="ref">IV, 64</REF> &mdash; 79. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.846" TEIFORM="ref">V, 846</REF>.</HI> ff. mu&szlig; eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kugel</HI> &longs;eyn-zeigt
au&szlig;er der t&auml;glichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI> eine eigne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
65.</HI> &longs;cheint in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiralen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schraubeng&auml;ngen</HI> um den Himmel
zu laufen-ruhend, nach dem Kopernikani&longs;chen Sy&longs;tem-
Entfernung von uns, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.66" TEIFORM="ref">IV, 66</REF>.</HI> ff. der &longs;cheinbare <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Durchme&longs;&longs;er</HI>
der Sonne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.71" TEIFORM="ref">IV, 71</REF>.</HI> f. Ver&longs;chiedenheit des &longs;cheinbaren Sonnendurchme&longs;&longs;ers
im Sommer und Winter, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.73" TEIFORM="ref">IV, 73</REF>.</HI> die Ekliptik,
oder gr&ouml;&szlig;te Kreis der Sonne, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> berechnete Sonnentafeln,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.74" TEIFORM="ref">IV, 74</REF>.</HI> &longs;tarke Gravitation der Erde und aller K&ouml;rper des Sonnen&longs;y&longs;tems
gegen die &uuml;berwiegend gro&szlig;e Ma&longs;&longs;e der Sonne,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> i&longs;t an &longs;ich &longs;eld&longs;t leuchtend, ja &longs;o gar die einzige Quelle
alles Lichts, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.75" TEIFORM="ref">IV, 75</REF>.</HI> &longs;ehr voreiliger Schlu&szlig;: die Sonne &longs;ei ein
Feuer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.76" TEIFORM="ref">IV, 76</REF>.</HI> da&szlig; man aus den Wirkungen der Sonnen&longs;tralen
in die Erdk&ouml;rper ganz und gar nicht auf die Be&longs;chaffenheit
der Sonne &longs;elb&longs;t &longs;chlie&szlig;en k&ouml;nne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.77" TEIFORM="ref">IV, 77</REF>.</HI> die Sonne als eine
elektri&longs;che Kugel vorge&longs;tellt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> die Beobachtungen zeigen
uns nur die Oberfl&auml;che der Sonne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.78" TEIFORM="ref">IV, 78</REF>.</HI> da&szlig; man von der
Be&longs;chaffenheit, dem Stoffe und der Bewohnbarkeit des Sonnenk&ouml;rpers
gar nichts zu &longs;agen wi&longs;&longs;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> die vornehm&longs;ten
aus den Beobachtungen von 1769. gezogenen Be&longs;timmungen der
Sonnenparallaxe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.846" TEIFORM="ref">V, 846</REF>.</HI> f. die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zach</HI> verbe&longs;&longs;erten und
&uuml;berein&longs;timmender gemachten Mayeri&longs;chen Sonnentafeln, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
847.</HI> f. die hieher geh&ouml;rigen Rechnungen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Lande</HI> und
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> mit mehr Sch&auml;rfe gef&uuml;hrt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.848" TEIFORM="ref">V, 848</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sonnenbahn. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ekliptik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.690" TEIFORM="ref">I, 690</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sonnenfackeln. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sonnenflecken,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.82" TEIFORM="ref">IV, 82</REF>.</HI> ff. 87. ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sonnenferne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.79" TEIFORM="ref">IV, 79</REF> &mdash; 82.</HI> er&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepler</HI> ver&longs;chaffte von den Sonnenfernen
richtigere Begriffe-mittlere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entfernungen,</HI> mittlere
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;t&auml;nde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.79" TEIFORM="ref">IV, 79</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gleichung der Bahn</HI>-die Sonnenferne
f&uuml;r die Bahn der Erde um die Sonne zu finden-die Sonnenfernen
der &uuml;brigen Planeten zu finden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.80" TEIFORM="ref">IV, 80</REF>.</HI> warum die
Stellen der Sonnenfernen nach der Ordnung der Zeichen fortr&uuml;cken
m&uuml;&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.81" TEIFORM="ref">IV, 81</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sonnenfin&longs;terni&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.134" TEIFORM="ref">I, 134</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. A&longs;pecten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.133" TEIFORM="ref">I, 133</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. S. Fin&longs;terni&longs;&longs;e,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.242" TEIFORM="ref">II, 242</REF>.</HI> ff. 248. ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sonnenflecken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.82" TEIFORM="ref">IV, 82</REF> &mdash; 98. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.849" TEIFORM="ref">V, 849</REF>.</HI> f. Ge&longs;chichte der Entdeckung
der Sonnenflecken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.82" TEIFORM="ref">IV, 82</REF>-85.</HI> Kepler hat unter den
Neuern zuer&longs;t einen Sonnenflecken ge&longs;ehen, ohne ihn jedoch<PB ID="P.6.158" N="158" TEIFORM="pb"/>
f&uuml;r das, was er war, zu erkennen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.83" TEIFORM="ref">IV, 83</REF>.</HI> Er&longs;cheinungen
der Sonnenflecken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.85" TEIFORM="ref">IV, 85</REF> &mdash; 89.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schattenflecke,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.86" TEIFORM="ref">IV, 86</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenfackeln,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.87" TEIFORM="ref">IV, 87</REF>.</HI> Umw&auml;lzung der Sonne um ihre Axe.
Sonnen&auml;quator, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.89" TEIFORM="ref">IV, 89</REF> &mdash; 93.</HI> Meinungen &uuml;ber die Natur der
Sonnenflecken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.93" TEIFORM="ref">IV, 93</REF>&mdash;98.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Photo&longs;ph&auml;re,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.96" TEIFORM="ref">IV, 96</REF>.</HI> da&szlig; der
ber&uuml;hmte engli&longs;che Mathematiker <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harriot</HI> die Ehre der Entdeckung
der Sonnenflecken dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fabricius</HI> &longs;treitig machen d&uuml;rfte,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.849" TEIFORM="ref">V, 849</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sonnenjahr, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.98" TEIFORM="ref">IV, 98</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Sternjahr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.99" TEIFORM="ref">IV, 99</REF>.</HI> anomali&longs;ti&longs;che
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umlaufungszeit</HI>-das tropi&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenjahr</HI>-die b&uuml;rgerlichen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenjahre,</HI> gemeine oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schaltjahre, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sonnenmikro&longs;kop, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.99" TEIFORM="ref">IV, 99</REF>&mdash;104. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.850" TEIFORM="ref">V, 850</REF> &mdash; 856.</HI> de&longs;&longs;en Zu&longs;ammen&longs;etzung
wie im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wil&longs;oni&longs;chen Mikro&longs;kop,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.100" TEIFORM="ref">IV, 100</REF>.</HI> ward
zuer&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lieberk&uuml;hn</HI> erfunden-kann &longs;ehr leicht mit einer
tragbaren Camera ob&longs;cura verbunden werden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.101" TEIFORM="ref">IV, 101</REF>.</HI> die von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande</HI> unter dem Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Helio&longs;tat</HI> angegebene Vorrichtung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.102" TEIFORM="ref">IV, 102</REF>.</HI> nur f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durch&longs;ichtige</HI> Gegen&longs;t&auml;nde zu gebrauchen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Sonnenmikro&longs;kop</HI> f&uuml;r undurch&longs;ichtige Gegen&longs;t&auml;nde,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.102" TEIFORM="ref">IV, 102</REF>.</HI> f. das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> erfundene <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampenmikro&longs;kop</HI>
durch Anbringung einer Argandi&longs;chen Lampe verbe&longs;&longs;ert
und f&uuml;r undurch&longs;ichtige Objecte brauchbar gemacht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
104.</HI> die &auml;lte&longs;te Nachricht vom Sonnenmikro&longs;kop, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.850" TEIFORM="ref">V, 850</REF>.</HI> n&auml;here
Nachricht von dem vom j&uuml;ngern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> verbe&longs;&longs;erten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampenmikro&longs;kop,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.851" TEIFORM="ref">V, 851</REF> &mdash; 856.</HI> Nachricht von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Junkers</HI>
brauchbarem und wohlfeilem Sonnenmikro&longs;kop, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.856" TEIFORM="ref">V, 856</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sonnenmonat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Monat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.268" TEIFORM="ref">III, 268</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sonnenn&auml;he, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.104" TEIFORM="ref">IV, 104</REF>.</HI> f. nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keplers</HI> Entdeckung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.104" TEIFORM="ref">IV, 104</REF>.</HI>
der Sonnenferne gegen&uuml;ber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.105" TEIFORM="ref">IV, 105</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sonnenrauch. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Nebel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.328" TEIFORM="ref">III, 328</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sonnen&longs;y&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.105" TEIFORM="ref">IV, 105</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sonnentag. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sonnenzeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.108" TEIFORM="ref">IV, 108</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sonnenwenden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnen&longs;t&auml;nde, Sonnen&longs;till&longs;tandspuncte,
Sol&longs;titialpuncte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.106" TEIFORM="ref">IV, 106</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Wendekrei&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.106" TEIFORM="ref">IV, 106</REF>.</HI> der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sommerpunct</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sommer&longs;onnenwende</HI> oder der er&longs;te
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Punct des Kreb&longs;es,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.107" TEIFORM="ref">IV, 107</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winterpunct,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Winter&longs;onnenwende</HI>
oder der er&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Punct des Steinbocks,
ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sonnenwende, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeit der Sonnenwende, Zeit des Sonnen&longs;till&longs;tands,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.107" TEIFORM="ref">IV, 107</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Tag der Sonnenwende,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.107" TEIFORM="ref">IV, 107</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sommer&longs;onnenwende-Winter&longs;onnenwende,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.108" TEIFORM="ref">IV, 108</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sonnenzeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.108" TEIFORM="ref">IV, 108</REF>&mdash;112.</HI> wahre <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenzeit-mittlere Sonnenzeit,</HI>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre Sonnentag-wahre Sonnen&longs;tundendas</HI>
eigentliche von Natur unver&auml;nderliche Zeitmaa&szlig;, der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterntag,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.108" TEIFORM="ref">IV, 108</REF>.</HI> Ur&longs;ache der Ungleichheit der Sonnentage
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.109" TEIFORM="ref">IV, 109</REF>.</HI> &longs;ehr unge&longs;chickte Empfehlung einer Uhr, wenn Unwi&longs;&longs;ende
von ihr r&uuml;hmen, &longs;ie gehe genau mit der Sonne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,</HI><PB ID="P.6.159" N="159" TEIFORM="pb"/>
110. mittler <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnentag-mittlere Sonnenzeit, ebd&longs;. f.</HI>
nach die&longs;er mittlern Sonnenzeit werden die gew&ouml;hnlichen Uhren
eingerichtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.111" TEIFORM="ref">IV, 111</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeitgleichung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.112" TEIFORM="ref">IV, 112</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sonntagsbuch&longs;tabe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kalender,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.712" TEIFORM="ref">II, 712</REF>.</HI> ff. 724. ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sonometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ton,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.382" TEIFORM="ref">IV, 382</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Spangr&uuml;n. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Kupfer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.832" TEIFORM="ref">II, 832</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Spannung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.112" TEIFORM="ref">IV, 112</REF>.</HI> f. l&auml;&szlig;t &longs;ich nur bei ela&longs;ti&longs;chen K&ouml;rpern gedenken,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.113" TEIFORM="ref">IV, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Specifi&longs;ch, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eigenth&uuml;mlich,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.113" TEIFORM="ref">IV, 113</REF>.</HI> ff. eigenth&uuml;mliches <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kennzeichen</HI>
eines K&ouml;rpers <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von eben der&longs;elben Art</HI> oder eben der&longs;elben
Mi&longs;chung-dem ab&longs;oluten entgegenge&longs;etzt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.113" TEIFORM="ref">IV, 113</REF>.</HI> &longs;ind
zugleich relative Begriffe-nie Gr&ouml;&szlig;en, nur <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verh&auml;ltni&longs;&longs;e</HI>
&longs;olcher Gr&ouml;&szlig;en bei zween K&ouml;rpern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">von ver&longs;chiedner Art,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.114" TEIFORM="ref">IV, 114</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sph&auml;ra armillaris. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ringkugel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.716" TEIFORM="ref">III, 716</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sph&auml;re, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmelskugel, Weltkugel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.115" TEIFORM="ref">IV, 115</REF>&mdash;119.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gerade
Sph&auml;re,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.115" TEIFORM="ref">IV, 115</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. gerade Auf&longs;teiguug,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.116" TEIFORM="ref">IV, 116</REF>.</HI> f. die
parallele <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sph&auml;re,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.117" TEIFORM="ref">IV, 117</REF>.</HI> die &longs;chiefe <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sph&auml;re,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
117.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sph&auml;roid, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.119" TEIFORM="ref">IV, 119</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.857" TEIFORM="ref">V, 857</REF>.</HI> das abgeplattete <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sph&auml;roid</HI>-das
l&auml;nglichte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sph&auml;roid, ebd&longs;.</HI> wahrgenommene und abgeme&longs;&longs;ene
Abplattung Saturns, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.119" TEIFORM="ref">IV, 119</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.857" TEIFORM="ref">V, 857</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Spiegel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.119" TEIFORM="ref">IV, 119</REF>&mdash;131. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.857" TEIFORM="ref">V, 857</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegelfl&auml;chen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.119" TEIFORM="ref">IV, 119</REF>.</HI> foliirt-warum
Spiegelfl&auml;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bilder,</HI> rauhe Fl&auml;chen hingegen nur
&longs;ich &longs;elb&longs;t zeigen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.120" TEIFORM="ref">IV, 120</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Eulers</HI> Theorie hiervon berichtiget,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.122" TEIFORM="ref">IV, 122</REF>.</HI> was zu einem Spiegel erfordert werde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.122" TEIFORM="ref">IV, 122</REF>.</HI> f. Eintheilung
der Spiegel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.123" TEIFORM="ref">IV, 123</REF>.</HI> Ebne Spiegel. Der ebne oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Plan&longs;piegel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.123" TEIFORM="ref">IV, 123</REF>&mdash;128.</HI> die Verbindung mehrerer Plan&longs;piegel,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.127" TEIFORM="ref">IV, 127</REF>.</HI> die metallnen Spiegel die &auml;lte&longs;ten-hohes Alter
und Erfindung der gl&auml;&longs;ernen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.127" TEIFORM="ref">IV, 127</REF>.</HI> f. Erfindung der Belegung
mit Zinnbl&auml;ttern und Queck&longs;ilber-Erfindung der Kun&longs;t
Glastafeln zu Spiegeln zu gie&szlig;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.128" TEIFORM="ref">IV, 128</REF>.</HI> Erhabne Spiegel,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.128" TEIFORM="ref">IV, 128</REF> &mdash; 131.</HI> der erhabne oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Convex&longs;piegel</HI>-erhabne
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kugel&longs;piegel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.128" TEIFORM="ref">IV, 128</REF>.</HI> zweierlei Grund&longs;&auml;tze &uuml;ber die Bilder
der in &longs;olchen Spiegeln ge&longs;ehenen Gegen&longs;t&auml;nde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.129" TEIFORM="ref">IV, 129</REF>.</HI> f. cylindri&longs;che
Spiegel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.131" TEIFORM="ref">IV, 131</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">koni&longs;che Spiegel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.131" TEIFORM="ref">IV, 131</REF>.</HI> was eigentlich
die vollkommene Spiegelfl&auml;che ausmache, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.857" TEIFORM="ref">V, 857</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Spiegelcabinet, Spiegelka&longs;ten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.132" TEIFORM="ref">IV, 132</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Spiegelzimmer,
Spiegel&longs;&auml;le,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.132" TEIFORM="ref">IV, 132</REF>.</HI> die Ge&longs;etze die&longs;er Vervielf&auml;ltigung, wie
&longs;ie &longs;ich kurz und allgemein finden la&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.133" TEIFORM="ref">IV, 133</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Spiegelmikro&longs;kop. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Mikro&longs;kop,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.215" TEIFORM="ref">III, 215</REF>.</HI> ff. 235. ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Spiegeltele&longs;kop, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">reflectirendes Tele&longs;kop, Reflector,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.134" TEIFORM="ref">V, 134</REF>&mdash;
152. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.857" TEIFORM="ref">V, 857</REF>&mdash;860.</HI> eigentlicher Unter&longs;chied zwi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tele&longs;kop</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fernrohr</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tubus,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.134" TEIFORM="ref">IV, 134</REF>.</HI> auf den Gebrauch der
Spiegel in Fernr&ouml;hren verfiel zuer&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mer&longs;enne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.134" TEIFORM="ref">IV, 134</REF>.</HI> f.
warum <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gregory</HI> &longs;ich veranla&szlig;t &longs;ahe, Spiegel an&longs;tatt der Gl&auml;&longs;er<PB ID="P.6.160" N="160" TEIFORM="pb"/>
vorzu&longs;chlagen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.135" TEIFORM="ref">IV, 135</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Newtons</HI> Entdeckung hierbei,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.136" TEIFORM="ref">IV, 136</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Newtoni&longs;ches Tele&longs;kop,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.137" TEIFORM="ref">IV, 137</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;egrains</HI>
&longs;ich zugeeignete Entdeckung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.138" TEIFORM="ref">IV, 138</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;egraini&longs;ches</HI> Tele&longs;top,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Be&longs;chreibung und Theorie des &longs;o ber&uuml;hmt gewordenen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gregoriani&longs;chen Spiegeltele&longs;kops,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.139" TEIFORM="ref">IV, 139</REF>.</HI> f. die Vergr&ouml;&longs;&longs;erung
dabei am leichte&longs;ten nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI> berechnet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
140.</HI> ff. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sucher,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.144" TEIFORM="ref">IV, 144</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Shorti&longs;che</HI> Tele&longs;kope, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.145" TEIFORM="ref">IV, 145</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mudge's</HI> be&longs;te Compo&longs;ition und Verfertigung der Metall&longs;piegel,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.147" TEIFORM="ref">IV, 147</REF>.</HI> Platina, die &longs;chicklich&longs;te Materie zu Metall&longs;piegeln,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.148" TEIFORM="ref">IV, 148</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chels</HI> zu einem ganz unerwarteten Grade
der Vollkommenheit gebrachte Spiegeltele&longs;kope, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.148" TEIFORM="ref">IV, 148</REF>.</HI> ff.
da&szlig; f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dollonds</HI> Erfindung der Name Tele&longs;kop nicht ungebr&auml;uchlich
&longs;ei, und da&szlig; man ihn immer den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommen&longs;ten</HI>
Werkzeugen die&longs;er Art gegeben habe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.857" TEIFORM="ref">V, 857</REF>.</HI> f. die er&longs;te Idee
von reflectirenden Tele&longs;kopen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.858" TEIFORM="ref">V, 858</REF>.</HI> reflectirendes Ta&longs;chentele&longs;kop,
Ta&longs;chenreflector, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Schr&ouml;ters</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schraders</HI> gemein&longs;chaftliche
Bem&uuml;hungen in Verfertigung reflectirender Tele&longs;kope,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.859" TEIFORM="ref">V, 859</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schraders</HI> Tele&longs;kop, jetzt das gr&ouml;&szlig;te nach
dem Her&longs;chel&longs;chen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.860" TEIFORM="ref">V, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Spie&szlig;glas, Spie&szlig;glanz, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.153" TEIFORM="ref">IV, 153</REF>&mdash;158. V 861.</HI> f. robes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glas-Spie&szlig;glask&ouml;nig-Spie&szlig;glaskalk-Glas
vom Spie&szlig;gla&longs;e-Spie&szlig;glasleber,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.153" TEIFORM="ref">IV, 153</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schlacken des Spie&szlig;glask&ouml;nigs-g&uuml;ldi&longs;cher
Spie&szlig;glas&longs;chwefel, Gold&longs;chwefel
- Metallen&longs;afran - wei&szlig;er</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwei&szlig;treibender
Spie&szlig;glaskalk - Perlmaterie</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glaswei&szlig;</HI>-durch
Ei&longs;en, Zinn, u. &longs;. w. bereiteter Spie&szlig;glask&ouml;nig-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glasblumen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.154" TEIFORM="ref">III, 154</REF>.</HI> der Spie&szlig;glask&ouml;nig nur &longs;elten gediegen gefunden-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glas&longs;chnee</HI> oder &longs;ilberfarbne <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blumen des
Spie&szlig;glask&ouml;nigs - &longs;chwei&szlig;treibender Spie&szlig;glaskalk-
Spie&szlig;glasbutter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.155" TEIFORM="ref">IV, 155</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Algarothspulver-Brechwein&longs;tein,</HI>
der am be&longs;ten nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saunder</HI> erhalten wird - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brechweinder</HI>
minerali&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kermes</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">das Karth&auml;u&longs;erpulver,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
156.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glastincturen - Gie&szlig;en des Goldes durch
Spie&szlig;glas-ewige Pille-Becher</HI> von Spie&szlig;glask&ouml;nig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
157.</HI> anderweitiger Gebrauch des Spie&szlig;glask&ouml;nigs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.158" TEIFORM="ref">IV, 158</REF>.</HI>
Benennungen der neuern chemi&longs;chen Nomenclatur: ge&longs;chwefelter
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spie&szlig;glanz-Spie&szlig;glanzhalb&longs;&auml;ure-verglaste Spie&szlig;glanzhalb&longs;&auml;ure
- braune ge&longs;chwefelte verglaste Spie&szlig;glanzhalb&longs;&auml;ure
- gelbe ge&longs;chwefelte Spie&szlig;glanzhalb&longs;&auml;uremit
Salpeter&longs;&auml;ure bereitete Spie&szlig;glanzhalb&longs;&auml;ure-aufgetriebene
Spie&szlig;glanzhalb&longs;&auml;ure - &uuml;ber&longs;aurer koch&longs;alzge&longs;&auml;uerter
Spie&szlig;glanz - mit Koch&longs;alz&longs;&auml;ure bereitete Spie&szlig;glanzhalb&longs;&auml;ure-Spie&szlig;glanzwein&longs;tein&longs;aure
Potta&longs;che-rothe
ge&longs;chwefelte Spie&szlig;glanzhalb&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.861" TEIFORM="ref">V, 861</REF>.</HI> Entz&uuml;ndungen
und merkw&uuml;rdige Er&longs;cheinungen mit dephlogi&longs;ti&longs;irter
Salz&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.861" TEIFORM="ref">V, 861</REF>.</HI> f.<PB ID="P.6.161" N="161" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Spinne, elektri&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fla&longs;che, geladne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.287" TEIFORM="ref">II, 287</REF>.</HI> ff. 296.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Spiritus. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gei&longs;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.451" TEIFORM="ref">II, 451</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Spitze, elektri&longs;irte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.158" TEIFORM="ref">IV, 158</REF> &mdash; 167.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wunderbare Kraft der
Spitzen</HI> in Ableitung und Aus&longs;tr&ouml;mung der Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
159.</HI> die Ver&longs;uche mit dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Donnerhau&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.160" TEIFORM="ref">IV, 160</REF>.</HI> unbezweifeltes
Ge&longs;etz der Elektricit&auml;t: da&szlig; Spitzen die Mittheilung ungemein
erleichtern, da hingegen platte Fl&auml;chen &longs;elbige er&longs;chweren
und abgerundete Enden zwi&longs;chen beiden das Mittel halten,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die Erkl&auml;rung die&longs;er Eigen&longs;chaft, oder uneigentlich &longs;o genannten
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft der Spitzen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.161" TEIFORM="ref">IV, 161</REF>.</HI> ff. warum die Mittheilung
bei Spitzen nur durch anhaltendes &longs;tilles <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uiber&longs;tr&ouml;men</HI>
ge&longs;chieht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.164" TEIFORM="ref">IV, 164</REF>.</HI> f. da&szlig; eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spitze</HI> allein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mehr</HI> wirken
mu&szlig;, als zwo, drei und mehrere zugleich; und da&szlig; die Nachbar&longs;chaft
mehrerer Spitzen das Ein&longs;augen und Ableiten gewi&szlig;
eher hindert als bef&ouml;rdert; daher es auch be&longs;&longs;er zu &longs;eyn &longs;cheinet,
den Auffangungs&longs;tangen der Blitzableiter nur eine einzige Spitze
zu geben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.165" TEIFORM="ref">IV, 165</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">anhaltende</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gro&szlig;e</HI> in der Wirkung
der Spitzen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> &longs;ehr deutlich erkl&auml;rt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.166" TEIFORM="ref">IV, 166</REF>.</HI>
wovon das Bla&longs;en der elektri&longs;chen Spitzen herr&uuml;hren m&ouml;ge,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sprachgew&ouml;lbe, Sprach&longs;aal, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.167" TEIFORM="ref">IV, 167</REF>.</HI> f. das &longs;o genannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ohr
des Diony&longs;ius,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.167" TEIFORM="ref">IV, 167</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sprachrohr, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.168" TEIFORM="ref">IV, 168</REF>.</HI> ff. Alexanders &longs;ehr gro&szlig;es Horn, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.169" TEIFORM="ref">IV, 169</REF>.</HI>
die Erfindung des wirklichen und noch gew&ouml;hnlichen Sprachrohrs,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> viele an der noch jetzt gew&ouml;hnlichen trichterf&ouml;rmigen
Ge&longs;talt, ohne &longs;onderlichen Erfolg, vorge&longs;chlagene Verbe&longs;&longs;erungen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.170" TEIFORM="ref">IV, 170</REF>.</HI> da&szlig; die G&uuml;te die&longs;es Werkzeugs mehr von
der Ge&longs;talt und Menge der Reflexionen, als von der Materie,
abhange, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.171" TEIFORM="ref">IV, 171</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Springbrunnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fontainen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.171" TEIFORM="ref">IV, 171</REF>&mdash;177.</HI> durch des Wa&longs;&longs;ers
eignes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gewicht-Oeffnung des Springrohrs-Wa&longs;&longs;er&longs;tral,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.171" TEIFORM="ref">IV, 171</REF>.</HI> Auszug aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mariotte's</HI> berechneter Tabelle,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.172" TEIFORM="ref">IV, 172</REF>.</HI> f. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pringende Heber-Wa&longs;&longs;er&longs;tralen</HI> von er&longs;taunlichem
Umfange auf betr&auml;chtliche H&ouml;hen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.173" TEIFORM="ref">IV, 173</REF>.</HI> Springbrunnen
zur Verzierung der G&auml;rten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.174" TEIFORM="ref">IV, 174</REF>.</HI> kleine bewegliche
Springbrunnen durch den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druck der Luft, ebd&longs;.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heronsball,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.174" TEIFORM="ref">IV, 174</REF>.</HI> f. eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwimmende Fontaine</HI>-der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heronsbrunnen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.175" TEIFORM="ref">IV, 175</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. H&ouml;lls</HI> wichtige Anwendung davon
auf die F&ouml;rderung der Grubenwa&longs;&longs;er in Vergwerken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
176.</HI> Ab&auml;nderungen der Einrichtung des unterbrochenen Hebers
zum Springbrunnen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.176" TEIFORM="ref">IV, 176</REF>.</HI> f. ganz artige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuerfont&auml;ne,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.177" TEIFORM="ref">IV, 177</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Springgl&auml;&longs;er. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Glastropfen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II. 499.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Springkolben. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Bologne&longs;er Fla&longs;chen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.405" TEIFORM="ref">I, 405</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Springkraft. (Ela&longs;ticit&auml;t fe&longs;ter K&ouml;rper; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI>). <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ela&longs;ticit&auml;t,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.695" TEIFORM="ref">I, 695</REF>.</HI> ff.<PB ID="P.6.162" N="162" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Spritzen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Druckwerk,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.617" TEIFORM="ref">I, 617</REF> &mdash; 619.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftkreis,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.43" TEIFORM="ref">III, 43</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Spr&ouml;de, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.177" TEIFORM="ref">IV, 177</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. zerbrechlich-zerreiblich</HI>-vorzugswei&longs;e
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pr&ouml;de K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.178" TEIFORM="ref">IV, 178</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Spr&ouml;digkeit. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Spr&ouml;de,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.177" TEIFORM="ref">IV, 177</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stachelbauch, elektri&longs;cher. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zitterfi&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.879" TEIFORM="ref">IV, 879</REF>.</HI> ff. 883.
884.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stahl, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.179" TEIFORM="ref">IV, 179</REF>&mdash;183. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.862" TEIFORM="ref">V, 862</REF>.</HI> f. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;rten</HI>-Eigen&longs;chaften des
Stahls,-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anla&longs;&longs;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.179" TEIFORM="ref">IV, 179</REF>.</HI> die Stahlbereitung-der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmelz&longs;tahl</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&longs;tahl</HI>-der engli&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gu&szlig;&longs;tahl</HI>-der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dama&longs;cener Stahl</HI>-die &longs;on&longs;tige herr&longs;chende Theorie davon,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.180" TEIFORM="ref">IV, 180</REF>.</HI> f. Erkl&auml;rung des Unter&longs;chiedes der drei Sorten des
Ei&longs;ens auf ganz entgegenge&longs;etzte Arten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.181" TEIFORM="ref">IV, 181</REF>.</HI> f. von den ver&longs;chiedenen
Stahlbereitungen in mehrern L&auml;ndern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.182" TEIFORM="ref">IV, 182</REF>.</HI> der
Nutzen des Stahls, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.182" TEIFORM="ref">IV, 182</REF>.</HI> f. Be&longs;tandtheile, Verh&auml;ltni&longs;&longs;e
und Eigen&longs;chaften des Stahls und Ei&longs;ens, nach dem phlogi&longs;ti&longs;chen
und antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.862" TEIFORM="ref">V, 862</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stahlbrunnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahlwa&longs;&longs;er. S. Ge&longs;undbrunnen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.490" TEIFORM="ref">II, 490</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stahlharmonica, in der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;telmeieri&longs;chen</HI> Handlung in N&uuml;rnberg
zu haben; mit 2 Bogen 12 Fl.-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Handharmonica</HI> mit einem
Bogen 7. Fl. Die&longs;e In&longs;trumente &longs;ind &longs;ehr gut gearbeitet und haben
einen vortreflichen Ton; auch i&longs;t bei jedem eine Tabelle beigelegt,
wodurch &longs;ich jeder Liebhaber, der nur ein wenig mu&longs;ikali&longs;ch
i&longs;t, leicht &longs;elb&longs;t unterrichten kann. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Reichs-Anzeiger,</HI> Nr.
60. 96.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stahr, der graue, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.101" TEIFORM="ref">I, 101</REF>.</HI> der &longs;chwarze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.201" TEIFORM="ref">I, 201</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI>
184. ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stalactiten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. H&ouml;hlen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.640" TEIFORM="ref">II, 640</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Statik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.183" TEIFORM="ref">IV, 183</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.863" TEIFORM="ref">V, 863</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydro&longs;tatik-A&euml;ro&longs;tatik</HI>-die &longs;tati&longs;che
Theorie vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archimedes</HI> bearbeitet-alle R&uuml;&longs;tzeuge aufs
Ge&longs;etz des Hebels zur&uuml;ckgebracht von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heron</HI>-die richtige Theorie
der &longs;chiefen Ebne und der Satz vom Gleichgewicht zwi&longs;chen
drei Kr&auml;ften, als ein allgemeiner Grund&longs;atz von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stevin</HI> erfunden-vom
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> eingef&uuml;hrter Grund&longs;atz, aus welchem
&longs;ich das Ge&longs;etz des Hebels und die ganze &longs;tati&longs;che Theorie herleiten
l&auml;&szlig;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.183" TEIFORM="ref">IV, 183</REF>.</HI> f. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> behandelt-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI>
vollkommen &longs;charfer Beweis von der Theorie des Hebels, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
184.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stechheber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.184" TEIFORM="ref">IV, 184</REF>.</HI> f. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Separatorium</HI> der Chemi&longs;ten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
185.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Steine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.186" TEIFORM="ref">IV, 186</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stein, bononi&longs;cher, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bologne&longs;er Stein. S. Phosphorus,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.475" TEIFORM="ref">III, 475</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stein der Wei&longs;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">philo&longs;ophi&longs;cher Stein,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.186" TEIFORM="ref">IV, 186</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stein, ela&longs;ti&longs;cher, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bieg&longs;amer Stein,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.189" TEIFORM="ref">IV, 189</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.863" TEIFORM="ref">V, 863</REF>.</HI> ff.
ein wei&szlig;er mit Glimmer gemi&longs;chter Sand&longs;tein, der aus lauter
flachen l&auml;nglichen Schuppen von gro&szlig;er H&auml;rte be&longs;teht, die &longs;o<PB ID="P.6.163" N="163" TEIFORM="pb"/>
in einander greifen, da&szlig; ihre Verkettung Gelenke oder Scharniere
bildet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.189" TEIFORM="ref">IV, 189</REF>.</HI> f. ela&longs;ti&longs;cher Marmor vom St. Gotthard,
&longs;cheint mit der borghe&longs;i&longs;chen <HI REND="roman" TEIFORM="hi">pietra ela&longs;tica</HI> einerlei zu &longs;eyn, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
863.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fleuriau's</HI> Ver&longs;uch, ver&longs;chiedene Marmorarten und andere
Mineralien durch Austrocknen mittel&longs;t des Feuers bieg&longs;am
zu machen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.864" TEIFORM="ref">V, 864</REF>.</HI> da&szlig; die&longs;e Bieg&longs;amkeit, mittel&longs;t der Austrocknung,
nicht durch Beraubung des Kry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;ers,
&longs;ondern durch Verminderung des Zu&longs;ammenhangs der K&ouml;rner
und ihrer Entfernung von einander bewirket werde-die&longs;e
F&auml;higkeit bieg&longs;am zu werden auch bei dem k&ouml;rnigten Kalkalaba&longs;ter,
dem tropf&longs;teinartigen Kalk&longs;inter und bei einigen Arten
Sand&longs;tein entdeckt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.864" TEIFORM="ref">V, 864</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Steinkohle, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.190" TEIFORM="ref">IV, 190</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Glanzkohle-Pechkohle-Schieferkohle</HI>-Be&longs;tandtheile,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.190" TEIFORM="ref">IV, 190</REF>.</HI> f. das Verkohlen oder uneigentlich
&longs;o genannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;chwefeln,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.191" TEIFORM="ref">IV, 191</REF>.</HI> Nutzen und Gebrauch,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sterne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.191" TEIFORM="ref">IV, 191</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;tirne, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sternbilder, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sternfiguren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.191" TEIFORM="ref">IV, 191</REF> &mdash; 197. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.865" TEIFORM="ref">V, 865</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. A&longs;trogno&longs;ie</HI>-Ur&longs;prung
der Sternbilder-die jetzt gebr&auml;uchlichen acht
und vierzig <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prolem&auml;i&longs;chen</HI> Sternbilder, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.192" TEIFORM="ref">IV, 192</REF>.</HI> f. kleinere zer&longs;treut
gela&longs;&longs;ene Sterne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.194" TEIFORM="ref">IV, 194</REF>.</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hevel</HI> noch eingef&uuml;hrte
Sternbilder, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> &longs;&uuml;dliche in Europa un&longs;ichtbare Sternbilder,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.195" TEIFORM="ref">IV, 195</REF>.</HI> vierzehen neue &longs;&uuml;dliche Sternbilder von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Caille</HI>
auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung, zur Verewigung des
Andenkens ver&longs;chiedener K&uuml;n&longs;te und neuerer Erfindungen, noch
beigef&uuml;gt-dergleichen zum Andenken merkw&uuml;rdiger Per&longs;onen
und Begebenheiten; welche Ver&auml;nderungen machen, da&szlig; man
die Anzahl der jetzt gebr&auml;uchlichen Sternbilder, die &longs;ich ohngef&auml;hr
auf hundert er&longs;treckt, nicht ganz genau angeben kann, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
195.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Schillers</HI> Ab&auml;nderung der heidni&longs;chen, ihm an&longs;t&ouml;&szlig;igen,
Sternbilder, und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schickards</HI> bibli&longs;che Deutungen haben keinen
Beifall ge&longs;unden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.196" TEIFORM="ref">IV, 196</REF>.</HI> f. das Sternverzeichni&szlig; des Ptolem&auml;us
franz&ouml;&longs;i&longs;ch herausgegeben von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Montignot</HI>-weit mehr
lei&longs;tet <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode's</HI> neuere Arbeit hierinne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.865" TEIFORM="ref">V, 865</REF>.</HI> mancherlei merkw&uuml;rdige
Re&longs;ultate aus Vergleichungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.866" TEIFORM="ref">V, 866</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sternbilderkenntni&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.136" TEIFORM="ref">I, 136</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. A&longs;trogno&longs;ie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.136" TEIFORM="ref">I, 136</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sterndeutekun&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.137" TEIFORM="ref">I, 137</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. A&longs;trologie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.137" TEIFORM="ref">I, 137</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sterndeuter, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mathematiker,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.92" TEIFORM="ref">I, 92</REF>. 137.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Alchymie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
91.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. A&longs;trologie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.137" TEIFORM="ref">I, 137</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sternkarten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmelskarten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.197" TEIFORM="ref">IV, 197</REF>&mdash;203. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.866" TEIFORM="ref">V, 866</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&longs;tronomi&longs;che
Plani&longs;ph&auml;re</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planiglobien</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Centralprojection,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.197" TEIFORM="ref">IV, 197</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. A&longs;trolabien,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.198" TEIFORM="ref">IV, 198</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bayers</HI> Nomenclatur
der Sterne allgemein angenommen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.199" TEIFORM="ref">IV, 199</REF>.</HI> die be&longs;ten
und voll&longs;t&auml;ndig&longs;ten Himmelskarten, die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Flam&longs;tead,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
200.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Doppelmayrs</HI> a&longs;tronomi&longs;cher Atlas, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.200" TEIFORM="ref">IV, 200</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode's</HI>
neue Auflage des Flam&longs;teadi&longs;chen Atlas, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.201" TEIFORM="ref">IV, 201</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vaugondys</HI><PB ID="P.6.164" N="164" TEIFORM="pb"/>
Plani&longs;ph&auml;re-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funks</HI> Verbe&longs;&longs;erung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.201" TEIFORM="ref">IV, 201</REF>.</HI> f. be&longs;ondere Karten
&uuml;ber die Sterne des Thierkrei&longs;es, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.202" TEIFORM="ref">IV, 202</REF>.</HI> Eigen&longs;chaft der
Sternkarten in R&uuml;ck&longs;icht des Gebrauchs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.202" TEIFORM="ref">IV, 202</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Bode's</HI>
Karten &longs;ind Polarprojectionen, wobei das Auge in den Polen
der Ekliptik &longs;teht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.866" TEIFORM="ref">V, 866</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sternkegel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.203" TEIFORM="ref">IV, 203</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Schickards</HI> A&longs;tro&longs;kop, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.203" TEIFORM="ref">IV, 203</REF>.</HI> die er&longs;ten
bekannten Sternkegel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.203" TEIFORM="ref">IV, 203</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funks</HI> gr&ouml;&szlig;ere und neuere
Sternkegel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.204" TEIFORM="ref">IV, 204</REF>.</HI> da&szlig; bei dem allen die Kegeifl&auml;che immer
ein &longs;ehr un&auml;hnliches Vild einer Halbkugelfl&auml;che und undeutlich
und unbequem bleibt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.204" TEIFORM="ref">IV, 204</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sternkenntni&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.136" TEIFORM="ref">I, 136</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;trogno&longs;ie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.136" TEIFORM="ref">I, 136</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sternkunde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.139" TEIFORM="ref">I, 139</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. A&longs;tronomie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.139" TEIFORM="ref">I, 139</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sternrohr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fernrohr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>.</HI> ff. 188. ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stern&longs;chnuppen, das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stern&longs;chneuzen, Stern&longs;chie&szlig;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
204.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.867" TEIFORM="ref">V, 867</REF>.</HI> die Sub&longs;tanz der auf die Erde niedergefallenen
Stern&longs;chnuppen unter&longs;ucht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.205" TEIFORM="ref">IV, 205</REF>.</HI> ihre H&ouml;he im Luftkrei&longs;e-
Aehnlichkeit die&longs;es Meteors mit den Feuerkugeln, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> das
Stern&longs;chie&szlig;en zuer&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beccaria</HI> f&uuml;r eine blo&szlig; elektri&longs;che Er&longs;cheinung
erkl&auml;rt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.206" TEIFORM="ref">IV, 206</REF>.</HI> Einwendungen dagegen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.206" TEIFORM="ref">IV, 206</REF>.</HI> Erkl&auml;rung der mei&longs;ten Naturfor&longs;cher, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
207.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chladni's</HI> Erkl&auml;rung und Theorie davon, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.867" TEIFORM="ref">V, 867</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stern&longs;tunden. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sternzeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.207" TEIFORM="ref">IV, 207</REF>. 208.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sterntag. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sternzeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.207" TEIFORM="ref">IV, 207</REF>. 208.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sternzeit, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeit der er&longs;ten Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.207" TEIFORM="ref">IV, 207</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.868" TEIFORM="ref">V, 868</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sterntag,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.208" TEIFORM="ref">IV, 208</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stern&longs;tunden</HI>-die Sternzeit im gemeinen
Leben nicht brauchbar, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die engli&longs;chen A&longs;tronomen
haben zuer&longs;t die Beobachtungen nach der gleichf&ouml;rmigen unver&auml;nderlichen
Sternzeit zu machen und anzugeben angefangen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.868" TEIFORM="ref">V, 868</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stetigkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.209" TEIFORM="ref">IV, 209</REF> &mdash; 212.</HI> &longs;tetige Gr&ouml;&szlig;en-coexi&longs;tirende Dinge-Ver&auml;nderungen
der Dinge-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;prungwei&longs;e-allm&auml;hlig</HI>-das
Ge&longs;etz der Stetigkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.209" TEIFORM="ref">IV, 209</REF>.</HI> f. die Stetigkeit im Gleichzeitigendie
Stetigkeit im Succe&longs;&longs;iven, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.210" TEIFORM="ref">IV, 210</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;innlicher Schein,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.211" TEIFORM="ref">IV, 211</REF>.</HI> be&longs;timmter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;tand,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.212" TEIFORM="ref">IV, 212</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Steuerruder, f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftma&longs;chinen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.79" TEIFORM="ref">I, 79</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. A&euml;ro&longs;tat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
54.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stickgas, Stickluft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, phlogi&longs;ti&longs;irtes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.404" TEIFORM="ref">II, 404</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
32. 45. 449.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stick&longs;toff, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.32" TEIFORM="ref">V, 32</REF>. 868&mdash;872.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Azote, Salpeter&longs;toff,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.868" TEIFORM="ref">V, 868</REF>.</HI> t&ouml;dtend,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">unge&longs;chickt zu Erhaltung des Lebens,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.869" TEIFORM="ref">V, 869</REF>.</HI> i&longs;t in gro&szlig;er
Menge in der Natur verbreitet-i&longs;t ein Hauptbe&longs;tandtheil der thieri&longs;chen
K&ouml;rper - &longs;alpeterhalb&longs;aures Gas-Salpeter&longs;&auml;ure-Ammoniak-anfangs
ein alkali&longs;irendes Princip, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.869" TEIFORM="ref">V, 869</REF>.</HI> da&szlig;
&uuml;berhaupt die Lehre vom Stick&longs;toff noch unter diejenigen geh&ouml;re,
die im antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem die mei&longs;ten Schwierigkeiten<PB ID="P.6.165" N="165" TEIFORM="pb"/>
haben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.870" TEIFORM="ref">V, 870</REF>.</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Erkl&auml;rung w&auml;re Stickgas nichts
anders, als luftf&ouml;rmiges Wa&longs;&longs;er mit viel Licht&longs;toff, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.871" TEIFORM="ref">V, 871</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Humboldts</HI> Beobachtungen &uuml;ber die gr&uuml;ne Farbe unterirdi&longs;cher
Vegetabilien-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttlings</HI> merkw&uuml;rdige Ver&longs;uche und Verwerfung
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stick&longs;toffs,</HI> als eines Undings, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.871" TEIFORM="ref">V, 871</REF>.</HI> Pr&uuml;fung
die&longs;er Ver&longs;uche und endliches Re&longs;ultat, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.872" TEIFORM="ref">V, 872</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hildebrands</HI>
Einw&uuml;rfe gegen die Lehre vom Stick&longs;toff, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.872" TEIFORM="ref">V, 872</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stiefel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Pumpe. S. Pumpe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.560" TEIFORM="ref">III, 560</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftpumpe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
54. 55.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Still&longs;t&auml;nde der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Planeten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI> &longs;till&longs;tehend, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stockwerk, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.418" TEIFORM="ref">V, 418</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stoff. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Materie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.146" TEIFORM="ref">III, 146</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sto&szlig; der K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>-242. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.872" TEIFORM="ref">V, 872</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Mittheilung der
Bewegung-central-eccentri&longs;ch-gerade-&longs;chief,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittelpunct der Ma&longs;&longs;e</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Tr&auml;gheit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.214" TEIFORM="ref">IV, 214</REF>.</HI> Ge&longs;etze
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sto&szlig;es unela&longs;ti&longs;cher K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.214" TEIFORM="ref">IV, 214</REF>&mdash;218.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gerade
gegen einander,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.214" TEIFORM="ref">IV, 214</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nach einerlei Richtung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
216.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&auml;nderungen der Ge&longs;chwindigkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.217" TEIFORM="ref">IV, 217</REF>.</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&auml;nderungen der Bewegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.217" TEIFORM="ref">IV, 217</REF>.</HI> Bewegungen nach
entgegenge&longs;etzten Richtungen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">algebrai&longs;ch</HI> betrachtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.217" TEIFORM="ref">IV, 217</REF>.</HI> f.
alle Bewegung, nach welcher Richtung &longs;ie auch gehe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">arithmeti&longs;ch,
f&uuml;r reel oder po&longs;itiv ange&longs;ehen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.218" TEIFORM="ref">IV, 218</REF>.</HI> v&ouml;llig unela&longs;ti&longs;che
K&ouml;rper giebt es nicht in der Natur, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.218" TEIFORM="ref">IV, 218</REF>.</HI> Ge&longs;etze des
Sto&szlig;es ela&longs;ti&longs;cher K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.218" TEIFORM="ref">IV, 218</REF>-229.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommne Ela&longs;ticit&auml;t</HI>
vorausge&longs;etzt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.218" TEIFORM="ref">IV, 218</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;en der Bewegung</HI>
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dem Sto&szlig;e</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeiten nach dem Sto&szlig;e,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.219" TEIFORM="ref">IV, 219</REF>.</HI> f. fal&longs;cher Grund&longs;atz des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes: da&szlig;</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Welt</HI>
immer einerlei <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e oder Summe von Bewegung erhalten
werde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.224" TEIFORM="ref">IV, 224</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli's Grund&longs;atz der Erhaltung
lebendiger Kr&auml;fte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.225" TEIFORM="ref">IV, 225</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli's</HI> Naturge&longs;etz: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">da&szlig;
in der K&ouml;rperwelt immer eine gleiche Summe lebendiger
Kr&auml;fte erhalten werde,</HI> oder es gehe keine lebendige
Kraft verlohren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.226" TEIFORM="ref">IV, 226</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e der Richtung,</HI> nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli;</HI> &longs;chicklicher: Gr&ouml;&szlig;e der Bewegung des Schwerpuncts,
oder algebrai&longs;che Summe der Bewegungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.226" TEIFORM="ref">IV, 226</REF>.</HI>
Ge&longs;chichte die&longs;er Ge&longs;etze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.229" TEIFORM="ref">IV, 229</REF>&mdash;238.</HI> die Ge&longs;etze des Sto&szlig;es
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> auf zween Grund&longs;&auml;tze gebaut, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.229" TEIFORM="ref">IV, 229</REF>.</HI> f. f&uuml;nf
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Descartes</HI> abgeleitete Ge&longs;etze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.230" TEIFORM="ref">IV, 230</REF>.</HI> f. Erinnerungen
gegen die&longs;e Ge&longs;etze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.231" TEIFORM="ref">IV, 231</REF>.</HI> f. da&szlig; der er&longs;te Anfang in die&longs;er
Lehre nicht gl&uuml;cklich war, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.232" TEIFORM="ref">IV, 232</REF>.</HI> merkw&uuml;rdige S&auml;tze zum er&longs;tenmale
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> angezeigt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.234" TEIFORM="ref">IV, 234</REF>.</HI> f. die Ge&longs;etze des
Sto&szlig;es werden von den phy&longs;ikali&longs;chen und mechani&longs;chen Schrift&longs;tellern
auf mancherlei ver&longs;chiedene Arten vorgetragen und erwie&longs;en,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.236" TEIFORM="ref">IV, 236</REF>.</HI> ff. Schiefer Sto&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.238" TEIFORM="ref">IV, 238</REF>&mdash;240.</HI> Unter&longs;uchungen
&uuml;ber die Lehre vom eccentri&longs;chen Sto&szlig;e und der drehenden
Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.240" TEIFORM="ref">IV, 240</REF>.</HI> wovon die Bewegung der Billardkugeln<PB ID="P.6.166" N="166" TEIFORM="pb"/>
abhangt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Kraft des Sto&szlig;es, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.241" TEIFORM="ref">IV, 241</REF>.</HI> f. die
K&ouml;rper hier als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blo&szlig; tr&auml;g</HI> betrachtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.872" TEIFORM="ref">V, 872</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Grens</HI> Irrthum
widerlegt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.873" TEIFORM="ref">V, 873</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sto&szlig;ma&longs;chine. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Percu&longs;&longs;ionsma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.435" TEIFORM="ref">III, 435</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stral, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Licht&longs;tral. S. Licht,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.882" TEIFORM="ref">II, 882</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stralenband, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.186" TEIFORM="ref">I, 186</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stralenbrechung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Brechung der Licht&longs;tralen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.412" TEIFORM="ref">I, 412</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stralenbrechungen, a&longs;tronomi&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.243" TEIFORM="ref">IV, 243</REF> &mdash; 258.</HI> Ver&longs;uche
mit luftleeren Gef&auml;&szlig;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.243" TEIFORM="ref">IV, 243</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizontalrefraction,</HI>
unter allen am gr&ouml;&szlig;ten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.244" TEIFORM="ref">IV, 244</REF>.</HI> da&szlig; die&longs;e a&longs;tronomi&longs;chen Stralenbrechungen
&longs;chon <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ptolem&auml;us</HI> gekannt habe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.245" TEIFORM="ref">IV, 245</REF>.</HI> die
Sternkunde lehret ver&longs;chiedene Methoden, die Gr&ouml;&szlig;e der Stralenbrechungen
durch Beobachtung zu finden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.246" TEIFORM="ref">IV, 246</REF>.</HI> ff. der
Weg des Lichts durch den Luftkreis als eine krumme Linie betrachtet,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.248" TEIFORM="ref">IV, 248</REF>.</HI> die mittlern Stralenbrechungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.250" TEIFORM="ref">IV, 250</REF>.</HI>
da&szlig; die Refractionen im Winter und des Nachts gr&ouml;&szlig;er, als
im Sommer und bei Tage &longs;ind, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.250" TEIFORM="ref">IV, 250</REF>.</HI> f. einige Wirkungen
der a&longs;tronomi&longs;chen Stralenbrechung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.256" TEIFORM="ref">IV, 256</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stralenb&uuml;&longs;chel, elektri&longs;che, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtb&uuml;&longs;chel, Feuerb&uuml;&longs;chel, Stralenpin&longs;el,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.259" TEIFORM="ref">IV, 259</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Stern</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">leuchtender Punct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
259.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. elektri&longs;ches Wetterleuchten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.260" TEIFORM="ref">IV, 260</REF>.</HI> merkw&uuml;rdige
Eigen&longs;chaft der Stralenb&uuml;&longs;chel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.261" TEIFORM="ref">IV, 261</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stralenfa&longs;ern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.187" TEIFORM="ref">I, 187</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stralenkanal, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.187" TEIFORM="ref">I, 187</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stralenkegel, opti&longs;cher, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtkegel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.261" TEIFORM="ref">IV, 261</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Stralenpyramide-Stralencylinder-Stralenprisma,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.261" TEIFORM="ref">IV, 261</REF>.</HI>
gebrochner oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zur&uuml;ckgeworfener Stralenkegel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
262.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stralenk&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.187" TEIFORM="ref">I, 187</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stralen der W&auml;rme. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. W&auml;rme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.554" TEIFORM="ref">IV, 554</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Str&ouml;me. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fl&uuml;&longs;&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.317" TEIFORM="ref">II, 317</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Str&ouml;me fl&uuml;&longs;&longs;iger Materien, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.262" TEIFORM="ref">IV, 262</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft&longs;tr&ouml;me,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.262" TEIFORM="ref">IV, 262</REF>.</HI>
Carte&longs;iani&longs;che Wirbel - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli's</HI> Central&longs;trom - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nollets</HI>
ein-und ausfahrende elektri&longs;che Str&ouml;me-die magneti&longs;chen Wirbel,
u. &longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Strontionerde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde des Strontionits,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.874" TEIFORM="ref">V, 874</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Strontionit,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.875" TEIFORM="ref">V, 875</REF>.</HI> Be&longs;tandtheile de&longs;&longs;elben, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmei&longs;&longs;ers</HI>
neue&longs;ten Unter&longs;uchungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.875" TEIFORM="ref">V, 875</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Strudel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erwirbel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.263" TEIFORM="ref">IV, 263</REF>.</HI> f. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">chalcidi&longs;che Euripus,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.263" TEIFORM="ref">IV, 263</REF>.</HI> die ber&uuml;chtigte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Charybdis, ebd&longs;.</HI> der ber&uuml;hmte&longs;te
Strudel, der &longs;o genannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mal</HI>-oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Moske&longs;trom,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
264.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Studier-und Sparlampe; Be&longs;chreibung einer neu erfundenen be&longs;onders
zur Erhaltung der Augen und bequemen Gebrauch bei
einigen andern Nebenab&longs;ichten eingerichteten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Studier</HI>-und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sparlampe,</HI> mit Kupfern. N&uuml;rnberg 1796.<PB ID="P.6.167" N="167" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stufenleitern der einfachen Verwandt&longs;chaften. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Verwandt&longs;chaft,
chemi&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.477" TEIFORM="ref">IV, 477</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">St&uuml;rme. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Wind,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.756" TEIFORM="ref">IV, 756</REF>.</HI> ff. 761.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stunde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sternzeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.207" TEIFORM="ref">IV, 207</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Sonnenzeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.108" TEIFORM="ref">IV, 108</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stundenkreis, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.265" TEIFORM="ref">IV, 265</REF>.</HI> f. Abweichungskrei&longs;e und Stundenkrei&longs;e
einerlei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.265" TEIFORM="ref">IV, 265</REF>.</HI> der gemein&longs;chaftliche Durchme&longs;&longs;er aller Stundenkrei&longs;e,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.266" TEIFORM="ref">IV, 266</REF>.</HI> worauf die ganze <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gnomonik</HI> oder Verfertigung
der Sonnenuhren beruhe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.266" TEIFORM="ref">IV, 266</REF>.</HI> der Gebrauch des
Stundenrings auf den k&uuml;n&longs;tlichen Erd-und Himmelskugeln,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Stundenwinkel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.266" TEIFORM="ref">IV, 266</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeitbogen,</HI> oder Ab&longs;tand des Ge&longs;tirns
vom Mittagskrei&longs;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sublimat, &auml;tzender. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Queck&longs;ilber,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.598" TEIFORM="ref">III, 598</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sublimation. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. De&longs;tillation,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.574" TEIFORM="ref">I, 574</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Subtil. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fein,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">S&uuml;d, S&uuml;den. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Mittagspunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.251" TEIFORM="ref">III, 251</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">S&uuml;dliche Abweichung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Breite, Halbkugel, Polarkreis,</HI> u. &longs;. w.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Abweichung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.10" TEIFORM="ref">I, 10</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Breite,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.436" TEIFORM="ref">I, 436</REF>.</HI> u. &longs;. w.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">S&uuml;dlicht, Au&longs;tral&longs;chein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.267" TEIFORM="ref">IV, 267</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.130" TEIFORM="ref">V, 130</REF>.</HI> f. Cooks Seefahrer
&longs;ahen es zum er&longs;tenmale im Jahre 1773. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.267" TEIFORM="ref">IV, 267</REF>.</HI> warum
die S&uuml;dlichter &longs;o &longs;elten &longs;ind, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.268" TEIFORM="ref">IV, 268</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">S&uuml;dpol am <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmel. S. Weltpole,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.700" TEIFORM="ref">IV, 700</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">S&uuml;dpol der Erde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Erdpole,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.77" TEIFORM="ref">II, 77</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">S&uuml;mpfe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mor&auml;&longs;te, Moore, Br&uuml;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.268" TEIFORM="ref">IV, 268</REF>.</HI> ff. &longs;ind nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lulolfs</HI> von doppelter Art, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.269" TEIFORM="ref">IV, 269</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Torfmoore, Torf-</HI>
Schriften &uuml;ber die Torfe ver&longs;chiedener L&auml;nder, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.269" TEIFORM="ref">IV, 269</REF>.</HI> Venutzung
der Torfmoore, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.270" TEIFORM="ref">IV, 270</REF>.</HI> Erzeugung des Torfs-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sumpfluft, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sumpfluft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, brennbares,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.361" TEIFORM="ref">II, 361</REF>.</HI> ff. 364.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sympathie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.271" TEIFORM="ref">IV, 271</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Antipathie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.271" TEIFORM="ref">IV, 271</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Synodi&longs;cher Monat. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Monat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.268" TEIFORM="ref">III, 268</REF>. 269.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Sy&longs;tem, antiphlogi&longs;ti&longs;ches, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.30" TEIFORM="ref">V, 30</REF>. 40.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Syzygien, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.272" TEIFORM="ref">IV, 272</REF>.</HI> den Quadraturen entgegenge&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="T" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">T</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tabelle, berechnete, f&uuml;r a&euml;ro&longs;tati&longs;che Kugeln, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.69" TEIFORM="ref">I, 69</REF>.</HI>
f&uuml;r die Verfertigung a&longs;tronomi&longs;cher Fernr&ouml;hre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.109" TEIFORM="ref">I, 109</REF>.</HI>
f&uuml;r die Verfertigung der Spiegeltele&longs;kope, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.111" TEIFORM="ref">I, 111</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons,</HI> &uuml;ber die Brechungsverh&auml;ltni&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.431" TEIFORM="ref">I, 431</REF>.</HI>
&uuml;ber die Ela&longs;ticit&auml;t der Wa&longs;&longs;erd&auml;mpfe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.213" TEIFORM="ref">V, 213</REF>.</HI>
f&uuml;r die Epakten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.851" TEIFORM="ref">I, 851</REF>.</HI>
f&uuml;r die Neutral&longs;alze aus den bekannte&longs;ten S&auml;uren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.358" TEIFORM="ref">III, 358</REF>.</HI>
f&uuml;r die Farben ver&longs;chiedener Dicken der farbigen Luft-Wa&longs;&longs;erund
Glas&longs;cheiben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.145" TEIFORM="ref">II, 145</REF>.</HI>
f&uuml;r die L&auml;nge aller bisher geme&longs;&longs;enen Grade des Mittagskrei&longs;es,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.39" TEIFORM="ref">II, 39</REF>.</HI><PB ID="P.6.168" N="168" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mairans,</HI> beobachteter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nordlichter,</HI> nach den Monaten,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.368" TEIFORM="ref">III, 368</REF>.</HI>
&uuml;ber das eigenth&uuml;mliche Gewicht der Platina, in ver&longs;chiedenem
Zu&longs;tande, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.721" TEIFORM="ref">V, 721</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tabellen, berechnete, &uuml;ber die ab&longs;oluten Gewichte der K&ouml;rper,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.917" TEIFORM="ref">III, 917</REF>.</HI>
f&uuml;r &longs;ech&longs;erlei Glasarten zur Farbenzer&longs;treuung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.174" TEIFORM="ref">II, 174</REF>.</HI>
&uuml;ber das Verh&auml;ltni&szlig; der &longs;cheinbaren Entfernungen und &longs;cheinbaren
Gr&ouml;&szlig;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.595" TEIFORM="ref">II, 595</REF>.</HI>
zur Uiber&longs;icht der Ab&longs;tufungen der D&uuml;n&longs;te vom Horizont bis
zum Zenith, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.493" TEIFORM="ref">V, 493</REF>.</HI>
&uuml;ber die Fi&longs;chbeinhygrometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.508" TEIFORM="ref">V, 508</REF>.</HI>
zur Vergleichung der Haar-und Fi&longs;chbeinhygrometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.510" TEIFORM="ref">V, 510</REF>.</HI>
zur Uiber&longs;icht des ver&longs;chiedenen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volumens der Luft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.20" TEIFORM="ref">III, 20</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tafel, &uuml;ber die H&ouml;hen der vornehm&longs;ten Berge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.302" TEIFORM="ref">I, 302</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
143.</HI> ff.
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeitgleichung</HI> durchs ganze Jahr, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.508" TEIFORM="ref">II, 508</REF>.</HI>
&uuml;ber die j&auml;hrliche Menge des Regens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.648" TEIFORM="ref">III, 648</REF>.</HI>
der Sonntagsbuch&longs;taben der 28 Jahre des Juliani&longs;chen Sonnencykels,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.725" TEIFORM="ref">II, 725</REF>.</HI> f&uuml;r den Gregoriani&longs;chen Kalender, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
725.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo's,</HI> die Neigung der Magnetnadel betreffend, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III,
349.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo's,</HI> ver&longs;chiedene Nichtleiter und Reibzeuge betr. <HI REND="roman" TEIFORM="hi">III
704.</HI> f.
der mittlern Stralenbrechungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.250" TEIFORM="ref">IV, 250</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tafeln, alphon&longs;ini&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.143" TEIFORM="ref">I, 143</REF>.</HI>
f&uuml;r die berechneten mittlern W&auml;rmen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.766" TEIFORM="ref">II, 766</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tag, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.272" TEIFORM="ref">IV, 272</REF> &mdash; 276.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">a&longs;tronomi&longs;che Tag</HI>-der nat&uuml;rliche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tag-</HI>der mittlere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnentag</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">b&uuml;rgerliche Tag,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.273" TEIFORM="ref">IV, 273</REF>.</HI>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nat&uuml;rliche Tag,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.274" TEIFORM="ref">IV, 274</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;t&auml;ndiger Tag,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.275" TEIFORM="ref">IV, 275</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tagbogen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.276" TEIFORM="ref">IV, 276</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Nachtbogen-halber Tagbogen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
276.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stern geht gar nicht unter</HI>-Sterne, die in un&longs;ern
L&auml;ndern <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gar nicht aufgehen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.277" TEIFORM="ref">IV, 277</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tagkrei&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.277" TEIFORM="ref">IV, 277</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Abweichung</HI> am Himmel-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Breite</HI> auf
der Erdkugel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.278" TEIFORM="ref">IV, 278</REF>.</HI> der gr&ouml;&szlig;te unter allen Tagkrei&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
279.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tagsl&auml;nge, zu finden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.130" TEIFORM="ref">I, 130</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. S. A&longs;cen&longs;ionaldifferenz,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
129.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Talg. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fett,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.206" TEIFORM="ref">II, 206</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Talkerde. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Bitter&longs;alzerde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.360" TEIFORM="ref">I, 360</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tangentialkraft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Centralkr&auml;fte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.491" TEIFORM="ref">I, 491</REF>. 498.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ta&longs;chenelektrometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektrometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.810" TEIFORM="ref">I, 810</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Taube, fliegende, von Holz, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI>
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Archytas,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.66" TEIFORM="ref">I, 66</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Taucherglocke, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">T&auml;ucherglocke,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.279" TEIFORM="ref">IV, 279</REF>&mdash;283.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Taucher</HI> &longs;chon<PB ID="P.6.169" N="169" TEIFORM="pb"/>
bei den Alten &longs;ehr bekannt-die a&longs;trachani&longs;chen Taucher-holl&auml;ndi&longs;cher
Taucher-die o&longs;tindi&longs;chen Perl&longs;i&longs;cher, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.279" TEIFORM="ref">IV, 279</REF>.</HI> die &auml;lte&longs;te
Nachricht vom Gebrauche der Taucherglocke in Europa, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
280.</HI> Vor&longs;chl&auml;ge, den Aufenthalt unter Wa&longs;&longs;er zu verl&auml;ngern,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.280" TEIFORM="ref">IV, 280</REF>.</HI> f. Be&longs;chreibungen der Taucherglocke, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.281" TEIFORM="ref">IV, 281</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Halleys</HI>
Verbe&longs;&longs;erung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.282" TEIFORM="ref">IV, 282</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Triewalds</HI> Erfindung-eines
Engl&auml;nders Erfindung eines ganzen Anzugs von &longs;tarkem dichten
Leder, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.283" TEIFORM="ref">IV, 283</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tavtochroni&longs;ch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.284" TEIFORM="ref">IV, 284</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tavtochroni&longs;che Linien, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Telegraph, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fern&longs;chreibema&longs;chine.</HI> S. Abbildung und Be&longs;chreibung
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Telegraphen</HI> oder der neu erfundenen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fern&longs;chreibema&longs;chine</HI>
in Paris und ihres innern Mechanismus; mit Kupfern.
Neb&longs;t einer leicht ausf&uuml;hrbaren Anwei&longs;ung, mit &auml;u&szlig;er&longs;t
geringen Ko&longs;ten Telegraphen zu verfertigen. Leipzig 1795. 8.&mdash;
Be&longs;chreibung und Abbildung des Telegraphen oder der neu erfundenen
Fern&longs;chreibema&longs;chine in Paris, mit einem Kupfer; &longs;amt
dem telegraphi&longs;chen Alphabet, N&uuml;rnberg 1796. 4.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Telegraphie oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fern&longs;chreibekun&longs;t. S. Leipz. Zeit.</HI> d. 17 M&auml;rz
1796. &mdash; Hamburg. unparth. Corre&longs;pond. Nr. 50. d. 26 M&auml;rz
1796.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Teleologie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.284" TEIFORM="ref">IV, 284</REF> &mdash; 288.</HI> aus der Natur hervorleuchtendes Ab&longs;ichtliche
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zweckm&auml;&szlig;ige,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.285" TEIFORM="ref">IV, 285</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phy&longs;i&longs;ches Uibel-</HI>eine
uns <HI REND="bold" TEIFORM="hi">g&auml;nzlich verborgene Zukunft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.286" TEIFORM="ref">IV, 286</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;ichten</HI> der
Natur, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.287" TEIFORM="ref">IV, 287</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tele&longs;kop. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fernrohr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Spiegeltele&longs;kop,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
134.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Temperatur, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.288" TEIFORM="ref">IV, 288</REF>.</HI> warme Luft-kalte Luft-mittlere oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gem&auml;&szlig;igte Temperatur, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Terebratuliten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.309" TEIFORM="ref">I, 309</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Berge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.296" TEIFORM="ref">I, 296</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Terrellen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.30" TEIFORM="ref">I, 30</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Abweichung der Magnetnadel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.16" TEIFORM="ref">I, 16</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tetrachord. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ton,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.381" TEIFORM="ref">IV, 381</REF>. 382.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Teufel, carte&longs;iani&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Carte&longs;iani&longs;che M&auml;nnchen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.466" TEIFORM="ref">I, 466</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Thau, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.289" TEIFORM="ref">IV, 289</REF> &mdash; 297. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.876" TEIFORM="ref">V, 876</REF> &mdash; 880.</HI> Ur&longs;prung de&longs;&longs;elben-da&szlig;
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Thau</HI> falle, eine angenommene Redensart-da&szlig; der Thau
auf&longs;teige, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.289" TEIFORM="ref">IV, 289</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Mu&longs;&longs;chenbrock</HI> glaubt, es gebe &longs;owohl
auf&longs;teigenden als fallenden Thau-Be&longs;tandtheile des Thauesda&szlig;
mancher Thau auf alle K&ouml;rper ohne Unter&longs;chied, mancher
nur auf gewi&longs;&longs;e K&ouml;rper &longs;&auml;llt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.290" TEIFORM="ref">IV, 290</REF>.</HI> f. da&szlig; es bei &longs;tarkem
Winde niemals thaue, - nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Roy</HI> Sy&longs;tem verh&auml;lt es &longs;ich mit
dem Thaue eben &longs;o, wie mit dem Be&longs;chlagen der Fen&longs;ter geheizter
Zimmer im Winter und mit dem Anlaufen kalter K&ouml;rper,
die man &longs;chnell in die W&auml;rme bringt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.291" TEIFORM="ref">IV, 291</REF>.</HI> nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sau&longs;&longs;ure's</HI> Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem - nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> wo die D&uuml;n&longs;te
nur bis zu einem gewi&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maximum,</HI> welches mit von der
Warme abh&auml;ngt, in der Luft enthalten &longs;eyn k&ouml;nnen, da&szlig; beim
Thaue allemal die&longs;es Maximum, oder die &auml;u&szlig;er&longs;te Feuchtigkeit<PB ID="P.6.170" N="170" TEIFORM="pb"/>
Statt finde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.292" TEIFORM="ref">IV, 292</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Hube's</HI> ziemlich voll&longs;t&auml;ndige Erkl&auml;rung
der Ph&auml;nomene des Thaues, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.293" TEIFORM="ref">IV, 293</REF>.</HI> f. zur Ab&longs;onderung
des Thaues tr&auml;gt die Luftelektricit&auml;t das allermei&longs;te bei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
295.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mehlthau-Honigthau,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.296" TEIFORM="ref">IV, 296</REF>.</HI> Nutzen des Thaues,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.297" TEIFORM="ref">IV, 297</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lucs</HI> Beobachtungen &uuml;ber den Thau am Hygro&longs;kope,
auf allgemeine S&auml;tze gebracht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.876" TEIFORM="ref">V, 876</REF>.</HI> f. die Ent&longs;tehung des
Thaues von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampadius</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> erkl&auml;rt, wodurch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube's</HI>
Behauptung wider&longs;prochen wird, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.878" TEIFORM="ref">V, 878</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Lampadius</HI>
Bemerkung &uuml;ber die Abneigung, welche das Wa&longs;&longs;er gegen
Anh&auml;ngung an Metalle zeigt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.879" TEIFORM="ref">V, 879</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Thauwetter, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufthauen des Ei&longs;es,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.297" TEIFORM="ref">IV, 297</REF> &mdash; 301.</HI> die gew&ouml;hnlich&longs;ten
und bekannte&longs;ten Folgen des Thauwetters, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.297" TEIFORM="ref">IV, 297</REF>.</HI> f.
warum die K&auml;lte empfindlicher zu werden &longs;cheint, wenn &longs;ie ihrem
Ende nahe i&longs;t und Thauwetter bevor&longs;teht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.298" TEIFORM="ref">IV, 298</REF>.</HI> f. Anfang
des Aufthauens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.300" TEIFORM="ref">IV, 300</REF>.</HI> die allgemeine Ur&longs;ache des Aufthauens,
wie &longs;ie wirke, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.300" TEIFORM="ref">IV, 300</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Theilbarkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.301" TEIFORM="ref">IV, 301</REF> &mdash; 305.</HI> hat ihre Grenzen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.302" TEIFORM="ref">IV, 302</REF>.</HI> Bei&longs;piele
feiner Theilungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.302" TEIFORM="ref">IV, 302</REF>.</HI> f. Infu&longs;ionsthierchen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
303.</HI> die ab&longs;tracte Ausdehnung, oder der geometri&longs;che Raumwirkliche
Theilung der Materie-er&longs;te <HI REND="bold" TEIFORM="hi">untheilbare</HI> Be&longs;tandtheile
der K&ouml;rper, nach dem atomi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem-die Monadologie,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.304" TEIFORM="ref">IV, 304</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Theile der K&ouml;rper, Theilchen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.305" TEIFORM="ref">IV, 305</REF>&mdash;308.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theilung</HI>-eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">mechani&longs;che</HI> Theilung, eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zer&longs;treuung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.305" TEIFORM="ref">IV, 305</REF>.</HI> mechani&longs;che
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;tandtheile, gleichartige Theile, ganze Theile, Erg&auml;nzungstheile,
Theile des Aggregats</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">chemi&longs;che Theilung,
Zer&longs;etzung, Zerlegung, Scheidung-Be&longs;tandtheile, chemi&longs;che
Be&longs;tandtheile, Grund&longs;toffe, ungleichartige Theile,
Theile der Mi&longs;chung-n&auml;here Be&longs;tandtheile, gemi&longs;chte
Grund&longs;toffe-entferntere Be&longs;tandtheile, Grund&longs;toffe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
306.</HI> die er&longs;ten oder einfachen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grund&longs;toffe, Uranf&auml;nge,
Ur&longs;toffe, Elemente</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenh&auml;ufung</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mi&longs;chungeine</HI>
blo&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vermengung</HI>-ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gemeng</HI>-Unter&longs;chied der Atomen
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elemente,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.307" TEIFORM="ref">IV, 307</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Theilung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Theile der K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.305" TEIFORM="ref">IV, 305</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Theorie, allgemeine des Gleichgewichts fl&uuml;&szlig;iger K&ouml;rper, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydro&longs;tatik,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.62" TEIFORM="ref">I, 62</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. A&euml;ro&longs;tat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI> ff.
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kepleri&longs;che,</HI> des Planetenlaufs, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ellipti&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.103" TEIFORM="ref">I, 103</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S.
Anomalie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.103" TEIFORM="ref">I, 103</REF>.</HI> ff.
mathemati&longs;che, der Mu&longs;ik, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.89" TEIFORM="ref">I, 89</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Aku&longs;tik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.89" TEIFORM="ref">I, 89</REF>.</HI> f.
paraboli&longs;che, der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Balli&longs;tik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.234" TEIFORM="ref">I, 234</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. S. Balli&longs;tik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
234.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Thermometer, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermo&longs;kop, W&auml;rmemaa&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.308" TEIFORM="ref">IV, 308</REF> &mdash; 364.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.880" TEIFORM="ref">V, 880</REF> &mdash; 888.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">h&ouml;here Stand</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">niedrigere</HI>-w&uuml;rde
&longs;chicklicher <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermo&longs;kop</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rmezeiger</HI> hei&szlig;en-einerlei
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e der W&auml;rme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.308" TEIFORM="ref">IV, 308</REF>.</HI> Erfindung und er&longs;te Einrichtungen<PB ID="P.6.171" N="171" TEIFORM="pb"/>
des Thermometers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.309" TEIFORM="ref">IV, 309</REF>&mdash;314.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cornelius Drebbel,
Robert Fludd</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sanctorius,</HI> als Erfinder de&longs;&longs;elben
angegeben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.309" TEIFORM="ref">IV, 309</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Drebbeli&longs;che Thermometer,</HI> nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dalence's</HI> Be&longs;chreibung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.310" TEIFORM="ref">IV, 310</REF>.</HI> ein unvollkommnes Monometer,
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf;</HI> wie das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Varignoni&longs;che</HI> Manometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
311.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Florentini&longs;che Thermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.311" TEIFORM="ref">IV, 311</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grade
der W&auml;rme</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;lte-&uuml;berein&longs;timmende</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vergleichbare
Thermometer, ebd&longs;. Newtons</HI> Thermometer von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lein&ouml;l,</HI> zur Be&longs;timmung einiger <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;t&auml;ndiger</HI> Grade der W&auml;rme,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.312" TEIFORM="ref">IV, 312</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Amontons Luftthermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.313" TEIFORM="ref">IV, 313</REF>.</HI> von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Amontons</HI> &longs;elb&longs;t blos als ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Normalthermometer</HI> betrachtet,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.314" TEIFORM="ref">IV, 314</REF>.</HI> da&szlig; der Satz: die W&auml;rme des &longs;iedenden Wa&longs;&longs;ers
&longs;ei ein fe&longs;ter Punct, oder immer eben die&longs;elbe, gro&szlig;e Ausnahmen
leide, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.314" TEIFORM="ref">IV, 314</REF>.</HI> Fahrenheits Thermometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.314" TEIFORM="ref">IV, 314</REF>&mdash;
316.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&uuml;n&longs;tlicher Eispunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.315" TEIFORM="ref">IV, 315</REF>.</HI> &longs;tatt des Weingei&longs;ts mit
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber</HI> gef&uuml;llt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.315" TEIFORM="ref">IV, 315</REF>.</HI> f. die noch jetzt gew&ouml;hnliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheiti&longs;che
Scale,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.316" TEIFORM="ref">IV, 316</REF>.</HI> Reaumuri&longs;ches Thermometer,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.316" TEIFORM="ref">IV, 316</REF> &mdash; 321.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">nat&uuml;rliche Eispunct, Gefrierpunct,
Aufthaupunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.316" TEIFORM="ref">IV, 316</REF>.</HI> Auszug aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lucs</HI> m&uuml;h&longs;amer
Unter&longs;uchung und Vergleichung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.319" TEIFORM="ref">IV, 319</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. de l'Isli&longs;ches</HI>
Thermometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.321" TEIFORM="ref">IV, 321</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Normalthermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.322" TEIFORM="ref">IV, 322</REF>.</HI>
Ver&longs;chiedene andere Thermometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.322" TEIFORM="ref">IV, 322</REF>&mdash;326.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Normalthermometer</HI>
von Weingei&longs;t-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fowleri&longs;chen</HI> Thermometer,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.323" TEIFORM="ref">IV, 323</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ducre&longs;t's</HI> neue Einrichtung des Weingei&longs;tthermometers-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;tin's Queck&longs;ilberthermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.324" TEIFORM="ref">IV, 324</REF>.</HI>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwedi&longs;che Scale,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scale</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cel&longs;ius</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Chri&longs;tin,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.325" TEIFORM="ref">IV, 325</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fundamentalab&longs;tand, Fundamentalraum-</HI>
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheiti&longs;che</HI>-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de l'Isli&longs;che</HI>-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaumuri&longs;che</HI>
Thermometer, oder richtiger: das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilberthermometer</HI>
von 80 <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Graden-Chri&longs;tins</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cel&longs;ius</HI> Thermometer, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
Nachrichten von den angef&uuml;hrten Einrichtungen und ihrer Vergleichung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.326" TEIFORM="ref">IV, 326</REF>.</HI> Vorz&uuml;ge der Queck&longs;ilberthermometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
326 &mdash; 335.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;quidifferentiales Thermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.329" TEIFORM="ref">IV, 329</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de
Lucs</HI> Tafel aus der Vergleichung des Ganges des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;entlichen
Camillen&ouml;lthermometers</HI> mit dem des Queck&longs;ilberthermometers,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.331" TEIFORM="ref">IV, 331</REF>.</HI> Tabelle, das Verhalten der &uuml;brigen fl&uuml;&longs;&longs;igen
Materien zu &uuml;ber&longs;ehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.332" TEIFORM="ref">IV, 332</REF>.</HI> da&szlig; das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber</HI> die
Materie &longs;ei, bei der gleiche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Theile,</HI> &longs;o nahe als m&ouml;glich,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleiche Aenderungen der W&auml;rme</HI> bezeichnen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.332" TEIFORM="ref">IV, 332</REF>.</HI> ein
zweiter Vorzug des Queck&longs;ilbers, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. dritter</HI> Vorzug-vierter-f&uuml;nfter,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.333" TEIFORM="ref">IV, 333</REF>.</HI> einige von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strohmeier gegen de Lucs</HI>
Ver&longs;uche und S&auml;tze erregte Wider&longs;pr&uuml;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.334" TEIFORM="ref">IV, 334</REF>.</HI> f. Vergleichungstabelle
von vier Thermometern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.335" TEIFORM="ref">IV, 335</REF>.</HI> Be&longs;timmung
der fe&longs;ten Puncte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.336" TEIFORM="ref">IV, 336</REF>&mdash;342.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Siedpunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.336" TEIFORM="ref">IV, 336</REF>.</HI> allgemeine
Methode zu Be&longs;timmung der fe&longs;ten Puncte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.337" TEIFORM="ref">IV, 337</REF>.</HI> ff.
Berichtigungstabelle, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.338" TEIFORM="ref">IV, 338</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eispunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.340" TEIFORM="ref">IV, 340</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge-</HI><PB ID="P.6.172" N="172" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">frierpunct</HI>-Punct des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zergehenden Ei&longs;es</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schnees,
ebd&longs;.</HI> die Temperatur der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keller der Pari&longs;er Sternwarte,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.341" TEIFORM="ref">IV, 341</REF>.</HI> die nat&uuml;rliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme des men&longs;chlichen K&ouml;rpers,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.342" TEIFORM="ref">IV, 342</REF>.</HI> Vergleichung der Scalen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.342" TEIFORM="ref">IV, 342</REF>&mdash;345.</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scale</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gradleiter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.342" TEIFORM="ref">IV, 342</REF>.</HI> be&longs;ondere Formeln f&uuml;r gegebne
Scalen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.343" TEIFORM="ref">IV, 343</REF>.</HI> Verzeichni&szlig; merkw&uuml;rdiger Temperaturen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.344" TEIFORM="ref">IV, 344</REF>.</HI> Verfertigung der Thermometer und Methode
zu beobachten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.345" TEIFORM="ref">IV, 345</REF> &mdash; 355.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Calibriren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.345" TEIFORM="ref">IV, 345</REF>.</HI> das
F&uuml;llen der Queck&longs;ilberthermometer, eine &longs;ehr m&uuml;h&longs;ame Arbeit,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.348" TEIFORM="ref">IV, 348</REF>.</HI> f. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;chmelzen</HI> der R&ouml;hre, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.350" TEIFORM="ref">IV, 350</REF>.</HI> f. wie das
Thermometer luftleer wird, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.351" TEIFORM="ref">IV, 351</REF>.</HI> die Beobachtungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
353.</HI> f. Thermometer mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salmiakgei&longs;t</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luz</HI> empfohlen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.355" TEIFORM="ref">IV, 355</REF>.</HI> Luftthermometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.355" TEIFORM="ref">IV, 355</REF> &mdash; 358.</HI> Metallthermometer,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.358" TEIFORM="ref">IV, 358</REF>&mdash;362.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pyrometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.359" TEIFORM="ref">IV, 359</REF>.</HI> Unter&longs;chied des
Pyrometers vom Thermometer nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert, ebd&longs;.</HI> mit
Hebel-mit R&auml;derwerk-Be&longs;chreibung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">L&ouml;&longs;eri&longs;chen</HI> Pyrometers,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.360" TEIFORM="ref">IV, 360</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Felters</HI> Metallthermometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.361" TEIFORM="ref">IV, 361</REF>.</HI>
Mittel, hohe Grade der Hitze zu be&longs;timmen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.362" TEIFORM="ref">IV, 362</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Wedgwood's</HI>
th&ouml;nerne W&uuml;rfel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.362" TEIFORM="ref">IV, 362</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard's</HI> Vor&longs;chlag,
H&ouml;hen der Berge durch den Stand des Siedpuncts am Thermometer
zu me&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.363" TEIFORM="ref">IV, 363</REF>.</HI> f. das Drebbeli&longs;che Thermometer
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bechern</HI> als ein <HI REND="roman" TEIFORM="hi">perpetuum mobile phy&longs;ico-mechanicum</HI>
gebraucht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.880" TEIFORM="ref">V, 880</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Guerickens</HI> Wetterm&auml;nnchen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.881" TEIFORM="ref">V, 881</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fahrenheits</HI> Einrichtung &longs;einer Thermometer zu den gew&ouml;hnlichen
Wetterbeobachtungen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> verbe&longs;&longs;erter Rechnungsfehler
bei <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reaumurs</HI> Weingei&longs;tthermometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.883" TEIFORM="ref">V, 883</REF>.</HI> Formeln f&uuml;r
Verwandlungen der Thermometergrade, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.885" TEIFORM="ref">V, 885</REF>.</HI> Vergleichungstafeln
von Thermometern, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.885" TEIFORM="ref">V, 885</REF>.</HI> die dem Verfa&longs;&longs;er von einem
in prakti&longs;chen Arbeiten die&longs;er Art erfahrnen Freunde zur
Bekanntmachung mitgetheilte &longs;ehr gute Methode, die Queck&longs;ilberthermometer
zu f&uuml;llen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.886" TEIFORM="ref">V, 886</REF>. 887.</HI> (i&longs;t von dem Herrn
Hofphy&longs;ikus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ciarcy</HI> zu Gie&szlig;en. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Reichs-Anzeiger,</HI> Nr.
84. d. 13 April 1796. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uiber Barometer und Thermometer.</HI>
Be&longs;te Ver&longs;ahrungsart, um luftleere Thermometer zu erhalten-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Be&longs;chreibung und Gebrauch aller derjenigen
phy&longs;ikali&longs;chen Glaswerkzeuge, die ich auf der Blaslampe
&longs;elb&longs;t verfertige, mit Bemerkungen begleitet &uuml;ber die
mannichfaltige Anwendung die&longs;er Werkzeuge auf &longs;olche
K&uuml;n&longs;te und Handwerke, deren Vorhaben ohne die Beobachtung
des Thermometers mislingt.</HI> &mdash; Gute Verfahrungsart,
die gew&ouml;hnlichen Kau&longs;thermometer zu pr&uuml;fen, von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. ebd&longs;.</HI>)</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Thermo&longs;kop <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Thermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.308" TEIFORM="ref">IV, 308</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Thiere, thieri&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.364" TEIFORM="ref">V, 364</REF>&mdash;369. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.889" TEIFORM="ref">V, 889</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Mundhaben</HI>
gleich&longs;am ihre Wurzeln innerhalb des K&ouml;rpers-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Muskeln-Nerven,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.365" TEIFORM="ref">IV, 365</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Schlaf-Winter&longs;chlaf-In-</HI><PB ID="P.6.173" N="173" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tincte</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">thieri&longs;che Triebe-Kun&longs;ttriebe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.366" TEIFORM="ref">IV, 366</REF>.</HI> die
gro&szlig;e Menge der Thierarten vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Linne</HI> unter &longs;echs Kla&longs;&longs;en
geordnet-Schrift&longs;teller, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.367" TEIFORM="ref">IV, 367</REF>.</HI> chemi&longs;che Zerlegung-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gallerte-Leim-Milch-Milchzucker-Mucus-Speichel-Ma-
gen&longs;aft-Galle-Knochen-Knochenerde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.368" TEIFORM="ref">IV, 368</REF>.</HI> Phosphor&longs;aure
- Kalkerde, Lu&longs;t&longs;&auml;ure - brennbare Luft - fl&uuml;chtiges Laugen&longs;alz
- be&longs;ondere andere Be&longs;tandtheile einzelner Thierarten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
369.</HI> die das thieri&longs;che Leben betreffenden Facta in Kla&longs;&longs;en,
Ordnungen und Abtheilungen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Darwin</HI> gebracht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.889" TEIFORM="ref">V, 889</REF>.</HI>
Verwandlung des Muskelflei&longs;ches und der mei&longs;ten weichen Theile
des todten thieri&longs;chen K&ouml;rpers in eine weiche, wei&szlig;e, verbrennliche,
in jeder R&uuml;ck&longs;icht dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wallrath</HI> &auml;hnliche Sub&longs;tanz, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
durch die Kun&longs;t bereiteter Wallrath zu Lichtern aus dem Flei&longs;che
der Thiere, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.890" TEIFORM="ref">V, 890</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Thierkreis, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.369" TEIFORM="ref">IV, 369</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Zeichen der Ekliptik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.370" TEIFORM="ref">IV, 370</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thierkreiskarten,
ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Thierkreislicht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zodiakallicht, Zodiakal&longs;chein,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.158" TEIFORM="ref">I, 158</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. S.
Atmo&longs;ph&auml;re der Sonne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.158" TEIFORM="ref">I, 158</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.370" TEIFORM="ref">IV, 370</REF>&mdash;373.</HI> von
Ca&longs;&longs;ini zuer&longs;t entdeckt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.371" TEIFORM="ref">V, 371</REF>.</HI> von den Alten durch den Namen
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Balken</HI> angedeutet, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Thonerde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alaunerde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.373" TEIFORM="ref">IV, 373</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.891" TEIFORM="ref">V, 891</REF>.</HI> macht, mit der Vitriol&longs;&auml;ure
verbunden, den Alaun aus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.373" TEIFORM="ref">IV, 373</REF>.</HI> geh&ouml;ret zu den
ab&longs;orbirenden Erden-ihre Eigen&longs;chaften und Verh&auml;ltni&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
374.</HI> we&longs;entliche Be&longs;tandtheile jedes Thons, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.375" TEIFORM="ref">IV, 375</REF>.</HI> nach der
neuen Nomenclatur hei&szlig;t der Alaun: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwefelge&longs;&auml;uerte Alaunerde,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.891" TEIFORM="ref">V, 891</REF>.</HI> der Thon&longs;alpeter: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;alpeterge&longs;auerte Alaunerde,</HI>
u. &longs;. w. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Thon&longs;chiefergebirge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.307" TEIFORM="ref">I, 307</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Berge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.296" TEIFORM="ref">I, 296</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Toi&longs;e. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fu&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.339" TEIFORM="ref">II, 339</REF>. 341.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ton, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.375" TEIFORM="ref">IV, 375</REF>&mdash;389. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.891" TEIFORM="ref">V, 891</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. mehrere T&ouml;ne</HI>-ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klangdumpfer
Schall,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.375" TEIFORM="ref">IV, 375</REF>.</HI> hoher Ton-tiefer Ton, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.376" TEIFORM="ref">IV, 376</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauveurs</HI> fixer Ton, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.377" TEIFORM="ref">IV, 377</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verh&auml;ltni&longs;&longs;e</HI> der Schwingungszahlen
bei <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;chiedenen T&ouml;nen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.378" TEIFORM="ref">IV, 378</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Intervall-Con&longs;onanzen-Di&longs;&longs;onanzen</HI>-das
Intervall der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Octave-Tablatur,
ebd&longs;.</HI> eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quinte-Grundton</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tonika-</HI>die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Quart-</HI>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Secunde</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Septime,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.379" TEIFORM="ref">IV, 379</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gro&szlig;e Terz</HI>-die
Sexte-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">halber Ton</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gro&szlig;e Septime</HI>-die kleine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Terz-</HI>
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">diatoni&longs;che Sy&longs;tem,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.380" TEIFORM="ref">IV, 380</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verh&auml;ltni&longs;&longs;e der T&ouml;ne,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.381" TEIFORM="ref">IV, 381</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monochord, ebd&longs;. Sonometer:</HI> Schicklicher:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tonometer</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Canon</HI> bei den Alten-das Ton&longs;y&longs;tem der
Griechen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.382" TEIFORM="ref">IV, 382</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">enharmoni&longs;che</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">chromati&longs;che</HI> Genus
der Alten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.383" TEIFORM="ref">IV, 383</REF>.</HI> das alte diatoni&longs;che Sy&longs;tem durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zarlino</HI>
verbe&longs;&longs;ert, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">harmoni&longs;che Theilung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.384" TEIFORM="ref">IV, 384</REF>.</HI>
harte Tonart-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">weiche</HI> Tonart, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Temperatur,</HI> die
&longs;ogenannte mathemati&longs;che oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleich&longs;chwebende Temperatur,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.386" TEIFORM="ref">IV, 386</REF>.</HI> eine geometri&longs;che Con&longs;truction f&uuml;r die Verh&auml;ltni&longs;&longs;e<PB ID="P.6.174" N="174" TEIFORM="pb"/>
der T&ouml;ne von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Str&auml;hl,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.387" TEIFORM="ref">IV, 387</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirnbergers</HI> Temperatur
und ihre Verh&auml;ltni&longs;&longs;e mit denen der gleich&longs;chwebenden,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.388" TEIFORM="ref">IV, 388</REF>.</HI> die Reihe aller T&ouml;ne, welche auf un&longs;ern In&longs;trumenten
vorkommen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.388" TEIFORM="ref">IV, 388</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Chladni's L&auml;ngent&ouml;ne,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.891" TEIFORM="ref">V, 891</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tonkun&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">die neuere,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.90" TEIFORM="ref">I, 90</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Aku&longs;tik,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.89" TEIFORM="ref">I, 89</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Topas, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bra&longs;iliani&longs;cher,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.248" TEIFORM="ref">V, 248</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Topf, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">papini&longs;cher. S. Papini&longs;che Ma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.392" TEIFORM="ref">III, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Topo&longs;kop, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ortzeiger. S. Leipzig. Intelligenzbl.</HI> Nr. 2. d. 9.
Jan. 1796. und Nr. 22. d. 14. Mai 1796. S. 181. ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Torf. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. S&uuml;mpfe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.269" TEIFORM="ref">IV, 269</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Torricelli&longs;che Leere. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Leere,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.866" TEIFORM="ref">II, 866</REF>. 871.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Torricelli&longs;che R&ouml;hre. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Barometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.237" TEIFORM="ref">I, 237</REF>. 239.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Trabanten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Nebenplaneten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.332" TEIFORM="ref">III, 332</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tr&auml;gheit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.389" TEIFORM="ref">IV, 389</REF>&mdash;395. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.892" TEIFORM="ref">V, 892</REF>&mdash;895.</HI> allgemeines Ph&auml;nomen
der K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.390" TEIFORM="ref">IV, 390</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft-Rube-Richtung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeit,
ebd&longs;. Kraft der Tr&auml;gheit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.391" TEIFORM="ref">IV, 391</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz
der Tr&auml;gheit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.392" TEIFORM="ref">IV, 392</REF>.</HI> f. die Kr&auml;fte als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">abge&longs;ondert</HI> von der
Materie betrachtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.394" TEIFORM="ref">IV, 394</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Gleichg&uuml;ltigkeit</HI> der K&ouml;rper
gegen Ruhe und Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.892" TEIFORM="ref">V, 892</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Beweglichkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
893.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tra&szlig;. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Vulkani&longs;che Producte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.525" TEIFORM="ref">IV, 525</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Traubenhaut, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.187" TEIFORM="ref">I, 187</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tribometer. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Reiben,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.691" TEIFORM="ref">III, 691</REF>.</HI> ff. 696.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Trichiurus indicus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1032" TEIFORM="ref">V, 1032</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Trichter, magi&longs;cher. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zaubertrichter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.847" TEIFORM="ref">IV, 847</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Trigonal&longs;chein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.135" TEIFORM="ref">I, 135</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. A&longs;pecten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.133" TEIFORM="ref">I, 133</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Trillinge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.628" TEIFORM="ref">III, 628</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. R&auml;derwerk,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.628" TEIFORM="ref">III, 628</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Trocken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.395" TEIFORM="ref">IV, 395</REF>.</HI> f. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trocknen, Abtrocknen, Austrocknen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.396" TEIFORM="ref">IV, 396</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trockenheit, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Trommel&longs;chl&auml;ger, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vaucan&longs;ons,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.223" TEIFORM="ref">I, 223</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Avtomate,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
221.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tropfbare Fl&uuml;&szlig;igkeiten. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fl&uuml;&szlig;ig,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.321" TEIFORM="ref">II, 321</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tropfen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.396" TEIFORM="ref">IV, 396</REF> &mdash; 400.</HI> als Ph&auml;nomene der Attraction ange&longs;ehen
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.397" TEIFORM="ref">IV, 397</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;chenbroek's</HI> Ver&longs;uche &uuml;ber die
Tropfen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.397" TEIFORM="ref">IV, 397</REF>.</HI> f. Wa&longs;&longs;ertropfen-kleine Queck&longs;ilbertropfen-
Tropfen w&auml;&szlig;rigter oder &ouml;ligter Liquoren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.398" TEIFORM="ref">IV, 398</REF>.</HI> das Zu&longs;ammenflie&szlig;en
zweier Tropfen von einerlei Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit in einen einzigen
Tropfen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.399" TEIFORM="ref">IV, 399</REF>.</HI> f. Ver&longs;uche &uuml;ber die Ge&longs;talten der Tropfen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.400" TEIFORM="ref">IV, 400</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tropikus. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Wendekrei&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.738" TEIFORM="ref">IV, 738</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tropi&longs;ches Jahr. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Jahr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.679" TEIFORM="ref">II, 679</REF>.</HI> ff. 682.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Tung&longs;tein. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Metalle,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.196" TEIFORM="ref">III, 196</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Turmalin, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Turnamal, Trip, A&longs;chenzieher, A&longs;chentrecker,
elektri&longs;cher Stangen&longs;ch&ouml;rl, zeyloni&longs;cher Magnet,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
400 &mdash; 406.</HI> einige bei den Alten erw&auml;hnte Steine, welche,<PB ID="P.6.175" N="175" TEIFORM="pb"/>
erw&auml;rmt oder gerieben, leichte K&ouml;rper anziehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.400" TEIFORM="ref">IV, 400</REF>.</HI> die er&longs;te
Nachricht vom Turmalin, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.401" TEIFORM="ref">IV, 401</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zeyloni&longs;che Magnet,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.401" TEIFORM="ref">IV, 401</REF>.</HI> die Eigen&longs;chaften des Turmalins in Ab&longs;icht auf
die Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.402" TEIFORM="ref">IV, 402</REF>.</HI> ff. eine Anzahl ver&longs;chiedener Ver&longs;uche
mit Turmalinen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.404" TEIFORM="ref">IV, 404</REF>.</HI> f. Be&longs;tandtheile, nach den neuern
Chemi&longs;ten und Mineralogen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.405" TEIFORM="ref">IV, 405</REF>.</HI> werden an mehrern Orten
gefunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.405" TEIFORM="ref">IV, 405</REF>.</HI> f. die Eigen&longs;chaften der&longs;elben an noch
mehrern Edel&longs;teinen wahrgenommen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.406" TEIFORM="ref">IV, 406</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Turpeth, Turbith, minerali&longs;cher. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Queck&longs;ilber,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.597" TEIFORM="ref">III, 597</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Typhon, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.407" TEIFORM="ref">IV, 407</REF>.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="U" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">U</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Uhr, Uhrzeit. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.850" TEIFORM="ref">IV, 850</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Umdrehung, Umw&auml;lzung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rotation, umdrehende Bewegung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.407" TEIFORM="ref">IV, 407</REF>.</HI> ff. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Axe der Umdrehung-Pole der Umdrehung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.407" TEIFORM="ref">IV, 407</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aequator der Umdrehung-Parallelkrei&longs;e,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.408" TEIFORM="ref">IV, 408</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Umfang. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Volumen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.494" TEIFORM="ref">IV, 494</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Umher&longs;tralung der W&auml;rme. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. W&auml;rme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.554" TEIFORM="ref">IV, 554</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Umlauf, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.409" TEIFORM="ref">IV, 409</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">t&auml;gliche Umlauf</HI> der Ge&longs;tirne, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Umlaufszeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.409" TEIFORM="ref">IV, 409</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Um&longs;chattichte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.410" TEIFORM="ref">IV, 410</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Unbieg&longs;amkeit, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steife,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.410" TEIFORM="ref">IV, 410</REF>.</HI> f. i&longs;t nur ein be&longs;onderer Fall oder
eine Gattung der H&auml;rte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.410" TEIFORM="ref">IV, 410</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Undurchdringlichkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.411" TEIFORM="ref">IV, 411</REF>.</HI> f. wird zu den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">we&longs;entlichen Eigen&longs;chaften</HI>
de&longs;&longs;en, was k&ouml;rperlich i&longs;t, gerechnet-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dichte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
411.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Undurchdringlichkeit,</HI> als allgemeines Ph&auml;nomen der
Materie, i&longs;t auch noch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Impermeabilit&auml;t,</HI> einer relativen
Er&longs;cheinung gewi&longs;&longs;er be&longs;ondern K&ouml;rper, wohl zu unter&longs;cheiden
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.412" TEIFORM="ref">IV, 412</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">durchdringlich-permeabel, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Undurch&longs;ichtig, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.413" TEIFORM="ref">IV, 413</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Undurch&longs;ichtigkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.413" TEIFORM="ref">IV, 413</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Uni&longs;onus. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Einklang,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.670" TEIFORM="ref">I, 670</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Univer&longs;alwage, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupolds. S. Wage,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.615" TEIFORM="ref">IV, 615</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Univer&longs;um. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Welt,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.687" TEIFORM="ref">IV, 687</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Un&longs;chattichte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.413" TEIFORM="ref">IV, 413</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zwei&longs;chattigte, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Untergang der Ge&longs;tirne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.414" TEIFORM="ref">IV, 414</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.76" TEIFORM="ref">V, 76</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Untergang der
Ge&longs;tirne, nach dem Sinne der alten Dichter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.415" TEIFORM="ref">IV, 415</REF>.</HI>
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ver&longs;chwinden</HI> in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">den Sonnen&longs;tralen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.415" TEIFORM="ref">IV, 415</REF>.</HI> der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Untergang eines Sterns mit Aufgang der Sonne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
416.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Untergang mit Untergang der Sonne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
416.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Untergangspuncte der Sonne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Abendpunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Unterlage. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Hypomochlium,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.674" TEIFORM="ref">II, 674</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Unzerlegte K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.34" TEIFORM="ref">V, 34</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Uranf&auml;nge. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elemente,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.832" TEIFORM="ref">I, 832</REF>.</HI><PB ID="P.6.176" N="176" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Uranium, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.416" TEIFORM="ref">IV, 416</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.895" TEIFORM="ref">V, 895</REF>.</HI> f. die&longs;es von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klaproth</HI> entdeckte
Metall f&uuml;hrt in der neuern chemi&longs;chen Nomenclatur den Namen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uranite;</HI> und die Pechblende, woraus es gezogen wird, i&longs;t ein
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ge&longs;chwefeltes Uranium,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.895" TEIFORM="ref">V, 895</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uraniumhalb&longs;&auml;ure,
ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Uranns, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Georgsge&longs;tirn, Georgenplanet, Her&longs;chels Planet,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.417" TEIFORM="ref">IV, 417</REF> &mdash; 425. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.896" TEIFORM="ref">V, 896</REF>.</HI> f. von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Her&longs;chel</HI> den 13 M&auml;rz
1781. entdeckt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.417" TEIFORM="ref">IV, 417</REF>.</HI> er&longs;cheint als ein Stern der &longs;echsten
Gr&ouml;&szlig;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.419" TEIFORM="ref">IV, 419</REF>.</HI> der &longs;ehr &longs;chickliche Name <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uranus,</HI> als
Vater vom Saturn und Atlas, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode</HI> vorge&longs;chlagen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.421" TEIFORM="ref">IV, 421</REF>.</HI> i&longs;t, von der Sonne aus gerechnet, der &longs;iebente
und &auml;u&szlig;er&longs;te Planet, de&longs;&longs;en ellipti&longs;che Bahn alle &uuml;brigen um&longs;chlie&szlig;t,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.422" TEIFORM="ref">IV, 422</REF>.</HI> wird von zween Trabanten oder Monden
begleitet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.424" TEIFORM="ref">IV, 424</REF>.</HI> Tafeln f&uuml;r die&longs;en Planeten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.896" TEIFORM="ref">V, 896</REF>.</HI> das
ihm beigelegte von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klaproth</HI> entdeckte Metall <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uranium,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
897.</HI> vorge&longs;chlagene Bezeichnung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ur&longs;achen, phyfi&longs;che. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Ph&auml;nomene,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.454" TEIFORM="ref">III, 454</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ur&longs;pr&uuml;ngliche Berge. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Berge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.296" TEIFORM="ref">I, 296</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ur&longs;pr&uuml;ngliche Elektricit&auml;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektricit&auml;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.719" TEIFORM="ref">I, 719</REF>.</HI> ff. 729.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ur&longs;pr&uuml;nglicher Magnetismus. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Magnet,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.92" TEIFORM="ref">III, 92</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ur&longs;prung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eigentlicher, der &auml;chten neuern Chemie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.93" TEIFORM="ref">I, 93</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S.
Alchemie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.91" TEIFORM="ref">I, 91</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ur&longs;toffe. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elemente,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.832" TEIFORM="ref">I, 832</REF>.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="V" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">V</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vacuum. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Leere,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.866" TEIFORM="ref">II, 866</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vacuum, Leidner. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Leidner Vacuum,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.872" TEIFORM="ref">II, 872</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vacuum, tragbares. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Luftpumpe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.84" TEIFORM="ref">III, 84</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Variation der Magnetnadel. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Abweichung der Magnetnadel,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.16" TEIFORM="ref">I, 16</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Variation des Monds. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Perturbationen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.443" TEIFORM="ref">III, 443</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vegetabilien. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Pflanzen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.447" TEIFORM="ref">III, 447</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vegetabili&longs;ch - &longs;aure Luft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Gas, e&longs;&longs;ig&longs;aures,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.383" TEIFORM="ref">II, 383</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vegetation, k&uuml;n&longs;tliche. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Dianenbaum,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.578" TEIFORM="ref">I, 578</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ventilator, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.426" TEIFORM="ref">IV, 426</REF>&mdash;430. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.898" TEIFORM="ref">V, 898</REF> &mdash; 901.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ventilator</HI> des
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hales</HI> be&longs;chrieben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.427" TEIFORM="ref">IV, 427</REF>.</HI> das von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sutton</HI> vorge&longs;chlagene
und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mead</HI> bekannt gemachte Mittel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.428" TEIFORM="ref">IV, 428</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavallo's</HI>
Bemerkungen &uuml;ber die be&longs;te Art, ein Zimmer mit fri&longs;cher Luft
zu ver&longs;ehen, und die verdorbene hinaus zu &longs;chaffen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.428" TEIFORM="ref">IV, 428</REF>.</HI> f.
der gew&ouml;hnliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Radventilator</HI>-von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">St. Martin</HI> angegebene
Einrichtung eines Ventilators, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.429" TEIFORM="ref">IV, 429</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Parrots</HI> Theorie
davon, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.898" TEIFORM="ref">V, 898</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Saugventilator, ebd&longs;. f&auml;cherf&ouml;rmige
Ausbreitung</HI> de&longs;&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.899" TEIFORM="ref">V, 899</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Druckventilator,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.900" TEIFORM="ref">V, 900</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ventile, bei Luftpumpen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Luftpumpen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.56" TEIFORM="ref">III, 56</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Venus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.431" TEIFORM="ref">IV, 431</REF> &mdash; 435. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.902" TEIFORM="ref">V, 902</REF> &mdash; 906.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgen&longs;tern-
Abend&longs;tern-obere Conjunction,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.431" TEIFORM="ref">IV, 431</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. untere Con-</HI><PB ID="P.6.177" N="177" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">junction</HI>-Flecken auf der Venus, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.432" TEIFORM="ref">IV, 432</REF>.</HI> f. von Ca&longs;&longs;ini
zuer&longs;t wahrgenommen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.433" TEIFORM="ref">IV, 433</REF>.</HI> die Umw&auml;lzungszeit der Venus
um ihre Axe von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schr&ouml;ter</HI> nicht aus Beobachtungen von
Flecken, &longs;ondern aus den Ge&longs;talten des &longs;&uuml;dlichen und n&ouml;rdlichen
Horns ge&longs;chlo&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.902" TEIFORM="ref">V, 902</REF>.</HI> f. eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Libration</HI> der Venus be&longs;t&auml;tigt
gefunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.903" TEIFORM="ref">V, 903</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dun&longs;tkreis</HI> der&longs;elben-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mmerung</HI>
auf der&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.904" TEIFORM="ref">V, 904</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vera's hydrauli&longs;che Ma&longs;chine, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Funicularma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.436" TEIFORM="ref">IV, 436</REF>.</HI> ff.
ge&longs;etzter Preis auf die Entwicklung der Theorie und vortheilhafte&longs;ten
Einrichtung die&longs;er Ma&longs;chine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.437" TEIFORM="ref">IV, 437</REF>.</HI> f. Verbe&longs;&longs;erung
die&longs;er Ma&longs;chine von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Landriani-Varignon's</HI> einfache Seilma&longs;chine-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Venels</HI> hydrauli&longs;che Ma&longs;chine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.438" TEIFORM="ref">IV, 438</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ver&auml;nderung der Abweichung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.18" TEIFORM="ref">I, 18</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Abweichung der Magnetnadel,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.16" TEIFORM="ref">I, 16</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Verbrennung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">das Verbrennen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.438" TEIFORM="ref">IV, 438</REF>&mdash;449. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.906" TEIFORM="ref">V, 906</REF>&mdash;918.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">verbrennliche, entz&uuml;ndliche, brennbare K&ouml;rper,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.438" TEIFORM="ref">IV, 438</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Entz&uuml;ndung</HI>-Hauptge&longs;etz bei der Verbrennung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.439" TEIFORM="ref">IV, 439</REF>.</HI> f.
ver&longs;chiedene neuere Erkl&auml;rungsarten der Verbrennung: nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.441" TEIFORM="ref">IV, 441</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Hitze-umher&longs;tralende Hitze-Licht,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.441" TEIFORM="ref">IV, 441</REF>.</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.442" TEIFORM="ref">IV, 442</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford's</HI> Theorie,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.443" TEIFORM="ref">IV, 443</REF>.</HI> f. Wa&longs;&longs;ererzeugung aus brennbarer und dephlogi&longs;ti&longs;irter
Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.444" TEIFORM="ref">IV, 444</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Gren's</HI> Uiber&longs;icht der Einw&uuml;rfe, die
&longs;ich dem Crawford&longs;chen Sy&longs;tem entgegen &longs;etzen la&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.445" TEIFORM="ref">IV, 445</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
de Lucs</HI> Theorie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.447" TEIFORM="ref">IV, 447</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Phlogi&longs;ton, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.447" TEIFORM="ref">IV, 447</REF>.</HI> f.
zwo bei der Verbrennung noch vorkommende merkw&uuml;rdige Er&longs;cheinungen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.448" TEIFORM="ref">IV, 448</REF>.</HI> die antiphlogi&longs;ti&longs;che Lehre von der Verbrennung
betrachtet jede Verbrennung als eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&auml;urung des
brennenden K&ouml;rpers</HI> und Zer&longs;etzung der Luft; da hingegen
die phlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;teme das Princip der Brennbarkeit in die
K&ouml;rper &longs;etzen und beim Verbrennen in die Luft &uuml;bergehen la&longs;&longs;en,
mithin die Verbrennung als Zer&longs;etzung des K&ouml;rpers und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;tication
der Luft</HI> an&longs;ehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.906" TEIFORM="ref">V, 906</REF>.</HI> ff. das Verbrennen des
Phosphors und v&ouml;lliges Ver&longs;chwinden des ganzen Luftraums,
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> be&longs;chrieben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.907" TEIFORM="ref">V, 907</REF>.</HI> f. das fa&longs;t g&auml;nzliche Ver&longs;chwinden
der reinen Luft ebenfalls durch das Entz&uuml;nden einer
Stahlfeder bewirkt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hildebrand,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.909" TEIFORM="ref">V, 909</REF>.</HI> die&longs;e ent&longs;cheidende
Ver&longs;uche von Gren wiederholt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> das antiphlogi&longs;ti&longs;che
Sy&longs;tem weder von Gren noch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling</HI> unbedingt
angenommen, haupt&longs;&auml;chlich durch die Er&longs;cheinungen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichts</HI>
bewogen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.910" TEIFORM="ref">V, 910</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brenn&longs;toff,</HI> von Gren in den verbrennlichen
K&ouml;rpern angenommen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Gren's</HI> Theorie von der
Verbrennung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.911" TEIFORM="ref">V, 911</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&ouml;ttling's</HI> Theorie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.911" TEIFORM="ref">V, 911</REF>.</HI> f. noch
einige mehr dem phlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem angeme&longs;&longs;ene Erkl&auml;rungen
des Verbrennens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.913" TEIFORM="ref">V, 913</REF>.</HI> z. B. die Verbrennung des Schwefels,
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc bei Lampadius, ebd&longs;. f.</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Voigts</HI> Theorie
von zween Brenn&longs;toffen, dem m&auml;nnlichen und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">weiblichen,</HI><PB ID="P.6.178" N="178" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.914" TEIFORM="ref">V, 914</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Voigts Brenn&longs;toffluft,</HI> &longs;on&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;irte</HI> genannt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.915" TEIFORM="ref">V, 915</REF>.</HI> noch einige auffallende Ver&longs;uche Am&longs;terdammer
Gelehrten &uuml;ber Entz&uuml;ndung oder Verbrennung ohne Gegenwart
der Lebensluft, die man bisher zu jeder Entz&uuml;ndung oder
Verbrennung f&uuml;r nothwendig gehalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.916" TEIFORM="ref">V, 916</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Verdampfung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.95" TEIFORM="ref">V, 95</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. D&auml;mpfe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.556" TEIFORM="ref">I, 556</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Verdichtung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.449" TEIFORM="ref">IV, 449</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Compre&longs;&longs;ion</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammendr&uuml;ckung-Compre&longs;&longs;ionsma&longs;chine,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.449" TEIFORM="ref">IV, 449</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenziehung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.450" TEIFORM="ref">IV, 450</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Verdickung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eindickung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.450" TEIFORM="ref">IV, 450</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Verd&uuml;nnung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.450" TEIFORM="ref">IV, 450</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verd&uuml;nnen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.450" TEIFORM="ref">IV, 450</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Verd&uuml;nnung der Luft durch die Hitze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.59" TEIFORM="ref">I, 59</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. A&euml;ro&longs;tat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">I,
54.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Verfin&longs;terungen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fin&longs;terni&longs;&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.242" TEIFORM="ref">II, 242</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vergla&longs;ung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.451" TEIFORM="ref">IV, 451</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommne</HI> Vergla&longs;ung-die unvoll-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">kommne-Schlacken</HI>-die der Vergla&longs;ung f&auml;higen Stoffe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
451.</HI> f. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ein&longs;atz,</HI> oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fritte</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glasgalle,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
452.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vergr&ouml;&szlig;rung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.453" TEIFORM="ref">IV, 453</REF>.</HI> ff. die Gr&ouml;&szlig;e des Sehewinkels-das
ganze Fernrohr als eine Verl&auml;ngerung des Auges &longs;elb&longs;t vorge&longs;tellt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.453" TEIFORM="ref">IV, 453</REF>.</HI> beim <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Galilei&longs;chen</HI> Fernrohre-bei den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegeltele&longs;kopen</HI>-bei
den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mikro&longs;kopen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.454" TEIFORM="ref">IV, 454</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vergr&ouml;&szlig;rungsglas. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Mikro&longs;kop,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.215" TEIFORM="ref">III, 215</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vergr&ouml;&szlig;rungsmaa&szlig;, (<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Avxometer</HI>) <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.225" TEIFORM="ref">I, 225</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Verkalken, der Metalle. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.33" TEIFORM="ref">V, 33</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Verkalkung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Calcination,</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Calciniren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.455" TEIFORM="ref">IV, 455</REF> &mdash; 464. V,
43.</HI> f. 918&mdash;922. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">philo&longs;ophi&longs;che P&uuml;lvern</HI>-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennen</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&ouml;&longs;ten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.455" TEIFORM="ref">IV, 455</REF>.</HI> Verkalkung des Bleies, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.456" TEIFORM="ref">IV, 456</REF>.</HI> alle Erkl&auml;rungsarten
der Verbrennung la&longs;&longs;en &longs;ich auch auf die Verkalkung
anwenden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.457" TEIFORM="ref">IV, 457</REF>.</HI> die Meinungen wegen der Gewichtszunehmung
der Kalke auf vier Kla&longs;&longs;en gebracht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.458" TEIFORM="ref">IV, 458</REF>.</HI> zur
er&longs;ten geh&ouml;ren diejenigen, welche &longs;on&longs;t Feuertheile zu den Kalken
hinzutreten lie&szlig;en-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zwote</HI> Kla&longs;&longs;e machen diejenigen aus,
welche bei der Calcination einen Beitritt der Luft oder luftf&ouml;rmiger
Sto&longs;fe &uuml;berhaupt zu den Kalken annehmen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.458" TEIFORM="ref">IV, 458</REF>.</HI> zur
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">dritten</HI> Kla&longs;&longs;e der Erkl&auml;rungen geh&ouml;rt das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;iers</HI> und &longs;einer jetzt zahlreichen Anh&auml;nger, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.460" TEIFORM="ref">IV, 460</REF>.</HI>
eine vierte Kla&longs;&longs;e macht endlich die Muthma&szlig;ung aus, da&szlig; das,
was dem Metall beitritt, ein aus dem Phlogi&longs;ton und der reinen
Luft durch die Verbrennung erzeugtes Wa&longs;&longs;er &longs;eyn k&ouml;nne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
460.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Gren's, Rinmann's</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Daniels</HI> Behauptung der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;oluten Leichtigkeit</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativen Schwere</HI> des Phlogi&longs;tons,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.461" TEIFORM="ref">IV, 461</REF>.</HI> Gr&uuml;nde dagegen und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren's</HI> Wiederrufung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.462" TEIFORM="ref">IV, 462</REF>.</HI> des Verfa&longs;&longs;ers Meinung davon, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.463" TEIFORM="ref">IV, 463</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilkens</HI>
Erkl&auml;rung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.463" TEIFORM="ref">IV, 463</REF>.</HI> f. wodurch die Er&longs;cheinung der Gewichtszunahme
ohne Schwierigkeit begreiflich werde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.918" TEIFORM="ref">V, 918</REF>.</HI> die antiphlogi&longs;ti&longs;che<PB ID="P.6.179" N="179" TEIFORM="pb"/>
Theorie der Verkalkung nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanner</HI> in gewi&longs;&longs;e
Satze zu&longs;ammengefa&szlig;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.918" TEIFORM="ref">V, 918</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Halb&longs;auren, oxydirte
Metalle,</HI> &longs;on&longs;t nicht ganz &longs;chicklich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">metalli&longs;che Kalke</HI> genannt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.919" TEIFORM="ref">V, 919</REF>.</HI> Ver&longs;chiedenheit der metalli&longs;chen Halb&longs;&auml;uren
(Metallkalke) <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.920" TEIFORM="ref">V, 920</REF>.</HI> Gren's neue Theorie, die Verkalkung
der Metalle betreffend, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.921" TEIFORM="ref">V, 921</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Brenn&longs;toff,</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI>
Ba&longs;is des Lichts, etwas imponderables, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.922" TEIFORM="ref">V, 922</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stickluft,</HI>
bei der Verkalkung nicht erzeugt, &longs;ondern nur ausge&longs;chieden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Verpuffen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verpuffung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.464" TEIFORM="ref">IV, 464</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.922" TEIFORM="ref">V, 922</REF>.</HI> ff. ein unter&longs;cheidendes
Kennzeichen der &longs;alpeter&longs;auren Salze-fixer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpeter-
Fl&uuml;&longs;&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.464" TEIFORM="ref">V, 464</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gla&longs;ers Polychre&longs;t&longs;alz</HI>-Erkl&auml;rung der
Verpuffung, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI>-nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macquer</HI>-nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley-</HI>
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren-Salpeter&longs;chwefel</HI>-nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen
Sy&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.465" TEIFORM="ref">IV, 465</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Salpetercly&longs;&longs;us-Schwefelcly&longs;&longs;us-</HI>Mittel,
das wohlfeilere engli&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriol&ouml;l</HI> zu bereiten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.466" TEIFORM="ref">IV, 466</REF>.</HI>
Ver&longs;uch, da&szlig; die Salpeter&longs;&auml;ure bei der Verpuffung ganz zer&longs;etzt
werde, und da&szlig; die Ba&longs;is des Stickgas, oder das Azote, auch
die Ba&longs;is der Salpeter&longs;&auml;ure &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.923" TEIFORM="ref">V, 923</REF>.</HI> die&longs;e Theorie
des Verpuffens &longs;timmt ganz mit der Theorie des Verbrennens
&uuml;berein-einige in den begleitenden Um&longs;t&auml;nden zur&uuml;ckbleibende
Schwierigkeiten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die Verbindung noch eines
Brenn&longs;toffs, oder Lichtba&longs;is, mit den Erkl&auml;rungen der Antiphlogi&longs;tiker,
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Theorie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.924" TEIFORM="ref">V, 924</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Verrauchung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.96" TEIFORM="ref">V, 96</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ver&longs;chw&ouml;rung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zaubergem&auml;lde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.839" TEIFORM="ref">IV, 839</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ver&longs;t&auml;rkung der Elektricit&auml;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fla&longs;che, geladne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.287" TEIFORM="ref">II, 287</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ver&longs;t&auml;rkungsflache. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fla&longs;che, geladne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.287" TEIFORM="ref">II, 287</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ver&longs;teinerung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.466" TEIFORM="ref">IV, 466</REF>&mdash;469.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Breccia-ver&longs;teinernder Safteinzelne
Sand&longs;teine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.467" TEIFORM="ref">IV, 467</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ver&longs;uch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.290" TEIFORM="ref">I, 290</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.469" TEIFORM="ref">IV, 469</REF>&mdash;472.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Experimentalger&auml;th&longs;chaft</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">phy&longs;ikali&longs;cher Apparat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.470" TEIFORM="ref">IV, 470</REF>.</HI> Regeln zu An&longs;tellung der
Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.471" TEIFORM="ref">IV, 471</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ver&longs;uch, Am&longs;terdami&longs;cher, von der Zer&longs;etzung des Wa&longs;&longs;ers durch
Elektricit&auml;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.47" TEIFORM="ref">V, 47</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ver&longs;uch, Leidner. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fla&longs;che, geladne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.287" TEIFORM="ref">II, 287</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vertheilung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.472" TEIFORM="ref">IV, 472</REF>.</HI> der Mittheilung entgegenge&longs;etzt-&longs;ehr merkw&uuml;rdige
Bei&longs;piele davon bei der Elektricit&auml;t und dem Magnetismus
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vertikal. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Lothrecht,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.1" TEIFORM="ref">III, 1</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vertikalkreis. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Scheitelkreis,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.828" TEIFORM="ref">III, 828</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vertikallinie. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Scheitellinie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.828" TEIFORM="ref">III, 828</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Verwandlung, des Wa&longs;&longs;ers in Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.47" TEIFORM="ref">V, 47</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Verwandt&longs;chaft, chemi&longs;che, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;ondere Anziehung, Wahlanziehung
der Stoffe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.171" TEIFORM="ref">I, 171</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.473" TEIFORM="ref">IV, 473</REF> &mdash; 482.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">n&auml;her verwandt-</HI>
&longs;eyn-la&longs;&longs;en &longs;ich als be&longs;ondere Modificationen der Attraction
bei der Ber&uuml;hrung an&longs;ehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.473" TEIFORM="ref">IV, 473</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mechani&longs;che Verwandt-</HI><PB ID="P.6.180" N="180" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chaft, Aggregatsverwandt&longs;chaft-chemi&longs;che</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mi&longs;chungsverwandt&longs;chaft,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.474" TEIFORM="ref">IV, 474</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">auf dem</HI> na&longs;&longs;en <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wegeauf
dem trocknen Wege</HI>-wirkliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufl&ouml;&longs;ung</HI>-verwickelte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verwandt&longs;chaften-Anneigung, aneignende, vermittelnde
Verwandt&longs;chaft-Zwi&longs;chenmittel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.475" TEIFORM="ref">IV, 475</REF>.</HI> vorbe-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">reitende Verwandt&longs;chaft-einfache Wahlanziehung-zerlegende
Verwandt&longs;chaft mit einfacher Zu&longs;ammen&longs;etzungdoppelte
Wahlanziehung,</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelt trennende Verwandt&longs;chaft,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.476" TEIFORM="ref">IV, 476</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verwandt&longs;chaftstabellen-Stufenleitern
der einfachen Verwandt&longs;chaften,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.477" TEIFORM="ref">IV, 477</REF>.</HI> da&szlig; die
Lehre von den Verwandt&longs;chaften und die Methode, ihre Stufenfolge
in Tabellen zu bringen, unl&auml;ugbar &longs;ehr gro&szlig;e Schwierigkeiten
habe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.478" TEIFORM="ref">IV, 478</REF>.</HI> Unter&longs;chied der Verwandt&longs;chaften auf
dem na&longs;&longs;en und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">trocknen</HI> Wege, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.479" TEIFORM="ref">IV, 479</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmanns</HI>
weitl&auml;uftig&longs;te und be&longs;te Tafel in 50 Columnen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.480" TEIFORM="ref">IV, 480</REF>.</HI> Unter&longs;chied
zwi&longs;chen Gravitation und Verwandt&longs;chaft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.481" TEIFORM="ref">IV, 481</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Verwandt&longs;chaftsmittel, aneignendes. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zwi&longs;chenmittel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
939.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verwandt&longs;chaft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.475" TEIFORM="ref">IV, 475</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Ve&longs;icular&longs;y&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.210" TEIFORM="ref">I, 210</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.482" TEIFORM="ref">IV, 482</REF>.</HI> f. da&szlig; die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;ichtbaren D&uuml;n&longs;te</HI>
wirklich aus Bl&auml;schen be&longs;tehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.483" TEIFORM="ref">IV, 483</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vexierbecher. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Heber,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.582" TEIFORM="ref">II, 582</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vibration. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Schwingung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.944" TEIFORM="ref">III, 944</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vibrations&longs;y&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.483" TEIFORM="ref">IV, 483</REF>.</HI> f. unter die&longs;em Namen wird eine Theorie
des Lichtes dem Newtoni&longs;chen Emanations-oder Emi&longs;&longs;ions&longs;y&longs;teme
entgegen ge&longs;etzt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.484" TEIFORM="ref">IV, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vitriol, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.484" TEIFORM="ref">IV, 484</REF>.</HI> ff. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;envitriol, gr&uuml;ner Vitriol,</HI> das gr&uuml;ne
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupferwa&longs;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.484" TEIFORM="ref">IV, 484</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupfervitriol, blaue Vitriol,</HI>
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">blaue Kupferwa&longs;&longs;er-Cementwa&longs;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.485" TEIFORM="ref">IV, 485</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinkvitriol,
wei&szlig;e, Goslari&longs;che Vitriol,</HI> wei&szlig;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kupferwa&longs;&longs;er,
Gallitzen&longs;tein,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.486" TEIFORM="ref">IV, 486</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vitriol&auml;ther, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriolnaphtha. S. Aether,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.87" TEIFORM="ref">I, 87</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vitriolgei&longs;t. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Vitriol&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.486" TEIFORM="ref">IV, 486</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.924" TEIFORM="ref">V, 924</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vitriol&ouml;l. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Vitriol&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.486" TEIFORM="ref">IV, 486</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.924" TEIFORM="ref">V, 924</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vitriol&longs;&auml;ure, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.486" TEIFORM="ref">IV, 486</REF>&mdash;493. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.924" TEIFORM="ref">V, 924</REF>&mdash;927.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriolgei&longs;t, Vitriol&longs;piritus-concentrirte
Vitriol&longs;&auml;ure,</HI> un&longs;chicklich: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriol&ouml;l,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
487.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eis&ouml;l, eisartiges Vitriol&ouml;l-fl&uuml;chtiges Vitriol&longs;alz-</HI>die
Vermi&longs;chung des Vitriol&ouml;ls mit Wa&longs;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.488" TEIFORM="ref">IV, 488</REF>.</HI> der gew&ouml;hnliche
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriolgei&longs;t</HI>-die fl&uuml;chtige <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefel&longs;&auml;ure</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">phlogi&longs;ti&longs;irte
Vitriol&longs;&auml;ure-Schwefel</HI>-das wohlfeilere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">engli&longs;che Vitriol&ouml;l,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.489" TEIFORM="ref">IV, 489</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vitrioli&longs;irter Wein&longs;tein</HI>-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glauber&longs;alz-Glaubers
geheimer Salmiak-Selenit-Schwer&longs;path-Alaun-
Bitter&longs;alz,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.490" TEIFORM="ref">IV, 490</REF>.</HI> ihr Verhalten gegen regulini&longs;che Metalle,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.490" TEIFORM="ref">IV, 490</REF>.</HI> f. ihre Wirkung auf Oele und alle &ouml;lichte Materien-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hallers &longs;aures Elixir</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rabels Wa&longs;&longs;er-Dippels
&longs;aures Elixir - Vitriol&auml;ther - ver&longs;&uuml;&szlig;ter Vitriol&longs;piritus</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hofmanns &longs;chmerz&longs;tillender Gei&longs;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.491" TEIFORM="ref">IV, 491</REF>.</HI> i&longs;t von<PB ID="P.6.181" N="181" TEIFORM="pb"/>
Natur &longs;ehr allgemein verbreitet und verbunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.492" TEIFORM="ref">IV, 492</REF>.</HI> Benennungen
nach der neuern Nomenclatur, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.493" TEIFORM="ref">IV, 493</REF>.</HI> Nomenclatur
des antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.924" TEIFORM="ref">V, 924</REF>.</HI> Verwandlung
des Schwefel&longs;auren in Schwefel&longs;&auml;ure - Bereitung der Vitriol&longs;&auml;ure,
oder weit &longs;chicklicher: Schwefel&longs;&auml;ure im Gro&szlig;en in England
und Schottland, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.925" TEIFORM="ref">V, 925</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. &longs;chwefelge&longs;&auml;uertes Eis,</HI>
(Eis&ouml;l) - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;ber&longs;aure (dephlogi&longs;ti&longs;irte) Schwefel&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
926.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vitriol&longs;aure Luft. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas, vitriol&longs;aures,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.425" TEIFORM="ref">II, 425</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vollmond, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.134" TEIFORM="ref">I, 134</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.493" TEIFORM="ref">IV, 493</REF>.</HI> f. in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oppo&longs;ition</HI> mit der Sonne,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.493" TEIFORM="ref">IV, 493</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Volumen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Inbegriff, k&ouml;rperlicher Inhalt, Umfang,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.203" TEIFORM="ref">I, 203</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.494" TEIFORM="ref">IV, 494</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. geometri&longs;cher Raum, geometri&longs;che Ausdehnung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.494" TEIFORM="ref">IV, 494</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stereometrie oder K&ouml;rperme&longs;&longs;ung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.495" TEIFORM="ref">IV, 495</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vorderglas, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Objectivglas.</HI> S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fernrohr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vorr&uuml;cken der Nachtgleichen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.496" TEIFORM="ref">IV, 496</REF>&mdash;501. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.927" TEIFORM="ref">V, 927</REF>.</HI> f. eigentlich
ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;ckw&auml;rtsgehen</HI> - die wirklichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">oder ungebildeten</HI>
Zeichen des Thierkrei&longs;es &longs;ind von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebildeten,</HI> d. i. von den
Sternbildern, deren Namen &longs;ie f&uuml;hren, zu unter&longs;cheiden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
497.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gro&szlig;e oder platoni&longs;che Jahr,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.498" TEIFORM="ref">IV, 498</REF>.</HI> da&szlig;
alle H&uuml;lfsmittel der Sternkunde nur f&uuml;r eine gewi&longs;&longs;e Zeit gelten,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.499" TEIFORM="ref">IV, 499</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini</HI> Modell von Himmelskugeln, wobei
man die Stellung der Weltpole der Zeit gem&auml;&szlig; ver&auml;ndern k&ouml;nnte,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.500" TEIFORM="ref">IV, 500</REF>.</HI> derglcichen auch von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lowitz</HI>-von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Segners</HI> Vor&longs;chlag
hinzu - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knoten der t&auml;glichen Erdumdrehung-
Newtons</HI> Aufl&ouml;&longs;ung die&longs;es R&auml;th&longs;els durch &longs;eine vortrefliche
Mechanik der himmli&longs;chen Bewegungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.500" TEIFORM="ref">IV, 500</REF>.</HI> f. Unter&longs;chied
des tropi&longs;chen und &longs;ideri&longs;chen Jahres, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.501" TEIFORM="ref">IV, 501</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">R&uuml;ckgang der
Nachtgleichen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.927" TEIFORM="ref">V, 927</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. K&auml;&longs;tners</HI> Urtheil &uuml;ber die der Zeit
gem&auml;&szlig;e Ver&auml;nderung der Stellung der Weltpole auf k&uuml;n&longs;tlichen
Himmelskugeln, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.928" TEIFORM="ref">V, 928</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode's</HI> Plani&longs;ph&auml;re zu die&longs;em Gebrauche
- <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> nicht ganz gl&uuml;cklicher Ver&longs;uch, die alte Chronologie
zu verbe&longs;&longs;ern, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vulkane, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feuer&longs;peiende Berge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.502" TEIFORM="ref">IV, 502</REF>&mdash;524. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.929" TEIFORM="ref">V, 929</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
Crater</HI>-Str&ouml;me von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lava</HI> - Aufh&auml;ufung zu einem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kegel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
502.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ausgebrannte</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erlo&longs;chne Vulkane</HI> - der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ve&longs;uv,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
503.</HI> Verh&auml;rtung zu einer &longs;o genannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tufa,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.504" TEIFORM="ref">IV, 504</REF>.</HI> ge&longs;ammlete
Nachrichten und Be&longs;chreibungen von weit mehrern,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.505" TEIFORM="ref">IV, 505</REF>.</HI> Auszug aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Duchanon's</HI> Be&longs;chreibung des f&uuml;rchterlichen
Ausbruchs des Ve&longs;uvs vom Jahre 1779. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.505" TEIFORM="ref">IV, 505</REF>&mdash;508.</HI>
Aehnliche Schilderung mit Abbildungen und andere Be&longs;chreibungen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.508" TEIFORM="ref">IV, 508</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laven, ebd&longs;. f.</HI> die bekannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Solfatara
- Moffeten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.510" TEIFORM="ref">IV, 510</REF>.</HI> der Aetna oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monte Gibello</HI> - die
Laven des Aetna - Be&longs;chreibungen davon, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.511" TEIFORM="ref">IV, 511</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lipari&longs;chen
In&longs;eln</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hekla,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.512" TEIFORM="ref">IV, 512</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Peruani&longs;chen Vulkane-</HI><PB ID="P.6.182" N="182" TEIFORM="pb"/>
die Vulkane in A&longs;ien und auf den Philippini&longs;chen und Molucki&longs;chen
In&longs;eln - Spuren ehemaliger nunmehr erlo&longs;chner Vulkane,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.513" TEIFORM="ref">IV, 513</REF>.</HI> f. in Frankreich - in Deut&longs;chland, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.514" TEIFORM="ref">IV, 514</REF>.</HI> f. die
Ur&longs;ache von einer &longs;o wichtigen und furchtbaren Naturbegebenheit-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">unterirdi&longs;ches Feuer</HI> - entz&uuml;ndete D&auml;mpfe der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwefelkie&longs;e,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.515" TEIFORM="ref">IV, 515</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Lemerv's</HI> Ver&longs;uch eines Vulkans im Kleinen-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verwittern</HI> der Schwefelkie&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.516" TEIFORM="ref">IV, 516</REF>.</HI> f. Ent&longs;tehung des unterirdi&longs;chen
Feuers - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Steinkohlen</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alaun&longs;chiefer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.517" TEIFORM="ref">IV, 517</REF>.</HI> f.
da&szlig; entbrannte Steinkohlenfl&ouml;tze zu vulkani&longs;chen Ausbr&uuml;chen
Anla&szlig; geben und die&longs;elben lange Zeit unterhalten k&ouml;nnen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
518.</HI> Ur&longs;prung der Benennung der Vulkane, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.520" TEIFORM="ref">IV, 520</REF>.</HI> die Ausbr&uuml;che
der Vulkane von elektri&longs;chen Er&longs;cheinungen begleitet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
520.</HI> ff. Vor&longs;chl&auml;ge zu <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Paravolcans,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.521" TEIFORM="ref">IV, 521</REF>.</HI> die durch die
Vulkane auf der Erdfl&auml;che hervorgebrachten Wirkungen und
Veranderungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.522" TEIFORM="ref">IV, 522</REF>.</HI> ff. da&szlig; unter allen Hypothe&longs;en &uuml;ber
die Bildung der Erdfl&auml;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lucs</HI> &longs;eine noch immer die gr&uuml;ndlich&longs;te
und gem&auml;&szlig;igt&longs;te bleibe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.524" TEIFORM="ref">IV, 524</REF>.</HI> ein betr&auml;chtlicher Theil
des Bergs Ve&longs;uvs durch den neu&longs;ten Ausbruch von 1793. zer&longs;t&ouml;rt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.929" TEIFORM="ref">IV, 929</REF>.</HI> eine &longs;ch&ouml;ne neuerliche Be&longs;chreibung des Aetna,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.929" TEIFORM="ref">V, 929</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gei&longs;er,</HI> der vornehm&longs;te von den er&longs;taunensw&uuml;rdigen
nat&uuml;rlichen Springbrunnen von hei&szlig;em und &longs;&uuml;&szlig;em Wa&longs;&longs;er,
als die &longs;onderbar&longs;te Wirkung des unterirdi&longs;chen Feuers auf der
In&longs;el Island, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.929" TEIFORM="ref">V, 929</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Vulkani&longs;che Producte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.524" TEIFORM="ref">IV, 524</REF>&mdash;533. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.930" TEIFORM="ref">V, 930</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pozzolanerde</HI>
- der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vulkani&longs;che Sand,</HI> - der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tra&szlig;, Tarras,</HI> oder die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">vulkani&longs;che Tufa,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.525" TEIFORM="ref">IV, 525</REF>.</HI> der &auml;hnliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mennicher Stein,
Andernacher</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">k&ouml;llni&longs;cher Tuf&longs;tein, Lungen&longs;tein</HI> - der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bims&longs;tein,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.526" TEIFORM="ref">IV, 526</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;e Erde, der Solfatara</HI> - die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laven,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">por&ouml;&longs;en,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dichten,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chlackigten,</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gla&longs;igte Lava,</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glasachat,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.527" TEIFORM="ref">IV, 527</REF>.</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ba&longs;alt, S&auml;ulen&longs;tein</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pfeiler&longs;tein,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.528" TEIFORM="ref">IV, 528</REF>.</HI> f. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rie&longs;enweg</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rie&longs;endamm,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.529" TEIFORM="ref">IV, 529</REF>.</HI> gro&szlig;e Aehnlichkeit des Ba&longs;alts mit dem
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Trapp</HI> und der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wacke,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.531" TEIFORM="ref">IV, 531</REF>.</HI> Vulkani&longs;ten und Neptuni&longs;ten
- der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">rheinl&auml;ndi&longs;che M&uuml;hlen&longs;tein</HI> - der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Backofen&longs;tein-</HI>
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ba&longs;altblende</HI>-die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wei&szlig;en Granaten</HI> - &longs;alzartige vulkani&longs;che
Materie, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.532" TEIFORM="ref">IV, 532</REF>.</HI> f. Uiber&longs;icht der ver&longs;chiedenen Meinungen
&uuml;ber den Ba&longs;alt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.930" TEIFORM="ref">V, 930</REF>.</HI> f.</P></DIV2></DIV1><DIV1 N="W" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">W</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Waagbarometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.274" TEIFORM="ref">I, 274</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.122" TEIFORM="ref">V, 122</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wagen, elektri&longs;cher, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.600" TEIFORM="ref">I, 600</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wahlanziehungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.171" TEIFORM="ref">I, 171</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">W&auml;rme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.533" TEIFORM="ref">IV, 533</REF>&mdash;567. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.931" TEIFORM="ref">V, 931</REF>&mdash;960.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hitze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.533" TEIFORM="ref">IV, 533</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olut-w&auml;rmeleer
- f&uuml;hlbare W&auml;rme - W&auml;rme&longs;toff - Feuer,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.534" TEIFORM="ref">IV, 534</REF>.</HI> Erregung und Mittheilung der W&auml;rme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.535" TEIFORM="ref">IV, 535</REF>&mdash;</HI><PB ID="P.6.183" N="183" TEIFORM="pb"/>
539. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reiben,</HI> ein &longs;ehr bekanntes Mittel, W&auml;rme zu erregen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.535" TEIFORM="ref">IV, 535</REF>.</HI> f. die Einwirkung der Sonnen&longs;tralen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.536" TEIFORM="ref">IV, 536</REF>.</HI> f.
Ur&longs;ache des Abnehmens der W&auml;rme in den obern Gegenden der
Atmo&longs;ph&auml;re, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.537" TEIFORM="ref">IV, 537</REF>.</HI> Vermi&longs;chungen ungleichartiger Stoffe,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Mittheilung der W&auml;rme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.537" TEIFORM="ref">IV, 537</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Temperatur-</HI>
die Empfindung, die wir <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme</HI> nennen - ein K&ouml;rper i&longs;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">warm - kalt</HI> - Grade <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f&uuml;hlbarer W&auml;rme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.538" TEIFORM="ref">IV, 538</REF>.</HI> Wirkungen
der W&auml;rme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.539" TEIFORM="ref">IV, 539</REF>&mdash;543.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ausdehnung</HI> - die
St&auml;rke die&longs;er Ausdehnung, ein &longs;chickliches Mittel, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Temperaturen</HI>
der K&ouml;rper zu be&longs;timmen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.539" TEIFORM="ref">IV, 539</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft
der W&auml;rme,</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&auml;rme&auml;u&szlig;ernde Kraft - Grade der W&auml;rme,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.540" TEIFORM="ref">IV, 540</REF>.</HI> Zu&longs;tand der Fl&uuml;&szlig;igkeit - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verdampfung</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verfl&uuml;chtigung</HI> der K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.541" TEIFORM="ref">IV, 541</REF>.</HI> Verwandlung mancher
Stoffe in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">permanent ela&longs;ti&longs;che Materien, Gasarten,
Luftgattungen</HI> - das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gl&uuml;hen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.542" TEIFORM="ref">IV, 542</REF>.</HI> das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennen</HI> oder
die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verbrennung-Feuer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.543" TEIFORM="ref">IV, 543</REF>.</HI> Da&longs;eyn und Eigen&longs;chaften
des W&auml;rme&longs;toffs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.543" TEIFORM="ref">IV, 543</REF>&mdash;550.</HI> des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles</HI> und der
Schola&longs;tiker Behauptung - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Epikurs</HI> und Corpuscular&longs;y&longs;tem-
Erkl&auml;rung durch blo&szlig;e Schwingungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.543" TEIFORM="ref">IV, 543</REF>.</HI> f. Nothwendigkeit,
einen eigenen Stoff der W&auml;rme anzunehmen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
544.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Boerhaave's Elementarfeuer</HI> blo&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">mechani&longs;ch</HI> erkl&auml;rt
und gleichf&ouml;rmig im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verh&auml;ltni&szlig; der R&auml;ume</HI> verbreitet
- in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">chemi&longs;cher Verbindung</HI> mit den K&ouml;rpern &longs;chon von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Homberg</HI> betrachtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.544" TEIFORM="ref">IV, 544</REF>.</HI> Ent&longs;tehung der Begriffe von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">freier</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebundener W&auml;rme - freie W&auml;rme, f&uuml;hlbare,
empfindbare, Thermometerw&auml;rme</HI> - der W&auml;rme&longs;toff in &longs;einem
freien Zu&longs;tande ein &auml;u&szlig;er&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">feines ela&longs;ti&longs;ches Fluidum,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.545" TEIFORM="ref">IV, 545</REF>.</HI> auf un&longs;rer Erde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;berall verbreitet</HI> - dennoch eine
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">irdi&longs;che</HI> Materie - &longs;eine Schwere doch &longs;chon von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI>
bezweifelt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.546" TEIFORM="ref">IV, 546</REF>.</HI> f. Ver&longs;uche dar&uuml;ber, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.547" TEIFORM="ref">IV, 547</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren's</HI>
Behauptung, da&szlig; der W&auml;rme&longs;toff nicht nur ganz ohne Schwere,
&longs;ondern &longs;ogar <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olut leicht,</HI> oder vielmehr <HI REND="bold" TEIFORM="hi">negativ &longs;chwer</HI>
&longs;ei, d. i. von der Erde abw&auml;rts &longs;trebe und das Gewicht der
K&ouml;rper durch &longs;einen Beitritt vermindere, widerlegt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.548" TEIFORM="ref">IV, 548</REF>.</HI>
unl&auml;ugbare <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verwandt&longs;chaft</HI> oder be&longs;ondere Anziehung des
W&auml;rme&longs;toffs gegen andere K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.549" TEIFORM="ref">IV, 549</REF>.</HI> freie W&auml;rme-
Mittheilung und Umher&longs;tralung der&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.550" TEIFORM="ref">IV, 550</REF>&mdash;554.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">freie, f&uuml;hlbare, empfindbare W&auml;rme - re&longs;pective S&auml;ttigung
- Temperatur,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.550" TEIFORM="ref">IV, 550</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;che W&auml;rme, comparative
W&auml;rme, Capacit&auml;t der Stoffe</HI> f&uuml;r die W&auml;rme,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.551" TEIFORM="ref">IV, 551</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lamberts</HI> Theorie der Erw&auml;rmung auf <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI>
er&longs;tes Ge&longs;etz gegr&uuml;ndet - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroek</HI>
durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Martine, Lambert</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon</HI> widerlegt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
552.</HI> Ver&longs;uche, die Hitze eines hellgl&uuml;henden Kohlenfeuers
durch Hohl&longs;piegel aufzufangen und in einen wahren z&uuml;ndenden
Brennraum zu &longs;ammlen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.552" TEIFORM="ref">IV, 552</REF>.</HI> f. merkw&uuml;rdiger Unter&longs;chied<PB ID="P.6.184" N="184" TEIFORM="pb"/>
zwi&longs;chen W&auml;rme und Licht-<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheele's</HI> Bemerkung, da&szlig; &longs;ich
die W&auml;rme eigentlich auf zweierlei Art fortpflanze: durch eine
allm&auml;hlige lang&longs;ame <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittheilung</HI> an das umgebende Medium;
und durch eine <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Losrei&szlig;ung,</HI> verm&ouml;ge ihrer Expan&longs;ionskraft,
in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">geraden Stralen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.553" TEIFORM="ref">IV, 553</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Umher&longs;tralung</HI>-&longs;tralen-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Hitze</HI> - ihre Fortpflanzung augenblicklich, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.554" TEIFORM="ref">IV, 554</REF>.</HI> durch
Spiegel reflectirte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;lte, ebd&longs;.</HI> W&auml;rmeleitendes Verm&ouml;gen der
K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.555" TEIFORM="ref">IV, 555</REF>.</HI> f. da&szlig; die be&longs;ten Leiter der Elektricitat zugleich
auch die be&longs;ten Leiter der W&auml;rme &longs;ind, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.555" TEIFORM="ref">IV, 555</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomp&longs;ons</HI>
Ver&longs;uche &uuml;ber die w&auml;rmeleitende Kraft ver&longs;chiedener Materienmit
der Be&longs;chreibung eines eignen Apparats dazu, beim <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.556" TEIFORM="ref">IV, 556</REF>.</HI> Bindung und Entbindung des W&auml;rme&longs;toffs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.556" TEIFORM="ref">IV, 556</REF>
&mdash;567.</HI> die Ge&longs;etze die&longs;er Ver&auml;nderungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.558" TEIFORM="ref">IV, 558</REF>.</HI> ff. 1) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenn
fe&longs;te K&ouml;rper in den Zu&longs;tand der Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit &uuml;bergehen, &longs;o
binden &longs;ie mehr W&auml;rme&longs;toff: wenn fl&uuml;&longs;&longs;ige fe&longs;t werden,
&longs;o entbindet &longs;ich aus ihnen f&uuml;hlbare W&auml;rme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.558" TEIFORM="ref">IV, 558</REF>&mdash;
562.</HI> je &longs;chneller das Schmelzen ge&longs;chiehet, de&longs;to mehr f&uuml;hlbare
W&auml;rme wird in gleicher Zeit ver&longs;chluckt oder gebunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.560" TEIFORM="ref">IV, 560</REF>.</HI>
da&szlig; die gr&ouml;&szlig;te m&ouml;gliche K&auml;lte, welche jedes Salz mit Schnee
und Eis hervorbringen kann, diejenige &longs;ei, bei welcher eine ge&longs;&auml;ttigte
Aufl&ouml;&longs;ung eben die&longs;es Salzes im Wa&longs;&longs;er gefrieret, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI>
die&longs;er zum Fl&uuml;&longs;&longs;igwerden verwendete W&auml;rme&longs;toff wird nun umgekehrt
wieder frei, wenn fl&uuml;&longs;&longs;ige Stoffe geftieren oder erh&auml;rten
- daher entbindet &longs;ich W&auml;rme, wenn &longs;ich Salze aus ihren
Solutionen kry&longs;talli&longs;iren - zerfallene Salze, die ihres Kry&longs;tallenwa&longs;&longs;ers
beraubt &longs;ind, ziehen das Wa&longs;&longs;er begierig an, machen es
fe&longs;t, und entbinden dadurch die auf &longs;eine Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit verwendete
W&auml;rme; daher erhitzen &longs;ich dergleichen Salze mit Wa&longs;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
561.</HI> 2) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenn tropfbare Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten in D&auml;mpfe &uuml;bergehen,
&longs;o binden &longs;ie mehr W&auml;rme: wenn &longs;ich D&auml;mpfe
zu tropfbaren oder fe&longs;ten K&ouml;rpern verdichten, &longs;o
entbindet &longs;ich aus ihnen W&auml;rme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.562" TEIFORM="ref">IV, 562</REF>.</HI> f. 3) <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wenn
fe&longs;te, tropfbarfl&uuml;&longs;&longs;ige oder dampff&ouml;rmige Stoffe in Luftge&longs;talt
&uuml;bergehen, &longs;o binden &longs;ie mehr W&auml;rme: wenn
Luftgattungen &longs;ich in fe&longs;te, fl&uuml;&longs;&longs;ige, oder dampff&ouml;rmige
Stoffe verwandeln, wird f&uuml;hlbare W&auml;rme entbunden,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.563" TEIFORM="ref">IV, 563</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">latente W&auml;rme,</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blacks</HI> Ausdruck, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.564" TEIFORM="ref">IV, 564</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bindung</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">chemi&longs;che Vereinigung</HI> im aller&longs;treng&longs;ten Sinne,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.565" TEIFORM="ref">IV, 565</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictets</HI> vier Arten von Feuer oder W&auml;rme:
freie, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;che, latente</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">chemi&longs;ch gebundene - Fl&uuml;&longs;&longs;igkeitswarme,</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vapori&longs;ationsw&auml;rme, ebd&longs;.</HI> Ver&longs;uche,
welche bewei&longs;en, da&szlig; die Luftge&longs;talt der Materie von ihrer innigen
Verbindung mit dem W&auml;rme&longs;toff, oder von ihrer Aufl&ouml;&longs;ung
in der&longs;elben herkomme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.566" TEIFORM="ref">IV, 566</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Pictets</HI> Erkl&auml;rung der Erregung
der Warme durch Reiben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.931" TEIFORM="ref">V, 931</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. de Lucs</HI> Theorie
der Erw&auml;rmung durch die Sonnen&longs;tralen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet</HI> ausf&uuml;hrlich<PB ID="P.6.185" N="185" TEIFORM="pb"/>
be&longs;chrieben und mit mehrern merkw&uuml;rdigen Folgerungen begleitet,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.933" TEIFORM="ref">V, 933</REF>.</HI> Beweis, da&szlig; die Sonnen&longs;tralen nicht an &longs;ich
warm &longs;ind, mithin nicht durch Mittheilung erw&auml;rmen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.
de Luc</HI> nimmt al&longs;o die Sonnen&longs;tralen au&szlig;erhalb der Atmo&longs;ph&auml;ren
der Weltk&ouml;rper nicht f&uuml;r <HI REND="bold" TEIFORM="hi">erw&auml;rmend,</HI> &longs;ondern blo&szlig; f&uuml;r
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">leuchtend</HI> an, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.934" TEIFORM="ref">V, 934</REF>.</HI> w&auml;ren die Sonnen&longs;tralen das Feuer
(der W&auml;rme&longs;toff) &longs;elb&longs;t, &longs;o m&uuml;&szlig;te nach Sonnenuntergang keine
Spur von Warme mehr in der Atmo&longs;ph&auml;re &longs;eyn - die Sonnen&longs;tralen
bringen al&longs;o W&auml;rme hervor, aber &longs;ie &longs;ind nicht der W&auml;rme&longs;toff
&longs;elb&longs;t; denn &longs;obald &longs;ie W&auml;rme erzeugen, werden &longs;ie ihrer
vorigen Eigen&longs;chaft beraubt, &longs;ie &longs;tralen und leuchten nicht mehr,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die ganze in der Atmo&longs;ph&auml;re verbreitete W&auml;rmema&longs;&longs;e erh&auml;lt
al&longs;o durch die Gegenwart der Sonne eine Vermehrung ihrer
Expan&longs;ibilit&auml;t, und dem Aufh&ouml;ren die&longs;er Wirkung i&longs;t es vorz&uuml;glich
zuzu&longs;chreiben, da&szlig; nach Sonnenuntergang an heitern Tagen
eine &longs;chleunige Erk&auml;ltung der Atmo&longs;ph&auml;re ent&longs;teht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.935" TEIFORM="ref">V, 935</REF>.</HI>
&longs;chwarze und dunkel gef&auml;rbte K&ouml;rper werden von den Sonnen&longs;tralen
&longs;t&auml;rker erhitzt, als hellgef&auml;rbte und wei&szlig;e, offenbar darum,
weil die letztern den gr&ouml;&szlig;ten Theil der Stralen zur&uuml;ckwerfen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Gren</HI> hat zwar die ehedem behauptete negative Schwere
des W&auml;rme&longs;toffs und Phlogi&longs;tons g&auml;nzlich aufgegeben; er
nimmt aber dennoch an, da&szlig; der Beitritt des W&auml;rme&longs;toffs eine
Abnahme in dem Gewichte der K&ouml;rper verur&longs;ache, wenn er in
den&longs;elben gebunden oder latent gemacht werde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.936" TEIFORM="ref">V, 936</REF>.</HI> da&szlig;
Bindung des W&auml;rme&longs;toffs die Schwere ruhend mache, hat
Gren auch noch in &longs;einem neu&longs;ten Lehrbuche beibehalten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
937.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eimbke's</HI> Ver&longs;uche beurtheilt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f. Achards</HI> Ver&longs;uche
&uuml;ber das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufw&auml;rts&longs;teigen der W&auml;rme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.939" TEIFORM="ref">V, 939</REF>.</HI> ge&auml;u&szlig;erter
Wun&longs;ch, da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> mit dem phlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem zugleich
auch den Satz vom Leichterwerden durch Bindung des
W&auml;rme&longs;toffs m&ouml;chte aufgegeben haben, den er doch nur um jenes
Sy&longs;tems willen behauptete, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.940" TEIFORM="ref">V, 940</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. de Lucs</HI> ausf&uuml;hrlich
ge&auml;u&szlig;erte Gedanken &uuml;ber die dem Feuer beigelegte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leichtigkeit,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.941" TEIFORM="ref">V, 941</REF>.</HI> f. das Feuer &longs;trebe &longs;ich auszubreiten, als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">expan&longs;ible
Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit;</HI> es &longs;ei aber auch, wie alle andere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">atmo&longs;ph&auml;ri&longs;che
Fluida,</HI> gegen die Erde &longs;chwer, und folge daher bei
&longs;einer Verbreitung in der Atmo&longs;ph&auml;re den allgemeinen Ge&longs;etzen
ela&longs;ti&longs;cher Materien, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Licht,</HI> die einzige bekannte Sub&longs;tanz,
welche un&longs;ere Erdkugel verla&longs;&longs;en k&ouml;nne, nicht, als ob
da&longs;&longs;elbe nicht gravitire, oder &longs;on&longs;t von andern expan&longs;ibeln Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten
ver&longs;chieden &longs;ei, &longs;ondern blo&szlig; wegen der Eigen&longs;chaft &longs;einer
Theilchen, &longs;ich in geraden Linien zu bewegen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.942" TEIFORM="ref">V, 942</REF>.</HI> Uiber
das Stralen der W&auml;rme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.942" TEIFORM="ref">V, 942</REF>.</HI> ff. das Feuer, nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t,</HI> als eine discrete Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit betrachtet, deren Theilchen,
wie das Licht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tralend</HI> und durch gro&szlig;e Zwi&longs;chenr&auml;ume
von einander getrennt &longs;ind, und das nicht durch &longs;ich &longs;elb&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;perr-</HI><PB ID="P.6.186" N="186" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">bar</HI> i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.942" TEIFORM="ref">V, 942</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olutes Gleichgewicht</HI> des freien Feuers-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">relatives Gleichgewicht - St&ouml;rung des Gleichgewichts-</HI>
worauf die Erw&auml;rmung und Erk&auml;ltung der K&ouml;rper beruhe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
943.</HI> Erkl&auml;rung des Ph&auml;nomens der &longs;cheinbar reflectirten oder
zur&uuml;ck&longs;tralenden K&auml;lte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.944" TEIFORM="ref">V, 944</REF>.</HI> Uiber das w&auml;rmeleitende Verm&ouml;gen
der K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.945" TEIFORM="ref">V, 945</REF> &mdash; 954.</HI> alle K&ouml;rper leiten die
freie &longs;tralende W&auml;rme durch ihre Sub&longs;tanz und es giebt keine
f&uuml;r den W&auml;rme&longs;toff undurchdringliche H&uuml;lle - worauf die Bienenbergeri&longs;chen
uneigentlich &longs;o genannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fro&longs;tableiter,</HI> richtiger:
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rmezuleiter,</HI> beruhen - der Unter&longs;chied zwi&longs;chen be&longs;&longs;ern
und &longs;chlechtern Leitern der W&auml;rme und der Begriff von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&auml;rmeleitendem Verm&ouml;gen, Leitungskraft</HI> f&uuml;r die W&auml;rme,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">w&auml;rmeleitender Kraft der</HI> K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.945" TEIFORM="ref">V, 945</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. warmhaltende</HI>
K&ouml;rper oder &longs;chlechte Leiter der W&auml;rme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.946" TEIFORM="ref">V, 946</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Monge</HI> Eintheilung der K&ouml;rper in Nichtleiter, Halbleiter und
vollkommne Leiter der W&auml;rme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.946" TEIFORM="ref">V, 946</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomp&longs;ons</HI> Methode,
die w&auml;rmeleitende Kraft mehrerer K&ouml;rper zu be&longs;timmen,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Thomp&longs;on's Pa&longs;&longs;agethermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.947" TEIFORM="ref">V, 947</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thomp&longs;on's</HI>
neue&longs;te Ver&longs;uche, vorn&auml;mlich die relativen Leitungskr&auml;fte
der Sub&longs;tanzen betreffend, die zu Kleidungs&longs;t&uuml;cken gebraucht
werden, und ihre Vergleichung mit der Leitungskra&longs;t
der Luft, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Richmanns</HI> Ver&longs;uche &uuml;ber die &longs;tarke Leitungskraft
des Queck&longs;ilbers - &uuml;ber die Erk&auml;ltungsf&auml;higkeit fe&longs;ter K&ouml;rper
- die w&auml;rmeleitende Kraft der Metalle von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI>
mit einer &longs;ehr einfachen von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklin</HI> ihm mitgetheilten Vorrichtung
unter&longs;ucht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.948" TEIFORM="ref">V, 948</REF>.</HI> f. das w&auml;rmeleitende Verm&ouml;gen
der ver&longs;chiedenen Luftarten von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Achard</HI> unter&longs;ucht, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.
Mayers</HI> Bem&uuml;hung, die Theorie der w&auml;rmeleitenden Kraft
auf be&longs;timmte Begriffe und Ge&longs;etze zu bringen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.949" TEIFORM="ref">V, 949</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
Humbold's</HI> Ver&longs;uch, eine Tabelle f&uuml;r die Leitungskraft mehrerer
K&ouml;rper zu berechnen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.951" TEIFORM="ref">V, 951</REF>.</HI> da&szlig; die Wider&longs;pr&uuml;che zwi&longs;chen
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richmanns</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> Re&longs;ultaten blo&szlig; von den
irrigen Schl&uuml;&longs;&longs;en herkommen, die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI> aus &longs;einen Ver&longs;uchen
zieht; und da&szlig; al&longs;o nach beiden das Blei unter allen
Metallen am be&longs;ten leite, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Pictets</HI> merkw&uuml;rdige Ver&longs;uche,
&uuml;ber den Durchgang der W&auml;rme durch ver&longs;chiedene ela&longs;ti&longs;che
Fl&uuml;&longs;&longs;igkeiten und durch den luftleeren Raum &longs;elb&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
951.</HI> f. nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> h&auml;ngt die w&auml;rmeleitende Kraft der K&ouml;rper
haupt&longs;&auml;chlich von ihrem Verm&ouml;gen ab, die &longs;tralende W&auml;rmematerie
zur unmerkbaren zu machen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.952" TEIFORM="ref">V, 952</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Humboldts</HI>
Bemerkung, da&szlig; der Sauer&longs;toff die Capacit&auml;t, oder &longs;pecifi&longs;che
W&auml;rme der K&ouml;rper zu vermehren, mithin unter &uuml;brigens gleichen
Um&longs;t&auml;nden ihre Leitungskraft zu vermindern &longs;cheine; welches
im Grunde nichts anders als <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawfords</HI> Satz i&longs;t: da&szlig;
Entzichung des Phlogi&longs;tons die Capacit&auml;t ver&longs;t&auml;rke, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.954" TEIFORM="ref">V, 954</REF>.</HI>
ungemein viele zu erwartende Vortheile f&uuml;r die K&uuml;n&longs;te von der<PB ID="P.6.187" N="187" TEIFORM="pb"/>
Fort&longs;etzung die&longs;er Unter&longs;uchungen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Uiber Bindung des
W&auml;rme&longs;toffs nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.954" TEIFORM="ref">V, 954</REF> &mdash; 958.</HI> gro&szlig;entheils nur
Ver&longs;chiedenheit des Ausdrucks, indem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mayer</HI> nur das nicht
Bindung nennen will, was &longs;ich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> u. a. &longs;o zu nennen ver&longs;tatten,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.957" TEIFORM="ref">V, 957</REF>.</HI> f. Unerkl&auml;rbarer W&auml;rme&longs;toff, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.958" TEIFORM="ref">V, 958</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Gren's
unmerkbare Warmematerie - adh&auml;rirende</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">latentechemi&longs;ch
gebundene</HI> W&auml;rmematerie - da&szlig; <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> immer mehr
geneigt werde, den Begriff von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;cher W&auml;rme</HI> ganz aufzugeben,
und alles, was man &longs;on&longs;t &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme oder Capacit&auml;t
genannt habe, f&uuml;r latente W&auml;rme zu halten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.958" TEIFORM="ref">V, 958</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pictet's</HI> &longs;ogenannte fortgepflanzte W&auml;rme - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden,</HI> nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> - nach dem Verfa&longs;&longs;er - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">unmerkbar,</HI> nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> - drei Gattungen
die&longs;er unmerkbaren W&auml;rme: die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;che</HI> - die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">latente</HI> - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">chemi&longs;ch gebundene,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.959" TEIFORM="ref">V, 959</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">adh&auml;rente W&auml;rme,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.960" TEIFORM="ref">V, 960</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">W&auml;rme, ab&longs;olute. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rmeme&longs;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.597" TEIFORM="ref">IV, 597</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">W&auml;rme, &longs;pecifi&longs;che, eigenth&uuml;mliche, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">comparative, Capacit&auml;t
f&uuml;r</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme, w&auml;rmebindende Kraft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.151" TEIFORM="ref">I, 151</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.568" TEIFORM="ref">IV, 568</REF>
&mdash; 583. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.961" TEIFORM="ref">V, 961</REF>.</HI> f. ein relativer Begriff, davon die er&longs;ten Spuren
&longs;ich in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc's</HI> Schriften finden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.568" TEIFORM="ref">IV, 568</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Wilke,</HI>
Methode, zur Be&longs;timmung der &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.570" TEIFORM="ref">IV, 570</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
relative W&auml;rme</HI>- &longs;pecifi&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">W&auml;rme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.571" TEIFORM="ref">IV, 571</REF>.</HI> eben die&longs;er Gegen&longs;tand
&longs;chon fr&uuml;her bearbeitet von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Black</HI> uno <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Irwine,</HI> obgleich
die Re&longs;ultate ihrer Ver&longs;uche er&longs;t nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilkens</HI> 1772. gemachten
Entdeckungen durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford's</HI> darauf gebaute Theorie
bekannt geworden &longs;ind, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.572" TEIFORM="ref">IV, 572</REF>.</HI> ff. Tabellen f&uuml;r die &longs;pecifi&longs;chen
W&auml;rmen ungleichartiger K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.574" TEIFORM="ref">IV, 574</REF>.</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.575" TEIFORM="ref">IV, 575</REF>.</HI> f. erforderliche Genauigkeit und Vor&longs;icht bei die&longs;en
Ver&longs;uchen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.576" TEIFORM="ref">IV, 576</REF>.</HI> gro&szlig;e Abweichung der Crawfordi&longs;chen Angaben,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.577" TEIFORM="ref">IV, 577</REF>.</HI> Schlu&szlig; auf die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;olute W&auml;rme</HI> der K&ouml;rper,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.578" TEIFORM="ref">IV, 578</REF>.</HI> die &longs;pecifi&longs;che W&auml;rme von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford</HI>
betrachtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.578" TEIFORM="ref">IV, 578</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Magellans</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bergmanns</HI>
ganz anderer Begriff von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pecifi&longs;cher W&auml;rme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.579" TEIFORM="ref">IV, 579</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawfords</HI>
Erkl&auml;rung der gro&szlig;en Menge f&uuml;hlbarer W&auml;rme bei der
Verbrennung, blo&szlig; durch die verminderte Capacit&auml;t der reinen
Luft, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.580" TEIFORM="ref">IV, 580</REF>.</HI> f. die ganze Lehre von der &longs;pecifi&longs;chen W&auml;rme
durch einen Ver&longs;uch verd&auml;chtig gemacht von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Soyecourt,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
582.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. de Lucs</HI> auf das mechani&longs;che Sy&longs;tem des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">le Sage</HI> gegr&uuml;ndete
Vor&longs;tellung hiervon, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.961" TEIFORM="ref">V, 961</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. geometri&longs;che Capacit&auml;t</HI>
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.962" TEIFORM="ref">V, 962</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">W&auml;rme, thieri&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.151" TEIFORM="ref">I, 151</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.583" TEIFORM="ref">IV, 583</REF> &mdash; 597. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.963" TEIFORM="ref">V, 963</REF>&mdash;966.</HI>
hat ihren eigentlichen Sitz im Blute, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.584" TEIFORM="ref">IV, 584</REF>.</HI> merkw&uuml;rdige
Ver&longs;uche &uuml;ber hohe Grade der Hitze, welche Men&longs;chen auszuhalten
verm&ouml;gen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.585" TEIFORM="ref">IV, 585</REF>.</HI> f. Uiber den Ur&longs;prung die&longs;er thieri&longs;chen
W&auml;rme &longs;ind die Meinungen der Aerzte und Naturfor&longs;cher &longs;ehr
ver&longs;chieden gewe&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.586" TEIFORM="ref">IV, 586</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Effervescenzen</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&auml;h-</HI><PB ID="P.6.188" N="188" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">rungen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.587" TEIFORM="ref">IV, 587</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bewegung</HI> des Bluts und das dadurch
ent&longs;tehende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reiben,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.587" TEIFORM="ref">IV, 587</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Douglas</HI> Erkl&auml;rung der thieri&longs;chen
W&auml;rme aus der Reibung der Blutk&uuml;gelchen in den fein&longs;ten
haarr&ouml;hrenartigen Blutgef&auml;&szlig;en, deren Weite geringer, als
der Durchme&longs;&longs;er der K&uuml;gelchen i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.589" TEIFORM="ref">IV, 589</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Caverhill</HI>
leitet die W&auml;rme von der Wirkung der Nerven her, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.590" TEIFORM="ref">IV, 590</REF>.</HI>
den &longs;innreichen Gedanken, da&szlig; alle thieri&longs;che W&auml;rme durch die
Wirkung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luft</HI> beim Athmen, mithin in den Lungen, erzeugt
und von da aus durch den Umlauf des Bluts dem ganzen
&uuml;brigen K&ouml;rper mitgetheilt werde, hat <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stahl</HI> mit der Bemerkung
ge&auml;u&szlig;ert, da&szlig; er ihm &longs;chon &longs;eit 1684. eigenth&uuml;mlich zugeh&ouml;re,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.590" TEIFORM="ref">IV, 590</REF>.</HI> f. durch allm&auml;hlige Entwickelung des Phlogi&longs;tons
aus allen Theilen der thieri&longs;chen Ma&longs;chine erzeugte W&auml;rme,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.591" TEIFORM="ref">IV, 591</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawfords</HI> Gedanke, da&szlig; das Blut beim Proce&longs;&longs;e
des Athemholens W&auml;rme aus der Luft ein&longs;chlucke, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.592" TEIFORM="ref">IV, 592</REF>.</HI>
neuerlich von ihm &longs;elb&longs;t einiges die thieri&longs;che W&auml;rme betreffendes
abge&auml;ndert und von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> darge&longs;tellt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.592" TEIFORM="ref">IV, 592</REF>.</HI> f. was &longs;ich
gegen die Theorie der thieri&longs;chen W&auml;rme ins be&longs;ondere einwenden
l&auml;&szlig;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.594" TEIFORM="ref">IV, 594</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Gren</HI> zieht noch immer die Behauptung
vor, da&szlig; die Verdauung der Nahrungsmittel, neb&longs;t den &uuml;brigen
Mi&longs;chungsver&auml;nderungen der S&auml;fte beim Kreislaufe und den Secretionen
W&auml;rme entwickele, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.596" TEIFORM="ref">IV, 596</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rigby</HI> l&auml;&szlig;t die W&auml;rme
der Thiere theils durch die Lungen aus der gemeinen Luft,
theils aber auch haupt&longs;&auml;chlich durch die Verdauung im Magen
und &uuml;brigen Spei&longs;ecanal aus den zer&longs;etzten Nahrungsmitteln
ent&longs;tehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.596" TEIFORM="ref">IV, 596</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Berlinghieri's</HI> Einwurf gegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Crawford's</HI>
Theorie der thieri&longs;chen W&auml;rme, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.963" TEIFORM="ref">V, 963</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Girtanner</HI>
&longs;ucht die thieri&longs;che W&auml;rme von dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sauer&longs;toffe</HI> herzuleiten,
der &longs;ich, nach &longs;einer Meinung, w&auml;hrend des Athemholens, mit
dem ven&ouml;&longs;en Blute verbindet und verm&ouml;ge der Circulation in
den Arterien durch alle Theile des K&ouml;rpers verbreitet wird,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.964" TEIFORM="ref">V, 964</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Peart</HI> leitet, nach dem ihm eignen duali&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem,
die thieri&longs;che Hitze von Phlogi&longs;ton und Aether her, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.965" TEIFORM="ref">V, 965</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Theorie neuerlich in etwas abge&auml;ndert, &longs;o, da&szlig; doch auch
durchs Athmen W&auml;rme ent&longs;t&uuml;nde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.966" TEIFORM="ref">V, 966</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">W&auml;rmemaa&szlig;. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.308" TEIFORM="ref">IV, 308</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">W&auml;rmeme&longs;&longs;er, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eisapparat des Lavoi&longs;ier und de la Place,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
597 &mdash; 606. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.966" TEIFORM="ref">V, 966</REF> &mdash; 971.</HI> die&longs;er Gedanke &longs;chon vorher von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> ge&auml;u&szlig;ert, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.598" TEIFORM="ref">IV, 598</REF>.</HI> Bei&longs;piele, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.598" TEIFORM="ref">IV, 598</REF>.</HI> ff. Be&longs;chreibung
des der &longs;upponirten Eiskugel &longs;ub&longs;tituirten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eisapparats,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
601.</HI> f. Be&longs;timmungen eigenth&uuml;mlicher W&auml;rmen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.603" TEIFORM="ref">IV, 603</REF>.</HI> zer&longs;chmolzene
Eismengen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> Be&longs;chreibung des von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de la Place</HI> &longs;o genannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Calorimeters,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.967" TEIFORM="ref">V, 967</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff.
Wedgwood's</HI> &longs;ehr treffende Erinnerungen gegen die Einrichtung
die&longs;es Apparats, jedoch nur in An&longs;ehung der Form,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.970" TEIFORM="ref">V, 970</REF>.</HI> f.<PB ID="P.6.189" N="189" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">W&auml;rme&longs;ammler, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Conden&longs;ator der W&auml;rme, Feuer&longs;ammler,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.606" TEIFORM="ref">IV, 606</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.971" TEIFORM="ref">V, 971</REF>.</HI> f. worauf &longs;ich das ganze Ph&auml;nomen gr&uuml;nde,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.606" TEIFORM="ref">IV, 606</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ducarla's</HI> Be&longs;chreibung eines hierzu eingerichteten
Apparats, unter dem Namen des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer&longs;ammlers,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
607.</HI> f. i&longs;t bei chemi&longs;chen Oefen und in Manufacturen, welche
viel Feurung erfordern, mit gro&szlig;er Er&longs;parni&szlig; der brennbaren
Materialien anzuwenden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.608" TEIFORM="ref">IV, 608</REF>.</HI> die Theorie die&longs;es W&auml;rme&longs;ammlers,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.608" TEIFORM="ref">IV, 608</REF>.</HI> f. worauf beim W&auml;rme&longs;ammler alles ankomme,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.609" TEIFORM="ref">IV, 609</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sau&longs;&longs;&uuml;re</HI> merkw&uuml;rdiger Ver&longs;uch mit einem
gl&auml;&longs;ernen K&auml;&longs;tchen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.971" TEIFORM="ref">V, 971</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. De Lucs</HI> Beweis f&uuml;r den Satz:
da&szlig; die Sonnen&longs;tralen nicht an &longs;ich warm, oder warmmachend
&longs;ind, &longs;ondern den W&auml;rme&longs;toff nur aus den K&ouml;rpern entwickeln,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.972" TEIFORM="ref">V, 972</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">W&auml;rme&longs;toff. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Feuer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.207" TEIFORM="ref">II, 207</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. W&auml;rme,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.534" TEIFORM="ref">IV, 534</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.32" TEIFORM="ref">V, 32</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wage, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.609" TEIFORM="ref">IV, 609</REF> &mdash; 616. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.973" TEIFORM="ref">V, 973</REF> &mdash; 976.</HI> die gew&ouml;hnliche <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleicharmigte
Wage,</HI> - Arten der&longs;elben: die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kramerwage, Goldwage,
Probirwage,</HI> u. &longs;. w. - der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wagbalken</HI> - der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aus&longs;chlag,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.610" TEIFORM="ref">IV, 610</REF>.</HI> f. eine &longs;chnelle oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">empfindliche</HI> Wagefaule
- <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupolds</HI> gute prakti&longs;che Vor&longs;chriften zu Austheilung
der Wagbalken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.612" TEIFORM="ref">IV, 612</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zunge</HI> - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zange</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheere,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.613" TEIFORM="ref">IV, 613</REF>.</HI> fal&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wage,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.614" TEIFORM="ref">IV, 614</REF>.</HI> Be&longs;chreibung
einer &longs;ehr genauen Wage von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramsden,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.615" TEIFORM="ref">IV, 615</REF>.</HI> die &longs;o genannte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Univer&longs;alwage</HI> - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Probierwage,</HI> welche zu den
fein&longs;ten Abw&auml;gungen dient - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Federwagen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.615" TEIFORM="ref">IV, 615</REF>.</HI> die ganz
gemeine Art, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.616" TEIFORM="ref">IV, 616</REF>.</HI> die mathemati&longs;che Theorie der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schaalwage,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.973" TEIFORM="ref">V, 973</REF>.</HI> Be&longs;chreibung einer vorz&uuml;glich genauen und
empfindlichen Wage von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauff</HI> aus Darm&longs;tadt verfertigt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
973.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wage, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hydro&longs;tati&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.616" TEIFORM="ref">IV, 616</REF>&mdash;619. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.976" TEIFORM="ref">V, 976</REF>.</HI> f. Be&longs;chreibungen
davon, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.616" TEIFORM="ref">IV, 616</REF>.</HI> ff. Ar&auml;ometer und hydro&longs;tati&longs;che Wage
als Synonymen gebraucht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.618" TEIFORM="ref">IV, 618</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeks</HI> Heber,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> einige artige Verbe&longs;&longs;erungen die&longs;es Werkzeugs von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scannegatty,</HI>
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> be&longs;chrieben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.919" TEIFORM="ref">IV, 919</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ramsdens</HI>
Be&longs;chreibung einer <HI REND="bold" TEIFORM="hi">hydrometri&longs;chen Wage,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.976" TEIFORM="ref">V, 976</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
Schmidts</HI> zu hydro&longs;tati&longs;chen Ver&longs;uchen eingerichtete phy&longs;ikali&longs;che
Wage, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.977" TEIFORM="ref">V, 977</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wage des Roberval, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.619" TEIFORM="ref">IV, 619</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Bri&longs;&longs;ons</HI> &longs;charfer auf die Zerlegung
der Kr&auml;fte gegr&uuml;ndeter Beweis, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.621" TEIFORM="ref">IV, 621</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wagen, elektri&longs;cher, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.621" TEIFORM="ref">IV, 621</REF>.</HI> f. i&longs;t jetzt vollkommen entbehrlich,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.622" TEIFORM="ref">IV, 622</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wagrecht. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizontal,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.651" TEIFORM="ref">II, 651</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wahlverwandt&longs;chaft. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Verwandt&longs;chaft,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.473" TEIFORM="ref">IV, 473</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wanken der Erdaxe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwanken, Nutation,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.622" TEIFORM="ref">IV, 622</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wanken des Mondes, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Libration.</HI> S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mond,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.276" TEIFORM="ref">III, 276</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;er. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.625" TEIFORM="ref">IV, 625</REF> &mdash; 654. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.33" TEIFORM="ref">V, 33</REF>. 977 &mdash; 994.</HI> Regenwa&longs;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
626.</HI> heftige Explo&longs;ionen des Wa&longs;&longs;ers - Verdampfen - Verwandlung<PB ID="P.6.190" N="190" TEIFORM="pb"/>
de&longs;&longs;elben in Luftge&longs;talt in der Gl&uuml;hhitze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.628" TEIFORM="ref">IV, 628</REF>.</HI> f. Gewicht
des Wa&longs;&longs;ers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.629" TEIFORM="ref">IV, 629</REF> &mdash; 631.</HI> die neu&longs;ten Ver&longs;uche &uuml;ber
das Gewicht des Wa&longs;&longs;ers von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kar&longs;ten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.631" TEIFORM="ref">IV, 631</REF>.</HI> Ela&longs;ticit&auml;t
des Wa&longs;&longs;ers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.631" TEIFORM="ref">IV, 631</REF> &mdash; 640.</HI> Bewei&longs;e daf&uuml;r, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.632" TEIFORM="ref">IV, 632</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff.
Bacons</HI> Ver&longs;uch mit einer bleiernen Kugel - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Duhamels</HI> Ver&longs;uch
mit einer goldnen Kugel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.634" TEIFORM="ref">IV, 634</REF>.</HI> die Ver&longs;uche der Florentini&longs;chen
Academie del Cimento, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.635" TEIFORM="ref">IV, 635</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;&longs;chenbroeks</HI>
Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.635" TEIFORM="ref">IV, 635</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Hollmanns</HI> Ver&longs;uch mit einer kupfernen
Kugel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.636" TEIFORM="ref">IV, 636</REF>.</HI> Ver&longs;uche, das Wa&longs;&longs;er in ver&longs;chlo&szlig;nen R&ouml;hren durch
Queck&longs;ilber zu&longs;ammenzudr&uuml;cken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.636" TEIFORM="ref">IV, 636</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cantons</HI> Ver&longs;uche,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.637" TEIFORM="ref">IV, 637</REF>.</HI> Ver&longs;uche mit Druckma&longs;chinen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.638" TEIFORM="ref">IV, 638</REF>.</HI> f. chemi&longs;che
Eigen&longs;chaften des Wa&longs;&longs;ers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.640" TEIFORM="ref">IV, 640</REF> &mdash; 646.</HI> unter allen bekannten
K&ouml;rpern l&ouml;&longs;et das Wa&longs;&longs;er die Salze am leichte&longs;ten und h&auml;ufig&longs;ten
auf, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.641" TEIFORM="ref">IV, 641</REF>.</HI> de&longs;tillirtes Wa&longs;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.642" TEIFORM="ref">IV, 642</REF>.</HI> bei &longs;einen h&auml;ufigen
Verwandt&longs;chaften mit mancherlei Stoffen tritt das Wa&longs;&longs;er
in viele Verbindungen, aus denen man es doch am Ende
immer unver&auml;ndert wieder erh&auml;lt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.643" TEIFORM="ref">IV, 643</REF>.</HI> wird in einigen fe&longs;ten
K&ouml;rpern mit Verlu&longs;t &longs;einer tropfbaren Ge&longs;talt <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden,</HI>
und als ein fe&longs;ter Be&longs;tandtheil mit ihnen vereinigt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.643" TEIFORM="ref">IV, 643</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
Cry&longs;talli&longs;ationswa&longs;&longs;er,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.644" TEIFORM="ref">IV, 644</REF>.</HI> gefolgerte Verwandlung des
Wa&longs;&longs;ers in Erde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.644" TEIFORM="ref">IV, 644</REF>.</HI> ff. Verwandlung des Wa&longs;&longs;ers in
Luft, - vermeinte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Transelementation,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.646" TEIFORM="ref">IV, 646</REF>.</HI> Ver&longs;uche
&uuml;ber die Zerlegung und Zu&longs;ammen&longs;etzung des Wa&longs;&longs;ers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.647" TEIFORM="ref">IV, 647</REF>
&mdash; 654.</HI> Wa&longs;&longs;er durch Ver&longs;uche von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cavendi&longs;ch</HI>
in Luft&longs;orm darge&longs;tellt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.647" TEIFORM="ref">IV, 647</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Watt's</HI> Schlu&szlig;, das Wa&longs;&longs;er
&longs;ei aus dephlogi&longs;ti&longs;irter und brennbarer Luft zu&longs;ammenge&longs;etzt,
die man ihrer latenten W&auml;rme beraubt habe, und die dephlogi&longs;ti&longs;irte
Luft &longs;elb&longs;t &longs;ei nichts anders, als ein &longs;eines Phlogi&longs;tons
beraubtes und mit Elementarfeuer und Licht verbundenes Wa&longs;&longs;er,
ein dephlogi&longs;ti&longs;irtes Wa&longs;&longs;er in Luftge&longs;talt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.647" TEIFORM="ref">IV, 647</REF>.</HI> die merkw&uuml;rdigen
Ver&longs;uche dar&uuml;ber, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier</HI> vorgetragen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
648.</HI> ff. die zwo Be&longs;tandtheile des Wa&longs;&longs;ers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.649" TEIFORM="ref">IV, 649</REF>.</HI> durch die
Zu&longs;ammen&longs;etzung be&longs;tatigt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.650" TEIFORM="ref">V, 650</REF>.</HI> da&szlig; das Wa&longs;&longs;er aus <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oxygen</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hydrogen</HI> be&longs;tehe, welche beide Stoffe abge&longs;ondert
eine &longs;o &longs;tarke Verwandt&longs;chaft zum Warme&longs;toff hatten, da&szlig; &longs;ie
nie anders, als unter der Ge&longs;talt von Gasarten, er&longs;cheinen k&ouml;nnten,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.650" TEIFORM="ref">V, 650</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Prie&longs;tley's</HI> Ver&longs;uche dagegen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.651" TEIFORM="ref">IV, 651</REF>.</HI> f.
da&szlig; &longs;ich das Wa&longs;&longs;er mit den Luftarten verbinden und ihre Ge&longs;talt
annehmen k&ouml;nne, nicht aber, da&szlig; es &longs;elb&longs;t aus den Grundtheilen
mehrerer Luftarten zu&longs;ammenge&longs;etzt &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.652" TEIFORM="ref">IV, 652</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI>
Einw&uuml;rfe gegen die Wa&longs;&longs;ererzeugung, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> mitgetheilt,
&longs;ehr lehrreich zu le&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.653" TEIFORM="ref">IV, 653</REF>.</HI> Folgerung aus elektri&longs;chen
Ver&longs;uchen, der elektri&longs;che Schlag zerlege das Wa&longs;&longs;er in
die&longs;e beiden Luftarten (dephlogi&longs;ti&longs;irte und brennbare) als in &longs;eine
Be&longs;tandtheile, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.654" TEIFORM="ref">IV, 654</REF>.</HI> da&szlig; man bis jetzt wenig&longs;tens noch
nicht gen&ouml;thigt &longs;ei, von der Meinung der Alten, da&szlig; das Wa&longs;&longs;er<PB ID="P.6.191" N="191" TEIFORM="pb"/>
ein einfacher elementari&longs;cher Stoff &longs;ei, abzugehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.654" TEIFORM="ref">IV, 654</REF>.</HI>
da&szlig; die Ver&longs;uche &uuml;ber die Dar&longs;tellung des Wa&longs;&longs;ers in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftge&longs;talt</HI>
mehrere Erkl&auml;rungen zula&longs;&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.977" TEIFORM="ref">V, 977</REF>.</HI> f. durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;iers</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauchs</HI> &longs;ch&auml;tzbare Ver&longs;uche wird behauptet, da&szlig;
durch gl&uuml;hende <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gl&auml;&longs;erne, goldene, &longs;ilberne, gego&longs;&longs;ene kupferne</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">porcellanene</HI> R&ouml;hren die D&auml;mpfe des Wa&longs;&longs;ers
unver&auml;ndert hindurch gehen und &longs;ich nach dem Erkalten wieder zu
Wa&longs;&longs;er verdichten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.978" TEIFORM="ref">V, 978</REF>.</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hauch</HI> daraus gezogener
Schlu&szlig;: da&szlig; das Wa&longs;&longs;er durch die Hitze allein nicht in eine
permanent - ela&longs;ti&longs;che Fl&uuml;&longs;&longs;igkeit verwandelt werden k&ouml;nne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
979.</HI> die neu&longs;ten Unter&longs;uchungen &uuml;ber das Gewicht des Wa&longs;&longs;ers
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schmidt, ebd&longs;.</HI> neue Gewichtsbe&longs;timmung in Frankreich,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.980" TEIFORM="ref">V, 980</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tners</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Duhamels</HI> Verfahren, das Gewicht
eines Cubik&longs;u&szlig;es Wa&longs;&longs;er zu finden, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Hube</HI> tadelt die Phy&longs;iker,
da&szlig; &longs;ie die Ela&longs;ticit&auml;t des Wa&longs;&longs;ers mit der Compre&longs;&longs;ibilit&auml;t
de&longs;&longs;elben verwech&longs;elten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.980" TEIFORM="ref">V, 980</REF>.</HI> f. Uiber die Zu&longs;ammen&longs;etzung
und Zerlegung des Wa&longs;&longs;ers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.981" TEIFORM="ref">V, 981</REF> &mdash; 994.</HI> &longs;chon in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Boerhaave's</HI>
Chemie finden &longs;ich Spuren von der Entdeckung der
Wa&longs;&longs;ererzeugung durchs Verbrennen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.981" TEIFORM="ref">V, 981</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Macguer</HI> hat
zuer&longs;t die Ent&longs;tehung des Wa&longs;&longs;ers beim Abbrennen der Knallluft
bemerkt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.982" TEIFORM="ref">V, 982</REF>.</HI> mehrere Ver&longs;uche &uuml;ber die&longs;en Gegen&longs;tand,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die&longs;e Ver&longs;uche geben Anla&szlig; zur Vollendung des
antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tems, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.983" TEIFORM="ref">V, 983</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Gazometer</HI> (Combu&longs;tionsma&longs;chinen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.984" TEIFORM="ref">V, 984</REF>.</HI> Ver&longs;uche gegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley's</HI> Einw&uuml;rfe,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.984" TEIFORM="ref">V, 984</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. De Luc's</HI> deutliche Auseinander&longs;etzung, da&szlig;
die Antiphlogi&longs;tiker bei ihren Bewei&longs;en der Wa&longs;&longs;ererzeugung eine
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">petitionem principii</HI> begehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.986" TEIFORM="ref">V, 986</REF>.</HI> Ver&longs;uch &uuml;ber die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zerlegung</HI>
des Wa&longs;&longs;ers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.987" TEIFORM="ref">V, 987</REF>.</HI> Einw&uuml;rfe gegen die Ver&longs;uche,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> Das merkw&uuml;rdig&longs;te Experiment daf&uuml;r, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Girtanners</HI>
Erz&auml;hlung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.988" TEIFORM="ref">V, 988</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Prie&longs;tley's</HI> Ver&longs;uch dagegen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
989.</HI> f. der ent&longs;cheiden&longs;te unter allen Ver&longs;uchen f&uuml;r die Wa&longs;&longs;erzerlegung
&longs;chien der durch den elektri&longs;chen Funken zu &longs;ein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
990.</HI> ff. den Folgerungen der Antiphlogi&longs;tiker aus die&longs;em Ver&longs;uche
zwo wichtige Einwendungen entgegenge&longs;tellt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.992" TEIFORM="ref">V, 992</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
da&szlig; die Zu&longs;ammen&longs;etzung und Zerlegung des Wa&longs;&longs;ers
noch keinesweges als unwider&longs;prechliche That&longs;ache anzu&longs;ehen
&longs;ei,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.994" TEIFORM="ref">V, 994</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;er, minerali&longs;che. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;undbrunnen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.468" TEIFORM="ref">II, 468</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;erbarometer. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Luftkreis,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.45" TEIFORM="ref">III, 45</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.30" TEIFORM="ref">V, 30</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;erbla&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.361" TEIFORM="ref">I, 361</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;erblei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.634" TEIFORM="ref">V, 634</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;erblei&longs;&auml;ure. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Molybd&auml;n&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.648" TEIFORM="ref">V, 648</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;erdampf. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">D&auml;mpfe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.203" TEIFORM="ref">V, 203</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;erfall, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.655" TEIFORM="ref">IV, 655</REF>.</HI> f. der gr&ouml;&szlig;te unter allen der Fall des Bogocas,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.655" TEIFORM="ref">IV, 655</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;ergas, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.95" TEIFORM="ref">V, 95</REF>.</HI> f. 204.<PB ID="P.6.192" N="192" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;ergleich. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizontal,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.651" TEIFORM="ref">II, 651</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;erhammer, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pulshammer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.656" TEIFORM="ref">IV, 656</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.106" TEIFORM="ref">V, 106</REF>.</HI> Verfertigung
de&longs;&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.656" TEIFORM="ref">IV, 656</REF>.</HI> da&szlig; das Wa&longs;&longs;er bei weggenommenenn&lt;*&gt;
Drucke der Luft in &longs;ehr geringer W&auml;rme kocht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.657" TEIFORM="ref">IV, 657</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;erharni&longs;ch, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erhemd.</HI> S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schwimmen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.940" TEIFORM="ref">III, 940</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;erho&longs;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;&auml;ule, Wetter&longs;&auml;ule, Seeho&longs;e, Wa&longs;&longs;ertrompete,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.658" TEIFORM="ref">IV, 658</REF> &mdash; 662. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.995" TEIFORM="ref">V, 995</REF>.</HI> f. dergleichen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetter&longs;&auml;ulen</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetterwirbel</HI> ent&longs;tehen auch zuweilen auf dem Lande,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.658" TEIFORM="ref">IV, 658</REF>.</HI> Be&longs;chreibungen die&longs;er Meteoren, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> Erkl&auml;rungen
davon, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.659" TEIFORM="ref">IV, 659</REF>.</HI> ff. woher das ganze Ph&auml;nomen den Namen
des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wetterwirbels</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Windwirbels</HI> habe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.661" TEIFORM="ref">IV, 661</REF>.</HI>
Nachrichten von einer merkw&uuml;rdigen Landwa&longs;&longs;erho&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.995" TEIFORM="ref">V, 995</REF>.</HI> f.
noch einige Meinungen &uuml;ber die Ur&longs;achen der Wa&longs;&longs;erho&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
996.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;erm&uuml;hle, eine durch &longs;ich &longs;elb&longs;t in Umtrieb gebrachte, in dem
St&auml;dtchen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lem&longs;al,</HI> in der Rigai&longs;chen Statthalter&longs;chaft; be&longs;chrieben
im <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leipzig. Intelligenzbl.</HI> Nr. 7. d. 13. Febr.
1796.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;er&longs;chleuder, erfunden von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">C. J. L&ouml;&longs;cher,</HI> Bergmei&longs;ter in
Freiberg. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leipzig. Intelligenzbl.</HI> Nr. 10. d. 5. M&auml;rz
1796.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;er&longs;chraube, Archimedi&longs;che, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;chnecke,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.662" TEIFORM="ref">IV, 662</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff.
Tonnenm&uuml;hlen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.663" TEIFORM="ref">IV, 663</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">doppelte, dreifache</HI> Wa&longs;&longs;er&longs;chnecken,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die Theorie die&longs;er Ma&longs;chine, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.663" TEIFORM="ref">IV, 663</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;er&longs;toff, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.33" TEIFORM="ref">V, 33</REF>. 997.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Wa&longs;&longs;erzengender Stoff, Hydrogen-</HI>
geh&ouml;ret noch zu den blo&szlig; hypotheti&longs;chen Stoffen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.997" TEIFORM="ref">V, 997</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas</HI>
- Be&longs;tandtheile des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;ers</HI> - das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ammoniak</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;chtige - Alkali</HI> - das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gekohlte, ge&longs;chwefelte, gephosphorte
Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas</HI> - die fe&longs;ten und fl&uuml;chtigen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oele</HI> - Einwurf
gegen das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.998" TEIFORM="ref">V, 998</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;er&longs;toffgas. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gas. brennbares,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.361" TEIFORM="ref">II, 361</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.33" TEIFORM="ref">V, 33</REF>. 418.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;eruhren, der Alten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.183" TEIFORM="ref">I, 183</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;erwage, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Horizontalwage, Bleiwage, Schrot - Setzwage,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV 664 &mdash; 668. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.999" TEIFORM="ref">V, 999</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schrot</HI> - oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Setzwagen</HI>
der Bauleute, - Picardi&longs;che Wa&longs;&longs;erwage - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">H&auml;ngwagen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.665" TEIFORM="ref">IV, 665</REF>.</HI> die eigentlich &longs;o genannte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erwage</HI> - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erwage</HI>
mit <HI REND="bold" TEIFORM="hi">der Luftbla&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.666" TEIFORM="ref">IV, 666</REF>.</HI> Gebrauch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.667" TEIFORM="ref">IV, 667</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Si&longs;&longs;ons</HI> Wa&longs;&longs;erwage, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f. Wa&longs;&longs;erwagen,</HI> wo Dioptern
oder Fernr&ouml;hre auf der Oberflache einer fl&uuml;&longs;&longs;igen Materie <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chwimmen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.999" TEIFORM="ref">V, 999</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Keiths Queck&longs;ilberwage, ebd&longs;. f.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;erw&auml;gen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nivelliren,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.668" TEIFORM="ref">IV, 668</REF>.</HI> ff. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gef&auml;lle,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.668" TEIFORM="ref">IV, 668</REF>.</HI>
Berichtigung f&uuml;r den Phy&longs;iker wegen der Kr&uuml;mmung der Erdfl&auml;che,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.669" TEIFORM="ref">IV, 669</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wa&longs;&longs;erziehen der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonne,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.670" TEIFORM="ref">V, 670</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. helle Striemen</HI> auf einem
dunkeln Grunde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.670" TEIFORM="ref">IV, 670</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lamberts</HI> Beweis, da&szlig; uns alle
Wolken weit n&auml;her &longs;cheinen, als &longs;ie in der That &longs;ind, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.671" TEIFORM="ref">IV, 671</REF>.</HI><PB ID="P.6.193" N="193" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Weich, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.671" TEIFORM="ref">IV, 671</REF>.</HI> f. die Grenzen zwi&longs;chen dem <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weichen, Harten</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ela&longs;ti&longs;chen</HI> &longs;ehr willk&uuml;hrlich und unbe&longs;timmt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.672" TEIFORM="ref">IV, 672</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.672" TEIFORM="ref">IV, 672</REF> &mdash; 675.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weinhefen - Wein&longs;tein</HI> - &longs;&uuml;&szlig;e <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weine,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.673" TEIFORM="ref">IV, 673</REF>.</HI> das &longs;ch&ouml;n&longs;te Mittel, &longs;chlechte Weine zu veredlen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.674" TEIFORM="ref">IV, 674</REF>.</HI>
Verf&auml;l&longs;chung mit Gl&ouml;tte - die &longs;o genannte Weinkrankheit - die
W&uuml;rtembergi&longs;che Weinprobe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.674" TEIFORM="ref">IV, 674</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Hahnemanns</HI>
Weinprobe - Unterricht &uuml;ber die be&longs;ten Arten der Weinproben
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Heben&longs;treit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.675" TEIFORM="ref">IV, 675</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Weine&longs;&longs;ig. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">E&longs;&longs;ig,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.87" TEIFORM="ref">II, 87</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Weing&auml;hrung. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">G&auml;hrung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.343" TEIFORM="ref">II, 343</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Weingei&longs;t, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbarer Gei&longs;t,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.675" TEIFORM="ref">IV, 675</REF> &mdash; 679. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1000" TEIFORM="ref">V, 1000</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff.
Brandtwein, Alkohol,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.676" TEIFORM="ref">IV, 676</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ver&longs;&uuml;&szlig;te S&auml;uren-Wein&ouml;l,</HI>
&longs;&uuml;&szlig;es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriol&ouml;l - Wein&longs;teintinctur,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.677" TEIFORM="ref">IV, 677</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tincturen
- abgezogene Wa&longs;&longs;er</HI> - Gebrauch des Weingei&longs;ts, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.678" TEIFORM="ref">IV, 678</REF>.</HI>
Be&longs;tandtheile de&longs;&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.679" TEIFORM="ref">IV, 679</REF>.</HI> das antiphlogi&longs;ti&longs;che Sy&longs;tem
giebt dem Weingei&longs;te den Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alkohol,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1000" TEIFORM="ref">V, 1000</REF>.</HI> f. die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Naphtha</HI> - Be&longs;tandtheile des Weingei&longs;ts nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> neuerm
Sy&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1001" TEIFORM="ref">V, 1001</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Weingei&longs;tthermometer. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Thermometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.316" TEIFORM="ref">IV, 316</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Weinprobe. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wein,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.674" TEIFORM="ref">IV, 674</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wein&longs;tein. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wein,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.673" TEIFORM="ref">IV, 673</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laugen&longs;alze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.860" TEIFORM="ref">II, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wein&longs;tein, tartari&longs;irter, vitrioli&longs;irter, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wein&longs;tein&longs;aures, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wein&longs;tein&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1002" TEIFORM="ref">V, 1002</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. wein&longs;tein&longs;aure
Salze - wein&longs;tein&longs;aure Kalkerde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1002" TEIFORM="ref">V, 1002</REF>.</HI> Be&longs;tandtheile
des Wein&longs;tein&longs;auren nach dem antiphlogi&longs;ti&longs;chen Sy&longs;tem-
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">wein&longs;tein&longs;aure Potta&longs;che - &longs;&auml;uerlich wein&longs;teinge&longs;&auml;uerte
Potta&longs;che</HI> - das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seignette&longs;alz</HI> - der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufl&ouml;sliche Wein&longs;tein-</HI>
das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brenzliche</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brandige Wein&longs;tein&longs;aure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1003" TEIFORM="ref">V, 1003</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Weite des Wurfs, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.680" TEIFORM="ref">IV, 680</REF> &mdash; 684.</HI> Ver&longs;uche mit Musketenkugeln
und Kanonenkugeln ange&longs;tellt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.681" TEIFORM="ref">IV, 681</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">s'Grave&longs;ande's</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krafts</HI> Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.683" TEIFORM="ref">IV, 683</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Weiten in O&longs;t und We&longs;t. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abendweite,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Morgenweite,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.294" TEIFORM="ref">III, 294</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Weit&longs;ichtig. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Auge,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>. 195.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Weit&longs;ichtigkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.194" TEIFORM="ref">I, 194</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.77" TEIFORM="ref">V, 77</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wellen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.684" TEIFORM="ref">IV, 684</REF>.</HI> ff. wellenf&ouml;rmige Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.684" TEIFORM="ref">IV, 684</REF>.</HI> die
Theorie der wellenf&ouml;rmigen Bewegung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton</HI> zuer&longs;t auf
richtige Grund&longs;&auml;tze gebracht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.685" TEIFORM="ref">IV, 685</REF>.</HI> f. Schallwellen, Lichtwellen,
richtiger: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schl&auml;ge, Vibration,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.687" TEIFORM="ref">IV, 687</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wellenf&ouml;rmige Bewegung. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wellen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.684" TEIFORM="ref">IV, 684</REF>. 687.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Welt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.687" TEIFORM="ref">IV, 687</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">materielle Welt, K&ouml;rperwelt</HI> - in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmel</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Erde</HI> eingetheilt - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmelsk&ouml;rper, Weltk&ouml;rper</HI> - das
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltgeb&auml;ude - Mehrheit der Welten, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Weltauge, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.235" TEIFORM="ref">V, 235</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Weltaxe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.228" TEIFORM="ref">I, 228</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.688" TEIFORM="ref">IV, 688</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Weltgeb&auml;ude, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltbau, Weltall, Univer&longs;um,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.688" TEIFORM="ref">IV, 688</REF>&mdash;697.</HI><PB ID="P.6.194" N="194" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1004" TEIFORM="ref">V, 1004</REF>.</HI> ff. un&longs;er Sonnen&longs;y&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.688" TEIFORM="ref">IV, 688</REF>.</HI> Mehrheit und
Unz&auml;hlbarkeit der Welten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.689" TEIFORM="ref">IV, 689</REF>.</HI> das copernicani&longs;che Sy&longs;tem,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> das Weltgeb&auml;ude &longs;cheint aus einer zahllo&longs;en Menge
von Sonnen&longs;y&longs;temen zu be&longs;tehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.690" TEIFORM="ref">IV, 690</REF>.</HI> ff. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Milch&longs;tra&szlig;e,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.694" TEIFORM="ref">IV, 694</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nebelflecke,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.695" TEIFORM="ref">IV, 695</REF>.</HI> f. die Sonne
als einzig in ihrer Art und als der Hauptk&ouml;rper des ganzen Weltgeb&auml;udes
betrachtet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1004" TEIFORM="ref">V, 1004</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kants</HI> erhabner Gedanke, da&szlig;
die Milch&longs;tra&szlig;e ein Stern&longs;y&longs;tem &longs;ei, zu dem un&longs;re Sonne
mit geh&ouml;re; und da&szlig; die Nebel&longs;terne &auml;hnliche von uns entfernte
Stern&longs;y&longs;teme oder Milch&longs;tra&szlig;en &longs;eyn, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1005" TEIFORM="ref">V, 1005</REF>.</HI> von
der bewundernsw&uuml;rdigen Menge der Sterne in der Milch&longs;tra&szlig;e,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1006" TEIFORM="ref">V, 1006</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Weltgegenden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.697" TEIFORM="ref">IV, 697</REF>&mdash;700.</HI> die 32 Winde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.697" TEIFORM="ref">IV, 697</REF>.</HI> die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cardinalpuncte</HI> - die vier <HI REND="bold" TEIFORM="hi">er&longs;ten Nebengegenden</HI> - acht <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zweite
Nebengegenden</HI> - eben &longs;o viel <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dritte Nebengegenden,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.698" TEIFORM="ref">IV, 698</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Windro&longs;e</HI> - ob die Mittagslinie eines jeden Orts immer eben
die&longs;elbe &longs;ei, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.699" TEIFORM="ref">IV, 699</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Weltkugel. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Himmelskugel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.596" TEIFORM="ref">II, 596</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Sph&auml;re,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
115.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Weltmeer. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.174" TEIFORM="ref">III, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Weltpole, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pole des Himmels, Pole des Aeguators, oder
der t&auml;glichen Umdrehung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.700" TEIFORM="ref">IV, 700</REF>.</HI> ff. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Nordpol,
mittern&auml;chtliche,</HI> auch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">arkti&longs;che Pol</HI> - der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S&uuml;dpol,</HI> mitt&auml;gliche,
antarkti&longs;che <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pol</HI> - der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Polar&longs;tern - Abweichungskrei&longs;e,
Stundenkrei&longs;e</HI> - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Koluren</HI> - der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mittagskreis,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.701" TEIFORM="ref">IV, 701</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Welt&longs;y&longs;tem, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Weltordnung, Sonnen&longs;y&longs;tem, Planeten&longs;y&longs;tem,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.702" TEIFORM="ref">IV, 702</REF>&mdash;738. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1006" TEIFORM="ref">V, 1006</REF>.</HI> f. das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre Welt&longs;y&longs;tem,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.702" TEIFORM="ref">IV, 702</REF>.</HI>
Weltordnungen der Alten. Ptolem&auml;i&longs;ches Sy&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.703" TEIFORM="ref">IV, 703</REF>&mdash;
709.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&auml;gypti&longs;che</HI> Weltordnung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.704" TEIFORM="ref">IV, 704</REF>.</HI> Copernicani&longs;che Weltordnung,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.709" TEIFORM="ref">IV, 709</REF>&mdash;713.</HI> Tychoni&longs;ches Welt&longs;y&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.713" TEIFORM="ref">IV, 713</REF>&mdash;
716.</HI> Be&longs;t&auml;tigung des Copernikani&longs;chen Sy&longs;tems, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.716" TEIFORM="ref">IV, 716</REF>&mdash;
719.</HI> Erkl&auml;rungen der Er&longs;cheinungen im Copernicani&longs;chen Sy&longs;tem,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.719" TEIFORM="ref">IV, 719</REF>&mdash;726.</HI> Einw&uuml;rfe gegen die Copernicani&longs;che
Weltordnung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.726" TEIFORM="ref">IV, 726</REF>&mdash;731.</HI> Gr&uuml;nde f&uuml;r das Copernicani&longs;che
Sy&longs;tem, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.731" TEIFORM="ref">IV, 731</REF>&mdash;733.</HI> Tabellari&longs;che Vor&longs;tellung der Gr&ouml;&szlig;en
und Bewegungen der Hauptplaneten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.733" TEIFORM="ref">IV, 733</REF>&mdash;736.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;t&auml;nde
von der Sonne;</HI> in Halbme&longs;&longs;ern der Erdbahn - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eccentricit&auml;ten
- Sonnenfernen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.734" TEIFORM="ref">IV, 734</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigung</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Knoten</HI> der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bahn - Umlaufszeiten - Durchme&longs;&longs;er</HI> und
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;en,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.735" TEIFORM="ref">IV, 735</REF>.</HI> Zeit der Umw&auml;lzung, Dichtigkeit, Ma&longs;&longs;e,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.736" TEIFORM="ref">IV, 736</REF>.</HI> wie die Entfernungen der Planeten von der Sonne
zu wach&longs;en &longs;cheinen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Planetolabien - Weltma&longs;chinen,
Planetenma&longs;chinen</HI> - die N&uuml;rnbergi&longs;chen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.737" TEIFORM="ref">IV, 737</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Riedels</HI>
allhier in Leipzig &longs;ch&ouml;nes Modell die&longs;er Art, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.738" TEIFORM="ref">IV, 738</REF>.</HI> &longs;ehr bequeme
Planetenma&longs;chinen, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Modelle vom Sonnen&longs;y-</HI><PB ID="P.6.195" N="195" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tem,</HI> um einen billigen Preis verfertigt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bode,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1006" TEIFORM="ref">V, 1006</REF>.</HI> f.
einige Verbe&longs;&longs;erungen der&longs;elben von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wild,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1007" TEIFORM="ref">V, 1007</REF>.</HI> ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tellarium</HI>
von Adams verfertiget, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1007" TEIFORM="ref">V, 1007</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wendekrei&longs;e, Wendecirkel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.738" TEIFORM="ref">IV, 738</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Wendekreis des Kreb&longs;es
- Wendekreis des Steinbocks,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.739" TEIFORM="ref">IV, 739</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Werkzeuge, aku&longs;ti&longs;che, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.90" TEIFORM="ref">I, 90</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&uuml;berein&longs;timmende,</HI> die gleich&longs;am
alle einerlei Sprache &longs;&uuml;hren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.294" TEIFORM="ref">I, 294</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">We&longs;t, We&longs;ten. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Abendpunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">We&longs;tpunct, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wetterbeobachtungen. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meteorologie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.201" TEIFORM="ref">III, 201</REF>.</HI> &longs;f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wetterfahne. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anemo&longs;kop,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.101" TEIFORM="ref">I, 101</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wetterglas. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.241" TEIFORM="ref">I, 241</REF>.</HI> Steigen und Fallen der
Wettergl&auml;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.275" TEIFORM="ref">I, 275</REF>&mdash;285. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.127" TEIFORM="ref">V, 127</REF>&mdash;141.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wetterharfe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rie&longs;enharfe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1007" TEIFORM="ref">V, 1007</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. P. Ventan,</HI> Er&longs;inder
die&longs;es &longs;onderbaren Wetterzeiges, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1008" TEIFORM="ref">V, 1008</REF>.</HI> da&szlig; jeder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ei&longs;endrath,</HI>
wenn er mit der Mittagslinie parallel ge&longs;pannt wird,
bei jeder Aenderung des Wetters t&ouml;ne, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> Ur&longs;ache die&longs;es
Ph&auml;nomens, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wetterleiter. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitzableiter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.386" TEIFORM="ref">I, 386</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wetterleuchten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.740" TEIFORM="ref">IV, 740</REF>.</HI> f. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1009" TEIFORM="ref">V, 1009</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. das Wetter k&uuml;hlt &longs;ich,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.740" TEIFORM="ref">IV, 740</REF>.</HI> unter dem Namen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coruscation</HI> von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wat&longs;on</HI> be&longs;chrieben,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.741" TEIFORM="ref">IV, 741</REF>.</HI> ununterbrochene &longs;tille Blitze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1009" TEIFORM="ref">V, 1009</REF>.</HI>
Aehnlichkeit des Wetterleuchtens mit dem Nordlichte - des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reimarus</HI>
Vergleichung mit elektri&longs;chen Stralen im Dunkeln,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wetterlichter, St. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elmusfeuer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.741" TEIFORM="ref">IV, 741</REF>&mdash;744. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1010" TEIFORM="ref">V, 1010</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f.
Ca&longs;tor</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pollux - Helena - Weerlicht</HI>-St. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elmo, Telmo</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hermo</HI> - Be&longs;chreibung davon vom Ritter <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Forbin,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
742.</HI> werden als Zeichen der in Spitzen und Ecken eindringenden
Elektricit&auml;t ange&longs;ehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.743" TEIFORM="ref">IV, 743</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wetterm&auml;nnchen, Guericki&longs;ches, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.103" TEIFORM="ref">I, 103</REF>. 276. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.29" TEIFORM="ref">V, 29</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wetter&longs;&auml;ule. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erho&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.658" TEIFORM="ref">IV, 658</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wetter&longs;cheiden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.159" TEIFORM="ref">V, 159</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wetter&longs;chirm, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.744" TEIFORM="ref">IV, 744</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wetter&longs;tral. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Blitz,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.367" TEIFORM="ref">I, 367</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Widderpunct, S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fr&uuml;hlingspunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.332" TEIFORM="ref">II, 332</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wider&longs;chein, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.353" TEIFORM="ref">I, 353</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wider&longs;tand, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.745" TEIFORM="ref">IV, 745</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1011" TEIFORM="ref">V, 1011</REF>&mdash;1015.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;ter</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;&longs;&longs;iger</HI>
K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.746" TEIFORM="ref">IV, 746</REF>.</HI> f. nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> i&longs;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tand</HI> das, was die
zur Ver&auml;nderung des Zu&longs;tandes angewandte Kraft vermindertein
Wiederhall anderer Kr&auml;&longs;te - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wider&longs;tand &longs;etzt Kraft voraus,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1012" TEIFORM="ref">V, 1012</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Grens</HI> Unter&longs;chied zwi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">tr&auml;ger</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wider&longs;tehender
Ma&longs;&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1013" TEIFORM="ref">V, 1013</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gren</HI> widerlegt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1014" TEIFORM="ref">V, 1014</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wider&longs;tand der Mittel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.747" TEIFORM="ref">IV, 747</REF>&mdash;756.</HI> Theorie davon, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
747.</HI> ff. in die mei&longs;ten Lehrb&uuml;cher der Phy&longs;ik aufgenommene
Lehr&longs;&auml;tze, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.750" TEIFORM="ref">IV, 750</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">das Ge&longs;etz des Wider&longs;tandes, ebd&longs;.</HI><PB ID="P.6.196" N="196" TEIFORM="pb"/>
der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Exponente des Wider&longs;tandes,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.751" TEIFORM="ref">IV, 751</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Newtons</HI>
Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.752" TEIFORM="ref">IV, 752</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. De&longs;aguliers</HI> Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.754" TEIFORM="ref">IV, 754</REF>.</HI> die
a&euml;ro&longs;tati&longs;chen Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.755" TEIFORM="ref">IV, 755</REF>.</HI> der Raum, in dem &longs;ich die
Planeten bewegen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.756" TEIFORM="ref">IV, 756</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wiederhall. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Echo,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.662" TEIFORM="ref">I, 662</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wiederher&longs;tellung der Metalle. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reduction der Metallkalche,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.642" TEIFORM="ref">III, 642</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wind, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.756" TEIFORM="ref">IV, 756</REF> &mdash; 769. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1016" TEIFORM="ref">V, 1016</REF> &mdash; 1022.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Windsbrauten,
St&uuml;rme, Orkane - Nord - S&uuml;d - O&longs;t - We&longs;twinde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.756" TEIFORM="ref">IV, 756</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">be&longs;t&auml;ndige - periodi&longs;che - ver&auml;nderliche Winde - be&longs;t&auml;ndiger
O&longs;twind,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.757" TEIFORM="ref">IV, 757</REF>.</HI> Ur&longs;ache die&longs;er be&longs;t&auml;ndigen Winde
nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Halley - Alemberts</HI> Unter&longs;uchung, welchen Einflu&szlig; die
Anziehung des Monds auf die Ge&longs;talt des Luftkrei&longs;es haben
m&uuml;&longs;&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.758" TEIFORM="ref">IV, 758</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. periodi&longs;che</HI> Winde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pa&longs;&longs;atwinde</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mon&longs;oons,</HI> abwech&longs;elnde <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Land</HI> - und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Seewinde - unbe&longs;t&auml;ndige
Winde,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.760" TEIFORM="ref">IV, 760</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">St&uuml;rme - Orkane,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.761" TEIFORM="ref">IV, 761</REF>.</HI>
Bei&longs;piele von &longs;ehr gewalt&longs;amen Wirkungen der Winde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
762.</HI> ff. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pre&longs;ter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.764" TEIFORM="ref">IV, 764</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ephydria</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolkenbruch</HI>
- der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Eknepbias - Travados</HI> - das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Och&longs;enauge</HI> - der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Typhon</HI> - die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirbelwinde</HI> - die Theorie der Winde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
765.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. unterirdi&longs;che</HI> Winde, aus den &longs;ogenannten <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aeolush&ouml;hlen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.766" TEIFORM="ref">IV, 766</REF>.</HI> die am be&longs;ten bekannten Ur&longs;achen der regelm&auml;&szlig;igen
Winde, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.767" TEIFORM="ref">IV, 767</REF>.</HI> f. der Nutzen der
Winde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.768" TEIFORM="ref">IV, 768</REF>.</HI> f. der Halleyi&longs;chen Erkl&auml;rung der be&longs;t&auml;ndigen
O&longs;twinde wichtige Gr&uuml;nde entgegen ge&longs;etzt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
1016.</HI> auch der Alemberti&longs;chen Erkl&auml;rung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1017" TEIFORM="ref">V, 1017</REF>.</HI> von der Be&longs;chaffenheit
der be&longs;t&auml;ndigen oder regelm&auml;&szlig;igen Winde eine &longs;ehr
voll&longs;t&auml;ndige Dar&longs;tellung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Coudraye,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1017" TEIFORM="ref">V, 1017</REF>.</HI> f. die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mou&longs;&longs;ons,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1018" TEIFORM="ref">V, 1018</REF>.</HI> der Raum der regelm&auml;&szlig;igen Winde, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Harmattan</HI> - der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sirocco</HI> - der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cham&longs;in</HI> - der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Smum</HI> oder
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Samiel,</HI> &longs;ind, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube,</HI> alle mit Elektricit&auml;t &uuml;berladen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
1019.</HI> die vorz&uuml;glich&longs;ten Ur&longs;achen der ver&auml;nderlichen Winde, nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1019" TEIFORM="ref">V, 1019</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Windb&uuml;ch&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.769" TEIFORM="ref">IV, 769</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Windkanonen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.769" TEIFORM="ref">IV, 769</REF>.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Windkammer,
ebd&longs;. f.</HI> mit einfachem Laufe - mit doppeltem Lau&longs;e,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.770" TEIFORM="ref">IV, 770</REF>.</HI> die Theorie der Windb&uuml;ch&longs;en, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.770" TEIFORM="ref">IV, 770</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Winde. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Rad an der Welle,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.617" TEIFORM="ref">III, 617</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Windharfe. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aeolusharfe,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.12" TEIFORM="ref">V, 12</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Windkugel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dampfkugel, Aeolipile,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.771" TEIFORM="ref">IV, 771</REF>.</HI> ff. i&longs;t, wie der
Heronsball, zum Springbrunnen einzurichten - auch kann &longs;ie
&longs;tatt eines Blas - oder L&ouml;throhrs gebraucht werden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.773" TEIFORM="ref">IV, 773</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Windme&longs;&longs;er, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anemometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.773" TEIFORM="ref">IV, 773</REF>&mdash;781. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1022" TEIFORM="ref">V, 1022</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Anemo&longs;kope,
Plago&longs;kope, Windzeiger,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.773" TEIFORM="ref">IV, 773</REF>.</HI> das von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolf</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leupold</HI> be&longs;chriebene Anemometer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.774" TEIFORM="ref">IV, 774</REF>.</HI> das
Anemometer des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ons-en-bray,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.775" TEIFORM="ref">IV, 775</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schobers</HI> Ver&longs;uche,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.776" TEIFORM="ref">IV, 776</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Dalbergs</HI> Schirm von Ei&longs;enblech, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.777" TEIFORM="ref">IV, 777</REF>.</HI><PB ID="P.6.197" N="197" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Oertels</HI> &longs;innreiche Ideen zur Einrichtung eines Windme&longs;&longs;ers,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f.</HI> K&auml;&longs;tners Erinnerungen dagegen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.778" TEIFORM="ref">IV, 778</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Herrmanns</HI>
Vorrichtung, die St&auml;rke des Windes in Abwe&longs;enheit
des Beobachters zu bemerken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.780" TEIFORM="ref">IV, 780</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguers</HI> Windme&longs;&longs;er,
noch immer einer der be&longs;ten, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. f. Woltmanns</HI> ganz
neue Art von Windme&longs;&longs;er, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Leupolds</HI> Windpfeife,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.781" TEIFORM="ref">IV, 781</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Windro&longs;e, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schiffsro&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.781" TEIFORM="ref">IV, 781</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Winkel, opti&longs;cher. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sehewinkel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.29" TEIFORM="ref">IV, 29</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Winkelbarometer, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoullis.</HI> S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Barometer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.246" TEIFORM="ref">I, 246</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Winkelge&longs;chwindigkeit. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.461" TEIFORM="ref">II, 461</REF>. 465.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Winkelhebel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebrochner Hebel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.782" TEIFORM="ref">IV, 782</REF>&mdash;786.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Winter, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.786" TEIFORM="ref">IV, 786</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Winterabendpunct, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Winterpunct, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.787" TEIFORM="ref">IV, 787</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Winter&longs;onnenwende. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenwenden,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.106" TEIFORM="ref">IV, 106</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wirbel, Carte&longs;iani&longs;che, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirbel des Descartes, Sy&longs;tem der
Wirbel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.787" TEIFORM="ref">IV, 787</REF>&mdash;792.</HI> gegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newtons</HI> Einw&uuml;rfe vertheidigt
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bernoulli,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.790" TEIFORM="ref">IV, 790</REF>.</HI> das Wirbel&longs;y&longs;tem nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Alembert,
Bouguer</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Leibnitz,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.791" TEIFORM="ref">IV, 791</REF>.</HI> da&szlig; man im Weltraume
&longs;chlechterdings keine merklich wider&longs;tehende Materie annehmen
d&uuml;rfe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.792" TEIFORM="ref">IV, 792</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wirbel im Wa&longs;&longs;er. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Strudel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.263" TEIFORM="ref">IV, 263</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wirbelwind. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wind,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.756" TEIFORM="ref">IV, 756</REF>. 765.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wirkung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.793" TEIFORM="ref">IV, 793</REF>&mdash;797.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Gr&ouml;&szlig;e der Wirkung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.793" TEIFORM="ref">IV, 793</REF>.</HI>
Ge&longs;etz oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Satz der klein&longs;ten Wirkung</HI> - die Kr&uuml;mmung federharter
Bleche zu be&longs;timmen - das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz der Spar&longs;amkeit,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.794" TEIFORM="ref">IV, 794</REF>.</HI> Streit die&longs;erwegen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.795" TEIFORM="ref">IV, 795</REF>.</HI> f. die lehrreich&longs;te Vertheidigung
des Satzes der kiein&longs;ten Wirkung von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
796.</HI> einige Holl&auml;nder gegen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Maupertuis, ebd&longs;.</HI> da&szlig; in einigen
der &longs;ch&ouml;n&longs;ten und allgemein&longs;ten Naturge&longs;etze das Product
aus Ma&longs;&longs;e, Raum und Ge&longs;chwindigkeit in der That ein <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Klein&longs;tes</HI>
i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.797" TEIFORM="ref">IV, 797</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wirkungskreis, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sph&auml;re der Wirk&longs;amkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.797" TEIFORM="ref">IV, 797</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wirkungskrei&longs;e, elektri&longs;che, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Atmo&longs;ph&auml;ren, elektri&longs;che
Einfl&uuml;&longs;&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.799" TEIFORM="ref">IV, 799</REF>&mdash;811.</HI> das wahre Ge&longs;etz der elektri&longs;chen
Wirkungskrei&longs;e zuer&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wilke</HI> entdeckt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.800" TEIFORM="ref">IV, 800</REF>.</HI> Ver&longs;uche
hier&uuml;ber, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> die von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lichtenberg</HI> eingef&uuml;hrte Vor&longs;tellungsart
und Bezeichnung - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vertheilung - Mittheilung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.801" TEIFORM="ref">IV, 801</REF>.</HI> ge&longs;chw&auml;chte <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Inten&longs;it&auml;t</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebunden</HI> - zur&uuml;ckgekehrte
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Inten&longs;it&auml;t,</HI> oder wieder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">frei</HI> geworden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.803" TEIFORM="ref">IV, 803</REF>.</HI> allemal
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gegen&longs;eitige</HI> Bindung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Capacit&auml;t</HI> des K&ouml;rpers, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.
nicht leitende</HI> oder lang&longs;am leitende Sub&longs;tanzen - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mahons</HI> Unter&longs;uchungen
- <HI REND="bold" TEIFORM="hi">neutraler Punct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.804" TEIFORM="ref">IV, 804</REF>.</HI> &longs;cheinbarer Wider&longs;pruch
zwi&longs;chen <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mahon</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Volta</HI> durch <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Luc</HI> gl&uuml;cklich gehoben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
805.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. de Luc's elektri&longs;che Einfl&uuml;&longs;&longs;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.806" TEIFORM="ref">IV, 806</REF>.</HI> ff.<PB ID="P.6.198" N="198" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wismuth, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">A&longs;chblei,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.811" TEIFORM="ref">IV, 811</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1022" TEIFORM="ref">V, 1022</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Marka&longs;it-Wismuthblumen
- Wismutha&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.811" TEIFORM="ref">IV, 811</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wismuth&longs;alpeter
- Wismuthwei&szlig;, Schminkwei&szlig;, Spani&longs;chwei&szlig;-&longs;ympatheri&longs;che
Dinte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.812" TEIFORM="ref">IV, 812</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wismuthglanz</HI> - Gebrauch
des Wismuths - un&auml;chtes <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mal</HI> - oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Mu&longs;iv&longs;ilber,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.813" TEIFORM="ref">IV, 813</REF>.</HI>
neuere Benennungen: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufgetriebene Wismuthhalb&longs;&auml;uregelbe
Wismuthhalb&longs;&auml;ure - durch Salpeter&longs;&auml;ure bereitete
wei&szlig;e Wismuthhalb&longs;&auml;ure - vergla&longs;te Wismuthhalb&longs;&auml;ure,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1022" TEIFORM="ref">V, 1022</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Witterungslehre. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Meteorologie,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.201" TEIFORM="ref">III, 201</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Woche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.813" TEIFORM="ref">IV, 813</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wolframmetall. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Metalle,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.195" TEIFORM="ref">III, 195</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wolfram&longs;&auml;ure, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tung&longs;tein&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1023" TEIFORM="ref">V, 1023</REF>&mdash;1025.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wolframge&longs;&auml;uerte
Salze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1024" TEIFORM="ref">V, 1024</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. wolframge&longs;&auml;uerte Kalkerde,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1025" TEIFORM="ref">V, 1025</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wolken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.205" TEIFORM="ref">I, 205</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.815" TEIFORM="ref">IV, 815</REF> &mdash; 826. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1025" TEIFORM="ref">V, 1025</REF> &mdash; 1029.</HI> da&szlig; in allen
Nebeln und Wolken die D&uuml;n&longs;te in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">bla&longs;enf&ouml;rmiger Ge&longs;talt</HI>
vorhanden &longs;ind, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.818" TEIFORM="ref">IV, 818</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">concrete D&uuml;n&longs;te - Dun&longs;tbl&auml;schen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.819" TEIFORM="ref">IV, 819</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">de Lucs</HI> &longs;innreiche Erkl&auml;rung der Ent&longs;tehung der
Wolken, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.821" TEIFORM="ref">IV, 821</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Hube's</HI> Vor&longs;tellung von den <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wolken,</HI>
dem Aufl&ouml;&longs;ungs&longs;y&longs;tem gem&auml;&szlig;, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.824" TEIFORM="ref">IV, 824</REF>.</HI> ff. die Lehre von den
Wolken &longs;ehr ausf&uuml;hrlich behandelt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1025" TEIFORM="ref">V, 1025</REF>.</HI> mancherlei
Er&longs;cheinungen, insbe&longs;ondere die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Fata Morgana</HI> und den
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bu&longs;ch</HI> be&longs;chriebenen Ge&longs;ichtsbetrug aus der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">brennbaren</HI>
Luft erkl&auml;rt von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Hube,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1026" TEIFORM="ref">V, 1026</REF>.</HI> mit H&uuml;lfe der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Elektricit&auml;t,
ebd&longs;.</HI> Ent&longs;tehung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chuppigen</HI> Wolken oder L&auml;mmer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">V,
1028.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wolkenbruch. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Regen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.646" TEIFORM="ref">III, 646</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wolkenelektricit&auml;tsme&longs;&longs;er, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.308" TEIFORM="ref">V, 308</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wunder&longs;alz, Glaubers. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Laugen&longs;alze,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.862" TEIFORM="ref">II, 862</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Wurf, Wurfbewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.826" TEIFORM="ref">IV, 826</REF>&mdash;835.</HI> Horizontaler Wurf, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
828&mdash;830.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">paraboli&longs;che Ma&longs;chinen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.829" TEIFORM="ref">IV, 829</REF>.</HI> f. Schiefer
Wurf, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.830" TEIFORM="ref">IV, 830</REF> &mdash; 835.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">paraboli&longs;che Theorie</HI> der Balli&longs;tik,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.835" TEIFORM="ref">IV, 835</REF>.</HI></P></DIV2></DIV1><DIV1 N="Z" TYPE="alphabetic letter" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div1"><HEAD TEIFORM="head">Z</HEAD><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Z&auml;higkeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.835" TEIFORM="ref">IV, 835</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Dehnbarkeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.835" TEIFORM="ref">IV, 835</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Tenacit&auml;t-Klebrigkeit,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.836" TEIFORM="ref">IV, 836</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zahl, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">g&uuml;ldne.</HI> S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Cykel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.548" TEIFORM="ref">I, 548</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Kalender,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.712" TEIFORM="ref">II, 712</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zauberbrunnen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">intermittirender Brunnen,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.836" TEIFORM="ref">IV, 836</REF> &mdash; 839.</HI>
die gew&ouml;hnlich&longs;te Einrichtung de&longs;&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.837" TEIFORM="ref">IV, 837</REF>.</HI> dergleichen
Lampe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.838" TEIFORM="ref">IV, 838</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Dintenf&auml;&longs;&longs;er - Ta&longs;chen&longs;chreibfedern,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.839" TEIFORM="ref">IV, 839</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zaubergem&auml;lde, Franklins, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.839" TEIFORM="ref">IV, 839</REF>&mdash;841.</HI> Einrichtung de&longs;&longs;elben,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.840" TEIFORM="ref">IV, 840</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Franklins</HI> Ver&longs;chw&ouml;rung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.841" TEIFORM="ref">IV, 841</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zauberkrei&longs;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.377" TEIFORM="ref">I, 377</REF>.</HI><PB ID="P.6.199" N="199" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zauberkun&longs;t, nat&uuml;rliche. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Magie, nat&uuml;rliche,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.89" TEIFORM="ref">III, 89</REF>.</HI> ff.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zauberlaterne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.841" TEIFORM="ref">IV, 841</REF>&mdash;845.</HI> wie &longs;ie vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sonnenmikro&longs;kop</HI>
unter&longs;chieden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.842" TEIFORM="ref">IV, 842</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kirchers</HI> Erfindung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.843" TEIFORM="ref">IV, 843</REF>.</HI> Vor&longs;piegelung
der Er&longs;cheinung von Gei&longs;tern oder Ver&longs;torbnen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
844.</HI> der gr&ouml;&szlig;te Nutzen die&longs;es Werkzeugs: die daraus ent&longs;tandene
Erfindung des Sonnenmikro&longs;kops, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.844" TEIFORM="ref">IV, 844</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lampenmikro&longs;kop,
ebd&longs;.</HI> undurch&longs;ichtige Gegen&longs;t&auml;nde abzubilden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
844.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zauberper&longs;pectiv, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">magi&longs;ches Per&longs;pectiv,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.845" TEIFORM="ref">IV, 845</REF> &mdash; 847.</HI> be&longs;teht
eigentlich aus zweien an einander ge&longs;etzten Polemo&longs;kopen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.846" TEIFORM="ref">IV, 846</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zaubertrichter, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ta&longs;chen&longs;pielertrichter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.847" TEIFORM="ref">IV, 847</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zeichen des Thierkrei&longs;es, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeichen der Ekliptik, himmli&longs;che Zeichen,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.848" TEIFORM="ref">IV, 848</REF>.</HI> Sternbilder oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">gebildete Zeichen - ungebildete
- n&ouml;rdliche, mittern&auml;chtliche - &longs;&uuml;dliche, mitt&auml;gigeauf&longs;teigende</HI>
und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ab&longs;teigende</HI> Zeichen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.848" TEIFORM="ref">IV, 848</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zeit, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.327" TEIFORM="ref">I, 327</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.849" TEIFORM="ref">IV, 849</REF>&mdash;854.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Aufeinanderfolgen</HI> der Zu&longs;t&auml;nde
und Ver&auml;nderungen - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zeitpunct, Moment, Augenblickgleichzeitig,
coexi&longs;tirend-&longs;uccedirend-Zeitraum,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.849" TEIFORM="ref">IV, 849</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">gleichf&ouml;rmiger Fortgang-Uhren-Uhrzeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.850" TEIFORM="ref">IV, 850</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre
Sonnenzeit-vollendete</HI> Jahre und Tage - <HI REND="bold" TEIFORM="hi">laufende</HI> Jahre
und Tage, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.851" TEIFORM="ref">IV, 851</REF>.</HI> die Angabe der Uhr oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Uhrzeit</HI>
durch Rechnnng in <HI REND="bold" TEIFORM="hi">wahre Sonnenzeit</HI> zu verwandeln, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
852.</HI> lehrreiche Betrachtungen dar&uuml;ber und ihre Erleichterung
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">K&auml;&longs;tner</HI> ange&longs;tellt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.853" TEIFORM="ref">IV, 853</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zeit der er&longs;ten Bewegung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.330" TEIFORM="ref">I, 330</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zeitbogen. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Stundenwinkel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.266" TEIFORM="ref">IV, 266</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zenith, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheitel, Scheitelpunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.854" TEIFORM="ref">IV, 854</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zerbrechlich, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.855" TEIFORM="ref">IV, 855</REF>.</HI> f. unter&longs;chieden von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;pr&ouml;de,</HI> 856. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zerrei&szlig;en,
ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zerlegung, Zer&longs;etzung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Scheidung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.856" TEIFORM="ref">IV, 856</REF>.</HI> der Zertrennung
oder mechani&longs;chen Theilung entgegenge&longs;etzt, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zerlegung der Kr&auml;fte und Bewegungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.350" TEIFORM="ref">I, 350</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.856" TEIFORM="ref">IV, 856</REF>&mdash;859.</HI>
der Satz, auf welchen &longs;ich alle &longs;olche Zerlegungen gr&uuml;nden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
857.</HI> die Anwendungen davon unz&auml;hlbar und &longs;ich &uuml;ber den
ganzen Umfang aller mechani&longs;chen Wi&longs;&longs;en&longs;chaften er&longs;treckend,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.859" TEIFORM="ref">IV, 859</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zerlegung der Stoffe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.36" TEIFORM="ref">V, 36</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zerreiblich, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.859" TEIFORM="ref">IV, 859</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zer&longs;etzung. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zerlegung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.856" TEIFORM="ref">IV, 856</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zer&longs;treuung des Lichts in Farben. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Farbenzer&longs;treuung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">II,
169.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zer&longs;treuungspunct. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennpunct,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.449" TEIFORM="ref">I, 449</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zer&longs;treuungsraum. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennraum,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.451" TEIFORM="ref">I, 451</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zer&longs;treuungsweite. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Brennweite,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.458" TEIFORM="ref">I, 458</REF>. 460.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zimmer, verfin&longs;tertes, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dunkle Kammer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.860" TEIFORM="ref">IV, 860</REF> &mdash; 867. V,</HI><PB ID="P.6.200" N="200" TEIFORM="pb"/>
1029. die mit dem Convexgla&longs;e, oder die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">dioptri&longs;che,</HI> unter&longs;chieden
von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">opti&longs;chen</HI> und vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Porta</HI> erfunden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.863" TEIFORM="ref">IV, 863</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">tragbar</HI> gemacht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.864" TEIFORM="ref">IV, 864</REF>.</HI> f. Gebrauch der&longs;elben, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.866" TEIFORM="ref">IV, 866</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">helle</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">lichte Kammer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.867" TEIFORM="ref">IV, 867</REF>.</HI> Unter&longs;chied von dem gew&ouml;hnlichen
verfin&longs;terten Zimmer, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1029" TEIFORM="ref">V, 1029</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adams</HI> verbe&longs;&longs;ertes
Lampenmikro&longs;kop, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zink, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiauter, Conterfeit,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.867" TEIFORM="ref">IV, 867</REF> &mdash; 870. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1030" TEIFORM="ref">V, 1030</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinkblumen</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">philo&longs;ophi&longs;che Wolle,</HI>, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.868" TEIFORM="ref">IV, 868</REF>.</HI> wei&szlig;er <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Vitriol</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinkvitriol - Zink&longs;alpeter - Zinkbutter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.869" TEIFORM="ref">IV, 869</REF>.</HI>
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Me&longs;&longs;ing, Tombak, Prinzmetall, Similor - Galmei</HI>- vornehm&longs;ter
Nutzen des Zinks, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.870" TEIFORM="ref">IV, 870</REF>.</HI> Benennungen der neuern
Nomenclatur: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">aufgetriebene Zinkhalb&longs;aure - &longs;chwefelge&longs;&auml;uerter
Zink - &longs;alpeterge&longs;&auml;uerter Zink - aufgetriebener
koch&longs;alzge&longs;auerter Zink - ge&longs;chwefelter Zink,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1030" TEIFORM="ref">V, 1030</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zinn, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.871" TEIFORM="ref">IV, 871</REF>&mdash;875. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1030" TEIFORM="ref">V, 1030</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Zinnkr&auml;tze - Zinna&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
871.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Compo&longs;ition - Mu&longs;ivgold,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.872" TEIFORM="ref">IV, 872</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Glocken&longs;pei&longs;e-
Mineralpurpur</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Goldpr&auml;cipitat des Ca&longs;&longs;ius - Libavs
rauchender Gei&longs;t - Zinnbutter,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.873" TEIFORM="ref">IV, 873</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zinngraupen-
Zinnzwitter - Zinnkies - Holzzinn</HI> - Nutzen und Gebrauch des
Zinns, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.874" TEIFORM="ref">IV, 874</REF>.</HI> neuere Nomenclatur: <HI REND="bold" TEIFORM="hi">graue Zinnhalb&longs;&auml;ure
- wei&szlig;e Zinnhalb&longs;&auml;ure - aufgetriebene Zinnhalb&longs;&auml;ureaufgetrieben
koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes Zinn - &uuml;ber&longs;aures koch&longs;alzge&longs;&auml;uertes
Zinn - ge&longs;chwefeltes Zinn,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1030" TEIFORM="ref">V, 1030</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zinnober. S. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Queck&longs;ilber,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.599" TEIFORM="ref">III, 599</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zirkonerde, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1031" TEIFORM="ref">V, 1031</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zitronenkalk, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.196" TEIFORM="ref">V, 196</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zitteraal, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zitterfi&longs;ch, Drillfi&longs;ch,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.875" TEIFORM="ref">IV, 875</REF> &mdash; 879.</HI> zuer&longs;t von
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Berkel</HI> bekannt gemacht - zuer&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Adan&longs;on</HI> Elektricit&auml;t dabei
vermuthet, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.875" TEIFORM="ref">IV, 875</REF>.</HI> Ge&longs;chichte und Be&longs;chreibung des Fi&longs;ches
und &longs;einer Eigen&longs;chaften, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.876" TEIFORM="ref">IV, 876</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Schillings</HI> Ver&longs;ucheunrichtig
befunden, 876. f. ein an die&longs;em Fi&longs;che von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ingenhou&szlig;</HI>
entdeckter eigner Sinn oder von allen bekannten ganz
ver&longs;chiedenes Gef&uuml;hl, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.878" TEIFORM="ref">IV, 878</REF>.</HI> Erinnerung dagegen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> noch
einige le&longs;ensw&uuml;rdige Bemerkungen &uuml;ber den Zitteraal, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.879" TEIFORM="ref">IV, 879</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zitterfi&longs;che, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;che Fi&longs;che,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.879" TEIFORM="ref">IV, 879</REF>&mdash;885. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1031" TEIFORM="ref">V, 1031</REF>.</HI> f. der
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Krampfroche, Zitterroche, Krampffi&longs;ch,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.879" TEIFORM="ref">IV, 879</REF>.</HI> da&szlig; die
Eigen&longs;chaften die&longs;es Fi&longs;ches ganz von der Elektricit&auml;t abhangen,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.880" TEIFORM="ref">IV, 880</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Schillings</HI> ungegr&uuml;ndet befundene Ver&longs;uche, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
882.</HI> f. der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zitterwels, Raa&longs;ch</HI> - ein vierter elektri&longs;cher Fi&longs;ch
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Pater&longs;on</HI> entdeckt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.883" TEIFORM="ref">IV, 883</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Stachelbauch</HI> - da&szlig;
&longs;ich vielleicht in allen Thieren ein elektri&longs;ches Verm&ouml;gen befinde,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.884" TEIFORM="ref">IV, 884</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Brou&longs;&longs;onets</HI> Be&longs;chreibung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zitterwels,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1031" TEIFORM="ref">V, 1031</REF>.</HI> f. ein f&uuml;nfter elektri&longs;cher Fi&longs;ch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1032" TEIFORM="ref">V, 1032</REF>.</HI> die
Nerven, als Leiter f&uuml;r eine thieri&longs;ch-elektri&longs;che Materie betrachtet,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1032" TEIFORM="ref">V, 1032</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zittern, Zitterung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.885" TEIFORM="ref">IV, 885</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Voigts</HI> artiger Ver&longs;uch, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.885" TEIFORM="ref">IV, 885</REF>.</HI> f.<PB ID="P.6.201" N="201" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zodiakallicht, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.158" TEIFORM="ref">I, 158</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Thierkreislicht,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.370" TEIFORM="ref">IV, 370</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zodiakus. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Thierkreis,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.369" TEIFORM="ref">IV, 369</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zoll. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Fu&szlig;,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.339" TEIFORM="ref">II, 339</REF>. 341.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zonen. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Erd&longs;triche,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.78" TEIFORM="ref">II, 78</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zucker&longs;&auml;ure. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Sauerklee&longs;&auml;ure,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.799" TEIFORM="ref">V, 799</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zug, Ziehen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.886" TEIFORM="ref">IV, 886</REF>&mdash;891.</HI> unter&longs;chieden vom <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Sto&szlig;e,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.887" TEIFORM="ref">IV, 887</REF>.</HI>
vor &longs;ich her <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;chieben-Gegenwirkung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.888" TEIFORM="ref">IV, 888</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zuleiter, oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Collector,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.785" TEIFORM="ref">I, 785</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Elektri&longs;irma&longs;chine,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.793" TEIFORM="ref">I, 793</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zur&uuml;ckprallung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Zur&uuml;ckwerfung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.895" TEIFORM="ref">IV, 895</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zur&uuml;ck&longs;to&szlig;en, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ab&longs;to&szlig;en, Repul&longs;ion,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.892" TEIFORM="ref">IV, 892</REF>.</HI> ff. <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1033" TEIFORM="ref">V, 1033</REF>&mdash;
1038.</HI> das entgegenge&longs;etzte des Anziehens, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.892" TEIFORM="ref">IV, 892</REF>.</HI> repellirende
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zur&uuml;ck&longs;to&szlig;ende Kr&auml;fte,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.894" TEIFORM="ref">IV, 894</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1033" TEIFORM="ref">V, 1033</REF>.</HI> ff. Erkl&auml;rung
der Ela&longs;ticit&auml;t <HI REND="bold" TEIFORM="hi">fe&longs;ter K&ouml;rper</HI>-Erkl&auml;rung der Ela&longs;ticit&auml;t
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">fl&uuml;&szlig;iger Materien,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1035" TEIFORM="ref">V, 1035</REF>.</HI> Erkl&auml;rung der &longs;pecifi&longs;chen Ela&longs;ticit&auml;t
der ver&longs;chiedenen Luftarten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1036" TEIFORM="ref">V, 1036</REF>.</HI> Erkl&auml;rung des <HI REND="bold" TEIFORM="hi">elektri&longs;chen
Ab&longs;to&szlig;ens,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1037" TEIFORM="ref">V, 1037</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zur&uuml;ckwerfung, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zur&uuml;ckprallung, Abprallung, Zur&uuml;ck&longs;pringen,
Reflexion,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.895" TEIFORM="ref">IV, 895</REF>&mdash;903.</HI> da&szlig; allezeit der Zur&uuml;ckwerfungswinkel
dem Einfallswinkel gleich i&longs;t, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.895" TEIFORM="ref">IV, 895</REF>.</HI> ff. allgemeines
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz der Zur&uuml;ckwerfung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.898" TEIFORM="ref">IV, 898</REF>.</HI> ff. richtiger Unter&longs;chied
zwi&longs;chen harten und ela&longs;ti&longs;chen K&ouml;rpern-Bewegung nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">eben
der&longs;elben Richtung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.901" TEIFORM="ref">IV, 901</REF>.</HI> der k&uuml;rze&longs;te m&ouml;gliche Weg,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.902" TEIFORM="ref">IV, 902</REF>.</HI> f.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zur&uuml;ckwerfung der Licht&longs;tralen, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reflexion des Lichts, Zur&uuml;ck&longs;tralung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.903" TEIFORM="ref">IV, 903</REF>&mdash;925.</HI> die <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Spiegelkun&longs;t</HI> oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Katoptrik-Einfallspunct-einfallender
Stral</HI>-das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einfallsloth</HI>
oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Neigungsloth</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Einfallswinkel</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zur&uuml;ckgeworfene
Stral</HI>-der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zur&uuml;ckwerfungs</HI>-oder <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reflexionswinkel</HI>-die
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zur&uuml;ckwerfungsebne</HI> - das <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;etz der Zur&uuml;ck&longs;tralung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.904" TEIFORM="ref">IV, 904</REF>.</HI> ff. Erkl&auml;rung der Reflexion nach
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Huygens</HI> und <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Euler,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.907" TEIFORM="ref">IV, 907</REF>.</HI> f. nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.908" TEIFORM="ref">IV, 908</REF>.</HI> ff.
Brechung und Zur&uuml;ckwerfung des Lichts von einerlei Ur&longs;ache,
von einer und ebender&longs;elben, nur unter ver&longs;chiedenen Um&longs;t&auml;nden
&longs;ich ver&longs;chiedentlich &auml;u&szlig;ernden Kraft, nach <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Newton,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.911" TEIFORM="ref">IV, 911</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff.
Newtons</HI> Be&longs;t&auml;rkung die&longs;es Satzes mit drei Gr&uuml;nden, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.914" TEIFORM="ref">IV, 914</REF>.</HI> f.
Photometri&longs;che Ver&longs;uche &uuml;ber die Zur&uuml;ck&longs;tralung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.915" TEIFORM="ref">IV, 915</REF>&mdash;925.</HI>
zuer&longs;t von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Buffon</HI> ange&longs;tellt, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.915" TEIFORM="ref">IV, 915</REF>.</HI> weit um&longs;t&auml;ndlichere und
genauere Ver&longs;uche &uuml;ber die Schw&auml;chung des Lichts durch die
Reflexion, von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.916" TEIFORM="ref">IV, 916</REF>.</HI> ff. Beweis von der Eigen&longs;chaft
der Oberfl&auml;chen durch&longs;ichtiger K&ouml;rper, das Licht zu ver&longs;chlucken,
von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Bouguer,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.919" TEIFORM="ref">IV, 919</REF>.</HI> die&longs;e Gegen&longs;t&auml;nde mit weit
mehr &longs;y&longs;temati&longs;chem Gei&longs;te und St&auml;rke von <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Lambert</HI> behandelt,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.920" TEIFORM="ref">IV, 920</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. v&ouml;llig durch&longs;ichtige</HI> K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.920" TEIFORM="ref">IV, 920</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wei&szlig;e</HI>
eines K&ouml;rpers, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.924" TEIFORM="ref">IV, 924</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zur&uuml;ckwerfungsebne, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.925" TEIFORM="ref">IV, 925</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zur&uuml;ckwerfungswinkel, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Reflexionswinkel,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.925" TEIFORM="ref">IV, 925</REF>.</HI> f.<PB ID="P.6.202" N="202" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zu&longs;ammendr&uuml;ckung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Verdichtung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.449" TEIFORM="ref">IV, 449</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zu&longs;ammenge&longs;etzte K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.34" TEIFORM="ref">V, 34</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zu&longs;ammenhang. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Coh&auml;&longs;ion,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.514" TEIFORM="ref">I, 514</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zu&longs;ammenkunft. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. A&longs;pecten,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.133" TEIFORM="ref">I, 133</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Zu&longs;ammenkunft</HI> der
Planeten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.133" TEIFORM="ref">I, 133</REF>.</HI> f. die gro&szlig;e, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.135" TEIFORM="ref">I, 135</REF>.</HI> die gr&ouml;&szlig;te, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI> von
f&uuml;nf Planeten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.135" TEIFORM="ref">I, 135</REF>.</HI> f. 141.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zu&longs;ammen&longs;etzung, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.926" TEIFORM="ref">IV, 926</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">f. Zu&longs;ammenh&auml;ufung-Mi&longs;chung,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.927" TEIFORM="ref">IV, 927</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zu&longs;ammen&longs;etzung der Kr&auml;fte und Bewegungen, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.350" TEIFORM="ref">I, 350</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.927" TEIFORM="ref">IV, 927</REF>
&mdash;938.</HI> die &auml;u&szlig;ern Kr&auml;fte-die mittlere <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Kraft</HI>-die mittlere
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">Richtung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.928" TEIFORM="ref">IV, 928</REF>.</HI> Be&longs;t&auml;tigung des Grund&longs;atzes durch Ver&longs;uche,
<HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. ff. K&auml;&longs;tners</HI> Gr&uuml;ndung auf die Theorie des Hebels,
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.931" TEIFORM="ref">IV, 931</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ff. Stevins</HI> bekannter Grund&longs;atz des Gleichgewichts
dreier Kr&auml;fte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.934" TEIFORM="ref">IV, 934</REF>.</HI> Zu&longs;ammen&longs;etzung der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Ge&longs;chwindigkeiten,</HI>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.935" TEIFORM="ref">IV, 935</REF>.</HI> n&uuml;tzliche Anwendungen die&longs;er Lehren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV,
936.</HI> ff. auf das wunderbare bei angeblich <HI REND="bold" TEIFORM="hi">&longs;tarken M&auml;nnern in</HI>
Aufhebung gro&szlig;er La&longs;ten, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.938" TEIFORM="ref">IV, 938</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zu&longs;ammen&longs;etzung der Stoffe, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.36" TEIFORM="ref">V, 36</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zu&longs;ammenziehung. <HI REND="bold" TEIFORM="hi">S. Verdichtung,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.449" TEIFORM="ref">IV, 449</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zwei&longs;chattichte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.938" TEIFORM="ref">IV, 938</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zwi&longs;chenmittel, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.939" TEIFORM="ref">IV, 939</REF>.</HI> ob es <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Wirkungen in die Ferne,</HI> ohne
Zwi&longs;chenmittel (?) gebe, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;. Zwi&longs;chenmittel</HI> bei chemi&longs;chen
Verwandt&longs;chaften, <HI REND="bold" TEIFORM="hi">ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zwi&longs;chenr&auml;ume der K&ouml;rper, Poren, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.939" TEIFORM="ref">IV, 939</REF>&mdash;946.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">zer&longs;treute
Leere,</HI> <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.940" TEIFORM="ref">IV, 940</REF>.</HI> <HI REND="bold" TEIFORM="hi">vollkommen dicht-Mu&longs;&longs;chenbroeks</HI> Bewei&longs;e
von der <HI REND="bold" TEIFORM="hi">Poro&longs;it&auml;t</HI> aller K&ouml;rper, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.940" TEIFORM="ref">IV, 940</REF>.</HI> ff. kameelh&auml;rne
Zeuge, &longs;ehr &longs;chicklich zu Regenm&auml;nteln, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.944" TEIFORM="ref">IV, 944</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p">Zwi&longs;chenr&auml;ume, leere, unausgef&uuml;llte, <HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.202" TEIFORM="ref">I, 202</REF>.</HI><PB ID="P.6.203" N="203" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">II. Alphabeti&longs;ches Verzeichni&longs;s
der
lateini&longs;chen Kun&longs;tw&ouml;rter.</HI></HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aberratio lentium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.12" TEIFORM="ref">I, 12</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aberratio lucis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.3" TEIFORM="ref">I, 3</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aberratio ob diver&longs;am refrangibilitatem
lucis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.13" TEIFORM="ref">I, 13</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aberratio ob figuram &longs;. &longs;phaericitatem
lentium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.12" TEIFORM="ref">I, 12</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aberratio ob figuram &longs;peculorum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.15" TEIFORM="ref">I, 15</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ab&longs;orbentia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.7" TEIFORM="ref">I, 7</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acceleratio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.312" TEIFORM="ref">I, 312</REF>. uniformis,
aequabilis; di&longs;&longs;ormis, inaequabilis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.313" TEIFORM="ref">I, 313</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acce&longs;&longs;us et rece&longs;&longs;us maris,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.646" TEIFORM="ref">I, 646</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acetum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.87" TEIFORM="ref">II, 87</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acida, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.743" TEIFORM="ref">III, 743</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acida oxygenata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.776" TEIFORM="ref">V, 776</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acida &longs;olida &longs;. concreta, III,
746.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum aceti, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.88" TEIFORM="ref">II, 88</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum aceticum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.370" TEIFORM="ref">V, 370</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum aceto&longs;ellae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.799" TEIFORM="ref">V, 799</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum aceto&longs;um, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.370" TEIFORM="ref">V, 370</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum a&euml;reum &longs;. atmo&longs;phaericum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum ar&longs;enici, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.129" TEIFORM="ref">I, 129</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum benzoicum, benzoinum,
benzo&euml;s, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.142" TEIFORM="ref">V, 142</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum boracicum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.836" TEIFORM="ref">V, 836</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum bonbycum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.744" TEIFORM="ref">V, 744</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum boracis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.956" TEIFORM="ref">III, 956</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum camphoricum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.518" TEIFORM="ref">V, 518</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum carbonicum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.443" TEIFORM="ref">V, 443</REF>.
526.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum catholicum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.769" TEIFORM="ref">III, 769</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.492" TEIFORM="ref">IV, 492</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum citri &longs;. citricum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.196" TEIFORM="ref">V, 196</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum coerulei Berolinen&longs;is,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.151" TEIFORM="ref">V, 151</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum cretae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;ormicarum &longs;. formicinum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.22" TEIFORM="ref">V, 22</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum fluoricum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.414" TEIFORM="ref">V, 414</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum fluoris mineralis, II,
325.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum galacticum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.646" TEIFORM="ref">V, 646</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum gallaceum &longs;. gallae,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.416" TEIFORM="ref">V, 416</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum lacticum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.647" TEIFORM="ref">V, 647</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum lapidis pondero&longs;i, V,
1023.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum ligni, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1054" TEIFORM="ref">V, 1054</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum malicum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.13" TEIFORM="ref">V, 13</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum mephiticum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum molybdaenae, &longs;. molybdicum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.648" TEIFORM="ref">V, 648</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum muriaticum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.770" TEIFORM="ref">III, 770</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.785" TEIFORM="ref">V, 785</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum muriaticum oxygenatum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.786" TEIFORM="ref">V, 786</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum nitri, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.759" TEIFORM="ref">III, 759</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum nitri phlogi&longs;ticatum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.420" TEIFORM="ref">II, 420</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum nitricum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.781" TEIFORM="ref">V, 781</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum nitro - muriaticum, V,
525.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum nitro&longs;um, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.460" TEIFORM="ref">V, 460</REF>.
781.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum oxalicum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.799" TEIFORM="ref">V, 799</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum phosphori &longs;. phosphoricum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.485" TEIFORM="ref">III, 485</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.716" TEIFORM="ref">V, 716</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum phosphoro&longs;um, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.716" TEIFORM="ref">V, 716</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum pingue, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.213" TEIFORM="ref">II, 213</REF>. 730.
735.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum pinguedinis animalis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.205" TEIFORM="ref">II, 205</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum primigenium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.769" TEIFORM="ref">III, 769</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.492" TEIFORM="ref">IV, 492</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum pru&longs;&longs;icum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.151" TEIFORM="ref">V, 151</REF>.</HI><PB ID="P.6.204" N="204" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum pyro - ligno&longs;um, V,
1054.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum pyro - muco&longs;um, V,
823.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum pyro - tartaro&longs;um, V,
1003.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;acchari, &longs;accharinum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.799" TEIFORM="ref">V, 799</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;acchari lactis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.646" TEIFORM="ref">V, 646</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;alis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.770" TEIFORM="ref">III, 770</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;alis communis &longs;. culinaris,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.770" TEIFORM="ref">III, 770</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;alis dephlogi&longs;ticatum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.776" TEIFORM="ref">III, 776</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;ebacicum, &longs;ebi, pinguedinis
animalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.395" TEIFORM="ref">V, 395</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;ubericum <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Brugnatellii,</HI>
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.779" TEIFORM="ref">V, 779</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;uccini &longs;. &longs;uccinicum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.153" TEIFORM="ref">V, 153</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;ui generis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.400" TEIFORM="ref">II, 400</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;ulfuricum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.493" TEIFORM="ref">IV, 493</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;ulfuro&longs;um, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.493" TEIFORM="ref">IV, 493</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;ulphuricum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.924" TEIFORM="ref">V, 924</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;ulphuricum, nitricum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.776" TEIFORM="ref">V, 776</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;ulphuro&longs;um, nitro&longs;um,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.776" TEIFORM="ref">V, 776</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;ulphuris volatile, III,
883.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum &longs;ulphuro&longs;um, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.924" TEIFORM="ref">V, 924</REF>.
830.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum tartaro&longs;um, &longs;. tartari,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1002" TEIFORM="ref">V, 1002</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum tun&longs;ticum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1023" TEIFORM="ref">V, 1023</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum vitrioli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.486" TEIFORM="ref">IV, 486</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum vitrioli phlogi&longs;ticatum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.883" TEIFORM="ref">III, 883</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acidum vitrioli phlogi&longs;ticatum
a&euml;riforme, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.425" TEIFORM="ref">II, 425</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acronychos, &longs;. Acronyctus, I,
88.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Actio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.793" TEIFORM="ref">IV, 793</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Actio in di&longs;tans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.541" TEIFORM="ref">I, 541</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Actiones in di&longs;tans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.939" TEIFORM="ref">IV, 939</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acus magnetica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.129" TEIFORM="ref">III, 129</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acu&longs;tice, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.89" TEIFORM="ref">I, 89</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Adamas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.575" TEIFORM="ref">I, 575</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Adeps, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.205" TEIFORM="ref">II, 205</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Adhae&longs;io, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.45" TEIFORM="ref">I, 45</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ad&longs;pectus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.133" TEIFORM="ref">I, 133</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ad&longs;pectus quadratus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.589" TEIFORM="ref">III, 589</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aeolipila, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.771" TEIFORM="ref">IV, 771</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aequabilis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.501" TEIFORM="ref">II, 501</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aequatio orbitae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.106" TEIFORM="ref">I, 106</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aequatio temporis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.507" TEIFORM="ref">II, 507</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aequator, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.48" TEIFORM="ref">I, 48</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aequator telluris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.50" TEIFORM="ref">I, 50</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aequilibrium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.501" TEIFORM="ref">II, 501</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aequinoctia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.692" TEIFORM="ref">I, 692</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aequinoctium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.308" TEIFORM="ref">III, 308</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aequinoctium vernum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.332" TEIFORM="ref">II, 332</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aequinoctium autumnale, II,
590.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.346" TEIFORM="ref">II, 346</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.4" TEIFORM="ref">III, 4</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r acidus &longs;alinus &longs;. marinus,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.422" TEIFORM="ref">II, 422</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r acidus &longs;patho&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.384" TEIFORM="ref">II, 384</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r acidus vegetabilis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.383" TEIFORM="ref">II, 383</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r acidus vitriolicus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.425" TEIFORM="ref">II, 425</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r alcalinus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.390" TEIFORM="ref">II, 390</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r atmo&longs;phaericus vulgaris,
communis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.353" TEIFORM="ref">II, 353</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r dephlogi&longs;ticatus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.371" TEIFORM="ref">II, 371</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r factitius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.27" TEIFORM="ref">III, 27</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r fixus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.27" TEIFORM="ref">III, 27</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r hepaticus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.387" TEIFORM="ref">II, 387</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r incarceratus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.28" TEIFORM="ref">III, 28</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r incorporatus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.28" TEIFORM="ref">III, 28</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r inflammabilis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.361" TEIFORM="ref">II, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r mixtionis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.27" TEIFORM="ref">III, 27</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r muriaticus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.422" TEIFORM="ref">II, 422</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r nitro&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.411" TEIFORM="ref">II, 411</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r paludum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.364" TEIFORM="ref">II, 364</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r phlogi&longs;ticatus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.404" TEIFORM="ref">II, 404</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r poro&longs;itatis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.27" TEIFORM="ref">III, 27</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.44" TEIFORM="ref">IV, 44</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r puri&longs;&longs;imus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.371" TEIFORM="ref">II, 371</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r verus factitius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.371" TEIFORM="ref">II, 371</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r vitalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.371" TEIFORM="ref">II, 371</REF>. 376.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;r vitiatus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.404" TEIFORM="ref">II, 404</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;ris genus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.346" TEIFORM="ref">II, 346</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;rometria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.52" TEIFORM="ref">I, 52</REF>.</HI><PB ID="P.6.205" N="205" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;ro&longs;tatica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.81" TEIFORM="ref">I, 81</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aes campanum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.698" TEIFORM="ref">I, 698</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aes cyprium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.831" TEIFORM="ref">II, 831</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ae&longs;tas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.62" TEIFORM="ref">IV, 62</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ae&longs;tus maris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.646" TEIFORM="ref">I, 646</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aether, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.82" TEIFORM="ref">I, 82</REF>. 87.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aethiops martialis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.685" TEIFORM="ref">I, 685</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aethiops mercurii per &longs;e, V,
44. 737.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aethiops mineralis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.598" TEIFORM="ref">III, 598</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Affinitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.473" TEIFORM="ref">IV, 473</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Affinitas adjuta, appropriata,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.475" TEIFORM="ref">IV, 475</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Affinitas aggregatorum, IV,
474.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Affinitas analytica cum &longs;ynthe&longs;i
&longs;implici, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.476" TEIFORM="ref">IV, 476</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Affinitas analytica cum &longs;ynthe&longs;i
duplici, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.476" TEIFORM="ref">IV, 476</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Affinitates complicatae, IV,
475.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Affinitas compo&longs;ita, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.476" TEIFORM="ref">IV, 476</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Affinitas mixtionis &longs;. &longs;ynthetica,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.489" TEIFORM="ref">II, 489</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.474" TEIFORM="ref">IV, 474</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Affinitas praeparans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.476" TEIFORM="ref">IV, 476</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Affrictus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.691" TEIFORM="ref">III, 691</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Agaricus campe&longs;tris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.687" TEIFORM="ref">V, 687</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Agaricus delicio&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.687" TEIFORM="ref">V, 687</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Agave americana, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.375" TEIFORM="ref">II, 375</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aggregata per juxta - po&longs;itionem,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.240" TEIFORM="ref">III, 240</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aggregatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.307" TEIFORM="ref">IV, 307</REF>. 927.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aggregatum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.88" TEIFORM="ref">I, 88</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Albedo ab&longs;oluta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.924" TEIFORM="ref">IV, 924</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Albuginea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.186" TEIFORM="ref">I, 186</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alcali fluor, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.865" TEIFORM="ref">II, 865</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alcali minerale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.860" TEIFORM="ref">II, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alcali vegetabile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.860" TEIFORM="ref">II, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alcali vegetabile nitratum, III,
756.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alcali volatile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.860" TEIFORM="ref">II, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alcali volatile &longs;. urino&longs;um,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.863" TEIFORM="ref">II, 863</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alcalia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.859" TEIFORM="ref">II, 859</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alcalia a&euml;rata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.865" TEIFORM="ref">II, 865</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.359" TEIFORM="ref">III, 359</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alcalia cau&longs;tica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.865" TEIFORM="ref">II, 865</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.359" TEIFORM="ref">III, 359</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alcalia fixa, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.860" TEIFORM="ref">II, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alcalia pura, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.865" TEIFORM="ref">II, 865</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.359" TEIFORM="ref">III, 359</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alchemia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.91" TEIFORM="ref">I, 91</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alcohol, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.94" TEIFORM="ref">I, 94</REF>. nitricum; pota&longs;&longs;ae;
re&longs;inatum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.18" TEIFORM="ref">V, 18</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alga marina, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.674" TEIFORM="ref">II, 674</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.179" TEIFORM="ref">III, 179</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alidade, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.580" TEIFORM="ref">III, 580</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Altitudines celeritatibus debitae,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.125" TEIFORM="ref">II, 125</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Altitudines corre&longs;pondentes,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.612" TEIFORM="ref">II, 612</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Altitudinum men&longs;uratio ope
barometri, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.612" TEIFORM="ref">II, 612</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Altitudo a&longs;tri, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.611" TEIFORM="ref">II, 611</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Altitudo loci, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.611" TEIFORM="ref">II, 611</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alumen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.91" TEIFORM="ref">I, 91</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.373" TEIFORM="ref">IV, 373</REF>. V,
891.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amalgama, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.94" TEIFORM="ref">I, 94</REF>. electricum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.95" TEIFORM="ref">I, 95</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amalgamatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.599" TEIFORM="ref">III, 599</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amauro&longs;is, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.201" TEIFORM="ref">I, 201</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.476" TEIFORM="ref">II, 476</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ambulones, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.692" TEIFORM="ref">II, 692</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ambulones incendiarii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.512" TEIFORM="ref">V, 512</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amethy&longs;tus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.667" TEIFORM="ref">I, 667</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amici, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.99" TEIFORM="ref">III, 99</REF>. 537.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amicitia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.167" TEIFORM="ref">I, 167</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ammoniacum &longs;. Ammoniaca,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.23" TEIFORM="ref">V, 23</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ammoniacum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.545" TEIFORM="ref">V, 545</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amnes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.317" TEIFORM="ref">II, 317</REF>. 318.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amnium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.66" TEIFORM="ref">I, 66</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amphi&longs;cii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.938" TEIFORM="ref">IV, 938</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amplificatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.453" TEIFORM="ref">IV, 453</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amplitudo jactus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.680" TEIFORM="ref">IV, 680</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amplitudo occidua, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amplitudo ortiva, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.294" TEIFORM="ref">III, 294</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amplitudo reflexionis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.899" TEIFORM="ref">V, 899</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Analy&longs;is chemica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.306" TEIFORM="ref">IV, 306</REF>. 856.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Analy&longs;is infinitorum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.158" TEIFORM="ref">III, 158</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anamorpho&longs;is, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.98" TEIFORM="ref">I, 98</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anelectrica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.874" TEIFORM="ref">II, 874</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anemometrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.773" TEIFORM="ref">IV, 773</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anemo&longs;copium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.101" TEIFORM="ref">I, 101</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anguilla indica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1032" TEIFORM="ref">V, 1032</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anguli emanationis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.884" TEIFORM="ref">II, 884</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Angulus horarius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.266" TEIFORM="ref">IV, 266</REF>.</HI><PB ID="P.6.206" N="206" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Angulus incidentiae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.412" TEIFORM="ref">I, 412</REF>.
670. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.904" TEIFORM="ref">IV, 904</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Angulus opticus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.29" TEIFORM="ref">IV, 29</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Angulus quietis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.694" TEIFORM="ref">III, 694</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Angulus reflexionis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.904" TEIFORM="ref">IV, 904</REF>.
925.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Angulus refractionis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.413" TEIFORM="ref">I, 413</REF>.
435.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Angulus refractus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.413" TEIFORM="ref">I, 413</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Angulus refringens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.553" TEIFORM="ref">III, 553</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Angulus vi&longs;ionis &longs;. vi&longs;orius,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.29" TEIFORM="ref">IV, 29</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Animalia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.364" TEIFORM="ref">IV, 364</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anni civiles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.682" TEIFORM="ref">II, 682</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anni coele&longs;tes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.682" TEIFORM="ref">II, 682</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anni cavi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.851" TEIFORM="ref">IV, 851</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anni fixi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.683" TEIFORM="ref">II, 683</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anni vagi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.683" TEIFORM="ref">II, 683</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annulus aperturam lentium
definiens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.364" TEIFORM="ref">I, 364</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annulus cellulo&longs;us Zinnii, I,
186.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annulus Saturni, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.786" TEIFORM="ref">III, 786</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.679" TEIFORM="ref">II, 679</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annus Atticus communis, II,
685.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annus bi&longs;&longs;extilis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.683" TEIFORM="ref">II, 683</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annus confu&longs;ionis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.716" TEIFORM="ref">II, 716</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annus communis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.683" TEIFORM="ref">II, 683</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annus embolimaeus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.685" TEIFORM="ref">II, 685</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annus Gelalaeus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.684" TEIFORM="ref">II, 684</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annus lunaris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.682" TEIFORM="ref">II, 682</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annus &longs;idereus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.682" TEIFORM="ref">II, 682</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annus &longs;olaris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.98" TEIFORM="ref">IV, 98</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annus &longs;olaris tropicus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.682" TEIFORM="ref">II, 682</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anomalia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.103" TEIFORM="ref">I, 103</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">An&longs;atus (Saturnus) <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.788" TEIFORM="ref">III, 788</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antarcticus, (polus) <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.532" TEIFORM="ref">III, 532</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antecedentia &longs;. praecedentia,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.327" TEIFORM="ref">II, 327</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.736" TEIFORM="ref">III, 736</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antichthones, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.439" TEIFORM="ref">II, 439</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anticipatio aequinoctiorum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.500" TEIFORM="ref">IV, 500</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antimonium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.153" TEIFORM="ref">IV, 153</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antimonium diaphoreticum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.154" TEIFORM="ref">IV, 154</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antimonium &longs;alitum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.155" TEIFORM="ref">IV, 155</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antimonium &longs;ulphuratum, IV,
153.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antipodes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.439" TEIFORM="ref">II, 439</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anti&longs;cii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.442" TEIFORM="ref">II, 442</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anti&longs;eptica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.115" TEIFORM="ref">II, 115</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antlia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.560" TEIFORM="ref">III, 560</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antlia compre&longs;&longs;oria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.615" TEIFORM="ref">I, 615</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antlia elevatoria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.615" TEIFORM="ref">I, 615</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antlia elevatoria vel compre&longs;&longs;oria,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.614" TEIFORM="ref">I, 614</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antlia elevatoria &longs;imul et a&longs;piratoria,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.615" TEIFORM="ref">I, 615</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antlia elevatoria vulgaris, III,
561.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antlia oenopolarum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.184" TEIFORM="ref">IV, 184</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antlia pneumatica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.54" TEIFORM="ref">III, 54</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antlia &longs;uctoria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.792" TEIFORM="ref">III, 792</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antlia &longs;uctoria &longs;imul et compre&longs;&longs;oria,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.797" TEIFORM="ref">III, 797</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antlia &longs;uctoria &longs;imul et elevatoria,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.795" TEIFORM="ref">III, 795</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anroeci, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.444" TEIFORM="ref">II, 444</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aorta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.403" TEIFORM="ref">I, 403</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apertura, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.106" TEIFORM="ref">I, 106</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aphelium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.79" TEIFORM="ref">IV, 79</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apogaeum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.11" TEIFORM="ref">II, 11</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apophy&longs;is ma&longs;toidea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.446" TEIFORM="ref">II, 446</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apotheo&longs;is electrica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.288" TEIFORM="ref">I, 288</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apparatus glacialis, caloris
men&longs;uram exhibens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.597" TEIFORM="ref">IV, 597</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apparatus Parkeri, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.409" TEIFORM="ref">III, 409</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apparatus pneumatico - chemicus,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.522" TEIFORM="ref">III, 522</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apparentiae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.454" TEIFORM="ref">III, 454</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apparitiones &longs;. pha&longs;es lunae,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.290" TEIFORM="ref">III, 290</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apparitionum &longs;. pha&longs;ium lunae
periodus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.89" TEIFORM="ref">III, 89</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apparitiones planetarum, III,
452.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ap&longs;ides, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apyrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.233" TEIFORM="ref">II, 233</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aqua, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.625" TEIFORM="ref">IV, 625</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aqua a&euml;rata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.398" TEIFORM="ref">II, 398</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aqua calcis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.728" TEIFORM="ref">II, 728</REF>.</HI><PB ID="P.6.207" N="207" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aqua cry&longs;talli&longs;ationis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.827" TEIFORM="ref">II, 827</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aqua fortis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.827" TEIFORM="ref">III, 827</REF>. 760.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aqua gelida, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.312" TEIFORM="ref">IV, 312</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aqua pul&longs;ans in tubo ab a&euml;re
vacuo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.656" TEIFORM="ref">IV, 656</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aqua regis, &longs;. regia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.512" TEIFORM="ref">II, 512</REF>. 778.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aquae acidulae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.488" TEIFORM="ref">II, 488</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aquae calidae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.230" TEIFORM="ref">I, 230</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aquae chalybeatae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.490" TEIFORM="ref">II, 490</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aquae catharticae, purgantes,
amarae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.489" TEIFORM="ref">II, 489</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aquae cementatoriae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.468" TEIFORM="ref">I, 468</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aquae durae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.488" TEIFORM="ref">II, 488</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aquae martiales, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.490" TEIFORM="ref">II, 490</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aquae minerales, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.488" TEIFORM="ref">II, 488</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aquae &longs;alientes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.171" TEIFORM="ref">IV, 171</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Araeometrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arbor Dianae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.578" TEIFORM="ref">I, 578</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arcanum duplicatum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.759" TEIFORM="ref">III, 759</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arcticus (polus) <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.532" TEIFORM="ref">III, 532</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arcus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.664" TEIFORM="ref">III, 664</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arcus coele&longs;tis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.664" TEIFORM="ref">III, 664</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arcus diurnus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.276" TEIFORM="ref">IV, 276</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arcus nocturnus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.276" TEIFORM="ref">IV, 276</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arcus &longs;emidiurnus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.276" TEIFORM="ref">IV, 276</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arcus vi&longs;ionis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.34" TEIFORM="ref">IV, 34</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arena, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.780" TEIFORM="ref">III, 780</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Argentum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.57" TEIFORM="ref">IV, 57</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Argentum fulminans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.773" TEIFORM="ref">II, 773</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Argentum &longs;alitum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.59" TEIFORM="ref">IV, 59</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Argentum vivum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.594" TEIFORM="ref">III, 594</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Argillae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.375" TEIFORM="ref">IV, 375</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.891" TEIFORM="ref">V, 891</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arithmetica univer&longs;alis, III,
158.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Armillis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.716" TEIFORM="ref">III, 716</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aromatarii cululli (forma) IV,
203.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ar&longs;enicum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.128" TEIFORM="ref">I, 128</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arteriae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.560" TEIFORM="ref">III, 560</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arteria pulmonalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.402" TEIFORM="ref">I, 402</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;cen&longs;io obliqua, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;cen&longs;io recta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.181" TEIFORM="ref">I, 181</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.116" TEIFORM="ref">IV, 116</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;cen&longs;us et de&longs;cen&longs;us mercurii
in tubo Torricelliano, I,
275.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;cii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.413" TEIFORM="ref">IV, 413</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;cii - Amphi&longs;cii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.413" TEIFORM="ref">IV, 413</REF>. 939.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;cii - Hetero&longs;cii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.414" TEIFORM="ref">IV, 414</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;per, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.636" TEIFORM="ref">III, 636</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;phyxia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.382" TEIFORM="ref">II, 382</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;teri&longs;mi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.191" TEIFORM="ref">IV, 191</REF>. 497. 848.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tra, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.487" TEIFORM="ref">II, 487</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;trogno&longs;ia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.136" TEIFORM="ref">I, 136</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;trologia judiciaria &longs;. genethliaca,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.137" TEIFORM="ref">I, 137</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;trologia meteorologica, III,
202.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tronomia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.139" TEIFORM="ref">I, 139</REF>. calculatoria
et ob&longs;ervatoria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.140" TEIFORM="ref">I, 140</REF>.
comparativa, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.282" TEIFORM="ref">III, 282</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tro&longs;copium tubi molimine
liberatum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.200" TEIFORM="ref">II, 200</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atmometrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.154" TEIFORM="ref">I, 154</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atmo&longs;phaera, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.157" TEIFORM="ref">I, 157</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.86" TEIFORM="ref">IV, 86</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atmo&longs;phaera lunaris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.160" TEIFORM="ref">I, 160</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atmo&longs;phaera &longs;olaris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.158" TEIFORM="ref">I, 158</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atmo&longs;phaera terre&longs;tris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.41" TEIFORM="ref">III, 41</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atmo&longs;phaerae electricae, IV,
799.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atomi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.163" TEIFORM="ref">I, 163</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Attractio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.165" TEIFORM="ref">I, 165</REF>. 167.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Attractio continuata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.550" TEIFORM="ref">II, 550</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Attractio electiva, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.473" TEIFORM="ref">IV, 473</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Attractio electiva duplex, IV,
476.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Attractio electiva &longs;implex, IV,
476.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Attractio &longs;olutionis et fu&longs;ionis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.479" TEIFORM="ref">IV, 479</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Attractiones electivae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.171" TEIFORM="ref">I, 171</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Attractiones gravitatis virtutisque
magneticae et electricae,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.755" TEIFORM="ref">I, 755</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Attributa corporum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.591" TEIFORM="ref">III, 591</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Attritus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.691" TEIFORM="ref">III, 691</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Auditus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.445" TEIFORM="ref">II, 445</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Auges, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aura, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.346" TEIFORM="ref">II, 346</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Auripigmentum <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.128" TEIFORM="ref">I, 128</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aurora, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.550" TEIFORM="ref">I, 550</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.294" TEIFORM="ref">III, 294</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aurora au&longs;tralis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.267" TEIFORM="ref">IV, 267</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aurora borealis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.363" TEIFORM="ref">III, 363</REF>.</HI><PB ID="P.6.208" N="208" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aurum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.511" TEIFORM="ref">II, 511</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aurum fulminans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.771" TEIFORM="ref">II, 771</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aurum mu&longs;ivum &longs;. mo&longs;aicum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.96" TEIFORM="ref">I, 96</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.872" TEIFORM="ref">IV, 872</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aurum potabile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.513" TEIFORM="ref">II, 513</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Au&longs;ter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.241" TEIFORM="ref">III, 241</REF>. 251.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Autumnus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.589" TEIFORM="ref">II, 589</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Automata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.221" TEIFORM="ref">I, 221</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Auxometrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.225" TEIFORM="ref">I, 225</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Averrhoa carambola, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.314" TEIFORM="ref">III, 314</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Axis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.227" TEIFORM="ref">I, 227</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.617" TEIFORM="ref">III, 617</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Axis inocciduus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.701" TEIFORM="ref">IV, 701</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Axis mundi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.688" TEIFORM="ref">IV, 688</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Axis orbitae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Axis in peritrochio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.617" TEIFORM="ref">III, 617</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Axis rotationis &longs;. gyrationis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.407" TEIFORM="ref">IV, 407</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Axis terrae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.1" TEIFORM="ref">II, 1</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Axungia vitri, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.452" TEIFORM="ref">IV, 452</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Azimuth, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.229" TEIFORM="ref">I, 229</REF>. occidentale;
orientale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.229" TEIFORM="ref">I, 229</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Azoticum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.868" TEIFORM="ref">V, 868</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">B.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Balneum maris, Mariae, IV,
47.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Balneum regis &longs;. &longs;olis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.157" TEIFORM="ref">IV, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barita, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.833" TEIFORM="ref">V, 833</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barometrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.237" TEIFORM="ref">I, 237</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barometrum cyclicum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.245" TEIFORM="ref">I, 245</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Baro&longs;copium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.237" TEIFORM="ref">I, 237</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Baryllion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>. 115.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barytes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.921" TEIFORM="ref">III, 921</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barytis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.833" TEIFORM="ref">V, 833</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ba&longs;altes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.528" TEIFORM="ref">IV, 528</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Beati pauperes &longs;piritu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.731" TEIFORM="ref">IV, 731</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Beryllus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.668" TEIFORM="ref">I, 668</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bilanx, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.609" TEIFORM="ref">IV, 609</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.973" TEIFORM="ref">V, 973</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bilanx hydro&longs;tatica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.616" TEIFORM="ref">IV, 616</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bi&longs;muthum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.811" TEIFORM="ref">IV, 811</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bi&longs;&longs;extilis, a bis numerato &longs;exto,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.683" TEIFORM="ref">II, 683</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bitumina, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.12" TEIFORM="ref">II, 12</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bolis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.234" TEIFORM="ref">II, 234</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Borax, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.406" TEIFORM="ref">I, 406</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Borbonium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.359" TEIFORM="ref">V, 359</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Boreas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.260" TEIFORM="ref">III, 260</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bo&longs;porus thracicus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.175" TEIFORM="ref">III, 175</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.4" TEIFORM="ref">IV, 4</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bulbus oculi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.185" TEIFORM="ref">I, 185</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bullae a&euml;reae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.361" TEIFORM="ref">I, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bullae aqueae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.361" TEIFORM="ref">I, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bullulae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.208" TEIFORM="ref">I, 208</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bupre&longs;tis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.745" TEIFORM="ref">V, 745</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Butyrum antimonii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.155" TEIFORM="ref">IV, 155</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cadmia fo&longs;&longs;ilis metallica, II,
776.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cadmia nativa &longs;. fo&longs;&longs;ilis, II,
344.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Caementum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.729" TEIFORM="ref">II, 729</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calces metallicae, 733.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calcinatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.455" TEIFORM="ref">IV, 455</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calculus infinite&longs;imalis, III,
158.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Caledonia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.874" TEIFORM="ref">V, 874</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calendarium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.712" TEIFORM="ref">II, 712</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Caligo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.476" TEIFORM="ref">II, 476</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Caligo lentis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.476" TEIFORM="ref">II, 476</REF>. 741.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calor, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.533" TEIFORM="ref">IV, 533</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calor animalis &longs;. vitalis, IV,
583.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calor comparativus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.568" TEIFORM="ref">IV, 568</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calor in&longs;en&longs;ibilis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.958" TEIFORM="ref">V, 958</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calor in&longs;itus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.587" TEIFORM="ref">IV, 587</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calor radians, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.554" TEIFORM="ref">IV, 554</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calor &longs;pecificus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.568" TEIFORM="ref">IV, 568</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Caloricum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.443" TEIFORM="ref">IV, 443</REF>. 534.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calx, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.727" TEIFORM="ref">II, 727</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calx a&euml;rata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.732" TEIFORM="ref">II, 732</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calx antimonii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.153" TEIFORM="ref">IV, 153</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calx citrata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.196" TEIFORM="ref">V, 196</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calx extincta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.729" TEIFORM="ref">II, 729</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calx malata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.14" TEIFORM="ref">V, 14</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calx pura, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.728" TEIFORM="ref">II, 728</REF>. 732.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calx viva, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.728" TEIFORM="ref">II, 728</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calx vitriolata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.42" TEIFORM="ref">IV, 42</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cambria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.112" TEIFORM="ref">V, 112</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Camera clara, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1029" TEIFORM="ref">V, 1029</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Camera lucida, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.867" TEIFORM="ref">IV, 867</REF>. V,
1029.</HI><PB ID="P.6.209" N="209" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Camera ob&longs;cura, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.860" TEIFORM="ref">IV, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Camera ob&longs;cura portatilis, IV,
864.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Campana urinatoria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.279" TEIFORM="ref">IV, 279</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Camphora, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.519" TEIFORM="ref">V, 519</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Campus vi&longs;ionis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.484" TEIFORM="ref">II, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Canales o&longs;&longs;ei &longs;emicirculares,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.447" TEIFORM="ref">II, 447</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.477" TEIFORM="ref">V, 477</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Canalis ciliaris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.187" TEIFORM="ref">I, 187</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Candere, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.510" TEIFORM="ref">II, 510</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Canicula, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.262" TEIFORM="ref">II, 262</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Canonion Apiani, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.408" TEIFORM="ref">III, 408</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Capacitas caloris recipiendi,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.568" TEIFORM="ref">IV, 568</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.782" TEIFORM="ref">II, 782</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbonicum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.527" TEIFORM="ref">V, 527</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbunculus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.400" TEIFORM="ref">IV, 400</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carburas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carburas ferri, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.530" TEIFORM="ref">V, 530</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cardo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.535" TEIFORM="ref">III, 535</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cardines mundi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.466" TEIFORM="ref">I, 466</REF>. II,
564.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carlina vulgaris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.674" TEIFORM="ref">II, 674</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca&longs;tor et Pollux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.741" TEIFORM="ref">IV, 741</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Catacu&longs;tice, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.740" TEIFORM="ref">II, 740</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Catadupae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.655" TEIFORM="ref">IV, 655</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Catalogi fixarum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.11" TEIFORM="ref">I, 11</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.270" TEIFORM="ref">II, 270</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cataphonice, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.740" TEIFORM="ref">II, 740</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cataracta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.201" TEIFORM="ref">I, 201</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.476" TEIFORM="ref">II, 476</REF>.
740. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.655" TEIFORM="ref">IV, 655</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Catenaria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.351" TEIFORM="ref">I, 351</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cathetus incidentiae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.412" TEIFORM="ref">I, 412</REF>.
669. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.904" TEIFORM="ref">IV, 904</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Catoptrica &longs;. Catoptrice, II,
741.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cauda, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.784" TEIFORM="ref">II, 784</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cau&longs;ticum antimoniale, IV,
155.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cau&longs;ticum lunare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.59" TEIFORM="ref">IV, 59</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cavernae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.637" TEIFORM="ref">II, 637</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cavitas tympani, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.446" TEIFORM="ref">II, 446</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cedria terre&longs;tris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.360" TEIFORM="ref">V, 360</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Celeritas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.327" TEIFORM="ref">I, 327</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.461" TEIFORM="ref">II, 461</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Celeritas &longs;. velocitas angularis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.465" TEIFORM="ref">II, 465</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Celeritas cedendi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.812" TEIFORM="ref">III, 812</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Celeritas retardata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.714" TEIFORM="ref">III, 714</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Celeritas uniformis &longs;. aequabilis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.331" TEIFORM="ref">I, 331</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cementatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.467" TEIFORM="ref">I, 467</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrobarycum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.506" TEIFORM="ref">I, 506</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.252" TEIFORM="ref">III, 252</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum aequilibrii &longs;. aequilibrationis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.254" TEIFORM="ref">III, 254</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum attractionis &longs;. gravitationis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.252" TEIFORM="ref">III, 252</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum gravitatis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.922" TEIFORM="ref">III, 922</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum gravitatis commune,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.923" TEIFORM="ref">III, 923</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum magnitudinis &longs;. figurae,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.252" TEIFORM="ref">III, 252</REF>. 925.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum ma&longs;&longs;ae &longs;. inertiae
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.254" TEIFORM="ref">III, 254</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum motus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.565" TEIFORM="ref">II, 565</REF>. III,
254. 735. 928.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum o&longs;cillationis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.255" TEIFORM="ref">III, 255</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum o&longs;culi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.490" TEIFORM="ref">I, 490</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum percu&longs;&longs;ionis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.257" TEIFORM="ref">III, 257</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum phonicum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.255" TEIFORM="ref">III, 255</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum &lt;*&gt; phonocampticum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.255" TEIFORM="ref">III, 255</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum rotationis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.258" TEIFORM="ref">III, 258</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum rotationis &longs;pontaneum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.258" TEIFORM="ref">III, 258</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum &longs;u&longs;pen&longs;ionis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.415" TEIFORM="ref">III, 415</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrum virium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.470" TEIFORM="ref">I, 470</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cerevi&longs;ia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.351" TEIFORM="ref">I, 351</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ceru&longs;&longs;a, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.365" TEIFORM="ref">I, 365</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ceru&longs;&longs;a antimonii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.154" TEIFORM="ref">IV, 154</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chalcanthum album, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.486" TEIFORM="ref">IV, 486</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chalcanthum coeruleum, IV,
485.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chalcanthum viride, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.484" TEIFORM="ref">IV, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chaldaei, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.137" TEIFORM="ref">I, 137</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chalybs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.179" TEIFORM="ref">IV, 179</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chelidonium minus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.651" TEIFORM="ref">III, 651</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chemia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.507" TEIFORM="ref">I, 507</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chemia antiphlogi&longs;tica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.30" TEIFORM="ref">V, 30</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chorda tympani, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.448" TEIFORM="ref">III, 448</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chordae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.751" TEIFORM="ref">III, 751</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chorioides, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.186" TEIFORM="ref">I, 186</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chromato&longs;copium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.163" TEIFORM="ref">II, 163</REF>.</HI><PB ID="P.6.210" N="210" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chrup&longs;ia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.483" TEIFORM="ref">II, 483</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chry&longs;ocolla, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.406" TEIFORM="ref">I, 406</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chry&longs;olithus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.668" TEIFORM="ref">I, 668</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chry&longs;olithus, Turmale Zeylon,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.401" TEIFORM="ref">IV, 401</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chry&longs;ulca, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.411" TEIFORM="ref">II, 411</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chylus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.405" TEIFORM="ref">I, 405</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.750" TEIFORM="ref">III, 750</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chymia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.507" TEIFORM="ref">I, 507</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cineres, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.133" TEIFORM="ref">I, 133</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cineres antimonii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.153" TEIFORM="ref">IV, 153</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cineres &longs;tanni, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.871" TEIFORM="ref">IV, 871</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cineres Vulcanorum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.525" TEIFORM="ref">IV, 525</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Circa</HI> in&longs;ulam de Fer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.247" TEIFORM="ref">III, 247</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Circonia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1031" TEIFORM="ref">V, 1031</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Circuitus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.409" TEIFORM="ref">IV, 409</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Circuli diurni, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.277" TEIFORM="ref">IV, 277</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Circuli paralleli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.407" TEIFORM="ref">III, 407</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Circuli polares, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.532" TEIFORM="ref">III, 532</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Circulus aequinoctialis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.48" TEIFORM="ref">I, 48</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Circulus declinationis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.33" TEIFORM="ref">I, 33</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Circulus deferens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.856" TEIFORM="ref">I, 856</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Circulus finitor, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.649" TEIFORM="ref">II, 649</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Circulus horarius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.265" TEIFORM="ref">IV, 265</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Circulus latitudinis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.439" TEIFORM="ref">I, 439</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Circulus ob&longs;ervatorius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.588" TEIFORM="ref">II, 588</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Circulus &longs;ignifer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.690" TEIFORM="ref">I, 690</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Circulus &longs;. terminus crepu&longs;culorum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.551" TEIFORM="ref">I, 551</REF>. 555.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Circulus verticalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.828" TEIFORM="ref">III, 828</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ci&longs;tula catoptrica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.132" TEIFORM="ref">IV, 132</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Clangor, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.757" TEIFORM="ref">II, 757</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Claritas vi&longs;a, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.884" TEIFORM="ref">II, 884</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Clep&longs;ydrae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.183" TEIFORM="ref">I, 183</REF>. 237. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.8" TEIFORM="ref">III, 8</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Clima, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.762" TEIFORM="ref">II, 762</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Clinamen atomorum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.867" TEIFORM="ref">II, 867</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Clypeus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.819" TEIFORM="ref">I, 819</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coagulatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.457" TEIFORM="ref">II, 457</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coagulum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.457" TEIFORM="ref">II, 457</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cobaltum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.776" TEIFORM="ref">II, 776</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cochlea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.447" TEIFORM="ref">II, 447</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cochlea Archimedis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.662" TEIFORM="ref">IV, 662</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cochlea exterior, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cochlea femina, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cochlea infinita, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.874" TEIFORM="ref">III, 874</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cochlea interior, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cochlea mas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coelum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.260" TEIFORM="ref">II, 260</REF>. 591.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cohae&longs;io &longs;. cohaerentia corporum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.514" TEIFORM="ref">I, 514</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Collector electricitatis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.296" TEIFORM="ref">V, 296</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Collector &longs;. conden&longs;ator caloris,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.606" TEIFORM="ref">IV, 606</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Colles Leucogaei, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.510" TEIFORM="ref">IV, 510</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Colores, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.131" TEIFORM="ref">II, 131</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.391" TEIFORM="ref">V, 391</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Colores accidentales, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.155" TEIFORM="ref">II, 155</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Colores iridis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.559" TEIFORM="ref">III, 559</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Colores pri&longs;matici, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.559" TEIFORM="ref">III, 559</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Colores &longs;ecundarii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.164" TEIFORM="ref">II, 164</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Colores &longs;implices &longs;. primitivi,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.164" TEIFORM="ref">II, 164</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.559" TEIFORM="ref">III, 559</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Columellae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.670" TEIFORM="ref">IV, 670</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Columna, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.658" TEIFORM="ref">IV, 658</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coluri, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.784" TEIFORM="ref">II, 784</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Colurus aequinoctiorum, II,
784.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Colurus &longs;ol&longs;titiorum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.784" TEIFORM="ref">II, 784</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coluthea arbore&longs;cens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.375" TEIFORM="ref">II, 375</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coma, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.784" TEIFORM="ref">II, 784</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Combu&longs;tio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.438" TEIFORM="ref">IV, 438</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cometae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.784" TEIFORM="ref">II, 784</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Commotio electrica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.295" TEIFORM="ref">II, 295</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.850" TEIFORM="ref">III, 850</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Communicatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.261" TEIFORM="ref">III, 261</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Communicatio motus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Compactum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.521" TEIFORM="ref">I, 521</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Compo&longs;itio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.926" TEIFORM="ref">IV, 926</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Compo&longs;itio virium et motus,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.927" TEIFORM="ref">IV, 927</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Compre&longs;&longs;ibilitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.527" TEIFORM="ref">I, 527</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Compre&longs;&longs;ionis capacitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.527" TEIFORM="ref">I, 527</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conatus accedendi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.166" TEIFORM="ref">I, 166</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conatus cedendi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.610" TEIFORM="ref">I, 610</REF>. III,
724.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Concha, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.445" TEIFORM="ref">II, 445</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Concordantia, (thermometra)
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.311" TEIFORM="ref">IV, 311</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Concretio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.533" TEIFORM="ref">I, 533</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Concu&longs;&longs;io electrica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.295" TEIFORM="ref">II, 295</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.850" TEIFORM="ref">III, 850</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conden&longs;atio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.449" TEIFORM="ref">IV, 449</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conden&longs;ationes reciprocae, III,
805.</HI><PB ID="P.6.211" N="211" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conden&longs;ator, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.566" TEIFORM="ref">I, 566</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.223" TEIFORM="ref">V, 223</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conden&longs;ator electricitatis, I,
533.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conductor lucens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.877" TEIFORM="ref">II, 877</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conductor principalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.874" TEIFORM="ref">II, 874</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conductores electricitatis, II,
874.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conductores electricitatis deterioris
conditionis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.559" TEIFORM="ref">II, 559</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conferva rivularis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.375" TEIFORM="ref">II, 375</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Configurationes planetarum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.133" TEIFORM="ref">I, 133</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Confinium lucis et umbrae,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.291" TEIFORM="ref">III, 291</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conflictus &longs;. colli&longs;io corporum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conformatio ad figuram va&longs;is,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.322" TEIFORM="ref">II, 322</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Congelatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.428" TEIFORM="ref">II, 428</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Congenitum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.823" TEIFORM="ref">II, 823</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coniglobia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.203" TEIFORM="ref">IV, 203</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conjunctio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.133" TEIFORM="ref">I, 133</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Con&longs;ecutio &longs;ignorum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.326" TEIFORM="ref">II, 326</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In Con&longs;equentia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.326" TEIFORM="ref">II, 326</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Con&longs;i&longs;tentia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.542" TEIFORM="ref">I, 542</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Con&longs;picillum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Con&longs;tellationes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.191" TEIFORM="ref">IV, 191</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Contentio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.695" TEIFORM="ref">I, 695</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Continua, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.209" TEIFORM="ref">IV, 209</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Continuitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.209" TEIFORM="ref">IV, 209</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Continuum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.202" TEIFORM="ref">I, 202</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Contractio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.450" TEIFORM="ref">IV, 450</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conus lumino&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.261" TEIFORM="ref">IV, 261</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conus a radiis opticis formatus,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.261" TEIFORM="ref">IV, 261</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conus refractus &longs;. reflexus,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.262" TEIFORM="ref">IV, 262</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cornea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.185" TEIFORM="ref">I, 185</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corona ciliaris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.198" TEIFORM="ref">I, 198</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coronae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.606" TEIFORM="ref">II, 606</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Corpo &longs;anto,</HI> <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.742" TEIFORM="ref">IV, 742</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora coele&longs;tia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.687" TEIFORM="ref">IV, 687</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora combu&longs;tibilia &longs;. inflammabilia,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.440" TEIFORM="ref">I, 440</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora conducentia &longs;. anelectrica,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.874" TEIFORM="ref">II, 874</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora con&longs;i&longs;tentia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.542" TEIFORM="ref">I, 542</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora dura, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.231" TEIFORM="ref">IV, 231</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora electrica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.780" TEIFORM="ref">I, 780</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora per &longs;e electrica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.780" TEIFORM="ref">I, 780</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora idioelectrica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.780" TEIFORM="ref">I, 780</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora inflammabilia &longs;. combu&longs;tibilia,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.438" TEIFORM="ref">IV, 438</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora lucem bibentia, III,
476.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora lucentia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.878" TEIFORM="ref">II, 878</REF>. non
lucentia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.635" TEIFORM="ref">I, 635</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora mineralia &longs;. regni mineralis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.240" TEIFORM="ref">III, 240</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora non agunt, ni&longs;i fluida,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.179" TEIFORM="ref">I, 179</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora ob&longs;cura, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.635" TEIFORM="ref">I, 635</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora opaca, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.635" TEIFORM="ref">I, 635</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora organica &longs;. organi&longs;ata,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.388" TEIFORM="ref">III, 388</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora regni animalis, IV,
364.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora regni vegetabilis, III,
447.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora &longs;olida, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.204" TEIFORM="ref">II, 204</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpora &longs;ymperielectrica, II,
874.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corporibus idioelectricis circumdare,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.696" TEIFORM="ref">II, 696</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.778" TEIFORM="ref">II, 778</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpus affricans &longs;. electricitatem
excitans affrictu, III,
701.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpus approprians, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.475" TEIFORM="ref">IV, 475</REF>.
939.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpus ciliare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.187" TEIFORM="ref">I, 187</REF>. 197.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpus den&longs;ius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.579" TEIFORM="ref">I, 579</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpus rarius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.579" TEIFORM="ref">I, 579</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corpus &longs;onorum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.799" TEIFORM="ref">III, 799</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corre&longs;pondentia (thermometra)
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.311" TEIFORM="ref">IV, 311</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corunda, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.230" TEIFORM="ref">V, 230</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coru&longs;catio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.741" TEIFORM="ref">IV, 741</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Co&longs;micus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.795" TEIFORM="ref">II, 795</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Co&longs;mogonia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.795" TEIFORM="ref">II, 795</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Co&longs;mographia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.795" TEIFORM="ref">II, 795</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Co&longs;mologia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.796" TEIFORM="ref">II, 796</REF>.</HI><PB ID="P.6.212" N="212" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cotonea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.278" TEIFORM="ref">II, 278</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cremor, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.362" TEIFORM="ref">III, 362</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cremor calcis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.728" TEIFORM="ref">II, 728</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Crepu&longs;culum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.550" TEIFORM="ref">I, 550</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Crepu&longs;culum matutinum, I,
550.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Crepu&longs;culum ve&longs;pertinum, I,
550.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Crocus martis ad&longs;tringens, I,
685.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Crocus metallorum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.154" TEIFORM="ref">IV, 154</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cry&longs;talli&longs;atio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.825" TEIFORM="ref">II, 825</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cry&longs;tallus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.819" TEIFORM="ref">II, 819</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cry&longs;tallus i&longs;landica &longs;. duplicans,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.820" TEIFORM="ref">II, 820</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cry&longs;tallus nativa &longs;. motana,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.819" TEIFORM="ref">II, 819</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cubiti, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.340" TEIFORM="ref">II, 340</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Culmen, &longs;. fa&longs;tigium arcus diurni,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.545" TEIFORM="ref">I, 545</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Culminatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.545" TEIFORM="ref">I, 545</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Culminatoria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.546" TEIFORM="ref">I, 546</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cuneus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.748" TEIFORM="ref">II, 748</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cuprum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.831" TEIFORM="ref">II, 831</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cuprum Nicolai &longs;. Niccoli, III,
359.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cuprum praecipitatum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.469" TEIFORM="ref">I, 469</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Curcuma longa, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.545" TEIFORM="ref">V, 545</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Currus electricus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.621" TEIFORM="ref">IV, 621</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Curva ela&longs;tica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.794" TEIFORM="ref">IV, 794</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Curvae acce&longs;&longs;us et rece&longs;&longs;us aequabilis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.696" TEIFORM="ref">II, 696</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Curvae anacla&longs;ticae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.96" TEIFORM="ref">I, 96</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cu&longs;pides conductorum electricorum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.158" TEIFORM="ref">IV, 158</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cu&longs;tos me&longs;&longs;ium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.195" TEIFORM="ref">IV, 195</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cyanometrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.538" TEIFORM="ref">V, 538</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cyclus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.548" TEIFORM="ref">I, 548</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cyclus indictionum &longs;. indictionis
Romanae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.550" TEIFORM="ref">I, 550</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cyclus lunae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.549" TEIFORM="ref">I, 549</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cyclus &longs;olis <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.549" TEIFORM="ref">I, 549</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cyno&longs;ura, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.533" TEIFORM="ref">III, 533</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dactyli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.879" TEIFORM="ref">II, 879</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Decempeda, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.341" TEIFORM="ref">II, 341</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Declinatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.10" TEIFORM="ref">I, 10</REF>. au&longs;tralis, I,
10. borealis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.10" TEIFORM="ref">I, 10</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Declinatio &longs;. variatio acus magneticae,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.16" TEIFORM="ref">I, 16</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Declinatorium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.17" TEIFORM="ref">I, 17</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1039" TEIFORM="ref">V, 1039</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Decoctum Neronis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.676" TEIFORM="ref">I, 676</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Defectus lunae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.242" TEIFORM="ref">II, 242</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Defectus &longs;olis vel lunae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.242" TEIFORM="ref">II, 242</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Defectus &longs;olis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.248" TEIFORM="ref">II, 248</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Deltoides, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.298" TEIFORM="ref">III, 298</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Den&longs;itas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.580" TEIFORM="ref">I, 580</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Den&longs;ius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.886" TEIFORM="ref">III, 886</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Den&longs;um, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.579" TEIFORM="ref">I, 579</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dentes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.628" TEIFORM="ref">III, 628</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;cen&longs;io obliqua, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.9" TEIFORM="ref">I, 9</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;cen&longs;io recta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.9" TEIFORM="ref">I, 9</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;cen&longs;us &longs;. lap&longs;us corporum
gravium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.116" TEIFORM="ref">II, 116</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;cen&longs;us liber, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.116" TEIFORM="ref">II, 116</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;cen&longs;us non liber, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.116" TEIFORM="ref">II, 116</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;tillatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.572" TEIFORM="ref">I, 572</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;tillatio ad latus &longs;. obliqua,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.574" TEIFORM="ref">I, 574</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;tillatio per ad&longs;cen&longs;um, I,
573.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Detonatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.464" TEIFORM="ref">IV, 464</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Deviatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.622" TEIFORM="ref">IV, 622</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diaboli Carte&longs;iani, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.466" TEIFORM="ref">I, 466</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diaeta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.186" TEIFORM="ref">III, 186</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diameter gravitatis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.928" TEIFORM="ref">III, 928</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diana, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.57" TEIFORM="ref">IV, 57</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diaphanum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.639" TEIFORM="ref">I, 639</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diaphragma, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.427" TEIFORM="ref">IV, 427</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dia&longs;tole, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.402" TEIFORM="ref">I, 402</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dichotomi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.453" TEIFORM="ref">III, 453</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dichotomia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.292" TEIFORM="ref">III, 292</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dictamnus fraxinella, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.364" TEIFORM="ref">II, 364</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dies, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.272" TEIFORM="ref">IV, 272</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dies aequinoctii &longs;. aequinoctialis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.308" TEIFORM="ref">III, 308</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dies caniculares, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.653" TEIFORM="ref">II, 653</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dies intercalaris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.683" TEIFORM="ref">II, 683</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dies primi mobilis &longs;. fixarum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.208" TEIFORM="ref">IV, 208</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dies &longs;ol&longs;titii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.107" TEIFORM="ref">IV, 107</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Differentia a&longs;cen&longs;ionalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.129" TEIFORM="ref">I, 129</REF>.</HI><PB ID="P.6.213" N="213" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Differentia meridianorum in
gradibus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.837" TEIFORM="ref">II, 837</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Differentia meridianorum in
tempore, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.838" TEIFORM="ref">II, 838</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diffractio lucis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.315" TEIFORM="ref">I, 315</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dige&longs;tor Papini, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.392" TEIFORM="ref">III, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Digiti, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.340" TEIFORM="ref">II, 340</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dii inferi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.715" TEIFORM="ref">II, 715</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dii motores, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.716" TEIFORM="ref">IV, 716</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dilatabilitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.201" TEIFORM="ref">I, 201</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dilatatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.201" TEIFORM="ref">I, 201</REF>. 204.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diluere, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.450" TEIFORM="ref">IV, 450</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dionaea mu&longs;cipula, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.314" TEIFORM="ref">III, 314</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dioptrae tele&longs;copicae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.581" TEIFORM="ref">III, 581</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dioptrica &longs;. Dioptrice, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.584" TEIFORM="ref">I, 584</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diplopia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.484" TEIFORM="ref">II, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diplopia remotorum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.484" TEIFORM="ref">II, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Directio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.715" TEIFORM="ref">III, 715</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Directio magnetica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.530" TEIFORM="ref">III, 530</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Directus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.327" TEIFORM="ref">II, 327</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.638" TEIFORM="ref">III, 638</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In Directum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.901" TEIFORM="ref">IV, 901</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;ciplina, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.157" TEIFORM="ref">III, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Disjunctio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.306" TEIFORM="ref">IV, 306</REF>. 856.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;per&longs;io radiorum lucis, II,
169.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;imilare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.591" TEIFORM="ref">II, 591</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;olutio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.76" TEIFORM="ref">V, 76</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tantia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.837" TEIFORM="ref">I, 837</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tantia aequinoctii a &longs;ole,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.8" TEIFORM="ref">I, 8</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tantia a vertice, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.8" TEIFORM="ref">I, 8</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tantia ab hypomochlio, I,
849.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tantia apparens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.838" TEIFORM="ref">I, 838</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tantia foci &longs;. focalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.458" TEIFORM="ref">I, 458</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tantia fundamentalis, IV,
325.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tantia helicum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tantia vi&longs;ionis di&longs;tinctae, I,
196. 462. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.218" TEIFORM="ref">III, 218</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.27" TEIFORM="ref">IV, 27</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tributio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.472" TEIFORM="ref">IV, 472</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Divi&longs;ibilitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.301" TEIFORM="ref">IV, 301</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Divi&longs;io, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.305" TEIFORM="ref">IV, 305</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Doctrina de motu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.645" TEIFORM="ref">I, 645</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Doctrina de viribus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.645" TEIFORM="ref">I, 645</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dodecatemoria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.694" TEIFORM="ref">I, 694</REF>. IV,
497. 848.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dorado, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.536" TEIFORM="ref">III, 536</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Draco volans papyraceus, ob&longs;ervationibus
electricis in&longs;erviens,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.596" TEIFORM="ref">I, 596</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dro&longs;ometrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.235" TEIFORM="ref">V, 235</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ducere corpus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.886" TEIFORM="ref">IV, 886</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ductilitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.201" TEIFORM="ref">I, 201</REF>. 569. IV,
835.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ductus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.886" TEIFORM="ref">IV, 886</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ductus thoracicus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.750" TEIFORM="ref">III, 750</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Duodenum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.405" TEIFORM="ref">I, 405</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Duplicator electricitatis, V,
301.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dura mater, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.185" TEIFORM="ref">I, 185</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Durities, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.553" TEIFORM="ref">II, 553</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Durum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.562" TEIFORM="ref">II, 562</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dynamica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.645" TEIFORM="ref">I, 645</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dy&longs;opia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.476" TEIFORM="ref">II, 476</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dy&longs;opiae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.477" TEIFORM="ref">II, 477</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ebullire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.43" TEIFORM="ref">IV, 43</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ebullitio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.43" TEIFORM="ref">IV, 43</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ebur &longs;o&longs;&longs;ile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.329" TEIFORM="ref">II, 329</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.445" TEIFORM="ref">III, 445</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eccentricitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.660" TEIFORM="ref">I, 660</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Echo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.662" TEIFORM="ref">I, 662</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclip&longs;es, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.242" TEIFORM="ref">II, 242</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclip&longs;es &longs;atellitum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.258" TEIFORM="ref">II, 258</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclip&longs;is annularis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.249" TEIFORM="ref">II, 249</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclip&longs;is centralis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.245" TEIFORM="ref">II, 245</REF>. 249.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclip&longs;is lunae &longs;. lunaris, II,
242.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclip&longs;is &longs;olis &longs;. &longs;olaris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.248" TEIFORM="ref">II, 248</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclip&longs;is &longs;olis generalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.252" TEIFORM="ref">II, 252</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclip&longs;is terrae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.251" TEIFORM="ref">II, 251</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclip&longs;is totalis cum mora, II,
245. 249.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclip&longs;is totalis &longs;ine mora, II,
249.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ecliptica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.690" TEIFORM="ref">I, 690</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ecnephias vibrans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.765" TEIFORM="ref">IV, 765</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Efferve&longs;centia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.174" TEIFORM="ref">I, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Efferve&longs;cere, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.43" TEIFORM="ref">IV, 43</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Efficacia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.691" TEIFORM="ref">II, 691</REF>.</HI><PB ID="P.6.214" N="214" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Effluvia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.215" TEIFORM="ref">I, 215</REF>. 634.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.695" TEIFORM="ref">I, 695</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticitas ab&longs;oluta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.711" TEIFORM="ref">I, 711</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticitas &longs;pecifica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.711" TEIFORM="ref">I, 711</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.719" TEIFORM="ref">I, 719</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elater, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.695" TEIFORM="ref">I, 695</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.879" TEIFORM="ref">II, 879</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elaterometrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.245" TEIFORM="ref">V, 245</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.719" TEIFORM="ref">I, 719</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricitas a&euml;rea &longs;. atmo&longs;phaerica,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.29" TEIFORM="ref">III, 29</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricitas animalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.269" TEIFORM="ref">V, 269</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricitas medica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.771" TEIFORM="ref">I, 771</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricitas re&longs;ino&longs;a &longs;. negativa,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.564" TEIFORM="ref">II, 564</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricitas vindex; qua&longs;i quae
&longs;ibi vindicat locum &longs;uum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.745" TEIFORM="ref">I, 745</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.587" TEIFORM="ref">III, 587</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.802" TEIFORM="ref">IV, 802</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricitas vitrea &longs;. po&longs;itiva,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.499" TEIFORM="ref">II, 499</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricitatis excitatio et communicatio,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.805" TEIFORM="ref">I, 805</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electri&longs;atio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.805" TEIFORM="ref">I, 805</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electrometria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.339" TEIFORM="ref">V, 339</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electrometrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.806" TEIFORM="ref">I, 806</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electrometrum a&euml;reum &longs;. atmo&longs;phaericum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.36" TEIFORM="ref">III, 36</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electrometrum pluviae electricitatem
indicans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.686" TEIFORM="ref">III, 686</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electrophorus perpetuus, I,
816.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.12" TEIFORM="ref">II, 12</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elementa, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.315" TEIFORM="ref">I, 315</REF>. 832.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elementa corporum individua,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.163" TEIFORM="ref">I, 163</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elementa orbitae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.834" TEIFORM="ref">I, 834</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elementum primum Carte&longs;ii,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.82" TEIFORM="ref">I, 82</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elevatio aequatoris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.51" TEIFORM="ref">I, 51</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elevatio poli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.541" TEIFORM="ref">III, 541</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ellychnia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.278" TEIFORM="ref">II, 278</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elongatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.836" TEIFORM="ref">I, 836</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Emanationes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.215" TEIFORM="ref">I, 215</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Embolus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.55" TEIFORM="ref">III, 55</REF>. 560.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Emer&longs;io, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.221" TEIFORM="ref">I, 221</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Energia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.691" TEIFORM="ref">II, 691</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Engy&longs;copium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.215" TEIFORM="ref">III, 215</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Enneadeca&euml;teris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.685" TEIFORM="ref">II, 685</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ens Martis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.755" TEIFORM="ref">III, 755</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ens Veneris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.755" TEIFORM="ref">III, 755</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Epactae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.850" TEIFORM="ref">I, 850</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ephemerides a&longs;tronomicae, I,
853.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Epicyclus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.855" TEIFORM="ref">I, 855</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Epi&longs;tomia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.55" TEIFORM="ref">III, 55</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Epocha, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.857" TEIFORM="ref">I, 857</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ergata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.618" TEIFORM="ref">III, 618</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Erica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.270" TEIFORM="ref">IV, 270</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Evacuatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.54" TEIFORM="ref">III, 54</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Evaporatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.1" TEIFORM="ref">I, 1</REF>. 204. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.96" TEIFORM="ref">V, 96</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eudiometrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.89" TEIFORM="ref">II, 89</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Euphorbia Lathyris L. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.822" TEIFORM="ref">V, 822</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exantlatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.54" TEIFORM="ref">III, 54</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Excande&longs;cere, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.510" TEIFORM="ref">II, 510</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Excipula, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.638" TEIFORM="ref">III, 638</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Excipulum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.572" TEIFORM="ref">I, 572</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Excitator electricus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.218" TEIFORM="ref">I, 218</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exhalatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.204" TEIFORM="ref">I, 204</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exhalationes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.215" TEIFORM="ref">I, 215</REF>. 634.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exhydriae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.646" TEIFORM="ref">III, 646</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.765" TEIFORM="ref">IV, 765</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Expan&longs;io, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.204" TEIFORM="ref">I, 204</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Experientia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.82" TEIFORM="ref">II, 82</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Experimentum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.469" TEIFORM="ref">IV, 469</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Experimentum crucis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.409" TEIFORM="ref">I, 409</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.140" TEIFORM="ref">II, 140</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Experimentum Leiden&longs;e, II,
288.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Explo&longs;io, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.112" TEIFORM="ref">II, 112</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Explo&longs;io electrica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.295" TEIFORM="ref">II, 295</REF>. III,
850.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ex&longs;iccare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.396" TEIFORM="ref">IV, 396</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ex&longs;piratio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.147" TEIFORM="ref">I, 147</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exten&longs;io, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.201" TEIFORM="ref">I, 201</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exten&longs;ores femoris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.297" TEIFORM="ref">III, 297</REF>. &longs;.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">F.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fabrica mundi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.688" TEIFORM="ref">IV, 688</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Faces vi&longs;ae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.367" TEIFORM="ref">III, 367</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Faculae &longs;olares, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.87" TEIFORM="ref">IV, 87</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Facultas agendi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.812" TEIFORM="ref">II, 812</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fallaciae opticae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.467" TEIFORM="ref">II, 467</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fallaciae vi&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.467" TEIFORM="ref">II, 467</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fa&longs;ciae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.701" TEIFORM="ref">II, 701</REF>.</HI><PB ID="P.6.215" N="215" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fa&longs;tigium &longs;. culmen arcus diurni,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.545" TEIFORM="ref">I, 545</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Feces &longs;. mater vini, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.673" TEIFORM="ref">IV, 673</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fel vitri, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.452" TEIFORM="ref">IV, 452</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fene&longs;tra ovalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.447" TEIFORM="ref">II, 447</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ferilli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.521" TEIFORM="ref">IV, 521</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fermentatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.342" TEIFORM="ref">II, 342</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.846" TEIFORM="ref">III, 846</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fermentatio aceto&longs;a, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.343" TEIFORM="ref">II, 343</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fermentatio fo&longs;&longs;ilis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.516" TEIFORM="ref">IV, 516</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fermentatio putredino&longs;a, II,
343.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fermentatio &longs;pirituo&longs;a, vinofa,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.343" TEIFORM="ref">II, 343</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ferrugo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.731" TEIFORM="ref">III, 731</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ferrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.685" TEIFORM="ref">I, 685</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ferrum crudum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.862" TEIFORM="ref">V, 862</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ferrum cu&longs;um, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.862" TEIFORM="ref">V, 862</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ferrum ductile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.862" TEIFORM="ref">V, 862</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fervere, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.43" TEIFORM="ref">IV, 43</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fibrae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.239" TEIFORM="ref">II, 239</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fibrae mu&longs;culares, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.239" TEIFORM="ref">II, 239</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Figura, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.486" TEIFORM="ref">II, 486</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Figura cadentis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.740" TEIFORM="ref">II, 740</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Figurae Ptolemaicae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.192" TEIFORM="ref">IV, 192</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Filorum &longs;ub forma, &longs;peciem
lingularum exhibentium,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.45" TEIFORM="ref">IV, 45</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Filtratio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.241" TEIFORM="ref">II, 241</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Filtrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.241" TEIFORM="ref">II, 241</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Firmamentum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.260" TEIFORM="ref">II, 260</REF>. 591.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Firmitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.204" TEIFORM="ref">II, 204</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fixum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.232" TEIFORM="ref">II, 232</REF>. 261.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flamma, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.274" TEIFORM="ref">II, 274</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flatus repentini, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.764" TEIFORM="ref">IV, 764</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flexibilitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.351" TEIFORM="ref">I, 351</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flores antimonii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.154" TEIFORM="ref">IV, 154</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flores veneris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.355" TEIFORM="ref">IV, 355</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flores zinci, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.868" TEIFORM="ref">IV, 868</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluida, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.413" TEIFORM="ref">V, 413</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluida ela&longs;tica, expan&longs;ibilia,
di&longs;creta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.377" TEIFORM="ref">V, 377</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluiditas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.324" TEIFORM="ref">II, 324</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluidum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.321" TEIFORM="ref">II, 321</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluidum a&euml;riforme, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.346" TEIFORM="ref">II, 346</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluidum deferens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.205" TEIFORM="ref">V, 205</REF>. 253.
353. 383. 456. &longs;. 550. 552. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluidum ela&longs;ticum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.346" TEIFORM="ref">II, 346</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flumina, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.317" TEIFORM="ref">II, 317</REF>. 318. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.262" TEIFORM="ref">IV, 262</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluor, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.478" TEIFORM="ref">III, 478</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluor mineralis, facie &longs;patho&longs;a,
particulis nitentibus, II,
384.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluor &longs;patho&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.384" TEIFORM="ref">II, 384</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluores acidi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.746" TEIFORM="ref">III, 746</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluvii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.317" TEIFORM="ref">II, 317</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluxus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.647" TEIFORM="ref">I, 647</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.324" TEIFORM="ref">II, 324</REF>. III,
859. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.262" TEIFORM="ref">IV, 262</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluxus et refluxus maris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.646" TEIFORM="ref">I, 646</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Foci phy&longs;ici &longs;. actuales, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.450" TEIFORM="ref">I, 450</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Focus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.449" TEIFORM="ref">I, 449</REF>. 451.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Focus geometricus &longs;. virtualis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.450" TEIFORM="ref">I, 450</REF>. 460.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Follis hydro&longs;taticus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.613" TEIFORM="ref">I, 613</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fons <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Heronis,</HI> <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.175" TEIFORM="ref">IV, 175</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fons intermittens <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Kirchneri,</HI> IV,
836.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fontes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.465" TEIFORM="ref">I, 465</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.602" TEIFORM="ref">III, 602</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fontes Leucogaei, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.510" TEIFORM="ref">IV, 510</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fontes medicati, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.488" TEIFORM="ref">II, 488</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fontes perennes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.614" TEIFORM="ref">III, 614</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fontes reciproci, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.614" TEIFORM="ref">III, 614</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fontes &longs;alientes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.171" TEIFORM="ref">IV, 171</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Forma tricorporea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.850" TEIFORM="ref">V, 850</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fornix acu&longs;ticus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.617" TEIFORM="ref">IV, 617</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Forum Vulcani, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.510" TEIFORM="ref">IV, 510</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fo&longs;&longs;ilia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.329" TEIFORM="ref">II, 329</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.240" TEIFORM="ref">III, 240</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fracturae nubium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.646" TEIFORM="ref">III, 646</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fragile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.177" TEIFORM="ref">IV, 177</REF>. 855.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Frequentia pul&longs;uum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.811" TEIFORM="ref">III, 811</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Freta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.174" TEIFORM="ref">III, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Friabile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.859" TEIFORM="ref">IV, 859</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Friabilia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.178" TEIFORM="ref">IV, 178</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Frictio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.691" TEIFORM="ref">III, 691</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Frigidum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.739" TEIFORM="ref">II, 739</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Frigus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.702" TEIFORM="ref">II, 702</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Frigus artificiale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.706" TEIFORM="ref">II, 706</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Frigus factitium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.706" TEIFORM="ref">II, 706</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Frigus glaciale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.329" TEIFORM="ref">II, 329</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fucus, alga marina, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.674" TEIFORM="ref">II, 674</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fucus ve&longs;iculo&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.375" TEIFORM="ref">II, 375</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fuga &longs;. horror vacui, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.237" TEIFORM="ref">I, 237</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.868" TEIFORM="ref">II, 868</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.6" TEIFORM="ref">III, 6</REF>.</HI><PB ID="P.6.216" N="216" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fulguratio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.740" TEIFORM="ref">IV, 740</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fuligo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.739" TEIFORM="ref">III, 739</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fulmen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.367" TEIFORM="ref">I, 367</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fulmen revertens &longs;. retrogradum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.736" TEIFORM="ref">III, 736</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fumus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.634" TEIFORM="ref">III, 634</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Funependulum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.415" TEIFORM="ref">III, 415</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fungi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.314" TEIFORM="ref">III, 314</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Funiculo invi&longs;ibili contrahitur,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.7" TEIFORM="ref">III, 7</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Funiculus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.6" TEIFORM="ref">III, 6</REF>. 11. 44.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fu&longs;io, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.859" TEIFORM="ref">III, 859</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">G.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Galaxia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.237" TEIFORM="ref">III, 237</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Galena, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.366" TEIFORM="ref">I, 366</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ganglion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.22" TEIFORM="ref">IV, 22</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas, 346.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acidum, aceto&longs;um, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.383" TEIFORM="ref">II, 383</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acidum carbonicum, V,
441.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acidum fluoricum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.435" TEIFORM="ref">V, 435</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acidum muriaticum, V,
465.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acidum nitro&longs;um, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.420" TEIFORM="ref">II, 420</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acidum regale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.424" TEIFORM="ref">II, 424</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acidum &longs;patho&longs;um, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.384" TEIFORM="ref">II, 384</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acidum &longs;ulfureum, V,
466.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acidum &longs;ulphureum volatile,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.425" TEIFORM="ref">II, 425</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acidum vitriolicum, II,
425.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas a&euml;reum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.441" TEIFORM="ref">V, 441</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas alcalinum volatile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.390" TEIFORM="ref">II, 390</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas ammoniacale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.441" TEIFORM="ref">V, 441</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas atmo&longs;phaericum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.353" TEIFORM="ref">II, 353</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas azoticum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.449" TEIFORM="ref">V, 449</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas calcareum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas carbonum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.361" TEIFORM="ref">II, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas dephlogi&longs;ticatum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.371" TEIFORM="ref">II, 371</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas fluoris mineralis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.384" TEIFORM="ref">II, 384</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas hepaticum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.387" TEIFORM="ref">II, 387</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas hydrogenium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.428" TEIFORM="ref">V, 428</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas hydrogenium carbonatum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.430" TEIFORM="ref">V, 430</REF>. 529.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas hydrogenium pho&longs;phori&longs;atum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.458" TEIFORM="ref">V, 458</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas hydrogenium &longs;ulphuratum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.437" TEIFORM="ref">V, 437</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas inflammabile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.361" TEIFORM="ref">II, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas mephiticum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas muriatico - nitro&longs;um, II,
424.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas muriaticum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.421" TEIFORM="ref">II, 421</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas nitro&longs;um, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.411" TEIFORM="ref">II, 411</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.460" TEIFORM="ref">V, 460</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas oxygenium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.432" TEIFORM="ref">V, 432</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas palu&longs;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.364" TEIFORM="ref">II, 364</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas phlogi&longs;ticatum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.404" TEIFORM="ref">II, 404</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas phosphoricum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.411" TEIFORM="ref">II, 411</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas pingue, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.361" TEIFORM="ref">II, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas &longs;ilve&longs;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas &longs;ilve&longs;tre flammeum, vento&longs;um,
pingue, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.347" TEIFORM="ref">II, 347</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas vento&longs;um, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.353" TEIFORM="ref">II, 353</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas vino&longs;um, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>. 393.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gazometrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.466" TEIFORM="ref">V, 466</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gelu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.329" TEIFORM="ref">II, 329</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gemmae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.667" TEIFORM="ref">I, 667</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Genethliaci, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.137" TEIFORM="ref">I, 137</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Genus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.315" TEIFORM="ref">III, 315</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Geocentricum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.451" TEIFORM="ref">II, 451</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Geogonia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.452" TEIFORM="ref">II, 452</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Geographia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.452" TEIFORM="ref">II, 452</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Geologia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.457" TEIFORM="ref">II, 457</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Geometria &longs;ubterranea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.346" TEIFORM="ref">II, 346</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Georgium &longs;idus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.417" TEIFORM="ref">IV, 417</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Geranium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.741" TEIFORM="ref">V, 741</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Glaciei &longs;olutio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.297" TEIFORM="ref">IV, 297</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Glacies, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.671" TEIFORM="ref">I, 671</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.820" TEIFORM="ref">II, 820</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Glacies Mariae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.543" TEIFORM="ref">II, 543</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Glacies tenuis corporum &longs;uperficies
obducens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.501" TEIFORM="ref">II, 501</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Glarea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.781" TEIFORM="ref">III, 781</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Glaucoma, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.476" TEIFORM="ref">II, 476</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Globus ardens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.234" TEIFORM="ref">II, 234</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Globus coele&longs;tis artificalis, II,
596.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Globus terraqueus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.13" TEIFORM="ref">II, 13</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Globus terre&longs;tris artificialis, II,
73.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Glo&longs;&longs;opetrae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.445" TEIFORM="ref">III, 445</REF>.</HI><PB ID="P.6.217" N="217" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gluten, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.240" TEIFORM="ref">II, 240</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gnomon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.34" TEIFORM="ref">II, 34</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gnomon &longs;. index electricitatis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.775" TEIFORM="ref">I, 775</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gradus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.514" TEIFORM="ref">II, 514</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gradus &longs;. punctum ebullitionis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.47" TEIFORM="ref">IV, 47</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Graeci&longs;&longs;are, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.17" TEIFORM="ref">I, 17</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Granatus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.668" TEIFORM="ref">I, 668</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Grando, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.553" TEIFORM="ref">II, 553</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Graphites, Graphitis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.764" TEIFORM="ref">V, 764</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Grave, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.885" TEIFORM="ref">III, 885</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gravitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.886" TEIFORM="ref">III, 886</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gravitas corporum terre&longs;trium,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.886" TEIFORM="ref">III, 886</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gravitas &longs;pecifica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.902" TEIFORM="ref">III, 902</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gravitas univer&longs;alis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.517" TEIFORM="ref">II, 517</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gravitatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.517" TEIFORM="ref">II, 517</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Grus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.741" TEIFORM="ref">V, 741</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gummi ela&longs;ticum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.71" TEIFORM="ref">I, 71</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gurges, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.263" TEIFORM="ref">IV, 263</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gu&longs;tatus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.460" TEIFORM="ref">II, 460</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gu&longs;tus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.460" TEIFORM="ref">II, 460</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gutta opaca, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.476" TEIFORM="ref">II, 476</REF>. 741.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gutta &longs;erena, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.477" TEIFORM="ref">II, 477</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Guttae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.396" TEIFORM="ref">IV, 396</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gymnotus electricus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.875" TEIFORM="ref">IV, 875</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gymnotus tremulus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.875" TEIFORM="ref">IV, 875</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gyp&longs;um, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.543" TEIFORM="ref">II, 543</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gyp&longs;um alaba&longs;trum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.544" TEIFORM="ref">II, 544</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gyp&longs;um &longs;triatum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.543" TEIFORM="ref">II, 543</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">H.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Haematoxylon Campechianum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.417" TEIFORM="ref">V, 417</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hager Albuzedi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.400" TEIFORM="ref">IV, 400</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Halitus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.634" TEIFORM="ref">I, 634</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Halones, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.606" TEIFORM="ref">II, 606</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Halonis in&longs;tar, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.86" TEIFORM="ref">IV, 86</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hebdomas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.813" TEIFORM="ref">IV, 813</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hedy&longs;arum gyrans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.249" TEIFORM="ref">V, 249</REF>. 252.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Heliocentricum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.585" TEIFORM="ref">II, 585</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Heliometrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.586" TEIFORM="ref">II, 586</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Helio&longs;copium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.588" TEIFORM="ref">II, 588</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Helio&longs;tata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.102" TEIFORM="ref">IV, 102</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Helix, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hemeralopia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.477" TEIFORM="ref">II, 477</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hemerologium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.712" TEIFORM="ref">II, 712</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hemi&longs;phaeria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.555" TEIFORM="ref">II, 555</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hemi&longs;phaeria Magdeburgica,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.556" TEIFORM="ref">II, 556</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hemi&longs;phaerium boreale et au&longs;trale,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.49" TEIFORM="ref">I, 49</REF>. 51.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hemi&longs;phaerium orientale et occidentale,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.243" TEIFORM="ref">III, 243</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hepar antimonii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.153" TEIFORM="ref">IV, 153</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hepar &longs;ulphuris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.878" TEIFORM="ref">III, 878</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hermetice clau&longs;um &longs;. &longs;igillatum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.591" TEIFORM="ref">II, 591</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hexapus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.341" TEIFORM="ref">II, 341</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hiems, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.786" TEIFORM="ref">IV, 786</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;toria naturalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.312" TEIFORM="ref">III, 312</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Homo diluvii te&longs;tis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.445" TEIFORM="ref">III, 445</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hominem &longs;imulantia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.222" TEIFORM="ref">I, 222</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Homogeneum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.649" TEIFORM="ref">II, 649</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Horizon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.649" TEIFORM="ref">II, 649</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Horizon apparens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.649" TEIFORM="ref">II, 649</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Horizon verus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.649" TEIFORM="ref">II, 649</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Horizontale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.651" TEIFORM="ref">II, 651</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Horopter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.652" TEIFORM="ref">II, 652</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Horror &longs;. fuga vacui, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.237" TEIFORM="ref">I, 237</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.868" TEIFORM="ref">II, 868</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.6" TEIFORM="ref">III, 6</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Humerus <HI REND="ital" TEIFORM="hi">praecedens,</HI> pes <HI REND="ital" TEIFORM="hi">&longs;ub&longs;equens,</HI>
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.199" TEIFORM="ref">IV, 199</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Humiditas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.206" TEIFORM="ref">II, 206</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Humidum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.206" TEIFORM="ref">II, 206</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Humor, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.206" TEIFORM="ref">II, 206</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Humor aqueus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.189" TEIFORM="ref">I, 189</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Humor vitreus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.189" TEIFORM="ref">I, 189</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Humores, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.748" TEIFORM="ref">III, 748</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Humores (oculi) <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.185" TEIFORM="ref">I, 185</REF>. III,
750.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Humus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.215" TEIFORM="ref">V, 215</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hyacinthus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.668" TEIFORM="ref">I, 668</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydrargyrus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.549" TEIFORM="ref">III, 549</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydra&longs;pis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.941" TEIFORM="ref">III, 941</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydraulica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.654" TEIFORM="ref">II, 654</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydrodynamica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.656" TEIFORM="ref">II, 656</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydrogenes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.997" TEIFORM="ref">V, 997</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydrogenium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.997" TEIFORM="ref">V, 997</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydrographia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.658" TEIFORM="ref">II, 658</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydrologia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.659" TEIFORM="ref">II, 659</REF>.</HI><PB ID="P.6.218" N="218" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydro&longs;tatica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.659" TEIFORM="ref">II, 659</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hyeto - electrometrum, III,
686.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hyetometrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.687" TEIFORM="ref">III, 687</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hyeto&longs;copium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.687" TEIFORM="ref">III, 687</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hygrobaro&longs;copium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hygrometrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.661" TEIFORM="ref">II, 661</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hygro&longs;copium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.661" TEIFORM="ref">II, 661</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hypomochlium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.565" TEIFORM="ref">II, 565</REF>. 674.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;is, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.675" TEIFORM="ref">II, 675</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iactus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.826" TEIFORM="ref">IV, 826</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ignes fatui, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.692" TEIFORM="ref">II, 692</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ignis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.207" TEIFORM="ref">II, 207</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ignis centralis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.484" TEIFORM="ref">I, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ignis elementaris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.832" TEIFORM="ref">I, 832</REF>. II,
207.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ignis femina, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.209" TEIFORM="ref">I, 209</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ignis lambens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.741" TEIFORM="ref">IV, 741</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ignis mas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.209" TEIFORM="ref">I, 209</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ignis vitalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.153" TEIFORM="ref">I, 153</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Illuminatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.884" TEIFORM="ref">II, 884</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Imagines &longs;. figurae coele&longs;tes,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.191" TEIFORM="ref">IV, 191</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Imago, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.352" TEIFORM="ref">I, 352</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Imago &longs;olis colorata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.157" TEIFORM="ref">II, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Imbres, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.646" TEIFORM="ref">III, 646</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Immer&longs;io, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.671" TEIFORM="ref">I, 671</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Immer&longs;io totalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.671" TEIFORM="ref">I, 671</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Impactus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Impenetrabilitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.411" TEIFORM="ref">IV, 411</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Impingere, in corpus, IV,
213.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Impraegnatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.689" TEIFORM="ref">II, 689</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Impul&longs;io, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.167" TEIFORM="ref">I, 167</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Impul&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inclinatio acus magneticae,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.345" TEIFORM="ref">III, 345</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inclinatio au&longs;tralis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.346" TEIFORM="ref">III, 346</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inclinatio borealis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.346" TEIFORM="ref">III, 346</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inclinatio orbitae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.354" TEIFORM="ref">III, 354</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inclinatoria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.346" TEIFORM="ref">III, 346</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Incru&longs;tatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.689" TEIFORM="ref">II, 689</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Incus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.446" TEIFORM="ref">II, 446</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Index, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.613" TEIFORM="ref">IV, 613</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Index ela&longs;ticitatis in vacuo
Boyliano, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.713" TEIFORM="ref">I, 713</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Index &longs;. gnomon electricitatis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.775" TEIFORM="ref">I, 775</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Index mercurialis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.713" TEIFORM="ref">I, 713</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Index pyriformis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.358" TEIFORM="ref">I, 358</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Index raritatis in vacuo Boyliano,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.358" TEIFORM="ref">I, 358</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inertia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.389" TEIFORM="ref">IV, 389</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Infinitae vis mortuae impre&longs;&longs;iones,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.817" TEIFORM="ref">II, 817</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inflammationes &longs;pontaneae,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.38" TEIFORM="ref">IV, 38</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inflexibilitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.410" TEIFORM="ref">IV, 410</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inflexio lucis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.315" TEIFORM="ref">I, 315</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Influxus phy&longs;icus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.301" TEIFORM="ref">III, 301</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Informes (&longs;tellae) <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.194" TEIFORM="ref">IV, 194</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Infundibulum magicum, IV,
847.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inimici, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.99" TEIFORM="ref">III, 99</REF>. 537.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Innatare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.936" TEIFORM="ref">III, 936</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Innatare fluido, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.936" TEIFORM="ref">III, 936</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;idere fluido, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.936" TEIFORM="ref">III, 936</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;picere, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.142" TEIFORM="ref">II, 142</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;piratio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.147" TEIFORM="ref">I, 147</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;pi&longs;&longs;atio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.450" TEIFORM="ref">IV, 450</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In In&longs;tanti, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.888" TEIFORM="ref">II, 888</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.806" TEIFORM="ref">III, 806</REF>.808.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;titutio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.157" TEIFORM="ref">III, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;trumenta acu&longs;tica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.90" TEIFORM="ref">I, 90</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;trumentum anacla&longs;ticum, I,
97.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;ula erroris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.287" TEIFORM="ref">III, 287</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;ulae Fortunatae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.264" TEIFORM="ref">III, 264</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;ulare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.696" TEIFORM="ref">II, 696</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;ulatoria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.697" TEIFORM="ref">II, 697</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inten&longs;itas, 691.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Intercalandi licentia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.716" TEIFORM="ref">II, 716</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Intermedium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.475" TEIFORM="ref">IV, 475</REF>. 939.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inter&longs;titia corporum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.939" TEIFORM="ref">IV, 939</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Intervalla, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.939" TEIFORM="ref">IV, 939</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Intervalla tonorum con&longs;ona,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.542" TEIFORM="ref">I, 542</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Intervalla tonorum di&longs;&longs;ona, I,
588.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Intervallum fundamentale, II,
516. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.325" TEIFORM="ref">IV, 325</REF>.</HI><PB ID="P.6.219" N="219" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Intervallum temporis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.849" TEIFORM="ref">IV, 849</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Per Intus - &longs;u&longs;ceptionem, III,
289.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Per Iuxta-po&longs;itionem, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.388" TEIFORM="ref">III, 388</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iovilabium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.259" TEIFORM="ref">II, 259</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.187" TEIFORM="ref">I, 187</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.664" TEIFORM="ref">III, 664</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iris primaria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.664" TEIFORM="ref">III, 664</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iris &longs;ecundaria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.664" TEIFORM="ref">III, 664</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Irritabilitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.239" TEIFORM="ref">II, 239</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.302" TEIFORM="ref">III, 302</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Irritamentum metallorum, V,
293.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&longs;ochrona, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.696" TEIFORM="ref">II, 696</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iugum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.610" TEIFORM="ref">IV, 610</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iupiter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.608" TEIFORM="ref">II, 608</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">L.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Labyrinthus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.447" TEIFORM="ref">II, 447</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lac lunae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.739" TEIFORM="ref">II, 739</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lacrymae vitreae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.499" TEIFORM="ref">II, 499</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lacus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.1" TEIFORM="ref">IV, 1</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lacus Lugens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.2" TEIFORM="ref">IV, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Laevis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.500" TEIFORM="ref">II, 500</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lagena armata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.287" TEIFORM="ref">II, 287</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lamina cribro&longs;a, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.188" TEIFORM="ref">I, 188</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lamina &longs;piralis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.447" TEIFORM="ref">II, 447</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lampades, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.851" TEIFORM="ref">II, 851</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lampyris noctiluca, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.878" TEIFORM="ref">II, 878</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapides, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.186" TEIFORM="ref">IV, 186</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapides calcarei, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.739" TEIFORM="ref">II, 739</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapilli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.525" TEIFORM="ref">IV, 525</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapis arenaceus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.781" TEIFORM="ref">III, 781</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapis aethiopicus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.528" TEIFORM="ref">IV, 528</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapis calaminaris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.344" TEIFORM="ref">II, 344</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapis cau&longs;ticus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.866" TEIFORM="ref">II, 866</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapis ela&longs;ticus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.189" TEIFORM="ref">IV, 189</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapis electricus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.400" TEIFORM="ref">IV, 400</REF>. 402.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapis infernalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.59" TEIFORM="ref">IV, 59</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapis mutabilis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.235" TEIFORM="ref">V, 235</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapis ob&longs;idianus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.527" TEIFORM="ref">IV, 527</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapis philo&longs;ophorum &longs;. philo&longs;ophicus,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.186" TEIFORM="ref">IV, 186</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapis pondero&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.196" TEIFORM="ref">III, 196</REF>.
744. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1023" TEIFORM="ref">V, 1023</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapis &longs;pecularis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.543" TEIFORM="ref">II, 543</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lap&longs;us &longs;. de&longs;cen&longs;us corporum
gravium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.116" TEIFORM="ref">II, 116</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Laterna magica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.841" TEIFORM="ref">IV, 841</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Latitudo a&longs;trorum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.436" TEIFORM="ref">I, 436</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Latitudo geographica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.437" TEIFORM="ref">I, 437</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Laurus camphora, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.519" TEIFORM="ref">V, 519</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lava &longs;talagmitica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.527" TEIFORM="ref">IV, 527</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Leges naturae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.322" TEIFORM="ref">III, 322</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lens cau&longs;tica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.440" TEIFORM="ref">I, 440</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lens concavo - convexa, II,
905. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lens cry&longs;tallina, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.190" TEIFORM="ref">I, 190</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lens plano - concava, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lens plano - convexa, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lens utrinque concava, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.533" TEIFORM="ref">I, 533</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lens utrinque convexa, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.544" TEIFORM="ref">I, 544</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lentes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lentes concavae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.532" TEIFORM="ref">I, 532</REF>. II,
906.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lentes convexae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.544" TEIFORM="ref">I, 544</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lentes dioptricae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lepidium &longs;ativum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.690" TEIFORM="ref">V, 690</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Leuca gallica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.187" TEIFORM="ref">III, 187</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Leucaethiopes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.478" TEIFORM="ref">II, 478</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Leve, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.871" TEIFORM="ref">II, 871</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Levitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.872" TEIFORM="ref">II, 872</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lex continui &longs;. continuitatis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.209" TEIFORM="ref">IV, 209</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lex inertiae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.392" TEIFORM="ref">IV, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lex par&longs;imoniae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.794" TEIFORM="ref">IV, 794</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lex &longs;. principium minimae actionis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.794" TEIFORM="ref">IV, 794</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lex reflexionis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.898" TEIFORM="ref">IV, 898</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Libella, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.664" TEIFORM="ref">IV, 664</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ad Libellam compo&longs;itum, II,
651.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Infra Libellam, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.551" TEIFORM="ref">II, 551</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Libellatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.668" TEIFORM="ref">IV, 668</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Libra, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.450" TEIFORM="ref">III, 450</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.609" TEIFORM="ref">IV, 609</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Libra aquaria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.664" TEIFORM="ref">IV, 664</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ligamentum ciliare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.186" TEIFORM="ref">I, 186</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ligna fo&longs;&longs;ilia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.446" TEIFORM="ref">III, 446</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Linea aequinoctialis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.50" TEIFORM="ref">I, 50</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Linea ap&longs;idum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Linea brachy&longs;tochrona &longs;. celerrimi
de&longs;cen&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.407" TEIFORM="ref">I, 407</REF>.</HI><PB ID="P.6.220" N="220" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Linea fiduciae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.203" TEIFORM="ref">II, 203</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Linea loxodromica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.2" TEIFORM="ref">III, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Linea meridiana, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.248" TEIFORM="ref">III, 248</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Linea nodorum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.776" TEIFORM="ref">II, 776</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Linea tautochrona, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.131" TEIFORM="ref">II, 131</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Linea verticalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.828" TEIFORM="ref">III, 828</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lineae cau&longs;ticae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.451" TEIFORM="ref">I, 451</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lingula, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.613" TEIFORM="ref">IV, 613</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Liquefactio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.860" TEIFORM="ref">III, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Liquida, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.322" TEIFORM="ref">II, 322</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.1" TEIFORM="ref">III, 1</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.377" TEIFORM="ref">V, 377</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Liquor anodynus <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hofm.</HI> IV,
491.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Liquor anodynus mineralis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.88" TEIFORM="ref">I, 88</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.511" TEIFORM="ref">III, 511</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Liquor probatorius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.674" TEIFORM="ref">IV, 674</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Liquor &longs;ilicum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.756" TEIFORM="ref">II, 756</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Liquores, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.1" TEIFORM="ref">III, 1</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lithantrax, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.190" TEIFORM="ref">IV, 190</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lithargyrium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.365" TEIFORM="ref">I, 365</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lithophyta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.314" TEIFORM="ref">III, 314</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lithoxyla, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.446" TEIFORM="ref">III, 446</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Littera dominicalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.724" TEIFORM="ref">II, 724</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lixivium magi&longs;trale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.866" TEIFORM="ref">II, 866</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.36" TEIFORM="ref">IV, 36</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lixivium &longs;aponariorum, II,
866.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Loca omnia corporibus plena,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.869" TEIFORM="ref">II, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Locus apparens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.390" TEIFORM="ref">III, 390</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Locus opticus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.389" TEIFORM="ref">III, 389</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Longitudo a&longs;trorum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.834" TEIFORM="ref">II, 834</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Longitudo jovicentrica, III,
336.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Longitudo locorum geographica,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.836" TEIFORM="ref">II, 836</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Longitudo maris &longs;. maritima,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.840" TEIFORM="ref">II, 840</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Loxodromia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.2" TEIFORM="ref">III, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lucem bibentia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.878" TEIFORM="ref">II, 878</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lucerna megalographica, IV,
841.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lucerna thaumaturga, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.841" TEIFORM="ref">IV, 841</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lucida lyrae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.262" TEIFORM="ref">II, 262</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lucifer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.294" TEIFORM="ref">III, 294</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lumen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.545" TEIFORM="ref">II, 545</REF>. 882. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.719" TEIFORM="ref">III, 719</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lumen au&longs;trale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.267" TEIFORM="ref">IV, 267</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lumen boreale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.363" TEIFORM="ref">III, 363</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lumen homogeneum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.135" TEIFORM="ref">II, 135</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lumen &longs;ecundarium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.292" TEIFORM="ref">III, 292</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lumen zodiacale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.370" TEIFORM="ref">IV, 370</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Luna, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.271" TEIFORM="ref">III, 271</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.57" TEIFORM="ref">IV, 57</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Luna adulta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.292" TEIFORM="ref">III, 292</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Luna cornuta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.774" TEIFORM="ref">III, 774</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.59" TEIFORM="ref">IV, 59</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Luna cre&longs;cens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.291" TEIFORM="ref">III, 291</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Luna decre&longs;cens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.291" TEIFORM="ref">III, 291</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Luna dichotoma, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.292" TEIFORM="ref">III, 292</REF>.
589.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Luna falcata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.290" TEIFORM="ref">III, 290</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Luna gibba, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.290" TEIFORM="ref">III, 290</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Luna juvenis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.292" TEIFORM="ref">III, 292</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Luna novi&longs;&longs;ima, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.356" TEIFORM="ref">III, 356</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Luna prima, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.292" TEIFORM="ref">III, 292</REF>. 356.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lunae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.332" TEIFORM="ref">III, 332</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lunatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.89" TEIFORM="ref">III, 89</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lunula, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lu&longs;citas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.480" TEIFORM="ref">II, 480</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.841" TEIFORM="ref">III, 841</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lu&longs;citas relativa, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.480" TEIFORM="ref">II, 480</REF>. III,
840.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lu&longs;cus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.841" TEIFORM="ref">III, 841</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.882" TEIFORM="ref">II, 882</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lympha, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.750" TEIFORM="ref">III, 750</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lyncurium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.400" TEIFORM="ref">IV, 400</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machina a&euml;ro&longs;tatica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machina anamorphotica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.101" TEIFORM="ref">I, 101</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machina comprimens &longs;. conden&longs;atoria,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.529" TEIFORM="ref">I, 529</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machina electrica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.782" TEIFORM="ref">I, 782</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machina experimentis de motu
centrali capiendis in&longs;erviens,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.502" TEIFORM="ref">I, 502</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machina hydraulica funicularis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.436" TEIFORM="ref">IV, 436</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machina hydraulica, <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Segneri,</HI>
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.8" TEIFORM="ref">IV, 8</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machina ope ignis &longs;. vaporum
mota, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.561" TEIFORM="ref">I, 561</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machina Papini &longs;. Papiniana,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.392" TEIFORM="ref">III, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machina, qua experimenta circa
colli&longs;ionem &longs;. conflictum</HI><PB ID="P.6.221" N="221" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">corporum in&longs;tituuntur, III,
435.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machinae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.141" TEIFORM="ref">III, 141</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machinae planetariae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.737" TEIFORM="ref">IV, 737</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machinae &longs;implices, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.549" TEIFORM="ref">III, 549</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machinae, quae &longs;ua &longs;ponte
moveri videntur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.221" TEIFORM="ref">I, 221</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Maculae lunares, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.282" TEIFORM="ref">III, 282</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Maculae &longs;olares, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.82" TEIFORM="ref">IV, 82</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.497" TEIFORM="ref">III, 497</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magia naturalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.89" TEIFORM="ref">III, 89</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magi&longs;terium bi&longs;muthi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.812" TEIFORM="ref">IV, 812</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magi&longs;tri&longs;&longs;are, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.17" TEIFORM="ref">I, 17</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magnes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.92" TEIFORM="ref">III, 92</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magne&longs;ia Edinburgen&longs;is &longs;. &longs;alis
Eb&longs;hamen&longs;is, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.360" TEIFORM="ref">I, 360</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magne&longs;ia nigra, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.372" TEIFORM="ref">II, 372</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magne&longs;ia nigra &longs;. vitriariorum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.558" TEIFORM="ref">II, 558</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magne&longs;ia &longs;alis Eb&longs;hamen&longs;is, &longs;.
Edinburgen&longs;is, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.360" TEIFORM="ref">I, 360</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magne&longs;ia vitriariorum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.372" TEIFORM="ref">II, 372</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magne&longs;ium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.372" TEIFORM="ref">II, 372</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magneti&longs;mus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.127" TEIFORM="ref">III, 127</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magnetometrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.615" TEIFORM="ref">V, 615</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magnitudo apparens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.537" TEIFORM="ref">II, 537</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Malleus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.446" TEIFORM="ref">II, 446</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Maltha, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.360" TEIFORM="ref">V, 360</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mane, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.293" TEIFORM="ref">III, 293</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Manica Hippocratis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.241" TEIFORM="ref">II, 241</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Manometrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.134" TEIFORM="ref">III, 134</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Manubria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.618" TEIFORM="ref">III, 618</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Manubrium mallei, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.447" TEIFORM="ref">II, 447</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mappae coele&longs;tes &longs;. a&longs;tronomicae,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.197" TEIFORM="ref">IV, 197</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mappae geographicae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.853" TEIFORM="ref">II, 853</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.174" TEIFORM="ref">III, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mare A&longs;phalticum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.7" TEIFORM="ref">IV, 7</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mare Hyrcanum &longs;. Ca&longs;pium,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.5" TEIFORM="ref">IV, 5</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mare pacificum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.174" TEIFORM="ref">III, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mars, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.138" TEIFORM="ref">III, 138</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;a, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.143" TEIFORM="ref">III, 143</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;eteres, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.297" TEIFORM="ref">III, 297</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Materia caloris &longs;. calorifica, II,
207. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.534" TEIFORM="ref">IV, 534</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Materia corporum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.146" TEIFORM="ref">III, 146</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Materia frigorifica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.739" TEIFORM="ref">II, 739</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Materia inflammabilis, III,
460.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Materia perlata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.154" TEIFORM="ref">IV, 154</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Materia &longs;ubtilis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.82" TEIFORM="ref">I, 82</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Materia &longs;ui generis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.211" TEIFORM="ref">II, 211</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mathemata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.157" TEIFORM="ref">III, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mathemata inferiora, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.158" TEIFORM="ref">III, 158</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mathemata &longs;uperiora, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.158" TEIFORM="ref">III, 158</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mathematici, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.137" TEIFORM="ref">I, 137</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mathe&longs;is, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.157" TEIFORM="ref">III, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mathe&longs;is ab&longs;tracta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.157" TEIFORM="ref">III, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mathe&longs;is applicata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.157" TEIFORM="ref">III, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mathe&longs;is elementaris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.158" TEIFORM="ref">III, 158</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mathe&longs;is mixta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.157" TEIFORM="ref">III, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mathe&longs;is pura, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.157" TEIFORM="ref">III, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mathe&longs;is &longs;ublimior, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.158" TEIFORM="ref">III, 158</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meatus auditorius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.445" TEIFORM="ref">II, 445</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mechanica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.166" TEIFORM="ref">III, 166</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mechani&longs;mus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.174" TEIFORM="ref">III, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Media nox, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.261" TEIFORM="ref">III, 261</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mediatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.545" TEIFORM="ref">I, 545</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Medicina hydro&longs;tatica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.660" TEIFORM="ref">II, 660</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Medium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.251" TEIFORM="ref">III, 251</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Membrana coronae ciliaris
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Zinn.</HI> <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.190" TEIFORM="ref">I, 190</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Membrana pituitaria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.459" TEIFORM="ref">II, 459</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Membrana tympani, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.445" TEIFORM="ref">II, 445</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meni&longs;cus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Men&longs;is, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.268" TEIFORM="ref">III, 268</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Men&longs;is draconiticus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.269" TEIFORM="ref">III, 269</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Men&longs;trua, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.181" TEIFORM="ref">I, 181</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Men&longs;truum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.179" TEIFORM="ref">I, 179</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mentha piperitis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.358" TEIFORM="ref">II, 358</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mephites, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.394" TEIFORM="ref">II, 394</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mephitis aceto&longs;a, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.383" TEIFORM="ref">II, 383</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mephitis acida nitri, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.420" TEIFORM="ref">II, 420</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mephitis acida &longs;ulphuris, II,
425.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mephitis acidula, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mephitis a&euml;ris phlogi&longs;tica, II,
404.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mephitis fluoris mineralis, II,
384.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mephitis hepatica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.387" TEIFORM="ref">II, 387</REF>.</HI><PB ID="P.6.222" N="222" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mephitis inflammabilis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.361" TEIFORM="ref">II, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mephitis muriatica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.422" TEIFORM="ref">II, 422</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mephitis nitri phlogi&longs;tica, II,
411.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mephitis pho&longs;phorica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.411" TEIFORM="ref">II, 411</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mephitis urino&longs;a, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.390" TEIFORM="ref">II, 390</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mephitis vino&longs;a, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mercurius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.189" TEIFORM="ref">III, 189</REF>. 594.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mercurius praecipitatus per &longs;e,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.373" TEIFORM="ref">II, 373</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.597" TEIFORM="ref">III, 597</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.460" TEIFORM="ref">IV, 460</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.43" TEIFORM="ref">V, 43</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mercurius praecipitatus ruber,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.598" TEIFORM="ref">III, 598</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.805" TEIFORM="ref">V, 805</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mercurius &longs;ublimatus corro&longs;ivus,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.598" TEIFORM="ref">III, 598</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mercurius &longs;ublimatus dulcis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.598" TEIFORM="ref">III, 598</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mercurius vitae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.156" TEIFORM="ref">IV, 156</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meretrix metallorum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.832" TEIFORM="ref">II, 832</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meridiani terrae &longs;. terre&longs;tres,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.244" TEIFORM="ref">III, 244</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meridianus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.243" TEIFORM="ref">III, 243</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meridianus magneticus, III,
247.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meridianus primus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.245" TEIFORM="ref">III, 245</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meridies, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.241" TEIFORM="ref">III, 241</REF>. 251.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Metalla, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.194" TEIFORM="ref">III, 194</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Metallurgia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.199" TEIFORM="ref">III, 199</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Metamorphop&longs;ia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.483" TEIFORM="ref">II, 483</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meteora, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.200" TEIFORM="ref">III, 200</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meteora emphatica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.664" TEIFORM="ref">III, 664</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meteorologia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.201" TEIFORM="ref">III, 201</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Micrometra, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.207" TEIFORM="ref">III, 207</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Micro&longs;copium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.215" TEIFORM="ref">III, 215</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Micro&longs;copium &longs;olare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.99" TEIFORM="ref">IV, 99</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Milliare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.186" TEIFORM="ref">III, 186</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Milliare germanicum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.187" TEIFORM="ref">III, 187</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mimo&longs;a pudica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.453" TEIFORM="ref">V, 453</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mimo&longs;a &longs;en&longs;itiva L. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.314" TEIFORM="ref">III, 314</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.249" TEIFORM="ref">V, 249</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Minerae metallorum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.86" TEIFORM="ref">II, 86</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Minium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.365" TEIFORM="ref">I, 365</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mixta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.315" TEIFORM="ref">I, 315</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mixtio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.307" TEIFORM="ref">IV, 307</REF>. 927.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mixtum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.88" TEIFORM="ref">I, 88</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mobilitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.319" TEIFORM="ref">I, 319</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mobilitas ab&longs;oluta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.320" TEIFORM="ref">I, 320</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mobilitas partium re&longs;pectiva,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.607" TEIFORM="ref">I, 607</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.322" TEIFORM="ref">II, 322</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mobilitas re&longs;pectiva, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.320" TEIFORM="ref">I, 320</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.769" TEIFORM="ref">V, 769</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Moderator, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.223" TEIFORM="ref">V, 223</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Modus imaginandi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.630" TEIFORM="ref">V, 630</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Molle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.671" TEIFORM="ref">IV, 671</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mollu&longs;ca, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.883" TEIFORM="ref">III, 883</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Molybdaena, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.559" TEIFORM="ref">II, 559</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.744" TEIFORM="ref">III, 744</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.634" TEIFORM="ref">V, 634</REF>. 764.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Momentum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.263" TEIFORM="ref">III, 263</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Momentum inertiae &longs;. ma&longs;&longs;ae,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.266" TEIFORM="ref">III, 266</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Momentum &longs;taticum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.571" TEIFORM="ref">II, 571</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.263" TEIFORM="ref">III, 263</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Momentum temporis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.849" TEIFORM="ref">IV, 849</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mono&longs;yllabum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.663" TEIFORM="ref">I, 663</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Montes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.296" TEIFORM="ref">I, 296</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Montes ignivomi &longs;. vulcanii,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.502" TEIFORM="ref">IV, 502</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Montes primitivi et recentes,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.305" TEIFORM="ref">I, 305</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Monticuli aquei, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.805" TEIFORM="ref">III, 805</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mora&longs;upra horizontem, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.130" TEIFORM="ref">I, 130</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.320" TEIFORM="ref">I, 320</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus ab&longs;olutus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.329" TEIFORM="ref">I, 329</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus acceleratus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.329" TEIFORM="ref">I, 329</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus angularis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.465" TEIFORM="ref">II, 465</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus apparens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.342" TEIFORM="ref">I, 342</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus aequabiliter acceleratus,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.336" TEIFORM="ref">I, 336</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus aequabiliter retardatus,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.338" TEIFORM="ref">I, 338</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus centralis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.469" TEIFORM="ref">I, 469</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus communis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.330" TEIFORM="ref">I, 330</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus compo&longs;itus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.347" TEIFORM="ref">I, 347</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus curvilineus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.340" TEIFORM="ref">I, 340</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus declinatus &longs;. paralleli&longs;mi,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.723" TEIFORM="ref">IV, 723</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus diurnus &longs;. primus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.330" TEIFORM="ref">I, 330</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus impre&longs;&longs;i, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.732" TEIFORM="ref">III, 732</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus inaequabiliter acceleratus,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.344" TEIFORM="ref">I, 344</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus inaequabiliter retardatus,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.346" TEIFORM="ref">I, 346</REF>.</HI><PB ID="P.6.223" N="223" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus liber, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.340" TEIFORM="ref">I, 340</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus non liber, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.341" TEIFORM="ref">I, 341</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus o&longs;cillatorius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.415" TEIFORM="ref">III, 415</REF>.
944.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus periodicus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.43" TEIFORM="ref">II, 43</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus progre&longs;&longs;ivi corporum
fluidorum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.262" TEIFORM="ref">IV, 262</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus progre&longs;&longs;ivus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.258" TEIFORM="ref">III, 258</REF>.
805. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.757" TEIFORM="ref">IV, 757</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus progre&longs;&longs;ivus; rotatorius;
vibratorius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.17" TEIFORM="ref">V, 17</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus projectorum &longs;. projectilium,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.341" TEIFORM="ref">I, 341</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.826" TEIFORM="ref">IV, 826</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus proprius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.330" TEIFORM="ref">I, 330</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus rectilineus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.331" TEIFORM="ref">I, 331</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus relativus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.341" TEIFORM="ref">I, 341</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus retardatus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.343" TEIFORM="ref">I, 343</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus rotationis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.259" TEIFORM="ref">III, 259</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus rotatorius &longs;. gyratorius,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.407" TEIFORM="ref">IV, 407</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus &longs;ecundus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.330" TEIFORM="ref">I, 330</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus &longs;implex, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.330" TEIFORM="ref">I, 330</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus tremulus partium minimarum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.801" TEIFORM="ref">III, 801</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus turbinatorii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.951" TEIFORM="ref">III, 951</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus variatus &longs;. inaequabilis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.343" TEIFORM="ref">I, 343</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus vertiginis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.44" TEIFORM="ref">II, 44</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus verus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.347" TEIFORM="ref">I, 347</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus vibratorii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.944" TEIFORM="ref">III, 944</REF>. IV,
687. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.811" TEIFORM="ref">V, 811</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus undulatorius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.684" TEIFORM="ref">IV, 684</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus uniformis &longs;. aequabilis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.331" TEIFORM="ref">I, 331</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motis uniformiter acceleratus,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.336" TEIFORM="ref">I, 336</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motus uniformiter retardatus,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.338" TEIFORM="ref">I, 338</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mundus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.687" TEIFORM="ref">IV, 687</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mundus jovialis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.687" TEIFORM="ref">IV, 687</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mundus univer&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.688" TEIFORM="ref">IV, 688</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Murex ramo&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.369" TEIFORM="ref">IV, 369</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.785" TEIFORM="ref">V, 785</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Murias ammoniaci, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.779" TEIFORM="ref">V, 779</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mu&longs;culi, III 295.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Myopes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.195" TEIFORM="ref">I, 195</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Myopia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.479" TEIFORM="ref">II, 479</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">N.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nadir, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.309" TEIFORM="ref">III, 309</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Naphtha, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.87" TEIFORM="ref">I, 87</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Naphtha vitrioli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.87" TEIFORM="ref">I, 87</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Natare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.936" TEIFORM="ref">III, 936</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Natare &longs;ine cortice, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.940" TEIFORM="ref">III, 940</REF></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Natura, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.310" TEIFORM="ref">III, 310</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Natura naturans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.311" TEIFORM="ref">III, 311</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Natura naturata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.311" TEIFORM="ref">III, 311</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Natura non facit &longs;altum, IV,
209.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nebulae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.826" TEIFORM="ref">III, 826</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nervus olfactorius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.459" TEIFORM="ref">II, 459</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nervus opticus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.185" TEIFORM="ref">I, 185</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Niccolum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.359" TEIFORM="ref">III, 359</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nihilum album, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.868" TEIFORM="ref">IV, 868</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quoniam Nihil dat, quod non
habet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.891" TEIFORM="ref">II, 891</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitras pota&longs;&longs;ae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.443" TEIFORM="ref">IV, 443</REF>. V,
780.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.756" TEIFORM="ref">III, 756</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrum cubicum, 862.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrum pri&longs;maticum, III; 756.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrum vulgare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.756" TEIFORM="ref">III, 756</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nix, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.862" TEIFORM="ref">III, 862</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Noctilucae &longs;. pho&longs;phori mercuriales,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.881" TEIFORM="ref">II, 881</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nodi planetarum, lunae et cometarum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.774" TEIFORM="ref">II, 774</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nodus a&longs;cendens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.775" TEIFORM="ref">II, 775</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nodus de&longs;cendens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.775" TEIFORM="ref">II, 775</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nonage&longs;imus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.357" TEIFORM="ref">III, 357</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Notiometrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.661" TEIFORM="ref">II, 661</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Novilunium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.290" TEIFORM="ref">III, 290</REF>. 356.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Noviterrium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.282" TEIFORM="ref">III, 282</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nox, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.305" TEIFORM="ref">III, 305</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nubes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.815" TEIFORM="ref">IV, 815</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nubis pendula, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.658" TEIFORM="ref">IV, 658</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nuclei, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.444" TEIFORM="ref">III, 444</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Numeri primi inter &longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.632" TEIFORM="ref">III, 632</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nundinae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.716" TEIFORM="ref">II, 716</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nutatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.622" TEIFORM="ref">IV, 622</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nyctalopia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.477" TEIFORM="ref">II, 477</REF>.</HI><PB ID="P.6.224" N="224" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">O.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Obliquitas eclipticae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.829" TEIFORM="ref">III, 829</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Obliquus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ob&longs;ervatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.290" TEIFORM="ref">I, 290</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ob&longs;taculum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.604" TEIFORM="ref">I, 604</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Occa&longs;us acronychos, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.416" TEIFORM="ref">IV, 416</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Occa&longs;us co&longs;micus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.416" TEIFORM="ref">IV, 416</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Occa&longs;us heliacus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.415" TEIFORM="ref">IV, 415</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Occa&longs;us et ortus heliacus, IV,
35.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Occa&longs;us &longs;iderum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.414" TEIFORM="ref">IV, 414</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Occa&longs;us &longs;iderum po&euml;ticus, IV,
415.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Occidens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.1" TEIFORM="ref">I, 1</REF>. 2.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Occultationes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.289" TEIFORM="ref">I, 289</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oceanus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.174" TEIFORM="ref">III, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oceanus atlanticus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.174" TEIFORM="ref">III, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oceanus au&longs;tralis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.174" TEIFORM="ref">III, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oceanus indicus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.175" TEIFORM="ref">III, 175</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oceanus &longs;eptentrionalis &longs;. glacialis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.174" TEIFORM="ref">III, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Octa&euml;teris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.685" TEIFORM="ref">II, 685</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Octava, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.380" TEIFORM="ref">III, 380</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oculus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oculus artificialis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.82" TEIFORM="ref">V, 82</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Odoratus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.458" TEIFORM="ref">II, 458</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Odores, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.459" TEIFORM="ref">II, 459</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Odoriferae corporum partes,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.459" TEIFORM="ref">II, 459</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Olea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.381" TEIFORM="ref">III, 381</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Olea adu&longs;ta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.383" TEIFORM="ref">III, 383</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Olea aetherea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.382" TEIFORM="ref">III, 382</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Olea de&longs;tillata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.382" TEIFORM="ref">III, 382</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Olea empyreumatica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.383" TEIFORM="ref">III, 383</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Olea e&longs;&longs;entialia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.382" TEIFORM="ref">III, 382</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Olea expre&longs;&longs;a, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.381" TEIFORM="ref">III, 381</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Olea foetida, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.383" TEIFORM="ref">III, 383</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Olea rancida, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.381" TEIFORM="ref">III, 381</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Olea unguino&longs;a, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.381" TEIFORM="ref">III, 381</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Olea unctuo&longs;a, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.381" TEIFORM="ref">III, 381</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Olea volatilia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.382" TEIFORM="ref">III, 382</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oleo&longs;a, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.381" TEIFORM="ref">III, 381</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oleum tartari per deliquium,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.860" TEIFORM="ref">II, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oleum vitrioli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.487" TEIFORM="ref">IV, 487</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oleum vitrioli glaciale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.488" TEIFORM="ref">IV, 488</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Olfactus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.458" TEIFORM="ref">II, 458</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Olla Papini, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.392" TEIFORM="ref">III, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ombrometrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.687" TEIFORM="ref">III, 687</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oni&longs;cus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.879" TEIFORM="ref">II, 879</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opacitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.413" TEIFORM="ref">IV, 413</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opacum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.413" TEIFORM="ref">IV, 413</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opacus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.635" TEIFORM="ref">I, 635</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oppo&longs;itio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.144" TEIFORM="ref">I, 144</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Optica &longs;. Optice, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.385" TEIFORM="ref">III, 385</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Orbis antiquus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.454" TEIFORM="ref">II, 454</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Orbita, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.185" TEIFORM="ref">I, 185</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Orbita &longs;olis annua, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.690" TEIFORM="ref">I, 690</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ordo &longs;ignorum coele&longs;tium, II,
326.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Organa &longs;en&longs;uum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.62" TEIFORM="ref">IV, 62</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Organi&longs;atio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.388" TEIFORM="ref">III, 388</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Orgyjae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.340" TEIFORM="ref">II, 340</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Orichalcum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.192" TEIFORM="ref">III, 192</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oriens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.293" TEIFORM="ref">III, 293</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ortus acronyktos, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.178" TEIFORM="ref">I, 178</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ortus co&longs;micus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.177" TEIFORM="ref">I, 177</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ortus heliacus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.176" TEIFORM="ref">I, 176</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ortus &longs;iderum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.174" TEIFORM="ref">I, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ortus &longs;iderum po&euml;ticus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.175" TEIFORM="ref">I, 175</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Os orbiculare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.446" TEIFORM="ref">II, 446</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Os temporum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.445" TEIFORM="ref">II, 445</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">O&longs;cillatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.415" TEIFORM="ref">III, 415</REF>. 944.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">O&longs;cillatio compo&longs;ita, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.945" TEIFORM="ref">III, 945</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">O&longs;cillatio &longs;. vibratio penduli,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.945" TEIFORM="ref">III, 945</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">O&longs;cillatio &longs;implex, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.945" TEIFORM="ref">III, 945</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxalis aceto&longs;ella, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.799" TEIFORM="ref">V, 799</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxalis corniculata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.799" TEIFORM="ref">V, 799</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxida, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.443" TEIFORM="ref">IV, 443</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.776" TEIFORM="ref">V, 776</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxida metallica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.518" TEIFORM="ref">V, 518</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxyda, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.919" TEIFORM="ref">V, 919</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxydatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.443" TEIFORM="ref">IV, 443</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxygenes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.801" TEIFORM="ref">V, 801</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxygenium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.443" TEIFORM="ref">IV, 443</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.801" TEIFORM="ref">V, 801</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">P.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pabulum vitae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.148" TEIFORM="ref">I, 148</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Palintonia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.695" TEIFORM="ref">I, 695</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Palmae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.340" TEIFORM="ref">II, 340</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Palpebrae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.185" TEIFORM="ref">I, 185</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paludes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.1" TEIFORM="ref">IV, 1</REF>. 268.</HI><PB ID="P.6.225" N="225" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Panacea Hol&longs;teinien&longs;is, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.759" TEIFORM="ref">III, 759</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Parallaxis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.399" TEIFORM="ref">III, 399</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Parallaxis horizontalis, III,
399.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Parallaxis orbis annui, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.404" TEIFORM="ref">III, 404</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Para&longs;elenae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.331" TEIFORM="ref">III, 331</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Para&longs;itae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.271" TEIFORM="ref">IV, 271</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Parhelii, Parhelia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.304" TEIFORM="ref">III, 304</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Partes con&longs;tituentes, &longs;. con&longs;titutivae
corporum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.314" TEIFORM="ref">I, 314</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Partes con&longs;titutivae, principia,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.315" TEIFORM="ref">I, 315</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Partes con&longs;titutivae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.306" TEIFORM="ref">IV, 306</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Partes con&longs;titutivae proximae,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.154" TEIFORM="ref">V, 154</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Partes con&longs;titutivae remotae,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.154" TEIFORM="ref">V, 154</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Partes corporum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.305" TEIFORM="ref">IV, 305</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Partes di&longs;&longs;imilares, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.306" TEIFORM="ref">IV, 306</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Partes extra &longs;e invicem po&longs;itae,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.636" TEIFORM="ref">III, 636</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Partes heterogeneae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.306" TEIFORM="ref">IV, 306</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Partes homogeneae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.306" TEIFORM="ref">IV, 306</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Partes integrantes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.315" TEIFORM="ref">I, 315</REF>. IV,
306.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Partes &longs;imilares, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.649" TEIFORM="ref">II, 649</REF>. IV,
306.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Parthenium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.359" TEIFORM="ref">V, 359</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Particulae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.305" TEIFORM="ref">IV, 305</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pa&longs;&longs;iva e&longs;t et iners, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.393" TEIFORM="ref">IV, 393</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pa&longs;&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.340" TEIFORM="ref">II, 340</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paxilli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.628" TEIFORM="ref">III, 628</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pedes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.340" TEIFORM="ref">II, 340</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pelluciditas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.640" TEIFORM="ref">I, 640</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pellucidum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.639" TEIFORM="ref">I, 639</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pendulum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.415" TEIFORM="ref">III, 415</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Penetrabilis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.412" TEIFORM="ref">IV, 412</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Penicilli electrici, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.259" TEIFORM="ref">IV, 259</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pennatulae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.879" TEIFORM="ref">II, 879</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Penumbra, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.560" TEIFORM="ref">II, 560</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Percu&longs;&longs;io, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Percutere corpus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perigaeum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.76" TEIFORM="ref">II, 76</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perihelium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.104" TEIFORM="ref">IV, 104</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Periodus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.409" TEIFORM="ref">IV, 409</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Periodus canicularis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.177" TEIFORM="ref">I, 177</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Periodus Juliana, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.437" TEIFORM="ref">III, 437</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Periodus Sothiaca, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.177" TEIFORM="ref">I, 177</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.680" TEIFORM="ref">II, 680</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perioeci, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.345" TEIFORM="ref">III, 345</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Peri&longs;cii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.410" TEIFORM="ref">IV, 410</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Peritrochium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.617" TEIFORM="ref">III, 617</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Peritrochium electricum, III,
623.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Permeabilitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.635" TEIFORM="ref">I, 635</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perpetuum mobile <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Guerickii,</HI>
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.103" TEIFORM="ref">I, 103</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Per&longs;pectiva, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.439" TEIFORM="ref">III, 439</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Per&longs;picilla, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.462" TEIFORM="ref">I, 462</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pertica fulmini avertendo, I,
386.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perturbationes motuum coele&longs;tium
&longs;. planetarum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.439" TEIFORM="ref">III, 439</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.339" TEIFORM="ref">II, 339</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pes horarius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.425" TEIFORM="ref">III, 425</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pes pari&longs;inus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.341" TEIFORM="ref">II, 341</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Petitio principii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.930" TEIFORM="ref">IV, 930</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Petrefacta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.240" TEIFORM="ref">III, 240</REF>. 444.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Petrificata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.444" TEIFORM="ref">III, 444</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Petrificatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.466" TEIFORM="ref">IV, 466</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Petroleum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.12" TEIFORM="ref">II, 12</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pha&longs;es, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.452" TEIFORM="ref">III, 452</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pha&longs;es &longs;. apparitiones lunae,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.290" TEIFORM="ref">III, 290</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pha&longs;ium &longs;. apparitionum lunae
periodus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.89" TEIFORM="ref">III, 89</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phaenomena, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.454" TEIFORM="ref">III, 454</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phiala electrica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.287" TEIFORM="ref">II, 287</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phiala Leiden&longs;is, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.287" TEIFORM="ref">II, 287</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phialae Bononien&longs;es, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.405" TEIFORM="ref">I, 405</REF></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;ophi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.497" TEIFORM="ref">III, 497</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;ophi per ignem, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.92" TEIFORM="ref">I, 92</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;ophia corpu&longs;cularis, I,
164.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;ophia naturalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.488" TEIFORM="ref">III, 488</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;ton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.460" TEIFORM="ref">III, 460</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phoronomia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.475" TEIFORM="ref">III, 475</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pho&longs;phis pota&longs;&longs;ae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.443" TEIFORM="ref">IV, 443</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pho&longs;phoretum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pho&longs;phoris - noctilucae mercuriales,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.881" TEIFORM="ref">II, 881</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pho&longs;phorus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.294" TEIFORM="ref">III, 294</REF>. 475.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pho&longs;phorus anglicanus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.481" TEIFORM="ref">III, 481</REF>.</HI><PB ID="P.6.226" N="226" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pho&longs;phorus Kunkelii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.481" TEIFORM="ref">III, 481</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pho&longs;phorus urinae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.481" TEIFORM="ref">III, 481</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Photometria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.487" TEIFORM="ref">III, 487</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;ica, Phyfice, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.488" TEIFORM="ref">III, 488</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;ica corpu&longs;cularis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.164" TEIFORM="ref">I, 164</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.782" TEIFORM="ref">II, 782</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.148" TEIFORM="ref">III, 148</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;ica dogmatica, rationalis,
theoretica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.110" TEIFORM="ref">II, 110</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;ica experimentalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.109" TEIFORM="ref">II, 109</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pia mater, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.186" TEIFORM="ref">I, 186</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.25" TEIFORM="ref">IV, 25</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pictura magica <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Franklini,</HI> IV,
839.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pigmenta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.391" TEIFORM="ref">V, 391</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pigmentum nigrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.479" TEIFORM="ref">II, 479</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pila Heronis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.174" TEIFORM="ref">IV, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pinguedo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.205" TEIFORM="ref">II, 205</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pinnicidia nuda, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.203" TEIFORM="ref">II, 203</REF>. III,
581.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pi&longs;ces electrici, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.879" TEIFORM="ref">IV, 879</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pi&longs;tilla, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.448" TEIFORM="ref">III, 448</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pituita, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.368" TEIFORM="ref">IV, 368</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plaga meridionalis &longs;. au&longs;tralis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.241" TEIFORM="ref">III, 241</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plaga occidentalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.1" TEIFORM="ref">I, 1</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plaga orientalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.293" TEIFORM="ref">III, 293</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plaga &longs;eptemtrionalis, &longs;. borealis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.260" TEIFORM="ref">III, 260</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plagae cardinales, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.564" TEIFORM="ref">II, 564</REF>. IV,
698.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plagae intermediae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.698" TEIFORM="ref">IV, 698</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plagae mundi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.697" TEIFORM="ref">IV, 697</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Planetae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.513" TEIFORM="ref">III, 513</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Planetae primarii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.514" TEIFORM="ref">III, 514</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Planetae &longs;ecundarii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.332" TEIFORM="ref">III, 332</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Planiglobia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.853" TEIFORM="ref">II, 853</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.516" TEIFORM="ref">III, 516</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Planiglobia &longs;. Plani&longs;phaeria
coele&longs;tia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.197" TEIFORM="ref">IV, 197</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plani&longs;phaeria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.853" TEIFORM="ref">II, 853</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.516" TEIFORM="ref">III, 516</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plani&longs;phaeria &longs;. Planiglobia
coele&longs;tia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.197" TEIFORM="ref">IV, 197</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plani&longs;phaerium coele&longs;te et terre&longs;tre,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.517" TEIFORM="ref">III, 517</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plantae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.447" TEIFORM="ref">III, 447</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Planum gravitatis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.927" TEIFORM="ref">III, 927</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Planum inclinatum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.833" TEIFORM="ref">III, 833</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Planum meridiani, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.242" TEIFORM="ref">III, 242</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Planum reflexionis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.904" TEIFORM="ref">IV, 904</REF>.
925.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Planum refractionis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.413" TEIFORM="ref">I, 413</REF>. 435.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Platina, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.517" TEIFORM="ref">III, 517</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Platinum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.517" TEIFORM="ref">III, 517</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pleiades, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.330" TEIFORM="ref">III, 330</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plenilunium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.290" TEIFORM="ref">III, 290</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.493" TEIFORM="ref">IV, 493</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pleniterrium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.282" TEIFORM="ref">III, 282</REF>. 293.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plexus ciliaris <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Lieutaudii,</HI> I,
186.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plumbago, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.559" TEIFORM="ref">II, 559</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.239" TEIFORM="ref">V, 239</REF>. 764.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plumbum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.364" TEIFORM="ref">I, 364</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plumbum fulminans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.365" TEIFORM="ref">I, 365</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pluvia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.644" TEIFORM="ref">III, 644</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pluvia tenui&longs;&longs;ima, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.309" TEIFORM="ref">III, 309</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pneumatica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.521" TEIFORM="ref">III, 521</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polaritas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.530" TEIFORM="ref">III, 530</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polemo&longs;copium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.539" TEIFORM="ref">III, 539</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.534" TEIFORM="ref">III, 534</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poli aequatoris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.700" TEIFORM="ref">IV, 700</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poli coele&longs;tes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.700" TEIFORM="ref">IV, 700</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poli ecliptices, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.536" TEIFORM="ref">III, 536</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poli magnetici, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.537" TEIFORM="ref">III, 537</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poli mundi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.700" TEIFORM="ref">IV, 700</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poli terre&longs;tres, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.77" TEIFORM="ref">II, 77</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pollices, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.341" TEIFORM="ref">II, 341</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polus antarcticus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.701" TEIFORM="ref">IV, 701</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polus arcticus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.701" TEIFORM="ref">IV, 701</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polus au&longs;tralis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.701" TEIFORM="ref">IV, 701</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polus borealis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.701" TEIFORM="ref">IV, 701</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polus meridionalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.701" TEIFORM="ref">IV, 701</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polus meridionalis, au&longs;tralis,
antarcticus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.77" TEIFORM="ref">II, 77</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polus &longs;eptemtrionalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.701" TEIFORM="ref">IV, 701</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polus &longs;eptemtrionalis, borealis,
arcticus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.77" TEIFORM="ref">II, 77</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polyedrum &longs;. Polyhedron, III,
545.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polyoptron, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.546" TEIFORM="ref">III, 546</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poly&longs;pa&longs;tus, Poly&longs;pa&longs;ton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.313" TEIFORM="ref">II, 313</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poly&longs;yllabum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.663" TEIFORM="ref">I, 663</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pompholyx, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.868" TEIFORM="ref">IV, 868</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ponderabilia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.302" TEIFORM="ref">IV, 302</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pondero&longs;um, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.886" TEIFORM="ref">III, 886</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pondus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.491" TEIFORM="ref">II, 491</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pondus ab&longs;olutum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.492" TEIFORM="ref">II, 492</REF>.</HI><PB ID="P.6.227" N="227" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pondus contrarium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.441" TEIFORM="ref">II, 441</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pondus relativum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.493" TEIFORM="ref">II, 493</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pondus &longs;pecificum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.492" TEIFORM="ref">II, 492</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.902" TEIFORM="ref">III, 902</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pontus Euxinus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.175" TEIFORM="ref">III, 175</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.4" TEIFORM="ref">IV, 4</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pori, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.939" TEIFORM="ref">IV, 939</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poro&longs;itas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.547" TEIFORM="ref">III, 547</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poro&longs;um, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.546" TEIFORM="ref">III, 546</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pota&longs;&longs;a, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.545" TEIFORM="ref">V, 545</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Potentiae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.811" TEIFORM="ref">II, 811</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Potentiae mechanicae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.549" TEIFORM="ref">III, 549</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Potentiae moventes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.807" TEIFORM="ref">II, 807</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Pouzzolane,</HI> <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.525" TEIFORM="ref">IV, 525</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In Praecedentia &longs;. antecedentia,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.327" TEIFORM="ref">II, 327</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Praece&longs;&longs;io &longs;. anticipatio aequinoctiorum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.496" TEIFORM="ref">IV, 496</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Praecipitans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.361" TEIFORM="ref">III, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Praecipitatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.360" TEIFORM="ref">III, 360</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Praecipitatio humida, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.361" TEIFORM="ref">III, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Praecipitatio &longs;icca, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.361" TEIFORM="ref">III, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Praecipitatio &longs;pontanea, III,
362.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Praecipitatum rubrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.373" TEIFORM="ref">II, 373</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Prae&longs;epe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.330" TEIFORM="ref">III, 330</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Presbyopia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.479" TEIFORM="ref">II, 479</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Presbytae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.195" TEIFORM="ref">I, 195</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pre&longs;&longs;io, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.604" TEIFORM="ref">I, 604</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pre&longs;ter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.658" TEIFORM="ref">IV, 658</REF>. 764.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pre&longs;ter &longs;. turbo terre&longs;tris, IV,
658.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Primum mobile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.330" TEIFORM="ref">I, 330</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.306" TEIFORM="ref">IV, 306</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principia corporum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.542" TEIFORM="ref">II, 542</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principia prima, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.315" TEIFORM="ref">I, 315</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.542" TEIFORM="ref">II, 542</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principia prima corporum, I,
832.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principia principiata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.315" TEIFORM="ref">I, 315</REF>. &longs;.
mixta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.542" TEIFORM="ref">II, 542</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.306" TEIFORM="ref">IV, 306</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principia proxima, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.306" TEIFORM="ref">IV, 306</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principia remota, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.306" TEIFORM="ref">IV, 306</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Non Principia, &longs;ed principiata,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.796" TEIFORM="ref">IV, 796</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principium acidificum, IV,
460. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.801" TEIFORM="ref">V, 801</REF>. 809.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principium acidum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.809" TEIFORM="ref">V, 809</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principium ad&longs;tringens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.416" TEIFORM="ref">V, 416</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principium con&longs;ervationis virium
vivarum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.814" TEIFORM="ref">II, 814</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principium hydrogeneticum &longs;.
hydroticum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.997" TEIFORM="ref">V, 997</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principium inflammabile &longs;. igne&longs;cens,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.460" TEIFORM="ref">III, 460</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principium inflammabilitatis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.438" TEIFORM="ref">IV, 438</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principium &longs;alinum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.770" TEIFORM="ref">III, 770</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principium vitale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.590" TEIFORM="ref">IV, 590</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pri&longs;ma vitreum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.550" TEIFORM="ref">III, 550</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Procellae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.761" TEIFORM="ref">IV, 761</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Proce&longs;&longs;us ciliares, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.187" TEIFORM="ref">I, 187</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Producta vulcania &longs;. vulcanica,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.524" TEIFORM="ref">IV, 524</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Projectio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.826" TEIFORM="ref">IV, 826</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Propagatio &longs;ucce&longs;&longs;iva, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.888" TEIFORM="ref">II, 888</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Propagines &longs;piritales, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.892" TEIFORM="ref">II, 892</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Propen&longs;io, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.167" TEIFORM="ref">I, 167</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Propontis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.175" TEIFORM="ref">III, 175</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.4" TEIFORM="ref">V, 4</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Proprietates &longs;. qualitates corporum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.590" TEIFORM="ref">III, 590</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pro&longs;taphaere&longs;is orbis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.404" TEIFORM="ref">III, 404</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pruina, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.708" TEIFORM="ref">III, 708</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">P&longs;alterium Georgianum, IV,
196.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">P&longs;ecas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.309" TEIFORM="ref">III, 309</REF>. 646.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">P&longs;eudoblep&longs;is, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.476" TEIFORM="ref">II, 476</REF>. 481.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">P&longs;eudoblep&longs;is imaginaria, II,
481.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">P&longs;eudoblep&longs;is mutans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.481" TEIFORM="ref">II, 481</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pterygoidei interni, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.297" TEIFORM="ref">III, 297</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pul&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.897" TEIFORM="ref">II, 897</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.805" TEIFORM="ref">III, 805</REF>. IV,
687.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pul&longs;us &longs;onori, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.805" TEIFORM="ref">III, 805</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pul&longs;uum frequentia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.898" TEIFORM="ref">II, 898</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pulvis pyrius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.843" TEIFORM="ref">III, 843</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pulvis tonans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.772" TEIFORM="ref">II, 772</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pulvis tormentarius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.843" TEIFORM="ref">III, 843</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pumex, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.526" TEIFORM="ref">IV, 526</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Puncta aequinoctiorum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.52" TEIFORM="ref">I, 52</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Puncta cardinalia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.466" TEIFORM="ref">I, 466</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Puncta &longs;ol&longs;titiorum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.106" TEIFORM="ref">IV, 106</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Punctum aquae ebullientis, IV,
336.</HI><PB ID="P.6.228" N="228" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Punctum aequinoctii autumnalis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.590" TEIFORM="ref">II, 590</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Punctum aequinoctii verni,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.332" TEIFORM="ref">II, 332</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Punctum congelationis &longs;. regelationis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.316" TEIFORM="ref">IV, 316</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Punctum &longs;. terminus congelationis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.690" TEIFORM="ref">I, 690</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Punctum &longs;. terminus congelationis
artificialis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.690" TEIFORM="ref">I, 690</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Punctum &longs;. gradus ebullitionis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.47" TEIFORM="ref">IV, 47</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Punctum fixum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.735" TEIFORM="ref">III, 735</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Punctum incidentiae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.669" TEIFORM="ref">I, 669</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Punctum indifferentiae, II,
690.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Punctum percu&longs;&longs;ionis maximae,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.257" TEIFORM="ref">III, 257</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Punctum primum arietis, II,
332.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Punctum &longs;aturationis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.741" TEIFORM="ref">III, 741</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Punctum &longs;ol&longs;titii ae&longs;tivi, IV,
63. 107.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Punctum &longs;ol&longs;titii hiberni, IV,
107. 787.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Punctum &longs;u&longs;pen&longs;ionis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.415" TEIFORM="ref">III, 415</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Punctum vi&longs;ionis di&longs;tinctae, I,
195.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pupilla, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.187" TEIFORM="ref">I, 187</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Putredo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.113" TEIFORM="ref">II, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Putrefactio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.113" TEIFORM="ref">II, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pyramis chromatica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.163" TEIFORM="ref">II, 163</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pyrometria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.573" TEIFORM="ref">III, 573</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pyrometrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.565" TEIFORM="ref">III, 565</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pyrophorus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.575" TEIFORM="ref">III, 575</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pyxis magnetica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.521" TEIFORM="ref">I, 521</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pyxis nautica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.521" TEIFORM="ref">I, 521</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quadrans a&longs;tronomicus, III,
5&lt;*&gt;8. portatiles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.579" TEIFORM="ref">III, 579</REF>.
fixi, murales, ebd&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quadrans muralis &longs;. Tychonicus,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.580" TEIFORM="ref">III, 580</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quadrans Tychonius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.11" TEIFORM="ref">I, 11</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quadratum electricum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.582" TEIFORM="ref">III, 582</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quadratura, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.589" TEIFORM="ref">III, 589</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quadratura prima, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.290" TEIFORM="ref">III, 290</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quadratura ultima, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.291" TEIFORM="ref">III, 291</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Qualitates, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.147" TEIFORM="ref">III, 147</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Qualitates &longs;. proprietates corporum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.590" TEIFORM="ref">III, 590</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Qualitates corporum univer&longs;orum
primariae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.591" TEIFORM="ref">III, 591</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Qualitates e&longs;&longs;entiales, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.591" TEIFORM="ref">III, 591</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Qualitates occultae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.499" TEIFORM="ref">III, 499</REF>.
593.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Qualitates &longs;ecundariae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.782" TEIFORM="ref">II, 782</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.591" TEIFORM="ref">III, 591</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quantitas motus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.328" TEIFORM="ref">I, 328</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quantum continuum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.157" TEIFORM="ref">III, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quantum di&longs;cretum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.157" TEIFORM="ref">III, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quatuor anni tempora, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.686" TEIFORM="ref">II, 686</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quies, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.731" TEIFORM="ref">III, 731</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">R.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radiatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.554" TEIFORM="ref">IV, 554</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radii efficaces, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.666" TEIFORM="ref">III, 666</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radii lucis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.882" TEIFORM="ref">II, 882</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radii paralleli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.409" TEIFORM="ref">III, 409</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radii &longs;onori, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.815" TEIFORM="ref">III, 815</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radius incidens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.412" TEIFORM="ref">I, 412</REF>. 669.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.904" TEIFORM="ref">IV, 904</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radius vector, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.103" TEIFORM="ref">I, 103</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.627" TEIFORM="ref">III, 627</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Raia torpedo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.879" TEIFORM="ref">IV, 879</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ranunculus ficaria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.651" TEIFORM="ref">III, 651</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rapillo del Ve&longs;uvio,</HI> <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.525" TEIFORM="ref">IV, 525</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rarefactio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.450" TEIFORM="ref">IV, 450</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rarius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.619" TEIFORM="ref">I, 619</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.872" TEIFORM="ref">II, 872</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rarum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.619" TEIFORM="ref">I, 619</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ratio di&longs;per&longs;ionis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.171" TEIFORM="ref">II, 171</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ratio media et extrema, &longs;ectio
aurea &longs;. divina, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.120" TEIFORM="ref">II, 120</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ratio refractionis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.435" TEIFORM="ref">I, 435</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rationarium dierum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.712" TEIFORM="ref">II, 712</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reactio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.442" TEIFORM="ref">II, 442</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reactio aequalis et contraria
actioni, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.442" TEIFORM="ref">II, 442</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Realgar, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.128" TEIFORM="ref">I, 128</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reciprocatio maris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.639" TEIFORM="ref">III, 639</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reciprocatio penduli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.639" TEIFORM="ref">III, 639</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rectificatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.640" TEIFORM="ref">III, 640</REF>.</HI><PB ID="P.6.229" N="229" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reductio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.641" TEIFORM="ref">III, 641</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reflexio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.895" TEIFORM="ref">IV, 895</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reflexio radiorum lucis, IV,
903.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Refractaria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.860" TEIFORM="ref">III, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Refractio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.410" TEIFORM="ref">I, 410</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Refractio radiorum lucis, I,
412.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Refractiones a&longs;tronomicae, IV,
243.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Refractiones mediae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.250" TEIFORM="ref">IV, 250</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Refrangibilitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.407" TEIFORM="ref">I, 407</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Refrigeratio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.84" TEIFORM="ref">II, 84</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Refrigeratorium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.572" TEIFORM="ref">I, 572</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Refrigerium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.84" TEIFORM="ref">II, 84</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Regelatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.297" TEIFORM="ref">IV, 297</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Regnum animale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.313" TEIFORM="ref">III, 313</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Regnum minerale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.313" TEIFORM="ref">III, 313</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Regnum vegetabile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.313" TEIFORM="ref">III, 313</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Regulator, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.563" TEIFORM="ref">I, 563</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Regulae <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Kepleri,</HI> <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.750" TEIFORM="ref">II, 750</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Regulus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.194" TEIFORM="ref">III, 194</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Regulus antimonii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.153" TEIFORM="ref">IV, 153</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Relativum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.710" TEIFORM="ref">III, 710</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Relaxatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.296" TEIFORM="ref">III, 296</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Rena (Arena) del Ve&longs;uvio,</HI>
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.525" TEIFORM="ref">IV, 525</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Renitentia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.745" TEIFORM="ref">IV, 745</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Repul&longs;io, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.892" TEIFORM="ref">IV, 892</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Re&longs;ina ela&longs;tica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.563" TEIFORM="ref">II, 563</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Re&longs;inae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.563" TEIFORM="ref">II, 563</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Re&longs;i&longs;tentia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.745" TEIFORM="ref">IV, 745</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Re&longs;i&longs;tentia mediorum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.252" TEIFORM="ref">III, 252</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Re&longs;i&longs;tentia mediorum &longs;. fluidorum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.747" TEIFORM="ref">IV, 747</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Re&longs;olutio virium et motus,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.856" TEIFORM="ref">IV, 856</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Re&longs;onantia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.711" TEIFORM="ref">III, 711</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Re&longs;piratio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.146" TEIFORM="ref">I, 146</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Retardatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.713" TEIFORM="ref">III, 713</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rete Malpighianum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.438" TEIFORM="ref">II, 438</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reticulum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.210" TEIFORM="ref">III, 210</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reticulum rhomboidale, III,
211.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Retina, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.188" TEIFORM="ref">I, 188</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Retrogradatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.736" TEIFORM="ref">III, 736</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Retrogradus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.327" TEIFORM="ref">II, 327</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.736" TEIFORM="ref">III, 736</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Revivificatio mercurii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.599" TEIFORM="ref">III, 599</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Revolutio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.409" TEIFORM="ref">IV, 409</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rhombus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.714" TEIFORM="ref">III, 714</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rigiditas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.351" TEIFORM="ref">I, 351</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.410" TEIFORM="ref">IV, 410</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rivuli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.230" TEIFORM="ref">I, 230</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ros, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.289" TEIFORM="ref">IV, 289</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ros melleus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.296" TEIFORM="ref">IV, 296</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ro&longs;a nautarum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.781" TEIFORM="ref">IV, 781</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rota, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.617" TEIFORM="ref">III, 617</REF>. directa, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.741" TEIFORM="ref">V, 741</REF>.
retrograda, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.741" TEIFORM="ref">V, 741</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rotae dentatae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.628" TEIFORM="ref">III, 628</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rotatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.407" TEIFORM="ref">IV, 407</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rubigo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.731" TEIFORM="ref">III, 731</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rubinus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.668" TEIFORM="ref">I, 668</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rumex aceto&longs;a, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.799" TEIFORM="ref">V, 799</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rumex aceto&longs;ella, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.799" TEIFORM="ref">V, 799</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">H.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Saccholas pota&longs;&longs;ae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.647" TEIFORM="ref">V, 647</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sal aceto&longs;ellae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.800" TEIFORM="ref">V, 800</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sal ammoniacum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.753" TEIFORM="ref">III, 753</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sal commune, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.766" TEIFORM="ref">III, 766</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sal culinare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.766" TEIFORM="ref">III, 766</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sal de duobus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.759" TEIFORM="ref">III, 759</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sal e&longs;&longs;entiale tartari, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1002" TEIFORM="ref">V, 1002</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sal microco&longs;micum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.486" TEIFORM="ref">III, 486</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sal mirabile <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Glauberi,</HI> <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.862" TEIFORM="ref">II, 862</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.771" TEIFORM="ref">III, 771</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sal neutrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.259" TEIFORM="ref">III, 259</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sal polychre&longs;tum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.862" TEIFORM="ref">II, 862</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sal &longs;edativum <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Hombergii,</HI> III,
956.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sal tartari, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.860" TEIFORM="ref">II, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sal volatile vitrioli narcoticum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.956" TEIFORM="ref">III, 956</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sal urinae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.486" TEIFORM="ref">III, 486</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sales, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.766" TEIFORM="ref">III, 766</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Salia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.766" TEIFORM="ref">III, 766</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Salia alcalina, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.859" TEIFORM="ref">II, 859</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Salia ammoniacalia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.359" TEIFORM="ref">III, 359</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Salia enixa, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.357" TEIFORM="ref">III, 357</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Salia media, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.259" TEIFORM="ref">III, 259</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Salia media terre&longs;tria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.259" TEIFORM="ref">III, 259</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Salia neutra, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.357" TEIFORM="ref">III, 357</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Salia &longs;al&longs;a, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.357" TEIFORM="ref">III, 357</REF>.</HI><PB ID="P.6.230" N="230" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sal&longs;ugo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.785" TEIFORM="ref">V, 785</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Per Saltum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.209" TEIFORM="ref">IV, 209</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sanguis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.402" TEIFORM="ref">I, 402</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sapo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.36" TEIFORM="ref">IV, 36</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sapor, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.460" TEIFORM="ref">II, 460</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sapphirus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.668" TEIFORM="ref">I, 668</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Satellites Jovis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.701" TEIFORM="ref">II, 701</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Satellites planetarum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.332" TEIFORM="ref">III, 332</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Satellites Saturni, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.785" TEIFORM="ref">III, 785</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Saturatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.741" TEIFORM="ref">III, 741</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Saturnus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.782" TEIFORM="ref">III, 782</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scala, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.798" TEIFORM="ref">III, 798</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scala tympani, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.448" TEIFORM="ref">II, 448</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scala ve&longs;tibuli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.448" TEIFORM="ref">II, 448</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scalae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.448" TEIFORM="ref">II, 448</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scalae affinitatum &longs;implicium,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.477" TEIFORM="ref">IV, 477</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scapha, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.34" TEIFORM="ref">II, 34</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scaphander, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.940" TEIFORM="ref">III, 940</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scaphium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.34" TEIFORM="ref">II, 34</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scapus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.610" TEIFORM="ref">IV, 610</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scintilla, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.334" TEIFORM="ref">II, 334</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scintilla electrica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.335" TEIFORM="ref">II, 335</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scintillatio fixarum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.333" TEIFORM="ref">II, 333</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sclerotica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.185" TEIFORM="ref">I, 185</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sclopetum electricum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.508" TEIFORM="ref">III, 508</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sclopetum pneumaticum, IV,
769.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scoriae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.496" TEIFORM="ref">II, 496</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.451" TEIFORM="ref">IV, 451</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Selenites, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.42" TEIFORM="ref">IV, 42</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Selenites <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Plinii</HI> et <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Dio&longs;coridis,</HI>
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.42" TEIFORM="ref">IV, 42</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Selenographia &longs;pecialis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.654" TEIFORM="ref">V, 654</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sella turcica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.22" TEIFORM="ref">IV, 22</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Semen lycopodii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.46" TEIFORM="ref">I, 46</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Semimetalla, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.558" TEIFORM="ref">II, 558</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Semipellucida, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.640" TEIFORM="ref">I, 640</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Semitonia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.380" TEIFORM="ref">III, 380</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Semper vivum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.102" TEIFORM="ref">I, 102</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sen&longs;im, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.209" TEIFORM="ref">IV, 209</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sen&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.61" TEIFORM="ref">IV, 61</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sepia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.369" TEIFORM="ref">IV, 369</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sepimentum cochleae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.447" TEIFORM="ref">II, 447</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Septemtrio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.260" TEIFORM="ref">III, 260</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Septem Triones, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.261" TEIFORM="ref">III, 261</REF>. 533.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Septicolor, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.677" TEIFORM="ref">III, 677</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Septimana, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.873" TEIFORM="ref">IV, 873</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Serum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.404" TEIFORM="ref">I, 404</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sextus Kalendas Martias, II,
683.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Siccare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.396" TEIFORM="ref">IV, 396</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Siccitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.396" TEIFORM="ref">IV, 396</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Siccum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.395" TEIFORM="ref">IV, 395</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sidera, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.487" TEIFORM="ref">II, 487</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sidera Brandeburgica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.333" TEIFORM="ref">III, 333</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sidera errantia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.513" TEIFORM="ref">III, 513</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sidera Ludovicea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.338" TEIFORM="ref">III, 338</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sidera Medicea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.333" TEIFORM="ref">III, 333</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Siderum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.239" TEIFORM="ref">V, 239</REF>. 360.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Signa a&longs;cendentia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.848" TEIFORM="ref">IV, 848</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Signa au&longs;tralia, meridionalia,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.848" TEIFORM="ref">IV, 848</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Signa borealia, &longs;eptemtrionalia,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.848" TEIFORM="ref">IV, 848</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Signa coele&longs;tia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.694" TEIFORM="ref">I, 694</REF>. IV,
370. 848.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Signa de&longs;cendentia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.848" TEIFORM="ref">IV, 848</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Signifer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.369" TEIFORM="ref">IV, 369</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Silices, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.755" TEIFORM="ref">II, 755</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Silurus electricus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.883" TEIFORM="ref">IV, 883</REF>. V,
1031.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Similare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.649" TEIFORM="ref">II, 649</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Simultanea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.209" TEIFORM="ref">IV, 209</REF>. f.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Simultaneum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.849" TEIFORM="ref">IV, 849</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sinus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.174" TEIFORM="ref">III, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sinus anguli incidentiae, I,
669.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sinus refractionis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.435" TEIFORM="ref">I, 435</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sipho, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.576" TEIFORM="ref">II, 576</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sipho anatomicus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.585" TEIFORM="ref">II, 585</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sipho interruptus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.582" TEIFORM="ref">II, 582</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Smaragdus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.668" TEIFORM="ref">I, 668</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Soda, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.545" TEIFORM="ref">V, 545</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sol, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.64" TEIFORM="ref">IV, 64</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Soles dimidiati, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.269" TEIFORM="ref">II, 269</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Solida, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.321" TEIFORM="ref">II, 321</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Soliditas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.204" TEIFORM="ref">II, 204</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.412" TEIFORM="ref">IV, 412</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Solis &longs;tationes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.693" TEIFORM="ref">I, 693</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sollicitatio ad motum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.606" TEIFORM="ref">I, 606</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.567" TEIFORM="ref">II, 567</REF>. 812. 816.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sol&longs;titia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.693" TEIFORM="ref">I, 693</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sol&longs;titium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.107" TEIFORM="ref">IV, 107</REF>.</HI><PB ID="P.6.231" N="231" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sol&longs;titium ae&longs;tivum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.108" TEIFORM="ref">IV, 108</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sol&longs;titium hibernum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.108" TEIFORM="ref">IV, 108</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Solutio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.178" TEIFORM="ref">I, 178</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.76" TEIFORM="ref">V, 76</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sonus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.799" TEIFORM="ref">III, 799</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sophi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.497" TEIFORM="ref">III, 497</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sorbus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.742" TEIFORM="ref">V, 742</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spartium <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Linn.,</HI> <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.437" TEIFORM="ref">IV, 437</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spathum duplicans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.820" TEIFORM="ref">II, 820</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spatium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.636" TEIFORM="ref">III, 636</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spatium ab a&euml;re vacuum, II,
870.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spatium noxium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.58" TEIFORM="ref">III, 58</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spatium vacuum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.866" TEIFORM="ref">II, 866</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Speciei ejusdem, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.113" TEIFORM="ref">IV, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Species, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.315" TEIFORM="ref">III, 315</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Specifice gravius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.886" TEIFORM="ref">III, 886</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Specifice levius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.872" TEIFORM="ref">II, 872</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Specificum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.113" TEIFORM="ref">IV, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spectrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.408" TEIFORM="ref">I, 408</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spectrum coloratum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.157" TEIFORM="ref">II, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Specula, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.119" TEIFORM="ref">IV, 119</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Specula parabolica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.393" TEIFORM="ref">III, 393</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Specula &longs;phaerica concava, II,
642.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Specula &longs;phaerica convexa, IV,
128.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Speculum concavum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.642" TEIFORM="ref">II, 642</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Speculum convexum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.128" TEIFORM="ref">IV, 128</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Speculum planum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.123" TEIFORM="ref">IV, 123</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Speculum u&longs;torium &longs;. cau&longs;ticum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.453" TEIFORM="ref">I, 453</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sphaera activitatis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.797" TEIFORM="ref">IV, 797</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sphaera armillaris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.716" TEIFORM="ref">III, 716</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sphaera coele&longs;tis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.591" TEIFORM="ref">II, 591</REF>. IV,
115.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sphaera parallela, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.117" TEIFORM="ref">IV, 117</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sphaera obliqua, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.117" TEIFORM="ref">IV, 117</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sphaera recta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.115" TEIFORM="ref">IV, 115</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sphaerae activitatis electricae,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.799" TEIFORM="ref">IV, 799</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sphaeroides, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.119" TEIFORM="ref">IV, 119</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sphaeroides oblongum, IV,
119.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sphaeroides latum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.119" TEIFORM="ref">IV, 119</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spica virginis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.262" TEIFORM="ref">II, 262</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spicula glacialia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.334" TEIFORM="ref">III, 334</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spirantibus effluviis, &longs;piritibus,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.894" TEIFORM="ref">III, 894</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.451" TEIFORM="ref">II, 451</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus aethereus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.87" TEIFORM="ref">I, 87</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus ardens, inflammabilis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.675" TEIFORM="ref">IV, 675</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus concretus et corporis
more coagulatus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.347" TEIFORM="ref">II, 347</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus &longs;umans <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Libavii</HI> &longs;.
<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ii,</HI> <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.873" TEIFORM="ref">IV, 873</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus nitri, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.760" TEIFORM="ref">III, 760</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus nitri dulcis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.764" TEIFORM="ref">III, 764</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus nitri fumans Glauberi,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.759" TEIFORM="ref">III, 759</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus rector, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.383" TEIFORM="ref">III, 383</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus &longs;alis ammoniaci cum
calce viva paratus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.390" TEIFORM="ref">II, 390</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.754" TEIFORM="ref">III, 754</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus &longs;alis communis, III,
772.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus &longs;alis dulcis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.775" TEIFORM="ref">III, 775</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus &longs;alis fumans Glauberi,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.771" TEIFORM="ref">III, 771</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus &longs;ilve&longs;tris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.347" TEIFORM="ref">II, 347</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus &longs;ulphuris per campanam,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.877" TEIFORM="ref">III, 877</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus vini, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.675" TEIFORM="ref">IV, 675</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus vitrioli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.487" TEIFORM="ref">IV, 487</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus vitrioli dulcis, IV,
491.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spiritus urino&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.864" TEIFORM="ref">II, 864</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spi&longs;&longs;axylon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.360" TEIFORM="ref">V, 360</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Splendor fixarum radians, II,
333.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sporades, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.194" TEIFORM="ref">IV, 194</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stabilitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.204" TEIFORM="ref">II, 204</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stagna, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.1" TEIFORM="ref">IV, 1</REF>. 5.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stamina, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.448" TEIFORM="ref">III, 448</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stannum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.871" TEIFORM="ref">IV, 871</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stannum cinereum &longs;. glaciale,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.811" TEIFORM="ref">IV, 811</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stapes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.446" TEIFORM="ref">II, 446</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Staphylinus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.745" TEIFORM="ref">V, 745</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Statera romana, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.867" TEIFORM="ref">III, 867</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Statica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.183" TEIFORM="ref">IV, 183</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stationarius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI><PB ID="P.6.232" N="232" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stationes planetarum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stella cadens &longs;. transvolans,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.204" TEIFORM="ref">IV, 204</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stella polaris &longs;. navigatoria,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.533" TEIFORM="ref">III, 533</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stellae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.191" TEIFORM="ref">IV, 191</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stellae caudatae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.784" TEIFORM="ref">II, 784</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stellae comatae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.784" TEIFORM="ref">II, 784</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stellae crinitae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.784" TEIFORM="ref">II, 784</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stellae errantes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.513" TEIFORM="ref">III, 513</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stellae fixae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.261" TEIFORM="ref">II, 261</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stellae nebulo&longs;ae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.329" TEIFORM="ref">III, 329</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stellae praecedentes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.270" TEIFORM="ref">II, 270</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Strabi&longs;mus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.480" TEIFORM="ref">II, 480</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.840" TEIFORM="ref">III, 840</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Strabones, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.841" TEIFORM="ref">III, 841</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Strata, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.51" TEIFORM="ref">II, 51</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stridor &longs;tanni, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.871" TEIFORM="ref">IV, 871</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Strontionis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.875" TEIFORM="ref">V, 875</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Structura organica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.388" TEIFORM="ref">III, 388</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Subtile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Subtilis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.619" TEIFORM="ref">I, 619</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Succe&longs;&longs;iva, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.209" TEIFORM="ref">IV, 209</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Succe&longs;&longs;ivum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.849" TEIFORM="ref">IV, 849</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Succi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.748" TEIFORM="ref">III, 748</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Succi plantarum expre&longs;&longs;i, III,
749.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Succinum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.746" TEIFORM="ref">I, 746</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.12" TEIFORM="ref">II, 12</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Succus ga&longs;tricus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.368" TEIFORM="ref">IV, 368</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Suctio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.790" TEIFORM="ref">III, 790</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sucula, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.618" TEIFORM="ref">III, 618</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sugge&longs;tus, phialis Leiden&longs;ibus
pluribus una explodentibus,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.285" TEIFORM="ref">I, 285</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfas aluminis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.891" TEIFORM="ref">V, 891</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfas ferri, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.443" TEIFORM="ref">IV, 443</REF>. 493.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfas pota&longs;&longs;ae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.443" TEIFORM="ref">IV, 443</REF>. 493.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfates, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.493" TEIFORM="ref">IV, 493</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfis pota&longs;&longs;ae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.493" TEIFORM="ref">IV, 493</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfites, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.493" TEIFORM="ref">IV, 493</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfureta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.493" TEIFORM="ref">IV, 493</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulphur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.875" TEIFORM="ref">III, 875</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulphur antimonii auratum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.154" TEIFORM="ref">IV, 154</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulphur, &longs;ed non vulgi, II,
210.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulphureta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.829" TEIFORM="ref">V, 829</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulphuretum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Supellex phy&longs;ica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.470" TEIFORM="ref">IV, 470</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Superince&longs;&longs;us radens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.699" TEIFORM="ref">III, 699</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Superince&longs;&longs;us volvens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.699" TEIFORM="ref">III, 699</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Suppo&longs;itio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.675" TEIFORM="ref">II, 675</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sympathia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.271" TEIFORM="ref">IV, 271</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Synthe&longs;is, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.926" TEIFORM="ref">IV, 926</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Synthe&longs;is chemica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.307" TEIFORM="ref">IV, 307</REF>. 927.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Synthe&longs;is mechanica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.927" TEIFORM="ref">IV, 927</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Syrupus violarum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.779" TEIFORM="ref">V, 779</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;tema antiphlogi&longs;ticum, V,
30.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;tema cau&longs;arum occa&longs;ionalium,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.151" TEIFORM="ref">III, 151</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;tema emanationis &longs;. emi&longs;&longs;ionis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.836" TEIFORM="ref">I, 836</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;tema mundi &longs;. co&longs;micum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.688" TEIFORM="ref">IV, 688</REF>. 702.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;tema naturale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.316" TEIFORM="ref">III, 316</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;tema planetarium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.702" TEIFORM="ref">IV, 702</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;tema rotarum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.628" TEIFORM="ref">III, 628</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;tema &longs;olare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.105" TEIFORM="ref">IV, 105</REF>. 702.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;tema ve&longs;iculare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.482" TEIFORM="ref">IV, 482</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;tema vibrationis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.483" TEIFORM="ref">IV, 483</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;tema vorticum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.787" TEIFORM="ref">IV, 787</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;tole, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.402" TEIFORM="ref">I, 402</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Syzygiae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.272" TEIFORM="ref">IV, 272</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">T.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tabula electrica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.582" TEIFORM="ref">III, 582</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tabula magica <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Franklini,</HI> IV,
839.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tabulae &longs;elenographicae, III,
288.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tactus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.438" TEIFORM="ref">II, 438</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tarras (<HI REND="ital" TEIFORM="hi">Tarras</HI>) <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.525" TEIFORM="ref">IV, 525</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tartarus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.673" TEIFORM="ref">IV, 673</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tartarus antimonialis &longs;. emeticus,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.156" TEIFORM="ref">IV, 156</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tartarus emeticus &longs;. antimonialis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.156" TEIFORM="ref">IV, 156</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tartarus tartari&longs;atus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.861" TEIFORM="ref">II, 861</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tartarus vitriolatus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.860" TEIFORM="ref">II, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tautochrona, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.284" TEIFORM="ref">IV, 284</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Teleologia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.284" TEIFORM="ref">IV, 284</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;copia nocturna, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.195" TEIFORM="ref">II, 195</REF>.</HI><PB ID="P.6.233" N="233" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;copium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;copium &longs;. Telio&longs;copium,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.857" TEIFORM="ref">V, 857</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;copium a&longs;tronomicum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.188" TEIFORM="ref">II, 188</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;copium batavum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.183" TEIFORM="ref">II, 183</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;copium catadioptricum
&longs;. reflectens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.134" TEIFORM="ref">IV, 134</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;copium magicum, IV,
845.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;copium terre&longs;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.195" TEIFORM="ref">II, 195</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Temperatura, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.288" TEIFORM="ref">IV, 288</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Temperatura normalis, III,
378.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tempe&longs;tas fulminea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.494" TEIFORM="ref">II, 494</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Temperies a&euml;ris &longs;. coeli, IV,
288.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Temporales, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.297" TEIFORM="ref">III, 297</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tempus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.849" TEIFORM="ref">IV, 849</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tempus completum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.851" TEIFORM="ref">IV, 851</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tempus currens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.851" TEIFORM="ref">IV, 851</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tempus matutinum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.293" TEIFORM="ref">III, 293</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tempus periodicum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.409" TEIFORM="ref">IV, 409</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tempus primi mobilis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.330" TEIFORM="ref">I, 330</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.207" TEIFORM="ref">IV, 207</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tempus &longs;olare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.108" TEIFORM="ref">IV, 108</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tempus &longs;olare medium, IV,
108.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tempus &longs;olare verum, IV,
108.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tenacitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.836" TEIFORM="ref">IV, 836</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ten&longs;io, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.112" TEIFORM="ref">IV, 112</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tenuis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.619" TEIFORM="ref">I, 619</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terminus &longs;. circulus crepu&longs;culorum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.551" TEIFORM="ref">I, 551</REF>. 555.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terminus &longs;. punctum congelationis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.690" TEIFORM="ref">I, 690</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terminus &longs;. punctum congelationis
artificialis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.690" TEIFORM="ref">I, 690</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terminus pa&longs;chalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.723" TEIFORM="ref">II, 723</REF>.
726.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terra, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.13" TEIFORM="ref">II, 13</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terra adamantina, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.230" TEIFORM="ref">V, 230</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terra aluminis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.373" TEIFORM="ref">IV, 373</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terra argillacea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.373" TEIFORM="ref">IV, 373</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terra au&longs;tralis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.112" TEIFORM="ref">V, 112</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terra calcarea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.737" TEIFORM="ref">II, 737</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terra foliata tartari, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.88" TEIFORM="ref">II, 88</REF>.
860.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terra inflammabilis &longs;. &longs;ecunda,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.460" TEIFORM="ref">III, 460</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terra nobilis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.578" TEIFORM="ref">I, 578</REF>. 666.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terra pondero&longs;a, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.921" TEIFORM="ref">III, 921</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terra pondero&longs;a a&euml;rata, III,
921.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terra puteolana, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.525" TEIFORM="ref">IV, 525</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terra &longs;ilicea &longs;. vitre&longs;cibilis, II,
755.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terra vegetabilis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.215" TEIFORM="ref">V, 215</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terra virgo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.10" TEIFORM="ref">II, 10</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terra vitre&longs;cibilis &longs;. &longs;ilicea,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.755" TEIFORM="ref">II, 755</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terrae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.10" TEIFORM="ref">II, 10</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terrae motus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.1" TEIFORM="ref">II, 1</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terrellae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.30" TEIFORM="ref">I, 30</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.96" TEIFORM="ref">III, 96</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tetra&longs;pa&longs;ton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.313" TEIFORM="ref">II, 313</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tetrodon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.884" TEIFORM="ref">IV, 884</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theamedes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.400" TEIFORM="ref">IV, 400</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theoria balli&longs;tica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.234" TEIFORM="ref">I, 234</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theoria motus projectilium,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.234" TEIFORM="ref">I, 234</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Thermae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.230" TEIFORM="ref">I, 230</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Thermometrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.308" TEIFORM="ref">IV, 308</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Thermo&longs;copium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.308" TEIFORM="ref">IV, 308</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tinctura heliotropii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.779" TEIFORM="ref">V, 779</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tinctura martis aurea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.687" TEIFORM="ref">I, 687</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Toni con&longs;onantes &longs;. con&longs;oni,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.542" TEIFORM="ref">I, 542</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Toni di&longs;&longs;onantes &longs;. di&longs;&longs;oni, I,
588.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Toni majores, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.380" TEIFORM="ref">III, 380</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Toni minores, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.380" TEIFORM="ref">III, 380</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Toni uni&longs;oni, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.670" TEIFORM="ref">I, 670</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tonitru, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.589" TEIFORM="ref">I, 589</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tonus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.375" TEIFORM="ref">IV, 375</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tonus acutus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.376" TEIFORM="ref">IV, 376</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tonus gravis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.376" TEIFORM="ref">IV, 376</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Topazius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.667" TEIFORM="ref">I, 667</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tophus <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vitruu.,</HI> <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.525" TEIFORM="ref">IV, 525</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trabes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.371" TEIFORM="ref">IV, 371</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tractio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.886" TEIFORM="ref">IV, 886</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tractus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.886" TEIFORM="ref">IV, 886</REF>.</HI><PB ID="P.6.234" N="234" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tragus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.445" TEIFORM="ref">II, 445</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trahere corpus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.887" TEIFORM="ref">IV, 887</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tran&longs;itus per di&longs;cum &longs;olis, I,
636.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tran&longs;itus per meridianum, I,
545.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tran&longs;picere, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.142" TEIFORM="ref">II, 142</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tremella No&longs;toch, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.375" TEIFORM="ref">II, 375</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tremor, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.801" TEIFORM="ref">III, 801</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.885" TEIFORM="ref">IV, 885</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Triangulum chromaticum, II,
163.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Triangulum filare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.545" TEIFORM="ref">I, 545</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trichiurus indicus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1032" TEIFORM="ref">V, 1032</REF></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trochlea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.727" TEIFORM="ref">III, 727</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tropici, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.738" TEIFORM="ref">IV, 738</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tropicus cancri, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.739" TEIFORM="ref">IV, 739</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tropicus capricorni, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.739" TEIFORM="ref">IV, 739</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trutina, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.613" TEIFORM="ref">IV, 613</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tuba, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.658" TEIFORM="ref">IV, 658</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tuba acu&longs;tica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.641" TEIFORM="ref">II, 641</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tuba Eu&longs;tachiana, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.446" TEIFORM="ref">II, 446</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tuba &longs;tentorea &longs;. &longs;tentorophonica,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.168" TEIFORM="ref">IV, 168</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubi achromatici, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.33" TEIFORM="ref">I, 33</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubi capillares, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.545" TEIFORM="ref">II, 545</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubi communicantes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.720" TEIFORM="ref">III, 720</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.718" TEIFORM="ref">III, 718</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubus a&longs;tronomicus &longs;. coele&longs;tis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.188" TEIFORM="ref">II, 188</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubus batavus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.183" TEIFORM="ref">II, 183</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubus binocularis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.357" TEIFORM="ref">I, 357</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubus Galilaeanus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.183" TEIFORM="ref">II, 183</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubus hollandicus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.183" TEIFORM="ref">II, 183</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubus magicus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.845" TEIFORM="ref">IV, 845</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubus opticus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubus terre&longs;tris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.195" TEIFORM="ref">II, 195</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubus Torricellianus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.237" TEIFORM="ref">I, 237</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tunica adnata &longs;. conjunctiva,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.186" TEIFORM="ref">I, 186</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tunica albuginea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.186" TEIFORM="ref">I, 186</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tunica conjunctiva &longs;. adnata,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.186" TEIFORM="ref">I, 186</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tunica hyaloides, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.190" TEIFORM="ref">I, 190</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tunica Ruy&longs;chiana, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.186" TEIFORM="ref">I, 186</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tunica vitrea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.190" TEIFORM="ref">I, 190</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tunicae (oculi), <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.185" TEIFORM="ref">I, 185</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Turbines, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.765" TEIFORM="ref">IV, 765</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Turbo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.661" TEIFORM="ref">IV, 661</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Turbo aqueus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.658" TEIFORM="ref">IV, 658</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Turmalinum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.400" TEIFORM="ref">IV, 400</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tympanum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.446" TEIFORM="ref">II, 446</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Typho, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.407" TEIFORM="ref">IV, 407</REF>. 765.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Typolithi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.444" TEIFORM="ref">III, 444</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vacuum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.866" TEIFORM="ref">II, 866</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vacuum ab&longs;olutum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.867" TEIFORM="ref">II, 867</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vacuum Boylianum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.870" TEIFORM="ref">II, 870</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.62" TEIFORM="ref">III, 62</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vacuum di&longs;&longs;eminatum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.867" TEIFORM="ref">II, 867</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.940" TEIFORM="ref">IV, 940</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vacuum Guerickianum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.870" TEIFORM="ref">II, 870</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.61" TEIFORM="ref">III, 61</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vacuum Leiden&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.872" TEIFORM="ref">II, 872</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vacuum portatile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.84" TEIFORM="ref">III, 84</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vacuum Torricellianum, II,
871.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vapor aquo&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.203" TEIFORM="ref">V, 203</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vapor roridus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.677" TEIFORM="ref">III, 677</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vapores, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.619" TEIFORM="ref">I, 619</REF>. 634.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vapores ela&longs;tici, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.556" TEIFORM="ref">I, 556</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Variatio &longs;. declinatio acus magneticae,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.16" TEIFORM="ref">I, 16</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Variatio declinationis &longs;. variationis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.18" TEIFORM="ref">I, 18</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Variationes barometri, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.275" TEIFORM="ref">I, 275</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Va&longs;a decolora, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.188" TEIFORM="ref">I, 188</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Va&longs;a recipientia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.638" TEIFORM="ref">III, 638</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vectis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.565" TEIFORM="ref">II, 565</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vectis angularis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.782" TEIFORM="ref">IV, 782</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vectis heterodromus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.565" TEIFORM="ref">II, 565</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vectis homodromus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.565" TEIFORM="ref">II, 565</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vectis Robervalli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.619" TEIFORM="ref">IV, 619</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vegetabilia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.447" TEIFORM="ref">III, 447</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Velocitas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.327" TEIFORM="ref">I, 327</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.461" TEIFORM="ref">II, 461</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Velocitas &longs;. celeritas angularis,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.465" TEIFORM="ref">II, 465</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Velocitas virtualis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.567" TEIFORM="ref">II, 567</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vena cava, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.402" TEIFORM="ref">I, 402</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vena metallica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.344" TEIFORM="ref">II, 344</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vena pulmonalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.402" TEIFORM="ref">I, 402</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Venae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.405" TEIFORM="ref">I, 405</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Venti anniver&longs;arii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.413" TEIFORM="ref">III, 413</REF>.</HI><PB ID="P.6.235" N="235" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Venti liberi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.760" TEIFORM="ref">IV, 760</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ventilator, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.426" TEIFORM="ref">IV, 426</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ventil&lt;*&gt;a, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.55" TEIFORM="ref">III, 55</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ventus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.756" TEIFORM="ref">IV, 756</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Venus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.431" TEIFORM="ref">IV, 431</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ver, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.331" TEIFORM="ref">II, 331</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vermiculi vitrei, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.500" TEIFORM="ref">II, 500</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ver&longs;orium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.521" TEIFORM="ref">I, 521</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.129" TEIFORM="ref">III, 129</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vertex, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.535" TEIFORM="ref">III, 535</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.701" TEIFORM="ref">IV, 701</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vertex coni lumino&longs;i, I,
843.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Verticale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.1" TEIFORM="ref">III, 1</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Verticalis primarius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.828" TEIFORM="ref">III, 828</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In Vertice coni refracti &longs;. reflexi,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.391" TEIFORM="ref">III, 391</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.124" TEIFORM="ref">IV, 124</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ve&longs;iculae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.208" TEIFORM="ref">I, 208</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ve&longs;pera, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ve&longs;tibulum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.447" TEIFORM="ref">II, 447</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Via lactea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.237" TEIFORM="ref">III, 237</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vibratio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.944" TEIFORM="ref">III, 944</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vibratio &longs;. o&longs;cillatio penduli,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.945" TEIFORM="ref">III, 945</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vices facilioris reflexionis vel
transmi&longs;&longs;ionis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.147" TEIFORM="ref">II, 147</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Vino &longs;ecco,</HI> <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.673" TEIFORM="ref">IV, 673</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vinum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.672" TEIFORM="ref">IV, 672</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vinum adu&longs;tum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.640" TEIFORM="ref">III, 640</REF>. IV,
676.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vinum emeticum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.156" TEIFORM="ref">IV, 156</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vir &longs;ibi &longs;ufficiens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.850" TEIFORM="ref">V, 850</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vires centrales, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.487" TEIFORM="ref">I, 487</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vires inaequabiliter accelerantes,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.818" TEIFORM="ref">II, 818</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vires inhaerentes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.484" TEIFORM="ref">V, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vires innatae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.484" TEIFORM="ref">V, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vires in&longs;itae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.484" TEIFORM="ref">V, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vires uniformiter &longs;. aequabiliter
accelerantes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.819" TEIFORM="ref">II, 819</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Virgae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.670" TEIFORM="ref">IV, 670</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.796" TEIFORM="ref">II, 796</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis ab&longs;oluta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.798" TEIFORM="ref">II, 798</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis acceleratrix, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.799" TEIFORM="ref">II, 799</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis attractiva, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.168" TEIFORM="ref">I, 168</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis attractiva ex metu vacui,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.593" TEIFORM="ref">III, 593</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis cau&longs;tica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.744" TEIFORM="ref">II, 744</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis centrifuga, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.488" TEIFORM="ref">I, 488</REF>. 505.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.946" TEIFORM="ref">III, 946</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis centripeta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.495" TEIFORM="ref">I, 495</REF>. 505.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis compo&longs;ita, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.819" TEIFORM="ref">II, 819</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis con&longs;tans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.818" TEIFORM="ref">II, 818</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis corporibus in&longs;ita, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.168" TEIFORM="ref">I, 168</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis corro&longs;iva, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.744" TEIFORM="ref">II, 744</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis cum motu actuali conjuncta,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.812" TEIFORM="ref">II, 812</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis expan&longs;iva, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.799" TEIFORM="ref">II, 799</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis illuminans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.884" TEIFORM="ref">II, 884</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis inertiae (?) <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.391" TEIFORM="ref">IV, 391</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis mortua (?) <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.816" TEIFORM="ref">II, 816</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis motrix, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.802" TEIFORM="ref">II, 802</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis paracentrica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.792" TEIFORM="ref">IV, 792</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis relativa, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.816" TEIFORM="ref">II, 816</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis re&longs;iliendi a&euml;ris compre&longs;&longs;i,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.699" TEIFORM="ref">I, 699</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis retardatrix, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.816" TEIFORM="ref">II, 816</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis variabilis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.817" TEIFORM="ref">II, 817</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis viva, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.811" TEIFORM="ref">II, 811</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vi&longs;co&longs;itas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.548" TEIFORM="ref">II, 548</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.836" TEIFORM="ref">IV, 836</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vi&longs;io, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.469" TEIFORM="ref">II, 469</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.10" TEIFORM="ref">IV, 10</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vi&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.469" TEIFORM="ref">II, 469</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.10" TEIFORM="ref">IV, 10</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vi&longs;us coloratus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.483" TEIFORM="ref">II, 483</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vi&longs;us defiguratus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.483" TEIFORM="ref">II, 483</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vi&longs;us diurnus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.477" TEIFORM="ref">II, 477</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vi&longs;us duplicatus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.484" TEIFORM="ref">II, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vi&longs;us nocturnus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.477" TEIFORM="ref">II, 477</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vi&longs;us obliquus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.480" TEIFORM="ref">II, 480</REF>. III,
841.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitia vi&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.476" TEIFORM="ref">II, 476</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitra concava, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.532" TEIFORM="ref">I, 532</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitra convexa, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.544" TEIFORM="ref">I, 544</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitrificatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.451" TEIFORM="ref">IV, 451</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitriolum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.484" TEIFORM="ref">IV, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitriolum album, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.486" TEIFORM="ref">IV, 486</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitriolum anglicum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.484" TEIFORM="ref">IV, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitriolum coeruleum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.485" TEIFORM="ref">IV, 485</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitriolum cyprium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.485" TEIFORM="ref">IV, 485</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitriolum goslarien&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.486" TEIFORM="ref">IV, 486</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitriolum Martis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.484" TEIFORM="ref">IV, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitriolum Veneris &longs;. cupri, IV,
485.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitriolum viride, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.484" TEIFORM="ref">IV, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitriolum zinci, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.486" TEIFORM="ref">IV, 486</REF>.</HI><PB ID="P.6.236" N="236" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitrum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.495" TEIFORM="ref">II, 495</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitrum antimonii, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.495" TEIFORM="ref">II, 495</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.153" TEIFORM="ref">IV, 153</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitrum Saturni, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.365" TEIFORM="ref">I, 365</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitrum u&longs;torium &longs;. cau&longs;ticum,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.440" TEIFORM="ref">I, 440</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitulis plui&longs;&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.651" TEIFORM="ref">III, 651</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ulna, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.341" TEIFORM="ref">II, 341</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Umbra, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.818" TEIFORM="ref">III, 818</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Umbra recta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.820" TEIFORM="ref">III, 820</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Umbra ver&longs;a, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.820" TEIFORM="ref">III, 820</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Umbrae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.86" TEIFORM="ref">IV, 86</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Umbrae coeruleae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.823" TEIFORM="ref">III, 823</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Undae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.684" TEIFORM="ref">IV, 684</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Undae &longs;onorae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.805" TEIFORM="ref">III, 805</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Undulatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.684" TEIFORM="ref">IV, 684</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Uniformiter in directum, IV,
392.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Uni&longs;onus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.670" TEIFORM="ref">I, 670</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Volatile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.317" TEIFORM="ref">II, 317</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Volumen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.494" TEIFORM="ref">IV, 494</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vorago, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.263" TEIFORM="ref">IV, 263</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vortex, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.263" TEIFORM="ref">IV, 263</REF>. 407. 765.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vortices Carte&longs;iani, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.787" TEIFORM="ref">IV, 787</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Uranium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.416" TEIFORM="ref">IV, 416</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Uranus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.417" TEIFORM="ref">IV, 417</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Uredo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.695" TEIFORM="ref">V, 695</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Urinatores, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.279" TEIFORM="ref">IV, 279</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">U&longs;tio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.455" TEIFORM="ref">IV, 455</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">U&longs;tulatio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.455" TEIFORM="ref">IV, 455</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Uvea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.187" TEIFORM="ref">I, 187</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zenith, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.854" TEIFORM="ref">IV, 854</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zincum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.867" TEIFORM="ref">IV, 867</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zodiacus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.369" TEIFORM="ref">IV, 369</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zona torrida, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.78" TEIFORM="ref">II, 78</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zonae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.78" TEIFORM="ref">II, 78</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zonae frigidae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.80" TEIFORM="ref">II, 80</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zonae temperatae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.79" TEIFORM="ref">II, 79</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zoophyta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.314" TEIFORM="ref">III, 314</REF>.</HI><PB ID="P.6.237" N="237" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">III. Alphabeti&longs;ches Verzeichni&longs;s
der
franz&ouml;&longs;i&longs;chen Kun&longs;tw&ouml;rter.</HI></HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aberration de la lumiere, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.3" TEIFORM="ref">I, 3</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aberration de refrangibilit&eacute;,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.14" TEIFORM="ref">I, 14</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aberration de &longs;ph&eacute;ricit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.12" TEIFORM="ref">I, 12</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aberration de &longs;ph&eacute;ricit&eacute; des
miroirs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.15" TEIFORM="ref">I, 15</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aberration des verres, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.12" TEIFORM="ref">I, 12</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ab&longs;orbants, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.7" TEIFORM="ref">I, 7</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acceleration, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.312" TEIFORM="ref">I, 312</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acc&eacute;s de facile reflexion ou
transmi&longs;&longs;ion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.147" TEIFORM="ref">II, 147</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Accords, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.542" TEIFORM="ref">I, 542</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acetates, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.370" TEIFORM="ref">V, 370</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acetite de cuivre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.538" TEIFORM="ref">V, 538</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acetites, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.370" TEIFORM="ref">V, 370</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide ac&eacute;teux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.370" TEIFORM="ref">V, 370</REF>. 778.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide ac&eacute;tique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.370" TEIFORM="ref">V, 370</REF>. 778.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide ar&longs;enieux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1040" TEIFORM="ref">V, 1040</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide ar&longs;enique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.57" TEIFORM="ref">V, 57</REF>. 1040.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide benzo&iuml;que, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.142" TEIFORM="ref">V, 142</REF>. 778.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide bombique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.744" TEIFORM="ref">V, 744</REF>. 778.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide boracique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.836" TEIFORM="ref">V, 836</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide camphorique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.518" TEIFORM="ref">V, 518</REF>.
778.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide carbonique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.443" TEIFORM="ref">V, 443</REF>. 526.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide citrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.196" TEIFORM="ref">V, 196</REF>. 778.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide crayeux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide d'ar&longs;enic, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.129" TEIFORM="ref">I, 129</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide de grai&longs;&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.205" TEIFORM="ref">II, 205</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide des fourmis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.22" TEIFORM="ref">V, 22</REF>. 778.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide de &longs;oufre a&euml;riforme, II,
425.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide du vinaigre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.88" TEIFORM="ref">II, 88</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide fluorique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.414" TEIFORM="ref">V, 414</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide fourmique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.22" TEIFORM="ref">V, 22</REF>. 778.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide gallique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.416" TEIFORM="ref">V, 416</REF>. 778.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide lactique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.647" TEIFORM="ref">V, 647</REF>. 778.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide lignique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.778" TEIFORM="ref">V, 778</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide lithique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.779" TEIFORM="ref">V, 779</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide malique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.13" TEIFORM="ref">V, 13</REF>. 778.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide marin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.770" TEIFORM="ref">III, 770</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide marin d&eacute;phlogi&longs;tiqu&eacute;,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.776" TEIFORM="ref">III, 776</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide m&eacute;phitique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide molybdique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.648" TEIFORM="ref">V, 648</REF>. 778.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide muriateux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.785" TEIFORM="ref">V, 785</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide muriatique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.785" TEIFORM="ref">V, 785</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide muriatique oxyg&egrave;n&eacute;,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.786" TEIFORM="ref">V, 786</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide nitreux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.759" TEIFORM="ref">III, 759</REF>. V,
460. &longs;. 781. 1052.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide nitrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.462" TEIFORM="ref">V, 462</REF>. 776.
781. 1052.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide nitro - muriatique, V,
525.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide oxalique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.778" TEIFORM="ref">V, 778</REF>. 799.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide pho&longs;phoreux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.716" TEIFORM="ref">V, 716</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide pho&longs;phorique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.485" TEIFORM="ref">III, 485</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.716" TEIFORM="ref">V, 716</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide pru&longs;&longs;ique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.151" TEIFORM="ref">V, 151</REF>. 778.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide pyro - ligneux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.778" TEIFORM="ref">V, 778</REF>.
1054.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide pyro - mugueux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.778" TEIFORM="ref">V, 778</REF>.
823.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide pyro - tartareux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.778" TEIFORM="ref">V, 778</REF>.
1003.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide &longs;accholactique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.646" TEIFORM="ref">V, 646</REF>.
778.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide &longs;&eacute;bacique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.395" TEIFORM="ref">V, 395</REF>. 778.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide &longs;pathique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.325" TEIFORM="ref">II, 325</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide &longs;uccinique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.153" TEIFORM="ref">V, 153</REF>. 778.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide &longs;ulfureux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.493" TEIFORM="ref">IV, 493</REF>. V,
33. 35. 776. 830. 924.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide &longs;ulfurique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.493" TEIFORM="ref">IV, 493</REF>. V,
33. 35. 776. 924.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide &longs;ulfurique oxyg&eacute;n&eacute;, V,
926.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide &longs;ulphureux volatil, III,
883.</HI><PB ID="P.6.238" N="238" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide tartareux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>. 778.
1002.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide tun&longs;tique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.778" TEIFORM="ref">V, 778</REF>. 1023.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acide vitriolique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.486" TEIFORM="ref">IV, 486</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acides, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.743" TEIFORM="ref">III, 743</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acides concrets, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.746" TEIFORM="ref">III, 746</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acides fluors, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.746" TEIFORM="ref">III, 746</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acides oxyg&egrave;n&eacute;s, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.776" TEIFORM="ref">V, 776</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.179" TEIFORM="ref">IV, 179</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acronyche, Acronyctique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.88" TEIFORM="ref">I, 88</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Acou&longs;tique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.89" TEIFORM="ref">I, 89</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Action, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.793" TEIFORM="ref">IV, 793</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Adh&eacute;rence, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.45" TEIFORM="ref">I, 45</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Adh&eacute;&longs;ion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.45" TEIFORM="ref">I, 45</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;rometrie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.52" TEIFORM="ref">I, 52</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;ro&longs;tat, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&euml;ro&longs;tatique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.81" TEIFORM="ref">I, 81</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Affinit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.473" TEIFORM="ref">IV, 473</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Agens mechaniques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.381" TEIFORM="ref">V, 381</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aggr&eacute;gation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.88" TEIFORM="ref">I, 88</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aigrettes &eacute;lectriques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.259" TEIFORM="ref">IV, 259</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aiguemarine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.668" TEIFORM="ref">I, 668</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aiguille, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.613" TEIFORM="ref">IV, 613</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aiguille aimant&eacute;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.129" TEIFORM="ref">III, 129</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aiguilles d'inclinai&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.346" TEIFORM="ref">III, 346</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aigu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.376" TEIFORM="ref">IV, 376</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aimant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.92" TEIFORM="ref">III, 92</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Air, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.346" TEIFORM="ref">II, 346</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.4" TEIFORM="ref">III, 4</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Air acide - marin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.422" TEIFORM="ref">II, 422</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Air acide - nitreux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.420" TEIFORM="ref">II, 420</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Air acide &longs;pathique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.384" TEIFORM="ref">II, 384</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Air acide vitriolique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.425" TEIFORM="ref">II, 425</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Air de l'atmo&longs;ph&eacute;re, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.353" TEIFORM="ref">II, 353</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Air commun, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.353" TEIFORM="ref">II, 353</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Air dephlogi&longs;tiqu&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.371" TEIFORM="ref">II, 371</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Air fixe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Air hepatique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.388" TEIFORM="ref">II, 388</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Air inflammable, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.361" TEIFORM="ref">II, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Air nitreux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.411" TEIFORM="ref">II, 411</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Air phlogi&longs;tiqu&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.404" TEIFORM="ref">II, 404</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Air pho&longs;phorique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.411" TEIFORM="ref">II, 411</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ai&longs;&longs;ieu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.617" TEIFORM="ref">III, 617</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ajutage, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.171" TEIFORM="ref">IV, 171</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alb&acirc;tre gyp&longs;eux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.544" TEIFORM="ref">II, 544</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alcalig&eacute;ne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.869" TEIFORM="ref">V, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alchymie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.91" TEIFORM="ref">I, 91</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alcool, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.94" TEIFORM="ref">I, 94</REF>. nitrique; de pota&longs;&longs;e;
re&longs;ineux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.18" TEIFORM="ref">V, 18</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alembic, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.572" TEIFORM="ref">I, 572</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alkali extemporan&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.861" TEIFORM="ref">II, 861</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alkali fixe v&eacute;g&eacute;tal, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.860" TEIFORM="ref">II, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alkali marin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.860" TEIFORM="ref">II, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alkali min&eacute;ral, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.860" TEIFORM="ref">II, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alkali volatil, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.860" TEIFORM="ref">II, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alkalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.859" TEIFORM="ref">II, 859</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alkalis fixes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.860" TEIFORM="ref">II, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Allignemens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.200" TEIFORM="ref">IV, 200</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alumine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.891" TEIFORM="ref">V, 891</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alun, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.91" TEIFORM="ref">I, 91</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.373" TEIFORM="ref">IV, 373</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amalgame, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.94" TEIFORM="ref">I, 94</REF>. &eacute;lectrique,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.95" TEIFORM="ref">I, 95</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amethy&longs;te, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.667" TEIFORM="ref">I, 667</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ammoniaque, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.23" TEIFORM="ref">V, 23</REF>. 34. 545.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amphi&longs;ciens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.938" TEIFORM="ref">IV, 938</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amplification, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.453" TEIFORM="ref">IV, 453</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amplitude du jet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.680" TEIFORM="ref">IV, 680</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amplitude occa&longs;e ou occidentale,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amplitude ortive ou orientale,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.294" TEIFORM="ref">III, 294</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">An, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.679" TEIFORM="ref">II, 679</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Analy&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.856" TEIFORM="ref">IV, 856</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anamorpho&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.98" TEIFORM="ref">I, 98</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anemometre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.773" TEIFORM="ref">IV, 773</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">An&eacute;mo&longs;cope, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.101" TEIFORM="ref">I, 101</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Angle de la derive, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.937" TEIFORM="ref">IV, 937</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Angle de r&eacute;flexion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.925" TEIFORM="ref">IV, 925</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Angle de refraction, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.435" TEIFORM="ref">I, 435</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Angle d'incidence, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.670" TEIFORM="ref">I, 670</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Angle horaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.266" TEIFORM="ref">IV, 266</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Angle optique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.29" TEIFORM="ref">IV, 29</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Angle vi&longs;uel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.29" TEIFORM="ref">IV, 29</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anguille tremblante ou &eacute;lectrique,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.875" TEIFORM="ref">IV, 875</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Animaux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.364" TEIFORM="ref">IV, 364</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ann&eacute;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.679" TEIFORM="ref">II, 679</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ann&eacute;e &longs;olaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.98" TEIFORM="ref">IV, 98</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anneau, qui couvre les bords
des verres dioptriques, I,
364.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anneau de Saturne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.786" TEIFORM="ref">III, 786</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anomalie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.103" TEIFORM="ref">I, 103</REF>.</HI><PB ID="P.6.239" N="239" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ant&eacute;ciens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.444" TEIFORM="ref">II, 444</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anticrepu&longs;cule, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.555" TEIFORM="ref">I, 555</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antimoine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.153" TEIFORM="ref">IV, 153</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antipodes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.439" TEIFORM="ref">II, 439</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anti&longs;ciens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.442" TEIFORM="ref">II, 442</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aphelie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.79" TEIFORM="ref">IV, 79</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apog&eacute;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.11" TEIFORM="ref">II, 11</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Appareil de glace, pour m&eacute;&longs;urer
la chaleur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.597" TEIFORM="ref">IV, 597</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Appareil de Parker pour impr&eacute;gnation
de l'eau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.410" TEIFORM="ref">III, 410</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Appareil de phy&longs;ique exp&eacute;rimentale,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.470" TEIFORM="ref">IV, 470</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Appareil pneumato - chymique,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.522" TEIFORM="ref">III, 522</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Appendices, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.126" TEIFORM="ref">V, 126</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.636" TEIFORM="ref">III, 636</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ap&longs;ides, ou Ab&longs;ides, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apyre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.233" TEIFORM="ref">II, 233</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arbre de Diane, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.578" TEIFORM="ref">I, 578</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arcconducteur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.218" TEIFORM="ref">I, 218</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arc - en - ciel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.664" TEIFORM="ref">III, 664</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arc diurne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.276" TEIFORM="ref">IV, 276</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arc d'&eacute;l&eacute;vation du pole, III,
541.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arc &longs;emidiurne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.276" TEIFORM="ref">IV, 276</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arc de vi&longs;ion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.34" TEIFORM="ref">IV, 34</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arcs - en - cielmarins, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.685" TEIFORM="ref">III, 685</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Are, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.643" TEIFORM="ref">V, 643</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ar&eacute;ometre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Argent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.57" TEIFORM="ref">IV, 57</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Argent fulminant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.773" TEIFORM="ref">II, 773</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Argilles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.375" TEIFORM="ref">IV, 375</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ar&longs;eniates, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.57" TEIFORM="ref">V, 57</REF>. 1040.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ar&longs;enic, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.128" TEIFORM="ref">I, 128</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.57" TEIFORM="ref">V, 57</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ar&longs;&eacute;nites, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1040" TEIFORM="ref">V, 1040</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Art&egrave;res, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.560" TEIFORM="ref">III, 560</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;cen&longs;ion droite, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.181" TEIFORM="ref">I, 181</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;cen&longs;ion oblique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;ciens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.413" TEIFORM="ref">IV, 413</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;pects, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.133" TEIFORM="ref">I, 133</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;teri&longs;mes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.191" TEIFORM="ref">IV, 191</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tres, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.487" TEIFORM="ref">II, 487</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;trogno&longs;ie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.136" TEIFORM="ref">I, 136</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;trologie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.137" TEIFORM="ref">I, 137</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tronomie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.139" TEIFORM="ref">I, 139</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atmom&eacute;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.154" TEIFORM="ref">I, 154</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&eacute;re, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.157" TEIFORM="ref">I, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&eacute;re lunaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.160" TEIFORM="ref">I, 160</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&eacute;re &longs;olaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.158" TEIFORM="ref">I, 158</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atmo&longs;ph&eacute;re de la terre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.41" TEIFORM="ref">III, 41</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atomes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.163" TEIFORM="ref">I, 163</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Attraction, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.165" TEIFORM="ref">I, 165</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aune, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.341" TEIFORM="ref">II, 341</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aurore, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.550" TEIFORM="ref">I, 550</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.294" TEIFORM="ref">III, 294</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aurore au&longs;trale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.267" TEIFORM="ref">IV, 267</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aurore boreale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.363" TEIFORM="ref">III, 363</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Automates, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.221" TEIFORM="ref">I, 221</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Automne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.589" TEIFORM="ref">II, 589</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Auzometre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.225" TEIFORM="ref">I, 225</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Axe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.227" TEIFORM="ref">I, 227</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.617" TEIFORM="ref">III, 617</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Axe d'incidence, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.669" TEIFORM="ref">I, 669</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Axe dans le tambour, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.617" TEIFORM="ref">III, 617</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Axe de la terre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.1" TEIFORM="ref">II, 1</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Axe du monde, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.688" TEIFORM="ref">IV, 688</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Azimuth, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.229" TEIFORM="ref">I, 229</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Azote, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.443" TEIFORM="ref">IV, 443</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.24" TEIFORM="ref">V, 24</REF>. 32.
868. &longs;.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">B.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bain - Marie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.47" TEIFORM="ref">IV, 47</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Balance, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.609" TEIFORM="ref">IV, 609</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Balance hydro&longs;tatique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.616" TEIFORM="ref">IV, 616</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Balance de Roberval, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.619" TEIFORM="ref">IV, 619</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Balance romaine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.867" TEIFORM="ref">III, 867</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Balancier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.563" TEIFORM="ref">I, 563</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bali&longs;tique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.234" TEIFORM="ref">I, 234</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ballon, ou machine, a&euml;ro&longs;tatique,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bar, ou millier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.695" TEIFORM="ref">V, 695</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barom&eacute;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.237" TEIFORM="ref">I, 237</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barom&eacute;tre &agrave; l'&eacute;preuve, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.713" TEIFORM="ref">I, 713</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barom&eacute;tre &agrave; l'&eacute;querre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.246" TEIFORM="ref">I, 246</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barom&eacute;tre &agrave; re&longs;ervoir, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.242" TEIFORM="ref">I, 242</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barom&eacute;tre &agrave; &longs;iphon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.250" TEIFORM="ref">I, 250</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barom&eacute;tre portatif, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.268" TEIFORM="ref">I, 268</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barom&eacute;tre &longs;edentaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.823" TEIFORM="ref">IV, 823</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barom&eacute;tre tronqu&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.715" TEIFORM="ref">I, 715</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Baryte, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.833" TEIFORM="ref">V, 833</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ba&longs;e acidi&longs;iable, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.33" TEIFORM="ref">V, 33</REF>. 776. 998.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ba&longs;e oxyg&eacute;ne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.468" TEIFORM="ref">III, 468</REF>. 483.
577. 747. 881. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.801" TEIFORM="ref">V, 801</REF>.</HI><PB ID="P.6.240" N="240" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">la Ba&longs;&longs;e mer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.646" TEIFORM="ref">I, 646</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Batterie electrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.285" TEIFORM="ref">I, 285</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Baudruche, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.66" TEIFORM="ref">I, 66</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">B&eacute;atification, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.288" TEIFORM="ref">I, 288</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Benzoate de chaux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.142" TEIFORM="ref">V, 142</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Benzoates, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.142" TEIFORM="ref">V, 142</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Be&longs;icles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.462" TEIFORM="ref">I, 462</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bierre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.351" TEIFORM="ref">I, 351</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bi&longs;muth, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.811" TEIFORM="ref">IV, 811</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bi&longs;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.740" TEIFORM="ref">III, 740</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bitumes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.12" TEIFORM="ref">II, 12</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Blanc d'E&longs;pagne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.812" TEIFORM="ref">IV, 812</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.18" TEIFORM="ref">V, 18</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Blanc de Goslar, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.486" TEIFORM="ref">IV, 486</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bled cornu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.328" TEIFORM="ref">III, 328</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Boite catoptrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.132" TEIFORM="ref">IV, 132</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bolide, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.234" TEIFORM="ref">II, 234</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bombiates, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.745" TEIFORM="ref">V, 745</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Borate &longs;ur&longs;atur&eacute; de &longs;oude, V,
836.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Borates, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.836" TEIFORM="ref">V, 836</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Borax, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.406" TEIFORM="ref">I, 406</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bouillir, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.43" TEIFORM="ref">IV, 43</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bouillonnement, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.44" TEIFORM="ref">IV, 44</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bou&longs;&longs;ole, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.521" TEIFORM="ref">I, 521</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bouteille &eacute;lectrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.287" TEIFORM="ref">II, 287</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bouteille de Leide, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.287" TEIFORM="ref">II, 287</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bouteilles d'eau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.361" TEIFORM="ref">I, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bronze, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.698" TEIFORM="ref">I, 698</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brouillards, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.326" TEIFORM="ref">III, 326</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brouillards &longs;ecs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.328" TEIFORM="ref">III, 328</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brouine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.309" TEIFORM="ref">III, 309</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bruine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.309" TEIFORM="ref">III, 309</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bruyere, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.270" TEIFORM="ref">IV, 270</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bulles d'air, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.361" TEIFORM="ref">I, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bulles d'eau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.361" TEIFORM="ref">I, 361</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cabe&longs;tan, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.618" TEIFORM="ref">III, 618</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cabinet de glace, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.132" TEIFORM="ref">IV, 132</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cabinet &longs;ecret, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.167" TEIFORM="ref">IV, 167</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cade, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.643" TEIFORM="ref">V, 643</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cadmie fo&longs;&longs;ile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.344" TEIFORM="ref">II, 344</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cadran des vents, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.781" TEIFORM="ref">IV, 781</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cailloux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.755" TEIFORM="ref">II, 755</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cai&longs;&longs;e catoptrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.132" TEIFORM="ref">IV, 132</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cai&longs;&longs;e du tambour, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.446" TEIFORM="ref">II, 446</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calamine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.344" TEIFORM="ref">II, 344</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calcination, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.455" TEIFORM="ref">IV, 455</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calendrier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.712" TEIFORM="ref">II, 712</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calendrier republicain, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.517" TEIFORM="ref">V, 517</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calorique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.443" TEIFORM="ref">IV, 443</REF>. 534. 651.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.32" TEIFORM="ref">V, 32</REF>. 396. 434. 552. 704.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Camphorates, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.518" TEIFORM="ref">V, 518</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Camphre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.519" TEIFORM="ref">V, 519</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Canal godronn&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.190" TEIFORM="ref">I, 190</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Canaux &longs;emicirculaires, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.447" TEIFORM="ref">II, 447</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Caoutchouc, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.563" TEIFORM="ref">II, 563</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Capacit&eacute; pour recevoir de la
chaleur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.568" TEIFORM="ref">IV, 568</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbon pur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.527" TEIFORM="ref">V, 527</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbonate d'ammoniaque, V,
443.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbonate de baryte, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.833" TEIFORM="ref">V, 833</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbonate de chaux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.518" TEIFORM="ref">V, 518</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbonate de fer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.239" TEIFORM="ref">V, 239</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbone, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.33" TEIFORM="ref">V, 33</REF>. 527.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbure, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carbure de fer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.239" TEIFORM="ref">V, 239</REF>. 530.
765. 829.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carillon &eacute;lectrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.509" TEIFORM="ref">II, 509</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carreau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.367" TEIFORM="ref">I, 367</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carreau &eacute;lectrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.582" TEIFORM="ref">III, 582</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cartes c&eacute;le&longs;tes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.197" TEIFORM="ref">IV, 197</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca&longs;cade, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.655" TEIFORM="ref">IV, 655</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.177" TEIFORM="ref">IV, 177</REF>. 855.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca&longs;tor et Pollux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.741" TEIFORM="ref">IV, 741</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Catacou&longs;tique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.740" TEIFORM="ref">II, 740</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Catalogues des &eacute;toiles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.270" TEIFORM="ref">II, 270</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cataphonique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.740" TEIFORM="ref">II, 740</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cataracte, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.201" TEIFORM="ref">I, 201</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.740" TEIFORM="ref">II, 740</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cataracte d'eau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.740" TEIFORM="ref">II, 740</REF>. IV,
655.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Catoptrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.741" TEIFORM="ref">II, 741</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cavernes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.637" TEIFORM="ref">II, 637</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cau&longs;ticit&eacute;, 744.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C&eacute;mentation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.467" TEIFORM="ref">I, 467</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cendres, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.133" TEIFORM="ref">I, 133</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cendres de l'&eacute;tain, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.871" TEIFORM="ref">IV, 871</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centibar, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.695" TEIFORM="ref">V, 695</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centicade, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.643" TEIFORM="ref">V, 643</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centigrave, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.695" TEIFORM="ref">V, 695</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centigravet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.695" TEIFORM="ref">V, 695</REF>.</HI><PB ID="P.6.241" N="241" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centimetre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.643" TEIFORM="ref">V, 643</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centlare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.643" TEIFORM="ref">V, 643</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.252" TEIFORM="ref">III, 252</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centre d'attraction ou de gravitation,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.252" TEIFORM="ref">III, 252</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centre d'&eacute;quilibre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.254" TEIFORM="ref">III, 254</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centre des graves, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.253" TEIFORM="ref">III, 253</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centre de gravit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.922" TEIFORM="ref">III, 922</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centre de ma&longs;&longs;e ou d'inertie,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.254" TEIFORM="ref">III, 254</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centre de mouvement, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.254" TEIFORM="ref">III, 254</REF>.
735.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centre d'o&longs;cillation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.255" TEIFORM="ref">III, 255</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centre de percu&longs;&longs;ion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.257" TEIFORM="ref">III, 257</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centre phonique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.255" TEIFORM="ref">III, 255</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centre phonocamptique, III,
255.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centre de rotation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.258" TEIFORM="ref">III, 258</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centre &longs;pontan&eacute; de rotation,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.258" TEIFORM="ref">III, 258</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Centrobaryque, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.506" TEIFORM="ref">I, 506</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cercle, auquel commencent et
fi&lt;*&gt;&longs;&longs;ent les crepu&longs;cules, I,
555.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cercle de declinai&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.33" TEIFORM="ref">I, 33</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cercle horaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.265" TEIFORM="ref">IV, 265</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cercle de latitude, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.439" TEIFORM="ref">I, 439</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cercle vertical, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.828" TEIFORM="ref">III, 828</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cercles diurnes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.277" TEIFORM="ref">IV, 277</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cercles polaires, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.532" TEIFORM="ref">III, 532</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cerf - volant &eacute;lectrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.596" TEIFORM="ref">I, 596</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ceru&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.365" TEIFORM="ref">I, 365</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chainette, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.351" TEIFORM="ref">I, 351</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chaleur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.533" TEIFORM="ref">IV, 533</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chaleur animale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.583" TEIFORM="ref">IV, 583</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chaleur comparative, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.568" TEIFORM="ref">IV, 568</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chaleur interne et permanente,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.484" TEIFORM="ref">I, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chaleur propag&eacute;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.959" TEIFORM="ref">V, 959</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chaleur radiante, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.554" TEIFORM="ref">IV, 554</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chaleur &longs;en&longs;ible, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.545" TEIFORM="ref">IV, 545</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chaleur &longs;pecifique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.568" TEIFORM="ref">IV, 568</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chambre noire ou ob&longs;cure,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.860" TEIFORM="ref">IV, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Champ de vi&longs;ion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.484" TEIFORM="ref">II, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chape, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.131" TEIFORM="ref">III, 131</REF>. 727.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chapelle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.131" TEIFORM="ref">III, 131</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Charbon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.782" TEIFORM="ref">II, 782</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Charbon de terre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.190" TEIFORM="ref">IV, 190</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chariot &eacute;lectrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.621" TEIFORM="ref">IV, 621</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cha&longs;&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.613" TEIFORM="ref">IV, 613</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chau&longs;&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.241" TEIFORM="ref">II, 241</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chaux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.727" TEIFORM="ref">II, 727</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.518" TEIFORM="ref">V, 518</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chaux &eacute;teinte, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.729" TEIFORM="ref">II, 729</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chaux &eacute;teinte &agrave; l'air, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.729" TEIFORM="ref">II, 729</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chaux metalliques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.733" TEIFORM="ref">II, 733</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chaux vive, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.728" TEIFORM="ref">II, 728</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cheveux retrogrades, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.670" TEIFORM="ref">II, 670</REF>.
672.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Choc des corps, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Choc &eacute;lectrique en retour, III,
736.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Choc en retour, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.379" TEIFORM="ref">I, 379</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Choquer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Choroide, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.186" TEIFORM="ref">I, 186</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chry&longs;olite, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.668" TEIFORM="ref">I, 668</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ch&ucirc;te des corps graves, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.116" TEIFORM="ref">II, 116</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chymie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.507" TEIFORM="ref">I, 507</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chymie par excellence, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.91" TEIFORM="ref">I, 91</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ciel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.591" TEIFORM="ref">II, 591</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Citrate de chaux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.196" TEIFORM="ref">V, 196</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Clapets, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.56" TEIFORM="ref">III, 56</REF>. 564.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Clavecin &eacute;lectrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.513" TEIFORM="ref">I, 513</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Clavecin oculaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.162" TEIFORM="ref">II, 162</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Climat, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.762" TEIFORM="ref">II, 762</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cloche du plongeur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.279" TEIFORM="ref">IV, 279</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coagulation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.457" TEIFORM="ref">II, 457</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cobalt, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.776" TEIFORM="ref">II, 776</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Co&euml;rcible, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.942" TEIFORM="ref">V, 942</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coh&eacute;&longs;ion, ou coh&eacute;rence des
corps, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.514" TEIFORM="ref">I, 514</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.748" TEIFORM="ref">II, 748</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Collecteur de l'&eacute;lectricit&eacute;, V,
296.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Collecteur du feu ou de la
chaleur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.606" TEIFORM="ref">IV, 606</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Collecteur du feu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.607" TEIFORM="ref">IV, 607</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Colli&longs;ion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Colure des &eacute;quinoxes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.784" TEIFORM="ref">II, 784</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Colure de &longs;ol&longs;tices, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.784" TEIFORM="ref">II, 784</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Colures, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.784" TEIFORM="ref">II, 784</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Combinai&longs;ons binaires, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.777" TEIFORM="ref">V, 777</REF>.</HI><PB ID="P.6.242" N="242" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Combinai&longs;ons ternaires, quaternaires,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.777" TEIFORM="ref">V, 777</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Combu&longs;tion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.438" TEIFORM="ref">IV, 438</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Com&eacute;tes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.784" TEIFORM="ref">II, 784</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Commotion &eacute;lectrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.295" TEIFORM="ref">II, 295</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.850" TEIFORM="ref">III, 850</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Communication, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.261" TEIFORM="ref">III, 261</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Communication du mouvement,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Compacte, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.521" TEIFORM="ref">I, 521</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comparables, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.294" TEIFORM="ref">I, 294</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comparables (thermometres)
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.311" TEIFORM="ref">IV, 311</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Compas de mer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.521" TEIFORM="ref">I, 521</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Compas de route, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.521" TEIFORM="ref">I, 521</REF>. 526.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Compo&longs;ition, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.926" TEIFORM="ref">IV, 926</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Compo&longs;ition des forces et du
mouvement, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.927" TEIFORM="ref">IV, 927</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Compre&longs;&longs;ibilit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.527" TEIFORM="ref">I, 527</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Concretion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.533" TEIFORM="ref">I, 533</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conden&longs;ateur de l'&eacute;lectricit&eacute;,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.533" TEIFORM="ref">I, 533</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conden&longs;ation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.449" TEIFORM="ref">IV, 449</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conducteur pour pr&eacute;&longs;erver les
&eacute;difices de la foudre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.386" TEIFORM="ref">I, 386</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conducteur lumineux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.877" TEIFORM="ref">II, 877</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conducteur de la machine, II,
874. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conducteurs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.874" TEIFORM="ref">II, 874</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conducteurs imparfaits, II,
560.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conduit auditif, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.445" TEIFORM="ref">II, 445</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cong&eacute;lation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.428" TEIFORM="ref">II, 428</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coniglobes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.203" TEIFORM="ref">IV, 203</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conionction, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.133" TEIFORM="ref">I, 133</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conque, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.445" TEIFORM="ref">II, 445</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Con&longs;i&longs;tence, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.542" TEIFORM="ref">I, 542</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Con&longs;onances, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.542" TEIFORM="ref">I, 542</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Con&longs;tellations, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.191" TEIFORM="ref">IV, 191</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Continuit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.209" TEIFORM="ref">IV, 209</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Contrepoids, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.441" TEIFORM="ref">II, 441</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corde &longs;ans fin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.633" TEIFORM="ref">III, 633</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cordes &aacute; boyau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.751" TEIFORM="ref">III, 751</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cordes d'in&longs;truments, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.751" TEIFORM="ref">III, 751</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cordes metalliques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.751" TEIFORM="ref">III, 751</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cormier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.742" TEIFORM="ref">V, 742</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corn&eacute;e opaque, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.185" TEIFORM="ref">I, 185</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corn&eacute;e transparente, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.185" TEIFORM="ref">I, 185</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cornet acou&longs;tique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.641" TEIFORM="ref">II, 641</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corps, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.778" TEIFORM="ref">II, 778</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corps an&eacute;lectriques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.874" TEIFORM="ref">II, 874</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corps c&eacute;le&longs;tes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.687" TEIFORM="ref">IV, 687</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corps &eacute;lectriques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.780" TEIFORM="ref">I, 780</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corps frottant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.701" TEIFORM="ref">III, 701</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corps idio&eacute;lectriques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.780" TEIFORM="ref">I, 780</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corps interm&eacute;diaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.939" TEIFORM="ref">IV, 939</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corps lumineux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.878" TEIFORM="ref">II, 878</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corps opaques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.635" TEIFORM="ref">I, 635</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corps organi&longs;&eacute;s ou organiques,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.388" TEIFORM="ref">III, 388</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corps de pompe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.560" TEIFORM="ref">III, 560</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corps &longs;olides, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.204" TEIFORM="ref">II, 204</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corps &longs;ymperi&eacute;lectriques, II,
874.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corre&longs;pondans (thermometres)
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.311" TEIFORM="ref">IV, 311</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coru&longs;cation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.741" TEIFORM="ref">IV, 741</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Co&longs;mique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.795" TEIFORM="ref">II, 795</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Co&longs;mogonie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.795" TEIFORM="ref">II, 795</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Co&longs;mographie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.795" TEIFORM="ref">II, 795</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Co&longs;mologie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.796" TEIFORM="ref">II, 796</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Couchant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coucher acronyche, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.416" TEIFORM="ref">IV, 416</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coucher des a&longs;tres, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.414" TEIFORM="ref">IV, 414</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coucher des a&longs;tres, &longs;elon les
anciens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.415" TEIFORM="ref">IV, 415</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coucher co&longs;mique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.416" TEIFORM="ref">IV, 416</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coucher h&eacute;liaque, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.415" TEIFORM="ref">IV, 415</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Couches, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.51" TEIFORM="ref">II, 51</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Couleurs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.131" TEIFORM="ref">II, 131</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Couleurs accidentelles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.155" TEIFORM="ref">II, 155</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Couleurs azur&eacute;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.593" TEIFORM="ref">II, 593</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Couleurs originaires, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.559" TEIFORM="ref">III, 559</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Couleurs primitives, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.559" TEIFORM="ref">III, 559</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Couleurs pri&longs;matiques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.559" TEIFORM="ref">III, 559</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Couleurs de pri&longs;me, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.559" TEIFORM="ref">III, 559</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Couleurs &longs;imples, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.559" TEIFORM="ref">III, 559</REF></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coup de foudre en retour, III,
736.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coup - foudroyant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.295" TEIFORM="ref">II, 295</REF>. III,
583. 850.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coup de niveau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.669" TEIFORM="ref">IV, 669</REF>.</HI><PB ID="P.6.243" N="243" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coupero&longs;e blanche, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.486" TEIFORM="ref">IV, 486</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coupero&longs;e bleue, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.485" TEIFORM="ref">IV, 485</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coupero&longs;e verte, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.484" TEIFORM="ref">IV, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Courants, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.184" TEIFORM="ref">III, 184</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.262" TEIFORM="ref">IV, 262</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Courbes anacla&longs;tiques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.96" TEIFORM="ref">I, 96</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Couronnes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.606" TEIFORM="ref">II, 606</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cou&longs;&longs;inet &eacute;lectrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.701" TEIFORM="ref">III, 701</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cra&longs;&longs;e de l'&eacute;tain, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.871" TEIFORM="ref">IV, 871</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cr&ecirc;me, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.362" TEIFORM="ref">III, 362</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cr&eacute;pu&longs;cule, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.550" TEIFORM="ref">I, 550</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cr&eacute;pu&longs;cule du matin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.550" TEIFORM="ref">I, 550</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cr&eacute;pu&longs;cule du &longs;oir, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.550" TEIFORM="ref">I, 550</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cri de l'&eacute;tain, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.871" TEIFORM="ref">IV, 871</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Croi&longs;&longs;ant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.291" TEIFORM="ref">III, 291</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cry&longs;tal, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.819" TEIFORM="ref">II, 819</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cry&longs;tal d'Islande, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.820" TEIFORM="ref">II, 820</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cry&longs;tal de roche, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.819" TEIFORM="ref">II, 819</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cry&longs;tallin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.190" TEIFORM="ref">I, 190</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cry&longs;talli&longs;ation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.825" TEIFORM="ref">II, 825</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cuivre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.831" TEIFORM="ref">II, 831</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cuivre jaune, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.192" TEIFORM="ref">III, 192</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cyanom&eacute;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.538" TEIFORM="ref">V, 538</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cycle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.548" TEIFORM="ref">I, 548</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cycle de l'indiction romaine,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.550" TEIFORM="ref">I, 550</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cycle lunaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.549" TEIFORM="ref">I, 549</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cycle &longs;olaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.549" TEIFORM="ref">I, 549</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Decibar, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.695" TEIFORM="ref">V, 695</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Decicade, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.643" TEIFORM="ref">V, 643</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Decigrave, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.695" TEIFORM="ref">V, 695</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Decigravet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.695" TEIFORM="ref">V, 695</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Decimetre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.643" TEIFORM="ref">V, 643</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Declare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.643" TEIFORM="ref">V, 643</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Declinai&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.10" TEIFORM="ref">I, 10</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Declinai&longs;on ou variation de
l'aimant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.16" TEIFORM="ref">I, 16</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D&eacute;compo&longs;ition, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.856" TEIFORM="ref">IV, 856</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D&eacute;compo&longs;ition des forces et
du mouvement, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.856" TEIFORM="ref">IV, 856</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D&eacute;cours, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.291" TEIFORM="ref">III, 291</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D&eacute;fauts de la vue, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.476" TEIFORM="ref">II, 476</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D&eacute;gel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.297" TEIFORM="ref">IV, 297</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Degr&eacute; d'applati&longs;&longs;ement, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.42" TEIFORM="ref">II, 42</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.362" TEIFORM="ref">V, 362</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Degr&eacute; de chaleur br&ucirc;lante, II,
511.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Degr&eacute; d'ebullition, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.47" TEIFORM="ref">IV, 47</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Degr&eacute;s, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.514" TEIFORM="ref">II, 514</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Deli&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Demi - m&eacute;taux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.558" TEIFORM="ref">II, 558</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Demi - transparent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.640" TEIFORM="ref">I, 640</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Den&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.579" TEIFORM="ref">I, 579</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Den&longs;it&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.580" TEIFORM="ref">I, 580</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.411" TEIFORM="ref">IV, 411</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dernier quartier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.291" TEIFORM="ref">III, 291</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;cen&longs;ion droite, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.9" TEIFORM="ref">I, 9</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;cen&longs;ion oblique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.9" TEIFORM="ref">I, 9</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;&longs;echer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.396" TEIFORM="ref">IV, 396</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;tillation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.572" TEIFORM="ref">I, 572</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Determination des hauteurs
par le moyen du barometre,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.612" TEIFORM="ref">II, 612</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Detonation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.464" TEIFORM="ref">IV, 464</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Detroits, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.174" TEIFORM="ref">III, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Deviation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.622" TEIFORM="ref">IV, 622</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diables Carte&longs;iens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.466" TEIFORM="ref">I, 466</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diamant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.575" TEIFORM="ref">I, 575</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diamant du regent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.576" TEIFORM="ref">I, 576</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diaphan&eacute;it&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.640" TEIFORM="ref">I, 640</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Difference a&longs;cen&longs;ionelle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.129" TEIFORM="ref">I, 129</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diffraction de la lumiere, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.315" TEIFORM="ref">I, 315</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dilatabilit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.201" TEIFORM="ref">I, 201</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dilatation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.204" TEIFORM="ref">I, 204</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dioptrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.584" TEIFORM="ref">I, 584</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Directe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.327" TEIFORM="ref">II, 327</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.638" TEIFORM="ref">III, 638</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Direction, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.715" TEIFORM="ref">III, 715</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Direction de l'aimant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.530" TEIFORM="ref">III, 530</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;per&longs;ion des rayons de la lumiere,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.199" TEIFORM="ref">III, 199</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;imilaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.591" TEIFORM="ref">II, 591</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;olution, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.178" TEIFORM="ref">I, 178</REF>. 180.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;&longs;onances, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.588" TEIFORM="ref">I, 588</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tance, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.837" TEIFORM="ref">I, 837</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tance apparente, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.838" TEIFORM="ref">I, 838</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tance de l'&eacute;quinoxe au &longs;oleil,
ou au meridien, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.8" TEIFORM="ref">I, 8</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tance d'une &longs;orce, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.849" TEIFORM="ref">I, 849</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tance du foyer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.458" TEIFORM="ref">I, 458</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tance au zenith, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.8" TEIFORM="ref">I, 8</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tances moyennes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.79" TEIFORM="ref">IV, 79</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Di&longs;tribution, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.472" TEIFORM="ref">IV, 472</REF>.</HI><PB ID="P.6.244" N="244" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Divi&longs;ibilit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.301" TEIFORM="ref">IV, 301</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Divi&longs;ion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.305" TEIFORM="ref">IV, 305</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Doubleur de l'&eacute;lectricit&eacute;, V,
301.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dro&longs;ometre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.235" TEIFORM="ref">V, 235</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ductilit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.569" TEIFORM="ref">I, 569</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.835" TEIFORM="ref">IV, 835</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.562" TEIFORM="ref">II, 562</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Duret&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.553" TEIFORM="ref">II, 553</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dynamique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.645" TEIFORM="ref">I, 645</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.625" TEIFORM="ref">IV, 625</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eau de chaux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.728" TEIFORM="ref">II, 728</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eau forte, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.760" TEIFORM="ref">III, 760</REF>. 827.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eau de Luce, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.864" TEIFORM="ref">II, 864</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eau r&eacute;gale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.778" TEIFORM="ref">II, 778</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eau royale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.512" TEIFORM="ref">II, 512</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eau de vie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.640" TEIFORM="ref">III, 640</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eaux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.230" TEIFORM="ref">I, 230</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eaux acidules, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.488" TEIFORM="ref">II, 488</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eaux c&eacute;mentatoires, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.468" TEIFORM="ref">I, 468</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eaux crues, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.488" TEIFORM="ref">II, 488</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eaux jailli&longs;&longs;antes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.171" TEIFORM="ref">IV, 171</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eaux minerales, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.488" TEIFORM="ref">II, 488</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eaux thermales, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.230" TEIFORM="ref">I, 230</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ebullition, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.44" TEIFORM="ref">IV, 44</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eccentricit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.660" TEIFORM="ref">I, 660</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Echelle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.798" TEIFORM="ref">III, 798</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Echo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.662" TEIFORM="ref">I, 662</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclair, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.367" TEIFORM="ref">I, 367</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclair &longs;ans tonnerre et d'une
lumi&egrave;re diffu&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.740" TEIFORM="ref">IV, 740</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclip&longs;e annulaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.249" TEIFORM="ref">II, 249</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclip&longs;e avec dur&eacute;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.249" TEIFORM="ref">II, 249</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclip&longs;e &longs;ans dur&eacute;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.249" TEIFORM="ref">II, 249</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclip&longs;e de lune, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.242" TEIFORM="ref">II, 242</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclip&longs;e de &longs;oleil, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.248" TEIFORM="ref">II, 248</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclip&longs;es, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.242" TEIFORM="ref">II, 242</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eclip&longs;es des &longs;atellites, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.258" TEIFORM="ref">II, 258</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ecliptique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.690" TEIFORM="ref">I, 690</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ecrou, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">l'Ecroui, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.698" TEIFORM="ref">I, 698</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Efferve&longs;cence, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.174" TEIFORM="ref">I, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Effluences et affluences &longs;imultan&eacute;es,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.756" TEIFORM="ref">I, 756</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.695" TEIFORM="ref">I, 695</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&eacute; ab&longs;olue, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.711" TEIFORM="ref">I, 711</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ela&longs;ticit&eacute; &longs;pecifique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.711" TEIFORM="ref">I, 711</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ela&longs;tique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.719" TEIFORM="ref">I, 719</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elaterometre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.245" TEIFORM="ref">V, 245</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.719" TEIFORM="ref">I, 719</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricit&eacute; a&euml;rienne ou de l'atmo&longs;ph&eacute;re,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.29" TEIFORM="ref">III, 29</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricit&eacute; animale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.269" TEIFORM="ref">V, 269</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricit&eacute; medicale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.771" TEIFORM="ref">I, 771</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricit&eacute; re&longs;ineu&longs;e ou negative,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.564" TEIFORM="ref">II, 564</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricit&eacute; vitr&eacute;e ou po&longs;itive,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.499" TEIFORM="ref">II, 499</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electricit&eacute; vitr&eacute;e et r&eacute;&longs;ineu&longs;e,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.724" TEIFORM="ref">I, 724</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electri&longs;ation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.805" TEIFORM="ref">I, 805</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electrom&eacute;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.806" TEIFORM="ref">I, 806</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electrom&eacute;tre a&euml;rien ou atmo&longs;ph&eacute;rique,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.36" TEIFORM="ref">III, 36</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electrom&eacute;tre pour la pluie, III,
686.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electrometrie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.339" TEIFORM="ref">V, 339</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electrophore perpetuel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.816" TEIFORM="ref">I, 816</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Electrophores &agrave; garnitures et
&agrave; &longs;urfaces cohibentes amovibles,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.343" TEIFORM="ref">V, 343</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">El&eacute;mens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.832" TEIFORM="ref">I, 832</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">El&eacute;mens d'une plante, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.834" TEIFORM="ref">I, 834</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elongation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.836" TEIFORM="ref">I, 836</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Emanations, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.215" TEIFORM="ref">I, 215</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Emeraude, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.668" TEIFORM="ref">I, 668</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Emer&longs;ion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.221" TEIFORM="ref">I, 221</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.258" TEIFORM="ref">II, 258</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Emi&longs;&longs;ions, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.215" TEIFORM="ref">I, 215</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Enclume, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.446" TEIFORM="ref">II, 446</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Energie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.691" TEIFORM="ref">II, 691</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Entonnoir magique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.847" TEIFORM="ref">IV, 847</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eolipile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.771" TEIFORM="ref">IV, 771</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Epactes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.850" TEIFORM="ref">I, 850</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eph&eacute;merides, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.853" TEIFORM="ref">I, 853</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Epicycle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.855" TEIFORM="ref">I, 855</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Epoque, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.857" TEIFORM="ref">I, 857</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Equateur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.48" TEIFORM="ref">I, 48</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Equateur de la terre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.50" TEIFORM="ref">I, 50</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Equation de l'horloge, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.507" TEIFORM="ref">II, 507</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Equation du tems, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.507" TEIFORM="ref">II, 507</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Equilibre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.501" TEIFORM="ref">II, 501</REF>.</HI><PB ID="P.6.245" N="245" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Equinoxe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.308" TEIFORM="ref">III, 308</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Equinoxe d'automne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.590" TEIFORM="ref">II, 590</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Equinoxe du printems, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.332" TEIFORM="ref">II, 332</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;pace, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.636" TEIFORM="ref">III, 636</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;pece d'air, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.346" TEIFORM="ref">II, 346</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;prit, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.451" TEIFORM="ref">II, 451</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;prit ardent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.675" TEIFORM="ref">IV, 675</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;prit de &longs;el, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.771" TEIFORM="ref">III, 771</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;prit de &longs;oufre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.877" TEIFORM="ref">III, 877</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;prit de vin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.675" TEIFORM="ref">IV, 675</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;t, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.293" TEIFORM="ref">III, 293</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Etain, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.871" TEIFORM="ref">IV, 871</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Etain de glace, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.811" TEIFORM="ref">IV, 811</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Etalons, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.322" TEIFORM="ref">IV, 322</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Etangs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.1" TEIFORM="ref">IV, 1</REF>. 5.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Et&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.62" TEIFORM="ref">IV, 62</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Etendue des corps, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.201" TEIFORM="ref">I, 201</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ether, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.82" TEIFORM="ref">I, 82</REF>. 87.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Etincelle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.334" TEIFORM="ref">II, 334</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Etincelle &eacute;lectrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.335" TEIFORM="ref">II, 335</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Etoile, qui file, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.204" TEIFORM="ref">IV, 204</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Etoile polaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.533" TEIFORM="ref">III, 533</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Etoile tombante, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.204" TEIFORM="ref">IV, 204</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Etoiles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.261" TEIFORM="ref">II, 261</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.191" TEIFORM="ref">IV, 191</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Etoiles fixes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.261" TEIFORM="ref">II, 261</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Etoiles nebuleu&longs;es, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.329" TEIFORM="ref">III, 329</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Etrier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.446" TEIFORM="ref">II, 446</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Evaporation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.1" TEIFORM="ref">I, 1</REF>. 204. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.85" TEIFORM="ref">V, 85</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eudiometre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.89" TEIFORM="ref">II, 89</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Excitateur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.218" TEIFORM="ref">I, 218</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Exhalai&longs;ons, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.215" TEIFORM="ref">I, 215</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Expan&longs;ion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.204" TEIFORM="ref">I, 204</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Experience, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.82" TEIFORM="ref">II, 82</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.469" TEIFORM="ref">IV, 469</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Experience des conjur&eacute;s, IV,
841.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Experience de Leide, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.288" TEIFORM="ref">II, 288</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Explo&longs;ion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.112" TEIFORM="ref">II, 112</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Explo&longs;ion &eacute;lectrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.295" TEIFORM="ref">II, 295</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.850" TEIFORM="ref">III, 850</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">F.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fen&ecirc;tre ovale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.447" TEIFORM="ref">II, 447</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.685" TEIFORM="ref">I, 685</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fermentation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.342" TEIFORM="ref">II, 342</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Feu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.207" TEIFORM="ref">II, 207</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Feu bri&longs;ou, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.361" TEIFORM="ref">II, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Feu central, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.484" TEIFORM="ref">I, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Feu &eacute;l&eacute;mentaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.832" TEIFORM="ref">I, 832</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.207" TEIFORM="ref">II, 207</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Feu - Saint - Elme, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.741" TEIFORM="ref">IV, 741</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Feux follets, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.692" TEIFORM="ref">II, 692</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fibres, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.239" TEIFORM="ref">II, 239</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Figure, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.486" TEIFORM="ref">II, 486</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Filet de la vis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Filets, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Filets de la vis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Filtration, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.241" TEIFORM="ref">II, 241</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Filtre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.241" TEIFORM="ref">II, 241</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Firmament, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.260" TEIFORM="ref">II, 260</REF>. 591.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fixe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.232" TEIFORM="ref">II, 232</REF>. 261.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flamme, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.274" TEIFORM="ref">II, 274</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fl&eacute;au, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.610" TEIFORM="ref">IV, 610</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fleuves, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.317" TEIFORM="ref">II, 317</REF>. 318.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flexibilit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.351" TEIFORM="ref">I, 351</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flotter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.936" TEIFORM="ref">III, 936</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluate d'ammoniaque, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.414" TEIFORM="ref">V, 414</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluate de chaux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.414" TEIFORM="ref">V, 414</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluate de &longs;ilice, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.519" TEIFORM="ref">V, 519</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluates, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.414" TEIFORM="ref">V, 414</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluide, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.321" TEIFORM="ref">II, 321</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluide a&euml;riforme, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.346" TEIFORM="ref">II, 346</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluide d&eacute;ferent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.225" TEIFORM="ref">II, 225</REF>. 232.
351. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.554" TEIFORM="ref">IV, 554</REF>. 806. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.382" TEIFORM="ref">V, 382</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluide d&eacute;ferent &eacute;lectrique, V,
255. 263.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluide d'une &eacute;la&longs;ticit&eacute; permanente,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.346" TEIFORM="ref">II, 346</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluide ign&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.216" TEIFORM="ref">II, 216</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluides, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.413" TEIFORM="ref">V, 413</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluides a&euml;riformes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.350" TEIFORM="ref">II, 350</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluides expan&longs;ibles, discrets,
ela&longs;tiques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.377" TEIFORM="ref">V, 377</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fluidit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.324" TEIFORM="ref">II, 324</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.647" TEIFORM="ref">I, 647</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.324" TEIFORM="ref">II, 324</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.859" TEIFORM="ref">III, 859</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flux et r&eacute;flux de la mer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.646" TEIFORM="ref">I, 646</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Foie de &longs;oufre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.878" TEIFORM="ref">III, 878</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fondans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.860" TEIFORM="ref">III, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fondmine: Herr <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Launoy</HI> zu
Paris hat eine Ma&longs;chine erfunden,
die er Fondmine
nennt, womit er alle Arten
von Mineralien und Steinen</HI><PB ID="P.6.246" N="246" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">viel ge&longs;chwinder in Flu&longs;s
bringt, als bisher durchs
Rohr (chalumeau) ge&longs;chehen
konnte. Es i&longs;t eine Art
beweglicher Lampe, die ein
langes Viereck vor&longs;tellt, die
auf zwo S&auml;ulen, als F&uuml;&longs;sen,
&longs;teht, und 1 Fu&longs;s H&ouml;he und
6 Zoll Breite hat. In die&longs;en
&longs;ind R&ouml;hren, Klappen
und H&auml;hne angebracht, dadurch
er ver&longs;chiedene Arten
Luft: inflammable, dephlogi&longs;tifirte,
&longs;alpeterartige,
u. &longs;. w. hinzubringen kann,
den Flu&longs;s der Materie zu bef&ouml;rdern.
Die&longs;e ver&longs;chiedene
Luftarten tre&longs;fen die
Flamme auf den Punkt, wo
man das Metall legt; und
man kann den Zug der Luft
nach &longs;einem Gefallen regieren,
vermehren oder vermindern.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fontaine de commandement,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.836" TEIFORM="ref">IV, 836</REF>. 838.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fontaine intermittente, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.836" TEIFORM="ref">IV, 836</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fontaines, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.465" TEIFORM="ref">I, 465</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.602" TEIFORM="ref">III, 602</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.171" TEIFORM="ref">IV, 171</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fonte de glace, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.297" TEIFORM="ref">IV, 297</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Force, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.796" TEIFORM="ref">II, 796</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Force ab&longs;olue, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.798" TEIFORM="ref">II, 798</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Force acceleratrice, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.799" TEIFORM="ref">II, 799</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Force centrifuge, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.505" TEIFORM="ref">I, 505</REF>. III,
946.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Force c&eacute;ntripete, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.505" TEIFORM="ref">I, 505</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Force con&longs;tante, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.818" TEIFORM="ref">II, 818</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Force expan&longs;ive, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.799" TEIFORM="ref">II, 799</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Force d'inertie (?) <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.391" TEIFORM="ref">IV, 391</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Force morte (?) <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.816" TEIFORM="ref">II, 816</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Force motrice, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.802" TEIFORM="ref">II, 802</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Force relative, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.816" TEIFORM="ref">II, 816</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Force re&longs;ultante, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.819" TEIFORM="ref">II, 819</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Force retardante, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.816" TEIFORM="ref">II, 816</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Force variable, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.817" TEIFORM="ref">II, 817</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Force vive, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.811" TEIFORM="ref">II, 811</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Forces centrales, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.487" TEIFORM="ref">I, 487</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Forces inh&eacute;rentes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.484" TEIFORM="ref">V, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Forces mouvantes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.807" TEIFORM="ref">II, 807</REF>. 811.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Formiates, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.23" TEIFORM="ref">V, 23</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fo&longs;&longs;iles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.329" TEIFORM="ref">II, 329</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Foudre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.367" TEIFORM="ref">I, 367</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Foyer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.449" TEIFORM="ref">I, 449</REF>. 451.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fragile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.855" TEIFORM="ref">IV, 855</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Franc d'argent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.695" TEIFORM="ref">V, 695</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Franciade, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.516" TEIFORM="ref">V, 516</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fr&eacute;mi&longs;&longs;ement, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.885" TEIFORM="ref">IV, 885</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Friable, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.859" TEIFORM="ref">IV, 859</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Frimas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.708" TEIFORM="ref">III, 708</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Froid, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.702" TEIFORM="ref">II, 702</REF>. 739.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Froid artificiel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.706" TEIFORM="ref">II, 706</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Frottement, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.691" TEIFORM="ref">III, 691</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fum&eacute;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.634" TEIFORM="ref">III, 634</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fu&longs;eau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.159" TEIFORM="ref">I, 159</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.372" TEIFORM="ref">IV, 372</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fu&longs;il &agrave; vent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.769" TEIFORM="ref">IV, 769</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fu&longs;ion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.859" TEIFORM="ref">III, 859</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">G.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gallates, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.417" TEIFORM="ref">V, 417</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acide aceteux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.383" TEIFORM="ref">II, 383</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acide carbonique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.40" TEIFORM="ref">V, 40</REF>.
441.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acide fluorique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.435" TEIFORM="ref">V, 435</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acide - marin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.422" TEIFORM="ref">II, 422</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acide - muriatique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.465" TEIFORM="ref">V, 465</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acide - nitreux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.420" TEIFORM="ref">II, 420</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acide - &longs;pathique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.384" TEIFORM="ref">II, 384</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acide &longs;ulfureux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.466" TEIFORM="ref">V, 466</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas acide vitriolique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.425" TEIFORM="ref">II, 425</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas alcali - volatil, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.390" TEIFORM="ref">II, 390</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas atmo&longs;ph&eacute;rique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.353" TEIFORM="ref">II, 353</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas aqueux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.95" TEIFORM="ref">V, 95</REF>. 204.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas azotique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.449" TEIFORM="ref">V, 449</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas calcaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas carbonique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.649" TEIFORM="ref">IV, 649</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas dephlogi&longs;tiqu&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.371" TEIFORM="ref">II, 371</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas hepatique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.387" TEIFORM="ref">II, 387</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas hydrog&eacute;ne carbon&eacute;, V,
430. 529.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas hydrog&eacute;ne pe&longs;ant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.428" TEIFORM="ref">V, 428</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas hydrog&eacute;ne pho&longs;phori&longs;&eacute;, V,
458.</HI><PB ID="P.6.247" N="247" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas hydrog&eacute;ne &longs;ulfur&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.437" TEIFORM="ref">V, 437</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas inflammable, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.361" TEIFORM="ref">II, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas inflammable des marais,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.364" TEIFORM="ref">II, 364</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas m&eacute;phitique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas - nitreux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.411" TEIFORM="ref">II, 411</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.460" TEIFORM="ref">V, 460</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas - nitreux oxyg&egrave;n&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.464" TEIFORM="ref">V, 464</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas nitrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.464" TEIFORM="ref">V, 464</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas phlogi&longs;tique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.404" TEIFORM="ref">II, 404</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gas pho&longs;phorique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.411" TEIFORM="ref">II, 411</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">G&acirc;teaux &eacute;lectriques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.697" TEIFORM="ref">II, 697</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gaz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.346" TEIFORM="ref">II, 346</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.32" TEIFORM="ref">V, 32</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gaz ammoniacal, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.441" TEIFORM="ref">V, 441</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gaz azote, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.32" TEIFORM="ref">V, 32</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gaz hydrog&eacute;ne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.649" TEIFORM="ref">IV, 649</REF>. V,
33. 428.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gaz oxygene, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.32" TEIFORM="ref">V, 32</REF>. 432.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gazom&eacute;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.466" TEIFORM="ref">V, 466</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gel&eacute;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.329" TEIFORM="ref">II, 329</REF>. belles gel&eacute;es,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.330" TEIFORM="ref">II, 330</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gel&eacute;e blanche, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.708" TEIFORM="ref">III, 708</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">G&eacute;ocentrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.451" TEIFORM="ref">II, 451</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">G&eacute;ographie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.452" TEIFORM="ref">II, 452</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">G&eacute;ologie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.457" TEIFORM="ref">II, 457</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Georgium &longs;idus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.417" TEIFORM="ref">IV, 417</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Girouette, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.101" TEIFORM="ref">I, 101</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Givre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.708" TEIFORM="ref">III, 708</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Glace, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.671" TEIFORM="ref">I, 671</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gli&longs;&longs;er, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.699" TEIFORM="ref">III, 699</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Globe c&eacute;le&longs;te, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.596" TEIFORM="ref">II, 596</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Globe de feu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.234" TEIFORM="ref">II, 234</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Globe terre&longs;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.73" TEIFORM="ref">II, 73</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gorge, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gorge de la vis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gouffre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.263" TEIFORM="ref">IV, 263</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Goujon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.727" TEIFORM="ref">III, 727</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Go&ucirc;t, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.460" TEIFORM="ref">II, 460</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">le Go&ucirc;t des odeurs et l'avant'-
go&ucirc;t des &longs;aveurs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.459" TEIFORM="ref">II, 459</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Goutte &longs;ereine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.201" TEIFORM="ref">I, 201</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gouttes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.396" TEIFORM="ref">IV, 396</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Grai&longs;&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.205" TEIFORM="ref">II, 205</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Grandeur apparente, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.537" TEIFORM="ref">II, 537</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Graphite, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.764" TEIFORM="ref">V, 764</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Grave, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.885" TEIFORM="ref">III, 885</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.376" TEIFORM="ref">IV, 376</REF>. V,
695. 980.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gravet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.695" TEIFORM="ref">V, 695</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gravitation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.517" TEIFORM="ref">II, 517</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gravit&eacute; des corps terre&longs;tres ou
&longs;ublunaires, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.886" TEIFORM="ref">III, 886</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gr&ecirc;le, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.553" TEIFORM="ref">II, 553</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Grenat, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.668" TEIFORM="ref">I, 668</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gr&eacute;s, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.781" TEIFORM="ref">III, 781</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.467" TEIFORM="ref">IV, 467</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gre&longs;il, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.554" TEIFORM="ref">II, 554</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.489" TEIFORM="ref">V, 489</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Grottes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.637" TEIFORM="ref">II, 637</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gyp&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.543" TEIFORM="ref">II, 543</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gyp&longs;e &agrave; filets, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.543" TEIFORM="ref">II, 543</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">H.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Habitacle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.525" TEIFORM="ref">I, 525</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Halons, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.606" TEIFORM="ref">II, 606</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">la Haute mer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.646" TEIFORM="ref">I, 646</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hauteur d'un au&longs;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.611" TEIFORM="ref">II, 611</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hauteur d'un lieu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.611" TEIFORM="ref">II, 611</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hauteur meridienne de l'&eacute;quateur,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.51" TEIFORM="ref">I, 51</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">H&eacute;liocentrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.585" TEIFORM="ref">II, 585</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">H&eacute;liometre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.586" TEIFORM="ref">II, 586</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">H&eacute;lio&longs;cope, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.588" TEIFORM="ref">II, 588</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">H&eacute;mi&longs;ph&eacute;res, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.555" TEIFORM="ref">II, 555</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">H&eacute;mi&longs;ph&eacute;res de Magdebourg,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.556" TEIFORM="ref">II, 556</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Heterog&eacute;ne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.591" TEIFORM="ref">II, 591</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hetero&longs;ciens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.591" TEIFORM="ref">II, 591</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Heurs de temps vrai, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.108" TEIFORM="ref">IV, 108</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Heurter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hi&longs;toire naturelle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.312" TEIFORM="ref">III, 312</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hiver, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.786" TEIFORM="ref">IV, 786</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Homogene, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.649" TEIFORM="ref">II, 649</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Horizon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.649" TEIFORM="ref">II, 649</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Horizontal, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.651" TEIFORM="ref">II, 651</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Horopter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.652" TEIFORM="ref">II, 652</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Huiles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.381" TEIFORM="ref">III, 381</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Huiles douces, tir&eacute;s de v&eacute;g&eacute;taux
par expre&longs;&longs;ion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.381" TEIFORM="ref">III, 381</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Huiles e&longs;&longs;entielles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.382" TEIFORM="ref">III, 382</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Huiles &longs;&eacute;tides empyreumatiques,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.383" TEIFORM="ref">III, 383</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Humeur aqueu&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.189" TEIFORM="ref">I, 189</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Humeur vitr&eacute;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.189" TEIFORM="ref">I, 189</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Humeurs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.748" TEIFORM="ref">III, 748</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Humide, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.206" TEIFORM="ref">II, 206</REF>.</HI><PB ID="P.6.248" N="248" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Humidit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.206" TEIFORM="ref">II, 206</REF>. 207.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hyacinthe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.668" TEIFORM="ref">I, 668</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydraulique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.654" TEIFORM="ref">II, 654</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydrodynamique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.656" TEIFORM="ref">II, 656</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydrog&eacute;ne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.443" TEIFORM="ref">IV, 443</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.24" TEIFORM="ref">V, 24</REF>.
33. 997.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydrographie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.658" TEIFORM="ref">II, 658</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydrologie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.659" TEIFORM="ref">II, 659</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hydro&longs;tatique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.659" TEIFORM="ref">II, 659</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hyetom&eacute;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.687" TEIFORM="ref">III, 687</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hygrom&eacute;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.661" TEIFORM="ref">II, 661</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hygrom&eacute;tre &agrave; arbre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.669" TEIFORM="ref">II, 669</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hygrom&eacute;tre &agrave; boyau de vers
&agrave; &longs;oye, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.510" TEIFORM="ref">V, 510</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hygrom&eacute;tre portatif, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.669" TEIFORM="ref">II, 669</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hygro&longs;cope, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.661" TEIFORM="ref">II, 661</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hypomochlion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.674" TEIFORM="ref">II, 674</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hypothe&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.675" TEIFORM="ref">II, 675</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iaune de plomb, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.365" TEIFORM="ref">I, 365</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.826" TEIFORM="ref">IV, 826</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iets - d'eau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.171" TEIFORM="ref">IV, 171</REF>. 173.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">le Ieu du pi&longs;ton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.561" TEIFORM="ref">III, 561</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Illu&longs;ions optiques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.467" TEIFORM="ref">II, 467</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Image, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.352" TEIFORM="ref">I, 352</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Image color&eacute;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.408" TEIFORM="ref">I, 408</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.157" TEIFORM="ref">II, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Immer&longs;ion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.671" TEIFORM="ref">I, 671</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.258" TEIFORM="ref">II, 258</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Impenetrabilit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.411" TEIFORM="ref">IV, 411</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Impermeable, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.635" TEIFORM="ref">I, 635</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Impregnation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.689" TEIFORM="ref">II, 689</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inclinai&longs;on de l'aiguille magnetique,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.345" TEIFORM="ref">III, 345</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inclinai&longs;on de l'orbite, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.354" TEIFORM="ref">III, 354</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Incru&longs;tation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.689" TEIFORM="ref">II, 689</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&eacute;gal, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.636" TEIFORM="ref">III, 636</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inertie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.389" TEIFORM="ref">IV, 389</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inflammations &longs;pontan&eacute;es, IV,
38.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inflexibilit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.410" TEIFORM="ref">IV, 410</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inflexion de la lumiere, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.315" TEIFORM="ref">I, 315</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Influences &eacute;lectriques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.799" TEIFORM="ref">IV, 799</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;pi&longs;&longs;ation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.450" TEIFORM="ref">IV, 450</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;tantan&eacute;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.554" TEIFORM="ref">IV, 554</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;trument anacla&longs;tique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.97" TEIFORM="ref">I, 97</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;truments acou&longs;tiques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.90" TEIFORM="ref">I, 90</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">In&longs;trumens de pa&longs;&longs;age, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.546" TEIFORM="ref">I, 546</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.928" TEIFORM="ref">III, 928</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inten&longs;it&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.691" TEIFORM="ref">II, 691</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Interm&eacute;de, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.939" TEIFORM="ref">IV, 939</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Inter&longs;tices des corps, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.939" TEIFORM="ref">IV, 939</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iour, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.272" TEIFORM="ref">IV, 272</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iour d'&eacute;quinoxe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.308" TEIFORM="ref">III, 308</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iour de &longs;ol&longs;tice, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.107" TEIFORM="ref">IV, 107</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iour de temps moyen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.110" TEIFORM="ref">IV, 110</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iour de temps vrai, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.108" TEIFORM="ref">IV, 108</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iours caniculaires, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.653" TEIFORM="ref">II, 653</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Isle de Fer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.246" TEIFORM="ref">III, 246</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&longs;ochrones, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.696" TEIFORM="ref">II, 696</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&longs;oler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.696" TEIFORM="ref">II, 696</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&longs;oloirs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.697" TEIFORM="ref">II, 697</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iupiter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.698" TEIFORM="ref">II, 698</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">L.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Labyrinthe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.447" TEIFORM="ref">II, 447</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lacs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.1" TEIFORM="ref">IV, 1</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lactates, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.647" TEIFORM="ref">V, 647</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Laine des Labadi&longs;tres, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.320" TEIFORM="ref">V, 320</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Laiton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.192" TEIFORM="ref">III, 192</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lame &longs;pirale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.448" TEIFORM="ref">II, 448</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lampe &agrave; air inflammable, II,
846.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lampe &eacute;lectrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.846" TEIFORM="ref">II, 846</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lampes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.851" TEIFORM="ref">II, 851</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lanterne magique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.841" TEIFORM="ref">IV, 841</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapidification, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.466" TEIFORM="ref">IV, 466</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Larmes bataviques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.499" TEIFORM="ref">II, 499</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Larmes de verre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.499" TEIFORM="ref">II, 499</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Larron, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.184" TEIFORM="ref">IV, 184</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Latitude, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.437" TEIFORM="ref">I, 437</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Latitude des a&longs;tres, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.436" TEIFORM="ref">I, 436</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">L&eacute;ger, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.871" TEIFORM="ref">II, 871</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">L&eacute;geret&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.872" TEIFORM="ref">II, 872</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lentilles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Levant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.293" TEIFORM="ref">III, 293</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lever acronyche, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.178" TEIFORM="ref">I, 178</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lever co&longs;mique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.177" TEIFORM="ref">I, 177</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lever heliaque, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.176" TEIFORM="ref">I, 176</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lever des a&longs;tres, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.174" TEIFORM="ref">I, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lever des a&longs;tres &longs;elon les anciens,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.175" TEIFORM="ref">I, 175</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Levier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.565" TEIFORM="ref">II, 565</REF>.</HI><PB ID="P.6.249" N="249" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Levier bri&longs;&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.782" TEIFORM="ref">IV, 782</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Levier &longs;ans fin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.575" TEIFORM="ref">II, 575</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lieu apparent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.390" TEIFORM="ref">III, 390</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lieu du concours des deux
axes optiques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.652" TEIFORM="ref">II, 652</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lieu optique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.389" TEIFORM="ref">III, 389</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lieue, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.187" TEIFORM="ref">III, 187</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">la Ligne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.50" TEIFORM="ref">I, 50</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ligne des ap&longs;ides, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ligne brachy&longs;tochrone, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.407" TEIFORM="ref">I, 407</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ligne &eacute;quinoxiale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.50" TEIFORM="ref">I, 50</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ligne loxodromique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.2" TEIFORM="ref">III, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ligne m&eacute;ridienne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.248" TEIFORM="ref">III, 248</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ligne des noeuds, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.776" TEIFORM="ref">II, 776</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ligne &agrave; plomb, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.828" TEIFORM="ref">III, 828</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ligne verticale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.828" TEIFORM="ref">III, 828</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lima&ccedil;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.447" TEIFORM="ref">II, 447</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Liqueurs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.1" TEIFORM="ref">III, 1</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Liquides, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.322" TEIFORM="ref">II, 322</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.1" TEIFORM="ref">III, 1</REF>. V,
377.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Litharge, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.365" TEIFORM="ref">I, 365</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Livre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.450" TEIFORM="ref">III, 450</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Loi de l'&eacute;pargne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.794" TEIFORM="ref">IV, 794</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Loi d'inertie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.392" TEIFORM="ref">IV, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Loix de Kepler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.750" TEIFORM="ref">II, 750</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Loix de la nature, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.322" TEIFORM="ref">III, 322</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lorgnettes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.188" TEIFORM="ref">II, 188</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Louche de deux yeux, III,
841.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Louches d'un oeil, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.841" TEIFORM="ref">III, 841</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Loxodromie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.2" TEIFORM="ref">III, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lumi&egrave;re, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.882" TEIFORM="ref">II, 882</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.552" TEIFORM="ref">V, 552</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lumi&egrave;re au&longs;trale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.267" TEIFORM="ref">IV, 267</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lumi&egrave;re boreale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.363" TEIFORM="ref">III, 363</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lumi&egrave;re zodiacale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.370" TEIFORM="ref">IV, 370</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lunai&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.89" TEIFORM="ref">III, 89</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lune, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.271" TEIFORM="ref">III, 271</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lunette, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lunette d'approche, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lunette batavique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.183" TEIFORM="ref">II, 183</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lunette magique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.845" TEIFORM="ref">IV, 845</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lunettes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.462" TEIFORM="ref">I, 462</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lunettes achromatiques, I,
33.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lunettes de nuit, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.195" TEIFORM="ref">II, 195</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lunettes &agrave; pri&longs;me, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.824" TEIFORM="ref">II, 824</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machine, ou ballon, a&euml;ro&longs;tatique,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machine anamorphotique, I,
101.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machine de compre&longs;&longs;ion ou de
conden&longs;ation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.529" TEIFORM="ref">I, 529</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machine &eacute;lectrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.782" TEIFORM="ref">I, 782</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machine hydraulique de Segner,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.8" TEIFORM="ref">IV, 8</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machine hydraulique de M.
Vera, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.436" TEIFORM="ref">IV, 436</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machine de Mariotte pour les
experiences du choc des
corps, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.435" TEIFORM="ref">III, 435</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machine pour les experiences
du mouvement central, I,
502.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machine pneumatique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.54" TEIFORM="ref">III, 54</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machine du vuide, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.54" TEIFORM="ref">III, 54</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machines, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.141" TEIFORM="ref">III, 141</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Machines &longs;imples, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.549" TEIFORM="ref">III, 549</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magazin d'&eacute;lectricit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.776" TEIFORM="ref">I, 776</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magie blanche, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.89" TEIFORM="ref">III, 89</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magie naturelle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.89" TEIFORM="ref">III, 89</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magn&eacute;&longs;ie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.156" TEIFORM="ref">V, 156</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magne&longs;ie du &longs;el d'Eb&longs;om, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.360" TEIFORM="ref">I, 360</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magnetisme, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.127" TEIFORM="ref">III, 127</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magnetisme animal, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.127" TEIFORM="ref">III, 127</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magn&eacute;tom&eacute;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.615" TEIFORM="ref">V, 615</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mai&longs;on du tonnerre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.592" TEIFORM="ref">I, 592</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Malate de chaux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.14" TEIFORM="ref">V, 14</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mangan&eacute;&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.558" TEIFORM="ref">II, 558</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Manivelles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.618" TEIFORM="ref">III, 618</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Manom&eacute;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.134" TEIFORM="ref">III, 134</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mappemondes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.853" TEIFORM="ref">II, 853</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mappes geographiques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.853" TEIFORM="ref">II, 853</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Marais, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.268" TEIFORM="ref">IV, 268</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Marche, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.327" TEIFORM="ref">IV, 327</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">les Mar&eacute;es, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.646" TEIFORM="ref">I, 646</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Marmite de Papin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.392" TEIFORM="ref">III, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mars, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.138" TEIFORM="ref">III, 138</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Marteau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.446" TEIFORM="ref">II, 446</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Marteau d'eau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.656" TEIFORM="ref">IV, 656</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ma&longs;&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.143" TEIFORM="ref">III, 143</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">les Math&eacute;matiques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.157" TEIFORM="ref">III, 157</REF>.</HI><PB ID="P.6.250" N="250" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mati&eacute;re, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.146" TEIFORM="ref">III, 146</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mati&eacute;re de corps, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.146" TEIFORM="ref">III, 146</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mati&eacute;re &eacute;lectrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.255" TEIFORM="ref">V, 255</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mati&eacute;re frigorifique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.739" TEIFORM="ref">II, 739</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mati&eacute;re &longs;ubtile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.82" TEIFORM="ref">I, 82</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mati&eacute;res inflammables ou combu&longs;tibles,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.440" TEIFORM="ref">I, 440</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mati&eacute;res volcaniques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.524" TEIFORM="ref">IV, 524</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Matin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.293" TEIFORM="ref">III, 293</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Matras de Bologne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.405" TEIFORM="ref">I, 405</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mechanique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.166" TEIFORM="ref">III, 166</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mechani&longs;me, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.174" TEIFORM="ref">III, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&ecirc;ches, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.278" TEIFORM="ref">II, 278</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Membrane pituitaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.459" TEIFORM="ref">II, 459</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Membrane du tambour, II,
445.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;ni&longs;que, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Men&longs;trues, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.181" TEIFORM="ref">I, 181</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mephites, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.352" TEIFORM="ref">II, 352</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.189" TEIFORM="ref">III, 189</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.174" TEIFORM="ref">III, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mercure, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.189" TEIFORM="ref">III, 189</REF>. 594.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mercuride, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.48" TEIFORM="ref">V, 48</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;ridien, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.243" TEIFORM="ref">III, 243</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;ridien magnetique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.247" TEIFORM="ref">III, 247</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;ridienne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.248" TEIFORM="ref">III, 248</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;ridiens de la terre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.244" TEIFORM="ref">III, 244</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Me&longs;&longs;ier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.195" TEIFORM="ref">IV, 195</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Metallurgie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.199" TEIFORM="ref">III, 199</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;taux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.194" TEIFORM="ref">III, 194</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;taux oxyg&eacute;n&eacute;s, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.34" TEIFORM="ref">V, 34</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Met&eacute;ores, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.200" TEIFORM="ref">III, 200</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Met&eacute;orologie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.201" TEIFORM="ref">III, 201</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&eacute;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.642" TEIFORM="ref">V, 642</REF>. 695.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Microm&eacute;tres, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.207" TEIFORM="ref">III, 207</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Micro&longs;cope, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.215" TEIFORM="ref">III, 215</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Micro&longs;cope &longs;olaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.99" TEIFORM="ref">IV, 99</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Midi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.241" TEIFORM="ref">III, 241</REF>. 251.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Milieu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.251" TEIFORM="ref">III, 251</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mille, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.186" TEIFORM="ref">III, 186</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Milliaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.643" TEIFORM="ref">V, 643</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Millier, ou bar, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.695" TEIFORM="ref">V, 695</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Millim&eacute;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.643" TEIFORM="ref">V, 643</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mince, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.619" TEIFORM="ref">I, 619</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.344" TEIFORM="ref">II, 344</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mineraux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.240" TEIFORM="ref">III, 240</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mines de &longs;er limoneu&longs;es, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.689" TEIFORM="ref">I, 689</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mines de marais, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.689" TEIFORM="ref">I, 689</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mines metalliques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.86" TEIFORM="ref">II, 86</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Minium, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.365" TEIFORM="ref">I, 365</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Minuit, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.261" TEIFORM="ref">III, 261</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Miroir ardent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.453" TEIFORM="ref">I, 453</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Miroir concave, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.642" TEIFORM="ref">II, 642</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Miroir convexe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.128" TEIFORM="ref">IV, 128</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Miroir parabolique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.393" TEIFORM="ref">III, 393</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Miroir plan, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.123" TEIFORM="ref">IV, 123</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Miroirs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.119" TEIFORM="ref">IV, 119</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mobilit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.319" TEIFORM="ref">I, 319</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mois, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.268" TEIFORM="ref">III, 268</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mol, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.671" TEIFORM="ref">IV, 671</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mol&eacute;cules, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.606" TEIFORM="ref">V, 606</REF>. 776.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Moment, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.263" TEIFORM="ref">III, 263</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Moment d'inertie d'une ma&longs;&longs;e,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.266" TEIFORM="ref">III, 266</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Moment d'une pui&longs;&longs;ance au levier,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.263" TEIFORM="ref">III, 263</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Monde, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.687" TEIFORM="ref">IV, 687</REF>. 688.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Montagnes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.296" TEIFORM="ref">I, 296</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Montgolfiere, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mortier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.729" TEIFORM="ref">II, 729</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mou, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.671" TEIFORM="ref">IV, 671</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouffle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.770" TEIFORM="ref">II, 770</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Moulinet &eacute;lectrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.623" TEIFORM="ref">III, 623</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mou&longs;&longs;ons, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.413" TEIFORM="ref">III, 413</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.320" TEIFORM="ref">I, 320</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement ab&longs;olu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.329" TEIFORM="ref">I, 329</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement acceler&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.329" TEIFORM="ref">I, 329</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement angulaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.465" TEIFORM="ref">II, 465</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement apparent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.342" TEIFORM="ref">I, 342</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement central, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.469" TEIFORM="ref">I, 469</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement commun, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.330" TEIFORM="ref">I, 330</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement compo&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.347" TEIFORM="ref">I, 347</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement curviligne, ou en
ligne courbe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.340" TEIFORM="ref">I, 340</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement diurne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.330" TEIFORM="ref">I, 330</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement &eacute;galement acceler&eacute;,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.336" TEIFORM="ref">I, 336</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement &eacute;galement retard&eacute;,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.338" TEIFORM="ref">I, 338</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement in&eacute;galement acceler&eacute;,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.344" TEIFORM="ref">I, 344</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement in&eacute;galement retard&eacute;,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.346" TEIFORM="ref">I, 346</REF>.</HI><PB ID="P.6.251" N="251" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement des projectiles ou
des corps projett&eacute;s, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.826" TEIFORM="ref">IV, 826</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement propre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.330" TEIFORM="ref">I, 330</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement rectiligne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.331" TEIFORM="ref">I, 331</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement r&eacute;el, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.347" TEIFORM="ref">I, 347</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement relatif, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.341" TEIFORM="ref">I, 341</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement retard&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.343" TEIFORM="ref">I, 343</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement de rotation, IV,
407.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement &longs;imple, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.330" TEIFORM="ref">I, 330</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement uniforme, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.331" TEIFORM="ref">I, 331</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement vari&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.343" TEIFORM="ref">I, 343</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mouvement de vibration ou
d'o&longs;cillation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.944" TEIFORM="ref">III, 944</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate d'ammoniaque, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>.
779.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate d'antimoine fumant,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.861" TEIFORM="ref">V, 861</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate d'argent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.845" TEIFORM="ref">V, 845</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate de chaux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.475" TEIFORM="ref">V, 475</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate de cuivre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.538" TEIFORM="ref">V, 538</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate d'&eacute;tain fumant, ou
muriate oxyg&eacute;n&eacute; d'&eacute;tain, V,
1030.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate d'&eacute;tain &longs;ublim&eacute;, V,
1030.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate de fer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.239" TEIFORM="ref">V, 239</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate de mercure et d'ammoniaque,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.737" TEIFORM="ref">V, 737</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate de mercure doux &longs;ublim&eacute;,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.736" TEIFORM="ref">V, 736</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate de mercure oxyg&eacute;n&eacute;
corro&longs;if, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.736" TEIFORM="ref">V, 736</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate d'or, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.483" TEIFORM="ref">V, 483</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate oxyg&eacute;ne de pota&longs;&longs;e,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.524" TEIFORM="ref">V, 524</REF>. 787. 821.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate oxyg&eacute;n&eacute; de &longs;oude, V,
524.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate de &longs;oude, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muriate de zinc &longs;ublim&eacute;, V,
1030.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mu&longs;cles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.295" TEIFORM="ref">III, 295</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">N.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nadir, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.309" TEIFORM="ref">III, 309</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nager, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.936" TEIFORM="ref">III, 936</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nature, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.310" TEIFORM="ref">III, 310</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Navigation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.658" TEIFORM="ref">II, 658</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Neige, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.862" TEIFORM="ref">III, 862</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nerf olfactif, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.459" TEIFORM="ref">II, 459</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nickel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.359" TEIFORM="ref">III, 359</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nielle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.328" TEIFORM="ref">III, 328</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrate d'alumine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.891" TEIFORM="ref">V, 891</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrate d'ammoniaque, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.779" TEIFORM="ref">V, 779</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrate d'argent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.845" TEIFORM="ref">V, 845</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrate d'argent fondu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.845" TEIFORM="ref">V, 845</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrate de cuivre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.538" TEIFORM="ref">V, 538</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrate de &longs;er, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.239" TEIFORM="ref">V, 239</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrate de pota&longs;&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>. 780.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrate de &longs;oude, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrate de zinc, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1030" TEIFORM="ref">V, 1030</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.756" TEIFORM="ref">III, 756</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitre de hou&longs;&longs;age, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.758" TEIFORM="ref">III, 758</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nitrog&eacute;ne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.869" TEIFORM="ref">V, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Niveau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.664" TEIFORM="ref">IV, 664</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Niveau &agrave; bulle d'air, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.666" TEIFORM="ref">IV, 666</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Niveau d'eau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.666" TEIFORM="ref">IV, 666</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Niveau &agrave; lunettes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.665" TEIFORM="ref">IV, 665</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Niveaux &agrave; bulle d'air, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.363" TEIFORM="ref">I, 363</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nivellement, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.668" TEIFORM="ref">IV, 668</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Noeud a&longs;cendant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.775" TEIFORM="ref">II, 775</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Noeud de&longs;cendant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.775" TEIFORM="ref">II, 775</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Noeuds de planetes, de la
lune et des com&eacute;tes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.774" TEIFORM="ref">II, 774</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nonag&eacute;&longs;ime, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.357" TEIFORM="ref">III, 357</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Non - conducteurs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.780" TEIFORM="ref">I, 780</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nord, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.260" TEIFORM="ref">III, 260</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Notiom&eacute;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.661" TEIFORM="ref">II, 661</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nouvelle lune, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.290" TEIFORM="ref">III, 290</REF>. 356.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nuages, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.815" TEIFORM="ref">IV, 815</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nu&eacute;es, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.815" TEIFORM="ref">IV, 815</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nuit, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.305" TEIFORM="ref">III, 305</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nutation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.622" TEIFORM="ref">IV, 622</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">O.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Obliquit&eacute; de l'&eacute;cliptique, III,
829.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ob&longs;ervation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.290" TEIFORM="ref">I, 290</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Occident, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.1" TEIFORM="ref">I, 1</REF>. 2.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Occident d'&eacute;t&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Occident d'hiver, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Occultations, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.289" TEIFORM="ref">I, 289</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ocean, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.174" TEIFORM="ref">III, 174</REF>.</HI><PB ID="P.6.252" N="252" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Octave, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.380" TEIFORM="ref">III, 380</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Octave au - de&longs;&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.380" TEIFORM="ref">III, 380</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Octave au - de&longs;&longs;ous, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.380" TEIFORM="ref">III, 380</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Odeurs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.459" TEIFORM="ref">II, 459</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Odorat, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.458" TEIFORM="ref">II, 458</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oeil, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.184" TEIFORM="ref">I, 184</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oeil artificiel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.82" TEIFORM="ref">V, 82</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ombre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.818" TEIFORM="ref">III, 818</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ombre droite, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.820" TEIFORM="ref">III, 820</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ombre ver&longs;e ou renver&longs;&eacute;e, III,
820.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ombres bleues, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.823" TEIFORM="ref">III, 823</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ombrom&eacute;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.687" TEIFORM="ref">III, 687</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ondes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.684" TEIFORM="ref">IV, 684</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ondulation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.684" TEIFORM="ref">IV, 684</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opacit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.413" TEIFORM="ref">IV, 413</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opaque, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.635" TEIFORM="ref">I, 635</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.413" TEIFORM="ref">IV, 413</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oppo&longs;ition, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.134" TEIFORM="ref">I, 134</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oppo&longs;ition quadrate, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.589" TEIFORM="ref">III, 589</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Optique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.385" TEIFORM="ref">III, 385</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Or, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.511" TEIFORM="ref">II, 511</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Or blanc, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.517" TEIFORM="ref">III, 517</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Or fulminant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.771" TEIFORM="ref">II, 771</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Orage, accompagn&eacute;e d'&eacute;clairs
et de tonnerre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.494" TEIFORM="ref">II, 494</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ordre des &longs;ignes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.326" TEIFORM="ref">II, 326</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">contre l'Ordre des &longs;ignes, II,
327.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&longs;elon l'Ordre des &longs;ignes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.326" TEIFORM="ref">II, 326</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Organi&longs;ation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.388" TEIFORM="ref">III, 388</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Orient, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.293" TEIFORM="ref">III, 293</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Orient d'&eacute;t&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.294" TEIFORM="ref">III, 294</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Orient d'hiver, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.294" TEIFORM="ref">III, 294</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Orpiment, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.128" TEIFORM="ref">I, 128</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">O&longs;cillation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.944" TEIFORM="ref">III, 944</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">O&longs;cillation ou vibration d'un
pendule, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.945" TEIFORM="ref">III, 945</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">O&longs;&longs;elet orbiculaire ou lenticulaire,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.446" TEIFORM="ref">II, 446</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oue&longs;t, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.1" TEIFORM="ref">I, 1</REF>. 2.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ouie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.445" TEIFORM="ref">II, 445</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ouragans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.761" TEIFORM="ref">IV, 761</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ouverture, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.106" TEIFORM="ref">I, 106</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxidation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.460" TEIFORM="ref">IV, 460</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.33" TEIFORM="ref">V, 33</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.918" TEIFORM="ref">V, 918</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'antimoine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.861" TEIFORM="ref">V, 861</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'antimoine par l'acide
muriatique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.861" TEIFORM="ref">V, 861</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'antimoine par l'acide
nitrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.861" TEIFORM="ref">V, 861</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'antimoine &longs;ublim&eacute;,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.861" TEIFORM="ref">V, 861</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'antimoine &longs;ulfur&eacute;
orang&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.861" TEIFORM="ref">V, 861</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'antimoine &longs;ulfur&eacute; rouge,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.861" TEIFORM="ref">V, 861</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'antimoine &longs;ulfur&eacute; vitreux
brun, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.861" TEIFORM="ref">V, 861</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'antimoine vitreux, V,
861.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'ar&longs;enic, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.57" TEIFORM="ref">V, 57</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'ar&longs;enic &longs;ulfur&eacute; jaune
et rouge, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.57" TEIFORM="ref">V, 57</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de bi&longs;muth blanc par l'acide
nitrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1022" TEIFORM="ref">V, 1022</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de bi&longs;muth jaune, V,
1022.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de bi&longs;muth &longs;ublim&eacute;, V,
1022.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de bi&longs;muth vitreux, V,
1023.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de cuivre ammoniacal,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.538" TEIFORM="ref">V, 538</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de cuivre &longs;ublim&eacute;, V,
538.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de cuivre verd, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.538" TEIFORM="ref">V, 538</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'etain blanc, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1030" TEIFORM="ref">V, 1030</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'&eacute;tain gris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1030" TEIFORM="ref">V, 1030</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'&eacute;tain &longs;ublim&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1030" TEIFORM="ref">V, 1030</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de fer jaune, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.239" TEIFORM="ref">V, 239</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de fer noir, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.239" TEIFORM="ref">V, 239</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide ga&longs;eux d'azote, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.464" TEIFORM="ref">V, 464</REF>.
1051.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de mercure, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.48" TEIFORM="ref">V, 48</REF>. 735.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de mercure blanc, V,
736.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de mercure jaune par
l'acide nitrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.736" TEIFORM="ref">V, 736</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de mercure jaune par
l'acide &longs;ulfurique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.736" TEIFORM="ref">V, 736</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de mercure noir&acirc;tre, V,
737.</HI><PB ID="P.6.253" N="253" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de mercure rouge par
l'acide nitrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.735" TEIFORM="ref">V, 735</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de mercure rouge par
le feu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.735" TEIFORM="ref">V, 735</REF>. 804.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de mercure &longs;ulfur&eacute; noir,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.737" TEIFORM="ref">V, 737</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de mercure &longs;ulfur&eacute; rouge,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.737" TEIFORM="ref">V, 737</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'or ammoniacal, V,
483.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide d'or par l'&eacute;tain, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.483" TEIFORM="ref">V, 483</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de plomb, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.48" TEIFORM="ref">V, 48</REF>. 444.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxide de zinc &longs;ublim&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1030" TEIFORM="ref">V, 1030</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxides, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.443" TEIFORM="ref">IV, 443</REF>. 460. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.33" TEIFORM="ref">V, 33</REF>.
776. 919.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxides metalliques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.518" TEIFORM="ref">V, 518</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxydation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.918" TEIFORM="ref">V, 918</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxyg&eacute;nations, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.33" TEIFORM="ref">V, 33</REF>. 776. 809.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxygene, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.443" TEIFORM="ref">IV, 443</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.32" TEIFORM="ref">V, 32</REF>. 49.
434. 801. 997.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oxyg&eacute;n&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.785" TEIFORM="ref">V, 785</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">P.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Parach&ucirc;te, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.78" TEIFORM="ref">I, 78</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Parallaxe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.399" TEIFORM="ref">III, 399</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Parallaxe ab&longs;olue, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.404" TEIFORM="ref">III, 404</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Parallaxe de l'orbite, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.404" TEIFORM="ref">III, 404</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paralleles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.407" TEIFORM="ref">III, 407</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Para&longs;elenes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.331" TEIFORM="ref">III, 331</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paratonnerre portatif, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.744" TEIFORM="ref">IV, 744</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paratremblement de terre, II,
8. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.521" TEIFORM="ref">IV, 521</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paravolcans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.521" TEIFORM="ref">IV, 521</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Par&eacute;lies ou parh&eacute;lies, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.340" TEIFORM="ref">III, 340</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Particules, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.305" TEIFORM="ref">IV, 305</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Parties, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.315" TEIFORM="ref">I, 315</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Parties des corps, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.305" TEIFORM="ref">IV, 305</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Parties int&eacute;grantes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.306" TEIFORM="ref">IV, 306</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Parties et principes des corps,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.314" TEIFORM="ref">I, 314</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pas de la vis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pa&longs;&longs;age &longs;ur le di&longs;que du &longs;oleil,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.636" TEIFORM="ref">I, 636</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pa&longs;&longs;age par le meridien, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.545" TEIFORM="ref">I, 545</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pa&longs;&longs;evin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.944" TEIFORM="ref">III, 944</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pelotons, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.898" TEIFORM="ref">III, 898</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pendule, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.415" TEIFORM="ref">III, 415</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Penombre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.560" TEIFORM="ref">II, 560</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Penombre fau&longs;&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.562" TEIFORM="ref">II, 562</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Percu&longs;&longs;ion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perig&eacute;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.76" TEIFORM="ref">II, 76</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perih&eacute;lie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.104" TEIFORM="ref">IV, 104</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perioeciens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.345" TEIFORM="ref">III, 345</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Periode Julienne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.437" TEIFORM="ref">III, 437</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Peri&longs;ciens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.410" TEIFORM="ref">IV, 410</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Permeabilit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.635" TEIFORM="ref">I, 635</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Permeable, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.636" TEIFORM="ref">I, 636</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Per&longs;pective, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.439" TEIFORM="ref">III, 439</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perturbations des mouvemens
c&eacute;le&longs;tes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.439" TEIFORM="ref">III, 439</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pe&longs;ant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.885" TEIFORM="ref">III, 885</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pe&longs;anteur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.886" TEIFORM="ref">III, 886</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pe&longs;anteur &longs;p&eacute;cifique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.902" TEIFORM="ref">III, 902</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pe&longs;eliqueur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.113" TEIFORM="ref">I, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Petit - argent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.518" TEIFORM="ref">III, 518</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Petites loix d'affinit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.478" TEIFORM="ref">IV, 478</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">P&eacute;trification, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.466" TEIFORM="ref">IV, 466</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">P&eacute;trifications, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.444" TEIFORM="ref">III, 444</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pha&longs;es, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.452" TEIFORM="ref">III, 452</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pha&longs;es de la lune, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.290" TEIFORM="ref">III, 290</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ph&eacute;nomenes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.454" TEIFORM="ref">III, 454</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phlogi&longs;tique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.460" TEIFORM="ref">III, 460</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phoronomie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.475" TEIFORM="ref">III, 475</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pho&longs;phore, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.475" TEIFORM="ref">III, 475</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pho&longs;phore d'Angleterre, III,
481.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pho&longs;phore de Kunkel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.481" TEIFORM="ref">III, 481</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pho&longs;phure, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pho&longs;phure de fer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.239" TEIFORM="ref">V, 239</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Photometrie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.487" TEIFORM="ref">III, 487</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;ique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.488" TEIFORM="ref">III, 488</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phy&longs;ique experimentale, II,
109.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pied, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.339" TEIFORM="ref">II, 339</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pied du roy, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.341" TEIFORM="ref">II, 341</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pierre calaminaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.344" TEIFORM="ref">II, 344</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pierre &eacute;la&longs;tique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.189" TEIFORM="ref">IV, 189</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pierre &agrave; four, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.532" TEIFORM="ref">IV, 532</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pierre philo&longs;ophale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.186" TEIFORM="ref">IV, 186</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pierre ponce, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.526" TEIFORM="ref">IV, 526</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pierre &longs;peculaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.543" TEIFORM="ref">II, 543</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pierres, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.186" TEIFORM="ref">IV, 186</REF>.</HI><PB ID="P.6.254" N="254" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pierres calcaires, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.739" TEIFORM="ref">II, 739</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pierres precieu&longs;es, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.667" TEIFORM="ref">I, 667</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pignons, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.628" TEIFORM="ref">III, 628</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pinceau optique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.261" TEIFORM="ref">IV, 261</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pi&longs;tolet &eacute;lectrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.508" TEIFORM="ref">III, 508</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pi&longs;ton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.55" TEIFORM="ref">III, 55</REF>. 560.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plages, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.697" TEIFORM="ref">IV, 697</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plan inclin&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.833" TEIFORM="ref">III, 833</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plan du m&eacute;ridien, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.242" TEIFORM="ref">III, 242</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plan de r&eacute;flexion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.925" TEIFORM="ref">IV, 925</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plan de r&eacute;fraction, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.435" TEIFORM="ref">I, 435</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plan&eacute;taires, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.737" TEIFORM="ref">IV, 737</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plan&eacute;te de Her&longs;chel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.417" TEIFORM="ref">IV, 417</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plan&eacute;tes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.513" TEIFORM="ref">III, 513</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plan&eacute;tes du &longs;econd ordre, III,
332.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plan&eacute;tes principales, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.514" TEIFORM="ref">III, 514</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Planiglobes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.853" TEIFORM="ref">II, 853</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.516" TEIFORM="ref">III, 516</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plani&longs;ph&eacute;res, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.517" TEIFORM="ref">III, 517</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plantes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.447" TEIFORM="ref">III, 447</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plantine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.517" TEIFORM="ref">III, 517</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pl&acirc;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.543" TEIFORM="ref">II, 543</REF>. 544.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plein ab&longs;olu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.86" TEIFORM="ref">I, 86</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.868" TEIFORM="ref">II, 868</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pleine lune, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.290" TEIFORM="ref">III, 290</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.493" TEIFORM="ref">IV, 493</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plomb, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.364" TEIFORM="ref">I, 364</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">&agrave; Plomb, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.1" TEIFORM="ref">III, 1</REF>. &longs;. 828.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plombagine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.764" TEIFORM="ref">V, 764</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plombide, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.48" TEIFORM="ref">V, 48</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plongeurs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.279" TEIFORM="ref">IV, 279</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Plongeurs de Descartes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.466" TEIFORM="ref">I, 466</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pluie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.644" TEIFORM="ref">III, 644</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pluies d'orage, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.646" TEIFORM="ref">III, 646</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poids, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.491" TEIFORM="ref">II, 491</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poids ab&longs;olu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.492" TEIFORM="ref">II, 492</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poids relatif, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.492" TEIFORM="ref">II, 492</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.902" TEIFORM="ref">III, 902</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Point d'appui, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.565" TEIFORM="ref">II, 565</REF>. 674.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.735" TEIFORM="ref">III, 735</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Point fixe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.735" TEIFORM="ref">III, 735</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Point d'incidence, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.669" TEIFORM="ref">I, 669</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Point d'indifference, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.690" TEIFORM="ref">II, 690</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pointes &eacute;lectriques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.158" TEIFORM="ref">IV, 158</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Points equinoxiaux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.52" TEIFORM="ref">I, 52</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Points cardinaux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.466" TEIFORM="ref">I, 466</REF>. II,
564.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Points collat&eacute;raux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.698" TEIFORM="ref">IV, 698</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Points &longs;ol&longs;titiaux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.106" TEIFORM="ref">IV, 106</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poi&longs;&longs;ons &eacute;lectriques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.879" TEIFORM="ref">IV, 879</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polarit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.530" TEIFORM="ref">III, 530</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pole au&longs;tral, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.701" TEIFORM="ref">IV, 701</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pole bor&eacute;al, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.701" TEIFORM="ref">IV, 701</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pole m&eacute;ridional, au&longs;tral, II,
77. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.701" TEIFORM="ref">IV, 701</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pole &longs;eptentrional, bor&eacute;al, II,
77. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.701" TEIFORM="ref">IV, 701</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polemo&longs;cope, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.539" TEIFORM="ref">III, 539</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.534" TEIFORM="ref">III, 534</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poles de l'aimant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.537" TEIFORM="ref">III, 537</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poles de l'ecliptique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.530" TEIFORM="ref">III, 530</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poles de l'&eacute;quateur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.700" TEIFORM="ref">IV, 700</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poles magnetiques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.537" TEIFORM="ref">III, 537</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poles du monde, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.700" TEIFORM="ref">IV, 700</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poles de la &longs;ph&eacute;re, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.700" TEIFORM="ref">IV, 700</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poles de la terre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.77" TEIFORM="ref">II, 77</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.500" TEIFORM="ref">II, 500</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polyh&egrave;dre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.545" TEIFORM="ref">III, 545</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polyoptre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.546" TEIFORM="ref">III, 546</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poly&longs;cope, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.545" TEIFORM="ref">III, 545</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poly&longs;pa&longs;te, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.313" TEIFORM="ref">II, 313</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pompe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.560" TEIFORM="ref">III, 560</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pompe a&longs;pirante, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.792" TEIFORM="ref">III, 792</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pompe a&longs;pirante et foulante,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.797" TEIFORM="ref">III, 797</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pompe elevatoire ordinaire,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.561" TEIFORM="ref">III, 561</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pompe &agrave; feu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.561" TEIFORM="ref">I, 561</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pompe foulante, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.614" TEIFORM="ref">I, 614</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pompes d'incendie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.617" TEIFORM="ref">I, 617</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pores, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.939" TEIFORM="ref">IV, 939</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poreux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.546" TEIFORM="ref">III, 546</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poro&longs;it&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.547" TEIFORM="ref">III, 547</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Portant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.503" TEIFORM="ref">I, 503</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Port&eacute;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.680" TEIFORM="ref">IV, 680</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Porte - voix, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.168" TEIFORM="ref">IV, 168</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pota&longs;&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.34" TEIFORM="ref">V, 34</REF>. 545.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pouces, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.341" TEIFORM="ref">II, 341</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poudre &agrave; canon ou &agrave; tirer,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.843" TEIFORM="ref">III, 843</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poudre fulminante, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.772" TEIFORM="ref">II, 772</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poulie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.727" TEIFORM="ref">III, 727</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poulie fixe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.728" TEIFORM="ref">III, 728</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poulie mobile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.728" TEIFORM="ref">III, 728</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poulie et mouffle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.729" TEIFORM="ref">III, 729</REF>.</HI><PB ID="P.6.255" N="255" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">le Pouvoir, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.812" TEIFORM="ref">II, 812</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pouvoir des pointes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.161" TEIFORM="ref">IV, 161</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pr&eacute;ce&longs;&longs;ion des &eacute;quinoxes, IV,
496.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pr&eacute;cipitation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.360" TEIFORM="ref">III, 360</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Premier m&eacute;ridien, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.245" TEIFORM="ref">III, 245</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Premier point du belier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.332" TEIFORM="ref">II, 332</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Premier quartier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.290" TEIFORM="ref">III, 290</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pre&longs;&longs;ion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.604" TEIFORM="ref">I, 604</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.470" TEIFORM="ref">V, 470</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principe acidifiant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.33" TEIFORM="ref">V, 33</REF>. 801.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principe hydrog&egrave;ne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.649" TEIFORM="ref">IV, 649</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.997" TEIFORM="ref">V, 997</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principe oxyg&egrave;ne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.469" TEIFORM="ref">III, 469</REF>. 644.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.442" TEIFORM="ref">IV, 442</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.315" TEIFORM="ref">I, 315</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Principes des corps, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.542" TEIFORM="ref">II, 542</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.306" TEIFORM="ref">IV, 306</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Printems, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.331" TEIFORM="ref">II, 331</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pri&longs;me de verre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.550" TEIFORM="ref">III, 550</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Projection, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.826" TEIFORM="ref">IV, 826</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Propag&eacute;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.554" TEIFORM="ref">IV, 554</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Propriet&eacute;s ou qualit&eacute;s des
corps, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.590" TEIFORM="ref">III, 590</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Prunelle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.187" TEIFORM="ref">I, 187</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pru&longs;&longs;iate de fer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.240" TEIFORM="ref">V, 240</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pru&longs;&longs;iate de pota&longs;&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.152" TEIFORM="ref">V, 152</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pru&longs;&longs;iates, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.152" TEIFORM="ref">V, 152</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pui&longs;&longs;ances, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.811" TEIFORM="ref">II, 811</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pui&longs;&longs;ances mechaniques, III,
549.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pui&longs;&longs;ances mouvantes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.807" TEIFORM="ref">II, 807</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pupille, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.187" TEIFORM="ref">I, 187</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Putrefaction, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.113" TEIFORM="ref">II, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pyramide chromatique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.163" TEIFORM="ref">II, 163</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pyrolignites, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1054" TEIFORM="ref">V, 1054</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pyrom&eacute;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.565" TEIFORM="ref">III, 565</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pyrometrie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.573" TEIFORM="ref">III, 573</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pyromucites, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.823" TEIFORM="ref">V, 823</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pyrophore, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.575" TEIFORM="ref">III, 575</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quadrature, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.589" TEIFORM="ref">III, 589</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quadratures, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.589" TEIFORM="ref">III, 589</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Qualit&eacute; inherente, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.527" TEIFORM="ref">II, 527</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Qualit&eacute;s ou propriet&eacute;s des
corps, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.590" TEIFORM="ref">III, 590</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quantit&eacute; d'action, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.793" TEIFORM="ref">IV, 793</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quantit&eacute; de direction, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.226" TEIFORM="ref">IV, 226</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quantit&eacute; du mouvement, I,
328.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quart - de - cercle a&longs;tronomique,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.578" TEIFORM="ref">III, 578</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quart - de - cercle fixe, III,
580.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quartiers, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.589" TEIFORM="ref">III, 589</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">R.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Raboteux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.636" TEIFORM="ref">III, 636</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radical boracique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.34" TEIFORM="ref">V, 34</REF>. 777.
836.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radical fluorique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.34" TEIFORM="ref">V, 34</REF>. 777.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Radical muriatique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.34" TEIFORM="ref">V, 34</REF>. 777.
785. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ralenti&longs;&longs;ement, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.713" TEIFORM="ref">III, 713</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rampe externe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.448" TEIFORM="ref">II, 448</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rampe interne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.448" TEIFORM="ref">II, 448</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rampes du lima&ccedil;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.448" TEIFORM="ref">II, 448</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">le Rapport de la di&longs;per&longs;ion, II,
171.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.619" TEIFORM="ref">I, 619</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rar&eacute;faction, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.450" TEIFORM="ref">IV, 450</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rar&eacute;fier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.450" TEIFORM="ref">IV, 450</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rayon incident, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.669" TEIFORM="ref">I, 669</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rayon vecteur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.627" TEIFORM="ref">III, 627</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rayons de lumiere, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.882" TEIFORM="ref">II, 882</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rayons paralleles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.409" TEIFORM="ref">III, 409</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reaction, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.442" TEIFORM="ref">II, 442</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reaumur e&longs;prit de vin, IV,
320.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reaumur - mercure, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.320" TEIFORM="ref">IV, 320</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.883" TEIFORM="ref">V, 883</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Recipiens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.638" TEIFORM="ref">III, 638</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reciprocation du pendule, III,
639.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rectification, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.640" TEIFORM="ref">III, 640</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reduction, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.641" TEIFORM="ref">III, 641</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reflexion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.895" TEIFORM="ref">IV, 895</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reflexion de la lumi&eacute;re, IV,
903.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reflux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.646" TEIFORM="ref">I, 646</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Re&longs;ractaires, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.860" TEIFORM="ref">III, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Refraction, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.410" TEIFORM="ref">I, 410</REF>.</HI><PB ID="P.6.256" N="256" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Refraction de la lumi&eacute;re, I,
412.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Refractions a&longs;tronomiques, IV,
243.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Refrangibilit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.407" TEIFORM="ref">I, 407</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Refroidi&longs;&longs;ement, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.84" TEIFORM="ref">II, 84</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Relatif, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.710" TEIFORM="ref">III, 710</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">R&eacute;nitence, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.745" TEIFORM="ref">IV, 745</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Repos, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.731" TEIFORM="ref">III, 731</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Repul&longs;ion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.892" TEIFORM="ref">IV, 892</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Re&longs;ines, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.563" TEIFORM="ref">II, 563</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">R&eacute;&longs;i&longs;tance, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.745" TEIFORM="ref">IV, 745</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">R&eacute;&longs;i&longs;tance des milieux, IV,
747.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Re&longs;onnement, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.711" TEIFORM="ref">III, 711</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Re&longs;piration, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.146" TEIFORM="ref">I, 146</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Retardation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.713" TEIFORM="ref">III, 713</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">R&eacute;tine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.188" TEIFORM="ref">I, 188</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Retrogradation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.736" TEIFORM="ref">III, 736</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Retrograde, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.736" TEIFORM="ref">III, 736</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Revolution, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.409" TEIFORM="ref">IV, 409</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Revolution diurne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.44" TEIFORM="ref">II, 44</REF>. IV,
409.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Revolution p&eacute;riodique, II,
48.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rivieres, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.317" TEIFORM="ref">II, 317</REF>. 318.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rizigal jaune, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.128" TEIFORM="ref">I, 128</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rizigal rouge, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.128" TEIFORM="ref">I, 128</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Robinets, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.55" TEIFORM="ref">III, 55</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Roideur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.351" TEIFORM="ref">I, 351</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.410" TEIFORM="ref">IV, 410</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ro&longs;e de vent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.781" TEIFORM="ref">IV, 781</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ro&longs;&eacute;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.289" TEIFORM="ref">IV, 289</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ro&longs;ette, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.718" TEIFORM="ref">III, 718</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rotation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.44" TEIFORM="ref">II, 44</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.407" TEIFORM="ref">IV, 407</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rouage, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.628" TEIFORM="ref">III, 628</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Roue, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.617" TEIFORM="ref">III, 617</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Roue &eacute;lectrique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.623" TEIFORM="ref">III, 623</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Roue et pignon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.628" TEIFORM="ref">III, 628</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Roues dent&eacute;es, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.628" TEIFORM="ref">III, 628</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rougir, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.510" TEIFORM="ref">II, 510</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rouille, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.731" TEIFORM="ref">III, 731</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rouler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.699" TEIFORM="ref">III, 699</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rubis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.668" TEIFORM="ref">I, 668</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rubis balais, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.668" TEIFORM="ref">I, 668</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rui&longs;&longs;eaux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.230" TEIFORM="ref">I, 230</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rumb de vent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.714" TEIFORM="ref">III, 714</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">S.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sable, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.780" TEIFORM="ref">III, 780</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sable pierreux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.781" TEIFORM="ref">III, 781</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sable volant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.781" TEIFORM="ref">III, 781</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sablon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.781" TEIFORM="ref">III, 781</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Saccholate de pota&longs;&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.647" TEIFORM="ref">V, 647</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Saccholates, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.647" TEIFORM="ref">V, 647</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sai&longs;ons, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.686" TEIFORM="ref">II, 686</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sal &longs;&eacute;datif, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.956" TEIFORM="ref">III, 956</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Salmiac, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.753" TEIFORM="ref">III, 753</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Salp&eacute;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.756" TEIFORM="ref">III, 756</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sang, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.402" TEIFORM="ref">I, 402</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Saphir, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.668" TEIFORM="ref">I, 668</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Satellites, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.332" TEIFORM="ref">III, 332</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Satellites de Saturne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.785" TEIFORM="ref">III, 785</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Saturation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.741" TEIFORM="ref">III, 741</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Saturne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.782" TEIFORM="ref">III, 782</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Saveur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.460" TEIFORM="ref">II, 460</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Savon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.36" TEIFORM="ref">IV, 36</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scell&eacute; herm&eacute;tiquement, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.591" TEIFORM="ref">II, 591</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scintillation des &eacute;toiles fixes,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.333" TEIFORM="ref">III, 333</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sebates, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.395" TEIFORM="ref">V, 395</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sec, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.395" TEIFORM="ref">IV, 395</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Secher, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.396" TEIFORM="ref">IV, 396</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sechere&longs;&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.396" TEIFORM="ref">IV, 396</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Seigle ergot&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.328" TEIFORM="ref">III, 328</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sel ammoniac, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.753" TEIFORM="ref">III, 753</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sel neutre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.259" TEIFORM="ref">III, 259</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sel de tartre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.860" TEIFORM="ref">II, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sel&eacute;nit, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.42" TEIFORM="ref">IV, 42</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sels, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.766" TEIFORM="ref">III, 766</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sels alkalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.859" TEIFORM="ref">II, 859</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sels neutres, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.357" TEIFORM="ref">III, 357</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Semaine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.813" TEIFORM="ref">IV, 813</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.61" TEIFORM="ref">IV, 61</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Septentrion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.260" TEIFORM="ref">III, 260</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">S&egrave;ve, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.748" TEIFORM="ref">III, 748</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Signes a&longs;cendants, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.848" TEIFORM="ref">IV, 848</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Signes de&longs;cendants, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.848" TEIFORM="ref">IV, 848</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Signes meridionaux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.848" TEIFORM="ref">IV, 848</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Signes &longs;eptentrionaux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.848" TEIFORM="ref">IV, 848</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Signes du zodiaque, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.848" TEIFORM="ref">IV, 848</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Silice, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.519" TEIFORM="ref">V, 519</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sinus de l'angle d'incidence,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.669" TEIFORM="ref">I, 669</REF>.</HI><PB ID="P.6.257" N="257" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sinus de refraction, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.435" TEIFORM="ref">I, 435</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Siphon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.576" TEIFORM="ref">II, 576</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Siphon double, ou de laboratoire,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.584" TEIFORM="ref">II, 584</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Soir, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.2" TEIFORM="ref">I, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Soleil, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.64" TEIFORM="ref">IV, 64</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Solidit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.412" TEIFORM="ref">IV, 412</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sol&longs;tice, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.107" TEIFORM="ref">IV, 107</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sol&longs;tice d'&eacute;t&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.63" TEIFORM="ref">IV, 63</REF>. 108.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sol&longs;tice d'hiver, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.108" TEIFORM="ref">IV, 108</REF>. 787.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Solution, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.180" TEIFORM="ref">I, 180</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Son, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.799" TEIFORM="ref">III, 799</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Son clair, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.757" TEIFORM="ref">II, 757</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Soude, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.34" TEIFORM="ref">V, 34</REF>. 545.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sou&longs;re, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.875" TEIFORM="ref">III, 875</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Soupapes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.55" TEIFORM="ref">III, 55</REF>. 564.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sources, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.602" TEIFORM="ref">III, 602</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Specifique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.113" TEIFORM="ref">IV, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spectre color&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.157" TEIFORM="ref">II, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sph&egrave;re, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.115" TEIFORM="ref">IV, 115</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sph&egrave;re d'activit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.797" TEIFORM="ref">IV, 797</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sph&egrave;re armillaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.716" TEIFORM="ref">III, 716</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sph&egrave;re droite, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.115" TEIFORM="ref">IV, 115</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sph&egrave;re du monde, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.115" TEIFORM="ref">IV, 115</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sph&egrave;re oblique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.117" TEIFORM="ref">IV, 117</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sph&egrave;re parallele, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.117" TEIFORM="ref">IV, 117</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sph&eacute;roide, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.119" TEIFORM="ref">IV, 119</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sph&eacute;roide allong&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.119" TEIFORM="ref">IV, 119</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sph&eacute;roide appl&acirc;ti, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.26" TEIFORM="ref">II, 26</REF>. IV,
119.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spintherometre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.337" TEIFORM="ref">II, 337</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stationnaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stations des planetes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.213" TEIFORM="ref">IV, 213</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Statique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.183" TEIFORM="ref">IV, 183</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Strabisme, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.840" TEIFORM="ref">III, 840</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Strabites, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.841" TEIFORM="ref">III, 841</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sub&longs;tance ponderable, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.263" TEIFORM="ref">V, 263</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sub&longs;tance purement grave, II,
225. 351. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.382" TEIFORM="ref">V, 382</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Subtile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Succinates, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.154" TEIFORM="ref">V, 154</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Succion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.790" TEIFORM="ref">III, 790</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sucs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.748" TEIFORM="ref">III, 748</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sucs de plantes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.749" TEIFORM="ref">III, 749</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Suction, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.790" TEIFORM="ref">III, 790</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sud, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.241" TEIFORM="ref">III, 241</REF>. 151.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Suie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.739" TEIFORM="ref">III, 739</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.48" TEIFORM="ref">V, 48</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate d'alumine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.891" TEIFORM="ref">V, 891</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate d'ammoniaque, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.779" TEIFORM="ref">V, 779</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate de baryte, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.833" TEIFORM="ref">V, 833</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate de chaux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.518" TEIFORM="ref">V, 518</REF>. 840.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate de cuivre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.538" TEIFORM="ref">V, 538</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate de &longs;er, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.239" TEIFORM="ref">V, 239</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate de magne&longs;ie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.156" TEIFORM="ref">V, 156</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate de mercure, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.736" TEIFORM="ref">V, 736</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate de pota&longs;&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate de &longs;oude, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfate de zinc, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1030" TEIFORM="ref">V, 1030</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfite, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.48" TEIFORM="ref">V, 48</REF>. 830.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfure, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>. 48. 829.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfure d'antimoine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.861" TEIFORM="ref">V, 861</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfure d'argent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.845" TEIFORM="ref">V, 845</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfure carboneux d'alumine,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.729" TEIFORM="ref">V, 729</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfure d'&eacute;tain, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1030" TEIFORM="ref">V, 1030</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfure de fer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.239" TEIFORM="ref">V, 239</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfure d'uranie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.895" TEIFORM="ref">V, 895</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfure de zinc, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1030" TEIFORM="ref">V, 1030</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulfures, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.493" TEIFORM="ref">IV, 493</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Suppo&longs;ition, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.675" TEIFORM="ref">II, 675</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sympathie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.271" TEIFORM="ref">IV, 271</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;t&eacute;me de chymie antiphlogi&longs;tique,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.30" TEIFORM="ref">V, 30</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;t&eacute;me d'emanation, ou d'&eacute;mi&longs;&longs;ion,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.836" TEIFORM="ref">I, 836</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;t&eacute;me du monde, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.702" TEIFORM="ref">IV, 702</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;t&eacute;me de roues et de pignons,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.628" TEIFORM="ref">III, 628</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;t&eacute;me &longs;olaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.105" TEIFORM="ref">IV, 105</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;t&eacute;me &longs;olaire ou plan&eacute;taire,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.702" TEIFORM="ref">IV, 702</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;t&eacute;me des tourbillons, IV,
787.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;t&eacute;me ve&longs;iculaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.482" TEIFORM="ref">IV, 482</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sy&longs;t&eacute;me de vibration, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.483" TEIFORM="ref">IV, 483</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Syzygies, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.272" TEIFORM="ref">IV, 272</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">T.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tableau magique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.839" TEIFORM="ref">IV, 839</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tables &longs;el&eacute;nographiques, III,
288.</HI><PB ID="P.6.258" N="258" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Taches de la lune, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.282" TEIFORM="ref">III, 282</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Taches du &longs;oleil, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.82" TEIFORM="ref">IV, 82</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tact, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.438" TEIFORM="ref">II, 438</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tambour, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.617" TEIFORM="ref">III, 617</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tartrite de chaux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1002" TEIFORM="ref">V, 1002</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tartrite acidule de pota&longs;&longs;e,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1003" TEIFORM="ref">V, 1003</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tartrite de pota&longs;&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.35" TEIFORM="ref">V, 35</REF>.
1003.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tartrite de pota&longs;&longs;e antimoin&eacute;,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.861" TEIFORM="ref">V, 861</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tartrite de pota&longs;&longs;e ferruginenx,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.239" TEIFORM="ref">V, 239</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tartrites, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1002" TEIFORM="ref">V, 1002</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tautochrones, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.284" TEIFORM="ref">IV, 284</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Teleologie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.284" TEIFORM="ref">IV, 284</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;cope, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.175" TEIFORM="ref">II, 175</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;cope a&euml;rien, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.200" TEIFORM="ref">II, 200</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;cope a&longs;tronomique, II,
188.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;cope binoculaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.357" TEIFORM="ref">I, 357</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;cope catoptrique ou catadioptrique,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.134" TEIFORM="ref">IV, 134</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;cope hollandois ou de Galil&eacute;e,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.183" TEIFORM="ref">II, 183</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;cope de reflexion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.134" TEIFORM="ref">IV, 134</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tele&longs;cope terre&longs;tre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.195" TEIFORM="ref">II, 195</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Temp&eacute;rature, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.288" TEIFORM="ref">IV, 288</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Temp&eacute;rature des caves de l'ob&longs;ervatoir,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.341" TEIFORM="ref">IV, 341</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">le Temp&eacute;r&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.324" TEIFORM="ref">IV, 324</REF>. 341.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Temps, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.849" TEIFORM="ref">IV, 849</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Temps me&longs;ur&eacute; par la revolution
des etoiles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.207" TEIFORM="ref">IV, 207</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Temps me&longs;ur&eacute; par la revolution
apparente du &longs;oleil, IV,
108.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Temps moyen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.108" TEIFORM="ref">IV, 108</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Temps periodique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.409" TEIFORM="ref">IV, 409</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Temps vrai, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.108" TEIFORM="ref">IV, 108</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tenacit&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.836" TEIFORM="ref">IV, 836</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tendance antigrave, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.549" TEIFORM="ref">IV, 549</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.941" TEIFORM="ref">V, 941</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ten&longs;ion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.112" TEIFORM="ref">IV, 112</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terme de la cong&eacute;lation artificielle,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.690" TEIFORM="ref">I, 690</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terme de la cong&eacute;lation de
l'eau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.690" TEIFORM="ref">I, 690</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terme de cong&eacute;lation artificielle,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.315" TEIFORM="ref">IV, 315</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terme de l'eau bouillante,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.336" TEIFORM="ref">IV, 336</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terme de la glace ou de cong&eacute;lation
naturelle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.316" TEIFORM="ref">IV, 316</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.13" TEIFORM="ref">II, 13</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terre d'alun, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.373" TEIFORM="ref">IV, 373</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terre argilleu&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.373" TEIFORM="ref">IV, 373</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terre de caillou, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.755" TEIFORM="ref">II, 755</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terre calcaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.737" TEIFORM="ref">II, 737</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terre de diamant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.578" TEIFORM="ref">I, 578</REF>. 666.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terre de jargon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1031" TEIFORM="ref">V, 1031</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terre pondereu&longs;e, ou du &longs;path
pe&longs;ant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.921" TEIFORM="ref">III, 921</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terre vegetale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.215" TEIFORM="ref">V, 215</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terre vitrifiable, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.755" TEIFORM="ref">II, 755</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Terres, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.10" TEIFORM="ref">II, 10</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Thermometre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.308" TEIFORM="ref">IV, 308</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tige de pi&longs;ton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.560" TEIFORM="ref">III, 560</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Toi&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.341" TEIFORM="ref">II, 341</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.375" TEIFORM="ref">IV, 375</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tonnerre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.589" TEIFORM="ref">I, 589</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Topa&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.667" TEIFORM="ref">I, 667</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Torpille, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.879" TEIFORM="ref">IV, 879</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Torrent central, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.899" TEIFORM="ref">III, 899</REF>. IV,
262.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Torrents, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.262" TEIFORM="ref">IV, 262</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Touche double, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.109" TEIFORM="ref">III, 109</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Touche &longs;imple, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.109" TEIFORM="ref">III, 109</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Touche verticale, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.113" TEIFORM="ref">III, 113</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">le Toucher, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.438" TEIFORM="ref">II, 438</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tour, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.618" TEIFORM="ref">III, 618</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tour de vis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tourbillons de De&longs;cartes, IV,
787.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">la Tourmaline, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.400" TEIFORM="ref">IV, 400</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tourtillon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.727" TEIFORM="ref">III, 727</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Traction, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.886" TEIFORM="ref">IV, 886</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.469" TEIFORM="ref">V, 469</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trage, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.445" TEIFORM="ref">II, 445</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trainer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.887" TEIFORM="ref">IV, 887</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tran&longs;parence, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.640" TEIFORM="ref">I, 640</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tran&longs;parent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.639" TEIFORM="ref">I, 639</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tremble, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.879" TEIFORM="ref">IV, 879</REF>.</HI><PB ID="P.6.259" N="259" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tremblement de terre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.1" TEIFORM="ref">II, 1</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">le Trembleur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1031" TEIFORM="ref">V, 1031</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trempe de l'acier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.698" TEIFORM="ref">I, 698</REF>. IV,
179.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Treuil ou Tour, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.617" TEIFORM="ref">III, 617</REF>. 618.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Triangle chromatique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.163" TEIFORM="ref">II, 163</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trombe a&longs;cendante, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.660" TEIFORM="ref">IV, 660</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trombe de mer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.658" TEIFORM="ref">IV, 658</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trombe de terre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.658" TEIFORM="ref">IV, 658</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trompe d'Eu&longs;tache, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.446" TEIFORM="ref">II, 446</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tropique du cancer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.739" TEIFORM="ref">IV, 739</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tropique du capricorne, IV,
739.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tropiques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.738" TEIFORM="ref">IV, 738</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trouveur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.144" TEIFORM="ref">IV, 144</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tube, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.718" TEIFORM="ref">III, 718</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.719" TEIFORM="ref">III, 719</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubes capillaires, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.545" TEIFORM="ref">II, 545</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tubes ou tuyaux communiquans,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.720" TEIFORM="ref">III, 720</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tun&longs;tates, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1024" TEIFORM="ref">V, 1024</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tuyau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.718" TEIFORM="ref">III, 718</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tuyaux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.719" TEIFORM="ref">III, 719</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tuyaux capillaires, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.545" TEIFORM="ref">II, 545</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tuyaux de conduite, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.719" TEIFORM="ref">III, 719</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Typhon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.407" TEIFORM="ref">IV, 407</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">U.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Uniforme, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.501" TEIFORM="ref">II, 501</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Uni&longs;&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.670" TEIFORM="ref">I, 670</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">l'Univers, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.688" TEIFORM="ref">IV, 688</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Urane, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.417" TEIFORM="ref">IV, 417</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Uranie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.895" TEIFORM="ref">V, 895</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Uranite, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.895" TEIFORM="ref">V, 895</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Uv&eacute;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.186" TEIFORM="ref">I, 186</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vapeur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.204" TEIFORM="ref">V, 204</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vapeur aqueu&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.203" TEIFORM="ref">V, 203</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vapeur concrete, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.627" TEIFORM="ref">I, 627</REF>. V,
539.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vapeur &eacute;la&longs;tique di&longs;&longs;oute, I,
559. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.84" TEIFORM="ref">V, 84</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vapeur ve&longs;iculaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.627" TEIFORM="ref">I, 627</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vapeurs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.619" TEIFORM="ref">I, 619</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.350" TEIFORM="ref">II, 350</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.383" TEIFORM="ref">V, 383</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vapeurs &eacute;la&longs;tiques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.556" TEIFORM="ref">I, 556</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vapori&longs;ation, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.541" TEIFORM="ref">IV, 541</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.85" TEIFORM="ref">V, 85</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Variation ou d&eacute;clinai&longs;on de
l'aimant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.16" TEIFORM="ref">I, 16</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Variations du barom&eacute;tre, I,
275.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">V&eacute;g&eacute;taux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.447" TEIFORM="ref">III, 447</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Veines, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.405" TEIFORM="ref">I, 405</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.756" TEIFORM="ref">IV, 756</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ventilateur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.426" TEIFORM="ref">IV, 426</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vents aliz&eacute;s, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.757" TEIFORM="ref">IV, 757</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1017" TEIFORM="ref">V, 1017</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Venus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.431" TEIFORM="ref">IV, 431</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ver lui&longs;ant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.878" TEIFORM="ref">II, 878</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Verges, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.670" TEIFORM="ref">IV, 670</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Verglas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.501" TEIFORM="ref">II, 501</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Verre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.495" TEIFORM="ref">II, 495</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Verre ardent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.440" TEIFORM="ref">I, 440</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Verre concavo - concave, II,
905.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Verre concavo - convexe, II,
906.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Verre convexo - convexe, II,
905.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Verre plan - concave, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Verre plan - convexe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Verre pri&longs;matique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.550" TEIFORM="ref">III, 550</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Verres concaves, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.532" TEIFORM="ref">I, 532</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.906" TEIFORM="ref">II, 906</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Verres convexes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.544" TEIFORM="ref">I, 544</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Verres dioptriques, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Verres lenticulaires, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.905" TEIFORM="ref">II, 905</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vertical, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.1" TEIFORM="ref">III, 1</REF>. 828. le premier
Vertical, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.828" TEIFORM="ref">III, 828</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ve&longs;tibule, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.447" TEIFORM="ref">II, 447</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vibration, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.944" TEIFORM="ref">III, 944</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vibration ou o&longs;cillation d'un
pendule, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.945" TEIFORM="ref">III, 945</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vieux &longs;tile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.517" TEIFORM="ref">V, 517</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vif - argent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.594" TEIFORM="ref">III, 594</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.672" TEIFORM="ref">IV, 672</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vinaigre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.87" TEIFORM="ref">II, 87</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis d'Archimede, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.662" TEIFORM="ref">IV, 662</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis exterieure, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis femelle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis &longs;ans fin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.874" TEIFORM="ref">III, 874</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis interieure, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vis m&acirc;le, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.869" TEIFORM="ref">III, 869</REF>.</HI><PB ID="P.6.260" N="260" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vi&longs;co&longs;it&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.836" TEIFORM="ref">IV, 836</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vi&longs;ion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.10" TEIFORM="ref">IV, 10</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vite&longs;&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.327" TEIFORM="ref">I, 327</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.461" TEIFORM="ref">II, 461</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vite&longs;&longs;e angulaire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.465" TEIFORM="ref">II, 465</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vite&longs;&longs;e retard&eacute;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.714" TEIFORM="ref">III, 714</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vite&longs;&longs;e uniforme, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.331" TEIFORM="ref">I, 331</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitrification, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.451" TEIFORM="ref">IV, 451</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitriol, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.484" TEIFORM="ref">IV, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitriol bleu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.485" TEIFORM="ref">IV, 485</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitriol de cuivre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.485" TEIFORM="ref">IV, 485</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitriol de Mars ou d'Angleterre,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.484" TEIFORM="ref">IV, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitriol verd, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.484" TEIFORM="ref">IV, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitriol de zinc, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.486" TEIFORM="ref">IV, 486</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Voie lact&eacute;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.237" TEIFORM="ref">III, 237</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Voie de lait, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.237" TEIFORM="ref">III, 237</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Volatil, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.317" TEIFORM="ref">II, 317</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Volcans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.502" TEIFORM="ref">IV, 502</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Volcans &eacute;teints, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.503" TEIFORM="ref">IV, 503</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Volume, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.494" TEIFORM="ref">IV, 494</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Voute acou&longs;tique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.167" TEIFORM="ref">IV, 167</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vue, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.469" TEIFORM="ref">II, 469</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.10" TEIFORM="ref">IV, 10</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vue de chat, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.477" TEIFORM="ref">II, 477</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vue de hibou, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.477" TEIFORM="ref">II, 477</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vuide, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.866" TEIFORM="ref">II, 866</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vuide de Boyle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.870" TEIFORM="ref">II, 870</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vuide de Leide, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.872" TEIFORM="ref">II, 872</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vuide de Torricelli, II,
871.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z&eacute;nith, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.854" TEIFORM="ref">IV, 854</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.867" TEIFORM="ref">IV, 867</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zodiaque, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.369" TEIFORM="ref">IV, 369</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zone torride, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.78" TEIFORM="ref">II, 78</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zones, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.78" TEIFORM="ref">II, 78</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zones glaciales, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.80" TEIFORM="ref">II, 80</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zones temper&eacute;es, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.79" TEIFORM="ref">II, 79</REF>.</HI><PB ID="P.6.261" N="261" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">IV. Alphabeti&longs;ches Verzeichni&longs;s
der
Schrift&longs;teller und K&uuml;n&longs;tler.</HI></HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Abat, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.470" TEIFORM="ref">II, 470</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Abernetty, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1050" TEIFORM="ref">V, 1050</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Abich, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.528" TEIFORM="ref">I, 528</REF>. 532. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.460" TEIFORM="ref">IV, 460</REF>.
638. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Abildgaard, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.269" TEIFORM="ref">IV, 269</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Abraham&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.958" TEIFORM="ref">III, 958</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.184" TEIFORM="ref">V, 184</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Abulf&aacute;rag, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.83" TEIFORM="ref">IV, 83</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Academia del Cimento, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.528" TEIFORM="ref">I, 528</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.635" TEIFORM="ref">IV, 635</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Achard, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.767" TEIFORM="ref">I, 767</REF>. &longs;. 809. 815.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.99" TEIFORM="ref">II, 99</REF>. 361. 382. &longs;. 398. 400.
418. 494. 711. 826. 875. III,
35. 37. 40. 848. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.37" TEIFORM="ref">IV, 37</REF>. 363.
465. 488. 555. 566. 628. V,
11. 172. 198. 339. 719. 721.
831. 841. 939. 949.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ackermann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.606" TEIFORM="ref">II, 606</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.272" TEIFORM="ref">V, 272</REF>.
280. 374. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Act. Erudit. Lip&longs;., <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.315" TEIFORM="ref">IV, 315</REF>. V,
646.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Act. Acad. N. C., <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.3" TEIFORM="ref">IV, 3</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Adam, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.77" TEIFORM="ref">IV, 77</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Adams, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.30" TEIFORM="ref">I, 30</REF>. 96. 226. 288.
540. 726. 754. 771. 790.
805. 811. 814. 816. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.298" TEIFORM="ref">II, 298</REF>.
510. 602. 606. 874. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.36" TEIFORM="ref">III, 36</REF>.
220. 222. 232. &longs;&longs;. 236. &longs;. 707.
853. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.103" TEIFORM="ref">IV, 103</REF>. &longs;. 146. 260.
943. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.77" TEIFORM="ref">V, 77</REF>. 80. 82. 84. 187. &longs;&longs;.
655. 818. 820. 836. &longs;. 840.
851. 856. 1007.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Adan&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.875" TEIFORM="ref">IV, 875</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Adet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.39" TEIFORM="ref">V, 39</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ad&longs;igerus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.16" TEIFORM="ref">I, 16</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aelianus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.318" TEIFORM="ref">III, 318</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aeneae, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1007" TEIFORM="ref">V, 1007</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aepinus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.375" TEIFORM="ref">I, 375</REF>. 486. 752. 760.
816. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.156" TEIFORM="ref">II, 156</REF>. 304. 307. III,
99. 118. 123. 126. 232. 285.
587. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.23" TEIFORM="ref">IV, 23</REF>. 103. 402. 406.
801. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.651" TEIFORM="ref">V, 651</REF>. 1018.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Agathodaemon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.438" TEIFORM="ref">I, 438</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.454" TEIFORM="ref">II, 454</REF>.
857.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aggiunti, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.547" TEIFORM="ref">II, 547</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Agricola, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.93" TEIFORM="ref">I, 93</REF>. 510. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.200" TEIFORM="ref">III, 200</REF>.
319. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.418" TEIFORM="ref">V, 418</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aguilonius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.856" TEIFORM="ref">II, 856</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.387" TEIFORM="ref">III, 387</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ahrens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.811" TEIFORM="ref">V, 811</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ailly, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.718" TEIFORM="ref">II, 718</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Akrell, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.606" TEIFORM="ref">II, 606</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alban, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.62" TEIFORM="ref">I, 62</REF>. 79.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Al - Batam, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.271" TEIFORM="ref">II, 271</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Albert Grot, (Albertus Magnus),
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.222" TEIFORM="ref">I, 222</REF>. 522.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alberti, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.755" TEIFORM="ref">III, 755</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Albinus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.186" TEIFORM="ref">I, 186</REF>. &longs;. 198. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.304" TEIFORM="ref">IV, 304</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aldrovandi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.319" TEIFORM="ref">III, 319</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alembert, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.39" TEIFORM="ref">I, 39</REF>. 42. 646. 711.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.534" TEIFORM="ref">II, 534</REF>. 568. 648. 657. 661.
741. 801. 815. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.15" TEIFORM="ref">III, 15</REF>. 49.
53. 172. 374. 441. 721. 723.
931. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.237" TEIFORM="ref">IV, 237</REF>. 501. 625. 758.
791. 930.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alexander, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.114" TEIFORM="ref">II, 114</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.272" TEIFORM="ref">III, 272</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alfranganus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.35" TEIFORM="ref">II, 35</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alg&ouml;wer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.690" TEIFORM="ref">III, 690</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Alhazen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.415" TEIFORM="ref">I, 415</REF>. 464. &longs;. 551.
584. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.595" TEIFORM="ref">II, 595</REF>. 742. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.51" TEIFORM="ref">III, 51</REF>.
386. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.245" TEIFORM="ref">IV, 245</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Allamand, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.300" TEIFORM="ref">II, 300</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Allgem. Litterat. Zeit., <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.341" TEIFORM="ref">V, 341</REF>.
664. 740. 817. 847. 1047.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Al - Mamon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.35" TEIFORM="ref">II, 35</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Al&longs;tr&ouml;mer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.851" TEIFORM="ref">II, 851</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amand, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.708" TEIFORM="ref">III, 708</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ammann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.582" TEIFORM="ref">III, 582</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ammian. Marcellin., <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.655" TEIFORM="ref">IV, 655</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Amontons, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.244" TEIFORM="ref">I, 244</REF>. 247. &longs;. 255.
261. 272. &longs;. 562. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.764" TEIFORM="ref">II, 764</REF>.</HI><PB ID="P.6.262" N="262" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi"><REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.13" TEIFORM="ref">III, 13</REF>. 18. 173. 692. 695.
730. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.313" TEIFORM="ref">IV, 313</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.556" TEIFORM="ref">V, 556</REF>. &longs;.
882.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anaxagoras, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.518" TEIFORM="ref">II, 518</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.279" TEIFORM="ref">III, 279</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anaximander, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.14" TEIFORM="ref">II, 14</REF>. 33. 453.
856. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.830" TEIFORM="ref">III, 830</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Andoque, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.659" TEIFORM="ref">IV, 659</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Andrada, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.229" TEIFORM="ref">V, 229</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Andrea&egrave;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.605" TEIFORM="ref">II, 605</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Angelus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.719" TEIFORM="ref">II, 719</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Annales de Chimie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.443" TEIFORM="ref">IV, 443</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">An&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.17" TEIFORM="ref">II, 17</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antheaulme, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.111" TEIFORM="ref">III, 111</REF>. &longs;. 118.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anthemius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.455" TEIFORM="ref">I, 455</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.169" TEIFORM="ref">III, 169</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antic, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.325" TEIFORM="ref">II, 325</REF>. 499. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.489" TEIFORM="ref">V, 489</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Antoni, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.849" TEIFORM="ref">III, 849</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Anville, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.859" TEIFORM="ref">II, 859</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apianus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.790" TEIFORM="ref">II, 790</REF>. 792. 844.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.408" TEIFORM="ref">III, 408</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.737" TEIFORM="ref">IV, 737</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.531" TEIFORM="ref">V, 531</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Apollonius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.162" TEIFORM="ref">III, 162</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Appleby, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.179" TEIFORM="ref">III, 179</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">April, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.6" TEIFORM="ref">IV, 6</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aquapendente, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.879" TEIFORM="ref">II, 879</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aratus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.193" TEIFORM="ref">IV, 193</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.638" TEIFORM="ref">V, 638</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arboga&longs;t, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.790" TEIFORM="ref">V, 790</REF>. 862.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arbuthnot, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.153" TEIFORM="ref">I, 153</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.341" TEIFORM="ref">II, 341</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arcet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.577" TEIFORM="ref">I, 577</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.860" TEIFORM="ref">III, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Archimedes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.454" TEIFORM="ref">I, 454</REF>. 456. II,
14. 506. 566. 570. 654. 660.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.162" TEIFORM="ref">III, 162</REF>. 168. 927. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.183" TEIFORM="ref">IV, 183</REF>.
726.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Archytas, von Tarent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.33" TEIFORM="ref">II, 33</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arcy, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.236" TEIFORM="ref">I, 236</REF>. 812. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.472" TEIFORM="ref">II, 472</REF>. 889.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.845" TEIFORM="ref">III, 845</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.391" TEIFORM="ref">V, 391</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arderon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.816" TEIFORM="ref">III, 816</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Argand, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.229" TEIFORM="ref">II, 229</REF>. 851.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ari&longs;tarchus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.681" TEIFORM="ref">II, 681</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.67" TEIFORM="ref">IV, 67</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ari&longs;tophanes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.441" TEIFORM="ref">I, 441</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ari&longs;toteles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.141" TEIFORM="ref">I, 141</REF>. &longs;. 152. 207.
237. 367. 412. 522. 649.
832. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.14" TEIFORM="ref">II, 14</REF>. 83. 118. &longs;. 132.
454. 543. 592. 748. 785. 797.
891. 897. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.43" TEIFORM="ref">III, 43</REF>. 115. 161.
168. 181. 184 202. 318. 341.
367. 497. 603. 675. 685.
893. 933. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.56" TEIFORM="ref">IV, 56</REF>. 169. 279.
291. 704. 706. 708. 764.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.690" TEIFORM="ref">V, 690</REF>. 945.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ari&longs;tyllus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.142" TEIFORM="ref">I, 142</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.271" TEIFORM="ref">II, 271</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arlandes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.59" TEIFORM="ref">I, 59</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arnold, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.805" TEIFORM="ref">II, 805</REF>. 843.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arnoldus de Villa nova, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.510" TEIFORM="ref">I, 510</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arrow&longs;mith, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1046" TEIFORM="ref">V, 1046</REF>. 1055. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Arvid&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.23" TEIFORM="ref">V, 23</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;&longs;emann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.493" TEIFORM="ref">V, 493</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;ter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.544" TEIFORM="ref">V, 544</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;tronom. Iahrb. Berlin. 1775.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.555" TEIFORM="ref">I, 555</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">A&longs;truc, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.303" TEIFORM="ref">III, 303</REF>. 615. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Athenaeus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.570" TEIFORM="ref">II, 570</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.168" TEIFORM="ref">III, 168</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Atwood, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.891" TEIFORM="ref">IV, 891</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Aubert, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.534" TEIFORM="ref">II, 534</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.341" TEIFORM="ref">V, 341</REF>. &longs;&longs;. 347.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Averani, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.576" TEIFORM="ref">I, 576</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Averrho&euml;s, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.637" TEIFORM="ref">I, 637</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Augu&longs;tinus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.440" TEIFORM="ref">II, 440</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.148" TEIFORM="ref">III, 148</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Avicenna, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.651" TEIFORM="ref">III, 651</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Avienus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.193" TEIFORM="ref">IV, 193</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Au&longs;tin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.126" TEIFORM="ref">V, 126</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Auzout, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.22" TEIFORM="ref">I, 22</REF>. 109. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.199" TEIFORM="ref">II, 199</REF>.
786. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.208" TEIFORM="ref">III, 208</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ayen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.687" TEIFORM="ref">I, 687</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.776" TEIFORM="ref">III, 776</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">B.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Baader, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.76" TEIFORM="ref">III, 76</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.567" TEIFORM="ref">IV, 567</REF>. &longs;. 574.
583. 600. 606. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.597" TEIFORM="ref">V, 597</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Babin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.263" TEIFORM="ref">IV, 263</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bach&longs;trohm, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.940" TEIFORM="ref">III, 940</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Baco, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.891" TEIFORM="ref">II, 891</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.159" TEIFORM="ref">III, 159</REF>. &longs;. 387.
457. 499. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.245" TEIFORM="ref">IV, 245</REF>. 280.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bacon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.295" TEIFORM="ref">I, 295</REF>. 464. &longs;. 510. 584.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.83" TEIFORM="ref">II, 83</REF>. 176. &longs;. 208. 595. 718.
742. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.91" TEIFORM="ref">III, 91</REF>. 169. 386. 499.
844. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.634" TEIFORM="ref">IV, 634</REF>. 766. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.46" TEIFORM="ref">V, 46</REF>.
890.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Baermann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.748" TEIFORM="ref">II, 748</REF>. 750.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bagliu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.304" TEIFORM="ref">III, 304</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bailly, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.137" TEIFORM="ref">I, 137</REF>. 140. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.256" TEIFORM="ref">II, 256</REF>.
843. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.498" TEIFORM="ref">IV, 498</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.816" TEIFORM="ref">V, 816</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Baker, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.220" TEIFORM="ref">III, 220</REF>. 233. 237. 817.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.101" TEIFORM="ref">IV, 101</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Balbi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.234" TEIFORM="ref">II, 234</REF>.</HI><PB ID="P.6.263" N="263" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Baldinger, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.477" TEIFORM="ref">IV, 477</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Balduin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.476" TEIFORM="ref">III, 476</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Baliani, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.121" TEIFORM="ref">II, 121</REF>. 656. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.170" TEIFORM="ref">III, 170</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Balmat, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.144" TEIFORM="ref">V, 144</REF>. 149.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Baltha&longs;ar, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.101" TEIFORM="ref">IV, 101</REF>. 104.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Banks, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.17" TEIFORM="ref">II, 17</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.529" TEIFORM="ref">IV, 529</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.57" TEIFORM="ref">V, 57</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bapti&longs;te, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.672" TEIFORM="ref">II, 672</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barbaroux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.815" TEIFORM="ref">I, 815</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barbier de Tinan, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.402" TEIFORM="ref">I, 402</REF>. V,
171.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barent&longs;s, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.257" TEIFORM="ref">IV, 257</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barker, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.235" TEIFORM="ref">III, 235</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.511" TEIFORM="ref">I, 511</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.767" TEIFORM="ref">III, 767</REF>. IV,
679.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Baron, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.956" TEIFORM="ref">III, 956</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.478" TEIFORM="ref">IV, 478</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barret, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.272" TEIFORM="ref">II, 272</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barrow, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.355" TEIFORM="ref">I, 355</REF>. &longs;. 422. 428.
586. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.566" TEIFORM="ref">II, 566</REF>. &longs;. 645. 647. 743.
918. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.164" TEIFORM="ref">III, 164</REF>. 391. 927. IV,
124. 129. &longs;&longs;. 262.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barry, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.410" TEIFORM="ref">V, 410</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bartaloni, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.942" TEIFORM="ref">III, 942</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Barth, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.665" TEIFORM="ref">I, 665</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bartholin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.820" TEIFORM="ref">II, 820</REF>. 878. &longs;. III,
183. 761. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.631" TEIFORM="ref">V, 631</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bartolus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.678" TEIFORM="ref">III, 678</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bart&longs;ch, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.198" TEIFORM="ref">IV, 198</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ba&longs;ilius Valentinus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.510" TEIFORM="ref">I, 510</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bauer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.441" TEIFORM="ref">II, 441</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bauhin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.319" TEIFORM="ref">III, 319</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Baume, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.87" TEIFORM="ref">I, 87</REF>. 119. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.213" TEIFORM="ref">II, 213</REF>. 710.
744. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.461" TEIFORM="ref">III, 461</REF>. 518. 640. 747.
754. &longs;. 763. 775. 845. 877.
957. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.374" TEIFORM="ref">IV, 374</REF>. 477. 488. V,
414.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Baumer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.419" TEIFORM="ref">V, 419</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Baumg&auml;rtner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.318" TEIFORM="ref">III, 318</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Baumgarten, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.154" TEIFORM="ref">III, 154</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bayen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.374" TEIFORM="ref">II, 374</REF>. 735. &longs;. III,
468. 644. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.874" TEIFORM="ref">IV, 874</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.43" TEIFORM="ref">V, 43</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bayer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.268" TEIFORM="ref">II, 268</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.194" TEIFORM="ref">IV, 194</REF>. &longs;&longs;.
198. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bayle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.54" TEIFORM="ref">II, 54</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bazin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.122" TEIFORM="ref">III, 122</REF>. 943.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Beal, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.277" TEIFORM="ref">I, 277</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.880" TEIFORM="ref">II, 880</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Beaumanoir, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.66" TEIFORM="ref">I, 66</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Beauvais, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.522" TEIFORM="ref">I, 522</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.127" TEIFORM="ref">IV, 127</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Beccari, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.693" TEIFORM="ref">II, 693</REF>. 879. 903. III,
476. &longs;. 479.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Beccaria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.372" TEIFORM="ref">I, 372</REF>. 391. 600. 728.
744. 752. &longs;. 782. 816. &longs;. II,
6. 236. 291. 553. 691. 823.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.30" TEIFORM="ref">III, 30</REF>. &longs;. 198. 375. 586. &longs;.
653. 706. 853. 857. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.161" TEIFORM="ref">IV, 161</REF>.
165. 206. 260. 521. 660. V,
361. 561. 572. 1011.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Becher, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.231" TEIFORM="ref">I, 231</REF>. 511. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.10" TEIFORM="ref">II, 10</REF>. 210.
542. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.197" TEIFORM="ref">III, 197</REF>. 460. 463. &longs;.
746. 770. 775. 876. 919.
956. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.114" TEIFORM="ref">V, 114</REF>. 419. 880.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Becket, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.661" TEIFORM="ref">IV, 661</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Beckmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.749" TEIFORM="ref">I, 749</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.312" TEIFORM="ref">II, 312</REF>.
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844. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.131" TEIFORM="ref">IV, 131</REF>. 168. 171. 270.
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694. &longs;. 698. 794. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.218" TEIFORM="ref">V, 218</REF>. 385.
762.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Belladora, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.341" TEIFORM="ref">V, 341</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bellin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.859" TEIFORM="ref">II, 859</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.304" TEIFORM="ref">III, 304</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.5" TEIFORM="ref">V, 5</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bellogradi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.632" TEIFORM="ref">IV, 632</REF>. 664.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bennet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.39" TEIFORM="ref">III, 39</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.200" TEIFORM="ref">V, 200</REF>. &longs;&longs;. 300.
&longs;&longs;. 329. 331. 582. 605. 611. &longs;.
614.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bentley, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.866" TEIFORM="ref">V, 866</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Beraud, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.734" TEIFORM="ref">II, 734</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bergen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.326" TEIFORM="ref">IV, 326</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.883" TEIFORM="ref">V, 883</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bergen&longs;tierna, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.908" TEIFORM="ref">III, 908</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bergmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.95" TEIFORM="ref">I, 95</REF>. 129. 215.
232. &longs;&longs;. 297. 312. 364. &longs;. 485. &longs;.
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<HI REND="roman" TEIFORM="hi">321. 326. 355. 371. &longs;. 376.
388. &longs;. 392. 394. &longs;. 397. &longs;.
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457. 488. &longs;&longs;. 559. 641. 728.
731. 755. &longs;. 765. 770. &longs;. 819.
826. &longs;&longs;. 831. &longs;. 865. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.54" TEIFORM="ref">III, 54</REF>.
175. 178. 186. 196. &longs;. 241.
259. 358. 360. 369. &longs;. 374.
377. 412. 415. 518. 576. 616. &longs;.
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706. 744. 746. 756. 761. 763.
766. &longs;&longs;. 778. 880. 912. 921.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.7" TEIFORM="ref">IV, 7</REF>. &longs;. 42. 57. 153. 155.
180. &longs;&longs;. 264. &longs;. 290. 297.
404. &longs;. 416. 458. 478. 524.
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1023.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bergm&auml;nn. Journal, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.115" TEIFORM="ref">V, 115</REF>. 220.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Berkel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.875" TEIFORM="ref">IV, 875</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Berkley, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.355" TEIFORM="ref">I, 355</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.596" TEIFORM="ref">II, 596</REF>. III,
151. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.16" TEIFORM="ref">IV, 16</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Berlin. Samml. a&longs;tronom. Tafeln,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.12" TEIFORM="ref">I, 12</REF>. 132. 146. 182. 439.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.41" TEIFORM="ref">II, 41</REF>. 259. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.249" TEIFORM="ref">IV, 249</REF>. 733. 738.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1" TEIFORM="ref">V, 1</REF>. 531.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Berlinghieri, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.963" TEIFORM="ref">V, 963</REF>. 1041. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bernard, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.505" TEIFORM="ref">V, 505</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bernegger, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.717" TEIFORM="ref">IV, 717</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bernhard, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.760" TEIFORM="ref">III, 760</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bernieres, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.446" TEIFORM="ref">I, 446</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bernoulli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.42" TEIFORM="ref">I, 42</REF>. 83. 146. 169.
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651. 701. &longs;. 710. &longs;. 736. II,
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&longs;. 801. 805. 812. &longs;&longs;. 816. III,
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438. 507. 565. 682. 721. 723.
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355. &longs;. 663. 790. 816. 930.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.380" TEIFORM="ref">V, 380</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Beroldingen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.328" TEIFORM="ref">III, 328</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.930" TEIFORM="ref">V, 930</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Berretray, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.601" TEIFORM="ref">V, 601</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Berthollet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.774" TEIFORM="ref">II, 774</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.432" TEIFORM="ref">IV, 432</REF>.
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820. 869. 926.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bertholon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.604" TEIFORM="ref">I, 604</REF>. 796. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.8" TEIFORM="ref">II, 8</REF>.
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521. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.158" TEIFORM="ref">V, 158</REF>. &longs;. 171. 178.
249.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Berthoud, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.843" TEIFORM="ref">II, 843</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bertier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.534" TEIFORM="ref">II, 534</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.303" TEIFORM="ref">III, 303</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bertrand, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.301" TEIFORM="ref">I, 301</REF>. 311.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bertus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.45" TEIFORM="ref">III, 45</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Be&longs;eke, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.214" TEIFORM="ref">III, 214</REF>. 235.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Betancourt, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.213" TEIFORM="ref">V, 213</REF>. &longs;. 247.
843. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Beutel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.189" TEIFORM="ref">III, 189</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Beueregius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.686" TEIFORM="ref">II, 686</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bevis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.371" TEIFORM="ref">I, 371</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.302" TEIFORM="ref">II, 302</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.583" TEIFORM="ref">III, 583</REF>.
703. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.199" TEIFORM="ref">IV, 199</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bewley, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>. 400. 403.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Beyer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.631" TEIFORM="ref">III, 631</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Beze, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.14" TEIFORM="ref">III, 14</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bezout, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.835" TEIFORM="ref">IV, 835</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bianchini, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.160" TEIFORM="ref">I, 160</REF>. 735. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.200" TEIFORM="ref">II, 200</REF>. &longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.283" TEIFORM="ref">III, 283</REF>. 287. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.70" TEIFORM="ref">IV, 70</REF>. 433.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bianconi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.809" TEIFORM="ref">III, 809</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bicker, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.430" TEIFORM="ref">II, 430</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bienvenu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.19" TEIFORM="ref">V, 19</REF>. 321. 357.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bjerkander, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.674" TEIFORM="ref">II, 674</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bilemberg, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.257" TEIFORM="ref">IV, 257</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bilfinger, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.169" TEIFORM="ref">I, 169</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.805" TEIFORM="ref">II, 805</REF>. III,
695. 898. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bina, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.6" TEIFORM="ref">II, 6</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bion, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.917" TEIFORM="ref">III, 917</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Birch, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.773" TEIFORM="ref">I, 773</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.137" TEIFORM="ref">IV, 137</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.365" TEIFORM="ref">V, 365</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bind, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.581" TEIFORM="ref">III, 581</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Black, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.55" TEIFORM="ref">I, 55</REF>. 360. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.218" TEIFORM="ref">II, 218</REF>. 229. &longs;.
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745. &longs;. 865. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.410" TEIFORM="ref">III, 410</REF>. IV,
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72. 82. 246. 252. 257. 260.
265. 269. &longs;. 273. &longs;. 334. 456.
509. 659. 701. 791. 794. 835.
845. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.4" TEIFORM="ref">III, 4</REF>. 141. 192. 239.
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196. &longs;&longs;. 201. &longs;&longs;. 373. 418. 420.
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281. 309. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.484" TEIFORM="ref">V, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Borellus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.548" TEIFORM="ref">II, 548</REF>. 576. 748. &longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.215" TEIFORM="ref">III, 215</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.857" TEIFORM="ref">V, 857</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bories, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.120" TEIFORM="ref">I, 120</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Born, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.758" TEIFORM="ref">III, 758</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.155" TEIFORM="ref">IV, 155</REF>. 176.
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218. &longs;. 505.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bottis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.508" TEIFORM="ref">IV, 508</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Boucquet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.404" TEIFORM="ref">I, 404</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.392" TEIFORM="ref">II, 392</REF>. V,
228.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bougainville, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.17" TEIFORM="ref">II, 17</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bouguer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.302" TEIFORM="ref">I, 302</REF>. 305. 590. 643. &longs;&longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.31" TEIFORM="ref">II, 31</REF>. &longs;. 39. &longs;&longs;. 340. 469. 535.
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884. &longs;&longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.14" TEIFORM="ref">III, 14</REF>. 23. 47. 159.
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264. 273. &longs;. 888. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.211" TEIFORM="ref">III, 211</REF>.
406. 582. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.70" TEIFORM="ref">IV, 70</REF>. 72. 139.
145. 249. 624. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1" TEIFORM="ref">V, 1</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brander, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.17" TEIFORM="ref">I, 17</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.848" TEIFORM="ref">II, 848</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.86" TEIFORM="ref">III, 86</REF>.
211. 213. 234. 347. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.101" TEIFORM="ref">IV, 101</REF>.
618. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.437" TEIFORM="ref">V, 437</REF>. 646.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brandis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1050" TEIFORM="ref">V, 1050</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brandt, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.512" TEIFORM="ref">II, 512</REF>. 776. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.481" TEIFORM="ref">III, 481</REF>.
881. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.486" TEIFORM="ref">IV, 486</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Braun, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.231" TEIFORM="ref">II, 231</REF>. 429. &longs;. 432.
434. 711. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.595" TEIFORM="ref">III, 595</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.320" TEIFORM="ref">IV, 320</REF>.
345. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.883" TEIFORM="ref">V, 883</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Breithaupt, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.582" TEIFORM="ref">III, 582</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brengger, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.648" TEIFORM="ref">II, 648</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brenna, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.334" TEIFORM="ref">III, 334</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Briggs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.20" TEIFORM="ref">IV, 20</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brignoli <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.786" TEIFORM="ref">I, 786</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brilhac, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.796" TEIFORM="ref">I, 796</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1007" TEIFORM="ref">V, 1007</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bri&longs;&longs;on, I 14. 33. 99. 102. &longs;.
119. &longs;. 122. &longs;. 215. 275. 433.
435. 445. 447. &longs;&longs;. 451. 571.
576. &longs;&longs;. 660. 666. 711. 816.
849. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.10" TEIFORM="ref">II, 10</REF>. 155. 163. 204.
285. 331. 458. 498. 512. 641. &longs;.
712. 871. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.54" TEIFORM="ref">III, 54</REF>. 134. 198.
230. 233. 237. 259. 265. 310.
435. 517. 559. 602. 617. 640.
648. 664. 685. &longs;. 709. &longs;. 730.
797. &longs;. 818. 823. 826. 902.
911. &longs;. 917. 920. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.56" TEIFORM="ref">IV, 56</REF>.
131. 152. 161. 165. 167. &longs;.
301. 364. 393. 395. 597. 617.
619. 621. &longs;. 656. 660. 676.
738. 786. 797. 845. 865. 867.
925. 938. 946. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.536" TEIFORM="ref">V, 536</REF>. 718.
720. 832. 845.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brooke, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.814" TEIFORM="ref">I, 814</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.339" TEIFORM="ref">V, 339</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brodthagen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.543" TEIFORM="ref">V, 543</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brouckner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.4" TEIFORM="ref">III, 4</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brounker, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.256" TEIFORM="ref">I, 256</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brou&longs;&longs;onet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.883" TEIFORM="ref">IV, 883</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Browallius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.185" TEIFORM="ref">III, 185</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brown, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.2" TEIFORM="ref">IV, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brown&longs;igg, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.410" TEIFORM="ref">III, 410</REF>. 522.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brugmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.678" TEIFORM="ref">I, 678</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.93" TEIFORM="ref">III, 93</REF>. &longs;.
98. &longs;. 106. 118. &longs;. 122. &longs;. 125. &longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.796" TEIFORM="ref">IV, 796</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brugmanns, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.690" TEIFORM="ref">II, 690</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brugnatelli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.337" TEIFORM="ref">V, 337</REF>. 563. 719.
845.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bruickmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.189" TEIFORM="ref">IV, 189</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Br&uuml;hl, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.269" TEIFORM="ref">II, 269</REF>. 844. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.286" TEIFORM="ref">III, 286</REF>.
785. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.731" TEIFORM="ref">V, 731</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brunus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.689" TEIFORM="ref">IV, 689</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bryant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.879" TEIFORM="ref">IV, 879</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Brydone, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.302" TEIFORM="ref">I, 302</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.167" TEIFORM="ref">IV, 167</REF>. 205.
511. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.481" TEIFORM="ref">V, 481</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bryenne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.90" TEIFORM="ref">I, 90</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Buache, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.300" TEIFORM="ref">I, 300</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.859" TEIFORM="ref">II, 859</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bubna, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.228" TEIFORM="ref">V, 228</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Buchanan, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.728" TEIFORM="ref">IV, 728</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Buchholz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.115" TEIFORM="ref">II, 115</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.42" TEIFORM="ref">IV, 42</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Buffon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.153" TEIFORM="ref">I, 153</REF>. 300. &longs;. 309. 371.
455. 458. 486. 518. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.63" TEIFORM="ref">II, 63</REF>.
72. 155. 316. 321. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.15" TEIFORM="ref">III, 15</REF>.
175. &longs;&longs;. 316. 321. 356. 469.
518. &longs;. 748. 824. 842. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.8" TEIFORM="ref">IV, 8</REF>.
478. 656. 915. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.198" TEIFORM="ref">V, 198</REF>. 391.
813. 818.</HI><PB ID="P.6.267" N="267" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bugge, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.544" TEIFORM="ref">V, 544</REF>. 793. 857.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Buickling, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.219" TEIFORM="ref">V, 219</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Buichner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.580" TEIFORM="ref">II, 580</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Builfinger, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.549" TEIFORM="ref">II, 549</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.326" TEIFORM="ref">IV, 326</REF>.
329.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">B&uuml;rg, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.794" TEIFORM="ref">V, 794</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bui&longs;ch, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.475" TEIFORM="ref">II, 475</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.159" TEIFORM="ref">III, 159</REF>. 173.
622. 701. 840. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.866" TEIFORM="ref">IV, 866</REF>. V,
50. 80. 82. 187. 189. 482.
505. 536. 631.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bui&longs;&longs;art, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.738" TEIFORM="ref">III, 738</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Buot, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.674" TEIFORM="ref">I, 674</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Burette, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.90" TEIFORM="ref">I, 90</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Burgo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.164" TEIFORM="ref">III, 164</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Burman, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.371" TEIFORM="ref">III, 371</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Burnet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.55" TEIFORM="ref">II, 55</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bu&longs;aeus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.84" TEIFORM="ref">IV, 84</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bu&longs;ch, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.605" TEIFORM="ref">II, 605</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Bu&longs;&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.761" TEIFORM="ref">II, 761</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.168" TEIFORM="ref">V, 168</REF>. 230.
234.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Butterfield, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.220" TEIFORM="ref">III, 220</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Buzzi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.478" TEIFORM="ref">II, 478</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Byrge, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.272" TEIFORM="ref">II, 272</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.581" TEIFORM="ref">III, 581</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Byron, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.17" TEIFORM="ref">II, 17</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">C.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cabeus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.755" TEIFORM="ref">I, 755</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.116" TEIFORM="ref">III, 116</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cadet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.433" TEIFORM="ref">I, 433</REF>. 445. 577. II,
364. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.198" TEIFORM="ref">III, 198</REF>. 957.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cae&longs;alpinus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.319" TEIFORM="ref">III, 319</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cae&longs;ar, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.650" TEIFORM="ref">I, 650</REF>. 855. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.681" TEIFORM="ref">II, 681</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cagnoli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.542" TEIFORM="ref">V, 542</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cajetano, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.744" TEIFORM="ref">V, 744</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Caille, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.655" TEIFORM="ref">I, 655</REF>. 854. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.31" TEIFORM="ref">II, 31</REF>. &longs;.
39. &longs;. 264. 273. &longs;. 606. III,
273. 350. 403. 487. &longs;. 534.
809. &longs;. 832. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.70" TEIFORM="ref">IV, 70</REF>. 74. 195.
249. &longs;. 254. &longs;&longs;. 700. 723.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.461" TEIFORM="ref">V, 461</REF>. 495. 681.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calame, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.322" TEIFORM="ref">V, 322</REF>. &longs;. 595.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calandrello, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.793" TEIFORM="ref">V, 793</REF>. 857.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calli&longs;thenes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.141" TEIFORM="ref">I, 141</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calu&ouml;r, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.796" TEIFORM="ref">III, 796</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Calu&longs;o, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.362" TEIFORM="ref">V, 362</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carmeer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.728" TEIFORM="ref">V, 728</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Campani, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.199" TEIFORM="ref">II, 199</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.337" TEIFORM="ref">III, 337</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Campbell, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.843" TEIFORM="ref">II, 843</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Camper, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.198" TEIFORM="ref">I, 198</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Camus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.31" TEIFORM="ref">II, 31</REF>. 811. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.173" TEIFORM="ref">III, 173</REF>.
695. 699. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.242" TEIFORM="ref">IV, 242</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cancrinus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.218" TEIFORM="ref">V, 218</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Canonica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.361" TEIFORM="ref">V, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Canton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.31" TEIFORM="ref">I, 31</REF>. &longs;. 371. 528. 645.
752. 776. 807. 812. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.880" TEIFORM="ref">II, 880</REF>.
890. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.34" TEIFORM="ref">III, 34</REF>. 111. 118. 183.
375. 478. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.404" TEIFORM="ref">IV, 404</REF>. 406. 637.
800. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.8" TEIFORM="ref">V, 8</REF>. &longs;. 633.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Capella, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.704" TEIFORM="ref">IV, 704</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cardanus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.138" TEIFORM="ref">I, 138</REF>. 853. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.693" TEIFORM="ref">II, 693</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.164" TEIFORM="ref">III, 164</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carette, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.39" TEIFORM="ref">IV, 39</REF>. 41.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carmoy, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.251" TEIFORM="ref">V, 251</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carrard, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.296" TEIFORM="ref">I, 296</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.549" TEIFORM="ref">II, 549</REF>. 759. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.801" TEIFORM="ref">III, 801</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carrochez, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.860" TEIFORM="ref">V, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carteret, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.17" TEIFORM="ref">II, 17</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Carte&longs;ius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.13" TEIFORM="ref">I, 13</REF>. 22. 82. 169.
711.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cartheu&longs;er, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.230" TEIFORM="ref">I, 230</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.659" TEIFORM="ref">II, 659</REF>. III,
957. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.679" TEIFORM="ref">IV, 679</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca&longs;ati, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.36" TEIFORM="ref">II, 36</REF>. 748. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.895" TEIFORM="ref">III, 895</REF>.
925. &longs;. 935. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.543" TEIFORM="ref">IV, 543</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Casboi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.510" TEIFORM="ref">V, 510</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cascariolo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.475" TEIFORM="ref">III, 475</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Casree, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.122" TEIFORM="ref">II, 122</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;egrain, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.138" TEIFORM="ref">IV, 138</REF>. 170.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ini, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.158" TEIFORM="ref">I, 158</REF>. &longs;. 160. 246. 251.
255. 303. 429. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.27" TEIFORM="ref">II, 27</REF>. 29. &longs;.
33. 38. &longs;. 201. 264. 268. 682.
699. 701. 722. 786. 887. &longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.139" TEIFORM="ref">III, 139</REF>. 210. 250. 280. 335. &longs;&longs;.
338. &longs;. 342. 406. 434. 790.
809. &longs;. 813. 832. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.70" TEIFORM="ref">IV, 70</REF>. 72.
87. &longs;. 90. 93. 152. 246. &longs;&longs;.
258. 371. 373. 433. 500. 552.
670. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.4" TEIFORM="ref">V, 4</REF>. &longs;&longs;. 361. 409. 622.
624. 643. 653. 796.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca&longs;&longs;ius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.511" TEIFORM="ref">I, 511</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.512" TEIFORM="ref">II, 512</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca&longs;tel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.477" TEIFORM="ref">I, 477</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.162" TEIFORM="ref">II, 162</REF>. &longs;. 165.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca&longs;tel Nuovo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.958" TEIFORM="ref">III, 958</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca&longs;telli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.656" TEIFORM="ref">II, 656</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ca&longs;tera, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.505" TEIFORM="ref">IV, 505</REF>.</HI><PB ID="P.6.268" N="268" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cat, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.277" TEIFORM="ref">I, 277</REF>. 317. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.63" TEIFORM="ref">II, 63</REF>. 439.
459. 461. 473. &longs;&longs;. 641. III,
295. 304. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.24" TEIFORM="ref">IV, 24</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1047" TEIFORM="ref">V, 1047</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Catani, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.508" TEIFORM="ref">IV, 508</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Catelan, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.696" TEIFORM="ref">II, 696</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cavalleri, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.459" TEIFORM="ref">I, 459</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.911" TEIFORM="ref">II, 911</REF>. 918.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.164" TEIFORM="ref">III, 164</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cavallo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.55" TEIFORM="ref">I, 55</REF>. &longs;. 81. &longs;. 154. 221.
287. &longs;. 380. 402. 539. &longs;.
595. &longs;. 600. &longs;&longs;. 604. 727. &longs;.
754. 765. 768. 770. 773. 775.
782. 788. 791. 793. 805. 809. &longs;.
816. 819. 824. 831. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.7" TEIFORM="ref">II, 7</REF>.
95. 98. 102. 109. 290. &longs;.
298. 305. 312. 339. 350. 356.
428. 510. 710. 873. 876. &longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.31" TEIFORM="ref">III, 31</REF>. 36. &longs;. 40. 75. 89. 93. &longs;.
97. 106. 118. 127. 130. 132. &longs;&longs;.
241. 347. 349. &longs;. 354. 369.
412. 510. 513. 530. 589. 626. &longs;.
686. &longs;. 704. 706. 708. 855.
859. 910. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.162" TEIFORM="ref">IV, 162</REF>. 166. &longs;. 261.
406. 428. 431. 660. 811. 841.
883. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.199" TEIFORM="ref">V, 199</REF>. &longs;. 253. 272.
296. 300. &longs;&longs;. 307. 329. 331.
337. 348. 515. 561. 605. 646.
1042. 1045.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cavendish, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.55" TEIFORM="ref">I, 55</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.89" TEIFORM="ref">II, 89</REF>. 99.
284. 356. 362. 366. &longs;. 376.
381. 395. 408. &longs;&longs;. 412. 422.
430. &longs;. 707. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.472" TEIFORM="ref">III, 472</REF>. 522.
662. 765. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.337" TEIFORM="ref">IV, 337</REF>. 647. 651. &longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.38" TEIFORM="ref">V, 38</REF>. 252. 452. 514. 783.
869. 982.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Caverhill, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.590" TEIFORM="ref">IV, 590</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cawley, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.217" TEIFORM="ref">V, 217</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cazalet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.597" TEIFORM="ref">V, 597</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cellarius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.856" TEIFORM="ref">II, 856</REF>. 858.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cel&longs;ius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.686" TEIFORM="ref">I, 686</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.516" TEIFORM="ref">II, 516</REF>. III,
185. 366. 368. &longs;. 487. 685.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.324" TEIFORM="ref">IV, 324</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Celtes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.856" TEIFORM="ref">II, 856</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cen&longs;orinus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.177" TEIFORM="ref">I, 177</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.713" TEIFORM="ref">II, 713</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.498" TEIFORM="ref">IV, 498</REF>. 704.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cerchiajo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.958" TEIFORM="ref">III, 958</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ceua, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.656" TEIFORM="ref">II, 656</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chabot, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.16" TEIFORM="ref">I, 16</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chalmers, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.235" TEIFORM="ref">II, 235</REF>. 237.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chandler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.362" TEIFORM="ref">II, 362</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Changeux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.253" TEIFORM="ref">I, 253</REF>. 267. &longs;. 271. &longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.122" TEIFORM="ref">V, 122</REF>. 126. 140.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chapelle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.940" TEIFORM="ref">III, 940</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chapman, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.180" TEIFORM="ref">III, 180</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chappe d'Auteroche, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.378" TEIFORM="ref">I, 378</REF>.
639.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Charles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.57" TEIFORM="ref">I, 57</REF>. 60. 76. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.367" TEIFORM="ref">II, 367</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Charpentier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.419" TEIFORM="ref">V, 419</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Charras, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.616" TEIFORM="ref">III, 616</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chaulnes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.433" TEIFORM="ref">I, 433</REF>. 545. 796. II,
174. 315. 395. 397. 400.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chau&longs;&longs;ier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.366" TEIFORM="ref">II, 366</REF>. 369. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.547" TEIFORM="ref">IV, 547</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.744" TEIFORM="ref">V, 744</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chauvin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.208" TEIFORM="ref">I, 208</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chazelles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.700" TEIFORM="ref">IV, 700</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cherlard, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.874" TEIFORM="ref">IV, 874</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chernak, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.47" TEIFORM="ref">IV, 47</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cherubin d'Orleans, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.357" TEIFORM="ref">I, 357</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Che&longs;elden, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.841" TEIFORM="ref">I, 841</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.14" TEIFORM="ref">IV, 14</REF>. 16.
21. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cheyne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.301" TEIFORM="ref">III, 301</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chiminello, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.671" TEIFORM="ref">II, 671</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.139" TEIFORM="ref">V, 139</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chladni, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.758" TEIFORM="ref">II, 758</REF>. 760. 762. III,
802. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.13" TEIFORM="ref">V, 13</REF>. 17. &longs;. 240. &longs;&longs;.
397. 399. &longs;&longs;. 511. 519. 522.
810. 867. 891. 1009.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chri&longs;t, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.73" TEIFORM="ref">II, 73</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Chri&longs;tin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.324" TEIFORM="ref">IV, 324</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Churchman, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.5" TEIFORM="ref">V, 5</REF>. 542.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ciarcy, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.52" TEIFORM="ref">V, 52</REF>. &longs;. 55. 831.
(Real - Reg. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Thermometer</HI>
zu <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.886" TEIFORM="ref">V, 886</REF>. &longs;.)</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cicero, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.440" TEIFORM="ref">II, 440</REF>. 716. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.147" TEIFORM="ref">III, 147</REF>. &longs;.
163. 650. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.193" TEIFORM="ref">IV, 193</REF>. 285. 655.
701. 705. 737.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cigna, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.725" TEIFORM="ref">I, 725</REF>. 753. 816. III,
126. 586. 706. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.342" TEIFORM="ref">V, 342</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Clairaut, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.39" TEIFORM="ref">I, 39</REF>. &longs;. 42. 427. 545.
652. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.28" TEIFORM="ref">II, 28</REF>. 31. &longs;. 173. 315.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.441" TEIFORM="ref">III, 441</REF>. 891. 926. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.676" TEIFORM="ref">V, 676</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Claramonti, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.292" TEIFORM="ref">III, 292</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Clarke, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.34" TEIFORM="ref">I, 34</REF>. 84. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.9" TEIFORM="ref">V, 9</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Clauberg, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.505" TEIFORM="ref">III, 505</REF>.</HI><PB ID="P.6.269" N="269" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Clauius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.36" TEIFORM="ref">II, 36</REF>. 719. 721. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Clausberg, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.451" TEIFORM="ref">III, 451</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Clemm, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.18" TEIFORM="ref">IV, 18</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cleomedes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.33" TEIFORM="ref">II, 33</REF>. 35. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.830" TEIFORM="ref">III, 830</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cleo&longs;trates, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.713" TEIFORM="ref">II, 713</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cle&longs;&longs;elier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.419" TEIFORM="ref">I, 419</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.231" TEIFORM="ref">IV, 231</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Clictove, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.676" TEIFORM="ref">III, 676</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Clouet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.152" TEIFORM="ref">V, 152</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cluver, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.793" TEIFORM="ref">II, 793</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cod. Augu&longs;t., <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.189" TEIFORM="ref">III, 189</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coiffier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.370" TEIFORM="ref">I, 370</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cola, Pe&longs;ce, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.177" TEIFORM="ref">III, 177</REF>. 942.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Colden, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.900" TEIFORM="ref">III, 900</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Colepre&longs;s, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.766" TEIFORM="ref">IV, 766</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Collini, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.514" TEIFORM="ref">IV, 514</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Collins, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.367" TEIFORM="ref">IV, 367</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Colomb. Chri&longs;toph., <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.48" TEIFORM="ref">II, 48</REF>. 455.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Columella, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.544" TEIFORM="ref">II, 544</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.186" TEIFORM="ref">III, 186</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.523" TEIFORM="ref">V, 523</REF>. 785.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Come&longs;tor, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.176" TEIFORM="ref">II, 176</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comiers, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.103" TEIFORM="ref">I, 103</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.176" TEIFORM="ref">IV, 176</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.29" TEIFORM="ref">V, 29</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Commentar. Acad. Petropol.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.137" TEIFORM="ref">V, 137</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Commentar. In&longs;titut. Bonon.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.406" TEIFORM="ref">I, 406</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Comus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.119" TEIFORM="ref">III, 119</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Condamine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.278" TEIFORM="ref">I, 278</REF>. 302. 305.
590. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.31" TEIFORM="ref">II, 31</REF>. 340. 535. III,
809. 849. 935. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.362" TEIFORM="ref">V, 362</REF>. 588.
680.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Condorcet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.547" TEIFORM="ref">V, 547</REF>. 718.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.142" TEIFORM="ref">I, 142</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.193" TEIFORM="ref">IV, 193</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conring, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.93" TEIFORM="ref">I, 93</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Conyers, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.170" TEIFORM="ref">IV, 170</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cook, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.17" TEIFORM="ref">II, 17</REF>. 77. 843. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.181" TEIFORM="ref">III, 181</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.267" TEIFORM="ref">IV, 267</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Copernicus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.143" TEIFORM="ref">I, 143</REF>. 660. II,
271. 519. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.273" TEIFORM="ref">III, 273</REF>. 500. IV,
79. 497. 711. 721. 726. &longs;&longs;.
738.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coronelli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.605" TEIFORM="ref">II, 605</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Corradori, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.284" TEIFORM="ref">V, 284</REF>. 601.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cosmas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.440" TEIFORM="ref">II, 440</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Co&longs;ta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.849" TEIFORM="ref">V, 849</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Co&longs;tard, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.249" TEIFORM="ref">II, 249</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Co&longs;te, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.84" TEIFORM="ref">I, 84</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cotes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.169" TEIFORM="ref">I, 169</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.527" TEIFORM="ref">II, 527</REF>. 536. 595.
618. 623.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cotte, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.155" TEIFORM="ref">I, 155</REF>. 378. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.767" TEIFORM="ref">II, 767</REF>. III,
204. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.326" TEIFORM="ref">IV, 326</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.637" TEIFORM="ref">V, 637</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cotugni, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.450" TEIFORM="ref">II, 450</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.295" TEIFORM="ref">V, 295</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coudraye, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1017" TEIFORM="ref">V, 1017</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coudroniere, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.78" TEIFORM="ref">IV, 78</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.663" TEIFORM="ref">V, 663</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coulomb, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.698" TEIFORM="ref">III, 698</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coultaud, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.534" TEIFORM="ref">II, 534</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Couplet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.31" TEIFORM="ref">II, 31</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Courtenvaux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.625" TEIFORM="ref">III, 625</REF>. 775.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Courtivron, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.452" TEIFORM="ref">I, 452</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.682" TEIFORM="ref">III, 682</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.32" TEIFORM="ref">IV, 32</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cou&longs;in, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.682" TEIFORM="ref">V, 682</REF>. 897.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coventry, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.507" TEIFORM="ref">V, 507</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cowper, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.295" TEIFORM="ref">III, 295</REF>. 304.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cox, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.199" TEIFORM="ref">II, 199</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.881" TEIFORM="ref">V, 881</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Coxe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.136" TEIFORM="ref">IV, 136</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Crabtre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.637" TEIFORM="ref">I, 637</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cramer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.193" TEIFORM="ref">III, 193</REF>. 200. 359. 371.
682. 812. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.615" TEIFORM="ref">IV, 615</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.19" TEIFORM="ref">V, 19</REF>. 663.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cranz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.661" TEIFORM="ref">V, 661</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Crawford, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.151" TEIFORM="ref">I, 151</REF>. &longs;. 403. &longs;. 769.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.210" TEIFORM="ref">II, 210</REF>. 218. &longs;&longs;. 227. 230. 284.
737. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.470" TEIFORM="ref">III, 470</REF>. 577. 761. IV,
443. &longs;. 568. 572. 591. &longs;&longs;. V,
61. &longs;. 64. 66. 964.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Crell, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.512" TEIFORM="ref">I, 512</REF>. 578. 766. 770.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.115" TEIFORM="ref">II, 115</REF>. 154. 205. 215. 285.
325. &longs;. 366. 370. 376. 382. &longs;.
401. 478. 767. 774. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.198" TEIFORM="ref">III, 198</REF>.
241. 412. 485. 507. 755. 761.
776. 848. 921. 956. 958. IV,
42. 189. 269. 374. &longs;. 405.
417. 442. 457. 460. 465. 478.
486. 545. 555. 563. 566. 628.
645. 647. 675. 868. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.23" TEIFORM="ref">V, 23</REF>.
38. 153. 184. 195. 230. 241.
360. 370. 395. 417. 474. 522.
524. &longs;. 546. 604. 646. &longs;.
648. 657. 687. 696. 719. 734.
744. &longs;. 786. 790. &longs;. 800. 862.
872. 875. 909. 918. 926. 930.
949. 951. 1004. 1023. 1054.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Crequy, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.283" TEIFORM="ref">II, 283</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Creve, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.274" TEIFORM="ref">V, 274</REF>. &longs;. 280. 294.</HI><PB ID="P.6.270" N="270" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Crignon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.16" TEIFORM="ref">I, 16</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Croix, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.547" TEIFORM="ref">V, 547</REF>. 718.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cron&longs;tedt, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.558" TEIFORM="ref">II, 558</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.240" TEIFORM="ref">III, 240</REF>.
320. 359.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Crucquius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.206" TEIFORM="ref">I, 206</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cru&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.451" TEIFORM="ref">III, 451</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cte&longs;ibius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.616" TEIFORM="ref">I, 616</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.655" TEIFORM="ref">II, 655</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.169" TEIFORM="ref">III, 169</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cudworth, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.148" TEIFORM="ref">III, 148</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cuff, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.223" TEIFORM="ref">III, 223</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.101" TEIFORM="ref">IV, 101</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cullen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.212" TEIFORM="ref">I, 212</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.476" TEIFORM="ref">II, 476</REF>. 710.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Culpeper, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.233" TEIFORM="ref">III, 233</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cunaeus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.300" TEIFORM="ref">II, 300</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cunningham, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.350" TEIFORM="ref">III, 350</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Curtius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.649" TEIFORM="ref">I, 649</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.272" TEIFORM="ref">II, 272</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cu&longs;a, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.718" TEIFORM="ref">II, 718</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cuthbert&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.795" TEIFORM="ref">I, 795</REF>. 798. III,
77. 87. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.654" TEIFORM="ref">IV, 654</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.229" TEIFORM="ref">V, 229</REF>. 266. &longs;.
312. 316. 328. 339. 412. 994.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Cuypers, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.795" TEIFORM="ref">I, 795</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">D.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dalberg, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.776" TEIFORM="ref">IV, 776</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dalence, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.663" TEIFORM="ref">II, 663</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.117" TEIFORM="ref">III, 117</REF>. 120.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.309" TEIFORM="ref">IV, 309</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dalibard, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.370" TEIFORM="ref">I, 370</REF>. 776.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dalin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.185" TEIFORM="ref">III, 185</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Damen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.637" TEIFORM="ref">II, 637</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dampier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.17" TEIFORM="ref">II, 17</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.177" TEIFORM="ref">III, 177</REF>. IV,
658.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Daniel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.157" TEIFORM="ref">II, 157</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.461" TEIFORM="ref">IV, 461</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dankerts, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.858" TEIFORM="ref">II, 858</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dante, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.719" TEIFORM="ref">II, 719</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.250" TEIFORM="ref">III, 250</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Danz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.189" TEIFORM="ref">IV, 189</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Darquier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.330" TEIFORM="ref">III, 330</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.676" TEIFORM="ref">V, 676</REF>.
678. 681.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Darwin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.391" TEIFORM="ref">V, 391</REF>. &longs;&longs;. 515. &longs;. 820.
889.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Davies, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.911" TEIFORM="ref">III, 911</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dechales, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.422" TEIFORM="ref">I, 422</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.118" TEIFORM="ref">II, 118</REF>. 123.
607. &longs;. 692. 748. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.211" TEIFORM="ref">III, 211</REF>.
343. 539.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Degner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.269" TEIFORM="ref">IV, 269</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dehne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.745" TEIFORM="ref">V, 745</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Deimann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.652" TEIFORM="ref">IV, 652</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.265" TEIFORM="ref">V, 265</REF>. &longs;&longs;.
312. 315. 328. 428. 439. 464.
753. 1053.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Delius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.176" TEIFORM="ref">IV, 176</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.218" TEIFORM="ref">V, 218</REF>. 419.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Delor, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.370" TEIFORM="ref">I, 370</REF>. 776.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dellebare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.230" TEIFORM="ref">III, 230</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Demachy, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.731" TEIFORM="ref">I, 731</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.755" TEIFORM="ref">III, 755</REF>. 776.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Democritus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.163" TEIFORM="ref">I, 163</REF>. 509. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.14" TEIFORM="ref">II, 14</REF>.
54. 785. 891. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.148" TEIFORM="ref">III, 148</REF>. 238.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Demours, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.200" TEIFORM="ref">I, 200</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.482" TEIFORM="ref">II, 482</REF>. IV,
426.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Den&longs;o, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.659" TEIFORM="ref">II, 659</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.314" TEIFORM="ref">III, 314</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Deparcieux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.437" TEIFORM="ref">IV, 437</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Derham, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.693" TEIFORM="ref">II, 693</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.338" TEIFORM="ref">III, 338</REF>. 432.
508. 608. 689. 809. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.168" TEIFORM="ref">IV, 168</REF>.
761.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;aguliers, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.209" TEIFORM="ref">I, 209</REF>. 561. 627.
749. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.111" TEIFORM="ref">II, 111</REF>. 141. 596. 805.
809. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.23" TEIFORM="ref">III, 23</REF>. 173. 297. 491.
505. 550. 695. 699. 839. 933.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.236" TEIFORM="ref">IV, 236</REF>. 317. 471. 754. 938.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.116" TEIFORM="ref">V, 116</REF>. 216. &longs;&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;cartes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.22" TEIFORM="ref">I, 22</REF>. 82. 144. 168.
180. 197. 202. 209. 240. 243.
417. &longs;&longs;. 428. 451. 515. 585.
589. 640. 650. 653. 699. 701.
843. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.54" TEIFORM="ref">II, 54</REF>. 83. 133. 179. 188.
194. 208. 279. 323. 434. 524.
567. 592. 607. 613. 678. &longs;.
748. &longs;. 791. 798. 803. 868.
870. &longs;. 892. 904. 916. 918.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.8" TEIFORM="ref">III, 8</REF>. 44. 117. 119. 149. 151.
164. 170. 203. 256. 303. 341.
343. 345. 371. 457. 501. 552.
593. 609. 679. 681. 685. 721.
733. 895. &longs;. 902. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.19" TEIFORM="ref">IV, 19</REF>. 21.
93. 135. 183. 216. 224. 229. &longs;&longs;.
243. 391. 586. 771. 787. V,
116. 185. &longs;. 380.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;champs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.66" TEIFORM="ref">I, 66</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Deshayes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.427" TEIFORM="ref">III, 427</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">De&longs;mare&longs;t, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.525" TEIFORM="ref">IV, 525</REF>. 530.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Deut&longs;che Monats&longs;chr., <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.220" TEIFORM="ref">V, 220</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dheulland, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.274" TEIFORM="ref">II, 274</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.202" TEIFORM="ref">IV, 202</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diaz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.455" TEIFORM="ref">II, 455</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dicken&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.482" TEIFORM="ref">V, 482</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diemerbroek, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.216" TEIFORM="ref">I, 216</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diesbach, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.152" TEIFORM="ref">V, 152</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Digby, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.511" TEIFORM="ref">I, 511</REF>. 755.</HI><PB ID="P.6.271" N="271" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dio Ca&longs;&longs;ius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.814" TEIFORM="ref">IV, 814</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diodorus Siculus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.649" TEIFORM="ref">I, 649</REF>. II,
320. 603. 680. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.4" TEIFORM="ref">IV, 4</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.418" TEIFORM="ref">V, 418</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diogenes La&euml;rtius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.141" TEIFORM="ref">I, 141</REF>. II,
13. &longs;. 33. 453. 604. 856. III,
148.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diophantus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.162" TEIFORM="ref">III, 162</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dio&longs;corides, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.746" TEIFORM="ref">I, 746</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.318" TEIFORM="ref">III, 318</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dippel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.152" TEIFORM="ref">V, 152</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ditton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.838" TEIFORM="ref">II, 838</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diuinis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.199" TEIFORM="ref">II, 199</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.226" TEIFORM="ref">III, 226</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diui&longs;ch, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.388" TEIFORM="ref">I, 388</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dixon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.361" TEIFORM="ref">V, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Diz&eacute;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.417" TEIFORM="ref">V, 417</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dob&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.364" TEIFORM="ref">II, 364</REF>. 404.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dodart, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.612" TEIFORM="ref">III, 612</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dod&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.21" TEIFORM="ref">I, 21</REF>. 29.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Doerfel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.787" TEIFORM="ref">II, 787</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Doerffurt, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.518" TEIFORM="ref">V, 518</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dohm, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.148" TEIFORM="ref">I, 148</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dollfu&longs;s, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.486" TEIFORM="ref">III, 486</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.791" TEIFORM="ref">V, 791</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dollond, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.15" TEIFORM="ref">I, 15</REF>. 36. &longs;&longs;. 38. 40. &longs;&longs;.
112. 545. 587. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.170" TEIFORM="ref">II, 170</REF>. &longs;&longs;. 197.
202. 315. 587. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.235" TEIFORM="ref">III, 235</REF>. IV,
146. 152.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dolomieu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.109" TEIFORM="ref">II, 109</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.511" TEIFORM="ref">IV, 511</REF>. &longs;.
526. 530. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.863" TEIFORM="ref">V, 863</REF>. 930.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dominis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.678" TEIFORM="ref">III, 678</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Donati, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.177" TEIFORM="ref">III, 177</REF>. 183.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Donndorf, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.727" TEIFORM="ref">I, 727</REF>. 754. 779. &longs;.
802. 805. 808. 816. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.292" TEIFORM="ref">II, 292</REF>.
298. 850.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Doppelmayr, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.17" TEIFORM="ref">I, 17</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.455" TEIFORM="ref">II, 455</REF>.
601. 604. &longs;. 858. &longs;. III 247.
280. 289. 330. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.196" TEIFORM="ref">IV, 196</REF>. 200.
843. 865.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dornauius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.863" TEIFORM="ref">III, 863</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Douglas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.589" TEIFORM="ref">IV, 589</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Drake, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.17" TEIFORM="ref">II, 17</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Drebbel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.180" TEIFORM="ref">II, 180</REF>. 360. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.216" TEIFORM="ref">III, 216</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.309" TEIFORM="ref">IV, 309</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Droz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.223" TEIFORM="ref">I, 223</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dru, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.249" TEIFORM="ref">V, 249</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dryfhout, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.659" TEIFORM="ref">IV, 659</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ducarla, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.607" TEIFORM="ref">IV, 607</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Duchanoy, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.505" TEIFORM="ref">IV, 505</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ducre&longs;t, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.323" TEIFORM="ref">IV, 323</REF>. &longs;. 327. 332. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Duhamel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.112" TEIFORM="ref">III, 112</REF>. 449. 612.
754. 809. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.634" TEIFORM="ref">IV, 634</REF>. 646. 875.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.686" TEIFORM="ref">V, 686</REF>. 833.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Duillier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.172" TEIFORM="ref">III, 172</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.371" TEIFORM="ref">IV, 371</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dumotiers, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1053" TEIFORM="ref">V, 1053</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dupuy, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.455" TEIFORM="ref">I, 455</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Durande, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.735" TEIFORM="ref">II, 735</REF>. 825. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.199" TEIFORM="ref">III, 199</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.148" TEIFORM="ref">IV, 148</REF>. 332. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.11" TEIFORM="ref">V, 11</REF>. 416.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Dutens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.176" TEIFORM="ref">II, 176</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.497" TEIFORM="ref">III, 497</REF>. 507.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Duvernois, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.557" TEIFORM="ref">V, 557</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eberhard, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.348" TEIFORM="ref">I, 348</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.656" TEIFORM="ref">II, 656</REF>. III,
91. 376. 495. 506. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.177" TEIFORM="ref">IV, 177</REF>.
364. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.542" TEIFORM="ref">V, 542</REF>. 863.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ebert, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.506" TEIFORM="ref">III, 506</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.718" TEIFORM="ref">V, 718</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eck&longs;troem, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.667" TEIFORM="ref">IV, 667</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Edwards, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.685" TEIFORM="ref">III, 685</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.147" TEIFORM="ref">IV, 147</REF>. 918.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ehrmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.81" TEIFORM="ref">I, 81</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.383" TEIFORM="ref">II, 383</REF>. 847. &longs;.
850. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.58" TEIFORM="ref">IV, 58</REF>. 189.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eillio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.628" TEIFORM="ref">II, 628</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eimbke, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.39" TEIFORM="ref">V, 39</REF>. 457. 937. &longs;.
960.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eimmart, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.589" TEIFORM="ref">II, 589</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.198" TEIFORM="ref">IV, 198</REF>. 371.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ein&longs;porn, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.919" TEIFORM="ref">III, 919</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ei&longs;en&longs;chmidt, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.29" TEIFORM="ref">II, 29</REF>. 35. 341.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.186" TEIFORM="ref">III, 186</REF>. 917. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.630" TEIFORM="ref">IV, 630</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ekeberg, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.350" TEIFORM="ref">III, 350</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Elkner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.810" TEIFORM="ref">I, 810</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eller, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.646" TEIFORM="ref">IV, 646</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ellicott, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.807" TEIFORM="ref">I, 807</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.567" TEIFORM="ref">III, 567</REF>. IV,
158. 161. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.482" TEIFORM="ref">V, 482</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ellis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.134" TEIFORM="ref">III, 134</REF>. 236. 344. 866.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Emery, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.843" TEIFORM="ref">II, 843</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.76" TEIFORM="ref">V, 76</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Emmerling, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.647" TEIFORM="ref">V, 647</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Empain, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.342" TEIFORM="ref">V, 342</REF>. 344. 347.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Empedocles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.132" TEIFORM="ref">II, 132</REF>. 891.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Empiricus, Sextus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.92" TEIFORM="ref">I, 92</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ender&longs;ch, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.605" TEIFORM="ref">II, 605</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Engel <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.77" TEIFORM="ref">II, 77</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.498" TEIFORM="ref">III, 498</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Engelmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.863" TEIFORM="ref">III, 863</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Englefield, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.531" TEIFORM="ref">V, 531</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eng&longs;troem, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.958" TEIFORM="ref">III, 958</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.184" TEIFORM="ref">V, 184</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ephemerid. Societ. meteorol.
palat. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.205" TEIFORM="ref">III, 205</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.637" TEIFORM="ref">V, 637</REF>.</HI><PB ID="P.6.272" N="272" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Epicurus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.163" TEIFORM="ref">I, 163</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.14" TEIFORM="ref">II, 14</REF>. 54. 132.
891.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Erato&longs;thenes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.142" TEIFORM="ref">I, 142</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.33" TEIFORM="ref">II, 33</REF>. &longs;.
454. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.831" TEIFORM="ref">III, 831</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Erker, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.93" TEIFORM="ref">I, 93</REF>. 510. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.200" TEIFORM="ref">III, 200</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Erne&longs;ti, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.724" TEIFORM="ref">II, 724</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Erxleben, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.29" TEIFORM="ref">I, 29</REF>. 48. 167. 234.
250. 360. 406. 436. 466. 488.
508. 512. 561. 632. 711. II,
72. 85. &longs;. 155. 167. 232. 281. &longs;.
285. 312. 339. 428. 438. 457.
487. 495. 500. 552. 555. 576.
585. 642. 689. 695. 705. 712.
760. 904. 918. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.29" TEIFORM="ref">III, 29</REF>. 54.
87. 127. 186. 321. &longs;. 329. 378.
506. &longs;. 713. 727. 818. 862.
867. 902. 920. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.57" TEIFORM="ref">IV, 57</REF>. 153.
171. 179. 268. 297. 305. 363.
389. 395. 477. 482. 524. 567.
619. 769. 879. 885. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.45" TEIFORM="ref">V, 45</REF>.
55. 112. 143. 145. 168. 199.
202. 231. 371. 411. 556. 718.
995.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;aias, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.249" TEIFORM="ref">II, 249</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;chenbach, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.119" TEIFORM="ref">III, 119</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;per, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.445" TEIFORM="ref">III, 445</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.502" TEIFORM="ref">V, 502</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">E&longs;tienne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.684" TEIFORM="ref">III, 684</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Euclides, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.454" TEIFORM="ref">I, 454</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.645" TEIFORM="ref">II, 645</REF>. 741.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.162" TEIFORM="ref">III, 162</REF>. 385. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.129" TEIFORM="ref">IV, 129</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Euctemon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.142" TEIFORM="ref">I, 142</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.685" TEIFORM="ref">II, 685</REF>. 714.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.270" TEIFORM="ref">III, 270</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eudoxus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.604" TEIFORM="ref">II, 604</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Euler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.15" TEIFORM="ref">I, 15</REF>. 28. &longs;. 34. &longs;&longs;. 40.
42. 75. 85. &longs;. 90. 106. 161.
174. 235. &longs;. 407. 424. 428. &longs;.
432. 488. 495. 502. 544. 587.
616. 651. 653. 702. &longs;. 837.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.40" TEIFORM="ref">II, 40</REF>. 125. 150. &longs;&longs;. 171. &longs;&longs;.
195. 198. 209. 283. 657. 696.
758. 760. &longs;. 763. 791. 794.
801. 884. &longs;. 894. &longs;. 897. &longs;&longs;.
901. 904. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.15" TEIFORM="ref">III, 15</REF>. 21. 101.
117. 120. 164. 172. 210. 227.
230. 232. 254. 257. &longs;. 275.
347. 353. 374. &longs;. 395. 421.
441. 444. 506. 539. 565. 631.
695. 698. 723. 811. 814. 818.
832. 849. 942. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.9" TEIFORM="ref">IV, 9</REF>. 77. 90.
103. 122. 143. 210. 237. 240. &longs;.
256. 284. 376. &longs;. 389. 394.
407. 483. 663. 748. 764. 794.
796. 844. 907. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1" TEIFORM="ref">V, 1</REF>. 9. &longs;.
380. 493. 547. 555. 606. 718.
763. 851. 973.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eumenius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.856" TEIFORM="ref">II, 856</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eu&longs;ebius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.717" TEIFORM="ref">II, 717</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eu&longs;tathius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.115" TEIFORM="ref">III, 115</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Eveque, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.659" TEIFORM="ref">II, 659</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.491" TEIFORM="ref">V, 491</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ex&longs;chaquet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.958" TEIFORM="ref">III, 958</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">F.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fabius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.716" TEIFORM="ref">II, 716</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fabri, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.473" TEIFORM="ref">II, 473</REF>. &longs;. 548. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.232" TEIFORM="ref">IV, 232</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fabricius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.268" TEIFORM="ref">II, 268</REF>. 603. 856.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.279" TEIFORM="ref">III, 279</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.83" TEIFORM="ref">IV, 83</REF>. &longs;&longs;. 89. 689.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.849" TEIFORM="ref">V, 849</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Faden, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.49" TEIFORM="ref">II, 49</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.655" TEIFORM="ref">V, 655</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Faggot, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.117" TEIFORM="ref">I, 117</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.387" TEIFORM="ref">IV, 387</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fahrenheit, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.677" TEIFORM="ref">I, 677</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.516" TEIFORM="ref">II, 516</REF>.
707. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.49" TEIFORM="ref">IV, 49</REF>. 315. 326. V,
881. &longs;&longs;. 888. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Farter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.567" TEIFORM="ref">I, 567</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Faujas de St. Fond, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>. 60.
81. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.755" TEIFORM="ref">IV, 755</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fay, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.254" TEIFORM="ref">I, 254</REF>. &longs;. 261. 274. 715.
724. 749. 751. 755. &longs;. 806. &longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.338" TEIFORM="ref">II, 338</REF>. 499. 564. 729. 890.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.117" TEIFORM="ref">III, 117</REF>. &longs;. 120. 477. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.289" TEIFORM="ref">IV, 289</REF>.
552.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Febure, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.458" TEIFORM="ref">I, 458</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.665" TEIFORM="ref">IV, 665</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Felbiger, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.396" TEIFORM="ref">I, 396</REF>. 402.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Felter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.361" TEIFORM="ref">IV, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ferber, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.182" TEIFORM="ref">IV, 182</REF>. 189. 509. 520.
529. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.403" TEIFORM="ref">V, 403</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fergu&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.773" TEIFORM="ref">I, 773</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.737" TEIFORM="ref">IV, 737</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fermat, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.115" TEIFORM="ref">I, 115</REF>. 419. &longs;. 428. II,
122. 520. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.164" TEIFORM="ref">III, 164</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fernelius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.3" TEIFORM="ref">II, 3</REF>. 5.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ferrara, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.455" TEIFORM="ref">II, 455</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Feuillee, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.124" TEIFORM="ref">I, 124</REF>. &longs;. 302. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.622" TEIFORM="ref">II, 622</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.179" TEIFORM="ref">III, 179</REF>. 246. 350. 427. V,
143.</HI><PB ID="P.6.273" N="273" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ff. de verb. &longs;ign. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.186" TEIFORM="ref">III, 186</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fie&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.283" TEIFORM="ref">II, 283</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Findorf, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.270" TEIFORM="ref">IV, 270</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fineus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.17" TEIFORM="ref">I, 17</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fink <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.631" TEIFORM="ref">V, 631</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fi&longs;cher, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.287" TEIFORM="ref">III, 287</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.98" TEIFORM="ref">IV, 98</REF>. V,
218. 531. 666. 687. 689. 695.
805. 810. 865.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fi&longs;cher&longs;troem, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.269" TEIFORM="ref">IV, 269</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fixlmillner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.90" TEIFORM="ref">IV, 90</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fitzgerald, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.360" TEIFORM="ref">IV, 360</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flagg, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.879" TEIFORM="ref">IV, 879</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flam&longs;tead, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.27" TEIFORM="ref">II, 27</REF>. 264. 273. &longs;.
788. 844. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.247" TEIFORM="ref">III, 247</REF>. 406. 809.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.70" TEIFORM="ref">IV, 70</REF>. 196. 199. &longs;. 421. 622.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.410" TEIFORM="ref">V, 410</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flavigny, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.849" TEIFORM="ref">III, 849</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Flei&longs;cher, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.677" TEIFORM="ref">III, 677</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fleurian, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.863" TEIFORM="ref">V, 863</REF>. &longs;&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fludd, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.692" TEIFORM="ref">II, 692</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.205" TEIFORM="ref">IV, 205</REF>. 309.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Folkes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.848" TEIFORM="ref">I, 848</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.594" TEIFORM="ref">II, 594</REF>. III,
220.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fond, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.513" TEIFORM="ref">I, 513</REF>. 784. 794. 796.
814. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.112" TEIFORM="ref">II, 112</REF>. 239. 296. 298.
305. 367. &longs;&longs;. 419. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.186" TEIFORM="ref">III, 186</REF>.
228. 230. 233. 506. 625. 689.
691. 702. 750. 782. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.438" TEIFORM="ref">IV, 438</REF>.
471. 514. 525. 530. 657. 773.
839. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.321" TEIFORM="ref">V, 321</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fontana, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.150" TEIFORM="ref">I, 150</REF>. 187. 200. 531.
573. 795. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.92" TEIFORM="ref">II, 92</REF>. 99. 106.
108. 183. 356. &longs;. 365. 367. &longs;.
374. 377. &longs;&longs;. 385. 401. &longs;&longs;.
409. 412. 414. 417. 419. 423.
426. 623. 664. 808. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.83" TEIFORM="ref">III, 83</REF>.
216. 339. 622. 746. 910. 912.
916. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.645" TEIFORM="ref">IV, 645</REF>. 891. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.372" TEIFORM="ref">V, 372</REF>.
432. 442.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fontenelle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.160" TEIFORM="ref">I, 160</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.478" TEIFORM="ref">II, 478</REF>. III,
279. 282. 515. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.187" TEIFORM="ref">IV, 187</REF>. 229.
690.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Forbin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.742" TEIFORM="ref">IV, 742</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fordyce, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.473" TEIFORM="ref">III, 473</REF>. 484. IV,
547.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Forre&longs;t, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.414" TEIFORM="ref">III, 414</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Forskal, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.183" TEIFORM="ref">III, 183</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">For&longs;ter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.568" TEIFORM="ref">I, 568</REF>. 684. 766. 770.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.17" TEIFORM="ref">II, 17</REF>. 47. 49. 77. 878. III,
177. &longs;. 181. &longs;&longs;. 186. 241. IV,
267. &longs;. 658. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.52" TEIFORM="ref">V, 52</REF>. 184. 230.
272. 363. 633. 648. 764. 833.
874. 1017.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fortin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.200" TEIFORM="ref">IV, 200</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.984" TEIFORM="ref">V, 984</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fortis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.445" TEIFORM="ref">III, 445</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.341" TEIFORM="ref">V, 341</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fothergill, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.773" TEIFORM="ref">I, 773</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.430" TEIFORM="ref">II, 430</REF>. III,
114. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.165" TEIFORM="ref">V, 165</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fouchy, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.136" TEIFORM="ref">III, 136</REF>. 683. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.4" TEIFORM="ref">V, 4</REF>.
620 &longs;&longs;. 626.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fourcroy, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.779" TEIFORM="ref">III, 779</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.15" TEIFORM="ref">V, 15</REF>. &longs;.
38. &longs;. 196. 375. 439. 745. 890.
1040.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fournier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.658" TEIFORM="ref">II, 658</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fowler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1041" TEIFORM="ref">V, 1041</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fraca&longs;tori, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.604" TEIFORM="ref">II, 604</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Francais, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.409" TEIFORM="ref">V, 409</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Franklin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.80" TEIFORM="ref">I, 80</REF>. 212. 285. 369. &longs;&longs;.
379. 384. &longs;&longs;. 386. &longs;&longs;. 389. &longs;.
396. 400. 596. &longs;&longs;. 724. 751. &longs;.
759. &longs;. 763. &longs;&longs;. 766. 771. &longs;.
776. 815. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.302" TEIFORM="ref">II, 302</REF>. &longs;&longs;. 306.
362. 499. 510. 564. 675. 711.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.30" TEIFORM="ref">III, 30</REF>. 32. &longs;. 126. 184. 376.
584. 623. 627. 902. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.48" TEIFORM="ref">IV, 48</REF>.
159. 162. 167. 393. 555. 658.
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<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.207" TEIFORM="ref">IV, 207</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.139" TEIFORM="ref">V, 139</REF>. 191.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Frobe&longs;ius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.371" TEIFORM="ref">III, 371</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Frotheringham, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.360" TEIFORM="ref">IV, 360</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fryer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.594" TEIFORM="ref">IV, 594</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fuchs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.334" TEIFORM="ref">III, 334</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">F&uuml;r&longs;tenberger, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.846" TEIFORM="ref">II, 846</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fulgentius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.310" TEIFORM="ref">IV, 310</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Funk, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.21" TEIFORM="ref">I, 21</REF>. 136. 555. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.49" TEIFORM="ref">II, 49</REF>.
76. 552. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.92" TEIFORM="ref">III, 92</REF>. 202. 350.
408. 802. 818. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.201" TEIFORM="ref">IV, 201</REF>. 204.
387. 389.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Fu&longs;s, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.40" TEIFORM="ref">I, 40</REF>. &longs;&longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.265" TEIFORM="ref">II, 265</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.101" TEIFORM="ref">III, 101</REF>.
114. 230. 232. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.606" TEIFORM="ref">V, 606</REF>.</HI><PB ID="P.6.274" N="274" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">G.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gabler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.124" TEIFORM="ref">III, 124</REF>. 506.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gabriel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.848" TEIFORM="ref">II, 848</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gadolin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.574" TEIFORM="ref">IV, 574</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">G&auml;rtner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.457" TEIFORM="ref">I, 457</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gahn, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.559" TEIFORM="ref">II, 559</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.921" TEIFORM="ref">III, 921</REF>. 486.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Galeati, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.476" TEIFORM="ref">III, 476</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Galenus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.152" TEIFORM="ref">I, 152</REF>. &longs;. 199. 454.
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786. 804. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.85" TEIFORM="ref">IV, 85</REF>. 94. 229.
241. 310. 717. 746. 886. V,
810. 849.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Galli&longs;ch, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.382" TEIFORM="ref">II, 382</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.778" TEIFORM="ref">III, 778</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gallon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.180" TEIFORM="ref">III, 180</REF>. 193.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Galvani, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.270" TEIFORM="ref">V, 270</REF>. &longs;. 280. 289.
296. 1041. 1045.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gamaches, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.792" TEIFORM="ref">IV, 792</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Garcin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.277" TEIFORM="ref">I, 277</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Garden, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.227" TEIFORM="ref">I, 227</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.766" TEIFORM="ref">IV, 766</REF>. 876.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gascoigne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.139" TEIFORM="ref">II, 139</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.208" TEIFORM="ref">III, 208</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ga&longs;&longs;endi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.163" TEIFORM="ref">I, 163</REF>. 484. 637. 665.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.121" TEIFORM="ref">II, 121</REF>. &longs;. 234. 434. 595. 604.
607. 702. 893. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.148" TEIFORM="ref">III, 148</REF>. 276.
288. 342. 368. 500. &longs;. 639.
650. 786. 809. 831. &longs;. 895.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.20" TEIFORM="ref">IV, 20</REF>. 205. 718. 729.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ga&longs;sner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.357" TEIFORM="ref">V, 357</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gatterer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.300" TEIFORM="ref">I, 300</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.206" TEIFORM="ref">III, 206</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gaubius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.178" TEIFORM="ref">III, 178</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gauger, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.141" TEIFORM="ref">II, 141</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gauricus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.138" TEIFORM="ref">I, 138</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.719" TEIFORM="ref">II, 719</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gau&longs;&longs;en, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.883" TEIFORM="ref">V, 883</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gauteron, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.215" TEIFORM="ref">I, 215</REF>. 682.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gautier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.141" TEIFORM="ref">II, 141</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.180" TEIFORM="ref">III, 180</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gazola, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.341" TEIFORM="ref">V, 341</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Geber, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.510" TEIFORM="ref">I, 510</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gehler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.744" TEIFORM="ref">II, 744</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.477" TEIFORM="ref">IV, 477</REF>. 675.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gei&longs;sler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.626" TEIFORM="ref">V, 626</REF>. 730. 732. 851.
1007.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gellert, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.551" TEIFORM="ref">II, 551</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.200" TEIFORM="ref">III, 200</REF>. 520.
912. 919. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.477" TEIFORM="ref">IV, 477</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gellibrand, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.19" TEIFORM="ref">I, 19</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gellius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>. 137. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.786" TEIFORM="ref">II, 786</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Geminus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.176" TEIFORM="ref">I, 176</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.256" TEIFORM="ref">II, 256</REF>. 713.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gemma, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.604" TEIFORM="ref">II, 604</REF>. 841. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.650" TEIFORM="ref">III, 650</REF>.
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<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.761" TEIFORM="ref">III, 761</REF>. 956. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.187" TEIFORM="ref">IV, 187</REF>. 477.
486. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.981" TEIFORM="ref">V, 981</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Georgi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.40" TEIFORM="ref">IV, 40</REF>. &longs;. 180.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gerardin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.99" TEIFORM="ref">II, 99</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gerdil, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.529" TEIFORM="ref">II, 529</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gerhard, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.771" TEIFORM="ref">I, 771</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.10" TEIFORM="ref">II, 10</REF>. 12.
69. 604. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.182" TEIFORM="ref">IV, 182</REF>. 189. 405.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.420" TEIFORM="ref">V, 420</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gerlach, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.764" TEIFORM="ref">V, 764</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Germanicus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.193" TEIFORM="ref">IV, 193</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gersdorf, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.513" TEIFORM="ref">V, 513</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ger&longs;ten, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.280" TEIFORM="ref">I, 280</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.289" TEIFORM="ref">IV, 289</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ger&longs;tner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.754" TEIFORM="ref">IV, 754</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.119" TEIFORM="ref">V, 119</REF>. &longs;.
145. 498. &longs;&longs;. 559. 587. &longs;&longs;. 623. &longs;&longs;.
763.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gesner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.534" TEIFORM="ref">II, 534</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.319" TEIFORM="ref">III, 319</REF>. &longs;. IV,
193.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Geyer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.382" TEIFORM="ref">II, 382</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ghetaldi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.660" TEIFORM="ref">II, 660</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.911" TEIFORM="ref">III, 911</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gibbes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.890" TEIFORM="ref">V, 890</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gie&longs;&longs;ing, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.784" TEIFORM="ref">I, 784</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.702" TEIFORM="ref">III, 702</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gilbert, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.21" TEIFORM="ref">I, 21</REF>. 746. 755. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.519" TEIFORM="ref">II, 519</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.116" TEIFORM="ref">III, 116</REF>. 346. 350. 500. 531.
676.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gillot, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.537" TEIFORM="ref">V, 537</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ginge, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.661" TEIFORM="ref">V, 661</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Giobert, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.711" TEIFORM="ref">V, 711</REF>. 716. 927.
1047. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gioja, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.522" TEIFORM="ref">I, 522</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Giri, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.522" TEIFORM="ref">I, 522</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Girtanner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.405" TEIFORM="ref">IV, 405</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.14" TEIFORM="ref">V, 14</REF>. 23.
25. 28. 38. &longs;. 41. &longs;. 49. 57. &longs;.
65. 69. 72. 76. &longs;. 94. 112.
142. 151. 153. &longs;. 156. 196. 229.</HI><PB ID="P.6.275" N="275" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">233. &longs;. 239. 370. &longs;. 414. &longs;.
417. 428. 432. 437. 441. 449.
457. &longs;. 460. 466. 483. 518.
524. 526. 530. 555. &longs;. 636.
647. &longs;. 655. &longs;. 665. &longs;. 686.
692. 695. 698. 707. 716. &longs;.
721. &longs;. 729. 737. 752. 765.
776. &longs;. 780. &longs;. 783. 785. &longs;&longs;.
791. 801. &longs;. 805. 840. 861.
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1031.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gi&longs;sler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.370" TEIFORM="ref">III, 370</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Glauber, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.919" TEIFORM="ref">III, 919</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gleichen, gen. Ru&longs;sworm, II,
70. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.237" TEIFORM="ref">III, 237</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.101" TEIFORM="ref">IV, 101</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gmelin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.296" TEIFORM="ref">I, 296</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.429" TEIFORM="ref">II, 429</REF>. 470.
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<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.660" TEIFORM="ref">V, 660</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gockel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.674" TEIFORM="ref">IV, 674</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Godin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.854" TEIFORM="ref">I, 854</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.369" TEIFORM="ref">III, 369</REF>. 814.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Goethe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.385" TEIFORM="ref">V, 385</REF>. &longs;&longs;. 728.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Goetting. gel. Anz. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.75" TEIFORM="ref">V, 75</REF>. 494.
825. 906. 1006.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Goetting. deut&longs;che Ge&longs;ell&longs;ch.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.139" TEIFORM="ref">I, 139</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Goetting. Magazin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.65" TEIFORM="ref">I, 65</REF>. IV,
362.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Goetting. Ta&longs;chenb. &longs;&uuml;r 1792.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.653" TEIFORM="ref">V, 653</REF>. &longs;&uuml;r 1794. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.524" TEIFORM="ref">V, 524</REF>. &longs;&uuml;r
1795. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.285" TEIFORM="ref">V, 285</REF>. 370. 413.
1045.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Goetting. Ta&longs;chenkal. neb&longs;t
Ta&longs;chenb. d. J. 1792. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.13" TEIFORM="ref">V, 13</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Goetting. Ta&longs;chenkal. f&uuml;r 1789.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.39" TEIFORM="ref">III, 39</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1009" TEIFORM="ref">V, 1009</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Goettling, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.382" TEIFORM="ref">II, 382</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.530" TEIFORM="ref">III, 530</REF>.
577. 755. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.443" TEIFORM="ref">IV, 443</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.45" TEIFORM="ref">V, 45</REF>. 360.
376. 435. 449. 454. &longs;&longs;. 466.
553. &longs;. 556. 704. 715. &longs;. 789. &longs;.
871. &longs;. 907. &longs;. 918. 1054.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Goguet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.140" TEIFORM="ref">I, 140</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.169" TEIFORM="ref">IV, 169</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Golovin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.758" TEIFORM="ref">II, 758</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gonichon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.146" TEIFORM="ref">IV, 146</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gonzalez, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.17" TEIFORM="ref">I, 17</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Goodricke, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.268" TEIFORM="ref">II, 268</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.409" TEIFORM="ref">V, 409</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gordon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.749" TEIFORM="ref">I, 749</REF>. 783. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.336" TEIFORM="ref">II, 336</REF>. IV,
393.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gothai&longs;ch. Magazin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.431" TEIFORM="ref">IV, 431</REF>.
513. 531. 547. 555. 582. 597.
615. &longs;. 652. 659. 777. 879.
882. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.9" TEIFORM="ref">V, 9</REF>. 118. 122. 127. 144.
182. &longs;. 189. 220. 229. 240.
250. &longs;. 258. 265. 269. 295.
319. 328. 341. &longs;&longs;. 356. 377.
467. 504. 604. 626. 638. 642.
645. &longs;. 664. 669. 673. 678.
682. 695. 708. 710. 721. &longs;.
732. 760. 796. 810. 812. 861.
876. 890. 902. 906. 976. &longs;.
987. 995. 1000. 1006. &longs;. 1010.
1040.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gothai&longs;ch. gel. Zeit. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.785" TEIFORM="ref">III, 785</REF></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gott&longs;ched, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.690" TEIFORM="ref">IV, 690</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Goubert, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.319" TEIFORM="ref">IV, 319</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gouffler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.208" TEIFORM="ref">II, 208</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gould, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.664" TEIFORM="ref">II, 664</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.488" TEIFORM="ref">IV, 488</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gou&longs;&longs;ier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.506" TEIFORM="ref">III, 506</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gouvenain, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.547" TEIFORM="ref">IV, 547</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gouge, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.595" TEIFORM="ref">II, 595</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Graecus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.844" TEIFORM="ref">III, 844</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Graeveniz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.236" TEIFORM="ref">I, 236</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Graham, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.31" TEIFORM="ref">I, 31</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.432" TEIFORM="ref">III, 432</REF>. &longs;&longs;. 571.
581. 700.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gralath, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.285" TEIFORM="ref">I, 285</REF>. 749. 807. II,
300. &longs;. 339.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">le Grand, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.502" TEIFORM="ref">III, 502</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Grange, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.265" TEIFORM="ref">I, 265</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.761" TEIFORM="ref">II, 761</REF>. III,
173. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.256" TEIFORM="ref">IV, 256</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Grant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.16" TEIFORM="ref">IV, 16</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gravenhor&longs;t, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.755" TEIFORM="ref">III, 755</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Grave&longs;ande, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.157" TEIFORM="ref">I, 157</REF>. 207. 348.
613. &longs;. 705. 708. 711. 714.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.111" TEIFORM="ref">II, 111</REF>. 545. 748. 750. 805.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.25" TEIFORM="ref">III, 25</REF>. 66. 84. &longs;. 437. 491.
505. 550. 815. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.102" TEIFORM="ref">IV, 102</REF>. 173.
236. 471. 683. 687. 830. 843.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.116" TEIFORM="ref">V, 116</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gray, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.748" TEIFORM="ref">I, 748</REF>. 806. 824. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.299" TEIFORM="ref">II, 299</REF>.
338. 474. 875. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.223" TEIFORM="ref">III, 223</REF>. 342.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.259" TEIFORM="ref">IV, 259</REF>.</HI><PB ID="P.6.276" N="276" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gregory, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.36" TEIFORM="ref">I, 36</REF>. 160. 428. 586.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.30" TEIFORM="ref">II, 30</REF>. 266. 274. 518. 521.
537. 741. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.164" TEIFORM="ref">III, 164</REF>. 275. 282.
395. 832. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.135" TEIFORM="ref">IV, 135</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gren, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.215" TEIFORM="ref">II, 215</REF>. 81. 326. 390.
419. 428. 733. 757. 866. III,
26. 29. 46. 86. 196. 260.
359. 363. 384. 450. 452. 472. &longs;&longs;.
480. 482. &longs;&longs;. 486. 495. 506.
530. 577. 748. 755. &longs;. 759.
766. 770. 776. 779. &longs;. 818.
845. 848. &longs;. 862. 865. 867.
877. 881. &longs;&longs;. 885. 912. 920.
922. 958. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.38" TEIFORM="ref">IV, 38</REF>. 42. &longs;. 158.
179. 183. 191. 207. 271. 305.
308. 369. 375. 443. 445. 449.
453. 459. 462. 464. 466. 478.
482. 486. 493. 524. 548. 555.
560. 562. 567. &longs;. 574. 583. 592.
595. 597. 631. 646. 653. &longs;&longs;.
675. 680. 754. 813. 824. 870.
875. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.9" TEIFORM="ref">V, 9</REF>. 10. 12. 14. 15. 23.
28. 37. 39. 41. &longs;. 44. &longs;. 49.
51. &longs;. 57. 59. 64. &longs;. 68. &longs;&longs;.
72. 78. 82. 87. 92. 112. &longs;.
121. 125. 127. 139. 141. &longs;.
151. 153. &longs;&longs;. 164 181. 183. &longs;.
192. 196. &longs;&longs;. 206. 213. &longs;&longs;. 216.
220. 225. 227. &longs;&longs;. 230. &longs;.
234. 238. &longs;. 244. &longs;&longs;. 248. 265. &longs;.
271. &longs;. 275. 280. 283. 291. &longs;.
294. 296. 301. 307. 317. 319. &longs;.
323. 327. &longs;. 529. 339. &longs;. 360. &longs;.
370. &longs;&longs;. 376. &longs;. 380. 384. &longs;&longs;.
389. &longs;. 395. &longs;. 407. 411. 414.
417. 427. 429. 432. 440.
445. &longs;&longs;. 452. 454. 457. &longs;&longs;. 460.
463. 466. &longs;. 474. &longs;&longs;. 478. &longs;&longs;.
486. &longs;. 489. 493. 506. &longs;&longs;. 510.
514. &longs;&longs;. 518. &longs;. 520. 525. &longs;.
532. &longs;&longs;. 541. 545. &longs;. 549. &longs;&longs;.
552. &longs;. 556 558. &longs;. 569. 576.
586. 590. 596. &longs;&longs;. 601. 604. &longs;.
611. 614. 627. &longs; 631. 635. &longs;&longs;.
647. &longs;. 655. 657. &longs;. 661. 663 &longs;.
665. &longs;. 673. 685. &longs;. 688. &longs;&longs;.
695. 700. &longs;&longs;. 707. &longs;. 709. 711.
713. &longs;&longs;. 718. &longs;&longs;. 722. 725. 727.
729. 732. 735. 737. 745. 750.
753. 759. &longs;. 765 779. 780. &longs;.
783. &longs;&longs;. 786. 788. &longs;&longs;. 801. 805.
809. 813. &longs;&longs;. 821. &longs;&longs;. 824. 827. &longs;&longs;.
830. 835. 837. 840. &longs;&longs;. 844. &longs;.
851. 856. 862. 870. &longs;. 873. &longs;&longs;.
876. 890. 892. &longs;&longs;. 896. 909. &longs;.
916. &longs;&longs;. 920. &longs;&longs;. 924. 927.
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1011. &longs;&longs;. 1018. 1023. 1025.
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1048. &longs;&longs;. 1053. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Grew, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.237" TEIFORM="ref">III, 237</REF>. 449. 863. IV,
367.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Grimaldi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.315" TEIFORM="ref">I, 315</REF>. &longs;. 408. 586.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.37" TEIFORM="ref">II, 37</REF>. 122. 157. 272. III,
288. 421. 502. 552. 786.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gri&longs;chow, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.650" TEIFORM="ref">III, 650</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.680" TEIFORM="ref">V, 680</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gri&longs;ellini, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.183" TEIFORM="ref">III, 183</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Groenendaal, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.473" TEIFORM="ref">V, 473</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gronou, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.876" TEIFORM="ref">IV, 876</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gro&longs;s, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.393" TEIFORM="ref">I, 393</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.337" TEIFORM="ref">II, 337</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gro&longs;&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.391" TEIFORM="ref">V, 391</REF>. 416. 832.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Grot, Albert, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.169" TEIFORM="ref">III, 169</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gruber, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.475" TEIFORM="ref">II, 475</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.119" TEIFORM="ref">V, 119</REF>. 516.
587. 614. 626. 725. &longs;&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Guden, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.386" TEIFORM="ref">I, 386</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Guericke, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.102" TEIFORM="ref">I, 102</REF>. 240. 276. 746.
782. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.83" TEIFORM="ref">II, 83</REF>. 338. 556. &longs;&longs;. 607.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.8" TEIFORM="ref">III, 8</REF>. 10. 53. 60. 62. 76. 87.
135. 501. 824. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.94" TEIFORM="ref">IV, 94</REF>. 800.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.29" TEIFORM="ref">V, 29</REF>. &longs;. 618. &longs;. 813. 881.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Guerin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.76" TEIFORM="ref">V, 76</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Guerrande, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.674" TEIFORM="ref">II, 674</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Guettard, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.863" TEIFORM="ref">III, 863</REF>. &longs;&longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.514" TEIFORM="ref">IV, 514</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Guilielmi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.657" TEIFORM="ref">II, 657</REF>. 740.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Guineau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.652" TEIFORM="ref">IV, 652</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gulden, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.764" TEIFORM="ref">V, 764</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Guldin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.506" TEIFORM="ref">I, 506</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.930" TEIFORM="ref">III, 930</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gunter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.203" TEIFORM="ref">IV, 203</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gu&longs;smann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.394" TEIFORM="ref">V, 394</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Guthrie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.431" TEIFORM="ref">II, 431</REF>.</HI><PB ID="P.6.277" N="277" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Guyot, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.522" TEIFORM="ref">I, 522</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.298" TEIFORM="ref">II, 298</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.91" TEIFORM="ref">III, 91</REF>.
119.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Guyton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.16" TEIFORM="ref">V, 16</REF>. 195. 375.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Gy, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.49" TEIFORM="ref">II, 49</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.201" TEIFORM="ref">IV, 201</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">H.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Haarlemer Verhandelingen, IV,
876.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Haas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.75" TEIFORM="ref">III, 75</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.121" TEIFORM="ref">V, 121</REF>. 125. 1007.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Habel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.528" TEIFORM="ref">IV, 528</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Habrecht, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.198" TEIFORM="ref">IV, 198</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hadley, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.111" TEIFORM="ref">I, 111</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.844" TEIFORM="ref">II, 844</REF>. III,
395. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.139" TEIFORM="ref">IV, 139</REF>. 145. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.796" TEIFORM="ref">V, 796</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Haecker, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.208" TEIFORM="ref">III, 208</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.487" TEIFORM="ref">V, 487</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Haen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.773" TEIFORM="ref">I, 773</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.91" TEIFORM="ref">III, 91</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.589" TEIFORM="ref">IV, 589</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Haenke, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.119" TEIFORM="ref">V, 119</REF>. 498. 587. 626.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hae&longs;eler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.851" TEIFORM="ref">V, 851</REF>. 858.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hagen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.737" TEIFORM="ref">II, 737</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.199" TEIFORM="ref">III, 199</REF>. 521.
602. 644. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.269" TEIFORM="ref">IV, 269</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Haguenot, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.301" TEIFORM="ref">IV, 301</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hahn, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.912" TEIFORM="ref">III, 912</REF>. 919. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.737" TEIFORM="ref">IV, 737</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Haidinger, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.52" TEIFORM="ref">II, 52</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hales, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.149" TEIFORM="ref">I, 149</REF>. 153. 206. 573. &longs;.
677. 689. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.348" TEIFORM="ref">II, 348</REF>. 360. 362.
395. 405. 412. 735. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.15" TEIFORM="ref">III, 15</REF>.
23. 27. 180. 449. 522. 748.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.323" TEIFORM="ref">IV, 323</REF>. 426. 431.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Halle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.364" TEIFORM="ref">II, 364</REF>. 497. 783. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.92" TEIFORM="ref">III, 92</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hallencreuz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.588" TEIFORM="ref">II, 588</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Haller, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.153" TEIFORM="ref">I, 153</REF>. &longs;. 168. 186. 188.
198. &longs;. 200. &longs;. 215. 239. III,
151. 295. &longs;. 302. 304. &longs;. IV,
26. 367. 597. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.156" TEIFORM="ref">V, 156</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Halley, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.19" TEIFORM="ref">I, 19</REF>. &longs;&longs;. 22. &longs;&longs;. 27. &longs;.
161. 206. 208. 248. 277. &longs;&longs;.
551. 587. 638. &longs;. 651. 836. II,
236. 255. &longs;. 264. 272. &longs;. 524.
615. 618. 624. 763. 788. &longs;&longs;.
793. 841. 844. 918. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.25" TEIFORM="ref">III, 25</REF>.
47. 117. 136. 175. 181. &longs;. 275.
280. 342. 350. 368. 372. 414.
427. 538. 581. 606. &longs;. 609.
682. 685. 809. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.81" TEIFORM="ref">IV, 81</REF>. 195.
248. 282. 315. 317. 326.
758. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.5" TEIFORM="ref">V, 5</REF>. 131. 400. 531.
739. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hamberger, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.140" TEIFORM="ref">I, 140</REF>. 210. 281.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.443" TEIFORM="ref">II, 443</REF>. 498. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.106" TEIFORM="ref">III, 106</REF>. 304.
505. 655. 897. 920. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.472" TEIFORM="ref">IV, 472</REF>.
587. 636. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.11" TEIFORM="ref">V, 11</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hamburg. Magazin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.222" TEIFORM="ref">I, 222</REF>. II,
115. 135. 163. 333. 491. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.2" TEIFORM="ref">IV, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hamel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.783" TEIFORM="ref">II, 783</REF>. 893. 903. III,
338. 502.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hamilton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.3" TEIFORM="ref">II, 3</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.286" TEIFORM="ref">III, 286</REF>. IV,
10. 508. &longs;&longs;. 511. 514. 521.
529. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hanin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.616" TEIFORM="ref">IV, 616</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hankwitz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.481" TEIFORM="ref">III, 481</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hanov, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.693" TEIFORM="ref">II, 693</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Han&longs;ch, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.154" TEIFORM="ref">III, 154</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.83" TEIFORM="ref">IV, 83</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Harding, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.5" TEIFORM="ref">V, 5</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Harper, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.62" TEIFORM="ref">I, 62</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Harriot, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.164" TEIFORM="ref">III, 164</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.185" TEIFORM="ref">V, 185</REF>. &longs;. 659.
849. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Harris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.198" TEIFORM="ref">IV, 198</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Harri&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.842" TEIFORM="ref">II, 842</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Harsd&ouml;rfer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.91" TEIFORM="ref">III, 91</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.170" TEIFORM="ref">IV, 170</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hart, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.772" TEIFORM="ref">I, 772</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hartloy, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.200" TEIFORM="ref">I, 200</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.843" TEIFORM="ref">III, 843</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.22" TEIFORM="ref">IV, 22</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hartmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.17" TEIFORM="ref">I, 17</REF>. 773. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.237" TEIFORM="ref">II, 237</REF>.
604.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hart&longs;oeker, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.443" TEIFORM="ref">I, 443</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.199" TEIFORM="ref">II, 199</REF>. 201.
236. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.215" TEIFORM="ref">III, 215</REF>. 220. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.400" TEIFORM="ref">V, 400</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hartwig, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.497" TEIFORM="ref">II, 497</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.844" TEIFORM="ref">III, 844</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Harvey, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.403" TEIFORM="ref">I, 403</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Harvieu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.661" TEIFORM="ref">V, 661</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ha&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.855" TEIFORM="ref">II, 855</REF>. 858. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.170" TEIFORM="ref">IV, 170</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ha&longs;&longs;elqui&longs;t, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.755" TEIFORM="ref">III, 755</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.780" TEIFORM="ref">V, 780</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ha&longs;&longs;enfratz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.39" TEIFORM="ref">V, 39</REF>. 489. 684.
691. 725.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hatton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.415" TEIFORM="ref">V, 415</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Haubold, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.317" TEIFORM="ref">IV, 317</REF>. 319. 364.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.889" TEIFORM="ref">V, 889</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hauch, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.454" TEIFORM="ref">V, 454</REF>. 978. 1045. &longs;.
1053.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hauff, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.973" TEIFORM="ref">V, 973</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Haupt, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.282" TEIFORM="ref">III, 282</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hau&longs;en, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.749" TEIFORM="ref">I, 749</REF>. 783. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.581" TEIFORM="ref">II, 581</REF>.
905. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.165" TEIFORM="ref">III, 165</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.90" TEIFORM="ref">IV, 90</REF>. 95.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hausmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.774" TEIFORM="ref">I, 774</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Haute&longs;euille, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.663" TEIFORM="ref">II, 663</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.173" TEIFORM="ref">III, 173</REF>.</HI><PB ID="P.6.278" N="278" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hauton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.179" TEIFORM="ref">III, 179</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hauy, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.830" TEIFORM="ref">II, 830</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.144" TEIFORM="ref">IV, 144</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.51" TEIFORM="ref">V, 51</REF>. &longs;.
248. 537. 831.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hawkins, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.219" TEIFORM="ref">V, 219</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hawksbee, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.274" TEIFORM="ref">I, 274</REF>. 429. 529.
698. 713. 736. 747. 783. II,
338. 549. 881. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.16" TEIFORM="ref">III, 16</REF>. 25.
65. 95. 915. &longs;. 845. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.243" TEIFORM="ref">IV, 243</REF>.
616. 942. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.10" TEIFORM="ref">V, 10</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hearne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.145" TEIFORM="ref">IV, 145</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Heben&longs;treit, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.240" TEIFORM="ref">III, 240</REF>. 320. IV,
675. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.368" TEIFORM="ref">V, 368</REF>. 719. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Heberden, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.649" TEIFORM="ref">III, 649</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.143" TEIFORM="ref">V, 143</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hecker, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.44" TEIFORM="ref">V, 44</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hedwig, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.237" TEIFORM="ref">III, 237</REF>. 448.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hein&longs;ius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.124" TEIFORM="ref">I, 124</REF>. 438. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.792" TEIFORM="ref">II, 792</REF>.
805. 839. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.543" TEIFORM="ref">III, 543</REF>. 787. 789.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.247" TEIFORM="ref">IV, 247</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hei&longs;ter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.188" TEIFORM="ref">I, 188</REF>. 199.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hekataeus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.453" TEIFORM="ref">II, 453</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hel&longs;enzrieder, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.212" TEIFORM="ref">III, 212</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.544" TEIFORM="ref">V, 544</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hell, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.639" TEIFORM="ref">I, 639</REF>. 854. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.260" TEIFORM="ref">II, 260</REF>. III,
275. 283. 340. 369. 371. 543.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.70" TEIFORM="ref">IV, 70</REF>. 74. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.494" TEIFORM="ref">V, 494</REF>. 846. &longs;.
885. 896. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hellmuth, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.92" TEIFORM="ref">III, 92</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hellot, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.153" TEIFORM="ref">II, 153</REF>. 777. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.200" TEIFORM="ref">III, 200</REF>.
481.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hellwag, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.760" TEIFORM="ref">V, 760</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hellwig, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.517" TEIFORM="ref">V, 517</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Helmont, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.93" TEIFORM="ref">I, 93</REF>. 153. 510. &longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.279" TEIFORM="ref">II, 279</REF>. 347. 353. 361. &longs;. 388.
392. &longs;. 411. 729. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.645" TEIFORM="ref">IV, 645</REF>. V,
686. 776.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Helmuth, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.136" TEIFORM="ref">I, 136</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hemmer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.401" TEIFORM="ref">I, 401</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.874" TEIFORM="ref">II, 874</REF>. III,
294. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.122" TEIFORM="ref">V, 122</REF>. 139. &longs;&longs;. 164.
168. 170. &longs;. 173. 175. 180.
308. 411. 562. 614. 661.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hemskerk, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.257" TEIFORM="ref">IV, 257</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Henkel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.469" TEIFORM="ref">I, 469</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.197" TEIFORM="ref">III, 197</REF>. 319.
359. 461. 911. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.874" TEIFORM="ref">IV, 874</REF>. V,
419.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Henly, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.220" TEIFORM="ref">I, 220</REF>. 287. 380. 396.
768. 808. 814. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.305" TEIFORM="ref">II, 305</REF>. 872.
877. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.31" TEIFORM="ref">III, 31</REF>. 588. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.160" TEIFORM="ref">IV, 160</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hennert, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.635" TEIFORM="ref">II, 635</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.47" TEIFORM="ref">III, 47</REF>. IV,
228. 326. 422. 663. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Henshaw, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.290" TEIFORM="ref">IV, 290</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Herber&longs;tein, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.235" TEIFORM="ref">I, 235</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Herbert, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.528" TEIFORM="ref">I, 528</REF>. 753. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.239" TEIFORM="ref">II, 239</REF>.
362. 423. 874. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.571" TEIFORM="ref">III, 571</REF>. IV,
639. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.118" TEIFORM="ref">V, 118</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Herigon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.428" TEIFORM="ref">I, 428</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hermann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.106" TEIFORM="ref">I, 106</REF>. 236. 246. II,
30. 657. 805. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.172" TEIFORM="ref">III, 172</REF>. 475.
682. 690. 950. 956. 958. IV,
182. 249. 356. 393. 401. 780.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hermb&longs;taedt, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.507" TEIFORM="ref">III, 507</REF>. 779. V,
23. 38. &longs;. 42. 44. &longs;. 196. 227.
370. 428. 432. 437. 441. 449.
456. 458. 460. 464. 466. 474.
518. 521. 647. 716. 724. 727.
781. 785. &longs;. 800. 829. &longs;. 919.
967. 971. 991. 994. 1001.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hermes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.92" TEIFORM="ref">I, 92</REF>. 509.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Herodotus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.649" TEIFORM="ref">I, 649</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.249" TEIFORM="ref">II, 249</REF>. 320.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.161" TEIFORM="ref">III, 161</REF>. 833. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.6" TEIFORM="ref">IV, 6</REF>. 814.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.816" TEIFORM="ref">V, 816</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Heron, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.579" TEIFORM="ref">II, 579</REF>. 581. 655. III,
43. 169. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.174" TEIFORM="ref">IV, 174</REF>. 183.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Her&longs;chel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.33" TEIFORM="ref">II, 33</REF>. 265. 270. 743.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.139" TEIFORM="ref">III, 139</REF>. 141. 286. &longs;. 330.
339. 398. 785. 789. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.148" TEIFORM="ref">IV, 148</REF>. &longs;&longs;.
417. 419. 421. &longs;&longs;. 695. V,
60. 407. 512. 532. 645. 658. &longs;.
660. 668. 792. &longs;&longs;. 795. &longs;. 799.
857. &longs;. 896. 903. &longs;&longs;. 1056.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi">Mi&longs;s Carol.</HI> Her&longs;chel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.532" TEIFORM="ref">V, 532</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hertel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.540" TEIFORM="ref">III, 540</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.843" TEIFORM="ref">IV, 843</REF>. 865.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Herz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.172" TEIFORM="ref">V, 172</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">He&longs;&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.618" TEIFORM="ref">I, 618</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hevel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.22" TEIFORM="ref">I, 22</REF>. 160. 162. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.188" TEIFORM="ref">II, 188</REF>.
200. 246. 268. 272. 589. 682.
785. &longs;. 790. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.192" TEIFORM="ref">III, 192</REF>. 208.
277. 279. 281. &longs;&longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.287" TEIFORM="ref">III, 287</REF>. &longs;.
292. 342. 356. 453. 539. 581.
786. 832. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.32" TEIFORM="ref">IV, 32</REF>. 35. 69. 86. &longs;.
94. 194. 196. 199. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.399" TEIFORM="ref">V, 399</REF>.
650.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hew&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.403" TEIFORM="ref">I, 403</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Heydenreich, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.393" TEIFORM="ref">V, 393</REF>.</HI><PB ID="P.6.279" N="279" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Heyn, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.794" TEIFORM="ref">II, 794</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Higgins, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.96" TEIFORM="ref">I, 96</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.38" TEIFORM="ref">IV, 38</REF>. &longs;. V,
21. 326.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hildebrand, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.651" TEIFORM="ref">III, 651</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.872" TEIFORM="ref">V, 872</REF>.
909.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hill, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.237" TEIFORM="ref">III, 237</REF>. 318.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hindenburg, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.224" TEIFORM="ref">I, 224</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.109" TEIFORM="ref">II, 109</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.79" TEIFORM="ref">III, 79</REF>. &longs;. 87. 507. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.462" TEIFORM="ref">IV, 462</REF>.
548. 568. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.17" TEIFORM="ref">V, 17</REF>. 410. 513.
519. 522. 597. 655. 720. 727.
810. 883. 889. 1009.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hjorter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.369" TEIFORM="ref">III, 369</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hipparchus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.142" TEIFORM="ref">I, 142</REF>. 184. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.34" TEIFORM="ref">II, 34</REF>.
268. 270. 454. 681. 891. IV,
68. 192.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hippocrates, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.152" TEIFORM="ref">I, 152</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.498" TEIFORM="ref">III, 498</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.586" TEIFORM="ref">IV, 586</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.160" TEIFORM="ref">I, 160</REF>. &longs;. 198. 244. 261.
274. 280. &longs;. 441. 844. II.
30. 156. 178. 201. 264. 481.
484. 561. 568. 619. 748. &longs;.
759. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.52" TEIFORM="ref">III, 52</REF>. 173. 208. 211.
250. 330. 342. 570. 605. 631.
689. 694. 801. &longs;. 841. 846.
864. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.25" TEIFORM="ref">IV, 25</REF>. 87. 95. &longs;. 184.
249. 323. 435. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.4" TEIFORM="ref">V, 4</REF>. 116. &longs;.
999. 1056.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hirtius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.612" TEIFORM="ref">III, 612</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hobbes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.419" TEIFORM="ref">I, 419</REF>. 422. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.500" TEIFORM="ref">II, 500</REF>.
595.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hoefer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.958" TEIFORM="ref">III, 958</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hoell, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.176" TEIFORM="ref">IV, 176</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hoepfner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.182" TEIFORM="ref">V, 182</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hoe&longs;chel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.17" TEIFORM="ref">I, 17</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.347" TEIFORM="ref">III, 347</REF>. IV,
202. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.646" TEIFORM="ref">V, 646</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hoe&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.394" TEIFORM="ref">III, 394</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hofmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.229" TEIFORM="ref">III, 229</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.954" TEIFORM="ref">V, 954</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hoffmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.395" TEIFORM="ref">III, 395</REF>. 486. 761.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.405" TEIFORM="ref">IV, 405</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.114" TEIFORM="ref">V, 114</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hogreve, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.544" TEIFORM="ref">V, 544</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Holl&auml;nd. Societ. der Wi&longs;&longs;en&longs;ch.
zu Harlem, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.295" TEIFORM="ref">I, 295</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hollmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.173" TEIFORM="ref">I, 173</REF>. 531. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.3" TEIFORM="ref">II, 3</REF>.
68. 72. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.650" TEIFORM="ref">III, 650</REF>. 863. IV,
636.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Holm, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.329" TEIFORM="ref">III, 329</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Homann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.858" TEIFORM="ref">II, 858</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Homberg, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.127" TEIFORM="ref">I, 127</REF>. 274. 444.
448. 578. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.217" TEIFORM="ref">II, 217</REF>. 512. &longs;. 580.
729. 890. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.25" TEIFORM="ref">III, 25</REF>. 477. 575.
731. 761. 909. 956. 958. IV,
56. 587. 941. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.56" TEIFORM="ref">V, 56</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Homerus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.649" TEIFORM="ref">I, 649</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.249" TEIFORM="ref">II, 249</REF>. III,
650.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hond, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.604" TEIFORM="ref">II, 604</REF>. 857.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hook, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.110" TEIFORM="ref">I, 110</REF>. 244. &longs;&longs;. 248.
250. 272. 315. 363. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.59" TEIFORM="ref">II, 59</REF>. 134.
139. 142. 199. 334. 520. 523.
552. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.61" TEIFORM="ref">III, 61</REF>. 173. 213. 215.
220. 227. 236. 295. 406. 502.
581. 816. 863. 907. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.32" TEIFORM="ref">IV, 32</REF>.
138. 392. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.116" TEIFORM="ref">V, 116</REF>. &longs;. 651.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hopital, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.554" TEIFORM="ref">I, 554</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.172" TEIFORM="ref">III, 172</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hopkin&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.159" TEIFORM="ref">IV, 159</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Horatius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.33" TEIFORM="ref">II, 33</REF>. 79.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Horky, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.333" TEIFORM="ref">III, 333</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Horn, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.182" TEIFORM="ref">IV, 182</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hornblower, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.219" TEIFORM="ref">V, 219</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hornsby, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.74" TEIFORM="ref">IV, 74</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Horrebow, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.619" TEIFORM="ref">II, 619</REF>. 624. III,
204. 208. 406. 919. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.622" TEIFORM="ref">IV, 622</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Horrockes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.637" TEIFORM="ref">I, 637</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Horsley, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.627" TEIFORM="ref">II, 627</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.55" TEIFORM="ref">IV, 55</REF>.
337. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.495" TEIFORM="ref">V, 495</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Horten&longs;ius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.417" TEIFORM="ref">I, 417</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hoyer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.834" TEIFORM="ref">V, 834</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hube, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.32" TEIFORM="ref">II, 32</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.293" TEIFORM="ref">IV, 293</REF>. 297.
824. 826. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.84" TEIFORM="ref">V, 84</REF>. 98. &longs;&longs;. 102. &longs;.
104. &longs;. 107. 110. &longs;&longs;. 133. &longs;&longs;.
141. 378. &longs;. 482. 559. 637.
658. 660. &longs;&longs;. 664. 674. &longs;.
719. 738. &longs;&longs;. 754. &longs;. 757.
766. &longs;&longs;. 980. 1016. 1022. 1029.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hud&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.454" TEIFORM="ref">II, 454</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Huibner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.858" TEIFORM="ref">II, 858</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.79" TEIFORM="ref">III, 79</REF>. 126.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.401" TEIFORM="ref">IV, 401</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hulme, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.403" TEIFORM="ref">II, 403</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hul&longs;ius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.17" TEIFORM="ref">I, 17</REF></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Humboldt, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.294" TEIFORM="ref">V, 294</REF>. 403. 453.
666. &longs;. 686. &longs;&longs;. 695. 805. 810.
871. 930. 951. 954. 960.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hume, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.152" TEIFORM="ref">III, 152</REF>.</HI><PB ID="P.6.280" N="280" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hunter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.589" TEIFORM="ref">IV, 589</REF>. 876. 881. V,
685. 1041.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hurter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.75" TEIFORM="ref">III, 75</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.122" TEIFORM="ref">V, 122</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hutchins, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.231" TEIFORM="ref">II, 231</REF>. 430. &longs;. 434.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hutton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.236" TEIFORM="ref">I, 236</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.536" TEIFORM="ref">II, 536</REF>. 706.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.658" TEIFORM="ref">III, 658</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.531" TEIFORM="ref">IV, 531</REF>. 681. V,
367. 745.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Huygens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.83" TEIFORM="ref">I, 83</REF>. 85. 107. &longs;&longs;. 112.
160. 162. 169. 243. 256. 416. &longs;.
423. &longs;. 428. &longs;. 488. 500. 586.
674. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.26" TEIFORM="ref">II, 26</REF>. &longs;&longs;. 38. 118. 131.
178. 180. 194. &longs;. 198. &longs;&longs;. 266.
340. 456. 608. &longs;. 742. 821. &longs;&longs;.
841. 888. 893. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.171" TEIFORM="ref">III, 171</REF>. &longs;&longs;.
208. 216. 220. 225. 255. &longs;&longs;.
279. 283. 330. 337. &longs;&longs;. 343. &longs;.
392. 421. &longs;&longs;. 487. 502. 515.
786. 809. 896. &longs;. 945. 949.
951. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.48" TEIFORM="ref">IV, 48</REF>. 71. 78. 87.
139. 229. 233. &longs;&longs;. 314. 392.
483. 690. 737. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.116" TEIFORM="ref">V, 116</REF>. 384.
536. 675. 795. 797.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hyde, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.271" TEIFORM="ref">II, 271</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hyginus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.194" TEIFORM="ref">IV, 194</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hypathia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.115" TEIFORM="ref">I, 115</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Hyp&longs;icles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.162" TEIFORM="ref">III, 162</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iacquet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.817" TEIFORM="ref">I, 817</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iacquier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.536" TEIFORM="ref">II, 536</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.95" TEIFORM="ref">III, 95</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.189" TEIFORM="ref">IV, 189</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iacquin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.349" TEIFORM="ref">II, 349</REF>. 395. 732. 745.
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94. &longs;. 99. 102. 105. &longs;&longs;. 382.
392. 398. 772. &longs;. 849. &longs;&longs;. III,
35. 83. 114. &longs;. 126. 128. 132.
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847. 849. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.877" TEIFORM="ref">IV, 877</REF>. &longs;&longs;. 881.
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44. 1056.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ioblot, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.470" TEIFORM="ref">II, 470</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.234" TEIFORM="ref">III, 234</REF>. 237.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iones, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.12" TEIFORM="ref">V, 12</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ion&longs;ton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.319" TEIFORM="ref">III, 319</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iordan, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.581" TEIFORM="ref">II, 581</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Io&longs;ephus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.498" TEIFORM="ref">II, 498</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iournal helvetique, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.2" TEIFORM="ref">IV, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Iournal de Medecine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.433" TEIFORM="ref">IV, 433</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Irving, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.180" TEIFORM="ref">III, 180</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.239" TEIFORM="ref">V, 239</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Irwin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.218" TEIFORM="ref">II, 218</REF>. 841.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&longs;aacus, Hollandus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.510" TEIFORM="ref">I, 510</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">I&longs;idorus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.498" TEIFORM="ref">II, 498</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.169" TEIFORM="ref">III, 169</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Isle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.16" TEIFORM="ref">I, 16</REF>. 160. &longs;. 317. 575.
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196. &longs;. 199. 289. 354. 416.
459. 471. 476. 500. 551. 584. &longs;.
637. 651. 661. 842. 854. II,
36. 83. 182. 188. 194. 246.
268. 271. 519. &longs;. 523. 648.
723. 743. 750. &longs;&longs;. 786. 844.
907. 918. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.52" TEIFORM="ref">III, 52</REF>. 116. 164.
188. 244. 273. 282. 292. 333.
406. 500. 514. 863. 894. IV,
19. &longs;. 23. 35. 69. 73. 79.
81. &longs;&longs;. 93. 104. &longs;. 246. 257.
918. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.185" TEIFORM="ref">V, 185</REF>. &longs;. 795.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ke&longs;sler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.941" TEIFORM="ref">III, 941</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kienmayer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.19" TEIFORM="ref">V, 19</REF>. 21. &longs;. 322.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kies, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.885" TEIFORM="ref">II, 885</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">King, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.17" TEIFORM="ref">II, 17</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kinnersley, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.751" TEIFORM="ref">I, 751</REF>. 814. III,
30. 87. &longs;.</HI><PB ID="P.6.282" N="282" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kirch, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.136" TEIFORM="ref">I, 136</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.234" TEIFORM="ref">II, 234</REF> 268. 272.
787. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.209" TEIFORM="ref">III, 209</REF>. 330. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.196" TEIFORM="ref">IV, 196</REF>.
371.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kircher, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.97" TEIFORM="ref">I, 97</REF>. 102. 416. 455. &longs;.
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942. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.6" TEIFORM="ref">IV, 6</REF>. 76. 95. 167. 169.
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12. 481.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kirchhof, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.158" TEIFORM="ref">V, 158</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kirnberger, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.90" TEIFORM="ref">I, 90</REF>. 544. IV,
388.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kirwan, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.578" TEIFORM="ref">I, 578</REF>. 731. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.220" TEIFORM="ref">II, 220</REF>.
223. 285. 370. 418. 427. 704.
767. 770. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.241" TEIFORM="ref">III, 241</REF>. 467. 471.
753. 756. 762. 882 912. IV,
374. 478. 579. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.41" TEIFORM="ref">V, 41</REF>. 127.
130. 139. 141. 431. 447. 663. &longs;.
698. 779. &longs;. 827. &longs;. 920.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kitchin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.859" TEIFORM="ref">II, 859</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Klaproth, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.189" TEIFORM="ref">IV, 189</REF>. 416. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.44" TEIFORM="ref">V, 44</REF>.
114. &longs;. 230. 359. &longs;. 875. 895.
1031.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Klauhold, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.484" TEIFORM="ref">II, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Klein, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.817" TEIFORM="ref">III, 817</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.294" TEIFORM="ref">V, 294</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Klei&longs;t, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.299" TEIFORM="ref">II, 299</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Klimm, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.30" TEIFORM="ref">II, 30</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.670" TEIFORM="ref">IV, 670</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Klindworth, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.677" TEIFORM="ref">V, 677</REF>. 811.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Klingen&longs;tierna, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.36" TEIFORM="ref">I, 36</REF>. 39. 545.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Klinke, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.484" TEIFORM="ref">II, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Klip&longs;tein, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.283" TEIFORM="ref">II, 283</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kl&uuml;gel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.40" TEIFORM="ref">I, 40</REF> 45. 97. 201. 317.
319. 357. 421. 435. 452. 587. &longs;.
618. 849. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.39" TEIFORM="ref">II, 39</REF>. 41. &longs;. 48.
155. 162. 169. 175. 194 203.
471. 542. 596. 611. 649. 743.
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904. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.154" TEIFORM="ref">III, 154</REF> 156. 186. 214.
230. 232. 237. 294. 388. 391.
398. 431. 439. 485. 488. 494. &longs;.
551. 559. 684. 686. 826. 843.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.22" TEIFORM="ref">IV, 22</REF>. 29. 34. 104. 152. 203.
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344. 491. 505. 572. 840. 861.
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<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.19" TEIFORM="ref">III, 19</REF>. 23. 379. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.253" TEIFORM="ref">IV, 253</REF>.
755. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.14" TEIFORM="ref">V, 14</REF>. 537. 885.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kratzen&longs;tein, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.209" TEIFORM="ref">I, 209</REF>. 283. 629.
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124. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.97" TEIFORM="ref">IV, 97</REF>. 393.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Krayenhoff, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.266" TEIFORM="ref">V, 266</REF>. &longs;&longs;. 354.
358.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kregel von Sternbach, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.783" TEIFORM="ref">I, 783</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kries, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.77" TEIFORM="ref">V, 77</REF>. 82. &longs;&longs;. 493. 547. &longs;.
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299.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kr&uuml;niz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.457" TEIFORM="ref">I, 457</REF>. 604. 754. 775.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.312" TEIFORM="ref">II, 312</REF>. 339. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.589" TEIFORM="ref">III, 589</REF>. 627.
664. 859. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.167" TEIFORM="ref">IV, 167</REF>. 207. 261.
406. 880.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">K&uuml;hn, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.805" TEIFORM="ref">I, 805</REF>. 816. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.298" TEIFORM="ref">II, 298</REF>. III,
35. 609. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.266" TEIFORM="ref">V, 266</REF>. &longs;&longs;. 629.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Kunkel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.497" TEIFORM="ref">II, 497</REF>. 512. &longs;. III,
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<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">L.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Labat, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.612" TEIFORM="ref">III, 612</REF>. 935. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.274" TEIFORM="ref">IV, 274</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Laborde, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.513" TEIFORM="ref">I, 513</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Laborie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.364" TEIFORM="ref">II, 364</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lactantius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.442" TEIFORM="ref">I, 442</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.440" TEIFORM="ref">II, 440</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">La&longs;ond, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.595" TEIFORM="ref">I, 595</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lamanon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.266" TEIFORM="ref">I, 266</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.442" TEIFORM="ref">V, 442</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lamberg, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.356" TEIFORM="ref">V, 356</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lambert, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.20" TEIFORM="ref">I, 20</REF>. 29. 155. 200.
236. 293. 295. 453. 455. &longs;.</HI><PB ID="P.6.283" N="283" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">643. &longs;. 848. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.66" TEIFORM="ref">II, 66</REF>. 85. 166. &longs;.
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340. 439. 487. &longs;. 571. 573. &longs;&longs;.
645. 647. 698. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.26" TEIFORM="ref">IV, 26</REF>. 95.
170. 183. 226. 228. 249. 258.
355. 357. 665. 667. 671. 692.
697. 754. 920. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.103" TEIFORM="ref">V, 103</REF>. 107.
362. 407. 939.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lambre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.74" TEIFORM="ref">IV, 74</REF>. 422. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1" TEIFORM="ref">V, 1</REF>.
361. 643. 659. 683. 896. 927. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lampadius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.112" TEIFORM="ref">V, 112</REF>. 131. 133.
139. 141. 206. 215. 255. &longs;.
263. 265. 384. 396. 457. &longs;.
489. 563. 570. &longs;&longs;. 576. 585. &longs;&longs;.
636. 658. 696. 717. 745. 750.
755. 757. 877. &longs;&longs;. 913. 918.
963. 994.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lana, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>. &longs;. 63. 208.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lande, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.7" TEIFORM="ref">I, 7</REF>. 87. 106. 145. 178.
301. 484. 639. 652. 654. 659. &longs;&longs;.
854. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.32" TEIFORM="ref">II, 32</REF>. 235. 246. 252.
260. 270. 525. 533. &longs;. 537.
547. 551. 587. &longs;. 606. 621.
682. 699. 755. 794. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.112" TEIFORM="ref">III, 112</REF>.
191. 210. 212. 247. 269. 275.
282. 286. 329. 337. 339. 355. &longs;.
404. 407. 433. 444. 579. 718.
832. 935. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.71" TEIFORM="ref">IV, 71</REF>. &longs;. 74. 81. &longs;.
88. 90. &longs;&longs;. 94. 96. 98. 145.
195. 202. 248. &longs;. 256. 258.
416. 422. 434. 501. 514. 625.
697. 738. 815. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.60" TEIFORM="ref">V, 60</REF>. 76.
362. 409. &longs;. 494. 505. 654.
676. &longs;&longs;. 681. &longs;. 731. 816. 846. &longs;&longs;.
896. 927.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Landriani, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.252" TEIFORM="ref">I, 252</REF>. 401. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.93" TEIFORM="ref">II, 93</REF>.
108. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.560" TEIFORM="ref">IV, 560</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.168" TEIFORM="ref">V, 168</REF>. 170.
228. 328. 605.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lane, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.774" TEIFORM="ref">I, 774</REF>. 813. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.491" TEIFORM="ref">II, 491</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.410" TEIFORM="ref">III, 410</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lange, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.769" TEIFORM="ref">III, 769</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Langenbucher, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.808" TEIFORM="ref">I, 808</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.337" TEIFORM="ref">II, 337</REF>.
850.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Langsdorf, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.213" TEIFORM="ref">V, 213</REF>. &longs;. 218. &longs;.
505. 631.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Langwith, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.682" TEIFORM="ref">III, 682</REF>. &longs;. 863.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lanis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>. &longs;. 63. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.97" TEIFORM="ref">III, 97</REF>. 117.
394. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1037" TEIFORM="ref">V, 1037</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lapeirou&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.559" TEIFORM="ref">II, 559</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Laprey, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.180" TEIFORM="ref">II, 180</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">La&longs;ius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.420" TEIFORM="ref">V, 420</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">La&longs;&longs;one, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.363" TEIFORM="ref">II, 363</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Launoy; S. III. Alphab. Verz.
der franz. Kun&longs;tw. <HI REND="ital" TEIFORM="hi">Fondmine.</HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lauwernburgh, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1053" TEIFORM="ref">V, 1053</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lavoi&longs;ier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.445" TEIFORM="ref">I, 445</REF>. 558. 577. II,
215. 227. 229. 284. 348. 366.
374. 376. 380. 383. 397. 401. &longs;.
405. &longs;. 409. 415. 417. 425.
735. &longs;. 745. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.468" TEIFORM="ref">III, 468</REF>. 472.
483. 485. 528. 576. &longs;. 644.
662. 747. 765. 877. 880. &longs;.
912. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.442" TEIFORM="ref">IV, 442</REF>. 457. 566. 597.
606. 628. 645. 648. 679. V,
22. 30. &longs;&longs;. 37. &longs;&longs;. 43. 62. 64.
69. 86. 153. 195. 227. &longs;. 263.
375. 426. 430. &longs;. 442. 449.
454. 456. 366. &longs;. 469. &longs;. 474.
517. 665. 696. 698. 724. &longs;.
727. 776. &longs;&longs;. 801. 809. 869.
967. 971. 983. 987. 991. 994.
997. 1053.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Leadbetter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.845" TEIFORM="ref">II, 845</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Leche, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.296" TEIFORM="ref">IV, 296</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ledermuller, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.237" TEIFORM="ref">III, 237</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.101" TEIFORM="ref">IV, 101</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Leeuwenhoek, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.294" TEIFORM="ref">I, 294</REF>. III,
213. 219. 223. 237. 547. IV,
303. 943.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lefevre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.854" TEIFORM="ref">I, 854</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lehmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.300" TEIFORM="ref">I, 300</REF>. 310. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.72" TEIFORM="ref">II, 72</REF>.
584. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.532" TEIFORM="ref">IV, 532</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.419" TEIFORM="ref">V, 419</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Leibniz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.208" TEIFORM="ref">I, 208</REF>. 281. 420. &longs;.
428. 493. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.57" TEIFORM="ref">II, 57</REF>. 486. 567.
638. 696. 803. &longs;&longs;. 811. &longs;. 816. &longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.153" TEIFORM="ref">III, 153</REF>. 164. 172. 179. 304.
325. 478. 481. 631. 694. 699. &longs;.
930. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.791" TEIFORM="ref">IV, 791</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.2" TEIFORM="ref">V, 2</REF>. 7. 833.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Leigh, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.638" TEIFORM="ref">II, 638</REF>.</HI><PB ID="P.6.284" N="284" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Leipziger verbe&longs;&longs;. Kalender,
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.855" TEIFORM="ref">I, 855</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Leipzig. Samml. zur Phy&longs;ik u.
Naturge&longs;ch. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.300" TEIFORM="ref">I, 300</REF>. 312. 541.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lei&longs;te, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.73" TEIFORM="ref">III, 73</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.590" TEIFORM="ref">V, 590</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lemery, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.511" TEIFORM="ref">I, 511</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.730" TEIFORM="ref">II, 730</REF>. 734.
744. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.575" TEIFORM="ref">III, 575</REF>. 577. 747. 764.
767. 770. 956. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.157" TEIFORM="ref">IV, 157</REF>. 401.
478. 515. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lempe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.346" TEIFORM="ref">II, 346</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.15" TEIFORM="ref">V, 15</REF>. 176.
199. 457. 556. &longs;. 626.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lentin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.483" TEIFORM="ref">II, 483</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.505" TEIFORM="ref">IV, 505</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.414" TEIFORM="ref">V, 414</REF>.
791. 823.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Leonhardi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.129" TEIFORM="ref">I, 129</REF>. 150. 181. 361.
407. 512. 578. 667. 690. 833.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.11" TEIFORM="ref">II, 11</REF>. 107. 115. 206. 232. 325.
344. 350. 427. 514. 559. 563.
733. 756. 772. 777. 831. 834.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.194" TEIFORM="ref">III, 194</REF>. 199. 360. 384. 393.
474. 485. 521. 602. 741. 756.
759. 766. 780. 782. 883. 922.
958. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.38" TEIFORM="ref">IV, 38</REF>. 449. 452. 482.
533. 675. 875. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.45" TEIFORM="ref">V, 45</REF>. 195.
395. 552. 635. 700. 703.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Leovitius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.138" TEIFORM="ref">I, 138</REF>. 854.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Leske, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.405" TEIFORM="ref">I, 405</REF>. 591. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.109" TEIFORM="ref">II, 109</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.240" TEIFORM="ref">III, 240</REF>. 320. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.367" TEIFORM="ref">IV, 367</REF>.
530.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Leslie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.591" TEIFORM="ref">IV, 591</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lesne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.409" TEIFORM="ref">V, 409</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Leucippus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.163" TEIFORM="ref">I, 163</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.13" TEIFORM="ref">II, 13</REF>. 54.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.148" TEIFORM="ref">III, 148</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Leupold, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.81" TEIFORM="ref">I, 81</REF>. 100. &longs;&longs;. 115. 117.
124. 126. 246. 250. 268. 562.
616. 714. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.314" TEIFORM="ref">II, 314</REF>. 575. 583. &longs;.
655. 662. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.64" TEIFORM="ref">III, 64</REF>. &longs;. 142.
565. 622. 631. 692. &longs;&longs;. 699. &longs;&longs;.
796. 868. 873. 875. 933. &longs;&longs;.
939. 941. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.177" TEIFORM="ref">IV, 177</REF>. 280. &longs;.
310. 612. 615. &longs;. 621. 663.
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<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.217" TEIFORM="ref">V, 217</REF>. 999.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Leutmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.101" TEIFORM="ref">I, 101</REF>. 125. 259.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.180" TEIFORM="ref">III, 180</REF>. 540. 545. 688. 690. &longs;.
909. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.326" TEIFORM="ref">IV, 326</REF>. 843.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Levis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.514" TEIFORM="ref">II, 514</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lewis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.518" TEIFORM="ref">III, 518</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lexell, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.791" TEIFORM="ref">II, 791</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.422" TEIFORM="ref">IV, 422</REF>. V,
678. 846.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lhuilier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.381" TEIFORM="ref">V, 381</REF>. 831.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Libauius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.93" TEIFORM="ref">I, 93</REF>. 511.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Liceti, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.475" TEIFORM="ref">III, 475</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Liehtenberg, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.29" TEIFORM="ref">I, 29</REF>. &longs;. 56. 65. &longs;.
96. 167. 170. 224. 227. 271. &longs;&longs;.
324. 358. 360. 378. 386. 400.
508. 561. 567. &longs;. 604. 632.
635. 673. 675. 717. 719. 724.
726. &longs;. 729. 754. 766. 769.
771. 781. 796. 800. &longs;. 805.
809. 815. &longs;. 820. 824. &longs;. 830. &longs;&longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.2" TEIFORM="ref">II, 2</REF>. 10. 72. 99. 155. 165. &longs;&longs;.
218. 230. 232. 264. 298. 305.
312. 346. 350. 376. 381. &longs;.
407. &longs;&longs;. 428. 433. 438. 482.
500. 527. 555. 576. 585. 689.
691. 712. 767. 831. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.73" TEIFORM="ref">III, 73</REF>.
75. &longs;. 79. 81. 85. 87. 99. 101.
126. &longs;. 186. 206. 280. 285.
288. 289. 317. 322. 329. 354.
376. 378. 491. 506. &longs;. 530.
706. 708. 739. 818. 848. 862.
864. 867. 902. 920. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.53" TEIFORM="ref">IV, 53</REF>.
78. 153. 189. 253. 267. &longs;.
297. 419. 438. 512. 567. 583.
609. 619. 679. 697. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.12" TEIFORM="ref">V, 12</REF>.
31. 41. 45. &longs;. 48. &longs;. 55. 80.
109. 112. 143. 168. 199. &longs;.
216. 231. 235. 237. 245. 257.
264. &longs;. 283. &longs;. 311. 316. 326.
348. &longs;&longs;. 357. &longs;. 363. 371. 411.
436. 464. 487. 489. 532. 550.
556. 569. 606. 632. 636. 651.
675. 700. 707. &longs;. 718. 745.
750. 757. 760. 794. 799. 811.
822. &longs;. 832. 837. 857. 881.
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1008.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lieberk&uuml;hn, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.299" TEIFORM="ref">II, 299</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.221" TEIFORM="ref">III, 221</REF>.
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742.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lloyd, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.638" TEIFORM="ref">II, 638</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Locke, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.18" TEIFORM="ref">IV, 18</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Loeber, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.240" TEIFORM="ref">V, 240</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Loe&longs;er, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.246" TEIFORM="ref">IV, 246</REF>. 360.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Longomontan, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.551" TEIFORM="ref">I, 551</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.715" TEIFORM="ref">IV, 715</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Loos, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.38" TEIFORM="ref">V, 38</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lorenz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.165" TEIFORM="ref">III, 165</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.630" TEIFORM="ref">V, 630</REF>. 742.
744. 764. 832.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lorgna, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.543" TEIFORM="ref">V, 543</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lorini, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.281" TEIFORM="ref">IV, 281</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Louville, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.161" TEIFORM="ref">I, 161</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.280" TEIFORM="ref">III, 280</REF>.
831. &longs;&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lovet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.772" TEIFORM="ref">I, 772</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lowitz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.584" TEIFORM="ref">II, 584</REF>. 601. 606. 667. &longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.84" TEIFORM="ref">III, 84</REF>. 571. 582. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.370" TEIFORM="ref">V, 370</REF>.
474. 515. 546. 732. 734. 1004.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lowthorp, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.429" TEIFORM="ref">I, 429</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.477" TEIFORM="ref">II, 477</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.243" TEIFORM="ref">IV, 243</REF>. 529.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Loys, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.507" TEIFORM="ref">III, 507</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lubieniczi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.785" TEIFORM="ref">II, 785</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lubienietz Lubienietzky, V,
29. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">de Luc, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.170" TEIFORM="ref">I, 170</REF>. 245. 250. &longs;.
253. 255. 261. &longs;&longs;. 268. &longs;. 274. &longs;.
276. &longs;&longs;. 282. 285. 294. 302. &longs;.
307. &longs;&longs;. 312. 374. 521. 621. &longs;&longs;.
635. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.57" TEIFORM="ref">II, 57</REF>. 60. 63. 66. 68.
72. &longs;. 207. 210. 225. &longs;&longs;. 232.
278. 285. &longs;&longs;. 309. &longs;&longs;. 313. 350. &longs;.
381. 457. 511. 527. 535. 555.
614. 623. &longs;&longs;. 637. 640. 666. &longs;.
671. &longs;&longs;. 794. 852. &longs;. 876. 903.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.18" TEIFORM="ref">III, 18</REF>. 20. 26. 47. 49. &longs;&longs;.
153. 156. 204. 378. 445. 472.
608. 613. &longs;. 617. 656. 658. &longs;&longs;.
664. 861. 901. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.50" TEIFORM="ref">IV, 50</REF>. &longs;&longs;.
57. 77. 167. 251. &longs;. 258. 270. &longs;.
285. 292. &longs;. 297. 317. 319. &longs;.
325. 327. 329. &longs;&longs;. 337. 340.
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627. 651. 653. &longs;&longs;. 741. 767.
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826. 946. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.37" TEIFORM="ref">V, 37</REF>. 39. &longs;&longs;. 46. &longs;&longs;.
84. &longs;&longs;. 87. &longs;&longs;. 90. &longs;&longs;. 97. &longs;&longs;.
108. &longs;&longs;. 111. &longs;. 116. 119. 131.
134. 139. &longs;. 143. &longs;. 150. 181. &longs;&longs;.
204. &longs;&longs;. 206. &longs;&longs;. 215. &longs;. 231. &longs;&longs;.
237. &longs;. 243. 253. &longs;&longs;. 255. &longs;&longs;.
263. 331. 334. &longs;&longs;. 339. &longs;. 344.
348. &longs;&longs;. 358. 365. 380. &longs;&longs;. 384.
396. 413. 427. &longs;. 457. &longs;. 489.
495. &longs;&longs;. 504. 506. &longs;&longs;. 521. 550.
553. 557. 565. &longs;&longs;. 570. &longs;&longs;. 576.
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707. 717. 725. 745. 748. 753. &longs;.
757. 841. 843. &longs;. 870. 876.
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995. 1047.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lucanus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.34" TEIFORM="ref">II, 34</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.701" TEIFORM="ref">IV, 701</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lucas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.139" TEIFORM="ref">II, 139</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lucianus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.279" TEIFORM="ref">III, 279</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lucretius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.163" TEIFORM="ref">I, 163</REF>. 367. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.132" TEIFORM="ref">II, 132</REF>.
518. 868. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.115" TEIFORM="ref">III, 115</REF>. 148. 498.
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419. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.165" TEIFORM="ref">IV, 165</REF>. 367. V,
282.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lullius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.510" TEIFORM="ref">I, 510</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lulof, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.554" TEIFORM="ref">I, 554</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.34" TEIFORM="ref">II, 34</REF>. 72. 75.
457. 602. 623. 763. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.54" TEIFORM="ref">III, 54</REF>.
186. 247. 505. 607. 611. &longs;.
616. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.8" TEIFORM="ref">IV, 8</REF>. 243. 265. 269.
271. 513.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lunardi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.62" TEIFORM="ref">I, 62</REF>. 79.</HI><PB ID="P.6.286" N="286" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Luyart, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.559" TEIFORM="ref">II, 559</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.195" TEIFORM="ref">III, 195</REF>. V,
1023.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Luz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.249" TEIFORM="ref">I, 249</REF>. &longs;. 254. &longs;. 257. &longs;&longs;.
265. 267. &longs;. 270. 272. 274. &longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.103" TEIFORM="ref">II, 103</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.58" TEIFORM="ref">IV, 58</REF>. 301. 333.
335. 338. 341. 352. 358. 364.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.118" TEIFORM="ref">V, 118</REF>. 372. 556. 558.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lyco&longs;thenes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.367" TEIFORM="ref">III, 367</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lyon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.780" TEIFORM="ref">I, 780</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Lyonnet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.236" TEIFORM="ref">III, 236</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mabillon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.176" TEIFORM="ref">II, 176</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Macbride, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.114" TEIFORM="ref">II, 114</REF>. &longs;. 349.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mac - Fait, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.610" TEIFORM="ref">II, 610</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mackay, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.543" TEIFORM="ref">V, 543</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mackenzie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.5" TEIFORM="ref">IV, 5</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Maclaurin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.334" TEIFORM="ref">I, 334</REF>. 651. &longs;. 654.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.30" TEIFORM="ref">II, 30</REF>. 527. 537. 805. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.3" TEIFORM="ref">III, 3</REF>.
891.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Macquer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.1" TEIFORM="ref">I, 1</REF>. 43. 88. 91. 94. &longs;.
128. 129. 133. 174. 180. &longs;.
233. &longs;. 352. 361. 367. 404. &longs;.
407. 444. &longs;. 448. &longs;. 468. 512.
575. 577. &longs;. 579. 667. 690.
833. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.13" TEIFORM="ref">II, 13</REF>. 87. &longs;&longs;. 115. 206.
211. 232. &longs;&longs;. 242. 281. 285.
317. 324. &longs;. 344. 347. 369.
392. 394. 400. &longs;&longs;. 417. &longs;. 425.
427. 451. 488. 491. 498. 512. &longs;&longs;.
543. 545. 559. 563. 730. 733.
737. 746. &longs;&longs;. 756. 771. &longs;. 777. &longs;.
784. 826. 828. 831. 834. 866.
890. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.194" TEIFORM="ref">III, 194</REF>. 199. 360. 384.
461. 474. 480. 485. 518. 521.
578. 602. 641. 644. 741. 743.
748. 756. 759. 766. 769. &longs;.
776. 782. 827. 845. 847. 849.
882. &longs;. 885. 958. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.38" TEIFORM="ref">IV, 38</REF>. 43.
58. 61. 158. 183. 449. 452.
464. 482. 486. 493. 654. 675.
678. 680. 813. 870. 875. V,
19. 58. 152. 195. 228. 703.
822. 982.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Macquire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.122" TEIFORM="ref">V, 122</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&auml;&longs;tlin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.83" TEIFORM="ref">IV, 83</REF>. 712. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Maffei, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.378" TEIFORM="ref">I, 378</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magazin f&uuml;r d. N. a. d. Phy&longs;.
u. Naturge&longs;ch. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.358" TEIFORM="ref">V, 358</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Magellan, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.31" TEIFORM="ref">I, 31</REF>. 249. 252. 270.
272. 274. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.17" TEIFORM="ref">II, 17</REF>. 95. &longs;. 455.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.412" TEIFORM="ref">III, 412</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.346" TEIFORM="ref">IV, 346</REF>. 573.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Maggiotto, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.797" TEIFORM="ref">I, 797</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Maginus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.456" TEIFORM="ref">I, 456</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mahon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.379" TEIFORM="ref">I, 379</REF>. 396. 400. 402.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.305" TEIFORM="ref">II, 305</REF>. 691. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.738" TEIFORM="ref">III, 738</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.804" TEIFORM="ref">IV, 804</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.170" TEIFORM="ref">V, 170</REF>. 770. &longs;&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Maignan, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.422" TEIFORM="ref">I, 422</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.663" TEIFORM="ref">II, 663</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Maillet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.62" TEIFORM="ref">II, 62</REF>. 72. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.185" TEIFORM="ref">III, 185</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1047" TEIFORM="ref">V, 1047</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Maimbray, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.735" TEIFORM="ref">I, 735</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mair, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.198" TEIFORM="ref">IV, 198</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mairan, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.96" TEIFORM="ref">I, 96</REF>. 158. 160. 162.
212. 274. 277. 279. 281. 319.
428. 484. &longs;. 555. 672. 675. &longs;&longs;.
682. &longs;&longs;. 715. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.163" TEIFORM="ref">II, 163</REF>. 238. 710.
763. &longs;&longs;. 793. 805. 890. III,
52. 272. 564. 367. &longs;&longs;. 370. &longs;&longs;.
373. &longs;. 378. 425. 487. 710.
813. 908. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.297" TEIFORM="ref">IV, 297</REF>. &longs;. 301.
371. 373. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.664" TEIFORM="ref">V, 664</REF>. 675. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Maire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.33" TEIFORM="ref">I, 33</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.112" TEIFORM="ref">III, 112</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.361" TEIFORM="ref">V, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mai&longs;on - Neuve, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.181" TEIFORM="ref">III, 181</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Maitre - Jan, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.481" TEIFORM="ref">II, 481</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Makrobius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.650" TEIFORM="ref">I, 650</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.715" TEIFORM="ref">II, 715</REF>. &longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.498" TEIFORM="ref">IV, 498</REF>. 704.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Malapertius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.94" TEIFORM="ref">IV, 94</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Malebranche, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.83" TEIFORM="ref">I, 83</REF>. 700. II,
797. 892. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.151" TEIFORM="ref">III, 151</REF>. 898.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Maler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.506" TEIFORM="ref">III, 506</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Malezieu, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.342" TEIFORM="ref">III, 342</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mallet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.32" TEIFORM="ref">II, 32</REF>. 40. &longs;. 72. 456.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.344" TEIFORM="ref">III, 344</REF>. 430. 435. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.681" TEIFORM="ref">V, 681</REF>.
759.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Malovini, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.870" TEIFORM="ref">IV, 870</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Malpighi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.294" TEIFORM="ref">I, 294</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.449" TEIFORM="ref">III, 449</REF>. 547.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.309" TEIFORM="ref">IV, 309</REF>. 942.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Malva&longs;ia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.208" TEIFORM="ref">III, 208</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Manfredi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.854" TEIFORM="ref">I, 854</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.682" TEIFORM="ref">II, 682</REF>. III,
247. 250. 406. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.699" TEIFORM="ref">IV, 699</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Manilius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.238" TEIFORM="ref">III, 238</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.194" TEIFORM="ref">IV, 194</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.510" TEIFORM="ref">V, 510</REF>. 523.</HI><PB ID="P.6.287" N="287" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Maraldi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.317" TEIFORM="ref">I, 317</REF>. 854. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.30" TEIFORM="ref">II, 30</REF>. 561. &longs;.
622. 624. 701. 888. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.14" TEIFORM="ref">III, 14</REF>.
139. 250. 330. 337. 344. 534.
787. 809. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.70" TEIFORM="ref">IV, 70</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.4" TEIFORM="ref">V, 4</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Marat, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.216" TEIFORM="ref">II, 216</REF>. &longs;. 903. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.473" TEIFORM="ref">III, 473</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Marcel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.111" TEIFORM="ref">III, 111</REF>. 118.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Marcus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.544" TEIFORM="ref">V, 544</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Maret, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.199" TEIFORM="ref">III, 199</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.148" TEIFORM="ref">IV, 148</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.11" TEIFORM="ref">V, 11</REF>.
416. 735. 825.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Margett, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.543" TEIFORM="ref">V, 543</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Marggraf, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.325" TEIFORM="ref">II, 325</REF>. 544. 861.
863. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.478" TEIFORM="ref">III, 478</REF>. &longs;. 481. 486. 518.
649. 776. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.644" TEIFORM="ref">IV, 644</REF>. 874. V,
23.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Marherr, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.477" TEIFORM="ref">IV, 477</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Maria, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.487" TEIFORM="ref">III, 487</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Marinoni, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.542" TEIFORM="ref">III, 542</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.544" TEIFORM="ref">V, 544</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mariotte, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.281" TEIFORM="ref">I, 281</REF>. 676. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.139" TEIFORM="ref">II, 139</REF>.
613. 618. &longs;. 624. 655. &longs;. 660.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.8" TEIFORM="ref">III, 8</REF>. 11. &longs;&longs;. 435. 502. 604. &longs;.
609. 688. 720. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.24" TEIFORM="ref">IV, 24</REF>. &longs;. 172.
236. 246. 248. 817. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.738" TEIFORM="ref">V, 738</REF> &longs;&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Marius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.181" TEIFORM="ref">II, 181</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.330" TEIFORM="ref">III, 330</REF>. 332. &longs;&longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.83" TEIFORM="ref">IV, 83</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Marivetz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.208" TEIFORM="ref">II, 208</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.506" TEIFORM="ref">III, 506</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Markard, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.490" TEIFORM="ref">II, 490</REF>. 640.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Marlborough, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.410" TEIFORM="ref">V, 410</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Marpurg, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.90" TEIFORM="ref">I, 90</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.388" TEIFORM="ref">IV, 388</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Marsden, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.145" TEIFORM="ref">V, 145</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mar&longs;igli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.176" TEIFORM="ref">III, 176</REF>. 178. &longs;. 183.
476. 612. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.4" TEIFORM="ref">IV, 4</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Martens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.368" TEIFORM="ref">III, 368</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.796" TEIFORM="ref">IV, 796</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Martin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.823" TEIFORM="ref">II, 823</REF>. 825. 880. III,
173. 213. 232. 911. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.102" TEIFORM="ref">IV, 102</REF>. &longs;.
283. 429. 589. 737. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.10" TEIFORM="ref">V, 10</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Martine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.317" TEIFORM="ref">IV, 317</REF>. 344. 552.
584. 588.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Martini, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.141" TEIFORM="ref">I, 141</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.321" TEIFORM="ref">III, 321</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Marum, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.798" TEIFORM="ref">I, 798</REF>. 800. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.708" TEIFORM="ref">III, 708</REF>.
856. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.652" TEIFORM="ref">IV, 652</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.21" TEIFORM="ref">V, 21</REF>. 26. 141.
161. 164. 247. 250. 252. 264.
266. 311. 312. &longs;&longs;. 326. 328. 339.
462. &longs;. 467. 470. &longs;&longs;. 474. 821.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mascagni, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.958" TEIFORM="ref">III, 958</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Maskelyne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.655" TEIFORM="ref">I, 655</REF>. 854. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.53" TEIFORM="ref">II, 53</REF>.
535. &longs;. 627. 841. &longs;. 845. IV,
52. 149. 337. 418. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.10" TEIFORM="ref">V, 10</REF>.
399. 407. 669.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ma&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.361" TEIFORM="ref">V, 361</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Matsko, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.582" TEIFORM="ref">III, 582</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Matthe&longs;ius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.216" TEIFORM="ref">V, 216</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Matthey, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.849" TEIFORM="ref">III, 849</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Maupertuis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.173" TEIFORM="ref">I, 173</REF>. 235. 421.
554. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.31" TEIFORM="ref">II, 31</REF>. &longs;. 38. &longs;&longs;. 269. 457.
478. 528. 531. 535. 796. III,
325. 331. 365. &longs;. 377. 427.
432. &longs;. 581. 659. 712. 790.
862. 866. 900. 902. 950. IV,
237. 250. 287. 317. 793. V,
362. 727.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Maurolycus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.585" TEIFORM="ref">I, 585</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.386" TEIFORM="ref">III, 386</REF>.
677.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mayer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.29" TEIFORM="ref">I, 29</REF>. &longs;. 144. 160. II,
165. &longs;. 264. &longs;. 274. 341. 623. &longs;.
633. &longs;&longs;. 765. 840. 845. 859.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.26" TEIFORM="ref">III, 26</REF>. 47. 95. 206. 211. 275.
277. 289. 352. 432. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.33" TEIFORM="ref">IV, 33</REF>.
74. 251. &longs;&longs;. 258. 420. 462.
667. &longs;. 670. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.15" TEIFORM="ref">V, 15</REF>. 42. 271. &longs;.
357. &longs;. 375. 390. &longs;. 542. 543.
605. 655. 730. 750. 811. 949.
954. 961. 1007. 1033.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mayow, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.371" TEIFORM="ref">II, 371</REF>. 405. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.37" TEIFORM="ref">V, 37</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mazeas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.371" TEIFORM="ref">I, 371</REF>. 776. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.147" TEIFORM="ref">II, 147</REF>. &longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.30" TEIFORM="ref">III, 30</REF>. 825. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.814" TEIFORM="ref">V, 814</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mead, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.153" TEIFORM="ref">I, 153</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.301" TEIFORM="ref">III, 301</REF>. 844. IV,
212. 428.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mechain, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.422" TEIFORM="ref">IV, 422</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.361" TEIFORM="ref">V, 361</REF>. 643.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meckel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.450" TEIFORM="ref">II, 450</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.156" TEIFORM="ref">V, 156</REF>. 275.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meibom, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.90" TEIFORM="ref">I, 90</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meidinger, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.39" TEIFORM="ref">V, 39</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.44" TEIFORM="ref">V, 44</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meinert, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.199" TEIFORM="ref">V, 199</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meinig, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.172" TEIFORM="ref">IV, 172</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mei&longs;sner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.846" TEIFORM="ref">II, 846</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mei&longs;ter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.184" TEIFORM="ref">III, 184</REF>. 698. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.176" TEIFORM="ref">IV, 176</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.662" TEIFORM="ref">V, 662</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mela, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.454" TEIFORM="ref">II, 454</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.263" TEIFORM="ref">IV, 263</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Melville, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.474" TEIFORM="ref">II, 474</REF>. 890. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.294" TEIFORM="ref">III, 294</REF>.
825.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Melzer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.957" TEIFORM="ref">III, 957</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mendels&longs;ohn, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.152" TEIFORM="ref">III, 152</REF>.</HI><PB ID="P.6.288" N="288" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Menghini, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.404" TEIFORM="ref">I, 404</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Menzel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.682" TEIFORM="ref">III, 682</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.205" TEIFORM="ref">IV, 205</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Menzie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.63" TEIFORM="ref">I, 63</REF>. 68. &longs;. 72.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mercati, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.508" TEIFORM="ref">IV, 508</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mercator, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.658" TEIFORM="ref">II, 658</REF>. 857. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.4" TEIFORM="ref">III, 4</REF>.
246.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mercier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.534" TEIFORM="ref">II, 534</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Merk, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.445" TEIFORM="ref">III, 445</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Merret, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.205" TEIFORM="ref">IV, 205</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mer&longs;enne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.235" TEIFORM="ref">I, 235</REF>. 238. 664. 697.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.520" TEIFORM="ref">II, 520</REF>. 664. 743. &longs;. 803. III,
23. 97. 170. 255. &longs;. 421. 501.
809. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.134" TEIFORM="ref">IV, 134</REF>. &longs;. 769.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mery, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.199" TEIFORM="ref">I, 199</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.25" TEIFORM="ref">IV, 25</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Me&longs;&longs;ier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.44" TEIFORM="ref">I, 44</REF>. 112. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.785" TEIFORM="ref">II, 785</REF>. III,
330. 785. 790. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.418" TEIFORM="ref">IV, 418</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Me&longs;smer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.128" TEIFORM="ref">III, 128</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Metherie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.350" TEIFORM="ref">II, 350</REF>. 377. 384.
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183. 231. 234. 263. 427. 442.
719. 987.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Metius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.179" TEIFORM="ref">II, 179</REF>. 180.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.142" TEIFORM="ref">I, 142</REF>. 549. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.685" TEIFORM="ref">II, 685</REF>.
714. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.270" TEIFORM="ref">III, 270</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Metternich, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.698" TEIFORM="ref">III, 698</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mettrie, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.152" TEIFORM="ref">III, 152</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Metzger, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.264" TEIFORM="ref">II, 264</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1" TEIFORM="ref">V, 1</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meunier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.17" TEIFORM="ref">V, 17</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meusnier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.75" TEIFORM="ref">I, 75</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.628" TEIFORM="ref">IV, 628</REF>. 648.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.38" TEIFORM="ref">V, 38</REF>. 467. 470. 814. 983.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Meyer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.126" TEIFORM="ref">I, 126</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.210" TEIFORM="ref">II, 210</REF>. 213. 730.
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894. 904. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.155" TEIFORM="ref">III, 155</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.25" TEIFORM="ref">IV, 25</REF>.
138. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.598" TEIFORM="ref">V, 598</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Michel&longs;en, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.166" TEIFORM="ref">III, 166</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Middelburg, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.719" TEIFORM="ref">II, 719</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Middleton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.344" TEIFORM="ref">III, 344</REF>. 862.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Miles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.750" TEIFORM="ref">I, 750</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.260" TEIFORM="ref">IV, 260</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Milly, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.768" TEIFORM="ref">I, 768</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.198" TEIFORM="ref">III, 198</REF>. 518. &longs;.
857.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Milner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.28" TEIFORM="ref">V, 28</REF>. 463. 783.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mina&longs;i, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.481" TEIFORM="ref">V, 481</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Minkeler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.344" TEIFORM="ref">V, 344</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mirone, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.511" TEIFORM="ref">IV, 511</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mitchell, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.111" TEIFORM="ref">III, 111</REF>. &longs;. 118.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mitz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.583" TEIFORM="ref">II, 583</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Model, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.957" TEIFORM="ref">III, 957</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">M&ouml;nnich, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.173" TEIFORM="ref">III, 173</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Moe&longs;tlin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.721" TEIFORM="ref">II, 721</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.292" TEIFORM="ref">III, 292</REF>. IV,
245.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Molieres, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.898" TEIFORM="ref">III, 898</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.792" TEIFORM="ref">IV, 792</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Molina, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.611" TEIFORM="ref">II, 611</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.268" TEIFORM="ref">IV, 268</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.143" TEIFORM="ref">V, 143</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Molinet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.198" TEIFORM="ref">I, 198</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Molitor, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.800" TEIFORM="ref">I, 800</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.83" TEIFORM="ref">III, 83</REF>. 849.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.948" TEIFORM="ref">V, 948</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Molyneux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.176" TEIFORM="ref">II, 176</REF>. 595. 662.
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389. 557. 637. 719. 813. &longs;. 983.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mongez, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.554" TEIFORM="ref">II, 554</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.442" TEIFORM="ref">V, 442</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Monnet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.325" TEIFORM="ref">II, 325</REF>. 387. 659. IV,
478. 514.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Monnier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.19" TEIFORM="ref">I, 19</REF>. 251. 255. 266.
371. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.31" TEIFORM="ref">II, 31</REF>. 264. 302. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.30" TEIFORM="ref">III, 30</REF>.
246. 250. 852. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.49" TEIFORM="ref">IV, 49</REF>. 195.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.3" TEIFORM="ref">V, 3</REF>. 5. 7. 498. 561. 572.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Monro, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.745" TEIFORM="ref">III, 745</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mons, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.45" TEIFORM="ref">V, 45</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Montaigne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.339" TEIFORM="ref">III, 339</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Montanari, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.500" TEIFORM="ref">II, 500</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Monte, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.169" TEIFORM="ref">III, 169</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.183" TEIFORM="ref">IV, 183</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Montesquieux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.49" TEIFORM="ref">IV, 49</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Montgolfier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.56" TEIFORM="ref">I, 56</REF>. 79.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Montignot, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.865" TEIFORM="ref">V, 865</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Montigny, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.122" TEIFORM="ref">I, 122</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.369" TEIFORM="ref">II, 369</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Montucla, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.136" TEIFORM="ref">I, 136</REF>. 140. &longs;. 356. &longs;.
417. 422. 435. 456. 458. &longs;.
502. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.131" TEIFORM="ref">II, 131</REF>. 155. 203. 537.
686. 727. 742. 755. 781. 794.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.165" TEIFORM="ref">III, 165</REF>. 216. 237. 435. 679.
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747. 792. 925.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Morgagni, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.199" TEIFORM="ref">I, 199</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.481" TEIFORM="ref">II, 481</REF>. &longs;. 662.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Morgan, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.218" TEIFORM="ref">II, 218</REF>. 225.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Morhof, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.712" TEIFORM="ref">III, 712</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.169" TEIFORM="ref">IV, 169</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Morin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.139" TEIFORM="ref">I, 139</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.844" TEIFORM="ref">II, 844</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.518" TEIFORM="ref">III, 518</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mori&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.319" TEIFORM="ref">III, 319</REF>.</HI><PB ID="P.6.289" N="289" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Morland, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.246" TEIFORM="ref">I, 246</REF>. 274. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.169" TEIFORM="ref">IV, 169</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Moro, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.59" TEIFORM="ref">II, 59</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mortimer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.155" TEIFORM="ref">IV, 155</REF>. 359. 426.
587. 591.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Morton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.205" TEIFORM="ref">IV, 205</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Morveau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.424" TEIFORM="ref">II, 424</REF>. 559. 735.
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486. 518. &longs;&longs;. 921. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.148" TEIFORM="ref">IV, 148</REF>.
461. 547. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.11" TEIFORM="ref">V, 11</REF>. 16. 39. 195.
375. 416. 431. 557. 559. 698.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mo&longs;cati, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.157" TEIFORM="ref">I, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mo&longs;chus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.136" TEIFORM="ref">I, 136</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mo&longs;es, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.509" TEIFORM="ref">I, 509</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Motte, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.473" TEIFORM="ref">II, 473</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mountaine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.21" TEIFORM="ref">I, 21</REF>. 29.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mudge, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.358" TEIFORM="ref">I, 358</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.843" TEIFORM="ref">II, 843</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.396" TEIFORM="ref">III, 396</REF>. &longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.147" TEIFORM="ref">IV, 147</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muiller, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.723" TEIFORM="ref">II, 723</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.237" TEIFORM="ref">III, 237</REF>. IV,
405. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.811" TEIFORM="ref">V, 811</REF>. 833. 1000.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muinchhau&longs;en, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.314" TEIFORM="ref">III, 314</REF>. 322.
507.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muin&longs;ter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.857" TEIFORM="ref">II, 857</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.198" TEIFORM="ref">IV, 198</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mulgrave, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.77" TEIFORM="ref">II, 77</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mundt, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.327" TEIFORM="ref">V, 327</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Murr, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.54" TEIFORM="ref">I, 54</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Murray, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.187" TEIFORM="ref">I, 187</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mu&longs;aeus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.604" TEIFORM="ref">II, 604</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mus&longs;chenbroek, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.17" TEIFORM="ref">I, 17</REF>. 20. 22.
33. 118. &longs;. 155. 167. 173. 197.
201. 207. 209. 215. 218. 246.
267. 274. 335. 337. 364. 368.
436. 517. &longs;&longs;. 527. &longs;. 560. 568.
576. 596. 627. 634. 643. 674.
678. 683. 700. 705. 711. 736.
786. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.37" TEIFORM="ref">II, 37</REF>. 148. 153. 217.
236. 238. &longs;. 281. 300. &longs;. 334.
435. 438. 449. 473. 550. 555.
607. 664. 695. 708. 805. 867.
887. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.14" TEIFORM="ref">III, 14</REF>. 16. 25. 66. &longs;.
93. &longs;&longs;. 109. 117. 122. 126. 129.
134. 173. 199. 298. 310. 329.
332. 342. 344. &longs;&longs;. 353. &longs;. 364.
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491. 505. 538. 550. 565. &longs;. 570.
594. &longs;. 617. 645. 647. 654.
663. 686. 695. &longs;&longs;. 810. 794.
801. &longs;. 809. 816. 818. 863. &longs;&longs;.
908. 911. &longs;. 920. 935. &longs;. 942.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.10" TEIFORM="ref">IV, 10</REF>. 44. &longs;. 56. &longs;. 140. 170.
205. &longs;&longs;. 240. 243. 290. 297.
304. 309. 311. 315. 317. 397.
400. &longs;. 404. 472. 547. 567.
618. 630. 633. 635. 654. 658.
662. 747. 758. &longs;. 762. 766.
769. 770. &longs;. 826. 876. 880.
936. &longs;&longs;. 940. 946. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.117" TEIFORM="ref">V, 117</REF>.
197. &longs;. 399. 831.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Muys, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.295" TEIFORM="ref">III, 295</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Mylius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.163" TEIFORM="ref">I, 163</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.937" TEIFORM="ref">IV, 937</REF>. &longs;. V,
1018.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">N.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nairne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.358" TEIFORM="ref">I, 358</REF>. 360. 393. &longs;.
717. &longs;. 786. 790. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.305" TEIFORM="ref">II, 305</REF>.
337. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.73" TEIFORM="ref">III, 73</REF>. &longs;. 114. 510. IV,
146. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.86" TEIFORM="ref">V, 86</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Natalis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.194" TEIFORM="ref">IV, 194</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Naumann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.457" TEIFORM="ref">I, 457</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.881" TEIFORM="ref">III, 881</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nauwerk, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.241" TEIFORM="ref">V, 241</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nauze, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.498" TEIFORM="ref">IV, 498</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nebel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.118" TEIFORM="ref">III, 118</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Needham, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.302" TEIFORM="ref">I, 302</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.620" TEIFORM="ref">II, 620</REF>. &longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.237" TEIFORM="ref">III, 237</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.614" TEIFORM="ref">V, 614</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Neille, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.199" TEIFORM="ref">II, 199</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Neper, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.164" TEIFORM="ref">III, 164</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Neri, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.511" TEIFORM="ref">I, 511</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.497" TEIFORM="ref">II, 497</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nettis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.863" TEIFORM="ref">III, 863</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nettleton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.258" TEIFORM="ref">IV, 258</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Neumann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.488" TEIFORM="ref">IV, 488</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Neve, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.189" TEIFORM="ref">V, 189</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Newcomen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.562" TEIFORM="ref">I, 562</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.217" TEIFORM="ref">V, 217</REF>. &longs;.
536.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Newland, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.439" TEIFORM="ref">V, 439</REF>. 1053.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Newton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.13" TEIFORM="ref">I, 13</REF>. &longs;&longs;. 34. &longs;&longs;. 83. &longs;&longs;.
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180. 218. 236. 291. &longs;. 294. &longs;.
316. &longs;&longs;. 325. 334. 362. 408. &longs;&longs;.
425. &longs;&longs;. 429. 431. &longs;. 436. 451.
471. 477. 488. 495. 500. 505.
516. &longs;. 586. 625. 629. 641.
643. &longs;&longs;. 651. 653. &longs;. 660. 670.
703. &longs;. 711. 747. 755. 763.
836. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.27" TEIFORM="ref">II, 27</REF>. &longs;&longs;. 38. 40. &longs;. 84.</HI><PB ID="P.6.290" N="290" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">132. 134. &longs;&longs;. 154. 158. &longs;&longs;. 162.
170. &longs;&longs;. 202. 208. 280. 442.
444. 456. 521. &longs;&longs;. 524. &longs;&longs;.
530. &longs;&longs;. 536. &longs;. 568. 592. 595.
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800. &longs;. 822. &longs;. 844. 869. &longs;.
888. 893. &longs;. 896. 900. III,
125. 150. 164. 171. 182. 187.
253. 274. 276. 278. 294. 303.
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556. &longs;. 570. 574. 591. 594.
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<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.20" TEIFORM="ref">IV, 20</REF>. 48. 93. 122. 136. &longs;&longs;.
153. 184. 248. 285. 312. 314.
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141. 281. 298. 300. 302. &longs;.
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161. 236. 259. &longs;. 262. 304.
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<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.89" TEIFORM="ref">V, 89</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nonius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.551" TEIFORM="ref">I, 551</REF>. 554.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Nooth, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.789" TEIFORM="ref">I, 789</REF>. 792. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.410" TEIFORM="ref">III, 410</REF>.
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<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">O.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ob&longs;equens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.367" TEIFORM="ref">III, 367</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oertel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.777" TEIFORM="ref">IV, 777</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.662" TEIFORM="ref">V, 662</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Olaffen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.513" TEIFORM="ref">IV, 513</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Olaus Magnus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.680" TEIFORM="ref">I, 680</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Olbers, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.531" TEIFORM="ref">V, 531</REF>. 650.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oldenburgh, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.279" TEIFORM="ref">IV, 279</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Olearius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.6" TEIFORM="ref">IV, 6</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oliver, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.996" TEIFORM="ref">V, 996</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Onomacrit, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.115" TEIFORM="ref">III, 115</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ons - en - bray, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.775" TEIFORM="ref">IV, 775</REF></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Opoix, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.826" TEIFORM="ref">III, 826</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oppel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.419" TEIFORM="ref">V, 419</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Origanus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.139" TEIFORM="ref">I, 139</REF>. 854.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Orpheus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.115" TEIFORM="ref">III, 115</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Or&longs;chall, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.511" TEIFORM="ref">I, 511</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ortelius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.857" TEIFORM="ref">II, 857</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.198" TEIFORM="ref">IV, 198</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">O&longs;terwald, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.544" TEIFORM="ref">V, 544</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Oswald, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.13" TEIFORM="ref">V, 13</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Otto, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.631" TEIFORM="ref">V, 631</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Outhier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.31" TEIFORM="ref">II, 31</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ovidius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.176" TEIFORM="ref">I, 176</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.54" TEIFORM="ref">II, 54</REF>. 318.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.65" TEIFORM="ref">IV, 65</REF>. 193.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ozanam, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.102" TEIFORM="ref">I, 102</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.91" TEIFORM="ref">III, 91</REF>. IV,
134. 843.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">P.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">P * *. (l'abb&eacute;) <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.758" TEIFORM="ref">V, 758</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paccard, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.144" TEIFORM="ref">V, 144</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Page, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.398" TEIFORM="ref">V, 398</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pallas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.297" TEIFORM="ref">I, 297</REF>. 300. 307. 309. &longs;.
312. 688. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.69" TEIFORM="ref">II, 69</REF>. 431. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.4" TEIFORM="ref">IV, 4</REF>.
7. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.240" TEIFORM="ref">V, 240</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Palitz&longs;ch, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.789" TEIFORM="ref">II, 789</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Papin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.562" TEIFORM="ref">I, 562</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.581" TEIFORM="ref">II, 581</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.63" TEIFORM="ref">III, 63</REF>.
846. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.48" TEIFORM="ref">IV, 48</REF>. 314. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.217" TEIFORM="ref">V, 217</REF>.</HI><PB ID="P.6.291" N="291" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Papinus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.392" TEIFORM="ref">III, 392</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pappus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.506" TEIFORM="ref">I, 506</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.141" TEIFORM="ref">III, 141</REF>. &longs;. 163.
169. 549. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.183" TEIFORM="ref">IV, 183</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Para, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.454" TEIFORM="ref">V, 454</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paracel&longs;us, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.92" TEIFORM="ref">I, 92</REF>. 510. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.347" TEIFORM="ref">II, 347</REF>.
542. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.202" TEIFORM="ref">III, 202</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.205" TEIFORM="ref">IV, 205</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paragallo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.505" TEIFORM="ref">IV, 505</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pardies, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.139" TEIFORM="ref">II, 139</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.201" TEIFORM="ref">IV, 201</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Parent, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.748" TEIFORM="ref">II, 748</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.173" TEIFORM="ref">III, 173</REF>.
693. &longs;. 794.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paris, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.146" TEIFORM="ref">IV, 146</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Parker, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.410" TEIFORM="ref">III, 410</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Parmenides, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.14" TEIFORM="ref">II, 14</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Parmentier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.364" TEIFORM="ref">II, 364</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Parrot, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.898" TEIFORM="ref">V, 898</REF>. &longs;&longs;. 902.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Partington, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.773" TEIFORM="ref">I, 773</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.165" TEIFORM="ref">V, 165</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pascal, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.238" TEIFORM="ref">I, 238</REF>. &longs;&longs;. 243. 276. &longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.612" TEIFORM="ref">II, 612</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.8" TEIFORM="ref">III, 8</REF>. 44. 421. 501. &longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.246" TEIFORM="ref">IV, 246</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.116" TEIFORM="ref">V, 116</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pa&longs;chius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.280" TEIFORM="ref">IV, 280</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pa&longs;&longs;avant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.665" TEIFORM="ref">IV, 665</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pa&longs;&longs;ement, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.248" TEIFORM="ref">I, 248</REF>. &longs;. 273. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.146" TEIFORM="ref">IV, 146</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pa&longs;umot, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.301" TEIFORM="ref">I, 301</REF>. 303. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.143" TEIFORM="ref">V, 143</REF>.
654.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pater&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.883" TEIFORM="ref">IV, 883</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paul, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.582" TEIFORM="ref">V, 582</REF>. 616.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Paulli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.436" TEIFORM="ref">V, 436</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pear&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.256" TEIFORM="ref">II, 256</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.446" TEIFORM="ref">V, 446</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Peart, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.629" TEIFORM="ref">V, 629</REF>. 831. 965.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Peckham, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.386" TEIFORM="ref">III, 386</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.128" TEIFORM="ref">IV, 128</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pecquet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.25" TEIFORM="ref">IV, 25</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Peibla, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.484" TEIFORM="ref">III, 484</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Peire&longs;t, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.650" TEIFORM="ref">III, 650</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Peirins, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.639" TEIFORM="ref">III, 639</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pelletaer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.459" TEIFORM="ref">V, 459</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Peli&longs;&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.229" TEIFORM="ref">III, 229</REF>. &longs;. 235.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pemberton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.197" TEIFORM="ref">I, 197</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.521" TEIFORM="ref">II, 521</REF>. 536. &longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.683" TEIFORM="ref">III, 683</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pennet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.340" TEIFORM="ref">V, 340</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Percival, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.404" TEIFORM="ref">II, 404</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perica, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.271" TEIFORM="ref">I, 271</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perkins, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.996" TEIFORM="ref">V, 996</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perlicius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.235" TEIFORM="ref">V, 235</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perolle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.810" TEIFORM="ref">V, 810</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perrault, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.676" TEIFORM="ref">I, 676</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.301" TEIFORM="ref">III, 301</REF>. 605.
610. &longs;. 748. 801. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.25" TEIFORM="ref">IV, 25</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perret, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.182" TEIFORM="ref">IV, 182</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perrier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.239" TEIFORM="ref">I, 239</REF>. 277. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.612" TEIFORM="ref">II, 612</REF>. V,
116. 219.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Perry, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.8" TEIFORM="ref">IV, 8</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pe&longs;chier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.44" TEIFORM="ref">V, 44</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Petauius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.176" TEIFORM="ref">I, 176</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.713" TEIFORM="ref">II, 713</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Petit, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.191" TEIFORM="ref">I, 191</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.10" TEIFORM="ref">V, 10</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Peucer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.138" TEIFORM="ref">I, 138</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Peutinger, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.856" TEIFORM="ref">II, 856</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Peyrou&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.182" TEIFORM="ref">IV, 182</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.719" TEIFORM="ref">V, 719</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pezold, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.155" TEIFORM="ref">IV, 155</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pfaff, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.76" TEIFORM="ref">V, 76</REF>. 275. &longs;&longs;. 280. &longs;&longs;.
292. &longs;&longs;. 296. 657. 872. 1043. &longs;&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pfannen&longs;chmid, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.168" TEIFORM="ref">II, 168</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pfennig, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.76" TEIFORM="ref">II, 76</REF>. 606. 859.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pfleiderer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.29" TEIFORM="ref">V, 29</REF>. 116. &longs;&longs;. 185. &longs;&longs;.
618. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philolaus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.705" TEIFORM="ref">IV, 705</REF>. 718.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Philo&longs;oph. Transact. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.3" TEIFORM="ref">IV, 3</REF>. 511.
652. 655. 658. &longs;. 776.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Phipps, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.77" TEIFORM="ref">II, 77</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.280" TEIFORM="ref">IV, 280</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Piazzi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.731" TEIFORM="ref">V, 731</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Picard, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.274" TEIFORM="ref">I, 274</REF>. 854. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.25" TEIFORM="ref">II, 25</REF>. 29.
38. 264. 523. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.51" TEIFORM="ref">III, 51</REF>. 188.
208. 250. &longs;. 502. 570. 581.
809. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.24" TEIFORM="ref">IV, 24</REF>. 250. 665. 669.
699. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.4" TEIFORM="ref">V, 4</REF>. 999.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pickel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.799" TEIFORM="ref">I, 799</REF>. 818. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.109" TEIFORM="ref">II, 109</REF>. 849.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.511" TEIFORM="ref">III, 511</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.791" TEIFORM="ref">V, 791</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pickering, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.689" TEIFORM="ref">III, 689</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pico, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.138" TEIFORM="ref">I, 138</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pictet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.704" TEIFORM="ref">II, 704</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.296" TEIFORM="ref">IV, 296</REF>. 536.
548. 553. 555. 565. 568. 824.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.91" TEIFORM="ref">V, 91</REF>. 143. &longs;. 147. 396. 491.
498. 933. 935. 951. 960.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Piet&longs;ch, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.765" TEIFORM="ref">III, 765</REF>. 769.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pighi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.719" TEIFORM="ref">II, 719</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pignotti, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.283" TEIFORM="ref">I, 283</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pigott, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.329" TEIFORM="ref">III, 329</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.409" TEIFORM="ref">V, 409</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pilati, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.481" TEIFORM="ref">V, 481</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pilatre de Rozier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.59" TEIFORM="ref">I, 59</REF>. &longs;. 75.
78. 80.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pilgram, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.337" TEIFORM="ref">III, 337</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pindarus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.249" TEIFORM="ref">II, 249</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pingre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.302" TEIFORM="ref">I, 302</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.791" TEIFORM="ref">II, 791</REF>. 843.
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698. 816. 987.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Planer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.205" TEIFORM="ref">III, 205</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.129" TEIFORM="ref">V, 129</REF>. 139. &longs;.
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497. &longs;. 544. 639. 785. 808.
856. 879. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.115" TEIFORM="ref">III, 115</REF>. 179. 184.
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498. 612. 615. &longs;. 650. 673.
820. 830. 866. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.66" TEIFORM="ref">IV, 66</REF>. 127.
257. 273. &longs;. 400. 407. 431.
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891. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.168" TEIFORM="ref">III, 168</REF>. 238. 279. 284.
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529.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poczobut, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.195" TEIFORM="ref">IV, 195</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poda, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.176" TEIFORM="ref">IV, 176</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.218" TEIFORM="ref">V, 218</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poerner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.512" TEIFORM="ref">I, 512</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poi&longs;&longs;onnier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.180" TEIFORM="ref">III, 180</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poleni, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.275" TEIFORM="ref">I, 275</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.657" TEIFORM="ref">II, 657</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.622" TEIFORM="ref">III, 622</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.309" TEIFORM="ref">IV, 309</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polhem, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.575" TEIFORM="ref">II, 575</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.840" TEIFORM="ref">III, 840</REF>. IV,
182.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polignac, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.141" TEIFORM="ref">II, 141</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.369" TEIFORM="ref">III, 369</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Polybius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.168" TEIFORM="ref">III, 168</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.4" TEIFORM="ref">IV, 4</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Poncelet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.120" TEIFORM="ref">I, 120</REF>. 289.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pope, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.503" TEIFORM="ref">III, 503</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.13" TEIFORM="ref">V, 13</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Popowit&longs;ch, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.175" TEIFORM="ref">III, 175</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Porcius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.479" TEIFORM="ref">II, 479</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Porphyrius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.90" TEIFORM="ref">I, 90</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Porta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.193" TEIFORM="ref">I, 193</REF>. 454. 461. 585.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.178" TEIFORM="ref">II, 178</REF>. 579. &longs;. 644. 743.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.91" TEIFORM="ref">III, 91</REF>. 386. 677. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.169" TEIFORM="ref">IV, 169</REF>.
863.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Portal, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.201" TEIFORM="ref">I, 201</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Porterfield, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.197" TEIFORM="ref">I, 197</REF>. 199. 845.
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66.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Po&longs;&longs;elt, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.17" TEIFORM="ref">V, 17</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pott, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.10" TEIFORM="ref">II, 10</REF>. 213. 282. 544. 559.
863. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.461" TEIFORM="ref">III, 461</REF>. 775. 957.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Potter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.562" TEIFORM="ref">I, 562</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.217" TEIFORM="ref">V, 217</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pouget, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.120" TEIFORM="ref">I, 120</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pound, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.201" TEIFORM="ref">II, 201</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.338" TEIFORM="ref">III, 338</REF>. IV,
70. 139. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.797" TEIFORM="ref">V, 797</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Povel&longs;en, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.513" TEIFORM="ref">IV, 513</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Power, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.236" TEIFORM="ref">III, 236</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pownall, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.633" TEIFORM="ref">V, 633</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Prangen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.168" TEIFORM="ref">II, 168</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Prevo&longs;t, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.265" TEIFORM="ref">II, 265</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.381" TEIFORM="ref">V, 381</REF>. 396.
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1018.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Price, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.94" TEIFORM="ref">I, 94</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Prie&longs;tley, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.45" TEIFORM="ref">I, 45</REF>. 97. &longs;. 148. &longs;&longs;.
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61. 71. &longs;. 147. 387. 392. 442.
447. &longs;. 463. 557. &longs;. 686. 784.
791. 828. 858. 982. 985.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pringle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.115" TEIFORM="ref">II, 115</REF>. 236. 881.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Prins, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.326" TEIFORM="ref">IV, 326</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Prinz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.249" TEIFORM="ref">I, 249</REF>. 260.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Proclus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.162" TEIFORM="ref">III, 162</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Prony, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.214" TEIFORM="ref">V, 214</REF>. 219. 504. 631.
844.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Prosperin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.791" TEIFORM="ref">II, 791</REF>. 794. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.191" TEIFORM="ref">III, 191</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Prudhomme, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.996" TEIFORM="ref">V, 996</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ptolemaeus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.90" TEIFORM="ref">I, 90</REF>. 138. 141. &longs;.
184. 438. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.34" TEIFORM="ref">II, 34</REF>. &longs;. 256.
269. 271. 454. 595. 604. 681.
742. 762. 785. 857. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.163" TEIFORM="ref">III, 163</REF>.
245. 273. 386. 517. 831. IV,
5. 35. 68. 192. 199. 245. 707. &longs;.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.928" TEIFORM="ref">V, 928</REF>. 1056.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Purbach, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.143" TEIFORM="ref">I, 143</REF>. 853. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.164" TEIFORM="ref">III, 164</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pu&longs;chner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.605" TEIFORM="ref">II, 605</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pye&longs;inch, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.42" TEIFORM="ref">I, 42</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.146" TEIFORM="ref">IV, 146</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pythagoraei, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.132" TEIFORM="ref">II, 132</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pythagoras, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.89" TEIFORM="ref">I, 89</REF>. 141. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.14" TEIFORM="ref">II, 14</REF>.
521. 760. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.161" TEIFORM="ref">III, 161</REF>. 497. IV,
66. 431.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Pytheas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.649" TEIFORM="ref">I, 649</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.453" TEIFORM="ref">II, 453</REF>. III,
830.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Q.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Quesnet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.666" TEIFORM="ref">I, 666</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">R.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rackniz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.113" TEIFORM="ref">V, 113</REF>. 931.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ramanzini, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.341" TEIFORM="ref">V, 341</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ramazzini, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.246" TEIFORM="ref">I, 246</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.708" TEIFORM="ref">II, 708</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rameau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.90" TEIFORM="ref">I, 90</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.760" TEIFORM="ref">II, 760</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ramsden, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.42" TEIFORM="ref">I, 42</REF>. 793. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.572" TEIFORM="ref">III, 572</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.146" TEIFORM="ref">IV, 146</REF>. 615. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.56" TEIFORM="ref">V, 56</REF>. &longs;. 410.
679. 730. &longs;&longs;. 831. 976.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ramus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.222" TEIFORM="ref">I, 222</REF>. 853.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rannequin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.616" TEIFORM="ref">I, 616</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Raspe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.59" TEIFORM="ref">II, 59</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.514" TEIFORM="ref">IV, 514</REF>. 530.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.199" TEIFORM="ref">I, 199</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ray, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.58" TEIFORM="ref">II, 58</REF>. 693. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.319" TEIFORM="ref">III, 319</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Raymond, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.458" TEIFORM="ref">V, 458</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">le Raz de Lanthenee, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.123" TEIFORM="ref">I, 123</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Razumowsky, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.478" TEIFORM="ref">II, 478</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.708" TEIFORM="ref">V, 708</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Read, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.787" TEIFORM="ref">I, 787</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.562" TEIFORM="ref">V, 562</REF>. 576. 583.
585. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reaumur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.208" TEIFORM="ref">I, 208</REF>. 294. 569.
571. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.300" TEIFORM="ref">II, 300</REF>. 511. 516. 706. &longs;&longs;.
878. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.108" TEIFORM="ref">III, 108</REF>. 118. 120. IV,
180. 304. 316. 318. 327. 658.
742. 744. 880. 942.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reboul, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.377" TEIFORM="ref">V, 377</REF>. 1048. 1050.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reccard, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.253" TEIFORM="ref">II, 253</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Redern, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.10" TEIFORM="ref">V, 10</REF>. 363.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Redi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.465" TEIFORM="ref">I, 465</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Regiomontanus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.143" TEIFORM="ref">I, 143</REF>. 222.
853. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.604" TEIFORM="ref">II, 604</REF>. 719. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.164" TEIFORM="ref">III, 164</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Regnault, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.16" TEIFORM="ref">III, 16</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reid, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.843" TEIFORM="ref">III, 843</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.21" TEIFORM="ref">IV, 21</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.817" TEIFORM="ref">V, 817</REF>. &longs;&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reimann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.389" TEIFORM="ref">I, 389</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reimarus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.371" TEIFORM="ref">I, 371</REF>. &longs;&longs;. 384. 386.
389. 395. &longs;&longs;. 401. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.237" TEIFORM="ref">II, 237</REF>.
695. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.206" TEIFORM="ref">IV, 206</REF>. 366. 522. 662. &longs;&longs;.
740. 745. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.157" TEIFORM="ref">V, 157</REF>. &longs;&longs;. 166.
168. &longs;&longs;. 175. 179. &longs;. 182. &longs;.
770. &longs;&longs;. 775. 1009. 1011.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reinhold, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.712" TEIFORM="ref">IV, 712</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reinthaler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.234" TEIFORM="ref">III, 234</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1029" TEIFORM="ref">V, 1029</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rei&longs;el, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.581" TEIFORM="ref">II, 581</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rei&longs;er, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.322" TEIFORM="ref">V, 322</REF>. 328. 594. 646.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reive, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.199" TEIFORM="ref">II, 199</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.136" TEIFORM="ref">IV, 136</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reland, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.8" TEIFORM="ref">IV, 8</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Remmler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.39" TEIFORM="ref">V, 39</REF>. 114. 483.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Renaldini, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.312" TEIFORM="ref">IV, 312</REF>. 314. 329.</HI><PB ID="P.6.294" N="294" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Renard, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.842" TEIFORM="ref">V, 842</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Retzius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1002" TEIFORM="ref">V, 1002</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reuber, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.82" TEIFORM="ref">IV, 82</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reu&longs;s, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.483" TEIFORM="ref">V, 483</REF>. 727. 931.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rey, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.348" TEIFORM="ref">II, 348</REF>. 734. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.458" TEIFORM="ref">IV, 458</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reyher, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.179" TEIFORM="ref">III, 179</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.631" TEIFORM="ref">V, 631</REF>. &longs;. 850.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Reynier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.759" TEIFORM="ref">V, 759</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rhaeticus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.164" TEIFORM="ref">III, 164</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.711" TEIFORM="ref">IV, 711</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rhazes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.510" TEIFORM="ref">I, 510</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rheita, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.357" TEIFORM="ref">I, 357</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.196" TEIFORM="ref">II, 196</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.337" TEIFORM="ref">III, 337</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Riccati, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.758" TEIFORM="ref">II, 758</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Riccioli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.17" TEIFORM="ref">I, 17</REF>. 551. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.13" TEIFORM="ref">II, 13</REF>. &longs;.
35. &longs;. 122. 272. 341. 456. 658.
681. 762. 785. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.24" TEIFORM="ref">III, 24</REF>. 184.
246. 283. 288. 421. 501. 534.
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246. 498. 699. 718. 729.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Richard, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.203" TEIFORM="ref">III, 203</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Riche, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.507" TEIFORM="ref">V, 507</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Richer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.25" TEIFORM="ref">II, 25</REF>. 264. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.425" TEIFORM="ref">III, 425</REF>. &longs;&longs;.
570. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.246" TEIFORM="ref">IV, 246</REF>. 875.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Richmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.155" TEIFORM="ref">I, 155</REF>. &longs;. 212. 372.
776. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.85" TEIFORM="ref">II, 85</REF>. 219. 708. 710.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.329" TEIFORM="ref">IV, 329</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.948" TEIFORM="ref">V, 948</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Richter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.140" TEIFORM="ref">II, 140</REF> <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.45" TEIFORM="ref">V, 45</REF>. 196. &longs;.
417. 552. 635. 698. &longs;&longs;. 703. &longs;.
895.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Riedel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.738" TEIFORM="ref">IV, 738</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1007" TEIFORM="ref">V, 1007</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rigby, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.596" TEIFORM="ref">IV, 596</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rinmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.685" TEIFORM="ref">I, 685</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.148" TEIFORM="ref">IV, 148</REF>. 179. &longs;&longs;.
405. 461.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Risner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.415" TEIFORM="ref">I, 415</REF>. 548. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.742" TEIFORM="ref">II, 742</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.51" TEIFORM="ref">III, 51</REF>. 386.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rittenhou&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.125" TEIFORM="ref">III, 125</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.398" TEIFORM="ref">V, 398</REF>.
480.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rivalto, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.465" TEIFORM="ref">I, 465</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Riville, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.633" TEIFORM="ref">V, 633</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rivinus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.319" TEIFORM="ref">III, 319</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rivoire, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.118" TEIFORM="ref">III, 118</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rizzetti, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.422" TEIFORM="ref">I, 422</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.140" TEIFORM="ref">II, 140</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Robert, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.57" TEIFORM="ref">I, 57</REF>. 60. &longs;. 67. 79.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.343" TEIFORM="ref">V, 343</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Robert&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.455" TEIFORM="ref">II, 455</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.920" TEIFORM="ref">III, 920</REF>.
942.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Roberval, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.168" TEIFORM="ref">I, 168</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.520" TEIFORM="ref">II, 520</REF>. 613.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.16" TEIFORM="ref">III, 16</REF>. 170. 256. 809. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.619" TEIFORM="ref">IV, 619</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Robinet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.316" TEIFORM="ref">III, 316</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Robins, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.235" TEIFORM="ref">I, 235</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.21" TEIFORM="ref">III, 21</REF>. 258.
844. 848. &longs;. 877. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.28" TEIFORM="ref">IV, 28</REF>. 241.
681.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Roche, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1010" TEIFORM="ref">V, 1010</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rochon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.824" TEIFORM="ref">II, 824</REF>. 841. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.184" TEIFORM="ref">IV, 184</REF>.
152. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.722" TEIFORM="ref">V, 722</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Roeding, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.482" TEIFORM="ref">V, 482</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Roehl, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.95" TEIFORM="ref">I, 95</REF>. 215. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.32" TEIFORM="ref">II, 32</REF>. 238.
321. 456. &longs;. 641. 659. III,
374. 415. 617. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.8" TEIFORM="ref">IV, 8</REF>. 258.
524. 658. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.477" TEIFORM="ref">V, 477</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Roemer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.264" TEIFORM="ref">II, 264</REF>. 887. &longs;. III,
173. 208. 211. 631. 700.
809. 919.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rogetus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.179" TEIFORM="ref">II, 179</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rohault, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.703" TEIFORM="ref">I, 703</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.505" TEIFORM="ref">III, 505</REF>. 609.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rohr, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.537" TEIFORM="ref">II, 537</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.322" TEIFORM="ref">III, 322</REF>. 497.
507.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rolfink, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.511" TEIFORM="ref">I, 511</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.767" TEIFORM="ref">III, 767</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Romain, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.434" TEIFORM="ref">III, 434</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Romas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.218" TEIFORM="ref">I, 218</REF>. &longs;. 372. 598. &longs;&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rome Delisle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.575" TEIFORM="ref">I, 575</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ronayne, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.31" TEIFORM="ref">III, 31</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rondet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.258" TEIFORM="ref">III, 258</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ro&longs;e, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.860" TEIFORM="ref">III, 860</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ro&longs;enm&uuml;ller, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.503" TEIFORM="ref">V, 503</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ro&longs;enthal, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.259" TEIFORM="ref">I, 259</REF>. 262. 265. &longs;.
271. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.629" TEIFORM="ref">II, 629</REF>. &longs;. 634. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.92" TEIFORM="ref">III, 92</REF>.
379. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.616" TEIFORM="ref">IV, 616</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.118" TEIFORM="ref">V, 118</REF>. 166. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ro&longs;&longs;i, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.845" TEIFORM="ref">V, 845</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ro&longs;t, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.273" TEIFORM="ref">II, 273</REF>. 589. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.285" TEIFORM="ref">III, 285</REF>.
289.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rothmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.272" TEIFORM="ref">II, 272</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rouelle, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.404" TEIFORM="ref">I, 404</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.382" TEIFORM="ref">III, 382</REF>.
762.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rouland, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.350" TEIFORM="ref">II, 350</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.708" TEIFORM="ref">III, 708</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rou&longs;&longs;eau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.383" TEIFORM="ref">IV, 383</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rouviere, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.761" TEIFORM="ref">III, 761</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rovato, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.184" TEIFORM="ref">V, 184</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">le Roy, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.62" TEIFORM="ref">I, 62</REF>. 198. 210. &longs;. 262.
620. 626. 778. 795. 812. II,
235. 337. 481. 664. 843. III,
183. 203. 326. 502. 655. IV,
291. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.84" TEIFORM="ref">V, 84</REF>. 88. 94. 109. 118.
398. 636.</HI><PB ID="P.6.295" N="295" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Roy, William, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.628" TEIFORM="ref">II, 628</REF>. III,
19. &longs;. 137. 379. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.358" TEIFORM="ref">IV, 358</REF>. V,
495. 544. 556. 558. 732.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Royas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1056" TEIFORM="ref">V, 1056</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Royer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.194" TEIFORM="ref">IV, 194</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rozier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.226" TEIFORM="ref">I, 226</REF>. 533. 778. 795.
817. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.8" TEIFORM="ref">II, 8</REF>. 93. 99. 107. 297.
348. 379. 407. 424. 554. 559.
666. 735. 826. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.35" TEIFORM="ref">III, 35</REF>. 101.
114. 181. 198. 206. 322. 329.
360. 369. 376. 486. 507. 625.
698. 738. 805. 857. 860. IV,
37. 39. 189. 461. 505. 514.
521. 545. 555. 615. 645. 653.
754. 876. 879. 883. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.11" TEIFORM="ref">V, 11</REF>.
39. 65. 73. 442. 523. 661.
719. 941. &longs;. 948. 964.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rozier, Pilatre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.59" TEIFORM="ref">I, 59</REF>. &longs;. 75,
78. 80.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rubin de Celis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.240" TEIFORM="ref">V, 240</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">R&uuml;de, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.39" TEIFORM="ref">IV, 39</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">R&uuml;diger, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.477" TEIFORM="ref">IV, 477</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.27" TEIFORM="ref">V, 27</REF>. 59.
76. 406. 517.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Rumford, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.815" TEIFORM="ref">V, 815</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ruprecht, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.359" TEIFORM="ref">V, 359</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ru&longs;&longs;el, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.655" TEIFORM="ref">V, 655</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ruy&longs;ch, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.186" TEIFORM="ref">I, 186</REF>. 188. 199.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">S.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sach, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.324" TEIFORM="ref">I, 324</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.457" TEIFORM="ref">II, 457</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sacrobo&longs;co, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.718" TEIFORM="ref">II, 718</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sadler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.62" TEIFORM="ref">I, 62</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sage, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.170" TEIFORM="ref">I, 170</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.226" TEIFORM="ref">II, 226</REF>. 232. 325.
400. 559. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.901" TEIFORM="ref">III, 901</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.37" TEIFORM="ref">IV, 37</REF>.
329. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.152" TEIFORM="ref">V, 152</REF>. 254. 380. &longs;&longs;.
507. 606. 830.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Salma&longs;ius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.319" TEIFORM="ref">III, 319</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sal&longs;ano, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.10" TEIFORM="ref">II, 10</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Saluce, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.848" TEIFORM="ref">III, 848</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Salvino degli Armati, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.465" TEIFORM="ref">I, 465</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sanctius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.709" TEIFORM="ref">IV, 709</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sanctorius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.309" TEIFORM="ref">IV, 309</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">San&longs;evero, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.279" TEIFORM="ref">II, 279</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">San&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.858" TEIFORM="ref">II, 858</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Santorini, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.303" TEIFORM="ref">III, 303</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sarpi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.310" TEIFORM="ref">IV, 310</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Saunder, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.156" TEIFORM="ref">IV, 156</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.184" TEIFORM="ref">V, 184</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Saunder&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.17" TEIFORM="ref">IV, 17</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Saurin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.172" TEIFORM="ref">III, 172</REF>. 898.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sau&longs;&longs;ure, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.156" TEIFORM="ref">I, 156</REF>. &longs;. 211. &longs;. 214. &longs;.
283. 285. 294. 302. &longs;. 305.
397. 541. 558. &longs;. 561. 625. &longs;&longs;.
633. &longs;&longs;. 705. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.98" TEIFORM="ref">II, 98</REF>. 108. 207.
457. 478. &longs;. 495. 637. 668.
671. 673. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.19" TEIFORM="ref">III, 19</REF>. 21. &longs;. 137.
204. 326. 446. 656. &longs;. 664.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.48" TEIFORM="ref">IV, 48</REF>. 292. 405. 743. 768.
826. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.72" TEIFORM="ref">V, 72</REF>. 84. 86. 89. 102. &longs;.
107. 110. 143. &longs;&longs;. 147. &longs;&longs;.
150. &longs;. 173. 202. 235. &longs;. 263.
337. 398. 442. 490. &longs;&longs;. 495.
498. 506. 515. 538. &longs;&longs;. 541.
558. 560. &longs;&longs;. 563. &longs;&longs;. 568.
572. 576. &longs;&longs;. 586. 605. 615. &longs;&longs;.
688. 747. 971.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sauvages, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.153" TEIFORM="ref">I, 153</REF>. 198. 772. II,
477. 483. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.301" TEIFORM="ref">III, 301</REF>. 304.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.813" TEIFORM="ref">V, 813</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sauveur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.761" TEIFORM="ref">II, 761</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.377" TEIFORM="ref">IV, 377</REF>.
389.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Savare&longs;i, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.359" TEIFORM="ref">V, 359</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Savery, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.562" TEIFORM="ref">I, 562</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.587" TEIFORM="ref">II, 587</REF>. III,
111. 118. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.216" TEIFORM="ref">V, 216</REF>. 536.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Saverien, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.100" TEIFORM="ref">I, 100</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.894" TEIFORM="ref">III, 894</REF>.
902.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Savile, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.741" TEIFORM="ref">II, 741</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scaliger, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.66" TEIFORM="ref">I, 66</REF>. 138. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.713" TEIFORM="ref">II, 713</REF>.
721. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.437" TEIFORM="ref">III, 437</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.194" TEIFORM="ref">IV, 194</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scannegatty, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.831" TEIFORM="ref">V, 831</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scarlet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.145" TEIFORM="ref">IV, 145</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scarpa, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.477" TEIFORM="ref">V, 477</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schachmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.399" TEIFORM="ref">I, 399</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schae&longs;&longs;er, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.824" TEIFORM="ref">I, 824</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.166" TEIFORM="ref">II, 166</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scheele, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.129" TEIFORM="ref">I, 129</REF>. 150. 154. II,
107. &longs;. 214. 284. 325. 350.
355. 357. 361. 367. &longs;&longs;. 371. &longs;&longs;.
378. 384. 387. &longs;. 401. 409.
417. 424. 512. 559. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.196" TEIFORM="ref">III, 196</REF>.
467. &longs;. 486. 576. 578. 744.
761. &longs;. 776. 921. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.374" TEIFORM="ref">IV, 374</REF>.
441. 553. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.24" TEIFORM="ref">V, 24</REF>. 43. 152.
196. 417. 439. 449. 548.</HI><PB ID="P.6.296" N="296" TEIFORM="pb"/>
646. 648. 729. 764. 784.
800. 1002. 1023.</P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scheffer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.316" TEIFORM="ref">II, 316</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.259" TEIFORM="ref">III, 259</REF>. 518.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.155" TEIFORM="ref">IV, 155</REF>. 451. 461.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scheibel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.145" TEIFORM="ref">I, 145</REF>. 178. 417. 588.
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340. 388. 492. 495. 678. IV,
98. 416. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.61" TEIFORM="ref">V, 61</REF>. 76. 185.
406. 630.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scheid, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.57" TEIFORM="ref">II, 57</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scheiner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.160" TEIFORM="ref">I, 160</REF>. 193. 197. 199.
416. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.189" TEIFORM="ref">II, 189</REF>. 394. 473. 588.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.84" TEIFORM="ref">IV, 84</REF>. &longs;&longs;. 89. 95. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.849" TEIFORM="ref">V, 849</REF>.
857.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schelderux, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.264" TEIFORM="ref">IV, 264</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schenk, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.857" TEIFORM="ref">II, 857</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.198" TEIFORM="ref">IV, 198</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scherer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.103" TEIFORM="ref">II, 103</REF>. 109. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.341" TEIFORM="ref">III, 341</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.37" TEIFORM="ref">V, 37</REF>. 39. 375. 457. 520.
522. 546. 684. 698. 790.
872.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scherffer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.487" TEIFORM="ref">III, 487</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scheuchzer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.302" TEIFORM="ref">I, 302</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.58" TEIFORM="ref">II, 58</REF>.
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650.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Scheyb, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.857" TEIFORM="ref">II, 857</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schiavetto, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.271" TEIFORM="ref">I, 271</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.118" TEIFORM="ref">V, 118</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schickard, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.197" TEIFORM="ref">IV, 197</REF>. 199. 203.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schifferm&uuml;ller, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.166" TEIFORM="ref">II, 166</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schiller, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.196" TEIFORM="ref">IV, 196</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schilling, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.126" TEIFORM="ref">III, 126</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.876" TEIFORM="ref">IV, 876</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schinz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.449" TEIFORM="ref">III, 449</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schl&ouml;gl, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.206" TEIFORM="ref">III, 206</REF>. 379. V,
118. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schl&uuml;ter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.200" TEIFORM="ref">III, 200</REF>. 451.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schmei&longs;&longs;er, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.56" TEIFORM="ref">V, 56</REF>. &longs;. 831. 875. &longs;.
890.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schmiedlein, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.275" TEIFORM="ref">I, 275</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schmidt, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.145" TEIFORM="ref">I, 145</REF>. 794. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.77" TEIFORM="ref">IV, 77</REF>.
723. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.52" TEIFORM="ref">V, 52</REF>. 55. &longs;. 61. 831.
851. &longs;. 856. 973. 976. &longs;. 979.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schmuck, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.272" TEIFORM="ref">V, 272</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schoap, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.451" TEIFORM="ref">III, 451</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schober, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.776" TEIFORM="ref">IV, 776</REF>. 890. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.480" TEIFORM="ref">V, 480</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schoner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.604" TEIFORM="ref">II, 604</REF>. 719.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schott, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.100" TEIFORM="ref">I, 100</REF>. 455. 586. 589.
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61. &longs;. 91. 117. 135. 501. IV,
170. 174. 280. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.30" TEIFORM="ref">V, 30</REF>. 481.
619. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schrader, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.60" TEIFORM="ref">V, 60</REF>. 590. 668.
859. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schreber, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.674" TEIFORM="ref">II, 674</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schrickel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.823" TEIFORM="ref">V, 823</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schroeder, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.94" TEIFORM="ref">I, 94</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.372" TEIFORM="ref">V, 372</REF>. 678.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schroeter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.701" TEIFORM="ref">II, 701</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.214" TEIFORM="ref">III, 214</REF>.
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74. &longs;. 645. 648. &longs;&longs;. 654. &longs;&longs;.
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1006.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sch&uuml;bler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.644" TEIFORM="ref">V, 644</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schulz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.168" TEIFORM="ref">II, 168</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schulze, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.269" TEIFORM="ref">IV, 269</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.385" TEIFORM="ref">V, 385</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schurer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.506" TEIFORM="ref">III, 506</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.38" TEIFORM="ref">V, 38</REF>. 990.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Schwankhard, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.35" TEIFORM="ref">III, 35</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.249" TEIFORM="ref">V, 249</REF>.
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563.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Seba&longs;tien, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.123" TEIFORM="ref">II, 123</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sedileau, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.205" TEIFORM="ref">I, 205</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.606" TEIFORM="ref">III, 606</REF>.
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657. 889. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.165" TEIFORM="ref">III, 165</REF>. 299. 488.
491. 506. 508. 697. &longs;. IV,
8. &longs;. 228. 304. 357. 400. 500.
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460. 471. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.144" TEIFORM="ref">V, 144</REF>. 398. 430.
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871.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Seneca, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.464" TEIFORM="ref">I, 464</REF>. 589. 650. II,
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53. 367. 498. 551. 559. 603.
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764.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Senex, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.202" TEIFORM="ref">IV, 202</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Senff, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.760" TEIFORM="ref">V, 760</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Senguerd, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.63" TEIFORM="ref">III, 63</REF>. 505. 684.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sennert, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.216" TEIFORM="ref">I, 216</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.483" TEIFORM="ref">II, 483</REF>. 693.
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148.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Silber&longs;chlag, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.70" TEIFORM="ref">II, 70</REF>. 72. 457.
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249.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sinclair, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.280" TEIFORM="ref">IV, 280</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sirleti, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.719" TEIFORM="ref">II, 719</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sirturus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.178" TEIFORM="ref">II, 178</REF>. 188. III,
216.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Slare, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.761" TEIFORM="ref">III, 761</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Slu&longs;ius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.742" TEIFORM="ref">II, 742</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Smeaton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.358" TEIFORM="ref">I, 358</REF>. &longs;. 529. 715.
718. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.665" TEIFORM="ref">II, 665</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.69" TEIFORM="ref">III, 69</REF>. &longs;&longs;. 568. &longs;.
371. &longs;. 584. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.354" TEIFORM="ref">IV, 354</REF>. V,
245.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Smit, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.601" TEIFORM="ref">II, 601</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Smith, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.7" TEIFORM="ref">I, 7</REF>. 107. 110. &longs;. 191.
319. 356. &longs;. 427. 435. &longs;. 464. &longs;.
587. 843. &longs;. 846. 848. II,
177. 201. 204. 266. 594. &longs;&longs;.
610. 644. 653. 743. 918. III,
209. 211. 235. &longs;&longs;. 387. 396.
398. 488. 540. &longs;. 582. 683.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.14" TEIFORM="ref">IV, 14</REF>. 16. 21. 23. 29. 32.
34. 141. 143. 145. 147. 153.
845. 867.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Snellius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.416" TEIFORM="ref">I, 416</REF>. &longs;&longs;. 585. II,
14. 29. 35. 37. 341. III,
188. 501. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.630" TEIFORM="ref">IV, 630</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.185" TEIFORM="ref">V, 185</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sneyd, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.890" TEIFORM="ref">V, 890</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Snowdon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.628" TEIFORM="ref">II, 628</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Socin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.754" TEIFORM="ref">I, 754</REF>. 825. 827. III,
706.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Soemmering, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.878" TEIFORM="ref">II, 878</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.80" TEIFORM="ref">V, 80</REF>.
156.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sokolow, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.372" TEIFORM="ref">I, 372</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Solander, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.17" TEIFORM="ref">II, 17</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Solinus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.319" TEIFORM="ref">III, 319</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Solon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.713" TEIFORM="ref">II, 713</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sommer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1005" TEIFORM="ref">V, 1005</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">So&longs;igenes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.680" TEIFORM="ref">II, 680</REF>. 716.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Soyecourt, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.582" TEIFORM="ref">IV, 582</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spaeth, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.340" TEIFORM="ref">V, 340</REF>. 372. &longs;&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spallanzani, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.126" TEIFORM="ref">III, 126</REF>. 445. IV,
632. 882. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.633" TEIFORM="ref">V, 633</REF>. 845. 929.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spangenberg, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.650" TEIFORM="ref">III, 650</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spen&longs;er, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.12" TEIFORM="ref">V, 12</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spidberg, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.371" TEIFORM="ref">III, 371</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spina, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.465" TEIFORM="ref">I, 465</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spinoza, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.152" TEIFORM="ref">III, 152</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.49" TEIFORM="ref">V, 49</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spole, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.257" TEIFORM="ref">IV, 257</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Spon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.465" TEIFORM="ref">I, 465</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sprengel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.497" TEIFORM="ref">II, 497</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.844" TEIFORM="ref">III, 844</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.184" TEIFORM="ref">V, 184</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sprengsey&longs;en, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.60" TEIFORM="ref">II, 60</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stack, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.78" TEIFORM="ref">V, 78</REF>. 82.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stahl, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.94" TEIFORM="ref">I, 94</REF>. 153. 200. 511.
687. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.282" TEIFORM="ref">II, 282</REF>. 343. 513 543.
730. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.197" TEIFORM="ref">III, 197</REF>. 203. 301. 304.
461. 463. 465. 481. 486. 746.
764. &longs;. 769. 775. 847. 876.
879. 956. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.463" TEIFORM="ref">IV, 463</REF>. 590. 679.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.696" TEIFORM="ref">V, 696</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stair, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.634" TEIFORM="ref">IV, 634</REF>. &longs;.</HI><PB ID="P.6.298" N="298" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stanhope, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.738" TEIFORM="ref">III, 738</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.770" TEIFORM="ref">V, 770</REF>. &longs;&longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stegmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.802" TEIFORM="ref">I, 802</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.99" TEIFORM="ref">II, 99</REF>. 850.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.86" TEIFORM="ref">III, 86</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Steiglehner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.126" TEIFORM="ref">III, 126</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.139" TEIFORM="ref">V, 139</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stelluti, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.236" TEIFORM="ref">III, 236</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stephen&longs;en, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.488" TEIFORM="ref">V, 488</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sternberg, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.228" TEIFORM="ref">V, 228</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stevin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.503" TEIFORM="ref">II, 503</REF>. 572. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.169" TEIFORM="ref">III, 169</REF>.
500. 550. 837. &longs;. 941. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.183" TEIFORM="ref">IV, 183</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stewart, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.393" TEIFORM="ref">IV, 393</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stirling, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.30" TEIFORM="ref">II, 30</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stoefler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.854" TEIFORM="ref">I, 854</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.719" TEIFORM="ref">II, 719</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stoewe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.641" TEIFORM="ref">V, 641</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stoll, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.483" TEIFORM="ref">II, 483</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stone, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.103" TEIFORM="ref">I, 103</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.258" TEIFORM="ref">III, 258</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Storr, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.478" TEIFORM="ref">II, 478</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.374" TEIFORM="ref">IV, 374</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Storrs, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.957" TEIFORM="ref">III, 957</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Strabo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.649" TEIFORM="ref">I, 649</REF>. &longs;. 746. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.33" TEIFORM="ref">II, 33</REF>. &longs;&longs;.
318. 453. &longs;. 595. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.161" TEIFORM="ref">III, 161</REF>.
830. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.6" TEIFORM="ref">IV, 6</REF>. 263.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Straehl, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.387" TEIFORM="ref">IV, 387</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Strahl, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.766" TEIFORM="ref">IV, 766</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Strange, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.529" TEIFORM="ref">IV, 529</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Strauch, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.136" TEIFORM="ref">I, 136</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stroemer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.5" TEIFORM="ref">V, 5</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Strohmeyer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.334" TEIFORM="ref">IV, 334</REF>. 341. 345.
364.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Struve, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.958" TEIFORM="ref">III, 958</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Struyck, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.35" TEIFORM="ref">II, 35</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stucke, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.483" TEIFORM="ref">V, 483</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">St&uuml;ven, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.455" TEIFORM="ref">II, 455</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">St&uuml;tz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.401" TEIFORM="ref">V, 401</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Stukeley, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.5" TEIFORM="ref">II, 5</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sturm, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.83" TEIFORM="ref">II, 83</REF>. 111. 500. 548.
566. 570. 663. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.63" TEIFORM="ref">III, 63</REF>. 165.
299. 203. 305. 594. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.198" TEIFORM="ref">IV, 198</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.542" TEIFORM="ref">V, 542</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Suckow, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.449" TEIFORM="ref">III, 449</REF>. 518. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.687" TEIFORM="ref">V, 687</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sueur, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.536" TEIFORM="ref">II, 536</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.95" TEIFORM="ref">III, 95</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Suidas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.256" TEIFORM="ref">II, 256</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sully, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.842" TEIFORM="ref">II, 842</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.250" TEIFORM="ref">III, 250</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sullivan, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.368" TEIFORM="ref">V, 368</REF>. 370. 720.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sulzer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.90" TEIFORM="ref">I, 90</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.168" TEIFORM="ref">II, 168</REF>. 622.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.15" TEIFORM="ref">III, 15</REF>. 159. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.389" TEIFORM="ref">IV, 389</REF>. V,
874. 876.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Sutton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.428" TEIFORM="ref">IV, 428</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Suvigny, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.575" TEIFORM="ref">III, 575</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Swab, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.155" TEIFORM="ref">IV, 155</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Swammerdam, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.294" TEIFORM="ref">I, 294</REF>. III,
295. &longs;. 301. 304.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Swart, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.857" TEIFORM="ref">II, 857</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Swedenborg, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.596" TEIFORM="ref">V, 596</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Swietlicki, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.299" TEIFORM="ref">II, 299</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Swinden, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.276" TEIFORM="ref">I, 276</REF>. 678. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.691" TEIFORM="ref">II, 691</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.106" TEIFORM="ref">III, 106</REF>. 118. 125. &longs;. 133. 369.
506. 920. 936. 944. IV,
326. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.116" TEIFORM="ref">V, 116</REF>. &longs;&longs;. 606. 619.
637. 885.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Switzer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.174" TEIFORM="ref">IV, 174</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Symmer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.725" TEIFORM="ref">I, 725</REF>. 753. 763. III,
585. 587. 706. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.342" TEIFORM="ref">V, 342</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Syncellus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.680" TEIFORM="ref">II, 680</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Syne&longs;ius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.115" TEIFORM="ref">I, 115</REF>. 510.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Szerdahely, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.897" TEIFORM="ref">V, 897</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">T.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tabor, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.301" TEIFORM="ref">III, 301</REF>. 303.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tachenius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.511" TEIFORM="ref">I, 511</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.767" TEIFORM="ref">III, 767</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tacitus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.498" TEIFORM="ref">II, 498</REF>. 695.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Taeuber, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.663" TEIFORM="ref">II, 663</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Taezel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.600" TEIFORM="ref">IV, 600</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Taisnier, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.280" TEIFORM="ref">IV, 280</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tarde, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.94" TEIFORM="ref">IV, 94</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Targioni, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.576" TEIFORM="ref">I, 576</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tartalea, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.235" TEIFORM="ref">I, 235</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.164" TEIFORM="ref">III, 164</REF>. 169.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Taylor, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.236" TEIFORM="ref">I, 236</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.761" TEIFORM="ref">II, 761</REF>. III,
95. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.248" TEIFORM="ref">IV, 248</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Teichmayer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.111" TEIFORM="ref">II, 111</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.64" TEIFORM="ref">III, 64</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tempelhof, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.791" TEIFORM="ref">II, 791</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.388" TEIFORM="ref">IV, 388</REF>.
835.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tempelmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.48" TEIFORM="ref">II, 48</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tennant, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.445" TEIFORM="ref">V, 445</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tenner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.791" TEIFORM="ref">V, 791</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Te&longs;&longs;anek, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.536" TEIFORM="ref">II, 536</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tetens, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.386" TEIFORM="ref">I, 386</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.581" TEIFORM="ref">II, 581</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Teuber, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.222" TEIFORM="ref">III, 222</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Thales, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.141" TEIFORM="ref">I, 141</REF>. 746. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.14" TEIFORM="ref">II, 14</REF>.
249. 453. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.161" TEIFORM="ref">III, 161</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theden, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.357" TEIFORM="ref">V, 357</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Thenn, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.66" TEIFORM="ref">III, 66</REF>. 84. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.324" TEIFORM="ref">IV, 324</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theodori, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.272" TEIFORM="ref">II, 272</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.195" TEIFORM="ref">IV, 195</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theodo&longs;ius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.163" TEIFORM="ref">III, 163</REF>.</HI><PB ID="P.6.299" N="299" TEIFORM="pb"/></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.163" TEIFORM="ref">III, 163</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Theophra&longs;tus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.746" TEIFORM="ref">I, 746</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.318" TEIFORM="ref">III, 318</REF>.
498. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.409" TEIFORM="ref">IV, 409</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Thevenot, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.16" TEIFORM="ref">I, 16</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.941" TEIFORM="ref">III, 941</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.4" TEIFORM="ref">V, 4</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Thewart, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.128" TEIFORM="ref">IV, 128</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Thoelden, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.115" TEIFORM="ref">I, 115</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Thomas, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.199" TEIFORM="ref">IV, 199</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Thomp&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.105" TEIFORM="ref">V, 105</REF>. 432. 548.
733. 815. 932. 946. &longs;. 960.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Thoresby, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.685" TEIFORM="ref">III, 685</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Thou, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.157" TEIFORM="ref">II, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Thouret, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.890" TEIFORM="ref">V, 890</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Thouvenel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.340" TEIFORM="ref">V, 340</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Th&uuml;mmig, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.477" TEIFORM="ref">II, 477</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.17" TEIFORM="ref">IV, 17</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tiberius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.137" TEIFORM="ref">I, 137</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tiedemann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.214" TEIFORM="ref">III, 214</REF>. 234. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tihavsky, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.359" TEIFORM="ref">V, 359</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tilebein, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.154" TEIFORM="ref">II, 154</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tillet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.58" TEIFORM="ref">IV, 58</REF>. 585.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Timocharis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.142" TEIFORM="ref">I, 142</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Titius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.112" TEIFORM="ref">II, 112</REF>. 299. 668. III,
315.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Toaldo, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.283" TEIFORM="ref">I, 283</REF>. 397. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.53" TEIFORM="ref">III, 53</REF>.
206. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.139" TEIFORM="ref">V, 139</REF>. 398. 631. 641.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Toelpe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.220" TEIFORM="ref">V, 220</REF>. 224. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tondi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.359" TEIFORM="ref">V, 359</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Topham, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.297" TEIFORM="ref">III, 297</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Torcia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.328" TEIFORM="ref">III, 328</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Torre, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.220" TEIFORM="ref">III, 220</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.505" TEIFORM="ref">IV, 505</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Torricelli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.235" TEIFORM="ref">I, 235</REF>. 237. &longs;&longs;. II,
121. 656. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.8" TEIFORM="ref">III, 8</REF>. 44. &longs;. 170.
325. 501. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.246" TEIFORM="ref">IV, 246</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.30" TEIFORM="ref">V, 30</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tour, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.317" TEIFORM="ref">I, 317</REF>. 319. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.148" TEIFORM="ref">II, 148</REF>. III,
117. 120. &longs;. 347. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.22" TEIFORM="ref">IV, 22</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tourne&longs;ort, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.639" TEIFORM="ref">II, 639</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.319" TEIFORM="ref">III, 319</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.431" TEIFORM="ref">IV, 431</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tours, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.367" TEIFORM="ref">III, 367</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Townley, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.11" TEIFORM="ref">III, 11</REF>. 688. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Townshend, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.814" TEIFORM="ref">I, 814</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Traber, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.552" TEIFORM="ref">III, 552</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.133" TEIFORM="ref">IV, 133</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tralles, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.147" TEIFORM="ref">IV, 147</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.143" TEIFORM="ref">V, 143</REF>. 338.
564.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trebra, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.308" TEIFORM="ref">I, 308</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.694" TEIFORM="ref">II, 694</REF>. III,
240. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.420" TEIFORM="ref">V, 420</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trembley, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.294" TEIFORM="ref">I, 294</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.321" TEIFORM="ref">III, 321</REF>.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.495" TEIFORM="ref">V, 495</REF>. &longs;&longs;. 617.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Triesnecker, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.794" TEIFORM="ref">V, 794</REF>. 904.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Triewald, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.678" TEIFORM="ref">I, 678</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.283" TEIFORM="ref">IV, 283</REF>. 427.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trigaut, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.551" TEIFORM="ref">III, 551</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Troo&longs;twyck, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.652" TEIFORM="ref">IV, 652</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.247" TEIFORM="ref">V, 247</REF>.
265. 266. &longs;&longs;. 312. 315. 328. 354.
358. 428. 439. 464. 753. 1053.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tromsdorf, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.44" TEIFORM="ref">V, 44</REF>. &longs;. 522.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tro&longs;chel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.489" TEIFORM="ref">II, 489</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Troughton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.731" TEIFORM="ref">V, 731</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Trudaine, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.446" TEIFORM="ref">I, 446</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tr&uuml;llitz&longs;ch, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.513" TEIFORM="ref">V, 513</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">T&longs;chirnhau&longs;en, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.441" TEIFORM="ref">I, 441</REF>. &longs;&longs;. 456.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.918" TEIFORM="ref">II, 918</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tycho, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.11" TEIFORM="ref">I, 11</REF>. 143. 184. 551.
637. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.264" TEIFORM="ref">II, 264</REF>. 268. &longs;. 271. 681.
751. 786. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.244" TEIFORM="ref">III, 244</REF>. 247. 251.
273. &longs;. 292. 406. 500. 534.
581. 717. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.69" TEIFORM="ref">IV, 69</REF>. 194. 245. &longs;.
713. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Tzetzes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.454" TEIFORM="ref">I, 454</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">U.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ubaldi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.169" TEIFORM="ref">III, 169</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.183" TEIFORM="ref">IV, 183</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ulloa, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.32" TEIFORM="ref">II, 32</REF>. 40. 236. 250.
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<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">V.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Valentini, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.367" TEIFORM="ref">IV, 367</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Valentinus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.157" TEIFORM="ref">IV, 157</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Valeri, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.925" TEIFORM="ref">III, 925</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Valk, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.605" TEIFORM="ref">II, 605</REF>. 858. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.198" TEIFORM="ref">IV, 198</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vallemont, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.117" TEIFORM="ref">III, 117</REF>. 120.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vallet, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.62" TEIFORM="ref">I, 62</REF>. 79.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Valli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.271" TEIFORM="ref">V, 271</REF>. 280. &longs;&longs;. 289. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Valli&longs;neri, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.693" TEIFORM="ref">II, 693</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Val&longs;alua, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.445" TEIFORM="ref">II, 445</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Valua&longs;or, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.2" TEIFORM="ref">IV, 2</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vandermonde, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.557" TEIFORM="ref">V, 557</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Varenius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.36" TEIFORM="ref">II, 36</REF>. 452. 762. 855.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.53" TEIFORM="ref">III, 53</REF>. 184. 611. &longs;. 616. 823.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.413" TEIFORM="ref">IV, 413</REF>. &longs;. 699. 939.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Varignon, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.124" TEIFORM="ref">II, 124</REF>. 503. 568.
657. 748. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.136" TEIFORM="ref">III, 136</REF>. 173.</HI><PB ID="P.6.300" N="300" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">549. &longs;. 837. 898. 930. &longs;. IV,
184. 747.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Varro, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.856" TEIFORM="ref">II, 856</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.438" TEIFORM="ref">III, 438</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Va&longs;&longs;alli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.398" TEIFORM="ref">V, 398</REF>. 845.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vater, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.483" TEIFORM="ref">II, 483</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vaucan&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.222" TEIFORM="ref">I, 222</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vaucel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.250" TEIFORM="ref">II, 250</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vaugondy, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.606" TEIFORM="ref">II, 606</REF>. 859. IV,
201. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.363" TEIFORM="ref">V, 363</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vauguelin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.64" TEIFORM="ref">V, 64</REF>. 375.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vegetius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.281" TEIFORM="ref">IV, 281</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Veltheim, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.72" TEIFORM="ref">II, 72</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.530" TEIFORM="ref">IV, 530</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Venel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.491" TEIFORM="ref">II, 491</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ventan, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1008" TEIFORM="ref">V, 1008</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Verdun, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.302" TEIFORM="ref">I, 302</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vergilius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.440" TEIFORM="ref">II, 440</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vespucci, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.48" TEIFORM="ref">II, 48</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.182" TEIFORM="ref">III, 182</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vianelli, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.183" TEIFORM="ref">III, 183</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vieta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.721" TEIFORM="ref">II, 721</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.164" TEIFORM="ref">III, 164</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ville, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.617" TEIFORM="ref">I, 617</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Villemot, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.898" TEIFORM="ref">III, 898</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.792" TEIFORM="ref">IV, 792</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Villette, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.456" TEIFORM="ref">I, 456</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.344" TEIFORM="ref">V, 344</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vince, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.731" TEIFORM="ref">V, 731</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vinci, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.165" TEIFORM="ref">II, 165</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.824" TEIFORM="ref">III, 824</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Virgilius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.790" TEIFORM="ref">II, 790</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.193" TEIFORM="ref">IV, 193</REF>. 511.
761. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.640" TEIFORM="ref">V, 640</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vi&longs;cher, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.858" TEIFORM="ref">II, 858</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.737" TEIFORM="ref">IV, 737</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitellio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.455" TEIFORM="ref">I, 455</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.334" TEIFORM="ref">II, 334</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitello, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.415" TEIFORM="ref">I, 415</REF>. 551. 584. III,
386. 676. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.245" TEIFORM="ref">IV, 245</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vitruuius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.616" TEIFORM="ref">I, 616</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.314" TEIFORM="ref">II, 314</REF>. 506.
654. 660. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.603" TEIFORM="ref">III, 603</REF>. 917. IV,
664. 704. 771. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.738" TEIFORM="ref">V, 738</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vivenzio, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.521" TEIFORM="ref">IV, 521</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Viviani, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.310" TEIFORM="ref">IV, 310</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vogel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.734" TEIFORM="ref">II, 734</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.197" TEIFORM="ref">III, 197</REF>. 486.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Voigt, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.322" TEIFORM="ref">III, 322</REF>. 398. 507. IV,
16. 431. 532. 885. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.168" TEIFORM="ref">V, 168</REF>.
253. 257. &longs;&longs;. 343. 348. 555.
705. &longs;. 719. 810. 844. 918.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Volder, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.25" TEIFORM="ref">III, 25</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Volkmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.465" TEIFORM="ref">I, 465</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Vollborth, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.176" TEIFORM="ref">I, 176</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Volney, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.1019" TEIFORM="ref">V, 1019</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Volta, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.512" TEIFORM="ref">I, 512</REF>. 533. 535. 537. &longs;.
540. &longs;. 753. 816. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.223" TEIFORM="ref">II, 223</REF>.
284. 297. 304. &longs;. 364. 560. 695.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.369" TEIFORM="ref">III, 369</REF>. 508. 587. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.207" TEIFORM="ref">IV, 207</REF>.
563. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.150" TEIFORM="ref">V, 150</REF>. 168. 181. 202.
272. &longs;&longs;. 280. &longs;&longs;. 283. &longs;. 288.
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893. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.289" TEIFORM="ref">IV, 289</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.185" TEIFORM="ref">V, 185</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">W.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Waesberg, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.857" TEIFORM="ref">II, 857</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wagen&longs;eil, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.455" TEIFORM="ref">II, 455</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.941" TEIFORM="ref">III, 941</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Waiz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.807" TEIFORM="ref">I, 807</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.176" TEIFORM="ref">III, 176</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Walch, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.82" TEIFORM="ref">II, 82</REF>. 457. 724. III,
447.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wales, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.843" TEIFORM="ref">II, 843</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.342" TEIFORM="ref">III, 342</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Walker, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.474" TEIFORM="ref">V, 474</REF>. 514. 732.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Walkiers, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.803" TEIFORM="ref">I, 803</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.311" TEIFORM="ref">V, 311</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wall, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.368" TEIFORM="ref">I, 368</REF>. 747. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.338" TEIFORM="ref">II, 338</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wallerius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.155" TEIFORM="ref">I, 155</REF> 206. 211. 215.
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438. 502. 867. 925. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.233" TEIFORM="ref">IV, 233</REF>.
699. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.399" TEIFORM="ref">V, 399</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Walli&longs;ius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.90" TEIFORM="ref">I, 90</REF>. 256. 277. 279. &longs;.
650. 653. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.164" TEIFORM="ref">III, 164</REF>. 171. 251.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wal&longs;h, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.880" TEIFORM="ref">IV, 880</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Walther, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.681" TEIFORM="ref">II, 681</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.245" TEIFORM="ref">IV, 245</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Walz, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.3" TEIFORM="ref">III, 3</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wargentin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.31" TEIFORM="ref">I, 31</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.259" TEIFORM="ref">II, 259</REF>. III,
335. 337. &longs;&longs;. 370. 378. 403.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.70" TEIFORM="ref">IV, 70</REF>. 326. 766.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Warner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.850" TEIFORM="ref">V, 850</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Warren, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.404" TEIFORM="ref">II, 404</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wa&longs;er, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.257" TEIFORM="ref">II, 257</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wa&longs;&longs;erberg, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.412" TEIFORM="ref">II, 412</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Watin, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.678" TEIFORM="ref">IV, 678</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wat&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.288" TEIFORM="ref">I, 288</REF>. 389. 735. 746.
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339. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.179" TEIFORM="ref">III, 179</REF>. &longs;. 508. 583.
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685. 833. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.98" TEIFORM="ref">IV, 98</REF>. 712. 738.
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227. 283. 348. &longs;. 605. 735.
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412. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.477" TEIFORM="ref">IV, 477</REF>. 481. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.604" TEIFORM="ref">V, 604</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Werner, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.52" TEIFORM="ref">II, 52</REF>. 844. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.241" TEIFORM="ref">III, 241</REF>.
317. 320. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.405" TEIFORM="ref">IV, 405</REF>. 518. 531.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.417" TEIFORM="ref">V, 417</REF>. &longs;&longs;. 537. 764. 930.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wernher, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.188" TEIFORM="ref">III, 188</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wesley, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.773" TEIFORM="ref">I, 773</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">We&longs;tendor&longs;, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.679" TEIFORM="ref">IV, 679</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.370" TEIFORM="ref">V, 370</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">We&longs;tfeld, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.152" TEIFORM="ref">II, 152</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">We&longs;trumb, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.490" TEIFORM="ref">II, 490</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.482" TEIFORM="ref">III, 482</REF>.
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862. 1001.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wheeler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.749" TEIFORM="ref">I, 749</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.839" TEIFORM="ref">III, 839</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Whi&longs;ton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.56" TEIFORM="ref">II, 56</REF>. 595. 790. 793.
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647. 657. 677.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wiegleb, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.94" TEIFORM="ref">I, 94</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.326" TEIFORM="ref">II, 326</REF>. 861.
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797. 799. 1007.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wilke, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.285" TEIFORM="ref">I, 285</REF>. 370. 375. 387.
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825. 827. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.107" TEIFORM="ref">II, 107</REF>. 218. 220. &longs;.
230. 291. 303. &longs;. 307. III,
33. &longs;. 82. &longs;. 118. 123. 347. 350.
353. &longs;. 393. 412. 488. 528. &longs;.
584. 587. 623. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.260" TEIFORM="ref">IV, 260</REF>. 283.
402. 404. 544. 558 568. 570.
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631. &longs;. 661. 814. 981.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wilken&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.907" TEIFORM="ref">III, 907</REF>. 942.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wilkins, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.279" TEIFORM="ref">III, 279</REF>. 515. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.718" TEIFORM="ref">IV, 718</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Williams, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.237" TEIFORM="ref">V, 237</REF>. 239.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">William&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.876" TEIFORM="ref">IV, 876</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.522" TEIFORM="ref">V, 522</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Willis, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.481" TEIFORM="ref">II, 481</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.303" TEIFORM="ref">III, 303</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Willonghby, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.693" TEIFORM="ref">II, 693</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.319" TEIFORM="ref">III, 319</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wil&longs;on, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.371" TEIFORM="ref">I, 371</REF>. 391. &longs;. 395. 727.
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369. 506. 623. 702. 809. V,
885.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Winslow, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.188" TEIFORM="ref">I, 188</REF>. &longs;. 199.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wi&longs;shofer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.512" TEIFORM="ref">III, 512</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Withering, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.236" TEIFORM="ref">III, 236</REF>. 412. V,
669. 673.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Witry, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.189" TEIFORM="ref">V, 189</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wit&longs;en, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.281" TEIFORM="ref">IV, 281</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Witt, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.858" TEIFORM="ref">II, 858</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wolf, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.52" TEIFORM="ref">I, 52</REF>. &longs;. 97. 99. &longs;&longs;. 110.
145. 160. &longs;. 225. 256. 274.</HI><PB ID="P.6.302" N="302" TEIFORM="pb"/>
<HI REND="roman" TEIFORM="hi">281. 436. 457. 502. 529. 588.
614. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.36" TEIFORM="ref">II, 36</REF>. 111. 178. 201. &longs;.
204. 250. 500. 558. 566. 579. &longs;.
584. &longs;. 603. 662. 722. 743.
748. 805. 812. 885. 918. III,
8. 24. 29. 63. 84. 86. &longs;. 97.
117. 134. 137. 159. 165. &longs;.
173. 213. 222. 233. 237. 276.
280. 346. 348. 354. 388. 452.
505. 508. 515. 690. &longs;. 821.
823. 838. 902. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.36" TEIFORM="ref">IV, 36</REF>. 76. 94. &longs;.
104. 128. 130. 134. 173. 176. &longs;.
304. 310. 312. 315. 329. 364.
471. 616. 619. 629. 646. 654.
772. &longs;&longs;. 838. &longs;. 844.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wolf, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.432" TEIFORM="ref">V, 432</REF>. 698.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wolfhart, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.367" TEIFORM="ref">III, 367</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Woltmann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.780" TEIFORM="ref">IV, 780</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wood, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.177" TEIFORM="ref">II, 177</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.518" TEIFORM="ref">III, 518</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Woodward, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.281" TEIFORM="ref">I, 281</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.56" TEIFORM="ref">II, 56</REF>. III,
608. 613. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.152" TEIFORM="ref">V, 152</REF>. 364.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Worce&longs;ter, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.561" TEIFORM="ref">I, 561</REF>. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.216" TEIFORM="ref">V, 216</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wotton, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.319" TEIFORM="ref">III, 319</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Woulfe, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.601" TEIFORM="ref">III, 601</REF>. 775. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.227" TEIFORM="ref">V, 227</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wrede, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.593" TEIFORM="ref">V, 593</REF>. 1047.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wrenn, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.13" TEIFORM="ref">I, 13</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.786" TEIFORM="ref">II, 786</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.171" TEIFORM="ref">III, 171</REF>.
502. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.233" TEIFORM="ref">IV, 233</REF>. 236.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wright, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.658" TEIFORM="ref">II, 658</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.4" TEIFORM="ref">III, 4</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.691" TEIFORM="ref">IV, 691</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">W&uuml;n&longs;ch, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.140" TEIFORM="ref">I, 140</REF>. 145. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.450" TEIFORM="ref">II, 450</REF>.
636. 796. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.48" TEIFORM="ref">III, 48</REF>. 566. 812.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.61" TEIFORM="ref">V, 61</REF>. 388. &longs;. 718. 812.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wurm, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.409" TEIFORM="ref">V, 409</REF>. 634. 896.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wurzer, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.524" TEIFORM="ref">V, 524</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Wyck, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.473" TEIFORM="ref">V, 473</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">X.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Xenophanes, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.279" TEIFORM="ref">III, 279</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Y.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Young, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.761" TEIFORM="ref">II, 761</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.10" TEIFORM="ref">V, 10</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Yves, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.148" TEIFORM="ref">I, 148</REF>.</HI>
<HI REND="center" TEIFORM="hi"><HI REND="ital" TEIFORM="hi"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Z.</HI></HI></HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zabaglia, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.622" TEIFORM="ref">III, 622</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zach, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.845" TEIFORM="ref">II, 845</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.191" TEIFORM="ref">III, 191</REF>. 287. 543.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.74" TEIFORM="ref">IV, 74</REF>. 422. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.409" TEIFORM="ref">V, 409</REF>. &longs;. 511.
531. &longs;. 542. 677. &longs;&longs;. 682. 797.
847. &longs;&longs;. 850. 868. 1039. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zahn, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.457" TEIFORM="ref">I, 457</REF>. 586. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.165" TEIFORM="ref">II, 165</REF>. III,
211. 539. 551. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.76" TEIFORM="ref">IV, 76</REF>. 843.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.857" TEIFORM="ref">V, 857</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zambeccari, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.61" TEIFORM="ref">I, 61</REF>. &longs;. 79.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zanotti, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.854" TEIFORM="ref">I, 854</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.210" TEIFORM="ref">III, 210</REF>. 476.
815. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.191" TEIFORM="ref">V, 191</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zarlino, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.383" TEIFORM="ref">IV, 383</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zegoll&longs;troem, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.21" TEIFORM="ref">I, 21</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.5" TEIFORM="ref">V, 5</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zeiher, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.43" TEIFORM="ref">I, 43</REF>. 45. 458. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.174" TEIFORM="ref">II, 174</REF>.
315. &longs;. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.919" TEIFORM="ref">III, 919</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.103" TEIFORM="ref">IV, 103</REF>. 360.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zei&longs;ing, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.142" TEIFORM="ref">III, 142</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zengen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.167" TEIFORM="ref">V, 167</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ziegler, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.514" TEIFORM="ref">II, 514</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.393" TEIFORM="ref">III, 393</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Ziehen, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.138" TEIFORM="ref">I, 138</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zimmermann, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.296" TEIFORM="ref">I, 296</REF>. 532. II,
239. 626. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.203" TEIFORM="ref">IV, 203</REF>. 367. 632.
639. 654. 718. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.419" TEIFORM="ref">V, 419</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zinn, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.186" TEIFORM="ref">I, 186</REF>. &longs;&longs;. 189. 199. 201.
<REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.26" TEIFORM="ref">IV, 26</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zobel, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.3.188" TEIFORM="ref">III, 188</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zonaras, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.454" TEIFORM="ref">I, 454</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zo&longs;imus, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.509" TEIFORM="ref">I, 509</REF>. &longs;.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zucchi, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.858" TEIFORM="ref">V, 858</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zuickert, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.1.230" TEIFORM="ref">I, 230</REF>. <REF TARGORDER="U" TARGET="P.2.488" TEIFORM="ref">II, 488</REF>. 491.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zumbach, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.4.737" TEIFORM="ref">IV, 737</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zwierlein, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.114" TEIFORM="ref">V, 114</REF>.</HI></P></DIV2><DIV2 TYPE="entry" ORG="UNIFORM" SAMPLE="COMPLETE" PART="N" TEIFORM="div2"><P TEIFORM="p"><HI REND="roman" TEIFORM="hi">Zylius, <REF TARGORDER="U" TARGET="P.5.750" TEIFORM="ref">V, 750</REF>.</HI></P></DIV2></DIV1></BODY></TEXT></TEI.2>